Begründet von H. Auspitz und F. J. Pick.
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Dermatologie und Syphilis.
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Original fro-m
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Archiv für Dermatologie u. Syphilis. Berichtteil.
Bd. CXII. Heft 1.
Verhandlungen der Wiener dermatologischen
Gesellschaft.
(Offizielles Protokoll.)
Sitzung vom 26. Oktober 1911.
Vorsitzender: Ehrmann. Schriftführer: Mucha jnn.
Rusch demonstriert:
1. ein lOjähriges, anämisches Mädchen mit einer strich¬
förmigen Hauterkrankung. Sie beginnt in Form eines
v« —1 cm breiten Bandes in der rechten Fossa supraspinata,
handbreit von der Wirbelsäule entfernt, zieht in horizontaler
Richtung zur Schulterböhe und von hier über die Volarfläche
des Oberarmes und die Radialkante des Vorderarmes entlang
zum Thenar. Im distalen Anteil des Unterarmes verläuft das
Band nicht gradlinig sondern in zackiger Linie. Sein Verlauf
entspricht daher nicht vollständig jenem der vorderen Axial¬
linie (Head), sondern ist stark lateralwärts verschoben. Ihrem
klinischen Aussehen nach scheint die Affektion einfach-entzünd¬
licher Art zu sein, ekzemartig, aus konfluierenden, kleinen,
blaßroten, etwas schuppenden Knötchen bestehend, stellenweise
abgeflacht und oberflächlich gefeldert, von lichenoidem Gepräge.
Sie juckt stark und zeigt in letzter Zeit unter indifferenter
Behandlung deutliche Abbeilungsvorgänge, wie Abblassung und
Abflachnng. Es bestehen keine Störungen am Nervensystem;
2. einen 38jährigen, stark abgemagerten, etwas fiebernden
Mann, der generalisierte Lymphdrüsenschwellun-
gen aufweist, Vergrößerung von Leber und Milz, Druckschmerz¬
haftigkeit des Sternums, des Kreuzbeines und der Knorpel-
Knochenfugen der r. II. und III. Rippe; letztere sind überdies
spindelförmig aufgetrieben. Über einem besonders mächtigen
Drüsenpaket der linken Fossa supr&clavicularis ist die Haut in
weitem Umfang dunkelrot bis violett verfärbt, größtenteils
bretthart infiltriert, oberflächlich uneben; in den scharf zackigen
Areh. f # Dermal, o. Sjph. Bd. CXII. 1
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Verhandlungen
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Grenzen löst sich das Infiltrat in kleine derbe Knötchen und
Stränge auf. Die Hautaffektion besteht seit kurzem und begann
zunächst unter dem Bilde einer erysipeloiden Erythems. Im
Blute: 4700000 E, Haem. 75%; 11.600 w. Bk., darunter 87%
Neutrophile, 1% Eosinophile, 6% Lymphozyten und 4% Mono¬
nukleäre. Die Ähnlichkeit mit dem Bilde einer Lymphosarko-
matosis, bei der es im Wurzelgebiete der supraklavikulären
Drüsen auf retrogradem Wege zu einer Hautmetastase gekom¬
men war, ist demnach groß und naheliegend. Die histologische
Untersuchung eines exzidierten Hautstückes ergab jedoch das
Vorhandensein eines karzinomatös en Lymphbahnin-
farktes und klärte demnach auch die Natur der lymphatischen
Systemerkrankung als karzinoroatöse auf. Der zu supponierende
primäre Tumor konnte bisher nicht nachgewiesen werden; ver¬
mutungsweise sitzt er im Magen, dessen Saft keine freie HCl
enthält, oder im Darm, worauf die Angaben des Kranken, daß
er vor einigen Wochen blutige, diarrhöische Stühle gehabt hätte,
hindeuten würden. Zweifelhaft ist es, ob die Knochenaffektionen
auf hämatogene Krebsmetastasen zurückzuführen sind, da sie
ebenso wie die beiderseits bestehende Neuritis optica auch lueti¬
scher Natur sein könnten, denn Wassermann ist -f. Vortrag, er¬
innert an einen sehr ähnlichen Fall, den Grosz vor 2 Jahren in
der Ges. der Ärzte als Lymphosarkomatosis mit Hautmetastasen
vorgestellt hatte. Letztere waren in Form kleiner Knoten
exanthemartig über den Stamm verteilt und ermöglichten erst
bei ihrer anatomischen Untersuchung die richtige Diagnosen¬
stellung: auch hier handelte es sich um ein malignes Neo¬
plasma, das das lymphatische System in weitester Ausdehnung
durchwucherte. Der Umstand, daß sich bei der Nekropsie ein
primärer Tumor nicht auffinden ließ, sowie gewisse morpho¬
logische Qualitäten der Geschwulstzellen gaben in diesem Falle
die Veranlassung, die Wucherung als ein Endotheliom zu klas¬
sifizieren.
Zumbusch schließt sich der Diagnose von Rusch an und erin¬
nert an einen ähnlichen von Reitmann publizierten Fall, bei dem die
Karzinommetastasen mehr zerstreut angeordnet waren. Die primäre Ge¬
schwulst war damals ein Karzinom des Magens.
No bl bemerkt, daß der positive Ausfall der W asserman n sehen
Reaktion die Deutung großknotiger, im subkutanen Zellgewebe sowie der
Muskulatur sitzender Exantheme sicherlich zu erschweren vermag. Nobl
wurde vor zwei Monaten zur Beurteilung eines Falles hinzugezogen,
der in manchen Einzelheiten das Bild der metastatischen Karzinose dar¬
bot. Zerstreut im subkutanen Zellgewebe des Stammes über walnußgroße,
äußerst derbe Knoten, ähnlich konfigurierte Herde in den Arm- und
Rückenmuskeln, Supraklavikulargruben und au der Kopfhaut. Trotz
anamnestisch festgestellter Lues und dem positiven Ausschlag der Serum¬
reaktion konnte N. dem Vorschlag einer spezifischen Beliaudlung nicht
beipflichten, da die Tumoren keinen gummösen Charakter darboten, son¬
dern viel eher für Karzinommetastasen imponierten. Die genauere Nach-
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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forscbung ergab, daß Patient vor 8 Jahren wegen eines hochsitzenden
Rektumkarzinoms operiert wurde und der gute Dauererfolg bei den be¬
handelnden Ärzten über die maligne Natur der strikturierenden Neu¬
bildung Zweifel auikommen ließ. Patient ist seither dem metastatischen
Prozeß erlegen.
Kren beobachtete zwei ähnliche Fälle strichformiger Hauterkran¬
kungen. Der eine Patient, ein älterer Herr der Privatpraxis Prof. Riehls,
gab an, die Affektion erst seit einigen Monaten zu bemerken. Es war
eine über die linke obere Extremität ziehende, einige Dezimeter lange
und 1'—3 cm breite psoriasisähnliche Veränderung der Haut, die mikro¬
skopisch nur geringes perivaskuläres Infiltrat und Parakeratose, aber nicht
den Charakter des Naevus darbot. (Demonstration derLumiere-Platte.)
Die zweite, ca- 30jähr. Patientin bot ebenso das Bild einer strichförmigen
Psoriasis, jedoch bestand die Afifektion seit Kindheit und war halbseitig
an der rechten oberen und unteren Extremität ausgebildet. Eine Biopsie
konnte in diesem 2. Falle nicht vorgenommen werden.
Lipscliütz demonstriert aus der Abteilung Rusch
1. ein guldengroßes weiches Geschwür an der Streck-
iläche des mittleren Drittels des rechten Unterschenkels. Mikro¬
skopisch wurden typische Ducreysche Bazillen nacbgewiesen.
Das Geschwür hat zu einem subinguinalen Bubo geführt, der
vor lü Tagen operiert werden mußte. Ferner bestanden bei
der Aufnahme einige Ulcera venerea im Sulcus coronarius, die
bereits abgeheilt sind. Über den Infektionsmodus des extra¬
genitalen, eine seltene Lokalisation aufweisenden Ulcus vene-
reum konnten keine sicheren Daten erhoben werden.
2. eine Neurorezidive nach Salvarsan bei einem
Kranken, der wegen Lues papulo crustosa etwa sechs Wochen
vor Auftreten der Rezidive zweimal mit je 0'4 Salvarsan intra¬
venös im Intervall von 14 Tagen und ferner mit einer Schmier¬
kur (35 Einreibungen) behandelt worden war. Es bestand eine
beiderseitige komplette Fazialislähmung und eine
Affektion des linksseitigen scballperzipierenden Apparates. Auf
eine energische Schmierkur, Jod und Decoctum Zittmani ist
die Lähmung im rechten Fazialisgebiet fast ganz geschwunden,
während linkerseits das Stirnrunzeln und der Lidschluß noch
nicht ganz ausgefdhrt werden können. Die Merkmale des Falles
sind daher: a ) frühzeitiges Auftreten; b) komplette Lähmung
sowohl des rechten als des linken Fazialis; c) prompte Abhei¬
lung reebterseits, refraktäres Verhalten gegenüber der einge¬
schlagenen Quecksilberjodbehandlung auf der linken Seite;
3. eine Erythrodermie exfoliante generalisee
secondaire bei einem an Psoriasis vulgaris leidenden
zweijährigen Knaben. Das Kind wurde Ende August mit
-einem Knie-Ellbogentypus der Schuppenflechte im Krankenhaus
aufgenommen. Mitte September trat ohne nachweisbare Ursache
— Cbrysarobin oder andere reizende Salben wurden nicht an¬
gewendet — unter Fieber und Schüttelfrost ein zunächst auf
den Vorder- und Oberarmen beschränktes, später am Stamm
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Verhandlungen
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immer mehr an Ausdehnung zunehmendes, urtikariell eleviert.es,
lebhaft rotes, scharlachartiges Erythem auf. Die älteren Psoria¬
sisplaques wurden sukkulenter, blaurot und zeigten eine groß-
lamellöse Desquamation. Unter anhaltenden subfebrilen Tempe¬
ratursteigerungen nahm das generalisierte Erythem immer mehr
die klinischen Kennzeichen der Psoriasis an. Heute findeu wir
die Haut überall gerötet, infiltriert, mit schmutzig-weißen
Schuppen bedeckt. In den Gelenkslagen, am Hals und Nacken
bestehen oberflächliche Rhagaden, welche dem Kind Schmerzen
bei Bewegungen verursachen. Die inguinalen Drüsen sind
beiderseits geschwellt, etwa kirscbengroß, auf Druck nicht
schmerzhaft.
Oppenheim demonstriert einen 30jährigen Arbeiter mit
multipler Atherombildung der gesamten Körperhaut.
Man kann die Entwicklung der Tumoren in diesem Falle von
Stecknadelkopfgröße bis Nußgröße verfolgen. Die kleinsten
finden sich sehr zahlreich au der Seitenwand des Thorax in
Form von bis linsengroßen, derben, normalgefärbten flachen
Knoten. Die Mehrzahl der Knoten ist haselnußgroß, gelb opak,
die Haut darüber verschieblich. Am Rücken befinden sich meh¬
rere nußgroße, fluktuierende, bläulich durchscheinende Knoten.
Dazwischen Narben sowie auch einzelne gerötete schmerzhafte
Tumoren. Nach Angabe des Patienten kommt es später zur
Entzündung und Vereiterung. Die histologische Untersuchung
zeigte typische Atherome.
2. Einen Fall von Dermatitis atrophicans diffusa
progressiva = Atrophia cutis idiopathica der rechten un¬
teren Extremität mit gleichzeitig bestehendem Naevus vasculosus
der rechten oberen Extremität.
Von der Schulter und Klavikulargegend streng halb¬
seitig begrenzt zieht über den Deltoideus und Streckseite
des rechten Armes, zum Teil auch auf die Beugeseite über¬
greifend ein streifenförmiger bis 6 cm breiter Naevus flammeus,
der am Handrücken in einer diesen einnehmenden flammigen
Rötung endet. Die rechte untere Extremität ist vorne zwei
Finger unterhalb des Poupartischen Bandes, rückwärts von der
Crista ossis ilei abwärts bläulich rot gefärbt. Die Haut stellen¬
weise seidenartig verdünnt, zigarettenpapierartig gefältelt, be¬
sonders über der Streckseite des Knies und ad nates. Die
subkutanen Venen allenthalben deutlich sichtbar. An der
Außenseite des Oberschenkels ist die Haut dem Gefühl nach
derb, gelblich gefärbt und zeigt oberflächliche polygonale und
parallele Fältelung. Über dem Sprunggelenke, Fußrücken ist
die Hautoberfläche glatt, glänzend gelblichweiß, unfaltbar, zum
Teil in starre narbige Falten gelegt und entspricht ganz dem
sklerodermieähnlichen Stadium nach Ausbildung der Hautatrophie.
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
Das Zusammentreffen eines halbseitigen
NaeTtts der ganzen rechten oberen Extremität
mit ei ner Der m a t i tis atrophicans der ganzen
unteren Extremität derselben Seite, bei vollständigem
Freibleiben der anderen Körperseite spricht für die Ansicht,
daß es sich bei den typischen Fällen der idiopathischen Haut-
atrophie um eine angeborene Veranlagung handle,
die Widerstandsfähigkeit des elastischen
Gewebes betreffend. Dafür spricht auch ein im Vor¬
jahre von W eidenfeld hier demonstrierter Fall von Haut¬
atrophie, der in der Aszendenz Analoga aufwies. Wir müssen
an eine intrauterine Störung denken, die am Oberarme zur
Naevus vaskulosus-Bildung geführt batte, an der unteren Ex¬
tremität einseitig die elastischen Fasern betraf, deren Wider¬
standsschwäche in diesem Falle sich erst vor zwei Jahren —
damals begann in diesem Falle die Atrophie — nach Einwir¬
kung verschiedener Schädlichkeiten als Dermatitis atrophicans
in die Erscheinung trat.
Leiner stellt aus dem Karolinen Kinderspital vor:
1. ein 8 Monate altes Kind mit Milienbildung im
Gesichte nach einer Impetigo luetica.
Das Kind wurde wegen einer hereditären Lues in Behand¬
lung genommen; das Exanthem war recht intensiv, die Papeln
im Gesichte hatten fast durchwegs impetiginösen Charakter.
Auf mehrwöchentliche Kalomeldarreichung verschwand das
Exanthem; einige Zeit nachher trat die jetzige Affektion auf,
die nun seit zirka 4 Monaten unverändert fortdauert. Sie ist
auf das Gesicht beschränkt und besteht aus kleinsten, kaum
stecknadelspitzgroßen milienähnlichen Bildungen, wie solche
bei der Abheilung besonders blasenbildender Hauterkrankungen,
— Epidermolysis bullosa, Pemphigus vulgaris, Impetigo con¬
tagiosa u. a. m. — hie und da auftreten. In dem vorgestellten
sind derartige Milienbildungen an verschiedenen Stellen des
Gesichtes, so an der r. Augenbraue, am r. und 1. Nasenflügel,
an der r. Wange sichtbar. Bemerkenswert ist, daß fast an allen
Stellen die Milien sich zu runden Scheiben gruppieren. Es
wurde auch versucht, diese Milienplaques durch eine antilueti¬
sche Behandluug zu beeinflussen. Eine längere Kalomeldar¬
reichung hatte keine Veränderung der Milien zur Folge. Ein
aufgelegtes graues Pflaster brachte durch Mazeration der Epi¬
dermis die Milien zum Schwinden; derselbe Effekt ließ sich
auch mit einem Salizylpflaster erzielen, was wohl gegen die
spezifische Natur der Milienplaques spricht. Die milienartigen
Bildungen sind nicht eine Folge der Lues, sondern der Impe¬
tigo, die sich in dem vorgestellten Falle auf luetischer Basis
entwickelte.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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kutanknoten, livid verfärbten, exulzerierten Herden und platten¬
förmigen, eingesunkenen Infiltraten an dem geläufigen Standort
der Unterschenkel, finden sich in disperser Einstreuung gleich
beschaffene bis nufigroße, konsistente und im Zerfall begriffene
Knoten in der Tiefe der Nates, an den Oberschen¬
keln und Oberarmen. Bemerkensvert erscheint überdies
ein kronenstückgroßes, livides Infiltrat des linken Handtellers.
Krankheitsdauer 1 Jahr, gegenwärtig nach dreimonatlichem
Stillstand kontinuierliche Nachschübe. Die histologischen Prä¬
parate zeigen das subkutane Fettlager als den Ausgangspunkt
der mit Wucheratropbie gepaarten, scharf umgrenzten Rund¬
zellherde. Keine Riesenzellen, keine Verkäsung. Bazillen weder
in Stäbchen* noch in Granulaform. Das Tierexperiment bisher
ohne positiven Ausschlag.
Ullmann. 1. Fall von gonorrhoischer Iridocyclitis;
rascheBesserung aufBehandlungmitGonokokken-
Vak/ine. Der 24jährige ManD, wegen einer unbedeutenden
Hautaffektion bei mir in Behandlung, wies nebenher eine schmerz¬
hafte Augenaffektion auf, bei deren erster Untersuchung sich
Iridocyclitis rheumatica ergeben batte. Genauere Untersuchung
ergab trüben Urin, vergrößerte Prostata mit eitrigem gono-
kokkenbältigem Sekret. Der Patient batte bisher seine gonor¬
rhoische Infektion nicht beachtet und niemals einen Ausfluß
bemerkt. Gleichzeitig klagte der Patient über Schmerzen in
den beiden Fußgelenken. Die Augenaffektion bot alle Merkmale
einer gonorrhoischen Iridocyclitis mit Ergriffensein des Ziliar¬
körpers, Verfärbung und Synechie der Iris, leichte Präzipitation
in der vorderen Kammer, beträchtliche Verminderung der Seh¬
schärfe, dabei starke Konjunktiralschwellung und Lidödem.
Wegen der Schwere des Falles versuchte ich die Gonokokken¬
vakzine aus dem hiesigen serotherapeutischem Institut in der
Verdünnung 1 : 10, injizierte anfangs 0*2, steigend bis zu 1 cm 3 ,
zusammen 5 Injektionen. Schon nach der dritten Injektion waren
die Gelenkserscheinungen sehr auffallend rückgängig, nach der
vierten auch die Iridocyclitis wesentlich gebessert. Heute,
3 Wochen nach Beginn der Behandlung, ist das Auge blaß, die
Schwellung geschwunden.
2. Der hier vorgestellte Fall bei einem 22jährigen jungen
Mann zeigt die hier schon öfter demonstrierte Erscheinung einer
Pseudopelade Brocq. Auf dem Scheitel, sowie dem Vorder¬
kopf finden sich mehrere unregelmäßig begrenzte, streifenförmig
angedeutete haarlose Stellen, die schon von weitem durch eine
leichte rosarot-gelbe Verfärbung, leichte gleichmäßige Vertielung
der ergriffenen Haut (atroph. Depression) auffallen. Die Haare
an den Rändern haften fest, zeigen glasig gequollene Wurzel¬
scheiden. Die Affektion dauerte 1V 3 Jahre und ist seit Monaten
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stationär, jeder Behandlung gegenüber refraktär. Es ist nicht
uninteressant, daß Pat. mit Bestimmtheit angibt, etwa 1 Jahr vor
dem Erscheinen dieser Formen einen einzigen, größeren, ovalen
kahlen Fleck auf dem Hinterhaupt gehabt zu haben, der sich
wieder vollständig mit normalem Haare bewachsen hat, ein
Umstand, welcher bei der jetzigen Affektion allerdings kaum
zu erwarten ist. Ob das Zusammentreffen von Alopecia areala
mit Pseudopelade eine häufig beobachtete Kombination darstellt,
muß ich einstweilen dahingestellt lassen.
3. Der 23jährige, hier vorgestellte Mann steht wegen Ulcus
durum exulceratum glandis und beiderseitiger sehr
derber, besonders linksseitiger Skleradenitis in meiner
Beobachtung. Nicht nur die intensive Indurationen am Ulkus
und au den Drüsen, sondern auch positiver Spirochaetenbefund
erweckten den Verdacht einer Initialmanifestation. Die Anam¬
nese ergab jedoch, daß Pat. bereits am 28. Januar in Prag auf
der tschechischen Poliklinik Prof. Bukovskys vorgeschrittene
Sklerose mit Skleradenitis und positivem Wassermann dar-
bot. Links von der jetzigen Sklerose befindet sich eine deut¬
liche zackige, weiche Narbe vom ersten Ulkus. Nach einer Sal-
varsaninjektion von 0'5 neutral (wie appliziert, wurde mir nicht
berichtet) kam es zu einem deutlichen Roseola offenbar als
Herxheim er sehe Reaktion und bald darauf zu einem Rück¬
gang der Erscheinungen, die ohne Rezidive blieben bis zum Juli
des Jahres. Kurz vor seiner Übersiedlung nach Wien suchte Pat.
die Prager Klinik auf. Es wurden keine klinischen Erscheinun¬
gen konstatiert, Wassermann war negativ. Ich erhielt von
der Klinik Prof. Finger vor einigen Tagen einen negativen
Blutbefund bezüglich Wassermann. Der Fall enthält dem¬
nach alle Merkmale und Postulate einer Reinfectio syph., so¬
weit sie sich in diesem Stadium überhaupt ergeben können.
Es ist dies übrigens nicht der erste Fall von Reinfektion nach
Salvarsan, da ich über einen 2. vorher mit grauem Öl und
später mit Salvarsan behandelten verfüge, jedoch nicht in der
Lage bin, jetzt genaue Daten anzugeben.
Volk hält die Diagnose „Sklerose“ des leicht infiltrierten, ober¬
flächlich ulzerierten Affektes nicht für sicher; auch die vergrößerten
Inguinaldrüsen müssen nicht im Sinne einer Skleradenitis bei einer Re¬
infektion aufgefaßt werden, da nach kaum */Jähriger Dauer der Syphilis
die Drüsen Doch sehr oft geschwollen sind. Vielmehr muß man mindestens
daran denken, daß es sich um eine Reinduration, eine Sklerosis redux
der alten Syphilidologen handeln könne, solange stichhältige Gründe für
eine Reinfektion fehlen. Ohne selbstverständlich das Vorkommen einer
solchen zu leugnen, muß man doch davor warnen, jeden skleroseähn¬
lichen Affekt nach kurz vorhergegangener Infekti n als Reinfektion zu
bezeichnen, wie dies jetzt in der Literatur besonders nach Salvarsan-
therapie häufig geschieht. Speziell auch bei diesem Patienten wird man
abwarten müssen, ob nach entsprechender Zeit ein Exanthem auftritt.
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.der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
9
Ullmann: Wenngleich der skeptischen Affassung vollständig bei-
anetimmen ist, und ich auch in dem vorgestellten Falle erst weitere Be¬
obachtungen bezüglich des Verhaltens von Wassermann, Exanthem etc.
für notwendig halte, um den Fall als einwandfrei hinzustellen, so ist
denn doch eine allzugroße Skepsis für diese Angelegenheit doch nicht
angebracht. Nicht nur die vorhandenen sicheren Beobachtungen von Re¬
infektion nach Hg- und Salvarsanbehandlung, sondern auch die Tatsache,
die schon aus älterer Zeit feststeht, daß zweite Infektionen gewöhnlich
leichter und ohne Exanthem verlaufen, die ja in Übereinstimmung steht
mit andern Tatsachen, der Immunitätslehre, hauptsächlich aber die
Kontrolle durch die W asse r mann sehe Serodiagnose wird doch in Hin¬
kunft wesentlich dazu beitragen, die Frage bezüglich der Häufigkeit der
Inet. Reinfektionen zu klären.
4. Von besonderem Interesse scheint der 4. Fall zu
sein, der eine mir nicht geläufige Dermatose aufweist. Der
28jährige, kräftige, anscheinend völlig gesunde Mann war vor
etwa 8 Jahren wegen eines Lupus erythematodes discoides an
mehreren Stellen der Kopfhaut in klinischer Behandlung, ln den
letzten 3 Jahren entwickelten sich im Bereiche des Kückens
sowie auch an einzelnen Stellen der behaarten Brusthaut zahl¬
reiche, in letzter Zeit besonders stark sich vermehrende, gelb¬
liche bis bräunliche Flecke, welche bei ihrem ersten Beginn
meist perifollikulär und kreisrund, 1 oder 2 Härchen in sich
schließend zu Beginn eine leicht rosafarbene Erhabenheit ein
Erythem darstellen. Im weiteren Verlaufe vergrößerten sich
jedoch diese Flecke und wurden zu runden oder ovalen Plaques,
in ihrer Farbe mehr ins dunkelgelbe oder bräunliche variierend.
Sämtliche dieser Plaques werden später etwas eleviert, fast so
wie flache Tumoren, zeigen dabei geringe Konsistenz und sind
mit der Fingerkuppe etwas eindrückbar. Sie entsprechen am
ehesten noch dem von Jadassohn gezeichneten Bilde der
Anetodermie oder Atrophia cutis maculosa, allenfalls dem von
Unna gezeichneten Ulerythema acneiforme, ohne jedoch diesen
beiden Affektionen klinisch völlig zu gleichen. Histologisch ist
in den jüngeren exzidierten Effloreszenzen vor allem ein inter¬
papilläres ödem mit fast völligem Verschwinden der elastischen
Substanz auffallend, ohne daß noch die follikulären Apparate
irgendwelche besondere Veränderungen zeigen. Auch die Ober¬
haut ist nicht besonders atrophisch. Geringe Veränderungen
bestehen an den Gefäßwänden. Wie sich ältere Effloreszenzen
histologisch verhalten, muß uachgeholt werden, da ein dies¬
bezüglich exzidiertes Präparat verunglückte. Klinisch ist jeden¬
falls die der Anetodermie eigentümliche hernienartige Vorwöl¬
bung der verdünnten Haut nicht zu übersehen, sowie eine ge¬
wisse regelmäßige Beziehung des Exanthems zu den Follikeln.
Es findet sich nur innerhalb der behaarten follikelreichen Haut¬
partien des Rumpfes. Als eine dritte, vielleicht auch dazu ge¬
hörige Erscheinung weist Pat. außerdem noch am Hinterhaupt
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eine kleine Reihe derber prominenter Fibromen ähnlicher Tu¬
moren auf. Dieselben sind halbkugelig, sitzen breitbasig auf und
offenbar kutan gelegen. Von Fibroma pendulum, von M. Reck-
lingshausen oder Atheromen sind sie sofort zu unterscheiden.
Ob hier ein Syndrom zwischen Lupus erythematodes und den
anderen zwei beschriebenen Hautaffektionen am Rumpfe und
den fibrösen Tumoren am Hinterhaupt besteht, wie sie in einem
ähnlichen Zusammenvorkommen ja auch von anderer Seite, jüngst
erst von No bl (Atrophia cutis idiopatica mit Fibromen) be¬
schrieben wurde, läßt sich natürlich nicht bestimmt behaupten.
Die Auffassung, daß es sich beim Exanthem am Rücken doch
nur um eine seltene Form des Lupus erythematodes handelt,
wegen der gleichartigen Affektion am Kopfe, bietet jedenfalls
keine sicheren Anhaltspunkte.
N o b 1: Die Beziehungen der Rflckenaussaut des Patienten zu den
Lupusherden der Kopfhaut zu deuten, möchte ich nicht wagen, dazu ist
die Kombiuation eine viel zu wenig geläufige. Hervorheben muß ich aber,
daß die von mir in der „Wiener klinischen Wochenschrift“ mitgeteilte
Notiz, auf welche Ullmann reflektiert, mit diesem Symptomenbild nicht
das geringste gemeinsam hat. Die dort beschriebenen Fälle beziehen sich
auf eine Teilerscheinung in dem Prozesse der Akrodermatitis atrophicans,
die durch das Auftreten multipler, zirkumskripter, höhnen- bis haselnu߬
großer, fibromähnlicher, äußerst derber Kollagenbildungen in der Kutis-
tiefe charakterisiert erscheint, die an den Knien und Ellbogen ihren
Prädilektionssitz haben und mit den Erscheinungen der atrophisierenden
Entzündung einhergehen.
ln diesem Falle macht die Atrophie mehr den Eindruck einer
sekundären und könnte durch die darunterliegenden Tumoren, deren
Bestimmung ohne einen genaueren histologischen Befund nicht möglich
ist, hervorgerufen sein. Für die Anetodermia maculosa fehlen die her-
niösen Söckchen mit ihrem charakteristischen Aussehen. Lupus erythe¬
matodes kann wegen des Fehlens der für denselben in Betracht kommen¬
den pathologischen Veränderungen wohl ausgeschlossen werden.
Sachs. Vorläufige Mitteilung. Bei interner Dar¬
reichung von Urotropin (4*0—6*0 pro die) bei Patienten
mit Herpes zoster oder Erythema exsudativum multiforme
bullosum konnte ich im Bläscheninhalte das Abspaltungsprodukt
des Urotropins, das Formaldehyd, chemisch (Probe mit Phloro¬
gluzin-Kalilauge) nachweisen. 1 — 2 Tage nach Urotropingebrauch
zeigten die Effloreszenzen den zum Krankheitshilde gehörigen
entzündlichen Hof stärker akzentuiert, als es dem sonstigen
Verlaufe entsprechen würde.
Der von mir erhobene Befund des chemischen Nachweises
von Formaldehyd nach interner Darreichung von Urotropin im
Bläscheninhalt bei Herpes zoster und Erythema exsudativum
bullosum schließt sich den positiven Resultaten des Formal¬
dehydnachweises im Liquor cerebrospinalis von Cushing,
Leisehner und Denk, Kuttin, ferner den von Dinten-
f a s s im Ohreiter an.
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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Neugebauer demonstriert:
1. Emen Patienten, welcher an der Hinterseite der 1.
unteren Extremität mehrere, zum Teil isoliert stehende, zum
größten Teil aber konfluierende Krankheitsherde zeigt, die im
Zentrum ziemlich normales Aussehen zeigen, deren Rand aber
durch einen starken roten Streifen gebildet wird. Bei mikro¬
skopischer Untersuchung ergibt sich, daß es sich um Herpes
tonsurans handelt.
2. Elin Patient, der namentlich an jenen Stellen Haut¬
veränderungen zeigte, die mechanischen Insulten ausgesetzt
sind, also an den Händen und Fingern, sowohl an der Volar-
als auch an der Dorsalseite, dann an Ellbogen, Knien und
Füßen. Wir sehen da überall verschieden große, zum großen Teil
hämorrhagische Blasen, daneben den Ausgang des Prozesses
in Atrophie der Haut, außerdem finden wir mehrfach Gruppen
milienartiger Gebilde. Besonders möchte ich auch auf die
stark dystrophischen Veränderungen der Nägel — namentlich
der Zehen — aufmerksam machen. Es handelt sich um einen
Fall von Epidermolysis bullosa, den ich hieraber nicht
zum ersten Mal vorstelle, denn er ist bereits vor mehreren
Jahren von den Herren Swoboda, Nobl und König -
stein u. a. vorgestellt worden.
Kyrie stellt aus der Klinik Finger ein löjäbrig. Mäd¬
chen vor, bei welchem sich Krankheitserscheinungen ausschlie߬
lich im Bereiche des rechten Oberschenkels, Unterschenkels
und Fußrücken finden; das Dorsum pedis erscheint elephan-
tiastisch vergrößert; bei der Palpation erweist sich die Gewebs-
masse als ziemlich derb, die Oberflächenbedeckung ist unregel¬
mäßig, durch zahlreiche, verschieden-, doch nicht über erbsen¬
große eingesprengte Tumoren erfährt sie ein höckeriges Aus¬
sehen. Die Farbe des so veränderten Fußrückens ist im
großen eine schmutzig braune, an einzelnen Stellen sieht man
fast schwarzbraune Flecke; die gleichfalls vergrößerten und
dadurch unförmlich aussehenden Zehen tragen, hauptsächlich
an ihren distalen Enden, zahlreiche kleine, kaum über linsen¬
große, durchwegs nur ein wenig über das Niveau der an¬
grenzenden Haut hervorragende Knötchen, die ob ihrer Farbe,
ihrer nicht unbeträchtlichen Hornauflagerungen, kurz ihres
Aussehens wegen als Angio-Keratome angesprochen werden
müssen. Der Unterschenkel ist nur der Streckseite entspre¬
chend verändert, und zwar handelt es sich auch hier um
eine elephantiastische Vergrößerung der Weichteile, wiederum
von ziemlich derber Konsistenz, die Oberfläche verrät ob der
zahlreichen knotenförmigen Einlagerungen ein höckeriges
Aussehen; die Farbe der Hautdecke ist schmutzigbraun,
entsprechend den einzelnen Knoten finden sich noch
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dunkler pigmentierte Stellen. Im Bereiche der ganzen Bildung
zeigt sich starke Behaarung, desgleichen läßt sich hier und
am Fußrücken eine überaus intensive Hyperhidrosis konsta¬
tieren. Die Erscheinungen am Oberschenkel bestehen in
einem sklerotisch derben Strang, der in einer Breite von
wenigen Zentimetern an der Außenfläche einherzieht und sich
entsprechend dem oberen Drittel desselben allmählich verliert.
Von elephantiastischen Veränderungen ist hier nichts zu sehen.
Die histologische Untersuchung hat über die Natur des vorliegen¬
den Prozesses, welcher aus dem klinischen Befunde allein wohl
kaum eindeutig zu bestimmen wäre, zunächst ergeben, daß alle
Veränderungen, die am Oberschenkel, Unterschenkel, am Fuß-
rücken und an den Zehen auf das gleiche pathologisch-anato¬
mische Substrat zugeführt werden müssen, nämlich auf Gefäß-
veränderungen im Sinne einer venösen Angiomatose. Es findet
sich histologisch überall venöse Angiorne in verschieden intensiver
Einwirkung, und, was für das klinische Aussehen im besonderen
Maße ausschlaggebend ist, in verschiedener Höhe der Kutis und
Subkutis: irgendwelche entzündliche Veränderungen spielen gar
keine Rolle, die dunkelbraune Oberflächeufärbung ist auf das Vor¬
handensein von vielem hämosiderotischen Pigment im Gewebe zu¬
rückzuführen. Das Bindegewebe ist durchwegs stark vermehrt, an
den vom Unterschenkel und Fußrücken untersuchten Stellen
erscheinen die Schweißdrüsen stark hypertrophisch. Patholo¬
gisch-anatomisch handelt es sich demnach um einen Prozeß,
der in der letzten Ursache zweifellos aut eine abnorme Keira-
anlage, auf eine Mißbildung zurückzuführen ist, die ja in
gewisser Beziehung in die Gruppe der Naevi eingereiht werden
muß. Klinisch ist der Fall deshalb bemerkenswert, weil hier
das Bild des Angiokeratoma Mibelli kombiniert mit ganz
gleichen anatomischen Prozessen in der Tiefe der Subkutis
vorkommt und dadurch vielleicht ein neuer Anhaltspunkt für
das Erkennen der Natur des Angiokeratoma Mibelli gegeben
erscheint.
Freund. Die Röntgenuntersuchung des demonstrierten Falles
ergab folgenden Befund: Bei oberflächlicher Betrachtung scheint
es sich um eine einfache luetische Periostitis gummosa der Fibula
zu handelu, die an der Grenze vom mittleren zum unteren Drittel
eine 10 cm lange, 4—8 mm dicke Auflagerung am Knochen
trägt, wodurch letzterer spindelförmig aufgetrieben erscheint.
Diese Auflagerung findet sich vorwiegend an der der Tibia
zugewendeten Seite des Wadenbeins, nur an einzelnen kurzen
Strecken erstreckt sich diese Auflagerung auch auf weitere
Teile des Knochenumfauges. Daß sie vom fermste ausgeht
und mit diesem zusammenhängt, beweist die Dichte des
Schattens, welcher sich von dem viel intensiveren Schatten der
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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Kortikalis scharf abhebt. Auf Profilaufnahmen erscheint der
obere Bandkontur der Auftreibung nicht gerade, sondern in
eigentümlicher Weiso zerfranst, indem die zumeist scharf
begrenzten Fasern hie und da einen gewundenen oder
geschlingelten Verlauf besitzen, ln der Auftreibung selbst sind
eigentümliche, scharf umschriebene, helle Lücken zu erkennen,
welche am ehesten den Bildern ähneln, die man von arterio¬
sklerotischen Gefäßen bekommt. Wo das Gefäß im Längs¬
verlaufe projiziert ist, erscheint es gewunden, von parallelen
Rändern begrenzt, an Umbiegungsstellen hingegen kreis- oder
ovalrund. Abgesehen von diesen ungewöhnlichen Befunden
spricht gegen die Auffassung des Falles als gummöse Periostitis
der vollständige Mangel einer reaktiven Entzündung in der
normal breiten Kortikalis oder in den der Auflagerung ent¬
sprechenden Partien der Markhöhle. Beide zeigen keinerlei
Erscheinung, welche man als Osteoporose oder Osteosklerose
zu deuten berechtigt wäre. Auch die an einer Stelle säbel¬
scheidenartig gekrümmte Tibia zeigt keine Erscheinungen der
Ostitis oder Periostitis, sondern einen sonst normalen Befund,
wie man ihn bisweilen auch an rhachitischen Schienbeinen
findet. Für die Auffassung des Befundes als einen durch die
abnorme Vaskularisation bedingten Zustand spricht auch ein
klein fingernagelgroßes, scharf umschriebenes Loch in der End-
phalange der großen Zehe, welche wohl einen leichten Grad
von Atrophie, aber keine Zeichen von Eiterung oder Ulze-
ration zeigt.
Kren muß für den demonstrierten Fall die Diagnose Naevus mit
Angiokeratoma Mibelli entschieden zurückweisen. — Das Angiokeratoma
Mibelli ist eine nicht durch Jahre hindurch fix bestehende, sondern eine
mehr weniger passagere Erkrankung, die meist symmetrisch mit Gefäßparesen
und Erfrierungen kombiniert vorkommt und den warzigen Bau mit Ge-
flßlakunen erkennen läßt. Hier besteht eine ausgesprochene halbseitige
Mißbildung, die in die Gruppe der Naevi hineingehört. Man siebt in den
Knötchen der höckerigen Naevusoberfläche allerdings Angiome, ehemals
sogar vielleicht mit Aeratonen, aber gerade das entspricht einem angio-
keratotischen Naevus, der auch mit in der Subkutis einhergehenden Ge-
fäßerweiterungen hin und wieder znr Beobachtung kommt, wie ein Fall
der Klinik von Eiseisberg zeigte, dessen Moulage von Kren demon¬
striert wird.
Kyrie erwidert, daß das klinische Aussehen der vorliegenden
kleinen Angiome an den Zehen vollkommen mit den Angiokeratomen Mibelli
übereinstimmt, desgleichen, daß der patholoffisch-histologische Befund
mit demselben ein absolut identischer ist. Würden die Veränderungen
am UnterschenkeFund Oberschenkel fehlen, würden die Angiome an den
Zehen allein vorhanden sein, so wurde niemand zweifeln die Diagnose
Angiokeratoma Mibelli zn stellen, trotzdem der Prozeß einseitig ist und
pernioahnliche Veränderungen fehlen.
Mucba demonstriert aus der Klinik Prof. Finger:
1. Ein Kind, das über der linken Kniescheibe Ulzerations-
prozesse zeigt, die ganz den Charakter eines Skropkulodermas
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11 Verhandlungen
tragen, an diese anschließend zieht sich über die ganze Außen¬
fläche des Oberschenkels ein etwas 3 Finger breiter sklero-
dermatischer Streifen, der bis zur Kante des Darmbeines hinauf¬
reicht. Ob dieser sklerodermatische Herd in ursächlichem Zu¬
sammenhänge mit dem Skrophuloderma steht, muß erst durch
die histologische Untersuchung und das Tierexperiment geklärt
werden.
2. Eine Pat. mit einer typischen Dermatitis herpe-
t i fo r m i s; die Erkrankung besteht seit etwa sieben Monaten,
setzte mit einem Schube großer Blasen ein, produzierte dann
durch mehrere Monate ausschließlich kleinblasige Effloreszenzen,
seit etwa 8—10 Tagen kommt es wieder zur Entwicklung
großer Blasen.
3. Einen Pat. mit Pityriasis lichenoides chro¬
nica; das Exanthem besteht seit mehreren Jahren.
4. Einen Pat. mit einem kleinpapulösen juckenden Exan¬
them, das in Schüben zur Entwicklung kommt. Die Haut zeigt
außerdem bereits deutliche Verdickung, Hyperpigmentierung
und stellenweise Lichenifikation. Es besteht mäßige, univer¬
selle Drüsenschwellung, der Blutbefund ist normal. M. stellt
die Diagnose auf Urticaria papulosa chronica und verweist auf
einen ganz ähnlichen, vor mehreren Jahren von ihm vorgestell¬
ten Fall.
Kerl demonstriert aus der Klinik Prof. Riehl:
1. Einen Fall von ausgebreitetem Erythema exsuda¬
tivum multiforme. Die Affektion begann vor 17 Tagen
mit wenigen Blasen Uber dem Oberarm und einem kleinfleckigen
Erythem zwischen den Schulterblättern. Im Verlauf der
nächsten Tage kam es unter ziemlicher Temperatursteigerung
zu ausgebreiteter Blasenbildung an den Extremitäten, in
geringerem Grad auch am Stamm. An vielen Stellen traten
um abheilende Herde zirkulär neuerlich kleine Bläschen auf.
Seit den letzen Tagen ist Patient fieberfrei und die Blasen-
eruptionf'n sistieren seither fast vollständig.
2. Einen Fall von Sarkoma idiopath. hämorrh.
Kap 08 i bei einem 55jährigen Patienten aus Galizien. Das
Leiden besteht seit einem Jahr. Die Haut über den Zehen,
sowie an dem seitlichen Fußrand und der Planta pedis ist
blaurot verfärbt. An den Randpartien stellenweise leicht
prominente, flache, derbe bis erbsengroße Knötchen von rot¬
brauner Farbe. Die zentralen Partien der Herde erscheinen
stärker pigmentiert und eingesunken. Die Erkrankung ist an
beiden unteren Extremitäten symmetrisch und in ziemlich
gleichem Grad ausgebildet. Einzelne Knoten, zum Teil in
Rückbildung, finden sich an beiden Unterschenkeln. Thera-
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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peutische Röntgenbestrahlung war von günstigem Einfluß auf
die Erkrankung.
Kren demonstriert aus der Klinik Prof. Riehl:
1. 2 Fälle von ausgedehntem Lichen ruber planus
von denen der eine Pat. auch eine besonders auffallende Be¬
teiligung der Mund-, Zungen- und Lippenschleimhaut, wie eine
dichte Knötcheneruption des Lippenrotes aufweist.
2. Eine 50jährige Patientin, welche Kaposi in seinem
Atlas als Erythema annulare recidivans abbildet. Die
Pat. erkrankte vor ca. 20 Jahren mit Erscheinungen, wie wir
sie aus dem Kaposi-Atlas kennen. Die Affektion sistierte
daun bis vor 4 Jabren. Heuer im Frühjahr kam es zur Rezi¬
dive oberflächlich und tiefliegender blauroter Knoten ohne
sekundäre Veränderungen. Erstere entstanden im Gesicht und
auf der Halshaut, letztere vereinzelt an den Extremitäten. Die
Affektion ging mit rheumatoiden Beschwerden einher. Die Er¬
scheinungen schwanden dann, um vor ca. 2 Wochen in gleicher
Weise wieder aufzutreten.
Die histologische Untersuchung der oberflächlichen Knoten
ergab ein dichtes mononukleäres Zellinfiltrat der Papillar-
schicht, die tieferen Knoten gleichen ganz dem Bilde des Ery¬
thema induratum Bazin.
Sehramek demonstriert:
1. Eine 54jähr. Patientin mit ausgebreiteter Atrophia
cutis idiopathica. Pat. ist schon seit dem Jahre 1887
krank und wurde schon mehrmals in der Gesellschaft demon¬
striert. Bemerkenswert erscheint es nun, daß in den schon
atrophischen Hautstellen es zur neuerlichen Anschwellung und
Auftreten elevierter, an der ' Oberfläche weißlich verfärbter,
sklerodermäbnlicher Plaques kam. Eine histologische Unter¬
suchung ergab nun, daß das elastische Gewebe nicht mehr
darzustellen war und beinahe gänzlich fehlte. Um die Gefäße,
Talgdrüsen reichliche Plasmazellenanhäufung, zum geringen
Teil nur Rundzellen. Dieser histologische Befund erscheint
geeignet, die Ansicht derjenigen Autoren zu stützen, die den
Standpunkt vertreten, daß Entzündung und Atrophie bei dieser
Erkrankung einander koordiniert sind und eine strenge Ein¬
teilung in verschiedene Stadieu nicht durchführbar ist.
2. Eine 50jährige Pat., deren Krankheit seit 10 Jahren
besteht. Über den Stamm zerstreut finden sich vielfach
girlandenartig angeordnete Plaques von rötlichbrauner Farbe,
die auf Fingerdruck ein Infiltrat erkennen lassen. Dazwischen
nur wenige ausgesparte Hautstellen, die von der Erkrankung
frei sind. Nicht erkrankt ist das Gesicht. Während nun die
meisten Herde mit einer weißlichen Schuppenauflagerung ver-
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Verhandlungen der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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sehen sind und in Form und Aussehen vielfach an Psoriasis¬
herde erinnern, finden sich auch andere, die plateanmäfiig über
die Oberfläche eleviert sind und an ihrer Oberfläche Krusten¬
bildung und Nässen aufweisen. Auch die histologische Unter¬
suchung unterstützt die auf prämykotisches Exanthem
zu stellende Diagnose. Es findet sich hauptsächlich im papillären
und subpapillären Anteile der Haut eine Infiltration, die aus
polymorphen Zellen zusammengesetzt ist. Zahlreiche Plasma¬
zellen, dann Bindegewebszellen und Lymphozyten und spärliche
Leukozyten finden sich dicht nebeneinander. Die Epidermis-
zapfen dabei stark gewuchert, das elastische Gewebe im Be¬
reiche der Infiltration zugrunde gegangen.
3. Eine 28jährige Patientin, bei der neben dem prämy¬
kotischen Stadium auch schon die Entwicklung von Tumoren
eingetreten ist. An der linken Mamma findet sich ein flacher,
kuchenförmiger Tumor, der oberflächlich erodiert und mit
Krusten bedeckt ist. Ein zweiter kleinerer in der Mitte des
rechten Oberarmes. Die Infiltrate siud in diesem Falle stark
über das Niveau eleviert, nässend und zeigen vielfach zentrale
Abheilung, die dann zu einer pigmentierten, leicht atrophischen
Haut führt. Während sonst der ganze Stamm und selbst das
Gesicht von der Krankheit befallen erscheint, ist der Rücken
gänzlich frei. Pat. wurde deshalb mit Röntgenstrahlen behan¬
delt, worauf die Erscheinungen rapid zurückgingen.
4. Eine 10jährige Schülerin mit einer Trichophytie,
deren klinisches Aussehen von dem gewöhnlich zu beobach¬
tenden Bilde abweichend ist. (Wird ausführlich mitgeteilt
werden.)
Für das Redaktionskomitee:
Privatdozent Dr. Groß.
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Verhandlungen der Royal Society of Medicine.
Dermatologische Abteilang.
Sitzung vom 20. Juli 1911.
Adamson. Epitheliom auf Lupus vulgaris am
Oberarme eines 13jähr. Mädchens. Der Lupusherd ist
nebst anderen bei dem 2 Jahre alten Kinde nach Masern auf-
getreten, später anscheinend viel mit Röntgenstrahlen behandelt
worden. (Dem Originalbericbte ist eine Abbildung beigedruckt.)
Fox, C. 1. Aquarell von Kopfhaut und Körper eines Kindes,
das ganz plötzlich von akuter Pityriasis des Haarbodens
und einem absteigenden erythemato-squamösen
makulösen Ausschlage des Gesichtes, Halses und des
größeren Teiles des Rumpfes und der Gliedmaßen befallen
wurde. Beginn etwa 3 Wochen nach der Röntgenbehandlung
der Kopfhaut wegen Ringworm. Ähnliche Beobachtungen sind
in der Schule der hauptstädtischen Asylbehörde gemacht worden.
Auch Impetigo des Haarbodens kann der Bestrahlung folgen.
Wahrscheinlich wird durch die Röntgenbehandlung mit ihrer
leichten Kongestionswirkung die Entwicklung der schon vorher
gesetzten Infektion begünstigt.
Diskussion. Adamson kennt die Affektion auch bei
nicht geröntgenten Kindern. Bei dieser „akuten seborrhoischen
Dermatitis“ ist der Scheitel immer schon eine Zeitlang mit
Schuppen oder Krusten bedeckt, ehe mit einem Male der
Ausschlag den ganzen Haarboden ergreift, um dann nach abwärts
zu wandern. Es handelt sich um Flecke aus kleinen, roten,
follikulären, schuppenden Papelchen, die unter leichter Schwefel¬
behandlung rasch zurückgehen. Ursache vermutlich eine milde
Stapbylokokkeninfektion. X-Strahlen können sicherlich die
Widerstandsfähigkeit der Haut gegenüber einer solchen vorbe¬
stehenden seborrhoischen Dermatitis oder Impetigo-Ansteckung
berabsetzen. Vor dem Röntgenen soll man alle derartigen
Affektionen beseitigen, nach dem Röntgenen ein leichtes Anti¬
septikum anwenden. Mac Leod bestätigt die Erfahrungen
beider Vorredner. Whitfield macht auf eine Hautrötung
Arrk. 6 Darmat. o. Sjph. Bd. OXIL 2
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aufmerksam, die, wohl als Folge statischer Entladungen, oft
innerhalb der ersten 24 Stunden nach Röntgenbestrahlung auf¬
trete. (Nicht die bekannte Frühreaktion? D. Ref.)
2. 77jähr. Mann mit histologisch bestätigtem „Epithe¬
liom des 1. Handrückens“, das makroskopisch wie Ulcus
rodens aussah. Starke Beteiligung der tieferen Gewebe. Durch
Röntgenstrahlen sehr gebessert.
Diskussion. Dawson hat den Rest eines durch Rönt¬
genstrahlen fast geheilten Ulcus rodens erfolgreich mit CO a
behandelt.
Little, G. Makulöse Atrophie, vergesellschaftet
mit Lupus erythematodes. Die 26jährige Kranke hat
einen Herd von unzweifelhaftem Lupus erythematodes im Gesichte
und eine vom Vorstellenden in gleicher Weise aufgefaßte Rötung
und Hautverdickung an den distalen Hälften aller Finger. An der
Rückseite der Schultern und des Rumpfes finden sich Herde von
Hautatrophie in der Größe eines Dreipenuystückes; sie sind
angeblich älter als die Lupus erythematodes-Herde. Zusammen¬
hang zwischen den beiden Affektionen nicht klar.
Diskussion. Pringle hält die Abkunft der atrophischen
Flecke von denjenigen des Lupus erythematodes für möglich.
Sequeira schließt sich dem Vorredner an. Whitfield glaubt
zum mindesten den Sitz der atrophischen Herde bedingt durch
Sonnenwirkung an der nur von einer dünnen Sommerbluse
gedeckten Stelle. Morris, M.: Bei Neigung zu Lupus erythe¬
matodes kann Sonnenstrahlung zum Erscheinen neuer Herde
an den getroffenen Stellen Anlaß geben. F o x, C. erinnert dagegen
daran, daß Lupus erythematodes gerade in heißen Himmels¬
strichen seltener sein soll. Dawson kennt einen Mann, der
im vergangenen Sommer Sonnenverbrennuugen im Gesichte
erlitt und seitdem an den gleichen Stellen von Lupus erythe¬
matodes befallen ist.
2. Folliculitis decalvans bei 19jähr. Pflegerin. All¬
mählich zunehmender Haarverlust in unregelmäßig diffuser Ver¬
teilung seit 5 Jahren; stellenweise leichte Rötung und Verdickung
an der Follikelmündung. Nirgends ausgedehnte narbige Atrophie
wie bei Brocqs Pseudopelade, aber auch nirgends Pustulation
wie in den Fällen von Quinquaud. Keine Pilze. W. R. negativ.
Diskussion. Whitfield erörtert die Differentialdiagnose
in ähnlichem Sinne wie der Vorstellende; die Pseudopelade in
kleiuen Flecken hält er für eine herpetiforme Sklerodermie.
3. Fall zur Diagnose. Bei 60jähr. Lokomotivführer
begann vor 1 Jahre Gewichtsverlust und dunkle Pigmentation
der Haut; die letztere hat den Charakter einer Pruritushaut.
Keine Pedikuli. An der Pigmentation, die nicht gleichmäßig,
sondern fleckig ist, nehmen am meisten Anteil Gesicht, Hand-
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der Royal Society of Medicine.
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rücken, Vorderarme, Achseln, Schultern, Bauch, Kniekehlen,
Knie. Die Bindehäute sind leicht gelblich, doch nicht von
der Farbe wie bei Ikterus. Die Leber reicht bis an den Nabel.
Kein Ödem. Puls normal. Im Harne eine Spur von Eiweiß.
Gmelinsche Probe negativ. Außer Jucken bestehen keine
Beschwerden. Der Fall ähnelt stark dem von Sequeira
(Trans. Roy. Soc. Dez. 1910) vorgestellten. Die Pigmentation
eriuuert an diejenige der Acanthosis nigricans, doch fehlt, mit
Ausnahme von etwa 5 Geschwülstchen am 1. Vorderarme, das
warzige Aussehen der Haut. Gegen Addisonsche Krankheit
spricht das Ausbleiben von Viszeralbeschwerden und die nor¬
male Beschaffenheit des Pulses.
Diskussion. Sequeira kommt auf seinen von dem
Vorredner erwähnten Fall zurück. Die Einverleibung von Adre¬
nalin verursachte in diesem Falle keine Veränderung des Blut¬
druckes, so daß keine Nebenniereninsuffizienz anzunehmen ist.
Der Kranke hatte auch eine Verminderung der roten Blut¬
körperchen und Poikilozytose.
Ule Donagh, J. E. R. Syphilitische Affektion
des Nervus acusticus. Die 35]ähr. Kranke hat sich vor
2 Jahren mit Syphilis infiziert; sie hat im ganzen 8 Touren
einer Schmierkur durcbgemacht. Jetzt ein angeblich seit 9 Mo¬
naten bestehendes, ganz charakteristisches Rezidivexanthem,
beschränkt auf Arme und Beine, an der r. Sohle ein schmerz¬
haftes Geschwür. Vou den Pupillen besonders die linke nicht
völlig rund, beide von prompter Reaktion. Am rechten Ohre
seit fi Monaten zunehmende Schwerhörigkeit, dabei Schwindel
und Erbrechen und das Gefühl, nach vorne fallen zu müssen.
Nystagmus wieder geschwunden. Einspritzung warmen Wassers
in das r. Ohr verursacht weder Rhombergsches Symptom, noch
Nystagmus; die elektrische Reaktion des Vestibularnerven ist
träge. Die Erscheinungen weisen auf eine Entzündung des
Akustikusstammes mit Beteiligung sowohl des kochlearen wie
«Ls vestibulären Astes.
Diskussion. Whitfield kennt einen Fall, in dem sechs
Monate nach der Ansteckung während der im übrigen erfolg¬
reichen Quecksilberbehandlung ganz akut Taubheit und Schwindel
auftrat und der Kranke trotz Salvarsaneinspritzung taub blieb.
Sequeira meint, die Dermatologen seien auf diese Zustände
deshalb erst jetzt aufmerksam geworden, weil vor der Salvarsan-
zeit Patienten mit Schanker oder den ersten Sekundärerschei¬
nungen nur ambulatorisch behandelt worden seien. Morris,
M. erinnert sich aus früherer Zeit ähnlicher Fälle, die wegen
des Zusammenstürzens infolge ihres Schwindels als Epilepsie
aufgefaßt wurden.
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Verhandlungen der Royal Society of Medecine.
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Mae Leod, J. M. H. zeigt Haare von einer India¬
nerin, an denen konzentrisch oder seitlich dunkelbraune, ovale,
harte Knötchen in unregelmäßigem Abstande voneinander sitzen.
Sie veranlassen schließlich Abbrechen des befallenen Haares.
Mikroskopisch erweisen sie sich zusammengesetzt aus riesigen
Sporen in zum Teile eigenartiger Anordnung, eingebettet in
eine zähe Masse. Die Farbe rührt von einem diffusen Farbstoff
im Protoplasma und von Pigmentkörnchen her. Höchstwahr¬
scheinlich handelt es sich um Piedra.
Diskussion. Beddoes spricht zur Benennung und
Geschichte der Affektion.
Sequeira. Alopecia areata bei einem 47jähr. Manne,
der vor 10 Jahren Syphilis erwarb und seitdem mit Unter¬
brechungen dauernd Pillen genommen hat 6 Monate nach der
Infektion war die Sklerose wieder aufgebrochen und gleichzeitig
am Kopfe ein kahler Fleck entstanden, der sich immer weiter
ausbreitete. Über Hinterhaupt und Scbläfengegend zahlreiche
kleinere kahle Stellen. W. R. positiv (unter allen Alopezie¬
fallen des Vortragenden zum erstenmale). Diagnose doch wohl:
Alopecia areata bei einem Syphilitiker, nicht Alopecia syphilitica.
Shillitoe, A. 1. Ringworm der Zehennägel und der
Haut an Teilen der Füße, der einen Leiste und einer Hand bei
einem 36jähr. Inder. Der Zustand begann vor 13 Jahren
während eines Aufenthaltes in Europa. Jetzt sind alle Zehen¬
nägel brüchig, schmutziggrau. Mikroskopisch (Mc Donagh)
liegt ein Endothrixpilz vor. Züchtung mißlang.
2. Korymbiforme8 Syphilid bei 24jährig. Manne.
Salvarsan vor 9 Tagen; merkliche Besserung.
Diskussion. A d a m s o n. Ist Leukoderma vorhanden,
wie so oft gerade in diesen Fällen? Shillitoe. Bei der Auf¬
nahme vor einem Monat bestand nur dunkle Färbung am Halse;
depigmentierte Flecke sind erst nach der Anwendung des Sal-
varsans aufgetreten t
(Ref. nach d. Originalberichte in The Brit. Journ. of Derm.
1911. Nr. 8.) Paul Sobotka (Prag).
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British Medical Association.
Jahresversammlung zu Birmingham, 26.—28. Juli
1911. Abteilung für Dermatologie.
Fox, T. C. eröffnet die Diskussion über die Ge faß-
Störungen der Haut und ihre Beziehungen zu
anderen Krankheitszuständen. Erbeschränkt sich auf
die Besprechung der Erytheme, der Purpura, der Urtikaria und
des Lupus erythematodes und liefert einen Überblick über den
gegenwärtigen Stand der Kenntnisse von diesen Krankheitsformen
und aller sie betreffenden Fragen.
Osler hat von 29 schweren Erythemfällen 7 tödlich enden
sehen. Ein und derselbe Kranke kann in verschiedenen Attacken
seines Leidens einmal von Purpura, dann wieder von Urticaria,
von angioneurotischem ödem befallen sein. Von den viszeralen
Komplikationen sind gastrische Krisen, Erbrechen, Unterleibs¬
schmerzen verschiedener Art am gewöhnlichsten. Die Fehl¬
diagnose „Appendizitis“ oder „Intussuszeption“ hat die Kenntnis
der anatomischen Grundlagen dieser Zustände sehr gefördert:
man findet bei der Operation akutes ödem oder Hämorrhagien
der Magen- oder Darmwand. Unterleibsstörungen können den
Hauterscheinungen lange Jahre hindurch vorausgehen. Fast
noch ernster sind die Nierenkomplikationen. Unter den erwähn¬
ten 29 Fällen waren 14 mit Eiweiß und Zylindern im Harn,
7 mit allen Zeichen akuter Nephritis; 5 von den 7 Todesfällen
waren durch Urämie verursacht. Von den Erscheinungen von
seiten der Luftwege können nur die des angioneurotischen
Ödems gefährlich werden. Es bestehen Beziehungen zwischen
Urtikaria und Asthma. Endokarditis hat der Redner bei seinen
Erythemen (im Gegensatz zur Purpura) nicht häufig gefunden.
Gehirnsymptome, z. B. Hemiplegie, Krämpfe, sind selten. Bei
der rezidivierenden Purpura (besonders der Unterschenkel) stellt
sich im Laufe der Jahre Sklerose der Leber, der Milz, des
Pankreas, Bronzefärbung der Haut und das allgemeine Bild der
Hämachromatosis ein. Wegen der Gefährlichkeit eines opera¬
tiven Eingriffes soll man das Vorkommen gastrointestinaler
Krisen bei Hämophilie kennen.
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Morris, M. liefert interessante Kasuistik. Erythemen
liegt oft eine Idiosynkrasie, besonders Eivergiftung zu gründe.
Prognostisch ist der Zustand der Niere von großer Bedeutung.
Bei angioneurotiscbem ödem hat der Redner mit Kolibazillus-
vakzine, in anderen Fällen mit Plombierescher Behandlung
gute Erfahrungen gemacht.
Eddowes, A. bringt Kasuistik von Urtikaria und Ery¬
themen, die durch Darmstörungen bedingt waren und durch
Behandlung dieser Störungen zur Heilung kamen.
Roberts, L. unterscheidet, solange eine ätiologische
Einteilnung unmöglich, unter den symptomatischen Hautver¬
änderungen 1. angioneurotische Ödeme und Erytheme, 2. Gefä߬
störungen mit Atrophie des perivaskulären Gewebes, 3. Gefäü-
störungen mit Hauthämorrhagie. Eine Beziehung zwischen Lupus
erythematodes und Tbk ist anzunehmen, ohne daß dabei die
Bedeutung der Toxine des Tuberkelbazillus klargestellt wäre.
Eine Rolle spielt wahrscheinlich eine Toxämie und die Erkran¬
kung der Lymphknoten.
Sequeira, J. H. vertritt die Lehre, daß Lupus erythe¬
matosus acutus durch ein Toxin (nicht gerade ein tuberkulöses)
erzeugt werde. Er bringt folgende klinischen und Sektions¬
befunde von Erythematodesfällen; 1. löjähr. Mädchen mit lang¬
dauerndem Fieber und sehr übelriechenden Stühlen, ohne
Anzeichen von Tbk oder Nierenerkrankung. 2. Tbk aller
Lymphknoten des Bauches und der Brust. 3. Anasarka, im
Harne Eiweiß und Zylinder, bei der Autopsie akute Nephritis,
ein verkalktes Knötchen in einer Lungenspitze, aber keine
Drüsen-Thk, Hauterkrankung und Nierenerkrankung wohl von
gemeinsamem toxischen Ursprung. 4. Frau mit Purpura an den
Gliedmaßen und im Schmetterlingsbezirke des Gesichtes, Tod
an Lungen-Tbk. Ätiologisch läßt sich beim Lupus erythema¬
todes Tbk nicht ausschließen, aber intestinale Toxämie scheint
ganz gleiche Hauterscheinungen verursachen zu können.
Lane, E. leitet die Besprechung über die Fortschritte
in der Diagnose und Behandlung der Syphilis ein.
Der Redner, der 120 Fälle mit Salvarsan behandelt hat, hält
auch nach Einführung der intravenösen Injektionen die Eben¬
bürtigkeit des neuen Mittels mit dem Quecksilber nicht für
unzweifelhaft. An seinem eigenen Krankenhausmaterial, das
viele Patienten mit auch allgemein schlechtem Gesundheits¬
zustände und Alkoholiker umfaßt, hat er weit weniger gute
Erfahrungen gemacht als die Militärärzte an ihren ausgesucht
kräftigen und in frühen Stadien in Behandlung genommenen
Pfleglingen. Den symptomatischen Wert des Salvarsans erkennt
er jedoch an, so besonders für Primäraffekte, Geschwüre der
Zunge, des Mundes, der Tonsillen, für spezifische Laryngitis
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der British Medical Association.
23
und Iriti9. Durch die rasche Wirkung in dem am meisten
ansteckenden Stadium mag das Mittel auch die Ausbreitung
der Syphilis einschränken; unsere Hauptstütze bleibt aber doch
das Quecksilber, ln Frühfällen empfiehlt es sich, in einem
Zwischenräume von 10—14 Tagen 2 Salvarsaninjektionen, dann
durch 3 Jahre Quecksilberkuren vorzunehmen. Der Kedner hat
zwei Todesfälle nach Salvarsan erlebt: 1. 27jähr. Mann, pha¬
gedänisches Geschwür des Penis, Kalomel ohne Erfolg; nun
Salvarsan 0-5 intravenös, keine Besserung, Geschwüre an Gaumen
und Bachen, Tod (durch das Mittel? D. Bef.). 2. Maligne Sy¬
philis, eine Zeitlang Besserung durch Kalomel, dann Bücktälle;
Salvarsan 0-5 intravenös, darauf Erbrechen und äußerster Kol¬
laps, später Ikterus, endlich Delirien und am 9. Tage der Tod.
Ein Patient eines Freundes des Bedners, 30jähr. Mann mit
leichten Erscheinungen von Syphilis, sonst in gutem Gesund¬
heitszustände, wurde zunächst mit Quecksilber behandelt und
erhielt dann, weil nach einer Behandlung von 18 Monaten die
W. B. noch positiv war, Salvarsan intravenös; es folgte sofort
leichte Nausea, dann Zyanose und Brustschmerz, schlechter
Pols und trotz ärztlichen Eingreifens Tod in derselben Nacht.
Major Harrigon, L. W. und Major Gibbard haben
126 Fälle mit Salvarsan behandelt. Das neue Mittel ist wirk¬
samer als Quecksilber. Unter 121 Fällen, die 3—12 Monate
in Beobachtung steheD, wurden 20 Bezidive verzeichnet; viel
größer war die Zahl derjenigen Fälle, in welchen die bereits
negative W. B. wieder positiv wurde. Ein Unglücksfall kam
unter 650 Einspritzungen niemals vor. Frischherstellung der
Kochsalzlösung setzt die Beaktion nach intravenöser Injektion
sehr herab.
Mc Donagh, J. E. B. führt Hirnnervenerkrankungen nach
Salvarsaninjektionen auf die Krankheit, nicht auf das Mittel
zurück; man hat spezifisch weiterzubebandeln. Blässe und
Kollaps nach den Injektionen bezieht der Bedner auf Blutdruck-
senkuug infolge übermäßiger Alkalinität der Lösung. — Sal¬
varsan und Quecksilber sollen kombiniert verwendet werden.
Schuster (Aachen) macht einige Bemerkungen zur
Behandlung von Nervenkrankheiten und zur Einschätzung der
W. B.
Taylor, St. hat nach Salvarsaninjektion nie einen besorg¬
niserregenden Verlauf gesehen. Er mahnt, darauf zu achten,
daß keine oxydierten Präparate angewendet werden.
Grünbaum, 0. glaubt nicht an Besserung bei echter
Tabes und erinnert an das Vorkommen von Pseudotabes.
Pernet, G. legt großes Gewicht auf die von Ehrlich
aufgestellten Kontraindikationen und rät, die Patienten über
alle Gefahren aufzuklären.
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Lancashire, G. H. empfiehlt die intramuskuläre Injektion
von neutralem Salvarsan.
Mc Walter, J. C. bedauert, daß sich die ganze Dis¬
kussion um einen übermäßig teuren Monopolartikel drehe.
Major Harrison, L. W. bespricht die Syphilisdia¬
gnose. Er hat mit Hilfe der Dunkelfeldbeleuchtung die
Diagnose in einer weit größeren Zahl von Fällen stellen können
als klinisch. Er bespricht den Wert der W. R.; die Stern sehe
Modifikation findet er feiner als das Origiualverfahren.
Lancashire, G. H. spricht über einen Fall von unge¬
wöhnlicher Hautpigmentation. Die 31 jähr. Frau trägt
von Kindheit auf am Halse einen Pigmentnaevus (Diagnose
histologisch erhärtet); dieser hat sich in letzter Zeit schnell
auf die Brust und die 1. Schulter ausgebreitet, gleichzeitig sind
paroxysmale Schmerzen, einige Minuten dauernd, aufgetreten
und jedem Anfalle scheint eine neue Pigmentanlagerung zu
folgen. Unter Brom und örtlich schmerzstillenden Mitteln sind
nun die subjektiven Erscheinungen geschwunden und zugleich
verliert sich das Pigment. Es muß sich um eine Neurose han¬
deln; der Fall erinnert mutatis mutandis an Herpes zoster.
Galloway erinnert an die Kombination von schweren
Neuralgien mit lange bestehenden Strukturdefekten der Haut
und an die bei Hautmyomen vorkommenden Neuralgien.
Eddowes verweist auf die Möglichkeit einer Arsenver¬
giftung und erwähnt einen Fall von ausgebreitetem Herpes
zoster mit starker Pigmentation bei einem Patienten mit den
Symptomen einer Arsenvergiftung.
S e q u e i r a fragt, ob nicht etwa warme Umschläge u. dgl.
an der jetzt befallenen Stelle angebracht worden seien.
Dawson denkt an Beziehungen zur Dermatitis herpeti-
formis.
Adamson hält die Hautpigmentation für angeboren, wo¬
gegen auch das Hervortreten von Pigment in späterem Alter
nicht spricht.
Adamson, G. H. berichtet an der Hand von Abbildungen
und Kulturen über einen Fall von Sporotrichose (ausführ¬
lich abgedruckt in The British Journ. of Dermat. 1911. Nr. 8).
Low, C. zeigt eine Moulage, Zeichnungen und Kulturen
von dem von N. Walker im Brit. Med. Journ. veröffentlichten
Falle von Sporotrichose.
Grünbaum, ebenso Street bringen kasuistische Be¬
merkungen.
Taylor, St. Die Behandlung des Ekzems. Der
ersten Indikation, nämlich derjenigen, die Krankheitsprodukte
wegzuschaffen, wird genügt durch warme Stärke- und Borax¬
umschläge, der zweiten, die entzündeten Flächen vor Luft und
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der British Medical Association.
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anderen Entzündungsquellen zu schützen, durch Pasten oder
Salben, die zwischen zwei Lagen feuchten Stoffes (Drainwirkung)
auf die Haut zu bringen sind. Diese Behandlung eignet sich
besonders für das Gesichtsekzem der Kinder. Schuppende
Ekzeme bedürfen neben der medikamentösen Beeinflussung noch
der Massage, die anfangs zart auszuführen ist. Für das Gesichts¬
ekzem der Kinder ist vor allem übermäßiger Gebrauch von
Seife und Wasser und ungenügendes Abtrocknen verantwortlich.
Für verruköse Ekzeme ist CO a -Schnee zu empfehlen.
Low, C. wünscht den Ausdruck „Ekzem“ ganz abzu-
srbaffen und sein Gebiet zu teilen in 1. «rtefizielle Dermatitis,
2. Dermatitis auf Grund von Ichthyosis, 3. seborrhoische Derma¬
titis. — Das variköse Ekzem ist seborrhoische Entzündung
einer Haut von herabgesetzter Lebensfähigkeit.
Adamson will gerade die Bezeichnung „Ekzem“ gelten
lassen und das Wort „seborrhoisch“ ausmerzen.
Dyson, W. endlich verwirft „Ekzem“ und „seborrhoische
Dermatitis“ und zieht „irritative Dermatitis“ vor.
Galloway, hält einen Vortrag über degenerative
Veränderungen an den Blutgefäßen und ihren
Einfluß auf die Haut. Er projiziert Schnitte von Fällen
mit terminaler Gangrän der Finger und neuralgischen Sympto¬
men von erythromelalgischer Art, bedingt durch Syphilis der
Arterien. In den erkrankten Gefäßen bilden sich Thromben;
Venen und Arterien sind in gleicher Weise befallen. Weiters
zeigt der Vortragende Abbildungen von einem Falle von Der¬
matitis repens mit schwerer Erkrankung der Intima der kleinen
Gefäße und endlich gleichfalls Abbildungen von einem Falle von
syphilitischer, tuberkulöser und alkoholischer Erkrankung mit
eigenartiger Degeneration der Kapillaren.
Eddowes. A. Bei Akne rosacea übt „Fibrositis“ einen
Druck auf die kleinen Wurzelvenen aus und erzeugt Teleangi¬
ektasien.
Tomkinson, G. Pruritus vulvae. Gewöhnliche
Grundlage: Toxämischer Zustand. Röntgenstrahlen sind erfolg¬
reich, aber nicht ohne Unterschied anzuwenden.
Dawson bat bei Pruritus ani von der Röntgen¬
behandlung gute Erfolge gesehen.
Adamson rät, fast eine volle „Pastillendosis“ zwei- bis
dreimal in dreiwöch gen Zwischenräumen anzuwenden.
Taylor empfiehlt langdanernde Bäder von Sublimat
1 : 16.000 für Pruritus vulvae und ani auf Grund „ekzematoider“
Zustände. Für Leukodermie: Röntgenstrahlen. Lichen planus
an der Vulva: Galvanokauter.
(Ref. nach dem Originalbericht in Tbe Brit. Journ. of
Dermat. J91I. Nr. 8.) Paul Sobotka (Prag).
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Verhandlungen der dermatologischen Gesellschaft
zu Stockholm.
Sitzung vom 28. September 1911.
Möller. 40jährige Frau mit diffuser, lokalisierter
Sklerodermie nebst Sklerodermie „en bandes“
und idiopathischer Hautatropbie. Langsame Entwick¬
lung (etwa 10 Jahre); Anfang an den Fußrücken. Stat. pr.:
Fußrücken und Unterschenkel von gewöhnlichem sklerodenna-
tischem Aussehen, die Haut an unterliegenden Periost und
Faszien gebunden. An den Knien und an den Innenflächen der
Oberschenkel handtellergroße und größere, schwach rosagefärbte
Flächen, wo die Felderung der Haut sehr ausgeprägt ist, das
Aussehen derselben an zerknittertes Zigarrettenpapier erinnert
und die Elastizität deutlich vermindert ist, so daß eine auf¬
gehobene Hautfalte sich nur langsam ausgleicht, ln diesen so
veränderten Hautflächen befinden sich sicht- und fühlbare,
transverselle, fingerbreite, sklerodermatische Streifen und Bänder.
Derselbe. 2 Fälle von Lichen scrophulosorum
und 2 Fälle von multiplem Lupus vulgaris disseminatus
nach Morbilli.
Derselbe. 28jährige Frau mit Lupus vulgaris ery-
thematoides (Leloir). Feste, tumorähnliche, handteller¬
große Infiltrate an beiden Wangen; Oberfläche abschuppend;
keine Ulzeration; Lupusknötchen nicht zu entdecken. Die Pa¬
tientin reagierte bei der Aufnahme im Krankenhause ein halbes
Jahr zurück sehr kräftig für 2 mg Tuberkulin, wobei am Kör¬
per ein Lieben scrophulosorum sich zeigte. Unter Behandlung
mit Röntgenstrahlen und Radium sind jetzt die im hohen Grade
entstellenden Intumeszenzen beinahe vollständig involviert.
Derselbe. 40jähriger Mann mit Syphilis gravis.
Infektion vor ft Jahren. Trotz ziemlich frequenten Hg- und
KJ-Kuren hat er fast kontinuierliche Anfälle von anfangsweise
papulöser, nachher tubero-gummöser Syphilis gehabt, welche
jetzt eine Zerstörung der Nasescheidewand mitgeführt hat;
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Verhandlungen der dermatol. Gesellschaft zu Stockholm.
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beide Lippen sind gummös infiltriert, ebenso die Zunge (Glos-
sitis profunda), Epiglottis und Larynx. Eine intravenöse Sal-
varsaninjektion von einer Woche bat subjektive und objektive
Besserung gebracht.
Derselbe. Vier Neurorezidive bei salvarsan-
behandelten Luespatientin. Seit etwas mehr als einem
Jahr sind ungefähr 200 Fälle in M.’s Klinik mit Salvarsan be¬
handelt worden. In drei von diesen Fällen sind Störungen sei¬
tens des Innenohres aufgetreten (herabgesetztes Gehör, sub¬
jektive Geräusche, Schwindel, Weber zum gesunden Obre
lateralisiert, Rinne negativ). Die Symptome sind nach einer
neuen Salvarsaninjektion verschwunden. In einem vierten Falle
entstand doppelseitige Neuritis optica und linksseitige Okulo¬
motoriusparese nebst Schmerzen in der Stirne. In diesem Falle
führte eine neue Injektion keine Besserung herbei, ebensowenig
wie Kalomeliujektionen + KJ (6 g täglich); der Patient ist
jetzt nach dreiwöchentlicher Behandlung nicht gebessert, doch
haben die Kopfschmerzen nachgelassen. Die Sehschärte eher
verschlimmert (0-5, bei der Aufnahme 0 6). Indessen sind beider¬
seits sektorförmige Skotome, vom Zentrum bis zur Peripherie
des Gesichtsfeldes sich erstreckend, entstanden; keine Beschrän¬
kung derselben. Ungefahr in derselben Zeit wurde im Kranken¬
bause eine 25jährige Frau aufgenommen, die einen ersten Aus¬
bruch von Syphilis (universelles, makulo-papulöses Exanthem)
nebst einer ausgeprägten Labyrinthitis syphilitica darbot. Keine
Behandlung vorgenommen. Die erste intravenöse Salvarsan¬
injektion führte deutliche Besserung herbei, nach der zweiten
konnte sie ohne Hilfe gehen und nach der dritten war sie sub¬
jektiv geheilt.
Almkvist. Neurorezidiv bei einer salvarsan-
behandelten Luespatienten. 26j. Frau; Infektion Ende
1910; l./V. 1911 Pap. muc. vulv. -f- Exanthema maculopapu-
losum. Intravenöse Salvarsaninjektionen ä 0*4 am 2./V. und
20./V.; beim Entlassen symptomfrei, Wassermann absolut
positiv. 10./VI. symptomfrei, W.-R. -j—|—f-, Salvarsan III 0*4.
28./VII. W.-R. negativ, Salvarsan IV. Etwa 20./VI1I. Ohrensausen
und herabgesetztes Gehör am linken Ohre, Kopfschmerzen,
Augenflimmern, nervös, gestörter Schlaf usw. 8./IX. W.-R. -|—1-+.
19./IX. aufs neue ins Krankenhaus aufgenommen; damals keine
syphilitische Haut- oder Schleimhautsymptome. Die Ohrenunter¬
suchung ergab linksseitige, isolierte Akkustikus-
n e u ri ti s. Lumbalpunktion zeigte vermehrten Druck der Lumbal -
fiÜ8sigkeit (190—200 mm); keine Leukozytose, Nonne negativ,
W.-R. negativ. Hämoglobin 100%; Serumreaktion negativ.
23./1X. Ord. KJ 6 ff täglich -|- 0*07 ff Salicyl. Hg jeden dritten
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28 Verhandlungen der dermatol. Gesellschaft zu Stockholm.
Tag. 28./IX. Kopfschmerzen verschwunden und geringe Besserung
des Gehörs festzustellen. Diagnose: Syphilitische Akku-
stikusneuritis.
In der Diskassion wurde von mehreren Seiten herrorgehoben, daß
es doch wahrscheinlich sei, daß das Salvarsan direkt oder indirekt die
Ursache der im letzten Jahre auffallend oft beobachteten Neuritiden im
Frühatadium der Syphilis sei.
Marens. 42jährige Frau mit Primäraffekt der lin¬
ken Tonsille und Sekundärerscheinungen am Körper und
Genitalien.
Afzelius. Alopecia totalis congenita bei einem
12jährigen Mädchen.
Derselbe. Einige Worte über Trichomycosis pal-
mellina (Pick).
Müllern-Aspegren erwähnt seine Versuche, dureh Züchtung
den Mikroorganismus dieser gewöhnlichen Hautkrankheit zu finden; wie
übrige Forscher, so konnte auch er auf diesem Gebiete ein positives Re¬
sultat nicht erzielen.
Karl Marcu8 (Schriftführer).
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Fachzeitschriften.
The British Journal of Dermatology. 1911.
Nr. 10.
Morris, Malcolm undDore, Ernest. Die Behaudlung
der Akne mit Vakzinen, p. 311.
M orrisund Do re loiten ihre interessanten Ausführungen,
die auf dem australischen medizinischen Kongreß, Sept. 1911, vor¬
getragen wurden, mit einem Kapitel über die Bakteriologie der
Akne vulgaris ein, um dann auf die bisher niedergelegten Er¬
gebnisse anderer Autoren mit der Vakzinebehandlung zu sprechen
zu kommen. Sie selbst unterscheiden für die Vakzinebehandlung
folgende drei Gruppen:
1. Fälle mit schweren, tiefsitzenden, furunkelähnlichen
Pusteln, die große Gebiete einnehmen, bei denen die Staphy¬
lokokken prädominieren und der Aknebazillus Bchwer zu
finden ist.
2. Fälle mit oberflächlichen indolenten Veränderungen,
hauptsächlich entzündeten Komedonen, welche meist nicht in
ein papulöses Stadium übergehen, mit geringer Pustulation.
3. Fälle, die Kombinationen der ersten und zweiten Klasse dar-
stelleD. Fälle der ersten Art werden mit Vorteil mit Staphy¬
lokokkenvakzine behandelt, doch muß sich die Behandlung über
Monate erstrecken und lokale und allgemeine Behandlung darf
nicht unterbleiben. Bei der zweiten Klasse gibt oft die Behand¬
lung mit Äknebazillusvakzine gute Resultate. Bei Fällen der
dritten Klasse kommen gemischte Vakzinen in Betracht: Aber
bei allen Fällen mit Vakzinebehandlung muß zugleich eine lo¬
kale und allgemeine Behandlung stattfinden.
Die Vakzinebehandlung stellt eine Unterstützung der üb¬
lichen Aknetherapie dar. Sie wirkt öfters glänzend, aber es be¬
steht große Neigung zu Rückfällen.
Adamson, H. ö. Rezidivierender H'erpes der Gesä߬
gegend. p. 322.
Adamson betont, daß rezidivierender Herpes zwar im
Gesicht und an den Genitalien zu den häufigsten Vorkomm-
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Fachzeitschriften.
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nissen gehört, aber an anderen Körperteilen eine Seltenheit
darstellt. Er berichtet über einen selbst beobachteten Fall am
Gesäß und drei ähnliche Beobachtungen Sequeiras.
Sequeira, J. H. DieBehandlung desintranasalen
Lupus mit Jodnatrium und Wasserstoffsuperoxyd
(Pfannenstiels Methode), p. 327.
Wie Sequeira hervorhebt, beruht Pfannenstiels Me¬
thode auf der Tatsache, daß bei Gegenwart von Ozon Jodide
zersetzt werden und Jod frei wird.
Das Verfahren verläuft folgendermaßen: der Patient er¬
hält täglich 0,3 g Natriumjodid, verteilt auf 6 Portionen. Jeden
Morgen wird die Nasenhöhle mit Kochsalz und Borsäure ge¬
reinigt. getrocknet und mit einem sterilen Gazetampon gefüllt.
Der Patient erhält eine Flasche mit 2°/ 0 igem Wasserstoff¬
superoxyd und eine Pipette, mit der er ständig den Tampon
feucht hält.
Scott, H. M. Bericht über 700 Fälle von Tinea
capitis, p. 330.
Von den 700 Fällen Scotts von Tinea capitis waren 629
Fälle von Mikrosporie, 62 verursacht durch den Endothrix. Es
handelte sich um Kinder im Alter von 6 bis 8 Jahren. Sie
wurden mit Röntgenstrablen nach der von Kienböck ange¬
gebenen, von Adamson modifizierten Methode behandelt.
Pernet, George. Ichthyosis hystrix. p. 332.
Pernet empfiehlt die Behandlung der Ichthyosis hystrix,
die man besser als Naevus bezeichnen sollte, durch den Paquelin.
Fritz Juliusberg (Posen).
Giorn. fttal. d. mal. veneree e de 11a pelle.
Heft IV. 1911.
Lombardo, C. Über die Resorption der durch
intramuskuläre Injektion einverleibtei^ Queck¬
silberpräparate. p. 453.
Aus den zahlreichen Versuchen Lombardos geht hervor:
1. Die ovalen Räume, die man innerhalb der Injektions¬
herde von unlöslichen Quecksilbersalzen und um dieselben herum
findet, sind bedingt durch die fettigen Substanzen, in denen
die Salze gewöhnlich suspendiert sind.
2. Die nekrotische Zone, die man einige Male rapid sich
bilden sah um das in die Muskeln injizierte graue Öl, wird
nicht bedingt durch die Wirkung des metallischen Quecksilbers,
sondern durch Substanzen, die sich im Vehikel gelöst haben
oder ihm hinzugefügt worden sind.
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Fachzeitschriften.
31
3. Die schwarzen Granulationen, die man um die Queck¬
silbertropfen und im benachbarten Gewebe findet, sind zum
größten Teile zurückzuführen auf fein verteiltes Quecksilber
oder auf Verunreinigungen desselben.
4. In den Herden löslicher Salze hat man keine Reduktion
dieser zu metallischem Hg, bei vielen von den unlöslichen hat
man sie in verschiedenem Grade, während sich jedoch eine lös¬
liche Quecksilberverbindung differenziert.
5. Das metallische Hg wird innerhalb der Muskeln nicht
durch die Entwicklung von Quecksilberdämpfen resorbiert oder
weil es von Phagozyten aufgenommen und in den Kreislauf
gebracht wird, sondern infolge von Oxydationsprozessen beson¬
ders durch Vermittlung der eingewanderten und neugebildeten
Zellen.
6. Alle Hg-Präparate werden resorbiert, nachdem sie in
komplizierte organische Verbindungen umgewandelt sind, haupt¬
sächlich in Form von Chloralbuminaten, die im Plasma gelöst
oder in den Leukozyten aufgespeichert sind.
7. Diese Verbindungen erleiden, nachdem sie in den Kreis¬
lauf und in die Organe eingetreten sind, weitere Modifikationen,
bis sie endgültig verarbeitet und eliminiert werden.
Senslni. P. Beitrag zum Studium der Meiostag-
minreaktion bei der Syphilis, p. 473.
Aus den Experimenten Sensinis geht hervor, daß die
Meiostagminreaktion bei vier Fällen von primärer Syphilis nur
in einem Falle positiv war. Die gleichzeitig ausgeführte Wasser-
roannsche Reaktion gab in zwei Fällen positives Resultat. In
diesen beiden Fällen mit positiver W.-R. bestand das Syphilom
seit 25—35 Tagen, während es sich in den beiden Fällen mit
negativer W.-R. erst seit 15 - 18 Tagen entwickelt hatte. Der
Kranke mit positiver Meiostagminreaktion hatte das Syphilom
seit 35 Tagen.
Bei 12 Fällen von sekundärer Syphilis war die Meiostag¬
minreaktion in fünf Fällen negativ, während die W.-R. immer
positiv war. Der hohe praktische Wert der W.-R. geht daraus
hervor, daß sie in diesen 12 Fällen positiv ausfiel, ein Resultat,
das den klinischen Erscheinungen vollkommen entsprach.
Bei sechs Fällen von tertiärer Lues war die W.-R. immer
positiv, während die Meiostagminreaktion dieses Resultat nur
in zwei Fällen zeigte.
Bei zwei Fällen parasyphilitischer Erkrankungen waren
beide Reaktionen negativ.
Die wenigen untersuchten Fälle genügen dem A. nicht,
um ein klares und definitives Urteil über die Meiostagminreaktion
auazusprechen. Wenn einerseits durch die Untersuchungen die
Genauigkeit des wissenschaftlichen Prinzips, auf das sich die
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Fachzeitschriften.
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Reaktion stützt, bestätigt wird, so zeigen doch anderseits die
Befunde, daß die von As coli undlzar angegebenen Methoden
uns nicht erlauben, die Meiostagminreaktion als ein für die
Praxis hinreichend sicheres Mittel zur Diagnose der Syphilis
anzusehen. Diese Reaktion kann nicht — wie es wegen ihrer
großen Einfachheit zu wünschen wäre — die W.-R. ersetzen;
dieser muß, wenigstens für den Moment, die erste Stelle unter
den iür die Syphilis vorgeschlagenen und verwertbaren sero¬
diagnostischen Methoden reserviert werden.
Stanziale, R. Experimentelle Studie über die
Infektion mit Lupus bei Meerschweinchen, p. 484.
Stanziale hat durch subkutane Inokulation infektiösen
Materials, das Formen von Knötchenlupus entnommen wurde,
bei Meerschweinchen einen torpiden Prozeß von Tuberkulose
erhalten, der im wesentlichen charakterisiert war durch Drüsen¬
schwellungen von harter Konsistenz und mit deutlicher Tendenz
zur Zirrhose. Sie zeigten keine Entzündungserscheinungen, hatten
einen sehr langsamen Verlauf und erreichten bedeutende Di¬
mensionen, nämlich bis zur Größe einer Haselnuß in den dem
Inokulationspunkte zunächst gelegenen Drüsen.
Einige Male erhielt A. durch weitere Inokulationen von
Tier zu Tier eine vorwiegend toxische Form, welche die Meer¬
schweinchen in relativ kurzer Zeit zum Tode brachte.
In den Fällen, in denen diese Intoxikation fehlte, repro¬
duzierte sich dieselbe glanduläre Form, welche den einzigen
Ausdruck der erlittenen Infektion darstellte.
Nur ausnahmsweise entwickelte sich infolge der Inokulation
eine Form von Tuberkulose in den inneren Organen mit sehr
langsamem Verlauf.
Der histologische Befund ergab die Zeichen eines tuber¬
kulösen Prozesses fibrösen Charakters.
Die Einzelheiten der Arbeit (Angaben über die von an¬
deren Autoren erhaltenen Resultate, die bei den Versuchen
angewandte Technik, Abbildungen histologischer Präparate) sind
im Original naebzusehen.
Bottelli, C. Beitrag zum Studium des Pemphi¬
gus vegetans Neumann. p. 498.
Nachdem Bottelli auf die bakteriologischen und ana¬
tomisch-pathologischen Befunde vieler Autoren bei Pemphigus
vegetans Neumann hingewiesen hat, gibt er selbst eine aus¬
führliche klinische und histologische Beschreibung eines im
Ospedale maggiore zu Mailand von ihm beobachteten Falles
der Erkrankung.
Klinisch war das Krankheitsbild vollkommen: bullöse
Eruptionen, Evolution der Oberfläche zur Vegetation anstatt
zur Heilung, Vorhandensein der besonderen Eigenschaften dieser
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Fachzeitschriften.
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Veget&tionen (roter, von Epithel entblößter Band und vegetierende
denno-epiderinoidale Erhebung); charakteristischer Sitz der
Erkrankung (wenig befallen waren Füße und Hände, mehr die
Beine, aber vor allem die Ingninalgegend und das Abdomen
bis zum Nabel, Ano-genitalregion, Achselhöhle, Beugeseite der
oberen Extremitäten entsprechend der Ellbeuge, es bestanden
ferner große vegetierende Zonen an den Schenkeln und an der
Dorso-Lumbalgegend, am Kopf waren die Perioral- und Peri¬
orbitalregion erkrankt); subjektive, an besonderen Erscheinun¬
gen arme Symptomatologie, progressiver Verfall der Kräfte der
Kranken mit gleichzeitiger Modifikation in der Evolution der
vom Epithel befreiten Flächen je mehr sich die Erkrankung
dem Ende nähert (Aufhören der Vegetation, partielle Regression
der schon gebildeten Vegetationen), die oft beobachtete Kom¬
plikation mit Diarrhoe und schließlich der Exitus letalis.
Fine besonders charakteristische Eigenschaft in dem von
A. beobachteten Falle war die Anwesenheit von rein zirkulären
oder serpiginösen oder polyzyklischen erythematösen Formen,
die sich zentrifugal ausbreiteten und an einem bestimmten
Punkte ihrer Evolutionen aufgehalten wurden durch das Auf¬
treten kleiner bullöser Zonen am äußeren Rande, die in der
Folge vegetierend wurden.
Nicht allen Blasen war ein Erythem vorausgegangen, ein
großer Teil derselben war auf gesunder Haut aufgetreten, und
in derselben Zeit entwickelten sich andere auf erythematösen
Zonen.
Auch in dem von A. beschriebenen Falle war man im
Anfang der Erkrankung in den von vielen Autoren begangenen
diagnostischen Irrtum verfallen, die Hautmanifestationen als
Inetisch anzusehen, so daß für längere Zeit eine Hg-Kur durch¬
geführt wurde. Dieser Irrtum erlaubte noch einmal festzustellen,
daß diese Behandlung beim Pemphigus vegetans Neu mann
absolut wirkungslos ist, daß die Krankheit sogar rapid fort-
schritt und daß eine Verschlimmerung der Munderscheinungen
durch das Hinzutreten einer merkuriellen Stomatitis erfolgte,
die bis zum Tode hartnäckig fortdauerte und eines der größten
Leiden der Patientin darstellte.
Bottelli erwähnt die Erkrankungen, mit denen der Pem¬
phigus vegetans Neumann verwechselt werden könnte, näm¬
lich vor allem die Syphilis vegetans, den vegetierenden Jodis-
mns und Bromismus und die vegetierenden Formen von poly¬
morpher Dermatitis dolorosa und er gibt die Merkmale an,
die dazu dienen, eine Differentialdiagnose zu stellen.
In der Arbeit sind die Befunde der histo-pathologischen
Studien, der Blutuntersuchung, der Stoffwechselstudien und der
bakteriologischen Untersuchungen enthalten, die alle nicht we-
ArehJr £ Itormst. n. Syph. Bd. CXII. 3
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Fachzeitschriften.
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sentlich von denen früherer Autoren abweichen. Besonders
charakteristisch ist die ausgesprochene Eosinophilie des Blutes
und des histologischen Inhalts des Hautinfiltrates; aber keine
von diesen hat absoluten Wert und ist ausschließlich beim
Pemphigus vegetans zu finden, so daß sie dazu dienen könnte,
diese deutlich von anderen Krankheiten zu unterscheiden. Für
die Differentialdiagnose kommen nur die rein klinischen Merk¬
male in Betracht.
Tuecio, G. Multiple Hautulzerationen durch
Stapliylococcus pyogenes, mit serpiginöser Ent¬
wicklung und chronischem Verlauf, inneren Ur¬
sprungs. p. 520.
Bei dem von Tuccio in der Philippsonschen Klinik
zu Palermo beobachteten und mit all seinen klinischen Erschei¬
nungen ausführlich im Original beschriebenen Falle bestand
die Anfangsläsion in einem kleinen geröteten und hervorragenden
Knötchen, das sich schnell in eine von einem entzündlichen
Hof umgebene Pustel umwandelte. Schon in diesem Moment
bestand in den tiefen Dermaschichten und im subkutanen Ge¬
webe ein wahrer Abszeß mit zentraler Nekrose. Oft eliminierten
sich der Eiter und das nekrotische Gewebe und der Prozeß
ging zurück, eine punktförmige Narbe hinterlassend, analog
dem, was bei der gewöhnlichen Furunkulose vorkommt. Zu¬
weilen aber schritt die Erkrankung weiter, der Abszeß ver¬
größerte sich, die Nekrose wurde ausgedehnter, es bildete sich
also eine wirkliche Ulzeration; in diesen Bedingungen gelang
es die Krankheit aufzuhalten durch eine breite Exzision in
völlig gesunder Haut. Wenn das nicht geschah, so fuhr der
Prozeß fort, sich peripher langsam auszudehnen; andere
eitrige Ansammlungen bildeten sich unterhalb der Ränder der
ursprünglichen Ulzeration, die auf diese Weise auf lange Strecken
hin unterminiert wurden und infolge zirkumskripter Nekrosen
ein siebförmiges Aussehen darbieten konnten. Die Progression
der Erkrankung kündigte sich klinisch an durch eine lebhafte
Rötung der Ränder der präexistierenden Ulzerationen und durch
vermehrte Schmerzhaftigkeit. In diesem Zustande diente keinerlei
noch so geeignete Behandlung dazu, den Verlauf des Prozesses
aufzuhalten, der sich immer mehr in der Fläche ausdehnte,
während er in der Tiefe nicht das subkutane Gewebe über¬
schritt. Im Laufe einiger Monate konnte die Krankheit so aus¬
gedehnte Regionen der Hautoberfläche befallen. Aber während
diese exzentrische Progression fortdauerte, wies der zuerst be¬
fallene Teil, der gewöhnlich das Zentrum der erkrankten Zone
darstellte, spontan Reparationsvorgänge auf; die Geschwüre
reinigten sich, die Granulationen nahmen ein gutes Aussehen
an, und bald bedeckte sie neugebildetes Epithel. Diese Reparation
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Fachzeitschriften.
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fand kontinuierlich vom Zentrum nach der Peripherie hin statt,
aber nicht immer mit derselben Aktivität, mit der der Ulzera-
tionsprozeß fortschritt; so war zuweilen die periphere ulzerierte
Zone breiter als die zentrale schon vernarbte, zuweilen dagegen
hatte man eine breite Narbe, umgeben von einer schmalen
Linie von Ulzerationen.
Manchmal erfolgte der Repnrationsprozeß auf andere, sehr
charakteristische Art; unterhalb der unterminierten Ränder
hörte die Eiterung auf; dieselben waren dann, da ihre Vitalität
intakt geblieben war, dem unterliegenden Granulationsgewebe
adhärent, von ihrer Peripherie aus drang schnell das Epithel
vor und bedeckte den Grund der benachbarten Ulzerationen.
So konnte man inmitten von Narbengewebe etwas erhabene
üautstellen erkennen, die die Charaktere normaler Haut be¬
wahrt hatten.
Die Läsionen wiederholten sich verschiedene Male im
Laufe von vier Jahren, manifestierten sich gleichzeitig afi weit
auseinanderliegenden Stellen der Hautoberfläche, ohne daß
Allgemeinstörungen vorausgingen oder die Hautalterationen
begleiteten, ohne daß man bei der Kranken eine besondere
krankhafte Diathese oder eine bemerkenswerte Störung des
organischen Stoffwechsels hätte finden können.
Die durch Tierexperimente und kulturelle Untersuchungen
gelieferten Daten erlaubten die Ursache der Erkrankung zu
präzisieren. Das ausschließliche Vorkommen des Staphylococcus
pyogenes nicht nur in dem von den schon gebildeten Ulzerati¬
onen herrührenden Eiter, sondern auch in dem der noch ge¬
schlossenen Pusteln und in dem Eiter des experimentell beim
Kaninchen erzeugten Abszesses, ließ die Annahme gerechtfertigt
erscheinen, daß dieser Mikroorganismus das einzige pathogene
Agens der Erkrankung sei. Wenn in den Schnitten der exzi-
dierten Stücke der Staphylokokkus nicht gefunden wurde (wie
überhaupt kein anderer Mikroorganismus), so darf dies nicht
verwundern in Anbetracht der Schnelligkeit, mit der zuweilen
die pyogenen Kokken aus dem erkrankten Gewebe verschwinden.
Schwieriger war die Feststellung der Pathogenese der Er¬
krankung. Mit der Annahme einer zufälligen Infektion von außen
ließ sich der Verlauf der Erkrankung nicht erklären.
Wenn diese Erklärung genügen kann für die gewöhnlichen
Infektionen durch pyogene Kokken, bei denen die Infektion
immer an benachbarten Punkten oder an Stellen erfolgt, die
wegen ihrer Lage oder Funktion einer direkten oder indirekten
Beschmutzung ausgesetzt sind, so könnte sie doch nicht für
den von A. beschriebenen Fall ausreichend sein, bei dem die
Erkrankung gleichzeitig an weit voneinander entfernten Punkten
ausbracli, wo sich mehrmals Rezidive zeigten nach Intervallen
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F achzeitschriften.
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vollkommener Integrität der Ilant und nicht immer infolge
lokalen Traumas. Man muß deshalb einen inneren Ursprung
des Krankheitsprozesses annehmen in dem Sinne, daß der Sta¬
phylokokkus, nachdem er einmal in einer durch die Anamnese
nicht zu bestimmenden Epoche durch eine banale Läsion in
den Organismus eingedrungen war, sich in einem inneren Or¬
gane festgesetzt und von diesem aus durch Gelegenheitsursachen
(Trauma, Erkältung) sukzessive Invasionen in die Haut ver¬
anlaßt habe, wo er, günstigere Bedingungen findend, seine ganze
pathogene Aktivität entfaltet habe. Und der einzige Propagations¬
weg, der uns diese rapiden Emigrationen nach entfernten Punkten
erklären kann, ist offenbar der Blutkreislauf.
Serpiginöser Phagedänismus infolge Syphilis oder Ulcus
molle war im beschriebenen Falle auszuschließen, ebenso Im¬
petigo herpetiformis.
Die von A. beobachtete Erkrankung ist wenig ähnlich
den bekannten Hautaffektionen, und wenn sie auch zu den von
den gewöhnlichen Eitererregern hervorgernfenen gehört, 60
differenziert sie sich doch wegen ihrer eigenartigen Entwicklung,
wegen der Besonderheiten ihres Verlaufs und wegen ihrer wahr¬
scheinlichen Pathogenese scharf von den anderen bislang be¬
schriebenen Prozessen gleicher Natur. J. Ul 1 mann (Rom).
Annales des maladies des Organes gönito-
urinaires. 1911. Heft 19 n. 17.
Cealic und Hcresco. Einige Betrachtungen über
die Pathogenität der Nierentuberkulose im An¬
schluß an zwei Autopsien, p. 1441.
Bei Fall 1 war linke Lunge und rechte Niere, bei Fall 2
rechte Lunge und linke Niere tuberkulös. Die Pleurablätter
waren nicht verwachsen, die Mediastinaldrüsen unversehrt, auch
mikroskopisch einwandsfrei. Da also sogar kein Zusammenhang
oder Kontakt zwischen den einzelnen kranken Organen vor¬
handen ist, so schließen die Verfasserdaraus, daß die Tuber¬
kulose sich hämatogen verbreitet, nicht auf dem Lymphwege.
Cealic und Strominger. Über die verschiedenen
Resultate der perinealen Prostatotomie bei blen-
norrhagischen Abszessen der Prostata mit beson¬
deren Betrachtungen über die Heilung der Blen-
norrhagie. p. 1447.
Die Schlußfolgerungen der 22 Beobachtungen sind folgende:
Die perineale Inzision bei blennorrhagischen Abszessen der
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Fachzeitschriften.
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Prostata ist eine gutverlaufende Operation und die Resultate
sind ausgezeichnet.
Durch die Inzision des Prostataabszesses heilt man nicht
nur die Prostatitis, sondern man erleichtert auch die Heilung
der Blennorrhagie, die sonst manchmal äußerst hartnäckig ist.
Mikhailoff. Syphilis der Blase und der oberen
Harnwege. p. 1537.
Eine Dame von 39 Jahren leidet seit 15 Jahren an Nieren¬
beschwerden, seit 5 Jahren sind periodisch wiederkehrende
Blutungen aufgetreten. Bei der Zystoskopie sah man die linke
Ureterenmündung erweitert und gewulstet und ringsherum
punktförmige impetigoähnliche Affektionen, die sich auch an
anderen Stellen der Blase fanden, ferner roseola-artige Flecke.
Eine Blutuntersuchung war negativ, eine spätere positiv. Durch
antisyphilitiscbe Behandlung schwanden, wie man mit dem Zy-
stoskop genau verfolgen konnte, die Affektionen der Blase und
die Urinmenge, die vorher sehr verringert war, wurde wieder
normal.
Girolamoli Virghi. P rimäre tuberkulöse Zy¬
stitis. p. 1542.
Primäre Blasentuberkulose gibt es nach den Erfahrungen
des Verfassers tatsächlich, wenn auch die sekundäre Erkran¬
kung der Blase häufiger ist Wilhelm Bartsch (Breslau.)
Dermatologisohe Zeitschrift. Heft 10.
Tomaschewsky. Kulturelle und experimentelle
Untersuchungen über Achorion Schönleinii und
Achorion Quinkeaneum. p. 888.
Durch die Entdeckung Schönleins und die experimen¬
tellen Forschungen Remaks und die Darstellung von Rein¬
kulturen durch Grawitz und Duclaux war die ätiologisch
einheitliche Auffassung des Favus für lange Zeit unbestritten.
Erst Q u i n k e trat für die Pluralität des Favuserregers ein und
unterschied anfangs drei (a, ß, y) Pilzstämme, später nur zwei
« und y. Der y-Pilz ist nach Quinke dadurch ausgezeichnet,
daß er langsam wächst, tief in den Nährboden eindringt, als aus¬
schließliches Feld seiner pathologischen Tätigkeit nahm Quinke
den behaarten Kopf an. Sein Pilz wächst verhältnismäßig rasch
auf allen Nährböden, in der Zimmertemperatur, gedeiht haupt¬
sächlich auf der Oberfläche. Er ist nicht imstande in die Haar¬
wurzelscheide einzudringen, die durch ihn gesetzten Läsionen
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Fachzeitschriften.
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heilen ungemein rasch, sein ausschließliches Feld beim Menschen
ist die mit Lanugo bedeckte Haut. Impfversuche mit dem y-Pilz
ergaben Q u i n k e bei vier Menschen, sechs Mäusen und zwei Hun¬
den negative Resultate. Inokulationen des Verf. mit dem y- Pilz
fielen beim Menschen, bei vier von 9 Mäusen, bei vier Hunden posi¬
tiv aus. Da Quinke diesen Pilz öfter bei favuskranken Mäusen
fand, hielt er die Maus für dessen ursprünglichen Wirt. Q u i n k e s
Ansicht, daß Favus der Lanugo-tragenden Haut stets durch den
a-Pilz hervorgerufen sei, wird durch eine Reihe von Autoren
widerlegt, welche bei diesen Fällen den y -Pilz fanden, während
der a-Pilz überhaupt nicht gefunden wurde. Mit der Zahl der
Publikationen vermehrte Bich auch die Zahl der als Favuserre¬
ger bezeichneten Pilzarten. Seit der Benutzung unserer kon¬
stanten Nährboden, welche aus einer Zuckerart, Pepton, Agar
und Wasser bestehen, ist es immer gelungen, a- und y-Pilz von
einander zu trennen. In den auf diese Weise untersuchten Fäl¬
len von Kopffavus fand sich stets der y-Pilz, das Achorion
Schönleinii auch in jenen Fällen, die nicht zur Skutulumbil-
dung führen. In den Hautaffektionen dieser Kranken findet man
denselben Pilz u. zw. sowohl in den trichopbytieartigen sowie
favusartigen Herden. Die Kulturen charakterisieren sich durch
ihr relativ langsames Wachstum, ihre wachsartige, zerebriforme
Oberfläche, ihr ausgesprochenes Stickstoff- und geringes Sauer¬
stoffbedürfnis. Das Wachstum ist um so üppiger, je pepton¬
reicher der Nährboden ist. Charakteristisch sind weiter die
mikroskopischen Merkmale. Das Myzel ist dick, plump, ver¬
zweigt sich bizarr wie Äste einer Eiche, zeigt schon im Beginn
kugelige Aultreibungen, welche sich oft rosenkranzartig zusam¬
menschließen. Besonders charakteristisch sind die gabligen
rehgeweihartigen Verzweigungen mit den kugeligen Auftreibungen
der Myzelenden, sowie die Bildung der sog. „gelben Körnchen“.
Es sind dies Protoplasmaanhäufungen in den Myzelauftreibungen,
welche schließlich zum Platzen derselben führen. Der y-Pilz
kommt vor allem beim Menschen vor, seltener bei Tieren, speziell
bei Mäusen. Impfungen bei Tieren wurden von vielen Autoren
teils mit positivem, teils mit negativem Resultate durchgeführt.
Tomasczewskys Impfungen beweisen, daß man mit Reinkul¬
turen des Achorion Schönleinii bei Kaninchen, Katzen,
Hunden und Hühnern nach 2—3 Wochen Favus erzeugen kann.
Aber nur bei den Hühnern haben die Skutula längeren Be¬
stand. Bei Meerschweinchen kommt Skutulabildung nur in einem
Teile zustande, schwindet sehr bald wieder, bei Ratten und
Mäusen ist die Infektion fast nie gelungen. Der a-Pilz ist un-
gemein selten. Charakteristisch ist für seine Kulturen sein rasches
Wachstum, Bildung eines watteähnlichen Flaumes, Pigment-
bildung an der Unterfläche und ausgesprochenes Sauerstoffbe-
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Fachzeitschriften.
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dürfnis. Seine Myzelfäden sind zart, regelmäßig, gerade verlau¬
fend, meist spitzwinkelig verzweigt. Nach wenigen Tagen treten mit
Ektosporen dicht besetzte, unverzweigte FruchtbypheD, später
von trauhenförmigem Bau auf und endlich gefächerte Spindel¬
sporen. Der Kopffavus ist in allen Fällen durch den /-Pilz
hervorgerufen, ln einem Falle scheint aber der a-Pilz eine
schildchenartige Erkrankung ohne Erkrankung der Haare her¬
vorgerufen zu haben. Der a-Pilz, dessen ursprünglicher Wirt
die Maus zu sein scheint, zeigt bei Impfungen von Ratten fast
stets, bei grauen und weißen Mäusen regelmäßig negative Re¬
sultate. Bei Kaninchen, Katzen, Hunden und Hühnern ruft er
ebenso wie der /-Pilz Favus hervor, die Erscheinungen sind
ausgeprägter und länger wie beim y-Pilz. Besonders auffallend
sind die Erscheinungen beim Meerschweinchen. Während sich
beim /-Pilz wenn überhaupt spärliche Skutula entwickeln, tritt
beim a-Pilz regelmäßig nach 7—9 Tagen eine mächtige Schild¬
chenbildung auf, die sich im Laufe einer Woche im ganzen
abzustoßen pflegt, wobei anscheinend eine dauernde Hautimmunität
zurückbleibt.
Mayer, F. M. Über Erfahrungen mit Adrenalin¬
anämie (nach Reicher und Lenz) für die Röntgen¬
therapie. p. 904.
Mayer hat die von Lenz und Reicher angegebene
Methode im Lichtinstitut der Charite nachgeprüft. Zur Durch¬
führung der Methode sind zwei Lösungen notwendig. Adrenalin
in Lösung 1:1000 (es wurde Adrenalin Takamine benützt) so¬
wie eine 0 - 9°/ o Kochsalzlösung, der zum Zwecke der Herab¬
setzung der Schmerzhaftigkeit Novokain 5:1000 zugesetzt wurde.
Je nach der Größe des Herdes wurde 0‘2—0'6 Adrenalin ge¬
nommen, welches mit Novocain-Kochsalzlösung auf 3 bis 4 ccm
verdünnt wurde. Nach intrakutaner Injektion des Herdes wurden
sofort % Volldosen verabreicht, nächsten Tag unter denselben
Kautelen nochmals dieselbe Dosis. Dann wurde mit weiterer
Röntgenbestrahlung 18—20 Tage gewartet. In der Zwischenzeit
aber erhielten die Patienten 2—3 mal wöchentlich Adrenalin, ev.
auch in den Tumor selbst eingespritzt. Schädliche Einflüsse
der Injektion wurden nicht beobachtet. Die erste Gruppe der
behandelten Patienten betrifft 3 Kankroide der Haut, welche
auch einfache Röntgenbestrahlung nicht heilten. In allen drei
Fällen, welche je 4 1 /, Volldosen in 6 Sitzungen erhielten, zeigten
die Kankroide rasche Rückbildung. Die zweite Gruppe umfaßt
vier Patientinnen mit Metastasen nach Mammakarzinomen. In
einem dieser Fälle war der Erfolg vollkommen negativ, in den
3 anderen gelang es die Tumoren deutlich zu verkleinern, die
Schwellung und Schmerzhaftigkeit des Armes zurückzubringen.
Die dritte Gruppe betrifft tuberkulöse Drüsenerkrankungen. In
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40
Fachzeitschriften.
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allen drei Fällen konnte ein schnelles und deutliches Zurück-
gehen der Drüsenmassen konstatiert werden. Die Methode er*
möglicht jedenfalls ohne Schädigungen der Haut größere Dosen
und in kürzerer Zeit zur Anwendung zu bringen.
Fimmen. Über einen Fall von Psoriasis vulgaris
auf Furunkulose-In zisionsnarben. p. 914.
Der 18 Jahre alte Patient hat eine Furunkulose auf Nacken,
Kopf und Schulter durchgemacht, wobei mehrere Inzisionen
gemacht wurden. Am Tag der Entlassung bemerkte er einen Aus¬
schlag am Körper. Es finden sich typische Psoriasiseffloreszenzen
am behaarten Kopfe und am Körper überall dort, wo Inzisions¬
narben sitzen. Es ist sehr verlockend anzunehmen, daß es sich
hier um Infektion von außen gebandelt habe. Es gibt in der
Literatur eine Anzahl Fälle, welche für die Verimpfbarkeit der
Psoriasis sprechen. Fritz Porges (Prag).
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Geschlechts-Krankheiten.
Syphilis. Therapie.
Reise and Krzysztalowicz. Zur therapeutischen Bedeu¬
tung des Arsenobenzols „606“, Wiener klinische Wochenschrift.
1911. Nr. 7.
In der Zusammenfassung der ausführlichen Arbeit geben die Autoren
der Überzeugung Aasdruck, daß im Arsenobenzol ein mächtiges Mittel
zur Bekämpfung der syphilitischen Erscheinungen gewonnen wurde. Wir
besitzen nach der Meinung der Autoren im Arsenobenzol ein Antisyphi-
litikum, dessen therapeutische Bedeutung, was die Promptheit der Wir¬
kung anbelangt, dem Quecksilber in der Mehrzahl der Fälle überlegen ist.
Zweitens entfaltet das Arsenobenzol in jenen Fällen eine eminente
Wirkung, wo das Quecksilber entweder gänzlich versagt oder sogar
schädlich wirkt. Viktor Ban dl er (Prag).
Hahn. Zur Applikationsweise des Salvarsans. Wiener
klin. Woch. 1911. Nr. 7.
Der Autor schlägt vor, die zur intravenösen Injektion gebräuchliche
Lösung von Salvarsan zur subkutanen Iojektion zu verwenden, wobei eine
mildere, nicht so stürmische, wohl aber sichere Wirkung zu erwarten ist.
Viktor Bandler (Prag).
Ehrmann. Erfahrungen über die Behandlung der Sy¬
philis mit Arsenobenzol. Wiener klin. Woch. 1911. Nr. 3.
Nach Ehrmanns Erfahrungen haben wir im Arsenobenzol ein
Mittel, welches insbesondere bei der malignen Lues die Erscheinungen
schnell zurückbildet, dabei den Allgemeinzustand hebt und die Syphilome
der sekundären and tertiären Stadien rasch zur Resorption bringt.
Viktor Band ler (Prag).
Ullmann und Haudek. Röntgenologische Studien zur
Resorption von Quecksilber und Arsenobenzolinjektionen.
Wiener klin. Woch. 1911. Nr. 3.
Nach den Befunden der Autoren sollte das Iqjektionsverfahren mit
schwerlöslichen Substanzen in der Syphilidologie einer Revision unterzogen
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42
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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werden. Für die hiezu nötigen Studien verdient das Röntgen verfahren
in erster Linie herangezogen zu werden, da eine Reihe von Fragen, ins¬
besondere auch die der sogenannten Remanenz, mittels derselben der
Lösung zugeführt werden könnte. Im besonderen scheint es, als ob das
einmalige Injizieren größerer Quantitäten, wie Salvarsan 0*6, sich nicht
empfehlen dürfte, da offenbar von der injizierten Dosis nur ein kleiner
Teil zur raschen Resorption und kurativen Wirkung gelangt, zur sympto¬
matischen Wirkung wohl auch genügt, während größere Mengen im
Körper unverbraucht Zurückbleiben oder gar schädigend wirken könnten.
Will man an der intramuskulären Injektionsraethode von „606“ festhalten,
so dürfte sich die Applikation mehrerer kleiner Dosen gleichzeitig oder
in zeitlichen Intervallen am ehesten empfehlen.
Viktor Ban dl er (Prag).
Klausner. Über Ikterus nach Salvarsan. Münch, medizin.
Wochenschr. 1911. Nr. 11.
Klausner berichtet über 4 Fälle von ausgesprochenem Ikterus
nach der Injektion von Salvarsan. Einer der Fälle verdient insofern ein
besonderes Interesse, als der Ikterus erst 14 Tage nach der Einspritzung
auftrat. Verfasser glaubt annehmen zu können, daß es sich hier um eine
„Spätreaktion 1 * des Salvarsans im Sinne Wechselmanns handelte.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Sieskind. Das Verhalten des Blutdrucks bei intrave¬
nösen Salvarsaninjektionen. München, medizin. Woohensohrift.
1911. Nr. 11.
Die vou Sieskind angestellten Untersuchungen über das Verhalten
des Blutdruckes bei intravenösen Salvarsaninjektionen ergaben, daß nach
Salvarsanapplikation genau wie bei den anderen Arsenpräparaten eine
Blutdrucksenkung eintritt, die jedoch nicht so hochgradig ist, daß das
Leben der Patienten gefährdet wird. Kontraindiziert erscheint die intra¬
venöse Salvarsaninjektion bei Fällen mit primär sehr niedrigem Blutdruck.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Werther. Über die Neurorezidive nach Salvarsan, über
Abortivheilung und weitere Erfahrungen. Münch, med. Woch.
1911. Nr. 10.
Gelegentlich eines Vortrages in der Gesellschaft für Natur- und
Heilkunde Dresden, berichtet Werther über seine Erfahrungen mit
Salvarsan und bespricht ausführlich die Syphilis der Hirnnerven im
sekundären Stadium und ihre Beeinflussung durch Salvarsan.
Auf Grund seiner Beobachtungen kommt er zu dem gleichen Stand¬
punkt, den Ehrlich vertritt, daß die Neurorezidive nicht toxische Arsen¬
symptome, sondern echte Syphilisrezidive sind.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Schanz. Sal varsanbehandlung und Neuritis optica.
Münch, med. Woch. 1911. Nr. 10.
In zwei Fällen von Neuritis optioa, die nach Salvarsaninjektion
aut trat, setzte nach nochmaliger Verabreichung von Salvarsan sofort
Gck igle
Original from
UMIVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
43
Besserung des Leidens ein. Schanz ist der Ansicht, daß die Neuritiden,
die nach der Salvarsanbehandlung entstehen, echte Syphilisrezidive sind
und nicht durch das Salvarsan veranlaßt werden.
Oskar Mfilier (Recklinghausen).
Hausmann. Ein Fall von gummösem Magentumor, ge¬
heilt durch Salvarsanbehandlung. Münchener medizin. Woch.
1911. Nr. 10.
Ein mit einem Magentumor behafteter Kranker, bei dem die Wahr¬
scheinlichkeitsdiagnose auf gummöse Magensyphilis durch Intestinalpalpa¬
tion gestellt wurde, bekam innerhalb 6 Wochen 3mal Salvarsan injiziert.
Unter dieser Behandlung resorbierte sich der Tumor und war nach l l / t
Monaten vollständig verschwunden. Oskar Müller (Recklinghausen).
Sack. Kasuistische Beiträge zur Salvarsanbehandlung.
Münch, med. Woch. 1911. Nr. 9.
Neben mehreren bemerkenswerten Beobachtungen, die Sack bei
der Salvarsanbehandlung gemacht hat, berichtet er über die „geradezu
wundertätige Wirkung 0 einer Salvarsankur bei einem Fall von maligner,
rasch progredienter, tertiärer Lues. Eine vollständig zerstörte, nur noch
duroh nekrotische randständige Hautlappen angedeutete Nase von einem
16jähr. luetischen Mädchen regenerierte sich nach mehreren Salvarsan-
injektionen in kurzer Zeit derartig, daß eine Nasenplastik kaum besser
gelungen wäre. Oskar Müller (Recklinghausen).
Gerber. Die nicht spezifischen ulzerösen Erkrankun¬
gen der Mund rachenhöhle und Salvarsan. Münch, med. Woch.
3911. Nr. 9.
Die Tatsache, daß das Salvarsan auch andere Spirillosen zu be¬
einflussen vermag, veranlaßte Gerber, das Mittel auch bei der Plaut-
Yincentschen Angina und beim Skorbut zu prüfen. Beide Erkrankungen
werden durch die Salvarsanbehandlung äußerst günstig beeinflußt, ein
Fall von Skorbut wurde überraschend schnell geheilt.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Benario. ZurTechnik der Salvarsaninjektionen. Münch,
med. Wochenschr. 1911. Nr. 48.
Benario hat um der bei der Zubereitung und Injektion von Sal-
varsanlösungeu unbedingt erforderlichen Asepsis Genüge leisten zu können,
einen Apparat konstruiert, der eine fast ideale Asepsis ermöglicht. Der¬
selbe besteht aus drei Teilen, der Altschen Kugelmühle, dem Verschlu߬
stück, welchem eine Doppelbürette zur Aufnahme der Kochsalzlösung und
der 15%igen Natronlauge aufgeschliflen ist.
Die Herstellnng der Infusions-Lösung kann nun in dem geschlossenen
Röhrensystem erfolgen, unter Vermeidung jeglichen Uragießens und jeg¬
licher Luftberührung. Oskar Müller (Recklinghausen).
IyerMü. Technik der intravenösen Salvarsaninfusion.
Münch, med. Wochenschr. 1911. Nr. 8.
Iversen benutzt zur intravenösen Salvarsan-Injektion einen Infu¬
sionsapparat, der aus einer breithalsigen graduierten Glasflasche mit zwei-
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44
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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fach perforiertem Gummistopfen und Verschluß besteht. Zwei in den Stopfen
steckende Glasröhren sind mit Gummischläuchen verbunden, deren einer
an ein Doppelgummi-Gebläse angeschlossen ist und deren anderer die
Injektionsnadel trägt. Durch mehrmaliges Drücken auf den Ballon strömt
die Flüssigkeit unter stetigem Druck in die Vene ein.
Oskar M ül 1 e r (Recklinghausen).
Gilbert. Über eine schwere Nebenwirkung des Salvar-
sans. Münch, med. Wochenschrift 1911. Nr. 7.
Gilbert berichtet über ernste Nebenwirkungen, die am 3. Tage
nach einer Salvarsaninjektion (0*2 g) bei einem 9 Jahre alten Mädchen
auitraten. Es handelte sich um schwerste epileptiforme Anfalle, die eine
das Leben gefährdende Intensität erreichten. Da das Kind 3 Jahre vor¬
her eine Meningitis durchgemacht hat, nimmt Verf. wohl mit Recht an,
daß an der Konvexität in der Gegend der motorischen Rinde Verände¬
rungen zurückgeblieben sind, auf welche die an und für sich geringe
Dosis von 0'2 g Salvarsan schädlich eingewirkt hat.
Verf. mahnt zu noch vermehrter Vorsicht bei der Verwendung des
Salvarsans bei Erkrankungen des Zentralnervensystems.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Seilei. Über einige Nebenwirkungen des Salvarsans.
Münch, med. Wochenschr. 1911. Nr. 7.
Bei Besprechung einiger Nebenwirkungen des Salvarsans fuhrt S e 11 e i
3 Fälle von Erkrankungen des Gehörorgans an, die nach Salvarsanbehand-
lung aufgetreten sind und nach seiner Ansicht mit dieser in ursächlichem
Zusammenhang stehen. Oskar Müller (Recklinghausen).
Freund. Ü ber 60 mit Salvarsan ambulatorisch behan¬
delte Fälle. Münch, med. Wochenschr. 1911. Nr. 6.
Freund hat bei 60 mit Salvarsan ambulatorisch behandelten Fällen,
abgesehen von 2 Abszessen, keinerlei ernstere Nebenerscheinungen erlebt.
Was die Rezidive anlangt, so konnte er während einer 2 bis 4 monati-
gen Beobachtungszeit drei feststellen. Die in 43 Fällen verfolgte Was¬
ser man nsche Reaktion wurde 14 mal negativ, 3 mal fast negativ, in den
übrigen Fällen blieb sie gleich, 2 mal wurde sie sogar stärker positiv.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Treupel und Lewi. Die klinische Prüfung des Dioxydi-
am idoar senobe nzoi „Salvarsan“ genannt. Münchener mediz.
Wochenschr. 1911. Nr. 5 und 6.
Die sehr umfangreiche Arbeit, die die Salvarsantherapie auf Grund
einjähriger Beobachtung und Erfahrung nach jeder Richtung hin kritisch
beleuchtet, ist wegen ihrer Ausführlichkeit zu knappem Referat nicht ge¬
eignet und daher im Original nachzulesen.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Kopp. Erfahrungen bei Behandlung von Salvarsan.
Münchn. med. Wochenschr. 1911. Nr. ö.
Kopp berichtet in einem im ärztlichen Verein München gehaltenen
Vortrag über seine Erfahrungen mit Salvarsan. Als Resultat seiner Be-
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Original from
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der Geschlechtskrankheiten.
45
obachtungen stellt er einige Leitsätze auf, die darin gipfeln, daß an der
prompten antiluetischen Wirkung des Salvarsans nicht zu zweifeln ist und
daß durch eine einzige Injektion des Mittels in kürzester Frist Erfolge
erzielt werden, wie sie bisher nur mit lange fortgesetzter Hg- und Jod¬
behandlung erreicht wurden. Von den Einverleibungsmethoden ist die
intravenöse Infusion des Salvarsans die sicherste, beste und für den
Kranken weitaus angenehmste Methode.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Kozlowskl. Zur Technik der Zubereitung der Salvar-
sanlösung zu Zwecken der intramuskulären Injektion. Mün¬
chener med. Wochenschr. 1911. Nr. 6.
Koziowski empfiehlt zur intramuskulären Injektion des Salvarsans
folgende Lösung: Das Salvarsanpulver wird mit 2 g Alkohol absol. zur Emul¬
sion verrieben, dann wird Glyzerin so lange (5 bis 6^) zugesetzt, bis eine gut-
flüssige Lösung entsteht. Um eine klare und nicht zu stark konzentrierte
Lösung zn bekommen, wurden 20 bis 30 g Wasser zugegossen. Die Lösung
kann nun als saure oder unter Zusatz von 8 bis 9 Tropfen 15% Natron¬
lauge als alkalische-injiziert werden.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Stühmer. Unsere Technik der intravenösen Salvarsans
injektion. Münchn. med. Wochenschr. 1911. Nr. 5.
Ausführliche Beschreibung der Technik der intravenösen Salvarsan-
Injektionen, die Verf. auf Grund seiner bei ungefähr 1300 intravenösen
Infusionen gemachten Erfahrungen besonders dem Praktiker empfiehlt.
Diese Methode erfordert ein nur kleines Instrumentarium und macht jede
Assistenz bei der Injektion entbehrlich.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Heinrich, Arthur und Tatarsk^, Abraham. Eine neue Injek¬
tionsspritze für die intram uskuläre Salvarsanbehandlung.
Dtsch. med. Wochenschr. Nr. 14. 1911.
Die vou Heinrich und Tatarsky konstruierte Injektionsspritze
für intramuskuläre Salvarsaninjektioneu ersetzt den weniger praktischen
Achat- oder Porzellanmörser und dient gleichzeitig zur Verreibung des
Salvarsans wie zur exakten Dosierung. Sie ermöglicht jede beliebige
Emulsion in jedem Vähikel und leistet Gewähr für eine unzersetzte Sal-
varsanemulsion in bester Verreibung. Die beiHaertel in Breslau erhält¬
liche Spritze ist auch für alle anderen Injektionen brauchbar.
Max Joseph (Berlin).
Falta, Marcel. Salvarsan bei Augenhintergundleiden.
Dtsch. med. Wochenschr. Nr. 15. 1911.
Die ungünstigen Erfolge, welche die Salvarsaninjektion bei einem
Falle von syphilitischer Neuroretinitis und bei einem anderen von syphi¬
litischer Neuro-Chorioretinitis zeitigte, veranlassen Falta vor der An¬
wendung des Mittels zu warnen in Fällen, wo wie hier der Optikus an¬
gegriffen war. Auffallend war, daß die Gehstörungen nach vorhergegan¬
gener Saivarsaniigektion auch der Quecksilberkur nicht wichen, welche
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Bericht über die Leistangen auf dem Gebiete
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bei anderen, nicht in gleicher Weise behandelten syphilitischen Augen«
leiden vorzügliche Wirkung tat. Eine sorgfältige Augenuntersuchung ist
vor Anwendung des Salvarsans stets geboten, bei Syphilis der Hyaloidea,
Retina, Chorioidea die (juecksilber-Jodbehandlung su bevorzugen und nur
wo diese versagt, das Salvarsan zu versuchen.
Max Joseph (Berlin).
Tschernognbow, N. Zur Technik der intravenösen Injek¬
tion des Arsenobenzols (606). Russky Wratsch. 1911. Nr. 2.
Beschreibung einer vom Verf. angegebenen Modifikation des Bo«
browachen Apparates. P. A. Wilikanow (Petersburg).
J&wein, W. Kurzer Bericht überllmitdemEhrlich-
scben Präparat „606“ behandelter Syphilisfälle. Russky Wr.
1911. Nr. 3.
Kasuistik. P. A. Welikanow (Petersburg).
Kljutscliew, E. I)ioxydiamydoar8enobenxol („606“) bei
den syphilitischen Erkrankungen des Zentralnervensy¬
stems. Russky Wratsch. 1911. Nr. 4.
Verf. berichtet über 6 Fälle (2 Gehirnsyphilis und 4 progressive
Paralyse), welche mit mehr oder weniger wesentlicher Besserung mit „606“
behandelt worden sind. Verf. meint, es wäre noch frühzeitig, die Behand¬
lung der progressiven Paralyse mit Ehrlichschem Praparat ganz auf-
zugeben, besonders in den ersten Stadien der Krankheit, um so mehr,
als diese Behandlung keine schädlichen Nebenerscheinungen zur Folge hat.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Jakimow, W. und Kol-Jakimowa, N. Noch zur Frage der
Behandlung der Schlafkrankheit und des afrikanischen
Rückfallfiebers (tick-fever) mit Arseno benzol (606). Russky
Wratsch. 1911. Nr. 9.
Experimentelle Untersuchung. — Siehe: Russky Wratsch. 1910.
Nr. 29 und Nr. 41. Referat in diesem Archiv.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Gurari, D. ZurTechnik der intravenösen Injektion des
Salvarsans. Russky Wratsch. 1911. Nr. 12.
Der Apparat besteht aus zwei Glaszylinder — der eine mit NaCl-
Lösung, der andere mit Salvarsan — und zwei Kautschukschläuchen;
letztere sind an seinen unteren Enden durch ein Y-förmiges Glasröhrchen,
das in zwei Hälfte geteilt ist, verbunden. Das Röhrchen ist mit einem
kleinen Stückchen Kautschukschlauch versehen, welches man während des
gleichzeitigen Ausfließens von NaCl-Lösung und Blut an die eingestochene
Nadel ansetzt. Der Apparat ist ähnlich dem von Tomasczewsky be¬
schriebenen Apparat nach Weintrand-Assmy, unterscheidet sich aber
hauptsächlich dadurch, daß es hier keinen Hahn gibt, welchen G. für un¬
bequem und unzweckmäßig hält, denn bei den Bewegungen des Hahnes
kann die Vene leicht durchgestochen werden.
P. A. Welikanow (Petersburg).
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der Geschlechtskrankheiten.
47
Wensilowa, M. Materialien zum experimentellen Sta¬
dium der Wirkung des Salvarsans. Rus. Wratsoh. 1911. Nr. 12.
1. Das Präparat bleibt bei M&nsen an der Injektionsstelle manch¬
mal ziemlich lang (7—10 Tage) und verschwindet nur allmählich; in
inkapsuliertem Zustand kann man ihn noch nach einem Monat finden.
2. An der Injektionsstelle entsteht bei Mäusen nicht selten eine
Nekrose, manchmal nach ziemlich langer Zeit (2—3 Wochen nach der
Einspritzung).
3. Gewöhnliche Geschwüre, sowie auch mit pyogenen Mikroben in¬
fizierte, heilen unter Einwirkung von Salvarsan viel rascher, als ohne Sal-
varsan. P. A. Welikanow (Petersburg).
Lutugin, M. Neues in der Technik der intravenösen Ein¬
gießungen. Russky Wratsch. 1911. Nr. 15.
L. empfiehlt zu intravenösen Eingießungen einen sehr einfachen
Apparat, der nach seinen Angaben von der Firma Klug in Kiew herge¬
stellt wird. P. A. Welikanow (Petersburg).
Kulnew, S. und Domernikowa, A. Zur Frage der Behand¬
lung der Syphilis mit dem Ehrlichschen Präparat. Russky
Wratsch. 1910. Nr. 39.
Bericht über die Behandlung der ersten 60 Fälle (darunter ein Fall
von Pityriasis rubra pilaris — ohne Erfolg) mit Ehrlich schem Präparat
am städtischen Kalinkin-Krankenhause in Petersburg.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Sarubin, W. Die Behandlung der Syphilis mit dem Ehr¬
lichschen Präparat „606“. Russky Wratsch. 1910. Nr. 40.
Der Artikel enthält nicht Neues.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Jakimow, W. und KoL-Jakimowa, N. DieWirkung des Prä¬
parates Ehrlich-Hata „606“ bei der Schlafkrankheit. Russky
Wratsch. 1910. Nr. 41.
Experimentelle Untersuchungen an weißen Ratten. Injektionen sub¬
kutan. An der Injektionsstelle entwickelte sich immer eine Hautnekrose.
Keine Rezidive. Die Trypanosomen verschwinden 45 bis höchstens 65 Minu¬
ten nach der Injektion. Bei gleichzeitiger Einspritzung des Virus in die
Bauchhöhle und des „606“ subkutan bleiben die Tiere gesund; dasselbe
auch bei Einführung des Mittels 24 oder 48 Stunden vor der Infektion,
oder 24 Stunden bis 4 Tage nach der Infektion mit Trypanosomen.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Boas, Harald. Beiträge zur Beleuchtung der Arsenoben-
zolbehandlung der Syphilis. HoBpitalstidende Nr. 13. p. 329—348.
Nr. 14. p. 361—369.
Boas hat 14 Patienten mit Arsenobenzol behandelt. Die Dosen
rariierfen von 0*4 bis 0-8 g\ das Präparat wurde teils subkutan nach
Wechselmann, teils intramuskulär nach Alt, teils erst intravenös und
dann nach 2 Tagen intramuskulär verwendet. 2 Patienten waren gegen
das Mittel völlig refraktär, während ihre Symptome schnell nach Kalomel-
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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injektionen schwanden. Zur Vergleichung fuhrt B. an, daß unter 302 nach
der alten Behandlung in den letzten 6 Monaten im Rudolph Berghs
Hospital behandelten Patienten überhaupt keine refraktäre Fälle vorhanden
waren.
Bei einigen Patienten zeigte das Mittel eine sehr schöne sympto¬
matische Wirkung, die jedoch nicht übertraf, was man bei der alten Be¬
handlung sehen kann.
Von den 12 mit Erfolg „606“ behandelten Patienten bekamen 2
Rezidiv 14 Tage nach der Injektion, 1 nach 1 Monat, 2 nach V/ %y 8 nach
2 Monaten, 1 nach 4 1 /» und 1 nach 5 Monaten, während nur 2 symptom¬
frei sind, re9p. 37* und 5 Monate nach der Injektion. Dieses Resultat ist
weit geringer als die mit der alten Behandlung gewöhnlich erreichten.
1 Patient bekam an der Injektionsstelle eine ausgedehnte Nekrose,
welche mehrere Monate dauerte. Bei 3 Patienten traten unangenehme
generelle Symptome auf (starke Zyanose, Ödem und Erythem im Gesichte
nebst Parästhesien in den Fingern und Zehen, Ohnmachtsanfalle).
Nach diesen Resultaten meint B., daß da9 Arsenobenzol nur in
den — übrigens sehr seltenen — Fällen verwendet werden soll, welche
gegen die alte Behandlung ganz refraktär sind.
Harald Boas (Kopenhagen).
French, E., G. Über drei mit Salvarsan behandelte
Fälle von Syphilis. The British Medical Journal. 1911. Februar 18.
p. 361.
Kasuistik ohne Besonderheiten. Fritz Juliusberg (Posen).
Alston, Henry. Die heilende Wirkung des Salvarsans
bei Framboesie. The British Med. Journ. 1911. Febr. 18. p. 360
Alston hat bei fünf Fällen von Framboesie, die mit Salvarsan, in
Olivenöl verrieben, behandelt wurden, einen günstigen Erfolg. Er legte
Kantharidenblasen bei mit Salvarsan behandelten Kranken an, und inji¬
zierte den Blaseninhalt anderen Framboesiekranken. Dieses Serum wirkte
ebenso schnell wie Salvarsan. Dieses Experiment wurde wiederholt, nach¬
dem noch dreizehn weitere Patienten mit Salvarsan behandelt waren,
wieder mit dem gleichen Erfolge. Fritz Juliusberg (Posen).
Swift, Homer. Über den Einfluß des Salvarsans auf die
Wassermannreaktion.
Noguchi, H. Ehrlich-Hatas Arsenobenzol und die Se¬
rumdiagnose der Syphilis.
Fordyce, J. f A. Die gegenwärtige Stellung des Salvar¬
sans in der Syphilistherapie. New-York Academy of Medicine.
1911. März 2. Medical Record 1911. März 25. pag. 554.
Teilweise referierende Vorträge mit Bericht über die eigenen Er¬
gebnisse, nicht zum Referat geeignet. Fritz Juliusberg (Posen).
Fox, Howard und Trimble, B. Klinische Resultate nach
der Anwendung von Salvarsan. New-York Academy of Medicine.
1911. März 2. Medical Record. 1911. März 25. pag. 553.
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der Geschlechtskrankheiten.
49
Referat aber die Literatur über Salvarsan mit Bericht über die
eigenen Versnobe. Die Rezidive sind nach den Autoren häufiger als nach
Quecksilberipjektionen. Außer in bestimmten Fällen wird die Quecksilber¬
therapie nicht durch die Salvarsanbehandlung zu ersetzen sein
Fritz Juliusberg (Posen).
Meitzer, S., J. Über die Injektion von Arzneimitteln,
speziell von Salvarsan (Ehrlich) in die Lumbalmuskeln.
Medical Record. 1911. Mätz 25. pag. 516.
Meitzer weist darauf hin, daß speziell für die Injektion der
Qu ecksilbersalze darüber diskutiert wurde, ob die sukutanen Injektionen
schneller resorbiert würden, oder die intramuskulären. Neu mann und
Finger haben 1885 behauptet, daß die Absorption von der Subkutis aus
wegen der [größeren Zahl der Lymphgefäße besser vor sich ginge. Im
Gegensatz dazu haben Meitzer und Auer 1905 (J. of Exp. Med.) expe¬
rimentell nachgewiesen, daß Adrenalininjektionen in du* LumbRrmuskulatur
v n Kännchen last so schnell auf den Blutdruck wirkten, als intrave¬
nöse Injektionen, während subkutane Injektionen sehr gering wirkten.
Die Dauer der Blutdruckerhebung ist nach intralumbaren Injektionen
regelmäßig länger, als nach intravenösen. Die Wirkungen nach Injektionen
in die intraglutäalen Muskeln sind inkonstant und unbedeutend. Die Au¬
toren erklären ihre Resultate folgendermaßen: Das Muskelgewebe ist sehr
reich an Blut kapillaren und die Resorption von Lösungen geht haupt¬
sächlich durch die Kapillaren vor sich. Die Lumbalmuskeln sind von star¬
ken unelastischen Faszien eingekapselt. Injektion in diese Muskulatur
bewirkt eine Erhöhung des intramuskulären Drucks, die die löslichen
Teile in die Kapillaren treibt. In der Subkutis sind weder reichliche Blut-
kapillaren, noch findet eine Erhöhung des lokalen Blutdrucks statt. Be¬
sonders geeignet ist der Musculus sacrospinalis zu Injektionen des Sal-
varsans. Dieser Muskel stellt anatomisch eine besonders gut isolierte große
kompakte Masse dar, die aus dichten feinen Muskelbündeln besteht. Eine
Masse oder Lösung, die genau in diese Masse injiziert ist, bleibt dort und
affiziert nicht lokal das benachbarte Gewebe. Experimentell wurde gezeigt,
siehe oben, daß die Absorption aus diesem Muskel der aus der Glutäal-
xnaskulatur und der aus der Subkutis überlegen ist. Klinisch ist bei einer
Anzahl von Syphilisfallen festgestellt, daß das in diesen Muskeln injizierte
Salvarsan einen besonders schnellen Einfluß auf die Erscheinungen der
Syphilis und auf die Wassermannreaktion ausübt.
Die Injektion in den Musculus sacrospinalis geschieht folgender¬
maßen : Der Patient liegt auf dem Bauche. Dabei tritt der fragliche Muskel
scharf hervor. Durch eine imaginäre Linie denkt man sich den höchsten
Punkt der Crista ilei mit dem 3. oder 4. Processus spinosus verbunden.
Man sticht ein an der Grenze zwischen den inneren und mittleren Drittel.
Fritz Juliusberg (Posen).
Crigler, L. W. Natriumkakodylat bei tertiärer Syphilis.
The Joarn. of tbe Amerie. Medical Association 1911. März 25. p. 897.
Arefc. i Dermal, o. Syph. Bd. CX1I. 4
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Crigler hat bei einem Fall von Rupia syphilitica kakodylsaures
Natron mit gutem Erfolge angewendet. Fritz Juliusberg (Posen).
Marshall, C. F. Bemerkungen zur Behandlung der Sy*
philis mit Dioxy di amido-Arsenobenzol („606*). The Lanoet 1911.
Februar 25. pag. 501.
Mar sh all kommt in seinen Ausführungen über das Salvarsan zu
folgenden Schlüssen:
1. Bei dem gegenwärtigen Stande unserer Kenntnisse gibt es kein
Mittel, welches das Quecksilber bei der Behandlung der Syphilis er¬
setzen kann.
2. Obgleich Arsenobenzol gewisse syphilitische Erscheinungen schnell
zum Abheilen bringt, ist seine Wirkung doch nicht konstant und oft nur
vorübergehend.
3. Es ist nicht bewiesen, daß eine abortive Behandlung der Syphi¬
lis durch dieses Mittel verwirklicht werden kann.
4. Wenn Arsenobenzol bei der Behandlung der Syphilis indiziert
ist, so ist es dies hauptsächlich in solchen Fällen, die nicht durch Queck¬
silber beeinflußt werden, aber solche Fälle sind selten. Solche Fälle wider¬
stehen in der Regel dem Einflüsse beider Mittel. Die Verabreichung des
Arsenobenzols ist mit vielen Gefahren verknüpft.
Fritz Juliusberg (Posen).
Nador, Bela. Behandlung einer luetischen akuten Ne¬
phritis mit Salvarsan. Orvosi Hetilop. Nr. 15. 1911.
Nador beschreibt einen Fall, der mit einer akuten Nephritis auf
der intern. Klinik aufgenommen wurde. Die Anwendung der üblichen
Nephritistherapie war erfolglos. Nach vorgenommener Wassermann-
Untersuchung, die positiv ausfiel, wurde Salvarsan angewendet. Auf Sal¬
varsan verschwanden die Symptome und der Patient wurde geheilt.
Alfred Roth (Budapest).
Glas, Emil. Arsenobenzol und Kehlkopflues. (Demonst in
der Wien, laryng. Ges.) Monatsschr. f. Ohrenheilk. und Lar.-Rhinologie.
XLV. Jahrg. 3. Heft.
Glas sah in 2 Fällen, von denen der eine an tiefen ulzerösen Pro¬
zessen der Zungenbasis, Epiglottis, der aryepiglottischen Falten und der
Stimmbänder mit bedeutenden subjektiven Beschwerden, der zweite an
tiefer Geschwürsbildung an der Bifurkation der Trachea litt, einen äußerst
günstigen, besonders im ersten, gegen jede andere Therapie refraktären
Falle eklatanten Erfolg nach Salvarsan-Iqjektion.
In der anschließenden Diskussion berichtete auoh Rät hi über
einige besonders schwere, mit günstigem Erfolge injizierte Fälle.
Wilhelm Balban (Wien).
Beck, 0. Arsen im Harne 5 Monate nach der intramus¬
kulären Inj ektion von Salvarsan bei einem Falle mit beider¬
seitiger Vesti bularausschaltung. Taubheit rechls ui d
ho chgradige Schwerhörigkeit links. (Demonstr. in der Österreich.
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der Geschlechtskrankheiten.
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otolog. Ges.) MonatsBchr. für Ohrenheilk. und Lar.-Rhinologie. XLV. Jahr¬
gang. 3. Heft.
Bei einem in der rorigen Sitzung mit obenerwähntem Befunde vor-
gestellten Patienten (im Archive referiert) wurde im Harne Arsen nach-
gewiesen. Beck, der früher in Anbetracht des langen Zeitraumes zwischen
der Injektion und dem Auftreten der Schädigung nicht das Arsen als Ur¬
sache ansah, glaubt dies nun doch tun zu können und erklärt die zeit¬
liche Differenz zwischen dem Auftreten der Ohraffektion rechts und links
mit der schubweisen Resorption aus dem Arsendepot. Die Ausscheidung
des Arsens scheint durch Pilokarpininjektionen begünstigt worden zu sein.
Wilhelm Balban (Wien).
Geyer, L. Arseniknekrosen. Dtsch. mediz. Wochenschrift.
Nr. 14. 1911.
Geyer berichtet über einen syphilitischen Patienten, der trotz
Verschwindens aller Symptome nach Hg-Kur und bei negativem Was¬
ser mann befunde sich eine subkutane Salvarsaneinspritzung in den
Röeken machen ließ, welche einen fast kindskopfgroßen Abszeß zur Folge
hatte. Neben dem Eiter, der reichlich Arsenik enthielt, hatte sich etwas
oberhalb der Stelle eine kleinere Geschwulst gebildet, in der ein nekro¬
tischer Pfropf zum Durchbruch kam und bei der Heilung eine Fistel ent¬
stand. Im Hinblick auf diesen und ähnliche Fälle rät Verf. von der sub¬
kutanen und intramuskulären Einführung des Salvarsans ab, um so mehr
da der starke Arsengehalt der Ipjektionssteilen ein Beweis gegen die
Aufsaugung des Arsens durch den Organismus ist.
Max Joseph (Berlin).
Hueter. Histologische Befunde bei intramuskulärer
Salvarsaninjektion. Altonaerärztl. Verein. Sitz. v. 22. Feb. 1911.
Präparat von 58jährigem, an Karzinom verstorbenen Patienten, dem
36 Tage aute exitum wegen inzipienter Tabes 0*6 neutrales Salvarsan in-
traglutäal injiziert worden war. Nekrotische Muskelmasse umgeben von
Granulationsgewebe mit reichlich Kapillaren und Plasmazellen, nach außen
breite Bindegewebsschwiele; an andern Stellen nekrotisches Zentrum vom
Lymphozytenwall umgeben. Die intravenöse Injektion ist der intramus¬
kulären vorzuziehen. F. Lewandowsky (Hamburg).
Camous, L. Behandlung der Syphilis mit dem Ehrlich-
schen Mittel. Traitement de la Syphilis par le remöde d’ Ehrlich.
Gaa. des hop. 1911. p. 81.
Die intravenöse Methode ist die beste, da am wirkungsvollsten
und am wenigsten schmerzhaft, die intramuskuläre ist nur ausnahms¬
weise anzuwenden, dooh sind bei dieser 0*5 und 0*6 in vielen Fällen un¬
genügend. Die intravenösen Injektionen sind in größeren Zwischenräumen
zu wiederholen. F. Lewandowsky (Hamburg).
Prissmann, s. Zur Frühbehandlung der Syphilis. St.
Petersb. Mediz. Wochenschr. 1910. Nr. 8.
Verf. erklärt eich im Prinzip als Gegner der Frühbehandlung, wo¬
bei er jedoch gewisse Ausnahmen gelten läßt, unter denen eine Präventiv«
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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allgemeinbehandlung indiziert sein kann. Man soll Jahrhunderte alte
Erfahrungssätze nicht leichter Hand bei noch so wertvollen wissenschaft¬
lichen Entdeckungen über den Haufen werfen. Auf Grund von mehr prak¬
tischen als theoretischen Erwägungen spricht sich Verf. aus, daß die
Allgemeinbehandlung der Syphilis „in der Regel a nur dann beginnen
darf, wenn deutliche Allgemeinerscbeinungen aufgetreten sind.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Kroeger, E. DieFrühbehandlung der Syphilis. St. Peters¬
burger Mediz. Wochenschr. 1910. Nr. 8.
Es scheint dem Autor unabweislich, zu jedem Zeitpunkt und in
jedem Falle, sobald die Diagnose Syphilis feststeht, sofort die Allgemein¬
behandlung einzuleiten, die möglichst lange ausgedehnt werden soll.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Gerbsmanu, J. Zur Frage der Abortivbehandlung der
Syphilis. Wratschebn. Gazeta. 1911. Nr. 2.
G. empfiehlt eine energische Galvanokauterisation jedes verdächtigen
Geschwüres, wodurch, seiner Ansicht nach, die Syphilis kupiert werden
kann. P. A. Welikanow (Petersburg).
Prochorow, P. Natrium kakodylicum bei der Behand¬
lung der Syphilis (in Dosen von 1*0 auf 10 Gewicht). Russky
Wratach. 1911. Nr. 16.
Die Dose, welche das Optimum der Wirkung gibt, = 01 auf 1 Kilo
und wird subkutan in einer sehr konzentrierten Lösung eingeführt (zur
Lösung von 7*0 Natr. kakod. braucht man nur 8 oder 4 ccm Wasser);
Schmerzempfindungen sehr gering; gar keine örtliche Reaktion; Tem¬
peratur steigt nicht. Injektionen werden jede fünf Tage gemacht. Zur
Illustration der günstigen Wirkung werden vier Krankengeschichten kurz
angeführt Ferner spricht Verf. kurz über seine bekannten theoretischen
Anschauungen, welche hauptsächlich von Seiten amerikanischer Ärzte
praktisch und teils experimentell bestätigt worden sind.
P A. Welikanow (Petersburg).
Feuerhake, Ernst. Über Quecksilberexantheme. Dissertat.
Göttingen 1910. (Mediz. Klinik Hirsch.)
10 beobachtete Fälle von Quecksilber-Exanthemen (darunter 4 Fälle
reiner Hg-Follikulitis). Entstehung, Häufigkeit, Diagnose, Prophylaxe,
Prognose und Therapie der Quecksilber-Exantheme.
Weiler (Leipzig).
Caffrey, A. J. Natriumkakodylat bei Syphilis. The Journ.
of the American Medical Association. 1911. März 4. p. 641.
Caffrey weist darauf hin, daß er mit Natriumkakodylat ebenso
gute Erfolge hat, wie mit Salvarsan. Er berichtet allerdings nur in dieser
Arbeit andeutungsweise über einen so behandelten Fall, den er schon am
24. Dezember in derselben Zeitschrift mitgeteilt hat.
Fritz Juliusberg (Posen).
Herzfeld, A. Arsenik bei Syphilis. The Journal of tho Amer.
Medical Association. 1911. Februar 25. p. 588.
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der Geschlechtskrankheiten.
53
Im Anschluß an Reflexionen über Arsenikpra parate, speziell über
Salvarsan, erwähnt Herz fei d, daß er öfter mit gutem Erfolge Arsen¬
injektionen bei Syphilis angewendet hat und berichtet über zwei derartige
Fälle. Fritz Juliusberg (Posen).
Hochainger. Erbsyphilis-Behandlung und Neuropathie
Wiener med. Wochenschr. 1911. Nr. 2.
Hochsiuger zeigt in seinen Ausführungen, daß eine innige Affi¬
nität zwischen Erbsyphilis und Nervensystem besteht, eine Affinität,
welche in einer großen Anzahl von Fällen weder durch antisyphilitische
Behandlung der Vorfahren, noch der hereditär Beeinflußten mit unsereu
Behandlungsmethoden getilgt werden konnte.
Viktor Ban dl er (Prag).
Seilei, J. Thyreoiditis acuta nach Gebrauch von Jod¬
kali. Deutsche med. Woch. Nr. 12. 1911.
Bereits nach Gebrauch nur eines Löffels Jodkali (5: 100) stellte sich
bei dem wegen Lues behandelten Patienten Seileis Schnupfen, Husten¬
reiz und Fieber ein, die sich nach weiteren 2 Löffeln steigerten, während
eine Anschwellung beider Lappen der Glandula thyreoidea, Herzklopfen
und Pulsbeschleunigung dazukam. Die hier beobachtete akute Thyreoiditis
war eine Teilerscheinung des Jodismus, der einige Tage nach Fortlasseu
des Mittels wieder verschwand. Max Joseph (Berlin).
Hesse, E. Jodival in der Luestherapie. Deutsche medizin.
Woch. Nr. 10. 1911.
Das Jodival, welches Hesse bei 22 tertiär-syphilitischen Patienten
anwandte, wurde in der üblichen Dosis von 3 Mal täglich einer Tablette
gut vertragen und führte auch bei doppelt so starken Dosen niemals
Magenbeschwerden und nur selten Kopfschmerzen oder Jodschnupfen
herbei. Die Wirkung war stets eine gute, meist schnelle, einige Male
langsamere. Nur ein Fall von schwerer maligner Lues, welcher auch gegen
Quecksilber refraktär blieb, versagte und besserte sich dagegen erstaun¬
lich schnell nach einer intravenösen Salvarsaninjektion.
Max Joseph (Berlin).
Robin, A. Medikamentöse Behandlung der syphiliti¬
schen Hemiplegie. Journ. d. pratic. 1911. Nr. 1.
Bo bin empfiehlt bei Hemipleg. syph. und auch bei intensiven
Kopfschmerzen, Augenmuskellähmungen u. a. Vorboten von schwerer S.
nervosa intensive und langdauernde Behandlung mit Hg und JK, außer¬
dem aber mit Arsenikalien, entweder Natr. kakodyl. oder Arrhenal. Sehr
wirksam ist eine Kombination der Medikamente nach der Formel: Hg.
bijodurat., Kal. jodat., Natr. kakodyl. aa 0*1, Aq. destill. 10*0. Von dieser
Lösung injiziert er am ersten Tage 1, dann jeden Tag um 1 steigend bis
zu 5 ccm täglich. Falls trotz sorgfältiger Mundpflege (mit Galc. carbou.
praecip. 95*0, Kampfer 5*0) Stomatitis sich einstellt oder falls Iutoleranz-
erscheinungen auftreten, ersetzt K. diese Medikation durch innerliche
Darreichung von Hg 1 , bijodurat. 0*2, Kal. jodat, Aq. dest. aa 20*0, Sir.
Cuisiuier (ohne Hy drarg.) 360, 2—4 Eßlöffel per Tag. Außerdem muß die
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Bericht über die Leistungen aaf dem Gebiete
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übliche Behandlung der Hemiplegie besonders mit physikalischen Me¬
thoden angewandt werden. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Dahlhaue, Paul. Remscheid. Durch Jodipininjektionen
veranlaßte Verkalkungen. Zeitschrift f. Röntgenk. Bd. XIII. H. 2.
Nachweis von Röntgenschatten auf dem Boden von 25% Jodipin¬
injektionen, welche vor 6 Jahren appliziert worden waren. Vermutlich
handle es sich um Verkalkungen. Alfred Jungmann (Wien).
Hubbes. Zur Syphilistherapie. Münchener mcd. Wochenschr.
1911 Nr. 7.
Hubbes empfiehlt seine sogenannte „Schnellkur“ bei der Syphilis¬
behandlung, die darin besteht, daß er das Quecksilber in statu nascendi
anwendet. Verf. hat nach 8—10 Hg-Inhalationen schon die schwersten
Luesfälle ohne Rezidive ausheilen sehen und behauptet auf Grund seiner
2 1 /»jährigen Erfahrung, daß das Quecksilber, in dieser Form angewandt,
für alle Fälle von Syphilis ein sicher wirkendes Mittel ist.
Ob die „2 1 /*jährige“ Erfahrung des Verfassers dazu berechtigt,
obige Behauptung aufzustellen, möchte ich dahingestellt lassen. (Ref.)
Oskar Müller (Recklinghausen).
Schreiber. Experimentelle Untersuchungen über die
bakterizide Wirkung des Asurols am Kaninchenauge. Gräfes
Archiv f. Ophthalm. LXXVIU. Bd. 2. Heft.
Das Asurol, ein lösliches Quecksilberpräparat, ist von verschie¬
denen Seiteu angelegentlichst zur Behandlung der Lues empfohlen wor¬
den. Es hat den Vorteil, kein Eiweiß zu fällen. Die Iqjektionsstelle
soll frei von Infiltratbildung bleiben; außerdem besteht eine wichtige
Eigenschaft des Asurols darin, daß man sehr viel größere Einzeldosen
von Hg injizieren kann, ohne Organ Schädigungen befurchten zu müssen.
V. hat nun die Wirkung des Azurols an experimentell erzeugten Horn¬
hautgeschwüren bei Kaninchen nachgeprüft. Die bakterizide Wirkung des
Mittels ist nach seinen Untersuchungen gering.
Edgar Braendlc (Breslau).
Kunst. Ist dasAsurol demllydrarg. salicylicum vorzu¬
ziehen? Klinisch-therapeutische Wochenschriit. 1911. Nr. 7.
Nach des Autors Erfahrungen ist das Asurol, was seine therapeu¬
tischen Wirkungen anlangt, dem Hydr. salicyl. keineswegs überlegen,
steht aber hinsichtlich seiner örtlichen und allgemeinen Bekömmlichkeit
weit hinter demselben zurück. Viktor Ban dl er (Prag).
Marschik. Zur Desinfektion von Mund, Rachen und
Speiseröhre. Wiener mediz. Wochenschrift. 1911. Nr. 9.
Nach des Autors Erfahrungen kann das Formanint als unschäd¬
liches, entschieden antiseptisch wirkendes, die wichtigste und bequemste
Anwendungsart gestattendes Mund- und Rachendesinfiziens empfohlen
werden. Viktor Ban dl er (Prag).
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der Geschlechtskrankheiten.
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Gonorrhoe und deren Komplikationen.
Lindner. Gonoblennorrhoe, Einschlußblennorrhoe und
Trachom. Gräfes Arcb. f. Ophthalmol. Bd. LXXYIII. 2. Heft.
L. kommt auf Grund umfassender Beobachtungen und Unter¬
suchungen, deren nähere Details sich zu kurzem Referat nicht eignen
zu dem Schloß, daß das Trachom ursprünglich eine rein genitale
Erkrankung war; eine Erkrankung, die einmal auf das Auge über¬
tragen infolge ihres chronischen Verlaufs zu einer von der Genitalaffek¬
tion völlig unabhängigen Augenkrankheit geworden ist und die sich nun
von Auge zu Auge fort pflanzt. Die zwar selten eintretenden Übertragun¬
gen dieses Virus vom Genitale auf die Konjunktiva eines Erwachsenen
können bei mangelnder Hygiene Veranlassung zur Entstehung neuer Tra¬
chomherde in vorher trachomfreien Gegenden werden.
Edgar Braendle (Breslau).
Karo, W. Über die Verwendung von Gleitmitteln zur
Anästhesie der Urethra sowie zur Gonorrhoe-Therapie
Folia Urologica. Bd. V. Heft 2. Juli 1910.
Karo8 Mitteilung enthält kurze Bermerkungen über die Kombi¬
nation von flüssigen Gleitmitteln mit Antigonorrhoicis und Anaestheticis.
Eine l%ig e Novokainlösung ist dem von Barringer (Folia urologica.
Bd. IV., März 1910) empfohlenen Alypin bedeutend überlegen. Die Priori¬
tät des Cas per sehen Katheterpurins und der Karo sehen Tuboblenal-
tuben sind von Barringer nicht berücksichtigt worden.
Loewenbardt (Breslau).
Townsend, Terry, M. and Valentine, J. Julius. Gonococca
Toxemia. With repat of a case. Folia Urologica. Bd. V. Nr. 5
November 1910.
Townsend und Valentine behandelten einen Fall von gonor¬
rhoischer Prostatitis, der mit Allgemeinerscheinungen und Schüttelfrösten
einherging und den sie als Gonokokken-Toxikämie bezeichnen, erfolgreich
mit hohen Einläufen einer 6%igen Lösung von Magnesium sulfuricum.
Loewenhardt (Breslau).
Porosz, Moritz. Die Methodik der Anwendung von heißen
Sonden zur hyperämischen Behandlung der Urethra. Folia
Urologica Bd. V. Heft 7. Januar 1911.
Die nach dem Prinzip des Arteberger von Porosz konstruierten,
mit heißem und kaltem Wasser durchspülten Uretralsonden sind bei Louis
und H. Loewenstein in Berlin zu beziehen.
Loewenhardt (Breslau).
Bott, G n Finocchiaro, de Meo. II dolore uretrale postumo
alle uretriti. Folia Urolog. Bd. V. Heft 7. Januar 1911.
Durch Dilatation und sanfte Massage auf einem Metallkatheter be¬
seitigt Finocchiaro De Meo postgonorrhoische Hararöhrensohmerzen.
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Die graduell verschiedenartigen Empfindungen werden auf Nervenläsion-
nen durch tiefer liegende Schleimhautnarben zurückgeführt.
Loewenhardt (Breslau).
Dott, G. t Finocchiaro de Meo. II raassagio dell’ uretra e
la blenorragia acuta. Folia Urolog. Bd. V. Heft 1. Juni 1910.
Finocchiaro de Meo legt groben Wert auf mechanische Behand¬
lung jeder länger bestehenden Gonorrhoe und empfiehlt auf einem starken
Benique sanfte Massage zur Entleerung der Drüsen auszuüben.
Loewenhardt (Breslau).
Goldenberg, Theodor. Perurethrale Glyzerin-Druckin-
jektion zwecks leichteren Entrierens sog. impermeabler
Strikturen. Zentralbl. f. Chirurgie 1911. Nr. 5.
Das Vorgehen gestaltete sich folgendermaßen: das filiforme Bongie
wurde dicht an die Striktur geführt. Alsdann wurde eine gewöhnliche
große Punktionsspritze ohne Kanüle auf das Orifizium ext. aufgesetzt,
ein Assistent preßte mit der eiuen Hand die äußere Harnröhrenmündung
über der Spritzenöffnung zu, die andere Hand bediente die Spritze. Auf
Kommando wurde rasch unter starkem Stempeldruck das Glyzerin (ca.
16 ccm) in die Harnröhre hineingepreßt, in demselben Augenblick schob
Verf. das filiforme Bongie vor, das nun spielend die Striktur überwand.
Max Leibkind (Dresden).
Miyata, Tetsuo. Ein Beitrag zur Kenntnis des primären
p ar an ephn tischen Abszesse s, verursacht durch Gonokokken.
Folia Urologica. Bd. V. Heft 8. August 1910.
Miyata beobachtete Gonokokken in Reinkultur, meistens intra¬
zellulär gelegen, im Eiter eines paranephritischen Abszesses. Diese Kom¬
plikation eines chronischen Trippers (Infektion soll 4 Jahre zurückliegen)
war plötzlich mit hohem Fieber und Schüttelfrösten aufgetreten.
Loewenhardt (Breslau).
Albarran, P. Blutungen aus der Prostata. Wiener ärztl.
Zentralztg. 1911. Nr. 6 u. 7.
Wegen des großen Reichtums an Gefäßen in der Schleimhaut der
Prostata und in dem periglandulären Gewebe provozieren kon¬
gestive Zustände besonders bei Altershypertrophie der Drüse leicht
Blutungen während der Miktion. Albarran bespricht ausführlich diese
initialen, terminalen oder totalen Hämaturien.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Wischnewsky. A. Über denEiufluß des Prostatasekretes
auf die Phagozytose. Russ. Wratsch. 1910. Nr. 12.
Auf Grund experimenteller Untersuchungen mit dem Hundepro¬
statasekret und mit den Meerschweinchen- und Hundeseris kommt Verf.
zu folgendem Schlüße: durch die Beimischung des Hundeprostatasekretes
zu den weißen Hunde- oder Meerachweinchenblutkörperchen wächst die
Kraft der Phagozytose sehr unbedeutend und unterscheidet sich fast gar
nicht von der Phagozytose kraft der reinen abgewaschenen weißen Blut¬
körperchen. Im Vergleich mit Serum besitzt das Prostatasekret nicht die
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der Geschlechtskrankheiten.
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Eigenschaft, die phagozytäre Tätigkeit der weißen Blutkörperchen za er¬
höhen; zusammen mit Serum genommen, gibt es den Opsonin-Index unter
1"0. — Methodik der Gewinnung eines reinen Sekretes der Vorstehdrüse
ist vom Verfasser in seiner Arbeit über die physiologische Wirkung des
Prostatasekretes beschrieben worden (Russky Wratsch. 1909. Nr. 46).
P. A. Welikanow (Petersburg).
Desnos, E. Elektrolytische Dilatation der Harnröhren¬
verengungen. Journ. d. med. de Paris 1911. Nr. 4.
D e s n o s hat mit der zirkulären Elektrolyse fast stets gute Erfolge,
selbst Dauerheilungen wie sie keine andere Dilatationsmethode gibt, er¬
zielt auch in inveterierten Fällen, bei ganz harten Strikturen. Nur bedarf
es bei diesen großer Geduld; nicht darf die Stromstärke vermehrt (3—4
M-A) oder langdauernde Sitzung gemacht werden, sondern man muß nur
größere Intervalle zwischen den einzelnen Sitzungen machen, um die
kongestive Reaktion abklingen zu lassen. In 5 Fällen nur blieb die E. er¬
folglos wegen besonders starker Irritabilität des Urethralkanals, wegen
prolongierten Ausflusses und Fieberanfällen. Urethrotomie ist also nicht
immer vermeidbar. Felix Münohheimer (Wiesbaden.)
Dommer, D. Urologische Instrumente zur Behandlung
der hintern Harnröhre. Folia Urolog. Bd. V. Heft8. Febr. 1911.
Die von Dommer für das Wossidlösche Urethroskop konstru¬
ierten Nebenapparate sind bei C. G. Heynemann in Leipzig zu beziehen.
(Optischer Tubus mit ansteokbarer Kürette, Messer und Elektrode.)
Loewenhardt (Breslau).
Gorodisch, S. Über eine neue Methode derSterilisation
von Harnleiterkathetern. Wratsch. Gazetta 1910. Nr. 2Ö.
Die Konstruktion des Apparates beruht auf dem Prinzip einer
Wasserstrahlluftpumpe. Die Sterilisation geschieht mittels Formalindämpfe.
Der Apparat kann sehr leicht an jeden Wasserleitungsbahn angebracht
werden. P. A. Welikanow (Petersburg).
Bürger, Leo. Ein Kysto-Urethroskop. Folia Urolog. Bd. V.
Heft 1. Juni 1910.
Bürgers „Kysto-Urethroskop ermöglicht infolge seiner besondern
Optik aufrechte Bilder zu erhalten. Es eignet sich besonders zur Unter¬
suchung der hintern Harnröhre and des Übergangsteils nach der Blase,
aber auch der ITretherenkatheterismus besonders bei geringer Blasen-
kapazität ist damit möglich. Verfertiger ist die Firma „American Cysto*
scope Makers“, 177 E. 87 th. 8treet, New-York.
Loewenhardt (Breslau).
Veszprömi, D. Beiträge zur Histologie der Prostata-
hypertruphie. Folica Urologica. Bd. V. Heft 8. Febr. 1911.
Veszpremi konnte in den sehr interessanten im pathologischen
Institut zu Klausenburg vorgenommenen Untersuchungen bei der Prostata -
hypertropbie das Vorhandensein eines entzündlichen Ursprungs im allge¬
meinen nicht bestätigen, ebenso wie die Kriterien eines echten Adenoms
vermißt wurden. Dagegen fand sich anderseits fibröse Umwandlung mit
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Neigung zu Schrumpfungen aber nicht das Bild der Hypertrophie in den
Präparaten, in denen sich chronische Entzündungen erheblicher Natur fest-
steilen ließen. Die Untersuchungen erstreckten sich auf 38 in der chirur¬
gischen Klinik von Steiner exstirpierten Organen. Die auf Grund der
histologischen Bilder vorgeschlagene Bezeichnung intumesoentia glan¬
dularis cystica und intumescentia fibrösa sen fibro-myomatosa erscheinen
rationell. Loewenhardt (Breslau).
Geraghty, J. T. Die Behandlung des Utriculus prosta-
ticus. Tbe Jornal of the American Medical Association. 1911. 11. März,
pag. 731.
Geraghty weist auf die Rolle hin, die die Erkrankungen des Samen¬
hügels spielen und auf die Notwendigkeit, diese lokal zu behandeln. Er
hat dafür eine besondere Spritze konstruiert.
Fritz Juliusberg (Posen).
Schwenk, A. Zur Behandlung der Prostatahypertrophie.
Zeitschr. f. ärztl. Fortbildung 1911. VIII. Bd. p. 104.
Verf. empfiehlt zur Behandlung der Prostatahypertrophie die gal¬
vanokaustische Jnzision nach Goldschmidt, mit der er sehr gute Re¬
sultate erzielte. Von der Injektion mit Prostatatoxin nach 8 eil ei hat er
kciuen Erfolg gesehen und kann die günstigen Resultate keineswegs be¬
stätigen. V. Lion (Mannheim).
Posner, C. Bemerkungen über das Prostatasekret. Zeit¬
schrift für Urologie. Bd. V. Heft 8. 1911).
Fürbringer, P. Zur Kenntnis der Natur der Prostata¬
körner. Zeitschr. für Urologie. Bd. V. Heft 3. 1911.
Die Mitteilungen von Posner und Fürbringer beschäftigen sich
mit der Arbeit von ßjörling über die Prostatakörner, welche in diesem
Archiv Bd. CIII, Heft 1 kürzlich erschienen ist. P. erinnert, daß er an
Stelle des Wortes „Lezithin“ schon früher auf Rat Kai Berlin gs die
allgemeine Bezeichnung „Lipoid“ gesetzt habe. Gemeint aber sind jeden¬
falls damit Verbindungen, wolche eich von den eigentlichen Fetten durch
chemische Konstitution und optische Verhältnisse unterscheiden, wie z.
B. die doppeltbrechende Eigenschaften zahlreicher Prostatakörner im
Polarisationsmikroskop sicher beweisen (s. Posner Berliner klin. Woch.,
1909, Nr. 6, sowie sein Referat über die Prostata auf dem I. Internat.
Urologenkongreß, Paris 1908.) Das Vorkommen der Lipoiden im 8ekret
der normalen wie pathologischen Prostata dürfte festgelegt sein, doch
wird Björling darin beigepfiichtet, daß außer den Lipoide auch albu-
minöse Tröpfchen Vorkommen, weil diesen die charakteristischen Reak¬
tionen, Polarisation und Färbung fehlen können oder mindestens nioht
eindeutig sind. Dagegen wird die Herleitung der Körner von zerfallenen
Leukozyten, wie Björling annimmt, von beiden Autoren widerlegt, schon
weil man Leukozyten reichlich nur in pathologischen Fällen trifft und
die darin enthaltenen doppeltbrechenden Körnchenkugeln, welohe Für¬
bringer mit Kolostrum verglich, keine Zerfalls- sondern nur Infiltra¬
tionsprodukte darstellen können. Der Ursprung der Körner weist auf die
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der Geschlechtskrankheiten.
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Drüsenzellen hin Fürbringer erkennt an, daß der bleibende Wert der
Fortebangen Björlingin der Bewertung der verschiedenen Erscheinungs¬
formen der Prostatakörner and ihres Aafbaues gegenüber der früheren
Annahme einer gleichförmigen Beschaffenheit besteht. F. hält B. noch
besonders die mißverständliche Auflassung betreffend seiner früheren An¬
gabe über die Alkohol Unlöslichkeit der Körner vor. Ein Teil der die
Trübung des Prostatasekretes bedingenden Körner wird zweifellos gelöst.
F.8 frühere Angabe habe sich wesentlich auch nur auf kalten Alkohol
bezogen. Loewenhardt (Breslau).
Karo, Wilhelm. Über die kombinierte Behandlung der
Gonorrhoe. Dtsoh. med. Woch. Nr. 14. 1911.
Karo tritt für die kombinierte Behandlung der Gonorrhoe ein,
bei welcher die Keizmilderung und Kärung des Urins durch interne Me¬
dikation der bakteriziden Durchspülung der Harnwege zu Hilfe kommt.
Unter den Balsamica bevorzugt er den Kopaivabalsam als ein mildwir¬
kendes, die Nieren nicht reizendes Mittel, welches er, um auch die Magen¬
schleimhaut völlig zu schonen, in Form der erst im Dünndarm löslichen
Rumpe Ischen Geloduratkapseln verabreicht. Dies unter dem Namen
Bukkosperinkapseln im Handel erhältliche Präparat wirkte reizmildernd
auf die Harnwege, steigerte die Diurese, erwies sich durch seinen Gehalt
an Hexamethylentetramin als harnsäurelösend und bakterizid und beseitigte
die häufige Phosphaturie. Max Joseph (Berlin).
Leede. Zur Frage der gonorrhoischen Allgemeinin¬
fektion. Münchn. med. Wochenschr. 1911. Nr. 9.
Leede berichtet über einen Fall von Arthritis gonorrhoica mit
letal verlaufender Allgemeinintoxikation, bei dem die Einbruchspforte für
die Gonokokken höchstwahrscheinlich ein Ulcus molle war, da ein Harn-
i öhrentripper nicht vorhanden war und auch nie bestanden hat. Der an
sich recht seltene Invasionsmodus hat eine große Ähnlichkeit mit einem
von Jadassohn beobachteten Fall, wo sich eine gonorrhoische Allge¬
meininfektion offenbar von einer kleinen Hautläsion am Penis entwickelt hat.
Oskar Müller (Recklinghausen.)
Philippson. Argentum kalium cyanatum als bewährtes
Mittel bei chronischer Gonorrhoe empfohl en. Münchn. med.
Wochenschr. 1911. Nr. 9.
Philippson glaubt in dem Argent. kal. cyanat. (Merk) eine Ver¬
bindung gefunden zu haben, das eine hohe antiseptische Wirksamkeit
bat und dem Arg. nitric. mindestens zur Seite gestellt wird, ohne
dessen unangenehme Eigenschaften zu haben. Verf. hat das Präparat mit
Erfolg bei chronischer Gonorrhoe angewandt und empfiehlt seine Nach¬
prüfung. Oskar Müller (Recklinghausen).
Toybln, R. (Berlin.) Versuche mit Xerase bei Fluor albus
und Proctitis gonorrhoica. Med. klin. Woch. Nr. 10.
Nach einer eingehenden Entwicklung der Hefetherapie bei Fluor
albus etc. geht T. auf seine Erfahrungen mit Xerase bei diesen Krank¬
heiten über. Xerase ist eine Kombination von Hefe und Bolus alba und
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00 Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
wird in Form von Pudern und Kapseln in die Vagina and in den Mastdarm
(bei Proctitis) eingeführt. T. ist mit den Resultaten sehr zafrieden; der Fluor
nahm ab und die Gonokokken schwanden. Auch bei Portio-Erosionen
rühmt T. die heilende Wirkung. T. erläutert seine Ausführungen durch
einige einschlägige Krankengeschichten. Ludwig Zweig (Dortmund).
Hannes, W. Ober den Ersatz des Arg. nitr. durch das
Sophol in der Ophthalmoblenorrhoe prophylaxe. Zentralbl. f.
d. ges. Med. 1911. Nr. 1.
In der außerklinischen Praxis, im Privathause, werden noch immer
0*7—0 8% Blennorrhoefälle von Gynäkologen bei Anwendung des Crede-
schen Verfahrens angegeben, wohl infolge der häufigen und oft nicht un¬
bedeutenden Reizungen der Augenbindehaut durch die 1—2% Höllen¬
steinlösung. Hannes berichtet über Versuche mit Sophol, einem Formo-
nukleinsilber, die mit kalt zubereiteter 5% Lösung sehr befriedigend
ausfielen; 1—2 Tropfen instilliert reizten weniger als Arg. nitr. und
wirkten besser prophylaktisch. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Yorschulze. Ober die Behandlung von Gonorrhoe mit
Gonotoxin. Wiener ärztl. Zentr.-Z. 1911, Nr. 12.
Vorschulze empfiehlt ein nach den „Ideen der ganzen modernen
Serumtherapie tt also aus „Stoffwechselprodukten der Bakterien, den sog.
Toxinen“ hergestelltes Präparat eines Laboratoriums für Therapie zu
Dresden, Gonotoxin. 5 Krankengeschichten sollen zeigen, daß Injektionen
mit diesem Mittel Gonorrhoen ausheilen. In 14—26 Tagen erreichte dies
V., obgleich in 2 Fällen Harndrang, Epididymit. ’sin. und Drängen im Rek¬
tum notiert sind. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Goliner. Ein Fortschritt in der Behandlung der Gonor¬
rhoe. Ärztl. Zentr.-Ztg. Wien. 1911. Nr. 9.
Goliner empfiehlt das Syrgol, eine Verbindung von Argentum
colloidale oxydatum mit Albumosen, in 2-3%o Injektionen; es reize
nicht die Schleimhaut, besitze eine Gk-tötende Wirkung, mindere die
Sekretion der Harnröhre und kürze den Verlauf des Krankheitsprozesses
wesentlich ab, wie er in allen 6 — sechs — Fällen, die er damit behan¬
delt, konstatieren konnte. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Cronquist, G. Kurze Mitteilungen über Kteinokapseln,
ein neues Antigonorrhoicum zum inneren Gebrauoh. Berlin,
klin. Wochenschr. 1911. Nr. 9. p. 887.
Der Verfasser empfiehlt zum internen Gebrauch bei Gonorrhoe die
Kteinokapseln, Geloduratkapseln, die Extrakt.-fiuid. Kawa-Kawa, Extrakt,
fiuid. Cubeb, und Ol. Santali enthalten. Hoehne (Frankfurt a. M.).
Skulflky, M. Über die Behandlung der akuten und chro¬
nischen Blennorrhoe mit Wasserstoffsuperoxyd. — Wratsoh.
Gazeta. 1910. Nr. 18.
In einigen Fällen von akuter und chronischer Blennorrhoe erzielte
S. gute Resultate bei Anwendung zur Injektion einer 2—3% igen Lösung
von Wasserstoffsuperoxyd. In einem sehr hartnäckigen Falle von Urethri¬
tis poster. chron. vereinigte er die Janetsche Spülung (Kal. hypermang-
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der Geschlechtskrankheiten.
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Lösung) mit anmittelbar danach folgenden obengenannten Injektionen mit
gutem Erfolg. P. A. Welikanow (Petersburg).
Gui&rd, F. P. Die Tripperprophylaxe, ihr Wert, ihre
Ana f üb rang. Jornn. d. med. de Paris. 1911. Nr. 9.
Guiard hält von den empfohlenen Präventivmethoden für die beste
die Injektion von Arg. nitr. und Protargoi nach snspektem Koitus, doch
werden zu konzentrierte, irritierende Losungen angewandt und ein zu
kleiner Bezirk der Harnröhre von ihr betroffen; man sei nicht sicher, ob
die Gk. nicht schon über diese Region hinauBgelangt wären. Er zieht Inj.
mit Kal. permang. 1:10000 vor; richtig ausgeführt, so daß die ganze
▼ordere Harnröhre damit angefüllt wird, schädigte diese schwache Lösung
nie die Schleimhaut und tötet die Gk.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Waelsch, Ludwig. Prostatitis gonorrhoica, Pyelitis,
Pyelonephritis, Ureteritis gonorrhoica, Spermatocystitis
gonorrhoica, Cowperitis gonorrhoica. Aus dem Handbuch der
Geschlechtskrankheiten, herausgegeben von E. Finger, J. Jadassohn,
S. Ehrmann, S. Grosz.
Die von Waelsch bearbeiteten Kapitel werden eingeleitet durch
den Abschnitt über die Prostatitis gonorrhica, die entsprechend ihrer
Bedeutung eine eingehende Darstellung gefunden hat. Es handelt sich um
eine klar geschriebene Arbeit, die den verschiedenen praktischen Fragen,
besonders was Diagnose und Therapie betrifft, durchaus gerecht wird.
Anschließend findet sich ein Kapitel über die gonorrhoischen Erkrankungen
des Nierenbeckens, der Nieren und der Ureteren, die keineswegs beson¬
ders selten sind. Nach einer Statistik von Balz er fand sich die Pyelitis
9 mal unter 424 Fällen von Gonorrhoe, nach einer von Sigmund eben¬
falls 9 mal unter 36S Fällen, nach einer von Finger 12 mal unter 496
Fällen. Über die Häufigkeit der Spermatocystitis gonorrhoica sind die
Ansichten geteilt. Einige Autoren wie Gollan, Weiß zählen sie zu den
häufigsten Komplikationen der Gonorrhoe. Den Schluß der von Waelsch
geschriebenen Kapitel macht die Cowperitis gonorrhoica. E9 handelt sich
am sorgfältige Referate der betreffenden Gebiete, denen eingehende Lite-
raturangaben beigefugt sind. Fritz Juliusberg (Posen).
Grosz, Siegfried. Folliculitis, Perifolliculitis, Gavernitis
gonorrhoica. Aus dem Handbuch der Geschlechtskrankheiten, heraus¬
gegeben von E. Finger, J. Jaddassohn, S. Ehrmann, S. Grosz.
Wien 1910. Verlag von A. Höldner.
Grosz stellt im vorliegenden Kapitel die gonorrhoischen Erkran¬
kungen der Morgagni sehen Lakunen, der Ausfuhrungsgänge der Lit-
tröschen Drüsen, der Drüsen selbst dar, wobei auf die Rolle des Bougie
ä boule zur Feststellung dieser Komplikationen hingewiesen wird. Es
handelt sich keineswegs um seltene Komplikationen, Möller hat bei 215
Gonorrhoepatienten in 22*8 t / 0 palpable Follikulitiden gefunden. Seltener
ist die Biidang von größeren Pseudoabszessen aus der Folliculitis gonor¬
rhoica. Weiter kommt es zur Darstellung der Beteiligung des Gorpns
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62 Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
cavernosum Urethrae. Im Anschluß an die pathologische Anatomie und
die Diagnose der erwähnten Affektionen findet sich eine kurse Beschrei¬
bung der Therapie. Der Autor sah speziell von der von Boß empfohlenen
Vibrationsmassage gute Erfolge bei der Follikulitis.
Fritz Julius b erg (Posen).
Grosz, Siegfried. Gonorrhoische Erkrankung präputialer
und paraurethraler Gängen. Au9 dem Handbuch der Geschlechts¬
krankheiten, herausgegeben von E. Finger, J. Jadassohn, S. Ehr¬
mann, S. Grosz. Wien 1910. Verlag v. A. Holder.
Darstellung des in der Oberschrift angegebenen Gebietes. Am ge«
eignesten erscheint dem Autor die von Paschkis angegebene Eintei¬
lung in:
1. Krypten, d. sind Einstülpungen der äußeren Haut, von mehr oder
weniger beträchtlicher Tiefe, die bis an ihr Ende von typischem Haut¬
epithel samt Hom8cbichte bekleidet sind,
2. irreguläre Talgdrüsen, deren Ausführungsgänge ohne Vermittlung
von Haaren an der Oberfläche frei münden,
8. paraurethrale Gänge sensu strictiori, Gänge mit geschichtetem
Pflasterepithel oder mit Übergangsepithel bekleidet zum Teil mit Drüsen,
also sowohl entwicklungsgeschichtlich, als auch histologisch zur Urethra
gehörig. Fritz Juliusberg (Posen).
Wossidlo, H. Endoskopie der gesunden und kranken
Urethra. Endoskopische Diagnose und Therapie. Aus dem
Handbuch der Geschlechtskrankheiten, herausgegeben von E. Finger.
J. Jadassohn, S. Ehrmann, 8. Grosz. Wien 1910. Verlag von A.
Hölder.
Dadurch, daß das Kapitel über die Endoskopie in die Hände eines
anerkannten Kenners dieser Untersuchungsmethode und eines Arztes, der
selbst erfolgreich an dem Ausbau der Technik mitgearbeitet hat, gelegt
ist, stellt dieser Abschnitt eine erschöpfende Bearbeitung dieser Methode
und der Ausdehnung ihrer Anwendung dar. Die verschiedenen Instrumen¬
tarien sind, zum größten Teil an der Hand instruktiver Abbildungen, ein¬
gehend erläutert. Im Anschluß daran wird das Aussehen der gesunden
und kranken Harnröhre im endoskopischen Bilde besprochen. Am Schlüsse
findet sich eine Darstellung der direkten uretbroskopischen Therapie.
Über die Bedeutung der Untersuchungsmethode sind zwar die Ansichten
noch geteilt, trotzdem ist es nicht zweifelhaft, daß die Vervollkommnung
der Instrumente, speziell die Einführung des von Golds chmi dt ge¬
schaffenen Irrigations-Urethroskops diesem Gebiete eine weitere Anwen¬
dungsfähigkeit geschaffen hat. Fritz Juliusberg (Posen).
Heinsius, F. Versuche zur Vakzinebehandlung der weib¬
lichen Gonorrhoe. Monatsschr. für Geburtshilfe und Gynäkologie.
Bd. XXXin. p. 426. 1911.
Es wurden 10 Fälle mit der Reiter sehen Vakzine behandelt, die
5 Millionen Gonokokken auf 1 ccm enthält. Es wurden 6 bis 12 Injek¬
tionen bei jedem Fall vorgenommen, ohne daß sich schädliche Neben-
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der Geschlechtskrankheiten.
63
Wirkungen zeigten. In allen Fällen wurde deutliche Besserung konstatiert,
in einem Fall von akuter Gonorrhoe der Vulva und Urethra allerdings
kein Dauererfolg, 6 mal gute Enderfolge, 2 mal nicht voll befriedigende.
Die Dauer der Behandlung betrug 4 bis 8 Wochen. Alle Fälle bis auf
einen waren mit einer Erkrankung der inneren Genitalorgane kompliziert.
F. Lewandowsky (Hamburg).
8*hmidt, L., E. Vakzine und Seru mtherapie in gonor-
rhoeal. Arthritis etc. Transactions of the congress american physi¬
cians and surgeons. p. 277. Washington, Mai 1910.
Antigonokokkenserum ist äußerst wirksam bei Gonokokkentoxämien,
dagegen weniger brauchbar bei metastatischen Prozessen: Arthritis etc.
Hier leistet eine Vakzintherapie bedeutend mehr. Bei ersten Gelenkser¬
krankungen kommen Dosen von 10 bis 30 Millionen, bei chronischen 80
bis 50 Millionen in Betracht. C. Bruck (Breslau)
Cnnningluim, J.,H. Report of the resultsincertain forme
of genito-urinary diseases treated with vaccines. Transac¬
tions of the congress of american physicians and surgeons. p. 241. Wa¬
shington, Mai 1910.
Vorzügliche Erfolge mit Gonokokkenvakzin bei Arthritis
gon. (Antigonokokkenserum läßt dagegen häufig im Stich). Keine Erfolge
bei Prostatitis und Vesikulitis gonorrhoioa.
K ol i infektionen der Blase und Niere sind meist mit Tuberkulose ver¬
gesellschaftet. Trotzdem pflegt häufig (wenn auch nicht regelmäßig) eine
spezifische Vakzintherapie mit Bact. coli den Zustand zu bessern.
Tuberkulinbehandlung (mit TR bzw. BE) ist von unleugbarem
Wert bes. z. B. bei Blasentuberkulose; nur muß mit der Dosierung sehr
Torsichtig vorgegangen werden. C. Bruck (Breslau).
Swinburne, G., K. A further report on antigonococcic
serum and antigonococcic. bacterins. Transactions of the con¬
gress of american physicians and sorgeons. p. 295. Ibid.
Gute Resultate mit Parke, Da vis schein Antigonokokkenserum (bei
akuter Arthritis, Prostatitis, Epididymitis, Pyosalpinx) sowie einige gün¬
stige Erfahrungen mit Vakzin. C. Brunck (Breslau).
O’Neil, Summary of results reported from the use of
▼ accines and the sera of gonococci and other pyogenic orga-
nisms in urology. Transactions of the congress of american physicians
and surgeons. p. 103. Ibid.
Bei Urethralblennorrhoe bessert Vakzin und Serum höchstens die
subjektiven Beschwerden. Bei lokalen gon. Komplikationen (Epididymitis,
Proetatis) scheint Serum zuverlässiger zu sein als Vakzin. Bei Arthritis
dagegen ist Vakzin wirksamer.
Referat über die bisherigen Resultate der Vakzin therapie mit an¬
deren Mikroorganismen. (Koli, Staphylokokken etc.)
C. Bruck (Breslau).
Merkurjew, W. und Silber, S. Die Anwendung der Gono¬
kokkenvakzine bei Gonorrhoe. Russky Wratsch. 1911. Nr. 6.
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Als Material dienten 35 Falle von Urethritis gon. und deren Kom¬
plikationen. Nach einer kurzen Besprechung der Technik werden einige
Krankengeschichten angeführt. Schmerzhaftigkeit an der Injektionsstelle
war oft zu beobachten, manchmal eine sehr starke und langdauernde
(24—48 Stunden). — 2—3 Stunden nach der Injektion steigt die Tempe¬
ratur bis 39*5, fallt aber im Laufe von 24 Stunden wieder bis zur Norm.
Diejenigen Fälle, welche mit besonders erhöhter Temperatur verlaufen,
endigen gewöhnlich mit einer raschen Besserung; in solchen Fällen konnte
man manchmal eine Vergrößerung der subaxillären Lymphdrüsen beob¬
achten. 15—36 Stunden nach der Vakzination ist in den meisten Fällen
eine Verminderung der Eiterabscheidung und der Gonokokkenzahl, sogar
ein vollständiges Schwinden der letzteren zu konstatieren. Bei Bestimmung
des opsonischen Index gelang es den Autoren nicht ein deutliches Auf¬
treten der negativen Phase zu beobachten. Der opson. Index vergrößert
sich im Laufe von 24 Stunden nach der Vakzination und sinkt allmählich
(Minimum zwfschen dem fünften und siebenten Tage). Verf. sprechen sich
für die Spezifität der Vakzinebehandlung der Gouorrhoe aus. Es sei wün¬
schenswert, daß die Vakzinetherapio unter Kontrolle der Bestimmung
des ops. Index durchgeführt wird. P. A. Welikanow (Petersburg).
Leschnew, N. Zur Frage der Behandlung mit Antigono-
kokkenserura. Folia Urologia. Bd. V. Heft 3. August 1910.
Leschnew hatte mit Antigonokokkenserum bei akuten und chro¬
nischen Gonorrhoen und besonders hei deren Komplikationen gute Erfolge
zu verzeichnen. Da die verschiedenen Kulturen ein 8erum von verschie¬
dener Stärke lieferten, versuchten Rogers und Torrey (Journal of the
American Medical Association Sept. 1907) ein polyvalentes 8erum darzu¬
stellen. Zur Konservierung wurde 0*4% Trikresol verwandt. Im Handel
existiert augenblicklich nach Angabe nur das amerikanische von Parke,
Davis und Co. dargestellte Präparat. Erythem, Urtikarien und Tempe¬
ratursteigerungen wurden vom Verf. beobachtet.
Loewenhardt (Breslau).
Sowinsky, S. Zur Frage der Vakzinbehandlung der go¬
norrhoischen Erkrankungen. (Vorläufige Mitteilung). Russky Wr.
1910. Nr. 20.
Im ganzen 22 Fälle, davon in 5 wurde volle Genesung erzielt. Nach
jeder Injektion steigt die Temperatur nicht höher als bis 37*2—88*8. Die
Eiterabscheidung wird jedesmal nach der Injektion reichlicher, aber
dünner und verschwindet nach 2—3 Tagen. Die Steigerung der Eiter¬
absonderung erklärt der Autor durch Entstehung, dank dem Zerfalle der
Gonokokken, großer Menge von Gonotoxin, welches, wie bekannt, pyogene
Eigenschaften besitzt. Die Resultate sind besser in chronischen Fällen.
S. meint, man könne die Vakzine als ein auf den gonorrhoischen Prozeß
günstig wirkendes Mittel anerkennen, welches in manchen Fällen sogar
zur vollen Genesung fuhren kann. P. A. Welikanow (Petersburg).
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UNIVERSITY 0F MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
66
Ulcus molle,
Tscbumakow. Zur Frage des versteckteu Schankers.
(Ulcus molle fossae navicularis urethrae.) Zeitschrift für Uro¬
logie, Bd. Y. Heft 3. 1911.
Tscbumakow beobachtete unter 44 Fällen von Ulcus molle 4mal
Geschwüre in der Fossa navicularis. Yerf. weist auf die Yerwechslung
mit Gonorrhoe hin, vor dem die Ducreysehen Bazillen, das Urethroskop
und das dichte bröckelige zähe Aussehen des Eiters schützen. Behandlung
mit Stäbchen (Jodoformstäbchen oder auch Sozojodolnatrium) wird
empfohlen. Loewenhardt (Breslau).
Fontana, A. Über die Yerimpfbarkeit des Ulcus vene-
reom auf die Hornhaut. Zentralbl. f. Bakt. Bd. LV1I. Heft 5. p. 433.
Die Yerimpfung des Ulcus venereum auf die Hornhaut ist Verf.
bereits vor 2 Jahren gelungen. Er berichtet über die Fortsetzung seiner
Untersuchungen. Die Spezifität der durch die Yerimpfungen erzeugten
Keratitis ging darans hervor, daß sich mehrmals in der Dicke der er¬
krankten Hornhaut derStreptobazillus Ducrey-Unnas nachweisen ließ.
Es gelang ferner, durch dieses Material ein Ulcus molle beim Menschen
zu erzeugen. Aus diesem Geschwür wurden ferner die Hornhäute von
3 Kaninchen infiziert, von denen 2 mit einer Keratitis reagierten. Die
Untersuchungen scheinen somit zu beweisen, daß das Virus des Ulcus
molle auf die Kaninchenhornhaut verimpfbar ist, indem in derselben die
Infektion zustande kommen und eine charakteristische eiterige Keratitis
mit Bildung von Geschwüren erzeugen kann. Alfred Kraus (Prag).
Nicht venerische Erkrankungen der Harn* und
Geschlechtsorgane.
von Wahl, A. Die Bakterien der normalen männlichen
Harnröhre. Ein Beitrag zur Gonokokkendiagnostik. Ztschr.
für Urologie. Bd. V. Heft 3. 1911.
Mit Recht betont von W ahl, daß ein jeder Untersucher eioe Reihe
neuer Bakterienarten in der normalen männlichen Harnröhre aufstellte,
so daß man sich versucht fühlt, dem Zufall eine große Rolle zuzuteilen.
Ser liegen 260 systematische Untersuchungen an 110 Fällen vor.
21 ganz gesunde Menschen, 19, die vor Jahren einen Tripper
hatten, ZI mit chronischer nicht gonorrhoischer Urethritis (mit oder ohne
Gonorrhoe in der Anamnese), 27 Gonorrhoiker, 7 mit Urethritis bei Er¬
krankung der oberen Harnwege und 6 mit primärer nicht gonorrhoischer
Areh. f. Dermal, a. Syph. Bd. CX1I. 5
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60 Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
Urethritis. Außerdem fanden noch bei 2000 Gonokokkenuntersuchungeu
gelegentliche Kontrollen 9tatt. Eine scharfe Unterscheidung in Kokken
und Diplokokken hält Verf. bei diesen in der Urethra vorkommenden
Formen nicht für möglich, weil sämtliche Kokken auch unter Umstanden
als Diplokokken erscheinen können, z. B. wenn man ein gefärbtes Kokken¬
präparat dem Sonnenlicht einige Zeit aussetzt. Yon Wahl stellt davon
6 Arten fest, welche auf einer Tabelle mit den von andern Autoren ge¬
fundenen verglichen werden. (Bumm, Lustgarten und Mannaberg,
Legrain, Steinschneider und Galewsky, Rovsing, Petit und
Wassermann, Hofmeister, Tano, Franz, Melchior.) Alle sind
im Verhältnis zum Gonokokkus Gram positiv und nicht
pathogen, ebenso wie die 3 Stäbchenarten und der Streptococcus gi-
ganteus. Bei den Gesunden, also 40 Fällen, fanden sich nur Exemplare
von diesen 10 Arten vor, bei den Gonorrhoen und Urethritiden häufig
noch pathogene und zufällige Bakterien. Die Technik der Untersuchung
geschah mit Platinöse und Strichkultur auf Petrischalen nach dem Vor¬
gänge von Steinschneider und Galewsky, aber mit Einschluß der
Flora der Fossa navicularis. Am meisten bewährt sich zur Kultur eine
Mischung von gleichen Teilen menschlicher nur steril entnommener'patho¬
logischer Flüssigkeit mit Agar, stets frisch bei 40° im Wasserbade zu-
bereitet. Zur Nachfärbung bei Gram wird eine halbprozentige wässrige
Ncutralrotlösung vorgezogen. Für Gonokokkenkultur wurde Thalmanns
durch Natronlauge um etwa # /s der natürlichen Säure verminderter Agar
mit Serum als besonders zweckmäßig erprobt, während andere Bakterien
besser auf Nutroseserurn-Nährböden wuchsen, was auch besonders auf
dem WasBermannschen Schweineserum-Nährboden der Fall war.
Einige Arten von Mikroben bildeten auf dem Nutrosenährboden uro die
Kolonien einen weißen Hof, wahrscheinlich hervorgerufen durch das bei
Säurebildung ausfallende Eiweiß, ln klaren Zügen gibt von Wahl
schließlich ein Bild der Difierentialdiagnose, um mit „mathematischer
Genauigkeit“ auch ohne Kultur die Gonokokkeudiagnose stellen zu können.
Der Autor hält daran fest, daß, wo Gonokokken, da auch Leukozyten
sind, ferner daß sich Gonokokken nie auf degenerierten Zellen (Für¬
bringers Schollen) aufhalten, dagegen auf lebensfrischen Epithelien
vorhanden sind. Wenn auch nicht die Diagnose auf dem Befund ein¬
zelner entfärbter Diplokokken basieren darf, gibt das ganze Bild, be¬
sonders die gegenseitige Lagerung den Ausschlag. Eine urethrale Sarzine
wird nicht anerkannt (Petit, Wassermann und Melchior), ebenso¬
wenig wie die von Rovsing und andern Autoren gefundenen malignen
Bakterien der normalen Harnröhre. Auch die von Melchior gefundenen
Bakterien coli commune und Streptococcus pyogenes wurden nicht bestätigt.
Es bleiben trotzdem einige Formen, in bezug auf deren Pathogenität
gegenwärtig kein Urteil abgegeben werden kann, z. B. die fast von allen
Autoren beschriebenen weißen und gelben verflüssigenden Diplokokken.
Schließlich werden noch kurze differentialdiagnostiscbe Daten für Gono¬
kokkenkulturen angegeben, z. B. unter andern das schnelle Vermischen
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der Geschlechtskrankheiten.
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einer abgenoramenen Kolonie mit einem Tropfen Wasser, die verschiedene
Farbbarkeit der einzelnen Exemplare infolge schneller Degeneration der
einzelnen Kolonien, die bedeutende Größenmannigfaltigkeit der einzelnen
Kokken, die schnelle Entfärbbarkeit nach Gram, die weißliche Opaleszenz
der Kultar auf Serumagar und anderes. Loewenhärdt (Breslau).
Brennemann, Joseph. Eitrige Infektionen des Harn-
traktns beim Kinde. The Journal of the American Medical Asso¬
ciation 1911. März 4. p. 631.
Brennemann weist darauf hin, daß eitrige Erkrankungen der
Harnwege etwa 1% der Kinderkrankheiten, wegen deren der Arzt auf-
gesucht wird, ansmachen. Die Pyelozysititis ist eine Krankheit der weib¬
lichen Kinder, sie ist selten bei männlichen. Sie tritt häufiger während
der Sommermonate auf. In 97% der Fälle ist der Bacillus coli communis
die Ursache. Man kann zwei Typen unterscheiden. Bei den meisten
Fällen handelt es sich um katarrhalische Infektionen der Blase und des
Nierenbeckens. Sie weisen alle Grade auf, doch meist handelt es sich
um gutartige Fälle. Schwerer ist der zweite Typus, der bei Kindern mit
rerminderter Widerstandsfähigkeit mit Ernährungsstörungen vorkommt,
wj in der Nierenrinde miliare Abszesse bestehen, ein Typus, bei dem
die Erkrankung der Blase und des Nierenbeckens in den Hintergrund
tritt. Bei jedem Kind, besonders bei jedem weiblichen, welches konti¬
nuierliches oder intermittierendes hohes Fieber aufweist und bei dem die
Ursache klinisch nicht klar ist, soll der Urin auf Eiter untersucht werden.
Fritz Juliusberg (Posen).
Rongy, A. J. Primäre Sterilität bei Frauen. Medical
Record 1911. Februar 18. p. 291.
Rongy berichtet über 120 Fälle von Sterilität bei Frauen und
kommt zu folgenden Schlüssen: 1. Die Prognose der Behandlung der
Sterilität ist ungünstig. Man muß den Patientinnen nicht zu viel Hoff¬
nungen machen; 80% derselben blieben ungeheilt. 2. Dyraenorrhoe kann
in der Mehrzahl der Fälle geheilt werden, aber man muß in der Aus¬
wahl der Operationsmethoden vorsichtig sein. 3. Der wichtigste Faktor
im Hervorrufen der Sterilität ist die Gonorhoe und ihre Komplikationen.
4. Eia guter Teil der Falle erfordert nur medikamentöse Behandlung;
sobald die Zervikalsekretion beseitigt ist, kann Koneption eintreten.
3. Die pathologischen Veränderungen im Genitaltraktus von Mann und
Frau können mit der Zeit verschwinden und darum soll man nie eine
absolut ungünstige Prognose stellen, wenn nicht der Ehemann Aspermie
aufweist. Fritz Juliusberg (Posen).
Evatt, Evelyn John. Ein Beitrag zur Entwicklung der
Prostata beim Weibe und ein Vergleich der Urethra und
Vagina bei beiden Ges chlechtern. Journal of Anatomy and Phy-
siology. Jan. 19 11.
V. gelangt durch seine Untersuchungen zu dem Schlüsse, daß die
drüsigen Organe, welche die weibliche Urethra der ganzen Länge nach
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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umgeben, der Prostata des Mannes entsprechen, somit die weibliche
Urethra der Pars prostatica urethrae beim Manne gleicbzustellen ist.
Wilhelm Baiban (Wien).
Buerger, Leo. Urethrozystitis und Urethritis chronica
cystica. Folia Urologica. Bd. V. Heft 5. November 1910.
Buerger hat mit seinem „Kysto-Urethroskop“ (s. Fol. Urolog.
Bd. Y. Heftl. Juni 1910) 14 Fälle von Zysten in der Pars prostatica als
Begleiterscheinungen post gonorrhoischer Zustände beobachtet. Die Be¬
handlung mittels Inzision unter Kontrolle des Auges brachte häufig
Besserung der subjektiven Beschwerden. Sehr erwünscht sind eingehen¬
dere histologische und bakteriologische Untersuchungen, welche Verf. für
später ankündigt. Loewenhardt (Breslau).
Strauss, H., Prof. Über vier Fälle von Blasenerweite¬
rung bei Diabetes insipidus. Folia Urol. Bd. V. H. 7. Januar 1911.
Strau88 beobachtete 4 Fälle von Blasenerweiterung bei Diabetes
insipidus jugendlicher Personen. Zur funktionellen Diagnose benutzt Verf.
die schon früher von ihm zu diesem Zweck empfohlene alimentäre
Chlorurie (nach Zulage von 10 Gr. Kochsalz keine nennenswerte Erhöhung
von Gefrierpunkt und prozentualem Chlornatriumgehalt, aber Vermehrung
der Harnmenge). Loewenhardt (Breslau).
Walker, J. W. Thomson. Atonie der Harnblase ohne Ob¬
struktion oder Zeichen von organischer Nervenerkrankung.
Zeitschrift für Urologie. Bd. V. Heft 1. 1911.
Walker beobachtete 9 Fälle von Atonie der Harnblase, in denen
das Fehlen der Kontraktionskraft weder durch eine organische Nerven¬
erkrankung erklärt werden konnte, noch ein Abflußhindernis für den
Urin bestand (Prostatahypertrophie oder Striktur). Es handelte sich
meist um Patienten unter 40 Jahren; stets ausgesprochene Trabekelbilduog.
Walker erklärt das Bild des Hervorragend einzelner Muskelbündel in
diesen Fällen für eine Folge der Atrophie benachbarter Bündel, resp. es
tritt auch eine kompensierende Hypertrophie einzelner Bündel ein, welche
die Funktion der atrophischen nur teilweise ersetzen. Ätiologisch hält
W. das Bestehen irgend einer Läsion des sympathischen Reflexzentrums
im Plexus hypogastricus und haemorrhoidalis für wahrscheinlich.
Die Beobachtungsdauer der Atonie war lange genug, um sicher zu
gehen, daß sich Tabes oder eine andere Erkrankung des Rückenmarkes
nicht mehr entwickeln würden. Loewenhardt (Breslau).
Werner, Alexander. Addisonsche Krankheit imAnschluü
an urogenitale Tuberkulose. Zeitschrift für Urologie. Bd. V.
Heft 1. 1911.
Neben dem gewöhnlichen Krankheitsbilde der Addisonschen
Krankheit bestand eine hochgradige Tuberkulose des Urogenitalapparates.
Werner schließt daraus, daß die Nebennieren per continuitatem oder
auf dem Wege der Lymphgefäße infiziert worden seien. Der Plexus so¬
laris des Sympathicus sowie die retroperitonealen Lymphdrüsen waren
tuberkulös. Loewenhardt (Breslau).
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der Geschlechtskrankheiten.
69
Heyse. Über „steife Seidenkatheter“ zum Gebrauch
bei Prostatavergrößerung. Ztschr. für Urol. Bd. V. Heft 3. 1911.
lleyse bat die nach seiner Angabe bei Porges angefertigten
„extrasteifen“ Seidenkatheter mit Mercierkrümmung als eine wesentliche
Erleichterung zum Selbstkatheterismus empfunden. Desinfektion nach
Heasner, d. h. Auskochen in gesättigter Lösung von Ammonium sul-
furicum, 2 Minuten lang, gestatten 3—400maligen Gebrauch. Die Instru¬
mente entsprechen entschieden besonders für einzelne Fälle nach unseren
Erfahrungen einem Bedürfnis. Loewenhart (Breslau).
Alexandrow, W. Zur Kasuistik und Behandlung von
Pyelitis. Wratschebn. Gazetta 1910. Nr. 23.
Beschreibung eines Falles mit sehr schweren Allgemeinerschei¬
nungen. der mittels 8pülnngen (Hydrarg. oxycyanat.-Lösung 1:3000 bis
1 : 1000) mit sehr gutem Erfolg behandelt worden ist.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Kobjlinsky, Th. Über Py elolithotomie. Wratschebn. Gazetta
1910. Nr. 22. 23. 24.
Verf. berichtet über 5 Fälle von Pyelolithotomie, alle mit gutem
Erfolg. Eingehende Übersicht der Literatur.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Fronstein, B. Kongenitale Strikturen der Urethra.
Rn8aky Wratsch. 1910. Nr. 28.
Der Autor berichtet über zwei Fälle von kongenitaler Urethra-
striktur. Die Behandlung solcher Fälle muß nicht in einer systematischen
Bougierung, sondern in der internen Urethrotomie bestehen.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Mnratow, A. Zur Frage des Hermaphroditismus. Bussky
Wratsch 1910. Nr. 28.
Beschreibung eines Falles von sog. Pseudohermaphroditismus
masculinus. P. A. Welikanow (Petersburg).
Kobjlinsky, Th. Experimentelle Untersuchungen über
die Isolierung der Harnleiter. Wratschebnaja Gazetta 1910. Nr. 6.
Zur Entscheidung der Frage der Wirkung der Isolation des Harn¬
leiters auf ihn selbst und auf die entsprechende Niere stellte Verfasser
6 Experimente (4 an Katzen und 2 an Hunden). In zwei Fällen wurde
die Isolation an beiden Seiten gemacht; in 4 Fällen wurde der Harn¬
leiter auf der ganzen Strecke von der Niere bis zur Blase isoliert; in 2
— nur ein Stück von 12—15 cm lang. Der isolierte Harnleiter wurde
frei in der Bauchhöhle liegen gelassen und die Bauchwand zugenäht.
Die Tiere wurden nach 5 Tagen bis 27t Monate getötet und zur mikro¬
skopischen Untersuchung Stückchen aus der Niere und aus dem Harn¬
leiter entnommen. Alle Tiere haben die Operation der Isolierung gut
und ohne Gewichtverlust durchgemacht. Bei der Autopsie fanden sich
die Harnleiter mit unebenem, oft narbigem Peritoneum bedeckt, in zwei
Fällen war aber das Peritoneum ganz normal. — In einem der Versuche
war der isolierte Harnleiter nach 27 s Monate frei in der Bauchhöhle
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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gelegen, so daß demnach kein Grund vorliege, den Harnleiter bei der Isolierung
mit Peritoneum zu bedecken, wie es Monari fordert. Makro- und mikro¬
skopische Untersuchung der Nieren und Harnleiter zeigte keinen merk¬
lichen Unterschied zwischen dem isolierten und gesunden Harnleiter.
Solch günstige Resultate erklären sich durch das Reichtum der Harnleiter
an Gefäße und Nerven. Die in einem Falle vorgenommene Funktions¬
probe mit Indigokarmin zeigte auch keine Abweichungen von der Norm
in der Funktion der Niere und des Harnleiters auf der Seite der Isolation.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Stuckey, L. Zur Kasuistik der metastatischen Nieren¬
abszesse. St. Petersburger Med. Wochenschrift 1910. Nr. 5.
Beschreibung eines Falles bei einer 25jährigen Patientin nach einem
septischen Abort. Fieber unter Schüttelfrösten und starken Remissionen.
Urin normal; von seiten der Genitalien keine Erklärung für das Fieber;
nur eine vergrößerte Milz deutete auf eine septische Allgemeinerkrankung.
Bakteriämie fehlte. Allmählich bildete sich unter dem linken Rippen¬
bogen ein schmerzhafter Tumor, der sich als eine vergrößerte Niere
herauBstellte. Urin quantitativ herabgesetzt (600—1000 cwi s ), aber chemisch
und mikroskopisch normal. Operation. In der Tiefe von Vs ^ Nieren¬
parenchym ein haselnußgroßer Fokus, welcher Detritus und sehr wenig
Eiter enthielt. Heilung. P. A. Welikanow (Petersburg).
Metalnikow, S. Über die Neutralisierung von Sper-
matotoxinen und Alkaloiden durch Extrakte des Hodens
und des Nebenhodens. Pflügers Arch. f. d. ges. Phys. Bd. CLXXXIII.
p. 14. 1911.
Bei Tieren, deren Blut starke Spermatotoxine enthalten, erweisen
sich Spermatozoon, aus dem Nebenhoden entnommen, durchaus normal
und lebensfähig. Das Spermotoxin hat keine Wirkung auf die in Hoden
und Nebenhoden enthaltenen Spermatozoen, weil hier eine besondere
Grundsubstanz die Spermotoxine neutralisiert oder unschädlich macht.
Dieselbe neutralisiert auch andere für Spermatozoen giftige Substanzen
(Serum anderer Tiere, einige Toxine, Alkaloide). Unter den Alkaloiden
ist das .Nikotin am stärksten toxisch für Spermatozoen, wird jedoch
ebenfalls durch Nebenhodenextrakte neutralisiert. Im Gegensatz dazu ist
das Kurare an sich auch bei stärkerer Konzentration für Spermatozoen
ungiftig, wird aber bei Zusatz von Nebenhodenextrakt toxisch für Sper¬
matozoen. F. Lewandowsky (Hamburg).
Hörder, Alexander. Reflektorische Anurie durch plötz¬
liche Abkühlung. Dtsch. med. Woch. Nr. 11. 1911.
Ein bisher völlig gesunder, kräftiger, 24jähriger Mann wurde
2 Tage nach einem, in trunkenem Zustande erfolgten plötzlichen Sturz
in kaltes Wasser zu Hörder ins Hospital gebracht. Neben broncho-
pneumonischen Erscheinungen bestand eine völlige Harnverhaltung, welche
weder Sitzbäder noch Katheterisierung beeinflußten. Untersuchung ergab
Leerheit der Blase. Trotz verschiedener Mittel, welche die schnell ab¬
nehmende Herztätigkeit heben sollten, trat unter Schmerzen in der
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der Geschlechtskrankheiten.
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Blasengegend nach 88stöndiger Anarie der Tod ein. Die Sektion bestä¬
tigte die Bronchopneumonie, Leerheit der Harnblase, beginnende Dege¬
neration der Harnkanälchenepithelien, jedoch keine Nierenerkranknng.
Es ist anznnehmen, daß durch einen von dem durch Alkohol disponierten
Zentralnervensystem ausgehenden Reiz die Vasokonstriktoren in einen
Krampfzustand gerieten, der eine Sistierung der Harnsekretion zur Folge
batte, nnd daß diese chokartige Erregung des Vasomotorenzentrums durch
die plötzliche Einwirkung des kalten Wassers veranlaßt wurde.
Max Joseph (Berlin).
P&steau, 0. Entwicklung und Behandlung der tuberku¬
lösen Harnröhrenstriktur. Journ. d. möd. de Paris 1911. Nr. 7.
Tuberkulöse Harnröhrenstrikturen sind selten. Einen Fall, iu dem
früher nie Gon. bestanden, der Urin Eiter und Koch sehe Bazillen ent¬
hielt, hat Pasteau beobachtet. Von anderer Seite waren bei dem 37jähr.
Manne Verengerungen in der Pars ant. konstatiert und behufs Zysto-
skopie etwas brüsk dilatiert worden. Danach war die Striktur so eng
geworden, daß P. Zystostomie machen mußte. Er rät, bei tuberkulösen
Strikturen und überhaupt bei Tuberkulose der Harnwege sehr vorsichtig
zu verfahren. Traumen der Urethra könnten bei Tuberkulose von Blase,
Prostata etc. leicht die Entstehung von Strikteren der Urethra begün¬
stigen. Er empfiehlt ganz allmähliche Dilatation mit größeren Zwischen¬
räumen zwischen den einzelnen Sitzungen, noch besser sei es aber wohl,
Urethrotomia interna zu machen. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Lederer, Richard. Über eine angeborene membranöse
Verengerung der Pars prostatica urethrae. Virch. Arch.
Bd. GCm. Heft 2. p. 240.
Der Inhalt ist aus dem Titel ersichtlich.
Alfred Krau8 (Prag).
Gabst, H. Value of vaccines in the treatment ofin-
fections of the urinary tract. Transactions of the congress cf ame-
rican physicians and surgeons. p. 267. Washington. Mai 1910.
Bericht über spezifische Behandlung von Coli- und pyogenen
Kokkeninfektionen des Urogenitaltraktes, ln mehr als der Hälfte der
Fälle tritt Besserung ein. Auf Bakteriurie hat Vakzintherapie keinen
Einfluß.
Geraghty, J. T. Bericht über 13 bisher ergebnislos behandelte
Fälle von Zystitis, Pyelitis, Nephritis etc. bedingt durch Koli- und Sta¬
phylokokkeninfektion. Behandlung mit autogener Vakzine. In keinem
Falle Besserung. C. Bruck (Breslau).
Gardner, F. Vaccine therapy in genito-urinary tuber-
culosis. Transactious of the congress of american physicians and
surgeons. p. 311. Washington. Mai 1910.
Tuberkulin erhöht die natürliche Widerstandskraft des Körpers.
Wenn dieselbe normalerweise genügend ist, dem Krankheitsverlauf Halt
zu bieten, so kann die Erhöhung dieser Schutzkraft durch Tuberkulin¬
behandlung nützlich werden. In andern Fällen ist es sehr fraglich, ob
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Tuberkulin eine normalerweise nicht mehr vorhandene Widerstandskraft
wiederherstellen kann. Als Heilfaktor ist Tuberkulin mit großer Skepsis
zu bewerten, als Hilfsfaktor für eine konservative Behandlung kann es
willkommen sein. C. Bruck (Breslau).
Young, H. H. Results obtained by the use of tuberkulin
in genito-urinary tuberkulosis. Transactions of the congres9 of
american physicians and surgeons. p. 322. Washington. Mai 1910.
In einigen Fällen von Hoden-, Blasen- und Prostatatuberkulose
scheint durch Tuberkulin Besserung erzielt zu werden. Die Dosen sollen
sehr klein sein und Reaktionen vermieden werden. Operative Maßnahmen
kommen stets in erster Linie in Betracht. C. Bruck (Breslau).
Pedersen, J. Two cases of renovesical tuberkulosis
treated with the bacillus emulsion. Transactions of the congress
of american physicians and surgeons. p. 331. Ibid.
Günstige Resultate bei 2 Fällen. C. Bruck (Breslau).
Dawydow, W. Über einen Fall vonHermaphroditismus.
Russky Wratsch. 1911. Nr. 18.
Eine eingehende klinische Beschreibung eines Falles. Es blieb un¬
bestimmt. ob dieser Fall als Pseudo-hermaphroditismus masculinus com-
pletus oder als Pseudo-herm. femininus externes betrachtet sein soll.
P. A. Welikanov (Petersburg).
Liokumowitflch, S. Zur Kasuistik der Nierenanomalien.
Ein seltener Fall von linksseitiger Dystopia renis. Wratsch.
Gazeta. 1911. Nr. 14.
Beschreibung eines Falles von Dystopia congänita renis sin. bei
einem 60jährigen Kranken, der an einer Angiocholitis purulenta gestorben
ist. Die dy8topierte Niere verursachte gar keine Beschwerden und funk¬
tionierte normal. P. A. Welikanow (Petersburg).
Fabrikant, M. Operative Entfernung des Harnleiter¬
steines. Wratschebn. Gazeta. 1910. Nr. 6. 7. 8.
Beschreibung eines Falles bei einer 17jähr. Patientin. Operation.
Genesung. Es folgt auf Grund eines Literaturstudiums und eigener Beob¬
achtung eine eingehende Besprechung der Diagnostik dieser Krankheit
und der operativen Behandlungsmethoden.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Schamarin, W. Über karzinomatösen]Neubildungen der
männlichen Genitalien. Wratschebn. Gazeta. 1910. Nr. 12.
Beschreibung eines Falles von karzinomatöser Geschwulst glandis
penis bei einem 60jährigen Kranken. Amputatio penis nach Bergmann
mit vorläufiger beiderseitigen Entfernung der vergrößerten Inguinal-
lymphdrüsen. Im Laufe von 8 Monaten ist kein Rezidiv eingetreten.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Fronstein, R. EitrigePe riorchitis hervorgerufendurch
Bacterium coli. Wratschebn. Gazeta. 1910. Nr. 19.
Bei einem 80jährigen Kranken, der an Atonia vesicae urinariae
ex hypertrophia prostatae litt, wobei im Harn eine große Menge von
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der Geschlechtskrankheiten
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Bacterinm coli yorhanden war, entwickelte sich eine linkseitige Perior¬
chitis. Bei bakteriologischer Untersuchung des Eiters ist Bacterium coli
nachgewiesen worden; die Eingangspforte bildete ein Trauma der Urethra-
Schleimhaut durch Selbstkateterisierung. Bis jetzt ist nur ein Fall von
kolibazillärer Epididymitis von Müller (Münch, med. Wochen sehr. 1909.
Nr. 60) beschrieben worden. P. A. Welikanow (Petersburg).
Haslam, William. Über Steinoperationen in der männ¬
lichen Blase. The British Medical Journal. 1911. Februar 18 und 25.
p. 347 und 435.
Hasla m entwickelt in vorliegenden zwei Vorlesungen die Ge¬
schichte der Blasensteinoperationen. Die Ausführungen sind zum Referat
nicht geeignet. Fritz Juliusberg (Posen).
Hnnner, Guy. Chronische Urethritis und chronische
Ureteritis, verursacht durch Tonsillitis. The Journal of the
American Medical Association. 1911. April 1. p. 937.
Von der Tatsache ausgehend, daß von den Tonsillen eine ganze
Reihe von Krankheiten ihren Ausgang nehmen, hat Hunner seine Auf¬
merksamkeit den Beziehungen der Tonsillen zu chrouischeu Urethritiden
und Ureteritiden zugewendet. Schaltet man die Autoinfektionen, die Fälle
durch Gonorrhoe, durch Trauma, durch Infektion vom Wochenbett aus,
so bleiben eine ganze Reihe von Fällen übrig, die man früher in die
rheumatische Urethritis eingereiht hat. Viele dieser Fälle hängen mit
Krankheiten der Tonsillen zusammen und eine Behandlung der Tonsillen
gestattet diese Fälle vollständig ohne Rezidive zu heilen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Maasey, Betton. Ein Fall von Epithelioma an der Vulva
und ein Fall von rezidivierender Geschwulst amMeatus
urinarius behandelt mit Jonen und plastischen Opera¬
tionen. The Journal of the American Medical Association. 1911.
März 25. p. 886.
Nicht zum Referat geeignet. Fritz Juliusberg (Posen).
CholzofF. Die Behandlung der angeborenen Blasen-
divertikel. Klin. Archiv für Chir. (Langenbeck) 1911. Bd. XCIV. p. 89.
Grobe Blasendivertikel lassen sich als Tumor des Abdomens pal-
pieren. Die Harnentleerung kann gestört sein. Die Gefahr der Divertikel
beruht hauptsächlich auf der Stagnation des Harns, daher ist freier Ab¬
fluß aus dem Divertikel nach außen hin zu schaffen oder besser radikal
zu operieren. Bei Infektion der Harnblase oder des Divertikels muß diese
erst beseitigt werden. Die kongenitalen Divertikel sind die häufigsten.
Wilhelm Bartsch (Breslau).
Felten. Über Blasenhernien. Klinisches Arch. für Chirurgie
(Langenbeck) 1911. Bd. XCIV. p. 68.
8 sehr übersichtliche schematische Abbildungen erläutern die ver¬
schiedene Lagerung des Peritoneums und der Blase bei Blasenhernien.
Wir finden intraperitoneale, extraperitoneale, paraperitoneale Hernien.
Die Anregung zu der Arbeit bot eine Operation des Verfassers: ein lange
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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bestehender Leistenbruch, der durch körperliche Anstrengungen so un¬
glücklich austrat, daß er eingeklemmt wurde, wurde operiert. Es fand
sich, daß die Blase mit in den Bruchsack hineingezogen war.
Wilhelm Bartsch (Breslau).
Brenner. Ein einfaches Zystoskopstativ. Zeitschrift für
gynäkol. Urologie. Bd. II. H. 5.
Der Apparat, der eine Verbesserung des von Frank im J. 1908
angegebenen darstellt, beruht auf der Anbringung des Zystoskops an
einem siunreich konstruierten Kugelgelenk, welches am Ende eines kurzen,
starken Metallspiralschlauches befestigt ist, somit bei genügender Stabi¬
lität Beweglichkeit nach allen Richtungen ermöglicht.
Wilhelm Balban (Wien).
Linzenmeier, G. Eine Mißbildung am Harnapparate bei
Uterus bicornis. Zeitschr. für gyn. Urologie. Bd. II. H. 5.
Bei einer Frau, der wegen eines Myoms der Uterus bicornis ent¬
fernt wurde, wurde zystoskopisch das Fehlen des linken Ureters festge-
stellt, womit die Tatsache, daß Mißbildung des Genitales und des Harn¬
apparates häufig vergesellschaftet sind, wieder bestätigt wird.
Wilhelm Balban (Wien).
Pietkiewicz, M. Zwei Fälle von zystischer Erweiterung
der vesikalen Ureterenenden. Zeitschr. iür gynäkolog. Urologie.
Bd. II. H. 5.
I. Fall. Stenosis congenita ostiorum ureterum bilater. subsequente
dilatatione cystica eorundem. Prolapsus cystis ostii ureteris dextri per
urethram. Repositio. Excisio cystis per sectionem altam. Sanatio.
II. Fall. Stenosis congenita ostiorum ureterum bi lat. subsequente
dilatatione cystica eorundem. Pyelonephritis acuta. Operatio per urethram.
Sanatio.
Inhalt im Titel und Untertitel gegeben.
Wilhelm Balban (Wien).
Edmond, W. Die erste Hilfe bei Harnverhaltung des
Mannes. The Practitioner. April 1911.
V. bespricht die Ursachen der Harnverhaltung: 1. Phimose; 2. ein¬
geklemmter Stein in der Urethra; 3. Krampf der Urethra; 4. Kongestion;
5. Striktur und 6. Prostatavergrößerung sowie die diesen Ursachen an¬
gepaßten Maßnahmen.
Enthält nichts Neues. Wilhelm Balban (Wien).
Koch, Karl. Zwischenzellen und Hodenatrophie. Virch.
Arch. Bd. CCII. Heft 3.
Zunächst werden zwei Fälle abgehandelt, welche völlig den von
Dürck als „Hodenatrophie durch Zwischenzellenhyperplasie** beschrie¬
benen Hodenveränderungen glichen. Die Frage, was das Primäre dabei
ist, die Hodenatrophie oder die Zwischenzellvermehrung, beantwortet
Verf. dahin, daß beides vorkomme, primäre Atrophie und sekundäre
Zwischenzell Vermehrung einerseits, und durch Zwischen zellenhyperplasie
bedingte Kanälchenatrophie andrerseits. Bei den 2 Fällen ließ sich ein
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der Geschlechtskrankheiten.
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ätiologisches Moment für die Veränderungen nicht nachweisen. Bei Be¬
sprechung der übrigen von ihm untersuchten Fälle von Hodenatrophie
legt Koch eine Anordnung nach ätiologischen Gesichtspunkten zugrunde,
bespricht die durch Syphilis, Tuberkulose, Gonorrhoe hervorgerufenen
Hodenerkrankungen und pathologisch-anatomischen Befunde bei denselben,
berichtet über die Untersuchungen an zwei Fällen von Leistenhoden,
handelt die Veränderungen der Hoden bei Allgemeinerkrankungen ab, um
sich endlich der Frage nach der Histogenese und der Funktion der
Zwischenzellen zuzuwenden. Er kommt diesbezüglich zu folgenden
Schlüssen: Die Zwischensellen sind modifizierte Bindegewebszellcn; sie
stammen wahrscheinlich von gewöhnlichen ßindegewebszellen ab und
können sich in solche um wandeln. Die Ursache iür die Vermehrung der
Zwischenzellen im entwickelten menschlichen Hoden ist die Verminderung
des Gewebsdrackes, die in der Regel duroh Atrophie und folgende
Schrumpfung von Hodenkanälchen bewirkt wird. Im vollentwickelten
menschlichen Hoden spielen die Zwischenzellen die Rolle eines Stütz¬
oder Füllgewebes. Alfred Kraus (Prag).
Dräaeke, Johannes. Zur Psychopathia sexualis. Unnas
Dermatologische Studien (Unna Festschrift, Band I), Bd. XX. p. 631.
Mitteilung eines merkwürdigen Falles von Psychopathia sexualis.
Nicht zum kurzen Referat geeignet. Fritz Juliusberg (Posen).
Salomonaki, M. Über die scdativeWirkung des Adalins
bei sexueller Neurasthenie und anderen Geschlechtskrank-
heiten. Dtsch. med. Woch. Nr. 14. 1911.
Durch Verordnung von gewöhnlich 3 Einzeldosen von 0*5 Gramm
Adalin erzielte Salomonski bei verschiedenartigen Fällen sexueller
Nenrasthenie bei Männern und Frauen einen beruhigenden Einfluß auf
das Zentralnervensystem. Erotische Vorstellungen, Erektionen, gesteigerte
Libido, Schlaflosigkeit etc. wurden schnell und sicher beseitigt. Ebenso
war bei Pruritus, luetischen Knochenschmerzen, Gonorrhoe, zur Beru¬
higung vor Operation, nervöser Pollakisurie eine günstige, schmerzlindernde
Wirkung zu verzeichnen. Nebenwirkungen, besonders die nach den
üblichen Schlafmitteln geklagte Mattigkeit fehlten völlig. Dreimal täglich
1 Tablette in kalter Flüssigkeit übten eine protahierte sedative Wirkung,
2 Tabletten = 1 Gramm in warmer Flüssigkeit erzeugten, eine halbe Stunde
vor Schlafengehen genommen, nach Vs Stunde einen erquickenden, 6 bis
7 Stunden währenden Schlaf. Max Joseph (Berlin).
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Hautkrankheiten.
Allgemeines, Anatomie, Physiologie, allgem. und
exper. Pathologie, path. Anatomie.
VerhoefF, F. H. Eineve ("besserte Farbe für das elastische
Gewebe. The Journal of the American Medical Association 1911. Mai 6.
pag. 1326.
Verhoeff gebt von folgender Stammlösung aus: Hämatoxylin
crystal. (Grübler) 0,15 gr ; Alkohol absolut 25 ccm , nach Lösen in der
Hitze zufugen von 1 Tropfen 5%ige m wässrigen Ammoniumhydrat; nach
5 Minuten zufügen von 22 ccm Lugolscher Lösung (Jodi 2, Kalii jodati 4,
Wasser 100). Filtrieren. 24 Stunden in verkorkter Flasche stehen lassen.
Diese Stammlösung hält sich drei Monate gut. Für den Gebrauch fugt
man zu jedem ccm der Stammlösung einen Tropfen einer 7%igcn Lösung von
Eisenchlorid in absolutem Alkohol. Die Schnitte kommen aus dem Alkohol
für 3 Stunden in die Farbflüssigkeit. Es folgt Auswaschen der Schnitte
in Wasser, wo sie ein bis zwei Minuten verbleiben, ev. Differenzieren
in einer l%ig en wässrigen Lösung von Eisenchlorid, dann Waschen in
Wasser, Gegenfarben in einer 0*2%igen Lösung von wasserlöslichem Eosin in
80%igem Alkohol. Das elastische Gewebe ist schwarz gefärbt, während
das Bindegewebe, die Fibroglia, die Myoglia, die Neuroglia, Myelin und
Fibrin die Eosinfarbe annehmen. Fixation in Zenker ist besonders ge¬
eignet, doch geben auch andere Fixative gute Resultate. Um Niederschläge
zu verhüten, ist der Zusatz von Wasser zur Farbflüssigkeit zu vermeiden.
Fritz Juliusberg (Posen).
Anitschkow. Zur Lehre von der feinsten Struktur der
epidermalen Zellen der menschlichen Haut im normalen
und pathologischen Zustand. Frankf. Zeitschrift i. Pathologie.
VI. Bd. III. Heft.
Die flbrilläre Struktur ist eine nußerordentlich charakteristische
und konstante Eigenschaft des Protoplasmas der Plattenepithelzellen der
menschlichen Haut. Verfasser hat vergleichende histologische Unter¬
suchungen der fibrillären Struktur der Epithelzellen der Haut im nor-
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Bericht üb. die Leist, auf dem Gebiete der Hautkrankheiten. 77
malen nnd pathologischen Znstand angestellt (bei Hypertrophie der Epi¬
dermis, vor allem anch bei Karzinomen). Aus seinen Untersuchungen
geht hervor, daß in der Anordnung und in den morphologischen
Eigentümlichkeiten des fibrillären Apparates der Karzinom¬
zellen bei Hautkarzinomen ein bedeutender U nt er sch i ed vorhanden ist
gegenüber den Zellen der normalen Epidermis oder der gutartig hyper-
plasierten Epidermis. Dieser Unterschied besteht im allgemeinen bei den
älteren karzinomatösen Wucherungen im Verlust der normalen Regel¬
mäßigkeit der Anordnung der Fibrillen, bei den jüngeren karzinom.
Wucherungen im völligem Verlust des ganzen fibrillären Apparates, der
sonst für das Plattenepithel bo charakteristisch ist. A. glaubt behaupten
zu dürfen, daß das Auffinden von einzelnen ihres fibrillären Appa¬
rates verlustig gegangenen Zellen inmitten epithelialer
Wucherungen für dieDiagnose eines Hautkarzinoms spricht.
Edgar ßraendle (Breslau).
Burckhardt. Zur Frage der Follikel- und Keimzentren¬
bildung in der Haut. Frankf. Zeitschr. f. Pathol. VI. Bd. III. Heft
B. untersuchte histologisch eine Hautaffektion, die ein mikrosko¬
pisches Bild bot, wie es nach Verf. Ansicht noch nicht beschrieben ist.
Das klinische Bild war folgendes: Bei einer 60jährigen Frau bestand seit
einigen Wochen im linken Oberarm eine wenig erhabene, nicht schmerz¬
hafte, verschiebliche, himbeerrote, scharf begrenzte Hautaffektion. Bei der
mikroskopischen Untersuchung bestand der pathologische Befund haupt¬
sächlich in einer Lymphozyteninfiltration der Kutis und der oberen Teile
der Subkutis und in einer Anhäufung von Lymphfollikeln mit
Keim Zentren in demselben Gebiete. Das histologische Bild paßt jeden¬
falls zu keinem der sonst bei lyrophat. Hautkrankheiten beschriebenen.
B. glaubt, daß die Afiektion auf Grund einer chronischen Entzündung
unbekannter Ursache entstanden ist Das Vorkommen von Follikeln in
Organen, welche nicht zum lymphatischen System gehören, ist
nicht selten und ist wohl meist auf eine Entzündung irgendwelcher Art
zurückzuführen. Edgar Braendle (Breslau).
von Planta. Die exsudative Diathese und das hochal¬
pine Gebirgsklima. Korresp.-Blatt für Schweizer Ärzte. 1911. Nr. 13.
p. 460.
Verf. versteht unter exsudativer Diathese nach (Czerny) einen Sym-
ptomenkomplex, der sich in den ersten Lebensmonaten durch exsudative
Prozesse seitens der Haut (Ekzem) und der Darmschleimhaut äußert, dem
sich später bronchitische Erscheinungen und bei Kiodern mit leicht er¬
regbarem Nervensystem asthmatische Zustände beigesellen. Das ganze bilde
eine kongenitale Anomalie des Organismus.
von Planta hatte Gelegenheit in S. Moritz 16 Kinder mit Asthma
bronchiale zu beobachten, von denen 8 an hartnäckigem Ekzem litten.
4 erkrankten in S. Moritz öfters an Urtikaria. Alle Kinder zeigten Zeichen
von Nervosität und wiesen die typische Lingua geographica auf. 4 Kinder
waren Geschwister und 8 standen in direkter Blutsverwandschaft.
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Yerf. hebt die souveräne Wirkung des Hochgebirgsklimas, in diesem
Falle speziell von S. Moritz, auf diese Eonstitutionskrankheit hervor.
Das Asthma verschwand meist sofort oder innerhalb weniger Tage und
bei einem langen Aufenthalt, den Yerf. unbedingt für Dauererfolge fordert,
zeigten auch die übrigen Erscheinungen eine günstige Beeinflussung.
Max Wiukler (Luzern).
Luithlen. Tierversuche über Hautreaktion. Wiener klin.
Wochenschr. 1911. Nr. 20.
Die Untersuchungen des Autors ergaben folgendes Resultat: Trotz
der Yerschiederheit der menschlichen von der tierischen Haut kann man
auch in der Dermatologie experimentell am Tiere arbeiten. Die Haut¬
reaktion ist abhängig vom Chemismus des Organismus. Sowohl Säuerung
als Zufuhr von oxalsaurem Natron erhöhen die Reaktionsfähigkeit der
Haut, während Kalkanreicherung die entzündlichen exsudativen Yorgänge
herabsetzt. Auch verschieden*' Ernährung ändert die Empfindlichkeit der
Haut gegen äußere Reize. Die Ursachen all dieser Erscheinungen dürften
auf einer Vermehrung der Ausscheidung der Alkalien beruhen; bei der
Ernährung dürfte auch die verschiedene Zufuhr von Kalk eine Rolle
spielen. Die Ursache der erhöhten Reaktion liegt in einer Veränderung
der Haut, welche bei chronischem Verlaufe zu einer dauernden wird.
Viktor Bandler (Prag).
Tajiaka. V., Osaka. Beiträge zur Kenntnis der menschli¬
chen Hautpigmentierung. Wien. klin. Wochenschr. 1911. Nr. 14.
Die Zusammenfassung der Beobachtungen lautet:
1. Die Epidermiszellen und Bindegewebszellen können selbständig
und unabhängig von einander das Pigment bilden.
2. Die verzweigten pigmentierten Zellen in der Epidermis sind
reiner epithelialer Herkunft.
3. Das Verhältnis zwischen der Epidermis- und der Kutispigraen-
tierung ist wechselnd; die Pigmentierung der Kutis ist bei dem großen
Pigmentreichtum der Epidermis eine geringfügige oder umgekehrt.
4. Das übermäßig gebildete Pigment in dem Epithel wird aus dem¬
selben in die Kutis ausgestoßen und dann von den Leukozyten und den
Bindegewebszellen aufgenommen.
5. Die weitere Pigmentabfuhr kann auf den Lymphwegen stattfinden.
6. Die als Chromatophoren bezeichneten Zellen in der Kutis spielen
für die Epidermispigmentierung keine Rolle, sondern sind zum Teil als
die sekundär das ausgestoßene Pigment aufnehmenden Bindegewebszellen
anzusehen. Viktor Bandler (Prag).
Ufeirowsky. Über den Zusammenhang zwischen Haut,
Organ und Nebennieren. München, med. Wochenschr. 1911. Nr. 19.
Meirowsky berichtet über sehr interessante Beobachtungen und
Versuche, die eine Erklärung über die rätselhafte Erscheinung der über¬
mäßigen Pigmentierung der Haut bei Morbus Addison geben. Verfasser
schreibt den Nebennieren die Regulierung des Pigmentstoffwechsels der
Haut in der Weise zu, daß sie bestimmte Eiweißspaltungsprodukte der
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der Hautkrankheiten.
79
Epidermis weiter verarbeiten. Bei Störung der Nebennierenfuuktion werden
die Spaltungsprodukte in der Epidermis durch Oxydasen in Pigment
umgewandelt, bevor eine Resorption derselben in die Blutbahn stattfindet.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Sibley, Knowsley. Die Beziehungen zwischen den Zähnen
und gewissen Krankheiten der Haut und Schleimha ut. Odon-
tological Section der Royal society of medicine. 1911. April 24. The Lanc.
1911. Mai 6. pag. 1206.
Sibley hat öfters Beziehungen zwischen Eruptionen an Gesicht
nnd Kopf und krankhaften Zuständen der Zähne und des Zahnfleisches
beobachtet Für diese Beziehungen kann man zwei Erklärungen annehmen:
Reizung eines Trigeminusastes im Mund kann reflektorisch auf die Haut
wirken oder es können Absorptionen von septischen Prozessen von der
Mundhöhle aus stattflnden. Besonders scheinen ihm mit kranken Zähnen
in Zusammenhang zu stehen: Akne, Acne rosacea, Alopecia areata, Ek¬
zem, Erythem, Herpes, Ödem und Seborrhoe. Bezüglich der Alopezie
weist er auf die Arbeiten von Jacquet hin.
Fritz Juliusberg (Posen).
Quid et. EinFall von subakuter Vergiftung durchThal-
liumazetat. Journal d. med. de Paris 1911. Nr. 16.
Versehentlich trank Quidets öOjähriger Patient Thalliumazetat
in einer Lösung von 1 g auf 200 Wasser. Mehrmaliges Erbrechen, Abge-
schlagenheit, Temperaturerniedrigung, Zyanose der Extremitäten, sowie
Albuminurie (7 cg auf 1 Liter) folgten, aber nicht Haarausfall.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Nobl. Studien zurAtiologie der Alopecia areata. Wien,
med. Wochenscbr. 1911. Nr. 17 und 18.
No bl hat mit Rücksicht auf die Ansicht Sabourauds, der die
Syphilis in Zusammenhang mit der Alopecia areata bringt, Studien an¬
gestellt, die ihn zu folgendem Schlüsse führen: „Bei der Summe der an¬
geführten negativen Erfahrungen bin ich nicht in der Lage, der Syphilis
in der Ätiologie schwerer Alopezieausbrüchc auch nur den bescheidensten
Platz einzuräumen. Viktor Bandler (Prag).
Bildungsanomalien.
Meyer, A. B. Die blauen Geburtsflecke bei den Völkern
des Ostindischen Archipels. Geneesk. Tijdschr. voor Ned. Indie.
50. (Fest-) Band. 1911.
Verf. gibt eine bibliographische Zusammenstellung aller bisherigen
Beobachtungen über die zuerst von Baelz beschriebenen „Geburtsflecken“.
Es gebt daraus hervor, daß die sog. Mongolenflecken auch bei den Völ¬
kern des ostindischen Archipels nichts Ungewöhnliches und sogar, wenn
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
auch selten, bei Weißen zu konstatieren sind. Es ergibt sich nach den
bisherigen Erfahrungen folgende Tabelle:
Vorkommen der Flecke
bei Weißen
bei Gelben und Schwarzen
Ungarn
0-1%
Japan
99°/ 0 oder mehr.
Böhmen
017%
Java
99%
Preußen
0-177.
China
977.
Nied.-Österreich
0-2V,
Neger
90% oder mehr.
Ver. Staaten
0-37.
Annam
89*/.
Bulgarien
0-67o
Die Untersuchungen bedürfen noch der Fortsetzung, zu der Verf.
anregen will. Carl Bruck (Breslau).
Moraca. Über einen Fall von Fibrom der behaarten
Kopfhaut. Gazz. internaz. di med., chir., igiene etc. 1910.
Nach Moraca ist unter den benignen Tumoren der behaarten Kopf¬
haut, wenn man von den Atheromen absieht, die keine wirklichen Tu¬
moren sind, das in der Einzahl vorkommende Fibrom sehr selten. Die
Literatur registriert wenige gut studierte Fälle, besonders von Chipault,
Pierre, Marie, Recklinghausen.
A. illustriert einen Fall von tibromatösem Tumor der parieto-okzi-
pitalen Region von der Größe einer Orange, der auf der unterliegenden
Aponeurose vollständig verschieblich war. Die Kranke, ein Mädchen von
17 Jahren, hatte den Tumor von ihrem dritten Lebensjahre an bemerkt.
Vor 7 Jahren war die operative Entfernung versucht worden. Der Tumor
war jedoch von neuem langsam gewachsen, bis er in den letzten fünf
Monaten eine schnellere Entwicklung nahm und den gegenwärtigen Zu¬
stand erreichte. Die Beseitigung der Geschwulst, die von dem A. nach
vorausgehender Hämostase durch eine zirkuläre um die Stirn gelegte
und am Hinterhaupt geknotete Schlinge vorgenommen wurde, führte zur
vollkommenen Heilung der Patientin.
Der Schnitt des Tumors ließ eine kompakte, aber nicht sehr harte
fibröse Struktur erkennen. Die histologischen Präparate zeigten ein fibrö¬
ses Gewebe mit einem Fasernetz und Bindegewebszellen. Diese Zellen
finden sich auch in der kutanen Schicht und zwischen den Papillen, sind
deutlich entwickelt und erwachsen, abgesehen von einigen, die fast das
Aussehen von jungen, embryonären Zellen haben, was jedoch nach A. nicht
an eine sarkomatöse Umwandlung der Geschwulst denken lassen darf, da
diese Elemente Zellen in der Periode des Wachstums darstellen, Zellen,
die das Wachsen des Tumors selbst bedingen. J. Uli mann (Rom).
Theilh&ber, A. und Theilh&ber F. Zur Lehre vom Zusam¬
menhang von Entzündung und Krebs. Frankf. Zeitschr. f.Patbol.
VII. Bd. 3. Heft.
Der Zusammenhang des Hautkrebses mit chronischen Entzündungen
ist schon längst bekannt. V. glauben hauptsächlich auf Grand von Lite¬
raturstudien den Satz aufstellen zu können, daß es bei den chronischen
Entzündungen ebenso wie bei Narben durch die schlechte Ernährung der
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der Hautkrankheiten.
81
Gewebe zu einer Störung des Stoffwechsels kommt, wodurch ein Über¬
wuchern des Epithels begünstigt wird. Der Krebs pflegt in den entzünd¬
lich affizierten Organen dann aufzutreten, wenn der Stoffwechsel in den¬
selben schlecht geworden ist und wenn die Gefäße sich verengern. Fast
immer entsteht der Krebs erst nach vieljährigem Bestand der Entzündung.
Gerade chronische Entzündungen, die in Atrophien überzu¬
gehen pflegen, neigeD zu krebsiger Entartung.
Edgar Braendle (Breslau).
Akute und chronische Infektionskrankheiten.
Cramp, Walter. Chronischer Rotz beim Menschen. The
Journal of the American Medical Association. 1911. Mai 13. p. 1379.
Cramp berichtet über einen Fall von chronischem Rotz bei einem
34jährigen Zementarbeiter, bei dem aus der Anamnese nicht erhoben
werden konnte, wie der Patient zu seiner Krankheit gekommen war,
jedenfalls hatte er nichts mit Pferden zu tun gehabt. Die Diagnose
wurde durch Meerschweinchenimpfungen gesichert. Die Behandlung bestand
in Injektionen von Rotzvakzine und führte anscheinend zur Heilung.
Fritz Juliusberg (Posen).
Darling, S. T. und Connor, R. C. Ein Fall von Orientbeule
bei einem Eingeborenen in Eolumbia. The Journal of the American
Medical Association. 1911. April 29. p. 1257.
Darling und Connor berichten über folgenden Fall: Ein Einge¬
borener in Kolumbia wies eine Affektion am Ohr auf, die einem seichten
Geschwür glich. Diese hatte sich im Anschluß an einen Fliegenbiß ent¬
wickelt. Die Fliege, die bei den Eingeborenen diese Affektion hervorruft,
wird von ihnen als mosca bayano bezeichnet. Im Sekret der Wunde fanden
sich die charakteristischen Erreger (Leishmania tropica).
Fritz Juliusberg (Posen).
Okamura, T. Über einen Fall von Milzbrand. Unnas
Dermatologische Studien (U n n a-Festschrift Bd. I) Band XX. p. 452.
Okamura berichtet über einen Fall von Milzbrand am Arme,
der mit Milzbrandserum behandelt wurde. Den schließlich glücklichen
Ausgang bringt er mit der Anwendung des Serums zusammen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Mitchell, William. Milzbrand und Fatalismus. The British
Medical Journal. 1911. April 1. p. 751.
Mitchell weist darauf hin, daß die Prognose des inneren Milz¬
brandes nicht absolut schlecht ist, wie allgemein angenommen wird,
sondern daß solche Fälle durch S c 1 a vo s Serum gerettet werden können.
Fritz Juliusberg (Posen).
Areh. f. Pennst, o. Sypb. Bd. CXII. {$
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Gutzeit, Richard. Zur Behandlung des äußeren Milzbran¬
des. Zeitschrift f. ärztl. Fortbildung. 1911. VIII. Bd. p. 167.
Verf. rät jede Reizung oder Inzision des Hautmilzbrandes zu unter¬
lasse^ um Sekundärinfektionen und Bakterienresorption zu vermeiden,
und aufs äußerste auf die Ruhe des Krankheitsherdes selbst und des
erkrankten Gliedes durch Anwendung von Salbenlappen, Schienen und
Suspension bedacht zu sein. Beim Milzbrandkarbunkel ist bei absoluter
Ruhe eine Allgemeininfektion nur selten zu befurchten, der Heilerfolg
aber ein verhältnismäßig rascher und glänzender. Diese Erkenntnis muß
auch für die Prophylaxe verwertet werden. V. Lion (Mannheim).
Gordon, A. Knyvett. Zur Diagnose des Scharlachs. The
Practitioner. Mai 1911.
Enthält nichts neues. Wilhelm B alb an (Wien).
Milne, Robert. Masern: ihre Behandlung und Prophylaxe.
The Lancet 1911. April 22. p. 1071.
Milne empfiehlt, wie schon früher, folgende Methode für die
Behandlung von Masern und Scharlach: Die Kinder werden die erten vier
Tage morgens und abends, dann bis zum 10. Tag nur einmal täglich
mit reinem Eukalyptusöl eingerieben. Die Tonsillen und der Pharynx
werden mit Watte abgerieben, die mit Karbolöl, 1 zu 10, geträukt ist.
Eine Isolierung der Kiuder ist nicht notwendig. Bei den gesunden Kindern
der Umgebung wird Bett, Taschentuch und Körper mit etwas Eukalyptusöl
besprengt, so daß sie sich immer in einer Atmosphäre von Eukalyptusöl
befinden. Fritz Juliusberg (Posen).
Baldilli, G. Anormale Masernfälle. Archives de Medicine
des enfants. To. XIV. p. 445.
Kasuistische Mitteilung einiger abnorm verlaufender Masernfälle;
zwei verliefen mit besonders hoben Temperaturen — über 41° G. in der
Achselhöhle gemessen. Das eine Kind, bei dem die Temperatur 41*6° C.
erreichte, starb, ohne daß in den Organen besondere Veränderungen nach¬
zuweisen waren. (Sektionsbefund liegt nicht vor. Ref.) Bei zwei weiteren
Fällen kam es unter Fieber, Epistaxis zur Eruption eines universellen
Purpuraexanthems, das der Verf. als Masern auffaßt, trotzdem Kopliksche
Flecke fehlten. C. Leiner (Wien).
Auerbach, P. MitteilungenübereineMasern- und Diph¬
therieepidemie. Arcb. f. Kinderheilkunde CV Bd. p. 895.
Auf der Säuglingsstation des Hamburger Waisenhauses kam es zu
einer ausgebreiteten Epidemie von Masern. Von 91 Kindern erkrankten 66,
davon 38 unter einem Jahr. Die Kinder unter 4 Monaten, es waren deren 8,
erkrankten überhaupt nicht an Masern. Die Koplik sehen Flecke waren
in 83% vorhanden. Auch Leukopenie wurde vor dem Auftreten des
Exanthems beobachtet. Bei einem 15 Monate alten Mädchen trat 19 Tage
nach dem Masernexanthem neuerdings Schnupfen und Konjunktivitis auf,
es stellte sich leicht remittierendes Fieber und ein zweites Masernexanthem
ein, das diesmal hämorrhagischen Charakter hatte. Nach 8 Tagen trat leichte
Gck igle
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der Hautkrankheiten.
83
Schuppung auf; auf Kopliksche Flecke war leider nicht geachtet
worden
Als interessante Sektionsbefunde wären zu erwähnen:
Pneumonien mit Gangränaasgang, Thrombosierung der ganzen rechten
Lungenarterie bei einem kachektischen Kinde, Meningitis purulenta,
miliare Tuberkulose durch Dnrchbruch einer verkästen Lymphdrüse in
einen Hauptbronchus usw. Die Gesamtmortalität der Masern belief sich
anf 37%, die der Kinder unter einem Jahr auf 50%.
Als Komplikation der Erkrankung wäre besonders die Diphtherie
zu erwähnen. Von den 14 Erkrankten ist nur ein Kind am Leben
geblieben.
Die prophylaktische Serumimpfung hat die Kinder nicht immer
vor der Diphtherieerkrankung geschätzt. C. Leiner (Wien).
Joynt, Edward. Erythema nodosum nach Masern. The
British Medical Journal. 1911. April 16. p. 867.
Unter 300 Fällen von Masern beobachtete Joynt 9 mal, daß sich
an die Masern ein Erythema nodosum anschloß. Es trat 10 bis 14 Tage
nach dem Ausbruch der Masern auf. Das erste Symptom waren Gelenks«
schmerzen, denen in 94 Stunden das Erythem folgte.
Fritz Juliusberg (Posen).
Biehler, Mathilde. Exantheme nach der Vakzination bei
Kindern. Archiven de Medecine des enfants. T. XIV. 1911. p. 264.
Die Symptome der Serumkrankheit finden in den Erscheinungen
nach der Vakzination ihr Analogon. Neben den Erythemen kann Drüsen¬
schwellung, Temperatursteigerung, Leukopenie usw. beobachtet werden.
Carl Leiner (Wien).
Paschen. Zur Pockendiagnose. Münchener mediz. Wochenschr.
1911. Nr. 24.
Nachdem Paschen schon vor 4 Jahren im ärztlichen Verein auf
kleine runde kokkenartige Körperchen aufmerksam gemacht hat, die er
in Ausstrichen von Kinderlymphe und Variola gefunden, hatte Verf.
wieder Gelegenheit seit April bei 6 Fällen von Variola in den Pustelaus¬
strichen diese Körperchen festznstellen. Inzwischen sind von Prowazeck
and Aragao gelegentlich ihrer Untersuchungen bei der großen Pocken-
Epidemie iu Rio kokkenartige Körperchen gefunden worden, die mit den
von Paschen beschriebenen identisch sind und als Erreger der Variola
angesprochen wurden. Oskar Müller (Recklinghausen).
Tuberkulose.
Lateiner, Mathilde. Über den histologi sehen Bau und die
bazilläre Ätiologie des sogenannten „papulösen Tuber¬
kulids* des Säuglings. (Hamburger) Zeitschr. für Kinderheilk. 1911.
Bd. I. p. 442.
6 *
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84
Bericht .über die Leistungen auf dem Gebiete
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Bei 10 Kindern im Alter von 3—18 Monaten beobachtete L. jene
Form der Tuberkulide, die Hamburger als papulo-squamöses oder pa¬
pulöses Tuberkulid des Säuglings beschrieben hat. Das Exanthem besteht
aus stecknadelkopf- bis hanfkorngroßen, wenig erhabenen kreisrunden
Papeln von roter bis brauner Farbe, mit einer Schuppe oder Borke im
Zentrum, nach deren Wegkratzen eine seichte, nicht blutende und nicht
nässende Vertiefung bleibt. In 6 von den 10 Fällen handelte es sich um
Miliartuberkulose, bei Hamburger unter 6 Fällen 4 mal Miliartuber¬
kulose. Die Dermatose scheint eine Spezifität der jüngsten Kinder zu sein»
da sie bei Kindern über 2 Jahren nur selten vorkommt.
In 3 Fällen, die zur Sektion kamen, wurden die Knötchen histo¬
logisch untersucht und wurden Meerschweinchen-Impfungen vorgenoramen.
Das histologische Bild entspricht einer um die Gefäße der Kutis sich
bildenden, chronisch entzündlichen, an Mastzellen reichen Infiltration, die
in ihrem Zentrum der Nekrose anheimfallt und zur Narbenbildung führt.
In den histologischen Präparaten der Knötchen aus den verschiedensten
Entwicklungsstadien ließen sich regelmäßig säurefeste Bazillen nachweisen.
Die Bazillen sind lebens- und vermehrungsfähig, weil sie schon in gerin¬
ger Menge imstande sind, bei subkutaner Impfung tödliche Tuberkulose
beim Meerschweinchen hervorzurufen. L. will diese Dermatose nicht mit
dem papulo-nekrotischen Tuberkulid indentifizieren, sondern als eine be¬
sondere Form der metastatischen disseminierten Hauttuberkulose auffassen r
Carl Leiner (Wien).
Schultz, J. H. Über das Vorkommen von „Anti tu ber¬
kul in“ im menschlichen Blutserum. Medic. Univers. Poliklin.
Breslau. Zeitschr. f. Imrnunitätsf. Bd. IX. Heft 5.
Es wurden 287 Sera gegen Alttuberkulin, 176 Seragegen Koch sehe
Bazillenemulsion geprüft. Die Untersuchung auf Anti körpergeb alt geschah
mittelst der Komplementbindungsreaktion. (Die Untersuchung von 20 Ex¬
sudaten ergab keinerlei bemerkenswerten Resultate; der Liquor einer
tuberkulösen Meningitis reagierte negativ.)
Der Nachweis geringer Antikörpermengen gegen Tuberkulin und
Bazillenemulsion gelingt im Blutserum häufig, ohne daß daraus diagno¬
stische Schlüsse gezogen werden dürfen. Auch starke Reaktionen finden
sich bei Kranken, deren Untersuchung keinerlei Anhaltspunkte gibt, be¬
sonders bei der Verwendung von Alttuberkulin als Antigen. Bei Verwen¬
dung von Bazillenemulsion als Antigen scheinen die stark positiven Re¬
aktionen nur bei tuberkulösen Afiektionen vorzukommen.
Margarete Stern (Breslau).
Secchl, R. Über den diagnostischen Wert der lokalen
Tuberkulinreaktionen mit besonderer Berücksichtigung
der Kutireaktion. Bull. d. Scienze med. Vol. X. Nr. 10.
Unter den lokalen Tuberkulinreaktionen verdient nach Secchi die
Pirquetsche Reaktion die größte Beachtung. Die Ophthalmoreaktion
ist oft schädlich für die Kranken, die Reaktionen an den verschiedenen
Schleimhäuten des Körpers haben keinen Wert.
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der Hautkrankheiten.
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A. hat die Experimente ausgeführt bei 264 Individuen (64 tuber¬
kulöse, 100 verdächtige, 100 gesunde). Er fand 41% positive Reaktion bei
gesunden, 63% bei verdächtigen, 80% bei tuberkulösen. Die besonders
ausgesprochenen Reaktionen mit großem intensiven, entzündlichem Hof
und zentraler Infiltration mit oder ohne Bläschen haben größeren Wert
als die schwachen Reaktionen, die sich sehr häufig bei von Tubeikulose
freien Individuen finden.
Wie die Konjunktivs, die einmal auf Tuberkulin reagiert hat, stark
überempfindlich diesem Toxin gegenüber wird, so reagiert auch der Haut¬
bezirk, wo die Inokulation positiv war, bei einer zweiten Impfung gewöhn¬
lich viel stärker (lokale Anaphylaxe), während, wenn man die Pirquet-
sche Probe in anderen Teilen der Hautoberfläche wiederholt, die Resul¬
tate fast unverändert bleiben.
Die Kranken mit Pleuritis sero-fibrinosa geben einen Prozentsatz
von positiven Resultaten, der dem der Tuberkulösen gleichkommt.
Eine auch lange Zeit durchgefubrte Kur mit Jod- oder Arsenik¬
präparaten scheint die Resultate der Pirquetschen Reaktion nicht zu
modifizieren.
Die positive Kutireaktion führt zu keinen deutlichen oder konstan¬
ten Veränderungen in der morphologischen Konstitution des Blutes; nur
den besonders deutlichen Resultaten kann eine Vermehrung der Lym¬
phozyten oder auch der neutrophilen polynukleären Leukozyten folgen.
Secchi glaubt, daß die Kutireaktion eine Erscheinung ist, die
besonders der Tuberkulose zukommt; es scheint nur noch nicht sicher,
daß der Mechanismus, mit dem sie sich produziert, spezifischer Natur ist.
Indem er sich an die klinischen und experimentellen Resultate hält, schließt
A., daß die Pirquet sehe Probe aus folgenden Gründen keinen großen
diagnostischen Wert haben kann.
1. Die Reaktion fehlt in einer erheblicheu Zahl von Fällen chro¬
nischer Tuberkulose (20%)> auch wenn guter Allgemeinzustand vorliegt.
2. Bei schwerer Tuberkulose und bei den akuten miliaren Formen*
wo der Arzt oft diagnostische Hilfsmittel äußerst nötig hat, gibt die Pir-
quetsche Probe gewöhnlich negatives Resultat.
3. Fast die Hälfte der Individuen, die klinisch frei von Tuberku¬
lose sind, zeigt positive Reaktion. Angenommen, daß hier die Probe die
Wahrheit anzeigt, so muß man notwendigerweise schließen, daß auf sie
alle Formen von kleinen tuberkulösen Läsionen reagieren, die latent oder
geteilt sind. Aber gerade wegen der großen Häufigkeit (— wie auch aus
den Autopsien bervorgeht —) dieser alten tuberkulösen Herde, die meist
gar kein klinisches Interesse haben, verliert die Reaktion viel von ihrer
Bedeutung. Sie kann sogar zuweilen den Arzt vom richtigen diagnostischen
Urteil ablenken.
Man muß sieb deshalb der Pi rquetschen Probe mit großer Vor¬
sicht bedienen. J. Ul 1 mann (Rom).
Ciuffinl, P. Das polymorphe Erythem bei Tuberkulose.
La Rif. med. Nr. 10. 6. März 1911.
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Ciuffini beschreibt einen Fall von polymorphem Erythem, das er
als von gleichzeitig bestehenden tuberkulösen Alterationen der Lunge
abhängig ansieht. Außerdem gibt er die Ansichten der Autoren wieder,
die sich mit der Frage des Zusammenhangs zwischen polymorphem Ery¬
them und Tuberkulose beschäftigt haben. J. Ullmann (Rom).
Aless&ndri, G. Beitrag zur pathogene tischen Beziehung
zwischen polymorphem Erythem und Tuberkulose. Gazz.
Osp. eClin. Nr. 112. 1911.
Aus der Untersuchung verschiedener Kranker mit polymorphem
Erythem, bei denen die kinische Beobachtung tuberkulöse Herde und
positive Tuberkulinreaktion nachwies, schließt Alessandri, daß die
chemische Prüfung in Verbindung mit experimentellen und anatomisch¬
pathologischen Untersuchungen und mit der Tuberkulinreaktion eine ein¬
zige pathogenetische, wahrscheinlich tuberkulöse Beziehung zwischen
Erythema nodosum und multiforme demonstrieren.
J. Ullmann (Rom).
Fiocco, G. B. Über einen Fall voji Pityriasis rubra He¬
brae (Erythrodermia maligna tubercularis). Unnas Dermat.
Studien (Unna- Festschrift Bd. I.), Bd. XX. pag. 488.
Fiocco berichtet über einen lange beobachteten uud post exitum
sorgfältig untersuchten Fall von Pityriasis rubra Hebrae. Acht Tage vor
dem Tode erhielt der Patient 2 mg Alttuberkulin. Es entstand eine hef¬
tige allgemeine Reaktion. Die Haut zeigte eine stärkere Rötung und ein
leichtes Ödem. Die Sektion ergab außer der Hauterkrankung an beiden
Lungenspitzen alte tuberkulöse Herde, eine rechtsseitige adhäsive tuber¬
kulöse Pleuritis, eine Leber- und Milztuberkulose, eine leichte intersti¬
tielle Nephritis, eine Darmtuberkulose mit Perforation und eitriger Peri¬
tonitis, tuberkulöse Adenitis der perobronchialen und peritonealen Ly mph -
drüsen. Wiederholte mikroskopische Untersuchungen in den verschiedenen
Stadien ergänzen die Durcharbeitung des Falles. Der Koch sehe Bazillos
wurde in Lunge, Leber, Malz, in den Lymphdrüsen und in der Haut an
einem Punkte einer tiefen Verletzung nachgewioscn. Die von Wielowi-
cyski und Kopitowsky beschriebenen Diplokokken wurden nicht ge¬
funden. Fiocco wirft die Frage auf, ob nicht die Pityriasis rubra an sich
eine so schwere kachektisierende Erkrankung sei, daß sie einen geeigneten
Boden für die tuberkulöse Infektion abgeben kann.
Fritz Juliusberg (Posen.)
Pfannenstiel. Ein neues Heilverfahren bei der Tuber¬
kulose und dem Lupus der obersten Luftwege. Zentralbl. f. die
ges. Therapie. XXIX. Jahrg. 1. u. 2. Heft.
V. bat durch Ozoninhalationen (verdünntes Ozon) in Kom¬
bination mit Jodnatriumdosen per os 4 Fälle von Lupus und Tu¬
berkulose der obersten Luftwege, darunter einen ausgedehnten Fall von
Lupus der Rachenhöhle zur Heilung gebracht. Pf. gibt 0*6—2’0 g Jod¬
natrium kurz vor der Inhalation, damit das Blut während der Ozonin¬
halation viel Jod enthält. Zur Ozoninhalation benützt er einen Ozonven-
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der Hautkrankheiten.
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tilator, hergestellt von der Firma Siemens und Halske. Als Indikator für
die Konzentration der Mischung von Ozon mit Luft diente der Husten¬
reiz, der sich bei allzustarker Ozonkonzentration sofort einstellte. Dauer
der Inhalationen 1—3 Stunden täglich, Edgar Braendler (Breslau).
Sorgo, Josef. Die Toxinempfindlichkeit der Haut des
tuberkulös infizierten Menschen. Deutsch, med. Wochenschr.
Nr. 22. 1911.
Die Impfexperimente 8orgos sollen die Frage klären, ob der tuber¬
kulöse Organismus nur eine spezifische Überempfindlichkeit gegen Tuber¬
kulin besitze, oder ob diese durch die Tuberkulose bedingte Allergie
sich auch andern Toxinen gegenüber ausprägt. Die auffallende Beziehung
zwischen der Intensität der Tuberkulinreaktion und jener der analogen
Reaktionen mit Diphtherie- und Dysenterietoxinen legten die Annahme
einer gemeinsamen Enstehungsursache nabe. Die Stärke der Reaktion auf
die 8 Toxine ging im großen und ganzen parallel. Das Auftreten der Re¬
aktion in den ersten Tagen erwies sich unabhängig von der Toxizität
eines bestimmten ToxinB, woraus folgt, daß diese Reaktionen sich nicht als
primärtoxische Wirkungen auf die Haut erklären lassen. Es handelt sich
also bei der Toxinempfindlichkeit der Haut tuberkulöser Individuen nicht
im Sinne der Pirquet-Schickschen Theorie um eine Allergie, welche
von der Bildung spezifischer Antikörper herrührt, sondern einfach um
eine Allergie im wörtlichen Sinne, nämlich um die Reaktion eines kranken,
nicht normal reagierenden Organismus. Für diese Erklärung spricht auch
die Tatsache, daß alte Dysenterietoxin — und Diphtherietoxin — Reak¬
tionsstellen unter Tuberkulinwirkung zugleich mit alten Tuberkulinreak¬
tionsstellen wieder aufflackerten. Max Joseph (Berlin).
Menzel. Isolierter, primär er Lupus vulgaris des Rachens.
Demonstr. in der Wr. laryng. Gesellsch. Monatsschr. f. Ohrenheilk. und
L&r.-Rhinol. XLV. Jahrg. Heft 6.
Krankendemonstration. Wilhelm B alb an (Wien).
Thibitrge, Georges und Weißenbach, R. J. Behandlung des
Erythema induratum Bazin mit Tuberkulin. Bull, des höpit.
1911. pag. 264.
Durch klinisch-anatomische Untersuchungen sowohl als auch durch
den Umstand, daß es Thibierge gelungen ist, durch Inokulation eines
Erythemknötchens auf ein Meerschweinchen bei diesem Tuberkulose zu
erzeugen, erscheint der tuberkulöse Charakter der Erkrankung sicherge¬
stellt. Das Erythema induratum wird durch keine der bei Erythema no-
dosum üblichen Behandlungsmethoden beeinflußt.
Thibiörge mit Gastinel sowie Darier haben nach Injektion
minimaler aber steigender Tuberkulinmengen rasches Verschwinden der
erytbematösen Elemente beobachten können. Die Autoren berichten über
5 eigene Beobachtungen. Sie injizierten, um Allgemeinerscheinungen zu
vermeiden, minimale Dosen von Tuberkulin subkutan in Intervallen von
einer Woche, zum Teil auch bei ambulanten Patienten. Die ziemlich starke,
mit Fieber verbundene lokale Reaktion der ersten Injektionen wird immer
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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geringer, bis sie nach Wochen oder Monaten überhaupt fehlt. Schon von
den ersten Injektionen an zeigen die Knoten eine deutliche Tendenz zur
Rückbildung.
Es wurden verschiedene Präparate zur Anwendung gebracht (Tu¬
berkulin „Pasteur“, J. K. „Spengler“ u. a.), deren Wirkung ziemlich die
gleiche war. R. Volk (Wien).
Galliard, L. und Baufle, P. Elephantiasis tuberkulösen
Ursprunges an der unteren Extremität. Bull. d. hopit. 1911.
Nr. 13. p. 427.
Vorstellung eines Mannes, bei dem ein tuberkulöser Hydropneumo-
thorax vor zwei Jahren vollständig ausgeheilt wurde. Einige Monate dar¬
auf indolentes ödem der linken unteren Extremität. Jede andere Ätio¬
logie konnte durch genaue Untersuchung ausgeschlossen werden, hingegen
ist die Tuberkulinreaktion positiv ausgefallen. Radiologisch konnte keine
Knochenveränderung nachgewiesen werden.
In der Diskussion stimmt Poncet dem Referenten zu, daß es sich
um eine Elephantiasis tuberkulösen Ursprunges handelt und erinnert an
einen anderen von Galliard vorgestellten Fall, bei dem es sich um eine
hypertrophiBierende Osteoarthritis nervösen, vielleicht tabischen Ursprungs
handelte. R. Volk (Wien).
Urban. Über Tuberculosis verrucosa cutis. Wien, mediz.
Wochenschr. 1911. Nr. 16.
Der Autor beschreibt einen diesbezüglichen Fall, der an der Planta
pedis lokalisiert war und eine gewaltige Entwicklung von Hornlamelleu-
zapfen in der Höhe von 20 bis 30 mm aufwies.
Viktor Ban dl er (Prag).
Lepra.
Sugai, Jlabuchi, Mononobe, Ohashi. Untersuchung über
Lepra. Mitt. d. med. Ges. Osaka. Bd. IX.
1. Sehr unsichere Heilwirkung des Serums einer Ziege, die mit
Lepraknotenemulsion immunisiert worden war.
2. Mücken und Fliegen spielen bei der Übertragung der Lepra eine
Rolle. Leprabazillen lassen sich im Fliegenkörper bis zu 3 Tagen nach-
weisen.
3. In den Vakzinationspusteln bei Leprösen finden sich zahlreiche
Leprabazillen.
4. Leprakranke bekommen leicht Erysipele, denen nicht selten eine
Besserung der leprösen Hauterscheinungen folgt.
5. Nachweis von Bazillen im Nasensekret: tuberöse Form: unter
36 achtzehnmal (50%), nervöse Form: unter 18 sechsmal (33'3%)> im
ganzen unter 54 vierundzwanzigmal (41*4%).
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der Hautkrankheiten.
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6. Statistische Untersuchungen: Unter 200 Leprösen: Männer 79*ö%>
Frauen: 20*6%.
27*5% der Kranken hatten in der Familie Lepröse.
Beginn der Erkrankung: am häufigsten zwischen 11—25 Jahren.
Frühestes beobachtetes Alter: 5 Jahre.
Unter 200 Kranken 62% tuberöse, 30*5% nervöse und 6% makulöse.
Carl Bruck (Breslau).
Sng&i, T. Untersuchungen bei Lepra. Mitt. der med. Ges.
Osaka. Bd. X.
1. Anwendung der Antiforminmethode für den Nachweis von Lepra¬
bazillen. Positive Resultate im Blut, Uterussekret und Sperma.
2. Wirkung von Jod auf Lepra: Kleine Dosen (01 bis 0*2 pro die)
bewirken häufig Besserung, größere unter stärkeren Reaktionen meist
Verschlimmerung der Symptome.
8. Das Schutzpockenvirus scheint auf Leprabazillen schädigend zu
wirken.
4. Mikroskopische Organuntersuchungen an 14 Lepraleichen.
5. Nachweis von Leprabazillen im Blute bei 2 von Leprösen stam¬
menden Neugeborenen. In den Organen des eines bald nach der Geburt
gestorbenen Kindes fanden sich keine leprösen Veränderungen.
6. Leprabazillen ließen sich auch in den an den Plazenten dieser beiden
Fälle, beobachteten Infiltraten naohweisen. Carl Bruck (Breslau).
Haan, J. de. Het lepravraagstuk in Ned.-Indie. Geneesk.
Tijdschr. voor Ned.-Indie. L. (Jubiläums-) Band. 1911.
Verf. fordert in Anbetracht der für Niederländisch-Indien bestehen¬
den Lepragefahr folgende Maßnahmen der Regierung:
1. Anzeigepflicht aller Leprafälle.
2. Isolierungszwang jedes Kranken.
3. Einlaßverbot für lepraleidende Ausländer.
Carl Bruck (Breslau).
Ranaday, S. G. Nastin bei Lepra. The British Medical Journ.
1911. April 29. pag. 993.
Ranaday berichtet über einen Fall von Lepra anaesthetica, der
nach Nastineinspritzungen Besserung zeigte.
Fritz Juliusberg (Posen).
Parasitäre Erkrankungen.
Harker, Harry. Ein Fall von Sporotrichose beim Men¬
schen. The Journal of the American Medical Association 1911. Mai 6.
p. 1312.
Harker berichtet über einen Fall von Sporotrichose am Arm. Er
schließt: „Eine traumatische Affektion des Armes oder Beines, die gegen-
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Bericht über die Leistungen anf dem Gebiete
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über der üblichen chirurgischen Behandlung sich resistent erweist und
begleitet ist von der Entwicklung einer oder mehrerer scharf umschrie¬
bener schmerzloser Abszesse in der Haut oder Subkutis, entlang dem
Verlaufe des Gliedes, sollte immer Verdacht auf Sporotrichose erregen,
besonders wenn die entzündlichen charakteristischen Erscheinungen einer
Streptokokkenzellulitis fehlen. Fritz Juliusberg (Posen).
Sntton, J. M. Eine klinische Studie überSporotrichosis
The Journ. of tbe Americ. Medic. Association. 1911. 6. Mai. p. 1809.
Sutton berichtet über vier Fälle von Sporotrichosis. Im ersten
Falle schloß sich die Sporotrichose an eine Handwunde an und trat drei
Wochen nach dem Trauma auf. Ohne daß es zu Allgemeinerscheinungen
kam, ging die Affektion auf den Arm über. Auch bei den übrigen Fällen
handelte es sich um Fälle, die am Arm lokalisiert waren. Die Diagnose
wurde durch die Kulturen verifiziert. Fritz Juliusberg (Posen).
Vignolo-Lutati. Über einen Fall von Sporotrichose. Gazz.
med. it. Nr. 10 und 11. 1911.
Ausführliche Beschreibung eines Falles von Sporotrichose. Zu kurzem
Referat nicht geeignet. J. Uli mann (Rom).
Girardi, A. Ein Fall von primärer menschlicher Haut-
aktinomykose. Acc. med. Padova. 1910.
Bei einer jungen Frau beobachtete Girardi an der rechten Ge¬
säßgegend einen seit langer Zeit bestehenden, sehr ausgedehnten .Sub¬
stanzverlust, der jauchigen Eiter entleerte. Die Krankheit war mit mul¬
tiplen Knötchen aufgetreten, die schnell ulzerierten und mit einander ver¬
schmolzen, indem sie allmählich zur Zerstörung aller Weichteile bis zur
Kreuzbeinfiäche führten. Die mikro-bakteriologische Untersuchung von
Gewebsstückchen, die von den Rändern und dem Grunde des Geschwürs
entnommen wurden, zeigte die Anwesenheit des Aktinomycespilzes, und
es gelang gleichzeitig festzustellen, daß es sich um die anaerobe Varietät
des Parasiten handelte. Die Autopsie schloß jegliche spezifische viszerale
Alteration aus und bestätigte die klinische Auffassung einer primären
Hautaktinomyko8e.
Die Beobachtung ist eigenartig wegen ihrer Seltenheit. Ähnliche
in der Literatur mitgeteilte Fälle soll es nicht mehr als dreißig geben.
J. U11 mann (Rom).
Beam, Albert. Ein weiterer Fall von Sporotrichose beim
Menschen. The Journ. of the Americ. Medical Association. 1911. Juni
10. pag. 1719.
Beam berichtet kurz über einen weiteren Fall von Sporotrichose.
Es ist übrigens in der kurzen Mitteilung keine Rede davon, ob Sporotri-
ehen durch Kultur oder andere Methoden nachgewiesen worden Bind.
Fritz Juliusberg (Posen).
Stein, R. Zur Epidemiologie der Mikrosporie in Wien.
Wiener klin. Wochenscbr. 1911. Nr. 9.
Nach Darstellung der 12 Krankheitsfälle bespricht der Autor die
Untersuchungstechnik, welche die kleinsten Herde oft entdecken läßt. In
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der Hautkrankheiten.
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krassem Gegensatz zu der enormen Menge der Krankheitserreger steht
die geringe entzündliche Reaktion des Gewebes.
Empfänglich für das Mikrosporon Andonini ist die fette, leicht
schwitzende Kopfhaut der Rinder, von wo der Pilz sich dann mitunter auch
auf unbehaarte Körperstellen ausbreitet Auf welche Weise der erste be¬
obachtete Fall mit Mikrosporie infiziert wurde, wurde nicht eruiert.
Viktor Bandler (Prag).
Bloch, Br. Über ableitende Verfahren in moderner Be¬
leuchtung. Med. Kl. Nr. 16.
Ausgehend von der Tatsache, daß die alten Ärzte zur Heilung ver¬
schiedener Krankheitsprozesse an irgend einer Körperstelle artefiziell einen
Krankheitsherd setzten, kommt Bl. auf diese Methode in moderner Beleuch¬
tung. Er verweist besonders auf Brocq, der seine Ansicht in dieser Frage
1904 in einer Abhandlung niederlegte. Bl. gibt an der Hand eines Falles sein
Ansicht zu dieser Frage wieder. Ein 23jähriger Mann wurde wegen einer
Trychophytia superficialis behandelt, die in einigen Wochen heilte. Nach
8 Wochen aber stellte sich derselbe Patient mit stark infiltrierten Sycosis
naraMtaria vor. Nun wurde bei diesem Patienten eine Kutan-Reaktion mit
Trichophytin angestellt, die aber wider Erwarten negativ ausfiel. Im all¬
gemeinen ist die Reaktion in ähnlichen Fällen positiv und zwar um so
stärker, je tiefer die Infiltration ist. Das nächst]iegende war nun, daß hier
ein Pilzstamm der Erreger sei, dem die Fähigkeit zu reagieren fehlen
müsse. Die Kultur ergab das Trychopbyton rosaceum. Aus der Tatsache
ergab sich nun, daß, wenn es nicht gelang mit Trichophytin eine Reak¬
tion bei der durch das Trichophyton rosaceum erzeugten Krankheit her¬
vorzubringen, es in diesem Falle gelingen mußte, die Krankheit abzn-
kürzen, dadurch, daß man an anderer Stelle einen Fadenpilz einimpfte,
dem diese Reaktionsfähigkeit wohl zukam. Dem Patienten wurden nun
nach einigen Wochen auf beiden Vorderarmen je eine Kultur von Acho-
rion Quinckeanum mit dem Erfolge eingeimpft, daß erstens eine deut¬
liche Kutireaktion auttrat und zweitens tatsächlich der Krankheitsprozeß
schwand. Es ist also hier tatsächlich in moderner Weise das gemacht worden,
was die alten Ärzte schon seit langen taten, nämlich eine bestehende
Krankheit durch eine neu erzeugte abzuleiten.
Ludwig Zweig (Dortmund).
Brack, Carl und Kusunoki. Über die spezifische Behand¬
lung von Trichophytien. Dtsch. med. Wochenschr. Nr. 24. 1911.
Mit dem aus Kulturen von Trichophyton gypseum und Trichophyton
cerebriforme bergestelltan Trichophytin konnten Bruck und Kusunoki
tiefe Trichophytien schnell und gründlich zur Abheilung bringen. Intra¬
kutane Injektionen sind subkutanen vorzuziehen, weil bei jenen die Neben¬
erscheinungen, Temperatursteigerung, Kopfschmerz und Mattigkeit, lokale
Entzündungsreaktion der Impfstelle (nicht des Krankheitsherdes), milder
auftreten. Die Wirkung ist nicht als eine Tötung des Pilzes, sondern als
eine spezifische Heilwirkung auf das kranke Gewebe aufzufassen.
Max Joseph (Berlin).
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Csill&g, Jakob. Ein Trichonodosisfall. Budapesti Orv. Ujs*
Nr. 18. 1911.
Der Fall betrifft einen mit gekrausten Haaren behafteten Kollegen.
Die Ursachen glaubt Cs. in der Form der Haare zu finden.
Alfred Roth (Budapest).
Sonstige Dermatosen.
Einiss, L. Über eine Varietät der Prurigo aestivalis.
Wratscli. Gazeta. 1910. Nr. 8.
Auf der Dorsalseite der Hände entwickeln sich symmetrisch
gruppenweise oder vereinzelt Stecknadel kopfgroße, von normaler Haut¬
farbe, ziemlich derbe, juckende Knötchen; selten sind auch die Füße
mit dieser Eruption befallen. Das Gesicht bleibt frei. Der Verlauf ist
zweierlei: entweder verschwinden die Knötchen ganz allmählich im Laufe
einer oder einigen Wochen ohne Narben zu hinterlassen (und dadurch
unterscheidet sich diese Affektion von der Hutchinson sehen prurigo
aestivalis), oder wandeln sich die Knötchen in Bläschen um, seltener in
Pusteln. — Die Affektion entwickelt sich hauptsächlich bei Kindern und
jungen Leuten (obwohl sie auch bei älteren vorkommt) im Frühling und
Sommer. Häufige Rezidive. Es besteht augenscheinlich eine hereditäre
Prädisposition. P. A. Welikanow (Petersburg).
Rumpel, Tb. Über ein groß fl eckig es Exanthem bei grippe¬
artigen Erkrankungen und schweren Darminfektionen.
Unna8 Dermatologische Studien (Unna-Festschrift Bd. II). Band XXI.
p. 391.
Rumpel beobachtete bei einer geringen Anzahl von Erkrankten
während einer influenzaartigen Epidemie ein am ersten oder zweiten Tage
der Erkrankung auftretendes Exanthem, das, mit einer intensiven gleich¬
mäßigen Röte und Schwellung des Gesichts und der Konjunktiven be¬
ginnend, sich über die Halsgegend diffus und über die Brust- und Baucb-
partien, die Haut der Oberarme und Oberschenkel in Form von linsen-
bis markstückgroßen und größeren erhabenen meist runden Flecken
verbreitete, die in den nächsten Tagen auch auf Vorderarme und Unter¬
schenkel, Hand- und Fußrücken übergingen. Alle beobachteten Fälle
hatten folgende Charakteristika: 1. rote, zum Teil erhabene Flecke von
Linsen- bis Markstückgröße, durch Druck wegdrückbar, und zuweilen
ein starker gofärbtes Zentrum mit blässerer Mittelzone zeigend; 2. Neigung
zur Konfinierung dieser Flecke zu größeren Plaques und zu diffuser
gleichmäßiger Rötung ganzer Körperteile, vor allem am Rücken, Gesäß,
dann Gesicht und Hals; 3. große Persistenz des Exanthems von minde¬
stens drei bis sieben Tagen, manchmal Sohuppenbildung; 4. im Pharynx
gleichmäßige, intensive, nicht fleckige und nicht scharf abgegrenzte
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der Hautkrankheiten.
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Rötung. Dieses Exanthem kommt auch in derselben Form in etwa l°/ 0
der Fälle von Cholera asiatica vor, wo es meist am achten Krankheits¬
tage beginnt. Es kommt aber auch, allerdings sehr selten, bei der Cholera
nostras vor. Das Exanthem erinnert außerordentlich an gewisse Arznei-
exantheme, Serumexantheme, an das Erythema exsudativum multiforme
und an das Exanthem beim Denguefieber. Fritz Juliusberg (Posen).
Thacher, J. S. Purpura. Medical Record 1911. April 15.
p. 599.
Ausführlicher Artikel über die Schnelligkeit der Gerinnung des
Blutes bei Hämophilie und Purpura, nicht zum Referat geeignet.
Fritz Juliusberg (Posen).
Mendenhall, A. M. Chemische Dermatitis durch in¬
kompatible äußere Applikationen. The Journal of the American
Medical Association. 1911. Mai 18. p. 1889.
Mendenhalls Patient hatte wegen Impetigo contagiosa eine
Salbe aus Quecksilberammoniak und zugleich die sog. farblose Jod¬
tinktur gebraucht. Letztere wird hergestellt durch Zusatz von Natrium¬
thiosulfat zu Jodtinktur und stellt derart eine Mischung von Jodoatrium
und Natrium tetrathionatum dar. Durch die beiden Mittel kam es zur
Bildung von Quecksilberbijodid, welches eine Dermatitis verursachte.
Fritz Juliusberg (Posen).
Bosellini, L. Lymphodermien und Mycosis fungoide
Bull. Scienze med. Vol. X. Nr. 9.
Die anatomische Struktur des mykosischen Gewebes, die Haut-
morphologie (Erythrodermie, lichenoide Papeln, Tumoren etc.), der klinische
Verlauf, die Alterationen der Blase, die gleichzeitig bestehen können,
bringen uns nach Bosellini auf den Gedanken, daß die Mycosis fungo-
ides aufgefaßt werden kann als eine entzündliche infektiöse Form mit
granulomatösen kutanen und viszeralen Manifestationen lymphoiden Charak¬
ters, ähnlich also anderen schon bekannten granulomatösen Infektionskrank¬
heiten, wie die Tuberkulose, die ebenso wie die Mycosis fungoides in gewissen
Fällen Hautmanifestationen darbieten kann (Erythrodermia oder Pithyri-
asis rubra Hebra; sarkoide und lympboide Tumoren etc.) oder Mani¬
festationen an Organen (tuberkulöse Pseudoleukamie) und auatomische
Struktur, die ihrerseits denen der Lymphodermien ähnlich sind. Die Erkran¬
kung verhält sich demnach zu den Lymphodermien wie sich die Tuberkulose
zu diesen bei besonderen klinischen und anatomischen Formen verhalten
kann. Diese verschiedenen krankhaften Prozesse (Granulome, Lymphome,
Sarkoide usw.) erscheinen als zuweilen sehr ähnliche und nahestehende
Reaktionen auf verschiedene pathogene Agentien. Und doch darf die
Ähnlichkeit der Hautmorphologie, etwa vorhandener Organalterationen,
der anatomischen Struktur, nicht den Beobachter so verwirren, daß er
die wesentlichen Differenzen verkennt und nicht zu einer Differential-
diagnose kommt, die ihre sichere Basis haben muß durch die vollständige
klinische Untersuchung einer jeden Krankheitsform.
J. Uli mann (Rom).
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94
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Leopold, Jerome S. (New-York City). Dermatitis excoriativa
iufantum. Sonderabdruck aus Arbeiten: zum zehnjährigen Bestehen
des Kinderasyls der Stadt Berlin« Heinrich Finkeistein zugeeignet
von seinen Schülern nnd Mitarbeitern. Berlin im Mai 1911.
Unter Dermatitis excoriativa infantum versteht der Autor eine
Form de9 Glutaealerytheme, die früher schon unter den verschiedensten
Namen beschrieben wurde. (Erytheme papuleux posterosif, Syphiloide
post erosive, Ecthyma infantile superficielle usw.) Man hat bisher als
Hauptarsache die leichte Mazeration durch Stuhl und Urin angenommen.
Der Verf. glaubt nur. daß ein äußerst wichtiger Faktor bis nun übersehen
wurde, nämlich der Umstand, daß die Windeln mit einer billigen, gelben
Seife, die zwischen 9 bis 14% Alkali enthält, gewaschen, aber nicht
ordentlich ausgeschwemmt werden und so beim Gebrauche noch das
irritierende Alkali enthalten. Wird anstatt dieser scharfen alkalischen
Seife eine milde zum Waschen der Windeln verwendet, so tritt in¬
nerhalb mehrerer Tage völlige Heilung ein. C. Lei ne r (Wien).
Roberts, Stewart Sambous neue Pellagratheorie und
ihre Anwendung auf die Verhältnisse in Georgia. The Journal
of the American Medical Association. 1911. Juni 10 p. 1713.
Die Theorien Sambons, über die Roberts berichtet, sind ver¬
öffentlicht 1910 in den September-, Oktober- und November-Heften des
London Journal of tropical medicine.
Sambon erklärte dort: Pellagra ist nicht verursacht durch Mais¬
genuß. Die Krankheit hat eine eigenartige topographische Verteilung.
In Nord- und Mittelitalien liegen die Pellagraherde um die Täler, deren
Ströme von der Simuliumfliege infiziert sind. Wo man Pellagra findet,
findet man auch diese Fliege. Die endemischen Herde sind seit Jahr¬
hunderten dieselben geblieben. Städte werden gewöhnlich nicht befallen.
Die Pellagraherde liegen gewöhnlich an Strömen mit fließendem Wasser.
Pellagra ist eine ausgesprochene Krankheit der ländlichen Distrikte. Eine
blutsaugende Fliege der Gattung Simulium ist aller Wahrscheinlichkeit
nach der Träger des Pellagraerregers. Die Hauptzeiten für die Pellagra
fallen zusammen mit den Hauptaktivitätszeiten dieser Fliege.
Ganz ähnliche Verhältnisse herrschen, wie Roberts ausführt, in
Georgia. Der Autor äußert sich ausführlich über die dort vorkommenden
Simuliiden. Die Verhältnisse in Georgia scheinen eine wichtige Stütze für
die Theorie Sambous darzu9tellen, die übrigens auch von anderer Seite
besondere Beachtung gefunden hat. Fritz Juliusberg (Posen).
Heller, Julius. Lichen ruber hypertrophicus (non hyper-
keratosus). Unnas Dermatologische Studien (Unna-Festschrift Bd. II).
Band XXI p. 512.
Heller berichtet über einen 47jährigen Mann, bei dem zunächst
an der Innenseite des Oberschenkels drei Knötchen auftraten, an die sich
weitere anschlossen, so daß eine Linie aus 19 Knoten entstand. Auffallend
war an den Knoten, die auch einen wachsartigen Glanz aufwiesen, die Größe,
die bis 0*5 cm Durchmesser betrug. Histologisch fand sich eine geringe
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der Hautkrankheiten.
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Hyperkeratose, eine Wucherung der teilweise gequollenen Zellen des
Rete, ein Infiltrat in der papillären und subpapillären Schicht des Koriums,
das sich zum größten Teil aus einkernigen Zellen mit großem Kern und
schmalen Protoplasmasaum zusammensetzte. Der Fall ähnelt einem von
F o r d y c e als Lichen ruber planus hypertrophicus und zwei von M o b e r g
beschriebenen Fällen. Diese Fälle erinnern an Kaposis Lichen ruber
moniliformis, ohne daß aber die korallenschnurartige Anordnung vor¬
handen war. Diese seltenen hypertrophischen Lichen ruber* Formen sind
von den viel häufigeren Lichen hyperkeratosus-Fällen zu trenneD.
Fritz Juliusberg (Posen).
Arning, Ed. EinFall von eigentümlicher Hautaffektion
nach Tätowierung. Ärztlicher Verein Hamburg. Sitzung v. 11. April.
1911.
Ein 23jähriger Manu war vor einem Jahre auf beiden Vorderarmen
tätowiert worden. 6 Wochen nachher begannen alle rot tätowierten Stellen
sich leicht zu entzünden, während die blauen Zeichnungen völlig reizlos
blieben. Augenblicklich finden sich an allen rot tätowierten Stellen hyper-
keratotische Veränderungen auf leicht infiltrierter Basis, an manchen
Stellen bis V/ t cm hohe Hornmassen von warzenförmig zerklüfteter Ober¬
fläche und schmutzig grüner Farbe. Wassermannsche Reaktion negativ,
Pirquet positiv; trotzdem Tuberculosis verrucosa auszuschließen, da
die Affektion sich streng an die roten Grenzen hält und rote und blaue
Tätowierung in einer Sitzung von demselben Individuum mit den gleichen
Nadeln ausgeführt wurden. Es handelt sich offenbar um einen eigentümlichen
Fall von Hg Idiosynkrasie, wobei die in die Haut gebrachten Zinnober¬
partikel als Reiz wirken. Durch Auflegen eines Hg-Pflasters ließ sich bei
dem Patienten eine Hg-Überempfindlichkeit nachweisen.
F. Lewandowsky (Hamburg).
Lewaudowsky, F. Histologische Präparate einer eigen¬
artiger Hautaffektion nach Tätowierung. Ärztl. Verein Hamburg.
Sitz. v. 25. April 1911.
Bei dem in der vorigen Sitzung von Arning vorgestellten Fall
hat die chemische Untersuchung (Bornstein) mit Sicherheit den roten
Farbstoff als Zinnober nachgewiesen. Histologisch handelt es sich um
eine starke Infiltration des Papillarkörpers und des Stratum subpapillare
mit Lymphozyten; keine Plasma-, epitbeloide oder Langhanssche
Riesenzellen, also nichts, was den Verdacht auf Lues oder Tuberkulose
rechtfertigt. Das Infiltrat findet sich nur da, wo Zinnoberpartikel in der
Kutis lagern, wahrend die Tuschepartikel (blaue Tätowierung) in völlig
reaktionslosen Gewebe liegen. Uber den infiltrierten Partien ist eine
Epithel Wucherung mit Hyperkeratose zu konstatieren, wie sie sekundär
bei allen möglichen chronisch-entzündlichen Prozessen der Kuti9 auf
infektiöser oder toxischer Ursache vorkommt. Die histologische Untersuchung
hat also die Richtigkeit der Arningschen Auffassung bewiesen.
(Autoreferat.)
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Ranzier. Ein Fall vonSklerodaktylie. (Uncasdesclöro-
dactylie.) Gaz. des. hop. 1911. p. 365.
56jährige Patientin, leidet seit 4V t Jahren an trophischen Störungen
der oberen Extremitäten, bestehend in Atrophie der Finger, Retraktion
der Haut derselben bis zur vollen Gebrauchsunfahigkeit. Ein ähnlicher
Prozeß hat die Gesichtshaut befallen. Es handelt sich um eine Form
von Sklerodermie. F. Lewandowsky (Hamburg).
Martial, R. Die Zementkrätze. Presse raed. 1911. Nr. 88.
Martial, der 1908 als erster in Frankreich auf die sogen. Zement¬
krätze hingewiesen, wiederholt gegenüber Anfeindungen seitens der Fabri¬
kanten-Vereinigung seine Behauptung, daß die Krankheit in Frankreich
bei den Zementarbeitern sehr häufig, bei Maurern keineswegs selten
vorkomme. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Petges und Bonnin. Raynaudsche Krankheit in Kombina¬
tion mit dem Addisonschen Syndrom. Journ. d. möd. d. Bordeaux.
1911. Nr. 10.
Petges und Bonnin teilen 2 eigene Beobachtungen mit und
vermuten, daß ein kausaler Zusammenhang zwischen Raynaud scher und
Addison scher Erkrankung besteht.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Pichler, K. Klinische Beobachtungen überMuskel- und
Hautfinnen. Wiener klinische Wochensch. 1911. Nr. 10 u. 11.
Der Verfasser berichtet über 16, an Lebenden in Kärnten gefundene
Zystizerkenfälle (Haut-Muskelfinnen). Weiters bespricht er den Wert des
Röntgenverfahrens für den Nachweis verkalkter Zystizerken an mehreren
Fällen. Viktor Bandler (Prag).
Cannata, S. Zur Pathogenese der Purpura haemor-
rhagica. Dtsch. med. Woch. Nr. 21. 1911.
Im Verlaufe einer schweren, zum Tode führenden tuberkulösen
Infektion, welche bei rascher Ausbreitung alle Organe ergriff, beobachtete
Cannata bei dem l x /tjährigen Patienten eine Purpura haemorrhagica.
In bezug auf die Ätiologie dieser seltenen Erscheinung betont Verf.
besonders, daß die Nebennieren in Rinden- und Markzone verändert
waren, in der Rindenzone fanden sich die Zellen vakuolisiert, in der
Markzone bestanden hämorrhagische Herde, körnige Zellen mit verblaßten
Kernen und stark vakuolisiertem, körnigem Protoplasma. Diese Läsionen
alterierten die Sekretionsfunktion der Nebennieren, was bei der bekannten
physiologischen Einwirkung der Nebennierensubstanz auf die Muskulatur
der Gefäße und des Herzens eine Änderung im Gefaßtouus, eine Hypo¬
tonie erzeugte und so den Austritt der Blutelemente aus den Kapillaren
begünstigte. Andererseits können, wenn die antitoxische Wirkung des
Adrenalin, wegfiel, die nicht neutralisierten, tuberkulösen Toxine ihre
deletäre Wirkung auf Kosten der Gefäße ausgeübt haben. Der Zusammen¬
hang zwischen Funktionsstörungen der Nebennieren und Purpura haemor-
rhagica erklärt sowohl den pathogenetischen Mechanismus wie das seltene
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der Hautkrankheiten.
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Auftreten der Purpura bei verschiedenen Infektionen. Dieselbe erscheint
eben nur bei schwerer Schädigung der Nebennieren.
Max Joseph (Berlin).
Ro&enbanm, A. Zwei Fälle von Herpes zoster in Ver¬
bindung mit N ierenkrankheit. Dtsch. raed. Woch. Nr. 24. 1911.
Die von Bittorf in Nr. 4 der gleichen Zeitschrift mitgeteilten
Fälle veranlassen Rosenbauin zwei weitere Beobachtungen von Herpes
Zoster bei Nierenerkrankungen zu veröffentlichen. Die erste Patientin
hatte eine bewegliche Niere, die ihr aber nie Schmerzen verursachte.
Im Anschluß an eine Furunkulose schien diese Niere infiziert worden zu
sein, wie aus Frost- und Hitzegefübl, Hinfälligkeit, Appetitlosigkeit und
Schmerzen in der Nierengegend, sowie geringgradig pathologischem Harn¬
befund hervorging. Die dann erscheinende Herpeseruption entsprach der
von He ad angegebenen charakteristischen Zone. Der zweite Fall, welcher
von Israel und Cahn zur Veröffentlichung überlassen war, betraf ein
bisher gesundes Kind, das sich bei einem Turnunfall eine Niere zer¬
trümmert hatte, so daß schleunigst die Nephrektomie vorgenommen
werden mußte. Nach normalem Heilverlauf trat unter Schmerzen und
Drüsenschwellung ein Herpes zoster lumbalis auf. Beide Fälle wurden
vollständig geheilt. Max Joseph (Berlin).
Gjorgjeviä. Koinzidenz von Herpes zoster und Psoriasis
vulgaris. Wiener klinische Wochensch. 1911. Nr. 19.
Der Autor beobachtete bei einem Patienten eine Kombination
von Herpes zoster und Psoriasis, die er ausführlich beschreibt. Das
Bemerkenswerte des Falles ist, daß Psoriasis aus Herpesbläschen entstand.
Viktor Ban dl er (Prag).
Steuer. Ein seltener Fall von Herpes zoster gangrae-
nosus generalisatas. Wiener medizin. Wochensch. 1911. Nr. 18.
Der Autor beschreibt bei einer 76j. Frau den Verlauf eines gangrä¬
nösen Herpes zoster, der einerseits durch den schweren Verlauf, anderer¬
seits durch die Ausbreitung der gangränösen Effloreszenzen über den
ganzen Körper bemerkenswert ist. Viktor Bandler (Prag).
Rosenberg, Ernst Nierensteinkolik, Headsche Zone und
Herpes zoster. Dtsch. med. Woch. Nr. 17. 1911.
Der enge Zusammenhang zwischen Nierenkoliken und dem Bestehen
einer hyperalgetischen Zone sowie Herpes zoster wird durch den von
Rosenberg berichteten Fall sichtlich bestätigt. Trotz der deutlich
lokalisierten kolikartigen Schmerzen der sehr nervösen Patientin blieb
die Diagnose l 1 /* Jahre lang unklar, da weder Palpations- noch (Jrin-,
noch Röntgenbefund etwas positives erwies. Erst die Ausprägung der
byperalgetischen Hautzone förderte die Erkennung der Krankheit,
welche durch das Auftreten des Herpes völlig sicher als Nierensteinkolik
festgestelll wurde. Verf. fuhrt aus, wie jeder Reiz, der die sympathischen
Fasern auf ihrer Bahn trifft zu Störungen der Schmerzempfindlichkeit
oder Herpes zoster führen kann. Bei allen unerklärlichen Schmerzen in
der Viszeralsphäre solle man an Reflexphänomene und ursächliche innere
Arth. t. Dermal u. Syph. Bd. CXIL 7
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Affektionen denken. Hyperalgetische Zonen oder Herpes im Gebiet des
10., 11 , 12. Dorsal- und ersten Lumbalsegments können für Nierenstein¬
koliken differentialdiagnostische Merkmale sein. Im vorliegenden Falle
wurde die Diagnose wenig später durch den Urinbefund bestätigt.
Max Joseph (Berlin).
Claude, H. und Seh&ffer, H.: Paralytischer Zoster der
Hirnnerven und die Theorie der Peliomyelitis posterior
acuta. Presse möd. 1911. Nr. 42.
Claude und H. Schaffer analysieren einen Fall von Zoster der
linken Kopfhälfte und Schulter. Bei der Aufnahme ins Krankenhaus wegen
dieser Affektionen, sowie Frostgefühl, Mattigkeit und Ohnmachtsanwandlun¬
gen wurde konstatiert: Zosterbläschen an der 1. Gesichtshälfte von Stirn
bis Hals in einzelnen Plaques, teils einzeln, teils in Gruppen; einzelne
Bläschen auf dem Tragus des 1. Obres, Kapillitium und 1. Schulter; Sensi¬
bilität nur wenig verändert (leichte Hyperästhesie an Hals); linksseitige
Fazialisparalyse, Mundwinkel und Zungenspitze sind nach r. verzogen,
Pat. kann das Auge nioht schließen; ferner besteht beiderseits (da der
m. rect. extern, die Medianlinie überschreitet), besonders aber auf dem
1. Auge, Nystagmus, sowie eine Akkomodationsschwäche; endlich wurde
verminderte Hörfähigkeit auf dem 1. Ohre festgestellt. Die Lumbalpunktion
zeigte beträchtliche Leukozytose. Es handelte sieb also um einen Zoster
cervico facialis im Gebiete der 3., 6., 6., 7. und 8., wahrscheinlich auch
der 9. und 10. Hirnoerven, am Halse war das Hautgebiet der 2. und 3.,
sowie der hinteren Äste des 4. Zervikalnerven betroffen.
Die Verf. schließen sich der Theorie von Ramsay Hunt an, welche
ihren Fall am besten erklärt. Die Gangb’en der Hirnnerven sind, obgleich
bei ihnen eine den Rückenmarksnerven konforme Metamerie noch keines¬
wegs bewiesen ist, doch mit den Spinalganglien in Analogie zu setzen.
Auch von ihnen (Gg. Gasseri, geniculat. jugulare usw.) sind bestimmte
Hautbezirke abhängig, und ein Zoster dieser Territorien verrät Affektion
des betr. Nerven resp. Hirnganglion. Bei minimaler Läsion des Ganglion
kommt es nur zu Zona fruste. Doch auch Ganglien, die nicht selbst erkrankt
sind, resp. ihr Innervationsgebiet können in Mitleidenschaft gezogen und
es können Komplikationen eines Zosters herbeigeführt werden, dadurch daß,
wie Head und Campbell es für die Spinalganglien annahmen, auch bei
dem Zoster der Hirnnerven eine Poliomyelitis post acuta die auslösende
Ganglienerkrankung bildet. Im vorliegenden Falle dürfte die Poliomyelitis
der sensiblen Nerven bzw. ihrer Kerne (Gg. Gasseri, geniculatum etc.)
auf die motorischen Nerven übergegriffen haben, durch basiläre Prozesse,
und die Paralysen in diesem Falle ausgelöst haben. Das Vorhandensein
einer Meningitis wurde ja durch starke Lymphozytose (114 Zellen im
cbm) bewiesen. Die noch unbekannten Erreger des Zoster lokalisieren
sich an erster Stelle in den Ganglien, können aber sekundär die Meningen
und motorischen Nerven affizieren. Die Subarchnoidalräume bilden wahr¬
scheinlich den Propogationsweg für das infektiöse Agens.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
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der Hautkrankheiten.
99
Garrow, R. P. : Sind Poliomyelitis und Herpes zoster
dieselbe Krankheit? The british Medical Journal. 1911. März. 18.
p. 621.
Garrow kam auf Grund der Häufigkeit von Zosterfällen während
einer Epidemie von Polyomyelitis anterior acuta zu folgenden Schlös¬
sen: 1. Die Veränderung sitzt bei der Poliomyelitis in den Zellen
der Vorderhömer, bei Herpes zoster in den Ganglien der hinteren
Wurzeln, also in morphologisch äquivalenten Teilen der motorischen und
sensiblen Nervenbahnen. 2. Die Natur der Veränderung ist bei beiden
Krankheiten in der Hauptsache dieselbe, sie wird von den verschiedenen
Autoren als „Entzündung“, „Hämorrhagien“, „Thrombose“ beschrieben.
Definitiv steht die Natur des pathologischen Prozesses noch nicht fest,
«her es handelt sich jedenfalls in beiden Fällen um eine vaskuläre Ver¬
änderung. 3. Die allgemeinen Symptome sind bei beiden Krankheiten
dieselben. 4. Beide Krankheiten sind ausgesprochen epidemisch hier zur
selben Zeit aufgetreten. In Henry Heads Artikel über Herpes zoster in
Al butt und Rollestons System of mediciue findet der Autor eine
Bestätigung seiner Ansichten. Fritz Juliusberg (Posen).
Kayaer, J. D. 1s framboesia tropica syphilis? Geneesk.
Tijdschr. vorr Ned. Ind. L. (Jubil.-)Band. 1911.
Verf. kommt auf Grund folgender Tatsachen zu der Anschauung,
daß die Framboesie lediglich eine durch besondere Einflösse (Lebensgewohn¬
heiten, Klima etc.) modifizierte Form der Syphilis ist:
1. Die klinischen Erscheinungen, sowie die Erreger (Sp. pallida u.
pertenuis) zeigen eine solche Ähnlichkeit, daß eine Differenzierung häufig
unmöglich ist.
2. Beide Krankheiten zeigen die Wassermann sehe Reaktion.
3. Beide werden dnreh Jodkali beeinflußt.
4. Die bisher erbrachten experimentellen Beweise, daß Syphilis
und Framboesie zwei verschiedene Erkrankungen sind (Charlouis,
Queyrat, Neisser, Bärmann, Halberstädter), hält Verf. noch
nicht für ansreichend. Carl Bruck (Breslau).
Scbüfibier, W. Über Framboesia tropica und die Wasser-
iuannsche Reaktion. Geneesk. Tijdschr. vorr Ned. Indie. L. (Jubil.-)
Band. 1911.
Es wurde pos. Reaktion gefunden-
bei 38 Fällen frischer Framboesie .... 100%
bei 48 Fällen chron. Spätformen ... 85%
bei 136 Fällen abgelauf. od. lat. Framb. . 58%
bei 101 Javanen angebl. ohne Framb. und
Lues.7%
bei 346 Chinesen angebl. ohne Syph. . . 2%
bei 97 neuankommenden Chinesen aus dem
Innern Chinas. 1%
bei 21 Europäern zuverlässigster Auswahl 0%
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Die Reaktion im Verein mit eingehendster Anamnese und klinischer
Untersnchung kann trotz des positiven Ausfalls bei Framboesie und Lepra
auch in den Tropen auf ihre volle Leistungsfähigkeit gebracht werden.
Carl Bruek (Breslau).
Brug, 8. L. Tertiäre Framboesie. Geneesk. Tijdsohr. v. Ned.
Indie. L. (Jubiläums-) Band 1911.
Verf. tritt dafür ein, daß viele der in den Tropen als tertiäre
Syphilis beobachteten Fälle tertiäre Framboesieformen sind. Er schließt
dies hauptsächlich daraus, daß in dem von ihm behandelten Bezirk
primäre, sekundäre oder hereditäre Syphilis nicht vorkommt, aber reichlich
anscheinend syphilitische Tertiärerscheinungen beobachtet werden. Da die
Framboesie unter den betreffenden Patienten sehr verbreitet ist, dürfte
diese und nicht die Syphilis die Ursache dieser tertiären Formen sein»
Eine klinische Unterscheidung ist allerdings nicht möglich, auch reagiert
die tertiäre Framboesie ebenso auf Jodkali wie tertiäre Lues.
Carl Bruck (Breslau).
Westhoff, C. H. und Grijns, G Een zeldzaam gezwel van
het hoornvlies bij een Javaan. Geneesk. Tijdsohr. vorr NederL
Indie. L. (Jubiläums-)Band. 1911.
Beschreibung eines von der Hornhaut ausgehenden Papilloms, in
dem sich histologisch eigenartige, an Molluskumkörperchen erinnernde
Gebilde (Perasiten?) nachweisen ließen. Carl Bruck (Breslau).
Therapie.
Bauer, Heinz, Berlin. DasQualimeter, ein Meßinstrument
zur Bestimmung der Härte von Röntgenröhren. Archives o£
the Röntgen Ray. Nr. 126.
Zur Qualitätsbestimmung von Röntgenröhren empfiehlt der Autor
ein Instrument, das auf der Grundlage eines statischen Elektrometers
konstruiert wurde. Vor den verschiedenen anderen Meßinstrumenten zur
Bestimmung des Härtegrades hätte das neue vor allem den Vorteil, daß
an Stelle subjektiver Bestimmungen der Ausschlag eines Zeigers an einer
Skala tritt, ferner daß die Variationen der Röhrenhärte während der
ganzen Dauer der Bestrahlung fortwährend beobachtet werden können,
und zwar ohne jede Gefahr für den Beobachter von einer röntgenstrahlen¬
freien Position her. Alfred Jungmann (Wien).
Freund, L., Wien. Die diagnostische Verwendung des
monochromen und Quecksilberlichtes in der MediziD.
Wiener klinische Wochenschr. 1910. Nr. 49.
Ein gefärbter Körper (Pigment) erscheint im weißen Lichte in
jener Farbe gefärbt, welche er reflektiert, während die komplementär*
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der Hautkrankheiten.
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Farbe von ihm verschluckt wird. Ganz derselbe Vorgang spielt sich ab,
wenn man ein Pigment mit farbigem Lichte beleuchtet. Will man einen
roten Flecken auf der menschlichen gelbweißen Haut markanter hervor¬
treten lassen als beim weißen Tageslicht, so muß man eine Lichtquelle
verwenden, welche kein rotes Licht enthält. Bei dem blauweißen elektri¬
schen Bogenlicht wird der rote Fleck schon deutlicher sichtbar sein,
ebenso bei dem blauen, fahlen Lichte der Quecksilberdampflampe, welche
keine roten Strahlen enthält. Bei den Dermatosen wird sich die mono¬
chromatische Beleuohtung mit Nutzen verwenden lassen.
Viktor Ban dl er (Prag).
Laweoo, Arnold u. Davidson, Mackenzie. Radium bei Augen¬
krankheiten. The British Medical Journal. 1910. 12. November,
pag. 1491.
Die Arbeit Lawsons und Davidsons hat auch dermatologisches
Interesse, als auch Hautaffektionen der Lider, Ulcus rodens etc. mit Er¬
folg von den Autoren mit Radium behandelt wurden.
Fritz Juliusberg (Posen).
Wichmann, Paul. Über Analogie und Antagonismus in
der biologischen Strahlenwirkung. Unnas Dermatologische
Studien (Unna-Festschrift Bd. H). Bd. XXI. pag. 727.
Wichmann unterzieht die Wirkung der ultravioletten, der
Röntgen- und der Radiumstrahlen einer Vergleichung. Schon die Ver¬
gleichung der physikalischen Grundbedingungen ergibt, daß zum Teil
gemeinsame Wirkungen vorhanden sind. Was die akut gesetzten
Gewebsveränderungen betrifft, so bietet das klinische Bild, wie die
histologische Untersuchung viel Gemeinsames: Hyperämie, inter¬
stitielles und parenchymatöses ödem, Nekrobiose, Nekrose der Zellen,
Ausgang in Atrophie und Narbenbildung. Überblickt man den Ablauf
der Phasen der Einwirkung, so wird bei allen drei Strahlengattungen eine
anfängliche Produktion von einer Destruktion gefolgt. Ein Antagonismus
innerhalb der Wirkungsweise ein und derselben Strahlung ist in Wirk¬
lichkeit nur ein scheinbarer, es besteht vielmehr eine Kontinuität der
Wirkung: die Hyperplasie leitet ein stürmisches Einsetzen der physiolo¬
gischen Involutionsprozesse ein. Vergleichen wir die chronisch ge¬
setzten Entzündungsprozesse, so sind bei der chronischen
Röntgen- und Radium-Dermatitis die Analogien leicht zu erkennen.
Wählen wir als Beispiel einer chronischen, durch „chemische 41 Strahlung
des Sonnenlichts bedingten Einwirkung das Xerodenna pigmentosum, so
finden wir auch hier die gleichen Zustände wie bei der chronischen
Röntgen- und Radium-Dermatitis. Aber auch in den chemischen Vor¬
gängen, die sich bei der feineren Reaktion der Zelle abspielen, finden
wir mannigfache Analogien Trotzdem müssen wir daran festhalten,
schon mit Rücksicht auf die klinische Tatsache, daß bei demselben Träger
pathologische Zustände durch die eine Strahlungsart beeinflußbar, durch
die andere aber nicht sind, daß jede Strahlung ein Agens sui generis ist.
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Das wird uns besonders einleuchtend, wo es sich um direkt entgegen¬
gesetzte Wirkung, am Antagonismus handelt. Bekannt ist das Bei¬
spiel der Veränderungen, welche der Bariumphitinzyanürschirm durch die
Röntgen- und Radium strahlen einerseits, durch das Sonnenlicht anderer¬
seits erleidet. Erstere bewirzen bestimmte chemische Umwandlungen,
die unter dem Einfluß des Sonnenlichts zurückgehen. Axmann hat den
Antagonismus zwischen ultravioletten und Radiumstrahlen zur Beseitigung
von durch letztere hervorgerufenen Veränderungen mittelst der Uviol-
lampe praktisch benützt. Noch wichtiger ist die Verwendung von ultra¬
violetten Strahlen zur Behandlung von durch Röntgenstrahlen verur¬
sachten Zuständen. Eine starke Ultraviolettreaktion kann Röntgenver¬
änderungen zurückbilden, man kann auf diese Weise Teleangiektasien
entfernen und Narben bessern. Bei Verbindung von Röntgen- mit Quarz¬
lampen resp. Finsenbehandlung sind die Röntgen Veränderungen viel
geringer. Wir können vielleicht die chronische Röntgendermatitis der
Radiologen auf diese Weise zweckmäßig behandeln; wie weit das mög¬
lich ist, wird die Zukunft lehren. Es scheint auch der Fall zu sein,
daß Rölitgenstrahlen auch die Ultraviolett Produkte zur Rückbildung
führen können. Fritz Juliusberg (Posen).
Amato, Alessandro, Palermo. Über die Wirkung der Rönt¬
genstrahlen auf in Karyo kinese begriffene Zellen. Zeitschrift
für Röntgenkunde und Radiumforschung. Bd. XIII. Heft 1.
Der Autor hat Hoden von Fröschen dem Einflüsse von Röntgen¬
bestrahlung ausgesetzt und kurze Zeit nach der Röntgenisierung exstir-
piert und zur Untersuchung vorbereitet. In den Spermatogonien und
Spermatozyten erster Ordnung, wo ein lebhafter Mitoseprozeß zu be¬
obachten war, zeigten die karyokinetischen Figuren unter der Wirkung
der X-Strahlung sehr auffallende Veränderungen, und zwar teils Altera¬
tionen und Zerstörung der achromatischen Elemente der Spindel, teils
aber auch degenerative Wirkungen auf das Chromatin. Seltener sah der
Autor im Gegensatz hiezu multipolare Formen, d. s. Bilder, die man
sonst eher in pathologischen Geweben mit rascher Entwicklung beobachtet.
Der Reiz der Röntgenstrahlung kann je nach dem inneren Zustande der
Zelle diese in entgegengesetzter Art beeinflussen.
Alfred Jungmann (Wien).
Strauß. Die Technik der Kohlensäureschneebehand¬
lung bei Hautkrankheiten. Münch, med. Wochenschr. 1911. Nr. 1.
Nach einigen Vorbemerkungen über die Wirkungsweise des Kohlen-
säureschnees auf die Haut, bespricht Strauß die Technik des Kohlen¬
säureschnee-Verfahrens. Er empfiehlt die Anwendung einiger von ihm
hergestellter runder und quadratischer Formen je nach Größe der zu
behandelnden Hautpartie, in welche die Kohlensäure direkt hineinströmt,
so daß das umständliche und zeitraubende Aufsaugen nnd späteres For¬
men des Schnees wegfällt. Die Formen sind mit Führungsstäben ver¬
sehen, die den Schnee zu einer festen Säule zusammenpressen und mittelst
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der Hautkrankheiten
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deren dann ein beliebiger Druck auf die betr. Hautstelle ausgeübt werden
kann. Oskar Müller (Recklinghausen).
Fründ. Zur Technik der Kohlensäureschneebehand¬
lung. Münch, med. Wochensehr. 1911. Nr. 1.
Die Mängel, die den bisherigen Methoden der Kohlensäureschnee -
bereitung noch anhafteten, glaubt Fründ durch Konstruktion eines
Apparates zur Herstellung von Kohlensäure sch nee beseitigt zu haben.
Der Apparat, der in seinen Hauptbestandteilen aus einem hohlen, mit
einer Metallplatte mittels Scharnier beweglich befestigten Konus besteht,
in welchen dann die Kohlensäure durch einen Metallschlauch einströmt
und sich zu einem Kegel verdichtet, wird von der Firma F. H. Esch-
bäum, Bonn, in den Handel gebracht.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Trintsehar. Über die günstige Wirkung des Kohlen¬
säureschnees auf einige Hauterkrankungen. Journal russe de
mol. cut. 1910. Nr. 6. pag. 312.
Die von Zweig modifizierte Methode Pnsseys hatte sich in drei
Fällen von Lupus erythematodes und bei einem Epitheliom sehr gut be¬
währt. Die Billigkeit des Verfahrens wird besonders hervorgehoben.
Richard Fische 1 (Bad Hall).
Allworthy, S. W. Kohlensäureschnee. The British Medical
Journal. 1910. 19. November, pag. 1628.
Allworthy betont, daß die Kohlensäureboniben zur Gewinnung
des Kohlensäureschnees entweder mit der oberen Schraube nach unten
oder wenigstens schräg nach unten gehalten werden müssen. In anderer
Stellung entweicht nur gasige Kohlensäure und auf diese Weise geht viel
von dem Material verloren. Die Temperatur der festen Kohlensäure ist 79°.
Fritz Juliusberg (Posen).
Tayler, Stopford und Mac Kenna. Flüssige Luft und
Koh lensäureschnee bei der Behandlung von Hautkrank¬
heiten. Liverpool Medical Society. 8. Dez. 1910. The Lancet. 1910.
17. Dezember, pag. 1768.
Tayler und Mac Kenna berichten über ihre Erfahrungen mit
dem Gebrauch des Kohlensäureschnees und der flüssigen Luft bei Haut¬
krankheiten. Sie batten günstige Erfahrungen bei Mälern, Röntgen¬
warzen, Lupus erythematosus, Rosacea und Lupus vulgaris. Die besten
Resultate beim Lupus vulgaris hatten sie mit lineärer Skarifikation, der
sie ein bis zwei Tage später die Applikation von Kohlensäureschöee
folgen ließen. Fritz Juliusberg (Posen).
Lenllier, E. Die verschiedenen Methoden physikali¬
scher Behandlung der Zona. Journ. d. möd. de Paris 1911. Nr. 23.
Leullier zieht im Initialstadium und in der Akne des Zosters
die Behandlung mit dem konstanten Strome, in Sitzungen von 30 Min.
mit 60—70 MA, allen anderen physikalischen Heilmethoden vor. Gegen
die konsekutive Neuritis wirken Hochfreqnenzströme und Radiotherapie
am bestell. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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R6non,L. Therap eutischer Wert des Thiosinamin. Journ.
de pratii. 1911. Nr. 17.
Die physikalische Beschaffenheit und die Löslichkeit des Thiosina-
mins variieren nach Re non je nach der Temperatur bei der Darstellung.
Mischungen mit Natr. salicyl. (Ftbrolysin) oder Antipyrin verändern viel¬
leicht die biologische Aktion des Mittels und die Angabe, daß es
nur in Alkohol oder Äther löslich sei, ist irrig. In der Kälte bereitete
4%wässerige Solution ist zu bevorzugen; sie ist fast stets, besonders im
Sommer, opaleszent; 1 ccm dieser Lösung enthält 4 cg des Medikamentes,
das am besten in die Bauchhaut injiziert wird. Von den verschiedentlich
berichteten unangenehmen Folgeerscheinungen hat Rönon trotz z. T.
monatelanger Anwendung in täglichen Dosen von 4 — 10 cg nur wenige
Male Schwindel und Oppression beobachtet. Nur Tbk. gibt Kontraindi¬
kation. In einzelnen Fällen von Tabes beseitigte Thiosinamin die Schmerzen
und manchmal kehrte der Kniereflex wieder.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Dubreuilh, W. Natronlauge alsKaustikum in der Der¬
matologie. Journal de inöd. de Bord. 1911. Nr. 12.
Dubreuilh zieht die Natronlauge in 30% Lösung auf Holzstäb¬
chen resp. hydrophiler Watte als Kaustikum bei Lupus, Hautkarzinom
etc. den ätzenden Säuren vor, weil sie die Epidermis angreift, durch Ver¬
flüssigung der Gewebe tiefer eindringt (proportional der Applikations¬
zeit, in 7t Minute Nekrose von l /s mm )> bämostatisch wirkt, weil
angrenzende gesunde Zone durch Waschung mit angesäuertem Wasser
geschützt werden kann. Auch gibt die Kauterisation mit Laugen zartere
und weichere Narben. Aufbewahrung in Gläsern mit Kautschuckstopfen.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Freund, L. Lichtschädigungen der Haut und Licht¬
schutzmittel. Wien. klin. Wochenschr. 1911. Nr. 19.
Freund glaubt, daß beim Sonnenbrand weniger das sichtbare
Spektrum, vielmehr hauptsächlich das Licht kürzerer Wellenlänge,
insbesondere das Licht vom Beginn des Ultraviolett bis ungeiähr 325
in Betracht kommt, indem die Zone ultravioletten Lichtes nach kürzerer
Wellenlänge wenig physiologisch wirksam ist, da sie von der nicht reak¬
tionsfähigen trockenen Epidermis absorbiert wird und zu den reaktions¬
fähigen tieferen Schichten kaum noch in wirksamer Intensität gelangen
kann. Von Unna wurde als Schutzmittel Zeozon und Ultrazeozon emp¬
fohlen, welche Derivate des Äskulins enthält.
Aus Versuchen Freunds geht die protektive Fähigkeit der Äsku¬
linpräparate hervor und insbesonders der 4%- Die Äskulin-Glyzerinprä¬
parate haben keine irritierende Wirkung auf die Haut, lassen sich gut
auftragen und mit Wasser leicht entfernen. Viktor Ban dl er (Prag).
Polak, 0. Erfahrungen über die Behandlun g des Ery¬
sipels mit Antidiphtherieserum. Klinisch-therap. Wochens« hr.
1911. Nr. 17.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
105
Polak behandelte 52 Erysipelfalle mit Paltauf Serum Nr. II u. III
und kam zu dem Resultate, daß unter allen bisher bekannten therapeu¬
tischen Mitteln bei Erysipel das Antidiphtherieserum am sichersten wirkt.
Viktor Ban dl er (Prag).
Jangmann, A. Verbesserungen im Finsen-Instrumen-
tarium der Wiener Lupusheilstätte. Wiener mediz. Wochenschr.
1911. Nr. 11.
Jungmann beschreibt die technischen Verbesserungen und Ver¬
feinerungen des Finsen-Instrumentariuras; die Details müssen im Original
nachgelesen werden. Viktor Bandler (Prag).
Strubell. Ober Vak zinetherapie. Dtsch. med. Wochenschr.
Nr. 21. 1911.
Aus etwa 400 mit Staphylokokkenvakzine behandelten Fällen, dar¬
unter 66 eigenen Beobachtungen, folgert Strub eil gewisse Leitsätze für
die Vakzinetherapie der Staphylomykosen der Haut: Die Indexbestimmung
ist nach den Erfahrungen des Verf. nicht erforderlich für die erfolgreiche
Behandlung der lokalen Staphylomykosen der Haut. Die besten Resultate
wurden z. B. mit Opsonogen bei Furunkulosen erzielt. Wenige Injektionen
von 50 bis auf 200 Millionen Staphylokokken steigend führten zur Heilung,
etwas länger fortgesetzte Behandlung verhütete Rezidive. Bei Akne vulg.
nützten kleine Dosen wenig, in hartnäckigen Fällen wurden nur durch
große Ausdauer bleibende Resultate erreicht. Verf. gab zuletzt allmählich
steigend bi9 zu 600 Millionen Staphylokokken pro dosi 2 mal wöchentlich,
was Akneformen mit roten Herden und eitrigen Zentren günstig, Akne
indurata aber wenig beeinflußte. Für letztere nimmt er einen längeren
Versuch mit Akuebazillenvakzine in Aussicht. Bei Sycosis coccogenes emp¬
fiehlt sich event. eine Kombination mit Röntgenbestrahlung. Bei Beob¬
achtung richtiger Dosierung ist die Opsonogentherapie durchaus unge¬
fährlich. Kontraindikation bedeutet die Zeit der Menses (Pause von 2
Tagen vor Beginn bis 3 Tagen nach Schluß derselben). Besondere Vor¬
sicht in der Dosierung beansprucht schwerer Diabetes.
Max Joseph (Berlin).
von Benezur, Julius. Über einen nach Gebrauch einer
Radiumemanationskur wesentlich gebesserten Fall von
Sklerodermie. Dtsch. med. Wochenschr. Nr. 22. 1911.
Die Patientin von Benczurs zeigte außer einer chronischen Ar¬
thritis der Finger uud Fußgelenke eine ausgesprochene Sklerodermie der
Gesichtshaut, Hände, Unterschenkel und Brustbaut. Im Verlaufe einer
Radiumemanationstrinkkur steigerten sich in den ersten 3 Tagen die Ge¬
lenkschmerzen, ließen dann laugsam unter Schwankungen nach und waren
am Ende der etwa 5 Wochen dauernden Kur fast verschwunden. Ein
früher häufiges Kalt- und Zyanotisch werden der Fingerspitzen wurde
seltener während der Kur und ein sonst nicht bemerktes Schwitzen er¬
schien. Das Gewicht nahm zu, die harte Haut wurde täglich weicher,
geschmeidiger und wieder beweglich, bis die Sklerodermie bis auf eine
geringe Hirte der Finger verschwunden war. Die Kur mußte wegen einer
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106
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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leichten Hämoptoe unterbrochen werden. Ob die erzielte Besserung von
Bestand sein wird,' bleibt abzuwarten. Max Joseph (Berlin).
Wehner. Zur Therapie der Ulcera cruris varicosa. Dtsch.
med. Wochensch. Nr. 23. 1911.
Den Geschwürsrand von Ulcera cruris schützte Wehner vor Se¬
kretion sowie vor dem Reize differenter Salben, solange die Haut normal
schien, mit Schl eich scher Pasta serosa oder einer Paste aus Zinkoxyd,
Amyli, Glyzerin. Wasser mit etwa Adeps lanae und Unguent. cereum; bei
erytlieraatöser Schwellung mit 5% Tumenol-Zinkvaselin; bei trockenem
Ekzem mit Liantralpaste oder Ung. Wilkinson.; bei leicht nässendem Ek¬
zem mit Pasta serosa oder einer Schüttelmixtur aus Zinkoxyd, Amyli,
Glyzerin, Wasser, event. Bismuth. subnitric. Bei stärkerem Nässen müßten
dem Pastengebrauch Ätzungen mit Argentumlösung oder Umschläge mit
Liq. Alum. acet vorausgehen. Das Geschwür selbst ist, wenn schmerzlos,
mit Pulvern aus Zinkperhydrol, bei mangelnder Granulation mit Jodoform-
Ichthoforra, bei großer Ausdehnung mit Lithargyrum pulveris zu bestreuen
und darüber Mull zu decken, der mit Scbarlachrotsalbe, Argentum-Peru¬
salbe oder Zinksalbe bestrichen ist. Heftige Schmerzen linderten sich
nach Anästhesin, Propäsin oder Cycloform. Max Joseph (Berlin).
Althoff. Zur Behandlung des Ulcus cruris. Dtsch. med.
Woch. Nr. 16. 1911.
An drei Fällen von Ulcus cruris erläutert Alt hoff die günstige
Wirkung eines Wechselverbandes. Nachdem zuvor der ganze Unterschenkel
in warmem Wasser gründlich gebadet war, wurde tagüber Höllenstein -
perubalsamsalbe, abends nach wiederholtem Bade ein die Nacht über lie¬
gender Sublimatumschlag angewendet. Diese wechselnde Behandlung er¬
zielte bedeutend bessere Erfolge als alleinige Salben resp. feuchte
Applikationen. Max Joseph (Berlin).
llida, S. und Kuga, K. aus Japan. Einfluß der Röntgeu-
strahlen auf denHoden des Kaninchens und Hahns. Fortschr.
auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. XVII. 2.
Die Versuche an Kaninchen und an Hähnen zeigen, daß der Hoden des
Hahns größere Radiosensibilität aufweist als der des Kaninchens. Die
Röntgenstrahlen wirken bei beiden unmittelbar auf die Samenzellen ein
und bringen sie zur Degeneration. Diese ist desto stärker, je länger der
Zeitraum zwischen der letzten Bestrahlung und ersten Untersuchung ist.
Die Degeneration beginnt mit den Spermatogonien, dann folgen die Sper¬
matozyten, zuletzt die Spermatiden. Die Spermatozoen werden nicht di¬
rekt beeinflußt. Alfred Jungmann (Wien).
Hahn, Otto. Mesothorium und Radiothorium. Archives d’
Electr. M4dic. Nr. 312
Mesothorium und Radiothorium sind Transformationsprodukte des
Thoriums ebenso wie das Radium als Transformationsprodukt des Urani-
ums aufzufassen ist. Das Mesothoriums emittiert ß - und y-Strahlen, dem¬
nach diejenigen Strahlungen, die beim Radium zur Anwendung gelangen.
Die a-Strablung des Radiums absorbiert sich ja bekanntlich schon in den
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Original fro-m
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der Hautkrankheiten.
107
allardünnsten Schichten und hat daher therapeutisch kaum eine Bedeu¬
tung. Obwohl viel größere Mengen des Urproduktes bei der Mesothorium -
gewinnung von nöten sind als bei der Radium-Darstellung, kann doch die
Erzeugung des Mesothors viel billiger sein mit Rücksicht auf die viel
größere Häufigkeit des Monaziths — dies das in Betracht kommende
Thoriummineral — als dies bei der Pechblende der Fall ist. Daher dürfte
Mesothor als Ersatzpräparat für das Radium vermutlich Bedeutung er¬
langen. Alfred Jungmann (Wien).
Hesse, Otto. Das Röntgenkarzinom. Fortschr. auf dem Ge¬
biete der Röntgenstrahlen. XVII. 2.
Ein Resumö aus einer größeren Arbeit desselben Autors über
Symptomatologie. Pathogenese und Therapie des Röntgenkarzinoms. Als
solches definiert der Autor ein Karzinom, das an einem Organ, welches
vorher tumorfrei war und keine zur Tumorbildung prädisponierenden
Eigenschaften trug, entsteht, wenn Röntgen Strahlenmengen, die erfahrungs-
mäßig stärkere biologische Wirkungen auszuüben vermögen, eine Zeit
vorher appliziert wurden. Unter 94 solchen gesammelten Fällen betrug
bei sicherem Röntgenkrebs die Zeit zwischen dem Beginn der Strahlen¬
einwirkung und dem Nachweis der bösartigen Geschwulst 4—14 Jahre.
Als notwendige Voraussetzung des Entstehens von malignen Neubildungen
sind Röntgenschädigungen schweren Grades, fast stets schwerheilende Ulze-
rationen, vorhanden. Die Annahme einer Idiosynkrasie ist nicht erforderlich.
Der sorgfältige, gründliche Aufsatz enthält viel Anregendes.
Alfred Jungmann (Wien).
Bcrtolotti, M. Eine neue Methode der Einführung des
Radiums in lebendes Gewebe vermittelst der Elektrolyse.
Annales d’Electrobiologie et de Radiologie. 1911. Nr. 5.
Gelegentlich der Publikation ähnlicher Versuche von Seite anderer
Autoren, macht B. darauf aufmerksam, daß er als erster am Kongresse
zu Barzelona eine Methode empfohlen habe, um Radium mittelst Jonisation
dem Organismus einzuverleiben. Seine Technik besteht darin, an eine
positive Zinnelektrode eine mehrere Zentimeter dicke Schichte von radio¬
aktivem Schlamm zu bringen und bei Durchleitnng eines galvanischen
Stromes von 15—20 Milliampere, diese Elektrode mit der erkrankten
Partie durch etwa eine halbe Stunde in Berührung zu bringen. Auf diese
Weise seien schmerzhafte Affektionen günstig beeinflußt worden.
Alfred Jungmann (Wien).
Bruch. Znr Therapie der Furunkulose. Münchener mediz.
Wochenschr. 1911. Nr. 25.
Bruch empfiehlt folgendes Verfahren zur Furunkelbehandlung; Der
Furunkel wird mit reinem Ichthyol bestrichen und dann kommt direkt
ohne Zwischengaze ein Leukoplaststreifen darauf. Meist sollen bei dieser
Behandlungsweise schon nach 8—4 Stunden die Schmerzen schwinden.
Der Verband wird in gleicher Weise täglich erneuert und solange fort¬
gesetzt, bis die Eiterung, die häufig schon am 2. Tage auftritt, versiegt
ist. Oskar Müller (Recklinghausen).
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108 Bericht über d. Leistungen auf d. Geb. d. Hautkrankheiten.
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Reicher u. Lenz. AdrenalinanämisierungalsHautschutz
in der Röntgentherapie. Münch, med. Wochenschr. 1911. Nr. 24.
Zwecks Herabsetzung der Röntgenerapfindlichkeit der Haut haben
Reicher und Lenz Versuche mit Adrenalin angestellt mit dem Erfolge,
daß die durch Adrenalininjektion desensibilisierte Haut in einem Zeit¬
räume von 14—18 Tagen mit annähernd der doppelten Erythemdosis be¬
strahlt werden konnte. Die Methode der Adrenalinanämiesierung der Haut
ist besonders geeignet für die Tiefenbestrahlung maligner subkutan ge¬
legener Tumoren. Oskar Müller (Recklinghausen'.
Es&u. Heißluftbehandlung bei Dermatosen. Münchener
med. Wochenschr. 1911. Nr. 16.
Über günstige Beeinflussung einiger Dermatosen durch Heißluftbe-
handlung berichtet Es au. Er rühmt diesem Verfahren besonders die juck-
reizstillende Wirkung bei nässenden und schuppenden Ekzemen nach.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Strauss. „Tubus zur Behandlung mit Kohlensäure¬
schnee.“ München, med. Wochenschr. 1911. Nr. 14.
Enthält eine Erwiderung auf den Artikel von Kuzwitzky in Nr.
10 dieser Wochenschrift betreffs Autorschaft der Tuben zur Behandlung
von Hautleiden mit Kohlensäureschnee.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Axmann. Die Kältebehandlung von Hautkrankheiten.
Zeitschr. für ärztliche Fortbild. 1911. VIII. Bd. p. 140.
Verf. empfiehlt die Kältebehandlung mittelst Kohlensäureschnee be¬
sonders für die Naevi, namentlich die naevi pigmentosi; die vasculosi be¬
dürfen einer wiederholten Behandlung, event. Kombination mit Röntgen-
strahlen. Ferner für Kankroide und kleinere Tumoren, weniger für den
Lupus. Als neue Indikation neont er Reste von Psorias. Ein praktischer
Apparat zur Kohlensäureschneebehandlung wird von der Firma Louis und
H. Löwenstein hergestellt. V. Lion (Mannheim).
Kakowsky. Zur Pharmakotherapie des Perubalsams.
Deutsche Ärztezeitung 1911. Heft I.
Siehe dieses Archiv. Bd. CV. p. 407.
Edgar Br aend le (Breslau).
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Original from
UNIVERSETY OF MICHIGAN
Buehanzeig'en und Besprechungen.
Lenzmann, Richard. Die Anwendung des Salvar¬
san (Dioxydiamidoarsenobenzol) in der ärztlichen
Praxis. 1911. Verlag von Gustav Fischer. Jena. 19« Seiten.
Preis 4 Mark.
Unter den bisher veröffentlichten zusammenfassenden Ar¬
beiten über das Salvarsan, die dem Praktiker einen Leitfaden
zu bilden beabsichtigen, verdient das Ruch von Lenzmann
eine ganz besondere Empfehlung. Es ist von einem nüchternen
Standpunkte aus klar und flüssig geschrieben und geht mit
genügender Gründlichkeit auf die Wirkungen, wie auf die Neben¬
wirkungen des wunderbaren Mittels ein. Die Technik der Sal-
varsaninjektion ist eingehend dargestellt. Ein besonderes In¬
teresse bat die Schrift dadurch, daß der Autor die von ihm
inaugurierte Chininbehandlung der Syphilis mit in den Rahmen
seiner Ausführungen gezogen und speziell auf eine Kombination
der Quecksilber-Salvarsanbehandlung mit der Chinintherapie
eingegangen ist. Er verwendet das Chininum lacticum in fol¬
gender Lösung: Chinini lactici 100, Natrii cblorati 08, aquae
destillati sterilisati ad 100*0. Die Lösung muß vor der Injektion
erwärmt werden, da etwaiges Chinin in der Kälte ausgeschieden
sein kann. Seine Durchschnittskur ist folgende: Am 1. Tage
erhält der Patient 0*2 Salvarsan, am 4. und 8. je 0*3 intra¬
venös. Am 2., 3., 5., 6. und 7. Tag erhält er Chininum lacticum
intravenös, täglich 0*2 bis 0*3 je nach seiner Konstitution. Vom
12. Tage an bekommt er Asurol in 5%'ge r Lösung je 1 ccm.
Nach 10 Injektionen Asurol ist die Kur beendet. Sie dauert
genau 3 Wochen. Verträgt der Patient die Salvarsaninjektionen
nicht ohne Beschwerden, so wird das Chinin zwischen den
Asurolinjektionen gegeben u. zw. wird je nach zwei Quecksilber¬
tagen ein Chinintag eingeschoben. Die Kur dauert dann 5 Tage
länger. 10 Tage nach der Kur wird der Wassermann untersucht.
Ist er dann noch positiv, so wird wieder eine Salvarsaninjektion
gemacht mit nachfolgenden 5—10 Asurolinjektionen. 10 Tage
nach dieser zweiten Kur wird der Wassermann wieder geprüft,
bei positivem Ausfall erfolgt wieder eine Injektion von Salvar¬
san, eventuell mit nachfolgenden Asurolinjektionen. Seit An¬
wendung dieser kombinierten Kur sind bei frischer Syphilis
alle Patienten Lenzmanns negativ geworden. Der Autor ist,
wie aus dem vorhergehenden hervorgeht, kein Freund der un¬
löslichen Quecksilberpräparate, von denen er lediglich das
Hydrargyrum salicylicum empfiehlt.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
110
Bachanzeigen und Besprechungen.
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Ausführlicher auf die iuhaltreichen Ausführungen einzu¬
gehen, verbietet sich von selbst in einem Referat. Der Referent
ist auch der Ansicht, daß das vorliegende Buch im Original zu
lesen verdient, nicht bloß von den allgemeinen Ärzten, sondern
auch von den Spezialisten; deun ganz abgesehen von den in¬
teressanten Ausführungen Lenzmanns über seine Chininkur
und deren Kombination mit Quecksilber und Salvarsan finden
alle die verschiedenen Streitfragen eine so sachliche Bespre¬
chung, daß dem vorliegenden Buche die weiteste Verbreitung
gebührt. Fritz Juliusberg (Posen).
Jessner, S. Juckende Hautleiden. Jessners Der¬
matologische Vorträge für Praktiker. Heft 3/4. IV. Auflage.
Würzburg. Verlag von C. Kabitzsch. 1911. 120 Seiten. Preis 2 Mk.
Daß die Vorträge Jessners Anklang finden, dafür spricht
die Tatsache, daß das vorliegende Heft bereits in der IV. Auf¬
lage erschienen ist. Das Thema, welchem dieses Doppelheft
gewidmet ist, verdient ganz besondere Aufmerksamkeit, denn es
handelt sich hier um eine therapeutische Frage von größter
Bedeutuug, die dem Praktiker auf Schritt und Tritt entgegen¬
tritt und wohl die eingehende Behandlung eines erfahrenen
Arztes verdient. Daß dem Autor die Behandlung der Frage in
schönster Weise gelungen ist, wird jeder Leser zugeben. Darum
stellt das kleine Werk eine jedem Arzte bochwillkomene Be¬
arbeitung der Thema Juckbehandlung dar.
Fritz Juliusberg (Posen).
Jessner, S. Salben und Pasten mit besonderer
Berücksichtigung des Mitin. Jessners Dermatologische
Vorträge für Praktiker. Heft 15. II. Auflage. Würzburg. Verlag
von C. Kabitzsch. 1911. 39 Seiten. Preis 0-70 Mk.
Das vorliegende kleine Heft ist der Darstellung der Salben
und Pasten gewidmet. Eine besondere Berücksichtigung findet
die von Jessner in die Therapie eingeführte Salbengrundlage
Mitin. Den Schluß des Heftes bilden Rezepte für Mitinpräparate.
Fritz Juliusberg (Posen).
Benarlo, J. Über Neurorezidive nach Salvar¬
san- und nach Quecksilberbehandlung. Ein Beitrag
zur Lehre von der Frühsyphilis des Gehirns. 1911. J. F. Leh¬
manns Verlag. München. 195 Seiten. Geb. ß Mk., geb. 7 Mk.
Das gehäufte Vorkommen der sog. Neurorezidive nach
Salvarsan hat so viel Staub aufgewirbelt und eine so verschieden¬
artige Beurteilung gefunden, daß es ein dankenswertes Unter-
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Buchanzeigen und Besprechungen.
111
nehmen Benarios darstellt, die verstreuten Nachrichten über
diese Vorfälle gesammelt und ausführlich besprochen zu haben.
Auch die bisher veröffentlichten ähnlichen Vorkommnisse nach
Quecksilber finden eine eingehende Berücksichtigung. Wenn
auch die Neurorezidive vorderhand noch eine verschiedene Auf¬
fassung erfahren, so ist es doch schon von großem Wert, sich
im Zusammenhang über dieselben unterrichten zu können. Daß
das Buch auf diese Weise dazu beiträgt, unsere Kenntnisse von
den Folgen der Syphilis auf das Nervensystem zu vermehren,
ist außer Frage. Darum verdient das Werk Benarios die
größte Aufmerksamkeit aller Syphilidologen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Der Redaktion eingesandte Racher.
(Besprechung fallweise Vorbehalten.)
Fournier Syphilis secondaire tardive, 8°, deuxieme edition, avec
8 planches hors texte en couleur. Vigot Freres fiditears Paris 1911.
Finger, Jadassohn, Ehrmann und Groß. Handbuch der Geschlechts¬
krankheiten. VII. Lieferung. Preis Mk. 2*60. Verlag von Alfred Holder,
Wien und Leipzig 1911.
Publication8 of the Cornell University Medical College. Studies
from the department of Pathologie, Bacteriology, Experimental Pathology,
Experimental Therapeutics. 8°. Volume X, 1910. New-York City.
Bloch. Der Ursprung der Syphilis. Eine medizinische und kultur¬
geschichtliche Untersuchung. Zweite Abteilung. 8°. Preis Mk. 11*-. Ver¬
lag von Gustav Fischer, Jena 1911.
Rutherford. Radiumnormalraaße und deren Verwendung bei radio¬
aktiven Messungen. 8°. Mit 3 Abbildungen im Text. Preis Mk. 1*50.
Akademische Verlngsgesellscbaft m. b. H. Leipzig 1911.
Jahreskurse für ärztliche Fortbildung. Heft Nr. 11. November 1911.
Treis Mk. 1-50. Augenkrankheiten von Prof. Dr. L. Bach: Der
derzeitige Stand der Lehre von der Bympath. Ophthalmie. Die mo¬
dernen Anschauungen über die Genese und Therapie des Scbielens. —
Nasen- und Halskrankheiten von Prof. Dr. von Eicken: Fort¬
schritte auf rhinolog. Gebiet mit spezieller Berücksichtigung der neuen
Chirurg. Maßnahmen. — Ohrenkrankheiten von Prof. Dr. W. Küm¬
mel: Übersicht über die Fortschritte der letzten Jahre in Bezug auf
Erkrankungen des äußeren nnd mittleren Obres. J. F. Lehmanns Verlag,
München.
Prof. Or. I. Heller. Besteht nach der deutschen Rechtssprechung
zwischen Heiratskandidaten (Nupturienten) eine Pflicht zur Offenbarung
überstandener Geschlechtskrankheiten? 8°. Preis Mk. 1*—. Verlag von
Augnst Hirsch wald, Berlin 1911.
Prof. Finger, Jadassohn, Ehrmann und Groß. Handbuch der Geschlechts¬
krankheiten. 8°. VIII. Lieferung. (II. Baud, Bogen 16—24 und Tafel I
und II.) Preis K 6*— z: Mk. 5*—. Verlag von Alfred Holder, Wien und
Leipzig 1911.
Or. Leon Dekeyser. Considerations sur la Lepre aux iles Hawai. 8°.
F. Ernest Goossens Editeur, Rue Lebeau 49, Bruxelles.
Proceedings of the Royal Society of Medicine. 8°. Vol. IV, Nr. 9.
Seven Shillings and Sixpence. Juli 1911. Longmans, Green and Co.
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112
Nekrolog.
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Knolls Pharmaka. Knoll & Co. 8°. Ludwigshafen a. Rhein, 1911.
Prof. Ür. Fr. Salzer. Diagnose und Fehldiagnose von Gehirnerkran¬
kungen aus der Papilla nervi optici. 8°. Preis Mk. 1*50. Mit 29 Abbil¬
dungen auf 2 farbigen Tafeln. J. F. Lehmanns Verlag, Mönchen 1911.
Dr. Gennerich. 3. Bericht über Salvarsanbehandlung aus dem Kaiser¬
lichen Marinelazarett Kiel-Wik. 8°. Preis Mk. 2 40. Mit 2 Knrventafeln.
Verlag von August Hirschwald, Berlin 1911.
Dr* Willi. Karo. Die Gonorrhoe des Mannes. Ihre Pathologie und
Therapie. Ein Leitfaden für Ärzte und Studierende. 8°. Preis Mk. 2*80,
geb. Mk. 3*40. Verlag von Julius Springer, Berlin 1911.
S. von Prowazek. Handbuch der pathogenen Protozoen. 8*. I. Bd.
Lieferung mit 1 färb, und 2 schwarzen Tafeln und 76 Figuren im Text.
Preis Mk. 6*40. II. Lieferung mit 2 farbigen Tafeln und 42 Figuren im
Text. Preis Mk. 7*20. Verlag von Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1911.
Finger, Jadassohn, Ehrmann und Groß. Handbuch der Geschlechts¬
krankheiten. 8°. IX. Lieferung. (II. Band, Bogen 26—31 und Tafel III bi3
VI.) Preis K 6*— “ Mk. 5*—. Verlag von Alfred Holder, Wien und
Leipzig 1911.
Felix Loewenhardt f.
Loewenhardt hatte sich vielleicht unter dem lebendigen Ein¬
druck der Persönlichkeit Richard Volkmanns, unter dem er noch
seine ersten klinischen Studien in Halle machen durfte, zunächst der
Chirurgie zugewandt und war mehrere Jahre Assistent Hüters iu Greifs¬
wald, ehe er sich der Dermatologie widmete. Als Assistent an der
Klinik hat er hier in der Breslauer Schule lange Zeit gearbeitet; aber
schon früh hat er neben der Dermatologie besonders das Studium der
Nieren- und Blasenerkrankungen eifrig betrieben. Und dies ist auch das
Fach, in dem er das meiste gearbeitet und dem er sein lebhaftestes
Interesse zugewandt hat, dies das Gebiet, das durch seine hervorragenden
Arbeiten, besonders über Nierenexkretion nach physikalischer und che¬
mischer Richtung hin, erhebliche und grundlegende Förderung erfahren
hat. Hier fand er auch in ausgedehnter Tätigkeit in Nierenchirurgie
seine größte Befriedigung.
Mit Loewenhardt ist ein Arzt dahingegangen, der sioh nicht
nur bei seinen Patienten, sondern auch bei seinen Kollegen der aller¬
größten Beliebtheit erfreute. Sein warmes Herz für seine Kranken, seine
Gradheit und zuverlässige Gründlichkeit neben der Vornehmheit seiner
Gesinnung haben ihm zahlreiche treue Freunde erworben, die sein
Scheiden mit tiefer Trauer erfüllt hat.
Breslau, 1. Dezember 1911.
Harttnng.
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Archiv für Dermatologie u. Syphilis. Berichtteil.
Bd. CXII. Heft 2.
Ans der k. k. deutschen Universitätsklinik für Bantkrank*
heiten in Prag (Vorstand: Prof. Dr. C. Breibich).
Ein Fall von Herpes zoster bilateralis
der oberen Extremitäten.
Von
Dr. E. Klausner.
Fälle von doppelseitigem Zoster sind den Dermatologen
schon seit langem bekannt und wegen der relativen Seltenheit
ihres Vorkommens znm großen Teil veröffentlicht worden.
In folgendem soll über einen Fall von bilateralem Herpes
zoster berichtet werden, welcher außer durch seine Doppel-
seitigkeit auch durch seine Lokalisation ein näheres Interesse
verdient. Eis handelt sich nämlich um einen bilateralen Zoster
der oberen Extremitäten, beziehungsweise der Unterarme, eine
Lokalisation, die als ziemlich selten (Blaschko) angesehen
werden muß. Bei der Durchsicht der in der Literatur nieder¬
gelegten Fälle von doppelseitigem Herpes zoster fanden sich
außer Fällen von Herpes zoster bilateralis universalis (D’Ami-
cis, Penneti, Mackenzie) am häufigsten Herpes zoster
bilateralis facialis (Kaposi, Kraus, Moers, Williams,
Weis), die übrigen Fälle von bilateralem Zoster betrafen fol¬
gende Nervengebiete beziehungsweise Körperregionen. Herpes
zoster intercostalis sin. et lumboabdominalis dext. (Stabeil),
Areb. f. Dermtt. n. Sjph. Bd. OXII. g
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Go gle
i gmal fron
H GAN
114 Kiamaer.
H. zoster intereostalis dext. et collarw sin (Truffi), H.zoster
intercostttlis et perinealis (Fonrnier), ferner Fälle von H. zoster
»acrocoßcjgeus bi lateralis (Kaposi, Be w I y), ei». Fall von
Herpes zoeter genitocruralis bilat. (Beatty), H- zoster inter-
cöstalis hilat. (Carpente r), oecipitobracchialig bilat, (Kaposi)
und. ein Fall von Herpes zoster front&lis et. dorsalis (P.rad-
shaw). Aus der Lokalisation der hier angeführten Fälle lallt
sieh vor allem die Tatsache bestätigen, daß die Zahl der hila-
ta sie» Herpes zoster zweier verschiedener Nervengebiete gegen¬
über der gleichartiger Gebiete bedeutend geringer ist, eine
Tatsache, auf die auch andere Autoren (W. P i c k) aufmerksam
gemacht haben. Weiters findet die oben erwähnte Seltenheit
Ein Fall von Herpes zoster bilateralis der ob. Extremitäten. 115
des Vorkommens bilateraler Herpes zoster der oberen Extre¬
mitäten auch darin ihre Bestätigung, daß bis auf die Fälle, bei
denen es sieb um universelle Zostereruptionen gehandelt bat,
ein Fall von Herpes zoster bilateralis der Unterarme anschei¬
nend bisher in der Literatur nicht verzeichnet ist.
Der Fall betraf eine 64 Jahre alte Patientin, die wegen einer
„sehr schmerzhaften 11 Hautaffektion das Ambulatorium der Klinik auf¬
suchte. Anamnestisch ließ sich erheben, daß die Affektion an beiden
Unterarmen gleichzeitig ausgebrochen war und von intensiven neu¬
ralgischen Schmerzen begleitet wurde. Es fand sich am linken Unter¬
arm an der dorsalen Fläche der Haut eine Gruppe dichtgedrängter ent¬
zündlicher Bläschen auf geröteter Basis, hart daran schloß sich gegen
das Ellbogengelenk zu eine zweite, weniger dicht gedrängte Gruppe von
etwa kleinhanfkorngroßen Bläschen mit etwas getrübtem Blaseninhalt
von praller Konsistenz, stellenweise deutlich gedellt. Daneben fanden sich
in der Umgebung der geschilderten Herpesgruppen einzelne Knötchen,
während noch weiter proximalwärts eine dritte, aus einer geringen Zahl
von Knötchen gebildete Zostergruppe sich vorfand. Am rechten Unter¬
arm fanden sioh zwei dichtgedrängte Gruppen mit entzündlichen Bläs¬
chen und daneben wieder eine Anzahl einzelnstehender Effloreszenzen.
Die Patientin klagte besonders über die des Nachts intensiven
neuralgischen Schmerzen, welche sie ohne genauere Angabe in beide
oberen Extremitäten lokalisierte. Der weitere Verlauf des Herpes zoster
war bis auf die bei alten Leuten etwas intensiveren und länger andauern¬
den neuralgischen Schmerzen ein normaler.
ln der Abbildung ist, um die Affektion gleichzeitig an beiden
Unterarmen zur Ansicht zu bringen, der linke Unterarm ad maximum
einwärts, der rechte Unterarm auswärts rotiert.
Eff handelt eich danach in unserem Falle um einen Herper
zoster bilateralis entsprechend dem 8. Zervikal-und dem 1. Dor¬
salnerven, nach Bärensprung um einen Zoster cervico-
brachialis oder mit Berücksichtigung der Einteilung nach
He ad um einen Herpes zoster bilateralis der area dorsoulnaris.
8 *
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Erythema pellagrosum und
Erythema solare.
Kasuistischer Beitrag zur Kenntnis der Sonnenwirkung
auf die Haut Pellagröser.
Von
Dr. Pidr Luigi Fiorani,
Aaaiatent der Verraebutetion für Infektionskrankheiten
(Vorstand: Prof. Dr. 0. Ternl) Mailand.
Merk berichtet in seiner die Erytheme der Pellagra be¬
handelnden Monographie 1 ) über verschiedene atypische Loka¬
lisationen dieser Krankheit und spricht den Zweifel aus, der
auch schon von anderen Autoren, besonders von Raymond
undDeiaco geäußert wurde, ob denn die Sonne wirklich die
Hauterscheinungen bei Pellagrakranken hervorrufe. Nach den
überaus zahlreichen Beobachtungen, die vom Ende des acht¬
zehnten Jahrhunderts bis zum heutigen Tage von sehr genauen
Forschern gemacht worden sind und die alle darin überein¬
stimmen, einen direkten Zusammenhang zwischen Sonnenstrahlen
und pellagrösen Erythemen festzustellen, mußte man die neue
gegenteilige Behauptung mit großen Bedenken aufnehmen und
man sah sich zur Anschauung gedrängt, daß die atypischen
von Merk und Deiaco beobachteten Erytheme an nicht
dem Licht exponierten Körperregionen (Achsel, Skrotum, Ge¬
säßfurche usw.) vielleicht Erytheme bei Pellagrakranken, nicht
aber pellagröse Erytheme sein könnten.
Merk festigt jedoch seine Behauptung durch weitere Be¬
obachtungen, die durch solche Bedenken nicht berührt werden
*) Die llauterBcheinungen der Pellagra. Innsbruck, Wagner sehe
Universitätabuohhandlung. 1909. Daselbst finden sich auch alle anderen
von mir genannten Autoren zitiert.
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Erythema peUagrosum und Erythema solare.
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können, nämlich dadurch, daß er vor allem aufmerksam
macht, daß am selben Individuum die Grenzen des Erythema
solare gewöhnlich ausgedehnter sind, als die pellagrösen Ery¬
theme und daß nach dem Zeugnis v. Neussers pellagröse
Kinder der rumänischen Zigeunerstämme von dem Pellagra-
erythem nur au den Handrücken, dem Halse, Gesichte in der
typischen Begrenzung befallen werden, obgleich sie nackt
herumlaufen und sohin die ganze Oberfläche ihres Körpers
der Sonne aussetzen. Deshalb ist die Beschreibung eines jeden
Falles von großem Belang, der dieses Problem zu lösen ver¬
mag und aus diesem Grunde entschließe ich mich zur Ver¬
öffentlichung folgender Beobachtung.
Gelegentlich eines ärztlichen Fortbildungskurses, der zu
Ostern 1911 an der Klinik für Gewerbekrankheiten in Mailand
abgehalten wurde, gelangte daselbst ein Mann im April zur
Aufnahme, an welchem der Unterschied zwischen pellagrösem
und Solarerythem ganz besonders deutlich zu beobachten war.
(Siehe Abbildung.)
Es handelte sich um einen gewissen Eustachio Egnolli, 60 Jahre
alt, Bauer aus Colnago (Mailand). Von seinen Eltern ist nichts weiteres
bekannt. Bis zum 20. Lebensjahre bestand seine Nahrung fast ausschließlich
aus Mais. Später war sie gemischt, aber doch vorwiegend immer aus
Mais bestehend. Im Jahre 1909 gegen Ende des Winters begann er an
Störungen vonseiten der Gedärme zu leiden. Schwierigkeiten bei der
Verdauung, hartnäckige Verstopfung, abwechselnd mit kurzen Perioden
von Diarrhoe. Dieser Symptomenkomplex verschlimmerte sich im Frühling
durch das Hinzukommen von Schwäche in den unteren Extremitäten und
von Parästhesien am Röcken und Kopf. Es entwickelte sich im Gesichte
und an den Händen ein Erythem, das im Sommer verschwand, aber in
den beiden folgenden Frühjahren sich von neuem zeigte, während der
allgemeine Symptomenkomplex sich verschlimmerte. Im Jahre 1911 hatte
der 8chwächezn8tand bedeutend zugenommen und es sind Ödeme an den
unteren Extremitäten aufgetreten.
Der Kranke bot kachektischen Zustand, gerötete und vom Epithel
entblößte Zunge, typisches pellagröses Erythem an den Handrücken und
im Gesicht. Arterienblutdruck 110 mm. Exitus am 4. Juni 1911.
Die pathologisch-anatomische Untersuchung konstatiert eine chro¬
nische, wieder aufgetiammte Enteritis ohne beträchtliche Atrophie der
Darmwaod.
Im Gesichte und an den Handrücken sieht man die typischen
pellagrösen Lokalisationen. Im Gesichte beschränkt sich der pathologische
Prozeß auf die untere Hälfte der Nase und die obere Lippenregion. Die
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Fm ran i
nnd di«? Oftgend jenseits der NaaoUbiaUurche w*r frei
Da# Erythem die cbaräkl^riÄUsohe Abschuppung und äußeret reiche
lieh angebildete körnige wodurch befcooderp die Nasen-
.
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Erythema pellagrosum und Erythema solare.
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Hügel chagrinlederartig anssahen. An den Händen ist der Prozeß überaus
typisch, befallt die ganze Eückenhant der Mittelhand nnd der ersten
Phalangen, wird von einer scharfen Linie am Radial- nnd Ulnarrande
begrenzt nnd endigt im proximalen Teile etwa zwei Finger transversal
über dem Radiokarpalgelenk. Die Hant ist im Bereiche der erkrankten
Stelle dünn, von diffuser rotbrauner Farbe, die Furchen sind vertieft»
die Abschuppung charakteristisch. Es bestehen Rhagaden und wunde
Stellen. Diese so überaus kennzeichnende Veränderung endigt am Vorder¬
arm deutlich und scharf abgegrenzt und ist mit einem Rosasaume um¬
geben: Alles Charakteristika für die rein pellagrösen Formen.
Dagegen ist der übrigbleibende Teil der Haut der
Vorderarmstreckseite ausgesprochen sonnengebräunt.(Siehe
Abbildung.) Nirgends findet sich dort eine Narbe, noch ein Anzeichen einer
andersartigen Ursache für die Verfärbung, sondern lediglich die typische
Wetterbräunung. Die Grenzen des Braun verlaufen längs des Ulnar- und
Radialrandes des Unterarmes und diesen selben Linien entsprechend ver¬
schwindet die Pigmentation auch allmählich und geht ohne scharfe
Grenze in die normale Haut der Beugeseite über. Proximal, gegen den
Ellbogen zu, wo die Kleidung endete — Patient trog die Ärmel gewöhnlich
aufgekrämpelt — ist die Demarkationslinie ziemlich scharf und folgt
einer gegen das Olekranon bogenförmig geschwungenen, quer um die
Extremität laufenden Linie.
Demnach ist die Haut des Armes beiderseits an den
Streckseiten in drei völlig verschiedenartig aussehende Ab¬
schnitte eingeteilt: der erste von rotbrauner Farbe mit
Rhagaden, wunden Stellen und Abschuppung reicht vom distalen
Ende bis etwa oberhalb der Handwurzel (pellagröses Erythem);
ein zweiter, blasser, wettgebräunt bis zum Ellbogen (solares
Erythem) und ein dritter mit normaler Haut, den Rest
einnehmend«
Zur Bestätigung des Gesagten diene die Abbildung. Das
pellagrÖ8e Erythem reicht bis zu der durch Pfeile markierten
Linie.
Es besteht kein Zweifel, daß zwei verschiedene Zustände
vorliegen. Ebenso zweifellos ist, daß, wenn die Wirkung der
Sonnenstrahlen bei Pellagrösen die einzige Kraft wäre, die
das spezifische Erythem hervorruft, in diesem Falle die pella-
gröse Dermatitis sich bis zum Ellbogen hätte erstrecken müssen.
Dies um so mehr, weil die seinerzeit hiefur angenommenen
Grundbedingungen vorhanden gewesen wären: Die Pellagra
als Grundübel and eine auf spezifische Art reagierende Haut.
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Verhandlungen der Berliner dermatologischen
Gesellschaft.
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Festsitzung am 28. Oktober 1911 bei G-elegenheit des 25jährigen
Bestehens der Gesellschaft.
Vorsitzender: Lesser. Schriftführer: Pink ns.
Rosenthal, 0 . Dermatologische Rück- und Ausblicke
(Festrede).
Sitznng vom 14. November 1911.
Vorsitzender: Rosenthal. Schriftführer: Pinkns.
1. Heinsins stellt eine 68jährige Patientin vor, die seit
5 Jahren in Behandlung steht. Ein Jahr vorher zeigte sich bei
ihr ein Geschwür an den Genitalien und ein halbes Jahr darauf
trat Harnträufeln auf. Bei der Untersuchung bestand eine höcke¬
rige Geschwulst in der Nähe der Harnröhre, die durch eine
Operation abgetragen wurde. Auf dem Grunde bestand an der
-vorderen Seite der Scheidenwand eine Ulzeration, die ver-
schorft wurde, aber nicht zur Heilung kam. Das Geschwür
breitete sich dann weiter aus und führte nach hinten zu einer
Fistel und einer Striktur am Rektum; nach vorn wurde die
vordere Scheidewand zerstört, bo daß ein Vorfall des Uterus und
eine totale Inversion der Blase auftrat. Augenscheinlich liegt
ein Fall von Ulcus chronicum Vulvae oder Ulcus ro-
dens oder Esthiomene vor. Elephantiasis war aber nicht
vorhanden. Mehrfach waren vorher Kuren von Quecksilber und
Jodkali, aber ohne nennenswerten Erfolg, in Anwendung gezo¬
gen worden. Die Wassermann sehe Reaktion war positiv.
Man kann in diesem Falle wohl die Lues als Ursache betrachten,
zu welcher der durch den Vorfall bedingte andauernde Reiz und
eine schlechte Ernährung hinzukam. Salvarsan brachte auf
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Original fro-m
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Verhandlungen der Berliner dermatologischen Gesellschaft. 121
ganz kurze Zeit eine geringe Besserung hervor. Schließlich
führte der Vortragende eine Operation aus, indem er die Blase
an die vordere Bauchwand fixierte und die Scheide und Gebär¬
mutter zwischen Faszie und Haut, also unter die Haut durch
Nähte festlegte. Auf diese Weise gelang es, den Prolaps fortzu¬
bringen. Oie Wirkung auf das Geschwür war gut, indem es an
einigen Stellen zur Heilung kam.
Heller hat einen ähnlichen Fall zn beobachten Gelegenheit ge¬
habt, bei dem monatelang eine antisypbilitische Behandlung ohne Erfolg
gebraucht wurde. Viele Monate nach Beendigung der Kur war der W aa¬
se rmann negativ, ln seinem Falle hat die Heißluftkauterisation nach
Holländer und die Paquelinisierung sehr gut gewirkt. Der Prozeß ist
hierdurch zum Stillstand gekommen. Auch in seinem Falle war eine
Elephantiasis nicht vorhanden.
Heinsius erwähnt, daß auch im vorgestellten Falle die Heiß-
luftkanterisation ebenso wie Radium und Radiogen mit negativem Er¬
gebnis versucht wurde.
Friedländer W. berichtet über die der Operation vorangegangene
Behandlung der Patientin. 2 Inunktionskuren von mindestens 120 g
Quecksilber-Resorbin, eine Salizylinjektionskur, 0*46 g Salvarsan nach
'Wechselmann mit starker Nekrosenbildung wurden ohne Erfolg in
Anwendung gezogen. Die antisyphilitischen Mittel haben zwar keine Hei¬
lung der Ulzeration bewirkt, aber vielleicht doch zu dem guten Ansgang
der Operation beigetragen.
2. Lesser, Fritz stellt ein 9jähriges Mädchen mit Lupus
vulgaris disseminatus vor. Im Gesicht sind zwei hanf¬
korngroße Stellen und am linken Arm drei weitere Stellen
sichtbar. Pirquet war negativ. Das mikroskopische Bild zeigte
die typischen Befunde.
3. Isaae, H. stellt einen Fall von Tuberculosis cutis
universalis bei einem 17jäbrigen Mädchen vor. Die Krank¬
heit besteht seit 7 Jahren und hat sich hauptsächlich an
Füßen und Händen durch zahlreiche tuberkulöse Knötchen und
Abszesse bemerkbar gemacht. Auch auf dem übrigen Körper
sind zahlreiche Narben von früheren Ausbrüchen sichtbar.
Wassermann war negativ. Die Eltern und Geschwister der
Patientin sind gesund. Auch von seiten der inneren Organe
ist eine Erkrankung nicht aufzufinden. Nebenbei besteht aber
das typische Bild des Lichen scrophulosorum verbunden
mit Akne. Die Effioreszenzen sind über den ganzen Körper
ausgedehnt. Die Patientin hat bisher 4 Tuberkulininjektionen
erhalten, die 1. Dosis von 0*0025. Fieber ist nicht eingetreteD,
aber eine außerordentlich starke lokale Reaktion des Exan¬
thems mit nachfolgender schneller Involution.
Arndt macht darauf aufmerksam, daß am Vorderarm zwei oder drei
Herde von Ekzema scrophulosorum bestehen, die ans dem Zusammen¬
flüßen einzelner Lichenknötchen entstanden sind.
Isaae fügt hinzu, daß an der einen Stelle der Pirquet gemacht
wurde und sich darauf am folgenden Tage die Konfluenz der Knötchen
zeigte.
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Verhandlungen
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4. Isaac, H. stellt ein junges Mädchen vor mit einem
typischen serpiginösen Syphilid auf beiden Glutaen.
Die Eltern sind gesund und können über die Entstehung der
Affektion keine genaue Auskunft geben. Das Mädchen soll aber
schon als kleines Kind Ausschlag an diesen Stellen gehabt
haben. Neben zentraler Narbenbildung besteht aber außerdem
ein ausgesprochenes Leukoderma an beiden Vorder¬
armen. Trotzdem diese Symptome bei Lues bereditaria nicht
Vorkommen, so ist Isaac geneigt, den Fall als solchen auf¬
zufassen.
Mayer T h e o d. fragt, ob sonst irgendwelche Zeichen von Lues
hereditaria vorhanden sind.
Isaac erwidert, daß keinerlei Symptome an den charakteristischen
Stellen nachweisbar sind, nur besteht seit einigen Jahren eine Myopie.
Lipmann-Wulf ist der Ausicht, daß eine Lues acquisita vor¬
liegt, wozu das Symptom des Leukoderma auch viel besser passen würde.
Isaac erwidert, daß er die Diagnose auf Lues hereditaria gestellt
habe, weil jeder Auhaltspunkt für eine Infektion post partum fehlt.
Natürlich kommen Fälle von akquirierter Lues in früher Jugendzeit sehr
häufig vor, aber bei der großen Ausdehnung des serpiginösen Syphilids
und bei der beträchtlichen Narbenbildung im Zentrum muß man anneh¬
men, daß dieAffektion bereits lange Jahre besteht, so daß man vielleicht
das Leukoderma auf einen Prozeß, der sich vor der Geburt abgespielt
hat, zurückführen kann.
Arndt bezweifelt, daß die Affektion an den Vorderarmen alt
Leukoderma aufzufassen ist. Die weißen anämischen Flecke sind vou
bläulichen Linien umzogen, die auf Druck verschwinden. Derartige Flecke
sieht man häufig an den Armen und Händen. Wenn seine Annahme
richtig ist, so würde die Schwierigkeit für die Diagnose aus dem Weg
geräumt sein; ob die Lues hereditär oder erworben ist, sei schwer fest¬
zustellen.
Lesser Fritz betont, daß, wenn die Affektion als ein Leuko¬
derma aufzufassen ist, eine hereditäre Lues mit Bestimmtheit nicht vor¬
liegt, da Leukoderma bei hereditärer Lues noch nie beobachtet worden
ist. Würde aber die Affektion als Leukoderma bei einer früh erworbenen
Lues angesehen werden, so würde die Zeitdifferenz der Diagnose Schwie¬
rigkeiten entgegensetzen, da die Infektion in die früheste Kindheit zu¬
rückversetzt weiden müßte. Anamnestisch ist die Frage, ob hereditäre
oder erworbene Lues besteht, nicht zu entscheiden. Nach seiner Ansicht
liegt keine hereditäre Lues vor, da alle sonstigen Anzeichen hierfür
fehlen.
Lipmann-Wulf glaubt auch nicht, daß die Narben dafür
sprechen, daß die Lues sehr alt sein muß; ist die Affektion an den Vor¬
derarmen kein Leukoderma, so handelt es sich bestimmt um akqui¬
rierte Lues.
Isaac fugt hinzu, daß bereits im zweiten Lebensjahre auf den
Nates Geschwürsbildungen vorhanden gewesen sein sollen, die mit Narben¬
bildung heilten.
Lipmann-Wulf glaubt, daß sehr gut ekzematöse Erscheinungen,
die das Mädchen als Säugling gehabt hat, von der Mutter mit dem jetzi¬
gen Ausschlag verwechselt werden könnte.
Rosenthal ist der Ansicht, daß die Affektion an den Vorder¬
armen ein Leukoderma ist. Es besteht absolut sicherer Pigmentverlust
auf pigmentierter und nicht zyanotischer Basis. Narbenbildungen scheinen
ihm nicht den Pigmentverlust, hervorgerufen zu haben. Wenn auch das
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der Berliner dermatologischen Gesellschaft.
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Lenkoderma für gewöhnlich im ersten bis tarn Ende des zweiten Jahres
nach der Infektion anftritt, so kann es doch Jahre und Jahre lang be¬
stehen. Mithin ist er der Ansicht, daß ein Fall von Lues acquisita vor-
Hegt, der auf eine jahrelang surückliegende Infektion surficksuführen ist
5. Baum stellt eine 59jährige Patientin mit Pagets di¬
sease der Brustwarze vor. Die Aöektion besteht seit un¬
gefähr sieben Jahren und ist bereits vielfach behandelt worden.
Zur Zeit sind oberflächliche Erosionen mit Krustenbildung und
ziemlich scharfem Rand und eine Anschwellung der linken
Axillardrüse vorhanden. Zu einer Operation war die Patientin
nicht zu bewegen. Augenblicklich wird eine Röntgentherapie
vorgenommen. Der Erfolg ist noch nicht anzugeben.
6. Friedlaender, M. stellt eine Patientin mit Lichen
ruber planus der äußeren Haut und typischen Erschei¬
nungen an der Mundschleimhaut vor. Die Affektion am
Körper ist in Rückbildung begriffen, während im Munde das Bild
noch ein ganz typisches ist.
Lipmann-Wulf erinnert, daß er vor einiger Zeit einen ähn¬
lichen Fall in der Gesellschaft vorgestellt hat, bei dem aber die Affek¬
tion nur auf die Mundschleimhaut beschränkt war. Trotzdem sein Patient
•ehr viel Arsenik genommen hat, bestand die Affektion noch ein Jahr
lang im Munde, ohne sich irgend verändert zu haben und ohne daß auf
dem Körper irgendwelche Erscheinungen hinzugekommen waren. Später
entzog sich der Patient der Beobachtung.
Rosenthal hat unlängst eine Zusammenstellung gelesen, in wel¬
cher ausgefuhrt war, daß in einem ziemlich großen Prozentsatz aer Fälle
— 20 bis 24% — der Lichen ruber auf der Schleimhaut vorkommt, ohne
daß die äußere Haut affiziert ist.
7. Friedlaender, M. stellt einen Patienten mit Lupus
erythematodes beider Wangen und des Kopfes vor. Auf
dem letzteren ist eine starke Narbenbildung sichtbar, nebenbei
war dieselbe Affektion auch auf dem harten Gaumen des
Mundes deutlich zu sehen.
8. Friedlaender, M. stellt einen Patienten vor, dessen
Gesicht in ähnlicher Weise wie bei dem vorangegangenen Pa¬
tienten befallen ist, nur siebt man hier eine starke Beteiligung
der Talgdrüsen sowie sehr zahlreich erweiterte Blutgefäße und
eine ziemlich starke Infiltration der betreffenden Stellen. Die
Affektion besteht seit 6 Jahren, die Hände zeigen das typische
Aussehen, als wenn sie erfroren wären. F. stellt die Diagnose
auf Lupus pernio, den er in das Gebiet des Lupus erythe¬
matodes hineinziehen möchte, besonders da die dem Frost am
meisten ausgesetzten Stellen befallen sind.
Arndt bestätigt die Diagnose Lupus pernio, betont aber, daß die
Affektion der echten Tuberkulose viel näher als dem Lupus erythematodes
steht. Histologisch und auch klinisch ist die Affektion den Boeckschen
Sarkoiden und der lupösen Tuberkulose ähnlich. Mithin ist der Lupus pernio
viel eher mit Lupus vulgaris in Zusammenhang zu bringen. Allerdings
muß man dabei die Reserve machen, daß möglicherweise eine Geschwulst
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124 Verhandlungen der Berliner dermatologischen Gesellschaft.
sui generis vorliegt, dessen Erreger noch nicht bekannt ist Die kleine
EfiBoreszenz auf der Stirn sei nicht von einem echten Lupusknötchen au
unterscheiden.
Adler glaubt, eine allgemeine Zyanose bei dem Patienten be¬
obachtet zu haben und hält die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß
Zirkulationsstörungen vorhanden sind, die das Krankheitsbild modifizieren.
I s a a c ist der Ansicht, daß der Fall zu der Gruppe des Lupus
vulgaris gehört, da die bei Lupus pernio beschriebenen Tumoren an den
Armen, Händen und Glutaeen nicht vorhanden sind.
Saalfeld bemerkt, daß das Bestehen von Talgdrüsenaffektionen
keineswegs die Diagnose Lupus erythematodes stützt Auch in dem von
ihm vorgestellten Falle von Lupus disseminatus waren auf der Stirn und
auf der Wange deutlich Akneknötchen vorhanden.
Friedlaender glaubt, daß, wenn ein Lupus vulgaris 6 Jahre lang
an der Nase besteht, er andere Zerstörungen hervorgerufen hätte als bei
dem Patienten. Außerdem sind auf der rechten Wange Exfoliationen
vorhanden, wie man sie bei Lupus vulgaris nicht sieht Möglicherweise
wird die Exzision oder die Pirquet sehe Reaktion die Diagnose sicher-
steilen«
S aal fei d möchte vorschlagen, den Fall nach der Liebreich-
schen Methode zu durchleuchten. Die beiden in Betraoht kommenden
Affektionen geben bei dieser Untersuchungsmethode ein vollständig ver¬
schiedenes Bild. 0. Rosenthal.
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Verhandlungen der Wiener dermatologischen
Gesellschaft
(Offizielles Protokoll.)
Sitzung vom 8. November 1911.
Vorsitzende: Rasch, Finger. Schriftführer: Kren.
Leiner stellt aus dem Karolinenkinderspital ein 14
Monate altes Kind mit einer leichten Form von Ichthyosis
congen i ta vor.
Die Anamnese ergibt folgendes: Keine Konsanguinität.
I. Schwangerschaft; dieselbe verlief ohne Besonderheiten.
Während des Partns bemerkte die Hebamme, daß nach dem
Blasensprung mit dem Fruchtwasser hautähnliche Fetzen ab¬
gingen. Das Kind war sehr klein, untergewichtig (unter 2000 g)
und von einer lederartigen trockenen Haut überzogen, die sich
in den ersten Tagen nach Ölumschlägen und häufigen Bädern
loslöste. Das Kind hat jetzt eine Länge von 61 cm, hat 2 Zähne,
kann nicht laufen, nicht stehen und ist somit hinter der Norm
zurückgeblieben. Geistig ist das Kind gut entwickelt.
Die Hautveränderung besteht in einer auffallenden Trocken¬
heit der ganzen Epidermis. Die Haut im Gesichte ist leicht
gespannt, glänzend, von feinen Khagaden durchzogen. Die
Unterlider sind etwas verkürzt, die Lidränder verdickt, die
Zilien spärlich. Die Lippenhaut gerötet, gefältelt. Die Kopf¬
behaarung nicht allzu spärlich, die Kopfhaut von feinen Schuppen
überzogen. Ebensolche Schuppenauflagerungen sind in beiden
Axillen vorhanden. Die Haut an den Extremitäten ist trocken,
glatt, fein gefältelt, stellenweise wie atrophisch. Die Haut am
Stamme trocken, stellenweise schilfernd. Handflächen und Fu߬
sohlen sind glatt, die Linien und Furchen daselbst besonders
deutlich ausgeprägt.
Bei dem Kinde besteht eine Neigung zu Ekzemen, die
als trockene, schuppende Flechte auftritt, besonders dann,
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126
Verhandlungen
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wenn durch einige Zeit unterlassen wurde, die Haut einzu¬
fetten. Der Fall stellt die leichteste, bisher beobachtete
Form der Ichthyosis congenita vor.
Sachs demonstriert:
1. Einen Patienten mit Lichen ruber planus an den
Handtellern, Unterschenkeln, Genitale, außerdem an der rech¬
ten Wangenschleimhaut und rechten Zungenhälfte als silber¬
grauen Streifen,
2. Einen Patienten mit auf der Haut des Stammes lokali¬
sierten, scheibenförmigen oder elliptisch geformten, gelblichrot
bis hellrot gefärbten Herden, entsprechend der Spaltrichtung
der Haut angeordnet. Einzelne Herde sind gyriert und machen
den Eindruck des serpiginösen Fortschreitens. Manche wiederum
zeigen am Rand vereinzelte, ganz dache Knötchen, die zentralen
Partien sind gelblichbraun bis gelblichrot oder manchmal ins
hellrote spielend, mit kleinsten zarten Schüppchen bedeckt.
Diese scheibenförmigen Herde haben ein gefälteltes Aussehen.
Bläschen sind an den Randpartien nicht zu sehen, wohl ver¬
einzelte kleinste gelbliche Krusten. Bei Untersuchung der
Schuppen konnte ich mikroskopisch keine Pilzelemente nach-
weisen.
Pirquet positiv; nach Einreibung einer intakten Haut¬
partie mit unverdünntem Alttuberkulin traten hellrote Knöt¬
chen auf.
Das Krankheitsbild möchte ich mit Rücksicht auf das
Aussehen der scheibenartigen, leicht schuppenden, gelblich¬
roten und lediglich auf den Stamm lokalisierten Herde als
Ekzema scrophulosorum oder Ekzema in scrophu-
1 o 8 o bezeichnen.
Pick. Patient gibt an, daß er während der ganzen Däner der
Pneumonie Umschläge mit Wasser gemacht habe. Die serpiginöse An¬
ordnung der Effloreszenzen, das zentrale Abheilen lassen sich ganz
zwanglos durch Annahme eines parasitären Ekzems, wie wir es so oft
nach feuchten Verbänden sehen, erklären.
Riehl. Das Krankheitsbild des vorgestellten Falles setzt sich
hauptsächlich aus akut entzfindlichen und exsudativen Erscheinungen,
urtikariaähnlichen Papeln, die peripheres Wachstum zeigen, zusammen.
Kleine Krusten als Zeichen stärkerer Exsudation finden sich in zirzinärer
und gruppenweiser Anordnung. Da die Effloreszenzen und Plaques akut
entzündlicher Art Bind, keinerlei chronisches Infiltrat aufweisen und
nicht um die Follikel sitzen, ist ein Lichen scrophulosorum ausgeschlossen.
Da der Krankheitsprozeß durch äußere Einflüsse verändert ist, kann eine
bestimmte Diagnose nicht gestellt werden. Jedenfalls gehört das Krank¬
heitsbild zur Gruppe der akut entzündlichen Dermatosen, vielleicht zu
einem Erythema papulo-vesiculosum und erinnert allenfalls an Dermatitis
herpetiformis Duhnng.
Sachs. Der Diagnose als parasitäres Ekzem kann ich nicht
beistimmen, weil das klinische Bild — abgesehen vom negativen Pilz¬
befund — doch nicht dem eines mykotischen entspricht.
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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Weiters möchte ich mir zn erwidern erlauben, daß ich diese Der-
matoee nicht als Dermatitis herpetiformis Duhring auffassen
würde, weil ich z. Z. den polymorphen Charakter im Krankheitsbilde
nicht deutlich ausgeprägt finde. Ich gebe ohneweiters zu, wie Prof. Riehl
bemerkt, daß dieser Fall in seinem klinischen Bilde verwischt ist.
Grfinfeld demonstriert einen 31jährigen Friseur, der
neben anderweitigen varikösen Erscheinungen am rechten
Unterschenkel (Venektasien, kapilläre Hämorrhagien, Pigmen-
tationen, nodöse Thrombophlebitis) in der Kniekehle einen
licheninfizierten Ekzemherd darbietet, der sich strichförmig
in der Breite von 2 cm und in der Länge von 12 cm in die
Wade fortsetzt Auch diese Veränderung ist als postvariköse,
durch Juckreiz und Kratzen verursachte, dem Laufe einer
Vene oder eines Nerven folgende Dermatose anzusprechen.
Oppenheim. Der demonstrierte Fall erinnert an einen von mir
vorgestellten und publizierten Fall von Lichen ruber planus, der in
Form eines 2 cm breiten Streifens längs der Vena saphena
interna von der Inguinalgrube bis zum unteren Drittel der Wade, die
variköse Yene vollständig bedeckend, verlief. Von mehreren Autoren wird
hiefür eine mechanische Erklärung in dem Sinne abgegeben, dafi durch
die Prominenz der varikösen Venen die Haut an den Kleidern, Strümpfen
etc. stärker gerieben und dadurch gereizt wird. Dies dürfte auch in dem
vorgestellten Falle zutreffen.
Rusch demonstriert einen 52jähr. Mann mit einem sehr
dicht angeordneten, rezenten makulo-papulösen Erst-Exanthem,
das seit 8 Tagen besteht und einer seit 4 Tagen bestehenden
rechtsseitigen, peripheren Fazialislähmung. Aller Wahrschein¬
lichkeit nach hat man es hier mit einem jener seltenen Fälle
von Nervenläsion im Fröhstadium der Syphilis zu
tun, die mit Rücksicht auf die Erfahrungen bei der Salvarsan-
therapie erhöhtes Interesse beanspruchen dürfen.
Kren macht auf die Häufigkeit der rheumatischen Fazialisparesen
der jetzigen Jahreszeit aufmerksam.
Oppenheim. Dieselben Ein wände wurden bei einem von mir
demonstrierten Falle von frischem luetischen Exanthem und
totaler halbseitiger Fazialislähmung erhoben. Ich stand auf dem
Standpunkte, dafi es sioh um eine wirkliche luetische Fazialisaffektion
handle, bedingt durch eine Neuritis des Fazialis oder durch Kompression
im engen Knochenkanale. Der Kranke erhielt eine Salvarsaninjektion,
woraufhin Exanthem und Fazialislähmung prompt schwanden. Er wurde
in diesem Zustande ein zweites Mal demonstriert. Der Ausfall der Therapie
erbrachte den strikten Beweis für die luetische Natur der Lähmung.
Lipsehfitz demonstriert aus der Abteilung Rusch ein
eztragenitales Ulcus molle am rechten Zeigefinger mit
konsekutiver schmerzhafter Anschwellung der kubitalen Drüse.
Ferner betont L. das seit August beobachtete, besonders ge¬
häufte Auftreten von venerischen Geschwüren und Bubonen,
das förmlich einen epidemischen Charakter aufweist. Die Merk¬
male der jetzt herrschenden Ulcus molle-Epidemie sind: lang¬
sames Abheilen der Ulzera nach mehrwöchenllicher Behandlung
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Verhandlungen
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und frühzeitiges Auftreten von Bubonen, die rasch vereitern
und fast stets nach der Inzision schankrös werden.
Scherber bemerkt, daß man das periodische Anschwellen und
Sinken der Häufigkeit der Infektionen mit Ulcus venereum an jedem
größeren Krankenmaterial beobachten kann, welche Erscheinung auch bei
der Balanitis erosiva und gangraenosa recht deutlich in die Erscheinung
tritt, was für die Infektiosität letzterer ASektion und für zeitweilige
Virulenzsteigerungen der Erreger dieser Infektionskrankheiten spricht.
Balb&n demonstriert aus dem Ambulatorium Oppen¬
heim:
1. Einen Pat. mit Lues psoriasiformis. Der Kranke
kam Mitte Juni d. J. mit Sklerose in Behandlung. Er erhielt
präventiv Hg salicyl.-Injektionen. Intra curam trat ein Exan¬
them auf, das trotz Fortsetzung der Behandlung immer stärker
wurde. Dasselbe bestand aus papulösen, braunroten, in Gruppen
stehenden Effloreszenzen, die von einer festhaftenden weißen
Schuppe bedeckt sind. An den Extremitäten sind vorwiegend
die Streckseiten befallen. Vor 3 Tagen erhielt Patient eine Sal-
varsaninjektion: seither rapider Rückgang des Ausschlages.
2. Einen Pat., der, seit vielen Jahren an Akne, insbes. des
Rückens leidend, seit 3 Jahren in einer Teerfabrik arbeitet.
An den den Teerdämpfen ausgesetzten Hautpartien trat eine
Verschlechterung der Akne ein; außerdem nahm das Gesicht
eine bräunliche, durch keinerlei Mittel zu entfernende Pig-
mentation an, die unter dem Namen Teerhaut beschrieben
wurde.
Kren. Die Erscheinungsformen am Rücken sind als Acne vul¬
garis aufzufassen. Die zahlreichen, hier vorhandenen Atherome gehören
auch znr Acne vulgaris.
Riehl. Der vorgestellte Fall ist als eine hochgradige Akne vul¬
garis zu bezeichnen. Symptome einer Teerakne fehlen. Daß in einer Teer¬
fabrik auch Aknekranke beschäftigt sein können, ist begreiflich und
bedingt diese Beschäftigung die schmierige Gesichtsfarbe des Kranken.
U11 mann. Ich habe den Fall nicht selbst vorgestellt, kenne also
nichts genaues über die hier einwirkenden Noxe. Doch Bicher liegt
hier eine solche spezifischer Art vor, wie sich schon aus der Hautfarbe
des Gesichtes, der Hände des Individuums und der gleichmäßig duuklen
Verfärbung der Komedonen-Pusteln, endlich aus der Lokalisation dieser
ergibt.
Auch nach Teer und dessen Derivaten gibt es viele Grade der
Entzündung und verschiedenartige Formen von Ausschlägen* bei denen
gewiß auch die Hautdisposition eine Rolle spielt. Chirurgen von Namen
wie Volk mann, Schuchhardt und andere haben ja schon vor mehr
als 30 Jahren auf diese Berufsdermatosen hingewiesen.
Die vielen Atherome scheinen mir keine Zufälligkeit zu bilden.
Seborrhoe und multiple Atherome wurden schon vor vielen Jahren
neben Komedonen und Pusteln bei Berufsdermatosen der Braunkohlen-,
Teer- und Paraffinarbeiter beschrieben.
Ich habe jedoch unter zahlreichen Fällen von Paraffinkrätze wohl
Komedonen, aber kaum jemals Atherome gesehen. Vielleicht, daß die
chemische Reizung der Asphaltindustrie eine andere ist als beim Roh¬
paraffin. In histologischer Beziehung ist mir bei den follikulären Ektasien
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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die stets vorhandene Epithelhyperplasie aufgefallen, wie
wenn der Reiz einer Noxe epithelisierend wirken würde,
im Sinne der jüngst auch von Schmincke und Wacker gegebenen
Tatsachen.
Nobl bemerkt, daß die Hautveränderungen im Bereiche des
Rückens wohl ausschließlich den Folgeveränderungen einer exzessiven Acne
vulgaris zuzurechnen sind. Die von Herrn Ullmann geltend gemachte
Eigenheit der Paraffinakne, zu einer Epithelisierung der vereiterten
Follikel zu führen, kann wohl kaum auf die narbenähulich deprimierten
aggregierten Herde dieses Falles bezogen werden. Hier handelt es Bich
um das zur Genüge geläufige Bild der Druckatrophio im Bereiche
von Talgdrüsenausführuugsgängen, die unter der Kompression eingedickter
Komedonenmassen nach vorangegangener mächtiger Extasie zum Schwunde
gelangen.
Oppenheim. Der von B alb an aus meinem Ambulatorium vor¬
gestellte Fall, den ich mir nochmals zu demonstrieren erlaube, zeigt im
Gesichte das typische Bild der Pech- oder Teerhaut, wie es vielfach
bei Arbeitern, die in Teer- oder Asphaltfabriken beschäftigt sind und den
Teerdämpfen ausgesetzt sind, beobachtet wurde. Am Rücken, an der
Brust, an den Oberarmen hat der Kranke eine intensive Komedonenakne,
die aber durch die Einwirkung des Teeres bedeutend verschlechtert
wurde, wie dies Patient, der sogar angibt, vor seiner Beschäftigung in
der Asphaltfabrik überhaupt keine Hautaffektion gehabt zu haben,$ selbst
zugibt. Wir kennen genau diese eigentümliche, von Narben, Komedonen
und Follikulitiden besetzte, bräunlichgelbe, pergamentartige Haut, wie sie
Patient am Gesichte und am Halse aufweist.
Oppenheim demonstriert einen 48jährigen Hilfsarbeiter
mit mnltipler periostaler und ostaler Gummen¬
bildung, die sich auch auf mehrere Lymphdrüsen
erstreckt. Multiple gummöse Lymphome gehören za den
großen Seltenheiten. In dem yorgestellten Falle zeigen sich
über dem Sternum vier verschieden große (walnuß- bis hühner¬
eigroße) Tumoren, die dem Knochen unverschieblich aufsitzen,
deren Grenzen nicht scharf fühlbar sind, von derber Konsistenz,
von denen einer fluktuiert und Rötung der bedeckenden Haut
zeigt. Das distale Ende der rechten Vorderarmknochen, so¬
wie Unterschenkelknocben sind sehr stark aufgetrieben, von
glatter, harter Oberfläche. Die rechte präaurikulare Drüse,
die beiden Kubitaldrüsen sind in bis walnußgroße, derbe
Tumoren umgewandelt. In inguine rechts findet sich ein über
faustgroßer, grobhöckeriger Tumor, der an seinem unteren
Pole ein kronengroßes, scharf- und steilrandiges Geschwür
trägt, das eine vertiefte, speckig belegte, glatte Basis zeigt,
Es ist hier, wie schon von anderen beobachtet wurde, zur Ent¬
wicklung von Hautgammen über gummösen Lymphomen
gekommen. Der Kranke akquirierte vor 23 Jahren Lues und
machte nur eine Schmierkur durch; seine Frau abortierte
mehreremale.
Grönfeid erinnert an einen ganz ähnlichen Fall der Abteilung
Nobl, den er ln dieser Gesellschaft zweimal demonstriert hatte. Bei
den Patienten bestand eine Mischinfektion mit Tuberkulose, ein Ver¬
areh. f. 8 ypb. Bd. CXII. 9
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daeht, der auch in dem heute vorgeitellten Falle einige Berechtigung
verdient.
Scherber demonstriert aus dem Ambulatorium im Wil-
belminenspital eine 41jährige Frau, die seit einem halben Jahr
in Beobachtung steht und bei der die jetzige Hauterkrankung
die rechte obere Extremität einnimmt. Man sieht die Haut
des Oberarms von der Mitte des Deltoideus insoferne ver¬
ändert, als dieselbe lividrot verfärbt erscheint, wobei an ein¬
zelnen Stellen eine mehr ziegelrote Verfärbung vorherrscht;
noch stärker ausgesprochen ist die lividrote Verfärbung im
Bereiche des Unterarms und besonders der Hand, wobei jedoch
auch hier an einzelnen Stellen eine hellere, entzündliche
Färbung zu konstatieren ist. Die so verfärbte Haut erscheint
in ihrer ganzen Ausdehnung leicht verdünnt, ohne daß es
schon zu auffälliger Atrophie, wie Fältelung des Epithels
gekommen ist. Auffällig ist nun weiters bei dem Falle, daß
im ganzen Bereiche der so verfärbten Extremität linsen-
bis bobnengroße, ovale oder rundliche, weißgelbliche, beim
Befühlen deutlich derbe, sklerodermatische Herde sichtbar
sind, die nach dem zarten, doch deutlich sichtbaren
peripheren Gefäßsaum am besten als Morpheaberde zu bezeich¬
nen sind, von denen einzelne als Zeichen der Atrophie schon
eine Fältelung des Epithels erkennen lassen, während am
Handrücken durch Zusammentreten der Herde ein gestricktes
Netzwerk entsteht. Unterhalb des Ellbogengelenkes kann man
über der Ulna, aber nicht mit dem Perioste zusammenhängend,
sondern der tieferen Kutis und Subkutis angehörend, ein
derbes knotenförmiges Infiltrat konstatieren, wie solche von
den Autoren bei Hautatrophie schon beschrieben wurden. Kälte
und Wärme wie deren Nachempfindung sind auf der kranken
Seite schwächer, während Tast- und Schmerzempfindung auf
der erkrankten Seite viel stärker empfunden werden wie auf
der gesunden. Im übrigen ist im Nervenbefund nichts Ab¬
normes zu konstatieren. Besonders hervorzuheben ist aber bei
diesem Falle von Dermatitis atrophicans maculosa,
daß die Erkrankung mit nervösen Symptomen, mit heftigen
von der Schultergegend über die ganze obere Extremität aus-
strahlenden Schmerzen begonnen bat, daß eben wegen dieser
Symptome die Kranke den Arzt aufgesucht hat und daß der
Beginn der Erkrankung mit diesen neuritisähnlichen Beschwer¬
den den Gedanken nahelegt, daß der ganze atrophisierende
Prozeß vielleicht nervösen Ursprungs ist.
Riehl. Der vorgestellte Fall ist als solcher von Interesse,
weil er wieder eine jener Formen zeigt, welche als Übergangsbilder
zwischen Sklerodermie nnd Atrophia cntis idiopatbica aufgefaßt werden
können. Die Fraee ist schon wiederholt hier besprochen worden and
harrt noch ihrer Entscheidung. Von besonderem Interesse ist die dezi-
Gck .gle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
131
dierte anamnestische Angabe, daß dem Auftreten der Lokalerscheinungen
heftige neuralgische Schmerzen vorausgegangen sind. Ich glaube, daß
diesem Momente — begrenzte Lokalisation und subjektive Erscheinungen
seitens des Nervensystem — in Zukunft die Aufmerksamkeit in erhöhtem
Maße zu gewendet werden muß.
Scherber erinnert an den von ihm vor mehreren Jahren hier
vorgestellten ersten Fall dieser Art, wo neben ausgesprochener diffuser
Atrophie am Unterschenkel solche sklerodermatiscne Herde in größter
Ausdehnung zu konstatieren waren, bei welchem Falle neben nervösen
Beschwerden auch ein Trauma, nämlich besondere berufliohe Anstrengung
des erkrankten Fußes (der Patient war Motorfährer und trat mit dem
erkrankten Fuße die Glocke) in Betracht kamen.
Sebramek demonstriert aus der Klinik Riehl einen
12jährigen Knaben ans Galizien, der an einem ausgedehn¬
ten Favus des Kopfes leidet. Derselbe ist durch große,
schwefelgelbe Skutula, narbige Atrophie charakterisiert Im
Gesichte, namentlich an der Wangengegend, am Nacken, aber
auch am Stamm finden sich zahlreiche, disseminiert, aber
gedrängt stehende, kreisrunde bis linsengroße Flecke und
Fleckchen. Dieselben sind hellrot gefärbt und zeigen an ihrer
Oberfläche vielfach feinlamellöse Abschuppung. An andern ist
aber ein typisches Skutulum wohl zu erkennen. Es handelt
sich demnach um den seltenen Fall eines generalisierten
Körperfavus. Die kulturelle Untersuchung ergab als Ursache
das Achorion Schönleinii. In der Literatur findet sich
für den Körperfavus sonst als häufigster Erreger das Achorion
Quinkeanum — ein Favus, der von den Mäusen herstammt. In
neuester Zeit hat Bloch eine neue Favusart, das Achorion
violaceum, beschrieben, das gleichfalls Herde auf der Haut er¬
zeugen kann. Dieselbe stammt gleichfalls von Mäusen her. Her¬
vorzuheben ist es noch, daß der Kranke imbezill ist. Die Be¬
obachtungen über disseminierten Favus, die bisher vorliegen,
beweisen, daß schwachsinnige oder körperlich heruntergekommene
Menschen fast ausschließlich diese Form der Erkrankung zeigen.
2. Einen 5 ljährigen Patienten, der an der Stirne im Be¬
reiche derStirnhaargrenze zahlreiche dichtnebeneinanderstehende
linsengroße Effloreszenzen aufweist. Dieselben zeigen im
Zentrum eine festhaftende, gelblich- oder auch bräunlich¬
verfärbte, festhaftende Krusteneinlagerung. Um dieselbe
findet sich ein schmaler roter Entzündungshals. Andere zeigen
an Stelle der Kruste eine seichte, gedellte, rundliche Narbe.
In gleicher Weise befallen sind die seitlichen Wangemjartien,
die Nasengegend und die Region des Schnurrbartes. Es han¬
delt sich demnach um eine Acne varioliformis mit ausgedehnter
Lokalisation.
Kren demonstriert aus der Klinik Riehl einen 40jähr.
Patienten mit einer Affektion, die vor 2 Jahren an den Lippen
begonnen hatte. Der Pat. steht seit 23. Aug. a. c. in Behand-
9*
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lung der Klinik. Damals bestand eine diffuse Schwellung beider
Lippen infolge eines derben Infiltrates, das auch auf die beiden
Wangen Übergriffen batte und sich ziemlich scharf gegen die
normale Haut abgrenzte. Es war ein tiefgreifendes, die ganze
Kutis und Subkutis durchsetzendes lupusähnliches Infiltrat, das
aber durch ganz oberflächlich liegende, kleingummöse, ca.
erbsengroße, fluktuierende Knötchen kompliziert schien. Diese
kleinen Gummen waren hellrot und traten besonders in der
nächsten Umgebung des Infiltratberdes ähnlich einer Lymphan-
gitis tuberculosa auf; sie brachen auch zentral durch, ent¬
leerten einen dünnflüssigen Eiter, fielen wieder zusammen und
heilten unter gestrickter Narbe aus. Solche Gummiknoten er¬
streckten sich während des Spitalsaufenthaltes bis in die
innere Augenwinkel- und Glabellagegend nach aufwärts; wo
sie schwanden, trat eine narbige Induration an ihre Stelle, so
daß jetzt die ganze periorale Gegend derb fibrös sich antastet
(die Schnurrbarthaare sind sehr spärlich geworden) und nur an
den Randpartien dieser Infiltration noch wenige kleingummöse,
z. T. fluktuierende Infiltrate sich vorfinden. Die regionären
Drüsen sind leicht geschwollen.
Der weiche Gaumen zeigt in lebhafter Rötung kleinbohnen¬
große, disseminierte, deutlich nierenförmige, scbarfrandige Ge¬
schwüre ohne Knötchenwall.
Zur Diagnoseestellung müßte trotz absolut negativer Anam¬
nese die seltene Form eines kleingummösen Syphilids vor allem
berücksichtigt werden. Weiters war aber noch an Sporotrichose,
Blastomykose, Lupus vulgaris zu denken. Die Impfungen auf
Maltoseagar blieben 6tets erfolglos. Spirochaeten wurden nie¬
mals gefunden. Die Wassermann -Reaktion war allerdings
komplett positiv. Exzisionen zeigten chronische Infiltrationsnester
mehr weniger Bcharfer Abgrenzung mit enormer Ansammlung
von Riesenzellen. Die Blutgefäße zeigen keine Veränderungen.
Die Diagnose war somit mit Sicherheit nicht zu stellen,
obwohl nach dem klinischen Bilde, der W. S. R. die Diagnose
der Lues an Wahrscheinlichkeit obenan steht. Wir behan¬
delten den Pat. mit Salvarsan und kombiniert mit Hg-Inunk-
tionen und Dec. Zittmanni. Das Krankheitsbild ging anfangs
prompt zurück, jetzt bleibt es jedoch stationär und besonders
die Schleimhaut zeigt keine Tendenz zur Heilung.
U11 m a n n. Im Jahre 1891 habe ich auch einen Fall von Tumoren
in der Nase und Knotenbildun? an den Händen zweifellos luetischen Ur¬
sprungs (Ausschluß von Tuberkulose durch Klinik und histolog. Befund)
vorgestellt, der sich histologisch durch das Vorkommen zahlreicher Riesen¬
zellen auszeichnete. Damals bildete das Vorkommen von Riesensellen in
luetischen Infiltraten noch einen seltenen Befund. Die Therapie bestätigte
die Diagnose.
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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Soherber hält den vorgestellten Fall für gummöse Syphilis
uDd bemerkt, daß die angewandte Kur eben noch nicht genügend ist
nnd die spezifische Behandlung fortgesetzt werden soll. 8 . möchte bei
dieser Gelegenheit an einen im klinisohen Bild wie noch Anamnese nnd
Blutuntersuchung sicheren Fall von Syphilis erinnern, der dieselben
Schleimbautveränderungen darbot, wie der vorgestellte Fall und der sich
gegen Hg-Therapie auch recht refraktär verhielt, Bei diesem Falle
brachte eine Tuberkulininjektion Heilung.
Sitzung am 22. November 1911.
Vorsitz: Rusch. Schriftführer: Mucha jun.
1. Nobl demonstriert die atypische Erscheinungs¬
weise eines luetischen Exanthems, dessen modifiziertes Aus¬
sehen mit vorangegangenen Injektionen von Diphtherie¬
serum in Zusammenhang zu bringen wäre. Die 35jährige
Kranke erhielt nach vorangegangener Drüsenschwellung am
Halse und einer als Diphtherie angesprochenen Läsion des
weichen Gaumene, am 26. Sept. d. J. am r. Oberschenkel,
nach 4 Tagen an der L Seite eine zweite Seruminjektion. Das
heute sichtbare Exanthem soll im Anschluß unter Fieber¬
erscheinungen eingesetzt haben. Die Stirne und Wangen übersät
ein großfleckiges Erythem, dessen Elemente keine Infiltration
aufweisen. An den Streckflächen der Arme und Beine, sowie an der
vorderen Rumpfbälfte ist ein aus kronenstückgroßen, lividroten
Flecken zusammengesetztes Exanthem auffällig. An der Streck¬
seite der Vorderarme hat die Konfluenz ähnlicher Veränderungen
zu einer gleichmäßigen düsterroten Verfärbung der Decke
geführt. Die Gaumenbögen diffus infiltriert, stellenweise von
elevierten spirochaetenreichen Papeln besetzt. Es unter¬
liegt wohl keinem Zweifel, daß die spezifische Initialerkrankung
der Tonsillen und Gaumenbögen als Diphtherie angesprochen
wurde und daß die Injektionen die Verschiebung im Aussehen
und der Anordnung des spezifischen Exanthems provoziert haben.
Ob ein Serumexanthem für den Standort der Eruption und
ihren erythematösen Charakter bestimmend war, oder aber die
Serumwirkung an sich den Syphilisausbruch umstimmte, ist nicht
zu entscheiden.
2. In einem weiteren, eine 46jährige im Klimakterium
stehende Frau betreffenden Fall, sieht man die typischen Teil¬
erscheinungen der Dermatitis herpetiformis Duhring.
Mit ausgebreiteten Erythemschüben alternieren zirzinäre
Gruppen und annuläre Bestände hirse- bis hanfkorngroßer
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Bläschen, die in rasch aufeinander folgenden Herden auf ery-
thematösem Grunde aufschießen. Diese Attacke ähnelt in
beschränkteren Grenzen dem Erstausbruch, der im Frühsommer
nach 5monatlicher Menopause in stürmischer Weine in Er¬
scheinung trat und mit dicht gestellten Plaques an der ganzen
Körperoberfläche, Gesicht, Lippen, Handteller und Fußsohlen
inbegriffen, einherging. In der Annahme einer toxischen Aus¬
fallserscheinung ovarialen Ursprungs wurde eine Ovaraden-
behandlung (Tabletten Kn oll) eingeleitet. Nach 2 Monaten
neuerliches Auftreten der Menses und Abtrocknung des Exan¬
thems. Obwohl nun seither keine Störungen bestehen, trat vor
6 Wochen ein zweiter Blasenschub auf, dessen bis nußgroße
Effloreszenzen dem Krankheitsbilde das Aussehen eines
Pemphigus verliehen. Dauer des Schubes 5 Wochen. Die
neuerlichen pruriginösen Erscheinungen setzten vor wenigen
Tagen ein und haben wieder den Charakter der herpetiformen
Dermatitis. N. fragt, ob Lipschütz, der den Blaseninhalt
auch dieser Kranken am Ende des zweiten Ausbruches zu
untersuchen Gelegenheit fand, seine Befunde für die Differen¬
zierung des Pemphigus gegenüber der Dermatitis herpetiformis
heranziehen kann.
Lipschütz. hatte durch das liebenswürdige Entgegenkommen
des Herrn Dozenten No bl Gelegenheit, einige Blasen des vorgestellten
Falles zu untersuchen und konnte dabei denselben mikroskopischen
Befund wie bei gewöhnlichen Pemphigusfallen erheben.
Sprinzels demonstriert aus der Abt. N o b 1:
1. Einen Pat., der an der Glans und innerem Präputialblatt
sechs typische, gleich entwickelte Sklerosen zeigt, als Ausdruck
einer Simultaninfektion.
2. Einen Mann, der an beiden Handrücken eine von zahl¬
reichen feinen Gefäßstämmchen durchzogene Haut zeigt, was auf
eine vor 3 Jahren stattgehabte Behandlung mit Röntgenstrahlen
zurückzuführen ist. Die Warzen, derentwegen die Bestrahlung
erfolgte, reagierten nicht und die Narben, die zu sehen sind,
stammen von der Verätzung mit HNO s , vom Pat. selbst durch¬
geführt.
No bl. Die meisten der zur Beobachtung gelangenden Röntgen-
sch&den der demonstrierten Art stammen aus jener Zeit der hastigen
Polypragmasie, in der das in seinen Wirkungsäußerungen kaum er¬
schlossene Verfahren in einem unberechtigt erweiterten therapeutischen
Indikationskreis verwertet wurde. Das charakteristische Bild der hoch¬
gradig entstellenden Röntgenatrophie mit der dazu gehörigen Pigment¬
stauung und mächtigen Gefäßektasie ist ein um so bedauerlicher Effekt,
wenn man bedenkt, daß meist kosmetische Gründe den Anlaß znr
Bestrahlung gaben. Dazu kommt aber noch die bedeutend tiefere
Schädigung im Sinne der atypischen Epithelprolife¬
ration und Neubildung. Alle diese Verhältnisse hat Riehl
bereits zu einer Zeit warnend betont, in der das kurative Vermögen der
X-Strahlen allzu optimistisch taxiert und die gegenteiligen Anschauungen
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Original fru-m
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
185
aofs heftigste angegriffen wurden. Die Folge hat gelehrt, daß die
Röntgenkarzinome keineswegs zn den Seltenheiten zählen und die
Zahl einschlägiger Beobachtungen in stetem Anwachsen hegriffen ist.
Die hier vorgewiesene Moulage zeigt ein Epitheliom am Kinn einer
40jähr. Patientin, die vor 9 Jahren einer aepilatorischen Bestrahlung
unterzogen wurde und erst 2 Jahre später die hier sichtbare, von den
Wangen bis an die obere Brusthälfte reichende atrophisierende Dermatitis
bekam. Das Epitheliom war erst viel später in der atrophischen Kinn¬
gegend, als an einen ganz ungewöhnlichen Standort, hinzugekommen.
In einem zweiten, eine 40jähr- Krau betreffenden Fall hat die kosmetische
Epilation eine tiefreichende Atrophie des gleichen Hautgebietes bei
g leichzeitiger Bleichung des Lippenrotes nach sich gezogen. Seit 5
[ouaten ist am Saum der Oberlippe ein hellerstuckgroßes, nässendes,
derbes Infiltrat zu verfolgen, das alle Charaktere des Basalzellenkrebses
aufweist und vor wenigen Tagen operativ entfernt wurde. Norman
Walker berichtet in der Festschrift Unna über 20 Röntgenkarzinome
eigener Beobachtung (10 F. von einem Chirurgen zugewiesen), die aller¬
dings nur zum Teil der Bestrahlung allein zur Last gelegt werden können,
da es sich in manchen der Fälle um narbige Residualformen des Lupus
handelte, die an und für sich malignen Neubildungen einen günstigen
Boden abgeben.
Oppenheim- 1. Gin Fall von ausgebreitetem maku¬
lösen ersten syphilitischen Exanthem mit gleich¬
zeitig vorhandener Psoriasis vulgaris guttata
and nnmm ularis behandelt mit Salvarsan. Vor 5
Tagen bekam Patient 0*2 Salvarsan intramuskulär. Am nächsten
Tag deutliche Jarisch-Herxheimersehe Reaktion, die
auch die PsoriasisefSoreszenzen betraf, die röter, erhabener
und schuppender wurden. Jetzt Abheilung sowohl der luetischen
als auch der psoriatischen Affektion. Es besteht also kein
Zweifel über die Angaben in der Literatur, daß Psoriasis vul¬
garis durch Salvarsan beeinflußt werden kann.
2. Der vorgestellte Patient akquirierte im November 1910
einen Primäraffekt und wnrde mit 20 Hg sal.-Injektionen
präventiv behandelt. Wegen Papulae mucosae oris erhielt er
in meinem Ambulatorinm 0*6 Salvarsan intramuskulär, neutrale
Suspension, am 24. August. Die Papeln schwanden. Am 26.
Oktober, also zwei Monate später, begannen beim Patienten
heftige Schwindelanfalle, die drei Tage anbielten und dann
aufhörten. Am 13. November suchte Patient wieder meine
Ambulanz auf mit der Klage, daß er im Stehen und beim
Gehen heftigen horizontalen Drehschwindel habe, der beim Liegen
verschwinde. Sie bemerken jetzt an dem Patienten, dessen
Zustand sich seit der Aufnahme auf die Klinik Prof. Finger
gebessert hat, ein eigentümliches Zittern und ein horizontales
kurzes Schütteln des Kopfes, das beim Gehen stärker wird.
Dabei besteht heftiges Schwindelgefühl. Früher hatte Patient
auch horizontalen Nystagmus. Die genaue Untersuchung der
Augen, Ohren and des Nervensystems hat negativen Befund
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ergeben. Es wäre za erwägen, ob dieser eigentümliche Zu¬
stand nicht mit dem Salvarsan in Verbindung zu bringen wäre.
Lipschütz demonstriert aus der Abteilung Busch:
1. Einen 20jährigen Mann, der im Bereiche der behaarten
Kopfhaut, ferner am Hals und Nacken, am Stamm und auf den
Extremitäten mehrere Hundert zerstreut angeordnete, ver¬
schieden große Tumoren aufweist, die in der Haut sitzen und
mit ihr verschieblich sind. Die Konsistenz ist weich, elastisch,
auf seitlichen Druck oder nach Anschneiden der Tumoren ent¬
leeren sich wurmartig aussehende, grauweiße, schmierige,
fettige Massen. Es handelt sich also um Atherome, die in
selten großer Zahl fast auf der ganzen Hautdecke generalisiert
sind. Bemerkenswert ist ferner das Vorhandensein der Atherome
seit frühester Jugend und ihr familiäres Auftreten (beim Vater
und bei einer Tante des Patienten). Für die Genese der
Atherome läßt sich der vorgestellte Fall, bloß auf Grund der
klinischen Merkmale, nicht verwerten. Das Vorhandensein
zahlreicher Komedonen könnte für die Chiarische Ansicht
angeführt werden (Retentionszysten), während das familiäre
Auftreten und ihre Ausbildung in frühester Jugend, sowie ihre
Generalisierung vielleicht der Auffassung der Atherome als
Epidermoide das Wort reden würden.
2. Einen typisch ausgebildeten Lichen syphiliticus
bei einem 3jährigen Mädchen.
Müller stellt aus Fingers Klinik vor:
1. Frau mit Psorospermosis Darier: Zahlreiche
stecknadelkopfgroße, seborrhoische, ziemlich derbe, isolierte
Knötchen in der Sternalgegend, spärlicher an Brust, Bauch
und Rücken, sowie in den Gelenksbeugen der Extremitäten und
im Gesicht, in der Gegend unter dem Ohr. Kopfhaut frei.
Die Nägel zeigen weiße Längsstreifen und unregelmäßig zer¬
rissene Kanten.
Typischer histologischer Befund: Lymphozytäre Infiltra¬
tion um die Gefäße, Verbreiterung und Vertiefung der Papillen.
Als auffallendstes Symptom Hyperkeratose bei eigentümlicher
Zelldegeneration des Epithels. Die Hornmassen senken sich
stellenweise tief ins Epithel ein und enthalten zahlreiche teils
kernhaltige, teils kernlose, homogen gefärbte Zellen. Der der
Spitze dieser Einsenkung entsprechende Epithelanteil zeigt
weitgehendste Degenerationserscheinungen mit Bildung typischer
Psorospermien.
No bl. Ich glaube mich zu erinnern, daß die Kranke etwa vor
einem Jahre an der dermatologischen Abteilung der Poliklinik sich
präsentierte. Damals war der Ausbruch in viel mäßigeren Grenzen
gehalten, spärliche Knötchenreihen am Nacken, den Achselfalten und in
Taillenhöhe, keine Efßoreszenzen im Bereiche des Gesichtes. Abgesehen
von den spontanen Schwankungen der Verhornungsanomalien, scheint hier
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
137
sicherlich auch für die rege Proliferation nnd die massige Entwicklung
der Erscheinungen die Gravidität mitbestimmend zu sein.
2. Mann mit Bromoderma:
Teils aknefönnige Effloreszeuzen, teils tumorartige, mit
Krusten bedeckte, durch Konfluenz entstandene Gebilde. Nach
Abhebung der Krusten zeigen diese Tumoren matsche, waben¬
ähnliche Oberflächen. Über einen Plaque ist das Epithel blasen-
formig abgehoben. Der Pat., der an Epilepsie leidet, nimmt
seit Jahren reichlich bromhältige Präparate.
Königstein demonstriert einen Fall von Morbus Reck¬
linghausen.
Ernest Spitzer hält den angekündigten Vortrag über
abortive Behandlung der Gonorrhoe. Ausgehend
von der bisherigen langen Krankheitsdauer der Gonorrhoe, die
er bei typischem, günstigem und unkompliziertem Verlaufe
durchschnittlich mit 2*/ a Monaten berechnet, macht er für die
zeitlichen Schwankungen im Heilungsverlaufe die verschiedene
Virulenz der Gonokokken, die Empfänglichkeit des Patienten,
die pathologischen Verhältnisse der Urethralschleimhaut, das
individuelle Verhalten des Patienten und den Umstand, ob
Erstlingsgonorrhoe oder wiederholte Erkrankung vorliegt, ver¬
antwortlich. Unter Anerkennung der schmerzstillenden und
sekretionsbescbränkenden Wirkung der Balsamica hält er den
Gebrauch derselben in zweifacher Weise für schädlich. Erstens
beobachten wir im Anschlüsse an die Santal-Therapie häufig
Nierenkoliken, die veranlassend für spätere Nierenerkrankungen
sein können und zweitens läßt die leider noch heute ver¬
breitete Ansicht, durch interne Medikamente den Tripper heilen
zu können, oder die Methode, schematisch beim Beginne einer
jeden Gonorrhoe nur Balsamika zu verordnen, gerade die kost¬
barste Zeit in der ganzen Tripperbehandlung, die ersten Tage,
nutzlos verstreichen, um dann erst, wenn die Infektion über
die ganze vordere Harnröhre ausgebreitet ist, mit der Lokal¬
behandlung einzusetzen. Er verweist ferner auf die häufige und
hartnäckige Miterkrankung des Rektums bei der Frau und setzt
sich auch für die lokale Frühbehandlung der weiblichen Gonor¬
rhoe ein.
Nach Besprechung der Präve nti vbehandlung wendet
ersieh der Abortivbehandlung in ihren verschiedenen
Formen zu und fügt den fast übereinstimmend günstigen Er¬
fahrungen darüber die seinigen hinzu. Nicht die Wahl eines
speziellen Antiseptikums, nicht die Art der Applikation, sondern
der frühzeitige Beginn der Behandlung beinhalte den Erfolg,
wobei nach 12—24 Stunden die Gonokokken geschwunden sein
und die Gonorrhoe nach 1—2 Wochen völlig ausgeheilt sein
kann. Vortragender verwirft den Gebrauch besonders hoch
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konzentrierter Lösungen, die endoskopische Behandlung und
die Spülung der Blase zu abortiven Zwecken. Er verwendet
mit gutem Erfolge Protargol 5°/ 0 , Ichthargan 7a % und Argent.
nitr. l / 4 — 7 *%* letzteres unter Beifügung von Alypinum nitri-
cum, wiederholt diese Einspritzungen 6—12—24 Stunden je
nach Reizung und Schmerzhaftigkeit, nach steter vorheriger
mikroskopischer Sekretuntersuchung bis zum 5. Tage in ab¬
geschwächter Form und setzt dann eine Pause. In wenigen
Tagen klingt dann der Reizungskatarrh ab. Bei Mißlingen der
Abortivbehandlung wird die gewöhnliche Therapie fortgesetzt,
ohne daß Patient eine Störung oder Verlängerung in seinem
Heilungsverlaufe erleidet.
Frühäuf. Im ersten Stadium der Gonorrhoe, wo bloß ein leich¬
tes Brennen in der Harnröhre zu verspüren ist, nur mäßiges, mehr
schleimiges Sekret aus der Urethra ausdrückbar ist, welches entweder
noch gar keine Gonokokken, oder doch nur in geringer Menge enthält,
da dürfte wohl die vom Vortragenden angegebene Frühbehandlung
durchführbar sein. In diesem Zustande kommen aber die wenigsten
Patienten, meist zeigen sie sich erst dem Arzte, wenn bereits heftigere
Entzündungserscheinungen der Urethralschleimhaut zu konstatieren sind,
reichlicher, rahmiger, manchmal blutig tingierter Eiter dem geröteten
Orifizium entquillt, und heftige Schmerzen beim Urinieren angegeben
werden. Hier 6% und viel höher prozentige Instillationen mit irgend
welchen Silberpräparaten in die Urethra zu machen, wäre dringendst
abzuraten. Wesentliche Steigerung der Schmerzen, anhaltende Blutungen,
quälende Erektionen nnd Komplikationen mit lange verzögerter Heilung
dürfte in der weitaus größten Zahl der Fälle das Resultat sein. Bereits
vor zwanzig Jahren konnte Redner unter Pick in Prag Versuche einer
energischen Frühbehandlung der Gonorrhoe mit hochprozentigen Lösungen
machen. Die Ergebnisse waren die oben angeführten. Wegen Steigerung
der subjektiven Symptome, Komplikationen und wesentlich protestierter
Heilungsdauer mußte davon abgesehen werden.
Grosz steht diesbezüglich auf demselben Standpunkte wie Vor¬
redner. Im sog. Stadium mucosum ist die Abortivbehandlung manchmal von
gutem Erfolge, nur sehr ängstliche, sich sorgfältig beobachtende Patienten
kommen in diesem Stadium zum Arzte. Bestehen heftige Entzündunge¬
erscheinungen, so verbietet sich die Anwendung stärker reizender, die
Entzündung steigernder Einspritzungen wohl von selbst. G. macht in
diesem Stadium von den balsamischen Mitteln ausgiebigen Gebrauch,
verweist besonders auf das Arrheol, das sehr gut vertragen wird. Die
wertvolle Sch indlersehe Atropinbehandlung hat der Vortragende stief¬
mütterlich abgetan. Grosz gibt statt der Hohlsuppositorien Atropin in
Pillen (0‘01 auf 20 Pillen, 2 Pillen täglich).
Was die Behandlung mit Pyozyanase belangt, verweist Grosz auf
seine mit Kraus angestellten Untersuchungen (1898), welche eine Beein¬
flussung der Gonokokkenkultur durch Pyozyaneus (Toxin und abgetötete
Kulturen) erwiesen; die gonorrhoische Erkrankung beim Menschen ließ
sich durch Pyozyaneuskulturen in keiner Weise beeinflussen.
Grünfeld wendet sich gegen den Vergleich zwischen der Früh¬
behandlung der Gonorrhoe und der Abortivbehandlung der Syphilis, den
er wegen der gänzlich verschiedenen Indikationsstellung usw. nicht für
zulässig hält.
Scherber wendet sich ebenfalls gegen den Versuch, Vergleiche
zwischen der Frühbehandlung der Syphilis und der Gonorrhoe anstellen
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Original from
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
139
au wollen und betont, daß das, was der Vortragende als neu empfiehlt,
allen geläufig sei, indem wir schon seit Jahren fast alle Fälle akuter
Gonorrhoe einer möglichst gründlichen und möglichst frühzeitigen
Lokaltherapie unterziehen, dabei aber nach den gewonnenen Erfahrungen
die milderen Methoden wie Argonin oder Protargol in 1—Sprozentiger
Lösung, vorsichtige Waschungen der Anterior mit Kalium hypermanganikum-
lötungen den Vorzug gegenüber den vom Vortragenden erwähnten
konzentrierteren Lösungen geben müssen. In recht kurzer Zeit zumeist
verschwindet nach der von uns gepflegten Methode Sekret und Gono¬
kokken, der Urin klärt sich, aber da ist der Prozeß nur in ganz wenigen
Fällen ausgeheilt, es kommt die Rezidive und die Behandlung muß fort¬
gesetzt werden.
Lipschütz. Angeregt durch die Versuche von Kraus und
Grosz, sowie durch einen Vortrag Escherichs über die Beeinflussung
von Meningokokken durch Pyozyanase, habe ich vor mehr als 3 Jahren
mit dieser Substanz therapeutische Versuche bei Gonorrhoe vorgenommen,
batte aber nur negative Ergebnisse zu verzeichnen. Auch mit stark ver¬
dünnten Antiforminlösungen gelang es mir nicht, zu befriedigenden
Resultaten in der Gonorrhoebehandlung zu gelangen.
Mucha fragt an, auf welche Untersuchungen der Vortragende
•eine Behauptung stütze, daß 100% &n Genitalgonorrhoe leidender Frauen
auch an Rektalgonorrhoe erkrankt sind.
Spitzer: Zu den vorgebrachten Einwürfen möchte ich kurz
ftusammenfassend nur erwähnen, daß ich mich mit den meisten An¬
sichten meiner Vorredner nicht im Gegensätze fühle. Ich war mir
bewußt, Ihnen keine neue Methode der Gonorrhoebehandlung zu
empfehlen, hatte aber die Absicht, Ihre Aufmerksamkeit auf die Früh¬
behandlung zu lenken. Ermutigt durch die recht befriedigenden Resul¬
tate, die ich gleich den vielen zitierten Autoren mit der Abortivbehand¬
lung erreichte, war es mein Bestreben, auch Ihnen zu empfehlen, die
Gonorrhoe so früh wie nur möglich in Behandlung zu nehmen. Ich habe
ausdrücklich erwähnt, daß die bisherige Behandlung der Gonorrhoe lange
Zeit erfordert, wenn nämlich der Pat. erst zu spät, d. i. im stark ent¬
zündlichen Stadium in unsere Behandlung tritt.
Für das Redaktionskomitee:
Privatdozent Dr. Groß
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Verhandlungen der Royal Society of Medicine.
Dermatologische Abteilung.
Sitzung Tom 19. Oktober 1911.
Adamson, H. G. demonstriert einen Fall von Onychia
sicca syphilitica verbunden mit totaler Alopezie
(Alopecia areata-Typus,'. Die Haarerkrankung hatte vor
15 Jahren mit einzelnen kahlen Herden begonnen; seit 13 Jahren
besteht völlige Kahlheit; die Nägel sind seit 6 Monaten erkrankt;
sie sind jetzt verdickt, opak, rauh, gefurcht, durch dicke
Wucherungen von ihrer Unterfläche abgehoben; Finger- und
Fußnägel sind in toto in gleicher Weise befallen. Die Patientin
hat im Alter von 20 Jahren alle Zähne verloren. Es besteht
eine leichte, aber ausgebreitete chronische oberflächliche Glossi-
tis. Wassermannreaktion positiv. Die 47jährige Patientin ist
seit 16 Jahren verheiratet. Zwei Jahre nach der Hochzeit ein
Mißfall, dann ein gesundes Kind, dann, zwei Jahre nach der
Hochzeit, ein zweiter Mißfall, dann Geburt eines hydrozepha-
liscben Idioten. Eine ältere Schwester der Patientin war mit
20 Jahren völlig kahl.
Bunch, J. L. Fall von Granuloma annulare. Die
noduläre Affektion sitzt am rechten Fußrücken eines 2 l / a jähr.
Kindes. Die Affektion stellt einen erhabenen Ring von fester
Konsistenz dar mit glatter, blasser Oberfläche. In der Umge¬
bung eine unregelmäßige, erbsengroße Masse von gleicher Be¬
schaffenheit, die langsam wächst. Keine subjektiven Symptome.
Der Autor zieht die Benennung Granuloma annulare der von
Celluloma a. vor.
Fox, Wilfrid. Fall von zwei primären Neubil¬
dungen im Gesicht, deren eine pigmentiert, die
andere unpigmentiert ist. Die jetzt 72jähr. Frau hatte
unter dem linken Auge einen weißen Naevus, der, so lange sie
lebte, bestand. Seit 15 Jahren entwickelte sich aus diesem ein
Ulkus, welches jetzt Shillinggröße hat, erhabene Ränder auf-
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Verhandlungen der Royal Society of Medicine.
141
weist and einem typischen Epitheliom gleicht. Seit 13 Jahren
entwickelt sich auf der rechten Wange ein dunkler, pigmen¬
tierter Herd, der nach und nach wächst Histologisch ergaben
beide Herde die Diagnose Epitheliom. Auch der pigmentierte
Tumor war ein Karzinom, nicht ein melanotisches Sarkom.
Diskussion: Malcolm Morris bemerkt, daß er die Umwand¬
lung eines Karzinoms vom Seemannstypus in den gewöhnlichen Typus
beobachtet bat. Mac Leod betont, daß der Fall zur Gruppe der Naevo-
Karzinome gehöre. Pernet sab in einem Falle ein Karzinom sich aus
einem Pigmentnaevus der großen Zehe entwickeln. Der vorgestellte Fall
ist nach ihm nicht zusammenzuwerfen mit der Seemannshaut. Letztere
erinnert an die Röntgenkarzinome. W. Fox weist darauf hin, daß bei
seinem Falle das pigmentierte Karzinom sich gerade nicht aus dem
Pigmentnaevns entwickelte, sondern aus dem letzteren das unpigmentierte
Karzinom hervorging.
Fox, Wilfried. Dariersche Krankheit. Die 30jähr.
Frau ist seit dem 14. Lebensjahre erkrankt. Die Affektion
begann auf der Stirn, um dann auf die Brust und die beiden
Achselhöhlen, schließlich auf die Vorderseite des Abdomens
und die beiden Beine überzugehen. Die Krankheit ist, seitdem
die Patientin vor 3 Jahren heiratete, erheblich fortgeschritten.
Mikroskopisch fanden sich die charakteristischen Hornpfröpfe
and Dariers Pseudosporospermien. Besserung unter Jod-
vasogen. Allgemeinbefinden gut. Keine subjektiven Symptome.
Diskussion: Mac Leod hält die Affektion für einen infektiösen
Prozeß auf einer seborrhoischen Basis. Die Verhornungsanomalien erinnern
an die beim Molluscum contagiosum.
Little, Graham. Keratodermia blennorrhagica.
Der 30jähr. Patient hatte vor 2 Jahren eine Gonorrhoe, bei der
sich warzige Herde an den Ellbogen zeigten. Die jetzige
Gonorrhoe besteht seit einigen Wochen. Seit 6 Wochen ist er
im Krankenhaus wegen Arthritis gonorrhoica duplex. Gono¬
kokken sind nicht mehr zu finden. An beiden Fußsohlen finden
sich zahlreiche konische Bildungen von durchsichtigem, braunem,
hornigem Aussehen, die einen schwach entzündlichen Hof auf¬
weisen. Nach ihrer Entfernung lassen sie eine gerötete Basis
zurück. Auf dem Rücken der Füße, den Ellenbogen und Hand¬
rücken rupiaähnliche Narben. Wassermannreaktion negativ.
Nach Behandlung mit Gonokokkenvakzine ist das Fieber gesun¬
ken, die Arthritis ist geschwunden, die Hautveränderungen sind
wesentUch zurückgegangen. Die Nägel der Hände sind von der
Matrix abgehoben; diese ist entzündet und zeigt unter dem
Nagel rote Verfärbung.
Diskussion: Sequeira berichtet über einen Fall, den er in
derselben Sektion vorgestellt bat. Er ähnelt dem vorgestellten außer¬
ordentlich. Auch sein Fall wurde mit Gonokokkenvakzine behandelt Ein
analoger Fall ans der Literatur batte sechsmal Gonorrhoe. Bei den zwei
ersten Malen kam es nur zur Urethritis, beim dritten und vierten Male
au Urethritis and Arthritis, bei den beiden letzten Malen zu Urethritis,
Arthritis und Keratodermie.
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Verhandlungen
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Little, Graham. HaemochromatosiB mit Dia¬
betes. Der jetzt 35jähr. Patient hat die ersten Farben Ver¬
änderungen der Haut vor 18 Jahren beobachtet. Die Haut
hat eine tiefe Schieferfarbe. Besonders dunkel ist der Ton im
Gesicht, an den Händen, dem Nacken, den Achselhöhlen, dem
Nabel, der Schamgegend, dem Perineum und den Kniekehlen.
Am harten Gaumen Pigmentationen. Seit drei Monaten erheb¬
licher Gewichtsverlust. Es finden sich konstant 2—3°/ 0 Zucker.
Starke Lebervergrößerung, dieselbe ist nicht druckempfindlich.
Die französische Bezeichnung „diabete bronzee“ entspricht dem
Zustand durchaus.
Little, Graham. Dermatitis artefacta. Das 12jähr.
Mädchen hat sich offenbar selbst die vorhandenen oberflächli¬
chen Erosionen beigebracht, doch konnte das Agens nicht fest¬
gestellt werden.
Diskussion: Colcott Fox hat ähnliche Veränderungen bei
einem Mädchen mit kompletter HemianästheBie beobachtet. Per net hat
vor mehreren Jahren auf pharyngeale Anästhesie bei derartigen Fällen
hingewiesen. Er erinnert an seine Arbeit: The psychological aspects of
dermatitis factitia (Trans. American. Derm. Assoo. 1909).
Little, Graham. Fall zur Diagnose. Bei der 60jähr.
Frau begannen die Veränderungen vor 2 Jahren im Anschluß
an einen Fall auf die rechte Gesäßgegend. Es kam zuerst an
dieser Stelle, dann an anderen Körperstellen zu schmerzlosen
Schwellungen, von denen einige unter Rötung sich in Ulzera-
tionen verwandelten. Solche ulzerierte Herde finden sich jetzt
am Arm und an der Hüfte auf nicht indurierter, geröteter,
schmerzhafter Basis. Keine Syphilisanamnese. Wassermann
negativ. Im Eiter fand sich weder der Aktinomyces noch der
Sporothrix.
Diskassion: Adamson hält den Fall für ein Sarkoid vom
Darier-Roussysehen Typus. Er rät zur Tuberkulinreaktion. Morris
spricht sich gegen eine Aktinomykose aus, er fordert auf, weiter zu for¬
schen, ob nicht ein Tuberkulid vorliegt.
Mac Leod. Hämorrhagie in der Nagelmatrix
und Nagelbetten der Fingernägel. Es handelt sich
um einen Patienten mit Mitralinsuffizienz und schwacher peri¬
pherer Zirkulation. Vor 14 Tagen trat nach Waschen mit
heißem Sodawasser Schmerzhaftigkeit der Fingerspitzen auf.
Dieser Schmerz nahm zu und es kam zu roten Flecken unter
den Nägeln. Die Hämorrhagien erschienen zuerst unter der
Lunula, um dann weiter zu schreiten. Wahrscheinlich hat das
Eintauchen in heißes Wasser eine plötzliche Dilatation der
Blutgefäße der Nagelmatrix und des Nagelbettes verursacht;
dadurch wurde ein zu großer Zug auf die Kapillaren ausgeübt.
Diskussion: Pringle erinnert an einen ähnlichen Fall. Der¬
selbe wies ausgesprochene Zirkulationsstörungen und Raynaudsche
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der Royal Society of Medecine.
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Krankheit auf. Auch er hatte im AnsohluS an Wascharbeit die Blutungen
am Nagel bekommen.
Meachen, Norman. Elephantiasis der Lippe. Die
28jähr. Patientin weist seit mehreren Monaten eine Schwellung
der Oberlippe auf. Darüber finden sich leichte ekzematöse
Veränderungen. Die Schleimhat der geschwollenen Partie ist
oberflächlich exulzeriert. Es ergibt sich nichts bezüglich Tuber¬
kulose.
Diskussion: Morris hat einen ähnlichen Fall mit Radinm-
bestrahlimgen geheilt. Es ist sehr schwer, in solchen Fällen nachzu¬
weisen, ob Streptokokken die Ursache sind. Man könnte jedenfalls einen
Versuch mit Antistreptokokkenserum machen.
Sequeira. Fall von Tuberkulid. Das 5jähr. Kind,
welches seit mehreren Monaten kränkelt, aber kein sicheres
Zeichen von Tuberkulose aufweist, zeigt eine symmetrische
Hauterkrankung an den Ellenbogen, den Fingern, dem Gesäß,
den Ohrmuscheln. Es handelt sich um Knötchen von harter
Konsistenz, die frei beweglich sind.
Diskussion: Adamson stellt die Diagnose Lnpns verrocosns
nach Masern. Sequeira widerspricht, da ans der Anamnese nur das
Vorhandensein von Diarrhoe nnd Krankheit sich ergibt. Die ganze Erup¬
tion kam auf einmal heraus.
(Referiert nach dem Originalbericht in The British Journal of
Dermatology. 1911. November, p. 353—368.)
Fritz Juliusberg (Posen).
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Verhandlungen der Manchester Dermatological
Society.
Sitzung Tom 6. Oktober 1011.
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Brooke und Savatard. Toxi-Tuberkulide. Die
25jäbr. Patientin bat im Gesichte zahlreiche apfelgeleefarbige,
nicht erhabene, 1—3 mm große Herde; einige zeigen eine zen¬
trale Nekrose, andere sind mit Hinterlassung kleiner deprimier¬
ter Narben abgeheilt. Die Affektion bestand seit 3 Jahren.
Diekaision: Roberts ist mit der Diagnose einverstanden;
Lancashire und Cooper halten die Affektion für einen Lnpns vulgaris.
Dieselben: 1. Ulcus rodens bei einem 49jähr. Mann,
an d. Stirn, 6 Jahre bestehend, Rezidiv nach Röntgenbestrahlung.
2. Granulosis rubra nasi, bei einem 7jähr. Mädchen.
Die Affektion ist auf die alae nasi beschränkt. Deutliche
Hyperbydrosis im Zentrum der Oberlippe.
3. Lupus erythematosus der Kopfhaut bei einer
28jähr. Krau.
4. Pityriasis rosea.
5. Syphilitisches ödem der Oberlippe, welches
schnell auf eine intramuskuläre Injektion von Salvarsan reagiert
hatte.
6. Lupus erythematosus der Kopfhaut. Der Vor¬
tragende betont, daß 50°/ t aller Frauen mit Lupus erythema¬
tosus Veränderungen auf dem Kopf aufweisen, während bei
Männern nur in 2 ö / 0 der Kopf mitbeteiligt ist.
Lancashire, G. H. 1. Lupus erythematosus dis¬
seminatus. Die Patientin stammt aus tuberkulöser Familie.
Befallen sind Gesiebt, Kopf, Rücken, Arme und Handrücken.
Die Effloreszenzen gleichen denen beim Lupus erythematosus
discoides, teilweise aber denen des Lichen planus.
2. Fächerförmige Pigmentation im Gesichte eines
Mädchens. Kongenitaler Pigmentnaevus von kohlschwarzer
Farbe, unter dem rechten Auge lokalisiert.
(Referiert nach dem Bericht in The British Journal of Derma-
tology. 1911. November, p. 368—370).
Fritz Juliusberg (Posen).
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Krankenvorstellung
in der Moskauer dermatologischen Klinik
am 10./XII. — 2 7./XI. 19 11.
1. Bogrow zeigt eine 35jähr. Frau mit Atrophia cutis
maculosa. Seit l 1 /, Jahren rezidivierendes Jucken und
Rötung zirkumskripter symmetrischer Stellen an Händen, Ell¬
bogen, Knien, Trochant. maj., Füßen, wo eine leichte Atrophie
mit starker Pigmentierung zu sehen ist. Keine Sensibilitäts¬
störungen. Schwache Pirquetreaktion. Zufällig wurde Rötung
durch Antipyringaben erzeugt.
Tgchernogubow möchte die Diagnose durch Tuberkulininjektion
prüfen.
Mestscherski verteidigt die Diagnose der Atroph, cntia
idiopathica maculosa.
Fokin findet Ähnlichkeit mit Lepra maculosa.
Bogrow hat keine Leprabazillen finden können. Wahrscheinlich
handelt es sich um toxische Veränderung unbekannten Ursprungs.
2. Grintsehar bespricht auf Grund zweier demonstrierter,
mit Erfolg behandelter Lup. erythematodes-Fälle die Vorteile
der Kohlensäureschneebehandlung: Von 38 Fällen
von Lup. erytb. sind 20 geheilt. Bester Eifolg bei 9 Fällen
von Acne rosacea.
Bryt schew spricht sich auch für die Methode aus.
Bogrow sieht eine wichtige Bedingung der Wirkung im Drucke
und in der LäDge der Applikation.
Grintsehar individualisiert diese Faktoren. Behandlungsdauer
bei Acne rosacea 26—85 Sekunden.
3. Machin stellt eine 40jährige Bäuerin mit Cancer
mammae en cuirasse vor, bei welcher skleremartige Härte
beider Brüste mit Retraktion der Papillae und Hautmetastasen
in Form von sklerodermieartigen Plaques sich entwickelt hatte.
Elephantiasis und ödema der rechten oberen Extremität (Druck
der Metastasen in der Axilla ?), Vergrößerung und Härte der
Leber. Ikterus. Mikroskopisch: Cancer fibrosus atrophi¬
cans. Krankheitsdauer 1 Jahr 8 Monate.
Anb. f. Dermat. u. Sypb. Bd. OXI1. 10
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146 Krankenvorstellung in der Moskauer dermatol. Klinik.
4. Dfucliin demonstriert eine 66jährige Pfründnerin mit
Pemphigus vulgaris und Psoriasis vulgaris, welch
beide gleichzeitig vor 5 Monaten aufgetreten sind. Keine Eosino¬
philie (4°/o).
Bremener fragt über bakteriologische Untersuchung der Blasen.
Much in fand sie steril.
5. Bogrow führt ein 8jähriges Mädchen mit Mikro*
sporie vor. In Rußland sind die Fälle selten. Hauptsächlich
findet man Mikrosporon lanosum.
6. Preobraschenski stellt einen 38jährigen Mann mit
Dermatitis herpetiformis Dühringi vor. Keine
Eosinophilie (3%)* Erfolg von Arseninjektionen und von 1%
Salizylpaste.
Mestscherski und Bagrow behaupten auf Grund klinischer
Beobachtungen den toxischen Ursprung der Blasenaffektionen.
Priv.-Doz. S. Bogrow (Moskau).
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Fachzeitschriften.
Giorn. ital. d. mal. veneree e d. pelle.
Heft 5. 1911.
Breda» A. Das „606“ von Ehrlich und di e Syphi-
lis hereditaria. p. 565.
Breda hat bei vier schwangeren Frauen subkutane In¬
jektionen neutraler Salvarsansuspension (0*3—0 6) ausgeführt.
Im ersten Falle handelte es sich um eine 49jährige Frau, die
mehrmals mit Hg-Präparaten behandelt worden war und am
4. Sept. 1910 mit einem osteo-periostalen Gumma an der Tibia
in die Klinik eintrat. Sie befand sich im achten Monate der
Schwangerschaft. W. R. war negativ. Am 7. Sept. 1910 In¬
jektion von 0*3 Salvarsan. Am 1. Nov. Geburt eines gut ent¬
wickelten Kindes, das sich auch am 16. Juni 1911 noch ge¬
sund zeigte.
Der zweite Fall betraf eine 20jähr. syphilitische Frau,
die während der Schwangerschaft mit Salvarsan (0*45) und Hg
in verschiedener Form behandelt wurde. Ein scheinbar gesun¬
des, ziemlich gut entwickeltes Kind wurde zur rechten Zeit
geboren. W. R. war am 26. Tage positiv. Die Sektion des nach
72 Tagen gestorbenen Kindes ergab folgenden Befund: schwerer
Marasmus, Anämie fast aller inneren Organe, Milztumor,
beginnende Osteochondritis an den Epiphysen des Femur und
Humerus, interstitielle Hepatitis (Syphilis hereditaria).
Spirochaeten konnten nicht getunden werden.
Dritter Fall. Kräftige 23jähr. Dienstmagd im achten
Monate der Schwangerschaft mit Roseola sypb., Plaques mu-
queoses im Rachen und an der Vulva, Polyadenitis. Nicht vor¬
behandelt. W. R. -4-. Am 15. Okt. 1910 Injektion von 0*45
zu Salvarsan. Am 13. Nov. 1910 (nach normalem Ablauf der
Schwangerschaft) Geburt eines gut entwickelten Kindes ohne
luetische Manifestationen. Dasselbe blieb gesund bis zum Mai
lo*
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Fachzeitschriften.
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1911, starb dann unter den Erscheinungen der Pneumonie nach
171 Lebenstagen.
Bei der Sektion zeigten sich zirkumskripte Alterationen
der Lunge, ähnlich denen der „Pneumonia alba syphilitica“.
Der vierte Fall wurde nicht bis zum Ablauf der Gravidi¬
tät verfolgt.
Pasini, A. Bakteriologische Untersuchungen
beim Pemphigus chronicus. Bakteriologische und ex¬
perimentelle Studie, p. 580.
Bevor Pasini die Resultate seiner Studien mitteilt, er¬
innert er an die Untersuchungen Radaelis in sechs Fällen
von chronischem Pemphigus, von denen fünf zur Sektion
kamen. Radaeli hatte während der Erkrankung vergebens
Kulturen aus dem zirkulierenden Blut zu erhalten gesucht. Die
bei der Sektion ausgeiührten Kulturen dagegen aus Knochen¬
mark, Herz, Milz, Leber ergaben in fünf von den sechs Fällen
einen beweglichen Bazillus, 1*5—2 fi lang, mit abgerundeten
Enden, isoliert oder in kurzen Ketten, nicht Gramresistent,
fakultativ anaerob, der sich mit Leichtigkeit auf stickstoff¬
haltigen Nährboden entwickelte, Milch koagulierte und nicht
Indolreaktion und Pigmentbildung zeigte.
Auf Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten, Hunde über¬
impft, führte der von Radaeli isolierte Bazillus im all¬
gemeinen zum Tode durch Septikämie, und zwar nach 18—72
Stunden; seltener erfolgte der Tod nach Wochen und Monaten,
ohne daß in der Zwischenzeit Läsionen von bullösem Typus
aufgetreten wären. Bei einem Makako dagegen führte die In¬
okulation des Bazillus nach 2—3 Monaten zum Auftreten phlyk-
tänulärer Formen an verschiedenen Stellen der Hautdecke.
Das Serum der inokulierten Kaninchen und des Makako zeigte
Agglutination des Mikroorganismus in der Dosis von 1:20 bis
1:30. Das Serum eines der inokulierten Kaninchen ergab
außerdem deutliche Komplementablenkung, indem als Antigen
eine Emulsion des Bazillus gebraucht wurde.
Die ermutigenden Resultate Radaelis veranlaßten
Pasini, neue Untersuchungen vorzunehmen, und zwar in 15
Fällen von chronischem Pemphigus, von denen sieben zur Sek¬
tion kamen.
Die Kulturversuche ergaben folgende Ergebnisse:
Im Leben, während der Krankheit blieben die in jedem
der 15 Fälle mit dem Blut der Vena cephalica ausgeführten
Kulturen immer steril.
Auch die Kulturen aus dem Inhalt klarer Blasen blieben
fast immer steril. Nur in einigen Fällen führten sie zur Ent¬
wicklung des Staphylococcus pyogenes albus und aureus.
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Fachzeitschriften.
149
Nach dem Tode, bei der Sektion blieben die Kulturen
ans Herz, Milz, Leber und Knochenmark steril in zwei Fällen.
In zwei anderen Fällen ergaben sie nach Form und biologischen
Eigenschaften typische Kulturen von Bacillus pyocyaneus. In
drei weiteren Fällen wurde ein Bazillus, der die Charaktere
des von Radaeli beschriebenen hatte, gezüchtet.
Unter den zur Erklärung der Ätiologie des chronischen
Pemphigus aufgestellten Theorien verdient nach Pasini die
parasitäre eine gewisse Beachtung, da für sie der klinische
Verlauf der Krankheit spricht.
Keiner von den bei der Erkrankung während des Lebens
gefundenen Mikroorganismen erfüllte die Bedingung, daß man
eine zufällige sekundäre Infektion hätte ausschließen können.
Eine ätiologische Bedeutung konnte also diesen Bakterien nicht
zugeschrieben werden.
Der in einigen Fällen nach dem Tode aus Knochenmark,
Blnt des Herzens, aus Leber und Milz gezüchtete Bacillus
pyoceaneus wurde auch in solchen Bedingungen gefunden, daß
man ihn für ein Produkt sekundärer Infektion ansehen konnte.
Besondere Aufmerksamkeit verdient jedoch der Bazillus,
der aus Knochenmark, Blut des Herzens, Milz und Leber
von Radaeli u. A. isoliert wurde. Er zeigt morpho¬
logische und kulturelle Besonderheiten, die ihm eine gewisse
Individualität zu verleihen geeignet sind, er scheint spezifische
biologische Eigenschaften in Anwesenheit des Serums von
Pemphiguskranken zu besitzen, und er hat bei Tieren (Makako
und Kaninchen) erythematös-phlyktänuläre und bullöse Läsionen
reproduziert, die einen Vergleich mit denen des Phemphigus
chronicus aushalten. Wegen dieser Eigentümlichkeiten hat
der Bazillus eine gewisse Bedeutung und beansprucht beson¬
deres Interesse bei dem Studium der strittigen Frage der
parasitären Ätiologie des chronischen Pemphigus. Er verdient
jedenfalls, daß weitere Untersuchungen über ihn angestellt
werden.
Bosellini, P. L. Ober die Acue scrophulosorum
und cachecticorum, Folliclis, Acnitis genannten
Tuberkulide, p. 391.
Die Arbeit Bosellinis enthält eine ausführliche klinische
und histologische Beschreibung dreier Fälle von Tuberkuliden.
In dem einen Falle handelte es sich um eine Frau, in den
beiden anderen um Männer, die von der Erkrankung betroffen
waren. Alle drei waren wenig mehr als zwanzig Jahre alt
and stammten aus Familien, in denen andere Mitglieder tuber¬
kulös waren. Die drei Individuen zeigten außer der Haut¬
affektion zweifellose Zeichen tuberkulöser Affektion leichten
Grades an den Lungenspitzen; zwei hatten außerdem eine
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150
Fachzeitschriften.
evidente Drüsentuberkulose. Die Pirquet sehe Kutisreaktion
war bei den dreien intensiv positiv.
Die Dermatose war bei allen polymorph. Die Elemente,
aus denen sie bestand, waren folgende: 1. Papulo-pustulöse
oder genauer papulo-nekrotische Formen mit follikulärem oder
extrafollikulärem Sitz, 2. nekrotische Knötchenformen, S. nekro¬
tische Knotenbildungen.
Histologisch zeigten diese verschiedenen morphologischen
Elemente, daß ihre anatomische Basis nicht durch einen sup-
purativen Prozeß bedingt war, sondern durch eine follikuläre
oder extrafollikuläre Entzündung des Dermas oder des Hypoderms
granulomatöser Natur, hervorgerufen durch säurefeste polymorphe
Bazillen; die Entzündung fand überall ihren Ausdruck in einer
Proliferation der Gefäße und der fixen Zellen, die mit den präexistie-
renden kollagenen Fasern dem Granulom ein retikuläres adenoides
Aussehen verliehen, obschon bei allen Formen hier und da
Herde mit Riesenzellen bestanden. Die gelbe Färbung der
zentralen Partie der papuloiden oder nodulären oder nodösen Er¬
hebungen entsprach durchaus nicht einer Ansammlung von Eiter,
sondern einfach degenerativen nekrotischen Alterationen des
granulomatösen Gewebes und der deckenden Epidermis. Wenn
Leukozyten hinzutraten, so konnte man sie als durch sekun¬
däre Reaktion hervorgerufen ansehen. Die Nekrose zeigt sich
dadurch, daß das interzelluläre Gewebe und das Zellprotoplasma
homogen werden; beide werden leicht azidophil; die Zellkerne
widerstehen längere Zeit und zerteilen sich dann, nehmen
leichter die Farbe an und häufen sich in einer Weise an, daß
sie Leukozytenkerne vortäuschen; der Prozeß hat also nichts zu
tun mit einer Koagulationsnekrose noch mit einer Suppuration;
auch die tiefen Epidermisschichten nehmen an dieser Nekrose
teil; nur die oberflächlichen Epidermisschichten, welche die
granulomatöse papilläre Masse bedecken, zeigen Alterationen,
die der sog. hydropischen Degeneration (welche der Koagu¬
lationsnekrose entspricht) eigentümlich sind; es muß jedoch
bemerkt werden, daß man in dieser Zone Erscheinungen
gewöhnlicher Entzündung findet, bestehend in seröser Infiltra¬
tion und wenigen Leukozyten.
Diese drei Fundamentaltypen zeigten auch durch ihren
anatomischen Sitz und ihre Evolutionsphasen bedingte Varia¬
tionen.
Gemeinsam war den drei Typen die Rapidität des Auf¬
tretens und der Resorption, das fortwährende Aufeinanderfolgen
der Eruptionen mit dem Maximum im Frühling, die bilaterale
symmetrische Verteilung der Läsionen, endlich das fast voll¬
kommene Fehlen subjektiver Beschwerden (es sei denn bei
offenen Geschwüren).
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F achzeitschriften.
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Die ätiologische, anatomische und klinische Einförmig¬
keit der drei Fälle gestattete die nosographische Definition
von generalisierter bazillärer Hauttuberkulose
mit fortwährend auf einander folgenden Erup¬
tionen von polymorphen papulo- und nodulo-
nekrotischen Formen.
Die Befunde des A. haben demonstriert, daß die Acne
scrophulosorum, die Folliclia und Acnitis in ihrem
Gewebe und besonders innerhalb der Eerne der Epithel- oder
Bindegewebszellen und ohne irgend eine Vorliebe für die Blut¬
gefäße (die immerhin den Verbreitungsweg der Infektion dar¬
stellen) viele säurefeste, isolierte oder zu Gruppen angeordnete
Tuberkelbazillen enthalten können, daß diese Bazillen sich
wenigstens zu einem großen Teile lebend zeigen, da sie bei
Meerschweinchen Tuberkulose hervorrufen können. Ihre
Vitalität ließ sich auch durch Sitz, Zahl und besondere
Gruppierung im Gewebe erkennen.
Wenn die Befunde dem A. auch nicht erlauben, den
Schluß zu ziehen, daß diese Hautaffektionen immer auf Bazillen
zuriiekzufubren sind, so bleibt doch die Tatsache als sicher
bestehen, daß diese besonderen Formen von gutartiger Tuber¬
kulose zuweilen zahlreiche lebende und virulente Bazillen ent¬
halten.
Diese Tuberkulide können einen bazillären Ursprung
haben auch dort, wo die Bazillen mit den gewöhnlichen Mitteln
nicht nachgewiesen werden konnten. Die Gutartigkeit der
Läsion mit dem nicht gelungenen Nachweis von Bazillen in
Verbindung zu bringen und die Effloreszenzen nur auf Toxine
zurückzufuhren, ist nicht mehr angängig. (Man denke an die
Untersuchungen von Much.)
Boselliniist jedenfalls infolge der drei von ihm beobach¬
teten Fälle und wegen einer ßeihe von Betrachtungen, die in
der Arbeit zu finden sind, Anhänger der bazillären Theorie
und glaubt, dsß die nekrotischen Tuberkulide bazilläre
Hauttuberkulosen gutartiger Natur darstellen
können, weil sie viszeralen infektiösen Herden
entsprechen, aus denen abgeschwächte Bazillen
oder Toxine hervorgehen, die geeignet sind, die
Haut zu befähigen, mit einer gewissen Leichtig¬
keit zirkulierende Bazillen zu fixieren, ihr aber
auch zu gleicher Zeit einen Immunitätszustand
zu verleihen, der imstande ist, diese Bazillen zu
töten.
Pasini, A. Tinea microsporica durch Micro-
sporon Iris. p. 613.
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152
F achzeitzohriften.
In seiner sehr ausführlichen und fleißigen Arbeit beschreibt
Pas in i die klinischen Charaktere der durch Microsporon
iris hervorgerufenen Mikrosporie und gibt die Merkmale an,
welche diese Mikrosporie von den durch andere Formen von
Mikrosporon bedingten Mikrosporien unterscheiden. Er gibt
uns Kenntnis von dem Verhalten des Microsporon iris in den
Schuppen und Haaren an seit kurzer und an seit langer Zeit
erkrankten Stellen, zeigt die Ergebnisse der histologischen
Untersuchung eines exzidierten kranken Herdes, berichtet über
die Kulturversuche, die mikrobiologischen Eigenschaften des
Parasiten in der Kultur, über seine experimentelle Inokulation.
Das Resultat der Studien läßt sich in folgendem zu¬
sammenfassen :
Die Mikrosporie hat in den letzten Jahren ihre geogra¬
phische Verteilung bedeutend erweitert, so daß Länder, die
bisher für immun galten, weil sie nur einzelne sporadische
Fälle gezeigt hatten wie Deutschland, die Schweiz, Österreich,
Italien, Sitze wahrer Epidemien von Mikrosporie und einer
endemischen Diffusion der Erkrankung wurden.
Man kennt heutzutage nach Sahouraud elf gut diffe¬
renzierte Spezies von Mikrosporon: 1. Micr. Audouini (Gruby
1844, Sabouraud 1892), 2. Micr. velveticum (Sahouraud
1907), 3. Micr. umbonatum (Sabouraud 1907), 4. Micr.
tardum (Sabouraud 1»09), 5. Micr. equinum (Bodin 1898)
als Vermittler zwischen der Spezies von menschlichem und
tierischem Typus, 6. Micr. canis oder lanudom (Bodin 1897,
Sabouraud 1907), 7. Micr. felineum (C. Fox und Blaxall
1896), 8. Micr. fulvum (ITriburn, Buenos Aires 1907),
9. Micr. villosum (Minne Gent 1908), 10. Micr. pubescens
[New York] (Sabouraud 1909), 11. Micr. tormentosum
ISassari) (Pelagatti 1909).
Das von Pasini in dieser Arbeit beschriebene Micro-
sporin iris muß als zwölfte Spezies den vorhergehenden
hinzugefügt werden.
Die neue Form von Mikrosporie durch Microsporon
iris, die jetzt in der Lombardei existiert und verbreitet ist,
hat gut definierte klinisch-mykologiscbe Eigentümlichkeiten.
Klinisch ist sie charakterisiert durch runde, meist multiple,
isolierte oder konfluierende Flecke, denen eine leichte Rötung
der Kopfhaut entspricht, mit reichlicher Produktion von
Schuppen, Entfärbung, unregelmäßiger Richtung und Brüchig¬
keit der korrespondierenden Haare. Im mykologischen Sinne
besitzt der die Affektion bedingende Hyphomyzet die allgemeinen
Charaktere des Mikrosporon; er gibt in der künstlichen Kultur,
auf Agar-MaltosenährbodeD Veranlassung zur Bildung eines
initialen lanuginösen Schopfes, um den sich ein zuerst flacher
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und dann radial gefurchter Teppich entwickelt, der alternierende
konzentrische weiße und ziegelrot pigmentierte Kreise dar¬
bietet, die der Kultur ein typisches Kokarden- oder iris¬
förmiges Aussehen verleihen. Wegen dieser Konfiguration
wählte A. die Bezeichnung Microsporon iris.
Das Microsporon iris vegetiert üppig auf der behaarten
Kopfhaut des Kindes. Es lebt mühsam und nur kurze Zeit
auf der Epidermis cornea der kahlen Teile.
Wenn das Microsporon iris auf die behaarte Kopf¬
haut des Kindes deponiert wird, so vegetiert es bald in der
Epidermis cornea und führt zur Entwicklung von Myzelien, die
älter werdend sich in Sporen spalten. Die Myzelien, die die
Haartrichter erreichen, entwickeln sich in diesen üppig und
roten die Bildung von Riesenmyzelien hervor, die Verzweigungen
in das Innere des Haarfollikels senden, sowohl außerhalb als
innerhalb des Haares. Die außerhalb des Haares bleibenden
Myzelien verlaufen zwischen der Wurzelscheide und der Kuti¬
kula. dieser mehr oder weniger anliegend oder adhärent, und
sie lösen sich in verschiedener Höhe in Sporengruppen auf;
sie bilden die charakteristische äußere Sporenscheide. Die in
das Haar eindringendeu Myzelien durchlaufen es in der Rich¬
tung nach dem Bulbus zu und in dessen Nähe spalten sie
sich in zahlreiche, dünne Myzelien, welche die A d a m s o n sehe
Franse bilden. In einer späteren Zeit, bei völlig aus¬
gebildeter Krankheit, verschwinden die Riesenmyzelien aus
dem Haartrichter, und dann bildet sich die charakteristische
äußere Sporenscheide auf Kosten der Myzelien der Adam-
sonsehen Franse. In der Höhe des oberen Drittels des Haar¬
bulbus treten diese Myzelien aus der Rindensubstanz durch
die Kutikula hindurch aus und steigen an dem Haare zwischen
der Kutikula und der Wurzelscheide empor. Auf der rück¬
wärtigen Strecke verzweigen sich die dünnen Myzelien und
lösen sich zuletzt in Sporengruppen auf, die konfluieren und
zur Bildung einer stets neuen Sporenscheide führen, die das
Wachsen des Haares begleitet.
Das Microsporon iris bedingt in seiner gewöhnlichen
Entwicklung auf der behaarten Kopfhaut des Kindes sehr
leichte Entzündungserscheinungen. Zuweilen jedoch zerreißen
die Follikelscheiden, und das erkrankte Haar kommt in Kon¬
takt mit dem Derma; dann treten bedeutende reaktive Infiltra¬
tionszonen von langer Dauer mit der histologischen Struktur
eines Granuloms auf. Man kann dieses Granuloma microspori-
cum nennen.
Das Microsporon iris ist schwer auf Tiere zu über¬
tragen. Empfänglich waren junge Meerschweinchen, wenn sie
mit direkt von Kindern herstammendem Material geimpft wur-
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den. Aber auch die bei den jungen Meerschweinchen ent¬
stehenden Läsionen haben kein charakteristisches klinisches
oder mikroskopisches Aussehen und kommen spontan im Ver¬
laufe etwa eines Monates zur Heilung.
Der Arbeit sind zahlreiche anschauliche Abbildungen bei¬
gegeben.
Coppolino, G. Anaphyla xie'erscheinungen in
der Haut. p. 638.
Beim Menschen traten nach der Serumkrankheit Haut¬
erscheinungen auf, die als anaphylaktisch beschrieben wurden
und zu deren genauerem Studium das Tier dienen kann.
Coppolino bat in der Philippsonschen Klinik zu Palermo
eine Reihe von Tierversuchen ausgeführt. Indem er dem
Grundsatz folgte, daß kleine Dosen indifferenter Substanzen
zu bevorzugen sind, um die Anaphylaxie hervorzurufen, hat
er bei zwei Reihen von Kaninchen experimentiert, indem er
der einen 0*5 ccm Schweineserum ins Peritoneum und der
anderen 2 ccm 10% Lösung von gekochtem Pepton injizierte.
Das Schweineserum wurde in sterilen Behältern gesammelt und
immer frisch gebraucht.
Er kontrollierte dann das Verhalten der depilierten Haut,
indem er minimale Quantitäten dieser Substanzen mit Hilfe
gläserner Kapillarröhren oder feinster Pravaznadeln in direkten
Kontakt mit dem Derma brachte. Diese Proben wurden zum
Zwecke der Kontrolle vor der intraperitonealen Injektion
gemacht und dann in regelmäßigen Intervallen bis zu dem Zeit¬
punkte wiederholt, wo das Tier geopfert wurde.
Wenn man die Resultate der gemachten Beobachtungen
zusammenfaßt, kann man sagen, daß das konstant angetroffene
Phänomen bei den Versuchskaninchen durch folgende Zeichen
charakterisiert war:
1. Wenn man dem Tier etwa 20 Tage nach der sensi-
bilisierden Injektion ins Peritoneum ins Derma Stiche mit
gläsernen Kapillarröhren oder feinsten Pravaznadeln machte
in der Art, daß man kleinste Quantitäten der Substanz damit
in Kontakt brachte, so bemerkte man zuerst Ischämie, die sich
peripher mehr oder weniger langsam ausdehnte, so daß sie nach
zehn Minuten ungefähr die Ausdehnung von 2 Centimes erreichte;
mit ihr ging auch die Bildung von Ödem einher, weshalb man
nach Verlauf dieser Zeit schon eine kleine Erhebung auf dem
Niveau der normalen Haut sah (Pomphus). Während die
Ischämie zu verschwinden anfängt und das Ödem stabile
Dimensionen erreicht, beginnt im Zentrum der kleinen beschrie¬
benen Tumefaktion eine Rötung, die sich auch peripher lang¬
sam ausdehnt, und die Tumefaktion wird weniger deutlich; sie
geht dann langsam zurück, aber nicht vor 12 Stunden, und an
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ihrer Stelle bemerkt man eine kleinere, aber bei der Palpation
resiatentere Tumefaktion.
Der Verlauf dieses Phänomens wechselt je nach den ver¬
schiedenen Tieren und verschiedenen Substanzen; bei gleichen
Bedingungen fährt bei einigen die Tumefaktion fort, an Volumen
für mehrere Stunden zuzunehmen und erreicht die Dimension
einer Mandel, bei anderen auch die einer Nuß, persistiert mehr
als 24 Stunden und sogar drei Tage, bevor sie völlig zurückgeht.
2. Bei gewissen Tieren beobachtet man, daß den soeben
beschriebenen Erscheinungen viel schwerere Störungen folgen,
nämlich Nekrose und Ulzeration; so bildeten sich bei einem
der mit Schweineserum behandelten Versuchstiere Ulzerationen,
bei denen die nekrotisch gewordene Hautstelle sich eliminierte
und in deren Eiter nur spärliche Diplokokken sich fanden.
3. Von den beiden angewandten Substanzen bedingt das
Schweineserum intensivere und länger dauernde Reaktionen,
das Pepton dagegen ruft deutlich gebildete Pomphi hervor,
die 24 Stunden dauern und die Dimensionen einer Lupine er¬
reichen können, aber keine hämorrhagischen Erscheinungen.
4. Die Intensität des Phänomens ist proportional dem
Zustande von Hypersensibilität, den das Tier nach und nach
erwirbt (s. Variationen im Orig.).
5. Die Akme der Reaktion wird nach 35—40 Tagen er¬
reicht, sie bleibt einige Monate bestehen und fängt dann an
schwächer zu werden.
6. Wenn man Verdünnungen der angewandten Substanzen
macht, so variiert die Intensität der Reaktion in Beziehung
zur Dosis; wenn man z. B. bei Tieren, bei denen man mit
normalem Schweineserum die Bildung einer großen Beule mit
Hämorrhagien erhielt, die Verdünnung von 1:10 desselben
Serums mit pbysiol. Lösung gebrauchte, so entstand eine viel
kleinere Tumefaktion ohne Kapillarhämorrhagien, und wenn die
Verdünnung noch stärker wurde, so nahm die Intensität immer
mehr ab, und bei der Dosis von 1:30 erhielt man Pompbi,
die wenige Stunden dauerten und dann verschwanden.
7. Bei Gebrauch verschiedener Schweineseren beobachtete
man keine bemerkenswerten Unterschiede.
8. Mit eine halbe Stunde bei 55° C inaktiviertem Serum
zeigte die Reaktion keine Variation.
9. Die Injektionen mit Aq. dest. od. Soluz. physiol., mit
derselben Technik zum Zweck der Kontrolle ausgefuhrt, er¬
gaben nur ein ganz leichtes lokales Ödem, das nach kurzer
Zeit verschwand.
10. Wenn man die Experimente mit Peptonlösung oder
Schweineserum in demselben Hautbezirk wiederholt, so bemerkt
man, daß nach einer gewissen Zeit die Reaktion nicht mehr
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ao deutlich ist wie bei den ersten Malen, während, wenn man
die Experimente an noch nicht gebrauchten Stellen ausführt,
die Reaktion bedeutend stärker wird und länger dauert; man
muß also annehmen, daß sich ein gewisser Grad von lokaler
Immunität nach wiederholten Injektionen herausbildet.
Aus den Versuchen Copollinos geht auch noch hervor,
daß es Tiere gibt, die von Natur aus eine größere Sensibilität
für einige Substanzen haben, aber imstande sind, diese noch
zu steigern, während andere sie überhaupt erst nach der Be¬
handlung erwerben.
A. hält die Reaktion nicht für spezifisch, denn er hat
festgestellt, daß die mit Pepton vorbereiteten Kaninchen auf
Schweineserum reagieren und umgekehrt, andere Kaninchen
reagieren auf rote Ochsenblutkörperchen, während andere mit
menschlichen roten Blutkörperchen behandelte oder Inokula¬
tionen verschiedener pathogener Agentien (Lepra, Syphilis)
unterzogene Tiere nie irgend eine Reaktion gaben.
Die anatomischen, mit bloßem Auge beobachteten
Störungen in der Haut der anaphylaktischen Tiere wurden in
den verschiedenen Phasen auch histologisch untersucht.
Die hauptsächlichen Alterationen haben ihren Sitz im
Derma; man findet parenchymatöses und interstitielles Ödem,
Blutstase (dilatierte und mit Blut ausgefüllte Kapillaren),
Austreten von roten Blutkörperchen, die hier und da im Ge¬
webe zerstreut sind, intensive Emigration von Leukozyten, die
sich überall infiltrieren, erweiterte und mit Fibrin angefüllte
Lymphkapillaren. Die Epidermis zeigt sekundäre Alterationen,
herrührend besonders von dem ödem, das sie streckt und
verdünnt.
Es bandelt sich also schon im Anfang um einen entzünd¬
lichen Prozeß, der sich allmählich akzentuiert und zu dem die
Stase als Anzeichen einer folgenden Nekrose hinzutreten kann.
A. weist darauf hin, daß die erste Applikation des Be¬
griffes der Anaphylaxie auf die Hautpathologie von Wolff-
Eis n er gemacht wurde, der in dieser Weise die Urtikaria
inneren Ursprungs erklären wollte, daß Bruck dann, auf
diesen Begriff sich stützend, Experimente über die Pathogenese
der Urtikaria gemacht habe und zu dem Schluß gekommen
sei, daß die Urtikaria ein anaphylaktisches Phänomen dar¬
stelle, daß das Serum des Kranken, der auf Schweinefleisch
mit Urtikaria reagiert, einen spezifischen anaphylaktischen
Reaktionskörper enthalte, der fähig sei, die typische Hyper¬
sensibilität auf normale Tiere zu übertragen.
A. gibt noch die weiteren Resultate der Bruck sehen
Untersuchungen an und setzt dann seine eigenen Beobachtungen
auseinander, die zum großen Teil in der Beziehung zwischen
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Urtikaria und Anaphylaxie mit denen von Bruck zusammen¬
fallen. ln der Deutung der Erscheinungen jedoch unterscheidet
sich A. von Bruck. Coppolino tritt für die Philipp-
so n sehe Anschauung über das Wesen der Urtikaria ein. (Die
Einzelheiten der Argumentation sind im Original nach¬
zusehen.
Jetzt erklärt man die Urtikaria, sagt A., als ein anaphy¬
laktisches Phänomen, während man sie früher einer Idiosynkrasie
zuschrieb. Und er fragt sich, ob der Begriff der Anaphylaxie
den der Idiosynkrasie ersetzen kann.
Er kommt zu dem Schluß, daß zur Erklärung des kompli¬
zierten Verhaltens, wie es die verschiedenen Tiere darbieten,
die Anaphylaxie allein nicht ausreichend ist.
Gewiß kann man aber den Begriff der Anaphylaxie
benutzen, um uns gewisse Phäuomene besser verstehen zu lassen;
wenn man den Begriff auf die Urtikaria für gewisse Seiten der
Frage applizieren kann, so kann er doch nicht auf diese
Krankheit beschränkt bleiben, denn es gibt viele andere Haut¬
krankheiten, die sich in identischen Bedingungen zeigen, wie sie bei
der Serumkrankheit beobachtet worden sind; und deshalb
könnten jene Hautalterationen, die Erytheme genannt und beim
Menschen durch Nährmittel hervorgerufen werden, ihre Er¬
klärung in derselben Weise finden wie die Urtikaria.
Indem man also die Anaphylaxie zugibt, erweitert sich
dieser Begriff und könnte herbeigezogen werden für die Ery¬
theme und andere Phänomen, die man bei der Serumkrankbeit
and nach der Ingestion von Nährmitteln beobachtet. So kann
ein großes, noch dunkles Kapitel der Pathologie Licht von
diesem neuen Begriff empfangen.
Nähere Details der inhaltreichen Arbeit müssen im Ori¬
ginal nachgelesen werden. J. Uli mann (Rom).
The British Journal of Dermatology.
1911. November.
Castellani, Aldo. Die Trichomykosis flava, nigra
und rubra der Achselhöhlen, p. 341.
Castellani beschreibt in der vorliegenden Arbeit in
Ceylon beobachtete Krankheitsbilder, die der Trichomykosis von
F. J. Pick ähneln. Bei der Trichomykosis palmellina der
gemäßigten Zone Picks findet man indessen harte Knötchen,
während Castellanis Fälle weiche, dem unbewaffneten Auge
kaum sichtbare Bildungen aufweisen, die man leicht mit einer
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dreikantigen Nadel abkratzen kann. Diese Bildungen sind meist
gelb oder schwarz, seltener rot. Sie sind in reichlicher Menge
vorhanden und bilden gelbe, schwarze oder rote Scheiden um
das Haar. Derselbe Patient kann zwei Varietäten aufweisen;
einer der Patienten hatte in der rechten Achselhöhle alle Haare
mit der gelben, in der linken alle mit der schwarzen Varietät
affi ziert. Wendet man starke Vergrößerungen an, so stellt man
fest, daß die Bildungen bei der gelben Varietät aus bazillen¬
ähnlichen Körpern bestehen, während bei der schwarzen und
roten neben den bazillenähnlichen Körpern große Mengen
kokkenähnlichcr Mikroorganismen vorhanden sind. Die bazillen¬
ähnlichen Körper zeigen gelegentlich Verzweigungen und ähneln
den Myzelien der Strepotrichen oder Mikrosporoiden. Sie sind
grampositiv, aber nicht säurefest. Die Kultur derselben gelang
dem Autor nicht; die bei der gelben und roten Varietät vor¬
handenen kokkenähnlichen Organismen sind grampositiv und
lassen sich in Reinkultur darstellen. Der das schwarze Pigment
produzierende Kokkus, der „Mikrococcus nigrescens“, unter¬
scheidet sich von allen bekannten Kokkenarten. Der das rote
Pigment produzierende Kokkus ähnelt dem bei Chromhidrosis
von Trommsdorf gefundenen Mikrococcus ruber, sowie dem
Mikrococcus rubicus Hefferan. Weitere Untersuchungen
müssen lehren, ob hier eine besondere Spezies vorliegt.
Pernet, George. Ichthyosis bullosa, p. 344.
Pernet berichtet über eine eigenartige kongenitale Haut¬
erkrankung, die er als Ichthyosis bullosa bezeichnet. Die Epi-
dermolysis bullosa hereditaria und die Ritter sehe Form der
exfoliativen Dermatitis ließ sich ausschließen. Ähnliche Fälle
sind als Unika von Brocq als „pemphigus congenital ä ten-
dances cicatricielles“, von Dühring und Besnier als „ich-
thyose k poussees bulleuses“, von Hallopeau als „dermatose
bulleuse infantile avec cicatrices indelebiles, kystes epidermiques
et manifestations buccales“ beschrieben worden.
Cbipman, Ernest. Ein Fall von Granuloma annu-
lare. p. 349.
Chipmans Patient, ein 14jähr. Knabe, wies an Ohren
und Händen die Affektion auf, die an den Ohren vor 3 Jahren,
an den Händen vor 6 Wochen entstanden war. Es handelte
sich um tiefsitzende Knoten von fester Konsistenz, bleicher,
wachsartiger Oberfläche und annulärer Anordnung, die über
das Niveau der umgebenden Haut ragten. Histologisch fand
sich eine ausgesprochene Hyperkeratose; in den Papillen bestand
eine Zellinfiltration, die dem Verlaufe der Blutgefäße folgte.
Das Infiltrat wurde zum größten Teil aus mononukleären runden
Zellen gebildet, die größer waren wie die Lymphozyten, sonst
ihnen ähnelten; weiter fanden sich Bindcgewebszellen. Große
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cpitheloide, Plasma- oder Riesenzellen waren nicht vorhanden.
Die Mo rösche Tuberkulinreaktion fiel positiv aus, sonst fand
sich als tuberkuloseverdächtiges Symptom nur eine Vergröße¬
rung der Halslymphdrüsen. Fritz Juliusberg (Posen).
The Journ. of out. diseases inolud. Syph. XXIX.
Nr. 10. Oktober 1911.
Hazen, H. H., Washington. Hautveränderungen
bei Leukämien und ähnlichen Affektionen, p. 521.
Den kurzen Auszügen aus Literaturfällen schickt Hazen
zwei eigene Krankenschilderungen voraus. Der erste Fall betrifft
einen 60jähr. irischen Wächter, der vor 8 Jahren unter leichtem
Schwächegefuhl an Vergrößerung der Nacken-, Achsel- und
Leistendrüsen erkrankt war. Bei der Untersuchung wurde
Blässe der Haut und Schleimhaut, sehr bedeutende Vergröße¬
rung und Härte der genannten Drüsen, sowie der Milz und eine
weitgehende Blutveränderung beobachtet. (Hb. 20®/ o ; Erythroc.
960.000; Leukoz. 250.000 mit 99°/ 0 Lymphoz.) Die Haut der
Schultern und des Thorax zeigte ohne scharfe Grenze gegen
das Gesunde eine an Arsenmelanose erinnernde, mit einem
Stich ins Grüne versehene Bronzefarbe, die weder von Arsen¬
medikation, noch von äußerer Reizung (Röntgen) abhängig war.
Verdacht auf Ghlorom lag nicht vor. Leber Vergrößerung, häu¬
figes Nasenbluten, Tod.
Der zweite Fall betraf einen bis dahin gesunden 57jähr.
Barbier, bei welchem an den Handrücken eine an Moskitobisse
erinnernde Eruption auftrat, worauf nach einiger Zeit die Achsel¬
und Zervikaldrüsen, später die Leistendrüsen ganz bedeutend
anschwollen und folgende Hautaffektion sich entwickelte: Gesicht,
Kopf, Arme, Hände, Stamm, besonders die Achselgegend, mit
einem Blasenausschlag dicht bedeckt Im Gesicht saßen die
Blasen auf Papeln, auf der linken Schultergegend waren sie
zosterförmig gruppiert, die Gesichtshaut verdickt, ödematös
(fac. leonina). Die Blutuntersuchung ergab: Hb. 80%, Leuko¬
zyten: 177.000 (darunter kleine mononukleäre 73’4%).
Im weiteren Verlaufe entwickelten sich an verschiedenen
Körperstellen gangränöse Stellen, im Gesichte traten distinkte
Knoten auf; allmählich aber besserten sich und heilten viele Haut-
effloreszenzen, die Drüsenschwellungen verkleinerten sich zum Teil
beträchtlich. Der Kranke stirbt einige Zeit unter Erscheinungen
der Myodegeneratio cordis. Die anatomische Untersuchung
eines Hautbläschens ergibt außer Degeneration des Epithels eine
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F aehzeitschriften.
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lymphoide Infiltration der oberen Koriomlager, die einigermaßen
jener des Erythema multiforme gleicht.
Zu diesen zwei Fällen von lymphatischer Leukämie, von
denen der erste eine abnorme Pigmentierung, der zweite die
Bläschenaffektion geboten, kommt ein dritter vorübergehend
von Haze gesehener Fall (80.000 Leukozyten mit 40°/ o Lym¬
phozyten) mit diffuser Erythrodermie. Haze gruppiert nun
die Literaturfälle folgendermaßen: 1. Akute, 2. chronische
lymphatische, 3. splenomyelogene Leukämie, 4. Chloroma, 5.
multiple Myelome, 6 Lymphodermia perniciosa, 7. Mycosis fun-
goides. Bei der akuten Leukämie wurden Petechien, Knötchen,
Bläschen, Blasen, Papeln, Pusteln, Hämatome und Tumoren,
bei der chronischen Pruritus, Prurigo, Urtikaria, Bronzefärbung,
Bläschen, Pusteln, örtliche Infiltrationen, Knötchen und Tumoren
beobachtet. Der Milz-Knochenmarkstypus der Leukämie zeigt
Knötchen und Tumoren der Haut, das Chlorom außer einfachen
Knötchen und Hämorrhagien grüne und braune Hautinfiltrate.
Die Erythrodermia perniciosa ist bezüglich Hautmanifestationen
schon durch den Namen gekennzeichnet. Mycosis fungoides ist
manchmal mit leukämischen Blutveränderungen kombiniert.
Hazen resümiert: Manche Fälle akuter Leukämie ähneln
akuter Infektion; ein Typus von Leukämie kann in einen anderen
übergehen; es gibt einige wenige Fälle gemischter Leukämie;
ein klinischer Fall von Hodgkin (Pseudoleukämie) kann in
lymphatische Leukämie übergehen. Lymphatische Leukämie
kann zeitweise oder immer aleukämisch verlaufen. Bei akuter
Leukämie muß die Zahl der Leukozyten nicht sehr vergrößert
sein. Manche Erkrankungen, wie tuberkulöse Adenitis, Per¬
tussis, Sarkom und Lymphosarkom, Knochen- und sekundäre
Syphilis können absolute oder relative Lymphozytose zeigen.
Myelom ist vielleicht verwandt mit Chlorom, letzteres mit
Leukämie. Es gibt Übergänge von Leukämie zu Sternbergs
Leukosarkom und einfachem Sarkom.
Seine Schlüsse sind: die Gruppe der kutanen Lymphome
und Lymphosarkome schließt Leukämie und Pseudoleukämie,
Lymphosarcomatosis cutis, Lymphodermia perniciosa, Mycosis
fungoides mit den kutanen Läsionen des Chloroms und Myeloms
ein. Die Serumreaktion für Mykosis fungoides (Joltrain,
Brin, Beurmann und Verdun) könnte die Verwandtschaft
obiger Krankheiten darlegen helfen. Die Lymphodermia perni¬
ciosa ist mit der Leukämie cutis und Mycosis fungoides ver¬
wandt. Mycosis fungoides ist eine aleukämische Lymphoma-
tosis und kann leukämisch werden. Die kutanen Läsionen der
Leukämie sind wahrscheinlich Infiltrationen, vergleichbar den
inneren Knötchen der splenomyelogenen Leukämie.
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Fachzeitschriften.
161
Morrow, Howard, San Francisco. Behandlung der
malignen Syphilis, p. 542.
Auf Grund zweier maligner, mit Salvarsan günstig beein¬
flußter und 55 milderer Luesfälle kommt Morrow zu folgenden
Schlüssen: Salvarsan hält maligne Lues schneller und besser
in Schranken als Quecksilber. Schwere Infektionen scheinen
ebenso rasch zu heilen als milde. Bei nasopharyngealer Nekrose
ist die Wirkung schnell und sicher. Wenn es frühzeitig allein oder
mit Hg zusammen gegeben wird, wird maligne Lues selten
werden. Seine Verabreichung ist bei schweren konstitutionellen
Symptomen, Nasennekrose oder hartnäckiger Haut-Schleimhaut¬
affektionen zu urgieren. Die Injektion muß meist wiederholt
werden, und wegen häufiger Wiederkehr der positiven Wasser¬
mannreaktion ist die Kombination mit Hg ratsam.
In der Diskussion verweist Fordyce auf den Nutzen bei
malignen Fällen, namentlich bei Quecksilberresistenz oder
Hg-Intoleranz. Weiters auf die möglicherweise radikale abor¬
tive Wirkung wiederholter Salvarsangaben mit gleichzeitiger
Quecksilbertherapie im primären Stadium.
Pusey bemängelt, daß die Zahl der malignen Fälle
gegenwärtig für so groß gehalten und angegeben wird; B i d d 1 e
bestreitet, daß Salvarsan den Foetor bei der nasalen Nekrose
beseitigt, wenn nicht der Sequester eliminiert wird; Engman
lobt die Resultate bei maligner Syphilis; Tr im bl e macht auf¬
merksam, daß Salvarsanlösungen gute Nährböden für Staphylo¬
kokken darstellen und die Salvarsanabszesse schlechter Anti¬
sepsis zuzuschreiben seien; Leviseur berichtet über einen
malignen, durch Jahre vergeblich mit Hg und Jod behandelten,
durch Salvarsan geheilten Fall von (hereditärer) Lues.
Nr. 1L Not. 1911.
Trimble, William B. Das fleckige Kinn bei Sy¬
philis und anderedermatologischeBeobach tu ngen.
p. 571.
Trimble gibt im folgenden kurze Skizzen seltenerder¬
matologischer Beobachtungen.
1. Das fleckige Kinn bei Syphilis. In nicht allzu¬
seltenen Fällen, zumeist bei Frauen, seltener bei Männern, wenn
sie glattrasiert sind, findet man in der Frühsyphilis unter oder
nächst den Mundwinkeln, manchmal auch auf die Oberlippe
übergehend, düsterbraune oder schmutzigrote Flecke, welche
sich in leichtbräunliche Verfärbungen der Seitenteile verlieren.
Manchmal sind die Flecke infiltriert, papulös und schuppen
ein wenig. Diese Erscheinung geht häufig der Roseola voraus.
Archiv f. Denn**- "• 8 rP k * CXII > 11
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162
Fachzeitschriften.
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2. Häufige Verbindung von Lichen pilarismit
Frühsyphilis. Trimble findet diese Eonzidenz häufig und
erklärt sie durch eine stärkere Affinität der Spirochaeten zu
den Follikeln. So erklären sich die leichteren Grade als Lichen,
die stärkeren als follikuläres Syphilid.
3. Die Salpetersäure bildet gerne Keloide
oder hypertrophische Narben. Hinweis auf entstellende
hypertrophische Narben nach Salpetersäureätzung von Warzen
und Teleangiektasien.
4. Wirkung der Röntgenstrahlen auf Schleim¬
haut. läsionen. Tr. plädiert für häufigere Anwendung von
Röntgenstrahlen nach Operationen von Schleimhautkarzinomen
(im Munde); aber auch chirurgisch nicht behandelte maligne
Neubildungen der Schleimhaut (Wange, Zunge) können so
schonend und zugleich sehr wirksam, wenn auch nicht radikal,
beeinflußt werden.
5. Alkohol verstärkt die Blutung. Diese Erfah-
rung soll in entsprechenden Fällen (Skarifikation bei Acne'
rosacea, Blutabnahme für die WasBermannreaktion) benutzt
werden.
6. DidaktischerWink. Die dermatologische Diagnose
ist auf objektive Merkmale zu gründen.
In der Diskussion sprechen sich Pusey, Montgommer y,
Hartzell für, Schamberg, Gilchrist, Robinson,
Shepherd und Leviseur gegen die Verwendung von
Röntgenstrahlen bei Schleimhautkarzinomen aus. Montgom-
mery hebt ihre Nützlichkeit zur Beseitigung der Seborrhoe
hervor, welche der Erebsbildung an der Unterlippe vorausgeht.
Leviseur, Frederick J., New-York. Erythema nodo-
sum syphiliticum, p. 579.
Nach einer literarischen Besprechung einschlägiger Fälle
kommt Leviseur zu folgenden Schlüssen:
1. Mauriacs Krankheit (Er. nod. syph.) ist eine Form
der Syphilis.
2. Die Ähnlichkeit zwischen ihr und dem Eryth. Bazins
wird immer deutlicher.
3. Es ist eine maligne Syphilisform, der Gummen voraus*
gehen, oder begleitend folgen.
4. Sie kann als Rheumatismus oder zufällige Kombi¬
nation von Rheumatismus und Syphilis mißdeutet werden.
Shepherd, Francis J. und Rhea, L. J., Montreal. Ein
tödlicher Fall von Blastomykosis. p. 588.
25jähr. Italiener, von gesunder Abstammung, seit 4 Mo¬
naten an ulzerösen Herden im Gesichte, einer eiternden Fistel
an r. Klavikel und einem Abszeß des 2. Lendenwirbels erkrankt;
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toÄe f itra^«v w j'lfco.;lecj4#Ei vou 2 Ä&wiöifeu wuchsen 4 k- ürstituiia-
\i<Amu M Niiw :.l*Mteuteiul, so (NI 4*4* Toit« des Gesichts
^H:Ari,aji.iigen, hTttdenbedeelste«, bis äh die Knochen m-
.«». ^^«ciwUren botUmkt and mct, die angrenzenden
s«feh»ö«bÄüte hfgrift^ wärert; auch Wsöfe Ilsrdo sowie Fiätfd-
KlHvjk 4 J r .Muskel- und lUiOoInmHhsXt?^ träte« auf
4o4iVn)iiüoriipit- war «vlulglos; der Tod trat, bald nach hohem
****** BlA( »^rbom Kräftrrerföll öia. • Bie .SeWod ergab all-
güiweffie Jilestotaykösis (Waat, ..I^ittänon eti. Lymoh-
Kjh4ou. mtatim U'.tm. .£üM fhMsiata imd O.-soßliaghs). bi«.
tir^k^oam sehr zahlreich., sowohl qH&ß&äbr wie mjieilialb
vf*- AtfWwvaz s der iUeseozallea. Bi«, (irf&timaitf fetsehbinön
als ntade, (öit Biibttt&'aodigeV Greuzhülle versfeiieiie Körper in
verschifedenei) Ki.twpungsstadifen, Sic wuchsen am bestfeu in
ZfeacrhüugöB.Vhchiideri. in und außerhalb dos ThtÄinoslken
mifei'oskopiscjb sie verzweigte Myzelien-
?*• der Bikus&on berichten Oroishy. Gilrhv;*}, U ;i .
v o g l > und S li e p h e r d Von Fallen iillgeuiriner lilastotnykose
oHti fet wahnen die Vcrhonming aölehcr Fülle, als Tufarki'dti««:
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lär Avitkärtm. Rudolf Win i *r nil, (frag).
Sfonateliefle für praktiaohe Dermatologie.
Bd. LUI, Heft 5-10.
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F achzeitichriften.
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Granulationsgewebes gedrängt, die Talgdrüsen strangförmig
gewuchert. Der Hauttuberkel des Pferdes besteht aus Spindel¬
zellen, großen und kleinen Plasmazellen und ihren Degenerations-
fonnen. Riesenzellen sind selten. Eosinophile Leukozyten,
neutrophile Leukozyten, Mastzellen sind ebenfalls in den
Tuberkelberden nachweisbar. Der Hauttuberkel des Pferdes
ist nicht gefäßlos.
Polland, R. Urticaria chronica papulosa bei
PseudoJeukämie. p. 275.
Die Hautaffektionen bei Leukämie und Pseudoleukämie
zeigen in der Regel keinen einheitlichen Charakter; neben
Prurigoähnlicben Eifloreszenzen kommen kleinere und größere
Tumoren in der Haut oder Schleimhaut zur Beobachtung, ferner
ekzemartige oder Pityriasis rubra-ähnliche Hautveränderungen,
mit Atrophie und Rhagadenbilduug einhergehende Sklerodermie-
ähnliche Affektionen, endlich diffuse Verdickung der Haut,
besonders des Gesiebtes. Polland beobachtete einen Fall mit
chronischer papulöser Urtikaria, einer Art Urticaria perstans
(Pick). 59jäbr. Mann, seit 8 Jahren Anschwellung der Lymph-
drüsen, seit 2 Jahren stark juckender Hautausschlag, bestehend
aus linsengroßen, flachen, zerkratzten Knötchen, sowie hellroten
bis gelblichen Quaddeln mit einem kleinen Bläschen oder Börk-
chen in der Mitte, bräunlichen Pigmentflecken, regellos über
die Haut verstreut. Die Blutuntersuchung ergab keine Ver¬
mehrung der Leukozyten. Polland glaubt, daß hier toxische
Stoffwechselprodukte auf dem Wege der Blutbabn (dafür spre¬
chen die zeitweisen Fieberanfälle) in die Haut gelangen und
dort entzündliche Prozessen auslösen, die in seinem Fall als
Urticaria papulosa in die Erscheinung traten.
Graetz, Fr. Praktische und theoretische Erfah¬
rungen mit der Wassermannschen Reaktion, p. 803.
Keine der zahlreichen Modifikationen der W. R. ist ein
vollwertiger Ersatz der Originalmethode. Seine eigenen Ver¬
suche wurden auch mit dieser durchgefübrt. Ausführliche Be¬
sprechung der Methodik. Eine Ablehnung des mit aktivem
Serum gewonnenen Resultates ist nach Graetzs Versuchen
nicht gerechtfertigt Er fand bei 46 Fällen klinisch manifester
Lues keine prinzipielle Differenz bei Verwendung frischen oder
inaktivierten Serums. Bei 53 Fällen von Lues latens (mehr
oder weniger stark spezifisch behandelt) war in 9 Fällen ein
scheinbar prinzipieller Unterschied zu konstatieren, indem einige
bei Verwendung des frischen Serums -|- , des inaktivierten —,
andere (2) umgekehrt reagierten. Die Ursache wird in quan¬
titativen Verhältnissen der Reaktionskörper gelegen sein, da es
bei doppelter Serumdosis fast ausnahmslos gelingt, auch im
inaktivierten Serum eine zur -f- Reaktion nötige Menge von
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Hemmungskörpern nachzuweisen. Bei luesfreien Patienten (21)
ergaben beide Sera übereinstimmende Resultate, auch bei
36 Patienten mit zweifelhafter Anamnese und Luesverdacht
(mit einer Ausnahme, bei der aber die doppelte Dosis des
inaktivierten Serums -f- Befund ergab). Hauptbedingung für
die Verläßlichkeit der Reaktion ist ein einwandfreies Antigen.
Die alkoholischen Organextrakte sind die besten, freilich erhält
man nicht immer, auch nicht bei gleicher Extraktionsart und
gleichem Ausgangsmaterial gleichwertige Extrakte. Daher würden
solche aus chemisch definierten Materialien, nach einheitlichen
Grundsätzen hergestellte vorzuziehen sein (Sachs, Rondoni
u. v. a.). In diesem Sinne sind die künstlichen Lipoidgemische
praktisch verwertbar, aber sicher nicht das Ideal eines Antigen.
Unter 163 derartig untersuchten Fällen ergaben nur 3 ein prin¬
zipiell abweichendes Ergebnis. Jedoch stehen diese Gemische
den natürlichen Organextrakten an Reaktionsbreite nach (Spät¬
hämolyse) ; sie dürfen niemals allein verwendet werden, sondern
es muß das Serum stets gleichzeitig mit mehreren Extrakten
geprüft werden. Die absolut sichere Entscheidung der Frage,
ob eine -f- Reaktion im Latenzstudium noch Krankheit bedeu¬
tet, ist, wenn überhaupt, nur äußerst schwer zu erbringen; der
diagnostische Wert der W. R. ist heute sicher über jeden
Zweifel erhaben. Forderung der Errichtung staatlicher Labo¬
ratorien zur Durchführung der Reaktion.
Merlan, L. Heilung eines Falles von Granu¬
loma fungoides (Mykosis fungoides) durch Rönt¬
genstrahlen. p. 324.
Der Fall Merians ist bemerkenswert, da er ungemein
ausgebreitet war; es fanden sich überall Knoten und bis über
handtellergroße, polsterartige Tumoren, die eigentlich nur die
Fußsohlen verschonten. Nach etappenweiser Bestrahlung des
ganzen Körpers, die in sieben Tageta beendet war und wobei
jede Hautstelle y 3 Erythemdosis erhielt — dieser Bestrahlungs¬
zyklus wurde dreimal wiederholt —, waren die größeren Tu¬
moren stark verkleinert, die kleineren zum Teil verschwunden;
vier Monate nach Beginn der Behandlung war von den Knoten
nichts mehr zu finden außer Pigmentflecken. Schon vor der
Behandlung (seit 2 Jahren) bestehende rheumatische Schmerzen
hatten sich wieder etwas verstärkt, die Kniegelenke waren
etwas geschwollen. Unter Blaulichtbestrahlung gingen Schmer¬
zen und Schwellung zurück. Im Herbst desselben Jahres Rezi¬
diven der Gelenkserkrankung mit starker Abmagerung, ungefähr
1 Jahr nach der Röntgenbehandlung. Die Haut normal. Dar¬
nach unter As-Behandlung langsame Hebung der Körperkräfte.
Histologisch war der Fall dadurch ausgezeichnet, daß die Epi¬
thelwucherung über die Kutisinfiltration dominierte. Die Zell-
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massen dieses Granuloms gleichen denen des typischen Granu¬
loma fungoides durch ihre Polymorphie, den Wechsel der Form
und Größe, den sehr verschiedenen Gehalt an Granoplasma und
das Angenagtsein der Konturen. Auch hier besteht neben der
starken Hypertrophie und Hyperplasie der Zellmassen nur ein¬
fach seröser Schwund derselben in Form von Granolyse ohne
andere kompliziertere Degenerationsform. Die starke Beteili¬
gung des Epithels an dem Aufbau der Knoten hindert offen¬
bar die Massenzunahme der im Papillarkörper liegenden Ge¬
schwulst und bewirkt dadurch eine auffallende Derbheit,
Trockenheit, Flachheit der Tumoren. Dadurch kommt ein
eigener härterer und kleinerer Geschwulsttypus zustande, den
man als die kleinknotige Form des Granuloma fungoides be¬
zeichnen kann. Möglicherweise hängt der schöne Behandlungs¬
erfolg mit diesem eigenartigen mikroskopischen Bilde zusammen.
Pospölow, A. J. Bemerkungen zu der in Bd. LIII,
Heft 1 erschienenen Arbeit von P. A. Pawloff und
A. G. Mamurowsky: ZurFrage der Blasensyphilide
bei Erwachsenen. Ein Fall von Syphilis bullosa
(Pemphigus syphiliticus) adultorum, p. 332.
Beanständung der Richtigkeit der Diagnose in diesem
Falle; nach Pospelow handelte es sich um Syphilis cutanea
papulo-pustulosa vegetans.
De Bulj Wenniger, L. M. Die intravenöse Sal-
varsanbehandlung für die Praxis, p. 387.
Der aus einer einfachen Glasburette bestehende Apparat
wird nicht ausgekocht, sondern durch Alkohol entfettet (durch
2 Stunden) und dann mit Sublimatlösung gefüllt durch 24 Std.
stehen gelassen, nach der Infusion wird er mit steriler Koch¬
salzlösung durchgespült und dann wieder mit Sublimat gefüllt.
Kochsalzlösung und Salvarsan läßt man nacheinander durch¬
laufen. Anordnung des Schlauches, Konus, sonstige Technik
ist die bekannte.
Frflhwald, R Erfahrungen mit der Extra¬
duralanästhesie in der venereologischen Praxis,
p. 421.
Die von Cathel in inaugierte extradurale Anästhesie
durch Injektion anästhesierender Flüssigkeiten in den Sakral¬
kanal wurde von Läwen vervollkommn Über Veranlassung
des letzteren hat nun Frühwald an 42 Patienten, bei wel¬
chen kleine Operationen am Genitale vorgenommen werden
mußten, die extradurale Anästhesie erprobt. Er löst in 30 ccm
heißen Wassers folgendes Pulver: Natrii muriat. 0*1, Natrii
bicarbon. purin. 0 - l5, Novocain 0 - 6. Nach der Lösung läßt
man die Flüssigkeit noch einmal aufwallen. Mit einer Spritze
werden dann 20—25 c cm dieser Lösung durch eine in den
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Sakralkanal eingeführte Nadel (Technik 8. Original) langsam
eingespritzt. Oer Kranke bleibt dann aufrecht sitzen. Die
Anästhesie beginnt erst etwa 25 Min. nach der Injektion, an
Eichel und Vorhaut erst 10—15 Min. später. Die Beobach¬
tungen ergaben, daß diese Anästhesie bei Operationen an den
männlichen Geschlechtsteilen mit Vorteil verwendet werden
kann, jedoch ist die Technik schwierig.
Lenartowiez, J. T. Über eine ungewöhnliche
Lokalisation der Gonokokkeninfektion, p. 432.
Gonorrhoische Infektion eines paraurethralen Ganges, der
in der Haut der linken Penisseite verlief. Die histologische
Untersuchung bestätigte dies. Exzision, Heilung.
Leistikow, L. Sauerstofforte des tierischen
Hautgewebes bei Anämie, venöser Hyperämie und
Ödem p. 482.
Die Versuche wurden an in vivo exzidierten Hautstückchen
vorgenommen. Färbung mit Rongalitweiß, polychromem Methy¬
lenblau nach Pappenheim-Unna. Die Versuche ergaben
die Richtigkeit der Unnaschen Lehre, daß Kerne und Mast-
zellen die eigentlichen Sauerstofforte darstellen. Bei venöser
Hyperämie, Anämie und Ödem, also bei Behinderung oder
Abschneidung des Sauerstoffes fand L., daß die Kerne und die
Mastzellenkörner ihren Sauerstoff an das Protoplasma abgeben,
daß also die Kerne und die Mastzellenkörner aktiven Sauerstoff
produzieren und auch zu übertragen vermögen. Kontrollver-
suche ergaben die Richtigkeit dieser Behauptungen.
Junkermann, K. Zur Behandlung der Sykosis
staphylogenes s. vulgaris, p. 486.
Rasieren der Haare jeden 3. Tag (keine Epilation l). Bei
Krustenbildung zunächst schwache Jodjodkalisalbe (Jodi p. 0*2,
Kal. jodat. 1-0, Aq. destill. 4 0, Lanolin anhydr. 10*0, Vaselin,
american. ad 50-0) bis zur Ablösung der Krusten. Dann
Bepinseln jeder einzelnen Pustel mit Jodtinktur; stehen sie
dichtgedrängt, Einpinseln der ganzen Fläche zunächst mit
Tinct. Jodi, Alkohol aa, dann mit stärkerer, zuletzt mit reiner
Jodtinktur. Bei Reizung über Nacht schwache Salizylschwefel-
salbe. Bei Krankenhausbehandlung ist bei Nacht Verband mit
starker Jodjodkalisalbe (Jod 1—2°/ 0 , Jodkali 5—10%) vorteil¬
haft, bei Tag Umschläge mit kaltem Kamillentee. Heilung der
schwersten Fälle nach 3—4 Wochen.
Krzystalowicz, J. u. Weber, H. L. Über die intra¬
venösen Infusionen von Salvarsan p. 489.
Zur Infusion verwenden die Verfasser einen nach Art der
Spritzflaschen gebauten Apparat, in den Luft durch ein Gebläse
eingetrieben wird. Bei 54 Kranken wurden 90 Injektionen
ohne Zwischenfall gemacht und zwar in 32 Fällen zweimal, bei
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2 Kranken dreimal. Die Pause zwischen 2 Injektionen betrug
gewöhnlich eine Woche, zwischen der 2. und 3. 2 —3 Wochen.
Die Einzeldosis betrug 0*15—0*45. Nach der Injektion die
bekannten Reaktionserscheinungen. Die Fieberreaktion scheint
bei sichtbareren Krankheitserscheinungen öfters aufzutreten als
bei latenten Fällen, dagegen dürfte die Größe der Dosis keine
bedeutende Rolle spielen, ebenso wenig die eventuellen Verun¬
reinigungen des destillierten Wassers im Sinne Wechsel-
man ns. Der toxischen Wirkung der Arsen Verbindung kommt
bei der Reaktion auch eine gewisse Rolle zu.
Merian, L. Ein Fall von extragenitalem Ulcus
molle des linken Oberarmes, p. 532.
Neben einem die Charaktere des Ulcus molle zeigenden
Geschwür von Zehnpfennigstückgröße und einem zweiten, linsen¬
großen am 1. Oberarm waren in der 1. Achsel zwei Lymph-
drüsen vergrößert, in der Fossa intraclavicularis bestand ein
hühnereigroßer Tumor. Beide sehr schmerzhaft, die Haut
darüber gerötet. Letztere Geschwulst vereiterte und mußte
inzidiert werden. In ihrem Eiter sowie in dem des Geschwüres
fanden sich keine Streptobazillen, dagegen in Schnitten des
Geschwüres. Die Infektion war wahrscheinlich bei einer Täto¬
wierung durch ein infiziertes Instrument geschehen, da das
Geschwür sich vor 3 Wochen im Anschluß an eine 1 Woche
vorher vorgenommene Tätowierung in der Tätowierungsnarbe
entwickelt hatte.
Drenw. Asepsis und Antisepsis im Unter-
suchungszimmer des Polizeiarztes. Über die Ein¬
richtungen des sittenärztlichen Untersuchungs¬
zimmers. p. 535.
In diesem „Bericht über die sittenärztliche Ausstellung
des kgl. Polizeipräsidiums Berlin auf der internat. Hygieneaus¬
stellung in Dresden“ verweist Dreuw darauf, daß mit Hilfe der
modernen Untersuchungsmethoden der größtmöglichste Prozent¬
satz von ansteckenden Krankheiten eruiert werden soll, und die
technischen Maßnahmen eine Übertragung im Untersuchungs¬
zimmer auf Arzt, Wartepersonal oder später zu Untersuchende
verhüten sollen. Um dies zu erreichen, sind bei einem größeren
Betrieb mindestens drei Räume notwendig, und zwar ein
Zentralsterilisierraum für die Instrumente, ein Untersuchungs¬
zimmer mit Warteraum, ein Laboratorium mit Mikroskopier¬
zimmer. Verf. schildert nun ausführlich die Einrichtung dieser
Räume und den Betrieb in ihnen. Bezüglich der Details sei
auf das Original verwiesen.
Hoffmann, K. F. Ein Ersatzmittel für Wismuth
in der Röntgentherapie, p. 545.
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Fachzeitschriften.
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Hoffmann versuchte mit Hilfe eines Dosimeters die
Absorptionskraft für Röntgenstrahlen seitens Wismuth und dessen
Ersatzmittel, Ferrum oxydat. rubr. und Baryumsulfat festzu-
stellen, indem er Baryumplatinzyanürtabletten des Bordier -
schen Chromoradiometer mit Wismutbbrei, 50% Wismuthsalbe,
Ferrum oxydat. rubr.-Brei, Brei von Baryumsulfat bedeckte
und dann in bestimmter Weise bestrahlte (Fokusdosimeter¬
abstand 12—20 cm, Härte der Röhre 5 Benoist). Es ergab
sich, daß Baryumsulfat ein vollwertiger Ersatz des Bi ist, und
gegenüber dem ebenso wirksamen Ferrum oxydat. rubr.-Brei
den Vorteil hat, daß es auf der zu schützenden Haut keine
schwer zu beseitigenden Flecke hinterläßt. Baryumsulfat ist
auch ungemein billig. Ludwig Waelsch (Prag).
Dermatologisohes Zentralblatt. Jahrg. XIV,
Heft 12, und Jahrg. XV, Heft 1.
Goldberg. Untersuchungen über das Vorkom¬
men von Leukozyten im Prostatasekret, p. 354.
Polemik gegen Björling (Archiv f. Dermatologie, CIII,
Heft 1). Die bei Gesunden wie an Gonorrhoe Erkrankten im Pro¬
statasekret ganz vereinzelt vorkommenden runden Zellen 6ind
vielleicht Leukozyten, nicht sicher. Bei sexueller Neur¬
asthenie muß man immer argwöhnen, daß der betreffende auch
irgendwann einmal an Gonorrhoe gelitten haben kann und darf,
wenn man Leukozyten findet, nicht ohne weiteres sagen, daß
bei Neurasth. sexualis Leukozyten im Prostatasekret ein stän¬
diger Befund sind. Es ist ein wesentlicher Unterschied in der
Zusammensetzung des Prostatasekrets bei Gesunden und Go-
norrhoikern. Letztere erkranken zu 50% an Prostatitis in wech¬
selndem Grade, das Sekret ist im Gegensatz zu dem von nie
Tripperkranken meist stark leukozytenhaltig. Prostatasekret
läßt sich bei geeigneter Technik fast ausnahmslos expriraieren.
Piorkowski. Über Sublaminseife. p. 359.
Empfehlung einer 2%igen Sublaminseife (Lingner-Dresden)
zur Desinfektion. Der Vorzug vor Sublimat besteht in der
leichteren Löslichkeit in Wasser, daß Sublamin mit Seifenlösun¬
gen keine Fällungen gibt, Eiweiß Dicht koaguliert, und da es
nicht reizt, in konzentrierterer Form angewandt werden kann.
Bei der experimentellen Prüfung der Desinfektionskraft erwies
eich die Sublaminseife der Sublimatseife überlegen.
Sprecher, F. Ein weiterer Beitrag zur For¬
schung über das spitze extragenitale Kondylom, p. 2.
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Fachzeitschriften.
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Bei einem starken Raucher entstanden auf der Schleim¬
haut der Unterlippe durch Druck der Pfeife, erst nach Verlust
der Zähne, die sonst die Pfeife gehalten hatten, eine Reihe
spitzer Kondylome.
Trautmaun, G. Alopezie im Abschluß an ope¬
rative Nervenverletzung, p. 7.
2 Fälle eigener Beobachtung. Im ersten entstanden einige
Wochen nach Ausräumung des vereiterten Siebbeinlabyrinths
und der ebenfalls vereiterten Keilbeinhöhle in rapider Weise
2 umfangreiche kahle Scheiben auf dem Hinterkopf, die nach
einem Vierteljahr wieder völlig behaart waren. Im zweiten
Fall dasselbe Ereignis nach Aufmeißelung der linken Stirnhöhle
und Extraktion eines Stückes des n. supraorbitalis, aber bereits
am nächsten Tage. Schon nach 4 Wochen begann die Wieder¬
behaarung und war ebenfalls nach einem Vierteljahr vollendet.
In beiden Fällen also neurotische Alopezie nach Trigeminus¬
verletzung. Krösing (Stettin).
Annales de Dermatologie et de Syphiligraphie.
Nr. 8—10.
Jacqnet und Debat. Über die trophische Wir¬
kung des Quecksilbers und des Salvarsans bei
den Syphilitikern, p. 449.
Jaquet und Debat suchten bei Luetikern und einer
der Autoren an sich selbst durch eine bestimmte Ernährung,
sei es ausschließliche Milchdiät oder gemischte Gährung und
eine möglichst gleichmäßige Lebensweise ein gewisses Gleich¬
gewicht in den Ausscheidungen herbeizulühren. Sie bestimmten
täglich das Volumen des Urins, das spezifische Gewicht, die
Gesamtmenge des Stickstoffs, den Harnstoff, die Harnsäure,
die Chlorate und die Phosphate. Vielfach wurden gleichzeitig
Fäzes und Blut untersucht. Nachdem das Gleichgewicht her¬
gestellt war, wurde die von Jacquet empfohlene intensive
Hg-Behandlung eingeleitet. Es zeigte sich dabei, daß das Hg
den Harnapparat in der Mehrzahl der Fälle nicht im ungün¬
stigen Sinne beeinflußt. Der Stoffwechsel wird, nachdem er zu
Beginn der Kur eine leichte Einbuße erfahren hat, nachher in
dauernder Weise quantitativ und qualitativ erhöht. Die gleichen
Resultate ergab die Hg-Kur auch beim gesunden Menchen
(Selbstversuche der Autoren).
Mit der Salvarsan-Bebandlung — es wurden Dosen von
0*4—0‘6 teils intramuskulär teils intravenös injiziert — wurden
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Fachzei , J 71
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gleicher Zeit SyphtlUl^ ;p>i' der Haut »Ihr-
Vprf: ksAcbt foxföl; «aioi&Tkd&a> ; dtüi der; von ifrfjeuion und
bfitootk Aabiigouismus zwiselie»? Hautcpsebfinutigpii.
.'•{••>tsyj-biii« des jffei’vijnsysienra .liibt
■ftiowi- rantHc»* mjh! Ayvignar. Hk- .*iy'j!. pf *.m ,:•/••
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UNIVERSSTY OF MfCHiGAN
CjO öle
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Fachzeitschriften.
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etwas geröteten Knötchen, die an ihrer Spitze ein kleines
Bläschen aufweisen, und b) durch das Vorhandensein von Ekzem*
plaques, in deren Bereich die Haut verdickt, exkoriiert und
tief entzündet ist, so daß man den Eindruck bekommt, der
Herd sei aus vesikulösen Papeln zusammengesetzt. Die Affek¬
tion soll in der Regel mit heftigem Juckreiz verbunden sein
und periodisch rezidivieren. Verf. stellen die Affektion zwischen
die Prurigo simplex und die Prurigo Hebrae einer¬
seits und das vesikulöse oder amorphe Ekzem andererseits und
nennen sie ein „fait de passage“. Während sie das vesikulöse
Ekzem mehr auf äußere Reizungen und die banaleen Mikro¬
organismen der Haut zurückführen, werden für das papulo-
vesikulöse Ekzem ätiologisch und pathogenetisch Autointoxi¬
kationen durch abnorme Darmgährungen angenommen. Auch
Störungen des Nervensystems sollen dabei eine Rolle spielen
können.
An Hand von ungefähr 300 Harnanalysen, die bei 14 Pa¬
tienten mit typischem papulo-vesikulösem Ekzem vorgenommen
wurden, konnten die Verf. konstatieren, daß die Durchlässigkeit
der Nieren bei dieser Affektion bedeutend verringert, und daß
in 80% der Fälle eine Vermehrung der Darmgährungen vor¬
handen war. Bei der Behandlung dieser eruptiven Formen müssen
daher in erster Linie die Ernährung reguliert und besonders
die übermäßige Eiweißzufuhr beschränkt werden.
Genaue histologische Studien vervollständigen diese ebenso
anregende wie interessante Arbeit.
DnbreuiUi und Petges. Über die blauen Naevi,
p. 552.
Einen Beitrag zu der Frage des blauen Naevi liefern
Dubreuilh und Petges. Die Autoren untersuchten einen
kleinen, klinisch charakteristischen Tumor, der von einer 46jähr.
Patientin stammte. Histologisch zeichnete sich der Fall aus
durch das Vorhandensein von echten Naevuszellen und von
ockerfarbigem, braunem bis schwarzem Pigment in der Kutis.
Die blaue Farbe kommt nach den Autoren nur dadurch za
stände, daß die Pigmentkörner und Schollen in den tieferen
Partien der Kutis liegen. Von einer bläulichen Farbe des Pig¬
ments, die T i e c h e beschreibt, konnte nichts nachgewiesen werden.
Andry. Über die Struktur der Lymphangitis
gonorrhoica, p. 557.
Audry konnte bei einer wegen entzündlicher Schwel¬
lung des Präputiums vorgenommenen Zirkum/ision ein
etwa 2 cm langes Stück eines gonorrhoischen Lymphstranges
exzidieren. Die histologische Untersuchung ergab folgendes:
Der Lymphkanal war ausgefüllt mit Lymphozyten, so daß das
Immen vollständig obliteriert war. Daneben zeigte sich eine
Go igle
Original fro-m
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Faebr«Uschrifteö.
173
' U' n\
IvrophwOrtÖse Infiltration ,-sMne
risirrt dmch ei&w- Endolympbai i gdks. ?>ie lüfetiä^ie
i stellt eher eir<a Wiehernd» E&dopech n-.piinagLiiä d»r mit
Bk>oroe»oreti(ieß and degeiißratireu Erscheinungen. Die steterer
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KAiitd' l‘bcr d-e-ö Ost ho- N»cvhs. p, M&
ifn- [‘alt Naivta* betrifft ein 16jähvige* .MSukheu, das
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i£SÄB(StöIb des Miumwinkots aufwie», das »ich bi doii letzten
.führ«« Tsrgfö&flitte» Oie tSescbwulst, Hie du« Äiwsehett bi 116 $
gattfiUniichen pi^eöüCTten Naevus batte; bot histologisch fol-
gtjfJth» Kjgehtuffiii'cbkeiien dar:
' •■!..* Ähwasenbeii ton eigentlichen Naei’OSjseilen.
J'fotilerBtjob der IbßdegöwelfttsjeiH'it und leichte htfil-
'Cafibr* dm ilie Gatftße, \ \- . •
- A VorbtuKlehseti! vniy Pigioentpelje» w«d reioh}j$hMi
#tV»taa0eu «fftd - _? •’• v '' • ' , -k'Ak ;%\
: iv t'#TTltandr«js»in vmchlieher HanrhilUkei, oai firn hretod-
baipwiv io$en?,slls« zu konstatieren waren.. $&me ...klcmon
;fvfer die tjeneae dieses Kiioteneifwehbjsses wagt nieh
v’Wt. orehl >Mi85tüe|i.rt»chen. Max* W i r> k 1 er ißu#nii..
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Annalen des m&ladies des Organes gemto>
üriaaires. 1911, Heft 18. 19
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. Ec hat 2 Kille beobachtet; in-beiden i'iiilen wnr die.'
iiftcgräu dadörob ontahitideo, daö die kranken Ftenijeo, die
tebw&fcgsr «ffftren. Eiti^priteiütgen versehentlich in die Ulßse g«a
untsbl-. b&Ami, tun eme*. dlbort ztt erzielen- Vöd dei Blase«-
gaugran M* ehtwickeite sich in beiden FiilieiJ eine Nkreu-
btfliWeiieii«.r»int,. Ra wurden UietnroicVorwedkatheter -eingelegt
••rot £isdt t ••af'iOi'-Injektionen gemacht. Ondiitcir woHte krOoos
bin* KkieiVdf'bibuge «rzielt, zweitens die lljase ve|)iär enliästeo
Ü^.VhVfl^.Thlh wurde -dadurch gatisiti, di« retlkß nn>
^ehos^i^rt rlk ^ Klinik.
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ÜNtVERSITY OF MICHIGAN
«»■liMlMliftaiii J
174
F achzeitschriften.
vieldurchlöcherte Instrumente konstruiert, an die er eine
Bi er sehe Säugpumpe anschließt. Auf diese Weise bringt er alle
Gonokokken, die etwa noch in der Tiefe schlummern, an die
Oberfläche. Übermangansaure Kaliwaschungen sind ebenfalls
an den Apparat angeschlossen, so daß abwechselnd gesaugt
und gespült werden kann. Die Behandlung ist leicht, schmerz¬
los und leistet große Dienste.
Bingleb, Das moderne Zystoskop. p. 1733.
Beschreibung des Ringleb sehen Zystoskop und seiner
Verbesserungen.
Marion. Schäden, die dem Zystoskop zustoßen
können; ihre Vermeidung und Beseitigung, p. 1745.
Marion gibt seinen Zuhörern Ratschläge, wie man sich
sein Zystoskop gut erhalten und eventuelle Schäden selbst repa¬
rieren kann. Auch zeigt er, woran es liegt, wenn man schlecht
oder gar nichts sieht. Es sind keine neuen Dinge, die er zu
sagen hat. Als Franzose rät er zur Anschaffung der Instrumente
von Co Hin und Gentile.
Andrö Boeckel. Unmittelbare und spätere Resul¬
tate von 57 Nephrektomien bei Nierentuberkulose,
p. 1756.
2 Kranke starben bald nach der Operation, 9 erst später,
4 besserten sich vorübergehend, bei 41 trat Besserung und
Heilung ein. Wilhelm Bartsch (Breslau).
Polnische Zeitschrift für Hant> und vener.
Krankheiten»
(Przeglad choröb skörnych i wener. 1911. Bd. VI. H. 5—6.)
Krzysztalowicz, F. u. Weber, H. L. Über die in¬
travenösen Infusionen von Salvarsan. (Siehe Monats¬
hefte f. prakt. Dermat. Bd. LIH. H. 9.)
Wiäniewski, J. Über Vitiligo. Nach eingehender
Zusammenstellung der bekannten Tatsachen über Ätiologie und
Pathogenese dieses Leidens beschreibt der Verf. drei eigene
Fälle, besonders deren histologische Merkmale. Er hat nämlich
im histologischen Bilde die Atrophie des Epithels und der
Papillen nebst Verdünnung der Geiäßwände und Verminderung
der Chromatophorenzahl beobachtet.
Malinowski, F. Die Bedeutung der Wasser-
mannschen Reaktion in therapeutischer Hinsicht.
(Schluß.) Aus eigenen Observationen (über 1500 Fälle) stellt
der Verf. nur diese Fälle zusammen, die er länger als 6 Monate
beobachtet hat. Bei 11 Kranken mit Primärsklerose blieb die
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UNIVERSETY OF MICHIGAN
Fachzeitschriften.
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W.sche Reaktion nach Salvarsanan wendung auch im weiteren
Verlauf negativ und es sind bei denselben keine sekundären
Erscheinungen aufgetreten. M. hat bessere Resultate in dieser
Hinsicht nach intramuskulär angeweudeten und größeren
(0'8—1*0) Gaben als nach kleineren und intravenös eingespritz¬
ten gesehen. Aus den 86 Fällen von sekundärer Syphilis im
floridt n oder latenten Stadium wurde die positive Reaktion nach
einer Injektion bei 18 Kranken, nach zwei bei 15, nach drei
Injektionen und merkurieller Behandlung bei 33 in negative
umgewandelt und die ganze Observationszeit hindurch (über ein
halbes Jahr) ist sie negativ geblieben. Bei 20 Patienten blieb
die Reaktion positiv oder wurde nur zeitweise in negative
übergeführt. Aus den tertiären Fällen (47) hat die W.sche
Reaktion negatives Resultat in 8 Fällen nach einer, in 14 nach
der zweiten und in 6 nach drei Injektionen und energischer
Quecksilber- und Jodtherapie gegeben. M. kommt also zu
dem Schlüsse, daß die Syphilisbehandlung in dem Moment der
Feststellung der Diagnose der Initialsklerose angefangen und
so lange fortgesetzt werden soll, bis nicht nur die krankhaften
Erscheinungen, aber auch die positive W.sche Reaktion ver¬
schwinden wird. Die im latenten Stadium nachgewiesene
positive Reaktion ist auch ein Fingerzeig, daß die Behandlung
in diesem Falle angewendet werden soll.
F. Krzysztalowicz (Krakau).
Russische Zeitschrift ffir Haut- u. Geschlechts¬
krankheiten. Mai 1911. Nr. 5.
Bogrow. Zur Kasuistik des pilzförmigen Gra¬
nuloms. (Granuloma s. Mykosis fungoides.) p. 405.
Der 28jährige phthisische Patient ist vor 5 Jahren erkrankt,
zeigt die charakteristischen Symptome der Mykosis fungoides.
Bemerkenswert ist die multiple Schwellung der Lymphdrüsen,
die als sekundäre Affektion (septische Infektion) angesehen
werden. Tod im Marasmus. Röntgenbehandlung bringt die In¬
filtrate zurück. Kollargolbehandlung ist ohne Erfolg.
Histologisch: Polymorphzelliges Infiltrat, Atrophie des
elastischen und fibrösen Gewebes.
Auf Grund der fünf an der Pospelowschen Klinik be¬
obachteten Fälle wird dem Blutbefund ätiologisch eine Bedeu¬
tung abgesprochen. Es handelt sich, soweit klinische Beobach¬
tung ein Urteil zulassen, um eine infektiöse Granulations¬
geschwulst.
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176
Fachzeitschriften.
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Oksenow. Ein Fall TonMykosis fungoides. p. 420.
Bei dem 59jährigen Witwer handelt es sich um eine
Mykosis f. d’emblee. In 5 Monaten die Stamm und Extremitäten
betreffende mächtige Ausbreitung des Prozesses, ohne daß ein
ekzematöses Stadium vorausgegangen wäre.
Gegenwärtig lichenoide und Geschwulstherde und ausge¬
breitete tiefgehende Geschwürsbildung zu konstatieren. Suicid
im Krankenhaus, da die Therapie (Arsen, Bäder) vollkommen
fruchtlos war.
Ein den Hautgeschwüren vollkommen ähnliches Ulkus im
Magen von ca 6 cm Durchmesser, das im Leben nicht die ge¬
ringsten Symptome machte.
Kolokill. Leukoderma syphiliticum (bei here¬
ditärer Lues), p. 432.
Bei dem 13 Monate alten, blonden Mädchen wurde 14 Tage
nach der Geburt Coryza syphilitica, nässende Papeln in den
Leisten beobachtet.
Das an den Vorder- und Seitenteilen des Stammes kon¬
statierte Leukoderma in Flecken von Linsen- bis Fünfkronen¬
stückgröße ist auf hereditäre Lues zurückzufuhren, womit die
noch strittige Frage, ob Erbsyphilis Leukoderma hervorrufen
kann, in positivem Sinne entschieden ist.
Tschernogubow. Weitere Beobachtungen über
die Anwendung des Salvarsans bei Syphilis, p. 434.
Detaillierter Bericht über intravenöse Injektionen.
Der Erfolg tritt rascher ein als nach subkutanen und
intramuskulären. Nur Bekanntes.
Richard Fischei (Bad Hall).
Japanische Zeitschrift für Dermatologie und
Urologie. Band XI.
Heft 10.
Sugai und Mononobe. Leprabazillen im zirku¬
lierenden Blute der neugeborenen Kinder von
Leprösen.
Die Untersuchungen erstrecken sich auf sechs Neugeborene
aus leprösen Eheu. In drei Fällen waren lepröse Veränderungen
der Plazenta nachweisbar, in vier Fällen fanden sich Bazillen
im Gewebe der Plazenta und in fünf Fällen wurden dieselben
sowohl im Blute der Nabelgefäße, wie in dem des Körperkreis¬
laufes des Neugeborenen nachgewiesen. In einem Falle, bei
welchem sich Bazillen im Blute der Mutter fanden, fehlten
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
FachzöRgchrifteii, 177
dieselben in den Nnbelgefäßsn des Kindes. Das umgekehrte
war ist fatktj <i**r keil. -.^l^öij'''ii»w«wer-w«>iler^n'
<lo» thvbavt in beiden Teilen positiv war, In ftineuj jKuUe. tu
wt*i.*h$iö nur der Vater lepros war, während <Jiß Mutter an
?».; biiv- »tlreroffc !iit, g»b das Blut dor Nabelarterie, sowie
4ea ftthrperkretKlailfes des Neugeborenen trotadem einen pnsi-
tfvei, B&’.-.ihenbotuud.
Uitboyam« und Baba. Über- die.'.ßid-’pijtn'itg' do.r
Pr4s;t|'rt4i£l : t.o.n*r'eaktion mit Kuojjo,
. stimmt, häufig uicbt uut dt i- \V at.a>'v.maatu-
sch^ii ft^kxion übemti, sie lallt fcußpr liea T;eprä, Vhdatirt,
Bfuiberi auch bei söristiger« 'nicht: bypbibtb.cbeu
KtHtdklf *w?<öü positiv }».tf8 v . . - ‘ ■ , : : ';" ••. ' . • :
lieft n.
Söjracakli fj.&tt r r.\ trag uni Laten 3 hankei' n tu»
■ » i a Bedeut « u g y 0!» Sal varsa« i u ; -1 i •• Abel'livkur
der J&f pti : 1 is. • : ‘v . / V'b-.'
1« den letalen 14 Jahren wurdet* io .pipaniechbu oindt-
/iciscben ZftitsrJtiiftöu 71 Falte nm ^su-ufo-^v f I- ,i 31 !■ msen
publiziert aä hievon wurden in der Klinik 0 n b f (Tokio) be»
obatsjubt. Ddf häutigste Sitz dor esttfägoijitalep Briitiaitjifekte
re; »Im Oberlippe^ Hieran scbiioßen sieb dib-TUitertiflpö' dntl
Auäigegetitl,. Hmerhauch, Finger, Tonsillen und Bicnmiw.,. Bai-
rar*gW» sreatieipt nur rneisten bttdixiert im fnjtifdstnduini der
'. •. ; ; ‘ •'' ’ // . y-■ .' : y yy'y/b '’!
Tu ■ -i >it>t>be. D b o t daa K i H f I u li- der ui-
t viv «i-.ite v, 3« t > »rgan j n j*jfci; oß 5 •• Nt •'<• ••ie.de,:
Tark.äshi ;»öbt Miy abe 'eWt&Jtgißii beim K&rifmTfty* durch
Js^ielftioi! vbit ö:i cciri eiiipr gä$8|;»iglet» Bublimnt-
M «iae tikoto Nephritis. Drei .Taue Opftter *«ud-> eine s.i-
käüsps»« Bidvttr?^jRli»sung ((Jjü'd? prlr. Kilo Taor) ipüc-avonös
yTjgttsj'tftttf,: Der Gühält desi Hämos /hu Eiweiß/ /jdinrtev.
!'ry‘brsi-;.>•<.(..« .«ad FpitlinHeaniditii 12 Sititiidett der Uvok-
tf&O Ät\ «W ilAftö aiimählicb «b«t*ö#toieg.;uöd Rolilioöfkb
4fr StoBflen toHkotodseo ' m V*rsol»wit»den,. während der Häm
des fte.u’t n!jt,»iiiiiubeij? jmujor noch i'iuen kntuoi Eiw«.ibitehftlt:
Hei >iei Noktion ran irn die Antoron aa dsn ''.bereu dtv
t-fstoSi Kainiichcas aohon ni&kroskopi'scb starke .Iniimie. TVir.
buog der SnbttittßSbhc und undeutliche Ahgrmzu«g der Mtiric-
’ipd Il;tPiJö4isia)>ptßn7.; mtkroskopjtch. außer ßoo<i?ell« 3 ii'rtö|tm
■ Epithei^lddstMi^ FettioRltralioji und KalKahLgerurtg «Ooh
typfacbe ulfttiöifsneiti ose dw; gewuiolenen llänikoft'Ocjb'o.hv
* <* f * zjpb Ä Oi«i i d
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UNIVERSITY 0F;MICHI6AN
1T8
Fachzeitschriften.
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welche man in den Nieren des Eontrollkaninchens gänzlich
vermißte.
Die Autoren gelangen zu dem Schlüsse, daß die intravenöse
Salvarsaninjektion gesunde Nieren gar nicht oder nur wenig,
kranke oder krank gewesene Nieren aber sehr ungünstig beein¬
flusse, daß ferner der zufällige Schwund des Eiweißes im Harne
eines Nephritikers nach der Salvarsaninjektion nicht immer
Besserung, respektive Heilung des Nierenleidens bedeute.
(Referiert nach den Autoreferaten.)
Walther Pick (Wien).
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fe*5Äii» *r«d v*cb m^Mrauii’^T tcil»?n®.^Hri^lr>M\Jj>-M'J jj£*
fürge ftrt*&L*a£te>f&£ der AkiivitÄi diBSftjr FeT/n^nier itü Ci^g^nfi&^ze hie zu
2l:iwi •*■#»»«* '**>&• kahze>n ß&tr»b<Ubg«a.‘ xniX Lichte
k*äit%o SfrJvädiguHg »ieef ^>rmöntWir^aM^. E» xur/}ü fwrnor 4(ie fcmwirkting;
•W fetivt^^Wötr^hbihcr &aC <cte Äufcdj«* **v Let^r, .. 5 ST>Rf■ .Tw»et
*& mt Kv*b*k&ete4 .^iirriic^ijK^Ä!' t^bßr^evfeVa eiodi^rtV W* Stiid*-
VnXjKiatuomuüg evgkb be? den >joi*msiv r<3«tgen iwtiri*u gegen
•ihs* 4Äü Kaut N c*ligew>ei>^a nur »ehr geringe Zuaeha*# tk^Sück^tför«*
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180
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Röntgenstrahlen können geradezu widerspruchsvolle Effekte hervor¬
bringen. Warzen können durch Röntgenbestrahlung beseitigt werden, aber
auch entstehen. Ulzerationen werden überhäutet und können erzeugt werden.
Karzinome sind heilbar, verdanken aber auch den Röntgenstrahlen in un¬
glücklichen Fällen ihr Entstehen. Bei Anwendung unserer modernen
Messungsmethoden und Schutzvorrichtungen lassen sich die schlimmen
Folgen ausschalten. Alfred Jung mann (Wien).
Knowsley, Libley, London. Über Hyperämie b ehandlung
von Dermatosen. Arch. of tbe Roentgen Ray. Nr. 129.
Der Autor rühmt die Bi ersehen Stauungsmethoden, welche er
bei den verschiedensten chronischen Hautleiden in Anwendung bringt.
Der Saugapparat soll stets nur bis zu einem Grade in Aktion treten, daß
der Kranke keine Schmerzempfindung verspürt. Da K. die Beobachtungen
von nachfolgender Pigmentanhäufung hat, so empfiehlt er auch u. a. Ver¬
suche bei Leukoderma. Alfred Jungmann (Wien).
Perle, H. Über dieErzielung von Depilatiousdosen mit
Hilfe der Sabouraudschen Pastillen. Archives of the Roentgen
Ray. Nr. 129.
Bekanntlich ist das Sabouraudsche Röntgendosimeter so einge¬
richtet, daß die Sabouraudsehe Pastille in halber Fokus-Hautdistanz
angebracht ist. Vergleicht man eine gleichzeitig direkt auf die bestrahlte
Haut gelegte Sabouraud-Pastille mit der in gewohnter Weise ange¬
brachten Pastille, so erhält man bei Röntgendosen, die die auf halbem
Wege befindliche Pastille zur Teinte B verfärben, also bei Epilationsdosen
eine Verfärbung der Hautpastille, die einem Grade von 1 / i B entspricht
Auf Grund dieser Erfahrung benützt P. nur Hautpastillen und nähert die
Röntgenröhren so viel als möglich der Haut, um die Expositionszeit ab¬
zukürzen. Alfred Jungmann (Wien).
Damoglau, Cairo Statisch e Elektrizität zur Behändlung
von Haarausfall und Kahlheit. Annales d’Electrobiologie et de
Radiologie. 1911. Nr. 4.
D. empfiehlt auf Grund einer mitgeteilten Kasuistik als hervor¬
ragendes Mittel zur Anregung des Haarwuchses die statische Elektrizi-
tätsdusche. Der Patient befindet sich auf einem gut isolierten Sitze, der
mit dem negativen Pole verbunden ist. Der Positivpol enthält eine
Scheibe, die in eine Anzahl von Spitzen ausläuft; er wird dem behaarten
Kopfe so weit genähert, daß eben noch ein Effluvium konstatierbar ist.
Schon nach mehreren kurzen Söancen soll ein guter Erfolg ein treten.
Alfred Jungmann (Wien).
Fachs. Furunkeltherapie. Der Kollodiumring. München,
roediz. Wochenschr. 1911. Nr. 22.
F u c h 8 macht Propaganda für eine einfache Methode der Furunkel¬
behandlung, die darin besteht, daß um das Furunkel ein Kollodiumkreis
gezogen wird, der in der Mitte den Entzündungsherd frei läßt.
Das Furunkel soll nun, durch den Kollodiumring abgeschnürt und
durch eine Art Molekulardruck hervorgepreßt, schneller zur Entwicklung
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
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Oskar Müller (Recklinghausen),
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der agu* tyda&YereebtoÖ töivrfc. Voti •»iaut^ün^r^ten*
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k^Kurid- d*txtf a-ut suta? tbarapeoibr-hen iHribJgo W
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€ü>i^«. n&b* k*R*n.- Die 'totale Gruppe, über di &'«!&*• .Antnr 'föffrfch'Kd, werden
«x*s» \fev. • darbest eilt• Dk» kur^e HefcrfU »ietflatiH wir* das zu
w** \4»T Autor ausführlich tiud mit -gvtnts Ulnstrat&mm ver-
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Ki)Uii'v>'< D.tmcaw; l>io ß^n^ro .•. tflitug ftyf
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^Wr<tpfi;^<v * 6 * v * e JO I'aH'J von SaU<>urKud uitii in LmuIlHi von Cot-
Adö.tofon uüd 8iro. be^dhreihf ans-
(tDseri^K 'te '.l^üfenfi ‘tiK‘Äer*- Aui^n nnd ihre Ite^dUle» •idi ^r^Uju«
Ja& dt*: S ih ., t »rü v iddi v i^i ra^tiD^irnuiiorordikfMtioH
A r ^ vnö^Weii ^ind »Ite ron Dr^ul t Tarn &^. woieir^t nömef
dg F^rinUi^ B d^aiVoo Buchen, dü di-ä FürDoniL' B Dur JiMlo iWtiliiiw-.;
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.'. . '.Vy^ s^V?^.' • 'FrU-t; TiU« adi-f? i^- \K 13 enh
Äteip.B.üifift'Kj!4^9g ciö er M e idjfO rlt? r Ir l uKtel*
o>vi. «i<fc U'O 4»>> itonggenatr ahijec >»^A der AtooAr J
^f^4x%s>Ü•.Eti^arrrvi«IÖl U iÄai oiX.^Äg,' ^
Ai*3föiiry|i/?h% B^hrdbrtug des neutin RttdiometerH ^/> Ti ol* kn eu h l -
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182
Bericht über die Leistungen aut dem Gebiete
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Loewy, A. und Colm&n, J. Über Primat, ein neues un¬
schädliches Präparat zum Färben von Haaren. Dtsch. med.
Wochensohr. Nr. 20. 1911.
Das von Golm an hergestellte und von Loewy im Tierexperiment
sowie an Menschen geprüfte Färbemittel ist eine aus entgiftetem «Toluy¬
lendiamin und Sulfit konstruierte Lösung, welche sich selbst bei 24stün-
4igem Belassen auf der Haut für diese als völlig unschädlich erwies.
Max J oseph (Berlin).
Torschütze, Leipzig. Über Konephrin undNovokonephrin
als Injektions-Anästhetika. Allgem. med. Zentrais. 24. 1911.
Es handelt sich um zwei neue Kombinationen des Kokains mit
Nebennierenextrakt, hergestellt von Dr. Thilo und Cie., Mains. Verfasser
hat die prompte anästhesierende Wirkung erprobt bei Operationen von
Panaritien, Atheromen, Furunkeln, Warzen, Bubonen, intramuskulären
Abszessen, Mastitis, Phimosen, Kondylomen, Lipomen etc. Er rühmt die
Schnelligkeit des Eintritts und die Intensität der Analgesie und hat nie
irgendwelche Schädigungen der Gewebe (Nekrosen) beobachten können.
H. Merz (Basel).
Gougerot, H. Behandlung der Mykosen im allgemeinen
und der Sporotrichosen im besonderen. Journal d. pratio. 1911.
Nr. 19.
Nichts Neues. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Petersen, Hjalmar. Zur Behandlung der Krätze. (Mitteilung
aus der IV. Abteilung des Kommunehospitals zu Kopenhagen.) Hospitals-
tidende 1911. Nr. 22. p. 597—601.
Petersen hat 892 Skabiespatienten mit folgender Salbe behandelt:
Vaselini, Sapon. fusci, sulfur. subl, aa 2, 01 arachid. 1 (von Rasch an¬
gegeben).
154 Patienten bekamen nur 1 Einreibung, 662 2 Einreibungen und
76 8 bis 4 Einreibungen. Nebenwirkungen waren nicht hervortretend.
Rezidiv wurde nur in l*/ 0 der Fälle beobachtet. Die Resultate waren besser
als die mit der früher verwendeten Naphtholkur erreichten. Die Naph-
tholkur wurde von der Abteilung aufgegeben, weil mehrere schwere Ver¬
giftungen beobachtet wurden, einmal sogar ein Todesfall bei einem 3
Monate alten Kinde (nach Verwendung einer 2%igen Naphtholsalbe).
Harald Boas (Kopenhagen).
Eng man, M. F. Bakteriotherapie in Certain diseases of
the skin. Transactions of the congress, of American physicians and
surgeons. p. 176. Washington. Mai 1910.
Vakzintherapie ist bei allen durch spezifische Mikroorganismen er¬
zeugten Dermatosen angezeigt. Die Bestimmung des opsonischen Index
ist unzuverlässig und unpraktisch. Es empfiehlt sich, mit kleinen Dosen
zu beginnen und langsam und kontinuierlich zu steigen. Stammvaksins
sind fast für alle Fälle brauchbar und autogene Vakzins meist entbehrlich.
Fehlschläge in den Erfolgen der Vakzintherapie sind meist auf fehler-
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten. .jg#
hafte Technik «urfckzuföfiren, ä&cb gibt es «Höfen gewisser* Prozentual* von
FälJeu, die dieser Behandlung troieea C. Br un k (Brealau),
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k - f ^hhhiir,*. Äect Klinik Nr. 9.
' atv Opsonjnbchaudlttng in der Dertnatategie eignen a^khatlpt-
^öbrtitk^ie Turnnkaloreunddie Atae, S.hatnnr die Akne mit der Opsonin»
'^r^^ur tmä zwar hauptsächlich diejenige F&m, die »irfi
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Gp**mi#nhe Index beatiinnn werden muß. so iat das Verfahren hü
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A*Y Die InjAktiouen werden alle 3 —0 Tage aiisgeiuhrt.
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ha* und bei dmten der Krtblg ein durchaus zalriedcnBköllen-
vfef ~ > Ludwig Z w ^ »J? (Dortoaud)
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■. ß*-V|flet, Tfee Practitionerp März UUL
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i&Ü^, vr*n floß erkennen, daß bai Bökut-rbthift efoca de>r Fiaechenr
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184
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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von 100 bis 300 Millionen Bazillen, im zweiten 6 Injektionen mit gleicher
Dosierung gegeben. Wilhelm Balban (Wien).
Maut6, A. Meine Methode der Vakzinebehandlung.
Presse möd. 1911. Nr. 21.
M. glaubt, daß die Vakzinetherapie, mit der er seit vier Jahren
viele Erfolge erzielt hat, sich nicht allgemein einführt, weil die Be¬
stimmung des chronischen Index, auf der Wright sie basierte, in praxi
schwer durchführbar ist. Diese Berechnung ist aber für die Behandlung
von Kranken ganz entbehrlich. Er wählt die Dosen allein nach den ein¬
zelnen Fällen, z. B. bei Infektionen der Harnwege durch Kolibazillen mit
Prostatitis oder Vesikulitis und Neigung zu Fieber macht er erst eine
Probeinjektion von 50 Millionep und behandelt dann weiter mit 2—8 tg
Injektionen von 200—800 Millionen. Die Behandlungsdauer der unkompli»
zierten Gonorrhoe wird durch Kombination der Lokalbehandlung mit
Vakzinetherapie verkürzt, ebenso meist die der gon. purulenten oder
seropurulenten Arthritis, doch sah er in einigen Fällen nur Minderung
der Schmerzhaftigkeit. Die GC-Vakzine ruft stets lokal an der Einstich-
steile eine Reaktion hervor, die der Intradermo-Reaktion mit Tuberkulin
entspricht. Die besten Resultate hatte er bei Furunkulose, stets sichere
Heilung in 2 Wochen bis 2 Monaten. M. nimmt nur Autovakzine von
den Pat. aus Eiter, Urin etc., um sicher zu sein, daß er die richtigen
Antikörper erhält und stellt im Verlaufe chronischer Krankheiten neue
Vakzine hör, weil durch Anpassung der Bakterien an die immunisierenden
Substanzen die alte Vakzine an Wirkung verliert.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Knauer. Ein einfaches Ersatzmittel für den Kohlen¬
säureschnee in der Behandlung der Hautkrankheiten.
München, mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 10.
Knauer empfiehlt an Stelle des Kohlensäuresohneeverfahrens die
Behandlung mit Trichlor-Essigsäure (Acid. trichlor. aceticum). Die farb¬
losen Kristalle werden mit etwas Wasser gelöst und die Flüssigkeit wird
dann zweckmäßig mit einem Glasstab auf die zu behandelnde Hautstelle
aufgetragen. Die Methode hat den Vorzug der Einfachheit und soll sehr
gute kosmetische Resultate geben. Oskar Müller (Recklinghausen).
Kuznitzky. Tubus zur Behandlung mit Kohleosäure-
schnee. München, mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 10.
Kuznitzky gibt einen Tubus zur Kohlensäuresohneebehandlung
au, der aus drei Teilen — einem Stempel, einem Tubus und einem
Bodengefäß — besteht und aus Stabilit, einem schlechten Wärmeleiter,
hergestellt ist. Das anscheinend zweckmäßige kleine Instrument ist von
der Firma Neumann & Cie., Köln, zu beziehen.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Lichtmann, J. Flüssige Luft und Kohlensäureschnee
bei der Behandlung von Hautkrankheiten. Russky Wratsch.
1910. Nr. 30.
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
185
Verf. berichtet über sehr gute Erfolge bei den verschiedensten
Formen der Naevi und auch bei Warzen.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Bunch, J. L. Über die Behandlung von 300 Naevis durch
Gefrieren. The British Medical Journal. 1911. 4. Februar, p. 247.
Bunch hat 300 Naevi mit Gefrieren hauptsächlich mittelst Kohlen-
säureschnee behandelt und damit günstige Resultate gehabt. Es handelt
sich um Naevi der verschiedensten Art. Fritz Juliusberg (Posen).
Morton» Charles. Radium bei Karzinom. The British Medical
Journal. 1911. 25. Februar, p. 429.
Morton hat das Radium nach den Vorschriften von Wickham
und Degrais in Form der überstrichenen Platten gebraucht. Die besten
Resultate bekommt man, wenn die Oberfläche der Platten 2*/ t mg reines
Radium auf den Quadratzentimeter enthält. Es ist sicher, daß manche
Karzinome schneller auf Radium reagieren wie andere. Wo überhaupt
ein günstiger Effekt eintritt, ist derselbe bald zu konstatieren. Ist in
vierzehn Tagen keine deutliche Besserung nachweisbar, so ist diese
Behandlung abzubrechen. So lange wir nicht wissen, wie sich Rezidive
nach Radiumbehandlung verhalten, soll diese Behandlung nur für ino¬
perable Fälle reserviert bleiben. Fritz Juliusberg (Posen).
Churehward, Albert. Die Behandlung des Ulcus roden
mit Uran-Kalzium-Phosphat. The Lancet. 1911. 11. März. p. 660.
Churchward berichtet über Behandlungsversuche des Ulcus
rodens mit radioaktivem Uran-Kalzium-Phosphat. Die Behandlung ent¬
spricht der Behandlung mit Radium, geht langsam vor sich, ist aber billig.
Fritz JuHusberg (Posen).
Little, Graham. Die Behandlung des Ulcus rodens. The
British Medical Journal. 1911. 7. Januar, p. 13.
Little führt aus, daß für die Behandlung des Ulous rodens außer
der Operation fünf Methoden in Betracht kommen: 1. die Röntgenbe¬
handlung, 2. die Radiumbehandlung, 3. die Kauterisation, 4. die Jonen-
behandlung, 5. die Gefrierbehandlung. Die Röntgenbehandlung wird zwar
von einigen Autoren geschätzt, hat aber ihre Nachteile, schwere Kon-
junktivitiden, entstellende Teleangiektasien an den exponierten Teilen,
Die Radiumbehandlung ist kostspielig. Die Kauterisation führt zu hä߬
lichen Narben. Der Autor beschäftigt sich in dieser Arbeit mit den
beiden Testierenden Methoden.
Die Gefriermethode mit Kohlensäure wird am besten nach der von
P o u s e y angegebenen Methode mit Bildung der Formen aus Filtrier?»
papier ausgeführt (cf. Referat Archiv f. D.). Der Autor exponiert im
Durchschnitt 20 bis 25 Sekunden mit so festem Drucke, wie möglich.
Meist sind zwei bis drei Sitzungen notwendig in Intervallen von
einer Woche.
Die Jouenbehandlung wird folgendermaßen vom Autor ausgeführt:
Es ist notwendig eine Batterie von 20 bis 30 Elementen, die trotz Körper¬
widerstand 5 bis 10 Milliampere liefert. Eine reine metallische Zinkelektrode
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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als positive kommt auf die zu behandelnde Stelle. Das Metall ist mit
4 bis 6 Gazelagen bedeckt, die mit einer 2%igen Zinksulfatlösung ge¬
tränkt sind. Man läßt einen Strom von 5 bis 7 Milliampere 20 bis 80 Mi¬
nuten gehen. Etwa nach acht Tagen kann die Behandlung wiederholt
werden. Fritz Juliusborg (Posen).
Barannikow, J. Zur Erysipelas-Behandlung mit Anti-
diphtherieserura. Bussky Wratsch. 1910. Nr. 80.
ln zwei Fällen konnte der Autor eine sehr soharfe und günstige
Wirkung des Antidiphtherieserums auf den Erysipelas-Prozeß beobachten.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Schindler. Über Behandlung des Xanthelasma mit Ra¬
dium. Zeitschr. für Augenheilkunde. Bd. XXV. Heft 1.
V. bestrahlte ein nach operativem Eingriff rezidiviertes Xanthelasma
des linken unteren Augenlides 15 Minuten lang mit 25 mg reinem Radium¬
bromids. Das Xanthelasma ging zurück und nach 7* Jahre war kein
Rezidiv aufgetreten. V. geht dann in Kürze auf das Wesen und die Tech¬
nik der Radiumbehandlungen ein. Man unterscheidet 8 Arten von Radium¬
strahlen, die ß- und y-Strahlen. Das Penetrationsvermögen der
a-Strahlen ist ein geringes, sie werden schon durch dünne Aluminium¬
oder Kautschukschichten aufgehalten. Bei den /9-Strahlen gibt es reichere
und härtere Strahlen. Die y-Strahlen sind den Röntgenstrahlen
wesensgleich, besitzen aber dabei ein viel stärkeres Penetra¬
tionsvermögen. Die Röntgenstrahlen vermögen höchstens 2 mm Blei
zu durchdringen, die S-Strahlen hingegen penetrieren mehrere Zenti¬
meter Blei. Edgar Braendle (Breslau).
Bagge, Ivaz. Eine kombinierte biologisch-radiologische
Methode der Gancerbehandlung. Zeitschrift für Krebsforschung.
1911. p. 251.
Neben Röntgen, Radium hat Verfasser vorher noch Arsenik, Jod¬
kalium, Hochfrequenzströme, Hetoleinspritzungen uud Cancerserum zur
Erzielung eines effektiveren Resultates angewandt.
Max Schramek (Wien).
Strong. Die spezifische Behandlung von Frambösie
mit Salvarsan. München, mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 8.
Strong, der 80 Fälle von Frambösie mit Salvarsan behandelt hat,
kommt auf Grund seiner Heilerfolge zu dem Schluß, daß das Dioxy-
diamidoarsenobenzol ein ideales Spezifikum gegen Framböse ist, zumal
sich bei keinem der behandelten Fälle irgendwelche Erscheinungen eines
Rückfalles gezeigt haben, obwohl mehr als 6 Monate seit der Injektion
verflossen sind. Oskar Müller (Recklinghausen).
Urb&ntschitsch, Ernst. Über Behandlung des Ekzems der
Ohrmuschel mit Röntgenstrahlen. Demonstration in der österr.
otolog. Gesellschaft. Monatsschr. für Ohrenheilk. und Lar.-Rhinologie
XLV. Jahrg. Heft 2.
Ein nach Radikaloperation zur Entwicklung gelangtes Ekzem der
ganzen Ohrmuschel, das durch 2 Monate jeder Therapie trotzte, wurde
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der Hautkrankheiten.
187
nach S Bestrahlungen in der Dauer von je 5 Minuten mit einer Intensität
von 1 Kalom ohne jede andere Behandlung völlig geheilt.
Wilhelm Balban (Wien).
Schmid. Zur Behandlung chronischer Eiterungen mit
Wismutpaste nach Beck. Wiener klinische Wochenschr. 1911. Nr. 7.
Die Wismutpasteniqjektion nach Beck ist eine für Arzt und
Patienten angenehme, so gut wie schmerzlose, nach des Autors Erfahrun¬
gen ungefährliche Behandlungsmethode bei chronischen Fisteln und Ab¬
szeßhöhlen. Dieselbe ist ein ausgezeichnetes, diagnostisches Hilfsmittel
zur Orientierung über Größe, Verlauf und Ursprungsort der Fisteln und
Abszesse, ist somit bei der Indikationsstellung für einen chirurgischen
Eingriff zur Verhütung unvollständiger und darum zweokloser Operationen
von großem Werte. Das Mittel besitzt eine ausgezeichnete symptomatische
Wirksamkeit, Nachlassen von Schmerzen, Sekretion und Ekzem; in
manchen Fällen kommt es zur vollständigen Heilung.
Viktor Bandler (Prag).
Büdinger. Die Behandlung des Ulcus cruris varicosum
mittels Pflasterstrumpfbandes. Wiener klinische Wochensohr.
1911. Nr. 8.
Der Autor übt mittels des Pflasterstrumpfbandes, das aus einer
Kalikobinde und darüber Pflasterstreifen besteht, eine zirkuläre Kompression
der ektatischen Hautvenen proximal vom Ulkus aus und erzielte damit
in vielen Fällen gute Erfolge. Viktor Bandler (Prag).
Belot, J. und Aonin, J. (Höpital Saint Louis.) Physikalische
Behandlung des Aknekeloids am Nacken. Arohives d’Electricitö
Mödicale. Nr. 809.
Die statische Elektrizität, der galvanische Strom, Hochfrequenz
und Phototherapie stehen nach der Auffassung der Autoren bei der Be¬
handlung dieses hartnäckigen Leidens hinter der Radiotherapie zurück.
Durch Röntgenbestrahlung allein, eventuell durch Röntgenbestrahlung
hn Anschlüsse an chirurgische Ablation haben sie die besten Erfolge er¬
zielt Zunächst dient die Röntgenbestrahlung zur Epilation und zur Be¬
einflussung der Aknekomponente. Duroh ein- oder zweimalige Applikation
von 5—6 H ohne Filter wird die Enthaarung erreicht. Zur Einschmel¬
zung des Keloids röntgenisieren die Autoren dann noch weiter in zwei-
bis dreiwöchentlichen Intervallen mit ebenso hohen Röntgendosen, aber
unter Anwendung von Aluminiumfiltem von 2 mm Dicke. Die Kombination
mit chirurgischer Behandlung ist sicherer und wird bei Fällen von
mittlerer Ausdehnung empfohlen. Auch Radiumbehandlung bringt Erfolge
in der Behandlung dieser schweren Erkrankung.
Alfred Jung mann (Wien).
Hobteourt und Tixler. Ein Fall von Purpura mit subku¬
tanen Injektionen von Witteschem Pepton behandelt. Journ.
d. möd. de Paris. 1911. Nr. 5.
Die Verf. haben das bei Hämophilie mehrfach bewährte Pepton
Witte in einem schweren Falle von Purpura rheumatica mit gutem Er-
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188
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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folg angewandt. Der 9jahr. Knabe hatte seit zirka 6 Wochen prodromal
rheumatische Schmerzen, Erbrechen, Koliken und blutige Stühle, beträcht¬
liche Mengen von Sanguis im Urin und auch Konvulsionen nach dem Typus
einer Jackson sehen Epilepsie wohl infolge von Hämorrhagien in die
Meningen, als in mehreren Schüben Purpura an Ober- und Unterextremitäten
auftrat. Die Ernährung lag fast ganz darnieder, beträchtliche Gewichts¬
abnahme bestand und der Puls war trotz normaler Temperatur sehr be-
8chleunigt. Nun wurde, nachdem Kalziumchlorür und Gelatine-Injektionen
geringen Effekt gehabt, die Behandlung mit Pepton Witte begonnen.
Pat. erhielt von der 5%igen Lösung 4 Tage hintereinander je 8—4 ccm,
i. g. 18 subkutan. Am 2. Tage zeigten sich einige neue Petechien an den
Händen, dann aber ließen Leibschmerzen und Blutungen nach und ver¬
schwanden ganz, zugleich hob sich das Allgemeinbefinden beträchtlich,
obgleich am 5. Tage ein toxisches skarlatiniformes Erythem unter 89°
Fieber auftrat. Nach weiteren 4 Tagen konnte, um einem Bückfall vor¬
zubeugen, die Pepton-Behandlung wieder aufgenommen werden; Patient
erhielt, diesmal in Klysmen, noch 60 eem in täglichen Dosen von 10 ccm.
Pat. erholte sich außerordentlich, in 19 Tagen 3 kg Gewichtszunahme,
keine Purpura mehr. Die Verf. schließen mit der These, daß Wittes
Pepton wie auf Hämophilie so auch auf Purpura heilend wirke, wohl
durch eine besondere Beeinflussung der Gefäßwände.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Allert, J. Beitrag zur Therapie der Seborrhoe. Wiener
ärztl. Zentralztg. 1911. Nr. 5.
Allert empfiehlt die Teerpräparate der bekannten Firma Lingner
Pittylen (Kondensationsprodukt des Nadelholzteers mit Formaldehyd),
Pixavon (die flüssige und feste Kaliseiie des Pittylens) und Pitral (ein
neutrales Teeröl) besonders gegen Seborrhoe, 1 und 3 auch, in 5—10%
Salben, Schftttelmixturen oder alkalischen Lösungen, sowie in Pflastern,
gegen viele Dermatosen. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Schüle. Ein Nachtrag „zur Behandlung des Furunkels"
Therapeutische Monatshefte. 1911. XXV. Bd. p. 116.
Weitere kurze Bemerkung des Verf. zu der von ihm empfohlenen
Behandlung frischer, nicht über 48 Stunden alter Furunkel mit Kauteri¬
sation und Desinfektion durch Jodtinktur. V. Lion (Mannheim).
Gaskill, H. K. Einige ätiologische Faktoren bei der
Furunkulose und die Behandlung derselben. The Journal of
the Amerikan Medical Association. 1911. 15. April, p. 1099.
G a 8 k i 11 betont, daß vor der Behandlung der Furunkulose der
Urin zu untersuchen ist, da oft Diabetes, Nephritis oder vorübergehende
Albuminurie der ursächliche Faktor der Krankheit sein können. Ferner
spielen ätiologisch Störungen des Verdauungstraktus eine große Rolle.
Ferner ist auf die Beschäftigung der Patienten zn achten; Paraffin- und
Metallarbeiter, ferner Menschen, die mit Kali penfiang., Jod- und Brom¬
salzen zu tun haben, bekommen Furunkulose. Weiter kommen Ausbrüche
von Furunkulose vor nach verschiedenen fieberhaften Erkrankungen, ferner
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der Hautkrankheiten.
189
nach verschiedenen Hauterkrankungen, wie Ekzem etc. Ist die Furunku¬
lose nicht durch eine konstitutionelle Krankheit verursacht, so ist es
zweckmäßig, in den Furunkel einzugehen mit einem mit Watte armierten
und Phenol getränkten Stäbchen. Zu empfehlen ist weiter die Vakzine¬
behandlung mit Staphylokokkenvakzine. Fritz Juliusberg (Posen.)
Gr&denwltz, Hans. Über die Herstellung und Zusammen¬
setzung medizinischer Seifen. Unnas Dermatologische Studien
(Unna Festschrift, Bd. I.), Bd. XX. p. 586.
Die vorliegende Arbeit von Gradenwitz stellt einen Abschnitt
aus dem von Ubbelohde und Goldschmidt herausgegebenen „Hand¬
buch der Chemie und Technologie der Öle und Fette“ dar. Die lesens¬
werten Ausführungen, die uns ein Verständnis der Herstellung der medi¬
zinischen Seifen ermöglichen, sind zum kurzen Referate nicht geeignet.
Fritz Juliusberg (Posen).
Sylla, B. Über die Applikation von Wasserstoffsuper¬
oxyd in Salbenform. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 14. 1911.
In dem Pergenol fand Sylla ein gut verwendbares Wasserstofisuper-
oxydpräparat in Salbenform mit amerikanischem Vaseline verarbeitet, in
flüssiger Form durch Lösung von 2—4 Tabletten ä 0*50 in 10 ccm Wasser.
Bei Darstellung der Salbe darf das Pergenol nicht mit Wasser angerieben
werden. 10 bis 20%ige Pergenolsalbe entfaltete eine günstige Wirkung
bei Blepharitis ekzematosa, Gesichtsekzemen, skrofulösen Rhinitiden
älterer Kinder; bei jüngeren Kindern können die Tartratkomponenten
Durchfall erzeugen. Von anderer Seite wurde die Salbe bei Furunkulose,
Ohrekzemen, bei Ohroperationen nach den Verbandwechseln, Ohrtuber¬
kulose, sowie überhaupt zur Wundreinigung mit Erfolg angewendet.
Max Joseph (Berlin).
Scheffler. Die Emollientia. Journal d. med. d. Paris.
1911. Nr. 2.
Sch. bespricht kurz die Herkunft resp. Herstellung von Vaselin,
Lanolin etc. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Friedl&nder. Zur internen Arsenmedikation. Deutsche
Ärztezeitung. 1911. Heft 4.
Das Arsen hat 8 therapeutische Eigenschaften. Es dient 1. als
Tonikum; 2. wirkt es antiparasitär und 8. hat es eine reduzierende, auf
die kranken Gewebe deutlich elektive Einwirkung. Wir haben 8 Appli¬
kationsmethoden für das Arsen: 1. die interne, 2. die subkutane und
3. als Trinkwasser. Die Trinkwasserkuren sind vor allem beliebt. Das
wichtigste natürliche Arsenwasser, das Levikowasser, hat aber einige
Nachteile; es wird nämlich bei Einnahme des Levikowassers sehr häufig
über Beschwerden im Intestinaltraktus geklagt. V. glaubt, daß dies nicht
von dem Arsengehalt des Wassers herrührt, sondern von den noch außer¬
dem im Levikowasser vorhandenen Schwefelsäuren Salzen und der
freien Schwefelsäure. Um diesem Übelstand abzuhelfen, ließ Fr. ein Arsen¬
wasser aus destilliertem Wasser herstellen, das mit Kohlensäure über¬
sättigt ist und das außerdem Natriumbikarbonikum, Natriumsulfat und
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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vor allem Arsenigsänreanhydrid enthält. Dieses Arsenwasser wurde an der
früher Lassarschen Eliuik erprobt und soll sich gut bewährt haben. 6s
führt den Namen Karbarsen. Edgar Braendle (Breslau).
Cramer, A. Über einen Fall von Intoleranz gegen
Fibrolysin. Revue medicale de la Suisse romande. 1911. Nr. 2. p. 91.
Bei einem 52jährigen Manne machte Cramer wegen Dupuytren¬
scher Kontraktur Fibrolysininjektionen in der Dosis von 2 ccm 2 Mal pro
Woche. Die ersten 5 Einspritzungen wurden gut vertragen. Bei den fol¬
genden zeigten sich Intoleranzerscheinungen in Form von Unwohlsein,
heftigen Kopfschmerzen, Schwindel, Fieber und Nasenbluten. Nach einer
Pause von 20 Monaten wurden die Injektionen in gleicher Form wieder
aufgenommen; diesmal zeigte sich nichts mehr von üblen Nebenwirkungen.
Die Du puy trensche Kontraktur blieb unbeeinflußt.
Max Winkler (Luzern).
Raebiger, W. Über Nikotianaseife als Heilmittel gegen
Ring wurm. Archiv für Schiffs- und Tropenhygiene. 1910. p. 642.
Da Chrysarobin, auf größere Hautpartien angewandt, peinigende
Dermatitis bei den Europäern erzeugt, hat Verfasser zehn Fälle mit
gutem Erfolge mit Nikotianaseife behandelt Max Schramek (Wien).
Unna, P. G. Über einen neuen farblosen Schutz gegen
unerwünschte Wirkungen des Sonnenlichtes auf die Haut
Med. Kl. Nr. 12.
An 8telle der früher gebräuchlichen, gefärbten Pasten oder farb¬
losen Pasten und färbigen Sohleiern oder des später in Aufnahme ge¬
kommenen Chininsulfats, hat Unna Versuche angestellt mit Äskulinderi¬
vaten, die ihm von Prof. Mann sch undZernick vorgeschlagen waren.
Das für die Praxis wirksamste Präparat ist das Monoxyderivat. Die
Erfolge waren sehr gut und empfiehlt U. das Mittel sehr. Er konnte
nachweisen, daß Personen beim Aufträgen der Salbe von den Einwir¬
kungen der Sonnenstrahlen bei Gletscherwanderungen verschont blieben;
dagegen daß eine Erythem mit Abschuppung auftritt, wenn die Salbe
fortgelassen wurde. Das Mittel gelangt in einer 10 9 /*igen Salbe zur An¬
wendung. Ludwig Zweig (Dortmund).
Meyer, Kurt. Über die desinfizierende Wirkung der
Zahnpaste Albin. Deutsche med. Woch. Nr. 11. 1911.
Die Versuche Meyers ergaben eine bakterizide Kraft der Zahn¬
paste Albin, welche diejenige anderer ebenfalls desinfizierender Präparate
weit übertraf. Die abweichenden Ergebnisse von Bassenge und Seiender
führt Verf. entweder auf den Gebrauch eines älteren, seitdem vervoll-
kommneten Albins oder auf eine Differenz der Versuchsanordnung zurück.
Max Joseph (Berlin).
Chol ton, E. Brest. Zur Radiotherapie des flachen Hant-
krebses. Archives d’Electricitd Medicale. Nr. 806.
Der Autor hat durch Röntgenbestrahlung ausgezeichnete Resultate
erzielt Er bedient sich von Anfang her hoher Dosen. Erste Sitzung 10 H
ohne Filter, zweite Sitzung drei Wochen später 5 H mit */ 10 mm Alumi-
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY 0F MICHIGAN
dar Fiaatfei , aükimk«ii.
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Alurki M/M, und $ 0 feL Töokm^ pile-Hfi-Hy »*■• Ö^iÄ.adiniigr
An ^»^riidäia U Angi&jn*. Ärcl*ivn3 d'Elodnci^ M&JiK&le Kr #(&;
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Aift Mt J-n u j vm$ä n < VVI^n. i
Fp.hre, $v 1HI$ f’ahrt-, M. G Dit* ü:*c:-',?> v/$;»{ - ,-■ I ü?f,:»inn.'r.
*4i«n 4or Und i u m therapi *. Archive $%\#SiXi'}*iitit. /
SfevjWk .^;Vv' ;# V V ■• •''■ - : • : • - ■ ;•;•••,/. '• \//\ f;-
Uieseiireiimng Furier Uali jim- \ rtinuyifatriumr* £ur-VarWfeö'*
•l»*«yg; gelangt 'welches yÄp iäe#i K:j»Baa-»H.ro:u*iO *;ou Vur^a
^ Ön^licifkait liat, ferner neu^nliiig* appli isWJHKniidlrut, &r$£
%Kg#ü Wh* Texaperewireii («npÖödSfth i*£; Wahrend rpAissa Ratuuiii öuic
rw 2,080,0(30• gegeii'öNer 4e/ü Uran gctaW* iyet <j$rV
aa&k 2ä% t 3%. V* V* Rayndi*ähr Attwctmjutg>
vM&ii'efc v^rWamMen mnden udwr viereckigen i u u Vt*t-di» ;
4Ä<hr?Hteri <hfr n* i$x*n Üadiivmstrahfea noch ^erHafe5imv^C%
4*3 it*» Varlrtttai* 2ww*!.-] • • a *.d > Straft!■• • ■:/ • ■•••'■ ' ' , K^ji t t$££
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Original fro-m
UNIVERSHY OF MICHfGAN
192
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Wenn auch eine Analogie zwischen den Goldstein sehen Kanal¬
strahlen und den Alphastrahlen, den Kathoden- und Betastrahlen, den
Röntgen- und Gammastrahlen besteht, so ist es doch verfehlt, diese
Strahlungen einfach zu identifizieren, geschweige denn die Röntgen¬
strahlung mit der Radiumstrahlung. Denn die analogen Strahlen unter¬
scheiden sich vor allem durch die viel höhere Penetrationsmöglichkeit
der Radiumstrahlen, so daß Alpha* und Betastrahlen noch eine praktische
Verwendbarkeit in der Radiumtherapie ermöglichen, die Kanal- and
Kathodenstrahlen der Crookes sehen Röhre überhaupt nicht therapeutisch
verwertbar sind. Auch die Gammastrahlen sind viel penetrabler als
Röntgenstrahlen, man könnte sie etwa mit Röntgenstrahlen, die aus einer
unendlich harten Röhre entstammen würden, in Parallele stellen. Für
diese Tatsachen bringen die Autoren vergleichende Experimente. Sie
wenden sich daher schon aus theoretischen Gründen gegen die Auf¬
fassung, Röntgentherapie und Radiumtherapie ließen sich durcheinander
ersetzen. Alfred Jungmann (Wien).
Mesernitzky, P. Zur Frage des Einflusses der Radium¬
strahlen auf das Lezithin. Russky Wratsch. 1910. Nr. 12.
Der Prozentgehalt des Lezithins in Hühnereiern nach einer 72 bis
1688tündigen Radiation (30 mg Radium in einer Entfernung von 2— 4 mm
vom Ei) war immer bedeutend niedriger, als in den Kontrolleiern (nach
168 Stunden langer Radiation 4'9*/ 9 Lezithin; Kontrollversuch ohne
Radiation 14*08%). Man kann sich die Wirkung des Radium auf lezithin¬
reiche Organe und Gewebe als Resultat einer Zersetzung des Lezithins
vorstellen. In ähnlicher Weise kann vielleicht das Radium auch auf
andere chemische Verbindungen wirken.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Fournier, L., Mönard, M., Guenot, M. Über ein Anwen-
dungsgebietderDiathermie. Archi ves d’Electricitö Medicale. Nr. 805.
Die Autoren haben Versuche mit Thermopenetration bei Initial-
affekten, venerischen Geschwüren und Gonorrhoe unternommen und teilen
an mehreren Fällen mit, zu günstigen Resultaten gelangt zu sein.
Alfred Jungmann (Wien).
Nagelschmidt, Franz. Der Diathermieapparat. Archives
d’Electricitö Medicale. Nr. 306.
Beschreibung des Instrumentariums.
Alfred Jungmann (Wien).
Lindemann, G. L. und F. R. Über ein neues für Röntgen¬
strahlen durchlässiges Glas. Zeitschrift für Röntgenkunde.
Bd. XIII. Heft 4.
Die gebräuchlichen Röntgenröhren erleiden in ihrer Glaswandung
durch Absorption einen Verlust von durchschnittlich etwa 60%. Versuche,
die mit Röntgenröhren unternommen wurden, welche ein Fenster aus.
Litbiumglas enthalten, ergaben, daß dem Lithiumglase entsprechend
höchstens 10—15% absorbiert werden, so daß der Nutzeffekt bei An wen-
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
193
düng des neuen Glases von 40 auf 85—90% steigt und die Expositions¬
zeit somit sehr beträchtlich fällt. Alfred Jungmann (Wien).
Nemenow, M. Zur Behandlung mit Röntgenstrahlen.
Russky Wratsch. 1910. Nr. 50.
79 Fälle von Epitheliomen, Lupus vulgaris, favus etc. Nichts Neues.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Bayreuther, W. (Tierärztliche Hochschule, Berlin.) Unter-
suchungen über den Einfluß der Röntgenstrahlen aufEiter-
erreger des Pferdes. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgen¬
strahlen. Bd. XVI. Heft 5.
Nach der Meinung der Mehrzahl der Autoren werden Bakterien
durch RöntgenBtrahlendosen, wie Bie gewöhnlich zu Therapiezwecken in
Betracht kommen, nicht geschädigt. Die erfolgreiche Verwendung der
Röntgenstrahlen beruht vielmehr auf ihrer intensiven Wirkung auf
Wachstum und Vermehrung der Zelle. Diese Wirkung bedeutet für die
Einzelzelle, sobald die geringen irritierenden Dosen überschritten sind,
eine schwere Schädigung, eventuell den Tod. Insbesondere physiologisch
oder pathologisch im Stadium der Proliferation befindliche Zellen erliegen
dieser Einwirkung am leichtesten. B. hat nun die Frage, ob nicht die
Infektionserreger selbst geschädigt werden, einer neuerlichen Revision
unterzogen und gelangt zu einigermaßen anderen Resultaten, als bisher
meist erzielt wurden. Bei seinen Versuchen mit Kulturen von Staphy-
loooccus pyogenes aureus und albus, Bacillus pyocyaneus und Bothryo-
coccub asceformans konnte er nämlich mit therapeutisch zulässigen
Röntgensfrahlendosen nachweisbare sohwache Wachstumhemmung er¬
zielen. Für Streptococcus pyogenes, Streptococcus equi, Diplococcus Schutz
gelang dieser Nachweis erst nach Applikation einer sechsfachen Erythem¬
dose. Völlige Abtötung von Bakterien gelang erst bei 14facher Erythem-
doae, also einer Röntgenquantität, wie sie in der Therapie unmöglich ist.
Über Virulenzabschwächung geben B.s Versuche keinen Aufschluß. Eine
wahrnehmbare Latenzzeit zwischen Bestrahlung und Höhepunkt der
Wirkung konnte nicht konstatiert werden. Auch die elektrischen Ent¬
ladungen dicht an der Röhre, ferner die Sekundärstrahlung haben Teil
an der bakteriziden Wirkung. Diese Versuche beziehen sich nur auf die
Beeinflussung in vitro. Der Autor ist allerdings der Ansicht, daß auch
die Bakterien im lebenden Gewebe im Sinne einer Wachstumshemmung
durch Röntgenbestrahlung beeinflußt werden durften.
Alfred Jungmann (Wien).
Faber, R. Jena. Einwirkung der Röntgenstrahlen auf
die Sexualorgane von Tier und Mensch. Fortschritte auf dem
Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVI. Heft 5.
Ausführliches Sammelreferat. Alfred Jungroann (Wien).
Guilleminot, H. Über die biologische Wirksamkeit
ueuererStrahlengattungen. Archives d’Electrioite Mldicale. Nr. 304.
Beschreibung einer fluoroskopischen Meßmethode zur Prüfung von
Strahluogsqualitäten. Alfred Jungmann (Wien).
ArcJi. /. Dermat. n. Sjph. Bd. CXII. 13
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UNIVERSITY 0F MICHIGAN
194
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Bordier, H. Neues Chromoradiometermodell. Archives
d’Electricite Medicale. Nr. 302.
Beschreibung einer verbesserten Modifikation des bekannten Rönt¬
genmeßapparates des Autors. Alfred Jungmann (Wien).
Aubourg,P. Die X-Strahlen und die Mittel, Kranke und
Ärzte zu schützen. Presse m£d. 1911. Nr. 23.
Gegenwärtig bildet das beste Schutzmittel gegen Entzündungen
durch Roentgenstrahlen die Kürze der Sitzung für die Pat., da Radio¬
graphie jetzt in weniger als 2 Sekunden möglich ist, für die operierenden
Ärzte aber Armierung von Gesichtsmaske, Brille, Mantel und Handschuhe
mit Blei, Wismuth und Kautschuk, eine Hartgummihülle für die Ampulle
zur Arretierung der Strahlen und Bedeckung des fluoreszierenden Schir¬
mes mit impermeablem Glase. Der Arzt soll bei jeder Anwendung von
X-Strahlen möglichst weitab von der Röhre und hinter der Antikathode
stehen. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Bergoniä, J. und Sp6der, E. Über einige Formen von
Frühreaktionen nach Röntgenbestrahlung. Archives d’Elec¬
tricite Medicale. Nr. 306.
Die Autoren veröffentlichen eine bemerkenswert reichhaltige Ka¬
suistik über Ausnahmserscheinungen, die im Anschlüsse an Röntgen¬
bestrahlung kurze Zeit nach der Irradiation und unabhängig von der
normalerweise nach längerer Latenz entstehenden Röntgenreaktion
eintraten. Diese Präreaktionen teilen sie in drei Gruppen, oberflächliche,
tiefe und allgemeine Vorreaktionen, je nachdem ob es sich bloß um
rasch verlaufende Entzündungserscheinungen an der Lokalisation der
Bestrahlung oder um Symptome, die in den tiefer liegenden Organen
ihren Sitz haben müssen, wie Caphalalgien, Neuralgien, abnorme Trocken¬
heit der Mundschleimhaut, Ovarialempfindlichkeit, Koliken u. dgl., oder
schließlich um AJlgemeinerscheinungen wie Fieber, Schüttelfrost, Abge-
schlagenheit u. dgl. handelt. Die Autoren enthalten sich jedes Erklärungs¬
versuches für diese den meisten Radiologen nicht gerade häufigen Er¬
scheinungen. Alfred Jungmann (Wien).
Brauer, August. Das Röntgenprimärerythem (Früh¬
reaktion). Deutsche med. Woch. Nr. 12. 1911.
Das Röntgenprimärerythem erfolgt nach den Erfahrungen Brauers
notwendig nach jeder Röntgenbestrahlung, ist unabhängig sowohl von dem
Bau der Röntgenröhre als von der Qualität der Strahlung und weder
durch die Wärme, ultravioletten Strahlen, Fluoreszenzlicht, elektrische
Entladungen, sondern nur durch die Röntgenstrahlen selbst verursacht.
Eine besondere Disposition ist hierbei nicht Voraussetzung, doch kommt
die Reizbarkeit des Gefäßsystems für den Grad der Erscheinungen in
Betracht. Der Pigmentgehalt übt keinen Einfluß. Maßgebend ist die
Quantität der Strahlen, nach welcher sich proportional die Stärke des
Primärerythems richtet. Kleinere Dosen bewirken eine größere Latenz
zwischen Bestrahlung und Erythem und umgekehrt größere Dosen kleinere
Latenz. Die Röntgenfrühpigmentationen entstehen entweder im Anschluß
Go t igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
195
an intensive Primärerytheme oder bei starker pigmentierten Personen
primär durch EinWirkung auf das Pigmentgewebe; eine Pigmentation ist
vorauszusehen, was bei der Prognose und Indikation berücksichtigt werden
muß. Max Joseph (Berlin).
Sehiller, H. und O’Donnell, P. S. Chicago. Induzierte Radio¬
aktivität durch Röntgenstrahlen. Fortschritte auf dem Gebiete
der Röntgenstrahlen. Bd. XYI. Heft 4.
Durch Röntgenbestrahlung von Chininlösungen, Chininglyzerin¬
lösungen, ferner von Bariumplatincyanürsuspension in Glyzerincbinin-
lösungen erzielten die Autoren Radioaktivität dieser Flüssigkeiten, welche
allmählich abklingend bis zu 30 Stunden lang an photographischen Platten
nachweisbar war. Alfred Jungmann (Wien).
Albers-Schönberg. Hamburg. Röntgenstrahlen Wirkung auf
Gartenerde. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band
XYI. Heft 4.
A. pflanzte Bohnen-, Erbsen- und Kressensamen in Gartenerde, die
vorher der Wirkung von H öntgenatrahlen ausgesetzt worden war. Bei
starker Oberflächen- und geringer Tiefendosis konnte durch Kontrollver-
soche mit unbestrahlter Erde gezeigt werden, daß die Samen in der be¬
strahlten Erde früher und reicher aufgingen als in der unbestrahlten,
sowie daß die Pflanzen in der röntgenisierten Erde ein lebhafteres Wachs¬
tum aufwiesen. Bei einer anderen Versuchsanordnung, wo durch wieder¬
holtes Umschütteln der Erde während der Röntgenbestrahlung auch die
Tiefendose beträchtlich wurde, zeigte sich eher eine Wacbstumshemmung.
Je nach der Dosierung scheinen also die Röntgenstrahlen entwicklungs-
fordernd oder hemmend zu sein. Ob bei Albers-Schönbergs Ver¬
suchen Induktion von Radioaktivität oder Veränderungen im Chemismus
oder der Bakterienflora der Gartenerde zur Erklärung heranzuziehcn sind,
bleibt unentschieden. Alfred Jungmann (Wien).
Weidenfeld. Eine ökonomische Modifikation des elek¬
trolytischen Epilationsverfahrens. Wiener klin. Wochenschrift.
1911, Nr. 3.
Ein Areal der zu epilierenden Haut wird umgrenzt und in jeden
Follikel dieser Haut eine feine Nadel eingeführt; man kann auf diese
Weise leicht im Laufe einer Viertelstunde 150 Nadeln einfubren. In einen
Becher, der mit dem elektrischen Strom leitend verbunden ist, wird eine
Kochsalzlösung geschüttet und sämtliche Nadeln durch eine entsprechende
Neigung des Kopfes in die Flüssigkeit getaucht. Der Strom wird so in
ähnlicher Weise geschlossen wie beim alten Verfahren. Da9 Verfahren ist
in der Regel schmerzlos, da die Dosierung des elektrischen Stromes sehr
leicht ist. Viktor Händler (Prag).
Jogiche&8, M. Zur Technik der Elektrolyse. Wratschebn.
G&zeta. 1910. Nr. 10.
Einige technische Bemerkungen zur Elektrolyse, die Verf. zur Ent¬
fernung verschiedener Naevi, epithelialer Neubildungen der Haut, kleiner
Teleangiektasien, Angiomen der Mundschleimhaut und Haut anwendete.
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196 Bericht über d. Leistungen auf d. Geb. d. Hautkrankheiten.
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In den meisten Fällen ist ein Strom von 15—20 MA. genügend; der
elektrolytische Effekt dehnt sich dabei auf l / i —\2 mm in die Umgebung
der Nadel aus; in einer Sitzung werden nicht mehr als 6—8 Stiche ge¬
macht (bei Angiomen von mittlerer Größe) mit Intervallen von 3—5
Tagen zwischen den Sitzuugen. Verf. warne vor zu großen Gewebezer¬
störungen, d. h. zu zahlreichen Stichen, denn als Folge dessen können
sich entweder sehr unangenehme Entstellungen (z. B. Ektropion etc.,
dank der narbigen Schrumpfung des Gewebes) oder hartnäckige Geschwüre
entwickeln. Für die meisten Angiomfalle ist die bipolare Elektrolyse ge¬
eignet. Dem Artikel sind Abbildungen von drei Angiomfällen vor und
nach der Behandlung beigelegt. P. A. Welikanow (Petersburg).
Gck igle
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Geschlechts-Krankheiten.
Allgemeines, Anatomie, Physiologie, allgem. and
exper. Pathologie, path. Anatomie.
Hofftnann. Mitteilungen über experimentelle Syphilis.
(Sekundäre Syphilide, primäres Hornhautsyphilom.) Münohn.
mediz. Wochenechr. 1911. Nr. 13.
In einer ausführlichen Arbeit bespricht Hoffmann die neueren
experimentellen Ergebnisse der Syphilis-Tierimpfung und legt in seinen
Ausführungen vor allem dar, daß die von einem Autor aufgestellte Be¬
hauptung, daß Kaninchen empfänglicher für Syphilis als niedere Affen
seien, nicht zutreffend ist. Ferner zeigt er, daß allgemein verbreitete
sekundäre Syphilide nicht nur bei anthropomorphen, sondern auch bei
niederen Affen schon 12—13 Wochen nach der Infektion Vorkommen und
anscheinend am besten durch Impfung in die Hodensubstanz erzeugt
werden. Oskar Müller (Recklinghausen).
Grouven. Zur Sekundärsyphilis niederer Affen und des
Kaninchens. München, med. Wochenechr. 1911. Nr. 17.
Polemik, die sich gegen die Behauptung Hoff man ns richtet, daß
* so ausgedehnte und charakteristische sekundäre Syphilide, wie Löhe
und Hoffmann sie bei niederen Affen (Ceroceben) erzeugt haben, beim
Kaninchen noch nicht beschrieben worden sind a .
Grouven weist auf drei Publikationen hin, in denen er absolut
charakteristische und durch Spirochaetennachweis erhärtete Sekundär¬
symptome nach intrakornealer Impfung des Kaninchens beschrieben hat
und betont, daß auch die von Hoffmann erwähnte metastatische Kera¬
titis beim Kaninchen zuerst von ihm beobachtet worden ist.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Sehereschewsky, J. Syphilitische Allgemeinerkrankung
beim Kaninchen durch intrakardiale Kulturimpfung. Dtsch.
med. Woch. Nr. 20. 1911.
Nach der Angabe Soheresohewskys gelang es Sowade durch
Einimpfung reichlich gewachsener Spirochaetenkulturen beim Kaninchen
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198 Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
typische Lues zu erzeugen. Der Ein wand, daß etwa ein noch konserviertes
ursprüngliches Virus und nicht die Kultur pathogen wurde, ist auszu-
schließen, da erstens die ausgesäten Spirochaeten im Beginn sehr spär¬
lich waren, und erst vom 7—15. Tage sich reichlicher vermehrten, sodann
die Spirochaeten ausgehebert wurden, ohne das Ausgangsmaterial zu be¬
rühren, schließlich weil sich das Luesvirus weder bei Transport noch auf
den Nährboden 12 Stunden lang erhalten ließ. Die Erzeugung der Lues
durch Kulturimpfung ist somit sehr wahrscheinlich anzunehmen.
Max Joseph (Berlin).
Churchmnn, John. Der Wert des Tierexperiments, de¬
monstriert an den letzten Fortschritten im Studium der
Syphilis. The Journ. of the Americ. Medical Associat. 1D11. April 29.
pag. 1244.
Churchman hat sich in der vorliegenden Arbeit die Aufgabe
gestellt, die Bedeutung des Tierexperiments ins rechte Licht zu Betzen.
Bei keiner anderen Krankheit sind so wichtige Fortschritte in relativ
kurzer Zeit durch das Tierexperiment gemacht worden, wie bei der Sy¬
philis. Ausgang der tierexperimentellen Erforschung der Syphilis war der
gelungeneÜbertragungsversuch von Metschnikoff und Boux. Es folgten
die ausgedehnten Forschungen Neissers in Batavia. Allen diesen Stu¬
dien verdanken wir es, daß wir heute relativ früh die Diagnose stellen
können, daß wir sie mit Sicherheit stellen können, daß wir auch die
latente Syphilis diagnostizieren, daß wir den Erfolg einer Kur sicherer
abschAtzen können und noch vieles andere. Es ist energisch gegen die
antivivisektiönistischen Bewegungen Front zu machen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Cbirhrino. Eigenartiger mikroskopischer Befund bei
einem experimentellen Syphilom im Auge des Kaninohens.
Pathologien. Nr. 54. 1. Febr. 1911.
Chirivino hat von dem Material einer künstlich erzeugten
syphilitischen Läsion im Auge des Kaninchens einmal ganz merkwürdige
mikroskopische Bilder erhalten (s. Abbildungen im Original). Es handelte
sich um ein Netzwerk, dessen Filamente an den Extremitäten den Spiro-
ebaeten gleichende, aber 10—20 mal dickere Spiralen zeigten.
J. Ul 1 mann (Rom).
Spengler, K. Tierexperimenteller Nachweis, Züchtung
und Färbung des Syphiliserregers. Korrespondcnzbl. f. Schweizer
Ärzte. 1911. Nr. 15. p. 529.
Zu sehr interessanten Resultaten führten die experimentellen Unter¬
suchungen Spenglers.
Es ist Verf. gelungen, Spirochaeten zu züchten und zwar mittels
folgenden Verfahrens. Sensibilisierten Kaninchen d. h. solchen Tieren,
welche schon mit Syphilisvirus infiziert waren, wird Blut florider Syphi¬
litiker unter die Löffellaut injiziert. Nach 5—14 Tagen bildet sich eine
kleine Gummigeschwulst mit weichkäsigem Inhalt und zahlreichen Spiro-
chaetae pallidae.
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Original fro-rn
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der Geschlechtskrankheiten.
199
Sowohl mit diesem Inhalt als mit dem erwähnten Blut konnte
Spengler durch Verimpfung auf Humano-Longus-Agar und Weiter-
impfung auf frischen Agar Kulturen züchten in Form yon goldglänzenden
Kolonien, die in den nächsten Tagen nachdunkelten und grau oder grau-
bräunlich aussahen. Bei großer Wachstumsenergie kommt es nach Verf.
zu grauen bis graubräunlichen Belägen. Kolonien und Beläge enthalten
ein dem Tuberkulose-Korn (Splitter) ähnliches Korn, das alkoholfeste Sy¬
philis-Korn. Dieses tritt in den Nährböden aus den quellenden und sich
auflösenden Palliden heraus und wächst nun selbständig weiter. Es ent¬
wickelt sich aus ihm das ovoide Syphilisstäbchen, dessen Scheinfaden-
Wuchsform die 8pirochaete pallida darstellt. Die Stäbchen entwickeln sich
am Ende der ersten Woche oder erst später in der zweiten bis vierten
Woche. Der graue Belag nimmt dann ein bräunliches Kolorit an. Ältere
vollentwickelte Stäbchen sehen kakaofarbig aus. Sowohl das Korn- als die
Ovoidstäbchen-Kultur erzeugen beim Kaninchen wieder den Tumor mit
den Weichkäsemassen und zahlreichen Spirochaeten.
Ältere Stäbohenkultureu erzeugen beim Kaninchen häufig den Tier¬
schanker.
Spengler hält die Spirochaetenscheinfadenform für die Ursache
des Ulcus durum. Diese Form mit dem Korn und den Stäbchen würde die
sekundäre Lues erzeugen, während die tertiären Erscheinungen auf Korn
und Stäbohen zurückzuführen wären. Alle Wachstumsformen sind nach
Verf. Ansicht züchtbar, die kulturstabilste Form bildet das Stäbchen.
Spengler hat ferner gefunden, daß zahlreiche Phthisen mit ko-
piösem Sputum auf einer echten Syphilis-Tuberkulosemischinfektion beruhen;
im Sputumkern sind neben Tuberkuloseerregern auch Spirochaeten nach¬
weisbar, die sich tierexperimentell und kulturell als echtes Sypilisvirus
heraussteilen.
Verf. macht weiterhin noch Angaben über die Färbung des Syphi¬
liserregers. Max Winkler (Luzern).
Comessattl, G. Die Wassermannsche Reaktion, die Meio-
stagminreaktion (Aacoli-Izar) und die Reaktion der Globu¬
line (Appelt-Nonne) bei den inneren Krankheiten syphili¬
tischen Ursprungs. Acc. med. Padua. 1910.
Comessatti hat die Wassermannsche Reaktion in 55 Fällen
sowohl mit Blutserum als auch mit Zerobrospinalflüssigkeit ausgefuhrt
und kam zu folgenden Schlüssen:
Bei Erkrankungen der Aorta (Aortitis: 9 untersuchte Fälle, Aneu-
risma: 3 Fälle), die Individuen in relativ jungem Alter betrafen (30—50
Jahre) und bei denen die gewöhnlichsten ätiologischen Faktoren auszu¬
schließen waren, fiel die W. R. positiv aus und demonstrierte die Abhän¬
gigkeit der Aortenerkrankung von der Syphilis.
In einem Falle von Aortitis luetica mit Insuffizienz der Sigmoidal-
klappen und Argyllschem Symptom war die W. R. positiv mit dem Blut¬
serum und Pleuratranssudat, negativ mit der Zerebrospinalflüssigkeit, mit
der auch die Globulinreaktion negativ war.
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200
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Bei den parasypbititischen Affektionen des Nervensystems (Tabes
dorsalis: 10 Fälle, Paralysis progressiva: 2 Fälle, Paralysis spinaiis spa-
stioa: 2 Fälle) darf man nicht versäumen, die W. R. mit der Zerebro¬
spinalflüssigkeit auszuführen, auch wenn das Blutserum negative Reak¬
tion gibt.
Bei jnngeu Personen mit Heraiplegia cerebralis (6 Fälle), bei denen
Anamnese und objektive Untersuchung die luetische Infektion weder
feststellen noch ausschließen könnten und bei jenen Kranken, bei denen
man in keiner Weise die Präzedentien kennen kann und die dem Arste
im Zustande vollständigen Deliriums an vertraut werden, stellt die W. R.
ein wertvolles Hilfsmittel dar bei der Untersuchung, ob die syphilitische
Infektion Ursache der Erkrankung ist. So hat sie einen beträchtlichen
diagnostischen Wert bei den Formen von rudimentärer Tabes (8 Fälle),
die man nicht immer leicht frühzeitig klinisch feststellen kann, hei den
Formen von Diabetes mellitus (1 Fall) und chronischer Hepatitis (1 Fall),
in denen man trotz negativer Anamnese die luetische Ätiologie vermutet.
Bei den Hemiplagien der Luetiker, die in den ersten Tagen ihres
Auftretens sich oft mit ungewöhnlichen psychischen Storungen vergesell¬
schaften, war die W. R. mit der Zerebrospinalflüssigkeit negativ (4 Fälle),
während sie konstant positiv war mit der Zerebrospinalflüssigkeit der
ParaByphilitiker (Tabes, Dementia paralytica), eine Tatsache, die differen¬
tial-diagnostischen Wert hat.
Bei der luetischen Keratitis parenohymatosa (4 Fälle) war die W. R.
partiell positiv in 2 Fällen, die eben eine Hg-Kur angefangen hatten, ne¬
gativ bei zwei anderen nach Beendigung der Kur.
Bei der Chorioretinitis pigmentosa hereditaria (2 Fälle), bei der
man die luetische Ätiologie vermutete (Anamnese und klinische Unter¬
suchung waren negativ) führte die negative W. R. den A. dazu, die
syphilitische Infektion bei den Patienten als ätiologischen Faktor auszu¬
schließen.
Abgesehen von den Kranken mit ParaByphilis schwächen die Kuren
mit Quecksilber und Arsenikpräparaten die W. R. gewöhnlich gradweise
ab. bis sie verschwindet.
Die negative W. R. bei mit Hg behandelten Luetikern ist nicht zu
beziehen auf die Anwesenheit von Hg in dem angewandten Serum; mit
sensibeln chemischen Untersuchungsmethoden war Hg nicht nachzuweisen.
Wenn man Zyankalium zu diesen Seren hinzugibt, so wird dadurch
nicht die negative W. R. positiv.
In den Fällen von sicherer Lues war parallel zu der W. R. (diese
war zuweilen partiell oder negativ) die Meiostagminreaktion von As coli-
Izar positiv.
Die Zerebrospinalflüssigkeit der Luetiker, die positive W. R. gibt,
gab auch positive Reaktion der Globuline.
In den klinischen Fällen, bei denen lange fortgesetzte Beobachtung
die luetische Infektion ausschließen konnte (unter ihnen Fälle von Pellagra,
Alkoholismus, Tetanus), war die W. R. negativ sowohl mit dem Blutserum
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UMIVERSITY OFMICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
201
als auch mit der Zerebrospinalflüssigkeit, und negativ war auch die Reak¬
tion der Globaline. J. Ul 1 mann (Rom).
Baccelli, M. Über den Wert einiger Präzipitations¬
methoden in der Serodiagnose der Syphilis and der para¬
syphilitischen Alterationen. Riv. it. di Nearopat. Psich. ed Elet-
troter. vol. 8. nnm. 2.
Baccelli hat die Wassermannsche Reaktion bei vielen Para-
lytikern, in einigen Fällen von Pseadoparalysis alcoholica, bei zahlreichen
mit verschiedenartigen Psychosen behafteten Individuen und bei normalen
ausgeführt und wollte gleichzeitig beobachten, wie sich einige Präzipita-
tionsreaktionen gegenüber jener Reaktion verhielten, da ihm ein solcher
Parallelismus der Untersuchungen das beste Mittel bot, um sich Rechen¬
schaft abzulegen über ihren Wert hinsichtlich der Diagnose in zweifel¬
haften FäUen von progressiver Paralyse und Syphilis.
Er hat die Untersuchungen angestellt mit den Methoden von Klaus¬
ner und Porges-Meier, indem er sich besonders dafür interessierte
wie sich die Porge siehe Reaktion zu den durch die Wasser mannsche
Serodiagnose erhaltenen Resultaten verhielt.
Nachdem er die Literatur über die Frage vorgebracht und auf die
hauptsächlichen Hypothesen hingewiesen hat, die eine Erklärung der Na¬
tur dieser Präzipitationsreaktionen zu geben versuchen, setzt er die Me¬
thoden und sein Vorgehen auseinander.
Er führte die Reaktionen aus bei Paralytikern, bei chronischen Al¬
koholikern mit paralysiformen Erscheinungen, in Fällen von Dementia
praecox, bei einigen anderen Geisteskranken und bei Normalen, die zur
Kontrolle dienten. Die Reaktionen wurden immer gleichzeitig mit der W.
R. ausgeführt.
Im ganzen untersuchte er die Seren von 70 Individuen und erhielt
folgende Resultate: Bei der Dementia paralytica (von 26 untersuchten
Fällen) war die Klausnersehe Reaktion positiv in 10 (davon waren 2
Fälle, in denen die W. R. positiv war), negativ in 16, wobei im ganzen
eine Korrespondenz mit der W. R. nur in 2 Fällen vor lag.
Auch die Methode von Porges lieferte, obschon das Resultat po¬
sitiv war in 14 Fällen, von denen zwei dem mit der W. R. erhaltenen
Resultat entsprachen, in vielen anderen Proben ganz unzuverlässige Er¬
gebnisse.
In den Formen von alkoholischer Pseudoparalyse erhielt man so¬
wohl mit der Klauen ersehen als auch mit der Po rg es sehen Methode
positive Resultate, obschon die W. R. immer und konstant negativ
ausfiel.
Bei den Kranken mit verschiedenen Psychosen waren die beiden
Reaktionen positiv in einigen Fällen, obschon keine Syphilis vorlag, da¬
gegen negativ in anderen mit sicherer Lues und positiver W. R.
Mit jenen Methoden erhielt A. endlich auch positive Resultate bei
normalen Individuen, wenn auch in etwas geringeren Proportionen als
andere Autoren.
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202
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Aus den Untersuchungen geht znr Evidenz hervor, daß wenn auch
zuweilen die Präzipitationsreaktion mit Lezithin und in viel geringerem
Grade die Serodiagnose von Klausner in ihren Resultaten eine Über¬
einstimmung mit der W. R. aufweisen, dieses doch allzuselten geschieht.
Und indem A. darauf hin weist, daß die Methode der Komplementablenkang,
wie sie von Wassermann zur Serodiagnose der Syphilis nnd der meta¬
syphilitischen Erkrankungen verwendet wurde, diejenige ist, welche die
größte Garantie bei ähnlichen Untersuchungen bietet, kommt er zu dem
Schluß, daß die mangelhafte Übereinstimmung in den Resultaten zu¬
sammen mit der Feststellung, daß man positive Präzipitationsreaktionen
auch bei normalen, von Syphilis immunen Personen (soviel man wenig¬
stens aus Anamnese und klinischem Befunde entnehmen kann) erhalten
kann, demonstrieren, daß es nicht möglich ist — wenigstens nicht, bis
man nicht konstantere Resultate erhalten wird - diese serodiagnostischen,
auf das Präzipitationsphänomen sich gründenden Methoden zu verwenden,
ohne Gefahr zu laufen, vom richtigen diagnostischen Wege abgelenkt zu
werden. J. U11 mann (Rom).
Pign&tari, R. Die Wassermannsche Reaktion in einem
Fall von Retinochorioiditis macularis dunkler Ätiologie.
Ann. di Ottalm. Jahrg. 39. Heft 1 und 2.
Myopie und Tuberkulose waren in dem Fall Pignataris als Ur¬
sachen der Augenaffektion auszuschließen und man mußte an Syphilis
denken, obschon die Krankengeschichte sowohl nach der Anamnese als
auch nach objektiver Untersuchung sie ausschloß.
Die Wassermann sehe Reaktion war positiv, und deshalb wurde
mit gutem Erfolge eine Quecksilberkur durchgeführt.
Der Fall ist auch deshalb interessant, weil er, da es sich um eine
doppelseitige Erkrankung handelte, demonstriert, daß die allgemeine An¬
sicht, die Retinochorioiditis befalle nur ein Auge, nicht immer zu Recht
besteht. J. Ullmann (Rom).
Rata, S. Über die angebliche Substitution des Kalium
chloricum an Stelle des hämolytischen Ambozeptors bei
der Wasserm annschen Reaktion. Gazz. internaz. di Med. 1910.
Nr. 24.
Nach seinen zahlreichen Untersuchungen kommt Ruta zu folgen¬
den Schlüssen:
1. Die Brieger-Re n zsche Modifikation der klassischen Methode
Wassermanns ist durchaus nicht zu empfehlen, weil sie sich auf ein
unrichtiges Prinzip gründet, d. h. auf eine gewollte hämolytische Eigen¬
schaft des Kali chlor, für die Hammelblutkörperchen, die in Wirklichkeit
nicht existiert.
2. Wenn die Resultate wirklich mit denen der W. R. übereinzu¬
stimmen scheinen, wie Ruta selbst konstatiert hat, so hängt das allein
von der physiologisch vorhandenen hämolytischen Kraft des menschlichen
Serums für die Haramelblutkörperchen ab.
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Original fro-rn
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der Geschlechtskrankheiten.
203
3. Im Grunde genommen ist diese Modifikation nichts anderes als
der Vorgang von Bauer, aber nicht vereinfacht, sondern kompliziert
durch die Anwesenheit des Kali chlor., welches das Hämoglobin alteriert
nnd deshalb die Hämolyse stört.
4. Die hämolytische Wirkung des frischen menschlichen Serums ist
etwas schwächer bei den Syphilitikern als bei Gesunden. Diese Tatsache
könnte, wenn sie durch weitere Untersuchungen bestätigt wird, erklärt
werden durch Alterationen des Komplements, verursacht durch die spezi¬
fischen Antikörper, nämlich durch die kolloidalen Substanzen, die im Se¬
rum dieser Kranken enthalten sind infolge der Zerstörung von an Glo¬
bulinen und Lipoiden reichem Material (z. B. Nervenzellen).
5. Der Gebrauch des menschlichen Ambozeptors exponiert endlich
dazu, ungenaue Resultate zu erhalten, da die hämolytische Kraft von In¬
dividuum zu Individuum und auch bei demselben Individuum unter ver¬
schiedenen Bedingungen wechselt und deshalb ist es vorläufig vorzuziehen,
sich an die klassische Wassermannsche Methode zu halten, die in
Theorie und Praxis am besten dem Prinzip der Komplementablenkung
entspricht. J. U11 mann (Rom).
Nizzi, F. Die Wassermanns che Reaktion in Beziehung
zu experimentellen Läsionen der Zentralnerven Substanz.
Riv. sper. di Freniatria. Vol. 86. Nr. 1—2.
Um zu sehen, welche Resultate er mit der W. R. erhielt, wenn
diese ausgefuhrt wurde mit Blutserum von Tieren, bei denen ein Teil der
Zentrainervensubstanz geschädigt worden war, verletzte Nizzi bei einer
gewissen Zahl von Hunden und Kaninchen nach vorausgehender Trepa¬
nation einen Teil der Hemisphäre hinter der motorischen Zone. Wenn
das Tier geheilt war, nämlich nach 5—7 Tagen, entnahm er das Blut,
woraus er dann das Serum erhielt. Für die Reaktion bediente er sich der
gebräuchlichsten Methoden, indem er Extrakt von Leber eines hereditär¬
syphilitischen Foetus und Ochsenblutkörperchen verwandte.
Bei zwölf in der linken Hemisphäre operierten Kaninchen war das
Resultat positiv 10 mal, also in 83'3%, während bei 18 gesunden Kanin¬
chen die Reaktion in 4 Fällen z: 22*2% positiv war.
Bei fünf Hunden (3 davon waren in beiden Hemisphären operiert,
einer in der linken Hemisphäre, einer im Rückenmark), war das Resultat
positiv in allen fünf Fällen. Bei einem Hunde, dem Emulsion vom Gehirn
eines gesunden Hundes injiziert worden war, hatte A. nach 8 Tagen ne¬
gativen, nach 14 Tagen dagegen positiven Befund.
Bei sieben gesunden Hunden, die zur Kontrolle dienten, erhielt A.
die Komplementablenkung 8 mal, also in 42‘8%'
Die Beobachtungen N i z z i s haben, da sie zu gering an Zahl sind
und keine übereinstimmenden Resultate gaben, keinen absoluten Wert.
Man kann daraus nicht nur konstatieren, daß die Reaktion positiv war bei
allen fünf operierten Hunden, und daß bei den operierten Kaninchen der
Prozentsatz der positiven Fälle sehr hoch war im Vergleich zu den ge¬
sunden Kaninchen, sondern man kann auch schließen, daß wahrscheinlich
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204
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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die lädierte Zentrainervensubstanz absorbiert wird, indem sie dem Blut¬
serum die Eigenschaft verleiht, das Komplement absulenken.
Worin diese Eigenschaft besteht, kann man nicht sagen. Es wäre
möglich, daß das Cholesterin, das A. im Blutserum der Versuchshunde
gesucht und gefunden hat, in Beziehung stände zu den positiven Resul¬
taten der Experimente. J. Uli mann (Rom).
Sonntag, E. Neuere Erfahrungen über die Serumdia¬
gnostik der Syphilis mittels der Wasserraannschen Reak¬
tion. Korresp.-Blatt für Schweizer Ärzte. 1911. Nr. 12 und 13.
Über die neuesten Erfahrungen betreffs Wassermann scher Re¬
aktion, die seit einem Jahr an 750 weiteren Untersuchungen im Berner
Institut für Infektionskrankheiten gesammelt werden konnten, berichtet
Sonntag.
Nach Erörterung der Technik — Austitrierung mit fallenden Anti¬
gendosen, Verwendung mehrerer Antigene — bespricht Verf. die vorge¬
schlagenen Modifikationen.
Nach Sonntag kann von einem für den praktischen Arzt brauch¬
baren Ersatz der Originalmethode durch ein einfacheres Verfahren noch
nicht die Rede sein.
Ein Vergleich der Resultate vom Jahr 1910 mit denen vom Jahr
1909 ergibt, daß der Prozentgehalt der positiv reagierenden Fälle bei
fraglicher Infektion kleiner, bei sicher gestellter Lues größer geworden
ist. Verf. fand bei manifester Lues II und bei Rezidiv von Lues II — be¬
handelte und unbehandelte Fälle — 100% positiv reagierend. Bei Lues III
im manifesten Stadium sollen 75—100% positiv ausfallen.
Bei unbehandelter Tabes und Paralyse soll die Reaktion konstant
positiv sein.
Die Wassermannsche Reaktion hat nach Verf. zur Kenntnis ge¬
führt, daß die in den Collesschen und Profetasehen Gesetzen ausge¬
sprochene Immunität der Mutter resp. des Kindes anf eine erfolgte syphi¬
litische Infektion zurückzuführen ist.
Betreffs Prognosenstellung dürfe die Reaktion nicht allein ma߬
gebend sein, da sie nur ein Symptom darstelle, das neben dem klinischen
Befund unter allen Umständen berücksichtigt werden müsse.
In der Therapie muß nach Verf. womöglich eine dauernde negative
Reaktion angestrebt werden, da die positive Reaktion mit größter Wahr¬
scheinlichkeit auf vorhandene Spirochaetenreste hindeute.
Max W i n k 1 e r (Luzern).
Fränkel, C. Die Wassermannsche Probe. (Med. Kl. Nr. 14.)
Fr. gibt in seinem Vortrage die genaue Technik der Wasser¬
mann sehen Probe an und betont besonders, daß von den angegebenen
Modifikationen keine das leiste wie die ursprünglich angegebene Methode.
Im allgemeinen bestätigt er die Erfahrungen, wie sie schon in einer großen
Anzahl von Veröffentlichungen dargestellt worden sind.
Ludwig Zweig (Dortmund).
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der Geschlechtskrankheiten.
205
Hildebrand. Zur Kenntnis einiger h ämolytischer und
an ti hämolytischer Substanzen. Deutsche Arztezeitung. 1911.
Heft 7.
Der Aufsatz eignet sich nicht zu kurzem Heferat und muß deshalb
im Original nachgelesen werden. Edgar Braendle (Breslau).
Dreyer, A. Über Wassermannsche Reaktionen bei Blei¬
vergifteten. Dtseh. med. Woch. Nr. 17. 1911.
Dreyer fand bei Bleivergiftungen von einwandsfrei nicht syphi¬
litischen Personen mehrfach positive Wassermannsche Reaktion. Er
weist darauf hin, daß sich der Wert dieser Reaktionen im Einzelfalle
um so mehr bewahren werde, je besser die Gruppen mit gelegentlichen
positiven Reaktionen bekannt werden. Gesamtbefund und Anamnese sind
natürlich stets zuerst zu beachten. Die Ähnlichkeit der Metallvergiftungen
legt die Vermutung nahe, ob nicht auch eine sehr starke Hg-Zufahr die
positive Wassermannsche Reaktion auslösen könnte.
Max Joseph (Berlin).
Schnitter. Wassermannsche Reaktion bei Bleivergif¬
teten. Dtseh. med. Woch. Nr. 92. 1911.
Veranlaßt durch die Berichte Dreyers teilt Schnitter seine
Erfahrungen über 16 Fälle von Bleivergiftungen in bezug auf den Ausfall
der Wassermann sehen Reaktion hierbei mit. Vier Sera reagierten
positiv, eines davon war nicht einwandfrei, da die Anamnese eine frühere,
allerdings behandelte Lues ergab. In den Wassermann-positiven Fällen
fanden sich stets in großer Menge basophil gekörnte Erythrozyten. Diese
gelegentliche Reaktion der Sera von Bleikranken schien von der Ent-
wieklung8dauer und dem Grade der Vergiftung abzuhängen.
Max Joseph (Berlin).
Sehereschewsky, J. Syphilisdiagnostik und das Syphilis-
diagnostikum nach v. Düngern. Dtseh. med. Woch. Nr. 18. 1911.
Die Dungernsche Reaktion, bei welcher nach Tschenoguboff
Patientenblutkörper und der entsprechende lytische Ambozeptor ver¬
wendet werden und außerdem das labile Komplement an Papierstreifen
angetrocknet beigegeben wurde, fand Sehereschewsky praktisch, wo
für kompliziertere Methoden kein Laboratorium zur Verfügung stand. Er
betont, daß nur bei kompletter Hemmung eine positive Reaktion ange¬
nommen werden darf. Max Joseph (Berlin).
Hecht, Hugo. Auswertung des Antigen-Extraktcs. Dtseh.
med. Woch. Nr. 20. 1911.
Nach den Erfahrungen H e c h t s ist die Wassermann sehe Reaktion
nur in einer bestimmten Reaktionsbreite des Extraktes für Syphilis
spezifisch. Die klinisch-spezifische Dosis liegt zwischen 0*1 und 0*4, bei
Überschreitung dieser Grenze steigt Zahl und Intensität der Hemmungen,
doch entsteht damit auch eine gewisse Unsicherheit, weil zwar nie ganz
gesunde, aber doch anderweitig erkrankte Personen hier und da positiv
reagierende Sera haben können bei höherer Dosis des Extraktes. Ein
guter Extrakt darf nicht selbst hemmen, mnß empfindlich und für
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206 Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
Lues spezifisch sein. Um für die Wassermannsehe Reaktion einen
brauchbaren Extrakt za gewinnen, ist daher die sorgfältigste Auswertung
erforderlich, Max Joseph (Berlin).
Plant. Die Bedeutung der Wassermannschen Reaktion
für die Psychiatrie. Zeitschrift f. d. ges. Neurologie u. Psych.
VI. Bd. 1. Heft.
Nach TI. Ansicht beeinträchtigt jede Abweichung von den Original«
Vorschriften Wassermanns in hohem Grad die Zuverlässigkeit der
Reaktion. Über das, was wir mit der Wassermannschen Reaktion
nachweisen, herrscht auch heute noch keine einheitliche Ansicht. Der
Psychiater muß immer das Blut und den Liquor auf Wassermann
untersuchen, er kann erst dann seine Schlüsse ziehen. Bei der Paralyse
reagiert sowohl das Blut wie der Liquor positiv. Im Blut wie im Liquor
tritt die positive Reaktion schon in den allerfrühesten Stadien
der progressiven Paralyse ein, was natürlich für die Frühdiagnose der
Paralyse von allergrößtem Wert ist. Die Wassermannsehe Reaktion
wird bei der Paralyse durch Jod- und Hg-Medikationen nicht beeinflußt,
wohl aber mitunter durch Hata, ohne daß sich aber eine deut¬
liche klinische Besserung gezeigt hätte. Die Lues des
Zentralnervensystems bietet sehr große diagn. Schwierigkeiten.
Im allgemeinen kann man hier den Satz aufstellen, das Serum reagiert
positiv, der Liquor negativ Die Lokalisation im Gehirn oder im
Rückenmark bedingt hierin keinen Unterschied. Bei Tabes ergeben die
neuesten serologischen Untersuchungen: Serum positiv in 67% der
Fälle, der Liquor hingegen nur in 9%* Bei der juvenilen Paralyse liegen
die Verhältnisse gleich wie bei der Paralyse der Erwachsenen.
Edgar Braendle (Breslau).
Trolier. Die Komplement-Ablenkung und die Wasser-
mannsche Reaktion. Ihr Wert in der ärztlichen Praxis. Journ.
d. med. de Paris. 1911. Nr. 14.
Einige eigene Beobachtungen Troll er s zeigen den diagnostischen
Wert des positiven Wassermann. Verf. hatte auch W.+ bei einem
Leprösen. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Letulle, Maurice u. Bergeron, Andre. Die Wassermannsehe
Reaktion alsMittel zur Erforschung der Lues laten s. Bulletin
de PAcademie de Mödicine. 1911. Nr. 15, p. 486.
Bei 90 Patienten mit chronischen Krankheiten, welche die Lues
zumeist negierten, wurde die Wassermann sehe Probe angestellt und zwar
unter anderen bei Vitien, bei Aortitis chronica, bei Morbus ßrighti,
Karzinom,, foetider Bronchitis, Hemiplegien, Polyneuritis, Ischias etc.
In 89 von diesen 90 Fällen fiel die Probe positiv aus und konnte zur
richtigen Diagnose und der spezifischen Therapie fuhren. Zumeist waren
es Aneurysmen, Aortitis, Tabes und Paraplegien, welche positive Resultate
lieferten.
Andererseits aber kamen 4 Fälle zur Autopsie, die negativen
Wassermann ergeben hatten, an denen man pathologisch-anatomisch
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der Geschlechtskrankheiten.
207
imsweifelhafte syphilitische Veränderungen nachweisen konnte, bei einem
Fall sogar in Ausbreitung begriffene multiple Gummen in der Leber und
im Pankreas.
8Fälle mit positivem Wassermann zeigten auch bei der Autopsie
typische luetische Veränderungen der Organe.
Es ergibt sich also, daß klinisch nur der positive, nicht aber der
negative Ausfall der Reaktion zu verwerten ist.
Paul Reynier bemerkt zu obigem, daß er einen Fall, bei dem
Pyloruscarcinom diagnostiziert war, und der zur Operation bestimmt
wurde und einen Fall von Hemiplegie nach positivem Ausfall der Reaktion
zar richtigen Therapie und somit zur Heilung bringen konnte.
R. Volk (Wien).
Noguchi, H. Die quantitative Seite der Serodiagnostik
der Syphilis mit Bemerkungen über den Globulin- und na¬
türlichen Antihammel-Ambozeptorgehalt syphilitischer
Sera, sowie über die angebliche Gefahr vom Auftreten des
Neisser -Sachsschen Phänomens beim Verwenden des anti¬
menschlichen Ambozeptors. Zeitschrift f. Immunitätsf. Bd. IX,
Heft 6.
Es werden die Prinzipien erörtert, welche für die vom Verfasser
ansgearbeitete Modifikation der Wassermann sehen Reaktion maßgebend
sind. Als Antigen dient der azetonunlösliche Teil der Gewebslipoide, als
Blutkörperchen Menschenblut, als Ambozeptor entsprechendes Immun¬
serum vom Kaninchen, als Komplement Meerschweinchenserum. An der
Hand experimenteller Erfahrungen und kritischer Erwägungen werden
die Vorzüge des Verfahrens dargetan und die Einwände, welche dagegen,
insbesondere in bezug auf die Möglichkeit des Auftretens einer Komplement¬
bindung durch das Zusammenwirken von Menschenserum und entsprechenden
Antikörpern erhoben werden, zurückgewiesen.
Margarethe Stern (Breslau).
Bertelsen und Bisgaard. Resultate objektiver Ausmes¬
sungen der biologischen, zytoiogischen und chemischen
Reaktionen in der Zerebrospinalflüssigkeit etc. Zeitschrift f.
d. ges. Neuro), u. Psych. IV.^Bd. p. 327.
Die V. geben eine Übersicht über die Resultate ihrer Untersuchungen
insbesondere bei Paralytikern (Wassermannsehe Reaktion im Serum
und Liquor, zytologische und chemische Untersuchungen des Liquor
cerebrospinal.). Sie beschreiben die verschiedenen Modifikationen der
Nonne-Apeitschen Reaktion- Die Details der interessanten Arbeit
eignen sich nicht zum kurzen Referat und sind im Original nacbzulesen.
Edgar B r a e n d 1 e (Breslau).
Gnggenheimer* Über den Einfluß der Temperatur auf
die Wassermannsche Syphilisreaktion. München, mediz. Wochen¬
schrift. 1911. -Nr. 26.
Auf die Angabe Jacobsthals (Müpch. med. Wochenschr. 1909.
Nr. 13) hin, daß .»die Wassermannsohe Reaktion weit schärfer ausfallen
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208
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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kann, wenn man die erste Phase des Prozesses nicht im Brutschrank,
sondern im Eisschrank vor sich gehen läßt*, hat Guggenheimer an
628 Seren vergleichende Untersuchungen angestellt. Er fand, daß 584
dieser Sera übereinstimmend reagierten, 69 zeigten Differenzen aber nur
quantitative, ein anderes Endresultat hatten nur 20 Sera. Verf. kann auf
Grund seiner Untersuchungen und mit Rücksicht darauf, daß die Diffe¬
renzen durchaus nicht immer im Sinne einer stärkeren Reaktion bei
Ausführung der Kältemethode sprachen, eine Überlegenheit dieser Methode
nicht anerkennen, empfiehlt aber bei verdächtigen, zweifelhaften Fällen
eine Kombination beider Methoden. Oskar Müller (Recklinghausen).
Braendle. Die Wassermannsohe Reaktion und ihre Be¬
wertung. Deutsche Ärztezeitung. 1911. 9. Heft.
V. berichtet zunächst über die älteren und neueren Theorien der
W.-Reaktion. Die Reaktion ist nach den neueren Resultaten keine spezi¬
fische Reaktion, sie ist nur „im höchsten Grad charakteristisch für Lues“.
Von den verschiedenen Modifikationen ist vor allem die 8ternsche
Methode erwähnenswert, da sie in manchen Fällen eine Verschärfung
der Reaktion darstellt. Die Originalmethode ist immer noch die zuver¬
lässigste. Bei der Besprechung der Technik der Reaktion geht B. auch
auf die Technik der Venaepunctio ein. V. hat eine Nadel konstruiert, die es
ermöglicht, leicht auch ohne Assistenz die Venaepunctio auszuführen. Bei der
Bewertung der Reaktion muß man sich immer vor Augen halten, daß die
W.-R. keine Organdiagnose, sondern nur eine konstitutionelle Diagnose zu
stellen erlaubt. Der klinische Befund soll immer das ausschlag¬
gebende Moment bei der Diagnosenstellung bleiben. V. geht zum
Schluß auf die Frage ein, ob man bei einem Patienten im Spätlatenz¬
stadium, der trotz gründlicher Kureu immer wieder einen positiven W.
zeigt, auch immer wieder eine neue Kur einleiten soll. Da das Wesen
der Reaktion noch nicht völlig geklärt ist, soll in diesen Fällen auf das
Resultat der W.-R. hier eine bestimmte Regel nicht aufgestellt werden.
Jedenfalls darf man die Kuren nicht allein vom Ausfall der Reaktion
abhängig machen. (Autoreferat).
Strandberg, Ore. Über die Bedeutung der Wassermann-
sehen Reaktion in der Rhinol ogie. Hospitalstidende. 1911. Nr. 20.
p. 545—549.
Kasuistische Mitteilung von zwei Fällen. Die Bedeutung der W ass er¬
mann sehen Reaktion für die Differentialdiagnose zwischen Schleimhaut¬
lupus und Syphilis wird hervorgehoben. Harald Boas (Kopenhagen).
Klieueberger. 0. Zur differentialdiagnostischen Bedeu¬
tung der Lumbalpunktion und der Serodiagnostik. Archiv f.
Psychiatrie. Bd. XLVIII. p. 264. 1911.
Von 45 an progressiver Paralyse leidenden Patienten, bei denen
Zerebrospinalflüssigkeit und Blut nach Wassermann untersucht wurden,
war die Reaktion im Blut immer positiv im Lumbalpunktat 42 mal. Bei
mikroskopisch und chemisch normalem Verhalten der Zerebrospinalflüssig¬
keit und negativer Wassermann-Reaktion ist Paralyse mit großer
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der Geschlechtskrankheiten.
209
Wahrscheinlichkeit auszuschließen. 22 Tabesfälle gaben im Blnt alle posi¬
tive Reaktion, im Lumbalpanktat 12 positive 10 negative Reaktionen. Von
22 vollständig untersuchten Fällen klinisch sicherer Lues cerebrospinalis
waren Blut und Zerebrospinalflüssigkeit beide positiv 5 mal, beide negativ
6 mal; in 10 Fällen war das Blut positiv, das Lnmbalpunktat negativ, in
einem Falle verhielt es sich umgekehrt.
F. Lewandowsky (Hamburg).
Dexter und Cummer, Stoner, Osborn. Die Wassermann¬
reaktion. Cleveland Medical Journal. 1911. April. Referat: The Journal
of the American Medical Association. 1911. Mai 27. p. 1614.
Drei Arbeiten, die Zusammenstellungen über mehrere hundert nach
der Was8ermannreaktion untersuchte Fälle bringen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Boas und Lind. Untersuchung der Spinalflüssigkeit bei
Syphilis ohne Nervensymptome. Zeitschrift f. d. ges. Neurol. u.
Psych. VI. Bd. p. 689.
Eine Zusammenstellung der verschiedenen neueren Untersuchungen
(Wassermannsche Reaktion im Blut und im Liquor, zytologische und
chemische Untersuchurg des Liquor cerebrospinalis) bei Syphilitikern
ohne Nervensymptome existiert in der Literatur bis jetzt nicht. V. haben
bei 12 Luespatienten, die keine Nervensymptome zeigten, Unter¬
suchungen des Blutes und der Spinalflüssigkeit angestellt und kamen zu fol¬
genden Resultaten: die Wassermannsche R. fand sich im Blut bei allen
unbehandelten Fällen vor, sie fehlte immer in der Spinalflüssigkeit. Das
bestätigt die Annahme, daß die Wassermannsche R. im Liquor eine
rein lokaldiagnostische Bedeutung hat. Schwache Pleozytose fand sich in
33*/« der Fälle. Nonne-Apelt Phase I wurde in 5 Fällen beobachtet.
Edgar Braendle (Breslau).
Orsini, E. Über Anaphylaxie. Biochim. e Ter. Jahrg. 1.
Heft 12.
Nachdem Orsini die von verschiedenen Autoren gebrauchte Ter¬
minologie and ihre Auffassungen über die Theorie der Anaphy laxe besprochen
hat, faßt er die über die Inkubationsperiode der Anaphy]axe und über
die Dauer des aoaphylaktischen Zustandes vorgebrachten Schlußfolgerungen
zusammen.
Dann bringt er die Ansichten von Rieh et, Besredka, Nico Ile
und Abt über die Dissoziation der Eigenschaften der antigenen Substanzen,
und er erinnert daran, daß nach Rieh et das Toxogenin, abgesehen von-
seiner Zirkulation im Blut, sich auch in den Nervenzellen fixiert finde.
A. berichtet dann über die verschiedenen Theorien, die über die
Anaphy laxe und den Wirkungsmechanismus aufgestellt werden, und nach¬
dem er besonders bei der Serumanaphylaxe verweilt hat, erinnert er an
die Studien, die gemacht wurden, über die Anaphylaxe durch Milch, durch
Aalserum, durch Fermente Organextrakte, Zellen, Bakterien, Toxine.
Schließlich beschäftigt er sich mit der Ansicht, nach der die Spezifi¬
tät der Anaphylaxe wechselt je nach den angewandten Substanzen, und
Arch. f. Dennat. u. Sypb. Bd. CX 1 I. 14
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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er behandelt die passive Anaphylaxe und die Anaphylaxe nach der Auf¬
fassung von Besredka. J. Ul 1 mann (Born).
Doerr und Moldovan. Die Wirkung des ultravioletten
Lichtes auf das Eiweißantigen und seinen Antikörper.
Wiener klinische Wochensch. 1911. Nr. 16.
Die Schlußfolgerungen der Arbeit lauten: 1. Durch die Bestrahlung
mit ultraviolettem Licht erfolgt eine Denaturierung der spezifischen
Eiweißkörper nativer Sera, welche ebenso wie bei der Erhitzung auf dem
Entstehen einer Trübung, d. h. auf der Bildung einer koagulierten, irre¬
versiblen Modifikation beruht. 2. Bei normalen Seris findet diese Verän¬
derung ihren Ausdruck im Verschwinden der spezifischen Präzipitabilität
und der Fähigkeit, beim anaphylaktischen Meerschweinchen Symptome
auszulösen. 3. Bei Eiweißantiseris bewirkt ultraviolettes Licht die Zerstörung
des präzipitierenden und passiv auaphylaktisierenden Vermögens. 4. Die
Abschwächung der antigenen Eigenschaften der Normalsera und der Immun¬
funktionen der Immunsera erfolgt für Präzipitation und anaphylaktische
Reaktion völlig gleichmäßig, wenn man außer den absoluten Werten die
Reaktionsgeschwindigkeit in Betracht zieht. 5. Bestrahlung von Antigen
und Antikörper in gewissen Abstufungen gestattet eine künstliche Herab
Setzung der Reaktionsgeschwindigkeit und die Erzeugung der sogenannten
unteren Hemmungsgrenze. Viktor Ban dl er (Prag).
Müller und Suess. Vergleichende serologische Unter¬
suchungen bei Tuberkulose und Syphilis. (Peptonreaktion bei
Tuberkulose, Lues und Lepra.) Wiener klinische Wochensch. 1911.
Nr. 16.
Die Autoren weisen darauf hin, daß sie nach ihren Untersuchungen
durch Vergleich tuberkulöser und luetischer Sera miteinander feststellen
konnten, daß manche Tuberkulöse schwache Bindungen mit alkoholischem
Herzextrakt gleichzeitig relativ stark mit Tuberkulin und Pepton geben
können, und daß anderseits luetische Sera gleichfalls Reaktionen mit
Tuberkulin, resp. Pepton zeigen, die aber im Vergleich zu den Ausfallen
mit alkoholischem Herzextrakt von bedeutend geringerer Intensität sind.
Weiters konnten die Autoren feststellen, daß durchschnittlich bei starker
Affinität zu Herzextrakt sowohl der Lues als der Lepraseren sich die letz¬
teren durch die relativ stärkere Peptonbildung von den Luesseren unter*
scheiden lassen. Viktor Ban dl er (Prag).
Power d’Arcy. Der Einfluß der Syphilis auf tuberkulöse
Infektionen. Medical Society of London. 13. März 1911. The Lancet.
1911. März 25. p. 806.
Power kommt in seinen Ausführungen zu folgenden Schlüssen:
1. Bei Kindern mit hereditärer Syphilis kommen oft tuberkulöse Gelenk-
erkrankungeu in Form der gummösen Synovitis, die sich unter antisyphi¬
litischer Therapie nur bis zu einem gewissen Punkte bessern vor. 2. Bei
jungen Menschen, die von syphilitischen Eltern stammen, folgen Pneumonien
und anderen infektiösen Krankheiten Zeichen einer syphilitischen Entzündung
(Syphilis hereditaria tarda). Die so entstandenen syphilitischen Verände-
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der Geschlechtskrankheiten.
211
rungen werden tuberkulös und der Patient kann an Tuberkulose sterben.
3. Erwachsene, die eine Syphilis akquiriert haben, während sie an Tuber¬
kulose leiden, bekommen von dieser letzteren viel aktivere Veränderungen.
Für diese Personen gilt der Satz, daß bei Syphilitischen die Tuberkulose
schlechter verläuft. 4. Alte Leute, die viele Jahre vorher eine Syphilis
erworben haben, bekommen senile Tuberkulose. Die tuberkulösen Ver¬
änderungen verlaufen chronischer, als gewöhnlich bei solchen Leuten, und
neigen wenig zur Vereiterung. Fritz Juliusberg (Posen).
Nicolas, J., Favre, M., Augagueur, A., Charlet, L. Reaktion
der Syphilitiker auf subkutan e Tuberkulininj ektionen. Bull,
des höpitaux. 1911. p. 54.
Auf Grund eigener genauer Beobachtungen kommen die Autoren
zu dem Resultat, daß weder die subkutane, noch die kutane oder Intra¬
dennoreaktion mit Tuberkulin als sicheres diagnostisches Dnterscheidungs-
mittel zwischen Tuberkulose und Syphilis zu gebrauchen ist, da beide in
ziemlich gleicher Weise auf Tuberkulin reagieren, in manchen Fällen die
Luetiker sogar noch stärker als die Tuberkulösen. In einer früheren Arbeit
haben die Autoren darauf hingewiesen, daß auch pathologisch-anatomisch
keine unbedingt sichere Unterscheidung zwischen tuberkulösen und syphi¬
litischen Veränderungen gemacht werden kann. Lediglich das Vorhanden¬
sein von Kochschen Bazillen, und von den serodiagnostischen Methoden
nur die von Arloing und Gourmont können diagnostisch verwertet
werden. Es ergibt sich aus dem Gesagten, daß die Ätiologie verschiedener
Haut- und viszeralen Veränderungen, deren Diagnose sich bisher auf die
so sehr überschätzte Tuberkulinreaktion stützte, im Lichte dieser neuge¬
fundenen Tatsachen zu überprüfen sind.
Man versteht nun auch die auffallend rasche Besserung oder Heilung
von „tuberkulösen“ Erscheinungen unter Quecksilber und Jodbehandlung.
R. Volk (Wien).
Eisenst&dt. Über die Todesursachen der beim Preußi¬
schen Beamten-Verein von 1908 — 1908 im Alter von 84 Jahren
verstorbenen Versicherten. Sexual-Probleme 1911. Juni.
In der Altersklasse von 31—40 starben 1903—1908 i. g. 222 Ver¬
sicherte, die dem Berufe nach mit wenigen Ausnahmen als geistige
Arbeiter zu rechnen sind. Als Todesursache ist bei 33 angegeben:
nachsyphilitische Erkrankungen. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Syphilis. Symptomatologie.
Sprecher. Über die Kontagiosität des syphilitische n
Gummas. — Patholog. Nr. 54. 1. Febr. 1911.
Sprecher beschreibt einen einwandfreien Fall von Übertragung
der Syphilis von der Mutter auf die Tochter vermittels eines ulzerierten
Gammas. J- Ullmann (Rom).
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Original from
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212
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Fulchiero, A. und Reverdito, U. Insuffizienz der Aorten¬
klappen und Syphilis. II Morgagni. Teil I. Nr. 1. 1911.
Die Autoren kamen nach 16 beobachteten Fallen zu folgenden
Schlüssen:
1. Die Syphilis nimmt in der Ätiologie der AorteninsufÜzienz die
erste Stelle ein.
2. Man muß systematisch die Wasse rmannsche Serodiagnose in
allen Fällen von Aorteninsuffizienz verwenden, auch wenn in der Anam¬
nese andere Ursachen sich geltend machen (Rheumatismus, Alkoholismus,
Bleivergiftung usw.). Nur auf diese Weise wird es möglich sein, die An¬
wesenheit der Lues sicher zu stellen und eine rationelle und frühzeitige
Kur vorzunehmen.
8. Die Was sermann sehe Reaktion demonstriert (—worauf auch
Bozzolo hingewiesen hat—), daß die Syphilis ignorata viel häufiger ist
als man früher glaubte. J. Ul 1 mann (Rom).
Liek, Danzig. Die rezente Aortitis luetica im Röntgen¬
bilde. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. XVII. 1.
Bei einem 26jährigen Kranken, der vor sieben Monaten Lues ak¬
quiriert hatte, und der über Brustschmerz klagte, wurde im Röntgen¬
bilde an der Aorta ascendens sowie am Aortenbogen eine gleichmäßige
Verbreitung, sowie eine Streckung konstatiert. Auffallend war die geringere
Intensität des Aortenschattens im Vergleiche zu sonst gewohnten Bildern
bei Sklerose. Einige Monate später war der Schatten etwas intensiver
geworden und zeigte sich eine deutliche Ausbuchtung an einer Stelle.
L. Mitteilung regt zum röntgenologischen Studium der Aorta bei Früh¬
syphilis an. Alfred Jungmann (Wien).
Biermaiin. Über syphilitische Erkrankungen des arte¬
riellen Gefäßsystems und einenFall von Aortitis und Arte¬
riitis obliterans peripherica bei kongenitaler Syphilis.
Dtach. med. Wochenschr. Nr. 25. 1911.
Einer Besprechung der syphilitischen Erkrankungen des Gefä߬
systems schließt Bi ermann den Bericht über einen Fall von Aortitis
und Arteriitis bei kongenitaler Lues an. Die 19jährige, im allgemeinen
gesunde aber blasse und schwache Patientin klagte über Gliederschmerzen,
Herzklopfen, Schwindelgefühl und „Abgestorbensein“ der Finger. Die ge¬
naue Untersuchung ergab eine ausgeprägte Arteriitis obliterans, der Rönt¬
genbefund die sichere Miterkrankung der Aorta. Die Wassermannsche
Reaktion war positiv. Die für kongenitale Lues charakteristischen Tempe¬
ratursteigerungen wichen weder der Quecksilber- noch der Salvarsan-
behandlung, wohl aber einer sorgfältig geleiteten Zittmann-Eur.
Max Joseph (Berlin).
Schwarz. Die Aortitis luetica. Zentralbl. f. die ges. Therap.
29. Jahrg. 5. Heft.
Die syphil. Aortitis bevorzugt vor allem die Aorta ascendens,
geht niemals über den Tripus Hallerie hinaus und sitzt mit besonderer
Vorliebe unmittelbar über den Aortenklappen. Daher ihr häufiges Fort-
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der Geschlechtskrankheiten.
213
schreiten auf die Aortenklappen und die Beeinträchtigung des Koronar-
kreislanfes. Die klinischen Symptome einer beginnenden Aortitis luet.
sind nach V.: Schmerzen hinter dem Sternnm, welche teils spon¬
tan, teils nach körperlichen Anstrengungen auftreten, manchmal auch Be*
klemmungserschein ud gen, die aber nie von einem solchen Vernichtungs-
gefuhl begleitet werden, wie bei der echten Angina pectoris. Bei den rein
aortitischen Schmerzen sind die Irradiationen weniger markiert und
strahlen weniger nach dem linken Arm, als nach oben aus. Das
wichtigste Symptom einer luetischen Aortitis ist die Ausbildung der
Aorfeninsuffisienz. Die reine Aorteninsuffizienz jüngerer Individuen läßt
fast immer auf eine vorhandene Mesaortitis luetica schließen. Man muß
in solchen Fällen energisch antiluetisch Vorgehen, damit der entzündlich
infiltrierende Prozeß zum Aufhören gebracht wird. Narbige Veränderungen
sind natürlich nicht mehr zu reparieren, daher ist auch der therapeutische
Effekt mitunter gering. Edgar Braendle (Breslau).
Elch, P. Beiträge zur pathologischen Histologie, Ge¬
nese und Ätiologie der Doehle-Hellerschen Aortitis. Frankf.
Zeitschr. f. Pathol. VII. Bd. 3. Heft.
Y. beschreibt die pathologisch-anatomischen und histologischen Be¬
funde bei der Doehle-Uellersehen Aortitis. Sie manifestiert sich ma¬
kroskopisch an der Aorta ascendens, dem Arkus, der Aorta descendens bis zu
den Arteriae renales durch narbige Falten und Furchen, durch grübchenartige
Einziehungen und Dellen, in deren Bereich die Gefäßwand bis zum Durchschei¬
nend werden verdünnt sein kann. Daneben findet man auch Intimaverdickun¬
gen, die sich von den atheroBklerotisch en Verdick ungen durch
ihre weißliche Farbe und das Fehlen von Verkalkungen aus¬
zeichnen. Eine vorausgegangene syphilitische Infektion ist bei einer
großen Anzahl der Fälle sicher oder wahrscheinlich (86 f / 0 der Fälle), doch
ist eine von Lues unabhängige Entstehungsweise keineswegs ausgeschlossen.
Y. empfiehlt die Ausführung der Wassermann sehen Reaktion am Lei¬
chenblut als brauchbares Hilfsmittel in strittigen Fällen.
Edgar Braendle (Breslau).
Hintze. Labyrinthsyphilis im Frnhstadium der Seknn-
därperiode. Kasuistischer Beitrag. München, med. Wochenschr. 1911.
Nr. 22.
Hintze beschreibt einen von ihm beobachteten Fall von Labyrinth-
Syphilis im Frühstadium der Syphilis und betont dabei die Seltenheit
dieser Affektion, da von den zahllosen Syphilisfällen, die er während einer
13jährigen Tätigkeit in den Tropen zu sehen bekommen hat, dies der
einzige derartige Fall ist. Oskar Müller (Recklinghausen).
JHftyer, 0. Über Erkrankungen des Akustikus bei er¬
worbener Lues. Wien. klin. Wochenschr. 1911. Nr. 11.
Auf Grnnd von 65 Beobachtungen stellt Mayer folgendes fest:
J. Die Erkrankung des Akustikus kann schon 3 Wochen nach dem
PrimärafFekt auftreten, am häufigsten ist sie während de9 ersten Halb¬
jahres nach der luetischen Infektion.
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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2. Die Erkrankung setzt in den meisten Fällen mit subjektiven
Geräuschen und Schwindel ein. In einer großen Zahl der Fälle wurden
auch vestibuläre Symptome beobachtet. Verschiedene Momente sprachen
dafür, daß für einige nach Salvarsan beobachtete Erkrankungen des
Akustikus das Arsenobenzol verantwortlich ist. Letztere unterscheiden sich
aber in mancher Beziehung von den auf Lues beruhenden Affektionen des
Akustikus, die in allen Stadien der Lues Vorkommen können.
Viktor Bandler (Prag).
Beck, Oskar. Syphilis als Ursache isolierter retrolaby¬
rinthärer Veßtibularerkrankun g. Monatsschr. f. Ohrenheilk. und
Lar.-Rhinol. XLV. Jahrg. 5. Heft.
Bericht über die in letzter Zeit beobachteten Fälle dieser Art, dar¬
unter 2 eigene. Dieselben sind gerade jetzt, wo über Schädigungen des
inneren Ohres nach Salvarsaninjektionen berichtet wird, von großem In¬
teresse. Wilhelm Balban (Wien).
Kown&tzki. Doppelseitige Taubheit infolge vonSyphi-
lis, 6 Monate nach der Infektion.
Kownatzki teilt die Krankengeschichte eines Patienten mit, der
mehrere Monate nach einer Hg-Kur eine syphilitische Rezidiv-Erkrankung
des Ohres verbunden mit Ohrensausen, Kopfschmerzen, Schwindel bekam.
Unter einer erneuten Hg-Behandlung schwanden obige Symptome, jedoch
blieb doppelseitige Taubheit bestehen. Oskar Müller (Recklinghausen).
Frey, H. Über das Vorkommen von Erkrankungen des
inneren Ohres in frühen Stadien der Syphilis. Wien, klinische
Wochenschr. 1911. Nr. 11.
Nach der ausführlichen Zusammenstellung der Literatur kommt der
Autor zu dem Schlüsse, daß die Fälle von Erkrankungen des inneren Ohres
im rezenten Stadium der Lues durchaus nicht so selten sind. Daher muß
die Behauptung, daß man in der Vor-Salvarsanzeit im rezenten Stadium
der Syphilis Läsionen des inneren Ohres nicht oder fast nicht gekannt
hätte, mit Vorsicht aufgenommen werden. Viktor Bandler (Prag).
Warthln, Alfred. Herzsyphilis. Ohio State Medical Association.
1911. Mai 9./11. The Journal of the American Medical Association. 1911.
Mai 27. pag. 1001.
Warth in berichtet über 12 Kinder, die plötzlich an Herzinsuffi¬
zienz starben und bei denen kein Verdaoht auf kongenitale Syphilis be¬
stand. Auch bei der Autopsie fand sich sonst kein Zeichen von Syphilis,
nur nach Levaditi fanden sich in der Herzmuskulatur Spirochäten.
Denselben Befund konnte der Autor bei 35 Fällen von akquirierter Syphi¬
lis erbeben. Diese Befunde veranlaßten den Autor zu der Annahme, daß
bestimmte Formen von Myokarditis syphilitischen Ursprungs seien. Die
Muskeln zeigen bei diesen Fällen eine eigenartige Degeneration.
Fritz Juliusberg (Posen).
Cailliau, M. Anatomische und histologische Untersu¬
chung eines Falles von tertiärer Nierensyphilis. (Etüde
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
der iT^ljleohUtraakhmten. J j 5
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'><•;* R " ‘ -••1^ »3t*ß hu» 1 df Ui. WV^-v 'der Ar»>;i .m
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Original from -
UNIVERSETY OF MICHfGAN
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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aszendieren. Es resultiert dann das klinische Bild von aufsteigenden
Lähmungen der Körper muskeln, das Gebiet der Empfindungen
bleibt intakt; es wird die Muskulatur der unteren Extremitäten, der
Blase und des Mastdarmes außer Funktion gesetzt und das Kniephänomen
vernichtet ; das Empfindungsvermögen der gelähmten Teile bleibt unver¬
sehrt. A. beschreibt des Näheren einen derartigen Krankheitsfall. Trotz
negativer Anamnese ließ V. den Pat. kräftig antiluetisch behandeln, mit
dem Erfolg, daß der Pat. nach 4 Wochen am Stock ausreichend gut gehen
konnte. Edgar Braendle (Breslau).
Ilberg. Ein Fall von Psychose bei Endarteriitis luetica
cerebri. Zeitschr. f. d. ges. Neurolog. u. Psych. II. Bd. p. 1.
Die Differentialdiagnose zwischen Dementia paralytica und arterio¬
sklerotischem Irresein oder Geistesstörungen bei Hirnsyphilis bereitet oft
beträchtliche Schwierigkeit. Das Symptomenbild einer atypischen Paralyse
ist zuweilen auch schwer von der Katatonie abzugrenzen. V. hat einen
Fall beobachtet, bei dem zu Lebzeiten eine Differentialdiagnose zwischen
Katatonie, atyp. Paralyse oder Irresein bei diffuser Hirnsyphilis nicht zu
stellen war. Erst die patholog.-anatomische Untersuchung ergab spezifisch
endarteriitische Prozesse an den kleinen Hirngefaßen.
Edgar Braendle (Breslau).
Kern. Über das Vorkommen des paranoischen Sym¬
ptomen komplexes bei progressiver Paraly se. Zeitschr. f. d.
gea. Neurologie und Psych. IV. Bd. 1. Heft.
Bei der typischen Paralyse mit ihrer Tendenz zum fortschreitenden
* Zerfall der Persönlichkeit 41 zeigen sich keine paranoischen Symptome.
Bei paranoischen Symptomen haben wir es immer mit einer atypischen
Form der Paralyse zu tun. Bei derartigen Pat. war gewöhnlich eine pa¬
ranoische Stiromungslage schon in Zeiten vorhanden, wo die Paralyse
noch lange nicht ihre Wirkung ausüben konnte. Aus der Arbeit sind
weiterhin als wichtige Punkte hervorzuheben, daß nach den neueren Un¬
tersuchungen uns für die progr. P. kein sicheres Charakteristikum mehr
bleibt außer dem fortschreitenden geistigen Zerfall mit Gedächtnis- und
Merkfahigkeitsstörungen. Pupillenträgheit, ja sogar Pupillen¬
starre, artikulat. Sprachstörungen kommen mitunter auch bei
der Hirnlues vor. Zahlreiche Halluzinationen sprechen eher für eine
Hirnlues. Der Ausfall der Therapie und die Untersuchung des Liquors
auf die Wasse rmannsche Reaktion werden oft Klarheit bringen, da
mit wenigen Ausnahmen bei Paralyse der Liquor eine positive Reaktion
zeigt, während er bei der zerebrospinalen Lues eine negative Reaktion gibt.
Edgar Braendle (Breslau).
Oeconomakis. Über die weibliche progressive Paralyse
in Griechenland. Zeitschr. f. d. ges. Neurol. u. Psychiatrie. IV. Band.
I. Heft.
Die Paralyse der Weiber ist im Gegensatz zur Paralyse der Männer
in Griechenland relativ selten. V. glaubt, daß die größere Seltenheit der
progressiven Paralyse bei den Frauen in Griechenland zum Teil durch
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der Geschlechtskrankheiten.
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die ruhige Lebensweise za erklären ist, die die Franen im allgemeinen
dort führen. Auf die gleiche Weise ist wohl auch die Seltenheit der Tabes
bei den griechischen Franen zu erklären.
Edgar ßraendle (Breslau).
Spielmeyer. Zur Frage vom Wesen der paralytischen
Gehirnerkrankung. Zeitschrift für die ges. Neurol. u. Psychiatrie.
I. Bd. pag. 105.
Über das Wesen der paralytischen Erkrankung stehen sich 2 An¬
schauungen gegenüber:
1. die paralytische Erkrankung ist eine Entzündung, die vom Ge*
faßapparat ausgeht; die Nervensubstanz nimmt sekundär Schaden, oder
2. die nervöse Substanz wird primär zerstört.
V. kommt auf Grund seiner Untersuchungen zu dem Resultat, daß
sich die degenerativen Vorgänge aus dem Entzöndungsprozeß allein nicht
erklären lassen, zum Wesen der paralytischen Erkrankung gehört es, daß
•ich neben den infiltrativen Vorgängen und von ihnen unabhängig auch
primäreZerfallserscheinungen indem funktionstragenden
Nervengewebe der Rinde abspielen.
Edgar B r a e n d 1 e (Breslau).
Neumann und Lewandowsky. Zwei seltene operativ ge¬
heilte Gehirnerkrankungen. Zeitschr. f. d. ges. Neurol. und Psych.
1. Bd. pag. 81.
Die V. beschreiben unter ihren beiden Fällen einen Fall von Ge-
' hirngumma bei Lues hereditaria tarda (17 Jahre altes Mädchen), bei dem
infolge äußerst bedrohlicher Symptome eine Trepanation vorgenoramen
werden mußte. Der chirurgische Eingriff wirkte ln diesem Fall direkt
lebensrettend. Einige Tage vor der Operation war bei der Pat. ziemlich
akut eine Stauungspapille aufgetreten. Dazu kam im Verlauf weniger
Stunden eine starke Benommenheit und weiterhin totale Amaurose. Das
Sehvermögen regenerierte sich bei der Pat. trotz der vor dem chirurgi¬
schen Eingriff nur kurze Zeit dauernden Amaurose nur in ganz ge¬
ringem Grade. Edgar Braendle (Breslau).
Hummel, E. M. Die Seltenheit tabetischer und pareti-
sch<er Zustände beim Neger, mit Mitteilung eines Falles
von Tabes bei einer Vollblutnegerin. The Journ. of the Americ.
Medic. Associat. 1911. Juni 3. pag. 1645.
Wie Hummel betont, ist die allgemeine Ansicht die, daß die pa¬
rasyphilitischen Krankheiten bei Vollblutnegern nicht Vorkommen, während
sie beim Mulatten sich finden, aber immerhin seltener als bei den Weißen.
An und für sich ist das auffallend, denn einerseits ist Syphilis unter den
Negern sehr verbreitet, andrerseits behandelt der Neger in der Regel seine
Syphilis sehr unregelmäßig. Dafür, daß beim Neger trotz des reichlichen
Vorkommens von Syphilis so selten Tabes und Paralyse sich findet, ist
nach dem Autor der Grund, daß der Neger sein Nervensystem nicht so
belastet wie der Weiße und daß es ev. überhaupt widerstandsfähiger or-
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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ganisiert ist. Im Anschluß an diese Erwägungen berichtet Hummel
über einen Fall von Tabes bei einer 27jährigen Negerin.
Fritz Julinsberg (Posen).
Eshner, Augustus. Tabes dorsalis der Ehegatten. The Jour¬
nal of the American Medio. Associat. 1911. Juni 17. pag. 1797.
Eshner kommt zu folgenden Schlüssen: Syphilis ist die wichtigste,
wenn nicht die Hauptursache, der Tabes dorsalis und der Dementia pa-
ralytica. Tabes und Paralyse können als Folgen desselben Krankheits¬
prozesses angesehen werden, wo bei dem einen vor allem das Rücken¬
mark, bei dem anderen besonders das Gehirn ergriffen wird. Manchmal
befallen sie beide denselben Patienten. Das Auftreten dieser zwei Affek¬
tionen kommt zu stände durch eine individuelle Prädisposition oder durch
eine Eigenart des syphilitischen Virus. Neger bekommen selten, wenn
überhaupt, Tabes, obgleich sie häufig an Syphilis leiden. Manchmal be¬
kommen mehrere Mitglieder einer Familie Tabes oder Paralyse, manch¬
mal Mann und Weib, manchmal ein zweiter Gatte, manchmal einer oder
beider Eltern, manchmal eines oder mehrere Kinder. Diese Assoziation
ist nicht gewöhnlich, doch wohl aber häufiger, als es den Anschein hat.
Wenn Gatte und Gattin daran leiden, so wird gewöhnlich zuerst der Gatte
befallen. Fritz Juliusberg (Posen).
Box, Charles. Der syphilitische Faktor bei den Hemi¬
plegien und Diplegien der Kinder. The British Medical Journal.
1911. April 20. pag. 982.
Box beschäftigt sich in der vorliegenden ausführlichen Arbeit mit
der viel umstrittenen Ätiologie der Hemiplegien und Diplegien der kleinen
Kinder. Eine Gruppe Wird dargestellt durch die durch die Geburt erwor¬
benen Paralysen. Diese Gruppe wird nur kurz gestreift, worauf der Autor
zu seinem eigentlichen Thema, der Rolle der Syphilis für die Paralysen
der Kindheit übergeht. Obgleich die Syphilis einen wichtigen Faktor für
das Entstehen der Lähmungen beim Erwachsenen bildet, ist doch die
allgemeine Ansicht die, daß bei den Paralysen der Kindheit die Syphilis
nicht oft ätiologisch in Frage kommt. Es wird im Anschluß an die Stimmen
aus der Literatur über dieses Gebiet eine Anzahl von Krankengeschichten
angeführt und die Klinik dieser Formen ausführlich besprochen. Der Au¬
tor unterscheidet zwei Formen, eine antenatale und postnatale Form. Bei
der antenatalen Form erhielt Deibet bei 13 Fällen einen positiven
Wassermann, andrerseits untersuchte Dea n 15 Fälle mit kongenitaler
spastischer Diplegie und erhielt nur einmal dabei ein positives Resultat.
Bei der postnatalen Form fand Osler unter 120 Fällen nur einen Fall
von Syphilis, Abercrombie fand 4 bis 6 unter 50 Fällen. Von 5 Fällendes
Autors gab nur einer positiven Wassermann.
Fritz Juliusberg (Posen).
Leroux, Charles. Über hereditäre Syphilis. Annal. de Med.
et Chirurgie infant. 1911. p. 637.
Die Mortalität der hereditär-syphilitischen Kinder ist immer noch
eine sehr hohe; sie beträgt in der Anstalt „Furtado-Heine“ nicht weniger
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der Geschlechtskrankheiten.
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als 49%. Es ist unbedingt notwendig, soll hier eine Besserung eintreten,
daß zur Bekämpfung der Syphilis in gleicher Weise vorgegangen werde,
wie zur Bekämpfung der Tuberkulose. Von Wichtigkeit wäre eine Orga¬
nisation der Anstalten und Vereine, denn die Kontrolle des Erkrrankten muß
sich auf Jahre erstrecken und auch die Eltern und Geschwister des Syphi¬
litischen umfassen. C. Leiner.
. Hutinel. Die syphilitischen Anämien der ersten Kind¬
heit. Journ. d. pratii. 1911. Kr. 15.
Sehr starke Anämie ist im ersten Kindesalter, wenn keine andere
Ursache für die Blutarmut besteht, bisweilen, wie Hutinel an einzelnen
Fällen demonstriert, das einzige Symptom latenter Heredo-Syphilis. Ver¬
minderung der roten Blutkörperchen und des Hämoglobingehaltes braucht
nicht immer zu bestehen; in 90% enthält aber das Blut Myelozyten und
kernhaltige rote Blkp., die beiden Zell formen, welche eine Alteration des
hämatopoetischen Systems anzeigen. Die Ursachen der Anämie bei Lues
cong. sind nach Hutinel entweder die vorzeitige Geburt — in der ab¬
gekürzten Dauer des intrauterinen Lebens könne nicht genug Eisen in
den Geweben aufgespeiohert werden — oder syphilitische Läsionen der
blutbildenden Organe, des Knochenmarks (besonders an den Epiphysen),
der Milz, deren Hyperplasie pathognomonisch für L. congen. ist, und der
Leber (durch mikroskopische Gummen). Durch positiven Wassermann
muß natürlich die Diagnose gestützt werden, ehe neben unerläßlicher
Eisendarreichung die spezifische Therapie eingeleitet werden darf.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Grosser und Dessauer. Über die diagnostische Bedeu¬
tung fühlbarer Kubitaldrüsen bei Kindern. München, mediz.
Wochenschr. 1911. Nr. 21.
Untersuchungen auf Kubitaldrüsenschwellung, die Grosser und
Dessauer an einem sehr großen klinischen Material anstellten, zeigten,
daß das Auftreten von Kubitaldrüsen sowohl im Säuglingsalter wie im
späteren Kindesalter keine spezifische Bedeutung hat.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Therapie.
Waleon, Charles. Eine schmerzlose Quecksilberein¬
spritzung für Syphilis. The Journal of the American Medical
Association. 1911. Juni 3, p. 1654.
Walson behauptet, daß der Zusatz von Chinin und salzsaurem
Harnstoff zum Sublimat die Injektionen schmerzlos gestaltet. Er benützt
eine Lösung von je 2% Chinin und salzsaurem Harnstoff in destilliertem
Wasser, erwärmt dieselbe bis zum Kochen und mischt sie mit gleichen
Teilen einer 2%igen Sublimatlösung, gleichfalls in destilliertem Wasser.
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Die Injektion soll erfolgen, bevor die Lösung kalt wird, da sonst Kri¬
stallisation eintritt. Fritz Juliusberg (Posen).
Burn&nd. Ein Fall von Qu e e k si 1 b eridiosynkrasie.
Revue medicale de la Suisse romande. 1911. Nr. 6. p. 332.
Bum and beobachtete eine 28 bis 30jährige Dame, die nach leich¬
tester Berührung von Hg-haltigen Präparaten eine Dermatitis bekam, so
nach Einreibungen einer Hg-Salbe am behaarten Kopf, nach Desinfektion
einer Wunde mit einer Sublimatlösung, nach Sublimatspülungen der Vagina
etc. Einmal genügte das Verschütten von einigen Tropfen Hg beim
Bruch eines Thermometers, um eine schwere Dermatitis mit Spuren von
Albumen im Urin hervorzurufen.
Die interne Verabreichung von Hg in Form von Kalomel wurde
ohne Störung vertragen. Max Winkler (Luzern).
Müller, F., Schoeller, W., Schrauth, W. Zur Pharmako¬
logie organischer Quecksilbervergiftungen. Ein Beitrag zur
Wirkung der Metallgifte. Biocbem. Zeitschr. Bd. XXXIII. H. 6/6.
Als Ergebnis der Untersuchungen sind hauptsächlichst die folgenden
Punkte hervorzuheben: Die Quecksilbervergiftung kann weder bei der
Verwendung von Quecksilbersalzen, noch viel weniger bei der Applikation
komplexer Quecksilberverbindungen als eine Quecksilberionen Wirkung
angesehen werden, da Quecksilberionen in eiweißhaltigen Medien nicht
existenzfähig sind.
Werden nicht tödliche Dosen intravenös gegeben, so treten zunächst
als Molekular Wirkung der Präparate deutliche zentrale Symptome auf, die
jedoch bald wieder verschwinden. Nach einer Zeit relativen Wohlbefin¬
dens treten aber dann im dritten Stadium die üblichen Symptome der
chronischen Quecksilbervergiftung auf (Enteritis, Nephritis).
Margarete Stern (Breslau).
Matsumoto u. Frühwald. Über Behandlung der Syphilis
mitQuecksilber-Glidine. Klinisch-therapeut. Wochenschr. 1911.
Nr. 10, 11 u. 12.
Nach den Erfahrungen der Autoren wirkt Hg-Glidine namentlich
in Fällen von sekundärer Syphilis prompt, speziell auf deren kutane
Symptome. Schwere Syphilisformen leisten der Therapie mit Hg-Glidine
länger Widerstand. Viktor Ban dl er (Prag).
Üdströil. Merjodin als internes Antiluetikum. Klinisch-
therap. Wochenschr. 1911. Nr. 22.
Nach des Autors Erfahrungen ist Merjodin imstande, die manifesten
Lueserscheinungen aller Stadien zu heilen oder zu bessern. Als Kriterium
der Wirksamkeit hebt der Autor hervor, daß unter Merjodinbehandlung
fast immer im zweiten Stadium die positive Wassermannsche Reaktion
in eine negative verwandelt wurde. Viktor Bandler (Prag).
Rothschuh, E. Unterschiede im Verhalten der Urin-
Sedimente bei der Einreibekur der Syphilis mit resp. ohne
Schwefelthermalbehandlung. Zeitschrift f. physikal. u. diätet.
Therapie. 1911. XV. Bd. p. 232.
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der Geschlechtskrankheiten.
221
Als Beitrag zur Frage, ob Inunktionskuren mit Schwefelthermal¬
behandlung kombiniert werden sollen oder nicht, hat Verf. das Verhalten
der Urinsedimente untersucht. Bei privaten Kranken mit Thermalbe¬
handlung zeigten von 17 Fällen 6 keine Sedimente zylindrischer Art, die
andern vereinzelte Zylinder (in 12% der Untersuchungen). Die privaten
Kranken ohne Thermal behänd] ung lieferten in allen 4 Fällen Zylinder (in
60% der Untersuchungen). Die Krankenhausfälle ohne Thermalbehandlung
(jugendliches, kräftiges Material aus den allerersten Stadien) zeigten in
allen 11 Fällen Zylinder (in 70% der Untersuchungen). Verf. schließt daher,
daß die Schmierkur, soweit die Reizung der Nieren in Betracht kommt,
an den Schwefelquellen schonender ist. V. Lion (Mannheim).
Loeb, Oswald u. van den Velden, Reinhard. Ober die Grund¬
lagen der internen Therapie mit Jodfettsäurederivaten.
Therap. Monatah. 1911. XXV. Bd. p. 209.
Ihre Untersuchungen über Jodfettsäurederivate führen Verff. zur
Empfehlung des Lipojodins, des Dijodbrassidinsäureäthylester von kon¬
stanter Zusammensetzung und 41*06% Jodgehalt. Es wird allmählich und
fast vollkommen resorbiert, ist von stark ausgeprägter Poly-, speziell
Neuro- und Lipotropie. Es verteilt sich in Fett- und Nervengewebe, ist
gut Aufspaltbar und das Jodwasserstoffion wird gleichmäßig und langsam
abgeschieden. Klinisch wurden auch bei sehr großen Dosen (und jod-
empfindlichen Patienten) keine unangenehmen Nebenerscheinungen wahr¬
genommen. Die therapeutischen Wirkungen waren zu weiteren Versuchen
ermutigend. V. Lion (Mannheim).
Schein, Mor. Einfluß der Lichtstrahlen auf syphili¬
tische Exantheme. Budapesti Orvosi Ujsäg. Nr. 18. 1911.
Bei einer 30jährigen Frau, die im zweiten Latenzstadium der
Syphilis stand, wurden gegen entzündliche Adnextumoren 10 elektrische
Lichtbäder auf die Bauchhaut vom Nabel abwärts verabfolgt. Die Pa¬
tientin bekam ein universelles makulo-papulöses Exanthem, welches die
bestrahlte Region freiließ. Dr. Alfred Roth (Budapest).
Havas, Adolf. Zur Lehre der Pathologie und Therapie
der Syphilis. Orvosi Betilap. 1911. Nr. 22.
Nichts Neues. Alfred Roth (Budapest).
Benario. Zur Statistik und Therapie der Neurorezi-
dive unter Salvarsanbehandlung. München, med. Wochenschr.
1911. Nr. 14.
Auf Grund eines großen Beobachtungsmateriales, brieflichen Mit¬
teilungen und statistischen Erhebungen hat Benario die bei der
Salvarsanbehandlung anscheinend gehäuft vorkommenden Neurorezidive
einer eingehenden Prüfung unterzogen.
Seine Untersuchungen zeigen, daß die von Ehrlich ausgesprochene
Ansicht, daß die Neurorezidive reine syphilitische Rezidiverscheinungen
sind, die in topographisch-anatomischen Bedingungen ihre Ursache haben,
wohl zu Recht besteht. Oskar Müller (Recklinghausen).
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222
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
Beck, 0. Zwei Fälle von einseitiger Ertaubung nach
Salvarsan. (Deraonstr. in d. österr. otol. Ges.) Monatsschr. f. Ohren-
heilk. u. Lar.-Rhinologie. XLV. Jahrg. H. 6.
Bei beiden Patienten stellten sich die Beschwerden mehrere Wochen
post injectionem ein. Im ersten Falle ging die 3 Monate nach einer
intramuskulären E.-H.-Injektion aufgetretene Ausschaltung des Vestibular-
apparates und Fazialisparese nach einer intravenösen Injektion zurück,
doch änderte sich auch nach einer zweiten intravenösen Injektion an der
Taubheit nichts.
In beiden Fällen ist Wassermann konstant negativ.
Wilhelm B alb an (Wien).
Gaucher und Guggenheim. Ohraffektionen im Verlaufe
der Behandlung der Syphilis mit den neuen organischen
Arsenpräparaten. Presse med. 1911. Nr. 48.
Gaucher und Guggenheim berichten 5 Fälle von Otitis interna,
davon 8 eigener Beobachtung, nach Hektine 2 noch unpublizierte nach
Salvarsan von Gastex. Hektine sei von den neuen Arsenpräparaten wohl
das wenigst wirksame Antisyphilitikum und gilt als wenig toxisch. Nur
übergroße Dosen — bei monatelanger Anwendung, allerdings mit Ein¬
schaltung von Ruhepausen, 14 bzw. 11*4 und 6’4 g — haben den n. vesti-
bularis resp. n. cochlearis (Schwerhörigkeit resp. Ohrensausen) geschädigt.
Fraglos hat es sich in allen 3 Fällen um toxische Neuritis gehandelt;
Fortsetzung der Hektineinjektion brachte Verschlimmerung, Fortlassung
aber Besserung, wenn auch nicht restitut. ad integrum. In einem dieser
Fälle dürfte eine alte Otitis prädisponierend gewirkt haben. — Nach 606
sah Castex zweimal Labyrintherkrankung; sie trat im ersten Falle
10 Tage nach der dritten Injektion auf, im zweiten verschlimmerte sich
sofort nach der Injektion eine alte otitische Sklerose unter intensivem
Ohrensausen. Die Verf. wollen nicht entscheiden, ob toxische Neuritis
oder syphilitisches Neurorezidiv hier anzunehmen ist. Spätere Besserung
im Laufe einer Hg- und Hk-Kur würde nicht beweisen, daß eben die
spezifische Therapie heilend gewirkt hat, und nach Wiederholung von
Salvarsan-Injektion sind direkt entgegengesetzte Effekte berichtet worden,
außer Versagern sowohl Besserungen wie zweifellose Verschlimmerungen.
Auffallend ist jedenfalls die relative Häufigkeit der (früher exzeptionellen)
Labyrintherkrankungen, wie überhaupt die Hirnnerven-Affektionen nach
„606“ und auch die Ungleichmäßigkeit deB Vorkommens; in einer Stati¬
stik sind 8 auf 300, in einer anderen ebensoviel auf 2500 Fälle angegeben.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Weehselmann. Über Ausschaltung der fieberhaften
Reaktion bei intravenösen Salvarsaninjektionen. Dtsch.
med. Wochenschr. Nr. 17. 1911.
Es gelang Wechselmann, das Fieber und die oft schweren
Allgemeinerscheinungen nach intravenösen Salvarsaninjektionen zu ver¬
meiden, indem er die Kochsalzlösung (9%) durch Hartfilter filtrierte,
7* Stunde stark kochen ließ, die verdunstete Flüssigkeit mit */* Stunde
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der Geschlechtskrankheiten.
223
lang gekochter, filtrierter Aqua dest. nachfüllte, die Lösung im Eisschrank
auskühlte, auf 36° erwärmte und sofort injizierte. Meist waren unange¬
nehme Reaktionen vorgekommen, wo die Lösung nicht ausreichend ste¬
rilisiert, nicht kalt genug aufbewahrt, nicht sogleich frisch injiziert wurde.
Reinigung der Glasgefäße erst mit Wasser und Seife, dann mit Leitungs¬
wasser, schließlich mit destilliertem Wasser; Trockensterilisierung muß
vorausgehen, der Injektionsapparat */ 4 Stunde lang ausgekocht sein. Das
Operationsfeld ist zu rasieren, mit Seife und Sublimat zu waschen, in
Mullkompressen, mit 50% Spiritus getränkt, einzuhüllen, kurz vor dem
Einstich mit Äther überzureiben. Die Vene bringt Verf. durch leichtes
Anklopfen mit einem Perkussionshammer zur Kontraktion.
Max J o 8 e p h (Berlin),
Näder, Heinrich. Über die akute luetische Nephritis
im Zusammenhang mit einem durch Salvarsan geheilten
Fall. Dtsch. med. Wochenschrift. Nr. 18. 1911.
Bei der Patientin Nädors trat plötzlich eine schwere akute,
parenchymatöse Nephritis mit suburämischen Symptomen auf. Obgleich
Lues in der Anamnese geleugnet wurde und auch keine Anzeichen hierfür
bestanden, legten doch die Lebensverhältnisse und die frühere Geburt
eines jung verstorbenen Kindes einen solchen Verdacht nahe, welchen
die positive Wassermann sehe Reaktion bestätigte. Die Injektion von
0*5 g Salvarsan in die Glutäen führte völlige Heilung und negative
Reaktion herbei. Verf. rät im Anschluß an die Besprechung des Falles
bei jeder unerklärlichen akuten parenchymatösen Nephritis Lues in
Betracht zu ziehen und die serologische Untersuchung vorzunehmen. Da
aber Quecksilber ein anerkanntes Nierengift ist, so ist gerade für solche
Fälle Salvarsan geeignet. Symptome einer Arsenintoxikation hat Verf.,
abgesehen von einem 8 Tage dauernden Darmkatarrh, trotz der schweren
Niereninsuffizienz zur Zeit der Injektion nicht gesehen.
Max J o 8 e p h (Berlin).
Sonnenberg. Zur Technik der intravenösen Salvarsan-
Injektion. Dtsch. med. Wochenschr. Nr. 19. 1911.
Sonnenberg ließ den Hahn der Hahnkanüle so hersteilen, daß
er 3 verschiedene Stellungen zuließ und schuf durch die neue Hahnstellung
einen Weg von dem seitlichen Ansatz nach der Kanüle bei Abschluß
nach der Spitze, so daß durch einen Schlauch eine Verbindung dieses
Ansatzes mit einem Infusionsbehälter ermöglicht wird. Die durch Be¬
schreibung und Abbildung veranschaulichte Technik des Gebrauches
dieses Apparats vereint die Vorteile der intravenösen Infusions- und
Injektionsmethode für Salvarsan. Zwischenfälle können damit schnell
kontrolliert, physiologische Kochsalzlösung kann leicht eingeschaltet
werden. Max Joseph (Berlin).
Czerny und Caan. Erfahrungen mit Salvarsan bei ma¬
lignen Tumoren. München, mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 17.
Die Tatsache, daß bei einer Reihe von Karzinom- und Sarkom¬
kranken die WasBermannsche Reaktion trotz des Fehlens eines
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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anamnestischen und klinischen Nachweises von Lues positiv ausfiel, ver¬
anlagten Czerny und Caan in diesen Fällen das Salvarsan anzuwenden
in der Annahme, daß hier vielleicht eine Spirillose in Betracht kommen
könnte. Die Versuche hatten das überraschende Ergebnis, daß von den
mit Salvarsan behandelten malignen Tumoren die Mehrzahl günstig be¬
einflußt wurden, besonders aber die Sarkome, die zum Teil eine direkte
Rückbildung unter Verflüssigungs- und Nekrotisierungserscheinungen
erfuhren. Auch wurde fast in allen Fällen eine Besserung des Allgemein¬
befindens konstatiert und bei einem Patienten mit Zungenkarzinom ein
völliges Sistieren der vorher unerträglichen Schmerzen erzielt.
Oskar Müller (Recklinghausen;.
Stühmer. Zur Salvarsanfrage. München, raedizin. Wochen¬
schrift. 1911. Nr. 17.
Stühmer gibt in ausführlicher Arbeit einen umfassenden Über¬
blick über die Entwicklung und die Erfolge der Salvarsantherapie, welche
zeigen, daß von einem Fiasko der sterilisierenden Salvarsantherapie, wie
es die Gegner dem neuen Mittel prophezeit haben, nicht die Rede sein
kann, daß vielmehr die größte Aussicht besteht, die Abortivbehandlung
der Syphilis mit Salvarsan zu erreichen.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Löhlein. Klinische und experimentelleBeobachtungen
über das Verhalten des Salvarsans zur Hornhaut. München,
mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 16.
In 9 Fällen von luetischer Keratitis parenchymatosa war eine sichere
Beeinflussung durch Salvarsan nicht zu beobachten; die Erkrankung des
zweiten Auges wurde durch das Mittel nicht verhindert.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Schmidt. Erfahrungen über die Anwendung und Wir¬
kung von Salvarsan. München, mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 16.
Schmidt berichtet über die Erfolge mit Salvarsan am Mann¬
heimer Krankenhause, die in einigen Fällen von schwerer Hirnlues direkt
verblüffend waren. Oskar Müller (Recklinghausen).
Schreyer. Berichte über Behandlung der Lungenpest
mit Salvarsan. München, med. Wochenschr. 1911. Nr. 16.
Schreyer behandelte 3 Fälle von Lungenpest mit Salvarsan.
Wenn auch alle drei Fälle infolge von Herzschwäche zum Exitus kamen,
so hält Verf. eine deutliche Einwirkung des Mittels bei der einen Patien¬
tin, die nach der Injektion fieberfrei und soweit gebessert war, daß sie
zu essen und zu trinken verlangte und selbständig aus dem Bett auf¬
stehen konnte, für erwiesen. Oskar Müller (Recklinghausen).
Weiler. Beobachtungen über Nephritis nach Salvar-
sanbehandlung. München, mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 15.
Im Anschluß au einen schon im Vorjahre beschriebenen Fall von
akuter hämorrhagischer Nephritis nach Salvarsanbehandlung berichtet
Weiler über zwei weitere Nephritiden, die in einem Falle nach der
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der Geschlechtskrankheiten.
225
intramuskulären Injektion von 0*45 g> im anderen Falle nach der intra¬
venösen Einverleibung von 0*4 g Salvarsan aufgetreten sind.
Der Urin war vor der Injektion bei beiden Fällen sicher eiweißfrei.
Oskar Möller (Recklinghausen).
Stokar. Zur Technik der intravenösen Salvarsan-
hehandlung. Mönchen, mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 15.
Stokar gibt eine anscheinend praktische Stauungsbinde för die
intravenöse Salvarsaninjektion an, welche die unliebsame Möglichkeit,
daß durch das plötzliche Aufspringen des Gummischlauches oder der
Binde der Arm so erschüttert wird, daß die Punktionsnadel aus der Vene
herausgleiten oder dieselbe durchbohren kann, ausschließt.
Oskar Möller (Recklinghausen).
Iaaac. Über Erfahrungen mit Salvarsan. Mönchen, med.
Wochenschr. 1910. Nr. 13.
Isaac publiziert seine Erfahrungen, die er in der Lassarsehen
Klinik an nahezu 500 Syphilisfsllen mit Salvarsan gemacht hat. Die
Resultate sind ungeiähr die gleichen anderer Autoren. Betreffs des
Applikationsmodus empfiehlt Verf. besonders für das poliklinische Material
kleine Dosen Salvarsan, die methodisch jede Woche einmal in Form einer
Fettölsuspension am besten subkutan injiziert werden.
Oskar Möller (Recklinghausen).
Heuser, K. Zur Neurotropie und Depotwirkung des
Salvarsans. Med. Bl. Nr. 15.
H. versucht an Hand eigenen Materials und der einschlägigen
Literatur den Beweis dafür zu erbringen, daß das Salvarsan eine schä¬
digende Einwirkung auf das Nervensystem ausöbe. Die drei Fälle, die
H. an fuhrt, sind jedoch derart zweifelhaft, daß es mehr als gewagt
erseheint, das Arsenobenzol für die Nervenaffektion verantwortlich zu
machen.
Fall I. Ein Anstreicher erkrankt 4 Wochen nach einer intravenösen
Salvarsaniqjektion (0*4) an einem epileptiformen Anfall, ad 1. kann es
sich, wie auch zugegeben wird, um eine chronische Bleiintoxikation
handeln (wenngleich keine äußerlich sichtbaren Symptome vorhanden
waren); vor allem wurde eine mikroskopische Blutuntersuchung, die die
charakteristische Granula ergibt, versäumt; ad 2. können Epilepsien im
Frühstadium der Lues gelegentlich Vorkommen (was ebenfalls zugegeben
wird).
Fall H. Eine Stirnmbandg&umensegell&hmung — ebenfalls eine
Affektion, die ebenso gut auf das Konto der LueB an sich als wie auf
das des Salvarsans gesetzt werden kann.
Fall UI. Hirnsyphilis mit Sprachstörung, die nach unserer Ansicht
absolut von dem Salvarsan unabhängig ist. H. hat also m keinem Falle
den Beweis erbringen können, daß das Salvarsan an den Nervenaffektionen
direkt oder indirekt beteiligt ist, denn es ist doch nicht gut einzusehen,
daß, da nach den angeführten Tabellen das Arsen längere Zeit zu seiner
Ausscheidung gebraucht, plötzlich ohne jegliche Veranlassung ein
Arrk. 9 . D«nn*t. n »ypb. B4. OXII. 15
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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epileptiformer Anfall oder eine Sprachstörung durch die schädigende Ein -
Wirkung des Salvarsans eintreten soll. Lndwig Zweig (Dortmund).
Assmy, H. Injektion oder Infusion bei der intravenö¬
sen Salvarsanbehandlung. Med. Kl. Nr. 15.
A. weist in seinen Ausführungen nach, daß für die Praxis der
Sal varsanbehandlung die Infusion die einfachste und sicherste Methode
ist. Denn eine Gegenüberstellung der Handgriffe beider Methoden zeigt
deutlich, daß dieselben bei der Infusion sowohl geringer als wie auch
einfacher sind. Bei der ersteren Methode füllt man das ganze Quantum
auf einmal in den Irrigator ein und läßt einlaufen, wobei der Druck von
der Vene selbst reguliert wird. Man kann dann seine ganze Aufmerk¬
samkeit der Kanüle zuwenden, die, wenn sie einmal richtig liegt, so
liegen bleibt. Bei der Injektion muß angesaugt werden etc., allez Mani¬
pulationen, bei denen sich die Kanüle leicht verschieben kann. Außerdem
ist es wohl möglich, daß durch den Druck, mit dem die Lösung in die
Vene injiziert wird, eine Schädigung der Venen wand zustande kommen
kann. Ludwig Zweig (Dortmund).
Lenzmann. Über die Anwendung des Salvarsans bei
zwei Fällen von Variola vera. Med. Kl. Nr. 18.
L. behandelte zwei (eigentlich drei) Fälle von Variola vera mit dem
Ehrl ich sehen Präparat und erzielte damit einen schönen Erfolg. Der
erste Fall, ein Kollege, erhielt dreimal je 0*1 intravenös; der zweite Fall
insgesamt 0*3 subkutan und der dritte Fall 04 intravenös. Der Erfolg
war der, daß nach der jedesmaligen Injektion die Temperatur anfangs
stieg, um dann später abzufallen, und daß die Pusteln verhältnismäßig
schnell eintrockneten. Nebenerscheinungen beobachtete L. nicht. Bei
Abfassung der Arbeit behandelte L. eine Skarlatina mit „606 tt .
Ludwig Zweig (Dortmund).
Stiimpke. Welche Stellung gebührt dem Salvarsan in
der Syphilistherapie. Med. Kl. Nr. 17.
St. behandelt in einem Vortrage vor praktischen Ärzten die Sal-
vananfrage, in der er ein zusammenfassendes Referat gibt über alle die¬
jenigen Tatsachen, welche dem Spezialisten bekannt sind.
Ludwig Zweig (Dortmund).
Mohr, R. Über Nierenschädigungen durch Salvarsan.
Med. Kl. Nr. 16.
M. teilt zwei Fälle mit, bei denen nach intramuskulären Salvarsan-
injektionen Nephritiden festgestellt wurden. Er knüpft daran die Be¬
merkung, daß es notwendig sei, noch längere Zeit nach der Infektion
den Urin zu kontrollieren, um gegebenen Falls durch Inzision das durch
die intramuskuläre Injektion gesetzte Arsendepot zu entleeren.
Ludwig Zweig (Dortmund).
Löwenberg. Über die kombinierte Quecksilber-Sal-
varsan-Behandlung. Med. Kl. Nr. 19.
Nach Würdigung der Frage, welche Einverleibungsart heute für
das Salvarsan in Frage komme, die nach L. nur die intravenöse sein
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der Geschlechtskrankheiten.
227
kann, bespricht L. eine kombinierte Behandlung mit Quecksilber und
Salvarsan. Darüber, daß eine einmalige Injektion von „606“ nicht genügt,
wenigstens nicht in der Mehrzahl der Fälle, ist man sich heute völlig
klar; man muß also sozusagen wie bisher längere Zeit behandeln. Das
Salvarsan eignet sich infolge seines Arsengehaltes nicht zur chronischen
Behandlung, folglich greift man wieder zum Hg zurück, und zwar ver¬
fährt man nach L. am besten, wenn man zu Beginn der Kur eine intra¬
venöse Salvarsaninjektion, dann eine sich auf mehrere Wochen ausdehnende
Hg-Kur und zum Schluß wieder eine intravenöse Salvarsanipjektion an¬
wendet. Die Erfolge sollen nach L. sehr gute sein.
Ludwig Zweig (Dortmund).
Schw&rtz, G. Zur Technik der intravenösen Injektion
größerer Flüssigkeitsmengen. Therapeutische Monatshefte. 1911.
Bd. XXV. p. 174.
Gegenüber den für die Salvarsaninfusion zahllos empfohlenen tech¬
nischen Neuerungen empfiehlt Verf. die bei intravenösen Kochsalzinfu¬
sionen übliche einfache Methode mittels Hohlnadel, Gummischlauch und
zylinderförmigem Glastrichter und weist auf die vielfach unterlassene
Beachtung eines wesentlichen Punktes hin, nämlich durch Hochlagerung
des Armes die Kubitalvene, in die die Infusion gemacht wird, höher zu
lagern als den Scheitelpunkt der Armvenenbahn (Vena subclavia), so daß
in der Vene kein positiver Druck mehr herrscht und die zu infundierende
Flüssigkeit ohne Widerstand durch ihre eigene Schwere in die Vene ein-
laufen kann. V. Lion (Mannheim).
Touton und Fendt. Der Umschwung in der Syphilis-
behandlung im ersten Jahrzehnt des XX. Jahrhunderts und
die jetzige Lage. Wiesbaden. J. F. Bergmann. 1911.
Daß das Buch, das dem Praktiker eine rasche Orientierung ermög¬
lichen soll, einem dringenden Bedürfnis entspricht, bedarf keiner weiteren
Begründung. Hat doch die moderne Syphilisbehandlung durch die großen
Entdeckungen der letzten Jahre eine Umwandlung erfahren, wie kein
anderes medizinisches Gebiet. Es ist erstaunlich, mit welchem Geschick
und mit welcher an Fournier erinnernden Dialektik Touton in Form
eines FortbildungsVertrages auf 47 Seiten alles Wissenswerte darzustellen
versteht. Der Praktiker wird darin über alle wichtigen Fragen (Pro¬
phylaxe und Präventivbehandlung, Abortiv-, Früh- und Etappenbehand-
long, Quecksilber-, Jod-, Arsen-, Serumtherapie) Orientierung finden, die
es ihm ermöglicht, der in nächster Zeit zu erwartenden Weiterentwick¬
lung der modernen Syphilisbehandlung mit Interesse und Verständnis zu
folgen. Daß Touton aus seiner reichen persönlichen Erfahrung (insbes.
über die sog. mobilisierende Therapie) schöpft, gereicht der Darstellung
nur zum Vorteil.
Die Abhandlung Fendts über den derzeitigen Stand der Salvar-
sanbehandiung schließt sich dem Touton sehen Vortrage würdig au.
Carl Bruck (Breslau).
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Pollitzer« S., Fox, Uorward u. a. ÜberSalvarsan. Medical
society of the State of New-York. 1911. April 18/19. The Journal of the
American Medical Association. 1911. Mai 6. p. 1353.
Pollitzer faßt die Indikationen für die Anwendung des Salvar-
sans sehr weit. Jeder Patient mit aktiven Erscheinungen von Syphilis
oder mit positiven von Wassermann sollte mit Salvarsan behandelt
werden. Fox stellt folgende Schlüsse auf: 1. Es ist schwierig, bei den
herrschenden Meinungsverschiedenheiten jetzt allgemeine Schlüsse zu
ziehen. 2. Die Meinungsverschiedenheiten beziehen sich auf die verschie¬
denen Methoden uud auf das Studium der Krankheit, in dem Salvarsan
zur Anwendung kommen soll. 8. Das Resultat einer intramuskulären oder
intravenösen Injektion ist vom serologischen Standpunkte unbefriedigend.
4. Wiederholte Injektionen geben bessere Resultate. 5. Die Wirkung des
Salvar8ans auf die Wassermannreaktion ist im allgemeinen der des
Queoksilbers analog. 6. Die Wirkung auf die Wasserm annreaktion ist
im allgemeinen weniger günstig als die Wirkung auf die Symptome.
Meitzer spricht über die Prinzipien der Therapia magna sterilisans.
Fordyce berichtet über seiue Erfolge bei 175Fällen. Gottheil betont
den Wert des Salvarsans als Adjuvans, aber es erweist sich nicht als so
wunderbar, als behauptet wurde. Winfield äußert sich über die Neben¬
wirkungen. Affektionen des Zentralnervensystems scheinen sich nach
seiner Anwendung zu verschlechtern. Fritz JuliuBberg (Posen).
Litterer, W. Salvarsan und die Wassermannreaktion
bei 60 Fällen von Syphilis. Tennessee State Medical Association.
1911. April 11/13. The Journal of the American Medical Association.
1911. Mai 6. p. 1355.
Litterer kommt zu folgenden Schlüssen: 1. Die allgemeine Mei¬
nung ist heute die, daß eine einzige Injektion bei günstigen Fällen etwa
dieselben Resultate gibt, als eine vier oder fünf wöchentliche Quecksilber¬
behandlung. 2. Salvarsan scheint von besonderem Werte bei Syphilis
maligna praecox, wenn es sich um zerstörende Prozesse handelt und bei
Fällen, die gegen Quecksilber refraktär sind. 3. Es scheint keine Har¬
monie zu herrschen zwischen dem Verschwinden der Wassermann¬
reaktion und der Besserung des Patienten. 4 . In einer Anzahl von Fällen
konnten Rezidive festgestellt werden durch die Wasserm annreaktion,
ehe es zum klinischen Erscheinen derselben kam. 5. Günstigere Erfolge
sind zu erwarten bei beginnender Tabes bei ausgesprochen positiver
Was8ermannreaktion als in solchen Fällen, wo die positive Reaktion
nicht deutlich ausgesprochen ist. 6. Man soll im allgemeinen erst zur
intravenösen Einverleibung greifen, da diese die sicherste Methode ist.
7. Bei obigen Fällen wurde bei 85% der Wassermann in 6 Wochen
negativ. Von diesen 85% zeigten 15% nach drei Monaten wieder eine
positive Reaktion, während weitere 6% zwei Monate später positiv
wurden. 8. Erst nach mehreren Jahren kann man ein Urteil über die
Wirksamkeit der Behandlung abgeben.
Fritz Juliusberg (Posen).
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der Qeschlechtskrankheiten.
229
Terry, B. T. Ehrlich« Chemotherapie mit besonderer
Berücksichtigung der Trypanosomeninfektionen. Medical
Record. 1911. April 8. p. 614.
Referierender Artikel über die Haupttatsachen der Chemotherapie,
nichts Neues. Fritz Juliusberg (Posen).
Frigaux, L. und Henrionnet, M. Incontinentia alvi et
urinae als Folge einer intramuskulären Injektion von 606,
Heilung durch 8 epidurale Injektionen Journ. d. pratic. 1911.
Nr. 19.
Frigaux und Henrionnet sahen bei einem 55jähr. Manne nach
einer intramuskulären Ix^jektion von 606 in alkoholischer Lösung 14 Tage
später Parese der Unterextremitäten, Aufhebung des 1., Steigerung des
r. Kniereflexes, Rom her g und incont. alv. et urin. Pupillenreflexe nor¬
mal. Heilung der funktionellen Inkontinenzen nach 3 epiduralen Injek*
tionen (Technik Cathelin) von 16 resp. 20 und 20 ccm. NaCl 7*6%<>.
Felix Münchhoimer (Wiesbaden).
Bfxard. Erfolge mit 606. Journ. d. möd. de Paris. 1911. Nr. 21.
Bizard erzielte schnelle Heilung eines ulzerösen Nasenflügel¬
syphilids und einer S. maligna, die gegen Hg (auch Kalomelinj.) lange
refraktär gewesen, durch 0*25 bzw. 0 2 Salvarsan intravenös.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Siebert, F. Wie wurde das neue Ehrlichsche Heilmittel
entdeckt? Wiener ärztl. Zentr.-Ztg. 1911. Nr. 13—16.
Nichts Neues. Felix Münohheimer (Wiesbaden).
Carles, J. 606. Journ. d. möd. de Bordeaux. 1911. Nr. 5.
In seiner revue generale anerkennt Carles die gute Heilwirkung
von 606, mahnt aber zur Vorsicht bei der Anwendung.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Queyrat, Louis. Ein neues Exzipiens für intramuskuläre
Injektionen von Arsenobenzol. Demonstration von Appa¬
raten für die intravenöse und intramuskuläre Injektion
von Arsenobenzöl. Bull, des hopit. 1911. Nr. 9. p. 243.
Queyrat demonstriert zwei von ihm konstruierte Apparate. Der
eine dient zur intravenösen Injektion des Arsenobenzols und verbürgt mit
absoluter Sicherheit, daß die ipjizierte Flüssigkeit genau die Körper¬
temperatur hat, wenn sie in den Blutkreislauf gelangt. Der zweite Apparat
ist für die intramuskuläre Injektion des Arsenobenzols bestimmt. Als Ex¬
zipiens verwendet er 25 Teile absoluten Alkohol auf 75 Teile Rizinusöl.
Die Injektion ist beinahe vollkommen schmerzlos und auch später treten
höchst selten unangenehme Sensationen auf. R. Volk (Wien).
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Buehanzeigen und Besprechungen.
Bloch, Iwan. Der Ursprung der Syphilis. Eine
medizinische und kulturgeschichtliche Untersuchung. Zweite
Abteilung. Jena. Verlag von Gustav Fischer. 1911.
Zehn Jahre sind dahingegangen, seitdem die erste Abtei¬
lung von Blochs sensationellem Werke erschienen ist, und nichts
spricht mehr für den ungewöhnlich großen Erfolg desselben
als die Wandlung der Anschauungen, die sich inzwischen in
weiten Kreisen in der Frage der Altertumssyphilis vollzogen
hat. Hervorragende Ärzte und berühmte Syphilidologen gehören
heute zur Anhängerschaft des Berliner Forschers, während
Bloch selbst vor einem Dezennium noch bekennen mußte, daß
die Ansicht vom amerikanischen Ursprung der Lustseuche nur
ganz vereinzelt und schüchtern vertreten würde. Die Fach¬
historiker freilich, Männer, deren Urteil schwer in die Wag¬
schale fällt, verhalten sich der Mehrzahl nach kühl reserviert,
skeptisch oder gar entschieden ablehnend gegenüber den Argu¬
menten Bl och 8. Ob nur die glänzende Dialektik des Verfas¬
sers oder der Wahrheitsgehalt seiner tief schürfenden Beweis¬
führung den Massensieg davongetragen, wird die Zukunft lehren,
eines aber steht fest: es ist hoch an der Zeit, daß die An¬
hänger der Altertumssyphilis neue Waffen aus ihrer Rüst¬
kammer holen, wollen sie ihren in den Augen vieler bereits
verlorenen Besitzstand behaupten. Hatte die erste Abteilung
des Werkes mit einer wahrhaft bewundernswerten Reichhaltig¬
keit alle Momente ins Feld geführt, welche für die Einschleppung
der Lustseuche aus Amerika nach Europa sprechen, so sucht
die jüngst erschienene zweite Abteilung der Theorie
von der Altertumssyphilis den Boden völlig zu
entziehen. Da der Verfasser diesmal ganz besonders weit
ausholt und viel tiefer in die Materie eindringt, als seine Gegner
dies je getan haben, so wächst der Inhalt seines Buches ganz
erheblich über das gesteckte Ziel hinaus, und wir finden darin
nicht nur entfernter liegende medizinhistorische, philologische
und kulturgeschichtliche, sondern auch rein praktisch wichtige
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Buchanzeigen und Besprechungen.
231
syphilidologische Fragen abgehandelt, die man von vornherein
als kaum zur Sache gehörig betrachten würde. Aber ein auf¬
merksames Studium des Werkes belehrt uns eines anderen und
zeigt, daß auch keine Zeile seiner überall fesselnden Darlegungen
überflüssig für die groß angelegte, umfassende Beweisführung
ist — nur muß man die Mühe nicht scheuen, in den Geist
derselben einzudringen. Dabei wird das Studium wahrhaft zum
Genuß, denn man empfängt reichste, vielseitige Belehrung in
einer reizvollen, von graziöser Meisterschaft gebotenen Form.
Welche erstaunliche Fülle von literarischem und sachlichem
Material verarbeitet ist, kann Keinem entgehen, wie sehr der
Verfasser aber selbst die heterogensten Stoffe beherrscht und
scharfsinnig zu gruppieren weiß, wird nur der Kenner völlig
zu würdigen verstehen; Blochs Arbeit bleibt von größtem
Wert, selbst wenn seine Konklusionen der fortschreitenden
Forschung nicht standhalten sollten. Zunächst unternimmt es
der Verfasser den Nachweis zu erbringen, daß kein einziger
Knochenfund im Bereiche der alten Welt aus prähistorischen
oder präkolumbischen Zeiten unzweifelhaft Spuren syphilitischer
Erkrankung an sich trage; in den bisher beschriebenen Fällen
handle es sich um postmortale oder andere krankhafte Ver¬
änderungen. Der Hauptangriff des Buches gilt sodann den be¬
kannten aus der orientalischen und klassisch antiken Literatur
geschöpften Belegstellen, die herkömmlich als Stützen der
Lehre von der Altertumssyphilis gelten. Nicht weniger als
400 Seiten sind diesem Thema gewidmet. Den Eingang hiezu
bildet ein über 100 Seiten fassendes Kapitel, das auch losge¬
löst vom Ganzen als selbständige, praktisch eminent wichtige
Abhandlung hätte erscheinen können — ein Kapitel über die
pseudosyphilitischen Hautkrankheiten. Diese hier
zum erstenmale gegebene, zusammenhängende Darstellung der
pseudosyphilitischen Dermatosen, aus der ein wahrer Fachmann
spricht, wird zum Kernpunkt der ganzen Kritik der Lehre von
der Altertumssyphilis gemacht. Und damit führt Bloch etwas
ganz Neues in die Lösungsversuche des alten vielumstrittenen
Problems ein. Denn er zeigt, daß man bisher bei der Beurteilung
der v Syphilis u -Fälle des Altertums gerade das Wichtigste
gar nicht oder nicht genügend berücksichtigt hat — die
Kenntnis der pseudosyphilitischen Affektionen. Jeder Einsichtige
muß die Berechtigung eines solchen Standpunktes zugeben und
anerkennen, daß die scheinbar abgeschlossenen Beweise für
die Existenz der Lues im Altertum fürderhin nur dann voll¬
kommen zu recht bestehen können, wenn sie auch den Fort¬
schritten der modernen Dermatologie standhalten d. h. wenn
eben pseudoluetische Dermatosen mit Sicherheit oder größter
Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden können. Auf dieser
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232
Buchanzeigen und Besprechungen.
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Basis untersucht Bloch im Folgenden alles, was zu Gunsten
der Altertumssyphilis vorgebracht worden ist und er gelangt
zum Ergebnis, daß nicht bloß die Krankheit des Gilgamis und
die Uchedu des Papyrus Ebers, nicht bloß die „Syphilis“-Fälle
in Bibel und Talmud, sondern auch die vielzitierten angeblichen
Beweisstellen aus der antiken Literatur dem neuen Kriterium
gegenüber jedweden Wert einbüßen. Auch nicht in einem ein¬
zigen Falle könne einwandsfrei die Diagnose Syphilis gemacht,
können pseudoluetiscbe Affektionen apodiktisch ausgeschlossen
werden. Bloch müßte aber kein Historiker sein, wenn er nicht
auch noch ganz andere Momente zur Unterstützung seiner An¬
sicht von der Nichtexistenz der Lues im Altertum und zur Er¬
klärung des häufigen Auftretens gewisser pseudosyphilitischer
Affektionen an bestimmten Körperstellen (namentlich der regio
analis) — wie dies aus den Schilderungen antiker Autoren
hervorgeht — heranziehen würde. Und gerade auf dem Gebiete
kommt sein reiches philologisches, literarisches, kulturge¬
schichtliches Wissen zur Geltung. Wir begnügen uns hier bloß
damit, auf seine höchst interessanten Ausführungen über das
Wesen der antiken Liebe, über die sexuellen Phänomene im
öffentlichen Leben der Alten, über Prostitution und Psycho-
pathia sexualis, über die begünstigenden und hemmenden Faktoren
für die Verbreitung der venerischen Krankheiten im Altertum
hinzuweisen. Aus dem Nachweis kolossaler Verbreitung der
sexuellen Unzucht im Altertum, aus den mannigfachen Formen
derselben — darauf allein wollen wir den Nachdruck legen —
erklärt der Verfasser die Arten und Lokalisationen der in der
antiken Literatur so anschaulich geschilderten venerischen
Affektionen. Den Schluß des Bandes bildet die Widerlegung
der Ansicht, daß die griechischen und römischen Ärzte keine
Gelegenheit gehabt hätten, wirkliche Erfahrungen über vene¬
rische Krankheiten zu sammeln. Bloch zeigt, daß die antiken
Arzte durch ihre Befangenheit in der Humoralpathologie zwar
daran scheiterten, die Ätiologie d. h. die Infektion aufzudecken,
aber die venerischen Affektionen, soweit das Formale, rein
Klinische in Betracht kommt, vorzüglich beschrieben haben. Was
auch dieser Nachweis für seine Annahme der Nichtexistenz der
Syphilis iiu Altertum bedeutet, bedarf keiner besonderen
Darlegung.
Mit Spannung sehen wir der dritten Abteilung des Buches
entgegen, welche die angebliche Lues medii aevi behandeln
und Nachträge enthalten soll. Dort wird der Verfasser auf
die inzwischen gemachten und zu machenden Ein wände zurück¬
kommen müssen. Denn die Frage der Altertumssyphilis ist noch
nicht aus der Welt geschafft. Bloch hat im Grunde nur ge¬
zeigt — und das ist ein Verdienst — daß es sich in den
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Buchanzeigen and Besprechungen.
233
strittigen Fällen am pseudosyphilitische Affektionen gehandelt
haben kann, nicht aber, daß es sich um solche stets gehandelt
haben muß; er hat nicht die Nichtexistenz der Syphilis im
Altertum strikte bewiesen, sondern nur die Unzulänglichkeit
der bisherigen Beweise enthüllt. Die Wahrscheinlichkeit neigt
sich einstweilen zu Gunsten der Gegner der Altertumssyphilis —
die Wahrheit selbst ist erst unterwegs.
Max Neuburger.
Uhlenhnth, Prof. Dr. Paul. Experimentelle Grund¬
lagen der Chemotherapie der Spirochaetenkrank-
heiten mit besonderer Berücksichtigung der
Syphilis. Gesammelte Abhandlungen. Berlin und Wien.
Urban nnd Schwarzenberg. 1911.
Uhlenhuth hat in dem vorliegenden Bande eine Reihe
grundlegender Arbeiten aus dem Gebiete der Chemotherapie ver¬
einigt, welche in den Jahren 1907 bis 1911 von ihm in Gemeinschaft
mitBickel, Gross, Hoffmann, Hübener, Manteufel,
Mal zer, Weidanz und Woithe ausgeführt und an ver¬
schiedenen Stellen publiziert worden waren. In den ersten
Arbeiten sind die ausgedehnten Versuche wiedergegehen, welche
mit dem von Ferdinand Blumenthal in die Medizin ein-
geführten Atoxyl bei der experimentellen Dourineinfektion an¬
gestellt wurden. Als Versuchstiere wurden Pferde, Hunde,
Kaninchen, Ratten und Mäuse benutzt, und zwar zeigte sich
der therapeutische Erfolg am sinnfälligsten bei Kaninchen,
selbst wenn die Infektion schon zu den sehr schweren typischen
Erscheinungen geführt hatte. Die günstigen Resultate, welche
die Atoxylbehandlung bei Trypanosomeninfektionen ergab,
leiteten dazu über, dieses Mittel auch bei anderen Protozoen¬
erkrankungen anzuwenden, und zwar wurde auf Grund der von
Schaudinn angenommenen nahen Beziehungen zwischen
Trypanosomen und Spirochaeten zunächst die Spirillose der
Hühner in Angriff genommen. Diese Versuche ergaben, daß
das Atoxyl eine schützende und heilende Wirkung bei der durch
die Spirochaeta gallinarum hervorgerufenen Spirillose der
Hühner besitzt und es war die Möglichkeit nicht von der Hand
zu weisen, daß auch andere Spirochaeten in ähnlicher
Weise vom Atoxyl beeinflußt würden. Mit der Heilung der
Syphilis durch Atoxyl und Atoxylverbindungen beschäftigen sich
die folgenden Arbeiten. Nachdem Eyperimente mit Affen¬
syphilis, welche in Gemeinschaft mit Löhe und Weidanz
ausgeführt wurden, eine gewisse schützende Wirkung des
Atoxyls erkennen ließen, wurden die Versuche weiterhin an
Kaninchen, welche das Atoxyl viel besser vertragen, fortgesetzt
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Original fro-m
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234
Buchanzeigen und Besprechungen.
und auch therapeutische Erfahrungen am Menschen gemacht
(Hoffmann und Roscher), nachdem inzwischen auch von
Salmon über die heilende Wirkung des Atoxyls auf syphili¬
tische Erscheinungen beim Menschen berichtet worden war.
Es zeigte sich, daß das Atoxyl in genügend großen Dosen eine
heilende Wirkung auf die syphilitischen Krankheitserscheinungen
besitzt, welche bei den malignen und ulzerösen Formen beson¬
ders deutlich hervortrat. Im Verlaufe der experimentellen
Untersuchungen wurde weiterhin die günstige Einwirkung eines
Quecksilbersalzes des Atoxyls auf die experimentelle Kaninchen¬
syphilis sowie die Überlegenheit dieses Präparates dem Atoxyl
und dem Quecksilber allein gegenüber festgestellt und dasselbe
auf Grund der experimentellen Untersuchungen für die Behand¬
lung der menschlichen Syphilis empfohlen.
Wenn auch in der Folgezeit bei der praktischen An¬
wendung am Menschen weder das Atoxyl noch das von Uhlen-
huth empfohlene atoxylsaure Quecksilber das gehalten hat,
was man sich auf Grund des Tierexperimentes versprechen
durfte, und wenn diese Präparate heute wohl kaum noch in
der Therapie der Syphilis Verwendung finden, so behalten
doch die vorliegenden experimentellen Arbeiten mit diesen Präpa¬
raten ihren Wert und das Studium derselben wird jedem, der
sich experimentell mit der Chemotherapie der Trypanosomen-
und Spirochaetenerkrankungen befaßt, zu empfehlen sein, da
eine Fülle wissenswerten Materiales in ihnen niedergelegt ist.
Uhlenhuth schließt die Sammlung der Abhandlungen
mit dem Abdruck seiner Bemerkungen zu der Arbeit von Paul
Ehrlich „Die Chemotherapie der Spirillosen“ aus der Zeit¬
schrift für Immunitätsforschung 1911, Teil II. Erwiderungen
sind natürlich nur verständlich und ein Urteil über ihre Be¬
rechtigung nur dann möglich, wenn der Leser den angegriffenen
Artikel bei der Hand hat; daher sollten sie ausschließlich
dort ihren Platz finden, wo die angegriffene Publikation zur
Veröffentlichung gelangt ist.
L. Halber8taedter (Berlin).
Neisser, A. Über moderne Syphilistherapi e mit
be sonderer Berücksichtigung des Salvarsans. Aus:
Sammlung zwangloser Abhandlungen aus dem Gebiete der
Dermatologie, der Syphilidologie und der Krankheiten des Uro¬
genitalapparates, herausgegeben von J. Jadassohn. Band I.
Heft 1. Halle. Marholds Verlag, 1911. 46 Seiten. Preis T50 Mk.
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Buchanzeigen und Besprechungen.
235
Das vorliegende Heft aus der Feder A. Neissers be¬
richtet in der dem Verfasser eigenen großzügigen Weise über
die neueren Fortschritte der Syphilidologie mit spezieller Be¬
rücksichtigung der Förderungen, welche die Therapie in den
letzten Jahren erfahren hat. Oie praktischen Folgen der Ent¬
deckung der Spirochaeta pallida, der Einführung der Sero¬
diagnostik, der tierexperimentellen Syphilisforschung, der Chemo¬
therapie Ehrliche werden in großen Zügen vorgetragen. Ein
weiter Raum ist entsprechend den praktischen Zwecken der
Abhandlung den angeblichen Nachteilen des Salvarsans zuge¬
messen. Speziell hält Neisser die besondere nervenschädi-
gende Eigenschaft des 606 für gänzlich unerwiesen. Er bestreitet
zwar nicht, daß vielleicht mehr Fälle von Hirnnervenerkran¬
kungen bei Syphilitikern Vorkommen und zwar durch die Ein¬
führung der Salvarsantberapie, aber eine einwandsfreie Erklä¬
rung für dies häufigere Vorkommen konnte bisher nicht gegeben
werden, keinesfalls handelt es sich aber um rein toxische
Nervenschädigungen. Neisser kombiniert im allgemeinen die
intravenöse Salvarsantherapie mit der Injektion akut resorbier¬
barer Hg-Präparate (speziell Asurol) und remanenter Präparate
(speziell Oleum cinereum). Er gibt im Zeitraum von 3—8 Tagen
zwei intravenöse Salvarsaninfusionen zu 0*3 bis 0*6 pro dosi,
{ *e nach der Konstitution des Patienten, dann ev. entweder 3
)is 4 Wochen später eine dritte intravenöse oder 5—8 Tage
später eine intramuskuläre. Dazwischen erhalten die Patienten
Quecksilber, die ersten Spritzen in Form des Asurols, die spä¬
teren in Form des grauen Öls. Statt der Deponierung der un¬
löslichen 606-Suspension gibt er meist zwei und mehr Injek¬
tionen von Arsenophenylglyzin (Ehrlichs 418) zu 0*5 pro
dosi in einwöchentlichen Intervallen. Selbst wenn die Reaktion
in den ersten Monaten nach Abschluß der ersten Kur bei
wiederholten Untersuchungen negativ bleibt, schließt Neisser
eine erneute Behandlung an. Nie begnügt er sich mit einer
Kur. Selbst aus drei negativen Blutuntersuchungen im Anschluß
an eine energische Kur kann man nicht aut Heilung schließen,
denn selbst dann kann noch positive Reaktion und können noch
Syphiliserscheinungen auftreten. Wir begnügen uns, diese we¬
nigen Bemerkungen aus den inhaltsreichen Ausführungen der
Abhandlung hier zu referieren; der Vortrag ist zu gedanken¬
reich, um seinen Inhalt auch nur annähernd in einem kurzen
Referat erschöpfen zu können. Die Abhandlung zeigt nicht nur
dem Arzte, der sich nicht speziell mit Syphilistherapie be¬
schäftigt, wie er seine Syphilitiker zu behandeln hat, sie gibt
auch dem Fachmann, der mit allen Arbeiten auf diesem Gebiete
vertraut ist, einen Modus, in einer für seine Kranken nützlichen
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236
Buch&nzeigen und Besprechungen.
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Form alles das zu verwerten, was die Wissenschaft der letzten
Jahre gezeitigt hat. Fritz Juliusberg (Posen).
Karo, Wilhelm. Die Gonorrhoe des Mannes, ihre
Pathologie und Therapie. Berlin. Verlag von Julius
Springer. 1911. 100 Seiten. Preis 2*80 Mk.
Karo beschreibt in dem vorliegenden Hefte die Pathologie
und Therapie der Gonorrhoe des Mannes. Von besonderem In¬
teresse sind die therapeutischen Ausführungen besonders in
den Punkten, die von den Ansichten anderer abweichen resp.
auf eigenen Arbeiten des Autors beruhen. Es sei daher in dem
Referat besonders auf diese Momente eingegangen. Statt der
Injektionen benutzt Karo eine salbenartige Masse (Caspars
Katheterpurin), die in Tuben gefüllt ist und die üblichen Prä¬
parate enthält. Aus diesen „Tubogonaltuben“ wird die Masse
direkt in die Urethra hineingedrückt. Diese Behandlungsform
ist einfacher als die Injektionsbehandlung und Komplikationen
treten nach ihr seltener auf. Innerlich gibt der Autor Buccos-
perin in Form von Kapseln. In diesen Kapseln ist ein Bal-
snmikum, der Kopaivakapseln kombiniert mit einem Diuretikum,
den Folia Bucco, und zwei innerlichen Antisepticis, dem Hexa¬
methylentetramin und der Salizylsäure. Der Verfasser hat sehr
günstige Erfahrungen mit der Organtherapie gemacht, speziell
empfiehlt er die P ö h 1 sehen Präparate. Bei chronischer Pro¬
statitis verwendet er das Prostatin iu Form der Prostatinsup-
positorien, ferner machte er mit Erfolg vom Spermin Gebrauch
in interner oder intramuskulärer Medikation, ferner von Or-
chizethin - Pöhl in Tablettenform. Der Referent vermißt ein
Eingehen auf die Vakzinetherapie, die doch bei bestimmten
Komplikationen der männlichen Gonorrhoe ganz sicherlich sich
als eklatant wirkungsvoll erwies. Die vorliegende Schrift gibt
dem Fachmann nach verschiedenen Richtungen hin neue An¬
regungen. Flitz Juliusberg (Posen).
Heller, Julius. Besteht nach der deutschen
Rechtsprechung zwischen Heiratskandidaten.
(Nupturienten) eine Pflicht zur Offenbarung über¬
standener Geschlechtskrankheiten? Berlin, 1911.
Verlag von A. Hirschwald. 32 Seiten. Preis 1 Mk.
Heller, der sich schon früher (Berliner klin. Wo. 1901,
Nr. 46) mit der in der Überschrift angeführten, rechtlich ver¬
schieden aufgefaßten, Frage beschäftigt hat, geht noch einmal
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8tt5fe»R4ei#fln und Besprechungen.
tU.« !4«M>bbp«66u»g' die vym SarJ*WjStft«digäo für
«ifbfcltös goiiaUetie •f.W-;hktebt«k»?tniib(:n{ 6b eine et-
b* bi i ja’fe> petsöub&he Eigenschaft betrachtet, deren Offan-
b&i'itH}.: jd&ulv* notwendig *st>, -Hach w«hji die Erwerbung rtei*
fe.-HV)fcl/*}i schon jahrelang Andrerseits war» t»ot*-
bo<4» i icio ÜTihile 3» §Äfcfef»f8täo<Jigeh- relativ . geheilt* tlif6
; 'dPfatthhejt eine U M e ! h eb 1J <• b e pai^bbiicliß .'iq-.-k-
>••{.»f>, -«ffcicbe de*- öffenbarlingspfticht nicht nntörllegF per
geht ita Anhang ancfa auf diu feivjiebnngH» swisehe«
by»Htvlih-*-htskMitikljest örai Ehefrennu'ig in der <;•••» » >„■ «•,
es^shrfvt't »oßmtlewtscher Sthateu uinl Mi einige wichtige (ie<
iichfSieütsÄ^idun^ej» über Frage»;- aus ciynr Gebiete der
u»d Öi^BchlecjhiäkhMikbÄHeä «m».
v - Fritz Ja!» ii :> • Poren).
üiHUtSfitli» Dritter Bericht über Salvai &a;rthe-
baadlubg Aus dem Kaiserlichen M4 tt
Kiel- W lb, Berlin, 1,-911. Verlag von A. Hirsch wähl. HO Seiten.
D*d% 2-4ö Mk, ' ••'... v' ; v :
tj-c&üerieh berichtet ja dem rovliegemlen Bericht anv-
Bbrlksb über di(? Herstellung der Salvarganlosung tUr die mtr/i-
Tßoözf»Injektion und über die voo ihm geübte Technik de» Ittfttstdü
Fr i’QJJijiiitiert di« Saivai^aribeharidhiiig.stets mit euiet Quee.k-
i>?berbeh»«diung Und hält fijr die jetztere Knlouiel für da-
forste Mittet- Dieses injiziert er in Form. des. voo der U »n
1*6W öV KMftik etepföhlenen 40%ig«n • Öh» (Caloniel |»urisa l-O;
jUadifö: a»t\fdric/ iö°/ 0 camphcirat j 25’*/»* Olsi Dwriuifh
fiäajpWfPJit} 7&Y,,. lötj-tSre «wei q-, «. ut ‘fttMtt Ift'«*■»). Fr tji-
5 ‘?-ü*rt, «i» taiBgeuMühohen zü rerineitleo, »#eckä nuijtejtdmiahjr
not ,*i;ek?ii“ Pl;i«iti:rid»umkn*‘*lh'n. Ff begann, mit
tHFi f uhd gebt bis zur 8. Spritze auf >1—4 <$■ iMtföiJtet; Un
4—Siägtgeo Abständen. 'Tägliche UriftuptorsuehüArg n<f uner-
läisbzb. Die öülTa;sanbehamllnr.g beginnt «■$( nach ■ der Sf
Ha K KttioipelsfitJt«*. Die Fälle wurden lange Zeit serologisch
nachgeprüft: und ergaben in der Tat aübcrordentliob günstige
Ueanltatc. Ibtv Ausiührwigen des Verfassere sind für den Fäclt-
mui* rmbmjji'gt im Original -«»cbzulesen.
Fr iU J u 1 i u a b er g (Poseo |
Go gle
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Buchanzeigen und Besprechungen.
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Ewald und Heffter. Handbuch der allgem. und
speziellen Arznei verordnungslehre. 14. gänzlich um¬
gearbeitete Auflage. Berlin. August Hirschwald. 1911. Preis
geh. 18 Mk.
Das ursprünglich von Posner und Simon herausgege¬
bene Handbuch ist jetzt in der 14. Anflage erschienen. Dabei
sind die seit der letzten Auflage neuedierten Pharmakopoen
aller Länder berücksichtigt. Da gerade in den letzten Jahren
große Veränderungen an den verschiedenen Arzneibüchern
vorgenommen wurden, was durch die zahlreichen, neu in die
Therapie eingefuhrten Heilmittel bedingt ist, während man
andererseits überall daran gegangen ist, altes und obsoletes
auszumerzen, so stellt dies eine gewaltige Arbeit dar. Außerdem
bringt das Buch aber auch so gut wie alle modernen Mittel,
die in die Pharmakopoen noch keinen Eingang gefunden haben,
sofern sie über das erste Versuchsstadium hinaus sind. Auch
das Salvarsan ist beschrieben. Es muß den Verfassern mit
Dank als großes Verdienst anerkannt werden, daß es ihnen
trotzdem gelang, den Umfang des Buches nicht nur nicht
anschwellen zu lassen, sondern sogar zu verringern, und zwar
gegenüber der letzten Ausgabe um 287 Seiten. Dabei ist der
Druck nicht verkleinert, sondern durch neue Anordnung ist die
Sache übersichtlicher geworden.
Indikationen und pharmakologische Wirkung der Mittel
sind, wie es beim Zweck des Handbuches selbstverständlich ist,
nicht berücksichtigt.
Es ist sicher zu erwarten, daß das Werk, seinem Werte
entsprechend, ebenso gute Aufnahme finden wird, wie die
früheren Auflagen, und daß die nächste Auflage der vierzehnten
so schnell folgen wird, als diese ihrer Vorgängerin.
Zumbusch (Wien).
Salzer, Fr. Prof. Diagnose und Fehldiagnose
von Gehirnerkrankungen aus der Papilla nervi-
optici. München. J. F. Lehmann. 1911. Preis Mk. 1.50.
Die vorliegende kurze Schrift, deren Text einen Anhang
zu dem im gleichen Verlage erscheinenden Atlas der Psychiatrie
von Weygandt bildet, besteht in der Hauptsache aus der
Erklärung zu zwei farbigen Tafeln, die verschiedene Befunde
an der Sehnervenpapille darstellen, welche bei der ophthalmo¬
skopischen Untersuchung Nervenkranker zur Beobachtung
gelangten. Insbesondere verdient die erste Tafel Beachtung,
die eine wichtige Zusammenstellung von Varianten der normalen
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Bucbftnzeigen und Besprechungen* 239
Sebnerveupapille enthält, die in dieser Übersichtlichkeit und
Vollständigkeit den bisherigen Atlanten fehlte, Der eventuelle
Hinweis auf eines dieser Bilder kann einen Befund gegebenen--
vdj.: : ffe*ehrcibur i;i -riäutmi. ;
.Bilder MfiKl föftsdfö*.. 1 :
11; l ihr?•• h <VV»c*a-:
Wer Itcduktioii t^ingeMaiMHc M&tlier.
(Beepv*>«.'>iU&g; Vorbehaltes./
Nasser. A Über nvhUrvx SvpUiiisf-htfrapK: mit h&wd&ior
cku chtj$Wrrg des ^idvwe&o*, .Sarotalnag.•. rwtö'g töijför .Ät^Mdb5^&-
*u* d*n* (tebttt'ta der C^rm*lok>gtb v d£r iuj# [iw ; .S^ak'üriiVii/-
&•■* Bmti9g%eÖÄW V0 j 6 8. t Buw
1. lieft. i^'iselpvri* diWa SmYety b?b>W< Jffk i$Ö Virl^g *U4 >bdv
itafei: Ball* >, : fe 191t _ • ...
'‘TraateaaiiuÜMtftfr IBe ' Krankheit^ d&r ÄTsudbbhte <iär
Bel r^r/pÄt/Kea% rtift .
g«ig*aübar db?r Byphtiia. 8^ Zweiteu»>J rryßJi.^Kt;
. Jtti&zgv, mn; 41 T&Wlk*j iwl ü AtddlÄu^jgft MV: vVring. Y#)j \
J> f >ter£m£or*. WioaUader#. 19U.
Dt* k« aper ck Wiesner. L«uf faden dos Rdu^üvnfdbreo^ 8' Preis
Ätk Air— iV AotUgö. 19)2. Vertag foa Otto NomriU-b. Leipzig.
Vrof. fiHyer, ’adassöftn. Ehrman und Groft. Handbuch **er GeechlecUie-
3°. X> t»iafßr»ög, (II föad. ßpgsp. ä2—$Fi >uad T*fol YII
ipä £Xlte> tte&ia JC fl*—r~ Mk fr—. Vertag '#oä Ajfraft*ItoJtW. Wfeii-and
Pfaeeedtags al fhc Reyat Soaiely »ijf Medicmß £‘\ Priee Sevöu
.erd d »cgi Wi 8v.M>*n?e nrt. VoL V. Nr. 1, VA*# -November U>M ,V<i /r> v.
£#$&> 4f*ii Clo, - J v ' ''•-. • : '
ß HitHuta e Mairiöfionio. PX Vertag Majtr» öä&r^üi <?
*£; [gßitejr&i; Sfeyf*.. 1UJ1.
v:V;VV.y ^ufereäföm für ärztliche Fortbrldunfl. . I&. ^Kbr^AiigA. Iretvmb^r-
befl Praifi Stk. ädW. 8 g . Ühiargiö. Geb. ftet Prot Vayr *t. Prof,
ß«:*feIi<4rdb T<5o Mti^^nchirör^rie. (mit 21 Ablv.). Zzii- una St^Mräge^
äkATe Appeodiiitri uod reritoaiiip. Unrill- i;nvj Avacbvcf^.iärid^^n-
wr^e.o < GAU Kat. Prof. T ti i e m~ Di<? y6ia Ü«^l|eö iznm .Krebs
w Ti/Uarbuloje.
Hapolh I). n ^Jö - uej Lahoraiorio o neJIa Prütrra Vit.forlo
;v"*V ;•' • • Vv^?^Ä*vV‘’ ‘’v %
PiCira^tti, G. Ls Terapi» Medica Chirurge« e öJb)J<* ^ftf)aUU<
■0.ni4t*ee e V»nerße* 8°. CollezioUe LatieP. v.*'v : .;-v* : V,;' '
Pruü Fbiger, Jadas^ohn, Ehr mann PD<i Groß. HttödtwA
^ruikk^tru. XL Lief^nuig. Preis K 6, Mk Ikrfi (fk ßWra,
—-4q, upd Tafel X(Y—XX.) Vorlag vnr Alfred üotdert-* IV »ert :ÜÄd XVßip :
^ i^ b * w * - *: ' ■ '
240
Varia.
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Ledermann. Die Therapie der Haut- und Geschlechtskrankheiten.
8*. Preis geh. Mk. 6*—. Vierte darcbgesehene und erweiterte Auflage mit
88 Abbildungen im Text. 1912. Verlag von Oskar Coblentz. Berlin.
W. 80.
Varia.
Personalien. Geheimrat von Wassermann (Berlin) ist sum
ordentlichen Honorarprofessor ernannt worden.
Dr. E. Galewsky (Dresden) wurde der Titel eines kgl. sichs.
Professors verliehen.
Sanitätsrat Dr. Max Joseph (Berlin) wurde der Professortitel
verliehen.
Dr. Wilhelm Heuok (Bonn) hat sich als Privatdozent für Derma¬
tologie und Syphilis habilitiert.
Dr. H. A. Robbies, Professor der Dermatologie und Syphilographie
an der Haward-Universität zu Washington, ist gestorben.
Der VII. internationale Dermatologenkongreß findet in Rom
in der Zeit vom 8.—13. April 1. J. statt.
Der VII. internationale Tuberkulosenkongreß tagt in Rom
vom 14.—20. April 1912.
Der XVII. internationale medizinische Kongreß tagt in
London vom 6—12 August. 1913.
Gck igle
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Archiv für Dermatologie u. Syphilis. Berichtteil.
Bd. CXII. Heft 3.
Beiträge zur
Pathologie und Therapie der Syphilis.
Herausgegeben von
Dr. .A.rbert ITeieser,
o. Professor a. d. Universität Breslau, Geheimer Medisinalrat.
(Berlin, Verlag von Julius Springer, 1911.)
Besprochen von
Prof. E. Finger.
Einem so inhaltreichen und umfangreichen Werke gegen¬
über, als es Neissers „Beiträge“ sind, ist die Aufgabe des
Referenten eine sehr schwierige. Aufgabe eines guten Referates
ist meiner Meinung nach eine kurze Besprechung und Inhalts¬
angabe des Werkes, die vor allem beabsichtigt, den Leser zu
orientieren und demjenigen, der sich für die in dem Werke
behandeltem Fragen interessiert, zum Lesen des Originals zu
veranlassen. Dies kann in dem vorliegenden Falle kaum Auf¬
gabe des Referenten sein. Ganz abgesehen davon, daß bei Fülle
und Umfang des Werkes eine kurze Wiedergabe auf Schwierig¬
keiten stößt, braucht auf ein Werk Neissers, den Bericht
über die Ergebnisse der großen Forschungsreise, die derselbe
mit selbst aufopfernder Hingebung unternahm, um im „Affen¬
lande“ auf Grund zahlreicher verschieden variierter, zielbe¬
wußter Untersuchungen neue Gesichtspunkte für die „Patho¬
logie und Therapie“ der menschlichen Syphilis zu gewinnen,
auf ein solches Werk braucht der Leser des „Archivs“ nicht
besonders aufmerksam gemacht zu werden, da genügte der Ab¬
druck des Titelblattes. Wer Interesse und Verständnis für die
so komplizierten Fragen der Pathologie, für die wichtigen Pro-
Areh. f Denut. n. 8yph. Bd. CXIL iß
Difitized
üy Google
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
242
Finger.
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bleme der Therapie der Syphilis bat, wird Neissers „Bei¬
träge“ sorgfältig studieren und aus denselben Belehrung und
Anregung schöpfen.
Aber der Referent hat, wenn auch nicht die Pflicht, so
doch das Recht, das zu besprechende Werk nicht nur zu refe¬
rieren, sondern auch zu „kritisieren“ und von diesem Rechte
will ich in bescheidenem Maße Gebrauch machen, indem ich
auf einige Punkte des Neissersehen Werkes eingehe, in denen
meine Ansichten von denen Neissers abweichen, und in jener
Form, die mir meine Hochachtung und Verehrung für Neisser
diktiert, aber auch mit jener Offenheit, welche die Frage er¬
heischt, darauf hinweise, daß manche der von Neisser er¬
hobenen Tatsachen vielleicht auch eine andere Deutung zu¬
lassen,, als jene, die Neiser ihnen, zweifellos auf Grund reif¬
licher Überlegung und jenes „undefinierbaren intuitiven Etwas“,
daß auch der exakte Mann der Wissenschaft, falls er schöpfe¬
risch tätig sein soll, nicht entbehren kann und das Neisser
in hohem Grade eigen ist, gegeben hat.
Ich bin zu- dieser Besprechung um so mehr veranlaßt, als
mein Aufsatz „Die allgemeine Pathologie der Syphilis“ in dem
von Jadassohn, Ehrmann und mir herausgegebenen
„Handbuche“ schon vor dem Erscheinen von Neissers „Bei¬
trägen, zum Drucke kam, mir also damals nur dessen vier Mit¬
teilungen in der Deutschen med. Wochenschrift und das Referat
vom Berner-Kongreß Vorlagen.
Die „Einleitung“ schildert in anschaulicher Weise die Ent¬
stehung der Expedition, deren Einrichtung und die Art des
Vorgehens bei den Tierversuchen. Aus derselben ist das große
persönliche Opfer, das Neisser brachte, sind die großen nur
mit zielbewußter Energie zu überwindenden Schwierigkeiten,welche
die Expedition fand, herauszulesen. Zwei Momente seien hier
erwähnt, die Neisser als wunde Punkte selbst freimütig her-
vorhebt. Einmal die Schwierigkeit der Beschaffung von geeig¬
netem Syphilis material, die erst dann behoben wurde, als durch
die zahlreichen Impfungen genügendes Material von Affensyphilis
zur Verfügung stand, dann aber der Vorteil und zugleich Nach¬
teil des „Großbetriebes“, die Notwendigkeit 50—80 Impfungen
an einem Tage vorzunehmeu und die mit der großen Zahl der
geimpften Tiere zusammenhängende Schwierigkeit, die geimpften
Tiere häufiger als einmal in der Woche zu untersuchen.
Landsteiner und ich sind—si parva licet componere
magnis — bei unseren Impfungen, die sich allerdings nur auf
rund 500 Affen erstreckten und etwa zwei Jahre beanspruchten,
so vorgegangen, daß wir nie mehr als zwei Tiere an einem Tage
impften.
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Beiträge zur Pathologie and Therapie der Syphilis.
213
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Jeder Affe wurde chloroformiert, die zu impfende Haut-
steile rasiert, dann mittelst Anlegen von 20 bis 30 Taschen
geimpft.
Das Tier blieb dann stets noch, um das rasche Abstreifen
des Impfmateriales zu verhindern, etwa V, Stunde am Brett
gespannt liegen. Die Revision der kranken, d. b. geimpften Tiere
erfolgte täglich. Ein solcher Vorgang ist natürlich unmöglich,
wenn an einem Tage 50—80 Impfungen vorzunehmen sind. Da
muß die einzelne Impfung viel rascher und flüchtiger vorge¬
nommen werden, Geduld und Ausdauer des Experimentators
wird auf eine große Probe gestellt und muß schließlich dessen
„Präzision“ abnehmen, was sich durch zahlreichere „Versager“
bei den in der Tagesserie letztgeimpften Tieren äußerlich do¬
kumentieren muß, ein Fehler, den allerdings die große Zahl
analoger Versuche ausgleicht, der aber doch zur Folge hat, daß
in derselben Versuchsreihe neben zahlreichen positiven, auch
zahlreiche negative Resultate Vorkommen, der Schluß aus den¬
selben keine Gesetzmäßigkeit, sondern Inkonstanz ergibt, ein
Ergebnis, auf das Neisser selbst an einigen Stellen seines
Buches hinweist.
Die Abschnitte I—X beschäftigen sich vorwiegend mit der
Pathologie der Affensyphilis, beziehentlich jenen Fol¬
gerungen, welche aus dem Haften der verschiedenen Impfma¬
terialien an Affen für die Pathologie der Menschensyphilis sich
ergeben. Sie enthalten meist schon Bekanntes, wenn auch in er¬
weitertem Umfang. Interessant sind die Bemerkungen, die
Neisser an die Verimpf bar keit des Sperma anschließt.
Obwohl Neisser auf Grund serologischer Untersuchungen der
Mütter hereditär-luetischer Kinder die Mehrzahl dieser Mütter
für latent syphilitisch hält, läßt er doch auf Grund der in der
Literatur angeführten Fälle von Ausnahmen vom Collesschen
Gesetz die Möglichkeit rein paterner Infektion des
Foetus zu, weist aber anderseits auf die Eigentümlichkeit
des symptomenlosen Verlaufes der Lues bei den Müttern here¬
ditär-luetischer Kinder hin. Landsteiner und ich haben
seinerzeit bei Mitteilung unserer positiven Spermaimpfungen
daran gedacht, „daß das im Sperma enthaltene Virus in Uterus
und Tuben gelangen und hier eine zunächst nicht nachweisbare
Erkrankung hervorrufen. Gelangt das Virus in die Bauchhöhle,
dann wäre auch eine Erkrankung mit eigenartigem Verlaufe
denkbar, ja vielleicht sogar Immunisierung ohne eigentliche Er¬
krankung“. Die serologischen Befunde sprechen, wie gewiß
Neisser mit Recht betont, mehr für Erkrankung, d. h. für
Spirocbaetenansiedlung und Proliferation. Es wäre dabei viel¬
leicht noch an etwas anderes zu denken. Es wäre denkbar, daß
das Virus allein, infolge seiner Eigenbewegung, oder mit dem
16 *
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Sperma, den Uterus, die Tuben passiert, in die Bauchhöhle ge¬
langt, ohne daß. wegen der Schutzkraft des intakten Epithels
es sich an einem dieser drei Orte festzusetzen und einen Primär¬
affekt mit konsekutiver hämatogener Infektion zu erzeugen
vermag. Von der Bauchhöhle könnte das Virus in die Ovarien
gelangen, zu denen es ja, wie zu den Hoden, nach den Ver¬
suchen Neissers eine besondere Affinität zu haben scheint
und in denselben ein latentes, gewissermaßen sapropbytes Da¬
sein, wie etwa beim Affen fristen, ohne auch von hier, da es
zu pathologischen Veränderungen innerhalb der
Ovarien nicht kommt, zu hämatogener Infektion zu
führen, es könnten aber diese Proliferationsherde eine gewisse
Immunität und den positiven Ausfall der Wassermann-
Beaktion bedingen. Daß die Möglichkeit eines Choc en retour
auch von unserem heutigen Standpunkt eine hypothetische Er¬
klärung finden könnte, wird ebenso von Neisser dargelegt.
Im Abschnitte V betont Neisser ebenso nachdrück¬
lich, wie ich es in meinem Beitrage zur Unna-Festschrift ge¬
tan. daß alle Differenzen im Verlaufe der Affensyphilis nicht
von Qualitätsdifferenzen in der Giftigkeit der Spiro-
chaeten, sondern vom Boden, den individuellen Eigen¬
schaften des Impftieres abhängen. Dagegen kann ichNeissers
Angabe, von dem inkonstanten Angehen der Impfung
bei niederen Affen nicht bestätigen. Landsteiner und
ich hatten bei stetem Einbalten der oben angeführten Tech¬
nik fast keine Versager bei niederen Affen (C. Hamadryas,
M. cynomolgns, sinicus, rhesus) zu verzeichnen gehabt, legen aber
auf die von uns eingescblagene Technik, besonders die Taschen¬
impfungen großen Nachdruck.
Von den Organimpfungen Neissers sind insbeson¬
dere jene interessant, die sich auf Tiere beziehen, deren
Organe vor dem 40. Tage nach der Infektion verimpft wur¬
den. Von 74 Versuchstieren gaben 27 positives, 47 negatives
Ergebnis. Zieht man von den 47 negativen Fällen jene 25
Fälle ab, die innerhalb der ersten 10 Tage untersucht wurden,
so stehen 27 positiven 22 negative Ergebnisse gegenüber, es ist
also in einer relativ großen Zahl von Fällen Virus in den
Organen schon nachweisbar nach dem zehnten
Tag, also vor oder zurZeit, wo der Primäraffekt
erst in Bildung begriffen ist. Auch die Blutimpfungen
Neissers ergaben in einigen Fällen positives Resultat, obwohl
die Blutentnahme und Verimpfung des Blutes geschah, noch
ehe bei dem zur Impfung verwendeten Tiere der Primäraffekt
anftrat. Leider sind die Angaben Neissers gerade in diesem
so wichtigen und interessanten Punkte nicht ganz klar. Neis¬
ser hatte in seinen früheren Mitteilungen erwähnt, daß von
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Beiträge zur Pathologie mul Therapie der Syphilis. 245
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«friUn jäte». fj$r 1 2'. f!>:d 1ulitöiktn/ii3jmi'm<lo f .
abs#\'vöv Ansbrueb Sei ' Primifrnäektes, 3 mal schnu itt <ie**
rw<ntett Jfritt?brtUon8»«*m»de afand, I« «loft *Be)träj50h* sjiyjcKi
fttr fttaut *,»on 92 BlrtÜmpfnugcu., von ,4eti#a, 13 (tD-echtnnead
jxwjtivoa Jterttltat hatten, ober soj - jjfti tePvn'H«- <uchl
und ko-ufüt sstiito Schluss»; 4*8. einer strongtm
■ Kritik out <j geluögeue iilütioipfungeji mitöv iftt gftnwu iJ3.
-• io4 halten Es t-,t nun nicht ersichtlich, all tum* früher cr-
w&feteu 63 fcuf.hnigiKj uud mehr unter dhv 92 Impfungen lallen,
KV.rffaC’i’« Kritik sich also- auch auf'diese ItöKtehK «der öfr
ii?s* *ii> lüipjftiBgur/ siner früheren io <lia riieitriigö* nicht mehr
autgetyname/iep luipfreihe augohörej). Im erstell Italic würde
sviofr dar Schluß ergeh«», daß doch im Blute, sw dem Au-l'Ueten
I'i'itnäi'itß'ßktea t>ujr sehr selten Virus nachweisbar ist, was
«iüeulU'gs Mil der pefiiteven Orgänabißifdung vor Auftreten des
i’rünarnöolctes in einem gewissen Widerspruch«, stünde. Wie
defti auch Bei, ßo lassen sich diese Ergebnisse keinesfalls —
und Me iss er tHf. e» auch nicht — irgend auf die Pathologie
der jaeuscHiehmt Syphilis übertragen.
Und nun galanten wir zudem interessantesten und wich¬
tigsten Kapitel XI, „Begriff dar konst i tu t i•> k clie n
B.yjibi1.1e“ > in welchem Neisser jene Schlußfolgerungen er-
örtert, die eich ans dem Experiment am Tiere für die Patho¬
logie der menschliche» Syphilis ergeben. Leider können wir
ftueb hier au» dem «uoim reichen Material nur Bruchstücke
te-.i'aushsbuH. die unter andereu geeignet sind die §vhvu«rig-
*; n*-is»-c? tu heteuditeü, die sich für die De« tu hg und Anwendung
!!& *<» erxieUeu Besultate znweilen ergehen. Neiascr kommt
/un«d»«t auf dar Problem der I.» u r c h k ft u c h u fl g zu.
»prochrp und -erörtert die Frage, wie lange die SpirO'haetei»
»m O* •:• . Infektiön liegen bleiben. Er betont mit Kneift.
?* ißvjr stoit die. Art der Läsion aatoromt. da von
1 4Ii&sdr öhhiiogeßd ganz rerschiedAne Einwitaderungebcdiiigangeu
könüjRfi, je nachdem die Parasiten io die Spitltcaiirne
I.drWI>brÄtt»i« des IhtpillarkorpetS, mW sofort
in tfb BltttfeolslBc eittdritigen. 5?eis«er versuchte nun diese
Trage' experKr.enteil »• •• Art zu duh er bpi Vife»
die läiplfttelt.c aneh faraübil de.» J.vr.gev I .\Ir
e x% i o i e eve «frd tum de» Erfolg dor Exzrtit.o dutcb Eeöir
okatetinn <W Tjöre erprobte. Unftute dm zweite Impfling,
dnn.u. war aozUxiehme»; daß diu Exzision der ersteh Impfung
••MVdgrcich war, ln. 17 FftihiH, hi deuea die E/u-iä»:-» to —W
Minntew, •3—'6 ^tandöfl, 5—27 Tage nach; der frnpfufrg rdrtf.
a»!»• für» W •”■ iiafeoteVi «pütert iieinoku.latil’Uftn, äjte EsvUnvo
ÜrffAg; iü 23 .E»Ohu. Üi dxrtien die Fötzisiu» de-
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
,0 3 0 Go <2le
HHHRp °
246
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stelle 8—24 Stunden, 3—27 Tage nach der Impfung erfolgte,
war der Erfolg negativ, es kam zu örtlicher Rezidive oder die
Reinokulation mißlang, das Tier war also syphilitisch. Auf¬
fällig ist die Regellosigkeit des Ergebnisses.
Positive Erfolge noch nach 16 Tagen, negative bereits
nach 8 Stunden stehen sich schroff gegenüber, was um so auf¬
fälliger ist, als doch bei gleicher Impftechnik die Ein¬
wanderungsbedingungen für das Virus ziemlich
gleich angenommen werden können. Aber ein Ein¬
wand ist dieser, auch von Metscbnikoff empfohlenen
Methode zu machen, daß keine Sicherheit besteht, daß die
erste Impfung, die exzidiert wurde, auch wirklich gehaf¬
tet hatte, daß es also fraglich ist, ob der Erfolg der Ex¬
zision tatsächlich — wenigstens in einem Teile der Fälle —
auf die Exzision und nicht vielleicht auf einen Mißerfolg der
Impfung und damit auf eine tatsächlich nicht erfolgte Infektion
zurückzuführen ist. Dafür, daß die erste Infektion
gehaftet hat und ohne Exzision sich an der Impfstelle ein
Primäraffekt entwickelt hätte, haben wir keinen binden¬
den Beweis. Ich führe diesen Einwand an, um zu beweisen,
wie groß die Schwierigkeiten sind, die sich dem Experimen¬
tator in den Weg stellen und daß es mit der größten
Mühe oft nicht gelingt, beweiskräftige, völligein¬
wandfreie Versuche anzustellen und will nur hinzu¬
fügen, daß es Sigmund, nach dessen Angaben, stets gelang,
den Ausbruch der Syphilis zu verhindern, wenn die infizierte
Erosion innerhalb 24—36 Stunden energisch verätzt wurde,
nicht aber, wenn die Verätzung in einem späteren Zeitpunkt
vorgenommen wurde.
Für die Praxis plädiert Neisser mit Recht für möglichst
frühzeitige Exzision und energische Allgemeinbehandlung.
Was denNachweis des Virus jenseits der Impf¬
stelle betrifft, so folgert Neisser aus seinen positiven Blut-
und Organabimpfungen von Affen, die sich in der ersten In¬
kubationsperiode, also vor Auftreten des Initialaffektes befanden,
daß das Virus schon vor dem Auftreten von irgend
welchen Veränderungen an der Impfstelle, ge¬
schweige denn primärer Indurationserscheinungen, sich im
Gesamtorganismus nachweisen läßt, insbesondere vom 11. Tag
nach der Impfung häufiger und reichlicher sich jenseits der
Impfstelle im Organismus vorfindet. Neisser hebt nun zu¬
nächst mit Recht hervor, daß die Versuche am Tiere sich
nicht auf den Menschen übertragen lassen. Wenn Neisser
aber meint, daß die Verhältnisse beim Menschen
weit ungünstiger liegen als beim niederen Affen
und daß die Verbreitung der Spirochaeten in die Nach-
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSSTY OF MICHIGAN
Beiträge *ur Pathologie «ad 'l'herapie der Syplrilift,
247
barschaft und td die allgem^mft Zirkulation beim Menschen
ungemein schneller als beim. ; Alfen erfolgt, so kann ich ihm
dieap» Wege nicht folgen Wenn auch mns der sich bald
nt* das' Auftreten des IntfiohiijelUcf •»>»-»lUfteßeiulyn r«?yhndveö
iMifiiiJtBel) well urig' z»i «efiiießen isi, «läli daa %’vtt,« voi- der I.nt-
nkkhmg »!<*?. die Wmichbiirtch Brösen gid.ing!.
m ist Hjnletefdie die Zahl rou gel tingeiten Kx*i*iottef< -*■ inh
’fr-rvrinc. J<i»T auf den Fall Scherben» &ftk mmrer Kl:nü{, div
m w Üt e aus letzter .Zeit. - nicht g»ii sp gering.
I'aftetiten vor dev F.utwjckhiog des IndndrTibdJv-, snob. .•••■•!.
5?<ä iait»:r*.ncben bat man kaum jeGelegenheit.. »tmi die Füll»;
t itruek tmd Fritz Lass er sind so «»ißorgevröhnlic.h. «iüd
ftioitetbeji gegenüber doch große Reserve mu t’kt;v kt, andon
. *e*t4 : geh* « frische Sklerosen tia.fth.ÄlrBudion. gleiche
lautenden Üntersachuiigeii und auch nach sahlrgrchaii iftitdr-
tnii<iht>ngeu Müllers ut» meinor snr»id)Hi.giio»tisclHvir Staftou .fast
a d .s nah tusloe n eg;T t i v*s W. ft., weiter'? hat Mn U»?r u-tov ns
(-hHredt&fini'aiung mit C Bruck (M title j; v>nl öher dm nji
emmrr-r Sinti»«» vetgehmnbmneti l’otfer»ojcho.t*i?‘’'i aji 'bisher'»hehr
Ahr «ioftlfW Sereti demnächst berichten'} •■ gefuiiden,dhß die W, M
jt»»xst ani die »>. Wach.» nac.h dev »;,' •• i.t i >•■» tm-hi)?
wird. Auch die Fälle später iiostkonkewiiöiM'lfev ßbertriigiuig
»Gr Sröhiiis ton der schv««»goren iVUitv-t kifttt Kind ! VV »I
Leaser. Busrhke und Fut h«r . K i •» »i. »
»md Martin), ui denen die Mlitfet sehnu Zeit vor ds-v
(ietr-ni eine« fViuiämffeki zeigten, ihre .snkttmlaj’ou Krssjwr-
oiwöeti ftbta' er*t kürz »ach dev Geburt {im Falle- ;•.
" Wochen noch der Geburt) ;»oft raten, dm sich ttjäp <u t.wi-(um
der- primären Fites zur Zeit der ImthiwIhtUic
Wineiien. beweisen rtuVj daß in diesem zw eit, etv lokubo--
k* »t os s1 ?. ■> ■ u in schon retchlieher Vittje uti Bilde n-. h •.
Uit UofftöHnn mil dem Blote »-iitfpjö 1'dienten
■. Weiche« tdK<h der Impfung «mHifewe A4feu»jpj.tfutig ertieitr.Alh'?
drangt üur Aöi»ahme, daß beim M«its«heri »j\st ei a » a m
d i v .•;*•; 8t e W 0 C ti » n &( b d c r S r» i f|!>»> o p die (t..f..•■ •»i■
Viru? erfolgt, aisb <1 ic- Vvrii'E 1 tuehe r
als beim Affet» liegen Weuu lintd» mm-
pt <]ticn ist. daß «ach bei«» Mbnsffknn schon früher, vicijoichi
Untd.V vnr Eftf-wickhiug des IeHmlaffekteft. Virue spärlich ix» die
Bhifmease gelaugt, so ist wehl aitanaehmeu, »laß — wie sueU
Ne iaeer- dies tut — der Or^aaismbs mit dem spärlichem
Fdra%ifeoai»teF>al fertig würde, wean nicht eio Nächschic-boa
»o>* nesioti Parasit*» aus den ? itialäffekte erfölgett wiirtle.
da amu konnte tielleiebt »laian depken, »laß beim Affen die»
VerfeiUtiWJ»®« deshalb angiinefigor liegen, die Generalisioning
rastiher brleilg^ ’vbil Wega« der feir den Affenorgartisimm
Go gle
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geringeren Virulenz des Virus, geringeren Empfänglichkeit des
Organismus, was ja im Endeffekte gleich kommt, der Affen¬
organismus nicht so prompt mit Abwehrerscheiuungen reagiert.
Nei8 8er kommt in dem nächsten Abschnitte auf die:
„Umstimmung der Gewebe“ zu sprechen. Neben der „Um¬
stimmung“ und „Allergie“ führt Neisser den von Sieb er t
geprägten, sehr zweckmäßigen Begriff der „Anergie“ ein und
versteht darunter jene „Immunität“, die nicht durch das Über¬
stehen der Infektionskrankheit und nach kompletter Heilung
zurückbleibt, sondern im Gegenteil an die noch vorhandene
Anwesenheit der Krankheitserreger im Körper gebunden ist.
Interessant ist, daß Neisser, der ja die tertiären Erschei¬
nungen auf eine „Umstimmung“ des Gewebes zurückführt, wie
dies ja schon lange angenommen wird, doch die Möglichkeit
des Zustandekommens tertiärer Prozesse ohne
Intervention von Virus, nur auf beliebige trauma¬
tische Reize hin, in dem umgestimmten Gewebe zugibt,
damit also einen Standpunkt einnimmt, den ich in meiner
„Toxinhypothese“ in „die Syphilis als Infektionskrankheit vom
Standpunkt der modernen Bakteriologie“ 1889 einnahm, aber
angesichts meiner und Landsteiners positiven Gumma¬
impfungen an Affen und der zahlreichen, wenn auch spärlichen
Spirochaetenbefunde im Gumma aufgeben zu sollen glaubte.
Neisser schließt dies aus Versuchen mit „Kutireaktionen“,
welche ergaben, daß spirochaetenfreie Spirochaetenstoffe sekun¬
däre, tertiäre und maligne Reaktionen erzeugen können.
Äußerst wichtig und interessant sind Neissers Aus¬
führungen im Abschnitte „Immunitätsfragen“, wenn ich
mich auch denselben nicht ganz anzuschließen vermag. Volle
Übereinstimmung besteht zwischen Neisser und mir darin,
daß wir beide eine echte Immunität nach Ausheilung der Syphi¬
lis nicht annehmen. Was aber die Immunität zur Zeit noch
bestehender Erkrankung, zur Zeit, als der Organismus noch
virulente und aktionsfiüiige Parasiten im Körper beherbergt,
betrifft, die zweifellos nicht als „Immunität“ im eigentlichen
Sinne des Wortes anzusehen ist, so nimmt Neisser an, daß
wohl eine relative aber doch ziemlich hochgradige Immunität
besteht, er neigt aber zu der Ansicht, dem Syphilitischen doch
eine ziemlich absolute Immunität gegen Neuinfektionen zu vindi-
zieren und alle erfolgreichen Inokulationen an Syphilitischen
in das Gebiet der Kutireaktionen zu verweisen. Damit gerät
aber Neisser in den Widerspruch, auf den ich schon 1889
hinwies, daß er dem Syphilitischen eine Immunität gegen
fremden Virus zuschreibt, obwohl der Organismus für das eigene
Virus sich noch empfänglich erweist, auf dasselbe mit Krank¬
heitserscheinungen reagiert. Wohl sind diese Krankbeits-
Gck igle
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- . 1 ■ • ,
Beiträge zar Pathojagiie und Tber&jjf]^ 249
iü:.r*;«Jr' jv* r N*£ »V/rl*1 r. i >.hii
b . ••■ >..-■ • g •■ ,G >*{.:- « •>■ i. ■ ivfti -■; iUj fä.idjt ?,Ul !'•
j$$ottf(ijg' vo/i InjtiÄifttt'ökto», ht?-*t«I j t äW o äuelt g^akrtüber
.«Jd*.M eigfeßon Virus eiöt> ,ubg««cbwäcliU.-“ K»»plßoglkd»k«ft. rtö
y^fljteicbe zu dor IWkt'um. die aut dtti«gMlj4i YiftiS bei dessen
*»f*t*r lu^asum nrfnlgte. Mi ruc-irn- aber, daß. clii&se BiffeVehih
die*. .UiifabigkfOt des Or^aiwiuu*. oder der Üum, «.yiincrlich mir
V/ ii!iii* ii»daratif3U *U< bilden, doch viv/;,.-: ubeVtüebeii wird. ! '.«
W/d&.üishi zti vergössen, daß h**i je?iou h-: dis ••mm -
2 «it afl Mer :.■ . ^ftliQJürivüu WiU’d'\*i dmixui;- nici*r nim»t
i*i4ir»-«wUj und »dzet-ievte. Udü&talt«ki.fe. kbädoru »ehr btiyfig
'^ltö>>j|*ai*eiii“, braunrot* scMppe-'uk KueUirai, i.utVator, die
• : ro»,wb gao/ dem tntspracfctni. vir b' Reirmbd&t.io«
^/hslititebetin der zweitön. I^kulbatMi des Pi'iaiär- und |b
kSekujjdaretadriHa erhielten, daß anderseits bei AntrdiiMkuJaiiöü
• Ahkiaudi* oft .sehr spät im Primär-, ;j|i «eUwt ira re»:e».sli*:.i.
Sekuiialärstadidtn (pttt«hiüörvnj die AbkiatgclitttTäktcwYliidiiutt
das Ptjld det imtialaffektee zeigen. Duejidi diu goattue lluobäiib.-
tuog der $jraUit«l»ch*u bei der Salvaya<tdlieli«ßdiiw|: ist dit'.
y»ngstbekaante ,,eha»feriforme“ Papel der.'■Öekujidiir&yfitulilifiKheri
Vf MW mehr beachtet worden, die sehr •'•icl ic)ero^ri ätrpA
ticbkdA 4 dafbieiöt und durchaus nicht ao aelfen ist, Neüfifib
*nfcu><t wir an der Klinik einen nicht pjik^nlyaisa« hehutidelieia
Pftfr«»ten ; . der bei rezidivierender Lus? etwa fein Dutzend
»lieber <?Wökfeyft«Auer Papeln über Sfannn und Eievreoiitüteu
darbot - Endlich »st ■1er Chan eiv red ux ein „ßha»kn-
ftsehd** S v yptulispr«dulst. das dem lamuhdlekU: in
: ; : 0 S/ß. - v .; ■ ■ ’
K ai&a«r kommt au ?eiD«m Standpunkt aslf .• GVööd von
*fc*T*Y*U <? k#J) uß niederen Affen. Voll denen
*b c daß $4 fo,*t alle negvdi? verliefen uiut keinerlei ule
SA gebingBii.e ffeino knien
war,;- die- ttnV&<ik«lfttr<m m dei rieten. Inkubation. voi* ydhr \
O*»'. iirat Auttretea des etflicn Injpfpdfetvtes vorgenotnruen »nid
i a« poiub diese
sieb jn »not 4» Fragt- der lummnität nuch dem Adftreri>»i des
Ilii*iolol?6ljl<»B handelt. Bei Iiup&mg nach Auftreten des lyilVat-
atfeki4s l»v*.lte aber Meise er immerhin 17 positive Kesuitab,
Vhti dirsnn glaubt Nomscr nach 7 weitere, mit »H.i* '..rgc-
»<ö knT‘i'ilngnu, obwohl si.oU an dm f .UntUiig
nmi BcbwöHong eitt-wickefton, auesolteideü ?.» sollen, so daß
lU joeulivo ftdinnknUiiionen Zurückbleiben, von denen N e 1 g sr
• ' : .•:• :• 1 . tu mein in lei Lag»’ im -i,
Lüifvondntigen -Ui Machen -1 . Man gewhmt so den Pnuh M k #»0
Go gle
mm
Original from
UN1VERS1TY OF MICHIGAN
250
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N e i 8 8 e r seine eigenen Resultate nicht befriedigen. Es mag
dies vor allem deshalb geschehen, weil Neisser ein Mi߬
verhältnis zwischen der großen Zahl der negativen Reinokula-
tiouen. die 165 (135 Tiere) beträgt, gegenüber den positiven,
28 Reinokulationen findet Leider gibt Neisser nur an, in
der ganzen Versuchsreihe der Reinokulationen 165 Impfungen
an 135 Tieren vorgenommen zu haben, er gibt nicht an, wie
viel von diesen Impfungen bei Tieren vor, und wie viel bei
Tieren nach Auftreten des Primäraffektes vorgenommen wur¬
den, es ist aber anzunehmen, daß Neisser auch bei Tieren,
die vor dem Auftreten des Primäraffektes geimpft wurden,
zahlreiche negative Erfolge aufzuweisen batte, da in der ganzen
Serie von 165 Impfungen im ganzen nur 28, 11 vor, 17 nach
Auftreten des Primäraffektes angingen, und doch ist die Re-
inokulabilität in der ersten Inkubation über alle Zweifel er¬
haben. Der Einwand, den Neisser sich selbst macht, daß bei
vorher behandelten Tieren 102 positive Reinokulationen
erzielt wurden, ist nicht ganz stichhältig. Zweifellos haftet
die Reinokulation an wieder gesund gemachten
Tieren, sowie die an gesunden leichter Land¬
steiner und ich haben für unsere Reinokulationen an
Menschen betont, daß der Syphilitische zweifellos weniger
empfänglich ist, daß daher eine sehr exakte Impftechnik
(Taschenimpfung) und die Verwendung von reichlich gutem
Material zur Erzielung positiver Resultate unbedingt nötig ist
und erscheint die Annahme berechtigt, daß vielleicht Mängel
in der einen oder anderen Richtung wenigstens einen Teil der
negativen Resultate Neissers bedingten. Wie dem auch sei,
zweifellos ist, daß ein unanfechtbares positives Resultat mehr
beweist, als hundert negative. Aber Neissers positive Re¬
sultate stimmen mit allem überein, was wir bisher wissen. Sie
stimmen überein mit den Impfungen von Wallace, Vidal
und Pellagot, Sperino, Fournier, Poisson, Biden-
kap, Diday, Ricordi, Bumm. Pontoppidan, Lasch,
Queyrat an Menschen, mit den klinischen Erfahrungen von
der Autoinokulabilität des Initialaffektes am Träger in der
zweiten Inkubation, ja selbst kurz vor oder auch nach dem
Auftreten des Exanthemes (6au eher und Lacapere, Hut¬
chinson), sie stimmen überein mit den Impfungen von
Landsteiner und mir am Affen und den diesbezüglichen
Untersuchungen von Landsteiner und mir, sowie Ehe¬
mann, am Menschen, die von uns am Berner, von Ehrmann
am Berner und Budapester Kongreß mitgeteilt wurden.
Die Untersuchungen von Landsteiner und mir be¬
trafen 22 Fälle des Primärstadiums (4.—7. Woche nach der In¬
fektion) mit 24 positiven Ergebnissen (89%)- Von 40 Fällen
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Beiträge suf F#ikaiogie ued Therapie der Sypftflfö
IMgiltfiiS ■■■ üü ;
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florider sekundärer Lues hatten wir ‘J7 <&T&%) ;p<wtißye Er-
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Alter 4er Lä !£■' 7 , .■ KrWg -j-
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fnbruugoti von As eway upd Caapaua bestätigt wurde. Auch
«litt niie Ig>jtfutig vöu Buu 1 ey -Schuepp läßt sich wähl in
dvajsvlhw $ione Huffasso«. leb komme auf die«* Fntgcfi tüCjtb-,.'.
ti&rpm „iWulhiich dey; r».eS\ddechlBkrunkhetotr‘ ^ß^heot« pi
HjJW-'h«« Wenn ich nt»« auch den fertig N eissers, daß p's
bfti Kyphilii' eiith öektc Immunität überhaupt nicht; gibt, vbiiig
«• muß ich doch Noisserp Annahme von ihr
rehdivtn» „Anevgu 1 -* dnhiti"interpretieren, daß der Syphilitische
ti.rn*i {trwijt, wenn rtiteli her Abgehetzte Empfänglichkeit Ihr
SmoufnktiopeH besitzt ppd daß nach imüeiou Versuchen, sowie
dtW'.R ’njo 1 > at und Binard sowie EbEtna/nn, eigenes
ottd i'wiwdbä Virus steta die gleiche«. dem Stadium dpt Be-
hnrnkubg. fa dem sich der Patient imiVndm;;; ent*prcebemkn
ij.iei‘uigoo bv.i vorrult.
iMß o* «ich bei diesen 'Einwirkungen vou jYewdnm Virus
iif hyiibiUli%cbe Dicht um £ nur iioi nu n ge ft nar.li Am «1 ,.•:
Hfr (fi K ktiou handelt, leihen. Tiir Uh« tertiäre Stadium we
SHgk eaib l.üodeteiner und ich um Skbcrhoü hhebWÄQhS
kymien Wir haben bei eibet Patientin iiut Gun.nYeu, von mvrwm
dtir'dJi Einwirkung von fremden Virus t'trttAtldegnih'.’mmeijeri
goiumoxeu Geschwür zwei Uhesas, einen mir dem Sokrefci dvn
uiidfeinö rlem Bandinftltrut geimpft, iki ^w wur du*
Ergobii}» nngtitiv; bei dem mit Uundibtilfrat gehupften eftt
«‘urTideii typische Pcimuraßekte, die sieb weiter tttft Affen übei -
impfim Bettes»,. Ebenso ist in dicsein Sinne dih 'I ateno)«- zti
vt-rsi or*on. ‘iftti e»» Putient u«t ehe», ahgeheiltnr guimeiiaer
?■? t iUi‘u t*od nKgaijver W 1b. Ale bei »Ina durch tunwirkttHg
von irerndo« Virus ein Göuima entetnDd, wieder ehrt! positive
W. ft Mti-H'iGr kommt iltttm weiter auf di« Etage zu
d|iveciu'ii, «h dir h a [<orinfekt ioneo nich t vi r-fiel <:h t
tV »q m& t i■£■■&h f r o v > 1 a!e o Pr od.u k f e ni »< h t -j
n©a 7 u-jf-e flirte j>, edridefn der'altec im Eiicpov
Go gle
OrigirtaL’frorri
UNIVERSfTY OF MICHIGAN
252
Finger.
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bereits befindlichen Spirochaeten seien. Neisser
nimmt zu dieser Frage keine absolut affirmative Stellung,
scheint aber doch geneigt, sie hypothetisch zu bejahen oder
mindestens nicht abzulehnen. Nun meine ich wohl, daß diese
Annahme zweifellos abgelehnt werden müsse. Wenn wir über¬
legen, unter welchen Bedingungen ein Trauma syphilitische Er¬
scheinungen provozieren könne, so müssen wir an zwei Mög¬
lichkeiten denken. Zunächst daran, daß die traumatische Ent¬
zündung Spirochaeten, die in der Blutbahn zirkulieren, gewisser-
massen „anlockt“, wohl in der Weise, daß durch Hyperämie
und Stase reichlicher Spirochaeten an die betreffende Stelle
gelangen und reichlicher und leichter aus dem Lumen der
Blutgefäße in das perivaskuläre Bindegewebe auswandern, daß
vielleicht auch durch die traumatische Entzündung die Abwehr¬
erscheinungen der Gewebe in loco herabgesetzt werden, oder
aber daran, daß das Trauma zufällig eine Hautstelle trifft, an
der sich von früher her Spirochaeten im Zustande der Latenz
befindeu, und daß durch die traumatische Entzündung für die
Spirochaeten örtlich günstige Lebensbedingungen geschaffen
werden, so daß ein Proliferieren und die Entfaltung patho¬
gener Wirkungen derselben ermöglicht wird, etwa auch
wieder dadurch, daß die traumatische Entzündung die örtlichen
Abwebrerscheinungen herabsetzt. Prüfen wir weiter, in welchen
Phasen des Syphilisprozesses die Vorbedingungen für diese
Vorgänge am günstigsten sind, so werden wir zum Schlüsse
kommen, daß der erste Vorgang, die „Anlockung aus dem Blut“
zu jener Zeit am leichtesten vor sich gehen wird, zu der Virus
reichlich im Blute zirkuliert, d. i. also in der zweiten Inkuba¬
tion des primären Stadiums (6—8 Woche p. Infekt.) und im
frischen sekundären Stadium. Der zweite Vorgang, daß das
Trauma zufällig auf eine Örtlichkeit einwirkt, welche latente
Spirochaetenherde beherbergt, hat zu jener Zeit die größte
Wahrscheinlichkeit des Eintretens, zu der entweder reichlich
latente Spirochaetenherde in der Haut sich vorfinden, oder
wenn das Trauma Örtlichkeiten trifft, die erfahrungsgemäß
häufig und lange latente Spirochaetenherde bergen. Das erste
ist der Fall zur Zeit des ersten Exanthems und in der Latenz
zwischen der ersten Eruption und der ersten Hautrezidive.
Belehrt uns doch die Reichlichkeit und gleichmäßige Dissemi¬
nation der ersten rezidivierenden orbikulären und gyrierten Re¬
zidivroseola darüber, wie reichlich latente Herde von dem
ersten Exanthem in der Haut Zurückbleiben können. Das zweite
ist der Fall, wenn das Trauma Örtlichkeiten trifft, die, wie
Mund- und Rachenschleimhaut, Genital-, Perigenital-, Parianal¬
gegend, erfahrungsgemäß lange Zeit reichlich latente Spirocha¬
etenherde beherbergen. Nach dem Gesagten läge also für das
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Beitrags zur Pathologie und 253
Vni: ^ ÜH# -Kl!•*•>• iföiim*» }•!■;.• ziofimi rms : rv imni'iii;:«'!.
W.u-heo ;
uRii »V—-t fegte' Jivicl) der IniVdction, eio ’■ spatere* ÄiiftiTstdü
U fa# hist' «Vehr «n Werk de» Zufalles,, wemr fjas Trauma zu-
{äjiig»ttf-wuro -Skr Öftui» dieser Zeit Wohl/hur mehr sp&r-
likbv**) Spirwlmeti&h. iß der flata; s.wfift? aber
Wide diefter %it könnt«« Tbutßi» : .suf M/uid- ,üud IU»eiien-
fiCüHffi um! Anii:{ge.g«!?ui .«•) Vliesen mich, ärtliiilie
!ii*iui«vsn : I.en. Berafi>u)iü%e& Trfttfm» • , . 1 . l ■■
hehlns jofiiMifigcit wirke«, so kann htri • in.-.o 5,1 hn.n.d fiäet
-•' - erst upliofi einer 1 u Psbrinsm
I-nt 1 «*s« *t pbuiUu* zur Zeit .ler Eruption des » v rsU« ICx^ntheiö.ö
dntsh .»ÄttlocJmpja:*, alle späteren Rozidivftji der BsoyiMs : primae
. , > ■ durch „tt^vokätinri latenter •"•rthc;-i . Sgj'fofmiir-Jeti,-
\n pte" «.u'-.U imu Dasfieilr« plt von der provozieremloii Wir-
sbH des liaadieos auf Papel« der Mund* and fiacbeoselileluj-
Was uuu das Auftreten ton „Syphilis «ml iioo.nng“ uiit
ÖiRdg' dtif da.« oben erwähnte zeitliche Öptiöjuu? - .?wi$ebeu
6 VI oftoi« mui fi—7 Monateii «ach der Infekt io« hetriftl, killen
seWöhl aieiiK' klimäoheö Beobachtungen, unf die si<-h Slteus-eui
bezieht. -bi* die Mehrzahl der e:.pininentelleii T'rjtt*rsu«-liuir_'ir’ii
T^TtKrj W H k» s mit positivem Erfolge in dw^emZaitraym. und
ke*e.d,ost T;. r zweite InkdbiUTdds.pC'Htwic äijs dm
Zeit, üta scharf ausgeprägte Resultate' zu •nrbaittni.
belehrt t-iu 1.1 ick auf die oben gogetmi!.- «nml! ..
/•JsaumKnsi.dloriÄ der Rosnltate der d)es,WHgiiciii*u i'iuei-
auchtingen roß LendsteineY und mir'.Sb# dir Snpei-
iufektion, daII «Ir ««.ich in <3et Zeit <>-— 1 2 MöiliU«, 1— 2 Jahr--
iiHch der Infektion rolativ viel pgsitsvo Ergebnisse batten»
Weiters tväi’e es doch eilt ganz eig«dh in Lieber Zufall. .lab wir
itt 64 positiven Knllen, «Jko bei fitst 12g; positiven Inokulationen
tftnietitett Walwiwie* Stets au denseföe« Stellen devreclfcn < H?ßr*
aiiiit!» •fegebwäStg auf erneu Weil tob Virus!«,rd geStrissen wären,
wahrtfnd ebeiisovicl fntt äviruJeßten) Material naegefühtte Kon-
troReti «U den analogem St eile n des; Hufen Ober«nt:?za. il'etir»)
ja «u<;h vu«> gewisse # im<,i.eretide“ Wirkung zukoiumt, nur
d-.d.aii.: i-egnh.ulbig fiegotiV gt-blietveii »äre«, 'da ek stet» SS#
fäitig auf keinen latenten VirtfsföKd' karnon.
Wenn wir das _Ck sagte und die i»os*iti«eir Kein.oknjflitkn;«.'«''
Hci>^«re, dessoq ÄnJleruug jji. 145) „Bei der Rjrpiillie «ehe.rd
es $4öb ntu eine »eiche relative Auergtd {iw gr-
h;/- t * t;. wenn auch m ziemlich liocugrmiignr ■tiusi.ddHVjÄ z,u
•1 fiiVdritö h Oerückstobtigeij, ist es ujiverstartälioli vvifiso :5i *:'K*rf' .
(£». vifd; die folge «»len Scidülisät'/e Mäiir 1 a<;e ididgiHtkerr tr»d
.-useiboa identitiziomi kann: ä. Bim.nlfnjat.mi! ist
r.ofif Töfdtr möglich* wenn der Schanker sieh ab mstvmkuJu . '■
D.igrüzfs bj
Go gle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
254
Finger.
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beginnt. 3. Bei voller Entwicklung des Schankers ist die r Im-
munität“ vollendet. 4. Diese Immunität besteht während der
sekundären Syphilis in demselben Grade wie bei der primären.
Ich meine, daß an der Stelle dieser Konklusionen zu
setzen wäre: Der Syphilitische besitzt zu keiner
Zeit seiner Erkrankung, zum mindesten nicht zur
Zeit florider Symptome (über das Verhalten in den
Latenzperioden sind wir auch experimentell noch nicht genü¬
gend orientiert) eine absolute, sondern stets nur eine
relative „Anergie“, die allerdings in ihrer Inten¬
sität Schwankungen unterliegt. Exakte Impfungen
reichlichen, guten, d. h. spirochaetenreichen Ma¬
ter ials führen häufig zu Haftung und entspricht
die so gesetzte Veränderung klinisch jenen
Formen, die auch das eigene Virus, dem Stadium
der Erkrankung en tsprechend, zu setzen vermag.
Ne iss er kommt nun auf die Frage zu sprechen, ob es eine
echte Immunität bei Syphilis gibt, d. h. ob zweifellos aus¬
geheilte Luetiker auch noch gegen Syphilis immun sind. Ich
meine mit Neisser, daß dies nicht der Fall ist Denn einmal
hat ja schon der floride Syphilitiker keine absolute Immunität,
wie oben auseinandergesetzt wurde, dann aber schützt auch
floride tertiäre Syphilis, wie die Fälle Ducrey und die immer
zahlreicher werdenden Fälle von Reinfektion hereditär-syphi¬
litischer Individuen (Stern, Rostaine, Gaucher, Jullien,
Thuvieü) beweisen, nicht vor neuer typisch ablaufender Rein¬
fektion. Ich meine aber doch, daß wir zu der Annahme gedrängt
werden, daß diese Anergie nicht etwa 60 lange unvermindert anhält,
als noch ein Spirochaetenherd im Körper vorhanden ist, um
mit dessen Erlöschen brüsk aufzuhören, Bondern daß sie all¬
mählich abklingt, einmal abgeklungen ist, obwohl noch ein
Gumma, ein Spirochaetenherd sich vorfindet, meist aber doch
allmählich abklingend de n letzten Spirochaetenherd
zeitlich vielleicht zuweilen nicht unbedeutend
überdauert, dann also auch bei einem Geheilten
sich noch vorfindet. Nur durch diese Annahme sind jene
gewissermaßen abortiven Reinfektionen zu erklären, die in
Primäraffekt allein, oder Primäraffekt und Skleradenitis ohne
Exanthem bestehen, deren Existenz ja Neisser stets zuge¬
geben hat und auch in den „Beiträgen“ (p. 180) zugibt.
N e i s 8 e r nimmt auch selbst (p. 172) ein allmähliches Abklingen
der Anergie an. Ist dies aber der Fall, dann bedarf die An¬
sicht Neissers, daß die relative Seltenheit der Reinfektionen
dadurch bedingt wird, „daß die Zahl der ungeheilt bleibenden
Syphilitiker beiweitem größer ist, als wir bisher angenommen
haben“, doch eine Korrektur in dem Sinne, daß auch ge-
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSETY OF MICHIGAN
um:. Syphilis^ <4.>»i,i«-*r»» a tiefe Ihmta-rlmo, ISfeytf *.<*•• >!>••
bdlhitaii AitetW'sdou' wesenilich seltener
scfeuii b&i andereiv betaui
?s>i 8«T r kouuat weiter auf die Frage »i«& Oe^ee-satres:
V oh Il e» n ti Oi i*i unitsi t und Orggfcniäiia.u q Ci.Ät'
t>.i^ fenigqet d.öSrtQ, Im Smue ftfitä'0-i). s?;t ? o\ Ji:*v
Ui'»-»s % er gowili recht Aber qib« der nachtigeten Fi'<:»uiue>e
«ciitfiit?« 4er'$e is s e r aeböu &xpenniöttt^;du*^•uiißr'
feH? die Mb ia »4r qi\y|fcwüi'digvtpv^«i«.i! qteW liii.viäis/..
;»{. ■ • .itüiq, daß lötti: in» Orqu n .am «i« •! v »' • \i c
8* «qi !' iiinglicbe» .‘TV?’«“« ' frch hiiW dies scliyy
Itiißr 'tb ÖtäÖK'I* Mm irotjgHVijttU «u.i l&bdektUK>“ in
döV t* u h a * Ft^tschrift ausgetühvt öh'4 heh.%iidiw atnsCiiliriiclier
ay; — • vrr. ^r.- >-
äftfl' TV»er«|«*. der Modi«,; Klinik,, thi l. 46)
mM ßieVsiclit' auf KmpriViigr..:h,ki‘it f&geuiib-ör
a )40 i ■■■pi„,. t .
wiril. ötefe. »feer lebonsföbüg und «rbleut «tfenH, z. f|. Mit«»
|rV<s.«heninfirk^ ^k*4en, Ovarien; i) io denen dUR Vdöis^igheqdb
■ g,efe£, s.,» kftijnj. Zentialörgau, Maske! etc, Wirbren»! b.nm tm-
4*>Wn- Affeu dieses V er h alten ab er* i e jfü f i « b t y p i # *? t
iwi. dieselben Organe meist stete io dieselbe ttra.ope:;geb5reo,
i$ t 1« e i ni Mens c- h 0 n 4 a s V e r h a I f *.■ ft d v f. >• i q ■•. ■ • i if q m
O r^n« ganz u typisch, cs gehören (. 'vn-
JWtgUcKer .Haut uml iiJiqropiftitglleliev ' innerer' < hfitvum .Vbei -«s
ecfcn»okäti tu fiiesein Falle iiin innerön Ö^gsuo* 'rdev ,si>* v'r-
kraMiwHi nicht, nicht deshalb, weil »iie .flaut oiqht erk^aaltl*
oder erki'Äftkte, »faulem die Syi,hi:c-. v, : i.., ,i. =.■
Fstlle i»k ktUabe, in dem amlemr ela ?ts?eml<' dvebulb. weil
:if < -,vn> «j»,i*ciöt i> tira.nl; en a jjfiori cinuiai ilmse, Wi deur tae-
bj uv andere feniöbinUtioii eHipf'ä&gHidter v •uivminltnfM
. Orgaue Jtu Sjinve der aMgeführ.ten .drei .Gruqneu voriipgt.
Origin-al.fre-rn
ÜNIVERSHYOF- MICHIGAN
256
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Eine Bestätigung meiner oben gegebenen Ansichten über
die Superinfektion und deren klinische Erscheinungen ist darin
zu finden, daß Neisser selbst (p. 191) einen „Unterschied
zwischen fremden und eigenen Virus betreffs der Autoinoku-
labilität“ nicht feststellen konnte. Neisser fügt dieser Fest¬
stellung hinzu: „Wenn wir also keinen Anhaltspunkt dafür
haben, daß bei Superinokulationsversuchen fremde Spirochaeten
sich anders verhalten, wie eigene, so ist damit eigentlich allen
den Spekulationen, wie diese supponierte Differenz zwischen
fremden und eigenen Spirochaeten zu erklären sei, die Be¬
rechtigung entzogen.“ Ich stimme diesem Satze vollkommen
bei, da es ja meiner Überzeugung auf Qrund unserer Impfungen
entspricht, daß fremdes und eigenes Virus stets die¬
selben Veränderungen beim Syphilitischen her¬
vor ru f t. Nicht so aber Neisser. Neisser bringt zunächst
eine Tabelle von 14 Tieren, die Monate nach der Impfung und
Feststellung des Primäraffektes mit Material aus der eigenen
exstirpierten Milz und Hoden stets mit negativem Erfolg ge¬
impft wurden, während Kontrollimpfungen gesunder Tiere mit
demselben Material stets positives Resultat gab. Der Schluß
aus diesen Experimenten ist der, daß Affen für Autoin¬
okulationen mit eigenem Virus sich stets refrak¬
tär verhalten. Nachdem nun aber Neisser über 17 positive
Reinokulationen von syphilitischen Affen mit fremdem Virus ver¬
fügt, würde gerade in diesen Momenten der Beweis liegen,
daß der syphilitische Affe sich fremdem Virus
gegenüber anders verhält als dem eigenen und man
müßte zu dem Schlüsse kommen, daß die Verhältnisse beim
Affen denen beim Menschen gerade entgegengesetzt sind. Der
Affe würde, wenn einmal der Primäraffekt abgelaufen ist, auf
das eigene Virus, gleichgültig ob dasselbe mit dem Blut in die
Organe verschleppt, oder durch Autoinokulation eiugeimpft
wurde, nicht mit krankhaften Erscheinungen reagieren, während
er auf Reinokulationen fremden Materials mit krankhaften Er¬
scheinungen antwortet. Der Mensch aber reagiert auf das eigene
Virus erfahrungsgemäß mit zahlreichen Rezidiven, während er
nach der Ansicht Neissers auf fremdes Virus weitgehend
„anergisch“ sein soll.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
S1HBP
Beitrage sur Pathologie and Therapie .der .Syphilis, 2ä7
Nachdem die Syphilis der niederen Meu gntsz wesentlich
in ihrem Verlaufe von der Meuschensyphiliö differiert, beim
ÄßWvv an denen N e ijb B e r die Beiuokulaßnuen vm-
is# «jgene Virus mir den PrinturaßbM, hocbaieii* eme
>8 regionäre Rezidive, abgi keinef fiHMen.^eneu
Njrphfilde,: kfeüae. to» diesen, ausgehende» Rezidive» erzeugt. #»<}
am t«suag dieser Frage Experimente am Alfen schwer heran-
Zwüifeb&it, aber gerade N e i s s e r. der für die UWtjW»dd’iÜhe
Syphilis doch üineu uieht unwesentlichen f/ptfli&ijjiöjl )» der
Withung des eigeneu und fremden Virns ätlhihmit, hSt'allen
sieh (tut disHeii .«Spekulationen“ r.u befasse«, (lie fet
aUot&ngs • miv der Motivierung ablelme, U&ÖAfc für Mich, weder -
:«r d,ei» AJfeii »»ch für «ten Morisehep einen Vditorsciii* >! i« ü,*‘
Wbfoiüg de« fremden und eigenen Virus. a»l den syphilitifii heo
Organismus gebe. War es doch für I< a 11 d st e i n e r y u d
mi ch der GrJyid. weshalb wir an unsere Untersuchungen über
die Eiatrirkuug vou fremdet» Virus auf syphilitische Menschen
gingen, weil wir, ehe wir uns in Spekulationen aber die Gründe
Rif die Wffernuz in der Wirkung des eigenen und fremden
Virus »» Syphilitische» einUeßm, wir uns durch eigene Cntor-
stkhnngon von der Richtigkeit dieser Vor;iuesetz.migen über*
zeugen wollten, mußte» wir doch ?» unsuret gidßfe» Üiier-
roaoimng hei unnerei» Ußters.uehungen an syphilitischen Mensrihec;
»eben, daß diese Voraussetzung tatsäcblieh iddi.
Haß N e i ft ä e r «tue Vererbung der »IB » n n i fe»f i
»ib* *r Hoch der relativen ^Anecgie,“ leugnet, ist wob].'Jr.lgrrichtig
und wird in eingehender Weisemotiviert.
(üter«'s8flt»f sind die m XII. Abschnitt geschilderten, in
•große/ Zahl ttüd .vielfältiger Variation ywgeüomöietiefi . im-
»tMiM»i.e1 11 agsv8T'*uebe“, die leider alle ein iiogutm*a
Erahnte.hatte ».• - ■ ■ ■
Im AhsohniHXm behandelt N ö i ssef die Thei a ptr
jÄWföh«a'"AMiieiitßü N e i so zur Fnlge der queck •
»ilhwE/V&tßü Spirpehuefensi.äöirae, der Herxhuintivr-Ueaktiön,,
• A.r-n.bt N e i a h k v s, daß Quecksilber and Acssr» duckte
!p;<OCfmotenPHexidc Mittel seien, werde ich midi in ru'-incm
Rtnirog zur I> eeöef - Featscbrift iß diesem Archiv'. demnächst
äußer t i, kann h« 1 dieselbe» bior nicht, diigehevt. Fhmisb
a.*v.. l Dsihafr* " '''TT 1 *' Äi* ®i!fc ; r
Go gle
UNI
Original from
RSITY OF MICHIGAN
258
Finger.
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genüge es darauf hinzuweisen, daß die „Beiträge zur Pathologie
UDd Therapie der Syphilis“, außer der umfangreichen Arbeit
Neissers, die wir eben zum Teil ausführlicher besprachen,
noch sehr wertvolle Beiträge von G. Bruck (Serodiagnostik),
Sichert, Halberstädter, Prowazek u. a. enthält.
Neissers umfangreiches Werk ist aber nicht nur ein
wissenschaftliches Werk, es ist ja zweifellos ein offizieller Re¬
chenschaftsbericht gegenüber den Behörden, die Neissers
Expedition so weitgehend unterstützten, gegenüber der großen,
besonders ärztlichen Öffentlichkeit, die gespannt auf die Re¬
sultate der Expedition wartete. Auch in dieser Beziehung bat
Neisser nicht enttäuscht, der Bericht zeigt, daß Neisser
mit Zeit und Geld gut hauszuhalten verstand; die Expedition
bat reichlich die Opfer gelohnt, die sie beanspruchte.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Verhandlung» tler herijnnr d«3rmaiii{.r»i; 1 iscUeu
' : /.4^1&c3ia& ■- '
2 >'4’*■■‘‘v/ ;^v; ..!•* ^:t%$:? £> ’ (
ii(4f ejn;l*er H'll.
■
t « »f'Crt aJut' • if . A ih rt V iriiv^ ^ f.i k If L t. .. /. *
*V oreh-xeudsr: 1;e»»or.
Scwiftfukrefr; -P-iä&it*.,
}. VVftik'nUerg stellt ein junges MäiJ- h*n von r, T^uc;:
mit einer Hftutäftektion der Hände von <!»« in einer
Meta]ifadeuUin$ietify.UYLi!- beschäftigt v-t, »• der mit \V o! Cmm
gearbeitet würde, obue daß es selbst damit besßljäftigt wnr.
Bisher war nur bekannt, daß die Wolfram säure «ixie mzruiio
Wirkung ausübi. Möglicherweise sondert dieses Metid! bei der
Verarbeitung feinet.« Stäubchen ab, die an der Luft .•»•v.i.lsrr!;
uud mijf dieeo Weise Wolfrntmäure erzeugen. Beide Hände
3t»'i aftizfeti die Finger rotliob blati, die Haut stark geapaonf
«tvd seb**p|u?iid und ubernii derbe Knötchen zuai Teil isoliert,
.. ffeii •in Gruppen vorbaudeu. 14 Tag« war die ß&fctbüt i
j_ ein .1 •!• _ 1 - /•*.: - _ i a ei i i
r bat uolftDg*t (sui junge« Mädchen wb>qhvM
VsrlitMlfurrUigöTj ao der Haut d*r Finger iaigt^pd ^w«r inÄ?)gfr
in e'inelr Fabrik, in der ]^«?^horiu«i t^rUeitet
■iT'wfe tte'WuTfram fcach ein *Urk radioaktives ifct. **»' wäre- 4?
dtttktiir. »laß di& eben v^rgGstelk^ Perirtatoae tswäf dieue jEigftäfccMti ä&sk
*ärodk£ufüUr*b i*t, .'TetteofalU rufen die netien Industrie«,
imt**-«- -hm* ; i^**^du*.!ie Schädigungen bervor, deter* Kznxtaiff-- fbr d*e
Am v&n; ^rafisiu Wert Hii
St i ndl&nd e r zeigt einen I3reifj»rbemlnj';ik ism dem Fall, den *r-
i» Yor£*atellt b&i nach KbU\vffk*his mw
/ijutiiebt liegt bei diesen Schädiguuy ( «vn eiue idtemfech* u;d
W^*-' .'y-Äit^ÄkUve Einwirkung Ton Zugleich dvmuitetvieH er .ruikros^ü-,
«ökj* rm|*ar«*ie von eeinem Fall, der uebeix äxa&?'Akmtbty* eio* 7*e!b
d^nerfitfion in tieferen Stiebten erktremea WÖfc
' IVnfcui-f erwähnt, dal3 m deti leider nicht tehr tieiVu• SVbait.iÄn
d** Sgnfö*} «**rk verdickt ist oml daneben eine jqn^rkwQvdfg*
u%Vi>$ uter Betezellen besteht, wie 8te (sehr *<.v:h mi Vinrhef
-r/drfVfci warzigen Gebilden ec*hon gesehen wt.rcJtsvi Und,
■
Dig
Go gle
Ürigiral from
UNIVERS1TY OF MICHIGAN
260
Verhandlungen
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II. PinkliS stellt einen Fall von Pseudoxanthoma
elasticum vor und berult sich auf seine im vorigen Jahre
hei Vorstellung eines ähnlichen Falles gemachten Ausführungen.
Bei dieser Patientin bestehen nur einige Knötchen zu beiden
Seiten des Halses. Eigentümlicherweise war es nicht möglich,
eine gute photographische Aufnahme dieses Falles herzustellen.
III. Fritz M. Meyer. Untersuchungen über die
Epiphaninreaktion bei Syphilis.
Vortragender bespricht zunächst das Wesen der Reaktion,
als deren Grundlage die von Traube studierten Gesetze der
Oberflächenspannung anzusehen sind und das darauf beruht,
daß Antigen und Antikörper (1. System) zusammengebracht
ein 2. System, bestehend aus Baryumsulfat und Schwefelsäure
in statu nascendi beeinflußt. An der Hand der Technik, die
Vortragender ausführlich bespricht, zeigt er, daß im Versuch
die quantitativen Verhältnisse durchweg die gleichen sind, nur
qualitativ ist insofern ein Unterschied, als die Verbindung von
Antigen und Antikörper einmal vor Zusatz, das andere Mal
nach Zusatz des zweiten Systems erfolgte. Hierdurch treten
durch Phenolphtäleiin deutlich gemachte Farbendifferenzen ein,
die für die Beurteilung des Resultates entscheidend sind.
Während die bisherigen Arbeiten, die vorwiegend von
Weichardt und seiner Schule verfaßt sind, sich fast aus¬
schließlich mit Tuberkulose und Diphtherie beschäftigen, hat
Vortragender die Verhältnisse bei Syphilis bei einem großen
Material der Universitätspoliklinik für Hautkrankheiten geprüft.
Vortragender berichtet über die gewonnenen Resultate, indem
er ausdrücklich betont, daß seine Untersuchungen noch nicht
zu einem definitiven Abschluß gelangt sind. Es fielen nach
der Epiphaninreaktion mehr Seren positiv aus, als nach der
Wassermann sehen Reaktion, allerdings waren unter diesen
vereinzelte, bei denen die Syphilis mit großer Wahrscheinlich¬
keit auszuschließen war. Es wurden von jedem Serum mehrere
Reaktionen in verschiedenen Verdünnungen angestellt, der Titer
bestimmt, die Resultate wurden danach kurvenmäßig verzeichnet
Zur Kontrolle wurden auch Seren von Patienten, die an
akuten Infektionskrankheiten oder an Ca litten, untersucht;
hierbei fiel ebenfalls die Reaktion positiv aus; die Kurven
aber lassen wegen ihrer abweichenden Form keine Verwechs¬
lung mit den bei syphilisischen Seren gewonnenen Kurven zu.
Vortragender hofft, daß bei längerem Studium sich die
Fehler, die einstweilen der Methode noch auhaften, ausschalten
lassen, bemerkt aber ausdrücklich, daß sie in jedem Falle ein
außerordentlich exaktes Arbeiten erheischt, weil in sehr hohen
Verdünnungen der Versuch angestellt werden muß, um nicht¬
spezifische, durch Kolloide bzw. Salze bedingte Ausschläge zu
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der {fatfföer AsmaiokfgiÄdj^n/ Oc8eUsßk»fV; 26 1
yermeiden, und schon ein Tropfen zu viel öder zu wenig die
Reaktmo. ins Gegenteil Umschlagen lasset! kann.
IV DiÄku^ioo über den Vortrag von Heller* Kann
sich der Ar*t mit der von den J uristen gefordert
t.e.ri .fc Üppilk'ji^t _ dff> ü h u t u ag * Jfy t Ü<o & i ain —‘
n hei He.i rat>;k (iif d
'* • '
’ •• 'LÄ^CT/€l!.’^Vii.t^:i M''k mit dofl.' >*<*
; ^iiistVtraejidik^ taaß, ,äa:*%^ü^
■‘ vcrliägeri, i<atfV Krankheit^c ; und' *e&}k Füiif&Tv j&frt&iahi
w^rwu W« ttiv Gkmovrhpfl fthb«?rifiV;-4V M i$% £pwiÖ : i>f{-. •
^WJiPViien, «h yiu* r^iandi^ ..Öajlüo^ ^ö^eVr^kt.
r 4 .;- fifou itfcfrätta, vrt$Ü 5 ’&Ue de&*fo tröu ;
i **&*«*#&* -Al oUiVwubuHkv du? bin iiagafiyfc* Kmulfet ^k’fawn. itti* noch
^radiv^k^ Öufcforl*fc tr&ht f^Mk\fe>ikkeit <vc>thünM&*miü kömit'ü. Mi%r
i v!*6$*rn nui* Aaäü4töa<m«jttd UöuOiKisr*, «fenn *1 ie, nr.vprnn^IÜ2bfc
Oü3^r>UuJfc imd deren Ablauf eine große Reih« wm Jahren ^rueVlif.^
tn fcaeo map mit Bestimmtheit nageu, daß eine l&jfekttoti töeto tköglb&h
hi in Ai&btb F*Ue iet eine aldive 0ffenharun^sn6irjit $g}i&r n$hi ;S8£V.
kß&äjSfy dageg&u anbedingt eine passive in deru wenn dev Bef
fefi’fc *»»»« Schwiegervater dea Nup{urienten. danach gefragt Wird, E?öät*
k<#(* Bedenken bestehen dagegen io den Fälle«, \yo poch yiVi -ar(^y*^T -.
tV***d oder die Reet* einer doppelseitigen Ej^ididjtnitie. vö«4*apäi.gu ; ft-täit.
d v k* F&i.fo v »« denen wesentliche Eigenschafteir £6r)*tfttd£& sind, die rfön
for Ehe störe« können.
. iSid^ierigev ist die Frage bei der Byjphilii»* da sowohl die Otiefr 4
tFHgbarfcH teilte Frau und aut die Kinder and auderdrsei'u die Schädi^hg^.
<i»o hirtr&tfcride Individuum selbst erleiden «/Miig, iä Ret^cid komtum
ßfe Ffclte,, io douen uoch eine. Infektionsgefahr' taugbeb ht ; . rndiuco fdev
«^irdryiden. ln diesem Falte besteht eine p*wmd,Mvh> 'feUgOöi»/^»Aft,; die
lüSenban wa^d^n muß und die &bo kann nur danv ^toge^atig^w qferdeo,
*j'ae KmvwMÄndüiserklärdiig von. der Breaf iforeu EU erd
vr^ßffcgls W’Sä ftUerdioge muht gtfnr selten vorfeoni?&v Re» der i;w«.U*in-
P'^gfe; t»i die Kn^sot)4*idünpf aebwreriger, da nYib&di^gt. eb» Maßii. dw By-
Ö i\)$ hat-. Ton vc<rnber«dtJ. die Auwarr^cia» bat, f-twas uricvc^r /n
«*o* a> eit? Vemch, der an dieser Krankheit uidjaCb.^eUtttiTi Ak
die setoöiddcf* t'hanTen sind doch im Ycrhaltm^ sehr gering, vo daß;
iWrifcr* die K.m^k’hett lange genug — acht bi> zehn dabre— zurhckUiHjt
und irgendwie wdeüWichen ^ymptoou> bkbyr dod,
O^nbaruögfpfticht für den Heirat^lfÄadidaten iue.hi» Vorhand^rj hE
Ib(s Ahhrön^rocr des Kwo Keller eiud >^hl>g. die auf »iä^
d^uiHc'bfito beweisen, welche sohwereo Folgen tjotyc ifjo^tSödEn eiö^. dfcr'.*./
OÖVhbarangäpUioht iu itenam. Falle habaii wftedöv Nicki'..nur wurde
uöW Üi^^> TAwstaodbn eine große Anzahl r*:*n Maauur^ v^o dei Khc
jn^trtfkatekoM« sondern auch die Folgen einer £>Wk dat OtfB^bav'i^g b6*
e vofiu IttüiriwfK.uoti 'Vördeii beA<e\^iichev tfumr s^ni Qu* ÄrVto aoilitsü
i -.titdegeiiheir ^yr-säbmen, Ütefcyf : ).ria'fiuyrfrU<$t, däU dm Rechtsprecbiiiig
fa iltitwß Äftftu? g^haiidhebt wKrd i*nd #fit htcht oihe übertriebene ®8eu^
t)^>^infe>pdicht au übl^ti Folgerv/fuhf^'
V vrsT*»C‘hfeb glaubb daö' we*Q\\*:d*t Dur^hichßitt
rJcf 'berbiiHlftV^, a^tA- m' mihe%ukfh*h 4itni Auch er fishfc
^oiiipVihtep. • ihtm* 'SiamJf^ölt't unti lorcbtst die
<*(>,-. • t Ywnsatlyu jnmtpich ■ sundptuiki r.iud >f ^aki-'b. ü ••<-'!»-->.
;Jfjtt ^^fehvyrcug3!ifl>Äbt m oryf «Htth iUe )n ;iftä &jt«eW
^tbracjrit Worden. '&?•« O^otr/ V^rtltt <|Ur uö* -h» ibfykrfT^*nbj£>i*;A’\{$
Go gle
Original fro.m
262
Verhandlungen
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Moment. Das subjektive Moment sind die zur Kenntnis gekommenen Tat¬
sachen, das objektive Moment ist die Würdigung der Ehe. Das Gericht
bat eigentlich in jedem Falle zu beantworten, ob eine bestimmte Person
gerade bei verständiger Würdigung des Wesens der Ehe die Eheschließung
unterlassen hätte, wenn ihm die jetzt zu seiner Kenntnis gekommenen
Tatsachen früher bekannt geworden wären. Da aber das Gericht gar
nicht in der Lage ist zu wissen, wie die eine oder die andere Person
früher geurteilt naben würde, so urteilt es nicht aus der Psyche der be¬
treffenden Person sondern aus sich selbst heraus. Im allgemeinen kann
man sagen, daß eine ganze Reihe von Eheschließungen Vorkommen, in
denen der eine Teil von der Erkrankung des anderen Teils an Syphilis
vor der Ehe gewußt hat Die Menschen sind eben außerordentlich ver¬
schieden. Der eine Teil ist übertrieben ängstlich, der andere urteilt
außerordentlich leicht. Die Schwierigkeit liegt auch häufig in der Unvoll¬
kommenheit des ärztlichen Urteils und in dem noch unvollkommeneren
Stande der Wissenschaft. B1 asc h k o kennt einen Fall, indem ein Mann,
der sich vorher auf Gonokokken hatte untersuchen lassen, die Frau
schon während der Hochzeitsreise infizierte. Die Ehe wurde für nichtig
erklärt, trotzdem das Urteil eines Arztes in diesem Falle vorlag. Not¬
wendig ist vor allen Dingen eine größere Kenntnis unserer Volkskreise
über die Geschlechtskrankheiten und über das Wesen derselben. Erst
wenn die Beteiligten die Bedeutung dieser Krankheiten für das spätere
Leben kennen, werden sie bei. der Eheschließung diesem Moment eine
größere Wichtigkeit beilegen. Über Ruf, Vermögen und Stellung werden
mehr Erkundigungen eingezogen als über die Gesundheit und werden
Erkundigungen hierüber eingezogen, so wird mehr nach Nerven- und
Geisteskrankheiten und Tuberkulose als nach Geschlechtskrankheiten ge¬
fragt. Einen Gesundheitspaß für die Eheschließung zu verlangen, wie
Grub er will, ist vorläufig noch verfrüht, solange die Wichtigkeit noch
nicht in das Volksbewußtsein eingedrungen ist. Das Gericht urteilt aber
so, als wenn die Wichtigkeit dieser Dinge hinreichend anerkannt ist, in¬
dem es dem einen die Ehe schließenden Teil imputiert, daß er bei
verständiger Würdigung des Wesens der Ehe diese unterlassen hätte,
wenn ihm bekannt gewesen wäre, daß der andere Teil an einem Geschlechts¬
leiden gelitten hätte. Heute kann man wohl sagen, daß in 95 von hundert
Fällen, keines der eheschließenden Teile von dem Eingang der Eheschließung
absehen würde, selbst wenn ihm die vorherige Erkrankung des Partners
bekannt geworden wäre. Bl. berichtet über folgenden interessanten Fall:
Ein Mann glaubt an Syphilis krank gewesen zu sein. Er bekommt Jahre
darauf eine unbedeutende Affektion, die ein Arzt für Syphilis erklärt,
und nimmt Jodkali. Die Frau hat zu gleicher Zeit eine andere harmlose
Affektion, die nicht syphilitisch war. Die Ehe bestand seit 10 Jahren.
Der Mann gibt der Frau heimlich im Kaffee Jodkali. Außerdem hatte
der Mann vor einiger Zeit in der Lotterie einen großen Gewinn gehabt;
da er aber sehr verschuldet war, so hatte er diesen Gewinn seiner Frau
verschrieben. Die Frau glaubt sich nun durch den Mann vergiftet. Durch
das Zeugnis des Arztes wird klar, daß die Frau nicht vergiftet ist, son¬
dern daß der Mann der Frau das Jodkali in bester Absicht gegeben hat.
Jetzt klagt die Frau auf Nichtigkeit der Ehe in der Hoffnung, daß sie
den ganzen Gewinn bekommen wird, der, da die Ehe # kinderlos, beiden
zusammen gehörte. Die Ehe wird für nichtig erklärt, nachdem sie sehn
oder zwölf Jahre bestanden hatte, weil der Mann bei der Eheschließung
die Tatsache, daß er Syphilis oder eine auf Syphilis verdächtige Krank¬
heit gehabt hatte, nicht mitgeteilt hatte. Der ganze Lotten ege winn fällt
der Frau zu.
In einem anderen Falle stellt sich im zweiten Jahr der Ehe bei
einer jungen Frau eine Zerstörung in der Nase ein, die als Syphilis er-
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
dar Berliner dermatologischen Gesellschaft.
263
Hnixt wurde. Die Richtigkeit 4er Ehe wurde
u, trotadem
Falte vo<v.uWr «wie Offenbarung ief nicht möglich .
jF?{*d.linder möchto &tü Grund eines vWbjdiiig h^ncht^feii
die Hurogim, ob i&aö ih v"r 0 . /.ä.
*<?TQjjnWl der" "Auamusse nicht in der L^f ist/ ■#&?
h&r^Äiifrt- V»t\ die Wai^rmati'Ufßbö fiteaktVtw ile»i? är^wt 11<riiVu 'C3Vtevl
tu öruüäv
E. erwidert, tkÜB diie Wjkiüer^Ä.fl : sch% tkl ' ,r
dt* ftvVhÖiBtfievnpie allerdings #W$i Momente <mnl Ate A&A diivs**. fVa^V ‘
mi.Uj*füoh*fc-< aber ^locii am br^oc». h*4 d.e> D.iskd^Vm
. .is&so'k'ko fegt iiitiFu* dai; i& I'atic. «Igr. Arf<. vi
stfjfen* in... Zweifel isi-i hihllife «täte..: <*».!*,
•-y-Wieu» W'h AÄfciftAöflorseisu»^' ‘hlfeir Wb*H£t :
’feftftor rer<fdiihei;»ki*it die ' i üho>l ; a8^rU,;mo.irf.
•B'feHo * h* idtfrkt T <iaö &fe liß;©£**f*. SöthüU%Iine\nt vhtx Sjjiiid\»
*iäb*4ittgt ein£ Fig£iUMjb*ft ist, die hw vomäutbgfei < W^Vf^igi'iiä jfe.-
U'j.v v 7 j.-. dv.r Ehe de» anderer) Fell abg* halten ■• g . • < - ' : -
*i*hh*!teti. itnpoUm ist ebenfalls *in ab^ojtuer Örutid ^tir A4j*echtu?ii(V
tfer |vhö, Io iweUVlb^i'Ien Falten wird da» (deeiuld nnb^dinivt wenigen-
im-cb der bisherig*!* Praxis 1% ^iv/r>ii^' KHf«ud
v’»-: l!H*A abgeben,
Ilte • JU*}•»*»•*V, virehemiigeo rtebto* :> der syivd.i.:
.»mW«» Standpunkt ein, mdem .**«* s&h sidtv& I^rSmieä*iV!VKT
Üafohr, die dem Syphilitiker dr>;h!, sieliem.
Wai die Frag£ an betritt, jem^tsd - &me +kme’
9ta vtmmi daU er Syphilis batte^ft B**\Wiü l^ror erc»ie’* ICne $tig*äfe^c.
Ptftü e*fer Witwe, *»o ist die b&e aftiffritteb'• • < wo*echtb&r, %h*v er M Air-
spnjche 4uf die Vorteile, die I&r den >!n><:bouHgen TcU u>
aioer E6tJSobei<l«i>g verlieht J>ex die. Hyj&iiM*' i*fe. fgau
e^rd^fkE La» *»Lsr* dicstlbe hu -<5.w aHweötu\r«?it, -äIs- ; ob' e/ ^yh‘i)ibpc
Feil gewr«en wttr*» Ide Volkz»aol'kiänjcg oataf seiir wi^; )L hö
• •■■
Tu dem einöh FaUe hatte de* 8^’jöbt Ao^otiooMOedy <jk« l*i
des frltffidüTigFWiiUgetj von'4cm jÄwgc^T>Uck ^r.^
iteib- eittwn Rachtaanwalt Aber die Sri der Jü/aoTthm]i - M:U-
g^naoht vyordtn ist. A«ifier bei Frosütuiarten und Är^n vrnrde
dwtr Gericht in jedf»m Fade duh $ef fttdrelftr*d.^ ; ‘ Wk:;- ,4rr.
Krstikhen n-iehla gownftfr hat*. Tts *smüer»o Falle. U*SH
vrtutr Ömut cr£t&>i*th, ästi er m ftihec Qp»chk4b^krattkbmT‘
bat, ‘tnd die 4ie ^hr Rt.m^ane get^m.«- njrtr.wtVHetfe -dhß.
>u* herm? *ei^ 4 as 'DogHtäk g«ieeinsam tra^vu, i>Ä9ec
•iko^c rtber Kd4c*^e, aia- bi> fefeh mit <W Kpj^ir^r^u^t^r vör :
fc»Äcb : i halta ntni 4w ticldai^pröelie itelKe- lir U c r lt^b tßr :
-. •• '••>:/(. uhcr diif- edt^ior’fj \r*^n uud ♦.lefabi-cn di* mebt: «e;-tbcb GVbi.l
r* d;v'v» and desbatb muJU n»<ui wwe.h dvrn ’Ri‘.d.tr.f kpc.iap '
dsr ahe'ttfaite nicht iu der i*4, KiMslneD
t,\y x,yef> $i Adien du »er Krankheiten ein *»ck* ilot&ei&m
trtvt ÖftMi tib*t\g#ten ßsr wichtigste Puok f der r*rag» .i>t-
^^th.r. cetitUtoJi&cr. Würdigung de« W^renc der so- pe'y'^U^r'
'‘•‘;y v '.'.‘ •TÖt#, #. Ö Tt M tu dieser Beziehung atdbiV kter. Rieht, du- VV-öqr4i/
giWig' der Eh^ $)t£th eineti «ißiyerdfÄbcÜjeh Är^t f
(Wb itetrcßaüdea und dit' Y*rV»itai$m : . m> :iö de».
f?]im fr>>Sprechen, sind tnaßgebc-od und n.ae)t f>e^>e|)UpuUkt ht*r
»ivr Richter artdu Urteil rrr fSicn. ÖC\ dvr \nhxhioui0kh % C int rrich’.
. . ‘
Go gle
Original frorrY
UNlVERSiTYOF MICHIGAN
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264 Verhandlungen der Berliner dermatologischen Gesellschaft.
maßgebend das spätere Verhalten des betreffenden Ehegatten, sondern
der Richter hat die Verpflichtung, sich in die Gedanken des betreffenden
Nupturienten hinein zu versetzen zu der Zeit, wo er im Begriff war, die
Ehe einzugehen und hiernach hat der Richter sein Urteil zu fallen.
So schwer diese Fragen auch sind, so müssen doch die Ärzte ver¬
suchen, auf die Rechtsprechung einen Einfluß auszuüben. Die Aufgabe
eines späteren Vortrages müßte es sein, Mittel und Wege zu erwägen,
die es dem Arzte ermöglichen, den Gefahren bei einer Heiratserlaubnis
zu entgehen. O. Rosenthal.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Yerliaiidltjugen der Wiener deriua^iogi'seiiön
Gesellschaft.
(Offizielles Protokoll.)
r Hi t z ü-o«,- vom 'S. I> t,? t* m Ij &'r< liiii.
icwft$pa<3er-- Fingrpr.
;i r f •!*/»* V ;V V. ‘^T • «V ;
muM
jfeSSSF
' A iio.li a juft.
Xfcsftl stallt efhe. STjähr, Patientin vor; die «eit ca. neun
; ii a? ‘ _l ■_ . 4 v » i *. . <.
■$tfeck?öjiieii. sablpejchc bis Uasedmißkerngroße
von derber Kon«is1oti* und gelbbrauner lös
?*r';aov.'»t..v.' F!arW Die Kfflprc-^ei'Jt.m ijifiü kabln goiegtiuv
>iStt ^OgfehiedCa iüier das Maiitniveau BihiJten,
WH.tififitil nuL&'iüi' l;i)1ori»£eo?.eu iio-seiigroüp. ‘>.g»»enU#»rtsi. I».*
ijjtmte Oaarsteilfu, ist «ln- Mf.li.r3n bl se!a'deuiJi«'!'iibcr .ilc '
l&öUe bervertreteifd. tHa größten, exD hasidtm%raßc.o Ef’fli.ct««.
3ind abgedaeht, fallen .schräg gegen fl»e ge««reig Haut
ttt* und «eigeti das Bild ein,er vomskoseu Effloresxguz. Die
€d<«idlSdie i|t> gelbbraun. rauh. Icndbl -$id*«i|jpc»d, Aitcli kleioere
Kaotclisü Mig&k iieütl?ch« n . v'o.ttliko««!» C’:bamkfc6i. 6» uieiatxrfi
1 .. s ..: x 1 . 1 ‘ \.1 '■ 1 ■ ’■ .
gerieben. vmrfUin. «eigen CK fmi'hrmeKnückgntßv
Am y^pöiCjtäS Stell«*» udHurierte Pigmentaticnen. die iavol*
^I^^trJEuSteiiou efltsju'ficliaQ. A 11 d«n Beugeaeiten vereinzelte
D;f: tmi.•.-*■■*,*n ICxirferoitiitGu sind weniger b6i»Ueü. Die
Ötatörheok';! btt auf 4 derbe Knötchen oberhalb der Kaie gitnz
■s&4il ö»t «ftrzenÄrtigOiü Clmraktfer in der Gegend der
.
-W:
Go öle
0
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
■hfytii
266
Verhandlungen
Digitized by
Epidermis an Breite weit übertreffende Lage. Außerdem finden
sieb entzündliche Veränderungen meist perivaskulärer Natur,
die in geringerem Grade in der Papillarschicht, stärker im
Korium auftreten.
Bei den Fällen der gewöhnlichen Urticaria chronica ist
der Grund für die lange Dauer in einem rezidivierenden Auf¬
tauchen und Verschwinden der Effioreszenzen gelegen. In
unserem Falle bleiben die Effioreszenzen lange Zeit bestehen.
Er gehört zu jenen Fällen, die Willan und Pick als Urti¬
cariaperstans bezeiebneten. K reib ich unterschied neben der
Urtic. perstans simplex noch eine zweite Form, welche ana¬
tomisch einem leukozytären Infiltrationsprozeß der Kutis und
einer bedeutenden Epithelhyperplasie entspricht bei warzenartig
verdickter Oberfläche: die Urticaria perstans verrucosa.
Einer dieser seltenen Fälle von Urticaria perstans verru¬
cosa bildet der vorgestellte Fall. Da die papuläre und verru¬
köse Effioreszenz der Urtic. perstans mit dem Begriff der Ur-
tikaria-Effloreszenz, für welche das flüchtige, vorübergehende
Vorkommen charakteristisch ist, so wenig übereinstimmt, schlug
Herxheimer für diese Fälle den Namen: Tuberosis
cutis pruriginosa vor.
Sachs demonstriert:
1 . Einen 21 Jahre alten Patienten mit einem entsprechend
dem sternalen Ansatz des rechten M. sterno-cleidomastoideus
verlaufenden Naevus linearis, der sich aus stecknadelkopf¬
großen, gelblichbraun gefärbten, bandartig angeordneten Knöt¬
chen zusammensetzt, histologisch das Bild eines Talgdrüsen¬
naevus darbietet.
2 . Einen 50jährigen Patienten mit einer Alopöcie
n a e v i q u e des KapilUtiums, die angeboren ist, fünfkronen¬
groß, von rotblauer Farbe mit einem Stich ins Gelbliche, mit
stecknadelkopfgroßen, gelblichen Knötchen versehen sich
präsentiert. Histologisch ist dieser Naevus als Schwei߬
drüsennaevus anzusprechen.
Neubauer demonstriert aus dem Ambulatorium Oppen¬
heim einen Patienten, der nur an der Haut des 1. Vorder¬
armes, und zwar am distalen Ende von der radialen zur volaren
Seite hinüber sich erstreckend, einen etwa handtellergroßen
Krankheitsherd zeigt. Der Herd ist scharf elliptisch kontu-
riert, die Haut im Erkrankungsbereich stark gerötet, teils
schuppenbedeckt und zeigt an verschiedenen Stellen Eiter, aus
der Tiefe kommend. Der Band wird durch einen Blasensaum
gebildet. Die Affektion stellt also eine tiefe Trichophytie dar,
Pilze konnten bis jetzt nicht gefunden werden.
Grünfeld berichtet Aber einen dem vorgestellten sehr ähnlichen
Fall, der in gleicher Lokalisation gleichfalls bei einem Kutscher ent-
Go igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Wiener dferroehilogisoberi Gesellschaft. 2f>7
War titjS, .ütijit. .^«Sr»f5vsi^>
»tio}0£jacn>>ii %&&&• MfctfctH«» 3M.P’-: .. ' : '
•'.ßÖ fc^t ''fcioeÄy .' ifÄfffty WllSl '10» •'fcjfftö!''>j*SU ■
gi.-H»jf?l ^lH«a trtfij «ladurclt deoi Euitlriu^eu de« Pi!?*» VUrwihnb ■aeiciirtlit;
{wW^t: haMe Gelegenheit, während de« StaMmter? er«r Intih«: v.no
J : AUst».. $«• ac 'lfmoa Mkmdt« ww, fea»ia*ii» läit Mt.. Ür. ji rn ü
*0 hei äileii war derseibe $jt* in <it*< Gegend ;!<•« Kfe'knhv
beW^MKew««»» Ai)e Patienten waren l/Mjrt'tLeaei« Uä»I.^i <i!«i gäUcn
Älteire>rt» ! »<rtöir-od ao. daß dieie SltÖe bei ihrer Arbeit drs; Sfo'kctra£t'tia
nun -tBslet«» .fjsdtlMrt wurde. IKs kulturelle OnfeMheWiu> »ir s fl k das
Trtidwfiftytö« ■jfvpawwm asieraidtfa J>jc InföktrijriadHftJb' .ge«wt *"
bia'vttSiSneB, (>t bis- jeist nicht getongen mul >*»ijtH. d^zü, :.u«><jii
tfe?beö^e<j ««! Off nini .Stellt vorgeu-jrwmtri werden.
a< itllriHf ■ jL Bitltlfi J'ati 2i<i Ih.i..» !>:>>:. EtVi
M«Oü orkranlit« in? Soptemku fch jD^bgii i*uhpi-
Hnnfctr .BtjqtÖjifie»' und würde mit
bHti.mcWt. Shit der /Mt hat »ich eine wt'SOütUvdn; Anäßvkng
ihr Krftnfchcitshndnr gezeigt, so daß dis e-orUiuiitrc pia^awiv
Liohep «über pl&tiiis nicht aufrecht erhalten werden kann. Atu
Sfatünte, at> de« Extremitäten, speziell an der bauch halft -sind
psößißeitVr'ca«, runde und ovale, bi» böhneugrufic, wenig elövi«rte
b Jlliub.sjcnzcu zerstreut, die zum Teil von dev Obordiieho. emo
iaP*o!lc • . ■ huppe ablös tsson unter puiiktfüruiigov. iiUUubg :
zttjth !' :' ■ - hwinden die F.üh.rreznnjKm al.iutrthiicti in der
Ponphnftd. -«sät werden verwaschen und libderlaas-m ditbei
ome ghibliiTbiiiiiche VigmeütieTuiig. Am 1ji.dersebr.oktd uni)
innenseite dev Oberschenkel findü» sich kreisrunde
lind kloefchd.tfhvniige bis tihiilmmenstuckgroße. Weinig er*
braanliehrotc, tlächeuhutv. s-vbr schu/£ gegöfl .ü<:
Umgebung abgehetzte KfftöresxenKbj», in d'eienj Bereiche hi«*
uüd 4a ftn&logt) Kffloreazenzen si^Ji beSmien, wie *l»e X<ri#rsuiöh
tttß Körper,. A« der fönehäeit«'der ObüüÄdbenliol
ümlcT' .auch netz* und gii'Iahde.nlöriuiee' hileienitTj nug
achiiiBrndp Öe>de bis zy Elaehb^hdgtÜßh, Wenn nwöt über.
ttifiguotie nuicben darf, so baudelt er sich vn-iiei; hl
Um. «Vs»t* tj(yj.*wche 1» Hy tf iia ja 1 1 cb * öd j d >\4 •' Irr *3 V i c >.
^ JÖHil ifcbbaftes jucken, . . : e
e.. : ; e«)en atisgfibreitcteii Fall von Pjtyvta-os*
lic.heGO'idfcS ebron, vor, «lei durch längere Zeit mit Arateö
tjebBiftdeti .^urcln und we*t aut die bochgracligeo Vftraudei äugen
des S.riuikhßitÄVdldos im Stnae einer wtr«eittUch«m ‘ .V*r«t^fecßt^*'
difc ßulifctulluog hin.! , • 1 .
ü 'A«cl> .<hr von mir ile'Taoi'slriette du*«. .Vrfwi»’®'
odcnüBNOre »nfj wßb>*(ftfd stlseci- TUttfapi* <tc<a vcrg;tie(e.hU»»r %i*pt«>»a«u*
e«.iv ' ...
OplMUibeiro t. Fun 1-Vtl KOB l ern j»b ■» tt> r fl lg >, r i s
oiici* jBrp.'thöitsä' bnilösiiro äus der Kliölk T’rhf. E»ri’k« f .
IVur. Eg!i Item in mein Amhulatmiuiö Mr^wett • -'pitrüsttciie«,'.!; y^r*
.AUälkJCxtC^^*• '<it*bs misgede buten Crythemc. nui
Co gle
Original from .
UNIVERStTY ÖF MICHIGAN
268
Verhandlungen
Difitized by
Blasenbildungen. Wir finden jetzt einen schwerkranken,
fiebernden Mann, an dessen Bauchhaut, Ober- und Unter-
extremitäten, Rücken düsterrote, elevierte, erythematöse Haut¬
partien sichtbar sind. Daneben bestehen reichlichst Blasen¬
eruptionen bis zu Nußgröße; die Blasen sind prall gefüllt mit
klarem Serum, einkämmerig und sitzen meistens auf geröteter
Basis anf. Die größten und zahlreichsten finden sich auf den
Oberarmen und Ellbogengend. Auch auf der Mundschleimhaut
zeigen sich weiß belegte Erosionen nach Bläschenbildung. Die
Affektion begann am Genitale. Sollte sich diese Eruption noch¬
mals wiederholen, so wäre die Diagnose Pemphigus oder
Dermatitis herpetiformis Duhring am Platze.
Eren berichtet über einen ähnlichen Fall aus der Klinik Riehl,
welcher infolge ausgedehnter Erytheme mit nicht sehr sahireichen ein-
gest reuten Blasen anfangs auch als Erythema toxicum imponiert hat.
Nach relativ rascher Abheilung der Affektion ist es jedoch noch in der
Klinik su einem für Pemphigus typischen Residiv gekommen. Kren ist
der Ansicht, daß derartige Fälle erst aus dem Verlauf mit Sicherheit sn
diagnostizieren sind.
Königstein. 1 . Ich erlaube mir, bloß den gegenwärtigen Be¬
fund bei der Pat. B. festzustellen, bin jedoch nicht in der
Lage, heute eine sichere Diagnose zu stellen. Am 1. Unterschenkel
befindet sich seit 2 Monaten ein ziemlich rasch wachsender,
flacher, scharf umschriebener Tumor. Die Oberfläche dieses
Tumors ist gelbrot gefärbt, leicht höckerig. Der Tumor hat
eine derbe Konsistenz und entleert auf seitlichen Druck aus
zahllosen kleinsten Punkten dicken gelben Eiter. Bemerkens¬
wert ist, daß der Tumor wallartig gegen die normale Haut
abgesetzt ist und nirgends an der Peripherie eine Blasenbil¬
dung oder Rötung erkennen läßt. Da wir Jod oder Brom als
Ursache dieser Tumorbildung ausschließen können, haben wir
an eine mykotische Wucherung gedacht Doch die sehr zahl¬
reichen Züchtungsversuche sind stets negativ ausgefallen. Aus
dem Eiter wurden bloß Staphylokokken gezüchtet. Gerade in
Rücksicht auf den letztgenannten Befund mnßte die Pseudo-
Botriomykose differentialdiagnostisch in Erwägung gezogen
werden, doch sind diese Tumoren meist kleiner und haben
eine pilzartige Gestalt, liegen daher nicht allenthalben — wie
unser Tumor — der Unterlage an. Wie schon aus der Be¬
zeichnung dieser Tumoren, die auch Granuloma teleangiectodes
genannt werden, hervorgeht, ist das histologische Substrat des¬
selben durch ein sehr gefäßreiches Granulom gegeben. In
unserem Falle handelt es sich zwar gleichfalls histologisch um
ein Granulom, doch fehlt die Gefäßerweiterung, während ander¬
seits eine starke Akanthose vorhanden ist. In der allerletzten
Zeit sind an 2 Fingern Veränderungen aufgetreten, die anfangs
als Panaritium impouierten. Auffällig ist jedoch, daß sehr
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSfTY OF MICHIGAN
der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
269
stark hervortretende Vegetationen in der Umgebung des Nagel-
bettes zu sehen sind, die von einem Blasensaum umgrenzt
werden. In Rücksicht auf diese, letztgenannte Tatsache werden
wir veranlaßt, an einen Pemphigus vegetans zu denken, der
ohne vorausgegangene Blasenbildung entsteht. Wir werden
über den Verlauf des Falles weiter berichten.
Kren halt den demonstrierten Fall trotz Fehlens von typischen
Blasen für einen Pemphigus vegetans und demonstriert die Moulage
eines gleichen Falles, der anfangs auch nur einzelne isolierte bromo-
dermahnlicbe Plaques zeigte, später jedoch sich als Pemphigus vegetans
entpuppte und als solcher auch ad exitum kam.
Im Anschluß daran demonstriert Kren einen Pemphigus vege¬
tans aus der Klinik Riehl, der seit 1 Jahr an mächtigen Vegetationen,
jetzt besonders an den Füßen und der linken Hand leidet, während aus¬
gedehnte Vegetationen am Rücken, in den Axillen und ad genitale voll¬
ständig ausgeheilt sind. Auch bei diesem Falle treten in der Regel nur
exsudative Knötchen auf, die peripher sich vergrößern und direkt zur
Vegetation führen. Hin und wieder kommt es allerdings auch su echten
Bläschen, welche die Diagnose bestätigen.
Königstein. 2 . Einen Lichen ruber planus der
Baut- und Schleimhäute, der alle Entwicklungsphasen dieser
Erkrankung in deutlichster Weise wiedergibt.
3. Eine Patientin mit mehreren perforierenden
Gummen des weichen Gaumens.
Sprinzcls zeigt eine Becherelektrode für die simul¬
tane Epilation zahlreicher Haare, welche an der Abteilung
Nobl seit mehreren Monaten verwendet wird. Der Vor¬
schlag Weidenfelds, die Epilationsdauer durch Verwertung
intensiverer Ströme und zahlreicher Nadeln abzukürzen, ist
sehr beherzigenswert, zumal selbst mit den Kabelelektroden
höchstens 5—10 Haare gleichzeitig behandelt werden können.
Doch müssen die Kranken nach dem von W. vorgeschlagenen
Verfahren den mit vielen Nadeln armierten Gesichtsteil in ein
mit Wasser gefülltes Gefäß eintauchen, um durch den Kontakt
der freien Nadelenden mit der Flüssigkeit die Leitung herzu¬
stellen. Die demonstrierte Elektrode erübrigt das dem Patien¬
ten sicherlich nicht angenehme Neigen des Kopfes, welches bei
der Behandlung von 50 und mehr Haaren immerhin ein Ver¬
harren in der unbequemen Position durch 10—20 Minuten er¬
fordert. Der mit dem negativen Pole armierte konkave Ansatz
ist mit feuchter Watta gefüllt und mit einer Leinendecke über¬
spannt und kann stets leicht der zu behandelnden Partie
genähert werden. Es ist dies keine neue Konstruktion, sondern
die für die skrotale Faradisation gebräuchliche Mulden-
elektrode.
Sehramek demonstriert aus der Klinik Riehl:
1. Einen 38jährigen Patienten, der an der ganzen Aus¬
dehnung des freien Zungenrandes dichtaneinanderstehende
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270 Verhandlungen der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
Geschwüre zeigt. Die Geschwüre sind teils rißförmig oder
grubig vertieft mit polyzyklischer Randbegrenzung. Auf Be*
rührung äußerst schmerzhaft. In dem ziemlich spärlichen
Sekrete reichliche Tbk.-Bazillen. Die Affektion, die demnach
als Ulcera tuberculosa linguae aufzufassen ist, besteht
seit 10 Wochen. Intern besteht eine ausgedehnte Tbk. der
Lunge mit Kavernenbildung.
2. Einen 18jährigen Pat. mit einem tuberkulösen
Ulkus der Lippe. Die rechte Hälfte des Lippenrotes der
Unterlippe wird von einem unregelmäßig begrenzten Geschwür
eingenommen. Der Grund desselben ist grob papillomatös ge¬
wuchert. Seichtere Geschwüre an der Innenseite des Lippen¬
rotes. Das mikroskopische Präparat, das nach einer Mikro¬
photographie im Projektionsapparat gezeigt wird, weist typischen
tuberkulösen Bau. Es finden sich in den tieferen Schichten
der Kutis zahlreiche Tuberkel mit zentraler Verkäsung, peripher-
wärts Epitheloidzellen, zahlreiche Riesenzellen, ringsherum ein
Lymphozyten- resp. Plasmazellenwall. Intern eine Apicitis
sinistra. Günstige Beeinflussung der Geschwüre durch kleine
Tuberkulindosen.
3. Eine 63jährige Patientin mit einem Pemphigus
vulgaris. Zahlreiche, bis walnußgroße gespannte Blasen mit
klarem oder leicht hämorrhagisch getrübtem Inhalte finden
sich auf roten elevierten Herden am Halse, Streckseite der
Extremitäten und Inguinalbeugen.
Für das Redaktionskomitee:
Priv.-Doz. Dr. Groß.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Verhandlungen der Royal Society qt" He<lieuse.
ßermatologteeh* Abteiiaug.
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S itisixn^ yo ra \ fji jf *ot i* m b% f V>\- [ .
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Buticb,Ä. L. FftU von 1’Hi/efküUii
Ein 1 Jj&hriger Kftafcg jjSfe&fc y<>»i t^Uen^jabr m :
fangend. foto kleine Knötchv«, diefitot deti.'Nahe) fokar
tiauirt ««reOs Später traten awU m der am
Oesaß. «n den Lendeu, an den .
tiüt k*.;ii K»joU'iifi!. ad', die mit deprimierten Nu.rl*ec •.»»beincn
Ik?r Kftwttineribitä&i/g ging üa^er doe üdiSchrieben?.. ■.unrjkgcD
tBiiÖigfi. i rO';keoe t rote p*’r-_iiutiiis voraus. Kerne Lu•;*.><• nsd^r-
vergrößerte t>rqÄ<i7i asß 'ttal^"ond in <ier Leistfüprg’eiyi
l>er fe«ä(>e {jhtte weder auf eiud litjekt jou voq 1 iny AJauW-
ktilm, üöeb nacL Pirtjaet reagiert, in de« oxJmiCteu einige
1 •eseusell»w», UutuizeUinfiltraÜott, keine Tub-rkelha^iUeo.
Limite reiht den Fett. in die runerkalidgiuppe .A}&$
»jifefükwdrtiiiö ein. •■.'>. .
Sittich. J. L. Multiple Anginme.
Zweijähriges Kind, das schon bei der Uebürt ' uiclür;äls
hundert «rbeengroße Angiome aufwies. Die Tumoren sind gar-
pomit,- sie sind von weicher Konsistenz.
lliebn»»ir>n: Morris bera*rkt. tinü sich uie Troiioveii wie tjfef'
Fiferetne aoföhlen. • ,
üte<- 1 ■• ioH»it, «» handelt piph.tuu «udnpi." Imrdgtift l'/ttdo;
t!*»ii(*i«e v»n k.itigi.-nuaieni AauthorulH*»?. w»ii -w köögoüitiiteb Xk'ij&iiwir
aTt^smeia 'm 1 ! t*«j'!woe«, wie iu tUaaton Fatye, A'V kJinöftik ete AGg'i<>in«,
Dann. • dp? UiJgjöoiatöss ZubUmI .■
MJötiog stellt .«w als XanUiom Ans. Aef -ä»frt«!ttWi rieht Oiavi daii/i. 4»^
Als* vorliegt. ^ ‘ ■'
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Volenti, tfW. f. upiis trvt !i o, fcd• - ■, •? * des b'-liatt.;-
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Original from
UNtVERSITY OF MICHIGAN
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272
Verh&odlungen
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Auf der Vorderseite des Kopfes einer jungen Frau sitzen
sieben atrophische Herde mit unregelmäßigen Bändern, die von
einer roten Infiltration umgeben sind. Die Tendenz des Lupus
erythematosus, im Gegensatz zum Lupus vulgaris, den behaar¬
ten Kopf zu befallen, ist bekannt
Little, Graham. Vitiligo.
Bei einer 35jährigen Frau besteht seit 8—9 Jahren der
Vitiligo. Ferner weist die Patientin eine Kolitis und Akropara-
esthesie auf, die der Vorstellende mit der Vitiligo in Zusam¬
menhang bringt.
Diskussion: Whitfield weist auf die Arbeiten Gbeatles über
den Zusammenhang der Vitiligo und der Headschen Zonen bin. Nach
Cassierer ist die Akroparaesthesie durch eine intestinale Toxaemie
bedingt, eiDe Ansicht, der auch W. beipflichtet.
Pringle meint, nach der Ansicht aller Dermatologen käme Viti¬
ligo und Akroparaesthesie häufig kombiniert vor, besonders bei weib¬
lichen Personen in diesem Alter.
Morris betont, daß die Vitiligo so häufig ohne andere Symptome
vorkäme, daß ein Zusammenhang, wie der obige zufällig sein könne.
Dasselbe bemerkt Weber.
Mac Leod, J. M. H. Granuloma annulare.
Das vierjährige Mädchen zeigt 9 Herde am Rücken beider
Lenden und an den Waden. Es handelt Bich um kleine weiße
Knötchen und Ringe mit perlartigem Rand. Die Affektion hat
nichts zu tun mit dem annulären Typus des Lichen plantts.
Diskussion: Fox hat einen ähnlichen Fall 1905 in der Derma¬
tologischen Gesellschaft von London als „ringförmige Eruption der
Gesäßgegend* vorgestellt.
Davis hat einen ähnlichen Fall gesehen.
Little wendet sich gegen den mißleitenden Namen Lichen annu-
laris. Die Herde in dem vorgestellten Fall Beien außerordentlich zahlreich.
Mac Leod, J. M. H. Fall zur Diagnose „Parapso¬
riasis en plaques“?
Die erste Veränderung bei dem Exanthem der 28jährigen
Patientin ist eine kleine, gering erhabene Papel von Stecknadel¬
kopfgröße, ohne Zusammenhang mit dem Haarfollikel. Sie ist
erst rötlich, um dann eine gelbbraune Farbe anzunehmen. Am
Rande der herdweise auftretenden Papeln entstehen neue
Papeln, so daß sich größere Herde bilden. Im Zentrum finden
Involutionsprozesse statt, so daß man einen zirzinär begrenzten
Herd vor sich hat mit braunem, leicht erhabenem Rande. Eine
Salbe mit 2% Schwefelpräzipitat und Salizylsäure hatte keinen
Einfluß, außer der Entfernung der Schuppen. Der Vorstellende
reiht den Fall an B r o c q s „Erythrodermie pityriasique en plaques
disseminees“ ein. In mancher Beziehung ähnelt er Crockers
„Xantho-erythrodermia perstans.
Diskussion: Pringle findet, daß der Fall einer Psoriasis
guttata ähnelt.
Whitfield glaubt, daß die Herde mit einer Follikulitis Zusam¬
menhängen.
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der Royal Society of Medicine.
273
Milligan, W. A. Pagets Krankheit am Nabel, ge¬
heilt durch Radium.
Die jetzt 31jährige Patientin hat seit vier Jahren eine
Affektion um den Nabel bekommen, die als Pagets Krankheit
diagnostiziert, vergeblich mit Röntgenstrahlen, dann mit Erfolg
mit großen Radiumdosen behandelt wurde.
Diskussion: Morris, der die Patientin vor der Behandlung
gesehen hat, bemerkt, daß er zwischen wahrer Pagets disease und einem
oberflächlichen Ulcus rodens geschwankt hat.
Pringle findet es auflallend, daß keine Narben zurückgeblieben
sind und bedauert den Mangel einer mikroskopischen Untersuchung.
Sequeira hat drei Fälle von Pagets disease mit Röntgen-
strahlen geheilt.
Sequeira. Ausgedehnte Trichophytie des
Rumpfes und der Gelenke mit granulomatösen
Bildungen.
Über diesen Fall findet sich eine ausführliche Mitteilung
im British Journal of Dermat. Aug. 1906. Zwei Jahre später
war der Patient anscheinend geheilt. Kürzlich ist es zu einem
neuen Ausbruch gekommen, wohl weil noch Erreger in den
Nägelu übrig geblieben waren. Über den Fall wird nach An¬
lage von Kulturen noch ausführlich berichtet werden.
(Referiert nach dem Originalbericht im British Journal
of Dermatology Dez. 1911. p. 402. ff.)
Sitzung vom 14. Dezember 1911.
Fox, Wilfrid. Pityriasis lichenoides chronica
oder Lichen variegatus.
49jährige Frau, behandelt seit 5 Jahren wegen einer aufs
Gesicht und auf den oberen Teil des Nackens beschränkten
Affektion, die sich durch Röte und Brennen äußert; wenig
Schuppung, keine Exsudation, keine Blasenbildung. Jede Be¬
handlung war unwirksam; die Haut wurde nach und nach ver¬
dickt und lichenifiziert. Bei der Besichtigung vor 2 Jahren
war das Leiden vorgeschritten, hatte Brust und Schulterblätter
und herdweise die Hüften und Gesäßgegend befallen. Es fan¬
den sich rote, lichenifizierte Herde mit adhärenlen Schuppen.
Seit den letzten Monaten Auftreten isolierter Blasen.
Diskussion. Pringle stellt ebenfalls die Diagnose Lichen
variegatus. Die Auffassung der Pityriasis lichenoides chronica ist bei
Juliusberg und anderen deutschen Dermatologen eine andere.
Dawson stellt ebenfalls die Diagnose Parakeratosis variegata;
auch Crocker bestätigte die Diagnose.
Arcblr f. Dermat. n. 8yph. Bd. CXIL ]g
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274
Verhandlungen
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Per net bemerkt, daß in solchen Fällen mit starker Irritation der
Haut; die auf Röntgenstrahlen sich nicht bessert, die Lumbalpunktion
oft ein gutes Resultat gibt.
Little berichtet über einen eigenen Fall von Parakeratosis
variegata, eine 80jährige Frau, die seit 18 Monaten erkrankt, den ganzen
Körper bis auf Hände, Fuße und Gesicht befallen hat»
Little, Graham. Rekurrierendes Granuloma
annulare.
Der Fall wurde vor fünf Jahren vorgestellt (Trans. Roy.
Soc. of Med., Juli 1908 als W. S., Fall 47). Er blieb drei
Jahre frei. Seit zwei Jahren entstanden neue rote Knötchen
an Handgelenk und Ellbogen, keine Ringbildung, aber die
Knötchen waren ebenso beschaffen wie die früheren.
Derselbe. Fall zur Diagnose.
Ein zweijähriges zartes Kind bekam am ganzen Körper
etwa 50 tiefsitzende Knoten, die in Erbsengroße tief subkutan
begannen. Die Knoten rückten dann an die Oberfläche, worauf
sich die Haut über ihnen rötete. Von Zeit zu Zeit ver¬
schwanden einige Knötchen. In den inzidierten Knoten war
kein Eiter.
Diskussion. McDonagh hält die Tumoren für subkutane
rheumatische Knötchen.
Dawson findet, daß einige Effioressensen denen des Erythema
iris gleichen und reiht den Fall in die Erythema multiforme-Gruppe ein.
Pringle hält den Fall für ein Boecksches Sarkoid.
Fox Colcott zweifelt, daß Litt lei Fall der Kategorie der sog.
tuberkulösen Gummataform angehöre.
Morris ist nicht der Ansicht von McDonagh, daß rhenmatisohe
Knötchen vorliegen.
Macleod, J. M. H. Pilzkulturen eines Falles
von Piedra aus British Guiana stammend.
Die erkrankten Haare wurden in der Julisitzung demon¬
striert. Der Fall wird ausführlicher im British Journal of
Dermat. beschrieben werden.
McDonagh, J. E. R. Syphilitische Elephantia-
sisdesSkrotums.
Der 46jährige Patient hatte sich 1882 syphilitisch infi¬
ziert. Unregelmäßige interne Quecksilberbehandlung. Mehrere
papulöse und pustulöse Rezidive. Seit 1901 begann das Skro¬
tum, der Sitz eines serpigiuösen Syphilids, größer, dicker und
härter zu werden. Die Hautsyphilide verschwanden, die Ober¬
fläche wurde ekzematös. Der Patient hatte zugleich eine
superfizielle Glossitis und positive Wasserman n-Reaktion.
Nach dreizehn intramuskulären grauen Ölspritzen wurde die
Haut weich und dünner.
Syphilis als direkte Ursache der Elephantiasis wurde
selten beschrieben; sie kommt infolge von Gummen und tief¬
sitzender Periostitis wahrscheinlich durch sekundäre Infektion
Gck igle
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UNIVERSfTY OF MICHIGAN
der Royal Society of Medecine.
275
und spätere mechanische Obstruktion vor. Ferner kommt vor
das Ton Mraöek und Lang beschriebene Syphiloma hyper¬
troph icum diffusum, eine primäre spezifische Elephantiasis, ver-
ursacht durch Zusammenfließen vieler subkutaner Gummen. Im
vorliegenden Falle handelte es sich um etwas anderes, denn
es waren keine subkutanen Gummen vorhanden. Auch han¬
delte es sich um keine Sekundärinfektion. Der Vortragende
nimmt an, daß die Schwellung durch eine diffuse syphilitische
Infiltration der Kutis und Subkutis um die Lymphgefäße, eine
syphilitische Lymphangitis, verursacht war. Mikroskopisch war
die Epidermis unverändert, im Korium fanden sich zahlreiche
neugebildete Bindegewebszellen und in den tieferen Lagen er¬
weiterte Lyrophräume mit nur einer Endothellage, eine starke
Zunahme des Bindegewebes.
Diskussion. Pernet betont, daß der vorliegende Fall den
Wert der Oleum cinereum-Spritsen gut demonstriere.
Fox Golcott bemerkt, daß nach einer gewissen Wirkung die
Besserung durch Quecksilber Halt machen kann, was bei Entwicklung
einer fibrösen Induration nicht wunderbar wäre.
Pringle hat bei Behandlung dreier syphilitisoher Lymphangitiden
die Erfahrungen von Fox betreffs der Orensen der Quecksilberbehand¬
lung bestätigt gefunden.
Morris, Malcolm und Dore. Fall von Naevus.
Ein achtjähriges Mädchen hat über der zweiten, dritten
und vierten Rippe einen Naevus, bestehend aus flachen folli¬
kulären Papeln, die alle in der Mitte eine kleine Delle auf¬
weisen.
Diskussion. Adamson und MacLeod halten den Fall für
einen unilateralen Naevus, der wahrscheinlich von den Talgdrüsen seinen
Ausgang genommen hat.
Sequeira. Lupus vulgaris bei einer syphili¬
tischen Patientin.
Fall von rapide fortschreitendem Lupus vulgaris des Ge¬
sichts, bei dem die tuberkulöse Natur durch Bazillenbefund,
die syphilitische Erkrankung durch positiven Wassermann
festgestellt wurde. Geringe Besserung nach Quecksilberein¬
reibungen, Atoxyl- und Salvarsaneinspritzungen. Aus dem Lu¬
pus wurde der Tuberkelbazillus vom Typus bovinus gewonnen.
Diskussion. Pernet bemerkt, daß die antisyphilitische Be¬
handlung den Lupus vulgaris ungünstig beeinflußt.
Derselbe. Schnitte von ausgedehnter Tricho¬
phytie mit granulomatöser Bildung.
Charakteristisches Granulationsgewebe mit wenigen Riesen¬
zellen.
Derselbe. Kultur von Achorion Quinckeanum
(Mäusefavu s).
18 *
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276 Verhandlungen der Royal Society of Medicine.
Gewonnen von einem Fall am Bein eines fünfjährigen
Mädchens.
Shillitoe, Arthur. Psoriasisähnliches Syphilid.
Derselbe. Kleinpapulöses lichenoides Sy¬
philid.
Williams, Winkelried. Acne agminata.
Diskussion. Pernet bezweifelt die Diagnose.
Derselbe. Eigen artiger Naevus.
(Ref. nach dem Originalberichte in The British. Joum.
of Dermal 1912. Nr. 1. p. 20.)
Fritz Juliusberg (Posen).
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Manchester Dermatological Society.
Sitzung vom 34. November 1911.
Laneashire demonstriert:
1. Lupus erythematosus bei einer unverheirateten
40jährigen Frau. Der Fäll begann an beiden Ohren mit einem
akuten Erythem mit vesikulären, erysipelähnlichen Rändern.
Zu gleicher Zeit entstand ein Herd auf dem Handrücken. Dann
traten am Arm Lichen planus ähnliche Papeln auf. Jetzt be¬
stehen symmetrische Herde auf beiden Wangen und auf Armen
und Fingern.
2. Dermatitis artefacta bei einer 26jähr. Patientin.
Die seit 10 Jahren auftretende Hauterkrankung besteht z. Z.
aus infiltrierten Papeln am Einn mit exkoriierter Oberfläche,
aus einer nässenden Dermatitis der Nase, aus einem Herd auf
dem linken Ohr.
Brooke und Savatard demonstrieren:
1. Epitheliome auf einer Lupusnarbe bei einem
25jährigen Mann. Zwölf Monate vorher war ein Epitheliom aus
der Nachbarschaft des jetzigen Tumors entfernt worden.
2. Gestieltes kavernöses Angiom der Glutaeal-
gegend. Auf der Patientin Rumpf und Extremitäten zahlreiche
milchkaffeefarbene Naevi.
3. Einen unregelmäßigen sklerosierten Herd
von der vorderen Seite der linken Achselhöhle. Die Affektion
hatte vor 10 Jahren mit einem Achselhöhlenabszeß begonnen.
Der Rand des Herdes wies (Jlzerationen auf.
Braithwaite und Reynolds demonstrieren drei Fälle
zur Diagnose.
1. Bei dem 18jährigen Mädchen begann die Krankheit
mit Steifigkeit und kaltem Gefühl an den Fingern. Die Finger
konnten nicht mehr geschlossen werden. Attacken von wenigen
Minuten Dauer traten auf. Dann wurde die Haut der Hände
und Vorderarme, der Füße und Beine glatt, wachsartig und
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278
Manchester Dermatological Society.
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hart anzufühlen. Histologisch fand sich eine Zunahme des
Bindegewebes, keine Zellinfiltration.
2. Bei einem 54jährigen Mädchen wurden die Finger beim
Aufstehen und in der Kälte blau und kalt. Dabei Hitzegefuhl.
Später trat dieselbe Störung an den Zehen auf. Die Haut zeigt
histologisch eine Zunahme des Bindegewebes im Korium, die
Wände der Blutgefäße sind verdickt. Radiologisch Atrophie der
Endphalangen des Daumens und des ersten und zweiten Fingers.
3. Bei der 36jährigen Patientin begann die Krankheit vor
16 Jahren mit Nadelgefuhl an Nacken und Beinen. Die Spitzen
der Finger bekamen ein taubes Gefühl. Dann trat Steifigkeit
der Finger und Kniegelenke auf, die Haut wurde dunkel,
mahagonifarben.
Diskussion: Brooke meint, daß keiner der drei Fälle dem
Qblicben Bilde der Sklerodermie entspricht, daß es sich bei den drei
Fällen nm Symptome einer allgemeinen Zirkulationsstörung handelt.
Dyson hält Fall 1 für Sklerodermie, Fall 2 für Raynaud sehe
Krankheit
(Referiert nach dem Bericht in British Journal of Dermat.
1911. Dez. p. 417 ff.) Fritz Juliusberg (Posen).
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Verhandlungen der Sociötä
frangaise de Dermatologie et de Syphiligraphie.
Sitzung vom 9. November 1911.
Milian demonstriert: 1. Ein ulzeriertes Lymph-
adenom am Hals bei einem 22jäbr. Mädchen. Die Affektion
bat große Ähnlichkeit mit einem syphilitischen Gumma. 2. Einen
tuberkulösen Schanker am Kinn mit Drüsenschwellung am
Unterkiefer bei einem lOjähr. Knaben. Obschon Pat. Zeichen
von hereditärer Lues aufwies und einen schwach positiven
Wassermann im Blute hatte, stellt Milian gestützt auf den
histologischen Befund, die Diagnose auf einen tuberkulösen
Prozeß.
ln der Umgebung des Geschwürs und an anderen Körper¬
stellen entwickelte sich später ein vesikulöses Ekzem, das Verf.
ebenfalls mit der Tuberkulose in Zusammenhang bringen will.
Brocq und Fernet beobachteten 2 Fälle von Syphilis,
die mit intravenösen Salvarsan-lnjektionen und intravenösen
Injektionen von Hg ozycyanatum behandelt wurden, heilten
und nach einigen Monaten wieder typische Primäraffekte mit
Roseolen aufwiesen. Obschon in dem einen Falle die histolo¬
gische Untersuchung des 2. Schankers kein eindeutiges Resultat
ergab und in dem anderen die Spirochaeten im 2. Ulkus fehl¬
ten, stehen die Verf. doch nicht an, eine syphilitische Re¬
infektion als das wahrscheinlichste anzunehmen.
In der Diskussion berichtet auch Milian über 3 Fälle
von luetischer Reinfektion nach Salvarsanbehandlung.
Jeanselme und Yernes. Beobachtung von 2 Fällen von
syphilitischer Reinfektion nach Salvarsanbe¬
handlung. Während der erste Fall angezweifelt werden kann,
scheint der zweite die nötigen Desiderata zu erfüllen.
Hudelo, Darbois und Galtet haben eine 47jähr. Pa¬
tientin, die an stark ausgebreiteten Adenomata sebacea
faciei litt, mit Röntgenstrahlen behandelt und ein sehr
befriedigendes Resultat erzielt.
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280
Verhandlungen der Societe fran^aiie
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Gaucher und Brieoat demonstrieren einen Patienten,
der zu gleicher Zeit eine Skabies und einen harten Schanker
akquirierte. Es entwickelten sich allmählich infolge des Kratzens
etwa 20 Primäraffekte am Penis durch Autoinokulation.
Brocq und Fage demonstrieren einen Fall von Kera¬
toma palmare et plantare hereditarium und halten
die Affektion für eine „Erythrodermie congenitale ichthyosiforme
localisee“.
Gau eher, Gougerot und Thibant demonstrieren einen
Fall von Naevus, der sich auf die Nase und symmetrisch auf
die beiden Wangen erstreckte. Die Affektion glich zum Ver¬
wechseln der sogen. Kupfernase.
Gaucher, Gongerot und Croissant demonstrieren einen
57jähr. Mann mit großen papulo-squamösen Syphiliden, die
Ähnlichkeit mit Läsionen des Lupus erythematodes haben.
Balzer demonstriert 2 Lupusfälle, die mit den von
B o e c k angegebenen Salben behandelt und wesentlich gebessert
wurden. Balzer pinselte die kranke Stelle zuerst mit einer
V/o Methylenblaulösung und trug nachher die B o e c k sehe
Salbe aut. Der zweite Fall wies auch Lupusknötchen an den
Lippen auf und Verf. behandelte diese Läsionen mit der Schleim¬
hautsalbe (Resorcin-Talc. aa. 10 0, Gummi arab. 10'0, Balsam
Peruv. 5*0) von B o e c k. Auch da soll eine deutliche Besse¬
rung eingetreten sein.
Balzer und Godlevski rechnen mit der Möglichkeit, daß
das Salvarsan im Körper infolge des Kontaktes mit dem Oxy¬
hämoglobin in Acid. arsenic. und Natrium arsenicosum umge¬
wandelt werden könne, um dann toxische Wirkungen zu ent¬
falten. Infolgedessen empfehlen sie nur kleine Dosen zur Be¬
handlung. Vert. empfehlen, zuerst eine Probedosis von 0*1 Sal¬
varsan zu verabfolgen und dann Dosen von 0*3 zu geben.
Letztere Dosis überschreiten sie nicht; sie wird 3, ev. 4 mal
wiederholt Um die intramuskulären Injektionen von 606
schmerzloser zu gestalten, injizieren sie Dosen von 0*05 in die
Glutaea und zwar in einer Sitzung auf jede Seite je 0*05.
Vor und nach der Salvarsanbehandlung soll nach Balzer
und Godlevski Hg gegeben werden.
Hallopeau und Francois—Dainville haben eine 51jähr.
Patientin mit einer zum ersten Mal aufgetretenen Psoriasis
eruption beobachtet, die sehr intensives Jucken verursachte.
Queyrat. Erythroplakie der Glans.
Queyrat beobachtete 4 Fälle einer eigenartigen chroni¬
schen Affektion an der Glans bei alten Luetikern, die charak¬
terisiert war durch rote indolente Platten mit leichter Infil¬
tration, von scharfer Begrenzung und landkartenartiger Kon¬
figuration. Histologisch konnten eine Parakeratose und Neigung
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_UNIVERSITY OF MICHIGAN
de dermatologie et de ayphiligraphie.
281
zu epitheliomatöser Umwandlung konstatiert werden. Die Affek¬
tion trotzte sowohl der lokalen wie der allgemeinen Behandlung.
Wegen ihrer Ähnlichkeit mit der Leukoplakie bezeichnet Veif.
die Krankheit mit dem Namen: Erythroplakia glandis.
Petrini-Galatz berichtet über einen Fall von Dermatitis
herpetiformis, der einen leicht hypertrophischen Charakter hatte.
Im Blute 11 bis 12*/« eosinophile Zellen.
Dn Bois hat 2 Fälle von Lues beobachtet, die beide mit
je 8 Dosen von 0*6 Salvarsan intravenös behandelt worden
waren. Trotz negativen Wassermanns sollen bei beiden Fällen
bald wieder Rezidive aufgetreten sein. Du Bois schließt dar¬
aus, daß zurZeit ein negativer Wassermann keine Garantie
für die Heilung der Syphilis abgebe.
Gougerot demonstriert die Photographien, die mikrosko¬
pischen Präparate und die Pilzkulturen des B1 o c b sehen
Falles von Kladiose.
Gaueher und Parte konnten bei einer wegen Spasmus
laryngis ad exitum gekommenen 26jähr. Frau ein Gumma ex-
zidieren, in dem Spirochaeten nachweisbar waren. Der Fall
zeichnete sich durch eine besondere Virulenz aus.
Brault konnte bei einem Fall von Mycosis fungoides so¬
wohl mit Hektin als mit Salvarsan Besserungen aber keine Heilung
erzielen. Auf die schon vor der Arsenbehandlung bestehende
Nephritis hatten die Präparate keinen ungünstigen Einfluß.
Brault behandelte einen Fall von Lepra tuberosa
mit Salvarsan und beobachtete einen deutlichen Rückgang
der Knoten. Max Winkler (Luzern).
Referiert nach dem Bulletin de la Sociöte frangaise de
Dermatologie et de Syphiligrapbie. 1911. Nr. 8.
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Verhandlungen der dermatologischen Gesellschaft
zu Stockholm.
Sitzung vom 26. Oktober 1911.
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Sand man. Fälle von Syphilis uodosa und papu¬
losa mit ungewöhnlichen Aussehen und ein Fall von Mol¬
luscum contagiosum mit abnormer Lokalisation u. a. an
den Augenbrauen.
Schauman. Fall von Lupus mit Kankroid und
löjähriger Knaben mit Hydroa vacciniforme.
ln der Diskussion über den letzteren Fall erwähnt Möller die
von ihm 1898 veröffentlichten experimentellen Untersuchungen, welche
zeigen, daß die ultravioletten Strahlen dea Lichtes die Ursache dieser
Krankheit sind.
Müllern-Aspegren. Fall von reichlicher, intra-
vesikaler Saccharomyces Vegetation im Harn.
75jähriger Mann, ca. 5% Zucker seit Jahren, 5./10.1911 leichte
Schmerzen in der Harnröhre und frequente Mictionen; Urin
klar, 257oo Albumin. Prostata hart und mäßig vergrößert; ca.
20 ccm Residualurin. 5 Tage später (nach einer Seereise)
plötzlich erheblicher Harndrang und intensive Schmerzen beim
Urinieren. Sehr reichlicher, schaumiger, blutig-eitriger Aus¬
fluß ; mikroskopisch zahlreiche Eiterzellen, lange Myzelium¬
fäden und enorme Mengen von Saccharomyzeten, aber keine
Bakterien. Harn trübe, riecht kräftig nach Alkohol; Bodensatz
von größeren und kleineren Klumpen, aus Hefepilzen und spär¬
lichen Kocken und Bakterien bestehend. Terminale Hämaturie;
beim Schluß jeder Urinierung kommen mehr oder weniger
reichliche Mengen von Gas unter Zischen hervor (Kohlensäure,
durch Gärung des Zuckers hervorgerufen). Durch Ausspü¬
lung der Harnröhre und der Blase mit Borsäurelösung und
Regelungen der Diät trat in 8 Tagen so wesentliche Besserung
des Zustandes ein, daß der Urin vollständig klar und alle
Symptome fast verschwunden sind. Der Fall mag ziemlich
selten sein.
Julia Kinberg (als Gast). Fall von psychogenem Pru¬
ritus vulvae, durch Psychotherapie mit Erfolg be¬
handelt (wird in extenso veröffentlicht werden).
In der folgenden Diskussion wurden von verschiedenen Seiten wich¬
tige Einwendungen gegen die Deutung des Falles erhoben; eine Röntgen-
Original from
UNIVERSLTY OF MICHIGAN
Verhandlungen der dermatol. Gesellschaft za Stockholm. 283
bebandlung war nämlich einige Morate vor der Besserung eingeleitet
worden, und der günstige £influß dieser Behandlungsmethode ist ja, we¬
nigstens den Dermatologen, allzu wohlbekannt. Der Fall ist also nicht
rein und somit nicht beweiskräftig. (Referent.)
Almkvist Die bei der vorigen Sitzung vorgestellte,
luetische Patientin mit Accusticusneuri tis nach Sal-
varsanbehandlung hört jetzt bedeutend besser, nach Be¬
handlung mit KJ, 10 Salicyl. Hydrargyr.-Injektionen und einer
neuen Saivarsan-Einspritzung.
Sitzung vom 30. November 1911.
Müllern-Aspegren. 24jährige Frau mit Lieben accu¬
min a t u 8 und planus. Lokalisation hauptsächlich in den Seiten¬
regionen des Rumpfes; mäßiges Jucken; günstiger Einfluß
interner Arsentherapie.
M o b e r g. Diese Krankheit lokalisiert sich mit Vorliebe an den Seiten¬
teilen des Bauches, dem Druck der Kleidung entsprechend.
Sederholm. Die spitzen Papeln jucken weniger als die planen;
die Pathogenese dieser zwei Formen ist verschieden; bespricht weiter die
Differentialdiagnose gegenüber Lichen scrophulosorum.
Mareus. 52jährige Frau mit Lupus erythematosus
der Mundschleimhaut, des behaarten Kopfes und der Ohren;
die Krankheit entwickelt sich schnell, fast jede Woche kommen
neue Flecke zum Vorschein.
Marens. Fall von Dermatitis atrophicans idio-
pathica chronica diffusa progressiva. 29jähriger
Mann. Krankheitsdauer 18 Jahre; alle Behandlung bisher er¬
folglos. Pat. ist auffallend mager und blaß; von inneren Or¬
ganen nichts abnormes; kein Eiweiß; kein Zucker. An beiden
Fußgelenken, fast symmetrisch, bedeutende Hautveränderungen
in Gestalt eines Bandes, etwas höher an der Außenseite; die
obere Grenze sebarf, die untere mehr diffus. Die Haut trocken,
teilweise von dicken, festsitzenden Schuppenborken bedeckt,
glänzend, stellenweise etwas gerötet; die normale Haut¬
zeichnung ausgeglichen; die kranke Haut erheblich dünner, ge¬
spannt und auf den Knochen wie aufgeklebt. Keine Sensibi¬
litätsstörung. Keine subjektiven Symptome.
Afzeliue hat'einen ganz ähnlichen Fall beobachtet; Sederholm
und Mob erg haben bei der nahestehenden Krankheit Akrodermatitis nach
Bebandlung mit hochfrequenten Strömen eine Verminderung der Rötung
feetateilen können.
Müllern-Aspegren erwähnt einen Sekundärluetiker
mit Lichen planus, der eine exzessive Empfindlichkeit der
Fingerenden nach Arsengebrauch zeigte.
Sitzung vom 28. Dezember.
Ausschließlich geschäftlichen Angelegenheiten gewidmet.
Karl Marcus (Stockholm).
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Faehzeitsehriften.
The British Journal of Dermatology. 1911 .
Dezember.
Whitfield, Arthur und Sabouraud, R. Ekzematoid
ringworm of the extremities and groin. p. 375.
Die Ausführungen von Whitfield und Sabouraud
sind einleitende Vorträge zu einer Debatte in der Dermatologi¬
schen Sektion der Royal Society of Medicine, Sitzung vom
16. November 1911.
Whitfield kommt nach einer historischen Einleitung auf
die drei klinischen Typen zu sprechen, die er unterscheidet:
1. Der erste Typus ist der akute vesiko-bullöse. Die Krankheit
bricht plötzlich in 24—48 Stunden aus und hat alle Charak¬
teristika des akuten vesikulären Ekzems oder der Dyshidrosis.
Nur mikroskopisch läßt sich die Diagnose stellen. Einige Fälle
werden verursacht durch das Epidermophyton, andere durch
den Ektothrix und einige stellen Infektionen dar durch einen
Erreger, der nicht zur Trichophytie gehört. Der Autor kommt
auf einen Fall der letzten Art zu sprechen, wo der Erreger
eine Spezies des Helminthosporiums war, von denen einige Ar¬
ten als Pflanzenparasiten bekannt sind. 2. Der zweite Typus ist
der intertriginöse. Er ist immer sekundär einer mehr oder we¬
niger akuten Attacke; er ist außerordentlich chronisch und
schwer zu heilen. 3. Der dritte Typus ist der hyperkeratotische.
Die Diagnose aller dieser Formen liegt in der mikroskopischen
Untersuchung, die entweder mit Kalilauge oder Methylenblau
auszuführen ist.
Sabouraud unterscheidet fünf Gruppen des „eczematoid
ringworm“ der Extremitäten und Schamgegend. 1. Die wich¬
tigste ekzematoide Form ist das Ekzema marginatum H e b r a e,
welches durch das Epidermophyton inguinale Sabouraud
verursacht wird. Vielfach wird es mit dem Erythrasma und dem
Intertrigo zusammengeworfen; aber das Erythrasma hat klinisch
ganz anderes Aussehen, sein Erreger kann nicht gezüchtet wer¬
den und ist viel kleiner als das leicht züchtbare Epidermo-
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F ächzei tschriften.
285
phyton iDguinale. Der Intertrigo kommt immer in den Beugen
vor, aber nicht speziell in der Schambeuge; er zeigt immer
eine feuchte Oberfläche; das Ekzema marginatum ist immer
trocken. Das Ekzema marginatum ist keine Trichophytie. Sein
Parasit greift das Haar nicht an. Der klassischen Beschreibung
Hebras ist als neu hinzuzufugen, daß es auch an den Beuge¬
seiten der Zehen vorkommt. Acht von zehn Fällen von soge¬
nanntem Intertrigo der Zehen werden durch das Epidermo¬
phyton inguinale verursacht An den Händen ist das Ekzema
marginatum selten. Behandelt wird die Affektion mit 1 °/ 0 igen
Jod- und Chrysophansäurelösungen. Die zweite Form wird ver¬
ursacht durch das Trichophyton rubrum Castellani (Epi¬
dermophyton purpureum Bang). Die Affektion kann große
Flächen des Körpers befallen, besonders aber befallen wird der
Rumpf, die Gesäßgegend und die Lenden. Die Krankheit scheint
in Europa nur eingeschleppt, aus Mexiko und Indo-China, vor¬
zukommen. Die dritte Gruppe stellen die Trichophytien der
Handteller und Fußsohlen dar, die 1892 von Djellaleddin-
Mouktar beschrieben wurden. Meist ist der Erreger das
Trichophyton violaceum, seltener das T. acuminatum; in einem
Fall fand sich das Mikroporon Audonii. Als vierte Gruppe
kommen in Betracht die häufigen Trichophytien der Hand¬
rücken. Sie sind gewöhnlich eiternde Erkrankungen, die durch
die pyogenen Trichophytien der Trichophyton microides-Gruppe,
das T. gypgeum und T. niveum verursacht wurden. Schließlich
kommen auf dem Rücken der Hand, des Daumens und des
Vorderarms persistierende, nummuläre, trichophytoide Ekzeme
vor, mit geringem Nässen, die keine Triphophytieu sind.
Diskussion: Pringle hatte unter 1034Hospitalpatienten 10 Fälle
mit ekzemartigen, vesiko-bullösen Affektionen der Extremitäten, bei denen
vergeblich nach dem Epidermophyton gesucht wurde. In seiner Privat¬
praxis wurde bei 92 verdächtigen Fällen nach dem Epidermophyton ge¬
sucht und achtmal wurde es nachgewiesen. Von diesen acht Fällen von
s eczematoid ring worin“ der Achselhöhle kamen vier bei Frauen vor.
Per net berichtet über das Epidermophyton Perneti, welches
einen rosafarbenen Pilz darstellt; von den zwei Fällen stammte der eine
aus China, der andere von Südafrika.
Colcott Fox hat die Pilze, seitdem man sich für die ekzema-
toiden Formen interessiert, in ein bis zwei Fällen gefunden, aber sie
meist nicht züchten können, nur in einem Falle war er damit erfolgreich.
Weitere kasuistische Beiträge liefern Adamson, Bolam, Gray
und Malcolm Morris.
Januar 1912.
Bolam, Robert. Trichophyton rosaceum. p. 1.
Über Infektionen mit dem Trichophyton rosaceum besteht,
wie Bolam hervorhebt, nur eine spärliche Kasuistik. In Eng-
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Fachzeitschriften.
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land waren bisher nur vier Fälle veröffentlicht worden, je einer
von Adamson und Whitfield und zwei von Haldin
Davis. Sabouraud bekam unter 800 Kulturen nur acht¬
mal diese Varietät. Dalla Favera bat eine Anzahl Fälle
aus Parma beschrieben; bei dem Material dieses Autors macht
das T. r. 4% seiner Fälle aus. Bolam berichtet aus Nord¬
england, aus den Grafschaften Northumberland und Durham,
über 16 Fälle, die durch das Trichophyton rosaceum verur¬
sacht waren. Klinisch finden sich unter diesem Material alle
Formen, die dieser Parasit produziert, trockene schuppende
Herde, wie bei der chronischen kokkogenen Sykosis bis zu
stark entzündlichen Afiektionen von der Natur des Kerions;
auf unbehaarter Haut fanden sich erythematöse schuppende
Herde, wie auch vesikuläre und erhabene Plaques. Einige
Barterkrankungen begannen als oberflächliche Trichophytie, um
im Verlaufe der Krankheit tiefer sitzende Veränderungen zu
machen. Unter den Fällen finden sich zwei Familiengruppen
aus je 3 und 4 Personen. Der Autor stellte in allen Fällen
Kulturen auf Sabourauds Nährboden dar, von denen vor¬
zügliche Abbildungen der Arbeit beigegeben sind.
Friedländer, D. Der Wert der Mucbsehen Gra¬
nula und der Antiforminmethode zur Feststellung
der Ätiologie der sog. Tuberkulide mit beson¬
derer Berücksichtigung des Lupus erythemato¬
sus. p. 13.
Friedländer stellte seine Untersuchungen au folgenden
fünf Geweben an: 1. an sicher tuberkulösem Lungen-, Leber¬
und Nierengewebe, 2. an Lupus vulgaris, 3. an Tuberculosis
verrucosa cutis, 4. an Lupus erythematosus, 5. an normaler
Haut. Alle Gewebe wurden in Schnitten und nach dem Anti-
forminverfahren untersucht. Die Schnitte sowohl wie die Aus¬
striche wurden zum Teil mit Karbolfuchsin, zum Teil nach
Weiß gefärbt. Letztere Färbung (cf. Mitteilungen aus den
Hamburgischen Krankenanstalten. Bd. XI. H. 9) gestattet eine
gleichzeitige Färbung der säurefesten Bazillen, der Mucli¬
echen Bazillen und Granula. Das sicher tuberkulöse Gewebe
der inneren Organe gab in jeder Hinsicht ein positives Resul¬
tat, das normale Hautgewebe ein negatives. Im Lupus vulgaris
fand sich bei 60 Schnitten nur ein nach Ziehl gefärbter
Bazillus, Much sehe Granula fanden sich in jedem 4. bis 5.
Schnitte. In mit Antiformin behandeltem Lupusgewebe fanden
sich beide Formen reichlich, bes. aber grampositive Organis¬
men in Form granulierter Bazillen. Bei Tuberculosis verrucosa
cutis fand der Autor in den Schnitten weder nach Ziehl noch
nach Gram färbbare Bazillen, nach dem Antiforminverfahren
fanden sich beide Organismen spärlich. Bei der diskoiden
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Fachzeitschriften.
287
Form des Lupus erythematosus fanden sich in über 60 Schnitten
weder nach Zieht noch nach Gram färbbare Organismen.
Mit dem Antiforminverfahren fanden sich sowohl nach Zieht
färbbare Bazillen, wie Much sehe Granula, die letztere in
größerer Anzahl. Fritz Juliusberg (Posen).
Annales de Dermatologie et de Syphiligr&phie.
1911. Nr. 11.
De Beurmann und Yerdun et Bith. Tumoren des
Gesichtes und des behaarten Kopfes vom Typus
der Zylindrome. p. 577.
Einen Fall von multiplen Zylindromen beobachteten d e
Beurmann, Verdun und Bith bei einem 58jähr. Manne.
Die Tumoren waren durchaus gutartig und entwickelten 6ich
im Verlaufe von 20 Jahren im Gesicht, am behaarten Kopf
und, was ungewöhnlich bei dieser Affektion, am oberen Teile
des Rückens. Sie waren zum Teil ulzeriert, fest mit der Haut
verwachsen, auf der Unterlage verschieblich, von rot-violetter
Farbe und stellenweise vaskularisiert Am behaarten Kopf waren
die Haare im Bereich der Tumoren ausgefallen. Differential¬
diagnostisch wurde die Mycosis fungoides herangezogen, konnte
aber auf Grund des mikroskopischen Befundes ausgeschlossen
werden. Die Biopsie ergab die typische Struktur des Zylindroms.
Der Patient erlag einer Tuberkulose und der Sektionsbefund
wies eine nicht geahnte Erkrankung der Nebennieren auf wie
bei Morbus Addisonii. Nichts von Metastasen des Zylindroms
in den inneren Organen.
Die Autoren treten gestützt auf ihre Befunde für die
epitheliale Genese der Zylindrome ein.
Therapeutisch wurde das Radium verwendet, teils durch
äußere Applikation, teils intratumoral. Es zeigte sich, daß die
äußere Anwendung das Wachstum der Tumoren eher beschleu¬
nigte, während durch Einführung des Radiums in die Tumoren
selbst eine Degeneration der epithelialen Elemente und Ersatz
durch Bindegewebe erzielt werden konnte.
Brault und Masselot. Über eine neue Mykose,
p. 592.
Verf. beobachteten bei einem 24jähr. eingeborenen Araber,
der seit 2 Jahren an Lues litt, 3 kleinkirschgroße, rote, ge¬
nabelte Tumoren am 1. Gesäß, ungefähr 2 cm von der Inter-
glutaealfalte entfernt. Die Geschwülste glichen großen Mollusca
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contagiosa, waren aber mehr gewölbt und gerötet. Aus dem
Zentrum ließ sich mittelst Pipette Eiter entnehmen. Die Tu¬
moren waren anfänglich unempfindlich, belästigten aber später
den Patienten beim Geben. Die Geschwülste wurden exzidiert
und bakteriologisch und histologisch untersucht
Es gelang Brault und Masselot einen Pilz zu kulti¬
vieren, den Pinoy zur Gruppe der Sporotricbeen rechnet,
d. h. zu denjenigen Pilzen, bei denen sich die Konidien direkt
am Pilzfaden bilden. Pinoy nennt diese Varietät Enantio-
thamnus wegen der quirlförmigen Anordnung der Konidien
längs des Fadens. Die Filamente sind ziemlich regelmäßig
septiert
Die histologische Untersuchung ergab banale Entzündungs¬
erscheinungen mit kleinen Abszedierungen. Von Tbk. oder Lues
konnte nichts nachgewiesen werden.
Das Tierexperiment ergab kein eindeutiges Resultat, die
Inokulationsversuche werden von den Autoren noch weiter
fortgesetzt
Nicolas und Moutot Die bullösen Antipyrin-
exantheme der Mundschleimhaut p. 603.
Über einen typischen Fall von bullösem Antipyrinexanthem
der Mundschleimhaut berichten Nicolas und Moutot.
Der betreffende 30jähr. Patient bekam 3 mal, jedesmal
nach Einnahme einer Dosis von 0 - 5—PO Antipyrin ein Exan¬
them der Mundschleimhaut, bei dem das eine Mal auch die
Lippe und das zweite Mal die Glans und das Präputium mit¬
betroffen waren. Die Eruption begann 2—3 Tage nach der
Einnahme des Antipyrins mit Amblyopie, Schwere im Kopf
und Gedächtnisschwäche. Am folgenden Tag war die Zunge
geschwollen, pastös, weiß und es zeigten sich zahlreiche kleine
Blasen an derselben. An der Lippen- und Wangenschleimhaut
starke Rötung und zahlreiche rundliche, porzellanartige Flecke,
von denen sich beim Abkratzen eine mortifisierte Epithelschicht
abheben ließ.
Das Kauen sehr erschwert und schmerzhaft.
Im Sulcus coronarius zahlreiche erodierte, rundliche Herde
mit seröser Exsudation. Entzündliche Phimose. Daneben wei߬
liche Trübungen, die sich beim Reiben ebenfalls abheben lassen.
Nach Aussetzen des AntipyriDS keine Rezidive.
Therapeutisch empfehlen Verf. flüssige Diät, ein leichtes
Laxativum und Diuretikum. Methylenblaulösungen */„ bis 1%
zum Spülen, ev. Mundwässer mit Kokainzusatz bei starken
Schmerzen.
Niclas und Moutot besprechen im Anschluß an ihren
Fall die Ätiologie, Morphologie, Difierentialdiagnose und The¬
rapie der Schleimhautantipyrinexantheme im allgemeinen.
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Fachzeitschriften.
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Noce. Systematisierter flacher Gefäßnaevus,
p. 613.
Noce beobachtete einen im Niveau der Haut gelegenen
Gefößnaevus, der im Gebiet des Nervus ischiadicus lag. Be¬
troffen waren die Bückseite der Oberschenkel, die Kniekehlen,
die Bück- und Außenseite der Unterschenkel, die Dorsalseite
der Füße, die Innen- und Außenseite der Ferse, die Planta
pedis und die vier äußeren Zehen.
Verf. tritt für einen nervösen Ursprung der systematisier¬
ten Naevi ein und glaubt, daß in seinem Fall eine intrauterin
verlaufende Neuritis die Affektion ausgelöst habe. Durch die
Neuritis sei eine trophische Störung der sensiblen Nervenfasern
entstanden. Max Winkler (Luzern).
Monatshefte f. prakt. Dermatologie. Bd. LUX
Heft 11 u. 12.
Sntton, B. L. Über die Möglichkeiten von Ver¬
wandtschaftsbeziehungen zwischen der Derma¬
titis infectiosa eczematoides, der Dermatitis
repens und der Acrodermatitis perstans, p. 583.
Schlußsätze: Die infektiöse ekzematoide Dermatitis
stellt einen deutlich charakterisierten klinischen und patho¬
logisch-anatomischen Prozeß dar und ist von der Gruppe der
pustulösen Ekzeme, zu denen sie bisher gerechnet wurde, end¬
gültig abzusondern. Die Entstehung der Affektion ist sehr
wahrscheinlich dem gelben oder weißen Staphylokokkus zuzu¬
schreiben. ln bezug auf die Histologie unterscheidet sich die
infektiöse ekzematoide Dermatitis von der Dermatitis repens
(mit welcher die sogenannte Akrodermatitis von Hallopeau
identisch ist) hauptsächlich durch die Lokalisation des ent¬
zündlichen Prozesses und die Verschiedenheit der beteiligten
Hautgebilde. Bei der erstgenannten Krankheit beschränken
sich die pathologischen Vorgänge fast ausschließlich auf den¬
jenigen Teil des Stratum corneum, der über dem Strat. luci-
dnm liegt, während bei der anderen Affektion die Infektion
weiter in die Tiefe gedrungen ist, so daß die Stachelzellen¬
schicht den Hauptanprall der Attacke auszuhalten hat. Der
histologische Befund liefert eine sehr einleuchtende Erklärung
für die Diversität der beiden Anomalien in bezug auf ihre Zu¬
gänglichkeit therapeutischen Maßnahmen gegenüber. Die in¬
fektiöse ekzematoide Hautentzündung läßt sich schon durch
die einfacheren und milderen antiparasitären Präparate schnell
Are». f. Dermal, n. Syph. Bd. GXII. iq
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F achzeitschriften.
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bekämpfen and eine regelrecht behandelte Attacke dauert selten
länger als 14 Tage. Bei der Dermatitis repens hingegen bietet
die Behandlung gewöhnlich sehr erhebliche Schwierigkeiten
und trotz der energischen Therapie bleibt das Leiden oft
monatelang bestehen. Eine zweckmäßig angewandte Vakzine¬
therapie gewährt bei der Behandlung sowohl der infektiösen
ekzematoiden Dermatitis als auch der Dermatitis repens ganz
erheblichen Nutzen.
Vörner. Über den Einfluß von Salvarsan-
injektionen auf Lues mixta. p. 591.
Lues mixta nennt V. jene Fälle, bei welchen neben der
Spirochaete ein anderer Keim in dem gleichen Organteil (mani¬
fest oder latent) vorhanden ist. Bei einem Studenten, der
neben Roseola einen nach Eiterung schlecht verheilten Schmiß
am Kopfe hatte, traten nach 0*4 Salvarsan intravenös wenige
Stunden nach der Injektion heftige Schmerzen daselbst mit
Rötung und Schwellung der Umgebung, Fieber auf. In einem
zweiten Fall bestand zur Zeit einer (II) intravenösen (0*4)
Injektion noch Stomatitis nach vorausgegangener Hg-Kur.
Nach der Injektion heftiges Brennen der Mundschleimhaut,
starke Schwellung auf der Zunge, Salivation. Die Injektion
hat wohl in diesen beiden Fällen zu einer Hyperämisierung der
andersartig erkrankten Gewebe geführt, wodurch neuerliche
Proliferation der hier noch vorhandenen Eiterkeime und Auf¬
treten heftiger akuter Symptome entsteht. In einem 3. Falle
trat nach 0*45 Salvarsan neuerliche akute Schwellung von
Hoden und Nebenhoden auf, die vor 2 Jahren gonorrhoisch
infiziert gewesen. Durch Probepunktion gewonnenes Serum
erwies sich gonokokkenhaltig, dieser Hoden war auch früher
Sitz einer luetischen Entzündung gewesen. Ein 4. Fall, ein
Tabiker, der nach 0*6 Fieber Erbrechen, Eiweiß im Harn,
große Mattigkeit bekam, hatte in der 4. Woche nach der
Injektion neuerliches Fieber, Brechreiz, Übelkeit, Leibschmerzen,
heftige Durchfalle, endlich trat Exitus ein. Die Sektion ergab
miliare Tuberkulose besonders des Peritoneum. Auch in diesen
Fällen dürfte das Salvarsan die erkrankten Organe hyperämi-
siert und dadurch alte Prozesse zum Aufflammen gebracht
haben. Für die Therapie sind derartige Beobachtungen von
großem Werte.
Pawloff, P. Antwort auf die „Bemerkungen*
von Professor A. J. Pospelow in Bd. LIII, Nr. 6 zu
meiner Arbeit „Zur Frage der Blasensyphilide bei
Erwachsenen. Ein Fall von Syphilis bullosa
(Pemphigus syphiliticus) adultorum“ in Bd. LUI,
Nr. 1. p. 596.
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Fftchceiteohriften.
291
Pawloff hält gegenüber Pospelow seine Diagnose des
Falles aufrecht Er demonstrierte in der Sitzung, in der er
den Fall vorstellte, Spirochaeta pallida in Schnitten nach
Levaditi. Die Diagnose Pospelows wurde einzig und
allein von Sokoloff verteidigt
Krzystalowicz. Fr. Die Histologie der syphi¬
litischen Infiltrate nach SalvarsananWendung,
p. 633.
Durch Salvarsan tritt in dem Hauptbestandteil der syphi¬
litischen Infiltrate, in den Plasmazellen, ödem, Atrophie und
Zerfall in verschieden starkem Grade auf. Es könnte daher
in diesem Falle von einer elektiven Wirkung des Salvarsans
auf die unter der Wirkung der Spirochaeten entstandenen In¬
filtrationen die Rede sein; man ist aber nicht berechtigt, den
Schluß zu ziehen, daß es kräftiger auf die Infiltrate selbst
als auf die Parasiten wirkt. Verf. möchte vermuten, daß, wenn
Salvarsan nur eine parasitotrope Wirkung ausüben sollte, das
Infiltrationsgewebe rascher und homogener verändert werden
müßte, als dies dem mikroskopischen Bilde zu entsprechen
scheint. Denn aus den mikroskopischen Präparaten kann man
eher zu dem Schlüsse kommeu, daß es sich um einen lang¬
samen und nur teilweise entstehenden Zerfall nach dem an¬
fänglichen stark hervortretenden ödem handelt, um Erschei¬
nungen, die nach den intravenösen Infusionen rascher und
intensiver auftreten.
Keyenburg. Über einen besonderen Fall von
Tyloma beider Fußsohlen, p. 644.
Symmetrische Affektion an den Fußsohlen an den beim
Auftreten dem Druck besonders ausgesetzten Stellen, auch auf
der Plantarfläche der großen und kleinen Zehe. Daselbst seit
ca. 6 Jahren derbe, harte, eigentümlich gelbliche Schwielen¬
bildungen, an der Peripherie mehr weißlich verfärbte Partien.
Diese Hornmassen verwischen völlig die normale Hautfelderung,
sind nicht rissig und entbehren eines roten Hofes. Daneben
sehr starke Hyperidrosis. Die Affektion bereitet beim Gehen
und Stehen sehr heftige Schmerzen. Therapie (auch Röntgen)
erfolglos. Nach Besprechnng der Differentialdiagnose gegen¬
über Keratoma hereditarium, der erytbematösen symmetrischen
Keratodermie (Besnier), Arsenkeratose, Lichen ruber planus etc.
kommt Verf. zu dem Schluß, daß es sich um ein symmetrisches
Tyloma handelt. Der Fall ist besonders bemerkenswert wegen
seiner Hartnäckigkeit (auch bei Bettruhe wuchsen die abge¬
tragenen Hornmassen sehr rasch nach) und der Schmerzhaftig¬
keit, die die Arbeitsfähigkeit des 29jährigen Kranken wesent¬
lich beeinträchtigte.
19*
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292
Fachzeitschriften.
Tschernogubow. N. A. Erwiderungen auf den
Artikel von Dr. "Wonniger-Rotterdam über „die
intravenöse Salvarsanbebandlung für diePraxis“.
p. 657.
Hervorhebung der Vorzüge des vom Verf. angegebenen
Apparates zur intravenösen Salvarsanbehandlung.
Ludwig W a e 18 c h (Prag).
Russische Zeitschrift für Haut- u. Geschlechts-
Krankheiten. Juni 1911. Nr. 9. n. 7.
Lazarew. Zur Kasuistik des Gürtelausschlags
kompliziert mit einer Paralyse des Gesichts¬
nerven. p. 467.
Zwei Tage nach heftigem linksseitigen Kopfschmerzen trat
ein Herpes occipitocollaris auf, dem Tags darauf eine Paralyse
des N. facialis folgte mit herabgesetzter galv. Erregbarkeit.
Keine Geschmacksstörung, die übrigen Gehirnnerven normal.
L. schließt sich der Erklärung Hunts an, der zufolge
entzündliche Veränderungen des Ganglion geniculi die Ursache
des Zosters wären. Die Infiltration betrifft auch das umliegende
Zellgewebe, also auch den im fallopischen Kanal liegenden
N. facialis.
Der Patient ist ein 45jähriger Bankbeamter.
Andrinschtsehenko. Zur Kasuistik derlchthyosis
hystrix bullosa congenita, p. 474.
Das 4 1 / 9 jährige Mädchen, das von früher Kindheit her
einen hydrozephalischen Schädel aufweist, leidet an „hereditärer
Neurasthenie“.
Am Stamm, Brust, Extremitäten ichthyotische Herde in
verschiedenen Verhornungsstadien, von verschiedener Größe.
Die Handflächen und Fußsohlen sind auch betroffen.
Auffallend ist die Symmetrie und strichförmige Anordnung
der Herde längs der Voigt-Langer sehen Linien der Haut.
Jede zwei Monate tritt attackenweise Blasenbildung auf
mit stärkerem Befallensein der 1. Körperhälfte, was auf eine
intra uterine Entstehung des Leidens hindeutet.
Der mögliche Zusammenhang mit den nervösen Sym¬
ptomen schließt ein Auftreten im intrauterinen Embryonalstadium
nicht aus.
Selenew. Ichthyosis hystrix bullosa oderEry-
throdermie congenitale ichthyosiformeavec hyper-
epidermitrophie Brocq. p. 479.
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Fachzeitschriften.
293
S. hat vier Falle von Ichthyose in frühester Kindheit an
seiner Klinik beobachtet. 1. Ichtyosis hystrix bullosa von ihm
und Andriuschtschenko beschrieben. 2. I. hystrix striata
bullosa von Smirjagin veröffentlicht. 3. L hystrix diffusa
von Eudokimow publiziert. S. polemisiert gegen Brocq, der
die Ichthyosis hystrix bullosa von der Ichthyosisgruppe als Ery-
throdermie congenitale etc. abtrennen will. Es handelt sich um
abnorme Verhornungsvorgänge, im Gefolge dieser stärkere
Grade von Exudation (Blasenbildung). Wenn man aber den
strichförmigen Lichen nicht von der Gruppe der Lichen aus-
scheiden kann, auch nicht die nässende Psoriasis von ihrer
Stammform etc., so ist auch die Brocqsche Abtrennung nicht
gerechtfertigt.
Sehnittkind. Ein Nabelhorn. p. 481.
Bei dem 30jährigen Manne wurde zufällig das 2 cm lange,
7, cm breite Nabelhorn entdeckt. Er trug den mumifizierten
Rest des Nabelstranges ohne Beschwerden.
Histologisch: MumifizierteBindegewebsstränge und Epithel¬
zellen.
Selenew. Zur Behandlung des Lichen ruber
mit Hektin. p. 453.
52jährige Patientin mit L. ruber accuminatus, stellenweise
planus r. exudativus, wurde durch 2 Serien von Hektininjek-
tionenvon den Symptomen befreit Während in einem Hebra¬
schen Falle 16 g Arsen zur Heilung notwendig waren, fand man
mit 1‘26 g in diesem Falle sein Auslangen. Einen ausgezeich¬
neten Erfolg erzielte S. mit der gleichen Therapie bei einer
22jähr. Patientin, die außer dem L noch an Tbk. pulmonum litt.
Sehebunew. Zur Frage der Quecksilberexan¬
theme. p. 492.
Junger Soldat, seit dem 17. Jahre Alkoholiker, hatte
40 Hg-Einreibungen ohne Beschwerden vertragen. Als zweite
Kur wurden Hg salicyl. 10% injiziert. Am 5. Tage nach der
5. Injektion ein an Hoden und Innenfläche der Oberschenkel
beginnendes und sich über den ganzen Körper ausbreitendes
nässendes Ekzem. Im Harn vor der Erkrankung kein Eiweiß,
auf der Höhe derselben nur Spuren. Hg im Harn bei wieder¬
holter Untersuchung nicht nachweisbar.
Es handelt sich also um eine Häufung des Hg im Orga¬
nismus bis zur toxischen Dosis, bei der die Haut und der
Darmtraktus (Diarrhoea) die fehlende Ausscheidungsfunktion
der Nieren zu ersetzen bestrebt war.
■Jakowlew und Jasnitzki. Vakzinotherapie bei
durch Gonokokken bedingten Erkrankungen,
p. 449 und 507.
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294
Fachzeitschriften.
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An 42 Patienten worden nach der Wrightsehen Methode
die Injektionen mit einer ans einem Petersburger bakteriol.
Institut beschafften Vakzine angestellt, die 100 Mill. 6. in einem
cm 3 enthielt.
Soweit dies kleine Material allgemein gültige Schlüsse er¬
laubt, werden sie folgendermaßen zusammengefaßt:
1. Die Vakzinetherapie gonorrhoischer Erkrankungen kom¬
biniert mit den üblichen Behandlungsarten, gibt bessere Re¬
sultate im Sinne des Enderfolges als die ausschließliche Vak¬
zination.
2. Der beste therapeutische Effekt wird bei Anwendung
folgenden Verfahrens erzielt: Die Anfangsdosis 0*5, die folgen¬
den nur 0*3—0*5, gesteigert bis zur Höchstdosis yon 2 g. Die
Intervalle zwischen zwei Injektionen 3—5 Tage.
3. Der Prozentsatz ausgeheilter Fälle akuter Infektion
(bakteriologisch erhärtet) beträgt 41°/ 0 , in chronischen Fällen
33%. Epididym. und Prostatitis 46%.
Selenew. Lebende Parasiten als Ursache der
aleukämischen Vergrößerung der Lymphdrüsen
(Pseudoleukämie) und einer Vermehrung der Blut¬
plättchen. p. 3.
Als Beitrag zur Aufklärung der mannigfachen Ursachen
des klinischen Bildes der Pseudoleukämie werden 2 Kranken¬
geschichten mitgeteiit: Im ersten Falle soll Lues die Drüsen¬
schwellung bedingen. 26j. Frau mit Leukoderma und nega-
jivem Wassermann. Die submaxillaren, submentalen, die
tugularen, supra- und subklavikularen und axillaren Drüsen
vergrößert Hg, J. und grüne Seife bedingen einen Rückgang
der Lymphome, die nach zwei Monaten wieder schwellen. (Hier
ist bloß die Diagnose „Drüsenschwellung bei einer Luetischen“
zulässig. Das therapeutische Moment, das einzige, das S. zum
Beweis seiner Ansicht heranziehen könnte, versagt, _ da Hg
J. etc. Resorbentia für Symptome verschiedenster Ätiologie
darstellen. D. Ref.)
Jedenfalls interessanter ist der zweite Fall.
Patient, 60 J., Fleischer, schneidet sich beim Ausweiden
eines drüsenkranken Schafes in einen Finger der 1. Hand und
stillt die Blutung durch Kompression mit den Lymphomen des
Tieres. Die Drüsenschwellung heim Patienten, die die Nacken-,
Submental-, retroaurikularen, axillaren, kubitalen, inguinalen,
kruralen und poplitealen Knoten betraf, wird vom Patienten
mit dem Schnitte in Zusammenhang gebracht.
Den Veterinärärzten in der Heimat des Patienten ist von
einer Drüsenerkrankung der Schafe durch Insektenbiß nichts
bekannt.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
F achzeitachriften.
295
Die Milz des Kranken ist vergrößert. Aas der detaillierten
Beschreibung des Blutbildes sei nur die Vermehrung der Blut¬
plättchen und das Vorhandensein von basophilen Leukozyten
(Mastzellen) hervorgehoben. Die Zahl der weißen Blutkörper¬
chen 9162.
Selenew konnte nun aus dem Blut des seinerzeit ver¬
letzten Fingers ein geflügeltes Insekt und aus dem Blut der
Haut über der linken Kubitaldrüse eine Insektenlarve mikro¬
skopisch anschaulich machen. Aber gerade bei einem solchen
in der Literatur einzig dastehenden Fall wird das Insekt durch
zu tiefes Schrauben des Objektives zertrümmert, so daß seine
Bestimmung unmöglich gemacht wird.
Hamroth-Kurek. Ein Fall Pseudo-Hutchinson-
8eher Zähne, p. 24.
Bei der 29jährigen Patientin sind von der Affektion der
1. obere und untere mittlere Schneidezahn betroffen. Die drei¬
eckige Einkerbung ist durch ein mechanisches Moment, Aus¬
schälen von Sonnenblumensamen, hervorgerufen.
Mzarenlow. Ein Fall von Syphilonchyia
haemorrhagica. p. 26.
Der 19jährige Schneider leidet nach seiner Angabe seit
2 Monaten an Lues; vor 15 Tagen ist die Nagelaffektion, vor
5 Tagen Iritis aufgetreten. Vier Zehennägel rechts und der
dritte links sind verdickt, höckerige Erhebungen wechseln mit
Einsenkungen. Die Nagelsubstanz aufgelockert, der Nagelwall
verdickt. Alle Fingernägel mit Ausnahme des 1. kleinen Fingers
sind in ihrem proximalen Anteil (®/ 4 ihrer Ausdehnung) dunkel¬
rotviolett verfärbt. Bei Druck verschwindet die Verfärbung
nicht gänzlich. Die Nagelsubstanz ist nicht verändert, ihre
Oberfläche glänzend, doch in toto gebuckelt.
Salvarsaninjektionen Hg J. brachten fast vollständige
Bestitutio ad integrum.
Dolgopolow. Über 441 Salvarsaninjektionen.
pag. 29.
Statistischer Bericht über 370 Fälle. (Nebenerscheinungen,
Verhalten d. W. R.) Kontraindikation bildet bloß Myodegene-
ratio cordis, während kompensierte Herzfehler der Behandlung
unterworfen werden.
W. R. und das Auftreten von Rezidiven sind die einzigen
Kriterien über Erfolg oder Nichterfolg durch das Mittel.
Schnittkind. Selbstverfertigter Ring zur Ver¬
hütung von Pollutionen, p. 43.
Der Patient verfertigte sich den Apparat aus einem Stück
Blech, das er nach einer Papierschablone Zuschnitt Zwei über¬
einanderliegende Ringe, deren Innenfläche gleich den Speichen
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296
Fachz eiUcb ri fte o.
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eines Rades zahnartige Verstülpungen trägt. Der Apparat
wird über den nicht erigierten Penis gestülpt. Im Momente
der Erektion wird Patient durch das schmerzhafte Gefühl der
Einklemmung geweckt. Richard Fi sc hei (Bad Hall).
Olinioa dermosifllopatioa della R. Universita
di Roma.
1912. Jahrgang XXX. Fascicolo I. Januar.
Campana, R. Tuberkulose und Tuberkulin, p. 7.
Campana, der sich schon wiederholt in dieser Zeit¬
schrift über die günstige Wirkung des Tuberkulins bei Haut¬
tuberkulose geäußert hat, berichtet über seine Erfahrungen,
die sich auf das Tuberkulin T. A., das Tuberkulin T. R. und
das Tuberkulin T. A. F. (albumosefreies Tb.) erstrecken. Das
Tuberkulin T. A. hat seine Bedeutung als diagnostisches Mittel
und Heilmittel von langsamer Wirkung; das T. R. hat eine
langsame Wirkung, die in ihren Einflüssen während der Kur
nicht meßbar ist; das T. A. F. kann in höheren Dosen als die
beiden anderen Tuberkuline, ohne Nebenwirkungen zu verur¬
sachen, gebraucht werden, wenn man auf die Temperatur Rück¬
sicht nimmt und es bei den leichtesten Temperatursteigerungen
aussetzt. Das Tuberkulin kann bei allen Formen von Tuber¬
kulose Anwendung finden, wenn diese nicht durch andere be¬
sonders akute Krankheiten kompliziert sind, wie durch Sepsis
oder Influenzainfektionen. Campana betont am Schluß, daß
es sich beim Lupus vulgaris sicher um eine Infektion mit dem
menschlichen Tuberkelbazillus handelt, wie aus Kultur- und
Tierversuchen hervorgeht; das Tuberkulin wirkt in gleich gün¬
stiger Weise auf den Lupus, wie auf die gleichzeitig bestehenden
inneren Tuberkulosen.
Martegiani, Carlo. Die Psoriasis, studiert be¬
züglich ihrer organischen Prädispositionen und
ihrer gegen ihren Erreger gerichteten Behand¬
lung. p. 19.
Marteg'iano kommt zu folgenden Schlüssen: Bei den
für Psoriasis Prädisponierten findet man Abweichungen im Zu¬
stande der Epithelschichten. Die Epidermis ist im allgemeinen
wenig widerstandsfähig, was aus den Merkmalen der Anämie
und anderer krankhafter Zustände hervorgeht. Das Korium
und das subkutane Gewebe weist einen abnormen Reichtum
an Fett auf. Die Schleimhäute zeigen eine sehr zarte und oft
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UNIVERSETY OF MICHIGAN
Fachzeitschriften.
297
hyperkeratotische Bekleidung. Die Talg- und Schweißdrüsen
weisen eine Herabsetzung der Sekretion auf. Mikroskopisch
findet man, nicht immer, das für die Krankheit pathogene
Sporozoon.
Foglietta, Paolis. Einige seltene Abweichungen
bei der Syphilis hereditaria, besonders an der
Epidermis. p. 35.
Foglietta äußert sich über einen Zustand der Haut
bei hereditärer Syphilis, den er als Epidermolysis squamosa
bezeichnet Die Ausführungen sind zum kurzen Referat nicht
geeignet Fritz Juliusberg (Posen).
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Geschlechts-Krankheiten.
Syphilis. Therapie.
Du Castel und Paraf, J. Akute sekundäre, syphilitische
Meningitis mit „606“ behandelt. Persistenz der Lympho¬
zytose nach Verschwinden der positiven Wassermannschen
Reaktion im Blut und in der Zerebrospinalflüssigkeit.
Wiederauftreten des meningitischen Kopfschmerzes. Bull,
d. hopit. 1911. Nr. 9. p. 252.
Du Castel und Paraf stellen einen Fall von akuter syphilitischer
Meningitis vor, Wassermann war positiv. Nach intravenöser Injektion
von 606 (0*4) schwindet die Nackenstarre, die Temperatur sinkt. 5 Tage
später intramuskuläre Injektion von weiteren 0*8. Kernig verschwindet,
dagegen bleibt das Fehlen der Reflexe an den unteren Extremitäten und
die Lymphozytose der Zerebrospinalflüssigkeit bestehen. Wassermann
in derselben und im Blute negativ, wird aber nach einem Monat wieder
positiv. Neuerliche, intravenöse Injektion von 0*8 „606“. Reflexe, wenn
auch sehr schwach, treten wieder auf, Wassermann wird vorüber¬
gehend negativ, dann rasch wieder positiv. Auftreten von sehr heftigem
Kopfschmerz. Hierauf 15 Injektionen von Hg benzoic. Neuerliche Unter¬
suchung der Zerebrospinalflüssigkeit wurde nicht gemacht. Die Besserung
der klinischen Symptome besteht fort. R. Volk (Wien).
Widal, F. et JaYal. Ein Fall von Nephritis syphil., be¬
handelt mit Arsenobenzol. Bull, des hopit. 1911. Nr. 2.
In diesem Falle hatte eine intravenöse Injektion von 0*6 Arseno¬
benzol eine auffallend günstige Beeinflussung der Eiweifiausscheidung zur
Folge, während wiederholte Hg-Kuren ohne Effekt geblieben waren. Im
Anschlüsse daran berichtet Siredey über einen Kranken, welcher trotz
Albuminurie eine Injektion von 606 gut vertragen hat.
R. Volk (Wien).
Qaeyrat, Louis. Kann das Arsenobenzol unter bestimm¬
ten Bedingungen den Organismus des Luetikers sterili¬
sieren? Bull, des hopit. 1911. p. 107.
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Bericht über die Leist, auf d. Gebiete d. Geschlechtskrankh. 299
Queyrat stellt einen Patienten vor, den er bereits im Stadium
des Primaraffektes vorgeführt hatte. Der Patient bekam, als das Geschwür
14 Tage alt war, eine intravenöse, 6 Tage darauf eine intramuskuläre
Injektion von ,606“. Vernarbung in wenigen Tagen, Wassermann zu¬
nächst stark positiv. Ultram ikroskopiseh findet man weder im Sklero¬
senresiduum noch meiner Inguinaldrüse lebende Spirochaeten, nur eine
einzige unbewegliche, offenbar tote. Die übrigen Partien des Sklerosen-
residiuums und der Drüse nach Levaditi gefärbt enthalten keine einzige
Spirochaete. 14 Tage darauf Wassermann komplett negativ. Jetzt, 68
Tage nach Auftreten des Primäraffektes, keine Sekundärerscheinungen.
Der Patient wird weiter beobachtet werden.
Im Anschluß erwähnt Milian den von ihm beobachteten Fall
einer Reinfektion nach mit Arsenobenzol erzielter Heilung einer Lues
nit einer einmaligen Injektion von 0*55 ,606“. R. Volk (Wien).
Ullmann. Einfluß der Technik der Inj ek tionsmethoden
auf Remanenz und Wirkungsweis e der Hg- und As-Präpa-
rate. (Zur Kritik der intravenösen Injektion.) Wiener medizinische
Wochenschr. 1911. Nr. 16 und 16.
Auf Grund experimentell pathologischer Beobachtungen, insbesondere
aber auf Grund der Aussoheidungsgrößen in den ersten 2—3 Wochen
post injectionem möchte Ullmann die intravenöse Injektionsmethode
durchaus nicht als eine besonders wirksame und zur regulären Lues¬
therapie geeignete finden. Viktor Bandler (Prag).
Lucksch. Über die Behandlung der akuten Infektions¬
krankheiten mit Salvarsan. Wiener klinische Wochenschr. 1911.
Nr. SO.
Experimentelle Untersuchungen im Verein mit klinischen Erfah¬
rungen ermutigen den Autor zu der Hoffnung, daß wir im Salvarsan ein
Mittel besitzen, mit dem vermutlich auch Streptokokken und Staphylo¬
kokkenerkrankungen erfolgreich behandelt werden können.
Viktor Bandler (Prag).
Hrdliczka. Zur Symptomatik de'r Salvarsanwirkung.
Wiener klinische Wochenschr. 1911. Nr. 21.
Der Autor berichtet über die Beobachtung bei einem jungen Of¬
fizier, der in der Latenzperiode eine intramuskuläre 8alvarsaninjektion
0*6 erhielt, bei dem sich nach 4 Monaten ein Symptomenklompex wie
bei Arsenvergiftung einstellte, der der Patient erlag. Sektion unterblieb
leider. Viktor Bandler (Prag).
¥• Bokay. Die Heilwirkung des Salvarsans bei der Lues
des Kindesalters. Wiener klinische Wochenschr. 1911. Nr. 17.
Nach ausführlicher Mitteilung der Krankengeschichten der 27 mit
Salvarsan behandelten Säuglinge und Kinder kommt der Autor zu der
Auffassung, daß „606“ bei der Lues des Kindesalters, des Säuglingsalters
mit inbegriffen, in betreff der Raschheit der symptomatischen Heilwir¬
kung die Quecksilberpräparate übertrifft. Die Rezidiven weisen darauf
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300
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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hin, daß die Einzelheiten der Salvarsanbehandlung auch bei der Heilung
der Lues des Kindesalters noch nicht endgültig festgestellt sind.
Viktor Bandler (Prag).
Kn&ur, R. Präventivbehandlung der Syphilis mit Sal-
varsan. Wiener klinische Wochenschr. 1911. Nr. 13.
Von 14 mit Salvarsan präventiv behandelten Patienten sah der
Autor innerhalb eines halben Jahres bei 5 Fällen Rezidive auftreten;
5 Patienten, die ungefähr 4—6 Wochen nach der Infektion 0*6 und 0*6
Arsenobenzol erhalten hatten, boten nach 8 1 /* Monaten keinerlei neue
luetische Erscheinungen und negativen Wassermann.
Viktor Band ler (Prag).
Mayer, Hermann. Salvarsan und Hämolyse. Dtsch. mecL
Woch. 1911. Nr. 21.
Mayer faßt seine Erfahrungen folgendermaßen zusammen: Die
mit physiologischer Kochsalzlösung hergestelltcn Salvarsanlösungen be¬
sitzen dem Blute gegenüber keine wesentliche Hypertonie, es tritt in
physiolog. Kochsalzlösung früher oder später eine Ausfüllung von Sal¬
varsan ein, welche in stärker verdünnter Kochsalzlösung fortbleibt oder
doch geringer ist Am geeignetsten für intravenöse Salvarsaninfusion
erwies sich eine 0*6%ige Kochsalzlösung. Die Komplementbindung wurde
durch Salvarsan in gewissem Sinne beeinträchtigt.
Max Joseph (Berlin).
Treupel, G. Die Salvarsan-l herapie bei Lues des Zen¬
tralnervensystems, bei Tabes und Paralyse. Dtsch. medis.
Woch. 1911. Nr. 22.
Die Erfahrungen, welche Treupel aus der Behandlung von 62
Lueserkrankungen des Zentralnervensystems mit Salvarsan schöpfte, gehen
dahin, daß die intravenöse Salvarsaninjektion bei Tabes und Paralyse
statthaft sei, wenn die Erkrankung im Beginne und die Infektion nicht
zu weit zurückgelegen ist. In solchen Fällen ist der Ersatz der alten Hg
und Jodkuren durch Salvarsaninjektion zweckmäßig, eventuell auch die
Kombination beider Methoden zu versuchen. Die angewandte Gesamtdosis
höchstens dreimal 1*2 y ist vielleicht noch zu gering gewesen, bei der
verhältnismäßig kurzen Beobachtungsdauer von etwa 1 Jahre will Verf.
noch nicht von einem sicheren Stillstand der Krankheit sprechen. Von
praktischem Werte erscheint die Forderung, die Injektion nur mit Wunsch
und Willen des Patienten vorzunehmen und diesen zuvor zu verpflichten,
daß er nach der Injektion in der vom Arzte kontrollierten Ruhe und
Pflege bleibe. Max Joseph (Berlin).
Manuel, Alex, und Bayly, H. W. Die S alvarsanbehand-
lung. The Practitioner. Juni 1911.
Sammelreferat. Enthält nichts Neues.
Wilhelm B a 1 b a n (Wien).
Rindfleisch. Ischiadikuslähmung mit Entartungsreak¬
tion nach intramuskulärer, schwerer Kollaps nach sub-
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der Geschlechtskrankheiten.
301
kutaner Injektion von Salvarsan. Münchener mediz. Wochenschr.
1911. Nr. 26.
Bei einem 29jähr. Arbeiter, der wegen sekundärluetischer Symptome
am Gaumen 0*7 Arsenobenzol in alkalischer Lösung intramuskulär injiziert
bekam, traten 8 Stunden nach der Injektion fürchterliche, auch durch
Morphium nicht zu koupierende Schmerzen auf, die fast 4 Wochen an¬
hielten und immer deutlicher den Charakter einer schweren Ischias an-
nahmen. Außerdem stellte sich in der 3. Woche nach der Einspritzung
eine totale Peronaenslähmung mit typischer Sensibilitätsstorung an der
Außenseite des Unterschenkels und auf dem Faßrücken ein. Ferner be¬
richtet Verf. von schweren Kollapssymptomen, die nach subkutaner In¬
jektion von 0*2 Arsenobenzol bei einem 50jähr. Manne auitraten, und die
nach seiner Ansicht durch die außergewöhnlich starken Schmerzen auf
reflektorischem Wege hervorgerufen wurden.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Desneux und Dqjardin Die Neurorezidive nach Be¬
handlung der Syphilis mit ßalvarsan. München, mediz. Wochen¬
schrift. 1911. Nr. 23.
Krankengeschichten von 6 Patienten mit Neurorezidiven nach
Salvarsanbehandlung. Verf. kommen auf Grund ihrer Beobachtungen und
Untersuchungen zu dem Resultat, daß die Neurorezidive ausschließlich
syphilitischer Natur und in diesen Fällen zum Teil auf ungenügende
Behandlung surückzuführen waren.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Stokar. Die Salvarsanbehandlung in der Hand des
praktischen Arztes. Münch, mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 24.
Stokar empfiehlt auch für den praktischen Arzt die intravenöse
Injektion des Salvarsans als die beste und zweckmäßigste Methode und
zwar nimmt er bei allen frischen Luesfällen sofort eine intravenöse In¬
fusion vor, läßt nach 4 Tagen eine 4—öwöchige energische Quecksilber¬
kur folgen und macht am Schlüsse derselben noch eine zweite intra¬
venöse Injektion. Oskar Müller (Recklinghausen).
Seidel. Zur Frage der Salvarsan Wirkung auf luetische
Augenleiden. Archiv f. Ophthalmol. LXXIX. Bd. 2. Hft.
Die bisher in der Literatur niedergelegten Beobachtungen über die
mit Salvarsan bei syphil. Augenleiden erzielten Erfolge widersprechen
sich in auffallender Weise. Yerf. berichtet über die Erfolge der Salvar¬
sanbehandlung in der Heidelberger Universitätsaugenklinik. Bei 9 Fällen
von florider Keratitis parencbymatosa trat in 7 Fällen eine auffallende
Besserung ein. Ebenso waren bei frischen Fällen von spezifischer
Iritis Erfolge zu sehen. Bei 2 Fällen von luet. Augenmuskellähmungen
war keine günstige Wirkung zu konstatieren.
Edgar Braendle (Breslau).
Mc. Intosh, James und Fildes, Paul. „606“ und Syphilis,
eine Erwiderung auf Mr. Marshalls Ansichten. The Lancet.
1911. 18. März. p. 724.
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302
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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In der vorliegenden Arbeit von Mc. Intosh und Fildes handel
es sich im wesentlichen um eine Polemik gegen Marshall, der sieh
sehr absprechend über Salvarsan geäußert hat. Der letztere Autor war
zu folgenden Schlüssen gekommen: 1. Bei dem gegenwärtigen Stande
unserer Kenntnisse kann Salvarsan das Quecksilber bei der Behänd«
lung der Syphilis nicht ersetzen. 2. Obgleich Arsenobenzol gewisse syphi¬
litische Affektionen schnell zur Abheilung bringt, ist seine Wirkung doch
nicht konstant und oft nur temporär. 3. Es ist nicht bewiesen, daß
durch dieses Mittel eine abortive Heilung der Syphilis erreicht werden
kann. 4. Arsenobenzol ist vor allem bei den Fällen von Syphilis indiziert,
welche durch Quecksilber nicht beeinflußt werden, aber solche Fälle sind
selten. Überdies verhalten sich einige Fälle gegen Quecksilber und gegen
Salvarsan refraktär. 5. Die Behandlung mit Arsenobenzol ist mit vielen
Gefahren verknüpft. Die obigen Autoren machen gegen diese Behaup¬
tungen energisch Front und kommen ihrerseits zu folgenden Schlüssen:
1. Im allgemeinen, wenn nicht immer, ist „606“ dem Quecksilber bei
der Beseitigung der Symptome der Syphilis überlegen. 2. Es ist sicher
in den früheren Stadien der Syphilis und auch wahrscheinlich in den
späteren Stadien, daß Kuren mit „606*, in geeigneten Zeiten gegeben,
das Auftreten der Symptome viel bequemer verhindern und auf das All¬
gemeinbefinden viel besser wirken, als solche mit Quecksilber. 3. „606*
wird wahrscheinlich von Ungeübten in Form subkutaner oder intramus¬
kulärer Injektionen für die symptomatische Behandlung der Syphilis
ohne Gefahr verwendet werden. 4. Der Geübte wird intravenöse Injek¬
tionen an wenden, in der nicht unbegründeten Hoffnung, eine Therapia
sterilisans magna zu verwirklichen. Fritz Juliusberg (Posen).
Gibbard, T. W. und H&rrison, L. W. Bemerkungen über
den Gebrauch des Salvarsans bei der Syphilis. The Lanoet.
1911. 18. März. p. 726.
Gibbard und Harrison kommen in ihren Ausführungen über
das Salvarsan zu folgenden Schlüssen: 1. Salvarsan hat bei den meisten
Fällen von Syphilis eine ausgesprochene und schnelle Wirkung auf die
klinischen Erscheinungen. 2. Dieser Effekt kommt zu Stande durch die
Wirkung auf die Parasiten. Es handelt sich nicht bloß um eine Beseiti¬
gung der Symptome, wie aus dem Verschwinden der Spirochaeten aus
den örtlichen Symptomen und dem Einfluß auf die Wassermann-
re&ktion hervorgeht 3. Es ist unmöglich, zur Zeit zu entscheiden, ob
die Wirkung eine gänzliche oder nur eine teilweise Vernichtung der
Parasiten darstellt oder ob diese nur in ihrer Entwicklung gehemmt
werden. 4. Die Gefahren bei seiner Anwendung sind gering. Darüber
wird sich aber erst ein Urteil fallen lassen, wenn alle Anwendungs-
methoden ausgearbeitet sind. Fritz Juliusberg (Posen.
Bramwell, Byrom. Über zwei Fälle von Anaemia perni¬
ciosa, die mit Salvarsan behandelt wurden. The British Me¬
dical Journal. 1911. 11. März. p. 547.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY 0F MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
303
Bram well hat bei zwei Fällen von pernisiöser Anämie Salvarsan
angewendet and dadurch eine erhebliohe Besserung hervorgerufen«
Frits Juliusberg (Posen).
Alston, Henry. Die heilende Wirkung des Öalvarsans
bei Framboesie. The British Medical Journal. 1911. 18. März. p. 618.
Alston kommt in setuen Ausführungen über den Wert des Sal-
varsans bei Framboesie zu folgenden Schlüssen: Salvarsan ist das beste
Heilmittel gegen Taws. Unzweifelhaft wird diese Tatsaohe in jedem
Yaws-Hospital bestätigt werden. Die Versuche in Trinidad haben in vier
Riehtungen hin unsere Kenntnisse bereichert. 1. Das Serum der unter
Salvarsan heilenden Fälle hat einen heilenden Einfluß gezeigt. 2. Yaws-
knoten der Nase werden weder durch Salvarsan noch durch das Serum
beeinflußt. 3. Die Milch einer mit Salvarsan behandelten Ziege hat einen
heilenden Einfluß. 4. Soamin und Orsudau sind die einzigen organischen
Körper, die außer dem Salvarsan einen heilenden Einfluß auf Yaws haben.
Fritz Juliusberg (Posen).
Krane, Arthur. Die Behandlung der 8yphilis mit Salvar¬
san. The British Medical Journal. 1911. 18. März. p. 617.
Bericht über 44 mit Salvarsan behandelte Fälle von Syphilis. Meist
wurde die intramuskuläre Injektion, seltener die intravenöse angewendet.
Nichts Neues. Fritz Juliusberg (Posen).
€erbne,B.C. Die Ursache des unmittelbaren Schmerzes
und der Absseßbildung nach der Salvarsandarreichung in
alkalischer Lösung. The Journal of the American Medical Assooia-
tion. 1911. 29. April, p. 1262.
Corbus ist der Ansicht, daß der Schmerz nach Salvarsanein-
spritzungen in alkalischer Lösung und die Abszeßbildungen durch ein
suviel von Natronlauge verursaoht werden. Man soll schwache Natron¬
lauge zum Alkalisieren verwenden, da man so einen Überschuß von Alkali
am ehesten vermeiden kann. Fritz Julius borg (Posen).
Pollitzer, S. Die Indikationen für Salvarsan bei Syphi¬
lis. Medical society of the state of New-York. 1911. 18. ApriL Medical
Record. 1911. 22. April, p. 748.
Pollitzer kommt in seinen Ausführungen über das Salvarsan su
folgenden Schlüssen: Das Salvarsan ist indiziert: 1. Im frühen und ak¬
tiven Stadium. 2. Bei gummösen Hautveränderungen. 3. Bei Erscheinun¬
gen am Auge oder im Halse. 4. Bei schmerzhaften Knochenaffektionen,
wo es sehr schnell den Schmerz beseitigt. 5. Bei syphilitischer Kachexie.
6. Bei mit Tuberkulose komplizierten Fällen. 7. Bei Syphilis hereditaria
der Kinder. 8. Im frühen Stadium der Tabes. 9. Wo Quecksilber nicht
vertragen wird. 10. Wo Quecksilber einen positiven Wassermann in
einen negativen nicht umwandeln kann.
Fritz J uliusberg (Posen).
Gibbs, Charles und Culthrop, E. S. Die heilende Wirkung
von Salvarsanserum bei einem Fall von Syphilis. The British
Medical Journal* 1911. 8. April, p. 809.
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Original from
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304
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Gibbs und Calthrop gaben einer syphilitischen Patientin durch
Kantharidenpflaster gewonnenes Serum eines anderen syphilitischen Pa¬
tienten, der mit Salvarsan intravenös behandelt war. Es wurden eine
Anzahl derartiger Injektionen von je 10 bis 25 eem gemacht. Der Erfolg
war derselbe, wie ]bei der direkten intravenösen Salvarsanbehandlnng,
während keine unerwünschten Nebenerscheinungen auftraten.
Fritz Juliusberg (Posen).
Sehamberg, Frank. Die Ursache der entzündlichen Bei¬
zung der Hirnnerven nach dem Gebrauche von Salvarsan.
The Journal of the American Medical Association. 1911. 20. Mai. p. 1433.
Schamberg berichtet über die Neurorezidive nach dem Gebrauche
von Salvarsan, wie sie von Finger u. a. mitgeteilt worden sind. Er
äußert sich über die Erklärungsversuche für diese Vorkommnisse und
kommt zu folgenden Schlüssen: 1. Entzündung der Seh- und Hörnerven,
des Fazialis und anderer Hirnnerven sind in einem kleinen Prozentsatz
von Fällen nach dem Gebrauch des Salvarsans bei Syphilis vorgekommen.
2. Dieselben Komplikationen können auch spontan oder nach Quecksilber¬
behandlung auftreten. 3. Ob derartige neuritische Komplikationen häufi¬
ger nach Salvarsan als nach Quecksilber Vorkommen, ist noch nicht
entschieden. 4. Die Reizungen sind ausschließlich bei frischen Fällen von
Syphilis vorgekommen. 5. Sie scheinen ausschließlich nach intramusku¬
lären und subkutanen Injektionen vorgekommen zu sein, nicht nach der
intravenösen Verabreichung. 6. Optikus- und Akustikusneuritis sind viel¬
fach nach einer zweiten Dose von Salvarsan oder nach Quecksilber und
Jod geheilt. 7. Die meisten Fälle von Neuritis erfolgten zwei oder drei
Monate nach einer einzigen Injektion. Es besteht ein Risiko, wenn man
bei frischer Syphilis die antisyphilitische Behandlung nach einer einzigen
Salvarsaninjektion unterbricht, besonders wenn die Injektion intramusku¬
lär oder subkutan erfolgte. Es würde natürlich ebenso gefährlich sein,
die Behandlung nach einer kurzen Quecksilberanwendung zu unterbrechen.
8. Die intravenöse Methode hat viele Vorteile gegenüber den anderen
Behandlungsarten. Fritz Juliusberg (Posen).
Magnani, C. und Truffi, M. Syphilisrezidiv oder nervöse
Läsionen durch 606? Gazz. med. it. Nr. 3. 1911.
Die A. beschreiben einen Fall, in dem eine Reihe von Wochen
nach Anwendung von 606 schwere 8ehstörungen auftraten. Ob es sich
um ein Syphilisrezidiv handelte, oder ob die Alterationen auf neuro-
trope Wirkung des Präparates zurückzuführen waren, lassen Aa. unent¬
schieden. J. Ul 1 mann (Rom).
JakimofF, W. L. De Pinfluence de PArsönobenzol (606)
sur la formule leucocytaire du sang. (Einfluß des Salvarsans auf
die Leukozytenformel des Blutes.) Annales de Plnstitut Pasteur. Nr. 6.
2ö. Mai 1911.
Die Untersuchungen erstreckten sich auf gesunde Ratten und auf
solche, die mit Spirochaeta Duttoni und Trypanosoma gambiense infiziert
worden waren. •
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
305
Es ergaben sieb folgende Resultate:
Gesunde Ratten mit starken Dosen von Arsenobenzol injiziert, zei¬
gen eine Leukopenie, die mehrere Tage dauert und die von einer Ver¬
mehrung der neutrophilen polynuklearen Leukozyten und eine Verminde¬
rung der Dissolutionsformen begleitet ist. Bei gesunden Ratten, die mit
verhältnismäßig kleinen Dosen von Arsenobenzol injiziert wurden, kann
man eine Leukozytose von mehreren Tagen beobachten mit einer Ver¬
mehrung der neutrophilen polynuklearen Leukozyten sowie eine Ver¬
minderung der Dissolutionsformen, unmittelbar nach der Injektion. Bei
Ratten, die mit Spirochete de Dutton infiziert sind, ruft die Arsenoben-
zolinjektion eine beträchtliche Hyperleukozytose hervor, die mehrere Tage
dauert, mit Polynukleose und Verminderung der jAuflösungsformen*.
Dasselbe geschieht bei mit Trypanosoma gambiense infizierten Ratten.
Auf die roten Blutkörperchen haben die Maximaldosen des Arseno-
benzols keine Wirkung. Bei vier infizierten Tieren verminderte sich die Zahl
der roten Blutkörperchen ein wenig, um dann wieder normal zu werden.
Das Arsenobenzol hat demnach zwei von einander unabhängige
Wirkungen auf das Blut; es bringt erstens die jungen Elemente früher
zur Reife; zweitens behindert es zuerst die hämatopoetischen Organe,
dann erregt es sie. (Erst Leukopenie, dann Hyperleukozytose und Auf¬
treten neuer Elemente.) Ferner untersuchte der Verfasser das Blut eines
gesunden und eines mit Trypanosoma gambiense infizierten Affen nach
Arsenobenzoliqjektion und fand dieselben analog den Befunden bei den
Ratten und Mäusen. M. Oppenheim (Wien).
Neubauer, Adolf. Nach Salvarsaninjektion entstandene
Taubheit. Budapesti Orvosi Ujsäg. Nr. 18. 1911.
N. referiert einen Fall, in welchem der Patient 4 Wochen nach
der subkutanen Salvarsaninjektion auf beiden Ohren total ertaubte. Da
in diesem Falle auch die Syphilisdiagnose nicht ganz sicher ist, so ist die
eingetretene Taubheit der toxischen Natur des Salvarsans zuzuschreiben.
Alfred Roth (Budapest).
Auaterweil, Ladislaus. 77 mit Salvarsan ambulant be¬
handelte Fälle. Orvosi Hetilap. 19. 1911.
Unter den 77 Fällen wurden 20 intravenös behandelt. In keinem
einzigen Falle zeigte sioh Herzschwäche. Außer Temperatursteigerung
wurden andere nennenswerte Symptome nicht beobachtet.
Alfred Roth (Budapest).
Leede. Zur Frage der Behandlung der Anämie mit Sal¬
varsan. Möuchen. mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 22.
Leede hat eine Reihe von Anämie-Fällen der Behandlung von
Salvarsan unterworfen und dabei festgestellt, daß das Salvarsan bei ech¬
ter perniziöser Anämie direkt kontraindiziert ist, während es sich bei
einigen Fällen von schweren Anämien, die zum Teil wohl auf Lues zu¬
rückzuführen waren, glänzend bewährt hat.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Arch. f. Dermat. u, Syph. Bd. CXII. 20
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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J esionek. Salvarsanmilch. München, mediz. Wochenschr. 1911.
Nr. 22.
Bei seinen Untersuchungen über die theurapeutischen Erfolge bei
kongenital syphilitischen Säuglingen, die von ihren mit Salvarsan inji¬
zierten Müttern gestillt wurden, stellt Jesionek zunächst fest, daß
widersprechend den Angaben von Taege und Duhot Arsen selbst
noch 5 Tage nach der intravenösen Injektion in der Muttermilch nach¬
zuweisen war.
Die Heilerfolge bei den nach dieser Methode behandelten Säuglin¬
gen waren keine günstigen, im Gegenteil, es trat regelmäßig eine Ver¬
schlimmerung der luetischen Erscheinungen oder auch ein Neuauflodern
derselben unter starker Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens ein, so
daß Verf. zu der Annahme berechtigt zu sein glaubt, daß die in die
Milch übergehenden Endotoxine der Mutter eine Summierung und eine
Verstärkung ihrer Wirkung durch die unter dem Einflüsse des Arsens
gebildeten kindlichen Endotoxine erfahren, die für den syphilitischen
Neugeborenen eine Gefahr bedeuten.
Gestützt wird diese Anschauung durch das gänzlich andere Ver¬
halten und Reagieren eines 5jährigen luetischen Kindes, das die Milch
einer mit Salvarsan gespritzten Ziege bekam. Hier, wo keine syphiliti¬
schen Gift- und Gegengiftstoffe zugeführt wurden, kam es zu unglaublich
raschem Schwinden der starken luetischen Effloreszenzen, ohne irgend¬
welche unangenehmen Nebenerscheinungen.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Rost. Salvarsan bei Framboesie, Lepra undGranuloma
tropicum. München, mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 21.
Rost hat bei der Behandlung der Framboesia recht befriedigende
Resultate mit Salvarsan erhalten. Dagegen wurden die Lepra-Fälle durch
Salvarsan nicht beeinflußt und auch beim Granuloma tropicum versagte
das Salvarsan gänzlich. Oskar Müller (Recklinghausen).
Ploeger. Beiträge zur Technik der intravenöse n Sal-
varsaninjektion. Über einen neuen Sicherungsglasgriff.
München, mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 20.
Ploeger beschreibt einen einfachen Apparat, der ihm bei der
intravenösen Einverleibung des 8alvarsans gute Dienste getan hat. Verf.
benutzt an Stelle des Glasfensters im Schlauch ein Z-förmig gebogenes
Röhrchen, dessen Ecken zu Kugeln aufgeblasen sind und an das die
Ii^jektionsnadel gleich befestigt werden kann. Durch Umarbeitung des
Glases zu einem Handgriff wird eine sichere Handhabung der Nadel er¬
reicht und außerdem ist Lufteintritt in die Vene durch die obere Kugel,
in welcher die Luft zurückgehalten wird, ausgeschlossen.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Martins. Über Todesfälle nach Salvarsaninjektionen
bei Herz - und Gefäßkrankheiten. München, mediz. Wochenschr.
1911. Nr. 20.
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der Geschlechtskrankheiten.
307
Martins berichtet über die nach Salvarsanbehandlung beobach¬
teten Todesfälle, bei denen der Exitus unter den Ersoheinungen der
Herzinsuffizienz eintrat und wo entweder in vivo oder bei der Sektion
Veränderungen am Herzen oder dem Gefäßsystem festgestellt werden
konnten.
Die ausführliche Zusammenstellung, an die sich eine kritische Be¬
trachtung über die Wirkung des Salvarsans auf das Herz im einzelnen
Falle knüpft, ist zu kurzem Referat nicht geeignet und daher im Origi¬
nal nachzulesen. Oskar Müller (Recklinghausen).
Abelin. Über eine neue Methode, dasSalvarsan nach¬
zuweisen. München mediz. Wochenschrift. 1911. Nr. 19.
Abelin hat folgendes Verfahren zum Nachweis yon Salvarsan im
Urin gefunden: 7—8 com Urin werden durch Zusatz von 5—6 Tropfen
verdünnter Salzsäure sauer gemacht und mit 8—4 Tropfen %prozentig.
Natriumnitritlösung versetzt. Man bringt nun einige Tropfen dieser
Mischung in 5—6 ccm 10% alkalische farblose Resoreinlösung, die sich
beim Vorhandensein von Salvarsan sofort rot färbt. Die Probe ist so
scharf, daß Verf. schon 2 Stunden nach einer intravenösen Salvarsan-
injektion die Rotfärbung erhielt. Oskar Müller (Recklinghausen).
Arning, Ed. Zwei Fälle von schwerem Erythem nach
Salvarsan. Ärztl. Verein Hamburg. Sitzg. v. 11. April 1911.
1. 23jähr. Mädchen mit Lues rezidiv; 0*3 Salvarsan intravenös, am
Tage darauf beginnendes Erythem am Halse, das sich unter hohem Fieber
aber den gesamten Körper verbreitete und zum Verlust sämtlicher Haare
and Nägel führte. Heilung nach 3 Monaten. Prüfung der kutanen Emp¬
findlichkeit mit 0*001 Salvarsan ergab jetzt hochgradige Schwellung der
Impfstelle.
2. Paralytiker von 85 Jahren. Lues vor 6 Jahren, 10 intensive
Hg-Kuren« Salvarsan intravenös und intramuskulär, im ganzen 1 g. Drei
Wochen später Auftreten eines sich rasch über den ganzen Körper ver¬
breitenden Erythems mit heftigem Fieber und Angina. Nach 4 Wochen
Exitus unter stetig zunehmender Herzschwäche. Die Sektion ergab neben
Eolisepsis (Dekubitus) Pharyngitis, Tracheitis und Bronchitis. Innere Or¬
gane, auch Gehirn ohne Befund. Wassermann an der Leiche: Blut
und Lumbalpunktät Phase 1 +. Da Patient im Voijahre Arsen intern
genommen hatte, kommt vielleicht eine Anaphylaxie in Frage.
F. Lewandowsky (Hamburg).
Arning, Ed. Reinfektion mit Syphilis nachHeilung der
ersten Lues mit Salvarsan. Ärztl. Verein Hamburg. 8itzung vom
11. April 1911.
Erste Infektion Ende Oktober 1910, Primäraffekt am Frenulum,
Spir. pall. +, Wassermann — am 17. November. Salvarsan 0*4 intra¬
venös, 04 als Depot in Sesamöl 18 Hg-Inunktionen ä 4—6 g. 6. Februar
1911 Koitus, 3—4 Wochen später Geschwür bemerkt; jetzt typischer
Primäraffekt links im Sulcus, nicht am Orte des ersten Schankers, Spir.
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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pall. +, Wassermann +• Patient steht anscheinend dicht vor dem
Ausbruch von Sekundärerscheinungen.
F. Lewandowsky (Hamburg).
Disknsaion Aber Neurorezidive nach Salvarsan. Ärztl. Verein
Hamburg. Sitzg. v. 25. April u. 9. Mai 1911.
Trömner. 2 Fälle. 1. 28jähr. Mädchen bekommt 2 Monate nach
0*5 Salvarsan (intramuskulär) linksseitige Lähmung resp. Parese der 2.,
5., 6., 7., 8., 9. Hirnnerven. Durch Hg salicyl. Besserung, zugleich aber
Entwicklung einer Polyneuritis; allmähliche Besserung.
2. 23jähr. Seemann, 8 Tage nach 0*3 Salvarsan (intramuskulär)
Schmerz in den Beinen, später Paresen, Aufhebung sämtlicher Reflexe,
Nervendruckschmerz und Entartungsreaktion.
Delbanco sieht die Ursache der Neurorezidive in einer toxischen
Reizung der Nerven durch Salvarsan. An den dadurch geschädigten Ner¬
ven können sich besonders leicht luetische Prozesse lokalisieren.
Hauptmann. Nach 128 intravenösen und 57 intramuskulären
Salvarsaninjektionen hat Nonne nie ein Neurorezidiv gesehen. Wenn
die Neurorezidive toxischer Natur wären, so durften sie nicht durch noch¬
malige Salvarsaninjektion gebessert oder geheilt werden, was aber in
den meisten Fällen geschieht.
Arning, Ed. Eine Verbreitung des Syphilisvirus durch den
ganzen Organismus, also auch durch das Nervensystem erfolge schon im
Anfangsstadium der Krankheit, auch früher habe man leichte nnd schwere
Nervenstörungen bei Syphilis beobachtet. Die Häufung der Fälle nach
Salvarsan in bestimmten Gegenden (Wien) spräche dafür, daß bei der
Herstellung des Präparates oder bei Zubereitung und Aufbewahrung der
Lösung Unregelmäßigkeiten Vorkommen, die zu einer Zersetzung und
Bildung giftiger Produkte führe. Arning hat unter ca. 1000 mit Sal¬
varsan behandelten Fällen nur zweimal etwas gesehen, was als Neuro¬
rezidiv aufgefaßt werden könnte. Diese Erscheinungen wurden durch
weitere antisyphilitische Behandlung vollkommen zum Schwinden ge¬
bracht. Der Grund, daß so wenig Neurorezidive Vorkommen, liegt viel¬
leicht darin, daß Arning durchweg eine Kombination von intensiver
Salvarsan- und Hg-Therapie anwendet im Einverständnis mit Ehrlioh.
Wenn Delbanco dies bemäkelt, weil man dadurch keinen klaren Ein¬
druck von der Wirkung des Salvarsans bekäme, so läßt sich dagegen
folgendes sagen. Die Resultate der reinen Hg-Behandlung seien allmäh¬
lich genügend bekannt. Wenn nun durch das kombinierte Verfahren
raschere ui^d dauerndere Heilungen erzielt wurden, so könne man dieses
Plus auf das Konto des Salvarsans setzen. Die Resultate seien in der
Tat bisher ausgezeichnet. Arning betrachtet es nicht als seine Aufgabe,
an dem ihm anvertrauten Krankenmaterial pharmakologische Unter¬
suchungen über Salvarsanwirkung anzustellen, sondern zu versuchen,
durch Zuhilfenahme aller zur Verfügung stehenden Mittel rasche und
dauernde vollständige Heilungen zu erreichen, resp. die Syphilis mög-
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der Geschlechtskrankheiten.
309
liehst rasch in ein nicht ansteckendes Stadium za bringen, was volks-
hygienisch von nicht za unterschätzender Bedeutung sei.
Saenger hat bei seinen Fällen bisher kein Neororezidiv beobachtet.
Bereits 1890 hat Saenger in einer Arbeit »Zur Kenntnis der Nerven¬
erkrankungen in der Frühperiode der Syphilis" darauf hingewiesen, daß
Nervenerscheinungen im Frühstadium keineswegs selten sind. Daß die
Beobachtungen sich jetzt so häufen, ist wohl auf die größere Aufmerk¬
samkeit zurüokzuführen, die man jetzt diesen Dingen zuwendet.
Delbanco demonstriert einen 24jähr. Patienten, der 9 Wochen
nach zweimaliger intravenöser Injektion von 0*3 Salvarsan eine komplette
Okulomotorius- and Cochlearislähmung links bekam. Rückgang unter
Hg. Solche Fälle seien vor der Salvarsanzeit außerordentlich selten ge¬
wesen. Delbanco hält seine Ansicht über die Natur der Neuro-
rezidive aufrecht, ebenso seine Bemängelung der [Kombination von Hg
und Salvarsan.
Hahn hat die Zahlen aus der Abteilung des verstorbenen Kugel-
Reimers zusammengestellt (21.794 Fälle) und behauptet, daraus schließen
su können, daß die Nervenfälle jetzt häufiger seien als früher.
Wichmann hat unter 137 Fällen kein Neurorezidiv beobachtet;
das Mittel sei nach wie vor eine wichtige Bereicherung der Syphilis¬
therapie.
Hegen er. Durch die feinere Diagnostik der Vestibularisschädi-
gungen können noch eine ganze Anzahl früher unbemerkt gebliebene
frühsyphilitische Nervenerkrankungen nachgewiesen werden. Aus der
Literatur scheine hervorzugehen, daß diese Fälle nach Salvarsan etwas
häufiger sind als früher, doch werden noch lange systematische Unter-
aoehungsreihen nötig sein, um dies zu entscheiden.
Preiser hat an Röntgenaufnahmen feststellen können, daß luetisch
erkrankte Knochen auf Salvarsan weniger reagieren als auf Hg.
Trömner hält die Neurorezidive für im Wesen syphilitisch, jedoch
durch Salvarsan provoziert.
Heß. In einem Falle von Tabes mit progredienter Optiousatrophie
trat 9 Tage nach intramuskulärer Salvarsaninjektion völlige Erblindung
ein. Möglicherweise handelt es sich jedoch nur um ein zeitliches Zusam¬
mentreffen. F. Lewandowsky (Hamburg).
Cole, H. P. und Winthrop, G. J. Salvarsan bei Pellagra,
ein Bericht auf der Basis von einundzwanzig Fällen. The
Journal of the Amerio. Med. Association 1911. Juni 17. p. 1794.
Cole nnd Winthrop kommen in ihren Ausführungen über den
Wert des Salvarsan8 bei Pellagra su folgenden Schlüssen: Die Dar¬
reichung des Salvarsans bei einer Krankheit von unbekannter Ätiologie
muß als empirisch angesehen werden, wenn wir uns vor Aagen halten,
daß dieses Mittel als spezifisch gegen die Spirochaeta pallida gilt.
Die bekannten Gefahren der Salvarsandarreichung bei Patienten
mit Herz- und Nierenveränderungen schließen seine Anwendung bei
vielen Fällen von Pellagra aus, denn diese Krankheit ist von Herzmuskel-
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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und Nierendegenerationen begleitet. Man soll es in kleinen wiederholten
Dosen geben und die intramuskuläre Injektion wählen.
Die klinische Beobachtung ergab nur bei 83*8% der Fälle eine
Besserung, die sieben Tage oder länger anhielt. Da die Beobachtung alle
Typen der Krankheit in sich schließt und keine Heilung sich ergab, so
ist der Schluß gestattet, daß da9 Saivarsan keine besseren Resultate gibt,
als die anderen Behandlungsmethoden.
Fritz Juliusberg (Posen).
Re&soner, Mathew. Eine einfache Technik für Salvar-
saninjektionen. The Journal of the American Medical Association.
1911. 17. Juni. p. 1804.
Nichts Neues. Fritz Juliusberg (Posen).
Meitzer, S. J. Der gegenwärtige Stand der Theurapeu-
tika und die Bedeutung des Salvarsans. The Journal of the
American Medical Association. 1911. 10. Juni. p. 1709.
Die Arbeit Meitzers stelle einen einleitenden Vortrag zu einer
Debatte über Saivarsan der New-York State Medical Society dar. Der
Autor führt in großen Zügen die Entwicklung unserer Therapeutika dar,
um dann auf die zielbewußten Arbeiten Ehrlichs zu sprechen zu kom¬
men, die zur Entdeckung des Salvarsans führten. Er äußert sich abfällig
über die Kritiklosigkeit der ersten Arbeiten über dieses Präparat. Der
Wert seiner Entdeckung liegt vor allem in der Einführung eines neuen
Prinzips in die Therapie. Gewisse Spirillenerkrankungen können durch
eine Injektion wahrscheinlich geheilt werden, es ist auch sicher, daß für
die Syphilis die Bedeutung des Salvarsans die des Quecksilbers überragt.
Fritz Juliusberg (Posen).
Hutchinson, Jonathan. Saivarsan („606“) und Arsenkrebs.
The British Medical Journal. 1911. 29. April, p. 976.
Hutchinson berichtet über die Eigenschaft des Arsens, Karzi¬
nom zu erzeugen. Er teilt eigene frühere Beobachtungen mit. Er rät
auch dem Saivarsan in dieser Beziehung zu mißtrauen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Mattanschek. Die Erfolge der Salvarsanbehandlung bei
Nervenkrankheiten. Zeitschr. f. d. ges. Neur.u. Psych. IV. Bd. p. 697.
Nach M. ist das Saivarsan bei einwandfreier Technik und zweck¬
mäßiger Methode ein nahezu ungefährliches und für die echt syphi¬
litischen Nervenerkrankungen der tertiären Syphilis¬
periode ein ungemein wirksames Heilmittel. Hinsichtlich der
Raschbeit des Erfolges erweist es sioh dem Hg und Jod überlegen. Bei
Tabes gibt, besonders bei den aktiven Formen, die Salvarsan¬
behandlung häufig sehr gute Erfolge hinsichtlich der Reiiersoheinungen.
Bei unkomplizierten, beginnenden Paralysen ist ein Versuch mit Saivar¬
san gerechtfertigt, bei ausgesprochenen Fällen ist keine Wirkung zu er¬
warten, ja bei vorgeschrittenen Fällen von Paralyse ist es direkt kontra¬
indiziert. Sonstige Kontraindikationen sind (vor allem bei intravenöser
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der Geschlechtskrankheiten.
311
Anwendung) Herzfehler, starke Arteriosklerose, hochgradiger Alkoholis¬
mus und Diabetes. Edgar Braendle (Breslau).
Fischer. Über die Aussicht einer therapeutischen Be¬
einflussung der progressiven Paralyse. Zeitschr. f. d. ges.
NeuroL u. Psych. IV. Bd. p. 482.
Es ist eine Tatsache, daß die Paralyse durch fieberhafte Prozesse,
die sich durch langdanernde profuse Eiterungen auszeichnen, günstig be¬
einflußt wird. Aus diesen Gründen injiziert V. bei Paralytikern nuklein-
saures Natron, das auch unter leichten Fiebersteigerungen zu einer
hohen Leukozytose des Blutes führt. Nuklein vermag nach F.
den Verlauf der Paralyse zu beeinflussen, ja die Nukleinbehandlung führt
in einer großen Anzahl von Füllen zu an Heilung grenzenden. Remissio¬
nen des Leidens. Vor der Salvarsantherapie der Paralyse
warnt V. Edgar Braendle (Breslau).
Welander, Eduard, Stockholm. Einige Versuche zur Be¬
handlung der Syphilis mit Asurol, Atoxy lquecksilber
(intramuskulärer und subkutaner) Injektion von Ehrliche
606 sowie mit Hektine und Hektargyre. Nord. Med. Arkiw. 1911
(Inre Medicin). H. I. Nr. 1.
Auf ein großes Material gestützt teilt W. seine Erfahrungen mit
den obengenaunten neuen Mitteln mit. Alle Untersuchungen sind mit ge¬
nauen Harnanalysen kontrolliert. Das Asurol, kombiniert mit 01. cinereum,
ist eine gute und kräftige Behandlungsform, auch weun sie nicht vor der
von W. schon früher angegebenen und fortwährend angewandten Kom¬
bination von Salizyl.Hg und 01. Mercurioli besondere, größere Vorzüge
hat. Gegenüber dem Atoxy lquecksilber verhält sich W. sehr skeptisch
und abwartend. Von der Hektine und Hektargyre hat er ziemlich gute
Erfahrungen gehabt
Von besonderem Interesse sei es wohl zu sehen, was ein so be¬
rühmter und erfahrener Therapeute wie W. in der aktuellen Salvarsan-
frage zu sagen hat. Die Mitteilung umfaßt keine intravenösen Injektionen;
sie betrifft nur intramuskuläre und subkutane, solche fast alle nach den
Vorschriften Wechselmanns gemacht Zuerst bemerkt er die allzu¬
großen lokalen Unannehmlichkeiten dieser Methode; in vielen Fällen
haben die Patienten große und entstellende Nekrosen auf den Injek¬
tionsstellen bekommen. Die Erwartungen, die W. hegte, als er das Sal¬
varsan anzuwenden begann, sind in mehr als einer Beziehung getäuscht
worden. Zugeben muß man jedenfalls, daß 606 ein Mittel ist, das oft
rasch auf die syphilitische Krankheit einwirken kann und besonders auf
verschiedene Symptome, z. B. muköse Papeln, eine staunenerweokende
Fähigkeit diese zu verbessern, d. h. zu überhäuten, besitzt; von hier ist
aber noch ein bedeutender Sohritt bis zur Entfernung derselben, d. h.
bis zur Vernichtung der in ihnen befindlichen Spirochaete pallida.
In 28 Fällen von 69 waren Rezidive, einige sehr schwere, einge¬
troffen; die längste Observationszeit war etwas mehr als 5 Monate
gewesen.
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Die Ursache des relativ weniger guten Resultates in seinen Fällen
meint W. in der angewandten Methode zu finden; die intravenösen In¬
jektionen versprechen bessere Resultate. Nur jahrzehntelange Beobach¬
tungen können über den wirklichen Wert des Salvarsans ein endgültiges
Urteil fällen. Earl Marcus (Stockholm).
H&llopeau, H. Neue Mitteilungen über abortive und
kurative Behandlung der Syphilis mit Hektin. Bull. d. l’acad.
1911. Nr. 3. p. 46.
Hallopeau bedient sich zur Behandlung des Primärstadiums der
Syphilis gegenwärtig ausschließlich des Hektins, das an der Stelle des
Primäraffektes selbst injiziert wird. Die Applikation ist gewöhnlich
schmerzfrei, nur zuweilen stärkere Schmerzen, einige Stunden andauernd.
Hallopeau gibt bis zu 30 subkutane Injektionen ä 0*2 des Prä¬
parates in 1 cm s aqu. steril, und zwar täglich. An der Injektionsstelle
bildet sich ein sehr bedeutendes ödem, das nach einigen Tagen ver¬
schwindet H. berichtet über 25 bei Auftreten des Primäraffektes behan¬
delte Fälle. Bei sämtlichen beobachtete er sofortigen Rückgang des Ge¬
schwürs und Fehlen jeglicher Sekundärerscheinungen. Andere Autoren
berichten über ähnliche Resultate, Heilungen bis zu 100 */ r Einwänden
über zu kurze Beobachtungsdauer entgegnet II., daß einige der Fälle
bis 1908 zurückreichen.
Die Wassermannsche Reaktion, die am Schluß der Behandlung
und einige Monate nachher angestellt wurde, ergab immer negatives
Resultat.
H. erwähnt einen Mann, der 4 Monate nach beendeter Hektinkur
einen neuen Primäraffekt akquirierte.
H. geht so weit das Heiraten sofort nach der Behandlung unbe¬
dingt zu gestatten. Es wurden auch gute Erfolge bei Behandlung im
Sekundärstadium erzielt, doch können diese Beobachtungen noch nicht
als abgeschlossen betrachtet werden.
In der Diskussion wird vor allzu großem Optimismus gewarnt.
Die zur Meinungsabgabe über die Hailopeauschen Resultate
eingesetzte Kommission hält die Heilungsbeweise nicht für ausreichend,
um eine Heirat sofort nach Beendigung der Kur und bei negativem
Wassermann gestatten zu können.
(Der negative Ausfall der Wassermannschen Reaktion ohne
ausreichende und genaue klinische Beobachtung berechtigt unserer Mei¬
nung nach nioht zur Erteilung des Heiratskonsenses. Der Referent.)
R. Volk (Wien).
Lebar und Kontier. Syphilis praecox maligna, erfolglos
mit intensiven Quecksilber- und Hektargyrumkuren behan¬
delt. Vollständige und sofortige Heilung der Erscheinun¬
gen mit Arsenobenzol. Bull. d. hopit. 1911. Nr. 9. p. 250.
Lebar und Routier stellen einen Fall vor, bei dem vor 14 Ta¬
gen eine Injektion von 0*60 Arsenobenzol gemacht wurde. Es handelte
sich um eine maligne, ulzeröse Frühsyphilis, die durch 3 Monate mit
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«fcr (ätjtacbl^chtftkrunkbeiten. 313
Injektionen von Hy&wg, berucoie, behandelt werder warr Hierauf durch
8 Wochen täglich S <? Jo&kali. Nach Vörhbergebetider tfeaeerang Auf¬
treten neuerlicher Ol^r^tic^tdu« Weitere Behandlung mit Bekiargyruüi
und anderen Queck5ilber.prftpera.te0, ' die' -dareh' Monet* fc/rtgiwetst vrut*
/lat*. ntiinvi- jtiv V a L Iv. _ _ ! ..t 1 -.'.'.L. fTt • ’llf 1
tioijorrhofi und deren K o inj* U f vafiorien.
iifMTjf.A, -'>nö ß<*n«u, li. Eitrige gonoriÄjfri*.#*/ Jfcrjfc'b'r^t*
M* h* 4Ä hi tutr l*tb.u-Wn Pr<os»*4iti ti* **:i Bvl^hfä^v iS'bih. de*
iiApitüUÄ, mL n*h X. IS 34 , ;V> y : V v ; ' • V' ,; A>vy ' ■•
F * d * * v* y *»uii ft o »i <1 o berichtet. hh*?r gjjhlfö r*>h sehr sci.nvr a*
hattor Sc’hvveJIaug d,€w t ‘t*>h$eD Khiegefottlcfr fepj lpuj£et} Mäiia,
l>ie FnokDut) ergAt* 80 geH/beb.v. hi v^ier,om tionoi’.ykl^G
nachg&^ieFen l/ei Patient batte v«>f. 8 ~)ab?eu
di« ^Ti^ehliuh vollsteudig geheilt vä>rde* dagtgntr i>t di*? Fronte föitb&r nehr
empfindlich. In «ior l)*v'\hra korurt ug*rtefiwifrrti£ k*Vi* .htfaUge-.
Wiener Trerdim. v'oo Wichtigkeit >f6ok?bi$ den Anteil, ä*ö <ibr Paticcr eine
WööLe /.vv Auftreten $0? At-thro »-toc l>b^-'^U v s a&tebös* Steen*-
t)l!« dure!(gemacht hai, **>nd #ie ou-hfen, <W3 d<e *erdseu
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' V»ißuhi» eyioimtitr^ch hvper.kenifotistfj'.c t~^i
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der ^pidejruife. Die v»n ir»ieö J?at;i>oü t d^« -
!: - zf'jjjön au**h >Uu*ke dvhup;mug t die tuiTpär-V^«
Yerdh4;^4^, T^vilt* S^näliblKt&| der Palmaö h*i*u, A& FhtMri f
6.'^v S:i^ dieser ICrkrankimlr sind d»«\ dvfcakt uu^
*Ü»r nur »porjinh. Der Scbleiruhautvi dbr« iu\Ut*.o vVphilie^*
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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sehne erweitert und schmerzhaft, desgleichen Schmerzhaftigkeit hinter
dem Calcaneum. Alle inneren Organe und das Nervensystem vollkommen
intakt.
Inokulation der Elemente auf den Oberarm hatte keinen Erfolg,
auch wurden unter den abgekratzten keratotisohen Elementen niemals
Gonokokken gefunden.
Die überaus seltene Lokalisation der Erkrankung auf den Händen
erscheint hier von Bedeutung, da entgegen der Annahme vonChauffard
und Froin, daß die oft mangelnde Reinlichkeit als Gelegenheitsursache
für die Eruptionen am Fuß in Betracht käme, gerade in diesem Fall
lange fortgesetzte Handbäder der Erkrankung vorangingen.
Der vorgestellte ist der siebzehnte bekannte Fall dieser Erkrankung.
R. Volk (Wien).
von Wahl, A. Die Erreger der chronischen Urethritis.
Dtsch. med. Woch. Nr. 24. 1911.
Eingehende mikroskopische Untersuchungen über Sekrete bei lang¬
dauernder, gonorrhoischer Urethritis, bei Mischinfektionen der Urethra,
auch bei Vulvovaginitis kleiner Mädchen führen von Wahl zu dem
Schlußsätze, daß es eine im wahrsten Sinne chronische Urethritis, welche
durch Gonokokken hervorgerufen sei, nicht gäbe. Die Gonokokken kenn¬
zeichneten das akute Stadium, während die meisten chronischen Urethri¬
tiden durch einen spezifischen Streptokokkus erzeugt würden.
Max Joseph (Berlin).
Scholtz, W. Gonorrhoen acuta et chronica anterior et
posterior. Aus Handbuch der Geschlechtskrankheiten, herausgegeben
von E. Finger, J. Jadassohn, S. Ehrmann, 8. Grosz. Wien. 1910.
Verlag von A. Holder.
Scholtz hat das Kapitel über die Gonorrhoe der männlichen
Harnröhre, sowohl die akuten, wie die chronischen Formen bearbeitet.
Es handelt sich um eine eingehende sorgfältige Bearbeitung des umfassenden
Gebietes, in der alles Wissenswerte mit großem Fleiß und ausführlich
dargestellt ist. Eine Reihe von Abbildungen über das Instrumentarium
vefvollständigen die verdienstvolle Arbeit. Fritz Juliusberg (Posen).
Frescoln, Leonard. Ein Fall von metastatischer gonor¬
rhoischer Konjunktivitis. The British Medical Journ. 1911. März
25. p. 686.
Kurze Mitteilung eines einschlägigen Falles, nicht zum Referat
geeignet. Fritz Juliusberg (Posen).
Courtade, D. Strikturenbehandlung mittelst Elektro¬
lyse. Annales d’Elektrobiologie et de Radiologie. 1911. Nr. 3.
Schilderang der zirkulären und Dilatations - Elektrolyse zur Behandlung
von Urethralstrikturen. Alfred Jungmann (Wien).
Walson, Charles. Akute gonorrhoisohe Epididymitis.
Medical Record. 1911. Juni 3. p. 1003.
Nichts neues. Fritz Juliusberg (Posen).
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der Geschlechtskrankheiten.
315
Heerfordt, C. F. Wird die traobomatöse Konjunktivitis
von mutierten Gonokokken hervorgernfen? Gibt es eine
trachomatose Urethritis? Dgeskrift for Lager. 1911. Nr. 24.
p. 871—879.
Übersichtsartikel. Harald Boas (Kopenhagen).
Dnpny,ß. Die Behandlung der Urethritis gon. chronica
beim Manne durch die Elektro-Ionisation. Presse med. 1911.
Nr. 81.
Die chron. Urethralgonorrhoe des Mannes ist im wesentlichen eine
glanduläre Erkrankung. Die GG. sind in die Cowper sehen, Littre-
schen, Morgagnisehen Drüsen bzw. Lakunen und in die Prostata
hineingelangt, und dann haben chron. Irritationen und glanduläre
Eiterungen das Epithel der Drüsen und ihrer Ausführungsgänge so ver¬
ändert, daß die übliche Therapie die GC. nicht mehr erreichen kann.
Entweder trat Sklerosierung auf und Leukoplakie, die an Atresie streift
(feuchte Form) oder durch Verhornungsprozesse in den Ausführungs¬
gängen stellenweise eine direkte Obturierung (trockene Form). In diesen
Fällen kann man mit bakteriziden Medikamenten nichts erreichen, hin¬
gegen viel, wie Bouchets Erfolge bei gon. Metritis zuerst zeigten, mit
Elektro-Ionisation resp. Galvanokaustik. Als positive Elektrode nimmt
man am besten roten Kupfer, da Platin und Kohle zu wenig, Silber und
Zink zu stark kaustisch wirken, u. zw. glatt polierte Stabohen von 16,
18 oder 21 Charri&re. Sind nur umschriebene Partien zu behandeln, so
kann die übrige Strecke des Stäbchens durch Firnis inaktiviert werden.
Pro qem Gewebe soll höchstens 2 MA Strom kommen, im ganzen wendet
Dupuy 8—25 MA in der Sitzung von 15—40 Min. an, je nach Intensität
des Prozesses und Individualität des Pat. Während der Sitzung — der
genaue Besichtigung und auch Dehnung der Urethra, sowie Urinent¬
leerung vorangehen sollen — hat Pat. keinen Schmerz, am Abend aber be¬
ginnt starkes Ödem des Penis; das Urinieren ist sehr schmerzhaft, der
Urin trübe und bluthaltig. Nach 10 Tagen sind diese Beschwerden ab¬
geklungen und in 24% der Fälle Dupuys ist völlige Heilung eingetreten.
Öfter aber entwickelt sioh dann eine ganz akute Gon. mit GC. in wahren
Reinkulturen. Spülungen mit Kal. permang. 1:8000 bessern schnell, dann
aber wiederholt Dupuy die elektrische Behandlung und erzielte in
2—10 Sitzungen Heilung in weiteren 20%, Besserungen in 26%. Aber
30% blieben unbeeinflußt trotz ungefähr 10 Sitzungen.
Felix Münchheimer (Wiesbaden)
Lebreton, P. 30 Fälle von Abortivbehandlung der Ure¬
thritis ganorrh. Journ. d. möd. de Paris 1911. Nr. 14.
In 24 von 30 Fällen frischer Gon. erzielte Lebreton Heilung
in 3 bis 21 Tagen; nach sorgfältiger Desinfektion i?) und Kokainisierung
der Harnröhre macht er früh und abends Jan et sehe Spülungen der an t.
und auch — da in 25% die Urethritis schon am ersten Krankheitstage
eine totale ist— der post, mit Kal. permang. 1:5000 und läßt die Pat.
diese Lösung in der Zwischenzeit 5—6 mal in die Ant. einspritzen, aber
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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nur Vs Min. halten. Diese Behandlung wird auch nach Schwinden aller
Erscheinungen noch einige Tage fortgesetzt. Komplikationen kamen nioht
vor, und die Gon. machte stets nur ganz minimale Beschwerden. Die
Prognose der Abortivbehandlung hängt nicht nur davon ab, daß diese
zeitig einsetzt, 24—36 St- nach Beginn der ersten Erscheinungen, sondern
auch von der Länge der Inkubationszeit. Sehr kurze Inkubation spricht
für besondere Malignität der Gk. oder für sehr geringe Resistenz des
Organismus, und verschlechtert die Aussichten auf schnelle Heilung.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Renault, A. Kritik der verschiedenen, zurZeit gebräuch¬
lichen Medikamente in der Behandlung der akuten und
chronischen Gonorrhoe beim Manne. Journ. dL pratic. 1911.
Nr. 22.
Renault ist laudator temporis acti. Von der internen Therapie
(Kopaiva + Kubeben oder Gonosan) in Verbindung mit der üblichen Diät
sah er die besten Resultate. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Ulcus molle.
Dal Fabbro, G. Über die Behänd!ong der Adenitis naeb
Ulcus molle. Gazz. Osp. e Clin. Nr. 2. 1911.
Nach Dal Fubbro ist die beste Behandlungsmethode der Bubonen
die der kleinen Inzisionen (höchsten l 1 /» cm) mit folgender einfacher und
kurzer Aspiration, Spülung mit Wasserstoffsuperoxyd zu 12 voL und Ver¬
band mit einfacher steriler Gaze. A. kann nicht das Ausdrücken und den
Gebrauch von Bi ersehen Saugglocken, Drainage, Pulver usw. empfehlen.
Die Heilungsdauer betrug im Mittel 14, Minimum 8, Maximum 18 Tage.
Nur wenige Fälle brauchten längere Zeit, wo die Verzögerung durch die
Konstitution des Kranken bedingt war. J. Ullmann (Rom).
Nicht venerische Erkrankungen der Harn- und
Geschlechtsorgane.
W alt h&rd, M. Über den psychogenen Pruritus vulvae
und seine Behandlung. Dtsch. med. Woch. Nr. 18. 1911.
Wo die Untersuchung der äußeren Genitalien keine maßgeblichen
Veränderungen erweist und die Sekrete frei von reizenden Bestandteilen
Bind, sieht W a 11 h a r d die Ursache des Pruritus vulvae in einer Steigerung
der Empfindsamkeit der Apparate für bewußte, sensible Funktionen in
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der Geschlechtskrankheiten.
317
der Großhirnrinde. Emotionelle Vorgänge im Nervensystem, welche
weder in entsprechenden Handlungen endigen noch durch bewußtes Denken
ran Stillstand gebracht werden, bewirken eine Ermüdung der Gehirnrinde
und im Anschluß hieran Störungen der verschiedensten physiologischen
Funktionen. Die Behandlung muß in solchen Fällen eine rein psychische
sein, da das primäre ätiologische Moment in der krankhaften Denkweise
liegt. Die Pat. muß von der Harmlosigkeit der Symptome überzeugt, ihre
Neigung, Schwierigkeiten und Beschwerden auch auf andern Gebieten zu
Überwerten, klargelegt, das fehlende Anpassungsvermögen durch Belehrung
geweckt werden. An 9 Krankengeschichten wird der gute Erfolg dieser
Psychotherapie erläutert. Max Joseph (Berlin).
Paton, Noöl D. Thymus und Sexualorgane. Ihre Bezie¬
hungen zum Wachstum des Tieres. The Journal of Physiology.
Bd. XL II. Nr. 4.
V. gelangt zu folgenden Schlüssen:
Beim männlichen Meerschweinchen beeinflussen Thymus als auch
Hoden das Wachstum des noch nicht geschlechtsreifen Tieres. Bei
Entfernung eines der beiden Organe kompensiert das zurückgebliebene
den Verlust und kann rapid wachsen oder, wenn es die Thymus ist, länger
persistieren.
Beim weiblichen Tiere konnte ein Einfluß von Thymus und Ovarien
auf das Wachstum nicht nachgewiesen werden, doch sind die Versuche
noch nicht abgeschlossen. Wilhelm B alb an (Wien).
Firth, A. C. D. Zwei Fälle von Eosinurie. The Lancet. 1911.
Mai 13. p. 1276.
Firth berichtet über zwei Fälle von Eosinausscheidung durch
den Urin nach mit dem Genuß mit Eosin gefärbter Süßigkeiten.
Fritz Juliusberg (Posen).
Lohnsteilt. Beitrag zur Technik des Ureterkathete¬
rismus Med. Kl. Nr. 17.
L. gibt in seiner kleinen Arbeit wertvolle Winke zur Ausführung
des Ureterkatheterismus. Insbesondere empfiehlt er das Zystoskop nicht
zu viel hin- und herzuschieben. Hat man ein Ureterostium gefunden,
so ist es durch Heben des Schaftes nach der entgegengesetzten Richtung
möglich, dasselbe größer erscheinen zu lassen, wodurch der Katheter
natürlich leichter einsuführen ist. Näheres ist im Originalartikel nachsu-
lesen. Ludwig Zweig (Dortmund).
Oraison, J. Anurie im Laufe der Entwicklung von Neo-
plasmen der Harnblase. Journ. d. möd. de Bordeaux. 1911. Nr. 3.
Zwei eigene Beobachtungen Oraison s.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Chadzynski. Schwere Verbrennung und akute Into~
xikation durch Vaginalspülung mit Sublimat. Journ. d. pratic.
1911. Nr. 20.
Chadzynski sah bei einer Frau, die zur Verhütung der Konzep¬
tion mit Sublimat in sehr schwacher Losung Vaginalspülang gemacht,
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Ulzeration am Coli. uter. und klonische Krampfe am selben und Gingi¬
vitis am folgenden Tage; er glaubt, daß eine extreme Idiosynkrasie be¬
stand. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Barbellion, G. Striktur des Meatus durch präputiale
Adhärenzen. Urinabszeß und -Infiltration. Jonrn. d. med. de
Paris. 1911. Nr. 17.
Bei einem 68jähr. Manne, von dem anamnestisch nur ein leichter,
spontan abgeheilter Einriß ins Frenulum eruiert wurde, entwickelten sich
nach vagen Allgemeinerscheinungen Dysurie und eine Schwellung zwischen
Penis und Skrotum, die schnell wachsend zu einem kindskopfgroßen
Tumor wurde. Bei der Operation stellte sich heraus, daß eine starre
Phinose den Meatus verlegt hatte; Ruptur der Urethra etwa 6 cm post
orificium und Urinabszeß waren die Folge. Wiederholte Inzisionen sowie
Kontra-Inzisionen an der gleichfalls geschwollenen reg. pubis und Zirkum-
zision mit Ablösung der Verklebungen brachten Heilung.
Felix Münchheimer (Wiesbaden.)
Hoehne, 0. Überdie Behandlung einer schweren Käthe-
terisinusverletzung der weiblichen Urethra. Zeitschrift f.gynäk.
Urologie. Bd. II. H. 6.
Die schwere Verletzung der Harnröhre, durch welche die Einführung
eines Katheters auf natürlichem Woge unmöglich wurde, machte die
Vornahme der Sectio alta mit nachfolgendem retrogradem Katheterismus
notwendig. Normaler Verlauf und Heilung. Wilhelm Baiban (Wien).
K&tz und Lichtenstern. Experimentelle Studien zur
Nierenfunktion. Wiener klinische Wochensch. 1911. Nr. 28.
Aus den in extenso mitgeteilten Versuchen geht hervor, daß 1. der
Nachweis der nach Ureterenunterbindung im Hunde- und Kaninchen¬
organismus entstehenden Toxine mit Hilfe der Präzipitinreaktion in ein¬
deutiger Weise möglich ist und daß 2. daher diese Toxine als Eiweiß-
körper oder hoch molekulare Abbauprodukte des Eiweißes anzuseben sind.
Viktor Bandler (Prag).
Lardy, E. Über das häufigere Vorkommen von Harn¬
steinen in der Schweiz. Korrespondenzblatt für Schweizer Ärzte.
1911. Nr. 13. p. 458.
Auch Lardy ist mit Hottinger (Korrespondenzblatt 1910) der
Meinung, daß die Blasen- und Nierensteine in der Schweiz häufiger Vor¬
kommen als früher. Verf. macht dafür den vermehrten Genuß von Schaf-
fieisch verantwortlich. In der Schweiz wird, wie Verf. zahlenmäßig nach¬
weist, fast 5 mal mehr Schaffleisch konsumiert als vor 80 Jahren. Für
seine Theorie verwertet Lardy auch das häufige Vorkommen der Stein¬
krankheit in England, in der Türkei und in Albanien, Länder, in denen
sehr viel Schaffleisch genossen wird. Max Winkler (Luzern).
Spaeth, F. Ein Fall von Genitaltuberkulose; geheilt
durch Röntgenstrahlen. Dtsch. med. Woch. Nr. 16. 1911.
Der tuberkulöse Uterustumor, welchen Spaeth bei einer bereits
sehr geschwächten, andauernd fiebernden Patientin konstatierte, war
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der Geschlechtskrankheiten.
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durch chirurgische Eingriffe nicht zu beseitigen. Dagegen erzielten
Röntgenbestrahlungen eine einwandfreie Heilung, welcher eine schnelle
Besserung des allgemeinen Kräftezustands folgte.
Max Joseph (Berlin).
Nebeaky, Oskar. Zur Kenntnis der Sarkome der weib¬
lichen Urethra. Archiv f. Gynäkologie. 1911. XC1II Bd. p. 539.
Verf. erörtert an Hand eines klinisch und histologisch genau be¬
obachteten Falles von Harnröhrensarkom ausführlich diese seltenen
Geschwülste. V. Lion (Mannheim).
Bobinaon, William. Akute Urethritis chemischen Ur¬
sprungs mit Bericht über drei Fälle. Medical Record. 1911.
April 8. p. 625.
Robinsons erster Fall betrifft einen Patienten, der wegen einer
Urethritis sich Injektionen von Sublimat 1 zu 300 in die Harnröhre
gemacht hatte. Es folgte eine schwere nekrotisierende Entzündung, die
sehr hartnäckig verlief. In den beiden anderen Fällen handelt es sich um
Urethritiden nach Injektionen hochkonzentrierter Silbersalze. Der Autor
kommt zu folgenden Schlüssen: 1. Urethritis chemischen Ursprungs ist
häufiger als man allgemein annimmt. 2. Während einige Fälle durch die
Ratschläge von Barbieren, Freunden etc. verursacht werden, verdanken
andere ihren Ursprung dem Übereifer der Ärzte. 3. Eine häufige Ursaohe
für viele Fälle von chemischer Urethritis ist die unwissenschaftliche und
ungerechtfertigte Injektion von starken Silbernitratlösungen. 4. Die
Diagnose der chemischen Urethritis erfolgt auf die Anamnese, auf das
Nicht Vorhandensein von Gonokokken und auf die spontane Besserung
hin. 5. Eines der brauchbarsten Medikamente für die Behandlung der
chemischen Urethritis ist warmes, sterilisiertes Oliven- oder Mandelöl
oder eine , /*%ige Lösung irgend eines organischen Jodderivates (Jodo¬
form, Dithymoljodid, Isobutylorthokresoljodid) in einem dieser Öle.
Fritz Juliusberg (Posen).
Freyer, P. J. Eine neue Serie von 200 Fällen von totaler
Enukleation der Prostata. The Lancet. 1911. April 8. p. 923.
Nicht zum Referat geeignet. Fritz Juliusberg (Posen).
Fnrnisa, H. D. Bericht über vier Fälle von Ureteren-
steinen. Medical Record. 1911. April 15. p. 669.
Vier Fälle von Ureterensteinen mit Abbildung der entsprechenden
Röntgenbilder. Fritz Juliusberg (Posen).
Meyer. Die Blasenspülung in der Hand des Patienten.
München, mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 22.
Meyer hat einen Apparat zur Blasenspülung konstruiert, der
zum Zwecke der Selbst-Blasenspülung dient und die hierbei bestehenden
Forderungen — Keimfreiheit der zur Spülung nötigen Instrumente und
automatische Sterilisation derselben — in anscheinend zweckmäßiger
Weise erfüllt.
Der Apparat ist vom medizinischen Warenhaus Berlin zu beziehen.
Oskar Müller (Recklinghausen).
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Bericht ober die Leistungen auf dem Gebiete
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Stoerk, 0. Über Cystitis (Pyelitis, Ureteritis und Ure¬
thritis) eystica. Zieglers Beiträge. Bd. L. p. 861. 1911.
Sehr ausführliche anatomische Studie, deren Details hier nicht
referiert werden können. Für die Entstehung der zystischen Bildungen
wird angenommen, daß Epithelproliferationen an ganz umschriebenen
Stellen mit Zellneubildungen einsetsen, zunächst zur Bildung von soliden
Epithelkomplexen führen, aus welchen sich später zystische Formationen
entwickeln können. F. Lewandowsky (Hamburg).
Wolkowitsch. Zur Behandlung der lippenförmigen Fi¬
steln des männlichen Gliedes. Langenbecks Archiv f. klinische
Chirurgie. 1911. Bd. XCV. p. 48.
Die Methoden zur Entfernung von Harnröhrenfisteln geben wenig
befriedigende Resultate. Wolkowitsch gibt deshalb folgende Modifikation
an: Er mobilisiert die Harnröhre, reseziert die Fistel und näht nun die
Enden aneinander. Der Erfolg ist günstig, ln einem Falle, wo die Fistel
ganz vorn an der Eichel lag, hat er die Harnröhre vor der Fistel
verödet und den Stumpf verlagert. Wilhelm Bartsch (Breslau).
Bockhart, M. Über Bakteriurie bei Entzündung der
Skeneschen Lakunen, ein Beitrag zur Kenntnis der Bakte¬
riurie. Unnas Dermatologische Studien (Unna-Festschrift Bd. II).
Band XXI. p. 198.
Bockharts Patientin hatte im Anschluß an eine Gonorrhoe einen
Abszeß der linken Bartholinisohen Drüse bekommen. Dieser wurde
inzidiert, Urethra und Vagina wurden mit desinfizierenden Lösungen
behandelt. 9 Monate später wurde eine Bakteriurie festgestellt. Der Autor
fand dann eine Wulstung des Orificium urethrae externum. Innerhalb dee
Wulstes konnte man deutlich drei Skeneschen Lakunen erkennen. B.
stellte fest, daß die Patientin an einer Kolibakteriurie und an einer
chronischen, durch Bacterium coli hervorgerufenen oder unterhaltenen
Entzündung der Skeneschen Lakunen (Kolifollikulitis der Harnröhren-
mündung) litt. Die kranken Lakunen wurden galvanokaustisch zerstört.
Mit der völligen Beseitigung derselben hörte die Bakteriurie auf. Während
der Behandlung blieb die Bakteriurie auch dann noch bestehen, als alle
Lakunen durch Ätzschorf verschlossen waren. Das spricht dafür, daß die
Kolibakterien nicht durch die Harnröhre, sondern wahrscheinlich durch
die periurethralen Lymphbahnen in die Blase eingedrungen sind. Diese
Annahme entspricht den Ansichten von Barlow, Rovsing und Korn¬
feld. Fritz Juliusberg (Posen).
Evans, Newton. Ein Glasröhrchen in der männlichen
Harnröhre. The Journal of the American Medical Assooiation. 1911.
Juni 17. p. 1794.
Der Patient von Evans wies im hinteren Teil der Harnröhre, in
die Blase hineinragend, ein Glasröhrchen auf. Wie dasselbe in die Harn¬
röhre gekommen, ließ sich nicht feststellen. Der Autor führte ein Endoskop
ein und es gelang ihm, das Glasröhrchen vom Rektum aus in den Obtu¬
rator zu stoßen. Fritz Juliusberg (Posen).
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der Geschlechtskrankheiten.
321
Posner, C. Harnfilamente und Harnzylinder, nach Unter-
suchongen mit verbesserten optischen Methoden. Unnas
Dermatologische Studien (Unna-Festschrift Bd. I). Band XX. p. 251.
P 0 8 n e r wirft einen Rückblick auf die Entwickluug der Färbetechnik.
Den „aggressiven“ oder „destruktiven“ Methoden der Färbung gegenüber
stehen die „konservativen“ Untersuchungsmethoden, den Methoden, bei
denen das Objekt unverändert bleibt und wo wir lediglich dnrch bestimmte
physikalische Hilfsmittel eine bessere Erkenntnis zu gewinnen suchen.
Hier setzen die neueren Bestrebungen ein. Der Autor kommt auf die
Dunkelfeldbeleuchtung zu sprechen und erörtert den Wert dieser Unter-
snchungsmethode für das Studium der Harnfilamente und Harnzylinder.
Fritz Juliusberg (Posen).
Townarad, Terry und Valentine, Julius. Störungen der
Geschlechtsfunktionen durch Veränderungen an Harn- und
Geschlechtsorganen. Medical Record. 1911. p. 950.
Townsed und Valentine haben Erhebungen darüber angestellt,
wie oft bei Störungen der geschlechtlichen Funktionen Veränderungen an
den Harn und Geschlechtsorganen sich vorfinden, und wie häufig bei
Veränderungen dieser letzteren Organe sich Störungen in der Geschlechts-
funktion finden. Sie kommen zu folgenden Schlüssen: 1. Impotenz oder
Störungen der Geschlechtsfunktion finden sich in 6 5% der Fälle von Harn-
und Geschlechtskrankheiten. 2. 64% der Fälle von Störung der Geschlechts¬
funktion werden verursacht durch eine periphere Nervenreizung, die vom
prostatischen Teil der Urethra oder vom Colliculus seminalis ausgeht.
3. Lithaemie, Oxalurie und Phosphaturie finden sich bei 20% dieser Patienten;
man sollte nicht unterlassen, diese zu beseitigen. 4. Der Symptomen-
komplex, den man gewöhnlich zur Neurasthenie rechnet, hat einen realen
Hintergrund, eine bestimmte Ursache und erfordert definitive Maßnahmen.
5. Die Behandlung deckt sich zum großen Teile mit der chronischen
gonorrhoischen Urethritis. Fritz Juliusberg (Posen).
Constant. Die harnsaure Diathese und uro-genitalen
Störungen. Journ. d. med. de Bordeaux 1911. Nr. 20.
Die Ausscheidung der Harnsäure in Kristallen oder in zu konzen¬
trierter Lösung schädigt nicht nur die Epithelien der Nieren, sondern
auch der Harnblase und Harnröhre, Zystitis und Urethritis kommen am
häufigsten bei Frauen in der Menopause vor, die oft auch an Vaginitis,
Zervizitis und Pruritus oder Erythemen der Vulva erkranken. Minderung
der Harnsäure bringt Heilung dieser Affektionen.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
L&bb£, M. Behandlung von Intertrigo und Erythem der
Vulva bei Diabetikern. Journ. d. med. de Paris. 1911. Nr. 20.
Lokal gibt Labbe — neben der kausalen, daher wichtigeren anti-
diabetischen Therapie — gegen Intertrigo austrocknende und adstringierende
Puder und alkalische oder adstringierende Waschungen, bei resistenten
Fällen auch Pinselungen mit 2% Arg. nitr., gegen Pruritus 2V S % Kokain
oder 1% Karbolsalbe, Arg. nitr.-Pinselungen, eventuell auch Hochfrequenz-
Arth. r. Darinat. n. Syph. Bd. CXII. 21
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?, 22 Bericht über die Leist, auf dem Geb. der Geschlechtskranke
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ströme, Röntgen- oder Radiumstrahlen. Nervöse Pat. müssen auch Brom,
Valeriana etc. erhalten. Felix Münohheimer (Wiesbaden).
Bftchrach und Kecker. Versuche einer Vereinfachung
des TnberkelbaEillennaehweises im Harn. Wiener klinische
Wochen8ch. 1911. Nr. 12.
Das Antiforminverfahren nach Uhlenhnt nnd Xylander bietet
nur bei der Untersuchung sehr eiterh<iger Harne eine größere Sicherheit
als die Färbung der nativen nicht vorbehandelten Sedimente. Für den
Tierversuch gestattet die Kombination der Bloch sehen Impfung mit
dem Antiforminverfahren eine wünschenswerte Vereinfachung der Unter-
suohung bei großer Verläßlichkeit der Resultate. Bei Hamen, die neben
Tuberkelbasillen virulente Eitererreger enthalten, dürfte die Vorbehandlung
mit Antiformin das rasche Eingehen der Versuchstiere verhüten.
Viktor Bandler (Prag).
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Hautkrankheiten.
Allgemeiner Teil.
Sequeira, James. Die Fortschritte der Derma¬
tologie seit der Zeit Hunters. The Lancet 1911. Juni
10. p. 1555.
Historische Vorlesung über die Fortschritte in der Der¬
matologie und Syphilidologie, nicht zum Referat geeignet.
Fritz Juliusberg (Posen).
Marchand, F. Das ödem im Lichte der Kolloid-
Chemie nach Martin H. Fischer (Cincinnati). Ztrbl.
f. allg. Pathol. u. pathol. Anat. Bd. XXII. 1911.
Scharfe aber objektive Kritik an dem von Ostwald über
Gebühr gelobten Buche von Fischer, dessen hauptsächliche
Theorien, die Ursache für die öderabildung liege im Gewebe
selbst und die Flüssigkeit eines ödematösen Gewebes befindet
sich in den Zellen selbst, nicht mit den sicheren Ergebnissen
der physiologischen und pathologischen Forschung überein¬
stimmen. F. Lewandowsky (Hamburg).
Unna, K. jr. Die Membran der Stachelzelle.
Unnas Dermatologische Studien (Unna-Festschrift Bd. I),
Bd. 20. p. 638.
Unna jr. hat sich mit der vielumstrittenen Frage der
Membran der Stachelzelle auf Grund einer Reihe neuer Farb-
methoden beschäftigt. Seine Methoden beruhen auf der von P.
G. Unna und Godoletz festgestellten Tatsache, daß durch
in Paraffin-Xylol gelösten Farbbasen sich weder eine echte
Kernfarbung, noch eine echte Protoplasmafärbung erzielen läßt,
sondern daß auf diese Weise die auf andere Weise schwer dar¬
stellbare Membran der Stachelzelle sich tingiert. Zur Färbung
des Ektoplasmas der Stachelzelle sind von sauren Farben ge¬
eignet: die Nitrochrysophansäure, von basischen: Methylgrün,
Methyl violett, Methylblau, Nilblau, Neutralrot. Die Methylgrün¬
farbe wurde so dargestellt, daß eine 1 °/ 0 ige wässrige Methyl¬
grünlösung mit ein paar Tropfen Natronlauge versetzt und er-
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324 Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
wärmt wurde. Zusatz von Xylol und kräftiges Umschütteln. Das
Xylol nimmt die Farbe auf. Trennung des Xylols vom Wasser
im Scheidetricbter. Das Xylol wird mit gleichen Teilen Paraf-
finum liquidum versetzt. Das Farbgemisch ist ungefärbt. Fär¬
bung 4 bis 6 Stunden. Die Schnitte kommen dann in Xylol,
dann zur Differenzierung in Xylol-Azeton aa. Differenzieren bis
alles entfärbt ist, und nur die Membranen gefärbt bleiben.
Fritz Juliusberg (Posen).
Pappenheim,A. Über die Anwendung des kom¬
binierten May-Giemsaverfahrens zur Schnittfär¬
bung. Fol. Hämat Bd. XI. Heft 2. 1911.
In der Festschrift für Unna (Bd. H, Seite 305) hat Pap¬
pe nh ei m eine Vorschrift für ein kombiniertes May-Giemsa-
verfahren veröffentlicht, bei welchem die Differenzierung in einer
Lösung von 4 Tropfen Eisessig (oder Essigsäureanhydrid) in
100 aqua destillata vorgenommen werden sollte. Ein zweites
Verfahren besteht nun nach Pappenheim darin, daß man die
Differenzierung in Unnascher Glyzerinäthermischung vornimmt.
Schließlich wollte Pappen he im das Azur im Schnitt konser¬
vieren und eine violettrötliche Kernfärbung erzielen. Die besten
Resultate ergab folgende Methode:
1. Fixation in Helly-Maximow in Formol (10 Teile)
und Zenker (90 Teile).
Auswaschen in fließendem Wasser, Behandeln in steigendem
Alkohol, Paraffinisieren. Vor der Färbung werden die auf Deck¬
gläser geklebten Schnitte, nach Entfernung des Paraffins in
Xylol, absolutem Alkohol zur Entjodung in einer ca. 2°/ 0 igen
Lösung Natronhiosulfat und dann in aqua destillata gründlich
gewaschen.
2. Vorfärbung in May-Grünwald (+ aqu. destillata
aa.) 10 Minuten im Brutschrank.
3. Nachfärbung in violetthaltigem Giemsa oder besser
Panchrom für Schnitte 10 Tropfen auf 10 aqua destillata, x / 2
Stunde.
4. Kurzes Waschen.
5. Einlegen in etwa 0'2 Pikrinsäure.
5 a Gründliches Auswaschen.
6. Einlegen in eine käufliche 8°/„ige Lösung essigsaurer
Tonerde oder in 1% iger Lösung von Uranzylazetat.
6 a Auswaschen.
7. Leichtes Troknen zwischen Fließpapier.
8. Azeton -f- absoluten Alkohol kurz eintauchen.
9. Absoluten Alkohol nicht zu lange, bis Blau nicht mehr
in allzu großen Wolken abgeht.
10. Kajeputöl.
11. Neutralbalsam -|- Dammarlack in Xylol gelöst aa.
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der Hautkrankheiten.
325
Diese Färbung schafft scharf violette Kerne, rote eosino¬
phile Granula, kupfrig orangene Blutkörperchen, rosa gefärbte
Gefäßmuskulatur. Das Verfahren eignet sich besonders zu zyto-
logischen Studien. Meirowsky (Köln).
Pappenheim, A. „Panchrom“, eine Verbesserung
d er panoptischenüniversalfarblösung für Blutprä¬
parate jeder Art nebst Ausführungen über meta¬
chromatische Farbs toffe un d die metachromati¬
sche Potenz des polychromen Methylenblaus
(Unna). Folia Hämatolog. Bd. IX. Heft 1. p. 194.
Pappenheim hat sich die Aufgabe gestellt, Farbgemische
zur Färbung von Blutpräparaten so zu kombinieren, daß alle
zur Zeit bekannten und darstellbaren Gebilde in allen von ihnen
bekannten spezifischen Eigentümlichkeiten gefärbt erscheinen.
Bei der Durchprüfung aller Kombinationen erwies sich folgendes
Gemisch als das Beste:
Methylenblau 1*0
Toluidinblau 0*5
Azur I 1*0
Methylinviolett 0*5
Eosin 0*75
Methylalkohol 250*0
Glyzerin 200*0
Azeton 50*0
Bei Grübler ist unter dem Namen Pappenheims
Panchromgemisch ein ähnlich zusammengesetztes Farbgemisch
erhältlich, welches noch differenziertere Bilder liefert.
Meirowsky (Köln).
Bielschwowsky, M. Die Silberimprägnation der
Neurofibrillen. Neurol. Zentralbl. 1903. Bd. XXII. Nr. 21.
p. 997. Referat. Z. für wissensch. Mikroskopie. 1903. Bd. XX.
p. 462..
1. Fixieren in 12%igem Formol (mit Brunnenwasser her¬
gestellt).
2. Schneiden mit dem Gefriermikrotom. Die Stücke sollen
vorher einige Stunden in fließendem Wasser gelegen haben.
Schnitte nicht dicker wie 20 Mikren. Sollen die Schnitte liegen
1 % Formol.
3. Imprägnation 12 bis 24 Stunden in 2°/ 0 igem Arg. nitr.
4. Die Schnitte werden je 10 bis 20 Sekunden in 3%ige
Ammoniaklösung gebracht. Es ist dies der konzentr. erste Sal¬
miakgeist der Drogerien in lOfacher Verdünnung. Hierin er¬
folgt die Umwandlung des Silbernitrats in Silberdiammonium-
nitrat. Die Schnitte nehmen eine gelbliche Färbung an.
5. Übertragen der Schnitte in 20°/ o ige Formollösung,
welche mit Brunnenwasser hergestellt ist. Die Alkaleszenz des
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326
Bericht über die Leitungen auf dem Gebiete
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Brunnenwassers wird unter Umständen zweckmäßig durch Zu¬
satz von einigen Tropfen einer konzentrierten Lösung von Li¬
thium carbonicum gesteigert (ein Tropfen auf 10 cc Wasser).
Dauer des Verweilens in der Lösung etwa 10 Minuten.
6. Durchziehen durch eine 3%ige Ammoniaklösung.
7. Direktes Übertragen in eine 0’5%ige Lösung von sal¬
petersauerem Silber in destilliertem Wasser. Hier bilden sich
bräunliche Wolken von Silberdiammoniumnitrat in der Flüssig¬
keit, aus denen sich weiterhin metallisches Silber abscheidet.
Die Lösung muß deshalb nach Behandlung weniger Schnitte
filtriert bzw. erneuert werden. Eine Gefahr für die Schnitte ist
bei der Bildung dieser Niederschläge nicht vorhanden, da in
ihnen selbst in der Regel Verunreinigungen nicht auftreten, bes.
dann nicht, wenn man die Schnitte mit der Glasnadel bewegt.
In dieser Lösung bleiben die Schnitte, bis sie einen bräunlichen
Farbenton angenommen haben, etwa 1 / 9 Minute.
8. Übertragen in 20%ige Formollösung. Intensiver Re¬
duktionsprozeß.
9. Die dunkelbraunen Schnitte werden durch 3%ige Am¬
moniaklösung hindurchgezogen. Hier wirkt das Ammoniak da¬
durch, daß es die Alkaleszenz des in den Schnitten vorhandenen
Formaldehyds steigert, als Reduktionsverstärker. Die Schnitte
werden braunschwarz.
10. Erneute Übertragung in 20% ige Formollösung auf
einige Min. oder wenn die Schnitte sehr dunkel sind in dest.
Wasser.
11. Auf 10 cc Wasser 2 bis 3 Tropfen einer 1 %igen Gold¬
chloridlösung. Dazu 2 bis 3 gtt Eisessig, bis der braune Ton
verschwunden und grauer da ist.
12. Einige Sekunden in 5%iger Lösung von Natrium¬
thiosulfat mit Zusatz von saurer Sulfitlaugenlösung (NaHSO,),
ein Tropfen auf 10 cc Flüssigkeit. Dest. Wasser, Alkohol etc.
Proeil, F. Lipoide Substanz und basophile Gra¬
nula in Plasmazellen. Zentralbl. f. allg. Pathol. u. path.
Anat. Bd. XXII. p. 385. 1911.
Die in den Plasmazellen vorkommenden Körnchen von
lipoider Substanz und die basophilen Granula sind als Produkte
aktiver Zelltätigkeit anzusehen.
In den Plasmazellen finden sich dieselben Lipoide wie in
den Makrophagen, die sich aus lymphozytären Bindegewebs¬
zellen entwickeln. Hieraus erhellt die Zugehörigkeit der Plasma¬
zellen zu den Gewebslymphozyten. Das Auftreten der baso¬
philen Granula in Lympnozyten, Plasma- und Bindegewebszellen
spricht für nahe Verwandtschaft der drei Zellarten, die wohl
nur verschiedene Entwicklungstadien ein und derselben Zellart
darstellen. F. Lewandowsky (Hamburg).
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
327
Frfinkel, Eug. Über Färbung mit ’Bestachem
Karmin, speziell zum Nachweis von Fibrin. Virch.
Arch, Bd. CCIV. p. 197.
Verf., der bereits früher darauf aufmerksam gemacht hat,
daß das von Best zum färberiscben Nachweis von Glykogen
angegebene Karmin sich ausgezeichnet zur tinktoriellen Dar¬
stellung von Fibrin verwenden lasse, berichtet über diesbezüg¬
liche weitere Erfahrungen. Er bezeichnet das Bestäche Kar¬
min als einen Glykogen und Fibrin spezifisch färbenden Farb¬
stoff, Die B e 81 sehen Angaben unterzieht er in vieler Bezie¬
hung einer Korrektur. Alfred Kraus (Prag).
Pollaci. Ein höchst einfaches Mittel zum
automatischen Aufkleben der mikroskopischen
Schnitte, gleichzeitig mit dem Schneiden. Zentralbl.
für allgemeine Pathologie und patholog. Anatomie. Bd. XXII.
p. 289. 1911.
Über den Paraffinblock, auf die Schnittfläche wird ein
Deckglas gelegt, dessen untere Seite mit destilliertem Wasser
befeuchtet ist. Das Deckglas muß etwa 2 mm über die dem
Messer zugewandte Kante des Blockes hinausragen. Die abge¬
schnittenen Scheiben haften an dem Deckglas, ohne sich zu
rollen. Die Methode ist geeignet zur Erzielung feiner Schnitte
bei spröden, bröckeligen Objekten.
F. Lewandowsky (Hamburg).
Bnrckhardt, 0. Zur Technik der Anaeroben-Kul-
tur. Zentralbl. f. Gynäk. 1911. Nr. 34.
Burckhardt erzielt die Anaerobiose — bei Verwendung
flüssiger Nährböden, u. zw. 2°/ 0 Traubenzuckerbouillons, in be¬
sonderen Reagensröhrchen mit eingeschliffenem dünnen Glas¬
röhrchen, das mit dem Zuflußrohr kommuniziert — durch Hin¬
durchleiten eines H,-Stromes durch die Bouillon, der direkt
einer H s -Bombe mit Druckreduzierventil entnommen und mittels
eines kurzen Gummidrainansatzes in das Kulturröhrchen ein¬
geleitet wird. Diese Methode der Hg-Zuführung verbessert das
Verfahren zu einem einfachen und sicher funktionierenden.
Münchheimer (Wiesbaden).
Bildnngsanomalien.
Bond, C. J. Über Krebs; der Krebs aufgefaßt
als eine Adaptionswirkung von seiten gewisser
Zellen oder Zellgruppen auf Veränderungen in der
Nachbarschaft und als das Resultat eines Pro-
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
328 tferk'hf über die Leistungen aardem GebC-ii.
zesses der .Variation und Seiekt iou int er- und
intrazeilulärer Art. The Lancet. 1911. 'Augusts. p. $49.
Bond fügt d»ü bekannten Krebstheomn eine neue hinzu,
die er iittsfühtiscb begründet, Wir erwähnen zunächst die in
Bonde Arbeit erst am Sohluß fbeorien; Cöh n-
beim and Eihbertr I*r&- und..postnatal© ZeHverlagernng
entweder allein oder ira Verein mit y«ti£indertem Wachstunis-
wideretand. Oie parasitäre Theorie. V. Hanyetoannr Ana-
plasie, die Bildung neuer Zel|ras$en mit ivonorroeu Chsraktereo,
verbunden mit abnora&r Verteilung desnukleären ZelJmaterial v
Adacni: Er legt. Nachdruck auf die übliche Zeüvarmebruiig
und auf den Prozeß dfcr KsühteKffereneieriiHg ; ; 4@t Zelten« wie er
sich bei der Metaplasie und normalen Zellteilung findet.
Gertei: Er nimmt zwei Arten nukleären Materials an, eine,
mir. kontroUierender Punktion, die andere mit vegetativer Eigen¬
schaft. Er vereint den Verlust funktioneller Aktivität, als
ekarakiefistm'b ihr die KrebäseUeu mit dem Verlust der ersten
Art wie et. sich aasspncbt in den
irregulätein'ZeHteilungei?. bei malige bo Tumore;*». Marchand:
Kr lenkte die ÄufuterkBamSreit aöf die auA^EpToebene OiffareBz
der l'oteötialität zwischen normalen embryonalen Zellen und
den embryonalen Zelle»! der Neubildungen, welche dazu führt,
dte Biastbmätdse als ettie Räckkehr gewisser Körperzellen zu
Zellen von enuVjoaa&iid Charakter aufzufassen.. Hauser:
Die Zellen der Neubildungen sind Deszendenten einzelner
Zellen, welche während der dntogeuetisdien Entwicklung in
ihrem normalen Charakter Muhdiov) oder Variation erfahren
haben und Bildung vor» Zellen yeranlußt haben, die neue
Charaktere aufweiseo. Unter diesen Charakteren ist die vege¬
tative Aktivität der wichtigste. A4 Ami nimmt an, daß ver¬
schiedene Einflüsse krebsige Verändaruagefi verursachen. Unter
diesen zählt er auf: Z^ll fc Hebe Entzündung.
Reizung etc. Bond: Di" ist- eine adaptive
Antwort von seiten einzelner Zeiten oder Zdllgruppen auf Ver¬
änderungen in der Nachbarschaft, die dreierlei Art sein können.
Es können die Jletze verändert s.nu. welche; die Zellen von
der Außenwelt her treffen; es köüuen Vbi^pderuagen in der
Ernährung vorliegen und es Miineii Vöfänderungim . in deu
Eigenschaften anderer Zellen vorliegen. die den Organismus
zusammensetzeii. Die neuen Zdileharakictu,; weiche so ent-
etehen, knnii ni&n iö zwei eilen: i'd'ie einen
sind .charakterisiert durch igen. Welche alle
histologischen Verieiiiten, vom ieratoni bis zuni Neuron» ein-
schließeri, die anderen durch die atypischen Wucherungen ein¬
schließlich der qialignen Typen. Zwischen diesen Gruppen be¬
stehen zahlreiche Übergänge. Die zweite Gruppe kann man
Original from
JNlVERSi
Go gle
der Hautkrankheiten.
329
teilen in Zellen von epithelialem und bindegewebigem Typus.
Auch zwischen diesen beiden Gruppen finden sich Übergänge.
Fritz Juliusberg (Posen).
Beatgon, George. Diffuses Karzinom der Haut
der weiblichen Mamma und der Brust („Cancer en
cuirasse“). The Lancet. 1911. August 5. p. 356.
Beatson berichtet über einen Fall von „Cancer en cui-
r&see“ Velpe au. Es handelt sich um eine 63jährige Frau,
die seit drei Jahren erkrankt ist. Die rechte Brust und die
rechte Achselhöhle waren der Sitz einer oberflächlichen Ulze-
ration und die rechte Brustwarze war durch eine ungeformte
weiche Masse ersetzt. Die Haut der Vorderseite des Thorax
war dicht, lederartig und beide Brustdrüsen waren hart und
fest und mit der Brust wie verlötet. Die Haut des Thorax
war im übrigen gerötet. An einzelnen Stellen, so über dem
Sternum und der rechten Klavikula und dem Sternum, bestand
ein livider, ekchymotischer Zustand der Haut In der geröteten
Partie fanden sich zahlreiche Blasen und Bläschen. Die Ex¬
zision eines Stückchens solcher geröteten Haut ergab, daß
auch in ihr Krebszellnester vorhanden waren. Der Fall kam
zum Exitus und konnte genau untersucht werden. Der
Autor kommt zu dem Schlüsse, daß es sich in solchen Fällen
um ein Befallensein der Lymphgefäße der Haut handelt und
daß Handleys Ansicht daß die eigenartige Härte der Haut
nicht krebsig ist, sondern identisch mit der Pachydermie
bei der Elephantiasis arabum und erst später krebsig wird, nicht
aufrecht erhalten werden kann.
Fritz Juliusberg (Posen).
Sonntag, Karl. Epitheliom der Ohrmuschel. The
British Medical Journal. 1911. Juni 17. p. 1429.
Ein Fall mitsprechend der Überschrift, ohne Besonder¬
heiten. Fiitz Juliusberg (Posen).
Gancher. Das Epitheliome cutis. Journ. d. med.
de Paris. 1911. Nr. 36.
Gaue her führt u. a. aus: Beim oberflächlichen Epi¬
theliom, dem Ulcus rodens, ist Entfernung durch das Messer
nicht angebracht; dieses schafft Rezidive. — Die Pag et sehe
Krankheit geht nicht über in Karzinom, sondern ist von Anfang
an ein Epitheliom. Die in ihm gefundenen Körpereben sind
keine Parasiten, wie dies fälschlich behauptet wurde, sondern
Degenerationsprodukte des zellulären Protoplasmas. Das Epi¬
thelioma papillare ist ein E. pavimentosum lobulatum. Jedes
Papillom muß sorgfältig überwacht werden, es kann zum Epithe¬
liom werden. — Aus einer Beobachtung, wo ein scheinbar zweifel¬
loses Epithelioma penis sich als Syphilid erwies, folgert G.,
daß man bei Ulzerationen am Penis stets zunächst spezifisch
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
330
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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behandeln müsse. — Die Ursachen der Epitheliome sind noch
unbekannt, sicher aber ist Heredität und auch Übertragbarkeit.
Oaucher sah Peniskrebs bei 2 Männern nach Geschlechts¬
verkehr mit Frauen, die an Karzinom des Collum uteri litten,
ferner Epitheliom bei einem jungen Mädchen, das die an diesem
Leiden laborierende Mutter geküßt, und einen analogen Fall
bei einem Manne. G a u c h e r schließt aus diesen Fällen auf
Kontagiosität und erwähnt als bemerkenswert, daß die beiden
letzten Fälle, das junge Mädchen und der Mann, ihrer sekun¬
dären Affektion früher erlagen, als die Mutter bzw. Ehefrau,
von denen das Karzinom übertragen wurde.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
Gandiani. Beitrag zur Kenntnis des Epitheli¬
oms der Basalzellen. Policlin, Sez. chir. Band XIII,
Heft V.
Gandiani gibt eine synthetische Übersicht der Literatur
und einen persönlichen Beitrag von sechs Fällen des sog.
Basallzellenkrebses von Krompecher. Er kommt zu dem
Schlüsse, daß der größte Teil der unter dem Titel Endotheliom
beschriebenen Hauttumoren in Wirklichkeit epitheliale Tumoren
sind. Die Bezeichnung Epitheliom der Basalzellen wird nicht
in dem Sinne verstanden, daß diese Tumoren von einer direkten
Proliferation der Basalschicht der Epidermis herrühren, sondern
von Zellen, welche die Form der Basalzellen haben. Nach der
am meisten anerkannten Hypothese sollen diese Tumoren ihren
Ursprung im Korium von verlagerten Epithelkeimen her haben.
Sie müssen von den gewöhnlichen Hautepitheliomen wegen
ihrer Struktur und ihres gutartigeren Verlaufes unterschieden
werden. Es scheint in der Tat, daß keine Metastasen Vor¬
kommen und daß sie nur selten nach ihrer EntiernuDg rezidi-
vieren. Die klinische Diagnose ist angesichts der gut definierten
Charaktere möglich sowohl, wenn der Tumor von einfacher
Epidernis bedeckt, als auch wenn diese ulzeriert ist (Ulcus
rodens). Die Differentialdiagnose ist besonders für Prognose
und Therapie nützlich. J. U11 mann (Rom).
Catsaras, Johannes. Über das Verhalten der
Mitosen bei den gutartigen papillären Epitheli¬
omen. Virch. Arch. Bd. CCIV, Heft 1. p. 105.
Verf. beabsichtigt, im Anschluß an die Angaben von
Fabre-Domergue einen Beitrag zur Frage der Orientierung der
karyomitotischen Figuren und ihrer diagnostischen Bedeutung
zu liefern. Fabre-Domergue hat die Theorie der Karzinom¬
entstehung durch Desorientierung der Mitosen als formale Er¬
klärung des heterotopen Tiefenwachstums der Krebszellen ge¬
geben. Dagegen betonte er, daß im Gegensatz zu den Karzi¬
nomen bei den gutartigen Epitheliomen der Haut und der
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Original fro-m
UNIVERSfTY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
331
Schleimhäute die Mitosen immer nach dem normalen Typus
gerichtet seien. Catsaras hat nun Untersuchungen nach
dieser Richtung angestellt an einem Material, das aus gut¬
artigen papillären Neubildungen der Haut und der Schleim¬
häute sowie aus spitzen Kondylomen bestand. Dabei ergab sich
folgendes: Bei den gutartigen papillären Epitheliomen sowie
spitzen Kondylomen treten immer mehr oder weniger zahl¬
reiche Mitosen auf. Der größte Teil der Mitosen tritt ferner
immer in der untersten Zylinderzellenschicht, der kleinere Teil
im Stratum spinosum auf. Die Wachstumsrichtung der mito-
tiscben Spindeln ist nie eine konstante und regelmäßige. Ein
Teil davon steht mit ihrer Achse senkrecht zu der unterliegen¬
den Stützmembran, während ein ebenso großer Teil ganz ent¬
gegengesetzte Richtungen aufweist. Bei diesen letzteren steht
die Achse der mitotischen Spindeln entweder parallel oder
bildet einen Winkel mit der unterliegenden Stützmembran. Die
von Fabre-Domergue hervorgebobene Bedeutung der des¬
orientierten Mitosen für die Krebsentstebung kann nicht aner-
kant werden, da — wie aus den Untersuchungen hervorgeht —
solche Mitosen in großer Zahl bei ganz gutartigen epithelialen
Neubildungen, die fast nie zu Karzinomen werden, ständig
auftreten. Die verschiedene Richtung der mitotischen Spindeln
bei den gutartigen Epitheliomen ist mit den Wachstums¬
bedingungen dieser Geschwülste eng verknüpft.
Alfred Kraus (Prag).
Minassian, P. Primäres subkutanes Sarkom.
Riv. veneta di Scienze med. Heft 11. 1910.
Minassian gibt eine klinische und histologische Be¬
schreibung eines subkutanen primären in einem einzelnen
Herde aufgetretenen Sarkoms mit sekundärer Generalisierung
in der Haut, Lymphmetastasen in der Nachbarschaft des Initial-
tnmors, Anwesenheit von nekrotischem Pigment sowohl in dem
Initialtumor als auch in den Metastasen.
Es handelte sich um ein globo-zelluläres Sarkom, das sich
im subkutanen Bindegewebe entwickelte, reichliche Gefäßver¬
sorgung zeigte, und in dem man in mäßiger Zahl auch andere
Zelltypen (typische und atypische Plasmazellen, spindelförmige
Zellen, Riesenzellen usw.) fand. J. Uli mann (Rom).
Galt, Hugh. Sarkoma des Penis. TheLancet. 1911.
Juli 22. p. 217.
Galt berichtet über einen Fall von Sarkoma des Penis.
Es handelt sich um eine vom Penisrücken ausgegangene Ge-
schwult, die in acht Monaten Faustgroße erreicht hatte und
klinisch einem Karzinom glich.
Fritz Juliusberg (Posen).
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332
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Buschke, A. und Hirschfeld, Hans. Über Leuco-
sarcomatosis cutis. Folia Hämatologica. Band XIL
Heft 1. 1911.
Bei einem 22jährigen jungen Mädchen, das schon längere
Zeit an einem doppelseitigen tuberkulösen Spitzenkatarrh litt,
entwickelten sich im Anschluß an eine Tuberkulininjektion auf
der ganzen Haut des Körpers kirschkern- bis pflaumengroße
Tumoren, in denen durch die Punktion eigenartige lymphozytäre
Zellen nachgewiesen wurden. Nachdem längere Zeit der Blut-
hefund ein normaler gewesen war, wurden die Tumorzellen
etwa ein Vierteljahr nach Beginn der Hauteruption im Blut
gefunden und zwar in einem prozentualen Verhältnis von ca.
29 %• Bald darauf bestanden fast alle Leukozyten aus diesen
eigenartigen Zellen; gleichzeitig sanken der Hämoglobingehalt
und die Zahl der roten Blutkörperchen und unter zu¬
nehmender Kachexie trat der Tod ein. Die Untersuchung
der Hauttumoren mittelst Punktion ergab in äußerst spärlicher
Zahl eigentümliche, durch ihre enorme Größe ausgezeich¬
nete Zellen, die in ihrem Protoplasma entweder gar keine
oder spärliche, meist ziemlich reichliche, seltener grobe,
häufiger sehr feine Granula aufwiesen. Eine scharfe Grenze
zwischen diesen Tumorzellen und den großen mononukleären
Elementen sowie den großen Lymphozyten bestand nicht. —
Die Sektion ergab außer doppelseitiger Lungentuberkulose eine
universelle Sarkomatosis mit Metastasen im Magen, in den Ein-
geweiden, Lymphdrüsen und in den Ovarien. In den Abstrichen
sämtlicher Organe fanden sich jene als Tumorzellen bezeich-
neten Elemente in großen Mengen. Einzelne Organe wie das
Ovarium und alle Lymphdrüsen waren von diesen Zellen der¬
artig infiltriert, daß von der Eigenstruktur dieser Organe nichts
mehr zu erkennen war. Die Autoren sind geneigt, diesen Fall
als Sarkomatosis zu bezeichnen, indem sie unter diesem Namen
alle diejenigen leukämischen Wucherungen zusammenfassen,
welche eine ausgesprochene Neigung zum anatomisch malignen
Wachstum und zur Metastasierung bekunden, gleichgültig, ob
die Neubildung vom eigentlich lympbatisch-hämatopoetischen
Apparat ausgegangen ist, oder von einer beliebigen anderen
Stelle und ob es sich um myeloides oder lymphadenoides Ge¬
webe, um kleine oder große lymphozytäre Elemente oder um
granulierte Zellen handelt. Da klinisch die Hautaffektion im
Vordergründe des Krankheitsbildes stand, wird der Fall als
Leukosarkomtose der Haut rubriziert.
Meirowsky (Cöln).
Unna, P. G. Granuloma fungoides (Mycosis
fungoides). Virch. Arch. Bd. CCII. Heft 1. p. 68.
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der Hautkrankheiten.
333
0
Yerf. gibt eine ausführliche histologische Analyse, welche
das Verständnis der mannigfaltigen klinischen Erscheinungen
der überaus interessanten Hauterkrankung ermöglicht. Unter
den histopathologischen Symptomen, welche eingehend erörtert
werden, sind für das Verständnis der Klinik der Erkrankung
folgende drei die wertvollsten: 1. Der Ausgangspunkt der Er¬
krankung in der Höhe des subpapillären Gefäßnetzes mit
sekundärer Ausstrahlung in den Papillarkörper und die Oberhaut
einerseits, die Kutis bis zum subkutanen Gewebe andererseits.
2. Die dauernde Erweiterung der oberflächlichen Blut- und
Lymphbahnen. 3. Die ungemeine Weichheit und Hinfälligkeit
des Zellinfiltrats, womit der exorbitante Zerfall der rasch
wachsenden Zelleiber und eine ungewöhnlich starke, reaktive
Zellneubildung durch Mitose und Amitose Zusammenhängen.
Unna beschäftigt sich dann weiter mit der Frage, wie weit
wir imstande sind, aus den histologischen Elementen die klini¬
schen Erscheinungen zu erklären. Er handelt zunächst dies¬
bezüglich die drei Gruppen von präfungoiden Exanthemen, die
des Ödems und Erythems, der ekzemähnlichen und der lichen-
ähnlichen Ausschläge ab und weist nach, wie alle diese sich
durch mehr weniger scharf begrenzte histologische Bilder
charakterisieren, welche unverkennbar nur dem Granuloma
fungoides angeboren und weder in ihrer Architektur noch in
ihrem Zellenbau mit einer anderen Krankheit verwechselt
werden können. Auch die fungoide Periode haben wir als eine
wesentlich auf die Haut beschränkte Dermatose aufzufassen.
Was das Entstehen der Tumoren aus den präfungoiden Exan¬
themen anlangt, so zeigt es sich, daß wo die Tumoren sich
aus anscheinend normaler Haut erheben, die letztere nicht
wirklich gesund war, sondern ein bereits erkranktes oberfläch¬
liches Gefäßsystem mit spezifischem Zellinfiltrat besaß. Bei
der Entstehung der Tumoren aus den präfungoiden Exanthemen
handelt es sich um die allmähliche Emporwölbung der nur
mechanisch veränderten Oberhaut und Papillarkörpers durch
das sich immer in der Dicke vergrößernde Zellinfiltrat. Das
elastische Gewebe wird nach abwärts gedrückt, ein schranken¬
loses Einwachsen in die Subkutis findet selbst bei großen Tu¬
moren nicht statt. Das wichtigste klinische Symptom der
Tumoren, die Art ihrer Rückbildung, resultiert aus ihrem
Zellenbau, wie sich anderseits ihr rasches Wachstum aus der
großen Menge der Kernteilungsbilder in den Tumorzellen er¬
klärt. Auch zahlreiche andere Symptome, so die Ähnlichkeit
der Tumoren mit gewissen Früchten, ihre Schmerzlosigkeit, ihr
spurloses Verschwinden, ihre äußere Form lassen sich ana¬
tomisch erklären. In der letzten, kachektischen Periode scheint
sich in vereinzelten Fällen der Charakter der Geschwülste zu
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%
334 Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
ändern, indem auf dem Boden der Tumoren maligne Lympho¬
sarkome auftreten, welche in Muskel und Knochen einwachsen
und Metastasen in inneren Organen verursachen. Nichtsdesto¬
weniger faßt Unna das Granuloma fungoides nicht als Teil-
erscheinung einer Leukämie auf, sondern als einfache perniziöse
Hautkrankheit von bisher unbekannter Ätiologie, weil sich
einerseits weder die ßlutuntersuchungsresultate im Sinne einer
Leukämie deuten lassen, andererseits es nicht erwiesen ist, daß
die das Tumorgewebe zusammensetzenden Zellen veränderte
Lymphozyten sind. Auch nach den von Pelagatti und Pa-
sini erhobenen Befunden von wirklicher Leukämie in zwei
Fällen von Granuloma fungoides ist vorläufig nur der Schluß
auf die Möglichkeit einer Kombination beider Erkrankungen
sicher. Alfred Kr ans (Prag).
Apolant, H. Über die Immunität bei Doppel¬
impfungen von Tumoren. Zeitschr. f.Immunit Bd.X. H. 1/2.
Der Verf. gelangt zu Resultaten, die denen von Uhlen-
buth, Haendel und Steffenhagen zum Teil diametral
entgegengesetzt sind:
1. Bei dem Wachstum von Tumoren werden von seiten
des Organismus keine Abwehrstoffe gebildet, die die Entwick¬
lung naebgeimpfter Geschwulstzellen irgendwie beeinflussen.
2. Das schnellere Wachstum von Rezidiven beruht darauf,
daß den zurückgebliebenen Zellen nach der Entfernung der
Hauptmasse des Tumors reltaiv große Mengen spezifischer
Nährstoffe zur Verfügung stehen.
3. Die Nachimpfung bei nicht rezidivfrei operierten Tieren
geht an, weil nach Entfernung der Haupttumormasse genügend
spezifische Nährstoffe im Organismus vorhanden sind.
4. Die Nachimpfung rezidivfreier Tiere ist erfolgreich,
wenn die Operation ohne sonstige Schädigung der Tiere radikal
ausgeführt worden ist; sie ist erfolglos, wenn der Wundverlauf
kein idealer ist, oder wenn bei der Operation zurückgebliebene
Geschwulstpartikel zur Resorption gelangen.
5. Eine gesetzmäßige Beziehung zwischen dem Resultat
der Operation und dem Angehen nachgeimpfter Tumorzellen
besteht nicht. Marg. Stern (Breslau).
Apolant, H. und Marks, L. H. Zur Frage der ak¬
tiven Geschwulstim'munität. Zeitschr. f. Immunit. Bd.X.
H. 1/2. 1911.
Nachprüfung der Angaben Wogloms, daß es möglich sei,
durch Injektion der körpereignen exstirpierten Milz eine Resistenz
gegen das Haften der späteren Tumorimpfung zu erzielen. Die
Verfasser konnten nicht den geringsten immunisierenden Ein¬
fluß der Injektion der körpereignen Milz konstatieren und
halten den aus einem einzigen Versuch gezogenen und für die
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der Hautkrankheiten.
335
Auffassung der Tumorzellen schwerwiegenden Schluß W o g 1 o m s,
daß die aktive Gewebsimmunität auch mit körpereignen Organen
zu erzielen ist, für gänzlich unbewiesen.
Margarete Stern (Breslau).
Thibterge und Weißcnbach Xanthoma tuberosum
disseminatum et generalisatum mit beträchtlicher
Hyperch ole sterinämie. Bull, des hopit. 1911. p. 393.
Die Xanthome bestehen aus Bindegewebszellen, in welchen
Lipoide (Cholestearinester) abgelagert sind. — Der Pat. hatte
zerstreute Xanthome mit Cholesterinämie; unter Kalomelkur
und fettarmer Diät ging ein Teil der Tumoren zurück. Es
handelt sich offenbar um eine gestörte Fettassimilation im
Darme infolge einer Pankreas- und Lebererkrankung. Die Leber
war vergrößert, nicht schmerzhaft. In Bestätigung der Versuche
▼on Chauffard und Laroche halten die Verf. eine ver¬
ringerte Funktion der Leber für die Ursache der Hautkrankheit.
R. Volk (Wien).
Comby und Laboardettc. Blauer Mongolenfleck
bei einemMädchen von weißerRasse (Vorstellung
der Kranken). Bull, des höpitaux. 1911. p. 750.
Die Autoren erinnern an 3 von ihnen vorgestellte Fälle
von blauen Flecken am Os sacrum, die immer einzeln aufge¬
treten waren. In dem vorgestellten Fall handelt es sich um
multiple und zwar 3 blaue Flecke in der Sakral- und Lumbal¬
region bei einem 17 Monate alten, schwer rhachitischen Mädchen.
Nach Bericht der Mutter bestehen die Flecken seit der Geburt
und haben sich seither nicht verändert. — Desgleichen konnten
die Autoren bei wiederholter Inspektion keine Veränderungen
bemerken. Hereditär ist nichts von Bedeutung zu sagen. Kein
einziges der Familienmitglieder zeigt die gelbliche Hautfarbe,
die man an der Kleinen beobachtet. R. Volk (Wien).
Komoto. Über Vitiligo im Auge. Klin. Monatsbl.
f. Augenbeilk Bd. XLIX p. 139.
K. beobachtete einen Fall von chorioidealer Augener¬
krankung, welcher sich durch akut entzündliche Erscheinungen
und beim Nachlassen derselben durch einen allgemeinen Pig¬
mentschwund im retino-chorioidealen Gebiet kennzeichnete. Da¬
neben wurde ein Vitiligo bei der Patientin konstatiert. V.
glaubt an einen Zusammenhang zwischen Vitiligo
und der beschriebenen Augenaffektion.
Edgar Braendle (Breslau).
Erdmann. Zur Frage eines Zusammenhanges
zwischen Vitiligo und Augenleiden. Klin. Monatsbl.
f. Augenbeilk. 49. Jahrg. p. 129.
E. beobachtete einen Fall von Vitiligo, bei dem mit einer
Ausbreitung der Dermatose zugleich eine Abnahme der Seh-
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
336
Bericht über die Leistangen auf dem Gebiete
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schärfe mit hemeralopischen Beschwerden eintrat. Der Fall
legt nach dem Verf. die Vermutung nahe, daß zwischen der
Augenaffektion und dem Vitiligo Beziehungen bestehen, in dem
Sinn, daß die Krankheitsursache für beide Leiden die gleiche
ist. Welches diese Krankheitsursache ist, entzieht sich zunächst
unseren Kenntnissen. Edgar Braendle (Breslau).
Sambalino, L. Die Läsionen der behaarten
Kopfhaut beim Fötus. La Ginecologia. 1910. Heft 20.
Sambalino macht auf die Bedeutung der Läsionen der
behaarten Kopfhaut beim Fötus, auch vom Standpunkte der
gerichtlichen Medizin, aufmerksam und ist mit 11 offmann der
Ansicht, daß sie im allgemeinen auf Abschnürungen und amni¬
otische Adhärenzen durch entzündliche Prozesse entweder des
Amnions oder der fötalen OberHäche zurückzuführen sind.
Und zur Stütze der entzündlichen Theorie des größten Teiles
der Autoren im Gegensatz zur traumatischen von Küstner
und Olshausen, berichtet er über einen in der Florentiner
Klinik beobachteten Fall. Er hält es auch für schwierig, solche
Läsionen der behaarten Kopfhaut zu differenzieren von jenen,
die durch Exostosen, durch vorspringende Promontorien in
feUerhaften Becken, durch kriminelle oder ungeschickte Ma¬
növer, durch Syphilis hervorgerufen werden. Als gutes Kri¬
terium zu gunsten der Diagnose von Läsionen amniotischen
Ursprungs betrachtet er die Anwesenheit einer Zone um die
Läsion, in der die Haare fehlen und die an die Tonsur der
Geistlichen erinnert.
Zur Stütze dieser Pathogenese solcher fötalen Läsionen
führt A. noch an ihre Tendenz zu schneller Reparation, das
mögliche Vorhandensein pathologischer Mißbildungen (Poly¬
daktylie, kongenitale Amputationen, Mikrophthalmus, Zyklo¬
pismus, gespaltener Gaumen) und schließlich die mikroskopische
Untersuchung der Haut und der Membranen in Korrespondenz
mit der Läsion. J. Ullmann (Rom).
Giovnnniai, S. Einige Anomalien der Haare
des Kinn8. Vorläufige Mitteilung. Gazz. d. Osp. e. d. Clin.
Nr. 43. 1911.
An den Haaren des Kinnes beim Manne bat Giovannini
außer den vier Arten von zusammengesetzten Haarpapillen, die
er im „Anat. Anz. Vol. 32 u. 34“ beschrieben hat, folgendes
bemerkenswerte gefunden: einfache und zusammengesetzte Haar¬
papillen entweder mit zwei oder drei verschiedenen Hälsen oder
mit flachem und transversal gekrümmtem Körper, Verhindungs-
schnüre zwischen Papillarkörper und Follikelwandung, zwei
bis vier einfache oder zusammengesetzte Papillen in Beziehung
zu einem einzigen Haare, Haare mit zusammengesetzter Papille,
bald mit dem unteren Teile des Bulbus, adhärent am Grunde
Gca igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
337
des Follikels, zweilappig, dreilappig oder sonst unregelmäßig,
bald mit Hypertrophie oder sonderbarer Bildung des Schaftes,
bald mit einseitiger Achromie oder Oligochromie der ganzen
Wurzel, oft entsprechend der kleinsten der Papillarbuchtungen,
bald mit besonderen Kanälen in ihrem Innern, verschieden von
den gewöhnlichen Markkanälen; Haare mit einer einzigen
zusammengesetzten Papille oder mit zwei bis drei verschiedenen
einfachen oder zusammengesetzten Papillen mit Mark von
enormer Breite; Follikel von Haaren mit zusammengesetzter
Papille, die an einer Seite des Grundes einen epithelialen,
kegelförmigen Appendix hatten; nicht nur einfach, sondern
zwei-, drei-, vier- und fünffach angelegte Haare mit einer ein¬
zigen inneren Wurzelscheide, versehen mit je zwei, drei, vier
und fünf getrennten Papillen, die zuweilen einfach sind, zu¬
weilen zusammengesetzt, zuweilen gemischt; Haare mit ein¬
facher oder zusammengesetzter Papille mit ein bis zwei und
selten drei überzähligen Talgdrüsen im Bulbus, bald sehr klein
und gänzlich eingeschlossen, bald mehr oder weniger voluminös
und protuberant, zuweilen mit einem feinen Ausführungsgang
versehen, der die innere Wurzelscheide durchläuft und inner¬
halb oder oberhalb derselben endigt; Epithelperlen, die nicht
selten Trichohyalin enthalten, sowohl im Innern der Haare als
auch in den Wurzelscheiden, oder auch ein bis drei einfache
oder multilokuläre Höhlen, die entweder leer sind oder ange-
füllt mit hornartigen Zellen, zuweilen innerhalb des Bulbus
gelegen und zuweilen außerhalb in Einbuchtungen der Follikel¬
wandung. J. Ullmann (Rom).
Akute und chronische Infektionskrankheiten.
Anderson, John und Goldberger, Josef. Die
Periode der Infektiosität des Blutes bei Masern.
The Journal of the American Medical Association. 1911. Juli 8.
pag. 113.
Anderson und Goldberger berichten über Versuche
an Affen bei Masernkranken, die sie derart Vornahmen, daß sie
das Blut in verschiedenen Stadien auf die Tiere verimpften.
Von 9 geimpften Tieren gaben bei früheren Versuchen nur
zwei eine deutliche Reaktion, so daß die Autoren zunächst
vermuteten, daß der Affe wenig empfänglich für Masern sei,
und daß die Empfänglichkeit bei den Tieren individuell sehr
verschieden sei. Weitere Versuche ergaben, daß das Blut bei
Arch. t Dermal, n. 8yph. Bd. CXII. 22
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
338
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Masern eine beschränkte Infektionsdauer besitzt. Diese In¬
fektiosität beginnt direkt vor dem Auftreten des Exanthems
und dauert etwa 24 Stunden an.
Fritz Juliusberg (Posen).
Goldberger, Josef und Anderson, John. Der ex¬
perimentelle Nachweis der Anwesenheit des
Virus der Masern im gemischten Mund-und Nasen¬
sekret. The Journal of the American Medical Association.
1911, August 5. pag. 476.
Goldberger und Anderson haben Impfungen an
Affen mit dem gemischten Mund- und Nasensekret bei Masern
vorgenommen, und zwar mit Erfolg. Es ergibt sich aus diesen
Versuchen, daß das Nasen- und Mundsekret beim Auftreten
der Hauteruption und 48 Stunden später noch infektiös ist.
Diese Infektiosität kommt durch ein lebendes Virus zu stände,
das sich auf Affen und von Affen zu Affen übertragen läßt.
Fritz Juliusberg (Posen).
Goldberger, Josef und Anderson, John. Die
Natur des Virus der Masern. The Journal of the
American Medical Association. 1911. September 16. pag. 971.
Goldberger und Anderson haben weitere Versuche
angestellt, wie Filtration, Austrocknen etc. auf das Virus der
Masern wirkt, indem sie das Blutserum vor der Übertragung
auf Affen den verschiedenen Schädigungen aussetzten. Sie
kommen zu folgenden Schlüssen: Das Virus der Masern im
Blut kann Berkefieldfilter passieren, es widersteht 24 Stunden
der Austrocknung, es verliert seine Infektiosität nach löminutigem
Aufenthalt bei 55° C, es widersteht dem Gefrieren 25 Stun¬
den lang, es behält möglicherweise seine Infektiosität nach 24
Stunden bei 15° C. Fritz Juliusberg (Posen).
Basker, C. A. Meningitis infolge von. Masern.
The Lancet 1911. August 19. pag. 499.
Basker berichtet über sechs Fälle von Meningitis, die
sich an Masern anschlossen. Ob die Masern eine Disposition
für die Meningitis schufen oder ob es sich um ein zufälliges
Folgen handelt, läßt sich nicht entscheiden.
Fritz Juliusberg (Posen).
Stratfort, Ernest. Ein Fall von Röteln mit An¬
gina, gefolgt von letal endigender Purpura
haemorrhagica. The Lancet. 1911. Juli 15. pag. 156.
Stratfords Patient, ein 3 1 / 2 jähriger Knabe, bekam
Röteln mit Angina und Schwellung der Tonsillen. Etwa 20
Tage nach dem Ausbruch traten zahlreiche Petechien auf
Beinen, Körper und Gesicht auf, schon vorher war es zu pro¬
fusen Blutungen aus Nase, Zahnfleisch und Hämaturie gekommen.
Der Fall endigte letal. Derartige Komplikationen sind bei
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Original fro-m
UNIVERSfTY OF MICHIGAN
der Ha n tkraükheiton. 339
Masern und Variola vorgekommen, bei Rötel« sind sie noch
nicht beschrieben. _ Fritz Juliusberg (Posen).
Seheibert, Werner. Über Ne p b ri tis bei Ery sipel.
Ibsa, Zürich 4911t (med. Klinik Eicbhoftiii; •_ .•
SMjührigw krütthier Patient,, der ■'%
Aofttrieo dar sichtbaren Erscheinungen dvr V;Vkya(>bub'}i
• fcdgtyidou SchlÜKser. •
Ö|e Nephritis hei .Erysipel
IfQfdbl; nliem an* kann auch unter rien s*:Uvvei ? te<}'.!ir-yc.!!OiJiTi«^en
entweder direkt - oder nach Übergang in bn- ■ ;
•Riatrtet* Nephrit«» z»m Tode führet». Dk* ' • ■••i io den
Nh- reu können durch -Muße ToxinwiVkuon zxvAuyde kommet!,
ohne >'i»ü s*eb Mlfcröüeit in tfen Nn-ron auaiHfOtdCttt
br««ch«u. Dmsb VwänderungcM bewbrä$rcin ...cridi. oiebt wir
'mi 'd«s Ihirenchym der Niere. '8ontlerri >ie inacheii Bitjdi
uwidj in deto mterstitisilen Gewebe ..geltend... Wir finden dort
eine ttkik» «eilige Infiltration mul Getaßerweiteiiing: Ziciu-
web; der KTUnhheitsverifiüf oiehr in die Länge, so entwickelt
' j&tGb . : ,ht»a dieser zelügon JufiKration eine stark-• \ •-•du'-b-
löog lUte interstitiellen Gewebe»/ und die Niere «mihit nll-
mf hUeji den t'-borakior einer große« «eilie.-i Niere • m.-.. Bail;
sich ruii einer Krysipelncplnitis auch eine chronische S'Ufi'hnipT*
m^Jk. Kiiitwnikßit hätte, , ha be ich nirgends erwähnt - geturnte».
Weiliiiy jLeipzig.?.
Beujantith K. nwl W it/,ingi*r, O. Di e A b » eh ■« u%h uog
d??? «iohaj'i&ühfl durch prophylaktiacUe Serum*
injek.tio.nen. /.etisdn-ifi fiit Rindet!» 1hl, II.
P«S-
•Die Verfasser machten dio.,tBt^wpfetntn i>e«b«cbt.ung, u«ö
rtt»{ DiplitbejiiRstäüofieD aosgebiotdiöwo Sci*»vhji;lierkranltnögtih
fast tenm!?r einen leichte« V^-iaaf nehmen.. . Dur- f>*j>hlt«*ri*
oribst kenn diese günstige Iteetiifinssnäg .hiebt ^Üggbchriehffu
»erd»??,- *in ..in de»; V»}»*sej«öjpe?iode die '■stduuGädjioJh» auf
Dipbihertbfitainxhen sieb in k%ier Wtdte vmi «buttigtin Sch»r-
bl^Vrerkttroknttgeu >jnteri<r'bii , dc«/ E* kann sieb daher nach
Aäaikht litrr Autoren »t»r - dmittieln, Hi«r
hivr als günstig beeinflussender d'''äkioi- in Frag«"kbäunt.
frie Aiitntm konnten Ami Rownir. . hjcfiip in' iolgonder
Wai*« erbringe«. Es ist daß C.b^ifl*.»i«bjri»it'eRfb*iire.i»
•iti- . innner dun gleichen Verlauf nahujoti.
Kar« «ö in Familien mit mejirer^ii Kindern /«• ■
Sobftrl^ho 1 '. krenbongr so irisierten die Äuiqrcri |ifüpbjluHisoit
«i.ii Kind mit mohrenn) Köb.iboetynrinrn wähenwi &J*
iv-r>in>nh-, •»rf.'ts Kind glenm**-!« Ä^ KoStrolh? <u B«*.'«b,tr!i?a.>e,
blich. K‘; zeigte üicb mth io der 1 .-4. «ifib. v.-.-nn »•; in*: .mm
pfopj'Tiak^celv 'isf|ikierteii Kinde fcüi St^iH’rfeeliorkratikuiig
■-V s .v. - v : V-, ■ -.• , ■ ; ‘ C; , ’ .
Go sic
Original frorn
UNIVERSHY OF MICHIGAN
340
Bericht über die Leisttmgen auf dem Gebiete
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kam, diese durchaus leichter Natur war. Die Erkrankung
dauerte nur wenige Tage, verlief afebril oder mit geringen
ephemeren Temperatursteigerungen, so daß die Verfasser sich
berechtigt glauben, in solchen Fällen von einer Scarlatina miti-
gata zu sprechen. Als Ursache der leichten Scharlacherkran¬
kung nehmen die Autoren das Pferdeserum an und kündigen
nähere Details hierüber in einer zweiten Arbeit an. Für die
Praxis raten die Autoren, nur dann die prophylaktische Injek¬
tion anzuwenden, wenn die erste Scharlacherkrankung in einer
Famibe bedrohliche Erscheinungen zeigt und eine Trennung
der Geschwister undurchführbar ist. C. Leiner (Wien).
Weill und Mouriquand. Unvorhergesehener
Tod durch Myocarditis scarlatinosa. Presse med.
1911. Nr. 62.
Krankengeschichte und Obduktionsbefund eines neuen
Falles bestätigen die von den Verf. bereits früher ausgesprochene
Ansicht, daß plötzlicher Tod bei Skarlatina durch Myokarditis
herbeigeführt wird. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Leede. Zur Beurteilung des Rumpe 1-Leede-
schen Sch ar la ch phänomens. Münch, med. Woch.
31. 1911.
Der positive Ausfall dieser Reaktion (Stauung bei einem
Druck von 60—60 mm Hg und darnach Auftreten von Haut-
blutungen) spricht nach Leede zu gunsten des Scharlachs,
falls mehrere weitere Symptome vorhanden sind; der negative
Ausfall spricht entschieden gegen Scharlach.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Ascoli, Alberto. Der Ausbau meiner Präzipitin¬
reaktion zur Mil zbranddiagno8e. Zeitschr. f. Immunit.
Bd. XI. H. 1.
Verf. berichtet über einen von ihm erfundenen Apparat,
mit dem es auch dem Praktiker ermöglicht wird, die Präzipitin¬
reaktion zur Milzbranddiagnose an Ort und Stelle vorzunehmen.
Über die vom Verf. dabei angewandte Thermopräzipitinmethode
8. Orig. Margar. Stern (Breslau).
Fergusson, Manson. Ein Fall von Milzbrand,
behandelt mit Sclavos Serum. The British Medical
Journal. 1911. Juli 15. pag. 105.
Fergusson berichtet über einen Fall von Hautmilz-
brand, der nach Kauterisation schlecht zu verlaufen schien.
Nach Injektion von Sclavos Serum kam es zur Heilung.
Auffallend war, daß die Milzbrandpustel erst 10 Tage nach
der Infektion auftrat. Fritz Juliusberg (Posen).
Laveran. Versuch einer Klassifizierung und
Identifizierung der Säugetiertrypanosomen.
Annales de l’lnstitut Pasteur. Nr. 7. 25. Jahrgang. Juli 1911.
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UNIVERSSTY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten. 34 J
Die Identifikation der Trypanosomen soll auf der Ge¬
samtheit der morphologischen und biologischen Charaktere
fußen, die diese Parasiten zeigen; in jenen Falimi. in denen
die Charaktere ungenügend sind, um die Identifizierung zu er-
ntoglndien ißt es aügnzeigt.':
Du.mffisit&t ivi'iue /.uü-xjsf $it Uöh'in«?f, i...,o, jcui
Äteiböböh -mi'w Jijgfero.
? ■■ ’ i|*g*cc ■ ö» ■ mh rtkfvi . - ... .
und ftdüut iö» Original •«."■•m'co •
. - v : M. Oppro 1(0 «hi ( Wien!. '
Uthrtiij. Gustav. Dt*.. ;{?©;hta tk;( ; y oii : ;4.4:.
iiiV^ ttfeiFtpwstoru üge.a . T rypa he,soiif,_-n iCi luoitiXoih ij
pft.r«ly tifchh'e Demenz;, Ayinafe dfldTvM.ffsd»dt
- Üt. ifcfeUSlJ.
?*>♦• SehSalTcrsiuMiek ist von luv-hise.:-',: 1 *
begleitet, wcttbe vom Beginn der Erkrankung ah br.öhaehJnt,
werden fcbmitsn. Einmal. vorhanden gehen sie durch ein
SradH'ffi. der. Verwirrung und der IViidoihrimm-/.. sich rapide
»a»b progressiv entwickelnd, sta ein Siadmio der volktäudjgen
iptÄl^kiyelffm ^ohwS^lfe über.
_Öie TrypÄndsoBkendeiiteiiz zeigt die größte Ähnlichkeit
h:teäi$tttiä .paraly siea. Man kann sie jeiiddi von dieser
ttfil^rsothculen durch diö raschere Entwicklung, duw.-b das meh»-
ansgosprö^hp^ur Stadium mir Verwirrung;, durch die Tendenz
gut Vi^^iilirnmernng find durch die Geaftaifhoit der spogi^llöS
Syüjpfom^ dta sie fregtöiten M. Oppenheim fWtenj,
({^i«b'vpdt. Ad. Die endemische Leu lenk rank*
h t}> e d 1 e-. Dtsöli. rneid, Wach Jiiv 34. 1!MI.
N.avh' seinen rotchen Erfahrungen >,hj th-iönt dofiukjo
■ - die Orient beule als eine ui .Form vor Knoten
und ■■ • t*brt'i* auft-retonde lokale, durch ziriait'i'feripic In.
rüb'p.th.'n doF Kuiis charakterisierte Hauterkrahkung, di*( dhtch
ein Profexiioo, Leishmania tropica, erzeugt wird. !»io !ii-
teilt • : . - iVge bis Monate höiriigen. die Kranichen-.-
4-üh iVAhn durrhschnitiHch ein Jahr, die A Sektion beilfc mehrt
apBtdAw. 1*« Gesiebt. h«»o»(te,t« nahe den Augen, tff abor
fJ^pfftJilenswert, ehtmso «n llähdea und Füßen. Do»
• t lfkbrscbemlich tdo loi (kteujsficb, als Erreget
■ •? t'j ‘ r- Protozoon j|>t{;.hgvv.’(esen. Histologisch gestaltet
ateh d'y-r Voio^Oti;:hd.dalt die Eireger du ich ei neu Stich oder
Kiirb in dk IfaHözhllmi einwanci'grn, sich dort
T*r(hkdfFetw' Wttctftfiutig erSbogei», wdr.inl' etik cot zünd licht Jö¬
rn; '.•».‘.•An «oreb Ao^noni'ung von Leukozyten. Plasnm Epsino-.
«ßtstcht. Das ktlrCtsc-hc JBildi, Welches
kleelt bis *uiu bohoon- Ina wuluußgroßen
■:W/hn : jit>6.n''.t*U'' oder O'.vkorik'fender Epidertniskuppo
'
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
342
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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fortschreitet, wird ausführlich besprochen, da es in seiner
Mannigfaltigkeit leicht mit andern Hauterkrankungen verwechselt
werden kann. Max Joseph (Berlin).
Tuberkulose.
Wakabayashi, Tokushima. Über feinere Struktur
der tuberkulösen Riesenzellen. (Virch. Archiv. Bd.
CC1V, Heft 3. p. 421.)
Aus den vorliegenden Untersuchungen geht hervor, daß
Weigerts Hypothese über Zentralnekrose und Kernwucherung
der tuberkulösen Riesenzellen nicht zu Recht besteht. Die
Mehrkernigkeit der tuberkulösen Riesenzellen entsteht nicht
durch Konglutination der Zellen, sondern durch einen Kern-
teilungsvorgang, nach des Verfassers Ansicht höchstwahrschein¬
lich durch die Fragmentierung; dabei spielen die Zentral¬
körperchen eine große Rolle. Alfred Kraus (Prag).
Bobbis, L. Tuberkulom der Unterlippe. Rif.
med. 1910. Nr. 49. p. 1350.
Bobbis berichtet über einen Fall von primärem Tuber¬
kulom der Unterlippe durch wahrscheinliche Einimpfung. Der
Fall ist sehr selten, denn man hatte nicht mit einer tuber¬
kulösen Ulzeration zu tun, sondern mit einem wirklichen Knoten,
einem typischen Tuberkulom innerhalb der Lippenmuskulatur.
J. Ullmann (Rom).
Rozenblatt, H. Scrophulosis, Lymphatismus,
Diathesis exsudativa. (Przeglad pedyatr. B. UI.)
Indem die Verfasserin verschiedene Anschauungen über
Skrofulöse bespricht, gibt sie die Beobachtungen eigener
Fälle im Kinderkrankenhause in Lodz an. Bei 29 von den ob¬
servierten Fällen (92) hat man mit Perkussion und Auskultation
irgendwelche Veränderungen in den Lungenspitzen nachgewiesen,
bei 11 waren die tuberkulösen Veränderungen vorgeschritten,
bei 5 kam nur das Smithsche Phänomen zum Vorschein.
Von den skrofulösen Kindern war also fast die Hälfte mit
Lungenaffektion behaftet. Die Pirquetsche Probe war bei
23 Kindern (aus den 24) positiv. Endlich bespricht Fräulein
R. das sog. Lymphatismus Heubners und die exsudativeDia-
these Czernys. Indem die Verfasserin drei eigene Fälle von
exsudativer Diathese ausführlich zitiert und gute Resultate nach
der diätetischen Behandlung angibt, ist sie jedoch der Meinung,
daß diese Behandlungsart (Finkehstein) nur zeitweise exsu-
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
343
datives Ekzem zum Schwinden bringt und daß diese Erschei¬
nung der exsudativen Diathese sehr oft und in kurzer Zeit
rezidiviert. F. Krzysztalowicz (Krakau).
Leyberg, J. Über die Tuberkulide und ihre
Bedeutung in der Diagnose der Tuberkulose. Me-
dycyna i Eronika lek. 1911. Nr. 00.
Verfasser erwähnt vor allem, daß in der letzteren Zeit
nicht nur Lupus und diverse Form von Hauttuberkulose, aber
auch die sog. Tuberkulide zu den durch den Koch sehen Ba¬
zillus selbst hervorgerufenen Krankheitsformen gehören. Den
größten Verdienst hat in dieser Richtung zweifelsohne die
Muck sehe Entdeckung der granulären Form der Tuberkel¬
bazillen, die in verschiedenen Formen von Tuberkuliden nach¬
gewiesen worden ist. Es sollen also alle diese Tuberkulide,
wie Erytbema induratum, liehen scrophulosorum, Folliklis und
papulöses Tuberkulid der Säuglinge Hamburgers für eine
der wichtigsten Merkmale bei der Diagnose von Tuberkulose
der inneren Organe betrachtet werden.
F. Krzysztalowicz (Krakau).
Messa. Über einen Fall von papulo-nekroti-
schem Tuberkulid nach Masern. Riv. Clin, pediatr.
1910. Nr. 7.
Der von Messa beschriebene Fall betrifft ein Kind, das
nach Masern eine Eruption im Gesicht, an den Extremitäten
und am Gesäß zeigte, die aus Effloreszenzen von der Größe
etwa einer halben Erbse bestanden, bedeckt von einer kleinen
Schuppe oder Kruste, von rosa Farbe, die nach der Peripherie
hin abblaßte. Die Kutisreaktion gab positives Resultat, und
bei der histologischen Untersuchung fand man zahlreiche Riesen¬
zellen, lymphoide und epitheliale Zellen, aber ohne die charak¬
teristische Anordnung des Tuberkels. Die Untersuchung auf
Tuberkelbazillen und die Inokulation beim Kanichen blieben
negativ. A. spricht nach zahlreichen Betrachtungen die Hypo¬
these aus, daß bei dem in Frage stehenden Falle die beobach¬
tete Form von Tuberkulid toxischen Ursprungs sein könnte,
eine Hypothese, die ihre Bestätigung in der Annahme fände,
daß die jüngst durchgemachte Maserninfektion eine Hypersensi-
bilität für das Tuberkeltoxin hätte hervorrufen können.
J. Ullmann (Rom).
Leiner und Spieler. Über disseminierte Haut¬
tuberkulose im Kindesalter. Ergebnisse der inneren
Medizin und Kinderheilkunde. Bd. VH. 1911.
An der Hand eigener Erfahrungen sowie eines reichen
Literaturmaterials besprechen die Verfasser eine Gruppe der
Hauttuberkulose, die durch die rasche Eruption besonders nach
akuten Exanthemen im Kindesalter, durch die Disseminierung
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
344
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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über den ganzen Körper charakterisiert ist. Zu dieser Gruppe
zählen die Verfasser nicht nur die disseminierten Formen der
sog. echten Hauttuberkulose (Lupus, Scrophuloderma, miliare
Tuberkulose), sondern auch die Tuberkulidformen, so die Folli-
klis, den Lichen scrophulosorum und das Erythema induratum,
deren bazillär-hämatogene Entstehung auf Grund der von ver¬
schiedenen Autoren erbrachten histologischen Befunde und
experimentellen Ergebnisse — für die Folliklis haben die Ver¬
fasser selbst den Beweis bazillärer Ätiologie erbracht — an¬
genommen werden muß. Damit fällt auch die scharfe Grenze
zwischen echter Hauttuberkulose und Tuberkulid; es handelt
sich vielleicht nur um graduelle Unterschiede derselben Er¬
krankung, bedingt einerseits durch die Menge und Virulenz
der zugeführten Bazillen, andererseits durch Differenzen in
der Reaktionsfähigkeit und -art der verschiedenen Hautschichten.
Klinik und Histologie der einzelnen Formen der disseminierten
Hauttuberkulose werden in eingehender Weise besprochen.
Carl Le in er (Wien).
Suttoo, Richard. Eine klinische und histopatho-
logische Studie über das Angiokeratom des Skro¬
tums. The Journal of the American Medical Association.
1911. Juli 15. p. 189.
Sutton leitet seine Arbeit mit einem Referat der Lite¬
ratur des Angiokeratoma M i b e 11 i ein, um dann auf seine zwei
eigenen Fälle zu sprechen zu kommen. Der erste Fall betrifft
einen 61jährigen Arzt, der neben einem Tumor des rechten
Testikels folgende Veränderungen an der Hodenhaut aufwies:
die Haut ist etwas verdünnt, die oberflächlichen Skrotalvenen
sind erweitert und unregelmäßig in ihrem Verlaufe verteilt
Anden sich harte, purpurrote, glänzende Papeln von Stecknadel¬
kopf- bis Senfkorngröße. Der zweite Fall betrifft einen 64jähr.
Farmer, bei dem anläßlich einer Untersuchung wegen eines
Pruritus ani die Affektion der Hodenhaut entdeckt wurde. Er
wies seit 20 Jahren eine doppelseitige Varicocöle auf. Am
Skrotum finden sich viele erweiterte Venen und etwa 100 Tu¬
moren, die denen im ersten Falle glichen. Eine Anzahl der¬
selben wurden mikroskopisch untersucht. Es ergab sich folgen¬
der Befund, der dem von Mibelli, Pringle und Fordyce
entsprach: Es finden sich ovale oder nierenförmige, von Binde¬
gewebe umrandete und mit Blut gefüllte Lakunen im papillären
Teile der Kutis. Die Zellen des Rete malpighi in ihrer Um¬
gebung sind hypertrophisch. Die Lakunen werden teilweise
oder vollständig durch feine, bindegewebige Septa in zwei oder
drei Abteilungen geteilt. Die Hornschicht ist leicht hyper¬
trophisch. Die elastischen Fasern waren kurz, fragmentiert
und unregelmäßig angeordnet. Fritz Juliusberg (Posen).
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UNIVERSUM OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
345
Bobbi, Maria. Statistische, kasuistische und
histologische Beiträge zur Lehre vom Lupus ery¬
thematodes. Diss. Bern 1910. (Jadassohn.)
Verfasser veröffentlicht die von 1903—1908 von Jadas¬
sohn beobachteten 87 Fälle und kommt zu folgenden Schlu߬
folgerungen:
1. Die Ätiologie des Lupus erythematodes ist nach wie
vor unaufgeklärt. Seine Beziehungen zur Tuberkulose sind
durch einige neue Beobachtungen gestützt worden; aber weder
durch die Statistik, noch durch die Sektionsbefunde, noch
durch die Tuberkulinuntersuchungen, noch durch einzelne histo¬
logische Befunde und Tierversuche ist der Beweis erbracht,
daß der Lupus erythematodes in gleichem Sinne ätiologisch
zur Tuberkulose zu rechnen ist, wie die Tuberkulide. Einige
Tatsachen lassen an die Möglichkeit denken, daß unter den
Fällen, die wir auf Grund klinischer und histologischer Kriterien
zum L. e. rechnen, manche sind, die zur atypischen Tuber¬
kulose resp. zu den Tuberkuliden gehören.
2. ln 2 Fällen von atypischem disseminierten L. e., die
beide mit Drüsentuberkulose kombiniert waren, trat der Exitus
durch Streptokokkeninfektion ein. Es gibt bei L. e. dissemi¬
natus ein durch Aussehen und Lokalisation dem Lichen strophu-
losorum ähnliches kleinpapulöses Exanthem, das sich aber durch
das histologische Bild und das Fehlen der lokalen Tuberkulin-
Reaktion streng vom Lichen skrophulosorum unterscheiden läßt.
3. Histologisch konnten wir in einer größeren Anzahl von
Fällen das Vorkommen von elastischen Fasern zwischen den
Epithelzellen feststellen.
Blöcke und Klumpen von degeneriertem elastischem Ma¬
terial konnten wir nicht als ein konstantes und charakteristi¬
sches Merkmal anerkennen. Histologische Zeichen von Tuber¬
kulose fehlten in unseren Präparaten immer.
Weiler (Leipzig).
Cavagnis. Beitrag zur Kasuistik des Lupus-
karzinoms. Riv. Veneta Szienze med. Band XXVII, Nr. 4.
Cavagnis gibt die Krankengeschichte von drei Fällen
von Lupus, die durch einen karzinomatösen Prozeß kompliziert
waren, und eine Statistik von Antoren über das Vorkommen
von Krebs auf Lupusnarben oder auf noch bestehendem Lupus.
Was die Entwicklung des Krebses infolge der Lupusbehandlung
mit Röntgenstrahlen betrifft, so nimmt man an, daß zuweilen
diese die Entstehung des Karzinoms hervorrufen kann, aber
nur dann, wenn die Röntgenkur in zu starken oder zu oft
wiederholten Dosen angewandt wird.
Von den verschiedenen Theorien über den Ursprung des
Krebses glaubt A., daß keine vollständig befriedigt inbezug auf
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
346
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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die Kombination Karzinom-Lupus. Das Karzinom entwickelt
sich in diesem Falle wie auf anderen chronischen Prozessen,
ohne daß man mit Sicherheit sagen könnte, welches seine
wahre Ursache ist. J. Ullmann (Rom).
Seliger, E. Über die Entstehung eines Sar¬
koms auf dem Boden eines Lupuskarzinoms.
Berlin, klin. Wochenschr. 1911. Nr. 15. p. 662.
Verfasser beobachtete auf dem Boden eines nach zwei¬
maligem Rezidivieren mit Röntgenbestrahlung anscheinend ge¬
heilten Lupuskarzinoms das Entstehen eines überaus bösartigen
Sarkoms. Er glaubt, daß es sich um einen Übergang von
Resten des Karzinoms, die nach der Bestrahlung übrig geblieben
waren, in Sarkom handelt und erinnert an die bekannten
Ehrlich-Apolantsehen Beobachtungen über den Übergang
von Mäusekarzinomen in Sarkome.
K. Altmann (Frankfurt a. M.).
Noeggerath, C- T. und Salle, V. Headsche Zonen
bei beginnender Tuberkulose. Jahrbuch für Kinder¬
heilkunde. Bd. LXXIV. Nr. 71
Englische Autoren haben auf die diagnostische Bedeutung
der von erkrankten Viszeralorganen auf die Körperoberfläche
projizierten Schmerzen hingewiesen. Die Verfasser fanden bei
Kindern, bei denen eine klinisch sichere oder höchstwahrschein¬
liche Lungenaffektion vorlag, hyperalgetische Zonen, die Rücken,
Brust und eventuell Schulter umspannen. C. Le in er.
Schreiber, S. Herpes zoster im Verlaufe einer
tuberkulösen Pleuritis. Archives des med. des enfants
T. XIV. p. 40.
Schon im Jahre 1878 hat Lendet 17 Beobachtungen mit¬
geteilt, die ihn zu dem Schlüsse führten, daß die Träger von
Herpes zoster häufig tuberkulös sind. Verfasser beschreibt
das Auftreten von Herpes zoster bei einem 14jährigen Mädchen,
das kurze Zeit vorher an einer exsudativen Pleuritis erkrankt
war. Der Herpes trat an der erkrankten Thoraxseite auf. Ob
der weitgehende Schluß berechtigt erscheint, daß dem Herpes
zoster eine besondere diagnostische Bedeutung für eine beste¬
hende Organtuberkulose zukommt, möchte Verf. sehr in Zweifel
ziehen. C. Leiner.
Preusse, Hans. Studien über das Auftreten der
Area bei der kutanen Tuberkulinimpfung. Zeit¬
schrift f. Immunit. Bd. X. H. 4.
Verfasser ist der Ansicht, daß die Area bei der Tuber¬
kulinimpfung in der Hauptsache ein lokales Phänomen sein
dürfte, das von der Entwicklung der Papel abhängt und einen
Entzündungshof darstellt, der durch Abströmen toxischer Ab¬
bauprodukte des Tuberkulins in die Umgebung hervorgerufen
Gck igle
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der fianttoiaffbeireti.. 347
wird. Nebenher scheint; eine gewisse.Abhängigkeit von der
Tageszeit zu bestehe«, die ihren örund darin haben könnte,
daß nach der Nachtruhe ein stärkeres Auftreten von Anti-
korpttr« im -Ifto ai&tAhä« Btrij daß iti _.$$* L&g$'bnng des
Tuberkulin de po!;*’ *i'oi> M»hr ApottHon bdt&f Tbi jß jt1«0 Nacb-
binE'heft söströmb Äfeg,. .Stfcr.i» Lfestyil)
ITajineti-itHl K.» r fi«> h a n 4 1 ft n g inkb i i a Y- k 11 öh; « r«
itt'böy■Pi , eiv«ah> mH JlVa -j- Öj.
fCsp s? Ä fcivC i].,0 2 . Zenn-alMatt f. ij, g*SH»ftte Tb‘-*n»|»J<\ *t».
■ : '5v ; ?eibuöi!r hat schon iti eimmi früheren Heft ,!• rselben
(iJöft 1 Vtiu TÖtl) über giiri«i.ige liiljibrnogcn rnil,
intet#*? Appliktajtm von Jodnatriuni t« fcki>iäjhiö«Höh mit Ozon*
etmUamiigeii- Ixei tuWrkuböse« Afeofctioitbri deei ltiicSiiiite und der
oberenLuftwege berichtet, I« diese«:. "2 Apisa-tz, beEiobt«.* >r-
von ciseäs Fäll. de..- inzwischen «uat Kkil'ite gffaiütüifäi ■:■(., -li«
seoanercK' |«ithöiog!iM;b unyloioischcD. tjnd i^thr^jd^H^Pn
■- . Kügii - ß rft e >'.■<]• : t>.rr':: 11 -1 *i;
Blocb, Iwan. Daa e r s t «*• A u iti*: t e •» t ■; A >. Sr :i t.. v *
im alten Oermanieo nebst Bemerkungen übeT rt.cn
Zueänttnenhang zwischen antiker u n <J mit u <all (*r-
1 ich er. Lepra. Unnas dermatologische Studien (Tn.ua.-
Fr»s«8cbrift Bd. I), Band XX. p. 14«.
Bloch weist in der Einleitung darauf bi«, daß die Ver¬
setze cg raoüsdier Legionen von einem Standort in rioe« anderen
entfernter. tJelegenbeit zur Verbreitung kontagiöser Krankheiten
gegeben buh Wäre damals schou die Syphilis in der alteu
W«b5'3ihafcdCn gewesen, so wäre es zweifellos auf diesem Wege
so einer Verbreitung dieser Krankheit gekommen. Wir haben
hi*'* eines der stärksten Argumente gegen die Existenz der
Syphilis Mft klassischen Altertume vor uns. Dagegen ist es an-
ä*V».neJinie»'. daß die Lepra durch vbTniscjj • :'<<rteu «jjf dh-sc
VV.}jSt. ihren Eingang in Deutschland geftibden. lV;»E vVsi-: -
sfbemikhbt'wewB siild in dem Lejrraberde Ägypten. 'sitA^’oiüert
gewesen*.'SottkU’-n es gewesen, die die Krankheit hach ÖerOitmieü
•eideppt •.haben. Fritz d «t \ja 3 h e .<• a tJ'iisen t
Casrindmv. ßfe r ge g e n w är t ig e Z us t a ad d er Le j* >: a
in SiziJiep (»ftzz. Osp. Nr: 24.. 1911.
Während ynn den Behörden etwas getjan werden isti, gm
eiuign knutagioae Krankheiten zu bekämpfen; ist »axb i isi;o-
Co ole
Ürigpin*af from
UNIVERSfTY OF MICHIGAN
348
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
rinabi8 jetzt keine Vorkehrung getroffen worden, um die Lepra
radikal zu beseitigen, die in einigen Orten Siziliens herrscht.
Pachino und Avola sind davon an meisten heimgesucht. A.
schlägt vor: obligatorische Anzeigepflicht der Krankheit,
Einrichtung eines Lepraheims, Verbot für die Leprösen zu hei¬
raten, Verbreitung gemeinverständlicher hygienischer Normen,
die zur Verminderung der AnBteckungsgelegenheiten beitragen
können. J. Uli mann (Rom).
La Mensa, N. Die Frage der Lepra in Sizilien.
Gazz. internaz. di med., chir. etc., Neapel. Nr. 17. 1911.
Die Arbeit enthält eine Statistik über die Verbreitung
der Lepra in den Provinzien Siziliens und Vorschläge zu ihrer
Bekämpfung. J. Uli mann (Rom).
Jeanselme. Gegenwärtiger Stand unserer
Kenntnisse über die Bakteriologie und Ätiologie
der Lepra. Presse med. 1911. Nr. 12.
Eine analytische und klinische Übersicht über die Lepra-
Arbeiten, die im Original nachgelesen werden muß. Hier sei nur
wiedergegeben, daß es Ch. W. Du val gelungen sein soll (Univers.
of Pennsylvania. Med. Bull. 1911. Febr.), bei einem Makakus
rhesus durch wiederholte subkutane Injektionen einer homogenen,
sehr viele Hansen sehe Bazillen enthaltende Emulsion diffuse
Lepra zu erzeugen. 46 Tage nach der ersten Inokulation zeigte
das Tier die typischen Symptome der menschlichen Lepra in
der „tuberkulösen“ Form. F. Münchheimer (Wiesbaden).
Stanziale, R. Über die experimentelle Über¬
tragung der Lepra. Acc. med. chir. Neapel. .911.
Die ersten Resultate Stanziales wurden im vorigen Jahre
veröffentlicht und auch in der zwölften Sitzung der ital. Ge-
sellsch. für Dermatologie und Syphilis (Rom, 18—21. Dez. 1910)
mitgeteilt (gleichzeitig mit der Demonstration mikroskopischer
Präparate).
Stanziale hat sich mit dem Argument weiter beschäf¬
tigt und der mediz. Akademie seine Untersuchungen zur Kenntnis
gebracht, indem er wieder mikroskopische Präparate und einige
der geimpften Tiere demonstrierte. Er hat die Inokulationen
im ganzen an 31 Tieren versucht, ins subkonjunktivale Gewebe,
in die Kornea und in die vordere Augenkammer.
Er bediente sieb lepröser, frisch exzidierter Knötchen
oder auch flüssigen Materials, bestehend aus Leprasaft, der von
Hautknötcheu nach vorhergehender Skarifikation durch Saug¬
glocken aspiiiert wurde, oder schließlich einer feinen Suspension
der Knötchen in physiologischer Lösung.
Resultate. Die mit flüssigem Material, das immer reich
war an Bazillen ausgeführten Inokulationen, haben konstant
negatives Resultat ergeben. Negativ waren auch die Inokulationen
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UNIVERSUM OF MICHIGAN
w
349
der P^ütkrankbBiiuTi i\<t .{v;' ; y'«
. • 4 / .
in die Kornea; F2jnfuliruug dagegen vo« Siöcfetjii^u Jepröseu
Gewebes in die' »ordere Angenliäniroer bat Jiach 4i?jf Entwick^
lung gewöhnlicher entzündlicher, auf den operativen Eingriff
und die Persistent eines Fremdkörpers zurückzuführenden Er-
»noiii'feJÖE psOlefi Uo.'l>l :<ui auf; BlitwipfeiUng
v«v> .'Miwv. iü-.t *•vnknt iy.;.;s j» den (ta
grfüitFf, dtVnu! >bm< Stviekdlien
fakttx'U, wie in f -ita? . Vtatamt.- Fffudk«
der Kpraea- «wi ü) ,4er gaiiaen Dick»? der Iröv sirnder» au> h
itin Pfädin eJtÄ gewissen TWstai )p_
«teil -den« iilu’rpöäBZten Bittöketjä#, uiicii vxni ebr
l’enetrÄtjonsetejie der i.»>Bz<jtiK beim opemtiven Eingriff.' ta all.
dm*ß ISsinbeB w ; ftr die Itatarsdtihsmg huf käp>jd 'nnae.r
pijs^V; niid denioii^trieile erb« große Zahl vfe ihnen,c vereinigt,
isoheff. irr Gruppen, Haufen. sowohl muerkaib als außer k«uti
der •’ZeU«o< - ;/■
lii dev gweitan Reibe von Espe,tia«euten hot A. «i wieder-
holte« Mule« ündtSre Itiokuiätiortem mit derselben Tüchuik Vor-
Br keriebtet über dir tmr an fünf .Kaninchen er
imhonen fteBttltAte, die am $1*. Des;. UH'kuHbrf würden, du flir
die vfüdüi-e« 'Tieft: die vertipss-ne Zelt zu kurz sei, um sink
niu döffjiitGüs Orteil :*;u bilde» A r p!) dienen ifief KanineliHn tsf-
eine M TWgte inuiti dx-r InofeiiJfttioja gestorben. Die Sekttdö
:r,.’tr du- für AUgeuje.i!iiöt<«ikHtio« gliifcigen MerikniaJei Der
.i:tii 1 teii„ei<-!>arlndugische Jtafiind; de* ««okulierten .»•..;.•«•• ließ
-*it) sirühdlnije neuer .E(wnfUÄtioi»--.''djsiP! : 1««..' mit »ehr zabiieioheu
isdfeBrfb%-i^p , peP' Und haufenlbrtnig angeordoeteri, extrfc-
upd -tBtrttieTloiärofti.. ihtenwv gefärbten Bazillen erkennen.. In
Um natii det Pn fi« scheu Methode behandelten Präparaten, die
lobende iJiiEdifstt vPn toten lintamheiden soll, beobachtet inan.
dclJ Ate Bazillen sieh stark blau -gefärbt zeigen; hüi an einige»
Stake« tlndei. n»Wi vwM&ztdte, gelb gefärbte Iiftzdle
Wqtpn; innU die kurze Zeit die zwischen Inokulation uod
Tö» 1 dtM Kähiwkeiis vergangen ist, tu Betracht rieM, so sind
du: Li'iio'u.-.fi «ich.' so vorgesr-briMe bei den •• liberlebendea
ri«reu, bei denen iukbeit.spro«eö seine ganze Kvolutum
«fe? datöbiiuidhe» kß&ueü. Jedenfalis ha: dieser Befund, auf
deSf Av ht ttaur ffdgätakm 1‘nhlikotiou »urückzukotumen boab-
eic-bktgt: eine hPuietk.UBä'W't^tp Bed«utt)«£" lur daf Studiatu
üor vVtiftMigBj'haae dns P^jeesstMi/. .Weicher der Veipffärtzung *H'.
LöjrrakfiPtcJitii ift die vordere AugOhk n>um-'- düs K,l.‘J<.o
{Wb ho< 5 •»■•«••• nach dpi lubküiaiiPß vi.i'-
gcüiiMHif.h«r VT asvtc in aüö sehe Hfeaktion war poeitiv.
ftai dem rw.üit«« Kftitiuehea ffög mau 40 T#ge uaob der
looVubitKui an. die VcrgwUeaung des vorpßapcten Ivepifi^tück
Original from
UNIVERSfTY OF Ml
CHI GAN
350
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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chens zu bemerken, das nach drei Monaten die Größe einer
kleinen Erbse erreicht hatte, während distant von ihm sich ein
Knötchen neuer Formation entwickelte von rosa Farbe, das in
zwei Wochen die Größe eines Hirsekorns erreichte. Dieses
Kaninchens bediente sich A. für die Übertragungen und so
hat er am 6. April von dem neugebildeten Knötchen Inokulati¬
onen in die vordere Kammer von zwei anderen Kaninchen ge¬
macht, die in Beobachtung sind. Wassermann war 30 Tage
nach der Inokulation positiv.
Beim dritten und vierten Kaninchen sind die inokulierten
Stückchen auf dem Wege vorgeschrittener Resorption. Die
experimentellen Resultate waren negativ. W.-R. bei beiden negativ.
Bei dem fünften Kaninchen, das A. demonstrierte, bestanden
die interessantesten Alterationen. Das inokulierte Leprastück¬
chen fing nach einem Monat an sich zu vergrößern, indem es
zum großen Teil dem Papillarrand und dem unteren Sektor
der vorderen Irisfläche adhärent war. Nach etwas mehr als 30
Tagen batten es das doppelte Volumen erreicht, während sich
eine bedeutende Vaskularisation entwickelte, die, von der Iris
ausgehend, sich auf seiner Oberfläche verteilte. Später, während
das Knötchen sich weiter vergrößerte, war die Gefäßentwicklung
besonders ausgesprochen im temporalen Sektor der Iris. Vier
Monate nach der Inokulation hatte das verpflanzte Lepraknöt¬
chen ein das ursprüngliche um das 7—Sfache übertreffendes
Volumen erreicht. Es war grau-rot gefärbt.
Das an seiner Oberfläche verteilte Gefaßnetz war auf
wenige Blutgefäßverzweigungen reduziert, und die Gefäßneu¬
bildung, die am temporalen Irissektor besonders deutlich war,
wurde allmählich rarefiziert und ließ unterhalb eine Infiltration
der Iris von ziegelroter Farbe erkennen, die scharf von der
überpflanzten Masse getrennt war. Diese Neubildung resultiert aus
der Zusammensetzung kleiner, nahe bei einander liegender Knöt¬
chen, und an der Peripherie sieht man noch einzelne isolierte
Knötchen. Außerhalb, mit einer klaren Interruptionsgrenze, be¬
obachtet man andere neugebildete Herde von demselben
Aussehen, groß wie ein Hanfkorn oder etwas größer, und mehrere
andere kleinere Knötcheninfiltrate jüngerer Formation sieht
man disseminiert im unteren Irisquadranten. Alle diese Knöt¬
chen haben gegenwärtig das klinische Aussehen wirklicher Gra¬
nulomknötchen.
Die W.-R. nach 50 Tagen und wiederholt nach weiteren
20 Tagen war deutlich positiv.
A. hat auch Kontrolluntersuchungen angestellt Indem er
in die vorderre Kammer mehrerer Kaninchen Stückchen von
Knötchen, die aufgekocht waren, oder normale Epidermisstück-
chen inokulierte, hat er nie irgend ein Faktum erhalten können,
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der Hautkrankheiten. 351
, .'1:
das auch nur entferpt an die beschriebenen Alterationen erin¬
nert, hätte.
Die Schlüsse des A. lassen sich so zusammenfassen:
1 Die Inokniatioaeo von leprosem Material m die Kornea
srphrö »&S5.ii’*h :.r‘
S: - rt’<e'Innkuiftjienftn ton ödssigSriji x.,., p s...-,
ssv tteateht aus Lepra-Ai ft iodf ‘ ’ ;
ans sl^ 'EnMfthbn &$r?i?j$rt wird öder ftu?: •säit-r
Stückchen der Knötchen in phja. t,üs»pg}' in' das
tD&te tisv^be in di«? ' Vorder« /VujKnfiiütjitn,®? $dHjn Iroti-
«taßt ffegölives Resultat: : ^
3. •.«he Inokulationen von Sthokriio» r.o f^rate >ti:h $?
in die v&rtkre ArigenbaiacSör Haben iß i epigyb
■ >.: < vi.ipfitp Multiplikation von J..< r-niWiib-o.
;>! die Kutwickhmtr von granulomatosen n
in von dem verpflanzten Stückchen in dek Dicke der
Dv»irhiiHilf>
•e) iiitj Entwicklung, ebenfalls in Distanz von dem inokulierten
SkÜckehcß/ ^oa zahlreichen grauuloinattwni Harden von ztegei-
v.stcr i'iüH« auf der Oberfläche der Iris:
d) das positivo ftesaltat der A\ asscrm uti äschert iteaktioti.
f>te von S-tanzinlö erhaltenen neuen Hesiütaftp. sind —
itf) Hin blick h»h' die Duierisuchiingen früherer Autoreii —. 1. Knf-
Virikluwg' fön granu lo umtosen ßprfleu in 4o? Dicke der Kornea
fitfk Anwesenheit von Leprabaziflen distaut von deru rrutliulierten
Stückchen und von der Eiöti?tt8B.tel)e der L-ri-fMe heiui
opnfativefl Eingriff-, & eukzessite EßtwkkUmg «ählmeher
gratttflöroütö - :■ •••=••• '/.»rgej •*«.*< ec Farbe auf .Um Iris, klar
dbg'«.’trennt von ’-■•• verfdhf.y.i'nr t.-.H:iO:rrae!rai. pöftdiS*
W »sser ut ä o »«ehe ileaiti^nu bei rrfoigtvid>. mtkulierton
Tieren.
W<te vuit der Akadöroie eing*ieeteSvi Kuwmtusinn. besldfleitä
*»« den ITuldWOftSlt De G lu xu. De A m< i c ’ S, Sebrüu, zur
RiHo teiloiig der der -sich im Kaninchen
ywge infolge 'ddj-. 3 ?t»fc<tiatio*>; Materials onDificketi hat,
kata thtdi reiflicher I v iiih*.-g KU"»J«tö !»:=,*•, d;.ö $ i.:[ n z i a ! c
.flii? ftspörjiBefttelln Gböitl'ajgCöR der Lepr.'*. vom Vicusehen aufs
datuhthr-n gdlti/igOji ist . Q. U11 mm, ii ;R<nu).
t»ött«’.hvr n. Abraüli. 1\ Üb e r die Öe ro>l i a g nus e
Jvr Di'M Dnil, de» flopit^U*, HH V }*
D«o '■■>■■>.'■*■■■-< ferwOisen Mi die h.'.i h=-. himt
schfer tj'Oh’St^Derinjg; der Lepra aheh di« Sf iodtugriosc .titinj-
vr»ft»tleu trod aeechen auf die TsvtsacKe äuf>n0rk»ttft«> d«ß das
Lettin} tl>?f /;A‘p>Öect.i das Komplement nn’ht mtr h«t
»tMj LnpraAiitigen. sondern auch von v^jscbjfalebeJi nndereu
Antigeuep fixiert {l'uberkulose. lyidins» S|»«n*f,ncbi«MO. eieftetfo-
«3
Go gk
l^fV^ •• > r
UNI
f/i
V I
Original from
RSIT7 OF MICHfGAN
352
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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diese Polyfixation ist ein wertvolles, diagnostisches Hilfsmittel.
Es empfiehlt sich wässerige und nicht alkoholische oder Äther¬
extrakte von Lepromen zu verwenden, da diese letzteren sich
als nicht ganz zuverlässig erwiesen haben.
R. Volk (Wien).
Parasitäre Erkrankungen.
Lombardo, C. Untersuchungen über Hypersensi¬
bilität und Immunität bei einigen Dermatomykosen.
Zweiter Teil. Boll. d. Soc. Med.-Chir. Modena 1910—1911.
(Das Referat über den ersten Teil der Arbeit ist in dem
Berichte über die zwölfte Sitzung der ital. Gesellschaft für
Dermatologie und Syphilis enthalten.)
Lombardo kommt nach eingehenden kritischen Studien
und eigenen Untersuchungen zu folgenden Schlüssen:
1. Das Filtrat alter Kulturen in Flüssigkeiten, des Tricho¬
phyton violaceum, faviforme, sulfureum, funatum, acuminatum,
rosaceum, gypseum, Microsporon lanosum, Acliorion Quinckes
und Schönlein8, hat bei Kaninchen und Meerschweinchen,
auch in starken Dosen injiziert, keine toxische Wirkung; für
die Intradermo-Kutireaktion usw. gebraucht, bleibt es ohne
Resultat und es ruft bei sukzessiven Injektionen weder Er¬
scheinungen von Anaphylaxie noch andere Formen von Hyper-
8ensibilität hervor.
2. Es gibt jedoch bei denselben Tieren, wenn sie durch
eine vorhergehende positive Inokulation mit einem der Pilze,
die für die Extrakte dienten, sensibilisiert sind, positive Intra-
dermo- und Kutireaktion, bewirkt jedoch keine Allgemeinreaktion
noch lokale Reaktion an den Inokulationsherden noch Ophthal¬
moreaktion.
3. Diese Hypersensibiltät kann man nicht hervorrufen,
indem man unter die Haut dieselben lebenden oder toten Pilze
oder Kulturfiltrate oder Endotoxine injiziert.
4. Beim Menschen mit Formen von Trichophytia profunda
geben dieselben Filtrate intensive Intradermo- uud Kutireaktion,
allgemeine Reaktion, weniger deutliche lokale Reaktion, jedoch
keine Ophthalmoreaktion. Diese Erscheinungen sind wenig ausge¬
sprochen oder fehlen bei Individuen mit torpiden Formen von
Trichophytie und bei Favuskranken.
5. Sowohl beim Menschen als auch bei den hypersensibeln
Tieren ruft man die Kutireaktion auch hervor, indem man auf
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der Hautkrankheiten.
353
der Haut Stückchen der Kulturen von den getöteten Hyphomy-
zeten verreibt.
6. Alle diese Reaktionen verhalten sich wie eine Reinoku-
lation der lebenden Pilze hinsichtlich ihrer Spezifität, (die relativ
ist, d. h. nicht nur gebunden an den Pilz, der den zum Ex¬
periment dienenden Organismus sensibilisiert bat, sondern ge¬
meinsam für eine Serie von Pilzen derselben Gruppe oder
verwandter Gruppen) der Zeit, in der sie auftreten, ihrer
Persistenz nach der Heilung der sensibilisierenden Inokulation,
des Fehlens der Nachkommen bei den hypersensibeln Tieren.
J. Ullmann (Rom).
Legry, Sourdei u. Velter. Sporotrichosis disse¬
minata gummosa mit Augensymptomen (Iridozykli¬
tis, Gummen der Iris) und spina ventosa sporo-
tricbotica. Bull, des höpitaux. 1911. p. 123.
Es handelt sich um eine 64jährige Frau, bei welcher seit
einigen Monaten multiple Tumoren auftreten, die zu Geschwürs¬
bildung führen. Gleichzeitig Anschwellen der Finger, desgleichen
Schmerzhaftigkeit des linken Auges, Lichtscheu, Abnahme des
Sehvermögens. Die Untersuchung des Eiters aus den Geschwüren
ergab Sporotrichum. Am linken Auge bestand Iridozyklitis
und Gummen an der Iris, das Auge ist beinahe vollkommen
amaurotisch. Punktion der vorderen Augenkammer ergab
negatives Resultat. An den Phalangen beinahe aller Finger
zeigte sich Periostitis ossificans und Ostitis rariticans. Sämt¬
liche Untersuchungen auf Lues und Tuberkulose blieben negativ.
Es handelt sich also offenbar um eine Sporotrichose der Haut
und der Knochen, die auf dem Blutwege zu einer schweren
Augenaffektion geführt hat. R. Volk (Wien).
Jeanselme u. Chevallier. Übertragung von Sporo¬
trichosis auf den Menschen durch den Biß einer
mit einer neuen Art von Sporotrichum inokulierten
weißen Ratte. Bull, des höpitaux. 1911. p. 287.
Eine tuberkulöse und syphilitische junge Frau wurde von einer
mit Sporotrichum Jeanselmi inokulierten Ratte in beide Daumen
gebissen. Einige Tage darauf an den Bißstellen Auftreten von
typischen, sporotrichotiscben Geschwüren, indolent, klebrigen
Eiter enthaltend, unterhalb der Ulzerationen gummöse Knoten.
Auf Jodkali rascher Rückgang der Erscheinungen. 3 Monate
darauf — die Therapie war inzwischen unterbrochen worden —
dem Verlaufe der Venae radikales superficiales entsprechend
beiderseits Lymphangoitis und in deren Bahn erbsen- bis hasel¬
nußgroße gummöse Knoten. Neuerlich Jodtherapie und zwar
intern Jodkali und gleichzeitig Injektionen von Lipiodol (zu¬
sammen 10—12 g Jod tgl.) Trotzdem anfänglich Weiterschreiten
des Prozesses bis zum Bizeps, die Knoten wurden größer,
Arch. f. Dermat. n. Syph. Bd. GXII. 23
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354
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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fluktuierend, schmerzhaft. Keine Drüsenschwellungen, die über«
haupt bei Sporotrichose gewöhnlich fehlen. Nach einem halben
Jahre fortgesetzter Jodtherapie Rückgang der Erscheinungen.
An Stelle der Knoten bleiben narbige Verdickungen und jetzt
zeigen sich kleine Axillardrüsen. Es handelte sich also um
eine typische Lymphangoitis sporotrichotica nodularis gummosa.
Ein von Beurmann und Gagnieres publizierter Fall
verlief ohne jede Therapie dem mitgeteilten ganz ähnlich.
Jedenfalls ist es klar, daß das Jod die Ausbildung neuer Herde
nicht hindert. Hier handelte es sich um eine hoch virulente
Form des Parasiten und einen durch Tuberkulose und Syphilis
geschwächten Organismus. Der Zustand der Lungen hat sich
entschieden verschlechtert, was von einigen Autoren auf das
gleichzeitige Bestehen der Sporotrichose bezogen wird. Die
kurz vor Entlassung der Patientin angestellte Blutuntersuchung
ergab neben Verringerung der Erythrozyten ein zugleich Hammel¬
blut hämolytisches und lipoides Serum. Auf eine subkutane
und eine gleichzeitige intradermale Injektion einer sehr starken
Dosis von Sporotricbosin reagierte die Patientin lokal und in
ihrem Allgemeinzustand sehr heftig. Die Fixationsreaktion mit
dem Antigen Beurmann und dem von Jeanselm sowohl
als die Wasser mann sehe Reaktion blieben negativ. Die
Sporen des Sporotrichum Jeanselmi gaben mit dem Patienten¬
serum keine Agglutination. Ein positiver Ausfall der Reaktion
berechtigt nur zur Diapnose Sporotrichose, nicht aber der
Varietät des Sporotrichum. R. Volk (Wien).
Walker, Normann und Ritcliie, James. Über einen
Fall von Sporotrichosis. The Britisb Medical Journal.
1911. 1. Juli. p. 1.
Walker und Ritchies Patient, ein 46jähriger, sonst
gesunder und kräftiger Mann, bekam im Anschluß an eine Ver¬
letzung am Finger die Affektion, die sich über den ganzen
Arm ausdehnte. Mikroskopisch fand sich ein Granulom, auf
angelegten Kulturen wuchs das Sporotrichon Beurmanni.
Inokulationen auf Mäuse, Ratten, Kaninchen und Meerschwein¬
chen. Nur bei den Mäusen fielen die Inokulationen positiv aus.
Der sehr sorgfältig durchgearbeitete Fall ist mit vorzüglichen
Illustrationen versehen. Fritz Juliusberg (Posen).
Steward, W. B. Ein Fall von Sporotrich osis. The
Journal of the American. Medical Association. 1911. 5. August,
p. 482.
Stewards 42jähriger Patient bekam vor etwa einem
Monat ein kleines Knötchen an der rechten Lende. Dieses
Knötchen nahm allmählich Haselnußgröße an und neue Knöt¬
chen bildeten sich in der Umgebung. Der Patient bekam lokal
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der Hautkrankheiten.
355
antiseptische Verbände und innerlich Jodkali. Prompte Heilung.
Keine Mitteilung über den Nachweis der Erreger.
Fritz Julius borg (Posen).
Jeanselme» Chevallier u. Darbois. Osteo-periostale
und artikulare Läsionen der Sporotrichose. Die
Spina ventosa durch Sporotrichose, ihr Aussehen im Röntgen¬
bild und ihre Entwicklung. Presse med. 1911. Nr. 50.
Die Verf. beobachteten unter anderen Knochen- und Ge-
lenkafiektionen bei Sporotrichose auch in 2 Fällen eine Spina
▼entosa, die der bei Lues congenita vorkommenden durchaus
glich (bilateral, Daumen und Zeigefinger am stärksten affizierend).
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Gougerot, H. Behandlung der Mykosen und der
Sporotrichosen in den schwierigen Fällen, bei
Kranken, die parkiell oder total intolerant gegen
Jod sind, bei rebellischen Lokalerscheinungen.
Journ. d. pratic. 1911. Nr. 23.
Gougerot vermutet, daß auch den leichteren Fällen von
Jodismus (Koryza, Hirnkopfschmerz mit Schlaflosigkeit etc.)
länderte Tuberkulose zu gründe liegt. In großen Dosen dürfe
JK dann innerlich nicht gegeben werden, sondern in häufigen
kleinen zusammen mit Arsen, Phosphaten, Amaris, als Jodure
de fer oder mit 5—10 cg Extr. Belladonn. p. die. Bei totaler
Abstinenz bewähren sich Jodoma'isine in Pillen, von 8—30, ja
50 steigend, oder Lipiodol in intramuskulären Injektionen.
Ferner empfiehlt er für solche Fälle sein sernm antisporotri-
chosique. Rebellische Abszesse in der Subkutis, Knochen etc.
sind durch Punktion zu entleeren, dann mit 20 ccm Jod-Jod-
kahlösung (1 :5:500—100) zu injizieren. Bei papillomatösen,
verrukösen oder ulzerösen und bei Schleimbautläsionen, die
interner Jodbehaudlung widerstehen, ist lokale Kauterisation
mit Tct.-Jod, Lugolscher Lösung oder Arsen indiziert.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
Dalla Favera. Beiträge zur Kenntnis der sog.
menschlichen Botryomykose. Unnas Dermatologische
Studien. (Unna-Festschrift Bd. II). Bd. XXI. p. 70.
Im Anschluß an eine Übersicht über die Geschichte der
menschlichen Botryomykose, wobei er auf die Beziehungen dieser
Erkrankung zum telenagiektatischen Granuloms Küttner zu
sprechen kommt, berichtet dalla Favera über drei eigene
Beobachtungen. Er kommt zu folgenden Schlüssen: Bei ähn¬
lichem klinischen Aussehen weisen die sog. Botryomykome des
Menschen einen verschiedenen histologischen Bau auf und zwar
weicht letzterer von demjenigen der gewöhnlichen Granulationen
ab und nähert sich den geschwulstmäßigen Bildungen. In den
drei Fällen, die der Autor untersuchte, war das anatomische
23*
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35 6 Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
Bild jedesmal verschieden (Fibrosarkom, Haenmangioendotheliom,
Peritheliom). In einem Falle, der seit längerer Zeit bestand,
fand der Autor im Gewebe eigentümliche Gebilde, die wahr¬
scheinlich den „Amöben“ vonLetulle entsprachen; nach der
Meinung des Autors sind es degenerative Erscheinungen des
Gewebes (Hyalin oder verwandte Substanzen).
Der Erreger der sog. menschlichen Botryomykome ist
noch nicht bekannt, aber die Klinik und Anatomie sprechen
dafür, daß die Krankheit (trotz des histologischen Bildes) nicht
zu den echten Geschwülsten, sondern zu den infektiösen „Gra¬
nulomen“ gehört
Die sog. Botryomykome können unter Umständen eine
vollkommene histologische Ähnlichkeit mit dem Sarkoma idio-
pathicum multiplex haemorrhagicum Kaposi aufweisen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Julliard, Ch. Ein Fall von Botryomykom beim
Menschen mit doppelter Lokalisation. Revue medicale
de la Suisse romande. 1911. Juliheft.
Einem 25jährigen Manne dringt ein Tannenholzsplitter in
die Haut der Beugeseite des rechten Mittelfingers. Der Holz¬
splitter wird entfernt, die Wunde gereinigt und verbunden.
Heilung. 1 % Monate später entwickelten sich 2 Botryomykome
am betreffenden Finger, das eine an der Eintrittsstelle des
Splitters, das andere entsprach der Stelle, bis zu welcher der
Splitter in die Tiefe gedrungen war. Verf. nimmt an, daß das
Granulom der letzteren Lokalisationsstelle die gesunde Haut
durchwachsen habe. Im übrigen konnten von Julliard weder
histologisch noch kulturell irgendwelche Besonderheiten konsta¬
tiert werden. Die Kultur ergab Stapbylococcus aureus.
Max Winkler (Luzern).
Sonstige Dermatosen.
Williams, G. 0. Ein Fall von ausgedehntem
Herpes. Medical Record 1911. September 2. p. 478.
Williams 68jährige Patientin bekam einen Zoster der
linken unteren Lippe, der linken Nase, des linken Kanthus
internus, des linken Mittelohrs und des linken äußeren Gehör¬
gangs. Die Gehöraffektion war von starkem serösen Ausfluß
begleitet. Das Hörvermögen auf diesem Ohr war aufgehoben.
Erst nach und nach stellte sich wieder die Hörfähigkeit ein.
Fritz Juliusberg (Posen).
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Original fro-m
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der Hautkrankheiten.
357
Rasso, V. Die Adenopathie beim Herpes zoster.
Gazz. d. Osp. d. Clin. Nr. 87, 20. Juli 1911.
Russo beschreibt einen schweren Fall von Herpes zoster
im Gebiet des ersten Trigeniumsastes. Dabei bestanden äußerst
heftige neuralgische Schmerzen in der linken Stirn- und Augen¬
gegend, Erbrechen, Prostration, starkes ödem des Augenlides
und der ganzen linken Gesichtshälfte bis zum Halse hinunter,
und — was A. besonders auffällig schien — eine zitronen¬
große, spontan und auf Druck äußerst empfindliche Schwellung
der Drüsen unter dem Ohr und am Unterkieferwinkel. Diese
Erscheinungen verschwanden in ziemlich kurzer Zeit, aber es
blieben Ptosis des linken Oberlides und Diplopie zurück. Über
den weiteren Verlauf spricht A. sich nicht aus.
J. Ullmann (Rom).
Krotoszyner, M. Herpes zoster in Beziehung
zu Nierenveränderungen. The Journal of the American
Medical Association. 1911. September 9. p. 900.
Krotoszyners Fälle sind eine Bestätigung der von
He ad betonten Zusammenhänge hyperalgetischer Hautzonen
zu gewissen tiefsitzenden Erkrankungen der inneren Organe.
Die hyperalgetische periphere Zone der Niere entspricht einem
Hautbezirke, der vom zehnten und elften Dorsalnerv und von
den Nerven des oberen Lendenmarks innerviert wird. Mit¬
teilungen über so lokalisierten Herpes zoster bei Nierenkrank¬
heiten finden sich bei Bittorf, Kanera, Rosenberg
und Rosenbaum (Deutsche med. Wochenschrift 1911, Nr. 7,
14, 17, 24).
Der erste Fall Krotoszyners betrifft einen Mann, der
schon seit Jahren an kolikartigen Schmerzen der linken Nieren¬
gegend litt Es trat ein Herpes zoster auf, der dem Gebiete
der ersten und zweiten Lumbalnerven entsprach. Ausgelöst
wurde der Zoster durch die Vornahme des Ureterenkatbeteris-
mus, an den sich direkt eine Kolikattacke der linken Lenden¬
region angeschlossen hatte. Beim zweiten Falle saß der Zoster
im Gebiete des zehnten Dorsalnerven, entsprechend dem unge¬
wöhnlich hohen Sitz der erkrankten Niere.
Fritz Juliusberg (Posen).
Lemmon, G. B. Ein Fall von Raynaudscher
Krankheit. The Journal of the American Medical Asso¬
ciation. 1911. Juli 22. p. 290.
Lemmon berichtet über einen Fall von Raynaud scher
Krankheit, die zur Amputation mehrerer Finger geführt hatte.
Dann ergriff die Affektion aach die Zehen. Unter schweren
Erscheinungen von seiten des Nervensystems (epileptiformen
Anfällen, Retentio urinae, motorischer Aphasie) kam es zum
Exitus. Fritz Juliusberg (Posen).
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358
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Pollock, G. Erythema nodoeum. The British Me¬
dical Journal. 1911. Juli 29. p. 214.
Pollock berichtet über einen Fall von Erythema
nodosum, der sich an Masern anschloß. Am 14. Tage der
Erkrankung kam es bei der siebenjährigen Patientin zu einem
Temperaturanstieg, der vorübergehendes Auftreten roter Flecke
an den Schienbeinen und Armen einleitete.
Fritz Juliusberg (Posen).
Garrod, Arcbibald. Über die Natur der Be¬
ziehungen zwischen Erythemen und Gelenkaffek¬
tionen. The Lancet. 1911. Mai 27. p. 1411.
Garrod weist darauf hin, daß schmerzhafte Affektionen
der Gelenke und Eruptionen aus der Erythemgruppe so häufig
zusammen Vorkommen, daß man kaum an Beziehungen zwischen
beiden zweifeln kann. Das Vorkommen dieser beiden Symptome
hei Rheumatismus könnte darauf binweisen, daß für beide ein
rheumatischer Ursprung besteht, aber diese Erklärung genügt
nicht, denn die Arthritis, welche ein Erythem begleitet, ist
nicht immer rheumatisch. Der Autor ist. der Ansicht, daß die
Gelenkaflektionen und Erytheme toxischen Ursprungs sind.
Fritz Juliusberg (Posen).
Schamberg, Jay Frank. Verallgemeinerter Pru¬
ritus von drei Jahre Dauer hei einer Patientin
mit Cholaemie ohne Verfärbung der Haut. Unnas
Dermatologische Studien (Unna, Festschrift Bd.I, Bd. XX. p. 264.
Scbambergs 35jährige Patientin litt seit drei Jahren
an Juckreiz, der im zweiten Monate einer Schwangerschaft
auftrat. Zugleich trat eine vorübergehende Diarrhöe auf, die
schnell vorüberging und von längerer Obstipation gefolgt war.
Auch die Geburt des Kindes batte auf den Juckreiz, der nur
Gesicht und Kopf frei ließ, keinen Einfluß. Auch eine zweite
Schwangerschaft und Geburt batte keinen Einfluß. Bei der
Untersuchung findet sich eine gelbe Verfärbung der Konjunk¬
tive, auch die Haut soll zeitweise einen gelben Farben ton auf¬
gewiesen haben. Die Leber ist leicht vergrößert. Der Morgen¬
urin ist deutlich dunkler wie der Abendurin. Es finden sich
in ihm mit der Furfurol- und Gmelinscben Probe Gallen¬
säuren und Gallenfarbstoffe. Interessant ist das Fehlen einer
Hautverfärbung. Fritz Juliusberg (Posen).
Vidal u. Weil. Der Pruritus bei Morbus Brighti.
Bull, des Höpitaux. 1911. p. 164.
In manchen Fällen von Morbus Brighti ist der hoch¬
gradige Pruritus das für den Patienten quälendste Symptom.
Er kann aber auch durch sein Auftreten zur Diagnose einer
latenten Nephritis führen. Bei Frauen tritt er häufiger auf
als bei Männern. Der Pruritus ist geradezu ein Zeichen für
Gck igle
Original fro-m
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der Hautkrankheiten.
359
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die Retention von Stickstoff und bat neben dem Ödem und
der Retinitis direkt diagnostische Bedeutung für die Azotaemie.
Die chemische Untersuchung des Serums hat dies in 9 Fällen
von Morbus Brighti mit hochgradigem Pruritus bestätigt. In
6 Fällen wurde Lumbalpunktion ausgeführt, welche 15 bis
20 cm 3 von unter hohem Druck stehender Flüssigkeit ergab.
In 3 Fällen verschwand der Pruritus nach der Punktion voll¬
ständig, in den anderen 3 Fällen trat eine wesentliche Ab¬
schwächung des Juckens ein. R. Volk (Wien).
Tron, 6. Klinisch experimentelle Beobach¬
tungen über den weißen Dermographismus. Riv.
neuropatol. Turin. Bd. III, Nr. 10.
Tron hat durch eine Reihe von Experimenten den
Mechanismus des weißen Dermographismus, bei dem die Haut¬
reaktion in einer weißen anstatt roten Erhebung besteht, auf¬
zuklären gesucht. Er deutet ihn als Ausdruck eines spastischen
Zustandes der glatten Muskelfasern der Gefäße, analog dem der
gestreiften Muskeln. Im größten Teil der Fälle soll das Phä¬
nomen Zeichen für eine Läsion des Pyramidenstranges sein;
es könnte aber auch auftreten als objektives Symptom ein¬
facher funktioneller Störungen. J. U11 mann (Rom).
Bernacchi, L. Das harte traumatische Ödem
von Secretan und die Cellulo-dermitis durch
Autokontusion hei den versicherten Arbeitern.
II Ramazzini. Nov. u. Dez. 1910.
Das harte traumatische Ödem von Secretan ist nach der
ursprünglichen Beschreibung des Autors (Secretan: Oedeme
dur et hyperplasie träum atique du metacarpe dorsal. Revue
med. de la Suisse romande, Nr. 7, 1901) eine Form von Kon¬
tusion des Dorsalmetakarpus, die sich als harte Schwellung des
Dorsalmetakarpus und der Basis der Finger präsentiert, mit
oinem harten ödem, das vergleichbar ist einem „coussin capi-
tonne tres resistant“, mit gestörter Beugefunktion de; Finger,
abgesehen vom Daumen, persistierend aber ausheilend mit
völliger restitutio ad integrum. Secretan beobachtete und
beschrieb 11 Fälle. Die Beobachtung wahrer Epidemien von
hartem ödem in Industriezentren und die nachgewiesene Simu¬
lation führten dazu, die Affektion in den meisten Fällen als
künstlich provoziert anzusehen. Der Kunstgriff, der von den
unehrlichen Arbeitern angewandt wird, besteht darin, jeden Tag
eine Viertelstunde lang mit irgend einem Gegenstand auf den
Handrücken zu schlagen und dieses, täglich zu wiederholen,
weil die Schwellung während der Nacht verschwindet. Nach
einer gewissen Zeit jedoch ist es nicht mehr nötig, jeden Tag
auf die Hand zu schlagen, weil die Härte eine Woche lang
bestehen bleibt. — Bernacchi bespricht ausführlich die
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360
Bericht über die Leistangen auf dem Gebiete
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interessante Frage, indem er bemerkenswerte persönliche Bei¬
träge bringt. Er nimmt an, daß die zuerst von Secretan
beschriebene Form von hartem traumatischen Ödem als eine
wahre krankhafte Individualität aufgefaßt werden kann. Er
neigt dazu, an die konstante Artifiziosität der Form zu glauben
und gibt praktische Ratschläge, wie man es anstellen muß, um
mit Sicherheit die Simulation zu diagnostizieren und ihre Wir¬
kungen so schnell wie möglich zu paralysieren. Das Kapitel
dieser Erkrankungen wird vollständig sein, nachdem Bernacchi
die Resultate der Experimente, die er in der fl Clinica del
lavoro“ in Mailand anstellt, bekannt gemacht haben wird.
J. Ullmann (Rom).
Fidao, Stanislaus. Über Pityriasis rubra pilaris.
Diss. Leipzig 1911.
Das von Besnier 1889 zuerst als Pityriasis rubra pilaris
bezeichnete Krankheitsbild beobachtete Verf. in der Poliklinik
von Joseph in Berlin. Der 43 Jahre alte Patient war vor
ca. 8 Wochen erkrankt. Verf. hält auf Grund des klinischen
und mikroskopischen Befundes seines Falles und der in der
Literatur erwähnten Fälle die Frage der Identität des Lichen
ruber accuminatus und der Pityriasis rubra pilaris für nicht
gelöst. Insbesondere erscheinen ihm noch Untersuchungen über
die Formelemente der Infiltration im Papillarkörper und der
subpapillären Schicht zur Klärung der Frage notwendig.
Weiler (Leipzig).
Scherer, F. Das Bromoderma im Säuglings¬
alter. Monatsschrift für Kinderheilkunde. Bd. X. p. 195.
Der Verf. beschreibt einen Fall von ausgebreitetem Brom¬
exanthem. Das 9 Monate alte Kind nahm durch Monate hin¬
durch Natrium bromatum in Lösung z. T. mit Chloralhydrat,
im ganzen nicht weniger als 45 Gramm Bromnatrium.
Die unteren Extremitäten waren gürtelförmig mit abge¬
platteten, auf der Oberfläche wachsartig glänzenden oder
braunschwarz verschorften erhabenen Infiltraten bedeckt. Unter
dem Schorf trat die feuchte, papillomatös gewucherte Ober¬
fläche zu Tage. An der Wange und am Scheitel sind die
Effloreszenzen mit dicht gedrängten Abszeßchen besetzt Das
Kind wurde einer gesunden Amme angelegt, das Exanthem
kam langsam zum Schwinden, wobei es noch hie da zu leichten
Exazerbationen kam. Es weist dies auf die lange Retention
und langsame Ausscheidung des Broms hin; in der Tat ließen
sich noch 3 */a Monate nach dem Aussetzen des Mittels Spuren
desselben im Urin nachweisen. Histologisch handelt es sich
um eine perifollikulär lokalisierte Entzündung im Korium mit
einer enormen Hypertrophie des Stratum corneum und des Str.
Malpighii. Therapeutisch verordnete der Verf. von der experi-
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der Hautkrankheiten.
361
mentell bewiesenen Tatsache ansgebend, daß die Symptome des
Bromismn8 rasch bei Darreichung von Kochsalz verschwinden,
eine 3 •/« Lösung von Natrium snbsulphurosum. C. L e i n e r.
Kaumheimer L. Über akute Nephritis bei
Kindern nach impetiginösen Hauterkrankungen.
Monatsschrift für Kinderheilkunde. Bd. X. p. 139.
In einer nicht geringen Zahl von hämorrhagischer Ne¬
phritis ist der impetiginösen Hauterkrankung die alleinige ätio¬
logische Ursache zuzuscbreiben. Die Hautaffektion in diesen
Fällen fällt gewöhnlich durch den rezidivierenden Charakter
auf. Auffallend ist es, daß die komplizierende Nephritis fast
ausschließlich nur bei Kindern über l 1 /« Jahren auftritt. Die
Nephritis ist wahrscheinlich durch bakterielle Toxine verur¬
sacht. Der Ausgang der Erkrankung ist in der Mehrzahl der
Fälle ein gutartiger. C. Le in er.
Marfan. Günstiger Einfluß der Höhenluft auf
das Ekzem der Säuglinge. Journ. d. med. de Paris
1911. Nr. 28.
Marfan hat refraktäre Ekzeme bei Kindern unter 2 Jahren
abheilen sehen, wenn die Kinder ins Hochgebirge gebracht
wurden. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Roth, 0. Zur Kenntnis der mit Fieber einher¬
gehenden vasomotorischen Neurosen. Neurol. Zen¬
tralblatt 1911, p. 898.
38jährige Patientin litt an rezidivierendem akuten Ekzem
des Gesichtes in Anschluß an Gemütsbewegung. Es bestand
Labilität des Pulses und Fieber ohne erklärendes Grundleiden.
Bei mehrfachem Spitalaufenthalt wurde dieselbe Beobachtung
gemacht. Es wird eine nervöse Ursache angenommen.
F. Lewandowsky (Hamburg).
Hilbert. Über Augenerkrankung bei Acne ro¬
sa cea. Münchener mediz. Wochenschrift 1911. Nr. 29.
Krankengeschichte eines 61jährigen Landwirtes, der plötz¬
lich Lichtscheu, Augenschmerzen, Augentränen bekam, und bei
dem an den Augen außer Ziliarinjektion eine büschelförmige
Gefäßneubildung, die beiderseits vom Limbus nach innen und
unten verlief, ohne das Zentrum der Hornhaut zu erreichen,
zu konstatieren war.
Die Hornhaut war in dem vaskularisierten Gebiet getrübt
und rauh. Eine Lokalbehandlung hatte wenig Einfluß auf die
Rückbildung der Gefäßbüschel, dagegen schwand das Augen¬
leiden während der spezifischen Behandlung einer gleichzeitig
bestehenden Acna rosacea, so daß Hilbert der Ansicht zu¬
neigt, daß die Augenerkrankung als Folge der Acna rosacea
anzusehen sei, zumal schon einige derartige Fälle beschrieben
sind. Oskar Müller (Recklinghausen).
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Thompson, Gilman. Elephantiasis non parasi-
tica. Medical Record. 1911. Juli 29. p. 211.
Thompson berichtet über vier Fälle von Elephantiasis
der Extremitäten. Eine vorausgehende Erkrankung, die die
Ursache der lymphangitischen Veränderungen war, ließ sich
nicht eruieren. In drei Fällen traten wiederholte akute'Fieber¬
perioden auf, innerhalb deren die Extremitäten anschwollen,
welches zu einer Zunahme der Elephantiasis führte. Aber
auch für diese Attacken ließ sich eine Ursache nicht finden.
Alle Patienten weisen sonst ein gutes Allgemeinbefinden auf.
In einem Falle wurde eine mikroskopische Untersuchung vorge¬
nommen. Als auffallende Veränderung wurde eine Hypertrophie und
Hyperplasie der Schweißdrüsen festgestellt. Diese Zustände lassen
sich durch eine funktionelle Hyperaktivität und die chronische
Entzündung erklären. Weiter fand sich eine Hyperkeratose,
eine Verdickung des Rete malpighi, eine Erweiterung der
Lyrnph- und Blutgefäße, eine Zunahme des Bindegewebes, eine
muzinöse Degeneration des Fettgewebes, eine Atrophie der
Haarfollikel. Fritz Juliusberg (Posen).
Billkley, Duncan. Bericht über 140 Fälle von
Psoriasis aus der Privatpraxis, die unter strikt
vegetarischer Diät standen. The Journal of the Ame¬
rican Medical Association. 1911. August 26. p. 714.
Bulkley berichtet in der vorliegenden Arbeit, die auf
der Sektion für Pharmakologie und Therapie der American
Medical Association vorgetragen wurde, über seine Fälle von
Psoriasis, soweit sie ans der Privatpraxis stammen. Er be¬
schränkt sich nicht allein auf den Einfluß der vegetarischen
Diät auf diese Erkrankung, sondern berücksichtigt auch weitere
Momente. Auftreten der Erkrankung, Dauer derselben etc., um
die Resultate in Tabellen vorzufübren. Was die Frage betrifft,
ob die Psoriasis, ohne weitere Behandlung, allein durch vege¬
tarische Diät zu heilen sei, so ist der Autor der Ansicht, daß
eine beträchtliche Zahl von Fällen von Psoriasis auf diese Weise
geheilt werden und geheilt bleiben können.
Fritz Juliusberg (Posen).
Bravetta, E. Atypische Lokalisation des Ery¬
thema pellagrosum. Boll. Soc. med.-cbir. Pa via 1911. Nr. 1.
Bravetta erinnerte daran, daß die Beschreibung des
pellagrösen Erythems in ungewöhnlichen Körpergegenden
neueren Datums und den Arbeiten von Deiaco und Merck
zu verdanken ist. Er beschreibt dann einen Fall von Lokali¬
sation des Erythems an den Handflächen; er konnte alle Phasen
des Verlaufs verfolgen und die charakteristische Rückfälligkeit
konstatieren. J. Ullmann (Rom).
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der Hautkrankheiten.
363
HartseU*M.B. Ein Fall von Pellagra, der seinen
Ursprung in Pennsylvania, wahrscheinlich in
Philadelphia hatte, mit karzem Bericht über die
Krankheit in Norditalien. Medical Record 1911. Juli
29. p. 209.
Hartzells Fall von Pellagra hat dadurch ein besonderes
Interesse, daß es der einzige Fall ist, der aus Pennsylvania
stammte. Es handelt sich um ein 9jähriges Mädchen, das im
August 1909 abzumagern begonnen hatte. Später traten Er¬
brechen and Durchfälle auf. Dann kam es zu den Verände¬
rungen an der Haut. April 1910 war die Haut der Stirn, der
Nase, der Wangen, der Handrücken und Handgelenke befallen.
Die Haut hatte einen violettbraunen Ton und wies eine Derma¬
titis auf, wie sie ähnlich an empfindlicher Haut durch Ein¬
pinselungen mit Jodtinktur erzeugt wird. An den Handgelenken
schnitten die Hautveränderungen scharf ab. Der Fall endete
letal. Weiter berichtet der Autor über seine Beobachtungen
bezüglich der Pellagra in Norditalien.
Fritz Juliusberg (Posen).
Elrod, J. 0. Bericht über die Verwendung von
kakodylsaur e m Natron bei vier Fällen von Pel¬
lagra. The Journal of the American Medical Association.
1911. August 26. p. 719.
Elrod berichtet über den günstigen Einfluß von Injek¬
tionen von kakodylsaurem Natron bei vier Fällen von Pellagra.
Fritz JuHusberg (Posen).
Iw&kawa, K. Über das entzündungserregende
Pulver des japanischen Nutzholzes „Tagayasan“.
Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. Bd. LXV, p. 315. 1911.
Die mit Bearbeitung des Tagayasan-Holzes, eines der
wertvollsten japanischen Kunsthölzer, beschäftigten Arbeiter
erkranken oft an Konjunktivitis (in schweren Fällen mit Kera¬
titis und Iritis) und Dermatitis mit eigentümlich schwarzbrauner
Verfärbung der entblößten Stellen, Gesicht, Brust, Hände. Die
Ursache ist eine pulverförmige Substanz in den Spalten und
Höhlungen des Holzes, die schwefelgelb ist, an der Luft aber
bald braun-violett wird. Der wirksame Bestandteil ist etwa
73% Chrysophanhydroanthron (C J5 H„ 0 ;l ), das sich nur durch
den höheren Schmelzpunkt (206*) und die Kristallform von
dem nahe verwandten Chrysarobin unterscheidet. Bei innerer
Anwendung entsteht ein Reizzustand des Verdauungstraktus
und der Niere. F. Lewandowsky (Hamburg).
Lenormant, Ch. Verbrennungen durch die elek¬
trischen Ströme. Presse möd. 1911. Nr. 54.
Von anderen Verbrennungen unterscheiden sich die durch
den elektrischen Strom bewirkten durch Aussehen, Sehmerz-
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364
Bericht über die Leistungen anf dem Gebiete
losigkeit und aseptischen Verlauf. Besonders auffallend ist die
absolute Schmerzlosigkeit selbst bei Karbonisation aller Ge¬
webe, auch von Muskeln und Sehnen. Wegen der Analgesie
und Asepsis dieser oft linearen Verbrennungen meist an Händen
oder der Kopfscbwarte — da Angreifen oder Herabfallen von
Drähten sie verursacht — genügt es, die Wunden durch asep¬
tischen Verband zu schützen; nur bei Nekrose von Knochen
ist, weil die spontane Abstoßung von Sequestern sehr langsam
und nicht ohne Gefahren erfolgt, deren chirurgische Entfernung
indiziert. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Schußler, 0. F. und Stern, M. A. Gangrän eines
Fingers, verursacht durch eine 5%ige Karbol¬
säuresalbe. The Journal of the American Medical Asso¬
ciation. 1911. August 19. p. 628.
Kasuistische Mitteilung ohne Besonderheiten.
Fritz Juliusberg (Posen).
Therapie.
Nenberger. Über Ristin, ein neues Antiska-
biosum. Münch, med. Wochenschr. Nr. 42. 1911.
Neuberger hat bei der Skabiesbehandlung mit dem
„Ristin“, dem Monobenzolester des Äthylenglykols (Bayer)
sehr gute Erfahrungen gemacht. Das Präparat wird in 25%
alkoholischer Lösung mit Glycerinzusatz in den Handel gebracht,
zeichnet sich durch seine Geruch-, Färb- und Reizlosigkeit
aus und gewährleistet einen Erfolg schon nach 3 maliger Ein¬
reibung an einem Tage.
Nur der hohe Preis (175 g kosten Mk. 5'50) dürfte der
allgemeinen Einbürgerung des Ristin im Wege stehen.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Mendel, Felix. Über Fibrolysin, seine Wirkung,
Nebenwirkungen und rektale Anwendung. Therapie
der Gegenw. 1911. Heft 4. p. 155.
Von den zahlreichen Anwendungsgebieten des Fibrolysins
sei hier nur darauf hingewiesen, daß auch die modernste
Syphilistherapie von ihm — wie es scheint — erfolgreichen
Gebrauch macht, indem es einerseits die intramuskulären und
subkutanen Infiltrate an den Injektionsstellen des Arsenoben-
zols, andererseits aber die Heilwirkung des Mittels erheblich
beeinträchtigt. Es bewirkt aber auch eine derartige Umwandlung
des syphilogenen Gewebes, daß dieses der Einwirkung des
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der Hautkrankheiten.
365
Salvarsan zugänglich gemacht wird. Gleichzeitig mit den Heil¬
wirkungen kommen aber gelegentlich auch Nebenwirkungen zur
Beobachtung. Die lokalen Nebenwirkungen können vermieden
werden, indem man das Mittel vor der Injektion auf 45° er¬
wärmt, wobei infolge der rascheren Resorption sich auch die
Heilwirkungen energischer einstellen. Viel wichtiger sind all¬
gemeine unerwünschte Nebenwirkungen, welche die Durch¬
führung und die Erfolge der Kur in Frage stellen können.
Ganz vereinzelte Personen weisen eine Idiosynkrasie gegen
Thiosinamin auf, doch tritt auch hier manchmal eine allmähliche
Gewöhnung auf. Eine besonders eingehende Besprechung er¬
fährt der in der Literatur in einer Reihe von Abhandlungen
als Fibrolysin- oder Thiosinaminvergiftung beschriebene Sym-
ptomenkomplez. Verfasser kommt dabei zu dem Schlüsse, daß
die Fibrolysin toxikose, welche mit akuteu Fiebererscheinungen
einhergeht, auf Anaphylaxie beruht und ein Beweis für die
energische Einwirkung des Heilmittels auf das Narbengewebe
ist. An Stelle der Fibrolysininjektionen kann in geeigneten
Fällen die rektale Behandlung mittels Fibrolysinsuppositorien
treten. Alfred Kraus (Prag).
Wockenftafi, A. Fibrolysin bei Narben nach
Acne necrotica. Dtsch. med. Woch. Nr. 36. 1911.
Zahlreiche tiefe Narben, welche nach einer Acne necrotica
zurückgeblieben waren, behandelte Wockenfuß mit intra¬
muskulären und subkutanen Fibrolysininjektionen, welche
wöchentlich zweimal ausgeführt wurden. Nach dreimonatlicher
Behandlung wurdeu die Narben flacher, das Bindegewebe lockerer
und blutreicher. Nach einer Pause wurde eine neue Beihe
von Injektionen vorgenommen, deren kosmetischer Erfolg recht
befriedigend war. Max Joseph (Berlin).
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Buchanzeigen und Besprechungen.
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Dessauer und Wieser. Leitfaden des Röntgen¬
verfahrens. IV. Auflage. 1912. (Leipzig, Verlag Otto
Nemnich.)
Der vorliegende Leitfaden bietet das Neueste auf dem
Gebiete. Durch Mitwirkung hervorragendster Autoren haben
die Herausgeber, die den physikalischen und technischen Teil
selbst übernommen haben, dafür Sorge getragen, daß das Buch
einen gediegenen und universellen Charakter erhalte. Dieses
vorzügliche Lehrbuch vermeidet es, den Leser mit der Schil¬
derung von überflüssigen Konstruktionen und Modifikationen
zu belasten. Durch strenge, kritische Sichtung ist es gelungen,
nur feststehendes und wertvolles, dieses aber aufs gründlichste
zu behandeln. Der Dermatologe, dem die Röntgentherapie
heute ein unentbehrlicher Hilfsfaktor geworden ist, wird ins¬
besondere die von Holzknecht behandelten Teile des Buches
begrüßen und wird mit Interesse die kritische Behandlung der
Fragen über Röntgenschutz, Röntgendosierung, sowie über den
Strahlencharakter bei der Therapie lesen.
Alfred Jnngmann (Wien).
Tonton und Fendt. Der Umschwung in der Sy¬
philis!) ehandlung im ersten Jahrzehnt des XX.
Jahrhunderts und die jetzige Lage. J. F. Bergmann.
Wiesbaden. 1911.
Die ganz kolossalen Fortschritte in den letzten Jahren
auf dem Gebiete der Ätiologie und experimentellen Pathologie
und Therapie der Syphilis ließen es angezeigt erscheinen, unsere
alten Methoden der Syphilisbehandlung einer Kontrolle zu
unterziehen, andererseits aber auch dem Salvarsan, das ja leider
die ursprünglich gehegten Hoffnungen nicht ganz erfüllt hat,
den richtigen Platz im Behandlungsschema zuzuweisen. Der
reichen Erfahrung und gediegenen Kritik der beiden Autoren
ist es gelungen, ein für den Praktiker durchaus wertvolles
Büchlein zu schreiben.
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Buchanzeigen und Besprechungen.
367
Touton fiel im ersten Teile die Aufgabe zu, vorerst die
mannigfaltigen, uns bisher zu Gebote stehenden Mittel vorzu-
führen. Mit der Möglichkeit der frühzeitigen sicheren Diagnose
des Primärafiektes werden der Abortivbebandlung gewiß immer
mehr Patienten zugeführt werden; gelingt die Abortion aber
nicht, oder kommt der Arzt zu spät dazu, dann hat die chro¬
nisch-intermittierende Behandlung einzusetzen. Dieser standen
bisher außer Hg und Jod auch Arsen und Chinin zu Gebote;
die Immunisierungsversuche sind wohl noch nicht spruchreif.
Zu diesen kam nun Ehrlichs Salvarsan, über dessen
Erfolge, Indikationen, Bereitungsweise, Nebenwirkungen etc.
Fendt nach ca. I 1 /,,jähriger Beobachtung wenigstens ein vor¬
läufiges Urteil abgibt. Nicht als Allheilmittel der Syphilis soll
dieses angesehen und die Therapie der Lues damit schablonen¬
mäßig durchgefübrt werden, sondern in den Heilplan dieser
schweren Erkrankung ist es einzufügen als wichtiges, oft kaum
zu entbehrendes Glied.
Es ist ja klar, daß die zahlreichen, immer neuen For¬
schungen auch wieder neue Tatsachen und Ausblicke bringen,
aber als grundlegendes, das wichtigste zusammenfassendes Werk
behält das Büchlein seinen Wert und sei deshalb dem Praktiker
aufs wärmste empfohlen. R. Volk (Wien).
Der Redaktion eingeoandte Bficher.
(Besprechung fallweise Vorbehalten.)
Finger, Jadassohn, Ehrmann und Groß. Handbuch der Geschlechts¬
krankheiten. 8*. Preis K 6.— n Mk. 5.—. XII. Lieferung. (II. Band,
Bogen 46—58 und Tafel XXI, XXH, XXIV—XXVI.) Verlag von Alfred
Höh ler. Wien und Leipzig. 1911.
Pappenheim, A. Grundriß der hämatologischen Diagnostik und prak¬
tischen Blutuntersnchnng. 8°. Preis Mk. 12.—, geb. Mk 13.50. Mit far^
bigen Tafeln. Verlag von Dr. Werner Klinkhardt. Leipzig. 1911.
Jessner, S. Dr. Hautveränderungen bei Erkrankungen der Leber.
8®. Preis Mk. —.60. Verlag von Cnrt Kabitzsch. Wnrzburg. 1912.
Moll, Albert, Dr. Handbuch der Sexual-Wissenschaften. 8*. Mit 418
Abbildungen und* 11 Tafeln. Preis Mk. 27.—, geb. Mk. 30.—. Verlag von
F. C. W. Vogel. Leipzig. 1912.
Jahreskurse für ärztliche Fortbildung Januarheft 1912. Allgemeine
Biologie: Prof. Joh. Müller, Die chemischen Betriebsmittel der Organe.
Allgemeine Pathologie: Prof. 0. Lu barsch, Die allgemeine pathologische
Bedeutung der Schilddrüse und Hypophyse. Mit 10 Abbildungen. 8°. Preis
Mk. 2.25. — Februarheft 1912. Zirkulationskrankheiten: Prof. A. Hoff-
mann, Die Diagnose der Herzschwäche; Die Grundlagen der funkt. Be¬
handlung der Kreislauf Insuffizienz. Respirationskrankheiten: Prof. R.
Staahelin, Entstehung des Asthma bronchiale. 8°. Preis Mk. 1.25. (III.
Jahrg.) Verlag von J. F. Lehmann. München. 1912.
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Varia.
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Mulzer, P. Br. Praktische Anleitung cur Syphilisdiagnose auf bio¬
logischem Wege. II. Auflage. Mit 20 Abbildungen und 4 Tafeln. 8*. Preis
geb. Mk. 4.80. Verlag von Julius Springer. Berlin. 1912.
Rasch, C. Verhandlungen des 1. Kongresses des Nordischen Derma¬
tologischen Vereins zu Kopenhagen den 17.-19. Mai 1910. 8°. Nord. Med.
Archiv 1911. P. A. Norstedt & Söhne. Stockholm. 1911.
Jadassohn, J. Über Pyodermien, die Infektionen der Haut mit den
banalen Eitererregern. 8°. Preis M. 1.80. Verlag von Carl Marhold.
Halle a. S. 1912.
Sieskind, Richard. Dr. Der gegenwärtige Stand der Salvarsanthera-
pie. 8°. Preis Mk. 1.20. Berliner Klinik. XXIV. Jahrgang. Heft 283. (Dop¬
pelheft.) Januar 1912. Fischers medizin. Buchhandlung. Berlin W. 35.
Hutchinson, Jonathan. Archives of Surgery. 8°. Price 2 i 6 4 Vol.
XI. Nr. 44, for October, 1900. (Issued in Dezember. 1911.) Verlag von
West, Newman, Co. London, 54, Hatton Gardon, E. C.
Varia.
Druekfehlerberichtigung. ln dem Artikel: Die lokale Behand¬
lung der Entzündung etc. von rrof. Török in Bd. GXI, Heft 1, sind
bei der Korrektur folgende Druckfehler stehen geblieben:
Auf Seite 118, Zeile 8, statt Epidermikosa .... lies Epidermidosen,
„ „ 118, „ 9, „ eingeführt.dargestellt,
» » 118, „22, , es.sie,
„ „ 119, „ 2, „ dürfte.dürfen,
» » 119. . 17» » Ip r .von
„ „ 120, „ 17, „ Dort.Doch,
„ „ 121, „ 1, „ dichtere.dickere,
„ „ 121, „11, „ steileren.stärkeren,
„ „ 121, .14, . der..die,
„ „ 123, „12, „ dunkle.dunkler,
„ „ 123, „ 14, „ leichte ..starke,
„ „ 125, „ 12, „ Bleinitrat.Bleiazetat,
„ „ 128, „ 8, „ roten.bogigen,
„ „ 128, „82, „ antisystischen.energischen,
„ „ 130, „ 1, „ Wildin.Wilkmson.
Berliner Urologisehe Gesellschaft;. Am 16. Januar 1912 ist in
Berlin die Berliner Urologisehe Gesellschaft gegründet worden.
Der Vorstand besteht aus Prof. Dr. Karl Posner und Prof. Dr. L.
Casper als Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden; Prof. Dr.
Kutner und Rumpel als Schriftführer; Dr. Mankiewicz als Schatz¬
meister; Dr. S. Jakoby als Bibliothekar. Dem Vorstand steht ein sieben-
gliedriger Ausschuß zur Seite. K. Posner hielt zur Einführung einen
geistvcrilen Vortrag über die Wege und Ziele der modernen Urologie.
Personalien. Prof. Dr. Albarran (Paris) ist am 17. Januar im
Alter von 50 Jahren gestorben.
Unmittelblar vor Redaktionsschluß erhalten wir die Nachricht, daß
Armaur Hansen in Bergen am 12. Februar im Alter von 70 Jahren
verschieden ist. Wir behalten uns eine ausführlichere Würdigung seiner
Persönlichkeit und seiner Werke vor.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
({ggf®?
Archiv für Dermatologie u. Syphilis. Berichtteil.
Bd. CXII. Hefi 4
’ "A
'
Die mikrosftopiselie Technik im Dienste
der Dermatologie.
v ; ßin Rückblick auf die JaLre 1910/21.
Von
Dr 11. Lederin an u und Dr. Kurt Hendix
Bortlu
I. Allgemeiner Teil.
Fntier« ngsm e 1 hoden, G efrierscb.oitte
•iuseppö Poll«is* teilt „Ein büchet einfaches Mittel zum
aotüme.tischeu Aufkleben der mikroskopischen Schnitte gleich¬
zeitig mit dein Schneiden (Zentfatbbitt für allgemeine rathö-
- j.füj pathologische Anatomie, öd. XXII. Nr. 7)“- mit. Aof
4». SchttiitÖacke des von übe’räifesigetis Paraffin befreiten.
Blockes wird ätw» 2 m iiherstehend PMi auf dar Unterseite
iingei^At&tete» Deckgläschen gelebt. Nach dem Schuoidep
4er Schöllt fest an dem abzuhebenden Deokgläseheu
u^d taue gieuoh imf diesem weiter behandelt werden. Bröckeln
und Lati«. der Schnitte wird öt> ■völlig vermieden.
ch'ho f( beneidet Öfter • «Eine einfache Methode
zur Anfertigung von Zeibidwschujttaerieu (Zeitschrift für
ertsö««%c4»iftiicbe Mikroskopie, Bd. JCXV1I lieft lj*. Auf einem
mit, .Eiwclöglyzctio bestrichenen Objektträger werde!) die ge*
ordneten Schnüre geglättet und mit, FV.triyrp&pier Ki.gedfikU
i><xrutti’ Wfjrtl mit Nelkenöl oder einer i.5%iguo. Losung von
FöriüAliti ln 7ö 0 4.!gem Alkohol betupft, dann festgc.druckjL Die
ÖjgökMrägär kommen in Teinea Azeton, das " bis 3 mal ge-
weebitftlt wird, hierauf in. Wasser oder bei ztwton Objekten ft»
Woesär und Azeton zu gleichen Teilen und in 70%ig.eu Äiköfidi,.
dWhi wieä^ tftÄV'asser. -„'4^0:4/'^ :
Ai* fe. t Viris» M. «. ayvb. W. 0X11.
Go yle
GrigmalltQm
UNIVERStTY OF MtCHK
AN
370
Ledermann und Bendix.
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F. Maier berichtet gleichfalls „Über eine neue Methode
der Herstellung von Zelloidinserienschnitten (Münchner mediz.
Wochenschrift, 1910, Nr. 12)“. Die Zelloidinscbnitte (mit
breitem Zelloidinmantel) werden mit Fließpapier auf den Ob¬
jektträger angedrückt, dann bis zur Erweichung des Zelloidins
mit Nelkenöl 1 Teil und Alkohol abs. 9 Teilen übergossen.
Nach dem Abtropfen der Flüssigkeit wird mit Alk. abs. Äther
ana bis zur völligen Entfernung des Nelkenöls zur Verdünnung
des Zelloidins übergossen. Nach Abdampfen des Ätheralkohols
wird die Serie mit Schwefelkohlenstoff 10—15 Minuten ange¬
feuchtet und dann der Schwefelkohlenstoff in 2 mal zu wech¬
selndem 96°/ 0 igen Alkohol (15—20 Minuten) entfernt. Der ab¬
getropfte Schwefelkohlenstoff kann wieder verwendet werden.
Anitschkoff berichtet ferner „Über die Methodik zur
Aufklebung von Gefrierschnitten auf die Objektträger (Zeit¬
schrift für wissenschaftliche Mikroskopie, Bd. XXVII Heft 1)“.
Die Gefrierschnitte kommen vom Wasser auf die Objektträger,
nachdem sie vorher in 50°/ o igen Alkohol übertragen waren. Die
Objektträger sollen nicht zu dünn mit Eiweiß bestrichen sein.
Die Objektträger kommen dann entweder in 98°/oig em Alkohol,
dann absteigend in Wasser oder, falls Fettfärbung beabsichtigt
ist, für l’/ a —1 Minute in eine Mischung von 7‘5 ccm Formalin
auf 50 ccm 60°/oigen Alkohol, zuletzt in Wasser.
Färbemethoden.
Johannes Fick-Wien bespricht die Frage „Was leistet
die histologische Untersuchung der Hautkrankheiten für die
Praxis“ (Unna Monatshefte, 1910, Bd. L, p. 3). Er weist
darauf hin, daß in einer Reihe von Fällen die histologische
Untersuchung ganz oder nahezu wertlos für die Praxis ist,
während in anderen Fällen das Resultat der histologischen
Untersuchung von ausschlaggebender Bedeutung für den Kliniker
wird. Jedenfalls glaubt er, daß die histologische Untersuchung
schon heute für die Praxis mehr leisten kann, als man vielfach
ännimmt. Er betont die Wichtigkeit der Anamnese des exzi-
dierten Stückes, d. h. daß der Kliniker dem Mikroskopiker
eine genaue Beschreibung der zu untersuchenden Effloreszenz
im Moment der Exzision und Angaben über ihren Verlauf bis
zur Exzision zur Verfügung stellt. Eine weitere Voraussetzung
der histologischen Untersuchung besteht darin, daß das exzi-
dierte Stück für eine Bearbeitung mit möglichst zahlreichen
Untersuchungsmethoden vorbereitet sei. Es sollen also möglichst
viel verschiedene Färbemethoden angewendet werden. Es emp¬
fiehlt sich, diejenige Methode der Fixierung in erster Linie zu
wählen, welche die mannigfachste Verwertung der Färbetechnik
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Die mikroskopische T®chni3kAntÜisBiirtei der J>eMnatölogle. 371
gestattet, und das ist die Fixierung io absolutem Alkohol. Hat'.|l|
man reichlich Material ihr VeriUgnng; so ist es gewiß sehr
gut, wenn man auch andere Methoden der Fixierung (Sublimat.
m#.) WAts d«nAthltdnm iprieit»
Verfasser der ltänmla<ihe«sio!afthij*g. ihr« • hiebt
§I hält •-■ <>.... för ■ H#t tYbirV* ‘ ••" •" - Vlftö n>H
t berswlltfeförbtirrg MSfrsdheit'. Ki“ esV|>fte?4'-. d;'4'-.:bvh-;u 'iie.v. i
M^thod« ii'iii oebt>?i ä|ßir(s*>Krmrrt*^ti^r
niisht alliufie) !• ist'irhb)/) ran (ü tb-Melhwd^ ib - uHen FUilevi.
auch dh- Färbungen ui?t:‘h > aA^l|»h.• mit A/nbu-
fotllöcbjft ili! <)• I :.!ri:r;i7 <■'■>•; -j
Fiisem ivn.il aiiMi dii rs6h'ledit.*itshKtii ȟ-
Methoden «blteit in eKtH- liibif* . •
nf>fhl<U*»gi werden, während dh? ttäiuälantioosittmejhodo ui**3
überhaupt die alleren Methoden nicht an ?ergcpi>ett sind, aber
ef*st »n aweiter Stelle m Iletfiiobi komm/ «:
• - . ■ •- , : I-''i; <J l.d'V*-!:
btc»ßl*r«ibt Vinceiieo ütriiivion j» einem AtfThAU ^t'her die
der JJntmucheng dfli’ tlaufc
bette für praktische lfertiuitologiö, Hd. LI, l'Utitj? flie' Stfe^e.
müssen au»‘(-si in Alkohol oder besser in 4?bF»JS!tHi« • iixieft,
rbaatif •»• Alkohol gehaftet ond <kfid m IW* lfm «•mgobettet.
' werden Daun; v ■•' • y ;■(. ; v
1. S —ö. Minuten -■ ivrtaifj
.:. U d.urttli ■-:<.••>>■■ Alfohüh :i ' > • öiulJ
dA** l’räiiärat a&ier dem Mikroskop öbenvacht werden, - damit
eine de’tiliebe nukleäro und heute (Uiluet FilrbutttJ M
koniislb •; /
.3. Kurzen Abspuler! itt d.e«t.il|>ertei(t Wasser
■i. Mir»?*’er. laßgas Färben mit KvCaiwelvsin nach Weigert
saurem Älkjdioi
)!. Knie Mi tritt ft langes D’ätbeti bi Wiioäedger !‘*b j msiv<i. >•-
ib-ang <5 —ti Tfopfeb der gesäUigleu L.öomg m ttWMb dvjstilr
• ■ ■ ■ v Idtrglt : . Auch \ . :-:l-
UidUigo Färbung zu vermeide«.
. 'fl- 7 Küt-v.*'' Ät'8iui.h«ug in ib''st.illieri.eo»_VVHäSe-i- ovd .•••/..•!«• [•'!••-
Wfiög>hing‘ in Alkohol.
h. AuvlieUiiug in Xylol Ünoatlti-Önkam,
, Mau tiziell ein« dupj«d*e I-'ätbjuhg, w ' ] < - ••■••!• «Jus
l'ikf6kftt-mir« au tlfiiu Kern aui .dcuttichstorf-ra^kiort -«lird. Dann
gt^ ; ofegß.Mig' FXrhufig db? g?u«oti elastischen Äcusyerkes bis aut
d..t öiinmsifttl Ftlirillnn. welclio eine dubklo .blü)iUc.h’'gruue Furbe
viirireud die Biädegowebsfasvru *ivr Ke.tis ßlaögrüiilidl»
:!}■*)> ’f. ’ •■ ' . . '
Go gle
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Ledermann and Bendix.
Folgende neue Methode „Zur Technik der Bindegewebs-
färbung (Zentralblatt für allgemeine Pathologie und pathologische
Anatomie, Bd. XXII)“ teilt C. Hüter mit:
1. Beizung der Schnitte mit 10*/ o iger Phosphorwolfram-
säure (Merck) V« — 7a Minute.
2. Flüchtiges Abspülen in destilliertem Wasser.
3. Färbung mit gut gereiftem Hämatoxylin 10—20 Min.
4. Differenzierung der Schnitte in mehrfach gewechseltem
50%igem Alkohol, bis der Schnitt durchsichtig und entsprechend
seinem Gehalt an Bindegewebsfasern blau geworden ist
5. Montierung in gewöhnlicher Weise.
Gleichfalls „Eine neue und einfache Methode zur Binde*
gewebsfärbung (Zentralblatt für allgemeine Pathologie und pa¬
thologische Anatomie, Bd. XX, p. 23)“ beschreibt R. Traina
(Paria) in folgendem Verfahren: Fixieren in beliebiger Konser¬
vierungsflüssigkeit Einbettung in Paraffin. Beizung in frisch
hergestellter l%iger wässriger Resorzinlösung. Auswaschen in
destilliertem Wasser. Färbung in l°/ojg er Akridinrotlösung.
Auswaschen in destilliertem Wasser. Färbung in gesättigter
wässriger Pikrinsäurelösung. 95 ccm -J- l°/ c iger wässriger
WaBserblau- und Anilinblaulösnng 5 ccm, Auswaschen, Ent¬
wässern: Bindegewebe himmelblau, Protoplasma grasgrün, rote
Blutkörperchen kanariengelb, glatte Muskelfasern grasgrün,
Kerne karminrot.
C. Kreibich-Prag beschreibt eine „Leukozytendarstellung
im Gewebe durch Adrenalin (Wiener klinische Wochenschrift,
1910, Nr. 19)“. Nach seinen Beobachtungen färben sich mit
Lösung von Suprarenin und Epirenan 1:1000 sowohl unfixierte,
wie in Formol fixierte Gewebstücke rötlich. Die Färbung be¬
trifft vorzüglich die eosinophilen, weniger die neutrophilen
Granula. Der Kern bleibt ungefärbt. In Ausstrichpräparaten
gelingt die Färbung nicht.
Einen ausführlichen Überblick „Über Fettfarbung. Farb-
chemische und histologischtechnische Untersuchungen (Virchows
Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie und für
klinische Medizin, Bd. CXCIX, 1910)“ gibt Philipp Eisenberg-
Krakau und kommt dabei zu folgenden wichtigen Ergebnissen,
von denen wir nur die für die mikroskopische Technik am
meisten interessierenden wiedergeben:
Jede Fettfärbung ist ein physikalischer Lösungsvorgang,
wobei der Farbstoff aus seinem Lösungsmittel vom Fett heraus¬
gezogen wird.
Fettfarbstoffe sind dementsprechend entweder indifferente,
fettlösliche Farbstoffe oder aber relativ ganz schwache Farb-
säuren und mehr oder weniger schwache Farbbasen.
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Pie mikroskopischo Technik im Dienste der Dermatologie. 373
Die indifferenten Farbstoffe (manche Azokörper, Indo¬
phenole) färben dank der Indifferenz elekti v aus alkoholischen
Losungen, ebenso die Farbsäuren,
Die nur Fslgfiv io:difioHsFäcbi» aseu färben entweder
mfo de# vritemgem ösptftbget*: (Kilivlaü Itosoian,
Chrje>:ul}ü A .i&ua'gmt. Bismftrckbrmih)
Ailoy difv . !r ;0 ulltftiir.li b Akafi 1 Vvii - A iiinitttlJ'M Kt»
.Äiich bei den indifferenten FfttlfhvbstoffeE knurr die
oi»*hi aur aus alkoholischen, sondern noch aus y»r
Khwdetwu «ttderen liösungsmiftehi erfolgen (Säuren, (’heuöftv
ihifcsiges. Pnra£öu< Formalin usw.)-, manche davao efmbt'lipiihi}
%" 'M**** I<öaungSTennögan das Erzielen von koniinn
tflbfieE. I^fSunger« b*w, intensiven Fettiärbnogen (als JUisuiigs-
«üffel •• •• ■ als Zusätze zu Alkohol).
: '^;v Evr febanen auch indifferente Chrpmogitne, ohne selbst
hcu-bstoSc su sein, Fett physikalisch auförben
A'rch ffittüche organische Farbstoffe (Chlorophyll, Iff-tuff
«KtÄift. lupoobrome) eignen sich aur Fettfärbung.
<?taehftdfe über Fe-tttärbn.ng berichtet -X Boas .jtftmr
feifiy'it oe»Wo Feltjfarbetoff (Berliner klhmc.hn VVochönmbriit,
fff Fl, Nr. 26»“. Er verwendet eine 3%%« Lösung v<..n Cm,.
iliiui bwdpjfträtöTjj (Holl & Co. in Troppau» u» .alkoholischer
Lösung zur Färbung yon Fett in Fäzes- und Magouintmit.
B («•v 4 i* etfiöhehlt dazu (Berliner klinische Wochenschrift, HH1,
Ä> 27* Ihefcttwioo i» der Berintsr medizinischen ö.e^eifeblovtt,
iiUf. 2i.. 4ußii folgende Tücbttik für .Sclmittfarbung: Das
Material wird mit Formalm gehärtet, 0efn«f?chuiUg gemacht
und ditnh wird mit konzentrierter CMorophylldaung m s%:gcm
Alkohol 'gefärbt. Da« Chlorophyll hafte! fest m Brliparat, »i»
daß mm mit enlzsaurem Alkohol hftphbeh.ariilölil kann, um
ekMtfccbe F&serf4rbung yorzaöabmRti. Auch öiniuUänl&rbiing
vött Fett und dfttäi Mt^obunif von Sftjzaaurein
örzeiu und ^kohobimher ühfofophyUrffiing. AuffälJ^hd. ist, daß
das FetfcdAa bei FottiqtllkaUuu sich
ziemlich blaß mft #üi Mtfon Farbstoff; mit, Sudan
eühf inteiisr? .fftrbtv Mlirend die Degöiif'rÄliöimfstlu mit Chloro¬
phyll infoust'»t>v als mit Sudan gefärbt worden.
*
| Spezieller Teil.
Färbung rau Bakterien. Spiro oha rte' pal lid.«
Lufor den SchjtellfärbuuKeit von Spirochaeteii hui. sich ■das
&iiJt'rfsmho Verfahren ein großes Ansehen e'nvorben. Ein etwas
ssödiSzierbea /^prfohroa gibt Berg an (Nachweis der Spirochaete
D\$\ tig®#g
Go gle
Original fram
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374
Ledermann und Bendix.
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pallida durch ein vereinfachtes Tuschverfahren, Deutsche med.
Wochenschrift, 1910, Nr. 20). Nach Reinigung der Unter¬
suchungsstelle mit physiologischer Kochsalzlösung werden die
Randpartien mit dem scharfen Löffel abgeschaht, bis man
Reizserum enthält. Eine Öse hiervon wird mit einer Öse voll
Tusche auf einem sauberen Objektträger vermischt, die Mischung
mit der Kante eines Deckglases ausgestrichen.
Die Arbeiten von Petersen (Die Untersuchung der
Mikroorganismen nach Prof. Burri mit flüssiger Tusche.
Ruski Wratsch, 1910, p. 258), sowie von Pokrowski (Ver¬
gleichende Untersuchungen über den Nachweis der Spirochaete
pallida nach Burri und Giemsa, Ruski Wratsch, 1911,
Nr. 5) bestätigen nur den Wert dieses Verfahrens; ersterer
empfiehlt es außer für den Nachweis der Spirochaete pallida
auch für die Darstellung von Rekurrenzspirillen, ferner von
Pilzen, wie Favus und Mikrosporen furfur und Blastomyzeten.
Letzterer hält das Burrische und Giemsasche Verfahren
für gleichwertig, gibt aber dem Burri sehen Verfahren den
Vorzug wegen der schnelleren und leichteren Ausführbarkeit.
„Über eine einfache Methode zur Färbung lebender
Spirochaeten (Münchener med. Wochenschrift, 1910, Nr. 27)“
berichtet Meirowski. Die Methode besteht darin, daß man
den aus Methylviolet (Grübler) und einigen Tropfen physiolo¬
gischer Kochsalzlösung hergestellten Farbstoffbrei in einen
ulzerierten Primäraffekt oder in ein ulzeriertes Kondylom
kräftig ausreibt. Das nach kurzer Zeit entnommene Reizserum
enthält die Spirochaete pallida mehr oder weniger intensiv
gefärbt. Die Brauchbarkeit der Methode wird anerkannt durch
Zweig (Färbung der Spirochaete pallida in vivo nach E. Mei¬
rowski, Med. Klinik, 1910, Nr. 21).
Neue Methoden zur Darstellung der Spirochaete pallida
im Trockenpräparat sind folgende: Sdrawomyssl (Zur
Technik der Sichtbarmachung von syphilitischen Spirochaeten
im Trockenpräparat, Ruski Wratsch, 1910, p. 482) empfiehlt
das verriebene Material 10—15 Minuten in 0'5®/ 0 igen Osmium¬
dämpfen zu fixieren. Alsdann Färbung 2 mal 24 Stunden in
15%iger frischbereiteter Silbernitratlösung, Abspülen mit
Wasser, dann dreimaliges je einige Minuten langes Reduzieren
in 5°/ 0 igei‘ Pyrogallussäure.
Lenartowicz und Potobowski beschreiben „Eine
einfache Methode zur Darstellung der Spirochaete pallida“
(Zentralblatt für Bakteriologie, 1910, Bd. LVI, Heft 2). Der
Öbjektträger wird 5 Sekunden lang über eine */„—2%ige
Osmiumsäurelösung gehalten. Die Präparate werden ausge¬
strichen, dann wieder 10—20 Sekunden lang über Osmium¬
dämpfen fixiert. Hierauf '/«—1 Minute langes Färben mit
Google
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Die mikroskopische Technik im Dienste, der Dermatologie. '37&-
.
Zieh! scher Fucbsialösung, Abspülen mit Wasser. Die Spiro-
di.aeten erscheinen ungefärbt auf rosa- bis rotgebirbtßm
Grunde. Die Refringens ist dunkelrot, Nacbtarbung gelingt
nicht.
Methode beschreibt liijd.b
(Münchner mediz. \\\'i : i'!m.aseive«!t- Kx..‘ 2U,’--:
leicht blutige Uewstrrurii üfitü .# -bipänv' -
: itiiscli 1—2 mal über der runrnm «uo:
abgegossen. Hierauf wird jr$ ;ri>v •
itn.t äsbitte verdünnte Essigsäure »*>. 20' , „eio
Ideufig beriib^igegöäseu. Die Öpirochanten sind *:u.g; fäctd >«<;(
\\imwm Grunde.
...Kitte Sekundt’nfivrbiioß der fepiroctitfiH«v pr.h.iu • i rii-u-r-
Wyciteii8ckritt ' t 1 19'U) beav?brbJ% ; ^ u • i •
bVfjcfolgeiiOer VVeigu: Das HeDse'rynf-tfifd Aid:
autteiit eiuer MpüJekondö io mehreren pRftiifelrm Stt'idbcö auf
dvn ObjafeHfdger aufketrsgea, Uieraul '••dpu.utt \ lttv
08ä*jom.d»itieUkuMg etwa 1—2 Miutiicu fixiert. Da*
ötii Öittibüü öxjmI« IVaparat wird mit dem gleich ?!!, be-
stchräUmoden Farbstoff übergossen und et wo. id—:IU öhkumlen
Hbet .der Flbniiae eibitzt, der l«'a* mH Wusser abgespuU,
daim wifd bei (fiutjmer-.KUi . und khiisi.lKdmr
4 .-14 . dl lilitH-SWCbt DH. 1 SpÜTsCh ■ ' ‘ bCHlt Als
^tfötÜftii-blhues ßefeilde auf rosa liiittmgrtuid. Ztfäam-
.-.»Hg doe F/trbäkiffpa —• An I linwtf$ä«kO cUikiüi-Y mlett —
isjci tolgendnf. d m»i Anilin cd werden iöit 20 c dcf.tiÜKO'fmi'
W*ss«V & - iv» Minuten kräftig «esehülteU, die so mit'Aianch
Lmulstpu durch ein aög^efeaicbtetea Filter im-^kirkf und dm
gf.wotrnejm klare Flüssigkeit; im Wibi»linis ‘2.; i mit ßittOr.
kuBai'ptriortSo alkoholisches tieötj&nä-Y' •' Tseljst.-
-••• v.«, Hi- Zusrtyie«set2ü«g Wie !■;-•. der bturk
Ein« „MmlÜismrte Methode JlOjf Autün.i.ios, #r
eh>.mie pttlfida. Schnelle tniprÜ.gnfttien dev . •syphiUtisohoii Hu-
Weil* mit Silbemitrat (Qioruab IlaUano dell« aialattm veüePee
dnljrt poU.e, 191», p. 1 ' Imsobreibt Maimisian.: Fixoinm .»ad
ImprHgidermig in Argentum oilrtcum 1/5 y> i n. uni! 5 o n,
Aiküb») &.0 ••'. ftnduküni) iii FyrogaHuSSäur« :K. </-. Fotmi?! 1»
Alk. abs. DX>- Irr beiden Dösungeo bleibe« die Stücke- je
stünden ■ \m 82—ibT*. \
.Naidnlm tiiemsa n Über dt« iiirboug Töö S.-tinu■.- i >
ökHtfdB Aniir-Edsia (DetUycbe reetb
•iiesis Afetbmle «wftr für die Sr-biiitt/ärbung' roif d’r.bXnrnen. aber
ööüh- nicht für di« der .SpirHchnütti paltida -bramibhur .gef’u.uitm
b«tke : Iwrtditet er »paief ,,Über neue SchüpHf»rbuijr, mit
fwehmr Azur-Ki.*»iufürbnog (Müncbener n-edism vVode/n ... in'H,
1910, Nr. 47) '(irr TrocbenprKparftte • f>i<- - • ■
376
Ledermann und Bendix.
wird mit gleichen Mengen Methylalkohol oder Azeton im
Tropffläschchen verdünnt. 10—15 Tropfen dieser Losung läßt
man 30 Sekunden lang auf den beschickten, in einer Petri*
schale liegenden Objektträger einwirken. Dann werden 10 bis
15 ccm Aqua destillata zugegossen und dann wird 3—5 Min.
lang der Objektträger hin- und hergeschwenkt. Abspülen in
destilliertem Wasser.
Eine Besprechung der üblichen Methoden der Spirochaeten-
färbung gibt Dreyer „DerNachweis der Spirochaete pallida
in der Klinik der Syphilis (Dermatologische Zeitschrift, 1910
p. 658)“.
Tuberkelbazillen.
Li er berichtet „Über Tuberkelbazillen - Nachweis bei
Hauterkrankungen (Medizinische Klinik, 1910, Heft 37)“. Die
bei der Biopsie gewonnenen Stückchen werden frisch verkleinert,
ausgewässert und im Ofen in 15—20%iger Antiforminlösung
bei 27° aufgelöst. Diese Flüssigkeit wird mit einem Fünftel
Volumen Alkohol zentrifugiert, das Sediment 2 mal ausgewaschen
und auf sterilem Objektträger gefärbt untersucht.
S. Hidaka-Japan empfiehlt in einer Arbeit „Über den
Nachweis von Tuberkelbazillen und Much sehen Granula bei
Lupus vulgaris, Lupus erythematodes, Erythema induratum
Bazin, Lupus pernio und papulonekrotischen Tuberkulid“
(Archiv für Dermatologie und Syphilis, Bd. CVI, 1911) die von
Weiß angegebene Kombination der Much sehen und Ziehl-
schen Methode:
1. Methylviolettlösung */ 4 plhs Karbolfuchsin 3 / 4 24—28
Stunden.
2. Jodierung mit Lugolscher Lösung 5 Minuten.
3. 5%ige Salpetersäure 1 Minute.
4. 3%’ge Salzsäure 10 Sekunden.
5. Azetonalkohol Ää. Die Entfärbung geschieht solange,
bis kein Farbsteff mehr abfließt.
6. Abtrocknen mit Fließpapier.
7. Nachfärbung mit einer l%igen Safraninlösung 5—10
Stunden.
8. Abspülen mit Wasser.
„Über neue Methoden der Tuberkelbazillenfarbung“ (Ber¬
liner klinische Wochenschrift, 1910, Nr. 8) gibt Eisenberg-
Krakau folgende Vorschriften:
1. Verstärkte Gramfärbung: Auf dem Präparat wird Karbol¬
oder anilinhaltige Violettlösung 2—3 Minuten bis zur Dampf-
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Die mikroskopische Technik im Dienste der Dermatologie. 377
feildang erhitzt, dann ebensolange Lngolscbe Lösung, dann
Aufgießen von Azetonalkohol oder Salzsäurealkohol bis zur
tuäkroöfcopiscbeh '"Eotfärbupg. I.»ü;'se re.n.'fdiH'. %MU' , u mti
Vyfgefe.tiOj fenngentle Methode darf nör bei vnti; i , .fgl/iitbakleri,en
freiem Material verwendet werden.
2; Mi*difi«erte C1« u d i ns- Färbung• Lt-Liu-o. - 01 . Z.
i’uofest» 2—3 Minuten fei« cur .1lumpt fetldrjug.. flfenitsti U — •<
Vlmvwt erhitzet» mit gesättigter wAaspigdr- •l i 1fennss»i«S5l<>»«ng.
b erschuf SalzHänrealkohe! bis *»•.• ä.»<»:• kopfeiPhWi
Lnfförburig.’i ’
•>. Verstärkt? £ithl>Fäibvü&. to<di>;,: w frj
Minuten tu« zur Üampt’bildiifig erkilvt, pbeäfftill?. L- 4 ;: ■> l-. !>■
L»«ung. Dann Q ti n th « j* scher SglÄsäurey^kö^wi . ; ^4'i5i*T inuf,r>f
skopiscken .Entfärbung,
Le prüfe iizil le n.
E. 11 nf1 11 »ann „Ytirschtagzur Yerwendang.lies Burrt-
seit- • ; »• rfeiitren-i uud der Drüecnpunktio» Vi de» Unter-
s’tchmu: auf L<?prubftziflen (Mitteilungen «öd Ver-tMmilaßgen
2. ibtevnatiüiiftln wisweuschaltliche Loprak«.>i»f* ! r<a» 2 ,.Le'fi%. M lOv"
otfipfiohU, die ßurrischo Methode bei Lepra zu Tersui^b*}«
nad fimnmt naoh Haktetier» zu suche», tßp nioh.Xiefel nföS
vlölfendil äncli Ijfei der prolongierten öraiufävfeang nach Mnrfe
bt mehr tiirbhat sind. Sollte *kii die E li lenb iv( hs-
Aniiformimnethodr bei der Lepra bewähret», so wäre die
durch Auflösung des Haut- und OrgangOwofeee gowonmiTH
Flüssigkeit ihr die Untorsncfeuug besonders geeignet. Möglich
»st es audi. »laß die so gewoßuönfe« FräpanU« nach Pi'-iieraiig
und lärbung erkennet» lassen, oh es i,ep>. abuz d Ion gibt, diu
auch mit leis der Muehschet- Methode (feo MeÜLi.: sind.
P. y. Unna (Kanu nma-dfck Afestei&jleu der Lepvnfeßkiltai)
»tu Ä».t?t»srfthch»'»i Körpöi* onchwi i?er» ' J Medizin. 'Klinik, ü» * •
Pr. Dp empfiehlt, di« voa ihm im -luhru l0Qß angegebene
S.ifi»tj 111i-Mtih•«h 1 n p .<1 -• . : Üo Angriffe T«0e.-b in ft k 1 s
grgec dioft*.: Methode zurück. fyä
Sporolrichuae.
£, lioffin *ivn „Übet* Sporotrichose (hixprrhnPntolies
snMtaiut'Os Spurnüricüota bsim Affen, ^besserte Färbfing der
. Co gle
Original from
UNIVER 5 ETY. OFJJK
:higan
378
Ledermann und Bendix.
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Pilze im Schnitt (Bericht des Vereines der Ärzte in Halle,
Sitzung vom 15. Dezember 1909, Münchener mediz. Wochen¬
schrift, 1910, Nr. 11)“ rät, die von ihm als sicherste Methode
herausgefundene prolongierte Gram-Weigert-Färbung zur
Darstellung von Pilzelementen anzuwenden und zu versuchen,
ob nicht auch in menschlichen Sporotrichomen die histologische
Darstellung der Parasiten auf diese Weise besser gelingt.
Auch mittels der Pappen heim sehen Methylgrünpyronin-
färbung lassen sich beim Affen die Pilzsporen ziemlich gut
darstellen.
Gonorrhoe.
Frank „Zur Frage der Bedeutung der Gr am sehen Ent¬
färbungsmethode für den Gonokokkennachweis, Mediz. Klinik,
1910, Nr. 49)“ weist darauf hin, daß die Gram sehe Methode
für den Gonokokkennachweis nicht mehr als zuverlässig gelten
kann, nachdem mehrere Autoren andere semmelförmige Diplo¬
kokken gefunden haben, die sich nach Gram entfärben. Abso¬
lute Sicherheit gibt nur die Kulturmethode.
Janke berichtet über „Zelleinschlüsse bei Harnröhren-
Gonorrhoe (Deutsche med Wochenschrift, 1910, Nr. 21)“ nach
folgender Darstellungsmethode: 24stündige Färbung in Giemsa-
lösung nach Fixierung in Sublimatalkohol, dann Alkoholdiffe¬
renzierung. Die runden und ovalen Körperchen haben Ähn¬
lichkeit mit Trachomkörpern, Negrikörpern und den Zytorhyktes-
formen Guamieres.
Spermatozoen.
Joesten empfiehlt in seiner Arbeit „Über forensischen
Spermanachweis (Münchener medizinische Wochenschrift, 1911,
Nr. 34)“ folgende Methodik: Von dem ausgewählten Fleck
wird ein Stückchen über 1—2 Stunden in Leitungswasser ma¬
zeriert. Die Mazerationsflüssigkeit oder ihr durch Zentrifugieren
gewonnenes Sediment wird aufbewahrt, um bei negativem
Resultat der nachstehenden Proben noch durchsucht zu werden.
Von dem Fleck werden je einige Fasern in verdünntem Glyzerin
oder in Pepsinglyzerin zerzupft und mikroskopisch untersucht.
Dann folgt Färbung eines Fadens nach Baecchi mit Säure-
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
’< .>V. ;:; ; VI;*-j ' ’.'jV.*'.l i ; t >V*vv?
' - . : ^i'v-.-.i,;. ;• ' ': : . ; v‘- ’’' r £$i) ■''. r.V, i( ’iY 1$ V H
Die taikrot.koriisehfl Technik via Dienste, der ftcmatnlogic, rS7!)
luchsin. Zerzupfen. Je nach fl er Große fies verfügbaren
Materials wird der Best des Stbekebeö#. 1&M Vorhehandlung
mit H>%iger. Roseranlösu.ng (6— ‘24 Stunden) der Färhung mit
MRI
mn i\«tr Vau !> > e s o ri -eben LÖSahg.-
/.‘•ne rSehluM riech die rttel efiMgof /.#iiMve
a£^6?g fibtb*ato nickt ejgtvfjj«; V'-V-"' J,;
Breckner, A. K»n neuer uiikrntedUbistlvey; Ftifejriftjif
tZeitfifjhftft f, wissen'rcH'iiU. Mikroskope. XXVH. Hr'' <
I . ; •• • j)
S.«i.5iafOirfc, B. Ein eiufayh8t- Ae^v.’„i.3cha(fp;avu ■ibpiiiH.
Bd. XXVJfi\, Heft 1.
. fcehult/.e. Oskar. Neu« Methodan der h.istulrtgiaciiei^
.«liilivtlendV» Uftd koivosiereadeD Toohuik ^WiVrMwrg. Kal.itz-ch-
JeritveU, Felix. Imii eintt'JS'lu r li-.u.iij'KuKt fiif iiukro-.
sksuüsehe Be.obiicbfcjn.gfin (Zoitachr. f. wissctt'plfi MMu’oskopiev
M aXv;i. mt % ( ixiim-mi
' &I>li.lo> v A'ugu'ff;; übecfiie Ver-f'^udung de)* QiwuiiHnhei-:
Ui hi;' tiir r.iüiitr.l,K» l >ivj..ae, Ari.*c'».*.co gehende, Öd; XWll, Heft
v '■ : '■•■V;'x
Müll er, Boinei:.. •EjwfceWr ' Ubjokth&Ö«» für 'Mil.ru-
phulMgrdphip VsjbendÄ,J p. 2|1 i.
i.i ;i 1 <1 H k f * 7 , V. J.n-Si-'. ••' : : t -I.HK-.hlU-tg » = *5.« UJÖf&ji
ttaii'i'usjkoph? in der Ölötflgtv Um! $5 fföl '
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um) I/eipig. i *> |/>i J,eopold Voß).
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l>.-r . tfaehwm" Sohr . W :j.*-en •*<>’•
Tü'FO'k'öibazjlOii (fVeuisebe matfmmeohe - WocUetisMfrift, l4t Q,
- •: ;-x'v- ■ ••.•
Co
Original from
UlMIVERSrTf OF MICHIGAN
380
Ledermann and Bendix.
Digitized by
Schulte- Sigmaringen. Methodik aod Technik der
neueren Verfahren zum Nachweis von Tuberkelbazillen im
Sputum mit besonderer Berücksichtigung des Uhlenhuth sehen
Antiformin verfahrene (Med. Klinik, 1910, Nr. 5).
Ga sie. Zur Auffindung des Spermatazoen in alten
Spermaflecken (Deutsche medizinische Wochenschrift, 1910,
Nr. 29).
Posner, C. Harnfilamente und Harnzylinder (Unnas
Festschrift).
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSSTY OF MICHIGAN
V^Tiiaaditmgea der Berliner derraatoiofisclien
: ßässellsctiaft i ;
.
'-a 1 ---“f-' V : V. ' ;C- - \v :* '' ’• • ' ’'S v -T . - *- ::•'• »r"
I. Arndt demonstriert mikroskopische Präparate funes
Myom» eb tiäy da» seinen Sitz au der rechten Hinterbacke
eiaes 4&tahrigen Maab« hatte.
2- Zürn stellt ein« 26jähr.ige Arbeiterin vor, die weder
selbst noch dm en Angehörige an Syphilis gfh'fcthö haben aöJJeD
Seit drei Jahren begehen hei ihr Beiuge schwüre, die '/eit-
weihg zubtnlton, Swit Anfang 191.-0 sind dieselben aber wieder
uizeriert und affen. Bai der Aufnahme in die ÜmversUätHkliwik
im Oktober 1WI -waron &öescbwiire aicbthar von rerscbifidener
Ausdeboong, von denen das größte in der Mitte des ÜOtet-
scheBkels seinen Sit?: batte. Alle waren pclyzykljtch sind zeigten
rmtetiulnierte und infiltrierte Ränder. Da» klinische Bild ließ
an eine tertiär-syphilitische Afifektipn denken. Bai der Unter-
suehang stellte sieb aber hefaus. daß an der linken großen
Sähamlippe ei» iriccher Primär»ffeM ■ mH.' zahlreichen
Bpirocbaeten und '«* gleicher Zeit doppelseitige Ingitinaldriiaen-
scb wellung und Roseola vorhanden waren. Der Wasser ui an n
war po»itiv Impfung auf Maltose ergab ein negatives Resultat-
Römer wurden von der evukorierten Esudintiltration eines
Geschwürs i Affen gatmpft, von denen der eine am Augenlid
«iöön typischen Pidmaiaffekt bekam. Die zuerst eiügelf>itete>
dodbobftadluog bewirkte, daß alle mittelgroßen und kleinen
Geschwüre innerhalb drei bis vier Wochen zuheilten, nur das
mitilei:») Geschwür bildete sich nicht zurück- Auf eine spater
tuiig&leitcte Kölomelkur sebwaaden der Primäraffekf und die
Sek^kidSrefeeheanuBgen. Ekzematöse Erscheinungen in der Ura-
gebyitg des großen Geschwürs führten immer wieder von neuem
ottio 'Verschlechterung herbei. Da eine Sporotrichose atiszu-
schließen ist# ist die* Pathogenese der Dntereeheukelgeschwüre
Go gle
□ rigiinal fram
UNIVERSITY OF MICHIGAN
:s*i%b
382
Verhandlungen
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nicht mit Leichtigkeit zu deuten. Die in den Geschwüren vor¬
handenen Spirochaeten können später hineingewandert sein
oder auch einen Befund in tertiär-syphilitischen Produkten
bedeuten.
Isaac, H. fragt, ob die Patientin früher mit Merkur oder Jod be¬
handelt worden ist, da eine Reinfektion kaum denkbar ist, ohne daß
vorher eine antisyphilitische Behandlung eingeleitet worden ist.
Pink us trägt, ob der Vortragende an eine frische Syphilis bei
einer Patientin glaube, die an alten tertiären Eruptionen leide. Nach
seiner Auffassung zeigen die Geschwüre am Unterschenkel nicht genügend
charakteristische Momente, um eine alte Syphilis anzunehmen.
Isaac, R. fragt, ob nicht ein Artefakt in Betracht zu ziehen wäre.
Tomasczewski macht auf die in der Literatur vorhandenen
Fälle aufmerksam« bei denen im Verlaufe einer tertiären Syphilis ein
Primäraflekt mit Drüsenschwellung und nachfolgenden Sekundärerschei¬
nungen aufgetreten ist. ln den bisher veröffentlichten Fällen könnte
man an eine zugleich bestehende Sporotrichose denken, die in dem vor¬
gestellten Falle auszuschließen ist. Daß die Affenimpfung positiv ausge¬
fallen ist, könnte auch so gedeutet werden, daß die Syphüisspirochaeten
bei der Generalisierung in die schon bestehenden Unterschenkelgeschwüre
eingedrungen sind.
Lesser betont, daß man im Aufang wohl an einen der seltenen
Fälle von gleichzeitig vorhandenen sekundären und tertiären Krankheits¬
erscheinungen glauben konnte, indessen, der Weiterverlauf hat doch ge¬
zeigt, daß die Ulzerationen nicht als tertiär-syphilitische Produkte auf¬
zufassen sind.
Fischei glaubt, daß man als ätiologisches Moment an einen tief
liegenden thrombotischen Prozeß denken könne. Der positive Ausfall
der Impfung kann nur Folge einer späteren Einwanderung von Spiro¬
chaeten sein, da man nach den heutigen Anschauungen an eine Reinfek¬
tion bei noch bestehenden spirochaetenhaltigen Symptomen nicht glau¬
ben kann.
Blanck ist ebenfalls der Ansicht, daß auf die schon vorher be¬
stehenden Ulzerationen später durch Autoinokulatioa Spirochaeten ver¬
pflanzt worden sind.
Le88er, Fr. macht den Vorschlag, eine quantitative Wasser-
mannsche Reaktion zu versuchen. In Fällen, bei denen die syphilitische
Infektion lange zurückliegt, findet man unglaublich starke Reaktionen.
Er hat Fälle untersucht, bei denen der 160. Teil der von Wassermann
vorgeschlagenen Serummenge noch genügte, um eine positive Reaktion
auszulösen. Derartig starke Reaktionen werden im Frühstadium nicht
beobachtet. Allerdings hat in dem vorliegenden Falle eine beträchtliche
Quecksilberbehandlung stattgefunden und dadurch ist die Stärke der
Wasse rm annschen Reaktion herabgesetzt. Vielleicht aber würde, wenn
sein Vorschlag befolgt wird, trotzdem noch eine Aufklärung hierdurch
eintreten. Wenn man nämlich finden würde, daß der 80. bis 100. Teil,
also 0 002 oder noch weniger Serum eine positive Reaktion auslöst, so
würde man daraus den Schluß ziehen können, daß in dem vorliegenden
Falle eine 6chon viele Jahre zurückliegende Infektion angenommen
werden müsse.
Rosenthal möchte genaueres hören über die chronologische Ent¬
stehung der einzelnen Geschwüre. Nach seiner Überzeugung handelt es
sich um ein Ulcus varicosum, das an einer schwer heilbaren Stelle seinen
Sitz hat. Die eigentlich spezifischen Erscheinungen sind durch die Be¬
handlung inzwischen geschwunden, während das Ulcus cruris noch weiter
besteht. Die Anregung des Herrn Fritz Lesser ist sehr plausibel, da
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
<$*?- -asrmaOjlbgisohen Ge$*ll&chftft. 883
dt$ quaniitÄUven ünitjrfl.acbungeU ia neuerer Zeit. ;fn*6r*
fz«h hs~ Anregung geHnmmtfi *md, . , * .
Zürn erwidert) daß vorher eine antisyphiiitteth^ n'fthandiangf nicht
mMÄ*häht W- Mit *Ab*i*ht 4is£ & »ii
M'zäxv. ttii?« 'dew. khßi^cliwn 'jißfr./tMü W$ßV~:
fatü.eaj- jßth ftföWfft• :P;^ßfeV)>'; 1*^rhv*.?.iw&*£ii wat* . •
& feiler 8teilt zwei PVUU* v^>n >'• k i - t 1 m t-
> :i; 0 pt L t $ c li e r II a u tBfl * v v ; i*o «Ol
&iö ^Fß't« pAt., eiiie M Julob ■ Hv-s vtri
Abazoö am ! in kirn /tti fml&fr
V»n- v,v .:, ■<( machte • ScbföierMit» ♦Juw'b m • ■ im
¥%)(^>.<u .Ifilu'o »vutfie sie wogeb • d%t*ji»'ik>»Hm -ui
i!:-;* tiöteweüe^Vehi behandelt: In den iefsityp '•ni*n.u > :•> ■■
viii keife ?mit i %n de* linke» ■uiitär'nn lv>*«:*< \b •«-'v < -m-
gefev.ftg- des KVka eine alte »d '«*r‘‘*
t. i.i i - ;- kv li -l « t K f r U j- il 1 Kt Ilßt der .'.vvr;),‘h I' Vi !t - *it •;.
i:> 4ft5»>e -a’H »«<i »«*»*. emem halben döbrö iferWiratci 'ist
itiaV;V4tfi '.. I.»■ il • .,n miie Pigmentierung. i» .der Cbsgewl
die bis suni lH. Iuebeii3j«Uf' ■ v.-t-d k . <■ h®»
iiitfjd.-.dgnji’ sieh weiter aiisdehnte »ij«t >n. der lät^t l»>stehiJ0-
:(3*äi• ■yefliöi'l.ttttjg'führte. ln» ßeröteli den linken- hm/orsclt«.£d«kS'
. isf. .-$}&. Üä»ri gelblich «edirhi. /Ke Ökecßfeiie &t 'Vtil.Ut&ndig
jxnc'.f'nj. <lie flflhrfniUkei sind Ijielit Wikhv. sichtbar. itefrnvv
I.H-rö }>i , !•■ üj^enf ÜndiflilM' Gl»U» UPll »Ile V<’>«*»! sO'i'iiN-t»
felitfifc Aft Fußgelenk Stft neben <kr üb^li; dj««teiien<t»tt
ein* «t&eke Atrophie beieits .sk Irthiii* Plrefch die
tieitilwldic' Sk I eru der tu ie ist die lUf-wt^iiiif.deS'^ty^ehrttfes-
sel-mc-i 7 d.all, die Airopiiie der ganvicn K.\tn»r-.-iät -■ • >>• r •-*«*b
dkdarchy S\iS m ftlleu Steil«u im VeFgloicli xuin niuleien ge»
swodea fteiö «ln •••■•.• ; .ied vt>.. 2- .> cm dst IHl*
eiUljJ’fedtirisatkldt fliejit vfrbiirietc Häaib des OlitH-sdt>’ifikt , ls oivr-
I-.hIV der hukdla. ist, gerötet uml rftr.ophi^cls, .«n daß rann dii^
8>id bei itjiopatltisihBO llantalrophie au dieser Si»‘l(o övliäH.
Äuclv 4i> flaut der >«eigt.;tH»i
H.hnliebes Veifaulten. Nnnk li • ! 1 •; r - ; ÜU«jPiii‘-ngUi}g lk>gt hki
FnU.rntii» wue 6 k 1 e !'o d « TM /V mH idi <> p« t h i Seit *’• r
flsin tutropl) t u Vor, emv K.olAhiUftti'Slü dtö in dlli.-ufgtriÜeiren
W«tk«n über diese Affektio» ondk etv;Ai»nt ist liiö »orheunn.nu
Aifujrdue »St flieht iu Pantilkls w stc-lhm mit, d'.-r älk, Vmd-
a'.kdn.tra <■•• . Skli*rydertuit} Inalier brst.li'M-i. i' : , > f *<.•?;!:‘
Ar »dt .luU n««h wAtivf ’k-t'Wiir&tdH*
Ui? -gr.'&i. CfräptH; »hr t» ; pe utt» vX'- Wk
thruiuyiSßa» tele<" »i-t ÄKr»»tenjiiitttf# r-kk^tc« nir.bvb.fcSW* ••h 4 ?e.k*-i«]>«n*.ä.
5?4Ur ^r»5rv/. ßtü dieser A&aktji»» htldeti veti t»Usf»t s4Uv:»t '"
PfSv")».^ atnß 'fek i»d iiart-oirkiper ftv»;hwdip s t»<.l<wii|f« J; *'-t
f«tid>aeht«t i»K<*r«! M<kaih ■><■•; h v '•'* •! .. a»
'V'8rd>tidBi*u««g»in wii» ■lf®t '4k id)'i|>Htf'i,i<.ft : 'i' idaat s-tttnjUte
■'kwfife walfivipd «ett ilWdybKi«! ''ipdlt^n Ab *K.y i tnurwnttt
: yön3krüri<»S Aieli et« JH ckr Iftfägfii '...
Co gle
Original from
UNIVERSfTY OF MICHIGAN
3S4
der dis Diftgaciäd Sklerodermie m b*»4e reofctfertigt lirÄet Jiler
neben akieröddrmÄtiif&haii Heftfca öfter» Verändern4M der AlropMe
enteprecb«ft nod «i* Jsei-ner Zeit ak!erndarro*ü8<jhe %*}gßu.
Ledermann bat Im Jahre 1896 den damalig *nl-
aprechend einen Palt von Akföderautiti« *ia Skiemdr.rm.fe r<»ii
seitdem eiav g*xi*e Anzahl Ähnlicher Füll* beobäc&t^li Ffcfia
mimckziü «eE banfig kp t daß oberhalb von Kaoebfin?or«p^nögeu Ü«kn-
bitAlg’eeebwÖre Äuftreteh, die aaöerordenütcb schwer heilen. Die Haut-
atrophie eniwiokßlt «sch daen oft nach langer Zeitsnsk Fille r*SÄ wirk*
lieber Sklftfihkrmi» feind im Beginn oibW immer leicht abzoffrenaen.
Heiler betont, daß die Dermatologie an der Neigung Irranke, t**t
«msehriebene Srankhwtsbilder mit anderen Namen »u belege», olme daß
doreh die NemeßsÄmkrijtig das Verettolm« vermehrt wird. In dem t^r-
liegende» Falle ti-ogt &hm Zweifel eine Skterodexmie ror. Will man die
Atrophie *1» be*tma«*e AfFektlon in diesem Falle aaffaas«n« to ?^ret6ßt
man gegtio dl© d&B fcTfo
S^n^ptom ..fn ; . h*i Uh Bf fcräftM i»
den Vordergrund*’-/ *f:y . : - - -. ■ -f v/
Ajrnflt findet obdrbkltj tigfeSö «igir nty^'u^ gMÄAgfc
Schwellung tnit /einer FklteMsig der üaui,'du» er nur bei der Aofodar-
matitia chronica atrophicans gesehen bat.
4. Heller: Zur Kolilensättreschnoebebandlung
des Lichen chronicus. H. stellt einen Patienten mit
Lichen ruber verru eosus vor, dernsit Kohlensäuresehnee
mit Erfolg behandelt worden ist. Im allgemeinen wird man bei
der Lichenbebandlung die Röntgentherapie mit güte« Erfolge
in Anwendung ziehen können. Wenn aber diese Behandlung
nicht aus irgend einem Grunde in Gebrauch genommen werden
kann, so wirkt in den zirkumskripten Formen die Kohlensäure-
echneevereisung außerordentlich gut, gleichgültig ob es sich um
Lichen h^r.nnicnay.’Vid&l oder. Liehe« ruber planus oder Lichen
mber vemicosus hasdeU. Die Ausbildung von Blasen ist hier¬
bei roß VöSrtei! v d« die Juckempfindung nachiäßfc. In vier
Fällen hat Heller diese Behandlung Mt Erfolg angewendet.
Fincbe J bat schon fi-nbei aof «ij«** Bebä.wälttög aufmerksam ge¬
macht, nur bei Aflfektionec, bei <3is*«n grötiar* Fliehen ftrkraukt sind,
erfordert i3icse Behandlung- »ehr viele SiUnnge*. Auch bei etarkeo Var-
dieHujigea jdiiö die Jßi-fmrung tiemlicb lange fertgesetst werden. Für
f?n>Üe Flächen ist daher diese Methode weniger geeignet als die Röntgen-
hebwidjang,
5. Rosenthftl stellt einen Patienten von 32 Jahren mit
Onyebolyais vor, der vor 2 .Jahren eine geringe Ulzeration
am Penis hatte, die Böhr schnell heilte, ohne daß eine allge¬
meine Behandlung eingeleitet worden wäre. Die jetzt fo'rge*
nominell« Wassermann sehe Reaktion war negativ. Irgend¬
welche anderen spezifischen Erscheinungen sind nicht vorhanden.
Seit dreiviertel Jahren besteht, eine Losiösung der Nägel, die
von der Kuppe ttusgeht und sich bis auf die Wurzel des Nagels
fortsetzt. Eine Erkrankung des Nagelbettes ist nicht vorhanden,
nur an denjenigen Nageln, die sich bereits losgelöst haben, ist
die Neubildung des Nagels eine verkümmerte. Während zuerst
der Berliner dermatologischen Gesellschaft.
365
nur die Hände befallen waren, ist jetzt die gleiche Affektion
auch an den Zehen sichtbar. Irgendwelche bestimmten Ur-
Sachen sind nicht vorhanden, weder Lues noch irgend eine
andere Infektionskrankheit. Auch die Beschäftigung liefert
keinen Anhaltspunkt. Patient ist Schlosser und hat die Affektion
erst seit drei viertel Jahren. Nur muß man trotzdem an eine
zentrale Ursache denken. Patient ist starker Alkoholiker und
hei der Untersuchung zeigte sich eine beträchtliche Vergrößerung
der Leber. Nun sind allerdings beim Alkoholismis derartige
Veränderungen der Nägel bisher nicht beschrieben worden.
Das einzige, was noch zu erwähnen ist, wäre, daß die Um¬
gebung des Nagels etwas trommelschlägerartig verdickt ist.
Eine genaue Erklärung der Ursache ist in diesem Falle nicht
zu geben. Daß der Alkobolismus hierbei eine Rolle spielt, hält
R. nicht für ausgeschlossen.
Heller möchte die Bezeichnung Onyobolysis für die Fälle reser¬
vieren, in denen eine Lösung der Nagelplatte ohne Erkrankung des
Nagelbettes vorliegt. Da die Erkrankung vom freien Band ausgegangen
ist, ist Trichophytie auszuschließen.
Rosenthal ist mit dem Vorschläge einverstanden, nur weiß er
nicht, welche bessere Bezeichnung gewählt werden soll. Die Erkrankung
des Nagelbettes in diesem Falle ist sicher sekundär, da man an einigen
Fingern noch deutlich sieht, wie der Nagel in ganzer Totalität sich ab¬
hebt. Bei Trichophytie findet auch eine Ablösung des unveränderten
Nagels in seiner ganzen Länge nicht statt.
Heller würde vorschlagen, für derartige Fälle den Namen Onycho-
madysis zu wählen. Die Trichophytie kann nur ausgeschlossen werden,
wenn eine genaue Untersuchung stattgefunden hat.
6. Dreyer stellt aus der Rosenthalschen Poliklinik
einen Fall von Lues vor, bei. dem der Primäraffekt am
Introitus ani seinen Sitz hat.
7. Alexander demonstriert Kulturen von Epidermo¬
phyton, die von 10 Fällen von Eczema marginatum
herstammen, von denen er sieben als typisch und drei als aty¬
pisch bezeichnen möchte. Bei diesen sieben Fällen fand sieb
fünfmal das Epidermophyton, so daß das letztere als Erreger
des Eczema marginatum zu betrachten ist. Die Fälle zeigten
im allgemeinen ein mehr sprungweises Befallensein einzelner
Hautstellen und nach der Heilung keine Neigung zu Rezidiven.
Auch die entzündlichen Erscheinungen und das Jucken waren
geringer, als früher beschrieben worden ist. In den drei
atypischen Fällen war die Lokalisation nicht charakteristisch,
da die Effloreszenzen an beliebigen Stellen des Körpers ihren
Sitz hatten und nur durch den positiven kulturellen Pilzbefund
diagnostiziert werden konnten. Vielleicht könnte man diese
atypischen Fälle mit denjenigen identifizieren, die in Deutsch¬
land als Herpes tonsurans disseminatus maculosus et squamosus
bezeichnet werden. Das Epidermophyton wächst auf Maltose-
Areh. f- Dermat. o. Sypta. Bd. CXII. 25
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Go igle
Original fro-m
UNIVERSETY OF MICHIGAN
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386 Verhandlungen der Berliner dermatologischen Gesellschaft.
Agar langsam zu grauen bis gelbgrünen radiär gestreiften
Hefden, die strahlenförmige Ausläufer zeigen und mit pulver¬
förmigen Staub bedeckt sind. Nach vier bis fünf Wochen treten
an einzelnen Stellen schneeweiße Enöpfchen auf, die sich bald
vergrößern und in der zweiten und dritten Generation die Ur-
sprüngskulturen überwuchern. Mikroskopisch sieht man zahl¬
reiche für das Epidermophyton charakteristische Spindeln.
Tomasczewski bemerkt, daß die Hyphen des Erythrasma dünner
sind und ohne weiteres von denen des Epidermophyton unterschieden
werden können. In zwei Fällen hat er Gonidienhaufen gefunden, so daß
Sabouraud mit Unrecht das Vorkommen derselben leugnet. Für die
Kultur ist das zerebriforme Zentrum und ferner der periphere, fein radiär
gestreifte Strahlenkranz charakteristisch. Die demonstrierten Kulturen
zeigen diese Merkmale nicht und sind daher als Epidermophyton-
Kulturen nicht mehr zu erkennen, entweder weil sie schon zu alt sind
oder zu frühzeitig degeneriert sind. Die weißen Knöpfohen kommen bei
verschiedenen pathogenen Pilzen bald früh, bald spät vor und sind von
uns noch unbekannten Faktoren abhängig. Klinisch erscheint interessant,
daß das Epidermophyton einmal das klinische Bild des Eczema marginatum
hervorruft und ferner Affektionen, die von oberflächlichen Trichophytien
nicht zu unterscheiden sind, und daß sich endlich in den Randpartien
dyshydrotische Ekzeme vorfinden. Welche Bedeutung diesen Pilzen zu¬
kommt, steht noch dahin. Das Eczema marginatum kann, worauf Sabou¬
raud zuerst hin wies, durch sexuellen Verkehr übertragen werden.
Lobs er, Fritz hat in einem typischen Fall von Erythrasma den
als Dermophyton inguinale beschriebenen Pilz in Reinkultur erhalten.
In den abgekratzten Schuppen waren nach Methylenblaufärbung die für
Mikrosporon minutissimum charakteristischen Pilzfäden nachweisbar. Nach
seiner Ansicht ist also das Dermophyton als Erreger des Eczema margi¬
natum nicht anzusprechen. Außerdem hat er wiederholt in den Schuppen
dieser Affektionen Pilzfäden und Sporen gefunden, wie sie für die Tricho¬
phytiepilze charakteristisch sind. Das Dermophyton inguinale ist nach
seiner Ansicht ein nicht pathogener Pilz, der sich als Schmarotzer zu
den verschiedenen pathogenen Pilzen hinzugesellen kann.
Arndt bemerkt, daß der betreffende Patient von Fritz Lesser
ein Eczema marginatum und ein Erythrasma gehabt haben kann.
Bruhns erwidert, daß das regelmäßige Auftreten des Epidermo¬
phyton in diesen Fällen mit größerer Wahrscheinlichkeit dafür spräche,
daß dieser Pilz wirklich der Erreger der in Frage kommenden Anektion
ist. Eine Anzahl Kulturen, vor anscheinend normaler Haut hergestellt,
hahen niemals das Wachstum dieses Pilzes erzielen können. Die demon¬
strierten Kulturen sind deshalb nicht mehr so charakteristisch, weil sie im
Verlaufe von einigen Wochen in der Färbung abgeblaßt sind. Das mikro¬
skopische Bild des Epidermophyton ist eines der wenigen, das schon allein
gestattet, die Art des Pilzes zu bestimmen.
Alexander betont zum Schluß, daß nach seiner Überzeugung an
der Spezifität des Pilzes für Eczema marginatum nicht zu zweifeln ist
Bei Tageslicht zeigen auch diese Kulturen eine deutliche grüngelbe Farbe.
Die weißen Knöpfchen kommen allerdings bei allen anderen Pilzformen
als ältere Erscheinungen vor.
0. Rosenthal (Berlin).
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Original fro-m
UMIVERSITY OF MICHIGAN j
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Verhandlungen der Wiener dermatologischen
Gesellschaft
(Offizielles Protokoll.)
Sitzung vom 17. Jftnner 1912.
Vorsitzender: Riehl. Schriftführer: Kerl.
Brandweiner demonstriert:
1. Eine 38jährige Frau, bei der das Exanthem seit 6
Jahren besteht. Es setzt sich ans einer großen Zahl taler- bis
flachhandgroßer Plaques zusammen, die rein makulöser Natur
sind, meist runde Form aufweisen, blaß oder intensiver rot,
manchmal etwas bräunlichrot gefärbt sind und eine ganz zarte
Fältelung und kleienförmige Schuppung zeigen. Jucken besteht
nur manchmal in geringem Maße. Die Form der Flecke ist
meist rund, mitunter überziehen sie auch größere Hautfiächen,
konfluieren miteinander und lassen oft zwischen sich Anteile
und Streifen normal gefärbter Haut frei. Sie sind wohl über
die ganze Oberfläche des Rumpfes und der Extremitäten ver¬
teilt, sind aber an beiden Unterschenkeln in Form runder,
scharf begrenzter Plaques am deutlichsten zu sehen. An der
Rückenhaut links befindet sich ein großer Naevus flammeus,
in dessen Bereich die Reste einer Zostereffloreszenzengruppe
wahrzunehmen sind. Patientin erhielt durch 2 Monate Arsen
intern, der vor ungefähr einer Woche wegen hauptsächlich
nervöser Symptome ausgesetzt werden mußte. Einen Tag später
begann die Zostereruption mit der erwähnten Gruppe im Bereich
des Flammenmales und einiger wenigen Effloreszenzen hinter
der linken Mamma. Die Effloreszenzengruppe innerhalb des
Naevus war infolge der tiefroten Tinktion desselben besser
durch das Tastgefühl als mit dem Auge wahrnehmbar. Es
handelt sich hier also höchst wahrscheinlich um einen Ausbruch
von Herpes zoster infolge der Arsenmedikation. Das Hautleiden,
25*
Gck igle
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
388
Verhandlungen
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dessentwegen Patientin in Behandlung steht, dürfte wohl am
zutreffendsten als Erythrodermie pityriasique en pla¬
que 8 dissominöes (Brocq) aufgeiaßt werden.
Da eine histologische Untersuchung bisher nicht ausgeführt
werden konnte, möchte ich die Frage, ob die Affektion in die
Gruppe der Hautatrophie aufzunehmen ist — was bekanntlich
Rille und Rusch befürworten — noch offen lassen. Die
feine Fältelung der befallenen Hautpartien läßt dies wohl
möglich erscheinen, doch findet sich nirgends ein höherer Grad
von Atrophie, der durch die Palpation nachweisbar wäre. Nach
der Angabe der Patientin begann die Affektion mit einem Fleck
in der linken Iufraklavikularregion; eine Verdünnung dieser
Hautpartie ist nicht nachweisbar.
Während der Arsendarreichung war die Rötung der
Plaques intensiver; sie ist jetzt wieder geschwunden und das
Bild ist ungefähr so wie früher.
2. Einen Fall von Lupus erythematodes bei einer
40jährigen Frau mit Morbus Basedow.
3. Einen Fall von Psoriasis palmaris luetica mit
deutlicher Schuppenbildung und reichlicher Schuppung (alte
Syphilis unbekannter Dauer).
Nobl demonstriert einen Fall von Acne varioliformis
bei einem 30j. Manne, die während eines lOj. Bestandes in
dichten Nachschüben zum Ausbruch gelangte. Die gegenwärtige
Aussaat ist in starker Rückbildung. Nur singuläre Blüten an
der Stirnhaargrenze, Nasenwurzel und Kopfhaut zeigen noch
die eingezogenen, nekrotischen Fokalbestände der in Involution
begrifienen, vernarbenden Elemente. Die dicht gestellten Rest¬
formen früherer Schübe im Bereiche der Kopfhaut und oberen
Gesichtshälfte, gleichwie die tiefe Depression der scharf ge-
randeten Narben, zeigen für die besondere Intensität der Noxe
und Reaktionsfähigkeit des Kranken. Die Vergesellschaftung
mit Seborrhoe ist in diesem Falle besonders deutlich ausge¬
sprochen.
Oppenheim demonstriert 1. einen Kutscher mit einer
Trichophytia profunda der linken Hand. AmDorsum
der linken Hand gegen den Daumen zu, findet sich eine kreis¬
runde fast 1 dm im Durchmesser große, höckerige, blaurote
tumorartige Erhabenheit, an deren Oberfläche zahlreiche Fisteln
und gelblich durchscheinende Knoten sichtbar sind. Auf Druck
entleert sich gelber Eiter. Proximalwärts befindet sich ein
kreuzergroßer analoger Herd.
Grünfeld verweist neuerdings auf den auch in diesem Falle
naheliegenden Faktor in der Ätiologie des Prozesses, nämlich den Zu¬
sammenhang des Kutscherberufes (der vorgestellte Fall ist innerhalb
kurzer Zeit der dritte) mit der Lokalisation am Handrücken. Das Schleifen
Gck igle
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UNIVERSETY OF MICHIGAN
der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
£89
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und Scheuern des Leitseiles bildet den Locus minoris resistentiae für die
den Prozeß hervorrufenden Pilse.
Schramek betont, daß vor allem in dem Berufe (Kutscher) ein
Moment für die Infektion gegeben ist. Tiefe, eiterige Trichophytien werden
durch Ansteckung von Tieren am häufigsten erworben. Dafür liefern die
zahlreichen Erkrankungen in der Schweiz genügende Beispiele. Zuerst
erkrankt das Tier und durch direkte Übertragung dann der Mensch.
Oppenheim. Diese tiefen Trichophytien bei Kutscher sind wohl
als Gewerbekrankheit aufzufassen. Wir sehen in unserer Ambulanz,
in der sich zahlreiche Stallpagen und Kutscher behandeln lassen, die
Sykosis parasitaria nicht sehr selten.
Riehl. An dem Leipziger Material, das relativ sehr viele Tricho¬
phytien aufwies, konnte R. konstatieren, daß die Mehrzahl der Per¬
sonen, die mit. Pferden zu tun hatten, an Sykosis parasitaria erkrankt
waren. Das Reiben der mit Trichophyton infizierten Zügel kann selbst-
verständlich eine Übertragung auf die Haut der Hände begünstigen.
2. Einen 28jährigen Schneider mit einem toxi¬
schen Erythem, das nach Gebrauch von Euka¬
lyptusbonbons aufgetreten ist. Am Handrücken, an
der Flachhand, an den Fingern und über dem Handgelenk
zeigen sich tieirote hirsekorn- bis erbsengroße Flecke und
Knötchen, die besonders dicht an den Fingerrücken zum Teil
auch in Konfluenz vorhanden sind. Die Handfläche siebt wie
gesprenkelt aus; dieselbe Affektion findet sich an den Beinen,
auch mit dem Sprunggelenk die obere Grenze findend. Patient
nahm vor 6 Tagen 20 Eukalyptuszeltchen, sogenannte „Huste¬
nichtbonbons“, worauf er sich müde und fiebrig fühlte und
keinen Appetit hatte. Nach einer schlaflosen Nacht trat dieses
Exanthem auf, das anfangs lebhaft juckte. Es ist wohl ein
direkter Zusammenhang mit dem Eukalyptusöl anzunehmen,
welches ja den Balsainizis wie Kopaivabalsam, Santal etc. nahe¬
steht. Dafür spricht auch die eigentümliche klinische Form. In
der Literatur wird nur ein Fall von Urtikaria nach Euka¬
lyptustropfen von Vorn er beschrieben.
3. Einen Fall von eigentümlichem Herpes tonsu-
rans maculosus. Über dem Sternum, auf der Schulter
und den Oberarmen finden sich sehr scharf begrenzte, bis 5-
kronenstückgroße Plaques, die vorne namentlich über dem
Sternum zu einem Kettenband konfluiert sind. Sie hatten im
Zentrum eine mehr gelbbraune Farbe und eine gefältelte Ober¬
fläche, die Peripherie wird durch einen 2 mm breiten hellroten,
erhabenen Saum gebildet, dessen Oberfläche leicht abschilfert.
Die Affektion trat vor 3 Wochen plötzlich auf, der Pilzbefund
ist negativ. Trotzdem rechnen wir den Fall aus klinischen
Gründen zu den oberflächlichen Trichophytien.
Riehl. Der demonstrierte Fall ist als Pityriasis rosea zu bezeichnen
und stellt die etwas atynische Form der letzteren vor, welche größere
konfluierende Krankheitsherde setzt im Gegensatz zu der typischen disse-
minierten weitaus häufigeren Form, die früher Herpes tonsnr. maculosus
genannt wurde.
Gck igle
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Verhandlungen
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Kerl demonstriert aus der Klinik Riehl 1. einen Fall
von Seborrhoe mit Psoriasis. Der Fall wird ausführlich mit¬
geteilt.
Riehl macht auf den Fall besonders aufmerksam, bei welchem
neben einer ausgesprochenen Seborrhoe mit Komedonenbildung und einer
typischen Psoriasis auf Kopf, Ellbogen und Qesicht annul&re Plaques
zwischen den Schulterblättern nnd über dem Sternum zu finden sind,
welche genau den als Seborrhoea corporis beschriebenen Leiden ent¬
sprechen. Bei der noch immer nicht völlig geklärten Stellung der letz¬
teren Affektion erscheint dieser Fall besonders beachtenswert und wird
später noch Gegenstand einer Mitteilung werden.
2. Einen Fall von Pemphigus vegetans.
Das Leiden begann bei dem 45jährigen Rumänen vor 3
Monaten mit Affektion der Mundschleimhaut. Vor 6—8 Wochen
traten Blaseneruptionen auch an der äußeren Haut auf. Man
sieht in der Genitokruralgegend beiderseits, am Perineum
sowie in den Axillen, vereinzelt an den Extremitäten bis
über ökronenstückgroße nässende Stellen, die kreisrund peripher
noch einen Blasensaum erkennen lassen. Insbesondere in der
Genitokruralgegend beiderseits erheben sich die zentralen
Partien der erodierten Stellen zu warzigen Wucherungen, die
mißfärbig belegt sind. Die Mundschleimhaut ist fast in toto
befallen. An der Konjunktiva des linken unteren Lides findet
sich eine zirka linsengroße Erosion mit Blasensaum.
Stein demonstriert aus der Klinik Finger einen 37j.
Patienten mit Lupus follicularis disseminatus faciei.
Zerstreut über die Haut der Stirne,- des Nasenrückens,
des Kinnes und der beiden Wangen sind hirsekorn- bis klein¬
linsengroße, teils einzeln stehende, teils konfluierende Knötchen
von braungelber Farbe und weicher Konsistenz. Im Zentrum
sind sie leicht eingesunken. Auf Glasdruck erkennt man ein
subepithelial gelegenes, unscharf begrenztes, typisch lupöses
Infiltrat. Mikroskopisch entspricht dasselbe einem in den
Papillarkörper und in das subpapillare Bindegewebe eingela¬
gertem Granulome, welches aus epitheloiden und Riesenzellen
sich zusammensetzt und in seinen zentralen Anteilen Verkäsung
zeigt. Der Patient bietet sonst keinerlei Zeichen von Tuber¬
kulose.
Ferner stellt Stein eine 43jährige Frau mit Lichen
ruber planus verrucosus vor.
An den Streckseiten der beiden oberen Extremitäten und
an den Handgelenken finden sich neben vereinzelten typischen
flachen polygonalen Planuspapeln, zirka bis 20hellerstückgroße,
blauviolette, an ihrer Oberfläche verruköse Plaques.
Die Wangenschleimhaut weist beiderseits die für die ge¬
nannte Affektion charakteristischen Epithelveränderungen auf.
Weidenfeld hat nie als Primärexanthem bei Liehen rnber planus
die verruköse Form auftreten gesehen and h< auch in diesem Falle sie
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Wiener dermatologischen Gesellschaft. 391
nicht f&r primär. Bekanntlich geht auch der Lichen ruber planus mit
einigen Rezidiven nnd Latenzstadien einher, die, sobald sie wenig manifest
sind dem Patienten entgehen. Je älter aber die Erkrankung ist, desto
mehr neigt der Lichen zu der verrukösen Form, womit aber nicht gesagt
sein soll, daß nach Ablauf der verrukösen Form wiederum die gewöhn¬
liche Form auftreten kann.
Kren demonstriert aus der Klinik Prof. Riehl:
1. Eine 23jährige Patientin, die vor 4 Wochen an einer,
wie sie selbst sagt, rotlaufähnlichen Affektion der rechten
Wange erkrankt ist, die aber seit dieser Zeit sich allmählich
über die Na 3 e und nun auch über die linke Wange erstreckt.
Man sieht eine ziemlich scharf abgegrenzte Rötung, und tastet
an dieser Stelle ein derbes Infiltrat, das beim Verdrängen
der Hyperämie einen blaßbräunlichen Farbenton hinterläßt. Zwei
zirka kronenstückgroße gleiche Herde der Na9e weisen auch
schon zarte Atrophie auf, so daß die Erkrankung ah Erysi-
pelas perstans, d. h. Lupus erythematosus aufzu¬
fassen ist.
2. Eine 73jährige im allgemeinen gesunde Frau, die bei¬
läufig Ende Oktober des vorigen Jahres mit Schwellung der
beiden Hände erkrankt ist. Als wir die Pat Ende November
zum ersten Male sahen, konnten wir an der Streckseite der
meisten Finger konform der demonstrierten Moulage ziemlich
derbe, fiacherhabene Knoten von blauroter Farbe finden, die
zentral vielfach gedellt und hier noch intensiver blaugefärbt
waren. Die Größe der Knoten schwankte von ca. 1—2 1 /® cm
im Durchmesser. Einige dieser Knoten zeigten auch klein
lamellöse Schuppung. Die meisten Effioreszenzen schwanden an
den Händen in wenigen Tagen, einige blieben länger bestehen,
andere bestehen noch, oder sind an den leicht blauverfärbten
Flecken, die als Reste ohne Atrophie abgekeilter Knoten auf¬
zufassen sind, neuerdings aufgetreten.
Die Nasenspitze war zur Zeit der Aufnahme mit kon-
fluenten derben braunen Infiltratknötchen gleich einem Lupus
vulgaris besetzt. Am 19. Dez. erfolgte unter 38*5 an dieser
Stelle eine helle erysipelähnliche Rötung, aber schon am
nächsten Tage konnte man bei wieder normaler Temperatur
erkennen, daß unter dem Bilde dieses Pseudoerysipel das
braune Infiltrat sich vergrößert hat. Sekundäre Veränderungen
wie Schuppung, Ulzeration, Atrophie fehlen stets.
Nun zeigen auch die Ohrläppchen und der Ohrmuschel¬
rand eine leichte Verdickung, die ein blaßbraunes Infiltrat
bedingt. In den letzten Tagen sind ähnliche Erscheinungen wie
an den Fingern auch an den Zehen aufgetreten. Die Um¬
grenzung der Plaques ist hier weniger scharf. Die Affektion
besteht hier hauptsächlich in blauroten Knoten, welche die
Umgebung des Nagelfalzes diffus ergriffen haben.
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Go igle
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392
Verhandlungen
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Die interne Untersuchung ergab dem Senium entsprechend
normale Verhältnisse. Die Blutuntersuchung wies außer voll¬
ständigen Fehlens der Blutplättchen keine pathologischen Ver¬
hältnisse auf. Die Tuberkulinreaktion verlief allgemein und lokal
negativ.
Durch die histologische Untersuchung konnte Tuberkulose
ausgeschlossen werden. Es fanden sich lediglich zwischen die
Bindegewebsbündel eingeschoben scharf abgegrenzte Stränge
eines ganz uncharakteristischen Infiltrates.
Wir konnten aus alledem nur zur Wahrscheinlichkeits-
diagnöfce eines in Knotenform auftretenden Lupus
erythematodes kommen.
Grosz macht auf die Ähnlichkeit aufmerksam, die der vorgestellte
Fall mit dem Bilde des Lupus pernio aufweist. Gemeint sind die Fälle,
die von Jariscb, Kreibich u. a. zur Demonstration und Beschreibung
gelangt sind, also jene Form des Lupus pernio, die auf Besnier-
Tenn es on zuröckgeht und mit dem Lupus erythematodes in Beziehung
gebracht wurde; zum Unterschiede von der Hutchinson sehen Form
(Chilblain lupus), die als Tuberkulid angesprochen wird.
No bl möchte sich in der Deutung des Falles der Auslegung
Krens anschließen und die Eruption als eine, von der Norm abweichende
Znstandsform des Lupus erythematosus ansprechen. Als gewebliche
Grundlage wäre wohl die angioneurotische Entzündung anzunehmen, die
unter Einwirkung toxischer Reize zustandekommt. Im übrigen sprechen
ja auch die von K. angedeuteten Charaktere gegen die spezifisch bazilläre
Natur des Prozesses.
Grosz verweist darauf, daß der Lupus pernio in neuester Zeit
von den tuberkulösen Hauterkrankungen völlig abgetrennt wird, daß
speziell Zieler den Lupus pernio, das Erythema induratum Bazin und
das Sarkoid Bo eck wegen ihrer histologischen und klinischen Überein¬
stimmung identifiziert und sie als Granuloma pernio bezeichnet wissen
will. Der vom Vorredner erhobene Einwand bezüglich des histologischen
Aufbaues dieser Tumoren ist also nicht zutreffend. Übrigens besteht hier
keine Differenz in der Deutung des Falles, sondern nur eine solche der
Namengebung.
No bl. Ich stelle mich zu Herrn Kollegen Grosz keineswegs in
Gegensatz, wenn ich für den demonstrierten Fall die Gruppenzugehörigkeit
zum Lupus erythematosus im erweiterten Sinne in Anspruch nehme. Wir
wissen ja ganz genau, daß die Sonderung der Typen: Lupus pernio
(Besnier, Teneson, Hutchinson) kaum durchzuführen ist. Wohl
aber ist die Trennung des Lupus erythematoides (L. erythemateux)
Leloirs als eine durch diffuse Erytheme kaschierte Variante des Lupus
vulgaris von ähnlichen Erscheinungsformen ätiologisch und geweblich
begründet.
Weidenfeld muß gleichfalls der Diagnose Lupus eryth. beipflichten.
Bekanntlich unterscheidet man 2 Formen von Lupus pernio, die eine als
Folgezustand von L. vulgaris, die andere als solche von L. erythema¬
todes. Da aber die Symptome durchaus nicht für eine dieser Erscheinungs¬
weisen sprechen, der Verlauf ein sehr akuter und vorübergehender
ist, so muß wohl an die Diagnose Lupus erythematosus acutus iestgehalten
werden.
Riehl bemerkt, daß das Krankheitsbild des Lupus pernio, die
anatomischen Befunde und die Pathogenese noch keineswegs so sicher
begrenzt sind, daß es gerechtfertigt erscheine, unsere Kenntnisse als
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
393
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abgeschlossen za betrachten. Vielmehr scheint es nötig, dermalen noch
immer aaf die von Autoren unter diesen Namen einzeln beschriebenen
Fälle speziell zu beziehen. So ist z. B. der Fall Jarisch keineswegs als
typisch zu bezeichnen. Der von Kren demonstrierte Fall wird schon im
Hinblick auf den Verlauf und den histologischen Befund nicht unter die
Gruppe des Lupus pernio einzureihen sein, sondern als atypische Form
des Lupus erythematosus bezeichnet werden.
Kren. Gewiß sind mir jene Fälle von Lupus pernio bekannt,
welche Zieler als identisch mit£rythema induratum und Lupoid Boeck
bezeichnet. In diese Gruppe gehört der Fall nicht wegen des ganz anders
gearteten histologischen Bildes, das für eine Tuberkulose auch nicht die
geringsten Anhaltspunkte gibt. Die andere Art des auch als Lupus pernio
beschriebenen Leidens, das keinen tuberkulösen Aufbau zeigt, ist so
unscharf umgrenzt, daß es uns iür richtiger schien, den vorgestellten
Fall in die Gruppe der knotenbildenden Lupus erythematod es-Fälle ein¬
zureihen.
Riehl demonstriert einen 19jährigen Jungen mit am
ganzen Körper zerstreuter mäßig starker Psoriasis, die
namentlich auch im Gesicht mehrere linsen* bis hellergroße
Plaques aufwies. Eine solche Plaque sitzt am unteren Lid des
rechten Auges, ist nach unten halbkreisförmig begrenzt, nach
oben durch die äußere Lidkaute abgeschnitten. Der intermargi¬
nale Saum ist frei. Die entsprechende Partie der Conjunctiva
palpebrae zeigt eine intensive Rötung, leichtes Vorragen und
granulöse Oberfläche. Verdickungen des Epithels sind nicht vor¬
handen.
Da diese allerdings nicht scharf begrenzte Veränderung
der Konjunktiva (es besteht nebstbei leichte katarrhalische
Veränderung der Konjunktiva beider Augen) ungefähr der
fehlenden Halbscheibe der Psoriasisplaque an der Lidhaut ent¬
spricht, wurde der Kranke dem Prof. Dimmer vorgestellt,
welcher die Affektion als leichte Konjunktivitis erklärte. Die
Inspektion durch Prof. Dimmer geschah mehrere Tage nach
der Aufnahme des Patienten, zu welcher Zeit Rötung und
Schwellung der Konjunktiva bedeutend rückgebildet waren. Die
rasche Rückbildung, die unscharfe Begrenzung sowie die nur
einem einfachen Katarrh entsprechenden Veränderungen schließen
die Diagnose Psoriasis conjunctivae aus, trotzdem das Bild der
von Sack im internationalen Atlas seltener Hautkrankheiten
(1893. X.) gegebenen Abbildung ähnlich ist.
Ferner demonstriert Riehl ein 12 bis 14 Tage be¬
stehendes Elzanthem bei einem 21jährigen Mädchen, das am
ganzen Stamm und teilweise auch an den Extremitäten eine
Eruption von nach 1000 zählenden, roten, mit Schuppen be¬
deckten Knötchen trägt. Letztere stehen teilweise dicht gedrängt
isoliert, teilweise sind sie bereits in Konfluenz, die in der
Bauchgegend zur Entstehung von kreisförmigen oder zirkulären
Anordnungen geführt hat Das Bild errioert an Pityriasis lichen¬
oides chronica und an Parapsoriasis, läßt sich aber mit Sicher-
Go gle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
394
Verhandlungen
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heit als Psoriasis vulgaris erkennen, da die Effloreszenzen peri¬
pheres Wachstum zeigen — manche derselben haben Linsengröße
überschritten — hei Abkratzen des Schuppenlagers siebförmig
bluten und die ganze Affektion binnen 2 Wochen entstanden
ist. Riehl erinnert an ähnliche Fälle, die durch ihr akutes,
massenweißes Auftreten mit Lichen ruber acuminatus große
Ähnlichkeit zeigen.
3. demonstriert Riehl die Moulage eines Falles von
amniotischen Abschnürungen der Finger und die zugehörigen
Röntgenbilder. Der Fall wird an anderer Stelle ausführlich
beschrieben werden.
Leiner erwähnt, daß bei Säuglingen mitunter Verstümmlungen
herbeigeführt werden durch Um schnüren der Zehen mit Haaren. Ans
Aberglauben, um eine Krankheit zu verhüten oder eine bestehende
günstig zu beeinflussen, werden Frauenhaare in einer bestimmten Weise
um eine oder mehrere Zehen geschlungen Die Haare schneiden die Haut,
auch die Subkutis durch und führen zu mehr minder schweren entzünd*
liehen und nekrotischen Veränderungen. In manchen Fällen sollen diesem
Artefakt sexuelle Motive (Umschnürung des Penis mit Haaren) zu gründe
liegen. Selten sind derartige Verstümmlungen einem bloßen Zufall zuzu*
schreiben.
Schramek demonstriert aus der Klinik Prof. Riehl:
1. Eine 43jährige Patientin, die neben einer ausgebreiteten
diffusen Atrophia cutis auch makulöse Erkrankungsformen
darbietet. Die diffusen Erscheinungen bestehen seit ihrem 13.
Lebensjahre, die makulösen seit zwei Jahren. Ätiologisch wird
eine mehrfache Erkältung als Ursache angegeben. Der rechte
Unterarm in seiner ganzen Zirkumferenz, der Handrücken
bis zum Ansätze der Finger und das obere Drittel des
Oberarms weisen eine verdünnte, vielfach gefaltete, breit
marmorierte Haut auf. Das Venennetz deutlich sichtbar.
Beim Versuche, die Haut in Falten aufzuheben, erweist sie
sich als abnorm dünn und tritt die schon bestehende Fältelung
und Runzelung noch deutlicher hervor. An der linken Extre¬
mität sind die Erscheinungen geringer. Hier ist namentlich
ein Streifen, der ulnar gelegen gegen die Streckseite des Ell¬
bogengelenkes zieht, erkrankt. Am Stamme sieht man zahl¬
reiche, disseminiert stehende, ungefähr zweihellerstückgroße,
bläulichrote Flecke. Einzelne von ihnen weisen zentral eine
verdünnte, weißlichglänzende Haut auf und sind dann unter
dem Niveau der sie umgebenden Haut leicht eingesunken. An¬
dere treten wieder als flache Verwölbungen über das Haut¬
niveau hervor. Endlich findet man auch bis walnußgroße Haut¬
säckchen, die eine höckerige Oberfläche aufweisen. Bei Betas¬
tung erweisen sich diese Säckchen leer und lassen sich sowohl
einstülpen, wie nach allen Seiten hin vorziehen.
2. Eine 16jährige Patientin mit einem Naevus ichthyosi-
formis (wird ausführlich mitgeteilt werden).
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Original from
UNIVERSITY OF MICHSGAN
der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
395
3. Eine 89jährige Patientin mit Pemphigus vegetans.
Befallen ist die gesamte Schleimhaut der Mundhöhle, die zahl*
reiche linsengroße, gelblichweiße Auflagerungen zeigt, die
manchmal von einem roten Hof umgeben sind. Diese sind leicht
abstreifbar und bluten leicht. Auch der Zungenrand zeigt rund¬
liche, seichte Ulzerationen mit weißlicher Verfärbung oder
gänzlicher Abstoßung des Epithels. Um das Genitale reichliche
Blasenaussaat, hier ist aber auch der Blasengrund schon viel¬
fach gewuchert und ist es zur Entwicklung von Vegetationen
gekommen. Seit zwei Tagen auch Auftreten von rundlichen,
reiskorngroßen Defekten an der Konjunktiva des. rechten unteren
Augenlides, die eine dunkelrote Farbe aufweisen.
Sitzung am 7. Februar 1912.
Vorsitzender: Riehl. Schriftführer: Kerl.
Kyrie demonstriert aus der Klinik Finger eine 40jähr.
Patientin mit den typischen Erscheinungen des Pemphigus
vegetans; die Krankheitsherde finden sich an den gewöhn¬
lichen Lokalitäten; intensiv betroffen erscheint die Schleimhaut
des Mundes; Effloreszenzen finden sich auch an der Unterbauch¬
gegend, vor allem aber sind das Genitale und die Innenflächen
der Oberschenkel betroffen.
Riehl erinnert an die in letster Zeit vorgestellten Fälle und
bemerkt, daß der Pemphigus vegetans jetzt viel häufiger als in
früheren Jahren beobachtet wird. Bezüglich der Therapie berichtet
Riehl, daß an seiner Klinik sowohl mit Chinin als mit Salvarsan, die in
letzter Zeit als Heilmittel empfohlen worden sind, Versuche angestellt
wurden, die mancherlei temporäre Besserung, niemals aber volle Heilung
oder auch nur längeres Intermittieren der Krankheit bewirkt haben.
Königstein: Wir haben auf der Abteilung meines Chefs Ge¬
legenheit gehabt, 6 Fälle von Pemphigus mit Salvarsan intravenös zu
injizieren. Es scheint, daß die Erosionen der Mundschleimhaut rascher
epithelisiert werden, auf die anderen Effloreszenzen haben wir keinen
deutlichen Einfluß bemerkt.
_Kyrie. Bei einem im Verlaufe der letzten Jahre beobachteten
Fall konnte mit Chinin (interne Darreichung) nnr ein vorübergehender
Erfolg erzielt werden.
Rusch demonstriert 1. einen 8 Monate alten, gut ent¬
wickelten Knaben mit Urticaria pigmentosa. Die Haut¬
decken sind übersät von dichtgedrängt stehenden, münzengroßen,
schmutzigbraun pigmentierten, bzw. dunkelbraunroten, flachen
oder leicht erhabenen, oberflächlich satiniert'aussehenden Flecken
und blaßroten, derben, an der Kuppe abgeflachten Knötchen.
Entere bevorzugen den Stamm, letztere den Hals, das Genitale
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
396
Verhandlungen
und die Extremität?», besondere Handteller und Fußsohlen,
Auch die behaarte Kopfhaut und das Gesicht sind reichlich
befallen. Beginn der Erkrankung im 4. Lebensmonät. Ein
histologische» Präparat zeigt die charakteristische Einlagerung
enorm zahlreicher Mastsellen in den oberen KutisschichteD,
K öbl bemprM init Hiaweis anf die ei»gasleUteni*r&par*te dp» der
Auebreifung and IntenuÜt nach ganz »ulterge wohnlichen Falles, daß
wohl bei keifier iWeittu Dermatose au n dem Öewebabefuod allein, in so
exakter Weite wie fiel der ÖrlMjaria pigmeotos», die Diagnose gestellt
werden kann. Man zieht hier in klassischer Ausprägung die. herdförmige
Anhäufung der MueUellkoniplexe ira gequollenen Papillarkörper. Eine ähn¬
liche eiftf<>rKiige ZelieusammeDsetiung ia? niemals hei auderweitigeoeauüt.d -
Heben and angioneumtiscUeu Zuständen *u gewahren. Die nenerheha
Betonung dieser Verhältnisse ist mit Küclcsu’bt anf eine Diskusaioti ange-
xeigt, *» welcher im Vorjahre ein Fall Von Urtikaria mH komisfcutiver
INjjSJOesrfatian Anlaß gab. No bl gleich änderet} Iferrca köonteiUmais Jem
dewonstrierteid histologischen Subvtmt die Zugehörigkeit der Eruption
zwr UrtUraria ptgr»ento»a niidit. ei\i !i>-i,jnen — auch dann nicht — als der
Vartragende »eine Feststeilueg durch Unna »erißxiereii ließ,
2, Eid 26jnhrig. Mädchen mit Lupus erythomatodes
der Gestehtsh.gu t, der Mundhöhl enachleimhaut
tt n d <1 e r Ko nj u fi k t i fe a. Abgesehen von letzterer seltenen
Lokalisation interessiert der Fall durch weitgehende Atypie im
klinischen AttsseltehV An der Stirne, in den Augenbrauen, an
den Wangen und der h«ßereo Ifase finden sich zarte, ober-
Hiichlich fdö gestichrlte BO,' ? • erg zu mehr
diffusen ^erärtdenlf'geu oggi ^ 1* . i i-bräunlich-
rötlicher Farbe, die «cbprrUßtydifl»ähneln, au
der linke & Nftseusrite einen kkdtuniiüzengroßefi Herd, der von
dicken,; hötäfgiEiiVul^l Nbliuppwiiajissch überlagert ist
und unter diesen eine. papi>&uwmrig «nfkHiftet» Oberfläche
.darbietet'; dazwischen eiet: uc ■. dt« ais pustulosa
Formen begannen, im \'erls.j&" .i&rer Eot Wicklung zentrale Ne¬
krose und Bildung tiefer, oh durch die nDicke der Kutt.a
reichender ülzerationen oo(- : Unterlassung
deprimierter Närhcheo sich ' i; dem Typus
Boeck »ngehöreitde papula-ulzeröse und papiiio-nekrotische
Efttoreezenzcfi. Vom ganz eigenartigem Gepräge sind dissenu-
uiert und symmetrisch verteilte Knötchen an
der Haut über den Mammen, die •/ dkte><. Weht ablösbaren,
schijderartfgen grauweißen Schüj,y.roi /jb? •; i; • : • werden, unter
diesen öunkelbraunrot, von glatter, verdünnter Oberbaut bedeckt
erscheinen und von .zahlreichen, radiär in die -gesunde. Um¬
gebung aUBstrabfendefi, zierlichen GefäßeJcja&ieü durchzogen
werden. Ihrem histologischen Bau nach sind sie gleichfalls als
Tuberkulide anzuapreebeo Von den Schleänijäuten sind jene
der Lippen, des harten Gaumens, der Uvula, der Gaumeabögen
nnd Tonsillen in typischer Weise befallen. Besonders bemßr-
Co gle
* Origirel fron
UN’iVERSFTY OF M
der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
397
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kenswert wegen ihrer Seltenheit sind die Lokalisationen an den
Konjunktiven. Ihre Erkrankung bei Lupus erythematodes
wird von einzelnen englischen und amerikanischen Autoren er¬
wähnt, doch fehlen nähere Beschreibungen. Die Augenverän¬
derungen waren vor 6 Wochen viel hochgradiger. Damals be¬
standen intensive Entzündungserscheinungen, Lichtscheu, Tränen¬
fluß und Lidkrampf. Die Konjunktiven, vornehmlich jene der
Lider, waren beträchtlich geschwollen und dunkelgerötet. Über¬
dies fanden sich an den letzeren folgende Veränderungen in
durchaus symmetrischer Anordnung: Ein halbkreisförmig um¬
schriebener Anteil der Lidbindehaut, der sich mit seiner ca.
lVa cm langen Basis von den mittleren Partien der Lidkante
aus gegen den Fornix zu mit scharf konturierten Rändern er¬
streckte, erschien porzellanartig weiß, trocken, leicht gestreift,
einem frischen Lapisschorf nicht unähnlich. Gegenwärtig sind
die Entzündungserscheinungen am Bulbusanteil geschwunden,
jene an den Lidern in mäßigem Grade vorhanden, die eigen¬
tümlichen leukoplakieartigen Veränderungen verschmälert, aber
noch deutlich zu sehen. Die Augenaffektion besteht seit
17 s Jahren, die übrigen Veränderungen seit 7 Jahren, zeigen
zeitweise Exazerbationen und länger andauernde Remissionen,
ohne jedoch gänzlich zu verschwinden. Keine hereditäre Be¬
lastung, keine manifeste Tuberkulose an den inneren Organen.
Kutanreaktion nach Pirquet intensiv. Auf 1 mg AT typische
Allgememreaktion (Temp. 38*5). Gleichzeitig traten die Er¬
scheinungen einer Angina auf (diffuse Schwellung und Rötung
des weichen Gaumens mit Bildung fibrinöser Belege, die mit
dem Fieber am folgenden Tage zurückgingen), die jedoch
nicht mit Sicherheit als spezifische Lokalreaktion bezeichnet
werden kann. Sehr auffallend und bemerkenswert war eine
beträchtliche Abblassung der Hautveränderungen, ganz beson¬
ders aber der Rückgang der entzündlichen Augenerscheinungen
im unmittelbaren Anschluß an das Abklingen der Allgemein¬
reaktion.
Riehl erklärt den Fall als genau mit dem Typus Boeck überein¬
stimmend, der auch neben flachen Scheiben schon die ans der Tiefe nach
oben wachsenden Knötchenformen beschrieben hat Besonders schön sind
in diesem Falle die Schleimhautlokalisationen. Die Erosionen und Ulze-
rationen am Lippenrot betrachtet Riehl als akzidentell und nicht zum
Spontan verlauf des Lupus erythematodes gehörig.
Lipschütz demonstriert aus der Abteilung Rusch eine
strichförmige Dermatose bei einem 3jährigen Kind, die
seit 3 Wochen besteht. Sie beginnt am Rücken etwa in der
Höhe des zweiten Brustwirbels, zieht in horizontaler Richtung
zur linken Schulter, ferner an der Volarfläche des Oberarmes
und mit einer etwa 4 Querfinger betragenden Unterbrechung
an der Radialseite des Vorderarmes bis handbreit oberhalb des
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
398 Verhandlungen
Handgelenks. Die Affektum setzt sich aus blaßrotea bis gelb'
lieben, Stecknadel koplgrollen. dicht neben einander sitzenden
und mit einander konfiuierendeo papulösen Effloreszenzen zu-
s&mmeo, ist entzündlicher Natur und ist bereits in Eückbildung
begriffen, Bemerkenswert istdir Tatsache, daß das Kind in
letzter Zeit an einem hartnäckigen seborrhoischen Ekzem der
Kopfhaut gelitten hat, gefolgt von einem starken, an Alopecia
are&tä erinnernden Haarausfall. Störungen im Nervensystem
haben wir bei dem Kind nicht beobaebtet.
Nöbl demonstriert einen der typischen Merkmale. ent¬
behrenden FaU von Lupus evythemaiosu«.. Ine seit drei
Monaten bestehende Läsioßsföm betrifft eine Sbjäbrig«. wohl¬
genährte, sich des besten Allgemeinbefinden* erfreuende Frau,
welche die Erkrankung mit extremer Kälteeinwirkübg io Zu¬
sammenhang bringt. In Jochheinhöhe der rechten Wange sieht
man eine über fünfkranenstückgroße, stark prominente Scheibe,
deren wallartig erhöhte, % cm breite ringförmige Randzone,
ein leicht eipgusunt'-nc*', un der Oberfläche mehr raubes,
jedoch nicht hi;■ : auch keine A nzeichen der Atro¬
phie darbus-ok- Zfi/tnuo -umkreist Die niacgiimleB, düster
rot verfärbt'uu . h »tri liierten Partien zeigen deutlich die
Konfluenz Ißi iföbm'ögroßör .Anteile. Die wird
nicht unerhebheh durch die Einschichtuag de* Herdes in
gleichmäßig tiefrotes Terrain erschwert, welches ia diffuser
Weise beide Wangen .betrifft und einer 'habituellen, seit Jahren
besteheudea hyperämischea Zustandsform entspricht,
Sehrantefc demontriert ans der Klinik fl i eb l eine
34jährige Patientin, deren Hautkrankheit seit 2 Jahren besteht.
Sie begann als ungefähr köllergroße, fleckförmige Effloreszonz
von rötlich-gelber Farbe, beinahe symmetrisch an den Stirn¬
hälften und wuchs allmählich zur heutigen Größe heran. Seit
% Jahr© traten neu« Herde an der Wange auf. Man findet
nun scharf begrenzte Herde von verschiedener Größe. Der
größte beginnt an der Mitte der Stirn und «eisst «ich auch
io geschlossenem Zuge auf die behaarte Kopfhaut fort.
Er setzt sich deutlich aus 2 zusammengefioasenen Kreisen
zusammen. Zentral ist die Haut ganz oberflächlich narbig
verändert, weißlich verfärbt, die FölHkelmümlungeo klaffend..
In der Peripherie. findet sich ein ungefähr % em breiter Hof,
der sich aus einem rötlich-gelben, ‘weichen Infiltrat zusammen'
setzt Dieses grenzt sich gegen die «meehesde* gesünd« Huut
scharf, an einigen Stellen sogar wallartig ab. An seiner Ober¬
fläche dunulamellöee Schüppenaullftgeruög. hie uud da auch
Borken. Die Haare im Bereiche der Erkrankung an der Köpf¬
bant erhalten; Ein ähnlicher ovaler iierd von füafkrcuen-
Btückgröße an der linken Wange, kleinere von Kronengröße an
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft. 399
der rechten. Allen gemeinsam ist der oberflächliche Sitz der
Veränderung in den zentralen Partien und die scharfe Begren¬
zung des peripheren Infiltrates und der Herde. Differential¬
diagnostisch konnte ein giriertes Syphilid durch die negative
Wassermannsche Reaktion ausgeschlossen werden; Pilze
konnten in den Schuppenauflagerungen nicht gefunden werden.
Gegen die Diagnose Lupus erythematodes, an welches Krank¬
heitsbild die Affektion vielfach erinnert, sprach das Intaktsein
der Haare im Bereiche der Kopfhaut. und das deutliche infil¬
trierende Wachstum an den Randpartien. Es dürfte sich um
einen Lupus vulgaris erythematoides (Leloir) handeln mit ganz
oberflächlichem Sitz der Erkrankung. Über die Ergebnisse der
histologischen und anderweitigen Untersuchungen, die in diesem
Falle noch vorgenommen worden, soll noch ausführlich be¬
richtet werden.
Ehrmmn hält den Fall ebenfalls für einen oberflächlichen Lupus
vulgaris (erythematoides Leloir), bei dem die vesikuläre Begrenzung aufiallt.
Riehl bemerkt, dafi Lupus in dieser Form wohl zu den seltensten
Variationen gehört und erinnert sich nur wenige Fälle dieser Art ge¬
sehen zu haben; 2 während seiner Assistentenzeit von ihm histologisch
untersuchte Fälle zeigten typische Lupusknötchen, auf die Papillar- und
Subpapillarschicht beschränkt. £s erklärt sich daraus die nur gans ober¬
flächliche Narbenbildung und das Weiterwachsen der Haare im erkrankt
gewesenen Gebiete.
Lipschütz zeigt 1. eine eigenartige Affektion bei einem
25jährigeD Patienten in der Nähe des rechten Mundwinkels, die
an das Bild der Dermatitis papillaris capillitii oder
Sykosis nuchae sclerotisans erinnert. Vom unteren
Ende des rechten Nasenflügels zieht bogenförmig zum Kinn
ein prominenter Wulst, der sich scharf von der normalen Um¬
gebung absetzt und sich an seinem unteren und medialen Ende
in eine Reihe streifenförmig angeordneter, tiefsitzender, derber,
unten erbsengroßer, nicht follikulär lokalisierter Knötchen auf¬
löst. Die Konsistenz des Wulstes ist derb, keloidartig, die
Oberfläche stellenweise glatt, rötlich verfärbt, stellenweise un¬
eben und höckerig. Von besonderem Interesse ist das Vor¬
handensein mehrerer trichterförmig eingezogener Stellen, aus
welchen büschelförmig angeordnete, tief und fest sitzende
Haare austreten. Die histologische Untersuchung ergibt nur
geringe Veränderungen im Epithel in Form einer geringen
Akanthose der Reteleisten, hingegen im Stratum subpapillare
und ferner die ganze Dicke der Kutis durchsetzend, ein in zahl¬
reichen größeren und kleineren Herden aufgelöstes Infiltrat, das
sieb der Hauptsache nach aus Plasmazellen zusammensetzt.
Ferner findet man an einer Stelle unterhalb des Follikels einen
Haufen mächtiger Riesenzellen. Auf Grund der histologischen
Untersuchung muß die Affektion von einer hypertrophischen
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
400
Verhandlungen
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Narbe getrennt werden. Die Anamnese ergibt jedoch, daß der
Kranke infolge eines vor 2 Jahren erlittenen Vitriolattentates
mehrere tiefe Schorfe davontrug, nach deren Heilung es zur
ausgedehnten Narhenbildung sowohl in der Gegend der Nasen¬
wurzel und beider Augenbrauen, als auch in der von der be¬
schriebenen, jetzt bestehenden Hautaffektion befallenen Gegend
des rechten Mundwinkels gekommen war. Außerdem besteht
als Folge des erlittenen Unfalles ein Symblepharon totale
rechterseits mit flächenhafter Anwachsung der Kornea an die
Conjunctiva palpebrae.
Riehl erklärt den Fall als hypertrophische Narbe. Für derartige
Fälle darf die Bezeichnung Keloid ebensowenig wie Dermatitis papillaris
in Anwendung kommen, da es sich hier ausschließlich um die weitere Um¬
wandlungsform eines nach Verätzung entstandenen Narbengewebes handelt.
Äußerlich können diese Zustände einander sehr ähnlich werden, wie ein
Fall, der seit vielen Jahren unter verschiedenen Diagnosen demonstriert
und behandelt wurde, zeigt, der schließlich unter Salrarsan-Therapie in
kürzester Zeit definitiv zur Abheilung gekommen ist (Fall Hartenstein).
2. Eine seit 15 Jahren bestehende, nur mäßig ausgebildete,
typisch lokalisierte Dermatitis papillaris capillitii bei
einem 45jährigen Mann. Man findet am Hinterhaupt mehrere
flache, sehr derb sich anfühlende, an ihrer Oberfläche glatte
Prominenzen, die zum Teil vollkommen isoliert stehen, zum
Teil aneinander stoßen und durch Furchen getrennt sind. Keine
Spur von Pustelbildung. Bloß an einer Stelle findet sich eine
trichterförmig eingezogene Hautpartie, aus der ein Haarbüschel
hervorragt. Patient wurde in früheren Jahren mit Röntgen
behandelt.
3. Einen Patienten mit einer Psoriasis vulgaris der
Gesichtshaut, bei der die über linsengroßen Effloreszenzen
eine regelmäßige, exanthematische Anordnung, nach Art eines
papulösen, lentikulären Syphilids aufweisen und fast die ge¬
samte Gesichtshaut bedecken. Am Stamm besteht eine gewöhn¬
liche Psoriasis nummularis.
Sachs demontriert:
1. einen 62jährigen Patienten mit einem serpiginösen
Syphilid auf der Stirne, einem tubero-serpiginösen
Syphilid der linken Wange, sowie beider Handrücken. Pat.
wurde im Jahre 1870 auf der Klinik Prof. Siegmund mit
Einreibungen mit grauer Salbe behandelt, hat seither keine
antiluetische Kur gemacht. Wassermann positiv.
2. einen 58 Jahre alten,mit einem Gumma des linken
Muscul. triceps, in dessen unterer Hälfte sich ein derber,
beinahe hühnereigroßer Tumor palpieren läßt, der beim Beugen
des Ellenbogengelenkes noch deutlich vortritt. Die röntgeno¬
logische Untersuchung ergab keine Veränderungen am Periost,
sowie keine Verkalkung des Gumma.
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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Auf der Kappe des linken Schaltergelenkes ist eine band*
tellergroße, pigmentierte, bogenförmig begrenzte Narbe nach
einem seipiginösen Syphilid za sehen.
Die Wassermannsche Reaktion ist positiT. Über die
Dauer der Erkrankung weiß Pat. keine Angaben zu machen;
es handelt sich hier um eine unbehandelte Syphilis. Patient
wurde auf sein Leiden erst aufmerksam, als er den linken Arm
nicht vollständig strecken konnte.
Riehl bemerkt, daß dieser Fall wohl nieht als Muskel gamma,
sondern als Myositis speciiioa su bezeichnen ist. Ähnliche syphilitische
Infiltrate kommen im tertiären Stadium nicht selten in Streifenform, die
ganze Länge des Muskels, s. B. des Muse, sternocleidomastoidens ein¬
nehmend, vor. Auch der verlauf dieser Myositis unterscheidet sich von
der Myositis gummosa durch seine längere Dauer und regelmäßigen Aus¬
gang in Resorption.
Sachs: Der Bemerkung des Herrn Prof. Riehl, diese Verän¬
derung im Muskel besser als Myositis gummosa su bezeichnen,stimme
ich vollständig zu; ich habe die Bezeichnung Gumma nur deshalb ge¬
wählt, weil man tatsächlich einen gut abgrenzbaron Tumor im Muskel
palpieren kann.
Bei Fehlen anderer syphilitischer Stigmata, sowie bei negativem
Ausfall der Wassermannschen Reaktion kann die Differentialdiagnose
gegenüber einem Sarkom Schwierigkeiten bereiten.
Balban demonstriert aus dem Ambulatorium Oppen¬
heim einen Patientien mit Lues uud Psoriasis. Derselbe wurde
im November v. J. mit derselben Affektion vorgestellt. Damals
waren die Erscheinungen nach 2 Salvarsan-Injektionen ä 0*20
und Applikation von D r e u w scher Salbe geschwunden, um vor
14 Tagen neuerlich aulzutreten. An den meisten Effloreszenzen
sind die Charaktere der Psoriasis das Vorherrschende, nur am
behaarten Kopfe bieten sie das reine Bild der krustösen Papeln.
Nobl demonstriert:
1. einen Fall von Acne varioliformis. Die äußerst
dichte Aussaat der erbsen- und linsengroßen Blüten hat aus¬
schließlich vom Kapillitium Besitz ergriffen und ist von der
Stirnhaargrenze bis in die Nackengegend zu verfolgen. Der
22jährige Kranke gibt an, im Verlaufe von 6 Monaten zum
drittenmal von ähnlichen Ausbrüchen befallen zu sein. Im
Einklang mit der Angabe sind in irregulärer Einstreuung aui
Scheitel und in der Okzipitalgegend im Umfang den Efflores¬
zenzen entsprechende, seicht deprimierte Narben zu sehen, in
deren Bereich die Haarfollikel völlig zerstört erscheiuen. Eine
vorgewiesene Moulage zeigt das Höhestadium des Ausbruches
der gleichen Affektion bei einem 27jähr. Manne, bei welchem
der seit vielen Jahren bestehende Prozeß in seinen häufigen
Rezidiven zu tiefreichenden, die Nase, Wangen, Stirn und Kopf¬
haut besetzenden Nekrosen und diesen entsprechenden narbigen
Defekten geführt hat.
Ank. t Dermal, u. 8ypb. Bd. CXII. 26
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
* "I
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402 Verhandliiügeo
2, Die Moulage jener seltenen Teilerseheinuüg der Palt-
& o fff .H t ’? f o fi er g&vben ImriVitejk, rj&'- lxf&’ph'o*-
xri n»Jouv u p^pulosn.tu
gibt das Bild eine« schütteren großpapulba«« ßjteßtbjen.8
•wie dev, weiches No bl im November «s dem Kvankon
iV/iitibr. Kulturtechsjikov) ilemonsme/«?n — um! im ÄttMÄWieb'
luilt mit der histojngieebejr Untersuebong enwie der Blutfonunl
— sls tymphogtiiouloni der Haut defiuteren kooutö,
Die darnftlige Feststellung, gleichwie,' der weitere Verlaut da»
PsUies bis Juli 1911, eiuil einem Uekmg au eoipebtueo, der i«
Archiv 1kl. DV, lieft H (p, 4S7 Festschrift 0* Bo eck) ek~
ndueuon ist, Patient ist nach wiederholter fötszeebatirtR dfcx
uivbwsellen DrüsetiprezWee und nach Urig dancrndcni fcwmi-
h »leb. Marasmus heute (7.A3. 3912) zur ÜbdakÜo« gelangt
IÄ'S von- Ur.-rri» Prof. Al brecht v.jtgon-'ni.'füeue Biopsie konnte,
die seinefzeitige Ännfibüte No bl 8 verifizieren. Longen, Pleura,
Milz waren n< dichtester Weise von hirsekorn- bis nvdjgrotien.
Ä«f der Schnittfläche nmtkig weißen Knötchen nnd Tiimoreu
fturehsetet Di« mächtig vergrößerte Leber zeigte eine extreme
Amyloidose. Ißö; Drttsenpakete dea llilus, der Leisten* dea
Itetynpnnt miealgebietes 'vam» 7« mächtigen Geschwülsten nitu-
mmierL In »len Lenjenwitbeiw ovale, grArrweiße Horde, das
Knochenmark uiäkrösköpisth von normaler iteschafleiibeit.
Ifitlty, stellt »ns acr Ablodung v. / u u. hu scb erneu vi-
jährigep Mann vor, der ceit ssümrn b. Lübensjabre an eiößr
Tube reu i oci8 vevsicosa ent,i s leidet, «iio insoterne .Jjater-
esee bietet, ale ei» fiv« ü^tigea^rößfer, ehmefter, derber blumeU- ,
kolilartiger Tomot sich s« der haken Ferse findet, der den
an ein Lpif.bc lioma mibeJegf, das sich «ü! Bne'G des
Lupus (der seit Uh JaUVw- &»■ jeher Stelle sitzt) entwickelt hat,
.Nunbftt aber die Pr^exdai'-oft•ergeben, daß sich büi inebt vef-
li&>endn, io Plasnia/ettefUBfiitMte eingebettete Tuljerkei finden.
Auf Wunsch des Patienten wird dieser Tumor exstirpiert werden
S.JkhJ feig! <ii<‘ H!0-i von d'om-m Paf laotei. aufgeoiwumene Möu-
tag* <)<« Fahec von Tnt»e>nü<->* ajttla rurngiM Ph ie'at ,:u intpkti
jtspdlwoo Turner eotwiekvHe SteHe war damals nicht slärkcr aiitwiotcclt
hbi. dte AFöfeikiw an 'teil' lUiri^nn Hanfbtthöa Die batteriolügWs!r«
rinievmolmna teigig tUun* i- biöän beebadsra t-feibhe'B teehalt sdT uberkel-
tmziibcn (an trxiK'kcrfl der VVieucr acrni. fidscUech. vom H, Nov. 1908,
Wiener kl, Woch t WÖÖ, [>. 268.)'
ICltrtmtUß. 1. Ein böhnengvofiea, mit ausgezackten
Rändeirj versehenes OcscbvTÜr an «Im' /.migernndtz«,. dae keine
Teudea? Weiteyschfeiten basitzi und «i/iua lüfiltrioriiai
• ßraad bat» lis b»mteli. «ich uin mh «kroofrchcfi tbhiMktilösfta
<'f«*e.hw»ir a,aeh Butfin, so 'iltnlteli Qs auuü einem fepjtboiiom
Ist. Pat- bat.'ütißardeio' fhtbwis pUiiu,. i'v'J* *.
Go gle
Original from
UNIVERSKTY OF MICHIGAN
der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
403
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Riehl. Die demonstrierte Form erinnert an Lnpns semisclerosns
der französischen Antoren.
2. Einen Pat. mit Initialsklerose auf dem Augenlid nnd
3 Sklerosen auf dem Penis, die alle nahezu gleichzeitig auf¬
traten.
3. Ein Patient mit Fettakne, die stellenweise lentikuläre
schuppende Papeln bildet, die man leicht für sypilitische Papeln
halten konnte, aber man findet, daß sie sich um Komedonen
entwickelt haben. Die Schüppchen gehen mehr als Hyperkera-
tosen von den Follikelmündungen aus.
4. Eine Kongelation mit Nekrose zweier Finger.
Kren demonstriert aus der Klinik Riehl einen Patienten
mit den Symptomen einer zirkumskripten, starr infiltrierenden
Sklerodermie des ganzen Gesichtes und Halses. Der Pat. zeigt
außerdem an der Brust, dem Rücken, den Schultern und Hand¬
rücken ganz oberflächlich atrophisierende, zum großen Teil
konfluente Flecke nach Art der Atrophia cutis maculosa. Zu¬
dem findet man im Gesicht des Pat. noch scharf umschriebene
oberflächliche und tiefere Ätzschorfe, sowie Narben nach solchen.
Dieses scheinbar als Kombination von Sklerodermie und
Atrophie aufzufassende Krankheitsbild erfahrt aber durch die
Anamnese eine beträchtliche diagnostische Unsicherheit. Pat.
gibt an, er sei im Juli v. J. mit Blasen im Gesicht und an
den Handrücken erkrankt und habe sich vorerst mit Petroleum
die jetzt Erkrankung zeigenden Körperstellen eingerieben und
habe schließlich Karbolöl zu diesen Einreibungen benützt. Außer¬
dem hat er bis in die letzte Zeit einzelne Stellen des Gesichtes
mit konzentrierter Karbolsäure behandelt.
Durch diese Daten wird die ganze Erkrankung als Sklero¬
dermie fraglich. Es wäre möglich, daß sie nur Folgeerschei¬
nungen der vorangegangenen Schädigungen sind.
Schramek demonstriert 1. einen 16jährigen Patienten mit
Favus corporis. Zerstreut im Gesichte, an der Brust und
auch an den Oberschenkeln finden sich oval begrenzte, den
Spaltrichtungen der Haut folgende, ungefähr hellergroße Herde,
die rötlich gefärbt sind und dünnlamellöse Schuppung auf¬
weisen. Einzelne von ihnen tragen stecknadelkopfgroße, gelblich
gefärbte Skutula. Andere aber unterscheiden sich in keinerlei
Weise von den bei Herpes tonsurans auftretenden Krankheits¬
formen. Der behaarte Kopf ist von jeglicher Erkrankung frei.
Scherber erinnert an die von ihm im Jahre 1911 in der Gesell¬
schaft der Ärzte demonstrierte Familie, deren 4 Kinder von einer Katze,
die typische Skutula aufwies, auf der Haut des Stammes mit Favus infi¬
ziert worden; die Effloreszenzen zeigten alle das sogenannte herpetische
Vorstudium der Infektion. Später erst erkrankten die Kinder am be¬
haarten Kopf. Der Erreger war das Achorion Schönleinii.
Riehl. Favns am Kölner ohne Beteiligung der Kopfhaut kommt
selten zur Beobachtung and ist dann meist durch Übertragung durch
26*
Gck igle
Original fro-m
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Tiere entstanden« — An der Klinik Billroth sah Riehl einen Favus
an der Lidhant eines Kindes entstehen, der durch Übertrag ? von einem
im Nachbarbett an Kopffavus leidenden Patienten entstanden war. Riehl
zeigt Bilder von herpetischen Vorstadien des Favus, die experimentell
erzeugt wurden una verweist auf die Ähnlichkeit mit dem demon-
strierten Falle.
2. einen 17jährigen Patienten mit einer ausgedehnten
Acne vulgaris. Im Gesichte starker Fettglanz, zahlreiche
Komedonen und typische Pusteln. Am Stamm aber, aber auch
an den Oberarmen, hier namentlich die Streckseite einnehmend,
zahlreiche schlaffe, matsche Pustel von großer Ausdehnung.
Der Grund der Pusteln oft hämorrhagisch getrübt, die Pustel¬
decke oft eingerissen und vom Grunde aus mit weichen röt¬
lichen Granulationen erfüllt. Dazwischen rote entzündliche
Knoten, kleinere Pusteln und Komedonen. Die Besserung, die
jetzt an dem Patienten zu bemerken ist, wurde durch Vakzin¬
behandlung erzielt. Erwähnenswert scheint es noch, daß der
Versuch, ein autogenes Vakzin darzustellen, mißlang; angelegte
Kulturen blieben steril.
Ehrmann bemerkt, daß bei solchen Fällen ein Bazillns gefunden
wurde und fragt, ob nicht auch dieser Fall einigermaßen der Folliculitis
conglobata Lang entspricht.
Schramek: Gegen die Annahme einer Acne aggregata sen
conglobata spricht das jugendliche Alter des Patienten, das Fehlen
der in solchen Fallen beschriebenen Gntis laxa. Aach sind Brücken-
narben und Doppelkomedonen beinahe nicht vorhanden. Einen säurefesten
Bazillns, wie ihn Preiß für seine Fälle beschrieben hat, aufzufinden,
gelang nicht.
Riehl erinnert daran, daß Aknefälle von solcher Intensität und
großer Ausbreitung auch über die Extremitäten relativ häufig bei jüngeren
Leuten gefunden werden, was zur Annahme drängt, daß bei der Ent¬
stehung dieser Formen ein uns noch unbekanntes Moment im Spiele
sein dürfte.
Sachs: Bei Bäckern habe ich in einigen Fällen solche Formen
von Acne vulgaris gesehen, ob das Gewerbe mit der Entwicklung der¬
artiger Formen in Zusammenhang zn bringen ist, kann ich nicht
angeben.
Kerl demonstriert aus der Klinik Riehl einen Fall
von Röntgenulkus. Der Patient leidet seit ca. 12 Jahren
an einem stark juckenden Ekzem und wurde wiederholt mit
Röntgenbestrahlung behandelt. (Die letzte Bestrahlung fand
vor ca. 6 Monaten statt.) Es findet sich in der rechten Knie¬
kehle ein ca. kronengroßes, unregelmäßig gestaltetes Ulkus mit
gelbem festhaftenden Belag. Die Umgebung ist lebhaft gerötet
und infiltriert. Zur Zeit der Spitalsaufnahme bestand starke
Schwellung des ganzen Beines, die auf antiphlogistische Behand¬
lung bedeutend zurückgegangen ist. Die Schmerzhaftigkeit ist,
wie die meisten Fälle der Röntgenulzerationen, eine ziemlich
beträchtliche.
Freund: Ich möchte trotz der ablehnenden Haltung, welche
der Herr Voraitaende gegenüber der Röntgenbehandlung der Ekseme
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Original fru-m
UNIVERSETY OF MICHIGAN
de? Wiener dermale logiß&b Gesollsehaft 405
■ . x;.av’,, w -' v : ~i-
...
«mgeqöfcviTieii ^Ä^d^b §*$mi kinweiseti t daß ein» soicho B^handlotig i&.
vielen Füllen gaa* äut&xm&ht&te Hösci Hate gibt, So- ist si; B. in memer
EHoßdraiijr ein Fall tan *brom»chem trocksoeti Ek*em de# Gerichtes,
da* JroU ^h#ödiang: seitens Ferä. Bebra, Kaposi and- Sreti-Kttann
doch cuk 20 Jahre unbeeinflußt blieb. Die etatnaUge Applikation-.- einer
R^mtgennnrm&ldoais h&Ue einen geradezu überraschen den Erfolg, Das
Eksßtö v#r*chw&nd, am &icht mehr wiederzukehren. Wenn in dem vor-
gestellten Falle bei der Ra&tgeabeh&ndle&g des Ekzema eine derartig*
Böhldigöög srseagi ivardei, dann war eben die Art der Seheadhmg
Iraiae naJktMge,
Ei eSf: Der vorges teilte Fall wurde m Rußland bestrahlt einem
erfahrenen Arzte dürften Schädigungen bei dem Fortschritte in der Bo-
$ Wrang .sieht mehr Vorkommen.
Ich mnß mich dagegaa verwahren, daß ich afaem absoloter Gegner
der Bwteeaheatraiilnng tu der Therapie von Haatkraakh eilen bezeichnet
«wfa. Meine vor fast IQ Jahren in der ÖeeeilschalV der Ärzte snitge-
ÄnefhhrcögeiD beiten den Zweck, dm damals be»tehend<?n Miß*
braticben entgegen io treteo. Seither sind Methoden und Indikation**
Stellung wesentlich verbessert worden und für die therapeutische An wen-
duag gelten ungefähr die indikatioaeo, welche ich damals als berechtigt
he&sieKnete.
R i e h I weist darauf hin, daß an seiner Klinik Röntgfi^^
getrieben wird ntid daß er selbst als der *r#h>- W.*rk#V«vVfdfc mr
Therapie bei Myeosn* Iböfgoidea demonstriert bat,
Ehrmann anerkennt die Wirksamkeit der E^nf^uatrabi^ö hm
gewissen Ekzemen, aber zahlreiche Erfahrungen aber FülW» an
geblieh mit Röntgenstrahlen geheilt worden seien, in WirkUcnkek aber
N ieder mSäiviertea> belehren um, daß die Eöntgenstrahlen kein souveränea
Mist«) in der Eksemtberapie sind,
Riehl demonstriert mmn Fall von Myositis ossifi-
c&ß? progressiva mit wcsi%eh©nden Veränderungen an der
Haut (cf. Protokoll der k. k. Gesellschaft der Ärzte in Wien vom
26; Januar 1912, Wiener kl Woch. löl2, p. 223).
Für da» Redaktionskomitee«
Priv.-Do*. Dr.
Groß.
»•,*.' <*<><»
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“ V 'IM ' .' • /', >'•
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Go gle
Üri^ioal from*
.UNIVERSITY OF MICHIGAN
Verhandlungen der Manchester Dermatological
Society.
Sitzung vom 19. Januar 1912.
Digitized by
Wild, R. B. Lupus erythematosus acutus.
Die 44jährige Patientin bemerkte vor 4 Monaten eine Röte
an den Nasenflügeln, die sich auf die beiden Wangen aus¬
breitete. Schmetterlingsähnliche Verteilung. Weitere Herde auf
beiden Fingern.
Derselbe: Molluscum contagiosum.
Fall von sehr verbreiteter Mollusca contagiosa, kompliziert
durch eine sekundäre pustulöse Infektion der Effloreszenzen.
Derselbe: Fall zur Diagnose.
Tiefe Ulzeration am inneren Rande der linken Augen¬
braue bei einem 23jährigen Mann. Einige halten den Fall für
eine vereiterte Talgdrüsenzyste, andere schlagen mikroskopische
Untersuchung vor,
Lancashire. Lichen planus bullosus.
Die 66jährige Patientin ist seit 7 Wochen an einem roten
Ausschlag erkrankt. Es handelte sich um einen typischen Lichen
ruber, zu dem später Blasen von Linsen- bis Taubeneigröfle
hinzutraten. Die sehr zahlreichen Blasen saßen besonders auf
den unteren Extremitäten, einzelne waren hämorrhagisch.
Savatard. Schnell wachsendes Epitheliom.
Neben dem jetzt drei Monate bestehenden Tumor sitzt
eine Narbe, die von einem früher unter Röntgenstrahlen ge¬
heiltem Epitheliom herrührte.
Derselbe: Lupus vulgaris.
Der sehr ausgedehnte Fall, der durch Injektion von Alt¬
tuberkulin nicht beeinflußt war, auch darauf nicht reagiert
batte, war fast völlig unter Behandlung mit einer 5%igen
Tuberkulinsalbe, die täglich frisch bereitet wurde, geschwunden.
Derselbe: Tuberkulosis verrucosa cutis.
Heilung nach erfolgtem Auskratzen t durch eine 5%ige
Tuberkulinsalbe.
(Referiert nach dem Bericht in The British Journal of
Dermatology. 1912. Februar, pag. 80 —82.)
Fritz Juliusberg (Posen).
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Demonstrationsabende
im Allgemeinen Krankenhause St Georg, Hamburg.
16. Oktober 1910.
Wachenfeld demonstriert einen Pemphigus malig-
nus bei einem älteren Manne und bespricht die Differential-
diagnose zu Dermatitis herpetiformis — starke Eruptionen ohne
Yorhoten und Temperatursteigerungen ohne nachweisliche Organ¬
erkrankung — und Pemphigus vulgaris. Die Affektion, welche
hier besonders ausgebreitet ist über Rumpf und Extremitäten,
hat auch die Mundschleimhäute befallen, wenn auch nicht als
erste Erscheinung.
Plate. Sklerodermie bei einem 16jährigen Knaben;
bis zum 4. Lebensjahr rachitisch, dann gesund. Dez. 1909
brach er unters Eis ein, erschrak dabei fürchterlich und es
stellten sich bald nachher ziehende Schmerzen in allen Gliedern
ein, welche auf Berührung besonders empfindlich waren, dabei
allmähliche und stetige Zunahme schlechter Geh- und Be¬
wegungsfreiheit. Nervensystem gesund, innere Organe ebenfalls,
Zähne difform, Kopfform typisch für Rachitis, Eiweiß und
Zucker negativ. Bezüglich der Haut bemerkt man über den
ganzen Körper verstreute unregelmäßige Pigmentverteilung, die
nicht konform geht mit den erkrankten Partien. Die Haut des
Gesichts normal, nur zeigen die Augenlider leichte Verdickung
und leichtes ödem; ausgesprochene Schlängelung der Koronar¬
arterie. Die hauptsächlichsten Veränderungen, über den ganzen
Körper symmetrisch verteilt, weisen das Typische des harten,
skleroderm. Stadiums auf, dabei nicht zirkumskript, sondern
mit unregelmäßigen Grenzen in die gesunde Haut, besonders
hart auf das Doraum ped., übergehend; in der geringen Pig¬
mentierung gewahrt man deutlich die vitiligoähnlichen Flecke.
Affektion begann am Halse. Sensibilität erhalten und die Haut
schwitzt überall gleichmäßig und normal stark.
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Go igle
Original fro-m
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408
Demonstr&tions&bende
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Beträchtliche Verminderung der Bewegungsfähigkeit speziell
in den Gelenken, so namentlich der Hände und des Hüft¬
gelenks bei fehlender objektiver Veränderung der betr. Gelenke
(auch im Röntgenbild nichts nachzuweisen). Schleimhäute ab¬
solut frei. Plate erklärt die Behinderung der Bewegung (wie
Kaposi) durch eine in diesen Fallen bestehende Myositis:
bei Berührung grobe Mnskelzuckungen, aber keine fibrillären
Zuckungen.
Prognose sei gnt.
Behandlung: Roborantien und schweißtreibende Proze¬
duren, besonders Sali zy late empfohlen.
In der Diiknaeion bestätigt Seenger die Gutartigkeit der¬
artiger Fälle, von denen er sich besonders eines Falles erinnert, der
einen, sogar noch hochgradiger von dieser Erkrankung befallenen Kapell¬
meister betraf, der nach mehreren Jahren vollkommen geheilt, seinem
Bernf sogar soweit zurückgegeben wurde, daß er sich als .Pianist aus¬
giebig beschäftigen konnte. Empfiehlt besonders Fibrolysin. Dasselbe
empfiehlt Deneke auf Grund eines unter ihm hier behandelten Falles.
Hensel (Abteilung Arning) demonstriert an einem
jungen Mann eine seit ca. 13 Jahren bestehende Pityriasis
lichenoides chronica (Dermatitis nodularis); keine
Prädilektionstellen, die behaarte Kopfhaut ganz frei
Differentialdiagnostisch kämen Lues, Mycosis
fungoides und Lichen ruber planus in Frage, während bei
Mykosis sich zuerst Flecken, dann Knötchen einstellen, sei es
hier gerade umgekehrt der Fall gewesen; im Gegensatz zu
Lichen ruber planua-Erkrankung seien hier die Schleimhäute
von der Affektion frei geblieben. Therapie in der Haupt¬
sache Teer und Prognose durchaus gut.
Almann demonstriert einen 8jährigen taubstummen
Knaben, welcher an einem universellen Hautemphysem
leidet, seitdem er vor kurzer Zeit überfahren wurde. Es läßt
sich auch in diesem Fall, wie so oft beim universellen Emphy¬
sem, der Ort nicht feststellen, von dem aus die Luft bei der
Exspiration in die Gewebe dringt, während sich das betr. Loch
bei der Inspiration von selbst ventilartig schließt. Die Be¬
handlung habe in erster Linie für ruhige Atmung zu sorgen
und man gäbe deshalb Narkotika, während ein anderer Vor¬
schlag (König) dahingeht, die Haut an verschiedenen Stellen
zu inzidieren. Das Emphysem ließ hier den Kopf, Hände und
Füße frei und ging, unter hauptsächlicher Berücksichtigung
des Thorax speziell der Mammagegend, bis an die Füße hinab;
es läßt sich überall ein deutliches Knistern und polster¬
artige Schwellung nachweisen; leichtes Bronchialatmen, sonst
auskultatorisch nichts recht zu hören, weil der Schall eben
durchs Emphysem tympanitisch geworden war.
Gougle
Original fro-m
UNIVERSSTY OF MICHIGAN
im Allgemeinen Krankenbauae St Georg, Hamburg.
409
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Des Knaben Taubstummbeit röhrt davon her, daß er im
2. Lebensjahr Gehirnentzündung gehabt habe. Leider konnte,
weil der Knabe nicht still hielt, eine gelungene Röntgenauf¬
nahme nicht gemacht werden.
Ludwig fragt an, ob hier die Schleimhäute auch befallen seien;
wenn ja, so sei es wahrscheinlich, daß in der Tuba Eustachii das Ein-
gangsloch zu suchen sei. A. verneint die Frage.
19. November 1910.
Aus der Abteilung des Oberarztes Arning.
Arning stellt vor: 1. 21 jähriges Mädchen; anamnestisch
und kongenital keine Lues nachweisbar, hat vor kurzem hier
ein gesundes Kind geboren; es zeigten sich dann Veränderungen
in Form von Schwellungen an der rechten Hand, spez. am
r. Mittelfinger und Handgelenk, und am r. Fuß, die man ihrem
klinischen Aspekt nach für tuberkulös halten konnte; trotzdem
wurde der „Wassermann“ gemacht und stark (H—f-+)
positiv gefunden. Die Vorderzähne oben zeigen allerdings
sichelförmige Ausbuchtungen (wenn auch nicht typisch Hut¬
chinson sehe) und dieses zusammengehalten mit dem so
zweifellosen Befund beim Wassermann lassen denn doch
die Berechtigung zu, auch diese Veränderungen an den Zähnen
als durch kongenitale Lues bedingt anzusprechen. Im
Röntgenbild sah man Veränderungen am Handgelenk und
an den Phalangen der Finger und Zehen, die auf energische
Quecksilber- und Jodkur wieder zur Norm zurückkehrten, sonst
aber, ihrem Aspekt nach, kaum von eventuellen tuberkulösen
Knochenveränderungen hätten unterschieden werden können.
Schließlich also gebar die Patientin ein gesundes Kind.
2. Zwei Kinder mit Dermatitis herpetiformis
Duhring:
a ) Mädchen: Im Augenblick blasige Eruptionen impeti-
ginösen Charakters besonders ander Mundschleimhaut, keine
Eosinophilie oder Indikan, auch sonst gesund; die Blasen
standen auf erythematösem Grund und es ließen sich (wie
wohl sonst hei der reinen Impetigo) keine Streptokokken
nachweisen. Arning verordnete hier (statt Brom und Chinin)
eine „Hata 606“ (0*2).
b) Einen wesentlich akuter, von derselben Krankheit
befallenen Knaben mit kolossaler Eosinophilie, der Salvarsan
0*3 bekam; auch hier waren die Mundschleimhaut und die
Conjunctivae palpebrarum beteiligt (Moulage).
Gck igle
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410
Demonstrationiabende
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3. Einen Mann in den besten Jahren mit Elephantia¬
sis penis (Moulage),
Als Kind nie hautkrank gewesen, aber spit dem 2 5.
Lebensjahr stark juckende Hautausschläge, be¬
ginnend an den Armen, auf die Beine und Skrotalhaut über¬
gehend, die schließlich diese Mißgestaltung verursacht haben;
die Affektion trifft lediglich die Haut; der normale Penis ist
ganz „vergraben“ in dieser enorm geschwollenen Haut. A. zählt
diese Affektion an den Extremitäten zur Neurodermitis
disseminata Brocq mit ihren papulösen und lichenoiden
Effloreszenzen und glaubt, den Lichen planus auch wegen
gänzlichen Fehlens von Schleimhautaffektionen mit Sicherheit
ausschließen zu können. Das Primäre waren die fabelhaft
quälenden Juckreize (die vielleicht vom Darmtraktus ausgingen?),
zu deren Beseitigung heftiges und andauerndes Kratzen voll¬
fuhrt und dadurch die rein kutane Elephantiasis hervorgerufen
wurde, deren Beseitigung allein durch chirurgischen Eingriff,
durch Abtragung der überflüssigen Haut erzielt
werden könnte.
Wachenfeld demonstriert:
1. den in der Oktobersitzung vorgestellten Pemphigus¬
fall als vollkommen geheilt, nachdem er am 28./X. 0*7 Sal-
varsan bekommen hatte; Pat. ißt wieder mit Appetit und
fühlt sich wohl, obgleich er am 18./X. in Extremis lag. Ar¬
ni ng erinnert daran, daß auch unter intensiver Chininmedika¬
tion gelegentlich ein sehr schwerer Pemphigus zur Heilung
gebracht werde (cf. Sitzungtvom 18./X.L 1911);
2. ein papulöses Exanthem, dessen Heilung ganz
besonders schnell und vollständig unter der Kombination
von „606“ (0*7) und Quecksilber vor sich gegangen sei;
3. einen zweiten, ganz ähnlich liegenden, therapeutisch
ebenso prompt beeinflußten Fall.
Stroink (path. Inst, des Allg. Kr.) stellt 2 Präparate
von Aneurysma sacciforme der Bauchaorta vor. Das
erste (Frau von 35 Jahren, keine antiluetische Behandlung)
war über Mannskopf groß, ging von der Hinterwand der Aorta
aus und hatte einen Lendenwirbel zerstört Das zweite (Mann
von 33 Jabren, früher wohl mal antiluetisch behandelt) ging
von der Vorderwand der Aorta aus, drängte das Pankreas vor
und gab Anlaß zu einer Verwechslung mit Pankreastumor. In
beiden Fällen war „Wassermann* bei Lebzeiten stark
positiv. Die Aortenwand zeigte makro* und mikroskopisch
typische Veränderungen der Aortitis luetica.
Gck igle
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UNIVERSETY OF MICHIGAN
im Allgemeinen Krankenliause St. Georg, Hamburg.
411
17. Dezember 1910.
Hensel (Abt. Arning) demonstriert [später wesentlich
verbesserte und vereint Ref.j Methode der intravenösen
Injektion nach Schreiber-Magdeburg.
von der Porten (Abt. Arning) stellt einen Knaben
aus einer Bluterfamilie vor und plädiert für die Dar¬
reichung von Ovarialsubstanz (speziell Ovarialtabletten
von Merck), wodurch auch hier z. B. das starke Nasenbluten
sofort zum Stehen gebracht worden sei. Der Pat. wurde am
6-/XII. ohne Blutungen entlassen, ließ sich aber am 15./XII.
schon wieder aufnehmen, da er inzwischen Blutungen am r.
Arm und Handgelenk bekommen hatte.
Aus der Wie sing ersehen Abteilung wird ein Fall mit
Tumoren bei einem Knaben zur Diskussion gestellt W.
selbst hält es für Recklinghausen sehe Krankheit, Arning
für Leiomy omatose, während Simmonds die Tumoren
wohl als Fibrome der Nerven anspricht, aber ohne dafür
den Namen Reckl. Kr. gebrauchen zu wollen. Trömner
hält diese Tumoren anatomisch für auf die quergestreiften
Muskeln liegende Tubercula dolorosa, die sich als beson¬
ders schmerzhafte Gebilde besonders bei neuropathischen Indi¬
viduen fänden und Übergänge zu lipomatösen Bildungen dar-
stellten; ferner fänden sie sich als Übergang zu den Fällen,
welche Cornelius als an Nervenpunkten lokalisierte Er¬
krankungen der Muskulatur auffaßt. Werner schlägt vor,
auch hier — wie kürzlich bei einem analogen Fall im Allg.
Krankenhaus in Eppendorf— eine Röntgenuntersuchung
machen zu lassen; doch zeigte sich dabei eine Veränderung
der inneren Organe, speziell ein Tumor der Leber!
Lewandowsky macht dazu noch ganz besonders auf cafe
au lait-artige Flecke auf der Haut des Patienten aufmerksam,
während allerdings die anderen Symptome zur Bestätigung der
Wiesingersehen Vermutung fehlen; also handele es sich
wohl um. einen Übergangsfall. Das mikroskopische Prä¬
parat zeigt deutlich Veränderungen, die man nur als Fibro-
myome ansprechen kann.
21. Jannar 1911. (Ref. Dr. Lewandowsky.)
Arning . Ein Fall von Lues, 3 Jahre nach der Infek¬
tion, sehr bemerkenswert durch das frühe Auftreten von Ge-
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412
Demonstrationsabende
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schwüren, die mit enormen tumorartigen, an Sarkoide erinnern¬
den Keloiden verheilen.
Waehenfed. 1 . Fall von L'upus der Glutaeal-
gegend, tuberkulösen Ulzerationen im Rektum, Lungentuber¬
kulose. T.-B. im Sputum.
2. Rektalgonorrhoe und Ulcus molle am Anus, akqui¬
riert durch passive Päderastie.
Arning. Fall von eigentümlicher Rötung und Blasen¬
bildung über prominenten Knochenvorsprünge (Epidermo-
lysis bullosa acuta?). An der Innenseite beider Knie
und Füße fleckige Rötung und Blasenbildung, ebenso an Ge¬
säß und Schultern. Eine Stelle am linken Oberschenkel, auf
die experimenti causa über Nacht ein Stein befestigt war, zeigt
am nächsten Morgen die gleiche Veränderung. Blutbild nor¬
mal, desgl. Urin. Geringe Erythromelie der Hände und Füße.
Innere Organe ohne nachweisbare Veränderungen.
18. Februar 1911. (Ref. Dr. Lewandowsky.)
Wiesinger. Ein Fall von Akrodermatitis atrophi¬
cans Herxheimer bei einem 8iährigen Mädchen, lokalisiert
auf die Stirn rechts von der Mediane, streifenförmig, im
Stadium der Atrophie sich befindend.
Arning kann sich der Diagnose nicht anschließen, sondern hält
den Fall für eine typische bandförmige Sklerodermie (Morphaea). Für
die Herxheim ersehe Dermatose sei die symmetrische Lokalisation an
den Akra und peripheres Fortschreiten charakterisiert.
Hamei stellt einen 28jährigen Zigarrenarbeiter vor, der
seit einem Jahr an Parästhesien und Rötung, zeitweise auch
Schmerzen an den Händen leidet. Außerdem finden sich eigen¬
tümliche, kleine, harte, knotenförmige Ablagerungen in den
Sehnen der Flexoren und Extensoren der Finger. Die Reflexe
sind lebhaft, sonst normal; auch der übrige Nervenstatus
bietet nichts besonderes, doch besteht eine Atrophie der Mus-
culi interoB8ei und Knochen. Der Fall gehört in das Gebiet
der vasomotorisch-trophischen Neurosen. Es ist kein typischer
Fall von Raynaud scher Krankheit, da keine poroxysmalen
Anfälle bestehen. Der Fall paßt in kein bestimmtes Krank¬
heitsbild; vielleicht könnte man ihn noch am besten als Acro-
cyanosis chronica (Cassirer) bezeichnen. Doch fehlt bei
Cassirer die Synkope.
Plate acheinen die kleinen Knötchen nicht in den Sehnen, son¬
dern in den Nerven zu liegen, man könne daher an eine Neurofibrome-
totis denken.
Gck igle
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im Allgemeinen Krankenhause St. Qeorg, Hamborg.
413
Sänger. Die Knötchen liegen in den Sehnen. Die Genese des
Falles ist ganz anklar, derselbe gehört snr Akrozyanose.
Sndeck. Abgesehen von der Synkope, den Sensibilitätsstörungen
and den Knötchen sei ein eigentümlich trophonearotisoher Zustand mit
Knochenatrophie vorhanden, die nicht snm Bilde der Cassirerschen
Fälle gehören, sondern eher der von Sndeck beschriebenen tranma-
tischen, peripher ansgelösten Neurose gleichen.
Deneke. Gegen die Sndecksche Auffassung spricht das symme*
irische Auftreten.
Hamei. Bei dem Patienten kommt Angina pectoris angionenro-
tica vor, die anch bei Raynand beobachtet wurde (H. Cnrsonmann).
Bolte. Fall von Ozaena geheilt durch Salvarsan. 28-
jähriger Mann, vor & Jahren Lues akquiriert, intensiv mit Hg
und JK behandelt. Bei der Aufnahme bestand hochgradige
Ozaena 5 Tage nach der Injektion war die Ozaena voll¬
kommen verschwunden. Ein Sequester fiel aus, seitdem absolute
Heilung.
Ludwig hat einen weiteren Fall von Salvarsanheilung der Ozaena
gesehen, gegen die es bisher kein Heilmittel gab.
Wiesinger hat in einem Falle keinen Erfolg gesehen.
Meyer -Brons. Dies sei ein Fall von besonders schwerer Sequestra¬
tion gewesen. Salvarsan wirke nur bei der syphilitischen, nicht bei der
gemeinen Ozaena.
Wachenfeld. 1 . Fall von spitzen Kondylomen des Skro¬
tums und des Oberschenkels (mikroskopisch sehr reichlich
Spirochaetae refringentes).
2. Fall von Recklinghausenscher Krankheit, typischer
Fall mit allen Erscheinungen, außerdem Tumor der Schädel¬
basis, diagnostiert durch Störung der Reflexbahnen. Die
Patellarreflexe sind bis zum Klonus gesteigert
von der Porten stellt ebenfalls einen Fall von Reck¬
linghausen scher Krankheit vor; in diesem Falle finden
sich große Tumoren am Vorderarm, keine Pigmentanomation.
Arning hält den Fall nicht für einen Recklinghausen, son¬
dern für eine Neurolipomatosis dolorosa.
Arning. 2 Fälle von Tuberkuliden:
1. 8jähriger Knabe mit Acne scrofulosorum der Glutaeal-
gegend und des Rückens. Bei dem Kinde besteht eine tuber¬
kulöse Augenerkrankung. Pirquet sehr stark positiv.
2. 50jährige Frau mit altem Lupus und frischem Lichen
scrofulosorum, außerdem subkutane und intramuskuläre Tumoren,
teilweise erweicht. Meerschweinchen mit dem Eiter geimpft
erkrankten an Tuberkulose. Der Lichen scrofulosorum ist
histologisch typisch (Lewandowsky). T.-B. wurden bisher
nach Much und Ziehl nicht gefunden.
Dazu 3. 1 Fall von lichenoidem Syphilid, klinisch
nnd histologisch dem Lichen scrofulosorum zum Verwechseln
ähnlich.
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414
Demonstrationsabende
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18. März 1911.
Arning demonstriert einen 39jährigen Mann, potator,
mit kolossaler, flächenhaft sich ausbreitender Verbrennung
3. Grades; er fiel im Sitzen auf eine neben ihm stehende,
kleine Petroleumlampe; die linke Rückenhälfte wurde zuerst
getroffen, von wo aus sich die Affektion dann bis heute mit
großer Geschwindigkeit (7 Tage) bis vorn an die linke
Mammillarlinie ausdehnte, sie folgt dabei nicht dem Verlaufe
der Nerven und bildet eine große gangränöse Fläche, welche
an einzelnen Blasen uns weiterzukriechen scheint. Beim Ein¬
tritt des Pat. ins Krankenhaus war da9 Allgemeinbefinden
durchaus zufriedenstellend, das Sensorium klar und es bestand
keine Temperaturerhöhung; heute 39‘8, Spuren von Indikan,
aber kein Eiweiß. Die Demonstration erfolgt hauptsächlich,
um die gegen Pemphigus acutus gangraenosus differential¬
diagnostisch bemerkenswerten Punkte hervorzuheben, besonders
da Pemphigus nie so in die Tiefe geht und es bei Pemph.
kaum bekannt sein dürfte, daß die Progredienz von den ur¬
sprünglichen Blasen ausginge; bei Pemphigus übelriechendes
Sekret, hier schwarze, gangränöse Kruste; an den Randpartien
tritt das Skrotum papill. hervor, im Zentrum das Unterhaut¬
zellgewebe.
(Patient bekam noch eine reichliche intravenöse Salvarsan-
infusion und kam am selben Abend noch ins Wasserbad, er¬
lag aber in wenigen Tagen seinem Leiden. Ref)
8. April 1911.
Lewandowsky. 2 Falle von Tuberkuliden:
a) 2jährige8 Mädchen mit Lymphdrüsen-Tuberk. am Halse
und Exanthem am Rumpf; die Effloreszenzen entsprechen den
Follikeln und zeigen sich besonders an den Unterschenkeln
akneartig; es handelt sich um eine Kombination von Lichen
scrophulosorum mit Acne scrophulosorum. Pirquet
stark positiv; histologische Diagnose steht noch aus, keine TB.
gefunden.
b) 1 Sjähriger Knabe mit ebenfalls Lymphdrüsenaffektionen
am Halse. Exanthem über den ganzen Rumpf verbreitet.
Diverse Drüsenoperationsnarben. .Wassermann 1 negativ
und Blutbefund normal; auch hier stehen die histologischen
Befunde noch aus. An den Effloreszenzen sieht man heute noch
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Original fro-m
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im Allgemeinen KraoVenUao»e St« Georg, Hamborg. 415
ganz deutlich, wie eie alle koufluiert stad aas ganz kleineu
follikulären Herden. Die Beine sind frei; während an den Armen
kleinste Herddien entdeckt werden können; es handelt sich
■ l-ir*’ iii'.i %?<am ; I- '
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{leihen. Al» sie Januar iCGl..hierher kwü, ä/ugteii sich .-atärkv
variköse Stauungen au den Beinen, dm im Stadhrur
liÄSÄöü'dvn Ek£eöji waren'. Trotz iae.bra?oö»tlirber Vefguclt«.
mit allen cuoglitdien, sonst gut bewährten ther^poMtoscWc«.
MeMlOdä«, istejlfe iiich die Siacht; eo, dliff sofort Ji«ch Abkilnp»
<W Erwolates eine intensiv« Schwellung vir.d ifiksändte Ehiojin
dem &ttUM?u Gesichte einlvät. Hier gei^pger! A. wö'; ™it eipcip
Ss'tdägö, deq ganzen Prozeß söfibfrt. stum iStiiistäQd iüid zur Ab- >
bni.U«i£ e.H bri'iKeu durch Anlegen einer Eo n «,>n kl 1 a Pero/m-
sirlert:'«i» ((» Krhseni am Arm« (1.) der Patidnliu ived khiipil
dtaraa de» Wunscir, diesen Dingen möge mein; als Jnsbivr;
Biiybachtung' goechoiikt werdon. Da» Ekzeni s ,: i ho ftjner 'Stell»?
iaOr lüorrurfahiug. chronisch gewesen und daim plötzlich .jhgte-
Ue-flt, um dann nicht au derselben, Söddern W etnev gaqz
■ amlnren Stelle 4u erscheinen. A. hofft, daß. hröh hierauf, eine
Ver^uibereilie entwickeln möge iur die Bohaudlütig von Eforc-
fö«Ki, an deren bakteriellen Ursprung er nicht ghutbte Der
Ectolg bior war doch ein zu markanter, als daß man, gleich¬
gültig au ihm bälte vorübergehen können
Wieeinger, dev früher auch viel Ilaai^eolö £A«6*a,t stellt
3\<ib wbt optisch 7*u diesem Erfolg-, und Herr Fiat«* warttte vor
Muibotxß, wetobe, durch Jahro hindurch fortgsiM>f«« ; nertflau&vreKö Än$mih
TgbrYKVttefar
A* I)«r Safteveriast an dem geßohvvoIK^tt .pTfeitfg.fi bfer titjxju
äöch wesutdHrh bödmitcuder gcwcaen, als der ^üfteyorUisV au so
St^Bcheü, wie OH die Koobujell^ wunde ittyl d^halb
farfop*. ^ lUhih tißxbx tvie vor zur Mitarbeit ni'-reu sui;
j7. 3ntH 1 f)ti,
Btfile \Aiil; Atohi g) JouiMstriort. Füti von
ralt^r ftvt bei einem 4*^Shrif;^>
fj' .Ami«;. ’-M- Koer^ktar: fii heidfeu wvde die- blmHvb^
duröA #1*' tiimidgiw'-bü üw.tÄitgi*. Im: fetethf&ji
$>1! ^nrde i m ÄC^vitt e^d x»a-cb Mach gefMn$r gefunden.
416
Demonstrationsabende
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Patienten, deshalb bes. interessant, weil sie sieb bei sonst
völlig intakter Haut und Schleimhaut nur auf eine ca. hand¬
tellergroße Fläche an der Vorderseite des linken Unterschen¬
kels beschränkt und neben älteren verrukösen, dicht neben¬
einanderstehenden Lichenherden an ihrem Rande auch typische,
frische Lichenknötchen zeigte. (Demonstration der charakteri¬
stischen Lichenformen an Moulagen.)
21. Oktober 1911.
Yölkers (Abt. Hahn) demonstriert einen sehr ausge¬
breiteten Favus bei einer Puella.
Sa enger, A. (Nervenabt.) demonstriert das pathologische
Präparat von totaler Atrophie bei echtem Myxödem
bei einer 65jährigen Frau ; vollkommen bindegewebige Entartung
der Schilddrüse, dabei Todesursache durch einen Tumor, in¬
folgedessen sich ein Jahr vor dem Tode Zeichen von Hemi¬
anopsie und psychische Veränderungen einstellten, die also gar
nicht durch das Myxödem hervorgerufen worden seien. Auch
die Haut zeigt sich nach seinen Erfahrungen absolut nicht
immer derb verändert, nur beständen zuerst lange Zeit einzig
Paraesthesien und oft ein deutliches Nachlassen der psychischen
Funktionen. Die Schilddrüsentherapie lasse sich auch diagno¬
stisch verwerten, wie es sich besonders deutlich in einem Fall
von M. gezeigt habe, der einen Rechtsanwalt in seiner
Klientel betroffen habe: Zunge und Gaumen seien verdickt
gewesen, sonst keine diesbez. Zeichen; wurde durch energische
Schilddrüsentherapie nennenswert gebessert. S. teilt noch eine
Anzahl dahingehöriger Fälle mit, über welche er in Frank¬
furt a. M. auf dem südw. deutschen Nervenärztekongreß ge¬
sprochen habe. Ja es könne sogar ein vollständiger Schild¬
drüsenschwund ohne irgendwelche Hautveränderung Vorkommen
(cf. das betr. heutige Präp.) und alle diese Fälle seien dann
eben Formes frustes des Myxödems.
Waitz berichtet über einen Todesfall durch Gono¬
kokken-Sepsis, dabei sei das Leberbild ganz auffallend
gewesen und hätte durchaus dasjenige bei akuter gelber Leber¬
atrophie (Phosphorvergiftung) aufzuweisen. Sehr akuter und
rapider Verlauf der Erkrankung bei einem jungen, trotz seiner
frischen Gonorrhoe „flott“ lebenden Franzosen. In den Schnitt¬
serien der Leber zeigten sich eine Unzahl zu Häuf liegender
Gonokokken.
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18. November 1911.
Waehenfeld (Abt. Arning). 2 Fälle schwer tertiärer
Laos, charakterisiert durch zahlreiche Gummata der Haut
und rupia luetica am Kopf und Rumpf. 1. Infektion vor 6 Jahren,
mangelhafte spez. Behandlung. 2. Angeblich niemals Schanker
gehabt, nur Augenentzündung; alter Mann. Trotzdem bei beiden
Fällen die klinischen Erscheinungen gar keinen Zweifel an der
Richtigkeit der Diagnose aufkoinmen lassen, werden doch
keine Spirochaeten p. gefunden.
Hensel (Abt Arning) berichtet:
1. über den Pemphigusfall, der am 19./XI. 1910
demonstriert und nach Salvarsanbehandlung geheilt ent¬
lassen wurde; Pat erhielt damals 2 Depots Salvarsan und gibt
an, in der Zwischenzeit (9 Monate) hier und da Bläschen
gehabt zu haben; die damaligen ziemlich bedeutenden Pemphi¬
guserscheinungen heilte er wieder prompt ab unter 2 mal
0*3 Salvarsan intravenös. Es handelt sich um einen sogen.
Pemphigus benignus chron. bei diesem alten Mann.
2. Weniger Erfolg dagegen wurde erzielt bei einem eben¬
falls hier demonstrierten Pemphigus folliaceus. In beiden
Fällen keine Bläschen auf der Schleimhaut des Mundes und
Rachens.
3. Patientin, bei welcher der Pemphigus zuerst auf
der Mundschleimhaut auftrat und welche sofort dabei schwer
allgemein erkrankte. Auch sie erhielt bereits 2 Dosen Sal-
varean, aber ganz ohne Erfolg für den Verlauf des Pemphigus.
16. Desember 1911.
Arning empfiehlt an der Hand eines Falles von Pem¬
phigus malignus acutus bei einem ca. 12jährigen Mäd¬
chen die kombinierte Therapie Salvarsan -|- Chinin, und zwar
letzteres längere Zeit hindurch täglich in hohen Dosen gereicht.
Dieses Mädchen wurde November aufgenommen und ist jetzt
geheilt, erkrankte 4 Wochen vor ihrer Aufnahme simultan an
Blasen auf der Schleimhaut des Mundes und der Vulva, worauf¬
hin sie durch den betr. Arzt auf Lues behandelt und energisch
mit Hg geschmiert wurde; nach 4 Einreibungen trat ein diffuses
Erythem über den ganzen Körper auf und der ganze Mund
erschien in diffuser Stomatitis, während die Nahrungsaufnahme
kaum bewerkstelligt werden konnte, dabei hohe Temperatur.
Arch. f. Dermal n. Sypta. Bd. CXII. 27
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tdeifend ibfihl, wahreud gleichzeitig iieB*, typische Pftniphigim-
htaseu awfschosBem die als Pigmentieste noch jetzt. 20 eßWn
stuiL Jetzt, nachdem wir während der ganzen Zeit vom
iil/Xl al> tgl. 1 Gramer« Chinin glichen («nleUt swis 30,/XI .)
joud S »sai 0*3 Salvarsan (ujtruvwöa) eiHgespvi+zt babai.
ist alles geheilt hin auf f-in/chie, gan>; nnbedfrut: ■> Udi-
chfui auf der Mundschlui miutu t. Diese Chimiuuedikation ist
vnn C l *i 0 h - Sarajewo vor 15—)8 Jahren eingelilhrt worden,
wobei wv bei Ktwfebsbaeh bis za 10 und 2t» Gramm pi«. du.
♦feit und diese Dosis längere Zeit forteetzt; wir nehmen daher
gar k<>)iteft inai&ßil, Wach«öleag täglich 2^-3 g Cbimn zn ver-
abreidhrn. Man bann sich daba? dein Gedanken nicht vjgf-
ecbliefloT), daß der Pemphigus aticb auf ein&n Iftfe ktiotüsfemjger
(durch Koiitagium tta Körper?) zuriiekzuführen sei, vielleicht,
auf eit» Protozoon, dessen Sichtbarmachung ja viel schwieriger
ist, als die »1er ßakterieo. Ludwig wundert -»ich, daß noch
bereits im vorjfeo Jah' •••e&jd.jfert -Wurde; um-L den jetzigen
Krscbeiuuogen sei /weife \»»»-bamh?n. daß ß» sieh urti
Neuro»:1 er•=. >i hnufeie. Seit: seufett'JS Lt-
benspibr leidet d«r Mahn an ErWoktm»; der Hunt; Ptmis elc-
pbHntiastiacb verdickt und verruköse Veränderungen an tfcr
Maut der Keine. Die Schleimhaut des Mundes weist Xaritelzis-
xuen auf, klejue gelbe „Spritzetoheo“', nicht weiß vriig bei Lieh# c '
rg (Hamburg).
i-Vv
Vv, vT
»V/, v -
Gck .gle
Original from
UNIVER5ITY OF MICHIGAN
•Ts*
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Verhandlungen der Breslauer Dermatologischen
Vereinigung.
Sitzung vom 10. Februar 1912.
Brnek. 1 . Fall von atypischem Lichen ruber,
der unter dem Bilde der Hebrascheu Hyperkeratosis
follicularis striata et punctata verlädt (s. Publikation:
Arch. 1 Denn. Bd. CYI. H. 1—3). Nachdem vor einem Jahre
auf Arseninjektionen hin eine Abheilung eingetreten war, ist
nunmehr wieder ein Rezidiv erfolgt, das zwar dem früher be¬
schriebenen klinischen Bilde gleicht, an Ausdehnung des Pro¬
zesses aber milder verläuft Zur Zeit sind hauptsächlich die
Extremitäten befallen. Jucken fehlt wieder vollkommen.
2. Papulo-nekrotisches Tuberkulid von pseudo-
furunkulösem und pemphigoidem Charakter. (Der FaU
wird in der Ikonographie Neisser-Jacobi ausführlich pu¬
bliziert.)
Baumm spricht über chirurgische und Mesothoriumbe¬
handlung des Lupus vulgaris und demonstriert die Heil¬
erfolge an zahlreichen Patienten.
Leopold stellt vor einen Fall von Erythema indnra-
tum Bazin. Der Patient, ein Bauarbeiter, hat seit Beginn
des Winters einen sich vergrößernden, plattenförmigen, derben
Tumor in der Haut des rechten Oberschenkels. In die Um¬
gebung strahlen gut äbgrenzbare, knotige Stränge aus. Der
Tumor ist nicht druckempfindlich, die Haut darüber ist etwas
livide verfärbt.
Anamnestisch ergibt sich für Tuberkulose, daß der Vater
an einem Lungenleiden gestorben ist. Der Patient selbst ist
kräftig und zeigt sonst keine tuberkulösen Veränderungen. Die
Wassermannsche Reaktion ist negativ. Auf 0*3 mg Alt¬
tuberkulin keine lokale Reaktion. Die mikroskopischen Schnitte
zeigen perivaskuläre Infiltrate und mehrere typische Tuberkel
mit Riesenzellen, außerdem die von Fleming beschriebene
Wucheratrophie des Fettgewebes.
27 *
Gougle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
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420 Verhandlungen
i
Harttung seigt im Anschluß daran einen schon früher demon¬
strierten Bauarbeiter, der dieselbe Affektion aufweist.
Leopold zeigt weiter einen ähnlichen Fall von Erythema
induratumBazin. Es handelt sich um eine ausgesprochen
tuberkulöse Patientin, die seit über 10 Jahren an beiden Armen
in ganzer Ausdehnung steinharte Knoten aufweist. Die Knoten
sind druckempfindlich. Mehrmalige Exzisionen von Knotenteilen
ergaben histologisch das typische Bild des Bazin, wie ihn Profi
Harttung und Alexander in früheren Arbeiten im Archiv
beschrieben haben. Leider sind damals Überimpfungen von
Gewebsstückchen auf Meerschweinchen ohne positives Resultat
geblieben.
Harttung demonstriert bei derselben Kranken torpide Ulzera-
tionen am Unterleib und den Obersobenkeln, die das Bild der tropho-
nenrotiscben Hautgangrän aufweisen. Die Kranke ist schwere Hysterika;
materielle Störungen von Seiten des Nervensystems etwa im Sinne einer
Syringomyelie sind aber nicht nachsuweisen. H. ist der Ansicht, dafi es
sich im vorliegenden Falle um hysterische Selbstverstümmelungen bandelt,
ohne damit sagen zu wollen, daß alle Fälle sogenannter trophoneuro-
tischer Hautgangrän diese Ätiologie aufweisen.
Glück. 1 . Ein 19jähr. Mädchen, welches im Juni 1911
erkrankte. Die Erkrankung begann unter heftigen Schmerzen
am rechten Fußrücken mit einem mückenstichähnlichen Fleck,
aus welchem sich allmählich eine erst braunrote, dann bläulich«
violette, scharf begrenzte, erhabene Verdickung der Haut bil¬
dete. Bald wurde auch die Haut der Oberschenkel und der
Brüste befallen. Bei der Aufnahme im November 1911 zeigte
der größte Teil der Haut beider Oberschenkel eine zusammen¬
hängende Verhärtung, bläulichviolette Verfärbung und Erhaben¬
heit, welche Veränderungen sich während des Aufenthaltes noch
etwas ausdehnten. Ähnliche Veränderungen zeigte die Haut beider
Brüste in den unteren Quadranten. Außerdem besteht ein halb
handtellergroßer, erhabener, bläulicher Fleck in der Axilla.
Am rechten Fußrücken ist nur noch braune Pigmentierung
wahrzunehmen. Nach Behandlung mit heißen Bädern, Massage
und Radium (Radiogen-Trinkkur) sind diese Veränderungen bis
auf jetzt noch bestehende braune Pigmentierungen vollkommen
geschwunden. Die mikroskopische Untersuchung berechtigt zur
Diagnose Sklerodermie. Ungewöhnlich ist ein in der Kutis
und Subkutis aus Eosinophilen bestehendes Zellinfiltrat.
2. Ein 45jähriger Mann mit Sklerodermie en plaques,
welche vor einem halben Jahre sich in der Nabelgegend zu
entwickeln begann und jetzt aus 3 bis 4 zirka halbbandflachen
großen Plaques besteht, welche sich segmentartig nach rechts
um die Gürtelgegend ausbreiten.
Leupolt. Zwei Fälle von Pemphigus, bei denen sich
Chinin von eklatant günstiger Wirkung gezeigt hat
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der Breslauer dermatologischen Vereinigung.
421
Ein Pemphigus vulgaris, begonnen Dezember 1911, wurde
ab 15. Januar 1912 mit 3mal täglich Chinin mur. behandelt,
am 21. Sistieren der Eruptionen, am 25. und 30. nochmals
2 Schübe wesentlich kleinerer Blasen, seitdem kein neuer Aus¬
bruch, die alten Eruptionen fast völlig abgeheilt mit starker
Pigmentation.
Der II. Fall ein Pemphigus foliaceus, Beginn Juli 1911,
kam am 21.[L 1912 zur Aufnahme, wurde vom 29. ab mit
3X0'5 Cbin. mur. behandelt. Seit l./II. Sistieren der Blasen¬
bildung und ziemlich rasches Abheilen der alten Schübe.
Beide Fälle wurden äußerlich hauptsächlich mit 5%iger
Naftalanzinkpaste behandelt.
Leopold stellt einen Fall von trophoneurotischer
Hautgangrän vor. Patient hat vor 15 Jahren einen Unfall
am r. Auge erlitten. Beginn vor 5 Monaten mit einer erbsen¬
großen Blase auf der r. Stirn, welche größer wurde und inzi-
diert werden mußte. Jetzt besteht eine funfmarkstückgroße,
gangränöse Hautpartie auf der r. Stirn. Der genaue Nerven-
status ergibt Störungen im Okulomotoriusgebiet: Auf beiden
Augen Sphinkterlähmung, fehlende Licht- und Konvergenzreak¬
tion, Obliquusinternuslähmung links, desgleichen Störungen im
Trigeniumsgebiet: Hypaesthesie kreisförmig um das r. Auge
angeordnet, ebendort mangelhafte Schmerz- und Temperatur¬
empfindung. Sonst ist das Nervensystem vollständig normal.
Der Patient hat außerdem eine latente Lues mit positivem
Wassermann und eine ausgesprochene Arteriosklerose. Sehr
wahrscheinlich ist die Hautgangrän mit den Himnervenstö-
rungen in Zusammenhang zu bringen. Nach Prof. Förster,
der auf der Nervenabteilung des AUerheiligenhospitals den Fall
untersuchte, handelt es sich jedenfalls um eine Hämato-
myelie, eine Veränderung analog der Syringomyelie im Kern¬
grau des Okulomotorius und Trigeminuskernes, welche diese
trophoneurotische Hautgangrän zur Folge hat. Der Zusammen¬
hang mit dem erlittenen Unfall ist nicht auszuschließen.
Müller, E. Zwei Fälle von Mycosis fungoides, die
beide gleichzeitig (April-Mai 1911) in die Behandlung der
Breslauer Universitätsklinik kamen. Der eine Patient, ein 62jähr.
Mann, zeigte damals nur die beiden Anfangsstadien der Er¬
krankung, ausgebreitete, ekzemartige, schuppende Erytheme
und vereinzelte flache Infiltrate an. den Extremitäten, während
der zweite, eine 30jähr. Bauersfrau, sämtliche Phasen, vom
prämykotischen Stadium bis zur Bildung von großen fungoiden,
z. T. exulzerierten Tumoren aufwies. Bei beiden Fällen ließ
sich durch Röntgenbestrahlung ein prompter Rückgang der
Erscheinungen erzielen, so daß nunmehr bei dem männlichen
Patienten nur noch die prämykotischen, erythematösen Ver-
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422
Verhandlungen
Änderungen, bei dem weiblichen im wesentlichen nur noch
flache Infiltrate — allerdings noch in ziemlich erheblicher
Ausbreitung — sichtbar sind.
Außer der Röntgentherapie wurde in beiden Fällen eine
Salvarsanbehandlung (je 2mal 0-4 intravenös), bei dem zweiten
Fall auch eine Lokalbehandlung mit Radiumkeilinjektionen ver-
sucht, beides jedoch ohne nennenswerten Erfolg. Erwähnt wird
noch, daß die mikroskopische Blutuntersuchung in beiden Fällen
eine ausgesprochene Eosinophilie (7—12%) ergab, die nach
jedesmaliger Salvarsaninjektion für die Dauer von 24 Stunden
in auffälligem Grade (in dem einen Fall von 7 auf 0*5%)
zurückging.
Kuznitzky. Drei in der Klinik beobachtete Fälle von
Parapsoriasis (Brocq):
1. Zwei Männer mit Erythrodermie pityriasique
en plaques disseminees.
1. Eine Frau mit Pityriasis lichenoides chronica
(Jadassohn-Neisser, Juliusberg).
An Hand der Fälle wird sowohl die Differentialdiagnose
eingehend erörtert als auch hervorgehoben, daß sich diese
Dermatosen der Therapie gegenüber — was Dauerbeilung an¬
langt — völlig refraktär verhalten. Es gelingt jedoch durch
eine kombinierte Röntgen- und Chrysarobintherapie die Plaques
zu beeinflussen und dieselben wenigstens zeitweise zum Ver¬
schwinden zu bringen.
Braendle stellt 1. einen Jungen vor mit Effloreszenzen,
die das klinische Bild einer Rupia luetica bieten. Die mikro¬
skopische Untersuchung ergab einwandsfreie Tuberkel. Die
Wassermannsche Reaktion fiel negativ aus. Bei dem Pat
besteht außerdem ein Lichen scrophulosorum, der auf */,, mg
Tuberkulin deutlich exazerbierte, während die krustösen Efflo¬
reszenzen keine lokale Reaktion zeigten.
2. Einen Patienten, der vor 3 Monaten mit einem Exan¬
them in Behandlung kam, das sehr einer Pityriasis lichenoides
chronica ähnelte. Auf eine wegen Luesverdacht eingeleitete
spezifische Behandlung hin ist das Exanthem teilweise deutlich
zurückgegangen, während an einigen Stellen (Nasenflügel, Ell-
bogengend) die Rückbildung des Ausschlags sehr langsam vor
sich geht. Trotz des eigenartigen Bildes dürfte es sich doch
um eine spezifische Affektion handeln.
3. Einen Lupuspatienten, dessen fünfmarkstückgroßer
Lupusherd auf der linken Wange nach der von Payr ange¬
gebenen Methode behandelt wurde: Unterminierung des lupösen
Herdes mit Gazestreifen, die mit Perubalsam getränkt sind.
Das Resultat der Behandlung war nicht gut. Patient wurde
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Breslauer dermatologischen Vereinigung.
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daraufhin mit gutem Erfolg mit Röutgenstrahlen in Kombina¬
tion mit Quarzlicht nachhehandelt.
Bernheim. Zwei Falle, die zeitweise das Bild der uni¬
versellen Erythrodermie darboten, während später die
klinischen Erscheinungen stark divergierten.
Fall I betrifft einen 32jähr. Postboten, der wegen einer
Psoriasis mit Unguentum hydrarg. praecipitati alb. behandelt
wurde. Es trat ein den ganzen Körper einnehmendes Exanthem
auf. Auffallend scheint bei der schweren Störung des Allge¬
meinbefindens (hohes Fieber, starker Verfall der Kräfte) die
geringe Beteiligung der Schleimhaut des Mundes und Darmes.
Fall II ist eine Psoriasis generalisata, die bei dem
19jähr. Patienten seit 8 Monaten ohne nachweisbaren Einfluß
auf das körperliche Befinden besteht. Die Ausbreitung des
vorher auf eine talergroße Stelle lokalisierten Krankheitspro¬
zesses erfolgte nach Anwendung von Rhinosalbe. Die histo¬
logische Untersuchung eines exzidierten Hautstückes sicherte
die Diagnose.
Schnitz demonstriert einen Fall von kombinierter
vasomotorisch-trophischer Neurose (Oedema Quincke
-|- neurotische Hautgangrän).
Die jetzt 30jährige, erblich nicht belastete Kranke leidet
seit ihrem 15. Lebensjahre an unregelmäßig auftretenden An¬
fällen von Schwellung beider oder bisweilen nur der linken
Augenregion. Innerhalb kurzer Zeit, oft weniger Minuten, tritt,
wie ärztlich beobachtet werden konnte, eine derbe, nicht ein-
drückbare Schwellung der Haut ohne Verfärbung auf, die
minuten- bis tagelang besteht. Erreicht das ödem höhere In¬
tensität, so kann das befallene Auge nicht geöffnet werden.
Im 23. Lebensjahre wurde bei der Kranken ein beginnendes
Lungenleiden festgestellt. Als sie sich zu dessen Behandlung
im Krankenhause befand, wurde 1905 zum ersten Male das
Auftreten von roten Flecken am rechten Unterarm beobachtet,
auf denen sich Blasen entwickelten, die eintrockneten. Es ent¬
standen kleine Ulzera, die mit Narben abheilten. Auch unter
einem Zinkleimverbande, der angelegt wurde, um Artefakte
auszuschließen, kam die Affektion, wenn auch spärlicher, zur
Entwicklung.
In der Beobachtung von 1908 bis jetzt konnte Schultz
verschiedentlich das Kommen und Gehen des Ödems beobachten
und in einem Falle anscheinend suggestiv provozieren. Die
nähere Beobachtung der Kranken ergab Anhaltspunkte für
gleichzeitige Lokalisation des Ödems in inneren Organen (Ent¬
stehen und Verschwinden eines „Ovarialtumors“, Darmkrisen)
und Verdacht auf multiple Sklerose (Nystagmus, gesteigerte
Bein-Sehnenreflexe, schwach^ Bauohdeckenreflexe), die vielleicht
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424 Verhandlungen der Breslauer dermatologischen Vereinigung.
auch für die letzter Zeit hantig auftretenden Olmmachtsanfälle
in Frage kommt. Daneben bestehen die Anzeichen einer dege-
nerativenPsychopatbie mit reichlich hysterischen Zügen. Für eine
Affectio pulmonum ergab sich kein Anhaltspunkt.
Seit September 1911 zeigen sich rote Flecke, Blasen und
nekrotisierende Prozesse an der rechten Mamma, die in ihrer
Gesamtheit am meisten dem Zoster hystericus entsprechen
(Demonstration).
Dubois, P., bespricht seine Versuche an Kaninchen durch
Quetschung des Hodens eine Lokalisation des syphi¬
litischen, intrakardial injizierten Virus zu veranlassen. Es
gelang ihm, eine Orchitis syphilitica circumscripta hervorzu¬
rufen (zahlreiche Spirochaeten 1)
Die anderen Organe waren frei von syphilitischen Erschei¬
nungen und dem Erreger (bei Punktion, sowie im Schnitt).
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Verhandlungen der Royal Society of Medicine.
Dermatologische Abteilang.
Sitzung vom 18. Januar 1912.
Little Graham. Striae kutis distensae.
Der 16jährige Knabe hatte wegen eines Augenunfalls auf
körperliche Übung verzichten müssen. Er hatte weiter eine
Parotitis mit Orchitis durchgemacht und litt an einem Herz¬
klappenfehler. Während der erzwungenen Ruhe hatte er Fett
angesetzt. Etwa fünf Monate nach dem Unfall wurden die'
Striae bemerkt. Es handelte sich um zahlreiche unregelmäßige
rote geschwellte Linien an der äußeren und hinteren Seite
beider Gesäße und Hüften. An einzelnen Stellen fand sich
statt Röte und Schwellung ein deprimiertes oder planes Narben¬
gewebe. Keine subjektiven Beschwerden. Vielleicht hängt die
Bildung der Striae mit der Infektionskrankheit zusammen und
ist durch ein spezifisches Toxin veranlaßt.
Diskussion: Malcolm Morris sah mehrere Fälle dieser Art
nach Typhus ; junge Menschen nehmen nach dieser Krankheit ott rapide
au; es kommen auch Fälle von Striae unabhängig von Infektionen vor,
wie die nach Schwangerschaft. Meist tritt allerdings der Zustand später
auf, als im vorgestellten Falle.
Parkes Weber meint, daß bei schweren Fällen von Parotitis
wahrscheinlich das Pankreas befallen wird und dadurch Ernährungs¬
störungen zu stände kommen.
Adamson glaubt nicht, daß., die Striae eine Folge des Streckens
der Haut seien. Sie hätten dieselbe Ätiologie, wie die Maculae atrophicae,
nämlich zunächst eine Entzündung, die zu einer Absorption des elastischen
Gewebes führt.
Little Graham. Fall zur Diagnose.
Das zur Zeit 6jährige Kind ist seit einem Jahre erkrankt.
Es weist eine Anzahl roter, leicht schuppender Flecken auf.
Der Rand der Herde ist leicht erhaben und röter als der
übrige Herd. Untersuchungen auf Pilze fielen negativ aus. Die
Mutter leidet an Lungentuberkulose und bat das Kind öfters
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
426
Verhandlungen
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mit ihrem Speichel eingerieben. Die Affektion ähnelt Unnas
Eczema seborrhoicum.
Mac Leod. Fall zur Diagnose.
Ein jetzt 30jäbriger Mann hatte 1907 eine Wunde am
Penis zugezogen, danach Ausschläge gehabt, die als Syphilis
gedeutet und behandelt wurden. 1911 sah ihn der Vortragende
und fand ein Exanthem, bestehend aus roten Flecken und
leicht erhabenen Papeln von Erbsen- bis Markstückgröße, welche
mit feinen Schuppen bedeckt waren. Die Herde verschwanden
nach ein- oder mehrmonatlicher Dauer, ohne Narben zu hinter¬
lassen. Befallen waren Stamm und Extremitäten. Wasser¬
mann negativ. Mikroskopisch fand sich eine Erweiterung der
Blutgefäße in der papillären und subpapillären Schicht, eine
Infiltration kleiner Entzündungszellen, keine Plasmazellen;
Parakeratose der darüber befindlichen Epidermis. Der Autor
hält die Affektion für ein psoriasiformes Seborrhoid oder eine
anormale Psoriasis.
Diskussion: Whitfield glaubt, daß es Bich um ein Tuber¬
kulid handelt.
Adamson stimmt Whitfield bei. Die Gruppierung läßt ihn an
Lichen scrofulosorum denken.
Lieven hält den Fall für eine Seborrhoea exfoliativa.
Meachen Norman. Fall zur Diagnose.
Der z. T. 56jährige Patient ist seit 14 Jahren erkrankt.
Es traten damals starker Juckreiz und Flecke in der Magen¬
gegend auf. Die Flecke nahmen später zu, es trat allgemeine
Schwäche auf und es wurde die Diagnose Addison sehe
Krankheit gestellt. Später kam es zu Hautreizungen im An¬
schluß an ein aufgelegtes Pflaster. Auftreten schuppender
erytliematöser Eruptionen. Der Patient hatte früher einmal
Arsenik genommen. Mikroskopisch ergab ein Herd vom Arm
eine Rundzelleninfiltration um die Blutgefäße und in den oberen
Teilen der Papillen. Der Vortragende hält den Fall für eine
prämykotische Dermatose.
Disknssion: Morris betont das Lichenoide der Eruptionen. Er
erinnert an die Ausschläge nach Belladonna.
Mac Leod glaubt eine prämykotische Dermatose, wie eine Para¬
psoriasis ausschließen zu können. Er hält den Fall für eine persistente
toxische erythematöse Erkrankung, die der Urtikaria nabe steht.
Sequefra. Fall zur Diagnose.
Der 58jährige Patient ist seit einem halben Jahre er¬
krankt Er weist z. B. drei Tumoren auf: einen am Vorder¬
kopf ; derselbe ist frei beweglich; er ist von mäßig fester Kon¬
sistenz; die Haut über ihm ist gerötet Ein zweiter etwas
kleinerer Tumor sitzt über der rechten Augenbraune. Eine
dritte flachere Geschwulst sitzt über dem Epigastrium. Die
Lymphdrüsen sind nicht vergrößert, Wassermann negativ.
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UNIVERS1TY OF MICHIGAN
der Royal Sooiety of Medicine.
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Der Vortragende denkt an Mykosis fungoides und Sarkomatose.
Arsenik und Röntgenstrahlen haben höchstens eine sehr geringe
Verkleinerung der Tumoren bewirkt.
Diskussion: Whitfield nimmt am ehesten an, daß eine primäre
Sarkomatose vorliegt.
Colcott Fox h< die Tumoren für Lipome.
Bol am ist derselben Ansicht.
Seqneira. Kulturen von Trichophyton plicatile
von der „neokrateriformen“ Gruppe.
Der Parasit ist relativ häufig in Kopenhagen.
Sequeira. Fall von Naevus.
Ausgedehnter Naevus der linken Körperseite, der am
Halse auf die rechte übergeht Der Fall erinnert an einen
von Malcoln Morris in der letzten Sitzung vorgestellten
Fall von Talgdrüsennaevus.
Diskussion: Davis erinnert, einen ähnlichen Fall demonstriert
an haben.
Gallowav und Morris erwähnen den von Selhorst auf dem
internationalen Dermatologenkongreß zu London vorgestellten Fall. Der
vorgestellte Fall soll diesem, der Brit. J. of Dermat. Vol. VIII. Nr. 11,
pag. 419 beschrieben ist, gleichen.
Whitfield rät den Fall mit Eohlensäuresohnee zu behandeln.
Stowers hat einen derartigen Fall 1908 im Brit. J. of Dermat.
beschrieben.
Weber Parkes. Chronische artifizielle Haut¬
eruptionen.
Der Fall wurde bereits am 15. Dezember 1910. (cf.: Proc.
Roy. Soc. Med. Dermat Sektion 1911. Vol. IV. pag. 43) vor¬
gestellt In letzter Zeit sind chronische bullöse und ekzema¬
töse Hauterscheinungen, sowie oberflächliche Ulzerationen auf¬
getreten. Es fanden sich grüne kleine Partikelchen, die Pulver
aus Kanthariden ähnelten.
(Referiert nach dem Originalbericbt im The British Journal
of Dermatology. 1912. Februar, p. 70—79.)
Fritz Juliusberg (Posen).
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Verhandlungen der Socidte
frangaise de Dermatologie et de Syphiligraphie.
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Sitzung vom 7. September 1911.
Jeanselme hat drei Falle von Lepra (anästhetische und
tuberöse Form) mit Salvarsan behandelt, ohne den geringsten
Erfolg zu erzielen.
Leredde warnt davor, die Dosen des Salvarsans allzu
sehr herabzusetzen, da dadurch der Patient nur von seinen
Symptomen befreit werde, ohne vollständig geheilt zu werden.
Nach wie vor müsse individuell behandelt und womöglich die
Sterilisation magna angestrebt werden.
Snlzer, Fage, Richou und Ettinger beobachteten bei
einer 19jäbrigen syphilitischen Patientin meningitische Erschei¬
nungen nach drei intravenösen Salvarsan-Injektionen und 10
intravenösen Injektionen von Hg. oxycyauatum. Die Dosen
des Salvarsans waren: Zweimal 0*3 und einmal 0*25, die des
Hg. oxycyanatum je 1V 2 cg. Das Neurorezidiv stellte sich 22 Tage
nach der letzten Hg-Injektion ein.
Salzer bespricht die Mitteilung Ehrlichs vom Septem¬
ber 1911 anläßlich der Versammlung deutscher Naturforscher
und Ärzte in Karlsruhe und demonstriert einen Patienten, bei
deni das Neurorezidiv (meningitische Erscheinungen mit Be¬
teiligung der Seh- und Gehörsnerven) 25 Tage nach der letzten
Salvarsan-Injektion aufgetreten war. Es wurden 3 Salvarsan-
Injektionen in der Dosis von je 0*3 gegeben.
tämery macht Mitteilung von einigen Modifikationen in
der Technik der Salvarsan-Therapie. Verf. injiziert bei kräftigen
Leuten nur noch Dosen von 0*3, gibt aber bei Primäraffekten
5 bis 6 Injektionen in wöchentlichen Intervallen und nach
einer 6 bis 8 wöchentlichen Pause noch eine zweite Serie von
3—4 Injektionen. Auch im Sekundärstadium injiziert er serien¬
weise, bis die Wass er man nsche Reaktion negativ ausfällt.
Verf. ist allmählich dazu übergegangen, das Kochsalz
bei der Salvarsanpräparation ganz wegzulassen und das Mittel
nur in gekochtem sterilen Wasser zu lösen, das dann alkalisch
gemacht wird. 300 Fälle, die so gespritzt wurden, sollen sozu¬
sagen reaktionslos verlaufen sein.
Leredde hat einen Fall von Ulzeration am Gaumen mit
Einschmelzung des Knochens beobachtet, die trotz wiederholter
Hg-Kuren nicht zur Heilung zu bringen war, auf Salvarsan
aber sehr rasch in Vernarbung überging.
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Verh. der Society fran$aise de Dermat. et de Syphiligraphie. 429
Gancher, Gongerot and Bricout demonstrieren einen
27 jährigen Mann, der schon 1 Jahr nach Beginn des Primär-
affektes starke Zerstörangen der Weich- and Knochenteile der
Nase bekam.
Coyon und Gougerot demonstrieren 1. einen 43jährigen
Kutscher, bei dem neben Lupus pernio an der Nase, den
Ohren und den Händen typische Herde von Lupus erythe¬
matodes und papulo-nekrotische Tuberkulide an
den Armen zu konstatieren waren,
2. einen 33jährigen tuberkulösen Mann, bei dem ein
zirzinäres fluchtiges Erythem an den Armen und am Rumpf
bestand. Verf. ziehen die Möglichkeit einer tuberkulösen
Ätiologie dieses Erythems in Betracht.
Hudelo und de Jong demonstrieren einen Fall von
systematisiertem verrukösem Naevus, bei dem sowohl mittels
Radiotherapie als mittels Kohlensäureschnee ermutigende Besse¬
rungen erzielt werden konnten.
Hudelo und Jolivet demonstrieren ein 26jähriges Dienst¬
mädchen, bei dem sie trotz Anwesenheit unzweifelhafter Zeichen
von hereditärer Lues primäre und sekundäre Symptome
einer akqnirierten Syphilis konstatieren konnten. Die
Sekundärerscheinungen rezidivierten trotz Salvarsan- und Hg-
Behandlung.
Ravaut demonstriert einen an Lupus vulgaris leiden¬
den Patienten, bei dem die Heißluftbehandlung gute
Resultate gab.
Balzer, Lövy—Franckel und Condat empfehlen zur
Psoriasisbehandlung tägliche Teerbäder mit der Modifikation,
daß der Teer zuerst mit Schmierseife und Wasser emulgiert und erst
dann dem Bade zugesetzt wird. Zur Verstärkung der Wirkung
setzen die Verf. dem Bade noch 2 bis 5 g Gbrysophansäure
zu. Über 3 so behandelte Fälle wird kurz referiert.
Fonrnier, Gnönot und Renault haben Versuche mit
der internen Verabreichung von Salvarsan bei Luetikern ge¬
macht, aber wenig ermutigende Erfolge erzielt. Das Mittel
wurde teils in Lösung, teils in Pillenform in Dosen von 0*4
bis 0*5 gegeben und im großen und ganzen gut vertragen.
Longin empfiehlt zur Behandlung des Ulcus cruris Zink¬
leimverbände. Verf. taucht die Binde in den Leim ein, bis sie
genügend imprägniert ist und wickelt sie dann erst um das
Bein. Rezept für den Leim wird erwähnt
Brocq und Fage demonstrieren einen Fall von Sporo¬
trichose, bei dem die Haut in der Nähe der Inokulations¬
stelle stark infiltriert war. Die Infiltration griff zum Teil auf
das Unterhautzellgewebe über und die Affektion nahm einen
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
430 Verh. der Societö frtngaise de Dermat. et de Syphiligrmphie.
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sehr torpiden Verlauf. An der Inokulationsstelle selbst waren
nur 3 kleine oberflächliche Ulzerationen zu konstatieren.
Fonqnet und P6pin geben genaue Vorschriften über die
Zubereitung der Salvarsanlösungen, speziell in bezug auf
Qualität und Quantität der zuzusetzenden Natronlauge.
Gancher, L^vy—Fr anekel und Ahmed Sikbal demon¬
strieren einen Primärafiekt am Zahnfleisch, der auf eine Infek¬
tion bei der Kokaininjektion anläßlich einer Zahnextraktion
zurückzufükren ist.
Leredde und Kuenemann referieren in eingehender
Weise über die Salvarsan-Therapie und stellen tabellarisch 58
Fälle aus der Literatur zusammen, bei denen der Tod nach
der Salvarsan-Behandlung eingetreten war. Von diesen Fällen
blieben nur sieben dunkel, d. h. es konnte bei diesen Fällen
die Art der Wirkung des Mittels nicht festgestellt werden. In
38 Fällen konnte die Todesursache vollständig aufgeklärt werden.
Es handelt sich nach den Verf. teils um Herxheimersche
Reaktionen, teils um schwere viszerale Erscheinungen, bei denen
die Injektion kontraindiziert war, teils um Fälle, die auch ohne
606 zum Exitus gekommen wären, teils um Fehler, die bei der
Technik begangen wurden.
Verf. selbst haben nur die üblichen Nebenerscheinungen
beobachtet. Letztere konnten noch vermindert werden, seitdem
frisch destilliertes Wasser zur Präparation verwendet und die
Lösung genügend alkalisch gemacht wird. Die Autoren befür¬
worten starke Dosen; bei gesunden kräftigen Leuten injizieren
sie in wöchentlichen Intervallen 3 mal 0*6. Bei Patienten mit
viszeralen Erscheinungen oder Symptomen von Seite des Nerven¬
systems gehen sie mit den Dosen herunter bis 0*1 oder 0*2,
eventuell 0*3.
Leredde und Kuenemann kommen zu dem Schlüsse,
daß trotz der beobachteten schlimmen Ausgänge das Mittel
ohne Furcht verabreicht werden dürfe, wenn der behandelnde
Arzt die Technik genügend beherrsche und den Patienten vor
der Untersuchung einer eingehenden Allgemeinuntersuchung
unterziehe.
Nach der Tabelle wird noch die Literatur angegeben.
Brault kommt auf 6eine im Jahre 1907 mitgeteilton
Fälle von Pellagra zurück und sucht den Nachweis zu erbringen,
daß es sich in seinen Fällen vielmehr um eine pemphi¬
goide Form von Pellagra gehandelt habe, als— wie von
anderer Seite betont wurde — um ein Erythema exsudativum
multiforme in Pellagraform. Max Winkler (Luzern).
Referiert nach dem Bulletin de 1» Societe fran 9 aise de
Dermatologie et de Syphiligraphie. 1911. p. 9.
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UNIVERSETY OF MICHIGAN
Verhandlungen der Moskauer yenerologischen und
dermatologischen Gesellschaft.
Sitzung vom 26./12. Februar 1912.
1. Pospelow teilte den ochweren Verlust mit, den die
Gesellschaft und die Wissenschaft in Person des Vizepräsidenten
weil. S. A. Smirnöff erlitten haben. Als erster Direktor der
kaukasischen Kurorte erwarb sich der Dahingeschiedene große
Verdienste. Der hervorragende Balneologe und Kenner der
kaukasischen Mineralbäder starb im Alter von 93 Jahren.
2. Pospelow jr. demonstrierte einen Rhinosklerom-
falL 36jährige Bäuerin aus dem Gouvernement Moskau leidet
seit 5 Jahren an Verdickung der Nasenflügel und z. T. der
Lippenhaut Wassermannsche Reaktion negativ. Makro¬
skopisch Mikulicz sehe Zellen. Reine Kultur vom Frisch-
schen Bazillus.
Tsehernogubow zeigte zum Vergleich die Kulturen vom Pneumo-
und Sklerombazillua.
Krasnoglasow betont die Seltenheit der Krankheit in der Provinz
Moskau. Outen Erfolg beobachtete er von Röntgentherapie. Sehr oft
wird die Krankheit bei Arbeitern in der Wolle- und Baumwolle-Industrie
beobachtet.
Pospelow hält für wahrscheinlich, daß organische Staubpartikel-
eben während dem Spinnen, respiriert ^werden und ähnlioh wie bei Lepra
die Infektion begünstigen.
3. Pospelow jr. zeigt eine 57jährige Frau mit Pem¬
phigus pruriginosus. Langjährige Obstipation und Zystitis.
Vor 8 Monaten nach Anwendung von Senfpapier entstanden
die ersten Blasen, die jetzt außer der Haut noch die Mund¬
schleimhaut bedecken. Heftiges Jucken und Frösteln. Keine
Eosinophilie (4°/ 0 ). Blaseninhalt steril, kutane Reaktion mit
demselben negativ. Chinin ohne Erfolg.
Bogrow bemerkte in dem vorgestellten Falle leichte Abschilferung
des Epithels nach mechanischem Einfluß (Symptom von Nikolsky).
4. Lewtsehenkow demonstrierte einen 10jährigen Knaben
mit 2 ausgedehnten Lupus vulgaris - Plaques (am Ober-
und Unterschenkel), die nach 107 und 135 Kohlensäureschnee¬
ätzungen völlig verschwunden sind. Glatte zarte Narbe. Seit
5 Monaten ohne Rezidiv.
Grintschar hatte nie so ein günstiges Resultat bei Lupus vul¬
garis nach Kohlensäurebehandlung beobachtet. Gewöhnlich kommen sehr
bald Rezidive zum Vorschein.
Pospelow würde hier such ein Rezidiv für möglich halten.
Priv.-Doz. S. Bogrow (Moskau).
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
Bericht über den ersten Kongreß des Nordischen
dermatologischen Vereins zu Kopenhagen.
17.—19. Mai 1910.
Nord. Med. Arkiv. 1911. Abt. II. Anhang, p. 1—67.
Vorträge wurden gehalten von:
Afzelius (Stockholm). Über einen Fall von Sklerodermie
in Verbindung mit Hemiatrophia facialis (mit Demonstration
von Photographien).
Bang (Kopenhagen). Die dänischen Trichophytien und
ihre Stellung in Sabourauds System (mit Demonstration
einer sehr schönen Sammlung von Kulturen).
Bruusgaard (Kristiania). Über Lymphogranulomatosis
cutis (die granulomähnliche Form der Lymphosarkomatose)
(mit Tafeln von histologischen Präparaten).
Boas (Kopenhagen). Das Verhältnis des Prurigo Hebrae
zur Tuberkulose.
Prurigo Hebrae braucht mit Tuberkulose keineswegs in
Verbindung zu stehen (durch subkutane diagnostische Tuber¬
kulininjektionen untersucht).
— Die Wassermann sehe Reaktion, durch ca. 4000
Fälle beleuchtet.
Die Wassermannsche Reaktion wurde bei unbehan¬
delter sekundärer, tertiärer Syphilis, Tabes und Paralyse fast
konstant gefunden. Der grobe Einfluß der Therapie auf
die Reaktion wurde stark hervorgehoben. Wenn die Reaktion
während der Behandlung schwindet, beruht dieses auf einem
vitalen Prozeß.
An der Diskussion beteiligten sich Krefting, Marcus,
Ludwig Nielsen und Ehlers.
— Züchtung der Spirochaete pallida (mit Demonstration
von lebenden, nach Schereschewsky gezüchteten Spiro-
chaeten im Dunkelfeld).
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Nordischer dermatologischer Verein su Kopenhagen.
433
Haslnnd, Pool (Kopenhagen). Ein Fall von Syphilis, bei
der Geburt erworben; Ansteckung des Kindes durch die Mutter.
— Plaques muqueuses auf der Mundschleimhaut, gut
5 Jahre nach der Infektion, mit Nachweis von Spirochaete
pallida, nach kräftiger Behandlung und langer Latenzzeit
— Ein Beitrag zur Histologie der Psoriasis in den Hand¬
flächen.
H. betont, daß Munros und Sabourauds Auflassung
der Krankheit als eines mikroskopischen Suppurationsprozesses
im Epithel auch betreffs der Handflächen sich bestätigt.
Moberg (Stockholm). Über Röntgenbehandlung von Lupus
erythematosus.
Zum Teil sehr gute Resultate, namentlich bei den ober¬
flächlichen Formen.
— Ein Fall von solitärem Hautmyom.
Forcbhammer (Kopenhagen). Klinische Bemerkungen
über Lupus vulgaris mit Rücksicht auf Prognose und Therapie.
Resümee der Untersuchungen (1200 Fälle).
Die Krankheit beginnt in der großen Mehrzahl der Fälle
(ca. 81*/o) im Gesicht, am häufigsten auf Nase und Wangen.
Im Anfangsstadium ist die Krankheit immer oberflächlich; in
diesen Fällen ist die Lichtbehandlung vorzuziehen (Heilungs¬
prozent 75).
Jersild (Kopenhagen. Veränderungen des Zervikalsekrets
während der Schwangerschaft.
Während der Schwangerschaft wird das Zervikalsekret
(normales und pathologisches) in der Menge vermindert und ganz
zäh. Dieses Symptom kann schon in der 2. Woche observiert
werden.
Rasch (Kopenhagen). Klinische und therapeutische Be¬
merkungen über Lichen ruber.
Die Krankheit dauert selten länger als 1*/, Jahre. Eine
Bullabildung ist weit häufiger als gewöhnlich angenommen (in
einem Fünftel der Fälle). Arsenik wirkt oft schädlich bei akuten
Ausbrüchen der Krankheit (hier wendet man am besten Vale¬
riana an). Lokal empfiehlt R. Zinkpaste mit 1% Menthol oder
Linimentum refrigerans d. h. Oxyd. zinc. venal., Sol. subacetat.
plumb., Glycerini aa 20, Sol. hydrat. calc. 140.
Grön (Kristiania). Fieber bei Syphilis.
Ebenso wie Lindenheim findet G. Fieber im Anfang
der merkuriellen Behandlung, im Gegensatz zu L. aber, daß das
Fieber häufiger bei Männern als bei Weibern vorkam und daß
kein bestimmter Reaktionstypus vorhanden war.
Sundquist, Alma (Stockholm). Behandlung der Gonorrhoe
hei der Frau.
Arch. f. Dermmt. n. Syph. Bd. CXII. 28
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434
Nordischer dermatologischer Verein sn Kopenhagen.
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S. verwendet lokal eine Va%|8 e Lösung von Salzsäure
für Urethra und Uterus (mittels einer Braun sehen Spritze
instilliert).
Nielsen, Ludwig (Kopenhagen). Erosio punctata post-
vesiculosa colli uteri bei Gonorrhoepatientinnen.
Bei einer Zervikalgonorrhoe findet sich sehr oft auf dem
Collum uteri eine Erosion mit sehr feinen, punktförmigen
Grübchen bedeckt, ganz wie die Eindrücke an einem Fingerhut.
Diese Grübchen sind durch Berstung von klaren, oberfläch¬
lichen Vesikeln entstanden.
Außerdem wurde eine sehr große Reihe von zum Teil sehr
seltener dermatologischer und venereologischer Patienten de¬
monstriert. Harald Boas (Kopenhagen).
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Fachzeitschriften.
Annales de Dermatologie et de Syphiligr&phie.
1911. Nr. 12.
Nicolan,S.HistologischeStudien über dasHaut-
fett. p. 641.
Sehr eingehende histologische Stadien über die Lokalisation
des Hautfettes hat Nicolau unternommen. Yerf. bediente sich
der neuen Färbetechnik, da ihm die Osmiumpräparate zu wenig
eindeutige Resultate lieferten. Es kamen hauptsächlich Sudan
Hl und Scharlach R. zu Färbezwecken in Anwendung. Ex-
zidiert wurden die Hautstücke teils am Lebenden, teils am
Kadaver von Leuten, deren Alter schwankte von 17 bis zu
90 Jahren; es kamen ferner Hautstücke von 2 Foeten zur
Untersuchung. Das Material wurde den verschiedenen Körper¬
stellen entnommen.
N i c o 1 a u konnte nach weisen, daß das Fett stets intra¬
zellulär gelagert war und sich in Form von Granulationen oder
Tröpfchen vorfand. Vorhanden war es stets in der Haut und
zwar der verschiedensten Körperpartien, allerdings manchmal
etwas reichlicher, so z. B. in den Achselhöhlen, am behaarten
Kopf, im Gesicht etc. Die Epidermis zeigte den größten Fett¬
gehalt in der Basalschicht. Im Stratum malpighi war es
ebenfalls noch zu konstatieren, aber in geringem Maße. Stratum
granulosum lucidum und corneum erwiesen sich als fettfrei.
Im Stratum corneum konnte nur in den oberflächlichen Schichten
eine diffuse Verfärbung mit Scharlach R oder Sudan konsta¬
tiert werden, die nach Verf. möglicherweise auf eine Imbibition
mit Talgfett zurückzuführen ist. Eine Ausnahme soll der Vernix
caseosa und die Hornschicbt des Foetus machen, in denen
ebenfalls Fetttröpfchen zu konstatieren waren. Verf. konnte
weiterhin in den Haarfollikeln und Schweißdrüsen (Knäuel und
Wand der Ausführungsgänge) sowie in gewissen Zellen der
Kutis Fett nachweisen.
Nicolau zog endlich die Haut verschiedener Tiere in den
Bereich seiner Untersuchungen, so des Hundes, des Schafes,
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Gougle
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43tJ Fachzeitschriften.
der Katze, des Kaninchens und Meerschweinchens, sowie der
weißen Maus. Auch hier konnten die Fettgranulationen, wenn
auch etwas verschieden in Menge und Lagerung konstatiert werden.
Das konstante Vorkommen des Fettes in der Haut des
Menschen und der Tiere scheint Verf. dafür zu sprechen, daß
es sich nicht um einen Degenerationsprozeß der Zellen handelt,
sondern vielmehr um ein Produkt der physiologischen Tätigkeit
der Zellen. Die Fettkörner würden, gewissermaßen Reservestoffe
der Zelle darstellen. Der Autor ist geneigt, auch das Xanthoma
palpebrarum als eine solche Fettproduktion der Zellen anzu¬
sehen, die möglicherweise schon im intrauterinen Leben ihren
Anfang nehmen könnte und daher den Naevi anzugliedern wäre.
Die Affektion würde nur das Resultat einer gesteigerten nor¬
malen Funktion darstellen.
Civatto. Die Chemie der Haut nach den neuern
Arbeiten Unnas und seiner Mitarbeiter, p. 659.
Die zu8ammentlassende Arbeit Civattes bezweckt, die
französischen Dermatologen mit den neuen Untersuchungsresul¬
taten bekannt zu machen, die von Unna und dessen Schule
in den letzten Jahren über die Chemie der Haut publiziert
worden sind.
Einleitend befaßt sich Verf. mit den Untersuchungs¬
methoden, speziell der Färbetechnik von Unna, um dann über¬
zugehen auf einzelne chemische Körper, deren Rolle und Be¬
deutung noch vielfach umstritten sind. So werden der Reihe
nach behandelt das Keratin, die Fette und die Lipoide, das
Glykogen, Eleidin, Keratohyalin, der Vernix caseosa, der Schwefel
der Haut. Endlich wird über die Wirkung des Chysarobins
auf die Haut referiert, die mittels der von Unna und
Golodetz verwendeten chemischen Methoden beobachtet und
studiert werden konnte.
Pied. Mastitis gummosa syphilitica, die das
Bild des Carcinoma mammae vortäuschte, p. 681.
Ober drei Fälle von Mastitis gummosa syphilitica, die mit
Schmerzen und Drüsenschwellung in der Axilla einhergingen,
referiert Pied. Bei 2 Fällen waren die Tumoren multipel, bei
dem dritten Falle war nur ein Tumor konstatierbar. Die Ge¬
schwülste waren teils mit der Haut, teils mit der Unterlage
verwachsen. Alle Fälle wurden bei Frauen von 40 bis 45 Jahren
beobachtet.
Verf. empfiehlt bei einigermaßen zweifelhaften Fällen von
Carcinoma mammae stets die Wasser mann sehe Reaktion
ausführen zu lassen und eventuell vor der Operation eine
energische spezifische Behandlung einzuleiten.
Max Winkler (Luzern).
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Fachzeitschriften.
437
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Annales des maladies des Organes gänito-
nrinaires. 1911. Jahrgang XXIX.
Heft 20—24.
Frenkel. Auswandernde Ureterensteine, p. 1825 .
Unter auswandernden Ureterensteinen sind solche zu ver¬
stehen, die die Ureterenwand perforieren und sich im um¬
gebenden Gewebe festsetzen. Drei Prädilektionsstellen für das
Festsetzen und Aufhalten von Steinen finden wir beim Ureter:
1. im Nierenbecken, 2. unten am Übergang zur Blase, 3. an
einem von Albarran beschriebenen Punkte in der Mitte.
Vier Möglichkeiten liegen vor: 1. der Stein liegt noch
zum Teil im Ureter, zum Teil schon im benachbarten Gewebe,
2. der Stein ist schon herausgewandert und liegt in einer ei¬
trigen, septischen Tasche, 3. der Stein ist aseptisch abgekapselt
außerhalb des Ureters, 4. kann der Stein durch eine Hautfistel
spontan nach außen gestoßen werden. Die Behandlung wird
immer eine chirurgische sein.
Li Yirghi Girolano. Neue elektrolytische Instru¬
mente für die Behandlung von Harnröhrenverenge¬
rungen. p. 1921.
Schon im vorigen Jahre hat Girolano von der günstigen
Beeinflussung der Harnröhrenstrikturen durch Elektrolyse be¬
richtet. Er verfugt nunmehr über fast 100 Fälle, in denen er
so ausgezeichnete Besultate erzielt hat, daß er die Uretrotomia
interna oder externa für eine ganz geringe Anzahl von hart¬
näckigsten Fällen reserviert wissen will.
Um Harnröhrenverengerungen zu erweitern, gibt es drei
Methoden: 1. die Dehner nach Eollmann, Oberländer,
Desnos usw., die rein mechanisch wirken, 2. die Gummibou-
gies, die neben der langsamen mechanischen Wirkung noch
eine lokale Reaktion und Phagozytose bewirken, und 3. die
Elektrolyse, die wie die zweite Gruppe wirkt und außerdem
ein allmähliches Absterben und Abstoßen des Narbengewebes
erzielt.
Sein Instrumentarium besteht aus einem geraden, metalli¬
schen, 22 cm langen Katheter. Das untere Ende läuft konisch
zu und trägt eine Schraubenwindung zur Einschraubung des
biegsamen, metallischen, isolierten Stengels, der mit den ver¬
schieden starken Oliven armiert werden kann. Die Olive wird
bis an die Striktur herangeführt und dann der Strom durch
den Apparat durchgeleitet. Die Resultate sind ausgezeichnet.
Worms und Hamant. Chirurgische Behandlung
der akuten Nephritis gelegentlich eines Falles
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438
Fachzeitschriften.
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von po8to8teomyelitischer Nephritis, der durch
Nephrotomie geheilt wurde, p. 1940.
Der Chirurg operiert meist die chronischen Nephritiden.
Daß auch akute Nephritis sich dazu eignet, beweist der Fall
der Verfasser, der mit Anurie und Urämie einherging und
durch Nephrotomie geheilt wurde.
Constailtine§CO. Ein Fall von tuberkulöser Harn¬
röhrenstrikturbei einem Kranken, der eine Tuber¬
kulose des Urogenitalapparates hatte, p. 2017.
Der 34jährige Kranke leidet seit 14 Jahren an Beschwerden
heim Urinieren; Blutungen, ungeheuer häufige Miktionen,
Schmerzen in der Nierengegend usw. Die Untersuchung ergab
eine ausgedehnte Nieren- und Blasentuberkulose und eine tuber¬
kulöse Sklerose der Urethra, beginnend an der Badix penis
bis zum Perineum hinreichend. Sonden- und Dilatationsbehand-
lung war völlig erfolglos. Man mußte sich schließlich zu ex-
spektativer Behandlung entschließen.
Compan. Zwei neue Instrumente zur trans.
vesikalen Prostatektomie, p. 2033.
Das eine der Instrumente, der „Tracteur“, dient dazu,
die Prostata nach eröffneter Blase hochzuziehen, wodurch der
Gegendruck des Assistenten vom Rektum her erspart wird.
Das zweite, der „Inciseur“, dient zur Eröffnung des Gewebes
und der Prostatakapsel.
Bericht über den internationalen Urologen-
Kongreß in London. Juli 1911.
Zum Referat nicht geeignet.
Lioukoumobitch. Ein Fall von karzinomatöser
Degeneration einer hypertrophierten Prostata,
p. 2209.
Ein Mann von 64 Jahren leidet seit 14 Jahren an häu¬
figen Miktionen. Die Untersuchung des Körpers ergab eine
leichte Hypertrophie des Herzens und der Gefäße. Die Prostata
war weich, vergrößert, der obere Rand nur schwer zu errei¬
chen. Urin trübe und sauer. Trotz dieses undeutlichen Befundes
fand man bei der histologischen Untersuchung der exstirpierten
Prostata ein beginnendes Earzinom.
Mälikiantz. Ein Fall von subpubischem Stein¬
schnitt, gefolgt von Darmverschluß durch einen
Haufen von Würmern, p. 2215.
Der Verfasser hat häufig Gelegenheit, im Gouvernement
Erivan Erkrankungen durch Eingeweidewürmer zu beobachten,
da das Wasser von der Bevölkerung ohne jegliche Abkochung
oder Filtration genossen wird. In diesem Falle trat die Kata¬
strophe 2 Tage nach der Operation ein.
Wilhelm Bartsch (Breslau).
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UNIVERSETY OF MICHtGAN
F achzeitschriften.
439
Annales des maladies vönöriennes.
Band V.
Burnier. Betrachtungen über die bis jetzt ver¬
öffentlichten Resultate der Behandlung der
Syphilis mit „606“. pag. 641.
Ausführliche Beschreibung der Anwendung von „606“ und
seiner Wirkung nach den bis jetzt erschienenen, meist deutschen
V eröffentlichungen.
Joltratn und B£nard. Vereinfachungen der
Wasse rmannschenMethode beiderSerodiagnostik
der Syphilis, pag. 657.
Joltrain und Benard beginnen ihre Arbeit mit einer
ausführlichen Besprechung der Technik der ursprünglichen
Was 8 ermann sehen Methode und der zahlreichen Hypo¬
thesen, die sich mit dem Zustandekommen dieser Reaktion be¬
schäftigen. Verschiedene Schwierigkeiten, die sie bietet, haben
zu den bekannten Vereinfachungen von Porges, Elaussner,
Foix, Noguchi, Tschernogubow, Bauer und Hecht
geführt; auch Joltrain und Benard haben eine Modifikation
gefunden, die sich jedoch nicht wesentlich von der Hecht-
schen unterscheidet. In 73 Fällen hatten sie mit ihrer Methode
in 93% gleiches Resultat wie mit der von Wassermann
ursprünglich angegebenen. Sie schließen damit, daß in sehr
vielen Fällen die vereinfachten Methoden wohl praktischen
Nutzen bringen könnten; die von Noguchi angegebene sei
die exakteste von ihnen, aber nur im Laboratorium ausführ¬
bar; die von Hecht und den Verfassern angegebene Modifi¬
kation sei die einfachste. Im übrigen bleibe die ursprüngliche
Wassermannsche Methode die zuverlässigste und daher in
allen zweifelhaften Fällen zu empfehlen.
Payenneville. Geschichte eines Spezifikums
gegen die Syphilis (Le rob de Boyveau-Laflekteur). p. 681
und p. 760.
Eine sehr amüsante und interessante geschichtliche Studie
über das „Syphilisheilmittel le rob (Syrup) Laffecteur“, das
Ende des 18. Jahrhunderts von dem Doktor Pierre Boyveau
und seinem Kompagnon hergestellt wurde und dank einer
ungemein geschickten Reklame einen enormen Erfolg in Frank¬
reich und auch andern Ländern hatte. Es sind mehrere Rezepte
dafür angegeben worden, doch scheint die Zusammensetzung
dieses angeblich quecksilberfreien Heilmittels mehrfach ge¬
wechselt worden zu sein. Interessant ist, daß Napoleon I. den
„Erfindern“ eine Million für die Preisgabe des Rezepts geboten
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Google
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440
Fachzeitschriften.
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haben soll. Das Interesse des Lesers wird durch mehrere Ab¬
bildungen von Karikaturen, Dokumenten usw. erhöht.
Jnllien. Die Etappen einer Frage, p. 721.
Die Frage der Abortivbehandlung der Syphilis ist seit
einiger Zeit wieder in den Vordergrund getreten, besonders
seit der Entdeckung der Spirochaeten, durch die ein größerer
Schutz vor diagnostischen Irrtümern gegeben wurde.
J u 11 i e n ist von der Exzision des Primäraffekts, die einen
wechselnden Erfolg hatte, abgekommen und befürwortet jetzt
eine lokale Einreibung mit grauer Salbe; daneben gibt er
Kalomelinjektion (0*05) alle 5 Tage 3 Monate lang, die mit
Pausen nötigenfalls bis zu einem Jahre fortgesetzt werden; er
hat mit seiner Behandlung etwa in 50°/o der Fälle Heilung
aufzuweisen.
Emery und Pepin. Über die Pharmakologie des
„606“. pag. 727.
Bemerkungen über die chemische Zusammensetzung des
606, sowie über dessen Zubereitung zur intramuskulären In¬
jektion, sowie deren Technik.
Bertarelli, Pasini und Botelli. Resultate der Be¬
handlung der Syphilis mit 606. pag. 736.
Dieser Aufsatz ist bereits im Giornal. italian. delle malat.
verer. e. d. pell. 1310 Heft 4 erschienen und dieser Zeitschrift
dort referiert worden.
Bayct- Das Arsenobenzol in der Behandlung
der Syphilis, pag. 801.
Jambon. Behandlung der Syphilis mit 606.
pag. 830.
Burnier. Behandlung der Syphilis durch 606.
pag. 857.
Die Aufsätze bringen nichts Neues und besprechen an der
Hand von Krankengeschichten die mehr oder weniger guten
Erfolge bei der Behandlung mit 606, ihren Einfluß auf die
Spirochaeten und auf die Was 8 er mann sehe Reaktion, sowie
über die Technik der Injektion. Burnier führt noch eine
Zusammenstellung der zuletzt erschienenen Arbeiten über dieses
Thema auf. Hugo Hanf (Breslau).
The British Journal of Dermatology. 1912.
Februar.
Fearnsides, Greaves E. Teleangiektasien bei Kin¬
dern, in Verbindung mit schwächender und pro¬
trahierter Diarrhöe, pag. 35.
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Fachzeitschriften.
441
Während, wie Fearnsides hervorhebt, Teleangiektasien
beim Erwachsenen zusammen mit zur Kachexie führenden
anderen Krankheitszuständen oft beschrieben wurden, gehört
das gleichzeitige Vorkommen von Teleangiektasien, Erythemen
und Purpura und schwächender protrahierter Diarrhöe bei
Kindern der Literatur nach zu den Seltenheiten. Der Autor
führt die Krankengeschichten von sechs derartigen Fällen an.
Von inneren Leiden fand sich bei diesen Kindern klinisch
lediglich schwere Diarrhöen, nnr hei einem eine terminale
Endokarditis, so daß der Verfasser geneigt ist, einen Zusammen¬
hang der Darmerscheinungen mit den Hautveränderungen an¬
zunehmen. Bei allen sechs Fällen fanden sich Erytheme;
Teleangiektasien waren bei fünf Fällen vorhanden, nur zwei
wiesen eine Purpura auf. Die Verteilung der Exantheme
variierte; die Erytheme saßen gewöhnlich an den distalen Enden
der Extremitäten, die Teleangiektasien an den Lenden und am
Rumpf an Stellen, die dem Druck ausgesetzt waren. In allen
Fällen fanden sich ferner Ödeme, die in einem Falle nur ein
Bein befallen hatten, in anderen eine allgemeine Verteilung
aufwiesen. Die Ursachen der Diarrhöen waren verschiedene,
hei zwei Fällen war Bauchtuberkulose die Ursache.
Freshwater, Douglas. Die Ätiologie des Lupus
erythematosus, pag. 57.
Freshwater leitet seine Arbeit mit historischen Be¬
merkungen über die .Nomenklatur und über die verschiedenen
Ansichten über die Ätiologie des Lupus erythematosus ein. Er
unterscheidet vier Varietäten: Die zirkumskripte oder diskoide
Form, die diffuse oder disseminierte, die teleangiektatische und
den Lupus pernio (chilbain lupus); in einem weiter ausgeführten
Abschnitt referiert er über die Gründe, die die Autoren für
und gegen die tuberkulöse Natur des Lupus erythematosus
anführten. (Die Arbeit wird in der nächsten Nummer fort¬
gesetzt.) Fritz Juliusberg (Posen).
The Jonrn. of out. diseases inolud. Syph. XXIX.
Nr. 12. Dec. 1911.
Darling, S. T. (Ancon Hospital, Canal Zone). Das
orientalische Geschwür, p. 617.
Das orientalische Geschwür (Synon: Aleppobeule, Pendjeh-
ge8chwör, Delhigeschwür, Biskrabenle, Sartenbeule) ist gegen¬
wärtig auch in gewissen Partien Amerikas in einzelnen auto-
chthonen Fällen beobachtet worden, so ein Fall von Darling.
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442
F achzeitachriften.
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Gemäß der geographischen Lage der bisher als verseucht
bekannten Gegenden, dürften auch in Amerika in Orten zwi¬
schen dem 40° nördl. und südl. Breite und einer durchschnitt¬
lichen Jahrestemperatur von 17*6° ähnliche Fälle zur Beobach¬
tung kommen. Die meisten Fälle treten im September bis Fe¬
bruar auf, an manchen Orten (Aleppo, Bagdad) erscheinen sie das
ganze Jahr mit verhältnismäßiger Bevorzugung der regnerischen
Herbstmonate. Im Gegensatz zu Kala azar, welches, wie der
Ringworm, eine ganze Gegend befallt, um sie dann verhältnis¬
mäßig frei zu lassen, betrifft das orientalische Geschwür in den
betreffenden Ländern nur gewisse Punkte, während Gegenden,
die nur einige Meilen entfernt sind, von der Seuche völlig be¬
wahrt erscheinen.
Der Erreger der Krankheit ist zuerst von Borowski
(1898), Bogoras, Schulgin beobachtet und von Wright
(1903) sichergestellt worden. Letzterer, wie Marzinowsky,
Bogrow, Plehn, Jame, Row, Carter und besonders
Nicolle, haben die Leishmania tropica gefunden, Nie olle
sie gezüchtet und mit ihr immunisiert. In Abklatschpräparaten
der Geschwüre oder im aus den Knoten gepreßten Serum
sind innerhalb großer mononukleärer Zellen die kleinen, ovalen,
runden oder haferkornähnlichen Körper der Parasiten zu sehen,
die meist 5—6 /u lang, 3—3'/ a fi breit sind, einen Kineto-
nukleus von 1*5 ju Länge und einen Trophonukleus von
2—2*75 n Durchmesser besitzen. Sie gleichen sehr den bei
Kala azar in der Milz der Patienten von Leishman und
Dono van gefundenen Körpern, der sogen. Leishmania Dono-
vani. Die Leishmania Donovani befällt die tiefen (lichtfernen)
Teile des Darms, die Leishm. trop. die belichteten Haut¬
partien etc.
Die Empfänglichkeit für die Aleppobeule ist eine fast
universelle, fast alle Kinder in Aleppo bis zum 7. Jahre ver¬
fallen der Infektion, eine Attacke der Erkrankung bedingt
Immunität. Die Infektion geschieht durch Fliegen, Moskitos,
Pferdefliegen.
Nicolle züchtete die Leishm. trop. auf Blutagar und
erzielte positive Impfresultate mit diesen Kulturen (bis zur
4. Generation) bei Menschen und Affen innerhalb 16 bis 166
Tagen. Bei Affen und Hunden ist die Nase Prädilektionsstelle
für die Impfung. Bezüglich klinischer Verhältnisse der Aleppo¬
beule sei auf die bekannten Formen der Knoten, Geschwüre
und der endlichen Narben, auf die nicht immer leichte Diagno-
stizierbarkeit und externe Behandlung der Affektion verwiesen.
Exzision, Durchfrierung, Jodtinktur, Kalihypermanganicum in
Pulverform u. a. wird empfohlen. Dune an empfiehlt eine
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Fachzeitschriften. 443
Bedeckung des Geschwürs mit einer Bleipiätte, ein Vorschlag,
.der das Luditbedürfnis der Leishmania trop berücksichtigt»
youemamt, Charles, Öioeinirat». E i n e M e t hode z n r
Darstellung der Spicoehnute» und Trypanosomen
mittels Nigrosin« p. (128,
Die Nigrpsi a methode. Spiruchneten und Trypanosomeu
darzuatelleo, gibt «nea viel ’iöf^wär fön Körnern freien Hinter¬
grund als Ibdischtmte. Namentljöh die zarten Pulli da«. und
Spiroeh. dent, werden deshalb besser gaaiehtdt. Die Präparate
können dünner sein, feinere Details, so di« (»p-iüelu mancher
Bakterien, sind leicht durzustelleo. Die Nigrosiniösuua wird
durch Schütteln eines Überschusses von Nigrosin and destillier¬
tem. Wasser .und Abaetzenlassen des ungelösten bereitet. Eine
Pktiüöso des zu untersuchenden Materials wir«! auf einem
reinen Objektträger direkt oder igi&eh Verdüönuug not destil¬
liertem Wasser resp. physiologischer Küehsalsälösuug mit einer
Öse der N-.v - gemischt und troek«^ gelasseu, Hierauf
karm «g mH ÖliauiOärsnUi oder Känadabafeia'Deekgla^ besich¬
tigt werden. Die nicht leichte Ünterscfeidüßg von Spir. j»» 11.
und Spiroeh. dent. verlangt, bei Muödajfpfeiionen die oberen
Gewebssebiebten, in weit heu die Spir, dent. vorhanden sein
kann, gründlich v;u eiitfejnen - Enthält aus der Tiefe kommendes
Beksekrot Spirödiaeteii, welchtv iütigfii als 10 p sind und steile
WiodutJgea haben, so sind dies Psllidae.
ül&rkley, A. J,, Denver. Eine ungewöhnliche
Form von Keratcm. p. 6H4.
Innerhalb einer durch eine Rißverleizung n.m Oaumen -
hallo» eines Mannes «ütstandenen Narb« «»tWickeKe aich bin
in der Haut eingebettetes Knötchen, das uiich «inoin balbeu
.Ttthr kleinerliaengröß wurde und heftige, küasirählefideSchwer-
im verursachte. Die mikroskopische Untersucbcng -des oxstu-
pierten Knötchens ergab eine konzentrische''Anhäufung von;
verhornten, z, T. kernhaltigen Zellen, unsgebpu von einer unver¬
sehrten Kapael von Epithel, welches »ut dem Deckepitbel der
Hast zusammenbing. also eine durch das Trauma bewirkte
Verlagerung des Hornlagers.
Heinaaflil, Walter James, New York» über den Ge¬
brauch der lltioilatöpe bei der Psorifisisbehaml-
lung, mit Bericht über einon Pall, p. 68f»,
Entmann berichtet, über eines Falt sehr ausgedehnter.
Psoriasis, die in frühester Kiöd&^ begann, und bei welcher
er durch .tägücba Bestrakivurg mit Uritdlaiupeniicht : — im
ganzen 40 Sitzungen von lö—iü Mitiuteu Daudc und 18 $ni
Laispenentfernung — eine weitgehende Besserung rssp. zeitliche
Heilung herbeigeführt hat.
444
F achiei tachriften.
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Gegenüber der Salbenbehandlung ist die Uviolbestrahlung
angenehmer, wenn auch nicht rascher im Effekt. Sie ist selbst¬
redend teurer. Rudolf Winternitz (Prag).
Giorn. ital. d. mal. veneree e d. pelle.
Heft 6. 19- Januar 1912.
Panizzoni, G. Beitrag zur Kenntnis der Histo¬
logie und Pathogenese der urethrozystischen
Malakoplakie.
Panizzoni gibt eine genaue histologische Beschreibung
eines Falles von Malakoplakie der Harnröhre, der von ihm bei
einem an schwerer Tuberkulose der Knochen, der Pleura und
des Peritoneums mit sekundärer Pyelonephritis und Zystitis
gestorbenen Individuum beobachtet wurde. In der ganzen Länge
der Urethra wurden papilläre, ziemlich weiche Erhebungen
von grau-rosa Kolorit, mit der Tendenz zu konfluieren, gefun¬
den. Sie waren isoliert in der Urethra membranosa, oval, mit
regelmäßiger Umrandung, gingen dagegen ineinander über je
näher sie dem Orificium urethrale kamen. Die ganze Harn¬
röhrenschleimhaut war übrigens mehr oder weniger geschwollen
und verdickt, ohne jedoch makroskopisch sichtbare entzündliche
Hyperämie zu zeigen.
Der Fall des A. stellt ein typisches Beispiel der sogen,
urethrozystischen Malakoplakie dar und zwar im Frühstadium.
Der histologische Charakter entspricht mehr einer Keratin¬
metamorphose der Mukosa im Zustande der Proliferation und
Epidermisierung als der Umwandlung in eine endotheliale
Neoplasie. Es scheint sich eher um eine chronische mecha¬
nische Reizung als um ein lokales, infektiöses Faktum zu
handeln. Und damit würde der im allgemeinen gutartige Ver¬
lauf dieser Affektion erklärt sein, die in der Mehrzahl der Fälle
in dem von A. beschriebenen (s. Details im Original) Initial¬
stadium verbliebe.
Was die in Wirklichkeit ziemlich seltenen Fälle betrifft, in
denen die Affektion malignen Charakter annimmt wegen des
Auftretens eines neoplastischen Prozesses, kann dieser sich
besonders in Form eines Krebses mit Plattenepitbel entwickeln.
Man sieht dann wirkliche Epidermisstücke in das tiefe Gewebe
eindringen. (Sebileau.) Es handelt sich jedoch um sehr
seltene Transformationen, da die Tumoren, die sich aus leuko-
plasischen Plaques entwickeln, relativ gutartiger Natur sind
(R e c 1 u s), und es fehlt sogar meist jede Andeutung von An-
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSfTY OF MICHIGAN
F achzeitschriften.
445
Schwellung der benachbarten Drüsen. Dieser Verlauf findet
seine Erklärung in der Art der Entwicklung der leukoplasischen
Plaques, nämlich in der Bildung einer wirklichen Malpighi-
schen Schleimschicht in denselben. Wegen dieser Anordnung
entwickelt sich das Epitheliom wie in der Haut, d. h. wie ein
Kankroid.
Nicolieb, G. Kritische Bemerkungen über die
Behandlung mit Salvarsan. p. 688.
Was die Abortivbehandlung mit Salvarsan betrifft, so
gibt es nach den Beobachtungen Nicolichs an tausend mit
dem Mittel behandelten Fällen keinen Beweis dafür, daß das
von Ehrlich erhoffte Besultat erreicht worden ist. Über die
beste Anwendungsweise des Salvarsans ist noch keine definitive
Einigkeit erzielt; das fortwährende Wechseln mit der Dosis,
mit der Einverleibungsart des neuen Präparates, und die Rück¬
kehr zum Quecksilber zeigen, daß man dem Syphiliskranken
keine zu großen Illusionen machen darf. Die Abortivkur ist
noch ein Mythus; wenn man in einigen seltenen Fällen den
Zweck erreicht zu haben glaubt, so darf man nicht vergessen,
daß die seit dem Beginn der neuen Kur verflossene Zeit noch
zu kurz ist, um mit Sicherheit sagen zu können, daß der Kranke
endgültig geheilt ist; wenn man es am wenigsten erwartet, tritt
vielleicht eine luetische Manifestation auf, und die negative
Wassermannsche Reaktion kann positiv werden.
Was man vom Salvarsan sicher sagen kann, ist, daß es
auf alle Manifestationen der Lues eine schnelle und energische
Wirkung ausübt. Gewisse Formen, ‘die gewöhnlich refraktär
gegen Quecksilber sind, wurden durch Salvarsan erstaunlich
schnell geheilt, z. B. einige Fälle von Leukoplakie der Zunge.
Ein Kranker mit schwerer luetischer Hirnerkrankung, der ver¬
geblich mit Kalomel behandelt worden war, wurde durch Sal¬
varsan von seinen Leiden befreit.
Salvarsan hat jedenfalls aber auch seine Schattenseiten
(Störungen des N. acusticus und opticus in erster Linie).
Ein Patient des Autors mit Leberalterationen ist nach der
endovenpsen Injektion von 0'5 Salvarsan gestorben.
In seiner langen Praxis hat der Autor mehr als 20.000
Kalomelinjektionen in allen Perioden der Syphilis bei Kranken
mit den schwersten Affektionen der Nieren, der Leber, der
Nerven gemacht; viele von den Kranken wurden nicht geheilt,
aber keiner ist infolge der Kur gestorben.
Solange man nicht eine absolut gefahrlose Methode der
Anwendung des Salvarsans kennt, will Autor dem Hg treu blei¬
ben und Salvarsan nur in einzelnen rebellischen Fällen mit der
allergrößten Vorsicht gebrauchen.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
446
F achxeitaohrif ten.
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Pasini, A. Beziehung der Adamsonschen Franse
zur äußeren Sporen scheide bei der Mikrosporie,
p. 692.
Pasini hat sich die Aufgabe gestellt zu untersuchen, wie
die Adamsonsehe Franse endigt und welche Bedeutung sie
im Innern des Haares hat und wie sich die charakteristische
Sporenscheide erhält, die das Haar außen umkleidet. In der
Invasionsperiode der Krankheit bildet sich die Sporenscheide
auf Kosten einer Teilung der Riesenmyzelien, die vom Infundi-
bulum des Haares längs des Follikels zwischen der Wurzelscheide
und der Kutikula hinabsteigen. Aber später, bei voll ausgebil¬
deter Krankheit verschwinden die Riesenmyzelien, und trotzdem
bleibt bis zur vollkommenen Heilung die äußere Sporenscheide.
Es bleibt also festzustellen, auf Kosten welcher Myzelien diese
Scheide sich erhalten kann.
Die Demonstration auf diese Frage wurde noch nicht
gegeben.
Die früher ausgeföhrten Untersuchungen hatten nach dem
Autor den Übelstand, daß sie sich auf mit der Pinzette aus¬
gezogene Haare erstreckten. Er selbst hat deshalb das Haar
im Follikel in Serienschnitten studiert und zwar bei der von
ihm beschriebenen, durch das Microsporon iris hervorgerufenen
Trichophytie. Auf diese Weise konnte er folgende Tatsachen
konstatieren:
1. Längs der Haarwurzel, oberhalb des Bulbushalses, haben
die äußere Sporenscheide und die intrakortikalen Myzelien
keine Kontinuitätsbeziehimgen.
2. Die Adamsonsehe Franse endigt nach unten mit ganz
dünnen Sporen, die durch die Kutikula am oberen Drittel des
Bulbus hindurchgehen und an der Kutikula außen vom H%ar
binaufsteigen, um sich nach und nach in Sporen zu spalten.
3. Die äußere Sporenscheide bei der Mikrosporie hat ver¬
schiedenen Ursprung je nach der Invasionsperiode oder dem
Stadium der Krankheit Während der Invasionsperiode rührt
sie von einer Teilung der Riesenmyzelien her, die vom Haar-
infundibulum hinabsteigen. Bei voll ausgebildeter Krankheit,
wenn die Riesenmyzelien aus dem Infundibulum verschwunden
sind, stammt die Sporenscheide von den dünnen Myzelien der
Adamson sehen Franse, die aus dem Haare am oberen Drittel
des Bulbus heraustreten und dann zwischen Kutikula und
Wurzelscheide hinaufsteigen, indem sie sich nach und nach in
Sporen spalten.
Nicht gut bestimmt ist die Bedeutung der Myzelien, die
hier und da, sehr spärlich an Zahl, zwischen der Kutikula und
der Sporenscheide existieren, und die mit aller Wahrschein¬
lichkeit ein Residuum der usprünglichen Myzelien darstellen,
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Original fro-m
UNIVERSETY OF MICHIGAN
Fachzeitschriften.
447
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die vom Follikelinfundibulum hinabsteigen. Autor hat nie ihre
Teilung in Sporen beobachtet um behaupten zu können, daß
sie an der Bildung der Scheide teilnehmen; sie sind jedenfalls
in zu spärlicher Zahl vorhanden, um sie allein bilden zu können.
Sicher ist, daß auch diese Myzelien nicht mit denen kommu¬
nizieren, welche die Rindensubstanz durchziehen.
Diese Tatsachen hat Pasini in bezug auf das Microsporon
ins festgestellt, das allgemeines Kulturverhalten und Art der
Invasion des Kopfhaares zeigt wie die anderen schon früher
bekannten Mikrosporonformen. Es ist deshalb rationell anzu¬
nehmen, daß, wie bei dem Microsporon iris, so auch bei den
anderen Mikrosporonarten die äußere Sporenscheide von der
Teilung extrakortikaler Myzelien der Adams on sehen Franse
herrührt.
Untersuchungen über dieses Argument müßten unter
gleichen Bedingungen ausgeführt werden, nämlich bei mit
Mikrosporie behafteten, in den Follikeln befindlichen Haaren
vermittels histologischer Serienschnitte.
Sprecher, F. Beitrag zum Studium des Naevus,
p. 697.
Bei einem 20jährigen, mit Syphilis in die Klinik aufge¬
nommenen Mädchen wurden von Sprecher folgende Anomalien
der Knochen, der Haut und der Zähne beobachtet.
1. Knochendeformitäten. Während sich die rechte Hand
plump zeigt, was besonders durch Dicke und Breite der Finger-
und Nagelenden bedingt ist, während der Ringfinger kürzer als
normal ist, fällt an der linken Hand, abgesehen von diesen
Fehlern, eine Kürze des Ring- und Mittelfingers auf von der
Art, daß die Linie, die durch das äußerste Ende der Finger
verläuft, nach vorn konkav anstatt wie gewöhnlich konvex ist.
Konkav ist auch, und zwar parallel zu der durch die Enden
der Finger verlaufenden Linien, eine Linie, die durch die Basis
der Finger geht, und die an der ventralen Fläche durch die
entsprechenden artikulären Hautfalten bezeichnet wird. Außer¬
dem sind an der Palma der linken Hand zwei andere abnorme
Hautfalten vorhanden. Die Radiographie demonstriert die Kürze
der dem Ring- und Mittelfinger entsprechenden Metakarpen
(nicht der Phalangen); ihre distalen Epiphysen haben runde
anstatt kegelförmige Gestalt (s. anschauliche Abbildungen im
Original).
2. Hautdeformität. Man sieht einen Naevus verrucosus
etwas nach außen und vorn vom Zentrum der linken Handfläche,
entsprechend der distalen Epiphyse des dritten Metakarpus.
Dieser Naevus hat ovale Form und ist sagittal angeordnet, in
der genauen Richtung der großen mittleren Hautfalte der
Handfläche, hat schokoladenartige Farbe mit dunkleren Punkten,
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F ach* eiUcbrift en.
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ist mehr erhaben und verrukös im Zentrum als an der Peri¬
pherie, ist umschrieben und frei von Haaren, hat die Größe
von 9X6 mm.
3. Zahndeformitäten. Die Kranke hat nur 26 Zähne; es
fehlen ihr oben und unten die beiden letzten Molarzähne und
die beiden oberen seitlichen Schneidezähne.
Der Fall scheint dem Autor der Veröffentlichung wert,
abgesehen von dem ungewöhnlichen Sitz eines relativ großen
Naevus verrucosus an der Handfläche, wegen der Assoziation
mit zwei anderen kongenitalen Deformitäten, von denen die eine
ein Organ mesodermalen Ursprungs betrifft, das in genauer
Korrespondenz mit dem Naevus liegt, fast als ob dieselbe
Störung die beiden Formationsprozesse im gleichen Augenblicke
getroffen hätte, und die andere ein Organ ektodermalen
Ursprungs.
Martinotti. Über die Naevi und Tumoren der
Talgdrüsen, p. 702.
Martinotti gibt eine ausführliche histologische Beschrei¬
bung eines typischen Falles von „verrukösem, pigmentiertem
Talgdrüsennaevus“, der von ihm bei einem 14jährigen, wegen
Psoriasis zur Behandlung gekommenen Knaben an der linken
Wange, lateral und nach unten vom äußeren Gehörgang, beob¬
achtet wurde.
Am auffallendsten war die enorme Hyperplasie der zahl¬
reichen Talgdrüsen; in zweiter Linie kam der verruköse Zustand,
der histologisch seinen Ausdruck in den Erscheinungen starker
Akanthose und Hyperkeratose fand, und in dritter Linie endlich
die Pigmentation.
Typische Naevuszellen, wie sie Werther, Fabry,
Dorst und Delbanco, Piccardi fanden, hat Autor nicht
entdecken können, auch keine hyaline (Klingel) oder kolloidale
(Pollitzer) Degeneration, ferner keine Erscheinungen, die
eine Assoziation mit dem Epithelioma adenoides cysticum
(Dorst u. Delbanco) oder mit dem Syringom (Pollitzer)
demonstriert hätten.
Im ganzen nähert sich die Beobachtung Martinottis
sehr derjenigen von Benkmann. Die relativ häufigen zysti¬
schen Dilatationen des Talgdrüsenausführungsganges haben
nach der Ansicht des Autors keine besondere Bedeutung. Was
die kleinen Höhlen innerhalb des Drüsengewebes betrifft, die
sich von einer Zellschicht endothelialen Aussehens begrenzt
zeigen, so sind sie analog den von Schaumann beobachteten,
die von diesem als Betentionszysten infolge der Ansammlung
von Talgdrüsensubstanz gedeutet wurden; zu gunsten dieser
Hypothese spricht das Faktum, daß die vom Autor beobachteten
voll waren von durch Osmiumsäure geschwärzter und mit
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Fachzeitschriften.
449
Sudan III gefärbter Substanz, in anderen Worten mit Fett Die
kein Fett enthaltenden Höhlen, die sich in Epithelzapfen fanden,
fern von Drüsen und deshalb nicht als Produkte der Retention
von Sekret zu erklären, hatten das Aussehen dilatierter Gefäße,
denen Autor keine genaue Bedeutung zuzuschreiben weiß.
Vergesellschaftet mit den Akanthose zeigenden Zonen und
in ihrer Nachbarschaft fanden sich Epidermisinseln auf dem
Wege atypischer Proliferation, die vielleicht als Tatsachen
beginnender Epitheliombildung oder auch als so zu sagen latente
Herde von Epitheliombildung angesehen werden könnten.
Was die kleinen in der Dicke der Epidermis gelegenen
Talgdrüsen angeht, so erinnert Aut. daran, daß analoge Bil¬
dungen von Hoffmann, Pasini, Giorgi beschrieben wur¬
den, und daß sie ähnlich den von anderen Autoren, besonders
Audry und Delbanco in der Mundschleimhaut beobach¬
teten sind.
Die Schweißdrüsen waren erweitert, wie es auch Bandler
und Fabry gefunden haben, und dies kann bis zu einem
gewissen Grade durch Stauungserscheinungen ihres Sekretions¬
produktes erklärt werden; der Abßuß ist eben behindert infolge
Kompression der Ausführungsgänge von seiten der neugebildeten
Massen der Talgdrüsen. Auch die Gefäßerweiterungen (beson¬
ders die der Lymphgefäße) sind wahrscheinlich mit der Stauung
durch Kompression in Verbindung zu bringen.
Es ist nicht leicht, eine Erklärung für die kleinen An¬
häufungen von Bindegewebszellen lymphozytoiden Aussehens zu
geben, die sich sowohl in den Bind ege webszonen innerhalb des
Epidermisgewebes als auch im Korium selbst in Nachbarschaft
der Gefäße zeigten. Es handelte sich um kleine Herde klein¬
zelliger Infiltration (wie man sie auch in normaler Haut nicht
selten in der Nähe von Talg- und Schweißdrüsen findet), viel¬
leicht Andeutungen der peri- und paravasalen Lymphome Rib-
berts und ähnlich den von Gebert und Burckhardt be¬
schriebenen.
Die Beobachtung seines Falles gibt Martinotti Veran¬
lassung, sich mit der ganzen Literatur über die Naevi
acneici oder acneiformi, über den Naevus sebaceus
in Beziehung zum Adenoma sebaceum und zu den ein¬
fachen Hypertrophien und Hyperplasien der Talg¬
drüsen zu beschäftigen. Die Theorien der einzelnen Autoren
werden ausführlich erörtert (s. Original).
Tueeio, G. Dermatitis annularis chronica der
unbedeckten Hautpartien, p. 737.
Tuccio hat im Laufe von 6 Jahren in der Philipp-
sonsehen Klinik zu Palermo bei vier an Alter, sozialer Stel¬
lung und Lebensgewohnheiten verschiedenen Individuen eine
ArohiT t. Dermal, n. Syph. Bd. CXII. 29
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Fachzeitschriften.
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Hautkrankheit beobachtet, die nicht nur identisch war wegen der
objektiven Form der krankhaften Alterationen, sondern auch
wegen der Art des Verlaufes und der konstanten Lokalisation
in denselben Regionen.
Die Charaktere der Läsionen bei den vier Kranken, die
Art ihrer Gruppierung und ihres Verlaufes zeigen ein Gesamt¬
bild, das sich scharf von anderen gut bekannten Dermatosen
unterscheidet; und so hält Tuccio es für angebracht, über
die vier klinischen Beobachtungen ausführlich zu berichten, um
die Aufmerksamkeit der Dermatologen auf diese Krankheitsform
zu lenken.
Es lohnt sich, eine synthetische Darstellung der anatomisch¬
klinischen Eigenschaften zu geben.
Die Krankheit fangt mit ganz kleinen, lebhaft roten, kaum
erhabenen Flecken an, die man durch Druck zum Verschwinden
bringen kann; bald nachher beobachtet man im Zentrum einen
weiß-opaken Fleck, bedingt durch die Hypertrophie des Stratum
corneum, der mit der Bildung einer dünnen Lamelle endigt;
diese ist so adhärent, daß man bei dem Versuch, sie abzureißen,
auch die ganze Dicke der Epidermis wegnimmt. Nach Ent¬
fernung dieser Hornlamelle verbleibt meist ein rotbraunes
Kolorit; aber die Läsion dehnt sich peripher aus, während sie
im Zentrum verheilt, so daß man in einem mehr vorgerückten
Stadium einen zentralen rotbraunen Fleck sieht, der von einem
regelmäßigen, erhabenen, lebhaft roten, schon mit dünnen
Hornschuppen bedeckten Kreise umgeben ist. Indem sie so
fortschreitet, kann die Läsion den Durchmesser von 1 oder
2 cot erreichen, aber der erhabene Rand, der ihre Peripherie
bildet, besteht immer aus einem dünnen, keine 3 mm über¬
schreitenden Streifen. Mehrere benachbarte Herde können
konfluieren, indem sie breite Stellen mit polyzyklischen Rändern
bilden. Schließlich bleibt der Prozeß stehen, die Abschuppung
hört auf, der Rand flacht sich ab, es verbleibt für mehr oder
weniger lange Zeit eine braune Pigmentation, dann verschwin¬
det auch diese und es bleibt keine Spur der Läsion übrig.
Die Krankheit manifestiert sich ausschließlich an den
unbedeckten Körperstellen: Finger- und Handrücken und ent¬
sprechender Teil des Handgelenks, Gesicht und obere Hals¬
gegend; sie entwickelt sich symmetrisch auf beiden Seiten.
Der Prozeß hat im ganzen einen chronischen Verlauf, aber
die einzelnen Läsionen dauern im allgemeinen wenige Monate,
wenn sie nicht durch ungünstige Wirkungen von außen, wie
Reibung, wiederholter Druck usw. beeinflußt werden. Er steht
in keinerlei Beziehung zu einer Störung des Stoffwechsels oder
zu Allgemeinerkrankungen; er scheint nicht durch die Jahres-
Gck igle
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Fachzeitschriften.
451
Zeiten beeinflußt zu werden, denn er bat sich sowohl im vollen
Sommer als auch im Winter entwickelt.
Er ruft, abgesehen von leichtem Pruritus bei Beginn der
einzelnen Herde, keine subjektiven Störungen hervor. Er kann
spontan, aber auch unter dem Einfluß äußerer Agentien rezi-
divieren; er geht relativ schnell bei Gebrauch der Hautirri-
tantien (Resorzinalkohol, Salizylseifenpflaster) zurück.
Die mikroskopische Untersuchung auf Hautpilze oder
andere Mikroparasiten ergab in allen zu dem Zweck bei den
vier Kranken examinierten Herden konstant negatives Resultat.
Auch ohne histologische Untersuchung der Krankheitsherde,
die aus verschiedenen Gründen nicht vorgenommen werden
konnte, war es möglich, aus den klinischen Charaktem heraus fest¬
stellen, daß die Affektion wesentlich in einer sehr leichten
Entzündung des Stratum papillare besteht, die ihren Ausdruck
findet in leichter Hyperämie und in ödem, das so unbedeutend
ist, daß es nicht die normale Zeichnung der Hautoberfläche
verschwinden läßt.
Die Entzündung geht schnell an der ursprünglichen Stelle
zurück, aber dehnt sich peripher aus. In der Epidermis offen¬
bart sie sich durch eine leichte Störung der Verhornung, die
im Anfang an dem weiß-opaken, von der leichten Hypertrophie
der Hornschicht herrührenden Kolorit und später an der Ablö¬
sung dieser in Form von Schuppen zu erkennen ist; auf diese
Hypertrophie der Hornschicht ist besonders die erhabene Form
der einzelnen Krankheitsherde zurückzuführen.
Auch die Abschuppung dehnt sich peripher aus, während
sie im Zentrum sehr bald auihört. Schließlich verbleibt meist
eine braune Pigmentation, die ihrerseits nach mehr oder weniger
langer Zeit verschwindet. So endigt der ganze Krankheits¬
prozeß, ohne irgend eine Spur von sich zu hinterlassen.
Die gut definierten Krankheitsformen, über die man
diskutieren kann, um die beschriebene Affektion zu identifi¬
zieren, sind vor allem der Lichen planus und der Lupus
erythematosus, dann auch die Porokeratosis Mibelli.
Inwiefern sich diese drei Dermatosen von der beschrie¬
benen Erkrankung deutlich unterscheiden, wird vom Autor
ausführlich besprochen. Wenn man sich die differential-diagno- •
stischen Momente vergegenwärtigt, ist eine Verwechslung nicht
möglich.
Auch die zuerst 1895 von Colcott Fox mit dem Namen
ringed eruption of the fingere, späterhin als chro¬
nische zirzinäre Eruption an den Händen, Granu¬
loma annulare, Neoplasia nodularis et circinata,
Stereophlogoma nodulare circinatum bezeichnete
Affektion hat fundamentale Charaktere, die sie scharf von der
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452
Fachzeitschriften.
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durch T u c ci o aufgestellten Krankheitsform unterscheiden
lassen.
Da Tuccio also die Dermatose der vier von ihm beob¬
achteten Individuen mit keiner mehr oder weniger gut bekann¬
ten anderen Krankheit identifizieren konnte, hat er ihr den
neuen, vielleicht etwas langen Namen „Dermatitis annu-
laris chronica der unbedeckten Körperstellen“
gegeben, einen Namen, der einerseits auf ihre entzündliche
Natur hinweist und anderseits die wesentlichen klinischen
Charaktere hervorhebt, ohne etwas näheres über ihre direkten
Ursachen auszusagen, die dem Autor festzustellen nicht mög¬
lich war.
Imparati, E. Über einen Fall von Psoriasis
vulgaris bei Ehegatten, p. 746.
Imparati beschreibt einen Fall von Psoriasis bei Ehe¬
gatten, der die Annahme einer Infektion des Mannes von seiten
der Frau wahrscheinlich macht. Er berichtet ferner über eine
Reihe von Fällen au 8 der Literatur, bei denen der Verdacht,
daß die Psoriasis zuweilen kontagiös sein kann, gerechtfertigt
war. Außerdem diskutiert er über die Theorie der Vererbung
der Psoriasis und führt die für den parasitären Ursprung der
Krankheit sprechenden Argumente und die in dieser Hinsicht
angestellten Experimente an.
Rampoldi, R. Neue Beiträge zur Behandlung
des Haut- und Schleimhautepithelioms mit dem
wirksamen Prinzip von Jequirity (Abrus precato-
rius). p. 755.
Seitdem Rampoldi die therapeutische Wirkung, die das
aktive Prinzip von Jequirity auf Epitheliome der Haut und
der Schleimhäute ausübt, mag es direkt appliziert werden oder
in der Form flüssigen Extrakts oder gelatinöser Tabletten oder
Salben, zu studieren unternommen hat — es sind fünf Jahre
her — und seine reelle Wirksamkeit behauptete, wurden mit
dieser Behandlungsmethode auch von anderen Ärzten viele
Heilungen erzielt, wie eine Reihe von Publikationen (zitiert im
Original) beweist
Eine genaue Statistik der geheilten Fälle kann Rampoldi
nicht geben, er glaubt jedoch, nach seinen eigenen Experimen¬
ten und nach Mitteilungen von Kollegen behaupten zu dürfen,
daß die therapeutischen Erfolge um nicht wenig die Zahl 110
überschreiten.
Autor bespricht die Wirkungsweise des aktiven Prinzips
von Jequirity (Abrin) und seine Art der Anwendung und berich¬
tet über 10 neue von ihm mit der Jequiritykur geheilte Fälle.
Die Arbeit enthält außerdem Beiträge von fünf Ärzten,
die mit Jequirity mehr oder weniger zahlreiche Fälle von Epi-
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Fachzeitschriften.
453
theliom der Haut und der Schleimhäute zur Heilung gebracht
haben.
(Technik der Anwendung des Mittels und Krankengeschich¬
ten s. im Original.) J. U11 mann (Rom).
Dermatologisohe Zeitschrift.
1911. Heft 11.
Brftodle. Die Behandlung der Oranulosis rubra
nasi mit Röntgenstrahlen, p. 965.
Der ursprünglich von Jadassohn als Granulosis r. nasi
beschriebene Symptomenkomplex wurde von einer ganzen Reihe
von Autoren bearbeitet. Während die ausgesprochenen Fälle
selten sind und sich nach übereinstimmendem Urteil der Autoren
vorwiegend bei anämischen Individuen finden, sind leichte Fälle
(Hyperidrosis mit geringer oder fehlender Knötchenbildung)
häufig genug. Die Therapie war bisher vollkommen machtlos. Schon
Jeanselme hat über günstige Resultate bei Röntgenbe¬
strahlung berichtet. Der Verfasser hat 4 Fälle röntgen behandelt.
Es wurde mit weichen Rohren gearbeitet und kleine Dosen
verabreicht. Nach 5—6 Sitzungen war deutlicher Rückgang
besonders der Knötchen zu bemerken, die Schweißsekretion
hielt länger an.
HeUer. Zur Kasuistik seltener Nagelerkran¬
kungen. Späte posttyphöse totale Alopezie und
Koilonychie der Fingernägel, p. 969.
Ein sonst gesunder 25jähriger Mann erkrankte an schwerem
Typhus. Ein Jahr später begann allgemeiner (nie zirkumskripter)
Haarausfall, der zu beinabe vollkommenem Verlust des Haares
geführt hat. Die Nagelveränderung begann noch ein weiteres
Jahr später und dokumentierte sich an den Nägeln beinahe
aller Finger als ausgesprochene Koilonychie mit subungualer
Hyperkeratose; die Nägel der Zehen sind frei. Ein Beweis der
Abhängigkeit der Nagelerkrankung vom Typhus ist natürlich
zu führen unmöglich, doch fehlt eben jeder andere ätiologi¬
sche Faktor.
Marcnse. Zur Frage der Erblichkeit der
Psoriasis, p. 672.
Der Beweggrund zur Angriffsnahme der vorliegenden
Arbeit war der Gedanke, mit ihr zur Frage der Krankheits¬
vererbung und vielleicht auch des Mendelismus beim Men¬
schen beizutragen. Das Ziel hat sich jedoch in der Weise
verschoben, als es dem Verfasser bald klar wurde, daß es
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
454
Fachzeitschriften.
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nicht gelingen kann, in den Vererbungsverhältnissen irgend eine
Gesetzmäßigkeit nachzuweisen. Der Verfasser hat im ganzen
3 Familien untersucht. Die Verhältnisse sind folgende: Im Stamm¬
baum A sind unter 37 Individuen 3 Psoriatiker, im Stammbaum B
unter 78 Individuen 3 Psoriatiker, im Stammbaum C unter
64 Individuen 8 Psoriatiker, wobei die jugendlichen Mitglieder,
die vielleicht noch keine Psoriasis haben, eben unberücksichtigt
bleiben müssen. Die Tatsache der Vererbbarkeit, die nunmehr
nur von wenigen Forschern negiert wird, ist unabweislich. Im
Stammbaum C ist das Vorwiegen der männlichen Psoriatiker,
6 gegen die weiblichen 2, auffallend, wobei im ganzen die
weiblichen Mitglieder des Stammes in der Mehrzahl sind. Das
allgemeine Überwiegen der männlichen Psoriatiker ist bekannt.
Nach Hirsch 8 Statistik kommen auf 1576 männliche 260
weibliche Psoriatiker. In der Verfolgung der einzelnen Familien
finden sich verschiedene interessante Details, so einmal das
auffallende Freibleiben einzelner, bes. männlicher Deszendenz
dann wieder das Überspringen einzelner Generationen, um in
den Enkeln wieder aufzutreten. Die genaue Wiedergabe der
verschiedenen Theorien und die vielen Einzelheiten überschreiten
den Rahmen eines Referates.
Heft 12.
Frieboes. Beitrag zur Klinik und Histopathologie
der lokalen Sal varsan-Hautreaktion. (L. S. H. R.) p. 1043.
Die Erfahrungen des Verfassers stimmen mit den von
P i n k u s gemachten Angaben im ganzen überein. Auch er
konnte die Hautveränderungen häufig konstatieren. Nur ver¬
liefen die Fälle nicht so typisch wie sie Pinkus beschreibt.
Auch Friboes sah Fälle mit hohem Fieber und Erbrechen,
aber bei der größeren Anzahl kam es trotz starker L. S. H. R.
nur zu leichten Temperatursteigerungen. Erbrechen kam, seit
man die Kranken fasten ließ, nicht mehr vor. Die Form der
L. S. H. R. war vorwiegend erythematös. Einzelne Fälle zeigten
exzessive Reaktion und imponierten beim ersten Anblick als
frische Urtikaria. In 3 Fällen konnten solche Quaddeln mikro¬
skopisch untersucht werden. Sie zeigten nicht nur ödem und
stärkere Gefäßfullung, sondern auch chemotaktische Anlockung
von polynukleären neutrophilen Leukozythen, welche im Lumen
der kleineren oberflächlichen Hautvenen oft dicht angehäuft
sind, sowie Schwellung und Kernteilung der Endothelien dieser
Geiäße.
Clingenstein. Fall von Thromboses ä distance
nach intravenöser Salvarsan-Injektion. p. 1050.
Bei einer 22jährigen Patientin trat 5 Tage nach einer
intravenösen Salvarsan-Injektion (0*3) eine schmerzhafte Infil-
Gougle
Original fro-m
UMIVERSITY OF MICHIGAN
Faclnettsehriften. 455
ti^üiun äö& Obw»eh?Mfcc$i äclilfeölich iuzidiefl.
■sveideo mußte. E* fiödßf /■#$■' W ; Tjofe &P Abszeß auf
Öruihliftgö euiet' ziemlich aasgeluei*ötäii NektOaö. Dof Abszeß-
ei; steril Si;«'.)) wiedcrbidtm lutMouen beilt Atfektiou
iw V 0 rjstui'& von 4 Monate». Iter Verf&ss'er uiianit ab adhi&Ji-
Ag.etia <iftt Acaiu an* welch©« an einem LPöus minoris
aa einer 1 '•«tzÜnvUutg «dt (ifecltfolgendey 'HiruiHbns-u.
geführt -tutt Ehr Meli will ©men &>*Haitn»üWftij /.wische«
TSir-natiuee a«4 lUm nicht wwkfööeü. ij arten K, ao« dwbeo
Ahiwlßßg ßie Arbeit «trtnina. ^ifet io eihc^ Aftmerkurig /u. daß
msn'iä* m&tÜMto bat, aösetfobe EdHuronauznljegeu, sowie
•{•iß: dW verwende*« Whssov nicht Iriäeh destilliert wftf 1 T '' 1 ’'
des» Ü&tmt v? die M«glichfeeit,*>(:&«*n bei der InjekUuu uh. J
. Ipipb Ö t> e r E r j f li ü m » § ö 3 r> a u «j b «d f* t»
g*< ui; dar ;a- p. 1055.
J « a & u u bringt vor allem eine Zusammenstellung der
roiehlteheri Literatur über d*s obige Thema und zitiert aus«
föhilMe Hoff man na «iiwcUljigige Arbeit; bringt auch in
HcWogWorten die 12 vön H o tf ; w a U 4 r publisiurtcq
• •;• . io«!! Io alle« dioaeü 1* ui len bi© auf einen läinl
HoÜ’m&un <iio Erytheme ätiologisch aut Loos /.«ruck. Bo«
«tehdeyi; erwähnt «r ßabei den Erfolg der Hntilü>:tiscbert Mittel
»t.czi/i! ;lw« JndkAti. Ju-Uu-so:, e lall li:a.d»-.it bs äTiifi feu eine
Lues mit: Meinpüj.uldsOiö Exaftthejm. Neigung zu
HÄmorrhägiOTi Und einem Erythema öoüosum, welche» dem
idi. 9 )M»t.bt*che.u durchaus äbuUcb iah Ob da-" Erythem zugleich
oiit \te»t InetltscJmn liJcAntbeta »nlgctietän isi oder nicht, konnte
nicbl koßstutiert; worden. Trofekm die'L'nteisutbuug dos ltoiz-
soniTjic ■ \ ':••:?)•.•*<:• uufoi» und die BeludU*: kein*: Si-jr-**.-!.:»» ’- •.
o««s>bßt>, nimmt dt taser dto Luc» ab •Itiologtsrbou Luktor
bW«j. JJjffbleheü 4©ß Efythems an. fJ sirch• ÖAlvAratu» wurde Lues
efcÄ'ltytlidtä- .in Weise «iiftuvb: zurückgebrnöbt. J*&-
so'.bn httt sowobi oioe J’sjbd. als aitcb >>iuou I'.rytheiakBoteu
hbtöJogtsöh Untersucht. Die i%|iel bat das bekannte histologische
ihhli. Beim Erytbi.pdtOMlou ur^dc*. sieb das Epithel aileuthalbeu
ii,s*k<« Nirgends -die gemigzV UkorUtio«. Das gesuwto.GeSß*
nd« der »udis war orw?iitfrL u«ii ttü» einem diebten Infiltrat
^iehiojjöftig umgeben. TliröäifeslstQugeH ließen sieb night
mscbwoiseli. ,
! !l f % Hrjtx i
-V UftbrtMich ß i. b* 0 e v r e B e b « o 4» og ; m t» i U u u c»
•.; •'!! • y • rhol» *; ft er Knmplifiiilt i o n o« fo \.
Di« in dar Arlloit ntodorgelogton Effabi trögetu bszieböfi
»»•eh vpriyicgond &ü! die. Bebaudlürigsrosultate btu Nol>orxitoden-..
E&teftnduitgea und; ßdunksltootplikatjouen Das ileobaobtuiitgs-
Originaf ftom
UNIVER'SETY OF MICHIGAN
456 Fachzeitschriften.
material setzt sieb aus 43 Fällen von E p i d i d y in i t i s und
f. von Von eesiefw «jod '£ mit ;dcr
gebfhiu^hcbtm Bbl%st»jHisKg; lietaplatfiten tttod
-x üvvt PuaktjoB, 1 mit Fjanktio» «iid Artbigoa., 6 «il El^ktrar-
ticii. 4- mit Elektrargoi und ■Artbignu, 22 mit Arthigoa allein
und 2 mit pbyeiolo^eber livftk^alzlösong behandelt worden»
Wahrend der Koroplikati^. vatde die lokale f.rouorrhoebebanfl-
hmg nicht unterbrochen, 3n den md Huliigsteiinng behandelten
2 Fällen betrug die BebaudlbögsdÄuer 1$ und 20 Tage, Bei
dm P«i.ktiou belief eich die Bauer der klinischen ftehaaditiMg
$Af- i 7, 19 und 21 Tage, ha ersten Falle .beehrten eurli die
Beurdjfcerdeß wesentlich, im zweiten war kein Erfolg, im dritten
steigerten sieb Fieber und Selmirtrzes uach der Injektion. An
Vnröuchen mit Elektrargol wurde Kohr hach durch dm
Pnblikatlön von A * c Ir veranlaß^ welcher in 18 Fäden Akuter
S-pididymitje 15 mal durch eine einzige Elektfargolinjei;
jede abnorme Empfindung im Rebenbodeii schwinden und diesen
ntdnö uormalo Form Aüiiebtaeti »ab. Noch artdaileudnre. weo«
«och focht lip regelinäli^e Ilmltate nah Asch bei ihrige-
wtbritteneH Fällen, fern denen ip lotervalleu von 24 Staude«
bis S Jiijek!. x-.-UijuTd ' c .rden mußten. Bio vom V«rf.
behnndelien Sä Fälle waren iu fortgeaclinttepem Stadium. Es
wardst} zunächst B& «*»* hei ausbleibender Wirkung nach
1—3 Tagen buch 1 ei« A injiziert, Die Injektion ist hochgradig
schmerzhaft. Eine schmerzlindernde Wirkung war Unbedingt
nachweisbar. In 2 Fällen kam es zu sehr heftigen tuiäBtrabiend*».
Sebmemm, in eiurei Falle c« Erbrechen mit pontorieolem
1 i i'Wr-rt'h Füllen mit höherem Fieber trat keine
prutnpfe Wirkung eol dieses zu Tage. Ausnahmslos war die Kon
eiste»? des narb der i!»;iiüUtt re:d«*>re>i:lcn 1'oüUra.tes eriröbr.
ht* <)f4* vom h.-.iifüiio »d integrum nicht die Rode Heia
kann. la den .«»••• ■ cdzlöwuug hebandclteu Fällen betrug
dm Kfühkheitadüoer 18 and 11 Tag«, Mit Arthigon wurden
27 Fälle behttBflelt, Die Behau illuagsdauer betrug im Mittel
(f< Tuge, wovon <> das Minium» uud H-< Tage das Maximum
dtitrsteiieu. Eb wurden oar iieberfroio Patienten behandelt, doch
rät leichtes Fieber keine KontraiudikatioB;. Als Reaktion stellte
rieb io 10 Fällen Fieber hie 4ü* ein. in 12 Fällen kam es zu
koipetioi I» 6 Fällen gab us ausgesprochene lokale
Henktion, auch die lojida-jonssieile war mehrfach schmerzhaft.
Io 14 föllen wa£ dne Eirtwirkpug bezüglioh des Tol-scbvriadena
der Behuiewen schon -tisch wenigen Stunden tinverkounbar. Ih
13 Fällen trat «ieHÜu'h dtfp fäiflnö auf die Itesorpttoii dos
Köototw zu Tüge. £>/e Oosokokkieuvnkzitjf stallt ein spexifrächee
Heilmittel dav, welche.« io .Vt% dar Fäll* ausgezeichnet gewirkt
bat. Koch io die Augiv? spriutseadere BosöUate zeigt die Be-
Original frorn
UNIVERStTY OF MICHIGAN
Digitizsa by Q() QIC
Fachzei tachriften.
457
handlung gonorrhoischer Gelenksaffektionen. Die Technik war
folgende: Es wurden intramuskulär 0*5—1*0 Arthigon in die
Glutäalgegend injiziert und die Injektion 2 mal um 0‘5 steigend
nach je 2 bis 3 Tagen wiederholt. Höher als 2 cro* wurde nicht
gegangen. Bei mangelndem Erfolg wurde der Turnus nach
5—7 Tagen wiederholt. In einzelnen Fällen wurde der Turnus
3—4 mal ohne Schaden wiederholt.
Altmann. Die Serodiagnostik der Syphilis, p. 22
Die vorliegende Arbeit ist ein Referat, welches vom Autor
auf der Vereinigung Südwestdeutscher Dermatologen erstattet
wurde. Nach kurzer Besprechung der aufgestellten Theorien
wendet sich A11 m a n n der praktischen Seite zu. Zur Zeit
arbeiten fast alle Untersucher mit alkoholischen Normalextrakten,
während die wässrigen Extrakte aus syphilitischen Organen
beinahe ganz verlassen sind, denen besonders die nach Sachs
mit Cholesterim versetzten alkoholischen Normalextrakte voll¬
kommen gleichwertig sind. Ihre Einstellung auf antihämolytische
Wirkung ist unbedingt notwendig. Von den Modifikationen der
Wassermannschen Reaktion scheint dem Verfasser keine
imstande zu sein, die Originalmethode zu ersetzen. Neben ihr
kann die Stern sehe Modifikation, jedoch nur mit Vorsicht
benutzt werden. Was die praktische Verwertbarkeit der W. R.
betrifft, so tritt positive W. R. außer bei Lues mit Sicherheit
noch bei Lepra, Tromboesia tropica im Narkosenblut, bei
Malaria, selten und vorübergehend bei Scharlach und im
eklamptischen Anfall auf. Die praktische Bedeutung der Reak¬
tion wird dadurch nicht verringert. Bei sonstigen Affektionen
besonders bei malignen Tumoren wurde nur in vereinzelten Fällen
pos. W. R. gefunden. Die Angaben über das Vorkommen der
pos. W. R. in den verschiedenen Stadien der Lues und ihre
Bedeutung schwanken beträchtlich, in besonders weiten Grenzen
ist dies im Latenzstadium der Fall. Hier hat nur der positive
Befund diagnostische Bedeutung. Der selbst wiederholte negative
Befund läßt keine sicheren Schlüsse zu. Die Behandlung spielt
beim Ausfall der W. R. eine bedeutende Rolle. Die prognostische
Bedeutung der W. R. ist gering. Ein selbst wiederholt negativer
Befund berechtigt uns nicht zu dem Schlüsse, daß der Patient
geheilt sei. Dagegen soll die W. R. für den Gang der Therapie
eine ausschlaggebende Rolle spielen.
Seheuer. Syphilidophobie. p. 46.
Nach Scheuere. Ansicht ist etwas Syphilidophobie heil¬
sam und hätten die Ärzte sogar die Pflicht, Syphilidophobie
zu erzeugen. Beginnt die Furcht allerdings die Oberhand zu
gewinnen, dann ist sie pathologisch. Es folgt eine Besprechung
der Symptome des Syphilidophoben im Vergleiche zu anderen
Kranken; der Tuberkulöse ist Optimist, der Luetiker ist Pessi-
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Gck igle
Original fro-m
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458
F achzei tßchrift en.
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mist. Es sind meist prädisponierte Individuen, bei denen diese
Erkrankung auftritt.
Heft 2.
Brflckler. Beitrag zur Kenntnis der fieber¬
haften Reaktionen nach intravenösen Salvarsan-
lnjektionen. p. 127.
Zweck der Arbeit ist, zu zeigen, daß zwei verschiedene,
aber leicht unterscheidbare Reaktionstypen, welche beide in
den ersten 10 Stunden nach intravenösen Salvarsan-Injektionen
sich abspielen, nicht genügend unterschieden, sondern vielfach
durcheinander geworfen werden. Der erste Typus ist durch das
Wasser verursacht. Der Verfasser hat ein unfreiwilliges Experi¬
ment gemacht, indem er sab, daß an 2 Tagen, an welchen
lange stehendes, allerdings nochmals gekochtes steriles Wasser
benutzt wurde, alle Injizierten hohe Fieberreaktionen zeigten.
Dieser Fehler läßt sich leicht und sicher durch frisch destilliertes
Wasser vermeiden. Anders ist es mit dem zweiten Typus, der folgen¬
dermaßen verläuft: Die Patienten fühlen sich wohl; erst 3—6
Stunden nach der Injektion registriert das Thermometer einen
langsamen Temperaturanstieg, ohne Frost, selten mit Erbrechen
oder Diarrhoen. 5—6 Stunden nach der Injektion ist das
Maximum erreicht, nach 2—3 ständiger Akme tritt lytischer
Abfall ein. Alle die Fieberanfälle betreffen Kranke mit erster
Salvarsan-Injektion. Die Reaktion hängt deutlich mit dem
Stadium der Krankheit zusammen. Während latente Luetiker
oder solche, welche nur geringe lokalisierte Rezidive haben,
sowie tertiäre Fälle gar nicht oder sehr gering reagieren,
zeigen Patienten kurz vor oder nach dem Ausbruch der Roseola
die heftigsten Fiebererscheinungen. Ein zweiter beeinflussender
Faktor ist die zeitliche Nähe oder Ferne der letzten Kur.
Und endlich konnte man eine Relation mit der Form der
Krankheitserscheinungen nachweisen. Je größer und fester das
Gewebsprodukt, in dem sich die Spirochaeten eingekapselt
hatten, um so länger dauert die fieberhafte Reaktion.
Türk. Zur Kenntnis der idiopathischen geni¬
talen Lymphangiektasie. p. 138.
Der Fall betrifft einen 43jährigen Patienten. Derselbe
bemerkt plötzlich an seinem stark erigierten Penis eine auf
Druck nicht schwindende Veränderung. Man fand in der
Koronarfurche von hier aus dorsalwärtsziehend zwei, über
2 cm lauge, */ 8 cm hohe, runde, ziemlich harte Stränge mit
leicht höckeriger Oberfläche. Im histologischen Bild finden sich
in dem etwas ödematösen Bindegewebe ektatische Lymphgefäße,
von denen manches das ganze Gesichtsfeld ausfüllt. Als mecha-
Gck igle
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Fachzeitschriften.
459
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nische Gelegenheitsursache müßte in diesem Falle die Erektion
angenommen werden.
Pftwlow. Resultate längerer klinischer Be¬
obachtungen über die Behandlung der Syphilis
mit Salvarsan. p. 149.
Pawlow hat seine Untersuchung im September 1910 be¬
gonnen und berichtet über 64 Fälle. Er bestätigt im ganzen
die Erfahrungen der anderen Autoren. Auch er findet, daß das
Salvarsan im allgemeinen einen sehr guten Einfluß hat, jedoch
ungleichmäßig wirkt. Auch er hat Rezidive gesehen und zwar
unter 64 Fällen 24 mal. Selbst in Kombination mit Jod und Hg
sah er keine Erfolge bei Erkrankungen des Zentralnerven¬
systems, er sah im Gegenteil, daß Salvarsan die Entwicklung
von Affektionen der Hirnnerven begünstigte.
Fritz Porges (Prag).
Dermatologische Woohensohrift. Bd. LIV.
(Früher Monatshefte für prakt. Dermatologie.)
Nr, 1.
Unna, P. G. und Golodetz, L. Zur Chemie der
Haut. IX. Die Verteilung des Sauerstoffs und der
Sauerstoffermente in der Haut. p. 2.
Nicht beendet.
Rille, J. H. Über Leukoderma psoriaticum der
behaarten Kopfhaut, p. 10.
Das Leukoderma psoriaticum ist keine seltene Erkran¬
kung. Unter 37 Fällen, über welche Rille genaue Aufzeich¬
nungen zur Verfügung standen, war es einmal an der hinteren
Obrflirche und Mastoidealgegend, 8 mal am Hals, 4 mal an
der Oberextremität, 14 mal an der Brust, je 9 mal seitlich
am Thorax und am Bauch, 16 mal am Rücken, 5 mal in der
Lumbalgegend, 1 mal an den Nates, 3 mal an den Oberschen¬
keln. An der behaarten Kopfhaut ist es bisher noch nicht
beobachtet worden. Rille berichtet einen derartigen Fall, wo
sich das Leukoderma innerhalb eines präexistenten Chloasma
solare am behaarten Kopfe eines 6jährigen Kindes entwickelt
hatte. Daselbst ist auch die Behaarung etwas schütterer. Nach
2 Monaten war das Leukoderm verschwunden. Rille kennt
noch einen zweiten derartigen Fall, wo sich das Leukoderma
psoriaticum ebenfalls an der Kopfhaut, allerdings an einer
nicht behaarten Stelle entwickelt hatte.
Gck igle
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460
Fachzeitschriften.
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Hodara und Fuad Bey. Zwei Fälle von Orient¬
beule. p. 16.
ln dem ersten Falle, bei einem 20jäbrigen Soldaten, bestand
die Affektion an der 1. Wange schon seit 11 Monaten in Form
einer roten, pastösen Schwellung, in deren Mitte eine dünne
schwarze Kruste auf pfenniggroßer, kreisrunder Erosion. Das
wichtigste Merkmal des histologischen Bildes ist ein sehr
starkes Plasraom, das von der Epidermisbasis bis tief in die
Subkutis reicht und hie und da große Riesenzellen enthält.
Den von Wright entdeckten Erreger der Erkrankung, das
Helcosoma tropicum, konnten sie weder im Exsudat
noch im Schnitt finden. Dagegen gelang dies leicht in dem
2. Falle, der eine 22jährige Frau aus Angora betraf. Klinisch
bot sie denselben Befund dar.
Veress, Fr. v. Veränderungen im Verlaufe der
Syphilis nach intensiver Behandlung. Über
Pseudoreinfektionen und Frührezidive, p. 22.
Nicht beendet.
Nr. 2.
Merlan, L. Ein Fall von primärer Hautaktino-
mykose. p. 45.
19jähriges Mädchen. In der 1. Nasolabialfalte, etwas über
dem 1. Mundwinkel besteht eine kleine erbsengroße Geschwulst
mit rötlich blauem Saum von der Form einer abgestumpften
Pyramide, Grunddurchmesser 5 mm, Höhe 8 mm, Oberfläche
höckerig, an der Spitze die Haut kraterförmig eingezogen. Die
Geschwulst wurde abgekappt und histologisch untersucht. Es
fand sich ein ödematöses Granulationsgewebe aus Plasma-
Spindelzellen und aus freigewordenen Kernen mit Pilzdrusen.
Hodara und Fuad Bey. Histologische Unter¬
suchungen bei 3 Fällen von Sporotricbosis. p. 50.
Die drei Patienten gehörten zur selben Familie; die
Knoten saßen bei einem 7jährigen Mädchen im Gesichte, bei
der 16 Jahre alten Schwester am Nasenflügel (ähnlich einem
Lupus verrucosus) auf den Lippen, Handrücken und Ellbogen,
bei dem Bruder ein Knoten am Handgelenk. Die Knötchen
waren rein kutan. Die bakteriologische Untersuchung ergab
das Sporotrichon Beurmanni. Hystologisch fand sich an
der Peripherie Alteration des Bindegewebes, gegen die Mitte
zu ein tuberkuloseähnliches Bild, im Zentrum eitriger Zerfall.
Tierversuche bestätigten die bakteriologische Diagnose. Jod¬
behandlung brachte prompten Erfolg.
Unna und Golodetz. Zur Chemie der Haut IX.
Die Verteilung de s Sau er Stoffs und der Sau er stoff-
fermente in der Haut. p. 54.
Gck igle
Original fro-m
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Fachzeitschriften.
461
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Als mikrochemisches Reagenz für Peroxydase dient ein
Gemisch von 1% alkoholischer Benzidinlösung und 3% wässe¬
riger HgO, zu gleichen Teilen, zum Nachweis der Peroxyde
ein solches von alkoholischer Benzidinlösung mit einem wässe¬
rigen Meerrettichextrakt, zum Nachweis der Oxydase die Ben¬
zidinlösung allein, zur Prüfung auf Katalase H,0 a allein. Per¬
oxydase wurde in den Kernen, Mastzellen und Knorpel gefun¬
den, Peroxydase und Peroxyd ließen sich nach obigen Methoden
im Gewebe nicht nachweisen. Katalase war überall positiv.
Sauerstofforte und Peroxydaseorte fallen zusammen, jedoch ist
das Gebiet der Peroxydase schärfer begrenzt, hält sich aus¬
schließlich an die Kerne und geht nicht, wie die durch Ron-
galitweiß nachweisbaren Sauerstofforte, in denen man keine
echte Oxydase, sondern einen mineralischen Katalysator anzu-
nehmen hat, auf das Plasma über. Oxygenase konnte in Vogel¬
blutkörperchen, welche reichlich Peroxyde enthalten, nicht ge¬
funden werden. Die Autoren unterscheiden dann Sauerstoff¬
orte ersten und zweiten Ranges (sekundäre). Zu erBteren
gehören Kerne, Mastzellen, Knorpel, die mit den Peroxydase-
orten zusammenfallen; zu letzterem Protoplasma (basale Epi-
thelien, Knäuelgänge, Haarbälge etc.), Knorpelgrundsubstanz,
Muskeln, Kollagen. Die theoretische Folgerung über den Gang
des Sauerstoffstromes in der Haut muß im Original nachge¬
sehen werden.
Vere§», Fr. v. Veränderungen im Verlaufe der
Syphilis nach intensiver Behandlung. Ober
Pseudoreinfektionen und Früh rezidive, p. 62.
Auf Grund der geschilderten Fälle kommt Verf. zu dem
Schluß, daß die in letzter Zeit häufiger mitgeteilten Fälle, in
welchen innerhalb weniger Monate nach sicher festgestellter
luetischer Infektion den Anschein von Reinfektion erweckende
neue Sklerosen auftraten, welche ein Teil der Autoren tatsäch¬
lich für Zeichen von Reinfektion hält, eigentlich nichts anderes
sind, als ungewöhnlich starke und infolge frühzeitiger spezifi¬
scher Heilung nach der Thal mann sehen Theorie ausgelöste
frühzeitige Rezidive. Diese Pseudosklerosen entwickeln sich
gewöhnlich bei negativer Wasser mann reaktion, was den
Schein der Reinfektion noch mehr hebt; sie können an der
Stelle der originalen Sklerose auftreten und charakteristische
Drüsenschwellung hervorrufen, so daß sie von wirklicher Skle¬
rose nicht zu unterscheiden sind, aber sie können auch an
welchem Teil immer der Haut und der sichtbaren Schleim¬
häute auftreten und imitieren dann extragenitale Reinfektion.
Die bisherigen Erfahrungen machen uns — so glaubt v. V. —
darauf aufmerksam, uns bei der Luesbehandlung ja nicht auf
das Salvarsan allein zu verlassen, sondern es abwechselnd mit
Gck igle
Original fro-m
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462
Fachzeitachriften.
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Hg anzuwenden. Ehrliche Mittel wirkt schön, energisch und
rasch, Hg dagegen langsam, aber sicher.
Nr. 3.
Vignolo-Lutatl, K. Beitrag znm Studium des
sogenannten „Granulom a anulare“ (Crocker). p. 77.
Nicht beendet.
Nielsen, L. Tardive syphilitische erosive
Papeinan den Genitalien eines Weibes fast 24
Jahre nach der Infektion (+ Spirochaeta pallida,
-f- Wassermann), p. 86.
Der Inhalt ist durch den Titel gegeben.
Schwenk, A. Zur Behandlung der Zystitis mit
Uiplosal. p. 20.
Diplosal ist Salicylo-Salizylsäure. Es leistete gute Dienste
hei Pyelitis, Zystitis, Urethritis gonorrhoica und non gonorrhoica
im akuten wie im chronischen Stadium, ohne irgendwelche un¬
angenehme Nebenwirkungen. „Das Präparat verdient das Inter¬
esse der Urologen.“
Nr. 4.
Fontana, A. Über die Diagnose der Lues durch
die Intradermoreaktion, p. 109.
Fon tan a versuchte folgende Substanzen zur Intradermo¬
reaktion auf Lues. 1. Syphilin-Glyzerinextrakt aus spiro-
chaetenreichen Schleimpapeln, 2. 10% Lösung von glykokoll-
saurem Natrium, 3. Lezithin, 4. Extrakt aus Meerschweinchen¬
herz. Mit dem Syphilin wurden 51 Luetiker und 16 Luesfreie
geimpft. Bei den ersteren war die Reaktion 27 mal = 53%,
bei den letzteren 2 mal =r 12-5% positiv. Das Resultat der
Reaktion wurde durch den Umstand, ob Behandlung voraus¬
gegangen war oder nicht, nicht beeinflußt. Die Wasser¬
mann sehe Reaktion ist ihr aber überlegen. Mit dem glyko-
kollßaurem Natrium erhielt er bei 29 Syphilitikern 12 mal =
40% + Reaktion, bei 15 Nichtluetikem war sie stets 0-.
Lezithin und Herzextrakt gaben keine charakteristischen Reak¬
tionen. Es gibt also nur das Syphilin Hoffnung auf güte
Resultate, falls es gelingen sollte, einen wirksamen Extrakt
herzustellen, der leicht zu titrieren und zu konservieren ist.
Vignolo-Lutati. Beitrag zum Studium des so¬
genannten „Granuloma anulare“ (R. Crocker).
Schluß, p. 114.
Bei dem 13jährigen Mädchen fand sich am Dorsum der
linken Hand in der Nähe des Metakorpaphalangealgelenkes IV
und V ein fast mandelgroßer ringförmiger Fleck, der am Rand
einen rötlichen Wulst zeigte und sich nach dem Zentrum zu
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSiTY OF MICHtGAN
Fachzeitschriften.
463
abflachte. Der periphere Rand war glatt und glänzend oder
schuppend, von ziemlich harter Konsistenz und ließ sich mit
dem ganzen Herd in einer Falte aufheben. Das eingesunkene
Zentrum war nicht gleichmäßig rot, blässer als der Rand, hie
und da schuppend. Gleichzeitig bestand am Dorsum der ersten
Phalanx des Mittelfingers ein rundlicher, fünfpfenniggroßer ery-
thematöser, flacher, scharfbegrenzter Fleck, der bei Diaskopie
fast verschwand. Dieser bestand seit 2 Wochen, der erstere
seit 1 Jahr. Während 3monatlicher Beobachtung wuchs der
jüngere Fleck ganz langsam mit der Tendenz im Zentrum abzu¬
blassen nndsich zu erschöpfen, während der Rand sich stärker rötete
und über das Niveau erhaben schien. Der größere Fleck wuchs
nicht, dagegen schien sein Zentrum deprimierter. Es bestand
also zuerst ein erythematöses Stadium, das in ein papuloid-
knotiges überging. Unter Injektionen mit Natr. kakodylicum
trat Heilung des kleinen Fleckes nach 2, des großen nach 5
Monaten ein. Histologisch fand sich Verdickung der Horn¬
schicht stellenweise mit Parakeratose und Papillarwucherung,
letztere an Stelle deB erhabenen Randes. In der Tiefe des
Derma ira wesentlichen herdförmige, streifige Infiltration, die
den oberflächlichen und tiefen Gefäßplexus entspricht. Die
Endothelien dieser Kapillaren gequollen, hypertrophisch, stellen¬
weise Karyomitosen. In einzelnen Herden Beginn von Gefäß-
obliteration. An den tieferen Gefäßen Auseinanderdrängung
der glatten Muskulatur, Diapede von uninuklearen Leuko- und
von Erythrozyten. Der histologische Befund spricht für eine
zentrifugale Ausbreitung des Prozesses und gibt das Bild einer
chronischen Entzündung von sklerotischem Typus. An diesen
Befund schließt Verf. ausführliche Literaturbetrachtungen über
das Granuloma anulare, sowie morphologisch-klinische diagno¬
stische Erörterungen, endlich solche über Ätiologie und Patho¬
genese. Verf. will vorläufig das Granuloma anulare in der un¬
bestimmten Gruppe der chronischen Erytheme lassen und ab-
warten, bis weitere zahlreichere Beobachtungen einen sicheren
ätiologischen Beitrag liefern und erlauben, diese Dermatose
in Einklang mit vollständigeren pathologisch-anatomischen
Daten besser zu analysieren. Ludwig Wae 1 sch (Prag).
Dermatologisches Zentralblatt. Jahrg. XV,
Nr. 2—4.
Fischer, Franz. Ulcera varicosa mit Berücksich¬
tigung der Indikationsstellungen. Nr. 2—4. p. 34,
74, 102.
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Fachzeitschriften.
465
allmählich unverdünnt. Bei zu langsamer Reinigung des Grundes
träufelt Verf. Perubalsam ein oder verbindet mit 10% Peru-
balsamsalbe. Harte Ränder erweichen auf beiße Umschläge,.
Bestreuen mit Salizylsäure, Bedecken mit Salizylpflaster. Ein
Heftpflasterverband, der die Ränder auseinanderziebt,
fuhrt am schnellsten zur Heilung.
Auch die bekannte Argent.-Perubalsam8albe ist bei Ge¬
schwüren mit barten Rändern oft von Vorteil, auch, nach der
Reinigung des Grundes, 4—10% Scharlachrotsalbe, oder Pudern
mit Kalomel oder Airol und darüber ein fester Verband.
Tiefe Ulzera mit hartem, bindegewebig schwartigem, gelb¬
weißem Grund sind besonders hartnäckig. Wochen- und monate¬
lange heiße Umschläge, dann adstringierende Salben (Blei, Arg.
nitr., 5—15% Protargol) oder Pflasterverbände müssen abwech¬
seln, da diese Art nur kurze Zeit auf ein Mittel reagiert.
Bei durch lange Stase bindegewebig entarteten Geschwü¬
ren kommen chirurgische Maßnahmen (Transplantationen, Unter¬
bindung oder Exstirpationen der Venen, Exzision) in Betracht,
wenn nicht die obige, immer lange fortzusetzende Behandlung
schließlich doch Heilung bringt.
Die Versorgung eines Ulkus durch Verband kann auf
mannigfache Art geschehen. Verf. unterscheidet zwischen Ver¬
bänden, die häufig gewechselt werden müssen und Dauerver¬
bänden. Zu ersteren gehören die Salbenverbände, die event.
1—2 Tage hegen bleiben. Sie werden mit Cambric-Binden
gemacht Ist das Geschwür mit Pulver versorgt, so wirken am
besten Dauerverbände, deren es bekanntlich eine ganze Reihe
gibt Verf. bevorzugt Pflaster- und Mastixverbände.
Rezidive sind nur zu vermeiden durch permanente Wicke¬
lungen der Beine oder Gummistrümpfe. Bei Ödemen wirken
oft Wunder Salz we de Ische Spiritusverbände, ebenso bei
Thrombosen und Elephantiasis.
Friedl&nder, D. Behandlung des Naevus vas-
culosus mit Kohlensäureschnee. Nr. 3. p. 66.
Empfehlung der Methode. Nichts neues.
Pohl. Über eine Emulsion aus Seife als Mittel
zur Haarpflege. Nr. 4. p. 98.
Mattanmilch (Fabrikant Berliner Formpuderwerke) ist eine
neutrale Seifenlösung, die zu 90—95% durch Säure neutrali¬
siert ist, eine vollkommen milchweiße, homogene Emulsion, die
sich mit den meisten für das Kopfhaar gebräuchlichen Mitteln,
sofern sie nicht Säuren oder Alkalien sind, mischen läßt. Es
überzieht wie der Hauttalg jedes einzelne Haar mit einer
dünnen Firnißschicht, klebt sie nicht zusammen und ist ganz
unschädlich für die Haare und den Haarboden.
Areh, f. Derma t. n. 8yph. Bd. CXII. 30
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Go igle
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466
Fachzeitschriften.
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Die ev. notwendige medikamentöse Substanz wird vorher
eingerieben oder dem Mittel inkorporiert, z. B. Amyl. nitrit,
gtts. 20—40, Spirit, rectif. 20—40, Mattanmilch ad 200, Tct.
Fowleri 1*5—2'5 oder Sulfhrpraec. 1—2*5, Spirit., Glyzerin aa 15,
Mattanmilch ad 200. Budolf Erösing (Stettin).
Bauiiohe Zeitschrift für Haut- u. Geschlechts¬
krankheiten. Angast 1011. Nr. 8.
Schiperska. Zur Frage des Milium colloidale.
pag. 69.
Bei der 25jährigen Patientin traten vor 5 Jahren hirse-
bis erbsengroße Knötchen zuerst am Unterleib, in weiterer
Folge an der Innenfläche der Oberschenkel auf. Beim Ein¬
schneiden entleerte sich eine glasartige Masse, die die Reaktion
auf Kolloid gab. Histologisch: Ein gutartiges Epitheliom, dessen
Zellen kolloide Degeneration zeigen, (p. 70. Abbildung eines
histologischen Schnittes.)
Troitzka. Zur Salvarsan-Behandlung der Lepra,
pag. 72.
Die Patientin leidet an Lepra maculotuberosa anaesthetica.
Atrophia ichthyosiformis an den Unterschenkeln. Einzelne
Knoten sind geschwürig zerfallen.
Patientin erhielt 4 Salvarsan-Injektionen. Am 13. und
18. Mai 0*4, 0*5, am 3. und 14. Juni 0*6, 0*7 S. Die Resultate:
1. Deutliches und rasches Aufsaugen der Knoten und Infiltrate,
an deren Stelle kaum Spuren der vorhandenen Affektionen
zurückblieben. 2. Die fast vollständige Wiederherstellung der
normalen Empfindlichkeit der Haut. 3. Verschwinden der
Atrophia ichtyosiformis. 4. Verringerung der Menge der
HansenBchen Bazillen in den Knoten und im Nasensekret.
Letzterer Umstand und die schon nach der ersten Injek¬
tion auftretende Resorption der Infiltrate spricht für eine direkte
Beeinflussung der Erreger durch das Salvarsan, nicht eine durch
Hebung des Ernährungszustandes bedingte mittelbare Wirkung,
zumal die Gewichtszunahme der Patientin während des Kranken¬
hausaufenthaltes nur 2 Kilo betraf, die auf Rechnung der
besseren Ernährungsbedingungen gesetzt werden kann.
Meleschko. Über die Wirkung des Salvarsans etc.
pag. 83.
Die Beobachtungen erstrecken sich auf 80 Patienten. Der
therapeutische Effekt wird in folgenden Schlußfolgerungen zu¬
sammengefaßt: 1. Bei Primäraffekten können die Injektionen
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
F aohseitsohriften.
467
Allgemeinerscheinungen nicht verhindern. 2. In einzelnen Fällen
frischer Syphilis, gummöser Formen und Rezidiven der Sekundär-
periode wurde keine Wirkung erzielt, in einigen bloß ein teil¬
weiser Effekt. 3. Zahlreiche Rezidive zeigten sich verhältnis¬
mäßig schnell und zeigten einen intensiveren Charakter. (Nach
dem Aussehen des Exanthems, seiner Verbreitung, nach der Lang¬
samkeit des Rückgangs zu schließen.) 4. Bei Syphilis gravis
und praecox sind die Resultate entgegen den Versicherungen
vieler Autoren, nicht immer glänzend. 5. Die Beeinflussung
von Roseola, Schleimhautplaques, nässenden Papeln erfolgt
rasch. 6. Das Befinden und der Allgemeinzustand der Patienten
mit schwerer Syphilis und Kranken in der gummösen Periode
besserte sich.
Die Mitteilungen über die lokalen Komplikationen (In¬
filtrate, Necrosen) und Neurorezidive enthalten nur Bekanntes.
Troitzki. Über den Einfluß des Trippers auf
das Gewicht des Kranken und die resultierende
Gewichtsabnahme, pag. 115.
1. In der Periode des eitrigen Ausflusses kann das Ge¬
wicht der Kranken auch ohne Vorhandensein von Temperatur¬
steigerungen abnehmen. Der Gewichtsverlust kann'sich auch
auf die folgenden Perioden erstrecken, der Periode des
schleimigeitrigen Ausflusses und des Morgentropfens.
2. Nach der Heilung können die Patienten das ursprüng¬
liche Gewicht wieder erreichen.
3. Auch bei akuten Exazerbationen der chronischen Gonor¬
rhoe kommt es zu Gewichtsverlusten, welche sich nach Be¬
endigung der Erkrankung wieder ausgleichen.
Beigefügt ist eine das Gewicht von 18 Patienten umfas¬
sende Tabelle. Richard Fischei (Bad Hall).
Polnlsohe Zeitschrift für Haut- und vener.
Krankheiten*
(Przeglad ohoröb skörnych i wener. 1911. Bd. VI. H. 7—8.)
Krzysztalowicz, F. Die Histologie der syphiliti¬
schen Infiltrate nach der Salvarsaneinwirkung.
(Siehe Monatshefte f. prakt. Denn. Bd. LIU. H. 12.)
Serkowskl, St. Vakzinetherapie. (Forts.) Der Verf.
beschreibt im weiteren die verschiedenen Theorien über
Opsonine und Bakteriotropine (Wright, Neufeld), wie auch
die Technik samt diversen Modifikationen, die durch verschie¬
dene Autoren in dieser Hinsicht angegeben wurden. Endlich
gibt er eine sehr klare Übersicht über die Prinzipien und den
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
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Fachxeitachriften.
Wert der sogenannten Opsoninbesthnmong respektive derVak-
zinetherapie nach der W right sehen Methode.
F. Krzjsztalowie* (Krakao).
Japanische Zeitschrift flr Dermatologie und
Urologie. VoL XL Fasz. 12. Dezember 1911.
Ijiri. Über die Wirkung des Asurols, eines
neuen löslichen Quecksilberpräparates.
Der Verfasser hat 22 Kranke mit dem Mittel behandelt
und ist mit seinen Erfolgen sehr zufrieden. Die lokale
Schmerzhaftigkeit nach der Injektion kann durch Zusatz einer
0'3%igen Kokainlösung vollständig beseitigt werden. Die In¬
filtrate an der Injektionsstelle gehen rasch zurück. Der Autor
injiziert zweimal wöchentlich je 3 ccm einer 5%igen Asurol-
lösung. Spirochaeten schwanden, innerhalb 24 Stunden, die
Was s er mann sehe Reaktion wurde rasch abgeschwächt.
Schwere Nebenerscheinungen wurden nie beobachtet als sonstige
Nebenwirkungen, leichte Stomatitis, Kopfrehmerzen, Koliken
und leichte Diarrhoe.
(Referiert nach dem Autoreferat.)
Walther Pick (Wien).
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Hautkrankheiten.
Therapie.
Friedmann, Kurt. Purpura haemorrhagica nach
Fibrolysininjektionen. (Therapie der Gegenwart 1911.
Heft 5.)
Es wird über einen Fall berichtat, bei welchem während
einer Fibrolysinbehandlung eine schwere akute Purpura haemor¬
rhagica auftrat. Ob diese Purpura durch „geweckte Idiosyn¬
krasie“ oder durch „funktionelle Kumulation“ entstand, ist
kaum zu sagen. Wichtig erscheint es zu erwägen, ob sie viel¬
leicht als eine Folge von „ Fibrolysinanaphylaxie “ angesehen
werden könne. Dafür und dagegen lassen sich Gründe an¬
führen. Der einwandfreie Beweis dafür aber dürfte doch nur
durch ausführliche Tierversuche erbracht werden können.
Alfred Kraus (Prag).
Riisea. Über die Behandlung von infizierten
Wunden, Phlegmonen, Panaritien und Adenitiden
mit Glyzerinverbänden. Korrespondenz-Blatt für
Schweizer Ärzte. 1911. Nr. 21. p. 749.
R u sc a zieht die zweimal pro Tag zu wechselnden Glyzerin¬
verbände bei infizierten Wunden, Phlegmonen, Panaritien etc.
den Alkoholdunstverbänden vor, da bei letzteren Eiweißgerin¬
nung stattfindet und dadurch Sekretstauung eintritt. Die
Glyzerinumschläge sind überdies ganz schmerzlos. Sie wirken
dekongestionierend und antiseptisch und nehmen die Wund¬
sekrete gut auf. Intoxikationsgefahr besteht nicht.
Max Winkler (Luzern).
Wild, R. B. Über die offizinellen Salben, mit
besonderer Berücksichtigung der Salbengrund¬
lagen. The British Medical Journal. 1911. Juli 22. p. 161.
Wild hat die Salben der britischen Pharmakopoe einer
genaueren Untersuchung unterzogen. Er bespricht die einzelnen
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470
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Grundlagen, um Vorschläge zu ihrer Verbesserung daran zu
knüpfen. Die Ausführungen sind zum Referat nicht geeignet.
Fritz Juliusberg (Posen).
Csillag, J. Über das trockene oder „Milch¬
creme“. Budapesti Orvosi ujsäg. 1911. Nr. 39.
Czillag beschreibt die Zubereitung derCrömearten und
betont, welche schädliche Wirkungen oft die Anwendung der¬
selben verursacht. Am zweckmäßigsten wäre, wenn die Apo¬
theker nach einer einheitlichen Vorschrift die Creme zubereiten
würden und die schädlichen Substanzen wegließen.
Alfred Roth.
Skillern, Penn. Die rstronelle Behandlung der
Furunkel. The Journal of the American Medical Association.
1911. September 16. p. 968.
Skillern warnt vor allem vor dem planlosen Inzidieren
und Ausdrücken der Furunkel. Die Behandlung des Furunkels
zerfällt in die des Furunkels selbst und in die des erniedrigten
opsonischen Index des Blutes. Bei oberflächlichen Furunkeln
ist es empfehlenswert, mit einem mit Phenol getränkten Watte¬
stäbchen in das Zentrum einzubohren, bei tiefsitzenden Furun¬
keln injiziert man reines Phenol in die Basis des Furunkels.
Ist der Furunkel schon weiter fortgeschritten, so entferne man
das zentrale Bläschen und wende dann die Bi ersehe Saug¬
glocke an. Die öflnung wird mit einem Umschlag bedeckt,
der mit Kochsalzlösung und zitronensauerem Natron getränkt
ist, letzteres in 1 ®Liger Konzentration. Der Patient präpariert
die Lösung so, daß er einen Teelöffel zitronensaueres Natron
und 2 Teelöffel Tafelsalz einem Glas heißem gekochten Wasser
zufügt Innerlich wird zu gleicher Zeit zitronensaures Natron
15 <7 dreimal täglich gegeben und zwar nach den Mahlzeiten,
sowohl um die Alkaleszenz des Blutes zu heben, wie wegen
seiner diuretischen Wirkung. Ferner werden autogene Bakterien
abgetötet injiziert. Ihr nabe kommt die Hefebehandlung. Emp¬
fehlenswert sind Nukleintabletten.
Fritz Juliusberg (Posen).
Pernet, George. Hautkrankheiten und Kosme¬
tika. The British Medical Journal. 1911. Mai 27. p. 1242.
Kurzer, teils historischer Bericht über Geheimmittel bei
Hautkrankheiten und Schädigungen durch dieselben.
Fritz Juliusberg (Posen).
Keppler. Zur konservativen Behandlung des
Gesichtsfurunkels. München, mediz. Wochenschr. 1911.
Nr. 30.
Polemik gegen die W r e d e sehe Arbeit über Gesichts¬
furunkelbehandlung. Keppler verteidigt scharf und hart¬
näckig seine schon in früheren Arbeiten vertretene Ansicht von
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der Hautkrankheiten.
471
der konservativen Behandlung des Gesichtsfurunkels unter
gleichzeitiger Anwendung der Stauungshyperämie and präzisiert
auf Grund weiterer eigener Erfahrungen und der Literatur
seinen Standpunkt jetzt dahin, daß er das konservativ abwar¬
tende Verhalten für das allein wichtige hält.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Schwarz. Kosmetische Winke. Wiener ärztl. Ztr.
Ztg. 1911. Nr. 37.
Schwarz empfiehlt gegen seborrhoische Alopezie Wa¬
schungen mit Afridolseife, die sich nicht zersetzt wie meist die
Sublimatseife, durch ihren Gehalt an 4% Oxydquecksilber
eine stärkere Desinfektionskraft besitzt und die Haut nicht
reizt. F. Münchheimer (Wiesbaden).
Lalesque, F. Les injections d’eau de mer iso-
tonique dans les affections eczemateuses. Journ.
d. med. de Bordeaux. 1911. Nr. 36.
Lalesque kann die Angaben von Jeanselme u. a.
von der günstigen Einwirkung der Seewasser-Einspritzungen bei
Ekzemen nur bestätigen. Auch er fand den antipruriginösen
und einschläfernden Einfluß dieser Injektiouen in 3 Fällen be¬
sonders deutlich ausgesprochen. Er teilt die Krankengeschichten
mit: 1. lOjähr. Mädchen mit Ecz. impetiginos der Kopfhaut
und Ohrgegend seit 4 Monaten. Nach 3 Seewasser-Injektionen
von 25—50 ccm Exazerbation, nach 15 Heilung; 2. Ecz. ac.
generalisat. seit vielen Jahren im Frühling exazerbiereud bei
einem 70jähr. Manne, Heilung durch 15 Injektionen von 10
bis 300 ccm; 3. Ecz. chron. manuum bei einer 19jähr., seit
Jahren refraktär gegen jede Behandlung, bedeutende Besserung,
die 2 Jahre anhält, durch 2 Serien von Seewasser-Inj. ä 300 ccm.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
Hall-Edwards, J. Die therapeutischen Wir¬
kungen des Kohlensäureschnees. Die Methoden
seiner Applikation. The Lancet. 1911. Juli 8. p. 87.
Hall-Edward8 berichtet über die Hautaffektionen, bei
denen sich die Applikation der festen Kohlensäure als brauch¬
bar erwiesen hat, um dann seine eigene Apparatur zu beschreiben.
Wegen der Details derselben sei auf das Original verwiesen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Renaod, M. Vakzinotherapie mit bestrahlten
Vakzins. Presse med. 1911. Nr. 56.
Renaud stellt seine Vakzins aus 48stündigen Kulturen
her. Er emulgiert sie in physiologischer Kochsalzlösung, in
der Dosis von 5 mg pro cm*. Diese Emulsion bestrahlt er
30 Minuten mit der Quarzlampe, wodurch die Bakterien
(Eberthsche Bazillen) die Virulenz vollständig verlieren. Sie
lassen sich nicht weiter kultivieren — die Platten bleiben
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Bericht über die Leistangen auf dem Gebiete
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steril — and haben auch ihre Beweglichkeit verloren, aber
keine Änderung ihrer Formen, ihrer koloristischen Eigenschaften
und keine Abschwächung ihrer toxischen Produkte erlitten.
Die Resorption des Vakzins erfolgt bei Inokulation unter die
Haut sehr schnell, sowohl im Tierversuch wie beim Menschen,
unter sehr geringer entzündlicher Reaktion an der Inokulations¬
stelle. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Werner, Sdndor, Die Behandlung der Staphylo¬
kokken, Infektion der Haut mit Opsonin. Budapesti
orvosi ujsäg. Nr. 27. 1911.
Bei einigen Patienten wurde das von der Gustrover che¬
mische Fabrik erzeugte Opsonogen mit sehr gutem Erfolge
angewendet. Alfred Roth (Budapest).
Mc Donald, C.L. Vakzinebehandlung bei einem
Karbunkel eines Diabetikers. The Journal of the
American Medical Association. 1911. Juli 1. p. 23.
Mc D o n a 1 d s Diabetiker litt an einer Furunkulosis nuchae.
Im Eiter der Furunkel fand sich der Staphylococous aureus.
Eine aus diesem präparierte Vakzine wurde angewendet und
führte zu schneller Heilung. Fritz Juliusberg (Posen).
Kjer Petersen. Wrights Vakzinetherapie. Uges-
krift for Läger. 1911. Nr. 35. p. 1275—1288.
Verfasser hat mit der Vakzinebehandlung bei Furunku¬
lose sehr beachtungswerte Resultate erzielt.
Harald Boas (Kopenhagen).
Beeman, T. W. Chronische Blutinfektion er¬
folgreich behandelt mit Staphylococcus aureus
Vaccine. Medical Record. 1911. August 5. p. 269.
Erfolgreiche Behandlung einer tieftitzenden Furunkulose
in der in der Überschrift angegebenen Weise.
Fritz Juliusberg (Posen).
Dominici, H. und Charon, H. Zur Behandlung
tiefreichender Karzinome mit Radium. Archives
d’Electricite Medicale. Nr. 313.
Aus therapeutisch-technischen Gründen teilen die Autoren
die Radiumstrahlung in eine ultrapenetrierende und infrapene¬
trierende. Radiumstrahlung, welche durch ein Bleiplättchen
geschickt wird, welches dicker ist als mm, ist ultrapene¬
trierend, enthält nur y Strahlung und einen Teil der ß Strah¬
lung. Diese Strahlung wird von den oberflächlichen Hautpar¬
tien nur wenig absorbiert und erzeugt daher selbst bei sehr
verlängerter, ja selbst Tage lang dauernder Applikation keine
Schädigung der Hautschichten. Um Tiefenwirkungen bei tief¬
reichenden Karzinomen zu erzielen, bedienen sich die Autoren
solcher Ultrapenetrationsstrahlung, indem sie ihre Radium¬
apparate mit Bleikapseln von % bis 4 mm Dicke versehen
Gck igle
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der Hautkrankheiten.
473
und protrahierte Sitzungen anwenden. Die Infrapenetrations¬
strahlung ist in diesen Fällen nur schädlich, weil sie infolge
der Beeinflussung der Oberflächenschichten eine genügend lange
Anwendung der Radiumapplikation verhindert.
Alfred Jungmann (Wien).
Bdclire, M. Bericht über eine Arbeit des Dr.
Haret, betreffend die Einführung des Radiums
in tiefere Gewebsschichten mittels Jontophorese.
Annales d’Electrobiologie et de Radiologie. 1911. Nr. 7.
B. berichtet über Harets Versuche, Radiumionen in Ge-
webstiefen zu bringen, ohne daß dabei das Hauttegument
geöffnet werden muß. Die Versuche wurden an Kaninchen und
anderen Tieren in der Art vorgenommen, daß die positive
Elektrode eines galvanischen Apparates in eine sehr schwache
Radiumbromurlösung (nur Mikromilligramme von Radium ent¬
haltend) getaucht und bei Durchleitung des elektrischen Stromes
durch 40 Minuten lang auf eine unverletzte Stelle des Tier¬
körpers gesetzt wurde. Exakte Untersuchungen der ausge¬
schnittenen Gewebe ergaben in der Tat, daß in den verschiedenen
Tiefen, bis zu mehreren Zentimetern unterhalb der Haut Radium
von bestimmbarer Quantität eingebracht worden war. Auch
bei mehreren Sarkomkranken wurden dann solche Behandlungen
eingeleitet, wobei einige von diesen Fällen nach dem Berichte
des Autors so einleuchtenden Effekt erzielen ließen, daß er zur
Hoffnung gelangt, die Radiumjontophorese werde sich einen
hervorragenden Platz erobern, Alfred Jungmann (Wien).
Moullin, Mansell. Die Behandlung maligner
Geschwülste mit Radium. The Lancet. 1911. Mai 20.
p. 1337.
Aus der Vorlesung Mo ul lins, die in der Röntgengesell-
schaft gehalten wurde, sei folgendes hervorgehoben. Was den
Einfluß des Radiums auf biologische Prozesse betrifft, so ist
die einzige direkte sichere Wirkung die, daß das Radium die
biologischen Prozesse herabsetzt und bei genügend langer
• Dauer sie schließlich vernichtet. Ob eine stimulierende Wirkung
mitspielt, ist sehr zweifelhaft Dem Radium wurde auch eine
kumulative Eigenschaft zugeschrieben. Eine solche besitzt es
nicht. Wenn bei einer zweiten Bestrahlung die Wirkung zer¬
störender ist, als bei der ersten, so rührt das daher, daß das
Gewebe in seiner Widerstandsfähigkeit herabgesetzt ist und
nicht Zeit hatte, sich wieder zu erholen. Auch eine selektive
Wirkung kommt dem Radium nicht zu. An Gefäßen bewirkt
das Radium zunächst eine Erweiterung. Dann geht die Kon¬
gestion vorüber, es erfolgt eine Erweichung des Bindegewebes,
die Zellen vermehren sich und nehmen einen embryonalen
Charakter an. Radium ist besonders für solche Tumoren ge-
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474
Bericht über die Leistlingen auf dem Gebiete
eignet, die langsam wachsen und so zu sagen, eine geringe
Malignität besitzen. Darum wirkt auch Radium so günstig bei
Ulcus rodens. Fritz Juliusberg (Posen).
Weinberg, Isaak. Zur Radiumtherapie des Nae¬
vus vasculosus. Diss. Zürich 1910 (Sommer).
Mitteilung von 3 Fällen, die mit kosmetisch günstigem
Erfolge behandelt sind. Verfasser kommt zu folgendem Re¬
sümee : 1. Wir besitzen im Radium ein Mittel zur erfolgreichen
Behandlung der oberflächlichen und eventuell auch tiefer liegen¬
den Naevi. 2. Die Behandlung ist schmerzlos, die Reaktion bei
richtiger Dosierung eine gleichmäßige und der Erfolg dauernd.
Weiler (Leipzig).
Kozerski, A. Die Behandlung durch Radium.
Medycyna i Kronika lek. 1911. Nr. 28.
Indem der Verfasser die Geschichte der Radiumtherapie
berücksichtigt, beschreibt er die dazu gebrauchten Apparate,
besonders die in den letzteren Zeiten durch die französische
Fabrik von Armet de l’Isle eingeführten. Er beschreibt auch
die Wirkungsdifferenzen in den Radiumstrahlen (a, ß u. y) und
die Dosierungsart dieser bei dem Gebrauch auf die oberfläch¬
lichen oder tiefen Ge websschichten. Da K. auf diese Weise
günstige Resultate bei mehreren Fällen von Naevi, Epithelioma,
Lupus vulgaris und erythematosus und von Angioma erhalten
hat, kommt er zu dem Schlüsse, daß die Qualität und Quan¬
tität der Radiumstrahlen für den Gebrauch als therapeutischer
Faktor mit irgendwelcher Genauigkeit bemessen werden können.
F. Krzysztalowicz (Krakau).
Tigehner. Über Röntgentherapie bei Lidkar¬
zinomen. Klin. Monatsblatt für Ophthalm. 49. Jahrgang,
p. 477.
Nach V. besitzen wir in den Röntgenstrahlen für Lid-
karzinome ein bequem anzuwendendes Mittel, das bei zuver¬
lässigen Patienten in einem hohen Prozentsatz Heilung bringen
kann und das gerade in der Augenheilkunde verdient, mehr in
Anwendung gebracht zu werden, da die plastischen Operationen '
am Augenlid nur relativ Gutes leisten können. Karzinome,
welche die Augenlider Bchon größtenteils zerstört haben, lohnen
die Röntgenbehandlung nicht mehr. Hier muß eine umfang¬
reiche Exstirpation Platz greifen. Bei inoperablen Karzinomen
haben wir von der Röntgentherapie noch einen relativen Nutzen.
(Schmerzlinderung auf die Bestrahlung hins.)
Edgar Braendle (Breslau).
Finzi, N. S. Die Radiumbehandlung des Karzi¬
noms. Erfahrungen über 100 Fälle. The Lancet. 1911. Mai
20. p. 1339.
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der Hautkrankheiten.
475
Finzi kommt in seinen Ausführungen über die Radium*
beh&ndlung des Karzinoms zu folgenden Schlüssen: 1. In Fällen,
die anderweitig nicht beseitigt werden konnten, erfolgte Ver¬
schwinden der Geschwulst in 12 */ 0 der Fälle, eine Herab¬
setzung des Schmerzes oder anderer Symptome in 62 %> keine
Besserung in 25 %■ 2. Diese Statistik würde eine bessere sein,
wenn die Fälle ausgeschlossen wären, die nur zum Zwecke einer
Besserung behandelt würden. 3. Jede lokal-inoperable Geschwulst
von geeignetem Typus sollte mit Radium behandelt werden.
4. Prophylaktisch sollte das Radium nach jeder Krebsoperation
zur Anwendung kommen. 5. 10% Erfolge entsprechen 90%
Mißerfolge oder teilweise Erfolge. Darum ist kein Urteil möglich
bei der geringen Anzahl der Fälle. 6. Es ist notwendig, große
Quantitäten Radium zu verwenden und Metallfilter von wenig¬
stens Vj^mm Dicke von Blei oder Platin. Mit 50 mg Radium
hatte er nicht so günstige Erfolge wie mit 200 mg.
Fritz Juliusberg (Posen).
t. Ruediger-Rydygier jun. Zur Behandlung des
Rhiuosklerom mit Röntgenstrahlen. Zentralblatt für
Chirurgie. 1911. Nr. 35.
v. Ruediger-Rydygier nimmt die Priorität für die
Feststellung der Heilbarkeit des Rhinoskleroms durch Röntgen¬
strahlen für sich in Anspruch. Schon seit Jahren werden die
Fälle der chirurgischen Klinik in Lemberg in Serien von 14
bis 18tägiger Dauer und mit ungefähr ebenso lang dauernden
Pausen geröntgent. Das oberflächliche Sklerom (Nase, Lippen)
wird täglich etwa 2 Minuten mit einer mittelweichen Röhre bei
einer Spannung von 32 Volt in der Primärspule und 2—3 Am-
g äre Intensität bestrahlt. Die Lampe wird unterhalb des
inns aufgestellt, so daß die Strahlen von unten her in die
Nasen- und bei geöffnetem Munde in die Mundhöhle gelangen,
während die benachbarten Hautpartien durch Bleiplatten ge¬
schützt sind. F. Münchheimer (Wiesbaden).
Gaucher, Broca und Claude. Die Behandlung
des Epithelioma cutaneum. Journ. d. med. de Paris.
1911. Nr. 38.
Energische chirurgische Behandlung (Messer, Paquelin) ist
nicht angezeigt bei Epitheliomen, die allzu ausgedehnt sind
oder hei denen Drüsenschwellungen auftraten oder die rapid
fortschreiten oder endlich bei torpiden E. Dagegen ist chirur¬
gische Entfernung die einzige richtige Behandlungsmethode bei
den tiefen, in den tiefen Schichten der Haut entstehenden E.,
und Kal. chlor, allein spezifisch bei den oberflächlichen Formen,
dem Ulc. rodeus (in 1—2 % Kompressen). Für die übrigen E.
empfehlen die Verfasser Thermokauter und Arsenpasten, nament¬
lich aber Röntgen- und Radiumbehandlung, letztere mit der
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47«
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Filtration nach Dominica. G a u ch e r schließt die Publikation
seiner Mitarbeiter mit den Worten: Die einzige Behandlung
beim Ep. cut. ist die lokale; sie muß destruktiv sein und diese
Destruktion erreicht man am besten mit Röntgenstrahlen und
Radium. F. Münchheimer (Wiesbaden).
Judd, Aspinwall. Die X-Strahlen als Heilmittel
bei malignen Tumoren. Medical Record. 1911. Septem¬
ber 2. p. <«71.
Judd gebt zunächst auf die physiologischen und toxischen
Wirkungen der Röntgenstrahlen ein. Die physiologische Wirkung
der weichen Strahlen ist der des intensiven Sonnenlichtes ähnr
lieh ; sie bewirken zunächst eine Hyperämie und bei längerer
Dauer Verschorfung. Sie dringen höchstens 6 mm in die Ober¬
fläche ein. Die Strahlen harter Röhren haben eine elektive
Wirkung auf erkranktes Gewebe und wirken zunächst stimu¬
lierend. Bei Zellwucherungen verursacht dieser Reiz eine
Proliferation der Zellelemente durch Teilung der Kerne und
Bildung neuer Zellen. Wird die Anwendung gesteigert, so
kommt es zu Zellzerstörung durch fettige Degeneration oder
Nekrose. Bei Blutgefäßen kommt es zu einer Zerstörung der
Intima, zu einem Verschluß des Gefäßes, zur Bildung von
Fibrin und schließlich zur Endarteriitis obliterans. Beim Binde¬
gewebe bewirkt der Reiz die Bildung eines ausgesprochenen
Typus des erwachsenen Bindegewebes, d. h. des fibrösen Ge¬
webes. Epitheliales Gewebe an der Oberfläche des Körpers
verfällt der Nekrose. Bei tiefsitzenden epithelialen Geschwülsten
kommt es zunächst zu einer Zunahme der Geschwulst und zur
rascheren Bildung von Metastasen. Bei Bindegewebsgeschwülsten
wird zunächst der embryonale Typus des Gewebes in einen
erwachsenen umgewandelt; das Sarkom wandelt sich in ein
Fibrom um, dann entsteht eine Endarteriitis obliterans, die
Ernährung der Geschwulst wird teilweise gehemmt. Bei Fibromen
bewirken die Röntgenstrahlen lediglich eine Zunahme durch
Proliferation der Fasern. Bei Drüsengewebe bewirkt Über¬
reizung die Vernichtung der Zellelemente. Die Zerstörung der
Zellelemente verursacht das Freiwerden von Nukleinen und
eine schnelle Bildung von toxischen Substanzen. Im Anschluß
an diese Erwägungen äußert sich dann der Autor über die
Wirkung der Röntgenstrahlen auf oberflächliche und tiefsitzende
Karzinome, auf maligne Angiome, auf Sarkome und auf Lym¬
phosarkome. Besonders günstig ist die Wirkung der Röntgen¬
strahlen auf die oberflächlichen Epitheliome, bei etwa 90%
der Fälle kommt es zur Heilung. Tiefsitzende Karzinome
sollten nur, wenn sie inoperabel sind, mit Röntgenstrahlen be¬
handelt werden. Fritz Juliusberg (Posen).
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UNIVERSSTY OF MICHtGAN
der Hautkrankheiten.
477
Krause, Paal. Bonn. Zar Kenntnis der Schädigung
der menschlichen Haut durch Röntgenstrahlen.
Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. Bd. XIII.
Heft 7.
Der Antor schildert einen Fall von übermäßiger Reaktion
auf normale Röntgendosen. Da bei der Applikation sehr exakte
Vorsichtsmaßregeln angewendet wurden, nimmt der Autor eine
Überempfindlichkeit an. Mit Rücksicht auf solche, wenn auch
äußerst seltene Möglichkeiten empfiehlt, er bei röntgenthera-
peutischen Versuchen stets mit kleinen Dosen zu beginnen. —
Es werden ferner zwei Fälle von Röntgenverbrennung an Schwei߬
händen registriert Derlei müßte bei einem an sich nicht lebens¬
gefährlichen Leiden unbedingt vermieden werden. — In dem¬
selben Aufsatze wird auch eine Übersicht über die bisher
beschriebenen Röntgenkarzinomfalle (im ganzen 94) geboten;
Alfred Jungmann (Wien).
Bleriii, Nantes. Frühreaktion nach Röntgen¬
therapie. Archives d’Elektricite Medicale. Nr. 317.
Schilderung zweier Fälle von schwer herabgekommenen
Individuen, bei welchen schon wenige Stunden nach verhältnis¬
mäßig schwacher Röntgendose eine Reaktion auftrat.
Alfred Jungmann (Wien).
Brots, Andre. Paris. Erfahrungen mit der Röntgen¬
therapie. Archives d’Electricite Medicale Nr. 317.
B. verwendet auffallend hohe Dosen in der Lupusbehandlung.
Begreiflicherweise sieht er daher recht oft schwere Reaktionen.
Er vertritt die Auffassung, daß Alkoholiker nnd Syphiliskranke
hiezu besondere neigen. Auch beim Lupus erythematosus ap¬
pliziert B. wiederholt Dosen bis zu 12 H, ein Verfahren, wel¬
ches trotz der von B. mitgeteilten Erfolge, vielleicht nicht
nacbgeahmt werden sollte.
In dem vorliegenden Artikel wird auch über zwei durch
Röntgenbehandlung entstandene Karzinome berichtet, die durch
neuerliche hohe Dosen geheilt worden seien. Da aber in dem
einen Falle Lupus, in dem anderen Sycosis barbae vorher be¬
standen hatte, so ist die Diagnose Röntgen - Karzinom wohl
mit Vorsicht aufzufassen. Alfred Jungmann (Wien).
Arcelin, Lyon. Gibt es in der Röntgentherapie
, spontane oder erworbene Idiosynkrasie. Archives
d'Electricite Medicale. Nr. 314.
Ein Sammelreferat, welches der Autor aus den Antworten
geschöpft hat, die ihm eine Reihe hervorragender Autoren für
seinen Fragebogen geliefert haben. Begreiflicherweise differieren
die Auffassungen je nach dem verschiedenartigen Material und
der verschiedenartigen Technik. Der Artikel enthält zwar nichts
Neues; doch sind in sehr belehrender Weise die Umstände
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478
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
znsammen^efaßt, welche nach übereinstimmenden Erfahrungen
zu verschieden starken Effekten gleich hoher Röntgendosen
führen müssen. Alfred Jnngmann (Wien).
Albers-Schönberg. Prof. Hamborg. Die Lindemann¬
röhre. Fortschritte auf dem Qebiete der Röntgenstrahlen.
XVIL 4.
Das zur Fabrikation der Röntgenröhren verwendete Glas
ist ein Natrium-Kalzium-Silikat. Bei den Lindemannröhren wird
eine Glassorte als Fenster eingesetzt, welche eine Zusammen¬
setzung ans anderen Körpern von sehr geringem Atomgewicht
bietet. Das Natrium (At. Gew. 23) wurde durch Lithium (At.
Gew. 7), das Kalzium (At. Gew. 40) durch Beryllium (At. Gew.
9), das Silizium (At. Gew. 28) durch Bor (At. Gew. 11) ersetzt.
Während das gewöhnliche Röntgenglas 60% der Strahlen ab¬
sorbiert, werden von dem neuen Glase nur 15% absorbiert
Hiedurch erhöht sich der Nutzaffekt der Röhre ganz wesentlich,
in dem die Expositionszeit beträchtlich herabgesetzt werden
kann, wie Alb. Schönbergs Versuche lehren. Durch diese
Röhre werden auch überweiche Strahlen durchgelassen, die
man mit den normalen Röhren in der Regel nicht hat Dieselben
sollen bei der Naevusbehandlung Vorteile gewähren. Wichtig
ist die Kenntnis des fast regelmäßigen Auftretens von Früh¬
reaktionen mit dieser Röhre schon nach sehr kurzen Expositionen.
Alfred Jungmann (Wien).
Walter, H. Ober das Bauersche Qualimeter.
Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. XVH. 4.
Bauer hat ein Härteprüfunginstrument für Röntgenröhren
konstruiert, welches vor den anderen gebräuchlichen Härtemes¬
sern den großen Vorzug hätte, während der Bestrahlung den
Härtegrad an einer Skala anzuzeigen, so daß man die Härte
fortwährend von einem geschützten Punkte aus exakt beur¬
teilen könnte.
Walter bat dieses Instrument geprüft und kommt zu
dem Schlüsse, daß es nur bei Röntgeninstrumentarien von Wert
ist, die von Funkeninduktoren betrieben werden, nicht aber
bei solchen, wo Hochspannungsgleichrichter in Anwendung stehen.
Selbst in dem ersten Falle sind aber manche Einschränkungen
der Beurteilung der Härteskala gegeben, die bei der Verwendung
des Apparates gekannt sein müssen.
Alfred Jung mann (Wien).
Hampton, W. Die Epilationsdose. Archives of the
Röntgen Ray. 133.
Enthält praktische Winke zur Röntgentechnik bei tricho¬
phytiekranken Kindern. Alfred Jungmann (Wien).
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Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Hautkrankheit«».
G. Die medizinische und
che Anwendung der Diathermie. Arcbivee
stiscber Auffassung über die
hon beute mit dem nofch viel
stsseu sich Heilerfolge durch
ad Exsudaten aaf bazillärer,
s «n, wobei insbesondere die
>t<mt wird. Durch jene Form
n. als chirurgische oder als
io* gelingt es, tiefsitzendes
f, ohne Furcht dabei Gefäße
m verschulden.
zu eröffnen oder eine
Original from
UNIVERSSTY OF MfCHfGAN
Geschlechts-Krankheiten.
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Allgemeiner Teil.
Strandberg, Ove. Über die Bedeutung der Was-
sermaunschen Reaktion in der Rhinologie. Berliner
klin. Wochenschr. 1911. Nr. 34. p. 1549.
Mitteilung von 2 Fällen von zweifelhafter Erkrankung der
Schleimhaut der Nase, wo die Wassermannsche Reaktion die
Diagnose klarstellte. K. Altmann (Frankfurt a. M.).
Plehn, A. Die praktische Bedeutung der Was-
sermannschen Reaktion für die Therapie der Sy¬
philis, besonders der Spätformen. Berliner klinische
Wochenschr. 1911. Nr. 34. p. 1544.
Verfasser kommt zu folgenden Schlüssen:
1 . Das Komplementbindungsverfahren ist für die Deutung
von Krankheitserscheinungen während der Spätperiode der Sy¬
philis nur mit äußerster Vorsicht zn verwenden, weil es oft
irreleitet; und zwar ganz besonders bei der Differentialdiagnose
von Erkrankungen des Zentralnervensystems.
2 . Das Komplementbindungsverfahren kann allein niemals
die Indikation für oder gegen die spezifische Behandlung ab¬
geben, außer wenn es in der Frühperiode die Luesdiagnose ent¬
scheidet. K. Altmann (Frankfurt a. M.).
Meier, Georg. Die technischen und klinischen
Grundzüge der Wassermannschen Reaktion. Folia
Serologica. Bd. VII. Heft 8. 1911.
Die im Laufe der letzten 4 Jahre im Wassermann sehen
Laboratorium an der Originalmethode vorgenommenen Abände¬
rungen beziehen sich auf folgende Punkte: Das hämolytische
System wird durch einen Vor versuch kontrolliert, und die Ge¬
brauchsdosis des hämolytischen Ambozeptors von der 2fachen
auf die 4fache Titerdosis, beim Arbeiten im Wasserbade auf die
6 —8fache erhöht. Die Kontrolle des zu untersuchenden Serums
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSETY OF MICHIGAN
Bericht über die Leist, aal d. Gebiete d. Gescbiechbskrankh. 4S I
gegenüber Normales*rakt fällt fort, und sollen neben den
ursprünglichen (jedoch trüben, nur wenig zentrifugierten) wässri¬
gen Extrakten hauptsächlich alkoholische Kuealeherestrafctö
verwendet werden. Oie Aufstallung des Versuchs uüd des Pro¬
tokolls erfolgt in 2 (resn. mehr! Reihen, ein«?* ‘reep. raohrör/snf
Extrakt- nnd einer NaCl-Reihe. Sämtlich« PoageiiüHo wur¬
den in halben Dosen verwendet.
Vor» den Versuchen, die Komplemöntbmdungsrnethode durch
einfachere Verfahren zu ersetzon,, haben sich die. 5ipb.iie.tQ a n n-
sehe Farbenreaktion, die Klaus«erseht* Fäliungsrcaktioa mit
destilliertem Wasser und die Pritzipitierungäntethode vusj. Fort. 1
und S c h o r e s o h e w s k y als: völlig urdmuchbör Oh?. H
reUri? günstigsten Resultate ergab tliß l^ipoidau^fültcr*le.
nach f'orgea und Meier, Die Frag* der praktMobe.-i Or,\uoh-'
harkeit der Epiphaninreaktion von W e-ichardt und der
Meiosiagui 111 roaktkm von As coli ist noch nicht entschieden.
Bezüglich der Frage der Verwendbarkeit nicht spezifischer
Aatigeoe vertritt v. W as* erma tu» den Standpunkt, daß sie in*
»ojfera tür die Diagnose der Syphilis brauchbar sind, ule *•«
metnais n'iit nicht!uetiachen Sens reagieren, dagegen versagen
sie häufig, wo der spezifische Extrakt noch positive Reaktionen
gibt, -i, 15. bei Idiotenseris.
Dir ' u der Modifikationen erzielten Resultat* feieibeu
sämtlich an Zuverlässigkeit hinter denen der öfigiüulmethodik
zurück, Sie dürfen nur neben der Originalimithodik angeweu-
Übt werden, um die Syphilitische Infektion oii't noch größerer
SiöWbait auascbtießeo zu können, als es der nugativo Ausfall
de» Orjgiiiatiuethodn allein gestatten wurde, In diaser Beziehung
Schemen die MaditikÄtioueö von Stern und W e c h s e I in a n n
djeß Vorzug zu verdienen. Was nun die klmiscbe Ftodeutoug der
WötscrttiaiiBäehisn Reaktion bhttifft, So gibt eg eigentlich
nur 2 Krankheiten, die dem Serum die glejt beu Eigeusehaftet»
nämlich die Lepra mul die Malaria.
Ifef potitiv» Atiafalt der Reaktion beim lliiekfallfiebur und bei.
FtttisbiHisiu -trepfth* »t dtireh die ätiologische Verwandtschaft
dfeäcr Kraükhfoi mit ■li-r Syphilis erklärlich. Dagegen fand
]äe»er iti übef l»|ö Schttrlachfäileu kein emsige* Mal eftie
•tive llosktKw nPd .behauptet, daß .die, uotei fiikt Schärläch-
fidx n 6 mal positiv mtgiemiden Patienten syphilitisch- iufi»m
wäre». Die gleichen Gesichtspunkte treffen. für dfoVhör .ftedfef-
baiTiu uaJ houeumiei'cnden Krankheiten hu (geteiltes ‘Oaüpulu^r
wWn Reaktionen SJ -' ....
Emo gowisae Jlemmungsteudeuz ist in solchen Fuii
sicher. vorhanden, sie wird jedoch durch dun gefordertem or-
heblidiOn tllMnsobuß der lösenden Faktoren ausgegliebeh. Auch
den neuen Befunden von Ureyer und Schitta? iibei das
482
Bericht Aber die Leistungen auf dem Gebiete
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häufige Vorkommen der Wass er m ann sehen Reaktion bei
Bleivergifteten wird man einstweilen noch ziemlich skeptisch
gegenübertreten müssen.
Da eine positive Reaktion als der Ausdruck einer aktiven
Syphilis angesehen wird, ist ihre Bedeutung für die Therapie
gegeben, und es muß das Ziel des Therapeuten Bein, eine
dauernd negative Reaktion zu erzielen.
Meirowsky (Cöln).
Nedrigailoff und Studentin Kolobeff. ZurFrage über
die Ursachen der nicht spezifischen Komplement¬
bindung bei der Wassermannschen Reaktion. Fol.
Serologica. Bd. 7. Heft 5. 1911.
Beim Zustandekommen der nicht spezifischen Reaktionen
spielen zweifellos die Antigene eine große Rolle. Daher kamen
die Autoren zu der Fragestellung, ob nicht die zu den Ex¬
trakten verarbeiteten Lebern auch gleichzeitig andere Anti¬
gene von bakteriellem Charakter enthalten könnten. An¬
dererseits könnten auch die Sera der zu untersuchenden
Personen Antikörper enthalten, die durch die Erreger an¬
derer Infektionskrankheiten bedingt sein könnten. Durch ihre
Untersuchungen werden die Autoren zu folgenden Schlüssen
geführt:
1. Die Extrakte aus syphilitischen Lehern können außer der
syphilitischen auch bakterielle Antigene enthalten.
2. Die nach der Wassermannschen Methode zu prü¬
fenden Sera können gleichzeitig mit den syphilitischen Anti¬
körpern oder unabhängig von denselben auch bakterielle,
spezifische Antikörper enthalten.
3. In manchen Fällen kann hei der Prüfung eines Serums
von gesunden nicht syphilitischen Menschen, die aber früher
eine Infektionskrankheit durchgemacht haben, oder von Kranken
eine positive Was8 ermannsehe Reaktion dadurch zustande
kommen, daß eine Koinzidenz eines bakteriellen Antigens im
Leberextrakte mit dem ihm entsprechenden Antikörper im
Serum vorliegt
4. Antigene, die zur Ausführung der Wassermannschen
Reaktion angewandt werden sollen, dürfen keine Komplement¬
bindung mit bakteriellen Antikörpern geben.
Meirowsky (Cöln).
Gennericb, Marinestabsarzt. Die Wassermannsche
Serumreaktion bei Syphilis und ihre Nutzanwen¬
dung in der Marine unter Hinblick auf die inter¬
mittierende Quecksilberbehandlung. Veröff. a. d.
Gebiete des Marinesanitätswesens, herausg. v. d. Medizinalab¬
teilung des Reichsmarineamtes. Heft 3. Berlin, 1911. Mittler
und Sohn.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSSTY OF MICHIGAN
d«r GeidaiechUkraaldjeitßn. 483
Nach einer kurzen Darstellung des derzeitige* Standes der
Serodiagnostik bei Syphilis gibt Test ai) der Hand seines eige¬
nem refehoü Materiale« einen überblick über du- t.eistuwgeu der
fteakuqn bei dem Krankeubestand der kaisevl Mariae, Wcnu
»tiiurgeinnß diene 'Untersuchungen*.auch keine wev»iit,!ieii neim-
tjv&c&tepa&kto ergeben buben, so sind sie» weil. au einem großen
una «bwüglleh b^baebteieti Material gewönne».' nicht wetiigor
‘ wiufifctxg. Es brasicbt daher auf die Einzelheiten der Arbeit nicht
eingegniigen zu werden, sondern es nnt beieni, «iaft. V«if,
hiebt öttr von der großen diagnostischen Bedu\ijtöli£ dlw. He-; !
aktiiOtb sondern auch von ihrer prognostische« liuU fiu©r&l«iu-
fevten V erwsrtbarkeii überzeugt igi, Mi>
rusche» und serologischen 'Erfahrungen ist Vsrf. atrikter Ati>
hänggr der dironiach-intertfutticrtniien Boüaitdiiuig
zu der Überzeugung gelangt, daß die gewöbnlicbe Sy hinierknr
jav •‘Mlgsineinen in ihrer Wirkung zu schwad.» u.nd ap^uvorjassig
isi H«tl iwih-nfalls von einer•; InjektK.»^«: ■•»••niwee
bvichc!» mit üalomei oiktf ö’ iiberb'offen wird. Bohr'
spi'övbej.id diöseu Ap^bbsiit itö {Mi<> «lei* Zeit ilio
Art d*:J‘ iiebandhiug bei dar Mürifcs von Onind tkbs geändert
Sehr intereseatti un l klinisch bedögt Bit» BAfpinle
des» Ter/..über du» provokatorische Wirkung vtfn.&klVarsäftiid'ik-'
Uöncn auf die Reaktion, (s. Heri, kl. Wo<ib. UDO hr,u. Di,}
W»w ftiibero CnterftUcber, so konstatierte: auch V’e//, daß üntvr
dein Emßuß einer allergischen Hg-EArr .dir* iite^tiviMRns
aktioii suweilf-ß positiv werdön könhe. HßSOAders ''häufig wurde
j«d«ct» die Reaktion nach uiÜAreiiiiss« SalWiHaiHniekttonoQ
provoziert» auch denen Ver£ in kurzen Abstandnii legehnüßigc
frcrodiagnoatische Kontrolle» ni>»telRe, Es zeigto «ich. daß ge¬
rade ib dti» schlackt behandelte« Fällen trotz jabfelangcr f.*-
tfi&s nnd dauernd aegativur. ileaküou durch obie : Äöß*hij«rkthm
«Ute. fasch mt'hftütciide ood bald wieder fersobwiadei»!« posi¬
tiv« Jleäbtion liervoigerufbn weiden kann, die dörnüHCh eil»
Ah.tf?i«sbfctf dafür gibt, daß dje Syphilis noch nicht. «Jotimtiv ge-
h<«»lt i«t, Vsrf. glaubt, daß diese Methode zur Entscheidung dm-
Ff*g?. zwisntieu wirklicher Heilung oder klinisch und anfubigiiibb
ÜbhjSÄr .^ypfiilis mit Erfolg hemugezogen werden kru.'>ü.
■ ypH-rl Bruck $r»ölätiji. •
FrÄig, Charte« und HhMiOljfr, Heiji.;y f> * n Vt ijr'k « n g
de* Alkabn usaee ’läü j \&*M. A 4-.v/a 11 . der WasS-cJ*
0 r> ix t -1 ir y ph ! t Ls, ■ t hy •imirnaJ di tbe Äxnenao?.
Mediönl AsserCfAtiöb. icF- ■:
ClrHig,,ft«d üj eiinfb b»b«;n tW»icstfeili, daß bnüdebt-
lickei Atkeibatg«nuß ^ be^Ckt, dbü <nn?t stark positiv«:
nach WasSB^Wo«>h ongttäE;reagiere<j. Diese r*eg?iti?e K«uk~
tiun MhucH tvorage Siuuden bis mehrere ^Tuge, Pie übtftr'iuchausists
31 *
Digitizerf by
Go gle
Original from
UNIVERSITT OF MICHIGAN
484
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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wurden mit Noguchis Modifikation der Wassermannreak¬
tion vorgenommen. Fritz Juliusberg (Posen).
Keidel, Albert. Über den Wert der Wassermann¬
reaktion. American Medical Association. 1911. (Los Angeles.)
Medical Record. 1911. Juli 8. p. 94.
Keidel berichtet über 378 Untersuchungen mittelst der
Wassermannreaktion. 50 sicher nichtsyphilitische Fälle
fielen ausnahmslos negativ aus. Yon 71 zweifelhaften Fällen '
fielen 24% positiv, 5% zweifelhaft aus; bei diesen Fällen war
die Anamnese bezüglich Syphilis negativ. Bei zweifelhaften Fällen
mit sicherer Syphilisanamnese gaben 61% positive Reaktionen.
Ein positiver Wassermann ist ein sicherer Beweis für Syphilis.
Fritz Juliusberg (Posen).
Thomsen, Oluf und Boas, Harald. Die Wassermann-
sche Reaktion als ein nicht isoliertes Phänomen
betrachtet. Hospitalstidende 1911. Nr. 31. p. 857—860.
Verf. haben die Thermoresistenz der „Antikörper“, welche
bei der Wasser mann sehen Reaktion wirksam sind, unter¬
sucht. Yor der syphilitischen Infektion finden sich im Serum
keine „Antikörper“. Nach der Infektion bilden sich im Serum
allmählich solche Antikörper, welche noch thermolabil sind
(d. h. welche bei Inaktivierung bei 56 # total destruiert werden).
Eine Woche vor der Erscheinung der sekundären Symptome
hat die Menge der Antikörper sein Maximum erreicht; sie
werden aber alle noch bei 56 # destruiert Einige Tage vor Er¬
scheinung der universellen Symptome ändert sich dieses Ver¬
hältnis, indem die Thermoresistenz größer wird, so daß schon
ein Teil der Antikörper bei der Inaktivierung destruiert wird,
aber nicht alle; das Serum gibt auch nach der Inaktivierung
positive Was s ermann sehe Reaktion. Unter Quecksilber-oder
Arsenikbehandlung schwindet die Thermoresistenz wieder; die
Menge der Antikörper im nicht erwärmten Serum bleibt aber
anfangs unverändert und wird erst geringer, wenn die Reaktion
im nicht erwärmten Serum ganz geschwunden ist Beim Eintritt
der Rezidive findet sich dasselbe Verhältnis, indem die Menge
der Antikörper größer wird, und dann erst nach einiger Zeit
die „Antikörper“ thermoresistent werden. Bei kongenitaler Sy¬
philis ist die Thermoresistenz sehr groß, so daß oft die Inakti¬
vierung keine ermeßbare Verminderung der Menge hervorruft.
Bei Cancer, Nephritis, Tuberkulose etc. finden sich auch im
nicht erwärmten Serum „Antikörper“, welche positive Wasser¬
mann sehe Reaktion geben; diese „Antikörper“ sind aber alle
thermolabil, werden bei der Inaktivierung total destruiert.
Harald Boas (Kopenhagen).
Dreuw. Wassermannsche Reaktion bei Prosti-
tuierten-Untersuchung. Dtsch.med.Woch. Nr. 32. 1911.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
485
Da Puellen, welche lange Zeit keinerlei syphilitische Sym¬
ptome zeigten, dennoch häufig später tertiäre oder parasyphili¬
tische Erkrankungen aufwiesen, versuchte D r e u w diese latenten
Fälle mittels der Wassermannschen Reaktion klarzustellen.
Da die Prostituierten solchen Untersuchungen Widerstand ent¬
gegensetzen, konstruierte Verf. sich einen Apparat, mit welchem
er, ohne daß es die Pat. im mindesten bemerkten, Blut aus
der Schleimhaut des Zervikalkanals entnahm. Verf. wiederholt
aber seine schon früher feststehende Meinung, daß eine einmalige
positive Reaktion kein Beweis für Lues sei und erhärtet diesen
Satz an der Geschichte eines Mannes, dessen Blut einmal posi¬
tive, dann vielmals stets negative Reaktion zeigte und der
niemals die geringste syphilitische Erkrankung hatte.
Max Joseph (Berlin).
Gelarie, A. Über die diagnostische und thera¬
peutische Bedeutung der Wassermann-Neisser-
Bruckschen Reaktion und die Brauchbarkeit der
Modifikat ion Hecht. Diss. Jena,1910. (Scholtz,Königsberg.)
Verf. stellte an 500 Seren vergleichende Untersuchungen
an. Er kommt zu dem Schluß, daß die Modifikation Hecht
durchaus zuverlässig ist. Die Ausschläge sind mit dieser Modi¬
fikation vielleicht feiner, als mit der Wassermannschen
Reaktion. Die Störungen, die bei der Wassermannschen
Reaktion durch Zusammenwirken artfremder Seren nicht so
selten Vorkommen, sind vom Verf. bei der Hechtschen Modi¬
fikation nicht beobachtet worden. Weiler (Leipzig).
Gottsmann, Eduard. Über die Brauchbarkeit der
serodiagnostischen Untersuchungsmethoden bei
Lues und anderen Erkrankungen. Dies. Würzburg, 1910.
Verf. stellte an einem Material von 103 Fällen Versuche
an. Mit den meisten Seren wurden neben der Wassermann¬
schen Reaktion noch 4 Proben angestellt, und zwar 1. die
Porgesscho Reaktion, 2. die Klauen er sehe Reaktion,
3. die Karbolkochsalzreaktion und 4. die Probe mit
ölsaurem Natron. Auf Grund der angestellten Versuche
ergab sich für Lues in all ihren Stadien ein ziemlich ein¬
heitliches Resultat der verschiedenen vereinfachten Proben mit
der Wassermannschen Reaktion; die meisten Proben zeig¬
ten bei dieser Erkrankung einen positiven Ausfall. Bei anderen
Erkrankungen und bei Gesunden war das Resultat ein anderes.
Die Lezithin-Reaktion war unter diesen Fällen die ge¬
naueste. Nach dieser ergab die Karbolkochsalz-Probe
die zuverlässigsten Resultate, während die Klauen er sehe bei
den verschiedensten nicht luetischen Erkrankungen, besonders
bei Skabies und Phthisis pulmonum fast zur Hälfte positiven
Ausfall zeigte. Die Probe mit ölsaurem Natron erwies sich als
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UNIVERSETY OF MICHIGAN
486
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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ganz unbrauchbar, da sie auch bei fast allen Nicht-Luetikern
ein meist sogar stark positives Resultat ergab.
Weiler (Leipzig).
Zelrader, Hugo. Beiträge zur Serodiagnose der
Syphilis. Diss. Zürich, 1910. (Haab.)
Verfasser kommt auf Grund von Untersuchungen, die an
112 Personen der Züricher Augenklinik vorgenommen wurden,
zu folgenden Schlüssen:
1 . ln der Serodiagnostik besitzen wir ein wertvolles dia¬
gnostisches Hilfsmittel für luesverdächtige Erkrankungen.
2. Ihr positiver Ausiall spricht immer für Lues, während
die negative Reaktion Lues nicht auszuschließen braucht.
3. Der negative Ausfall kann bei gewissen Fällen insofern
von Wert sein, als er unter Berücksichtigung der sonstigen
klinischen Indizien und vor allem bei etwa positiv ausfallender
Tuberkulin reaktion erlaubt, Lues mit größter Wahrscheinlichkeit
auszuschließen.
4. Die therapeutische Bedeutung der positiven W. R. für
die Syphilis ist hauptsächlich bei unklarer Diagnose, ob über¬
haupt Lues vorliegt, in Fällen, wo man früher ex juvantibus
Hg und Jodkali gab, anzuerkenneu.
5. Die W. R. kann und sollte Verwendung finden zur Er¬
kennung der Lues occulta, zur Erkennung der hereditären Lues,
überhaupt zur Untersuchung der Angehörigen, bzw. Nachkom¬
menschaft syphilitischer Menschen.
6 . Der positiven Serumdiagnose kann bei Ausstellung von
Gutachten eine forensische Bedeutung zugesprochen werden.
Weiler (Leipzig).
Kon, Waclaw. Die praktische Bedeutung der
Wassermannschen Reaktion. Przeglad lek. 1911. Nr. 27. “
Verf. bespricht die große Bedeutung der Wassermann¬
schen Reaktion in der Praxis, nicht nur für die Syphilidologie,
aber noch mehr für die Diagnose der zweifelhaften Fälle ver¬
schiedener anderer Krankheiten. Diese Überzeugung illustriert
er mit eigenen zweifelhaften Fällen aus verschiedenen Medizin¬
gebieten und kommt zu dem Schlüsse, daß diese Serodiagnostik,
die uns jetzt zur Verfügung steht, auch bei der Wahl der
Amme, in der gerichtlichen Medizin, in hygienisch-prophylakti¬
scher Hinsicht einen großen Wert hat Es ist sehr wünschens¬
wert, daß sich alle Ärzte in den zweifelhaften Fällen dieser
Methode bedienen. F. Krzysztalowicz (Krakau).
Matozzi- Scafa, G. Beitrag zum Studium der
WasBermannschen Reaktion in der inneren Medi¬
zin. Gazz. internaz. di Medic., Ghir. etc. Mai, 1911.
Von den modernen Theorien, die aufgestellt wurden, um
den Mechanismus der W. R. zu erklären, verdienen zwei nach
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
4er ÖescbtecbtÄkrankbeiieo* 487
• * * V ' ’ . / '■ ’ > r " '■ ,
M* 14»;»:fc i - Sf* if& 4*® |p$ibkdie vor* 0. i tr © n,: .as*«fe.
d*x- e* ;>i_4v arn ■ . liesfet&n wwcbe» Antiger. und. Äfetifcbr- 1
perth ütwldie V-osn Sö-c& i uiad Altlöi »a ». wonach e& sfoÜ> Bin
• *:•••?; ‘detrtiscb (tkysikalischen Prozeß handeln würde, der zum
großen .Täilfe abhängig sei von der* Lipoiden und dem vermin-
«ler^eö kikajigebaU fies* Blute«.
A. beschreibt daun die genaue Technik der W ft. uncl
«•escbgftjgt web mit dem Ausführlichen $»udmiu der verachic-
denen klinischen Fälle, in denen er die Reaktion Bestellte,
fo biiodelte sieb put 40 Kranke aus der Kliu’ik ton de Renzi
Neapel fojt verschiedenen Affekffnnen, die jedocti wogen der
AaaiDBAeö oder der Natur des Krankheiteprozegses selbst eine
bsBteMnde oder vtiraugegangeue Syphilis vermuten ließen.
>;|>k llestktiuri war positiv bei elf Krauten mit durch die
Atußuofc^ebetätigter, bei zwei mit ignorierter Syphilis; a«e war
itöjgäjiv hei allen anderen, öbsehöü eine sichere luetiscim tb-
fektiön bei drei von ihnen vorleg
' V Vbu dun vstaohiedenen Erkrunküngen zeigten die Aneürye-
tuwtf rle« AoPteoboguDS mit der grüßten Frequenz eine positive
wVU Mimt- go war er tiir ilie AorteniusuCfi/ieiJZ uml die Tabes
dw‘ab*. Negativ wai die Reaktion in jenen Kranyiestsprozeesen,
•iie *ßg«yi ihres Verlaufes oder wegen ihrer Ersehet nungen zu-
'.wdeu mit Ln.es rnvwecltaelt werden ktinuaa, nämlich in Prfr*
sj&ctra luberfewloseir und ueopläsiriaehej' Natur.
. ’- y. A. kommt jsn tlent Schlüsse, daß die positive W. R., wenn
sie. »uci» . hat, nm ein« syphilitische Infektion zu
doch alletli nicht genügt, um mit Sicherheit die
Hiä£$ti8* --M steilen. Dibse muß immer das Resultat eines sorg-
fSiiit»« Stüdittlm» und einer exakten Kritik der vorsebto.leneu
f$ranliuJ(tüng«>M aetxiv wobei die direkte Untersuehüng der Krau-
- i!R’ d*u Arzt die Hauptsache sein nrilj Auch eme aegai
W. ti kaut, nützlich und wertvoll sein, iim die diagnostische
Aptfigabe z«; orieiübteru.
"'Venn die W. ft. richtig eingesohätzi. wird, so ist sie ein
wriredl*?*. liilfeTDitteJ und verdient ihre Stelle unter den ge-
brÄttcJbiiohea LaboJatorimiiBmethoden, deren sieh die innere
Medizin mit Nutzen bedient. J. Uli mann (Kam).
feaviöi. Beitrag zur Frage des praktiscbou
4er WaaSerniAnnschen Reaktion bei Syphi-
lijb Sez. med. .Fahr. .1911.
|8^^-. : '«id»lreiehen. Untersuchungen und britisch«» Belrach«
kdagfep kommt Öavipi zu dem SeWusae, daß die W. R. heut.»
Al* kdseJlViich^itilterertktion angesehen wird, deren quantitativer
wird durch die verschiedenen Quantitäten der
Anfigene; daß intensive und im allgemeinen auch
ituttcfeuW’lK Reaktionen fiir die Diagnose der Lues entscheiden-
Original ffom
UNIVERSfTY OF MICHIGAN
488
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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den Wert haben, daß die schwachen und zweifelhaften Reak¬
tionen Wert bekommen mit Hilfe der Anamnese und der klini¬
schen Untersuchung, daß die negativen Reaktionen nicht die
Lues ausschließen, daß eine enge Beziehung zwischen der
Quecksilbertherapie und der W. R. besteht, in dem Sinne, daß
die letztere durch jene bis zum völligen Verschwinden beein¬
flußt werden kann, daß demnach die W. R. eine wirksame
Kontrolle der Behandlung bilden kann.
J. Ullmann (Rom).
Tuecio, 6 . Die Wassermaonscbe Reaktion. Pa¬
thologien. Nr. 52. 1911.
Ausführliche Beschreibung der Technik der Wasser¬
mann sehen Reaktion, wie sie in der Philippsonscben
Klinik in Palermo ausgeführt wird. J. Ullmann (Rom).
Dalla Favera, G. B. Die Serodiagnose der Sy¬
philis. Folia Clinica, Chim. et Microsc., Heft V. 1911.
Die fleißige Arbeit DallaFaveras enthält eine kritische
Studie der Literatur über die Wassermann sehe Reaktion,
deren Technik'und die Resultate der eigenen Experimente. Nach
A. stellt die Serodiagnose der Syphilis ein wertvolles Hilfsmittel
bei der Untersuchung dar, und der Erfolg, den sie in der
Praxis gehabt hat, ist vollkommen gerechtfertigt. Aber die erste
Stelle bei der Luesdiagnose gebührt noch immer der klinischen
und mikroskopischen Untersuchung. Die Serodiagnose darf nur
als ein mächtiges Hilfsmittel aufgefaßt werden, und ihre Re¬
sultate muß man mit kritischem Sinn annehmen und inter¬
pretieren. Allzu großer Optimismus inbezug auf diese Methode
kann in der Praxis, wie A. an einigen Beispielen erläutert, zu
schweren diagnostischen und therapeutischen Irrtümern führen
und schließlich all das Gute und Nützliche, was in der Sero¬
diagnose steckt, diskreditieren. J. Ullmann (Rom).
Rossi, 0 . Über die Serodiagnose Wassermanns.
Acc. medic. Florenz, 2. März 1911.
Rossi erinnert daran, daß im menschlichen Blutserum in
wechselnder Quantität hämolytische Ambozeptoren gegen Ham¬
melblutkörperchen enthalten sind. Diese hämolytischen Ambo¬
zeptoren stören das Endresultat der Wasse r mann sehen
Reaktion, indem sie eine unbekannte Größe in das hämolytische
System hineinbringen. Um diesem Übelstand zu entgehen, hat
A. versucht, sie mit der Methode der elektiven Absorption zu
entfernen, und er hat gefunden:
1. daß mit der Verdauungsmethode bei 37° die Ambo¬
zeptoren allerdings von den Blutkörperchen fixiert werden, aber
das Serum erwirbt die Eigenschaft aus sich heraus die Hämo¬
lyse zu verhindern (Phänomen von Friedberger u. Sachs);
Gck igle
Original fru-m
UMIVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
489
2. daß dagegen, wenn man das Serum in Kontakt bringt
mit Hammelblutkörperchen bei 3—4* für 35 bis 40 Minuten,
folgendes cintritt:
a) die Fixierung aller hämolytischen Ambozeptoren;
i ) das Serum erwirbt keine die Hämolyse hindernden Eigen¬
schaften ;
c) das Serum verliert nicht die Fähigkeit der Komplement¬
ablenkung, wenn es von einem Luetiker stammte;
d) viele Seren von Luetikern mit reichlichem Gehalt an
Ambozeptoren, die negative W. R. gaben, reagierten po¬
sitiv, wenn nach diesem Verfahren die hämolytischen
Ambozeptoren entfernt wurden. J. Uli mann (Rom).
Segale, M. Das syphilitische ozonisierte Serum
erwirbt fixierende Eigenschaften für dasKomple-
ment. Pathologica. 15. März 1911.
Segale hat auf experimentellem Wege die Wirkung
energischer Oxydation auf das syphilitische Serum mittels
Ozonerzeuger G r a n d i s bei der Wassermann sehen Reaktion
studiert und gefunden, daß das syphilitische Serum (mit den
nötigen Reserven für die Seren anderer Affektionen), wenn es
ozonisiert ist, durch dieses Faktum allein fixierende Eigenschaften
für das Komplement erworben hat, die analog sind denen, die
ihm durch Kontakt mit den Lipoidkomplexen verliehen werden.
Ein gleicher Parallelismus besteht für einige Kaninchenseren.
Während diese Untersuchungen der Wasser mann sehen
Methode den Charakter einer Immunitätsreaktion nehmen könn¬
ten, demonstrieren sie anderseits die Existenz besonderer Mo¬
difikationen des syphilitischen Serums energischen Oxydationen
gegenüber, Eigenschaften, die bisher noch nicht erforscht sind
und wahrscheinlich von einigem Interesse sind für das bioche¬
mische Studium der Zusammensetzung syphilitischer Seren, die
vielleicht auch erklären können, weshalb eine Reaktion ohne
Immunitätstypus sich in der Praxis so sehr spezifisch gezeigt hat.
J. Ul 1 mann (Rom).
Rossi, 0. Über die Methodik der Wassermann-
sehen Syphilisreaktion. Ein Verfahren zwecks Absorption
der im Menschenserum normaler Weise enthaltenen Ambozep¬
toren gegen rote Hammelblutkörperchen. Zeitschr. f. lmmunit.
Bd. X. Heft 3.
Verfasser schlägt auf Grund seiner Versuche vor, jedes
inaktivierte Serum auf seinen natürlichen hämolytischen Ambo-
zeptoren-Gehalt zu prüfen. Ergibt die Untersuchung ein posi¬
tives Resultat bei gleichzeitig negativem Ausfall der Wasser¬
mann sehen Reaktion, so wird die letztere wiederholt, nachdem
dem Serum durch Digerieren mit roten Hammelblutkörperchen etc.
die Ambozeptoren entzogen worden sind. Zum Unterschied von
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Bericht über die Leistangen auf dem Gebiete
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ähnlichen, von anderen Autoren vorgeschlagenen Methoden,
digeriert und zentrifugiert Verf. bei 0° und glaubt damit die
antagonistischen Eigenschaften der Sera vermeiden zu können.
Marg. Stern (Breslau).
Daniels, L. P. Über die Bedeutung der Verwen¬
dung von Antigenen verschiedener Herkunft bei
der Wassermannschen Reaktion. Zeitschr. f. Immunit.
Bd. X. Heft 1/2.
Verf. kommt auf Grund seiner Untersuchungen zu dem
Schluß, daß es sich bei Verwendung luetischer und nicht lue¬
tischer Extrakte um zwei verschiedene Reaktionen handelt, von
denen die eine, spezifische nur mit einem luetischen Extrakt
ausgelöst wird.' Jedes syphil. Serum kann, wenn auch nicht
stets gleichzeitig, spezifische und unspezifische Antikörper ent¬
halten, die durch aufeinander folgende Reaktionen mit lueti¬
schem und nicht luetischem Antigen (cf. Technik im Origin.)
nachzuweisen sind. Eine positive Reaktion mit nicht luetischem
Extrakt spricht nicht gegen Syphilis, kommt aber als unspezifische
Reaktion (Antolysine degenerierter Organe?) auch bei anderen
nicht luetischen Krankheiten vor. Marg. Stern (Breslau).
Hallion und Bauer. Über bestimmteUrsachen für
die Divergenz der Resultate bei der Wassermann¬
schen Reaktion und deren Modifikationen. Bull, des
höpitaux, 1911. p. 200.
Es kommt vor, daß selbst hei gleicher Anstellung der
Wassermannschen Probe bei einem und demselben Serum,
durchgeführt von gleich qualifizierten Beobachtern, die Resultate
verschieden ausfallen können. Und zwar handelt es sich seltener
um eine merkliche Verschiedenheit der Resultate als um eine
verschiedene Deutung derselben. Zwischen dem sicher hemmen¬
den Serum der Syphilitiker und dem vollkommen normalen,
absolut nicht hemmenden gibt es eben eine Zahl von Zwischen¬
stufen, und partielle Hemmung kommt auch bei anderen
Krankheiten (Lepra stark positiv, Malaria) vor. Es handelt sich
also darum, die richtige Grenze zu finden. Die Autoren halteu
nur eine deutliche Reaktion für positiv und ausreichend für die
Stellung der Diagnose, beachten aber auch undeutliche Reaktion
für den Verdacht von Lues. R. Volk (Wien).
Thomsen, Olaf, Boas, Harald, Hjost, Rodil u. Lesehly, W.
Eine Untersuchung der Schwachsinnigen, Epilep¬
tiker, Blinden und Taubstummen Dänemarks mit
Wassermanns Reaktion. Berlin, klin. Wochenschr. 1911.
Nr. 20. p. 891.
Von 2061 Schwachsinnigen gaben nur 31 (= 1*5*/^) po¬
sitive Wasser mann sehe Reaktion, davon hatten 5 akquirierte
Lues, bei den anderen war kongenitale Lues anzunehmen. Eis
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der Geschlechtskrankheiten.
491
gibt somit die Wassermann sehe Untersuchung keine An¬
haltspunkte dafür, daß der Syphilis eine dominierende Rolle in
der Ätiologie des Schwachsinns zukommt.
Unter 259 Epileptikern gab nur einer, unter 146 Blinden
keiner und untet 344 Taubstumme 3 positive Reaktionen. Es
scheint also hienach in der Ätiologie der Epilepsie, Taubheit
und Blindheit die Syphilis keine größere Rolle zu spielen als
man bisher annahm. E. Altmann (Frankfurt a. M.).
Schönhalg (Jena). Über atypischen Ausfall der
Wassermann-Reaktion bei einem Falle von ana¬
tomisch-pathologisch sicherer Paralyse. Monatsschr.
für Psychiatrie und Neurologie. Bd. XXIX. Heft 2.
Schönhals beschreibt einen mit tabischen Symptomen
einsetzenden, sehr langsam fortschreitenden, aber in den letzten
5 Lebensjahren klinisch sicheren Fall von Paralyse, hei dem die
Wassermannsche Reaktion sowohl des Blutserums wie der
Spinalßüssigkeit zweifellos negativ ist. Die Nonne sehe Eiwei߬
reaktion war positiv (deutliche Trübung), die Lymphozyten waren
vermehrt (47). Die histologische Untersuchung des Gehirns er¬
gab zweifellos Paralyse.
Es scheinen also vollständig negative Wassermann¬
reaktionen bei sicherer Paralyse vorzukommen, besonders bei
den langsam progredienten Fällen, worauf schon Plant hinge-'
wiesen hat. Otto Clingestein (Breslau).
Dembowski, Hermann. Beitrag zur Kenntnis des
Ausfalls der Wassermannschen Reaktion im Lum¬
balpunktat und Blutserum bei Erkrankungen des
Nervensystems unter Berücksichtigung verschie¬
dener Antigene. Dtsch. med. Woch. Nr. 36. 1911.
Die eingehenden Untersuchungen Dembowskis ergaben
eine fast stets positive Wassermannsche Reaktion im Blute
und Liquor cerebrospinalis bei Paralysis progressiva und Tabo-
paralyse. Wenn in seltenen Fällen die Reaktion zeitweilig ver¬
schwindet, muß durch die wiederholte Venen- und Lumbal¬
punktion eine Klärung erfolgen. Bei der Tabes dorsalis ist die
Reaktion im Blute meistens, im Liquor sehr häufig positiv, es
läßt sich also mittels der Liquorreaktion keine Differential-
diagnose zwischen Tabes und Paralysis progressiva stellen.
Entgegen der Regel kommt es bei andern luetischen Erkran¬
kungen des Zentralnervensystems vor, daß die Wassermann¬
sche Reaktion im Blute im akuten Stadium negativ, im Liquor
positiv wird. Bei nicht luetischen Erkrankungen des Zentral¬
nervensystems kam weder im Blute noch im Lumbalpunktat
ein positiver Ausfall vor, ebensowenig aber bei Luetikern ohne
Veränderung des Nervensystems und Lumbalpunktats und bei
gesunden Individuen. Als brauchbares Antigen erwies sich die
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Bericht über die Leistlingen auf dem Gebiete
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von L e s s e r empfohlene vässrige Aufschwemmung eines Äther¬
extraktes aus normalen Menschenherzen (Antigenit), weniger
zuverlässig das Antigen C (alkohol. luet. Leberextrakt). Höch¬
stens bei Parallelversuchen ist das Antigen B (alkohol. Extrakt
aus normalen Menschenherzen) zu verwerten.
Max Joseph (Berlin).
ThomseD, 0. und Boas, H. Über die Thermoresi-
stenz der in der Wassermannschen Reaktion wirk¬
samen „Antikörper“ in den verschiedenen Stadien
der Syphilis und bei anderen Krankheiten. Zeitschr.
für Immunit Bd. X. H. 3.
Die Verfasser kommen zu folgender Zusammenfassung ihrer
Untersuchungen: Bei einer Reihe von Krankheiten: Syphilis,
Lepra, Tuberkulose, Krebs, Skarlatina, Nephritis etc. treten im
Blut „Antikörper" auf, die in Verbindung mit verschiedenen
Lipoiden (bzw. Lipoid-Eiweißverbindungen) eine Komplement¬
ablenkung ergeben. Wahrscheinlich sind diese Antikörper bei
sämtlichen genannten Krankheiten gleicher Art und unterscheiden
sich nur durch verschiedene Thermoresistenz, was möglicher¬
weise in sekundären Veränderungen in dem die „Antikörper"
umgebenden Medium begründet ist.
Die Thermoresistenz ist in dem ersten Stadium der Sy¬
philis (bis zum Ausbruch der sekundären Symptome) ebenso
gering wie bei der Mehrzahl der genannten Krankheiten; sie
nimmt dann zu in dem sekundären Stadium und nimmt unter
der Hg-Behandlung wieder ab. In manchen Fällen zeigt es
sich, daß die Thermoresistenz ganz geschwunden ist, noch ehe
die Menge der „Antikörper“ vermindert ist, und erst später führt
die fortgesetzte Hg-Behandlung auch eine Verminderung der
Menge der „Antikörper" herbei, die nunmehr sehr wenig thermo-
resistent geworden sind.
Bei angeborener Syphilis ist die Thermoresistenz in der
Regel erheblich deutlicher ausgeprägt als bei akquirierter Sy¬
philis, in einzelnen Fällen führt sogar eine Erwärmung auf 56°
während 30 Minuten keine Verminderung der „Antikörper“-Menge
herbei. Bei Lepra tuberosa findet man konstant „Antikörper",
aber nur in einem Teil der Fälle sind diese relativ thermo-
resistent. Bei Lepra anaesthetica fehlen, jedenfalls als Regel,
die mit Lipoiden komplementbindenden „Antikörper“ ganz. Bei
Skarlatina kann die Thermoresistenz der „Antikörper" bisweilen
etwas verstärkt sein. Margarete Stein (Breslau).
Perussia, F. Bleivergiftung und Wassermann-
sehe Reaktion. Dtsch. med. Woch. Nr. 34. 1911.
Perussia untersuchte bleikranke, nicht syphilitische
Arbeiter auf die .Wasser mann sehe Reaktion hin und erhielt
bei 88 Sera stets negative Resultate. Er. vergiftete sodann Ka-
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der Geschlechtskrankheiten.
493
ninchen mit Bleiazetat, und auch bei den Seren dieser Tiere
verlief die Beaktion negativ. Er hegt daraufhin Zweifel, ob die
von Dreyer und Schnitter berichteten positiven Reaktionen
bei Bleikranken wirklich von der Bleivergiftung herrührten.
Max J o 8 e p h (Berlin).
Heyn, Axel. Fehlen der Wassermann-Reaktion
bei tertiärer Hautsyphilis. (Aus Finsens med. Lys-
institut in Kopenhagen.) Hospitalstidende 1911. Nr 28. p. 761
bis 7C4.
In 3 Fällen von klinisch unzweifelhafter unbehandelter
tertiärer Hautsyphilis wurde keine Wassermann.sche Reaktion
gefunden. Die syphilitischen Prozesse waren nur sehr wenig
ausgedehnt. In 2 der genannten Fälle wurde während des spä¬
teren Verlaufs der Krankheit eine positive Reaktion konstatiert,
in dem 3. aber nicht. Harald Boas (Kopenhagen).
Förster, Arthur. Die Wassermannreaktion in Be¬
ziehung zum Karzinom. The Lancet. 1911. Juni 24. p. 1695.
Förster kommt nach seinen Untersuchungen über die
Häufigkeit der Wassermannreaktion beim Karzinom zu fol¬
genden Schlüssen: 1. Syphilis spielt beim Karzinom, wenn über¬
haupt eine ätiologische Rolle, so eine sehr geringe. 2. Häufiger,
als allen übrigen Formen von Karzinom, geht dem Epitheliom
der Zunge eine Syphilis voraus. 3. Die Einreihung des Zungen¬
krebses unter die parasyphilitischen Affektionen, neben Tabes
und Paralyse, ist noch nicht berechtigt. 4. Es ist möglich ein
Antigen für die Wassermannreaktion aus reinem Krebs¬
material darzustellen. 5. Eine Serodiagnostik des Karzinoms
auf den Grundlagen der Wassermannreaktion ist zur Zeit
noch nicht möglich. Fritz Juliusberg (Posen).
Monakow. Beitrag zur Serodiagnostik der ma¬
lignen Tumoren. Münch, med. Wochenschr. 1911. Nr. 42.
Monakow untersuchte nach der Freund-Kaminer-
schen Methode 15 Sera maligner Tumoren und 52 Sera von.
nicht karzinomkranken Menschen und kommt zum Schluß, daß
dieselbe differential-diagnostisch nur mit äußerster Vorsicht
verwertet werden kann. Die Versuche, im Serum karzinomatöser
spezifische Antikörper nachzuweisen, haben zu keinem praktisch
brauchbaren Resultat geführt. Eine Ausnahme davon macht
nur die Meiostigminreaktion Ascolis.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Csöpai, Karl und Torday, Ärpäd, v. Studien über
die Serodiagnose der Tuberkulose und Lues mit¬
tels des Viskosimeters. Dtsch. Med. Woch. Nr. 32. 1911.
Csepai und v. Torday nahmen Messungen vor über
die Viskosität des Gemisches von 0*2 ccm aktivem, 5 ständigem
Serum -f- (0*2 ccm Alttuberkulin -f- 0*2 ccm Alkohol absolut. -|-
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494 Bericht über die Lfeiftangen auf dem Gebiete
0-1 ccm 0-9 e / o iger NaCl-Lösung), erstens bei Zimmertemperatur,
zweitens nach »Ya^ündigöm Verweilen in 3T° C. Waseerbad,
{(teilten die Viskösitätswerte. in Verhältnis und erhielten eo den
Viekositätsquotienten. Der Wert des V. Qn, über 4‘ü erwies sich
als spezifisch für Tuberkalos«. Hei einigen Fallen von Lues
wurde mit alkoholischem Inet wehen Fötalieberextrakt sin auf¬
fallend hoher V.Qu,gefunden. »31 Max Joseph (Berlin).
Lucatello, L. und Farletti, M. Untersuchungen
über die Kotuplemeutbindung bei Pell&grösen,
G*m. d. Osp, e d Clin, Kr. CO, 1911.
Die A., die über eio Material von 20 Leprosen verfügten,
haben sich eijifcmdta vorgenommen zu erforschen, oh die Organe
von Pellsgrakranken eim spezifisches Antigen enthalte» und an¬
derseits, oh im Serum der Kranken spezifische Ambozeptoren
diesem Antigen gegenüber vorhanden sind.
Die zum Studium der Reaktionen angewandte Technik war
im wesentlichen dieselbe, die Was8erm ann für die Sero¬
diagnose der .Syphilis empfiehlt.
Die Autigene wurden aus Extrakten von Organen Pellagra-
kranker bereitet, Geh^ Leber, Milz, Nieren, Darm, Pankreas.
Schilddrüse, Nebennieren. Die zu prüfenden Seren wurden
immer eine halbe Stunde lang bei &5 W inaktiviert. Ala Kom¬
plement. wurde frische» Meerecbweirubeö&enmr gebraucht. Ab
hämolytisches System dienten rote Ilammdblutkörperchen.
Das Resultat war folgendes :
li Bei Pßllaerft kann man das Phänomen der Komplement-
bindung b-*Ji -dum man ab Antigen Extrakte aus Or¬
ganen von il-;rd.r «fcojj. gebraucht,
2. D ' nicht konstant, sondern wechseln
von Fall zu Fall und zeigen sich bald bei diesem Antigen, bald
bei einem anderen,
3. Die Seren syphilitischer .Individuen- und zuweilen auch
die anderer Kranken können ebenfalls mit diese« Anttgenen
die KompJementümdung bervorrofea.
Angesichts dieser Tatsachen begreift ujMi, wie reserviert
die Schlüsse in bezug auf die Bedeutung und Spezifität dee be¬
obachteten Phänomens sein müssen« JhqBnfiklb’ aber kann man
das Faktum, daß zuweilen Antigene peUagröser örfaaie von
pellagröspu Seren sensibilisiert werden, nicht leugnen.
.T. Ullmuso (Ihm).
Blumeutfaai, Franz. Waaset*maunscbe .Reaktiuu
und experimentelle KaninchensypniU», Iferün, jküh.
Wochenschr. 1911,. Nr. 32. p. Ult
VerC sucht die Wassermann sehe. Reaktion der experi¬
mentellen Syphilisforscbüxig am Kaninchen nutzbar zu machen.
Die Schwierigkeiten, die sich aus der Tatsache ergaben, daß
der Geschlechtskrankheiten.
495
schon ein großer Teil normaler Kaninchen eine positive Was¬
sermann sehe Reaktion zeigten, wird dadurch umgangen, daß
Extrakt und Serummengen auf die Hälfte resp. */ 4 reduziert
werden. Bei dieser Anordnung erhielt Verf. bei normalen Ka¬
ninchen in 107 Fällen keine positive Reaktion mehr. Von sy¬
philitischen Kaninchen reagierten diejenigen, die von der vor¬
deren Augenkammer oder vom Hoden aus infiziert waren, bis
auf eine Ausnahme negativ, dagegen fand sich bei 10 intravenös
oder intrakardial gespritzten Tieren mit allgemeiner Syphilis
5 mal eine stark positive Reaktion, die meist 2 Monate nach
der Impfung auftritt Bei trypauosomenkrankten Kaninchen
wurde in 4 Fällen 3 mal positive Wassermannsche Reaktion
festgestellt.
Verfasser benutzt des weiteren seine Methode zur Ent¬
scheidung der Frage, ob in wässrigen Extrakten aus syphiliti¬
schen Lebern (im Gegensatz zu den alkoholischen) echte
syphilitische Antigene seien und ob die durch Immunisieren mit
wässrigen Extrakten erzeugten und mit Komplementbindung
reagierenden Stoffe echte Antikörper seien. Während erstere
Frage bejaht, wird letztere im Gegensatz zu Citron und
Munk verneint. K. A11 m a n n (Frankfurt a. M.).
Carletti, M. V. Wassermannsche Reaktion und
Pellagra. Gazz. d. Osp. e d. Clin. Nr. 69. 8. Juni 1911.
Die Resultate seiner Untersuchungen in 20 Fällen von
Lepra brachten Carletti zu folgenden Schlüssen:
1. Die W. R. ist bei der Pellagra fast konstant negativ.
2. Der spezifische Wert dieser Reaktion findet also bei der
Pellagra keine neuen, ihn vermindernden Ursachen.
3. Das negative Resultat der W. R. spricht nicht zu gunsten
der Hypothese Sambons, daß die Pellagra eine durch Proto¬
zoen (vermittels Insekten) bedingte Krankheit sei.
J. Ullmann (Rom).
Grouven, C. Vakzinationsversuche beim syphi¬
litischen Kaninchen. Dtsch.med.Woch. Nr. 30. 1911.
Durch ein aus den S o w a d e sehen Spirochaeten-Mischkul-
turen gewonnenes Vakzin suchte Grouven syphilitische Ka¬
ninchen therapeutisch zu beeinflussen. Die allgemeinen und
lokalen Reaktionen entsprachen den nach Alt-Tuberkulin bei
Tuberkulösen beobachteten. Der Heilerfolg war augenscheinlich.
Wenn auch bei dem einen, nur im geringen Maße behandelten
Tiere 2 1 /, Monate nach der Vakzination ein verdächtiges, aber
vorübergehendes Exanthem erschien, erfolgte doch bei einem
anderen Tiere eine völlige Heilung der lokalen Prozesse, ohne
daß bis jetzt ein Rezidiv auftrat. Max Joseph (Berlin).
Nognehi. Über die Gewinnung der Reinkultu¬
ren von pathogener Spirochaete pallida und von
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Bericht übet die Leistungen auf dem Gebiete
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Spirochaete pertenuis. München, mediz. Wochenschrift
1911. Nr. 19.
Noguchi ist es nach ungezählten fr achtlosen Versuchen
G elungen, insgesamt 6 Stämme von Spirochaete pallida und einen
tamm von Pertenuis (aus Framboesia tropica) rein zu züchten.
Der einzige Nährboden, der sich als geeignet erwies, bestand
aus Serumwasser (1 Teil Serum und 3 Teile Wasser) mit Zusatz
von Niere oder Hoden von normalen Kaninchen.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Noguchi, H. Erzeugung syphilitischer Orchi¬
tis bei Kaninchen durch Reinkulturen von Trepo¬
nema pallidum. La presse med. 1911. Nr. 63.
Noguchi ist es gelungen, die Spirochaete pallida in
Reinkulturen zu züchten und mit diesen ihre Pathogenität nun
auch im Tierexperiment zu erweisen. Von vielen versuchten
Nährböden gab nur eine Mischung von physiologischem Wasser
und sterilem frischem Gewebe (besonders der Nieren oder Ho¬
den) unter einer Schicht sterilisierten Paraffins gute Resultate.
Die Flüssigkeitsmenge muß 15 cm Höhe in einem Röhrchen von
1*5X20 cm betragen. Nach Einbringung des luetischen Materials
ließ Noguchi Wasserstoff einige Minuten passieren, brachte
dann das Röhrchen in einen Brutofen für anaerobe Kulturen, der
durch eine Mischung von Wasserstoff, Pyrogallussäure und Kali
luftleer gemacht war und beließ es dort mindestens 14 Tage
bei 37° ohne Unterbrechung. Für die Kulturen verwandte Verf.
nur Spirochaeten, die schon Kaninchen passiert hatten, und
arbeitete mit 10 verschiedenen Arten, stets anaerob unter den
gleichen Bedingungen. Die Treponemen erreichten in der an¬
gegebenen Mischung eine außerordentliche Länge. In der Um¬
gebung des Gewebsstückes entsteht während des Wachstums
eine leichte Trübung und in diesem Milieu zeigen die Spiro¬
chaeten normale Dimensionen und sind von den Pallidae aus
syphilitischen Prozessen nicht zu unterscheiden. Noch wochen¬
lang sind sie beweglich. Zwei von den erzielten Reinkulturen
wurden zu Tierversuchen benützt und mit einer derselben bei
zwei, in einer anderen Serie von 4 Kaninchen bei 3 Tieren
typische Orchit. syph. erzielt.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
NogacU, Hideyo. Kultivierung des pathogenen
Treponema pallidum. The Journal of the American Medical
Association. 1911. Juli 8. p. 102.
Noguchi weist in der Einleitung auf die bisherigen
Züchtungsversuche der Spirochaeta pallida hin, auf die Arbeiten
von Scherschewski, Mühlens und Hoffmann. Sie er¬
zielten Kulturen von Mikroorganismen, die der Pallida mor¬
phologisch glichen, aber an Tieren niemals Veränderungen
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der Geschlechtskrankheiten.
497
hervorriefen. Nur Bruckner and G&lasesco und Sowade
berichteten über syphilitische Veränderungen beim Kaninchen
durch Injektion „unreiner Kulturen“.
Noguchi verwandte zu seinen Züchtungsversuchen spi-
rochaetenhaltiges Hodengewebe von Kaninchen. Als einziges
brauchbares Kulturmedium verwandte der Autor Blutserum (von
Schafen, Pferden und Kaninchen). Diesem wurde ein Stückchen
infektiöses Material von Hoden und Niere der Kaninchen zu¬
gefügt. Es wurden Reagenzgläser von 20 cm Höhe und 15 cm
Weite gewählt, in die 16 ccm flüssiges Serum gebracht wurde.
Nach Sterilisation an drei auf einander folgenden Tagen bei
100° wurden sie geimpft. Sie wurden mit Paraffinöl verschlossen
und bei 37° gehalten. Zur Reinzüchtung wurde durch Berk¬
fel dfilter filtriert, welche die gewöhnlichen Bakterien zurück¬
halten. Von den ersten Kulturen wachsen spätere Abimpfungen
auf festen Nährböden. Hodenimpfungen auf Kaninchen von
zwei reinen Stämmen der Pallida führten zu den typischen
Veränderungen, identisch den sonst mit syphilitischem Material
erhaltenen. Ausführlicher wird die Methode im Journal of ex¬
perimental medicine beschrieben werden.
Fritz Juliusberg (Posen).
Hoffinann. Die Übertragung der Syphilis auf
Kaninchen mittels reingezüchteter Spirochaeten
vom Menschen. Dtsch. med. Woch. Nr. 34. 1911.
Es gelang Hoffmann mit rein gezüchteten Spirochaeten
aus menschlicher Syphilis bei Kaninchen Syphilis zu erzeugen.
Die Reinkultur der Spirochaeten aus Serumagar war auf Bouillon
zu einer dicken Masse verrieben und so in den Hoden der Ka¬
ninchen eine sehr zahlreiche Spirochaeten enthaltende Substanz
injiziert worden. Die Spirochaeten aus den syphilitischen Hoden¬
veränderungen der Tiere wurden zurückverimpft auf künstliche
Nährböden. Diese Befunde vervollständigen die Beweise für die
Pathogenität der Spirochaete pallida für Syphilis, und die
Übertragung der reingezüchteten Spirochaeten auf Versuchstiere
läßt hoffen, daß man auch bald ein Verfahren zur Unterschei¬
dung der Spirochaete pallida von ähnlich erscheinenden, aber
harmlosen Spirochaeten finden wird. Max Joseph (Berlin).
Margolis, Tonia. Untersuchungen über die Emp¬
fänglichkeit der Meerschweinchen für Syphilis.
Diss. Berlin. 1911. (Klinik Lesser.)
Verf. gelang es nicht mit spirochaetenreichem Material vom
Menschen beim Meerschweinchen eine Keratitis zu erzeugen.
Dagegen war es ihr, gleich Bertarelli möglich, mit virulen¬
tem Passagevirus des Kaninchenauges beim Meerschweinchen
eine Keratitis zu erzeugen, allerdings nur ausnahmsweise und
nach verhältnismäßig langer Inkubationsdauer. Die Meerschwein-
Areh. f. Dermal, o. Syph. Bd. OX1I. 32
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498
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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ehcn-Keratitis konnte sie auf Kaninchen, nicht aber anf Meer¬
schweinchen übertragen. Versuche, Meerschweinchen subskrotal
mit Virus von Kaninchenkeratitis zu impfen, führten zu dem
Resultat, daß von 4 geimpften Meerschweinchen eins nach einer
Inkubationszeit von 39 Tagen mit einem flachen, erodierten
Infiltrat mit zahlreichen Spirochaeten reagierte.
Weiler (Leipzig).
Ramazzotti, V. Beitrag zur Übertragung der
Syphilis auf die Haut des Kaninchens. Corr. Sanit.
Nr. 29. 1910.
Die von Ra maz zotti erhaltenen Resultate lassen sich so
zusammenfassen:
Bei einem ersten Kaninchen ist nicht das Initialgeschwür
an der Stelle der Verimpfung aufgetreten, es zeigten sich je¬
doch lokale Reaktionserscheinungen in Form von Skrotalödem.
48 Tage nach der Inokulation hat sich eine papulöse Läsion
an der Eichel manifestiert. Das Tier wurde immer magerer.
Die Wassermannsche Reaktion war positiv. All das beweist
nach A., daß bei dem ersten Kaninchen die Übertragung der
Syphilis stattgefunden hatte.
Bei einem zweiten Kaninchen konnte A. ein typisches
Syphilom hervorbringeu mit geschwollenen Inguinaldrüsen auf
der entgegengesetzten Seite. Die Läsion war produziert worden
durch Inokulation einer menschlichen syphil. Hauterscheinung
sekundärer Natur und einer besonderen Manifestation syphili¬
tischer Varizellen. Und hierauf beruht die Eigenartigkeit des
Falles. Denn damit wird demonstriert, daß auch Hautläsionen
von derartigem Typus die syphilitische Infektion aufs Kaninchen
übertragen können. Lokalisationen von Spirochaeten in inneren
Organen waren nicht zu finden.
Der klinische und mikroskopische Befund bei einem dritten
Kaninchen demonstrierte die Übertragbarkeit der Infektion von
Kaninchen auf Kaninchen.
Was die Inkubationszeit angeht, so 'muß man annehmen,
daß sie beim ersten Kaninchen kurz war, während sie beim
zweiten und dritten eher lange dauerte, denn beim zweiten
vergingen 54 und beim dritten 58 Tage vom Zeitpunkte der
Impfung bis zum Auftreten der typischen Manifestationen. Für
das zweite Kaninchen ist die Inkubationsperiode gleich der von
anderen Autoren angegebenen, während sie für das erste ab¬
gekürzt, für das dritte verlängert ist.
In dem einzigen Falle von Inokulation tertiärer Syphilis
aufs Kaninchen trat keine spezifische Reaktionserscheinung aut
Denn eine leichte und schnell vorübergehende Vereiterung an
der linken Skrotalseite acht Tage nach der Impfung mußte auf
gewöhnliche Eiterkokken bezogen werden.
J. Ullmann (Rom).
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der Geschlechtskrankheiten.
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ühlenhntli und Mnlzer. Über die experimentelle
Impfsyphilis der Kaninchen. Berlin, klin. Wochenschr.
1911. Nr. 15. p. 653. (Nach einem Vortrage.)
Verf. teilen ihre Resultate bei Verimpfung syphilitischen
Materials auf die Hoden und in die Blutbahn von Kaninchen
mit Zur Impfung wurde menschliches spirochaetenhaltiges Saug¬
serum aus frischen unbehandelten Primäraffekten oder nässenden
Papeln genommen, das mit Glaskapillaren direkt in die Hoden-
substanz oder unter die Skrotalhaut eingebracht wurde. Tieri¬
sches Material wurde in feine Stucke zerschnitten und mit
einem Trockart injiziert.
Verf. erzielten durch Weiterimpfangen von Hoden zu Hoden
eine Steigerung der Virulenz der Spirochaeten, die sich im er¬
höhten Prozentsatz der positiven Impferfolge und in der Ver¬
kürzung der Inkubationszeit dokumentierte. Die Hodenerkran¬
kungen bei den geimpften Kaninchen verlaufen in 3 verschiedenen
Formen: 1. In der eines Geschwürs auf der Skrotalhaut, das
entweder flach und uncharakteristisch ist oder einem mensch¬
lichen Primäraffekt ähnelt, 2. in Form einer chronischen Hoden¬
entzündung, 3 . in Form einer schwieligen Verdickung der Hoden¬
hüllen. Diese Veränderungen, die Verf. als primäre Kaninchen¬
syphilis bezeichnen, können vollkommen abheilen, ohne weitere
Sekundärerscheinungen nach sich zu ziehen, zuweilen kommt
es aber vom Hoden aus zur Propagation des Virus: Erkran¬
kung der benachbarten Leistendrüsen sowie zur Allgemeininfek¬
tion: Erkrankung des zweiten, nicht geimpften Hodens, Horn¬
hauterkrankung. Auch konnten Verf. mit dem Leber-Milz-
Knochenmarkbrei eines lokal an beiden Hoden syphilitisch
erkrankten Kaninchens bei anderen Tieren syphilitische Orchitis
nnd Periorchitis erzeugen.
Solche Allgemeininfektionen gelang es nun den Verf. durch
intravenöse, vor allem aber intrakardiale Injektion geeigneten
Materials besonders bei ganz jungen Kaninchen zu erzeugen.
Wichtig ist die Verwendung geeigneten Impfmaterials. Versuche
mit menschlichem Virus schlugen fehl, dagegen erzielten sie mit
hochvirulentem Passagevirus unter Einhaltung bestimmter Kau-
telen fast 100% syphilitische Allgemeinerkrankungen. Verf.
geben nun ein genaues klinisches Bild dieser Allgemeinsyphilis
beim Kaninchen, dessen Einzelheiten im Original nachgelesen
werden müssen.
Wichtig sind noch die Mitteilungen, daß alkoholische
Extrakte mit spirochaetenbaltigen Kaninchenhoden für die
Komplementablenkung unbrauchbar sind, ferner daß alle Kultur-
versucbe der Spirochaeta pallida fehlgeschlagen sind.
K. Altmann (Frankfurt a. M.).
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
500
Bericht über die Leistungen naf dem Gebiete
Tomasczewsky, £. Über Impfungen an Affen
mit maligner Syphilis. Berlin, klin. Wochen sehr. 1911.
Nr. 20. p. 890.
Verfasser konnte in Impfaffekten, die an Affen mit anschei¬
nend spirochaetenfreiem Material von maligner Lues erzengt
wurden, typische Spirochaetae pallidae nachweisen. Diese Befunde
sind um so bedeutungsvoller, als die bisherigen Untersucher
das Vorhandensein der Spirochaete in solchen Impfschankern
leugnen. E. Altmann (Frankfurt a. M.).
Baennann. Zur subkutanen Syphilisimpfung
niederer Affenarten (sekundäre Erscheinungen).
Münchener medizinische Wochenschr. 1911. Nr. 30.
Baermann berichtet über gelungene subkutane Impfun¬
gen von Syphilis auf niedere Affen. Unter Freibleiben der Injek¬
tionsstelle trat ein sekundäres Exanthem auf.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Schmitt, L. S. Die Laboratoriumdiagnose der
Syphilis. American Medical Association. 1911. (LosAngeles.)
Medical Record. 1911. Juli 8. p. 94.
Schmitt kommt in seinen Ausführungen zu folgenden
Schlüssen: 1. Die Untersuchung im Dunkelfeld ist die sicherste
und schnellste Methode zur Feststellung der Anwesenheit des
Treponema pallidum. 2. Das Resultat der Untersuchung frischer
Ausstriche hängt wesentlich von der Sorgfalt der Herstellung
der Präparate ab. 3. Die Frühdiagnose der Syphilis ist von
größter Bedeutung für die Abkürzung des Verlaufes der Krank¬
heit, besonders mit Rücksicht auf den Gebrauch des Salvarsans.
4. Die Serumdiagnostik hat ihre Bedeutung, nachdem die Krank¬
heit konstitutionell geworden ist. 5. Die Komplementfixations¬
methode war von Wert für die Feststellung der syphilitischen
Ätiologie vieler Krankheiten und zur Kontrolle der Wirksamkeit
der Therapie. 6. ln Fällen, die unter Behandlung stehen, ist
der negative Ausfall der Reaktion nicht von demselben Werte,
wie der positive, was An- oder Abwesenheit der Krankheit be¬
trifft. 7. Bei gewissen Fällen von Parasyphilis schließt die ne¬
gative Reaktion nicht die Anwesenheit einer Syphilis aus.
8. Bei Syphilis des Zentralnervensystems soll der Wasser¬
mann sowohl mit dem Blute, wie mit der Zerebrospinalflüssigkeit
angestellt werden. 9. Zur Herstellung des Antigens ist große
Sorgfalt erforderlich. Die Reaktion ist eine quantitative und die
Genauigkeit der Resultate hängt von den quantitativen Be¬
ziehungen zwischen den verschiedenen Reagentien ab. 10. Bei
gut hergestellten Antigenen gibt die Modifikation vonNoguchi
dieselben Resultate, wie die Methode von Wassermann.
Fritz Juliusberg (Posen).
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UNIVERSfTY OF MICHIGAN
der Ot«cakiclits5t?»nfebe»fen v 501
Eisenetadt. Uber Tödesufsasb en der beim
Preußischen Beamten-Ver ein Hannover von 1903
bis IÖ08 ito Alter von 31 — 50 .fahren ? tgr stör b* oea
•Vertfiohttvie». Sextu-lProbleme. 1VM1 S.;f.s'<*mt.e».
Inn Fortsetzung- *<*o E i % « o $ t*4 > t> NniMorscimr.g bringt
matinto- befremdende Mitteilungen. Er fand w ,4er Alrerskhisso
von 41 —50 Jahren tHsgesämt 597 Todesfälle bnd sot*.t von
109 ,-i|i die Itübrijc Nachsyphiba, Io der Anf^ftfal'vng'setjev
wir Üö Fälle tfiü F&rajy«. progre*»., ’H von Afteuiysi’o# btew.
Erweiterung der Aorta hkn ^ßbwttbt, leuum a bet alle Fall)?-,
dir der Verflicherntigsgeaelliiclntft ali ^iuni&ddag bereicjinet
worden, »albet wenn der Exitus katz vor oder sogar nachdem
3«.- Lebensjahr ei«getretöh warVt'ntlliebTifidon \ijir aiy- Syphilu
aucjh so unaiebnr an rnlinxweHnd^ JffiÄgiiQ»en gerechnet Aie
#ScM»gÄwfkH hei Arterienverkalkung, Scblügwiäll bei Her/er-
«e'heriwigv Heiiivtihlatung uafcb Lungen- mfol Kippeomiioniriu«--
4üi?g* »W-..1 Der Verl, aber erklärt, in ■einer e[ukri»jeolieii
sprechutjg der Erg'iböisse“ d.'eke 109 Fhile Celso 19*/ ? aller
Ver«toth»nen) fßr die Mirnbistzähl der in die riruppö Syphilis
Ctäfc..•• •■ ibtsche iidiol» iiock • i Fälle von Her'/.bibumog,
«ftwi* einaeW- Fälle »ob l.Urfnkrar«bh»>i:cen ((‘hron. Lobvroütrihi-
bUerenkrHnbhetteia, S«3’b»|m<ä* l d : o> *«f'tjhes->bruokä.u-
jiibte.it ■seiea, so dürfte,. sagt E: ÄbsiyfffAlc wörtlich, eine G<-
eHietcrlrftt^tiag der Syj4ii.liti««r aller Todcslalie noch
»eit iwier der Wirklichkeit. Jiege.ij.
Feroer konstatiert dov Ae/f , daß ia den ärztlichen Atteste«
Ui teu Hyphiltttkarft nur i Fall von Tuberkulose und keieejrLei
Krebs oder sonstige Neubildung, andererseits bei den Tuber-.
bukben ^feain 8ehJagsnfal! üd>x* #eh$f?,gisi Eirs<*t»e»ming »<m Nacb-
afjdiilih" vernelnbbet Wörde, Vlai sfcttfc dieser „Beobaobtuftg 4
rieht Stadt (uUerdlitgs auch unter Ibaweis auf die
Mtietluog ßlft»öhko8, dabei- britn StudiumdarTodäsurearhea
lebfnafversscbeiter Syphilitiker Tuberkulose sehr geltet! And bös-
NsubiUUmge.it relativ wenig gefunden) foigeede kühne
Sahlilsäfi; .».Die Syphilis verleibt eine Immunität gegen Tabel¬
le ,.do*e und Kargmoro, Oder anders gusgudfuckt* bei den gius&r
gen Arbebitn erfolgt «ine ständige Abnahme dei l’uberkuloÄe,
w;äl bei ibuet) Syphilis und itoustitationelle Krankheiten- be-
fiimdera Krebs. ständig zunettmen, Wenn na* ein junger Mann,
u- »l«r Sprecbslundö fragt, wi* er r Toberkulose schiitzen
■kiwifc» w köime» wir ihm öioM* Audere-s öutpteblea ab die Er¬
werbung einer aTphilitigcbßö (nfsktion .oder den IjtebfaQub de*
PrÄä«ry«U.v». welches, regaftuMig - gngswendet, *ur Eotstebung
einer kö/istitutiohelleu Krankheit eberbo führt, wie die gänzlich?
Enlbuituog Vota Oesohlechtsverkebf. Eiue Byphiiib’sche lufek^
hon aber ist das emsige Mittel,' weiches ihn g*geo Tuberkulose
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
502
Bericht äber die Leistungen auf dem Gebiete
und Krebs immun macht. Die Krebskrankheit breitet sieb so¬
lange als Massenkrankbeit der Frauen aus, solange dieselben
in geringer Zahl syphilitisch infiziert werden.“
Wer sieb mit diesen hochbedeutsamen Resultaten einer
kleinen aber sorgsamen Mortalitätsstatistik nicht begnügen will,
sei auf das Original verwiesen. Eisenstadt gibt ihm dort
noch die Anregung, den Zusammenhängen zwischen „Zucker¬
krankheit und sonstigen Neubildungen“, sowie zwischen Magen¬
darmkrankheiten inkl. Blinddarmentzündung mit Sexualstörungen
kasuistisch weiter nachzuforschen.
F. Münch he im er (Wiesbaden).
Szäesi. NeueBeiträge zurZytologie des Liquor
cerebrospinalis: Über Art undHerkunlt derZellen.
Zeitschr. f. d. ges. Neurologie u. Psych. VI. Bd. 5. Heft.
V. beschreibt in einer umfangreichen Arbeit zuerst die
verschiedenen Untersuchungsmethoden des Liquor cerebrospinalis,
deren Details im Original nachzulesen sind. Nach seinen Be¬
funden sind weitaus die meisten der im Liquor vorhandenen
lymphozytenähnlichen Zellen keine hämatogene, sondern
histiogene Lymphozyten. Sie sind autochthon im perivasku¬
lären Meningealgewebe entstanden und von da dann durch eine
„meningeale Reizung“ in den Liquor cerebrospinalis gelangt.
Edgar Braendle (Breslau).
Milian und Lövy-Yalensi. Zählung der zeitigen
Elemente in der Zerebrospinalflüssigkeit zum
Zwecke der Schätzung der Läsionen und der the¬
rapeutischen Einwirkung bei nervösen und lueti¬
schen Erkrankungen. Bull, des hopitaux. 1911. p. 707.
Die Lymphozytose in der Lumbalfiüssigkeit ist ein Grad¬
messer für die entzündlichen Vorgänge, die sich an den Me¬
ningen abspielen. Durch die Untersuchung dieser Lymphozytose
im Verlaufe einer Therapie kann man zu interessanten Schlu߬
folgerungen kommen.
Bei 2 Fällen von Tabes incipiens zeigte sich nach Be¬
handlung mit Salvarsan eine rapide Abnahme der Lymphozyten,
in einem Fall von 220 auf 19. Von 11 alten Tabesfällen blieb
bei 4 Patienten bei derselben Therapie die Zahl der Lympho¬
zyten stationär oder nahm sogar noch zu, bei den 7 anderen
schwand aber die Lymphozytose ungeheuer rasch, bei einem
Fall nach 3 Salvarsaninjektionen im Verlaut von 2 1 /, Monaten
ging sie von 49 auf 6 zurück, also beinahe bis zur Norm. Dieser
Patient, welcher vorher hochgradig ataktisch gewesen war,
konnte nach Ablauf dieser Zeit ohne Stock wenn auch noch
mit deutlicher Anstrengung gehen. In 2 Fällen von Lues cerebri
blieb die Lymphozyte durch die Therapie vollkommen unbeein¬
flußt. Bei 3 Paralytikern dagegen nahm die Zahl der Lympho-
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der Qeachlechtaknnkheiten.
503
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zyten nach Salvarsan rapid ab. Man braucht also nicht bezüg¬
lich der Heilung dieser schveren metaluetischen Nervenkrank¬
heiten vollständig zu verzweifeln. R. Volk (Wien.)
Syphilis. Symptomatologie.
Pap6e, J. Syphilis d’emblee. Tygodnik lek. lwows.
1911. Nr. 21. 22.
Nach der eingehenden Beschreibung eines Syphilisfalles,
bei welchem die sekundären Erscheinungen ohne eine Initial¬
manifestation zutage traten, bespricht der Verf. die allgemeine
Luesinfektion ohne sichtbare Initialsklerose bei Weibern. In
diesen letzteren Fällen können die oberflächlichen Erosionen
am Halse der Gebärmutter als Eingangspforte der Spirochaeten
in den Organismus betrachtet werden. Als verwandte Infektions¬
art zitiert P. neben den aus der Literatur bekannten zwei
eigene Fälle, bei welchen die suspekten Erosionen am Penis
kurz nach dem Koitus ausgeschnitten wurden, trotzdem jedoch
die sekundären Eruptionen zum Vorschein kamen. Auf Grund
solcher Observationen kommt P. zu dem Schlüsse, daß die
Möglichkeit des Eindringens der Spirochaeten in den Organis¬
mus, ohne eine Initialsklerose hervorzurufen (Syphilis d’emblee),
nicht ausgeschlossen werden kann.
F. Krzysztalowicz (Krakau).
Sehamberg, Jay. Eine Epidemie von Schan-
kern der Lippe, die durch Küssen verursacht
wurde. The Journal of the American Medical Association.
1911. September 2. pag. 783.
Schamberg berichtet über eine höchst interessante
Epidemie von Lippenschankern. Die Ausgangsquelle war ein
junger Mann, der seit dem 12. Februar 1911 zuerst an der
Unterlippe eine Affektion bemerkte. Ob der im März zugezogene
Arzt ihn genügend iniormierte, ist nicht sichergestellt. Bei
einer Wohltätigkeitsvorstellung, die mit Küssen verbunden
war, die am 4. März stattfand, infizierte er 6 junge Frauen,
die ebenfalls Schanker an der Lippe bekamen. Ein junger
Mann wurde von einer dieser Infizierten auch durch Kuß an¬
gesteckt 5 oder 6 junge Frauen, die gleichfalls an den mit
Küssen verbundenen Vorstellungen teilgenommen hatten und
von dem Mann, der die Epidemie verursacht hatte, geküßt
waren, entgingen der Infektion. Von den infizierten Frauen
wußten vier von keiner Verletzung der Lippen vor der Infek-
Gougle
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
504
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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tion etwas anzugeben, eine hatte eine Fissur an der Lippe,
eine die Gewohnheit, sich in die Lippen zu beißen. Ein weiteres
Opfer, eine junge Frau mit Schanker der Wange, kommt nur
mit Wahrscheinlichkeit mit den obigen Fällen in Zusammen*
hang. Jedenfalls handelt es sich in dem Vorliegenden um eine
Epidemie von 8 resp. 9 Fällen von Syphilis, alle mit extra-
genitaler Infektion, und zwar ist die Verbreitung zweifellos
durch Küssen erfolgt. Fritz Juliusberg (Posen).
Asch, Paul. Die syphilitischen Erkrankungen
der Harnblase. (Zeitschrift für Urologie. Band V. Heft 7.
1911.)
Die Zahl der in der Literatur niedergelegten Fälle von
Blasensyphilis ist noch keine große und nicht alle, namentlich
älteren Beobachtungen halten einer eingehenden Kritik stand.
Asch bespricht in einer eigehenden, sehr lesenswerten Arbeit
zuerst ausführlich die Literatur. Daran schließen sich die
Krankengeschichten von 3 eigenen Patienten. 1. 4Sjähr. Mann
mit starkem Blutharnen ohne Beschwerden und sonstige er¬
kennbare Ursache, während der ganzen Dauer der Miktion,
3—10 Tage, anhaltend. */ 3 cm nach außen von der linken
Ureteröffnung ein haselnußgroßes Papillom und direkt daran
nach oben anschließend ein etwa 1 cm im Durchmesser großes
Ulkus mit hohen infiltrierten Rändern und graugelbem eitrigen
Grund. Vollständige Heilung mit weißer Narbe auf Jodkali
und Enesolinjektionen nach 3 Wochen. Nach 2 Jahren Bestä¬
tigung des Heilbefundes. Infektion vor 20 Jahren. Lues vor¬
her kaum behandelt.
2. 28jähr. Frau mit starken Harnbeschwerden und An¬
zeichen heftiger Zystitis. Blasenschleimhaut in toto stark
geschwollen und gerötet mit etwa 12 oberflächlichen Schleim¬
hautdefekten mit leicht unterminierten Rändern und weißlichem
Grunde. Aussehen wie Plaques. Harte Leistendrüsen. Vor
*/ 4 Jahren kleines Ulkus. Unter Schmierkur zuerst Zunahme
der Beschwerden, dann völlige Heilung. Urinkulturen negativ.
Vorher starke Abmagerung und leichte terminale Hämaturie.
Vor 1 Jahr Gonorrhoe. Behandlung der Blase vorher mit
Balsamicis und Argent nitr. Spülungen ohne jeden Erfolg. Es
kann in der vorliegenden Beobachtung das sekundäre Stadium
der Blasenlues vorliegen, dessen Feststellung noch gesicherter
wäre, wenn nicht nur der therapeutische Erfolg, sondern auch
die Konstatierung anderweitiger, gleichzeitiger, spezifischer Er¬
scheinungen Vorgelegen hätte. Die Beobachtung stammt aus
dem Juni 1908, daher noch kein Wassermann.
3. 35jähr. Mann, seit 3 Monaten schwere Blasenblutungen
und seit 6 Wochen Dysurie. Trüber, eitriger Harn. Am rechten
Unterschenkel schon seit 5 Monaten bestehendes luetisches
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der Geechleohtekrankheiten.
505
Geschwür. Vor 20 Jahren harter Schanker. Im Blasenfundus
ein großes gummöses Geschwür. Heilung auf Salvarsan.
Loewenhardt (Breslau).
Peltesohn, Felix. Über gummöse Syphilis der
Nase. Berlin. Klin. Wochenschr. 1911. Nr. 14. p. 619.
Vortrag, in dem die Pathologie und die Klinik der ter¬
tiär luetischen Erkrankung der Nase auf Grund der Literatur
und eigener Erfahrungen besprochen wird.
K. Altmann (Frankfurt a. M.)
Bourgeois. Syphilis und Parasyphilis des
Mittelobres. Progres med. 1911. Nr. 20.
Es gibt eine Gruppe von Mittelohrentzündungen, bei der
ein Zusammenhang mit Syphilis nicht zweifelhaft sein kann.
Sie betrifft Patienten, welche sich im frischen Eruptionsstadium
befinden und Plaques muqueuses aufweisen, über Schwerhörig¬
keit und Ohrensausen klagen und bei denen man objektiv eine
Injektion des Trommelfells, Einziehung des Hammerfortsatzes
und die Zeichen eines serösen Ergusses nachweisen kann.
Diese Otitis heilt auf die spezifische Therapie zugleich mit den
anderen syphilitischen Erscheinungen. Ob die Syphilis die
direkte oder indirekte Ursache für die Otitis ist, ist nicht zu
beweisen; das gilt auch für die trocknen, chronischen Otitiden
und für die Otorrhoen, welche häufig als Begleiter tertiärer
Erscheinungen des Nasenrachenraumes auftreten.
L. Halbenlaedter (Berlin).
Yeld, Reginald. Die Ätiologie der Iritis.. The
British Medical Journal. 1911. Mai 13. pag. 1110.
Aus der Statistik von Yeld ist von Interessö, daß von
159 Fällen von primärer Iritis 45*28% syphilitischen, 15*09%
gonorrhoischen Ursprungs waren.
Fritz Juliusberg (Posen).
Billings, Frank. Viscerale Syphilis. American
Medical Association. 1911 (Los Angeles). Medical Record.
1911. Juli 8. pag. 94.
Billings berichtet über die tertiäre Syphilis der Leber,
der Lungen, der großen Gefäße, des Herzens und der Nieren.
Häufig sind Gummen der Leber und Hepatitis syphilitica. Die
gewöhnlichen Symptome sind intermittierendes Fieber mit
Schüttelfrösten, vergrößerte palpable, weiche Leber, gelegent¬
licher Ikterus, Leukozytose und mäßige sekundäre Anämie.
Ruhe führt oft ein Latenzstadium herbei. Doch kommt es zu
Rezidiven. Gummata der Lungen täuschen oft Tuberkulose
vor. Gerade bei allen diesen viszeralen Lokalisationen ist das
Salvarsan kontraindiziert, dagegen ist es angebracht bei frischer
Syphilis und bei Syphilis mit gummöser Infiltration und Ulze-
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606
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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ration. Man soll großen Dosen Salvarsan immer energische
Qaecksilberkuren folgen lassen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Hall, Artur und Beattie, J. M. Ein letal endigen-
derFall von sekundärer syphilitischer Nephritis.
The British Medical Journal. 1911. Mai 13. pag. 1102.
Hall und Beatties Patient bekam mehrere Monate
nach dem Erscheinen des Primäraffekts eine Nierenentzündung,
zugleich mit den Allgemeinerscheinungen. Die Urinmenge war
erheblich vermindert, es fand sich Blut im Urin, hyaline und
granuläre Zylinder. Es kam zum Exitus. Die Nierenunter-
suchung ergab: Die Nieren sind vergrößert. Die Kapseln lassen
sich leicht ablösen, wobei man auf eine glatte blasse Oberfläche
kommt, mit sternförmigen Venen. Die Rinde ist verdickt. Auf
dem Schnitt ist die Farbe gleichmäßig gelb, die Gefäße weisen
Obliterationen auf. Mikroskopisch finden sich stark ausge¬
sprochene fibröse Veränderungen in den Glomerulis und zwischen
den Tubulis. Es handelt sich um einen der seltenen Fälle von
Nephritis syphilitica präcox, wie sie Karvonen in drei Fällen
erwähnt hat. Fritz Juliusberg (Posen).
Seiffert, Oskar. Lues maligna mit hämorrhagi¬
schen Exanthemen. Diss. Breslau 1911. (Harttung.)
Mitteilung von 2 Fällen bei einem 27- und 28jährigen
Dienstmädchen. Die Genitalien waren frei von syphilitischen
Erscheinungen, ebenso die Schleimhäute und die Drüsen. Bei
der einen Patientin zeigten sich um zahlreiche pustulöse
Effloreszenzen der unteren Extremitäten Hämorrhagien, bei der
anderen nur vereinzelte papulo-pustulöse Effloreszenzen. Beide
Patientinnen klagten über Schmerzen in den verschiedenen
Gelenken, jedoch war keine spezifische Gelenkaffektion nach¬
weisbar. Weiler (Leipzig).
Eich, Paul. Beiträge zur p ath ologischen Histo¬
logie, Genese und Ätiologie der Doehle-Helle r-
sehen Aortitis. Diss. Rostock 1911. (Lubarsch, Düssel¬
dorf.)
Verf. untersuchte 63 Aorten, deren gemeinsames Charak¬
teristikum entzündliche umschriebene Veränderungen an Media
und Adventitia der oberen Aorta mit entsprechendem makro¬
skopischen Ausdruck bilden. 10 Fälle mit sicherer Lues, 17
Fälle mit metasyphilitischen Erkrankungen, 36 Fälle ohne ana¬
tomische oder klinische Beweise für Lues und ohne meta¬
syphilitische Erkrankungen.
Verf. kommt zu folgenden Ergebnissen:
1. Die Doehle-Hellersehe Aortitis manifestiert sich
makroskopisch an der Aorta ascendens, dem Arcus, der Aorta
descendens bis zu den Arteriae renales durch narbige Falten
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der Geschlechtskrankheiten.
5G7
and Furchen, darch grübchenartige Einziehungen und Dellen,
in deren Bereich die Gefäßwand bis zum Durchscheinendwerden
verdünnt sein kann; neben solchen durch Intimaverdickungen,
die sich von den atberosklerotischen durch ihre weißliche
Farbe und das Fehlen von Verkalkung auszeichnen.
2. Mikroskopisch sieht man eine nach Umfang und Dauer
der Krankheit zu verschieden starken Schädigungen der Gefä߬
wand führende, zur Bildung stark schrumpfender Narben
neigende herdweise Entzündung, die in den meisten Fällen nur
Media und Adventitia ergreift, aber auch die Intima nicht ver¬
schont ; das letztere trifft bei den Fällen des Verfassers häufiger
zu als bei denen der Voruutersucher. Der Infiltratbildung
scheint in der Media fleckenweise Zerstörung der elastischen
Fasern voranzugehen.
3. Die Herde können gummösen Charakter tragen, unter¬
scheiden sich aber in den meist beobachteten leichteren Fällen
nicht vom Granulationsgewebe oder bei längerem Bestehen vom
Narbengewebe.
4. Auch bei der Atherosklerose kommt herdweise Media-
und Adventitiaentzündung vor, die sich aber durch geringeren
Umfang und die nahe Abhängigkeit von Intimageschwüren
als sekundär kennzeichnet.
5. Eine vorausgegangene syphilitische Infektion ist für
eine große Zahl der Individuen mit Doehle-Hellerscher
Aortitis sicher oder wahrscheinlich insgesamt über 86°^. Doch
ist eine von Lues unabhängige Entstehungsweise keineswegs
völlig ausgeschlossen; namentlichkönnen vereinzelte umschriebene
narbige Herde der Aorta auch auf traumatische Einwirkungen
bezogen werden.
6. Zur Klärung der Frage nach der Ätiologie ist bei
Fällen mit fehlenden oder unvollkommenen klinischen oder
anatomischen Luesbeweisen die Ausführung der Wasser-
mannschen Reaktion am Leichenblut als brauchbares Hilfs¬
mittel zu betrachten. Weiler (Leipzig).
Bertram, Erich. Ein Fall von Syphilis maligna.
Düs. Göttingen 1910.
Letal verlaufender Fall bei einem 24jährigen kräftigen
Zimmermann. Wassermannsche Reaktion negativ. Ohne
weiteres Interesse. Weiler (Leipzig).
Blank, Otto. Beitrag £ur Frage der Malignität
der extragenitalen Syphilis. Nürnberg 1910. (Neu¬
berger.)
Tödlich endender Fall. 47jährige Hebamme. Infektion
vor etwa 10 Jahren an der Streckseite des rechten Daumens.
Ausgiebige frühzeitige spezifische Behandlung. Seit etwa zwei
Jahren Verlust der Nase, rechts am Kopf handtellergroße,
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508
Bericht Aber die Leistungen auf dem Gebiete
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foetide tiefgreifende Wunde. Schädelknochen usuriert, Gehirn«
pulsation sichtbar. W eil er (Leipzig).
Koch, Karl. Eigenartiger Befund bei Aorten¬
insuffizienz infolge von Aortitis syphilitica.
Virch. Arch. Bd. 204. Heft 3.
Im vorliegenden Falle handelte es sich um eine Aorten-
insuffizienz infolge Fehlens der linken Klappe. Die Aorta bot
besonders in der Pars ascendens schon makroskopisch das
typische Bild der Aortitis syphilitica dar. Die Vermutung, daß
die linke Klappe durch einen mit diesen Veränderungen in
Zusammenhang stehenden Prozeß vernichtet wurde, ließ sich
durch die mikroskopische Untersuchung erhärten, welche den
Befund ausgesprochener syphilitischer Aortitis ergab. Als
unterstützend für die Auffassung kamen noch klinische An¬
gaben: syphilitische Infektion, Tabes doisalis und positiver
Ausfall der Wasser man n sehen Reaktion hinzu. Spiro-
chaeten konnten nicht naebgewiesen werden. Trotzdem dürfte
es auf Grund der histologischen und klinischen Befunde un¬
zweifelhaft sein, daß es sich um eine durch syphilitische
Aortitis veranlaßte Aorteninsuffizienz gehandelt habe.
Alfred Kraus (Prag).
Guärin, A. Diagnose latenter Aneurysmen des
Aortenbogens. Journ. d. pratic. 1911. Nr. 25.
Guerin empfiehlt Röntgenuntersuchung von Syphilitikern
bei dem ersten Symptom von Aortenerkrankung, z. B. plötz¬
licher Dyspnoe-Laiynx-Pharynxkrisen, um spezifische Behand¬
lung rechtzeitig einleiten zu können.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Friedrich, W. Arteriosklerose im Jugendalter.
Wiener ärztl. Ztr.-Ztg. 1911. Nr. 36—37.
Nur wenige Autoren haben sich mit der jugendlichen
Arteriosklerose beschäftigt. Friedrich bestätigt ihre Angaben:
Von 1384 Männern und Frauen aus der Arbeiter-Versicherungs-
Krankenkasse in Budapest konstatierte er Arteriosklerose bei
100 Patienten vor dem 45. Lebensjahr, prozentual steigend
von dem 15. Lebensjahre anderart, daß zwischen 30—39 jeder
siebente, von 40—49 jeder dritte Kranke arteriosklerotisch ist.
Vorausgegangene Luesinfektion konzedierten 18 Kranke und
tatsächlich war bei 15, also* 15%> Wassermann positiv,
während bei 26% Alkohol-, bei 30% Nikotinmißbrauch vor¬
lag. — Die juvenile Arteriosklerose beweist, daß die Gefä߬
erkrankung nicht eine Alterskrankheit durch Elastizitätsverlust
der Gefäßwände, sondern einerseits eine Kultur-, andererseits
eine Abhetzungskrankheit ist.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
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der GeachlechUkrankheiten.
509
Hirtz, E. und Brann, P. Bericht über 10 Fälle
von Aortitis syphilitica. Bull, des höpit. 1911. p. 363,
Es ist eine häufige Erkrankung, die oft erst spät nach
der Infektion auftritt. Wichtig iür die Diagnose sind die
begleitenden nervösen Symptome (nächtlicher Kopfschmerz,
Schlaflosigkeit). Unter 7 Fällen war der Wassermann
sechsmal positiv. Die Erkrankung verläuft oft lange symptom¬
los und besonders bei lokalisierter Erkrankung der Aorta
fehlen oft Insuffizienzerscheinungen. Die spezifische Behand¬
lung ist oft noch von Vorteil. Besonders schwer sind die
Falle, welche mit Asystolie einhergehen, was mitunter das erste
klinische Symptom ist.
Therapeutisch ist bei Fehlen der Asystolie spezifische
Behandlung indiziert, besonders bei Angina pectoris. Mit Jod¬
präparaten sei man vorsichtig, jedenfalls verwende man kleine
Dosen (0 2—0 25 pro die).
Affektionen der absteigenden Aorta sind oft durch Neur¬
algien gekennzeichnet R Volk (Wien).
Fießinger, Gh. Die Syphilis des Herzens und
der Gefäße. Journ. d. prat'ic. 1911. Nr. 27.
Die Syphilis des Herzens, der Klappen, Myokards und
Gefäße ist nicht selten, meist 15—30 J. p. inf. 75% aller
Aorteninsuffizientien arteriellen Ursprungs und viele „Arterio¬
sklerosen“ sind tertiäre Syphilome, also heilbar, wenn die
spezifische Behandlung einsetzt, bevor irreparable Veränderungen
(Aneurysmen etc.) entstanden sind. Doch ist die Therapie oft
schwierig. Bei Aortit syph. kann JK in großen Dosen Dyspnoe,
Bronchialkongestion und, wie Fießinger in einem Falle sah,
akutes Lungenödem provozieren, ferner auch bei ungenügender
renaler Elimination — „von Aortitis zur Nephritis ist der Weg
kurz“ — schweren Jodismus auslösen. Von JK ist daher in
solchen Fällen nur 0*2—0*25 zu geben, eventuell zusammen
mit Opium (JK 3*0, Tct. thebaic. 0.05, Aq. 300, davon 2X tgl.
1 Eßl. vor d. Mahlz.) und mit Natr. bicarbon. Hg wird besser
vertragen, selbst wenn hoher Blutdruck und Albuminurie vor¬
handen, und ist nur bei Galoppaktion des Herzens kontra¬
indiziert. Auf die Nieren ist sehr zu achten, Bettruhe, Milch¬
regime und wiederholte Aderlässe sind angezeigt. — Bei
Aneurysmen und coronarit. syph. ist die Verhütung die Haupt¬
sache; Wassermann ermöglicht die beginnende Gefäßaffek¬
tion zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln. Ist die Krank¬
heit aber ausgebildet, so läßt sich durch Inj. von Hg bijodat.
and kleine Dosen von JK nur Milderung der Beschwerden,
z. B. der Angina pektoris erreichen. Die gleiche Behandlung
ist bei gummöser Myokarditis angezeigt, zusammen mit Digi¬
talis. ln 5 Fällen von puls, lentus-perman. (Lues des His-
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
510
Bericht über die Lautungen auf dem Gebiete
sehen MuskelbündelB) erzielte Fießinger allerdings keine
günstigen Resultate; trotz zweijähriger intensiver Behandlung
nahm die Bradykardie zu. Dennoch hält Fießinger das Hg
für das beste Mittel gegen kardiale Syphilis, obgleich es bis¬
weilen eine extrasystolische Arythmie verursacht, die wohl
nervöser Natur aber hartnäckiger ist als andere nervöse oder
toxische Arythmien. F. Münchheimer (Wiesbaden).
Beitzke, H. Ü b e r knötchenförmige syphilitische
Lep tomen i ng i tis und über Arteriitis syphilitica.
Virch. Arch. Bd. CCIV. Heft 3. pag. 453.
In den drei Beobachtungen handelte es sich um Syphili¬
tiker mit schweren Erscheinungen von seiten des Zentral¬
nervensystems, bei welchen die Sektion eine zweifellose syphi¬
litische Basilarmeniugitis ergab. Sämtliche diese Fälle gehören
zu dem von Dürck näher beschriebenen Krankheitsbild der
knötchenförmigen syphilitischen Leptomeningitis. __ Aus den
Schilderungen der Befunde geht hervor, daß die Ähnlichkeit
zwischen der knötchenförmigen, syphilitischen und der tuber¬
kulösen Meningitis unter Umständen sehr groß ist. Trotzdem
dürfte sich meist die Differentialdiagnose stellen lassen. Sehr
wichtig dafür ist vor allem der makroskopische Befund, der
zugleich am Gehirn oder den Meningen zweifellose syphilitische
Veränderungen Dachweist, gewöhnlich eine gummöse Basilar-
meningitis. In Größe und Beschaffenheit können die Knöt¬
chen allerdings Tuberkeln frappant ähneln. In frischen Fällen
mit weit verbreiteter Aussaat des syphilitischen Virus an der
weichen Hirnhaut, wird hier der Nachweis der Spirochaeten
Beweiskraft haben; sonst ist man auf anatomische Unterschiede
angewiesen. Die histologischen Unterschiede zwischen tuber¬
kulösem und syphilitischem Granulationsgewebe sind auch an
der Leptomeninx die bekannten. Besonders hebt Verf. hier die
bei syphilitischer Meningitis stets vorhandene syphilitische
Arteriitis hervor, deren Differentialdiagnose — speziell gegen¬
über der tuberkulösen und der Arteriitis nodosa — er ein¬
gehend erörtert. Alfred Kraus (Prag).
Landsbergen (Göttingen). Lues cerebri und pro¬
gressive Paralyse, ein klinischer und anatomi¬
scher Beitrag. Monatsschrift für Psychiatrie und Neurologie.
Bd. XXIX. Heft 2.
So naheliegend und wahrscheinlich der Zusammenhang
zwischen Lues und Paralyse nach unseren klinischen Erfahrungen
ist, so gelang es doch bis heute nicht, den paralytischen
Krankheitsprozeß als syphilitischen einwandsfrei klarzulegen.
Die pathologische Anatomie scheidet heute noch scharf zwischen
den echt syphilitischen Gewebsveränderungen im Gehirn:
■Gumma, Endarteriitis, Meningitis syphilitica und dem Befunde
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der Geschlechtskrankheiten. 511
bei der progressiven Paralyse, der völlig anders zu sein scheint.
Besonders interessant sind daher solche Fälie. bei denen
klinisch wie histologisch einerseits die paralytischen, andrer¬
seits die sicher syphilitischen Veränderungen einwandsfrei
nebeneinander restgestellt werden können. Einen solchen Fall
beschreibt Lands bergen. Er gibt eine ausführliche Be¬
sprechung besonders des mikroskopischen Befundes au Hand
von Präparaten Juni ’h: r i n ;,,-; r •!< •;), von denen besonders
eines dadurch brausen»'wert U\, dsu sich in einem Gesichts-
leide die bekannten seht us- rv-=;pbih ; tiachen Veränderungen
mit solchen der sog. Metasjphiüs koinbiaiertbeobachten lassen.
Die morphologischen Unterschiede beider Prozesse beweisen
nichts gegen eine gemeinsame Geneäe: hier wie dort heben
wir eine starke Beteiligung 4«*'.- dtibii««.
Man kann sich des Eindrucks hiebt erwehre», daß wir in den
paralytische» Veränderungen weiter . nichts vor uns haben als
eine besondere -Art syphilitischer Infiltration, die ihre
spezifischen Merkmale verlören hat. Landsbergen findet
es daher auch zuweit gegangen, wenn man die diffuse zerebrale
Hrralues beseitigen Will. Gibt .e* doch auch mannigfach«
syphilitische Veränderungen ohne Gummen ioOrganen, z. B.
bei der interstitiellen luetische» Hepatitis and der Orchitis
syphilitica simples.
Landabergen glaubt also nicht, daß ca möglich sein
wird, anatomisch eine scharfe Scheidung zwischen den syphili¬
tischen. und parasyphilitischen Prozessen durch zuführen und
letztere als etwas gesondertes und von den syphilitischen, in
unserem erweiterten Sinne losgelöstes zu betrachten.
Otto dingest ein (Breslau).
BettftVto, 3, Über die Schwankungen im Ver¬
laufe der Nerven Syphilis, Berlin, klin. Woehecachr. 1911.
Kr. 26. pag. lo65.
Eine Erwiderung auf die Fing ersehen Angaben, der die
nach Salvarsanan wendung aaftretendon Erkrankungen der
Sinnesnerven einer neurotrogen Wirkung des Mittels zuschreibt.
Verf. weist aus der Literatur nach, daß die von Finger als
Nebenerscheinungen sufgefaßton Krankheitsacecheiiiutigen als
reinesyphilitische Affektionen im Sinne der Ehrlichsoheo
Neurorezidive gedeutet werden können. Er betont, daß die
Therapie dieser Nervenerkrankungen eine besonders energische
sein müsse und daß ein expektafives Verhalteo unbedingt zu
verwerfen sei. K, A^kni*»»» (Ft»«kfiirt $,).
Seknry, A. Die paräsyphilUiscke Meningitis.
Presse med 1911. Nr. 16.
S e z a r y bekämpft die Hypothese N a. g e o 11 es, daß Tabes
die Folge einer diffusen chronischen Meningitis von syphilitischer
S le
Original
UWIVERStTY 0
512 Bericht öber di* hetetungen *pf dem Gebiete
Natur sei, welche die destruktiven Prozesse durch eine neuritis
mdiejibme au&löät.~J5r wwfet düngen et«: Ui* Menmgftp*;
die hei der Tabes gehiMeö wmb unterscheido sich histolo¬
gisch picht roa anderen HiYtthautentzüudungeii, speziell nicht
von der luiierknlöseo * ihre difiuse Aiitjbr&iluag spreche ebenso
wir die Öuheilbarkeit durch sjsezifische Behandlung gegen 4.te
syphiiitisGlie Natur der Meningitis. da die Laos iß der 6.
perindo nur kleine, umschriebene gummöse Herde, nickt tflöhr
•iliTtW- Affektionen bowwte.. i* q x ä: y felcibf daher bei seio&r
whifo wiederholt d&rgeiegteu Ansicht, die als Begleiterscheinung
der, Labes konstatierte Meuuigitie sei eine bauale, irritattere.;,
en'teltiiiden durch lang dauernde Reizung infolge einer
•Säküpdej'ßtitdiom der Syphilis auftretenden Meningitis, welche
durfte Leulojzytoae der Zerebrospinalflüssigkeit nachweisbar
und durch sehr ei/ergiachEe autisyphilitische Bebandhrag beilbar
gewesen ward. Wer»» die BehändItfug nicht intensiv üt»d nteki
lange genug ön SekuodärStudiiHrt erfolgt, dann löst die ehtouiscbii
Irritation L,ii8i«Jteu m den Wurzolzönon aus, und diese führen
Ifogeneratioaun io den liinterfträngeo. also Tabes, und jene
latente chronische Meningitis herbei, die durch I{g nicht wehr
beehdtalibar weder Spirocintetjeu noch histologisch öder zytte-
' üogiäoh die t-hnrnkiere einer spezifischen Affoktion aufweiat
ftls p-trasy phiiitJsch ,ehrten ist,
P. M ä u <• h h 61 m f v (Wiesbadens
Ürippel und Weil Hie nervo sog Komplika-
tiovsn des Magengeschwürs (PoIyne u rifide» und:
mi» *T »tisch» P •••>.* ti dt '1 • -i i'r-. ifod !=>( *
Nr. 70.
Krippel und Weil oegiete-n nicht vollständig das Vor¬
kommen von gastrischfen Krisen mit Hätoaieatesis am Ernte
der ta bischen Krise, fordern aber strengere. Kritik bei diesen
Fällen. Es sei *» scheiden zwischen: 1. Öle. rmtric, bei
Tabikern, 2. Paeudotabes polyuearit mit öle. veijtrie. und
3. T&bikermit „Krieau mit Hämatemcsis (Foursi«r) # . Mehrere
Krankengeschichten zeigen den Sywptomenkooipbs bei der
.•»weiten Gruppe. F, Munrhheimer iWimhMm).
Giliarowsky. Ein au a t ö misch er • H«i trag rer
Frage, über die ßeziehuiigen der progressiven
Paralyse zu der Gehirusypbiiis. Zeitschrift für dfoges.
Neurologife hv Psychiatrie. Bd, VI. Heft 1.
Nach eitugen Autorea, z. B. Koööe, sind Fälle von
Paralyse .mit' echt Byphiiitischetj . Yerärsdcrungen^ sowie Fälle
von-Tabes in Kombination mit Lues' cerebröspinahs gar nicht
6o selten, Auch G. kommt auf Grund iitemrischer Studien und
auf Grund eigener Beobachtung zu dem Resultat, daß viel
öfter, nie man ariuimmt, syphilitische. Veränderungen
der Geschlechtskrankheiten.
513
3es Zentralnervensystems einem paralytischen
Prozeß Torangehen oder ihn begleiten. Wahrschein¬
lichfindet nach V. sogar ein solcher Zusammenhang in allen Fällen
statt, doch läßt er sich bei dem jetzigen Stand unseres
Wissens in der pathologischen Anatomie nicht immer mit
Sicherheit feststellen. Edgar Braendle (Breslau).
Yerger et Desqueyronx- Hemiplegie mit spasti¬
scher Lähmung der oberen und mit schlaffer
Lähmung der unteren Extremität bei einem Tabi¬
ker. Journ. d. med. de Bordeaux 1911. Nr. 32.
Krankengeschichte mit Obduktionsbefund.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Mera. Syphilis cerebri maligna et praecox
mit arteriellen Lokalisationen; ErfolgderHg-JK-
Therapie. Journ. d. pratic. 1911.
Parese (später komplette Paralyse) des r. Armes und un¬
erträgliche Kopfschmerzen einen Monat, Monoplegie des 1. Beines
und dolores osteokopi in beiden Tibien und Füßen zwei Monat nach
dem PA., Heilung aller Störungen durch Hg-Inj. und JK bis 10 g
pro die. Entgegen der allgemeinen Ansicht konstatiert Mera,
daß die Syphilis in Abessynien nicht leicht auftritt; sie ist es
nur bei Eingeborenen, Europäer erkranken dort, wie obiger
Fall zeigt, an schweren Formen.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
Mfinkemöller. Zur Geschichte der progressiven
Paralyse. Zeitschr. f. d. ges. Neurol. u. Psych. V. Band.
4. Heft.
M. kommt auf Grund geschichtlicher Nachforschungen zu
dem Resultat, daß die Paralyse in früheren Zeiten nur in
bescheidenem Maße bestand. Eine stärkere Ausbreitung der
Erkrankung scheint sich erst am Ende des 18. Jahrhunderts
und Beginn des 19. bemerkbar zu machen. Diese Vermehrung
der Paralyse ist wohl sicher auf die zunehmende Zivilisation
zurückzuführen. Edgar Braendle (Breslau).
Piltz. Zur Prognose und Therapie der Para¬
lysis progressiva. Zeitschr. f. d. ges. Neurol. u. Psychi¬
atrie. IV. Bd. pag. 457.
V. wandte hei Paralytikern Tuberkulininjektionen nach
der Vorschrift von Wagner an. Sein Material umfaßt 86 Fälle
von klinisch einwandsfreier Paralyse. 40% dieser Fälle ließen
eine Beeinflussung durch die Behandlung nicht erkennen. Bei
60% war eine zweifellos günstige Einwirkung zu konstatieren.
Edgar Braendle (Breslau).
Brandt. Zur Kasuistik der Hirnsyphilis.
Zeitschr. f. d. ges. Neurol u. Psych. IV. ßd. pag. 417.
Areh. f. Derma t. «, Syph. Bd. CXII. 33
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514
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Es gibt in seltenen Fällen meningitische Formen der
Lues, die in ihrem klinischen Bild sehr an die Paralyse er¬
innern (Hervortreten psychotischer Erscheinungen in Form
ängstlicher Delirien etc.). In solchen Fällen ist die serolo¬
gische und zytologische Untersuchung der Zerebrospinalflüssig¬
keit sehr wichtig. Manchmal wird eine besonders große Zellen¬
anzahl in der Lumbalflüssigkeit oder eine negative Wasser-
mannsche Reaktion im Liquor bei positivem Wassermann
im Blut die Zugehörigkeit zur meningealen Lues wahrschein¬
lich machen. Edgar Braendle (Breslau).
Rubino. Der epileptische Symptomkomplez
in der Sekundärperiode der Syphilis. Qiorn. int. d.
Scienze med. 1911.
Die Schlußfolgerungen Rubi)nos gipfeln in folgenden
Sätzen:
1. Die Epilepsie kann sich in der Sekundärperiode der
Syphilis entwickeln und muß dann als eine toxisch-infektiöse
epileptiforme Neurose angesehen werden, d. h. als ein epilep¬
tischer Symptomkomplez, hervorgerufen durch die spezifischen
Toxine der Syphilis, mit oder ohne Läsionen .(kongestiv¬
hämorrhagischer oder entzündlicher Natur, aber leicht und
schnell vorübergebend) der motorischen Rindenzonen.
2. Zu ihrer Genese ist keine besondere Prädisposition,
d. h. eine abnorme angeborene oder erworbene Reizbarkeit
dieser Zonen nötig, da die Syphilotoxine ebenso wie andere
Bakterientoxine und wie gewisse pflanzliche, mineralische oder
tierische Gifte, den Effekt der epileptitormen Konvulsionen
herbeifiihren können. Wenn jedoch diese Prädisposition
besteht, so wird natürlich das Auftreten dieses konvulsiven
Symptomkomplexes um so leichter sein.
3. Die syphilitische sekundäre Epilepsie verschwindet
schnell und ohne Spuren zu Unterlassen unter dem energischen
Einfluß der Quecksilberkur; wenn dies nicht geschieht, so
handelt es sich entweder um eine Form, die auf die Wirkung
der neu hinzugekommenen Syphilis bei einem von Hause aus
epileptischen Individuum zurückzuführen ist, oder um eine Ab¬
art jener verschiedenen parasyphilitischen Neuropathien, deren
Pathogenese noch in Dunkel gehüllt ist.
4. Man muß immer an die Möglichkeit eines sekundär¬
syphilitischen Ursprungs bei jenen Formen von Epilepsie
denken, die sich unter dem Bilde der allgemeinen Epilepsie
zum ersten Male nach dem 20. Lebensjahre ohne neuropathische
familiäre oder persönliche Präzedentien manifestieren, auch
wenn die Syphilis geleugnet wird oder nicht zur Evidenz aus
den anamnestischen oder gegenwärtigen Daten resultiert.
Gck igle
Original fro-m
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der Geschlechtskrankheiten.
515
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5. Man muß in diesen Fallen immer die Qaecksilberkar
durchführen, wenn auch nur zur Probe, denn ihre Wirkungen —
während sie dazu dienen können, die unmittelbaren oder fernen
Wirkungen der konvulsiven Krisen zu beseitigen — werden in
einigen Fallen Gelegenheit geben, die Existenz einer ignorierten
oder künstlich verheimlichten Syphilis zu entdecken.
J. Ullmann (Rom).
Gianelli, Rom. Beitrag zum Studium der here¬
ditären Lues (Friedreichsches Symptom). Monats¬
schrift für Psychiatrie und Neurologie. Bd. XXX. Heft 1.
Gianelli gibt die Krankengeschichte und ausführlichen
histologischen Befund eines hereditär luetischen Mädchens, das
das vollständige Bild der Friedreichschen Krankheit zeigt,
deren erste Erscheinungen bis in die Kindheit zurückliegen,
der Tod erst im 22. Jahre eintrat. Der pathologisch-anato¬
mische Befund entspricht nicht ganz dem, wie er sich bei der
Friedreich sehen Krankheit zu finden pflegt; vielmehr besteht
er in einer Meningo-Encephalo-Myelitis sehr chronischen sklero-
sierenden Charakters von luetischer Natur, die von Ent¬
wicklungshemmungen im Zentralnervensystem begleitet ist.
Die vorhandenen Degenerationen in den Hintersträngen sind
zum Teil systematisch elektiv, zum Teil uniradikulär, und er¬
innern in dieser Beziehung an den Befund bei Tabes incipiens
und bei vorgeschrittener Tabes. Der Vergleich des von der
Kranken dargebotenen Symptomenkomplexes mit dem patholo¬
gisch-anatomischen Befund legt also den Gedanken nahe, daß die
Friedreichsche Krankheit in einigen Fällen eher als ein
Syndrom als eine nosographische Einheit betrachtet werden
muß und daß dieses Syndrom durch die hereditäre Syphilis
hervorgerufen werden kann. Otto Clingestein (Breslau).
TersOD, A. Behandlung der Keratitis heredo-
syphilitica maligna. Journ. d. pratic. Nr. 23.
Die maligne Form der Keratit. interstitial., d. h. mit Ent¬
stehung eines gelblichen (Eiter-) Herdes auf der Höhe der
Kornea und Neigung zur Perforation während und trotz ener¬
gischer Hg-Behandlung seit Beginn der Keratitis, sah T e r s o n
erst auf dem r. und 6 Jahre später auf dem L Auge einer
kongenital Luetischen. Wassermann war vor und während
der Behandlung mit Sir. Gibert und Enesol-Inj. positiv. Auf
Kalomel-Iig. heilte die Affektion beidemale aus und Wasser¬
mann wurde nun negativ.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
Gancher. Die Diagnose der Heredo-syphilis
tertiaire. Journ. d. pratic. 1911. Nr. 25.
Gau eher sucht an 12 Fällen tertiärer Syphilis, an Pat
von 3 Monaten bis 43 Jahren, zu zeigen, daß teils der Nach-
88 *
Gck igle
Original fro-m
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516
Bericht Aber die Leistungen auf dem Gebiete
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weis von Stigmata, bisweilen aber eine einzige ausgesprochene
Dystrophie zur Diagnose kongenitale Lues berechtige.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Gaucher. Heredo-syphilis tertiaire des Ohres
und des Auges. Journ. d. pratic. 1911. Nr. 33.
Nichts Neues. F. Münchheimer (Wiesbaden).
Gaueber. Definition und Elemente der Dia¬
gnostik der tertiär en kongenitalen Syphilis. Progres
med. 1911. Nr. 22.
Gaucher unterscheidet vier Perioden der kongenitalen
Syphilis. Erste Periode: Allgemeine Ausbreitung der syphili¬
tischen Herde im ganzen Organismus, entsprechend der sekun¬
dären Periode der erworbenen Syphilis = sekundäre kongeni¬
tale Syphilis. Zweite Periode: Die syphilitische Erscheinung
ist auf einen Bezirk der Haut, Schleimhaut oder der Einge¬
weide beschränkt = tertiäre kongenitale Syphilis. Dritte
Periode = Parasyphilis = quaternäre kongenitale Syphilis.
Vierte Periode umfaßt die Dystrophien auf kongenital syphi¬
litischer Grundlage = quintäre kongenitale Syphilis. Die
einzelnen Perioden können jede für sich isoliert auftreten, ohne
daß Erscheinungen der vorhergehenden Periode vorher bemerkt
worden sind. Es gibt eine tertiäre kongenitale Syphilis, welche
als praecox und eine solche, welche als tarda bezeichnet
werden muß, je nach dem Lebensalter, in welchem sich
die Erscheinungen bemerkbar machen, ohne daß Unter¬
schiede in der Lokalisation, dem Aussehen und dem Verlauf
der Erscheinungen bestehen. Es können Haut, Schleim¬
haut, Eingeweide, Gefäße und Nerven befallen sein. Die Fälle,
in denen Erscheinungen der ersten Periode beobachtet worden
sind, sind leicht zu diagnostizieren, Schwierigkeiten bereiten
oft die Fälle, wo die tertiären Erscheinungen die ersten
Symptome der Syphilis bilden. Hier unterstützt die Anamnese
der Eltern, sowie das etwaige Bestehen eines der bekannten
Stigmata die Diagnosenstellung.
L. Lalberstaedter (Berlin).
Gaucher. Die kutanen und subkutanen Ver¬
änderungen hei tertiärer kongenitaler Syphilis.
Progres med. 1911. Nr. 25.
Die papulösen und tuberkulösen Effloreszenzen sind sel¬
tener und werden von manchen Autoren zur sekundären
Periode gerechnet, häufiger sind die gummösen Veränderungen.
Die letzteren stimmen in der Entwicklung und im Verlauf voll¬
ständig mit den entsprechenden Veränderungen der erworbenen
Syphilis überein. Besonders bevorzugt ist das Gesicht, wobei
die Ähnlichkeit mit Lupus bemerkenswert ist und das Bein,
wo ein variköses oder banales Ulkus vorgetäuscht werden
Gck igle
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der Geschlechtskrankheiten.
517
kann. Sehr selten sind Muskelgummen, charakteristisch ist
hierbei die Lokalisation am Sternokleidomastoideus.
L. Halberstaedter (Berlin).
Leroux, Charles. Lues hereditaria und ihre
Bekämpfung im Krankeninstitut Furtado-Heine.
Bull, de l’Academie de medicine. 1911. Nr. 20.
Leroux hat eine umfangreiche Statistik über die Lues
hereditaria der Säuglinge angestellt und diese selbst durch
energische Kuren geheilt. Er sucht moralisch auf die Mütter
einzuwirken, indem er sie dazu verhält, die Kinder öfters vor¬
zustellen und während neuer Schwangerschaften selbst Kuren
durchzumachen, auch wenn sie zu dieser Zeit keine Zeichen
von Syphilis an sich bemerken. An der Hand einzelner Bei¬
spiele zeigt er den überaus günstigen Erfolg dieses Vorgehens.
R. Volk (Wien).
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Buchanzeigen und Besprechungen.
Jessner, S. Hautveränderungen bei Erkran¬
kungen der Leber. Aus Sanitätsrat Dr. J e s s n e r s Derma¬
tologischen Vorträgen für Praktiker. Heft 24. Würzburg 1912.
Verlag Curt Eabitzsch. Mk. —.60.
Das vorliegende kurze Heft, welches den Hautverände¬
rungen bei LebererkrankuDgen gewidmet ist, schließt sich
würdig den bisher erschienenen Vorträgen Jessners an. Der
Verfasser geht trotz der Kürze der Darstellung sorgfältig auf
die physiologischen und pathologischen Grundlagen der den
Dermatologen interessierenden Leberkrankheiten ein. Die Lektüre
ist nicht bloß den allgemeinen Praktikern, sondern auch den
Spezialärzten aufs wärmste zu empfehlen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Ledermann, R. Therapie der Haut- und Ge¬
schlechtskrankheiten. Berlin 1912. Vierte Auflage. Verlag
von Oskar Coblentz. Gebunden 6 Mk.
Ledermanns bereits in der vierten Auflage erschienene
„Therapie der Haut- und Geschlechtskrankheiten" verdient
durch die fleißige Bearbeitung des Materiales durchaus die
Anerkennung, der das Werk sich immer erfreut hat. Die neue
Auflage ist insofern allen Fortschritten der Wissenschaft an¬
gepaßt, als sie speziell die neuen Forschungen auf dem Gebiete
der Syphilisdiagnostik und -therapie eingehend zur Darstellung
bringt. Auch eine Anzahl vorzüglicher Abbildungen sind dieser
neuen Auflage beigegeben. Dal das Werk auch die seltener
gebrauchten und teilweise absoluten Therapeutika mit anführt,
ist für den Dermatologen ein entschiedener Vorteil, da er hier
manches finden wird, was er anderwärts nur mit Schwierig¬
keiten sich heraussuchen müßte. Frite Juliusberg (Posen).
Gck igle
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Bnohanteigen und Besprechungen.
519
Hutchinson, Jonathan Sir. Archives of surgery.
VoL XI, Nr. 44. Begonnen Oktober 1900, erschienen De¬
zember 1911. London, Wien, Neumann n. Co.
Der vorliegende Band, der letzte des Archives of surgery,
enthält außer einer Fülle dermatologisch wichtiger Mitteilungen,
die sämtlich aus der Feder Jonathan Hutchinsons
stammen, ein Inhaltsverzeichnis aller erschienenen Nummern
der für die Entwicklung unserer Wissenschaft so bedeutungs¬
vollen Zeitschrift
1. Mortimers Krankheit (eine Form des Lupus),
pag. 289.
Unter dieser Bezeichnung, die nach dem Namen einer
Patientin gewählt ist beschreibt Hutchinson eine Krank¬
heitsform, die ausgezeichnet ist durch die Multipüzität der
Herde und die Tendenz derselben langsam ohne entzündliche
Erscheinungen und ohne geschwürig zu zerfallen, fortzu¬
schreiten, ferner durch das symmetrische Auftreten, und durch
die Neigung spontan mit Hinterlassung feiner Narben abzu¬
heilen. Der Autor nimmt an, daß die Krankheit tuberkulöser
Natur ist und dem Lupus verwandt ist. Doch weist sie wesent¬
liche Differenzen sowohl vom Lupus vulgaris, wie vom Lupus
erythematosus auf. Vom Lupus vulgaris unterscheidet sie sich
durch ihre bilaterale Symmetrie, durch die Multipüzität der
Herde, durch ihr spontanes Abheilen, durch das Fehlen des
„apfelgeleeähnüchen*, das Fehlen des serpiginösen Fort-
schreitens, das Fehlen jeder Tendenz Geschwüre oder Krusten
zu bilden. Vom Lupus eythematosus ist sie dadurch unter¬
schieden, daß sich keine Erytheme um die Herde finden, daß
die letzteren wulstig vorragen, daß sie am Rande nur sehr
langsam fortschreiten und daß gelegentÜch Herde an den
unteren Extremitäten Vorkommen. Der Fall der Mrs. Mortimer,
der der Krankheit den Namen gab, kam nach dem im
69. Lebensjahre erfolgten Tode zur Autopsie, bei der sich eine
Schwellung der Mesenterial- und Lumbaldrüsen fand. Histo¬
logisch wiesen die Drüsen kein Tumorgewebe, sondern eine
Hyperplasie des normalen Drüsengewebes auf. Im Anschluß
an diesen Teil erwähnt Hutchinson ähnliche Fälle aus seiner
Praxis.
2. Retinale Epilepsie und Lebererkrankung,
pag. 298.
3. Verschiedene Formen der Choroiditis.
pag. 203.
Dieser Artikel enthält mehrere kasuistische Mitteilungen
über Falle von Choroiditis und Retinitis bei Syphflis.
4. Framboesiforme Sykosisund Sykosis-Keloid.
pag. 312.
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520
Baohanzeigen und Besprechungen.
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Bei dem Fall, der einen Neger betrifft, hatte das Sykosis-
Keloid am Nacken begonnen und sich von dort fast über den
ganzen behaarten Kopf ausgedehnt. Über den Nacken zog
sich ein breites streifenförmiges Band von verdickter, rotge¬
färbter, haarloser Haut; an den Rändern bestehen zahlreiche
kleine Haarbüschel, jeder von 10—12 Haaren. Außerhalb des
großen Herdes zahlreiche Papeln von Erbsengroße, viele mit
einem zentralen Haar oder Haarfollikel. Auf dem behaarten
Kopf große Herde, ähnlich wie der Hauptherd, aber nicht so
wulstig. Zwei Drittel des behaarten Kopfes waren befallen.
Der größte dieser Herde reichte bis vorn an die Haarstirn-
grenze. An den Herden war das Haar meist verloren ge¬
gangen, so daß der Kranke auf den ersten Blick den Eindruck
machte, als wäre er von einer atrophisierenden Kahlheit be¬
fallen. Die Krankheit beginnt, wie dieser und ähnliche Fälle
zeigen, mit einer Sykosis, d. h. mit einer chronischen Ent¬
zündung der Haarfollikel und der zugehörigen Drüsen. Es
kommt am Nacken zur Bildung harter kleiner Papeln, um die
eine keloide Induration Platz greift. Das keloide Stadium be¬
steht in einer fibroiden Induration der Kutis. Im Anschluß an
den Fall bemerkt der Autor, daß die dunklen Rassen besondere
Neigung zur Bildung von Keloiden aus Narben zu besitzen scheinen.
5. Einige seltene Hautaffektionen, die dem
Xeroderma pigmentosum verwandt zu sein scheinen,
pag. 318.
Wir beschränken uns auf die Titel der Fälle, deren
Verständnis nur durch Studium des Originals gewonnen
werden kann.
Fall I: Persistierende Narben hinterlassende lichenoide
Eruption bei einem zarten Kinde aus tuberkulöser Familie, mit
schwerem Befallensein des Gesichts (Lichen scrofulosorum).
Fall II: Eine dem Lupus erythematosus ähnelnde Haut¬
erkrankung bei drei Brüdern.
Fall III: Ein Xeroderma pigmentosum ähnelnder Fall,
der in mittlerem Lebensalter begann, zusammen mit Lupus
sebaceus. Der Patient lebte in den Tropen.
Fall IV: Eine senile Form der Lentigo maligna — mehrere
epitheliomatöse Tumoren an verschiedenen Teilen des Ge¬
sichts — Lupus in der Jugend.
Fall V: Lentigo maligna im Greisenalter. — Multiple Ge-
sichtskarzinome in Verbindung mit Lupus sebaceus.
Fall VI: Ein Fall von Summer-Eruption, ähnelnd Xero¬
derma pigm.
Fall VII: Chronische Dermatitis (durch Druck) an Hand¬
tellern, Fußsohlen, Ellbogen und Knien, mit Zuständen, die
dem Lupus sebaceus verwandt sind.
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Bnchanseigen and Besprechungen.
521
Fall VIII: Schweres lichenoides Ekzem mit Ulzerationen
an den unbedeckten Teilen hei einem Knaben — mehrjährige
Persistenz mit Exazerbationen — eine Schwester auch zu
rekurrierendem Ekzem neigend?
Fall IX: Bemerkenswerte Empfindlichkeit der Haut bei
einer jungen Frau, herrührend von einer akuten erythematösen
Dermatitis nach Seebädern.
6. Raynaudsche Phänomene, p. 331.
Hutchinson schlägt vor, nicht von Raynaudscher
Krankheit zu sprechen, da die Phänomene der Asphyxie der
Extremitäten und der Tendenz zu symmetrischer Gangrän unter
den verschiedensten Bedingungen Vorkommen und streng ver¬
schiedene Gruppen bilden. Man sollte vielmehr von Raynaud«
sehen Phänomenen sprechen und diese durch die verschiedenen
Einflüsse zu erklären suchen, die an ihrem Zustandekommen
Teil haben. Es kann sich in erster Linie um die Nerven
handeln, welche die Weite der Arterien regulieren, in zweiter
Linie um das Zentralorgan der Zirkulation, in dritter Linie
um die strukturelle Integrität der Arterien seihst. Der Autor
diskutiert diese Einflüsse eingehend, um daran anschließend
über mehrere einschlägige Fälle zu berichten.
7. Granuloma fungoides. p. 337.
Krankengeschichten mehrerer Fidle von Mykosis fungoides.
8. Gewisse Hauterkrankungen, die mit derErb-
lichkeit bei Gichtikern Zusammenhängen, p. 345.
9. Fall von hereditärer Tendenz zur Albu¬
minurie. p. 350.
10. Syphilis. p. 353.
Fall I berichtet über ein symmetrisches generalisiertes
Exanthem, das aus Papeln und Kreisen bestand und fünf Jahre
nach der Infektion aufgetreten war.
Fall H: Symmetrische Eruption vom Psoriasis-Typus im
sechsten Jahre der Syphilis. Schnelles Verschwinden unter
Quecksilber.
Fall IH: Ein Fall von Reinfektion zehn Jahre nach einer
vollentwickelten Syphilis und einem langen Intervall von unge¬
trübter Gesundheit, mit folgenden Tertiärerscheinungen.
11. Karzinom und verwandte Zustände, p. 357.
12. Hauterkrankungen, p. 362.
Kleinere kasuistische Mitteilungen.
13. Diät und Therapie, p. 368.
Der Referent fügt hinzu, daß die angeführten Bemerkungen
nur eine Auslese des inhaltsreichen Heftes darstellen, das, mit
vorzüglichen Abbildungen versehen, eine Fundgrube für alle
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522
Buchanieigen and Besprechungen.
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Gebiete unseres Faches darstellt. Um so mehr ist zu be¬
dauern, daß dieses Heft das letzte der Serie darstellen solL
Fritz Juliusberg (Posen).
Meyer, Hans H. und Gottlieb. Die experimentelle
Pharmakologie als Grundlage der Arneibehand-
lung. Ein Lehrbuch für Studierende und Ärzte, zweite neu
bearbeitete Auflage mit 64 zum Teil farbigen Textabbildungen
und 1 farbigen Tafel. Urban u. Schwarzenburg, Berlin-Wien.
1911. Preis E 14.40.
Innerhalb Jahresfrist ist eine zweite Auflage dieses aus¬
gezeichneten Lehrbuches erschienen und diese Tatsache beweist
zur Genüge, wie sehr weite ärztliche Kreise dessen Vorzüge,
die bereits bei der Besprechung der ersten Auflage (siehe Archiv
Band CVIII, p. 381) hervorgehoben wurden, anerkannt haben.
Die neue Auflage bringt mehrfache Zusätze, so z. B. bezüglich
der Pharmakologie der Genital-Organe und der pharmakologi¬
schen Beeinflussung von Krankheitsursachen, sowie ein Schlu߬
kapitel mit Erörterung einiger Probleme der allgemeinen
Pharmakologie und interessanten Hinweisen auf die scheinbaren
Gegensätze zwischen pharmakologischer Theorie und Praxis.
Friedei Pick (Prag).
Zentralblatt für die gesamte innere Medizin und
ihre Grenzgebiete (Kongreßzentralblatt). Herausgegeben
von W. His, Fr. Müller, C. von Noorden, J. Schwalbe,
Berlin, J. Springer. Preis pro Band (ca. 50 Bogen) Mk. 32.—.
Der deutsche Kongreß für innere Medizin hat beschlossen,
ein neues Zentralblatt herauszugeben, dessen erste Nummer
soeben vorliegt. Der Plan hiebei ist, ein referierendes Organ
zu schaffen, welches den ganzen Interessenkreis der inneren
Medizin umfaßt und vor allem den Bedürfnissen des wissen¬
schaftlich arbeitenden Arztes dient. Deswegen sollen neben
allgemeiner und experimenteller Pathologie Infektionskrank¬
heiten, Bakteriologie und Immunitätsforschung auch die Grenz¬
gebiete mit Chirurgie, Gynäkologie, Dermatologie, Ophthal¬
mologie, Otiatrie und Paediatrie, sowie einschlägige Arbeiten
aus dem Bereich der Anatomie, Physiologie und pathologischen
Anatomie referiert werden. Die Skepsis, welche ein derartig
weit ausgreifender Plan erregen könnte, wird entwaffnet durch
die großzügige Art der Anlage, die das vorliegende Heft zeigt,
welches zu der Hoffnung berechtigt, daß das neu gegründete
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Buchanzeigen und Bespreohuugen.
523
Organ des Kongresses, dessen Redaktion Dr. von Domarus
(Berlin) übernommen hat, auch für den spezialistisch tätigen
Dermatologen sich als sehr wertvoll erweisen kann, indem es
dem oft geäußerten, aber bei der Zersplitterung der medizini¬
schen Literatur kaum zu erfüllenden Wunsche nach einer
handlichen Obersicht über die wichtigsten Strömungen der Ge¬
samtmedizin entgegenkommt. Die Ausstattung ist eine vor¬
zügliche. Friedei Pick (Prag).
Her Redaktion eingeoandte Bücher.
(Besprechung fallweise Vorbehalten.)
Journal d’urologie mädicale et chirurgicale. 8°. Tome I. Nr. 1. 15
Janvier 1912. Masson & Cie. Editears. 120, Boulevard Saint-Germain, Paris.
Wechselmann, San.-R. Dr. Der gegenwärtige Stand der Salvarsan-
therapie in Beziehung zur Pathogenese und Heilung der Syphilis. II. Teil.
8°. Preis Mk. 10.—. Mit 13 teils farbigen Tafeln. Verlag von Oskar Co-
blentz. Berlin W. 30. 1912.
von Prowazek, S. Handbuch der pathogenen Protozoen. 8°. Preis
Mk. 6.—. 8. Lieferung. Mit 1 farbigen Tafel und 61 Figuren im Text.
Verlag von Johann Ambrosius Barth. Leipzig 1912.
Leiner, Carl Dr. Über eigenartige Erythemtypen und Dermatitiden
des frühen Säuglingsalters. 8*. Mit 3 Abbildungen im Text und 2 litho¬
graphischen Tafeln. Preis Mk. 3.60 ■— K 4.—. Verlag von Franz Deuticke.
Leipzig und Wien. 1912.
Festschrift fQr Prof. Dr. Barduzzi, nel XXV anno di insegnamento
nniversitario. 8°. Officina d’arti grafische. G. Chiappini, Livorno 1911.
Bernhard, Oskar, Dr. Heliotherapie im Hochgebirge mit besonderer
Berücksichtigung der Behandlung der chirurgischen Tuberkulose. 8°. Mit
11 Tafeln. Preis Mk. 4.—. Verlag von Ferdinand Enke. Stuttgart 1911.
Prof. Finger. Jadassohn, Ehrmann u. Groß. Handbuch der Geschlechts¬
krankheiten. 8°. XHI. Lieferung. (11. Band, Bogen 58—59 u. Tafel XXIII,
XXVII—XXIX.) Preis Mk. 5.—, K. 6.— . Verlag von Alfred Holder, Wien
und Leipzig 1912.
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Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
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Am X% Februar ht auf einer. Inspektiommse Oberarafc Dt.
Gerhard Armauer StattMtif der fiatäeoker des Löpfah&ticültt^ an
Paralyaia eprdta gestörten, $*in ilrtßfa war der Bekanjpümg der Lepra
geweiht,,, öjad tRitten $itütet Arhtöt verschied er «tili und schnell. Als er
starb, hatte aber seine Arbeit bereit* solche Röfultate gezeitigt, daß sie
Viti?weit i \her die Greni«h «einer Heimat ~ Kor wegen— Inä*a9«
reichend« Bedeut ung erlangt hatte. Ich weilt« es daher siebt nuterlaasen.
:ifer geehrten Redaktion nachkommead,
kureen Nekrolog *u schreiben. , v ’
Arm ftuer 8)ifcÄ?en war am 2X Taii 3S4i zu Bergen geboren und f
mit Auftiitthnie dsr Studienjahre auf der Universität zu KmfianiA, v*r~
brachte er sein ganzes Leben in dieser Stadt, wo er, nachdem er Cand.
tnedlcihtte gewürdeu war. eine Zcillaug als Arzt praktizierte und später
Original frem
ISlSf ÖSViCWlGAN
Digitized by GOOglC
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Mök rclog, -
525 >
ver»chieden* Ämter im Bienste der Le|ö^fofsc5aog innebaUe, Btsh&n ala
Student zeigt« er ein ausgeprü^tes Inteteaae für die natnrwiäeenapbaft*
üöte jfö and fungierte einige Zeit &Jk< VvMÜktov an dem anv-
twi'Mcbeit Isröltßt der XjüjVelr&it&l. Seine eirsto Wt^neobaftlieUe Arbeit
war «ür Werk über die normale umi pfltludngi^iie Aogtoude der Lymph-
</r$ae?K welcbes ihm itn Jahre iSt® eitte der ilfr Umvsräit&t
iyütni£v ln dfeaer Schrift erwie* er £wb öi» üO->e^^pniche?*er Anhänger
«i»# ps&idogwcb anatomische n luehtung ib der Medizin, welche von
^.icctoov düMigunert war, und auf diesem täebiäte beherrschte er alle
t* fuhren ArbeiUm-tt-M-.dctu Dies kam ihm bald ?tif , dpufr aehou
sta dabtV wurde er als •Artt i*4 der TIei le aüä]| für Aan.
^afciigt JSt'jäy’I: !Q 8erg cb (tteVesti Reinen for apedalske no I) aoge-
eteJK* wwie *ücfe als AsdtrtenUr«t am Lhügegaerdboapital nofelr
betubtntnu Leprologeii D, fL D * nittia *eio; dessen tm Verein mit
ÜfcAtiV, verfaßtes W^rk xlb?r • to epc<i*bcnmcb».vud 'v«r, imd
d«**wn Aiiaichieo frtw dWse Kritik fet tj?iU •ier-ep liVfianheo Äw inner Zeit
iv tUz Wi$* WmngfsUeo& : waneuV-; &icjb dpr ftfmutix •
\ on duu B o eck witr die UcftrH *> r h if e h t 0/*-
fer dfe iöfdlg*6 ebblctohtor Leb« i&vrx'b'ä )teif *«• fiter. &}%»? apouUa
fcat#fct>hen kjuouta^; mit bßdj&rm 'Worfeß,- Ule wit km de spoz\6tc.l<*
i£r«o£hBit. Meben dieser Änainh* gfti» es «wur feigere., *.. B. die Jirank-
heit * : .: -hi efb'lhdi,. feiner -u: tiöl .$pfi?d.S$ob % •tfiiattaeUaeh an] nord
tjThlich, and «Midlich Auch w» ftei s^&sifiseh üa<i gOTfcoht ansi.etJkeiul *U
etbUcfr. Ar ni au er Haaren warf sic’h sogleich 'nitgiHoÖfem Interesse
auf dne Siu<Ü«iu d<**«r cefwMVtdteu Verbett&HRe nhd he^uot) raffe
pMlhologi^üb-tiöaf^4ieöben tföterftuobeng^n Ätehald wie* er das eigeä-
tAadil'üe Aöftr^Xn« des Ayt^niaee in den Lymfvu:rs^ji der; ;nn;r.>o
u^-b, Wfe L-b^r tTUtl >lih. Srine .Vdmvrk^mkeiK hefteb ?ieli
i»esoü*lwss auf Bildtmgeiij die «r and die
ungefalir daAanjbe wie die .Virebowsoh ju Lepra/tllen r.nd die
S ei«aen?ch e;j Globt ni od. Dieae Itildoügen. jneldt^ er» seien der
t>pr* eTgentrürnöeh, and er kam /u dem Ee«nHaC daß dieselbe äwj
• irp-e^l fi-ücUe !:£jv.>)Uurif ^* ; [/^ n > ^ ‘ J ? sn v/tr ubagc^ inxb.tfr at<f
tkuweltien Geaank^n gokomiBeü, konnte j*W die^r Act^ÄdSuüg ninbt
ftüffecid erhatti\Q, • c b ■»> w •WA>a*a.P*>.te 4 .dit ' Mgeetümlim^u
Kofner in üea ^eoaoideTr ßikl t ren e^*'- Y?iuV^Ui'TM.\va. Im Jahve
7i atudieW-e Arm au er Hfe e n u v ßnfihi orni SVipij^ und hier
maebte er die ritt^haöde ß^kauumyliuik mit PvoIj-
\fcfaV*hi** r '^Ob • wfeldik^' %t*ßer D^r.win»(' Werken, -biMWö'iere
^i?4inriiebe Seb^>>fn ug >it e'tuaa .d.^rAyUg«^ .-iiefeiu • bad
Eitidwck auf ihn m«cbtea i daß sie &eiri yii&u&r
, n . :. ; Ali An‘ö.tat-f 0 ivnten ärä 'iev Ah^^uö^;vrasr, daß di 4
Lnpeu jp.ipe ttf4»kb ; af»t sei, -Meinte <w, bM#Wob atji
«phloat^Bj daß ^ «hS , Vofc&et* iif?Wfcfc«dt«<> •
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Original from
UNIVERStTY OF MICHIGAN
526
Nekrolog
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angeboren sein, im naturwissenschaftlichen Sinne, aber nicht erb¬
lich; sie müßten ansteckend seiu.
Um über diese Frage ins Klare sn kommen, fing er an, das Auf¬
treten des Aussatzes in den Landdistrikten und innerhalb der aussätzigen
Geschlechter bu untersuchen. Er fand da, daß die Krankheit nicht so
sehr auf die Familien beschränkt sei wie auf gewisse Lokalitäten, wie¬
wohl die LebensverhältniBse ungefähr überall dieselben waren; und wo
das Auftreten der Krankheit verhältnismäßig neueren Datums war, fand
er eine Reihe Fälle, die in hohem Grade für Ansteckung sprach. Ferner
fand er, daß die Nachkommen der Aussätzigen, die nach den Städten
übergesiedelt oder nach Amerika ausgewandert waren, wo die Rein¬
lichkeit viel größer als unter der Landbevölkerung Norwegens war, selten
oder niemals aussätzig wurden. Er hob auch ein paar Fälle hervor, in
deren Familien nie Aussatz gewesen war, bei denen aber die Krankheit
auftrat einige Jahre nachdem sie zur Dienerschaft der Heilanstalt für
Aussätzige Nr. 1 gehört hatten. Seine Untersuchungen stimmen also
ausgezeichnet überein mit Dro gn at-L a n d r ö s Resultaten, die in dessen
Buche: La contagion seule cause de la lepre, Paris 1869, ent¬
halten sind. Armauer Hansens Hauptwerk über diese Frage: „Under-
sögelser angaaende Spedalskhedens Aarager“ („Untersuchungen betreffs
der Ursaohen des Aussatzes") erschien im Jahre 1874. Dieses bahn¬
brechende Werk ist leider zu wenig bekannt, da es nur in norwegi¬
scher Sprache erschienen ist. Die Auffassung, der Aussatz sei eine an¬
steckende Krankheit, hatte unter diesen Umständen selbstverständlich
als natürliche Folge die Annahme, daß die Ursachen derselben bakterieller
Natur sein müsse. Schon Danielssen hatte Pilze im Aussatze gesucht,
ohne Erfolg aber, jetzt nahm Armauer Hansen diese Untersuchungen
anfangs der Siebzigerjahre wieder auf. Ziemlich bald entdeckte er eine
Unmeuge kleiner Stäbchen in den leprösen Knoten, besonders in den
braunen Körperchen; es war aber anfangs schwierig, über die wirkliche
Natur dieser Stäbchen ins klare zu kommen, da man damals die jetzigen
Färbemethoden nicht kannte. Es gelang ihm indessen sie mit Osmium-
•äure zu färben, was ganz deutliche Bilder gab. Doroh diese Methode
gelang es, sie fast in allen Fällen des Aussatzes nachzuweisen, aus¬
genommen bei der anästhetischen Form. Armauer Hansen war daher
immer mehr von der ätiologischen Bedeutung dieser Stäbchen für den
Aussatz überzeugt, und nach Beratung mit Robert Koch gelang es ihm
im Jahre 1879, sie mit der jetzt allgemein bekannten Bakterienfärbung zu
färben, dadurch, daß er die Farbe während längerer Zeit auf sie ein¬
wirken ließ.
Aber schon vor diesem Zeitpunkt hatten Armauer Han sens An¬
sichten über die Ansteckungsfähigkeit der Lepra die Anerkennung der
norwegischen Administration gewonnen. Er wurde nämlich 1875 zum
„Oberarzt der aussätzigen Krankheit* ernannt, d. h. er wurde an
die Spitze im Kampfe gegen diese Krankheit gestellt. Und seit der Zeit
ist dieser Kampf nach den von ihm aufgestellten Prinzipien geleitet worden.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Nekrolog, 527
Bo kam im Jahre 1879 ein Gesetz das die io den Le iiJd? strikten gebrauch-
liebe Armeuveraorgicmg, die AuaeäUigen vba Bof zü Bof reisen xn laasen,
um in der Weise ihren JUebensnnteTbalt 20 erwerben, verbot, und am
6. Jam 1885 bÄte&- das. bi'nfjgm Gmd® iov
der Absonderung: : §Wy* Jedfef
i.ita&tsig* ist »2 hre asä»* Begebung
jgfeg«ai die ^ » tW Au«MUi.g* «Un*
tu Ö&Ubcj wohnest to FAUfcj 4Ü£ iL^trikw die
TarbaHviaie so■ ftmfet, daö die* £n' vbraniWoit^a Ist <Üo^ tueüf arr
FrfiL fiSfft mB der Äran'K»-: cnrV.t ü“ :<u der &täättä hentfekofiiH! i**\ «>j t
g^stödten ßedittgnag^Q füllen, kam* der'Kranke in einÄui
«tinvrgebraelit werden, uod ini .Falte Weigerung; kann die öat«*Äi^g^r^
du^rib die Poibm geschehen, .'ineo/ierff . eine;solche XTtfteri'Mngäiig
iröpian 'stfnl, soll die Meinung de« 'Ötapemdb^lhrr^r« geirrt a&d
det Bs*srk*vrr?stiber (Amtmann) flniÖ *lav F^UdioüPing der ÜnJ>i ■
1'rTngi^Ä bdi^Affimdn, _. ; - . '.
Äußerem reiste in allen diesen jahYeti Jet Ohera^t der am**
rci^^rv fcjbWkUeiC W den Lg.a«'M^trik,too 4* k^ntrojljer^nite Obrigkeit
HipHjrtC'r irtutr^^Iitu «weifblbafto Fälle dieser tvr*iiki«Mi und nfucui den
J&t bv>i m\ V^fcratf /jher m wihwivngeii
'FebWn 5 rj XnS&mJftcr Ma®eltu ftifc Etfidj# Kawpie» gc^en die
L4jfir-tt % duffer» iretfwadf' K'r*t< W&hröud t&ijj#** Jahr«- Arm aaer XlApee i.»;
j^ivl sc» oft erwähnt? daß -fab ^ht Twc Fnoldeuw j»icb« wieder-
T;C/Ict* Kr f iiJ J£oe dies, mhohte iol -?n,«^n Endo 1.91Ö ^*1* $» dar' an:;* •
Hfcf 90b Lfprdse ii Norwegen, währet im Jahre rjföft ^‘53 1»alle dteaer
KrO^biH An bndeo wate*, Eine Folge hieven war, datf .'Norwegen ~2-
;f» : : JhupfftbüSpit^er bat i^amen törvueq, und'daü . mau die
Do^frflig LitfL iu absehbarer Ankunft werde die Lkpra in nna»?rpw
tiarnil*! vutog&oVJM sein
?}f4>fVi> ieinec prakiricLeu Arbeit gegen den AuasMir. hat A rniEu'^r
ils^v^n immertort auch wipaau^oh^klifSi«. O^tg!:<fonh^g0o tibei diese
Kr^nkk^fit ,i)Wlrtöbeci r eiu Zangim dav/m. -sind -we feabIr^w?Mü Aufsätze ia
FänWebrifwn. Er bat. etioh ^dagis^jP Inf.ere&seit genabt,
owld ‘wt$*b? »U i?ru gCfcmonder. volkstörnJicher Vertaner, eno in meiner
thireat dit? i±ai?.irou Svbiehiön der Ge?eUscbaft mit den Resultaten dfcr
k^tVirW^?^asc^flÜchon Fdr^cbun^ bekoiuife 20 . aracbeih
ßii* ÄenfitMubcu seiner Forecuung yfA'rm *iae auÜergewbbniicbe
fiiiÄ Äutdadot ifii Untersueheu and Bammeln dw, Materials, um
div re^ehiedonen Fragen anfznkiäreo, danoböfe oine^ itnerbiHik^e
e^fv^r SohUlwe. deren praktische Foigeu ^r tur«;^j ?.a (ragen
b^r^at V.Vl^. Und mit alle cleiti batte er ia nU^n r Jou genialon
Blüik für das Wesentliobe, der van aUarw. weg Aah r waa kiuib nud
dnr^orti^ Vkr.
xlföHiaör HdöÄöh^ Aaaiohteji hetrfttfÄ de* ÄuaßfttSe* .nnd^ j$h?t
.'iitfi 4)4>j t<K«d^o (liirchgeriningöri) wo man gegeo die»H «icljrßeWiobe
vVtAÖrt^bu\geiiröffeit hüt. ütui a\tf dnli
528
Nekrolog.
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internationalen Leprakonferenzen, die abgehalten worden sind, and zwar
das erstemal zu Berlin 1897 and das sweitemal za Bergen 1909, sind alle
gut geheißenen Resolutionen in seinem Geiste verfaßt und in allen da
vertretenen Ländern durchgeführt worden. Es versteht sich daher von
selbst, daß ihm große Ehrungen verschiedener Art sowohl von seinen
eigenen Landsleuten als von fremden Nationen zu teil geworden sind.
An seinem 60jährigen Geburtstage, 1901, wurde von einem inter¬
nationalen Komitee seine Büste im Garten des Museums zu Bergen
aufgestellt, dessen Vorsitzender Rudolf Virchow war, und die Ent¬
hüllung geschah durch Oskar Lassar. Auf der zweiten internationalen
Leprakonferenz war er selbst Vorsitzender und wurde zum Ehrenvor¬
sitzenden der internationalen Leprakommission an Stelle Vir-
chows erwählt.
Außerdem war er Mitglied einer Reihe naturwissenschaftlicher und
medizinischer Gesellschaften, er hatte aber auch in allen Ländern viele
Freunde gewonnen durch seine feine Persönlichkeit mit dem offenen, ehr¬
lichen und geradlinigen Charakter. Seinem Vaterlande war sein Hingang
ein großer Verlust, und seine Freunde rings umher auf der Erde werden
die Todesnachricht mit Wehmut empfangen haben.
Sein Begräbnis geschah auf Kosten des Staates.
Seine Asche wird im Sockel der Büste aufbewahrt werden, die ihm
als ein Zeugnis seiner internationalen Bedeutung von Freunden und Ver¬
ehrern aller Länder errichtet wurde.
Bergen, 20. Februar 1912.
Dr. H. P. Lie,
Bergen, Norwegen.
Varia.
Berichtigung zu der Arbeit: «Die Bedeutung der Herz¬
extrakte für den heutigen Stand der Wassermannschen
Reaktion“ von Carl Lange. (Dieses Archiv, Bd. CXI, Heft 1, 1912.)
In der Arbeit ist irriger Weise angegeben, die Verwendung der
Herzextrakte sei von Michaelis eingeführt, während tatsächlich die
erste Publikation hierüber von Landsteiner, Müller und Pötzl
(Wiener klinische Wochenschrift, 1907) stammt.
Berlin, 15. März 1912. Dr. C. Lange.
Personalien. Habilitiert die Herren: Dr. Frieboes (Bonn) und
Dr. Mulzer (Straßburg).
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
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Archiv für Dermatologie u. Syphilis. Borichtteil.
Bd. CXII. Heft 5.
Aus der Abteilung fOr Haut- und venerische Krankheiten des St. Stephan¬
spitals in Budapest.
Eine neue Haareinpflanzungsmethode
besprochen
von Professor Dr. Adolf Havas,
Vorstand der Abteilung.
Den Mangel an Haaren durch Implantation zu ersetzen,
konnte bisher nicht entsprochen werden. Die bisher in dieser
Richtung gemachten Versuche sind entweder nicht ernst zn
nehmen, oder derart, daß an ihrer Durchführung, der Kompli¬
ziertheit halber, nicht gedacht werden kann.
Den ersten Versuch in dieser Richtung machte 1876 Ernst
Schweninger, 1 ) der mit Wurzelscheiden versehene Haare auf gut aus¬
sehende Granulationen nach Brandwunden, Fußgeschwüren etc. einfach
auflegte, oder in dieselben leicht einsteckte. Es wurden sieben Versuche
gemacht, von welchen bei zweien, von den aufgelegten Haaren ein,
respektive zwei Haare adhärent blieben. Bei den übrigen fünf Versuchen
ist trotz öfteren Auflegens von Haaren kein einziges adhäreut geworden.
Der Zweite, der sich mit Implantation von Haaren befaßte, war
Menahem Hodara — Eonstantinopel. Der unter dem Titel „Über das
Wachstum der Haare auf Favusnarben nach Skarifikationen und Ein¬
pflanzung von Teilen des Haarschaftes tt , seine Erfahrungen in den
„Monatsheften für praktische Dermatologie", Bd. XXVII, 1898 publizierte.
Sein Verfahren bestand darin, daß er auf nach Favus entstandenen Narben
dicht beieinander stehende, tiefe und sich kreuzende Einschnitte, Skari¬
fikationen machte. Nach gestillter Blutung pflanzte er auf den so prä¬
parierten Boden eine große Menge kleiner Stückchen (1—4 mm lang)
Haarschaft ein. Bei diesem Vorgehen fand er, daß immer einzelne Haar-
schuitzel Wurzel schlugen und weiter wuchsen, oder wie er sich aus¬
drückt : „Es ist festgestellt, daß kleine Haarsplitter in die skarifizierte
Haut eingepflanzt, wenn sie günstig in den Hautspalten zu liegen
kommen, daselbst haften bleiben können und sich alsdann zu langen,
neugebildeten Haaren auswachsen.“ Durch seine mikroskopische Unter¬
suchungen bekräftigt dann Hodara seine klinischen Erfahrungen, er
sieht Haarwurzelscheiden, Haarzwiebel, Talgdrüsen, ja noch mehr, auch
neue Muskeln entstehen !!!
*) Über Transplantation und Implantation von Haaren, von Ernst
Schweninger, Assistent am pathol. Institute in München. Zeitschrift
für Biologie von Buhl, von Pettenkofer und Voit. XI. Bd. 1875.
München.
Arch. f Dermal, n. Syph. Bd. CXII. 34
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
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Havas.
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Der Dritte, der sich mit Haarimplantation befaßte, war Josef
Kapp — Berlin.*) Er bediente sich des Haarstanzverfahrens, welche
Kromayer bei Hypertrichosis zur Entfernung der Haare zuerst empfahl.
Mit dem durch einen Elektromotor in Kotierung versetzten Hohlmesser
Nr. 8 wird das einzelne Haar mit Wurzeln und Adnexen ausgestanzt.
Das nun mit unversehrter Haarpapille versehene Haar wird, am es vor
Austrocknung der Anhängenden Gewebsteile zu schützen, auf, mit physio¬
logischer Kochsalzlösung getränkter Watte gelegt, und wenn er fünf Stück
beisammen hatte, bohrte er mit einem etwas größeren Stanzmesser
(Nr. 9) fünf Öffnungen bis tief in die Unterhaut, sich stets an die Poren
haltend, um, wenn möglich, vorhandene Talgdrüsenkanäle zu benützen.
Nachdem die Blutungen aus den vorgebohrten Öffnungen aufgehört hatten,
faßte er der Keihe nach je ein Haar mit einer Zilienpinzette und steckte
es, Wurzel voran, in eine der Öffnungen. Die auf diese Weise implan¬
tierten Haare gingen in ungefähr 80% an«
Wie ich bereits eingangs erwähnte, sind diese Haar¬
implantationsmethoden vom Standpunkte der praktischen Durch¬
führbarkeit entweder nicht ernst zu nehmen, wie die
Schweningerische Methode, oder aber sie beruht auf einem
Irrtum, respektive Verkennung der Tatsachen, wie die von
Hodara angegebene Methode, was ich bereits 1899 in der Ge¬
sellschaft der Spitalsärzte bewies. Was übrigens 1906 auch
Kapp bestätigte. — Das Verfahren Kapps wäre wohl ein
Fortschritt, doch anerkennt er selbst, daß seiner Methode
keine weittragende Bedeutung für die Heilung der Alöpecie
zugesprochen werden kann, dasselbe weder Arzt noch Patient
mit Geduld aushalten können, wenn man bedenkt, daß zur
Deckung einer Glatze 5—10—20.000 Haare notwendig sind.
Soviel Haare müssen nicht nur ausgestanzt, sondern auch ein¬
gestanzt werden, und da bleibt noch die sehr wichtige Frage
zu lösen, woher diese kolossale Zahl von Haaren nehmen. Da
muß es ja jemanden noch geben, der seine 15—20.000 Haare
dazu hergibt. Das Kapp sehe Verfahren ist also vom theore¬
tischen Standpunkt beachtenswert; doch praktisch undurch¬
führbar, höchstens bei ganz kleinen Alopecien anzuwenden, und
wo man den Ersatz aus eigenen Haaren bewerkstelligen kann.
Diesen Haareinpflanzungsversuchen gegenüber bildet die
neue, von Franz Szekely angewandte Methode, welche er
zum Teil auf meiner Abteilung ausführte, und die ich hier be¬
sprechen will, einen großen Fortschritt. Diese Methode ist
nicht nur sehr interessant, sondern es werden auch sehr be¬
merkenswerte Resultate mit ihr erzielt. Das Prinzip des
Szekely basiert darauf, daß er fremde Haare in die Kopf¬
haut einsetzt, id est verankert. Es ist also kein Wachsen¬
lassen der Haare, sondern eine Fixation der Haare. * Dazu
gebraucht er folgende einfache, sinnreiche Methode:
Es wird aus 0*05 Millimeter dünnem Golddraht eine mini¬
male Öse gebildet. In diese, dem freien Auge eben nur sicht-
*) Eine neue Methode der Haarimplantation von Josef Kapp —
Berlin. Monatshefte für praktische Dermatologie 1906, Bd. XL11I.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Eine neue Haareinpflanzungsmethode.
531
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bare Öse wird das dünne, weiche, geschmeidige, in ent¬
sprechender Farbe gewählte, 20—30 cm lange Frauenhaar
derart eingeführt, daß zwei gleich lange Enden herunterhängen.
Die nun so armierte Öse wird in eine kurze und dünne Pravaz-
nadel eingeführt. Die Einführung in die Nadel geschieht der¬
art, daß die mit einem Drahtfortsatz versehene, und mit dem
Haare bereits armierte Öse von dem Schaftende der Nadel,
Drahtfortsatz voraD, soweit gegen die Spitze der Nadel vorge¬
schoben oder gezogen wird, bis die Öse knapp vor der Nadel¬
spitze liegt Nun wird der durchgezogene Draht um die Öffnung
der Nadelspitze umgebogen und soweit abgeschnitten, daß ein
2—3 mm langes Ende bleibt, wodurch dann ein kleines Häk¬
chen gebildet wird. Stets muß die Öse jedoch im Nadelinneren
leicht beweglich sein.
Dieserart werden nun mehrere hundert Nadeln armiert,
und vor der Inanspruchnahme strengstens sterilisiert.
Der Operationsvorgang ist nun folgender: Die Operations¬
stelle wird möglichst sterilisiert und mit einer 1V«°/o Tonagen-
Novokain-Lösung anästhesiert. In die so präparierte Haut wird
nun die mit Haar armierte Nadel senkrecht eingestochen, dann
die Nadel leicht gesenkt und nach vorn in das Unterhautge¬
webe vorgeschoben und dort mit ihr eine Drehung von 180°
vorgenommen; nachher wird die Nadel vorsichtig herausgezogen
und das Haar bleibt durch den hakenförmig gebogenen Draht
im Unterhautgewebe verankert. Das Haar ist implantiert. Die
einzelnen Einstiche werden in einer Distanz von 1 Millimeter
zueinander gemacht, und so werden nach Szekely auf ein
Quadratzentimeter fläche zirka 100 Einstiche ausgefiihrt. Da
mit jedem Stiche zwei Haare aus der Stichöffnung heraus¬
hängen, werden somit in ein Quadratzentimeter 200 Haare
eingepflanzt sein. In einer Sitzung, die eine halbe bis drei¬
viertel Stunden dauert, können bei diesem Vorgang 400—500
Haare implantiert werden.
Das weitere Schicksal der so implantierten Haare ist nun,
daß um die sterile Goldschlinge eine rasch verlaufende, und
später höchstwahrscheinlich skierotisierende Entzündung sich
entwickelt, welcher Vorgang das bisher nur mittelst Goldhäk¬
chens fixierte Haar noch intensiver befestigt. Der Einstich¬
kanal aber wird sehr rasch durch Epithel überhäutet und
später mit Epithelmassen auch dicht ausgefüllt, welcher Umstand
unbedingt auch zur intensiveren Fixation des Haares beitragen mag.
Der Verlauf der durch die Implantation hervorgerufenen
lokalen Entzündung ist ein außerordentlich glatter und rascher.
Die mäßige ödematöse Schwellung ist nach 4—5 Tagen
vorüber. Die Empfindlichkeit eine sehr geringe, und nach
10—12 Tagen kaum nachweisbare. Ich habe kein einzigesmal
84*
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
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Havas.
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intensivere Entzündung, geschweige denn Pustulation oder
Nekrotisation gesehen.
Nun fragt es sich aber, was geschieht im weiteren Verlaufe
mit dem implantierten Haar? Wird es nicht durch die Gewebs-
säfte verdaut? bricht cs nicht an der Schlinge oder am Schafte ab?
Was geschieht mit der mit dem Häkchen versehenen Goldschlingc,
verursacht es keine Unannehmlichkeiten oder Schmerzen?
Was zunächst das Haar betrifit, kann ich bestätigen, daß
mir ein höherer Beamter von Szekely vorgestellt wurde,
dessen Glatze vor fünfeinhalb Jahren bepflanzt wurde, und
mehrere andere Personen, bei denen die Implantation vor
anderthalb* bis zwei Jahren vorgenommen wurde, und dann
sah ich die Fälle, die auf meiner Abteilung bepflanzt wurden.
In all diesen Fällen war das implantierte Haar tadellos, es
wurde weder von den Gewebssäften verdaut, noch wurde es
am Schlingenteil oder anderswo brüchig, es war überall fest¬
sitzend. Natürlich kann es Vorkommen, daß ein oder das
andere Haar, weil es hart und rigid war, bricht und dann ausfallt.
Das Schicksal der mit Häkchen versehenen Goldschlinge
ist nun höchstwahrscheinlich, daß sie durch skierotisierendes
Bindegewebe inkapsuliert wird. Dieser schützenden Inkapsula-
tion ist es zuzuschreiben, daß ich weder durch Klopfen, noch
durch Massieren der betreffenden Stellen Schmerzen bei den
Behandelten hervorrufen konnte.
Das Operationsgebiet des Kollegen Szekely war bisher
nur die Kopfhaut, und zwar hier auch nur der Scheitel. An
den Schläfenteilen oder an anderen Stellen des Körpers wurden
bisher keine Einpflanzungsversuche gemacht. Die Zahl der
eingepflanzten Haare schwankte zwischen 10—15—20.000. Zur
kompletten Deckung eines kahlen Scheitels bedarf es 15—20.000
Haare. Bei dieser großen Zahl von Haaren ist der Verbrauch
von Gold kaum mehr als ein Gramm. Es gehört eine gewisse
Übung dazu, um die eingepflanzten Haare von den natürlichen
zu unterscheiden. An der Kopfhaut können wir es nur so er¬
kennen, daß wir aus einer Öffnung zwei Haare hervorkommen
sehen. Die implantierten Haare können gewaschen, gebürstet
und gekämmt werden, und zur Erhaltung ihres Glanzes und
ihrer Geschmeidigkeit werden sie von Zeit zu Zeit mit öl befettet.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die Haar¬
implantationsmethode des Franz Szekely einen großen Fort¬
schritt auf diesem Gebiete bedeutet, daß sie ganz ernst zu
nehmen ist, daß sie praktisch durchführbar ist, kosmetisch und
hygienisch entspricht, und in Anbetracht dessen, daß die im¬
plantierten, den ganzen Scheitel bedeckenden Haare nach fünf-
undeinhalb Jahren noch intakt vorhanden sind, einen nicht
vorübergehenden, sondern dauerhaften Haarersatz bietet.
Gougle
Original fro-m
UNIVERSETY OF MICHIGAN
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Verhandlungen der Wiener dermatologischen
Gesellschaft.
(Offizielles Protokoll.)
Sitzung vom 28. Februar 1912.
Vorsitzender: Riehl. Schriftführer: Kerl.
Rach demonstriert aus der Klinik v. Pirquet ein
7V s jähriges Mädchen mit einem eigentümlichen
Ausschlag.
Dieser Ausschlag ist lokalisiert an den Hand* und Fuß*
rücken, Waden, an den Streckseiten der Oberarme und am
Gesäß und tritt ganz wenig auch im Gesicht und an den Ohr¬
muscheln auf. Er besteht aus dichtstehenden bis bohnengroßen
Flecken oder mehr oder weniger erhabenen Knötchen.
Die Effloreszenzen beginnen in Form von juckenden
Quaddeln, mit hämorrhagischer Peripherie, sie werden später
zitronengelb oder auch dunkelbraun, sogar violett, schließlich
schuppen sie (an den Ellbogen) oder werden in ihrem Zentrum
durch Atrophie glänzend feinrunzelig (am Gesäß).
Die Pirquetsche Reaktion ist stark positiv und zwar
entstand dabei die Reaktion in Form von Bläschen, die den
Au8Schlags-Efßoreszenzen völlig glichen.
Diese Erkrankung besteht seit Juli 1910; der Verlauf ist
ein wechselnder; nur im Sommer 1911 war der Ausschlag
durch 6 Wochen ganz verschwunden.
Abends schwellen die Hände und Füße mitunter sehr
stark an, so daß es schon einigemale notwendig war, zur Ent¬
kleidung die Ärmel aufzuschneiden.
Zumbusch glaubt die Erkrankung als Acrodermatitis
atrophicans auffassen zu müssen. Dieser Ansicht hat sich auch
Nobl angeschlossen.
Riehl kann sich der Diagnose Akrodermatitis nicht anschließen,
weil einerseits nirgends ansgesprochene Atrophie zn konstatieren ist,
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
534
Verhandlungen
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andererseits der Prozeß mit scharf umschriebenen) stark vorspringenden
überlinsengroßen, quaddelähnlichen Effloreszenzen beginnt. R. ersucht
den Vortragenden über das Resultat der histologischen Untersuchung
später Mitteilung zu machen.
Oppenheim. Der vorgestellte Fall ist meiner Meinung nach
nicht als Dermatitis atrophicans aufzufassen. Die zahlreichen Knötchen
und Papeln gleichen weder den diffusen Anschwellungen) die der Akro-
dermatitis vorangehen, noch den von mir beschriebenen Fibromentwick¬
lungen bei dieser Plrkrankung. Auch sieht man nirgends das für die
atrophisierenden Dermatitiden charakteristische Verhalten der atrophi¬
schen Haut, bestehend in Verdünnung, zigarettenpapierähnliche Fälte¬
lung, blaurote Färbung, kleienförmige Abschilferung und Durchscheinen
der subkutanen Venen.
Sach 8. Außer diesen erythematös - urtikariellen Effloreszenzen
machen einzelne den Eindruck von Blasen oder Blasenresten.
Zumbusch. Ich möchte mir zu bemerken erlauben, daß ich den
Fall nicht als Akrodermatitis bezeichnet hatte, wie angenommen wurde,
sondern als eine Veränderung der Haut, welche nicht ohneweiters in
irgend eine fixe Diagnose eingereiht werden kann, aber den unter
obiger Bezeichnung beschriebenen Dingen vielleicht nahesteht. Auch mit
der Epidermolysis bullosa hereditaria scheinen gewisse Analogien vor¬
handen zu sein, und zwar mit deren dystrophischer Form. Für meine
Annahme scheinen die deutlichen Atrophien, die feinsten, jetzt bei künst¬
lichem Licht nicht sichtbaren Teleangiektasien, die als Residuen von
Blasen zu deutenden Epidermissäume und die Lokalisation zu sprechen.
Letztere spricht für traumatischen Ursprung der Effloreszenzen, der auch
anamnestisch angegeben wird. Meine Ansicht geht, wie schon gesagt,
dahin, daß wir hier nicht in der Lage sein dürften, aus der Literatur
einen zutreffenden Namen zu finden.
Sachs demonstriert:
1. einen 21 Jahre alten Patienten mit einer plasti¬
schen Induration der Corpora cavernosa penis.
Im rechten Corpus cavernosum läßt sich ein ungefähr erbsen¬
großer, mit der Tunica albuginea zusammenhängender Knoten,
im linken Corpus cavernosum nahe dem Sulcus coronarius
eine 1 cm lange und 3 / 4 cm breite plattenfdrmige Induration,
welche die Mittellinie ein wenig überschreitet, palpieren.
Die röntgenographische Untersuchung (Robinson) er¬
gab keinen, als Kalkeinlagerung oder Knochengewebe, zu deu¬
tenden Schatten.
Bemerkenswert in diesem Falle ist die Jugend des
Patienten, Nobls Fall betraf einen 37 Jahre alten, Callo-
mons Fall einen 25 Jahre alten Mann. Die Beobachtung einer
plastischen Induration bei einem 21 Jahre alten Mann ist wohl
der beste Beweis, daß diese Affektion nicht als senile Ver¬
änderung aufzufassen ist;
2. einen 39 Jahre alten Patienten mit einer Plaque von
Psoriasis vulgaris an der Glans penis, die übrige
Hautdecke ist vollständig frei;
3. einen 22jährigen Patienten mit einem Naevus pal-
maris bilateralis. An beiden Flachhänden sieht man
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Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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bandartige, etwa Y> cm breite Streifen, die die Beugefläcbe
der Finger II—V von der Fingerkuppe bis in die Mitte der
Flachhand in Form einer Schwiele, die vielfach parallel quer
gerieft ist, einnehmen. An der Übergangsstelle zwischen
Daumen und Zeigefinger eine kronenstückgroße, rhagadierte
schwielige Plaque.
Diese strichförmigen Hyperkeratosen sind als Naevus
linearis oder auch als systematisierter Naevus auf¬
zufassen.
Oppenheim demonstriert: 1. Ein 39jähr. Arbeiter, dessen
Haut fast alle Varietäten der tuberkulösen Infektion
aufweist. An den Handrücken, Fingern, in der Ellbogenbeuge
finden sich Herde, zum Teil konfluiert,' zum Teil isoliert von
typischem Lupus vulgaris nodularis. An den Zehen des
linken Fußes, an manchen Stellen des Handrückens ausge¬
dehnte Plaques von Lupus papillaris hypertrophicus.
Am Ellbogen links, an den Zehen finden sich außerdem zahl¬
reiche Herde von Lupus verrucosus. Vom Handgelenke
links bis zur Mitte des Oberarms sind in einer Kette ange¬
ordnet mehrere bis haselnußgroße, fluktuierende Tumoren von
blauroter, verdünnter Haut bedeckt, entsprechend dem Ver¬
laufe eines Lymphgefäßes, die als Gommes scrophuleux
aufzufassen sind. An der Dorsalseite des Handgelenkes links
findet sich eine flachhandgroße, blaurote, pastöse Anschwel¬
lung, an deren Oberfläche zahlreiche Fistelöffnungen und unter¬
minierte Ulzerationen sichtbar sind, Scrophuloderma. Am
Oberarme rechts zeigt die Haut ein braungelbliches Kolorit,
ist leicht abschilfernd und trägt zahlreiche braune und braun¬
rote, zum Teil schuppende Knötchen, Lichen scrophu-
losum. Der linke Zeigefinger ist an der Mittelphalanx durch
eine dem Knochen fest anhaftende Hautnarbe tief eingeschnürt;
außerdem finden sich an vielen Stellen die verschiedenartigsten
Narben. Der linke Unterschenkel ist sehr verdickt, die Haut
prall gespannt mit Schuppen und Knötchen bedeckt, von gelb¬
lichweißer Farbe und geht unter gleichzeitiger Verdickung der
Haut des Fußrückens in den Lupus der Zehen über, Elephan¬
tiasis infolge von Lupus.
Die Affektion begann vor 18 Jahren; trotz der intensiven
Erkrankung ist Patient bis heute seiner Arbeit nachgegangen.
2. Ein 22jäbriger Arbeiter mit Lupus verrucosus an
der Palma und der Dorsalseite des linken Fußes von ganz be¬
sonderer Ausdehnung.
Von der großen Zehe angefangen bis zum Rist finden
sich 5 bis 5kronenstückgroße, sehr elevierte, scharf begrenzte,
von normaler Haut umgebene warzige Exkreszenzen mit Krusten
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Original fro-m
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536
Verhandlungen
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und Schuppen bedeckt. Sie sind der Strecksebne der großen
Zehe entsprechend in einer Reihe angeordnet.
Iu der Mitte der Planta pedis ein 5kronenstückgroßer
ebensolcher Herd.
Nobl demonstriert zwei Fälle systemisierter Haut-
erkrankungen.
Im ersten Falle handelt es sich um einen ‘/2jährigen Be¬
amten, bei dem vor 1'/, Jahren eine den linken Handrücken,
Vorder- und Oberarm einnehmende, in zentripetaler Richtung
fortschreitende Dermatose zu entstehen begann. Im Rami-
fikationsbezirk der N. N. medianus und radialis sieht man eine
an den Fingerrücken beginnende und bis in Schulterhöhe
reichende Aussaat distinkt stehender und zu Scheiben zu¬
sammentretender nadelstick- bis hanfkorngroßer, auf Finger¬
druck nicht ahblassender blutroter und rostbrauner Flecke und
fassetierter, eingesunkener Knötchen. Die Schübe ziehen in
unregelmäßiger leistenförmiger Anordnung über die Streck-
ßäche des Vorderarmes weiter, um sich am Oberarm in einge¬
sprengten lineären Herden aufzulösen. Allerorten treten kapilläre
Gefäßektasien im Standort der Blüten auf. Stellenweise um¬
grenzen ähnliche, mit rostbraunen Flecken vermengte Reiser
bis hellerstückgroße normale Areale, gleich den Teiler¬
scheinungen der Purpura anularis teleangiectodes
Majocchi. Von geringfügigen Färbungsunterschieden im Be¬
reiche der hämorrhagischen Chloasmen abgesehen hält sich
das Zustandsbild in halbjähriger Beobachtungsdauer unverändert.
Histologisch sind infiltrative kapillarektatische und auf
modifizierten Blutfarbstoff bezügliche Veränderungen festzu-
stellen, die für keine bestimmte Läsionstype beweisend siud.
Die zweite Beobachtung betrifft einen 1 Ojährigen Knaben,
der seit 4 Monaten den in der r. Kniekehle beginnenden, von
da im Gebiete des N. ischiadicus bis aufs Gesäß und in
die Fersen gegen übergreifenden Hautprozeß aufweist. Auch
hier setzt sich die linear angeordnete Dermatose aus leicht
erhabenen, bis erbsengroßen, einzeln und in Gruppen stehenden,
braunroten, von ektatischen Gefäßen durchzogenen, leicht in¬
filtrierten Flecken zusammen, die sich in der Kniebeuge zu ge¬
felderten Knötchengruppen verdichten. Bei Kompression der
erythematösen Komponenten bleiben gelbbraun tingierte, reich¬
lich vaskularisierte Stellen sichtbar. Vorangegangene Infek¬
tionskrankheiten (Masern) sind mit der Veränderung in keine
ursächliche Verbindung zu bringen.
Weiters demonstriert Nobl einen Cöjährigen Mann mit tief¬
reichender, zu Verlust des Nagels führender Ulzeration der 1.
kleinen Zehe. Der Kranke ist seit Oktober 1911 luetisch infiziert
(Paragenitalsklerose) und machte eine schwere papulöse Attacke
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
537
durch. Seit 4 MonateD erscheinungsfrei. Wasser mann positiv.
Bei dem sklerotischen Zustand der Blutgefäße, dem herabgekom¬
menen Ernährungszustand, dem negativen Spirochaetenbefund und
dem fortschreitenden, schmerzhaften Charakter des reaktionslosen,
tiefreichenden Geschwürs ist die Annahme gerechtfertigt, daß
es sich um eine, von der luetischen Infektion unabhängige
senile Gangrän vom Typus Raynaud handelt. Die Mit¬
wirkung der Syphilis bei ähnlichen Vorgängen muß im übrigen
um so eher zugestanden werden, als der periphere Gefä߬
apparat bekanntlich dem syphilotoxischen Einflüsse besonders
ausgesetzt erscheint.
Biehl hält den Prozeß für arterioeklerotischer Natur.
Nobl demonstriert des weiteren jene, von ihm in der
Gesellschaft der Ärzte präsentierten vier Patienten (Mutter mit
drei 8 bis 11jährigen Kindern), welche die vorzüglich das
Gesicht und Hände befallende Erscheinungsform der sogenann¬
ten Sommerprurigo Hutchinson darbieten. Daß es sich
hiebei nicht um eine Prurigo Hebra handeln könne, geht
schon aus der weichen und normalen Beschaffenheit der
Körperdecke, dem Einsetzen der Attacken zwischen dem 6. bis
8. Lebensjahre und dem intensiven Charakter des papulo-
vesikulösen, vielfach auch nekrotischen Schübe im Bereiche
von Nasenrücken, Wangen, Kinn und Ohren hervor. Gleich
beschaffene, tiefreichende exsudative Veränderungen sind bei
den Kindern auch an den Handrücken zu gewahren. Die
Mutter (36 Jahre) zeigt überdies in schmetterlingsförmiger
Ausbreitung pigmentatrophische, sehnigweiß glänzende Areale
am Nasenrücken und den Wangen in Verbindung mit Farb-
stoffanbäufungen in unregelmäßiger Anordnung. Diese ent¬
stellende Veränderung ist wohl weniger auf den Grundprozeß,
als auf die irritierende Einwirkung einer vor drei
Jahren erfolgten 3monatlichen Behandlung mit Röntgen- und
Uviollicht, also auf, an ultravioletten Strahlen besonders
reichen aktinischen Potenzen zu beziehen.
Nobl möchte bei dem Verschontbleiben füuf weiterer,
unter den gleichen hygienischen Bedingungen lebender
Familienmitglieder (Manu und 4 Kinder) neuerdings für die
Erkrankung dieser Fälle eine kongenitale Disposition annehmen
und die Mitwirkung sensibilisierender Zirkulationsstoffe
postulieren. Das für die Hidroata aestivalia des öftern
nachgewiesene Hämatoporphyrin konnte im Harn der
Kranken nicht nachgewiesen werden, wohl aber gelang Prof.
S. Fraenkel die Darstellung einer kristallisierenden Substanz,
über deren Natur und sensibilisierende Fähigkeit Vortragender
vorläufig nicht berichten kann.
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Verhandlungen
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Brandweiner demonstriert:
1. Eine 36jährige Patientin mit Akanthosis nigri¬
cans. Die ASektion begann vor % Jahr mit heftigem
Jucken. Einen Monat später bemerkte Patientin den Beginn
der Verfärbung in den Axillen. Derzeit finden sich am Stamm
zerstreut Residuen von Kratzaffekten; der Juckreiz besteht be¬
sonders in den Achselhöhlen noch fort. Die Haut des ganzen
Körpers der brünetten Patientin zeigt eine schmutziggelbliche
Verfärbung. In den Axillen und Inguinalbeugen ist eine
graubraune, scharf begrenzte Verfärbung zu sehen; die Furchen
sind annähernd normal tingiert, während die leicht erhabenen
Hautfelder dunkler sind. Das Stratum corneum ist klinisch
noch nicht verdickt. Am Hals und in der Schnürfurche ist
die Haut dunkel pigmentiert, rauh und leicht schilfernd. Die
Kubitalbeugen — besonders die rechte — zeigen den Beginn
der Affektion mit Bildung leichter Pigmentation. Die Inguinal¬
drüsen sind vergrößert und indolent. Die Schleimhäute sind
frei von krankhaften Erscheinungen. Die innere Untersuchung
ergab keinen Anhaltspunkt für das Vorhandensein eines
malignen Tumors. Es bestehen nur rechtsseitige Apicitis,
rechtsseitige Parametritis und eine Lageveränderung des Uterus.
Der Blutbefund ist normal.
2. Einen Fall von Erythrodermie pityriasique en
plaques disseminees (Brocq). Die öOjäbrige Patientin
leidet an der Krankheit seit 1 Jahr. Es finden sich am Stamm
und an den Extremitäten große, ziemlich lebhaft rote, manch¬
mal (z. B. gegen die Axillen) recht scharf begrenzte, bisweilen
mehr allmählich ausklingende, kleienartig schilfernde Flächen
vor, die keine Komposition aus Einzelelementen aufweisen;
sie sind bisweilen sehr groß und erstrecken sich stellenweise
fast über eine halbe Thoraxseite. Zeichen von Atrophie sind
nicht nachweisbar. Im Anschluß an den in der vorletzten Sitzung
demonstrierten Fall erlaube ich mir mitzuteilen, daß die histo¬
logische Untersuchung beider Fälle deutliche Zeichen von Atro¬
phie ergab. Das Rete ist verschmächtigt, der Papillarkörper in
eine gerade Linie ausgezogen. Ein ziemlich dichtes Infiltrat —
etwa 3—4 mal so breit als die Reteschicht — zieht in hori¬
zontaler Linie unterhalb derselben hin und begrenzt sich ganz
scharf gegen die Subkutis. Diese Befunde bestätigen somit die
von Rille und Rusch vertretene Ansicht, daß die Erythro¬
dermie pityriasique en plaques disseminees den Hautatrophien
zuzuzählen ist.
Rusch. Der Fall gehört zweifellos zur Gruppe idiopathischer
Hautatrophie und zwar zu jenen Formen, bei denen die entzündlichen
Vorgänge im klinischen Bild prävalieren, die atrophischen Erscheinungen
hingegen makroskopisch nicht zum Ausdruck kommen. Hingegen möchte
er der Diagnose Erythrodermie pityriasique Brocq nicht zustimmen,
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
539
mit dieser eigenartigen Dermatose hatte der vorgestellte Fall nichts
gemein.
Schramek. Wenn die Erythrodermie pityriasique en plaques
disseminees als selbständiges Krankheitsbild zagegeben werden kann, so
muß an den von Brocq gegebenen Schilderungen festgehalten werden.
In dem vorgestellten Falle ist eine diffuse Ausbreitung über ganze
Körperteile zu beobachten, es widerspricht dies gänzlich der schon im
Namen niedergelegten Erscheinungsform „en plaques disseminees“. Die
Fälle Rusch und Rille, bei denen Atrophie in den Krankheitsherden
aufgetreten ist, werden von den meisten Antoren nicht mehr zur Erythro¬
dermie (Brocq), sondern zu den Hautatrophien gerechnet. Auch in dem
vorgestellten Falle ist es zur Atrophie gekommen, ein Grund mehr, das
Krankheitsbild von der E. p. abzutrennen.
Brandweiner. Es ist zuzugeben, daß die erkrankten Haut¬
partien auffallend groß sind. Brocq gibt an, daß sich in seinen Fällen
Herde von 6 cm Durchmesser vorfanden. Da seine Beschreibung aber
sonst für meine Fälle (im ersten vor 5 Wochen demonstrierten waren
die Herde kleiner, etwa handtellergroß) vollkommen zutrifft, ist es be¬
rechtigt, sie mit Broc qs Beobachtungen zu identifizieren. Aus der
variablen Größe der Plaques eine Berechtigung zur Abtrennung ableiten
zu wollen, geht nicht an. Das Auffallendste bleibt der Umstand, daß bei
jahrelangem Bestand (6 Jahre in unserem 1. Fall) eine klinisch wahr¬
nehmbare Atrophie nicht zustandekam.
3. Ein 15jäbriges Mädchen mit einem Plaque von Mor¬
phaea an der Haut über dem rechten Unterkieferast.
4. Einen Fall von Lichen planus.
Nobl demonstriert:
Ein lGjähriges Mädchen mit der seltenen topographi¬
schen Wechselbeziehung eines Lupus vulgaris der
aggregierten Form mit den eruptiven Elementen des papulo-
nekrotischen Tuberkulids. An den Beugen der Ober¬
schenkel und am Gesäß wechseln jüngere und in narbiger
Involution begriffene heller- bis zweikronenstückgroße Lupus¬
plaques mit dichten Einstreuungen der akneiformen, nekroti¬
schen, vielfach auch rückgebildeten Aussaat ab. Die Elemente
des Tuberkulids greifen bis auf Rückenhöhe über und ver¬
lieren sich im Niveau der Kniebeuge. Arme und Unter¬
schenkel frei.
Wie die vorgezeigte Moulage zeigt, ist der exanthema-
tische Ausbruch allenthalben zum Ausgleich gelangt und zwar
ohne jede spezifische Behandlung, einfach durch die wesent¬
liche Verbesserung der hygienischen Verhältnisse. Während
eines zweimonatlichen Landaufenthaltes haben sich keine
neuen Tuberkulide entwickelt und die thrombophlebitischen
Herde älterer Provenienz haben den Charakter der scharf ge¬
lochten Närbchen angenommen.
Als Ausgangspunkt der spezifischen Hautveränderungen
ist eine Urogenitaltuberkulose anzusprechen, die vor einem
Jahr die Exstirpation einer Niere notwendig machte. Auch
derzeit führt der zystitische Harn Reinkulturen säurefester
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
540
Verhandlungen
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Bazillen, die jedoch mit den Kochschen nicht identifiziert
werden können. Intraperitoneal und gegen die Leistendrüsen
verimpfte Tuberkulidknötchen haben bei den infizierten Meer*
schweinchen bisher keine manifeste Tuberkulose ausgelöst.
Mucha demonstriert aus der Klinik Prof. Finger:
1. Eine Pat. mit idiopathischer Hautatrophie, die Er¬
krankung ist vorwiegend an den Armen und Mammis lokalisiert,
die unteren Extremitäten sind ganz frei.
2. Eine 26jährige Frau mit einem ausgedehnten Karzinom
au der Vulva.
Weidenfeld stellt einen Fall von Sklerose am Nasen¬
rücken vor von Linsengröße und obertiächlieh erodierter und deut¬
licher Submaxillardrüsenschwellung; positiver Spirochaeten-
befund.
Schramek demonstriert aus der Klinik Riehl eine
1. 50jährige Patientin mit Mykosis fungoides d’emblee (wird
ausführlich publiziert werden);
2. eine 32jährige Patientin. Ihr Leiden besteht seit
1V, Jahren, ist lebhaft juckend und hie und da auch leichte
Schmerzen hervorrufend. An den Extremitäten, und zwar
namentlich an den untern, aber auch am Stamm finden sich
rote Flecke untermischt mit größeren oder kleineren Herden,
die polyzyklische Umgrenzung haben und unvollständige, schön
gezeichnete Kreissegmente bilden. Die Umgrenzung stellt einen
schmalen, mehr roten wallartig erhabenen Liniensaum dar,
während die zentralen Partien einen abklingenden bräun¬
lichroten Farbenton aufweisen. Diese Effioreszenzen entsprechen
vollkommen den bei Urticaria figurata zur Beobachtung
kommenden. Hie und da treten aber auch am Rande kleine,
ziemlich derbe, spitz konische Bläschen auf. Dieselben sind
aber auch in der gesunden Haut zu finden. Eosinophilie im
Blute 6%. Intern besteht Mitralinsuffizienz und Stenose. Das
Krankheitsbild ist als eine Dermatitis herpetiformis (D uh ring),
eine zur Pemphigusgruppe gehörige Erkrankung, anzusprechen;
3. eine 21jährige Patientin, deren Leiden seit 9 Monaten
besteht. An den Unterschenkeln finden sich sklerodermieähn¬
liche Veränderungen. Die Haut, namentlich des rechten Unter¬
schenkels, ist verdickt und verhärtet, sie hat einen wachsähn¬
lichen Glanz angenommen. Die Follikelmündungen sind deut¬
lich sichtbar, weit und klaffend. An den Oberschenkeln ist
die Haut atrophisch, verdünnt, die Venen als bläuliche Netze
sichtbar. An der Außenseite der Oberschenkel eine netzartig
angeordnete Zeichnung von weißlichen Streifen, in deren Be¬
reich deutliche Atrophie zu erkennen ist. Die Erkrankung ist
als Atrophia cutis aufzufassen, wobei namentlich das gleich-
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Original fro-m
UMIVERSITY OF MICHIGAN
der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
541
zeitige Vorkommen von Sklerodermie ähnlichen Erscheinungen
bemerkenswert ist;
4. drei Schulknaben, die am behaarten Kopfe Tricho¬
phytieherde aufweisen. Dieselben zeigen klinisch Ähnlichkeit
mit den bei Mikrosporie vorkommenden Erkrankungsformen.
Es fehlt nämlich jegliche entzündliche Rötung, die Herde sind
mit einer ziemlich dicken Lage von weißlichen Schuppen be¬
legt. Gesunde Haare sind in ihrem Bereiche nur in geringer
Anzahl vorhanden. Wohl fehlen die lang abgebrochenen Haare
mit ihrer charakteristischen, weißlichen Scheide, sondern ein¬
zelne hakenförmig gekrümmte Haarstümpfe finden sich in
den Schuppenmassen eingebettet. Dieses Unterscheidungs¬
merkmal, wie auch der mikroskopische Befund gestatten die
Abgrenzung. Bemerkenswert ist es nun, daß diese Fälle aus
derselben Anstalt stammen, in der auch Mikrosporiefälle Vor¬
kommen. Es besteht neben der Mikrosporie auch eine Tricho¬
phytieerkrankung daselbst. Schramek macht darauf auf¬
merksam, daß die Mikrosporie in Wien nicht jenen gefürch¬
teten ansteckenden Charakter angenommen hat, wie er in
Paris beobachtet wurde. Auch aus Schöneberg-Berlin wurde
ein mildes Auftreten dieser Erkrankung gemeldet;
5. einen Favus capitis mit Onychomykosis favosa.
Königstein demonstriert:
]. ein Syringozystadenom;
2. Lichen scrophulosorum;
3. Pemph. vegetans.
Kren bemerkt, daß in seltenen Fällen die Vegetationen des Pem¬
phigus vegetans zu Pigmentflecken abheilen and daß dann neue Erup¬
tionen am Rande dieser Pigmentflecke neue girlandenförmige Vegeta¬
tionen bilden, so daß man, wie in dem vorgestellten Falle, ein ganz
eigenartiges Bild beobachten kann: Pigmentflecke mit diese einsäumen¬
den ringförmigen Vegetationen.
Neugebaucr. 1 . Ein Patient, der uns eine Hautaffektion
im Nacken zeigt, etwa von der Haargrenze an nach abwärts
ca. 4 Querfingerbreit reichend. Wir sehen in diesem Bereich
ziemlich dicht stehende, stecknadelkopfgroße spitzige Knötchen,
die an der Spitze ein kleines Schüppchen tragen. Daneben
findet man mehr flache, oberflächlich glänzende Knötchen. Die
Stelle fühlt sich sehr rauh, reibeisenartig an. Die Affektion be¬
steht seit ungefähr 2 Monaten und macht dem Patienten keine
Beschwerden. Es dürfte sich um Effloreszenzen eines Lichen
ruber accuminatus handeln.
2. Der 30jährige Patient hat eine Erkrankung des Penis.
Wir sehen, an der Dorsalseite des Präputiums beginnend, über
die Umscblagstelle desselben auf das innere Blatt binüber-
greifend, eine halbmondförmig begrenzte Affektion. die zunächst
den Eindruck eines gereinigten Ulkus macht. Die glänzende
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
542
Verhandlungen
Basis des Substanzverlustes, der aufgeworfene Rand, die Per¬
sistenz des Prozesses, welcher jetzt seit 11 Wochen besteht
und seit 4—5 Wochen keine Veränderung zeigt, der Mangel
einer Lymphdrüsenschwellung — eine Lymphadenitis inguinalis
acuta bestand allerdings vor einigen Wochen — lassen uns
die Diagnose auf ein Epitheliom stellen.
Macha demonstriert:
1 . einen Pat. mit Ichthyosis, die einerseits in diffuser
Trockenheit der Haut mit kleienförmiger Abschilferung sowie
Fältelung der Haut an den oberen und unteren Extremitäten
besteht, sowie anderseits zur Ausbildung linsen- bis kronen¬
stückgroßer und größerer, über das Niveau der umgebenden
Haut vorragender, runder oder rundlicher, meist isolierter,
an der Oberfläche mit mächtigen Hornmassen bedeckter Plaques
geführt hat. Neben diesen Veränderungen lassen sich noch
blasenförmige Effloreszenzen oder Residuen von Blasen an der
Haut des Stammes, Halses und hinter den Ohren nachweisen,
die meist auf erythematöser Basis aufsitzen und teilweise mit
gelblichen Borken und Krusten bedeckt sind. Es handelt sich
um Blasen eines Pemphigus vulgaris. Im Gesicht besteht
starke Seborrhoe, wodurch die daselbst sich findenden Form¬
auflagerungen stark durchfettet sind.
Eren. Der vorgestellte Fall ist namentlich bei einer einmaligen
Untersuchun£ gewiß sehr schwer zu diagnostizieren, zumal jede Aflek-
tion, wenn sie durch Ichthyosis kompliziert wird, diagnostische Schwierig¬
keiten bereitet. Kren erinnert an jene von Riehl demonstrierten Fälle
von Psoriasis, welche bei Ichthyotikern vorkommt und dann dem Lichen
ruber accuminatus sehr ähnlich sehen kann.
Ebenso wird ein Pemphigus auf ichthyotischer Haut gewiß auch
ein differentes Bild geben gegenüber einem Pemphigus eines normalen
Individuums.
Es wäre aber wohl auch möglich, daß es sich in dem vorgestellten
Falle um einen atypischen disseminierten Lupus erythematosus handelt,
wofür da* Frei bleiben der Nasolabialfurche, die Lokalisation in und hinter
der Ohrmuschel, Bowie die Hyperkeratose gerade auf den exsudativen
Effloreszenzen eine Stütze bietet.
2 . Zwei Pat. mit schankriformen Papeln u. zw. bei dem
einen am Genitale, beim andern an der Stirne, die sich in
einem Falle 1 Jahr nach einer Salvarsanbehandlung, im an¬
deren Falle V 4 Jahr nach einer Hg-Behandlung eingestellt
batten, außerdem die Moulage eines früher beobachteten Falles,
bei dem sich die scbankriforme Papel etwa Vs Jahr nach einer
Hg-Behandlung am Halse entwickelt hatte. In allen drei Fällen
kann das Vorhandensein einer echten Reinfektion ausgeschlossen
werden, da in allen die W. R. positiv war, regionäre Drüsen¬
schwellungen teils fehlten oder geringfügig waren, es im
weiteren Verlaufe nicht zur Ausbildung typischer Erstlings¬
exantheme, sondern bloß zur Entwicklung lokalisierter oder
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Original fro-m
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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gruppierter Effloreszenzen vom ausgesprochenen Typus der
Rezidivformen kam.
Von den in letzter Zeit ziemlich zahlreich, besonders bei
salvarsanbehandelten Pat. beschriebenen Fällen von echter
Reinfektion halten die meisten einer strengen Kritik nicht Stand
und dürften gleichfalls nur solchen schanknformen Papeln ent¬
sprechen. Das gehäufte Auftreten derselben in letzter Zeit,
besonders bei mit Salrarsan behandelten, kann wohl mit der
besseren Beobachtung dieses Krankenmateriales Zusammen¬
hängen, jedenfalls muß darauf hingewiesen werden, daß das
Vorkommen solcher lokalisierter, sklerosenähnlicher Rezidiven
schon früher, besonders von französischen Autoren genau be¬
schrieben wurde und keineswegs erst seit der Anwendung des
Salvarsans beobachtet werden könne.
Außerdem macht M. noch darauf aufmerksam, daß so¬
wohl die Frage der. Reinfektionen wie auch der abortiven
Heilungen nach Salvarsan-Präventivbehandlungen mit großer
Vorsicht zu beurteilen sei, da an der Klinik schon mehrere
Fälle beobachtet werden konnten, bei denen sich das erste
Rezidiv 1 Jahr und später nach durchgefuhrter Präventivbe¬
handlung einstellte.
Kerl demonstriert aus der Klinik Riehl einen Fall von
Dermatitis papillaris capillitii. Man sieht in der Nackengegend
einen halbmondförmigen und fingerbreiten derben Wulst mit
höckeriger Oberfläche und vereinzelten kleinen Pusteln. Insbe-
sonders an dem der behaarten Kopfhaut zugewendeten Rand
sind zahlreiche pinselartig geordnete Haarbüschel zu sehen.
Für das Redaktionskomitee:
Grosz.
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New-Yorker Dermatologische Gesellschaft.
Sitzung vom 26. September 1911.
(Präsident: Klotz.)
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Fox Howard. Pityriasis rubra pilaris.
5jähr. Mädchen deutscher Abkunft, ohne hereditäre Haut*
belastung. Exanthem zuerst an den Sohlen, später an den Hand¬
tellern, Gesicht und Beinen aufgetreten. Bei der Demonstration
waren typische Papeln noch in der bypogastrischen Partie, dif¬
fuse, rote, infiltrierte schuppige Eruptionen an den Händen,
Sohlen und Fußrücken vorhanden. Psoriasiforme Herde an den
Knien, bandartige in den Kniekehlen, Gesicht und Kopf fein-
schuppig, Hypertrophie und Verwitterung der Nägel.
Diskussion: Fox, 0. H. diagnostiziert Lichen ruber, Bulkley
seborrhoische Dermatitis.
Bulkley. Seborrhoische, sehr ausgedehnte Der¬
matitis.
Ausgedehnte rote, mäßig schuppige Eruption an Händen,
Armen, Füßen und Körper; typisch seborrhoisch am Stamm
und Kopfe. Auffallend war Rötung und Hautverdünnung an
Handtellern und Sohlen.
Fox Howard. Urticaria pigmentosa.
Demonstration eines 3jähr. Mädchens, ohne hereditäre
Hautbelastung, bei dem die Urt. p. im 4. Monate aufgetreten.
Typisches reichliches Exanthem; manche Herde am Stamm und
Rücken haben Xanthomfarbe.
Kingsbliry. Alopecia areata.
Demonstration eines 6jähr. Mädchens mit einer seit
2 1 /,, Jahren bestehenden Kahlheit. Seit 1 Jahr Nachwuchs von
Wimpern und Brauen, sowie von Wollhaar am Kopfe.
Diskussion: Sherwell empfiehlt Jodeisensyrnp mit Arsen inner¬
lich, Bnlkley findet, daß regelmäßig Wimpern nnd Branen zuerst nach¬
wachsen.
Bulkley. Lepra tuberculosa.
14jähr. hellfarbiges Negermädchen, bei dem vor 6 Monaten
zuerst am Kinn, später an Armen und Beinen, seit 3 Monaten
Gck igle
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Verhandlungen der New-Yorker Dermatol. Gesellschaft 545
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überall gehäuft sehr kleine Knötchen von Lepra (mit reichlichsten
Mengen säurefester, meist intrazellulärer Bazillen) aufgetre¬
ten sind.
Diskussion: Bronson erinnert, daß auf den westindischen
Inseln bes. in Trinidad die einheimische Lepra als anästhetische beginnt
Fox, 6. H. Lepra tuberculosa.
Anscheinend bedeutende Besserung eines Falles durch
Chaulmoograöl kombiniert mit Kardamon und Glyzerin.
FOx Howard. Papulo-nekrotische Tuberkulide
bei einer Negerin.
33jähr. Frau mit seit 14 Jahren rezidivierender Eruption
von symmetrisch an Ellbogen und Vorderarmstreckseiten, sowie
Fingern gelegenen stecknadelkopf- bis erbsengroßen, zum Teil
pustulösen Knötchen. Außerdem depigmentierte Narben an Armen
und Beinen. Tuberkulinprobe stark positiv.
Kingsbury. Dermatitis factitia.
18jähr. geistig und körperlich zurückgebliebenes Mädchen
mit Basedow. Zeitweilig und auch gegenwärtig an verschiedenen
Stellen wahrscheinlich durch Reibung entstandene Exkoria-
tionen.
In der Diskussion stimmen Trimble, Bulkley, Howard Fox
nnter Anführung ähnlicher Fälle der Diagnose bei, Bronson und G. H. F o x
betonen aber, daß in manchen neurotischen Fällen solche Läsionen auch
spontan entstehen können.
Fox Howard. Skrophuloderma.
18jähr. Mann mit zahlreichsten Narben, einzelnen Tuber¬
culosis verrucosa ähnlicher Herden und Pbalanxdefekten. Tuber¬
kulinprobe mäßig positiv.
Kingsbury. Chancre der Wange.
Walnußgroßer Wangenchancre mit Sekundärerscheinung
bei einer Singhallendame. Art der Übertragung unbekannt.
Kingsbury. Xanthoma multiplex.
28jähr. Mann, klein, schwer. Etwas glykosurisch. Die
Xanthome zuerst an den Ellbogen, später Glutäen und Ober¬
schenkeln. Ausgedehnte gelbliche Verfärbung an Handteller- und
F ußsohlenfurchen.
Diskussion: Fox, G. H. bat schon früher für letztere Form und
Lokalisation der Bezeichnung Xanthoma striatum vorgeschlagen.
Bulkley. Ekzem behandelt mit Reisdiät.
24jähr. Weib mit ausgedehntem Ekzem und deformierendem
Rheumatismus beider Hände. Allgemeine und örtliche Besserung
durch rein vegetarische Kost. (Reis, Brot, Butter, Wasser).
Diskussion: Fox hat bei vielen Fällen von Hauterkrankungen
von einem Wechsel der Diät vorzügliche Erfolge gesehen, so bei Lichen
und Psoriasb; S her well rühmt für letztere Dermatosen den Einfluß
einer Seekrankheit und einer langen Seerebe.
Arcb. t. Dermal, u. Syph. Bd. CXII. 35
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Original fro-m
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546
Verhandlungen
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Bulkley. Generalisierte Paronychie.
45jähr. W., der seit 5 Jahren 8 Fingernägel verloren;
Fingerenden rot, geschwollen, mit unvollkommener, dünner
Nagelsubstanz und mit oberflächlichen, sterilen Pusteln versehen.
Besserung der Pusteln durch HgCl a .
Diskussion: Sherwell rühmt: innerlich Jodeisensirnp mit Arsen;
äußerlich reizende Salben (Hg, Salizyl). Bronson sah unter lokaler anti-
septischer Behandlung zeitweilig guten Erfolg.
Bulkley. Alte, gegen Behandlung resistente
Syphilis.
12jähr. Mädchen, ohne hereditäre luet. Symptome mit
rezidivierenden gummösen Ulzerationen, resistent gegen innere
und äußere antispez. Behandlung. Salvarsan in Aussicht ge¬
nommen.
Bulkley. Fall zur Diagnose.
16jähr. Mädchen, seit 5 Jahren an Armen und Gesicht,
ohne Veranlassung, rasch rezidivierende, heftig juckende Knötchen
am Gesicht, Nacken, Armen von verschiedener Größe. Diagnose
vielleicht Dermatitis herpetiformis (Fox, G. H., Trimble,
Jackson, schließlich auch Bulkley).
Bnlkley. Fall zur Diagnose.
12jähr. Mädchen, seit früher Kindheit gesonderte, scharf
begrenzte rote, in Form und Größe sehr verschiedene Herde,
die an Ichthyose resp. in den Achseln an Acanthosis nigricans
erinnern. Am auffallendsten sind rezidivierende, scharf be¬
grenzte rotviolette Hautpartien verschiedenster Form. Beste Be¬
einflussung durch Adrenalin.
Bulkley. Favus.
Demonstriert wegen außerordentlicher Besistenz auch gegeu
sorgfältige Behandlung.
Sitzung vom 24. Oktober 1911.
(Präsident: Klotz.)
Trimble. Geflecktes Kinn vergesellschaftet mit
Syphilis.
Schmutzig gelbliche Verfärbung des Kinns mit leicht
bräunlicher, unter beiden Mundwinkeln hält Tr. für fast charak¬
teristisch bei Lues (Demonstr.), daher auch ohne Entkleidung
des Patienten fast pathognomonisch.
In der Diskussion reihen Bronson und Jackson die Ver¬
färbung den bei Syphilis häufigen seborrhoischen Zuständen an. Einige
Redner (Fox, Forayce, Winfield) haben bei luetischen Schwängern
Salvarsan ohne Schaden für das Kind verabreicht.
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Original from
UMIVERSITY OF MICHIGAN
der New-Yorker Dermatologischen Gesellschaft.
547
Klotz. Fall zur Diagnose.
Stamm und Beugeseiten der Extremitäten bedeckt mit
einem aus zumeist diskret stehenden flachen, wenig schuppen¬
den Knötchen bestehenden Exanthem. Röte auch bei Druck
nicht schwindend.
Klotz denkt an Lichen rnber (Hebra), Bronson, Jackson
Trimble mehr an Purpnra.
Dade. Sarcomagsutis.
19jähr. Viehtreiber mit mehreren Tumoren an der Kopf¬
haut, am Bauch und der rechten Lendengegend, sowie einer
2—3 Zoll großen, etwas schmerzhaften Geschwulst der r. Leiste.
Der erste Knoten war vor 1 Jahr an der Kopfhaut entstanden.
Sämtliche Redner (Fordyce, Whitehonse, Jackson) stimmen
der Diagnose sn.
Sherwell. Fall zur Diagnose.
Beginn mit einer Stomato glossitis im Anschluß an eine
Zahnaffektion. Hierauf Tonsillitis follicularis mit Rekrudeszenz
der Stomatitis und einer Gesichtsschwellung. Schwellung der
rechts- später linksseitigen Nackendrüsen, der Klavikel- und
Sternklavikulargegenden. Hierauf Schmerz in der Nierengegend
mit Auftreten eines Urtikaria-ähnlichen Exanthems.
Letzterer Diagnose stimmen die Meisten — Fox, Jackson,
Winfield, Johnston — bei.
Jaekson. Fall zur Diagnose.
Durch vier Jahre meist zur kalten Zeit an den Seiten¬
teilen des Stammes und der Oberschenkel auftretende, leicht
i 'uckende, stecknadelkopfgroße, schuppige Knötchen, die später
deine, unregelmäßig geformte, blaßgelbliche, schuppige, rote
Flecken bildeten.
Einzelne Redner (Winfield, Fordyce, Howard Fox) halten
den Fall für eine Parapzoriasis; Bronson und Jackson für eine
einfache Keratose bei einem mit keratotischer Haut versehenen,
wasserscheuen Individuum.
Fordyce. Fall zur Diagnose.
3jahriges Negermädchen mit Exanthem seit 1 Jahr an
Stamm und den unteren Extremitäten, am Stamme wie Lichen
scrophulosorum (follikulär und gruppiert), an den Extremitäten
diffus und schuppend. Am Kopfe seborrhoische Dermatitis.
In der Diskussion bestreiten sämtliche Redner (Howard, Fox,
Jackson, Sherwell, G. H. Fox, Bronson, Robinson nnd Johnston)
die Diagnose Lichen scroph., nnr Trim t ble stimmt für die Affektion am
Stamme zn.
Johnston. Disseminierter Lupus erythema¬
tosus.
21jähr. Weib. Beginn mit einer Frostbeule am Ohr. Typische
Verbreitung im Gesichte. Später Ausbreitung auf Stamm, Ober¬
arme, in verschieden großen bis 2 cm messenden Herden, mit
teilweiser Atrophie. Die postzervikalen Drüsen vergrößert. An
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548 Verhandlungen der New-Yorker Dermatol. Gesellschaft.
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den Fingerbeugen- und Streckseiten beider Hände typische
nekrotische Granulome.
In der Diskussion (G. H. Fox, Bronson, Whitehonse,
Trimble, Holder), die der Diagnose völlig recht gab, machte Ho 1 der
bei dem demonstrierten Falle auf die Zoster ähnliche Ausbreitang der
Erythematosusherde am Stamme aufmerksam.
Fox, George Henry. Lichen ruber planus.
Ein Fall bei einem lOjähr. Mächen.
Fordyce. Fall zur Diagnose.
Lupus erythematosus ähnliche Afiektion bei einer Luetica,
gut auf Chinin-Jodtinktur reagierend.
Kingsbury. Lichen planus.
1 Fall.
Kingsbury (Bulkley). Dermat. seborrh.
1 Fall.
Whitehouse. Syphilis.
Ein mit Ulzeration der Nasenwui'zel und Stirne, sowie
Periostitis max. erkrankter Mann, dessen Wassermann¬
reaktion schwach positiv, hierauf negativ und nach den sehr
gut wirkenden intravenösen Salvarsaninjektionen positiv wurde
und blieb.
Robinson. Fall zur Diagnose.
Ein bereits (von Kingsbury) als Lichen ruber planus
demonstrierter Fall, der sich als diabetisches Xanthom ent¬
puppte.
Referiert nach: Jonrn. of cut. dis. XXX. Nr. 1 u. 9. 1912.
Rudolf Winternitz (Prag).
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New-Yorker Akademie der Medizin.
Sektion für Dermatologie.
Sitzung vom 7- Februar 1911.
(Präsident: J. Kingsbur y.)
Bulkley. Fälle mit Thoriumpaste behandelt.
1. Fall. 24jähr. Mädchen; 2 Zoll großes Epitheliom
der Schulter; behandelt mit einer 20%igen Lösung (auf die
harten Ränder) und l°/ 0 igen Lösung (Kompressen jede Nacht
appliziert). Nach 4 Applikationen Heilung mit zarter Haut*
decke.
2. Fall. 3 J. best. Epitheliom der Schläfe, von Hasel¬
nußgröße. Röntgen wirkungslos. Heilung nach zweimaliger
Applikation der Paste und wiederholter Waschung mit 10%iger
Lösung.
d. Fall. Naevus araneus unter dem Auge. Behand¬
lung vom 16./XII.—30./XII. mit der Paste. Narbeulose Heilung.
4. Fall. Fortschreitende Heilung und Besserung bei
Lupus eryth. unter Paste mit 10°/ o iger Lösung.
5. Fall. 61jähr. Mann, Epitheliom, V 2 Zoll groß;
Heilung durch 4 Applikationen von Thoriumpaste innerhalb
2 Monate.
6. Fall. Lupusheilung resp. Besserung unter mehr¬
maliger Pasteapplikation.
Diskussion: Pollitzer bemängelt nur die lange Behandlung«-
daner, Clark anerkennt die temporären Erfolge bei Lupus und ober¬
flächlichem Epitheliom. Semerak zitiert die günstigen Erfolge mit
Thoriumpaste im Hopital St Louis, Paris, und berichtet über die Heilung
eines melanotischen Gesichtssarkoms mit der Thoriumpaste.
Pollitzer. Bursitis gummosa.
20jähriger Bestand. Orangengroße Bursitis praepatellaris
links mit 2 Ulzerationen; symmetrisch eine große Narbe
rechts; die Bursa des 1. Ellbogen hühnereigroß.
Trimble. Fälle behaudelt mit „60 6“. Kurze Be¬
merkung.
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New Yorker Akademie der Medizin.
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Pollitzer. Syphilis behandelt mit „606“.
Vorzüglicher Erfolg bei einer schweren ulzerösen Lues.
Diskussion: Clark hat ein Stöok einer nach „606“ entstandenen
Venenthromboge exstirpiert Abimpfung vom Thrombus blieb steril.
Mac Kee möchte wissen, ob zwei intravenöse Injektionen kombiniert
mit Hg die Behandlungsdauer auf 1 Jahr einzuschränken gestatten.
Mac Kee. Papulonekrotische Tuberkulide
(2 Fälle).
1. Fall. Typische Lokalisation an den Streckseiten der
Vorderarme, Hände, Glutaeen, vereinzelt im Gesicht. Moro
positiv. Sichtbare Heilung unter Tuberkulin.
2. Typischer Fall (bei gleichzeitiger Syphilis? Abort,
Wassermann -J-).
Mac Kee. Tuberkulid (?)
Ein Fall mit typischem Tuberkulid (Unterarme und Hände)
kompliziert mit Erythema induratum ähnlicher Affektion der
Unterschenkel. Temporäre Besserung auf Antispezifika. Lokali¬
sation, Entwicklung, Form, negativer Wassermann stellen
die Diagnose: Tuberkulid außer Zweifel.
Mac Kee. Erythema induratum.
Typischer Fall bei einem 18jährigen Weibe. Moro +,
Wassermann negativ.
Mac Kee. Lupus erythematosus.
Vier Herde auf dem behaarten Kopf einer 20jährigen
Frau. 14 Tage nach einer Tuberkulininjektion traten an der
Nase und an den Handrücken Herde von Lupus eryth. auf.
Clark. Morphoea.
22jähr. Schwedin, keine Syphilis, noch Tuberkulose. Eine
seit 2 Jahren entstandene weiße, atrophische, scharf begrenzte
Hautpartie am Nacken, umgeben von deutlicher Teleangi¬
ektasie und zahlreichen kleinen weißen Fleckchen.
Williams. Naevus unius lateris der Zunge.
Junges Mädchen mit einem linksseitigen Naevus: Stirn,
Gesicht, und was besonders zu erwähnen, linke Zungen¬
hälfte.
Kingsbury. Annuläres Syphilid.
Lokalisation: Kinn und Nasenumgebung.
Kingsbury. Alopecia favosa.
Ausgedehnte Kahlheit nach geheiltem Favus.
Kingsbnry. Lupus vulgaris.
Nasenlupus klinisch angeblich an Lues erinnernd.
Kingsbury. Syphilid der Kopfhaut.
Ausgedehnte Ulzeration und Narbenbildung bei einem
ungenügend behandelten Fall.
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New-Yorker Akademie der Medizin.
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Sitzung vom 7. März 1911.
(Präsident: J. Kingsbury.)
Smith, Harmon. Rhinoskeroma. Journal of cut. dis.
XXX. 2.
Demonstration dreier in Russland gebürtiger Personen mit
typischem Rhinosklerom.
Im ersten Falle wurden wiederholte Vakzininjektionen
gemacht, die eine starke Allgemeinreaktion (Kopf-, Ohren¬
schmerz, Prostration) aber keine lokale Besserung bewirkten.
Die äußeren Erscheinungen wurden durch Röntgenstrahlen
beseitigt.
Der zweite Fall, ebenfalls äußerlich durch Röntgenstrahlen
gebessert, war bemerkenswert durch Fehlen der Frisch sehen
Bazillen im Gewebe, während dieselben aus dem Gewebsblut
gut gezüchtet werden könnten. Die mikrochemische Unter¬
suchung ergab in und außerhalb der Plasmazellen Natrium-
und Kalziumoleat.
Im dritten Fall war Familiarität der Erkrankung be¬
merkenswert (Großmutter, Vater und Bruder).
In der Diskussion berichtet Strong, daß die Komple¬
mentbindungsreaktion die Gleichheit des Frischschen und
Friedländer- Fränkelsehen Bazillus ergeben habe,
Pollitzer und Mac Kee machen auf die Wirksamkeit der
Röntgenbestrahlung auch bei Schleimhautaffektionen aufmerksam.
Die Vakzinbehandlung soll nach Mac Kee eine gradatim
steigende sein, um die immunisierenden Kräfte bei klein
bleibender negativen Phase zu steigern.
Pollitzer. Lichen planus.
Ausgedehnter Fall bei einem 10jährigen Knaben.
Trimble. Fall zur Diagnose.
Vielleicht ein Boecksches Sarkoid.
Trimble. Fall zur Diagnose.
Neurofibroma (?) seit 5 Monaten.
Williams. Lichen planus an Handtellern und
Sohlen.
Beginn eines typischen L. pl. an Handtellern und Sohlen.
Referiert nach Journ. of cut. dis. XXX. Nr. 1 u. 2. 1912.
Rudolf Winternitz (Prag).
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Chicago Dermatological Society.
März and April 1910.
(Präsident: Lieberthal.)
Hyde. Blastomykosis.
Schwester des Patienten an Krebs gestorben. Pat. durch
zwei Winter heftigen Husten mit zeitweiligem Blutauswnrf.
Kurz darauf Eruption von warzig werdenden Knötchen im Ge¬
sicht, beiden Handgelenken, Schienbein, Oberschenkel und
Schulter, welche bis auf jene im Gesicht und am 1. Daumen
schwanden. Knotenrezidive mit rapider Entwicklung von
krustösen, pustulösen und warzigen Herden fast am ganzen
Gesicht. Ektropium, zahlreiche Abszesse am Unterkiefer und
namentlich linken Arme mit starker infiltrierender Schwellung.
Positive Blastomyzetenabimpfung.
Hyde. Tuberkulöses Syphiloderm bei einem
Knaben.
Serpigino-ulzeröses Syphilid am Oberarm eines 17jährigen
Mannes; Wassermannreaktion im Blute negativ, im Serum
der aktiven Läsion stark positiv.
Foerster. Syphilis mit ständig rezidivieren¬
den Läsionen.
Durch 17 Jahre rezidivierende papulosquamöse Herde au
verschiedenen Körperregionen.
Quinn. Fall zur Diagnose.
Quinn. Epitheliom der Hand.
llyde. Verruca vulgaris.
Simpson. Lupus erythematosus.
Beginn von einer Rasierverletzung.
Simpson.. Keloid.
Zahlreiche Keloide auf Brandnarben bei einem 4jährigen
Kinde.
Simpson. Sypilis. Ein Fall.
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Chicago Dermatological Society.
553
Mai, Oktober, November und Dezember 1910.
(Präsident: Lieberthal.)
Ormsby. Blastomykosis.
Seit 7 Monaten drei papillomatöse, z. T. narbige Herde
an Augenlidern, Handrücken und Fuß eines 46jährigen Polen.
Die Krankheitserreger mikroskopisch nachgewiesen.
Ormsby. Fall zur Diagnose.
Knötchenförmige, dunkelschuppige, nicht juckende Herde
am Stamm, Ober- und Unterextremitäten seit 12 Jahren be¬
stehend, vielleicht Parapsoriasis.
Ormsby Lupus vulgaris.
1 Fall, Lupus elythematosusähnlich, ohne Knötchen.
Anthony. Zirzinäres knötchenförmiges Syphi¬
lid von öOjähriger Dauer.
64jähr. Mann mit zirzinärem Syphilid am 1. Oberschenkel;
Beginn im,14. Jahr.
Ormsby. Sycosis vulgär, mit Narben.
Seit 2 Jahren bestehend; ausgedehnte Sykosis (auch
Augenlider) mit mehreren großen unregelmäßigen Narben.
Quinn. Lippenschanker.
Unterlippensklerose vielleicht durch Trinken aus einer
Flasche entstanden.
Waugh. Hereditäre Syphilis.
Negative Anamnese; 6jähr. Kind mit 6wöchentlicher Iritis.
Wassermann positiv. Heilung durch antisyphilitische Be¬
handlung.
Ormsby. Raynauds Disease mit Teleangi¬
ektasie.
Typischer Raynaud mit Phalangenverkürzung und
Distorsionen an Händen und Füßen einer 27jähr. Frau. Zahl¬
reiche Teleangiektasien an den Handtellern.
Ormsby. Universelle Psoriasis. Ein Fall.
Ormsby. Blastomykosis.
49jähr. Pat., Dauer 7 Jahre, Beginn als subkutane,
schmerzlose schwammige Knötchen am Kinn, Brust und Hypo¬
chondrien, welche exulzerierten, peripher wuchsen, trotz
Exzision und Transplantation *rezidivierten. Auftreten von
kreisförmigen Herden nach Art von Rupia syphilitica. Papillo¬
matöse Herde in den Achseln. Die Blastomyzeten mikroskopisch
nachgewiesen.
Ormsby. Raynaudsche Erkrankung mit Tele¬
angiektasien. pag. 110.
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554
Chicago Dermatological Society.
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43jährige Frau. Beginn vor 20 Jahren mit schuppiger
Affektion des Gesichts, von schubweise auftretenden Tele¬
angiektasien im Gesicht gefolgt. Gleichzeitig entstanden feste
tiefe Knötchen an den Ellbogenstreckseiten und Knien. An den
Händen und Füßen Kältegefühl, abwechselnde Weiß- und Blau¬
färbung. Bewegungshinderung der Fingergelenke und Bildung
tiefer Geschwüre. Gesicht, Ohren und Nacken mit Teleangiek¬
tasien versehen.
Schmidt. Syphilis mit Salvarsan behandelt.
LippenBklerose von Exanthem gefolgt. Trotz 2 Salvarsan-
injektionen Rezidive und positiver Wassermann; nach
4 Injektionen von Ol. ein. negativer Wassermann.
Schmidt. Syphilis behandelt mit Salvarsan.
pag. 111.
Zuerst mit Salvarsan, hierauf mit OL ein. behandelter
Fall. Nach vier Injektionen der letzteren erste negative
Wassermannreaktion.
Foerster. Syphilis behandelt mit Salvarsan.
pag. 111.
Glänzender und rascher Heilerfolg einer Salvarsaninjek-
tion bei einem Fall von schwerer ulzeröser Syphilis, der
1 Vs Jahre nach der Infektion trotz Hg und J. ausgedehnte
Ulzerationen der Kopf- und Gesichtshaut aufwies.
Lieberthal. Syphilis behandelt mit Salvarsan.
örtliche bedeutende Besserung nach einer intramuskulären
und subkutanen Salvarsaninjektion. Wassermann 41 Tage
später noch positiv.
Referiert nach Journ. of cut. dis. XXX. Nr. 1 u. 2 . 1912.
Rudolf Winternitz (Prag).
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Verhandlungen der Royal Society of Medicine.
Dermatologische Abteilung.
Sitzung von 15. Februar 1D12.
Morris, Malcolm und Fox. Colcott widmen Hansen
einige Worte als Nachruf.
Davis, Haldin. Fall von Pigmentation zur Dia¬
gnose.
Die 27jähr. Frau zeigt seit 11 Jahren eigentümliche blau¬
schwarze Pigmentherde im Gesicht. Befallen ist das ganze Ge¬
sicht, der Nacken und die Basis der Fingernägel. Besonders
ausgesprochen ist die Farbe über der Nase, sehr deutlich an
den Skleren und den Wangen; schwächer gefärbt sind die Ohren.
Sie leidet ferner an Dyspnoe und schwitzt leicht; sie hatHerz-
palpitationen. Heine Alkaptonurie. Keine Abweichungen im
Blutbefund, weder Methaemoglobinämie, noch Sulphaemoglo-
binämie und Hämochromatosis.
Diskussion: Mc. Donagh glaubt Ochronose ausschließen *u
können 1. weil kein anderes Familienmitglied affiliert ist, 9. weil kein
reduzierendes Agens im Urin vorhanden ist, 3. weil die Pigmentation all¬
gemein ist und sich nicht auf die Knorpel beschränkt. Er hält den Fall
nr eine Hämochromatosis oder Methaemoglobinämie.
Macormac schlägt spektroskopische Untersuchung des Blutes vor,
um zu entscheiden, ob eine Methaemoglobinämie oder eine Sulphaemo-
globinämie vorliegt.
Ward schwankt ebenfalls zwischen diesen beiden Affektionen.
Bore. Naevus linearis palmae manus.
Bei dem fünfjährigen Mädchen reicht der Naevus von der
Spitze des Hypothenar bis zu der Spitze des Ringfingers.
Little, Graham. Zwei Fälle von Alopecia univer¬
sal i s.
Der erste Fall betrifft eine 23jähr. Frau, bei der die
Affektion vor zwei Jahren mit Herden einer Alopecia areata,
der zweite Fall einen 30jähr. Mann, bei dem die progressive
Kahlheit vor 6 Jahren auf der Kopfspitze begonnen hatte.
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556
Verhandlungen
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Diskussion: Malcolm, Morris bemerkt, daß solche Fälle häufiger
sind, wie man allgemein annimmt. Die Prognose ist sehr dubiös.
Sequeira glaubt, daß die Affektion häufiger bei Frauen wie bei
Männern vorkommt.
Derselbe. Ein Fall zur Diagnose.
Die 40jähr. Frau leidet seit 3 */ a Jahren an Eruptionen,
die wiederkehren und der jetzt vorhandenen ähnlich sind. Auf
den Ertensorenseiten der Vorderarme und Hände finden sich
zirzinäre Effloreszenzen, von denen die kleineren dem Erythema
Iris gleichen, aber länger persistieren. Die Effioreszenz geht peripher
mit lebhaft rotem, erhabenen Saum weiter, während das Zentrum
eine bläuliche Verfärbung annimmt. Auf dem Rücken der Finger
ist die Haut rot und schuppend, ähnelnd dem Lupus erythema¬
tosus. Ähnliche rote Herde finden sich auf Wangen, Hase und
auf der Vorderseite beider Beine.
Diskussion: Fox,.Colcott stellt die Diagnose Ekzema seborrhoi-
cum. Die Patientin leidet auch an chronischer Pityriasis capitis.
Morris legt Gewicht auf die Veränderungen am rechten Arm, die
noch nicht den Zustand von Quaddeln erreicht haben.
Seqneira nimmt an, daß es sich um ein toxisches Erythem handelt.
Er erinnert an einen Fall, der neben charakteristischen Herden von Lupus
erythematosus solche von Erythema Iris aufwies.
Pernet zweifelt nicht, daß eine Form des L. e. vorliegt der Form,
die die Franzosen als Lupus erythematosus Iris bezeichnen.
Adamson hält den Fall ffir eine Erythema multiforme. Die Ver¬
teilung, die Röte, das periphere Fortschreiten, die Gelenksschmersen, die
rekurrierenden Attacken sind typisch.
Mc. Donagh, J. E. R. Leucodermia syphilitica
mit zentraler Atrophie.
Die Patientin zeigt ein ausgesprochenes Leucoderma colli;
im Zentrum der weißen Flecken sitzen Papeln; einige sind ge¬
schwunden und haben Atrophien hinterlassen.
Morris, Malcolm und Dore. Folliculitis cicatrisans
des behaarten Kopfes.
Die 55jähr., seit zwei Jahren erkrankte Frau weist zwei
kahle Stellen der Ozzipitalregion auf. Die Oberfläche des einen
Herdes ist bräunlich rot; die Haare sind leicht ausziehbar. Die
Haarscheiden sind nicht geschwollen, wie bei einigen Fällen
von Pseudopelade, es liegt weder ein perifollikuläres Erythem
noch Pustelbildung vor, wie bei Folliculitis descalvans, noch
finden sich granulomatöse Wucherungen, wie bei dem Akne-
keloid. Der zweite Fleck stellt ein späteres Stadium dar. Seine
Oberfläche ist atrophisch, glatt und haarlos.
Diskussion: Dore hat einige Haare gefärbt und sie ähnlich, wie
bei Alopecia areata gefunden. Es finden sich Kokken und Mikrobazillen;
es ließ sich eine Reinkultur des Flaschenbazillus zöchten.
Fox denkt an Lupus erythematosus.
Pernet schließt sich dieser Ansicht an, ebenso Dyson.
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der Royal Society of Medicine.
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Mor ris hält den Fall für einen ungewöhnlichen Fall von Sklero¬
dermie; für Lupus erythematosus ist er zu hypertrophisch. Der Fall ist
verwandt der Aknekeloidgrnppe.
Sequeira. Alopecia universalis mit Dystrophie
der Nägel.
Der jetzt 4jähr. Knabe war mit reichlichem Haarwuchs
geboren; aber von der 6. Woche an begann der Haarausfall.
Das Kind weist jetzt totale Alopecie auf; die Nägel beider
Hände und Füße sind schmal, lateral gebogen und vom Nagel¬
bett durch hornige Massen abgehoben.
Winkelried, Williams. Zungenkrankheit zur Dia¬
gnose.
Die Zunge des im mittleren Alter stehenden Mannes weist
eine allgemeine Glossitis auf, im Zentrum einen blassen,
atrophischen Herd. Der Autor denkt an auf die Zunge be¬
schränkten Lupus erythematosus.
Derselbe. Morphoea guttata.
Die Haut des 35jäbr. Mannes, der seit 5 Jahren die
Krankheit aufweist, die sich in den letzten Wochen ausgedehnt
hat, sieht aus, als wäre sie mit Karbolsäure gepinselt, d. h. es
finden sich senfkorngroße runde Flecken mit rötlichem Saum.
Es finden sich zwei große Gruppen, die eine auf der Brust, die
andere am Rücken. Die meisten der weißen Flecken hatten im
Zentrum einen pigmentierten Punkt, einen Follikel. Keine subjek¬
tiven Beschwerden.
Diskussion: Morris betont die Oberflächlichkeit der Hautver-
ändernngen.
Unna, Eugen. Euzerin.
Vortrag über die chemische Natur des Euzerins und seine,
für die praktische Verwertung wichtigen Eigenschaften.
(Referiert nach dem Originalbericht in The British Journal
of Dermatology. 1912. März. p. 115—124).
Fritz Juliusberg (Posen).
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Original fro-m
UNIVERSETY OF MICHIGAN
Verhandlungen der
Sociedad Espanola de Dermatologia y Siflliografia.
Sitzungen vom Juni und Juli 1911.
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Juan de Azua berichtet über einen Fall vonPyoder-
mitis vegetans post-impetiginosa. Es handelt sich
um eine Erkrankung, die mit Erythem und Bläschenbildnng
beginnt und im Verlauf längerer Zeit in dem peripheren Ab¬
schnitte zu papillomatösen Wucherungen fuhrt. Die Therapie
bestand in Exzision und Sublimatverband. Die Kulturversuche
fielen negativ aus. Die mikroskopische Untersuchung ergab in
den zentralen Partien Schwund des Papillarkörpers, binde¬
gewebige Umwandlung ohne frische Entzündung, in den peri¬
pheren Partien gut erhaltene Papillarkörper mit Infiltration
von Plasmazellen, Bindegewebszellen und Leukozyten um die
Gefäße und die Schweißdrüsen.
J. S. Corisa teilt einen merkwürdigen Fall von
Syphilis des Rückenmarks mit. Bei einem 34jähr. Mann
traten 5 Monate nach der Infektion, gegen die nur mit einer ein¬
maligen intramuskulären Salvarsaninjektion vorgegangen war, eine
linksseitige Fazialislähmung, eine motorische Lähmung des rechten
sowieeine motorische und sensible Lähmung des linken Beines auf.
Dazu kamen im weiteren Verlauf Blasen- und Mastdarmstö¬
rungen, eine schmale hyperästhetische Zone am Bauch, Auf¬
hebung der Haut- und Sehnenreflexe beider Beine und positiver
BaKinski. Auf 4malige intravenöse Injektion von durch¬
schnittlich 0*3 Salvarsan prompte Heilung bis auf die Fazialis¬
lähmung innerhalb von 2*/ a Monaten.
De la Villa und Nonell haben die Methoden von
Abelin über den Nachweis des Salvarsan im Urin
(Münchener Med. Wochenschrift, 1911) nachgeprüft und kommen
im großen und ganzen zu einer Bestätigung der Angaben dieses
Autors.
Sainz de Aya berichtet über einen Fall von Lympho¬
sarkom, den er mit Salvarsan behandelt hat. Es kam nach
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VerhandL der Scxiedad Espanola de Derm. y Sifiliografia. 559
jeder Injektion zu einer ausgesprochenen Herzheim ersehen
Reaktion und zu einer Reinigung der durch Zerfall des Tumors
entstandenen Geschwüre, doch wuchs der Tumor später weiter
und der Kranke ging daran zu Grunde. Pathologisch-anatomi¬
sche Untersuchungen fehlen.
Garzia del Mazo hat einen Fall von sekundär¬
luetischer Nephritis (große Eiweißmengen, Zylinder,
Ödeme) durch eine energische Schmierkur (3*0 g pro die wäh¬
rend ungefähr 2 */ a Monate) zur vollständigen klinischen Aus¬
heilung gebracht.
Juan de Azua hat sehr gute Erfolge bei der Behand¬
lung der kongenitalen Syphilis mit kleinsten Dosen von
Salvarsan gesehen. Er beginnt mit subkutaner Injektion von
4 mg, gelöst im Verhältnis 1:500 in physiologischer Kochsalz¬
lösung, und geht allmählich bis zu 15 mg hinauf. Keine Ne¬
krosen an den Injektionsstellen, in einem Falle eine ernste
Magendarmstörung, die das Verlassen der Behandlung er¬
fordert.
Serrano berichtet über einen Fall von Lupus ery¬
thematosus, der durch Behandlung mit Trichloressig-
säure gut beeinflußt worden ist.
Juan de Azua stellt ein 2 Jahre altes Kind aus tuber¬
kulöser Familie vor, das im Anschluß an eine Bronchitis akut
an einer Braunfärbung der Haut erkrankte. Keine asthe¬
nischen Erscheinungen. Auf dem Höhepunkt der Pigmentation.
unter Abschuppung Besserung.
Ratera berichtet über einen durch Röntgentherapie
geheilten Fall von Pagetscher Erkrankung. Nach 5 Be¬
strahlungen sehr gutes kosmetisches Resultat; bis jetzt kein
Rezidiv. Die anatomische Bestätigung der Diagnose steht aus.
Garzia del Mazo weist auf die Notwendigkeit hin,
vor jeder Injektion von Salvarsan eine genaue Untersuchung
des Urins anzustellen.
Ratera berichtet über günstige Erfolge der Röntgen¬
therapie bei der Behandlung von multiplen, benignen, zystischen
Epitheliomen des Gesichtes. Die Veränderungen bestanden seit
6 Jahren und waren mittelst Elektrolyse nur wenig beeinflußt
worden.
Juan de Azua teilt einen Fall von prätabischer
Parästhesie im Gebiet des 1. N. cutaneus femoralis post,
mit 5 Monate nach dem Auftreten dieser Erscheinungen Auf¬
hebung der Patellarreflexe.
Sainz de Aya und J. Nonell berichten über zwei in¬
teressante Fälle von Herpeseruption nach intravenöser
Injektion von Salvarsan. Bei dem 1. Fall trat zusammen¬
fallend mit der Temperatursteigerung ein ausgedehnter Herpes
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560 Verhandl. der Sociedad Espafiola de Denn, y Syfiliografia.
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labialis anf, dem, nachdem die Temperatur 3 Tage bereits
wieder normal war, eine zweite Herpeseruption am 1. Ellbogen
folgte. Der Autor fame diesen zweiten Herpes als einen toxischen
auf, da er, wie erwähnt, bei normaler Temperatur auftrat.
Dieselbe Deutung scheint für den 2. Fall anzunehmen zu sein,
bei dem am 4. und 7. Tage nach der Injektion, ebenfalls bei
normaler Temperatur, Herpeseruptionen am Gaumen, Nase,
Lippe und Ringfinger der 1. Seite auftraten.
Referiert nach den Aktas Dermo-Sifiliogräficas, 1911,
Num. 5. Hannes (Hamburg-Eppendorf).
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Fachzeitschriften.
Dermatologische Wochenschrift, Bd. LIV.
(Früher Monatshefte für prakt. Dermatologie.)
Nr, 5.
Grosz, S. Chilblain Lupus (Hutchinson) und
Lupus pernio (Besnier-Tenneson). pag. 133.
Eine eingehende literarisch-kritische Studie, die den Zweck
hat, die von Ehr mann begonnenen Aufklärungen über die
vielfach mit einander verwechselten obengenannten Krankheits¬
bilder zu ergänzen und auch in einzelnen Punkten zu berich¬
tigen. Grosz kommt zu dem Schlüsse, daß der Begriff des
Chilblainlupus durch die von Ehr mann gegebene Charak¬
teristik genügend scharf umschrieben ist, doch ist die Nomen¬
klatur insoferne keine glückliche, als „Lupus“ an den Lupus
vulgaris und nicht an den Lupus erythematodes, dem der Chil¬
blainlupus zweifellos nahe steht, denken läßt. Bezüglich des
Lupus pernio ist in ätiologischer Beziehung eine Einigung
unter den Autoren bisher nicht erzielt worden; hier steht vor¬
läufig Meinung gegen Meinung. Es empfiehlt sich wohl ans
diesem Grunde die Namengebung zu verschieben, bis eine
Klarstellung erfolgt ist und vorläufig die Bezeichnung Lupus
pernio beizubehalten, eingedenk aller Momente, welche diese
Krankheitsform einerseits vom Chilblainlupus trennen,
andererseits — wenigstens im klinischen Sinne — dem Ery¬
thema induratum und den Boeckschen Sarkoiden nahebringen.
Karo, W. Über Organotherapie des Prostatis-
mus. pag. 139.
Ünter Prostatismus versteht man jene Fälle von Prostata¬
hypertrophie, fdie bei klarem Harn ohne Vorhandensein von
Residualharn das Symptomenbild der Prostatiker, also häufige,
mehr oder minder schmerzhafte Miktionen, namentlich in der
Nacht, dazu allerhand nervöse Symptome repräsentieren. Bei
der innigen Beziehung zwischen Hoden und Prostata liegt es
Arcblr f. Dermat. u. Syph. Bd. CZU. gg
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Fachzeitschriften.
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nahe anzunehmen, daß eine gegenseitige Beeinflussung dieser
Organe durch innere Sekretion stattfinden müsse. Auf diesem
Gedankengange fußend, hat Karo aus Hodensubstanz ein
Organpräparat, dasTestikulin, hersteilen lassen und damit
bei Fällen von Prostatismus günstige Wirkungen erzielt. Bisher
wurden 13 Fälle erfolgreich behandelt.
Nr. 6.
Ritter, H. Über Röntgenbehandlung der Darier-
schen Dermatose, pag. 165.
Vollkommene Heilung eines 32 Jahre bestehenden univer¬
sellen Morbus Darier durch intensive Röntgenbehandlung.
Die Hyperkeratosen verschwanden, ohne Narben zu hinterlassen,
nach einer, manchmal zwei Bestrahlungen mit Röntgenlicht
vom Typus B e n o i s t-W alter; besonders schön ist der Erfolg
im Gesicht. Ritter glaubt, daß ein Dauererfolg vorhanden
ist, da seit 2 Jahren kein Rezidiv aufgetreteo. Damit wäre
die Röntgenbehandlung allen anderen Methoden überlegen.
Chrzelitzer. Über Jodozitin. pag. 168.
Jodozitin, eine Jodlezithineiweißverbindung, leistete gute
Dienste bei Tabes Skrofulöse, Arteriosklerose; bei Lues sah
Chrzelitzer von Jodozitin als Zwischenkur zwischen zwei
Hg-Kuren oder nach Salvarsanbebandlung (erste Woche 3 mal
täglich 2 Tabletten, zweite Woche 3X2, dritte Woche 3X3)
sehr gute Erfolge, auch bei tertiärer Lues. Kein Jodismus.
Es beseitigt auch -{-Wassermann. Es ist überhaupt ein
gutes Ersatzmittel des Jodkaliums; durch seinen Lezithingehalt
ist es ein gutes Tonikum, wirkt bei Arteriosklerose kalklösend
und ist bei Lues ein wertvolles, Lezithin ersetzendes Kräf¬
tigungsmittel.
Nr. 7.
Hanacek. Reinfektion und Solitärsekundär¬
affekt nach Salvarsanbehandlung. pag. 189.
1. Fall (Reinfektion): Am 21. Januar 2 Sklerosen im
Sulcus coronarius. 24./I. 0*5 Salvarsan intravenös. 29 /i. 0*6
Salvarsan subkutan, 24./II. 0*5 Salvarsan intravenös. Kein
Exanthem bei fortgesetzter Beobachtung, Wassermann e.
24./1V. allmählich indurierende Erosion am Präputium, 4 Wochen
nach Koitus mit der Frau. Diese hat nässende Papeln und
Roseola. Patient erhält 3X0*4 Salvarsan intravenös. Durch
s / 4 Jahre Wassermann keine Sekundaria.
2. Fall (Solitärsekundäraffekt? Rezidiv? Neuinfektion?):
Vor 27 a Jahren Primäraffekt am Penis. Damals sofort Hg-
Kur. Am 31./X. 1910 große luetische Plaque unter der Zunge.
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UMIVERSITY OF MICHIGAN
Fachzeitschriften.
563
W. R. 0 . 31./X. 1910 0 45 Salvarsan intravenös, 4./XI. 1910
0*6 subkutan, 10./I. 1911 0'5 ebenso, 2./II. 1911 auf der Eichel
belegtes pfennigstückgroßes Geschwür, Spirocbaeta pall. e, keine
Drüsen. Das Geschwür nimmt allmählich den Charakter einer
Sklerose an und heilt innerhalb einiger Wochen ohne Behand¬
lung. W. R. e. Vielleicht handelt es sich um eine Superinfek¬
tion, die angesichts der starken Entkeimung durch die kurz
vorher durchgeführte energische Salvarsankur sich in atypischer
Weise äußert.
Fluß, E. Zur Kritik der Atropinbehandlung
der Blennorrhoe des Ma.nnes. pag. 192.
Fluß erkennt den prophylaktischen Wert [der systema¬
tischen Atropinbehandlung an und empfiehlt die Fortsetzung
des kombinierten Heilplanes. Beobachtungen an 55 Fällen
akuer Gonorrhoe, die vom ersten Behandlungstage an 2 mal
täglich 1 mg Atropin in Stuhlzäpfchen oder Pillen, ausnahms¬
weise auch in der Injektionsflüssigkeit (0‘01/200) erhielten. Be¬
handlung mit Protargol 1— 2%. Von 22 reinen Gonorrhoeae
anteriores gingen 10 auf die hintere Harnröhre über. Von
33 totalen traten bei 6 Komplikationen auf. Dazu kommen
noch 83 Eigenbeohachtungen No bis, von denen 40 anteriore
waren, wobei 31 mal eine Fortsetzung nach rückwärts erfolgte.
43 Fälle hatten Gonorrhoea totalis, davon 24 Komplikationen.
Besondere toxische Nebenerscheinungen vom Atropin wurden
hier nicht beobachtet, bis auf zweimal auftretende Tachy-
kordien.
Pawlow, P. A. Zur Frage über den Einfluß der
rituellen Beschneidung auf die Ansteckung mit
venerischen (weichen und harten) Affektionen,
pag. 197.
Auf Grund von Beobachtungen an 7065 Unbeschnittenen
und 412 Beschnittenen kommt Pawlow zu dem Schluß, daß
der Nutzen der Zirkumzision als Vorbeugungsmittel gegen
venerische Infektionen bezweifelt werden muß.
Nr. 8.
Bettmann. Zur Frage der syphilitischen Rein¬
fektion. pag. 221.
Bettmann hebt hervor, daß die Schwierigkeit der Unter¬
scheidung zwischen echten Primäraffekten und Pseudoscbankern
so groß ist, daß im Einzelfalle eine ganze Reihe von Gesichts¬
punkten bei der Diagnose berücksichtigt werden muß und nur
unter ganz besonders günstigen Umständen eine Neuinfektion
als sichergestellt gelten dürfte. Auch der von ihm in dieser
Mitteilung publizierte Fall von Reinfektion nach abortiver
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564
Fachzeitschriften.
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Heilung schließt nicht alle Zweifel aus. Dezember 1910
Primäraffekt an der Unterlippe mit Drüsenschwellung. W. R. e.
Spircch. +. Zwei intravenöse Salvarsaninjektionen (0‘6 -|- 0*4).
Bis August 1911 W. R. e. Oktober 1911 Skabies. Ende No¬
vember zwei Primäraffekte. Spirochaeten +, W. R. dz. Nach
kombinierter Salvarsan-Hg-Behandlung günstiger Erfolg.
Oppenheim, M. Ein durch Eukalyptusbonbons
hervorgerufenes Exanthem, pag. 224.
Nach innerlichem Gebrauch von Eukalyptusöl wurde von
Vörner ausgebreitete Urticaria beobachtet. Oppenheim
sah nach Einnahme einer größeren Menge von Eukalyptusöl
enthaltenden Hustenbonbons (20 Stück „Huste nicht*-Bonbons)
ein Exanthem an der Haut des Handrückens, der Handgelenke,
Flacbhände, Finger, an der Haut der Füße bis oberhalb der
Sprunggelenke, bestehend aus hirsekorn- bis erbsengroßen, ver¬
schieden rot nuancierten Flecken, Knötchen und Papeln, die
konfluierten. An manchen Stellen bat man den Eindruck
kleiner Hautblutungen. Übrige Haut und Schleimhäute frei.
Nach 12 Tagen Verschwinden. Der Ausschlag war unter
leichten Allgemeinerscheinungen aufgetreten.
Gunsett, A. Methoden zur quantitativen und
qualitativen Messung der Röntgenstrahlen für die
Dermatologie, p. 226.
Nicht beendet. Ludwig Waelsch (Prag).
Zeitschrift für Bekämpfung* der Gesohleohts-
krankheiten.
Band XI. Heft 9—13.
Bierhoff, Frederic. Die Prostitutionsfrage in New-
York. p. 317. (Schluß.)
Die außerordentlich eingehende Erörterung der Prostitu¬
tionsfrage in New-York und die ausführliche Behandlung aller
mit dieser bedeutungsvollen Frage, und nicht nur für New-York,
in Beziehung stehenden Probleme lassen ein kurzes Referat
der umfassenden Arbeit, deren Veröffentlichung sich über drei
Bände dieser Zeitschrift erstreckt, nicht zu; doch sei auf die
Lektüre der interessanten Arbeit hingewiesen.
Schourp. Rundfrage über die Geschlechts¬
krankheiten der Schüler an höheren Lehranstal¬
ten in Westpreußen, p. 345.
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Fach zei tschri ften.
565
Die Rundfrage hat gezeigt, daß in den größeren Städten
für viele Schüler der autklärende Abiturientenvortrag zu spät
kommt; ein Teil (vielleicht schon ein Fünftel) der Primaner
hat geschlechtlichen Verkehr und Geschlechtskrankheiten sind
nicht selten.
UUmanil, Karl. Weitere Schritte in der Frage
der sexualhygienischen Erziehung unserer Schul*
jagend, p. 349. (Schluß.)
Aus den Schlußfolgerungen (Leitsätzen) des Verfassers sei
folgendes angeführt:
Die Frage der obligaten sexuellen Aufklärung der Jugend
durch die dazu berufenen Faktoren, entstanden auf Grundlage
bistorisch-ethisch-moralischer und medizinisch-hygienischer Tat¬
sachen, besitzt heute mehr als früher volle Berechtigung.
Regelung auf internationalem Weg ist nicht angängig, weil sie
abhängig ist von den übrigen Problemen der Erziehung und
Kultur. Sie ist im Wesen eine Frage der Gesamterziehung,
doch beeinflußt vom schulmäßigen Unterricht. Die sexuelle
Aufklärung muß durch eine sexual-hygienische Erziehung ersetzt
werden. Den Gesichtspunkt dieser Erziehung berücksichtigen
die Schulorganisationen nicht oder fast nicht. Eine der Haupt¬
schwierigkeiten des Problems liegt im Mangel eines entspre¬
chend einheitlich ausgebildeten und erzogenen Lehrkörpers
(Sexualpädagogik!). Es ist also zunächst erforderlich (in Öster¬
reich, aber auch in Deutschland): Die sexualhygienische Er¬
ziehung und Ausbildung der Jugendbildner selbst, die möglichst
breite Einführung der schulärztlichen Institution in Stadt und
Land, die Durcharbeitung des gesamten Lehrstoffs auch nach
den Gesichtspunkten des Sexualproblems zur systematischen Ver¬
mittlung in der Schule. — Ausführliche Literaturangaben.
Loeb, Fritz. Index bibliographicus der sexual¬
hygienischen Literaturangaben seit 1908- II. p. 371.
Welander, E. Geschlechtskrankheiten und Pro¬
stitution in Schweden, p. 385 u. 425.
Ausführliche Darstellung der Bedeutung und Verbreitung
der Geschlechtskrankheiten in Schweden und deren Ursache,
ferner der Prostitution und der Behandlung der venerischen
Krankheiten. Weiterhin bespricht Verf. die Verhältnisse betr.
sexueller Aufklärung sowie an Hand der Statistik des Ge¬
schlechtsverkehrs und erörtert endlich die Möglichkeiten der
Verhinderung oder Verminderung der Verbreitung der veneri¬
schen Krankheiten und empfiehlt dringend eine rein sanitäre
Überwachung der Prostituierten in möglichst humaner Weise
auf gesetzlicher Grundlage, ev. mit zwangsweiser Behandlung der
Erkrankten im Krankenhause.
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566
F acb zeits chriften.
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Gnndrnm. Jean. Öffentliche Prostituierte in
Kroatien und Slavonien im Jahre 1907/08. p. 433.
Statistik.
Loeb, Fritz. Verzeichnis der im zwanzigsten
Jahrhundert erschienenen Bücher und Brochüren
zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten,
pag. 451.
Band XII. Heft 1—5.
Bendig, Paul. Die Prostitution in Stuttgart in
den Jahren 1894—1908. p. 1, 41 u. 81.
Ausführliche statistische Arbeit über die Prostitution und
die diesbezüglichen Zustände in Stuttgart, mit einem Anhang
über die Verbreitung der Geschlechtskrankheiten in Württem¬
berg. — In einem Nachwort fallt Hammer seine Erfahrungen
dabin zusammen, daß man es bei der Bekämpfung der Prosti¬
tution nie weiter bringen wird als zu einem stets mangelhaften
Kompromiß. „Die rein sanitäre Kontrolle“ erklärt H. für einen
Traum wohlmeinender Theoretiker, der sich nie verwirklichen
lassen wird. Die freiwillige Inskription ist deshalb beizubehalten;
Bordelle und zwangsweise Iuskription wird man, dem Zug der
Zeit folgend, wohl fallen lassen müssen. Eine entsprechende
grundlegende Verbesserung der Gesetzgebung ist zur Besserung
des Prostitutionsübels unbedingt notwendig.
Richter, Paul. Beiträge zur Geschichte des
„Kondoms“, p. 35.
Historische Studie.
Doell, Matthäus. Die sexuelle Frage im Erzieh¬
ungsplan des Gymnasiums, p. 69 u. 91.
Die historische Beobachtung der Frage ergibt drei be¬
herzigenswerte Lehren: die Warnung vor rein verstandesmäßiger
Aufklärung der Jugend, die Warnung vor übertriebener Ängst¬
lichkeit und auch vor allzu großer Vertrauensseligkeit. Der
gegenwärtige Kampf gegen die geschlechtlichen Verirrungen ist
nicht aussichtslos und darf eine gewisse Besserung, wie in der
Alkoholfrage, hoffen lassen. Eine Gesundung kann erst bei
größerer sittlicher Willenskraft und höherer Veredelung der
Lebensauffassung gedeihen. Die Grundlagen hierzu sind in der
Jugend neben der bisherigen religiösen und ethischen Erziehung
durch größere Berücksichtigung der Physiologie zu legen. Die
Vertreter der sexuellen Bewegung suchen auf Grund natur¬
wissenschaftlicher Erkenntnis die Schuljugend zu gewinnen. Die
Schule kann sich von diesen Fragen nicht weiter freihalten. An
das Gymnasium trat man mit zwei Hauptforderungen heran.
Belehrung der Abiturienten über die Gefahren des Geschlechts-
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Fachzeitschriften.
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Verkehrs und vor oder in der Pubertätszeit auf naturwissen¬
schaftlicher Grundlage sich aufbauende Aufklärung über die
Menschenwerdung zur Verhütung der Disposition der geschlecht¬
lichen Ausschweifung. In der Belehrung der Abiturienten un¬
mittelbar vor Verlassen der Schule kann Verf. keinerlei Schädi¬
gungen der Schulinteressen erblicken. Sie ist für das Einzel¬
individuum, für Familie und Staat aus sittlichen, wirtschaft¬
lichen und gesellschaftlichen Gründen von größtem Nutzen.
Sie nimmt den jungen Leuten die billige Entschuldigung der
„Unwissenheit“ und veranlaßt im gegebenen Falle in der Regel
rechtzeitige Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe. — Verf. bespricht
dann eingehend die Kontroverse Touton- Marcuse und stellt
sich voll und ganz auf den Standpunkt Toutons, dessen
Forderungen an die Abiturienten er zu den seinigen macht.
— Bezüglich der Masturbation muß die Aufgabe der Schule
in erster Linie prophylaktischer Art sein, dann hat sie sich
auch aus disziplinären Gründen damit zu befassen. Eingehende
Vorbildung der Lehrer ist deshalb erforderlich. Die unmittel¬
bare Bekämpfung der Onanie in der Schule bringt nur betrü¬
bende Ergebnisse, deshalb ist gegen vorbeugende „Aufklärung“
über das geschlechtliche Leben auf physiologischer Grundlage
in vernünftiger, maßvoller, dem betreffenden Alter entspre¬
chender, unauffälliger und absichtsloser Form nichts einzu¬
wenden. Hierbei sei der Lehrer dem Arzt vorzuziehen.
Verf. erörtert sodann ausführlich das „wie und was“ der
Belehrung, für die sich am fruchtbringendsten der naturwissen¬
schaftliche Unterricht verwenden läßt. Sexuelle Aufklärung soll
nichts weiter sein als Erhaltung und Veredlung natürlich ge¬
sunden Empfindens gegenüber irreleitenden Einflüssen der
Kultur, Erziehung zu klarer Erkenntnis und vernünftigem Denken
sowie zu sittlich ernstem Wollen. Unnatur rächt sich, während
nirgends zu finden ist, daß geschlechtliche Enthaltsamkeit oder
absolute Keuschheit Schäden mit sich gebracht hat. Diese
Anschauung muß den jungen Leuten zur lebendigen Überzeu¬
gung werden. Endlich gibt Verf. weitere Anregungen, wie auch
die anderen Fächer, neben dem biologischen Unterricht, der
sexuellen Belehrung nutzbar gemacht werden können, wie die
Gesamterziehung als Grundlage für die Sittlichkeit dienen muß
(Körperkultur, Turnen, Willensgymnastik).
T. Notthafft. Alkohol und Geschlechtskrank¬
heiten. p. 117 u. 161.
Die Ergebnisse der ausführlichen Arbeit lassen sich etwa
in folgendem zusammenfassen: Der Alkohol ist ein wesentlicher
Förderer der Geschlechtskrankheiten (Verzögerung ihrer Hei¬
lung, Begünstigung weiterer Ansteckungen). Weiterhin begün¬
stigt er die Entstehung der Prostitution, nicht durch Verfüh-
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
568
Fachzeitschriften.
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rang des Weibes zum ersten Fehltritt und damit allmählich
zur Prostitution, auch nicht durch sofortige Verführung einer
normalen Frau zur Prostitution, sondern durch Schaffung des
Milieus körperlicher und seelischer Entartung, aus dem die
meisten Dirnen hervorgehen. Er vertiert die Prostitution und
macht sie dadurch gesundheitlich gefährlicher, er erleichtert die
Beziehungen zwischen Kundschaft und Prostitution, besonders der
sanitär bedenklicheren klandestinen. Die lähmenden Wirkungen
des Alkohols auf das Gehirn und seine Erregung der Ge-
scblechtslust fuhren zu unvorsichtigen, sexuell gefährlichen
Verbindungen — doch glaubt Verf., daß dies eine geringere
Rolle spiele als nach der Statistik angenommen wird. Die
meisten Kopulationen würden auch ohne Alkohol stattfinden,
der erstmalige Geschlechtsverkehr wird durch ihn höchstens
etwas früher geschehen. Daß der erste Schritt zur Prostitution
im Alkoboldusel geschehe, lasse sich nicht beweisen. Für den
Träger der Infektion erschwert der Alkohol den Verlauf der
Krankheit, stellt ihre Ausheilung in Frage, begünstigt vielleicht
die Entstehung parasyphilitischer Erkrankungen. Alle übrigen
bekannten Verheerungen des Alkohols, der keimverderbend und
Brustdrüsen zerstörend die Entartung der Nachkommenschaft
begünstigt, zwingen zum rücksichtslosen Kampf gegen den Alko¬
holismus, auch wenn man mit dem Verf. der Ansicht ist, daß
die Schäden des Alkohols in Bezug auf die Geschlechtskrank¬
heiten geringer sind als bisher angenommen.
Bloch, Iwan. Die primitiven Wurzeln der Pro¬
stitution. p. 143.
Die vergleichende Sitten- und Rechtsgeschichte, als ein
Teil der Ethnologie, liefert das wichtigste Material für die
Beurteilung der primitiven Sexual Verhältnisse und deren Ent¬
wicklung. Die Prostitution ist ein Überrest, ein Äquivalent des
ursprünglich freien Geschlechtslebens der Menschheit; in ihr
finden sich die gleichen Elemente des freien Trieblebens wie
in diesem. Sie ist da, wo der freie Geschlechtsverkehr einge¬
schränkt oder unterbunden wird, ein Ersatz, eine neue Form
der geschlechtlichen Promiskuität. Mit der Ehe wurde das
ökonomische Moment in die Beziehungen zwischen die Ge¬
schlechter hineingetragen und von der Ehe wurde dieses Moment
erst der Prostitution mitgeteilt. Die Kaufehe der frühereu, wie
die Geldehe der heutigen Zeit ist ebenso null und nichtig, wie
die Bezahlung der Prostitution. Um der Käuflichkeit des Ge¬
schlechtsverkehrs in der gebundenen Form der Ehe, ebenso
wie in der ungebundenen Form der Prostitution den Boden
zu untergraben, muß die Frau der Kulturwelt, die bis jetzt
lediglich Besitzwert, nicht Persönlichkeitswert hat, sich zu einer
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F achzeitechriften.
569
treien, selbständigen, aas eigner Kraft in das Leben eingrei¬
fenden und es beherrschenden Persönlichkeit entwickeln.
V. Lion (Mannheim).
Zeitschrift für Urologie. 1911. 12. Heft.
1912. L—2. Heft.
Cholzow, B. N. Ein Fall von allgemeiner Gono¬
kokkusinfektion (Gonoseptikämie). 1911, Hett 12,
pag. 961.
Einbruch der Gonokokken ins Blut von einem Prostata-
Abszeß aus. Multiple gonorrhoische Gelenkentzündungen,
schwerer Zustand, hohes Fieber. Besserung nach breiter Er¬
öffnung des Prostata-Abszesses unter mehrfacher Anwendung
von Gonokokken-Vakzine. Interessant der positive kulturelle
Nachweis der Gonokokken im Blut.
Aaberen, J. P. Nephrektomie mit nachfolgen¬
der Entleerung des Urins der gesunden Niere
durch den Ureterstumpf der Operationswunde.
Heft 12, pag. 967.
Nach Nephrektomie der tuberkulös erkrankten Niere
fließt der Urin der anderen Niere zum größten Teil längs des
stehen gebliebenen Ureterstumpfs aus der Operationswunde
heraus. Blasenkapazität minimal (50 ccm). Ursache des falschen
Urinflusses anhaltender krampfhafter Kontraktionszustand des
Sphinkter und Detrusor vesicae, Erweiterung des Ureters.
Cholzow, B. N. Zur Frage der chirurgischen
Behandlung der chronischen Nephritiden. 1912.
Heft 1, pag. 1.
3 Fälle chronischer Nephritis, die vorzugsweise der
Nierenschmerzen wegen, die sie auszeichneten, mit Nephrotomie
(ein Fall) bzw. Dekapsulation (2 Fälle) behandelt wurden. Die
Schmerzen schwanden nicht gleich, sondern erst nach einigen
Wochen, die Albuminurie verlor sich. Erklärung: Entspannung
der Kapsel und damit Hand in Hand gehend Verminderung
des intrarenalen Drucks.
Porosz, M. Die sexuelle Neurasthenie. 1912.
Heft 1, pag. 24.
Von der Atonie der Prostata gehen alle subjektiven und
objektiven Störungen im Gebiet des Urogenitalsystems der
sexuellen Neurastheniker aus. Die beste Therapie ist Faradi-
sierung der erschlafften Prostata. Hydrotherapie und sonstige
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570
Fachzeitschriften.
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allgemeine tonisierende Behandlung kann daneben nur nütz¬
lich sein.
Björling, G. Weitere Beiträge znr Kenntnis
der Prostatakörner. Heft 1, pag. 30.
Es gibt 3 Arten Prostatakörner: Hyaline, granulierte und
lipoide. Chemisch und tinktoriell gehören erstere beide zu¬
sammen, die Entstehungsweise ist bei allen drei wahrscheinlich
eine verschiedene. Die lipoiden sind spärlich gegenüber den
anderen beiden, die lipoiden lösen sich in Alkohol, die beiden
anderen nicht. Die hyalinen werden wahrscheinlich in der
Prostata gebildet, die lipoiden in den Drüsenzellen der Prostata,
die granulierten entstehen wahrscheinlich aus zerfallenen
Leukozyten.
Adrian, C. Zur Bestimmung der Residualharn¬
menge. Bd. VI, Heft 1, pag. 52.
Wo eine chronische Überdehnung der Blase, eine chro¬
nische komplette Urinretention besteht, darf der Urin wegen
der damit verbundenen Gefahren nicht mit einem Mal ganz
abgelassen werden. Und dennoch ist von prognostischer und
therapeutischer Wichtigkeit, zu wissen, wie viel Residualharn
der Kranke hat Das gelingt ohne vollständige Entleerung
(durch den Katheter) durch Bestimmung des Chlorgehalts des
Blaseninhalts nach Ablassen eines kleinen Quantums Urin und
Nachfüllung einer genau gleichen Menge von Kochsalzlösung
oder durch Bestimmung des spezifischen Gewichts nach Nach¬
füllung mittelst destillierten Wassers.
Wolff, Ernst. Zur Morphologie und topographi¬
scher Niere. Heft 2, pag. 97.
Anatomische Studie.
Giord&no, D. Anurie bei Solitärniere. Heft 2,
pag. 117.
Anurie seit 6 Tagen bei einem Manne, dem wegen Tuber¬
kulose vor 8 Jahren die eine Niere weggenommen war, jetzt
infolge obstruierender Nierensteine. Nephrotome. Heilung.
Guisy, B. Fernkomplikationen bei transvesi-
kalen und perinealen Prostatektomien. Prä- und
postoperative Geistesstörungen. Heft 2, pag. 124.
Nach 17 totalen Prostatektomien 3 mal geistige Verände¬
rungen: Melancholie mit Neigung zu Selbstmord, einmal lang¬
anhaltender allgemeiner Tremor. Ursache: Ausfall der inneren
Sekretion der Prostata. Auf die Hoden hatte die Prosta¬
tektomie keine Rückwirkung gehabt.
Solowow, P. D. Zwei Fälle von Stich - Schnitt¬
wunden der Niere, pag. 131.
Subkutane Schädigungen der Niere sind exspektativ,
offene chirurgisch durch Naht zu behandeln. Wo die Blutung
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Original fro-m
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F ach zeit sehr i ften.
571
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aus der Nierenwande nicht zum Stehen zu bringen ist, muß
die Exstirpation der Eiere erfolgen.
Seilei, Josef. Versuche mit Prostatacy totoxie.
Heft 2, pag. 137.
Tierversuche mit Injektionen von menschlichem oder
tierischem Prostatasekret, oder zerkleinertem Prostatagewebe
oder letzterem und gleichzeitiger Behandlung mit dem Serum
so vorbehandelter Tiere (Hund, Kaninchen). Häufige, aber
nicht regelmäßige Veränderungen der Struktur des Prostata¬
gewebes, vorzugsweise in der Richtung destruktiver Verände¬
rungen der Epithelien und Vermehrung oder stellenweise auch
Verminderung des Bindegewebes.
Rudolf Krösing (Stettin).
The British Journal of Dermatology.
1912. März.
Mc Donagb, J. E. R. Ein Beitrag zur Kenntnis
des Naevo-Xantho-Endotheliomata. p. 85.
Die Spärlichkeit der Arbeiten über das kongenitale oder
juvenile Xanthom veranlaßt Mc Donagh über fünf hierher
gehörige Fälle zu berichten, wobei der eine Fall in vorzüglicher
Abbildung der Arbeit beigegeben ist. Nach Bericht über die
eigenen Fälle und den in der Literatur beschriebenen kommt
der Autor zu folgenden Schlüssen: Die Tumoren bestehen bei
der Geburt oder nachher, können mehrere Jahre vorhanden
sein, um dann spontan zu verschwinden, beginnen als rote
Tumoren, wie Angiome, um später gelb zu werden. Nach den
histologischen Untersuchungen des Autors gehören die Tumoren
zu den Endotheliomen und müssen der großen Eiasse der Naevi
untergeordnet werden. Zuerst findet vermutlich ein zu reichliches
Wachstum der Zellen statt, welche die Kapillaren und Lymph¬
gefäße bilden sollen; dann gehen die Zellen eine fettige De¬
generation ein.
Douglas, Freshwater. Die Ätiologie des Lupus
erythematosus. (Fortsetzung und Schluß), p. 99.
Freshwater kommt in seinen weiteren Ausführungen zu
folgenden Schlußsätzen:
1. Charakteristische Beispiele der beiden Hauptvarietäten
der Krankheit differieren in so mannigfaltiger Beziehung, daß
die Annahme erschwert wird, daß sie gemeinsame Ursache
haben.
Gck igle
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572
Bl&schko.
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2. In Rücksicht auf unsere unvollkommenen Kenntnisse
über die ätiologischen Faktoren der Hautkrankheiten sind wir
nicht in der Lage festzustellen, daß alle anscheinend gleichen
Eruptionen eine einzige Ursache haben müssen.
3. Es liegt nicht die genügende Evidenz vor, klinisch,
histologisch wie bakteriologisch, daß der Lupus erythematosus
immer eine tuberkulöse Krankheit darstellt. Ebensowenig be¬
friedigend ist die Hypothese von den im Blute zirkulierenden
tuberkulösen Toxinen, welche auf die Gefäßwände lokal wirken
sollen, denn es gibt viele Fälle, welche keine Zeichen von Tuber¬
kulose aufweisen und die Krankheit ist im Vergleich zur Häufig¬
keit der Lungentuberkulose äußerst selten.
4. Der Anschluß der Erkrankung an lokale Gewebsschädi¬
gungen, wie Frost, Sonnenverbrennung, spricht sehr dafür, daß
rein lokale Ursachen öfter für ihr Auftreten verantwortlich ge¬
macht werden können.
5. Eine große Zahl von Fällen leidet an Zirkulations¬
störungen, so daß die Haut unfähig wird, einen gesteigerten
Strom zu ertragen, wie er durch ein im Blute zirkulierendes
Toxin verursacht wird.
6 Die exakte Natur des Toxins oder der Toxine ist un¬
sicher.
7. Das primäre Befallensein der Blutgefäße, zusammen
mit der symmetrischen Verteilung der Eruption in der Majori¬
tät der Fälle, spricht zu Gunsten der Annahme, daß die ur¬
sächlichen Agentien durch den Blutstrom wirken.
8. Das Befallensein der geröteten Partien des Gesichts,
welche wir so häufig bei dieser Affektion antreflen, kann man sich
leicht erklären durch die Verlangsamung des Blutstroms und
die verminderte Widerstandsfähigkeit, welche die Gefäßwände
dem hypothetischen Toxin gegenüber darbieten.
9. Es besteht eine nahe Verwandtschaft zwischen Fällen
von Lupus erythematosus und gewissen Varietäten des Erythema
multiforme.
Der Lupus erythematosus ist also ein Zustand, der zu
Stande kommt durch irgend eine Schädigung der Haut bei
einem Individuum mit schwacher Zirkulation, zu der irgend
ein im Blute zirkulierendes Gift hinzutritt, so daß der Tuber¬
kulose, das rheumatische Toxin, oder Produkte, die durch
fehlerhaften Metabolismus in Leber, Niere, Uterus, Verdauungs-
traktus entstehen.
Fritz Juliusberg (Posen).
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F ächzei tschriften.
573
The Jovtrn. of out. diseases inolnd. Syph. XXX.
Nr. 1. Januar 1912.
Gottheil, William S., New -York. BlaueHautatrophie
durch Eokaininjektionen.
Eine Patientin, die seit Jahren Morphin und Kokain, ge¬
sondert oder vereinigt, subkutan injizierte, kam mit einer An¬
zahl von Infektionsstellen (Abszessen, frischen Narben), die von
den Einspritzungen rührten, in Beobachtung. Außerdem bot
sie auf den Oberschenkeln, Glutaeen und Armen unzählige
atrophische und pigmentierte Stellen, von Erbsen- bis Bohnen¬
größe, von mehr weniger rundlicher Form, deprimiertem
Zentrum und stahl- bis dunkelblauer Farbe. Das vollständig
schwarze Pigment lag, wie mikroskopische Untersuchung lehrte,
in unregelmäßigen, größeren Massen, die aus mehr weniger
rundlichen oder irregulären Körnern bestanden, innerhalb ver¬
schiedener, aber meistens zentraler Kutislagen, längs der Binde-
gewebsbündel und in den Lymphspalten. An den Ablagerungs¬
stellen war die Kutis verdünnt. Die Eisenprobe konnte wegen
geringer Menge dieses Farbstoffs nicht vorgenommen werden (?).
Eine ähnliche Affektion hat Thibierge und Rene-
Horand nach Morphin-, resp. Kokaininjektion beschrieben.
Einfache Pigmentierungen ohne Atrophie haben Gottheil
und Gaillard nach Arsen-, Quecksilber- und Morphininjek¬
tionen gesehen. Ob Eisen- und Kohlenpartikelchen oder
sonstige Verunreinigungen an der Verfärbung schuld sind,
konnte G. nicht sicherstellen.
Ravogli, A., Cincinnati. Betrachtungen über Lupus
erythematosus, p. 4.
Ravögli ist der (bisher nicht bewiesenen) Ansicht, daß
Lupus erythematosus u. zw. sowohl die diskoide als die akute,
diffuse Form tuberkulösen Ursprungs ist Der L. e. discoides
sei vom Lupus vulgaris nicht sehr verschieden. Einzelne ober¬
flächlichere Fälle des letzteren seien sehr schwer von Lupus
erythem. zu unterscheiden. (Der von Ravogli beschriebene
Fall (Fig. 1) beweist hiefür freilich nichts.) Die Tuberkel¬
bazillen (?) werden in den Plasmomherden des L. er. durch
eine Art reaktiver Bindege webskapsei an dem Weiter Vordringen
gehindert, gehen ein und bilden die charakteristische weiße
Narbe. In manchen seiner Fälle sei auf Tuberkulin (1:100)
allgemeine und lokale Reaktion, in manchen Heilung einge¬
treten, also sei Tuberkulin diagnostisch und therapeutisch für
L. er. von Wert. Der Lupus erythem. sei die oberflächliche,
der L. vulgaris die tiefere Tuberkuloseform, der Lup. eryth.
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574
Fachzeitschriften.
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discoid. ist nach R’s. Meinung kontagiös und inokulabel.
Massage, Druck der Brillen, Stich der Hausfliege könnten die
Übertragung veranlassen. Der Lup. eryth. diffus ist die Folge
eines Einfließens von lebenden oder toten Bazillen aus inneren
Herden (Lungentuberkulose) in die Haut resp. in die Wand der
kleinen Hautvenen. Die Prognose des letzteren ist deshalb
infaust.
In der Diskussion berichtet Knowles über einen Fall von Lupus
erythemat., in dessen Stuhl er Tuberkelbazillen gefunden, Sphepherd
hat mindestens 20—30 Fälle von L. er. mit tuberkn lösen Drüsen oder
anderen tuberkulösen Manifestationen gesehen, es gebe Fälle mit schwerer
di deren zi eil er Diagnose zwischen Lup. er. und vulg.
Dagegen sprechen sich Fordyce, Tri noble, Hart zell und
GilChrist in mehr oder weniger entschiedenem Sinne gegen die Zu¬
sammengehörigkeit, des Lup. er. mit Tuberkulose aus.
friedländer, D. Der Wert der Lympbdrüsen-
untersuchung alsFaktor bei der Syphilisdiagnose,
pag. 14.
Friedländer hat 100 sicher syphilitische (Wasser¬
mann -}-) und ebenso viele nicht syphilitische Fälle auf das
Vorhandensein von Lympbdrüsenschwellungen untersucht und
kommt zu folgenden Schlüssen:
1. Bei der Syphilis ist eine allgemeine Drüsenschwellung.
2. Die Schwellung gewisser Drüsen ist charakteristischer
als jene anderer. Die ersteren rangieren folgendermaßen:
ä) die epitrochlearen, b ) die okzipitalen, c) die hintern zer¬
vikalen.
3. Vergrößerung der Drüsen steht im umgekehrten Ver¬
hältnis zum Alter der Infektion.
4. Beiderseitige Drüsenvergrößerung ist charakteristischer
als einseitige.
Nr. 2. Februar 1912.
Schamberg, Jay Frank und Strickler, Albert, Phila¬
delphia. Bericht über Eosinophilie bei Skabies,
nebst einer Diskussion über Eosinophilie in ver¬
schiedenen Hautkrankheiten, pag. 53.
Eosinophie ist in normalem Blut in 0*5—4% vorhanden,
dagegen fanden Sch. und Str. bei Skabies durchschnittlich
70%.
Einen ähnlichen Befund (5*9%) hat Kohner bei einer
Kinderschulepidemie von Skabies gemacht. Die Verfasser
stellen auch die bisherigen Untersuchungsresultate bei andern
Hautkrankheiten zusammen, aus denen ziemlich konstant eine
Vermehrung der Eosinophilen bei der Dermatitis herpeti-
formis, der Dermatit. bullosa, dem Pemphigus (resp. seinen
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F achzeitachriften.
575
verschiedenen Unterarten) und der Skabies sich ergibt. Fun
Zusammenhang der Eosinophilie und Ausdehnung, Intensität und
Chronizität (Canon) scheint bisher noch nicht außer Zweifel ge¬
stellt. Interessant ist, daß in manchen Fällen die Steigerung der
Eosinophilie beim Ausbruch der Krankheit auftritt, während
der Dauer aber nicht vorhanden ist. Die Bedeutung der
Eosinophilie ist unklar, vielleicht bewirkt eine toxische Sub¬
stanz, die im Blute sich findet, eine Eosinophilie im Knochen¬
mark und Attraktion ins Blut.
Diskussion : Nach Corlett ist Eosinophilie im Fr&hstadium des
Scharlachiiebers vorhanden.
Eng mann betont, daß nur große Beobachtungsreihen und Be¬
achtung gewisser Momente, wie Untersuchungszeit, Diät etc. eine Be¬
urteilung des Blutbefundes gestatten.
Varney, Henry Rockwell und Clark, L. T., Detroit.
Ein Mikrokokkus mit ungewöhnlichen Charak¬
teren als ein Faktor bei einer hartnäckigen Der¬
matose, die einer Akne vulgaris ähnelt, pag. 72.
In fünf Fällen einer rezidivierenden, lang dauernden Akne
vulgarisähnlichen .Affektion wurde ein Mikrokokkus isoliert, der
dem Staphyloc. pyog. albus recht ähnlich war, sich aber von
ihm in mehreren Punkten unterschied. Die Fälle selbst
reagierten auf lange fortgesetzte Behandlung mit polyvalenter
Stammvakzin mehrerer Kulturen von Stapb. pyogen, albus nicht.
Die aus den Kulturen der betreffenden Fälle erhaltenen Kokken
glichen mehr Diplo- als Staphylokokken, waren besser färbbar,
lagen in kurzen Ketten, Tetraden und kleinen Haufen. Nament¬
lich aber unterschied sie die Agglutination, indem die Antisera
von Staphylokokken resp. Diplokokken nur die jeweiligen
Kokken, von denen sie erhalten waren, agglutinierten, aber
nicht wechselweise resp. bei jeweilig weit höherer Konzentra¬
tion. Klinisch glichen die betreffenden Fälle einer Akne in¬
durata, waren aber durch ungewöhnlich lange Dauer, durch
Auftreten jenseits der Aknealters unterschieden, wenn auch die
Lokalisation dieselbe war, die Herde saßen tief, entwickelten
sich langsam, waren außerordentlich fest, etwas druckschmerz¬
haft und heilten auf keine Behandlung als nur auf Stamm¬
suspensionen des aus ihnen gezüchteten Kokkus.
Fox, Howard, New-York. Drei ungewöhnliche
Formen kutaner Tuberkulose, pag. 78.
Der erste Fall betraf eine 22jähr. Frau, die hereditär
belastet war, im 11. Lebensjahr eine Achseleiterung durch¬
machte, im 17. Jahr zuerst an der Oberlippe, später über das
ganze Gesicht, nur allmählich an den verschiedensten Haut-
und Schleimhautpartien eine Affektion bekam, die sich aus
großen, weichen, z. T. krustösen, teils ungruppierten,
teils gyrierten Tuberkeln und oberflächlichen Narben
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576
F achzei tschri ft en.
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zusammensetzte, Wassermann negativ, Pirquet positiv.
Die mehrfach von Fachmännern angezweifelte Diagnose eines
Lupus wurde durch die positive AbimpfuDg der Hautläsionen
auf Meerschweinchen und Kaninchen sichergestellt.
Der zweite Fall hatte gruppierte Herde von
pigmentierten Makeln resp. halberbsengroßen Knöt¬
chen an der Innenseite des r. Oberschenkels und Knies. Die
Diagnose schwankte zwischen Lieben planus, Syphilis und
Tuberkulose, wurde aber durch den anatomischen Befund
(Udo Wile) von epitheloiden Infiltraten mit Riesenzellen zu¬
gunsten der Tuberkulose gedeutet. Röntgenbehandlung besserte
die Affektion.
Der dritte Fall betraf einen 46jäbr. Mann mit heredi¬
tärer Belastung und tuberkulösem Habitus, der 6eit 17 Monaten
zwei scharfrandige, leicht blutende, nekrotisch belegte, fad
riechende Geschwüre an der Unterlippe und eine
olivengroße, barte, runde, submaxilläre Anschwellung darbot. Die
anatomische Untersuchung der Geschwüre zeigte nebst typi¬
schem histologischen Befund einige säurefest^ Bazillen. Heilung
resp. Besserung durch Ätzung mit Salpeters. Hg, später Radium.
Später zeigte Patient Erscheinungen von Lungentuberkulose.
Diskussion: Trimble hat im verflossenen Jahre drei Fälle von
Tuberkulose der Lippe und Zunge gesehen, welche für Syphilis gehalten
worden waren.
Knowles, Frank Crozer, Philadelphia. Zahlreiche
Pigmentationsherde von achtjähriger Dauer,
namentlich den Stamm eines 12jährigen Mäd¬
chens betreffend; histologische Untersuchung
und Literaturübersicht, pag. 83.
Ein dunkelfarbiges (syrisches) Mädchen, schwarzhaarig,
bekam im Alter von 4 Jahren Stecknadel- bis erbsengroße,
stellenweise auch viel größere licht- und dunkelbraune Flecken,
die zumeist auf dem Stamme und den Oberarmen, vereinzelt
auch im Gesichte vorhanden waren. Die Pigmentherde waren
glatt, weich, sommersproäsenartig. Die histologische Unter¬
suchung der Herde ergab starke, braune Pigmentierung der
basalen, aber auch der höheren Epithelschicht; kleine Pigment¬
ansammlung in nächster Nähe der Papillargefäße, keine Naevus¬
zellen. Knowles hält die Pigmentierungen in seinem Falle,
obzwar sie zum größten Teile an den bedeckten Körperteilen
vorhanden waren, für sommersprossenartige, durch Lichtstrahlen
bedingte; doch schließt er Morbus Recklinghausen nicht
absolut aus, da hiebei Pigmentierungen den Tumorbildungen
manchmal durch Jahre vorausgehen können. Die Prognose der
Flecken ist zweifelhaft. Rudolf Winternitz (Prag).
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Fachzeitschriften.
577
Japanlsohe Zeitschrift für Dermatologie und
Urologie. 1912. Heft 1.
Asahi. Nekrolog für F. J. Pick.
Dohi und Tauaka. Unsere Erfahrungen über die
Salvarsanbehanfllung im Laufe eines Jahres.
Dieser Artikel ist bereits in der deutschen medizinischen
Wochenschrift Nr. 48, 1911, erschienen.
Tsntsui und Ishihara. Über intravenöse Salvar-
saninjektionen.
Die Erfahrungen der Autoren beziehen sich auf 173 Fälle.
Mehr als die Hälfte derselben zeigten keine Nebenerscheinungen
nach der Injektion. Bei 73 - 8°/ 0 aller Fälle blieb die Temperatur
unbeeinflußt. Schwere Symptome wurden nie beobachtet. Die
Fieberei scheinungen stehen nach Ansicht der Autoren mehr in
Beziehung zur Erkrankung, als zum Medikament.
Ijiri. Ȇber die vereinfachte Messungsmethode
des Großschen Dreiecks nebst einigen Bemerkun¬
gen über die intragluteale Inj ektionstechnik.“
Das Groß sehe Dreieck wird als die beste Tnjektionsstelle
für intramuskuläre Injektionen empfohlen. Die Methode seiner
Auffindung wird durch Zeichnungen veranschaulicht.
Yamato* Über die Infusion physiologischer
Kochsalzlösung zur Behandlung von Hautkrank¬
heiten.
Der Autor konnte, nach vorheriger Entnahme von 150 bis
200 ccm Blut durch Infusion von 600 ccm physiologischer
Kochsalzlösung in zwei Fällen von lokalem Pruritus prompte
Heilwirkung erzielen. Die gleiche Methode wurde in der Klinik
Dohi bei verschiedenen Dermatosen mit sehr gutem Erfolge
angewandt.
Heft 2.
Maki Über Angiofibrom.
Multiple Geschwülste am rechten Unterschenkel und Fuße
eines dreizehnjährigen Patienten, seit vier Jahren bestehend, all¬
mählich an Zahl und Größe zunehmend, erbsen- bis pflaumen¬
groß, teilweise konfluierend, elastisch, weich und mehr oder
weniger kompressibel. Die Haut darüber normal oder bläu¬
lich bis dunkelbraunrot, meist glatt, stellenweise verrukös.
Histologisch fand sich ein Angioflbroma cavernosum, nur ein
Tumor mit verruköser Oberfläche zeigte den Bau des Angio¬
keratoma Mibelli. Zwischen den subkutanen Gefaßgeschwülsten
fand sich stellenweise myxomatöses Gewebe. Der Autor glaubt,
Aich. f. Derma t. u. Syph. Bd. OX 1 I. 37
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Fachzeitschriften.
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5 78
(laß es sich bei diesen Geschwülsten einesteils um eine Substi¬
tution des subkutanen Fettgewebes durch ein embrional ange¬
legtes Bindegewebe (wahrscheinlich aus der Wand der neugebil¬
deten Eapilaren) handelt. Die verruköse Beschaffenheit einzelner
Tumoren entsteht als Gegenwirkung des Epithels gegen die
allmählich gegen die Hautoberfläche vorrückenden Angiome.
Moinobe. Übertragungsversuche der Lepra bei
Säugetieren.
Bei zwei intraperitoneal mit Lepraknotenemulsion (1 ccm)
geimpften Meerschweinchen fanden sich bei der am 55. beziehungs¬
weise 70. Tage vorgenommenen Tötung leprabazillenhaltige, aus
Epitheloidenzellen und jungen Bindegewebszellen bestehende
Herde in der Leber. In einem Falle auch an der Netzhaut. Bei
einem dritten Meerschweinchen wurde '/ a ccm der Emulsion in
einen Einschnitt am Ohrläppchen gebracht. Fünf Tage nach
der Operation entwickelte sich daselbst ein Geschwür, dem sich
nach einem Monate zwei neue anschlossen. Alle diese Geschwüre
heilten nach weiteren zwei Wochen. In den Narben fanden
sich zwei Monate nach der Impfung spärliche Leprabazillen in
epitheloiden Zellen.
Comma. Über Cowperitis gonorrhoica, speziell
über ihren Ausgang in akute Abszedierung.
Verfasser beschreibt sieben Fälle, worunter ein Fall als
Komplikation chronischer Urethritis in einen Abszeß ausging,
der inzidiert wurde. Zur Cowperitis kommt es besonders bei
chronischer Gonorrhoe und bei Rezidiven deshalb häufiger, weil
da durch Infiltration der Schleimhaut und konsekutiven Elastizi¬
tätsverlust die klappenförmigen Mündungen der Drüsen weit
klaffen, wodurch das Eindringen der Gonokokken erleichtert
wird. In nicht vereiterten Fällen empfiehlt der Autor die Be¬
handlung mit Gonokokkenvakzine.
Kuboyama. Über das Neurorezidiv der Syphilis
nach Salvarsanbehandlung.
Bei einem 30jähr. Patienten mit Roseola traten fünf Monate
nach der zweiten intravenösen Salvarsaninjektion Schwerhörig¬
keit auf dem rechten Ohre und rechtsseitige Fazialislähmung
auf, welche Symptome einen Monat später, nach einer dritten
intravenösen Salvarsaninjektion verschwanden. Verfasser hält
daher diese Nervensymptome für durch die Syphilis bedingt.
Referiert nach den Autoreferaten.
Walther Pick (Wien).
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Fachzeitschrift en.
579
Folnisohe Zeitschrift für Haut* and vener.
Krankheiten*
(Przeglad choröb skörnych i wener. 1911. Bd. VI. H. 9-10.)
Szerkowski, St. Vakzinetherapie. (Forts.) In der
Fortsetzung beschreibt der Verf. die Dosierung der Vakzine
nach Wright und die prinzipiellen Anschauungen Adamis
über die Vakzinebehandlung im allgemeinen, dann die Metho¬
den der Vorbereitung der Autovakzine und die Modifikation,
welche Renaud in der letzteren Zeit durch die Anwendung
der ultravioletten Strahlen eingeführt hat. Der Verf. bespricht
auch die prophylaktische Vakzination, welche nach seinen
Untersuchungen bei Cholera bei besonderen Bedingungen
großen Wert haben kann. S. hat in mehreren Fällen die
Bakteriolysine im Blute der Vakzinierten untersucht und da¬
durch nachgewiesen, daß der bakteriolytische Index nach der
Vakzination viel höher und bedeutender war. als vor derselben
F. Krzysztalowicz (Krakau).
Revista Espanola de Dermatologia
y Siflliografia.
1912. Enero.
Perez-Grande, Enrique. Ces injecciones precoxi-
geas de suero fisiolögico en la espermatorrea.
(Präkoxygeale Injektionen von physiologischer Kochsalzlösung
bei Spermatorrhoe.)
Der Autor wendet an Stelle der technisch schwierigeren
epidermalen Injektionen mit gutem Erfolge die von Revel-Zon
angegebenen präkoxygealen oder retrorektalen Injektionen an.
Die Einspritzungen wurden ohne Assistenz in Seitenlage der
Patienten ausgefiihrt; um eine genauo Kontrolle über die Lage
der Nadel zu gewinnen, empfiehlt es sich, mit dem Zeigefinger
der einen Hand ins Rektum einzugehen, Es wurden 10—20 ccm
steriler Kochsalzlösung injiziert und die Injektionen jeden 3. Tag
wiederholt. Keine Nebenerscheinungen. In den 6 mitgeteilten
Fällen, mit Ausnahme eines Falles von psychischer Impotenz,
guter, schnell eintretender Erfolg, meist schon nach 5 Ein¬
spritzungen. Die Erscheinungen, Spermatorrhoe, Pollutionen,
vorzeitige Ejakulation, gingen, wie aus den kurz mitgeteilten
Krankengeschichten zu ersehen ist, prompt vollkommen zurück.
87*
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580
Fach zeit Schriften.
Campä. El diagnostico de la sifilis y la reac-
ciön de Wassermann. (Die Diagnose der Syphilis und die
Wassermann sehe Reaktion.)
Ausführliches Obersichtsreferat. Nichts neues.
Febrero.
Oyarzabal. La simulaciön de las enfermedades
de la piel. (Die Simulation von Hautkrankheiten.)
Diese Arbeit ist vorwiegend von historischem Interesse
und zeigt, wie zu allen Zeiten und aus den mannigfaltigsten
Beweggründen heraus die Menschen bestrebt waren, Haut¬
krankheiten zu simulieren. Meistens sind die Motive Erlangung
irgend eines materiellen Vorteiles (Pension, Bettelei, Befreiung
vom Militärdienst), ein großer Teil der Simulanten ist den
Hysterischen zuzurechnen. Die angewandten Mittel wechselten
mit dem Stand der ärztlichen Kenntnisse von der rohen, rein
mechanischen Beeinflussung der Haut bis zu den raffiniertesten,
auf chemischen Prinzipien beruhenden Einwirkungen.
Sierra, Rodriguez F. Un caso de prurito genital
curada por la alta frecuencia. (Ein Fall von Pruritus
genitalis, geheilt durch Hochfrequenzstrom.)
Bei einem seit 10 Jahren bestehenden Fall von Pruritus,
der jeglicher medikamentöser und diätetischer Therapie getrotzt
batte, wurde in 22 Tagen vollkommene Heilung erzielt. Täg¬
liche lokale Behandlung von 10 Minuten Dauer, Stärke der
Ströme 5 Ampere. Hannes (Hamburg-Eppendorf).
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Geschlechts-KranWidten.
■
i • r,.ü Ti. ‘ r ;
Syphilis. Therapie;.
8«>pt«nl*T.iyl<ii’ ( . U. uml IHaekyjioa, £>B-
uh (io-, der isaa«i! •»ug d&i The fcitibfel
Mai 27. i*. Br/,
;,.B N’enee. Frjrt* J n. iiii tifMs*«:.dFo^nn;!.;
Hatfonr. Andrew. bi- W i?• fcu g ■ •-• r» §5 *|i •<. :* j «
n a ( -B-.t 1 1-p m n»• in;i pallidum..' The linUsd B'U'i'.
IfJjh M« 20. p. 117 i.
IhWTtbur üuterswehte jüi t >ankO IdJ.,i een. 1 ’j.vpa.räl vim
SjUr-u. Hi'Bßiiuhftutphiqup X Stunde» mch dav it»i»dU;«>P v.,»
0&iT4r83.h subkutan. Zuniicbat Janäen sieh 'cäiiygts böWdglje-U\
üstArk brhtijreoiiiejitlß Graocla, die aß erinnert©!, dtp
ai*yU hei dar HUhuerapiriliöse lijmietv Es fände» sich mstlr E<--
<li>at i«id leere ♦,t>ri}>laste'o 4 -'pder Aelüßeiubiu»«», N$tcl»
■ m Snfdu*» fand sich ein Trepoftörtw pllidnai widfefies
(vCÄ*mda a&iStieß, wie ruai) es bei der %n irmotiiosö. »»not raps
Wjf haben es hier offenbar mit einst- ik'huteonrn'ltt'.fi«?
iler jßttlluU.. «i tön. Es wurde sich cföpietii sin mit Tcüi>ksddit
_• "'S.*'- ' - %T . • .1 v -*t? f -.■ • ra * V .
ft^iAcU und Mangel) tut tmz •> at* u $
Sohamberjt, Jaj Frank und KioäbAi% Nute,
Th er*-'
HHIg
''Nach den Krbtbi ungen von $ ch & u> he rg »uid G i r> ? b'ur -j
iwt»6Tt ijjitafnnu^a« Injektioneri von SaiTaiean öiöfen bossereu
Eitjfltfß anF HC* tora* iind aut de» Verhiuf der fTrivaÜ
wie di* s.uMttta««Oi Die übrige» Anafübrwugö» der AuU»r<»i.
*-n denseibeu lieuul»»•»«». wie die andeicn Amor»».
<: '-fl:
582
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Anschließend findet sich ein Bericht von Ryan über die Arsen -
ausscbeidung bei Sal varsaniujektionen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Fage et Blaye. Der derzeitige Stand der Frage
von der Abortivbehandlung der Syphilis. Progr. med.
1911. Nr. 20.
Sofort nach Sicherung der Diagnose eines Primäraffektes
soll eine abortive Behandlung versucht werden und zwar nach
Brocq: Exzision des P. A. und 2—3 intravenöse Salvarsan-
injektionen in entsprechenden Abständen, darauf Quecksilber¬
behandlung; oder örtliche Injektionen mit Hektine und gleich¬
zeitige Hg-Behandlung in From intravenöser Hg-cyanat-Injek-
tionen oder intramuskulärer Injektionen von Hg-bijodat.
L. Hai berstaedter (Berlin).
St&ntö, Emanuel. Die Anwendung d es Salvarsans
in refraktären Dosen. Gyogyäszet 1911. Nr. 24.
In einigen Fällen wurde Salvarsan wöchentlich 010 bis
015 cg pro Dose angewendet und die Erfolge waren sehr
befriedigend. Es entstanden weder Infiltrate noch Nekrosen
und die Schmerzen wurden gering. A. Roth.
BeUezza. Über einige Proben mit Salvarsan in
der ambulanten Praxis. Tribuna med. Nr. 4. 1911.
ßellezza hat acht Fälle von Syphilis mit Salvarsan in
Form der von Zambeletti, Mailand nach Vorschrift Pasinis
in den Handel gebrachten Emulsion behandelt. Er konstatiert
vor allen Dingen, daß diese sehr gut vertragen wird und bei
keinem seiner Kranken schwere Allgemeinerscheinungen hervor¬
gerufen hat. Die erhaltenen Resultate sind im Ganzen nicht
sehr befriedigend, aber A. will angesichts der geriugen
Zahl der behandelten Fälle daraus noch keine Schlüsse zieheD.
Er beschreibt ausführlich zwei interessante Fälle.
Im ersten handelte es sich um einen Mann mit rezenter
Lues mit Manifestationen, der durch die Kur trotz wieder¬
holter Injektionen (vier Sitzungen im Verlaufe von 65 Tagen)
nicht gebessert wurde.
In dem anderen Falle handelte es sich um einen seit 7
Jahren mit Syphilis behafteten Mann mit spezifischen Mani¬
festationen, der vor kurzem sich eine Malariainfektion zuge¬
zogen hatte; das Resultat der Kur (0‘5 g in einer Sitzung)
war sehr günstig sowohl wegen des schnelleu Verschwindens
der Erscheinungen als auch wegen der Besserung des Allgemein¬
zustandes des Kranken, bei dem auch die durch Malaria be¬
dingte Milzschwellung wesentlich zurückging. Es ist dies der
einzige seiner Fälle, den A. ohne Zweifel zu gunsten des Sal-
varsans anführen kann.
Gck igle
Original from
UNIVERSETY OF MICHIGAN
«ler C*^ct>]<3ehf»k»'«iDl4*ftiteQ. . 583
Indem er aufdio vorzügUcbep Resultate anderer Experi¬
mentatoren Uinweist, fragt. A. sich nach objektiver Auseinander-
Setzung der Tatsachen, ob die DiSerem: in den Erfolgen viel*
leicht aut' deh yd, daß andere,
sieh des Pa sin i- Karohe) etti selten Präparates W bediene«.:
die Salyarsaniösang oder Ernuisioa im ÄugeabUcke der lajek-
tioji hersteUen oder die iutraveisöse Einspritzung nunehmeü,
Er sagt kchUeßUcl^ daßdar^ Eimlmek^ dcd; ihm ahine,
Experimente feinferlasse» haben, ferp ist ?oo dem, der schnell
ijpd spontan von einer großen Entdeckung äiisgcht.
.1, 0 Um nun (Rom).
Fozspy, Stefan und Koranyt. Barne«. Sal rars&n-
.Eii Ule. Bndup Orvosi. Ujsag. 1811.. Kr, 26.
Nichts Neues,
4ittSsiu»äaja, Josef. Eitrige il eEßcrku jigen ü be r di *.<
A n§rEndung «n»I üher «iots Wert des Sa 1 v.»rsan %.
Orvctsi Hntil. Pili, Nr, 23.
IJa die Resultate bei der &ilrsirsanbeb.;vndlm)g niebt .besser'
eimt. als bei der Quecicsilberbeliaadlung, liegt kein Grgbd da¬
für, daß man das Qaccksilbfer bet beaosdürer lodikation beseitige
lind das Satvarsan r'ömeht.' Es gibt immer l'aücv bei welchei>
äte Iodikfttioß für Saivarsan spricht. So bei malignen hma-
fiilleß, oder m .solche» Fällen, bei «leacn gegen yneriräiHter
Idiosynkrasia vorhäödeß ist.
Ihn der Sai v arsaa-The.rapie sollen kleinere Dosen ange-
wendet werde«,da man auch mit solchem Erfolge örxfoiön
kann-
0. empfiehlt die Depot'Behandlung^ bei. der nach seiner
Erfahrung Hie WfjjVttng*#a längsten wAhrtA;/'> ; •'• ;/
Altrod Roth (Budapest./.
Hoffman, Eri<b und Jaff& Josef) W * i t er*? E r fall |
r.'ußgen mit/ SaUa rsa». Deutsch, med. Wochensclir. Nr. 29.
1911 .
Die zahlreichen Erfahrungen von Hoffman n Und $ a f f e
ergäbe» eine «ii8g^2eichafth6 : Wi’tlE^eÜhfiit des Safrut^ns, ihr
dessen Anwcndüng Itesoiidete prlhriärä aridere weife ßcli#ei’C
tertiär* oder maligne Perm geeignet sind. Nur selten zeigt snrfs
bei wiederholten Injektionen eine -Als IßtoxikatipnaerBvliclntipg
lmpoMierende Übermapßtidlidhkelt, hier 3 mal bei 40t» intrare-
uose» Injektiöncfi, tp'.diesen Fällen träten sogleich uuefa Fin-
]., u f jn die Vene irin kolkipätudieher Zustand, blaurote Farböng
and Schwellüni Hhff (Gesichts, llerKachwatdfo; t
Atem Störungen >pf, dpehrerschwandeo diese Symptome bald nach
Koffein- nnd KaröpSereitripritzuogen und Saaaialotlinlialaiiouo»!.
Hi taget’ühl and isr« mu:n im Gesiebt gehen voran und sind da¬
her Hie außer Acht, zu lassen, müssen eventuell eine Unter-
584
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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brechung der Injektion gebieten. Rezidive sahen die Verf. in
J / 3 aller Fälle, Neurorezidive nur 2 mal. Zur Abortivbehand¬
lung und Beeinflussung der Wasse r mann sehen Reaktion
empfiehlt sich die kombinierte Salvarsan- und Quecksilber¬
behandlung. Max Joseph (Berlin).
Leveu. Bemerkung zu der Arbeit „Weitere Er¬
fahrungen mit Salvarsan“ von Prof. Dr. Erich Hoff-
mann und Dr. Josef Jaffe in Nr. 29 dieser Wochen¬
schrift. Dtsch. med. Woch. Nr. 35. 1911.
Die Bemerkung Levens, daß es sich bei gewissen Zu¬
fällen nach intravenösen Salvarsaninjektionen um eine mecha¬
nisch bedingte, akute Lymphstauung im Ductus thoracicus und
Truncus jugularis handeln könne, hatten Hoffmann und Jaffe
nicht für zutreffend erachtet. Leven betont aber, er habe
besonders darauf aufmerksam gemacht, daß die Erscheinung
auch als akutes angioneurotisches Ödem aufgefaßt werden könne.
Es hätte sich also um eine akute, mechanisch entstandene
Xymphstase oder um ein durch toxische Einwirkung entstan¬
denes angioneurotisches Ödem gehandelt. Verf. konnte ähnliche
Störungen seitdem völlig vermeiden dadurch, daß die zu inji¬
zierende Flüssigkeit völlig klar, das Salvarsan gut und vollständig
gelöst war. Dann erfolgte höchstens eine leichte Temperatur¬
steigerung oder bei vorher überlastetem Magen Erbrechen.
Individuelle Empfindlichkeit spielt natürlich hierbei eine Rolle.
Wenn Hoffmann und Jaffe angeben, daß sie die von ihnen
berichteten Störungen nur nach wiederholter Injektion sahen,
so handelte es sich bei Levens Fall um die erste Injektion.
Die Wiederholung der Injektionen kann daher nur in dem
Sinne angeschuldigt werden, daß sie die Empfindlichkeit dea
betreffenden Patienten vielleicht steigert.
Max Joseph (Berlin).
Wardle, Mark. Salvarsan. The British Medic. Journ.
1911. Juni 10. p. 1372.
Wardle hat zwei Fälle von Syphilis intramuskulär mit
Salvarsan behandelt und schließt daraus, daß die intramus¬
kuläre der intravenösen Darreichung vorzuziehen ist.
Fritz Juliusberg (Posen).
Mc Intosh, James und Fildes, Paul. Die Dauerhei¬
lung der Syphilis mit „606“. The Lancet. 1911. Juli 22.
p. 213.
Mc. Intosh und Fildes berichten über die Dauerheilung
der Syphilis mittelst Salvarsan. Die Fälle wurden 3 Monate bis
ein Jahr beobachtet. Zunächst berichten die Autoren über die
Wirkung der intramuskulären Injektionen. Von 4 Fällen von
primärer Syphilis rezidivierte nur einer und blieb bezüglich
Wassermann positiv. Von 15 Fällen von sekundärer Syphilis
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Original fro-m
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der Geschlechtskrankheiten.
585
wurden 11 Wassermann negativ. Von 11 Fällen von terti¬
ärer Syphilis wurden zwei negativ. Günstiger waren die Resul¬
tate mit intravenösen Injektionen. Hierdurch wurden alle an¬
geführten Fälle von sekundärer Syphilis negativ. Die Autoren
wandten intravenös relativ hohe Dosen an, meist 1 bis 1*4 Sal-
varsan. Fritz Juliusberg (Posen).
Geraghty, T. und Keidel, A. Über den Wert des
Salvarsans. American Medical Association 1911.(Los Angeles.)
Medic. Record. 1911. Juli 8. p. 95.
Nichts Neues. Fritz Juliusberg (Posen).
Fleming, Alexander und Colebrook, L. Über den Ge¬
brauch des Salvarsans bei der Behandlung der
Syphilis. The Lancet. 1911. Juni 14. p. 1631.
Fleming und Colebrook haben zuerst das Salvarsan
intramuskulär angewendet, sind dann aber zu den intravenösen
Injektionen übergegangen. Sie beschreiben ausführlich die Tech¬
nik der Darreichung und betonen den günstigen Effekt auf die
Symptome der Syphilis. Fritz Juliusberg (Posen).
French, H. C. Salvarsan („606“) und Quecksilber
bei der Behandlung der Syphilis. The Lancet 1911.
Juni 24. p. 1691.
French bringt in der vorliegenden Arbeit eine abspre¬
chende Kritik über Salvarsan, die sich zum größten Teil auf
die Literatur stützt. Er hat die Unfälle nach Salvarsan, speziell
die, welche das Auge betreffen, zusammengestellt.
Fritz Juliusberg (Posen).
Stopford-Taylor, Mackenna, Bayly, Scholl. Salvar¬
san („606“) und Quecksilber bei der Behandlung
der Syphilis. The Lancet. 1911. Juli 8. p. 121.
Stopford-Taylor, Mackenna, Bayly, Scholl
machen Front gegen einen Artikel von French, der ein zu
weitgehendes absprechendes Urteil über Salvarsan ausspricht
und tatsächliche Unrichtigkeiten enthält.
Fritz Juliusberg (Posen).
Geyer, L. Beitrag zur „Therapia sterilisans
magna“ durch Salvarsan. Deutsch, med. Wochenschr.
Nr. 33. 1911.
Geyer berichtet über 3 Fälle, wo nach Salvarsaninjek-
tionen von 0*6 (intravenös) eine so prompte Heilung der Sy¬
philis eintrat, daß nach einiger Zeit typische Reinfektionen er¬
folgen konnten. Allerdings muß diese Annahme zur Voraus¬
setzung haben, daß sich nur in einem syphilisfreien Körper
wieder ein Primäraffekt entwickeln kann.
Max Joseph (Berlin).
Bab. Über Salvarsan. Deutsche Ärztezeitung. 1911.
Heft 12 und 13.
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586
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
Als Injektionsmethode wird die intravenöse jetzt allgemein
empfohlen. Gute Erfolge sind bei der Salvarsanbehandlung vor
allem bei spezifischen Nasen- nnd Halsaffektionen beobachtet,
ebenso bei Lues cerebri. Weniger günstig sind die Erfolge bei
der Behandlung syphilitischer Säuglinge. Unter den nichtspe¬
zifischen Erkrankungen reagiert besonders die P1 a u l h -
Vincentsche Angina günstig auf Salvarsan. Als Kontra¬
indikationen gelten, abgesehen von Gefäß- und Herzerkran¬
kungen, auch schwerere Formen des Diabetes. Die
Wirkung des Salvarsans beruht wahrscheinlich vor allem auf
Antikörperbildung. Bei der intramuskulären und sub¬
kutanen Injektion hat man in 25°/ 0 der Fälle schwerere Infiltrat-
bzw. Nekrosenbildung beobachtet. Die Behandlung der Lues
mit Hg in Kombination mit Salvarsan dürfte die Behandlungs-
Methode der Zukunft sein. Edgar Braendle (Breslau).
Blaschko, A. Was leistet das Salvarsan bei der
Behandlung der frischen Syphilis? Therapie der
Gegenwart. 1911. Heft 5.
Verf. beschäftigt sich speziell mit der Beantwortung der
Frage: Ist das Salvarsan in der Frübperiode der Syphilis an¬
gewandt, imstande, die Krankheit zu kupieren oder auf den
Krankheitsverlauf günstig einzuwirken ? Er kommt zu folgenden
Resultaten:
1. Ob eine Abortivkur der frischen Syphilis durch Sal¬
varsan möglich ist, läßt sich mangels ausreichender Kriterien
der Heilung nicht entscheiden.
2. Auch darüber, ob eine frühzeitige Behandlung der Lues
den Verlauf der Krankheit günstig zu beeinflussen imstande ist,
kann erst eine längere Beobachtung ein Urteil gestatten.
3. Die Symptome der Frühlues bringt das Salvarsan in
vielen Fällen schnell zur Heilung.
4. Vorzüge des Salvarsans sind: seine schnelle Wirkung,
seine leichte und schmerzlose Applikationsform, seine tonisie-
rende Wirkung, seine oft spezifische Wirkung auf schmerzhafte
Syphilisprodukte, seine Fähigkeit, gerade da heilend zu wirken,
wo Hg versagt.
Nachteile sind: Das schnelle Nachlassen der Wirkung
(durch wiederholte Injektionen zu vermeiden), Schädigungen des
Nervensystems, besonders der Seh- und Hörnerven.
5. Es empfiehlt sich, falls nicht zum Zwecke wissenschaft¬
licher Beobachtungen eine alleinige Salvarsanbehandlung ge¬
wünscht wird, eine kombinierte Hg- und Salvarsanbehandlung
möglichst frühzeitig einzuleiten.
6. Ein zwingender Grund, frische Lues mit Salvarsan zu
behandeln, liegt nur in dem Falle vor, wo Hg nicht anwend¬
bar ist.
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der Geschlechtskrankheiten.
587
7. Ob das Salvarsan in der Laestherapie sich neben dem
Hg als ebenbürtiges Mittel halten oder nur ausnahmsweise An¬
wendung finden wird, wird von der Zahl und Schwere der nach
seinem Gebrauch auftretenden Nervenläsionen abhängen.
Alfred Kraus (Prag).
Zimmern, F. Über Erfahrungen bei 1900mit Sal¬
varsan behandelten Syphilis kranken. Berlin, klin.
Wochenschr. 1911. Nr. 1550.
Ist im Original nachzulesen.
K. Altmann (Frankfurt a. M.).
Krefting, Rudolf. Ein sicherer Fall von Reinfec-
tio syphilitica eines mit Salvarsan behandelten
Patienten. Dtsch. med. Wochenschr. 31. 1911.
Einem Patienten mit sicher nachzuweisender Lues injizierte
Krefting intravenös 0'5 Salvarsan, wonach sich die Krank¬
heitssymptome zurückbildeten, die vorher massenhaften Spiro-
cbaeten verschwanden und die Wassermann sehe Reaktion
negativ wurde. Vorsichtshalber wurde sechs Wochen später
noch eine zweite Injektion von 0*45 Salvarsan gemacht. Pat.
blieb dauernd gesund, die Serumreaktion wiederholt stets ne¬
gativ. Einige Monate darauf akquirierte er zwei neue Primär¬
affekte am Sulcus coronar. und Präputium, worauf die Drüsen
wiederum anschwollen, typisch sekundäre Hautsyphilide er¬
schienen, Spirochaeten zahlreich gefunden, Wassermann
Reaktion aufs neue stark positiv wurde. Verf. sieht in diesem
Falle einen doppelten Beweis sowohl für die Möglichkeit einer
Reinfectio syphilitica wie für die Möglichkeit einer vollständigen
Heilung der Lues durch Salvarsan, die einer so ausgesprochenen
Reinfektion voransgegangen sein mußte.
Max Joseph ('Berlin).
Laignel-Lavastine und Portret. Leukoplakia buc-
calis praecox, nach vier Tagen durch eine Injektion
von Salvarsan geheilt.
Anschließend an einen syphilitischen Primäraffekt der Unter¬
lippe trat bei einem 58jährigen Mann eine schwere allgemeine
Stomatitis mit heftigen Schmerzen auf. Nach Behandlung der
Stomatitis mit Chorkali und deren Abheilung traten zwei deut¬
liche leukoplakische Stellen auf mit gleichzeitigen Drüsen¬
schwellungen. Man machte eine Salvarsaninjektion und 4 Tage
darauf waren die Leukoplakien beinahe vollständig verschwunden.
Wohl sind die Frühleukoplakien auch dem Quecksilber gegen¬
über nicht sehr resistent, dennoch verdient dieser Fall wegen
seiner ganz besonders raschen Abheilung erwähnt zu werden.
(Wäre diese Leukoplakie nicht besser als „Plaques“ zu be¬
zeichnen? D. Ref.) R. Volk (Wien).
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588
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Sicard und Bloch. Behandlung der Tabes und
der Syphilis d es Nervensystems mit Arsenoben -
zol. Technik und Resultate. Bull, des hopitaux. 1911.
p. 664.
Die Autoren haben die Injektion von Salvarsan in wässe¬
riger und Ölemulsion verlassen, desgleichen die subkutanen und
intramuskulären Injektionen. Sie machen nur mehr intravenöse
Injektionen von kleinen Dosen.
Die Dosis übersteigt niemals 0*3 bei tabischen Männern,
und 0*2 bei tabischen Frauen und zwar machen sie gewöhn¬
lich mehrere, bis 6 Injektionen.
In allen Fällen von kurzdatierender Syphilis des Nerven¬
systems, auch bei frischer Tabes konnten mit dieser, lang fort¬
gesetzten Behandlungsmethode, eventuell auch bei Kombination
mit Quecksilbertherapie gute Resultate erzielt werden, während
sich die progressive Paralyse absolut refraktär verhält. Das
Verhalten der Lymphozytose in der Zerebrospinalflüssigkeit
scheint bei dieser Therapie keinen bestimmten Regeln zu folgen.
R. Volk (Wien).
Dufour. Einwirkung des „606“ auf die Lympho¬
zytose der Lumbalflüssigkeit der Tabiker. Bull, des
hopitaux. 1911. p. 715.
Anschließend an die Beobachtungen von M i 1 i a n berichtet
Dufour über einen Fall von Tabes incipiens, bei welchem die
Punktionsflüssigkeit eine starke Lymphozytose zeigte. Im Laufe
lange fortgesetzter verschiedener Quecksilberkuren nahm diese
ab, um dann aber wieder zuzunehmen und schließlich stationär
zu bleiben. Nach einer hierauf durcbgeführten Behandlung mit
Salvarsan bestehend aus 3 intravenösen Injektionen blieb die
Lymphozytose auch fernerhin unverändert. Die Lymphozyten
wurden nicht wie bei Milian gezählt, sondern die Flüssigkeit
wurde zentrifugiert und der Niederschlag gemessen. Soll man
der Abnahme der Lymphozyten nach Salvarsan einen Wert
beimessen, so wäre es nötig vorher die Schwankungen ihrer
Zahl bei nicht behandelten Tabetikern zu kennen. Dufour
empfiehlt die Behandlung von Tabetikern mit Salvarsan, trotz¬
dem er einen Einfluß auf die Lymphozytose für nicht vorhanden
erachtet. R. Volk (Wien).
Assmann, Herbert. Erfahrungen über Salvarsan-
behandlung luetischer und metaluetischer Er¬
krankungen des Nervensystems unter Kontrolle
durch die Lumbalpunktion. Dtsch. med. Wochenschr.
Nr. 35. 1911.
Die Erfahrungen, welche Assmann bei luetischen und
metaluetischen Erkrankungen mit Salvarsanbehandlung sam¬
melte, gestalteten sich auch hinsichtlich der Lumbalflüssigkeit
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der Geschlechtskrankheiten.
589
folgendermaßen: Bei 8 Fällen von Paralyse traten nach Sal-
varsaninjektionen keine Veränderungen im körperlichem und
geistigen Verhalten, in der Liquorbeschaffenheit oder in der
Wasser man n sehen Reaktion von Blut und Liquor ein. Bei
Tabes waren nur geringe Einwirkungen festzustellen. Bei iso¬
lierter Pupillenstarre mit normaler Liquorbe3chaffenheit kamen
nach Salvarsan in 2—6 Jahren keine weiteren nervösen Stö¬
rungen vor. Bei 3 Fällen von Lues cerebrospinalis war eine
Wirkung des Salvarsans auf die nervösen Erscheinungen und
die entzündlichen Eigenschaften des Liquors deutlich zu be¬
merken. Die Besserungen glichen den mit Hg erzielten. Anders
aber wie nach Hg gestalteten sich die nach den intravenösen
Salvarsaninjektionen auftretenden Reizerscheinungen: Fieber,
Erbrechen, Kopfschmerz, Polyurie und Störungen in der Harn¬
entleerung. Besondere Vorsicht ist bei der Anwendung des
Salvarsans geboten, wenn luetische Prozesse in der Nähe
lebenswichtiger nervöser Zentren, vor allen in der Medulla ob-
longata oder dem Rückenmark vermutet werden.
Max Joseph (Berlin).
Assmaan, Herbert. Erfahrungen über Salvarsan-
behandlung luetischer und metaluetischer Er¬
krankungen des Nervensystems unter Kontrolle
durch die Lumbalpu nktion. Dtsch. med. Wochenschr.
Nr. 36. 1911.
Assmanns bereits in der vorigen Nummer der gleichen
Wochenschrift begonnene Arbeit klingt in folgende Schlußsätze
aus: Ein wesentlicher Einfluß des Salvarsans besteht bei Para¬
lysis incipiens weder in Bezug auf die klinischen Symptome,
noch auf die Eigenschaften des Liquor, noch auf die Wasser-
mannsche Reaktion des Blutes. Bei Tabes erfolgten nach Sal¬
varsan einige Male Besserung der Schmerzen und Krisen,
einmal vorübergehende Reizwirkung, niemals eine bedeutende
Änderung der objektiven, nervösen Symptome. Zweimal zeigte
der Liquor eine bemerkenswerte Abnahme seiner pathologischen
Merkmale (Nonnes Reaktion, Pleozytose), öfter einen geringen
Rückgang derselben. Die Wassermann sehe Reaktion von
Liquor und Blut blieb unbeeinflußt. Günstiger gestaltete sich
die Wirkung des Salvarsans bei Lues cerebrospinalis, sowohl
in bezug anf die klinischen Symptome als auch auf den Liquor.
Dreimal lag den Neurorezidiven nach Salvarsan (typische Ver¬
änderungen des Liquor; einmal günstige Wirkung des Salvar¬
san) eine Meningitis luetica zugrunde.
Max Joseph (Berlin).
Minor, L. Bericht über 15 mit Salvarsan be¬
handelte Fälle von syphilitischer Erkrankung des
Zentralnervensystems. Neur. Zentralbl. 1911. p. 770.
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590
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
Von 4 Tabesfällen wurde keiner gebeilt, dagegen in einem
Fall eklatante, in einem andern sehr große Besserung erzielt.
In einem kombinierten Tabes-Myelitisfall verschwand die My¬
elitis auf 0‘3 Salvarsan in 14 Tagen, die Tabes blieb bestehen.
Auch in anderen Fällen von luetischer Erkrankung des Zentral¬
nervensystems wurden Erfolge erzielt.
F. Lewandowsky (Hamburg).
Vogt, H. Bemerkungen über die Anwendung
des Salvarsans in der Neurologie. Neurol. Zentralbl.
1911. p. 787.
In Fällen von Lues des Zentralnervensystems wurde Hei¬
lung oder weitgehende Besserung erreicht. Auch bei Tabes
Besserung nicht nur der subjektiven Erscheinungen. Fälle mit
vorherrschenden ßeizerscheinungen mit mehr proliferativen als
degenerativen Veränderungen nicht mit konstanten sondern
wechselnden Störungen scheinen günstiger zu liegen.
Vorsicht ist geboten bei Fällen mit ausgedehnten Zer¬
störungen der nervösen Substanz, Erweichungen, ausgedehnter
Degeneration, schlechtem Allgemeinzustand, Arteriosklerose des
Gehirns. Wegen der Möglichkeit einer lokalen (Herxheimer¬
sehen) Reaktion sind Erkrankungen im Bereich lebenswichtiger
Zentren (Medulla oblongata) nicht mit dem Mittel zu behandeln.
Augenhintergrundserkrankungen bilden keine Kontraindikation.
Die Neurorezidive sind keine toxischen Salvarsanwirkungen.
In den Fällen, wo plötzliche Wirkung zu vermeiden ist, sind
mehrere Injektionen von O'l auf 0 3 steigend zu machen.
F. Lewandowsky (Hamburg).
llenke. Einige Bemerkungen zu der Salvarsan-
wirkungbei der L arynx-Lues. Müncbn. med. Wochenschr.
1911. Nr. 31.
Henke berichtet über 2 durch Salvarsan sehr günstig be¬
einflußte Fälle von Larynx-Lues und bespricht dann die aus
der Literatur vorliegenden Erfahrungen, die gleichfalls bez. der
Salvarsantherapie günstig lauten.
Nun ist es aber auffallend, daß bisher kein Fall bekannt
geworden ist, bei welchem sich die Zeichen der „He rxhe i-
m ersehen Reaktion“, Schwellung und Quellung des Gewebes und
infolgedessen stärkere Stenoseerscheinungen gezeigt hätten.
Da aber nicht anzunehmen ist, daß die He rxhe im er¬
sehe Reaktion im Larynx ausbleibt, so ist der Grund für diese
Tatsache vermutlich darin zu suchen, daß durch das Salvarsan
auch andere Spirochaeten, die sich äußerst zahlreich in den
Geschwüren der Mundrachenhöhle und des Larynx finden, ge¬
tötet werden. Denn diese letzteren begünstigen den geschwü-
rigen Zerfall und die Verjauchung des spezifisch erkrankten
Gewebes.
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der Geschlechtskrankheiten.
591
„Es steht also bei einer mit Salvarsan behandelten gum¬
mösen Larynxtenose dem Plus, als Herxheim er sehe Reak¬
tion, auf der einen Seite, ein Minus auf der anderen Seite
gegenüber, nämlich die sofortige Abnahme der sekundär ent¬
standenen, entzündlichen Schwellung des spezifisch erkrankten
Gewebes.“
Diese hinwiederum wird verursacht durch die Abtötung
der massenhaft vorhandenen anderen Spirocbaeten.
Theodor Baer (Frankfurt a.M.)
Hornstein, Adele und Bornstein, Arthur. Über Sal¬
varsan in der Milch. Deutsche mediz. Wochenschrift.
Nr. 33. 1911.
Bornsteins chemische Untersuchungen bewiesen, daß
die Milch mit Salvarsan behandelter Frauen Arsen und zwar
in Bindung mit dem Amidobenzolring enthielt. Daraufhin wurde
versucht ein hereditär-syphilitisches Kind mit der Milch einer
Ziege zu ernähren, welche in Abständen Salvarsaninjektionen
erhielt. Diese Ziegenmilch übte aber keinerlei Heilwirkung auf
den Säugling aus, enthielt auch weniger Arsen als die unter¬
suchte Frauenmilch und mußte zudem, um vertragen zu werden,
mit Wasser verdünnt werden. Max Joseph (Berlin).
Aschheim, S. Zur Behandlung des hereditär¬
syphilitischen Säuglings durch Behandlung seiner
stillenden Mutter mit Salvarsan. Zentrbl. f. Gynäk.
1911. Nr. 31.
Aschheim injizierte der stillenden Mutter eines mit
Lues palmaris et plantaris und papulösem Exanthem geborenen
Säuglings 0*5 Salvarsan intramuskulär. Innerhalb 8 Tagen heilten
die Erscheinungen heim Kinde ab, 5 Wochen später trat aber
ein schweres Rezidiv ein. Asch he im glaubt, daß die Ta ege-
sehe Behandlungsmethode als ungenügend für das Kind und
wegen der im Frühwochenbett nicht gleichgültigen Reaktion
bei der Mutter verlassen werden sollte.
Felix Müncbheimer (Wiesbaden).
Rosenbaum,M. Eine vorläufige Mitt eilung über
die Wirkung des Salvarsans auf syphilitische und
meta sy phi lit ische Augenaffektionen und auf an¬
scheinend gesunde Augen von Syphilitikern. Medic.
Record. 1911. Juli 22. p. 177.
Rosenbaum beschäftigt sich in der vorliegenden Arbeit
mit der Wirkung des Salvarsans auf gesunde Augen und auf
durch Syphilis erkrankte. Er kommt zu folgenden Schlüssen:
1. Das Präparat ist sehr wirksam hei sekundären und
tertiären Erscheinungen am Uvealtraktus.
2. Es verursacht weder subjektive noch objektive Neben¬
erscheinungen auf gesunde Augen von Syphilitikern.
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592
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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3. Bei Parasyphilitis und bei Optikusatrophie veranlaßt
es keine bemerkenswerte Besserung.
Fritz Juliusberg (Posen).
David, J. 606 und der Nerv, akustikus. Presse med.
1911. Nr. 58.
Bei einem rezent luetischen Soldaten, der sofort nach Auf¬
treten der Roseola neutrales Salvarsan 0'45 subkutan erhalten,
traten 7 Wochen nach der Injektion plötzlich beiderseitige Schwer¬
hörigkeit, Ohrensausen und Gleichgewichtsstörungen auf — Pat.
schwankte im Gehen stets nach rechts — und zugleich eine
Eruption auf der Brust, die nicht sicher diagnostiziert wurde,
aber auf 1 Hg-Injektion schnell verschwand. Die Annahme
syphilitischer Erscheinungen wurde trotzdem aufgegeben. Erst
mehrere Monate später erfolgte eine gründliche Bg-Kur und
die Ohrerscheinungen schwanden langsam. Dennoch spricht sich
David, besonders auf Grund der Berichte über 28 bereits
publizierte Akustikus-Afifektionen nach 606, dagegen aus, daß
Ehrliche Deutungen dieser Neuritiden für seinen Fall passen.
Jarisch- Herxheim er sehe Reaktion sei nur anzunehmen,
wenn die Phänomene kurz nach der Injektion sich einstellen;
syphilitische Neuritis bei allgemeiner Sterilisatio corporis er¬
scheine ausgeschlossen, weil die Zerebrospinalflüssigkeit weder
W + noch Lymphozytose zeigte. Auch bei seinem Pat. bestand
noch nach 3 Monaten an der Injektionsstelle eine derbe Infil¬
tration und fand sich eine alte Tympanitis. D. glaubt, daß die
von Ehrlich in vitro beobachtete Zersetzung des Arsenobenzols
auch im subkutanen resp. intramuskulären Depot stattfindet und
bei Leuten, die früher Ohrleiden gehabt, neurotrop wirkt.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Tobias. Ein Beitrag zur Wirkung von Ehrlich-
Hata bei Augenkranken. Klin. Monatsbl. f. Augenheilk.
49. Jahrg. p. 87.
Es ist schon des öfteren das Auftreten von Augenerkran¬
kungen kurze Zeit nach einer Einspritzung von Arsenobenzol
beschrieben worden. Gewöhnlich sind diese Augenaffektionen
echte Rezidive der Lues. Wahrscheinlich werden durch die un¬
genügende Dose von Arsenobenzol nicht alle Spirochaeten ab¬
getötet ; ein Teil derselben wird im Gegenteil mobilisiert, dringt
ins Auge und erzeugt dort neue spezifische Affektionen.
Edgar Braendle (Breslau).
Stuelp. Bisherige Erfahrungen mit Salvarsan
bei Augensyphilis, aus der Literatur und eigenen
Fällen. Klin. Monatsbl. f. Augenheilk. XLI Bd. p. 369.
In einer übersichtlich referierenden Arbeit kommt V. zu
dem Endresultat, daß die luetischen Augenerkrankungen noch
weniger prompt auf das Salvarsan reagieren als die übrigen
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der Geschlechtskrankheiten.
593
syphilitischen Manifestationen. Zu Ungunsten des Salrarsans
spricht der Umstand, daß während der bisherigen Hataära
auffallend häufig das Auftreten von meist dem
tertiären Stadium derLues eigentümlichen Augen-
(und Ohren-) Affektionen beobachtet wurde. Diese Affek¬
tionen setzten meist 2 — 3 Monate nach der Injektion ein, wenn
alle übrigen luetischen Manifestationen verschwunden sind.
Ophthalmologen sollen nur Salvar6an injizieren, wenn sie rasch
(intravenös) einwirken wollen, oder wenn sich die Fälle gegen
Jod und Hg refraktär verhalten. Sonst soll man ruhig bei
der alt bewährten Luestherapie bl eiben. Die strengste
Skeptis gegenüber der Salvarsanbehandlung soll man bei oku¬
laren Erscheinungen der Tabes und Paralyse walten lassen.
Edgar Braendle (Breslau).
Manzutto- Über den Einfluß des Präparates 606
von Ehrlich bei einigen Formen von Augenaffek-
tionen. Clinica Oculist. Febr. 1911.
Manzutto hat 606 in 18 Fällen gebraucht (1 Gumma
palpebrale, 5 Neuritis optica, 3 Neuroretinitis, 4 Iridozyklitis,
5 Keratitis parenchymatosa). Kein Fall verschlimmerte sich durch
Ursachen, die auf das Medikament zu beziehen gewesen wären.
Die besten Resultate hatte man bei Iritis und Iridocyclitis, gar
keine oder mittelmäßige bei Neuritis, gar keine bei Keratitis
parenchymatosa infolge hereditärer Lues, während ein Fall von
Ker. par. durch akquirierte Lues sich besserte.
J. Ullman n (Rom).
Schnaudigel. Ehrlich-Hata 606 in der Augen¬
heilkunde. Archiv f. Augenheilk. Bd. LXVIII. p. 212.
Verf. spricht sich günstig über das Präparat aus. Er hat
21 Fälle behandelt. Im übrigen bringt die Arbeit nichts Neues.
Edgar Braendle (Breslau).
Flemming. Wirkungen des Salvarsans auf das
Auge. Arch. f. Augenheilk. Bd. LXVIII. p. 197.
Fl. referiert über 180 Fälle vou spezifischen Augener¬
krankungen, die mit Salvarsan behandelt wurden. Er sah mit
wenigen Ausnahmen niemals eine erheblich schnellere Besserung
als mit den übrigen spezifischen Heilmitteln der Lues. Verf.
glaubt nicht, daß die jetzt häufig beschriebenen Augenaffektionen
nach Salvarsanbehandlung auf das Konto des Salvarsans zu
setzen sind, sie sind vielmehr als Luessymptome aufzufassen.
Diese Affektionen bestanden sicherlich auch schon vor der In¬
jektion, sie sind nur durch die Injektion eklatanter geworden
im Sinne der Herxheim er sehen Reaktion. Das Salvarsan ist
vor allem anzuwenden, wenn schnelle Hilfe not tut oder wenn
das Hg und das Jod versagt haben.
Edgar Braendle (Breslau).
Are*, t Dermat. u. 8yph. Bd. GXH. 3g
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Fej£r, Gyula. Salvarsan und das Auge. Budapesti
orvosi ujsäg. 1911. p. 39.
Fejer beobachtete in 3 Fällen die Erkrankung des Auges
nach Salvarsaninjektion. ln einem Falle trat nach einer intra¬
venösen Injektion eine linksseitige Papillitis auf, die nach 90
Einreibungen verschwand.
lu einem 2 ten Falle trat ebenfalls eine einseitige Papil¬
litis und eine Vertrübung des Glaskörpers auf. Im dritten Falle
sah F. eine schwere Iridoc-horioditis nach subkutaner Salvar¬
saninjektion auftreten. Alfred Roth (Budapest).
Christomanos, Ant. Über den therapeutischen
Wert des Salvarsans bei Kala-Azar. Deutsch, mediz.
Woch. Kr. 37. 1911.
Cbristomanos Versuche mit Salvarsan bei 4 Patienten
mit Kala-Azar hatten nur negative Erfolge. Weder die klini¬
schen Erscheinungen noch die Zahl und Färbung der Parasiten
wurden beeinflußt. Intravenöse und intramuskuläre Einführung
blieben gleicherweise wirkungslos. Max Joseph (Berlin).
Thiroloix und Durand. Spirochaetäm ie im Ver¬
lauf einer akuten Appendizitis. Hämo- und Sero¬
kultur. Isolierung und Kultur des Parasiten. An¬
wendung von Salvarsan. Stillstand derSeptikämie.
Bull. d. hopit. 1911. p. 653.
Bei einer akuten Appendizitis mit schweren Allgemein¬
erscheinungen, die auf Septikämie schließen ließen, versuchte
man Kulturen in Bouillon vom Blut und Serum anzustellen.
Es zeigte sich aber, daß gar keine Mikroorganismen vorhanden
waren. Ultramikroskopisch wurden im Blut und Serum Spiro-
chaeten nachgewiesen. Auf Grund dieses Befundes machte man
eine Salvarsaninjektion bei der hoch fiebernden, nicht operierten
Patientin. Nach anfänglichem Kollaps Rückgang des Fiebers
(40'2 auf 38), Kolpotomie, Entleerung einer sanguinolenten,
nicht eiterigen Flüssigkeit Von da an und nach einer zweiten
Salvarsaninjektion fortschreitende Genesung. Die Bouillonkultur
ergab nach 5 Wochen eine überaus grosse Menge von Spiro-
cbaeten. Von mehrfach angestellten Tierversuchen zeigte nur
ein Kaninchen nach intraparenchymatöser Injektion eine leichte
Keratitis. R. Volk (Wien).
Achard u. Flandin. Angina Vincenti mit Arseno-
benzol behandelt. Bull, des höpitaux. 1911. p. 501.
Bei einer beiderseitigen ulzerösen Angina, die im weiteren
Verlauf unter Temperatursteigerungen bis über 40 # zu einer
Halsphlegmone und einer linksseitigen Otitis catarrhalis führte,
wurde der Belag der Tonsillen ultramikroskopisch untersucht
und es wurden nebst verschiedenen Kokken auch fusiforme
Bazillen und eine Art von Spirillen gefunden, die aber sicher
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
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nicht mit der Spirochaete pallida identisch sind. Eine infolge
des Befundes von Spirillen verabfolgte Injektion von Salvarsan,
desgleichen lokale Anwendung von Arsenobenzol in Pulverform
beeinflußte den Verlauf der Krankheit in günstigem Sinne.
Weder anatnnestisch noch klinisch konnten Anzeichen von
Syphilis bemerkt "werden und auch die vor der Behandlung an-
gestellte Wassermann sehe Probe war negativ ausgefallen.
Der Autor empfiehlt die Behandlung dieser Erkrankung
mit dem Ehrlichschen Mittel wegen des raschen Rückganges
der Erscheinungen nach dessen Anwendung und weil es bei
dieser Angina auch zu destruktiven Vorgängen im Pharynx
kommen kann. R. V o 1 k (Wien).
liipsztat, J. Über die Nebenwirkungen des Sal¬
varsan s. Medycyna i Kronika lek. 1911. Nr. 27.
Nach seinen Observationen von 32 Kranken in verschie¬
denen Syphilisstadien, die mit 55 intramuskulären Salvarsan-
injektionen behandelt wurden, kommt L. zu dem Resultate,
daß iu 64% der Injektionen eine Reaktion hervorgetreten ist.
Er erwähnt aber dabei, daß nach den Einspritzungen von
Quecksilbersalyzilat die Nebenerscheinungen, meistens Fieber,
auch in vielen Fällen (56%) zutage treten. Das Fieber war
nach Salvarsaninjektionen in den erwähnten Fällen nicht hoch,
pur in 5 Fällen ist es über 38° und einmal über 39* C. ge¬
stiegen. Die Nebenerscheinungen kommen nicht selten erst
einige Zeit nach der intramuskulären Einspritzung zum Vor¬
schein, was der Verf. durch die nachfolgende Resorption des
Mittels aus dem Depot erklären will. Alle Nebenerscheinungen
sind in diesen Fällen nach des Verf. Meinung nicht durch Or¬
ganotropie hervorgerufen, sondern sie sollen als eine Reaktion
des Organismus auf die Toxinwirkung betrachtet werden. Die
in zwei Fällen nach den Injektionen aufgetretenen Gehörnerven¬
schädigungen schreibt L. nicht den giftigen Eigenschaften des
Mittels, sondern einer Neurorezidive zu.
F. Krzysztalowicz (Krakau).
Ülakroeki. Doppelseitige Akkomodationslähmung
nach Salvarsan. Berlin, klin. Wochenschr. 1911. Nr. 31.
p. 1417.
Verf. beobachtete bei einem jungen Mädchen, das 3 Mo¬
nate uach einer luetischen Infektion 0‘6 Salvarsan intravenös
und 4 Tage darauf 0 6 Salvarsan intraglutaeal erhalten hatte,
eine uach weiteren 2 Tagen einsetzende Akkomodationsparese,
die in wenigen Tagen zur vollständigen Lähmung führte. Die
Lähmung verschwand nach 4 Wochen wieder vollständig ohne
jede Behandlung. Er deutet sie als Folgen einer nach der
Salvarsan-Applikation aufgetretenenH erxh eimerschenReaktion.
‘ K. Altmann (Frankfurt a. M.).
38*
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Saenger, A. Über Neurorezidive nach Salvarsan.
Neurolog. Zentralbl. 1911. p. 796.
Schon in der Zeit vor dem Salvarsan waren Neurorezidive
nicht selten. Verf. hat schon in einer 1890 erschienenen Arbeit
festgestellt, daß durch die Syphilis schon ganz früh schwere
anatomische Veränderungen im Nervensystem gesetzt werden
und daß es durchaus notwendig erscheint, die Vorstellung
definitiv aufzugeben, die Lues manifestiere sich in der Früh¬
periode lediglich auf Haut- und Schleimhäuten. Nach Unter¬
suchungen von Wilbrandt und Staelin kamen unter 200
frischen Luesfällen 73 mal konzentrischeGesichtsfeldeinscbräDkung
funktioneller Art, 6 mal organischer Natur vor. Unter 1000 mit
Salvarsan behandelten Fällen der A r n i n g sehen Abteilung
kamen 3 Fälle von Nervenerkrankung vor, die von Wilbrandt
und Saenger mit beobachtet wurden 1. leichte Neuritis des
N. ulnaris, 2. retrobulbäre Neuritis, 3. Neuritis des Cutaneus
communicans peronei. Das häufigere Vorkommen von Nervener¬
krankung nach Salvarsan ist in erster Linie auf genaue Unter¬
suchung und Publikation der Fälle zurückzufuhren. Wahrschein¬
lich handelt es sieb nicht um toxische Erkrankungen, sondern
um Luesrezidive. F. Lewandowsky (Hamburg).
Fölix, E. Ehrlich - Hata 606 und Labyrinth¬
störungen. Presse med. 1911. Nr. 62.
Beiderseitige Schwerhörigkeit, Ohrensausen und Schwindel
bei einem 30jährigen Manne 14 Tage nach intramuskulärer
Salvarsan-Injektion 0*5, die 6 Wochen post infect. gegeben
worden war. Pat. hatte schon seit mehreren Jahren auf dem
linken Ohre schlechter gehört (jetzt lautes Sprechen links nur
auf 50 cm, rechts auf 1 m), also wohl eine alte Labyrinthitis
gehabt. Diese bildet Kontraindikation gegen 606.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Rocbon-Duvigneaud u. Monbrun. Zwei Fälle von
Syphilis oculi gravis einige Wochen nach wieder¬
holten Injektionen von organischen Arsenverbin¬
dungen. Bull, des höpitaux. 1911. p. 731.
In zwei Fällen von Syphilis mit verschiedenen organischen
Arsenpräparaten behandelt, traten bei jungen Frauen 5 und
3 Wochen nach der Behandlung schwere Erscheinungen an den
Augen auf und zwar beiderseitige Iritis und Papillo-Retinitis.
Verf. geben nicht der Therapie die Schuld an diesen Kompli¬
kationen. Ihre Erwähnung soll nur zum Beweise dafür dienen,
daß die rasche Sterilisation des Körpers bei Lues durch ein
chemisches Agens illusorisch ist. Und es bleibt ebenso wie vor
dem Arsenobenzol auch jetzt noch das Gesetz der sukzessiven
Behandlung bei der Syphilis bestehen. R. Volk (Wien).
Google
Original fro-m
UNIVERSETY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
597
Jeanselme u. Contela. Neuritis optica und „606“.
Bull.* des höpitaux. 1911. p. 745.
Die Autoren berichten über zwei Fälle von Neuritis op¬
tica, die gleichzeitig mit allgemeinen sekundär-syphilitischen
Erscheinungen auftraten. In dem einen Fall zeigte sich die
Augenaffektion 4 Monate nach einer sehr geringen Dosis von
„606“ (0‘4) gleichzeitig mit Plaquerezidiven an der Mund¬
schleimhaut und verschwand wieder nach intravenöser Injektion
von Arsenbenzol. In einem zweiten Fall war die Neuritis optica
nach Injektionen von grauem Öl zu beobachten und ging auf
,,606“ zurück, welches man anwendete, weil auch die anderen
sekundär-luetischen Erscheinungen auf das graue Öl nicht ge¬
schwunden waren. R. Volk (Wien).
Marschalko, Thomas von. Ein Fall schwerer Into¬
xikation (Arsen?) im Anschluß an eine intravenöse
S a 1 var s aninjektion nebst weiteren Bemerkungen
über die Entgifung dieser letzteren. Deutsche med.
Wocbenschr. Nr. 37. 1911.
Die schweren Intoxikationserscheinungen, welche bei einem
Luetiker mit völlig gesunden inneren Organen unmittelbar nach
intravenöser Salvarsaninjektion auftraten, will Marschalko
nicht dem Arsen zur Last legen. Auch durch eine Herabsetzung
des CINa-Gehaltes des Kochsalzwassers von 0-9°/ o auf 0'5"/ o
kann diese Schädlichkeit nur vermindert, nicht gänzlich ver¬
hütet werden. Sie entsteht wahrscheinlich durch eine, besonders
leicht in der warmen Jahreszeit mögliche Verunreinigung des
Kochsalz- resp. destillierten Wassers, in welchem die schon
nach kurzem Stehen vegetierenden kleinen Lebewesen zwar
durch das Kochen getötet werden, aber ihre abgetöteten Keime
als Eiweißkörper von schwerem toxischen Einfluß zurücklassen.
Demnach muß man das zu den intravenösen Salvarsaninfusionen
zu benutzende Leitungs- oder destillierte Wasser unmittelbar
vox- der Infusion, möglichst unter Zusatz von einigen Tropfen
KMn0 4 -Lösung, nochmals destillieren, wenigstens eine halbe
Stunde kochen und erst dann mit dem entsprechenden Quantum
chemisch reinen CINa vermengt, zur intravenösen Infusion be¬
nutzen. Max Joseph (Berlin).
Mann. Ein schwerer Zufall durch Salvarsan.
Münch, med. Wochenschr. 31. 1911.
Mann injizierte einem kräftigen jungen Offizier 06 Sal¬
varsan intravenös, (lues lat.). Pat. beobachtete die Vorschriften
nach der Injektion nicht, bewahrte keine Bettruhe, ging abends
aus etc. Nach 3 Tagen Eintritt völliger Bewußtlosigkeit von
3tägiger Dauer.
Nach Ansicht Manns liegt eine leichte Disposition zu
epileptiformen Anfällen vor, deren einer durch die Injektion
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Bericht über die Leistungeu auf dem Gebiete
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begünstigt, durch das unvorsichtige Verhalten des Pat. ausge¬
löst worden ist. Theodor Baer (Frankfurt a. M).
Beek- Über bilaterale Ertaubung und Vesti-
bularausschaltung nach Salvarsan. Münch.med. Wochen¬
schrift. 42. 1911.
Beck ist der Ansicht, daß die Oktavuserkrankungen seit
der Einführung der Salvarsantherapie sich wesentlich gehäuft
haben. Fälle, bei denen sich auf der Basis von nicht mit Sal¬
varsan behandelter Lues doppelseitige komplette Taubheit und
Untergang beider Vestibularapparate entwickelte, sind in der
Literatur nur ganz spärlich verzeichnet.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Fischer und Zernick. Weitere Beiträge zur
Neurotropie und Depotwirkung des Salvarsans.
Berlin, klin. Wochenschr. 1911. Nr. 34. p. 1555.
Mitteilung eines Falles von Polyneuritis, die als luetischer
Natur aufgefaßt wurde, sowie eines Falles von Neuroretinitis,
die einige Zeit nach Salvarsanapplikation auftraten. Es wird
der Standpunkt vertreten, daß diese Nervenerkrankungen einer
neurotropen Wirkung des Mittels zuzuschreiben seien. Über
die Ausscheidung des Salvarsans nach intravenöser Applikation
sind die Tabellen im Original nachzulesen.
K. Altmann (Frankfurt a. M.).
Wchner. Über das Vorkommen spätluetischer
Erscheinungen im Frühstadium der byphilis nach
Salvarsaninjektionen. Münch, med. Wochenschr. 1911.
Nr. 32.
W e h n e r belegt durch die Krankengeschichten von 3 Fällen
eine Beobachtung, daß nach Salvarsaniujektiouen spätluetische
Erscheinungen häufig im Frühstadium der Syphilis Vorkommen.
Bei 2 Fällen handelt es sich um Zungengummata, die beide
noch im ersteu Jahre nach der Infektion auftraten. Der dritte
Fall — eine Neuroretinitis — stellt ein echt luetisches Spät¬
symptom vor. Oskar Müller (Recklinghausen).
Jnliusberg u. Oppenheim. Spastische Spinal¬
erkrankung bei Lues nach Salvarsan. München,
med. Wochenschr. 1911. Nr. 29.
Juliusberg und Oppenheim beschreiben einen Fall
von Rückenmarkserkrankung (spastische Spinalparalyse), der
im Frühstadium der Lues im Anschluß an zwei intravenöse
Salvarsaninjektionen aufgetreten ist.
Ob es sich hiebei um eine primäre Schädigung des Nerven¬
systems durch das Salvarsan handelt oder ob sich in dem
Nervensystem schon von vornherein Spirochaeten angesiedelt
hatten und der Ausbruch der Rückenuiarkserkrankung dann
als Herxheim ersehe Reaktion zu denken ist oder ob endlich
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Original fro-m
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der Geschlechtskrankheiten.
599
ein rein zufälliges zeitliches Zusammentreffen vorliegt, lassen
Verf. off en. Oskar Müller (Recklinghausen).
Westplial, A. Über einen Todesfall nach Be¬
handlung mit Salvarsan hei spinaler Erkrankung
(Tab es und Meningitis spinalis syphilitica)
mit mikroskopischer Untersuchung des Rücken¬
marks. Berl. klin. Wochenschr. 1911. Nr. 22. p. 973.
In einem Fall von Tabes mit frischer Meningitis spinalis
syphilitica traten 7 Stunden nach intramuskulärer Injektion von
0*4 Salvarsan plötzlich starke Atembeschwerden auf, wobei der
Tod unter den Erscheinungen der Zwerchfellähmung eintrat.
Verf. glaubt auf Grund des pathologisch anatomischen Befundes,
der die schwersten pathologischen Veränderungen in der Höhe
des 4. Zervikalsegmentes des Rückenmarkes, der Stelle des
Austrittes der Wurzelfasern des nerv, phrenicus feststellen
konnte, daß es sich um eine Reaktion des syphilitisch erkrankten
Gewebes in der Höhe des 4. Zervikalsegmentes gebandelt habe,
wobei durch die eintretende Hyperämie und seröse Durch-
träukung ein Druck auf die Phrenikuswurzeln ausgeübt worden
sei, der zu einer Lähmung der Nerven führte. Verf. nimmt
hierbei denselben Vorgang an, der für die Neurorezidive an den
HirnnerVen in Frage kommt.
K. Altmann (Frankfurt a. M.).
Caussade u. Regnard. Nephritis syphilitica
mit Arsenobenzol behandelt. Anurie, Exitus. Klinisch¬
anatomische Betrachtungen über die akute und subakute
Nephritis syphilitica und über die Toxizität des „606“. Bull,
des höpitaux. 1911. p. 113.
Ein Patient, der vor 9 Jahren einen syphilitischen Primär¬
affekt gehabt., hat und seit 3 Jahren an Nephritis (6—9% 0
Esbach) und Ödem der unteren Extremitäten litt, bekam, da
die Nephritis als eine sicher luetische diagnostiziert worden
war eine Injektion von „606‘. Vorher war eine Reihe thera¬
peutischer Versuche zur Herabminderung des Eiweißgehaltes
im Harn ohne Erfolg angewandt worden. Hochgradige Oligurie
bestand schon seit eiuiger Zeit. 9 Tage nach der Injektion
Exitus nach zunehmender Anurie und Kachexie.
Pathologisch-anatomisch wurde die Leber deutlich luetisch
verändert gefunden, und auch die Zeichen einer sub-
aknten Nephritis waren vorhanden. Spirochaeten konnten nir¬
gends nachgewiesen werden. Der Patient starb nicht wegen der
Injektion, wie an der Veränderung der Glomeruli und besonders
an der amyloiden Degeneration zu erkennen ist. Von Gautier
nnd anderen ist die geringe Toxicität des Arsenobenzols
behauptet worden. In diesem Falle war der Tod erst nach
9tägiger Anurie an Kachexie und ohne Urämie eingetreten.
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600
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Während man also bei syphilitischer Nephritis eine Queck¬
silberkur eher vermeidet (? d. Ref.), könnte man unbedenklich
das „006“ verwenden, bei großer, weißer Niere wird ein Erfolg
aber selbstverständlich ausbleiben.
Millian bemerkt hierzu, daß er nicht im Entferntesten
an das „606“ als Todesursache gedacht habe. Möglich sei,
daß das vor der Injektion verabreichte Na. salicyl, welches für
die Niere sehr toxisch ist und die 5 Injektionen von je 0*03
Hydrarg. bijod, die dem Pat. appliziert worden waren, die
Anurie herbeigeführt haben. Das Arsenobenzol hingegen gehöre
zu den für die Niere am wenigsten schädlichen Medikamenten.
R. Volk (Wien).
Leredde. Technik der intravenösen Injektionen
von Arsenobenzol. Presse med. 1911. Nr. 74.
Leredde hat von der Firma Puuiet in Paris ein Doppel¬
gefäß konstruieren lassen, ein Gefäß für physiologische, das
andere für die Salvarsan-Lösung, damit zunächst nur die erstere
infundiert wird und erst dann, wenn sie richtig einläuft, Sal-
varsan injiziert werden kann.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
Spiethofif. Zur Frage der sauren oder alkali¬
schen venösen Salvarsaninfusionen. München,
med. Wochenschr. 1911. Nr. 32.
Spiethoff empfiehlt auf Grund seiner Erfahrungen die
sauren Lösungen zur intravenösen Salvarsaninfusion, da er
ebenso wie Dukot eine größere Wirksamkeit dieser Lösungen
und ein schnelleres Negativwerden der Wasser mann sehen
Reaktion wiederholt beobachten konnte.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Bogrow, S. L. Technisches zur intravenösen
Anwendung des Salvarsans. Berlin, klin. Wochen¬
schrift. 1911. Nr. 15. p. 845.
Angabe eines Apparates zur intravenösen Injektion.
E. Altmann (Frankfurt a. M.j.
Jeanselme u. Vernes. Technik der intravenösen
Injektion von Salvarsan. Journ. de pratic. 1911. Nr. 32.
Nichts Neues. F. Münchheimer (Wiesbaden).
Wechselmann. Neuere Erfahrungen über
intravenöse Salvarsaninjektionen ohne R e-
aktionserscheinungen. München, med. Wochenschrift.
1911. Nr. 28.
Nachdem Wechselmann schon in seiner letzten Arbeit
gezeigt hat, daß stärkere Reaktionserscheinungen bei der intra¬
venösen Salvarsaninjektion fast ausnahmslos durch genauere
Sterilisation des destillierten Wassers vermieden werden, ist er
noch einen Schritt weiter gegangen, indem er das relativ keim-
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der Geschlechtskrankheiten.
601
arme Leitungswasser selbst destilliert und mit 0 - 9 proz. NaCl.
versetzt injiziert. Er ist der Ansicht, daß das schon in der
Fabrik in 50—100 Liter fassende Flaschen gefüllte destillierte
Wasser eine Menge Bakterien aller Art enthält, die noch durch
das wochenlange Lagern in den Apotheken vermehrt wird.
Selbst wenn durch energisches Kochen die meisten Keime ge¬
tötet werden, so wird noch eine so hochprozentige Lösung von
Eiweißkörpem injiziert, daß man die Giftreaktion im Organis¬
mus versteht. Verf. hat bei über 150 Patienten, die nach obiger
Methode gespritzt wurden, stets nur Temperaturen von 36-5°
bis 37° gesehen. Oskar Müller (Recklinghausen).
"Wehner. Zur Frage der Konzentration der
NaCl- Li ö s u n g bei Salvarsaninfusionen.
Zur intravenösen Salvarsananwendung bewährte sich
Wehner eine 10 Stunden lang gekochte 0-6°/„ige NaCl-Lösung,
welche die Beschwerden des Fiebers wesentlich verminderte.
Daß das Fieber nicht mit der Konzentration der Lösung, son¬
dern mit zu kurzem Kochon resp. Keimgehalt zusammenhinge,
wird durch die Tatsache widerlegt, daß Infusionen mit 0-9%iger
NaCl-Lösung, eine halbe Stunde gekocht und yrieder aufgefüllt,
stärkeres Fieber hervorriefen. Max Joseph (Berlin).
"Wätson, J. J. Eine Methode zur Fixation der
Vene zwecks Erleichterung der Einführung
der Nadel bei intravenösen Injektionen. The
Journal of the American Medical Association. 1911. 29. Juli,
p. 383.
Watson fixiert die Vene durch eine quer eingestochene
Nähnadel, die er durch eine Klemmpinzette feststellt. In die
so festgestellte Vene führt er die Hohlnadel ein.
Fritz Juliusberg (Posen).
Halpern, J. Über die rationelle Methode
der intramuskulären Einspritzungen ätzen¬
der Mittel, speziell des Salvarsans. Allgemeine med.
Zentralzeitung. 31. 1911.
Halpern verwirft die intravenöse Applikation als un¬
bequem und gefährlich. Bei seiner intramuskulären Methode
seien die Beschwerden auf ein Minimum reduziert. Er suspen¬
diert 0‘6 Salvarsan in 1*5 ccm Flüssigkeit, und zwar erreicht
er dieses, indem er die 15%>ge Natronlauge tropfenweise zu¬
setzt, jeden einzelnen Tropfen mit Salvarsan überrschüttet und
verreibt und auf dieselbe Weise mit dem sterilisierten, destillierten
Wasser verfahrt. Bei genauer Neutralisierung und richtiger
Technik des Einstichs besteht nach der Injektion nur ein
ziehendes“ Gefühl. Massage hält er für kontraindiziert.
* H. Merz (Basel).
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Loxton, Arthur. Salvarsan in Mandelöl. The
BritiBh Medical JouruaL 1911. 29. Juli. p. 214.
Loxton wendet das Salvarsan in folgender Weise an:
Unter antiseptischen Kautelen wird das Salvarsan im Glas¬
mörser mit wenigen Kubikzentimetern steriliertem süßen
Mandelöl verrieben. Die feine Emulsion wird in die ganz aus
Glas bestehende Spritze eiDgesogen und dann wird die Spritze
mit der Nadel armiert. Die Injektion wird neben die Skapula
gemacht. Fritz Juliusberg (Posen).
Kromayer. Chronische Salvarsanbehnndlung
der Syphilis. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 34. 1911.
Kromayer sah gute Erfolge von chronischen Salvarsan-
kuren, die wegen der geringen, auf einmal eingeführten Dosis
fast immer ohne jede Schädigung vertragen werden. In kleineu
Einzelmengen wurde bis zur Gesamtdosis von 3*6 g Salvarsan
intravenös injiziert. Dosen bis 12 beseitigen die Wahrschein¬
lichkeit von Rezidiven nicht. Nach den Erfahrungen des Verf.
übertrifft eine 4—6 Wochen (2*0—3*6) dauernde intravenöse
Salvarsankur an Wirkung eine ebenso lange Quecksilberkur.
Die Injektionen wurden 3 mal wöchentlich ausgeführt. Dennoch
hält Verf. die Sicherheit rezidivfreier Heilungen durch Salvar¬
san noch nicht für so feststehend, daß er daneben der Queck¬
silberanwendung entraten möchte. Max Joseph (Berlin).
Frenkel-Heiden u. Navassart, E. Über die Elimi¬
nation des Salvarsans aus dem menschlichen Kör¬
per. Berl. klin. Wochenschr. 1911. Nr. 30.
Verf. konnten bei subkutaner und intramuskulärer Injek¬
tion von Salvarsan noch nach 7 Monaten Arsen im Urin nach-
weisen. Bei intravenöser Injektion noch nach 24 Tagen, der
längsten Zeit, die sie die Patienten in Beobachtung hatten. In
den Faezes ist nach den Verf. die Arsenausscheidung mindestens
so groß wie im Harn, bei vielen Personen aber erheblich größer.
K. Altmann (Frankfurt a. M.).
Gaucher u. Guggenheim. Erzeugt die Behand¬
lung der Syphilis mit organischen Arsenverbin-
dungen eine Gewöhnung an das Arsen? Bull, des
höpitaux. 1911. p. 174.
Auf Grund eigener Beobachtungen gelangen die Autoren
zu dem Resultat, daß das Darreichen von organischen Arsen¬
verbindungen keine Gewöhnung des Organismus an das Arsen
erzeugt und daß eventuelle Mißerfolge einer Arsenobenzolkur
ganz ebenso bei vorher nicht mit Arsen behandelten Patienten
Vorkommen. Die Autoren berichten zwei Fälle. Bei dem einen
hatte eine Injektion von nach vorherigen Injektionen
von im ganzen 2*7 Hektin — welche Dosis gewiß eine Arsen¬
resistenz hätte erzeugen können — einen sehr guten Erfolg.
Gck igle
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UNIVERSSTY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
603
Bei dem zweiten Fall, in dem es sich allerdings um eine schwere
ulzeröse Syphilis handelte und die in ihrem Primärstadium nicht
erkannt und nicht behandelt worden war, hatte weder eine
Hektinkur, noch eine Injektion mit ,,606“ mehr als einen
vorübergehenden Erfolg. Es traten immer wieder Rezidiven
auf. Die letzte beobachtete Rezidive heilte auf 10 Hektininjek-
tionen vollständig aus. ln einem anderen, vorher nicht behan¬
delten Fall hatten zwei intramuskuläre Injektionen von .,606“
keinen Erfolg, während die dritte intravenöse die Syphilis zur
Heilung brachte. Es war also auch hier keine Gewöhnung ein-
getreten.
Ray aut widerspricht in der Diskussion der Ansicht der
Autoren und meint, daß man nicht immer rasch aufeinander
folgende Injektionen mit steigenden Dosen machen würde, wenn
man nicht die Arsenresistenz fürchtete. Der gleichen Ansicht
sind Mil i an und Martin trotz der experimentellen Arbeit
der Frau Margulies im Laboratorium Ehrlichs.
R. Volk (Wien).
ISbrlfcb, P. Au8 Theorie und Praxis der Chemo¬
therapie. Folia Serologica Bd. VII. Heft 7. 1911.
In diesem auf der 6b. Tagung der freien Vereinigung für
Mikrobiologie gehaltenen Vortrag betont Ehrlich von neuem,
daß uns nur das Studium der „therapeutischen Biologie“ der
Parasiten befähigt, in das Wesen der Heilerfolge einzudringen.
Entsprechend den verschiedenen parasitenfeindlichen Stoffen
unterscheidet Ehrlich serumfeste Stämme, die gegen die
spezifischen Antikörper gefeit sind und chemofeste Stämme,
gegen die verschiedenen Arzneimittel fest sind. Die
Heranbildung dieser beiden Typen von festen Stämmen ist nach
der Richtung verschieden, daß es sich im Falle der serum-
festen Stämme um das Verschwind en einer Rezeptorenai’t
and um das vikariierende Auftreten einer neuen anders¬
artigen Rezeptorenart, bei den chemofesten Stämmen dagegen
um die Herabminderung einer bestimmten chemischen
Funktion handelt. Während nun Ehrlich früher aunahm,
daß im Gegensatz zu den serumfesten Stämmen chemofeste
Stämme durch eine lange Generation fortgesetzte Beeinflussung,
also durch eine Gewöhnung an das Chemicale entstehen, haben
die Erfahrungen det* letzten Zeit gezeigt, daß es gelingt, in
rascher Weise arsenfeste Stämme zu erzeugen. Bekannt¬
lich nimmt Ehrlich an, daß die organischen Heilsubstanzen
nicht nur von einem einzigen Chemozeptor gefesselt werden,
sondern daß mehrere derselben in Aktion treten, ebenso wie
ein Schmetterling gleichzeitig an verschiedenen Stellen aufge-
sDanut wird. Im Tierversuch ist leicht festzustellen, wie ver¬
schieden die Haftfestigkeit der Substanzen ist: während die
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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meisten löslichen Farbstoffe den Körper durchfliegen, bleiben
andere monatelang in demselben gefesselt. Es müsson also
gewisse Chemozeptoren existieren, die die Nebengrup¬
pierungen in sehr dauerhafter Weise an sich fesseln,
so daß der mit Hilfe solcher Gruppierungen aufgenommene
Stoff lange oder vielleicht dauernd in der Zelle ver¬
bleibt. Im Gegensatz dazu lösen andere Gruppierungen eine
lockere, im Laufe kurzer Zeit trennbare Verbindungen
aus. Man muß also die Arsenikalien als Zellhafter oder als
Zellspringer bezeichnen. Diese letzteren sind nun im stände,
reaktive chemische Veränderungen im Zelleib hervorzurufen
und eine dauernde Beeinflussung des Rezeptoren¬
apparates auszulösen. Wir müssen also von jedem Arznei¬
stoff, der eine rasche Arzneifestigkeit hervorruft, an¬
nehmen, daß derselbe Gruppierungen besitzt, die länger ge¬
bunden werden. Im Speyerbause ist nun durch Unlersuchungen
von G o n d e r festgestellt worden, daß arsenfeste Trypanosomen
wieder zum normalen Zustande durch eine Befruchtung
zurückgeführt werden können, da sie durch dieselbe die Arsen¬
festigkeit vollständig verlieren. Was nun die Rezidivstämme
anbelangt, so war Ehrlich bekanntlich durch seine Versuche
zu der Ansicht gekommen, daß die Zellrezeptoren, die die
Bildung der Antikörper auslösen, Ernährungszwecken
dienen und daß sie die Gänge sind, mit Hilfe derer die Para¬
siten die im Blute kreisenden Stoffe, die zu ihrer Ernährung
nötig sind, an sich reißen. Versuche, die im Speyerhause ange¬
stellt wurden, haben nun ergeben, daß das Trypanosoma in
der Maus in mindestens 5 Rezidivformen vorkommt und
fortgepflanzt werden kann. Es gelingt, immer neue Rezidive zu
erzeugen, wieder der Heilung zuzuführen und schließlich alle
verschiedenartigen potentiellen Anlagen, die in der Trypano¬
somenzelle sind, herauszulocken. Unter solchen Umständen muß
schließlich ein Punkt erreicht werden, an dem eine definitive
Heilung erfolgt und zwar dann, wenn sich im Serum durch die
verschiedenen geheilten Rezidive so viel Antikörper entwickelt
haben, als Wuchsformen der Parasiten möglich sind. Daraus
ergibt sich die Forderung, bei den Infektionen mit vielfachen
Wuchsformen der Spirochaeten möglichst energisch vorzugehen
und in einer Behandlungstour eine möglichst vollständige Sterili¬
sation des Körpers zu erreichen.
Die Bedeutung, welche die Serum- und Arzneifestigkeit
der Parasiten auf das Heilproblem ausübt, liegt darin, daß sie
dasselbe erschwert. Wenn durch einen therapeutischen Akt
der größte Teil der Parasiten vernichtet wird, so wird häufig
der zurückbleihende Rest durch die Hilfsaktion des Körpers,
nämlich durch die entstehenden Antikörper abgetötet. Nun
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der Geschlechtskrankheiten.
605
ist der Gehalt an Antikörpern ein um so größerer, je mehr
Parasiten abgetötet werden und je schneller diese Abtötung
erfolgt. Man wird daher gut tun, die Infektion nicht am An¬
fang der Erkrankung zu behandeln, sondern sie erst auf eine
gewisse Höhe kommen zu lassen. Es dürfte sich weiter
empfehlen, die Behandlung nicht mit einem einzigen Heil¬
stoff, sondern gleichzeitig mit zweien durchzuführen. Es ist
ferner vielleicht die Hoffnung vorhanden, durch die Kombi¬
nationstherapie eine schon bestehende Chemofestigkeit der
Parasiten aufzuheben oder ihre Entstehung zu verhindern.
Schließlich weist Ehrlich in seinem geistvollen Vortrag
auf die Bedeutung der zuerst von Wechselmann erkannten
Notwendigkeit bin, zu den intravenösen Injektionen frisch
sterilisiertes Wasser zu benützen und ferner auf die glänzenden
Erfolge, die das Salvarsan in der Heilung der Framboesie, der
Malaria tertiana, der Schlafkrankheit, des Flecktyphus, der
Brustseuche der Pferde und schließlich bei einer anderen
Pferdekrankheit, der Lymphangitis epizootika (hier schon in
geringen Dosen) erzielt hat. Meirowsky (Cöln).
Cloetta. Über Arsenikwirkung und Angewöhnung.
Korrespondenz-Blatt für Schweizer Ärzte. 1911. Nr. 21. p. 737.
Es ist Cloetta gelungen, einem Hund — Foxterrier —
bis 2600 mg As 3 0 3 pro die in Substanz zu verabreichen. Mit
zunehmender Dosis nahm die Resorptionsgröße ab, so daß bei
25 mg pro die 17% resorbiert wurden, während bei 2600 mg
die Resorption nur noch 0 - 13% betrug. Um nun zu eruieren,
ob etwa andere Ausscheidungswege als die Nieren benützt
werden und ob dadurch eine verminderte Resorption vorge¬
täuscht werden könnte, injizierte Verfasser dem Versuchstiere
43 mg As 9 0 3 subkutan, den 60. Teil der täglich verabreichten
Dosis, nachdem er vorher an anderen Tieren festgestellt hatte,
daß die tödliche Dosis 40 mg betrug. Das Tier ging an Arsen¬
vergiftung ein. Die hochgradige Arsenimmunität war also nach
Cloetta nur vorgetäuscht und beruhte auf einer verminderten
Durchlässigkeit der Zellmembran für Arsen.
Da experimentell festgestellt ist, daß bei Antimon eine
Angewöhnung viel weniger leicht eintritt, als bei Arsen, rät
Verf. die Antiraonpräparate gegen Trypanosomen und Spirillen
therapeutisch zu verwenden.
Cloetta hat in seinem Institute durch Lardelli den
experimentellen Nachweis erbracht, daß die Gewichtszunahme
nach Arsenverfiitterung nicht nur auf Fettansatz beruht, son¬
dern daß es s ich dabei um eine eigentliche Zellmast handelt.
Die Arsentiere waren reicher als die Konfrontiere. Arsen stellt
aso ein eigentliches Roborans dar.
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G06
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
Verf. gibt in therapeutischer Beziehung den Rat, das
As gelöst zu verabreichen und bei der Syphilisbehandlung neben
dem Salvarsan das Hg nicht zu vergessen.
Max Winkler (Luzern).
Me Walter, J. C. Eine neue Arsenikverbindung
für Syphilis (Hydrarsan). The British Medical Journal.
1911. 17. Juni. p. 1429.
Mc Walter empfiehlt für Syphilis ein Präparat Hydrar¬
san ; es stellt eine Verbindung des Arsens mit Phenyldimethyl-
isopyrazolon, mit Sublimat und Jodkali dar. Genauere Angaben
fehlen. Fritz Juiiusberg (Posen).
Loug, J. H. Natrium cacodylicum bei Syphilis.
The Journal of the American Medical Association. 1911.
1. Juli. p. 23.
L o n g hat bei drei Fällen von sekundärer und einem
Fall von tertiärer Syphilis Natrium cacodylicum in Injektionen
gegeben. Jede Dosis enthielt 0 - l8 Natrium cacodylicum. Während
dieser Behandlung nahmen die syphilitischen Symptome zu,
so daß ein Übergang zur Quecksilber- resp. Jodbehandlung er¬
forderlich war. Fritz Juliusberg (Posen).
Frey, Ernst Über die Wirkung des Encsols auf
die metaluetischen Nervenerkrankungen und auf
die Wassermannsche Reaktion. Berl. klin. Wochenschr.
1911. Nr. 26.
Verf. rühmt die Wirkung des Enesols bei metaluetischen
Erkrankungen: Tabes, Ophthalmoplegie Cerebrasthenie lueti¬
scher Myelitis und Hemiplegie, er glaubt in einigen Fällen eine
völlige Heilung im Sinne eines Stehenbleibens der Erkrankung
auf dem status quo erzielt zu haben. Die Wassermannsche
Reaktion wurde in 28 Fällen 18 mal = 72°/ 0 negativ. Wie lange
diese negative Reaktion in den 18 Fällen anhielt, wird nicht
angegeben. K. Altmann (Frankfurt a. M.).
öigaard, A. Die Behandlung syphilitischer
Herz- und Gefäßkrankheiten. Hospitalstidende. 1911.
Nr. 30 p. 825-832, Nr. 31 S. 861—869, Nr. 32 S. 885—897.
Bei der Untersuchung von 20 Patienten kommt Verf. zu
folgenden Schlußsätzen:
Die Wassermannsche Reaktion ist als diagnostisches
Hilfsmittel bei Herz- und Gefäßkrankheiten unentbehrlich.
Die Wassermannsche Reaktion ist bei den syphiliti¬
schen Gefaßkrankheiten (Aneurysma arcus aortae, Insufficientia
aortae, Aortitis syphilitica) gewöhnlich sehr stark.
Die Fälle wurden nur mit Quecksilber behandelt. Das
Resultat war überraschend gut. Dagegen hatte Jod allein keine
größere Wirkung.
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der Geschlechtskrankheiten.
607
Ein Wiederauftreten der Symptome erheischt eine neue
antisyphilitische Behandlung, auch wenn die Wassermann-
sche Reaktion noch negativ ist.
Harald Boas (Kopenhagen).
Le Blaye. Quecksilberstomatitis mit Arseno¬
ben zol behandelt. Progres Möd. 1911. Nr. 29.
In einem Falle von schwerer gangränöser Stomatitis nach
Behandlung mit grauem Öl brachte die intravenöse Injektion
von Salvarsan sofort erhebliche Besserung. Die vorher sehr
reichlich auf der Mundschleimhaut nachweisbaren mit fusiformen
Bazillen vermischten Spirochaeten verschwanden nach der Injek¬
tion. Eine sieben Tage nach der Injektion wieder einsetzende
Verschlechterung wurde durch eine zweite Salvarsaninjektion
dauernd beseitigt. L. Halberstaedter (Berlin).
Toussaint, H. Larvierte innerliche und c hi rur¬
gische Formen der Syphilis in der Armee.
Journ. d. pratic. 1911. Nr. 29.
. Kasuistik. T. hat nach grauen Öl-Injektionen Lungen¬
infarkte, Fieber und 2 Todesfälle (plötzliche hämorrh. Diarrh.
mit Anurie) gesehen. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Lebar, M. Syphilopyodermitis der Nase. Keratitis
interstitialis ulcerosa gravis. Versagen der klassischen Behand¬
lungsmethoden. Unmöglichkeit der Behandlung mit Salvarean.
Rasche Heilung mit der überintensiven plurimerkuriellen Me¬
thode. Bull, des höpitaux. 1911. p. 865.
Wenn alle Methoden der Behandlung der Syphilis durch
Injektionen, Einreibungen etc. versagt haben und die Anwen¬
dung von Salvarsan aus irgendwelchen Gründen unmöglich
erscheint, so ist eine Heilung selbst schwerer syphilitischer
Erscheinungen durch die plurimerkurielle, überintensive Methode
von L. J a q u e t noch immer möglich.
Sie besteht in folgendem:
2 Pillen v. Hydrarg. protojodatum ä 0'04 Lavement mit
20 g Liquor van Swieten Einreibung mit 2 g Unguentum
Neapolitanum, Injektion von 0*01 Hydragr. benz. an einem Tage
UDd wiederholt an den folgenden 2 bis höchstens 5 Tagen.
Nach einer Pause wieder Injektionen von Hydrarg. benz. durch
mindestens 5 Tage.
Bei einem 54jährigen Mann mit hochgradiger Oboesitas,
einem tuberkulogummösen Syphilom des einen Nasenflügels,
beiderseitiger Iritis und Keratitis interstitialis ulcerosa, bei
welchem eine Reihe von Methoden ohne jeden Erfolg angewandt
worden waren, konnte man mit der J a q u e t sehen Methode
einen rapiden Erfolg sehen. Schon am vierten Tage hatten sich
die Corneae aufgehellt und das Geschwür an der Nase begann
zu vernarben.
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608
Bericht über die Leistangen auf dem Gebiete
Jaquet bemerkt hiezu, daß er bei der Behandlung von
85 Fällen von Syphilis gravis mit dieser seiner Methode keinen
einzigen Mißerfolg zu verzeichnen gehabt habe.
R. Volk (Wien).
Sabbatini, L. Absorptionsprodukte des Jods
der Tierkohle (Jodantraco). Acc. Med. Padua. 1911.
Es ist seit langem bekannt, daß die Tierkohle große
Quantitäten Jod fixieren kann. Sabbatini hat die Absorp¬
tionsprodukte hinsichtlich ihres Verhaltens bei der Anwesen¬
heit von Wasser und wässeriger saurer oder alkalischer Lösungen
studiert. Er hat beobachtet, daß die Absorptionsprodukte des
Jods von seiten der Tierkoble äußerst stabil sind, so daß das
trockene Produkt, das 20°/ 0 Jod enthält, bei der Temperatur der
Umgebung keine Spur von Joddämpfen — erkennbar durch
Stärkepapier — gibt.
Das 20%ige Produkt (Jodantraco) zeigt bei Kontakt
mit reinem oder angesäuertem Wasser kein freies Jod; wenn
es,sich in alkalischem Milieu befindet, so bildet sich freies Jod
im Salzzustande. Daraus folgt, daß das neue Präparat vom
MageD vollkommen ertragen wird, weil es unverändert ihn pas¬
siert und erst im Darm sich spaltet, wo das Jod sich nach und
nach von der Kohle abspaltet, in Lösung übergeht, sich in Salz
umwandelt und resorbiert wird. Jodantraco ist nach Sab¬
batini das einzige Präparat, das erlaubt, freies Jod direkt
in den Darm einzuführen und sehr große Dosen des Medika¬
mentes zu verwenden. J. U11 mann (Rom).
Müller. Über Jodozitin. Zentralbl. f. d. ges. Ther.
1911. 8. Heft.
Das Jodozitin (hergestellt von M. H a a s e, Berlin) verei¬
nigt die Wirkung von Jod und Lezithin und ergibt demnach
seine Indikationsstellung von selbst. Das Präparat wird von den
Patienten gut vertragen. M. hat Versuche über die mehr oder
weniger rasche Ausscheidung des Jods im Urin bei den ver¬
schiedenen Jodpräparaten gemacht; darnach wird das Jod nach
Einnahme von Jodkali am raschesten, nach Jodozitin lang¬
samer, am langsamsten nach der Einnahme von Jodeiwoiß-
präparaten ausgeschieden. Edgar Braendle (Breslau).
Lombardo, C. Experimentelle Untersuchungen
über die intramuskulären Injektionen der Queck¬
silberpräparate. Boll. d. Soc. Med.-chir. Modena 1910.
Lombardo hat die schon von vielen Autoren gemachten
Studien über das Verhalten der in den Organismus durch in¬
tramuskuläre Injektionen eingeführten Quecksilberpräparate
wieder aufgenommen und sich besonders die Aufgabe gestellt,
zu erforschen, welche histologischen Alterationen durch die ge¬
löst (Sublimat, Hydrarg. cyanatum, oxycyanatum, succiuam.,
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der Geschlechtskrankheiten.
609
hermopkenyl., bijodatum) oder ungelöst (Hg salicylicum, Kalo-
mel, metallisches Hg usw.) injizierten Präparate bedingt werden,
welche Transformationen diese erfahren von der Zeit der Injek¬
tion bis zur Resorption, welches der Mechanismus der Resorp¬
tion ist, welchen Einfluß der Gebrauch des Jodkaliums und der
saliniscben Schwefelwässer hat.
Mit diesen Vorsätzen studierte er zuerst, wie die Präpa¬
rate sich verhalten in Anwesenheit von Eieralbumin, von Mus¬
kelextrakten, Blutserum; ferner untersuchte er die durch die
Injektionen hervorgerufenen Herde in den Muskelmassen von
Kaninchen und Meerschweinchen, indem er sie nach verschie¬
dener Zeit (*/ a Stunde bis mehrere Monate) entnahm und mit
ihnen chemische, histologische, histochemische und radio¬
graphische Untersuchungen anstellte.
Aus all diesen Untersuchungen ging hervor, daß die inner¬
halb der Muskeln bedingten Reaktionsphänomene, wenn es sich
um gelöste oder leicht lösliche Salze handelt, analog sind
denen, die man bei einfachen Infarkten hat, daß jedoch außer
den schädlichen Substanzen, die von dem nekrotisierten Gewebe
stammen, noch hinzukommt die in verschiedenem Grade irri¬
tierende Wirkung der Kombination des injizierten Salzes mit
den Gewebsalbuminoiden. Die von den unlöslichen Präparaten
erzeugten Reaktionserscheinungen kann man dagegen vergleichen
mit den mykotischen Infarcten durch lebende pyogene Bakte¬
rien, die nach einer gewissen Periode der Aktivität in dem
Herde selbst absterben.
Die injizierten Präparate erleiden Alterationen, die zum
großen Teil gleich sind denen, welche sie im Kontakt mit den
Albuminen zeigen; die unlöslichen verbinden sich schnell mit
den Gewebsalbuminoiden, indem sie dieselben koagulieren oder
auch nicht, je nach dem Präparat, seiner Konzentration, nach
der Quantität der Salze; von den unlöslichen verwandelt sich
das Hg salic. neutr. sofort in ein gelöstes Salz, langsam das
basische Hg salic., die Oxyde, noch langsamer Kalomel; die sich
bildenden Salze verbinden sich mit den Albuminoiden; in ver¬
schiedener Proportion isoliert sich in allen Herden metallisches
Quecksilber; dieses ebenso wie das als solches injizierte wird
elaboriert durch die Wirkung von Zellen infolge Einflusses eines
Prinzips, das aus dem Quecksilber stammt.
Die gebildeten Albuminate werden resorbiert, z. T. sofort
nach der Injektion im Plasma gelöst, z. T., nämlich die koa¬
guliert bleibenden oder die aus der Kombination der Salze mit
den Gewebselementen resultierenden, entweder langsam vom
Plasma wieder gelöst oder — und zwar in größerem Maße —
durch die langsame zelluläre Verdauung des Granulations¬
gewebes, das sieb um die nekrotisierte Zone herum gebildet
Arth, t. Derma t. «. Syph. Bd. OX1I. 39
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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hat. In den Herden der löslichen oder sich schnell transfor¬
mierenden Salze hat man zuerst den ersten Typus der Resorp¬
tion und dann den zweiten, bei den anderen hat man die Super¬
position der beiden Typen; die direkte Phagozytose der inji¬
zierten Präparate fehlt. Die absorbierten Albuminate, gelöst im
Plasma oder innerhalb der Leukozyten, erleiden tiefgehende
Modifikationen, so daß sie mit den histochemischen Reaktionen
nicht mehr nachweisbar sind, es aber wieder werden in den
Auscheidungsorganen.
Die Ausdehnung der Herde ist bei den löslichen Salzen
mehr in Beziehung zur Quantität der injizierten Lösung als zu
ihrer Konzentration; die unlöslichen Salze in Gummilösung
werden zum Teil vor der Iujektion reduziert; die als Vehikel
gebrauchten Fettsubstanzen verlangsamen etwas die Modifika¬
tion, welche die Salze innerhalb der Muskeln erfahren und
rufen die Bildung kleiner rundlicher Räume hervor, in denen
sie lange Zeit verbleiben, bevor sie resorbiert werden; die An¬
wesenheit von Fettsäuren kann bei der Bereitung des grauen
Öls das Auftreten einer löslichen Seife bedingen. Die Anwen¬
dung von Jodkalium und alkalischer Schwefelwässer verur¬
sacht keine bemerkenswerte Beschleunigung der Resorptions¬
phänomene, das Jodkalium jedoch ruft, abgesehen von einer
größeren Hyperämie um die Herde, in den Herden von Kalo-
mel selbst die Bildung von Jodquecksilber hervor, und die
Schwefelwässer erzeugen kolloidales Schwefelquecksilber infolge
Wirkung des Schwefelwasserstoffes auf die Quecksilberalbumi-
nate, die sich in den Herden gebildet haben. Alle diese Er¬
scheinungen lassen uns den verschiedenen Typus der Elimina¬
tion des Quecksilbers nach der Injektion der verschiedenen
Präparate, wie auch die Intoxikation verstehen, die nach wieder¬
holten Quecksilberkuren eintreten kann.
J. Ullmann (Rom).
Schoull. Hektine und Ilektargyrum in der Be¬
handlung der Syphilis. Journal d. med. de Paris. 1911.
Nr. 38.
Schoull sucht die gute Wirkung von Hektine als Anti-
syphilitikum durch 7 Krankengeschichten zu beweisen und be¬
tont die Unschädlichkeit dieses französischen As-Präparates.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
Ballet und Hirschmann. Hör- und Sehstörungen
nach Anwendung von Hektine. Presse medic. 1911.
Nr. 75.
Ein 72jähriger Mann, der schon im Vorjahr trotz Otitis
sklerosa und verminderter Sehschärfe Hektine-Injekt. erhalten
(wegen 1. Okulomot-Parsse, Blasenparalyse, Pupillenstarre) und
nach der io. Injektion vorübergehende Seh- und Hörstörungen
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der Geschlechtskrankheiten.
611
gehabt, wurde im Mai 11 einer neuen Hektinekur unterworfen.
Schon nach der dritten Injektion trat völlige Taubheit und
Blindheit ein. Ophthalmoskopischer Befund absolut negativ.
Hektine wurde fortgelassen; die Hörfähigkeit besserte sich dann
unter Strychnin- und galvanischer Behandlung, das Sehver¬
mögen aber gar nicht. — Kurze Zeit später konstatierten die
Verf. bei einem zweiten Falle, einem Tabiker, nach einer Serie
von H.-Injektionen plötzlich Taubheit, doch entzog sich Pat.
der Beobachtung.
Ballet und Hirschmann sind überzeugt, daß Hektine
diese Störungen verschuldet hat, wollen aber das Mittel des¬
halb nicht verwerfen; bei Ataxie hat es gute Dienste geleistet
und in 3000 Injektionen, die sie bereits gegeben, sonst nie ge¬
schadet. Diese beiden Fälle zeigen nur, daß Vorsicht bei Hek¬
tine geboten ist. F. Münchheim er (Wiesbaden).
Gonorrhoe und deren Komplikationen.
Jaequet. Über die Keratosis arthro-blenor-
rhagica. Bull des höpitaux. 1911. p. 233.
Im Anschluß an die Arbeit von Robin und Fissinger
berichtigt der Autor, daß er als erster den klinischen Zusam¬
menhang zwischen Blennorrhoe, Gelenks- und Hautaffektionen
festgestellt habe. Es handelte sich um einen Patienten mit
Rheumatismus gonorrh. und symmetrisch angeordneten kerato-
tischen Effloreszenzen. Auf Anwendung von schottischen Du¬
schen trat Heilung ein. Nach zwei Jahren Rezidive. Der Autor
veröffentlichte hierauf 1897 eine genaue Beobachtung über den
Zusammenhang zwischen Gonorrhoe, Rheumatismus und Der¬
matitis papillaris mit Hyperkeratosis. (Bull. soc. hopit. 1897.)
R. Volk (Wien).
Scholtz, W. Cystitis gonorrhoica. Aus Hand¬
buch der Geschlechtskrankheiten, herausgegeben von E.
Finger, J. Jadassohn, S. Ehrmann, S. Grosz. Wien
1910. Verlag von Alfred Holder.
Scholtz berichtet in einem speziellen Artikel über die
relativ seltene gonorrhoische Cystitis. Augenscheinlich ist die
Blasenschleimhaut besonders widerstandsfähig gegen die go¬
norrhoische Infektion und es gehören begünstigende Momente
dazu daß ea zu einer gonorrhoischen Blaseneutzündung
kommt. Schwierig ist gewöhnlich die Differentialdiagnose der
Urethritis gon. post, und der Cystitis gonorrhoica. Für letztere
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Bericht über die Leistangen auf dem Gebiete
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sprechen besonders hochgradiger Eiter- und Gonokokkengehalt
des Urins, ßlasenblutungen und ausgesprochene dumpfe Blasen¬
schmerzen, dabei bei der Dreigläserprobe eine stärkere Trübung
der dritten Portion als der zweiten. Die Affektion ist bei
Beginn wie die Urethritis post, zu behandeln, erst nach Ab¬
klingen der akuten Erscheinungen kann man zu Spülungen der
Blase übergehen. Fritz Juliusberg (Posen).
Lofaro, F. Die Untersuchung auf Gonokokken
im zirkulierendenBlute derGonorrhoiker. Policlin.,
Sez. Chir. Nr. 2. Februar 1911.
ln 17 Fällen akuter und chronischer gonorrhoischer Ure¬
thritis nahm Lofaro die Untersuchung des Blutes vor, und in
58*2 % der Fälle isolierte er aus ihm den Gonokokkus. Diesen
Befund hatte man nie hei Kranken mit akuter Urethritis, son¬
dern nur bei chronischen Formen und besonders bei denen,
die mit Komplikationen einhergingen (Stenose, Lymphadenitis
und vor allen Dingen Epididymitis). Wie kommt es, daß ange¬
sichts dieses Befundes die metastasischen Lokalisationen der
Gonorrhoe so selten sind? A. meint, daß der Gonokokkus im
Blute an Virulenz ein büßt; diese wird größer und führt zu
einer Lokalisation nur dann, wenn besonders ungünstige Be¬
dingungen eintreten. Übrigens ist es möglich, daß manche
Suppurationen, deren bakteriologische Untersuchung man nicht
in den geeigneten Nährböden ausführt oder überhaupt nicht
ausführt, durch den Gonokokkus bedingt sind, und daß aut
diesen auch einige der postoperativen Eiterungen zurückzu-
führen sind, deren Ursprung oft dunkel bleibt oder für deren
Entstehen man einem hypothetischen Mangel an Asepsis die
Schuld zuschreibt. J. U11 m a n n (Rom).
Sowinski, Z. Über Vakzinebehandlung der
gonorrhoischen Affektionen. Przeglad lek. 1911.
Nr. 28.
Der Verfasser hat 8 mal bei 35 Fällen von Gonorrhoe
vollständige Heilung nach der Vakzinetherapie erzielt Die
Vakzine wurde in der Dosis 0'20—1*50 als subkutane Ein¬
spritzung in der Kückengegend jede 5—11 Tage angewendet.
Die Temperatur stieg nach der Einspritzung auf 37*2 bis
38*8° C. Auf Grund seiner Erfahrungen kommt S. zu dem
Schlüsse, daß die Vakzine die Gonokokken tötet; da jedoch
die gonorrhoischen Affektionen sehr oft auf einer Mischinfektion
beruhen, muß die lokale Therapie der Schleimhaut auch ange¬
wendet und die Vakzinebehandlung soll als ein Hilfsmittel be¬
trachtet werden. F. Krzysztalowicz (Krakau).
Poliwka, K. Über die elektrolytische Be¬
handlung der chron. Gonorrhoe. Przeglad lek. 1911.
Nr. 27.
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der Geschlechtskrankheiten.
613
Verfasser zitiert drei Fälle von chron. Gonorrhoe, welche
er mit gutem Resultate und in kurzer Zeit durch elektro¬
lytische Methode nach Roncayrol und die gleichzeitige Massage
der Harnröhreninfiltrate behandelt hat. Bei einem von diesen
Kranken hat man mit tiefen Infiltraten der Schleimhautdrüsen,
bei dem zweiten der Morgagnischen Krypten und bei dem
dritten mit der Epithelhyperplasie zu tun. Die Elektrolyse
hat die Exfolation und seröse Durchtränkung der Schleimhaut
hervorgerufen, die Massage hat auf die Drüsen eine mechanische
Wirkung gehabt. Krzysztalowicz (Krakau).
Renault, A. Kritische Studie der gebräuch¬
lichen Mittel gegen die chronische Gonorrhoe
des Mannes. Journ. d. pratic. 1911. Nr. 29.
Nichts Neues. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Watts, Stephen. Gonorrhoische Osteoperiostitis
der langen Knochen. The Journal of the American Me¬
dical Association. 19il. August 19. p. 606,
Während die gonorrhoische Periostitis der Epiphysen,
speziell der kleinen Hand- und Fußknochen, wie Watts aus¬
fuhrt, nicht zu den Seltenheiten gehören, gilt dies nicht für
die Osteoperiostitis der Diaphysen der langen Knochen. Er
berichtet über einen Fall, bei dem die Diaphyse des Femur
befallen war: Ein 24jähriger Mann litt seit 4 Wochen an
Gonorrhoe. Es trat unter Temperaturerhöhungen eine Schmerz¬
haftigkeit über dem linken Femur auf, die zur Inzision den
Anlaß gab. Unter dem Periost fand sich ein kleiner Flüssig¬
keitserguß, aus dem sich Reinkulturen von Gonokokken anlegen
ließen. Das Periost war verdickt, ödematös und mit Granu¬
lationsgewebe bedeckt. Der Knochen wies Rauheiten durch
neugebildetes Knochengewebe auf. Die Markhöhle wurde
nicht geöffnet. Mikroskopisch zeigte sich neugebildeter Knochen
in blutreiches Granulationsgewebe eingebettet. Auch die dar-
überliegenden Muskelfasern sind durch Granulationsgewebe
auseinandergedrängt. Zahlreiche mononukleäre Lymphozyten.
Irgendwelche Mikroorganismen ließen sich mikroskopisch nicht
feststellen. Fritz Juliusberg (Posen).
Stevenson, Mark. Die Behandlung der eitrigen
Ophthalmie und einfache Mittel zu ihrer Ver¬
hütung bei Kindern. The Journal of the American Me¬
dical Association. * 911. Juli 8. p. 95.
Nicht zum kurzen Referat geeignet.
Fritz Juliusberg (Posen).
Hörder. Prophylaxe und Therapie der Oph-
tbalmo - Blennorrhoe der Neugeborenen. Münch.
med. Wocb. J911. Nr. 8 J.
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Hör der verwandte bei 1757 Kindern prophylaktisch
eine 5% Sopbollösung und beobachtete keinen Fall von Früh¬
infektion. Die Reizwirkung des Sophols (2*2 °/ 0 ) ist gegenüber
der des arg. nitr. (30°/ o ) sehr gering. Man muß, um auch
diese Reizwirkung zu verhüten, stets frische Lösungen nehmen,
da alte Lösungen sich zersetzen und durch Freiwerden von
Formalin Entzündung hervorrufen.
Bei nicht spezifischen Konjunktivitiden hat sich Verfasser
die Blenolenizetsalhe bewährt. Bei Anwesenheit von Gono¬
kokken ist jedoch eine arg. nitr. Einträufelung auf jeden Fall
erforderlich. Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Lidler, Huguenin. Über metastatische Augen¬
entzündungen, namentlich bei Gonorrhoe. Archiv
für Augenheiik. 69. Bd. p. c46.
Trotzdem man schon lange weiß, daß die Gonorrhoe bei
verschiedenen Erkrankungen des Auges eine wichtige ätiolo¬
gische Rolle spielt und obwohl schon die älteren Ärzte eine
direkte metastatische Augenentzündung bei der Gonorrhoe an-
nahmen, hat man außer bei der ektogenen Infektiou sonst
noch nie Gonokokken weder mikroskopisch noch kulturell im
Auge nachweisen können. V. hat 14 Fälle von metasta¬
tischen, gonorrh. Iridocyclit., bzw. Koniunktivititen untersucht.
Bei 5 dieser Fälle konnte er Gonokokken im Blut nachweisen
und bei einem (endogene gonorrh. Iridozyklitis) gelang es ihm
aus dem vorderen Augenkammerinhalt Gonokokken in Rein¬
kultur zu Züchtern Edgar Braendle (Breslau).
Hegener. Über die Wirkung des Syrgol bei
Bindehautentzündungen (besonders bei der Go¬
norrhoe der Konjunctiva). München, mediz. Wochen-
schr. 1911. Nr. 332.
Hegener hat nach den Erfahrungen, die an der Jenenser
Augenklinik mit Syrgol, einem neuen Silberpräparat bei eitrigen
Konjunktivitiden gemacht worden sind, den Eindruck, daß
dieses Präparat den anderen Mitteln wie Protargol, Systol,
Argyrol noch überlegen ist. Die Hauptvorzüge des Syrgols
sind seine starke bakterizide Wirkung (die Gonokokken ver¬
schwinden auffallend rasch) bei gänzlicher Reizlosigkeit und
das schnelle Abnebmen der entzündlichen Erscheinungen. Es
wird in der Form angewandt, daß man eine 5%ige Lösung
2—6 mal täglich in den Bindehautsack einträufelt und nebenher
Auswaschungen mit Borlösung macht.
Oskar Müller (Recklinghausen).
Wolffberg. Zur Behandlung der Blennorrhoea
neonatorum. München, mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 28.
Auf Grund von Mitteilungen über die günstige Wirkung
der Blenolenizetsalhe und aus eigener Erfahrung empfiehlt
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSfTY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
615
Wolffberg die Lenizetsalben bei der Bleonorrhoea neonatorum
auf das wärmste. Oskar Müller (Recklinghausen).
Tyler, George. Exzision des parietalen Teiles
der Tunika vaginalis zur Erleichterung des
Schmerzes bei einer gonorrhoischen Entzündung.
The Journal of the American Medical Association. 1911. Sep¬
tember 9. p. 888.
Tyler exzidierte bei gonorrhoischer Orchitis und Epidi-
dymitis das parietale Blatt der Tunika vaginalis mit dem Er¬
folge, daß die vorher bestehenden heftigen Schmerzen schwan¬
den. Schnelle Heilung. Fritz Juliusberg (Posen).
Magian, A. G. Die Schnellbehandlung der
Gonorrhoe. The British Medical Journal. 1911. Juni 24.
p. 1463.
Für die Schnellbehandlung der Gonorrhoe, wie sie Ma¬
gian ausführt und die bei frischen Fällen in 5 Tagen zum
Ziele führen soll, sind folgende Apparate und Präparate not¬
wendig: 1. 3 große Glasgefäße, die auf einem Irrigatorständer
hoch und niedrig zu stellen sind; jeder soll 3 bis 4 Gallonen
fassen; 2. ein ähnliches Glas, das eine Gallone faßt; 3. mehrere
Zweiweghähne und verschiedenartige Ansätze; 4. Kali permang.,
Protargol, Goldchlorid, Zinksulfat, Silbernitrat. Innerlich Allo-
s&ntabletten. Die Behandlung erfolgt folgendermaßen: 1. Aus¬
spülung mit einer Kali permang.-Lösung 1 zu 50C0 mit drei
Gallonen. Genügender Druck, daß die Flüssigkeit bis zum
Blasenhals geht; 2. Ausspülen mit 3 Gallonen Wasser, dann
mit einer Protargollösung, alles unter starkem Druck; 3. Aus¬
spülung mit Goldchlorid, dann mit destilliertem Wasser; 4.
der Patient spritzt dann zu Hause Protargol y 2 % 8 bis 10 mal
täglich. Nachts Spülung mit einer 1 %igen Lösung von 'Pro¬
targol und mit 2 °/ 0 Antipyrin. Innerlich Allosan. Die erwähnten
Ausspülungen werden den zweiten, dritten und vierten Tag
wiederholt; 5. am 5. Tag Ausspülung mit drei Gallonen einer
schwachen Zinksulfatlösung, am 6. mit einer schwachen Silber-
nitratlösuDg. Fritz Juliusberg (Posen).
Clark, Bayard und Wylie, L. A. Vergleichende
Untersuchungen über einige Antiseptika für die
Harnröhre. The Journal of the American Medical Associa¬
tion. 1911. Juli 29. p. 394.
Vergleichende Untersuchungen über die Wirkung des
Argyrols, des Protargols, des Silbernitrats, des Kresols, des
Coliargols auf eine Anzahl verschiedener Bakterien.
Fritz Juliusberg (Posen).
Renault» A. Vorsichtsmaßregeln, um die Wie¬
derkehr einer chronischen Gonorrhoe zu ver¬
hüten. Journ. d. pratic. 1911. Nr. 33.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
616
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
Renault empfiehlt nach Beseitigung des Morgentropfens
die hygienisch-diätetische Behandlung noch zirka 3 Monate
fortzusetzen, „mäßigen* Geschlechtsverkehr aber nach 6 Wochen
zu gestatten. Nur so könne man Rückfälle, Wiederkehr der
ch. G. verhüten! F. Münchheimer (Wiesbaden).
Hildebrand, Otto. Die Behandlung der gonor¬
rhoischen Gelenkentzündung mit Injektion von
Jodtinktur. Berlin, klin. Wochenschrift. 1911. Nr. 31.
p. 1410.
Verfasser sah hei gonorrhoischen Gelenkerkrankungen
gute Erfolge von Injektionen von Jodtinktur in die erkrankten
Gelenke. Er injizierte 5*0 Tct. Jodi.
K. Altmann (Frankfurt a. M.).
Mehlhorn. Über Santyl-Knoll. Zentralblatt für
die gesamte Therapie. 1911. 8. Heft.
Beim Santyl treten 2 Komponenten in Wirkung: das
Santalöl und die Salizylsäure. Das Präparat wird gern ge¬
nommen und gut vertragen. Dose: 3 X 25 Tropfen täglich oder
3—4 Kapseln ä 0*4 g. Bei 250 Patienien wurden von M. nie
Reizerscbeinungen seitens des Magendarmkanals oder der
Nieren beobachtet. Von den Santyltabletten, die mit Magnesia
carbonica zusammen hergestellt sind, hat V. nichts Günstiges
zu berichten; die stuhlfördernde Wirkung, die die letzteren
haben sollen, konnte V. nicht konstatieren.
Edgar Braendle (Breslau).
Haedicke, G., Berlin. Die Stellung des Allosans
in der Reihe der internen Antigonorrhoica. Allge¬
meine medizinische Zentral-Zeitung. 34. 1911.
. Allosau ist ein mit Allophansäure verestertes Santalöl.
Diese Verbindung ist schon insofern eine glückliche, weil die
Allophansäure, sobald sie aus ihrer Verbindung getrennt wird,
in Kohlensäure und Harnstoff zerfällt, also Produkte, die für
den Körper absolut harmlos sind. Es kommt deshalb nur die
antiphlogistische und sekretionsbeschränkende Wirkung des
Santalöles zur Geltung. Das Allosan ist ein weißes, luftbe¬
ständiges Pulver von angenehmem Geschmack, kommt in Ta¬
bletten von 0‘5 in den Handel, und wird in Tagesdosen von
6—8—10 Tabletten verodnet. Die Spaltung erfolgt im Darm
reaktionslos und die Ausscheidung beginnt nach 3—4 Stunden.
Nierenreizungen und andere Nebenerscheinungen fehlen voll¬
ständig. Das Allosan bedeutet demnach für die Anhänger der
kombinierten Therapie einen wertvollen Fortschritt.
H. Merz (Basel).
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Original fru-m
UNIVERSSTY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
617
Nicht venerische Erkrankungen der Harn- und
Geschlechtsorgane.
Reynolds, Walter. Die Technik der Harnröhren¬
untersuchung. Medical Record. 1911. Juli 1. p. 14.
Nichts Neues. Fritz Juliusberg (Posen).
Pelagatti, Mario. Endotheliom der Corpora ca-
vernosa des Penis und der Urethra. Unnas Derma¬
tologische Studien (Unna-Festschrift Bd. I), Bd. XX. p. 318.
Pelagatti berichtet über den seltenen Fall eines Tu¬
mors, der sich allein auf die Corpora cavernosa des Penis und
der Urethra beschränkte. Der 65jähr. Kranke starb 4 Tage
nach der Aufnahme. Es wurden eingehende histologische Unter¬
suchungen der Tumormasse vorgenommen, die den Autor ver-
anlaßten, ein Epitheliom oder Sarkom auszuschließen und die
Diagnose auf ein Endotheliom zu stellen. Die epithelial aus¬
sehenden Geschwulstzellen waren in Reihen angeordnet und
bildeten Stränge und Röhren. Diese umrandeten Hohlräume,
in denen sich mehr oder weniger veränderte rote Blutkörper¬
chen fanden. Die Zellen in den ältesten Partien haben die
Fähigkeit verloren, sich in regelmäßigen Reihen anzuordnen
und stehen unregelmäßig zueinander; ihr Protoplasma iBt
zusammengeflossen, so daß gleichmäßige Protoplasmamassen
entstanden sind, in deren Mitte sich zahlreiche stark gefärbte
Kerne finden. _ Fritz Juliusberg (Posen).
Matzenauer, Rudolf. Über kongenitale Harn¬
röhrenfisteln. Unnas Dermatologische Studien (Unna-
Festschrift, Bd. II), Bd. XXI, p. 570.
Bei Matzenauers Patienten ist die Glans penis in eine
keulenförmige, vorne scheibenförmig abgeplattete Geschwulst
umgewandelt, die auf den ersten Anblick einem Carcinoma
penis ähnlich sieht. Doch ist die Oberfläche nirgends exulze-
riert, sondern von größeren und kleineren Fistelöffnungen oder
Hauteinstülpungen durchsetzt, sonst aber mit trockener Schleim-
haut und überall mit Epithel bedeckt. Von einer Corona glandis
oder einem Sulcus coronarius ist nichts zu sehen, es geht
vielmehr die Penishaut direkt in die Haut der Glans penis mit
einer unregelmäßigen, zackigen Begrenzung über. Eine eigent¬
liche Harnröhrenmündung ist nicht vorhanden, der Urin wird
aus mehreren Fistelöffnungen entleert. Die Eutstehungsursache
der Fisteln ist auf eine Stenose im glandulären Teil der Urethra
und diese hinwieder zweifellos auf eine kongenitale Anomalie
zurückzuführen. Fritz Juliusberg (Posen).
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
618
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Legueu, F. Ein neues Urethrotom. Presse med.
1911. Nr. 58.
Legueu bat das Maisonneuvesche Instrument modi¬
fiziert. Er gab dem Messer eine rautenförmige Gestalt und
machte es frei beweglich in allen Bichtungen rings um einen
zentralen soliden Schaft. An 4 Stellen ist Inzision der Striktur
dadurch ermöglicht; bei der Einführung schneidet die Klinge
oben und unten, wird sie nach der Passage zurückgezogen,
dann genügt Drehung des Handgriffes um 45", damit sie auch
an den beiden Seiten 2 Einschnitte macht Exzessive Blutungen
oder andere Zwischenfälle hat Legueu, der meist Klingen
von 24 Cbarriere benutzt, nie beobachtet.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Dnpuy, Baoul. Behandlung der Urethritis mit
Jontophorese nach Leduc. Bull, de l’acad. 1911.
Die positive, in die Urethra eingeführte Elektrode von
möglichst großem Durchmesser besteht aus Kupfer. Dauer der
Sitzung 15—40 Minuten, Stromstärke 3—25 Milliampere. Die
Behandlung ist schmerzlos. Auch durch eine Sitzung schon
konnten hei Urethritiden, die mehrere Jahre bestanden, deutliche
Besserung bemerkt werden. Unter 100 Fällen war die Methode
bei 70 nach wenigen Sitzungen erfolgreich, 30 versagten.
Dupuy sah niemals eine Striktur nach der Behandlung.
R. Volk (Wien).
Tittinger, Wilhelm. Eine „Rosenkranzsonde“ für
Urethralmassage. (Ztschr. f. Urologie, Bd. V, Heft 4. 1911.)
Eine einfache Massagesonde für die Harnröhre ließ Tit¬
tinger bei der Firma Reiner, Wien, herstellen. Durch An¬
bringung knopfartiger Hervorragungen resultiert, eine Rosenkranz¬
sonde, aus gewöhnlicher Bougiemasse hergestellt, welche, ein¬
geölt oder mit entsprechender Salbe beschickt, eingeführt wird.
Loewenhardt (Breslau).
Englisch, J. Das Urethralfieber. (FoliaUrolo-
gica.) Bd. V. Heft 9 u. 10. 1911.
Die Arbeit von Englisch über das Urethralfieber stellt
eine umfassende literarisch-kritische Studie dar, der u. a. eine
Kasuistik der Todesfälle nach Katheterismus, Strikturbehand-
lung und Lithotripsie beigefügt ist. Das Urethralfieber wird
als „fieberhafte Reaktion bezeichnet, die nach einer Reizung
der Harnwege, sei es nach Einführung eines Instruments, sei
es durch einen Fremdkörper, der während des Herahsteigens
in den Harnwegen angehalten wird, eintritt“. Die unmittel¬
baren Ursachen sind: 1. reflektorische, durch Fortpflanzung des
Reizes der sensitiven Nerven der Harnwege mit Störung der
Funktion anderer Organe, besonders der Niere, 2. Intoxikation
und 3. Infektion. Den Formen des Fiebers genügt die bekannte
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
619
Einteilung Guyons ah 1. akute, einfache oder mehrfache
Anfälle mit kritischem Verlauf und 2. chronische Formen
mit langdauernder Temperatursteigerung auch in den Zwischen¬
zeiten. Auffallend ist der oft rasch eintretende Tod, der u. a.
innerhalb 24 Stunden nach Katheterismus unter 22 Fällen
5mal, bei Strikturbehandlung unter 78 Fällen 26mal erfolgte.
Für die Diagnose ist die Feststellung eines vorher¬
gegangenen Eingriffes an den Harnwegen ma߬
gebend. Der Einfluß strenger Antiseptik für die Prophylaxe
ist offenkundig, ebenso wie die Gefahr eines instrumenteilen
Traumas bei infizierten, herabgekommenen und besonders nieren¬
kranken Individuen, daher die Notwendigkeit sanften Vorgehens
einleuchtend. Loewenhardt (Breslau).
Lohnstein, H. Über endourethrale Eingriffe
bei chronischer, proliferierender Urethritis. Zeit¬
schrift für Urologie. Bd. V, Heft 6. 1911.
Gewisse Formen der chronischen Gonorrhoe, die den
üblichen Formen der Behandlung Trotz bieten, wurden von
Lohnstein schon mehrfach in diagnostischer und therapeu¬
tischer Beziehung als chronische prolii'erierende Urethritis dar¬
gestellt. (Zeitschr. f. Urologie. 1909. 1. Beiheft, dtto. Bd. I,
p. 959.) Es handelt sich um teils flächenhafte, teils zirkum¬
skripte "Wucherungen, die in der Regel, wenn in der Pars
posterior lokalisiert, nicht unerhebliche subjektive Beschwerden
machen können. Nicht nur, daß viele Fälle von Neurasthenia
sexualis darauf zurückzuführen sind, auch Rezidive von Epidi-
dymitiden, charakterisiert durch milden, fieberlosen Verlauf,
wurden dreimal im Zusammenhang mit Papillomen in der
Gegend des caput gallinaginis beobachtet Hand in Hand
gehen damit auch in manchen Fällen Drüsenaffektionen mit
Sekretretention. Alle diese Fälle sind nur mit Zuhilfenahme
streng lokalisierter Eingriffe zu heilen.
L. hat nun eine Anzahl anscheinend recht zweckmäßiger
Apparate zu dem Goldschmidtschen Endoskop konstruiert.
Eine Kürette und verschieden geformte Galvanokauteren
dienen zur Zerstörung der Wucherungen. Der diesbezüglichen
Kasuistik ist noch ein Fall von chronischer Prostatitis zugefügt,
der zu Erscheinungen wie bei seniler Prostatahypertrophie
führte und mit einem besonderen, anscheinend recht zweck¬
mäßigen» endoskopischen Inzisionskauter erfolgreich behandelt
wurde. Loewenhardt (Breslau).
Lissaner, Max. Zur Histologie der Prostata¬
hypertrophie. Virch. Arch. Bd. CCIV, p. 220.
Die Untersuchungen Lissauers beschäftigen sich beson¬
ders mit der Frage, ob und in welcher Weise Entzündungsvorgänge
bei der Prostatahypertrophie eine Rolle spielen. Er ist in
fe.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
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620 Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
Übereinstimmung mit anderen Untersuchern zu dem Resultat
gekommen, daß die Prostatahypertrophie eine echte Neubildung
ist; es ist ihm nicht gelungen, sich von der Richtigkeit der
vou Ciechanowski und Rotschild vertretenen Entzün¬
dungstheorie zu überzeugen. Da wir nun in der Prostatahyper¬
trophie eine.. Tumorbildung sehen müssen, wird die Frage
nach ihrer Ätiologie seiner Ansicht nach so lange ungelöst
bleiben, bis wir über die Ätiologie der Geschwülste überhaupt
etwas Sicheres wissen. Alfred Kraus (Prag).
Ware, Martin W. Retentio urinae non prosta-
tica der senilen Blase. Zeitschrift iür Urologie. Bd. V,
Heft 8. 1911.
Das Kapitel „Harnretention ohne mechanisches Hindernis“
ist in den Verhandlungen des L Internat. Urologenkongresses,
Paris 1907 ausführlich erörtert worden. Ware bespricht 3 unter
dies Thema fallende Krankengeschichten. Die muskuläre Atonie
kann man als vaskulären, myogenen, neurogenen oder infektiösen
Ursprungs diagnostizieren. Es gibt eine besondere Kategorie
von Harnverhaltung, deren Merkmal eben nur die Muskel¬
insuffizienz ist, bei der es sich aber oft gar nicht erklären
läßt, welches Moment die fundamentale Ursache bildet. Vesikale
Dilatation ist, wie Gouley sagt, selbst wenn keine Obstruktion
vorliegt, bei Greisen nichts ungewöhnliches, und postmortale
Befunde zeigen die Abwesenheit jeglicher mechanischer Hinder¬
nisse. Unklar ist noch hei manchen Grenzfällen die Indikation
zur Prostatektomie, nach der trotz mangelnder Hypertrophie
doch über gelegentlichen Erfolg berichtet wurde.
Loewenhardt (Breslau).
Taddei, C. Über den inneren retikulären Appa¬
rat Golgis in den Epithelelementen der Prostata.
Acc. med. fis. fiorent. Sperimentale, HI, 1910.
Taddei hat mit der Golgisehen Methode vier Fälle
von Prostatahypertrophie untersucht und die Anwesenheit des
inneren retikulären Apparates in den Epithelien demonstrieren
können. Er liegt in der Protoplasmazone zwischen Kern und
distaler Extremität der Zelle; in den Zylinderzellen nimmt er
den perinukleären Teil dieser Zone ein, in den kubischen
Zellen neigt er dazu, sich vom Kern zu entfernen. Der Appa¬
rat bietet verschiedene morphologische Struktur dar, die genau
beschrieben wird. J. Ullmann (Rom).
Wischnewsky, A. Über die Regeneration der
Pars prostatica urethrae im Verhältnis zu dem
experimentellen Studium derFolgen der Prostat¬
ektomie. Zeitschrift t. Urologie. Bd. V. Heft 6. 1911.
Die Mitteilung von Wischnewsky, in der die Möglich¬
keit der Regeneration der Pars prostatica urethrae nach peri-
Gck igle
Original fro-m
UMIVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
621
ne&ler Prostatektomie durch Experimente an Hunden behandelt
wird, soll hier nnr für Interessenten registriert werden. Es
handelt sich in dem kurzen Bericht nach Angabe um radikale
Entfernung der Brüse nach Durchtrennung der Urethra ober¬
halb und unterhalb der Prostata, wobei sich die Perinealfistel
allmählich schloß und die Tiere auf natürlichem Wege urinierten.
Sobald der Harn keinen freien Abfluß durch die Perinealwunde
mehr besitzt, scheinen sich durch Druck in dem vorliegen¬
den weichen Gewebe Kanäle berzustellen, bis einer derselben
mit dem Lumen der normalen Urethra zusammentrifft, und so
eine neue Verbindung mit der Harnröhre wiederhergestellt ist.
Leider ist das Verständnis durch anscheinende Verwechslung
der Zeichnungen mit den Unterschriften erschwert. Auch auf
die bekannten Arbeiten vonHabesern und Mackai (I. Inter¬
nat. Urologenkongreß Paris 1908 und XVI. Internat. Medizin.
Kongreß zu Budapest) wird Bezug genommen.
Loewenhardt (Breslau).
Desnos, E. Indikationen der Prostatektomie.
Joum. de med. de Paris. 1911. Nr. 27.
Nichts Neues. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Tandler, J. und Zuekerkandl, 0. Anatomische
Untersuchungen über die Prostatahypertrophie.
Die Wunde und der Heilun gsvorgang nach-Ex-
stirpation der hypertrophischen Prostata. (Folia
Urologica, Bd. V, Heit 9. 19*1.)
Tandler und Zuekerkandl konnten durch anato¬
mische Untersuchungen an einem größeren Material von teils
intra vitam, teils post mortem Prostatektomierten fundamentale
Untersuchungen anstellen. Es muß jedem Interessenten drin¬
gend empfohlen werden, die mit vortrefflichen Illustrationen
erläuterte Studie im Original nacbzulesen. Die landläufige
Ansicht, daß die Hypertrophie meist den hinteren Halbring der
Prostata betreffe, daß die hypertrophischen Seitenlappen in die
Blase ragen etc. etc. wird endgültig als den Tatsachen nicht
entsprechend zurückgewiesen. In allen Fällen bestand nicht
ein einziges Mal eine Hypertrophie des Hinterlappens, dagegen
wurde kein Fall bekannt, wo der Mittellappen von Hypertrophie
verschont geblieben wäre. Die Hypertrophie der Pro¬
stata erstreckt sich ausschließlich auf den Teil,
der vom Orificium urethrae bis zur Mündung der
Ductus deferentes reicht. Die distal vom Colliculus semi-
nalis gelegene Kommissur ist stets im Zustande der Druck¬
atrophie. Die Hypertrophie betrifft nur jene Teile primär,
die mit der Zirkumferenz des ßlasenhalses und des oberhalb
des colliculus seminalis gelegenen Harnröhrenteiles in Kontakt
stehen. Diese sind mit der Harnröhre innig verwachsen und
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
622
Bericht Aber die Leistungen aui dem Gebiete
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elongieren diese beim Längenwachstum. So hat die exstirpierte
Prostata eine hreite Basis, verjüngt sich nach oben, ist von
der Harnröhre durchzogen und stellt nur einen Teil der
normalen Prostata dar. Die Testierende Kapsel besteht aber
auch aus Prostatagewebe und hat nichts mit der anatomischen
Bindegewebskapsel zu tun. Da nun ausnahmslos der der Blase
zugekehrte Teil der Prostata bypertrophiert, ist die Aufsuchung
von der Blase her die Methode der Wahl. Es soll aber nicht
im Dunkeln, sondern unter Leitung des Auges operiert werden,
eine prinzipiell für jedes chirurgische Handeln sehr beherzigens¬
werte Forderung, die hier in den anatomischen Ergebnissen
eine neue Stütze fiodet. Zur Verminderung der Blutung wird
die leicht ausführbare Umstechung der Schleimhautränder durch
Katgutmatratzennähte und daran anschließende bequeme Tam¬
ponade allein der Wunde und nicht der ganzen Blase empfohlen.
Loewenhardt (Breslau).
Marion, G. Betrachtungen über den Ursprung
der sogenannten „Prostatahypertrophie“. Zeitschr.
für Urologie. Bd. V, Heft 8. 1911.
Marion bringt anatomische und klinische Belege dafür,
daß die neoplastischen Massen, die das Wesen der Prostata
hypertrophica bilden, nicht in der Vorsteherdrüse, sondern in
den Drüsen entstehen sollen, die sich direkt unter der Urethral-
schleimhaut befinden. Verf. meint zwar, daß eine Verallgemei¬
nerung dieses Befundes noch nicht am Platze sei, glaubt aber,
daß in der größten Mehrzahl der Fälle die Prostata keinen
Anteil an dem hat, was man Hypertrophie nennt. Daß die
Neubildung die Form von Seitenlappen annehmen kann, sei in
der Lage der Urethraldrüsen zu suchen, die, rund um den
Kanal liegend, an den Seiten stärker entwickelte Gruppen
bilden; andererseits beruht der Tumor, der den Medianlappen
darstellt, auf der Hypertrophie einer medianen, hinteren, sub-
vesikalen, sehr bedeutenden Drüsengruppe. Die klinischen
Erörterungen müssen im Original nachgelesen werden. Es wird
hauptsächlich darauf Bezug genommen, daß bei der sogenann¬
ten Prostatektomie der Spinkter außerhalb der neoplastischen
entfernten Masse liegt und die eigentliche Prostata zurückbleibt.
Wegen des urethralen Ausgangspunktes gelingt es auch nicht,
die Adenome ohne den Kanal zu entfernen.
Loewenhardt (Breslau).
Campana, R. Die Diphtheritis der Genitalien,
klinische und ätiologische Varietäten. Clinica der-
mosifilopatica della R. Universita di Rom. 1911. Mai.
Campana beschreibt unter diesem Titel verschiedene
Affektionen, nicht bloß die durch den Löf fl er sehen Bazillus
verursachten. Er unterscheidet folgende Varietäten: 1. Eine
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
623
Form mit diphtherioidem Exsudat mit am Grunde nekrotischem
Gewebe. Kulturell findet sich der vollvirulente Löffler sehe
Bazillus. 2. Eine Form mit diphtherioider Exsudation, mit teil¬
weiser Epithelnekrose, mit Infiltration der benachbarten Teile.
Es findet sich der Löf fl ersehe Bazillus, aber seine Virulenz
ist eine herabgesetzte. 3. Eine Form mit ähnlichen Symptomen,
doch läßt sich der Bazillus nicht nachweisen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Messa, Fausto. Süll’ atrofia sclerosa idiopatica
del prepuzio. Unnas Dermatologische Studien (Unna
Festschrift, Bd. I), Bd. XX, p. 532.
Messa berichtet über fünf eigene Beobachtungen. Auf
Grund derselben und der Angaben aus der Literatur kommt
er zu folgenden Schlüssen: 1. Es kommen am Präputium Verän¬
derungen vor, wie sie von Mazza, Galewsky, Fuchs, Kraus,
Pflanz u. a. beschrieben wurden, welche der Leukokeratose
der Schleimhäute ähneln. 2. Es kommen Veränderungen am
Präputium vor, wie sie von Reale, Stancanelli, Delbanco
und in der vorliegenden Arbeit beschrieben wurden. Diese
gleichen der Kraurosis vulvae und werden mit ihr als um¬
schriebene Haut-Schleimhautatrophien mit Ausgang in Sklerose
aufgefaßt. 3. Sowohl am Präputium und an der Glans, wie an
der Vulva sind Leukokeratose und Kraurosis zwei unabhängige
Prozesse: Der erste befällt vor allem die Epidermis, der letzte
die Kutis und das Bindegewebe. 4. Die sogen, kongenitalen
Phimosen sind nicht Entwicklungsanoinalien, sondern Folgen
einer chronischen Entzündung, die wahrscheinlich dem Pro¬
zesse der Sklerose bei den Erwachsenen gleicht.
Fritz Juliusberg (Posen).
Casper, L. und Citron, A. Die Beeinflussung der
infektiösen Prozesse der Harnwege. Zeitschrift für
Urologie. Bd. V, Heft 4. 1911.
Myrmalyd ist eine Verbindung von Urotropin mit ameisen¬
saurem Natrium, welche in der Caspersehen Klinik mit
günstigem Erfolge zur Beeinflussung der infektiösen Prozesse
der Harnwege verwendet wurde. Der nach Einnahme von
1 g ausgeschiedene Harn ist imstande, Ö Tage lang die Ent¬
wicklung des Bacterium coli zu verhindern. Das Präparat ist
unter dem Namen Formotropin (ehern. Laboratorium Dr. Mel-
zer, Meiningen) schon seit einiger Zeit im Handel. Die
Ameisensäure erscheint im Harn nicht wieder, sondern wird
voraussichtlich im Körper verbrannt.
Loewenhardt (Breslau).
Bernard, Leon. Die Behandlung der Nieren¬
tuberkulose. Frühzeitige Nephrektomie oder
Tuberkulin? Presse med. 1911. Nr. 54.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
624
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Bei einseitiger Nierentuberkulose muß sofort Radikal¬
operation erfolgen; von Tuberkulin wurde noch nicht eine ein¬
zige Heilung erzielt. Nur wenn der Chirurg nicht helfen kann
(beide Nieren erkrankt, allgemeine Tuberkulose etc.) ist medi¬
kamentöse Therapie zulässig.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Karo, Wilhelm. Die spezifische Behandlung der
Nierentuberkulos e. Unnas Dermatologische Studien
(Unna, Festschrift).
Karo empfiehlt die Tuberkulinbehandlung der Nieren¬
tuberkulose. Eine sachgemäße Tuberkulinkur kann den Pa¬
tienten nicht schädigen. Die Patienten zeigen nach den In¬
jektionen auffallende Besserung aller subjektiven Symptome,
teilweise oder völliges Verschwinden der objektiven Erschei¬
nungen: Die Dysurie und die Tenesmen nehmen ab, die Pausen
zwischen den Miktionen werden größer, der Urin wird klar, in
einer großen Anzahl von Fällen hört die Ausscheidung von
Tuberkelbazillen auf. Über die Wahl des Tuberkulins lassen
sich bestimmte Angaben nicht machen. Zweckmäßig ist die
Kombination des Tuberkulins mit anderen spezifischen Heil¬
mitteln, besonders mit dem Chinin. Solche kombinierte Injektio¬
nen werden unter dem Namen Tuberkulinctio cum Chinin, lact.
von der Einhornapotheke Berlin in den Handel gebracht.
Fritz Juliusberg (Posen).
Maraini, B. Blasenneuralgie infolge von Vari¬
kozele. Zeitschrift f. Urologie. Bd. V, Heft 8. 1911.
Das Auftreten einer heftigen Blasenneuralgie am Ende der
Miktion bei Varikozele beobachtete Maraini. Suspensorium
brachte palliative, Resektion der Venen radikale Heilung. Seit
dem Tage der Operation verschwand auch außerdem die lästige
Pollakiurie. Der Patient war nicht neuropathisch.
Loewenhardt (Breslau).
Sugimura, Shichitaro. Über die Entstehung der
sogenannten echten Divertikel der Harnblase,
insbesondere des Blasengrundes, nebst Beiträgen
zur Lehre von der Pathologie der Muskulatur und
elastischen Gewebe in der Harnblase. (Virch. Arch.
Bd. CCIV, p. 349.)
Gliizzetti, P. und Fabio, Pariset. Beziehungen
zwischen Mißbildungen der Nieren und der Ge¬
schlechtsorgane. (Virch. Arch. Bd. CCIV, p. 372.)
Zu kurzem Referate ungeeignet. Alfred Kraus (Prag).
Salzberger, M. Kasuistische Mitteilungen über
einen Eunuchoiden. Neurol. Zentralbl. 1911, p. 543.
29jähr. Patient bietet das Bild des ausgeprägten Eunu¬
choidismus; Hypoplasie der Genitalien, Fehlen der sekundären
Go gje
Qrigsinal fro-m
UMVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
625
Geschlechtscharaktere, abnormer Hochwuchs, charakteristische
Fettanhäufungen an Bauch, Nates und Brüsten.
F. Lewandowsky (Hamburg).
Lannois, Pinard et Gallois. Syndrome adiposo-
genital avec hypertrichose, troubles nerveux et
mentaux d’origine survenale. Gazette des hop. 1911,
p. 649.
19jährig. Mädchen erkrankte vor 2 Jahren, anfangs an
Nervenkrisen, dann hochgradiger Adipositas, Hypertrichose im
Gesicht bis zur Bildung eines richtigen Bartes, bräunlicher
Pigmentierung der Haut. Später trat hochgradige Myasthenie
ein; Aufhören der Menses. Ein großer Tumor im linken Hy-
pochondrium erwies sich bei der Sektion als epitheliomatöser
Tumor der Nebennierenrinde.
F. Lewandowsky (Hamburg.)
Schopper. Experimentelle Untersuchungen über
einen Zusammenhang zwischen Leberschädigungen
und Hodenveränderungen. Frankf. Zeitschr. für Patho¬
logie. VHI. Bd., 2. Heft.
Weichselbaum und Kyrie haben darauf hingewiesen,
daß bei längere Zeit bestehenden pathologischen Veränderungen
der Leber (z. B. Cirrhose der Leber) auch mehr oder weniger
bedeutende Veränderungen an den Hoden festzustellen sind.
Verf. hat auf experimentellem Weg den Nachweis zu
erbringen versucht, daß tatsächlich ein kausaler Zusammenhang
zwischen pathologischen Veränderungen der Leber und der
Hoden besteht. Es konnten sowohl durch Exstirpation von Leber¬
teilen, als auch durch Röntgenschädigungen der Leber Verän¬
derungen an den Hoden erzeugt werden, die im Sinne einer
Herabsetzung des Ablaufes der germinativen Funktion derselben
zu deuten sind. Edgar Braendle (Breslau).
Stoppato, U. Über Zwischenzellentumoren des
Hodens. Zieglers Beiträge. Bd. L, p. 113. 1911.
In 3 Fällen wurden Hodentumoren von folgenden gemein¬
samen Charakteren beobachtet: große derbe Tumoren von lap¬
piger Beschaffenheit und grobretikulärem Bau. Die stark ent¬
wickelten, oft kleinzellig infiltrierten Stromabalken wechseln
mit den Zellsträngen ab. Die letzteren bestehen aus großen,
epithelähnlichen, locker angeordneten Zellen ohne Pigment und
Kristalloide, welche viel Glykogen enthalten und einen großen
Kern besitzen. Zwischen den Zellen ist keine Zwischensubstanz.
Die Tumoren können auf das Gebiet des eigentlichen Hodens
sich ausbreiten. Sie kommen an ektopischen und endosakralen
Hoden vor. Ihre Entstehung kann durch Trauma veranlaßt
werden. Das Wachstum ist rasch, Metästasenbildung scheint
möglich zu sein. F. Lewandowsky (Hamburg).
Arel. /. Dennat. u. Sypli. Bd. CXII. 40
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
626
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Springer, Maurice. Physiologische und ortho-
statische Albuminurie. Presse med. 1911. Nr. 60.
Bei der sog. physiologischen Albuminurie fehlt noch die
Kontrolle des späteren Lebens; der Beweis ist nicht erbracht,
daß die damit Behafteten gesund bleiben. Springer glaubt,
daß sowohl der physiologischen wie der orthostatischen Albu¬
minurie eine angeborene oder erworbene Schwäche des Nieren¬
apparates zu Grunde liege und die Auslösung der Eiwei߬
ausscheidung durch okkasionelle Faktoren erst ermögliche. Bei
o. A., die in der Wachstumsperiode, in der Zeit zellulärer
Hyperaktivität auftritt, dürfte die sekundäre Ursache in der
abnormen Erregbarkeit des Nervensystems, welche beim Stehen
und bei anderer Beeinflussung des arteriellen Druckes vaso¬
motorische Reflexe provoziert, zu suchen sein.
Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Zuckerkandl, 0. Umwandlung des Blasencpi-
thels in sezernierendes Zylinderepithel. Zeitschrift
f. Urologie. Bd. V, Heft 8. 1911.
Zuckerkandl stellt an der zur Ausführung der Mayd 1-
schen Operation wegen Ektropia vesicae bei einem 3 7« jährigen
Knaben exzidierten Blasenscbleimhaut sehr bemerkenswerte
Befunde über die Umwandlung des Blasenepithels in sezernie¬
rendes Zylinderepithel fest. Diese Metaplasie kann unter
stärkerem dauerndem Reiz stattfinden und erklärt auch ohne
Annahme präformierter Drüsen und fötaler Keimversprengung
die primäre Entwicklung drüsiger Neubildungen der Harnblase.
Nicht nur die Cystitis glandularis, sondern auch die C. cystica
finden jetzt als analoge Prozesse nähere Erklärung. Bei der
letzteren ist die Sekretion rudimentär geblieben. Das meta-
plasierte Epithel gewinnt den Typus des Dickdarmepithels. Epi¬
thelwucherungen im genannten Sinne kann man auch ohne
Entzündungen antreffen, physiologisch an der gesunden Blase
in den Partien um die Blasenmündung, dann neben Tumoren
und unter vielen anderen Umständen. Es kommt also dem
Epithel der Blase die Eigenschaft zu, unter Umständen zu
wuchern, wobei sich ein Vorgang wiederholt, den Lendorfs
Untersuchungen als postembryonale Entwicklung wahrer Drüsen
in beschränktem Maße feststellten. [Beiträge zur Histologie der
Harnblasenschleimhaut. Anat. Hefte, 54. Vergl. auch die Unter¬
suchungen vön Zuckerkandl über Cystitis cystica usw. Monats¬
berichte für Urologie. Bd. VII, Heft 9, und Stoerk, Beiträge
zur pathol. Anatomie. 1899, Bd. XXVI, sowie Stoerk und
Zuckerkandl, Über Cystitis glandularis und den Drüsen¬
krebs der Harnblase. Zeitschrift für Urologie, Bd. I.] Dickdarm¬
drüsenähnliche Gebilde an der ektopischen Blase sind mehrfach
beobachtet (Enderlen, Ehrich, Lichtheim). Hier soll
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Original fro-m
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*tfcddigt. Als Folge der Erschütterungen tritt Impotenz hüC*
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'Vageits möglicherweise eine» louu» uunörts •
dteotö>fc schaffen, sondern durch allgemeine Nervosität Denn
• . • • immer nur diejenigen, die selbst steuern uotf den
‘■■•■rif oüterstiitzen, nicht die daran uubeteiligten .Fahrgäste,
i?,'<nVfe*odiu*»g besteht in strengem Fahrverbot, 'die Frophj'kse
t'fvV AbÖffilBüBg, langsam zn "fahren.
ir;. Jk*. Aiiwt^nUBg, längsai
fahren. ■ ■■;•,:; ' r .'-
Loewtabärdi fKreslätVi
wßffl
Hautkrankheiten.
Allgemeines, Anatomie, Physiologie, allgem. und
exper. Pathologie, path. Anatomie.
v. Dalmady, Z. Versuche zur klinischen Beob¬
achtung der Lymphzirkulation der Haut. Deutsche
med. Woch. Nr. 41. 1911.
Die von Dalmady beschriebene Methode ermöglicht es,
die Einwirkung von Eingriffen auf die Bewegung und Verteilung
von in den Lymphgefäßen befindlichen Stoffen zu beobachten
und zu demonstrieren. Er injizierte eine kleine Menge ver¬
dünnter Adrenalinlösung intrakutan, worauf die Haut längs der
Lymphgefäße weiße Linien zeigte in der gleichen Art wie die
rote Zeichnung bei Lymphangioitis. Diese Erscheinung wird
durch die vasokonstriktorische Wirkung des Mittels hervor¬
gebracht. Zum Versuche ist die Beugeseite des Unterarmes
am geeignetsten, aktive und passive Bewegungen, sowie Massage
beschleunigen das Vorwärtsschreitep der Linien, rauhe Epider¬
mis ist dem Versuche hinderlich. Bei Bi er scher Stauung
wurden die Linien breiter und verschwommen, blaugrau und
der Gänsehaut ähnlich; nach Entfernung der Binde entwickelt
sich die Linie schnell, verschwindet aber bald. Am esmar-
chierten Arm verbreitete sich der Fleck diffus, bei der reaktiven
Hyperämie schnell. Die Saugglocke bewirkte Rückwärtsströmung.
Max Joseph (Berlin).
Bruck, Earl. Über das Gift der Stechmücke.
Ein Beitrag zur Mückenplage. Deutsche med. Woch.
Nr. 39. 1911.
Neben den dankenswerten epidemiologischen Bestrebungen,
womit u. a. das kaiserliche Gesundheitsamt die Mückenplage
Google
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Bericht über d. Leistungen auf d. Geb. d. Hautkrankheiten. 629
bekämpft, hält es Bruck im Interesse persönlicher Prophylaxe
für nötig, den Vorgang des Mückenstichs einer Untersuchung
zu würdigen. Nach einer Zusammenfassung der bisherigen
Berichte über die Gifte der Skorpione, Kreuzspinnen und Bie¬
nen werden die eigenen Untersuchungen mit dem bisher unbe¬
achteten Gifte der hiesigen Stechmücke, Culex pipiens, dem
„Culicin“, beschrieben. Völlig resistent erwies sich unter
Mensch, Kaninchen, Hammel, Meerschweinchen, Pferd, Batte,
Hund, Rind, Taube keine Blutart, am empfindlichsten war
Menschen- und Kaninchen-, am resistentesten Taubenblut. Licht
und einstündiges Erhitzen auf 45° hatte keine Wirkung auf das
Gift, höhere Temperaturen schwächten es ab, 70° zerstörte es
in einer Stunde. Normale Sera wirkten antilytisch, Alkohol,
Säuren, starke Alkalien etc. hoben die Wirkung auf. Bindungs-
Tersuche ergaben, daß sich das Mückengift nicht unter die
echten Toxine einreihen läßt. In dem Mückenextrakt fand sich
neben dem Hämolysin auch das urtikariogene Prinzip, welches *
die Schädigung auf der Haut hervorbringt. Alle Faktoren,
welche die Wirkung des Hämolysin auf hoben, vernichteten auch
den urtikariogenen Einfluß, z. B. Erhitzung, Chemikalien, Nor¬
malseren. Studien über die Verbreitung von Infektionskrank¬
heiten durch Mücken sind noch nicht abgeschlossen. Bei einer
Mücke, die längere Zeit auf einem syphilitischen Kaninchen¬
primäraffekt herumgegangen war, wurde eine bewegliche Spiro-
chaete pallida gefunden. Max Joseph (Berlin).
Hidaka, S. Japan. Experimentelle Untersuchun¬
gen über den Bakterienreichtum der Haut Gesun¬
der und Hautkranker und die Beeinflussung der¬
selben durch einige physikalische und chemische
Prozeduren. Med. Kl. Nr. 44.
H. hat an dem Material der Neisserschen Klinik in Breslau
die oben angegebenen Versuche angestellt. Er prüfte die
Bakterienzahl 1. auf der Haut gesunder und kranker Menschen,
2. auf der Haut von Personen verschiedenen Geschlechts, 3. auf
der Haut von Personen verschiedenen Alters, 4. unmittelbar
vor und nach dem Bade, 5. zu verschiedenen Zeiten nach dem
Bade, 6. bei häufigem und bei seltenem Baden, 7. bei Personen
verschiedenen Ernährungszustandes, 8. bei verschiedener Haut¬
beschaffenheit, 9. bei leicht und schwer schwitzender Haut,
10. bei den verschiedenen Ständen.
Natürlich benutzte H. hei seinen Versuchen immer die
entsprechenden Hautstellen der einzelnen Individuen. Er fand
den Staphylococcus aureus, albus, diplococcus; Bact. coli com¬
mune ; Heubazillus, Schimmelpilz, Hefepilz etc. Gezählt wurden
nur die Bakterienkolonien, nicht die Pilze.
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630
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Es wurde jedesmal eine Hautstelle von 1 cm 2 untersucht,
die mit einem Pinsel von Platindrähten bestrichen wurde. Der
Pinsel wurde dann in 1 cm 3 sterilisierte Bouillon getaucht und
von hier wurde weiter verimpft. Die erzielten Resultate faßt
H. wie folgt zusammen:
1. Als Durchschnittsbakteriengehalt für 1 cm 2 Haut (Rücken)
gesunder Menschen ergab sich 1520 Keime.
2. Zwischen dem Bakteriengehalt gesunder Hautpartien
Hautkranker und Gesunder besteht kein Unterschied.
3. Die Haut der Männer ist bakterienreicher als die der
Frauen.
4. Die Haut der Kinder bis zum 14. Jahre ist bakterien¬
ärmer als die der Erwachsenen.
5. Magere Menschen weisen weniger Bakterien auf als
fette; die Schweißsekretion spielt eine geringe Rolle.
6. Angehörige verschiedener Berufsklassen zeigen unter
gleichen Versuchsbedingungen keine Unterschiede.
7. Gewöhnliche „Reinigungs“bäder bewirken nicht eine
Verminderung, sondern eher eine Vermehrung des Hautbakterien¬
gehaltes, falls nicht nach dem Bade eine Abgießung mit reinem
Wasser eriolgt.
8. Röntgenstrahlen bewirken erst bei großen Dosen eine
unwesentliche Abnahme des Bakteriengehaltes.
9. Quarzlampenbestrahlungen setzt die Hautflora um das
Zehnfache herab.
10. Uviollampenbestrahlungen sind ohne Einfluß.
11. Vaselinverbände ohne desinfizierende Substanzen be¬
wirken nach 24 Stunden eine enorme Vermehrung; ebenso
Zinkpasta.
12. Essigsäure Tonerde in Lösung hat eine zehnfach stär¬
kere Wirkung als die gleichprozentige Salbe und eine 200fach
stärkere Wirkung als die Pasta.
13. Spiritusverbände bewirken in 7 Stunden eine Keim¬
verminderung von 1: 0*004—0 008.
Ludwig Zweig (Dortmund).
Kraus, R., Graff, Ranzi. Über neuere serologi¬
sche Methoden zur Diagnose maligner Tumoren.
(Freund-Kamin er sehe Zellreaktion und Aktivierung des
Kobragiftes.) Wiener klin. Wochensch. 1911. Nr. 28.
Die Schlußsätze der Autoren lauten: Die Freund sehe
Reaktion erscheint besonders durch den Nachweis der zell¬
zerstörenden Substanz im Normal- und der zellschützenden im
Karzinomserum interessant. Die Kobrareaktion ist mit Rück¬
sicht auf die Analogie, welche Sera von Graviden und von
malignen Tumoren zeigen, bemerkenswert. Für klinisch-diagno¬
stische Zwecke kann nach der Autoren Ansicht der Kobra-
Gck igle
Original fro-m
__U.MIVERSJTY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
631
reaktion eine Beweiskraft nicht zugesprochen werden. Fallen
die Reaktionen positiv aus, so muß nic.it Tumor mit Sicherheit
angenommen werden, da andere Krankheitsprozesse auch positiv
reagieren können. Fallen sie negativ aus, so kann Tumor nicht
ausgeschlossen werden, da auch negative Reaktionen bei malignen
Neubildungen beobachtet werden. Es gilt dies sowohl für die
Freund sehe Zellreaktion, als für die Kobrareaktiou. Die
Autoren schätzen auf Grund ihrer bisherigen Erfahrungen den
Wert keiner der beiden Reaktionen so hoch ein, daß sie auf
Grund des Ausfalles der Reaktion allein zu einer Operation sich
entschließen, oder im entgegengesetzten Falle von ihr abstehen
würden; nach der Autoren Ansicht gebührt der Meiostagmin*
reaktion in gewisser Hinsicht der Vorzug.
Viktor Ban dl er (Prag).
Kreibich. Weiterer Beitrag zur Hydroxylionen-
konzentration des pathologischen Blutes. Wiener
klinische Wochenschr. 1911. Nr. 41.
Die Alkaleszenz des Blutes, gemessen als Hydroxylionen-
konzentration, zeigt eine starke Abnahme: 1. im Coma diabe-
ticum, 2. im urämischen Anfall, 3. in der Leiche. Sofort vom
Blut abzentrifugiertes Serum ist alkalischer als das betreffende
Vollblut, doch nimmt die Alkaleszenz des Serums über dem
Blutkuchen in einigen Stunden soweit ab, daß dann die Alka¬
leszenz von Serum -und Vollblut identisch sein kann. Da zen¬
trifugiertes Serum in derselben Zeit seine Alkaleszenz nicht
ändert, so liegt der Grund für obige Alkaleszenzabnahme in
Stoffen, die aus den roten Blutkörperchen in das Serum ge¬
langen. Viktor Ban dl er (Prag).
Feuerstein, L. Die Vakzinetherapie einiger
Hautkrankheiten und der Gonorrhoekomplika¬
tionen. Lwow. Tygodnik lek. 1911. Nr. 35, 36.
Der Verf. hat in einigen Fällen von hartnäckiger Furun¬
kulose die Autovakzine von Staphylokokken angewendet und
fast in allen Fällen schnelle und günstige Heilerfolge erhalten.
Er hat auch die komplizierten Fälle von Gonorrhoe einer Vak-
zinebebandlung unterworfen, namentlich durch die Einspritzungen
von Arthigon Brucks (Chem. Fabrik auf Aktien), ln einem
von 4 Bartholinitisfällen hat F. ein vortreffliches Resultat erhal¬
ten, da nicht nur die Drüseneiterung, aber auch der Scheiden-
ausfluß nach 9 Arthigoninjektionen (20—40 Mil. pro dosi) in
3 Wochen vollständig verschwand. In drei von diesen Fällen
blieb die Gonorrhoe unverändert, die Bartholinitisabszesse
waren nach der ersten und zweiten Injektion zwar gebessert,
die nachfolgenden Einspritzungen haben jedoch auf die Infil¬
trationen keinen Einfluß gehabt. Ganz gute und verhältnis¬
mäßig rasche Resultate erhielt der Verf. auch in den Fällen
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
632
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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von Arthritis gonorrhoica, obwohl der Harnröhrentripper unbe¬
einflußt blieb. Krzysztalowicz (Krakau).
Synnott, Martin. Die praktische Anwendung von
bakteriellen Vakzinen. Medical Record 1911. Oktober 14.
p. 759.
Synnott beschäftigt sich in der vorliegenden Arbeit mit
der Anwendung der bakteriellen Vakzinen im allgemeinen, um
dann auf die Krankheiten zu sprechen zu kommen, bei denen
die Vakzinetherapie sich als nützlich erwiesen hat. Von hier
interessierenden Krankheitsgruppen sind es in erster Linie die
Staphylokokkenerkrankungen, Cystitis, Ureteritis, Sycosis bar¬
bae, gewisse Formen des Ekzems, suppurierende Akne etc., die
der Vakzinebehandlung zugänglich sind. Die geignete Dosis
schwankt zwischen 50 und 750 Milionen, ln zweiter Linie
kommen die Streptokokkenerkrankungen in Betracht, ferner die
Aknebebandlung durch die Aknebazillusvakzine, weiter die
Gonokokkenvakzine.
Die bakteriellen Vakzinen sind in der Regel über lange
Zeit haltbar, nur die Typhusvakzine wird in drei Monaten
unwirksam. Wo autogene Vakzinen hergestellt werden können,
sind sie vorzuziehen. Wenn auch die Feststellung des opso¬
nischen Index ein zweckmäßiger Leiter für die Therapie ist, so
ist es doch auch möglich, sich allein durch klinische Beobach¬
tung leiten zu lassen. Fritz Juli-usberg (Posen).
Marzinowsky, E. Über die Kulturen der Proto¬
zoen. Russkij Wratsch. 1911. Nr. 6.
Verf. berichtet kurz über die Technik der Züchtung und
Eigenschaften der Kulturen von Leishmania tropica, piroplasma
equi, trypanosoma brucei etc. Man könne mit Bestimmtheit
sagen, daß dank der einfachen Technik die Erreger vieler
Krankheiten bald entdeckt werden.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Bildungsanomalien und Tumoren.
Fitzwilliams, D. C. L. Die Ätiologie der Naevi:
der Einfluß der Nerven auf ihre Entstehung. The
British Med. Ass. 1911 (Birmingham). Section of Diseases of
children. The British Medical Journal. 1911. September 2.
p. 489.
Fitzwilliams beschäftigt sich in dieser Arbeit mit den
Blutnaevis kleiner Kinder. Er hat im ganzen 691 Fälle aus
Gck igle
Original fro-m
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der Hautkrankheiten.
633
seiner Hospitalpraxis zusammengestellt. Von diesen betreffen
34*7% männliche, 65‘3% weibliche Kinder. Bei 645 Fällen
war der Datum des Auftretens zu eruieren; 537mal fanden sich
die Naevi schon bei der Geburt; 83mal war der Naevus bei
der Geburt nicht bemerkt worden, sondern wurde erst in den
ersten 6 Monaten festgestellt. Nur bei 25 Fällen wurde er erst
später beobachtet. Bei 16°/ 0 fanden sich mehrere Naevi. Nach
des Autors Beobachtungen beginnen die Naevi besonders häufig
dort, wo die Nerven in die Haut eintreten, an der Seite, wo
laterale Hautäste abgehen und nahe der Mittellinie, wo die per¬
forierenden Anterioräste an die Oberfläche kommen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Kfilbs. P artieller Riesenwuchs und Naevus.
Charite-Annalen. 1911. XXXV. Bd. p. 42.
Seltener Fall von partiellem Riesenwuchs dea, rechten
Armes kombiniert mit einem ausgedehnten Naevus flammeus,
der auch auf Brust und Schulter überging. Doch beteiligten
sich die Knochen des Thorax (mit geringer Ausnahme der
Klavikula) nicht an der Wachstumshypertrophie.
V. Lion (Mannheim).
Fasal, H. Über karzinomatöse Hautmetasta¬
sen. Wiener medizin. Wochenschr. 1911. Nr. 25.
Lokale Hautmetastasen sind besonders häufig bei Brust¬
krebsen, wo die das Karzinom überziehende Haut mit Knötchen
und linsenförmigen Verdickungen durchsetzt erscheint. Auch
die krebsige Infiltration der Haut über der Mamma und in
ihrer Umgebung kann unter verschiedenen klinischen Bildern
auftreten. Die Hautpartien bekommen eine erhöhte Konsistenz,
die Haut fühlt sich derb und starr an, das glatte, speckartig
glänzende Aussehen der alabasterweißen Haut kann das Vor¬
handensein einer Sklerodermie Vortäuschen. An einem Falle
seiner Beobachtung, den Fasal ausführlich mitteilt, kann man
die mannigfache Morphologie der karzinomatösen Hautmeta¬
stasen erkennen. Viktor Ban die r (Prag).
Akute und chronische Infektionskrankheiten.
De Verteuil, Fernand. Zur Infektion bei Yaws.
The British Medioal Journal. 1911. September 2. p. 523.
De Verteuil macht auf die starken Femoraldrüsen-
schwellungen bei Yaws aufmerksam. Die Krankheit schließt
sich gewöhnlich an ein Trauma am Fuße an. Eventuell spielt
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Pulez penetrans eine wichtige Rolle für die Verbreitung der
Krankheit. Fritz Juliusberg (Posen).
Kramer, H. Gangrän des Beines als Folge von
Diphtherie. The British Medical Journal. 1911. Septem¬
ber 2. p. 505.
Bei Kr am er 8 Fall von Diphtherie schloß sich an die
Rachenerkrankung eine gangränöse Entzündung des Fußes an,
die zur Amputation deB Beines führte.
Fritz Juliusberg (Posen).
Blüh dorn. Ein Fall von Streptokokkensepsis
mit purulentem ödem nach Varizellen. Münch, med.
Woch. 1911. Nr. 43.
Bei einem 1jährigen an Varizellen erkrankten Kinde tritt
im Gesichte eine pralle ödematöse Schwellung unter hohem
Fieber iüf. Aus der Ödemflüssigkeit und dem Blute lassen
sich Streptokokken züchten.
Infektion ging von nekrotischen Varizelleneffloreszenzen
aus, die zerkratzt wurden. Baer (Frankfurt a. M.)
Broadbent, John F. H. Über Masern. The Practi-
tioner. Oktober 1911.
Enthält nichts Neues. Wilhelm Balhan (Wien).
Tuberkulose.
Throwbridge, E. H. Ein Fall von Angiokeratom.
The Journal of the American Medical Association. 1911.
Sept. 30. p. 1130.
Throwbridge berichtet über einen 61jährigen Patienten,
der vor 26 Jahren einen Stoß an den linken Testikel erhalten
hatte, als dessen Folge eine Schwellung des Hodens aufgetreten
war. Jetzt sind die oberflächlichen Skrotalvenen erweitert und
gewunden; in ihrem Verlaufe finden sich rote, glatte Knötchen
von Weizeukorn- bis Stecknadelkopfgröße. An den Extremi¬
täten keine Effloreszenzen. Fritz Juliusberg (Posen).
Engelbreth. Die englische Tuberkulosekom¬
mission und das Lupusproblem. Ugeskrift for Laeger.
1911. Nr. 43. p. 1593—1596.
E. hat schon 1904 die Hypothese ausgesprochen, daß
Lupus von Tuberkelbazillen vom Typus liovinus hervorgerufen
wird. Er findet jetzt eine Stütze für diese Anschauung in dem
Bericht der englischen Tuberkulosekommission, indem die Kom¬
mission in 50% der Fälle bei Lupus Tuberkelbazillen vom Typus
bovinus gefunden hat. Harald Boas (Kopenh
Gck igle
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der Hautkrankheiten.
635
Hoffmann. C. A. Lokalreaktionen auf Alttuber-
kuli neinspritzung bei Lupus erythematodes. Cha¬
rite-Annalen. 1911. XXXV. Bd. p. 574.
Verf. bespricht zur Frage der Beziehung vou Lupus ery¬
thematodes zur Tuberkulose alle bisher bekannten Lokalreak¬
tionen des Lupus erythematodes auf Alttuberkulin und beschreibt
einen Fall von typischem Lupus erythematodes, der zweimal
auf Einspritzung von 5—10 mg Alttuberkulin lokal, besonders
an einer Stelle der Haut, heftig reagierte. Die Reaktion blaßte
ziemlich schnell wieder ab. Das erste Mal trat eine geringe,
das zweite Mal eine starke Allgemeinreaktion ein.
V. Lion (Mannheim).
Menzel. Ein Fall von primärem isoliertem
Lupus vulgaris des Rachens. (Sitzung der Wr. laryng.
Ges. vom 5./IV. 1911.) Monatsschr. f. Ohrenheilkunde u. Lar.-
Rhinologie. XLV. Jahrg. Heft 6.
Xrankendemonstration. Wilhelm B alb an (Wien).
Bailly-Salin, Sens. Heilung eines Falles von
Lupus durch Röntgentherapie. Annales d’Electrobio-
logie et de Radiologie. Nr. 8. 1911.
Der Autor plädiert auf Grund eines Falles von ulzerösem
Nasenlupus, den er durch eine Röntgenapplikation, welche eine
Dermatitis von 75tägiger Dauer zur Folge hatte, zur Vernar¬
bung brachte, für die Anwendung hoher Röntgendosen in der
Lupustherapie. Über Rezidivfreiheit von genügend langer Dauer
wird nicht berichtet. Alfred Jungmann (Wien).
Lepra.
Hutchinson, Jonathan. Lepra und Cimex. The Bri¬
tish Medical Journal. 1911. August *6. p. 463.
Hutchinson debattiert in diesem Artikel die Ansicht,
daß der Übertragung der Lepra durch Insekten, speziell durch
Wanzen, eine Bedeutung zukäme. Gegen die Häufigkeit dieses
Infektionsmodus sprechen verschiedene Punkte: Die Lepra ist
selten bei Ehegatten und man findet vielfach einen Leprösen
mit einem gesunden Gatten zusammenlebend; ferner geht die
Lepra nicht von Lepraheimen in benachbarte Gebiete über;
ferner spricht dagegen die Beschränkung der Lepra auf gewisse
Distrikte, während andere frei von der Krankheit bleiben; ein
wichtiger Faktor ist das Nachlassen der Krankheit in Europa.
Man hat eingewendet, daß das Vorkommen der Lepra in
Basutoland gegen die Fischtheorie des Autors spräche. Eine
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636
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Reise dorthin überzeugte ihn aber, daß von den Kranken dort
viele Salzfische verzehrt würden.
Fritz Juliusberg (Posen).
Long, E. C. Vorläufige Mitteilung zur Über¬
tragung der Lepra. The British Medical Journal. 1911.
September 2. p. 470.
Long weist auf die Möglichkeit hin, daß die Lepra durch
Bettwanzen übertragen werden könnte. Er hat Wanzen an
Kranken mit tuberöser Lepra beißen lassen und dann den Ver-
dauungstraktus der Tiere untersucht In allen Wanzen, die
Leprösen angesetzt waren, fauden sich Leprabazillen, während
in den Kontrollwanzen sich keine fanden. Der Autor beabsich¬
tigt sich noch mit folgenden Fragen zu beschäftigen: 1. Wie
lange bleiben die Bazillen in dem Körper der Wanze? 2. Zeigt
sich bei den Wanzen, die sich längere Zeit mit dem Blute
Lepröser genährt haben, eine Zunahme der Bazillen im Gewebe ?
3. Welche Organe der Wanze enthalten Bazillen? 4. Welche
anderen Insekten enthalten Bazillen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Sandes, Lindsay. Die Art der Übertragung der
Lepra. The British Medical Journal. 1911. September 2. p. 469.
Sandes kommt bei seinen Untersuchungen über Insek¬
ten, die er an Leprösen saugen ließ und dann auf Leprabazillen
untersuchte, zu folgenden Schlüssen: 1. In Rücksicht auf die
große Zahl der Leprabazillen, die sich in den Infiltraten, in
der ulzerierten Haut und in der Nasenschleimhaut tuberösör
Leprakranker finden und in Rücksicht auf die Aufnahme der
Bazillen durch gewisse Insekten sind direkter Kontakt und die
Übertragung durch Fliegen, Mücken, Moskitos und andere
Insekten möglicherweise Arten der Verbreitung der Krankheit.
Aber eine solche Infektion ist, wenn sie überhaupt stattfindet,
zuiällig und ausnahmsweise. 2. Nachdem säurefeste Bazillen,
die in ihrer Eigenschaft den Leprabazillen glichen, in einer
beträchtlichen Anzahl (etwa 30%) bei Acanthia lectularia bis
16 Tage, nachdem sie Leprösen augesetzt waren, gefunden
wurden, ist die Annahme berechtigt, daß diese Insektenart eine
wichtige Rolle für die Verbreitung der Lepra spielt. Leider
kann eine solche Ansicht nur bewiesen werden, wenn man die
an Leprakranken gefütterten Insekten an gesunde Individuen
ansetzt, bis es festgestellt, wie zu hoffen ist, daß gewisse Affen
für die Inokulation der Lepra empfänglich sind.
Fritz Juliusberg (Posen).
Deycke. Die bisherigen Ergebnisse derLepra-
behandlung mit Nastin. Münch, med. Woch. 1911. p.43.
In dieser interessanten Arbeit, die dringend der Lektüre
empfohlen wird, beschreibt Deycke zunächst theoretische
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
637
Fragen zur Nastinwirkung. Er ist der Anschauung, daß Leibes¬
bestandteile der Leprabazillen (Lipoide, Eiweißkörper etc.) ge¬
meinsam mit dem Nastin Antikörperbilduug bewirken und daß
dadurch der therapeutische Effekt ausgelöst wird.
• 503 mit Nastin behandelte Leprafälle werden besprochen.
Diese Fälle stammen aus Publikationen und einer Rundfrage.
66 Ärzte waren an der Behandlung der Leprafälle beteiligt,
Verf. hat, um objektiv zu sein, sein eigenes Material nicht
verwertet.
Von diesen Fällen sind geheilt, bzw. gebessert 62'23%.
Bei einer anderen Anordnung des Materials (tuberöse, an¬
ästhetische, gemischte formen) ergab sich durchschnittlich Hei¬
lung bzw. Besserung ungefähr in der gleichen Prozentzahl.
Auffallend ist hiebei, daß die anästhetische Lepra nicht, wie
man erwarten sollte, günstigere Chancen bietet als die anderen
Formen.
ln 42 Fällen erhielten die Kranken das Prädikat »geheilt«.
Mit Recht hebt der Verfasser hervor, daß es außerordentlich
schwer ist, bei diesen Fällen von einer Dauerheilung zu
sprechen, obwohl die teilweise sehr genauen bakteriologischen
Untersuchungen dafür zu sprechen scheinen. Er hält es für
ratsam, einstweilen von provisorischen Heilungen zu sprechen
und — was praktisch wichtig ist — solche Fälle provisorisch
zu entlassen mit der Möglichkeit weiterer Kontrolle.
Jedenfalls kann aus der vorliegenden Arbeit der Ansicht
desVerf., daß das Nastin einen Fortschritt der Lepra¬
therapie bedeutet, die Zustimmung nicht versagt werden.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Parasitäre Erkrankungen.
Knowles, Frank. Tinea versicolor bei drei
Schwestern. Bericht über die gewöhnlichen Charaktere der
Krankheit. Medical Record. 1911. September 30. p. 672.
Drei Fälle entsprechend der Überschrift. Sonst enthält
die Arbeit nichts Neues. Fritz Juliusb erg (Posen).
Henderson, Ralph. Ein Fall von Sporotrichose.
The Journal of the American Medical Association. 1911. Sep¬
tember 23. p. 1048.
Bei Hendersons Patienten, einem 19jährigen Farmer,
hatte die Affektion mit einer kleinen Papel am Rücken der
linken Hand begonnen. Sie war dann an der ulnaren Seite am
Vorderarme aufwärts gegangen und hatte sich bis zur Achsel-
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638
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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höhle ausgedehnt. Heilung unter Jodkali mit chirurgischer Be¬
handlung. Keine Angabe über den Nachweis der Erreger.
Fritz Juliusberg (Posen).
Sonstige Dermatosen.
Blumer, 6 . Ein Fall von Dermatomyositis. Yale
Medical Journal, New Haren. Bd. XVHI. Juni. Kef. The Jour¬
nal of the American Medical Association. 1911. Oktober 21.
p. 1400.
Blumers Patient bekam im Anschluß an mehrere At¬
tacken von Tonsillitis Schmerzhaftigkeit der Muskeln, verbanden
mit Induration derselben, ödem der darüberliegenden Haut,
eine Dermatitis im Gesicht in Form eines vorübergehenden
Erythems und Petechien an den Beinen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Betke, R. Ein Fall von Skleroderma diffusum.
Dtsch. med. Woch. Nr. 42. 1911.
Angeblich infolge von Erkältung erkrankte der 29jähr.,
schwach gebaute Patient Betkes an diffusem Skleroderma.
Während der frischere Zustand derber harter Schwellung, das
Sklerema elevatum, an Händen und Armen bestand, fand sich
an Gesicht, Hals und Brust symmetrisch angeordnet das spätere
Stadium der pergamentartigen Verdünnung, Skleroderma atro-
{ thicum. Neben Gebrauch von warmen Bädern, Massage, Salizyl-
anolin, galvanischem und faradischem Strom wurden zweimal
wöchentlich */«—1 ccm alkohol. Thiosiaminlösung injiziert. Be¬
sonders die beiden letzteren Methoden erzielten eine sichtliche
Besserung des Allgemeinbefindens und der Sklerodermie, welche
durch die radiumemanationshaltigen Bäder noch gefördert wurde.
Doch trat der tödliche Ausgang infolge einer interkurrierenden
Lungen- und Rippenfellentzündung ein. Verf. nimmt eine zentral
gelegene Ursache der Erkrankung, die er als eine Trophoneu-
rose deutet, an. Max Joseph (Berlin).
Le szczynski, R. Zwei Fälle von Molluscum con¬
tagiosum, die die Kontagiosität dieser Affektion
beweisen. Lwow. Tygodnik lek. 1911. Nr. 35.
L. beschreibt die Effioreszenzen dieser Erkrankung,
welche zuerst bei einem 11jährigen Knaben am Rücken und
an oberen Extremitäten und kurze Zeit nachher bei seiner
Mutter in der Rückenhaut zum Vorschein kamen. Nach der
Angabe der Mutter sollte die Krankheit durch den Gebrauch
eines Handtuches übertragen werden.
Krzysztalowicz (Krakau).
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Original fram
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der Hautkrankheiten.
639
Meaehen, Norman G. Über Hyperidrosis. The
Practitioner. Okt. 1911.
Enthält nichts neues. Wilhelm Baiban (Wien).
Hutter. Ein Fall von Lichen ruber planus der
Zunge. Sitzung der Wiener laryngolog. Ges. vom 8. März 1911.
Monatschrift für Ohrenheilk. u. Lar.-Rhinologie. XLV. Jahrg.
Heft 6.
Krankendemonstration. Wilhelm B alb an (Wien).
Ormsby, Lambert H. Verbrennungen und Ver¬
brühungen. The Practitioner. Oktober 1911.
0. richtet sein Augenmerk vor allem auf die Shockwir-
kung, die er durch warme Bäder und Infusion von Kochsalz-
AdrenalihlÖ8ung bekämpft. Für den Verband verwendet er
Pikrinsäurelösung, später Borsäure- oder Burowsehe Lösung.
Als ein neues Verfahren, das sich oft gut bewährt, empfiehlt
V. Bedecken der Wundfiächen mit sterilem Rindernetz, welches
den Vorteil besitzt Schutz zu bieten und dabei infolge seiner
Porosität den Abfluß der Wundsekrete zu gestatten. Besondere
Aufmerksamkeit ist der Verhütung von Kontrakturen zuzuwen¬
den; sind solche eingetreten, so leistet Fibrolysin bei Lösung
derselben oft gute Dienste. Wilhelm B alb an (Wien).
Wallis, Frederick. Über Pruritus ani. The Practi¬
tioner. Oktober 1911.
W. bespricht die Ursachen des Leidens, das häufig durch
Erkrankungen des untersten Darmendes wie Hämorrhoiden,
Polypen, Hypertrophie der Morgagni sehen Falten oder Fis¬
suren bedingt ist; auch Diabetes kommt manchmal ätiologisch
in Betracht. Im ersten Falle muß die Behandlung eine vor¬
wiegend chirurgische sein, im zweiten dem Grundleiden ent¬
sprechend. Ist lokal keine Ursache zu konstatieren, so bringt
eine Behandlung mit 5°/ 0 Karbolsäure oder 2% Jodtinktur oft
Erleichterung. Dem V. hat sich eine Chloreton-Euthymollösung
von Parke Davis bestens bewährt. Sind schon Veränderungen
im Sinne eines Ekzems vorhanden, so empfiehlt W. eine Mi¬
schung von Kalamine, Zinkoxyd, Liq. carbon., Glycerin und
Aq. calcis. Wilhelm Balban (Wien).
Seifert, Otto. Über Pemphigus. Zeitschr. für Laryn-
gologie und Rhinologie. Bd. IV. Heft 3.
Darstellung der Beziehungen von Pemphigus der Schleim¬
haut zu dem der äußeren Haut und seiner Behandlung an der
Hand mehrerer ausführlich berichteter Fälle.
Wilhelm Balban (Wien).
Haucken. Blasenbildung, bedingt durch Epi-
dermolysis bullosa congenita. Deutsche Mil.-ärztl. Z.
1911. p. 676.
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Es handelte sich um einen Infanteristen, bei dem gleich nach
der Einstellung auf dem Boden einer Epidermolysis bullosa
cong. Blasen an den Füßen auftraten. Der Mann mußte wegen
der sich immer wieder einstellenden Rezidive dienstunbrauchbar
gemeldet werden. L. Halberstaedter (Berlin).
Volk. Über atypische Psoriasisformen. Wiener
klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 34 und 35.
In ausführlicher Weise führt uns Volk eine Fülle von
Bildern vor, welche die Psoriasis als eine der wandlungsreich¬
sten und klinisch interessantesten Erkrankung zeigen. Für
die Atypien ist es charakteristisch, daß die Psoriasis beim
selben Individuum gewöhnlich in derselben atypischen Form
erscheint und nur gelegentlich ein Rückschlag zur gewöhn¬
lichen Form wiederkehrt. Viktor Ban dl er (Prag).
Yates, H. Behandlung dreier Fälle von Pellagra
mittelst Hochfrequenzströmen. American electrothera-
peutic Association. 1911. Sept. Medical Record 1911. September
30. p. 707.
Veranlaßt durch die Ähnlichkeit der Hauterscheinungen
bei Pellagra mit denen des chronischen Ekzems behandelte
Yates drei Fälle von Pellagra mit Hochfrequenzströmen. Die
Wirksamkeit des Stromes fuhrt der Autor in diesen Fällen auf
ihren Einfluß auf den Metabolismus zurück.
Fritz Juliusberg (Posen).
Therapie.
Morton, R., London. Der gegenwärtige Stand
der Röntgen- und Radiumtherapie bei malignen
Affektionen. Archives of the Röntgen Ray. Nr. 135.
Zu kurzem Referat nicht geeignete Übersicht über Radio¬
therapie bei malignen Geschwülsten. Herausgehoben möge
nur werden, daß der Autor empfiehlt, den chirurgischen Ein¬
griff mit einer Röntgenbestrahlung zu verbinden, bevor die
Wunde geschlossen wird. Die neuesten Fortschritte der Röntgen¬
technik, vor allem die Möglichkeit, in einem Zeitraum von
wenigen Minuten große Röntgendosen zu applizieren, gestatten
dies sehr gut. Alfred Jungmann (Wien).
Humphris, H. Strahlendes Licht als thera¬
peutisches Agens. Archives of the Röntgen Ray. Nr. 135.
Zu therapeutischen Zwecken verwendet der Autor die
Lichtstrahlung einer 500 Kerzen starken Kohlenbogenlampe.
Durch Fächern der bestrahlten Partie wird die starke Hitze
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der Hautkrankheiten.
641
abgeschwächt. Unter anderem werden Erfolge gemeldet bei
Akne, Ekzem, Psoriasis, Sykosis und bei Ulzerationen ver¬
schiedenen Ursprungs Alfred Jungmann (Wien).
Peyri, M., Barcelona. Experimentelle und kli¬
nische Erfahrungen mit der Kromayerlampe. An-
nales d’Electrobiologie et de Radiologie. 1911. Nr. 9.
P. vertritt die Auffassung, daß die Eromayerlampe der
Finsentherapie an Tiefenwirkung überlegen sei und nicht nur
hervorragende Heilresultate bei zahlreichen oberflächlichen
Dermatosen gewähre, sondern auch in der Lupustherapie bessere
Resultate gebe als die Finsenbehandlung. Zur Erhärtung
dieser auffallenden Meinung wird eine Kasuistik von mehreren
Lupusfällen in sehr kursorischer Beschreibung beigebracht.
Alfred Jungmann (Wien).
Zinsser, E., Köln. Die Gefahren der Röntgen¬
therapie der Hautkrankheiten. Med. Kl. Nr. 42.
Z. knüpft an eine Arbeit Josephs über Schädigungen
durch Röntgenstrahlen an, in der J. den Standpunkt vertritt,
daß Psoriasis, Ekzem und andere ähnliche Dermatosen nicht
Gegenstand der Röntgentherapie sein sollten. Hiergegen
wendet sich Z. mit Recht, denn man darf für Schädigungen,
die durch mangelhafte Erfahrung und Technik entstanden sind,
doch unmöglich das System verantwortlich machen. In der
größten Anzahl der Josephschen Fälle, die Z. in seiner Ab¬
handlung erwähnt, sind die Röntgenschädigungen einzig und
allein durch mangelhafte Erfahrung der Röntgentherapie ent¬
standen, und man sollte keine Gelegenheit versäumen, in Fach¬
kreisen darauf hinzuweisen, daß nur der Kollege mit Röntgen¬
strahlen zu arbeiten berechtigt ist, der genau mit den Dosie¬
rungsmethoden vertraut ist und der über eine ausreichende
Erfahrung verfügt, um zu wissen, wann man event. mit dem
Bestrahlen auf hören muß, und wann event. wieder begonnen
werden darf. Z. zeigt dann an einigen Beispielen den Segen
der Röntgentheraphie in der Dermatologie, den sicher jeder
schon empfunden hat, der sich längere Zeit mit dieser neueren
Errungenschaft in der Dermatologie beschäftigt hat.
Ludwig Zweig (Dortmund).
Mannich. Lichtschädigungen der Haut und
Lichtschutzmittel. Wiener klinische W ochenschrift.
1911. Nr. 24.
Der Autor berichtet, daß nach seinen Versuchen die
Zeozonpräparate bei richtiger Anwendung einen vollständigen
Lichtschutz gewähren und auch der Äskulinsalbe, wenn sie
14 Tage alt ist, überlegen sind.
Viktor Bandler (Prag).
Arch. f. Dermat. u. Syph. Bd. CXII. 41
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Holzknecht. Ein neues Dosimeter für Röntgen-
strahlen. Wiener mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 35.
Der Autor hat eine Verbesserung des Sabonraudsehen
Instrumentes unternommen mit Beibehaltung des einfachen Prin¬
zips die Möglichkeit, verschieden intensive Färbung abzulesen,
also eine Skala zum Sabouraudscben Instrument, hinzugefugt.
Viktor Bandler (Prag).
Schwarz. Ein Fall von ausgedehnter Rön tgen-
sebädigung. Deutsche militärärztl. Zeitschrift. 1911. p.360.
Vierzehn Tage nach einer diagnostischen Bestrahlung,
welche 6 Minuten dauerte, trat eine Röntgenreaktion ein, die
zur Bildung einer Ulzeration führte. Heilung nach 3 Jahren
durch Thier sehe Transplantation.
L. Halberstaedter (Berlin).
Levy-Dorn, Max. Zur Dosierung mit dem Radio¬
metre de Sabouraud et Noire. Deutsche med. Wochen¬
schrift. 1911. Nr. 38.
Levy-Dorn sieht den größten Vorzug des Radiometre
in der Zuverlässigkeit seiner Angaben. Nach den Erfahrungen
des Verf. ist es ratsam, auch im Dunkeln auf bewahrte S. et. N.-
Plättchen bald abzulesen, da die Verfärbung zwar nur ver¬
zögert abnimmt, aber doch nicht gleich bleibf. Das unerneuerte
Set. N.-Plättchen ließ sich noch gut zur Bestimmung der Dosis
benutzen, wenn eine größere Menge Bestrahlungen mehrere
Tage hintereinander vorgenommen wurden. Natürlich müssen
stets alle Vorsichtsmaßregeln beachtet werden. Neben dem
Radiometre ist die in letzter Zeit technisch ausgebildete in¬
direkte Meßmethode zu Hilfe zu nehmen. Bei Gebrauch eines
frischen Plättchens für jede Sitzung vermag ein zweites, da¬
neben angebrachtes, stets mitbestrahltes Plättchen die Resul¬
tate zu kontrollieren. Außer der Dosis, die der Teinte B
entspricht, lassen sich auch Teildosen des S. et. N. Radiometre
annähernd bestimmen, je nachdem eine hellgelbe bis orange¬
farbene Tönung erscheint. Eine Verfeinerung bedeutet die
H olz kn echt sehe Modifikation. Verf. macht darauf aufmerk¬
sam, daß etwa ein Drittel der Volldose, gegen 4 H vorhanden
ist, wenn ein Plättchen bei Glühlicht die Teinte B erreicht hat.
„ Max Joseph (Berlin).
Loose. Die Luft-Fernregulierung derRöntgen-
röhre nach Bauer. Münchener medizinische Wochenschrift.
1911. Nr. 43.
Beschreibung zweier Apparate, welche an den Röntgen¬
röhren angebracht werden und mittels deren man während des
Betriebes der Röntgenröhre jedes beliebige Quantum atmo¬
sphärischer Luft zuführen kann.
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UNIVERSETY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
643
Loose hat mit dieser Neueinrichtung sehr gute Er¬
fahrungen gemacht. Baer (Frankfurt a. M.).
Hirsch. Über kombinierte Röntgen-Radium-
Behandlung bei Lidkarzinomen. Klin. Monatsbl. f.
Augenheük. 49. Jahrg. p. 201.
In einem Fall des Yerf. .erwiesen sich die Röntgenstrahlen
dem Bindehautanteil des Karzinoms gegenüber machtlos. Die
Behandlung wurde mit kräftigen Radiumdosen fortgesetzt
(Dauer der Sitzungen 1 Stunde). Nach 12 Radiumsitzungen
war die Heilung des Ka. komplett. Schädliche Nebenwirkungen
wurden am Auge trotz der energischen Anwendung des Radiums
nicht beobachtet. Verf. empfiehlt deshalb in diesbezüglichen
Fällen von Lidkarzinomen die beschriebene Röntgen-Radium¬
behandlung. Edgar Braendie (Breslau).
Kahane, Max. Über Hochfrequenzströme und
ihre Indikationen. Zeitschr. f. physikal. u. diätet. Therapie.
1911. Bd. XV. p. 449, 519, 600.
Aus der ausführlichen Arbeit über Hochfrequenzströme
sei hier herrorgehoben, daß denselben — lokal appliziert —
wegen ihrer juckreizmildernden, sekretionsbeschränkenden,
gefäßverengernden und trophischen Wirkung, die in vielfacher
Beziehung der Wirkung des Teers ohne dessen toxische Neben¬
wirkung, auch ohne den üblen Geruch und die Beschmutzung,
gleicbkomme, ein hervorragender Platz unter den physikalischen
Methoden zur Behandlung der Hautkrankheiten, namentlich
nässender und juckender Ekzeme, Substanzverluste, mit Gefä߬
lähmung einhergehender Dermatosen, Acne vulgaris und rosacea,
gebühre. V. Lion (Mannheim).
Heyn. Methode zur therapeutischen Verwen¬
dung von Jod in statu nascendi in den Geweben.
Hospitalstidende. 1911. Nr. 40. p. 1129 —1143.
Nach interner Darreichung von Jodkalium wurde das
lupöse Gewebe mit Elektrolyse behandelt. Bei der positiven
Elektrode wurde dann Jod in statu nascendi entwickelt. Die
therapeutischen Resultate waren sehr gut.
Harald Boas (Kopenhagen).
Massey,Betton. Arsenjonisatiou bei inoperablem
Karzinom. Eine vorläufige Mitteilung. American
electrotherapeutic Association. 1911. Sept. Medical Record.
1911. Sept. 30. p. 707.
Massey dachte an die Möglichkeit, daß bei inoperablen
Tumoren Arsenjonen besser wirken könnten, als die von anderen
Autoren angewendeten Zink-Quecksilber-Jonen. Die Versuche
sind noch nicht abgeschlossen.
Fritz Juliusberg (Posen).
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644 Bericht über die Leist, auf dem Geb. der Hautkrankheiten.
Gurbski, St. Die weiteren Experimente mit
Azodermin. Medycyna i Kronika lek. 1911. Nr. 38.
G. ist in seinem Intoxikationsfalle mit Scharlachsalbe za
dem Schlüsse gekommen, daß die giftige Wirkung durch die
Amidogruppe NH 8 hervorgerufen wurde. Curschmann hat
neuerdings in dem Amidoazotoluol (Scharlach) die Amidogruppe
durch Äthylgruppe ersetzt und das neue Präparat Azodermin
benannt. Der Verf. hat dasselbe als 8%ige Salbe zur Epidemi-
sierung in 2 Fällen von Verbrennung und in 3 Fällen von vari¬
kösen Geschwüren angewendet und kündigt sehr rasche und
günstige Resultate an. Erzysztalowicz (Krakau).
MamuHanz, S. Naftalan in der Therapie des
Ekzems. Wratschebn. Gazeta. 1911. N. 40.
Empfehlung des Naftalan bei verschiedensten Hauter¬
krankungen, wo der Prozeß in den oberflächlichen Schichten
der Haut lokalisiert ist, hauptsächlich aber bei nässendem
Ekzem in Form von Paste: Zinci oxyd., Amyli tritici ää 1*0,
Naftalani 2‘0. Als Illustration der raschen und günstigen
Wirkung auf das Ekzem teilt M. vier Krankengeschichten mit.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Wolff, Walter. Zur Therapie der Urtikaria.
Deutsche med. Wochenschr. 1911. N. 38.
Bei der Urtikaria eines sechsjährigen Mädchens erzielte
Wolff mit interner Chinindarreichung, 3mal täglich eine
Schokoladentablette ä 0*1 Chinin gute Resultate. Weitere fünf
Fälle zeigten immer wieder die gleiche prompte Wirkung, Ver¬
schwinden des Juckreizes und Exanthems. Da der nervöse
Reiz, welcher die Urtikaria hervorhringt, häufig durch Ana¬
phylaxie verursacht wird, liegt in der Wirkung, welche das
Chinin auch bei anderen durch Anaphylaxie entstehenden patho¬
logischen Vorgängen ausübt, vielleicht die theoretische Erklärung
der hier berichteten Frfolge. Max Joseph (Berlin).
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Buehanzeigen und Besprechungen.
Sadhoff, Karl. Mal Franzoso in Italien in der
ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. (Zur historischen
Biologie der Krankheitserreger, 5. Heft.) Verlag von Alfred
Töpelmann, Gießen 1912.
Die Arbeit des ausgezeichneten Leipziger Medikohistorikers
ist von höchstem Interesse und eröffnet, dies darf schon heute
ausgesprochen werden, eine ganz neue Phase im Streite über
den amerikanischen Ursprung der Syphilis. Es ist zum ersten-
male, daß Bloch ein ebenbürtiger Kämpe gegenübertritt und
dessen Argumentationen bedenklich erschüttert.
Wir beschränken uns auf eine knappe Wiedergabe einiger
Hauptsätze der angezeigten Schrift, weil ohnedies jeder, der
sich für die vieldiskutierte Frage interessiert, nach dem Ori-
ginal greifen muß und sich nur durch gründliches Studium
desselben sein Urteil bilden kann.
In einem italienischen Rezeptbuche, dessen Niederschrift
mit voller Sicherheit in die erste Hälfte des 15. Jahr¬
hunderts verlegt wird — das Datum der Niederschrift des
Marginators lautet zudem Anno domini MGCCGLXV — finden
sich zwei Rezepte zum innerlichen Gebrauch gegen „Mal
franzoso“. Was den Inhalt dieser Rezepte anlangt, so deckt
er sich mit den Verordnungen, die wir bei den
frühesten Autoreu überMorbus gallicus begegnen,
d. h. es handelt sich um gewisse abführende Elektuarien,
Sirupe und Pillen. Für die Annahme einer Fälschung fehlt
jedwede Annahme.
Sudhoff hebt zunächst hervor, daß wenigstens in bezug
auf die therapeutische Seite keine Schwierigkeit obwaltet, die
in diesem Rezeptbuch als „Mal Franzo“ bezeichnete Krankheit
mit dem Franzosenübel, d. h. der Syphilis zu identifizieren
oder vorsichtiger mit jenen Krankheitszuständen, welche am
Ende des 15. Jahrhunderts unter dem Begriff Morbus gallicus
zusammengefaßt wurden. Male franzoso wäre demgemäß ein
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646
Buchanzeigen und Besprechungen.
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italienischer Volksname für Syphilis, der schon Jahrzehnte vor
der Mitte des lö. Jahrhunderts in Gebrauch stand.
Es ist selbstverständlich, daß Sudhoff aus seinem
hochbedeutsamen Fund die Konsequenzen ahleitet und wir
können ihm die Bewunderung nicht versagen, wie scharf¬
sinnig er die Schwäche der Theorie des amerikanischen
Ursprungs der Syphilis aufzuspiiren weiß. Vieles, was bisher
über jeden Zweifel erhaben schien, zerfällt jetzt in Nichts, und
gar manches historische Faktum gewinnt erst in Sudhoffs
Beleuchtung den richtigen Wert. Es ist ein Genuß, seine
kritischen Ausführungen zu lesen. Wir wollen nur darauf hin-
weisen, daß er den Nachweis erbringt, wie Monate vor der
Zerstreuung des französischen Söldnerheeres
Karl VIII. in dem Edikte Kaiser Maximilians I. der Terminus
„Malum francicum“ als Bezeichnung für Lues gebraucht
wird und wie gerade durch dieses Edikt die ständige Erwähnung
der Franzosenkrankheit in allen deutschen Chroniken von 1495
und 1496 und die raschen Verordnungen der deutschen Reichs¬
städte verständlich werden. Schlagend ist auch der Nachweis,
daß die Existenz einer Syphilisepidemie höchst zweifelhaft
wird, wenn man die städtischen Urkunden aus dieser Zeit einer
Nachprüfung unterzieht und z. B. in den Frankfurter „Beede-
büchern“ (1496—1499) von 6, 15, 3 Erkrankten hört. Sehr
bedenklich stimmt ferner der Umstand, daß kein Mensch vor
1535 (Oviedo) bzw. 1539 (Diaz de Isla) etwas von der Ein¬
schleppung aus Amerika äußert, und daß diese Äußerungen
seitens der Laien merkwürdig mit den merkantilen Interessen
der Guajakholzeinfubr zusammenklingen. Sehr richtig ist end¬
lich die auffallende Tatsache bervorgehoben, daß schon die
ältesten Schriftsteller über Lues von der angeblich zum ersten¬
mal gesehenen Krankheit völlig in der Richtung Bescheid
wissen, daß sie es mit einer eminent chronischen Krankheit
zu tun haben.
Die Vorkämpfer der Lehre vom amerikanischen Ursprung
sind in die Defensive gedrängt; an ihnen ist es jetzt, die
schwerwiegenden tatsächlichen und logischen Einwände zu
widerlegen, wenn es möglich ist! Noch herrscht manches
Dunkel, aber der Forschung sind durch Sudhoffs ideen¬
reiche Schrift ganz neue Wege gewiesen.
Max Neuburger (Wien).
Jadassohn, J. Über Pyodermien, die Infektionen
der Haut mit den banalen Eitererregern.
Sammlung zwangloser Abhandlungen aus dem Gebiete
der Dermatologie, der Syphilidologie und der Krankheiten des
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Buchanzeigen und Besprechungen.
647
Urogenitalapparates, herausgegeben von Professor Dr. Jadas-
sohn. Band. I. Heft 2. Preis 1*80 Mark. Halle a. S. Karl
Marholds Verlag. 1912.
Die durch die banalen Eitererreger, die Staphylokokken
und Streptokokken verursachten Hauterkrankungen stellen,
besonders was die Krankheiten anbetrifft, die durch äußere
Infektion zu Stande kommen, in den Lehrbüchern so wenig
scharf umschriebene, so wenig in ein Schema eingeordnete
Krankheitsformen dar, daß es bisher unmöglich war, sie zu
einem gesamten Bilde zu ordnen, welches unter dem Haupt-
gesichtspunkte der Ätiologie sie ihren pathogenetischen und
strukturellen Charakteren nach leicht überblicken ließ. Jadas-
sohn hat diese Aufgabe gelöst, wobei das notwendige Tat¬
sachenmaterial zum größten Teil seinen Arbeiten und den Arbeiten
seiner Schüler aus der Berner Klinik entnommen ist. Er teilt
die hier in Frage kommenden Krankheiten, die er als Pyo¬
dermien bezeichnet, in hämatogene, lymphogene und durch exo¬
gene Infektion zu Stande kommende ein und legt den Schwer¬
punkt seiner Ausführungen auf die letzte, praktisch auch bei
weitem wichtigste Gruppe. Er unterscheidet unter diesen auf
exogenem Wege entstandenen Pyodermien die großen Haut¬
gruppen der Stapbylodermien und der Streptodermien, die er
in einem anschaulichen Schema dem Leser vor Augen führt.
Jadassohn geht im Anschluß an dieses Schema auf
einzelne Krankheitsformen ein, die in den letzten Jahren besonders
bezüglich ihrer Ätiologie Interesse wachgerufen haben. Bei den
multiplen Abszessen der Säuglinge wissen wir durch
die Arbeiten Lewandowskys, daß es sich um Schweißdrüsen
abszesse handelt, daß diese Formen staphylogenen Ursprungs
den Furunkeln der Erwachsenen entsprechen; die Verschieden¬
heit der Lokalisation der staphylogenen Infektion bedingt die
differenten klinischen Charaktere bei Säuglingen und bei Er¬
wachsenen. Weniger bekannt ist die Impetigo Bockhart,
die Staphylodermia follicularis superficialis, die verhältnismäßig
selten als selbständiges Exanthem, häufiger in der Umgebung
von Furunkeln, bei Ekzemen, bei artifiziellen Hautreizungen
vorkommt. Besonders umstritten war die Ätiologie der Impe¬
tigo contagiosa. Nach Jadassohn handelt es sich bei ihr
um eine Streptodermia superficialis vesiculosa, bullosa oder
vesiculo-crustosa, die man in Anlehnung an ihre alte Bezeich¬
nung Streptodermia impetiginosa benennen kann. Nachdem zu¬
erst Sabouraud die streptogene Ätiologie der Impetigo
contagiosa erwiesen hat, hat diese Annahme durch Lewan-
dowskys Untersuchungen ihre Bestätigung erfahren. Neben
diesen typischen Fällen kommen atypische Impetigo contagiosa-
Fälle vor, bei denen sich nur Staphylokokken finden; diese
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Buchanzeigen und Besprechungen.
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Fälle zeigen auch klinisch gewisse Differenzen gegenüber den
typischen Fällen; die Staphylokokken scheinen nicht nur atypische
Formen der einfachen, sondern auch solche der zirzinären
Impetigo bedingen zu können. Neben der Impetigo, als Typus
der zirkumskripten, epidermidal gelegenen Streptodermien ist
noch die Streptodermia superficialis bullosa zu erwähnen, die
Toumiole streptococcique des doigts Sabouraud. Den zirkum¬
skripten Formen der Staphylodermien und Streptodermien gegen¬
über stehen die diffusen, deren epidermidal lokalisierten Ver¬
treter die Dermatitis exfoliativa neonatorum und das Pemphigoid
der Neugeborenen darstellen.
Im Rahmen des Referates ist es natürlich nur möglich,
einige Schlagworte aus dem reichen Inhalt des vorliegenden
Heftes anzuführen. Die wesentlichen Ergebnisse der Arbeit, das
Einteilungsprinzip, die Beweisführungen für Ätiologie der ver¬
schiedenen Krankheitsformen und die sich daraus ergebenden
Folgerungen für das Verständnis derselben, kann man sich nur
durch Lesen des Originals vor Augen führen. Einer zusammen¬
fassenden Arbeit Jadassohns eine Empfehlung hinzuzufügen,
dürfte überflüssig sein, besonders dieser, die die Stiefkinder der
Diagnose und damit auch der Therapie, die praktisch so un-
gemein wichtigen Pyodermien, in ihren so verschiedenartigen
Formen, uns richtig verstehen und beobachten lehrt.
Fritz Juliusberg (Posen).
Rutherford, E. Radiumnormalmaße und deren
Verwendung bei radioaktiven Messungen. Leipzig.
Akademische Verlagsgesellschaft m. b. H.
Auf dem radiologischen Kongreß September 1910 in
Brüssel wurden Beschlüsse von weittragender Bedeutung zur
Herstellung eines Radiumnormalmaßes — mit etwa 20 mg
elementarem Radium — durch Frau Curie gefaßt. Der be¬
rühmte Radiumforscber und Begründer der Transformations¬
theorie hält dieses Ereignis für wichtig genug, um darüber in
einer kleinen, sehr belehrend abgefaßten Schrift zu berichten.
Es werden die Methoden zur Radioaktivitätsmessung re¬
kapituliert und ihre Wichtigkeit für die Wissenschaft erläutert.
Leider sind die meisten Angaben heute größtenteils nur mit
größter Vorsicht aufzufassen, weil die den Messungen zugrunde¬
liegenden Radiumpräparate kein absolut reines Radium ent¬
halten, sondern meist Verunreinigungen der Salze größeren
und geringeren Grades, so daß die Messungen verschiedenster
Autoren Fehlerquellen bis zu 20% enthalten, so daß Vergleiche
nicht sehr exakt möglich sind. Die Herstellung des Radium-
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Bachanzeigen and Besprechungen.
649
normalmaßes, als dessen Standort Paris, wo ja auch andere
Normalmaße untergebracht sind, gedacht ist, wird daher für
alle Disziplinen, die die Radioaktivität zu ihren Arbeiten heran¬
ziehen, sehr wichtig sein. Das Radium muß zwar nach unseren
heutigen Kenntnissen als vergängliches Element angesehen
werden, so daß das Radinmnormalmaß sich in seinem Aktivitäts¬
werte ändern wird. Die Verminderung schreitet aber so lang¬
sam fort, daß eine Zeit von 2000 Jahren zur Transformation
der Hälfte des Radiums erforderlich ist. Ein bestimmtes Quan¬
tum reinen Radiums wird innerhalb 3 Jahren um l°/ 00 » * n
100 Jahren um etwa 3’4°/ 0 abnehmen. Für diese minimale
Veränderung von bekannter Größe ließe sich jederzeit eine
Korrektion ausführen. Die Einrichtung dieses Radiumnormal¬
maßes, wovon man für die einzelnen Staaten Kopien herzu¬
stellen hätte, sind auch für die Bewertung der Thoriumpro¬
dukte, welche wegen ihrer großen Aktivität auf allen Gebieten,
z. B. auch in der Medizin, eine Zukunft haben, von Bedeutung,
da diese Produkte eine verhältnismäßig rasche Veränderlichkeit,
das Mesothorium z. B. eine Halbwertsperiode von nur 5-5 Jahren,
aufweisen, so daß man an der Radiumeinheit stets ein gutes
Maß für sie und dadurch eine Garantie für ihren Gehalt an
aktiver Materie hätte.
Auf dieser Konferenz wurde auch beschlossen, eine Ein¬
heit für Emanationsmengen festzusetzen, und zwar wurde
empfohlen, zur Ehrung des verstorbenen Curie die Menge von
Emanation, welche sich im Gleichgewicht zu einem Gramm des
Elementes Radium befindet, als „Curie“ zu bezeichnen. Ema¬
nation im Gleichgewichte mit O'OOl g Radium wäre als Milli¬
curie zu bezeichnen.
Rutherfords anregende und unterrichtende Schrift, die
weite Verbreitung finden wird, zeigt, daß viele Unklarheiten,
die die Arbeit mit dem Radium heute so sehr erschweren, in
kurzer Zeit beseitigt werden sollen.
Alfred Jungmann (Wien).
Mnlzer, P. Praktische Anleitung zur Syphilis¬
diagnose auf biologischem Wege. Julius Springer,
Berlin. 1912.
Schon die kurze Spanne Zeit (kaum 1% Jahre), welche
zwischen dem Erscheinen der ersten und zweiten Auflage ver¬
flossen ist, macht es erklärlich, daß sich der Inhalt der letz¬
teren von dem der ersten nicht wesentlich unterscheidet. Aber
gerade diese rasche Aufeinanderfolge spricht auch für die
Gediegenheit des Inhalts. Mulzer, selbst ein erfolgreicher
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Buch&nzeigen und Besprechungen.
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Forscher, führt den Leser in präziser und klarer Weise in die
Technik des Spirochaetennachweises und der Wassermann-
sciien Reaktion ein. Nicht nur die Modifikationen der letzteren,
sondern auch die Versuche, sie durch andere Methoden zu
ersetzen (Präzipitation, Farbenreaktion etc.), werden kurz
geschildert. Einen kleineren Raum, doch immerhin hinreichend
und dem Zwecke des Buches entsprechend, nimmt die „klinische
Bedeutung“ der Reaktionen ein. Ein reiches Literaturverzeich¬
nis und schöne Abbildungen erhöhen den Wert des Buches,
um dessen vorzügliche Ausstattung sich die Verlagsbuchhand¬
lung verdient gemacht hat R. Volk (Wien).
Sieskind, Richard. Der gegenwärtige Stand der
Salvarsantherapie. Berliner Klinik. 1912. H. 283.
In der Hochflut der Salvarsanliteratur finden sich auch
bereits nicht wenige zusammenfassende Referate. Wenn wir
auch dem Verf. nicht auf allen Wegen folgen möchten, so war
es doch interessant, von einem Schüler und Mitarbeiter
Wechselmanns, eines der Vorkämpfer für Ehrlichs Ideen,
zusammenfassend dessen Erfahrungen über das Mittel nach fast
zweijähriger Beobachtung zu hören. Nach einigen einleitenden
Bemerkungen werden Wirkungen und Nebenwirkungen des Sal-
varsans auf verschiedene Luesformen und Organe besprochen,
wobei der Neurorezidive ein besonderes, ausführliches Kapitel
gewidmet wird. Als Behandlung der Wahl wird die intravenöse
Injektion angeraten, die Dosis je nach dem Falle variiert, doch
wird vor Verzettelungen mit kleinen Dosen gewarnt Wir
schließen un6 der Meinung des Verf. voll an, wenn er den
Standpunkt Neissers energisch ablehnt, auch ohne klinisch
oder bakteriologisch sichere Diagnose die antiluetische Kur zu
beginnen. Ebenso begrüßen wir es, daß das Hg doch noch
nicht ins „historische Zimmer“ gewiesen wird, sondern dessen
Anwendung noch als zulässig anerkannt wird; wir möchten
auch hervorheben, daß das Ol. einer, bei genauer Beobachtung
des Pat. uns vorzügliche Dienste leistet.
Den Schluß bilden zusammenfassend Indikationen und
Kontraindikationen der Salvarsantherapie, die z. T. zwar auch
die Kritik herausfordern würden, was jedoch den Rahmen des
Referates überschreitet. Immerhin ist das Heftchen dem Prak¬
tiker wegen seines reichen Inhaltes und der großen Erfahrung
des Verf. bestens zu empfehlen. R. Volk (Wien).
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Buchanzeigen und Besprechungen.
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Bernhard, Oskar, St. Moritz. Heliotherapie im
Hochgebirge mit besonderer Berücksichtigung
der Behandlung der chirurgischen Tuberkulose.
Mit 11 Tafeln. Stuttgart. 1912. Bei F. Enke. Preis 4 Mk.
Der Verfasser, gewesener dirig. Arzt des Kreisspitales in
Samaden (Oberengadin), berichtet über 10 Jahre seiner Erfah¬
rungen mit lokaler Sonnenbehandlung. Diese nach
Richtung der chirurgischen Affektionen von bescheidenen An¬
fängen ausgehend, nunmehr sehr erweitert, umfassen auch
manche dermatologische Affektionen, Ulcera cruris, Mal perforant
du pied, Abszesse, Furunkel, Karbunkel, Ulcera mollia chro¬
nica, Bubonen, Urogenital- insbesondere Hodentuberkulose,
Lupus vulgaris, Hautkarzinome, Leukämie, Pseudoleukämie u. a.
Affektionen mehr. Die Resultate, welche hier nach verschie¬
denen Gesichtspunkten geordnet wiedergegeben und besprochen
werden, scheinen tatsächlich ganz vorzügliche, ja überraschende
zu sein. Die anspruchslose und dabei überaus exakte Wieder¬
gabe aller der vielen Detailbeobachtungen wirkt durchaus nicht
bo ermüdend, als dies sonst in solchen therapeutischen Mono¬
graphien der Fall zu sein pflegt. Gleich Rolli er in Leysin
bat der Verf. viel Anteil und Verdienste an der systematischen
und methodischen Ausbildung der lokalen Heliotherapie, die er
jetzt nur in seiner Privatklinik in St. Moritz übt. Dort finden
sich auch schon vermöge der glücklichen Isolationsverhältnisse,
Höhenlage und Luftreinheit die günstigsten Bedingungen dazu.
Eine gehaltvolle historische Skizze dieses Teiles der Tuber¬
kulose-Bekämpfung und -Heilung bereichert die höchst aktuelle
Schrift. Karl U11 mann (Wien).
Wecbselmann, Wilhelm, Sanitätsrat Die Behand¬
lung der Syphilis mit Dioxydiamidoarsenobenzol
(„Ehrlich-Hata 606“). II. Band. Der gegenwärtige
Stand der Salvarsantherapie in Beziehung zur
Pathogenese und Heilung der Syphilis. 8°. Mit 13
teils farbigen Tafeln. Verlag von Oskar Coblenz. Berlin. 1912.
Preis. 10 Mk.
Der vorliegende zweite Teil der bekannten, bereits für
den I. Bd. im Archiv f. Denn. Bd. CIX, p. 382, besprochenen
Monographie W. Wechselmanns über das Dioxydia¬
midoarsenobenzol repräsentiert sich abermals als ein
stattlicher Band. Es enthält weitere eigene Erfahrungen des
Autors und kritische Erörterungen wichtiger noch strittiger
Fragen über die Wirkungsweise des Salvarsans.
Die Erörterungen der Technik beziehen sich eigentlich
nur mehr auf die intravenöse Methode, während der Autor die
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Buchanzeigen und Besprechungen.
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parenchymatösen Injektionen nur noch mit ein paar Worten
streift. Er beschreibt einen von ihm erfundenen, wie es scheint
recht praktischen, gläsernen Kugelventilapparat zur intravenösen
Infusion, der sich ihm bisher als stets sicher funktionierend
und zeitsparend bewährte. Auch die sonstigen Apparaturen
zur Trockensterilisation der Geläße und die Technik der In¬
fusion werden ausführlich erörtert.
Den Hauptzweck des Buches legt der Autor aber in das
Zusammentragen aller der schon bekannten, von ihm selbst
und anderen erbrachten Beweismittel für die Ungiftigkeit des
Salvarsans. Gewiß ein wichtiger, ja springender Punkt der
neuen Therapie. Der Mangel jeder Toxizität ist für ihn ein
absoluter, nicht nur ein relativer und kommt er demzufolge
zu dem Schlüsse, daß die Einzeldosis des Präparates unbedenk¬
lich viel höher, die Einzelkuren (Injektionsserien) unbedenklich
stets öfters wiederholt werden könne, ohne daß dadurch gewisse
Organe, insbesondere auch nicht die Nervensubstanz, geschädigt
würden, ja, daß im Gegenteil in den meisten Fällen von Rezi¬
diven und sogen. Neurorezidiven nach Salvarsangebrauch — so
auch in den bekannten Fällen Fingers, die er dazu einer
genauen kritischen Analyse unterzieht — nicht das zu viel,
sondern das zu wenig des Medikamentes von Übel war.
W. steht also auf dem Standpunkt der völlig mangelnden
Organotropie des Salvarsans in jeder Dosis, ja er geht weiter
als Paul Ehrlich selbst, indem er jede Art der Hg-Behand-
lung gegenüber der Salvarsanbehandlung als minderwertig bis
zu einem gewissen Grad organschädigend, ja, als gefährlich
ansieht und demzufolge das Hg in jeder Form überhaupt für
überflüssig und kontraindiziert erklärt. Andrerseits wird in
diesem Teile des Werkes von Versagern oder gegen das As-
Präparat refraktären Luesfällen nichts mehr berichtet.
Ausführliche Bearbeitung widmet W. der Frage der Neuro¬
rezidiven, die er im Sinne von Benario und gegen die Auf¬
fassung Finger8 deutet. Eingehende Betrachtungen widmet
er ferner dem praktischen Werte der von Vida.l und Ravaut
in Frankreich, Benario in Deutschland eingeführten Methode
der probatorischen Lumbalpunktion.
Die Ausführungen des Autors enthalten eine Fülle inte¬
ressanter Beobachtungen und Tatsachen, viel Geschick in der
Anordnung des Stoffes und große Sachkenntnis in der Kritik
und Widerlegung mancher Einwendungen gegen die Salvarsan-
therapie. Sie zeigen aber auch viel Tendenz, was dem Leser,
der die Stellung des Autors zur Methode von deren Beginn an
kennt, nur selbstverständlich erscheinen wird. Überall spricht
aus den Beobachtungen ein gewisser Grad von Optimismus, zu
welchem sich der Autor als Therapeut unverhohlen, ja bewußter
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Bachanzeigen and Besprechungen.
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Weise bekennt, „da ohne diesen ein Fortschritt selten mög¬
lich sei.“
Die Forschung wird allerdings trotz allen Drängens den
sicheren Boden der Empirie niemals verlassen dürfen. Sie
könnte z. B. so weitgehende Schlußfolgerungen für die allge¬
meine Praxis heute schon nicht so ohne Weiteres und rasch
ziehen, wie es W. tut, wenn er sich gänzlich vom Hg abwendet
und von nun ab die Luetiker samt und sonders lediglich mit
S&lvarsan behandeln will. Von diesem Gesichtspunkt erscheint
uns auch sein Behandlungsschema etwas zu einseitig, ja ein
Schema überhaupt viel zu verfrüht.
Und so gibt es, zurzeit wenigstens, noch manch andere Be¬
denken, Einwendungen und Einschränkungen gegen die positiven
Vorschläge und Auffassungen des Autors, die uns insolange
nicht als unangebracht erscheinen werden, als nicht, was wir
gewiß alle wünschen, weitere 2—3 Jahre objektiver Forschung
und Beobachtung ergeben sollten, daß der Autor richtig ge¬
dacht und glücklich prophezeit hat.
Jeder Facharzt wird übrigens das Buch mit großem In¬
teresse und Gewinn lesen. Die Ausstattung desselben durch
Tafeln, Schematismen, Kurven ist eine reiche und sorgsame.
Karl Ullmann (Wien).
Y. Frankl-Hochwart, L. Dr. Die nervösen Erkran¬
kungen der Tabakraucher. Mit einer Abbildung. Verlag:
Alfred Holder. Wien und Leipzig. 1912.
In die Reihe der Supplemente zu Nothnagels monumen¬
taler „Pathologie und Therapie“ fügt sich v. Frankl-Hoch¬
wart 8 Monographie als ein Beitrag von ganz besonderem,
aktuellen Interesse ein. Stehen wir doch erst an der Schwelle
des Einblicks in jene verschlungenen Wechselbeziehungen, welche
zwischen dem Tabakmißbrauch und den Störungen in den ein¬
zelnen Organsystemen zu Recht bestehen. Eingedenk des kli¬
nischen Rahmens der Enzyklopädie, faßt v. Frankl vorzüglich
die klinische Seite des von ihm exzellent beherrschten Arbeits¬
gebietes ins Auge und schildert in der ihm eigenen, geistvollen
Weise die zahlreichen Beziehungen des Nikotinismus mit der
zentralen und peripheren nervösen Sphäre, wobei die Kompo¬
nenten der Veranlangung, gleichwie der Komplex der funktionellen
Störungen und objektiven Symptome einer scharfsinnigen Ana¬
lyse unterzogen werden. Für uns Dermatologen gewinnen eine
besondere Bedeutung jene sorgfältigen Feststellungen, welche
den „Lues-Nikotinisten“ zum Gegenstände haben.
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Die von Frankl-H. beobachteten starken Raucher, welche
Lues in der Anamnese angaben, zerfallen bezüglich ihrer Nerven-
6ymptomein4 Gruppen: 1. Neurastheniker, 2. Luesapoplektiker
ohne sonstige Erscheinungen von chronischer Lues oder Meta¬
lues des Nervensystems, 3. Kranke mit echter zerebrospinaler
Lues, 4. Metaluetiker (Tabes, progressive Paralyse). Die Lues¬
neurasthenie kam in 220 Fällen zur Beobachtung, wobei das
labile Grenz Verhältnis der Erscheinungen zu spezifischen und
metaluetischen Läsionen des Nervensystems vielfach die Ein¬
schätzung erschwerte. Zu dieser Gruppe steuerten 41-5 Proz.
schwache und mittelstarke, 36 5 Proz. starke Raucher, gegen¬
über 22 Proz. Nichtrauchern bei. Das Verhältnis bei 800 Nor¬
malen weist 30 Proz. Nichtraucher, 51 Proz. schwache und
mittelstarke, 18‘6 Proz. starke Raucher aus. Es ergibt sich
hieraus ein deutliches Überwiegen der starken Raucher bei der
Luesneurasthenie, wobei die Zigarettenraucher überwiegen.
100 Luesneurastheniker, die starke Raucher waren, boten
ähnliche Anomalien dar wie andere Nikotinisten. Gegen 40
wiesen die Zeichen allgemeiner Nervosität auf: Angst, Erregungs¬
zustände, Depression, Schwindel oder Kopfschmerz, Gedächtnis¬
schwäche (für die Umgebung nicht auffällig). Bei einzelnen
Kranken Pupillendifferenz und Reaktionsträgheit. Überdies kam
13 mal Tremor zur Beobachtung, seltener steuerten Schwäche¬
zustände, Paraesthesien, Rückenschmerzen, Ischias, Trigeminus¬
neuralgien und Potenzabnahme zu den Erscheinungen bei. Zur
Beleuchtung der Frage, inwieweit der Nikotinismus bei Luetikern
organische Nervenkrankheiten auszulösen vermag, stehen v. Fr.
45 Beobachtungen von Apoplexien bei Lues zur Verfügung.
Bei diesen Kranken waren jedoch keinerlei Stigmen einer spezi¬
fischen Erkrankung oder metaluetischen Veränderung des Nerven¬
systems aufzufinden. In 44 Proz. handelte es sich um starke
Raucher (gegenüber 18'/a Proz. der Normaltabelle). Ferner be¬
sitzt v. Frankl 202 Beobachtungen von Männern mit wahr¬
scheinlich echter Nervenlues. Diese steuern mit 18 Proz. zu
den Nichtrauchern (30 Proz. Norm), mit 41*5 Proz. zu den
schwachen und mittelstarken Rauchern (51*2 Proz.) und mit
40'5 Proz. zu den starken und exzessiven Räuchern (18*6 Proz.
Norm) bei. 583 Fälle von Metalues verteilen sich auf 23 Proz. Nicht¬
raucher, auf 43*5 Proz. schwache und mittelstarke und 33*5 Proz.
starke und exzessive Raucher. Nach all diesen statistischen
Daten vertritt Verf. die Ansicht, daß der Nikotinismus wenigstens
für die Auslösung der Nervenlues eine nicht zu unterschätzende
Bedeutung habe, eine Bedeutung, die jedoch jener des Alkohols
nachsteht. In einsichtsvoller Schätzung des Bedürfnisses der
Kulturmenschen nach leicht toxischen Erregungen, und in
liberaler Anerkennung des Strebens nach Abwechslung in den
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Anregungen der Sinnesorgane, steht v. Frankl nicht nur in
der Alkoholfrage auf dem Standpunkt eines vernünftigen Tem-
perenzlertums, sondern konzediert auch einen mäßigen Tabak-
konsum. Gesunden Menschen soll schadlos das Rauchen von
4—5 Zigarren mittlerer Qualität oder 10—12 Zigaretten nicht
zu schwerer Sorte gestattet sein. Nobl (Wien).
Der Redaktion eingesandte Bücher.
(Besprechung fallweise Vorbehalten.)
Jahreskurse für ärztliche Fortbildung: Märzheft, 1912. (S. Jahrgang.)
8°, Einzelpreis dieses Heftes M. 3*—. Verdauungskrankheiten: Professor
W. Fl ein er: Über das Körperliche und Seelische in der Diagnose und
Behandlung der Verdauungskrankheiten. Stoffwechselkrankheiten: Prof.
H. Lüthje: Die Entwicklung der Lehre von der Gicht. Blutkrank¬
beiten: Prof. Erich Meyer: Die blutbildenden Organe. — Die Leukämie.
Verlag von J. F. Lehmanns, München.
Riedels Berichte — Riedels Mentor. 8°. Ausgewählte Arbeiten aus
den wissenschaftlichen Laboratorien der chemischen Fabrik von J. D.
Riedel, A.-G., Berlin. Nr. 39. 1912.
B. Motz et J. Tanton, Revue clinique d’Urologie. Abonnements:
10 fr. pour la France: 12 fr. pour l’Etranger. Prix du Numero: 2 fr.
Redaktion und Administration: 108, Rue du Bac, 108, Paris-Vlle. 1912.
Prof. Dr. Klingmüller. Über die Behandlung der Gonorrhoe des
Mannes. Sammlung zwangloser Abhandlungen aus dem Gebiete der
Dermatol. Bd. I. H. 3. Preis M. 1*—. Verlagsbuchhandlung Carl Marhold,
Halle a. S. 1912.
Dr. Orlowski. Eindrücke und Erfahrungen über Syphilisverlauf und
Behandlung. Würzburger Abhandlungen aus dem Gesamtgebiet der prak¬
tischen Medizin. XII. Baud, 6. Heft, 8°, Preis M. —*85, Verlag von Kurt
Kabitzsch, Würzburg. 1912.
Paul Gastou, Le Laboratoire du Pratieien. Analyse clinique, methodes
et Procedes, 8°, Verlag von A. Poinat, Paris, 121 Boulevard 8aint Michel
(V.) 1912.
Jahreskurse fflr ärztliche Fortbildung: Aprilheft 1912. (3. J&hrg.)
8°, Einzelpreis dieses Heftes M. 2*—. Krankheiten des Harnapparats.
Prof. KJemperer, Prof. Oberländer u. Dr. Böhme: Fortschritte in
der Erkennung und Behandlung der Nierensteinkrankheit — Über
Hämaturie. Haut- und Geschlechtsleiden: Prof. Jadassohn und Dr.
K. ßiebert. Wie soll sich der praktische Arzt zur Salvarsan-Therapie
der Syphilis stellen? — Fortschritte der Gonorrhoetherapie. J. F. Leh¬
manns Verlag, Mönchen.
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Varia.
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Varia.
Herrn Prof. Jesionek ist es nach hartem Kampfe gelungen, die
Errichtung einer Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Gießen
durchzusetzen. Dieselbe soll im Herbste 1913 dem Betriebe übergeben
werden und vorläufig nur 31 Betten umfassen, ist aber sehr erweiterungs¬
fähig und mit der bereits bestehenden Poliklinik verbunden. Die Kosten
belaufen sioh auf M. 200.000. Außerdem wurde der Bau einer Lupus-
Heilstätte beschlossen, welche von dem Heilstätten verein für das Gro߬
herzogtum Hessen und der Landesversicherungs-Anstalt errichtet, als
Ergänzung und Vervollkommnung der Klinik gleichfalls der Direktion
von Prof. Jesionek unterstellt wird. Die Lupus-Heilstätte soll 25 Betten
enthalten; als Kosten sind M. 160.000 veranschlagt
Personalia. Primararzt Dr. Leo R. v. Zumbusch (Wien) wurde
zum außerordentlichen Professor ernannt.
Prof. Dr. P. Colombini (Cagliari) wurde zum ordentlichen
Professor der Dermatologie und Syphiligraphie in Modena ernannt.
Prof. Dr. L. Magnus Möller, der erst kürzlich die Nachfolger¬
schaft Welanders in Stockholm angetreten, ist gestorben.
Dem Privatdozenten Dr. med. Friedrich Bering (Kiel) wurde der
Titel Professor verliehen.
Privatdozent Dr. Hübner (Marburg) hat einen Lehrauftrag für
Haut- und Geschlechtskrankheiten erhalten.
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Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Archiv für Dermatologie u. Syphilis. Berichtteil.
Bd. CXII. Heft 6.
Aus der I. chirurgischen Klinik in Wien.
(Prof. Freih. v. Eiseisberg,)
Über partielle traumatische
Transplantation von Fingernägeln.
Von
Dr. Egon Ewald Pribram,
Operateur der Klinik.
Bei der Häufigkeit und Mannigfaltigkeit traumatischer
Insulte, denen die Finger und Nägel, besonders der dem
Arbeiterstande angehörigen Bevölkerung ausgesetzt sind, bilden
bleibende Deformitäten der Nägel eine recht häufige Erschei¬
nung. Von geringer Bedeutung sind Verletzungen, die die
Nagelplatte allein betreffen. Der nachwachsende Nagel führt
recht bald zur Abstoßung der verletzten Stelle. Ist jedoch die
Nagelmatrix und das Nagelbett betroffen, so führen derartige
Traumen meistens zu bleibenden Veränderungen in der Struktur
und Form der Nägel. Nach Heller ist eine Verschiebung
der Nagelmatrix durch ein Trauma die häufigste Ursache
dauernder Formveränderungen, ferner auch jener Wachstums¬
anomalie, welche als Heterotopie des Nagels bezeichnet wird.
Man versteht darunter das Wachstum eines Nagels an einer
anderen, als der normalen Stelle. Es handelt sich dabei also
höchst wahrscheinlich um eine traumatische Transplantation
der Nagelmatrix, die dann nach einiger Zeit, oft viele Jahre
nach dem stattgefundenen Trauma einen neuen Nagel hervor-
Anh. t. Denn»*- «*- ^P 1 »- Bd - cxn - 42
Hibv Google
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Pribram.
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bringt. Wenn destruktive Prozesse, wie Panaritien, oder wenn
Verletzungen eine Zerstörung der ganzen Endphalange zur
Folge haben, so kann dennoch bei erhaltener Matrix dieselbe
auf dem Fingerstumpfe zur Anheilung kommen und einen neuen
Nagel hervorbringen. Derartige Fälle sind aus der Literatur,
die bis in das 17. und 18. Jahrhundert zurückreicht, bekannt
und wurden als besondere Kuriositäten von Autoren dieser Zeit
wieMarechal deRougers (1767), Ormancey (1809) u.a.
berichtet. Eine ausführliche Zusammenstellung dieser Literatur
findet sich in Hellers bekanntem Werke „Über die Krank¬
heiten der Nägel“, auf welches hier verwiesen werden soll.
Von besonderem Interesse und seltener beobachtet sind
die Fälle, wo es ohne Zerstörung der Endphalange und unter
Erhaltung eines großen Teiles der Nagelmatrix an normaler
Stelle, durch ein Trauma zu einer, partiellen Transplantation
der Nagelmatrix und Bildung eines zweiten Nagels ge¬
kommen war.
So berichtet Heller von einem Patienten, bei dem die eine Hälfte
des Fingernagels völlig normal war. Ein Teil der Matrix jedoch war
abgesprengt worden and erzeugte unter dem normalen Nagel einen
zweiten kleineren, wodurch ein Doppelnagel zustande kam.
Einen zweiten ähnlichen Fall erwähnt Siding.
Es handelte sich um eine Frau von 76 Jahren. Dieselbe war als
löjähriges Mädchen mit dem rechten Zeige- und Mittelfinger in die
Walzen einer Maschine geraten. Erst in späterem Alter, also viele Jahre
nach dem stattgefundenen Trauma, kam es zur Bildung eines zweiten
Nagels. Auf der Endphalange des Mittelfingers der rechten Hand waren
zwei Nägel vorhanden, von denen der kleinere lateral den größeren
schuppen förmig überdeckte. Der größere Nagel zeigte sonst normale
Verhältnisse, besaß lingsherum einen Nagelwall, während der kleinere
an beiden Seiten frei war und nur an der Basis einen Wall besaß. Der
größere Nagel war 13 mm, der kleinere 7 mm breit; beide Nägel zu¬
sammen genommen waren ebenso breit wie der entsprechende Nagel der
andern Hand. Durch das Trauma dürfte es also damals zu einer Teilung
der Matrix in zwei ungleiche Hälften gekommen sein. Jede für sich er¬
zeugte einen Nagel. Ein Wachstum der Matrix in die Breite erfolgte
jedoch in keinem Falle.
Ich möchte nun ausführlicher über einen ähnlichen Fall
traumatischer Transplantation berichten, der von Professor
v. Eiselberg beobachtet wurde und, wie ich glaube, ganz
besonderes Interesse bietet.
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Original from
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Über partielle trÄumatiiclre Trskusplantaiioö öei Fingernagel. 659
Es bündelte sich nm einen ISF/d&hrigsü fiBaben, den SoJ>u .eines
Arztes* Derselbe batte sieh ir» Alter von $ l /i fahren an einem. eisernen
Cnt«raüebangsse3sel eine Verletzung des rechten ftinghugera augesogen.
Pifc letzte Pimlange war etwa *i\ m oberhalb des fetei&a durebge-
■q-uei*ciit iwd hing radialwärts an den Wbichteileö. Der Nagel war
größten teils abgelöst, die Mafcr»^ soll jedoch erhäUsa gewesen sein- Die
rerfet*t&& Teile wtirdefc adaptiert and heilten in ungefähr 6 Wochen
vollständig an/ Einige Zeit darauf konnte der Vater des Kindes'kom
staticre et. daß der nfcqe Nagel, der gewachsen war, mu etwa de« vierten
Teil kürzer war als der arsprnngliche Nagel utid auch als. der ent-
sprechende der ändern Hand. An dar Stelle der Verletzung cm
ttfarUfcU? des tieleukes) begann jedoch ein zweiter Nagel zu wachsen, der
aber nicht, die Breite de* ganzen Fingers einttahm^ andern nur von der
Ulcaraezte bis etwa zm Mitte der Ph^iungereichte, Pieser
bestand durch 7 1 /* Jahre mul wurde erst vtn danuar dieses jeiiräs t^erabv
entfernt Der Fiöger selbst, bat jetzt mit Shauahme ei her geriiigfeu Vec*
bhäienmg des Knochens der Fndpbidäbge bbi&rhäV^;^ 9 O^WhkesV #ö
normales An «»eben. Besonders beaierlccnöWert Vmd ,b)diesem-Fai/e^
doch die GroßenY^rhältnisse:. beiden N%el 1 ö normaler Wdiae akf
mem Nagelbette ruhend, rings vorn Nagelwall umtoben, hat der größere
der beldm Breite rDietauz der beiden Mmhic T* c>;<
™-~«* Goi 'gle
660
Pribram.
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wie der entsprechende Nagel der andern Hand, zeigt jedoch eine beträcht¬
liche Differenz in der Länge. Der Unterschied beträgt vom unteren Nagel¬
wall bis zum vorderen Rand gemessen 5 mm. (Siehe die Skizze.) Der
Vater des Knaben hatte diese Größendifferenz, wie bereits oben erwähnt,
schon vor Jahren konstatieren können. Der kleinere oberhalb des Ge¬
lenkes befindliche zweite Nagel hatte ebenfalls ein Nagelbett und war
rings von einem Wall umgeben. Er war jedoch nur 7 mm breit und
4 mm lang. Die Distanz zwischen dem unteren Nagelwall beider Nägel
betrug 1 cm. Eine Lunula war bei keinem der Nägel vorhanden.
Zum Unterschied von den beiden erwähnten Fällen von
Heller und Siding dürfte hier durch das Trauma eine
Teilung der Matrix in der Längsrichtung nicht erfolgt sein,
weswegen der neue Nagel seine normale Breite beibehielt. Die
Bildung des zweiten Nagels könnte man wohl durch die An¬
nahme erklären, daß bei der Quetschung ein Teil der Matrix
in querer Richtung abgetrennt worden war. Derselbe heilte
an der Stelle der Verletzung ein und brachte daselbst einen
zweiten etwas kleineren Nagel hervor.
Literatur.
Heller, J. Die Krankheiten der Nägel. Berlin 1900.
Siding. Verdoppelung des Nagels am rechten Mittelfinger nach
einem Trauma. Arch. f. Derm. u. Syph. 1908. Bd. XCni. pag. 351.
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Verhandlungen der Berliner dermatologischen
Gesellschaft
Sitzung am 13. Februar 1912.
Vorsitzender: Lesser. Schriftführer: Pinkus.
1. Bruhns stellt ein bald vierjähriges Mädchen mit einer
atypischenlchthyosis vor; stellenweise ist Hystrixbildung
vorhanden. Der Fall ist insofern bemerkenswert, als die Ge¬
lenkbeugen besonders stark befallen sind, ferner besteht im
Gesicht eine eigentümliche, radiär um den Mund angeordnete
Faltenbildung. Auch Handteller und Fußsohlen lassen deutliche
Schuppung erkennen. Die Mutter gibt an, daß das Kind bei
der Geburt auffallend rot ausgesehen habe und erst zwei Monate
später die Schuppung aufgetreten sei. Heredität ist insofern
vorhanden, als die Mutter unter dem Knie und an den Hacken
eine schwielenartige Hautbildung zeigt. Ebenso sollen Gro߬
mutter und Urgroßmutter an denselben Hautverhärtungen an
den Füßen gelitten haben. Die Affektion muß also als eine
Kombination von Ichthyosis congenita und Ichtbyosis
vulgaris aufgefaßt werden, da Lokalisation und Beginn mit
dem Bilde der Ichthyosis congenita übereinstimmen. Derartige
Fälle sind nicht häufig, aber bereits mehrfach in der Literatur
beschrieben worden. Ri ecke betrachtet sie als überlebende
milde Fälle von Ichthyosis congenita resp. als Ich¬
thyosis congenita larvata und tarda. Brocq hat
derartige Fälle als Erythrodermie congenitale ich-
thyosiforme beschrieben. Jedenfalls scheint dieser Fall auf
das deutlichste zu beweisen, daß derartige Übergangsformen
zwischen den beiden Affektionen unbedingt bestehen. Auch der
histologische Befund spricht dafür, daß die beiden Affektionen
zusammen gehören. Man sieht in diesem Falle eine starke
hypertrophische Hornschicht und im übrigen die Epidermis,
den Papillarkörper und die tieferen Schichten im wesentlichen
normal.
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%
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Verhandlungen
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Lippmann hat denselben Fall vor länger als drei Jahren hier
vorgestellt und dieselbe Auffassung wie Bruhns damals schon ausge¬
sprochen. Der Zustand der kleinen Patientin hat sich gebessert; besonders
ist das Ektropium beider unteren Augenlider bedeutend geringer ge¬
worden.
Bruhns wußte nicht, daß dieser Fall mit dem Lippmann-
schen identisch ist. Die normale Entwicklung des Allgemeinzustandes
bestätigt aber seine Auffassung von dem Wesen des hier vorliegenden
Krankheitsbildes.
2. Ledermann stellt eine 56jähr. Patientin vor, die er
bereits der Gesellschaft im Jahre 1902 gezeigt hat. Damals
bestand das Bild einer Erythromyelie, während jetzt eine
ausgesprochene idiopathische Hautatrophie zu
sehen ist.
3. Ledermann zeigt eine Patientin, die seit Juni 1911
von ihm an einem außerordentlich großen und schwer heilenden
U1 cu8 molle phagedaenicum behandelt wird. Die Pat.
war im April 1911 mit Quecksilberinjektionen behandelt worden
und zeigte ein handtellergroßes Geschwür an den Pubes und
ein zweites am rechten Labium und in der Analgegend. Das
letztere vergrößerte sich und zeigte unterminierte serpiginöse
Ränder. Zur Zeit ist es in Heilung begriffen. Die Wasser¬
mann sehe Reaktion war mehrfach schwach positiv. Neben der
lokalen Behandlung wurde auch eine antisyphilitische Behand¬
lung, bestehend aus zwei Schmierkuren ä 120 g, eingeleitet.
Außerdem bekam die sehr schwächliche Patientin drei Salvarsan-
injektionen, im ganzen 0‘7 und große Dosen Jodkali.
L e 8 s e r fragt, womit die Pat. örtlich behandelt worden ist.
Ledermann erwidert, daß Paquelin, Karbolsäureätzung, Sublimat
und Kalipermnnganatbäder, Kampferwein, Jodoform und dessen Ersatz¬
präparate sowie alle sonstigen in Gebrauch kommende Mittel in Anwen¬
dung gezogen wurden, ohne eine Beschleunigung des Heilverfahrens zu
erzielen.
Ma.nkiewicz hat zuerst zwei anderweitig schon lange behandelte
phagedänische Ulzerationen in vier Tagen mit 1—3 Proz. Wasserstoff-
superoxydkataplasmen, die alle dreißig Minuten erneuert wurden, zur
Heilung gebracht.
4. Ledermann stellt eine 29jährige Patientin mit einer
Kombination von Psoriasis vulgaris und Lues maligna
vor. Typische Psoriasisstellen haben sich in knotige Syphilide
umgewandelt, während auf dem Rücken mehr ein korymbiformes
spezifisches Exanthem auf seborrhoischer Basis besteht. Die
bisherige Quecksilberbehandlung mit Embarin- und Hydrar-
gyrum salicylicum-Injektionen hat nur das ursprünglich beste¬
hende Fieber und die periostalen Schwellungen beseitigt,
das Exanthem blieb unverändert. Die Wassermann sehe
Reaktion, die allerdings erst nach der begonnenen Quecksilber¬
kur vorgenommen wurde, ergab mehrfach ein negatives Resultat.
Die Patientin soll jetzt einer Salvarsanbehandlung unterworfen
werden.
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der Berliner dermatologischen Gesellschaft.
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5. Ledermann zeigt ein 41jähr. Fräulein, bei der vor
ca. 13 Jahren eine Lungenaffektion festgestellt wurde. Als sie
im Mai 1911 in Behandlung trat, bestanden im Gesicht zahl¬
reiche, zum Teil gedellte, zum Teil mit hornigen Einsenkungen
versehene Knötchen, die auf Glasdruck einen grauen Fleck
zurückließen. Die Affektion ist als Lupus miliaris oder
Acneteleangiectodes oder Lupusfollicularisdisse-
m i n a t u s zu deuten. Die Pirquet sehe Reaktion war in diesem
Falle negativ. Durch Röntgenbestrahlung, Tuberkulininjektionen
und verschiedene lokal angewendete Mittel ist eine fast voll¬
ständige Heilung bereits eingetreten.
6. Ledermann stellt einen 12jähr. Knaben vor, welcher
vor einigen Monaten große Unterschenkelgeschwüre zeigte, die
zuerst an syphilitische Gummata erinnerten. Die Wasser-
mannsche Reaktion war negativ, dagegen der Pirquet un¬
gewöhnlich stark positiv. Der Patient wurde mit Tuberkulin¬
injektionen bebandelt und hat bisher 17 Injektionen erhalten,
von Viooo m 9 anfangend bis zu 1 mg. Nach der 7. Injektion
waren bereits die großen Geschwüre vernarbt. Zweimal ist ein
mäßiges Fieber aufgetreten, jedesmal aber hatte der Patient
nach der Injektion unter der toxischen Einwirkung mehr oder
weniger zu leiden. Man muß annehmen, daß in diesem Falle
ein primäres, auf hämatogenem Wege entstandenes
Skrofuloderma vorhanden war, eine Form der Hauttuber¬
kulose, die Doutrelepont von der häufigeren sekundären
Form des Skrofuloderma abgrenzt.
7. Ledermann zeigt zwei Patientinnen mit F o 11 i k 1 i s,
von denen die eine 39 Jahre alt ist und eine große Drüsen¬
narbe am Halse hat, die von einer früheren Tuberkulose Zeugnis
ablegt. Seit einem Jahr traten bei dieser Patientin an den
beiden oberen und unteren Extremitäten Knoten bis über
Kirschengröße auf, die bei ihrem Zerfall zweimarkstückgroße,
schlecht granulierende Geschwüre bildeten. In diesem Fall war
der Pirquet positiv. Die andere 26jähr. Patientin leidet seit
272 Jahren an derselben Affektion. Trotz Injektion von Alt¬
tuberkulin sind beständig weitere Nachschübe von Effloreszenzen
aufgetreten.
8. Arndt stellt eine 25jährige Patientin mit Lupus
miliaris disseminatus faciei vor. Die charakteristischen
Effloreszenzen sind im Gesicht deutlich vorhanden. Das histo¬
logische Bild zeigt scharf abgegrenzte Zelleinlagerungen, in
deren Bereich Bindegewebe und elastisches Gewebe vollkommen
zu Grunde gegangen sind. Die Zellanhäufungen bestehen aus
epitheloiden und Riesenzellen mit mehr oder weniger reich¬
lichen lympbozytären Elementen. Im Unterhautzellgewebe sind
auch deutlich stark abgegrenzte, zum Teil in Nekrose über-
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
664
Verhandlungen
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gehende Tuberkel sichtbar. Der Fall ist insofern interessant,
als sich die Affektion akut entwickelt hat. Die Kutanreaktion
nach Pirquet ist negativ. Die Untersuchung der inneren
Organe hat keine nachweisbaren Veränderungen auffinden lassen.
9. Arndt demonstriert histologische Präparate eines Falles
von Boeckschen Miliarlupoid, ln den Zellhaufen sind
Langhanssche Riesenzellen nur spärlich vorhanden. Das
ganze histologische Bild entspricht vollkommen den Verände¬
rungen, die Bo eck als charakteristisch für die von ihm
ursprünglich als multiples benignes Sarkoid und in
neuerer Zeit als Miliarlupoid bezeichnet hat. Die genaue
klinische Untersuchung ergab, daß an den Fingern, den Vorder¬
armen, ferner im ganzen Gesicht und am Halse überall iso¬
lierte lupoide Einlagerungen, die bei Glasdruck stark hervor¬
traten, sichtbar waren, während an den Händen eine diffuse
Röte bestand. Mithin handelt es sich um eine Kombination
der knötchenartigen und der diffusen Form. Die Kutanreaktion
nach Pirquet ist schwach positiv. Die inneren Organe sowie
die Anamnese ergeben keinen Anhaltspunkt für Tuberkulose.
Die Affektion an den Händen, die bläulichrot und geschwollen
waren, hätte ebenso gut als Lupus pernio bezeichnet werden
können. Über die Natur der Affektion ist bisher eine Einigung
noch nicht vorhanden, da von einer Seite der Zusammenhang
mit Tuberkulose geleugnet und die Affektion als eine Granula-
tionsgeschwulst sui generis aufgefaßt wird, von einer anderen
Seite aber die Einheitlichkeit des von Bo eck beschriebenen
Krankheitstypus bestritten und die Veränderungen auf ver¬
schiedene, zum Teil vielleicht noch unbekannte Krankheitserreger
zurückgeführt wird.
10. Bruhns. ZurFrage der Immunisierung nach
Trichophytieinfektion.
Bruhns hat zusammen mit Prytek die Blochschen
Experimente, über die er vor zwei Jahren mit Alexander
berichtet hat,, von neuem aufgenommen. Damals konnte mit
eigenen Stämmen eine weitgehende, aber keine völlige Immu¬
nität erreicht werden. Die Verschiedenheit in den Ergebnissen
wurde auf die verschiedene Provenienz der Stämme zurück¬
geführt, da die B1 o c h sehen Kulturen von tiefen Trichophytien,
die seinigen von einem oberflächlichen Herpes tonsurans
herstammten. Diese Versuche wurden jetzt in verschiedenster
Weise variiert. Zu den Impfversuchen wurde Trichophyton
niveum, griseum, acuminatum, Microsporon villosum, verschie¬
dene Kulturen von Trichophyton cerebriforme asteroides und
die virulenten Blochschen Stämme gewählt. Die Ergebnisse
waren folgende: Die ersten Impfungen haben in einer Anzahl
von Fällen eine volle Immunität gegen neue Impfungen zu er-
Gck igle
Original fro-m
UNivERsnry of michigan
der Berliner dernialoUigisuüen Gesellschaft. 663
zielen vermocht Die tieferen Triciiophytai führten iin allge¬
meinen öfters zur Immunität als die oberflächlichen. Bei den
Versuchen, die oberflächlichen Trichophytoxiherde dttrch Erre¬
gung tou EntÄUCiiiaogeö zu tiefen zu mach cd. wurde mit Bezug
auf die linmuaisttörang keine Wirkung erzielt Ja anderen Fullen
blieb die lmnönsität auch bei Stättnben tiefer Ffövenieriz aun
. Mithin
.«Oi’-jni, =;’> auch, bei 'pOfeit-üreM J*1ub*Ömd«th ifiifh ■
'•A*fäit«r lirnpfting die kl/ms< 'fum Fii^«h f U»OTf«§eh
■ werden oder eohmdiei' verK'.'üU'. • In iKy.n-mv.m r ■
.ut deiuhj eine ijnroumfivt: errjjKdh; Tanrh'v,' vir-ii. :run». I
/nnj.jffinifJiuldöu;6rp/ihti**u auf,’ ■ di>i Ui.uvh :Ffbtq)pueg: •.»•y i
Vrililtmtiö« '(entlieh tu v Kenivon ijvfl. Bei ifor Vörgiicfteu boftiv
Hiesuö.cheu ».ar hoi öiner PiitieDtiE; -h ■> inßö) «berUdeiiliv'bou
tv!«?uv»its gelitten hatte, my Kalbes.’dfthr $pK’ud' : 'c.i)Je.
ittji .{er von ihr gewouneneu KoBbc von T$$ft>phjtd»
au demselben Arme, an dem dw fierd- gösewsen infüfb
'r>r-rpiit v , positiv an item ««den n Arth:-.
\u ripÄ» ■.Yv-Vtö:;, b<:i < J• ,’\IIS!.:I;Yii vO.V
DäpivHf««h xuil ■.Achnriuii Qiuijchmmuit' war <(v • w. inrphdtg
-positiv. obgleich auch UiVt «iibedhiip . ihe
c««•«'»{ KwibftehUd werden kennte. Del tbcfajtuutieuiie Vgftgtf
■ ßluel». den hei einer tjnlen Ilftrtttiebupbytie <ltvreh,&nj-l*lHg
n.jV Aukiyrtöß QüiiickeUWu« eine Kirckhiiiltihg 4 er ÜArilin« ho-'
i’Hp'ir eftiell bet, ohne «h,ö irgend .-in . ■■:• om BeUamllnug '
. iiuk'Bi •er dabei aomihnv. näh Alhtffli di« Nei*-
itfipibng 4A; Aödktirperbiidüüg hü rirgatffftntijs uiigert-g! und
r<fvibi*‘?b».t Word*« »vurdn von (Irnhn? ui ah mm Fälle ybö täöf'H
. fi«Vttrföfed'l>h>’D‘e wiederholt. Die. IrnpiVlBg atn .;d>ev dm
Eiiyfätti auf'-di« FwirUifliJaion war tti keioor Wöise? wa erkaHMUt.
Fitdi Wochen «pÜtar Wurde die Impfung ftoiAWhoif. Auch bi<-..r
mt-x gm positives ?•'•■ üH tt y« beobaub. jj $ Min kiiftJA&Uöft
£Y*«UfejMittjtötv bei liosei lmpl hebUeh ,!*lA;e$chwäeM| tvdiHfi>i
- >!■: aii'.h .ifsfud blieb Bia Fiiifletl «ui die tjrsj..r;isny.K-o-:'
AiZrifciiio ms. Zii htunerfeen bst. daß die ilhvttrte|vupitrUv.ifdü*
j(v.rl, i«u.-dra, tisfen Infektionen zählt; nicht «n t'mei 1 iiBftinoi-
de.' ütib am betreffenden f'atienten geführt ha?B, dit dm luipibjjtt
.pvHiiv t-erb'öf. Also eine volle IrnnmniRiet »tfig: ■«'in! «bHcb. dns
{tlf'frtttehw.. von tiefey Tricbupiijtip nicht ui ittlutt Fällen Ot’-
refchf,-' täfer. spiele« individuelle EigenScbaftfeU eiiie- gtbötpiliflk:
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Original fro-m
1 VERSITY OF MIC
:H 1 GAN
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Verhandlungen
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Friedländer machte Versuche mit Mesothorium,
das in einer Kapsel mit Glimmerverschluß enthalten war und
einer Aktivität von etwa 4 mg Radiumbroinid entsprach. Dieses
Präparat erzeugte auf normaler Haut nach zirka einständiger
Einwirkung ein Exanthem, das am achten Tage sichtbar wurde,
nach zweistündiger Einwirkung trat das Exanthem schon am
vierten Tage auf. In Fällen von chronischem Ekzem, Psoriasis
vulgaris, Naevus pigmentosus, Lupus erythematodes, Cancroid
und Lupus vulgaris konnte erst nach einer im Verlauf von
einigen Wochen bewirkten vielstündigen Bestrahlung eine hei¬
lende Beeinflussung erwartet werden. Der Glimmerverschluß
genügt, um die oberste Hautschicht vor unerwünschten Neben¬
wirkungen zu schützen. Bei Versuchen, die mit einem Präparat
angestellt wurden, das einen ca. 10*7 mg Radiumbromid ent¬
sprechenden Aktivitätsgrad hatte und das durch eine filtrie¬
rende Decke von ungefähr 0*05 mm dickem Silberblech geschützt
wurde, wurde nach 20 bis 30 Minuten bereits ein Exanthem
hervorgerufen, das am 13. bis 14. Tage sichtbar wurde. Bei
längerer Bestrahlung von zirka einer Stunde konnten schon
am 7.—8. Tage Exkoriationen, krustöse Ausschwitzungen und
nach noch längeren Bestrahlungen Ulzerationen, die mit
Narbenbildung abheilten, beobachtet werden. Ein Präparat mit
einem Aktivitätsgrad von ungefähr 10 mg Radiumbromid scheint
für alle in der Dermatologie in Betracht kommende Affektionen
genügend zu sein. Bei oberflächlichen Affektionen, wie bei Ulcus
rodens, ist schon ein schwächeres Präparat wirksam, bei dem
die a- und /^-Strahlen nicht unbedingt filtriert zu werden
brauchen. Die beiden Kapseln mit Glimmer- und mit Silber¬
verschluß bewirken, daß die härteren ß- und die ganz harten
j'-Strahlen in der Tiefe der Kutis ihre Wirkung ausüben. In
einer dritten Reihe von Versuchen wurde die Kapsel mit einem
Filter bedeckt, dessen Absorptionskraft vorher festgestellt war
und die entsprechend seinem Absorptionskoefflzienten geeicht
werden konnte. Durch eine Reihe von derartigen Filtern ist
man imstande, weitgehende Differenzen der Strahlungsarten
qualitativ und quantitativ zu erzielen. So gelang es, eine Pso¬
riasis, die gegen Röntgen refraktär war, in einer Sitzung von
20 Minuten zu beseitigen. Die bei dem Mesothorium in der
Haut zu erzielende Gewebsreaktion ist offenbar infolge der
weichen /^-Strahlen intensiver. Das kosmetische Resultat ist
entschieden besser als nach Behandlung mit chemischen Mitteln
und auch besser als nach Quarzlampenbestrahlung. In zwei
Fällen von Lupus erythematodes erzielte F. nach zehn¬
wöchentlicher Behandlung eine wesentliche Besserung, aber er
läßt es unentschieden, ob nicht hier vielleicht eine spontane
Remission eingetreten ist, wie sie 0. Rosenthal bei Lupus
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Berliner dermatologischen Gesellschaft.
667
erythematodes beschrieben hat. Hervorragendes leistete das
Präparat in einem Falle von halbseitigem Naevus angiomatosus,
der die ganze linke Gesichtshälfte einnahm. Mit Kohlensäure¬
schnee wurde in diesem Falle eine Einwirkung erzielt, aber nur bei
tieferer Ätzung. Die durch Mesothorium erreichte Abblassung
ist aber kosmetisch sehr viel besser als die bei der Kohlen¬
säurebehandlung. Leichtere Naevi flammei erwiesen sich
der Behandlung leicht zugänglich und heilten nach acht bis
zehn Bestrahlungsstunden über einen Zeitraum von vier bis
sechs Wochen verteilt, vollkommen aus. Das Präparat scheint
aktiver zu sein als das Radium. Histologisch konnten in einem
Falle von Psoriasis vulgaris am vierten Tage nach der
Bestrahlung eine starke Hyperämie sowie die für Psoriasis
charakteristischen Merkmale nachgewiesen werden. Nebenbei
bestand eine erhebliche Leukozyteninfiltration, ohne daß die
Epidermis dabei beteiligt war. Nach F.s Ansicht ist das Meso¬
thorium, das über die Hälfte billiger ist als das Radium, ein
vollwertiger Ersatz dieses Mittels, das ziemlich schwer zu be¬
schaffen ist.
M. Friedländer teilt mit, daß das Mesothorium seit vier bis
fünf Monaten von ihm angewendet wird. Auch er hat zwei Kapseln ver¬
wendet, die eine, die 20 mg reinem Radiumbromid entsprach und mit
Glimmerverschluß versehen ist, und eine zweite, die mit einer Silber¬
platte gedeckt ist und 50 mg Radiumbromid entspricht. Auch er hat eine
Anzahl von ähnlichen Affektionen behandelt und besonders in zwei Fällen
von Lupus erythematodes und Lupus pernio gute Erfolge erzielt, aber
nach seiner Überzeugung ruft das Mesothorium mehr eine oberflächliche
Exsudation hervor, während das Radium eine tiefer greifende elektive
Zerstörung ausübt. Danach müßte das Mesothorium relativ mehr /9-Strahlen
und relativ weniger /-Strahlen als das Radium enthalten, was ein ge¬
wisser Nachteil wäre. Bei den Angiomen hat Friedländer bisher keine
besonderen Erfolge gesehen; ein anderweitig behandeltes junges Mädchen
zeigt zwei tiefe weiße Löcher auf der Oberlippe.
Was nun die Gleichwertigkeit mit Radium anbetrifft, so wäre das
Mesothorium absolut nicht billiger, wenn es zutrifft, daß es sich in ca.
7 Jahren aufgelöst hat, während sich das Radium, wenn es nur 30 Jahre
vorhält, prozentualiter gerechnet, billiger stellen würde. Aber über diese
Frage ist vorläufig noch nicht zu entscheiden.
Zeh den berichtet über die Versuche, die er im Universitätslicht¬
institut mit Mesothorium angestellt hat. Die Dauer der Einwirkung
betrug höchstens 30 Minuten. Trat eine Reaktion ein, was nach acht
Tagen geschah, so ließ man die Reaktion erst abklingen, dann wurde
meist nach drei Wochen eine neue Bestrahlung vorgenommen. Blasen¬
bildung oder Sekretion hat er nie beobachtet. Die Erfolge bei dem
Naevi vasculosi, dem Lupus erythematodes ..sowie auch beim
Lupus vulgaris waren recht gute. Nach seiner Überzeugung sind
viereckige Kapseln den runden vorzuziehen, so daß nicht immer krankes
Gewebe zwischen den einzelnen bestrahlten Stellen ohne Bestrahlung
bleibt^ 0 ^^ eQ demonstriert einen Fall von Naevus flammeus, der un¬
gefähr 70 mal in einer Dauer von 10—20 Min. bestrahlt wurde. Besonders
auf den Wangen ist eine erhebliche Aufhellung zu sehen, während am
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Verh&ndlnngen
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Kinn die Besserung noch nicht so beträchtlich ist. Die zweite Patientin
hatte einen Lupus erythematodes auf Stirn und beiden Wangen
und wurde mit 10 Bestrahlungen ä 5 bis 10 Minuten Dauer behandelt.
Stellenweise ist eine Besserung, an anderen Stellen eine Heilung einge¬
treten. Bei der dritten Patientin waren vier Knötchen von Lupus vul¬
garis an der Nasenwurzel vorhanden, die nach 11 Sitzungen von 10 bis
15 Minuten Dauer beseitigt wurden. Ferner wurden in einem Fall von
Xeroderma pigmentosum bei den zahlreichen warzigen Haut-
erhebnngen gute Erfolge erzielt trotz kurzer Sitzungen von 10 bis 20 Mi¬
nuten Dauer.
Schließlich demonstriert Ledermann eine Anzahl von Lumiere-
bildern, die zum Teil bei Tageslicht mit langer Expositionszeit, zum
Teil mit kurzer Expositionszeit bei günstigem Bogenlicht aufgenommen
wurden.
Sitzung vom 12. März 1912.
Vorsitzender: Les8er. Schriftführer: Pinkus.
. I. Lesser, Fritz stellt eine 22jährige Patientin vor, die seit
2 ’/ 4 Jahren zum viertenmal an einer Hautaffektion auf den
Streckseiten der Vorderarme und Unterschenkel leidet. Der
Ausschlag soll mit einer Blasenbildung im Zentrum beginnen.
Zur Zeit bestehen leicht bläuliche Pigmentationen, sowie poly¬
zyklische Flecke in Kokardenform; starkes Jucken war stets
mit dem Ausschlag verbunden. Unterlippe und Zahnfleisch
sind ebenfalls ergriffen. Die Effloreszenzen haben zwar Ähn¬
lichkeit mit dem Erythema exsudativum multiforme, aber wegen
der Rezidive und des Juckreizes spricht sich L e s s e r für Der¬
matitis herpetiformis an.
II. Lesser, Fritz stellt eine 28jährige Patientin vor, die
selbst stets gesund war, deren Eltern aber an Schwindsucht
gestorben sind. Seit fünf Jahren besteht ein knötchenförmiger
Ausschlag an den Streckseiten der Unterarme und Finger, der
sich als ein typisches papulo-nekrotisches Tuberkulid
herausstellt. Die Pirquet sehe Reaktion fiel negativ aus.
III. Lesser, Fritz stellt einen 31jährigen Patienten vor,
der sich vor 3y 2 Jahren mit Syphilis infiziert hatte, zwei In¬
jektionskuren durchmachte und dann eine akute Nephritis be¬
kam, die auf nicht luetischer Basis beruhte. Im Juli 1910
bekam er 0-3 Salvarsan intramuskulär. Eine Roseola, die zur
Zeit bestand, verschwand nach 8 Tagen, aber war drei Tage
später wieder in voller Blüte vorhanden. Der Eiweißgehalt des
Urins stieg nach der Injektion von 2 auf 18°/ 00 . Jetzt bestehen
seit \% Jahren ununterbrochen zart angedeutete Ringe an
den Oberarmen und an den seitlichen Partien des Rumpfes.
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der Berliner dermatologischen Gesellschaft.
669
Die als Roseola tertiaria anzusprechende Form hat nur
geringe Tendenz zur Ausbreitung und besteht in unveränderter
Form seit Monaten an denselben Stellen. Diese Form wird
sehr häufig übersehen, da sie nur von Patienten, die sehr auf
sich achten, erkannt wird. Ob diese Spätroseala, wie Fournier
will, als der Ausdruck einer ahgeschwächten Form der Syphilis
anzusprechen sind, ist iraglich. Im vorgestellten Fall war
Wass ermann bei wiederholten Untersuchungen negativ,
nur vor acht Tagen war er seit langer Zeit einmal schwach
positiv.
0. Rosenthal. Der von Lese er als Dermatitis herpetiformis
vorgestellte Fall wurde im Programm als Erythema multiforme perstans
angekündigt. Diese Bezeichnung enthält einen kleinen Widersprach, da
das Erythema multiforme einen zyklischen Verlaut hat und rezidiviert.
aber nicht persistiert. Der Fall könnte übrigens trotz des Juckreizes als
Erythema exsudativum angesprochen werden.
Was die annuläre Spätform von Roseolen anbelangt, so haben sie
die Eigentümlichkeit, in der Kälte stärker hervorzutreten, worauf R.
schon vor Jahren in der Lewinschen Festschrift aufmerksam machte,
Leaser, Fritz ist der Ansicht, daß, wenn man ein Erythema
exsudativum recidivans anerkennt, nicht selten Grenzfälle beobachtet
werden dürften, bei denen die Differentialdiagnose schwer zu stellen
sein wird.
IV. Isaak, Hermann stellt zwei Fälle von Skierode r-
m i e vor. Der eine betrifft ein Mädchen von 8, der andere ein
Mädchen von 13 Jahren. Bei dem kleinen Mädchen ist der
Sitz der Affektion das rechte obere Augenlid. Der Prozeß soll
erst seit 3 Monaten bestehen. Einige Thiosinamineinspritzungen
waren ohne Erfolg. Bei dem zweiten Kind besteht die Afifek-
tion seit 4 Monaten und hat ihren Sitz auf der rechten Bauch¬
seite, zieht sich auf den Oberschenkel herab und nimmt das
Gebiet des Ramus hypogastricus des Nervus ileo-hypogastri-
cus ein.
V. Isaak, Hermann stellt eine Dame vor, die am Körper
eine Reihe von im Unterhautzellgewebe liegenden Knoten zeigt,
die ursprünglich lose, jetzt ziemlich fest mit der Oberhaut¬
schicht verwachsen sind. Die Größe variiert zwischen einer
Haselnuß bis zu einer Walnuß. Das mikroskopische Bild zeigt,
daß ein Erythema induratum Bazin vorliegt. Zwei
Brüder der Patienten sind an Tuberkulose gestorben und sie
selbst war vor einer Reihe von Jahren wegen eines Spitzen-
katarrhes in Görbersdorf. Der eine Knoten ist auf eine Thio-
sinamineinspritzung vollständig geschwunden, die Pirquet sehe
Reaktion war positiv.
Les8er, Fritz berichtet über den mikroskopischen Befand za
diesem Falle, der die histologischen Veränderungen zeigt, die bei infek¬
tiösen Granulomen gefunden werden und durch die vorhandenen Riesen¬
zellen als Zentrum epitheloider Zellen mit einer schmalen Randzone von
Lymphozyten an den Ban des Tuberkels erinnern. Tuberkelbazilen hat
er bisher nicht nachweisen können.
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VI. Friedländer, M. stellt einen Patienten vor, der vor
drei Wochen auf dem linken Schulterblatt eine kleine, stark
granulierende Wunde zeigte, die am meisten an ein zer¬
fallenes Gummi erinnerte, aber Anamnese wie Wassermann
waren negativ. Ein Kankroid konnte ausgeschlossen werden.
Die Impfungen ergaben nur Staphylokokkeninfektionen, so daß
andere Aflektionen ebenfalls ausgeschlossen werden können.
Eigentümlicherweise trat eine ziemlich schnelle Heilung ein,
nachdem der Patient „ut aliquid fiat“ Hall er sehe Säure er¬
halten hatte. Die Diagnose blieb unklar.
Rosenthal, 0. macht darauf aufmerksam, daß derartige üppige
Granulationen nach Furunkeln oder auch nach anderweitig unzweckmäßig
und unsauber behandelten Traumen Vorkommen. Die Heilungen erfolgen
bei zweckentsprechender Behandlung mit oder ohne innere Medikation.
Friedländer erwidert, daß eine Heilwirkung von der Hailer-
schen Säure nicht erwartet wurde.
VII. Friedländer, M. stellt einen 45jährigen Mann vor,
der im August vorigen Jahres erkrankte. Die Affektion trat
zuerst am Kopf auf und erstreckte sich dann innerhalb 14 Tagen
über den ganzen Körper. Die Haut ist diffus gerötet. Die
Papillen ragen konisch empor und sind mit einem kleinen
Schüppchen bedeckt, so daß man das Bild der kleienförmigen
Abscbuppuug erhält. Hand- und Fußteller sind pergamentartig
verdickt, dabei besteht heftiges, unerträgliches Jucken. Teer¬
bäder, Röntgenbestrahlungen und Einspritzungen von Natron
arsenicosum haben vielleicht einen geringen Erfolg gehabt.
Die Affektion ist als Pityriasis rubra pilaris an¬
zusehen.
VIII. Friedländer stellt einen jungen Mann von 18 Jahren
vor, der an den unteren Extremitäten eine streifenförmige,
blaurote, an Keloide erinnernde Affektion zeigt. Die Erkran¬
kung soll von Geburt an bestehen. Friedländer glaubt,
daß eine auf skrofulöser Basis beruhende Erkrankung, ein
Lichen scrophulosorum vorliegt, der als Lichen lividus
anzusehen ist.
Arndt hatte Gelegenheit, den von Friedländer vorgestellten
Patienten längere Zeit zu beobachten, ohne eine absolut sichere Diagnose
stellen zu können. Die histologische Untersuchung hat wenig charakte¬
ristische, ekzemartige Veränderungen ergeben.
Friedländer erwidert, daß man an ein Ekzem bei diesem langen
Bestehen nicht denken kann.
Arndt hat diese Behauptung auch nicht aufgestellt, jedenfalls läßt
sich aber auf Grund des mikroskopischen Befundes nach weisen, daß ein
Lichen scrophulosorum mit Bestimmtheit auszuschließen ist, da das histo¬
logische Bild keinerlei Anhaltspunkte für diese Diagnose gibt.
IX. Rosenthal, 0 . stellt einen 70jährigen Mann vor, der
eine seit Jahren auf dem Kopf befindliche Affektion zeigt, die
von fachmännischer Seite als Lupus erythematodes angesprochen
und behandelt wurde. Zur Zeit bestehen dort 5 Herde auf
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UNIVERSETY OF MICHIGAN
der Berliner dermatologischen Gesellschaft.
671
etwas atrophischer Basis, die zum Teil eine ziemliche Ver¬
dickung zeigen und zum Teil sich aus kleinsten mit Schüpp¬
chen bedeckten Knötchen zusammensetzen. Auf der Schleim¬
haut der Wangen bestehen typische Lichen planus -Efflores-
zenzen und Konfigurationen und ebenso sind vereinzelte Ef-
floreszenzen am Körper sichtbar. Die Afiektion auf dem Kopfe
ist als ein Lichen verrucosus aufzufassen.
X. Piukus demonstriert einen 13jährigen Bauemknaben,
der seit 5—6 Jahren an einem tumorartigen Ausschlag
im Gesicht leidet. Im Beginn war das rechte Ohrläppchen be¬
fallen. Die Affektion hat sich aber dort zurückgebildet und
hat eine welke, zum Teil narbige Haut zurückgelassen. Zur
Zeit besteht eine brillenförmige Anschwellung um beide Augen
sowie ein rüsselförmiges Hervortreten der Oberlippe. Die mikro¬
skopische Untersuchung zeigt den Aufbau von Tuberkeln, vor
allem epitheloide Zellmassen, in deren Mitte vielfach ein nicht
immer ganz normales Gefäß liegt, sowie Biesenzellen und ein
randständiges Infiltrat von kleinen Rundzellen. In der weiteren
Umgehung sind typische Plasmazellen vorhanden. Im Bereich
der Tuberkel sind die elastischen Fasern zerstört. Diese Ver¬
änderungen gehen vom Epithel aus und reichen bis tief in die
Muskulatur. Die Affektion muß den Boecksehen benignen
Sarkoiden oder Miliarlupoiden zugezählt werden, zu
denen auch die meisten Fälle von Lupus pernio gehören.
Bosen th al 0. hatte Gelegenheit, den Fall längere Zeit mit Pinkns
zusammen zu beobachten. Das Gebiet der Boeckschen Sarkoide
ist noch nicht vollständig klar gestellt und einheitlich. Der Patient ist
schwächlich und für sein Alter mangelhaft entwickelt. Hervorzuheben
ist in diesem Falle die symmetrische Lokalisation, charakteristisch die eigen¬
tümliche Konsistenz, die scharfe Abgrenzung, das feste Aufliegen auf der
Unterlage und der Mangel jeglicher Knötchon.
Arndt bemerkt, daß der vorgestellte Fall große Ähnlichkeit mit
dem von Bloch auf dem Berner Kongreß als Lupus pernio vorge¬
stellten Kranken hat und einem von ihm selbst beobachteten ähnlichen
Falle. Auch dieser Kranke bietet den Beweis der klinischen und histo¬
logischen Übereinstimmung des als Lupus pernio beschriebenen
Krankheitsbildes mit der großen knotigen Form des Boeck sehen
Miliarlupoids.
XI. Ledennann und Held stellen einen Patienten von
27 Jahren mit Lupus erythematodes disseminatus
acutus vor. Die Affektion besteht seit dem Dezember 1911
und trat unter leichten Fiebererscheinungen auf, zuerst im
Gesicht und Hals und später auf beiden Handrücken. Im Ge¬
sicht bestand eine diffuse Rötung und leichte Schwellung, sowie
zahlreiche follikuläre und gruppenförmig angeordnete Knötchen.
Am Hals sah man eine diffuse livide Färbung und pernionen-
ähaliche Knoten, sowie papulo-vesikulöse und papulo-pustulöse
Effloreszenzen.
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672
Verhandlungen
XII. Tomaszewsky. Demonstrationen von Spiro-
chaetenkulturen aus einem syphilitischen Primär¬
affekt.
XIII. Derselbe demonstriert Kulturversuche sowie die aus
diesen stammenden Spirochaeten im Dunkelfeld, in Burri-
und Giernsapräparaten.
Die von T. nach der Methode von Noguchi mit Serum -
wasser gemachten Versuche unter Zusatz von Nieren oder
Hodenstückchen hatten bisher alle einen negativen Erfolg, da¬
gegen sind die Kulturen nach Scherezcewski auf erstarrtem
Pferdeserum gelungen. Anderweitig sind bis jetzt noch keine
absoluten Beinkulturen erzielt worden, obgleich die siebente
Passage bereits vorgenommen wurde. Tinktoriell sind Begleit¬
bakterien nicht mehr sichtbar. Die bisher angestellten Tier¬
versuche, die allerdings erst vor ganz kurzer Zeit gemacht
wurden, sind bisher negativ gewesen. Unzweifelhaft bestehen
gewisse Unterschiede zwischen diesen Spirochaeten und den¬
jenigen, die in syphilitischen Krankheitsherden des Menschen,
der Affen und der Kaninchen gefunden werden. Prinzipielle
Unterschiede sind aber nicht vorhanden. Die Enden sind
spitz und zeigen nicht selten einen feinen, ebenfalls gewunden
verlaufenden Fortsatz. Einigemal hat T. eigenartige nur von
Noguchi bisher beobachtete Gebilde gesehen. Das sind ganz
feine und regelmäßig gewundene Stäbchen, die entweder von
einem glänzenden Knollen ausgehen oder an einer gewöhn¬
lichen Spirochaete hängen. In Jungkulturen sieht man zahl¬
reiche Spirochaeten mit nur 2 bis 3 Windungen. Die ersten,
stark verunreinigten Kulturen verflüssigten fast vollständig und
stinken, die letzten fast reinen Passagen waren geruchlos und
verflüssigen nicht.
XIV. Arnheim demonstriert einige Kulturen von
Spirochaete pallida, die aus menschlichem Material
herstammen.
Es sind drei verschiedene Stämme, die nur mit großen
Mühen gewonnen wurden. Zwei von ihnen sind schwach Ver¬
unreinigte Bouillonkulturen, die dritte Agarkultur ist eine junge
Reinkultur in der vierten Generation. Das Noguchische
Anzüchtungsverfahren hat Arnheim ebenfalls erprobt, die
Methode ist äußerst zeitraubend und schwer. Nach seinen
Untersuchungen ist eine Gewinnung von Ausgangskulturen von
menschlichem Material auf andere Weise viel leichter zu er¬
reichen. Anders dagegen verhält es sich für die Anzüchtung
des von Kaninchen stammenden Spirochaetenmaterials, da im
Primäraflfekt beim Kaninchen schon eine Reinkultur rorhanden
ist. Dieses Material eignet sich besonders fiir die Noguchi¬
sche Methode. Die Filtration nach Noguchi liefert deshalb
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der Berliner dermatologischen Gesellschaft.
673
kein gutes Resultat, weil auch andere Bakterien durchwachsen.
Die Hauptschwierigkeit bei der Kultur der Pallida beruht in
der Trennung von den Begleitern und diese Trennung kann
nur auf festen Nährböden erfolgen. In einem Falle wurden
80 Abimpfungen gemacht und nur zwei waren von Erfolg. Der
praktische Wert der Kulturmethode ist zur Zeit noch sehr
gering und die Versuche sind nur in großen Laboratorien an¬
zustellen. Auch seine Kulturen haben bisher keine positiven
Impfresultate ergeben.
XV. besser, Fritz. Epileptiforme Anfälle bei
S al v arsan.
Lesser, Fritz hat 20 Fälle von epileptiformen Anfällen
nach Salvarsan, unter denen zwei eigener Beobachtung sind,
zusammengestellt, von denen 12 tödlich endigten. Bei diesen
Fällen traten die Zuckungen 2—5 Tage nach der Anwendung
des Salvarsans auf. Sechs andere Fälle von geringerer Inten¬
sität ereigneten sich 8—10 Wochen nach der Einspritzung und
gingen sämtlich' in Genesung über.
Der Sektionsbefund zeigte, soweit er festgestellt wurde,
in gleicher Weise eine Leptomeningitis.
Bei der Betrachtung der Hypothesen bespricht Lesser
die Annahme der Pilzinvasion, die auszuschließen ist und die
Herxheimersehe Reaktion, die er zurückweist. Bei dieser
Gelegenheit bezweifelt er überhaupt die Möglichkeit, daß an
syphilitischen Herden innerer Organe im Spätstadium der Sy¬
philis eine Herxheim ersehe Reaktion auftreten kann, da
diese Fälle auch eine andere Deutung zulassen. Auch die
Möglichkeit, daß nach der Ehrlich sehen Auffassung Neuro-
rezidive die Ursache dieser Zwischenfälle sein könnten, weist
er zurück, da u. a. diese erfahrungsgemäß in den meisten Fällen
nicht früher als 6 Wochen zur Beobachtung gelangen. Dagegen
spricht er sich für eine Intoxikation mit Salvarsan aus und
lührt zum Beweis die Methylalkoholvergiftungen an, bei denen
ebenfaUs die ersten Erscheinungen erst 2—3 Tage nach Zu¬
führung des Giftes aultraten, ferner den Sektionsbefund, der
für gewöhnlich nur ein leichtes Ergriffensein der Leptomeningen
ergibt. Möglicherweise findet beim Salvarsan ebenso wie beim
Methylalkohol eine persönliche Disposition statt, indem sich in
seltenen Fällen besonders giftige Produkte bilden, die diese
Erscheinung hervorrufen. 0. Rosenthal (Berlin).
Arrh. f. Derma*.
u. Syph. Bd. CXII.
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Verhandlungen der Wiener dermatologischen
Gesellschaft
(Offizielles Protokoll.)
Sitzung vom 13. März 1912.
Vorsitzender: Frühauf. Schriftführer: Kerl.
Rusch demonstriert ein 22jähriges Mädchen, das im Jahre
1910 Lues akquirierte und im März 1911 wegen rezidivieren¬
dem papulösen Exanthem im allgemeinen Krankenhaus 0'5
Salvarsan intraglutäal injiziert bekam. 6 Wochen später
erkrankte sie an Schwindelanfällen, zeitweiligem Erbrechen und
beiderseitiger Schwerhörigkeit, die bereits im Monate Juni zu
vollständiger Taubheit führte. In welcher Reihenfolge diese
Störungen sich entwickelten, kann nicht eruiert werden. Die
Schwindelanfälle und das Erbrechen hörten im Oktober 1911
auf, die Taubheit blieb bestehen. Patientin, die Publica ist,
hat sonderbarerweise bisher keinen ärztlichen Rat eingeholt
und wurde vor wenigen Tagen wegen Skabies der Spitalsbe¬
handlung zugeführt. Die otiatrische Diagnose, die Herr Dr.
Kaufmann feststellte, lautet: vollständige bilaterale
Ertaubung und Vestibularausschaltung. Hervorge¬
hoben sei, daß laut Krankengeschichte der Ohrenbefund vor
der Salvarsaninjektion durchaus normal war. Die übrigen
Gehirnnerven sind intakt, auch sonst bestehen keine manifesten
Syphiliserscheinungen, die Wassermannreaktion ist positiv.
Es sei an zwei ganz ähnliche Beispiele beiderseitiger, dauernder
Ausschaltung der Vestibulär- und Kochlearfunktion nach Sal¬
varsaninjektion erinnert, die voriges Jahr Mucha aus der
Finger schenKlinik mitgeteilt hat und bei denen eine antiluetische
Kur keine Besserung zu erzielen vermochte. Ob hier, wo die
Störungen bereits 10 Monate andauern, eine antisyphilitische
Behandlung noch Erfolg bringen wird, ist wohl sehr zweifelhaft.
Darüber, sowie über den noch ausständigen Arsennachweis im
Harn soll später berichtet werden. Bis dahin soll auch nicht
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Verhandlungen der Wiener dermatologischen Gesellschaft. 675
auf die Frage eingegaugen werden, ob toxische Arsenschädigung
oder Neurorezidiv vorliegt.
Kren. Die wenigen Akostikuaaffektionen, die wir an der Klinik
Prof. Riehl an mit Salvarsan behandelten Luetikern beobachtet haben,
sind alle auf eine energische Hg-Behandlung und sogar auf wiederholte
Salvarsaninjektionen ganz geschwunden oder sehr bedeutend zurückge¬
gangen. Eine komplette halbseitige Taubheit haben wir nur einmal
beobachtet, eine beiderseitige unter ca. 000 Fällen niemals.
Nobl illustriert durch die Nebeneinanderstellung dreier
Patientinnen die Schwierigkeiten, welche sich bei der ätiologi¬
schen Einschätzung klinisch ähnelnder Zustandsbilder ergeben.
Die erste, 36jährige Kranke wird von No bl seit einem
Jahre beobachtet und bot lange Zeit hindurch nur an der
Nasenspitze und den Flügeln ein persistierendes livid getünchtes
Erythem, feine Gefäßreiser durchzogen den Herd. Heute wird
man nicht fehlgehen, die Läsion als Initialform des Lupus
erythematosus discoides anzusprechen. Spärliche ad-
härente Hornschüppchen, follikuläre Auflagerungen ähnlicher
Natur, zart angedeutete, atrophische Stellen begründen die
Annahme. Allgemeine Anäme und akroasphyktische Verände¬
rungen ergänzen den Befund.
Im zweiten, eine 32jährige Frau betreffenden Falle sieht
man die distalen Nasenanteile, die linke Wange und Oberlippe
von erbsen- bis bohnenstückgroßen, teils eingesunkenen, teils
ödematös geschwellten und vorgewölbten Plaques eingenommen,
die ein düsterrotes Kolorit aufweisen und bei Kompression
braungelb verfärbte, scheinbar infiltrative Restbestände zurück¬
lassen. Die vorgewiesene Moulage fixiert das Symptomenbild,
wie es sich vor 9 Monaten darbot. Die seitherige Rückbildung,
d. h. das Abblassen einzelner Plaques ist weniger auf Heilunter¬
nehmungen als auf den wesentlich verschlechterten Allgemein¬
zustand der Patienten zu beziehen. Die Überdeckung der
Scheiben von strotzend injizierten Kapillargefäßen, das Fehlen
atrophisierender Teilerscheinungen und nicht am wenigsten der
diaphanoskopische Befund, legten von vornherein die Annahme
nahe, daß es sich um die von Leloir hervorgehobene ery-
thematöse Variante des Lupus vulgaris handle. Die
restlose Rückbildung singulärer bis erbsengroßer reichlich vas-
kularisierter Effioreszenzen, die Mitbeteiligung der Ohrmuscheln,
deren Säume von narbig eingesunkenen lividroten derberen
Herden eingenommen sind, sowie die Lokalisation diffuser und
knotenförmig aufsitzender pernioähnlicher Einschichtungen
im Bereiche der Fingerrücken und Daumenballen wieder, boten
genügende Kriterien für die Deutung des Falles als jene seltenere
Type des Lupus erythematosus, welche mit nodulären
Verdichtungen und Hämorrhagien einherzugehen pflegt und
schon von Kaposi, neuerdings von Crocker, hervorgehoben
43*
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676
Verhandlungen
wurde. Die histologische Untersuchung eines Randsegments
ergab ein ganz merkwürdiges Gewebssubstrat: Die reduzierte,
rarefizierte, glattstreifig ausgeglichene Epidermis überdeckt
einen homogenisierten Papillarkörper, der weder die
Elastin- noch die Kollagendifferenzierung gestattet und eine
Art hyaliner Degeneration darbietet. Infiltrative Veränderungen
nicht nachweisbar. Der Gewebszustand berechtigt Hauttuber¬
kulose auszuschließen und die Läsionsform als dem
Lupus erythematosus zugehörig zu definieren.
Der dritte Fall betrifft ein 16jähriges Mädchen mit
einem disseminierten Auschlag im Bereiche der Wangen. Stirn,
Kinn und Ohren, welchen eruptiven Elementen sich außerdem
noch an den Hand- und Fingerrücken, sowie den Hohlhänden
allem Anscheine nach zugehörige Phänomene beigesellen. Die
Einstreuungen des Gesichtes präsentieren sich als rundlich und
unregelmäßig zackig begrenzte, erbsen- bis fingerkuppengroße,
gesättigt rote, sich kaum infiltriert anfühlende Scheiben, welche
teils adhärente zentrale, dünnste Schüppchenlamellen tragen,
teils eine exkoriierte Oberfläche aufweisen. Die Ohrmuscheln
säumen blauviolett schimmerude, dicht aneinandergereihte knotig
palpable Infiltrate ein.
Die Veränderungen der Hände setzen sich aus halbkugelig
prominenten, derben, blauroten, auf Fingerdruck zum Teil ab¬
blassenden Verdichtungsherden, teils aus diffusen blauroten,
prominenten, polsterartig geschwellten Plaques zusammen, deren
einzelne, schmutzig verfärbte, hyperkeratotische Auflagerungen
tragen. Füße und Stamm frei von Erscheinungen, keine spe¬
zifische Erkrankung innerer Organe nachweisbar. Den Hals
umrahmen hyperplastische Drüsenpakete. In diesem Falle
weist der oberflächliche Sitz, der teleangiektatische Zustand,
die Mitbeteiligung der Ohren und Handrücken auf das Bild
eines Lupus erythematosus disseminatus hin. Die
an Segmenten der Ohrläppchen festgestellten anatomischen
Details jedoch zwingen zur Interpretation als Lupus tuber-
culosus erytbematoide8. Zirkumskripte Rundzellherde
in perivaskulärer Anordnung durchschichten den Papillarkörper
und sind in der typischen Knötchentormation durch das ganze
Korium bis ins Fettgewebe zu verfolgen. Eine strukturelle An¬
ordnung, die keinesfalls eine Identifizierung der Gesichtseruption
mit Lupus erythematosus rechtfertigen würde. Nach dieser
Feststellung muß der pernioähnliche Ausbruch der Hände als
Lupus pernio Besnier-Tenneson agnosziert werden.
Schramek. Die histologische Untersuchung des von mir
in der vorigen Sitzung demonstrierten Falles von Lupus vul¬
garis erythematoides eTgab ein oberflächliches, in der
Papillarschicht gelegenes Infiltrat, das tuberkulösen Aufbau
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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zeigte. Knötchenförmige Anordnung, epitheloide Zellen, im
Zentrum mit Riesenzellen und von einem Leukozytenwall um¬
geben stellen die einzelnen Details vor. Es wurden auch noch
weiterhin Versuche an Meerschweinchen vorgenommen, um den
sicheren Beweis der tuberkulösen Natur der Affektion zu bringen.
Aus dem histologischen Bilde mit Sicherheit auf einen solchen
zu schließen, ist wohl nur mit größter Vorsicht geboten. Na¬
mentlich muß man gegenüber den in derDermatologie jetzt vielfach
zutage tretenden Anschauungen nicht in den Fehler verfallen,
Veränderungen, die in ihrem Aufbau nur an Tuberkulose er¬
innern, auch ätiologisch mit dieser Erkrankung in Zusammen¬
hang zu bringen.
Nobl. Die Demonstration des Falles kann für uns nicht
den Anlaß zu einer Diskussion über die Histopathologie der
Hauttuberkulose bieten, weshalb ich nur einen Punkt dieser
recht komplexen Frage streifen will. Es wäre sehr irrig, den
Begriff der spezifischen Gewebsreaktion immer nur von dem
Vorhandensein typischer Tuberkel mit dem Aufbau aus epithe-
loiden Elementen, Riesenzellen und zentraler Verkäsung ab¬
hängig zu machen. Die besten Kenner der Tuberkulose, wie
Baumgarten, Jadassohn u. a. haben wiederholt darauf
hingewiesen, und es bietet sich alltäglich die Gelegenheit
an Testobjekten festzustellen, daß auch knotige Rundzellherde
durch Tuberkelbazillen und ihre Toxine provoziert werden
können und daß die Nekrose resp. die käsige Degeneration
keineswegs zu den obligaten Attributen dieser Art entzündlicher
Granulome zählt, zumal wenn es sich, wie eben in diesem Falle,
um initiale Vorgänge handelt. Sicherlich aber ist der
hervorgehobene Tiefgang der Rundzelltuberkel bis in die sub¬
kutane Textur ein Moment, das bei der hier notwendigen diffe¬
rentialdiagnostischen Betrachtung entscheidend gegen L.
erythematosus in die Wagschale fällt.
Nobl demonstriert des weiteren ein Geschwisterpaar (9
und 11jährige Mädchen), das nach den Angaben der Mutter
seit einer Reihe von Jahren in stets sich wiederholenden Nach¬
schüben die zur Zeit in Rückbildung begriffene universelle
Dermatose darbieten soll. Es handelt sich um die Erscheinungs¬
form eines die allgemeine Decke vom Hals bis zu den Unter¬
schenkeln übersäenden Lichen skrofulosorum der miliär
papulösen, flächenhaft konfluierenden und am Stamm besonders
deutlich annulär und gyriert angeordneten Art. Akneiforme
Blüten der Unterschenkel, ekzematöse Läsionen der Nasolabial-
gegend, submaxillare Lymphome ergänzen das Symptomenbild.
Exzessive Pirquet sehe Frühreaktionen (Nekrose, 2 cm Halo)
sprechen für die abnorme Empfindlichkeit des spezifisch alte-
rierten Integuments.
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Verhandlungen
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Kren demonstriert aus der Klinik Riehl:
1. einen Gwöchentl Säugling mit ausgedehntem Herpes
tonsurans superficialis. Das Kind zeigt 2 Herde im
Gesicht und konfiuente Herde zum Teil mit Irisform an der
Außenseite des linken Oberschenkels. Bemerkenswert ist außer¬
dem, daß die Mutter sowohl wie der Vater des Kindes an
Herpes tonsurans vesiculosus leiden, beide mit Lokalisation
am Kinn.
Schramek bemerkt, daß bei der mikroskopischen Untersuchung
sich in den Lanugohaaren ein Endothrixpilz nach weisen ließ. In den
Schuppen war kein Pilz nachweisbar. Dabei handelt es eich nm einen
Herpes tonsurans der unbehaarten Haut. Bei den so häufigen Unter*
suchungen hat sich ein solcher Befund nur überaus selten erheben lassen.
2. ein 16monatl. Kind mit Lichen ruber planus, der
in seiner frischen Eruption besonders auch wegen des jugend¬
lichen Alters des Knaben schwer zu erkennen war, jetzt aber
das absolut typische Bild aufweist. Die Eruption ist in ziem¬
lich großen Gruppen erfolgt und über eine große Fläche des
Stammes in den unteren Extremitäten ausgebreitet.
Rusch beobachtete vor Jahresfrist ein mehrere Monate altes Kind,
das den nämlichen akuten Ausschlag an den Hautdecken.in universeller
Ausbreitung darbot. Auch in diesem Falle war die Ähnlichkeit des
Exanthems, stellenweise wenigstens, mit Effloreszenzen des Lichen ruber
planus derart groß, daß diese Diagnose die wahrscheinlichste schien. Sie
wurde jedoch fallen gelassen, als das Exanthem binnen 14 Tagen auf in¬
differente Behandlung hin vollständig abheilte; offenbar handelte es sich
um ein akutes lichenoides Ekzem.
Lipschütz demonstriert aus der Abteilung Rusch.
1. ein 16jähriges Mädchen mit einem Herpes zoster
intercostalis dexter et disseminatus. Neben dem
wohl ausgebildeten Zoster auf der rechten Thoraxhälfte findet
man zerstreut angeordnete papulovesikulöse oder bereits im
Eintrocknen begriffene oder verkrustete rundliche Effloreszenzen
auf der rechten Halsseite, unterhalb der linken Mamma und
aut der Innenfläche des linken Oberschenkels. Ferner erwähnt
Lipschütz eine im Wiedener Krankenhaus vor kurzem ge¬
machte Beobachtung einer seltenen Form des Herpes zoster
bilateralis, nämlich die Kombination eines H e r p e s zoster
intercostalis dexter mit einem Zoster lumboingui-
nalis sinister.
Sprinzels stellt aus dem Ambulatorium N o b 1 vor:
1. ein 32jäbriges Mädchen, das an beiden Unterschenkeln
von den Knöcheln aufwärts bis über die Knie reichend ein
etwas lividrot koloriertes, netzartig angeordnetes Erythem zeigt,
das beim Stehen viel deutlicher zutage tritt. Außerdem findet
sich an der Außenseite des r. Unterschenkels ein ca. 5kronen¬
großer Herd, dem eine dichte, teigige, in die Tiefe der Subkutis
reichende Infiltration zugrunde liegt, welche in der Mitte dem
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
679
Fingerdrucke nachgibt. Die Haut, darüber gespannt hinweg¬
ziehend, ist daselbst dunkelrot verfärbt, die Röte verschwindet
auf leichten Druck, doch persistieren beim Wegdrängen des
Erythems einzelne knotige, papulöse Infiltrate in der Peripherie ;
ein ebensolcher kleinerer Herd entspricht an der Außenseite
des 1. Unterschenkels, an der Tibiakante. Über dem äußeren
Malleolus besteht ein kronengroßer, persistierender, zyanotisch-
roter Erythemherd, ohne Infiltration der unterliegenden Kutis.
Neben diesen größeren Herden ergeben sich dem palpierenden
Finger mehrere tief in die Haut eingesprengte einzelstehende Knöt¬
chen von derber Struktur, welche nicht immer von einer deut¬
lich geröteten Haut bedeckt sind.
Die Frage nach der tuberkulösen Natur des echten Ery¬
thema induratum Bazin erscheint wohl abgeschlossen. Immerhin
scheint es wert, darauf hinzuweisen, daß es auch Krankheits¬
bilder gibt, welche — abgesehen von dem syphilitischen Ery¬
thema induratum und den umschriebenen phlebitischen Knoten
— unter ähnlichen Erscheinungen verlaufen und bei denen doch
andere Ätiologien mitspielen. Um einen solchen Fall könnte
es sich wohl in dem vorliegenden handeln. Die asphyktischen
Zustände an den unteren Extremitäten, korrespondierend an
beiden Händen, das maschenartig angeordnete, passiver Hyper¬
ämie entspringende Erythem entlang beider Unterschenkel
weisen zumindestens auf eine besondere Beteiligung der vasku¬
lären Komponente bei dem Krankheitsbilde hin; ob dabei auch
das tuberkulöse Moment eine Rolle spielt, möge vorläufig dahin¬
gestellt sein. An der Pat. selbst finden sich sonst keine tuber¬
kulösen Manifestationen vor. Bei dieser Gelegenheit soll indes
darauf hingewiesen werden, daß von manchen Seiten die Nei¬
gung besteht, gewisse Krankheitszustände, welche sich ebenfalls
auf dem Boden peripher aspbyktischer Vorgänge bilden, mit
der Tuberkulose in Zusammenhang zu bringen. Erinnert sei
hier an das Angiokeratoma Mibelli, wo die tuberkulöse Ätiologie
vielfach behauptet wurde.
Was die Histogenese derartiger Produkte betrifft, so haben
zunächst die Untersuchungen von Kraus beim Erythema in¬
duratum sowohl als auch bei Fällen, die mit eigentümlichen
Tumoren der Haut einhergingen, einiges Licht gebracht. Der¬
selbe hat gezeigt, daß diesen Knotenbildungen ein gemeinsames
patholog.-anatomisches Substrat zugrunde liegt, nämlich eine
entzündliche Atrophie des subkutanen Fettgewebes u. zw. in
der Form der einfachen, serösen und der sog. F1 e m m i n g sehen
Wucheratrophie. So können dann patbol.-anatomisch und
klinisch ähnlich verlaufende Fälle auf verschiedene Ursachen
zurückzubeziehen sein.
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C80
Verhandlungen
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Sachs demonstriert:
1. einen 43jäbr. Pat. mit einem Erythema toxicum,
das am Stamm, den Streckflächen der Extremitäten, in der
Kreuzbeingegend, fast ausschließlich den Follikeln entsprechend,
lokalisiert ist. Die lichenähnlichen Effloreszenzen haben eine
bläulich-rote Farbe, sind von einem zartroten Hof umgehen;
an den unteren Extremitäten zeigen einzelne Knötchen auf der
Kuppe eine Hämorrhagie. Ein Teil der Knötchen heilt mit
einer Pigmentierung, welche der Größe eines Follikeltrichters
entspricht, ab; ein anderer Teil mit einer Schuppung ähnlich
wie bei Pityriasis rosea.
Pat. hatte vor 3 Wochen ein Erysipel überstanden; die
Frage, oh das Erythema toxicum mit dem Erysipel in ursäch¬
lichem Zusammenhang steht oder nicht, läßt sich nicht ent¬
scheiden.
Magyar demonstriert einen Fall von Pemphigus
vulgaris bei einem 2 1 /» Jahre alten Mädchen aus dem St.
Annakinderhospitale.
Bereits vor 6 Wochen zeigten sich auf der sonst normalen
Haut dieses Mädchens vereinzelte, ganz wahllos über den
Körper verstreute, seröse, prall gespannte Blasen. Diese bildeten
sich nach 2—3 Tagen in üblicher Weise unter Trübung und
Eintrocknung zurück; während dicht um den verheilten Herd
neue Blasen entstanden, zum Teil miteinander konfluierend
und so serpiginös fortschreitend.
Auch an anderen Körperstellen bildeten sich neue Blasen
von gleichem Charakter wie die früheren und führten zu dem
gegenwärtigen Krankheitsbild mit seiner Ausdehnung auf die
meisten Hautpartien, während die Schleimhäute verschont blieben.
Diese wiederholten Blasen-Eruptionen bestätigten unsere
erste Diagnose, daß es sich hier um einen Fall von Pemphigus
vulgaris handle. Das Allgemeinbefinden der kleinen Patientin
ist dabei verhältnismäßig gut.
Trotzdem ist die Prognose auch in diesem Falle eine
ernste.
Nobl demonstriert ein extra genitales Ulcus molle
am r. Vorderarm eines 22jähr. Mannes.
Das kronenstückgroße, von unterminierten Rändern um¬
säumte, tiefreichende Geschwür, gleichwie eine oberhalb sitzende
lineäre, auf einem Kratzer entstandene 2 cm lange Helkose,
sind als Autoinokulationen aufzufassen, deren Ausgangsmaterial
virulente Präputialgeschwüre bilden. Die Reinzüchtung der
Ducrey sehen Bazillen auf Blutagar ist vorläufig nicht gelungen.
In den Aussaaten überwuchert der Staphylococcus aureus die
Streptobazillen. Die Kuhitaldrüse des Kranken ist mäßig in-
tumesziert. N o b 1 erinnert hei dieser Gelegenheit -an einen
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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aus der Abteilung Lang demonstrierten Kranken, bei welchem
in multiplen, sich vielfach kreuzenden 8—12 cm langen linea¬
ren Schnittwunden der Vorderarme, sich venerische Ge¬
schwüre etablierten und zu kubitalen und axillaren Bubonen
führten.
Sprinzels demonstriert einen 26jährigen Mann, dessen
Hautveränderung an eine besonders von englischen Dermato¬
logen öfters beschriebene Dermatose erinnert. Dieselbe ist in
symmetrischer Weise an der Bauchhaut, am Rücken, den
Schultern, Oberarmen und Nates lokalisiert und setzt sich aus
in Gruppen gestellten, größere Herde bildenden Einzelefflores-
zcnzen zusammen. Diese sind streng an den Follikularapparat
gebunden und präsentieren sich als kleine, vielfach halbkugelig
prominente Knötchen von normalem Hautkolorit, welche in der
Mitte einen längeren, dunkelgefärbten Hornstachel tragen.
Dieser Hornstachel hinterläßt nach Entfernung eine trichter¬
förmige Vertiefung. Er gibt dem Krankheitsbilde das charak¬
teristische Gepräge, welches von Crocker als Lichen spi¬
nul osus bezeichnet wurde. Die Affektion besteht seit vielen
Jahren und ist mangels irgendwelcher Beschwerden für den
Pat. nur als Nebenbefund erhoben worden. Von dem banalen
Lichen pilaris unterscheidet sie sich dadurch, daß dieser an
den StreckBeiten der Extremitäten lokalisiert ist und durch
die charakteristische Stachelbildung. Allerdings ist der Lichen
spinulosus vielfach mit anderen Krankheitsbildern verwechselt
worden, so mit der Keratosis follicularis oder dem Lichen
ruber acuminatus.
Lipschütz demonstriert
2. einen 22 Jahre alten Patienten mit Lichen ruber
planus annularis. Am Stamm und auf den oberen Ex¬
tremitäten bestehen mäßig zahlreiche linsen- bis kreuzergroße
rundliche Herde, die einen zentralen, sepiabraunen, leicht de¬
primierten Anteil erkennen lassen, umgeben von einem peri¬
pheren, zum Teil kreisförmig geschlossenen, zum Teil bloß auf
3 / i des Kreisumfanges beschränkten oder auch nur halbförmigen
Wall. Letzterer setzt sich aus wachsglänzenden, planen, anein¬
andergereihten, bläulichroten, typischen Effloreszenzen zusam¬
men, von denen einzelne eine feine zentrale Delle besitzen.
Hie und da sind auch einzeln stehende Primäreffloreszenzen
sichtbar. Genitale, Mundhaut und Kopfhaut sind unverändert.
Patient wurde bisher nicht mit Arsen behandelt, was mit Rück¬
sicht auf die beschriebene intensive Pigmentierung der zentralen
Partien der ringförmigen Herde erwähnt werden muß.
3. einen 56jähr. Pat. mit einer „forme fruste“ des Mor¬
bus Recklinghausen. Am Hals und Nacken und auf der
Rückenhaut bestehen äußerst zahlreiche, zum Teil polypös ge-
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Verhandlungen
stielte, weiche, substanzarme, kleinere und größere Gebilde,
zum Teil grauweißliche stecknadelkopfgroße, derbe, das Niveau
der Haut nur wenig überragende, rundliche Knötchen. Würden
diese klinischen Erscheinungen bloß als multiple Fibromatosis
der Rückenhaut zu deuten sein, so begegnen wir bei der wei¬
teren Untersuchung noch andereen Veränderungen, die das seit
dem 10. Lebensjahr bestehende Krankheitsbild wesentlich er¬
weitern und, bei dem zweifellos herabgesetzten Intellekt des
Kranken, die Diagnose stützen. Die Haut des Nasenrückens,
der Nasolabialfalten und der angrenzenden Wangenpartien ist
mit zahlreichen, dicht nebeneinander stehenden, größeren und
kleineren halbkugeligen Knötchen bedeckt, die der Oberßäche
ein grobhöckeriges Aussehen verleihen. Des weiteren findet
man bei Betrachtung der Nägel, daß das Nagelbett durch das
Auftreten derber, fibromartiger Gebilde von der Nagelmatrix
abgehoben wird und daß die Nagelsubstanz stellenweise ver¬
dickt und mit Längsrippen versehen ist. Auch am seitlichen
Nagelwall bestanden mehrere vorspringende, glatte, derbe Wülste,
die wir auf Verlangen des Kranken vor mehreren Monaten ab¬
getragen haben. Trotz des Fehlens von Pigmentierungen usw.
glauben wir doch das demonstrierte Krankheitsbild am ehesten
der Neurofibromatosis Recklinghausen anreihen zu müssen.
Spitzer. Ich glaube nicht, daß in Fällen, wie in dem demon¬
strierten, wo wir nnr eine Anzahl kleinster weicher Fibrome finden,
deren Zusammenhang mit den bindegewebigen Scheiden der Nerven
weder klinisch noch histologisch erwiesen ist, die Diagnose auf eine
Recklinghausensche Erkrankung zu stellen ist, wenn sonst keine
Momente dafür sprechen.
Oppenheim. Der vorgestellte Fall dürfte wohl nicht als Morbus
Recklinghausen aufzufassen sein, denn ihm fehlt das vielleicht wichtigste
Charakteristiken im Bilde der Neurofibromatosis, die Pigmentationen, die
sich in ephelidenähnlichen bis linsengroßen Pigraentflecken, sowie in
größeren Pigmentnaevis oder in pigmentierten Warzen dokumentieren.
In diesem Falle fehlt jegliche Hyperpigmentation.
Was die forme fruste des Recklinghausen betriflt, so äußert sich
gerade diese in Pigmentationen verschiedenster Art, wie Prof. Riehl
hier an mehreren Fällen demonstriert hat.
4. einen 45jährigen robusten Patienten mit einer klinisch
eigenartigen Affektion des weichen Gaumens, der „einer chro¬
nischen Angina ähnlich“ gerötet erscheint, deutlich infiltriert
und eleviert ist und sich von der Schleimhaut der normalen
Umgebung unscharf abgrenzt. Das Zäpfchen ist deformiert
und zu einem plumpen, an seiner Basis eingeschnürten Gebilde
umgewandelt. Ferner sieht man im Zentrum der erkrankten
Partie zahlreiche weißliche radiär gegen den harten Gaumen
und nach den Gaumenbögen hin bis zur Gingiva ausstrahlende
Narbenzüge. Die Konsistenz der Affektion ist sehr derb, fast
einem Rhinosklerom entsprechend. Die Wassermannsche
Reaktion ist negativ. Auf 1 mg A. T. trat eiue äußerst inten-
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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aive Stieb- und eine sehr deutliche lokale Reaktion auf. Die
Behandlung mit Jodkali und Sublimateinspritzungen führte keine
Besserung herbei. Die histologische Untersuchung ergab keine
Anhaltspunkte für die Annahme eines Rhinoskleroms, vielmehr
spricht alles dafür, daß es sich in dem vorgestellten Fall um
einen sklerosierenden Lupus vulgaris des weichen
Gaumens handelt.
5. einen 54jährigen, an schwerer Lungentuberkulose lei¬
denden Kranken mit einer ausgebreiteten miliaren Tuber¬
kulose des weichen Gaumens, übergreifend auf die
Gaumenbögen, auf den obersten Anteil der linken Wangen¬
schleimhaut und auf das Zahnfleisch des linken Oberkiefers.
Der zentrale Anteil der Affektion ist exulzeriert und stellt eine
graugelbliche von unregelmäßigen, huchtigen Rändern begrenzte
Fläche dar, während die peripheren Anteile lebhaft gerötet
und leicht infiltriert erscheinen und äußerst zahlreiche, steck¬
nadelspitz- bis stecknadelkopfgroße graugelblicbe, rundliche
Knötchen eingelagert enthalten. Am Zahnfleisch des linken
Oberkiefers ist es zur Ausbildung eines fast kreuzergroßen,
tellerförmig vertieften, rundlichen Ulkus gekommen, durch
dessen mit gelblichen, verkäsenden Massen bedeckten Grund
man leicht auf rauhen Knochen stoßt. Die Kehlkopf- und
Nasenschleimhaut sind intakt; in Abstrichpräparaten des Ge¬
schwürs wurden Tuberkelbazillen nachgewiesen.
6. einen Müller mit einer typischen Trichophytia
profunda in der rechten Submaxillargegend.
Oppenheim demonstriert einen Fall von Sklerosen¬
rezidiv in situ bei einem Patienten, der im Dezember 1911
eine Salvarsan-Injektion und darauf lä / 2 Salizyl-Quecksilber-
Injektionen bekommen hatte. Der Kranke kam in der vierten
Eirankheitswoche mit einer 5 mm großen, scharf begrenzten
Erosion der glans penis, in der sich zahlreiche Spirochaeten
nachweisen ließen, in die Ambulanz. Die Exzision war wegen
des Sitzes der Sklerose unmöglich. Es wurde am 11. Dezember
0*6 Salvarsan intramuskulär injiziert und unmittelbar darnach
die Quecksilberkur durchgefübrt. Gleichzeitig wurde die Skle¬
rose mit Jodtinktur täglich gepinselt. Die Sklerose heilte mit
einer deprimierten Narbe der Glans ab. Drüsenschwellung trat
nicht auf. Jetzt zeigt der Pat. am Rande der Sklerose ein sie
kreisförmig umgebendes, braunrotes, derbes Infiltrat, welches
an einer Stelle erbsengroß, scharfrandig, erodiert ist. Die
Spirochaeten-Untersuchung ergab ein positives und der Was¬
sermann ein negatives Resultat. Dieser Fall könnte zur
Verwechslung mit Reinfektion Veranlassung geben, doch
schützt uns davor die Lokalisation des luetischen Infiltrates
um die alte Sklerosennarbe. Es zeigt gleichzeitig dieser Fall,
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• r» .
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daß auch bei so frühzeitig zur Beobachtung kommenden Fällen
Salvarsan-, Quecksilber- und lokale Jodtinkturbehandlung nicht
imstande waren, die Spirochaeten völlig abzutöten.
Müller. Negative W. R. bei Reindurationsklerosis oder schankri-
former Papel nach Salvarsan gehört zur Regel. An Fingers Klinik
wurden 4 solche Fälle beobachtet. Dadurch, daß die anfänglich nega¬
tive Reaktion allmählich positiv wird, könnte die Verwechslung mit
Reinfektio noch leichter stattfinden.
N o b 1. Zu der heute vielfach ventilierten Frage der Reinfektion
nach Salvarsanbehandlung können wir einen äußerst instruktiven Beitrag
liefern, der deutlich bezeugt, wie schwer es ist, den Reinfektionsbegriff
einwandfrei zu demarkieren. Ein junger Beamter mit typischem Primär¬
affekt erhält an der Klinik Finger am 23./I. und 3./IL 1911 intravenöse
Salvarsaninjektionen. W. R. positiv. (Die Daten verdanke ich der
Liebenswürdigkeit des Herrn Kollegen Mucha.) Bis Februar d. J. an¬
geblich keinerlei Erscheinungen. Pat. präsentiert sich mit einer über
kronenstückgroßen, knorpelderben Sklerose der inneren Präputiallamelle,
die reichlich Spirochaeten führt. Nach entsprechender Zeit mäßige
Skleradenitis, seit wenigen Tagen also der zweiten Inkubation ent¬
sprechend ein papulöses Exanthem, krustöse Papeln der Kopfhaut und
Plaques der Unterlippe. Bei der gesetzlichen Aufeinanderfolge der Er¬
scheinungen müßte man für diesen Kall die Reinfektion in Anspruch
nehmen.
Oppenheim. Es ist hier selbstverständlich ausschließlich an
eine Sklerosis redux zu denken. Ich habe vor Jahren in der Gesell¬
schaft der Ärzte einen Fall vorgestellt, wo ebenfalls nach Salvarsan- und
Quecksilberbehandlung eine Erosion fernab von der ursprünglichen Skle¬
rose auftrat, die bei negativem Wassermann zahlreiche Spirochaeten
zeigte. Da konnte man schon eher an eine Reinfektion denken, obwohl
ich mich dagegen aussprach, was auch der weitere Verlauf dieses Falles
bestätigte.
Oppenheim demonstriert 2. einen jungen burschen, der am
24. Februar durch Benzinexplosion eine Verbrennung des Ge¬
sichtes und der ganzen Hände erlitten hatte, die an letzteren
mit eigentümlich en Nagelveränderungen ausgeheilt
ist. Das Gesicht und die Hände des Pat. sind dunkelblaurot
gefärbt, streckenweise mit streifen- und fleckenförmigen Hyper-
keratosen besetzt, wie man dies öfters nach Abheilung ober¬
flächlicher Verbrennung ohne Narbenbildung beobachten kann.
Diese Rötung ist proximal an den Händen scharf abgesetzt.
Die Fingernägel des Kranken, u. zw. sämtliche, zeigen eine
eigentümliche Veränderung: sie siud durch eine distal konkave
Linie, die parallel dem Nagelfalz verläuft, in 2 Teile geschieden,
von denen der proximale Teil von normaler Beschaffenheit ist.
Der distale Teil ist jedoch, von dieser Linie angefangen, vom
Nagelbett gelöst, so daß man mit einer Sonde bis weit unter
die Hälfte des Nagels vrm freien Nagelrande aus gelangen
kann. Dabei ist der Nagel abgehoben, nach aufwärts gekrümmt,
weich, glanzlos und von rötlichbrauner Farbe. Sämtliche Finger¬
nägel sind so verändert.
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Original fro-m
UMIVERSITY OF MICHIGAN
der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
685
Das Krankheitsbild erinnert an das von mir hier
demonstrierte Bild der Onycholysis partialis bei Wäsche¬
rinnen; doch unterscheidet cs sich von diesem durch die Auf-
wärtskrümmung und Weichheit der Nägel, sowie dadurch, daß
kein Unterschied in der Intensität der Erkrankung bei den
verschiedenen Fingern besteht, während bei den Wäscherinnen
der Nagel des Zeigefingers immer am stärksten losgelöst ist,
was ich damals mit mechanischen Momenten erklärte.
Hier kommt als Ursache der Erkrankung wohl die Ver¬
brennung in Betracht, die durch Schädigung des Matrixepithels
zur partiellen Lysis der Nägel führte. Wir können daher diese
Affektion als Onycholysis partialis e combustione
bezeichnen.
Glanz demonstriert aus dem Ambulatorium des Doz. Dr.
Grosz einen Patienten mit einem dichten papulo-pustu-
lösen Exanthem. Die Sklerose findet sich extragenital, u. zw.
am Zahnfleisch entsprechend der Alveole des linken Dens
caninus sitzend, in der Mitte derselben die kariösen Reste des
Zahns. Regionäre Lymphdrüsenschwellung der 1. Submaxillar-
drüsen. Die Sklerose ist etwa 10 Wochen alt.
Biaeh stellt aus dem Ambulatorium Brandweiner
1. einen Pat. vor, dessen Erkrankung auf Monate zurück¬
datiert. Am 16. August v. J. bemerkte Pat. einen Ausfluß
aus der Harnröhre, er wurde an einer dermatologischen Station
längere Zeit mit der Diagnose „Gonorrhoe“ behandelt, ohne daß
eine Besserung in seinem Leiden auftrat. Inzwischen bemerkte
er einen Ausschlag an der Glans penis, ein Privatarzt diagnosti¬
zierte „Syphilis“ und überwies ihn einer dermatologischen Ab¬
teilung, hier wurde wegen der Hautaffektion zweimal der
„Wassermann“ gemacht, beidemal mit negativem Resultat;
die Erkrankung der Urethralschleimhaut wurde antigonorrhoisch
behandelt, doch zeigte sich auch hier keine Besserung. Nach¬
dem der Pat. noch die Hilfe eines Erankenkassenambulatoriums
erfolglos in Anspruch genommen hatte, erschien er vor vier
Wochen an unserer Abteilung, um sich von dem lästigen Aus¬
fluß befreien zu lassen. Die Inspektion des Penis weckte in
uns sofort den Verdacht an eine durch eine Urethralsklerose
eventuell bedingte Sekretion; mikroskopisch konnten wir bloß
Epithelien und polynukleäre Leukozyten nachweisen; gleich¬
zeitig wurde das Blut des Pat. untersucht; der Wassermann
war negativ. Es wurde nun betreffs der Hautaffektion die Ver¬
mutungsdiagnose „Tuberkulid“ gestellt; der Harn des Pat.
wurde sedimentiert und im Sediment konnten wir reichlich
Tuberkelbazillen nachweisen. Auch wurde eine Effloreszenz an
der. Unterseite des Penis exzidiert und im mikroskopischen
Präparat fanden wir Epitheloid- und Riesenzellen. Damit war
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UNIVERSETY OF MICHIGAN
686
Verhandlungen
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die Diagnose Lupus vulgaris sichergestellt für eine Affek¬
tion, die sich heute folgendermaßen präsentiert: Das Orificium
externum erscheint in seiner ganzen Zirkumferenz blaurot ver¬
färbt, infiltriert und fühlt sich derb an; nach der Peripherie
löst sich dieser Prozeß in Effloreszenzen auf, die blaurot, über
das Niveau der umgebenden Haut erhaben, ca. kleinlinsengroß
sind und einen leichten Glanz haben; versucht man sie zu
verdrängen, dann resultiert ein braunrotes Infiltrat. Die nähere
urologische Untersuchung des Falles wird an der Abteilung
des Herrn Prof. v. Frisch vorgenommen werden. Bisher wurde
durch Herrn Dr. Glingar die urethroskopische Untersuchung
durchgeführt, die folgendes Resultat ergab: ungefähr in der
Mitte der Pars pendula sowie in der Gegend der Fossa navi-
cularis sieht man zum Teil isoliert stehende, zum Teil zu
größeren Gruppen zusammen tretende grauweiße, ca. stecknadel¬
kopfgroße, von einem roten Hof umgebene Knötchen, die das
Aussehen von tuberkulösen Knötchen haben.
2. einen Fall von Dermatitis herpetiformes Duh¬
rin g. Der Pat. hatte vor 2 Jahren zu gleicher Zeit mit einer
luetischen Infektion die erste Attacke durchgemacht. Vor acht
Wochen trat neuerdings der Ausschlag auf, der diesmal von
einem heftigen Jucken begleitet ist An der Haut des Stammes,
der Axillargegend, in der Axilla seilst sowie an den Streck¬
seiten der oberen Extremitäten sieht man zum Teil Knötchen,
zum Teil mit klarem Saum erfüllte Bläschen; einzelne von
diesen sind bereits im Eintrocknen begriffen. In der vorderen
Axillargegend sehen wir auch zahlreiche Pigmentkreise, die
ein lichteres Zentrum umschließen.
Müller stellt aus Fingers Klinik vor:
1. Fall von Dermatitis herpetiformis Duhring.
Auffallend sind die urtikariellen, meist in Gruppen stehenden,
über den Schulterblättern lokalisierten Quaddeln, die an ihrer
Kuppe fast ausnahmslos ein kleines Bläschen tragen. Außer¬
dem sind am Rücken auch isolierte Effloreszenzen zu sehen.
An der behaarten Kopfhaut zahlreiche Krusten, die von zer¬
platzten eingetrockneten Blasen stammen.
2. Fall von luetischem Exanthem mit 2 Sklerosen am
Hinterhaupt und mächtiger indolenter Drüsenschwellung
am Hals.
3. Fall von sekundärer Lues. Um die hellergroßen Pigment¬
flecke nach abgeheilten Papeln haben sich die hellroten Rezidiv-
maknlae regelmäßig angeordnet.
4. Fall von ausgebreitetem und sehr deutlich ausgebildetem
Leucoderma psoriaticum.
5. Fall von Lippensklerose (Frau).
6. Fall von Zahnfleischsklerose (Frau).
Google
Original fro-m
UNIVERSSTY OF MICHIGAN
der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
687
7. Fall zur Diagnose (Poikilodermia Jakobi?).
Bei der 56jährigen Pat. finden sich in der Haut des Gesichtes
und der Unterarminnenfläche zahlreiche braune, netzförmig
konfluierende Makulae. Die Netzmaschen sind teils von nor¬
maler Beschaffenheit, teils depigmentiert und besonders an der
Außenfläche der Wange dabei so zart, daß der Gedanke an
oberflächliche Atrophie naheliegt. Zu beiden Seiten schließen
sich am Halse unter dem Ohre zwei scharf begrenzte 5kronen¬
große, oberflächlich atrophische, depigmentierte, zarten Narben
ähnliche Hautstellen an. ln diesen Stellen finden sich auch
einzelne feinste Gefaßektasien. Solche kleinste Ektasien zeigen
auch — sehr spärlich — die braunen Makulae. Außerdem
finden sich an vielen dieser Pigmentflecke erweiterte, mit hyper-
keratotischen Auflagerungen bedeckte Follikelmündungen in
dichter Anordnung. Besonders die Gegend über den Augen¬
brauen ist völlig besetzt mit solchen hart nebeneinander stehen¬
den Hornkegeln. Differentialdiagnostisch muß man wohl zuerst
an ein von Jakobi unter dem Namen Poikilodermia
atrophicans vascularis beschriebenes Erankheitsbild
denken, von dem vor zwei Jahren von Müller aus Fingers
Klinik ein Fall vorgestellt wurde unter dem Namen Atropho-
dermia erythematodes vascularis. Der Name wurde
deshalb gewählt, weil das Krankheitsbild der Gruppe des
Lupus erythematodes jedesfalls sehr nahe steht.
Oppenheim. Das Gesicht der Patientin erinnert ein wenig an
Pellagra, wie wir sie im Atlas von Merck abgebildet finden, jedoch
das Freibleiben der Handrücken, sowie das Fehlen von Nervensymptoroen
spricht gegen diese Diagnose. Ich will der Meinung Müllers bei¬
pflichten, daß es sich hier nm eine der atrophisierenden Dermati-
tidcn handelt.
8. Zwei Fälle von hysterischer Gangrän. Bei der
einen Patientin haben sich an Nahteiterungen, die sich nach
einer Magenoperation an der Wunde der äußeren Bauchhaut
entwickelt haben, gangränöse Ulzera angeschlossen, die ab¬
heilen, während neue entstehen. Man sieht in der mittleren
Bauchgegend zahlreiche ziemlich tiefe mit scharfem steilen
Rande begrenzte und einem trockenen gangränösen Schorfe be¬
deckte, Geschwüre, daneben oberflächliche Narben.
Ähnliche Geschwüre finden sich bei der anderen Patientin
am Unterarm, angeblich nach einer vor einem halben Jahre
erlittenen Laugenverätzung. Die Geschwüre seien anfänglich zu¬
geheilt und erst später haben sich die jetzt sichtbaren, mit
gangränösem Schorfe bedeckten, der Therapie trotzenden Ge¬
schwüre entwickelt.
N o b 1. Bei der Beurteilung ähnlicher Erscheinungsformen läuft
die Fragestellung darauf hinaus, ob es sich hiebei um spontane Er¬
scheinungen neurogener Abstammung handelt, oder aber um arte-
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688
Verhandlungen
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fizielle Veränderungen, zu deren Provokation bekanntlich der
hysterische Allgemeinzustand ganz besonders disponiert. Die Sucht, das
Interesse weiterer Kreise zu erwecken, reizt die Kranken nichts unver¬
sucht zu lassen, was die Aufmerksamkeit dauernd auf sie zu richten
vermag. In dieser Hinsicht ist das Kapitel der hysterischen Selbst¬
beschädigungen ein reichlich beschicktes Gebiet, zu welchem
wohl ein jeder von uns ergänzende Daten liefern kann. Ebenso
geläufig ist das Raffinement und die Verstellung der Kranken, die selbst
gewiegte Fachleute mit der künstlichen Erzeugung blasiger und nekroti¬
sierender, an die Äußerungen der verschiedensten Dermatosen gemahnender
Artefakte hinter das Licht zu führen vermögen. Andererseits muß,
wie erwähnt, immerhin zugestauden werden, daß der labile angio-
neurotische Zustand Hysterischer auch zu idiopathischen Ausbrüchen An¬
laß bieten kann.
Anschließend an diesen Fall möchte ich mir noch zu bemerken
erlauben, daß die glaubselige Würdigung solcher Artefakte die Kranken
immer kühner und sorgloser manövrieren läßt. So habe ich vor mehreren
Jahren viele Monate hindurch eine, mit schweren Stigmen der Hysterie
behaftete Patienten zu beobachten Gelegenheit gehabt, die sich stets mit
neuen, tiefreichenden, schwarzen, muldenförmig eingesunkenen Brand¬
schorfen präsentierte, bis es endlich gelang, aus einer am Rücken tief
herabreichenden lineären Verschorfung die wahre Abstammung des Leidens
zu erkennen. Die Kranke hatte mit Kalilauge „gearbeitet“, die offenbar
einmal über den ursprünglich beabsichtigten Defekt hinaus, längs des
Rückens abwärts rann. Die Abbildungen des Falles gleich anderer zu¬
gehöriger werde ich mir nächstens zu demonstrieren erlauben.
Dieselbe Kranke wurde späterhin wegen wiederholter Haemate-
mesis und eines bei wiederholter Untersuchung palpablen Magen¬
tumors von Primarius Schnitzler einer Probelaparotomie unterzogen.
Bei Eröffnung der Bauchhöhle war der Tumor verschwunden. Die
Kranke hatte eben die Fähigkeit, durch willkürliche Kontraktionen die
Geschwulst vorzutäuschen und das Bluterbrechen zu provozieren.
Kerl demonstriert aus der Klinik Prof. Riehl:
1. einen Fall von ausgebreitetem Lichen ruber
planus;
2. einen öljähr. Russen, der angibt, vor einem Jahr zirka
an einem mit Blasenbildung einhergehenden Ausschlag erkrankt
zu sein. Die Affektion, der heftiger Juckreiz vorausging,
breitete sich nur an den Unterschenkeln aus. Erst später
traten Blasen an anderen Stellen auf, die zerkratzt, sich unter
Temperatursteigerung zu ausgedehnten Ulzerationen entwickelten.
Vor 2 Monaten traten ähnliche Erscheinungen auch an den
Armen und im Auge auf.
Nunmehr findet man bei dem Patienten an beiden Unter¬
schenkeln die Haut lividrot, narbig verändert, stellenweise
mit Krusten und Borken bedeckt. Am Oberschenkel rechts
sowie auch vielen anderen Stellen flächenhaft ausgebreitete
Narbenbildung. Außer diesen bereits ausgeheilten Prozessen
findet man an der Innenseite des rechten Oberschenkels sowie
an der Außenseite der linken und an manchen Stellen der
Unterschenkel verschieden bis über 2 handtellergroße, die
ganze Kutis und Subkutis durchsetzende Ulzerationen, die vor-
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Original fro-m
UNIVERSETY OF MICHIGAN
dfci Wiener dermatologischen
wiegend scheibenförmig sich scharf mit rotem Hof von der
normalen Umgehung abaetzeo. Der Rand des Ulkus ist über-
hängend und besteht m$ matschem nei^otibChen Gewebe, über
dem die Epidermis in Form eines iUnseriSHomes erhalten er
scheint. Diese Bclonierig belegten mttwiclceltea
Sich aua Blasen, deren ursprünglich klarer Gehalt sich, bald
trübte oder s&nguinoleht rerßi^ Abfctöttftäg derWäsetK,
decke traten die genannten Geschwüre, in j&sebeiiiuhg. die sich
rasch, peripherw^ta izihx&t&lm* >\4 : : “' N •' \
Die TemperätMreti. dos- sind - sübfebril (37-5 Höchst-
tempeniturj.
Hie interne Vnfemicbm .?* ergibt Äpicitis sowie einen
«iemlic!) bertracht^ Mdz ist ca. 4 Finger
äftter dem Rippenbogen tastbar.
Uketatioaen an der Kornea wurden von der I Augen¬
klinik als dein. rodens. : £bhlfch ; bezeichnet. Die Wasser
:.f. - ' v Vv j . *-• n* P. . :r • ^ -* v.-rev^u #i i\ ‘ kiiv*
J V^td,y K -.MJvUf ; ■
Wft '. ■. «;*; >C d • v* GrUpp.'. :i r
g3hgraeno3iis eiuM&fft ..Wi'-
dift* Beginn de« Leidens ia4 BU^eahsldöi^v'^h^ 1 )
Verlauf und »1 k- utefcs wiedßrkehrdn>l4> iiäftdvd l
m* •. '-v ‘ • L/ '■ "P v ■ V
L i p ie k ö ;t a ? - Aüs de« Aae4&hrf*«g&/. rfe Rerrn te- r Ä «k t !
Pt to^ ^fOö. ; rTJpter«#i!ohiHigeri tfeUmgeö, hei $ ixä, .yevg^hgeöttx rtelifc nu^ r
•“u '-»ti') däutlhUje Mi.*>^e) i. /ojj^i i,uv ...
v^t^udTV?S.- hietu*» t nook keiübsfalte der SliMvuuc*? rpi
&>£;U*itnßhigtffl 0 K«zesses »n^eföhrt Mm, «nöhdeiii d«c ira variiert»-
iötwuixVd fiRemig »d»$ri|äjfe ,*'jV wüChtigdr FvUvr Ä
..ifll'-ijehön W«u*e* BeB»*rkerv machte •%$?. «tKecy/Fäli^
oder SftkunUäriniek-Öooeri nii* )3a>Uifvy!^r>ti.
;4t^öh?Ä?k' : ;.ywdß *%* «ich )a ^ukftoiV •$€£/
■ grSÖnre Beuchtaog aä ötihertke*«;. ;w&«ei>' 1 W ; k th«vbvd*4
in .tlnr ll&ge) ais einfache tfßraiko^öii. b^^»cinfUt<\i>
(L hoi akutoa Außbnjot.en c* - b , a-h^r <>.)^./v« ^
* 1 Vcbals «iöcli Äfilideiirjri^ß^rimg. ;vjy «pnir-
Atö^^nerl^ökuiig- deV O^güi)^»^ h^ckriebtti wordön iiuL
. • ;•; • -K-x^u Jä. KriunAr^ki?. <■&]£ ß}t flüi eL'lcA> AiCje« .
.^iirt»%»'/Älw 5ta^^rejirih»ii Erki-AwfeuiigeK g*-VTU^ . mi»k» Aik c?*nUri>?t^Vfc^'
•-k’ÄfUir ^»hü *«}paw^k hes«>«j:1^3r» gjjt y»Ui deux r^Lt. ■
v * v £ kh«?ü jdH • Ü.l'ierntiou i>>n'b.eirgel?, ; e»\ieti‘: fi•.*l-.-r*\ *.,•
feind. Kre-n bat iii fnsV: tl f 7ut»rnu vj LVei
der 'Ikbaik ktotlä P^Ue yo-tt «.ogif*’nf*nute«i’ jvhi^ d h kV<^
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690 Verhandlungen der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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infolge ausgedehnter Ulzeration mit starker Eiterung komplizierten Er¬
krankung, so daß der Milzschwellung vielleicht überhaupt nur sekundäre
Bedeutung zukommt.
Kerl. Die Pemphigus-Fälle der Klinik werden stets einer genauen
internen Untersuchung unterzogen. Eine Milzschwellung in solcher Inten¬
sität wurde jedenfalls bisher nicht bei uns konstatiert; ob der Milztumor
mit der Erkrankung als solcher oder mit sekundärer Infektion in Zu¬
sammenhang steht, läßt sich derzeit nicht entscheiden, wie ja auch das
ganze Krankheitsbild nicht vollständig geklärt erscheint.
Scliramek demonstriert eine 69jähr. Pat., die das Bild
des Favus squamosus oder papulosquamosus zeigt.
Neben einer kronengroßen Plaque, die auf gerötetem Grunde
weißgelbliche, krümelige Skutulaauflagerungen zeigen, finden sich
namentlich am Rücken ungefähr fingernagelgroße, den Spalt¬
richtungen der Haut angeordnete Flecken oder stärker elevierte
Papeln. Dieselben zeigen einen gelblich-rötlichen Farbenton
und an der Peripherie oder auch manchmal im Zentrum eine
dünnlamellöse, zarte, kleienförmige Schuppung.
Für das Redaktionskomitee:
Grosz.
Gck igle
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
«
Verhandlungen der Societe
franpaise de Dermatologie et de Syphiligraphie.
Sitzung vom 4. Januar 1912.
Queyrat berichtet über seine Erfahrungen mit Salvarsan,
die er seit einem Jahr gemacht hat. Verf. hat mit Hilfe seiner
Assistenten 1003 Injektionen gemacht, davon waren 635 intra¬
venös und 368 intramuskulär. Verf. hat einen Todesfall hei
einem jungen Manne erlebt, dessen Ursache trotz Autopsie
nicht aufgeklärt werden konnte. Im übrigen verliefen die Ein¬
spritzungen glatt ohne wesentliche Nebenerscheinungen.
Queyrat faßt sein Urteil über das Ehr lieh sehe Mittel
in folgenden Sätzen zusammen:
1. Im Primärstadium wirkt es abortiv.
2. Im Sekundärstadium sowie im Tertiärstadium lokal
heilend.
3. Bei den parasyphilitischen Erkrankungen überhaupt nicht.
Einzelne Fälle, besonders der tödlich verlaufene Fall, werden
genau beschrieben. Ebenso wird die Technik eingehend ge¬
schildert.
du Castel. 32jährige Frau mit Haarnaevus am Ab¬
domen. Die Affektion zeichnete sich dadurch aus, daß aus einem
Haarfollikel eine Anzahl atrophischer Haare mit leichtem Zu^
entfernt werden konnten. Verf. nennt diese Haarbildung „poil s
en carquois“ köcherförmige Haare, wie sie von Sabouraud
beschrieben worden sind.
Leredde und Kuenemann berichten über 20 Fälle von
Lues, die im Primärstadium mit je 3 Injektionen von 0 - 6 Sal¬
varsan behandelt wurden. Von diesen bekamen nur 2 Rezidive
und 3 eine positive Wassermannsche Reaktion; die übrigen
verliefen ohne weitere Erscheinungen. Verf. glauben, es könnte
in den letzteren Fällen eine Abortivbehaudlung stattgefunden
haben.
Leredde u. Kuenemann äußern sich zur Frage des Fiebers
nach den Salvarsaninjektionen. Seit sie frisch destilliertes Wasser
verwenden, ist die Fieberreaktion ihrer Ansicht nach unzweifel¬
haft geringer geworden, ganz vermeiden lasse sie sich aber
44*
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692 Verhandlungen der Societe frangaise
auch damit nicht. Das Fieber rühre dann von der Einwirkung
des Salvarsans auf die Spirochaeten einerseits und die syphili¬
tischen Läsionen andererseits her. Auch das Nervensystem
spiele dabei eine gewisse Rolle. Leute, die mit starkem Fieber
reagieren, müssen besonders vorsichtig behandelt werden. •
Jeanselme und Vernes halten dafür, daß das Fieber
nach Salvarsaninjektionen nur zum kleinsten Teil vom Patienten
abhänge, sondern durch die injizierte Flüssigkeit bedingt sei.
Die Lösung muß nach den Verf. den richtigen Grad von
Alkaleszenz haben, 6%o NaCl enthalten und mit frisch destilliertem
Wasser zubereitet werden. Dann sollen sich die Fieberreaktionen
fast ganz vermeiden lassen.
Queyrat hält die sog. Abortivbehandlung nach Hallo-
peau mit Hektin für eine Utopie und führt klinische, experi¬
mentelle und pathologisch-anatomische Gründe an, die dagegen
zu sprechen scheinen.
Gaucher und Gougerot zitieren den Fall von Glinge¬
stein, der eine Thrombose „ä distance“ nach einer intravenösen
Salvarsaninjektion beobachtet hat.
Balzer und Condat beobachteten einen Todesfall Dach
der zweiten Injektion von 0’3 Arsenobenzol (Präparat von
Moune-yrat) bei einem 34jährigen Eisenbahnbeamten. Der
Mann starb 5 Tage nach der zweiten intravenösen Injektion
an Meningo-Encephalitis. Die Injektion erfolgte 8 Tage nach
der ersten Injektion, welch letztere abgesehen von einer heftigen
Fieberreaktion gut verlaufen war.
Sitzung vom 1. Februar 1912.
Gaucher, Gougerot und Salin demonstrieren eine
20jäbrige Patientin mit multiplen, verschiedenartigen Hautläsionen,
die zum Gebiete der Tuberkulose gerechnet werden. Die
Patientin wies zuerst einen Lupus pernio der Hände und Vorder¬
arme, einen vesikulo-pustulösen Lupus erythematodes des Ge¬
sichtes und eine nicht syphilitische Roseola des Rumpfes und
des Halses auf. Die Affektionen nehmen allmählich unter Fieber
eine Entwicklung im Sinne des Lupus erythematodes acutus.
Gaucher und Salin demonstrieren ein 24jähriges here¬
ditär-luetisches Mädchen, bei dem sich Zeichen von Basedow¬
scher Krankheit nachweisen lassen. Welche Rolle die Lues bei
der Entwicklung des Basedow spielt, wagen die Autoren
nicht zu entscheiden.
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de iiermaiolcgie et de »yphUigrapUie. »93
Gougerot; Ptetkiewtöt und Detape dsraoöstrieren emo
4 "jährige bysteidKehe Frau, bei der es infolge der Anästhesie
des harten Gaumens zu Verbrennungen der GaurüeMschleisxj-
hant beim Essen kam. Es entwickelten sich von Zeit zu Zeit
blasige Abhebungen Der Fall könnte nach den Tetf« leicht
für eine sog. hysterische Sch'Seiinhautulzerätion gehalten werden,
wahrend es sich in Wirklichkeit um eine gewöhnliche Vcr-
brermung bei einer Hysterischen handelt.
$ 4-j' .rv/iSii öniieerpt «in ^jSli^gdsi
sylntneti-iavh an beideu Übdranoieh KGd>i>h\3e.kt* Flerke«unveii-r.
Id" Atrophie ist v'iu.i Teil direkt «.••lü.s.t'Äwh/n-. ’i <'d
ein knu däuerndes^'■«lythinüÄtiisbif/ ^lLaÄuiü. oder erb. Itbti-
' r ' »rrner Fleck dor Aftekthi» vt>Jtni.v JjfÜtpgg äir^HSjfehf, 1
»ewien iÖ der -JHitte ein FaitehHu : l»i4 ; jiheriiies
'‘rüber an bTekodAMopos. I>i-r Fall hjndFut narirji'hrl; wrij iler
■:. t&Sfaetitf&i dfe® publizierte;, firr di« tuWikiilüSC' Ätiologie eines
Ar'-ic-: dt:> atrophischen Flecke.
Jfeitepf, Godlnwski und lowlat empfshlöu tfeuhDiiftg^
die i»'e'.'.r*:hrysopbnisäui e-p.iider vor Behandlung der 1-söriäsis.
bf* ccm Ol, cadjrii worden jph •♦Jui!layiitn*ktuv. «jitejit
• : V.V.v^slb »ifirt Wasser ü« einer Kmtihboo »erarbeitet und derseHidn
5 ■ ' ■ Cluysojibiin-aure hiiszttgesetzi Dp EnAdämu wird
.WjjemÄngt nöd der Fatiniit diUifet. £itoui(*-iti v
yuAb! ^obdii’u möglichst wuraum l’-.x fu . <.-i\vu ü Mat pr«
■Wpi'i.c ■ .genommen worden jsoll Statt ClnysyphftnStiiirA feytip
Ariiob i'vjfog«!!i>SKiMire 1—FA»'', veweu.tat worden Die Autoren
eKWtw&v iiber 8. teils blöjß .'ipp dP-sB» Bädern, teile in Kom*
KifiätiOn ihii Knfcbfjcrtffige .Psoriasis*
■ ■ .■ all«': i» reianv huyfter ^ iiisit »»eti, ihrem Exanthem be-
■ wurden.
|£ Aid"'.;",Aach' Fall -vc*u örhe» rehei ptauus, dev mit sehr
i ■ • \%i-vn 'W©>n jpeken verbunden war, soll Ipi der Anwendung dev
i: V lipAtVader in kiTizarZertilerfietUirigefitgegengefiUirt worden sein.
Ifcit*«*’. Barwt und t*»<Hewelff deQjttt^rvieyep 4iiiteii Eäli
MHhi. iüuHipleo äyinnte tt iseto-ti GesnihtSiiAo s i, der
F ' . : • - ;• i»acb deo? higtoiegiscbftu Befund >us Gebiet' düi \ a c, v i e e h ae e i
et - li ,f i !> - i Flypu* l'fing toi >:u gehör»;«. »«diemt
Puris und tti^nutüliere empfehlen zur lanHitreiC'.ß Eon-
sowteruug des Ambozeptors, wie er hm <i$r VVasscrniAun-
' ■ • ; i ikiioo zur Verwendung kormnt, ptue ' i ia ;•
iHttrtüäiidsung, stntt der Kochsalzlösung. Din Resultate sötieo
bei »a-oleH Lösungeu gleich gut ausfaUoa.
isöt'fetide und Kueneruam» '$$$*&$%& . über die s.ut
Sb.feiu'htb' 1911 registrierten Todostall»? »ach hdfe^'Auy^ad'iüi'ff’-'Ä
dies iJieu Verf. sind im ganzen <>• Fälle, zur.fivuutota
gäJUiigt ; sie fübruu dieselben auf die Reaktioii dvr Sy rdijltii-joheu
6 94
Verhandlungen der Societe frangaise
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Läsionen auf das antiluetische Agens zurück. (Herxheimer-
sche Reaktion.) Es handelte sich gewöhnlich um akute
meningitische Erscheinungen. Der Tod trat nach epileptiformen
Konvulsionen und nach dem Eintreten von hoher Temperatur
im Koma ein. -
Verf. empfehlen daher für die erste Injektion nur Dosen
von 0*2 zu verwenden. Tritt keine besondere Fieberreaktion
ein, so gehen sie bei der 2. Injektion auf 0*4 und enden mit
2 Injektionen von 0 6, so daß der Patient schließlich eine Ge¬
samtdosis von 1*8 erhält. Die Intervalle sollen durchschnittlich
8 Tage betragen. Dabei sollen stets die inneren Organe vor
der Injektion genau untersucht werden.
Sitzung vom 7. März 1912.
Fage und Ettinger beobachteten einen 28jährigen jungen
Mann, der 15 Tage nach Auftreten des Primäraffektes bei schon
positiver 'Wasserraannscher Reaktion mit Salvarsan- und
Hg-Injektionen behandelt wurde. Patient erhielt 3 Mal 0*3
Salvarsan und 6 intramuskuläre Injektionen von Hg-benzoicum.
Daneben nahm er 250 g Liquor Van Swieten. 1 Monat nach
derletztenlnjektionNeurorezidi v in Form von meningitischen
Erscheinungen: Kopfschmerzen, Schwindel, Schwerhörigkeit,
Ohrgeräusche, Neurcretinitis oedematosa sinistra. Die Lumbal¬
punktion ergab eine an Albumen und Zellelementen reiche
Flüssigkeit, die sich unter Druck entleerte.
Im Anschluß an diesen Vortrag folgte eine lange Dis¬
kussion.
Gaucher, Bricout u. Meaux-Saint-Marc demonstrieren
einen 23jährigen hereditär-luetischen Patienten mit Zwerg¬
wuchs und allgemeiner Dystrophie, bei dem an der linken Tibia
mehrere Gummen konstatiert werden konnten.
Gaucher, Salin und Bricout demonstrieren eine 29jährige
Patientin mit Erscheinungen von Lues maligna auf der Haut
und nervösen Störungen vom Charakter der allgemeinen
Pseudo -Paralyse.
Gaucher und Meaux-Saint-Marc demonstrieren ein
20jähriges Mädchen, das am Thorax eine zosterförmig angeord¬
nete Gruppe von Hämangiomen und Lymphangiomen aufweist.
Die Naevi stehen zum Teil isoliert, zum Teil sind sie auf
einem geschwulstartigen Bande lokalisiert.
Balzer und Condat. Ein 28jähriger Mann litt an Primär¬
affekt und wurde mit Arsenobenzol-Injektionen behandelt. Etwa
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
de derm&tologie et de syphiligraphie.
695
vier Wochen nach Beginn des Schankers entwickelte sich eine
papulöse Eruption, die zuerst für eine sekundäre syphilitische
Erscheinung gehalten und von den Verf. weiter mit Arsen und
dann mit Hg. behandelt wurde; diese Therapie aber versagte.
Verf. schlossen daraus, es handle sich um eine Psoriasis, die
auf syphilitischem Terrain zum Ausbruch kam.
Balzer, Barcat und Condat demonstrieren wiederum
einen Fall von symmetrischen Gesichtsnaevi vom Typus
Pringle (histologisch untersucht). Verf. ziehen als ätiologisches
Moment die hereditäre Lues in Betracht, die eine Dystrophie
der Haut veranlassen könne.
Balzer sah einen 40jährigen Bolivianer, hei dem sich
im Anschluß an subkutane Injektionen von Chininum hydro-
chloricum und Ferrum cacodylicum Fibrolipome im Unterhaut¬
zellgewebe entwickelten. Verf. glaubt, daß die Injektionen im
Sinne eines Trauma gewirkt haben.
Jourdanet und Lebar demonstrieren eine 49jährige
Frau mit einem Lupus erythematodes, der auf der linken
Seite des Gesichtes, des Halses und des Nackens lokalisiert
ist. Patientin leidet überdies an einer linksseitigen Spitzen¬
affektion und einer chronischen Dyspepsie. Auf der linken Ge¬
sichtsseite läßt sich eine ausgesprochene Hyperästhesie der
Haut konstatieren.
Verf. deuten diesen Lupus erythematodes im Sinne von
J a c q u e t, der die Affektion als eine Trophoneurose des Sympa¬
thikus auffaßt. Die Lungenspitzenaffektion bedinge eine Kom¬
pression der Zervikalganglien des Sympathikus. Auch die
Dyspepsie wirke im Sinne einer Reizung.
Mirovitch referiert über die Resultate, die er bei der
Behandlung der Lues mittels intramuskulärer Injektionen eines
neuen Hg-Präparates „Hermesolin“ erzielt hat. Hermesolin
ist eine beständige ölige Lösung von Quecksilberchlorid (Cl a Hg)
und enthält: Hg Cl 2 1*0, Acid. camphor 1*0, Kreosot 5*0,
Pflanzenöle q. s. ad 100*0.
1 ccm des Öls enthält 0*01 Sublimat. Das Präparat soll
schmerzlos sein, keine Infiltrationen machen und rasch resor¬
biert werden. Verf. injizierte jeden Tag oder jeden zweiten
Tag bei Frauen 1—1 Va ccm, bei Männern 2 ccm. Die Erfolge
sollen in allen Stadien der Lues gute gewesen sein. 6—12
Injektionen genügen nach Verf., um Primäraffekte zur Heilung
zu bringen, während sekundäre und tertiäre Erscheinungen
12—15 Einspritzungen benötigen.
Hermesolin soll zugleich ein gutes Tonikum für die Luetiker
— die ja oft deprimiert sind und an Tuberkulose leiden —
darstellen.
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Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
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696 Verb, der Society frangaise de Dermat. et de Syphiligraphie.
Goubeau und Milian beschreiben eine Spritzen-Pipette,
die nach den Verf. berufen zu sein scheint, den Gebrauch des
Mundes für die Pipette bei .Laboratoriumsuntersuchungen zu
Termeiden.
Brault beschreibt einen Fall von Favus beim Menschen,
dessen Erreger das Achorion Quinckeanum war.
Brault beobachtete einen Primäraffekt an der unteren
Seite der Zunge.
Nicolas und Moutot geben ihre Erfahrungen betreffend
Salvarsanbehandlung wieder. Verf. machten während 15 Monaten
über 800 Injektionen, wovon ungefähr 750 intravenös appli¬
ziert wurden.
Nicolas und Moutot glauben im 606 namentlich ein
Angriffsmittel gegenüber der Lues erblicken zu müssen, das
besonders im Primärstadium der Krankheit gute Dienste leiste.
Das Hg werde aber dadurch weder ausgeschlossen noch ersetzt.
Sobald die Abortivbehandlung mit 606 versagt habe, trete das
Hg in sein Recht, das dann immer noch die Grundbehandlung
darstelle.
Referiert nach dem Bulletin de la Societe framjaise de
Dermatologie et de Syphiligraphie. 1912. Nr. 1—3.
Max Winkler (Luzern).
Google
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHtGAN
Verhandlungen der Royal Society of Medicine.
Dermatologische Abteilung.
Sitzung vom 21. März 1912.
Davis, Haldin. Fall von Raynaudscher Krank-
heit mit Kalkdegeneration.
Es handelt sich um eine 34jährige Patientin, die ihr
ganzes Leben an Frostheulen gelitten hat und viele Jahre schon
Raynau dsche Krankheit aufweist. In den letzteil sieben Jahren
sind an den Fingern beider Hände von Zeit zu Zeit harte
Schwellungen aufgetreten, die zum Teil die Haut durchbrochen
haben. Es entleerte sich eine Ealkmasse, die aus Kalziumkar-
bonat und Kalziumphosphat bestand. Die ulzerierten Partien
wurden in der Regel infiziert, worauf sich neben dem Kalk
Eiter entleerte. In letzter Zeit ist es auch am rechten Ellenbogen
zu solch einem Kalkknoten gekommen. Die Zehen waren nicht
befallen. Das Allgemeinbefinden war ein gutes. Der Fall er¬
innert an den von Weber und Scholefield im British J. of
Dt-rmat. 1911. Sept. publizierten Fall.
Diskussion. Adamson betont, daß ähnliche Fälle in Frankreich
als „subkutane kalkige Granulome“, von Jadassohnals „Kalkmetastasen
in der Haut“ beschrieben worden sind. Histologisch waren die Verände*
rungen in diesen Fällen Granulome mit Kiesenzellen mit zentralem kal¬
kigem Material.
Whitfield erinnert an einen Fall von Briseoe, der einseitig
war, mit vielen Kalkknötchen verlief nnd sich an ein Tranma angeschlossen
hatte. Behandlung mit Phosphorsäure, worauf keine neuen Knötchen mehr
aoftraten, aber die alten nicht verschwanden.
Dawson betont, daß Kalkdepots in der Hant nicht sehr ange¬
wöhnlich sind. Zar Zeit beobachtet er einen Kranken mit einer Kalkplatte
am Vorderkopf, die er ezzidiert hat.
Morris weist darauf hin, daß Gichtknoten bei Gichtikern seltener
geworden sind.
Midelton, ebenso Whitfield bestätigen die Beobachtung von
Morris. Die Krankheit scheint jetzt mehr das Nervensystem zn befallen.
Bnneh, J. L. Xanthoma congenitale.
Der Fall von Bjinch betrifft ein etwa 10 Monate altes
Kind, bei dem zuerst auf der Kopfhaut, dann an anderen Körper-
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Original fro-m
iiniv/f^iiV of y irmfiAN
698
Verhandlungen
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stellen Schwellungen aufgetreten sind, die zuerst von gelber
Farbe, harter Konsistenz und glatter Oberfläche erscheineu.
Die mikroskopischen Schnitte ergeben, daß es sich um einen
in der Kutis und im Unterbautzellgewebe gelegenen Tumor
handelt, der auf die dartiberliegende Epidermis drückt und Ab¬
plattung der Papillen verursacht bat. Der Tumor besteht aus
zahlreichen zelligen Elementen, die teilweise pigmentiertes xan -
thomatöses Material und wenige Riesenzellen enthalten. Einige
der Kapillaren sind mit Zellen endotheliomatösen Charakters
gefüllt. Die Struktur der Tumorzellen ist eine mesoblastische,
wie sie Mac Donagh in seinen Abbildungen gezeigt hat.
Fearnsides, E. G. Nagelerkrankung der Finger
verbunden mit sekundärer Karzinomatose.
Die zur Zeit 39jährige Patientin, die Fearnsides demon¬
striert, ist seit 1 '/ a Jahren erkrankt und zwar an einem Unter¬
leibsleiden, welches zu Aszites führte, der mehreremale punktiert
wurde. Später kam es zu Schwellungen der Leistendrüsen, die
zur histologischen Untersuchung teilweise exstirpiert wurden.
Die mikroskopische Untersuchung ergab sekundäres Karzinom
der Drüsen. In den letzten vier Monaten sind die Fingernägel
verdickt, unregelmäßig, opak und hornig geworden. Ihr Wachs¬
tum ist erheblich verlangsamt. Die Fußnägel sind nur in geringem
Grade mitaffiziert.
Diskussion. Pernet betont, daß an dem einen kleinen Finger¬
nagel ein deutliches transversales, weißes Band besteht. Solch ein Strich
war auch bei einem Patienten von Radcliffe-Crocker vorhanden, der
wegen Acanthosis nigricans demonstriert wurde und an Magenkarzi¬
nom starb.
Fox, Colcott. Prurigo Hebrae.
Das jetzt 15 Monate alte Kind weist seit 2 Monaten die
Affektion auf. Der Fall spricht dafür, daß dem Prurigo He¬
brae kein Lichen urticatus Bäte man vorauszugehen braucht,
wie Fox auch an anderen Fällen beobachtet hat.
Morris, Malcolm: Dermatitis herpetiformis.
Die z. Z. 48jährige Patientin wird von Morris seit Januar
1904 wegen Dermatitis herpetiformis behandelt. Bei Beginn
der Erkrankung waren erythematöse Flecke und Bläschengrup¬
pen an Armen und Beinen, besonders um die Gelenke vor¬
handen, später kam es zu Bläschen und Blasen. Seit 1904
nimmt sie Arsenik, welches die Eruptionen etwas im Schach hält.
Seit einem Jahr war die Krankheit latent, um jetzt wieder
geringe Ausbrüche zu zeigen. Die Patientin hat typische Arsenik-
Handteller und -Fußsohlen und Pigmentierungen der Haut.
Diskussion. Whi tfield hat an einem ähnlichen Fall beobachtet,
der auf kleinere Arsendosen gar nicht, auf größere recht gut reagierte.'
Peru et bemerkt, daß bei schweren Fällen die Lumbalpunktion
indieiert ist.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Royal Society of Medicine.
699
Fox, Colcott weist darauf hin, daß die Ursache des Leidens
ganz dunkel ist. Es könnte sich um eine chronische Toxaemie oder eine
Neurose handeln.
Pernet, George. Xantho-erythrodermia perstans
(Cr ocker-Per net).
Pernet hat über den Fall in the British Journal of
Dermat. 1904 eine Mitteilung veröffentlicht. Der Fall wurde
ferner von Radcliffe-Crocker mit anderen Fällen dieser
Art zusammen beschrieben (The British Journal of Dermat.
1905). Der Fall ist jetzt noch so, wie bei Beginn vor 9 Jahren.
Sequeira. Fall zur Diagnose.
Die 40jährige Patientin, eine sehr geschwächte Frau, mit
Spuren von Albumen im Urin, weist einen Ausschlag über Brust,
Bauch, Rücken und den oberen und unteren Extremitäten auf.
Die Eruption besteht aus atrophischen Herden, von ovaler oder
runder Form, perlweiß und deprimiert mit einem schmalen
erythematösen Saum. An den Extremitäten bestehen kleine
eryihematöse Herde. Gesicht frei. An den Beinen Narben alter
Fußgeschwüre. Wassermanu negativ. Diagnose Lupus erythema¬
tosus acutus.
Diskussion. Pernet schließt sich der Diagnose an.
Mac Donagh erinnert an einen ähnlichen Fall
Sequeira. Lichen planus annularis.
Bei der 50jährigen Patientin Sequeiras besteht die
juckende an Vorderarmen und Beinen lokalisierte Affektion seit
3—4 Jahren. Die Affektion besteht aus annulären Herden, die
aus glatten, glänzenden Papeln zusammengesetzt sind. Zwischen
den Ringen isolierte Papeln. Auf der Wangenschleimhaut kleine
weiße Papeln.
Disknssion. Galloway hat vor mehreren Jahren die Aufmerk¬
samkeit auf das Zusammenvorkommen von Lichen planus und chronischea
Formen von Glykosurie gelenkt.
Fox Colcott erinnert an einen von Cavafy vorgestellten Fall,
an dem die einzelnen Papeln zirzinär geworden wären; aber konfluiereude
Papeln, die zirzinär werden, sind häufiger.
Fearnsides und Sequeira. Fälle von doppelten
Zervikalrippen mit vaskulären Phänomenen, die
Raynauds Krankheit glichen.
1. (Fearnsides.) Die jetzt 41jährige Patientin hat als
Kind oft „tote Finger“ gehabt. Später traten diese Attacken
nur bei kaltem Wetter auf. Von Dez. 1910 an traten Schmer¬
zen, die von der inneren Seite des linken Vorderarms aus-
strahlten, auf; diese führten zu ziehenden Schmerzen in der
linken Achselhöhle und zu Taubheitsgefühl und Nadelgefühl
der Finger derselben Seite. Linkerseits kam es zu einer Atro¬
phie der Muskeln des Thenar und Hypothenar und der interossei.
Im allgemeinen ist die linke Hand blau und macht einen feuchten
klebrigen Eindruck; bei relativer Kälte wird sie fleckig, blau
Original from
J Nl^E R 51JXOE-MIC HI GA N
700
Verhandlungen der Royal Society of Medicine.
oder purpurn und die Finger nehmen eine graublaue Farbe an.
Diese Veränderungen sind auf die untere Hälfte des linken
Vorderarms, die linke Hand und die Finger dieser Seite be¬
schränkt. In letzter Zeit erschienen ähnliche Veränderungen,
doch geringer ausgesprochen über der rechten Hand. Die Pulse
beider Radialarterien sind gleich und synchron. Durch Palpation
ließ sich auf keiner Seite eine palpable Halsrippe feststellen,
aber das Röntgogramm zeigt auf jeder Seite eine gut entwickelte
Halsrippe.
2. (Sequeira.) Die jetzt 29jährige Frau bemerkt seit
8 Jahren ein Fleckigwerden der Unterarme und Fingerspitzen.
Beide Arme sind gleich befallen. Das Fleckigwerden war auf
die innere Seite beschränkt und bestand im Auftreten einer
purpurblauen Verfärbung. Gelegentlich wurden auch die Knie
livide. Die Patientin hatte beiderseits, wie röntgologisch fest¬
gestellt wurde, eine deutliche Halsrippe.
Diskussion. Galloway erinnert an einen wiederholt vorgestell¬
ten Fall mit überzähligen Halsrippen. Dieser Patient hatte ungewöhnliche
„neuritische“ Sensationen im linken Arm und in der linken Hand und
Muskelschwäche der Thenar- und Hypothenarprominenzen. Es traten öfters
Blutstauungen auf, so daß der Patient an Ery thromelagie und Raynaud-
sehe Krankheit denken ließ.
Weber erinnert an einen Fall, den er 1909, April 26., in der Medical
Society of London demonstriert hatte. Der Fall hatte doppelseitige Hals¬
rippen mit Atrophie der Handmuskeln. Die Entfernung einer Halsrippe
brachte nach und nach etwas Besserung. Bruder und Schwester des
Patienten hatten auch Halsrippen, aber keine Atrophie der Handmuskeln.
Er glaubt zwar, daß bei dem Falle von Fearnsides ein Zusammenhang
der Halsrippen mit der Muskelatrophie vorliegt, aber bei Sequeiras
Fall von Livido annularis glaubt er an einen solchen Zusammenhang nicht.
Whitfield. Hautschnitte von Katzenmikrospo¬
rie und Kulturen vom Haare eines Kindes, das von
der Katze infiziert war.
Die Schnitte zeigten, daß der Pilz die gewöhnliche An¬
ordnung des Mikrosporons aufwies; die Sporen umgaben das
Haar und lagen in der inneren Wurzelscheide. Nur ein kleiner
Teil der Haare war befallen. Die Kulturen zeigten ein seiden¬
artiges Wachstum, mit ausgesprochenen radiären Streifen und
keine Fältelung der Oberfläche. Sie differierten also von Mikro-
sporon Audouini und lanosum des Hundes.
Diskussion. Fox Colcott stimmt mit Whitfield überein, daß
die Katzenmikrosporie die Tinea circinata der Haut hervorruft.
Bunch fragt Whitfield an, in welchem Prozentsatz von Katzen¬
trichophytie das Mikrosporon anzutreffen ist.
Pernet bat einen Fall von Tinea circinata demonstriert, der von
einer persischen Katae stammte. (Brit. J. of Dermat. 1904. p. 847).
Whitfield fand bei der Katze unter 20—30 Haaren nur eins
infiziert.
(Referiert nach dem Originalbericht in The British Jour¬
nal of Dermatology. 1912. April, p. 142—157.)
Fritz Juliusberg (Posen).
Digitized b'j
Google
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Verhandlungen der Manchester Dermatological
Society.
Sitzung vom 23. Februar 1912.
Wild, R. B. 1 . Lupus erythematosus. Das 13jährige
Mädchen wies neben einem typischen Lupu 3 erythematosus der
WaDgen eine Tinea tonsurans auf.
2. Sklerodaktylie mit Raynaudscher Krank¬
heit. Der Fall hatte früher eine pustulöse Infektion des
Kopfes aufgewiesen, die jetzt geheilt ist. Die meisten Ulzera,
die an den Fingern saßen, sind jetzt geheilt.
Savatard. 1 . Multiple Epitheliome des Gesicht’s
und Nackens. Der Fall betriflt einen 81jährigen Mann. Die
kleineren, nichtulzerierten Tumoren haben das perlartige Aus¬
sehen des Ulcus rodens- Einige kraterförmige Ulzera wurden
exzidiert. Es handelt sich um ein von den Talgdrüsen aus¬
gehendes Karzinom.
2. Neur ofibromatosis cutis.
3. Fall zur Diagnose. Der 17jährige junge Mann hat
auf der linken Wange deprimierte Narben mit einigen Gefä߬
erweiterungen; auf der rechten Wange saßen erythematöse
Herde. Es handelt sich wohl, wie auch Wild annimmt, um
einen Lupus erythematosus.
4. Lupus erythematosus acutus. Befallen sind
Gesicht, Ohren und die oberen Extremitäten. In seiner Familie
ist Tuberkulose vorhanden. Behandlung mit 5%iger Tuberkulin¬
salbe brachte keine Besserung hervor.
5. Syphilitisches ödem der Oberlippe. Queck¬
silber und Jod hatten keinen Einfluß, erst Salvarsan brachte
Heilung.
Lancasbire. Lichen planus bullosus. Wahrscheinlich
handelt es sich um gleichzeitiges Vorkommen von Lichen pla¬
nus und Pemphigus.
(Referiert nach dem Bericht in the British Journal of
Dermatology. 1912. April, p. 157—159.)
Fritz Juliusberg (Posen).
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Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
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New-Yorker Dermatologische Gesellschaft
Sitzung vom 28. November 1911.
Präsident H. 6. Klotz.
Fordyce. Epidermolysis bullosa (Dem.).
14jähriges Mädchen mit angeborenen Fingernageldefekten
und bald nach der Geburt aufgetretenen Blasen, die in suk¬
zessiven Schüben an Händen, Ellbogen, Knien und überhaupt
Druckstellen erschienen. Gegenwärtig atrophische und pigmen¬
tierte Stellen an den betreffenden Partien, Nagelverbildungen
und Milien an den Vorderarmen. Fordyce erwähnt die Mög¬
lichkeit einer Entstehung der Epidermolysis bullosa im späteren
Leben. Vielleicht bestünden Übergänge von Epidermolysis in
wahren Pemphigus.
Diskussion. Elliot bestreitet die letzterwähnte Möglichkeit.
Kingsbury. Lupus vulgaris (Dem.).
Ein Herd auf dem Nacken, zentralatrophisch, peripher
einige weiche, rote Knötchen.
Kingsbury. Alopecia universalis (Dem.). Ein Fall.
Kingsbury. Lichen planus (Dem.).
Tiefe und ausgedehnte Pigmentierung bei einem Lichen
ruber planus, der eine intramuskuläre Salvarsaninjektion be¬
kommen hatte. Kingsbury hält es für möglich, daß die sehr
ausgesprochene Pigmentierung mit dem Arsen zusammenhängt.
' Diskussion. Howard Fox, Jackson und Elliot geben die
Möglichkeit einer stärkeren Pigmentierung, als sie sonst bei Lichen planus
auftritt, nach Salvarsan zu. Fordyce hat nach Salvarsan nie Pigmen¬
tierung gesehen, wohl aber bei Lichen planus nach Schwinden der Efflo-
reszenzen. Trimble dagegen beobachtete nach Behandlung papulöser
Lues dauernde Pigroentablagerung.
Fox, Howard. Photographien von Biskrabeulen
(Dem.).
6 Photographien von Biskrabeulen, übersendet von Adams
aus Beyrut.
Diskussion. Fordyce sah in New-York einen Fall bei einer
Armenierin, Johnston einen, bei dem intrazelluläre Parasiten vom
Typus Leischman-Donovan gefunden wurden.
Klotz. Acanthosis nigricans.
Der von Klotz im März 1911 demonstrierte Fall von
A. n. zeigte später ein Sarcom.
Fordyce. Syphilis, mit Salvarsan behandelt.
Alarmierende Herzerscheinungen nach Salvarsan hat
Fordyce nur einmal bei einem starken Alkoholiker gesehen.
Der Ausgang war jedoch günstig.
(Ref. nach Journ. of cut. dis. XXX. Nr. 3.)
Rudolf Winternitz (Prag).
G oogle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Fachzeitschriften.
Dermatologische Wochenschrift. Nr. 9—16.
Nr. 9.
Kantor, R. Zur Kasuistik des Naevus linearis,
pag. 245.
An der Haut des 9jährigen Knaben fanden sich multiple,
unregelmäßig über den Körper zerstreute Hyperkeratosen, die
kleinen derben Wärzchen aufsitzen. Stellenweise sind diese
kleinen Tumoren linear gruppiert oder bandförmig angeordnet
(linear: r. Vorderarm und Handrücken, Axilla, am Stamm
parallele, bogenförmig gruppierte Streifen, ein linearer Herd
in der Mittellinie vom Proc. xyphoides zum Nabel ziehend, am
r. Unterschenkel, beiden Fußrücken: bandförmig: am Hals).
An den übrigen Körperstellen leichte Ichthyose. Starke Be¬
haarung der Extremitäten. Auf Grund der histologischen Unter¬
suchung eines zweiten, ganz ähnlichen Falles glaubt K, daß
es sich hier nur um intensivere Hyperkeratose ohne Naevus¬
zellen handelt, um echt ichthyotische Zustände, deren Aus¬
bildung an der übrigen Haut nur eine rudimentäre geblieben.
Bezüglich der Ätiologie akzeptiert Kantor für seinen Fall
die Theorie Blaschkos.
Pawlow, P. Ein Fall von Ausheilung eines wei¬
chen Schankers durch Gebrauch von Salvarsan.
p. 24 S.
Spezifische Wirkung auf weiche Geschwüre (Ducrey-
Unnas Bazillen +), ebenso wie auf den gleichzeitig beste¬
henden harten Schanker. Die Heilwirkung ist vielleicht als
Folge der organotropen Wirkungen des Salsvarsan zu deuten,
durch Erregung einer lokalen Reaktion um die weichen Ge¬
schwüre und Verstärkung der phagozytären Tätigkeit der Leuko¬
zyten. Bei gewöhnlichen Fällen von weichen Geschwüren hält
Pawlow Salvarsan für unnötig, dagegen wäre es zu versuchen
bei hartnäckigen Geschwüren und Bubonen.
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
704
Fachzeitschriften.
Gunsett, A. Methoden zur quantitativen und
qualitativen Messung der Röntgenstrahlen für die
Dermatologie, p. 252.
Ausführliche zusammenfassende Arbeit über obiges Thema,
die sich nicht zu kurzem Referate eignet. Es sei hiemit auf
das Original verwiesen.
Nr. 10.
Brauer, E. Zur Kenntnis des Ulcus molle extra¬
genitale. Ein Fall von Ulcus molle am Fuße. p. 277.
Eingehende Literaturzusammenstellung und klinische Schil¬
derung des Ulcus molle extragenitale nebst Statistik. In seinem
Falle saß das Geschwür am 1. Fußrücken ungefähr oberhalb
des Köpfchens des ersten Metatarsalknochens. Ducrey-Unna-
sche Bazillen im Ausstrich und Schnitt Die Infektion an
dieser Stelle erfolgte von gleichzeitig noch bestehenden weichen
Ulzera des Penis im Anschluß an eine durch Quetschung des
Fußes erlittene Verletzung.
Hodara, M. Generalisierte Jodakne und maku¬
löses Jodexanthem nach dreimaliger Anwendung
von Jodtinktur und Bedeckung der eingepinselten
Stellen mit Wachstuch, p. 286.
Der Inhalt ist durch den Titel gegeben. Der Fall ist
dadurch bemerkenswert, daß einige Wochen nach Auftreten
des Akneexanthems einige Efßoreszenzen gewuchert waren und
ein Jododerma papulo-tuberosum entstehen ließen. Das maku¬
löse Jodexanthem bestand um diese Zeit ganz unverändert.
Nr. 11.
Dora, P. Erfahrungen mit Gonokokkenvakzine
Arthigon. p. 301.
Behandlung von 70 Fällen mit besonders augenfälligen
Erfolgen bei Epididymitis (18 von 20 Fällen konnten ohne
nachweisbare Veränderungen am Nebenhoden entlassen werden).
Unangenehmere Nebenwirkungen traten nie auf. Mit deutlichen
Temperatursteigerungen reagierten diejenigen gonorrhoischen
Prozesse, die mit ausgesprochenen entzündlichen Erscheinungen
einhergingen. Bestehendes Fieber scheint keine Kontraindikation
gegen die Injektion zu sein, im Gegenteil scheint ein Tempe¬
raturabfall durch die Vakzine bewirkt werden zu können. Auch
bei Arthritis sind die Resultate gut, ermunternd bei Zervikal¬
gonorrhoe. Bei Prostatitis schwinden die subjektiven Beschwerden,
vermindern sich die Leukozyten, klärt sich der Urin, während
die Gonokokken nicht verschwinden. Urethralgonorrhoe wird
nicht beeinflußt.
Digitized b;
Co gle
Original from
UNJVER5JTY QF MICHIGAN
Fächz eitschriften.
705
Vömer, Hans. Cutis verticis gyrata, p. 309.
Typischer Fall von systemartig angeordneten, oft paral¬
lelen Furchen mit dazwischen gelegenen Wülsten an der Haut
der Wirbelgegend des Kopfes; die Affektion wurde zufällig
entdeckt. Histologisch keine Veränderungen. Ausführliche Lite-
raturübersicht nebst Differentialdiagnose, auf Grund derer Verf.
mit Recht die Fälle von v. V e r e s s und L u t a t i ausgeschieden
sehen will. Diese sind Folliculitis decalvans beziehungsweise
Dermatitis papillaris capillitii.
Kapp, J. F. Neue Anwendungsgebiete der
Elektrolyse, p. 315.
Kapp benützt Elektrolyse zur Beseitigung der sogen.
„Krähenfüßchen“. Die Spitze der von Kromayer zur Epi¬
lation empfohlenen Nadeln wird mit Isolierlack überzogen,
ebenso der Schaft in einer Länge von 5 mm in einer Entfer¬
nung von 15—20 mm von der Spitze. Beiderseits von der Haut¬
falte und parallel zu dieser wird je eine derartige Nadel 2 mm
unter der Hautoberfläche so eingestochen, daß isolierte Spitze
und isolierter Schaft an der Ausstichs- bzw. Einstichsöffnung
liegen. Stärke des Stromes */ a M. A., Dauer y 4 — 1 / i ‘. Durch
den Strom wird das Gewebe auf beiden Seiten der Falte ein-
gescbmolzen und dadurch gesenkt, wodurch die Falte ver¬
schwindet. Kapp empfiehlt auch Elektrolyse zur Beseitigung
der manchmal über Paraffindepots entstehenden hartnäckigen,
teigigen Schwellungen.
Nr. 12.
Wachenfeld. Zur Frage des P'iebers und ande¬
rer Nebenerscheinungen bei der Anwendung des
Salvarsan. p. 341.
Trotz vielfacher Variation der Infusionstechnik und der
Herstellung der zur Infusion verwendeten Salvarsanlösungen
konnte W. die Ursache des Fiebers und der anderen Neben¬
erscheinungen nach Salvarsanbehandlung nicht eruieren. Weder
die Konzentration der Kochsalzlösung, noch die Verwendung
von NaCl verschiedener Provenienz zur Herstellung dieser
Lösung hatte einen wesentlichen Einfluß, ebensowenig der
Umstand, ob Salvarsan heiß gelöst wurde oder nicht, ob frisch
destilliertes Wasser oder solches gebraucht wurde, das einige
Zeit wohlverschlossen aufbewahrt wurde, ob dieses vor dem
Gebrauch filtriert wurde usw. Auch das Stadium der Syphilis
schien nicht von Bedeutung, ebenso wie sich kein sicherer
Unterschied bei Lues oder nicht Lues konstatieren ließ. Auch
nach Anlegung saurer Depots tritt häufig in derselben Zeit,
in gleicher Stärke und gleichen Nebenerscheinungen wie nach
Archiv f, I>*rinAt. u. Syph. Bd. CXII. 45
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Go igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
706
Fachzeitschriften.
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intravenöser Infusion die Reaktion auf; bei der 2. Injektion
waren diese Erscheinungen schon weniger stark. Dasselbe gilt
auch für die intravenösen Injektionen; bei der 3. trat Fieber
überhaupt nicht mehr auf. Nach Eochsalzinfusionen ohne Sal-
varsan beobachtete W. bei frischen makulösen Exanthemen
auffallende Abblassung innerhalb jener Zeit, in der man sonst
Herxheimersche Reaktion auftreten sieht. Die letztere Re¬
aktion war dann, wenn am nächsten Tage die Salvarsaninfusion
verabreicht wurde, geringer als bei nicht mit Kochsalz vor¬
behandelten Fällen.
Nr. 13.
Linser. Über die Behandlung der juckenden
Hautkrankheiten mit normalem menschlichem
Serum, p. 365.
Der Heilungserfolg bei Impetigo herpetiformis durch Be¬
handlung mit Serum gesunder Schwangerer ermunterte Linser,
diese Methode auch bei anderen Schwangerscbaftsdermatosen,
dann auch bei Urtikaria, Stropliulus und Prurigo der Kinder,
Kinderekzem zu versuchen. Die äußere Behandlung wurde dabei
gleichzeitig durchgeführt, da die Erfahrung gezeigt hatte, daß
die Serumbehandlung allein nicht genügt, um die Ekzeme zum
Schwinden zu bringen. Auch universelles Ekzem und universeller
Pruritus gaben gute Erfolge. Zur Behandlung von Schwangeren
muß Schwangerenserum verwendet werden; zur Behandlung von
Männern empfiehlt sich auch männliches Serum, zu der von
Frauen weibliches. Das Serum wird durch Venaepunctio ge¬
wonnen, defibriniert, dann zentrifugiert und intravenös oder
subkutan gegeben, 3—5 Injektionen an aufeinanderfolgenden
Tagen zu 10—20 ccm. Dann wird die Wirkung abgewartet;
bleibt sie aus, so kann dieser Turnus mehrfach wiederholt werden.
Sprinz, G. Die Lebensaussichten der kongeni¬
tal-luetischen Kinder, p. 368.
Nicht beendet.
Nr. 14.
Hodara, Osman Bey, Izet Bey, Chevkiek Bey. Ein
Fall von Gonokokkämie und generalisiertem gonor¬
rhoischen Exanthem, p. 397.
Aufnahme in das Krankenhaus wegen eines erythema-
tösen, stellenweise annulären, lividen Exanthems, das einem
Erythema multiforme ähnelte. Symmetrische Lokalisation: Ge¬
sicht, Thorax, Bauch, stellenweise Extremitäten. Hohes Fieber
durch 11 Tage. Nach einigen Tagen Ausbreitung und Bildung
eitriger Blasen. In Blutpräparaten fanden sich Gonokokken,
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Original fro-m
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Fachzeitschriften.
707
die auch in den angelegten Kulturen wuchsen. Erst nachträg¬
lich stellte sich heraus, daß Pat. einige Tage vor Auftreten des
Exanthems Ausfluß aus der Harnröhre hatte, der, auch jetzt
noch bestehend, Gonokokken enthielt. Es handelte sich dem¬
nach um Gonokokkämie mit generalisiertem, gonorrhoischem
Exanthem. Nach Aufhören des Fiebers und bei negativem Gono¬
kokkenbefund im Blut wurde ein bereits schuppender Erythem -
herd exzidiert. Es fand sich heftige Entzündung mit starker
Gefaßerweiterung, starkes ödem, schwere Veränderungen des
Blutes, Bildung von Thromben, welche die kleinen Gefäße gänz¬
lich oder teilweise ausfüllten. Gonokokken ließen sich nicht
nachweisen.
Sprinz, 0. Die Lebensaussichten der kongenital¬
luetischen Kinder, p. 402.
Nicht beendet.
Nr. 15.
Pollitzer, S. und Wile, U. J. Xanthoma tuberosum
multiplex, p. 421.
Typischer Fall von Xanthoma tuberosum multiplex mit
bis haselnußgroßen Knoten. Die histologische Untersuchung der
frühesten Stadien dieser Geschwülste ergab Zellwucherung in
der unmittelbaren Umgebung der papillären und subpapillaren
Blutgefäße und daneben in den perivaskulären und interzellu¬
lären Lymphräumen Infiltration mit fettiger Substanz, die auch
reichlich in den neugehildeten Zellen enthalten ist, sowie im
Endothel der Kapillaren und an einzelnen Stellen auch in der
Basalschicht der Epidermis. Diese neugebildeten Zellen sind
junge Xanthomzellen. Bei den mittelgroßen Effforeszenzen be¬
steht das Gewebe aus Xanthomzellen, Fibroblasten und Binde¬
gewebe. Die Xanthomzellen sind größer und häufig zwei- bis
vielkernig (Xanthomriesenzellen). Diese sowie auch die Fibro¬
blasten enthalten mehr weniger reichlich Fett. Die größten und
ältesten Tumoren enthalten sehr viel fibröses Gewebe, sehr
wenig Xanthomzellen. Die Untersuchung frischer Schnitte im
polarisierten Licht zeigt Anisotopismus eines großen Teiles der
in den Zellen enthaltenen Zellsubstanz. Der Hauptbestandteil
dieser wird von einem Cholesterinfettsäureester gebildet, der
sich in älteren Xanthomgeschwülsten spaltet. Man findet dann
Anhäufungen von Cbolesterinkristallen in den Geweben. Das
reichliche Vorhandensein von Cbolesterinester im Blut bei Ikterus .
und Diabetes — Lipoidämie — und auf der anderen Seite die
starke Anhäufung dieser Substanz im Xanthom bieten eine
Erklärung der Wechselbeziehungen zwischen beiden. Es erscheint
den Verfif. nicht unwahrscheinlich, daß die Lipoide aus dem
Blut durch die Hautkapillaren auswandern (Befund in den
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F achzeitschriften.
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Lymphräumcn, in den perivaskulären Bindegewebszellen), hier
wirken sie dann als Reiz und lassen, indem sie die Zellen zur
Vermehrung und Vergrößerung anregen, die Xanthomzellen
entstehen. Die Hyperplasie der Fibroblasten ist wahrscheinlich
eine sekundäre Erscheinung, eine Folge der durch die Ver¬
mehrung der perivaskulären Zellen gesetzten Reizung. Diese
sekundäre Bindegewebshyperplasie überflügelt dann das weitere
Wachstum der Xanthomzellen und macht es unmöglich. Ebenso
wird dadurch die Ernährung der Geschwülste seitens des Blutes
beeiuträchtigt, wozu noch die übermäßige Ablagerung von
Lipoidsubstanz iD den die Blutgefäße umgebenden gewucherten
Zellen kommt. Diese Umstände bewirken, daß die Xanthome
nicht unbegrenzt w'achsen.
Sprinz, 0. Die Lebensaussichten der kongeni¬
tal-luetischen Kinder, p. 428.
Sehr ausführliche und eingehende Zusammenstellung, in
welcher die Polymortalität der fötalen Syphilis, die Lebens¬
fähigkeit der Frühgeburten und der reifen, lebend geborenen
Kinder, die Todesursachen besprochen werden. Der Einfluß des
Stadiums der elterlichen Syphilis sowie ihrer Behandlung auf
die Prognose, ebenso wie der Einfluß der sozialen Verhältnisse
und der Ernährung erfahren eingehende Beleuchtung. Weiters
werden die Zeit des Ausbruches der Krankheit uud die Bedeutung
des Beginnes der Behandlung für die Prognose, die Prognose
der Sänglingssyphili8 (Syphilis praecox), die Rezidive, Syphilis
hereditaria tarda, die Häufigkeit der einzelnen Krankheits¬
symptome bei dieser, die Beziehungen zwischen Erblues und
Tuberkulose, die hereditär-luetischen Affektionen des zentralen
Nervensystems erörtert. Daran schließt sich die Besprechung
der Lues asymptomatica, der späteren gesundheitlichen Schick¬
sale der mit Erblues behafteten Kinder, sowie Beobachtungen
über die Nachkommenschaft der Hereditärsyphilitischen.
Nr. 16.
Jordan. A. Über Bromoderma. p. 453.
Jordan beobachtete 3 Fälle: 1. Bläulichrote, fast vio¬
lette Pigmentationen bei einem Mann mit schwerer Epilepsie
und jahrelangem Bromgebrauch. 2. Bromoderma tuberosum am
Unterschenkel nach einem Trauma entstanden. 3. Bromakne
mit rupiaartigen Borkenbildungen über leicht blutenden unebenen
Geschwürsflächen. Die Affektionen verschwanden nach Aussetzen
des Bromgebrauches. *
Kapp, J. F. Über Toilette- und Schminkpuder,
p. 458.
Vegetabilische Puder schädigen stets die Haut, rein me¬
chanisch durch Aufquellung der Puderkörner im Hautfett und
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Faehleilwbnitwu • 7Ö9
der Hautfenebtigkeit. Durch Quelluog .von in Haut poren gelangten
Pttfe'teilchen kann eventuell das Auftreten „großer Pore«“
verschuldet wefdgii; Am ttn&DiiadBehitfen wegen seines geringen
^uellmfgsvertnögenä W*g AinyHim «jryziw sein, sin «eisten
sehaden durch starke Aufquellung opd raschen Zerfall i Auiyl.
Manuttae., Farina a«J'gduiarurn, Far.nft fab«rnm. Die sehüdfgöwU
■Wirkung des Aufqueheßs «ßd der Zersetzung bähet», mineralische
Puder nicht. Am tuihedeuldichsten in «escljanischer und che¬
mischer Beziehung sind Zme. ox.yd., Talc,.vsset., Magoes. carbon.
prftedpit., B.arjruro sitlfuric, Bakteiuiögische Ütßu.-sui'huiigeii
vph PudcrresteQ, -schaciiteip, —tpUiMen ergaben die Mdglicblteit
da ühertMiguhB schwereR ja tödlicher Krankheiten durch ge-
wuii«3ieitsmä0tge& Rwpudern (Befund vdu Staphylo- tmd Strepto¬
kokken, io einem Fälle vou Tuherkelhaziilen), Aus dem vor¬
stehenden ergibt sich die RtDpfehhtßg vou Rüd'Cro, weiohö neben
Amyl. oryziie mir die obeti genannten mioeraliseheu Steife eiü-
Imlle» Kfilbu, statt Puderquasten nhd Watle-
Itduscliciieif; Verwendung von PuiverblfBero mit sterilgal Inhalt
Tägliche Massage des Gesichtes aod hei A u-> trocknen der Haut
•Zuführung von etwas Feit *tud gute Mittel, am eventuelle
Haut Schädigungen durch Kiripudeni wettzu machen,
Ludwig W ft eise h (Prag).
Armales de Dermatologie et de Syphiligraphie.
1912- Kt\ 1—3
:jktOCiJ. K.iinisehe Studie hbah dn 8 Rr y t ber«a
1.. •• i t! i fl 1 n: e und diu in ii l: i tVr hielt Der,,.», tii i«h'H. p. i
Jtjtt dtni Bi o oq, eigenen kritische» ö>bste i; gefeßUHrft ditivir
gt-00« ^litdsche Schätzuög. beäpsMckl er du* (Isdnci dch hin-
;• inuo n der Haut, und bhsbiiAftig* Sieh x- i;
.den .iwt.lhlwöuui Pematitid»?»- fieipeb i^Sfutidiife,. Ücrnis-
iiorpeiihiritiis Duhriv** und velwaHdt'i, AffVkiiftjfön /—
Wtö- ■■ d; • Krytlloimi «siuhun'.m mof - - irrt wird
. Ynrf. liggt Ua iieaMid^rs düViiii,, /.ii tfeW$(jtui dyli, (las voll.
df».n Frau/osi.-ß aufgostelDe Kraiiifbeitshild döa >K r i t hg lua
ttliil iifrfj'W.c. vp;3ieiil ij. b i» Ilivaij in“ :J<^ÜW'l|Kislgh^inhOglF
. muht hat und in der. xfdii Brä.cij guuädr'y iiijiscUrH'
Kmukbcilsgüruppe der , Dermatitis uiuitiibruiis 1 ; aufgßld
ÖT'riF'ti will, daß dem iöv F, tf oliv» t*Än'UVihtWJihß-
f: uia eitÄitidnt i nun. to u Lt i skdi. hcsilnx
* durch Minie «••igeru>rt-ge (.-•k ;;',
OPiitldrnttdbjrig gewahrt bleibe. Daran 5 sebiifdieu «feh dav;l; ;Viu'R
Original
Co gle
710
Fachzeitschriften.
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die multiformen Dermatitiden, die folgendermaßen klassifiziert
werden:
1. Herpes gestationis = Dermatitis multiformis dolorosa
recidiva der Schwangerschaft;
2. Dermatites multiformes mit unbestimmter Ätiologie.
Von letzteren unterscheidet er:
1. eine schmerzhafte = Dermatitis multiformis dolorosa,
2. eine nicht schmerzhafte Form = Dermatitis multiformis
non dolorosa.
Bei beiden Formen können die herpetiformen von den
nicht herpetiformen Fällen getrennt werden, die dann je nach
der Art der Hauterscheinungen noch in weitere Unterabtei¬
lungen zerlegt werden können.
Die schmerzhaften und die nicht schmerzhaften Formen
können akut — mit oder ohne Rezidive — subakut, oder
chronisch mit Schüben verlaufen. Verf. hat die ganze Einteilung
in einer Tafel schematisch zusammengestellt.
Brocq hält die sämtlichen Erscheinungen der multi¬
formen Dermatitiden bei der bis jetzt noch dunklen Ätiologie
dieser Hautaffektionen für Symptomenkomplexe, d. h. für Reak¬
tionserscheinungen des Organismus auf unbekannte Noxen.
Du Bois. Kryptogamischer Parasit der erythro-
squamösen Dermatosen vom Typus der Pityriasis
rosea Gibert. p. 32.
Du Bois konnte hei einem typischen Fall von Pity¬
riasis rosea Gibert und bei zwei etwas atypischen, aber
zu dieser Krankheitsgruppe gehörenden Fällen in den Schuppen
von kleinen frischen Effioreszenzen in der Gegend der Follikel¬
öffnungen und Drüsenkanäle haufenförmig gruppierte Sporen
von verschiedener Größe nachweisen.
Ein Myzelium war nicht zu konstatieren. Die Sporen
konnten weder gezüchtet noch inokuliert werden, so daß sich
Verf. über die Stellung des Pilzes nicht auszusprechen wagt.
Am meisten Ähnlichkeit sollen sie mit dem von Vidal be¬
schriebenen „Microsporon dispar“ aufweisen.
Zur Erleichterung des Pilznachweises empfiehlt Verf. die
Hornschicht möglichst frischer Effioreszenzen in toto mittels
Skalpells abzuheben, die Außenseite der Schuppe auf einen
Objektträger zu bringen und die Schuppe mit einem Deckglas
zuzudecken. Statt Kalilauge soll besser Petroläther zum Ent¬
fetten verwendet werden.
Du Bois vermutet in den Sporen den Erreger der Pity¬
riasis rosea und nennt den Pilz vorläufig zum Andenken an
Vidal „Microsporon dispar“.
Bosellini, P. L. Ein Fall von lichenoidem Tuber¬
kulid vom Typus des Lichen „Wilson“, p. 65.
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711
6 08 eil in i beobachtete eine 37jähr. Patientin, tuberkulös
belastet und Trägerin einer Lungenspitzenaffektion, die an der
Streckseite der Hände und Vorderarme (unteres Drittel) ein
Exanthem aufwies, das charakterisiert war durch das Vor¬
handensein von teils isolierten, teils gruppierten iiachen Papeln
von Hanfkorn- bis Linsengröße. Die Oberfläche war glatt, die
Farbe rosa bis blaurot. Die Effloreszenzen waren z. T. gedellt
und z. T. polygonal und machten einen lichenoiden Eindruck.
Histologisch konnte Verf. ein Granulationsgewebe ohne
Degenerationserscheinungen konstatieren. Ferner gelang ihm
der Nachweis von Tuberkelbazillen in den Effloreszenzen. Der
Tierversuch fiel negativ aus.
Nach Bosellini handelt es Bich um ein bazilläres Tuber¬
kulid vom Typus des Lichen ruber planus.
Fage und le Blaye. Flächenförmiges lympha¬
tisches Epitheliom im Verlauf des Carcinoma
mammae. p. 71.
Einen Fall von lymphatischem Epitheliom der Mammae
im Sinne von Brocq, Delaunay und Lenglet beobach¬
teten Fage und le Blay. Die Affektion zeichnete sich aus
durch das Auftreten von roten, erythematösen Plaques, die
eine Tendenz zu peripherer Ausbreitung zeigten und an einigen
Stellen kleine, mit Lymphe gefüllte Bläschen aufwiesen.
Die Plaques waren nicht nur in der Gegend der karzino-
matösen Mamma, sondern auch fern davon bis gegen den Pubis
hin zu konstatieren.
Histologisch handelte es sich um Einlagerungen von Krebs¬
zellen in die Lymphgefäße der Kutis und Subkutis. Daneben
waren karzinomatöse Zellen einzeln und in Gruppen zwischen
den Bindegewebszellen zu konstatieren und Lymphozyteninfil¬
tration um die Geiäße.
Die Verf. stellen ihren Fall zwischen das lymphatische
Epitheliom (Brocq) und den „Cancer en cuirasse“ und halten
ihn mehr für eine Übergangsform.
De Verbizier. Über Pyodermien auf diphtheri-
tischer Grundlage, p. 82.
Nach Besprechung der bisherigen Literatur über die Haut¬
diphtherie erwähnt Verf. einen Fall, den er selbst bei einem
7VJährigen Mädchen zu beobachten die Gelegenheit hatte. Es
handelte sich um eine Rhinitis und Vulvovaginitis, die zuerst für
gonorrhoisch gehalten wurden und in deren Gefolge sich Pyo¬
dermien vom Charakter der Furunkulose am Gesäß und am
linken Vorderarm einstellten, bis ein Kulturversuch die Ätiologie
abklärte, indem virulente Diphtheriebazillen aus den verschie¬
denen Läsionen gezüchtet werden konnten. Drei Injektionen
von Diphtherieserum brachten die Hauterscheinungen zur glatten
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712
F achzeitsuhriften.
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Heilung; auch die Rhinitis wurde beseitigt, während aus der
Vulva immer noch Diphtheriebazillen gezüchtet werden konnten.
Pied. Durch antiluetische Therapie geheilte
Psoriasis guttata der Arme bei einem früher wahr¬
scheinlich syphilitisch gewesenen Patienten, p. 94.
Beim Fall Pieds handelte es sich um einen 46jährigen
Mann mit einer symmetrisch an beiden Armen lokalisierten
Psoriasis guttata. Daneben bestand aber eine Leukoplakie der
Zunge und der Wangenschleimhaut. Bei den Hautläsionen
konnte die punktförmige Blutung nach dem Abkratzen mit
Leichtigkeit demonstriert werden.
Der Fall trotzte monatelang der antipsoriatischen Behand¬
lung, während die spezifische Therapie in kurzer Zeit eine
Heilung herbeiführte, obwohl der Patient eine luetische In¬
fektion energisch bestritt. 7 Jahre später erlag der Mann einer
Gehirnblutung.
Pied hält den Fall für eine Psoriasis auf syphilitischem
Terrain.
Dubrcuilh. Über die zirkumskripte, präkarzi¬
nomatöse Melanose, p. 129.
Referat folgt nach Abschluß der Arbeit.
Bonuet. Primäre Sporotrichose des Kalkaneus.
p. 152.
Einen Fall von Sporotrichose des Knochens beob¬
achtete Bonnet bei einem 69jähr Manne. Die Affektion war
am linken Fuße lokalisiert und machte den Eindruck eines
Tumor albus des Fußgelenks mit Fistelbildung. Eine Operation
wurde von chirurgischer Seite in Anbetracht des hohen Alters
des Maunes abgelehnt; über die Diagnose schien kein Zweifel
zu bestehen, bis ein Kulturversuch eine Reinkultur von „Sporo-
trichon Beurmanni“ ergab. Der Patient erlag einer hypo¬
statischen Pneumonie, die mit der Fußaffektion in keinem
genetischen Zusammenhang stand. Die Autopsie ergab in Über¬
einstimmung mit dem Röntgenbild eine Sporotrichose des Kalka¬
neus. Der Knochen zeigte auf der Außenseite eine Kaverne,
die mit einer bräunlichen, übel riechenden Masse ausgefüllt
war. Die Öffnung war scharf geschnitten, wie wenn sie mit
einem Locheisen angebracht worden wäre.
Verf. vermutet, es könnte die Infektion von der kranken
Tochter auf den Patienten übertragen worden sein. Die Tochter
litt an multiplen Abszessen, deren Genese nicht bekannt war
und erlag vor unserem Patienten ihrer Affektion.
Pnutrier, Helot und Richou. Sporotrichose mit
gummösen und verrukösen Hautläsionen, einem
großen Knochengumma und Läsionen der Nasen-
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FtohretZs&imft en. 713
schleiniliaut. Die Läsione» machten. einen z, T.
svpbiloiden, z. T. tnherkutQi de n Eindruck, p. 163.
Es handelt sieb am. eioe'n 42jabr '•Hulschioißd, der mit
wuilliplen, subkutanen Knoten »ö den Armen ithd Beinen er¬
krankt«, die insidiert wurden irn.1 heilten. • ■..Dann 1 raten im
Gesicht, besoBders ae deit Wangen und den Nksenfliigfctü
läsianen auf, die den Eindruck eines tuhero-aUerÖiseü Syphilids
machten.. Aw Unken Handrücken Eracbainongeti wie von Tuber-
eulusis verrucosa cutis. An der rechten Tibia ein großes öüasnsa,
&e der Unterlippe eirm syphiloide Scliweltung- EüdHdi zeigten
sich Erscheinungen von, Seite der Na-ietjscbleirfihaüh Der knor¬
pelige Teil der Nasenscheidewand war zeretörL. die SobieitD-
ßant selbst zeigte multiple kleine Perforationen, eine ,Erschei¬
nung, die dfca Autoren diifereBüaldiagüöstiacb gegenüber Syphilis
j»»d Lupus Ton Bedebfrlng zu sein scheint. Trotz dieser vieles
HJp! rerscLiedenartigen Lkaiopen, die Yerf alle auf die Sporo-
inelvose sttr.ttckfß.fe^fddi«h;dti» : A'Ug«We‘UbeSn'(iet» des Patienten
■-•=» gutes.
SertterABttßr Wpissejihftcbö'b*> eiäU-rt Fall von
N :=cTu&kar.zi»oia. p. 171.
Die Afdanosarköine dürfen ;ü'«eh dc<r Beobachtung von
Berti er und W ejssenhaeb kein „holt fnu tangere“ mehr
sein. — Die Attjahr. Patientin der Verl, zeigte ßttÖgrößer
Melauosarkoöi — nm den Ycr£ v die für de»! epithelialen Ursprung,
der ISacvi esntretea, : SfepTttskarauom genannt .Ai-;, der «echten
Wange mit eigroßer. .Dtösenselnvellutig am'.rechten : ti&terüefer,
die in stetem und .rapidem Zimebmen begriffen war.
Der Tumor im der Wange Wurde iro Gesunden exzidierL
die Drüsen aber nicht. tndleriiL Es zeigte such nun, daß nach
der Exstirpation der Oesebwulst die 'Drüsen.. bis auf uobedeu-
tende fleste zözückgiugeo. 16 Mouuto mah der Operation
wurde Patientin noch : rezidivfrei ■befunden.
Max Wink ler (Luzernt
J&üöales tiea mal&tiies des .ßTgMtfö®. geölto-,
ariualrea 1912. Jahrgang XXX.
(inufna! (fUrutogie medicale et cftirurgiuale jf
> . iLdf JL ' . ,i'By v hv '■ •
V Dies* tUfbrö;. 1 *?Bd fideie .Zeitschrift; pfliaU 'von
jetzt au den oben in Klammem beigofiigteu ’iitel uou ersebeiot
mir einmal monatlich. '' ? Lt
714
Fachzeitschriften.
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Pousson. Steinerkrankungen. Ein historischer
Rückblick.
Eine historische Studie über die Entwicklung der dia¬
gnostischen und operativen Kenntnisse auf dem Gebiete der
Steinerkrankungen mit vielen Bildern. Die Anfänge der Stein¬
operation reichen bis zu dem berühmten Arzte Sucruta
zurück, der schon viele Jahrhunderte vor Hippokrates die
erste Beschreibung des Steinschnittes brachte. Freilich war es
noch ein ungeheures, abenteuerliches Wagnis, einen Blasen¬
stein operativ zu entfernen, ebenso wie die Technik recht
primitiv war. Er suchte mit dem zweiten und dritten Finger
der linken Hand vom Rektum her den Stein zu fassen und
ging dann direkt durch die Weichteile vom Perineum her auf
den Stein los. Hippokrates und Celsus brachten nicht
viel Neues auf diesem Gebiete, erst * sehr viel später, im
15. Jahrhundert sind Fortschritte in der Technik und im Er¬
folg zu verzeichnen. Das 18. Jahrhundert bringt dann eine
Abbildung von einem Instrumentarium zur Steinoperation, das
schon sehr an unsere heutigen Instrumente erinnert. Im
17. Jahrhundert war Laurent Gollot der große berühmte
Lithotom, der seine Technik ganz geheim hielt. Dann folgte
Jakobus de Beaulieu „Lithotomus omniums Europaeorum
peritissimus*, weiter im Anfänge des 18. Jahrhunderts Jean
Baseilhac und Hevin, im 19. Jahrhundert Souberbielle
und Amussat, Giviate und Leroy d’Etiolles und viele
andere. Erst aber mit Hilfe von Narkose, Anti- und Asepsis
und der Cystoskopie wurden die jahrhundertelangen Versuche
gekrönt.
Widal, Lemierre und Weill. Studie über den
Urinaustausch und besonders über die Harnstoff¬
ausscheidung in einem Falle von orthostatischer
Albuminurie, p. 27.
Die Verfasser haben nach genauesten Untersuchungs¬
methoden bei einem jungen Manne, der nach einem Scharlach
eine orthostatische Albuminurie zurückbehalten hatte, nachge¬
wiesen, daß die Harnstoffausscheidung beim Schwinden des
Eiweißes unter geeigneter Therapie ebenfalls fast normal wird,
und umgekehrt, wenn das Eiweiß wächst, der Harnstoff im
Blute mehr zuruckgehalten wird.
Legueu. Urinstörungen verursacht durch
Fibrome des Gebärmutter halse s. p. 33.
Legueu hatte Gelegenheit, ein 7 Kilogramm schweres
Fibrom des Uterushalses operativ zu entfernen. Die Störungen,
die ein solches Fibrom auf die Miktionen ausübt, können ver¬
ursacht sein durch Zerrung, Druck usw. entweder auf Blase
und Urethra oder auf die Ureteren. Das letztere lag hier
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JJNIVERSITY OF MICHIGAN
F acbzei tschriften.
715
vor. Einige technische, auf die Operation bezügliche Rat¬
schläge fügt Legueu hinzu.
Hovelacqne. Anatomische, pathologischeStudie
über vollständige Blasenektopie. p. 43, Fortsetzung
und Schluß, p. 205.
5 Fälle von Blasenverlagerung hat der Verfasser be¬
obachtet und daran die wichtigen Anomalien folgender Organe
studiert:
1 . Bauchwand. Reichliche subkutane Fettansammlungen
finden sich von der Lendengegend an. Die Muskulatur der
rechten Seite zeigt in ihrer unteren Insertion geringe Ab¬
weichungen. Die Linea alba ist sehr breit, auch schon beim
Kind, wo sie 3 cm oberhalb der Blase mißt. Der Nabel liegt
sehr tief. Der Leistenkanal ist nach außen verlagert.
2 . Blase. In der Regio hypogastrica und pubica wölbt
sich ein rötlicher, rundlicher, mehr oder weniger hervortreten¬
der Tumor hervor. An seinem unteren Teile liegen die
Ureterenmündungen. Die Blasenwand ist hypertrophisch.
Häufig sind Verwachsungen mit dem Peritoneum vorhanden.
Der Blasensphinkter fehlt.
3. Die Ureteren sind bis zum Eintritt ins Becken normal,
dann stark verlagert und verändert, meist dilatiert. Die arte¬
riellen Gefäße zeigen gleichfalls mehrfache Anomalien.
4. Nieren. Pyelonephritis ist eine häufige Komplikation.
In einem Falle fehlte eine Niere.
5. Nabelgefäße. Die Arterien weisen viel Anomalien auf,
die Venen liegen meistens normal.
6 . Die Genitalorgane bieten in fast jedem Falle ein
anderes Bild, sind aber natürlicherweise stark verändert und
verlagert.
7. Der Verdauungskanal wird je nach dem Grade der
Ektopie verändert oder normal gelagert sein, ebenso ist es
mit dem Peritoneum.
8 . Knöchernes Becken und seine Gelenke. Auch hierbei
verlieren sich die Beobachtungen in Beschreibung von Einzel¬
heiten, je nach dem Grade der Erkrankung.
9. Das Perineum erscheint häufig atrophisch, meist
unsymmetrisch. Die Muskulatur ist recht verschoben.
Heitz-Boyer. Nachruf für Albarran. 1860—1912.
pag. 165.
Widal und Weill. Perikarditis bei Nieren¬
kranken; ihre Beziehung zur Stickstoffausschei-
dung. pag. 177.
Die Mengenbestimmung des Harnstoffes, die Widal und
W ö i 11 systematisch bei Nierenkranken vornehmen, lassen
darauf schließen, daß Perikarditis und Stickstoffgehalt mit-
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716
Fachzeitschriften.
einander in Beziehung stehen und daß Perikarditis sich bei
einem Nierenkranken entwickelt, bei dem die Stickstoffaus¬
scheidung gestört ist. Ja, man kann so weit gehen, zu sagen:
Wo sich eine Perikarditis entwickelt, ist die Stickstoffausschei¬
dung gestört.
Bourcy und Lcgueu. Über eine große Zyste der
Nebeunieren. pag. 181.
Der Kranke wurde operiert und starb Die Autopsie er¬
gab eine Lymphangiomzyste, deren Entwicklung wohl lange ge¬
dauert hatte, obwohl die Symptome erst kurz vor der Opera¬
tion aufgetreten wareu.
Botez. Betrachtungen über die Pathologie und
Chirurgie der Hufeiseuniere. pag. 193, Fortsetzung
pag. 373.
Die Hufeisennierc ist eine noch 6ehr unerforschte Bil¬
dungsanomalie; meist stellt sich ihr Vorhandensein erst bei
der Operation oder der Autopsie heraus. Denn die Symptome,
die dieses Krankheitsbild macht, sind recht unbestimmt und
wohl auch noch zu wenig bekanut. Man muß unterscheiden
zwischen gesunder und kranker Hufeisenniere. Für die ge¬
sunde Hufeisenniere hat sich der Vorschlag von Martinow
und Rovsing, die Doppelniere in zwei getrennte Nieren durch
vollständige Spaltung des Nierenisthmus zu zerlegen, als
günstig erwiesen. Meist kommt es aber gar nicht zur Opera¬
tion, da eine gesunde Hufeisenniere sehr wenig Störungen ver¬
ursachen kann.
Nach den Publikationen ergibt sich als Statistik: Eiue
Hufeiseuniere auf 715 Autopsien, bzw. 143 Operationen, wobei
zu berücksichtigen ist, daß die letztere Statistik ungenauer ist.
Beim Manne ist sie häufiger, als.beim Weibe. Sie neigt eher
zu Erkrankungen, als die normalen Nieren. Die Form der
Erkrankung ist die gleiche, wie bei normaler Niere. Es können
also auftreten: Kontusionen, Pyelonephritis uud Pyonephrose,
bakterielle Infektionen, Tumoren, Zysten, Steine, Hydronephrose,
Hydropyonephrose, Nephritis, Anuiie, perinephritische Phleg¬
monen, Verlagerungen, Wauderniere. (Fortsetzung folgt.)
Widal und B6nard- Deszendierende Pyelo¬
nephritis bei Schwangerschaft infolge von Septi-
kämie durch Kolibazillen. pag. 317.
Bei zwei schwangeren Frauen mit Pyelonephritis gelang
es den Verfassern, aus Blutkulturen echten Kolibazillus zu
züchten. Es sind dies die ersten zwei Fälle, die deutlich und
einwandsfrei beweisen, daß bei Schwangerschaftspyelonephritis
eine Lokalisation des Kolibazillus in der Niere auf absteigen¬
dem Wege auftritt.
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F achzeit Schriften.
717
Vignard und Th&venot. Nierentuberkulose beim
Kinde, pag. 323.
Die Nierentuberkulose beim Kinde weist die gleichen
anatomischen Veränderungen auf, wie beim Erwachsenen. Die
klinischen Symptome sind mannigfaltig. Nur bakteriologische
Untersuchungen des Urines oder Inokulation können einwands¬
freie Resultate geben; nur dadurch können Zystitis, Blasen¬
steine, Enuresis nocturna, Nierentumoren richtig diagnostiziert
werden. Die Therapie wird am besten eine gut durchgeführte
interne sein, obwohl die chirurgischen Resultate besser als bei
den Erwachsenen sind. Besteht gleichzeitig eia perinephri-
tischer Abszeß, so wird das Symptomenbild leicht verdunkelt.
Boeckel. Die Ausschaltung der Harnblase bei
der Nieren-Blasen-Tuberkulose. pag. 345.
In den meisten Fällen sind es Blasenbeschwcrden, die
einen Kranken mit Nieren-Blasen-Tuberkulose zum Arzte
führen. Nephrektomie bringt meist Heilung dadurch, daß der
Krankheitsherd entfernt wird und die Blase zur Ruhe kommt.
Doch ist dieses -operative Vorgehen manchmal ohne Erfolg.
Woher kommt das? Es kann entweder die Blase selbst be¬
reits tuberkulös geworden sein oder die andere Niere war auch
erkrankt oder der Ureterstumpf wirkt noch als Krankheits¬
herd, kurzum, eine mehr oder weniger ausgebreitete allgemeine
Genitaltuberkulose liegt vor. Endlich kann es sich nach
Boeckels Ansicht noch um eine, von mancher Seite ge¬
leugnete primäre Blasentuberkulose handeln. Zur Heilung
dieser Fälle ist 5 mal eine völlige Entfernung der Blase auf
operativem Wege versucht worden. Die Erfolge waren nicht
ermutigend. Recht aussichtsvoll ist es aber, in diesen Fällen
Ureterenfisteln anzulegen, sei es nach dem Darm oder nach
außen hin. Die Blase wird auf diese Weise ausgeschaltet und
kann zur Ruhe kommen. 7 glücklich verlaufene Fälle sind
beschrieben. Natürlich muß mau in Betracht ziehen, daß es
sich meist um schwer kranke tuberkulöse Individuen handelt,
deren Tage sowieso gezählt sind.
Wilhelm Bartsch (Breslau).
The British Journal of Dermatology.
April 1912.
- Mae Leod, J. M. H. Trichosporosis nodosa, p. 131.
Di© Trichosporosis nodosa, über die Mac Leod berichtet, ist
identisch mit der in Kolumbia vorkommenden „Piedra“. Die
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F achzeitschriften.
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Krankheit wurde auch in anderen Teilen von Südamerika be¬
obachtet. Sie ist selten in British Guiana, wo sie sich nur
unter den eingeborenen Indianern findet. Sie kommt auch in
Indien und Ceylon vor. Ihr nahe verwandt ist die in Europa
beobachtete Tinea nodosa (Morris u. Che adle), Piedra uo-
stras (Unna, Behrend, Trachsler), Trichomycosis nodularis
(Duhel-Renoy). Dem Autor standen Haare zur Verfügung,
die von einem Indianermädcben aus British Guiana stammten.
Es handelte sich um schwarze feine Haare, die an dem Schaft
eine Anzahl von bis zu stecknadelkopfgroßen Knötchen aufwiesen.
Die Knötchen waren oval, braunschwarz, hart, festhaftend. Sie
waren unregelmäßig am Haarschaft verteilt. Sie bestanden aus
einer Masse von Sporen, welche teilweise die Kutikula durch¬
brochen und die Zellen auseinandergedrängt hatten. Sie waren
ungewöhnlich groß und ähnelten dem Pilz, den Behrend als
Trichosporon giganteum beschrieben hatte. Der Pilz ließ sich
auf Bouillon und Agar leicht züchten. Die aus den Kulturen
hergestellten mikroskopischen Präparate wiesen unregelmäßig
verzweigte Myzelien auf mit Sporen nnd „Endogonien“ mit
kleinen Sporen und Granulis verschiedener Größe. Differential-
diagnostisch kommt gegenüber der Trichosporosis nodosa vor
allem in Betracht die als Leptothrix bekannte Affektion, die
auch als Trichomycosis tropica, nodosa und palmellina be¬
zeichnet worden ist. Bei letzterer Erkrankung sind gewöhnlich
die Haare der Achselhöhle und gelegentlich des Skrotums be¬
fallen; sie ist viel häufiger als die Trichosporosis nodosa. Sie
ist häufig mit rotem Schweiß vergesellschaftet und die Feuchtig¬
keit scheint ein wichtiger Faktor für ihre Entwicklung zu sein.
Bei Leptothrix haben die Haare nicht das knotige Aussehen,
sondern sind mehr verdickt, unregelmäßig und uneben, was die
Folge der Anwesenheit von Konkretionen ist, welche in Lappen¬
form angeordnet sind. Diese Konkretionen bestehen nicht aus
Sporen, sondern aus einer zementartigen Substanz. Castellani
hat jüngst aus Ceylon drei Varietäten dieser Krankheit be¬
schrieben.
Die Behandlung der Trichosporosis nodosa besteht in der
Anwendung eines Lösungsmittels, wie Benzin, Terpentin, Paraf¬
fin oder Petroleum mit nachfolgender Waschung mit Seife und
Wasser. Dann werden die Haare abgeschnitten und es folgt
eine antiseptische Behandlung.
Sequeira, J. H. Ulcus rodens des Sulcus retro-
auricutaris. p. 137‘. Sequeiras Fall betrifft einen 38jähr.
Mann, der den Tumor seit 8 Jahren beobachtet hatte. In den
letzten 10 Monaten hatte eine starke Größenzunahme statt¬
gefunden. Bei dem hinter dem linken Ohr gelegenen Tumor
handelte es sich um ein Basalzellenkarzinom.
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Pernet, George. Tineatonsuransbeieinem60Jahr
alten Patienteo. p. 141. Pernets Fall betrifft eine Kopf¬
trichophytie bei einer 60 Jahre alten Dame aus der Praxis von
Radcliffe-Cr ocker. Der Erreger war das Trichophyton
megalosporon endothrix. Fritz Juliusberg (Posen).
The Journal of out. diseases inelud. Syph
XXX. März 1912. Nr. 3.
Ein Symposion über die toxischen Dermatosen.
Hartzell, M.B. Philadelphia. Toxische Dermatosen:
Dermatitis herpetiformis, Pemphigus und einige
andere bullöse Affektionen von unsicherer Ein¬
reihung. p. 119.
Gewisse Nahrungsmittel und toxische Substanzen ver¬
schiedener Art, so die in den letzten Jahren angewendeten
Kohlenteerderivate und therapeutische Sera, können bei emp¬
findlichen Individuen Hauterscheinungen verschiedenen Cha¬
rakters hervorrufen. Letztere lassen sich in zwei Gruppen teilen.
Zur ersteren gehören die durch Arzneimittel und Sera ent¬
standenen, wie das Erythema multiforme und die Urtikaria;
zur zweiten die Dermatitis herpetiformis, der Pemphigus und
andere einigermaßen schwer einreihbare Blasenaffektionen, für
welche der strikte Beweis einer toxischen Entstehung bisher
nicht erbracht ist.
Die Glieder dieser beiden Gruppen zeigen aber unter¬
einander eine weitgehende Verwandtschaft. Dieselbe ist z. B.
zwischen dem Erythema multiforme und der Dermatitis herpeti¬
formis sowohl durch die Art der Effioreszenzen als durch den
klinischen Verlauf und durch die Histopathologie ersichtlich.
Vielleicht noch näher ist die Verwandtschaft zwischen Derma¬
titis herpetiformis und Urtikaria; verlaufen doch manche Fälle
der Dermatitis anfangs wie Urtikaria. Daß aber Dermatitis
herpetiformis und Pemphigus mit einander verwandt sind, lehren
die von mancher, namentlich französischer Seite vorgenom¬
menen Identifizierungsversuche. Die einzelnen Arten von Pem¬
phigus sind vielleicht Variäten derselben Affektion, zumindest
aber ätiologisch und pathogenetisch einander nahestehend. Und
der Pemphigus wieder zeigt im chronischen Verlauf zeitweise
Eruptionen erythematöser Herde. Der Pemphigusgruppe wären
auch gewisse mit Erythem, Bläschen und Blasen verlaufende
Hauterkrankungen anzuschließen, die auf Vakzination oder
Wundinfektion folgen.
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Für die Ätiologie einiger dieser hier genannten Affek¬
tionen, wie der Dermatitis herpetiformis, haben einzelne,
Duhring, Brocq, Hyde, auf nervösen Einfluß rekurriert.
Aber mit Rücksicht auf Fälle von Dermatitis-herpetiforrais-
ähnlicher, auch recht lange bestehender Erkrankung, die im
Anschluß an Jodkali-, Quecksilber- und Natrium salicylicum-
Verabreichung beobachtet wurden, weiters der Fälle von Urti¬
karia, deren toxische oder autotoxische Entstehung zweifellos
ist, oder gewisser Fälle (Herpes gestationis), bei denen Auto-
toxie wahrscheinlich ist, neigt Hartzell der Anschauung zu,
daß Toxämie die Ursache dieser Hautaffektionen und etwaiger
hiebei zu beobachtender Nervenstörungen sei, mag diese Toxämie
durch Autointoxikation oder bakterielle Toxine entstanden sein.
Bezüglich des Pemphigus lassen sich einzelne Beobach¬
tungen (Nachweis von B. pyocyaneus bei Fällen von Pemph. fol.,
von Streptolysin in Pemphigusblasen) zu Gunsten einer toxi¬
schen (infektiösen) Entstehung verwerten.
Der toxische Charakter post-vakzinaler Eruptionen und
solcher nach Wundinfektionen ist zweifellos, bisher unklar aber
ist, ob die Blasen direkt durch die bakteriellen Toxine oder
durch eine von letzteren bewirkten Stoffwechselstörung hervor¬
gerufen sind.
Also toxische Substanzen, änßere Gifte, autotoxische oder
bakterielle Stoffe sind die Ursache der in Rede stehenden
Dermatosen.
Fordyce, John A. New-York. Der Einfluß der Ana¬
phylaxie bei toxischen Hauterkrankungen, p. 128.
Die neueren Untersuchungen haben die Ätiologie der
Urtikaria mit jener des Heufiebers und der Serumerkran¬
kung identifiziert. Die Ursache aller dieser Erkrankungen besteht
in der Aufnahme körperfremden Eiweißes, sei es durch unvoll¬
kommene Tätigkeit der Verdauungssäfte (Urticaria ex ingestis),
durch Einwirkung von Giften auf natives Eiweiß (Arzneiexan¬
theme) oder durch Obstipation, Schwangerschaft und Men¬
struation. Dieses veränderte Eiweiß führt zu Überempfindlich¬
keit speziell gegen das gleiche Eiweiß, die Anaphylaxie ist
durch Injektion von Serum eines anaphylaktischen Tieres und
auch hereditär übertragbar. Idiosynkrasie ist eine bestimmte
Reaktion des Organismus resp. einzelner Teile desselben, so
der Haut. Die kutane Reaktion zeigt die verschiedensten Grade,
unabhängig von der Giftdose. Chronische Urtikaria findet so
ihre Erklärung durch die Aufnahme unmodifizierter Proteide
von Darm aus und Bildung anaphylaktischer Antikörper.
Die Urtikariaquaddel selbst scheint nach neuesten Unter¬
suchungen Folge zentraler oder peripherer nervöser Einflüsse
zu sein.
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F achzei tschri ften.
721
Das Erythema exsudativum entsteht durch Toxämie; da
die Ätiologie letzterer eine mehrfache ist, ist die Vielgestaltig¬
keit der durch sie bedingten Exantheme — Erythem, Ödem,
Purpura, ausgedehnte Hämorrhagien — sowie die gleichzeitige
Ergriffenheit innerer Organe — Gastrointestinal- und Respira¬
tionstrakt, der serösen Höhlen, Gehirn etc. — begreiflich.
Die inneren Affektionen können zeitweise allein auftreten,
zeitweise von den kutanen begleitet sein. Wo Schleimhaut¬
affektionen der Hauterkrankung vorausgehen, bieten sie häufig
den Ausgangsherd für letztere; so bei den Erythemen, welche
diphtheritischen und luetischen Schleimhauterscheinungen folgen.
Dieses Alternieren innerer und kutaner Erscheinungen, die
Flüchtigkeit und Variabilität letzterer macht häufig Klassifika-
zierungsversuche hinfällig. Anaphylaxie, d. i. Überempfindlich¬
keit durch Einführung oder innere Entstehung körperfremden
Eiweißes, kann den gemeinsamen Grund für die Entstehung
dieser Dermatosen abgeben.
Johnston, James C. New-York. Einige toxische
Wirkungen auf dieHaut durch Störungen derVer-
dauung und des Stoffwechsels, p. 196.
Dreierlei Störungen, jene der Verdauung und des Stoff¬
wechsels, sowie Anaphylaxie lassen sich bei der toxischen Ein¬
wirkung auf die Haut unterscheiden. Was die ersteren betrifft,
erscheint es schwer, den Sitz der Verdauungsstörung strenge
zu lokalisieren.
Rosacea beginnt mit funktionellen Magenstörungen,
im 2. Grade der Rosacea ist der ganze Darmtrakt auch struk¬
turell erkrankt. Darmgärung, meist mit Obstipation
und Hyperazidität, sind die hauptsächlichsten Züge bei der
akneiformen Dermatitis.
Haarverlust hängt häufig mit Toxämie (Gravidität),
Hyperazidität, Chlorose zusammen. Regelung der Diät kann
die betreffenden Affektionen heilen oder bessern. Bezüglich
des Einflusses von Stoffwechselstörungen hat
Johnston (und Schwärtz) bei Ekzem, Prurigo und Derma¬
titis herpetiformis, psoriasiformer Schuppung, Parakeratosis,
Purpura und Pompholyx besonders im Beginne der Affektion
Stoffwechselstörungen festgestellt und zwar Abnahme des Harn¬
stoffs und eine entsprechende Zunahme der Reststickstoffreak¬
tion. Gebrauch von entgiftetem Thyroid, Hydrotherapie und
Verringerung der Stickstoffzufuhr heilten oder besserten ge¬
wisse Fälle.
Dieser Fehler in der Stickstoffbilanz ist bloß ein Symptom,
die Ursache der Erkrankung ist unbestimmt wo.
Eine Besonderheit dieser Gruppe soll darin gelegen sein,
daß die Stoffwechselstörung keine bleibenden Zeichen in den
Areb. f. Dermat. u. Syph. Bd. CXII. 40
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722
Fachzeitschriften.
Geweben zurücklasse. Die Autopsien von Ekzemen und Pem¬
phigus sind anatomisch negativ.
Bezüglich der Anaphylaxie hebt Johnston (außer Zitie¬
rung der allgemeinen Tatsachen) die Möglichkeit hervor, daß
eine Sensibilisierung für die Ptomaine verdorbenen Fleisches
besteht, da diese einen stetigen Faktor in der Krankenge¬
schichte der Urtikaria ahgibt.
Anthony, Henry G. Der toxische Ursprung des
Erythema multiforme. p. 152.
Erythema multiforme wird durch manche Toxämien ber-
vorgerufen. Die Kombination mit Urtikaria weist auf den
Magendarmkanal, jene mit Purpura auf Infektionsherde oder
Ptomainvergiftung. Das Erythema nodosum ist eine von den
Manifestationen des Erythema multiforme, und zwar eine der
milderen und bevorzugt die ersten zwei Lebensdezennien. Die
Form der Eruptionen hängt möglicherweise von der Dosis und
Virulenz der aufgesaugten Toxine, oder von der Lebensfähig¬
keit und funktionellen Integrität der Individuen und ihrer
Organe ab. Eine Unterscheidung der Hebraschen Erythema
exsudat. multiforme in ein symptomatisches und idiopathisches
nimmt Anthony nicht an; letzteres sei ebenfalls nur als
Symptom einer Toxämie, wenn auch unbekannten Ursprungs,
auzuseben.
Das anscheinend epidemieartige Auftreten von Erythema
exsudativum sei kein Beweis für eine klinische Wesenheit des
Prozesses; in allen solchen Fällen sei der innere Herd für die
Toxämie, welche das Erythem bedinge, zu suchen.
Die anatomische Grundlage des Erythema multiforme und
nodosum ist eine Thrombophlebitis des Unterhautgewebes, die
im Erythema gefundenen Mikroorganismen sind nicht einheitlich
und es spricht die Kombination des Erythems mit verschiedenen
Eiterinfektionen, sein Auftreten als Folge verschiedener In¬
fektionen anderer Organe, als Folge von Arzneigenuß und
Ptomainvergiftung, sein Zusammenhang mit Stoffwechsel- und
A usscheidungsstörungen mehr für toxischen als für mikrobischen
Ursprung.
Als veranlassende Ursachen des Erythema multiforme
sieht Anthony Störung des Stoffwechsels und der Ausschei¬
dungen an; vorhandene Magendarmstörungen, Entzündung der
Atmungsorgane, vorübergehende Albuminurie sind begünsti¬
gende Ursachen.
Schrecken und Shok, die manchmal dem Erythema
unmittelbar vorangegangen, wirken nicht durch nervöse Über¬
mittlung, sondern durch Stoffwechseländerung. In gleichem Sinne
sind Änderungen in Nahrung, Kleidung, Licht, Lüftete, bei dem ev.
rezidivierenden Frühlingserythem, und auch manche verborgenen
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Suppurationsherde, Magendarmprozesse, Pharyngitis etc.ira Stande
aut* den Stoffwechsel einzuwirken und so mittelbar das Erythem
zu erzeugen. Die multiforraen Erytheme nach Pharyngitiden,
nach Influenza folgen dem Typus anderer toxischen Symptome,
welche nach gewissen Infektionen auftreten, z. B. der post-
diphtheritischen Paralyse etc. Sie erscheinen erst längere Zeit
nach dem Ablauf der betreffenden Erkrankungen. Wo Gelenks¬
affektionen mit Erythema multiforme kombiniert auftreten, sind
beide gleichermaßen Produkte einer Toxämie.
Erythema multiforme kann bei infizierten Wunden, Zahn¬
affektionen, Tubeneiterung, Prostatitis (mit Residualharn), Koli-
zystitis der kleinen Mädchen und Gonorrhoe, seltener bei Lues
auftreten, Purpura bei Pyelonephritis. Erythema nodosum kann
durch Jodkali, Bromkali und Gasoline entstehen.
Die Zahl der inneren Affektionen, welche durch Toxämie
Erythem und Purpura hervorrufen können, ist sehr groß. Man¬
chesmal ist eine Phlebitis, namentlich der unteren Extremi¬
täten, mit Erythema multiforme kombiniert. Das bei Syphilis
seit langem bekannte — von Anthony selten beobachtete —
Erythema multiforme wird durch eine Trombophlebitis des
Unterhautzellgewebes hervorgerufen. Nur die Beobachtung des
ganzen Verlaufes kann die ätiologische Bedeutung der Syphilis
lür diese Form feststellen. Die Phlebitis größerer Venenstämme
zeigt sich hiebei als strangförmige, jene der großen durch
Phlegmasia alba dolens mit Ödem und Zyanose.
Auch die Phlebitis migrans führt Anthony hier an.
Bei Erythema multiforme ist die Ausscheidung durch die
Anwesenheit des Toxins im Organismus beeinflußt, Quecksilber
bei falscher Diagnosenstellung verabreicht, bewirkt hier viel
leichter Salivation als bei Gesunden. Die Salizylpräparate sind
Toxineliminatoren und wirken daher bei den multiplen, wan¬
dernden — nicht fixierten — Arthritiden toxischen Ursprungs,
sowie bei manchen Fällen von Erythema multiforme und, kon¬
sequent angewendet, bei schweren Fällen von Thrombophlebitis.
Diskussion. Ravogli hat einen Fall von Dermatitis herpeti-
formis ans einem Handekzem entstehen gesehen, welches sich bei einem
mit FleischpöckeJn Beschäftigten entwickelt hatte. Ein Fall von allge¬
meiner Erythrodermie bei einer Frau fand als toxische Dermatose Er¬
klärung, als die Frau von einem faultoten Fötus und hiermit von ihrer
Krankheit befreit wurde.
Sb er well beabsichtigt, in Fällen von angioneurotischem Ödem
— er sah einen Todesfall durch Larynxödem — Thyroidextrakt zu geben.
Schamberg macht auf die verschiedene Inkubationsdauer bei
den Sernmexanthemen aufmerksam. Skarlatiniforme Eruptionen hat er
bei kurzer Inkubationsdauer gesehen; der allgemeine Typus bei längerer
Inkubation war Urtikaria, manchmal Purpura oder ringförmige Erup¬
tionen.
Grindon bestreitet den differentiell - diagnostischen Wert der
Eosinophilie bei Dermatitis herpetiformis gegenüber Pemphigus.
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Corlett hat ein um den Mnnd lokalisiertes Erythem durch Jahre
beobachtet, das mit gastrischen Störungen verbunden war und hat öfter
bei solchen Fällen sich nur um die gastrischen Störungen und nicht um
eine lokale Therapie gekümmert.
Gilchrist hält dafür, daß bei den toxischen (Arznei) Exanthemen
der eingeführte Stoff durch die Schweißdrüsen eliminiert werde. Der
normalerweise im Darm lebende Staphylococcus albus kann unter ab¬
normen Verhältnissen sich sehr vermehren und seine Toxine können
durch die Haut eliminiert werden. In einem Fall von bullösem Erythem
half Staph. alb. vaccine vorzüglich und in ähnlichen reinigte es die be¬
legte Zunge rasch. In schweren ähnlichen Fällen und solchen von Ery¬
thema multiforme sollten große Dosen von Staph. alb. vaccine versucht
werden.
To wie hält mit Gau eher diese (toxische) Dermatose als Folge
der Überladung und Überreizung des Magens und will durch eine be¬
stimmte Diätvorschrift die chemische Toxämie beheben.
En gm an u findet einen klinischen Unterschied zwischen septi¬
schem und vulgärem Pemphigus in der bei ersterem vorhandenen Leuko¬
zytose. Bei Dermatitis herpetiformis hat er stets Indikan im Harne der
Patienten gefunden. Die von den Rednern erörterten Dermatosen hätten
verschiedene Ursachen. Eine bestimmte Gruppe, wie Pompholyx, mul¬
tiples Erythem, Pemphigus, seien durch intestinale Toxämie hervor¬
gerufen.
Pusey macht darauf aufmerksam, daß eine von Martin Fischer
angestellte Untersuchung über die Affinität von Kolloiden zu Wasser von
verschiedenem Säuregrade vielleicht auf manche Phänomene der toxischen
Erytheme Bezug habe.
King berichtet über das Verschwinden eines Pemphigus bei einem
Patienten unter dem Einfluß einer seelischen Beruhigung.
Knowles erwähnt Fälle von toxischem Erythem nach Jod, Bella¬
donnapflaster und Atropininstallation.
Hartzell resümiert, daß zwar jede Dermatose, die einer Infektion
entstammt, Produkt einer Toxämie sei, daß man aber bisher unter toxischen
Dermatosen nur solche durch nicht bazilläre Gifte verstanden habe.
Hieher gehören gewisse Bogen, septische Dermatosen, deren Symptome
aus der Absorption bazillärer Toxine begrenzter Infektionsherde stammen
gegenüber solchen bei allgemeiner Infektion.
Nur die Urticaria factitia mache der Erklärung einer toxischen
Entstehung Schwierigkeiten.
Rudolf Winternitz (Prag).
Russische Zeitschrift für Haut- u. Geschlechts-
Krankheiten. 1911. September und Oktober.
Schebunow. Zur Pathogenese der Schuppen¬
flechte. pag. 131.
Patient, ein junger, sonst gesunder Soldat, gibt an, immer
leicht erregbar und reizbar gewesen zu sein. Konstatierbar
sind: Dermographismus, Steigerung der Reflexe, rascher
Stimmungswechsel etc. Im Anschluß an die Impfung kommt
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es zu einer Eruption von Psoriasis guttata und punctata am
Stamm und den Extremitäten. Ein toxischer Einfluß der
Impfung scheint nicht in Betracht zu kommen, da sie negativ
ausfiel. Wohl kommt das mechanische Moment in Frage, da
die ersten Plaques (numulär) an den Impfstellen auftraten. Bis
zu einem gewissen Grade spielt der psychische Affekt der
Impfung bei dem labilen Nervensystem des Patienten eine
Rolle.
Eine weitere Stütze für den nervösen Ursprung der Er¬
krankung bildet der Erfolg der Behandlung, die nur in der
Darreichung von N e r v i n i s Bromnatrium - Arsen (warme Bäder)
bestand.
Kudisch und Lurje. Granuloma fungoides
Auspitz s. Mycosis fungoides Alibert. p. 137.
51 jähriger jüdischer Lehrer. Typischer Fall von Mycosis
fungoides im dritten Stadium. Klinisch und histologisch keine
Besonderheiten. Zwei Arsobenzolinjektionen: die erste 0 25,
die zweite nach einer Woche 0*3 ohne sichtbaren Erfolg wäh¬
rend der 14tägigen Beobachtungszeit. Röntgenbehandlung soll
nach Wiederaufnahme des Patienten in Anwendung kommen.
Meschtschersky. Zur Statistik der tertiären
Syphilis. p. 152.
Das statistisch verarbeitete Material entstammt der Mos¬
kauer dermatologischen Klinik und umfaßt den Zeitraum von
1895—1911. Poliklinische Patienten kommen für diese Unter¬
suchung nicht in Betracht. Nodöse und tuberöse Syphilide
werden als gummöse Affektionen betrachtet im Gegensatz zu
den Rupia- und Ekthymaformen der L. maligna.
Im ganzen kamen 406 Fälle, 222 Männer 54'5%, 184
Weiber 4ö-5°/ 0 , darunter 56 (i3-8%) Erbsyphilis zur Be¬
obachtung.
Die Syphilis ignoree 130 Fälle betraf in weit größerem
Ausmaß Weiber 45*6°/ 0 als Männer 20 , 7%.
Die größte Zahl von Erkrankungen liefert das dritte und
vierte Lebensdezennium.
Von 645 gummösen Affektionen bei den 406 Patienten
fällt ein Drittel auf die Haut. Dann sind die Nase und der
harte Gaumen in ihrer Häufigkeit mit der gleichen Quote be¬
teiligt (V 3 der Gesamterkrankungen).
57 Fälle sind mit kariösen Prozessen des harten Gaumens
und des Nasenhöhlenbodens registriert. An Zahlengröße zu¬
nächst steht die Erkrankung der Nasenscheidewand.
Am seltensten erkrankten, mit Beziehung auf das Knochen¬
system, die Phalangen der Finger und die Alveolarfortsätze
des Oberkiefers. (In zwei Fällen.) Es folgen prozentisch ab¬
steigend der weiche Gaumen, Pharynx, Epiglottis.
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Fachzeitschriften.
Nur mit 3‘7 0 /o partizipieren die äußeren Genitalien (ein
einziges Weib mit einer tuberoulzerösen Form). Bei Männern
sind es Affektionen der Eichel (gummöser Pbagadenismus).
3 Fälle mit gummöser Orchitis.
Es werden 20 Fälle von Nervenlues berichtet, nur 5 an
den peripheren Nerven lokalisiert, 4 an N. facialis, 1 am N.
ischiadicus.
Von 12 Fällen gummöser Myositis (10 davon an den
unteren Extremitäten) sind 4 mit fibröser Umbildung gebeilt.
Gelenkaffektionen (11 Fälle) sind zum größten Teil durch
Übergreifen des gummösen Prozesses vom Knochen her entstanden.
Unter 7 Patienten mit gummösen Zungenveränderungen
sind 4 tiefe sklerosierende Glossitiden bemerkt.
In der Hälfte der Erkrankungen fällt der Übergang ins
gummöse Stadium innerhalb der ersten vier Jahre post in-
fectionem.
Die Hg-Behandlung war durchaus ungenügend, immer nur
symptomatisch, aber systemlos. Eine chronische intermittierende
Therapie kam in keinem Falle zur Anwendung.
Dies beruht auf der Unkenntnis der Patienten über die
Notwendigkeit einer systematischen Behandlung, weshalb an die
Patienten aufklärende Broschüren an den Kliniken zu vertei¬
len sind.
Den ersten Anstoß zum Ausbruch des Tertiarismus gaben
in 11 Fällen Infektionskrankheiten, in 4 alkoholische Exzesse.
Traumen, chronische Entzündungen etc. schafften einen Locus
minoris resistentiae.
In der größten Zahl der Fälle sind Konstitutionsano¬
malien, allgemeine Ernährungsstörungen etc. zu konstatieren.
Nur 2 Patienten erfreuten sich einer blühenden Gesundheit.
Tschernogubow. Zur Frage der sogenannten
gonorrhoischen Follikulitiden. p. 173.
21jähriger Student mit zwei typischen Follikulitiden
l‘/a cm hinter dem Frenularansatz in der Raphe. Im Eiter
reichlich Gonokokken. Harnröhre frei. Die histologische Unter¬
suchung der exzidierten Abzeßchen ergibt, daß es sich um
ein oder zwei verzweigte Gänge handelt, die mit mehrschich¬
tigem Plattenepithel von Schleimhautcharakter ausgekleidet
sind. Rundzelleninfiltrate in der Umgebung und hydropische
Degeneration der Epithelien. An einer Stelle kam es zur
Bildung eines Abszesses im submukösen Gewebe. Die Epithel-
vtränderungen (Ausbildung solider Stränge) werden durch den
von den Gonokokken ausgehenden formativen Reiz erklärt.
Tsch. steht auf dem Standpunkte, daß die Scheidung in
Haut- und Schleimhautgänge vollkommen genügt, und bringt
die Literatur der Einteilungsversuche der verschiedenen Autoren.
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DNIVERSIT Y OF MICHIG AN
F achzeitschr iften.
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Er pflichtet Wechselmann bei, .nach welchem die mit
Zylinder- und Plattenepithel ausgekleideten Zysten sich von
den paraurethralen Gängen weder anatomisch noch histologisch
unterscheiden lassen.
Anhangsweise berichtet er noch über zwei Fälle, von denen
einer nicht gonorrhoischen Ursprungs ist. In der Nähe des
Skrotums, in der Ruphe fand sich ein y a cm langer, 3 rum
breiter Strang. Richard Fischei (Bad Hall).
Polnische Zeitschrift für Hant- und vener.
Krankheiten.
Heft 11, 12.
Sonnenberg, E. Ein Kall von hereditärer Lues
in der zweiten Generation. Der Verf. hat Periostitis
tibiae utriusque bei einem lljähr. Knaben beobachtet, dessen
Mutter an Periostitis mandibulae im 14. Lebensjahre gelitten
und Hutchinsonsche Zähne neben den auf überstandene
luetische Geschwüre verdächtigen Narben am Körper gezeigt
hatte. Die Großeltern von mütterlicher Seite hat S. auch be¬
handelt, den Vater an Ostitis palati duri, die Mutter an Para¬
lysis progressiva. Er hat daher drei Generationen in seiner
Observation gehabt, von denen die zwei letzteren mit heredi¬
tärer Lues behaftet waren.
Malinowski, F. Über Syphilisbehandlung durch
Salvarsan. Der Verf. hat schon zwei Abhandlungen in dieser
Richtung veröffentlicht, in dieser dritten hebt er vor allem die
Vorzüge der intravenösen Infusionen, zu welchem Zwecke er
den Hau ptmannsehen Apparat benutzt. Die Dosis betrug
in den meisten Fällen 0 - 5 — 06 g. Die Fieberreaktion war selten,
etwas öfters kamen die Erscheinungen seitens des Ver¬
dauungskanals zum Vorschein. — Auf Grund seiner Erfahrung
kommt M. zu dem Schluß, daß Salvarsan auf alle luetische
Effloreszenzen prompter und stärker wirkt, als die bis jetzt
gebrauchten Mittel, besonders aber auf die Erscheinungen der
tertiären und malignen Syphilis seine energische Wirkung ent¬
faltet. Einige Fälle beweisen auch, daß mau zuweilen zur defi¬
nitiven Heilung der Effloreszenzen mehrere Salvarsaninjektiouen
braucht. In den Fällen von Tabes dorsalis waren die erzielten
Besserungen nur vorübergehend, bei der Paralyse kamen die
Remissionen nach Salvarsan zuweilen ganz unerwartet. Deshalb
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728
Fachzeitschrift en.
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ist M. der Meinung, daß, da die Differentialdiagnose zwischen
Paralyse und Lues cerebri zuweilen ganz unmöglich ist, Sal-
varsan in zweifelhaften Fällen in kleinen Dosen angewendet
werden sollte. Was die Dauerwirkung anbelangt, ist er der
Anschauung, daß die Rezidive nach Salvarsanbehandlung in
schwächerer Form und später auftreten, als bei der Queck¬
silbertherapie, er gibt also jetzt mehrere Salvarsaninfusionen
in Intervallen von 2 Monaten und in der Zwischenzeit Queck¬
silber. Als Gegenindikation betrachtet er nur schwere Affektionen
des Kreislaufsystems, der Nieren und der Leber.
Serkowski, St. Vakzinetherapie. Im weiteren be¬
schreibt der Verf. sehr ausführlich die Vakzinetherapie bei
Tuberkulose im allgemeinen, bei Menschen und Tieren, die
Bedeutung der Behandlung mit Tuberkulin und verschiedene
Arten dieser Vakzine. F. Krzysztalowicz (Krakau).
Japanisohe Zeitschrift für Dermatologie und
Urologie. 1912.
Vol. XII. Fase. 3. März 1912.
Matsuura und Matsumoto. Serumdiagnose bei
Syphilis. II. Mitteilung.
Matsuura, Matsumoto und Ando. Serumdiagnose
bei Syphilis. III. Mitteilung.
^jiri. Über die Lungenembolien der Salvarsan-
emulsion und deren Einflüsse auf lokale Nerven
und Gefäße bei Intraglutäalinjektion an Versuchs¬
tieren.
Maki. Ein Fall von Retensionszyste an der
kleinen Schamlippe.
Der Inhalt der Zyste bestand aus Schleimmassen und
zahlreichen Leukozyten, die Wand war von einem einschich¬
tigen Zylinderzellenepithel ausgekleidet. Verf. hält die Zyste
für einen Abkömmling einer Schleimdrüse.
Tahara. Erfahrungen über Spinalanästhesie.
Das Verfahren wird für alle kleinen Operationen unter¬
halb der Nabelgegend empfohlen.
Inouye. Tetrodoxin (Tahara) gegen Hautjucken.
Das Tetrodoxin ist ein durch Extraktion des Ovariums
von Tetrodon erhaltenes Gift, das in 0'5 bis l 0 / 0 iger wässriger
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Facb Zeitschriften.
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Lösung mit günstigen Erfolgen bei Hautjucken (Pruritus hie-
malis, Prurigo, Lichen Vidal etc.) angewandt wurde.
Watanabe. Zwei Fälle von Pityriasis licheno¬
ides chronica, behandelt mit Salvarsan.
Es wurde durch einmalige intravenöse Injektion von Sal¬
varsan sehr rasche Besserung, resp. Heilung erzielt. In einem
Falle Rezidiv nach zwei Monaten und rasche Heilung durch
eine zweite Injektion.
Sakurane. Über die Behandlung der Hühner¬
augen.
Es wird 50°/ o iges Salizylpflaster empfohlen.
Dohi, E. und Mine. Die Quarzlampe (Eromayer)
in der Dermatologie.
Bei Alopecia areata, Eczema chronicum et acutum, Lichen
Vidal, Acne cornea, Acne vulgaris, Rosacea, Lupus erythema¬
tosus etc. waren besonders günstige Heilerfolge zu verzeichnen.
(Referiert nach den Antoreferaten.)
Walther Pick (Wien).
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Geschlechts-Krankheiten.
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Allgemeiner Teil.
Kiefer, Guy. Bericht des Komitees über die
Kontrolle der venerischen Krankheiten durch den
Magistrat. The Journal of the American Medical Asso¬
ciation. 19.1. September 23. p. 1052.
Das Komitee, über dessen Ausführungen Kiefer berich¬
tet, kommt zu folgenden Forderungen: 1. Die Einleitung einer
Bewegung für die Erziehung durch eine speziell dafür organi¬
sierte Gesellschaft. 2. Die Anzeigepflicht aller Fälle von
Geschlechtskrankheiten durch Hospitäler und Polikliniken. 3.
Die Anzeigepflicht aller Fälle unter den Prostituierten. 4. Die
Errichtung spezieller unter dem Gesundheitsrat stehender Kli¬
niken zur Behandlung und Kontrolle der venerischen Krank¬
heiten. 5. Die Einführung eines Gesetzes, welches die Anzeige¬
pflicht der Ärzte zum Vorwurf hat. 6. Die Einrichtung spezieller
Hospitäler für die besonders ansteckenden Fälle durch die
Munizipalität. 7. Die Errichtung von Laboratorien für diagno¬
stische Zwecke. 8. Geburten sollen in 24 Stunden angemeldet
werden. 9. Kontrolle der Hebammen und Ärzte, die mit Geburts¬
hilfe zu tun haben. 10. Gesetze zur Anzeigepflicht venerisch
infizierter Augen. Fritz Juliusberg (Posen).
Greene, Frances. Die Übertragbar keit von Sy¬
philis und Gonorrhoe. The Journal of the American
Medical Association. 1911. September 23. p. 1049.
Nichts Neues. Fritz Juliusberg (Posen).
Rothermundt, M. und Dale, J. Experimentelle
Untersuchungen über die Ärsenfestigkeit der
Spirochaeten. Dtsch. med. Wochenschr. Nr. 39. 1911.
Die Versuche, welche Rothermundt und Dale mit
Atoxyl an spirochaeteninfizierteu Hühnern Vornahmen, ergaben,
daß selbst in 20 Passagen eine Arsenfestigkeit der Hühner-
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Bericht üb. die Leist, auf dem Geb. der Geschlechtskraukh. 731
spirochaeten nicht zu erreichen war. Die Verf. ziehen aus den
Resultaten ihrer Experimente den praktisch wichtigen Rück¬
schluß auf das Verhalten anderer Spirochaeten gegenüber
Arsenpräparaten und betonen besonders, daß durch länger
dauernde Arsenkuren (Salvarsan) bei Syphilis keine Arsen¬
festigkeit der Syphilisspirochaeten eintreten könne.
Max Joseph (Berlin).
Schereschewsky, J. Die Übertragung der Sy¬
philis auf Kaniuchen mittels reingezüchteter
Spirochaeten vom Menschen. Dtsch. mediz. Wochen¬
schrift. Nr. 39.
Zu den Ergebnissen Hoffmanns, welcher aus Spiro-
chaeten-Kulturen von Luesmaterial in Serumagar eine pallida-
artige Spirockaete isolieren und mit größeren Mengen dieser
Kultur beim Kaninchen Spirochaeten enthaltende Hodenschwel¬
lungen erzeugen konnte, bemerkt Schereschewsky, er habe
seinerzeit über Hodenschwellungen mit Spirochaetenbefund nach
Einspritzungen menschlichen Materials berichtet. Die Spiro¬
chaeten wucherten, die Veränderungen glichen den von Hoff-
mann beschriebenen, dennoch erlaubte die Form der Spiro¬
chaeten und der Befund anderer Bakterien nicht, eine Syphilis
völlig sicher anzunehmen. Verf. teilt besonders die Bedenken
Hoffmanns gegen Syphilisdiagnosen auf Grund von Spiro-
chaetennachweis bei Mundläsionen. Max Joseph (Berlin).
Sowade, H. Ueber Spirochaete pallida-Kultur-
impfungen nebst Bemerkungen über die Wasser*
mannsche Reaktion heim Kaninchen. Deutsche med.
Wochenschr. Nr. 42. 1911.
Durch direkte Impfung von Kulturspirochaeten in die
Blutbahn erzeugte Sowade bei Kaninchen eine unzweideutige
Lues, selbst wenn die Spirochaeten der zweiten Kulturgeneration
entstammten. Klinisch zeigte sich die Infektion in Kräfteabnahme,
Haarausfall, papulösen und papulo- ulzerösen Exanthemen,
Drüst-nschwellung, Paronychien, einmal Iritis, also gleichen
Symptomen, wie sie bei der Lues des Menschen bekannt sind.
Die Versuche über Wasser mannsche Reaktion bestätigten
die Beobachtungen Blumenthals: negative Reaktion bei
normalen Tieren, während Tiere, die generalisierte Lues hatten
oder noch Symptome zeigten, positiv reagieren können.
Max Joseph (Berlin).
Grfinberg. Über Spirochaetenbetunde im Fel¬
senbein eines luetischen Fötus. Zeitschrift für Ohren-
heilk. 1911. p. 223.
Der betreffende Fötus war 7—8 Monate alt, totgeboren, in
einer großen Reihe von Organen desselben waren Spirochaeten
nachgewiesen worden. In den verschiedenen Regionen des
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Felsenbeins fanden sich Spirochaeten in der Dura der mittleren
und hinteren Schädelgrube; im inneren Ohr nur im Stamme
des Vestibularis und Cochlearis, peripheriewärts an Menge
abnehmend, in der Labyrinthkapsel nur im Mark der die
Kapsel umgebenden Spongiosaschiebt; im Mittelohr, canalis
facialis und canalis caroticus sehr reichliche Spirochaeten mit
deutlicher Beziehung zu Nerven und Gefäßen.
L. Halberstädter (Berlin).
Blumenthal, Franz, Berlin. Über die Behandlung
der experimentellen Kaninchensyphilis mit aro¬
matischen Quecksilberdikarbonsäuren. Mediz. Kl.
Nr. 39.
Blumenthal berichtet über seine Versuche mit dem
Quecksilbersalz, dinitrophenil mercuri, dikarbonsaurem Natrium,
welches 38% Quecksilber enthält. Er injizierte Kaninchen, die
mit syphilitischem Kaninchenvirus geimpft waren, die 5%ige
klare Lösung und zwar in Mengen von 0*2 bis höchstens
3 X 0*3 ccm. Er konnte im Experiment die sehr stark spirillo-
zide Wirkung nachweisen, denn es gelang durch ein- bis zwei¬
malige Injektion einer weit unter der toxischen Dosis gelegenen
Menge, die Spirochaeten zum Verschwinden zu bringen und die
klinischen Erscheinungen zu heilen.
Ludwig Zweig (Dortmund).
Wolft; L. K. Die Wassermannsche Reaktion in
der pathologischen Anatomie. Zeitschrift f. Immenit.
Bd. XI, Heft 2.
1. Die positive Reaktion vieler nichtluetischer Leichensera
wird hervorgerufen durch die in dem Serum befindliche „lipoide
Substanz“, die verschieden ist von der echten, die Wasser¬
mannsche Reaktion verursachenden Substanz.
2. Diese „lipoide Substanz“ ist mittels BaS0 4 zu entfer¬
nen und auf diese Weise sind die pseudopositiven Sera zu
unterscheiden von den positiven.
3. Nach Behandlung der Sera mit BaS0 4 ist die Wasser¬
mannsche Reaktion auch brauchbar in der pathologischen
Anatomie.
4. Die „lipoide“ Hemmungssubstanz ist wahrscheinlich
homolog mit den wirksamen Bestandteilen des Luesleberextraktes.
Marg. Stern (Breslau).
Sormaui, B. P. Quantitative Komplementreak¬
tion (insbesondere Reaktion von Wassermann) mit
voraus berechneten Komplementquauta. Genaue
Technik für kleinere Quantitäten. Zeitschr. f. Immu-
tni. Bd. XI, Heft 2.
Verf. ist der Ansicht, daß für eine gute serologische
Kontrolle während und nach der Behandlung von Syphilitikern
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der Geschlechtskrankheiten.
733
eine quantitative Auswertung der Sera erforderlich ist. Er hat
eine exakte Untersuchungsmethode in kleinen Quantitäten aus¬
gearbeitet. Er bestimmt zuerst die Stärke des Komplements
nicht nur im hämolytischen System, sondern auch gegenüber
dem zu verwendenden Extrakt und er verwendet dann für den
Versuch die kleinste noch lösende Menge des Meerschweinchen¬
serums. Außerdem wird der Ambozeptor in 10—12fachem
Uberschuß gebraucht, wodurch die Hämolyse beschleunigt wird.
Die Stärke der Reaktion bestimmt der Verf. durch 5 verschie¬
dene Extraktdosen. Zur genauen Dosierung dient Wrights
Throttled Pipette. Marg. Stern (Breslau).
Schmidt, P. Studien über das Wesen der
Wassermannschen Reaktion. Zeitschr. f. Hygiene und
Infektionskrankheiten. 1911. LXIX. Bd. p. 513.
Verf. zieht aus seinen Studien über das Wesen der
Wassermannschen Reaktion folgende Schlüsse: Die Was-
sermannsche Reaktion ist eine Kolloidreaktion (Porges).
Sie beruht auf der Bildung neuer freier Oberflächen durch
Ausfällung äußerst feiner Teilchen auf dem Extraktkolloid, wahr¬
scheinlich durch Umladung der an sich elektrisch negativ
geladenen Extraktkolloidteilchen. Diese Bildung neuer Ober¬
flächen erfolgt durch ein Zusammenwirken der Globuline mit
dem Extraktkolloid, zwischen denen eine starke Affinität besteht.
Im Normalserum wird diese Reaktion durch die Schutzwirkung
der Albumine verhindert oder stark verzögert. Beim Lues¬
serum überwiegen die Globuline quantitativ oder qualitativ
durch den Grad der Dispersität oder beides. Die Dispersität
könnte durch stärkere Dissoziation mit Vorherrschen der
H-Jonen (Fermente) beeinflußt sein. Normal- und Luesglobu¬
line geben mit Extrakt mehr oder weniger starke Hemmungen.
Diese sind am stärksten, wenn die Globulinlösungen von feinsten
suspendierten Globulinteilchen opalisierend sind. Albuminlösung
verhält sich wie normales Serum. Albumintrübungen sind, wie
Fettrübungen, fast wirkungslos. Die schönsten Wassermann-
schen Reaktionen liefern Normalsera -|- Globulintrübungen. Die
Schutzwirkung von Albuminlösungen für Extraktkolloid gegen¬
über Alaun als Fällungsmittel ist etwa zehnmal so groß als die
von Globulinlösungen. Bei der Wassermann sehen Reaktion
sind die Globuline direkt als Fällungsmittel gegenüber Extrakt¬
kolloid aufzufassen. Die Fällung von Globulin-Extraktgemischen
durch Alaun geschieht um so prompter, je trüber das Gemisch
ist. Das mit physiologischer Kochsalzlösung 1:10 verdünnte
Komplement passiert Berkefeldfilter nicht, ist also ein Kolloid
von relativ grober Dispersität. Von konzentriertem frischem
Meerschweinchenserum passiert ungefähr die Hälfte Komplement
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734
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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das Berkefeldfilter; es ist also offenbar im unverdünnten Serum
in einem fein dispersen Zustand, alü V. Lion (Mannheim).
Kinck, Artur. Die praktische Bedeutung der
v. Dungernschen Modifikation der Wassermann-
sehen Reaktion in der Oto-Rhino-Laryngologie.
Monatsschr. f. Ohrenheilkunde u. Lar.-Rhinologie. XLV. Jahrg.
Heft 7.
Verf. gelangt zu dem Schlüsse, daß die v. Düngern-
sehe Reaktion gleich gut verwendbare Resultate ergibt wie die
Wassermannsche. In der Mehrzahl der Fälle waren die
Ergebnisse mit denen der Originalmethode übereinstimmend;
vor allem gab sie nicht positive Resultate, wenn die Wasser¬
mannsche Reaktion negativ war und keine Anhaltspunkte für
Lues vorhanden waren. Nur in einer Minderzahl von Fällen
(nach stattgebabten Kuren, bei latenter Syphilis und bei Primär¬
affekten) gab die v. Düngern sehe Reaktion negatives Resultat,
während die Wassermannsche Reaktion ausgesprochen oder
schwach positiv war. Da aber in der Oto-Rhino-Laryngologie
das Verfahren hauptsächlich bei manifesten Erscheinungen zur
Differentialdiagnose in Betracht kommt, ist ein Versagen weniger
zu befürchten. Wilhelm B alb an (Wien).
Epstein u. Deutsch. Nachprüfung der nach An¬
gabe Müllers und Landsteiners modifizierten Me¬
thodik der Wassermannschen Reaktion mit nicht
inaktiviertem Serum. Wiener klinische Wochenschr. 1910.
Nr. 24.
Die Autoren verwendeten in ihrer Versuchsanordnung
Dosen von 0*1 ccm einer fünffachen Verdünnung des Serums;
es wurden unter Hinzufügung von 1 ccm 50°/ o igen Meerschwein¬
chenserums zwei Proben mit Organextraktverdünnungen von
V 3 und J / 8 aufgestellt, nehstdem alle vorgeschriebenen Kon¬
trollen. Aus den Versuchen geht hervor, daß bei Anwendung
der Aktivmethode ein Gewinn von 12 - 2°/ 0 positiver Ausfälle bei
Fällen resultiert, bei denen durch die klinische Beobachtung
Lues sichergestellt wurde. Die Methode nach Landsteiner
und Müller ist teils als wertvolle Kontrolle, teils als Ergän¬
zung der bewährten Aufstellung mit reaktiviertem Serum heran-
zuzieben. Viktor Ban dl er (Prag).
Reuben, Mark. Hereditäre Syphilis und Wasser-
mannreaktion hei fünf Fällen in einer Familie.
New York Academy of medicine. 1911. März. Medical Record.
1911. Oktober 14. p. 803.
Bei der von Reuben zitierten Familie hatte die Mutter,
ohne Syphilissymptome zu zeigen, positiven Wassermann,
ihr zweiter Gatte negativen Wassermann. Von den fünf
Kindern hatten vier positiven Wassermann, das fünfte,
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Original fro-m
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der Geschlechtskrankheiten.
735
welches auch keine Syphilissymptome aufwies, negativen
Wassermann. Fritz Juliusberg (Posen).
Renben, Mark. Hereditäre Syphilis und Wasser¬
mannreaktion. New York Academy of medicine. 1911.
März. Medical Record. 1911. Oktober 14. p. 804.
Re üben kommt in seinen Ausführungen über die here¬
ditäre Syphilis zu folgenden Schlüssen: 1. Der häufigste Über¬
tragungsweg der Syphilis auf den Fötus geht durch die Pla¬
zenta. Ist das Kind syphilitisch, so ist es auch die Mutter;
der Vater kann krank sein oder nicht. 2. Mütter, welche keine
Symptome haben, aber syphilitische Kinder gebären, sind latent
syphilitisch; 72% dieser Frauen geben positiven Wasser¬
mann. 3. Mütter mit Syphilissymptomen, die syphilitische
Kinder gebären, geben ebenfalls in 72% positive Reaktion. 4.
Je früher das Blut der Mutter nach der Geburt des letzten
syphilitischen Kindes untersucht wird, um so größer ist der
Prozentsatz der positiven Reaktionen. 5. Bei Frauen ohne
Syphilissymptome, welche ein bis sieben syphilitische Kinder
geboren haben, ist die Reaktion in 60% positiv, bei solchen,
die mehr als 7 Kinder geboren haben, ist sie in 46% positiv.
6. Bei Müttern mit Symptomen, welche ein syphilitisches Kind
geboren haben, ist die Reaktion in 20% positiv, bei 2 Kindern
in 60%, bei 4 bis 7 Kindern in 100%, bei 8 Kindern in b0%.
7. Die größere Majorität der Kinder syphilitischer Mütter ist
selbst syphilitisch. Eine syphilitische Mutter gebärt ein syphi¬
litisches Kind, oder im Latenzstadium ein gesundes Kind, aber
me ein gegen Syphilis immunes. Von 123 Kindern syphilitischer
Mütter gaben 110, das sind 90%, einen positiven Wasser¬
mann. 8. Mehr als 99% der Kinder mit Syphilis hereditaria
geben einen positiven Wassermann. 9. Kinder mit über¬
standener hereditärer Syphilis geben in 50% einen positiven
Wassermann. 10. Ein Kind, das an hereditärer Syphilis
leidet, kann einen negativen Wassermann geben, bevor die
Symptome da sind; dieser wird mit dem Auftreten der Symptome
positiv, a) Quecksilber und Salvarsan lassen eine positive
Reaktion in eine negative Umschlägen, aber in einer Reihe von
Fällen wird die Reaktion innerhalb von 6 Monaten wieder
positiv, b) Quecksilber und Salvarsan heilen die Syphilis nicht
aus; sie verwandeln nur eine aktive in eine latente Syphilis.
c) Das Blut jeder Amme sollte nach Wassermann unter¬
sucht werden; ist die Reaktion positiv, so hat sie eine Syphilis
und sollte nicht verwendet werden; ist sie negativ, so sollte
das Blut ihres Kindes untersucht werden; gibt dieses eine
positive Reaktion, so ist auch die Mutter trotz negativer Re¬
aktion syphilitisch. 11. Bei Frauen mit Syphilisverdacht, wo
häufige Aborte vorkamen, ist der Wassermann in 87% positiv
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736
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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gewesen. 12. Das Virus der Syphilis ist anfänglich mild, wird
in Jahren schwerer, bleibt dann stationär, um daun in seiner
Virulenz herabzugehen. 13. Syphilitische Frauen konzipieren
durchschnittlich sechsmal, aber sie haben durchschnittlich selten
mehr als 2% lebende Kinder, auch wenn sie mehr wie sechs¬
mal schwanger gewesen sind. Von allen Konzeptionen syphi¬
litischer endigen 75% im ersten Jahre tötlich, 20% aller
Schwangerschaften endigen mit Abort; 10% aller Schwanger¬
schaften endigen mit Totgeburt; 10% endigen mit Frühgeburt;
22% führen zu ausgetragenen syphilitischen Kindern; 18%
sterben im ersten Jahre an Syphilis oder interkurrenten Krank¬
heiten und nur 2% der Schwangerschaften bei syphilitischen
Frauen fuhren zu gesunden Kindern.
Fritz Juliusberg (Posen).
Kolle, W. und Stiner, Otto. Die Verwendung von
Azetonextrakten zur Serumdiagnostik der Syphi¬
lis. btsch. med. Woch. Nr. 38. 1911.
Durch Verwendung von Azetonextrakten aus luetischer
Leber gestalteten Kolle und Stiner die Wassermannsche
Reaktion empfindlicher und zuverlässiger. Bei etwa 70% von
Luetikern in späteren Stadien (zweite Latenzperiode und tertiäre
Formen) wurde noch eine positive Reaktion erzielt mit quan¬
titativer Titrierungsmethode und Benutzung exakt eingestellter
Azetonextrakte. Die gleichen Fälle reagierten bei Gebrauch
stark wirksamer, eingestellter alkoholischer oder wässriger
Extrakte nur in 40% positiv. Die Grenzwerte der Hemmung
der Extrakte mit normalem Serum einerseits und Luesserum
andererseits verhielten sich wie 9:1 anstatt wie bei Gebrauch
von alkoholischen oder wässrigen Extrakten wie 2 :1 oder 3 :1.
Die Gefahr von Fehldiagnosen erscheint also durch die Azeton¬
methode bedeutend verringert. Max Joseph (Berlin).
Syphilis. Symptomatologie.
Milne, Lindsay. Die glatte Atrophie der Zungen¬
wurzel. The Journal of the American Medical Association.
1911. 23. September, p. 1040.
Milne geht aus von der Arbeit Lewins und Hellers
(Virchows Archiv 1894), die auf den diagnostischen Wert
der glatten Atrophie der Zungenwurzel für die Syphilis hinge¬
wiesen haben. Von 200 zur Sektion gekommenen Syphilitikern
zeigten 103 Fälle die glatte Atrophie der Zungenwurzel.
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der Geschlechtskrankheiten.
737
(Am. Joum. of Med. Sc. 1910.) Symmers fand unter 75 Fällen
von Syphilis 64 mit der glatten Atrophie der Zunge. Mil ne
fand bei 505 Autopsien 39 mal die glatte Atrophie. Bei 14 von
diesen Fällen fanden sich keine Zeichen von Syphilis und auch
keine darauf deutenden anamnestischen Daten. Bei 3 Fällen
fand sich keine Syphilis, doch ergab die Anamnese, daß eine
solche möglicherweise vorhanden war. Bei 8 Fällen fand sich
keine Syphilis, die Anamnese war nicht verwertbar. Bei 14 Fällen
fanden sich sichere Zeichen von Syphilis. Demgegenüber stehen
21 Fälle mit sicherer Syphilis, aber ohne glatte Atrophie des
Zungengrundes. Nach des Autors Beobachtungen kommt die
glatte Atrophie der Zungenbasis gelegentlich auch bei anderen
Erkrankungen vor wie bei der Syphilis, so bei gewissen Fällen
von Tuberkulose (unter 196 Fällen von Tuberkulose wiesen 7
die glatte Atrophie auf). Von den Krankheitsprozessen, die
zur glatten Atrophie führen, ist aber Syphilis die häufigste.
Bei Fällen von aktiver Syphilis kommt es gewöhnlich zu
einer Hyperplasie des lymphoiden Gewebes der Zungenbasü.
Mikroskopisch entsprach der glatten Atrophie eine Atrophie
der lymphoiden und anderer subepithelialen Elemente, so, daß
sich ein dünnes squamöses Epithel über ein fibro-vaskuläres
Gewebe legte, welches weder Drüsen noch lymphoide Follikel
enthielt. Es schien sich nicht um narbige Prozesse zu handeln
und die darunter liegenden Muskelstrukturen waren nicht ver¬
ändert. Fritz Juliusberg (Posen).
Thrasher, A. B. Primärer Schanker der Ton¬
sillen. American laryngological Association. 1911. Mai. Me¬
dical Record. 1911. 16. September, p. 599.
Thrasher berichtet im Zusammenhang über den Primär-
afifekt der Tonsillen. Meist entstehe er im Anschluß an
Küsse, seltener von Eßutensilien aus. Der Schmerz ist im all¬
gemeinen heftiger als bei anderen Erkrankungen der Tonsillen.
Die Tonsillotomie vor Ausbruch der Allgemeinerscheinungen
bietet nur geringe Hoffnung für einen abortiven Verlauf der
Syphilis. Fritz Juliusberg (Posen).
Ridder. Beitrag zur Kenntnis des Morbus
Banti: Ein Fall von syphilitischer pseudobanti-
scher Leberzirrhose. Charite-Annalen. 1911. Bd. XXXV.
p. 193.
Verf. beobachtete einen Krankheitsfall, der die Symptome
des typischen „Morbus Banti“ aufwies. Der Stoffwechselversuch
ergab aber keinen toxischen Eiweißzerfall, dagegen war die
Wassermann sehe Reaktion stark positiv. Hg-Anwendung
— von Salvarsan wurde wegen der bestehenden Leberaflektion
abgesehen — bewirkte auffallende Besserung des subjektiven
Befindens wie des objektiven Befundes. — Beim sog. „Morbus
Archiv f. Dermal, n. Syph. Bd. CXII. 47
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Banti“ sind also zu unterscheiden: 1. Echter Morbus Banti
mit nacbgewiesenem toxischen Eiweißzerfall (Umber). 2. Syphi¬
litische (kongenitale oder akquirierte) pseudobantische Leber¬
zirrhose. 3. Pseudobantische Leberzirrhose (Naunyn) ohne
toxischen Ei weißzerfall und mit negativem Wassermann, mit
verschiedener Ätiologie (Alkohol, Trauma postinfektiös, Dy¬
senterie, kongenitale Miß- und Hemmungsbildung, Tuberkulose).
Therapie für Fälle ad 1: Splenektomie; ad 2: antisyphilitische
Kur, bei deren Versagen event. Splenektomie; ad 3: konser¬
vative Behandlung der Zirrhose, event. Operation; endlich ad 2
und 3 auch Röntgenbehandlung. V. Lion (Mannheim).
Gudzent, F. Beiträge zur luetischen Erkran¬
kung der Gelenke und Muskeln. Charite-Annalen. 1911.
Bd. XXXV. p. 20.
2 Fälle von multipler Gelenkserkrankung auf luetischer
Basis. Wassermann positiv. Der erste wurde zunächst durch
Salvarsan und Sublimat nicht beeinflußt, besserte sich aber
sehr auf Kalomelinjektionen. Ein bald auftretendes Rezidiv
schwand auf Salvarsan, nachdem Jodipin subkutan ohne Erfolg
gegeben war. Diese wirkte aber in 25prozentiger Lösung
prompt beim 2. Fall, dessen Symptome schwanden bei Negativ¬
werden des Wassermann. V. Lion (Mannheim).
Gaucher. Die tertiäre kongenitale Syphilis
des Mundes, Larynx und Pharynx. Progr. med. 1911.
p. 389.
Die in Betracht kommenden Erscheinungen unterscheiden
sich im allgemeinen nicht von den bei der erworbenen Syphilis
beobachteten. L. Halberstaedter (Berlin).
Gerber. Nebenhöhlensyphilis und Neben¬
höhlenkomplikationen. Zeitschrift iur Laryngologie und
Rhinologie. Bd. IV. Heft 1.
Polemik. * Wilhelm B alb an (Wien).
Hirsch. Bericht über luetische Stirnböhlen¬
erkrankungen. (Sitzung der Wiener laryngolog. Gesell¬
schaft vom 14./VI. 1911.) Monatsschr. für Ohrenheilkunde und
Lar.-Rhinologie. XLV. Jahrg. Heft 9.
Wilhelm Balban (Wien).
Ravaut,P. Studie über die Biopsie der meningo-
vascularite syphilitique. Presse med. 1911. Nr. 77.
Allen syphilitischen Affektionen des Nervensystems liegen
als anatomisches Substrat und zugleich als ursächlicher, aus¬
lösender Faktor arterielle, venöse, lymphatische und meningeale
Läsionen zu Grunde. Sie greifen so in einander, sind so eng
verknüpft, daß die Bedeutung der einzelnen Elemente für die
Entstehung dieses oder jenes Prozesses an Hirn, Rückenmark
oder Nerven in der Früh- oder der Spätperiode der Syphilis
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der Geschlechtskrankheiten.
739
nicht präzisiert werden kann. Die Gesamtheit der Läsionen,
von Rav aut meningo-vascularite syphilitique benannt, ist es,
die sämtliche luetische Affektionen des Nervensystems verur¬
sacht und auslöst. Sie geht diesen vorher und besteht weiter
zugleich mit ihnen, oft ohne jedes klinische Symptom. Stets
aber ist sie durch Untersuchung der Zerebrospinalflüssigkeit zu
diagnostizieren. Nach vieljährigen Beobachtungen glaubt
Rav aut sogar, verschiedene Formen der Meningo-vascularitis
syphilitica unterscheiden zu können. Die einfachste Form ist
die Hypertension des liq. zer.-spin.; bisweilen besteht zugleich
eine sehr geringe Vermehrung des Albumens und es sind sehr
spärlich uninukleäre Zellen vorhanden. Diesen Typus findet
man oft im Sekundärstadium nach der Roseola, ferner später
bei Syphilitikern, die an Kopfschmerzen leiden, und endlich
sah Rav aut ihn oft bei Patienten, die Salvarsan-Injektionen
erhalten hatten. Eine andere sehr häufige Form ist die der
zellulären Reaktion; bei leichter Meningo-vascularitis sind nur
Lymphozyten in schwankender Menge vorhanden; bisweilen
sieht man außerdem noch einige polynukleäre, ferner große
Zellen von dem Typus der Plasmazellen und eventuell auch
eine leichte Vermehrung des Albumens. Die dritte Form der
Meningo-vascularitis zeigt sich bei schweren meningealen Pro¬
zessen. Die Zerebrospinalflüssigkeit' enthält dann alle Arten
der genannten Zellen (lymphozyten, polynukleäre und plasma¬
zellförmige), bisweilen in solcher Zahl, daß die Flüssigkeit
trübe aussieht, ferner Albumen in schwankender Menge und,
wenn der Albumengehalt hoch ist, positiven Wassermann.
Diese Form findet man bei den akuten, den subakuten und auch
den lokalisierten Meningitiden der Sekundärperiode, welche zur
Nervensyphilis dieser Periode führen, weiter aber sehr deut¬
lich ausgeprägt bei beginnender Tabes und Paralyse.
Bedeutungsvoll ist die bei jahrelanger Beobachtung zu
konstatierende Variabilität dieser Formen. Sie ändern sich
konform mit den Läsionen, von denen sie herrühren. So sieht
man bei der einfachen zellulären Reaktion mit einzelnen Plasma¬
zellen, daß diese, wenn die meningo-vaskuläre Affektion abheilt,
sich auflösen, zerfallen und schließlich verschwinden. Nur sehr
langsam allerdings erfolgt dieser Rückgang, er kann auch bei
sehr intensiver Behandlung mehrere Jahre erfordern. Umge¬
kehrt tritt, wenn die Affektion zunimmt, sehr schnell Ver¬
mehrung der zelligen Elemente im Liq. cer.-spin. ein, der Pro¬
zentsatz der. polynukleären und der Plasmazellen wird größer,
Her Albuinengehalt wächst und Wassermann wird positiv.
Diese progressive Evolution der Reaktion findet sich in allen
Stadien der Syphilis, da die Meningo-vascularitis im Sekundär¬
ere im tertiären Stadium von denselben Elementen bewirkt
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740
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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wird. Bei Heilung schwerer Läsionen, z. B. nach Einsetzen
der Sklerosierung bei Tabes oder syphilitischer Hemiplegie
ergibt die Untersuchung die umgekehrte Evolution, die W a s s e r-
mannsche Reaktion verschwindet zuerst. Bei alter Hemiplegie
oder Tabes findet man daher nur einige verkümmerte Lympho¬
zyten (die Lymphozytoses residuelles von Sicard).
Allein die Feststellung der Meningo-vAscularitis resp. die
Prüfung der Reaktionen, welche sie im Liq. zer.-spin. auslöst,
vermag zu enthüllen, ob das Nervensystem von der Syphilis
affiziert ist, und die Indikationen für die Therapie zu geben.
Wo dies der Fall, ist sehr intensive Behandlung geboten.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
Geißler. Über Gehirnsyphilis. DeutscheMilitärärztl.
Zeitschr. 1911. p. 614.
Ein Unteroffizier infizierte sich 1906, einmalige Behand¬
lung. Seit Anfang 1910 Nachlassen der Intelligenz, Kopf¬
schmerzen, spätea Lähmung der rechten Körperhälfte, Apathie,
Fehlen der Sprache. Exitus: Bei der Sektion zeigte sich
ein großer Erweichungsherd im linken Großhirn, bedingt durch
Verschluß der Art. fossae Sylvii.
L. Halberstaedter (Berlin).
Gaucher. Tertiäre kongenitale Syphilis des
Nervensystems. Progr.'med. 1911. p. 459.
Es werden folgende Gruppen besprochen: I. Hydro¬
zephalus, wobei zwei Arten zu unterscheiden sind, ein ange¬
borener Hydrozephalus und ein solcher, der sich in den erste»
Lebensmonaten entwickelt. Dem letzteren gehen häufig syphi¬
litische Haut- und Scbleimhauterkrankungen voraus. II. Hirn¬
affektionen: Veränderungen an den Meningen, besonders Pachy-
meningitis; Veränderungen der Arterien; Gummen; Sklerose.
Klinisch lassen sich mit Fournier drei Typen unterscheiden,
eine durch Konvulsionen, eine durch Kopfschmerzen, eine durch
Intelligenzdefekte ausgezeichnete Form. Gaucher fügt zu
diesen drei Typen noch eine vierte hinzu, bei dem es zu Apo¬
plexie kommt. III. Affektionen des Rückenmarks: Meningo¬
myelitis und Pachymeningitis sclerotica oder gummosa. IV. Affek¬
tionen des Nervensystems: Diese sind äußerst selten und bis¬
her nur sehr spärlich beschrieben worden.
L. Halberstaedter (Berlin).
Goebel. Zur Therapie der tabischen Seh¬
nervenatrophie. Zeitschr. f. Augenheilkunde. September¬
heft. 1911.
Die Therapie der tabischeo Sehnervenatrophie ist ziemlich
aussichtslos. G. hat mittels Saugmassage — das Nähere über
diese Therapie ist im Original nachzulesen — einen Fall von.
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
741
t&bischer Sehnervenatrophie bedeutend gebessert. Nebenher
wurden Injektionen von Hg. sal. und Strychnin gemacht.
Edgar Braendle (Breslau).
Koenigstein, R. Über parasyphilitische Erkran¬
kungen im Eindesalter. Wiener klinische Rundschau.
1911. Nr. 29 u. 30.
Ein zusammenfassender, instruktiver Vortrag über dieses
Thema im Fortbildungskurs. Viktor Bandler (Prag).
Syphilis. Therapie.
Williams, Richard, Nichols, Henry, Reasoner, Mathew.
Über Salvarsan. Association of military surgeons of tbe
United States. 1911. Sept. The Journal of the American Medi¬
cal Association. 1911. Oktober 7. p. 1228.
Williams und Nichols berichten über ihre Erfolge
mit Salvarsan. Bei Primäraffekten hatte Nichols gegenüber
30 Erfolgen zwei Mißerfolge. Bei sekundären Erscheinungen
stellte sich das Verhältnis 92 zu 4. Alles in allem inklusive
der tertiären Fälle wurden 94 °L geheilt, 6 % nicht geheilt.
Reasoner weist darauf hin, daß die Neurorezidive nur bei
einer kleinen Anzahl frischer Fälle Vorkommen, bei Spätformen
nicht zu befürchten sind. Salvarsan soll mit energischer Queck¬
silberbehandlung kombiniert werden.
Fritz Juliusberg (Posen).
Edgerton, F. G. Salvarsan bei 100 Fällen von
Syphilis. The American Association of genito-urinary sur¬
geons. 1911. Mai. Medical Record. 1911. Oktober 7. p. 747.
Nichts Neues. Fritz Juliusberg (Posen).
Tomasczewski. Experimentelle Untersuchungen
überdas Schicksal intramuskulärer Salvarsan-
injektionen. Charite-Annalen 1911. XXXV. Bd. p. 569.
Verfasser injizierte das Salvarsan (alkalische Lösung,
neutrale Emulsion, Ölmischung (je 0 01 Salvarsan), Joha (0'06
Salvarsan) in den großen Brustmuskel von Tauben. Zunächst
kommt es zur vollständigen Nekrose aller Gewebe im Injek¬
tionsbezirk. Nach etwa 30 Tagen nimmt der nekrotische Be¬
zirk langsam ab, wird resorbiert, nach 70 Tagen findet sich
meist schon eine grauweißliche Narbe. Die langsame Resorp¬
tion ist bedingt durch die frühzeitige und vollkommene Throm¬
bose aller Gefäße im nektrotischen Bezirk und dadurch, daß
der Salvarsangehalt desselben die Einwanderung von Leuko-
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742 Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
zyten und damit die schnellere Resorption hindert. Die inten¬
sivsten Veränderungen macht die alkalische Lösung, dabei
werden aber die nekrotischen Herde am schnellsten resorbiert
und am frühesten durch eine Narbe ersetzt. Bei den Johainjek-
tionen (Dosis 0*06 Salvarsan) fanden sich noch nach 100 Tagen
Nekrosen. Bindegewebige Abkapselungen fand Verf. nicht,
doch kommen solche bei den großen Dosen bei Behandlung
der menschlichen Lues vor (Röntgenbild), meist ist aber auch
bei letzterer nach 2—3 Monaten kein Arsendepot mehr nach¬
weisbar. V. Lion (Mannheim).
Friedberger, E. und Masuda, Nilo. Über den Ein¬
fluß des Salvarsans auf die Intensität der Anti¬
körperbildung beim Kaninchen. Therapeutische Mo¬
natshefte. 1911. XXV. Bd. p. 288.
Verfasser untersuchten den Einfluß des Salvarsans auf
die Intensität der Bildung bakterieller Antikörper, die sie in
der Form der Agglutinine bestimmten bei mit Bakterien vak¬
zinierten Kaninchen, sowie' auch den Einfluß des Salvarsans
auf die normalen Antikörper und fanden, daß dem Salvarsan
die den Arsenverbindungen eigentümliche Fähigkeit der Stei¬
gerung der Antikörperbildung in besonders hohem Maße zu¬
kommt. V. Lion (Mannheim).
Stttmpke, Gustav und Siegfried, Paul. Über das
Verhalten des Salvarsans im Organismus. Deutsche
med. Woch. Nr. 39, 1911.
Die eingehenden Experimente Stümpkes und Sieg¬
frieds ergaben zunächst ein bedeutendes Depot des einge¬
führten Arsens in der Leber, wo sich die Mengen dann all¬
mählich verringern, aber sowohl nach intravenösen wie nach
intramuskulären Injektionen noch monatelang in Spuren aufzu¬
finden waren. Die anderen parenchymatösen Organe enthielten
Aräen in kleineren Mengen, aber ebenso lange Zeit hindurch.
Der Arsenbefund in Nieren und Urin differierte erheblich.
Vielleicht hatte das Mittel die Nieren schnell passiert, wenn
in den Nieren kein Arsen, wohl aber solches im Urin gefunden
wurde. Auffallend war der wiederholt positive Arsenbefund
in Lungen “und Herz. Im Blute fanden sich nur in den ersten
24 Stunden hach der Injektion Spuren des Medikamentes.
Bekannt ist die reichliche Menge des Arsens an der Injektions¬
stelle nach intramuskulärer Einverleibung. In erster Linie reißt
also die Leber das im Blute kreisende Arsen an sich. Die
von den anderen parenchymatösen Organen, Milz, Nieren, Herz
und Lungen an den Kreislauf schubweise abgegebenen Arseno-
benzolmengen siud selbst mit der feinen Gut zeit sehen Me¬
thode im Blute nicht mehr nachweisbar.
Max Joseph (Berlin).
Gougle
Original fro-m
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der Geschlechtskrankheiten.
743
Joannid&, N. Weitere Erfahrungen mit der
intramuskulären und intravenösen Salvarsanin-
jektion. Deutsche med. Woch. Nr. 39. 1911.
Joannides behandelte 180 Syphilisfälle mit intramus¬
kulären, 50 mit intravenösen Salvarsaninjektionen und kommt
auf Grund seiner günstigen Resultate zu dem Schlüsse, daß
jeder Syphilitiker, auch bei negativer Serodiagnose, die Injek¬
tion anwenden sollte. Selbst parasyphilitische Erkrankungen,
falls nur keine Komplikationen seitens der Zirkulationsorgane
zu fürchten sind, hält er für die Salvarsanbehandlung geeignet.
Von den verschiedenen erprobten Methoden befürwortet er die
Alt sehe intramuskuläre Depotbehandlung.
Max Joseph (Berlin).
Gennerich. Die Ziele einer ausreichenden Sy¬
philisbehandlung und die provokatorische Sal-
varsaninjektion bei zweifelhafter Syphilis. Münch,
mediz. Woch. 1911. Nr. 43.
Gennerich hält das Kalomel und 01. cinereum allen
anderen Hg-Präparaten überlegen.
Der Einfluß der Hg-Behandlung auf die Syphilis tritt
entsprechend ihrer Güte in 3 Variationen des Krankheitsver¬
laufes hervor:
1. Bei ausreichender Kalomel- und ol. ciner.-Behandlung
gelangt man zu einer dauerhaft negativen Wasser mann-
schen Reaktion. (3 Kuren in Abortivfallen, 4—6 Kuren in Sec.-
oder Tert.-Fällen).
2. Bei schwächerer Behandlung bleibt die Syphilis lange
Zeit rezidivfähig, kann sogar malignen Charakter annehmen.
Es scheint, daß eine häufige, aber wenig intensive Behandlung
geneigt ist, die Rezidivfähigkeit zu erhöhen.
Prognose bei Kalomel-ol. ciner.-Behandlung günstig.
3. Die Syphilis wird nach nicht ausreichender Behandlung
latent, um später in Form von gummösen oder spätsyphilitischen
Symptomen in Erscheinung zu treten.
Gerade für diese Fälle ist die W. R. von ausschlaggeben¬
der diagnostischer Bedeutung.
Gennerich hat nun bei negativ reagierenden latenten
Fällen durch Anwendung einer „provokatorischen Salvarsanin-
jektion“ positive Schwankung der W. R. erzielt.
Er hat die Erfahrung gemacht, daß bei sachgemäßer
Kombinationsbehandlung fast ausnahmslos jeder Fall negativ
wird. Diese besteht darin, daß neben 8—10 Knlomelspritzen
(0*07—0-04) durchschnittlich 5 Salvarsaninjektionen (ä 0*5)
verabreicht wurden, beide in 4tägigen, nur die beiden letzten
Salvarsaninjektionen in 6—lOtägigen Intervallen.
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Wichtig ist, daß die negative Phase der W. R. während
der Behandlung eintreten muß.
Es findet eine 1 ‘/«jährige Kontrolle statt mit W.-R. alle
14 Tage.
Zum Schluß erfolgt die provokatorische Salvarsaninjektion
mit täglicher Serumreaktion.
ln 27 Fällen Heilung. Baer (Frankfurt a. M.).
Bunch, J. L. Hereditäre Syphilis und ihre Be¬
handlung durch Arseno-Benzol („606“). The Practi-
tioner. Juli 1911.
Nach Besprechung der Pathologie, Prognose und Behand¬
lung der hereditären Lues berichtet Verfasser auch über drei
Fälle, in denen er „606“ verwendet hat. Im ersten Falle trat
Rezidive auf, im zweiten war die Beobachtung unvollständig
und im dritten versagte das Mittel. Bunch glaubt aber, daß
Fehler der Technik oder Applikationsweise an dem Mißerfolge
Schuld sind und hofft, daß Versager mit der zunehmenden
Kenntnis des Mittels seltener werden.
Wilhelm Balban (Wien).
Reissert. Salvarsan und Auge. Deutsche mediz.
Woch. Nr. 38. 1911.
Die Beobachtung Reisserts betrifft einen noch jungen,
kräftigen Patienten mit zuvor gesunden Augen, welcher wenige
Tage nach Erscheinen des Primäraffekts eine subkutane Injek¬
tion von 0 - 4 Salvarsan, 8 Wochen später wegen eines Haut¬
rezidivs 0*5 Sa wiederum subkutan injiziert erhielt, darauf 2
Monate lang symptomlos blieb und dann unter Kopf- und
Gesichtsschmerzen an einer ausgeprägten Neuritis optica er¬
krankte. Daneben bestand leichte Anisokorie, als spätere
Komplikation traten Iritis und Deszemitis auf. Der Zustand
des Auges verschlechterte sich trotz Hg- und Jodkur fast bis
zur Erblindung. Verfasser zieht aus dem als Salvarsanschädi-
gung anzusprechenden Fall hauptsächlich den Schluß, daß die
intravenöse Einführung als besser und ungefährlicher der sub¬
kutanen und intramuskulären vorzuziehen sei.
Max Joseph (Berlin).
Hüfler. Zur Technik der Salvarsanbehand-
lung. Münch, med. Woch. Nr. 43. 1911.
Apparat zur Gewinnung sterilen destillierten Wassers für
Salvarsaninjektionen.
Im Original nachzulesen. Baer (Frankfurt a. M.).
Austerweil, Ladislaus. Zur Technik der intra¬
venösen Sal varsan-Injektion en. Budapesti Orvosi Uj-
säg. 1911. Nr. 41.
Autor gebraucht das Wech8elmannsche Verfahren bei
den intravenösen Injektionen. In 100 Fällen, die ambulant
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der Geschlechtskrankheiten.
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behandelt wurden, wurden außer Schüttelfrost und schwachen
reaktiven Erscheinungen keine nennenswerten Symptome beob¬
achtet. Alfred Roth (Budapest).
Eitner, E. Intravenöse Salvarsaninjek tionen.
Wiener mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 31.
Eitner hat gegen 244 intravenöse Salvarsaninjektionen
gemacht, er verwendet 0*6—1 g für Männer, 0'5—0 6 g für
Frauen. Bei floriden Fällen wird die Injektion innerhalb 8—14
Tagen wiederholt, eventuell mit einer Hg-Kur kombiniert
Viktor Bandler (Prag).
Jakimow, W. und Kol-Jakimowa, N. Über den
Einfluß von Mikrohen auf die Wirkung des Sal-
varsans. Russky Wratsch. 1911. Nr. 41.
Zur Aufklärung der Frage über den Einfluß der Endo¬
toxine verschiedener Bakterien auf die Wirkung des Salvarsans
stellten Verf. eine ganze Reihe von Versuchen mit bact. coli
commun. an. Das Endotoxin bekamen sie aus einer eintägigen
Kultur auf Bouillon, getötet bei 70° während einer Stunde.
Die Experimente waren an weißen Mäusen ausgeführt. Nach
Feststellung der Dosis tolerata bei intravenöser Einführung
für Salvarsan (1 cm 3 auf 200 Gewicht bei Verdünnung 1:400)
und für das Endotoxin des bact. coli (0*5 cm* auf 20*0 Ge¬
wicht) injizierten die Verf. intravenös eine Mischung von Sal¬
varsan und Endotoxin; dann Salvarsan 24 Stunden vor und
nach der Einführung von Endotoxin; ferner wurden Salvarsan
und Endotoxin den mit Trypanosomen (Nagana ferox) infizierten
weißen Mäusen eingefübrt; endlich — unter denselben Bedin¬
gungen — Salvarsan subkutan, Endotoxin — intravenös. Die
Resultate dieser Versuche sind in einer Tabelle zusammen¬
gefaßt, aus welcher zu ersehen ist, daß die Toxizität des Sal¬
varsans durch die mit ihm eingeführten Endotoxine sehr erhöht
wird. P. A. Welikanow (Petersburg).
Awtokratow, Th. Prof. Wechselmanns Asep-
tik bei der intravenösen Eingießung von Salvar¬
san. Russky Wratsch. 1911. Nr. 41.
Seitdem Verfasser eine strenge Aseptik bei der Vorbe¬
reitung der Lösungen bewahrt, sah er auf 51 Eingießungen
nur in 1*7 °/ 0 der Gesamtzahl der Fälle eine Erhöhung der
Temperatur bis 37*5° und höher (38*4 bei einem Kranken mit
schweren Erscheinungen, und 38*5 bei einem anderen, bei dem
die Temperatur schon vor der Eingießung 38° war) und nur
in einem Fall ein leichtes Erbrechen.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Cheifetz, M. Ein Fall von schwerer extrageni¬
taler Syphilis, geheilt durch Salvarsan. Wratschebn.
Gazetta. 1911. Nr. 42.
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
Ein 30jähriger Bauer bekam einen Herpes labialis. Seine
Frau (syphilitisch), dem Rate eines Kurpfuschers folgend, rieb
ihm ein wenig von ihrem Ohreuschmalz in die Lippe ein. Nach
drei Wochen entwickelte sich an dieser Stelle ein Ulcus indu-
ratum. Schwerer Verlauf der Krankheit. Syphiliserscheinungen
bestehen ununterbrochen während 2 Jahre trotz Quecksilber-
und Jodbehandlung. Nach subkutaner Injektion von 0-6 Sal-
varsan (neutrale Emulsion) sind alle Erscheinungen sehr rasch
verschwunden. P. A. Welikanow (Petersburg).
Schindler, C. Über „Joha“, ein 40proz. Dioxydia-
midoarsenobenzolöl. Wiener medizinische Wochenschr.
1911. Nr. 28.
Joha, ein Salvarsanpräparat, das unter Benützung von
Jodpipin und Adepslanae von Dr. Kades Oranieuapotheke in
Berlin hergestellt wird, wird von Schindler der intravenösen
Injektion gleichgestellt. Zwei Injektionen von Joha innerhalb
8—10 Tagen genügen oft, um die Symptome ganz oder fast
zum Schwinden zu bringen. Luetische Ulzera überbauten sich
schon 36 Stunden nach einer Injektion von Joha. Nichtsdesto¬
weniger empfiehlt Schindler die Kombination mit Hg-Be-
handlung. Viktor Bandler (Prag).
Oppenheim, M. Über einige durch Salvarsan-
behandlung bedingte Eigentümlichkeiten kutaner
Syphilis. Wiener klinische Wochenschr. 1911. Nr. 40.
Die Eigentümlichkeiten in den Hautsymptomen bei Sy¬
philis nach Salvarsanbehandlung, die Oppenheim beobachten
konnte, waren: 1. die von Bettmann beschriebenen Formen
der Frührezidive, die Pseudoprimäraffekte, die Provokation
luetischer Hautsymptome, die intensiven und häufigen Herx¬
heim ersehen Reaktionen, die vom Autor beschriebene Ery¬
thema multiforme ähnliche Beschaffenheit der Syphilisrezidiven,
das Hämorrhagischwerden trockener Syphilisformen und die
bei Säuglingen zu beobachtende starke Schuppung und ziga¬
rettenpapierähnliche Fältelung der luetisch infiltrierten Haut.
Viktor Band ler (Prag).
Finger. Die Nebenwirkungen des Salvarsans.
Wiener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 42.
Finger hat das Salvarsan in 500 Fällen der Kranken¬
hauspraxis angewendet und .zwar ohne jede Kombination mit
Hg. Die Nebenwirkungen des Salvarsans stellen sich bei jeder
Applikationsweise in verschiedener Intensität „ein, bisweilen das
Bild der akuten Arsenvergiftung zeigend. Ähnliche Erschei¬
nungen beobachtete Finger auch bei der Behandlung Nicht¬
syphilitischer mit Salvarsan; auch die Erklärungen Wechsel¬
manns, welcher die an die Injektionen anschließenden Er¬
scheinungen auf die Mikroorganismen des destillierten Wassers
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
747
bezieht, bezweifelt Finger, da frühere intravenöse Injektionen
physiolog. Kochsalzlösungen mit Wasser derselben Provenienz
nie irgendwelche analoge Erscheinungen im Gefolge hatten
and analoge Erscheinungen auch bei intramuskulären und sub¬
kutanen Salvarsaninjektionen Vorkommen. Weiters weist Fin¬
ger auf den prinzipiellen Unterschied bei der Reaktion von
Hg und Salvarsan hin: Quecksilber ruft eine Reaktion nur an
syphilitischen Krankheitsprozessen hervor, Salvarsan erzeugt
dieselbe aber auch bei nichtsyphilitiscben Krankheitsherden,
wie Psoriasis vulg. Lieben ruber, Lupus vulg. Die als Neuro-
rezidive bezeichneten Erscheinungen stehen nach Finger in
zweifellosem Zusammenhang mit der Salvarsanbehandlung. Da¬
für sprechen; 1. Das Auftreten dieser Erscheinungen mit typi¬
scher Regelmäßigkeit 6—8 Wochen nach der Salvarsanbeband-
lung. 2. Die Häufuug dieser Vorkommnisse bei mit Salvarsan
behandelten Patienten. Finger glaubt, daß die Salvarsan¬
behandlung auf die kutanen und mukösen Manifestationen der
Lues zwar günstig einwirkt, den Verlauf der Lues aber ungünstig
beeinflußt, indem es frühzeitig und häufig Erkrankungen des
hiervensystems provoziert. Viktor Bandler (Prag).
Mneha, V. Die Salvarsanbehandlung der Sy¬
philis. Wiener klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 27 und 28.
In der Zusammenfassung der ausführlichen, durch genaue
Krankengeschichten illustrierten Abhandlung sagt M u c h a
folgendes: Dem Salvarsan kommt eine prompte symptomatische
Wirkung gegenüber den Sypbiliserscheinungen zu und ist das¬
selbe den bisherigen Mitteln in bezug auf Raschheit der Wir¬
kung überlegen. Bezüglich der Energie der Wirkung zeigt das
Salvarsan dem Quecksilber und Jod gegenüber keine Über¬
legenheit und es steht die intravenöse Behandlung, die einzige
wirklich empfehlenswerte Applikationsform, in beiden Belangen
der intramuskulären gegenüber zurück. Bei abortiver Behand¬
lung hatten Salvarsan und Hg, wie die Vergleichung der
jet zigen und früheren Erfolge ergibt, das gleiche Resultat.
Wertvoll ist das Salvarsan gegenüber den schweren Fällen des
tertiären Stadiums, sowie der Lues maligna und den Queck¬
silber refraktären Fällen, doch gehören Rückfälle auch bei mit
Salvarsan behandelter Lues maligna nicht zu den Seltenheiten.
Was die Neurorezidiven betrifft, so ist deren Zusammenhang
mit der Salvarsanbehandlung wohl zweifellos und zwar spricht
dafür: 1. Das Auftreten fast regelmäßig 6—8 Wochen nach
der Behandlung. 2. Die Häufung dieser Vorkommnisse bei mit
Salvarsan behandelten Patienten. Zweifellos ist, daß die Zahl
von Nervenerkrankungen bei rezenter Lues bedeutend zuge-
nommen hat. Das klinische Bild derartiger Nervenerkrankungen
drängt zu der Annahme, daß ein an der Hirnbasis sich ab-
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748
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
spielender mehr oder weniger ausgebreiteter Prozeß die Ur¬
sache dieser Symptome sei. Es dürfte sich bei den Neuro-
rezidiven um Luesrezidiven handeln, etwa in der Art, daß
durch das Salvarsan Loci minoris resistentiae gesetzt werden,
die der Syphilis zum Angriffspunkte dienen. Für die Fälle, in
denen es entweder zu einer spontanen Rückbildung der Er¬
scheinungen kommt, oder in denen auch durch neuerliche anti¬
luetische Behandlung keine Heilung erzielt wird, dürfte die
Annahme berechtigt sein, daß es sich hier um eine vorwiegende
Arsenwirkung handelt und daß nach Eliminierung des Giftes
die durch dasselbe gesetzten Veränderungen entweder so gering¬
fügig sind, daß noch vollständige Restitutio ad integrum zu¬
stande kommt, oder aber, daß sie bereits so hochgradig sind,
daß dies nicht mehr der Fall ist. Die Neurorezidiven stellen
für die Patienten schwere und häufig mit ganz bedeutenden,
bleibenden Schädigungen einhergehende Erkrankungen dar.
Viktor Bandler (Prag).
Kallos, J. Über den Grund der Reaktions¬
erscheinungen nach Salvarsaninjektionen. Orvosi
Hetilap. 1911. Nr. 42.
Kallos schließt sich der Meinung Marschalkos an,
und glaubt auch, daß die Ursache der heftigeren Reaktions¬
erscheinungen nach intravenösen Injektionen in der Hyper¬
tonie der Lösung zu suchen ist. Alfred Roth.
Marschalkö, Tornas. Über das Erscheinen der
schweren Reaktionen nach intravenösen Salvar¬
saninjektionen und über deren Verhinderung.
Gyogyäszat. 1911. N-. 33, 34.
Autor weist nach, daß die Reaktionserscheinungen teil¬
weise der angewendeten Kochsalzlösung, teilweise die schon
von Wechselmapn erörterte mangelhafte Sterilisierung des
destillierten Wassers zuzuschreiben sei. Marschalkö emp¬
fiehlt die Anwendung einer 0‘5°/o Kochsalzlösung nebst der
sorgfältigen Sterilisierung des destillierten Wassers. Nach
dieser Methode wurden bisher 20 Luetiker intravenös injiziert
und die Reaktionserscheinungen wurden auf das Minimum re¬
duziert. Alfred Roth (Budapest).
Galewsky. Über Nebenwirkungen bei intra¬
venösen Salvarsaninjektionen, bedingt durch
Kochsalzlösung. Deutsche medizinische Wochenschrift.
Nr. 38. 1911.
Galewsky machte bei 370 Patienten, die er mit Sal¬
varsan behandelte, die eigentümliche Erfahrung, daß die In¬
jektionen von dem ersten Teile der Kranken gut vertragen
wurden, während sich bei späteren Fällen plötzlich Darm¬
störungen und Zoster einstellten. Nach genauester Nachior-
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UNIVERSiTY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
749
schung wurde die Quelle dieser Schädigung endlich in der Be¬
schaffenheit der von einer anderen Apotheke bezogenen Koch¬
salzlösung nachgewiesen. Es kam weniger die Konzentration
der Lösung in Betracht, als die Notwendigkeit, dieselbe stets
frisch und absolut keimfrei herzustellen und nicht wieder auf-
zukochen. Die Injektion, welche doch nicht ein so gering¬
fügiger Eingriff ist, wie manche behaupten, sollte nie ambulant,
sondern stets unter klinischer Beobachtung gemacht werden.
Besonders zu beachten ist, daß die Spitze der Platinvenen-
kanüle nach oben, die abgeschrägte Öffnung nach unten ge¬
richtet sei. Max Joseph (Berlin).
Bourgeoris. Zur Frage der Gehörstörungen
nach Salvarsan. Progr. med. 1911. p. 397.
Nichts Neues. L. Halberstaedter (Berlin).
Ehrler, Wolfgang. Über schädliche Wirkung
durch Lokalreaktion nach Salvarsanbehandlung
in Fällen von Erkrankung der oberen Luftwege.
Monatsschr. f. Ohrenheilk. u. Lar.-Rhinologie. XLV. Jahrgang.
Heft 9.
An der Hand einer Kasuistik von 4 Fällen empfiehlt Ver¬
fasser bei allen luetischen Knochen- und Knorpelprozessen am
Schädel oder Kehlkopf bei der Anwendung von „606“ große Vor¬
sicht walten zu lassen, da es den Anschein habe, daß die
spezifische Reaktion des Mittels eine Gefährdung lebenswich¬
tiger Organe herbeiführen könne. Wilhelm Balban (Wien).
Beck, 0. Linksseitige Ertaubung, rechtssei¬
tige Schwerhörigkeit nach Salrarsan mit merk¬
würdigem Befunde nach neuerlicher Injektion.
(Sitzung der österr. otolog. Ges. vom 26./VI. 1911.) Monats¬
schrift für Ohrenheilk. und Lar.-Rhinologie. XLV. Jahrgang.
Heft 8.
Krankendemonstration. Patient zeigt die sonderbare Er¬
scheinung, daß er an manchen Tagen am rechten Ohre kom¬
plett taub ist, während er an anderen 28 cm weit hört.
Wilhelm Balban (Wien).
Beek, 0 . Zwei Fälle von einseitiger Ertau¬
bung nach Salvarsan. (Sitzung der österr. otolog. Ges.
vom 29./V. 1911.) Monatsschrift f. Ohrenheilkunde und Lar.-
Rhinologie. XLV. Jahrg. Heft 6.
Bei dem ersten Patienten wurden nach Einsetzen der
Ohraffektion 2 weitere intravenöse Injektioneu gegeben, worauf
die früher bestandene Ausschaltung des Vestibularapparates
und die Fazialisparese zurückgingen, die Taubheit aber be¬
stehen blieb. Der zweite Patient wurde mit Hg ohne Erfolg
behandelt. Die Wassermannsche Reaktion war in beiden
Fällen konstant negativ. Wilhelm Balban (Wien).
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Beek, 0 . Drei weitere • Fälle kompletter ein¬
seitiger Ertaubung nach Salvarsan. (Sitzung der
österr. otolog. Ges. vom 26./VI. 1911.) Monatsschrift f. Ohren¬
heilkunde und Lar.-Rhinologie. XLV. Jahrg. Heft 8.
Krankendemonstration. Wilhelm Balb an (Wien).
Fernet und Ettinger. Kombination von Salvar¬
san und Hg -cyanat. bei der Frühbehandlung der
Syphilis. Progr. med. 1911. p. 498.
Es werden zunächst 2 intravenöse Injektionen von Sal¬
varsan in 6—8 tägigem Intervall gemacht, wobei die Gesamt¬
menge von 0’6—0*7 nicht überschritten werden 6oll. Darauf
folgen 10—12 intravenöse Injektionen von Hg cyanat., jeden
zweiten Tag 1—1 % <#• Die Resultate waren klinisch befrie¬
digend, die vorher positive W. R. wurde in 90% negativ.
L. Halberstaedter (Berlin).
Arning. Ed. Über Abortivkuren der Syphilis
durch kombinierte Quecksilbersalvarsanbehand--
luug. Deutsche mediz. Wochenschr. Nr. 39. 1911.
Bei einer großen Anzahl syphilitischer Patienten begann
Arning, sobald durch den Spirochaetennachweis die Diagnose
festgestellt war, mit der gemischten Quecksilbersalvarsanbe-
handlung: Hg-Inunktionen 4—6 g pro die, muskuläre Injektion
konzentrierter saurer Salvarsanlösung und schloß die Kur am
10. Tage mit intravenöser Infusion. Die Erfolge dieser kombi¬
nierten Therapie in der Frühperiode der Syphilis waren aus¬
gezeichnete. Verf. legt besonderen Wert auf die Kombination
beider Mittel und auf die Anwendung des Salvarsans in saurer
Lösung. Max Joseph (Berlin).
Blumenthal, F. und Oppenheim, K. Über den Ein¬
fluß des Jodkaliums auf die Ablagerung von Queck¬
silber in der Leber. Biochem. Zeitschrift. Band XXXVI.
Heft 2, 3, 4.
Aus den Versuchen des Verfassers geht hervor, daß
durch eine gleichzeitige Darreichung einer geeigneten Menge
Jodkali die Ablagerung von Quecksilber in der Leber verhin¬
dert wird. Marg. Stern (Breslau).
Etienne und Perrin. Spezifische Behandlung
und tabische Arthropathien. Presse med. 1911.
Nr. 81.
Etienne und Perrin halten bei Tabes schnellste Ein¬
leitung der merkuriellen Behandlung für geboten. Ihren Nutzen
hat Perrin gemeinsam mit Spill mann (Province med. 1909
p. 547) zahlenmäßig dargetan: Heilung in fast 3%, Stillstand
oder Verlangsamung der Entwicklung in 42°/ 0 , Besserungen in
42% und nur in weniger als 13% Versager. • Bei den sog.
tabischen Arthropathien ist die spezifische Therapie erst recht
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der Geschlechtskrankheiten.
751
indiziert. Denn sie sind oft das erste erkennbare Symptom
einer latenten Tabes oder überhaupt das Initialsymptom, so
daß es sich also zumeist um rezente, der Behandlung am besten
zugängliche Fälle von Tabes handelt, und weiter findet man
diese tabischen Arthropathien fast stets bei Leuten, deren
Syphilis früher gar nicht, ungenügend oder aber — zu hohe
Joddosen, die das tabische Rückenmark noch kongestionier-
tenl — unzweckmäßig behandelt worden ist. Aber auch bei
allen scheinbar „nervösen“ Arthropathien raten Etienne und
Per rin einen Versuch mit Hg zu machen, sofern nicht fest-
gestell werden kann, daß sie bestimmt von einer asyphilitischen
Medullaraffektion herrühren. Denn es kann eine A. pretabetique
vorliegen, oder aber ausnahmsweise die zufällige Komplikation
einer syphilitischen Rückenmarksläsion z. B. mit Syringomyelie.
Die tabischen Arthropathien dürften wohl, wie die der Syrin¬
gomyelie, mit der tiefen Läsion der Zellen der Vorderhörner,
besonders ihrer postero-externen Gruppe, Zusammenhängen.
Diese Zellenläsion aber ist wahrscheinlich eine trophische: die
Ernährung der Zellen hängt ab von dem zentripitalen Neuron,
das erkrankt ist, dessen senso-motorischen Kommunikations¬
fasern und von dem sympathischen Einfluß, den das zelluläre
Zentrum im Ganglion der hinteren Wurzel erfahren hat. Die
Behandlung kann nur nützen, wenn sie wirksam wird, ehe
diese Nervenzellenerkrankung ihre Effekte ausgelöst hat. Die
Gelenkdestruktion, die sich sehr schnell vollzieht z. B. am
Humerus oft in 14 Tagen, ist irreparabel. Nur bei eben erst
einsetzender Affizierung der Knochen resp. Gelenke ist die
tabische Arthropathie zu beeinflussen und kann Besserung
durch Hg erreicht werden, aber auch dann nur, wenn Form
und Intensität der Nervenzellalteration nicht von vornherein
zur unaufhaltsamen Atrophie führeh.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
Gonorrhoe und deren Komplikationen.
Toldt, A. Zur Prophylaxe der Blennorrhoea
neonatorum. Wiener klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 27.
In einer äußerst interessanten und dankenswerten Ab¬
handlung hat Toldt das gesamte Material bezüglich der
Blennorrhoea neonatorum zusammengestellt und seine großen
Erfahrungen als Vorkämpfer des C r e d e - Verfahrens nieder¬
gelegt. Die ermittelten Tatsachen geben nach des Autors An¬
sicht Zeugnis von dem Werte der obligatorischen Credeisierung
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752 Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
eines jeden Neugeborenen durch die Hebamme. Die Beschrän¬
kung auf nur jene Fälle, in welchen ein Verdacht auf
Gonorrhoe der Mutter besteht, erscheint als vollkommen un¬
genügend. Die nun bereits durch mehrere Jahre in Salzburg
gemachten guten Erfahrungen lassen die gegen die allgemeine
Credeisierung erhobenen Bedenken bei der jetzigen sichtlichen
Verbesserung und gründlichen Ausbildung des Hebammen¬
standes als ungerechtfertigt erscheinen und sprechen vielmehr
dafür, daß auch die Sanitätsbehörden in den anderen Kultur¬
ländern nicht mehr länger mit der gesetzlichen Verordnung
derselben zögern sollten. Viktor Bandler (Prag).
Gorbunow, G. Über den Zusammenhang zwi¬
schen Trachom und Gonorrhoe. (Vorläufige Mitteilung.)
Russky Wratsch. 1911. Nr. 23.
Auf Grund experimenteller Untersuchungen kam von
Poppen in seiner Arbeit (Dissert., Petersburg 1910) zum
Schlüsse, daß die sog. „Prowazeksche Einschlüsse“ bei
Trachom nichts anderes als degenerative Formen von Gono¬
kokken sind. Nachimpfung von Gonokokken in die Konjunktiva
entwickelte sich bei Affen ein typisches Trachom, wobei man
in den Präparaten die charakteristischen „Einschlüsse“ kon¬
statieren konnte. G. berichtet über 4 Fälle, wo die Gono¬
kokkenvakzine mit Erfolg angewendet worden war: einmal (bei
einem öwöchentlicben Kinde) gab eine schwere Conjunctivitis
blennorrhoica nach zwei Vakzineinjektionen das Bild eines
typischen Trachoms; in drei anderen Fällen (akutes und chro¬
nisches Trachom) trat nach einigen Vakzinationen ein sehr
guter und dauernder Erfolg ein. Schlüsse: Die Conjunctivitis
blennorrhoica der Kinder bat vieles verwandtschaftliches mit
Trachom.
Die lokale Injektion der Vakzine in die Konjunktiva ist
für die Kornea und Iris absolut unschädlich, aber auch sub¬
kutane Injektionen in andere Stellen haben denselben guten
Erfolg. P. A. Welikanow (Petersburg).
Gatldy. Über gonorrhoischen Rheumatismus.
Deutsche Ärztezeitung. 1911. Heft 16.
Es gibt Individuen, die fast bei jeder Gonorrhoe auch
Gelenkaffektionen zeigen. Der gonorrhoische Rheumatismus
kommt in jedem Alter und bei beiden Geschlechtern gleich¬
mäßig vor. Der Schmerz ist bei der Arthritis gonorrh. weniger
intensiv als beim gewöhnlichen Rheumatismus. Charakteristisch
ist außerdem, daß der Schmerz morgens am intensivsten ist,
er verringert sich im Laufe des Tages, da Bewegungen
eine sedative Wirkung ausüben. Sekundär entwickelt sich
vor allem im Kniegelenk oft ein Hydarthros. Im allgemeinen
dauert eine gon. Arthritis lange und hinterläßt in der Regel
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der Geschlechtskrankheiten.
753
bleibende Spuren (?Ref.). Kurz, die Prognose ist relativ un¬
günstig. Erfolgreich ist nur eine kausale Behandlung. Die
Behandlung mit Gonokokkenvakzine scheint bis jetzt wenig
günstige Resultate zu liefern.
Edgar Braendle (Breslau).
. Merkuriew. Serumdiagnose der Gonorrhoe.
Klinisch-therap. Wochenschr. 1911. Nr. 8.
Die Resultate der Untersuchungen faßt der Autor in
folgende Sätze zusammen: 1. Bei Gonorrhoe kann man im
Blutserum der betroffenen Individuen Antikörper nachweisen.
2. Das Gemenge von Gonokokken und Antigen steht an
Empfindlichkeit dem Antiforminantigen nach.
Viktor Ban dl er (Prag).
Dufeux, L., Berlin. Über Janetsche Harnröhren¬
spülungen und eine neue Kanüle zur erfolgreichen
Ausführung derselben. Med. Kl. Nr. 42.
Nach einer Angabe der allgemein bekannten J a n e t sehen
Harnröhrenspülungen und aller ihrer verschiedenen Modifika¬
tionen beschreibt D. eine neue von ihm konstruierte Kanüle.
Sie besteht aus einem zylindrischen Glasrohr, welches vorn in
eine Olive ausläuft und hinten eine leichte Anschwellung zur
Befestigung des Irrigatorschlauchs hat. 1—2 cm hinter der
Olive befindet sich eine halbkugelförmige Schutzwand, damit
die Flüssigkeit, wenn sie aus der Harnröhre ausfließt, den
Arzt nicht beschmutzt. Zur Regulierung des Zuflusses befindet
sich hinter der Schutzglocke ein zerlegbarer, leicht verstell¬
barer Glashahn. Aus der Beschreibung ist ersichtlich, daß
die Kanüle in der Tat praktische Vorteile bietet.
Ludwig Zweig (Dortmund).
lüotz, B. Die Behandlung der gonorrhoischen
Erkrankungen der Harnröhre. Gazeta lek. 1911.
Nr. 33—37.
Der Verf. bespricht eingehend die Behandlungsmethoden
der gonorrhoischen Harnröhrenentzündung in verschiedenen
Krankheitsstadien. In der anfänglichen Periode ist es ange¬
zeigt, die Abortivbehandlung nach Jan et anzuwenden. Die
Resultate, welche Motz bei 180 Kranken erhalten hat, sind
sehr ermutigend, da eine vollständige Genesung bei 114 von
diesen in 7—14 Tagen eintrat. In den Fällen von akuter
Gonorrhoe wendet M. gleich von Anfang die lokale Therapie,
entweder nach N e i s s e r oder nach J a n e t, an; die letztere
Methode führte jedoch in akuten Fällen erst nach längerer
Anwendung (6—8 Wochen) zum Ziele. Deshalb empfiehlt M.
in solchen Fällen im Anfänge die Irrigationen, einmal am Tage
mit Quecksilberoxyzyanat (1: 3000) und erst, wenn die Sekretion
sich zu vermindern anfängt, die Jan et sehen Ausspülungen
Arch. f. Dermat, n. Syph. Bd. CXII. 43
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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mit Kali hypermang.-Lösung der ganzen oder nur der vorderen
Harnröhre. Wenn die Drüsen mitbeteiligt sind, sollen die
internen Mittel und zweimalige Irrigationen am Tage durch
4—5 Tage zur Anwendung kommen und nachher auch Massage
der Drüsen und heiße (50° C) Ausspülungen vorgenommen
werden. Die subakuten Fälle sollen immer vom Anfang an
lokal behandelt werden und in diesen Fällen können die
J a n e t sehen Irrigationen wie die gewöhnlichen Einspritzungen
zum Ziele Führen. In den chronischen Gonorrhoefällen ist es
vor allem angezeigt, die Harnröhre mit irgendwelchem Präpa¬
rat zu desinfizieren, und wenn die genaue Untersuchung den
Herd auffindet, welcher die Affektion langdauernd machte,
durch Massage auf metallischen Sonden der vorderen resp.
der hinteren Harnröhre und nachfolgende Irrigationen zu
behandeln. Der Verf. legt einen großen Wert auf diese mecha¬
nische Therapie, welche auch die hartnäckigsten Fälle in ver¬
hältnismäßig kurzer Zeit zur Ausheilung bringt.
Krzysztalowicz (Krakau).
Merkuriew und Silber. Die Anwendung de,r
Gonokokkenvakzine bei Gonorrhoe. Klinisch-thera¬
peutische Wochensch. 191). Nr. 28.
Auf Grund der zahlreichen Versuche sprechen die Autoren
der Vakziuebehandlung bei Gonorrhoe eine spezifische Wir¬
kung zu. Die Fälle mit ungenügendem Resultat sind auf
mangelhafte Technik zurückzuiühren. Um bessere Resultate
zu erzielen, ist es wünschenswert, die Behandlung unter Kon¬
trolle des opsonischen Index durchzuführen.
Viktor Bandler (Prag).
Horwitz, Orville. Gonokokkenvakzine und Anti¬
gonokokkenserum bei 211 Fällen von Gonorrhoe.
The American Association of genito-urinary surgeons. 1911.
Mai. Medical Record 1911. Oktober 7. pag. 747.
Die Vakzinehebandlung ist, wie Horwitz hervorhebt,
gegen akute Schmerzen bei Gonorrhoe ohne Wert. Das Serum
ist wirksam bei schweren Fällen von Epididymorchitis und bei
gonorrhoischer Myokarditis, ebenso bei akuter und subakuter
Arthritis. Fritz Juliusberg (Posen).
Rugles, Wood. Krankheit des Verumontanum.
The American Association of genito-urinary surgeons. Mai 1911.
Medical Record 1911. Oktober 7. pag. 747.
Nach Rugles ist Erkrankung des Verumontanum beson-
sonders häufig die Folge der Gonorrhoe; doch kommt sie auch
nach exzessiver Masturbation, exzessivem Koitus vor; das aus¬
gesprochenste Sympsom ist häufigeres Urinieren; charakteristisch
ist die Empfindlichkeit der Urethra posterior gegen Sonden.
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der Geschlechtskrankheiten.
755
Dns beste Präparat gegen die Erkrankung ist Silbernitrat in
10 bis 20%igen Lösungen. Fritz Juliusberg (Posen).
Fischei und Kreibich. Über Prostatasekretion.
'Wiener klinische Wochensch. 1911. Nr. 25.
Die Schlußsätze der Arbeit lauten: 1. Insolange nicht
mikrochemische Analysen die Konstitution der Prostatakörper -
eben aufklären, schlagen die Autoren die Einteilung in suda-
nophile, philochrome, aphilochrome Korpuskula vor. 2. Sie
stammen unter physiologischer} Verhältnissen sicher nicht,
wahrscheinlich aber auch nicht in pathologischen Verhältnissen
von deu Leukozyten ab, sondern sind ein direktes Sekretions¬
produkt der Drüsenepithelien. 3. Iu diesen kann man unter¬
scheiden sudanophile Granula (aus Fett oder Lipoiden bestehend),
basophile Granula und eine durch innige In- und Aneinander¬
lagerung entstandene Mischform dieser beiden, welch letztere
bisher noch nicht beschrieben wurde. 4. Es gibt säurebestän¬
dige und jodfeste Granula unter diesen. 5. In der glatten
Muskulatur sind Körnchen, die durch Pigmentdegeneration her-
Torgehen, säurebeständig. 6. Ob die Granula der Drüsen¬
epithelien schon Produkte der Sekretion darstellen oder Funk¬
tionsträger sind, die erst die Körperchen produzieren, bleibt
Torläufig noch dahingestellt. 7. In einigen Fällen (häufiger im
exprimierten Sekret der Leiche als der Lebenden) finden sich
im Dunkelfeld schwarze Kugeln, die aphilochromen Körperchen
entsprechen. Viktor Bandler (Prag).
Porosz, M. Warum ist die faradische Behand¬
lung der Prostatitis besser als die Massage?
Gyogyäszat. Nr. 22. 1910.
Mit dem Elektrisieren verfolgte Autor den Zweck, die
Muskeltätigkeit der Prostata, als eines Organes mit reicher
Muskulatur, auszulösen. Wenn die Muskulatur abnormal ist.
treten pathologische Erscheinungen auf, die das Symptomen-
komplex einer „Atonia Prostatae“ bilden. Die entzündete
Muskulatur funktioniert nicht, die Ernährung ist mangelhaft,
deshalb atrophisiert die Prostata. Mit dem faradischen Strom
erreicht man die Verhütung der Erkrankung der Muskelfasern.
Autor behandelt auch die akuten Prostataentzündungen mit
faradischem Strom und das Resultat war frappant. Der elek¬
trische Strom muß mit Unterbrechungen angewendet werden,
daß 20—30 Kontraktionen in etwa 3—4 Minuten ausgelöst
werden. Roth (Budapest).
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Ulcus molle,
Glingar und Biach. Zur Kenntnis des Ulcus
molle in der männlichen Harnröhre. Wiener medizin.
Wochensch. 1911. Nr. 37.
In dem mitgeteilten Falle handelt es sich um gleich¬
zeitig stattgefundene Infektion mit Gonokokken und D u c r e y-
schen Bazillen, wobei angenommen werden muß, daß die
schankröse Infektion zuerst in der Harnröhre stattfand und
von dort aus sich Dach vorn und rückwärts verbreitete. Ein
derartiger Fall konnte nur auf endoskopischem Wege geklärt
und einer rationellen Behandlung zugeführt werden.
Viktor Ban dl er (Prag).
Nicht venerische Erkrankungen der Harn- und
Geschlechtsorgane.
Minz. Ein Fall von Hermaphroditismus.
Wratschebn. Gazetta. 1911. Nr. 40.
Kurze Beschreibung eines Falles von Hermaphroditismus
verus bilateralis. P. A. Welikanow (Petersburg).
Rawls, Reginald. Bacillus coli-Infektion des
Traktus urinarius. Medical Record 1911. Oktober 7.
pag. 709.
Rawls kommt in seinen kritischen Ausführungen über
die Rolle des Bacillus coli bei Infektionen des Harntraktus zu
folgenden Schlüssen: 1. Bei einem gewissen Prozentsatz von
Erwachsenen, auch bei Gesunden wird der Bacillus coli durch
die Blut- und Lymphgefäße der Därme aufgenommen und
gelangt in die Nieren. Die Zahl und Virulenz der Mikro¬
organismen hängt ab von der Darmstörung und der Eigenart
des Stammes. 2. Besonders prädisponierend für die Bacillus
coli-Infektion sind Störungen der freien Urinsekretion oder
rückläufiger Druck im Traktus urinarius. 3. Das erste Sym¬
ptom der Bacillus coli-Infektion ist eine milde Zystitis, obgleich
der wirkliche Herd der Infektion höher liegt und pathologisch
bedeutungsvoller sein kann. 4. Bei größerer Sorgfalt in der
Diagnostik werden wir finden, daß Bacillus coli-Infektionen
häufig für Malaria, Appendicitis etc. gehalten wurden.
Fritz Juliusberg (Posen).
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der Geschlechtskrankheiten.
757
Bnlias. Schwefelgehalt von Blasensteinen
bei Kautschukfremdkörper in der Blase. Charite-
Annalen 1911. Bd. XXXV. pag. 210.
Schwere Zystitis mit kleinen Blasensteinen, bestehend aus
Harnsäure, kohlensaurem und schwefelsaurem Kalk. Die Er¬
klärung für das Vorhandensein des schwefelsauren Kalks er¬
gab der Steinschnitt, der einen Gummifremdkörper der Blase
zu Tage förderte, aus dem wohl die Sulfate ausgelaugt waren.
V. Lion (Mannheim).
Lukina, A, Ein Fall von Dystopie der Niere.
Russky Wratsch 1911. Nr. 42.
Beschreibung eines Falles von Dystopie der linken Niere
bei einer 31jährigen Patientin. Operation. Genesung. Mikro¬
skopische Untersuchung der entfernten Niere. Schlüsse: 1. Bei
Konstatierung einer Geschwulst in der Gegend des Promon¬
torium ist an die Möglichkeit des Vorhandenseins einer dysto¬
pischen Niere zu denken. 2. Das beste Verfahren bei der
Diagnose ist der Ureterenkatheterismus und Röntgenoskopie
der katheterisierten Ureteren mit Mandrins.. 3. Wenn die
dystopierte Niere irgend welche Beschwerden verursacht, so
muß sie entfernt werden, was ohne Schwierigkeit durch den
Schnitt in der Mittellinie geschieht.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Liokumowitseh, S. Ein Fall von beginnender
karzinomatöser Entartung der hypertroph ierten
Prostata. Wratschebn. Gazetta. 1911. Nr. 42.
Ein 64jähriger Kranker mit klinischen Symptomen einer
gewöhnlichen Prostatahypertrophie. Die Diagnose wurde auf
Grund einer histologischen Untersuchung der entfernten
Prostata festgestellt. Genesung.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Makewnin, N. Ein Fall von plastischer Opera¬
tion der Penishaut. Wratschebn. Gazetta. 1911. Nr. 40.
Beschreibung eines Falles von Plastik der Penishaut (aus
der Haut des Skrotum) wegen Gangrän nach Erysipelas bullo-
sum et gangraenosum mit gutem Erfolg.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Sdanowitsch, W. Eine neue Methode der Be¬
handlung der Hydrozele. Russky Wratsch. 1911. Nr. 23.
Zur Behandlung der Hydrozele hat Verf. in 5 Fällen die
Autoserotherapie mit befriedigendem Resultat angewendet. In
zwei Fällen davon stellten sich Rezidive ein, die eine zweite
Injektion erforderten, und in einem Falle zur Beseitigung des
Leidens waren sogar 4 Injektionen nötig. Nach Punktion mit
einer dicken Nadel wird ein Teil der Flüssigkeit (10—15 ccm )
ausgelassen, und 2 ccm werden subkutan in den Oberschenkel
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758
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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injiziert. Verf. meint, daß wir in der Autoserotherapie ein
gutes Mittel zur Hydrozelebehandlung besitzen; weitere Ver¬
suche müssen zeigen, in welchem Stadium der Krankheit diese
Methode am besten anzuwenden ist, in welchen Zwischenzeiten
und wieviel injiziert werden soll.
P. A. Welikanow (Petersburg).
Wildbolz, Bern. Ein neuer Beitrag zur Tuber¬
kulinbehandlung der Nierentuberkulose. Wiener
mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 37.
Wie die früheren Beobachtungen haben auch die neuen
Untersuchungen des Autors keine lokale Heilwirkung des
Tuberkulins auf die Nierentuberkulose erkennen lassen. Diese
durchwegs negativen Befunde, denen keine positiven gegen¬
überstehen, warnen trotz ihrer geringen Zahl eindringlich vor
einer Überschätzung der Tuberkulinheilkraft und der in dieser
Überschätzung liegenden Gefahr für die Kranken mit Nieren¬
tuberkulose. Viktor Bandler (Prag).
Paschkis und Necker. Weitere Erfahrungen
über die diagnostische Verwertbarkeit der Kon-
junktivalreäktion in der Urologie. Wiener klinische
Wochensch. 1911. Nr. 36.
Die Autoren betrachten heute noch die Ophthalmoreaktion
als eines der vielen diagnostischen Mittel, die zur raschen
Orientierung in diagnostisch schwierigen Fällen gute Dienste
leistet. Viktor Bandler (Prag).
Bachracll und Necker. Zur Tuberkulinbehand¬
lung der Urogenitaltuberkulose. Wiener klinische
Wochensch. 1911. Nr. 39.
Die Schlußsätze der Arbeit lauten: 1. Operable Nieren¬
tuberkulosen sind kein Gegenstand der Tuberkulintherapie.
2. Frühfälle sind bis zum Auftreten einer Indikation zur
Nephrektomie zur Tuberkulinbehandlung geeignet. 3. Für
nephrektomierte Tuberkulöse, bei denen Krankheitsherde im
Urogenitaltrakte Zurückbleiben, erscheint die Tuberkulin¬
behandlung empfehlenswert. 4. Eine Beeinflussung des Krank¬
heitsherdes im Sinne einer Ausheilung ist bisher nicht nach¬
gewiesen. 5. Tuberkulinbehandlung soll reaktionslos und
daher sicher ohne Schädigung des Organismus durchgeführt
werden. 6. Inoperable Fälle sind durch Tuberkulin kaum
beeinflußbar, aber mangels anderer therapeutischer Behelfe
versuchsweise zu behandeln. Viktor Bandler (Prag).
Casper.. Berlin. Zur Diagnostik der Uretersteine.
Wiener med. Wochensch. 1911. Nr. 37.
Der Autor empfiehlt zur Diagnostik ein kombiniertes
Verfahren: Einführen eines mit Stahlmandrin bewaffneten
Ureterkatheters, darauf Röntgenaufnahme; sobald es sich um
Gck igle
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der Geschlechtskrankheiten.
759
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einen Ureterstein handelt, liegen Stein und Katheter immer
aneinander, während Beckenflecke, die vorher zufällig sich mit
dem Ureterkatheterschatten deckten, nunmehr seitlich von diesem
liegen. Viktor Ban dl er (Prag).
Prigl. Ein Fall von Blasenaktinomykose.
Wiener med. Wochensch. 1911. Nr. 37.
Der Autor gibt den genauen pathologisch-anatomischen
und histologischen Befund eines Falles von letater Aktinomy-
kose, bei der sich auch die seltene Lokalisation der Aktinomy-
kose in der Blase vorfand. Viktor Bandler (Prag).
Englisch, Wien. Zur pathologischen Anatomie
der Harnorgane Neugeborener. Wiener med. Wochen¬
schrift. 1911. Nr. 37.
Aus dieser Mitteilung, welche eine Zusammenfassung patho¬
logischer Befunde des Verfassers darstellt, geht hervor, daß
die Untersuchungen reichliche Veränderungen finden ließen,
welche die Grundlage späterer wichtiger Erkrankungen bildeten.
Viktor Ban dl er (Prag).
Sachs, 0. Beiträge zur Anatomie und Histo¬
logie des weiblichen Urethralwulstes. Wiener klin.
Wochenschr. 1911. Nr. 41.
Der Autor hat an einem Material von 37 Fällen, welche
den verschiedensten Lebensaltern angehören, Untersuchungen
über den weiblichen Urethralwulst angestellt. Sachs beschreibt
das Epithel der weiblichen Harnröhre, wobei als Besonderheit
desselben die Zähnelung der obersten Epithelschichte, sowie die
Löckenbildung, die intraepithelialen Zysten und extraepithelia¬
len Drüsen hervorzuheben sind. Das Vorkommen von lympha¬
tischem Gewebe in der Schleimhaut der weiblichen Urethra
möchte Sachs als physiologisch auffassen. Von den para¬
urethralen Zysten sind die periurethralen Zysten, die mit den
periurethralen Drusen (weibliche Prostata) in Zusammenhang
stehen, zu unterscheiden. Die periurethralen Drüsen sind als
Homologa der männlichen Prostata gleichzustellen und werden
auch als weibliche Prostata bezeichnet.
Viktor Band ler (Prag).
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Hautkrankheiten.
Allgemeines, Anatomie, Physiologie, allgem. und
exper. Pathologie, path. Anatomie.
Donald, William M. Psychische Momente bei
Dermatosen. American Journal of Dermatology. 1911. Nov.
p. 586—588.
Nutzen der Psychotherapie in Form der Aufklärung und
Überredung, besonders bei chronischen, juckenden Hautaffek¬
tionen. Allgemeine Betrachtungen.
J. H. Schultz (Breslau).
Loewy, A. und Wechselmann, W. Zur Physiologie
und Pathologie des Wasserwechsels und der Wärme¬
regulation seitens des Hautorganes. Virch. Arch.
Bd. CCVI. p. 79.
An drei blutsverwandten Personen mit mehrfachen ekto-
dermalen Hemmungsbildungen, Störungen in der Entwicklung
des Schädelskelettes, Hypotrichosis congenita, Zahnanomalien,
fand sich eine vollkommene Anidrose. Bei histologischer
Untersuchung wurde der absolute Mangel von Schweißdrüsen
festgestellt, während die sonstige Struktur der Haut keinerlei
Abweichung von der Norm aufwies. Makro- und mikroskopisch
fand sich nicht das geringste Zeichen einer idiopathischen
Hautatropbie. Es handelte sich um eine typische Störung in
der embryonalen Anlage, die in eine frühe Zeit des embryo¬
nalen Lebens, etwa den 3. oder 4. Monat, zu verlegen ist.
Da durch die vorliegende Anomalie, das vollständige Fehlen
der Hautdrüsen, zum erstenmal die Möglichkeit gegeben war,
die alte Streitfrage zur Entscheidung zu bringen, ob und in¬
wieweit die Schweißdrüsen für die insensibel vor sich gehende
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Bericht über d. Leistungen auf d. Geb. d. Hautkrankheiten. 761
Hautwasserabgabe wesentlich, resp. wie weit sie entbehrlich sind,
in welchem Maße also eine rein physikalische Wasserverdunstung
durch die Haut hindurch zu erfolgen vermag, haben die Autoren
an diesen Fällen nach mehreren Richtungen hin Versuche aus¬
geführt Diese betreffen einerseits das Verhalten der Wasser¬
abgabe von der Haut unter wechselnden Bedingungen, ferner
das Wärmeregulierungsvermögen bei hoher Umgebungstempe¬
ratur und hei Muskelarbeit, endlich das Verhalten des Gas-
wechsels und etwaiger Eigentümlichkeiten desselben, die für
die vorliegende Anomalie spezifisch sind. Bezüglich der Details
muß auf das Original verwiesen werden.
Alfred Kraus (Prag).
Wakabayashi, T. Einige Beobachtungen über
die feinere Struktur der Riesenzellen in Gummi
und Sarkom. Virch. Arch. Bd. CCV. p. 54.
Verf., dessen frühere Untersuchungen sich mit der feineren
Struktur der tuberkulösen Riesenzellen beschäftigten, hat die¬
selben nun auch auf Riesenzellen bei Gumna und Sarkom aus¬
gedehnt Die Untersuchungen hatten zunächst die Zentral¬
körperchen und Protoplasmastruktur in den Riesenzellen, sowohl
des Langhansschen als auch des myeloplaxen Typus zum
Gegenstände. Dann suchte er die Beziehungen der Riesenzellen
in Geschwülsten und in den infektiösen Granulomen aufzu¬
finden. Als Material dienten zwei Fälle von Lebergummen
und ein Sarkom des Vorderarmes. Er fand, daß im Zelleib
der tuberkulösen wie der Gumma- und Sarkomriesenzellen sich
niemals Nekrose oder der nachweisbare Beginn einer solchen
fesstellen läßt. Das Protoplasma der Riesenzellen enthält, um¬
geben von einer Sphäre, eine oder mehrere Gruppen von
Zentralkörperchen, die sich in jedem Falle mit geeigneten
Methoden nachweisen lassen. Ihre Form, Größe und Anordnung
ist in allen Riesenzellen gleich. Mitosen haben sich in Riesen-
zellen niemals nachweisen lassen.
Alfred Kraus (Prag).
Strattch. Über Stau ungs b lutungen in der
Haut. Zur Kritik des Rumpel-Leedeschen Phä¬
nomens. Münch, med. Wochenschr. 1911. Nr. 33.
Strauch prüfte dieses Phänomen an einem größeren
Material der Schmidt sehen medizinischen Klinik mit folgen¬
dem Ergebnis:
1. Von 160 Gesunden wiesen 45% nach 5—20 Minuten
langer Stauung des Oberarmes Blutungen in der Ellenbeuge auf.
2. Von 180 Kranken reagierten 59% positiv.
3. Ein nennenswerter Unterschied zwischen den Haut-
blutungen bei Gesunden und Kranken bestand nicht (nach
Intensität, Ausdehnung etc.).
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762
Bericht über die Leistangen auf dem Gebiete
4. Außer bei Scharlach ließen sich Stauungsblutungen
stets bei Masern, Blutkrankheiten, häufig bei Gelenkrheumatis¬
mus, bei fast allen fieberhaften Erkrankungen nachweisen.
5. Das Phänomen ist nicht pathognomonisch für Schar¬
lach, nur der negative Ausfall spricht gegen Scharlach.
Baer (Frankfurt a. M.).
Wallgren, Axel. Zur Kenntnis der Plasmastruktur
der Plasmazelle. Zieglers Beiträge. 1911. LI. p. 227.
Die scharfe Abgrenzung eines zentralen bellen Hofes ist
wichtig zur Diagnose und Unterscheidung von den Polyblasten.
Die zentrale Plasmapartie ist von anderem Bau als das übrige
Plasma; im Zentrum dieser Partie sind zwei kugelige Zentriolen.
Es werden sonst noch zahlreiche feinere Details gegeben. Der
zentrale Plasmabezirk ist wieder in zwei Zonen gesondert, so
daß im ganzen die Plasmazelle drei konzentrische Zonen auf¬
weist. F. Lewandowsky (Hamburg).
Dufour, Henri. Physiologische Ursach en, welche
die Anaphylaxie beeinflussen. (Schwangerschaft.)
Bull, et mem. de la societe medicale des höpitaux. 1911.
p. 260.
Da nur bestimmte Individuen Erscheinungen von Anaphy¬
laxie zeigen, muß man an prädisponiereude Momente physio¬
logischer oder pathologischer Natur denken, die uns noch un¬
bekannt sind.
Bei einer zum ersten Male schwangeren Frau traten von
der Mitte der Schwangerschaft an nach jedem Fischgenuß
Urtikaria und Fieber auf. Weder vorher noch nach erfolgter
Geburt war Ähnliches zu beobachten. Es handelt sich hier
sicher um den Einfluß der Schwangerschaft. (Anaphylaxie
alimentaire.) R. Volk (Wien).
Bernard, Leon. Ein Fall von Anaphylaxie nach
Kochsalzinjektionen. Bull, des höpitaux. 1911. p. 252.
Bei einem 17jährigen Typbuskranken traten 2 Stunden
nach einer Injektion von 100 cm 3 Kochsalzlösung Schmerzen
an der Applikationsstelle und Angstzustände auf. Temperatur
40*5, Puls 116. Keine Phlegmone. Rückkehr zur Norm nach
3 Tagen. Nachher wird bekannt, daß Patient vor 2 Jahren
nach fortgesetzten Meersalzinfusionen einen ähnlichen Zustand
gehabt habe. Offenbar handelt es sich hier um einen Fall von
Anaphylaxie für nicht gleiche, sondern nur verwandte Substanzen,
wie sie z. B. zwischen Antipyrin, Salipyrin und Pyramidon
bestehen kann.
M i 1 i a n meint, daß es sich um die toxische Wirkung
der durch die Destillation abgetöteten Bakterienkörper gehan¬
delt haben könne, wenn das Wasser nicht frisch war. Er
empfiehlt die Wiederholung der Injektion mit ganz frisch be-
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der Hautkrankheiten.
763
reitetem künstlichen Serum. Erst wenn die beschriebenen
Erscheinungen dann nicht auftreten, könne man von Anaphy¬
laxie sprechen.
Bernard erklärt, daß es sich hier vom klinischen Stand¬
punkt um Anaphylaxie gehandelt haben müsse und daß die
Lösung frisch bereitet war. B. Volk (Wien).
Siegel, J. Gelungene Reinkultur des Cytor-
rhy ctes vaccinae. Zentralblatt für Bakteriologie. Bd. LIX.
Heft 4. p. 406.
Die Untersuchungen des Verf. über die Pockenätiologie
reichen in das Jahr 1893 zurück, führten damals aber nicht
zu abschließenden Beweisen. 1904 konnte er im Blute und
inneren Organen von Kälbern und Kaninchen, die vakziniert
waren, mikroskopisch Gebilde nachweisen, die er mit dem
Cytorrhyctes Guarneri der Kaninchenkornea für identisch hielt,
doch erfolgte damals nicht die Züchtung der im Blute gefun¬
denen Körperchen, so daß ein schlüssiger Beweis ebenfalls
nicht möglich war. Seine neuesten Pockenstudien hatten
folgendes Resultat: Im Blut und in der Milz der Vakzine¬
kälber lassen sich mikroskopisch Kokken nachweisen. Diese
Kokken sind schwer, meist nur mittels besonderer Anreiche¬
rungsmethoden, zur Kultur auf festen Nährböden zu bringen.
Die Kokken unterscheiden sich von ähnlichen bekannten durch
morphologische und biologische Eigenschaften. Sie wachsen
am besten bei 25°, bilden in den jüngsten Formen und unter
besonderen Ernährungsbedingungen außergewöhnlich kleine
Körperchen und verwandeln sich bei bestimmten Ernährungs¬
bedingungen infolge von Schleimhüllenbildung zu großen
Körpern. Dieselben Gebilde der kleinsten wie der großen Art
sind in der mit Pockenlymphe geimpften Kaninchenkornea
unter dem Namen Cytorrhyctes Guarneri bekannt. Durch
Impfung mit Reinkulturen lassen sich unter Benützung geeig¬
neter Methoden, wenn auch vorläufig noch nicht mit derselben
Regelmäßigkeit wie mit Pockenlymphe dieselben anatomischen
Veränderungen des Korneaepithels sowie das Auftreten der
Cytorrhyctes Guarneri hervorbringen.
Alfred Kraus (Prag).
Bildungsanomalien und Tumoren.
Hirschberg, Leonhard K. Austerschalnägel. Ame
rican Journal of Dermatology. 1911. August, p. 429—430.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
764
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Chronische Affektion der Nägel unklarer Entstehung.
2 Abbildungen. J. H. Schultz (Breslau).
Wallace, W. H. Das Epitheliom und seine Be¬
handlung. American Journal of Dermatology. 1911. Januar,
p. 34—351.
Wallace unterscheidet vom klinischen Standpunkte Epi¬
theliome über, in und unter der Haut. Die oberflächlichen
Epitheliome behandelt er elektrolytisch mit Röntgennachbe¬
handlung (weiche Röhre); bei tiefen Epitheliomen werden mit
arseniger Säure (Ätzpaste) vorbehandelt und dann ebenfalls
einer Röntgenbehandlung unterworfen. Kurze Bemerkungen
über „wahrscheinlich“ mehr als 100 Fälle.
J. H. Schultz (Breslau).
Jennings, Walter B. Papilloma linguae. American
Journal of Dermatology. 1911. April, p. 185.
1 Fall mit Abbildung, histologisch nicht untersucht.
J. H. Schultz (Breslau).
Bainbridge, William Seaman. Krebsbekämpfung
durch Aufklärung, Experiment und Klinik. Ameri¬
can Journal of Dermatology. 1911. Juli. p. 337—360.
Wertvoll durch ausführliche klinische Mitteilung und 40
gute Abbildungen. J. H. Schultz (Breslau).
Unna, P. G. Granuloma fungoides (Mycosis
fungoides). American Journal of Dermatology. 1911.
p. 1—13.
Kurze zusammenfassende Darstellung der Mycosis fun¬
goides mit besonderer Berücksichtigung der Hamburger
Arbeiten (enthält 2 bunte Abbildungen).
J. H. Schultz (Breslau).
Dinkel, Hedwig. Zur Differentialdiagnose zwi¬
schen Pseudoleukämie und Lymphosarkomatose.
Arbeiten aus dem patholog.-anat. Institut zu Tübingen, Bd. VII.
1911. Heft 3. Herausgegeben von P. v. Baumgarten.
Es handelt sich um einen „Grenzfall“: das Blutbild und
die Hypertrophie der Milz sprechen für Pseudoleukämie; das
progressive Wachstum der allein erkrankten abdominellen
Lymphdrüsen aber, sowie das auf linke Niere und Nebenniere
übergreifende Vordringen der Tumoren macht die Diagnose
Lymphosarkom wahrscheinlich.
Paula Schultz-Bascho (Breslau).
Walker, H. D. Krebs ein parasitisches Leiden;
der Regenwurm der Erstwirt des Parasiten. Ameri¬
can Journal of Dermatology. 1911. Dezember, p. 642—648.
Sehr ausführlicher Bericht über das obenstehende Er¬
gebnis von etwa 10 Jahren Krebsforschung. Einzelheiten siehe
Original. J. H. Schultz (Breslau).
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
765
Oargano, Claudio. Verpflanzung von epithelialen
Tumoren auf die Maus (Mus musculus) und Um¬
wandlung derselben in Sarkome. Zentralblatt für
Bakt. Bd. LIX. Heft 1. p. 35.
Die Versuche wurden an gewöhnlichen Mäusen vorge¬
nommen und zwar mit Material eines Epithelioms der Unter¬
lippe eines 70jährigen Mannes; eines Mammaadenokarzinoms
einer 40jährigen Frau; eines kleinzelligen Karzinoms, welches
sich bei einer 50jährigen Frau als Rezidiv auf dem Amputa¬
tionsstummel des infolge Karzinoms operierten Uterushalses
entwickelt hatte; eines Panzerkrebses der Brustdrüse bei einer
50jährigen Frau.
Aus seinen Untersuchungen schließt Verfasser, daß die
alte Unterscheidung zwischen Neubildungen des epithelialen und
bindegewebigen Typus — wenigstens soweit es sich um Tu¬
moren der Mäuse infolge der Einimpfung menschlicher epithe¬
lialer Tumoren handelt — nicht mehr aufrecht erhalten werden
könne. Durch geeignete Versuchsanordnung gelang es zu
zeigen, daß die Einimpfung von Stückchen derselben epitheli¬
alen Tumoren sehr oft die Entwicklung von Tumoren zur
Folge Labe, welche der ursprünglichen Geschwulst nicht mehr
ganz ähnlich sind und welche bei der ersten Inokulation in
der Milchdrüse stets den Typus des Adenokarzinoms, in der
Haut den des Epithelioms und im Peritoneum denjenigen des
kleinzelligen Karzinoms annehmen. Bei der dritten und zu¬
weilen schon bei der zweiten Verpflanzung wandeln sich diese
Tumoren in Mischgeschwülste (Karzinom-Sarkom) und bei den
weiteren in reine Sarkome um, welche letzteren keine weitere
Umwandlung mehr eingehen. Charakteristisch ist die Tatsache,
daß das bei den Mäusen infolge der Einpflanzung menschlicher
Tumoren entstandene reine Sarkom nach einer gewissen An¬
zahl von Verpflanzungen verschwindet, d. h. nicht mehr auftritt.
Die sarkomatöse Umwandlung des epithelialen Tumors hängt
nicht von der Natur der inokulierten Neubildung, sondern viel¬
mehr von der Stelle ab, an welcher die Einimpfung ausgeführt
wird, indem z. B. diese Metamorphose im Peritoneum rascher
eintritt. Es gelang nie bei den Verpflanzungen eine Rückum¬
wandlung in eine epitheliale Geschwulst zu erzielen.
Alfred Kraus (Prag).
Aldridge, Norman. Pagets Ekzem der Brust¬
warze. The British Medical Journal. 1911. September 16.
p. 620.
Aldridge berichtet über einen durch Röntgenstrahlen
geheilten Fall von Pag et scher Krankheit. Die Heilung er¬
folgte nach 9maliger Applikation von je 3 /« Erythemdosis.
Fritz Juliusberg (Posen).
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
766
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Harbitz, F. Akromegalie und Hemiatrophia
farialis progressiva. Zentralblatt f. allg. Pathol. und
patbol. Anatomie. Bd. XXII. p. 801. 1911.
Bei einem 43jährigen Manne, der seziert wurde, war die
linke Gesichtshälfte weniger entwickelt als die rechte, die viel¬
mehr übernormal war. Ebenso waren Füße, Hände, Zunge
rechts vergrößert, links atrophisch. Es fand sich ein Tumor
(Struma) hypophyseos, Hyperplasie innerer Organe (Leber, Milz,
rechte Niere, Herz, Thyreoidea, Pankreas): Splanchnomegalie.
Am N. trigeminus der linken Seite war nichts Pathologisches.
Die Atrophie ist vielleicht auf eine angeborene Anlage (Hypo¬
plasie auch der linken Niere) zurückzufiihren.
F. Lewandowsky (Hamburg).
Akute und chronische Infektionskrankheiten.
Landsteiner, Levaditi und Prnsek- EssaisdeTrans-
mission de la scarlatine aux singes. Annales de l’In-
stitut Pasteur. Nr. 10. 25. Oktober 1911.
Den Autoren ist es gelungen durch Einreiben von Ton-
sillarsekreten scharlachkranker Kinder auf der Höhe der
Krankheit in den Schlund von Schimpansen eine scharlachähn-
licbe Angina hervorzurufen. Diese erscheint nach einer Inkuba¬
tionszeit von 2—3 Tagen. Es kommt zur Bildung von Pseudo¬
membranen, die Schleimhaut der Mandeln exulzeriert, die
Lakunen werden mit Fibrin-Leukozytenpfropfen verstopft. Häufig
bestehen Fieber und Diarrhoe. Nach 6—7 Tagen beginnt die
Heilung ohne Immunität zu hinterlassen, wenn die Reinokulation
kurze Zeit vor der Heilung (2 Tage) vorgenommen wird.
Die Übertragbarkeit der Angina ist leicht (in 4 Fällen
4 mal).
In 2 von 4 Fällen wurde durch subkutane Injektion von
Scharlachblut und -Drüsen eine allgemeine Infektion hervorge¬
rufen, die zum Tod des Tieres führte; in dem einen Falle
entstand ein allgemeines skarlatiniformes Erythem, in dem
zweiten Falle ein lokales Erythem am Orte der Injektion.
In den Krankheitsprodukten konnten die Autoren sowohl
histologisch als auch kulturell den Streptokokkus naehweisen,
doch glauben sie nicht, daß dieser der Erreger des Scharlachs
ist, da die Übertragung der Reinkulturen auf den Schlund von
Schimpansen negativ ausfiel.
Auch die Inokulation auf niedere Affen (Makaken) war
negativ.
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Original fro-m
UNIVERSETY OF MICHtGAN
der Hautkrankheiten.
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Auch vorläufige Passageversuche sind negativ geblieben.
Scharlachübertragungen auf 35 niedere Affen ergaben ein
negatives Resultat. M. Oppenheim (Wien).
Iieede, C. Zur Frage der Scharlachnephritis.
Münch, med. Woch. 1911. Nr. 48.
Leede kommt zu folgenden Schlüssen:
Das Scharlachgift schädigt jede Niere mehr oder weniger.
Die Scbarlachuiere hat eine verminderte Widerstandsfähigkeit
gegen Diphtherieheilserum.
Zu einer Scharlachnephritis fuhrt erst eine angeborene
Minderwertigkeit des Nierengewebes, während eine Schädigung
nicht immer zu einer Scharlachnephritis zu führen braucht.
Die Wassermann sehe Reaktion fällt zweimal so oft
positiv aus bei Scharlachnephritikern als bei sonstigen Schar¬
lachkindern.
Die Nephritis als solche spielt keine ursächliche Rolle bei
positivem Wassermann.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Picker, R. Ein Fall von geheilter kryptogene¬
tischer Sepsis. Med. Kl. Nr. 48.
P. beschreibt den Krankheitsverlauf eines Patienten, den
er mit einen treffenden Ausdruck als einen „Invaliden der
Gonorrhoe“ bezeichnet. Der Patient gehört zu jener Gattung
von Gonorrhoikern, die nach einer akuten Gonorrhoe alle Sta¬
dien des chronischen Zustaades durchmachen Und ebenso alle
Behandlungsmethoden. Infektion vor 11 Jahren; üblicher Ver¬
lauf in 5—6 Wochen; 6 Jahre später Schmerzen im Hüftge¬
lenke ; keine Erscheinungen der Gonorrhoe; Heilung in 6—8
Wochen. l*/ a Jahre später Ausbruch der Gonorrhoe nach
starkem Exzeß; es bestand ein peruethraler Abszeß, fieber¬
hafter Zystitis, Gelenkentzündung fast aller Gelenke, Prosta¬
titis ; erneuerter Ausbruch der Hüftgelenksschmerzen; Endo¬
karditis stellte sich ebenfalls ein. Die Diagnose lautete damals
auf Gonokokken und Streptokokken. Die Krankheitsdauer be¬
trug 1 Jahr, d. h. der Pat. verbrachte 1 Jahr im Bett; Be¬
handlung mit tiefen Blasenspülungen etc., dann konnte Pat.
sich mühsam 1 Jahr mit Krücken fortbewegen. Jetzt kann er
mit einem Stock gehen. Vor 9 Monaten heftige Iritis. Pat.
machte folgende Behandlungsverfahren durch: Heißluft, Blau¬
licht, Schwefelbäder, Sonnen- und Sandbäder etc.; trotzdem
nie völlige Heilung. Als der Pat. bei P. in Behandlung trat,
findet Picker Vergrößerung beider Samenbläschen; Prostata
etwas empfindlich, entleert auf Druck etwas dünnes Sekret;
die bakteriologische Untersuchung ergab Bakterien (aber nie
Gonokokken). Die Behandlung bestand dann in der Folge nur
in rektaler Massage, mit der es P. gelang, die metastatischen
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
768
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Herde zu entleeren und den Krankheitsprozeß zur Abheilung
zu bringen. Ludwig Zweig (Dortmund).
Reinhardt, A. Zur Kenntnis der Hautdiphtherie.
Virch. Arch. Bd. CCV. Heft 3. p. 452.
In der vorliegenden Arbeit werden die isoliert in der
Haut entstehenden primären und sekundären diphtheritischen
Prozesse besprochen und die bisherigen Beobachtungen durch
einen genau untersuchten Fall vervollständigt. Dieser Fall, der
zur Obduktion gelangte, betraf ein neun Monate altes Mädchen,
das längere Zeit bereits krank war und mehrere Wochen vor
dem Tode teilweise mit Blasenbildung einhergehende Affektionen
und nach diesen Geschwüre auf der Haut bekommen hatte.
Die an Ausstrichen des Sekretes der Geschwüre vorgenommene
Untersuchung ergab massenhafte Diphtheriebazillen, welcher
Befund durch ausgedehnte bakteriologische und histologische
Untersuchungsmethoden erhärtet wurde.
Alfred Kraus (Prag).
Trevisanello, Carlo. Extrapulmonale entzünd¬
liche Lokalisierungen des Fraenkelschen Diplo¬
kokkus. Bakteriologische Untersuchungen über den Herpes
der Pneumonitiker. Zentralbl. f. Bakt. Bd. LX. Heft 12. p. 69.
In zwei Fällen von Pneumonie, bei welchen der Fraenkel-
sche Diplokokkus im Auswurf nachweisbar war, entwickelten
sich am 2. resp. 3. Krankheitstage zahlreiche Herpesefflores-
zeuzen am Gesicht, in deren Inhalt der pathogene Keim in
reinem Zustande nachgewiesen werden konnte. Der aus den
Bläschen isolierte Keim befindet sich in einem Zustande von
abgeschwächter Virulenz, kann aber vermittels wiederholter
Passagen durch geeignete Kulturmittel wieder seine völlige
ursprüngliche Virulenz und somit alle dem Fraenkelschen
Pneumokokkus eigenen Charaktere annehmen. Es ist anzu¬
nehmen, daß diese Hauteruptionen auch ein Übertragungs¬
vehikel der Infektion bilden können, was übrigens durch ge¬
eignete Versuche bestätigt wurde. Daraus erwächst die Not¬
wendigkeit gewisser prophylaktischer Vorsichtsmaßregeln.
Alfred Kraus (Prag).
Parry, L. A. Ein Fall von Erysipel, der mit
Meningitis kompliziert war, alsFolge einer intra¬
nasalen Operation. The Lancet. 1911. September 30. p. 944.
Das eigenartige an Parrys Fall ist, daß er zur Heilung
kam. Er wurde mit polyvalentem Antistreptokokkenserum be¬
handelt. • Fritz Juliusberg (Posen).
Huismans, L. Varizellen und ihre Komplikatio¬
nen. Zeitschrift f. ärztliche Fortbildung. 1911. VIH.Bd. p. 687.
Verf. bespricht die Verschiedenheit im Verlaufe der Vari¬
zellen je nach Zeit und Ort und weist an Hand eines Beispiels
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Hantkrankheiten.
769
(Varicella septica) auf den häufig schweren Verlauf mit schweren
Komplikationen hin, die die Wasserpocken durchaus nicht
immer als gar so harmlose Erkrankung ansehen lassen.
V. Lion (Mannheim).
Tuberkulose.
Calonette, A. und Gu£rin, C. Experimentelle
Untersuchungen über die Abwehr des Organis¬
mus gegen die tuberkulöse Infektion. Annales de
1’lDstitut Pasteur. Nr. 9. 25. Sept. 1911.
Auf Grund ihrer zahlreichen Untersuchungen, die sie seit
mehreren Jahren über die experimentelle tuberkulöse Infektion
und über die Vakzination der Rinderrassen angestellt haben,
kommen die Verfasser zum Schlüsse, daß die mehr oder min¬
der große Resistenz in bezug auf Tuberkulose, die den Rindern
durch die verschiedensten Methoden der Vakzination, die seit
Behring anempfohlen werden, verliehen wird (dabei die gegen¬
wärtigen Untersuchungen der Verfasser inbegriffen, welche auf
den Gebrauch durch Kultur auf Ochsengalle modifizierter
boviner Tuberkelbazillen beruhen), abhängig zu sein scheint von
der mehr oder weniger großen erworbenen Fähigkeit des
tierischen Organismus, die Tuberkelbazillen auszuscheiden mit
den Abfallsprodukten der Zellen durch den Leberintertinaltrakt.
Solange diese Anlage besteht — sie kann mehr oder
minder flüchtig sein — verhalten sich die Tuberkelbazillen, in
Anbetracht der resistenten Organismen, nicht wie aktive
Bazillen, die fähig sind, Abwehrreaktionen auszulösen (Knötchen¬
bildung), sondern wie einfache indifferente Fremdkörper, welche
die natürlichen Ausführungswege des Körpers ins Freie befördern.
M. Oppenheim (Wien).
Landouzy und Laederich. Experimentelle Unter¬
suchungen über Heredo - Tuberku lose. Bull, de
l’academie de medecine. 1911. pag. 160.
Weibliche Hunde, Kaninchen und Meerschweinchen wur¬
den teils vor der Konzeption, teils während der Trächtigkeit
mit reinen Tuberkelbazillenkulturen inokuliert. 86 Föten und
neugeborene Tiere dieser tuberkulösen Mütter wurden unter¬
sucht und zeigten weder makroskopisch noch mikroskopisch
tuberkulöse Veränderungen. Eingeweideteile vieler dieser
Föten wurden anderen Tieren inokuliert, und in einem Fall
wies ein so geimpftes Meerschweinchen tuberkulöse Erscheinungen
Arch. t Dennftt o. ßyph. Bd. OXII. 49
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770
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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auf. Somit wäre die Möglichkeit des Übergangs der Bazillen
von der Mutter auf den Fötus bewiesen.
Bei 18 dieser jungen Hunde und Kaninchen zeigten sich
nach mehreren Monaten keine Zeichen von Tuberkulose, dagegen
ergaben zahlreiche Meerschweinchen dieser Würfe positives Re¬
sultat, u. zw. 23-5°/ 0 - Die Tuberkulose war immer in den Lungen
lokalisiert. Um auch dem Einwand zu begegnen, daß die Infektion
post partum von der Mutter auf das Junge erfolgt sei, wurden 10
Meerschweinchen sofort nach der Geburt isoliert» Von diesen
war eines (!) von Anfang an schwächlich und zeigte nach einiger
Zeit Tuberkulose, die anderen blieben gesund.
Auch Kinder phtisischer Frauen erkranken, von der Mutter
sofort nach der Geburt isoliert, häufig an Tuberkulose.
41’9°/o der Tiere dieser Würfe gingen als nicht lebens¬
fähig bald nach der Geburt ein. Bei den überlebenden konnten
Dystrophien verschiedenster Art beobachtet werden. Die Tuber¬
kulose gehört somit ebenso wie der Alkohol und die Syphilis
zu den Ursachen von angeborenen Schwächezuständen, von
Unterentwicklung und Mißbildung. R. Volk (Wien).
Leschke, Erich. Über die granuläre Form des
Tuberkulosevirus. Zentralbl. f. Bakt. Bd. LIX. Heft 4.
pg. 365.
Polemik gegen die Arbeit S. Rosenblats. Zentralbl.
f. Bakt, Bd. LIX. Heft 2.
Rosenblat, S. Erwiderung auf die vorstehende
Arbeit. Zentralbl. f. Bakt. Bd. LIX. Heft 4. pag. 371.
Alfred Kraus (Prag).
Blümel. Die Wahl unter den verschiedenen
Tuberkulinen. Münch, med. Woch. 1911. Nr. 34.
Von dem Satze ausgehend, daß ein brauchbares Tuber¬
kulinpräparat genügend spezifische Stoffe enthalten, zuverlässig
geprüft und gut dosierbar sein muß, unterzieht Verfasser die
bekanntesten Tuberkuline einer kritischen Prüfung.
Er teilt dieselben ein in:
1. solche, die die Stoffwechselprodukte des Tuberkel¬
bazillus,
2. solche, die seine Leibessubstanzen (Endotoxine),
3. solche, die beides enthalten.
Da eine vollständige Gift- oder bakterielle Immunität nicht
erreicht werden kann, ist man davon zurückgekommen, auf
Giftfestigkeit als besonderes Ziel der Therapie hinzuarbeiten;
da eine Giftfestigkeit sogar dem Kranken gefährlich werden
kann, so besteht das Hauptziel einer geeigneten Tuberkulin¬
behandlung hauptsächlich in der sorgfältigen Beobachtung der
klinischen Wirkung. Die bisher bekannten Präparate hält Verf.
für durchaus ausreichend. Die Hauptsache bleibt bei der An-
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
771
Wendung derselben immer die Qualität des Arztes und seine
Kenntnis der Therapie. Th. Baer (Frankfurt a. M.).
Zieler, K. Die Toxinempfindlichkeit der Haut
des tuberkulös infizierten Menschen. Dtsch. med.
Woch. Nr. 45. 1911.
Zieler widerlegt an der Hand eingehender Experimente
die Behauptung Sorgos, daß „die Tuberkulinreaktion nicht
der Ausdruck von Immunitätsvorgängen im Organismus ist,
sondern abhängig ist von lokalen Reaktionsverhältnissen der
Haut, von der Giftempfindlichkeit des Hautorgans“. Diese
Giftempfindlichkeit sollte im tuberkulösen Organismus auch für
andere Toxine gesteigert sein. Bei exakter Versuchsanordnung
bestätigte sich dieser Satz nicht. Es gelang niemals, durch
subkutane Tuberkulinzuführung eine örtliche Reaktion an posi¬
tiven Intrakutanimpfungen mit Diphtherie- und Dysenterietoxin
zu erzielen. Dagegen treten die von Sorgo berichteten Er¬
gebnisse ein, sobald man, allein bei Verwendung physiologischer
Kochsalzlösung, Spritzen und Kanülen gebraucht, die zuvor für
Tuberkulininjektionen benutzt worden sind. Die Spezifizität
der Tuberkulinhautreaktionen unterliegt nach der Meinung des
Verf. keinem Zweifel. Max Joseph (Berlin).
Capelle, Th. J. v. Über Tuberkulinanaphylaxie
und ihrZusammenhang mit dem Wesen derTuber-
kulinreaktion. Zentralbl. f. Bakt. Bd. LX. pg. 531.
Aus den Untersuchungen geht hervor, daß mit Tuberkulin
aktive Anaphylaxie hervorgerufen werden kann, weil das Tuber¬
kulin Tuberkuloprotein als integrierenden Bestandteil enthält.
Auf der Gegenwart des letzteren beruht die Erzeugung der
Anaphylaxie. Die Möglichkeit einer passiven Übertragung dieser
Tuberkulinanaphylaxie ist nachgewiesen. Die Tuberkulinreak¬
tion ist ein anaphylaktischer Prozeß. Diese Ansicht vertritt die
Theorie Wolff-Eisners, deren Richtigkeit durch das Vor¬
handensein der passiven Übertragbarkeit bewiesen ist.
Alfred Kraus (Prag).
Koenigsfeld, Harry. Über den Durchtritt von
Tuberkelbazillen durch die unverletzte Haut.
Zentralbl. f. Bakt. Bd. LX. Heft 1. 2. pag. 28.
Aus den ausgedehnten Versuchen, die Verf. vornahm,
geht hervor, daß die Tuberkelbazillen imstande sind, die un¬
verletzte Haut zu durchdringen. Sie dringen durch Haar¬
follikel und Lymphspalten ein, befinden sich nach 7 l / 2 Stunden
schoD im Unterhautzellgewebe, stets nach 4 Tagen bereits in
den regionären Lymphdrüsen, von wo sie auf dem Lyrnph- oder
Blutwege in die inneren Organe weiterwandern. Die kutane
Infektion mißlingt, wenn es sich um einen wenig virulenten
Stamm oder um nur wenige Bazillen handelt. Zwischen der
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772
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Infektion mit menschlichen Tuberkelbazillen und Perlsucht¬
bazillen scheint kein Unterschied zu bestehen. Die Haut zeigte
niemals irgendwelche mikroskopische Veränderungen. Es scheint
die Haut also gegenüber der tuberkulösen Infektion eine große
Resistenz zu besitzen. Von der Hant und den regionären
Drüsen aus schreitet die Infektion nur zögernd fort, was übri¬
gens mit der Klinik der exogenen Impftuberkulose der Haut
übereinstimmt. Viele klinische Beobachtungen sprechen dafür,
daß die beim Tier vorhandene Möglichkeit einer tuberkulösen
Infektion von der unverletzten Haut aus auch für den Menschen
in Betracht kommt. Die strengste Sauberkeit in jeder Beziehung
kommt als Haupterfordernis der Prophylaxe in Betracht, die
Tuberkulose auf diesem Invasionswege erfolgreich zu bekämpfen.
Alfred Kraus (Prag).
Gerber. Lupusbekämpfun g und Nasenverlauf.
Münch, med. Wüch. 1911. Nr. 47.
Gerber glaubt, daß der Nasen- oder Gesichtslupus
größtenteils vom Naseninnern ausgeht und macht darauf auf¬
merksam, daß der eigentliche „Primäraffekt“ nicht selten oben
im vorderen Nasenwinkel zu finden ist. Diese Lokalisation
wurde bisher häufig übersehen.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Strandberg, Ove. Behandlung des Schleimhaut¬
lupus ad modum Pfannenstill. Hospitalstidende 1911.
Nr. 45. 1274—1282.
78 Patienten wurden intern mit Jodnatrium und lokal mit
Oxydol behandelt. Die Resultate waren sehr günstig.
Harald Boas (Kopenhagen).
Wakushima, M. Üb er das Verhalten der
Tuberkulose im Säuglingsorganismus. Arbeiten aus
dem patholog.-anat. Institut zu Tübingen. Bd. VII. 1911.
Heft 8. Herausgeg. von P. v. Baumgarten.
Junge Meerschweinchen sind gegen Tuberkelbazilleninjek¬
tionen weniger empfindlich als alte. Dasselbe Verhalten stellten
Titze und Weidanz bei jungen und erwachsenen Hunden
fest. Wakushima überträgt diese Verhältnisse auf die
menschliche Pathologie, was in dieser Form als zu weitgehend
bezeichnet werden muß. Interesse verdient das starke und
vorwiegende Befallensein der Bronchialdrüsen sowohl bei den
jungen, wie den alten geimpften Tieren, selbst wenn die Lungen
nur wenig oder gar nicht erkrankt waren.
Paula Schultz-Bas cho (Breslau).
Derewenko, W. U. Experimente über Inhala¬
tionstuberkulose. Arbeiten aus d. patholog.-anatom. In¬
stitut zu Tübingen. Bd. VII. 1911. Heft 3. Herausgeg. von
P. v. Baumgarten.
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der Hautkrankheiten.
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Nachprüfung und Kritik der Flügge sehen Versuche zur
Lehre von der Tröpfcheninfektien bei der menschlichen Tuber¬
kulose. Derewenko kam zu dem Schlüsse, daß die inhalierten
Bazillen sowohl direkt in die feinem Bronchien eindringen
können, als auch von den Schleimhäuten des oberen Respirations¬
traktes und Darmes aus lympho-hämatogen ihren Weg in die
Lungen zu finden vermögen. Pathologisch-anatomisch stellt
sich die so erzeugte experimentelle Tuberkulose auch nicht
als akute oder chronische Aspirationstuberkulose dar, sondern
entspricht durchgehends dem Bild der akuten oder subakuten
hämatogenen Miliartuberkulose nicht nur der Lungen, sondern
auch des Gesamtorganismus der Versuchstiere.
Paula Schultz-Bascho (Breslau).
Hara, S. Experimentelle Kritik zur Frage der
Inhalationstuberkulose des Meerschweinchens
hinsichtlich der Bedeutung der praktischen Ge¬
fahr der Tröpfcheninfektion beim Menschen.
Arbeiten aus dem patholog.-anat. Institut zu Tübingen. Bd. VII.
1911. Heft 3. Herausgegeben von P. v. Baumgarten.
Hara spricht nach zahlreichen Versuchen der Flügge-
schen Theorie von der Tröpfcheninfektion die ihr bis dahin
eingeräumte Bedeutung in der Pathogenese der menschlichen
Tuberkulose ab. Bestätigung und Erweiterung der von Dere¬
wenko gegebenen Versuchsresultate: die Hauptmasse der in¬
halierten Bazillen bleibt in der Mund- und Nasenhöhle haften
und entfaltet von dort aus ihre Wirksamkeit. Nur die direkt
intratracheal einverleibten Bazillen erzeugen eine wirkliche,
primäre Aspirationstuberkulose, in jedem andern Fall stellt die
Inhalationstuberkulose eine „Kontaktinfektion auf der breiten
Basis der Schleimhäute der obern Wege“ dar.
Paula Schultz-Bascho (Breslau).
Saathoff. Die spezifische Erkennung und Be¬
handlung der Tuberkulose. Münch, med. Woch. 1911.
Nr. 48.
Die Tatsache, daß 95% aller Kulturmenschen auf Tuber¬
kulin reagieren, beweist, daß sie noch Tuberkelbazillen beher¬
bergen. Aber nur ein kleiner Prozentsatz erkrankt an klini¬
schen Zeichen, da Immunkörper gebildet werden; diese hin¬
wiederum schützen den Organismus vor einer erneuten Infektion.
Diese so entstandene Tuberkuloseimmunität ist als Über¬
empfindlichkeitsreaktion aufzufassen. Nach erfolgter Infektion
wachsen die Tuberkelbazillen weiter und sterben, nachdem sie
ihre ersten pathologisch-anatomischen Produkte gebildet haben,
fib. Hiebei wird der Antikörper gebildet, der als Tuberkulolysin
bezeichnet werden kann, da er bei einer zweiten Infektion die
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774
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Tuberkelbazillen auflöst und aus ihnen die giftigen Stoffwechsel¬
produkte freimacht.
Genau so verhält sieb das Lysin dem Tuberkulin gegen¬
über : es spaltet das Tuberkulin und verursacht so indirekt die
reaktive Entzündung durch Freimachen der giftigen Abbau¬
produkte.
Fehlt nun der Immunkörper, so kann eine Reaktion nicht
zustande kommen. Dies ist der Fall bei völligem Freisein des
Organismus von Tbk.
Die Reaktion kann aber trotz Anwesenheit des Immun¬
körpers auch ausbleiben, wenn durch reichliche Überschwemmung
mit dem Gifte der Tb.-Bazillen die Körperzellen erschöpft sind.
Das Tuberkulin zeigt uns also nicht eine bestehende Tbk.
unmittelbar an, sondern ist nur ein Reagens auf die Anwesen¬
heit des Immunkörpers.
Verfasser bediente sich zur Feststellung der verschiedenen
Reaktionsgrade der Pirquetseben Reaktion und unterscheidet
4 Gruppen:
1. Umfangreiche Quaddeln oder dicke Infiltrate nach 24
Stunden, wochen- oder monatelanges Bestehenbleiben einer
Papel spricht für reichliche Anwesenheit von Immunkörpern und
kräftige Abwehrreaktion des Organismus.
2. Die häufigste Form der Reaktion besteht in einer nach
12—48 Stunden auftretenden, mäßig entzündlichen Infiltration
(„Dauerpapel“).*)
3. Wechsel zwischen Ausbleiben und raschem Entstehen
(6—12 Stunden) und ebenso raschem Verschwinden eines roten,
fleckigen Hofs. (Wolfl-Eisners „Schnellreaktion“.)
Hier handelt es sich meistens um ungünstige Fälle.
4. Völliges und dauerndes Ausbleiben der Reaktion bei
völlig Gesunden oder hoffnungslos Verlorenen.
Diese Reaktionsgrade benutzt Saathoff zur Festsetzung
seines Heilplanes mit Tuberkulin. Gehört der Patient zur 1.
oder 2. Gruppe, so ist er zur Tuberkulinkur geeignet. Bei stark
reagierenden beginnt er mit Viooo - Vsooo m 9i bei den mit
Dauerpapel reagierenden mit y 500 mg Alttuberkulin. Er injiziert
alle 5—7 Tage, aber nicht bis zur eingetretenen Tuberkulin¬
immunität. Denn die Erfahrung, daß trotz Festigkeit gegen
die höchsten Dosen Tuberkulin die Tuberkulose trotzdem un¬
gestört fortschreiten kann, hat Verfasser gelehrt, die Methode so
anzuwenden, daß die Tuberkulinüberempfindlichkeit sorgfältig
geschont wird, Er geht nicht über V 100 mg hinaus.
Diese Kur dauert etwa 8—12 Wochen.
') Die meisten klinisch Gesunden reagieren in dieser Weise. Findet
sie sich bei manifester Tbk, so ist die Prognose zumeist günstig.
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der Hautkrankheiten.
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Viel länger soll sie keinesfalls ausgedehnt werden. Kommt
man nicht znm Ziele, so ist es das beste, den Organismus für
mehrere Monate in Ruhe zu lassen und dann eine neue Kur
zu beginnen. Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Lepra.
Ribb, R. H. Lepra. American Journal of Dermato-
logy. 1911. August, p. 393—407.
Nichts Neues. J. H. Schultz (Breslau).
De Verteuil, F. A. und De Verteuil, F. L. Salvar-
san bei Lepra. The British Medical Journal. 1911. Sep¬
tember 23. p. 655.
De Verteuil haben da9 Salvarsan bei 9 Fällen von
Lepra, von denen acht zur tuberösen Form, einer zu anästhe¬
tischen Form gehörte, angewendet. Angewendet wurde die
Methode von Wechselmann. In dem klinischen Bilde wurde
bei den Kranken nichts geändert. Die Hauptveränderung be¬
stand in dem Aussehen der Bazillen. Sie waren granulös
geworden mit Coccothrix-ahnlicher Verteilung. Diese Umwand¬
lung war in allen Fällen vorhanden, in einigen, besonders im
anästhetischen Fall, besonders stark. Die ßakteriolyse oder
die degenerativen Veränderungen waren am deutlichsten etwa
14 Tage nach der Einspritzung. Sie erinnern an die Befunde
von Ehlers. Fritz Juliusberg (Posen).
Parasitäre Erkrankungen.
Fielitz. Über Spirotrichose. Zeitschrift für ärzt¬
liche Fortbildung. 1911. VIII. Bd. p. 389.
Zusammenfassender Vortrag. V. Lion (Mannheim).
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Buchanzeigen und Besprechungen.
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Leiner, Karl. Über eigenartige Erythemtypen
und Dermatitiden des frühen Säuglingsalters. Ver¬
lag Franz Deuticke, Leipzig und Wien. 1912. Preis Mk. 3.60
= K 4.-.
Der Autor hat sich hier der dankenswerten Aufgabe
unterzogen, eine Anzahl von Erythemtypen des frühen Säug¬
lingsalters, welche wohl von allen Dermatologen und speziell
von jenen, die sich mit der Dermatologie des Kindesalters zu
beschäftigen haben, häufig beobachtet werden, die aber eigent¬
lich nie eine richtige klinische Abgrenzung erfahren haben, des
Genaueren zu besprechen.
Ausgehend von dem physiologischen Erythem der Neu
geborenen bespricht der Autor zunächst eine von ihm als
Erythema neonatorum toxicum bezeichnete Dermatose,
die eine spezielle Erkrankung des Neugeborenen darstellt, und
die in zwei Typen vorkommt. Der erste Typus ist charak¬
terisiert durch punktförmige bis kronengroße, flache, selten
über das Hautniveau erhabene Effloreszenzen, die ein leichtes
Infiltrat erkennen lassen. Durch ihre intensiv zinnoberrote
Farbe heben sie sich von dem etwa noch bestehenden physio¬
logischen Erythem ab. Dieses Erythem kann auch am ganzen
Körper und auf der behaarten Kopfhaut auftreten; nur Hand¬
flächen und Fußsohlen bleiben gewöhnlich verschont. Beim
zweiten Typus finden sich neben den Erythemflecken und in
deren Zentrum kleine papulöse Effloreszenzen von weißer
Farbe, an kleine Quaddeln erinnernd. An der Gaumenschleimhaut
zeigen sich in manchen Fällen von den Bednar sehen Aphten aus¬
strahlende Substanzverluste als Zeichen einer gesteigerten
Ledierbarkeit der Mundschleimhaut. Stets finden sich gleich¬
zeitig Störungen in der Darmfunktion unter dem Bilde der
Dyspepsie. Die Dauer des Erythems geht selten über 48 Stun¬
den hinaus; doch finden sich oft Rezidive. Der Autor fand
diese Erytheme nur bei Brustkindern. Bezüglich der Ätiologie
neigt der Autor der Ansicht zu, daß die Kolostrum- oder die
Übergangsmilch die auslösende Ursache bildet, doch genügt
die durch diese Milch bedingte Dyspepsie nicht zur Erklärung
der Hauterscheinungen, da der Autor auch beobachten konnte,
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Buchanzeigen und Besprechungen.
777
daß bei zwei gleich schweren, von der Mutter gestillten Zwil¬
lingen, zwar beide dyspeptisch wurden, aber nur der eine
ein Erythem bekam.
Neben diesem Erythem beobachtete der Autor oft, nament¬
lich bei kräftigen Kindern, die sich beim Saugakt sehr an¬
strengen, das Auftreten dichtgedrängter, tautropfen ähnlicher
Bläschen auf der Stirne und der benachbarten Kopfhaut. Nach
dem Trinken verschwinden die Bläschen wieder, um beim
nächsten Saugakt wieder aufzutreten. Diese vom Autor als
Mili aria des Neugeborenen bezeichnete Affektion ent¬
steht wohl durch eine Hypersekretion der Schweißdrüsen,
deren Ausführungsgang möglicherweise durch Vernix caseosa
verschlossen ist.
Als zweite Dermatose beschreibt der Autor das Ery¬
thema glutaeale in seinen verschiedenen Formen (rein
erythematös, papulös, vesikulös, polymorph). Die oft schwierige
Differentialdiagnose gegenüber Lues wird eingehend erörtert.
Das E. gl. steht der Intertrigo zwar nahe, ist aber als selb¬
ständige Dermatose aufzufassen. Von dem E. gl. trennt der
Autor das Erythema vacciniforme oder ^ie er es mit
Colcott Fox lieber bezeichnet wissen möchte, das Ecthyma
vacciniforme, bei welchem es zur Bildung von mohnkorn- bis
über linsengroßen, flach erhabenen, bläuliebroten Infiltraten
kommt, welche im Zentrum eine schmierig belegte Delle und
an der Peripherie einen Wall aufweisen. Die Affektion ist
durch Autoinokulation auf die verschiedensten Körperstellen
übertragbar, und kann das Resultat der verschiedensten mikro¬
biellen Prozesse auf der Haut sein (Follikulitis, Impetigo).
Der Autor bespricht in eingehender Weise die verschie¬
denen, in der Literatur niedergelegten Ansichten über die
Ätiologie der Glutaealerytheme, für welche seiner Ansicht nach
zwei Momente ausschlaggebend sind: Schlechte Hautpflege und
Reiz der Haut durch mechanische und chemische Insulte.
Als weitere Form beschreibt der Autor das von Beck
zuerst beschriebene Erythema mycoticum, bei welchem
es zur Bildung stecknadelkopf- bis hirsekorngroßer Flecke kommt,
die im Zentrum schuppen und später zu größeren polyzyklischen
Plaques konfluieren, die sich auf den Rücken und die Ober¬
schenkel weiter verbreiten. In den Schuppen findet sich ein
Pilz, der dem Soorpilz sehr ähnlich ist.
Das Erythema seborrhoicum der Säuglinge stellt
im wesentlichen eine Kombination von E. gl. mit Seborrhoe
des Kopfes dar. Hiebei finden sich an Kopf und Gesicht
fettige Schuppen- und Krustenauflagerung neben erythematösen
schuppenden Flecken, am Stamm ein Erythem, welches sich
vom Erythema Simplex dadurch unterscheidet, daß es eine
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778 Buchanzeigen und Besprechungen.
mehr diffuse Ausdehnung gewinnt, nirgend aber zum Nässen
oder zur Eruption von Bläschen und Knötchen neigt. Dieses
Krankheitsbild weist große Ähnlichkeit auf mit der Erythro¬
dermia desquamativa (Leiner) (cf. dieses Archiv,
Band LXXXIX, pag. 65 und 163). Der Autor ergänzt seine
früheren Mitteilungen über diese Dermatose. Im ganzen hat
der Autor bisher 14 Fälle beobachtet, von welchen drei letal
endigten, deren Krankengeschichte in extenso mitgeteilt wird.
Der Autor verteidigt die selbständige Stellung des Krankheits¬
bildes mit großem Erfolge gegen die in letzter Zeit gemachten
Einwände.
Zum Schluß beschreibt der Autor einen Fall einer
universellen, nur die Kopfhaut, das Gesicht, Hände und Füße
freilassenden Hautaffektion, bei welcher die Haut diffus rot,
samtartig, leicht turgeszent, zum großen Teil mit schmierigen
schmutziggrauen Massen bedeckt war. In diesen Massen, sowie
in einem Abszeß in der Gegend des linken Schultergelenkes
und in der Konjunktiva des linken Auges, das eine Konjunk¬
tivitis zeigte, fand sich Pyocyaneus in Reinkultur und der
Autor faßt diese Erkrankung als Pyozyaneusdermatitis auf.
Ein ausführliches Literaturverzeichnis ergänzt die Arbeit,
in welcher mit großer Fachkenntnis jene unklaren Dermatosen
des Säuglingsalters zusammengefaßt werden, welche so häufig
der Diagnose große Schwierigkeiten bereiten und welche selbst
in den großen Handbüchern der Dermatologie nur stiefmütter¬
lich behandelt werden. So können wir das Buch als wirklich
notwendig angelegentlichst empfehlen. Walther Pick (Wien).
Trautmann, Gottfried. Die Krankheiten der Mund¬
höhle und der oberen Luftwege bei Dermatosen.
Zweite umgearbeitete und erweiterte Auflage mit 41 Tabellen
und 12 Abbild. Wiesbaden. J. F. Bergmann. 1911. 18 Mk.
Das wohlbekannte und für jedermann, der sich mit Mund¬
krankheiten befaßt, unentbehrliche Trautmann sehe Handbuch
liegt nunmehr in zweiter, beträchtlich erweiterter Auflage vor.
Die neueren Ergebnisse des Gebietes erscheinen mit der größten
Vollständigkeit berücksichtigt. Auf diese Weise ist das mühe¬
voll zusammengestellte und umfassende Werk ein verläßlicher
Führer; nicht nur, daß Trautmann die dermatologischen
Zeitschriften lückenlos verarbeitet hat und eine eigene große
Erfahrung niederlegt, es sind sogar ungemein viele, zum Teil
an recht entlegenen Stellen zerstreute Angaben verwertet. Mit
Recht hebt der Verfasser in seinem Vorwort hervor, daß Sehen
und Beobachten das Fundament alles Erkennens in der prak-
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Original fro-m
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Buchanzeigen und Besprechungen.
779
tischen Medizin ist, es muß gesagt werden, daß es ihm gelungen
ist, durch kritische Würdigung dessen, was er nicht selbst
beobachtet hat, alles zu einem einheitlichen Ganzen zu formen.
Die dem Buch heigegebenen Tabellen sind höchst über¬
sichtlich angeordnet und erleichtern die Orientierung ungemein,
ebenso wie die Abbildungen sehr instruktiv sind. Lediglich in
bezug auf die Einteilung war Ref. überrascht, die Mycosis fun-
goides zwischen den durch pflanzliche Parasiten hervorgerufenen
Dermatosen zu finden, was der Sache übrigens nicht schadet.
Zumbusch (Wien).
Pappenheim, A. Grundriß der hämatologischen
Diagnostik und praktischen Blutuntersuchung.
Ein Leitfaden für Anfänger, Studierende und praktische Ärzte.
Leipzig 1911. Verlag von D. W. Klinkhardt. Geh. Mk 12.—,
geb. Mk. 13.50.
Das Buch ist Friedrich Kraus zugeeignet. Es ist
durch übersichtliche Einteilung und Klarheit der Diktion aus¬
gezeichnet, so daß das Lesen und die Orientierung mühelos
sind und Vergnügen gewähren. In der Einleitung schätzt der
Verfasser die Wichtigkeit der Blutuntersuchung für den
Kliniker eigentlich zu bescheiden ein, wiederholt hebt er her¬
vor, daß man aus dem Blutbefund allein meist keine Diagnose
stellen kann. Wenn dies auch zugegeben werden muß, so ist
doch andrerseits auch zu sagen, daß man ohne Blutbefund
auch sehr oft keine Diagnose machen kann.
In den zwei ersten Kapiteln finden wir die allgemeine
hämatologische Methodologie und die normalen Verhältnisse
des Blutes kurz und präzis rekapituliert. Das dritte, umfang¬
reichere Kapitel handelt von der Symptomologie des patho¬
logischen Blutes. Die Abweichungen der Erythrozyten von der
Norm, was Zahl, Färbekraft und Form betrifft, die pathologi¬
schen Erscheinungen hei den Leukozyten, was ihre Menge in
der Raumeinheit betrifft, werden erörtert. Dabei geht Verf.
anch auf die Malaria und die Einschlüsse von Parasiten in die
roten Blutkörperchen ein.
Sehr genau sind die pathologischen Leukozytenarten be¬
handelt. Bei der theoretischen Erklärung der Blutkrankheiten
betont der Verf. den richtigen Unterschied zwischen Anämien,
bei welchem Untergang von Blutelementen das krankhafte ist
und solchen, wo Neubildung pathologische Elemente erzeugt,
ergeht mit kritischer Würdigung der bestehenden Theorien genau
auf das Thema ein.
Die Symptomatologie der Blutkrankheiten bei Berück¬
sichtigung aller Untersuchungsmethoden wird ebenfalls ein¬
gehend und in sehr übersichtlicher Art behandelt.
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780 Buchanzeigen und Besprechungen.
Den Schluß bildet eine ausführliche Beschreibung der
Technik aller in Betracht kommenden Methoden.
Das ganze Buch ist, wie schon gesagt, höchst übersicht¬
lich und verständlich, nur eine vollkommene Beherrschung der
Sache ermöglicht es, dieselbe in so vortrefflicher Weise dem
Leser auseinanderzusetzen.
Ausgezeichnete farbige Tafeln dienen zur besseren Ori¬
entierung. Zumbusch (Wien).
Handbuch der Sexualwissenschaften mit beson-
dererBerücksichtigung der kulturgeschichtlichen
Beziehungen unter Mitwirkung von Dr. med. et phil.
G. Buscha n in Stettin, Havelock Ellis in West Dragton
(Middlesex), Professor Dr. Seved Ribbing in Lund, Dr. K.
Weißenherg in Berlin und Professor Dr. K. Zieler in
Würzburg. Herausgegeben von Dr. Albert Moll, Berlin. Mit
418 Abbildungen und 11 Tafeln. Leipzig. Verlag von F. C.
W. Vogel. 1912.
Die Idee zu einer Enzyklopädie der „Sexualwissen¬
schaft“ lag seit einigen Jahren nahe, namentlich seit das
Wort „Sexualwissenschaft“ im Jahre 1906 von Iwan Bloch
in seinem „Sexualleben unserer Zeit“ zum ersten Male genannt
wurde. In der Besprechung dieses Werkes richtete bereits
Hellpach an Iwan Bloch die Aufforderung, ein „Handbuch
der Sexualwissenschaft“ zu schaffen, da sein Buch den Grund¬
stock zu einem solchen gelegt habe. Es ließe sich vielleicht
darüber streiten, ob der Zeitpunkt für eine enzyklopädische
Behandlung der jungen Wissenschaft schon jetzt gekommen ist
oder nicht. Im Hinblick auf die Fülle der bereits geleisteten
Einzel- und Vorarbeit glaube ich Moll darin beistimmen zu
dürfen, daß der Versuch, die große Aufgabe zu lösen, gemacht
werden dürfte. Ob er in dem nunmehr uns vorliegenden Hand¬
buche Molls gelungen ist, bedarf näherer Prüfung.
Die Zusammensetzung des Buches aus Hauptabschnitten,
die von Autoren verfaßt sind, deren Ansichten zum Teil so
weit auseinandergehen, deren ganze Denk- und Empflndungs-
weise vielfach so sehr heterogen ist, trägt zweifellos mehr zur
Vielseitigkeit als zur Einheitlichkeit des Ganzen bei. Es dürfte
zweckmäßiger gewesen sein, das Werk entweder in einer Reihe
von Monographien zerfallen zu lassen oder die einzelnen Teile in
einheitlicher Redaktion etwas harmonischer zusammen zu fassen.
Die Ausstattung des Buches mit zahlreichen Illustrationen,
unter denen sich fraglos einige äußerst interessante und wert¬
volle befinden, ist meines Erachtens insofern etwas überreich-
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Original from
UNIVEftSFTYOF MICHIGAN
Buchanzeigen und Besprechungen.
781
lieh, als vielfach Abbildungen gebracht sind, die jeder charak¬
teristischen Bedeutung entbehren, andererseits Darstellungen
desselben — gewöhnlich recht obszönen — Vorwurfs in einer
Fülle und Gleichförmigkeit gehäuft sind, die auch auf den
Vorurteilslosen schließlich etwas ermüdend und anekelnd wirken.
Als besonders krasses Beispiel der ersten Art erwähne ich
nur die Reproduktion des Titelblattes der Zeitschrift „Kranken¬
pflege“ auf pag. 516. Der recht harmlose Künstlerscherz, den
man möglicherweise in den suspekten Tierköpfen erblicken
könnte, hat für jeden Unbefangenen doch gar zu wenig Be¬
ziehungen zur Erotik. Beispiele der zweiten Art im einzelnen
anzuführen erübrigt sich, da ein Durchblättern des III., V.
und VI. Hauptabschnitts dafür fast Seite für Seite Belege
bietet. Namentlich die den ganzen VI. Hauptabschnitt durch¬
setzenden Phallusillustrationen spezialisieren seinen Titel „weitere
Beziehungen des Sexuellen zur Kultur“ denn doch etwas gar
zu 6ehr. Die äußerlich und zunächst sehr liberal und tolerant
erscheinende Tonart des Buches enthält neben einigen etwas
dunklen Anspielungen in den von Moll und Seved Ribbing
ausgearbeiteten Abschnitten einige recht scharfe, wenn auch
mehr weniger versteckte Ausfälle, die uns weder formell noch
materiell berechtigt erscheinen. Zu erwähnen wäre besonders
der Hinweis auf die Ärztereklame auf p. 376, auf die inneren
Vorgänge im Bund für Mutterschutz auf p. 396, sowie auf die
Bestrebungen zum Zwecke der Aufhebung des § 175 auf
p. 670 und 675.
Wenden wir uns nunmehr den Hauptabschnitten im ein¬
zelnen zu, so scheint mir eine gewisse Umkehr des Sprich¬
worts „Ende gut, alles gut“ bei der Einteilung vorzuliegen.
Der erste Hauptabschnitt: „Biologie und Morphologie“ von
Dr. Richard Weißenberg stellt eine so ausgezeichnete, klare
und in sich geschlossene Arbeit dar, daß man sie gern aus
dem gemischten Ganzen des Buches herauswünschen möchte.
Die in Betracht kommenden schwierigen und zum Teil äußerst
komplizierten Verhältnisse des hier erörterten Problems sind
mit einer Sorgfalt und Gründlichkeit bearbeitet, mit einer An¬
schaulichkeit und Übersichtlichkeit dargestellt, daß man der
Arbeit wünschen möchte, als selbständiges Werk dazustehen
oder einer Sexaalenzyklopädie anzugehören, die in allen Teilen
ihrer würdig wäre.
Der zweite Hauptabschnitt des Werkes: „Die Psychologie
des normalen Geschlechtstriebs“ von Havelock Ellis bildet
in seiner knappen, aber doch gründlichen und klaren Darstellung
des an sich schier unermeßlichen Gebietes ein würdiges Seiten¬
stück zu der Arbeit Weißenbergs.
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Buchanzeigen und Besprechungen.
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Außerordentlich fällt gegen diese beiden ersten Haupt¬
abschnitte der dritte, das „Sexuelle in der Völkerkunde“ von
Buschan ab. Am besten sind noch der zweite Teil „über
die Geschichte der Ehe“ und der vierte „über den Phallus¬
kult“ durchgeführt, der letztere ist aber mit monoton wirken¬
den obszönen Abbildungen entschieden überladen. Ganz mangel¬
haft dagegen ist die Behandlung der Homosexualität bei den
Naturvölkern. Es erscheint das allerdings kaum wunderbar,
wenn der Autor seinen Ausführungen vorausschickt, „er stehe
auf dem Standpunkt, daß die Homosexualität nur in einer
ganz geringen Anzahl von Fällen angeboren sei, d. h. auf
Keimanlagen beruhe, zumeist aber ihre Entstehung Verführung
oder Übersättigung im Geschlechtsverkehre verdanke, also
gleichsam ein Erzeugnis der Kultur vorstelle“. Durch diese
aprioristische Auffassung, aber auch nur durch sie wird es ver¬
ständlich, daß Buschan behaupten kann, „von einer Ver¬
breitung homosexueller Gebräuche bei den Naturvölkern werde
nichts berichtet“. Wäre er ohne vorgefaßte Meinung an seine
Aufgabe herangetreten, dann wäre ihm das enorme Tatsachen¬
material, das in den eingehenden Arbeiten Karschs, in den
vielfachen Berichten zahlreicher Forschungsreisender über diesen
Gegenstand niedergelegt ist, nicht entgangen. — Der Ab¬
schnitt, als Ganzes betrachtet, wirkt mangelhaft vorbereitet
und unvollständig durchgearbeitet.
Der vierte Hauptabschnitt „über die sozialen Formen der
sexuellen Beziehungen“ von Dr. Moll bringt allzuwenig Eigenes
und allzuviel Subjektives. Die auf pag. 396 zum Ausdruck
gebrachte Auffassung, daß die Prostitution das geringere Übel
gegenüber der freien Liebe sei, dürfte wenig Zustimmung
finden. Es will mir überhaupt scheinen, als lege Moll dem
Herkömmlichen und Gebräuchlichen etwas zu viel Wert gegen¬
über dem Natürlichen und Zweckmäßigen bei.
Der fünfte und sechste Hauptabschnitt, welche „die Erotik
in der Kunst“ und „weitere Beziehungen des Sexuellen zur
Kultur“ behandeln, geben in erster Linie zu den Ausstellungen
hinsichtlich der Illustrationen Anlaß, die ich in den allgemeinen
Bemerkungen machte. Daß bei der schier unerschöpflichen
Reichhaltigkeit des hier in Frage kommenden Materials die
Darstellung keine auch nur einigermaßen vollständige sein kann,
ist ja selbstverständlich. Ob die getroffene Auswahl eine glück¬
liche ist, darüber läßt sich streiten.
Der siebente Hauptabschnitt „die Funktionsstörungen des
Sexuallebens“ von Havelock Ellis und Moll ist eine fleißige
Arbeit, die sich an manchen Stellen zu freien und großzügigen
Auffassungen erhebt. Als solche sehe ich die Bezeichnung der
Homosexualität als einer biologischen Variation an. Im einzelnen
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Buchanzeigen und Besprechungen.
783
lassen sich freilich gegen viele Ausführungen dieses Teiles
Einwände erheben. So halte ich die Herleitung perverser
sexueller Assoziationen aus geschlechtlicher Hyperästhesie
(p. 607) durchaus nicht für zutreffend. In der Behandlung
der Homosexualität gibt Moll der von ihm als Assoziations¬
therapie bezeichneten Milieubehandlung den Vorzug. Ich meine,
daß er dabei die ausschlaggebende Rolle des spezifischen
Zentrums, auf das die Eindrücke der Umgebung wirken sollen,
unterschätzt, und daß ferner Arzt und Patient gar nicht in der
Lage sind, das Milieu völlig nach ihrem Willen zu regulieren.
Ein der endogenen Veranlagung adäquater Eindruck, wie er
jederzeit zufällig an den Behandelten herantreten kann, unbe¬
rechenbare Assoziationen, die durch beliebige Vorstellungen
und Wahrnehmungen hervorgerufen werden, all’ das kann den
Erfolg sowohl während wie nach der Behandlung in jedem
Augenblick illusorisch machen. Auch überschätzt Moll den
Einfluß der Gewohnheit. So scheint es mir eine Verwechslung
von Ursache und Wirkung zu sein, wenn er meint, Pädagogen
würden oft durch den Umgang mit Kindern pädophil. Sollte
es nicht näher liegen, daß ihre — oft vielleicht unbewußte —
Neigung zu Kindern sie veranlaßt, Lehrer zu werden, wie es
im allgemeinen meiner Erfahrung entspricht?
Gut durchgearbeitet ist der forensische Teil. Nur ist
nicht einzusehen, warum die Schutzaltergrenze, wenn für das
männliche, nicht auch für das weibliche Geschlecht auf das
18. Lebensjahr festgesetzt werden sollte (p. 676). Uns erscheint
bei vernünftiger Sexual-Pädagogik für das männliche Geschlecht
dieselbe Schutzaltergrenze, wie sie jetzt für das weibliche be¬
steht, ausreichend. Auch die Neuropathia sexualis ist in knapper
Form klar und übersichtlich behandelt.
Der achte Hauptabschnitt, die an sich zweifellos ausge¬
zeichnete Behandlung der Geschlechtskrankheiten von Zieler,
•will mir nicht recht in den Rahmen des Buches hineinpassen,
da der behandelte Gegenstand zwar fraglos bei der Sexual¬
wissenschaft zu berücksichtigen ist, aber eigentlich doch in das
Gebiet der Infektionskrankheiten gehört und außerdem in un¬
zähligen medizinischen Lehrbüchern und auch gemeinverständ¬
lichen Schriften nach, allen Richtungen hin erschöpfend be¬
handelt ist.
Der neunte Hauptabschnitt, „die sexuelle Hygiene“ von
Moll, scheint mir gelungen. Die maßvolle Kritik der Freud-
schen Theorie, die Behandlung der Fragen der Bekämpfung
der Geschlechtskrankheiten, der Eugenik und der Konsangui-
nität machen einen sachlichen Eindruck.
Nachdem die Kurve des Buches in diesem Teile zum
letzten Male stieg, fällt sie in den beiden letzten Hauptab-
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Buchanzeigen und Besprechungen.
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schnitten, der Sexualethik und Sexualpädagogik von Seved
Ribbing steil ab. Aus den entgegengesetzten Gründen wie
die Arbeit Weißenbergs möchte man auch diese Abschnitte
aus dem Buche herauswünschen, stehen sie doch etwas zu tief
unter dem im Durchschnitt immerhin streng wissenschaftlichen
Niveau des Ganzen. Den Phrasen des Medikotheologen im
einzelnen sachlich beizukommen, würde zu weit führen. Seinen
Standpunkt ckarakterisiert er selbst am besten auf p. 965,
indem er die heilsamen Einflüsse des Hungers und der
Liebesnot betont und durchblicken läßt, man solle ihnen nicht
allzusehr entgegenarbeiten. Es muß fast Verwunderung er¬
regen, daß er bei der Besprechung der sexuellen Aufklärung
einer freieren Auffassung einige Konzessionen macht.
Trotz der vielfachen Ausstellungen, zu denen das Buch
in seiner Gesamtheit Anlaß gibt, stellt es einen dankenswerten
Versuch dar, eine große Aufgabe zu lösen.
Magnus Hirschfeld (Berlin).
]>er Redaktion eingesandte Bücher.
(Besprechung fallweise Vorbehalten.)
Prof. Finger, Jadassohn, Ehrmann u. Gross. Handbuch der Geschlechts¬
krankheiten. XIV. Lieferung. (II. Band: Titel, Inhalt und Bogen 60—71,
nebst Tafel XXX—XXXII.) 8°. Preis Mk. 6.— = 6 Kr. Verlag von Alfred
Holder. Wien u. Leipzig. 1912.
Prof. Roberto Campana. Clinica Dermosifilopatica della Ra. Universita
di Roma. Anno XXX. Fascicolo 2. 8°. Roma. Fratelli Pallotta Editori Via
del Nazzareno. 14. 1912.
Prof. Paul Ehrlich. Abhandlungen über Salvarsan. Gesammelt und
mit einem Vorwort und Schlußbemerkungen herausgegeben Band n. 8°.
Preis geh. Mk. 10.—, geb. Mk. 12.—. J. F. Lehmanns Verlag. München 1912.
P. Ehrlich, Krauss u. Wassermann. Zeitschrift für Chemotherapie
und verwandte Gebiete. (Fortsetzung der Folia serologica) Erster Jahrgang.
Heft 2. II. Teil: Referate. 8°. Preis jährlich Mk. 40.—. Verlag von Georg
Thieme. Leipzig 1912.
Dr. Fischer. Ulcera varicosa. Ihre Behandlung mit Berücksichtigung
der Indikationsstellungen. 8°. Preis Mk 1.—. Verlag von Veit & Comp.
Leipzig 1912.
G. Kühnemann. Taschenbuch der speziellen bakterio-serologischen
Diagnostik. 8°. Preis geb. Mk. 2.80. Verlag von Julius Springer. Berlin 1912.
Prof. Dr. Lewandowsky. Praktische Neurologie für Ärzte. Mit 20
Texthguren. 8°. Verlag von Julius Springer. Berlin 1912.
Privatd. Dr. Bering. Über kongenitale SyphHis. Entstehung, Erschei¬
nungen und Behandlung. 8°. Einzelpreis dieses Heftes betragt Mk. 1.20.
Verlagsbuchhandlung Carl Marhold. Halle a. S. 1912.
Varia.
Zuschriften an mich sind künftighin nach Wien I, Plankengasse 6,
zu adressieren. Walther Pick.
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Archiv fUr Dermatologie u. Syphilis. Berichtteil.
Bd. CXII. Heft 7.
Bericht über die Verhandlungen des internationalen
Kongresses für Dermatologie und Syphilis in Rom
vom 8. bis 13. April 1912.
Referent: Dr. J. Ullmann (Rom).
Der internationale Kongreß für Dermatologie und Syphilis
hatte zahlreiche Vertreter unseres Faches aus allen Weltteilen
Dach der ewigen Stadt gelockt, deren eigenartige Schönheit in
hohem Grade dazu beitrug, den Aufenthalt zu einem wahren
Genuß zu gestalten. Fast alle namhaften Dermatologen Italiens
waren erschienen, vom Auslande waren besonders Frankreich,
Deutschland und Österreich stark vertreten. Vor Aufnahme der
eigentlichen Arbeiten fand im Kongreßsaal bei der Engelsburg
eine Festsitzung statt, in der der Präsident des Kongresses
De Amicis (Neapel) die Erschienenen begrüßte, den Wunsch
ausspracb, daß vom Kongreß der leidenden Menschheit Nutzen
erwachse und an das Wort erinnerte „Nisi utile est quod
facimus stulta est gloria“. Die wissenschattliche Ausbeute des
Kongresses war nicht gering. Auch bezüglich der gesellschaft¬
lichen Veranstaltungen kamen AUe darin überein, daß die von
den italienischen Kollegen gebotene Gastfreundschaft nicht dank¬
bar genug anerkannt werden könne.
1. Sitzung Montag, den 8. April 1912 vormittags.
Fiocco, G. Venedig. Sitz und Morphologie der
Pellagra.
Fioeoo demonstriert zwei Fälle von Pellagra, bespricht das
Wesen der Erkrankung nnd die verschiedenen Theorien ihres Ursprungs.
Diskussion. Petrini de Galats, Bukarest. Die Pellagra ist in
Italien ebenso verbreitet wie in Rumänien und in diesen beiden Ländern
nährt sich die Landbevölkerung in ihrer großen Majorität von Polenta,
die von alteriertem Mais herrfthrt. Deshalb ist m. E. die Hanptursache
dieser Krankheit der durch einen besonderen Parasiten verunreinigte Mais.
Gewiß, in derselben Bauernfamilie, wo die einzelnen Personen von
derselben Polenta gegessen haben, bekommen nicht alle diese schwere
Areb. t. Darmat. n. 8 yph. Bd. CM. 50
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Verhandlungen
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Krankheit, aber dasselbe gilt für viele andere Krankheiten und man muß
hier auch die Empfänglichkeit für die einen, die Immunität für die
anderen annehmen.
Anderseits kann man an Pellagra erkranken, wenn man Alkohol
trinkt, der aus alteriertem Mais hergestellt wurde. Deshalb hat die Argu¬
mentation, daß man keinen Mais gegessen habe und daß man trotzdem
pellagrös ist, keine Bedeutung.
Es heißt also kostbare Zeit verlieren, wenn man für die Pellagra
einen anderen Ursprung suchen will, und wir müssen nns ein für allemal
hierüber verständigen, um die interessierten Regierungen zu mahnen, daß
die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden zur Verhinderung der Er¬
nährung mit alteriertem Mais und der Herstellung von Alkohol aus
demselben.
Ravogli, A. Cincinnati. Er war der Ansicht, daß Pellagra die
Krankheit der Armut sei und das Resultat der auf verdorbenes und durch
Sponsorium maydis verunreinigtes Kornmehl beschränkten Nahrung und
daß sie nur in einigen Teilen Europas vorkomme, wo das Landvolk sich
ausschließlich von Korn nährt. Er war sehr überrascht, als in den Ver¬
einigten Staaten von Amerika die Existenz dieser Krankheit bekannt
wurde. Zwölf Fälle wurden der amerikanischen mediz. Gesellsch. vor
einigen Jahren in St. Louis gezeigt, die keinen Zweifel zuließen. Die
Ärzte hatten die Hautsymptome nicht beachtet, als die Patienten wegen
Demenz in Irrenhäusern waren. R. glaubt, daß die Pellagraeruptionen
von der Natur eines toxischen Erythems seien, welches das Resultat einer
allgemeinen Vergiftung sei und die Sonnenstrahlen als Gelegenheitsur-
sache habe. Deshalb sind Handrücken, Gesicht, Nacken häufiger befallen.
Das Erythem ist sehr tief, dunkelfarben und läßt schließlich die Haut
in atrophischem, narbenartigem Zustande. Die ekzematösen und erysi-
pelatösen Formen sind nur akzidentell bei dem Erythema.
Nach den Beobachtungen in den Vereinigten Staaten kann die An¬
sicht von dem verdorbenen Kornmehl nicht aufrecht erhalten werden,
denn wir hatten Fälle von Pellagra in Familien, wo weder Armut
herrschte, noch Korn gebraucht wurde. Die Krankheit ist zweifellos das
Resultat der Ingestion giftiger Elemente, wahrscheinlich Fungi, die als
Saprophyten auf den Nahrungsmitteln vegetieren. Die Schleimhäute des
Verdauungskanals werden zuerst betroffen, dann verbreitet sich die Infek¬
tion im ganzen Körper. Bis jetzt ist der Mikroorganismus noch nicht
gefunden worden.
Was die Behandlung betrifft, so ist der Gebrauch von Arsenik als
einigermaßen nützlich angesehen worden.
Verotti. Neapel. Inokulation von Lepromstück-
chen in die vordere Kammer des Kaninchens.
Die Inokulation wurde bei 14 Kaninchen ausgefiihrt, die
zehn Monate in Beobachtung blieben. Man erhielt die Ent¬
wicklung eines Granuloms in der vorderen Kammer mit Diffu¬
sion auf die Kornea und Iris und von miliaren Knötchen in
ihrer Peripherie und an Stellen, die anscheinend von der
Hauptmasse entfernt waren. Das Granulom rührt her von dem
mit dem Lepromstückchen inokulierten Bakterienmaterial; man
kann jedoch nicht die Proliferation der Bazillen zugeben, das
heißt ein sich Festsetzen derselben in den Geweben des Auges,
denn die meisten und gut konservierten Bazillen beobachtet
man nur in der nekrotisierten Zone, die dem Lepromstückchen
oder den Residuen dieses Stückchens entspricht, und die Bazillen
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des internationalen Kongresses in Rom.
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sind spärlich und in regressiver Phase oder fehlen auch in der
granulomatösen Zone, in der sie sich dagegen in einer vorge¬
rückten Periode nach der Inokulation zahlreich finden müßten,
wenn eine Multiplikation der Bazillen stattgefunden hätte. Die
mit leprösem Antigen ausgeführte Wassermannsche Reaktion
ergab immer negatives Resultat bei den Kaninchen, ebenso wie
die Transplantation von Kanineben auf Kaninchen. Deshalb muß
man das Granulom, das sich entwickelt, als abhängig ansehen
von dem Toxingehalt der inokulierten Bazillen, analog dem,
was infolge der Inokulation von Kulturen toter Bakterien bei
für diese Bakterien empfänglichen Tieren Vorkommen könnte,
deren Effekt sich von dem, den man nach der Inokulation
lebender Bakterien erhält, einzig und allein deshalb unterscheidet,
weil die Reaktionsphänomene an der Stelle der Inokulation
lokalisiert bleiben.
Die Reproduktion der Lepra beim Kaninchen ist noch
nicht erzielt worden.
Serra, A. Cagliari. Der Leprabazillus und seine
Inokulation in die vordere Augenkammer des
Kaninchens.
Redner bat konstant von Kranken mit florider tuberöser Lepra in
Reinkultur einen Bazillas erhalten können, der wegen seiner morpholo¬
gischen und kulturellen Charaktere dem von Campana and Dacrey
isolierten und dem ursprünglich von Hansen und N e i s s e r in den
leprösen Geweben beobachteten gleich zu stellen ist.
R. hat schon in früheren Arbeiten die Beschreibung dieses Bazillus
gegeben und seine Biologie studiert.
Heute spricht er von seiner pathogenen Wirkung, und indem er
seine Untersuchungen hinsichtlich der Übertragorigsversuche der Lepra
vom Menschen aufs Kaninchen mit leprösem Material überfliegt, verweilt
er bei der Besprechung der von ihm mit Kulturmaterial, das dem
Agarnährboden entnommen und in physiologischer Kochsalzlösung gelost
wurde, ausgeführten Inokulationsversuchen in die vordere Augenkammer
des Kaninchens. R. hat mit diesen Inokulationen im Auge des Kanin¬
chens noduläre Läsionen hervorrufen können mit den histologischen
Charakteren einer lepromatösen Läsion und mit Bazillen, die mit den
inokulierten identisch waren. Die experimentellen und serodiagnostischen
Proben schlossen aus, daß es sich um ein tuberkulöses Granulom han¬
delte und sprachen zugunsten einer leprösen Läsion des Auges. R. konnte
die Läsion hervorbringen, indem er Stückchen des erhaltenen Granuloms
von Auge auf Auge inokulierte bis zur dritten Passage. Es war R. an¬
fangs nicht möglich, von neuem aus der experimentellen Läsion den
Bazillus zu isolieren, der diese Läsion erzeugt hatte und nur bei einem
Kaninchen, bei dem er die Inokulation vor mehr als elf Monaten ausge¬
führt hatte unter vierzig inokulierten Kaninchen, konnte er die Kultur
wieder erhalten. Diese Kultur entsprach vollkommen der inokulierten
Kultur und der Bazillus zeigt außer den identischen kulturellen Charak¬
teren auch die morphologischen, ist Grambeständig, hat jedoch seinen
azidophilen Charakter verloren. A. hat die Absicht, dieses neue Aus¬
gehen des Bazillus zu studieren; inzwischen kann er jedoch behaupten,
daß es sich nicht um einen Diphtherie- oder Pseudodiphtheriebazillus
handelt, weil die in bezug hierauf angestellten Untersuchungen bisher
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negativ waren und weil alles dafür spricht, daß es sich um denselben
von R. kultivierten und inokulierten Bazillus handelt. Er wird das Re¬
sultat dieser in Gang befindlicher Studien zum Gegenstand einer anderen
Mitteilung machen.
R. berichtet über den Fall eines Kaninchens, das seit 14 Monaten
inokuliert, die Resorption des experimentellen Granuloms, Atrophie des
inokulierten Auges und neurotrophische Erscheinungen darbietet, die sich
in Verlust der Haare, ödem der Hinterextremitäten, bullösen, zuerst an
den hinteren, dann auch an den vorderen Extremitäten lokalisierten
Formen äußern. R. behält sich vor, die diesbezüglichen Mitteilungen zu
machen, sobald er die anatomisch-pathologischen Untersuchungen zu Ende
geführt haben wird.
Petrini de Galatz« Bukarest. Wie weit sind wir
mit der Behandlung der Lepra?
Um die Wirksamkeit einer Heilmethode zu beurteilen, muß man
im Auge behalten, wie eine Krankheit sich spontan entwickelt.
Die Leprome und Infiltrate resorbieren sich bei der Lepra oft
spontan; die Regression ist also die normale Entwicklung dieser Krank¬
heit. Dasselbe ist bei Lupomen, Tuberkuliden, gewissen Sarkomen der Fall.
Der Hansen sehe Bazillus erscheint weniger virulent als der
Tuberkelbazillus; ein Lepröser kann 15—30 Jahre leben, was nicht bei
Lungentuberkulose vorkommt.
Man hat Fälle von Heilung oder Besserung der Lepra mit den
verschiedensten Behandlungsmethoden veröffentlicht, wo nur von spon¬
taner Regression der Krankheit die Rede sein konnte.
Nach der Leprakonferenz in Berlin, wo Carrasquilla und
L a v e r d e die Heilung der Lepra durch ihr Serum behaupteten, eine
Methode, die mit Recht der Vergessenheit anheimgefallen ist, haben wir
seit einigen Jahren Nastin B, B und B lf trotzdem zahlreiche Versuche
seine Unwirksamkeit und selbst die Gefahren seiner Anwendung gezeigt haben.
Natr. cacodyl., Atoxyl haben ebenfalls nichts gutes ergeben.
Hektin und Salvarsan, die ich in mehreren Fällen versuchte, be¬
dingen — weit entfernt davon, die Krankheit zu bessern — neue „poussöes".
5«’ Ichthyol, Resorzin sind machtlos.
Röntgen-Finsen-Radiumtherapie sind im Versuchsstadium, aber auf
keinen Fall können diese Methoden den in der Tiefe und den Eingeweiden
liegenden Leprabazillus zerstören; deshalb habe ich nach 20jähr. Praxis
bei mehr als 120 Leprösen keinerlei spezifisches Heilmittel der Lepra
gefunden.
Es bessern sich jedoch viele Fälle mit Chaulmoograöl, galvano-
kaustischer Behandlung, Pyrogallol, guter Hygiene und Ernährung, und
manche sehen geheilt aus, aber die Heilung ist nicht dauerhaft, die Re¬
zidive kommen nach 4—6 Jahren.
R. macht genaue Mitteilungen über die Anwendung des Chaulmoo-
graöls und über die Behandlungsmethodik bei den verschiedenen Loka¬
lisationen der Lepra.
Er kommt zu dem Schlüsse, daß es keine spezifische Kur gibt und
er konstatiert zu seinem Bedauern, daß trotz der beiden Leprakonferenzen
nichts wesentliches für die Behandlung dieser Krankheit getan worden
ist. Er macht dem Kongreß den Vorschlag zur Gründung eines Preises
für die Behandlung der Lepra und schreibt sich zu diesem Zwecke mit
400 Mark ein.
Photinos, G. u. Micha£lid6s, N. Athen. Die Wasser-
mannsche Reaktion und die Pirqueteche Kuti-
reaktion bei der Lepra.
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A. haben ihre Untersuchungen bei 204 Kranken des Lepraheimes
in 8pinalonga (einer kleinen Insel des Golfes Sitia), wohin die Regierung
von Kreta die Leprösen geschickt hat, angestellt.
Die W. R. war positiv bei 115 Leprösen (66*8%), negativ bei 89
(43*7%) und «war reagierten von den tuberösen Formen positiv 76%,
negativ 24%, von den nervösen Formen positiv 88%, negativ 62%» von
den Mischformen positiv 75%« negativ 25%.
Die Pirqnetsche Kutireaktion war positiv bei 118 Kranken
(67*8%), negativ bei 86 (42*2%).
Die W. R. stimmte mit der Pirquet sehen bei der Mischform
überein in 86 Fällen (5 mal negativ, 31 mal positiv), nicht überein in
41 Fällen (W. R. +, P. R. — 29 Fälle, W. —, P. + 12 Fälle).
Die Reaktionen stimmten uberein bei der Nervenform in 36 Fällen
(21 negativ, 16 positiv), nicht überein in 67 Fällen (W. +, P. — 23 Fälle,
W. —, P. + 44 Fälle).
Übereinstimmung der Reaktionen bei der tuberösen Form in 16
Fällen (3 negativ, 12 positiv); keine Übereinstimmung in 9 Fällen (W. +,
P. — 6 Fälle, W. —, P. + 4 Fälle).
Also Übereinstimmung in 42*2%, keine Übereinstimmung in 67*8°/«.
Da aus den Untersuchungen hervorgeht, daß die W. R. oft positiv
bei der Lepra ist, so würde man in den Ländern, wo Lepra herrscht,
mit der Seroreaktion Gefahr laufen, Fehler hinsichtlich der Syphilis¬
diagnose zu begehen.
Peyri Rocamora, J. Barcelona. Salvarsan bei Lepra.
R. kann keine definitiven Schlüsse geben und dies kann man in
Anbetracht der Natur der Lepra leicht verstehen. Man kann jedoch jetzt
behaupten, daß Salvarsan Modifikationen bei den feuchten Manifestationen
dieser Infektionskrankheit herbeiführt und Besserungen des Allgemein¬
zustandes; außerdem bewirkt es einige Veränderungen in der Struktur
der Bazillen.
Piccardi, G. Turin. Antileprol in der Behand¬
lung der Lepra (mit Demonstration von Photographien).
Antileprol ist ein Methyläther des Ghaulmograöls, dessen thera¬
peutische Eigenschaften es nicht nur bewahrt, sondern dem es sich über¬
legen zeigt und das außerdem sowohl bei der Ingestion als auch bei
subkutaner Injektion besser vertragen wird. A. konnte Versuche damit
anstellen in sechs Fällen von Lepra nodularis et nervosa; besonders in
einem Falle, der sich refraktär allen anderen Mitteln gegenüber gezeigt
hatte (Chaulmograöl, Natr. gynocard., Nastin), waren die Heilresultate
äußerst evident. Sie bestehen in Besserung des Allgemeinbefindens, Ge¬
wichtszunahme, Vernarbung der Ulzerationen, Resorption der Knoten,
der ein gelb-dunkler Fleck auf weicher und runzliger Haut folgt,
Wiederau ftreten der Berührungs- und Schmerzempfindung sowohl auf den
Knoten als auch an den scheinbar gesunden anästhetischen Stellen.
In gleichem Schritt mit der klinischen Besserung geht das Ver¬
schwinden der Bazillen vor sich.
Während der Kur sieht man Eruptionen entzündeter und schmerz¬
hafter, aber keine Bazillen enthaltender Knötchen.
Redner ist der Meinung, daß Antileprol wirklich das aktive Prinzip
des Chaulmograöls darstellt und als solches spezifische Wirkung bei der
Behandlung der Lepra zeigt.
Bertarelli, A. Mailand. Die Behandlung der
Lepra mit Injektionen von Karbolsäure.
Bedner hat bei einem schweren Falle von tubero-anästhe-
tischer Lepra durch Injektionen mit Karbolsäure (1—2°/ 0 iger
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Lösung; Dosis der täglich angewandten Karbolsäure 3 cg im
Anfang, allmählich steigend bis 20 cg) eine auffällige Besserung
erzielt, ohne Übelstände bei dem Gebrauche des Mittels zu
bemerken.
Faleao, Z. Lissabon. Über Lepra.
B. berichtet über die Fortsetzung seiner Studien betreffend die
Initialläsionen der Lepra seit der Mitteilung, die er auf der inter¬
nationalen Konferenz in Bergen 1908 gemacht hat.
Er gibt außerdem eine Beschreibung der Symptome, die er zum
ersten Male bei mit Lepra behafteten Individuen gemacht hat.
2. Sitzung, Montag, 8. April, nachmittags.
Pasini, A. Mailand. Spindel- und Riesenzellen¬
sarkom der Haut.
Unter den primären und solitären Sarkomen der Haut
zählen die gegenwärtigen Klassifikationen nur Formen auf, die
histologisch charakteristisch sind durch runde Zellen oder
Spindelzellen. Pasini demonstriert an der Hand klinisch¬
histologischer Beobachtungen, daß in der Haut als primäre und
solitäre Sarkome Formen auftreten können, die aus kleinen und
großen Spindelzellen bestehen, aus mono- und polynukleären
und enormen Zellen mit voluminösen Kernen, dargestellt durch
Chromatinanhäufungen, die sehr wechselnde Form annehmen
können; diese Zellen differenzieren sich deutlich von den ge¬
wöhnlichen Riesenzellen der Granulome und den Myeloplaxen
Robins und gleichen den Riesenzellen des Knochenmarks.
Die klinische Beobachtung P a s i n i s betrifft einen jungen Mann
von 23 Jahren, bei dem sich in der Haut des linken Schenkels, zwischen
mittlerem und unterem Drittel an der Außenseite ein kleiner Tumor
bildete, der ganz im Derma und Hypoderm enthalten und auf der unter»
liegenden Aponeurose verschieblich war. Nachdem der Tumor chirurgisch
entfernt worden war, bildete er sich von neuem in dem Reparations¬
gewebe, ohne jedoch noch Adhärenzen mit der unterliegenden Aponeu¬
rose zu haben. Nachdem die Neoplasie ein zweites Mal entfernt und die
Aponeurose unbedeckt gelassen worden war, sah man einen dritten
Knoten sich innerhalb dieser bilden.
Der klinische Verlauf der Läsion und ihre histologische Struktur
demonstrieren also, daß, wenn es sich auch um ein Sarkom handelte,
das sich primär und solitär im Derma und Hypoderm gebildet hatte, die
besondere Struktur, die gleich war derjenigen, die man bei den Sarkomen
der Knochensubstanz zu finden pflegt, ihre Erklärung fand in den engen
Beziehungen, welche die noduläre Läsion mit der Femoralisaponeurose
zeigte, die in Kontinuität mit der Knochensubstanz steht.
Ducrey, Genua, spricht über die sogenannte
Trychomycosis palmellina und ihren Parasiten.
Die Resultate der Untersuchungen des R. wurden schon
vollständig der ital. dermat. Gesellschaft im Dezember 1911
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mitgeteilt zugleich mit der Demonstration von Kulturen in
festen und flüssigen Nährböden, yon mikroskopischen Präpa¬
raten, von Mikro- und Makrophotographien. Die Schlüsse, zu
denen R. schon damals kam, lassen sich in folgendem zu¬
sammenfassen :
1. Die Lepothrix (Wilson) oder Trichomycosis palmellina
(Pick) genannte Erkrankung kommt sehr häutig an den
Haaren und zwar gewöhnlich an den Achselhaaren vor.
2. Sie ist parasitärer Natur.
3. Die von dem Parasiten gebildeten Massen hüllen nicht
nur den Haarschaft ein, indem sie sich auf seine Oberfläche
beschränken, sondern sie gehen in die Tiefe, indem sie die
Kutikula und auch in mehr oder weniger bemerkenswertem
Grade die Kortikalschichten in Mitleidenschaft ziehen. Der Parasit
kann deshalb nicht als ein einfacher Epiphyt angesehen werden,
wie irrtümlich geglaubt wurde.
4. Der Parasit kann in Reinkultur isoliert werden.
5. Die mikroskopische Untersuchung der erkrankten Haare
und das Resultat der Kulturen zeigen, daß der Parasit kein
Schizomyzet ist, wie man bisher irrtümlich annahm, sondern
ein Fungus. In den Kulturen wiederholt er durchaus die
Charaktere, die er in den Massen darbietet, die das Haar um¬
geben und in dasselbe eindringen; es wiederholen sich in den
Kulturen nicht nur die Charaktere der den Fungus zusammen¬
setzenden Elemente, sondern man findet in ihnen auch die
Anwesenheit jener besonderen Substanz kristalloiden Aussehens,
die der Fungus produziert.
6. Dieser Fungus muß wegen der Konstanz, mit der man
ihn in Reinkultur erhält und wegen der absolut identischen
Charaktere, die er mit denen der parasitären Massen darbietet,
welche die Trichomycosis palmellina charakterisieren, als der
pathogene Fungus der Erkrankung angesehen werden.
7. Diesem Fungus kann in Erwartung eines vollständigen
botanischen Studiums wegen der großen Feinheit der ihn zu¬
sammensetzenden Elemente provisorisch der Name Trichosporon
minuti8simum gegeben werden..
Pecori, G. Rom. Die Trichophytonarten der
Provinz Rom.
Redner bat 111 Kranke mit Trichophytie studiert, die er im Spital
S. Gallicano in Rom beobachtet bat. Während der Favus in der Stadt
Rom fast nicht mehr vorkommt, sondern nur noch auf dem Lande, ist
die Trichophytie noch häufig in der Stadt. R. hat zur Züchtung der
Trichophyton die Saboraudsehe Methode befolgt. Die gefundenen
Spezies waren: Tr. violaceum (öl), glabrum (1), zerebriforme f 17),
accuminatum (8), gyp9eum asteroides (2), umbilicatum (8). 24 Mal fand
er eine parakratenforme Spezies, die sich meist dem Tr. fumatum nähert,
aber nicht immer alle charakteristischen Eigenschaften derselben hat.
Gck igle
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E. glaubt jedoch nicht wegen kleiner Differenzen jedesmal eine neue
Spefeies aufstellen zu müssen und nennt diese Spezies einfach Tr. para-
crateriforme. Dreimal sah er auf dem Kopfe ein wahres Kerion; in den
anderen Fällen prädominierten die torpiden Formen. Im Barte dagegen
waren die entzündlichen Formen vorherrschend. Auf der unbehaarten Haut
sah er fast immer trockene Formen, keine pustulösen. Alle aus den Haaren
isolierten Trichophytonarten wurden auch aus dem Barte isoliert und
zwar ohne Unterschied bei den torpiden und entzündlichen Formen. R.
ist der Ansicht, daß man die Trennung der Trichophyten in Endothrix
und Ektothrix aufrecht erhalten muß mit der intermediären Gruppe der
Endo-Ektothrix, zu der unter den von ihm isolierten Trichophyten ge¬
hören das Tr. cerebriforme, urabilicatum und parakrateriforme. Er leugnet
nach den beobachteten Fällen, daß eine Beziehung zwischen einer ge¬
gebenen klinischen Form von Trichophytie und einer gegebenen Tricho-
phyton*pezies besteht.
R. hat nie in Rom das Mikrosporon Audouini beobachtet, hat jedoch
drei Fälle von Mikrosporie, zwei durch Micr. villosum und einen durch
Micr. pubescens (?) gesehen.
Vignolo-Lutati, C. Über die Tineaformen in der
Provinz Turin. (Mit Demonstration von Photographien und
Kulturen.)
A. berichtet über Untersuchungen, die während eines Zeitranmes
von drei Jahren an 198 Kranken angestellt wurden, von denen 31 mit
Favus, 17 mit Mikrosporie, 138 mit Trichophytie, 12 mit Epidermophytie
behaftet waren. Die Kulturboden waren immer die von Sabouraud
empfohlenen. Die Kulturen der Fälle von Favus ergaben immer das
Achorion Schoenleinii; es wurden zwei Fälle von F&vub corporis
gefunden. Die 17 Fälle von Mikrosporie betrafen eine in einem Kinder¬
asyl Turins beobachtete Epidemie. Die Kulturen zeigten das Mikrosporon
Audouini. Bei den 138 Fällen von Trichophytie haben die kulturellen
Untersuchungen ein Vorwiegen des Trichophyton violaceum und des
Tr. acuminatum ergeben; es wurde auch in einigen Fällen das Tr.
crateriforme beobachtet, außerdem in 1 Falle das Tr. effractum,
Tr. umbilicatum in einem anderen Falle, das Tr. reguläre in 2 Fällen.
A. hat auch das Tr. cerebriforme in 9 Fallen von torpiden
Trichophytien, 6 der behaarten Kopfhaut und 3 des Bartes beobachtet
und in 12 Fällen von Trichophytie des Bartes mit entzündlichem Charakter.
Er hat das Tr. plicatile aus einem Falle von Sykosis des Bartes isoliert,
aus einem Falle von totaler Onychomykosis der Hände und aus einem
Falle von Onychomykosis, der gleichzeitig mit einem typischen Granu¬
loma tri chophyticum Maj occhi existierte. Diese, auch von Sabou-
raud anerkannte Kultur des plicatile stellt einen Ausnahmebefund dar
da bis jetzt beim Granuloma trichophyticum von Majocchi konstant
das Tr. violaceum beobachtet und dieses auch von Vignolo-Lutati
in einem 1909 mitgeteilten Falle isoliert wurde, In zwei Fällen von
Herpes trichophyticus der unbehaarten Regionen des Halses bei einem
Fuhrmann und einem Stallknecht wurde das Tr. gypseum granulosum
isoliert. In zwei Fällen von Mykosis wurde das Tr. gypseum lacticolor
gezüchtet und das Tr. gypseum farinulentum in 2 Fällen von Tricho¬
phytie der behaarten Kopfhaut mit entzündlichem Typus. Als Tricho¬
phyten mit großen Sporen gehen aus der Statistik aes A. hervor das
in zwei Fällen von torpider Trichophytie beobachtete Tr. rosaceum
und das in drei Fällen von typischer Sykosis gezüchtete Tr. faviforme
ochraceum. A. zeigt Photographien und Kulturröhrchen von den bei
seinen Untersuchungen gesammelten Spezies. Die 12 Fälle von Epidermo¬
phytie sind besonders interessant hinsichtlich der Lokalisationen der
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Läsionen, die zuweilen weit entfernt waren von der Inguinalgegend, in
der sie in einigen Fällen nicht mehr nachweisbar waren.
Jader Cappelli. Florenz. Untersuchungen über die
Trichophytien.
R. berichtet über die Resultate seiner klinischen, kulturellen und
biologischen Untersuchungen bei den Trichophytien. Die statistischen
Daten während einer Zeit von 5 Jahren betreffen 957 neue Kranke. Es
geht daraus hervor, daß die schon an und für sich in der Provinz
Florenz — im Vergleiche zn anderen, selbst größeren Provinzen Italiens —
sehr häufige Trichophytie in den letzten Jahren progressiv zunimmt.
Dies ist auf das absolute Vorwiegen der Barttrichophytie zurückzuführen,
die in Florenz 50% aller Trichophytien ausmacht und die wegen ihrer
leichten Übertragbarkeit durch direkten oder indirekten Kontakt zum
Anwachsen der Prozentzahl am meisten beigetragen hat. Es ist anderer¬
seits eine progressive Verminderung der Trichophytien der behaarten
Kopfhaut bei Kindern zu konstatieren.
Innerhalb zwölf Monate (März 1911 bis März 1912) hat R. 180
Fälle von Trichophytie einer systematischen Beobachtung unterziehen
können und zwar 51 der behaarten Kopfhaut (44 torpide Formen, 7 Formen
von Kerion), 98 des Bartes (70 torpiae, 28 Sykosisformen), 30 der unbe¬
haarten Haut (16 von erythematös-squamösem, 15 von vesiko-pustulösem
Typus).
Bei jedem dieser Fälle hat R. die charakteristischen klinischen
und mykologischen Charaktere zu fixieren gesucht. Zum Kulturverfahren
benutzte er stets die Saboraudsche Technik.
In klinischer Hinsicht ist das bemerkenswerteste Faktum das Vor¬
wiegen der trichophytischen Lokalisationen im Barte.
Was die verschiedenen isolierten Trichophytonarten angeht, so hat
sich R. nicht mit der von ihm persönlich vorgenommenen Identifizierung
begnügt, sondern Muster eines jeden Typus Sabouraud zur Begut¬
achtung ein gesandt. Die Resultate waren: in 44 Fällen torpider Tricho¬
phytie der behaarten Kopfhaut 20 mal Tr. cerebriforme, 16 mal Tr. acu-
minatum, 8 mal Tr. violaceum; in 7 Fällen von Kerion 3 mal Tr. cere¬
briforme, 2 mal acuminatum, 2 mal gypseum asteroides; in 70 Fällen von
torpider Trichophytie des Bartes 60 mal Tr. cerebriforme, 8 mal Tr.
violaceum, 2 mal Tr. rosaceum; in 28 Fällen von Sykosis 16 mal Tr.
cerebriforme, 6 mal Tr. gypseum asteroides, 2 mal gypseum radiolatum,
2 mal Tr. acuminatum, 2 mal eine selbst von Sabouraud noch nicht
identifizierte Spezies; in 31 Fällen von Trichophytie der unbehaarten
Kopfhaut bei den 16 erythemato-squamösen Formen 12 mal Tr. cerebri¬
forme, 4 mal Tr. acuminatum, bei den 15 vesiko-pustulösen Formen 2 mal
Tr. gypseum asteroides, 4 mal Tr. gypseum persicolor, 1 mal Tr. gypseum
radiolatum, 2 mal Tr. aquinum, 2 mal Tr. acuminatum und 4 mal Tr.
cerebriforme.
Das auffallendste Faktum bei Prüfung der Statistik der Kulturen
ist das absolute Vor wiegen des Trich. cerebriforme, das in 75% &1 0
ätiologischer Faktor der Barttrichophytie vorkommt, aber auch bei allen
anderen Lokalisationen prädominiert. Das in anderen Provinzen Italiens
so häufige Tr. violaceum kommt selten vor. Es fehlten absolut Mikrosporien.
K zeigt die Kulturen der beiden noch nicht identifizierten Tricho¬
phytonarten, die er weiter zu studieren sich vorbehält.
Aus den Untersuchungen geht hervor, daß für die Tricbophyten
eine geographische Verteilung mit regionalen Charakteren existiert.
Was die beiden Hauptprobleme angeht, die Anordnung der Parasiten
in bezug auf das Haar (Endothrix und Ektothrix) und die Korrespondenz
zwischen Trichophytonart und klinischer Form, so fehlen nach R. Argu-
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mente, ura nie in absolutem Sinne zuzugeben, aber sie fehlen nicht, um
sie in relativem Sinne euzugeben.
Wenn es auch Obergänge gibt (Endo-Ektothrix), die der Regel
jeden absoluten Wert nehmen, so bleibt doch die Differenz zwischen den
beiden Typen unbestritten, die der Regel einen relativen Wert gibt.
Was die Korrespondenz zwischen Trichophytonart und klinischer
Form betrifft, so hat R. beobachtet, daß während in Florenz das Tr.
cerebriforme bei allen Lokalisationen des Prozesses und bei dem wechselnd¬
sten morphologischen Aussehen Vorkommen kann, das Tr. gypseum von
ihm nie bei Formen gefunden wurde, die frei waren von entzündlichen
Erscheinungen. Dies demonstriert, daß man eine relative Verschiedenheit
in der pathogenen Aktivität der Trichophyton nicht im absoluten Sinne
leugnen kann.
Um diese Frage zu klären, hat R. die biologische Probe der Kom¬
plementablenkung versucht, mit der z. B. Truffi in Fällen von Sykosis
positives Resultat erhielt. R. hat Truffis Versuche bei Fällen von
Sycosis profunda wiederholt, indem er als für jeden Fall verschiedene
antigene Kulturen von Trichophyton verwandte, die am leichtesten in
Florenz diese Form hervorzurufen pflegen, nämlich das Tr. cerebriforme,
acuminatum und gypseum. 15 Fälle wurden studiert. Das Resultat war
völlig negativ in 5. Von den anderen 10 gaben 7 positive Reaktion mit
allen Antigenen und nur 3 mit dem Antigen, das der Spezies entsprach,
auf welche die klinische Läsion zurückzuführen war.
Diese Ergebnisse würden demonstrieren, daß die antikomplemen¬
täre Wirkung der Trichophyton eine Gruppenfunktion darstellt, die nicht
streng und konstant spezifisch für die verschiedenen Spezies sein kann.
Pasini, A. und Bottelli. Mailand. Trichophytien
und Mikrosporien in denProTinzen Mailand
und C o m o.
Die Aa. nahmen unter mehreren hundert Fällen von Trichophytie
aus den Provinzen Mailand und Como 123 zu einer methodischen, kli¬
nisch-mikroskopischen und kulturellen Untersuchung und erhielten in
Kultur 12 Varietäten von Trichophytonpilzen, nämlich Tr. violaceum
(48 Fälle), Tr. plicatile (40), Tr. rosaceum (12), Tr. exsiccatum (7), Tr.
pelosum (4), Tr. fumatum (4), Tr. umbilicatum (4), Tr. cerebriforme (8),
Tr. pseudocrateriforme (2), Tr. lacticolor (2), Tr. sulfureum (1), Tr.
glabrura (1).
Aus einer vergleichenden Studie einer jeden dieser Varietäten von
Trichophyton mit den klinischen Lokalisationen der Alterationen, von
denen diese Varietäten herrührten und mit den klinischen entzündlichen
oder nicht entzündlichen Eigentümlichkeiten der verschiedenen Fälle
ergab sich, daß keine absolute Beziehung zwischen klinischer Varietät
und mykologiscber Varietät der Trichophyten besteht.
Pasini hat außerdem in denselben Provinzen von 1906 bis 1912
88 Fälle von MikroBporie gefunden, die durch drei Mikrosporonarten be¬
dingt waren: Mikr. Audouini (64 Fälle), Micr. ins (27), M. equinum
i Bodin 2 Fälle). Über jede dieser Mikrosporien hat Pasini schon in
rüheren Arbeiten ausführlichen Bericht erstattet.
Lombardo, C. Pisa. Über die Vakzinetherapie
der Trichophytie und des Favus.
Redner glaubt, daß man nach der kritischen Prüfung der Beob¬
achtungen und Experimente der Autoren, die sich schon mit dem Argu¬
ment beschäftigten und nach seinen eigenen Untersuchungen bei dem
gegenwärtigen Stande der biologischen Therapie der Trichophytie und
des Favus folgende Schlüsse ziehen kann:
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Die Vakzination mit Extrakten von Dermatopbyten hat keinerlei
therapeutische Wirkung bei den torpiden Formen von Trichophytie sowohl
der Kinder als auch der Erwachsenen. Das gleiche trifft für den Favus
zu. Die günstige Wirkung, welche die Vakzination bei tiefen Formen
von Trichophytie ausübt, rechtfertigt ihre Anwendung, die nicht frei von
Übelständen ist, höchstens in exzeptionellen Fällen.
Die Vakzination mit Injektionen toter oder lebender Hyphomyzeten
hat bei Versuchstieren, sowohl was die vorbeugende als auch die heilende
Wirkung betrifft, negative Resultate ergeben.
Die vorbeugende Vakzination mit der Inokulation von Hyphomy¬
zeten, die Immunitätsphänomene beim Menschen und bei den Tieren
hervorrufen, die sich wirksam zeigt gegen eine sukzessive Inokulation,
ist als praktische Applikationsmethode nicht zu empfehlen, da es ein¬
facher und nützlicher ist, andere Vorkehrungen zu treffen, um der In¬
fektion vorzubeugen.
Die Vakzination mit denselben Hyphomyzeten zu Heilzwecken bei
floriden Dermatomykosen hat noch keine guten Resultate ergeben, da
die bei Tieren gemachten Experimente und die Applikationsversuche
dieser Methode beim Menschen sowohl bei torpiden als auch entzünd¬
lichen Formen von Trichophytie und Favus zum größten Teile negativ
gewesen sind.
Ciuffo, G. Pavia. Versuche zur Gewinnung
eines trichotoxischen Serums.
Redner hat ein Serum zu gewinnen versucht, das die Fähigkeit
habe, toxisch zu sein in vivo für die Haare der Meerschweinchen. Er
hat Kaninchen mit einem Extrakt von Meerschweinchenhaaren geimpft,
das durch Mazeration der Haare in alkalischer Lösung und sukzessive
Reinigungsmanipulationen erhalten wurde. Das Serum der zu dem Zwecke
vorbereiteten Kaninchen in wechselnden Dosen bei Meerschweinchen in¬
jiziert, hat keine bemerkenswerten spezifischen Phänomene verursaoht.
von einer gewissen Bedeutung ist das Faktum, daß sich, wenn man
toxisches Kaninchenserum und geeignet filtriertes Impfmaterial in Kontakt
brachte, ein Niederschlag ergab, den man nie beim Gebrauch normaler
Seren fand.
Petrini d© Galatz. Bukarest. Lupoide Tuberkulide
(mit Demonstration von Photographien).
Die Fälle mit klinischer oder bakteriologischer Demonstration der
Tuberkulide hinsichtlich der tuberkulösen Natur dieser Eruptionen sind
noch selten. Deshalb will ich die beiden Fälle, wo die tuberkulöse Natur
klinisch in einem Falle, klinisch und bakteriologisch in einem anderen
demonstriert wurde, vorstellen.
Der letzte Fall betrifft eine ßOjähr. lymphatische Frau mit mul¬
tipler Drüsenschweilung und einem großen Drüsenpaket in der linken
Axillaigegend.
Diese Kranke zeigt eine noduläre Eruption an der Stirn und den
Seiten der Nase, die in blaßroten bis erbsengroßen Effioreszenzen von
mäßig harter Konsistenz besteht. Bei der Punktion erhält man keiner¬
lei Materie.
Die Effioreszenzen sind hie und da von kleinen teleaugiektatischen
Zonen umgeben. Einige der Knötchen sind auf dem Wege der Resorption.
Ähnliche Effioreszenzen finden sich, symmetrisch angeordnet, zu
beiden Seiten in der Schulterblattgegend.
An den Vorderarmen, nach den Ellbogen hin, findet man Effio¬
reszenzen, wie mau sie bei „Tuberculide papulo-necrotique“ findet.
Am unteren Drittel des linken Beines finden sicn zwei skrofulo-
tuberkulöse, nußgroße Gummen.
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Resultat der Untersuchungen:
Biopsie der Knötchen im Gesicht und in Schulterblattgegend ergab
die Struktur der tuberkulösen Follikel mit Riesenzellen und epitheloiden
Zellen, und wa9 wichtiger ist, bei der Untersuchung in Serienschnitten in
einem Schnitte sechs, in einem anderen zwei Tuberkelbazillen.
Reaktion auf Tuberkulininjektion war positiv.
Nach viermonatlicher Behandlung (Injektionen von Natr. cacodyl.,
lokale Applikation Hg-Pflaster, Resorzin, Ichthyol) waren die Efflores-
zenzen resorbiert; auch die Gummen sind, obschon langsamer, zurück¬
gegangen.
Es handelt sich also um einen Fall, wo die tuber¬
kulöse Natur dieses lupoiden Tuberkulids demonstriert
worden ist.
Der zweite Fall betrifft eine 32jähr. lymphatische Kranken Wärterin,
die vor einigen Jahren papulo-nekrotische Tuberkulide an den oberen
und unteren Extremitäten hatte.
Nach Arsenikbehandlung resorbierten sich diese Effloreszenzen
unter Zurücklassung von Narben.
Aber 18 Monate später finde ich bei ihr ein tuberkulöses Gumma
an der Nasenwurzel. Keine Spur von Lues. Nach sechswöchentlicher
Behandlung (Jodol lokal, Injektionen von Natr arsenic.) Vernarbung
dieses Gummas.
Also ein zweiter Fall von Tuberkulide, bei dem die tuberkulöse
Natur durch das Auftreten dieses Gummas demonstriert wurde.
Nicolas, J. und Favre. Lyon. Über histologische
tuberkuloide Bildungen bei der tertiären Syphi¬
lis der Haut und Schleimhäute.
Nicola8 und Favre haben durch ihre Studien und histologischen
Untersuchungen festgestellt, daß man bei tertiären kutanen, subkutanen
und Schleimhautsyphiliden, mögen sie ulzeriert sein oder nicht, ebenso
wie bei der gummösen Syphilis der Haut und der Schleimhäute fast
konstant (24 mal bei 25 Untersuchungen unter der Bedingung, daß die
Biopsie ziemlich tief geht) histologische tuberkuloide Bildungen, typische
Riesenzellen, epitheloide Zellen mit polynukleären Zellen, komplette
Follikel finden kann, die in allen den Kost er sehen Follikeln der Tuber¬
kulose gleichen, zuweilen sogar wirkliche typische Lupusknötchen. Es
gibt, scheint es, gegenwärtig kein histologisches Mittel, um diese syphi¬
litischen Produktionen von den identischen tuberkulösen Bildungen zu
unterscheiden. Es würde nützlich sein, beim Lichte dieser Kenntnisse
vielleicht einen Teil der Geschichte der tuberkulösen Läsionen und der
Tuberkulide der Haut zu revidieren.
Peyri Rocamora, J. Barcelona. Die Alopekien im
Verlaufe der viszeralen Tuberkulose.
a) Experimenteller Teil. Die Strichpräparate des Tuberkulins R.
und die der Bazillenkörper erzeugen bei Laboratoriumstieren (Kaninchen,
Meerschweinchen, Katzen, Hunden) immer eine transitorische Alopekie,
die histologisch den pseudo-seborrhoischen Formen von Alopekie ähnlich
ist, die man bei viszeraler Tuberkulose findet.
b) Klinischer Teil. Es gibt vier Formen von Alopekie bei viszeraler
Tuberkulose: 1. in Lichtungen, 2. in „Pelade“, 3. in pseudo-seborrhoischer
Form,4. in Form von „Plaques pseudopeladiques“ oder Lupus erythematosus.
Es gibt einige Beziehungen zwischen diesen Formen und den
klinischen Formen der viszeralen Tuberkulose.
Nicolas und Favre. Lyon. Über die beiden Dege¬
nerationstypen der syphilitischen Tertiärläsionen.
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des internationalen Kongresses in Rom.
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Über die Rolle der Arteritis und Phlebitis bei ihrer Entwick¬
lung. Histogenese des syphilitischen Follikels.
Die tertiäre Syphilis gibt Veranlassung zu zwei Typen
gummöser oder degenerativer Läsion. Ein erster Typus, welcher
der alten klassischen Beschreibung der syphilitischen Gummen
entspricht, ist bedingt durch eine Mortitikation, eine Massen¬
nekrose infolge brüsker, totaler arterieller Ischämie eines
mehr oder weniger ausgedehnten arteriellen Gefäßbezirkes, die
einen wirklichen Gewebssequester erzeugt. Ein zweiter Typus,
der fast die Gesamtheit der tertiären degenerativen syphiliti¬
schen Läsionen der Haut und der Schleimhaut umfaßt, den
man aber auch in manchen Organen, Synovialhäuten, Tyroidea,
Lunge findet, endigt hingegen mit der Bildung typischer tuber-
kuloider Läsionen, epitheloider Zellen, Riesenzellen, typischer
Kösterscher Follikel, Verkäsung, die absolut identisch mit
denjenigen sind, die man immer als charakteristisch für die
Tuberkulose angesehen hatte. Diese zweite Form würde die
Folge einer arteriellen, partiellen, progressiven Ischämie sein,
vielleicht sogar eher eines Prozesses von Phlebitis-
Burzi, G. Turin. Tuberkulin bei der Diagnose
der Syphilis.
Tuberkulin dient nicht dazu, die Syphilis zu enthüllen;
die Reaktion, die es im Organismus hervorruft, hat nicht die
Bedeutung von Sensibilisierung den syphilitischen Toxinen
gegenüber, denn sie ist in gleichem Grade und mit derselben
Häufigkeit bei Individuen vorhanden, die klinisch und biologisch
frei von Syphilis sind.
Diskussion.
Ravogli, A. Cincinnati.
Seit einigen Jahren gebrauche ich die Morosche Reaktion, Tuber¬
kulin in Vaselin inkorporiert und appliziert auf eine Seite der Brust;
die andere Seite wird mit Vaselin allein bedeckt. Die Bildung von Papeln
and Blasen durch Tuberkulin ist Zeichen von Tuberkulose im Körper. Bei
Kindern habe ich sie als sehr gute Methode befunden und auch bei Er¬
wachsenen gibt sie Aufklärung, wenn es sich darum handelt, die Diagnose
einer vorhandenen tuberkulösen Affektion zu stellen. In allen Fällen aus-
§ edehnter tuberkulöser Ulzerationenen bei syphilitischen Individuen war
ie Morosche Reaktion positiv.
Nicolas, J. und Favre. Lyon. Reaktion der Syphi¬
litiker auf Tuberkulin. Ihre Unzulänglichkeit, den tuber¬
kulösen Ursprung unbestimmter Läsionen bei Syphilitikern zu
stützen.
Nicolas and Favre haben festgestellt, daß klinisch nicht tuber¬
kulöse Syphilitiker der Sekundär-, Tertiär- und Quaternärperiode in fast
derselben großen Zahl und in mindestens ebenso intensiver Weise auf
Inokulationen mit Tuberkulin nach den Methoden von Pirquet nnd
Moro und auch auf subkutane Inokulation reagieren. Es geht daraus
hervor, daß weder die Kuti- noch die Intradermareaktion nach Tuber-
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kulin nicht nur nicht dazu dienen können, die eher tuberkulöse als
syphilitische Natur unbestimmter Läsionen, deren Träger die sicheren
oder nicht erkannten Syphilitiker sein können, zu behaupten, sondern
nicht einmal dazu, sie zu vermuten, ein Punkt, auf den ausdrücklich
hinzuweiBen äußerst wichtig ist.
Gavini, G. Bologna. Die Kutireaktion mit Tuber¬
kulin bei Syphilitikern.
A. hat untersuchen wollen, ob wirklich, wie Nicolas, Favre und
Gharlet und nachher viele andere behauptet haben, die mit Syphilis be¬
hafteten Individuen auf Tuberkulin mit derselben Intensität und Frequenz
aufTuberlin reagieren wie die Tuberkulösen. Er hat die Kutireaktion bei
luetischen Personen in den verschiedenen Stadien der Infektion ausgeführt,
bei denen Anamnese und objektive Untersuchung hinsichtlich der Tuber¬
kulose negativ waren. Aus den zahlreichen Experimenten geht hervor, daß in
der Tat die Syphilitiker eine gewisse Tendenz zeigen, auf Tuberkulin zu
reagieren, daß jedoch nur etwa die Hälfte positiv reagierte und daß es
sich in der Mehrzahl der Fälle um schwache Reaktionen handelte, die
wohl zu unterscheiden sind von denjenigen, die gewöhnlich einen tuber¬
kulösen Prozeß charakterisiren. Indem A. daran erinnert, daß die biolo¬
gischen Reaktionen nach dem Kriterium der Intensität bewertet werden
müssen, indem er ferner auf die Tendenz der Luetiker, von Tuberkulose
befallen zu werden, aufmerksam macht und auf die Häufigkeit, mit der
die Taberkulose ignoriert verlaufen kann, kommt er zu dem Schlüsse,
daß er sich nicht damit einverstanden erklären kann, daß die Kutireaktion
mit Tuberkulin bei Syphilitikern nur wegen der Art, in der diese darauf
reagieren, jeden spezifischen diagnostischen Wert für die Tuberkulose
verlieren soll.
Fontana, A. Turin. Über die Diagnose der
Syphilis vermittels der Intradermoreaktion.
Versuche mit Kuti-, Ophthalrao- und Intradermoreaktion
bei der Syphilis sind schon seit dem J. 1908 mit wechselndem
Erfolge von Meyrowsky, Tedeschi, Ciuffo, Jadassohn,
Nicolas, Favre u. Gauthier, Bertin u. LeBruyant etc.
angestellt worden. Aber in Anbetracht der nicht sehr überein¬
stimmenden Resultate hat die Methode bis jetzt nicht in die
Praxis überführt werden können. Auch ich habe mich im ver¬
gangenen Jahre mit analogen Untersuchungen beschäftigt, indem
ich nur Experimente mit der Intradermoreaktion ausführte, da
sie am ehesten nützliche Resultate versprachen. Ich habe
sukzessiv zu den Versuchen benutzt die von L o e s s e r empfoh¬
lenen Lösungen von Natr. glycocol., die schon von Meyrowsky,
Oppenheim und Ciuffo gebrauchte Lezithinsuspension, das
Glyzerinextrakt aus Meerschweinchenherz und endlich das
zahlreiche Spirochaeten enthaltende Extrakt aus flachen Kon¬
dylomen. Nur mit dem letzteren erhielt ich ermutigende Re¬
sultate. In der Tat fand ich positive Reaktion bei 53% der
Syphilitiker und bei 12-5% der nicht mit Lues behafteten
Patienten; besonders bemerkenswert waren die in 13 Fällen
von tertiärer und latenter Syphilis erhaltenen Resultate, bei
denen sich 9 positive Reaktionen ergaben.
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Vor kurzem ist es Noguchi gelungen, ein Extrakt aus
Spirochaetenkulturen von großer Aktivität zu bereiten, dem er
den Namen Luetin gegeben hat; es zeigte sich ihm völlig ge¬
eignet bei zahlreichen Proben von Intradermoreaktion. Es ist
deshalb zu wünschen, daß dieses Luetin den Ärzten bald zur
Verfügung gestellt werde und daß auf diese Weise die Methode
der Intradermoreaktion praktisch ausführbar werde.
Diskussion.
Nicolas, J. Lyon.
Die Untersuchungen, die ich unter den ersten mit Favre,
Gautier und Charlet ausgeführt habe, führten meist zu Resultaten, die
mit denen Fontanas vergleichbar sind. Wir haben uns eines Syphilins
bedient, das ein konzentriertes sterilisiertes Glyzerinextrakt aus der an
Schaudinn-Hoffmannsehen Spirochaeten reichen Leber eines here¬
ditär-syphilitischen Fötus war. Dieses Syphilin hat uns kein Resultat
bei der Kutireaktion gegeben, aber wir haben mit ihm sehr oft stark
S ositive Intradermoreaktion erhalten. Unglücklicherweise haben wir nicht
ie Präparation von Syphilinen erreichen können, die eine regelmäßige
und konstante Wirksamkeit hätten. Zuweilen sind die Syphiline zu wenig
aktiv und rufen keine Reaktion hervor, zuweilen sind sie zu aktiv und
erzeugen die Reaktion bei allen Individuen. Die Frage ist also noch
nicht auf dem Punkte, um eine wahrhafte Intradermoreaktion zu gestatten,
die klinisch für die Syphilis verwertbar wäre.
Ciuffo, G. Pavia. Experimentelle Untersuchungen
über die Hauttuberkulose.
Redner hat durch eine Reihe von Untersuchungen an
Kranken und Laboratoriumstieren einen Beitrag zur Frage
nach dem Ursprung der Hauttuberkulosen zu geben versucht.
Er hat vergleichende Kutireaktionen an einigen Kranken
mit Lupus verrucosus ausgeführt, an vielen Kranken mit Lupus
vulgaris und mit nicht tuberkulösen Dermatosen und er hat
gesehen, daß seine Kranken mit Lupus verrucosus entweder
nur oder in ganz auffallender Weise auf Rindertuberkulin rea¬
gierten, während die mit Lupus vulgaris behafteten Individuen
deutlicher auf Tuberkulin von menschlichen Bazillen reagierten.
Auch anscheinend gesunde Personen reagieren oftmals bei der
Kutireaktion mit Rindertuberkulin in einem größeren Prozent¬
satz, als dies dem menschlichen Tuberkulin gegenüber vorkommt.
Die Agglutinierungsprobe hat gezeigt, daß der Bazillus
vom menschlichen Typus sich mit Vorliebe vom Serum der
Kranken mit Lupus vulgaris und umgekehrt der vom Rinder¬
typus leichter vom Serum Kranker mit Lupus verrucosus agglu-
tinieren läßt. Deutlicher noch ist dieser Unterschied bei der
Präzipitierungsreaktion. Wenig sicher in den Resultaten waren
die Proben der Fixierung des Komplements, indem man als
Antigene nicht nur Bazillen von verschiedenem Typus, sondern
mehrere Extrakte von lupösen Geweben verwandte.
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A. hat Übertragungen durch Skarifikation mit Material
von Lupus verrucosus auf die Skrotal- und Abdominalhaut von
Kaninchen gemacht und erhielt bei einigen Kaninchen (nach
Verlauf etwa eines Monates) Knötchen, die bei bakterioskopi-
scher und histologischer Untersuchung einen reichen Bazillengehalt
zeigten und anatomisch-pathologisch wie wahre Tuberkel gebildet
waren. Diesen Manifestationen folgten Adenitiden der Inguinal¬
drüsen (mit Anwesenheit von Bazillen), aber keine Generalisierung
des Krankheitsprozesses. Auch bei subkutaner Inokulation der
Kaninchen mit demselben Material hatte man nur Adenitis und
keine Generalisierung des Prozesses.
Nach der Summe der bisher von ihm festgestellten Tat¬
sachen teilt Experimentator die Meinung derer, die die Existenz
von Varietäten oder wenigstens von verschiedenem Verhalten
des Tuberkelbazillus annehmen, das die Entwicklung von klini¬
schen und experimentellen Formen von Hauttuberkulose mit
wechselnder Symptomatologie erlaubt.
8. Sitzung, Dienstag, 9. April, vormittags.
De Amicis, Neapel, demonstriert einen Fall von Bou-
ba brasiliana, charakterisiert durch die Zerstörung des
weichen Gaumens und des Nasenseptums, ferner einen Fall von
8 kl erotisch er Hemi atro phie und einen außergewöhnlichen
Fall von Lupus erythematosus.
Verrotti, Neapel, gibt zu den beiden letzteren Fällen
ausführliche Erläuterungen.
Es folgt das Referat über das erste Hauptthema:
Welchen Einfluß haben die neuen ätiologischen und
experimentellen Untersuchungen auf die Richtung der Syphilis¬
behandlung und auf die Möglichkeit der Immunisierung und
einer radikalen oder abortiven Behandlung der Infektion ausgeübt ?
Wegen Abwesenheit des ersten Referenten Neisser,
Breslau, hat das Wort
HUlian, G. Paris.
Die Entwicklung der Spirochaeta p. und die Möglichkeit
ihrer Inokulation auf Tiere (Affen, Kaninchen etc.) haben noch
nicht zur Herstellung einer vorbeugenden Vakzine oder eines
Heilserums gegen die Syphilis geführt. Trotzdem müssen die
von Metschnikoff und Roux auf diesem Wege erhaltenen
Resultate anreizen, darin fortzufahren. Vielleicht werden diese
Resultate wirklich positiv sein an dem Tage, an dem man die
Spirochaeten wird züchten, d. b. massive Inokulationen auf
Tiere wird machen können.
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Die Chemotherapie hat dagegen wirkliche bemerkenswerte
Resultate ergeben. Es ist heutzutage demonstriert, daß Arsenik
ein wunderbares Spezifikum bei Syphilis ist: nach dem Natr.
arsenic., Atoxyl, Arsazetin, Arsenophenylglyzerin, die wegen
ihres toxischen Verhaltens zu gefährlich sind, kamen das Hektion
von Mouneyrat, von schwacher toxischer Wirkung, aber von
mittelmäßiger Wirksamkeit und das Dioxydiamidoarsenobenzol
von Ehrlich, von sehr schwacher toxischer Wirkung und von
einer derartigen Wirksamkeit, daß man von ihm sagen kann,
es bildet ohne Übertreibung das mächtigste, heute bekannte
Spezifikum bei der Syphilis.
Dank diesem neuen Mittel hat sich die Physiognomie der
therapeutischen Beeinflussung der Syphilis geändert und neue
Hoffnungen sind erschienen.
Die Abortivbehandlung der Syphilis ist heute realisierbar.
Sie ist möglich geworden einerseits dank dem Ultramikroskop
und der Wasser mann sehen Reaktion, die eine frühzeitige
und sichere Diagnose der Krankheit erlauben, andererseits
dank den neuen Behandlungsmethoden.
Mit der Methode von Hallopeau, die in 30 Injektionen
von Hektin in und um den Schanker besteht, kombiniert mit
intramuskulären Injektionen löslicher Quecksilbersalze, scheint
die Abortion der Syphilis in einer großen Zahl von Fällen
realisiert zu sein.
Mit Salvarsan (Methode der vier intravenösen Injektionen,
die ich empfohlen habe) erscheint die Abortion der Syphilis
in der Hälfte, vielleicht in drei Vierteln der Fälle realisiert.
Das vollständige Fehlen von Sekundärerscheinungen, das
Fehlen der W. R. seit mehr als sechs Monaten, selbst nach
•Reaktivierung, die Häufigkeit von Reinfektionen, sind wichtige
Argumente zugunsten dieser Sterilisation. In der Sekundär-
und Tertiärperiode ist es schwieriger von Heilung zu sprechen,
und die notwendigen Bedingungen, um diese zu erhalten, sind
noch nicht bestimmt. Aber mit dem Salvarsan von Ehrlich
verschwinden die Manifestationen mit einer außergewöhnlichen
Schnelligkeit, sie schmelzen buchstäblich zusammen wie der
Schnee durch die Sonne.
Selbst die Parasyphilis (Leukoplasie, Tabes, Paralysis
progr.) geben jetzt eine günstigere Prognose. Rezente Leuko¬
plasie und Tabes kommen zur Heilung. Die alten Läsionen
werden gebessert und scheinen in ihrer Entwicklung aufge¬
halten zu werden.
Auch die progr. Paralyse hat Nutzen von der neuen Heil¬
methode, denn die Lymphozytose der Zerebrospinalflüssigkeit
nimmt unter ihrem Einfluß konstant ab, wie man durch die
Archiv f. Dermal, a. Syph. Bd. CXII. 51
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systematische Zahlung der Zellelemente der Zerebrospinal¬
flüssigkeit feststellen kann. (Milian.)
Diese Resultate konnten erwartet werden, wenn man an¬
nimmt. daß die parasyphilitischen Erscheinungen durch Queck¬
silber resistente (Milian) Spirochaeten bedingt sind und deshalb
durch eine medikamentöse Substanz einer anderen Gruppe, wie
es das Salvarsan ist, zerstört werden können.
Die totale Behandlungsdauer der Krankheit wird ohne
Zweifel abgekürzt werden können und es scheint möglich, die
für die Ehe oder die Aufnahme der sexuellen Beziehungen
sonst übliche Verzögerung abzukürzen.
Die Beurteilung der Heilung der Kranken durch die kli¬
nische Untersuchung allein ist unglücklicherweise sehr vom
Zufall abhängig, denn Individuen, die seit Jahren frei von
jeglicher luetischer Manifestation sind, können plötzlich, in
einem gegebenen Augenblick, eine Erscheinung zeigen.
Die W. R. liefert ein sicheros Element der Beurteilung.
Aber da diese Reaktion negativ ist in 20% der Fälle selbst
dann, wenn sichere floride Erscheinungen vorliegen, so kann
sie in Wirklichkeit nicht als absolutes Kriterium der Heilung
dienen.
Ein exakteres Urteil wird man erhalten, wenn man die
Probereaktion (Milian) anstellt, die darin besteht, daß man
eine intravenöse Injektion von 0‘3 Salvarsan macht und dann
zu wiederholten Malen die W. R. ausführt.
Durch diese Injektion erhält man eine biologische Reak¬
tivierung der Reaktion und sie, die negativ war, wird positiv
bei hereditärer oder erworbener Syphilis, bei der Anwesenheit
oder dem Fehlen von Erscheinungen. Mit Hilfe dieser von sechs
zu sechs Monaten oder von Jahr zu Jahr wiederholten Probe¬
reaktion wird man sieb ein annäherndes Urteil über die Heilung
und die Opportunität der Behandlung bilden können.
Man muß nicht schließen, daß wir jetzt ausreichende und
definitive Mittel zur Behandlung der Syphilis haben. Die neuen
Arsenikpräparate sind wunderbar und haben Erfolg, wenn das
Quecksilber versagt hat. Aber es ist möglich, daß in der Folge
ihre Wirkung sich erschöpft und daß wir immer häufiger Fälle
finden werden, die refraktär den Arsenikalien gegenüber sind
und zwar wegen der Entstehung arsenikresistenter Spirochaeten-
stämme. Der Eifer der Forscher darf also nicht erlahmen; es
gibt noch genug zu finden in der Domäne der spezifischen
Heilmittel: Seren chemischer Substanzen.
Hallopeau, H. Paris. Über eine Abortivbehand¬
lung der Syphilis.
1. Trotz der Argumente, die zugunsten einer frühzeitigen Generali¬
sierung der Syphilis sprechen, ist es möglich — die Erfahrung legt dafür
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Zeugnis ab — sie zu abortieren. Dies maß die dominierende und leitende
Idee eines jeden Arztes sein, der einen indurierten Schanker vor sich hat.
2. Man hat noch Zeit, die Abortivbehandlung zu beginnen, wenn
die Läsion nicht den dreißigsten Tag ihrer Entwicklung überschritten hat.
3. Die Behandlung kann lokal oder allgemein sein oder beides
zugleich.
4 . Die Allgemeinbehandlung bedient sich gegenwärtig des Salvar-
sans; diese Heilmethode hat den Übelstand, nicht, konstant wirksam zu
sein, Gefahren im Gefolge zu haben, nicht allen Ärzten zugänglich zu
sein, wenn das Medikament durch intravenöse Injektion einverleibt
werden soll.
5. Die Lokalbehandlung muß auf die ganze Region der primären
Invasion der Krankheit wirken.
6. Diese Region ist nicht, wie man allgemein annimmt, auf den
Schanker und die benachbarten Drüsen beschränkt; beweisend dafür ist
die Tatsache, daß ihre Entfernung nicht die weitere Entwicklung der
Krankheit verhindert.
7. Was die gewöhnlichsten Lokalisationen dieser Primärinfektion
betrifft, so umfaßt diese Region außer der Primärläsion, die ganze Aus¬
dehnung der äußeren Genitalien, die davon ausgehenden Lymphgefäße und
die Drüsen der Inguinalgegend.
8. Man muß sich bemühen, hier die Spirochaeten durch spezifische
lokale Injektionen zu zerstören.
9. Zu diesem Zwecke darf man sich nicht der Hg-Präparate be¬
dienen, denn sie rufen lokale Reaktionserscheinungen hervor, die mit
Gangrän oder der Bildung einer unvergänglichen Induration an der In¬
jektionssteile enden können.
10. Das von Mouneyrat, der es zuerst mit Balzer in die Praxis
eingeführt hat, H e k t i n genannte Arsenikpräparat, hat den Vorteil,
gleichzeitig heilend und inoffensiv zu sein.
11. Seine Injektion ruft ziemlich lebhaften, wenn auch erträglichen
Schmerz besonders in den ersten Stunden hervor; er ist geringer bei
Gebrauch einer isotonischen Präparatiou; er wird gelindert durch kalte
Applikationen.
12. Diese Injektionen müssen mindestens während 30 Tage hinter¬
einander in der Dosis von 0*2 eg wiederholt werden: man tut gut daran,
sie noch fortzuführen, in größeren Intervallen, so lange die Induration besteht.
18. Intoxikationserscheinungen kommen nur ausnahmsweise vor und
sind gutartig; sie bestehen ausschließlich in einer leichten, schnell
vorübergehenden Verwirrung und Ohrensausen; wenn sie auftreten, setzt
man die Behandlung aus.
14. Was die Technik betrifft, so sticht man die Nadel abwechselnd
an jeder Seite möglichst nahe beim Schanker ein.
15. Fouquet hat de visu konstatiert, daß Hektin in einigen
Stunden die Spirochaeten tötet.
16. Unter dem Einfluß dieser Behandlung vernarbt die Ulzeration
rapide und die Induration unterliegt einer mehr oder weniger schnellen
retrograden Evolution.
17. Die so behandelte und geheilte Krankheit kann unter dem
Einfluß einer neuen Infektion wieder auftreten; sie war also radikal ver¬
nichtet; niemals ist eine ähnliche Tatsache in so frühzeitiger Art nach
Hg-Behandlung beobachtet worden. Milian hat denselben Erfolg mit
Salvarsan erhalten.
18. Die lokale Kur war in der Proportion von sechs Fällen auf
sieben ausreichend, um gleichzeitig mit den Spirochaeten der Region
primärer Invasion diejenigen zu zerstören, die in den Kreislauf eiuge-
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drangen waren und so die Abortierun^ der Kiankheit herbeiführen. Es
ist gut, die Behandlung gleichzeitig mit einer Hg-Kur zu kombinieren.
19. Diese lokalen Injektionen, prophylaktisch gemacht, können das
Auftreten des Schankers verhindern.
20. Die eben auseinandergesetzten Tatsachen sind das Resultat
unserer Beobachtungen und werden bestätigt durch die von Mariotti,
Fouquet, Maisoneuve, Guiard, Bize, Moniz, Ravasini u. a.
21. Die so erhaltene Heilung ist dauernd; der Anfang der Krank¬
heit liegt bei einem Kranken 34 Monate, bei vier 20—26 Monate, bei
neun 12—20 Monate zurück.
22. Die Mißerfolge waren 6 auf 86 j in fünf von diesen Fällen
wurde das Auftreten der Sekundärerscheinungen um mehrere Monate
verzögert und sie reduzierten sich auf eine „Plaque muqueuse“ an der
Mund- oder Analschleimhaut* es ist wahrscheinlich, daß man sie in der
Zukunft vermeiden wird, indem man, wie wir es jetzt tun, die lokalen
Injektionen so lange fortsetzt, als die Induration besteht, abgesehen von
ganz exzeptioneller Intoleranz.
23. Das Fehlen aller Manifestationen während dieser prolongierten
sekundären Inkubation spricht zugunsten der Persistenz — in derartigen
Fällen — der Spirochaeten nicht im Kreislauf, sondern in der Initial-
sklerose oder den benachbarten Drüsen.
24. Die Dauer dieser Inkubation betrug bis jetzt im Maximum
9 Monate; man kann also wahrscheinlich, wenn diese Proportion sich
bestätigt, die Heirat 10—12 Monate nach Beginn der Krankheit erlauben,
unter der Bedingung, daß die zweimal in dreimonatlichem Intervall
wiederholte W. R. negatives Resultat ergeben hat.
26. Diese regelmäßig durchgeführte Behandlung wird eine enorme
Verminderung der Frequenz der Syphilis zur Folge haben.
26. Die Schanker, bei denen die Methode wegen ihres Sitzes (Mund,
UteruBhals, Lider) nicht angewandt werden kann, werden die einzigen
sein, die fortfahren werden, sich zu entwickeln* man wird sie mit Sal-
varsan bekämpfen können. Auf diese Weise muß es gelingen, die Syphilis,
wenn nicht vollständig auszurotten, so doch aus ihr ein pathologisches
Kuriosum zu machen, wie es mit der Lepra in unserem Klima der Fall ist.
27. Tabes und progr. Paralyse werden dann aufhören sich zu mani¬
festieren, die Aneurysmen werden Ausnahmen sein, die Kindersterblich¬
keit wird in großen Proportionen abnehmen; ein mächtiger Faktor der
Entvölkerung wird so eliminiert sein. Wir haben hier eine große wissen¬
schaftliche und soziale Eroberung.
Truffl, M. Savona.
Die Ausführungen des Redners lassen sich in folgenden Schlu߬
sätzen zusammenfassen:
1. Die experimentelle Demonstration, daß die Syphilis aufs Kanin¬
chen als lokale und generelle Infektion übertragbar ist, hat zur Lösung
des therapeutischen Problems der Syphilis bedeutend beigetragen, da sie
das systematische Studium der Wirkung der antisyphilitischen Präparate
beim Tiere leicht gestaltet.
2. Die Experimente am Kaninchen bestätigen, daß es bis jetzt
noch kein Mittel gibt, das dazu dienen könnte, den Organismus gegen
die syphilitische Infektion zu immunisieren.
8. Es ist im gegenwärtigen Augenblicke nicht möglich, auf Grund
der Experimente beim Kaninchen ein absolutes Urteil über die Möglich¬
keit einer radikalen Kur der Syphilis auszusprechen. Man kann jedoch
nicht ausschließen, daß es mit den energischsten Heilmitteln (Arsenik
und Quecksilber) in einigen Fällen gelingen kann, die Krankheit in ihrem
Verlaufe aufzuhalten.
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Richter. Plauen, Vgtld.
Die neue, von Redner empfohlene Methode der Syphilisbehandlung
verwendet staubförmiges Quecksilber, welches physikalisch und
chemisch vom Autor feinst verteilt ist. Der Autor verwendet die Methode
seit 27t Jahren. Die günstigen Erfahrungen von 120 Fällen werden von
Schourp, Danzig, mit 43 Fällen bestätigt. Die Injektion besteht aus
1 ecm Quantität. 2—4—5 Injektionen, gewöhnlich 3—4 werden gemacht;
sie sind schmerzlos (95%) und geben keine Abszesse oder Verdickungen.
Das staubförmige Hg ist in einer allgemein bakterizid wirkenden
Losung von Chinin-Salizyl-Sozojodol nebst akut antiluetisch wirkender
schwacher Lösung von Sublimatarsen auf bewahrt. Die Hg-Menge des
staubförmigen metallischen Hgs ist bereits bis auf 0025 gesunken.
Mundpflege ist 6 Wochen noch weiterzuführen (nach Schourp) wegen
10% Stomatitis (bei 5 Spritzen). Wassermann negativ (nach Schourp).
Rezidive bis jetzt nicht. Weiteres später. Autor will nur die Methode vor¬
läufig fixieren. Das Kontraluesin genannte Mittel wird nur zu wissen¬
schaftlichen Zwecken von ihm selbst verfertigt.
Bertarelli, A. Mailaud. Beobachtungen über die
Behandlung mit 606.
R. hat 145 Fälle von Syphilis in allen Stadien mit Sal¬
varsan behandelt, ln drei Fällen war das Mittel unwirksam,
in allen anderen zeigte es schnelle, energische, oft überraschende
Wirkung.
Fast konstant waren Rezidive bei den Kranken, die lange
Zeit beobachtet werden konnten.
R. wendet bei den mit 606 behandelten Individuen nur
dann Hg an, wenn er das Fortbestehen der Infektion konstatiert.
Er hält Salvarsan für ein außerordentlich wertvolles
Mittel, das in vielen Fällen notwendig und jedem anderen
Medikament überlegen ist, aber trotzdem glaubt er nicht, daß
man es als Spezifikum an Stelle des Hg adoptieren müsse, das
während vier Jahrhunderte Millionen von Luetikern geheilt
habe. Er ist der Meinung, daß man die Wirkung des Salvarsans
im Organismus noch weiter studieren müsse, bevor diese Sub¬
stanz allgemein in der Praxis Verwendung finde.
R. ist ein Gegner der kombinierten Hg-Salvarsankur bei
der Syphilis von ihrem Beginn an, weil durch sie nur Kon¬
fusion erzeugt wird. Man soll die Wirkungsart der beiden
Mittel, Hg und Salvarsan getrennt vergleichen.
Vielleicht kann in der Zukunft die Kombination der beiden
Mittel — wenn die Wirkung des 606 mehr geklärt sein wird —
die Elektionsmethode werden. Vorläufig müssen wir darauf
ausgehen, uns ein klares Urteil darüber zu bilden, was das
von Ehrlich gefundene Heilmittel allein zu leisten im stände ist.
Diskassion.
Gau eher, Paris, möchte die Versammlung nicht unter dem
Eindruck dessen lassen, was Milian gesagt hat. Die Meinung Milians
wird nur von wenigen, die sich des Salvarsans in Frankreich bedienen,
geteilt, die allgemeine Meinung ist eine ganz andere.
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Salvarsan ist ein gutes Medikament, soll aber nur in gewissen
Fällen, besonders wenn Hg versagt hat, angewandt werden. Die Sterili¬
sation der Syphilis ist mit 606 nicht mehr möglich als mit Hg.
Man darf sich nicht auf eine negative W. R. stützen, um die
Heilung zu behaupten. Die Reaktion kann sogar negativ sein, wenn
Manifestationen imminent siud. Ich habe in bezug hierauf ein demon¬
stratives Faktum beobachtet. Ein Kranker konsultiert mich wegen
eines Gummas in der Kniekehle, sagt mir, er habe die W. R. ausführen
lassen, die negativ war, daß er geheilt sei und heiraten könne. Ich habe
ihn nur mit Mühe davon zurückhalten können. Es ist also gefährlich, in
gewissen Fällen einer negativen Reaktion zu trauen.
Man kann auch nicht behaupten, daß die Syphilis nicht existiert,
weil man keine Spirochaeten an der Oberfläche des Schankers gefunden
hat. Eine negative Untersuchung hat keinen Wert, und einem Schanker,
bei dem sich keine Spirochaeten fanden, können Sekundärerscheinungen
folgen, die keinen Zweifel über dessen Natur lassen.
Man kann keine sicheren Schlüsse aus den von Milian und Hal-
lopeau berichteten Tatsachen ziehen. Haben wir nicht alle beob¬
achtet, daß ohne jede Behandlung mehr als ein Drittel aller Syphilitiker
nie andere Erscheinungen hat als einen initialen Schanker, der leicht
heilt, eine flüchtige Roseola, die leicht unbemerkt verschwindet? Das
sind die Kranken, die uns 10 oder 12 Jahre später mit den tertiären
Manifestationen einer ignorierten Svphilis konsultieren.
Wie kann man die Heilung der Syphilis durch 606 nach erst ein¬
jähriger Erfahrung behaupten?
Was die angeblichen Reinokulationen betrifft, so sind dies m. E.
ganz einfache schankriforme Syphilide.
Mehrere Monate nach der Wirkung des Salvarsans tritt die Syphilis
wieder in ihr Recht. Die Wirkung des Medikaments ist vor allem retar¬
dierend, und sechs Monate, ein Jahr nach seiner Anwendung sieht man
oft „Plaques muqueuses condylomateuses“, wie man sie nach drei Monaten
bei einer nicht behandelten Lues sieht.
Was die Heilung der Tabes und Leukoplasie durch 606 betrifft,
so kann ich diese Meinung nicht akkreditieren lassen. Ich persönlich
habe nie so etwas beobachtet.
Kurz, 606 ist ein gutes, ein sehr gutes Medikament, Hektin ist
weniger gefährlich, aber auch weniger aktiv, aber wie alle Arsenikalien
sind es Medikamente für Ausnahmefälle. Quecksilber bildet das Funda¬
ment der Behandlung der Syphilis und muß es bleiben.
Levy-Bing, A., Paris, berichtet zuerst über eine gewisse Zahl
von Beobachtungen an Kranken, bei denen er die Abortivbehandlung
mit intravenösen Injektionen von 606 in großen (0*6) und viermal wieder¬
holten (von 8 zu 8 Tagen) Dosen versucht hat. Diese Kranken waren
im Beginn ihrer Syphilis, der Schanker datierte seit etwa 14 Tagen, die
W. R. war noch negativ. Nun, bei fast sämtlichen dieser Kranken hat
R. nach mehr oder weniger langer Zeit syphilitische, zuweilen sehr
schwere Erscheinungen auftreten sehen.
R. erinnert dann an die Untersuchungen, die er mit der Cerebro-
spmalflüssigkeit syphilitischer, mit intravenösen Injektionen von 606 be¬
handelter Individuen ausgefuhrt hat. Bei etwa zwanzig der Kranken mit
Sekundärerscheinungen hat er vor und nach der Behandlung Lumbal¬
punktionen gemacht. Vor der Injektion von 606 war die Zerebrospinal¬
flüssigkeit normal und nachher hat er immer eine beträchtliche, zuweilen
sogar erschreckende Lymphozytose gefunden. Diese Lymphozytose ist
bei manchen Kranken nicht einmal auf neue intravenöse Injektionen von
606 verschwunden und wurde persistent gefunden 5, 6 und 7 Monate
nach der letzten Injektion von 606.
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R. will ans seinen Untersuchungen keine pessimistischen Schlüsse
ziehen, aber diese Resultate erklären vielleicht zum Teil die nervösen
und meningitischen Erscheinungen, auf die von allen Seiten hingewiesen
worden ist.
Au dry, C., Toulouse, beschränkt sich darauf, über einige der
im offiziellen Bericht formulierten Punkte zu diskutieren.
Er meint, daß Hallopeau außergewöhlich glücklich ge¬
wesen ist.
Er kann fast in keinem einzigen Punkte die verschiedenen, von
Milian ausgesprochenen Meinungen und Schlüsse teilen.
Er dankt Finger und gratuliert ihm zu seinem ausgezeichneten
Bericht (s. Programm des Kongresses); er will jedoch auf eine Divergenz
aufmerksam machen; er persönlich hat nichts dagegen, daß man eine
lokale Behandlung des Schankers vornimmt, aber man darf nichts von
diesen Eingriffen erwarten. In der Tat, man muß wissen, daß die gene¬
ralisierten, auch klinischen Manifestationen der Syphilis oft viel früh¬
zeitiger vorhanden sind als man glaubt; es gibt eine ganze „Syphilis
preroseolique“ der Haut, Schleimhäute, Nieren usw., die unsere Aufmerk¬
samkeit erfordert. Gerade diese sehr vorzeitigen, der Roseola vorauf¬
gehenden Manifestationen erlauben auch einige besonders frühzeitige
Neurorezidive zu deuten, jene, die sich ausbilden selbst nach einer
Arsenobenzolbehandlung des Schankers.
In dem schönen Bericht N eis 8er8 (s. Kongreßprogramm) wünscht
Au dry eine wichtige Behauptung hervorzuheben und zu bekämpfen. Im
Gegensatz zu Neisser glaubt Audry nicht, daß man die Behandlung
der Syphilis nach dem Ausfall der Wasser man n sehen Reaktion
modellieren muß.
Das Fehlen der W. R. liefert keinerlei Aufklärung, und selbst
ihre Anwesenheit während der Spätperiode hat nur einen relativen Wert,
denn in dieser Periode ist es oft unmöglich, sie zum Verschwinden zu
bringen.
L e r e d d e, Paris. Ich bin ein Gegner der Kombination des Queck¬
silbers mit dem Salvarsan trotz der Ansicht des Prof. Neisser (s. Kon¬
greßprogramm). ln der Praxis führt diese Kombination dazu, die Dosen
zu verringern oder die beiden antisyphilitischen Agentien in beliebigen
Dosen anzuwenden. Was die Infektion betrifft, so muß man in derselben
Weise vorgeben, wie man es bei den unangenehmen Zufallen tut. Sind
diese refraktär gegen Hg? Man wende Salvarsan an und umgekehrt.
Ist die Infektion refraktär gegen Hg, d. h. ändert sich nicht die W. R.?
Man muß zum Salvarsan greifen. Ebenso muß man mit Hg die Kranken
behandeln, deren Infektion nicht auf 606 reagiert.
Wohl verstanden, ich spreche in diesem Augenblick nur von gut
behandelten Kranken, sei es mit Quecksilber oder mit Salvarsan.
Descovicb, R., Fiume. Da der hohe Wert der therapeutischen
Wirkung des Salvarsans und sogar dessen Unentbehrlichkeit bei einzelnen
schweren Fällen von keiner Seite bestritten wird, wäre es wohl wün¬
schenswert, wenn auf Grund von gewissenhaften Statistiken es uns
ermöglicht würde, eine sicher ergründete Einsicht in die perzentuelle
Häufigkeit der von mancher Seite beklagten, schwerwiegenden, unange¬
nehmen, selbst tödlich verlaufenden Zufalle bei Salvarsanbehandlung zu
gewinnen, um eben auf Grund einer solchen, groß angelegten Statistik
eine Richtschnur zu haben, entweder für die Zulässigkeit einer ausgiebigen
Anwendung des Salvarsans in der Behandlung eines jeden syphilitischen
Kranken, oder aber für die Einschränkung der Salvarsananwendung nur
bei strikt indizierten Fällen.
Aus diesem Grunde erlaube ich mir meine bisherigen Erfahrungen
vorzubringen u. zw. habe ich vom 80. August 1910 bis 29. Februar 1912
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im g&nzen 214 in Betracht kommende Fälle mit Salvarsan behandelt;
davon sind 147 Männer nnd 67 Fr&oen; diesseits des 1. Januar 1912 be¬
finden sich 31 Männer und 13 Frauen.
Es erübrigen 116 Männer und über 70 von diesen habe ich sichere
Auskunft, daß bei denselben keine Neurorezidive aufgetreten ist.
Von den 54 Frauen habe ich wiederum über 35 sichere Auskunft,
daß bei denselben keine Neurorezidive aufgetreten ist; bei einer ein¬
zigen jedoch stellten sich (nach einigen Monaten) spastische Spinal-
symptome ein, die jedoch nach einer Inunktionsknr verschwanden.
Über die anderen 64 jenseits des 1. Januar stehenden Fälle habe
ich keine Nachricht und ist mir somit von den von mir im ganzen 214
behandelten Fällen nur über einen einzigen bekannt, daß er an einer
(jedoch vorübergehenden) Neurorezidive gelitten hat.
Ehlers, Kopenhagen, ist zuerst ein begeisterter Anhänger des 606
gewesen, aber nachdem er unangenehme Erscheinungen und völlige Mi߬
erfolge gesehen hatte, hat sich sein Enthusiasmus sehr abgekühlt, und
er hat nie intravenöse Injektionen gemacht. Wenn 606 Wunder tut,
warum Hg damit kombinieren? Was ihn angeht, so ist er sehr zufrieden
mit dem Hydr. benz. nach der Formel Ganchers; er wendet es nur
in höheren Dosen an. Es ist ihm gelungen, progressiv eine erste Dosis
von 11 cg Hydr. benz. zu injizieren; nachher ließ er schmieren. Dank
dieser Behandlung hat er Resultate, die identisch mit den durch Salvar¬
san erzielten sind. Man beobachtet erhöhte Temperatur mit lebhafter
Herxheim er scher Reaktion und die Erscheinungen verschwinden so
schnell wie nach Salvarsan.
Ravasini, C., Triest, berichtet über seine Beobachtungen mit
Salvarsan an 224 Kranken. In einem Falle trat Kollops ein, in einem
anderen Encephalitis syphilitica mit folgendem Tode einige Monate nach
den Injektionen; einmal sah er Neuritis optica, 6 mal Taubheit.
Alle Fälle von Neurezidiv besserten sich schnell auf Injektionen
mit Kalomel. Die Abortivkur mit 606 gelang nur in zwei Fällen.
Petrini de Galatz. Bukarest.
Redner hebt die Bedeutung des Quecksilbers als Heil¬
faktors bei der Behandlung der Syphilis hervor. Es habe jahr¬
hundertelang wahre Wunder gewirkt.
Was Salvarsan betrifft, so muß man noch weitere Er¬
fahrungen sammeln, bevor man über seine Wirksamkeit ein
entscheidendes Urteil haben kann. Er anerkennt den Nutzen
der Untersuchung auf Spirochaeten bei den Primärläsionen,
sagt jedoch, daß diese Untersuchung nicht als absolutes Urteil
für die Diagnose gelten darf. Die W. R. ist nützlich, aber
auch von ihr kann man keine Antwort von entscheidendem
diagnostischen Wert erwarten.
Was die Heiratserlaubnis angeht, so darf sie höchstens
fünf Jahre nach der Infektion gegeben werden. Er kommt zu
dem Schlüsse, daß man für die Behandlung der Lues noch
immer dem Hg den Vorzug geben muß.
Rosenthal, 0., Berlin. Über Salvarsan.
Redner kommt in seinem Vortrage zu folgenden Schlu߬
folgerungen :
Die intravenöse Einverleibung ist, wenige Ausnahmen abgerechnet,
die einzige Art, in der das Mittel angewendet werden soll. Aus diesem
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Grunde und aus anderen ist es unmöglich, das Salvarsan bei der here¬
ditären Syphilis der Neugeborenen zu gebrauchen.
R. befolgt in letzter Zeit nur die Wechsel mann sehen Vor¬
schriften mit Bezug auf frische Destillation und Sterilisation, ohne in¬
dessen seine Erklärung als richtig anerkennen zu können.
Eine Anzahl der sog. N eurorezidive beruht auf denselben Ursachen
als manche Fälle von schwerer Intoxikation.
Das Auftreten zentraler Nervenerkrankungen in einem früheren
Stadium der Syphilis ist seit dem Gebrauch von Salvarsan häufiger, als
man bei alleiniger Quecksilberbehandlung zu beobachten Gelegenheit hat.
Die wahrscheinliche Ursache beruht auf dem Hervortreten einer toxischen
Wirkung bei vorhandener Disposition oder lokaler Überempfindlichkeit.
Die nach längerer Zeit auftretenden Neurorezidive gehören in das längst
bekannte Gebiet von „Reizung und Syphilis tf .
Das wirksame Prinzip des Salvarsans beruht auf der Größenmenge
von Arsenik, das in unschädlicher Form dem Körper einverleibt
werden kann. Es ist unmöglich, daß eine anorganische oder organische
Arsenverbindung andere Wirkungen entfaltet, als Arsen selbst. Die hier¬
gegen besonders von Neisser erhobenen Einwände sind unbewiesen.
R. gebraucht und empfiehlt die kombinierte Behandlung von Sal¬
varsan und Quecksilber, von dem er, wie auch früher, die unlöslichen
Salze bevorzugt, auch bei der abortiven Methode.
Bei der Paralyse hat das Mittel den gehegten Erwartungen nicht
entsprochen auch bei der Tabes sind die bisherigen Erfolge als wenig
günstige anzusprechen.
Trotz der unendlich wertvollen Bereicherung, welche die Behand¬
lung der Syphilis durch das Salvarsan erfahren hat, ist der Wert des
Quecksilbers durch das neue Mittel nicht nur nicht erschüttert, sondern
gefestigt worden, da es immer noch das einzige Mittel ist, von dem man
mit Bestimmtheit weiß, daß es die Syphilis in der Majorität der Fälle zu
heilen vermag.
Scholtz, W., Königsberg. Bei unserer Diskussion über den
Wert des Salvarsans dürfen wir unser Urteil nicht ganz allgemein
im guten oder schlechten Sinne abgeben, sondern wir müssen uns durch¬
aus darauf beschränken, festzustellen, was die einzelnen Formen
der reinen Salvarsan- oder der kombinierten Salvarsan-Quecksilberbe¬
handlung zu leisten vermögen, um allmählich zu der besten und wirkungs¬
vollsten Behandlungsform zu gelangen; nur auf diese Weise werden wir
rasch zu einer Verständigung kommen.
Wenn einzelne Autoren zum Teil ungünstige Erfahrungen mit
Salvarsan gemacht haben, so müssen sie ihr Urteil durchaus auf die
von ihnen gewählte Behandlungsform beschränken und dürfen
vorläufig nicht verallgemeinern. Beim Quecksilber sind wir seit Jahr¬
zehnten mit der Ausarbeitung der besten Methode beschäftigt, beim Sal¬
varsan kann diese Arbeit nicht in 2 Jahren geleistet werden.
Wir selbst sind nach mannigfaltigen Untersuchungen zu folgender
Form der kombinierten Salvarsan-Quecksilber-Therapie gekommen, welche
sich uns geradezu glänzend bewährt hat. Wir injizieren an zwei
aufeinanderfolgenden Tagen dem Kranken — je nach
seinem Körpergewicht und seiner Konstitution —
je zweimal 0*4 biB 0*5 Salvarsan, im ganzen also
0*8 bis 1*0 und schließen dann sofort eine intensive Queck¬
silberkur möglichst in Form einer kombinierten Injektions - Inunk-
tionskur an. Nach 4 Wochen wird die Salvarsankur in gleicher
Weise wiederholt, d. h. es werden nochmals an zwei aufeinander¬
folgenden Tagen je 0*4—0*5 Salvarsan injiziert und dann die Queck¬
silberkur noch 2—8 Wochen fortgesetzt.
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Ist die Wassermann sehe Reaktion am Schluß der Kur noch
positiv, was bei primärer und frischer sekundärer Syphilis allerdings
nach einer derartigen Kur nur sehr selten der Fall zu sein pflegt, so
schließen wir noch eine drite Salvarsanbehandlung an, verlängern wohl
auch noch die Quecksilberkur um weitere 2—3 Wochen.
Von den zur Behandlung gelangten Kranken mit primärer und
frischer sekundärer Lues, d. h. Luesfalle mit Exanthemen oder ausge¬
sprochen positiver Wassermann scher Reaktion innerhalb des
ersten Jahres nach der Infektion, haben etwa 400 diese Kur in
einigermaßen regelrechter Weise durcbgeführt; ein Teil hat natürlich die
Kur vorzeitig unterbrochen, nachdem die Erscheinungen verschwunden
waren. Von diesen Krankeu haben wir nur 28 mit klinischen Rezidiven
wiedergesehen, trotzdem die Behandlung bei einem Drittel der Fälle
über ein Jahr zurückliegt.
Das ist Bchon ein ganz überraschendes Resultat, denn unsere Lues¬
patienten pflegen beim Auftreten von klinischen Rezidiven fast stets
sich wieder in unserer Klinik vorzustellen. So haben wir z. B. auch
fast alle Patienten, welche wir früher subkutan mit Salvarsan behandelt
haben, wiedergesehen, weil sie eben fast fast alle Rezidive be¬
kommen haben.
Bekommen die Lueskranken unserer Poliklinik keine Rückfälle,
dann ist es allerdings oft schwer, sie wieder in die Poliklinik zur Unter¬
suchung zu bekommen, da unsere Kranken größtenteils von auswärts
stammen und die oft beschwerliche Reise nach Königsberg scheuen, wenn
sie keine Krankheitserscheinungen an sich bemerken.
Immerhin haben wir von den Kranken mit frischer Syphilis doch
225 über ein Vierteljahr, etwa Hälfte dieser Patienten
über a /« Jahre und ca. 7s -d a v 0 n über 1 Jahr klinisch beob¬
achten und serologisch kontrollieren können. Hierunter
sind 70 Fälle von primärer Syphilis und 155 Fälle von sekundärer
Syphilis.
Kurz zusammengefaßt ist das Resultat bei diesen Kranken nun
folgendes:
Unter den Fällen mit primärer Syphilis haben bei aus¬
reichender Durchführung der oben beschriebenen Behandlung 9%
der Fälle Rezidive bekommen, oder die Wassermaunsche
Reaktion ist bei ihnen positiv geblieben oder wieder posi¬
tiv ge worden.
Bei den sekundären Luesfällen haben wir bei ausreichen¬
der Behandlung nur in 13% der Fälle Mißerfolge gehabt, indem ent¬
weder wiederum klinische Rezidive aufgetreten sind oder die Wasser¬
mann sehe Reaktion positiv geblieben oder später wieder positiv ge¬
worden ist.
Alle anderen ausreichend behandelten Kranken sind rezidivfrei
geblieben und haben dauernd negative Wassermann sehe Reak¬
tion gezeigt.
Daß wir bei diesen Kranken, welche bisher frei von Rezidiven
geblieben sind und negative Wassermaunsche Reaktion behalten
haben, noch viele Spätrezidive bekommen werden, ist nicht wahrschein¬
lich. Die von uns beobachteten klinischen Rezidive sind näm¬
lich — mit Ausnahme von 2 Rückfällen nach 7 und 8Mona-
ten — innerhalb der ersten 3—6 Monate nach Beginn der
Behandlung eingetreten. Die Latenzperiode ist bei den beobach¬
teten Rezidiven also nicht größer als bei der gewöhnlichen Quecksilber¬
behandlung und nur wenig größer als bei der früheren Subkutanbehand¬
lung, wo ja die Rezidive auffallend schnell eintraten.
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Neurorezidive gehören zu den größten Seltenheiten,
seit wir die Behandlung in der oben beschriebenen Weise durchfuhren.
Unser gesamtes Luesmaterial — besonders in der Poliklinik — hat
sieb infolge dieser Behandlung in der letzten Zeit völlig geändert;
während früher besonders in der Poliklinik, wo die Kranken die chronisch-
intermittierende Behandlung gewöhnlich nicht regelrecht durchführen,
unter den Kranken mit sekundärer Lues die Zahl der Patienten mit
Luesrezidiven, welche bereits früher von uns behandelt worden waren,
bei weitem überwog, sehen wir jetzt so gut wie nur noch neue Kranke
mit sekundärer Lues, da Rezidive aus der Zeit vor der Salvarsanperiode
und der Zeit der subkutanen Behandlung mit Salvarsan (bis Oktober 1910)
jetzt natürlich nicht mehr sehr zahlreich auftreten. Unser poliklinisches
Luesmaterial ist in bezug auf Rezidivfälle im letzten Halbjahr geradezu
ein miserables geworden.
Hoffmann, E., Bonn, hält die Gefahren des Salvarsans in Kom¬
bination mit Hg nicht für groß und wendet es seit langem auch intra¬
venös ambulant an. Einen Todesfall hat er nicht erlebt, wohl aber in
seltenen Fällen Zufälle, die sich bald an die Infusion anschließen und
beängstigende Zustände hervorrufen, wie Hyperämie, Krämpfe, Atemnot
und Pulsschwäche und auf Reizung der Meningen (Med. obl.) beruhen.
Der schwerste dieser Zufälle konnte erst durch starken Aderlaß und
NaCl-Infusiou gerettet werden.
. Hotfmann wendet die gleichseitige kombinierte Hg Salv.-
Methode an (3—6 mal 0*4 Salvarsan jeden 5.—7. Tag und volle Hg-Kur,
80—40 Inunktions- oder 12—15 Hg salic.-Injektionen) und hatte ähnliche
günstige Erfolge wie Scholtz, doch protestiert er entschieden da¬
gegen, solche Fälle schon jetzt als geheilt zu betrachten und so zu be¬
nennen. Sicher ist, daß in den meisten Fällen Rezidive ausbleiben und
die W.-R. 1 Jahr und länger negativ bleibt. Aber auch nach starken
kombinierten Kuren kommen Rezidive und sehr selten auch Neurorezidive
und schwere solitäre Sekundär affe kte vor, sind aber viel seltener als
nach reiner Salvarsanbehandlung.
Die Berechtigung, beide Mittel nebeneinander zu gebrauchen, be¬
sonders um die Abortivbehandlung der Lues, das höchste Ziel zu er¬
reichen, ist unzweifelhaft, da jedes Mittel allein nicht so gute Erfolge gibt.
Ob eine solche starke Kur zur Abortion der Lues im primären und
frühen Sekundärstadium ausreicht, ist noch nicht sicher zu sagen, da
diese scheinbar geheilte Lues noch nach langer Zeit (1 Jahr und mehr)
Erscheinungen, wozu ich auch positive W.-R. rechne, machen kann.
Derartige Fälle dürfen bezüglich Heirat und Infektiosität nicht
anders behandelt werden als bisher, da H. bei einem Fall ohne manifeste
Symptome eine Infektion der Frau beobachtet hat. Hier gelten nach wie
vor zunächst die alten Regeln.
Die Abortivbehandlung darf natürlich nur begonnnn werden, wenn
die Diagnose feststeht; Neissers entgegengesetzter Vorschlag ist als
unwissenschaftlich zurückzuweisen.
Alles in allem sind die Erfolge dieser kombinierten Hg Salvarsan-
Knr bisher ausgezeichnet und die Gefahren infolge der größeren tech¬
nischen Erfahrungen im allgemeinen gering. Es ist wohl möglich und
wahrscheinlich, daß die Abortion häufig gelingt, als bewiesen kann das
aber noch nicht angesehen werden, da die Syphilis eine zu unberechen¬
bare Krankheit ist und die Spirochaeten den Heilmitteln gegenüber ein
außerordentliches Anpassungsvermögen besitzen.
Oppenheim, M., Wien. Über Abortivbehandlung
der Syphilis.
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Auf Grund von 61 Füllen, von denen 39 mit Salvarsan, 22 mit
Quecksilber, teilweise mit, teils ohne Exzision, teils auch kombiniert be¬
handelt wurden, kommt 0. zu dem Resultate, daß bei früher Diagnose
mit Spirochaeteunachweis die besten Resultate die Exzision, die unmittel¬
bar darauffolgende Salvarsaninjektion, darum die Vornahme einer ener¬
gischen Quecksilberkur gibt. Ungünstig sind die Resultate bei Kombi¬
nation von Salvarsan und Quecksilber, wobei die Frage noch nicht gelöst
ist, ob nicht bei Kombination beider Mittel bei großem Spirochaeten-
reichtum geschadet werden kann. Manches experimentell gefundene
(Ehrlich) und klinisch beobachtete (Neugebauer) scheint dafür zu
sprechen.
Finger, Wien. Nachdem die Diskussion über die Thesen des
Thema I (s. Kongreßprogramm) sich ausschließlich im Rahmen einer
Salvarsandebatte bewegte, kann Ref. auch nur in diesem Sinne sprechen.
Er anerkennt die vorzügliche symptomatische Wirkung von Salvarsan,
muß aber auch dessen zweifellose unangenehme Nebenwirkungen hervor¬
heben. Die Häufigkeit der Neurorezidive sei bei mit Salvarsan Behan¬
delten zweifellos größer, das klinische Bild derselben von den bekannten
Bildern oft abweichend, so epileptiforme Anfälle, Gedächtnisschwäche etc.
Die Zahl der nach Salvarsan beobachteten Todesfälle sei durchaus
nicht gering. Ref. bedauert mit Hai lopeau die „conspiration du silence*,
die diesen üblen Zufallen gegenüber beobachtet werde. Die Todesfälle
sind zurückzuführen auf: a) durch Salvarsan provozierte Lues cerebri,
b) durch Salvarsan provozierte Meningitis tuberculosa, e) Encephalitis
haemorrhagica.
Im Vordergrund des Interesses stehe heute die Frage abortiver
Behandlung. Daß deren Chancen heute günstiger sind, sei vor allem auf
die durch die Entdeckung der Spirochnete pallida mögliche frühzeitige
Diagnose zurückzuführen. In frischen Fällen leiste nicht nur Salvarsan,
sondern auch Hg gute Dienste. Mit der Beurteilung des Erfolges müsse
man vorsichtig sein, da die Erfahrung lehrt, daß noch nach 1 — l 1 /* Jahren
Latenz und negativer W.-R. Syphiliserscheinungen auftreten können.
Referent wendet sich gegen Neissers Thesen, man solle auch
ohne sichere Diagnose, nur auf den Verdacht hin, mit antiluetischer
Therapie beginnen, sowie gegen dessen Forderung nach Steigerung der
Energie der Behandlung. Auch nach der bisherigen Behandlung sei die
Zahl der dauernd syphilisfreien und W. negativen Fälle nicht gering.
Bei der Behandlung sei die W. R. nur mit Vorsicht als Indikator aufzu¬
nehmen, da auch Tange Zeit negativer W. für Heilung nicht beweisend
sei. Für eine Dissemination des Virus noch vor dem Auftreten des Initial¬
affektes, wie Au dry sie annehme, gäbe es bisher keine Beweise.
Milian, G., Paris. Schlußwort.
Es ist mir schwer, jedem der Redner zu antworten, die mir die
Ehre erwiesen, meinen Bericht zu kritisieren, der die Frucht einer Be¬
obachtung von 20 Monaten bei einer Summe von 6000—8000 Injektionen
bildet.
Ich werde mich auf die Tatsachen beschränken, deren Wirklichkeit
man mir bestritten bat. Es ist leicht zu leugnen und schwieriger zu be¬
weisen.
Zuerst will ich bemerken, daß unter den Anhängern des 606 die
meisten (Neisser, Schöltz, E. Hoffmann, Oppenheim etc.) so
denken, wie ich es in meinem Berichte verkündet habe, daß nämlich bei
der antisyphilitischen Kur die Kombination von 606 mit Hg vorteilhaft sei.
Ich glaube nicht, daß Herr Ehlers mit der neuen Anwendungs¬
methode des Hg, die er vorschlägt, Resultate erzielen kann, die denen
nach 606 vergleichbar sind. Es existiert hier eine materielle Unmöglich¬
keit, die Intoleranz der Individuen solchen Dosen des Medikamentes gegen-
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über. Schon bei Anwendung von 4—5 cg Hydr. benz. entstehen fast kon¬
stant sehr heftige hämorrhagische Enteritiden. Ich habe selbst hohe
Dosen löslicher Quecksilbersalze versucht in der Hoffnung, Resultate zu
erhalten, die denen nach Salvarsan vergleichbar seien. Aber wenn man
0 a 05 Sublimat oder Hg. cyanat. in die Venen injiziert, ruft man sehr
schwere Kollapserscheinungen, intensive und langdauernde Albuminurien
hervor, ohne von der Stomatitis zu sprechen.
Dufour in Paris hat dieses therapeutische Vorgehen mit dem
Hydr. benz. in großen Dosen versucht. Er hat jedoch darauf verzichtet,
um sich des 606 zu bedienen, das ihm ungleich bessere Resultate ge¬
geben hat.
Was die mir bestrittenen Tatsachen angeht, so habe ich gesagt,
daß die nach 606 aufgetretenen Nervenstörungen nicht in der angewandten
Heilmethode ihre Ursache hatten, und daß es sich um Neurorezidive,
nicht aber um Neurotropismus handelte, d. h. um neurotonische durch
606 bedingte Störungen.
Ich kann dies leicht beweisen, indem ich an die in meinem in der
letzten Sitzung der „Societö medicale des Höpitaux tf erstatteten Bericht
enthaltenen Tatsachen erinnere.
Man sieht daraus, daß der Symptomkomplex Facialisparalyse und
Gehörstörungen (Läsionen des VII. und VIII. Gehirnnerven), wie sie in
der Sekundärperiode zwei oder drei Monate nach der Injektion auftreten
können, wunderbar zur Heilung kommen durch erneute Injektionen von
606 in genügender Dosis.
Man wiederholt auch konstant, daß die Reinfektionen in Wirklich¬
keit chancriforme Syphiliserscheinungen sind. Die von mir veröffentlichten
Beobachtungen sprechen jedoch dagegen und können nicht bezweifelt
werden.
Man hat auch bestritten, daß rezente Leukoplasie durch 606 ge¬
heilt werden könne. Ich habe jedoch einen typischen Fall beobachtet,
bei dem die Hg-Kur mich im Stiche ließ und eine einzige Injektion von
606 genügte, die Patientin von der persistierenden Leukoplasie zu befreien.
Dasselbe gilt für die Tabes. R. zitiert einige Fälle, in denen ihm
die Heilung der Tabes gelungen ist.
4. Sitzung Dienstag 9. April nachmittags.
von Marschalkö und Vespr6mi, Kolozsvar, Ungarn.
Experimentelle und histologische Studien über
Salvarsantod.
38jähriger Staatsanwalt mit latenter Syphilis (Infektion vor 20 J.),
aber noch positivem Wassermann, erhielt von einem Provinzarzt 0*52
Salvarsan intravenös in 220 ccm physiologischer CINa-Lösung (Körper¬
gewicht samt Kleidern 60 kg) unter allen Kautelen der Asepsis. 2 Stunden
nachher Übelkeit, die bald vorüberging. Pat. tritt trotzdem die 500 km
weite Eisenbahnfart nach Kolozsvar an, kommt dort am anderen Morgen
an, erkrankt unter schweren Symptomen, Schüttelfrost, Erbrechen und wird
am 4. Tag nach der Injektion in bewußtlosem Zustande auf die mediz.
Klinik überfuhrt. Epileptiforme Anfälle. Exitus am 5. Tag nach der
Injektion abends. Sektion (Prof. Vespremi) ergab ausgedehnte punkt¬
förmige Blutungen des Gehirns, die ganz symmetrisch im Pons Yaroli,
dann im corp. callosum, lob. 4empor., nucl. lentic., clausticum, Operculum.
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Wo die Blutungen ausgedehnt sind auch eine blutige Destruktion der
Herzsubstanz, jedoch nirgends Zeichen der Erweichung. Außer Ver¬
änderungen aes Gehirns Sektionsbefund ziemlich negativ.
Die mikroskopische Untersuchung der aus den verschiedensten
Gehirnpartien entnommenen Stücke ergab sehr interessante Befunde,
Stauung, Stase, hyaline Thrombose der Gefäße und Hämorrh&gien ohne
ausgesprochene Entzündungserscheinungen.
Tierversuche: Verf. injizierten Kaninchen intravenös Salvarsan-
lösungen (alkalisch, 1% Lösung mit frisch destilliertem Wasser bereitet,
0‘5% CINa-Lösung). Die vonHata festgestellte Dosis tolerata für Kanin¬
chen von 0*1 pro kg erwies sich entschieden zu hoch; die Hälfte der
Tiere ging ein; über diese Dosis starben die Tiere alle, und zwar nach
0*15 und mehr in einigen Stunden, mit 0*11—0*12 in Tagen. Es war nun
äußerst interessant, daß diese paar letzteren Tiere unter denselben klini¬
schen Symptomen starben wie der Mensch (Bewußtlosigkeit, Krämpfe)
und auch der Sektionsbefund (punktförmige Hämorrhagien des Gehirns)
und Resultate der histologischen Untersuchung (Stase, hyaline Thrombose,
Hämorrhagien des Gehirns ohne Entzündung). Somit erscheint die An¬
nahme, daß es sich bei Menschen bei den sogenannten Enzephalitistodes¬
fällen ebenfalls um Salvarsanvergiftung handelt, berechtigt.
Der zweite Teil der Tierversuche von Verf. bezieht sich auf diese
Frage: inwieweit ist Wechselmanns Hypothese vom „Wasserfehler“ be¬
rechtigt? Verf. haben käufliches destilliertes Wasser aus allen Apotheken
Koloszwars bezogen, dasselbe auf ihren Bakteriengehalt untersucht und
das am meisten verunreinigte (230.000 Kulturen in 1 ccm) zu weiteren
Versuchen verwendet und sie teils dieser Wasser allein, teils aus dem¬
selben angelegten 27atägigen Bouillonkulturen (10% Emulsion mit
0*5 CIHa), beide meist gut aufgekocht, mit und ohne Salvarsan den
Kaninchen intravenös eingespritzt. Die Tiere vertragen ohne Salvarsan
sowohl das verunreinigte Wasser wie die Emulsion selbst in hohen Dosen
(10 ccm pro kg) ganz anstandslos; nicht einmal Fieber stellte sich ein;
auf Wasser oder Emulsion und Salvarsan reagierten die Tiere folgender¬
maßen: unter 008 Salvarsan pro kg blieben alle am Leben; unter ö, die
0*08 erhielten, gingen 4 ein. Die Bakterienleichen haben also kaum einen
Einfluß auf die Erhöhung der Toxizität des Salvarsans. Verf. glauben
dennoch das Postulat des Frischdestillierens aufrecht erhalten zu müssen,
üa die klinische Erfahrung die Berechtigung derselben erwies, wenn auch
Wechselmanns Erklärung nicht zu Recht besteht.
Marschalkö ist nach wie vor ein warmer Anhänger von Salvarsan
und bleibt auf seinem früheren Standpunkt, daß man sich eine moderne
Syphilisbehandlung ohne Salvarsan nicht mehr vorstellen könne, doch
warnt er vor Anwendung zu hoher Dosen zumal bei intravenöser und
speziell erstmaliger Anwendung. Er war schon seit jeher überzeugt, daß
die Dosis tolerata 0 01 pro kg viel zu hoch ist für die intravenöse An¬
wendung; er gab nie mehr als 0*005 pro kg; diesem Umstand glaubt er
hauptsächlich zuschreiben zu können, daß er unter 2000 intravenösen In¬
jektionen keinen einzigen Todesfall zu verzeichnen hatte. Er ist darin
nach seinen Untersuchungen bestärkt worden; es ist aber gar nicht not¬
wendig, hohe Dosen anzuwenden, da man nach (eventuell öfters wieder¬
holten) kleineren Dosen denselben Effekt erzielen könne, ja in den
meisten Fällen auch mit einer einzigen kleinen Dosis. Beweise dafür
sind Fälle, wo M. die Abortion mit 0*3, höchstens 0*4 scheinbar gelungen
ist (seit 15 Monaten in Beobachtung). M. möchte aber, wie er diesen
Standpunkt schon seit Anfang vertrat — das Salvarsan stete mit Hg-Kuren
kombiniert an wenden.
Diskussion: Finger freut sich, daß M., der bisher ein lebhafter
Verfechter des n Wasserfehlers 8 war, durch seine Untersuchungen anderer
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des internationalen Kongresses in Rom.
815
Ansicht wurde. F. versteht es Dicht, wie man die Untersuchungen
Takimoffs in dieser Frage überhaupt als beweisend ansehen konnte.
Yakimoff arbeitete nicht mit Wasserbakterien, sondern mit pathogenen
Pilzen und hat die Kulturen derselben bei 60° C abgetötet. Das zur
intravenösen Injektion zu verwendende destillierte Wasser werde aber
10—15 Minuten auf 100° G. gekocht, wodurch die Toxine abgetötet und
höchstens ausgelaugte Baktenenleiber vorhanden sein können.
Leredde, Paris. Die Frage der parasyphiliti¬
schen Affektionen im Jahre 1912. Wirkung des
Salvarsans bei der Tabes dorsalis.
Das Dogma von der Unheilbarkeit der Tabes und der Paralyse
durch die antisyphilitischen Mittel hindert die Ärzte, ihre Kranken in
energischer und prolongierter Weise und selbst frühzeitig zu behandeln.
Die Gruppe der parasyphilitischen Affektionen ist artefiziell und
maß verschwinden. Die syphilitische Natur ist sicher und demonstriert
dnrch die konstante Existenz einen spezifischen Meningitis und der W. R.
Was die Tabes betrifft, so ist ihre Heilbarkeit durch Quecksilber nicht
zn leugnen. Sie ist noch evidenter, wenn man Salvarsan zur Behandlung
anwendet.
Trotz der Unregelmäßigkeit in der Evolution der Tabes, trotz des
Vorkommens eines stationären Verhaltens, spontaner Remissionen, kann
das fundamentale Problem ihrer Heilbarkeit durch die antiluetischen
Mittel gelöst werden.
Die Existenz von heilbarer „Pseudotabes 14 ist ein Argument zu
gnnsten dieser Heilbarkeit.
Man muß eine hervorragende Bedeutung der therapeutischen Technik
beilegen, d. h. den Dosen des antisyphilitischen Agens, der Dauer der
Behandlungsperioden, ihren Intervallen. Die Neurologen, die Hg bei Tabes
oder den anderen luetischen Affektionen des Nervensystems anwenden,
und die meist von seiner Wirksamkeit überzeugt sind, gebrauchen es
trotz des Fehlens von Gefahren in stets zu schwachen Dosen.
Salvarsan muß in der normalen Dosis von 1 cg pro kg gebraucht
werden. Ich bin so bei allen meinen Kranken vorgegangen, ohne es je¬
mals bedauert zu haben.
Die Behandlung wird fortgesetzt bis zum Verschwinden der W. R.
and auch später, wenn neue tabetische Manifestationen auftreten.
Eine gewisse Zahl von Beobachtungen, welche die Unwirksamkeit
des Salvarsans bei der Tabes behaupten, ist veröffentlicht worden. Wenn
es sich um Kranke handelt, die mit einer einzigen Injektion oder mit
wiederholten Injektionen schwacher Dosen behandelt wurden, so haben
die Schlüsse der Autoren gar keinen Wert, man kann sie nicht als be¬
gründet annehmen.
Die Heilbarkeit der Tabes durch Salvarsan ist vielleicht nicht kon¬
stant, aber sie existiert und wird um so häufiger sein, mit je größerer
Energie und Ausdauer das Mittel angewandt wird.
Sie kann demonstriert werden:
1. durch die zahlreichen Beobachtungen, die wir schon besitzen,
von denen einige von autorisierten Neurologen stammen und die zeigen,
daß alle Symptome der Tabes auf Salvarsan zurückgehen können, selbst
diejenigen, die nicht durch die Meningitis, sondern durch Läsionen der
Hinterstränge bedingt sind (Inkoordination), selbst diejenigen, die man
gewöhnlich auf definitive Degenerationen (W es tp halsches Zeichen)
xnrückführt. Man hat beobachtet: Das Verschwinden der Inko¬
ordination, Zurückkehren der Sehnenreflexe, Verschwin¬
den des Argyllschen Symptoms, Verschwinden der visze¬
ralen Krisen, der Störungen in der Urinentleerung etc.
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Verhandlungen
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Wohl verstanden kommen alle diese Symptome nicht bei allen
Kranken zur Heilung, ebenso wie eine Hemiplegie nicht immer bei einem
zu spät behandelten Syphilitiker heilt.
2. Durch eine genauere Methode, die ich angewandt habe, wobei
die isolierten Fälle immer diskutiert werden können.
Bei allen Kranken, die ich seit Ende 1910 behandelte, abgesehen
von einem (der nur drei Injektionen erhielt), habe ich die prolongierte
Regression der Tabes in 13 Fällen, die vorübergehende in einem ein¬
zigen Falle beobachtet. In zwei Fällen kann man sogar von Heilung
sprechen. Niemals habe ich unangenehme Zufälle beobachtet, niemals
Übelstände, abgesehen von schnell vorübergehenden Schmerzen durch
Herxheim ersehe, den Injektionen folgende Reaktion.
Das Zurückgehen der Tabes hat sich manifestiert durch das Nicht¬
auftreten neuer Erscheinungen, das Verschwinden einer großen Zahl von
Symptomen. Die Wirkung des Salvarsans auf die Schmerzen ist oftenbar
und prolongiert. Seine Wirkung auf die Inkoordination ist vielleicht
konstant; einer meiner Kranken mit Ataxie kann sechs Monate nach
dem Beginne der Behandlung 30 mal am Tage eine drei Meter lange
Leiter hinaufsteigen.
Ich habe nicht bei allen meinen Kranken das Verschwinden der
W. R. erhalten, weil ich nicht bei allen die von mir angegebene Technik
befolgen konnte. Alle meine Kranken bekamen Injektionen in Serien in
der Dosis von 0*6 auf einmal, in progressiver Art; aber die Ipjektions-
serien haben nicht in allen Fällen alle zwei Monate wiederholt werden
können.
Die Notwendigkeit der energischen und prolongierten Behandlung
bei den Tabetikern schließt nicht die Notwendigkeit der frühzeitigen Be¬
handlung aus. Die große Majorität der Tabetiker ist heilbar
durch die antisyphilitischen Agentien und vollständig
heilbar.
Donagh, J. M., London. Die Wirkung von Sal-
vars&n auf die Wassermannsebe Reaktion.
In primären Fällen mit negativer W. R. wird die Reaktion ge¬
wöhnlich positiv innerhalb 48 Stunden nach einer intravenösen Injektion
von Salvarsan. Die Behandlung sollte dann darin bestehen, so viele In¬
jektionen von 606 zu geben, bis die W. R. negativ ist in dem Blute, das
24, 48 Stunden, 5, 14, 21, 28 Tage nach der letzten Injektion entnommen
wurde, und die Behandlung sollte in allen Fällen durch Quecksilber und
Exzision des Schankers verstärkt werden.
Im ersten Stadium sind etwa 3—4 Injektionen notwendig. Im
sekundären Stadium sind wenigstens 2 g Salvarsan erforderlich und im
Tertiärstadium wenigstens 3 g. Im Sekundär- und Tertiärstadium ist es
nicht nötig, das Blut zu untersuchen bis nach der vierten Injektion.
Viele Fälle von tertiärer Syphilis können nicht geheilt werden.
Bei latenter Syphilis erhält man in dem Stadium, in das die
meisten Patienten nach 3 —4jähriger Quecksilberanwendung eintreten, oft
eine negative W. R. vor der Behandlung mit Salvarsan, während die
Reaktion meist unabänderlich positiv wird, innerhalb 48 Stunden nach
einer Injektion von 606. Nach der ersten Injektion wird diese Reaktion
gewöhnlich negativ am dritten bis fünften Tage, um wiederum positiv
zu werden nach einer zweiten Injektion, und sie bleibt dann positiv für
einige Wochen. Diese Fälle erfordern 2—3 g Salvarsan, bevor das Blut
negativ ist.
Das frühe Auftreten einer positiven W. R. ist analog der Reaktion,
die nach Vakzinebehandlung auttritt Die Wirkung von 606 ist nicht
auf die Spirochaeten gerichtet, sondern sie stimuliert den Körper, den
Mikroorganismen zu widerstehen.
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des internationalen Kongresses in Rom.
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5. Sitzung, Mittwoch, 10. April vormittags.
Pelizzari, Florenz, demonstriert 1. Epidermolysis
bullosa, 2. Myxomatosis nodosa, 3. Morphea.
Bertarelli, Mailand, demonstriert 4 Fälle von Pellagra
ans der Provinz Mailand, wo die Krankheit endemisch vor-
kommt. Es bestehen charakteristische Erytheme an den Hän¬
den and nervöse Erscheinungen.
Simonelli, F., Siena. Vererbbarkeit der experi¬
mentellen Syphilis.
Nachdem Redner auf die seit 1907 erhaltenen und aut
dem 9. Kongreß der italienischen Gesellschaft für Dermatologie
in Rom mitgeteilten Resultate hingewiesen hat, setzt er die Er¬
gebnisse der zahlreichen, seit damals fortgesetzten Unter¬
suchungen auseinander und kommt zu folgenden Schlüssen:
1. Die Syphilis beim Kaninchen hat weder Einfluß auf
die Fruchtbarkeit, noch auf die Schwangerschaft;
2. die von mit Syphilis inokulierten Kaninchen geborenen
Jungen, besonders die von Weibchen, die gleichzeitig an der
Kornea und den äußeren Genitalien oder an der Haut inoku¬
liert worden waren, sterben sehr jung, obschon sie keinerlei
Symptome oder anatomisch-pathologische Läsionen darbieten, die
man sicher auf hereditäre Syphilis beziehen könnte, während
ebenfalls die Untersuchung auf Spirochaeten in verschiedenen
Organen und deren Inokulation negativ ausfallen;
3. die von mit Syphilis inokulierten Kaninchen geborenen
Jungen sind immer empfänglich für Syphilis, obschou in einigen
Fällen die Manifestationen, besonders die kornealen, einen sehr
gutartigen Verlauf annehmen und die Inokulationen bald an
einer Stelle eher positives Resultat ergeben als an einer an¬
deren und zuweilen in einer von der Geburt entfernteren Zeit¬
periode auftreten als bei Kontrollieren aus derselben Epoche,
die mit demselben Material behandelt wurden;
4. die Wassermann sehe Reaktion zeigt bei den Kanin¬
chen keine spezifischen Charaktere;
5. das Kaninchen eignet sich aus den oben auseinander¬
gesetzten Gründen bei Befolgung der gegenwärtigen Technik
nicht zur Lösung der vielfachen und interessanten auf die
hereditäre Syphilis sich beziehenden Probleme.
Malinowski, F., Warschau. Der Wert des Salvar-
sans bei der Behandlung der Syphilis.
Redner gibt einen kurzen Überblick über die während der letzten
zwei Jahre erhaltenen Resultate bei mehr als 2000 mit Salvarsan behan¬
delten Fällen von Syphilis. Die Behandlungsmethode bestand meist in
intravenösen Injektionen einer Dosis von 0*4—0'6 mit Hilfe des Apparates
Arcb. f- Denn»«, o. Syph. Bd. CXIL ßjj
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von Haupt mann. Er hat die Dosis mehrmals in Intervallen von einigen
Wochen wiederholt.
1. Er findet, daß das Salvarsan vorsichtig angewendet ein Medika¬
ment ist, das dieselben Gefahren hat wie alle anderen Heilmittel, be¬
sonders das Quecksilber. Er hat niemals gefährliche Komplikationen
bemerkt.
2. Das Salvarsan bringt eine äußerst schnelle Wirkung auf alle
Symptome der Syphilis hervor. Er hat weniger glänzende Resultate bei
den syphilitischen Affektionen des Nervensystems erhalten. Bei der Tabes
erzielte er noch weniger bemerkenswerte Wirkungen. Er hat niemals
einen vollständigen Stülstand in der Entwicklung der Krankheit be¬
obachtet. Er muß auch behaupten, wie es übrigens andere Autoren tun,
daß die progressive Paralyse am wenigsten durch das Salvarsan beein¬
flußt wird, aber es ist ihm oft gelungen, eine wirkliche Besserung hervor-
zurnfen. Er zitiert 3 Fälle, wo sichere Paralytiker nach Injektionen von
Salvarsan zu ihrer gewohnten Arbeit zurückkehrten; sie befinden sich
seit einem Jahre nach der Behandlung durchaus wohl.
Wenn man auch einen Irrtum in der Diagnose zwischen progres¬
siver Paralyse und Zerebrallues annimmt, so glaubt R. doch, daß man
verpflichtet ist, alle Paralytiker mit Salvarsan zu behandeln, sei es auch
nur in minimaler Dosis und um zu versuchen. M. hat nie Neurorezidive
beobachtet.
3. Die völlige Sterilisation des Organismus von den Spirochaeten
ist vielleicht möglich, wenn die Behandlung seit dem Anfang in der
ersten Periode der Ulzeration eingeleitet worden ist, und bei der sekun¬
dären und tertiären Syphilis vor allem, wenn die Salvarsaninjektionen
wiederholt werden, und wenn der Kranke zu gleicher Zeit Jod und
Quecksilber erhält. M. hat hier mehrere Beobachtungen zitiert, wo der
Zustand der mit Salvarsan behandelten Kranken durch die W. R. kon¬
trolliert wurde. Bei 9 Personen mit Primärulzeration blieb die W. R.
seit mehr als einem Jahre negativ, es traten keine Sekundärerscheinungen
auf, bei einem zehnten Kranken gab es kein Rezidiv, aber die W. R.
ergab vollkommene Hemmung der Hämolyse einige Monate später. Er
hat dasselbe bei zwei mit Hektin behandelten Fällen beobachtet (nach 8
und 15 Monaten). Er ist deshalb der Ansicht, daß man sehr streng und
vorsichtig bei den Kranken mit der Heiratserlaubnis sein und mindestens
2—4 Jahre warten muß. Obschon er der Ansicht ist, daß man die
Wirkung des Salvarsans, besonders hinsichtlich der Fähigkeit, die para¬
syphilitischen Symptome aufzuhalten beobachten und kontrollieren muß,
kommt er zu dem Schlüsse, daß Salvarsan eines der besten gegenwärtig
bekannten antisyphilitischen Medikamente ist, und daß cs zur gleichen
Zeit mit dem Quecksilber so früh wie möglich und auf energischste Art
angewandt werden müsse, indem man der Individualität des Kranken
folge, besonders in den ersten Jahren der Krankheit, wenn die W. R.
anzeigt, daß die syphilitische Infektion noch existiert.
Freund, E., Triest. Salvarsan und Quecksilber
in der Privatpraxis mit besonderer Berücksich¬
tigung der Wassermannschen Reaktion und der
Abortivkuren.
An 800 serologisch untersuchten Patienten kommt F. zu folgenden
Resultaten:
130 Patienten wurden mit 200 Salvarsaniqjektionen behandelt.
Davon waren 100 Injektionen mittels intramuskulärer und subkutaner,
100 endo venöser Methode. Die Erfolge der ersten Methode waren sehr
g ut auf die Symptome, weniger gut auf die W. R. (30% nur wurden negativ),
esonders erwähnenswert sind 3 Fälle, bei denen wegen I. und II. Lues
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eine einzige Wechsel mann sehe Injektion, ohne weitere Be«
handlnng vorner nnd nachher gemacht worden war, und wo seit
17 Monaten W. R. konstant negativ ist nnd keine Symptome aufge¬
treten sind.
Bezüglich der endovenösen Methode, so hatte F. seit Abschaffung
des Wasserfehlers reaktions- und fieberlose Injektionen. Nur in 3 Fällen
stürmische Erscheinungen und zwar bei einem Ghancre cefalique mit
starker Sekreterscheinung, bei einem Falle, wo eine sauere Lösung ge¬
geben worden ist, und bei einem Vitium cord.
. Bei Kombinationen mit Hg wurden 86% der Fälle negativ. Technik
abweichend von der üblichen, sehr geringe Mengen von NaCl-Lösung.
Abortivkuren wurden 17 gemacht.
Von 11 verwertbaren Fällen sind Symptome bei negativem Was s er¬
mann ausgeblieben bei 8 Fällen. Beobachtungsdauer derselben 11, 10,
7, 4 Monate.
Von 186 nur mit Hg behandelten Fällen waren 96 in Redners Be¬
handlung gestanden. Von diesen wurden durch energische Kuren
40 negativ, 55 blieben +. Von den anderen 95 in fremder Behandlung
gestandenen waren 75 positiv und 15 negativ.
Von den 180 positiv reagierten waren 106 latente Fälle, darunter
40 Verheiratete und 14 Ehekandidaten.
Isaac, H. Berlin. Meine Erfahrungen über Sal-
varßan.
Die ganze Salvarsanfrage hat sich auf folgende drei Punkte kon¬
zentriert: 1. ob es möglich ist, durch eine ein- oder mehrmalige Injek¬
tion die Syphilis zu kupieren, 2. ob eine Unterstützungs- resp. Mischkur
mit Hg oder Jod bei der Salvarsanbehandlung geboten ist und 3. ob
nach Beseitigung des sogenannten Wasserfehlers die intravenöse In-
fusionsmethode der Injektionskur intraglutäal oder subkutan vorzuziehen
ist. Die erste Frage und damit die von Ehrlich geforderte. Therapia
sterilisans magna scheint zum Teil wenigstens gelöst zu sein, da es nach
der fast einstimmigen Ansicht aller Syphilidologen möglich ist, beim
ersten Erscheinen des indurierten Schankers, vorausgesetzt, daß die W. R.
noch negativ oder schwach positiv ist, durch das Salvarsan die Allgemein¬
infektion zu verhüten. Der Vortragende verfügt bei 70 mit Salvarsan
k 04—0*6 intraglutäal resp. intravenös behandelten Primärsklerosen
über jetzt zwanzig Fälle, die seit %—l 1 /, Jahren frei geblieben sind von
Allgemeinmanifestationen der Krankheit bei permanent negativ ge¬
bliebener W. R. Nach den Erfahrungen des Vortragenden scheint
überhaupt der Schwerpunkt der ganzen Salvarsanbehandlung in ihrem
Angriffvermögen auf die Anfangslues in den ersten 2—3 Jahren zu liegen,
da durch das Ehrlichsche Heilmittel namentlich Schleimhautaffektionen
nnd Hautinfiltrate jeder Art, die durch die ungenügende Heilungsfähig¬
keit der früheren Heilmethoden manchmal den Arzt und Patienten zur
Verzweiflung brachten, in kürzester Zeit dauernd beseitigt werden.
Dadurch wird aber die Übertragungsmöglichkeit so erheblich vermindert,
daß jetzt schon die Ärzte ein Nachlassen der Syphilis¬
infektion merken und die Zeit kommen muß, wo die Lues
eine selten vorkommende Krankheit ist.
Der Vortragende hält eine Kombinationskur mit Hg oder Jod in
jedem Stadium der Luesinfektion nur dann für nötig, wenn das Sal¬
varsan im Stich läßt, das ist aber nur ausnahmsweise der Fall, da das
Salvarsan alle andern Syphilisheilmittel an Wirksamkeit bei weitem über¬
trifft. Er meint, daß wie zum Kriegführen erst dreimal Geld gehöre, so
zur Syphilisbehandlung speziell bei der primären und sekundären Lues
erst dreimal Salvarsan.
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Zum Schluß wendet sich der Vortragende gegen die intravenöse
Infusionsinethode, da er dieselbe auf Grund seiner Erfahrungen für ge¬
fährlich hält, für unausführbar für den praktischenArzt und an den
sogenannten Wasserfehler nicht glaubt. Die schweren Zufälle, sogar
Todesausgänge nach der Salvarsanbehandlung hält der Vortragende aus¬
schließlich für Intoxikationserscheinungen des Salvarsans; diese treten aber
merkwürdigerweise bei der Abortivbehandlung im allerersten Stadium sehr
selten auf, so daß er für diese Periode zur Verwirklichung der Therapia
8terilisan& magna die intravenöse Infusionsmethode oder große Dosen
intraglutäal gelten lasse. Für alle anderen Formen der Lues¬
infektion könne man mit kleinen Dosen ä 0*1—0'2 Salvarsan intra¬
glutäal injiziert dasselbe erreichen, wie mit der ein- oder mehrmaligen
Infusionsmethode, da die Krankheitserscheinungen ebenso prompt weichen,
Abszesse oder Nekrosen vermieden werden und diese Methode für jeden
Arzt leicht durchführbar ist. Es genügen im Durchschnitt 5—6 Ein¬
spritzungen ä 01, um die Erscheinungen der Krankheit nicht nur dauernd
zu beseitigen, sondern auch in einer großen Anzahl von Fällen die W. R.
negativ zu machen. Der Vortragende hat fertiggestellte, dauernd halt-
hare, sterile Ampullen einer Mischung von Salvarsan mit Adeps n suilli
und Ol. olivar in Emulsion in Gebrauch, die auch den Beifall der Ärzte¬
schaft gefunden haben. Diese Emulsion stellt eine wachsartige Masse dar,
die schon in der warmen Hand flüssig wird und so injiziert werden kann.
Ledermann, R. Berlin. Die Wassermannsche Re¬
aktion bei Herz- und Gefäßerkrankungen.
Redner berichtet über Blutuntersuchungen, die er bei
100 an Herz- und Gefäßerkrankungen Leidende mittels der
Was 8 er mann sehen Methode angestellt hat. Von allen unter¬
suchten 100 Fällen reagierten 45 positiv, 1 zweifelhaft,
54 negativ. Luesinfektion war bei 24 und zwar 16 positiv und
bei 8 negativ reagierenden nachweisbar.
Von 39 Kranken mit Aortenaueurysma reagierten
23 positiv, 16 negativ. Die Mehrzahl der Erkrankten erkrankte
in 3 und 4 Dezennien. Luesinfektion war bei 7 positiv Rea¬
gierenden nachweisbar, außerdem gaben 4 Frauen Aborte,
3 Infektion der Ehemänner zu. Von den negativ Reagierenden
waren drei syphilitisch infiziert gewesen.
Unter 32 Fällen von Arteriosklerose reagierten
13 positiv, 1 zweifelhaft, 18 negativ. Luesinfektion war bei
4 positiv und bei 6 negativ Reagierenden nachweisbar. Die
Infektion lag bis zu 40 Jahren zurück. Als Nebenbefund wur¬
den 2 mal Tabes, 4 mal reflektorische Pupillenstarre, je 1 mal
Lues cerebri und mehrmals Hemiparesen beobachtet.
Unter den Herzfehlern fand sich 1 Fall von Aorten¬
stenose, und bei 6 Fällen von Aorteninsuffizienz
unter 10 Beobachteten ein positives Resultat.
Mitralfehler reagierten negativ, dagegen war bei 6 Fällen
von Mediastinaltumoren 3mal eine positive Reaktion
nachweisbar. Myokarditis (5 Fälle), sowie 4 unklare Fälle von
Herzfehlern reagierten negativ.
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Aus den Untersuchungen ergibt sich, daß die Lues für
die Entstehung von Aortenneurysmen, Arteriosklerose, Aorten¬
fehlern und Mediastinaltumoren eine beachtenswerte Rolle spielt.
Hoffmaim, E. Bonn. Über das primäre Hornhaut-
sypbilom des Kaninchens.
H. hat durch die stets gleichmäßige Impfung in die
vordere Augenkammer die verschiedensten Formen von tumor¬
artigen umschriebenen Granulomen erreicht. Sie bilden sich
im Anschluß an periphere oder zentrale Keralitiden, wie sie
längst bekannt sind und entstehen in den verschiedenen
Schichten der Kornea:
I. als oberflächliche knöpf förmige Papel,
2. als umschriebene Mesokeratitis centralis,
3. als große, die ganze eine Hälfte einnehmende alle
Schichten durchsetzende Granulome,
4. als Granulom der tiefen Schichten mit ganz tuberkel¬
ähnlichen Knötchen,
5. als tiefe gummiähnliche Granulome mit Ulc. corneae
internum.
Dieser klinischen Polymorphie entspricht eine hochgradige
Vielgestaltigkeit des histologischen Bildes. In den Granulomen,
die aus Rund- und Plasmazellen bestehen, finden sich stark
erweiterte Blut und Lymphgefäße, welche zum Teil mit Rund¬
zellen und zum Teil mit gut färbbaren Plasmazellen vollge¬
stopft sind. Sie entsprechen ganz den Bildern, die uns aus
menschlichen Primäraffekten und auch bei Leukämie bekannt
sind. Außerdem finden sich Herde mit typischer Endovasku-
litis, wieder andere mit hochgradigem Kernzerfall.
Besonders wichtig ist der Befund von typischen tuberkel¬
ähnlichen Knötchen mit zentral gelegenen Riesenzellen, Epi-
theloidzellen, Rundzellenwall in der Peripherie, die nur auf In¬
fektion mit Syphilis beruhen, da durch parasitologische Unter¬
suchungen und durch Weiterimpfung auf Kaninchen und Meer¬
schweinchen Syphilis bestätigt, Tuberkulose ausgeschlossen
werden konnte.
Hecht, H„ Prag. Abortivbehandlung der Syphilis.
Sofort nach Sicherstellung der Diagnose eines Primäraffektes
(Spirochaeten!) wurde mit der Behandlung begonnen, die in Exzision der
Sklerose und der vergrößerten Leistendrüsen, Salvarsaninjektion, Kalomel-
behandlung und schließlich wieder einer Salvarsaninjektion bestand Bei
der Auswahl der Fälle wurde besonderer Wert auf die Verläßlichkeit
und Möglichkeit zahlreicher Nachuntersuchungen gelegt. Ich berück¬
sichtige hier nur Fälle, die mindestens 3 Monate nach Abschluß der Be¬
handlung beobachtet wurden.
8 Fälle konnten der Exzision, Salvarsan- und Hg-Behandlung unter¬
zogen werden. Bis jetzt blieben alle nach einer Beobachtungszeit von
5 —iß Monaten symptomlos und bis auf 2 Ausnahmen stets bei nega¬
tiver W. R-
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Bei S6 Fällen, die mit negativer W. R. in Behandlung kamen
(Salvarsan und Hg ohne Exzision) können 22 mit einer Beobachtungszeit
von 4—15 Monaten hier berücksichtigt werden. 18 blieben symptomlos
und bei stets negativer W. R. (bis auf eine Ausnahme). 8 Rezidive.
Mit positiver Seroreaktion wurden 87 Sklerosen in Behandlung
genommen. Davon kommen für diese Zusammenstellung bloß 21 in Be¬
tracht. 18 Patienten blieben 4—16 Monate hindurch symptomlos, bei 11
wurde die W. R. negativ und blieb so. 8 bekamen Rezidive.
Wichtig ist die Zeit, die seit der Infektion verflossen ist und die
W. Reaktion. Bei negativer Anfangs-W. R. erhielten wir 10%» bei
positiver 86% Rezidive. Von größter Wichtigkeit scheint mir bei den
Fällen mit positiver Anfangs-W. R. eine ausgiebige Hg-Behandlung. Tritt
bis 8 Monate nach Beendigung der Behandlung kein Rezidiv ein oder
ein Umschlag der Seroreaktion ins Positive, dann können die Aussichten
auf abortive Heilung mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit als die günstigsten
bezeichnet werden.
Müller, R., Wien. Einfluß der Salvarsantherapie
auf die Wassermannsche Reaktion.
1. Bei Beurteilung der Präventivbehandlungen muß man schon
positiv und noch negativ reagierende Fälle von einander trennen.
Die schon positiven Fälle zeigen nach negativer Schwankung meist
nach Verlauf einiger Monate wieder Reaktionsanstieg.
Die intravenöse Behandlung unterscheidet sich hier in den Resul¬
taten kaum von den intramuskulären Injektionen.
Bei nooh negativer Reaktion sind die Resultate nur bei intra¬
venöser Behandlung gute. Von 20 Fällen blieben 18 negativ. Durch¬
schnittsbeobachtungszeit 6 Monate.
2. Bei sekundären Fällen stellt sich nach vorübergehender Ab¬
nahme (ca. in der 6. Woche) nach einigen Monaten wieder positive
Reaktion ein.
8. Tertiäre Fälle zeigen geringere und später einsetzende Reak¬
tionsabnahme. Dagegen scheint die negative Phase von längerer Dauer
zu sein.
4. Maligne Fälle unmittelbar nach starker Hg-Kur trotz klinischer
Erscheinungen negativ reagierend, können nach Salvarsaninjektion bei
klinischer Heilung zur positiven Reaktion ansteigen.
5. Schankriforme Papeln und gewisse Mononeurorezidiven zeigen
serologisch paralleles Verhalten: negative Reaktion zurzeit des Einsetzens
in der 7.—12. Woche, allmähliches Positivwerden nach einigen Wochen.
Vielleicht läßt, sich daraus auf verwandte Pathologie der beiden
Rezidivarten schließen.
6. Die Dauerwirkung der Salvarsanbehandlung auf die Wasser¬
mannsche Reaktion im Sekundärstadium scheint auch in Fällen, wo die
negative Phase sehr prompt einsetzt, keine größere zu sein als bei Hg-
Behandlnng.
Hecht und Lederer. Die Wassermannsche Sero¬
reaktion mit aktiven Seren.
Die Erfahrungen mit der Untersuchung von Kaninchen¬
seren einerseits und Liquor cerebrospinalis andererseits lehren,
daß die W. R. nur in ganz bestimmten Mengenverhältnissen
spezifisch für Lues ist. Der Gedanke lag nahe, für Verwen¬
dung aktiver Sera die optimalen Mengenverhältnisse hei Er¬
haltensein der klinischen Spezifität zu bestimmen. Wir ver¬
wendeten 0*05 ccm Komplement, 0'1 ccm aktives Menschen-
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seram und alkoholischen Extrakt nach Verdunstung des Alkohols
in Pulverform und genau titrierter Menge.
Paralleluntersuchungen an 220 aktiven und inaktiven
Seren (darunter 56 Sera von meist kachektischen Patienten,
93 sichere Lues, 12 sicher Gesunde und 59 auf Lues Ver¬
dächtige) zeigten 51 mal übereinstimmend aktiv und inaktiv
positive, 145 negative Reaktion. 17 Sera reagierten aktiv
stärker als inaktiv, 7 aktiv schwächer als inaktiv, nie aber
zeigte ein Serum aktiv stark positive Hemmung, wenn es in¬
aktiv negativ reagierte.
Klausner, D., Prag. Zur Biochemie des Blut¬
serums bei Syphilis.
Die vom Vortragenden seinerzeit angegebene Syphilis¬
reaktion mit destilliertem Wasser beruht nicht auf einer Glo¬
bulinvermehrung im Luesserum, wie bisher angenommen wurde,
sondern auf einer Lipoidzunahme, die in der 6.—7. Woche post
infect, also zur Zeit der hämatogenen Propogation des Virus
im Serum auftritt. Mit Äther extrahierte Lues-Sera verlieren
die Fähigkeit mit destilliertem Wasser auszuflocken, nach Zu¬
satz geringer Mengen Lipoid tritt die Reaktion- wieder in
gleicher Stärke aut, auch in normalen, d. h. negativ reagieren¬
den Seren. Das Lipoid ist thermostabil, d. h. auch nach Er¬
hitzung wirksam, thermolabil also ist ein nichtlipoider Bestand¬
teil des Serums. Die mitgeteilten Befunde sind eine weitere
Bestärkung der Ansicht von der Bedeutung der Lipoide für
den Mechanismus der Komplementbindungsreaktion.
Blumenthal,F.,Berlin. DieBehandlung der experi¬
mentellen Syphilis mit aromatischenQuecksilber-
verhindungen.
Bekanntlich wirken die Hg-Salze bei der Kaninchen¬
syphilis kaum, Franz Blumenthal hat Untersuchungen mit
anatomischen Quecksilberverbindungen bei Kaninchensyphilis
angestellt. Er untersuchte sowohl Präparate, in denen das Hg
zwischen zwei Benzolkernen völlig gebunden ist, als auch Prä¬
parate, in denen das Hg nur nach einer Seite an den Kern
gebunden ist.
Von den Präparaten bewährte sich am besten das dinitro-
diphenylmerkuridikarbonsaure Natron und das dioxydiphenyl-
merkuridikarbonsaure Natron. Eine einmalige, weit unter der
toxischen Dosis gelegene Menge genügt, um die Spirochaeten
dauernd zum Verschwinden zu bringen.
Von Verbindungen, die das Hg halbfest an den Benzol¬
kern gebunden enthalten, hat sich bisher am besten eine Ver¬
bindung bewährt, die einen Acetrest enthält. Sie wirkt bei
einmaliger Injektion nur um */ 8 —y a unter der toxischen ge¬
legenen Dosis.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
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Verhandlungen
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Müller, R., Wien. Wassermannsche Reaktion:
Zur Antigenfrage.
1. Die Annahme einer spezifischen Komponente beim
Luesleberextrakt erscheint nicht notwendig. Jedenfalls ist Herz¬
extrakt durch die Konstanz der Wirkung, die Vortragender
bereits an 50.000 Fällen erprobt hat, in der Praxis vorzu¬
ziehen.
2. Schwache Hemmungen sind oft nur Wirkungen der
Alkoholkomponente des Extrakts auf das Komplement.
3. Es gibt gegen Alkohol überempfindliche Komplemente,
die dann manchmal auch bei exakter Technik zu unspezifischen
Resultaten führen.
4. Durch Einengung des Extraktes, Substituierung des
abgedampften Alkoholteiles durch doppelte Menge physiologischer
Kochsalzlösung nach bestimmter Vorschrift kann ein Optimum
des physikalischen Zustandes der Antigene erreicht werden.
Die unspezifischen Hemmungen werden geringer — wäh¬
rend die Reaktionen mit luetischen Seren trotz der geringeren
Lipoidmenge bedeutend verstärkt werden.
De Napoli, F., Bologna. Bericht über die mitSal-
varsan im Militärspital zu Bologna behandelten
Fälle.
Redner spricht über seine Beobachtungen an etwa 100 Fällen von
Syphilis bei Soldaten, die im Spital zu Bologna behandelt wurden. Er
macht vor allem darauf aufmerksam, daß Salvarsan sich ihm als unschäd¬
lich bewährt hat, und das schreibt er dem robusten Zustande und dem
Fehlen eines jeglichen pathologischen Merkmals bei seiuen jungen
Patienten zu. Er sagt, daß dies die Bestätigung dessen bildet, was
Ehrlich ausgesprochen hat, daß man nämlich nie das Heilmittel bei
Individuen mit ausgesprochenen organischen Alterationen des Nerven¬
systems, des Herz-Gofäßapparates gebrauchen soll. Er zählt die Übel¬
stände auf, die ihm vorgekommen sind: a) Zwei hystero-epileptische
Konvulsionen zwei Stunden nach intramuskulärer Injektion bei neuro-
pathischen Individuen, die schon früher an Anfällen von Konvulsionen
litten, 6) eine Ischias nach intramuskulärer Injektion in der dem Gesäß
entsprechenden Seite, wo die Injektion gemacht worden war, c) drei
Fälle von Facialisparalyse, und zwar einer davon mit Hypoakusie und
Neuralgie des Trigeminus, d) transitorische Albuminurie und Glykosurie
in einigen Fällen, e) endlich eine Peronaeusparalyse rechts, entsprechend
einer intramuskulären Injektion derselben Seite. In ausführlicher
Analyse erklärt R., daß alle diese Übelstände unabhängig vom Salvarsan
gewesen sind, daß die Heilung vermittels spezifischer Kur in allen Fällen
die Regel gewesen ist, abgesehen von dem letzten Falle, in dem die Hg-
Kur jedoch sehr großen Nutzen gestiftet hat, indem sie eine erhebliche
Besserung herbeiführte.
Er schließt mit dem Wunsche, daß Salvarsan als Kollektivmittel
und besonders im Heere als Prophylaktikum gebraucht werde. Es hat
diese Wirkung, da es bis jetzt mit Sicherheit eine rapide Sterilisation
der Haut-Schleimhautläsionen demonstriert hat, die eminent kontagiös
sind und die deshalb die Verbreitung der Krankheit hervorrufen können,
sowohl auf extragenitalem Wege infolge des fortwährenden unvermeid-
Gck igle
Original from
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des internationalen Kongresses in Rom.
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1
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lieben Kontakts unter Menschen, die gemeinsam leben» als auch durch
die Prostituierten, die von den Soldaten gemeinsam aufgesucht werden.
Oppenheim, M., Wien. Über Rezidiven nach Sal-
varsanbehandlung.
Es gibt eine Form der Rezidive, die nicht als Einzeleffloreszenz
auftritt, sondern in Form eines Exanthems, das den Charakter des Ery¬
thema exsudativum multiforme oder Erythema nodosum hat,
wobei die syphilitische Natur des Exanthems einwandfrei festgestellt ist:
Lokalisation an der Stirne und an den Streckseiten der Extremitäten,
akut entzündlich gerötete und derbe Effloreszenzen, zum Teil auf Druck
schmerzhaft.
Analoge Exantheme hat Oppenheim schon früher während oder
nach energischen Quecksilberkuren beschrieben.
Diesen Rezidivformen schließen sich solche an, bei denen diese
typische Lokalisation fehlt, und nur der akut entzündliche Charakter der
Effloreszenzen ausgesprochen ist. Es muß die generalisierte Rezidive mit
einer Änderung des gesamten Organismus in Zusammenhang stehen, weil
das Auftreten solcher Rezidiven auch wiederholt in ein- und demselben
Falle nach spezifischer Behandlung beobachtet werden konnte.
Bertarelli, A. Mailand. Das Pollinische Heil¬
mittel bei der Behandlung der Syphilis.
Bertarelli hat das Pollinische Mittel, dessen Formel
geheim gehalten und das nur in Mailand dargestellt wird, bei
zwei äußerst schweren Fällen von Syphilis, die R. ausführlich
beschreibt, mit ausgezeichnetem Erfolge angewandt. Beide
Kranke wurden mit dem Mittel geheilt, nachdem Hg und Jod¬
kalium versagt hatten. In dem ersten Falle kam es nach An¬
wendung von Salvarsan zu einem Rezidiv, das durch das
Pollinische Mittel beseitigt wurde, im zweiten Falle war
der Gebrauch von 606 wegen des schlechten Allgemeinzustandes
des Individuums kontraindiziert. Das P o 11 i n i sehe Mittel
kann man entweder in Pulverform oder als Dekokt verwenden.
Zu bemerken ist noch, daß der Preis des Mittels sehr hoch ist.
Burzi ? G.,Turin. Das Arsenobenzol in Beziehung
zum cardio-vaskulären Apparat.
Redner hat nach dem Gebrauch von Salvarsan Störungen des Herz-
rhythraus konstatiert. Die funktionellen Störungen sind von geringer
Bedeutung und schnell vorübergehend. Es gibt jedoch durch 606 hervor-
fferufene Alterationen des Rhythmus, die als spezifische Reaktionen ge¬
deutet werden müssen — oder als Herxheim ersehe Phänomene, und
die für spezifische Lokalisationen sprechen. Zu diesen gehört die Brady¬
kardie. Die Beziehung zwischen diesen Reaktiouserscheinungen besteht
nicht in der einfach chemischen Wirkung des Heilmittels, sondern viel¬
mehr in der spezifischen von ihm auf die Gewebe ausgeübten Wirkung
— sei es direkt durcht Affinität, sei es indirekt durch Einfluß auf die
Aktivität der Spirochaeten, die sich herdweise in loco finden, oder durch
Einfluß auf die Produktion der Toxine, die von den durch das Mittel
getöteten Spirochaeten herrühren.
Fontana, A., Turin. Über den Einfluß des Sal-
varsans auf Geschmack Und Geruch.
A. hat bei 45 Kranken untersucht, ob nach Injektionen von
Salvarsan Alterationen des Geruch- und Geschmacksinnes auftreten.
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826
Verhandlungen
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24 hatten nur eine Injektion erhalten, 11 zwei Injektionen, 6 drei,
und 4 endlich vier von Dosen, die zwischen 80 und 185 eg wechselten.
Die Injektionen wurden sowohl subkutan als auch intramuskulär und
intravenös ausgefuhrt, indem man fast alle bisher anempfohlenen Präpa-
rationsmethoden befolgte.
Die Untersuchung der Sinne wurde bei einigen innerhalb der ersten
80 Tage nach der letzten Injektion, bei anderen zwischen dem 2. und
5. Monat und bei anderen endlich noch später vorgenommen.
In keinem einzigen Falle konnte man Verminderung oder Ver¬
schwinden des Geruches oder Geschmackes bemerken.
Spalteholz, W., Leipzig. Über die Verteilung der
Arterien in der Haut des Kopfes.
Spalteholz demonstriert an - einem Präparat die Ver¬
teilung der Arterien in der Haut des Kopfes. Das Präparat
ist in der Weise entstanden, daß er nach Injektion der Arterien
mit einer Ultramarin-Gelatinemasse die gesamte Haut des Kopfes
mit der ganzen mimischen Muskulatur und mit dem Unterhaut-
fettgewebe vom Knochen und von der Kaumuskulatur entfernte
und unzerlegt nach der von ihm angegebenen Methode durch¬
sichtig machte. An einem solchen Präparat ist es möglich,
die Arterien von ihrem Eintritt in das Unterhautfettgewebe
an durch dieses und durch die Muskulatur bis in die Kutis
hinein zu verfolgen.
Es zeigt sich dabei hauptsächlich folgendes:
Die Haut des Kopfes ist im allgemeinen und im einzelnen
besser mit Arterien versorgt als andere Stellen des Körpers.
Die Versorgung der Haut des Kopfes ist an verschiedenen
Stellen durchaus verschieden. Die Haut über der mimischen
Gesichtsmuskulatur und der Galea aponeurotica ist besser ver¬
sorgt, als die an anderen Stellen; und auch im Bereich der
enteren sind noch bemerkenswerte Unterschiede vorhanden,
so daß man, wie im einzelnen ausgeführt wurde, mindestens
drei Typen aufstellen kann. Dabei anastomosieren die Arterien
außerordentlich häufig mit einander; an manchen Stellen liegen
im Unterhautgewebe 3 bis 4 Netze übereinander. Der Einfluß
der mimischen Muskulatur zeigt sich auch an vielen Stellen
noch in der Schlängelung der Gefäße und in dem Vorherrschen
bestimmter Richtungen. Ein Einfluß der Haar- und Spaltbar¬
keitsrichtung auf den Verlauf der Arterien konnte nicht
nachgewiesen werden.
Diskussion. Philippson, L., Palermo. Wir Dermatologen müssen
Prof. Spalteholz sehr dankbar sein für seine äußerst wichtigen Studien
über das Gefäßsystem der Hautdecke, denn ihre Kenntnis ist auch für
die Pathologie von großem Nutzen und viele Irrtümer hinsichtlich der
Unterscheidung zwischen Venen und Arterien, die in der Histopathologie
begangen worden sind, würden nicht vorgekommen sein, wenn man seine
Veröffentlichungen besser gekannt bitte.
Photinos, G., Athen. Über die Heilresultate des
Sal varsans.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
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Seine Erfahrungen an 998 Kranken, bei denen 1766 Injektionen
(256 intramuskulär, 13 subkutan, 1497 intravenös) ausgeführt wurden,
brachten R. zu folgenden Schlüssen:
1. Salvarsan ist Bicher ein spezifisches Medikament gegen Syphilis,
da es nur schwach oder gar nicht auf Affektionen, die eine andere als
luetische Ätiologie haben, wirkt.
2. Alle syphilitischen Manifestationen der Haut, Schleimhäute und
Knochen der Primär-, Sekundär- oder Tertiärperiode gehen leicht, man
kann sagen immer, auf die neue Behandlung zurück. Wenn man die
alte Heilmethode mit der neuen vergleichen will hinsichtlich der
Schnelligkeit, der Resultate, so muß mau der neuen den Vorrang geben.
3. Im allgemeinen sind sowohl die klinischen als auch serologischen
Rezidive seltener nach der neuen Behandlung und kommen später als
nach der alten.
4. Die Syphilis heilt nicht nach einer einzigen Injektion von Sal-
varsan; man muß deshalb die Behandlung vielleicht während sehr langer
Zeit, deren Dauer die Zukunft besser bestimmen wird, wiederholen.
5. Man muß mit kleinen Dosen (0*3) anfangen, sie oft wiederholen
und sie immer auf intravenösem Wege geben, wobei man 0*6%ig e ganz
frisch bereitete und gut sterilisierte Kochsalzlösung benutzt.
6. Man kann Salvarsan bei Syphilitikern anwenden, die selbst an
organischen Läsionen des Herzens und wahrscheinlich auch anderer Or¬
gane (Leber, Gefäße usw.) leiden, und bei denen Hg absolut kontraindi¬
ziert ist. Es genügt, daß in diesen Fällen das Medikament in sehr kleinen
(0‘1) und wiederholten Dosen verwandt wird.
7. Mir scheint, daß man im Interesse unserer Patienten die Krank¬
heit mit doppelter Waffe bekämpfen muß, d.h. mit 606 und Hg in Form
unlöslicher Salze (graues Öl oder Kalomel), bis eine lange fortgesetzte
Beobachtung erlauben wird, nur von der neuen Heilmethode Gebrauch
zu machen.
8. Es ist nötig, daß jeder mit Salvarsan behandelte Kranke min¬
destens alle zwei Monate sich vorstellt, um sich einer klinischen und
serologischen Untersuchung zu unterziehen und gleichzeitig sich behandeln
zu lassen.
9. In jedem Krankenhaus für Geschlechtskrankheiten muß man das
Blut aller Kranken ohne Ausnahme untersuchen. Wenn man so verfährt,
wird man Fälle von ignorierter oder latenter Syphilis entdenken. Dieses
Verfahren ist schon bei uns im Spital Syngros üblich.
10. Der Gebrauch von Salvarsan wird sicher und in bemerkens¬
wertem Grade die Zahl der Luetiker vermindern, denn indem die äußerst
kontagiösen Manifestationen der Syphilis schneller der neuen als der
alten Behandlung weichen, erlischt die Quelle des Übels und infolgedessen
das Kontagium schneller.
11. Ich glaube, daß das neue Heilmittel von allen Ärzten adoptiert
werden muß, denn die Behandlung damit ist schmerzlos und spart die
Zeit des Kranken und vor allen Dingen heilt sie schneller als Hg die
Manifestation und wahrscheinlich die Krankheit.
Mantegazza, Pavia. Die mit Salvarsan bei 300
Kranken erhaltenen Res ultate.
Die im Verlaufe von 2 Jahren in der Klinik für Hautkrankheiten
und Syphilis zu Pavia studierten Fälle sind 300 und beziehen sich auf
Syphiliskranke in allen Stadien, vom wenige Tage alten Syphilom an
bis zu Gummen, die nach 30 Jahren und später aufjgetreten sind, auf die
verschiedensten klinischen Formen, auf Lokalisationen, wie sie tür unsere
Spezialität (Haut, Schleimhäute, Knochen usw.) und andere (Auge, Nerven¬
system, innere Organe) eigentümlich sind.
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828
Verhandlungen
Es wurden immer die intravenösen (170) und intramuskulären In¬
jektionen nach Wechselmann (300) angewandt, ohne daß je schwere
lokale Übelstände aufgetreten sind, abgesehen von einer nicht ausge¬
dehnten Thrombose bei 3 Kranken nach den intravenösen und schmerz¬
haften Infiltrationen naoh den intramuskulären Injektionen.
Die unmittelbaren Resultate sind immer gut oder ausgezeichet ge¬
wesen nicht nur bei den gewöhnlichen Manifestationen, sondern auch bei
den hartnäckigeren und gegen Quecksilber refraktären, wie es die Papeln
des Mundes und Rachens bei Rauchern sind, die sklerotischen Spät¬
gummen mit Leukoplasie der Zunge, die durch Stillen entstandenen
Syphilisformen, die spezifischen Keratitiden, gewisse Lokalisationen an
den Knochen, beginnende Tabes, manche Formen von Syphilis des Nerven¬
systems, mit Tuberkulose vergesellschaftete Syphilis, syphilitische Sarko-
zele usw. Die Rezidive und auch die positiven Wassermann sehen
Reaktionen ohne Symptome sind häufig auch nach starken Dosen bei
der sekundären Syphilis (60%)> viel geringer bei Initialsyphilomen. In
allen Fällen von Spätsyphilis ist nie ein Rezidiv beobachtet worden, ob-
schon die W. R. in vielen nach der Kur positiv geblieben ist. Zwei im
Beginn des Syphiloms behandelte Fälle haben keine Symptome mehr
gehabt im Verlauf von mehr als einem Jahre der Beobachtung. Man
hat auch 2 Fälle von Reinfektion konstatiert.
Leichte Intoxikationserscheinungen von kurzer Dauer haben sich
bei einigen Kranken eingestellt. Nur bei dreien sind die Symptome
schwer, aber kurzdauernd gewesen auch nach gewöhnlichen Dosen (kon¬
genitale Anaphylaxie). Symptome von seiten der Nerven (Acusticus,
peronaei) sind nicht ausgeblieben; in einigen Fällen sind die Störungen
dem Salvarsan zuzuschreiben, in anderen der Syphilis. Da es unbestritten
ist, daß Salvarsan durch Parasitotropismus wirkt, so kann man nicht
ausschließen, daß es die Bildung spezifischer Antikörper hervorruft, die
auf die Spirochaeten und die pathologischen Gewebe wirken, indem sie
dieselben schnell auflösen, wie es Substanzen vom Typus der Fermente
tun würden.
Nach den angestellten Proben empfiehlt A. die Behandlung mit
Salvarsan in allen Fällen von Syphilis, abgesehen von solchen, in denen
eine Kontraindikation besteht. Nach dem Salvarsan ist es immer nütz¬
lich aufs Quecksilber als äußerst wertvolles Medikament zu rekurrieren. Vor¬
zuziehen ist das Salvarsan dem Quecksilber bei schwerer Syphilis oder
bei jenen Formen, in denen das Hg nicht ertragen wird, bei Syphilitikern
mit schlechtem Allgemeinzustand, bei Neurasthenikern, bei Luetikern
mit chirurgischer Tuberkulose oder beginnenden tuberkulösen Läsionen
der Lungen, bei beginnender Tabes, bei syphilitischen Rauchern mit
Manifestationen im Munde und Rachen, bei spezifischer Keratitis und
Iritis, bei Prostituierten mit positiver Wassermannreaktiou auch ohne
Manifestationen.
6. Sitzung. Mittwoch, 10. April, nachmittags.
Milian, G., Paris. Diagnostischer Wert derWas-
sermannschen Reaktion.
Der diagnostische Wert der W. R. ist heute unbestritten. Jedesmal,
wenn sie rein positiv ist, d. h. wenn die Hämolyse in allen zur Reak¬
tion dienenden Röhrchen fehlt, hat sie einen sozusagen absoluten
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UNIVERSfTY OF MICHfGAN
des internationalen Kongresses in Rom.
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Wert, sie zeigt sicherlich Syphilis an, wenn man Lepra, Scharlach,
Malaria ansschließen kann.
Wenn die Reaktion dagegen »partiell positiv ist, so würde man un¬
vorsichtig sein, die Syphilis als sicher anznnehmen.
Die partielle Reaktion hat also keinen diagnostischen Wert.
Sie besitzt dagegen ein gewisses Interesse bei sicher luetischen Individuen,
wo sie anzeigt, daß der krankhafte Prozeß noch aktiv ist. Sie kann also
das therapeutische Handeln leiten.
Die W. R. ist von Zeit zu Zeit negativ bei sicher Syphilitischen,
selbst abgesehen von jedem therapeutischen Einfluß.
Reaktionen, die jahrelang latent bleiben können, kann man durch
eine spezifische Behandlung, besonders durch eine intravenöse Injektion
von 606 wieder evident machen. Diesem Phänomen habe ich die Be¬
zeichnung „biologische Reaktivierung der W. R. tt gegeben. Diese
partielle oder totale Reaktion kann am 2. bis 25. Tage nach der Injektion
auftreten, aber mit einem Maximum an Frequenz vor dem 2. Tage
in der Sekundärperiode, gegen den 15. Tag in der Tertiärpenode. Die
frühzeitigen Reaktivierungen sind im allgemeinen flüchtig, dauern nur
einige Tage, die Spätreaktionen können einige Monate dauern.
Praktisch ist es also nötig, Blut am 5., 10., 15. und 20. Tage zu
entnehmen, um nicht die Reaktion zu verfehlen.
In 3*03% der Fälle von negativer W. R. kann man die Reakti¬
vierung nicht erhalten. Es bandelt sich um Individuen, die niemals die
W. R. darbieten. Um also einen absoluten Wert zu haben, muß
man die Probe der biologischen Reaktivierung bei Personen vornehmen,
die schon einmal, in einem gegebenen Augenblicke, positive W. R.
gezeigt haben.
Die partielle oder totale W. R. hat eine sehr große Bedeutung
für das therapeutische Handeln. Sie muß systematisch alle drei Monate
in den ersten Jahren der Krankheit, alle sechs Monate in den späteren
Jahren aasgeführt werden. Und bei jeder partiell oder total positiven
Reaktion muß unmittelbar eine Behandlung bis zum völligen Verschwinden
der Reaktion durchgeführt werden. Diese Untersuchung auf die einfache
W. R. hin muß durch die Probe der Reaktivierung verstärkt
werden, wenn die Reaktion mehrere Monate negativ geblieben ist.
Die W. R. besitzt in gewissen Fällen und in gewissen Bedingungen
einen prognostischen Wert. Ob. die W. R. partiell oder total ist, das
hat kein prognostisches Interesse. Aber die Resistenz der W. R. der Be¬
handlung gegenüber weist auf eine rebellische und oft schwere Syphilis
hin. Ich habe dies „nicht reduzierbare“ Syphilis genannt. Es gibt Kranke,
bei denen die energischste Behandlung mit Hg oder Arsenikalien nicht
die W. R. modifiziert.
Die „Nichtreduzierbarkeit“ der W. R. beobachtet man bei Haut-und
Knochenmanifestationen» die besonders refraktär gegen die Behandlung
sind, ebenso in den Fällen, wo ein Rezidiv nach Heilung der Manifesta¬
tionen bevorsteht.
Man beobachtet sie vor allen Dingen bei schweren Formen von
Tabes, bei syphilitischer Myelitis und besonders bei Neuritis optica.
Die Nichtreduzierbarkeit der R. gibt eine ernste Prognose bei den
Nervenaffektionen.
Die W. R. ist also ein wertvoller Führer für uns bei der Behand¬
lung der Syphilis. Und wir können sagen, daß es gegenwärtig unmöglich
ist, einen Syphilitiker nach Gebühr zu behandeln, ohne daß wir uns auf
diese Reaktion stützen.
Nobl. Wien. Zur Syphilisabortion.
Seit der ermöglichten Frühdiagnose werden an der Abteilung N.s
an zugänglichen Standorten lokalisierte Primärafiekte ausgehoben und
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UNIVERSITY 0F MICHIGAN
830
Verhandlungen
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energische OL cin.-Karen angeschlossen. Über die erzielten Erfolge bis
zur Salvarsanära referiert eine Zusammenstellung Grünfelds. Diese
weist im Sinne der Ausrottung des Übels nur sehr spärliche Erfolge auf.
Von 1 bis zu 4 Jahren beobachteten Kranken blieben nur 2—8 bei nega¬
tivem W. erscheiuungsfrei.
Die Radikalanshebung des Affektes, kombiniert mit intravenöser
Salvarsaninjektion und merkurieller Behandlung, kam bisher in 150 Fällen
zur Anwendung. Trotz eines größeren Perzentsatzes ausbleibender
Sekundärerscheinungen bei dauernd negativem W. ist vorläufig der abor¬
tive Wert des Salvarsans nur mit Reserve einzuschätzen. Das Latent¬
bleiben der Syphilis durch viele Monate kann auch bei gewöhnlicher
Heilanordnung verfolgt werden. Die ausbleibendo Abortion findet in den
zahlreichen Beobachtungen sogenannter Reinfektionen ihre erhärtende
Bestätigung. Schankriforme Genitalpapeln dürfen nicht im Sinue einer
Neuinfektion gedeutet werden.
Montesanto, D. E. Athen. Zur abortiven Behand¬
lung der Syphilis.
Die Bestätigung einer radikalen Heilung der Syphilis ist keine
leichte Frage. Die W. R. kann nicht diese Frage lösen. Nur wenn sie
fortwährend oder eine lange Zeit negativ bleibt, kann sie die Hoffnung
einer radikalen Heilung unterstützen. Aus einem Material von 26 Initial¬
geschwüren berichte ich nur 4 Fälle, bei welchen durch lokale (Exzision-
Ätzung) und Salvarsanbehandlung (intravenöse Injektionen) keine sekun¬
dären Erscheinungen auftraten und die W. R. immer negativ war. Die
Behandlung habe ich vom Dezember 1910 bis Januar 1911 angewendet.
Letzte Reaktion negativ (Januar 1912).
Ravogli, A. Cincinnati.
Während der Diskussion habe ich oft von der Exzision des harten
Schankers sprechen hören. Ich muß sagen, daß ich sehr viele Exzisionen
mit gar keinem oder sehr geringem Resultat ausgeführt habe. Ich kann
nicht verstehen, warum wir jetzt zu dieser Operation zurückkehren wollen,
die wir ganz nutzlos gefunden haben. Salvarsan in die Venen injiziert
hat eine so mächtige Wirkung auf die Initialläsion, daß diese rapid
zurückgeht und in 8 bis 10 Tagen zu einem einfachen pigmentierten
Flecke reduziert ist. Warum sollen wir den Kranken verstümmeln, wenn
wir eine so wundervolle Wirkung durch „606“ sehen? Ich glaube nicht,
daß Salvarsan eine absolute Kur ist, aber in meinen Fällen habe ich
gesehen, daß nachher einige Hg-Injektionen wenn nicht eine vollständige
Heilung, so doch ein großes Resultat erzielten. Nach dieser Behandlung
war die W. R. in allen meinen Fällen negativ.
Für die Hg-Kur gebrauche ich das graue Öl von Lang und ich
gebe ihm vor allen anderen Präparationen den Vorzug.
Einige Redner haben von den Gefahren des Salvarsans gesprochen.
Ich bin froh, daß ich nie üble Wirkungen gesehen habe, wenn es richtig
angewandt wurde.
Wir müssen noch viele Jahre warten, bevor wir von vollkommener
Heilung sprechen können. Aber wir können jetzt sagen, daß unsere
Behandlung eine abortive ist. Sollten sich in der Zukunft Rezidive zeigen,
so werden wir verpflichtet sein, die Behandlung wieder aufzunehmen.
Silvestri, L. Rom.
Die Lösung des Problems der Prophylaxe der Geschlechts¬
krankheiten ist nach R. sehr kompliziert.
Die gesetzlichen Anordnungen, mögen sie auf Prinzipien
absoluter Einschränkung oder vollkommener Freiheit beruhen,
werden nie genügend sein, den Zweck einer wahren Prophylaxe
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des internationalen Kongresses in Rom.
831
zu erreichen ohne die Erziehung der Massen, den Schutz der
Jugend, die sanitäre weitgehende und unentgeltliche Assistenz.
Es ist deshalb nötig, im Volke die Kenntnis der Schwere
der Geschlechtskrankeiten und ihrer traurigen • Folgen für In¬
dividuum und Gesellschaft zu verbreiten.
Oie Presse und Schule können wichtige Helfer sein, um
dieses hygienische Gewissen im Volke zu bilden.
Montesanto, D. E. Athen. Vortrag. Die Immunisa-
tion des syphilitischen Organismus nach der Sal-
varsanbehandlung.
a) Statistik der Zeit der Rezidive dort, wo nur eine intravenöse
Salvars&ninjektion angewendet war. 28 Fälle.
Dosis 0*80, 0*40, 0*50, 0*60.
Rezidive 1. Monat 21*4%, 2. Monat 42 , 8%, 3. Monat 11%, 4. Monat
3*6%.
Konklusion. Die Behandlung muß wenigstens 5 Monate dauern.
ft) Die Rezidive sind nach einer Salvarsanbehandlung (ungenügender
Dosis oder Methodik) reaktionsfähig, weil:
e) Die Immunisatiou des Körpers verschwindet höchstwahrscheinlich
vollständig nach einer genügenden Salvarsandosia.
d) Ein Polyrezidiv ist die rasche Entwicklung eines Monoresidives.
e) Die Reinokulationen sind Superinfektionen und beweisen
nur einen Mangel an Immunarbeit des Körpers, „nichts mehr“.
/) Bei diesem Zustand des Organismus kann sowohl ein Mono¬
rezidiv als auch eine Superinfektiou stattfinden (inkapsulierte eigene
Parasiten, fremdes Virus).
Finger. Schlußresume zu Thema I.
F. will sich bemühen, dem Wunsche des Präsidiums nach
einem objektiven Resume der Salvarsandebatte nachzukommen.
Allseitig wurde dessen gute symptomatische Wirkung anerkannt,
ebenso aber, daß wir von dem Ziele einer Therapia sterilisans magna
weit entfernt sind. Als aussichtsreich wurde die Abortivbehand¬
lung mit Salvarsan empfohlen, wobei die dank der Entdeckung
der Spirocliaeta pallida möglichst frühe Erkennung des Initial¬
affektes fördernd in das Gewicht falle. Fällen von positivem
Ausfall der Abortivbebandlung sei in der Beurteilung Vorsicht
nötig, da die Syphiliserscheinungen oft spät (1—1 l / a Jahr) auf-
treten. Die Mehrzahl der bisher bekannt gewordenen „Reinfek¬
tionen“ stellen sich als „chankriforme Papeln“ dar. Außer zu
Abortivkuren empfehle sich Salvarsan auch für die Hg refrak¬
tären Fälle. Mehrseitig wurde die Kombination von Salvarsan
und Hg-Behandlung empfohlen, auf der anderen Seite aber
(Ehler b) betont, daß alle symptomatischen Effekte von Sal¬
varsan auch durch Steigerung der Energie der Hg-Behandlung
zu erzielen sind.
Was die Nachteile des Salvarsans betrifft, wurde mehr¬
seitig betont, daß die Häufigkeit der Neurorezidive nach Sal¬
varsan zweifellos größer sei, sowie daß anch energische kom¬
binierte Behandlung dieselben nicht ganz zu verhindern ver-
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
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Verhandlungen
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möge (Hoffmann). Daß dem Salvarsan toxische Eigenschaften
zukommen, ist durch die Mitteilung des Salvarsantodesfalles
von Marschalko und durch dessen in demselben Sinne
beweisenden Tierexperimente neuerlich erwiesen. Auch die
Unstichhältigkeit des „Wasserfehlers“ hat Marschalko er¬
weisen können. Es sei daher bei Anwendung des Salvarsans
größte Vorsicht nötig. Mehrseitig wurde betont, daß wir viel¬
leicht mit zu großen Dosen arbeiten. Es werde Aufgabe der
nächsten Zeit sein, die „dosis efficax minima“ zu ermitteln.
Im ganzen sei Salvarsan kein Ersatz der bisherigen Antisyphi-
litika, sondern nur neben diesen ein drittes Antisyphilitikum,
über dessen Indikationen und Kontraindikationen die Akten
noch lange nicht geschlossen seien.
7. Sitzung. Donnerstag, den 11. April vormittags.
II. Hauptthema.
Pellizzari, C. Florenz. Über die Resultate der
physikalischen Therapie bei den Hautkrankheiten.
Die verschiedenen Mittel physikalischer Behandlung (klas¬
sische Phototherapie, Einsen und Derivate-Uviol, Kromayer
etc., Photochromotherapie, Röntgentherapie, Radium, Hoch¬
frequenz und Fulguration, Thermotberapie, Kohlensäureschnee
usw.) stellen eine wahre Eroberung der modernen Therapie dar.
Wenn man sie in ihrer Gesamtheit betrachtet, so kann
man behaupten, daß sie in sehr vielen Fällen mit Vorteil die
chirurgischen und medikamentösen Mittel ersetzen, denn sie
können schönere und zuweilen definitivere Resultate geben,
wobei sie die Leiden der Kranken eliminieren oder zum we¬
nigsten sehr abschwächen, indem sie zum Teil die normalen
Gewebe schonen und deshalb sehr zur Ästhetik der kranken
Teile beitragen.
Alle oben erwähnten physikalischen Mittel können, die
einen mehr, die anderen weniger, mit den medikamentösen
Kuren kombiniert werden. Zuweilen können sie jedoch sukzes¬
siven Eingriffen chirurgischer Zerstörung vorangehen oder ihnen
das Terrain vorbereiten; zuweilen können sie diese vervollstän¬
digen zu dem Zwecke, um Rezidiven besser vorzubeugen.
Man kann sich von verschiedenen Kriterien leiten lassen,
wenn man entscheiden will, ob man einem physikalischen Mittel
vor den anderen den Vorzug geben soll:
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1.. Von der Kenntnis, die wir nach und nach erwerben
über jene besondere elektive Wirkung, welche die Strahlungen
einer bestimmten Gruppe auf die verschiedenen Gewebe unseres
Körpers zu haben scheinen, bald um die Vitalität gewisser
Zellelemente zu aktivieren, indem sie die progressiven Phasen
beschleunigen, bald dagegen, um die Degeneration zu erleich¬
tern, bis zur Hervorrufung des Todes und Verschwindens, bald
um Erscheinungen funktioneller Hemmung in einigen Organen
zu bedingen usw.;
2. von der Eigenschaft der verschiedenen Gruppen von
Strahlungen, die elektive Wirkung auf die krankhaften Gewebe
auszuüben, während sie die normalen verschonen, die mit den
pathologischen Zellelementen zu zerstören nicht nur unnütz
wäre, sondern die zu erhalten wertvoll ist;
3. von der Betrachtung, daß bei Gleichheit der Wirkung
man den Vorzug jenem physikalischen Mittel geben muß, das
am meisten Verstümmelungen oder auch einfache Deformitäten
erspart, nicht nur zu kosmetischen Zwecken, sondern auch
wegen der moralischen, sozialen und ökonomischen Effekte;
4. von dem Wunsche, mit dem Mittel zu heilen, das
ebenso sicher wie wenig Furcht einflößend und schmerzhaft ist;
5. endlich von der Abwägung aller Gründe, welche die
schnellste Heilung erfordern können, wozu gehören würden:
Natur und Charakter der Krankheit, physischer Zustand des
Patienten, seine soziale Stellung, seine Pflichten gegenüber der
Familie oder der Umgebung, in der er lebt, seine ökonomische
Lage, oder auch die Art und das Maß, womit er aus Gründen
der Behandlung von Privatpersonen oder Gesellschaften unter¬
stützt wird.
Während es also evident ist, daß ein jedes der physika¬
lischen Mittel aus verschiedenen Gründen bei den einzelnen
Krankheitsprozessen gewählt werden kann, würde es irrationell
sein, die absolute und generische Superiorität eines Mittels
über die anderen zu behaupten. Es ist dagegen evident, daß
man die besten Resultate erzielt, wenn man mit wissenschaft¬
lichen und praktischen Kriterien zwei oder mehrere Mittel mit¬
einander kombiniert.
Das Geheimnis der besten Erfolge besteht darin, daß
man auf eklektischem Wege zur Wahl desjenigen unter den
physikalischen Mitteln schreitet, das zum Beginn einer Kur
am meisten indiziert scheint wegen seiner elektiven Wirkung,
indem man die Technik der Applikation je nach dem Sitze der
Läsion, der größeren oder geringeren Dichte der Haut, dem
Alter und der Reaktion des Individuums regelt, und den gün¬
stigsten Moment ergreift, um das erste durch ein anderes
physikalisches Mittel zu ersetzen, wobei man nicht vergessen
Arch. f. Dermal, u. Syph. Bd. cxii. 53
Gck igle
Original fro-m
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834
Verhandlungen
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darf, daß man die nötige Zeit vergehen läßt zur Entfaltung
des pbyaio-pathologischen, durch die verschiedenen Strahlungen
hervorgerufenen Prozesses, indem man den an den einzelnen
Individuen gewonnenen Schatz von Erfahrungen benutzt, der
die Notwendigkeit demonstrieren kann, mehr oder weniger
lange Pausen zu bewilligen (sei es, um neue Kraft jenen Appli¬
kationen zurückzugeben, die durch die Gewöhnung weniger
aktiv geworden waren, sei es, um sich mit den akzessorischen,
hygienischen oder medikamentösen Kuren zu beschäftigen, die
dazu dienen, die Resistenz der Kranken zu erhöhen).
Pellizzari demonstriert eine große Zahl von Kranken, darunter
Fälle von Epitheliom, Aknekeloid, Lupus, Lymphangiom der Zunge,
Mycosis fungoide8, die mit X-Strahlen, Radium, Finsen behandelt
wurden. Er zeigt außerdem zahlreiche Mikrophotographien und mikro¬
skopische Präparate.
Bellini, Mailand, demonstriert zahlreiche Moulagen aus dem
Ospedale Maggiore Mailand.
Reiche Moulagensammlungen sieht man ferner aus der Klinik von
De Amicis, Neapel und von Mantegazza, Pavia.
Schiff. Wien.
Redner kommt in seinem Vortrage zu folgenden Schlußsätzen:
1. Die physikalische Behandlung der Hautkrankheiten ist berufen,
die gegenwärtige chemische Therapie vielfach zu ergänzen.
2. Elektrizität, Licht, Röntgentherapie, Radiumstrahlen, Massage,
Hydrotherapie und Thermotherapie haben ein großes Gebiet der Dermato-
therapie erobert und es ist die nächste Aufgabe der wissenschaftlichen
Forschung, die Indikationen festzustellen, welche die einzelnen Heil¬
potenzen haben und ihren Wert mit dem Werte der entsprechenden
chemischen Heilmittel zu vergleichen.
8. Es ist von Seite des internationalen Kongresses der Wunsch
auszudrücken, daß an allen dermatologischen Instituten der physikalischen
Therapie ein weites Arbeitsfeld eröfmet werde und es ist ein Komitee
einzusetzen, welches durch entsprechende Vereinbarung ein gleichmäßiges
Vorgehen hinsichtlich der Prüfung der Valenz der einzelnen physikali¬
schen Heilmethoden ermöglicht. Dieses international zu bildende Komitee
soll durch Sammelforschung ein möglichst großes Material zustande
bringen, um in rascher Weise die Verschmelzung der chemischen Der-
matotherapie mit der physikalischen Methodik zu ermöglichen.
4. Das Komitee wird vom internationalen Kongresse gewählt und
erhält das Recht, sich durch weitere Mitglieder, für deren Wahl eine
einfache Majorität genügt, zu erweitern.
Malcolm Morris. London.
Die physikalisch-therapeutischen Methoden, mit denen Redner
hauptsächlich arbeitet, sind Finsenlicht, X-Strahlen, Radium und
Kohlensäureschnee. Er setzt die Vor- und Nachteile dieser Methoden
auseinander und diskutiert über ihre Opportunität bei der Behandlung
von Trichophytie, Favus, Sykosis, Lupus erythematosus, Ulcus rodens und
oberflächliches Epitheliom, Karzinom, Pagets Krankheit, Papillom,
Naevus, Furunkulosis, Akne, Lichen planus, Psoriasis, Pruritus, Lichen¬
ifikation, Keloid und verschiedene andere Affektionen der Haut und
Schleimhäute.
Die besten Resultate können oft durch rationelle Kombination
gewisser neuer Methoden miteinander oder durch Kombination alter mit
den neuen Methoden erhalten werden.
Gck igle
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de» internationalen Kongresses in Rom.
835
Rösenthal, O. Berlin.
Bei der Bebandlang von Dermatosen hat die Massage die ihr ge¬
bührend e Anerkennung noch nicht gefunden; sie ist den übrigen physi¬
kalischen Behandlungsmethoden als vollwertig an die Seite zu stellen.
Sie übt ihren Einfluß auf alle anatomischen Bestandteile and auf
die physiologischen Funktionen der Haut aas.
Speziell wirkt sie keratoplastisch and begünstigt die Wiederbildang
des elastischen Gewebes.
Sie ist indiziert bei allen Affektionen, die mit einer Hypertrophie
des Kollagens im weitesten Sinne verbanden sind.
Sie reguliert das Blut- und Lymphgefäßsystem and übt einen Ein¬
fluß auf die nervösen Elemente der Haut aas.
Sie wirkt bei den Affektionen, besonders Hypertrophien der Talg¬
drüsen.
So hebt sie den Stoffwechsel und den Tonus und beeinflußt die
trophischen Vorgänge, speziell die Hypertrophie des Fettpolsters; sogar
bei bakteriellen Affektionen dient sie mitunter als Unterstützungsmittel.
Bei der Kosmetik übertrifft die Handmassage, mit gelegentlicher
Ausnahme des Vibrators, alle zu diesem Zwecke angegebenen Instrumente.
Multiple parallele Skarifikationen in allen Richtungen unterstützen
bei einigen Dermatosen die Massage.
Breda, A. Padua. Die Radiumtherapie in der
Dermatologie.
Nachdem Breda die klinischen und histo-bakteriologischen, bei
verschiedenen Gruppen von Dermatosen ausgefuhrten Forschungen aus¬
einandergesetzt hat, kommt er zu folgenden Schlüssen:
1. Das Radium übt bei der Lepra eine langsame, schwache,
aber nicht zu vernachlässigende zytolytisch® Wirkung aus, nnd eine
bakterizide Wirkung, die so mangelhaft ist, daß nach 24 Stunden un¬
unterbrochener Radiumbestrahlung die Bazillen ihre Form, den Grad
und die Einförmigkeit ihrer Färbung bewahren;
2. die Boubasherde können, ohne sichtbare Läsionen zu er¬
leiden, sich verkleinern und derart resorbieren, daß man annehmen kann,
man habe im Radium endlioh ein Heilmittel von unbestrittenem Werte;
3. gut angewendet heilt das Radium den Lupus vulgaris der
Schleimhäute, die kleinen Herde der Haut, kann ein gut regulierbares,
anodynes Hilfsmittel sein, das geeignet ist, die Heilung bei diffusen und
schweren Formen von Lupus zu krönen;
4. es ist das geeignetste und wunderbarste Heilmittel in Fällen
von Naevi pigmentosi, verrucosi, piliferi;
5. es ist von sicherster, an Übelständen freiester Wirkung bei
Keloiden;
6. es erlaubt endlich das Arsenal an unsicheren, zuweilen violenten
Heilmethoden zu verlassen, die man bisher gegen den Lupus erythe¬
matosus discoides angewandt hatte, bei dem Breda nach seiner
Erfahrung das Radium als souveränes Heilmittel beurteilt.
Pini, G. Bologna.
1. Die oberflächlichen Epitheliome oder Hautkankroide sind, von
wenigen Ausnahmen abgesehen, der Heilung durch Röntgenstrahlen zu¬
gänglich ;
2. die Technik der Applikation hat eine große Bedeutung auf die
Involution der Kankroide;
3. die Heildosis muß vorzugsweise in einer einzigen Sitzung an¬
gewandt werden.
Wickham, L., Paris. Die Radiumtherapie in der
Dermatologie.
53 *
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Radium zeigt sich nützlich:
1. um in Regionen zu wirken, wo die Röntgenstrahlen nicht leicht
angewandt werden können (Conjunctiva, Fossae nasales, Mnndhöhle, Ge¬
hörgang, Fisteln usw.),
2. um bei sehr alten Personen oder ganz jungen Kindern za
wirken. Man kann z. B. den Schlaf der Kinder benutzen, um das Radium
zu applizieren; anderseits können Kranke ihren Beschäftigungen nach¬
gehen, indem sie die fixierten Apparate bei sich tragen und sich so der
Strahlung unterziehen,
3. endlich, um in Fällen zu wirken, wo die X-Strahlen nutzlos ge¬
wesen sind.
Das Terrain, das sich dem Radium in der Dermatologie darbietet,
ist also ein sehr weites.
Es ist endlich für gewisse Krankheitsformen, bei denen auch andere
therapeutische Mittel günstige Resultate erzielen, nicht gleichgültig, im
Radium noch ein Mittel zu haben, das unserem therapeutischen Arsenal
hinzugefügt werden kann.
Da die meisten Läsionen, die durch X-Strahlen günstig beeinflußt
werden, in der Theorie dieselbe Wirkung vom Radium haben, so muß
diesem in Fällen, wo die Läsionen ihm leichter zugänglich sind, der
Vorzug gegeben werden.
Einige von den Affektionen, für die das Radium einen besonderen
Nutzen hat, sind:
1. die hervorragenden Angiome, die subkutanen und submukösen
vaskulären Tumoren. Es handelt sich hier durchaus nicht um kleine er¬
habene Naevi, die man vollkommen duroh verschiedene Mittel heilt,
sondern um Moustruositäten, die bisher als unheilbar aufgefaßt wurden,
2. die Hautepitheliome, die nach meiner Statistik so regelmäßig
zurückgegangen sind, daß ich das Radium für die Behandlung dieser
Läsionen als ein Elektionsmittel ansehe. Ich komme zu diesem Schlüsse
wegen einer Zahl von X-Strahlen gegenüber refraktären Fällen, die mir
mit Radium zu heilen gelungen ist. Aber wohl verstanden gibt es in
dieser Gruppe von Tumoren, die gegen X-Strahlen refraktär waren, auch
Fälle, die selbst durch Radium nicht beeinflußt wurden.
3. die Keloide,
4. die festsitzenden Warzen und die Plantar- und Palmarschwielen,
5. das Rhinophym,
6. gewisse Formen von Lupus und andere Hautaffektionen, wie
Pruritus, lokalisierte lichenoide Ekzeme usw.
Das Radium kann auch, im Gegensatz zu dem, was man gewöhn¬
lich sagt und glaubt, n>it großem Nutzen bei tiefliegenden, verborgenen
Läsionen, z. B. malignen Tumoren gebraucht werden. Man kann ver¬
mittels Sonden, Bistouri dtc. das Radium bei krankhaften Affektionen
des Oesophagus, der Blase, des Rektums, des Uterus anwenden.
Die Apparate können mit oder ohne Filterbedeckung gebraucht
werden.
Ich habe die Filter in drei Kategorien eingeteilt:
1. schwache, besonders für Behandlung der oberflächlicheren Läsionen,
2. mittlere, Platten von 7io~ # /io Dicke von Blei oder Silber,
wenn man auf etwas dickere Gewebe wirken will, z. B. auf Lupusknöt¬
chen oder ulzerierte Epitheliome mit indurierter Basis etc..
3. dichte und dicke, wenn man noch mehr in die Tiere wirken will.
Die Anwendung dieser Filter entspricht übrigens vielen anderen
Betrachtungen und therapeutischen Indikationen.
Welches auch die Apparate oder die angewandten Filter sein
mögen, man kann wirken durch therapeutische Zerstörung oder durch
elektive Wirkung, und dann ohne die geringste Reizung hervorzurufen.
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des internationalen Kongresses in Rom. 837
Die Art der elektiven, durch die Strahlung hervorgernfenen Reak¬
tion bildet den interessantesten Punkt der Radiumtherapie im allgemeinen.
Meine histologischen Studien zeigen die Art des Zurückgehens der
durch elektive Reaktion modifizierten Angiome und Keloide.
Ich habe bis jetzt nur von den Methoden gesprochen, welche die
Strahlungen anwenden; was die Emanationsmethoden (Schlamm, Bäder,
Lösungen, Injektionen etc.) betrifft, so glaube ich, daß sie gute Dienste
leisten können, und daß ihr Wirkungsfeld sich schnell auf die Dermato¬
logie erstrecken wird.
Thibierge, G., Paris. Die Lumbalpunktion bei den
pruriginösen Affektionen.
Nach R. hat die Lumbalpunktion eine äußerst bemerkens¬
werte Wirkung bei gewissen pruriginösen Affektionen.
Sie bat vor allen Dingen einen beträchtlichen und rapi¬
den Effekt beim Lichen Wilson und zwar bei den akuten,
generalisierten und stark pruriginösen Formen dieser Er¬
krankung; nach wenigen Stunden hört der Pruritus auf, und
das vollständige Verschwinden der Eruption erfolgt in einigen
Tagen.
Bei den anderen Formen dieser Erkrankung sind die
Effekte noch bemerkenswert, aber um so weniger deutlich
ausgesprochen, je langsamer der Verlauf ist, und je begrenzter
die Läsionen sind. Indessen vermindert die Lumbalpunktion
selbst bei den chronischen und lokalisierten Formen den
Pruritus, und ihre Wiederholung kann die Heilung der Krank¬
heit herbeilühren. Man kann ebenfalls jedesmal, wenn der
Pruritus so stark ist, daß er den Schlaf verhindert, und wenn
die anderen Medikationen eine ungenügende Wirkung haben,
zu dieser Art der Behandlung seine Zuflucht nehmen. Bei den
anderen pruriginösen Affektionen, im besonderen beim Lieben
cjrcumscriptus, bei den Neurodermitiden vom Typus des dia-
thesischen Prurigo, bei gewissen Arten von Pruritus, die mit
Psoriasis vergesellschaftet sind, kann die Lumbalpunktion den
Pruritus vermindern, zuweilen sogar sein vollständiges Ver¬
schwinden herbeiführen und die temporäre oder definitive
Heilung bedingen. Bei diesen verschiedenen Affektionen sind
die Wirkungen weniger sicher und rapid als bei dem Lieben
Wilson; man kann jedoch auf die Lumbalpunktion in allen
Fällen rekurrieren, wo der Pruritus heftig ist.
Obschon die Lumbalpunktion allein das Verschwinden des
Pruritus hervorrufen kann, ist es gut, damit den Gebrauch
topischer antipruriginöser Mittel zu verbinden, um zu erreichen,
daß die Kranken aufhören sich zu kratzen und durch das
Kratzen die Hautläsionen zu unterhalten.
Diskussion. Wolff, Straßburg, hat ebenfalls die Lumbalpunktion
in fünf Füllen von Neurodermitis angewendet. Einer wurde dauernd ge¬
heilt, die vier übrigen zeigten eine Besserung, wurden aber nach einigen
Tagen bis Wochen wieder befallen.
Gck igle
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Die Versammlung beschließt, daß der nächste internationale Kon¬
greß für Dermatologie und Syphilis 1916 in Kopenhagen stattfinden soll.
Thibierge, Paris, macht den Vorschlag, der Gründung
einer internationalen Gesellschaft für Dermatologie, deren Haupt¬
aufgabe es sein solle, die internationalen Kongresse in regel¬
mäßiger und beständiger Weise vorzubereiten und zu organi¬
sieren.
Der Vorschlag wird vom Präsidenten De Amicis zur
Diskussion gestellt.
In günstigem Sinne sprechen Malcolm Morris, Rosen¬
thal, Gauche r.
Es wird, einstimmig die Gründung der Gesellschaft und
die Ernennung eines permanenten Komitees von Vertretern der
verschiedenen Nationen beschlossen.
Radaeli, Sassari. Über die durch Radium in den
Hauttumoren hervorgerufenen histologischen
Modifikationen.
Indem er histologische Präparate und Mikrophotographien vorzeigt,
demonstriert Redner, daß die Wirkung des Radiums durch zwei Haupt-
S hänomene zu erklären ist: Zerstörung der neoplastischen Elemente,
Heizung des die neugebildeten Massen umgebenden Bindegewebes.
Die Zerstörung der neoplastischen Elemente ist das Phänomen, das
(bei Anwendung nicht zu starker Intensität) zuerst beginnt; sie kann vor
sich gehen, ohne das Auftreten der ReaktionBerscheinungen im umgeben¬
den Bindegewebe; sie stellt deshalb das wesentliche und charakteristische
Faktum dar, ein Faktum, das die Elektivität der Wirkung des Radiums
auf die Zellen (Samenzellen — Geschwulstzellen . . .) mit mehr aktiver
und reicherer Entwicklung bestätigt. Die Alterationen, die zum Tode
der neoplastischen Elemente fuhren, können auf keinen der bekannten
Typen von Degeneration oder Nekrose bezogen werden; der Zerstörung
gehen zuweilen Erscheinungen von übertriebener oder unregelmäßiger
Entwicklung voran.
Die Reizung des Bindegewebes variiert bedeutend je nach der In¬
tensität der Applikation; sie kann auch vollständig fehlen. Sie tritt im
allgemeinen später auf als die Elektiven, das neoplastische Gewebe
interessierenden Erscheinungen; sie besteht in Hyperämie, Exsudation
(gewöhnlich mäßige) und Bindegewebsproliferation.
8. Sitzung, Donnerstag, 11. April, nachmittags.
Nobl, Wien, bespricht an der Hand von Moulagen und
Gewebsbildem eine in der Menschenpathologie bisher analo¬
gielos dastehende Veränderung, die in einer intrafolliku¬
lären stachelähnlichen Büschelformation der Haare ge¬
geben erscheint. Der Befund betrifft einen 24jährigen Mann,
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839
dessen Schaltergürtel, Oberarme, Brust, Baach and Rücken bei
sonst völlig normaler Beschaffenheit, in den Haarfollikeln
1—2 mm lange, schwärzlich verfärbte, haarähnlich biegsame,
spitz zulaufende, fest in den Follikel eingelassene, nur mit dem
scharfen Löffel aushebbare Stacheln trägt. Mikroskopisch er¬
weisen sich diese Fortsätze als dünnste, Haarstruktur besitzende
Walzen, die in der Summe zu 10—30 garbenähnlich aneinan¬
der geiügt, die einzelnen Stacheln formieren. Dem Follikelhals
entsprechend werden die Bündel durch massige Hornbänder
umschlungen. Der Follikulartrichter enorm erweitert, von einer
hyperkeratotischen Auskleiduugsschicht besetzt. Über die Be¬
ziehungen der Walzen zu den Haarpapillen wird erst aus den
fortgeführten Serienuntersuchungen Aufschluß zu erwarten sein.
Was den Entstehungsmodus betrifft, so erscheint die von Pro¬
fessor Wolf geäußerte Vermutung, daß es sich hiebei um eine
follikuläre Retention bzw. Kumulation von Lanugohaaren handelt,
sehr plausibel.
Nobl, Wien. Lymphogranuloma disseminatum
cutis.
Die von Paltauf - Sternberg aus der Summe der
lymphatischen Erkrankungen abgegrenzte Lymphogranulomatose
ist bisher nur als eine den Drüsenapparat und einzelne paren¬
chymatöse Organe befallende entzündliche Störung beschrieben
worden. Die Haut als Projektionsfeld der Läsion findet nur
in einem Beitrag von S. Grosz nähere Würdigung. Die groß-
papulöse Knotenaussaat in der Kutis konnte N. bei einem
20jährigen Manne beobachten und die Zugehörigkeit derselben
zum Prozeß aus dem Aufbau der Plasmome ermitteln. Die
demonstrierten Moulagen und eingestellten Schnitte belegen die
Eigenart der Zustandsform. Bei der Biopsie ergab sich das
ergänzende Bild der universellen lymphatischen entzündlichen
Hyperplasie. Pleura, Lnngen, Mediastinum, Milz, gleich allen
Drüsen dicht durchsetzt von Granulomen.
Majocchi, D., Bologna. Purpura annularis tele-
angiectodes.
Sie ist unter den Purpuraformen, eine der eigenartigsten,
obschon man wegen ihrer dunklen Ätiologie noch nicht be¬
haupten kann, ob sie zu den essentiellen oder symptomatischen
Purpuraformen gehört. Wegen der früheren schon veröffent¬
lichten (V. Memorie d. R. Accad. d. Scienze dell’ Istituto di
Bologna, Bd. I, Serie VI, 1905) und wegen der neuen Be¬
obachtungen (in der Zahl von sechs Fällen), die von A. in den
letzten Jahren gesammelt wurden, kann er über diese hämor¬
rhagische Form die ersten Schlüsse aussprechen, die sich fol¬
gendermaßen zusammenfassen lassen:
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1. Die Konstanz der morphologischen Charaktere ist
das typische Merkmal der Purpura annularis tele-
angiectodes, und vor allen Dingen tritt im objektiven Bilde
sowohl die Form lividroter, punktförmiger, miliariformer
kleiner Flecke (Hämorrhagien und Gefäßektasien) als auch
die rein annuläre Figuration hervor.
2. Die Topographie der Dermatose in ihrer ganzen Evo¬
lution ist auch konstant an den Extremitäten, besonders an
den unteren, wo sie oft ihren Anfang nimmt; selten beobachtet
man sie am Stamme; und mit der Topographie zeigt sich die
symmetrische Disposition in ihrer ganzen Evidenz.
3. Die Dauer ist, zum Unterschied von den Purpura¬
formen im allgemeinen, ziemlich lang, und was besonders
eigentümlich ist, die Purpura annularis teleangiectodes zeigt
keine „poussees“.
4. Als anatomisch-klinische Erscheinungen treten immer
die punktförmigen Hämorrhagien und die kapillaren
Gefäßektasien hervor, von denen die rot-lividen kleinen
Flecke herrühren; was die histopathologische Seite angeht, so
sind konstante Alterationen die Endoarteritis obliterans
und die Ektasien der Kapillaren wie auch der kleinen
Arterien, zuweilen mit der Bildung punktförmiger Aneurysmen
und Ruptur derselben.
5. Wenn die Ätiologie, wie gesagt, noch dunkel ist, so
kann man doch auf Grund gut festgestellter klinischer, bisher
veröffentlichter Beobachtungen als pathogenetisches Agens die
Syphilis ausschließen. Man kann deshalb behaupten, daß
die Purpura annularis teleangiectodes weder eine
Manifestation von Spätsyphilis noch von Parasyphilis ist. Daß
ferner diese Form von Purpura in Beziehung stehen könnte
zur tuberkulösen Diathese, konnte A. bisher nicht demonstrieren,
während einige Beobachter neuerdings mehrere klinische, mit
der eben genannten Diathese koinzidierende Tatsachen festge¬
stellt hätten.
6. Obschon die Purpura annularis teleangiecto¬
des spontane Involution in einer Zeitperiode erleidet, die von
wenigen Monaten bis zu einem Jahre und auch mehr wechselt,
so erleichtert nichtsdestoweniger eine Kur mit Schwefelthermen
und der Gebrauch von Fango die Heilung.
Tignolo-Lutati, C., Turin. Purpura annularis tele¬
angiectodes Majocchi (mit Demonstration von
Photographien, Mikrophotographien und Prä¬
paraten).
A. spricht über die ganze Literatur des Arguments und beschreibt
dann einen zweiten Fall seiner Beobachtung, der einen 24 j&hrigen Mann
betrifft, in dessen Familie Tuberkulose vorgekommen ist. Der Kranke
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ist von graziler Konstitution, aber hat keine bemerkenswerten organi¬
schen Läsionen. Die Dermatose, die das klinische Bild der von
Majocchi beschriebenen Purpura darbietet, ist ganz unbemerkt aufge¬
treten und zirkumskript an den unteren Extremitäten. Histologisch kann
man, wie aus den von A. demonstrierten Mikrophotographien hervorgeht,
die drei auch klinisch verschiedenen Momente oder Stadien der Krankheit
unterscheiden: Stadium der Teleangiektasien, hämorrhagisches
Stadium, atrophisches Stadium. Nachdem er auf einige Hypothesen
über die Histogenese des Prozesses hingewiesen hat, spricht A. über die
verschiedenen Auffassungen, die von Majocchi und den Autoren über
die Ätiologie und Pathogenese der Erkrankung vorgebracht worden sind;
er verweilt bei seinem ersten Falle, der ein Kind betraf, bei dem sichere
tuberkulöse Vererbung bestand, bei einem Fall von Balz er und Galup,
der ebenfalls sicher tuberkulös war, und bei einem Falle von Radaeli,
bei dem manifeste Tuberkulose bestand. Und indem er auch auf die Tat¬
sache aufmerksam macht, daß bei seinem zweiten Kranken Tuberkulose
in der Familie war, so hält er es den vielfachen ätiologischen Hypo¬
thesen gegenüber, welche — einig über die toxische Theorie — die ver¬
schiedenen Beobachter ausgesprochen hätten, auch ohne etwas über die Natur
des toxischen Elementes selbst spezifizieren zu können, (und indem er
im allgemeinen die irritierende Wirkung bedenkt, die ein toxisches
Element auf die Gefaßintima ausüben kann), für wahrscheinlich annehmen
zu dürfen, daß das klinische Bild der Purpura annularis teleangiectodes
den Exponent gemeinsamer Konvergenz verschiedener Ätiologien toxisch¬
infektiöser Natur bezeichnen könne, bei deren Entwicklung vielleicht
auch eine Wirkung des Nervensystems im Spielo sei.
Radaeli, Sassari. Beitrag zum Studium der My-
co8i b fungoides.
Indem Redner auf 8eine vollständige Arbeit (Lo Sperimen-
tale, Jahrg. 65, Heft 3) hinsichtlich der ausführlichen Be¬
schreibung seines Falles verweist (typischer Fall von Mycosis
fungoides mit nekroskopischem Befund multipler Knötchen in
den inneren Organen), demonstriert er zahlreiche histologische
Präparate und Mikrophotographien, aus denen einige inter¬
essante anatomisch-pathologische Tatsachen hervorgehen. Diese
Tatsachen sind: 1. die Existenz eines neugebildeten Netz¬
werkes in den mykosischen Herden, das nicht auf Zerfall der
Fasern des Bindegewebes zurückzuführen ist, ein Netzwerk, das
Redner mit der Methode der Silberimprägnierung von Bie¬
se h o w 8 k y-L e w i sichtbar gemacht hat; 2. die Modifikationen,
welche die mykosischen Herde in ihrer Struktur erleiden, in¬
dem sie einem Entwicklungsstillstand, der fibrösen
Transformation, der Nekrose entgegen gehen; diese
Modifikationen sind so ausgesprochen, daß sie verschiedene
anatomisch - pathologische Diagnosen rechtfertigen können;
3. die Verteilung der Krankheitsherde in der Haut und den
Lungen, eine Verteilung, die offenbar in Beziehung steht zu
präexistierenden lymphatischen Organen; 4. eine besondere
Lokalisation des neugebildeten Gewebes in den Wandungen
der venösen Gefäße, ähnlich dem, was man häufig bei den
Lymphdrüsenerkrankungen beobachtet.
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Diese anatomisch-pathologischen Tatsachen zusammen mit
der häufigen Koinzidenz von Alterationen der hämatopoetischen
Organe bei der Mycosis fungoides bringen Redner bei Deutung
der Natur der Mycosis fungoides dazu, sich der alten Theorie
der kutanen Lymphoadenie zu nähern, eine Theorie, die er je¬
doch entsprechend den modernen Auffassungen über die
lymphoadenischen und polylymphomatösen Prozesse modifiziert.
Piccardi, G., Turin. Ein Fall von Erythema ele¬
vatum et diutinum (mit Demonstration von Photo¬
graphien und Mikrophotographien).'
Redner hat einen Fall der noch wenig bekannten, von
Crocker unter dem Namen Erythema elevatum et
diutinum beschriebenen Krankheit bei einem jungen Mann
von 20 Jahren beobachtet, bei dem infolge rheumatisierender
Ursachen gleichzeitig mit Erscheinungen von Gelenkrheumatis¬
mus eine Eruption auftrat, die aus runden, flachen, weiß-rosa¬
farbigen Papeln und Plaques von keloidartigem Aussehen be¬
standen, und welche die charakteristische Eigenschaft hatten,
sich rapid vom Abend bis zum Morgen zu modifizieren. Die
Dermatose, die zur Zeit der Beobachtung seit einem Jahre
datierte, nahm besonders die Seite der Gelenkoberflächen und
vor allem den Hand- und Fingerrücken ein. Zugleich mit den
keloidartigen Elementen beobachtete man einzelne vesikulöse
und hämorrhagische Elemente. Die Affektion kam unter Arsenik¬
behandlung schnell zur Heilung.
Alle Untersuchungen, die ausgeführt wurden, um die
Ätiologie festzustellen, waren negativ. Histologisch handelte
es sich um Infiltration der oberen Dermaschicht, besonders um
die Gefäße herum, die hauptsächlich aus polynukleären, zum
großen Teil zerfallenen Leukozyten bestand.
Redner ist der Ansicht, daß dieser Fall, der identisch ist
mit dem von Au dry unter dem Namen Erythemato-sclerosis
und von Deila Favera Erythema elevatum et diutinum be¬
schriebenen Falle eine Erkranlmng für sich darstelle, die unab¬
hängig sei von dem Granuloma annulare von Crocker,
einer klinisch und anatomisch noch schlecht definierten
Krankheit.
Simonelli, F. Siena. Ätiologie und Pathogenese
des Erythema pernio.
Nachdem Redner kurz die Resultate seiner früheren Unter¬
suchungen auseinandergesetzt hat, welche die Hypersensibilität
lür niedrige Temperaturen von Kaninchen gezeigt hatten, die
mit Serum von anderen Kaninchen inokuliert worden waren,
die schon die Erfrierung erlitten hatten, berichtet er über den
Ausgang der sukzessiven Experimente und kommt zu dem
Schlüsse, daß infolge der Erfrierung im Serum des Kaninchens
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Meta albumin auftritt, daß als heterogenes Protein zur Bil¬
dung eines Autoantikörpers führt.
In dieser Weise wird die Pathogenese des Erythema
pernio aufgeklärt, und unter den verschiedenen gemeinhin an¬
genommenen ätiologischen Faktoren gewinnt einen großen Wert
die Kälte und die Konstitution des Individuums, bei dem man
die Krankheit findet.
Peyri Rocamora, Barcelona. Ein seltener Fall von
Cornu cutaneum.
Ein 68jähriger Bauer mit seborrhoischen Erscheinungen
an anderen Regionen zeigte am Fußrücken ein sehr voluminöses
Cornu cutaneum von mehr als 5 cm Implantationsoberfläche,
das mehr als 2 cm hervorragte und eine Anhäufung steiler
Höcker mit verschiedenen Richtungsstreifen bildete. Volumen
und Topographie bilden das besondere dieses Falles.
Peyri Rocamora, Barcelona. Ein Fall von Präpu¬
tialstein.
Kongenitale Phimosis bei einem 60jährigen Kranken. Seit
4 Jahren hat er kleine progressive Störungen, wie sie bei
Balanoposthitis Vorkommen. Er gleicht einem Fall von Phimosis
mit Vegetationen, aber bei der Inzision findet man im Präpu-
tialsack einen ovoiden, 12 g schweren Stein mit Schichtbildung,
bestehend aus phosphorsaurem Kalk und organischer Substanz.
Man hält den Fall eher für seminalen Ursprungs als von
Smegma oder Urindepots herrührend und zwar wegen des
Fehlens von Karbonaten.
9. Sitsung, Freitag, 12. April, vormittags.
Hoffinann, E., Bonn. Über eine experimentelle
Sporotrichose(subkutanesGummi)beim Affen nebst
Bemerkung über Protozoenbefunde Schriddes
beim Granuloma teleangiectaticum.
H. berichtet über ein hohnengroßes, kugelrundes subku¬
tanes Spörotrichom, welches nach intraperitonealer Infektion
bei einem Cerkocebus fuliginosus im subkutanen Gewebe ent¬
stand. Ganz ähnlich wie in einem Falle de Beurmanns bei
der Katze. Die isolierte Geschwulst wurde mitsamt der Epi¬
dermis exzidiert. Eine Allgemeinerkrankung des Tieres trat
nicht ein, so daß eine isolierte Haftung der Pilze im Stich¬
kanal angenommen werden muß. Histologisch hat sich der
typische Bau des Sporotrichoms mit auffallend zahlreichen
großen Riesenzellen und scharfe Abgrenzung des Granuloms
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gegen das umgebende Gewebe gefunden. In den Riesenzelien,
aber auch sonst in und außerhalb der Zellen fanden sich zahl¬
reiche Pilzelemente. Die Darstellung aller Pilze gelang, be¬
sonders bei den intrazellulären, erst bei prolongierter Gram-
resp. Gram-Weigertfärbung (24—36 Stunden). H. empfiehlt
das Verfahren daher beim menschlichen Sporotrichom. Auch
bei Pyronin-Methylgrün färbten sich die Pilze deutlich rot.
Die Mitteilung Schriddes über Granuloma tele-
angiectaticum und dabei gefundene Protozoeneinschlüsse
erweckte bei H. den Gedanken, daß es sich hierbei um Pilze
handeln könnte. Die Nachuntersuchung von Präparaten
Schriddes ergab, daß sich in der Tat die von ihm be¬
schriebenen Körperchen (D. m. W. 1912) bei prolongierter
Gramfärbung färben ließen und auch mit Pyronin-Methylgrün
darstellbar sind, ln der Form entsprechen sie den Sporo-
trichen nicht ganz. Der Schriddesche Fall kann aber zur
Klärung der Ätiologie des Granuloma teleangiectaticum nichts
beitragen, da er seinen Befund nur einmal und zwar an einem,
den Knochen mitbetreffenden Falle gemacht hat, der vom Typus
dieses Granuloms völlig abweicht.
Diskussion. Arndt, Berlin. Zu dem, was Herr Hoffmann so¬
eben gesagt bat, möchte ich ganz kurz einiges bemerken.
Meiner Ansicht nach bat man unter der Bezeichnung Granuloma
teleangiectaticum benignum verschiedene Prozesse zusammenge¬
worfen, einmal die von Küttner, von dem ja auch der Name stammt,
veröffentlichten Fälle und dann die Affektion, die zuerst in Frankreich
von Poncet und Dor als Botryomycose humaine beschrieben
worden ist.
Die letztere Erkrankung, die mit der Botryomykose der Tiere
wohl nur eine gewisse äußere Ähnlichkeit gemein hat, wird nicht selten
beobachtet. Die an ihrer Basis meist leicht eingeschnürten, pilzförmigen,
stets ulzerierten, himbeerartigen, fast ausschließlich an den Händen,
seltener im Gesicht, am behaarten Kopf oder an einer anderen Körper¬
stelle sitzenden Geschwülste sind sowohl klinisch wie histologisch so gut
charakterisiert, daß ich hier nicht näher auf sie einzugehen brauche.
Von diesem scharf umschriebenen klinischen Bilde entfernen sich
aber einige der von Küttner publizierten und als Granuloma teleangi¬
ectaticum benignum bezeichneten Fälle mehr oder weniger weit und sie
nähern sich mehr dem sogenannten multiplen idiopathischen hämorrhagi¬
schen Sarkom Kaposi, von dem man wohl jetzt meist annimmt, daß es
mit den echten Sarkomen nichts zu tun hat und entweder als ein eigen¬
artiges infektiöses Granulom oder als ein im pathologischen System eine
Sonderstellung beanspruchendes, sowohl von den infektiösen Granulations¬
geschwülsten als auch von den echten Neoplasmen zu trennendes Krank¬
heitsbild aufzufassen ist.
Was das klinische Bild des Schriddesehen Falles betrifft, so
schließe ich mich der Ansicht von Herrn Hoffmann an.
Die in dem demonstrierten Präparat sichtbaren parasitären Gebilde
halte ich für BlaBtomyzeten (doppelter Kontur, zentrale kernartige
Bildungen, Ansatz von Sprossung!).
Dem Nachweis von Hefen in ulzerierten Gewebsneu¬
bildungen kann keine irgendwie ausschlaggebende Be-
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dentnng beigemessen werden, da es sich sehr wohl nm eine
sekundäre, so den Gewebsverändernngen in keiner ursäch¬
lichen Beziehung stehende Ansiedlnng von Hefepilsen
handeln kann.
III. Hauptthema.
Blastomykose, Sporotrichose und Beziehungen zu analogen
Prozessen.
De Beurmann und Gougerot. Paris. Der gegen¬
wärtige Stand der Frage der Mykosen.
I.
Wachsende Frequenz und Multiplizität der
Mykosen.
Die Mykosen sind durch Pilze bedingte Infektionen. Früher
galten die Mykosen, abgesehen von Trichophytie und Favus, in
Europa als Kuriositäten ohne praktisches Interesse. Heutzutage
ist ihre Häufigkeit und Bedeutung, dank dem Studium der
Sporotrichosen, allgemein anerkannt.
Rav aut und Pinoy haben beim Suchen nach der Sporo¬
trichose eine neue Diskomykose, hervorgerufen durch Disko-
myzes Thibiergi gefunden, Gougerot und Caraven ent¬
deckten die Hemisporose durch Hemispora stellata, Beur¬
mann, Gougerot und Vau eher eine Oidiomykose durch
einen neuen Parasiten, Oidium cutaneum, Balzer, Burnier
und Gougerot einen Fall von Parendomycosis gummosa
durch einen neuen Parasiten, Parendomyces Balz er i usw.
Infolge des Studiums der Sporotrichose ist ein neues
Kapitel für die Pathologie eröffnet worden. Eine neue Welt,
die früher kaum geahnt wurde, fängt an erforscht zu werden.
n.
Sporotrichosen.
Die Sporotrichosen sind bei Menschen und Tieren vor¬
kommende Infektionen, hervorgerufen durch fadenartige, mit
Sporen versehene Pilze: Sporotrichum Schencki, Sp. Beur-
manni (und Varietäten), Sp. Jeanselmei, S. Gougeroti,
Sp. Dori. Es gibt also nicht eine, sondern viele Sporo¬
trichosen.
Die A. geben eine ausführliche Geschichte des Studiums
der Sporotrichosen, weisen daraufhin, wie sie diese Affektionen
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von der Tuberkulose, Syphilis usw. getrennt haben, mit denen
man sie früher zum Schaden der Kranken verwechselte. Sie
haben gezeigt, daß das Sporotrichum Beurmanni sich in
allen Geweben lokalisieren und äußerst polymorphe Läsionen
hervorrufen kann. Diese Multiplizität der Formen und Läsionen
beweist, daß die Sporotrichosen nicht nur den Dermatologen,
sondern auch den Chirurgen, Laryngologen, Ophthalmologen
interessieren müssen.
Die Diagnose der Sporotrichosen ist, wie die Arbeiten
der Autoren gezeigt haben, nicht schwierig. Weun die klini¬
schen Erscheinungen nicht genügen, kann man sich der bakterio¬
logischen Untersuchung vermittels der Sabourandschen
Technik und, wenn diese resultatlos ist, der serodiagnostischen
Methode von Widal und Abrami bedienen.
Die Behandlung besteht in allgemeiner und lokaler Jod-
Jodkalianwendung. Damit heilt man in einigen Wochen
Kranke, die früher als unheilbar angesehen wurden.
HI.
Blastomykosen oder besser Exaskosen.
Die anatomisch-klinischen Studien dieser Mykosen durch
Buschke in Deutschland, Curtis, Guillemin, Blanchard
in Frankreich, Gilchrist u. a. in Amerika, haben uns über
die Natur dieser Affektionen aufgeklärt.
Es ist unerläßlich, die Revision der botanischen und noso¬
logischen Nomenklatur dieser Affektionen zu versuchen.
IV.
Oosporosen.
V.
Mukormykosen (oder Diskomykosen oder Nokar-
dosen).
VI.
Tineaformen.
Das Studium dieser verschiedenen Mykosen ist in Frank¬
reich durch Roger, Widal und Abrami, Ravant und
Pinoy für die Oosporosen (IV) gemacht worden, durch Luc et,
Dienlafoy, Chantemesse und Widal, Renon, Bodin
für die Mukormykosen und Aspergillosen (V), durch Sabou-
raud und Bodin für die Tineaerkrankungen (VI). Von
Autoren in anderen Ländern sind besonders Plato, Truffi,
Citron, Bloch zu erwähnen.
Gougle
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847
VII.
Notwendigkeit internationaler Konventionen
beim Stadium der Mykosen.
Ravogli, A. Über Blastomykosis.
Hautblastomykose ist keine sehr seltene Krankheit in den
Vereinigten Staaten. In einigen Monaten habe ich acht Fälle
beobachtet.
Es scheint, daß die Krankheit meist übertragen wird
durch Kontakt mit toten Tieren, bei denen die Parasiten als
Saprophyten leben. Im Anfang ist die Erkrankung zu heilen
durch Zerstörung der infizierten Haut; wenn dies versäumt
wurde, so breitet sich die Krankheit allmählich über den ganzen
Organismus hin aus und verursacht den Tod durch allgemeine
blastomyzetische Infektion.
Splendore, A., St Paolo, Brasilien. Blastomykose,
Sporotrichose und Beziehungen zu verwandten
Prozessen.
In Brasilien existiert eine besondere Form von Blasto¬
mykose, charakterisiert durch nodulo-ulzerative, vegetierende
Läsionen, die meist in der Mundhöhle lokalisiert sind. Diese
Affektion zeigt einen mehr oder weniger chronischen Verlauf
von Monaten oder Jahren; sie kann sich im ganzen Organis¬
mus generalisieren und den Tod des Patienten infolge schwerster
Kachexie bedingen. Sie ist refraktär den gewöhnlichen lokalen
oder allgemeinen medikamentösen Kuren gegenüber, aber die
Läsionen können durch Applikation von Radium in bemerkens¬
wertem Grade gebessert werden. Das allgemeine klinische Bild
der Erkrankung ist zuweilen sehr ähnlich dem der Tuberkulose.
Die Läsionen des Mundes können Ähnlichkeit zeigen mit einer
neuen Form von Leishmaniosis, die vor kurzem von Redner
entdeckt wurde und auch häufig in Brasilien vorkommt Diese
Form von Blastomykose wird hervorgerufen durch Pilze, die
zu der von de Beurmann und Gougerot Zimonema ge¬
nannten Art gehören.
Man hat die experimentelle Reproduktion dieser mykosi-
sehen Läsionen, durch Skarifikationen mit dem Material vom
Menschen im Munde eines Meerschweinchens erhalten.
Die Kulturen der Pilze haben pathogene, wenn auch in¬
konstante Wirkung, auf Meerschweinchen und Kaninchen.
Die Blastomykose ist auch eine spontane Erkrankung bei
gewissen Vogelarten, bei denen sie von A. in Form intramusku¬
lärer Pseudotuberkel gefunden wurde.
Die Sporotrichosen sind relativ häufig in Brasilien unter
Form gummöser, längs der Lymphbahnen einer Extremität
lokalisierter Knoten.
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Diese Knoten können einigen Manifestationen tertiärer
Lues oder lymphatischer Tuberkulose gleichen, von denen sie
sich jedoch durch verschiedene Charaktere unterscheiden.
Sie ziehen gewöhnlich nicht die regionären Lymphdrüsen,
noch den Allgemeinzustand des Patienten in Mitleidenschaft,
haben aszendierenden Verlauf und können zur spontanen
Ulzeration kommen.
Es gibt in Brasilien eine andere Form von Sporotrichose,
die, wie es scheint, äußerst selten vorkommt und die sich zeigt
mit Läsionen nach Art verrukoider Vegetationen mit Beteiligung
der regionären Lymphdrüsen. Diese Vegetationen gleichen bis
zu einem gewissen Grade einigen Hautmanifestationen der
Blastomykose.
Die beiden eben erwähnten Formen von Sporotrichose
haben gewöhnlich eine langsame und torpide Evolution; sie
können eine Reihe von Monaten dauern, aber sind immer heil¬
bar durch Gebrauch von Jodkalium.
Die Sporotrichose ist auch häufig als Spontanerkrankung
bei den Mäusen der Stadt St Paulo (Brasilien), bei denen sie
sich in Form von artikulärer und viszeraler Pseudotuber¬
kulose zeigt.
Die Sporotrichose kann von Mäusen auf den Menschen
durch Bisse übertragen werden.
Der Mikroorganismus der bislang in Brasilien beobachteten
Sporotrichosen gehört drei Rassen von Sporotrichum an, die
sich untereinander durch morphologische und kulturelle
Charaktere unterscheiden. Das Sporotrichum der Mäuse undr
das der gummösen Form beim Menschen scheinen zu derselben
Spezies jener in anderen Ländern beschriebenen Sporotrichon-
pilze zu gehören. Das Sporotrichon der erwähnten vegetieren¬
den Form jedoch gehört zu einer anderen Spezies und verdient
wegen seines charakteristischen Aussehens in den pathologischen
Geweben das von A. vorgeschlagene Appellativum Asteroides
zu bewahren.
Splendore, A., St. Paulo, Brasilien. Leishmaniosis
mit Lokalisation in den Schleimhauthöhlen (neue
klinische Form).
Die Leishmaniosis mit Lokalisation in der Mund- und
Nasenhöhle ist eine von A. zuerst entdeckte und beschriebene
Krankheitsform. Sie ist in gewissen Gegenden Brasiliens nicht
selten, sie hat Ähnlichkeit mit anderen krankhaften Prozessen,
ist äußerst rebellisch gegen die Behandlung, kann eine Reihe
von Jahren (länger als die Leishmaniosis der Haut) dauern.
Die Läsionen beginnen gewöhnlich auf der Haut mit den
Charakteren der Orientbeule, aber auf der Schleimhaut nehmen
sie die Form granulo-ulzerativer Vegetationen framboesischen
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Aussehens an. Sie können an hartem und weichem Gaumen,
Zahnalveolen, in Kehlkopf und Nasenhöhlen bedeutende Zer¬
störungen hervorrufen.
Bei mikroskopischer Untersuchung finden sich typische
Leishmansche Körperchen, zuweilen reichlich, zuweilen in sehr
geringer Zahl.
Die histologische Struktur unterscheidet sich im allge¬
meinen nicht von der der Orientbeule.
Es ist A. gelungen, mit krankhaftem Material vom Men¬
schen experimentelle Reproduktionen an der Haut bei zwei
Affen zu erhalten und auch zahlreiche Kulturen der Parasiten
nach der Methode von Nie olle.
Die kulturelle Entwicklung des Mikroorganismus ist iden¬
tisch mit der von anderen Beobachtern beim Parasiten der
Orientbeule festgestellten; es kommen jedoch längere Geissei-
faden vor (bis zu 40— 50 (i).
Die Schleimhautläsionen sind meist sowohl den chemi¬
schen Mitteln (auch Salvarsan) als auch der physikalischen
Therapie gegenüber refraktär, während die Hauteffloreszenzen
in wenigen Tagen durch Radium zu heilen sind.
Die Affektion war bis vor wenigen Jahren unbekannt und
wurde mit anderen Erkrankungen verwechselt, die vulgär „Buba“
genannt werden. Diese Bezeichnung dient dem Volke für ver¬
schiedenartige Ulzerationen, besonders luetischer Natur, mit
Lokalisation in Nase und Mund.
Bemerkenswert ist das Faktum, daß die von mir als neue
klinische Form gefundene Affektion vollkommene Ähnlichkeit
besitzt mit vielen Fällen, die von Breda unter der Bezeich¬
nung „Bouba brasiliana“ registriert wurden.
Die wahre Pathogenese der Erkrankung ist noch nicht
mit absoluter Sicherheit festgestellt.
Vignolo-Lutati, G. Turin. Blastomykosis, Sporo-
trichosis und Beziehungen zu verwandten Pro¬
zessen (mit Demonstr. von Photographien, Mikrophotographien,
Kulturen).
Nachdem R. die Gruppe der Blastomykosen kritisch beleuchtet und
die irrationelle Konstitution dieser Gruppe demonstriert hat, die heute
verschieden benannt wird je nach dem ätiologischen, botanisch klassi¬
fizierten Element, geht er dazu über im besonderen die Sporotrichose ab-
suhandeln. Das Vorkommen der Sporotrichose ist heute in fast allen
Ländern der Welt behauptet worden. Die Sporotrichose durch Sporo-
trichon Benrmanni ist unter den Sporotrichosen die häufigste. In
Italien stellt sie jedoch bis jetzt eine selten beobachtete Krankheit dar.
Die systematischen, in verschiedenen italienischen Studienzentren (Bologna,
Neapel, Florenz, Catania, Mailand, Venedig, Padua, Pisa, Modena, Parma etc.)
aasgeführten Untersuchungen wären negativ geblieben. Isolierte Fälle
worden in Rom, Turin und Genua beobachtet. Der erste Autor, der sich
mit solchen Studien in Italien beschäftigte, war Campana in Rom, der
Arsh. t DennAt. u. Syph. Bd. CXII. 54
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auf Grund einiger seiner Beobachtungen schließen zu können glaubte, daß
man die Sporotrichose Beurmanni als von den allgemeinen schon
bekannten infektiösen Ursachen (Syphilis, Tuberkulose, Sepsis) abhängig
ansehen müsse, daß sie Bich jedoch unter Formen zeige, die von dem
normalen klinischen Typus abweiche und zwar wegen des Hinzntretens
anderer modifizierender Ursachen (Denutrition, individuelle Bedingungen,
Traumen etc.): das Sporotrichon sei ein zur Diastase führender Sapropnyt,
der sekundär in der Art auftrete, daß er das wahre pathogene Wesen des
Prozesses verberge.
Der R. setzt dann einen Fall seiner eigenen Beobachtung ausein¬
ander, der schon im Jahre 1910 der Ityl. dermatol. Gesellschaft mit¬
geteilt wurde, einen Fall, dessen klinische und kulturelle Diagnose von
Beurmann bestätigt wurde, er berichtet über je eine Beobachtung von
Carruccio und Curoio, Rom, Sprecher, Genua und dann über zwei
neue Beobachtungen von ihm selbst, die er eingehend illustriert, indem
er die Photographien und erhaltenen Kulturen vorzeigt.
Er bespricht dann ausführlich die klinische Symptomatologie
der Sporotrichose, die er als kutane und extrakutane unter¬
scheidet. Er spricht von dem langsamen Verlauf, der Morphologie dej*
kutanen Sporotrichose, von ihrem evolutivem und regressivem Poly¬
morphismus, von ihrem topographischen Polymorphismus, von den
Schwierigkeiten, die dieser Polymorphismus für die Diagnose birgt, die
sich meist nach der Syphilis oder Tuberkulose hin orientiert. Er weist
auf die viszerale Sporotrichose hin, die meist gleichzeitig mit der kutanen
Sporotrichose existiert. In einem besonderen Kapitel behandelt er alles,
was sich auf die experimentelle Sporotrichose bezieht, indem er
an seine eigenen Experimente und die von Ghirivino erinnert, der mit
positivem Resultat Fragmente von Reinkulturen des Sporotrichon Beur¬
manni in die vordere Augenkammer des Kaninchens und in die Lungen
inokulierte, er spricht über die pathologische Anatomie und dann
über die wesentliche Bedeutung, die der Kulturbefund für die Diagnose
hat. Im Kapitel über die Diagnose weist er auf die Kutireaktion von
Bruno Bloch hin, auf die Subkutanreaktion von Pautrier und
Lutembacher, auf die Intradermoreaktion von de Beurmann
und Gougerot und auf die von ihm selbst ausgeführten Versuche mit
dem von Lombardo hergestellten Sporotrichin, Versuche, die sich auf
mit Sporotrichose und Trichophytie behaftete Individuen erstreckten. Die
Reaktion der Fixierung des Komplements macht man nach der Methode
von Bordet und Gengou mit der bei der W. R. analogen Applikation.
Indem er die Ätiologie und Pathogenese bespricht, kommt
A. endlich zu dem Schlüsse, daß der Ursprung eines großen Teiles der
Mykosen, welche den Menschen befallen können, in der Tatsache gesudht
werden muß, daß sehr viele von den Parasiten, die solche Mykosen hervor-
rufen, in der Natur als Saprophyten besonders auf Pflanzen leben. Die
Kenntnisse über das „ha bi tat 41 der Sporotrichose und über dessen Sapro-
phytismu8 haben in der klarsten Weise die Ätiologie und Pathogenese
der Sporotrichose beleuchtet.
Radaeli-SasBari. In einem Falle, der klinisch an denMadurafuß
erinnerte, hat Redner einen neuen Hyphomyzeten gezüchtet (Mono-
sporium apiospermum: Saccardo). Da seine Arbeit schon ver¬
öffentlicht ist (Lo Sperimentale, Jahrg. LXV, 1911, Heft 4), beschränkt
er sich darauf, die Kulturen und mikroskopischen Präparate vorzuzeigen,
indem er darauf aufmerksam macht, wie sehr sich der von ihm gezüchtete
Pilz durch stärk ausgesprochene Differentialcharaktere vom Aktinomyzes-
pilz unterscheidet. Der Wert des Monosporium apiospermum als
pathogenen Agens der Krankheit ist sicher gestellt durch den immer
reinen kulturellen Befund, der aus geschlossenen Herden der Weichteile
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und Knochen erhalten wurde, durch die Anwesenheit besonderer aus der
Vegetation des Fungus im Zentrum der Knötchen bestehender Körper,
durch die Fixierung des Komplements, die man mit dem Serum des
Kranken erzielte, indem man als Antigen die Kultur gebrauchte, durch
die Reproduktion von Krankheitserscheinungen (Arthritiden, Kornea- und
Irisknötchen) und Immunisationsphänomenen bei Tieren.
Diskussion. Arndt, Berlin.
Da in Deutschland bisher erst 3 Fälle von Sporotrichose
(von mir, Fielitz und Hügel) beobachtet worden sind, die Krankheit
also bei uns im Gegensatz zu Frankreich außerordentlich selten
ist, dürfte die kurze Mitteilung eines vierten, erst vor 14 Tagen an der
Berliner Universitätspoliklinik zur Beobachtung gelangten Falles von
Interesse sein. Es handelt sich um einen 17jährigen Laboratoriumsdiener,
der sich mit einer Pravazspritze, die Aufschwemmungen einer aus Paris
stammenden Reinkultur von Sporotrichum Beurmanni enthielt, die Haut
des rechten Handrückens verletzt hatte. An der kleinen Stichstelle, die
zunächst energisch desinfiziert, in der Folgezeit aber nicht mehr beachtet
wurde, entwickelte sich am 9. oder 10. Tage ein unscharf begrenztes, ca.
linsengroßes, flachhalbkugelig vorspringendes Knötchen von hellroter
Farbe, glatter Oberfläche, ödematöser, mäßig derber Konsistenz. Es war
weder spontan noch auf Druck empfindlich. Schon am nächsten Tage
hatte sich eine deutliche, recht druckschmerzhafte Schwellung
der regionären, kubitalen und axillaren Lymphknoten eingestellt.
Die Größe der einzelnen Lymphdrüsen schwankte zwischen der einer
Bohne und der eines Taubeneis. Sie konnten gut voneinander abgegrenzt
werden und ließen sich ,auf den tieferen Schichten und gegen die be¬
deckende Haut mit Leichtigkeit verschieben. Letztere zeigte über den
kubitalen Drüsen ein unscharf begrenztes diffuses Ödem in der Ausdehnung
eines Handtellers und in dieser ödematösen Partie fand sich ein dreh¬
rundes, derbes, strangartiges Gebilde von 2—3 cm Länge
(infiltriertes Lymphgefäß).
Gleichzeitig mit den lokalen Veränderungen kam es zu Störungen
des Allgemeinbefindens. Der Pat. fühlte sich elend, hatte keinen
Appetit und fieberte. Das primäre Knötchen am rechten Handrücken
wies am 4. oder 5. Tage seines Bestehens eine leichte Abhebung und
seröse Durchtränkung der Oberhaut auf. Nach sorgfältigster Desinfektion
der Oberfläche wurde diese Epidermisdecke mit steriler Schere abgetragen
und die aus der Tiefe reichlich vorquellende, vollkommen klare, seröse
Flüssigkeit auf 6 mit Sabou rau dagar beschickte Röhrchen verimpft.
Nach ca. 6 Tagen wuchsen in allen Röhrchen die charak¬
teristischen Kulturen von Sporotrichum Beurmanni.
Unter Jodkalidarreiciung gingen die allgemeinen
Störungen (Fieber etc.) sehr schnell, die lokalen Verände¬
rungen etwaslangs ^m e r, aber auch sicher zurück. Eine vollkommene
Heilung war jedoch, als ich den Pat. vor wenigen Tagen sah, noch nicht
eingetreten.
Das Interesse dieser Beobachtung beruht zunächst darin, daß sich
— wenigstens für unseren Fall — die Inkubationszeit sicher fest-
steilen läßt.
Ferner möchte ich auf die nicht unbedeutenden allgemeinen
Störungen hin weisen, die im Anfang die Befürchtung, daß eine Sporo-
trichonseptikämie eintreten könnte, nahelegten. Die Akuität der
lokalen Veränderungen (schnelle Entwicklung sehr schmerzhafter
Lymphknotenschwellungen, akute Lymphangitis) kann — bei Unkenntnis
der Infektionsquelle — leicht dazu führen, daß man die wahre Natur der
Erkrankung nicht richtig erkennt und eine Infektion mit banalen
Eitererregern annimmt.
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Nicolas, J., Lyon, konstatiert, daß in der Gegend von Lyon die
Sporotrichose ziemlich häufig ist. Wenn man die von Bonnet ver¬
öffentlichten Fälle mit den vom Redner selbst publizierten oder von ihm
gesehenen, aber nicht publizierten Fällen zusammenzählt, so bekommt
man leicht etwa dreißig sicher festgestellte Fälle von Sporotrichose.
Oppenheim, Wien. Über Hautblastomykose.
An den Kliniken Neumann und Finger in Wien konnte ich
4 Fälle von Hautblastomykose beobachten. Gemeinsam war allen Fällen
das Auftreten im Gesichte, an der Nase, die Kombination chronischer
und akut entzündlicher Symptome, der Befund eigentümlicher akne¬
ähnlicher Bildungen, in deren Inhalt reichlichst und konstant Hefepilze
nachweisbar waren, die Unmöglichkeit, diese zu kultivieren und der gute
Effekt der Jodkalibehandlung. In zweien dieser Fälle war das Nasen¬
septum perforiert.
Diese Fälle sind different vom Typus Buschke, Curtis und
Gilchrist, die drei verschiedene Formen der Hautblastomykose darstellen.
Hervorzuheben ist noch in einem unserer Fälle der positive Ausfall
des Impfexperimenfes (Autoinokulation auf den Oberarm).
Thibierge, G., Paris. Ein Fall von in Paris beob¬
achteter Hautblastomykose.
Es handelt sich um eine Frau von etwa 50 Jahren, die in Paris
wohnt, aber Reisen in verschiedene Gegenden Europas gemacht hat, die
mit einer breiten papillomatöseu Plaque vom Aussehen eines mit einer
dicken Kruste bedeckten Tumors in aer Lumbalregion behaftet war.
Das Aussehen der Läsionen erinnerte nur ganz vage an das der
Tuberkulose. Die für die Klinik allein unmögliche Diagnose wurde durch
die Biopsie sichergestellt. Die Untersuchungen von R a v a u t und P i n o y
haben die Anwesenheit eines Blastomyzes zu konstatieren erlaubt, der von
ihnen identifiziert wurde.
Diese Beobachtung betrifft den ersten Pariser Fall von ausschlie߬
lich kutaner Blastomykose, der publiziert worden ist. Er trägt dazu bei,
die in Amerika besonders von Gilchrist beschriebenen Fälle zu
bestätigen.
Breda, A., Padua. Leishmaniosis Splendore ver¬
glichen mit der „Bredaschen Krankheit“ (Jean¬
selme).
Redner kennt die Arbeiten von Splendore über Blastomykose,
Sporotrichose, Leishmaniosis und hat mit lebhaftem Interesse dessen
heutigen wichtigen Mitteilungen über diese Argumente gehört. Er wieder¬
holt, daß auch er einige Analogien zwischen der Leishmaniosis und der
Bredaschen Krankheit sieht und er kennt die über letztere veröffent¬
lichten Fälle von Fiocco, Majocch i und Bosellini, De Amicis
und Verrotti. Es tut ihm leid, daß der vor 8 Tagen ohne sein Wissen
dem Kongreß vorgestellte Boubapatient sich entfernt hat, ohne daß er
ihn hat untersuchen können.
Zwischen den beiden Krankheiten gibt es klinische Differenzen.
Die Bredasche Krankheit zeigt sich in der Tat und verläuft ohne
Fieber, ohne Exanthemeruptionen, ohne kompakte oder weiche Ödeme;
es fehlen ebenfalls bei ihr die reichlichen Schleimsekretionen der Nase,
die Sukkulenz der Gewebe, die furunkelartigen Ausbrüche. In einigen
Fällen fangt sie an der Haut an und geht nicht weiter. Die Geschwüre
zeigen sich in sichtbarer Nekrose und nicht in Suppuration, die Ge¬
schwüre haben Granulationen, nicht kleine, weiche, stark sezemierende,
sondern rotgelb gefärbte (Siegellack), von der Größe einer Erbse und
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größer, sehr kompakt; in ihnen findet man nicht nur Plasmazellen,
sondern sie bestehen, man kann sagen, fast ausschließlich aus Plasmazellen.
Seit langer Zeit hat sich ihm nicht die Möglichkeit geboten,
Schnitte nach Giemsa zu färben, aber in den zahlreichen, während
17 Jahren unter verschiedenen Bedingungen mit Hämatoxylin behandelten
Schnitten konnte er nie die Anwesenheit des Geisselparasiten der Leish-
maniosis entdecken, eines Protozoen, den zu finden auch Pellizzari
und Verrotti nicht gelang bei einem Kranken, den vor ihnen Splen¬
do re untersucht und bei dem er den Parasiten gefunden hatte.
Pasini, A., Mailand. Porokeratose.
Pasini stellt einen typischen Fall von Porokeratose vor,
einer in Italien nicht häufigen und im Auslande sehr seltenen
Erkrankung.
Der Fall ist interessant, veil er sehr ausgesprochen die
klinischen Eigentümlichkeiten der Krankheit zeigt und im
höchsten Maße ihren hereditären Charakter demonstriert.
Es geht in der Tat aus der Anamnese hervor, daß bis zum
Urgroßvater hinauf unter 37 Familienmitgliedern 26 kranke In¬
dividuen nachzuweisen sind; die Form ist ohne Unterschied von
einem auts andere Geschlecht übergegangen und hat in der
Deszendenz keinen korrigierenden oder abschwächenden Ein¬
fluß durch den gesunden Erzeuger gefunden.
Die Vorstellung des Falles gibt Pasini Gelegenheit, die
klinischen und histologischen Eigentümlichkeiten der Krankheit
kurz zusammen zu fassen und zu behaupten, daß man sie bei
unseren modern pathologischen Kenntnissen als Naevus an-
sehen muß.
Pasini, A., Mailand. Lepröses Knötchen der
Horn haut.
Histologische Studie eines leprösen Knötchens, das sich auf
dem äußeren Korneasegment des linken Auges bei einem
45jähr., seit etwa drei Jahren mit Lepra tuberosa behafteten
Manne entwickelt hatte. — Das Lepraknötchen nimmt die
eigentliche Hornhautsubstanz ein und hat sich auf Kosten der
fixen Korneazellen entwickelt, die sich unter der Wirkung des
Han senschen Bazillus und der konjunktivalen Gefäße, die
aus der Konjunktivä bulbaris in das eigentliche Hornhautgewebe
eingedrungen sind, in Proliferation befinden. Die Hansenschen
Bazillen sind sehr reichlich vorhanden und nicht nur in den
typischen Leprazellen verteilt, sondern auch in den fixen Zellen
und in dem Lakunensystem der Kornea, die scheinbar normal
sind, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Knotens und
außerdem in dem bedeckenden Epithelgewebe finden. Mit den
Unna sehen Färbungen ist es A. nicht gelungen, die lebenden
von den toten Bazillen sicher zu unterscheiden.
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10. Sitzung. Freitag, 12, April, nachmittags.
Balzer, Burnier und Gougerot, Paris. Eine neue
Mykosis: Parendomycosis gummosa ulcerosa durch
einen neuen Parasiten, den Parendomy ces Balzeri.
Die Autoren haben bei einer 26jähr. Frau eine nene Mykose be¬
obachtet, die charakterisiert war durch subkutane und subkutan-kutane,
ulseröse Gummen, die in einer einzigen Region gruppiert waren, der
Kruralregion, und sich durch sukzessive Schübe seit einem Jahre ent¬
wickelten. Jodkalium führte zur Heilung der Kranken innerhalb eines
Monates.
Die Punktion eines dieser Gummen ergab eine krümelige, gelbliche
Flüssigkeit, die man auf Maltosegelatine aussäte und von der man Strich¬
präparate machte. Die direkte Untersuchung letzterer mit Gram,
Prenaut, Unnas polychromem Methylenblau zeigte keine deutlichen
sichtbaren Keime.
Die Kulturröhrchen ergaben nach 5 Tagen Kolonien eines Hefe¬
pilzes, rein oder vermischt mit Kokken.
Das Serum des Kranken agglutinierte, obschon es acht Tage nach
dem Beginn der Jodkalibehandlung entnommen wurde, einen eigenen
durch Zerreiben und Filtration homogenisierten Pilz im Verhältnis von
1:100. Es agglutinierte nicht das Sporotrichon Beurmanni. Der Pilz
ist pathogen für Tiere. Die W. R. war negativ.
Der in Kultur isolierte Pilz gehört zur Gruppe der Hefepilze oder
Blastomyzeten. Er bietet intermediäre Charaktere dar zwischen den nur
aus Hefezellen ohne Filamente gebildeten Sacharomyzespilzen und den
Endomyzespilzen, bei denen man Hefezellen, knospige Filamente und
Endosporen findet. Er tritt also in die Gruppe der Parendomyzes-
pilze ein.
Balzer, Burnier und Gougerot, Paris. Dermatomy-
c o 8 i 8 vegetans disseminata durch Mycoderma
pulmoneum.
Die Autoren haben bei einem 37jährigen Markthallenträger eine
vegetierende, auf Rücken, Vorderarme, Gesicht, Beine generalisierte Der¬
matose beobachtet. Der Beginn besteht in einer kleinen akneförmigen
Pustel, die sich ausdehnt, ulzeriert; der Grund wird höckerig. Die Ulze-
rationen mit gezirkelten Rändern sind oft umfaßt von einem schuppigen
Epidermis kragen. Die Pression, die immer schmerzhaft ist, läßt aus fast
unsichtbaren Öffnungen Tröpfchen gelblichen Eiters austreten.
Kurz, es handelt sich um eine Dermatitis, .die charakterisiert ist
durch oberflächliche Ulzerationen mit multiplen Öffnungen, die mit tiefen
Mikroabszessen kommunizieren.
Die Untersuchung des Eiters zeigte einen Pilz mit großen ovoiden
Elementen. Die mit dem Eiter angelegten Kulturen auf Maltosegelatine
ergaben denselben Pilz.
Das 8erum des Kranken agglutinierte den Pilz im Verhältnis von
1 :100. Die W. R. war negativ.
Die anatomisch-pathologischen, durch Kurettement entnommenen
Läsionen der ulzerösen, vegetierenden Stellen sind identisch mit denen
der Sporotrichose.
Der Parasit ist pathogen für Meerschweinchen, Ratten, Kaninchen,
deren Tod er in wenigen Tagen infolge Septikämie herbeiführt.
Dieser Pilz wurde durch Prof. Vuillemin, Nancy, als Mycoderma
pulmoneum identifiziert.
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Original fro-rn
UNIVERSITY 0F MICHIGAN
des internationalen Kongresses in Rom.
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Fontana, A. Turin. Beitrag zum Studium der
Sensibilität der spitzen Kondylome.
Bei den spitzen Kondylomen besteht eine leichte Ver¬
minderung der Berührungs- und Schmerzempfindung; vermin¬
dert ist auch in nicht leichtem Grade die Empfindung für die
Wärme; es fehlt dagegen fast immer die für die Kälte oder
sie ist derart pervertiert, daß die niedrigen Temperaturreize
fast immer das Phänomen der paradoxen Sensation von Wärme
erzeugen.
Yignolo-Lutati, C. Turin Umschriebene Sklero¬
dermie.
A. bezieht sich auf eine Publikation von Fischer über
einen Fall von Sclerodermia circumscripta lichenoides und
nachdem er konstatiert hat, daß Fischer des Autors Arbeit
entgangen ist über den Lichen planus atrophicus und dessen
Beziehungen zu den zirkumskripten Hautatrophien, ebenso wie
seine andere Arbeit über die Atrophia maculosa cutis,
unterzieht er die Beobachtung von Lichen sclerosus von
Hoffmann, von Lichen albus von Zumbusch einer kri¬
tischen Prüfung, indem er sich besonders für diesen letzteren auf
eine Mitteilung stützt, die A. der italienischen dermatologischen
Gesellschaft im Dezember 1911 über den sogenannten
Lichen albus gemacht hat. Indem A. demonstriert, daß die
Farbe der Papel beim Lichen planus nicht eine wesentliche
Bedingung ist und daß die mosaikartige Anordnung zuweilen
an der Oberfläche der krankhaften Stellen (durch Konfluenz
von Papeln) beim Lichen planus selbst fehlen kann, erklärt er,
daß der Lichen albus von Zumbusch, in Übereinstimmung
mit Hallopeau, auch wegen des histologischen Bildes der
skleroso-atrophischen Varietät des Lichen planus entspreche,
ln demselben Sinne mußte der Fall von Czillag angesehen
werden. Nach einer ausführlichen kritischen Diskussion be¬
richtet A., indem er sich auf die Ähnlichkeit des Lichen
sclerosus mit der zirkumskripten Sklerodermie be¬
zieht und auf eine Arbeit von Ri ecke über die white spot
disease (Weißfleckenkrankheit) hinweist, über eine von
Milian unter dem Namen Leucodermie atrophique
mitgeteilte Beobachtung und nachdem er sich konträr dieser
Benennung gegenüber erklärt hat, die weder dem klinischen
Wesen des Falles noch einer morphologischen Auffassung ent¬
spreche, da der Fall als eine Form von zirkumskripter
Sklerodermie betrachtet werden müsse, beschreibt er seiner¬
seits klinisch und histologisch eine eigene Beobachtung, von
der er, sich auf die Beobachtungen von Unna und Zarubin
stützend, demonstriert, daß sie den Formen von oberflächlicher
zirkumskripter Sklerodermie entspreche, die von Unna unter
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
856
Verhandlungen
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dem Namen „kartenblattähnliche Form“ beschrieben worden
sind und die ähnlich sei der Beobachtung von Fischer. Nach
vielen Betrachtungen kommt Autor zu dem Schluß, daß man
neben der Morphea die Existenz einer oberflächlichen umschrie¬
benen Sklerodermie (kartenblattähnliche Form Unnas), die
zuweilen lichenoid sei, im ersten Stadium annehmen müsse;
bei den lichenoiden Sklerodermien zeigt sich da9 erste Stadium
der präsklerotischen Infiltration klinisch in einem papuloiden
Aussehen, das zuweilen ähnlich ist dem einiger achromischer
Varietäten des Lichen planus (Lichen albus, Lichen morpha-
eicus), histologisch jedoch verschieden von flen charakteristi¬
schen Zeichen der wahren Initialpapel des Lichen planus scle-
rosus (Brault), mit dem es histologische Analogien nur in
den regressiven Momenten darbieten kann (Darier, Hoff-
mann, Vignolo-Lutati) nach dem zweiten Stadium der
atrophischen Sklerose hin, das sich klinisch in beiden Fällen in
einem weißen, mehr oder weniger deprimierten Fleck von
atrophisch-narbigem Aussehen zeigt.
Piccardi, 0 . Turin. Blennorrhagische Balanitis
circinata (mit Demonstration von Photographien).
Redner berichtet über zwei Fälle von blennorrhagi-
scher Balanitis circinata, die im Verlaufe schwerer blen-
norrbagischer Infektion (Blennorrhagia urethralis, Conjunctivitis
bien., Polyarthritis bien., Fieber usw.) auftraten. Diese Affektion,
die nicht von lokaler Infektion mit Gonokokken herrührt, ist
analog der blennorrhagischen Keratosis, die man an den Hand¬
flächen und Fußsohlen beobachtet.
Die Läsion besteht aus kleinen Papeln und trockenen
polyzystischen Plaques, die scharf von einem erhabenen, kor-
neokrustösen Rand von gelblicher Farbe umgeben sind. Ihr 8itz
ist fast immer an der Glans, dem Sulcus balano-praeputialis,
dem inneren Präputialblatt. Sie wird nicht durch die gewöhn¬
lichen Reinigungsprozeduren modifiziert, verschwindet jedoch
spontan mit der Heilung der blennorrhagischen Affektion. Weder
an der Oberfläche der Läsionen noch in den Krusten findet
man Gonokokken.
De Napoli, F. Bologna. Die soziale Verteidigung
in Bezug auf die Syphilis, hereditäre Syphilis und
ihre Behandlung bei den Soldaten.
Redner Spricht über die Frequenz der akquirierten und
hereditären Lues im Heere. Er macht darauf aufmerksam, wie
es manchmal unmöglich sei, bei einem syphilitischen Soldaten
eine konstante Kur durchzuführen und zwar wegen des leicht
und häufig vorkommenden Wohnungswechsels, dem sich Militär¬
ärzte und Soldaten aus dienstlichen Gründen unterziehen müssen.
Er schlägt deshalb vor, daß den syphilitischen Soldaten überall
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
des intereationalen Kongresses in Rom.
857
hin eine Art nosologischer Tabelle begleite, in welcher der
Zeitpunkt der Infektion, die Rezidiven, wenn solche vorhanden
waren, die durchgemachten Kuren angegeben sind, und daß
jedesmal der Arzt, der die Behandlung leitete, seine Unter¬
schrift gebe. So könnte der Syphilitiker mit Hilfe dieses Blattes,
von dem eine Kopie in seinem Besitz sei und Qine von Amts
wegen überall hin folge, wohin ihn auch der Militärdienst führen
würde, mit großer Konstanz behandelt werden und außerdem
würde er sich einen richtigen Begriff von dem Wesen der
Krankheit und der Bedeutung der Kur bilden. Dieses Blatt
könnte ihm fernerhin im bürgerlichen Leben dienen, um den
Zivilärzten Indikationen zu liefern, wenn sie sie verlangen
sollten und er die Zustimmung gäbe, daß eine Kopie von den
Militärbehörden über den Stand der vorausgegangenen Krank¬
heit überlassen würde. Von dieser so mit größerer Konstanz
durchgeführten Kur würde sicher die soziale Prophylaxe Vor¬
teil haben, denn beute werden viele Soldaten Kandidaten für
die Parasyphilis und Urheber von Generationen Hereditärsyphi¬
litiker, eben deshalb, weil sie während ihres Militärdienstes
eine ungenügende Kur machen und sich später im bürgerlichen
Leben nie wieder behandeln lassen, im Gegenteil ihre Krank¬
heit verheimlichen.
R. empfiehlt die W. R. bei Soldaten sowohl als Unter¬
suchungsmittel wie auch als Bekräftigungsmittel des Gesund¬
heitszustandes von Soldaten, die während ihrer Permanenz im
Heere ausreichend behandelt worden sind.
Er macht schließlich darauf aufmerksam, daß es für den
Militärarzt nicht genug sei, oberflächlich die Lehre von der
Syphilis und den venerischen Krankheiten zu kennen, sondern
daß diese Disziplin Gegenstand besonderer Vervollkommnung
in den Schulen für Militärgesundheitswesen sein müsse, in
gleicher Weise wie die Augenheilkunde, die Traumatologie,
die Hygiene, auf die von ihnen mit Recht großer Wert gelegt
werde.
Diskussion. Sberna, 8. Florenz. Der internationale Kongreß kann
und muß den auf eine aktivere Prophylaxe der Geschlechtskrankheiten
im Heere gerichteten Vorschlag De Napolis unterstützen, in dem
Sinne, daß bei der Regierung beantragt wird, Sektionen für Syphilis und
Hautkrankheiten in den Schulen der späteren Militärärzte zu schaffen,
daß die Kommandierenden von Militärkorps veranlaßt werden, durch
Vorträge und Schriften für die Verbreitung der Kenntnisse über Ge¬
schlechtskrankheiten und sexuelle Hygiene bei den Offizieren und Soldaten
zu sorgen, so wie es in der Division Florenz geschieht.
Fontana, A. Turin. Über die Anwendung des
Arthigons für die Untersuchung der Komplement¬
ablenkung bei der Blennorrhagie.
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858 Verhandlungen des internationalen Kongresses in Rom.
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A. bat das Arthigon Bracks als Antigen zu Versuchs¬
zwecken verwandt, um die Untersuchung der Komplement¬
ablenkung bei der Blennorrhagie leichter zu gestalten.
Die Resultate entsprachen vollkommen den Hoffnungen.
Man kann deshalb die Anwendung empfehlen.
Pontoppidan, E. Kopenhagen. Syphilis der Seeleute.
Die Syphilis der Seeleute ist sehr oft schwer und schlecht
behandelt. Es würde nützlich sein, den Kranken eine Tabelle
zu geben, die ein Resümee der Symptome und Kuren enthielte
und die sie von einem behandelnden Arzte zum anderen bringen
könnten.
Linser, Tübingen. Das Normalserum in der Thera¬
pie der Hautkrankheiten.
R. berichtete über die guten Resultate, die er mit In¬
jektionen von menschlichem Normalserum bei einer Reihe von
Dermatosen erhalten hat, die mit Blutalterationen einhergehen.
Er verwandte das Serum mit Erfolg zuerst bei schwangeren
Frauen mit Eruptionen, die refraktär gegen jede Kur gewesen
waren und die mit Fieber und Pruritus einhergingen. In der
Folge führte er die Injektionen mit befriedigendem Resultate
bei anderen pruriginösen Erkrankungen, Urtikaria, Ekzemen,
Hauthämorrhagien aus. Er hatte nie Übelstände zu verzeichnen,
so daß die Injektionen auch ambulatorisch gemacht werden
konnten.
Nach Beendigung der Kongreßarbeiten danken Hoff-
mann, Marschalkö, Balzer dem Präsidenten De Amicis
für den festlichen, von den italienischen Kollegen bereiteten
Empfang, De Amicis dankt seinerseits allen Erschienenen
und besonders denen, die durch ihre wissenschaftliche Mittei¬
lungen die Basis für das gute Gelingen des Kongresses ge¬
schaffen haben. Er ruft allen ein „Auf Wiedersehen in Kopen¬
hagen“ zu.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
Verhandlungen der Berliner dermatologischen
Gesellschaft.
Sitznng am 14. Mai 1912.
Vorsitzender: O. Rosenthal. Schriftführer: Pinkns.
1. Heller stellt eiuen Fall von Onycholysis vor und
bespricht des genaueren die Pathogenese dieser Affektion, in¬
dem er betont, daß er nur solche Fälle als Onycholysis be¬
zeichnet wissen möchte, bei denen das Nagelbett absolut
intakt ist.
2. Heller stellt eine Patientin mit Estbiomene vor.
Die hei der Pathogenese dieser Affektion angegebenen Momente
spielen in diesem Falle keine Rolle. Weder ist die Patientin
eine Puella publica, noch hat sie übermäßigen Geschlechtsver¬
kehr gehabt. Die Genitalien sind normal gebaut. Gonorrhoe
sowie Lues hat die Patientin niemals durchgemacht, die W. R.
war negativ und eine antisyphilitische Therapie ohne Erfolg.
Auch Tuberkelbazillen konnten im Sekret der Geschwüre nicht
nachgewiesen werden. Die Verimpfung auf Tiere ergab ein
negatives Resultat. Für den Bräutigam, mit dem die Patientin
seit längerer Zeit verkehrt, war die Affektion nicht infektiös.
Von den vielfachen Behandlungsmethoden führte nur die Hol-
ländersehe Heißluftbehandlung eine Besserung herbei. Später
aber traten neue Ulzerationen auf. Eine Elephantiasis hat sich
im Laufe der Zeit nicht entwickelt.
3. Heller berichtet über den im November vorigen Jahres
vorgestellten Fall von Sklerodermie mit eigenartiger
Hautatrophie, indem er erwähnt, daß in der Dermatologie
die Neigung besteht, durch eine übertrieben scharfe Hervor¬
hebung der Wichtigkeit einzelner klinischer Symptome oder
histologischer Details Krankheiten aus dem Zusammenhang
herauszunehmen, in den sie ihrer ganzen Dignität nach hinein
gehören und erinnert ferner daran, daß der damals vorgestellte
Fall in der Diskussion als Acrodermatitis atrophicans ange¬
sprochen wurde. Bei dieser Affektion sind aber skleroderma-
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860
Verhandlungen
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tische Prozesse wie in dem vorgestellten Falle niemals in dieser
Ausdehnung beschrieben worden. Infolge der Beschwerden,
welche die Patientin durch diese Veränderungen an den Fu߬
gelenken hatte, hat sich bei derselben eine tiefe Melancholie
entwickelt, die schließlich zum Selbstmord geführt hat. Wäh¬
rend Finger und Oppenheim in den 202 gesammelten
Fällen von Hautatrophie eine Beeinflussung des Allgemeinbe¬
findens niemals gesehen batten, konnten Lewin und Heller
in ihrer Monographie über Sklerodermie eine ganze Reihe von
psychischen Erkrankungen zusammenstellen, so daß Heller
geneigt ist, in dem vorgestellteD Falle das Zusammentreffen
des Selbstmordes mit den Hautveränderungen als keine zu¬
fällige Komplikation zu betrachten.
Rosenthal warnt, aus vereinzelten Vorkommnissen oder einem
zufälligen Zusammentreffen weitgehende Schlußfolgerungen zu ziehen.
4. Lipman-Wulf stellt einen Patienten vor, den er im
Jahre 1904 auf dem Internationalen Dermatologen-Kongreß
als Pityriasis rubra Hebrae gezeigt hatte. Damals be¬
stand eine diffuse Rötung und Schwellung der Haut des ganzen
Körpers mit dauernden Abschuppungen. Zugleich war eine
starke Drüsenschwellung in den Leistengegenden vorhanden.
Die Diagnose wurde seinerzeit von den auswärtigen Dermato¬
logen bestätigt. Nachdem L.-W. den Patienten aus den Augen
verloren hatte, sah er ihn vor drei Monaten in völlig ver¬
ändertem Zustande wieder. Der Kranke bot jetzt das Bild
einer atypischen Psoriasis, die nicht an den Prädilek¬
tionsstellen, sondern an der vorderen Seite des Thorax und
des Abdomens ihren Sitz hatte. Schon nach Behandlung mit
einer schwachen Salbe von Hydrargyrum praecipitatum album
trat ein ziemlich starker Reizzustand auf. Zugleich erfuhr der
Redner, daß Patient vor Jahren in einer Poliklinik mit Chry-
sarobin behandelt worden war. Mithin lag damals eine akute
Psoriasis rubra exfoliativa vor.
Saalfeld vertritt den Standpunkt, daß die Pityriasis rubra
größtenteils keine Krankheit sui generis darstellt, sondern nur das ge¬
steigerte Kraukheitsbild einer anderen Dermatose, meist einer Psoriasis
präsentiert. Auch auf dem Dermatologen-Kongreß hat S. den vorge¬
stellten Fall als typische Psoriasis angesprochen.
BlaBchko erinnert sich, daß auch er damals die Affektion in
derselben Weise gedeutet hatte; auch glaubt er sich zu erinnern, daß
die Nägel des Patienten Veränderungen darboten, wie sie bei Psoriasis
Vorkommen.
Heller betont, daß damals das Aussehen des Patienten genau dem
von H e b r a gezeichneten klinischen Bilde von Pityriasis rubra entsprach,
die Nägel waren nicht für Psoriasis, sondern für Pityriasis rubra pilaris
charakteristisch. Während Hebra bei der differentiellen Diagnostik auf
die Intaktheit der Nägel bei der Pityriasis rubra Hebrae hinwies, haben
andere Autoren bei dieser Afilektion auch Nagel Veränderungen beschrieben.
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Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Berliner dermatologischen Gesellschaft.
861
Arndt glaubt die Tatsache, daß die Pityriasis rubra Hebrae bei
uns so außerordentlich selten beobachtet wird, dadurch erklären su
können, daß das damals rein klinische Krankheitsbild heute nicht mehr
existiert, indem durch die Zunahme unserer Kenntnisse auf den verschie¬
denen Gebieten eine derartige Affektion als tuberkulöse Erythrodermie
oder als lymphadenitische Erythrodermie angesehen wird.
Rosenthal kann sich dieser Ansicht nioht anschließen, da er
sich erinnert, im Laufe der Jahre sowohl in dieser Gesellschaft als auoh
anderweitig, wenngleich sehr selten, Fälle von Pityriasis rubra Hebrae
gesehen su haben, die bei ihrem ganzen Verlaufe anderweitig nicht
unterzubringen sind.
Lipman-Wulf betont in seinem Schlußwort, daß die Diagnose
Pityriasis rubra Hebrae eigentlich erat zu stellen ist, wenn der Patient
an Marasmus zugrunde gegangen ist. Nur um mit Bezug auf die Diagnose
zur Vorsicht zu mahnen, nat er es für richtig gehalten, den Fall heute
Torzustellen.
5. Arndt zeigt einen 16jährigen Laboratoriumsdiener, der
sich im März dieses Jahres mit einer Pravazschen Spritze, die
die Aufschwemmung einer Reinkultur von Sporotrichum Beur-
manni enthielt, am rechten Handrücken verletzte. Trotz sorg¬
fältiger Desinfizierung bildete sich 14 Tage später ein rund¬
licher Knoten von glatter Oberfläche und öaematöser Kon¬
sistenz. Zugleich mit der Entwicklung dieses Primäraffektes
trat eine recht erhebliche schmerzhafte Schwellung der rechts¬
seitigen kubitalen und axillaren Lymphdrüsen auf. Über dem
Drüsenpaket in der Ellbogengegend war die Haut teigig ge¬
schwollen und ein infiltrierter Lymphstrang zu fühlen. Sehr bald
traten Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und nicht unerhebliche
abendliche Temperatursteigerungen auf. Der Beweis, daß eine
Infektion stattgefunden hatte, konnte durch das Kulturverfahren
erbracht werden. Die Therapie bestand in Umschlägen von
essigsauren Tonerdelösungen, Ruhestellung und Darreichung von
Jodkali 20 zu 300 dreimal täglich einen Eßlöffel. Hiedurch
wurde in wenigen Wochen eine vollständige Heilung erzielt
Dieses unbeabsichtigte Experiment am Menschen gibt einen
deutlichen Aufschluß über die Inkubationszeit sowie über die
Verbreitung der Sporotrichose auf dem Lymphwege. Die
besprochenen Allgemeinerscheinungen lassen die Möglichkeit
einer Sporotrichumseptikämie zu.
6. Arndt demonstriert histologische Präparate eines
Falles von Lymphogranulomatose der Haut Der
bereits verstorbene 44jährige Kranke zeigte Hautveränderungen,
die dem Bilde einer Mycosis fungoides ähnlich waren. Die
oberflächlichen Hautveränderungen sollten nach Angabe des
Patienten schon seit 20 Jahren bestehen, während die tumor¬
artigen Bildungen erst in der letzten Zeit aufgetreten waren.
Jucken und Schmerzen waren niemals vorhanden. Die zervi¬
kalen, axillaren und supraklavikulären Lymphdrüsen waren zu
über mannsfaustgroßen Paketen angeschwollen. Leber und
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Verhandlungen
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Milz waren nicht vergrößert. Das Blutbild zeigte außer einer
geringen Anämie eine polynukleäre Hyperleukozytose und
mäßige Eosinophilie. Die Lungen ergaben einen normalen
Befund. Die Pirquetsche Reaktion fiel bei mehreren Ver¬
suchen negativ aus. Die histologische Untersuchung ergab das
charakteristische Bild der Lymphogranulomatose. Man sieht
ein sehr zellreiches Granulationsgewebe, ein außerordentlich
polymorphes Zellgewirr und neben Riesenkernen und Riesen¬
zellen viele polymorphkernige eosinophile Zellen. In Schnitten,
die nach Zieh 1-N e e 1 s e n gefärbt waren, fanden sich säure¬
resistente Stäbchen, die etwas kürzer und plumper waren als
gewöhnliche Tuberkelbazillen. In den nach Gram gefärbten
Präparaten fanden sich solide und gekörnte grambeständige
Stäbchen. Während ein Teil der Autoren mit Sternberg,
der besonders die Affektion beschrieben hat, die Lympho¬
granulomatose in eine engere Beziehung zwischen malignen
Granulomen und Tuberkulose bringen, sind andere geneigt, die
Affektion als eine chronische Infektionskrankheit sui generis
aufzufassen. Bisher sind die von ihm aufgefundenen säure¬
resistenten und grampositive Stäbchen anderweitig noch nicht
nachgewiesen worden.
7. Adler stellt einen 42jährigen Patienten vor, welcher
seit einem Jahre an einem Neoplasma des Magens leidet. Seit
drei Wochen trat hauptsächlich an Bauch, Armen und Beinen
ein Exanthem auf, welches dunkelrot war und an Purpura
erinnerte. Auf dem Handrücken fehlt der eigentliche hämor¬
rhagische Charakter; dagegen waren dort typische Efflores-
zenzen von Erythema exsudativum multiforme sichtbar. Auch
die Schleimhaut des Mundes war in Form von Erosionen be¬
fallen. Diagnostisch kommt ein Erythema exsudativum
multiforme, das infolge des Neoplasmas einen hömorrhagi-
schen Charakter angenommen hat, ein toxisches Erythem
und eine Purpura papulosa in Betracht Eiweiß und Zucker
waren niemals vorhanden. Die Indikanreaktion fiel negativ aus.
Rosenthal spricht sich für ein toxisches Erythem mit Hämor-
rhagien aus.
8. Rosenthal stellt einen 22jährigen Patienten vor,
welcher am 23. Januar d. J. mit einem typischen Primäraffekt
in die Klinik aufgenommen wurde. Der Kranke zeigte eine ab¬
solute Idiosynkrasie gegen Quecksilber und bekam am 26. Januar
eine Salvarsaninjektion von 0*6. Die Wassermannsche
Reaktion war negativ. Am 9. Februar erhielt er eine zweite
Injektion von 0'4 Salvarsan, ebenfalls bei negativem
Wassermann. Am l.März war der Wassermann schwach
positiv, der Primäraffekt noch nicht verheilt, an diesem Tage
bekam der Kranke eine dritte Injektion von 0*4 Salvarsan.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Berliner dermatologischen Gesellschaft.
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Wenige Tage nachher wurde er entlassen. Kurz bevor R. am
Sitzungstage die Klinik verlassen, wurde Patient von neuem
aufgenommen und zeigte an der Stirn und am Halse typische,
zum Teil knotige syphilitische Effloreszenzen, sowie am Körper
ein universelles Exanthem, das noch nicht genau untersucht
worden war.
Adler hat den Patienten in der Zwischenzeit behandelt Während
das Exanthem anf der Stirn schon längere Zeit besteht und einen
spezifischen Charakter darbietet, zeigt sich seit ein bis zwei Tagen am
Rumpfe ein Exanthem, das er für ein parasitäres, vielleicht seborrhoisches
Ekzem halten möchte.
Fritz Lesser: Die ringförmigen pfennigstuckgroßen Efflores¬
zenzen an der rechten Seite des Halses und an der Stirn zeigen ein
derberes Infiltrat und sind zweifelsohne als ein syphilitisches Rezidiv
aufzufassen. Am Röcken bestehen schwache Effloreszenzen, wie sie bei
Eczema seborrhoicnm Vorkommen. Es ist aber nicht angängig, diese
Effloreszenzen ffir sich za betrachten and daraas einen verallgemeinern¬
den Schluß za ziehen.
Tomasczewski hält die Effloreszenzen am Halse, Stamm und
Extremitäten für eine Pityriasis rosea. Ob die auf der Stirn vorhandenen
Hautverändernngen syphilitische Krankheitsherde, die in Röckbildang
resp. in Entwicklung sind, kann er bei der unzureichenden Beleuchtung
nicht entscheiden. Ein fühlbares Infiltrat kann er nicht auffinden.
Rosen thal gibt za, daß die zahlreichen Effloreszenzen am Stamm
als Pityriasis rosea aufgefaßt werden können. Dagegen trägt nach seiner
Überzeugung die Eruption an der Stirn, am Halse und auch vereinzelte
Effloreszenzen am Stamm einen unzweifelhaft syphilitischen Charakter.
0. Rosenthal (Berlin).
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Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Verhandlungen der Socidtö
franpaise de Dermatologie et de Syphiligraphie.
Sitzung Tom 4. April 1912.
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Leredde behauptet, daß er bis jetzt Neurorezidive nach
SalTarsaninjektionen nicht beobachtet habe. Yerf. glaubt, daß
vielfach zu kleine Dosen verwendet werden. Er gibt bei Primär¬
affekten mit negativer Wassermann scher Reaktion gleich
Volldosen; erst im sekundären Stadium müsse wegen der ev.
eintretenden Herxheim er sehen Reaktion tastend vorgegangen
werden.
Lafay macht darauf aufmerksam, daß die theoretisch
von ihm empfohlene Zuckerlösung ohne Kochsalz zur intra¬
venösen Injektion des Salvarsans von Pleig und Pascal mit
gutem Erfolg praktisch verwendet worden sei.
Balzer und Belloir demonstrieren eine Frau von 25
Jahren, die im 6. Monat gravide ist und an einem typischen
Herpes gestationis recidiva leidet. Pat. bekam dieselbe
Eruption schon anläßlich der 2. Gravidität, während die erste
Schwangerschaft ohne Herpes verlief.
Gaucher und Bricout demonstrieren einen 47jshr. Mann
mit einem Paget der linken Brust und multiplen Hautknöt¬
chen der linken Brustseite, die sich bis zum Hypochondrium
und in die linke Axilla erstrecken. Daneben multiple Drüsen¬
schwellungen iq der linken Axilla.
Gaucher und Bricout demonstrieren einen 66jähr. Mann
mit einem Epitheliom am linken Unterschenkel, das sich
auf einer Plaque von Lichen chronicus „Vidal“
entwickelt hat Drüsenschwellung in der Leiste.
Gaucher, Gougerot und Bricout demonstrieren einen
27jähr. Mann mit positiver Wassermannscher Reaktion
und multiplen ulzerierten Gummata am linken Unterschenkel,
die auf Jod c. Hg nicht zurückgingen. Später auch Ulzera am
linken Vorderarm und ödematöse Schwellung ohne Fieber. Aus
einer Ulzeration konnten mikroskopisch Tbc.-Bazillen nachge¬
wiesen werden. Verf. halten die Gummata und das sog. „kalte“
ödem für tuberkulöser Natur.
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Verh. der Societe frangaise de Dermat. et de Syphiligraphie. 865
Gaucher, Gougerot und Bricout. Fall von gummöser
Halsdrösentuberkulose mit Fistelbildung, der das Bild einer
Aktinomykose nacbabmt.
Gaucher, Gougerot und Bricout demonstrieren einen
22jähr. Patienten mit schwach rosavioletten Infiltraten an den
Dorsalseiten der Handgelenke, die eine leichte Herabsetzung
der Sensibilität zeigen. Verf. ziehen die Diagnose einer begin¬
nenden Lepra in Betracht — Patient war in Madagaskar —
trotzdem der Mnnn vor 2 Jahren Lues akquieriert hatte und
immer noch einen positiven Wassermann aufwies. Die anti¬
luetische Behandlung brachte einen leichten Rückgang der
Erscheinungen, nicht aber Heilung.
Gaucher, Salin und Meaux Saint-Marc. Eine 41jähr.
Frau, die seit dem 6. Lebensjahr an Psoriasis litt und einen
Anfall von akutem Gelenkrheumatismus bekam.
Gaucher, Gougerot und Meaux Saint-Marc demon¬
strieren ein 17jähr. Mädchen mit hereditärer Lues, in Form
von 2 Gummata des weichen Gaumens, ohne Andeutung von
dystrophischen Erscheinungen.
Renault, J. und Cain, A. demonstrieren ein Kind mit
einem Lymphadenom der rechten Tonsille und star¬
ken Drüsenschwellungen am Unterkiefer, die klinisch das Bild
eines Primäraffektes vortäuschten. Das Kind erlag später der
Affektion und die histologische Untersuchung der Tonsille ergab
ein typisches Lymphadenom.
Leredde und Kuenemann referieren über eine 25jähr.
Patientin, die nach der zweiten Salvarsaninjektion
(Dosis 0 - 6) — die erste Injektion wurde in der Dosis von 0’4
gut vertragen — eine vorübergehende Hemiplegie
nebst meningitischen Erscheinungen bekam. Verf. glauben, es
könnte sich um eine Blutung gehandelt haben. Sie fassen die
Erscheinungen auf als Äußerungen der Herxheimersehen
Reaktion, obschon dieselben erst 3 Tage nach der Injektion
auftraten.
Leredde sah bei einem Tabiker von 36 Jahren nach
3 Injektionen von je 0'6 Salvarsan einen deutlichen Rückgang
der tabischen Erscheinungen in dem Maße, daß Verf. von einer
„Heilung“ zu sprechen wagt. Die Wassermannsche Reak¬
tion, vor der Behandlung positiv, wurde negativ.
Referiert nach dem Bulletin de la Societö frangaise de Dermatologie et
de Syphiligraphie. 1912. Nr. 4.
Max Winkler (Luzern).
Arch. f. Dermat. u. 8yph. Bd. CXII.
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Verhandlungen der Royal Society of Medicine.
Dermatologische Abteilung.
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Sitzung vom 18. April 1912.
Dore. Multiples benignes zystisches Epitheliom.
Der Fall betrifft eine 54 jährige Frau. Die Affektion begann
vor 6 Jahren mit einem kleinen Tumor in der Mitte der linken
Wange. Nach und nach kam es zur Bildung weiterer Knötchen
an Stirn, Nase, Augenlidern und Kinn. Die größeren waren
ulzeriert. Die Knötchen hatten feste Konsistenz, einige zeigten
zentrale Eiterung, wenige wiesen eine Delle auf. Mikroskopisch
bestand die Tumormasse aus epithelialen Zellen, die ihre Stacheln
bewahrt hatten und von denen einige in direkter Verbindung
mit der Basalschicht des Rete zu stehen schienen. Es fanden
sich wenige beginnende Zysten, aber diese waren nicht ein
ausgesprochenes Charakteristikum der Geschwulst. Es schien
sich um ein Tricho-epitheliom zu handeln.
Diskussion. 8equeira hat einen Patienten mit derselben Affektion
mehrere Jahre behandelt und das Verschwinden der Tumoren unter
Röntgenbehandlung beobachtet.
Davis erinnert an eioen ähnlichen Fall von Adamson, der als
Ulcus rodens multiplex bezeichnet wurde und bei dem es sich wohl um
einen Fall von multiplen benignen zystischen Epitheliomen handelte.
Dore bemerkt auf eine Anfrage von Colcott Fox, daß der
Bruder des Patienten an einer ähnlichen Affektion leidet; der Großvater
und ein anderer Bruder wiesen warzenähnliche Hautgeschwülste auf.
Malcolm Morris bemerkt, daß die klinischen Charaktere des
Falles von Ulcus rodens abweichen; er ist mit Dores Diagnose ein*
verstanden.
Dore bemerkte, daß die Tumoren beim Bruder schnell unter Kohlen*
säureschneebehandlung schwanden. Beim vorgestellten Fall erwies sich
neben Kohlensäureschnee auch Radium als nützlich.
Dore. Ausgebreiteter Pigment- und Haarnaevus.
Es handelt sich um einen Naevus vom Schwimmhosen¬
typus. Neben dem großen Naevus finden sich noch mehrere
kleinere.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Verhandlungen der Royal Society of Medicine.
867
Diskussion. Whitfield äußert sich über Eindrücke auf die
Mutter während der Gravidität und deren Einfluß auf das Entstehen
▼on Naevis.
Fox, Wilfrid. Fall zur Diagnose.
Bei dem «3 jährigen Patienten begann die Affektion an
der Stirn vor 18 Monaten mit einem pustulös-ekzematösen
Zustand, um dann sich über den Körper zu verbreiten. Später
kam es zur Bildung schlaffer Blasen, denen Exfoliation folgte.
Der Autor schwankt zwischen Pemphigus foliaceus und Derma¬
titis herpetiformis.
Diskussion. Die meisten halten den Fall für einen Pemphigus
foliaceus.
Morris bemerkt, daß jetat weniger Fälle von Dermatitis exfoliativa
Vorkommen wie vor 80 Jahren. Er kann nicht entscheiden, ob sie in der
Tat seltener geworden sind, oder ob jetzt die Frühbehandlung mehr
Erfolg hat.
Whitfield ist der Ansicht, daß das Verbot der Konservierung
der Milch mit Borax möglicherweise die Ursache ist.
Mac Leod. Lupus erythematosus.
Bei der 31jährigen Patientin ist der größte Teil der Ge-
sichtshaut befallen; die Affektion sitzt ausgesprochen sym¬
metrisch. Die zarte Patientin hatte schwere Attacken von
Gastritis, auf deren Höhestadium ein erythematöser Zustand
an der Nase auftrat, der über das Gesicht sich ausdehnte und
aus dem sich dann der Lupus erythematosus entwickelte. Jetzt
sind die gastrischen Beschwerden gebessert, aber es besteht
noch eine Nierenreizung.
Mac Leod. Oberflächliches Spätsyphilid des
Gesichtes und Kopfes, welches wie ein Lupus ery¬
thematosus aussieht.
Der jetzt 40 jährige Mann hat sich vor 18 Jahren hili-
tisch infiziert. Das oberflächliche tuberoserpiginöse Syphilid
war anfangs nicht von Lupus erythematosus zu unterscheiden.
Wassermann war negativ. Hedung unter Quecksilber und Jod.
Mac Leod. Persistierende Frostbeulen der Hand.
Die Affektion, die zuerst nur bei kaltem Wetter auftrat,
ist persistierend geworden und hat jetzt zu einem schuppenden
atrophischen Zustand geführt, der sich klinisch nicht vom Lupus
erythematosus unterscheiden läßt. Mac Leod frägt, ob man
nach Kenntnis solcher Falle den Lupus erythematosus als wohl
definierte Krankheit ansehen soll, oder vielmehr als Schlu߬
stadium eines persistierenden erythematösen Prozesses, der bei
prädisponierten Individuen verschiedene Ursachenhaben kann.
Diskussion, Davis frägt an, ob die Wassermannreaktion ge¬
macht worden ist. Er hat einen ähnlichen Fall beobachtet, der wie
Syphilis aussah, und sich als L. e. erwies.
Bolam hat einen Fall gesehen, der dem Mac Leods glich. Er
erwies sich als ein Fall von Syphilis.
66 *
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Gck igle
Original fro-m
UNIVERSETY OF MICHIGAN
868
Verhandlungen
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Bunch weist auf die Schwierigkeit der Diagnose bei solchen
Fällen hin.
Mac Leod bemerkt, daß bei seinem Fall der Wassermann
negativ ansfiel.
Meachen, G. N. Bromeruption.
Es handelt sich am ein Kind von 6 Monaten, welches
nach Bromkalium eine ausgedehnte Eruption bekommen hatte,
die aus braunen, teils fungösen, teils kondylomähnlichen Herden
bestand. Die Eruption kann man nach Pini als Bromoderma
nodosum fungoides bezeichnen.
Morris Malcolm. Fibrome bei einem 17jährigen
Mädchen.
Die Patientin weist seit ihrer Kindheit Fibrome auf, aber
Morris hält den Fall nicht für Recklinghausensche
Krankheit. Er frägt an, ob manche von Fibrolysin bei solchen
Fällen Erfolg gehabt hätten, oder was sonst therapeutisch vor¬
zuschlagen wäre. Mikroskopisch bandelt es sich um ein weiches
fibröses Gewebe. Arsen hatte keinen Einfluß.
Diskussion. Mac Leod empfiehlt Radium. Nach seiner Ansicht
würde Fibrolysin keinen Einfluß haben.
Wille empfiehlt Röntgenbehandlung.
Whitfield würde den Fall als Recklinghausensche Krankheit
bezeichnen.
Weber meint, daß alle Fälle von multiplen Mollusca fibrosa zur
Recklinghausen sehen Krankheit gehörten, bei der Pigmentflecken
nnd Tumoren mit Nervenet&mmen in Zusammenhang ständen. Beim vor¬
liegenden Falle sehen die subkutanen Tumoren den venösen Angiomen
ähnlich.
Scholefield, R. E. und Weber, F. P. Sklerodaktylie
mit subkutaner Verkalkung.
Die 50 jährige Patientin hatte als Kind Röte der Hände
und P'rostbeulen an Händen und Füßen. Im Alter von 20 Jahren
bekam sie Anfälle von lokaler Synkope der Finger. Später
wurde die Haut der Finger nach und nach hart und steif. Von
Zeit zu Zeit traten schmerzhafte Ulzerationen an den Fingern,
besonders den Spitzen auf. Vor drei Jahren kam es zu einer
Schwelluog am linken Olekranon. In der entleerten Masse
fanden sich keine Urate. Die Röntgendurchleuchtung ergab
das Vorhandensein von Verkalkungen an den Fingern. Der
sklerodermatische Zustand beschränkt sich auf die Hände. Die
entleerten Massen erwiesen sich chemisch als kohlensaurer und
phosphorsaurer Kalk. Der Fall erinnert an den von Davis
vorgestellten Fall von „Raynaudscher Krankheit mit Kalk¬
degeneration“.
Diskussion. Scholefield versuchte einen Knoten vom Ring¬
finger zu entfernen in der Erwartung, einen Sequester zu finden. Aber
das mit dem scharfen Löffel Entfernte bestand aus einer harten kalkigen
Masse, die innig mit dem subkutanen Gewebe vereinigt war.
Davis bemerkt, daß der vorgestellte Fall seinem außerordentlich
gliche. Die Veränderungen bei seinem Fall waren umfangreicher.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Royal Bociafcy of Msdieme. ' 889
M*ae ben fcui-$iaea öbnlu&ett Fall publiziert. (Brit- X Dermal.XV,};
Sequeiro. Fall tcd Angiom v o iu Tjpus des Hut-
chiusoüscbeü „infektiösen A»io«is%
Es handelt sich um ein 20jähriges 'Mädclteft, hei der die
Eruption ata Öbencraj im Alter von 2 dabreti »«{trat. Sie ging
langsam »eiter, um jetzt vom Schlüsselbein bis zur Hund zu
reichen. Sie besieht was klöioen purp'urroten Flecken von .Pfeffer-,
> f -;. Sind jf£ 'i.; : IKgto nip.i U> ••■■■ = --•'■•Ui'
.4nst''ühru0d f ' '$$$£ ärucer-, ’
;;..;... 1-1 iftf ;•:»•!•.
. .0 i>ko *fik>u- ■$&&%$)% Mil AtißiifjCUv .tou Jüdi '$&r %h'e*>c> ’Ao
>- ib *"4;* o v M& in&Mi'ifybZ Ä'vgfci*)* '.iV^oc^V; 2tf;&*. Thi>r1kym h? c !i, i
Seq<teira- FirU; zu tviu.’i'ti'nsv; /
Hdu :F*$; heiw^-'^slhfh .' Äjunn. hni dein die
AHfekueii mit einer gröltet. ’fjhsfrtl&w-u Schweiiutig ain rechten ’
AuggnlidP! liegaim. Nach und afteh seid uodei:') ähnliche Erup-
tinnen binr.iigekommen. Da vjflsterA Mntersuubnue verweigert
wird* ■ • die Diagnose nicht zu ätoüen.
• .•/ AVdh«r ParlfeS. Tr opbo'fr.euro tische Nagel.abiö-
•'...' hiiüg. gefolgt von Alopevia u'.-Mf.a,
Jtfei der >•!jährigen lValentin, die schon t!»U, .jfuni 15.«
': »fti^estaUt wurde, ist mitur Ai'«e.ojjkhehftndiung <'.me Resser tiug .
:‘V ftdagut) et«ni,
Whitöeld. Fall zu»- Piagno«e.
. • Die Störung ist euch ciuer Ktn md „Antipoa“ autgetreten.
r>ie Kopfhaut ist tust b;M».rh*A, und die Ha»«- 1 * - • t *. utmr
Sicht- gerötet und Htröphi«i-it. $fii» tievicbi allgew-Möe Röte-
Am* and ßrrtst sind der einer perifcdiikuiöceu KopgeH'tion
mit leichter Intdiiadon. On* Erujdtee hat einig« Ähnlichkeit
mit dein akutöü Lupus erjdhs’UiätouüA, der Parakeratnsiä vUrie-
f ita, der Pitjnoh^is -rubra pdarik ; t|winge. Desseraug
alziomlaktat. - •" 'v
(Referiert uael) cleih OrisKtiatkerielO in The BfUwb 4aoftwt of Dor
roatology. 1912. Mai', j.- l&>-•?»$.} {?ß(>e«1.
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New-Yorker Akademie der Medizin.
Sektion für Dermatologie.
(Präsident: J. Kingsbury.)
Sitzung vom 4. April 1911.
Kingsbury. MedikamentÖBe Dermatitis. (Dem.)
Allgemeine'Eruption von großen, eie vierten, erythematösen
Plaques nach 7tägigem Genuß von 3 X tägl. 15 Tropfen von
Quajakum.
Robinson Daisy Orleman. Fall zur Diagnose,
ähnlich einem Lichen planus. (Dem.)
23jähr. farbige Hausarbeiterin. Zuerst an Armen, dann
Beinen und Körper unter leichter Indisposition aufgetretene
Lichen planus ähnliche Herde von kleinerem Typus, von denen
die Mehrzahl follikulär von einer leicht ichthyotischen Haut
lokalisiert ist. (Hyperkeratosis striatr. follicularis von Hans
v. Hebra im Atlas f. seltene Hautkrankh.) Stärker ergriffen
waren die Beugeseiten der Arme über den Ellbogen und die
Seitenteile des Stammes; frei waren Handteller, Sohlen und
die Schleimhäute. Die größere Mehrzahl der Herde zeigte einen
schwarzen Fleck im Zentrum, mit einer kleinen Kruste oder
einer zapfenähnlichen Formation, nach deren Abhebung ein
zentraler Blutaustritt erfolgte. (Lichen planus Gomedo?) Die
kleineren Stellen gleichen einfachem L. plan.; ein anderer
Teil der Effloreszenzen von Stecknadel- bis Kleinerbsengröße
zeigte erythematöse (verdrückbare) Rötung und leichte bräun¬
liche Infiltration.
Mac Kee. Fall zur Diagnose. (Dem.)
Ein 1 */, Jahre altes Kind luetischer Eltern, im Alter von
mehreren Monaten mit Schnüffeln behaftet, erkrankt an schmerz¬
los auftretenden Schwellungen verschiedener Einochen (Meta¬
tarsus, Ellbogen), welche ulzerierten und fistulös wurden.
Wassermann Die radiologische Untersuchung sprach
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSETY OF MICHIGAN
New-Yorker Akademie der Medizin.
871
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nach dem Verfasser gegen Syphilis, ebenso das Aufhören der
Fistulation nach Tuberkulin. Diagnose: Tuberkulöse Ostitis bei
einqpi syph. Kinde.
Kingsbnry. Lupus erythematosus (Dem.)
In der Diskussion bezeichnet Mac K e e den Fall für
einen oberflächlichen und empfiehlt für , solche innerlich Chinin,
Jod, Phosphor, äußerlich vor der ev. Ätzung mit C0 a Adstrin-
gentien, Irritantien und Stimulantien.
Kingsbnry. Papulo-vesikulöse Eruption nach
Injektion von Gonokokkenvakzin. (Dem.)
Eine Woche nach der von Pat. selbst gemachten Injek¬
tion von Gonokokkenvakzin (im ganzen der 15.) trat an der
Schulter eine Gruppe von festen Papeln mit kleinen Bläschen
an ihrer Spitze und gefolgt von einem entzündlichem Hofe
auf. Bald darauf an verschiedenen Körperstellen. Bis auf Jucken
und Infektion einzelner Herde am Nacken kein weiterer Schaden.
Klngsbnry. Tuberöses Syphilid. (Dem.)
Sicher tuberöses, zirzinäres, rezidivierendes Syphilid bei
zweimalig negativem Wassermann um den Mundwinkel eines
28jähr. Weibes.
Referiert nach: Journ. of ent. dis. XXX. Nr. 4.
Rudolf Winternitz (Prag).
Gck igle
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New-Yorker Dermatologische Gesellschaft.
Sitzung vom 19. Dezember 1911.
Präsident: Hermann G. Klotz.
Fox, G. H. Diffuse makulöse Atrophie der
Haut. (Dem.)
48jähr. Kussin, seit 19 Jahren an Indigestion leidend,
zeigt seit 10 Jahren zuerst an der Brust, später an Rücken,
Arm und Beinen anfangs juckende, große, diffuse, rötliche,
trockene nnd leicht schuppende Flächen mit zahlreichen kleinen,
atrophischen Flecken. Bei einer bestimmten Beleuchtung weiße,
durchscheinende Beschaffenheit und lineäre Anordnung der
Flecken. An Ellbogen und Knien die typische diffuse Haut¬
atrophie
Fordyce. Frische Luesinfektion begleitet
von Fazialisparalyse. (Dem.)
Frischer Luesfall mit Fazialisparalyse vor Einleitung einer
Behandlung, wird gegenwärtig mit Hg behandelt. Fordyce
sah zwei Neurorezidiven nach Salvarsan (Fazialisparalysen), welche
unter neuerlicher Salvarsanverabreichung geheilt sind. In dem
einen Fall war starke Lymphozytose der Spinalflüssigkeit; in
beiden Fällen, die durch Salvarsan prompt heilten, war nach
F. Meningitis vorhanden.
F. hat nie Taubheit nach Salvarsan gesehen, wohl aber
einen Fall beiderseitiger Taubheit während der Sekundärperiode
ohne vorherige Salvarsaninjektion; auf Hg reagierte die Taub¬
heit nicht.
Diskussion: Uorrow hält dennoch die auffallende Häufung von
Neurorezidiven nach dem gegenwärtig verbreiteten Gebrauch von Saharsan
für merkwürdig. Dieselbe sei größer als ohne Behandlung oder nach Hg.
Gleichviel hat er Fazialisparalyse im Fr&hstadium auch schon vor Sal-
varsan häufig gesehen.
Fordyce hält es mit E m e r y (Paris) notwendig, daß eine ge¬
nügende, nicht vereinzelte Salvarsaninjektion frühzeitig erfolge. Bei
600—700 Salvarsaninjektionen hat er keine spezifischen Nervenschädi-
gungen gesehen.
Go gle_
Original fro-m
UMIVERSITY OF M ICH I GA IM
Verhandl. der New-Yorker Dermatologischen Gesellschaft. 873
Trimble. Lupus erythematosus mit beson¬
derer Konfiguration. (Dem.)
Merkwürdige Konfiguration eines typischen Lupus erythe¬
matosus längs der seitlichen Falten von den Mundwinkeln
abwärts.
Diskassion: Fox, Whitehonse, Morrow stimmen za.
Trimble. Purpura. (Dem.)
Nach Meinung Trimbles eine perifollikuläre kleinfleckige
Purpura. Anfangs viel Schmerzen in den Beinen.
Diskussion: Fordyoe and Whitehonse sprechen sich mehr
für Erythem ans.
JKinggbury. Geschwulst des Bauches. (Dem.)
Seit 6 Monaten besteht ein silberdollargroßer, harter
Fleck am Bauche, der stetig wächst und jetzt einige kleinere
Knötchen am Rande zeigt. Er diagnostiziert Karzinom.
Diskussion: Fordyoe und Holder halten es für ein Sarkom,
Whitehonse dachte anfangs an Morphoea.
Mac Kee. Akne varioliformis. (Dem.)
Ungewöhnliche Lokalisation einer seit mehreren Jahren
auftretenden Akne varioliformis an der Nase und unterer Stirn¬
partie. Besserung durch Staphylokokkenvakzin.
Kingsbury. Lippentumor. (Dem.)
48jähriger Mann mit einem seit 3 Monaten bestehenden
Lippentumor, negat. Wassermann, aber einer Beschaffenheit
der Zunge und Schleimhaut, die für frühere Lues spricht.
Zweifel, ob Salvarsan oder Operation zu raten sind.
Diskussion: Morrow diagnostiziert gemäfi Alter und früherer
Syphilis ein Gumma.
Fox, G. H. ist derselben Meinung, doch spiele das Alter keine Rolle.
Fordyce desgleichen; viel hängt von der Technik der Wasser-
mannreaktion ab, negative Reaktion spricht nicht gegen Lnes.
Trimble desgleichen; doch hat er einen völlig gleichen Fall im
gleichen Alter gesehen, Diagnose Lnes, doch wars ein Epitheliom.
Johnstone rät mikroskopische Untersuchung.
Whitehouse und W i n f i e 1 d raten kräftige antispezifische
Behandlung.
(Ref. nach Journ. of cut. dis. XXX. Nr. 4.)
Rudolf Winternitz (Prag).
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Manhattan Dermatologische Gesellschaft
Mai 1911.
Präsident: Albert C. Geyser.
Kingsbury. Toxische Dermatitis. (Dem.)
Zwei Tage nach Benützung einer Haarfarbe aufgetretene
Bläschen an Stirn, Wangen, Ohren und Nacken mit starker
Schwellung der Ohren und Augenlider. Leichte papulöse Erup¬
tion auf der Haut des Kopfes und Unterarme.
Diskussion: Parounagian erklärt diese Lokalisation mit der
größeren Widerstandskraft der Kopfhaut und mit der Verunreinigung
des Kopfpolsters und des Gesiebtes mit dem Haarfärbemittel.
Kingsbury. Papulosquamöses Syphilid. (Dem.)
Bemerkenswert wegen der Knieaffektion, die eine Kom¬
bination von papulösem Syphilid und traumatischer Dermatitis
bot. (Pat. war Parkettleger.)
Gottheil. Sarcomahaemorrhag. multiplex. (Dem.)
46jähriger Mann mit leicht elevierten, violettrötlichen,
schmerzlosen Knoten an Hand- und Fußrücken, Zehen und
Unterschenkeln und mäßig hartem ödem der Unterextremitäten.
Außerdem waren schnell wachsende farblose Knoten an den
Fußsohlen und bei der Palpation tastbare tiefsitzende, farblose
Knoten in Haut und Unterhaut der unteren Extremitäten.
Gott heil diagnostiziert eine Mischform von hämorrhagischen
und gewöhnlicher Form von Sarkom.
Diskussion: Wise bat diese Formen nie bei Amerikanern,
immer nur bei Ausländern gesehen.
Bleiman. Lichen planus bei einem Syphilitiker.
(Dem.)
Vor 18 Jahren Lues, gegenwärtig L. plan.
Parounagian. Atrophoderma.
Fleckiges Atrophoderma in der r. Interskapulargegend,
Nacken, oberer Brustgegend und rechten Arm eines 15jährigen
Knaben; Flecke rund oder oval, Stecknadelkopf- bis 5 cwi-groß;
deutlich oder eben angedeutet. Anamnese nicht erhältlich.
Go gle
Original from
-UN IV E R5ITY 0 F MICHIGAN
Manhattan Dermatologische Gesellschaft.
875
Paronnagian. Lupus erythematosus und Alopecia
areata. (Dem.)
Seit 8 Jahren Lup. erythem. im Gesicht mit Kohlensäure
behandelt. 3 Monate später 3 Herde von Alop. areata auf
dem Kopie.
Diskassion: Wise hält letztere für Lup. erythem. capillitii.
Geyser. Hirsuties. (Dem.)
Mädchen mit reichlichen Haaren am Kinne. Enthaarung
durch mehrfache milde Röntgenbestrahlungen. Die nachwachsen¬
den dünneren Haare verlangen eine Wiederholung der Bestrahlung.
Diskussion: Auch Gott heil plädiert für eine Röntgenbe¬
strahlung u. sw. namentlich der hellen wollhaarfthnliohen Gesichtsbe¬
haarung. Er bedient sich der E o r n e 11 - Kontaktröhren und hat nie
Schädigung gesehen.
Geyser repliziert, daß er gerade die stärkeren Haare bei Brünetten
für günstiger hält als die blonden Wollhaare.
Geyser. Tuberkulöse Drüsen nach X-Strahlen
schwindend. (Dem.)
Erfolgreiche Röntgenbehandlung von ljähriger Dauer, die
nach Operation rezidivierte tuberkulöse Drüsen beseitigte.
Gottheil. Demonstration von Blastomyzes.
Mikroskopische Demonstration von runden blastomyzes-
ähnlichen Körpern aus Serum und Eiter mehrfacher kleiner
Abszesse, die einen tuberkuloseverdächtigen (T. verruc?) Herd
des Unterschenkels umgaben.
(Ref. nach Journ. of cut. dis. XXX. Nr. 4.)
Rudolf Winternitz (Prag).
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Verhandlungen der Moskauer yenerologischen und
dermatologischen Gesellschaft.
Sitzung vom 28./15. April 1912.
1. Pospelow jr. demonstrierte eine 55jährige Frau mit
tuberofungoiden Geschwülsten an der Nase, an den Wangen, auf
der Stirn und am rechten Zeigefinger. Beim Druck gewinnt
man Eiter mit Staphylo- und Streptokokken. Die Eruption
entstand nach Jodeinnahme (3°/ 0 NaJ-Mixtur, im ganzen 30 g
NaJ). Innere Organe, Blut und Urin normal. Das Jodo-
derma tuberosum tungoides besserte sich wesentlich
nach Aussetzung der Jodtherapie, um nach Wiederholung der¬
selben zu rezidivieren.
2. Tschernogubow zeigte einen Fall von Bromoderma
tuberosum der Unterschenkel und Vorderarme bei einer 27jähr.
Frau. Temperatur bis 38°. Die Eruption entwickelte sich
nach Brom-Mixtur und schäumendem Bromsalz (100 g ).
Mestscherski konnte in einem Osteomyelitis-Fall ein toxisches
Jodexanthem (pemphigoider Ansschlag) beobachten. Dabei
war das Blutserum imstande Kaninchen gegen Jodpräparate zu sensibilisieren
(Anaphylaxie).
Pospelow sen. hält bei pustulo-fungoiden Brom- und Jodexan¬
themen den akuten Verlauf und die Gruppenanordnung für typisch.
3. Fokin zeigte 3 Kranke mit Atrophia cutis idio-
pathica progressiva.
a) 47jähnge Bauernfrau hat aD den Wangen atrophische
Flecke (Lupus erythematodes?), an der Rachenwand und den
Gaumenbögen Narbenzüge. Seit 3—4 Jahren livide Verfärbung,
zarte Teleangiektasien und zigarettenpapierähnliche Fältelung
der Haut an den oberen und unteren Extremitäten.
b) 52jähriger Hausdiener hat eich vor 25 Jahren erkältet.
Dieselben atrophischen Veränderungen an den unteren Extre¬
mitäten. Die Haut über den Sprunggelenken hart, nicht faltbar.
c) 60jährige Bäuerin zeigt gewöhnliche senile Atrophie
an den oberen Extremitäten und am Stamme und idiopathische
Atrophie an den unteren Extremitäten. Letztere seit 10 Jahren.
Tschernogubow empfiehlt für den ersten Fall Wasser¬
mann sehe Reaktion.
Bogrow bemerkt im zweiten Falle Atrophie nnd Sklerodermie
zugleich.
Krassnoglasow fragt naoh den Beziehungen der Atrophia idio-
pathica zu den atrophischen nnd narbigen Flecken des Gesichtes und des
Rachens im ersten Falle.
Mestscherski erinnert an die Beobachtung von Atrophie der
vaginalen Scheimhaut, als Fortsetzung des atrophischen Prozesses
der Haut.
4. Fokin stellt einen 42jährigen Patienten, Eisenhändler,
vor, mit Lupus erythematodes (Gesicht, Ohren, Nacken,
Körper), Epitheliom (linke Jochbeinregion) und Lupus
Google.-
Original fro-m
UNIVERSITY OF-MIGHIGAN
Verhandlungen der Moskauer ven. und dermat. Gesellschaft. 877
pernio (dorsale Fläche der Hände und Finger). Krankheits¬
dauer 15 Jahre. Epitheliom existiert seit iy 2 Jahren und wurde
erfolglos mit X-Strahlen behandelt. Im übrigen Besserung nach
Arsenbehandlung und Quecksilberpflaster.
6 o g r o w sieht am Röcken Lupus vulgaris-Papeln.
Mestscherski diagnostiziert vorläufig den vorgestellten Fall
als Lupus vulgaris atrophicans mit Lupusepitheliom. Die livide Verfärbung
der Plaques an den Händen (papilläre und verruköse Effloreszenzen)
könnte durch Pernionen (Handeln im kalten Lokal) und Akroasphyxie be¬
dingt sein. Ohne histologische Untersuchung kann nichts sicheres über
Diagnose gesagt werden.
8 o k o 1 o w beobachtete bei Lupus pernio starke Schwellung und
Härte der befallenen Teile.
Fokin wird seinen bis jetzt ambulanten Kranken weiter
untersuchen.
Krassnoglasow findet die Pirquet sehe Reaktion für
notwendig. ,
5. Mestscherski und Grintschar zeigten einen 25jäkr.
Bauer aus Südrußland (Kiew) mit Rhinosklerom der Nase
und des weichen Gaumens. Krankheitsdauer 8 Jahre. Verdickung
der Naseneingänge, Knoten am Nasenrücken, Infiltration und
Narben am weichen Gaumen. Die Letzteren wurden als Syphilis
tertiaria angesehen und der Kranke erfolglos mit Hg und „606“
behandelt. Wasser mann sehe Reaktion negativ. Aus den Ge¬
weben Züchtung der Rhinosklerombazillen. Vakzinebehandlung
soll versucht werden.
Tscheruogubow hat in 2 Rhiuoskleromfällen eine spezifische
Komplementableiikung bekommen, indem Sklerom-bazillus-Kulturen als
Antigen und Krankenserum als Antikörper angewendet wurden. Mit
Serum gesunder Menschen und mit Friedländerschein Pneumokokkus
fällt die Reaktion negativ aus.
KrasBooglasow empfiehlt hier Röntgentherapie.
6. Lewtschenkow demonstrierte einen 19jährigen Semi¬
naristen mit Lichen variegatus. Seit 1 */ s Jahren ist die
Haut der Extremitäten und Körpers (außer Handflächen und
Fußsohlen) mit kleinen stecknadelkopf- bis hirsekorngroßen
rotbraunen kegelförmigen oder flachen Papeln dicht bedeckt.
Manchmal Schleifen- und Streifenbildung. Kein Jucken. Allge¬
meinzustand normal. Wassermann sehe Reaktion negativ.
Hg und Arsen ohne Erfolg.
Fokin hält hohe Arsendosen für indiziert.
Kraianoglaiov identifiziert den Fall mit Pityriasis lichenoides
chronica.
7. Muchin zeigte einen 48jährigen Mann mit mächtigem
Rhinophyma. Alkoholgenuß. Keine Rosazea.
Kedrowski glaubt, daß das Rhinophym häufig sekundärer Natur
sein kann. Er fand es in einem Falle mit Sarkom, in einem anderen mit
Tuberkulose kombiniert.
Fokin zeigte Chromodiapositive von seinen demonstrier¬
ten Fällen.
Priv.-Doz. S. Bogrow (Moskau).
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Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
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Verhandlungen der Warschauer dermatologischen
Gesellschaft.
Sitzung vom 18./I. 1911.
Rosenberg, H. stellt eine Kranke mit einem Tuberkel
auf dem Kinne, sowie mit Narben in dessen Umgebung vor
und diagnostiziert Lupus vulgaris.
Racinowski, H. demonstriert einen hereditären Syphilitiker
mit Cutis verticis gyrata.
Sitzung vom 17./IX. 1911.
Der Vorsitzende H. Watraszewski hält einen Vortrag
„Über die Technik der intravenösen Salvarsan-Injektionen“.
Rosenberg, H. demonstriert einen Fall von Dermatitis
h erpetiformis Duhring bei einer schwangeren Frau
von 34 J. Vor 6 Monaten fühlte die Kranke ein Brennen und
Jucken am rechten Schenkel, woselbst Rötung und Bläschen
auftraten. Das Leiden breitete sich sehr rasch fast über den
ganzen Körper aus. Nach 8 Wochen verschwand das Exanthem
mit Pigmentation. Ungefähr 4 Monate war die Eiranke frei,
nur von Zeit zu Zeit traten stellenweise einzelne Papeln auf;
vor drei Wochen kam es unter starkem Jucken fast auf dem
ganzen Körper zur Eruption zahlreicher Bläschen. Jetzt sieht
man auf dem Rumpfe und den oberen Extremitäten zahlreiche
Pigmentationen und stellenweise oberflächlich pigmentierte
kleine Narben, auf den unteren Extremitäten viele Papeln,
Papulo-Vesikeln und Vesikeln gruppiert, außerdem sekundäre
Veränderungen (Pigmentationen und Kratzeffekte).
Wisniewski, H. demonstriert eine Frau mit Carcinoma
mammae inoperabile.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Verhandlungen der Warschauer dermatol. Gesellschaft. 379
WisniAwski, H. demonstriert eine Frau mit Struma.
Nach zwei Röntgenbestrahlungen war der Umfang des Halses
yon 48 cm auf 45 cm gesunken.
Kopytowskl, H. demonstriert mikroskopische Präparate
von Favus.
Preczkowski, H. demonstriert eine Dermatitis arte-
facta medicamentosa, die durch unrichtige Skabiesbe-
handlung entstanden war.
Wernic, H. demonstriert ein 5jahr. Mädchen mit Lichen
ruber planus linearis.
Sitzung vom 7./IV. 1911.
Wortmann, H. stellt einen Fall von Tuberculides
papulo-necroticae vor.
Vorsitzender H. Watrasze wski stellt eine 38jähr. Frau
mit großen Eeloiden in regione mandibulari dextra vor.
Bernhardt, H. demonstriert einen Fall von Lupus
tumidu8 faciei mit ausgezeichnetem Erfolge einer Alt-
Tuberkulin-Behandlung.
Bernhardt, H. demonstriert einen Fall von Tubercu¬
lides papulo-necroticae mit völliger Heilung nach Alt-
Tuberkulin.
Racinowski, H. stellte einen 19jähr. Kranken mit aus¬
gedehnter Keratosis follicularis vor.
Sitzung vom 6./V. 1911.
Zaleski, H. stellt einen Fall von Lichen ruber pla¬
nus penis vor.
Wisniewski, H. demonstriert einen Fall von Vitiligo
mit Besserung des Leidens unter dem Einflüsse des Sonnen¬
lichtes. Sterling (Warschau).
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Verhandlungen der dermatologischen Gesellschaft
zu Stockholm.
Sitzung vom 26. Januar 1912.
Schaumann demonstriert mehrere Fälle von Naevus,
welche nach Behandlung mit Radium im Lichtinstitute des
Krankenhauses St. Göran ein überaus gutes Heilungsresultat
zeigten.
Strandberg, a ) Eine ältere Frau mit Lues cerebro¬
spinalis und sehr ausgeprägten Deformitäten der Füße,
welche an eine sog. Arthropathie tabetique sehr
erinnerten.
b) Einige Fälle von sog. Neurorezidiven bei Patienten,
die im Krankenhause St. Göran mit Salvarsan behandelt waren.
In der hierauf folgenden lebhaften Diskussion äußerten sich beinahe
alle Anwesenden gegen die Salvarsan-Enthusiasten und die Gesellschaft
beschloß, die Märzsiteung ausschließlich dieser Frage au widmen.
Sitzung vom 29. Februar 1912.
Müllern-Aspegren hält einen Nekrolog für das vor
einigen Tagen verstorbene Mitglied der Gesellschaft, Prof.
Magnus Möller.
Afzelius. 40jähr. Kellner; mit Ausnahme der Hautkrank¬
heit gesund; Alkoholmißbrauch, doch nicht hochgradig. Ungefähr
1 */« Jahr vor dem Auftreten der Sklerodermie Ischias im
rechten Beine und Parästhesien (starkes Kältegefühl) im linken.
Seit einem Jahre Sklerosierung am rechten Oberschenkel und
etwas später am linken, hier noch fast unverändert, rechts sind
aber die vorher sklerotischen Partien teilweise bedeutend weicher
geworden. Der rechte Oberschenkel im ganzen erheblich
schmäler als der linke. Die rechte Kniebeuge und die angren-
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
Verhandlungen der dermatol. Gesellschaft zu Stockholm. 881
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zeuden Teile äußerst derb sklerosiert; die Beweglichkeit hier
sehr beschränkt. Der Patient hat ungefähr 50 Fibrolysininjek-
tionen bekommen.
Strandberg. Fall zur Diagnose. 17jähr. Jüngling
aus einer Gegend, wo einzelne Fälle von Lepra noch Vor¬
kommen. Tumorähnliche Auftreibung und Verfärbung des linken
unteren Augenlides und ausgebreitete braunrote, kaum infil¬
trierte Flecken in der Haut des Nackens und des Bauches. Histo¬
logische Untersuchung exzidierter Stückchen weisen keine Ähn¬
lichkeit mit Lepra auf, sondern erinnern mehr an einen Tumor,
doch ohne einen bestimmten Typus zu zeigen; keine Mikro¬
organismen im Schnitte oder in der Kultur. Wassermann
und Tuberkulinprobe negativ. Blutuntersuchung ergibt keine
Vermehrung oder ungewöhnliche Formen der Leukozyten. Kein
Albumen oder Zucker im Harne. Innere Organe ohne An¬
merkung.
[Während des Aufenthaltes im Krankenhanse St. Göran hat sich
allmählich ein Tumor im Nasenrachenraum entwickelt, die Kräfte des
Patienten sind im Schwinden und eine geringe Anämie — nicht
Leukämie — ist entstanden. Auf Wunsch der Eltern wurde er entlassen,
ehe die Diagnose gestellt werden konnte und im Augenblicke, wo wir
eine Radiumbehandlung einzuleiten im Begriffe waren; alle die bis jetzt
versuchten inneren und äußeren Mittel waren ohne Erfolg. Ref.]
Diskussion. Sederholm glaubt Lepra ausschließen zu können;
die Flecke im Nacken und am Rumpfe sind atrophische Haut mit sekun¬
dären ur’ikariellen Erscheinungen; vielleicht Pseudoleukämie?
Müllern- Aspegren zeigt einen Fall von Chinin
ezanthem.
S an dman bespricht die therapeutischen Resultate
der Salvarsanbehandlung im Prostituierten - Kranken¬
hause zu Stockholm; da alle während längerer Zeit beob¬
achteten Patientinnen Rezidive oder positive Wassermann-
Reaktion bekommen hatten, konnte seine Ansicht über das
Ehrlich sehe Mittel nur ungünstig sein.
Diskussion. Almkvist dagegen hat mit kombinierter Queck¬
silber- und Salvarsanbehandlung bessere Resultate als mit Quecksilber
allein erreicht. Die folgenden Redner — Marcus, Mü 11 ern-Aspegren,
Strandberg und K e m p f f — äußerten sich mehr oder minder be¬
stimmt gegen das Salvarsan.
Sitzung vom 28. März 1912.
(Die Mitglieder der otiatrischen, ophthalmologischen und der neurologischen
Sektionen der schwedischen Ärztegesellschaft waren eingeladen.)
Diskussion Ober die Nebenwirkungen des Salvarsans.
Strandbergr (Klinik Magnus Möller) hält denEinleitungsTortrag.
In einer kurzen Historik über die Salvarsantherapie werden zuerst die
Arehlr f. Dermal, xl . Sjph. Bd. CXII. 50
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882
Verhandlungen
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großen Versprechungen, womit das Mittel zuerst hervortrat und wie diese,
z. B. die Hoffnung einer Sterilisatio magna, allmählich reduziert
worden, erwähnt. Nachher bespricht er die Reaktionserscheinungen
und das Fieber nach den intravenösen Injektionen, die anaphylaktischen
Phänomene, die Todesfälle usw. und die verschiedenen Ansichten hierüber,
welche in der Literatur niedergelegt sind und die in dieser Beziehung
gemachten Beobachtungen auf der Möller sehen Klinik, wo seit August
1910 Salvarsan in 211 Fällen zur Anwendung kam. Die Behandlung ist
nicht mit Hg- oder Jodtherapie kombiniert gewesen; die Einspritzungen
waren, mit Ausnahme nur einiger der allerersten Zeit, intravenös.
Das größte Interesse knüpft sich an die Frage von den sogen.
Neurorezidiven.
Von 47 Patienten, die mehr als 4 Monate beobachtet werden
konnten, boten nicht weniger als 16 diese Komplikation dar, am häufisten
Akustikusneuritiden und Augenaffektionen. Einige Fälle verliefen mit
sehr ernsten Erscheinungen. Ein Patient z. B. hatte nach mehreren
Salvarsaneinspritzungen Parese des rechten Armes und Beines, Fazialis¬
parese, Papillitis, Neuritis acustic, Ataxie und periodische Anfälle von
Verwirrung. Nervensymptome bei frischer Lues scheinen bei Salvarsan-
S atienten gewöhnlicher zu sein als bei mit Hg behandelten. Von den Theorien,
ie dieses zu erklären suchen, ist die wahrscheinlichste die von Hoffmann
ausgesprochene, daß das Salvarsan im Nervensystem ein Locus minoris
resistentiae schafft, an dem später die Syphilis auftritt. Dadurch erhellt auch
sowohl, daß die Neurorezidive öfter nach Salvarsan als nach Hg entstehen,
daß sie klinisch wie Lues sich verhalten und deswegen neuer anti¬
luetischer Behandlung weichen. Auch ist das Mittel viel zu teuer, was
bei einer sozial so wichtigen Krankheit wie die Syphilis, nicht zu unter¬
schätzen ist. Daß das Salvarsan eine kräftige antiluetische Wirkung hat,
ist zwar nicht zu leugnen, aber die Dauerwirkung fehlt. Die intra¬
venöse Einspritzungsmethode — die einzig verwendbare — ist ja viel
umständlicher als sonstige gebräuchliche Methoden bei Syphilis, gibt
dadurch Gelegenheit für technische Fehler, die bisweilen gefährlich
genug werden können. Die Nebenwirkungen des Salvarsans sind rätsel¬
haft und noch unerklärt, was die Verwendung des Mittels in hohem
Grade beeinträchtigen muß.
Heden erwähnt einige Fälle von Akustikus- und Optikusneuri¬
tiden, welche in der zweiten Abteilung (Almkvist) des Krankenhauses
St. Göran während des Jahres 1911 beobachtet wurden; schließt sich im
Großen und Ganzen dem vorigen Redner an.
Witt (Assistent an der otiatrischen Klinik) hat in einigen Monaten
9 Akustikusaffektionen bei ausschließlich mit Salvarsan behandelten
Syphilitikern beobachtet, ln allen Fällen war der Kochlearisapparat an-
f egriffen; in zwei Fällen war eine sehr herabgesetzte kalorische Reizbar-
eit und in einem dritten — Lues recens mit negativem Wassermann
— neben vollständiger doppelseitiger Taubheit auch totale, doppelseitige
Ausschaltung des Vestibularapparates festzustellen. Die übrigen Affek¬
tionen traten in verschiedenen Stadien auf, darunter noch zwei bei Lues
recens und nach 2 bis 8 Salvarsaninjektionen. Ob diese „Neurorezidive“
post oder propter entstanden sind, will W. nicht entscheiden, drückt
aber sein Erstaunen darüber aus, daß so viele Fälle dieser vorher sehr
ungewöhnlichen Krankheit binnen einer so kurzen Zeit beobachtet wer¬
den konnten.
Lönborg (Assistent an der ophthalmologischen Klinik) bespricht
die bei den Salvarsanpatienten gefundenen Augenveränderungen.
In der folgenden Diskussion, welche u. a. auch die Keaktionser-
scheinungen („Wasserfehler*) und die Methoden, solche zu vermeiden,
berührte, äußerten sich zugunsten des Salvarsans Almkvist, der mit
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der dermatologischen Gesellschaft zu Stockholm.
883
kombinierter Behandlung sehr gute therapeutische Resultate sah und
H. Marcus (Neurologe). Mehr oder minder scharf gegen das Ehrlich-
sche Mittel sprechen dagegen Sandman, Müllern-Aspegren und
K. Marcus.
Sitzung vom 25. April.
Moberg. 1. Fall von Dermatitis ehr. atrophi¬
cans und
2. Fall von Dermatitis solaris.
Diskussion. Afzelius erwähnte, daß er allein mit Mitteln, die
gegen die ultravioletten Strahlen einen Schutz gaben, bei zwei Zwillings*
Schwestern ein gutes Resultat erzielt hatte.
Marcus. 1 . Lues maligna bei einem jungen Manne,
der zwei Salvarsaninjektionen für seine ein halbes Jahr alte
Syphilis bekommen hatte.
2. Lues hereditaria tarda mit Infantilismus
bei einem 17jährigen Jüngling.
Hed&n. Fall von Lues maligna, von Salvarsan sehr
günstig beeinflußt.
Schlasberg. Fall von Lichen planus.
Strandberg. 1 . Erythema induratum Bazin bei
27jährigem Dienstmädchen mit Lymphomen des Halses.
2. Fall von Dermatitis pyämica (Pyämid Merck).
29jährige Frau, seit mehreren Jahren an „Rheumatismus“
und Herzfehler leidend.. Seit einer Woche ein allgemeiner Haut¬
ausschlag mit Fieber, Übelsein, aber keinen Gelenksschmerzen
verbunden. Jetzt am Körper und an den Armen zerstreute
erbsengroße Pusteln und blaurote Infiltrate in der Kutis, an
den Unterschenkeln bis haselnußgroße ähnliche Effloreszenzen.
Albuminurie. Temperatur SS^ 0 .
Mfillern-Aspegren. Tertiarismus praecox bei
32jähr. Cand. phil. Nov. 1911 Lues recens (Sklerose, Inguinal-
adenitis, negative Seroreaktion). 14./XI.—17./I. 1912 und 16./HL
(symptomenfrei). 24./IV. kräftige Hg-Behandlungen (Injektion
von Salizyl-Hg + Merkuriolöl). 23./IV. pflaumengroßes, ulze-
riertes Gummi des rechten Unterschenkels und W. R. -|-.
Sitzung vom 28. Mai.
Schanmann. 31jähr. Mann mit Lupus pernio. Am
Nasenrücken und an den Backen ungefähr zweikronenstückgroße,
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Verhandlungen
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blaurote, scharf begrenzte, dicke Infiltrate; bei Diaskopie nur
an einer Stelle einige lupusknötchenähnliche Bildungen. An
der 4. rechten und der 1., 4. und 5. linken Zehe ist die End-
phalange in der Umgebung des Nagels blaurot und geschwollen;
mit und ohne Diaskopie zahlreiche, stecknadelkopfgroße Knöt¬
chen, welche Lupusknötchen zum Täuschen gleichen. Spindel¬
förmige Auftreibung der 2 proximalen Phalangen des rechten
3. und 4. Fingers; ebenso der 2. rechten Zehe. Nach Injektion
von 1—2 mg Alttuberkulin keine lokale oder allgemeine Reak-
sion. Mikroskopisch tief in der Eutis Infiltrate von Binde¬
gewebszellen von verschiedenem Typus; keine Riesenzellen; keine
Nekrosen. Die Hautveränderungen begannen im Gesichte vor
5 Jahren. Der erste Anfang der Krankheit vor 10 Jahren, wo
die spindelförmigen Auftreibungen der Finger zuerst beobachtet
wurden.
Afzelius. 36j. Frau mit Raynaudscher Krankheit.
Vorher immer gesund. Vor dem Ausbruch der Krankheit ge¬
ringe Gefühllosigkeit und „Prickeln“ in den Füßen; sonst keine
Symptome einer lokalen Asphyxie. Der linke Fuß zuerst vor
2 Jahren erkrankt. Sämtliche Zehen desselben sind angegriffen
von kleinen lokalen Nekrosen der Haut und des Unterhaut¬
bindegewebes, die als winziges Bläschen beginnen und mit
mehr oder weniger tiefen Narben enden; während der ganzen
Zeit sehr heftige Schmerzen. Ähnliche Nekrosen sind einander
kontinuierlich gefolgt; nur einmal eine Pause von 2 Monaten.
Während der letzten Monate sind an 3 Zehen die Phalangen
teilweise nekrotisiert und abgestoßen. In der allerletzten Zeit
sind einige kleinere Hautnekrosen auch auf dem bisher freien
rechten Fuße erschienen. Jede Behandlung erfolglos. A. stellt
die Diagnose auf Raynaud sehe Krankheit, trotzdem die lokale
Asphyxie in diesem Falle kaum vorhanden ist. Gegen die An¬
nahme einer Syringomyelie sprachen die heftigen Schmerzen,
welche bei dieser regelmäßig fehlen und der mehr akute,
heftige Verlauf der Krankheit in diesem Falle.
Almkvist. 28jähr. Ehefrau mit symmetrischem Ek¬
zem. Menses immer spärlich und schmerzhaft; normaler
Partus 2./X. 1910; nachher sehr unregelmäßige Menstruation.
Ende November 1910 durch Lauge hervorgerufene eitrige Bläs¬
chen unter dem rechten Daumennagel; nach 5 Monaten war
die ganze Hand von einem vesikulösem Hautausschlag bedeckt und
auch die linke wurde damals angegriffen. Juni 1911 in einem
Provinzspital aufgenommen; anstatt Verbesserung auch die
Füße erkrankt. Nachher von Kurpfuschern behandelt; im
Krankenhause St. Göran am 971V. 1912 aufgenommen.
St. pr.: Die Haut beider Hände gerötet, teilweise nässend,
teils mit Eiterbläschen, teils mit dünner Epidermis bedeckt.
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der dermatol. Gesellschaft in Stockholm.
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An den Füßen ähnliche Veränderungen; hier auch Abschuppung.
Nervensystem, Brust-und Bauchorgane ohne Anmerkung; Uterus
stark retroflektiert. Neumanns und Hermanns Lipoid¬
reaktion negativ.
Der Fall sei nicht mit den von Matzenauer und
Polland beschriebenen Fällen von Dermatitis sym¬
metrica dysmenorrhoica gleicbzustellen, scheint jedoch
mit der unregelmäßigen Menstruation oder anderen inneren
Ursachen, obschon durch äußere Reizung veranlaßt, im Zu¬
sammenhang zu stehen.
Kjellberg-Romanus. Fall von Lichen corneus.
Müllern-Aspegren. Leukämie mit Priapismus bei
31jährigem Beamten. Lues 18'i5; kräftig behandelt 1895 bis
1900; keine Rezidive. Anfang 1912 Stechen in der Milzgegend.
15. April plötzlich Priapismus. 29. April. Pat. sieht leidend aus,
müde, graublasse Gesichtsfarbe; hat 14 Tage nicht geschlafen;
Schwierigkeiten beim Gehen. W. R. —. v. Düngern+. Maxi¬
male Erektion, sowohl betreffend die C. cavemosa penis,
urethrae et glandis. Keine Sensibilitätsstörungen in der Haut
der Umgebung. Rektaluntersuchung ergibt nichs abnormes. Im
hintersten Teile des Bulbus 3—4 oberflächliche, reiskorngroße,
nicht empfindliche Infiltrate. Blutbefund: 65% H. nach Sahli,
weiße Blutzellen 600.000, rote 3,150.000, 45% Myelozyten,
10% Myeloblasten, 32% polynukleäre neutrophile, 6*7% eosino¬
phile und 3‘8% basophile Lymphozyten; daneben zahlreiche
kernhaltige rote Blutkörperchen und spärliche in mitotischem
Stadium befindliche sehr große Zellen (Myeloblasten). Typisch
für myeloide Leukämie. Erhebliche Vergrößerung der Milz,
ebenso der Leber. Unter kräftiger antiluetischer Behandlung
(6 g JK täglich und täglicher Injektionen von Hydrargyrum
bijod. 0 - 015—0‘01) verschwand die Erektion sehr schnell und
das subjektive Allgemeinbefinden verbesserte sich. Blutbefund
und Milzvergrößerung nicht beeinflußt. Therapie: Röntgen.
Karl Marcus (Stockholm).
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Verhandlungen der
Sociedad Espanola de Dermatologia y Sifiliografia.
Oktober—N ovember 1911.
de Azüa, J. hat bei 3 Fällen von gonorrhoischer
Gelenkserkrankung, die der üblichen Behandlung einen
heftigen Widerstand entgegensetzten, die Vakzinebehandlung
angewandt und zwar in dem 1. Falle, ohne in den beiden anderen
Fällen mit deutlichem Erfolg. Bei dem 1. Fall war, als mit
der Vakzinebehandlung begonnen wurde, die gonorrhoische Er¬
krankung der Harnröhre vollkommen ausgeheilt (Nachweis der
Gonokokken mißlang immer), im Vordergründe der Krankheits¬
bilder standen artbritische Veränderungen an einem Knie- und
beiden Fußgelenken (wahrscheinlich rein seröse Ergüsse), peri-
ostitische Veränderungen am 1. Radius und Humerus sowie an
mehreren Rippen, eine ganz akut aufgetretene und sehr hoch¬
gradige Muskelatrophie an beiden Armen und Beinen und eine
geringe Vergrößerung des 1. Lappens der Prostata, die nicht
schmerzhaft war. Dabei f .st immer Temperaturen um 39°, die
nach jeder Manipulation an der Prostata sich noch steigerten.
Es bestand also wohl ein abgekapselter, aber noch virulentes
Material enthaltender Herd in der Prostata, von dem aus immer
wieder eine Einschwemmung in den Kreislauf erfolgte und ein
operativer Eingriff wäre das gegebene gewesen. Dies wurde
jedoch abgelehnt. Zur Vakination wurde ein Präparat von
Burrongbs und Wellcome benutzt und im Verlauf eines
Monates 6 Injektionen mit den Dosen von 5, 20 und 50 Millionen
gemacht. Keine allgemeine oder lokale Reaktion. Keine Besserung.
Im 2. Falle handelte es sich ebenfalls um eine bereits ab¬
geheilte Gonorrhoe der Harnröhre, an welche im Laufe von
9 Monaten eine doppelseitige seröse Iritis, arthritische Ver¬
änderungen an einem Knie- und Fußgelenk sowie periostitische
Veränderungen am 7. Halswirbel sich angeschlossen hatten.
6 Injektionen eines Präparates von Parke und Davis, in
Dosen von 5 — 150 Millionen und in Abständen von 6—10 Tagen.
Es kam meist zu einer geringen Temperatursteigerung und bei
den ersten Injektionen zu sehr heftigen lokalen Reaktionen.
Völlige Heilung. Der 3. Fall wird nur kurz mitgeteilt; es
fanden sich ausgedehnte arthritische Veränderungen. Nach
3 Injektionen mit denselben Dosen und Präparat wie beim vor-
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UNIVERSETY OF MICHiGAN
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Yerhandl. der Sociedad Eepaöola de Denn, y Syfiliografia. 887
hergehenden Fall, alle 5—6 Tage starke Reaktion und erhebliche
Besserung.
Covisa, J. S. und Nonell, J. besprechen einen Fall von
syphilitischer Reinfektion nach Salvarsanbehand-
lung. 19 Jahre alter Mann mit einem zweimarkstückgroßen
Geschwür auf dem r. inneren Blatt des Präputium, Induration,
allgemeine Drüsenschwellung, positiver Wassermann. Nach
Behandlung mit heißer Luft und intramuskulärer und intra¬
venöser Injektion von 0'9 g Salvarsan geheilt entlassen; zu
Anfang der Behandlung war ein makulöses Exanthem an Rumpf
und Gliedern auigetreten. Nach 10 Monaten kommt Pat. wieder
mit einem Geschwür auf dem 1. inneren Blatt des Präputium,
leichter Roseola und morgendlichen Kopfschmerzen. Wasser¬
mann positiv. Es fehlen leider Spirochaetennachweis oder
Probeexzision und die Wassermann sehe Reaktion in der
Zwischenzeit zwischen der 1. und 2. Erkrankung.
Sainz de Aja stellt einen Fall von extraurethraler
genitaler Gonorrhoe vor. 2 Ulzerationen in der Nähe des
Frenulum und Infektion eines ductus paraurethralis; aus dem
letzteren Gonokokken in Reinkultur. Urethra vollkommen frei.
Der Autor weist auf die Wichtigkeit solcher Befunde für die¬
jenigen Fälle hin, wo es sich um eine abnorm lange Inkubation
oder um ein häufiges Rezidivieren bei vollkommen ausgeheilter
urethraler Gonorrhoe handelt.
Ledo, A. bespricht einen Fall von Staphylokokken¬
infektion mit folgender Papillomatosis. Es handelt sich
um eine Balanitis, Phimose und Staphylokokkeninfektion der
Haut des Penis, Skrotum und der Regio pubica. Während
die akuten Veränderungen unter entsprechender Behandlung
schnell abheilten, blieben in der Regio pubica und an der Radix
penis rundliche und ovale Erhabenheiten, von weicher Kon¬
sistenz, scharfer Abgrenzung und gefelderter Oberfläche zurück.
Mikroskopische Untersuchung fehlt. Behandlung mit Kalium
permangan., Argent. nitric. und Zinkoxyd. Heilung.
Miguel Criado stellt einen Fall von durch Salvarsan
geheilter syphilitischer Nephritis vor. 23jähriger Mann
mit ausgesprochenen sekundären Erscheinungen. Im Urin 4°/ 00
Eiweiß, spärlich Leukozyten und granulierte Zylinder, keine
Ödeme, kein Kopfschmerz. Die Diagnose auf syphilitische
Nephritis wird per exclusionem gestellt. Nach 2 intravenösen
Injektionen von 0*25 und 0*3 g Salvarsan kein Eiweiß mehr
nachzuweisen. Gute Abheilung der sekundären Syphilide.
Rodrignez, Sierra, F. empfiehlt folgende Art der intra¬
venösen Anwendung des Salvarsans: 0'2 g (I) in Pausen
von 50—60 Tagen, 3—4 Injektionen genügen (?), 2 Kranken¬
geschichten.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
888 Verhandl. der Sociedad Espanola de Denn, y Sifiliografia.
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de Azüa, J. stellt einen Fall von Akroaspbyxio der
Hände und Füße verbunden mit Sklerodermie und Angio-
keratom der Hände vor.
Sainz de Aja spricht über einen Fall von Pneumo-
kokkeninfoktion der Urethra in Anschluß an einen Coitus
per os.
Gareia del Mazo stellt einen Fall von Osteo periostitis
des Kalkaneus bei einem syphilitischen und gonorrhoischen
Individuum vor.
de Azüa, J. warnt an der Hand eines Falles von Neuro-
rezidiv in Form einer diffusen Basilarmeningitis, die
2 Monate nach einer zweimaligen intravenösen Injektion von
je 0‘5 g Salvarsan und 3 Monate nach der Infektion auftrat,
eindringlich vor der Anwendung zu geringer Dosen von Sal¬
varsan und dem gänzlichen Verzicht auf Quecksilber in der
Behandlung der Lucs.
Sainz de Aja demonstriert einen Fall von geborstener
Speicheldrüsenzyste der Unterlippe und weist auf die unter
Umständen schwierige Differentialdiagnose gegenüber syphi¬
litischen Schleimhautaffektionen hin.
Covisa, J. S. sah bei einem tertiären Syphilitiker (links¬
seitige Ulzerationen der Mundschleimhaut) einen ausgedehnten
gummösen Prozeß der submaxillaren Lymphdrüsen
derselben Seite auf 0‘4 g Salvarsan intravenös innerhalb von
20 Tagen sich vollständig zurückbilden.
Sainz de Asa stellt 2 Fälle von tertiärer Lymph-
drüsenerkrankung vor. In dem ersten Fall handelt es
sich um eine gummöse Periostitis des Stirnbeines mit folgender
Schwellung der gleichseitigen präaurikularen Lymphdrüsen. Der
2. Fall betrifft eine öfters rezidivierende multiple Lymphdrüsen-
schwellung beider Inguinal-, Krural- und Lumbalgegeuden. Die
anatomische Bestätigung, daß es sich in beiden Fällen tatsächlich
um tertiäre Veränderungen handelt, fehlt.
de Azüa, J. bespricht einen Fall von Perforation des
knöchernen Schädels auf Grund einer gummösen Peri¬
ostitis. Es erscheint dem Ref. auffällig, daß dieser bei uns
nicht selten zu erhebende Befund von einem Autor wie Azüa
als äußerst selten angesprochen wird.
Referiert nach den Actaa Dermo-Sifiliogräficas 1911. Anno IV. Nr. 1.
Hannes (Hamburg-Eppendorf).
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
Fachzeitschriften.
Dermatologische Wochenschrift. Bd. LIV.
Nr. 17—20.
Nr. 17.
Luithlen, F. Über Entstehung von Gefä߬
erweiterung und abnormer Hautreaktion, p. 485.
Bei einem Psoriatiker trat nach Röntgenbestrahlung der
Elbogenbaut im Jahre 1908 heftige erythematöse Dermatitis
auf, nach deren Ablauf die Haut daselbst normal war und blieb,
trotzdem in der Folge an anderen Körperstellen vereinzelte
PsoriasisefQoreszenzen auftraten. 4 Jahre später starke Urtikaria
auch an dieser Elbogenpartie. Nach Verschwinden der Urtikaria
wurden an der abgeblaßten Haut Gefäßerweiterungen sichtbar
in dem Bezirke, der seinerzeit die Dermatitis dargeboten hatte.
L. führt dies darauf zurück, daß infolge der Bestrahlung vor
4 Jahren eine dauernde Veränderung der Gefäße in der an¬
scheinend normalen Haut bestand. Die bei der Urtikaria auf
die Gefäße wirkenden toxischen Stoffe, welche bei normalen Ge¬
fäßen nur zu vorübergehender Änderung in der Blutfüllung,
Transsudation und Exsudation führen, bewirken bei den vor¬
her geschädigten weniger widerstandsfähigen Gefäßen der einst
eine Röntgendermatitis aufweisenden Hautpartie eine dauernde
Erweiterung. Ähnlich läßt sich auch das Auftreten der Tele¬
angiektasien während Schwangerschaft, selbst Jahre nach Röntgen¬
bestrahlung in anscheinend normaler Haut erklären. In dieser
Zeit kreisen infolge Veränderung des Gesamtstoffwechsels im
Blute besondere Stoße, welche in analoger Weise auf die Ge¬
fäße wirken könnten. Es sind also Störungen der inneren
Sekretion, welche ebenso die Reaktionsfähigkeit der Haut steigern
können, wie Störungen des Stoffwechsels (Diabetes, Gift etc.).
Fick, J. Über die Unbrauchbarkeit der Ar¬
beitshypothese „Endotheliom“. p. 488.
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890
F achzeitachriften.
Der Endotbeliombegriff ist gänzlich aufzugeben, weil:
1. kein einwandsfreier Fall von Endotheliom vorliegt, von Ficks
subjektivem Standpunkt aus betrachtet; 2. kein Fall sich all¬
gemein dauernde Anerkennung als Endotheliom hat verschaffen
können; 3. weil sich alle in Betracht kommenden Fälle auch
mit der Hypothese Epitheliom erklären lassen, wenn wir auch
nur die Erfahrungen, die an ganz sicheren Epitheliomen ge¬
macht wurden, berücksichtigen; 4. weil es gar kein Endo¬
theliom geben kann, sofern wir den einmal festgelegten Be¬
griff des Endothels und die mit diesem Begriff anderweitig ge¬
machten Erfahrungen als das Feststehende betrachten wollen.
Für die Beurteilung der Histogenese eines fraglichen Tumors ergibt
sich nach Eliminierung des Endotheliombegriffes in der Praxis:
1. Wenn sich in einem iraglichen Tumor „krebsähnliche“ oder
adenomähnliche Bilder oder überhaupt Zellanordnungen in
epithelialer Schichtung finden, so enthält der Tumor jedenfalls
epitheliale Bestandteile und ist ein Epitheliom im weitesten Sinne
des Wortes. Eine Ausnahme machen nur die selteneren Misch-
geBchwülste, die noch selteneren echten Kombinationsgeschwülste
und die sehr seltenen, wenn überhaupt vorhandenen Fälle von
Carcinoma sarcomatodes. 2. Das Fehlen der suh 1 angegebenen
Bilder in einem fraglichen Tumor spricht nicht unbedingt gegen
Epitheliom, denn Epithelzellen können sich so verändern, so
anordnen und in solche Beziehungen zum Bindegewebe treten,
daß mikroskopisch alle anderen Tumoren vorgetäuscht werden
können. Durch die Anerkennung des Endotheliombegriffes würde
eine große Gruppe von Tumoren von großem Formenreichtum
unrichtigerweise unter die Bindegewebsgeschwülste geschoben.
Nr. 18.
Fontana, A. Die Hochfrequenz- und Hoch¬
spannungsströme bei der Behandlung einiger Haut-
krankheiten. p. 517.
Nicht beendet.
Lie, P. Armauer Hansen f. p. 525. Nekrolog.
Nr. 19.
Ttirk, N. Zur Ätiologie der phagedänischen
Genitalgeschwüre, p. 549.
Nicht beendet.
Fontana, A. Die Hochfrequenz- und Hoch¬
spannungsströme bei der Behandlung einiger Haut¬
krankheiten. p. 554.
F o n t a n a berichtet über die ßehandlungserfolge hei
98 Patienten. Die physiologische und therapeutische Wirkung
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F achzeitschriften.
891
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dieser Ströme läßt folgende Klassifizierung dieser Wirkungen
zu: 1. Beruhigende Wirkung bei Pruritus analis und vulvaris,
Lichen planus, Ekzem, Lichen Vidal. 2. Revulsive Wirkung
bei Alopecia areata, Psoriasis. 3. Dekongestierende Wirkung
bei Acne vulgaris, Rosazea. 4. Destruktive Wirkung bei Verrucae,
Condylomata acuminata, Molluscum contagiosum, Angiomen,
Pigmentnaevi, Lupus vulgaris. 5. Reparierende Wirkung bei
atonischen Geschwüren, Esthiomene, Lupus erythematodes. Bei
Pruritus ani et vulvae war die beruhigende Wirkung eklatant.
Nur in einem Falle traten aber immer schwächere Rezidive
auf, bis Dauerheilung bei fortgesetzter Behandlung eintrat. In
fünf Fällen von Lichen planus wurde der Juckreiz gelindert,
aber die Papeln verschwanden nicht. Dies gelang nur in einem
Falle; hei Ekzemen war der Erfolg ungleich (bei einem akuten
Verschlimmerung, bei einem subakuten Heilung, bei 3 chronischen
kein wesentlicher Erfolg). Lichen Vidal wurde in einem Falle
gebessert, ein zweiter Fall wurde erst durch Röntgen geheilt.
Die revulsive Wirkung leistete bei Alopecia areata gute Dienste,
bei Psoriasis versagte sie. Bei Acne vulgaris oder Rosazea
ließen sich durch Dekongestionierung zwar Besserung aber keine
Heilung erzielen. Verrucae und Molluscum contagiosum ließen
sich durch die zerstörende Wirkung gut beseitigen, dagegen
nicht Papillome und flache Angiome; ein tuberöses erbsengroßes
gab ein gutes Resultat. Pigmentnaevi und Lupus vulgaris blieben
unbeeinflußt. Die reparierende Wirkung brachte drei atonische
Geschwüre der Vulva zur Heilung, beeinflußte aber nicht Esthio¬
mene. Lupus erythematodes heilte nur in einem Falle nach
2jähriger Behandlung; in 8 anderen Fällen (es waren durch¬
wegs sehr schwere Fälle) trat Besserung ein. Die Behandlung
wurde stets gut vertragen.
Nr. 20.
Rfthl, K. Über eine sonderbare menstruelle
Hauterscheinung, p. 581.
Rühl beobachtete bei einer Frau Grau-Schwarzlärbung
der Haut an denjenigen Stellen während 1—6 Tagen vor Auf¬
treten der Menses und während der Dauer der letzteren, wo
die Haut mit goldenen Schmuckgegenständen in Berührung
stand. Eine Umfrage ergab dieselbe Beobachtung bei vier
weiteren Frauen (in einem Falle auch bei Berührung mit Platin).
Es kommt dies wahrscheinlich dadurch zustande, daß vor und
während der Menses die Haut Stoffe ausscheidet, welche Gold¬
legierungen angreifen und zersetzen und Stoffe entstehen lassen,
die sich in der Haut in dünner Schicht ablagern. R. sieht
darin eine „Bestätigung der menstrualen Intoxikation und der
Ausscheidung der menstrualen Giftstoffe durch die Haut“.
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892
Fachzeitschriften.
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Galewsky, E. Über das spontane Verschwinden
juveniler oder harter Warzen im Anschluß an die
Behandlung, p. 589.
In einem Falle verschwanden alle vorhandenen harten
Warzen an beiden Händen nach Behandlung einiger durch
Elektrolyse, in einem zweiten verschwanden spontan flache
Warzen der einen Hand nach elektrolytischer Beseitigung der¬
selben an der anderen. G. möchte nur darauf aufmerksam
machen, daß es gleichgültig ist, mit welcher Methode man die
Warzen behandelt, und dal es Fälle gibt, bei denen nach Be¬
handlung der einen Hand die Warzen der anderen verschwinden
und Fälle, bei welchen die Behandlung einzelner Warzen schon
genügt, um die anderen derselben Hand verschwinden zu
lassen. (Letzteres ist schon mehrfach auch vom Bef. beobachtet
worden. Ref.)
Türk, N. Zur Ätiologie der phagedänischen
Genitalgeschwüre, p. 591.
Ausführliche Literaturzusammenstellung nebst Bericht über
4 eigene Fälle, die sich als luetische Initialaffekte heraus¬
stellten. Die Spirochaeten sind nach Türk zu jeder Symbiose
bereit. In den angeführten Fällen haben wohl durch nicht
näher eruierbare Sekundärinfektion Gangrän bedingende Mikro¬
organismen für einige Zeit die Oberhand gewonnen und derart
nicht nur die Eingangspforten der Luesinfektion bis zur Un¬
kenntlichkeit modifiziert, sondern auch den weiteren Verlauf
derart verändert, daß das 2. Inkubationsstadium äußerst ver¬
längert wurde. In einem 5. lall entwickelte sich das den
ganzen Penisschaft allmählich umkreisende Geschwür nach einem
Fliegenstich. Keine Lues. Ludwig Waelsch (Prag).
Annales des maladies vönäriennes.
Januar 1912. Nr. 1.
Nicolas, J. et Moutot, H. Ein Jahr Salvarsan-
behandlung an der venerolog. Abteilung des alten
Krankenhauses zu Lyon. p. 1.
Die Verfasser teilen ihre Erfahrungen an 162 mit Salvar-
san behandelten Patienten mit. Sie halten die intravenöse
Einverleibungsmethode für das Verfahren der Wahl.
Bei 15 Fällen nicht luetischer Erkrankungen: Psoriasis,
Lupus, Mycosis fungoides fanden sie keine wesentliche Beein¬
flussung. Auch bei Tabes, Paralyse, Leukoplasie und Pigment¬
lues hatten sie wenig Erfolg.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Fachzeitschriften.
893
Über die Abortivbehandlung der Lues mit Salvarsan kann
erst die Zukunft Aufschluß geben. Auch nach ausgiebigster
Salvarsanbehandluug haben die Verf. Rezidive gesehen. Die
Toxizität des Mittels ist eine hohe. Selbst bei korrektester
Technik und bei Anschluß aller Kontraindikationen wurden un¬
liebsame Störungen beobachtet.
Als wirkliche Indikationen gelten für die Verfasser nur
folgende:
1. der Versuch einer Abortivbehandlung beim ersten Auf¬
treten des luetischen Schankers;
2. die Fälle, wo Hg versagt oder nicht vertragen wird;
3. die Fälle, die schnell und intensiv behandelt werden
müssen.
Die Verfasser geben das Mittel gewöhnlich in einer Dosis
von 0 - 3—0*4.
Keinesfalls sind die Patienten nach mehreren Salvarsan -
injektionen als geheilt zu betrachten. Es ist immer noch eine
methodische, intermittierende längere Hg - Behandlung anzu¬
schließen. Das Salvarsan kann das Hg nicht ersetzen, sondern
nur unterstützen.
Leyy-Bing und Durveux. Zwei Fälle von Ikterus
im Anschluß an intravenöse Salvarsaninjektio-
nen. p. 40.
Die Verfasser beschreiben zwei klinisch und physiologisch¬
chemisch sehr genau beobachtete Fälle von Ikterus, von denen
der eine 4 Tage nach der zweiten Salvarsaninjektion, der andere
3 Tage nach der dritten Injektion auftrat. Es wird der Nach¬
weis erbracht, daß es sich um einen sogen, hepatischen Ikterus
handelt durch toxische Wirkung des Arsenpräparates auf die
Leber verursacht, nicht um einen sogen, hämolytischen Ikterus,
wie ihn vorher andere Beobachter beschrieben. Die Möglich¬
keit. eines syphilitischen Ikterus wird ebenso zurückgewiesen.
Daß diese Nebenwirkung so selten beobachtet wird — von
550 Injektionen nur 2 Fälle — führen die Verfasser darauf
zurück, daß in beiden Fällen die Leber schon vorher geschä¬
digt war, in einem Fall durch Alkohol, im anderen durch längeren
Aufenthalt in den Tropen.
Broqnin- Folgen zu großen Vertrauens auf die
Salvarsanbehandlung. p. 49.
Broquin berichtet von 2 Fällen, bei denen die ersten
Erscheinungen der Lues auf mehrere Salvarsaninjektionen sehr
bald verschwanden, die Wasser mann sehe Reaktion sehr bald
negativ wurde und während mehrerer Wochen sich keine Er¬
scheinungen zeigten. Die Patientin wurde geheilt in die Provinz
entlassen, bekam dort ein Schleimhautrezidiv und infizierte
ihre Umgebung. In ähnlicher Weise infizierte ein junger Ehe-
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Go igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
894
Fachzeitschriften.
mann seine Frau, nachdem er nach einer Salvarsanbehandlung von
seinem Arzte als geheilt nach Hause entlassen worden war.
Verfasser warnt vor zu großer Vertrauensseligkeit dem Salvar-
san gegenüber.
Februar 1912. Nr. 2.
Gougerot, H. und Parent, F. M. Antisyphilitische
Therapie und Wassermannsche Reaktion. 1. Folge,
pag. 81.
Die Verfasser geben kurze Auszüge aus den veröffent¬
lichten Resultaten der antiluetischen Therapie mit Bezug auf
die Wasser mann sehe Reaktion von einer sehr großen Anzahl
von Autoren.
Im wesentlichen ergeben die Statistiken folgendes: Im
Primärstadium schlägt die positive Wassermann sehe Reaktion
nach Salvarsanbehandlung sehr schnell in die negative Phase
um; im Sekundärstadium erfolgt der Umschlag langsamer je
nach dem Bestehen größerer oder geringerer Sekundärerschei¬
nungen; im Tertiärstadium erfolgt wieder schneller Umschlag.
Später kann jedoch der negative Wassermann wieder positiv
werden. Er ist bei der behandelten Lues Schwankungen unter¬
worfen, genau wie die Symptome der Lues selbst und zwar
besteht ein gewisser Parallelismus des positiven Wasser¬
manns mit dem Auftreten der luetischen Symptome. Im ter¬
tiären Stadium ist die Wa ssermannsche Reaktion sehr oft
negativ oder nur schwach positiv.
Überraschend sind in den Statistiken die ganz verschieden¬
artigen und zum Teil widersprechenden Berichte der einzelnen
Autoren. Die Verfasser führen dies darauf zurück, daß „die
Wirkung der antisyphilitischen Behandlung auf die Bildung der
Antikörper von zahlreichen Faktoren abhängig ist, deren viele
unserer Beobachtung entgehen, wie z. B. die Intensität der In¬
fektion, die Multiplizität oder Lokalisation der Herde, die Ein¬
kapselung der Spirochaeten, die Widerstandsfähigkeit des Or¬
ganismus, die Art und Menge des Medikaments, die Einver¬
leibungsmethode, die Wiederholung der Dosen usw....“
Tansard et Fleig. Die chron. gonorrhoischen
Prostatitiden. Ihre Behandlung besonders mit
Röntgenstrahlen, p. 99.
Die Verfasser geben die Grundzüge der am Hospital St.
Louis (Dr. Balz er) geübten Diagnostik und Therapie der go¬
norrhoischen Prostatitis
1. bei subakuter Prostatitis:
2 X tgl. heiße Einläufe, die 10 Min. angehalten werden,
nach dem Abendeinlauf Ichthyolzäpfchen ä 0'25—0‘35, daneben
heiße Sitzbäder. Später vorsichtig Massage;
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Original fro-m
UNIVERSSTY OF MICHIGAN
FiejKeiischrtfteB. gjj$'
2. bei ehren, Trtwt&titi*:
«;) Massage, iJilatätiisfls«, Argeötliiaanstillatioiien ;
b) BebanätUBg xuit de» glcktrlsfihen Strom, faraAische oder
Hoehfreiqueazstroms, alle Tage 4—10 Mi».;
c) <1hs radidtheiapeutssche Verfahren, »sch den Erfahrun¬
gen der Verfasser das wirksamste.
KikrigeTJheBtrabiutjg der mittleren Färinealgegeald iu r.
\ ■•;■. 0, ni\i } fr. U 1 Etrdü : Jsj : . > , um
wMJ-’te Uvib'ug heuhacbiet.
jfyijt Verfia8fe«y eöjpfelde« pißt* K-weyhipiM-iPH <hVi- -»Bim ifffts-
3j4ol»«.ii! ifi.'ltivi'il.m.g iftii :1fr lUidi-.'.i-ktrf^j'n: • ;l:i-b>teh wurde di»;
lernst der fSaWidJttng Mehlt;»*
iBfeutlüte 'WUj'deB.' fetal ' ««$* il*'iiet*ui. -geteilt.
; Df vy*BiMgt, ftuntMX, "Öitisl^kÜo lttr $iieütii»& iles.
L i» ui h & > p o oktal 8 s. b e i s h 1 v <t e t f jtt d »> h un ; ••! : •• ö Sy -
ph.tiitisciieQ, p, »00.
Die VaterssüX'hur-geii Lety-Bingj göhen ha« ftfä ineh-
v.- rPtfi» Fäijeii; hei dptier» man »sch Sal'Hieaniiehfiu«UuiiK nie-
: Syöijjtomö. beobachtete Es wurde' divraüflim bei
SO Fa!H.\nteo Ttuoii der Salvarsauhehiitnllühg die Lumbalfhiesig-
kwi- uawswcht; i« einem Teil dieser lOUji fand di IJtiter-
b der Behaadiucg «statt VpidiMaer
OntorrrUoidet, nie Falle ii* snlfch<s mit klinisch itaohwiusbarett
»«ümeitisr-hcn Symptomeii., wie z. 0. EopUebium ftltonetyeu
erseheiuwosep Uew. und hi sog/ Eilby von s K6öOtioii meningeo
frustt>*\' die sieh mir durch eiruvVeniif Tirui.g ilfel; i/, /npho/vt'-u
re.i ’..'uuib;>}(iijiikt'i küudKebeiv. Hei hÜcü ‘.JO i*Viiieo- fand ör
tjaelrricy Batvitigimbeüändluug eine Wruzytoffc, erhöhten Druck
and vermehrten Eiweißg^balfc, m einzelxreu Füllen piÄi-
gSßhn». Die Intensität der Veiiuidorungen im
':ip ; Ltimhalpunktat Waren proportional den klinisch usolrweisbaren
nieaingifcisciuui Symptomen. L«vy~JjJng mahnt disbw zur
Voran hi- bei det- Sid?affiahtherapie, denn sie- unterdrück». mobt
'■;;/\j|#'''Uij8hV' ; aie i.ues, .«ondera sie -führe zuweilen au.eli tü Buh wären.
ia»ii5)ngi»i?tchcii Erscheinungen
.(Bukarest). Alte Lues mit A rse ne hon/ul
■behandelt. Ue iu fe n i i o a y p h i 1) t i c a. p. t
Al hetiidite-t über uhiun Fall mp Lues. y?«i Äoit..:2S »fnlirWi
beaUd»t t 4 Bciimierhuren dare.hgemacht hat-, Hill nwli siuih
ppaitiii: ; W'ttä'k eraiÄnTiBchc ilftaktioiv Atlfwies", in-foigüd.PSker,
S'Ssft'aJrsa'uiftjnbtioneQ (0-o intravenös. 0-<> ■inrcatiansku.bi-r;- ••-r-
-uad': ilAOh unter dem Eindtiö diese' Söh'Ar.s;tnmlekU'>tt«i\
wifoe;. •■:■ •••-nerten typischen i’ritoiuMti'-'kt. zeigte
, (0-r Thi* beweist erstens, *!uL> alt* taips keine *»bHO>«i»-»i
gegei» ^'uiirdektionen bietet., wo'rAtif M-’iuriat tüid
896
Fachzeitschriften.
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N e i 8 s e r bereits aufmerksam gemacht haben, zweitens beweist
er, daß das Salyarsan keine Prophylaxe gegen luetische Infek¬
tion bietet und bestätigt damit die N e i s s e r sehen Versuche,
die in dieser Hinsicht an Affen angestellt waren, am Menschen.
März 1912. Nr. 8.
Serra, Alberto. Beitrag zum Studium des gonor¬
rhoischen Ulkus, p. 161.
Verfasser referiert, zunächst eine Reihe von Fällen aus
der Literatur, in denen Phlegmonen, subkutane Abszesse und
Ulzera auf gonorrhoischer Basis beschrieben sind. Dann be¬
richtet er zwei eigene Fälle, von denen der eine, eine frisch
mit Gonorrhoe infizierte Frau, mehrere kleine Knoten mit sup-
purativem Inhalt an der hinteren Kommissur zeigte; ein Knoten
war bereits perforiert und imponierte als kleines Ulkus. Die
genaue mikroskopische und bakteriologische Untersuchung des
Abszeßinhaltes ergab positiven Gonokokkenbefund. Kulturen
wuchsen auf Serumagar. Um die Virulenz der Gonokokken
festzustellen, wurden Überimpfungen auf Kaninchen in die Pleura¬
höhle vorgenommen. Die Tiere starben nach 3 Tagen. Im
Pleuraexsudat waren Gonokokken nachweisbar.
Der zweite Fall betrifft eine schon länger bestehende
Gonorrhoe, bei der sich ein Ulkus neben der Urethralmöndung
und ein kleiner Abszeß neben der Klitoris gebildet hat. Auch
hier mikroskopischer und bakteriologischer Gonokokkennachweis
im Abszeß und im Ulkus. Streptohazillen wurden nicht gefun¬
den. Von 3 geimpften Kaninchen starb eins an serofibrinöser
Pleuritis; jedoch waren Gonokokken im Exsudat nicht nach¬
weisbar.
Bezüglich der Ätiologie glaubt der Verfasser, daß es sich
im ersten Falle um eine direkte Inokulation der Gonokokken
in die lädierte Vaginalschleimhaut handelt, da die Erscheinun¬
gen fast zu gleicher Zeit mit der Urethritis auftraten. Im
zweiten Falle handelt es sich seiner Ansicht nach um eine Ver¬
schleppung auf dem Lymphwege, da Abszeß und Ulkus erst
6 Monate nach Erscheinen der Urethritis und nach Einstellung
des Geschlechtsverkehres auftraten.
Puseal. Ein Jahr Salvarsanbehandlung. p. 182.
Auf Grund seiner Erfahrungen kommt Verfasser zu dem
Schlüsse, daß die klassische Behandlung der Lues die kombi¬
nierte Salvarsan-Quecksilberbehandlung sei. Er injiziert 0-4 Sal-
varsan in 250 bis 300 ccm einer 0‘47%igen traubenzucker¬
haltigen Kochsalzlösung nach der Vorschrift von Fleig. P. gibt
an, daß diese saure Salvarsanlösung in der obengenannten
Verdünnung durchaus keine stürmischeren Erscheinungen her-
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Fachzeitschriften.
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Torrufe als die alkalische Lösung, dafür aber wirksamer sei
als jene.
Couloil, Gabriel. Tertiärsyphilitische Thyreoi¬
ditis. p. 200.
C. beschreibt einen Fall von Gumma der Schilddrüse,
welche auf antiluetische Therapie prompt reagiert.
Monchet und Bricout. Arsenobenzol und posto¬
perative Nachblutungen, p. 206.
Bei der Exzision zweier seit einem Jahre bestehender
schmerzhafter Salvarsandepots traten jedesmal schwere, mehrere
Tage dauernde Nachblutungen auf.
Die chemische Untersuchung der exzidierten Gewebsstücke
ergab bei dem einen noch 0'03,' beim anderen 0*011 Arsenik.
April 1912. Nr. 4.
Gougerot und Parent. Antiluetische Therapie
und Wassermannsche Reaktion, p. 241. (Fortsetzung
und Schluß.)
Die Verfasser beantworten auf Grund des gesammelten
umfangreichen Materials eine Reihe von Fragen:
1. In welchem Verhältnis wird die Wassermannsche
Reaktion durch die antiluetische Therapie beeinflußt? Ver¬
schwindet die Wassermannsche Reaktion immer nach der
Behandlung? Darf man sich durch die Resultate der Reaktion
leiten lassen bezüglich Behandlung oder Nichtbehandlung?
Die Statistiken ergeben als Antwort darauf nur die sichere
Tatsache, daß durch die Behandlung die Zahl der positiven
Reaktionen vermindert wird. Der Prozentsatz dieser Wirkung
ist hei den einzelnen Autoren sehr verschieden.
Die vor der Behandlung negative Reaktion wird zuweilen
durch die Behandlung positiv.
Je intensiver die Behandlung, desto häufiger wird die
W. R. negativ.
Die Wirksamkeit der Therapie ist verschieden je nach
Alter, Schwere und Art der Lues.
Je jünger die Lues, desto häufiger wird die W. R durch
die Behandlung negativ.
Die Schwankungen der W. R. unter dem Einflüsse der
Behandlung sind verschieden. Zuweilen schlägt die nach der
Behandlung negative Reaktion nach 1 bis 2 Monaten wieder in
die positive Phase um.
Das Wiederauftreten der Reaktion kündet zuweilen das
Rezidiv an.
Die negative Wassermann sehe Reaktion darf unter keinen
Umständen dazu verleiten, die chronisch intermittierende Be¬
handlung aufzugeben.
Areh. f. Derart, u. 8yph. Bd. CXII. 57
Gck igle
Original fro-m
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898
Fachzeitschriften.
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2. Frage: Gestattet die Wasser mann sehe Reaktion
ein Urteil über die Wirksamkeit einer therapeutischen Methode?
Darf man sich durch sie leiten lassen, diese oder jene Behand¬
lungsmethode zu wählen?
Die Verfasser verneinen beide Fragen. Die positive Re¬
aktion sei nur ein Symptom der Lues, ebenso wie die anderen
klinischen Symptome.
8. Frage: Kann die W. R. als Kriterium für die Abortiv¬
behandlung dienen?
Auch diese Frage verneinen die Verfasser auf Grund der
Statistiken und schlagen trotz negativ bleibender W. R., trotz
Ausbleibens der Sekundärerscheinungen nach einer Abortivbe¬
handlung eine chronisch intermittierende Kur von 4 Jahren nach
den Regeln von Fournier und Gau eher vor. Sie verwerfen
den Standpunkt vieler deutscher Autoren, die Patienten nach
der Abortivbehandlung serodiagnostisch zu beobachten und die
weitere Behandlung von dem Ausfälle der W. R. abhängig
zu machen.
Die Verfasser berühren dann noch die Frage des Wieder-
aufflackems der W. R. infolge der Behandlung. Die Erschei¬
nung tritt gewöhnlich zwischen dem zweiten und dreizehnten
Tage nach eingeleiteter Behandlung auf und verschwindet dann
wieder. Sie erklären diesen Vorgang so, daß die durch die
Vernichtung der Parasiten entstehenden Endotoxine eine Bil¬
dung von Antikörpern hervorrufen. Milian geht sogar soweit
aus dem Ausbleiben dieser Reaktion zu schließen, daß keine
Parasiten mehr im Körper vorhanden sind, die zur Bildung
dieser Antikörper führen könnten.
Zum Schlüsse warnen die Verfasser nochmals davor, der
Wassermannschen Reaktion eine zu große Bedeutung bei¬
zulegen und schlagen als klassische Therapie der Lues im
Sinne Fourniers und Gauchers die chronisch intermit¬
tierende, 4 Jahre dauernde Behandlung vor, womöglich nach
durchgeführter energischer Abortivbehandlung, ungeachtet ob
die W. R. positiv oder negativ ausfällt.
Hanf (Breslau).
Journal d’Urologie.
(Annales des maladies des Organes genito-urinaires) 1912.
Jahrgang XXX.
Heft 4.
Häresco und Cealic. Die Behandlung der gonor¬
rhoischen Gelenkkomplikationen durch Injektion
von Antimeningokokken-Serum. p. 477.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Fachzeitschriften.
899
In jüngster Zeit mehren sich die Mittel, mit denen man
den Tripperrheamatismus zu heilen sucht. Man verwendet
Fibrolysin, Schilddrüsenpräparate, Applikation von radioaktiven
Schlammpackungen, Autosernmtherapie und auch Injektionen
von Antimeningokokken-Serum. 1909 stellten Pissavy und
Cacuvet auf einem Kongreß in Paris 2 Fälle von gonor¬
rhoischer Arthritis vor, die auf diese letztere Weise behandelt
waren. Man war zu diesem Versuch gekommen durch die
Überlegung, daß die biologischen und morphologischen Eigen¬
schaften der Gonokokken und Moningokokken sich ähneln. In
der Tat haben eingehende Untersuchungen diese Verwandtschaft
bestätigt. Was die Erfolge dieser Therapie anbelangt, so waren
sie durchaus ermutigend und Heresco und Cealic ver-
verwendeten diese Injektionen in 4 Fällen ebenfalls mit aus¬
gezeichnetem Erfolge. Wichtig ist es selbstverständlich, daß
vor der Injektion die gonorrhoische Natur der Gelenkaffektion
festgestellt wird.
Zur Technik sei folgendes bemerkt: Die Injektion wird
subkutan in der Nähe des kranken Gelenkes ausgeführt. Die
Gesamtmenge des injizierten Serums schwankt zwischen 50 und
60 ccm , dargereicht in einzelnen Dosen von ca. 10 ccm in ver¬
schieden großen Intervallen (täglich oder auch seltener).
Lecöne und Hoyelacqiie. Die Entwickelung von
Krebsgeschwülsten bei Blasenektopie. p. 493.
Krebsgeschwülste auf der Schleimhaut einer Blasenektopie
hat man nicht häufig zu beobachten Gelegenheit, da die Kranken
das Alter, in dem sich ein Krebs entwickelt, meist nicht er¬
reichen. Zwei eigene Fälle veranlassen die Verfasser die außerdem
veröffentlichten 8 gleichen Fälle zum Vergleich heranzuziehen.
Am häufigsten handelt es sich um ein pseudoglanduläres Adeno-
Karzinom. Chirurgische Behandlung kann erfolgreich sein.
Botez. Betrachtungen über die,Pathologie und
Chirurgie der Hufeisenniere, p. 503. (Fortsetzung.)
Die Symptome der gesunden Hufeisenniere: 1. Funktionelle:
Lendenschmerzen, die anfallsweiee auftreten. Sodbrennen oder
Erbrechen nach jeder Mahlzeit. Nervöse Beschwerden nach Art
der Hysterie und Neurasthenie. 2. Physische: Durch Inspektion
ist nichts festzustellen; Perkussion und Palpation können natur¬
gemäß wichtige Resultate bringen. Durch Auskultation läßt
sich manchmal ein eigenartiges, charakteristisches Geräusch
hören. Diese Symptome sind je nach der Lage, bzw. Ver¬
lagerung der Niere stärker oder nicht. Urinstörungen sind nur
ausnahmsweise vorhanden.
Die Symptome der kranken Hufeisenniere lassen alle die
Beschwerden der gesunden stärker hervortreten.
67*
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900
Fachzeitschriften.
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Um eine Hufeisenniere zu diagnostizieren, muß man sich
bei jeder Nierenaffektion vor Augen halten, daß es sich eben
auch um eine solche Anomalie handeln kann. Hat man über¬
haupt den geringsten Verdacht, so soll man in Narkose unter¬
suchen. Eine gesunde Hufeisenniere beim Lebenden zu dia¬
gnostizieren, wird in den seltensten Fällen möglich sein. (Fort¬
setzung folgt.) Wilhelm Bartsch (Breslau).
The British Journal of Dermatology. 1912.
Mai.
Morris Malcolm. Über einige physikalische thera¬
peutische Methoden in der Dermatologie, p. 169.
In dem ersten Teil seiner Ausführungen, die auf dem
siebten internat. Dermatologenkongreß in Rom vorgetragen
wurden, betrachtet Malcolm Morris au der Hand der ver¬
schiedenen Erankheitsbilder die Bedeutung der physikalischen
Behandlungsmethoden. Zunächst wendet er sich zu den bös¬
artigen Tumoren, dem Epitheliom, dem Sarkom der Haut
und zur Pag et sehen Krankheit. Bei den Fällen, die operiert
werden können, können wir auf die physikalischen Methoden
verzichten. Doch können auch bei operativen Fällen die physika¬
lischen Methoden ergänzend eingreifen. Sie können vor der
Operation verwandt werden, um die Aktivität des malignen
Prozesses herabzusetzen. Bei inoperablen Fällen sind Röntgen¬
strahlen und Radium alleine oder kombiniert indiziert. Sitzt
der Tumor sehr tief, so kann die Chirurgie ergänzend eingreifen,
um Öffnungen herzustellen, durch die die Radiumtuben ein-
geführt werden. Zu den inoperablen Fällen gehören auch die,
wo der Patient die Operation verweigert und nachdem ihm
die Sachlage klargestellt ist, die physikalische Behandlung
vorzieht. Besonders zu betrachten ist das oberflächliche Karzinom
der Haut, das Ulcus rodens. Es verläuft in drei Stadien. Im
ersten Stadium hat man eine knopfähnliche kleine Geschwulst
vor sich mit deprimiertem Zentrum und hartem erhabenen
Rande, es ist manchmal zystisch, aber immer oberflächlich.
Beim zweiten Stadium wird das subkutane Gewebe mitbefallen;
es findet sich dann eine Ulzeration in der Mitte des Tumors.
Beim dritten Stadium ist aus der Geschwulst ein tiefes, kaver¬
nöses Ulkus geworden und die darunterliegenden Gewebe, in¬
klusive Periost und Knochen, sind in den destruktiven Prozeß
miteinbegriffen. Beim ersten Stadium ist nach des Vortragenden
Erfahrung, wenn keine Schleimhautoberfläche befallen ist, Radium
Gck igle
Original fro-m
UNIVERS1TY OF MICHIGAN
F achzeitachriften.
901
imstande, die Geschwulst vollständig und schnell zu beseitigen.
Ist die Geschwulst sehr ausgedehnt, so soll man mit Kohlen¬
säureschnee beginnen, um zu Radium überzugehen, wenn die
Geschwulst nicht ganz beseitigt ist. Das zweite Stadium er¬
fordert chirurgische Behandlung. Ist diese nicht anwendbar,
so kommen die Röntgenstrahlen in Betracht, während Radium
und Kohlensäureschnee am Rande angewandt werden. Bei drittem
Stadium ist keine Therapie befriedigend.
Bei Mycosis fungoides führten Röntgenstrahlen bei
einigen Fällen zu ausgesprochener Besserung; obwohl Rezidive
eintreten, ist doch die Radiotherapie noch die beste Behand¬
lungsmethode für diese Affektion.
Bei Lepra tuberosa hielt die Besserung durch Röntgen¬
strahlen nicht Stand; bei der makulösen Form mit Elephantiasis
hatte Morris einige befriedigende Resultate.
Große Erfolge haben die physikalischen Methoden beim
Lupus vulgaris. Bei nicht ulzeriertem Lupus von geringer
Ausdehnung gibt die Finsenbehandlung die besten Resultate.
Bei sehr kleinen, oberflächlichen Herden kann Kohlensäure¬
schnee zur Anwendung kommen. Bei ausgebreiteter Erkrankung
treten die Röntgenstrahlen in ihr Recht. Finsen- und Röntgen¬
behandlung kann unterstützt werden durch Anwendung von
Salizyl- und Pyrogallusäure.
Bei der Tuberkulose der Haut und der Drüsen
geben die Röntgenstrahlen ausgezeichnete Erfolge.
Bei Lupus erythematosus hat sich vor allem der
Kohlensäureschnee als nützlich erwiesen. Die Zinkjonisation ist
nach M. dieser Behandlung nicht überlegen. Man soll nur kurze
Sitzungen mit C0 8 anwenden, und zwar bei mäßigem Drucke.
Bei akut-erythematösen Fällen ist noch die Behandlung mit
Jodtinktur notwendig.
Kohlensäureschnee ist ferner nützlich beiRöntgenderma-
titis mit Keratose, sowie bei Rosazea und Rhinophyma.
Bei Eczema ani und chronischen Psoriasisherden sind
die Röntgenstrahlen und Radium dem Kohlensäureschnee über¬
legen. Die Röntgenstrahlen sind auch von Wert für die Be¬
handlung des gewöhnlichen Ekzems und der Psoriasis,
bei Lichenifikation sind sie brauchbar, ebenso wie Radium.
Keloide und Lichen planus hypertrophicus
reagieren gut auf Röntgenstrahlen und Radium. Bei großen
Keloiden soll man erst Röntgenstrahlen anwenden, später
Radium.
Bei Leukoplakie wirkt oft Radium, wo jede andere
Behandlung versagt hat.
Bei Tinea tonsurans, Tinea barbae ist der Wert
der Röntgenbehandlung unbestritten. Auch beiSycosiscocco-
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
902
Fachzeitachriften.
genes und Acne necrotica gibt die Radiotherapie gute
Resultate, ebenso bei Hyperhidrosis axillae.
Bei Naevis ist die Anwendung der Kälte die beste
Methode.
Im zweiten Teile geht Morris auf die einzelnen Methoden
ein, wobei er mit der Kältebehandlung beginnt. Die Kohlen-
säurescbneebehandlung erfordert keine komplizierten Apparate,
sie erfordert keine Anästhesie, sie hinterläßt gute Narben, nur
ist sie manchmal recht schmerzhaft und es folgt ihr Entzün¬
dung und Blasenbehandlung. Die Finsenbehandlung kommt nur
für beschränkte nicht ulzerierte Lupusherde in Betracht. Die
wertvollste physikalische Behandlungsmethode ist die Röntgen¬
therapie. Die Radiumbildung hat verschiedene Vorteile
gegenüber der Röntgenbehandlung, die der Autor einzeln auf¬
zählt, allerdings kommen auch der Röntgenbehandlung einzelne
Eigenschaften zu, die sie der Radiumbehandlung überlegen
machen. Fritz Juliusberg (Posen).
The Jonrn. of out. diseases inolud. Syph. XXX.
Nr. 4. April 1912.
White, Charles J. Boston. Ein Fall von Acanthosis
nigricans, p. 179.
Bei dem nunmehr 14jähr. Mädchen hatte an einer Haut¬
partie die Dunkelfärbung im 4. Lebensjahre begonnen und war
hierauf nach verschiedenen Seiten weitergeschritten, wobei ein¬
zelne Flecke härter und rauher wurden. Seit 3 Jahren ist
Gesicht und Nacken ergriffen. Gegenwärtig Bind Thorax,
Achseln, Nacken, Leisten, Nabel, Arme, große Labien und die
behaarte Kopfhaut herd- und bandweise leicht eleviert, grob¬
faltig (chagriniert) und verfärbt. Durch papilläre Schwellungen
sind Brustwarzen, Mundöffnung und durch gleichzeitige stärkere
Rötung harter und weicher Gaumen ausgezeichnet. Außerdem
zerstreut innerhalb der im ganzen dunkelpigmentierten Haut
' des Thorax weiche, fast schwarze Naevi.
Seborrhoe des Gesichts. Bei Ausschluß von Addison,
Psorospermose etc. konnte nur Akanthosis diagnostiziert werden.
Besserung, d. i. Abdachung der Elevation, jedoch ohne Pigment¬
abnahme, trat unter zeitweiligerThyreoidextraktverabreichung ein.
Die histologische Untersuchung ergab die charakteristische
Wucherung des Rete malpighi und Pigmentvermehrung. Zylin¬
drische oder keilförmige Züge kernloser Hornzellen senken sich
in das vielschichtige Retelager, dessen Basalschichte von einer
zusammenhängenden Masse kerniger Pigmente gefüllt ist.
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Fachzeitschriften.
903
Stratum granulosum unbedeutend, str. lucidum ebenfalls
defekt. Die Papillen verlängert, breit oder dünn, das Binde¬
gewebe weitmaschig, im Papillarteil baso-, im Subpapillarteil
azidophil. Stellenweise sind die Talgdrüsen enorm vergröbert
und verästelt.
Klinisch waren in diesem Falle das frühe Auftreten, das
Freisein von innerer Karzinomentwicklung und die relative
Besserung auf Thyreoidbehandlung bemerkenswert.
Diskussion: Gi Ich riet sah zwei Falle, einen davon mit Magen-,
den anderen mit Gallenblasenkarziaom.
Klotz beobachtete Besserung eines Falles durch innere Behand¬
lung mit Eisenarsen und äußere mit Karbolsublimatsalbe.
Pollitzer hält die Annahme, daß die Affektion des Splanchnicus
(durch eine maligne Neubildung) der Grund der Akanthosis sei, für die
bestbegründete. Die Prognose der Fälle bei Erwachsenen sei schlecht,
jene der juvenilen günstig.
Pollitzer, S. New-York. Veronalvergiftung. p. 185.
Die durch Yeronal erzeugten Vergiftungen kann mau
zweckmäßig in solche einteilen, welche durch eine einmalige
(zufällige oder absichtliche) Einverleibung einer sehr großen
Dose, zweitens durch längeren Genuß medizinaler Dosen oder
endlich bei Idiosynkrasie der betreffenden Individuen entstehen.
Die Vergifbungserscheinungen sind Schwindel, Ohnmacht,
Erbrechen, Stupor und Verwirrung, Schwäche, Durst und sehr
häufig Eruptionen von erythematösem, morbillosem, skarlati-
nösem Aussehen, Bläschen an den Extremitäten und (selten)
großen Blasen an den Schleimhäuten.
Der von Pollitzer beschriebene Fall ist ein psychopathi¬
scher, bettlägeriger Kranker, der durch mehrere Wochen all¬
abendlich ein eingrammiges Veronalpulver vor dem Essen
genommen und eines Tags ein morbillenähnliches, jedoch dunkler
rotes Exanthem und rote Flecken an der Schleimhaut der
Wangen und des Pharynx mit Temperatursteigerung (38’8°)
und leichter Albuminurie aufwies. Erosionen der Mundschleim¬
haut und des Anus. Rückgang des Exanthems unter Abschilfe¬
rung in 4 Tagen, ebenso der Temperatur und der Nierener¬
scheinungen, nur die Schleimhautaffektion dauerte etwas länger.
Pollitzer hebt als bemerkenswert die Schleimhautaffektion,
das Fieber und die Nierenerscheinungen hervor und rät, Veronal
nicht in Pulverform und nicht täglich durch lange Zeit zu geben.
In der Diskassion berichten Scb&mberg und Hartzell über
skarlatinoide und morbillöse Veronalexanthemfälle.
Montgomery, Douglass, W. und Culver. George D.
San Francisco. Ein Fall, der einen Zusammenhang
von Akne und Schilddrüsen Vergrößerung zeigte,
pag. 189.
Der überall in der Haut, in den Talgdrüsen vorhandene
harmlose Aknebazillus gewinnt erst durch gewisse veranlassende
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904
Fachzeitschriften.
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Momente seine pathogene Bedeutung und deshalb soll bei der
Aknebehandlung der Konstitution der Patienten die größte
Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Bei einem 17jähr. Mädchen, bei dem eine hartnäckige
Akne indurata an den seitlichen (dem Männerbarte entsprechenden)
Gesichtsteilen vorhanden war, fand sich sonst Seborrhoe und
Anämie (mit kalten Händen und Füßen). Die Lebensweise un¬
regelmäßig, die Nahrung zu reich an Zucker. Abwechselnde
Kongestionen, Pulsvermehrung und Abblätterung an den Extre¬
mitäten bringen die Verf. mit einer Vergrößerung der Schild¬
drüse in Zusammenhang. Alle Zustände und die Akne besserten
sich bei geregelter Lebensweise, entsprechender Diät und
namentlich bei reicblichem Genuß eines entsprechenden Trink¬
wassers.
Die Anhäufung schädlicher intermediärer Stoffwechsel¬
produkte soll in dem beschriebenen Falle Hyperthyreodismus
und durch Hautafflux Aknebildung begünstigt haben.
Wile, Udo J. New-York, Arsenkrebs mit Bericht
über einen Fall. p. 192.
Ein 29jähriger Mann bemerkte 2 Jahre nach Aussetzen
einer mehrjährigen Arsensalbenkur zahlreiche Stecknadel- bis
erbsengroße Keratosen und warzige Effloreszenzen an Händen
und Füßen. Eine der letzteren (am 1. Ringfinger) exulzerierte
und wuchs langsam zu einem die Zirkumferenz des Fingers
fast umgebenden, übel belegten und -riechenden Geschwür mit
festen, knorpeligen Rändern. Neun kurze Röntgenbestrahlungen
brachten bedeutende Besserung.
Im Anschlüsse hieran bespricht Wile die Momente,
welche für Krebsentstehung nach Arseneinverleibung in Frage
kommen. Er gelangt zu folgenden Schlüssen: Bei Krebsent¬
stehung nach Arsengenuß sind mehrere Faktoren beteiligt.
1. Die chemische Aktion des Arsens, welche ein Gewebe her¬
vorruft, das zur Malignität neigt, z. B. Keratosen. 2. Mecha¬
nische Reizungen, welche diese sogenannten präkankrösen
Bildungen häutig treffen. 3. Vorhandensein von chemischen Ab¬
normitäten der Epitheldecke.
Vielleicht ist auch eine stärkere aktinische Einwirkung
(der Lichtstrahlen) auf die chemisch geänderten Gewebszellen
nicht ohne Einfluß auf die Krebsbildung.
Mac Kee, Georg M. New-York. Eine Studie über
das Blut nach intravenösen Injektionen von Sal-
varsan. p. 199.
Verf. hat durch Blutzählungen (rote und weiße) vor und
nach der Salvarsaninjektion sowie Beobachtung der Reaktions¬
erscheinungen nach der Injektion ermittelt, daß mehrere Stunden
nach der Injektion ein leichter Abfall der Erythrozytenzahl
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UNIVERSiTY OF MICHIGAN
FachEeitdcliriftea. 905
und ein mäßige» Anwachsen der Leukozytenzabl, u. zw. der
Polymorphkerniges, erfolge, welche zumeist 24 Stunden nachher
normalen Verhältnissen Platz machen. Er glaubt aus seinen
Zählungen schließen zu können, daß ein« sehr feste Beziehung
zwiseben der Reaktion des Organismus und der Abnahme der
Erythrozyten, sowie zwischen, ersterer nbd der Qualität des
(Altes ui«cb 4*h ..boEKdjp /U#
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rocht ioitnci y«. «-•<.>. ; . ;Srd«ar?>»u selb«* »H
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Angeführt fOVei die Liferavafsjigaheü übhr •4V'Vßlttth)iifeö4n; ; ;y.ßrr.
Bchiethoer Attiomv »Weh j.atväyeöd«er.; ; -ujd{..- in}r*Vtih*kflBt6x-:
Sai 1 vaf , sat»irgekti?jft;. :'•■■■ ■
Foi. Howard. Ö a ? »r>i sn t gfcs ci>.w 9E \f')ttr,ittrtig :«n-
den Herausgeber, jn 2<ig. ;
Mtönilang eines Briefes von•. Ad.ums Beymt in
-mlchern über die außeronteriUkho VerhrEitrmg' ÜU& „Aleppo-
rotHons“ iß Aii-ppo. Bagdad und das fithwohitt 'V: •{kommen io
iteyrttt.berichtet wird; Hie Dedeutüng dgr.rjDbiw;-
vati Körper hält et: nicht f«r sfclier, dagegen sieni n->oli ihm
Moskitos die sjchtivfui Ohertniger.
Rudolf VV t (i t.; ; r /. i ( /. P> o-f,/
Clinioa dermosifüopatiea delia K Uwiveysita,
di Roma.
Ajiiil. 19.12. Anno XXX. Fasvmnlo 2.
. tepälla. Roberto. O ber gono r.- ho <•*.<•• 'uh !•'.-u pcioi-
l»utn p. 59.
Im ersten Teile seiner .Ausführungen beBohftJtligt Sich G ‘vm-
pj n» mit dum Ekzem und der Hyperker-iitosc der S&t'renuUitau
bei tlojwrhon, und der Hypcrkerftiose des Sub'us eotoiiiiriuv
%k jktrd yböi ranlüern einschlägige Fälle berichtet. Her zweite
Trtil ftehaittf nlt di« Natur das Condylom* aoumitminmf Am*,*
gattend von den Arbeiten von I> i; Ausiria und Tautnrri
öaßnftier «ich omgnhond ilher die Rozvcliuogtiit des (Rxwkokkus
aa diöf Eptateliuiig der Condyloma aaumimita. • A i..
Cu/ßpaßö. Roharto. 1 j u p u s (k fi u i s e.h t; u a d r b ;*i a -
peiitisolic Beobacbtiiugeii). p, ß?.
Die Ufunkengesdiichteu von 22 LiipilBkräpithii w»jrdotr. ’
oyjfüiu'Ücb • ■■•,. teilt. Die Arbeit enthält die gutmi Alihildungcu
Ufer hchnudolteü Fälle. i' . i .
906
Fachzeitschriften.
Terzaghi, Roberto. Einige Mutmaßungen über die
Natur der Psoriasis, p. 101.
Nicht zum kurzen Referat geeignet.
Friz Juliusberg (Posen).
Russische Zeitschrift für Haut- u. Geschlechts¬
krankheiten. November-Dezember 1911.
Mordinow. Zur Kasuistik des hämorrhagischen
Akroangioms. p. 227.
Der jetzt 39jährige Patient setzte sich in Folge seines
Berufes in seiner Jugend Erfrierungen aus.
Sein Leiden begann mit Hyperhydrosis der Handflächen,
der sich nach zwei Jahren rotbraune Flecken von Linsengröße
an der Vola zugesellten. Bald darauf traten auch am Hand¬
rücken rotbraune Knoten und Pigmentationen auf. An den Fu߬
rücken symmetrische Knoten.
Die Infiltrate sind bei Berührung schmerzhaft, die Haut
des Handrückens ist geschwollen, an den Fingern spindelförmig
verdickt, die Beugung der Fingergelenke unmöglich. Während
des dreimaligen Krankenhausaufenthaltes (1905. 1908, 1910)
hatten Arseninjektionen (40 Injektionen 1% Na. arsenic.) einen
günstigen Erfolg, dem dann nach Aussetzen der Behandlung
eine Verschlechterung folgte.
Histologisch: Um die Schweißdrüsenknäuel Infiltrate, die
aus rundkemigen Zellen mit homogenem Plasma bestehen und
aus Plasmazellen. Großer Gefäßreichtum, Blutung per Rhexis.
Patient zeigt Zeichen frühzeitiger Arteriosklerose und
Psoriasis am behaarten Kopfe.
Krikliw. Zur Behandlung der Lepra, p. 232.
Im Laufe von 6*/a Jahren wurden 157 Lepröse in der
Leproserie von Cholmsk behandelt.
1. Ichthyol, 2. Sulf. praecip. und Sulfidol, 3. Natr. salicyL,
4. Gurjunbalsam, 5. Herba chelidonii majus, 6. Kali hypermangan,
7. Bals. peruvianum, 8. Styrax gelöst in Xylol und Alkohol,
9. Kollargol. 10. Atoxyl und Arsazetin blieben wirkungslos.
Nur das Oleum gynocardii, täglich in aufsteigender Dosis
bis zu 180—240 Tropfen pro die genommen, dann absteigend,
und nach einmonatlicher Unterbrechung in neuem Turnus ge¬
nommen, kann in jahrelang fortgesetzter Anwendung geradezu
als Spezificum gegen Lepra gelten.
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UNIVERSfTY OF MICHfGAN
F achcei tschriften.
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Von 115 dieser Behandlung unterworfenen Patienten zeigen
104 zumindestens eine wesentliche, einige an Heilung grenzende
Besserung. 39 Patienten konnten entlassen werden, nur 5 kehrten
mit Rezidiven zurück.
Interessant ist die Beobachtung, daß hei den Leprösen
(niemals hei der anästhetischen Form) ein Exanthem unter
Temperatursteigerung von 40* auftreten kann, das aus rot¬
braunen Flecken und Knoten im Gesicht, Stamm und Extremi¬
täten (erbsen- bis nußgroß) besteht und möglicherweise durch
Toxine der durch das Öl getöteten Bazillen entsteht.
Sowohl Na. gynocardicum als auch Antileprol (Bayer)
bewährten sich nicht.
Von den verschiedenen Präparaten des 01. gynocardii,
die der Autor untersuchte, brachte das Merk sehe die zuver¬
lässigsten Resultate.
Nastine (Deyke Pascha) allein zeigte keinen spezi¬
fischen Einfluß, doch hatte es (hauptsächlich in einem Fall)
den Anschein, als oh es die Wirkung des 01. gyn. beschleunige.
Die Kombination beider Präparate wird empfohlen.
Oksenow. Über eine syphilitische Reinfektion
vortäuschende Sklerogummen. p. 257.
Drei Fälle mit, skleroseartigen Geschwüren und sympa¬
thischer Lymphdrüsenschwellung. Da aber eine zirka wöchentlich
▼orgenommene Kontrolle ein Exanthem ausschließen konnte,
gummöse Affektion oder Narben nach solchen sich bei den Pat.
nachweisen ließen, so werden die Ulzera für gummöse gehalten,
die Lymphdrüsenschwellung für entzündlich. Als Ursache Rei¬
zung des Präputialsackes durch das Sekret bei mangelhafter
Reinigung etc. und vielleicht erst zu erforschende Momente.
Nur in einem Falle wurde auf Spirochaeten untersucht
mit negativem Erfolg.
Die Redaktion ist in einem Nachwort anderer Ansicht
und hält alle drei Fälle für Reinfektionen.
Halpern. Über die rationelle Art der intra¬
muskulären Einführung giftiger Präparate, im
besonderen des Salvarsans. p. 261.
Die Hauptforderungen des Autors sind: Beschränkung der
Wirkung des Präparates auf einen möglichst kleinen Gewebs-
bezirk, d. h. mit einer möglichst kleinen Zahl sensibler Nerven¬
endigungen, die möglichste Beseitigung aller Umstände, welche
an und für sich eine Gewebsreizung hervorrufen, die Beseiti¬
gung späterer Komplikationen, welche die schon bestehende
Gewebsreizung verstärken können.
Sein Ziel erreicht er: durch die Anwendung der kleinsten
Flüssigkeitsmenge: zu 0*6 cm 3 1 X L cm 8 Flüssigkeit; Herstellung
einer neutralen Suspension, Wahl einer geeigneten Injektions-
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908
F achceitachriften.
stelle und besonders Berücksichtigung der Technik des Einstichs,
möglichst tiefe Injektion in die Muskeln, Vermeidung von sub¬
kutanen Injektionen, Vermeidung nachheriger Massage.
Kromayers Verfahren täglicher Injektionen kleiner
S.-Mengen empfiehlt sich nicht.
Ramrath-Kuren. Ein Fall von Paraphimose.
p. 280.
Durch Masturbation entstanden. Diese wird bei dem 4jähr.
Knaben auf frühzeitiges Erwachen des Geschlechtstriebs zurück¬
geführt. Richard Fischei (Bad Hall).
Polnische Zeitschrift für Haut- and vener.
Krankheiten*
(Przeglad choröb skörnych i wener. 1912. Bd. VII. H. 1—3.)
Wojciechowski, J. Der Nachweis von Arsen in
einer nach Salvarsaneinspritzung entstandenen
Zyste.
Der Verf. hat in den Wänden einer Zyste, welche nach
einer subkutanen Salrarsaninjektion am Rücken entstand
und nach 18monatlicher Dauer ausgeschnitten wurde, große
Mengen von Arsen mit dem Marsh sehen Apparat nachge¬
wiesen. Es soll hervorgehoben werden, daß bei dem Kranken
die luetischen Erscheinungen nach dieser Injektion nicht ver¬
schwanden und daß erst die nachfolgende intravenöse Infusion
dieselben zum Schwinden gebracht hat. Man könnte daher
daraus schließen, daß nach der ersten Einspritzung nur ein
kleiner Teil von Salvarsan resorbiert wurde und in der Zyste
sich ein Depot von diesem Präparat gebildet hat, welches im
Gewebe eingekapselt wurde.
Serkowski, St. Vakzinetherapie. (Forts.)
Im weiteren bespricht S. die biologischen Eigenschaften
des Variolavirus, die Geschichte der Vakzination und viele
Momente, welche mit der Statistik und der Bedeutung dieser
in prophylaktischer Hinsicht in Verbindung stehen.
Krzysztalowicz (Krakau).
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Hautkrankheiten.
Sonstige Dermatosen.
Delbaneo. Sklerodermie und Hautatrophie.
Ärztl. Verein, Hamburg, Sitzg. y. 24, Okt. 1911.
1. 44jährige Patientin mit bandförmiger Sklerodermie,
beschränkt auf die Haut der linken Mamma.
2. 47jährige Patientin mit progressiver Atrophia cutis
maculosa. Ätiologie dunkel.
F. Lewandowsky (Hamburg).
Friedl&nder, W. Berlin. Über Keratoma palmare
und über Vitiligo. MecT. Kl. Nr. 36.
F. demonstrierte in der Berliner Dermatologischen Gesell¬
schaft einen Fall von Keratoma palmare bei einem Knaben.
Heredität war nicht nachzuweisen. Die Krankheit erstreckte
sich auf die Handflächen, Fußsohlen und Fersen und bot das
typische Bild.
Der zweite Fall betrifft ein junges Mädchen, bei dem sich
im Anschluß an Masern im dritten Lebensjahre der Vitiligo
auf fast allen Körperstellen entwickelte. Eine dreimal ausge-
führte Blutuntersuchung nach Wassermann hatte ein posi¬
tives Ergebnis. Bei genauerer Anamnese ergab sich, daß der
Vater Luetiker war, während bei der Mutter keine Erschei¬
nungen nachweisbar sind (Wassermann negativ). Die Thera¬
pie ist gleich Null; eine Quarzlampenbestrahlung brachte vor¬
übergehend Erfolg, doch verschwand dieser nach einiger Zeit.
Ludwig Zweig (Dortmund).
Pettavel, Charles A. Über eigentümliche herd¬
förmige Degenerationen der Thyreoidea-Epithe-
lien bei Purpura eines Neonatus. Virch. Arch. Band
CCVI. p. 2.
ln einem Falle von Purpura eines Neugeborenen fanden
sich eigentümliche Veränderungen der Thyreoidea, die herd¬
weise auftraten und zur Degeneration von Zellen führten.
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910
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Das herdweise Auftreten legte die Idee nahe, daß diese Ver¬
änderungen vielleicht mit der Purpura zusammenhingen, in¬
dem gewisse Zellen der Thyreoidea, durch eine im Blute
befindliche Noxe geschädigt, sich loslösten und zugrunde
gingen. Das herdweise Auftreten sprach nicht für die Einwir¬
kung einer gelösten Substanz, z. B. gelösten Hämoglobins.
Das topographische Verhalten der Zellen machte es wahr¬
scheinlich, daß die schädliche Substanz in einem körperlichen
Gebilde zu suchen sei, doch muß es unbestimmt bleiben, ob
Bakterien oder sonstige parasitäre Organismen zu beschuldigen
wären. Die Degeneration der Zellen und Kerne war von höchst
eigentümlicher Art und unterschied sich ganz wesentlich von
dem, was bisher als toxische Folgen der Bakterien auf Gewebs¬
zellen bekannt ist. Alfred Kraus (Prag).
Papaioannon, Theodor. Ein seltener Fall von
Narbenbildnngen nach schwerer Verbrennung.
Münch, med. Woch. 1911. Nr. 47.
Bei einem 35jährigen Patienten waren infolge einer 30 Jahre
vorher erfolgten Verbrennung allmählich die Oberschenkel an
ihrem oberen Drittel aneinandergewachsen und seine Genitalien
von vorne und hinten vollständig von einer dicken Narben-
maBse verhüllt. Operation, Heilung.
Theodor Baer (Fankfurt a. M.).
Bendeil, Joseph. Über das Vorkommen der
Henochschen Purpura mit Bericht über einen
Fall. Medical Record. 1911. November 11. p. 974.
Bend eil unterscheidet nach Osler die symptomatischen
Purpurafälle von den arthritischen. Erstere sind die Formen,
bei welchen die Hautveränderungen einfach als ein Teil des
Krankheitsprozesses bestehen. Die erste Unterabteilung dieser
Gruppe stellen die Purparafälle nach Infektionskrankheiten,
wie Pocken, Masern, Scharlach, Typhus und ulzeröser Endo¬
karditis dar. Die zweite Unterabteilung kann man als toxische
Purpura bezeichnen, wie sie nach Chinin, Jod, bei Ikterus und
nach Schlangenbissen auftritt Die dritte Unterabteilung kommt
bei Kachexien vor, naoh Karzinom, Tuberkulose etc. Bei der
vierten Unterabteilung sind gewisse nervöse Erkrankungen die
Ursache. Bei der fünften Unterabteilung spielen mechanische
Schädigungen eine ursächliche Rolle. Die arthritische Purpura
kann man einteilen in die P. simplex, in die P. rheumatica
und in die P. haemorrhagica. Eine besondere Stellung nimmt
die zuerst von Will an gesehene, von Henoch genau be¬
schriebene Henochsche Purpura ein, bei der neben der Pur¬
pura und neben den arthritischen Erscheinungen noch abdo¬
minelle Symptome vorhanden sind. Sie findet sich vor allem
bei Kindern zwischen dem 9. und 12. Lebensjahr, viel häufiger
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der Hautkrankheiten.
911
bei männlichen, wie bei weiblichen. Die Krankheit wird ein¬
geleitet von Kopfschmerz, Depression und allgemeinem Übel¬
befinden. Weiter finden sich bei Beginn rheumatische lanzi-
nierende Schmerzen und gelegentlich vorübergehende Schwel¬
lungen. Dann folgen Gelenkschwellungen und der bekannte
Symptomenkomplex des akuten Gelenkrheumatismus. Während
dieses Stadiums erscheinen schon isolierte Purpuraflecke, die
anfangs hellrot sind. Sie werden immer dunkler, purpurfarben
und zwar beginnt die Farbenveränderung zuerst an den Beinen.
Unter Temperaturerhöhungen kommt es zu kolikartigen
Schmerzen im Abdomen. Es treten die Symptome der Peri¬
tonitis, Druckempfindlichkeit, galliges Erbrechen auf. Dabei
kommt es zu Diarrhoe und zu Schleimhautblutungen. Man
gebraucht bei der Rapidität des Prozesses auch die Bezeich¬
nung Purpura fulminans. Der Autor berichtet über eine Frau
von 53 Jahren, die die obige Erkrankung bekam. Es kam
zum Exitus. Fritz Juliusberg (Posen).
Parker, H. P. und Hazen, W. H. Erythema multi-
forme im Verlaufe von Typhus abdominalis. Ameri¬
can Journal of Dermatology. 1911. März. p. 133—136.
Bei einem bakteriologisch untersuchten Fall von Typhus
abdominalis trat ein Erythema multiforme auf.
J. H. Schultz (Breslau).
Lüsk, Thorston Hilman. Seborrhoe. American Journal
of Dermatology. 1911. April, p. 184.
Nichts Neues. J. H. Schultz (Breslau).
Brav, Aaron. Herpes zoster Ophthalmicus et
Glaukoma acutum. American Journal of Dermatology. 1911.
Juli. p. 365—367.
1 Fall. J. H. Schultz (Breslau).
Rundfrage über Psoriasis. American Journal of
Dermatology. 1911. Februar, p. 89—92.
Bemerkenswert ist die Beobachtung, daß die Psoriasis im
südlichen Klima seltener, milder und weniger zu Rückfällen
geneigt sein soll, so in Kalifornien (RalphWilliams) und die
Empfehlung von Kalium aceticum innerlich bei Erwachsenen
(Andrews P. Biddie). J. H. Schultz (Breslau).
Levison, A. L. Haut- und Gefäßerscheinungen
bei Basedow. American Journal of Dermatology. 1911. Febr.
p. 44—75.
Von seiten der Haut bekanntermaßen: Störungen der
Schweißsekretion, Urtikaria, Pruritus, Pigmentanomalien.
J. H. Schultz (Breslau).
Kolm, Charles. Diagnostisch schwierige Fälle.
American Journal of Dermatology. 1911. Juni. p. 312—314.
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912
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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1. Universelle „erythemato-papulöse“ Dermatose als Früh¬
symptom einer Nephritis aufgefaßt. 2. Perivesikulär-Abszeß.
3. Abszeß des äußern Gehörganges; angioneurotisches Ödem
(Erysipel). 4. Fibromata mammae. 5. Tertiäre Lues als Erysipel
behandelt. 6. Extragenitaler Primäraffekt (Barbier-Infektion).
J. H. Schultz (Breslau).
Turkes, R. Beverley. Pellagradiagnose. American
Journal of Dermatology. 1911. August p. 408—412.
In den Vereinigten Staaten sind etwa 5000 Pellagrakranke
bekannt (Babcock), besonders aus Irrenanstalten. I. A.gehen
den Hauterscheinungen Allgemeinerscheinungen voraus, beson¬
ders gastrointestinale Störungen. Die Hauterscheinungen sind
charakterisiert durch symmetrisches Auftreten, zuerst auf den
Handrücken, dann fortschreitend auf den Unterarmstreckseiten.
Vielfach ringförmige Effloreszenzen im Handgelenke und Ell¬
bogen. Prädilektionsstellen sind ferner: Stirn, Nasenflügel und
Wangen, seltener Bann, Hals und Fußrücken. Die Effloreszenzen
sind zuerst rot, erythematös; bald wird die Haut rauh, trocken,
rissig, bisweilen nässend. Auch Blasenbildungen werden be¬
obachtet. Oft Jucken und Brennen, daneben schwere allgemein
nervöse Symptome (Erregung bis zur Psychose). Gehäuftes Auf¬
treten Frühjahrs und Sommers, in schweren Fällen in wenig
Wochen exitus. Bisweilen Fälle ohne Hautsymptome „Pella¬
gra sine Pellagra“. 9 Fälle. Therapeutisch Hexamethylen tetramin.
J. H. Schultz (Breslau).
Niles, George. Die diätetische Behandlung der
Pellagra. The Journal of the American Medical Association.
1911. Oktober 28. p. 1430.
Niles betont, daß solange die Theorie, daß die Pellagra
durch verdorbenes Korn oder Kornprodukte verursacht wird,
nicht aus der Welt geschafft ist, wir derartige Produkte mög¬
lichst nicht geben sollen. Die Fleischproteine werden speziell
gut vertragen und auch wo Magen-Darmstörungen bestehen,
werden sie in gleicher Menge besser vertragen, wie andere
Nahrungsmittel. Eier sind in der Regel zulässig; besteht Fla¬
tulenz, so gibt man nur das Weißei. Milch ist von größtem
Wert, wo sie vertragen wird, aber leider haben viele Pellagra¬
kranke eine Idiosynkrasie gegen dieselbe. Buttermilch ist sehr
zu empfehlen, da sie selten ungünstig auf Magen oder Darm
wirkt. Alkoholika sind nach Möglichkeit zu vermeiden.
Fritz Juliusberg (Posen).
Meyers, Edmund. Ungewöhnlicher Urtikariafall.
American Journal of Dermatology. 1911. Oktober, p. 546.
Sehr flüchtige, aber intensive Urtikaria des Gesichtes und
der Arme mit Zyanose und Erbrechen. In VL Stunden ablaufend.
J. H. Schultz (Breslau).
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der Hautkrankheiten.
913
Harbitz, Francis. Kasuistik über Angioneurosen.
1. Akutes poroxystisches Ödem -mit tödlichem Verlauf auf
hereditärer Basis. 2. Symmetrische Gangrän. Münch, med.
Woch. 1911. Nr. 48.
Ad 1. Im Anschluß an den Fall eines 20jährigen Matrosen,
der an einem akuten ödem des weichen Gaumens und Larynx
zugrunde ging und in dessen Familie ebenfalls Erscheinungen
von akutem ödem beobachtet wurden, bespricht Harbitz die
in der Literatur vorliegenden ähnlich gelagerten Fälle.
Er rechnet u. a. Vetlesens Fälle von „urtikaria und
urtikariaähnlichen Ausbrüchen auf der Schleimhaut“, Nicolay-
sens Fall von „akutem intermittierenden Hydarthus genus“,
Schlesingers „hydrops hypostropbos“ hierher.
Ad 2. Fall einer symmetrisch an den Fingern beider Hände
aufgetretenen Gangrän bei einer 20jährigen Dame.
Die Raynaud sehe Anschauung, daß es sich dabei um
eine Angioneurose handle, besteht immer noch zu Recht.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Therapie.
Geyser, Albert C. Therapie der Hypertrichose.
American Journal of Dermatology. 1911. Nov. p. 574—577.
Vor der Epilation durch Elektrolyse empfiehlt G.
eine Lampenruß Öl-Paste aufzutragen, einzumassieren und ab¬
zuwischen, so daß die Follikel ohne weiteres sichtbar sind.
Angeblich auch gute Erfolge bei Röntgen-Dauer-Epilation. (?)
J. H. Schultz (Breslau).
Rugg Gunn, A. Zur Behandlung der Acne vul¬
garis und des Pruritus hiemalis. The Practitioner.
November. 1911.
V. möchte die Aufmerksamkeit auf die Methoden lenken,
die er in einigen Fällen von Akoe und in einem Falle von
Pruritus hiemalis angewendet hat und deren Nachprüfung an¬
regen. Bei ersterer Erkrankung empfiehlt er, u. zw. im Früh¬
stadium der Akne, das sich nur durch Seborrhoe und Korne-
donenbildung dokumentiert, Waschen des Gesichtes mit heißem
Wasser und alkalischer Seife mit Nachspülung kalten Wassers;
ferner Applikation einer wässerigen Sulfidal-Suspension mittelst
Spray; eine dritte Maßnahme ist Einpinseln einer l%*8 en
alkoholischen Jodlösung jeden 4.—7. Tag mit Verlängerung der
Intervalle bei fortschreitender Besserung.
Arch. f. Derma t. a. Sypb. Bd. CXII. gg
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914
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Die Krankengeschichte des als Pruritus biemalis beschrie-
benen Falles beliebtet, daß .bei einem 25jährigen Manne seit
6 Jahren in jedem Herbste bei Eintritt des Frostes ein papulöser
Ausschlag an beiden Handrücken auftrat, der, insbesondere im
warmem Zimmer und im Bette äußerst heftig juckte. Bei
Beginn warmer Witterung schwand das Leiden wieder. Nach
erfolgloser Anwendung aller möglichen äußeren Mittel gelang
es V. durch Verabreichung von Calcium lacticum die Affektion
in kurzer Zeit zum Schwinden zu bringen.
Wilhelm Balb an (Wien).
Czerny und Caan. Über die Behandlung bös¬
artiger Geschwülste mit radioaktiven Substanzen,
speziell mit Aktinium. Münchner mediz. Wochenschrift.
Nr. 34. 1911.
Veranlassung zu den Versuchen mit Aktinium bot den Verf.
die Beobachtung, welche sie bei den Injektionen des Kreuznacher
Radiumpräparates Radiol machten. Sie fanden, daß die starken
Reaktionen, welche dies Präparat auslöste, nicht vom Radium,
sondern möglicherweise von dem in dem Radiol enthaltenen
Thorium bzw. Aktinium herrührte.
Diese beiden Komponenten wurden nun getrennt unter¬
sucht. Da sich das „Thorium“ als giftig erwies, wurde das
„Aktinium" systematisch geprüft.
Dasselbe wurde aus der Chininfabrik Braunschweig be¬
zogen. Es wurde in ein Gefäß mit physiologischer Kochsalz¬
lösung gebracht und auch in dieser Form angewandt. Verf.
begannen die intratumoralen Einspritzungen mit 0*01 und
stiegen allmählich auf 0*1 und 0-2, alle 2 Tage. Außer einem
heftigen Schüttelfrost in einem Falle bestanden keine Neben¬
erscheinungen.
Das Aktinium steht chemisch dem Thorium sehr nahe,
übertrifft dies aber viele tausendmal an Aktivität. Diese ver¬
schwindet aber viel rascher als die des Radiums. Ähnlich wie
beim Radium entsenden die Aktiniumpräparate a, ß und y
Strahlen.
Das Präparat wurde hei 20 Fällen von karzinomatöser
Erkrankung versucht.
Nur vereinzelt erzielte objektive und subjektive Besse¬
rungen konnten die Verf. feststellen. Jedenfalls aber verdient
das Aktinium, da es leichter und preiswerter zu beschaffen ist,
als das Radium, neben diesem bei der Behandlung inoperabler
Tumoren bzw. Tumorezidive versucht zu werden.
Th. Baer (Frankfurt &. M.).
Kraemer, Felix. Zur Therapie des Erysipels.
Münchner med. Wochenschr. 1911. Nr. 47.
Google
Original fro-m
UNIVERSSTY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
915
Günstige Erfahrungen in 2 Fällen nach Kollargol per
Klysma. Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Cones, William Pearce. Behandlung septischer
Hand- und Finger-Erkrankungen. American Journal
of Dermatology. 1911. Juli. p. 368—371.
Bedeutung der Allgemeinbehandlung besonders anämischer
Zustände als Prophylaxe. Sonst Alltägliches.
J. H. Schultz (Breslau).
Park, Roseveit. Hefebehandlung von Geschwüren,
nekrotischen und tuberkulösen Prozessen. American
Journal of Dermatology. 1911. Januar, p. 19—20.
Empfehlung von Brauhefe als Paste oder Gaze-Pack-
Verband zur Beseitigung nekrotischen Gewebes, zur Desodo¬
rierung ubw., wobei die Fermentwirkung der Hefe Nutzen
bringen solL Per os dargereicht, soll sie Lungentuberkulose,
tuberkulöse Darmgeschwüre usw. „wonderfully“ beeinflussen.
J. H. Schultz (Breslau).
Brauer, Paul J. Ekzemtherapie. American Journal
of Dermatology. 1911. Juni. 300/300.
Nichts Neues. J. H. Schultz (Breslau.)
Brown, Samuel Horton. Gesichtsekzem bei Kin¬
dern. American Journal of Dermatology. 1911. Juni. 308/311.
Nichts Neues. J. H. Schultz (Breslau).
Saalfeld, E. Über Warze nbehandlung. Med.
Kl. Nr. 50.
S. gibt einen kurzen Überblick über die gebräuchlichsten
Methoden zur Entfernung von Warzen; erstens die chemischen
Behandlungsverfahren: rauchende Salpetersäure, Eisessig,
Trichloressigsäure, 2%iges Salizylkollodium, 5°/ 0 Sublimat¬
kollodium ; zweitens: die mechanischen Mittel: Entfernung mit
der Gooperschen Schere mit nachfolgender Ätzung mittels
Acid. carbolic. liquefact. Exzision mit dem Skallpell.
Abbrennen mit dem Paquelin oder dem Galvanokauter;
Elektrolyse.
Zum Schluß erwähnt S. dann noch die Röntgen- und
Radiumbestrahlung und das Abbinden der Warzen. Die Ab¬
handlung ist für praktische Ärzte bestimmt und bietet dem
Spezialisten nichts Neues.
Ludwig Zweig (Dortmund).
Tousey, Synclair. Elektrische Heilmethoden bei
Dermatosen. American Journal of Dermatology. 1911. Okt.
p. 522—528.
Röntgen strahlen werden als Spezifizium bei Ekzema,
Psoriasis, Pruritus, Epithelioma, Lupus, Keloid, Dermatitis
papillaris capillitii, Hypertrichosis, Hyperhidrosis u. a. bezeichnet
und einige Beispiele gegeben. Hochfrequenz wird bei Akne
68 *
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
916
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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(anliegend bis zu deutlicher reaktiver Rötung, meist 6 bis
8 Minuten) in Kombination mit interner und Salben-Seifen-
behandlung, ohne Inzisionen empfohlen, ferner speziell bei
Stauungs-Ekzemen und als Unterstützung bei der sonstigen
allgemeinen Ekzemtherapie. Gute Erfolge mit Fulguration
bei Warzen, Keratosen, Epitheliomen und anderen Neubildungen.
Elektrolyse in der üblichen Indikationsstellung: Kata-
phorese erwies sieb bei Furunkulose in Verbindung mit Ab¬
fuhren und Phosphormedikation per os als sehr wirksam:
%oo Zinc. sulf. wird bei 5—8 M-amperes 1—5 Minuten lang
mit eng anliegender, gut durchfeuchteter negativer Elektrode
appliziert. Oie Elektrode wird reibend auf dem erkrankten
Hautgebiet bewegt. 10—15 M-amperes machen die Haut rauh
und empfindlich, bisweilen etwas wund. Die typische, 5—8 M-
Amperes-Kataphorese führt nur zur Rötung. Bei Stromwendung
tritt lebhaftes Brennen ein. (Eintritt von H-Ionen.)
J. H. Schultz (Breslau).
Belot, J., Paris. B e ban d lu ngs resul täte mit
Heißluft. Archives d’Electricite medicale. Nr. 321.
B. berichtet über günstige Resultate mit Thermotherapie.
Er verwendet zu dieser nur Temperaturgrade bis zu 60—70°,
will also damit keine Destruktion, sondern Hyperämie erzielen.
Die allerbesten Resultate werden, wie ja auch sonst bekannt
ist, bei der Behandlung venerischer Ulzerationen erzielt. Die
Applikationen werden täglich oder bei leichteren Affektionen
jeden zweiten Tag eine Viertelstunde lang vorgenommen. Unter
25 Fällen hatte B. nur einen Mißerfolg, welchen er einem aus¬
gedehnten Präputialödem zuschreibt, durch welches die direkte
Einwirkung der heißeren Luft verhindert wurde. B. berichtet
auch über gute Erfolge bei atonischen Ulzerationen verschie¬
denster Art, insbesondere bei Röntgenulzerationen.
Alfred Jungmann (Wien).
Toth, Gyula. Heißluft und heißes Wasser als
therapeutische Mittel gegen chronischen Ekzem.
Gyögyaszat 911. 47.
Die kranken Stellen werden im Anfänge 3 mal, später
2 mal täglich 110°—115° Hitze einige Minuten ausgesetzt, da¬
nach werden die Stellen mit einem heißen nassen Tuch bedeckt.
Th. Roth.
DaYidsohn, Felix. Zur Technik der Röntgen¬
durchleuchtung. Deutsche medizinische Wochenschrift.
Nr. 47. 1911.
Die Verdunkelung des Zimmers stellt Davidsohn auf
die Weise her, daß er bei Doppelfenstern die Innenfenster mit
schwarzem Satin und schwarzem Papier verdichtet, so daß die
Schließung derselben völlige Dunkelheit, ihr öffnen wieder ein-
Gck igle
Original fro-m
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der IlaatTcraniiheiteß.
v:,,! >■>;, \<r1:
91?
Faches Tageslicht; gibt. S&tVdes.Sehutzhanäes gebraucht Vatf. :’ ^
eine Schütz whad aus Eisen rtötl ßleiblecbv hiiitedr weichet- die
Schalttafel, dar Wahßelfc und oben an dct ^immerEugswand
der Induktor Fiat« 6nde». I» dfir Schutz wand ist das Üteiglas-
fenster angebracht, von welchen« eit* beweglicher. ieit Gewichten
balauctevendft .Leuchtacüir»} gleitet; das UnteemlätatiY uut
aiSeta Zubehör sieht dein Fenster gegenüber. Verf, macht
-wettere Angaben über die Lagerung der Patienten hei ver-
«chiedcaen Durchleuchtung*«. die hierzu geeigneten Stühle und
Stützapparate und Beieuehtusgsärt der Sebahtafe]. Die An¬
ordnung des Vörf, ermöglicht ohne teure Mjtte.ppArate gute
A'd Finftllv Mi, S->-< *« i-, d 1 Xr^^V.. J 11 Li r« n Ia
fi-S-ik V$M*i rltrennun ge n. Ahdaies d’Fteclröbio.'ögie ei. de
Kediotegio. t*♦ i!. Nr- tÖE
. Schilderung' eines Falles ?cl*wercv ausgedehnte»*
RhAt^üijekrtjße, bei weicher der Atttjic günstige’ BeeindiJSSühg-
dtuxh Arsnovaii?.»ti>tii Bebildert. Insbesondere wird rascLe
SchmerÄhtidcniitg gerühmt
AbVed .1 u u g tri u o & t Wnut).
(uttia*, r. Omi |*riv. A.. li.i! vo!ö»:>. K.htasch-e Rh-
snltAtVdnr Itötitg« o Ihn rüg i e «i ad i gon r G c seb wütete.
Achate* ii'liäcctro biolngiö ui de .ftadiulhgift io) t. Nr 10 u. H.
' Acatubrlüibö, snir^JHmeulRssetitte Arbeit, die frn wesent.-
liehen be&äBnte Gesichtspunkte enthith.
'■ > Alfred JuhgioaO rt (Wie.?})
UikjDhUMJtt. Hema-ni!, Gauibutg < !•<>'*: zr Ateere-Selmo-
ImvgJ. Über die Abkürzung der Bx.j*0*rit i <* n * Sf«Ui*. ü
u uü die Eigens ehafte » der Strakieiig det l.jii ie-
manorührtia Fortschritte auf dem ftebiete der ßbot^ute
strahlen. \ \ 13. ei.
!.he Lin de taann röhren ujiterscbeidea sieh bekänntbc.b von
deng«bTä>if;titiCnec»l{butg»*oröbreb(ypeii durch dieEiascizuDs, eine»
Litiaupiglasfeuatere., lutblge der großen Dinü’cÄtäis^lted di£3e&
Fensters Für die Strahlung wird die Kttergie der Röhre *wäc
heteßcldiieh vermehrt ; doch ergeben die üntersudiuhg^ 11 » daß
diese Efierg'ie Vermehrung vor aUeta der weichem IföniÄW-
strabJnog zugute kciuuot. iejidgedeSBvn. ist die L indem uun-
röhtfs bei der Behandlung -too tvberflücblteheti ...Frtö'^sda wohl
von Vorteil wegen der Abkürzung der Fhcpositiojiszot. Für
l'fe-leutheropiß «ad Durchleuchte ng bi ■■.'j >-o.
iftfojgvi- ihres hohen Bruchteiles ah leicht abrmrbicjrWr vr •‘•trsli-
iüüg -JHiokt. geeignet Alfred ,• •« n g m a d u iAA : i*.n).
1*07.. Emil »Klinik KravV Charite). Ex per! me ute H.e
Stödt*)ö über dm Kam bin atitzn. von Hoch-fi:
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Original from
JNiVERSETV OF MICHK
918
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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strömen und Röntgenstrahlen. Fortschritte auf dem
Gebiete der Röntgenstrahlen. XVII. 5.
Der Autor hat die Möller sehe Mitteilung, daß Hoch¬
frequenz in Verbindung mit Röntgenstrahlen zur Desensibili¬
sierung der Haut gegen Röntgeneinwirkung dienen könne, nach¬
geprüft. Lenz weist auf Grund von exakten Versuchen nach,
daß diese Supposition unrichtig sei. Im Gegenteile, die Arson¬
valisation wirkt eher sensibilisierend, so daß sie geradezu
zu diesem Zwecke verwendbar wäre. Doch gestattet Thermo-
genetration eine noch viel exaktere Anwendung zur Erhöhung
der Radiosensibilität. Alfred Jungmann (Wien).
Peyri, J. und San Ric&rt, R., Barcelona. Behand¬
lung der Sklerodermie mittelst Hochfrequenz.
Annales d’Electrobiologie et de Radiologie. 1911. Nr. 10.
Schilderung eines Falles von Sklerodermie, in mehreren
Plaques an den oberen Extremitäten und ad nates, der seit
einem Jahre gedauert hatte. Der Kranke wurde mittelst der
0 u d i n sehen Kondensatorelektrode in 26 Sitzungen von je 5
bis 6 Minuten Dauer behandelt. Die Autoren sehen ihn seit
zwei Jahren geheilt. Alfred Jungmann (Wien).
Lewi, William G. Hochfrequenzbehandlung der
Akne. American Journal of Dermatology. November 1911.
p. 584/585.
Zur Unterstützung der typischen Therapie.
J. H. Schultz (Breslau).
Kästle, C. Die unipulare Arsonvalisation der
Haut als Vorbehandlung nachfolgender Röntgen¬
bestrahlung. Münchner medizinische Wochenschrift. 1911.
Nr. 47.
Tierversuche sowie die Erfahrungen an Menschen zeigten,
daß die mit Arsonvalisation vorbehandelte Haut den nach¬
folgenden Röntgenstrahlen gegenüber empfindlicher wird.
So ist auch der wiederholt beobachtete günstige Einfluß der
kombinierten Behandlung auf gewisse maligne Neubildungen zu
erklären, die auf Röntgenbehandlung allein nicht in derselben
Weise reagiert haben. Es handelt sich dabei um nahe der
Haut gelegene Tumoren.
Dagegen steht die kombinierte Methode in ihrer perkutanen
Anwendung bei Behandlung von in der Tiefe gelegenen Tumoren
der einfachen Röntgenbestrahlung nach, weil die Arsonvalisation
nach Kästles Ansicht zwar die Haut sensibilisiert, während
ihre sensibilisierende Wirkung in größerer Tiefe liegende Ge¬
bilde nicht erreicht.
Verf. hat von der kombinierten Behandlung bei tiefliegen¬
den Tumoren keinen Erfolg gesehen.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Google
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
919
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Davidsohn, Felix. Eine neue Hochfrequenzelek¬
trode. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 43. 1911.
Davidsohn ließ von der Firma Kurt Westphal, Berlin,
eine einfache und praktische Elektrode herstellen, bei welcher
weder vom Zuleitungsdraht, noch von der Verbindungsklemme
Funken auf den Patienten überspringen können und die An¬
sätze sich beliebig gestalten und wechseln lassen. Der Apparat
besteht aus einem Hartgummistab, der mit einer Ausbohrung
in einem federnden 1 Metallkontakt endet. Durch einen anderen
rechtwinklig aufgeschraubten Hartgummistab führt eine Draht¬
verbindung zu der Kabelklemme am freien Ende. Als Griff¬
einsätze dienen Glasstäbe, deren Metallelektrode innen mit
einer aufgekitteten Metallkappe leitend verbunden ist, welche
wiederum in den Federkontakt in dem Hartgummigriff paßt.
Der Apparat ist besonders geeignet für Hochfrequenzbehandlung
der Schleimhäute, z. B. bei Nasenlupus. "
Max Joseph (Berlin).
Aikies, W.H. B. und llarrison, F. C. Gegenwärtiger
Stand der Radiumtherapie. American Journal of Derma¬
tology. Dezember 1911. p. 634—641.
Kurze zusammenfassende Besprechung der Radio-Trink-
und Badekuren mit der Anwendung auf dermatologischem Ge¬
biete. J. H. Schultz (Breslau).
Aikies, H. B. Neuere Beobachtungen über
Radiumtherapie. American Journal of Dermatology. 1911.
Januar, p. 37—40.
Gute Erfolge bei Karzinomen und Sarkomen.
J. H. Schultz (Breslau).
Knowsley, Sebley W. Biersche Stauung oei
Dermatosen. American Journal of Dermatology. 1911. Mai.
p. 238—242.
Saugbehandlung von 2—5 mal 5 Minuten mit je 3 Minuten
Pause, in einzelnen Fällen bis zur Dauer von 1 Stunde erwies
sich als nützlich bei Akne, Akne rosacea, Alopecia areata,
Ekzem, Lupus vulgaris, Urtikaria, Lues tertiaria usw.
J. H. Schultz (Breslau).
Nobl. Die Teerbehandlung der Hautkrank¬
heiten. Zentralblatt für die gesamte Therapie. 1911. Heft 11.
Die verschiedenen Teerpräparate haben gemeinsam eine
antiphlogistische, antipruriginöse und keratoplastische Wirkung.
Von den einzelnen Bestandteilen des Teeres wirken vor allem
die Phenole anästhesierend. N. empfiehlt von den Holzteer¬
arten besonders das von Kohlenpartikeln freie 01. Rusci. Die
allzugroße Scheu vor der Anwendung des Teers bei subakuten Ent¬
zündungsprozessen ist falsch. 1 / a —1°/ 0 01. Rusci-Pasten sind bei
oberflächlichen seborrhoischen, psoriasiformen und parasitären
Gck igle
Original fro-m
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920 Bericht fiber die Leistungen auf dem Gebiete
Ekzemen anzuwenden. Als Teerbad empfiehlt N. ein Gemenge
von 150 Gramm 01. Rusci mit Liquor kal. caust. (15°/ 0 ), das
mit V 2 Liter denaturiertem Spiritus versetzt unter beständigem
Umrühren in dünnem Strahl dem Badewasser zugesetzt wird.
Das Quantum reicht für 2 Bäder. Als Teerersatzpräparat
empfiehlt Verf. das farblose Pitral, ein neutrales Teeröl. Von
den Steinkohlenteeren empfiehlt er das englische Präparat des
Liquor carbonis detergentis. Bei Lichen Brocq sind Appli¬
kationen von reinem Steinkohlenteer sehr wirksam.
Edgar Braendle (Breslau).
Craig, Henry. Die Prinzipien und die Anwen¬
dungen der autogenen bakteriellen Vakzinen bei
der Behandlung von Krankheiten. Medical Record.
1911. November 18. p. 1015.
Craig hat in vorliegender Arbeit ausführlich über die
Grundlagen der Vakzinetherapie berichtet. Die interessanten
Ausführungen, die das ganze Gebiet der W r i g h t sehen Therapie
umfassen, sind zum kurzen Referat nicht geeignet.
Fritz Juliusberg (Posen).
Mc Donald, C. L. Bericht über zwei mit Vak¬
zinetherapie behandelte Fälle. Medical Record. 1911.
Oktober 21. p. 812.
Mc Donalds Fälle betreffen Staphylokokkeninfektionen
der Hand und der Brustdrüse. Sie wurden beide erfolgreich
mit autogenen Vakzinen behandelt.
Fritz Juliusberg (Posen).
Goldmann, Felix. Die wichtigsten neuen Arznei¬
mittel des Jahres 1910. Zeitschrift für ärztl. Fortbildung.
1911. Bd. VIH. p. 330.
Besprechung u. a. des Salvarsan, Eisensajodin, Zykloform
(Lokalanästhetikum), Mukosan, Hegonon, Afridolseife.
V. Lion (Mannheim).
Linke, H. Minderwertige Azetylsalizylsäure¬
tabletten? Therapeutische Monatshefte. 1911. Band XXV.
p. 664.
Gegenüber den Behauptungen von Seel und Friederich
von der Überlegenheit des Aspirins gegenüber der Azetylsalizyl¬
säure betont Verf., daß nach seinen Untersuchungen und auf
Grund der Nachprüfung der Befunde der genannten Autoren
kein Grund vorliegt, das wesentlich teuere Aspirin an Stelle
einer anderen guten Azetylsalizylsäure zu verordnen und die
letztere als ein nicht vollwertiges Surrogat der ersteren zu be¬
trachten. V. Lion (Mannheim).
Baßler, Anthony. Erfolge bei chronischen Der¬
matosen durchBekämpfung der Darmfäulnis,American
Journal of Dermatology. 1911. März. p. 130—132.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Hautkrankheiten.
921
Bei entsprechender Diätbehandlung und Rektal-Einlänfen
mit Coli- und Ärogeneskulturen (zur Umstimmung des Darm¬
chemismus) gute Heilerfolge in 21 chronischen Fällen (Ekzem,
Pruritus, Dermatitis ex foliativa, Lichen planus, Urtikaria).
J. H. Schultz (Breslau).
Eugling, Max. Über die Des infektions Wirkung
des Jodoforms und des Novojodins. Zentralblatt für
Bakteriologie. Bd. LX. Heft 5. p. 397.
Durch die Vereinigung des Jod mit Formaldehyd wurde
das Hexamethylentetramindijodid hergestellt, welches sich als
außerordentlich wirksam und brauchbar erweist. Mit 50 °/ 0
Talcum wurde es unter dem Namen Novojodin in den
Handel gebracht. Verf. hat sich mit einer experimentell-bak¬
teriologischen Untersuchung der Desinfektions Wirkung des
Präparates beschäftigt und fand, daß es sämtlichen in Be¬
tracht gezogenen Präparaten (Jodoform, Airol, Xeroform, Vio-
form) an Desinfektionskraft und entwicklungshemmender Wirkung
weit überlegen war. Es äußert auch eine deutliche Fernwirkung.
Es spaltet freies Jod ab, doch ist es nicht sicher, ob gleich¬
zeitig Formaldehyd wirksam wird. Eiter wird durch Jodoform
nicht steril, hingegen durch Novojodin. Mit Hilfe von Novojodin
gelingt es, Milzbrandfäden bei weißeu Mäusen subkutan reak¬
tionslos zur Einheilung zu bringen, während bei Verwendung
von Jodoform die Mäuse in 3 Tagen tot sind. Eine spezifische
Wirkung von Jodoform auf Tuberkelbazillen war nicht nach¬
zuweisen, hingegen gelang es in 3 Fällen, bei Meerschweinchen
tuberkulöses Sputum mit Novojodin subkutan einzuverleiben,
ohne daß die Tiere erkrankten.
Alfred Kraus (Prag).
Tollens, C. Über den Monobenzylester des
Äthylen-Glykolls, das „Ristin“ als Mittel gegen
Krätze. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 44. 1911.
In dem „Ristin“, dem Monobenzylester des Äthylen-
Glykolls erprobte Tollens ein absolut wirksames, dabei un¬
giftiges, nicht reizendes, fast geruchloses, weder klebendes
noch schmierendes Mittel gegen die Krätze. Bei 30 Skabiosen
erfolgte restlose Heilung. Die wasserklare Flüssigkeit wird in
Mengen von 100—150 Gramm 3 mal binnen 24 Stunden einge¬
rieben, dann ein lauwarmes Bad mit eingeschränktem Seife¬
gebrauch verordnet, schließlich ein vorhandenes postskabiöses
Ekzem mit den hiefür bewährten Mitteln behandelt.
Max J o 8 e p h (Berlin).
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Geschlechts-Krankheiten.
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Syphilis. Allgemeiner Teil.
Finger, Ernst. Über die neuesten Errungen¬
schaften in der Pathologie und Therapie der
Syphilis. Med. Kl. Nr. 46.
Finger bespricht der Reihe nach 1. die Impfbarkeit der
Syphilis auf Tiere und zwar:
A. Typus der niederen Affen: die Haut ist nur an wenigen
Stellen infizierbar; der Impfeffekt ist wenig typisch; die
Syphilis ist auch bei diesen Tieren generalisiert^ wenngleich
die inneren Organe das Virus, ohne selbst zu erkranken, beher¬
bergen können.
B. Typus der antropoiden Affen: die Haut ist überall
empfänglich; der Primäraffekt ist typisch; die inneren Organe
wie bei A.
C. Menschentypus: Infektionsmöglichkeit wie bei B. Von
den inneren Organen fuhrt bald dieses, bald jenes Virus, das
hier krankhafte Erscheinungen erzeugt.
Dann unterscheidet Finger unter Tollempfänglichen Or¬
ganen — Haut und Schleimhaut etc. — unempfänglichen —
welche das Virus enthalten, um nach Jahren erst mit Er¬
scheinungen zu reagieren (Milz, Knochenmark) — und unemp¬
fänglichen, in denen das Virus rasch und vollständig zu
gründe geht.
Die neueren Forschungsergebnisse haben uns gezeigt, daß
die Syphilis keine Blutkrankheit ist, sondern eine Ge webs¬
krankbeit, bei der das Blut nur zu Zeiten Virus führt. Die
Rezidive nehmen vielfach ihren Ausgang von Stellen, an denen
abgekapseltes Virus lagert; ebenso findet man des öfteren
Gummata an Stellen ehemaliger sekundärer und primärer Er¬
scheinungen. Das Tierexperiment hat uns die Infektiosität des
Gummas gelehrt.
Gck igle
Original fro-m
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Bericht üb. die Leist auf dem .Geb. der Geschlechtskrankh. 923
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Eine weitere praktisch wichtige Feststellung ist die Tat¬
sache, daß das Sperma von Syphilitischen hei gesunden Genital¬
organen oder bei Orchitis syphilitica auf Affen übertragbar
iBt. Auch sonst läßt sich der Satz, daß die physiologischen
Sekrete Syphilitiker kein Virus führen, nicht ganz aufrecht
erhalten. Betreffs der Immunität hat nun die neuere Forschung
auch ganz neue Perspektiven eröffnet
Dann bespricht Finger die Entdeckung der Spirochaeta
pallida und ihre Bedeutung für die Diagnose und ebenso die
"Wassermannsehe Reaktion. Zur Therapie übergehend be¬
merkt F., daß die Vakzination ebenso wie die Serotherapie
bisher erfolglos gewesen ist.
Die Kupierung der Syphilis bei frühzeitigem Erkennen
vermag nicht immer die Sekundaria zu verhindern. Das Prinzip
der chronisch intermithierenden Behandlung hat durch neue
Untersuchungen seine wissenschaftlichen Grundlagen erhalten.
Den Schluß der Abhandlung bildet die Behandlung mit
dem Ehrlichschen Salvarsan. F. erklärt, daß die' Wirkung
des Salvarsans eine ganz vorzügliche sei, wenngleich wir von
der Therapie sterilisans magna noch weit entfernt sind. Als
unangenehme Nebenwirkungen schildert F. die Temperaturstei¬
gerung bis zu 40°; Übelbefinden; Prostration; Kopfschmerz etc.
alles Erscheinungen, die in einer akuten Arsenintoxikation
ihren Grund zu haben scheinen, denn die Wechselmann-
sebe Ansiebt von den in dem sterilisierten Wasser enthaltenen
Bakterienleihern hat einer urteilslosen Kritik nicht standge¬
halten.
Als unangenehmste Nebenerscheinungen haben sich bisher
die Neurorezidive bemerkbar gemacht und der Kampf hierüber
tobt hin und her. Denn die eine Seite behauptet, die Neuro¬
rezidive sei eine Erscheinung der Syphilis, während die
andere Seite einzig und allein das Salvarsan dafür verantwort¬
lich macht. Finger vor allem wirft Benario vor, in seinem
Vortrage auf dem Karlsruher Naturforschertage, mit nicht ge¬
nügender Objektivität vorgegangen zu sein bei seinem Beweise,
daß bei der Quecksilberbehandlung ebenfalls die Neurorezidive
in genügender Zahl beobachtet worden seien.
Wer schließlich Recht hat, wird die Zukunft lehren.
Ludwig Zweig (Dortmund).
Siebert, Conrad und Mironescu. Uber die Brauch¬
barkeit der Syphilisreaktion nach Karvonen.
Dtsch. med. Woch. Nr. 45. 1911.
Siebert und Mironescu prüften die von Karvonen
empfohlene Serodiagnose mittels Konglutinationsreaktion an
15 normalen und 85 luetischen Sera nach. Die 15 normalen
Sera reagierten in Übereinstimmung mit WaR negativ. Von
Gck igle
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
924
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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den 85 luetischen, teils aus dem Latenzstadium stammenden
Sera reagierten nach WaR58 negativ, bei der Karvonen-
schen Methode nur 48. Es ergab sich also eine Differenz von
10 Fällen. 2 nach WaR schwach positive Sera, blieben nach
Karvonen negativ. 3 Sera mußten ausgeschaltet werden
wegen „Eigenhemmung“, einer Erscheinung, die bei WaR
fehlte und überhaupt nur selten vorkommt. Verf. empfiehlt
die Karvonensche Methode neben WaR zu gebrauchen, da
sie häufig feinere Resultate zu ergeben scheint, doch können
erst fortgesetzte Untersuchungen erweisen, ob diese Methode
allein zur diagnostischen Sicherstellung genügt, was allerdings
eine Vereinfachung und Verbilligung der serodiagnostischen
Luesuntersuchung bedeuten würde.
Max Joseph (Berlin).
Streng, Oswald. Die Konglutination und die
Diagnose der Syphilis. Zieglers Beiträge. Band LI,
p. 279. 1911.
Die Konglutination der Mikroben und roten Blutkörper¬
chen (nicht zu verwechseln mit Agglutination) kann statt der
Hämolyse bei der serologischen Diagnose mit Erfolg als In¬
dikator verwandt werden. Bei mehr als 1000 untersuchten
Seris war bis zu 95 °/ 0 Übereinstimmung mit der Wasser-
mannsehen Reaktion. Da aber in manchen Fällen die Kon-
glutinationsreaktion positiv, wo die Hämolyse-Reaktion negativ
ausfallt, so sollten immer beide Reaktionen zugleich angestellt
werden. F. Lewandowsky (Hamburg).
Ullom, J. F. Noguchis Modifikation der Was-
sermannschen Reaktion; Technik, Resultate. (Ame¬
rican Journal of Dermatology. 1911. Juni. p. 281—287.
Auf Grund von 110 untersuchten Fällen und nach den
vorliegenden Mitteilungen empfiehlt Ullom die Noguchi-
Modifikation in ihrer modernen Form (Anti-Menschenblut-Am-
bozeptor, Komplementtitrierung, azetomunlösliches Antigen)
als die empfindlichere, aber bisweilen unspezifische Methode
zur Ergänzung als Parallelkontroll-Versuch.
J. H. Schultz (Breslau).
Calcaterra, Ezio. Über die Wassermannsche
Reaktion bei nichtsyphili ti schein Serum und über
Lezithin als Antigen. (Zentralbl. f. Bakt. Bd. LX, Heft
3, 4. p. 319.
Verfasser hat Kontrolluntersuchungen der Wasser¬
mann sehen Reaktion an nichtsyphilitischen Kaninchen und
an einer Lezithinbehandlung unterzogenen Kaninchen vorge¬
nommen und fand, daß auch unbehandelte oder mit Substanzen
nicht spezifisch syphilitischer Natur behandelte Kaninchen ein
Serum liefern könnten, welches hämolysehemmend wirkt, wenn
Gck igle
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der Geschlechtskrankheiten.
925
es in das hämolytische System in Gegenwart von Meerschwein¬
chenherzextrakt (als Antigen) eingeführt wird. Ferner daß
diese Eigenschaft des Kaninchenserums nicht auf die Ein¬
führung von Lezithin in den Kaninchenorganismus zurückge¬
führt werden kann. Nach Calcaterras Ansicht wäre bezüg¬
lich des positiven Ausfalles der Wassermann sehen Reaktion
beim nichtsyphilitischen Kaninchen daran zu denken, daß die
häufig vorkommende Kokzidioseinfektion, welche tiefgehende
Läaiouen der Leber hervorruft, unter besonderen Bedingungen
gewisse Veränderungen des Kaninchenserums herbeifahrt, in¬
folge deren dieses Serum die Eigenschaft gewinnt, sich bei der
Wassermannschen Reaktion in derselben Weise wie das
syphilitische Serum zu verhalten, vielleicht infolge des Ein¬
tretens durch die Zerstörung des Leberparenchyms entstehen¬
der Stoffe in den Kreislauf. Man müßte demnach sein Augen¬
merk darauf lenken, wie oft die Fixationsreaktion bei kokzi-
diösen und nicht kokzidiösen Kaninchen und bei anderen
kokzidiosefreien Tieren positiv ist, selbstverständlich bei Ab¬
wesenheit einer experimentellen Syphilisinfektion.
Alfred Kraus (Prag).
Stein, John. Die Wassermannreaktion. Ihre
praktische Bedeutung für die menschliche Gesell¬
schaft. Medical Record. 1911. November 18. p. 1023.
Kurze Ausführungen über die Bedeutung der Wasser¬
mannreaktion in forensischer Hinsicht, für Irrenanstalten,
für geburtshilfliche Institute etc.
Fritz Juliusberg (Posen).
Laird, John. Die Technik und klinische Bedeu¬
tung der Wassermannreaktion. Medical society of the
state of Pennsylvania. Sept. 1911. Medical Record. 1911. No¬
vember 4. p. 945.
Laird berichtet über 2672 Wasserm annUntersuchungen
bei 1555 Fällen. Bei 808 Fällen von Syphilitikern mit Ver¬
änderungen waren 767 Reaktionen positiv, 37 negativ und 4
zweifelhaft. Bei 458 Fällen vou Syphilis ohne vorhandene
Erscheinungen waren 278 positiv, 174 Reaktionen negativ und
6 zweifelhaft. Bei parasyphilitischen Erkrankungen waren 177
von 223 Reaktionen positiv. Bei Syphilis nach Salvarsan-
bebaudlung waren unter 177 Reaktionen 121 positiv, 13 zwei¬
felhaft und nur 43 negativ. 482 Reaktionen an sicher nicht
Syphilitischen fielen alle negativ aus.
Fritz Juliusberg (Posen).
Muirhead, Winifred. Die Wassermannreaktion
bei Geisteskranken. British Medical Association. 1911
(Birmingham). Section of neurology. The British Medical Jour¬
nal. 1911. September 30. p. 748.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
926
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Muirhead hat 63 Fälle yon Geisteskranken nach
Wassermann untersucht und zugleich die änderen diagno¬
stischen Untersuchungen Yorgenommen. Er kommt zu folgenden
Schlüssen: 1. Das Lezithin plus Cholesterin-Antigen ist ein
empfindlicheres Antigen als der rohe alkoholische Extrakt von
Rinder- oder Meerschweinchenlebem. 2. Die Zunahme des
Globulins in der Spinalflüssigkeit bei verschiedenen Psychosen
ist vorübergehender Natur und scheint daher das Resultat
metabolischer Veränderungen zu sein. In den Fällen, wo das
Phänomen dauert, scheinen entzündliche Veränderungen oder
ausgesprochene destruktive Zelldegenerationen die Ursache zu
sein. 3. Die durch chemische Reagention festgestellte An¬
wesenheit von Globulin geht nicht immer Hand in. Hand mit
dem Anwachsen der Quantität des vorhandenen Proteins.
4. Es scheint keine wahre Beziehung zwischen der Vermehrung
des Globulins in der Spinalflüssigkeit und der Zunahme der
Lymphozyten zu bestehen. 5. Das aktive Prinzip für die
Wassermannreaktion scheint an dem Globulinmolekül zu haften.
6. Bei allen Fällen von Syphilis und Metasyphilis des Zentral¬
nervensystems zeigte die Spinalflüssigkeit eine Zunahme des
Globulins mit einer Zunahme der Pioteinquantität. In fast
allen Fällen findet sich eine Lymphozytose.
Fritz Juliusberg (Posen).
Pöhlmann, A. Physiologische Kochsalzlösung
der neuen Pharmakopoe und Wassermannsche
Reaktion. Münch, med. Woch. 1911. Nr. 48.
Verf. warnt vor der Verwendung von nach der neuen
Vorschrift hergestellter physiologischer Kochsalzlösung zur
Anstellung der Wassermann sehen Reaktion, da der Soda¬
gehalt dieser Lösung eine unspezifische Hämolyse bewirken
kann. Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Weinstein, Joseph. Wassermanns Reaktion in
der Laryngologie. (American Journal of Dermatology.
1911. Oktober, p. 542-545.
8 Fälle. J. H. Schultz (Breslau).
Schoenrich, Herbert. Die Wassermannsche Re¬
aktion. (American Journal of Dermatologie. 1911. September
p. 481—485.
Nichts Neues. J. H. Schultz (Breslau).
Citron, Julius. Die Bedeutung der Wassermann-
sehen Reaktion für die Therapie der Syphilis.
Therapeutische Monatshefte. 1911. XXV. Bd. p. 421.
Die Bedeutung der Wassermann sehen Reaktion für
die Behandlung der Syphilis läßt sich in folgenden Sätzen
zusammenfassen: Durch die W. R. ist eine Behandlung in den
Fällen möglich, in denen bisher die Syphilis nicht mit Sicher-
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der Geschlechtskrankheiten.
927
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heit diagnostiziert werden konnte, sei es daß die Erscheinungen
nicht eindeutig waren (differentialdiagnostisch schwierige Fälle),
sei es daß Erscheinungen ganz fehlten (Lues asymptomatica).
Weiter besitzen wir durch sie einen individuellen Maßstab für
die Dauer der einzelnen Kur und für die Häufigkeit ihrer
Wiederholung, wobei als Regel zu gelten hat, daß eine jede
Behandlung soweit fortzusetzen ist, bis eine dauernd negative
Reaktion erzielt ist. Endlich besitzen wir in der W. R. ein
Mittel, um den therapeutischen Effekt der verschiedenen Anti-
syphilitika biologisch zu beurteilen.
V. Lion (Mannheim).
Ledermann. R. Die Serumreaktion bei Syphilis
in der forensischen Praxis. Ärztliche Sachverständigen-
Zeitung. 1911. XVn. Bd. p. 178.
Verfasser bespricht die Möglichkeiten, in denen die Vor¬
nahme bzw. der Ausfall der Wassermann sehen Reaktion
für eine gerichtliche Entscheidung von Wichtigkeit sein kann.
So z. B. im strafrechtlichen und zivilrechtlichen Verfahren zur
Feststellung der Lues bei dem der Übertragung Beschuldigten
hei Notzucht oder sonstiger geschlechtlicher oder außerge¬
schlechtlicher Ansteckung (Pflegekinder), bei fälschlicher An¬
schuldigung der Übertragung, Erpressung. Forensisch wichtig
kann werden die serologische Untersuchung der Ammen, von
Kindern luetischer Eltern, der Kinderwärterinnen; ebenso die
Seroreaktion für die Aufnahme in Lebensversicherungen und
vor allem zur Erteilung des Ehekonsenses. Verf. ist bezüglich
des letzteren der Ansicht, daß wir allein auf Grund eines posi¬
tiven Wassermanns den Ehekonsens nicht verweigern dürf¬
ten, solange uns das eigentliche Wesen der Reaktion noch
unbekannt sei und noch nicht erwiesen sei, ob diese im Blut
zirkulierenden Stoffe nur lebenden und nicht auch toten Spiro-
chaeten ihre Entstehung verdanken und wie lange nach dem
Verschwinden der Krankheitserreger sie sich im Organismus
halten können. V. Lion (Mannheim).
Nenmann, Reinhold. Über einen hämolytischen
Ambozeptor im Dickdarm des Hundes. (Arbeiten
aus dem patholog.-anatom. Institute zu Tübingen. Band VII.
1911. Heft 3. p. 546—559.)
Kurzer Bericht über 10 Versuche und Deutung im Sinne
der v. Bau mg arten sehen osmotischen Hämolysetheorie.
J. H. Schultz (Breslau).
Noguchi. Hautallergie hei Syphilis, ihre dia¬
gnostische und prognostische Bedeutung. Münch,
med. Woch. 45. 1911.
Noguchi prüfte die Allergie der Haut bei Syphilis
mittels zweier Versuchsreihen: der experimentellen Kaninchen-
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
928
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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syphilis und der menschlichen Syphilis und bediente sich hiezu
Pallidakulturen. Diese wurden steril verrieben und mittels
verflüssigter Aszitesagarkulturen verdünnt. Dann wurde auf
«0° C erwärmt und 0 - 5°/ 0 Karbolsäure zugesetzt. Diese so
erhaltene, sterile Suspension nennt Verf. „Luetin.“
Er erzielte bei fast allen den Organismen, die durch
längere Zeit der Einwirkung der Spirochaete pallida oder ihrer
Stoffwechselprodukte ausgesetzt waren, wohl charakterisierte
Hautreaktion, die er für spezifisch hält.
Die Reaktion tritt in den frühen Stadien der Syphilis
nicht so zuverlässig auf, als in den späteren Stadien. In diesen
hält sie Verf. der Wasser man n sehen Reaktion überlegen.
Auch in prognostischer Beziehung wird der Reaktion in¬
sofern Bedeutung beigemessen, als besonders bei solchen lange
behandelten Fällen, in denen die Abwesenheit der klinischen
Symptome und des „Wassermanns“ an sich keinen Beweis
für endgültige Heilung darstellen, der negative Ausfall der
Luetinreaktion völlige Heilung bedeutet. Andererseits gibt die
Abwesenheit der Reaktion bei Fällen mit klinischen Symptomen
oder positivem Wassermann eine ungünstige Prognose. Das
Luetin wurde intrakutan (0 - 05cm a ) injiziert.
Baer (Frankfurt a. M.).
Harrisoll, L. W. Die Rolle des Pathologen für
die Erkennung und Behandlung der Syphilis.
British Medical Association. 1911 (Birmingh&m). Section of
therapeutics. The British Medical Journal. 1911. September
23. p. 686.
Harrison weist auf die Bedeutung des Spirochaeten-
nachweiBes und der Wassermannreaktion hin. Die eigenen
Resultate hat er in Tabellen zusammengestellt. Er benutzt
neben der originellen Methode der Blutuntersuchung die
Stern sehe Modifikation. Fritz Juliusberg (Posen).
BoasHarald. Züchtung der Spirochaete pallida.
Hospitalstidende. 1911. Nr. 44. p. 1251—1256. (Mit 2 Tafeln.)
Übersichtsartikel. Harald Boas (Kopenhagen).
Hoffmann. Über die Benennung der Syphilis¬
erreger nebst Bemerkungen über seine Stellung
im System. Münch, med. Woch. 1911. Nr. 33.
Hoffmann bespricht auf Grund der vorliegenden Lite¬
ratur (Schellack, Groß, Du fl ein) die Stellung der Spiro¬
chaete. Sie ist noch nicht geklärt. Verf. wendet sich gegen
die Auffassung der Spirochaete als „Spirillum“. Sie steht in
naher Beziehung zu den Protozoen 1. wegen der Art ihrer
Teilung; 2. der hochgradigen Flexibilität ihres Leibes; 3. der
Beschaffenheit der Endfäden; 4. des Verhaltens ihrer Hülle
gegen Reagentien (z. B. taurecholsaures Natron; 5. der Ana-
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der GesclibcÜi«krÄn&b<ütöö* 929
logie zwischen der Syphü» ftn4'--i8Äödieö\ TryimTK'ftomeu-
Krankheiten; 6. der Boemfiussmig durah; eheJEnothempeutistjjhe
Mittel, wie sie auch bei anderen Protozoen-Krankheiten zu
Tage tritt. Zum $cbhiß der Arbeit betont Verf. gegenüber
dem Verhalten jiiaricher AuturwB, dülj er mit Schaudiu zu¬
sammen die Spezifität des Syphdisewegers zuerst erkannt bat.
(Dies dürfte doeh zweileiloss sdlgetoeiu auerkannt sein, lief.)
ü Ü irigg en-
, gaiigräi» u nd u Izeirietund «üu KAra]»>uft;..tKuitii*Tet^
-«üftSwi).' Zeatrufbl. f, Hakt. Bd, WK, lieft ]. p .20;.
0 .«logentlirh seine?' tinftusobbiüigii»! diny; Bjurnchnete
palUdü iutt Vgrf. aucii die MurpholagiV
’Jftd Kultur anderer Spiruthaeteü ansgitföftii Bei LuxigHt*-
guögrao Underj rieh, wie au* riöbßr Arbeit tiervorgelit, fast
fegsltuäÖig Spirociiat'te'n. die mit der' iiönmil iu der Mundhöhle
♦üt'feUxüriiendeti 8p^ dentinm idtriftstd* sind niese konnten in
M;Bcbkii|turen Jäin^ere Zeit {wtge&üdiKd Weiden Ihm PtUho-
geöitSt ist Vorläufig io negnlriem, 8 iuiie entschieden, jedoch
infiglkberwois«; .durch längere FoftzürJitüng vovtoren gugaugeu.
Ihe Rolle anderer, sie begleitender Mikroorganismen ist noch
onootst-hjeden. Die bei ?ueiv-j-:>hi:then"*j?.M.l tierische« kumnmueo
*orfeegifflendftB Spirocluietöri ieioe speeieg sui gtmerts
dar. Ihre Kolooiefi sind Spiroeliaej'-P» Dicht
so antersebeiden. Flir diA Ätiologie ■ derselben »ihd Beweis
gründe tdsher nicht erbiadit wordiliiu" Kegen riß spricht vor
eöem der Mangel ihres kofiBtahtei! Voikojrmien». fei*»et ihr
.len im geschlossenen Karzinom, sowie ihr häufiges Vor¬
kommen in normalem Mäuse- und Rai teuhlut. Merkwürdig
und bisher unerklärt bleibt indessen ihr Vorkommen gerade
bei ßiöüechliobt'o und tierischen Karzinomen, sowie ihre Her¬
kunft. Alfred Krüiis (Frag).
Xathu» -f,ftrrl«*r, L. D i e hc r e d i t »re- Ober t rag u n g
zod Spi rill ns eu, Annalss de }' Institut Pasteur: Nr.. 10.
26. Oktober lÖJJ.
Oie Autoren komuioB zu fölgeuderi Resultaten:
t. Die llekmTUösBpiriiiuD können von der Mutter aufdäu
Fötus übergeben: dies ist jedneh nicht kömteud; er koapttj
aar . is. b‘0 *4 dei’ Fälle beoh»fthi«t. weüxton.
' % Ci egen Ende der d.uh«ftiri(pr«;f?baff ^ölizhitit mob die
inifekridn: den Fötus oiobr jstusriMdteri, 0« An{ä.riR döf BrHViddäV.
dd sie mussenhält.
; ; -v-:V:.'t«lvZ'iür Durchwandert*«^;^ i|ey( u*j«d jdäventnre.
dicht nötig. Die SpiriSö® «ind «uishoido dir ektö-
d$rtwai.en Elemente der Plazenta zu diuchwartridni .und di«
fe'mdöibßhso’tleR der fötalen Kapillaren /.« idmrisuUröitoit.- Am
' C tÜi’^GWt; «. *5£jVfc. D*l. OXII. fiy
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930
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Anfang der Schwangerschaft scheinen die Spirillen bei Ratte
und Maus sich durch die Zwischensubstanz der Zellembraoen
und ihrer Gefäße fortzupflanzen, während dies gegen Ende
durch den spongiösen Teil der Plazenta geschieht.
4. Wenn die Infektion im Anfänge der Gravidität erfolgt,
können die Föten im Momente der Geburt aktive Immunität
besitzen.
Wenn jedoch die mütterliche Infektion kurze Zeit vor
der Geburt erfolgt, so besitzen die Jungen keine Immunität
in den ersten der Geburt folgenden Tagen; sie werden erst
später immim, wenn die hereditäte Infektion mit Symptomen
der Spirilleninfektion in die Erscheinung tritt.
M. Oppenheim.
Dfathis et Lejer, M. Plasmodium des Macaques
du Tonkin. Annales de P Institut Pasteur. Nr. 8. 25. Au»
gust 1911.
Im Blute des Macacus rhesus und Macacus lasiotis
tscheliensis aus Tonking findet sich ein Plasmodium, das sich
vom Plasmodium Eochi Laveran, vom Plasmodium pitheci
Halberstaedter und Prowazek und vom Plasmodium
brasilianum Gon der unterscheidet. Es scheint mit dem Plas¬
modium inui Halberstaedter und Prowazek, das aus
dem Blute des Macacus cynomolgus stammt, identisch zu sein.
Es erzeugt keine Hypertophie des Blutkörperchens, wohl
aber die Granulationen von Schüffner. Das Plasmodium
des Tonking-Macacus hat Schizonten zu 16 Merozoiten; seine
Entwicklung vollzieht sich in 48 Stunden, seine Inkubations¬
zeit beträgt 11 Tage. Es nähert sich in seinen Evolutions¬
formen dem Plasmodium praecox und malarie des Menschen
und erzeugt wie diese keine Hypertrophie der Blutkörperchen.
Oppenheim (Wien).
Frank. Die experimen teile Übertragung der
Syphilis auf Tiere. Zeitschrift für ärtzlicbe Fortbildung.
1911. VIII. Bd. p. 422.
Verfasser berichtet über die bisherigen Ergebnisse der
Versuche, die Syphilis auf Tiere zu übertragen, und faßt die¬
selben in folgendem zusammen: Die Syphilis bzw. die Spiro-
chaeta pallida ist auf Tiere der verschiedensten Art übertrag¬
bar und ruft bei diesen charakteristische, der Menschensyphilis
ähnliche, krankhafte Veränderungen hervor. Bei Schimpansen
und Gibbon treten oft den sekundären und tertiären Erschei¬
nungen beim Menschen gleichende Krankheitserscheinungen
auf; bei Orang-Utan, Gorilla, den niederen Affenarten und den
anderen für Syphilis empfänglichen Tieren (Meerschweinchen,
Hunde, Kaninchen, Schweine, Ratten) fehlen meist diese sekun¬
dären Symptome. Bei diesen Tieren wird das syphilitische
Original fram
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der Geschlechtskrankheiten.
931
Virus in gleicher Weise durch den ganzen Körper verbreitet,
ohne jedoch sichtbare Krankheitserscheinungen hervorzurufen.
Beim Affen kann dieser Zustand zwei Jahre dauern, solange
ist eine Neuinfektion dann unmöglich. Die Tiersyphilis heilt
ohne Behandlung nicht-, als Heilmittel sind erkannt: Queck¬
silber, Jod, Arsen, Chinin. Nach der Heilung ist eine Neu¬
infektion möglich. Es gibt bei Tieren keine durch syphilitische
Infektion erworbene Immunität. Das syphilitische Virus kann
durch chemische und physikalische Einwirkung wohl zerstört,
aber nicht abgeschwächt werden. Auch im Tierkörper findet
eine Änderung der Virulenz nicht statt.
V. Lion (Mannheim).
Leonard, T. B. Jetziger Stand der Luesfrage.
American Journal of Dermatology. 1911. Sept. p. 470—471.
Nichts Neues. J. H. Schultz (Breslau).
Neumann, E. D. Syphilis insontium. (American
Journal of Dermatology. 1911. Februar, p. 67—71.
Nichts Neues. Beispiele von aufklärenden Formularen
für Patienten. J. H. Schultz (Breslau).
A9hmead, Albert S. Beiträge zur Geschichte
der Lues (amerikanische Altertümer). American
Journal of Dermatology. 1911. Februar, p. 80—88. März
p. 142—157.
Zum Referat nicht geeignete, mit zahlreichen Abbildungen
versehene kulturhistorische Studie.
J. H. Schultz (Breslau).
Blech, Gustavus M. Persönliche Prophylaxe. Ameri¬
can Journal of Dermatology. 1911. August p. 413—416.
Gute Erfolge mit 25°/ 0 Calomel-paste in Tuben; Versuche
an 11 Männern. J. H. Schultz (Breslau).
Syphilis. Symptomatologie.
Rosenthal, Melvin. Extragenitale Primäraffekte.
American Journal of Dermatology. 1911. März. p. 117—119.
4 Fälle. J. II. Schultz (Breslau).
Fabry, F. Über einen Fall von Reinfectio
syphilitica. Med. Kl. Nr. 31.
F. berichtet über einen Lues-Fall, der vor 8 Jahren in
seine Behandlung kam und der seit dieser Zeit in seiner Be¬
obachtung war. Damals bestand ein Ulous durum mit Sekun-
daria. Die Behandlung bestand in gründlichen Unktionskuren,
so daß man nach einigen Jahren von einer Heilung sprechen
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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konnte. 1908 stellte sich der Patient mit einem neuen Geschwür
ein, das F. zweifellos für ein Ulcus durum hält. Pat. erhielt
1908 19 Injektionen ä 0*08 Ealomel
1909 20 „ ä 01
1910 10 „ ä 0*1
Die Wassermann sehe Reaktion, die am 13./X. 1909
noch positiv war, wurde später negativ (2 X untersucht). F.
vertritt in seiner Arbeit den Neiß ersehen Standpunkt, wo¬
nach das Ealomel als wirksamstes Agens bei der intramusku¬
lären Injektion gelten muß. Daher kombiniert F. jetzt immer
die Salvarsantherapie mit Ealomel-Injektionen.
Ludwig Zweig (Dortmund).
Richardson, Charles W. Syphilis of the Naso-
Pharynx. American Journal of Dermatology. 1911. Januar,
p. 14, 15.
Hinweis auf die besonders laryngologische wichtige „pa-
pillomatöse“ Form der Lues im hinteren Nasen¬
rachenraum (Rhinoskopia posterior) und andere Manifesta¬
tionen der Lues im Nasenrachenraum.
J. H. Schultz (Breslau).
Umber. Zur viszeralen Syphilis (Pancreatitis
syphilitica mit Diabetes, akute gelbe Leberatro¬
phie) und ihrer Heilung durch Salvarsan. Münch,
med. Wochenschr. 1911. Nr. 47.
Ein Fall von luetischer Paucreatitis mit Diabetes wurde
nach 0*4 Salvarsau (in neutraler Suspension) völlig geheilt.
Gleich günstig verlief ein Fall von akuter gelber Leber¬
atrophie bei einem 19jährigen Mädchen. Die Erkrankung war
3 Monate nach dem Primäraffekt aufgetreten. Heilung nach
0*4 Salvarsan intravenös. Durch akute Abtönung der Spiro-
chaeten, deren Toxine derartig auf die Leber einwirken können,
daß ein akuter Parenchymzerfall daraus resultiert, wurde dem
Erankheitsprozeß plötzlicher Einhalt geboten. In allen sicheren
oder suspekten Fällen von akuter Leberatrophie soll bei
-j- Wassermann die Salvarsantherapie sofort einsetzen.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Grafe, E. Zur Eenntnis der paroxysmalen
Hämoglobinurie. Deutsche medizinische Wochenschrift
Nr. 44. 1911.
Der 10jährige, etwas rachitische Pat. Gräfes stammte
aus gesunder, syphilisfreier Familie. Trotzdem bestanden
H utchinsonsche Zähne, und die Wasser mann sehe Reaktion
blieb trotz Hg- und Salvarsan-Injektion von 0*2 schwach positiv.
Pat. hatte als Eind Hautausschlag gehabt und spät laufen
gelernt. Im Alter von 5 Jahren erschienen die ersten Anfälle
von paroxysmaler Hämoglobinurie, die gewöhnlich 1.—l*/ a Std.
Gck igle
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der GcfleLI tcbtek r&nkheifen. q 33
dauerten .and sich ia Z wischen pausen von Tagen bis Wocbeu
* n W«®h*edo«er Starke Weüerfiolteo. Nach Frösteln, Kälte-
£SyL blS z f T ? m V;M»tarau*ti8g, Körperechmerze«
^tieerte ö.eh blot- und eiweißhaltiger Uri». Einige Stunden
S%X^ f T ®tl** s4er m mi m Üi^Hi
f?V'“5*^Ermüdung gut, Bur eine Gelbfärbung der Augen
Die Untersuchung ergab öoclv broncbitiscfae
Geräusche und geringe Verbreiter».©* - de*Herzens. bw
( ' " r» ü 1 r, .... 1 , a -vt *i tu* ... K.vi ...
b*«g'gken der AüfKiJ.e tno • -■
_ t»cneitet. t/gijar. Azöespe.imie and Syphilis.
.*>»«!*ebn u!«(l. \\ oelxejifeebnft 38r. *3. ? •■?: j
u . - ^ , vo ® s^vldiiMsebi' Dat, befand
*'A j?i*ff ten r j? ta * lw ™ w4r teebrfaeJi mit Quec&Bilber
5*£ jo«- beluuKielt- worden Zwecks aemer Heim ließ <-* «ein
Sperma ttatersuch'en, welches bei Donfeetfeidbeieuclitnug «weiful-
iose tempern» zeigte, trotzdem Üe Gesohlechtatirgane durch-
sna iöine pathologiscbe Verändeßiftg mkönnen ließen. Dis
tü* V a 1 17 } * h 8 h ! ei ' AhUim* ntrgmwmoiütie. Uodenpabktion
vrga^ das Vorhandensein nomaler SpermjUoaacn und Wies.
^löe^bMerfttjonsazriospermie, die aaf Quecksilber und Jod buhl
>ei*efcwa,i,l. Wie selten die Azoospermie hei Syphilis ist. pinä
ans der n.’gat.v anafa lieuden Unter,.,dhup* Kufe
hm bei 20 Luetikern her toi. Sie finde! sich mit bei lokalen
ieSSfChY* ir J l 0d *l ™ d &* Samenfäden
J* rle V ., yrG ^ ? ,e Erkrankung jocht verändert, ui der Samoii-
nüasigkeit wurden keine Spirochaeten gefoudeu.
t , { r. mL Max 5 pb ; iU-riiii'c
iiJUituer, riaiist. Übet einen in teree.ea <jf * i- a, 11;
; er Uebtrjaes. Tber. der Gegmiw.fV UU)
UhU p, ±At.
De.t lidiaii ist aus dem Titel ersichtlich
•iuii.« r»,. , , _ Alfred Kraus iTragj-.
Inller Tbepdore, uud Denner. W» p.. g. b >> n#-
^lohuag «er Syphilis zu den Kr $. flkfi ..jj
a^^e iidy.si e.m g Med.cni mücw^ ui ,.h„ stata ti( •
vamu, September lim. Medt«[ tfr& 0 i U>il. i. tiovsiuher.
: i'uÜ! n t r Und D S üne ’ : I ■ lä U ut-uvur |i|
1 f ui' -ri^ f ^ »wöbnlich an £ ,
r,n,) Wfemugei, snseliließt. während hei PitrasrpÜs
die Vüd« nurch -lie Tntme der Srpluli, ÄM'
vrerden tlttrf im aUgetnuinen ixubwlbär sind/ Die vviolitiggtoli
■whHKiK
Go gle
Ürigiinal fre
934
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Symptome der zerebralen Syphilis sind nachts heftiger werdende
Kopfschmerzen Schwindel und Torpor. Ergreift die Syphilis
die Gehirnbasis, so kommt es zur Lähmung verschiedener
Nerven. Wenn bei Anwesenheit schwerer anhaltender Kopf¬
schmerzen, apoplektiforme Konvulsionen und keine Optikus¬
neuritis besteht, so hat man an das Befallensein der Meningen
der Konvexität zu denken.
Fritz Juliasberg (Posen).
Wichmann, P. Fälle von tertiärer Lues und
von Lupus. Ärztlicher Verein Hamburg, Sitzung vom 24. Ok¬
tober 1911.
1. 14jähriges Mädchen mit ansgedehnter Zerstörung des
Gesichtes durch tertiäre Lues. Nase, Oberlippe, der vordere
Teil des Oberkiefers fehlen. Wassermann stark positiv.
Beginn im 6. Lebensjahr mit Arthritis, Keratitis und Haut¬
gumma. Spezifische Behandlung hat nie stattgefunden.
2. Zwei Fälle von Haut- und Schleimhautlupus, geheilt
durch Alttuberkulin. Außer Tuberkulin an einzelnen Stellen
schwache Röntgenbestrahlungen.
3. Fälle von Haut- und Schleimhauttuberkulose, gebeilt
durch Bestrahlung mit Mesothorium.
F. Lewandowsky (Hamburg).
Mendel, K. und Tobias, E. Oie Syphilisätiologie
der Frauentabes. Neurel. Zentralbl. 1911. p. 1158.
Bei 67-4 °/ 0 der Patientinnen mit Tabes war Syphilis mit
Sicherheit nachweisbar, bei 13 6 % mit Wahrscheinlichkeit (bei
diesen Fällen war die Vornahme der Wassermann-Reaktion
nicht möglich). Für Syphilis zu verwerten waren also 81 %•
Bei 19 °/o war nichts zu eruieren. 28 % der verheirateten
Frauen hatten nie konzipiert, 31% waren kinderlos durch
Aborte oder totgeborene Kinder etc., also ein relativ hoher
Prozentsatz der Kinderlosen: 59 °/ 0 . 7 Fälle von konjugaler
Tabes wurden beobachtet, in denen Syphilis bei beiden Gatten
nachgewiesen war. 3 tabische Jungfrauen waren mit hereditärer
Lues behaftet. Die Inkubationsdauer bis zum Auftreten der
Tabes war am größten bei den unbehandelten Fällen, nimmt
mit der Zahl der Hg-Kuren ab.
F. Lewandowsky (Hamburg).
Milian. Pruritis und urtikariaartige Roseola
bei Tabikern. BulL des höpitaux. 1911. p. 203.
Zu den beiden bereits bekannten Formen des Pruritus
bei Tabes, dem Pruritus purus und dem mit Lichenifikation
beschreibt Milian noch eine dritte, nämlich Pruritus mit roseola¬
ähnlichem, urtikariaartigem Erythem.
Bei dem vorgestellten Tabiker besteht seit einigen Mo¬
naten heftiger Juckreiz am Stamm und beim Reiben der
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dof Gosobjeehtekraokbeitea,. ; s : 335
juckenden, aber auch der übrigen Ilautpartifen artiigen sich,
iinaengrdße rote Flecken, die unter dem Fingerdmck Var-, '
schwinden. Manche sind von einer weißen aBaönsebea Zone
umgehen, Nicht gereizt verschwinden die Pteekeh nach kurzer
Zeit, stark gerieben aber werden sie erhaben und sehen ganz
wie Urtikaria aus. Außerdem besteht Dermogruiihisöius.
v, , ipa CiiMim andere« Tabiker bat vcir 14 dabcott -mup
g&m U-:-;. gemacht \ : : ‘ b-' i . : ' ;T i,'
vor Tfämren ata „Erytheme mituM-fe thuk<^^l^'he!* i :r0ri' ’’
Luetiker beschrieben durften W<:dd ein tropfet»?.* F?:>haym v*»c*u<
der t'-tbes gewesen sein.
. Lamy und Bi tot lud.-:'; Sh»! >•••?.<- -.KTiif k^ehiinheK,
I2e : iug.*u hat beobachtet, daß 'P^yritiiS ■loiT-btttaiV':■
merendon Sdunerzeu. ättReittiuec, «!•• • •. -d mit imm
Pi'unttt'» oft gleich zeitig KUsviikmen »nihv'le.u.
\ • l i i W i-n,; ■
faUuglWMi, F X- J. Uli- Fall vo e >> phim. r r
Nekrose der liulswir heisa ui c. Tbc' dviumyt;. HU J„
'IM. September, p, *w ; i,
Jfjte ‘i-j jährig* 1 Potnjott;, 0 n 1 iug ii6 ;t* batte ?tt{ i.idwf».
Syphilis ftkijuiriertv per l’Vhtfh'rii : t?ukTwar /sehrFvsgrdehnt g»--.
wascii iuid hatte ä*ir Zerstörung großer. Flächen 4pt V-dMp :
nnd Vaginalschleilühuiit geführt. ' najit| Festindlung
des PrimäiulTekts Haut- und lLulsnr«ci-eitoJtj«r».'iv .'du wurde
oiö.ht (Uitisyphihtisi-ii bchandeR. 190** brüten Schmeizei* a».
der rechten rl auf, ßs k;«u tu einem Gr$cl:wuf\ das
utilfet *Dti$ypbilil»«eher Behandlung •hed»e 13so !«-«te-i wieder
Schmerzen am thdso und Schiuekbcschwiirdeja at»f, die zunächst
SU; «jber Operation Anlaß gäbe)» S^tel fekiö i*s zu Fieber,
sebwepen Kf>|d~. und llaJssfbmemu, Si;»:rkei? dar- Mm. Storno-
ciaidoroftstoidai, Vergrößerung der IJalsdriw^tii der Mund
konnte nur wenig geöffnet, wo; de». Ö«f IV.k-ot erbiet» i
Itlcmc Dosen Snblimkt und iLtdkidi. iv* wurde ein Stück
Knochen aaag«<*örlVü. welchns üfföfeiier den ■ großem» Ted des
IMirpeiV des drittel BuiTtwiHmls dntstelit«. Fs folgt» feurige
Tage stiftter äftfelt diii kleimirös ötiiek, Der Scbmmz und dm
Schlockbeaehwei^bn sriiwniuK'n' doch blieb irino ttigidität des
Hülsen zurück, vermutlich durch AnkyTose toeduerer: Zwvikal-
W'irbnl yeni.rsacbt: Das größere Stück war 21 an hrfol. 1 '-li r,nt
hoch, von voitj nach luoten »naß es 1 o»w;
Fs handelte sich offenbar Um die syphilitische iNokrciev
; • dm' Hatswirbelsänle, gefolgt rpn i» ». • • eines
Stkluestefö. der durch die härtere i*(V-h»?ijWand ä,üsgt.Mt60i?fj
ward«. Kimiscb ührtelti die jEraoheTciuhgeir bei dm
schö»» iNfekrose der Llalswirbeieäule denen he» der tutierkiti^en
936
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Karies; doch treten sie plötzlicher auf und der Verlauf ist
ein schnellerer. Fritz Juliusberg (Posen).
Fiessinger, Charles. Die Arteriosklerose des
Herzens und der Aorta ist oft nichs anderes als
Syphilis. Bull, de l’academie de medicine. 1911. p. 135.
Bei 4 Fallen von Aortitis nicht rheumatischen Ursprungs
ist sicher in dreien Syphilis die Ursache, desgleichen bei Aneu¬
rysma, Bradykardie und konstanter Arythmie, besonders
bei Individuen unter 50 Jahren. Bei 92 untersuchten Fällen
war 54mal Wassermann positiv. Eine spezifische Behand¬
lung bleibt aber gewöhnlich doch ohne Erfolg, ja verschlechtert
den Zustand, weil sie oft so spät angewandt wird, daß sich
aus der Aortitis bereits Insuffizienz der Klappen, Angina
pectoris und Aneurysmen entwickelt haben. Arsenverbindungen
sollten in jedem Fall vermieden werden, da sie toxisch, be¬
sonders auf die Nieren wirken.
Entsprechend den Ausführungen Fourniers sollten in
den ersten, dem Primäraffekt folgenden Jahren ausgiebige
Kuren gemacht werden, besonders bei Auftreten von Brady¬
kardie und Arythmie. Die Syphilis des Herzens gehört ebenso
wie die des Gehirns, wie Paralyse und Tabes zu den schwersten
Folgekrankheiten. R. Volk (Wien).
Thiroloix und Mora. Psoriasis palmaris und
plantaris luetica. Rasche Heilung d t urch „606".
Bull, des höpitaux. 1911. p. 269.
Bei einem 60 jährigen Manne trat sehr kurze Zeit nach
dem Primäraffekt Plantar- und Palmarsyphilis auf, sonst am
Körper keine Effloreszenzen. Die Erscheinungen wurden durch
Kalomel- und graue Ölinjektionen nicht im geringsten beein¬
flußt, ebensowenig durch interne Joddarreichung. Wasser¬
mann positiv. Hierauf Injektion von 0*6 Salvarsan. Eine
Woche nachher vollkommene Heilung.
R. Volk (Wien).
Ravold, Armand. Heredolues. American Journal of
Dermatology. 1911. April, p. 188—194.
Nichts Neues. J. H. Schultz (Breslau).
Vas, J. Über die Entwicklung der Kinder mit
angeborener Syphilis und über deren Gesundheits¬
zustände. Orvosi hetilap. 1911. Nr. 46.
Referat einiger im Stefanie - Kinderspital beobachteten
Fälle. Alfred Roth (Budapest).
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Ehrlich. Über SaivarRän. Mispcb, med. Woeh. 1911.
Nr. 47.
»eh«innngeu des Mittel« «u, wir; st«..*, fCrAh&JV-'fr.
(ÜlasteUKlörungen), vp»i Darier (Ti^'4bws».4jF öoo.bifcpbbd vettv-
deii, Die Schuld au diesen ist gewissm to vbaTien .'O^fVhuiapi'«-
produkteti bäiwv oiiiw zu stack ttikuUsejl«e.u- hqsolhanmhcit d<k»f
IujekU->usflfts?igkeit-^tizitaclireibep.
,V»a außeroirdeDtiiebör Wichtigkeit füi eitieu reaJctious-
ioket' Verlauf ist die Vermeidung des von Wac h a bl ni ap ji
zuerst örkanJiten ^Wassei fihlere^; je hochgradiger die Vorün-
föinigu«# des Wassers, um so seh’vreror d'e Reaktion. Durch
jAfciraeff wurde dieser Wasserieliler auch ftn Tierversuche«
fesj$c*heüt.
Ehrlich stellt sich das Zuständefcotmoea der Reaktion
so vor, daß unter [lern Einfluß der Itokterieifleicken die Körper-
,'*e]k*ü eioe Erhöhung ihrer Arseeavidität orloidem: deshalb
Äp&Ueu eie das Araemkal« intensiver; in folge dessen bekommen
durch. die erhöhte Organotropie die Spiro*>ba«ten wooiger
SAlyarsar« als sonst. Es folgt hieraus, daß diese Reaktion den
SteFilisfRionsvofgang ungünstig beomäiiswcu maß.
Ehe am Nervensystem beobachteten Nebenerscbeiflungen
Erßtao entweder kurz tiash der Injektion dcler V» bis 4 Monate
später auf. Ehrlich bißt das Bcbucile Auftreten der Nerven-
aftörttugen als Herz he im ersehe Reaktiön auf (Sebwelhuig
ufftd mfnlgodessen Kompression der Nerveu beBoihiert. io engen
Knofheukauälen). Handelt es sich um schlecht vsskularrhÄrte
Nerven, so braucht das Salvarsan längor, uro die Mehrzahl der
SpsroehaetfiH abzutöteq, Es tritt also die Reaktion später
(3—4 Tage) io El-äObeiüUtig,
Stod nnn «naeLee Spirocbaeteq der Abtötung entgangene;
so könneu gi« Anlaß zu Rezidiven bieten. Ja. es is» isbgiU
möglich, daß bet einem Herd, der im Varbältnif zum Nenreur
etfimm )Rt klein ist, die B ershei morse},»v Renktkm austullt
tUtd erst allmählich durch Auswachsen der nicht/ gbtroffenun
Koißif^sicli ein Ncurorezidiv oifWtöht.
Vorf betont, daß dtrsik No.bfore.k’idiye hiebt auf Arseni-
zidniuä bomben. Sie kommen üööb ßeuayio. der slnb speziell
mit dieser Frage beschäftigt hat, auch bei (l'heekailberbeha&d-
'lang *ftr, 71; bat 151 Fälle von Neuroreiudmav üntai Qeeek-
Co gle
. Original ftom
UNtVERSltY OF MICHIGAN
938
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
Digitized by
Silberbehandlung der letzten Jahre zusammengestellt. In dem
gleichen Zeitraum wurden 194 Fälle unter Salyarsanbehandlung
beobachtet.
Dafür, daß es sich bei den Neurorezidiven um „das Aus¬
keimen ganz vereinzelt liegender Spirochaetenherde handelt“,
spricht u. a. die Tatsache, daß die N. durch Salvarsan meistens
günstig beeinflußt werden. Gegen die Arsenintoxikation der
Umstand, daß hei anderen Spirillenerkrankungen, die mit Sal¬
varsan behandelt worden sind (Framboesie etc.), Nervenstörungen
nie beobachtet wurden.
Auch die meisten bisher beobachteten Todesfälle sind
nicht dem Salvarsan allein zuzuschreiben insofern, als in einer
Reihe von Fällen schwere anderweitige Komplikationen den
letalen Ausgang verschuldet haben. Die Zahl der Unfälle ist
im Vergleich zu der großen Anzahl Behandelter so gering, daß
man die Gefahrchance als viel geringer wie beim Chloroform
veranschlagen kann.
Verf. kommt zu dem Schluß, daß das Salvarsan als eine
relativ unschädliche Substanz bezeichnet werden kann.
Daß die Therapia magna sterilisans nicht eine
bloße Fiktion ist, beweisen die ausgezeichneten Erfahrungen,
die mit Salvarsan bei einer Reihe von Spirillosen (Recurrens,
Framboesie, Malaria tertiana, Bilharzia, Aleppobeule) erzielt
wurden. Bei der Syphlilis ist sie schwerer durchzufübren, doch
kann man mit den bisherigen Resultaten zufrieden sein.
Verf. gibt folgendes Behandlungsschema: Es ist notwendig,
eine intensive Initialkur durchzuführen, sei es mit Salvarsan
allein, sei es in Kombination mit Quecksilber, während 6—8
Monaten muß der Wassermann genau verfolgt werden;
bleibt derselbe auch nach dieser Zeit negativ, so ist eine pro¬
vokatorische Salvarsaninjektion vorzunehmen (G e n n e r i c h) und
diese nach 6 weiteren Monaten zu wiederholen.
Über die Frage der Dauerheilung in späteren Stadien sind
die Akten noch nicht geschlossen. Es steht fest, daß die
Spätformen der Syphilis quoad Negativwerden des Wasser¬
mann schwerer zu beeinflussen sind. Doch scheint es, daß
eine Kombinationsbehandlung (Gennerich) Aussicht auf Er¬
folg hat.
Zum Schlüsse erwähnt Verf., daß er trotz zahlreicher
Versuche nicht im Stande war, ein besseres Arsenpräparat als
das Salvarsan zu finden. Bei der ausgezeichneten Heilwirkung
und der minimalen Toxizität erscheint es ihm auch kaum mög¬
lich, dasselbe zu verbessern.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Fouquet, M. Cb. Die verschiedenen Bereitungs¬
und Anwendungsweisen des Arsenobenzols in der
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der G«3ChkciitsVTÄnkli«ii«m. 930
Syphiligbehandlufig. (Les difför^nte inodes de
proparation et d’adioiuistra tion de ParsenubeviZtti
daas le traiteaseut de Ta syphilisei Gaz. des hop, 1911.
p. 1723,
jSwsaaiJBeneteUting döf verschiedene« Techniken uüd
IsjaktipaBfomerj. F, Lew»rtil e, ws'feJ (Hamburg), •;
Htttcfe; Über Öp'iiexaot-he jb e nach intravenös«»
• 'An 'des- Haad v«t.< * Käbeu, bet. miem-o >w-i t b»l-
• raWra«i;ö.jefctionen Späl^utheiB* Heö i.k,
d»0 aurJi euch iutiaveriösonTiyektiemm •sö)ts|w feeaothiiJiiö m[-
kdimeti. Sie sirtjl wühl irtöht a]%
. .'öacuen aofcmfäsaen Aus dein epiiit?» /Xöftmfeh dej- ' Ka«üfhmÖe
: vt-M'liHi'if dar riclönß ImwyclöJgL; daß '.'da? Naiv««;*« .' nullt so •
ftdmtU. wie bisher angeftötiitnc». atisgeslLi'edpü, sid&Ufn« v*Wbf-
ScLeinljeh »u der Leber deponiert wird.
Theodor Laer (FraoLfur! u. V!.j,
VnÜ. 8e li w e t v b u 1 c 1 y i »x i kut v<u> «arb inirov
YPnose«' Sal Vateau i ui nsio tt, MihRk nu-d. AV<>.•};.. 1011,
Nr 44
•VoÖ beobachte?« b*d 2 .Fälle« die uiii .je 0 v .diii*»«-.- •
itilrafe.uds jftJjtüfer t- *uSchwere AIIp.e.in«»o«i övu»« en. Auf¬
fallend Ist. daß die beide» SHivarsn^pjeuge« - gemeinsam gelöst
wurde« and daß die mit diese« Salri(HiVrilos>uigt*ri itijizierfeu
Faüenien beide St'hwefe RaliopszustÄude oufwiose».
Veit schreibt die IJt'Sgdlö d.ic**er &<>..*»» gern der ,-.uli-:.)>!'< !.•
gtußcrou Toxizität gewisser Sa.1 * toWafcäbudieo?-. zn-
t<»b hier uithl auch gut. ».« yf.y>i*«;krfc.- „Wasser-
fehler“ i« Frage kdlünd/. UeÖ
Theodor £l»** t. j.Fraoki%t M,),
WftXtphal. F. i n ig e Bo Cfb&uTi tunge n bei 'lei'
8»1 varsa» bebuüdlung lir» Givni ia/disl.»Fare i f VA ludbnk.
tieUi ecb SSiid W e= t: 1 . f r i k a, Münch Mied r*U N -i •
Wesipha i unterzieht idle in ?eu»mi Fällen tiöttii Sh'iiu -
- »»RÖ^ÖtptiPb Fiebere'Iciiinkufigen omer Kjrtthk.
raid booimt zn folgenden SrhliiesOD.
I. Gie .Fifeberreaktiniji ipg/h. einer mu phyriofogjjMjbfe»" Kpcbr
afilzliisut'ig kunstgerecht ausge-ffibrteö inlntTeuiisoB SidtarAan-
ibfusi'otf )81 bei gleicher >iropotGt»pttl •.iftt: Fi'ts/lö. '• Räd
#cbwerie' der sypliilitracbe« Frkränfoing, pfeppltiotjAl
d!t aiftjlai.'tischeii BehfiJidluug.
'■$& jedem Syphilixiall muß, um RückiiUk Aru rerufei'fep,.:
in. kurze« '/eitabstaade« die intrareiidee SalvArsabiitiiWifUi oaTti-
desten? so oft wiederholt werdet), bis der IO," ml'.- nicM. n > •
md Fieber reägiert. TbeoUor Baer JA-iuFuin .e M ;.
Co gle
Original from
UNIV.ERSIJY OF MICHIGAN
940
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
Digitized by
Klausner. Ein Fall von Reinfektion nach Sal¬
varsan. Münch, med. Woch. 1911. Nr. 44.
Im Anschluß an einen Fall von zweifelloser Reinfektion
bespricht Klausner die Bedingungen, die erfüllt sein müssen,
um eine „Reinfektion“ zu diagnostizieren. In der Arbeit wird
auch auf die von Fribes beschriebene „Pseudoreinfektion“
nach Salvarsan und von Thal mann beobachteten „Sekundär¬
affekte“ eingegangen. Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Bar, Paul. Resultate nach Salvarsan an der
Klinik Tarnier. Bull, de l’academie de m^decine. 1911.
p. 198.
Bar hat Salvarsan bei schwangeren und stillenden Frauen
und bei Neugeborenen angewendet. In 14 behandelten Fällen
nur einmal schwerere Albuminurie, in den übrigen 13 nur vor¬
übergehende Eiweißausscheidung. Die Resultate waren durch¬
wegs günstig, rasche Rückbildung der Plaques und Verschwinden
der Spirochaeten. Wassermann wird zunächst stärker posi¬
tiv. Ein Kind, das 5*/* Monate nach Behandlung der Mutter
geboren wurde, war vollkommen gesund, ein anderes, nach
72 Tagen geborenes, luetisch.
Zwei mit der Milch ihrer Mütter, die Salvarsan bekommen
hatten, behandelte Neugeborene starben nach wenigen Tagen
an unstillbarer Blutung. Die Leber beider enthielt Spirochaeten.
Dieses Verfahren wurde aufgegeben.
Bei 8 luetischen Neugeborenen mit Pemphigus, Hydro-
cephalus und 1 Fall von luetischer Lähmung wurden mit
Injektionen von 0,03 Salvarsan sehr günstige Resultate erzielt,
ein Kind starb, 9 Tage alt, an Ikterus und Nabelinfektion.
Möglicherweise erzeugt das Salvarsan beim Neugeborenen eine
verminderte Resistenz gegen interkurrente Infektionen.
Pinard berichtet über zwei eigene Erfahrungen an
schwangeren Frauen mit ungünstigem Heilerfolg des Salvarsans.
In einem Fall Wiederauftreten der luetischen Erscheinungen
2 Monate nach der Injektion, das Kind, mit einer Narbe an
der Oberlippe geboren, gedeiht nicht. Im 2. Fall zwei Tage
nach der Injektion Uterusblutung, nach 3 Wochen Geburt eines
mazerierten Fötus. R. Volk (Wien).
Milian. Destilliertes Wasser und künstliches
Serum. Bull, des höpitaux. 1911. p. 260.
Nach intravenöser Injektion von „606“ treten zuweilen
unangenehme Symptome auf: Schüttelfrost, Abgeschlagenheit,
Kopfschmerz, Erbrechen, Übelkeiten, Temperatursteigerung, oft
bis über 40°. Nach 5 Stunden ungefähr Rückkehr zur Norm.
Bei Frauen ist die Reaktion weniger stark. Ein Vergleich
ergibt, daß es sich hier um die gleichen Erscheinungen handelt
wie nach der Injektion von reinem künstlichem Serum, sie
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der öe«ebleclitäkr*n&}ieitsn.
941
«ad aber nicht, wie viele Autoren meinen, dem froehsalz zu-
zuschreiben. Nach Weeh Beim an n liegt die Ursache dieser
sofort nach der Injektion auftretenden Symptome darin, daß
altes destilliertes Wasser verwendet wird, welches iß ihftäit;; 'i'h
reinen Behältern auf bewahrt wurde «ad somit. iioeh: eine
reichliche Flora and Fauna enthalten, kann. Hersel he Autor
den. Miliao zeigt zwei hgrot^Hsek ' veraöhb'iesewi i^üsebee
von niriht frischem desti$>i£i;t$js W>x$eg, die tUdifJ/khev. ><>a
Pilzen borrüluvnde Trübungtu eniheh eii. Ööildeiu Mil ian,
dero Rütfi Wechsnlmanns ibtgetuJ, «oi- frisch, bereitei.^
VVtiSscr Vh-rv-cr. • bei» 3h;h nr iHtlhöi ben
boscbriebemiö Erscheinungen noch der Injektion nicht mehr
dfißostdlt. v.,<\ *'.V om
Walter, E. Versuche über '4'reFi-ftfA>'vptiifxt'»-
{ähigJtei t einer Saharsuns a 1 bts u nt h y T> (■.x hc k s; <B i, -
tigusig der Ve.rwen‘lürigsüiögli<-h>,eii dferselhen
Zur Sji*hil>Spropb.ylaxb: Zcotrulbhiff f Bn% Üd MX.
ffeft 4. j», 452.
•Vörf,. hat sich die Frage rorgdegt; ob des' Saivarsdi io
eihcT für pTophykkt»s<;he Zwecke ausrrdcbetiden Tmiis ilihvii
di« Haut resorbißrbtvr Sei. Da ■ bädh V«nfucb»x» veb Liyfrff*
Ißjf Und Kühe möglich ist, As-Praparate auch, in SrJhftifoufB
•lern Tis.rkorper piozuverlcibefe, erschien es autfilchtäreid*. mgeb
ffit die prophylaktische Verwendung des Salyatsa« die Halben-
e.u'tii zu v.äbteu. Die Prüfmrg der Frage ward» an Tieren v.ir-
ge»rm»Tfte»v die mit Trypanosomen und Uekurrensspirochöfctou
iBfrsiott WftiWn, da die Vacsuch? von Ehrlich und 11 * i u
gezei daß Sidvarsan de« l\ekiirren«8pirill&m .den
: p^^öershirothneten und den Trypanosomen gegenüber die gleich«
yHpftsaakeu entfaltet wie gegenüber den Tue-rum--ho. ihm
Sa-karsaii kam in Form einer ca. f.% Salbe, dsdereuifrund'
Substanz Ernzen n gewählt wurde, zur Anwendüiig. WM-Ue <;•
faßt 1 ]äs ltosi.il tat de/ Tie/yersOehe dahin aasumntän daß das
iyafrAusaii auch ia ,>Albeulb.rn) durch dio. unverletzte IMy! Yffr-boM :
äcbjedöjtei? Tiersp.eziae aafgeöommea wird iu elin-.t Menge. -Ire %
groß genug ist, um im Blute der behaudrfien '1 iftr.fr kTeVsmid?
Pärajüiieu ;?»• töten. weshalb die Methode fm jifOjihylaktfrcbe
Zwecke tüit guter Aussicht auf Erfolg eutpfMblcti werdon fcöicae,.
ih.f-d fr *;•-»- ■ <
IlerbstUftii». Josef, über irttrfrTfrüuse ^alvai.-äan-
lüjek/iooeo cibne Beakisanserschevuubgfc'ig Münch,
med tVorli. ü.)ll Nr, oi.
Nietita Besonderes. Theodor Baer (Fruuktuvl a. M■).
.. -.b
UNI'
iriginal frorn
fTY OF MICHIGAN
942
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
Digitized by
Httfler. Zur Technik der Salvarsanbehandlung.
Münch, med. Woch. 1911. Nr. 34.
Nach kurz vor der Injektion vorgenommener Destillation
des Wassers fast immer fieberfreier Verlauf. Verf. empfiehlt
sogar die ambulante Behandlung.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Strauß, Arthur. Ein neuer Venentrokar für
intravenöse Injektionen. Münch, medizin. Woch. 1911.
Nr. 34.
Beschreibung im Original nachzulesen.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Knauer, Georg. Zur Technik der intravenösen
Salvarsantherapie. Münch, med. Woch. 1911. Nr. 34.
Beschreibung der intravenösen Salvarsaninjektion nach
der Weintr and sehen Methode. Nichts Neues.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Abelin, J. Beginn und Dauer der Ausscheidung
des Salvarsans durch den Urin nach intravenöser
Injektion. Münch, med. Woch. 1911. Nr. 33.
Verf. wandte zum Nachweis des Salvarsans im Urin eine
Methode an, mit der man noch bei einer Verdünnung von
1:100.000 S. nachweisen kann. Sie besteht darin, daß man
zu einer alkalischen Resorzinlösung tropfenweise den mit sal¬
petriger Säure behandelten Urin zufiießen läßt. Bei Anwesen¬
heit von S. wird die Resorzinlösung rot gefärbt.
Abelin hatte folgende Ergebnisse:
1. Das Salvarsan wird bei intravenöser Injektion zum
Teil unverändert ausgeschieden.
2. Die Ausscheidung beginnt fast unmittelbar (5—15 Mi¬
nuten). Sie beträgt nach den bisherigen Erfahrungen des
Autors 5—6 Stunden. Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Spiethoff. Zur Frage der sauren oder alka¬
lischen venösen Salvarsaninfusionen. Münch, med.
Woch. 1911. Nr. 32.
Spiethoff hält in Übereinstimmung mit Du hot die
sauren venösen Salvarsaninfusionen den alkalischen überlegen.
Bei letzteren ging die Wasser mann sehe Reaktion langsamer
zurück, es war deren eine größere Anzahl nötig, es wurden
häufiger Rezidive beobachtet. Die größere Toxizität der
sauren Lösungen macht sich durch eine vorübergehende stärkere
somatische Reaktion bemerkbar.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Wehner. Über das Vorkommen spätluetischer
Erscheinungen im Frühstadium der Syphilis nach
Salvarsaninjektionen. Münch, med. Woch. 1911. Nr. 32.
Gck igle
Original fru-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
943
Zwei Fälle, bei welchen im ersten Jahre post infectionem
Gummata auftraten, ein Fall von Neuroretinitis, etwa % Jahre
nach der Ansteckung, ln diesen 3 Fällen war dem Auftreten
der genannten Erscheinungen eine Salvarsaninjektion voraus¬
gegangen. ' Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Hecht, Hugo. Die bisherigen Ergebnisse der
Abortivbehandlung derSyphilis mittels Exzision,
Salvarsan und Quecksilber. Dtsch. mediz. Wochenschr.
Nr. 44. 1911.
Hecht unterzog 60 Syphilisfälle folgender Behandlung:
Exzision des Primäraffekts, eventuell auch der vergrößerten
Drüsen; meist intravenöse Salvarsaninjektion 0‘4—0*6 g, nur
selten intramuskuläre; Injektion von 10% Kalomelinjektion
in Oleum sesami jeden 5. bis 6. Tag. Ist dies nicht möglich,
Inunktionen oder gleichwertige andere Hg-Kur. Zum Schluß
eine zweite intravenöse Salvarsaninjektion. Diese 6—6 Wochen
dauernde Kur zeitigte ausgezeichnete Erfolge. Besonders ge¬
eignet sind solche Fälle, bei denen der Sitz des Primäraffekts
tind negative Seroreaktion dauernde Heilungen erhoffen lassen.
Yerf. rät diese Methode besonders zur Behandlung frisch infi¬
zierter Prostituierter an. Max Joseph (Berlin).
Fabry, Joh., Kretzmer, Eug. Zur Behandlung der
tertiären Syphilis mit Salvarsan. Med. Kl. Nr. 37.
F. und K. berichten in ihrer Abhandlung über den wei¬
teren Verlauf der bereits mitgeteilten und auch neuen Fälle
von Lues III, die mit Salvarsan behandelt wurden. Infolge des
sonstigen Krankenmaterials — meist Kassenpatienten — sind
sie in der Lage, die Patienten längere Zeit hindurch zu beob¬
achten. Die einzelnen Fälle wurden anfangs mit intramusku¬
lären Injektionen behandelt; später aber wurden sie intravenös
injiziert, wie ja F. auf dem Standpunkt steht, daß die intra¬
venöse Applikationsform die allein zulässige Methode darstellt.
Neurorezidive, vor allem am Acusticus und Opticus, beobach¬
teten F. und K. nie. Trotzdem die Seroreaktion in einer ganzen
Reihe von Fällen positiv blieb, bät sich das Allgemeinbefinden
bei allen Patienten in großem Maße gehoben. Auch die Yerf.
treten unbedingt für eine kombinierte Salvarsan-Hg-Behandlung
ein. Ludwig Zweig (Dortmund).
Weintrand, W. Über die Salvarsanbehandlung
syphilitischer Herz- und Gefäßerkrankungen.
Therapie d. Gegenw. 1911. Heft 10. p. 442.
Syphilitische Herz- und Gefäßkrankheiten bilden keine
Kontraindikation gegen die Anwendung des Salvarsans. Yerf.
hat in 26 derartigen Fällen bedrohliche Erscheinungen im un¬
mittelbaren Anschluß an die intravenöse Injektion nie gesehen.
Es handelte sich durchwegs um Erkrankungen der Spätperiode
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Go igle
Original fro-m
UNIVERSETY OF MICHIGAN
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944 Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
mit mehr weniger schweren anatomischen Veränderungen,
besonders die klassische luetische Mesaortitis productiva. Die
klinischen Krankheitsbilder werden in fünf Gruppen gesondert
besprochen. In allen diesen Fällen hat die Anwendung des
Salvarsans ohne unmittelbaren Schaden stattgefunden und in
keinem Falle sind in der Folgezeit ungewöhnliche und uner¬
wünschte neue Krankheitserscheinungen aufgetreten. Vielleicht
liegen bei den luetischen Herz- und Aortenerkrankungen Gewebs¬
veränderungen vor, die auf eine spezifische Therapie noch
unmittelbar reagieren. Wenn Verf. somit die Salvarsananwen-
dung zur Behandlung der luetischen Herz- und Gefäßerkran¬
kungen empfiehlt, so verschmäht er doch dabei keineswegs die
bisherige spezifische Therapie. Alfred Kraus (Prag).
Waelsch, Ludwig. Beitrag zur Indikation und
Wirkung kleinster Salvarsandosen. Münch, mediz.
Woch. 1911. Nr. 47.
Wälsch verwandte bei einem Fall schwerer gummöser
Lues trotz bestehender Kontraindikation gegen Salvarsan und
wegen seines refraktären Verhaltens gegen Hg-Salvarsan in
dosi „refractissima“. Ausgezeichneten Erfolg nach 4maliger
Injektion von 0'05 S. in neutraler Lösung (alle 4 Tage). Bemer¬
kenswert ist an diesem Falle, daß das S. auch in ganz geringen
Dosen einen schweren luetischen Prozeß überraschend günstig
beeinflussen kann, ferner daß die bis jetzt geltenden Kontra¬
indikationen bei vorsichtiger Dosierung eine bedeutende Ein¬
schränkung erfahren können, vorausgesetzt, daß es sich um
gegen Hg refraktäre Fälle handelt
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Kosak, Frederick. Ein Fall von syphilitischer
Aortitis, behandelt mit Salvarsan. New York academy
of medicine. Okt 17. 1911. Medical Record. 1911. Nov. 11.
p. 993.
Kosaks 40jähriger Patient, der sich vor 13 Jahren
syphilitisch infiziert hatte und damals nur eine Kur durchge¬
macht hatte, zeigte jetzt die Symptome der Aortitis und posi¬
tiven Wassermann. Eine Salvarsaninjektion brachte eine
Besserung zu Stande, die, wie in der Diskussion hervorgehoben
wurde, nicht anhielt. Fritz Juliusberg (Posen).
Satterlee, Georg. Ein Fall von Thoraxtumor und
Aneurysma der deszendierenden Aorta thoracica,
behandelt mit Salvarsan. New York academy of medicine.
Okt. 17. 1911. Medical Record. 1911. November 19. p. 993.
Satterlees Patient, ein öOjähriger Mann, der nichts
von einer syphilitischen Infektion wußte, klagte über kontinuier¬
liche Schmerzen in der linken Brust, im Epigastrium und in
der linken Schulter. Es bestand schwere Dyspnoe und Para-
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
945
lyse des linken Stimmbandes. Röntgenologisch zeigte sich ein
Tumor neben der Aorta. Wassermann positiv. Evidente
Besserung nach einer Kur, bestehend aus zwei intramuskulären
Salvarsanspritzen, Salizylquecksilberspritzen und Jodkali. Der
Wassermann wurde negativ. Fritz Juliusberg (Posen).
Corbns, B. C. Ein Jahr Erfahrung mit Salvar-
san. Bericht über 230 Inj ektionen, mit besonderer
Berücksichtigung der Augen- und Ohrenkompli¬
kationen. Medical Record. 1911. November 18. p. 1009.
Gorbus kommt in seinen teils referierenden Ausführun¬
gen, teils solchen, die eigene Fälle betreffen, zu folgenden
Schlüssen: 1. Salvarsan stellt eine wertvolle Stütze unseres
syphilitischen Armamentariums dar. 2. In richtig ausgewählten
Fällen bat es keine neurotropiscben Wirkungen entfaltet. 3. Mit
Quecksilber kombiniert wirkt es mit wunderbarer Schnelligkeit
zur Heilung der Syphilis und so stellt es einen grotieu Fort¬
schritt gegenüber den früheren Behandlungsmethoden dar.
Fritz Juliusberg (Posen).
Lane, Ernest, Mc Donagh, J. KR. Die Diagnose
und Behandlung der Syphilis. British Medical Asso¬
ciation. 1911 (Birmingham) Section of therapeutics. The
British Medical Journal. 1911. September 23. p. 673.
Lane äußert ‘sich ausführlich über die Wirkungen und
Nebenwirkungen des Salvarsans. Er berichtet über 3 ungünstig
verlaufende Fälle: Der erste Fall betrifft einen 27jähr. Mann,
der wegen phagedänischer Ulzeration am Penis, wegen Ulze-
rationen am Beine und im Munde, 6 Kalomelspritzen ohne
Erfolg, dann 0'5 Salvarsan intramuskulär erhielt. Die Ulzera
heilten nicht, die Nekrose schritt weiter. Es kam zu einer
septischen Toxämie, die tödlich endigte. Der zweite Fall betrifft
einen 29jährigen Mann, der wegen maligner Syphilis mit aus¬
gedehnten Ulzerationen intravenös 0'5 Salvarsan erhielt. Der
Injektion folgte Erbrechen und ein Kollapszustand. Zwei Tage
später trat gelbe Verfärbung der Haut auf, die allmählich in
eine dunkelbraune Farbe überging. Unter Delirien kam es zum
Exitus. Der dritte Fall betrifft einen quoad Syphilis zur Zeit
symptomlosen Ehekandidaten, der auf positiven Wassermann
hin 0 6 Salvarsan intravenös erhielt. Es traten noch denselben
Tag Brustschmerzen, Atemnot und Zyanose auf. Nach vorüber¬
gehender Besserung wurde der Puls schlechter und er starb
die der Injektion folgende Nacht Aus allen diesen Gründen
empfiehlt der Autor, das Salvarsan nur mit Vorsicht dort an¬
zuwenden, wo der Patient eine Zeit lang unter Beobachtung
bleiben kann und nur von Ärzten, die mit der Technik ganz
vertraut sind, die Behandlung geleitet wird.
Arch. f. Derm*t. n. Syph. Bd. CXIL 00
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Mc Donagh hält einen längeren Vortrag über die
Indikationen und über die Technik der Salvarsananwendung.
Auch er zieht die intravenöse Injektion den anderen Applikations¬
methoden vor. Fritz Juliusberg (Posen).
Jacoby, Martin. Die Ergebnisse der experimen¬
tellen Chemotherapie. Therapeutische Monatshefte. 1911.
XXV. Bd. p. 645.
Sammelreferat. V. Lion (Mannheim).
Mc Intosh, James und Fildes, Paul. Ein experi¬
menteller Vergleich zwischen „606“, Quecksilber
und Jodkali als Antisyphilitika. The Lancet. 1911.
September 30. p. 940.
Mc I n t o 8 h und Fildes haben an syphilitisch infizierten
Kaninchen Versuche über die Wirksamkeit des Salvarsans, des
Quecksilbers und des Jodkalis angestellt. Es wurden bei den
Tieren Hodenimpfungen gemacht; nach Auftreten der syphili¬
tischen Erscheinungen erfolgte die Anwendung des Medikamentes,
dessen Wirkung klinisch und durch Spirochaetenuntersuchungen
kontrolliert wurde. Die Autoren kommen zu dem Schlüsse,
daß Salvarsan bei der experimentellen Kaninchensyphilis größere
spirochaetozide Eigenschaften besitzt als Quecksilber, daß Jod¬
kali kein direktes Antisyphilitikum darstellt.
Fritz Juliusberg (Posen).
Dawson, 0. W. Ein einfacher Apparat für die
intravenöse (oder intramuskuläre) Injektion von
Salvarsan. The Lancet. 1911. September 30. p. 954.
Die Einzelheiten der komplizierten Apparatur sind zum
kurzen Referat nicht geeignet.
Fritz Juliusberg (Posen).
Trimble, William. Eindrücke über den Wert des
Salvarsans. Medical Record. 1911. Mai 6. p. 814.
Trimbles Eindrücke über den Wert des Salvarsans
gipfeln in folgenden Schlußsätzen: 1. Salvarsan führt zu unge¬
wöhnlich schnellem Schwinden der Schleimhautläsionen. 2. Bei
der papulösen Form der Syphilis ist seine Wirkung nicht
schneller wie die des Quecksilbers, wenn sie überhaupt ebenso
energisch ist. 3. Es wirkt nicht so schnell wie Quecksilber auf
die tertiären Hauterscheinungen der Syphilis. 4. Bei vielen
Fällen kommen Rezidive vor. 5. Diese Rezidive treten sehr
schnell nach der anscheinenden Heilung auf. 6. Die tonische
Wirkung des Salvarsans ist ausgezeichnet; bei vielen Patienten
hebt sich das Allgemeinbefinden in wunderbarer Weise. 7. Es
ist ein sehr mächtiges Heilmittel, welches einen dauernden
Platz in der Syphilistherapie für spezielle Fälle behalten wird,
aber welches das Quecksilber nicht zu ersetzen bestimmt ist.
Fritz Juliusberg (Posen).
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der Geschlechtskrankheiten.
947
Browning, Karl, McKenzie, Ivy. Die Behandlung
der Syphilis mit Salvarsan. The British Medical Journal.
1911. September 23. p. 654.
Nicht Neues. Fritz Juliusberg (Posen).
Badland, Judson. Das Ehrlichsche Mittel bei der
Behandlung der Syphilis. Medical society of the state
of Pennsylvania. September 1911. Medical Record. 1911.
Oktober 28. p. 894.
Dadland weist auf die günstigen Heilresultate mit Sal¬
varsan bei Syphilis hin. Die Indikationeu für die Anwendung
des Mittels sind: Fälle, die gegen Quecksilber refraktär sind,
Fälle, die nur teilweise durch Quecksilber gebessert wurden,
Fälle, die eine Idiosynkrasie gegen Quecksilber zeigen, so daß
therapeutisch wirksame Dosen Merkurialismus erzeugen, infek¬
tiöse Erscheinungen bei Prostituierten und sorglosen Patienten.
Fritz Juliusberg (Posen).
Gibbard, T. W., Harri son, L. W. Zusammenstellung
über die Anwendung des Salvarsans bei Syphilis.
British Medical Association. 1911. (Birmingham.) Section of
therapeutics. The British Medical Journal. 1911. September 23.
p. 679.
Gibbard und Harrison berichten in Tabellenform über
129 Fälle, die sie mit Salvarsan behandelt haben. Unglückliche
Zufalle haben sie nicht erlebt. Sie hatten 18mal Rezidive
beobachtet, doch war das Zurückkehren der positiven Wasser¬
mann reaktion häufiger. Bei einem Fall von Primäraffekt blieb
die Reaktion 7 Monate negativ, um dann schwach positiv zu
werden. Fritz Juliusberg (Posen).
Klein, S. R. Dioxydiamidoarsenobenzol-dihydro-
chlorid. American Journal of Dermatology. 1911. April.
p. 181-182.
Nichts Neues. J. H. Schultz (Breslau).
Bayet, Ad., Brüssel. Bemerkungen über Salvar¬
san. American Journal of Dermatology. 1911. Februar,
p. 57—63.
Größtenteils Referat. Zur intramuskulären Injektion
empfiehlt B. das Salvarsan in Sodalösung alkalisch zu lösen,
mit Essigsäure zum Neutralpunkte zurückzubringen, den ent¬
stehenden Niederschlag im Achatmörser zu verreiben und vor
der Injektion, die unter streng aseptischen Kautelen zu erfolgen
hat, mit Metbylorange als Indikator nochmals genaue Neutralität
anzustreben. Gesamtvolumen 6—10 ccm; subskapular.
J. H. Schultz (Breslau).
Bell, Mc Kelvey. Erfahrungen mit „606“. Ameri¬
can Journal of Dermatology. 1911. Dezember, p. 625—626.
60 *
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Bei einem Tabiker besserten sich die lanzinierenden
Schmerzen; 2 Wochen nach der Injektion trat eine „Retinitis“
auf, die in 3 Wochen abheilte. 3 Fälle von Acne vulgaris (! 1)
besserten sich. J. H. Schultz (Breslau).
Holland, Estill D. Wann ist Salvarsan unwirk¬
sam? American Journal of Dermatology. 1911. Dezember,
p. 630—633.
Wenn zu kleine Dosen gegeben werden. Näheres s. Ori¬
ginal. J. H. Schultz (Breslau).
Caffrey, A. J. Erfahrungen mit Salvarsan. Ame¬
rican Journal of Dermatology. 1911. Okt. p. 547—548.
Neben 4 belanglosen Fällen der ausführliche Bericht über
einen Akademiker mit tabischen Symptomen und Tabophobie, der
im Januar 1911 0*6 neutrale Suspension subskapular erhielt,
und nach deutlicher Verschlechterung, namentlich auf psychi¬
schem Gebiete (Suizidversuch), ohne weitere Behandlung
im März 1911 ganz plötzlich ad exitum kam. Keine Autopsie.
Annahme einer Apoplexie. J. H. Schultz (Breslau).
Holliday, George A. Resultate der intravenösen
Salvarsanbehandlung. American Journal of Dermatology.
1911. November, p. 566—573. Mit 2 Abbildungen.
55 Fälle. Gute Erfolge. Einmal starke Rückenschmerzen
und Hämaturie nach einer Injektion, sonst nie Schädigungen.
Meist nur einmal injizierte Fälle. J. II. Schultz (Breslau).
Wolbarst, Abr. L. Einiges über Salvarsan. Ame¬
rican Journal of Dermatology. 1911. Sept. p. 467—470.
W. hat von Ehrlich frühzeitig Salvarsan zur Prüfung
erhalten und in über 100 Fällen gute Erfahrungen gemacht.
Diskussion der Therapia magna sterilisans.
F. H. Schultz (Breslau).
Burke, John G. Lanolinöl - Salvarsansuspension.
American Journal of Dermatology. 1911. Sept. p. 474—478.
In 2 auf dieselbe Nadel passenden Spritzen wird öl und
Salvarsan getrennt aufgesogen und öl vor- und nachgespritzt.
(Lendenmuskulatur.) J. H. Schultz (Breslau).
Vandergrift, George W. Quecksilber oder Salvar¬
san bei der Syphilis des Auges. American Journal of
Dermatology. 1911. September, p. 478—480.
Verschlechterung in 3 Fällen von Atroph, nerv, optic.
nach Salvarsan; Rezidiv einer auf Hg abgeheilten Iritis gummosa
nach Salvarsan (die Wassermann sehe Reaktion wurde erst
durch Salvarsan negativ); 3 Fälle spezifischer Iridozyklitis, die
auf Salvarsan Reizung, auf Hg Besserung zeigten. V. warnt
vor dem allzu energischen Salvarsan vom augenärztlichen Stand¬
punkte. J. H. Schultz (Breslau).
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der Geschlechtskrankheiten.
949
Zwick, K. H, Zwick, A. 0. Ehrlich-Hata „606“.
Überblick über die leitenden Prinzipien bei sei¬
ner Entdeckung, über seine Resultate und Bemer¬
kungen über die Technik der Wahl. American Journal
of Dermatology. September. 1911. p. 449—459.
Nichts Neues. J. H. Schultz (Breslau).
Balleager, Edgar 6. 145 Salvarsaninjektionen.
American Journal of Dermatology. 1911. Sept. p. 460—466.
Sehr gute Erfolge bei Primäraffekt (11 Fälle), Lues II
(21 Fälle), besonders bei makulösen Exanthemen, Rachen¬
affektionen (19 Fälle), Plaques muqueuses (18 Fälle); Sklera-
denitis mäßige Erfolge (ohne Zahlenangabe); Gummata (8 Fälle)
und rheumatoide Beschwerden (5 Fälle) sehr prompt, ebenso
Epididymitis und Orchitis (3 Fälle), Gaumenperforation (4 Fälle),
Kupia (1 Fall), Periostitis der Tibia (2 Fälle), Paronychie
(1 Fall), Albuminurie (4 Fälle), Epilepsie auf luetischer Grund¬
lage (1 Fall); zweifelhaft bei Tabes (4 Fälle), bei Gehörstörung
(2 Fälle), ohne Nutzen bei Neuritis und Neuroretinitis optica.
Es wurde intravenös (95mal), neutral subkutan (llmal) und
intramuskulär nach Kromayer (46mal) behandelt. Selten
Rezidive. J. H. Schultz (Breslau).
Whitney, Charles M. Erfahrungen mit Salvarsan.
American Journal of Dermatology. 1911. Sept. p. 480—481.
Bessere Erfolge mit intramuskulärer, als mit
intravenöser Applikation. J. H. Schultz (Breslau).
Kytina, A. G. Technik und Apparatur für die
intravenöse Salvarsanbehandlung. American Journal
of Dermatology. 1911. September, p. 488—491.
Eine Spritze ist mit Doppelweghahn so armiert, daß erst
mit der auf einem Schlauch aufsitzenden Kanüle die Vene
eröffnet, Blut und dann aus einem Standgefäß die Lösung
aspiriert und injiziert werden kann. Näheres s. Original.
J. H. Schultz (Breslau).
Scholtz, W. Die Salvarsanbehandlung der Sy¬
philis und ihre Dauererfolge. Zeitschr. f. ärztl. Fort¬
bildung. 1911. VHI. Bd. p. 259.
Zusammenfassender Vortrag. V. Lion (Mannheim).
Krtunbein, Reinhard. Über Miterkrankung des
Vestibularapparates und Salvarsanbehandlung
bei Labyrinthlues. Beitr. z. Anatomie und Pathologie des
Ohres, der Nase und des Halses. Bd. V. Heft 3.
V. berichtet an der Hand ausführlich wiedergegebener
Krankengeschichten über 6 Fälle luetischer Erkrankung des
inneren Ohres, von denen 3 auf akquirierter, 3 auf hereditärer
Syphilis beruhten. Alle Fälle bis auf einen mit erworbener
Lues wurden mit Salvarsan behandelt. Im Falle 1 war eine
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Besserung der Kochlear- und Vestibularfunktion zu verzeichnen;
der Fall 2 (ein hereditär-luetisches Kind) zeigte als einzige
Änderung eine deutliche Reaktion auf Gong, während eine
nebenbei vorhandene Keratitis parenchymatosa sich besserte;
im 3. Falle war die Besserung des Hörvermögens eine sehr
deutliche; Fall 6 zeigte eine Besserung der Kochlear- und eine
Verschlechterung der Vestibularfunktion, vielleicht durch „606“
herbeigeführt, während Fall 4 nach der Injektion überhaupt
keine Änderung des pathologischen Befundes aufwies. Zum
Schlüsse der Arbeit versucht V. die therapeutischen Resultate
mit den von Siebenmann und Mayer erhobenen patholo¬
gisch-anatomischen Befunden in Einklang zu bringen.
Wilhelm B alb an (Wien).
Valentin, F. Salvarsan und Akustikus. Internat.
Zentralblatt f. Ohrenheilkunde. Bd. IX. Heft 11 u. 12.
Sammelreferat. Wilhelm B alb an (Wien).
Veress, Franz. Veränderungen im Verlaufe der
Syphilis nach intensiver Behandlung. ÜberPseudo-
reinfektion und Frührezidiven. Orvosi Hetilap. 1911.
Nr. 46.
Auf Grund eines beobachteten Falles glaubt V., daß die¬
jenigen in der letzteren Zeit beobachteten Fälle, in welchen in
kurzer Zeit nach sicher festgestellten luetischen Infektionen
Sklerosen auftreten und welche viele Autoren als Reinfektion
bezeichnen, nicht anders al9 nach intensiver Behandlung
erscheinende und der Thalmann-Theorie entsprechende Rezi¬
diven wären. Die Pseudosklerosen entstehen gewöhnlich bei
negativer Wassermann -Reaktion, was den Schein einer
Reinfektion noch mehr hervorhebt.
Alfred Roth (Budapest).
Fage, A., Gendron, Andre. Fälle von Meningitis
bei Luetikern, diu mit Salvarsan und Quecksilber
behandelt wurden (vorgestellt von Prof. Gilbert
Ballet). Bull, des höpitaux. 1911. p. 355.
Prof. Au dry (Toulouse) behauptet, bei zahlreichen nicht
behandelten Luetikern Sekundärerscbeinungen auf dem Gebiete
der Nerven beobachtet zu haben (Neuritis optica, Facialis parese
etc.). In gleichem Verhältnis traten solche Neuritiden bei
lediglich mit Salvarsan behandelten Patienten auf, nicht aber
bei solchen, die nachher noch eine Quecksilberkur gebraucht
hatten, weshalb er an Salvarsan anschließend immer auch Hg
verordnet. Dem gegenüber führen die Autoren zwei Fälle von
so behandelten Patienten an, die vor der Kur keine Erschei¬
nungen von Seiten des Nervensystems gezeigt hatten, nachher
aber an Meningitis erkrankten. R. Volk (Wien).
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der Geschlechtskrankheiten.
951
Baiseh, E. Erfolge und Aussichten der Behand¬
lung der hereditären Lues. Monatsh. f. Geburtsh. und
GynäkoL Bd. XXXIV. p. 273. 1911.
Bei jedem Kind von luetischen oder luesverdächtigen Eltern
ist die Wassermann-Reaktion anzustellen. Bei positivem
Ausfall muß trotz fehlender klinischer Symptome antiluetisch
behandelt werden. Durch intravenöse Salvarsaninjektion (0*4
bis 0*6) bei Frauen ist die positive Reaktion nie negativ gewor¬
den. Salvarsan mit Hg kombiniert wird in der Schwangerschaft
gut vertragen; der Erfolg war: lebende, in einigen Fällen
gesunde Kinder. Ein Säugling mit Pemphigus syphiliticus wurde
durch zweimal 0*15 Salvarsan intramuskulär geheilt, ein anderer
Fall durch einmal O'l. Die Injektion bei den Kindern selbst
ausgeführt war wirksamer als die Behandlung der stillenden
Mutter. Die Prognose ist noch immer vorsichtig zu stellen, da
Rezidive möglich. F. Lewandowsky (Hamburg).
Abelsdorflf, G. Über die Sehstörungen nach Ver¬
giftungen mit Berücksichtigung der neueren
Arzneimittel. Zeitschrift für ärztliche Fortbildung. 1911.
VIII. Bd. p. 644.
Bei Besprechung der wichtigsten und häufigsten Sehstö¬
rungen verursachenden Gifte erörtert Verf. ausführlicher die
Wirkung des Atoxyls auf das Auge, sowie auch dessen Ersatz¬
präparate und betont, daß bezüglich des Salvarsans bisher noch
kein Fall von Sehnervenerkrankung bekannt geworden wäre, der
einer kritischen Würdigung Stand gehalten hätte, daß dagegen
bereits bestehende Sehnervenatrophien durch Salvarsan zum
mindesten nicht ungünstig beeinflußt wurden: Ob die vereinzelt
nach oder trotz Salvarsaninjektion beobachteten Fälle von
Augenmuskellähmung bei frischer Lues, die sonst in der Spät-
periode aufzutreten pflegen, als Nebenwirkung des Salvarsans
anzusprechen sind, bedarf noch vieler weiterer Beobachtungen.
V. Lion (Mannheim).
Michelet. Zur Syphilisbehandlung mit beson¬
derer Berücksichtigung der Salvarsantherapie in
Verbindung mit den bisherigen therapeutischen
Methoden. Zeitschr. f. ärztl. Fortbildung. 1911. VIII. Bd.
p. 524.
Verf. empfiehlt die intravenöse Salvarsaninjektion in
Kombination mit einer Schmierkur, derart, daß er am Beginn
und Ende der letzteren je eine Salvarsaninfusion macht, bei
gleichzeitiger Schwefelbade- und Trinkkur. Das rasche Ver¬
schwinden von Salvarsaninfiltraten wie von solchen nach Queck¬
silberöl erklärt Verf. durch die gleich große chemische Ver¬
wandtschaft des Schwefels zu den beiden Metallen As und Hg.
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952 Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
Es falle also den Schwefelbädern wohl dieselbe Rolle bei der
Arsenbehandlung zu wie bei der Hg-Kur.
V. Lion (Mannheim).
Hoftnann, Arno. Ikterus mit letalem Ausgang
nach Salvarsan. Münch, med. Woch. 1911. Nr. 33.
Bei einem 15jährigen Jungen wurde wegen Iritis eine
Salvarsaninjektion 0‘3 intravenös, nach 6 Tagen 0'3 intramuskulär
gemacht. Nach etwas mehr als 2 Monaten exitus unter den
Symptomen einer schweren akuten Lebererkrankung.
Bei der Sektion fand sich ikterische Verfärbung sämt¬
licher Organe, die Leber bot das Bild der akuten gelben
Leberatrophie.
Verf. nimmt an, daß möglicherweise hier schon vorher
eine klinisch nicht nachzuweisende diffuse Hepatitis bestand.
Die Salvarsaninjektionen führten durch völlige Funktionsstörung
des Organes zum Tod.
Auffallend ist, daß nach Erfahrung des Verf. in 80°/ 0 der
mit Salvarsan behandelten Fälle „heftige akute Vergiftungser¬
scheinungen (Erbrechen, Kopfschmerz, Exanthem etc.)“ be¬
obachtet wurden. Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Svenson, N. Rekurrens mit Salvarsan behan¬
delt. Münch, med. Woch. 1911. Nr. 48.
Von 26 Patienten waren durch die Salvarsanbehandlung
23 vollständig geheilt, bei 3 wurden Rückfälle beobachtet. Verf.
hält das Salvarsan für ein Spezifikum bei der Behandlung des
Rekurrens. Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Hartwich. Erfolg der Salvarsanbehandlung bei
einem Fall von Malaria. Münch, mediz. Woch. 1911.
Nr. 44.
Fall von Malaria tertiana mit Polyneuritis und „Korsa-
k o f fscher“ Psychose.
Zweimalige Injektion von Salvarsan intravenös (0'4 u. 0*25).
Sofortiges Verschwinden der TertiaDaerscheinungen, gefolgt von
schneller körperlicher Erholung. Schwinden der Infektions¬
psychose. Hart wich läßt es dahingestellt, ob dieser Erfolg
dem Salvarsan -}- Chinin oder dem ersteren allein zuzuschrei¬
ben ist. Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Gaucher. Traurige Folgen des Vertrauens auf
die Behandlung mit „606“. Bull, de l’academie de m6-
dicine. 1911. p. 238.
Gaucher sieht die Gefährlichkeit des „606“ nicht nur
in den Todesfällen, die nach manchen Behandlungen aufge¬
treten sind, sondern hauptsächlich darin, daß die Patienten sich
nach einer Injektion für geheilt und keine weitere Kur mehr
für nötig halten. Darin liegt eine große soziale Gefahr. Zwei
Fälle sollen das beweisen. Eine Prostituierte, mit „606“ behan-
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der Geschlechtskrankheiten.
953
delt, bemerkt an sich Plaques im Munde und Papeln. Inzwi¬
schen sind schon nachweisbar einige Personen von ihr infiziert
worden. Der zweite Fall betrifft einen Ehemann, der sich
geheilt glaubte, dann aber Sekundärerscheinungen zeigte und
seine Frau infizierte. In beiden Fällen war vom Arzte voll¬
ständige Heilung versprochen worden. Die Ärzte sollten aber
endlich erkennen, daß die Wirkung des „606* eine zikatrisie-
rende ist und die weiteren Evolutionen der Syphilis nicht auf¬
hält. R. Volk (Wien).
Fla. Bericht über die Behandlung von 700 Fäl¬
len von Framboesia trapica und 4 Fällen von Pian
Bois mit Salvarsan. Münch, med. Woch. 1911. Nr. 45.
Bei Framboesie hatte Flu mit Salvarsan ausgezeichnete
Ergebnisse.
Auch bei Pian Bois, das durch zur Gruppe Leihsmania
gehörige Protozoen verursacht wird, wirkte das Salvarsan so
rasch, daß die sonst gegen jede Therapie widerstandsfähigen
Geschwülste innerhalb 8 Tagen verschwanden.
Theodor Bae-r (Frankfurt a. M.).
Fischer, B. Über einen Todesfall durch Ence¬
phalitis hämorrhagica im Anschluß an eine Sal-
varsaninjektion. Münch, med. Woch. 1911. 34.
Bei einem 40jährigen, sonst gesunden Menschen wird ein
makulopapulöses Exanthem und ein Primäraffekt der Nasen¬
schleimhaut festgestellt. Wassermann positiv. Nach einer
intravenösen S. Injektion Schüttelfrost und Erbrechen. Wenige
Tage darauf Beginn einer Schmierkur (30 Einreibungen), gut
vertragen; dagegen heftige Reaktion auf Jodkali. Dann 40 Tage
nach der 1. S. Injektion eine zweite intravenös, 0'4. Gut ver¬
tragen. 2 1 /, Tage nach dieser plötzlich schwere Erkrankung
mit Bewußtseinsstörung, Krämpfen, Aufregungszustand, Nacken-
und Rückenstarre; am Beginn des 4. Tages nach der Injektion
exitus. Die Sektion und mikroskopische Untersuchung ergab
eine schwere Gehirnschädigung, bestehend in einem akuten
ödem und Schwellung des Gehirns, die zu akuter encephalitis
haemorrhagica führte. Ferner eine beginnende Leberzirrhose, die
aber zweifellos schon vor der syphilitischen Infektion bestan¬
den hat.
Es dürfte sich wohl in diesem Falle um eine Kombinations-
Wirkung von Lues und Salvarsan handeln. Das Gehirn war
durch die Lokalisation des Primäraffektes besonders bedroht,
da von der Nascnschleimhaut aus große Mengen von
Spirochaeten nach dem Gehirn transportiert wurden (heftige
Kopfschmerzen 1). Die Abtötung dieser Spirochaeten führte zu
einer Endotoxinwirkung und die tödliche encephalitis ist durch
das Freiwerden von Endotoxinen hervorgerufen worden. Diese
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Giftwirkung wurde durch eine besondere Überempfindlichkeit
gegen metallische Gifte verstärkt. (Schwere Krankheitserschei¬
nungen nach geringen Jodmengen!)
In dieser Auffassung wird Verf. bestärkt durch einen Fall
von Plötzl und Schüller, die einen ähnlichen Verlauf bei
einer 33jährigen Patientin nach Quecksilberbehandlung be¬
obachteten. Jedenfalls ist die Annahme, daß eine spezifische
Salvarsanwirkung dem Exitus zugrunde liegt, hinfällig.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Almkvist, J. Ein Fall von encephalitis haemor-
rbagica acuta nach intravenöser S alvarsaninjek-
tion. Münch, med. Woch. 1911. Nr. 34.
Almkvist teilt einen nach Salvarsaninjektion letal ver¬
laufenen Fall mit, der einzige Todesfall unter 184 intravenös
behandelten Fällen.
Bei diesem, einem 32jährigen Manne, trat 3 Tage nach
0‘6 Salvarsan Bewußtlosigkeit auf, nach weiteren drei Tagen
exitus.
Der Sektionsbefund lautet: Encephalitis haemorrhagica
acuta, splenitis chron. fibrosa, nephritis interstitialis, hepar adi-
posum.
Eine genügende Erklärung der Todesursache kann Verfasser
nicht geben.
Gegen die Intoxikation spricht das Fehlen von für die
akute Asvergiftung charakteristischen pathologisch-anatomischen
Veränderungen. Gegen eine Infektion das fehlende Fieber.
Als ein ursächliches Moment, welches für die Schädigung
des Gehirns in Betracht kommt, wird die Tatsache erwähnt,
daß Pat. infolge geschäftlicher Aufregungen an Schlaflosigkeit
litt und sich deshalb jede Nacht Vergnügungen verschiedener
Art hingab. Theodor Baer (Frankfurt a. M.)
Gaucher. Tod nach „606“. Bull, de l’academie de
medicine. 1911. p. 196.
Ein 19jäbriger, vollkommen gesunder Mann stirbt nach
einer zweiten intravenösen Salvarsaninjektion von 0*6, nachdem
er auch schon die erste, 3 Tage vorher schlecht vertragen
hatte, unter urämischen Erscheinungen. Die Obduktion ergibt
bei vollkommener Intaktheit sämtlicher übriger Organe eine
perakute Nephritis. Es bandelt sich also offenbar um eine akute
Arsenvergiftung. R. Volk (Wien).
Hallopean. Tod nach zwei Injektionen von„606“,
bei einem verhältnismäßig gesunden Individuum.
Bull, de l’academie de medicine. 1911. p. 125.
Bei einem 35jährigen Luetiker, bei dem alle anderen
Mittel versagt hatten, wurde auf seinen ausdrücklichen Wunsch
„606“ verwendet. Der Mann war kräftig gebaut und schien ge-
Google
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
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Bund, als Kind batte er eine Chorea, vor wenigen Jahren Pneu -
monie überstanden. Bis vor 2 Jahren war er Alkoholiker, seit¬
her Abstinent.
Die erste, intravenöse Injektion von 03 „606“ wurde gut
vertragen. Am 6. Tage darauf zweite Injektion von 04. Un¬
mittelbar nach der Injektion Kongestionen und Angstgeiuhl,
dann Besserung, in der Nacht Üblichkeiten und Erbrechen,
ebenso in der folgenden Nacht, am Morgen Krämpfe, Tempe¬
ratur 38*5, steigt bis 40‘0, klonische und tonische Krämpfe,
Trismus, gegen Abend Tod im Koma- Möglicherweise hat es
sich um eine zirrhotische Leberveränderung des ehemaligen
Alkoholikers gehandelt (vide Fall Fischers). Zu erwähnen
wäre noch, daß die Injektionen in der Privatpraxis ambulato¬
risch und nicht im Spital gemacht worden waren.
Hallopeau erklärt auf Grund dieser Vorfälle das 606
für ein absolut schädliches Mittel und will es aus der Therapie
der Syphilis unbedingt ausgeschaltet sehen. An seine Stelle
setzt er das Hektin, welches mindestens ebenso wirksam und
zugleich unschädlich sei.
Gauch er bemerkt hiezu, daß das „606“ überhaupt kein
Spezifikum sei, sondern nur ein „Cicatricans“. Da die Ärzte
dies gut wissen, verwenden sie neben „606“ auch Hydrargyrum
bei einem und demselben Fall. Das 606 ist also unnötig und
gefährlich. Es sind mehrere Fälle von Exitus unter epilepti-
formen Krämpfen nach „606“ beschrieben. Gau eher will das
Mittel nur in Ausnahmsfällen, wenn alle anderen Heilmethoden
versagt haben, angewandt sehen.
B a 1 z e r rät zur vorsichtigen Auswahl der Patienten für
606 und zu wiederholten, in wöchentlichen Intervallen erfol¬
genden Injektionen kleinerer Dosen. Nur große Dosen könnten
tödlich wirken.
Gau eher widerspricht letzterer Behauptung.
Pierre Marie erklärt das Mittel wiederholt ohne jede
üblen Folgen bei Paralytikern und Tabikern angewandt zu
haben und zwar mit sehr guten Erfolgen. Besonders bei der
Erbschen Paraplegie sei es dem Hydrargyrum vorzuziehen.
R. Volk (Wien).
Harris, J. Thomas. Todesfall nach Behandlung
mit unlöslichem Quecksilbersalz. American Journal
of Dermatology. 1911 Mai. p. 243—244.
44jährige Kranke mit Lungentuberkulose, chronischer
Nephritis und sekundärer Lues wird 1910 mit Hg salicylicum
und später mit 5 Injektionen eines von Hay (Journal American
Medical Association 1909. Bd. LIU. p. 674) angegebenen un¬
löslichen Präparates behandelt; Glutaealabszesse; Stomatitis;
Tod in Urämie. . J. H. Schultz (Breslau).
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Loeb, H. Gmbarin ein neues Antisyphilitikum.
Med. Bl. Nr. 41.
L. stellte Versuche mit einem neuen Hg-Präparat an, das
aus einer 6 2 / 3 °/ 0 ig eD Lösung von mercurisalizylsulfonsaurem
Natrium besteht und außerdem noch '/«% Akoin enthält. Un¬
angenehme Nebenerscheinungen wurden nicht beobachtet, außer
in einigen Fällen von Idiosynkrasie. Oie Durchschnittszahl einer
Kur betrug 15 Injektionen ä 1*2 ccm. Der Heileffekt war ein
guter. Die Resorption ist, wie durch die Urinkontrollen festge¬
stellt wurde, eine sehr schnelle. L. wendet das Embarin in Ver¬
bindung mit Salvarsan an und rühmt die gute Wirkung be¬
sonders bei der Abortivbehandlung der Lues. Embarin kommt
in Ampullen zu 1'2 ccm in den Händel.
Ludwig Zweig (Dortmund).
Neuberg, C. Versuche mit Jodozitin. Ther. der
Gegenw. 1911. Heft 8.
Die Untersuchungen, die Verf. mit dem neuen Jodprä¬
parat. welches Jod an Lezithin und Eiweißsubstanzen gebunden
enthält, vorgenommen hat, haben zu folgendem Resultate ge¬
führt: Die Zusammensetzung und der Jodgehalt des Jodizitins
entsprechen der Deklaration, nach welcher jede Tablette 0 06
Jod in der erwähnten Form enthält. Ein Teil des Jod haftet
am Lezithin, der am Eiweiß gebundene Anteil liegt haupt¬
sächlich in Form von jodwasserstoffsaurem Salz vor. Das Prä¬
parat kann Hunden lange Zeit verabfolgt werden, ohne daß
sich Störungen des Wohlbefindens einstellen. Das Gewicht der
Tiere nimmt in der Fütterungsperiode nicht ab. Die Resorp¬
tion ist eine befriedigende und die Ausscheidung des Jods von
mittlerer Schnelligkeit, so daß Gefahren des Jodismus nicht zu
befürchten sein dürften. Ein Teil der Verbindung gelangt in
ätherlöslicher Form ins Blut, so daß man auf lipotrope Wir¬
kungen rechnen darf. Der Ausfall der Tierexperimente und die
Prüffing am gesunden Menschen rechtfertigen wohl eine thera¬
peutische Verwendung. Alfred Kraus (Prag).
Lee, Elenor. Kürzere Behandlung der Syphilis.
American Journal of Dermatology. 1911 April, p. 172—175.
Naturheilbestrebungen schlimmster Art.
J. H. Schultz (Breslau).
Gaucher. Zwei neue Todesfälle durch „606“.
Bull, de l’academie de medicine. 1911. p. 236.
Gaucher berichtet über zwei Mitteilungen, die ihm
neuerlich über Todesfälle nach Injektion von „606“ zugekom¬
men sind.
Prof. Oltramare in Genf hatte einem 48jährigen, sehr
starken, anscheinend vollkommen gesunden Manne, dessen Lues
15 Jahre zurückdatiert, auf dessen ausdrücklichen Wunsch eine
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
957
intravenöse Injektion von 0‘6 ,606“ in alkalischer - Lösung
gemacht. Sie wurde anscheinend gut vertragen, 4 Tage später
aber plötzliche Bewußtlosigkeit, Krämpfe, Zyanose, schneller
Puls, Temperatur 40*5, Tod im Koma. Die Obduktion ergab
Leptomeningitis, Narben der Aorta ascendens, fettige Degene¬
ration des Herzmuskels, chronische purulente Bronchitis, broncho-
pneumonische Herde beider Unterlappen. (Infektion? Ref.)
Der zweite Fall ist von Dr. Caraven, Chef der chirur¬
gischen Klinik in Amiens, gemeldet. Bei einem 21jähr. Mann
mit Primäraffekt werden zwei in einem Zwischenraum von
7 Tagen verabfolgte intravenöse Injektionen von 0*6 „606“
anscheinend gut vertragen. Zwei Tage nach der zweiten Injektion
Kopfschmerz, am folgenden Tage alle Symptome von Meningitis
und Tod. Die Autopsie zeigt starke allgemeine Kongestion des
Gehirns, der Lungen und Nieren, punktförmige Hämorrhagien
der Magenschleimhaut.
Die Gefährlichkeit des „606“ sei durch diese neuerlichen
Todesfälle wieder bewiesen. R. Volk (Wien).
RftYant, Paul. Über eine besondere Art von
Nerven- und Hauterscheinungen, die plötzlich
3—5 Tage nach einer zweiten Injektion von „606“
auftraten. Ihr Zusammenhang mit der Anaphyla¬
xie. Bull, des höpitaux. 1911. p. 365.
Bisher wurden 7 Todesfälle bei jungen, organisch durch¬
wegs gesunden Individuen beobachtet, welche die erste Injektion
von „606“ gut vertragen hatten, 3—5 Tage nach der zweiten
aber unter meningitischen Erscheinungen erkrankten. Der
Obduktionsbefund zeigte bei allen gleichmäßig Kongestionierung
aller inneren Organe. R avant fügt zwei eigene Beobachtungen
mit nicht letalem Ausgang hinzu, bei welchen 3—5 Tage nach
der zweiten, resp. dritten Injektion unter hohem Fieber einmal
ein skarlatinaartiges, das anderemal ein urtikariaähnliches
Exanthem auftrat. Zwei ähnliche Fälle beobachtete Thibierge.
Diese Exantheme wären als leichtere Formen der letal aus¬
gehenden Nervenerscheinungen zu deuten. Da die Technik bei
den zweiten Injektionen nicht als fehlerhaft anzunehmen ist,
scheint es sich um Anaphylaxieerscheinungen zu handeln.
(Solche Erscheinungen treten zuweilen auch nach der ersten
Injektion auf und haben mit Anaphylaxie wohl nichts zu tun.
Ref.) R. Volk (Wien).
Kannengiefier. Zur Kasuistik der Todesfälle
nach Salvarsanbehandlung. Münch, med. Woch. 1911.
Nr. 34.
29jähr. Metzger erhielt 4 Monate nach der Infektion eine
subkutane Salvarsaninjektion. Ca. 6 Monate später sah ihn
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
958
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Ver£, stellte neben syphilitischen Sekundärerscheinungen eine
leichte Fazialisparese, ferner eine Akustikuserkrankung fest.
Erneute Salvarsaninjektion 0’5 intravenös, Schmierkur, die
aber wegen Stomatitis bald sistiert wurde. 13 Tage nach der
ersten S.-Injektion neuerdings 0'5 Salvarsan intravenös. 3 Tage
nach dieser setzt ein schwerer epileptiformer Anfall ein, gefolgt
von Bewußtlosigkeit, nach weiteren 2 Tagen exitus. Bei der
Sektion ergab sich außer beiderseitiger lobulärer Pneumonie,
Fettdegenerationen im Herzmuskel, Nieren und Leber das Bild
einer diffusen chronischen Leptomeningitis. Verf. läßt es dahin-
* gestellt, welche Noxe — ob Syphilis oder Salvarsan — zu den
schweren klinischen Erscheinungen und mittelbar zum Tode
geführt hat. Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Gonorrhoe nnd deren Komplikationen.
Buschke, A. Hautkrankheiten bei Gonorrhoe.
Aus Handbuch der Geschlechtskrankheiten, herausgegeben von
E. Finger, J. Jadassohn, S. Ehrmann, S. Grosz. Wien.
1910. Verlag von A. Holder, p. 265.
ln dem vorliegenden Handbuche sind die durch gonor¬
rhoische Infektionen verursachten Hautveränderungen von
Buschke bearbeitet worden, der besonders zur Abfassung
des vorliegenden Kapitels berufen war, denn ihm verdanken wir
die 1899 in dieser Zeitschrift erschienene erste zusammenfassende
Darstellung der gonorrhoischen Exantheme.
Das erste Kapitel der vorliegenden referierenden Abhandlung
stellen die wenigen Fälle von gonorrhoischen Follikulitiden,
Ulzerationen und Abszessen dar. Unter den gonorrhoischen
Exanthemen unterscheidet der Autor die Erytheme, unter denen
er wieder die einfachen Erytheme von den nodösen und frag¬
lichen urtikariellen Formen trennt, die hämorrhagischen und
bullösen Exantheme und schließlich die Hyperkeratosen. Überall
ist die vorhandene Kasuistik eingehend dargestellt und kritisch
beleuchtet. Am Schlüsse berichtet der Autor über einige einz’g
dastehende eigenartige Beobachtungen, einen Fall Truffis
über entzündliche Knötchen bei Gonorrhoe am Warzenhof,
zwei Fälle von Karwowski und M. Joseph über Hypertrichosis
über einem gonorrhoisch erkrankten Gelenk, einen Fall von
Jordan von Querfurchenbildung der Nägel bei Arthritis blen-
norrhoica. Fritz Juliusberg (Posen).
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Original fru-m
UNIVERSSTY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
959
Mucha, Viktor. Diö Gonorrhoe des Rektums. Aus
Handbuch der Geschlechtskrankheiten, herausgegeben von E. Fin¬
ger, J. Jadassohn, S. Ehrmann, S. Grosz. Wien 1910.
Verlag von A. Holder.
Die Gonorrhoe des Rektums ist eine praktische, speziell
für die Prostituiertenuntersuchung und -behandlung so be¬
deutungsvolle Komplikation resp. Lokalisation der Gonorrhoe,
daß ein so eingehendes zusammenhängendes Referat, wie wir
es Mucha verdanken, mit Freuden zu begrüßen ist.
Fritz Juliusberg (Posen).
Elselmig, A. Gonorrhoische Erkrankungen des
Auge8. Aus Haudbuch der Geschlechtskrankheiten, herausge¬
geben von E. Finger, J. Jadassohn, S. Ehrmann,
S. Grosz. Wien. 1910. Verlag von A. Holder.
Eine dankenswerter Weise besonders eingehende Bearbeitung
haben die von Elschnig verfaßten Abschnitte über die gonor¬
rhoischen Erkrankungen des Auges erfahren. Der Autor ist auf
die Diagnose und Therapie so erschöpfend eingegangen, daß
der vorliegende Abschnitt dem Arzte ein treuer Führer für
sein therapeutisches Vorgehen werden wird. Die Literatur ist
getrennt den einzelnen Abschnitten beigefügt, so daß für den,
der auf den einzelnen Gebieten weitere Nachforschungen anstellen
will, die Arbeit wesentlich erleichtert ist. Da die Lehrbücher
über Gonorrhoe in dieser ausführlichen Weise die gonorrhoischen
Augenerkrankungen nicht berücksichtigen, so füllt das vorliegende
Referat ein Lücke aus. Fritz Juliusberg (Posen).
Mucha, Viktor. Die Gonorrhoe der Mundhöhle.
Aus Handbuch der Geschlechtskrankheiten, herausgegeben von
E. Finger, J. Jadassohn, S. Ehrmann, S. Grosz. Wien.
1910. Verlag von A. Holder.
Muchas Referat über die Gonorrhoe der Mundhöhle
ist nicht allein dadurch für jeden Fachmann von Wert, daß
der Autor alles auf diesem Gebiete Bekannte sorgfältig und
kritisch zusammengestellt hat, sondern auch dadurch, daß er die
Momente, die wissenschaftlich diese seltenen Fälle zu stützen
vermögen, speziell die bakteriologische Diagnose aufs schärfste
und gründlichste kritisch beleuchtet.
Fritz Juliusb erg Posen).
Grosz, Siegfried. Deferentitis und Epididymitis
gonorrhoica. Aus Handbuch der Geschlechtskrankheiten,
herausgegeben von E. Finger, J. Jadassohn, S. Ehrmann,
S. Grosz. Wien. 1910. Verlag von A. Holder.
Auf nur 25 Seiten hat in obigem Handbuch Grosz alles
das zusammengestellt, was wir über die gonorrhoische Deferen¬
titis und Epididymitis wissen. Es handelt sich schließlich um
eine der häufigsten Komplikationen der Gonorrhoe und die
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
960
Bericht über die Leistungen aui dem Gebiete
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Kürze des dieser Komplikation gewidmeten Abschnittes spricht
dafür, daß ein weites Arbeitsfeld auf diesem Gebiete noch be¬
stehen muß. Fritz Juliusberg (Posen).
Dannrenther, Walter. Die Diagnose und Be¬
handlung der gonorrhoischen Zervizitis und Endo¬
metritis. Medical Record. 1911. November. 4. p. 921.
In einem interessanten Aufsatze weist Dannreuther
darauf hin, daß die gonorrhoische Erkrankung des Uterus drei¬
mal so häufig vorkommt, wie die der weiblichen Urethra. Er
legt besonderen Wert auf die mikroskopische Feststellung der
Gonokokken.
Bei akuten Fällen muß die Patientin zu Bett bleiben,
außer Heißwasserspülungen der Vagina oder solchen mit Koch¬
salz-, Borsäure- oder Jodlösungen sollen keine örtlichen Ma߬
nahmen erfolgen.
Bei subakuten Fällen wird der Cervix durch uterine
Elektroden und den galvanischen Strom erweicht und erweitert.
Nach genügenden Erweiterungen erfolgen intrauterine Ausspü¬
lungen mit schwachen Jod- oder HöllensteinlÖBungen. Später
erfolgen Injektionen von Jodphenol oder l%igem Argentum
nitricum. Fritz Juliusberg (Posen).
Nobl, G. Metastatisch-gonorrhoische Erkran¬
kungen. Rheumatische Erkrankungen (Sehnenschei¬
den, Pleura, Meningen), Nerven, Muskeln, Knochen.
Aus Handbuch der Geschlechtskrankheiten, herausgegeben von
E. Finger, J. Jadassohn, S. Ehrmann, S. Grosz. Wien.
1910. Verlag von A. Holder.
In dem vorliegenden Handbuche hat Nobl die gonor¬
rhoischen Erkrankungen der Gelenke, der Sehnenscheiden, Pleura,
Meningen, Nerven, Muskeln und Knochen aufs eingehendste
dargestellt. Die einzelnen Abschnitte bringen alles das, was
sich verstreut in der Literatur findet, vollständig und mit
Kritik dargestellt. Das vorliegende Kapitel reiht sich würdig
den bisher veröffentlichten Abschnitten des wertvollen Hand¬
buches sd. Fritz Juliusberg (Posen).
Menzer. Die kausale Behandlung der akuten
und chronischen Gonorrhoe des Mannes. Münch,
med. Woch. 46. 1911.
An der Hand von 5 chronischen und 12 akuten Gonorrhoe¬
fallen berichtet Menzer über günstige Erfahrungen mit Gono¬
kokkenvakzine, das er auch für ein hervorragendes Diagnostikum
hält. Baer (Frankfurt).
Georges, Luys. Über die Blennorrhoe und ihre
Komplikationen. Bull, de l’academie de med. 1911. p. 278.
Das Werk enthält nach dem Referate Dentus alle
wissenschaftlichen und therapeutischen Erfahrungen der letzten
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UNIVERSETY OF MICHIGAN
der Gesehlechtaferajtkhöiten.
m
Jahre. Von besonderem Interesse ist die Bpseki-eibiiisg »I.er.'pkM-
gonorrhoischen Urethritiden jD&s vom Autor modihzierteGbci -
läp der - V al en ti ni sehe Uretbro&kop nud sein Rektoskop
verdienen Beachtung, €r#te Abbildungen erläutern die patho¬
logische Anatomie der chronisch erkrankten Urethra und des
Rektum. Das Ökch ist für den Praktiker besonders wertvoll.
£2C- R- Volk j
liegnevr
der K
Wirfeung3weV$e
gonorrhoischer Sah Hö-gnet &iiung üu 2eü-
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Km« täglich 2—U med rorgenomment; Kintsiudluiö* genug!
X^’''Vv’‘Ifv^Vvfö'-' : MX-ii^cäökf't^hA ’’ -
I, hWduunrd! Die:.' txi ü u f Kf-jVh e V e v
S i JJ> ftr viv& y iß. ßi o rio & H b ft r s e I x <i e r
} ijt&i Äi d. V.iM#cX *1 U’egeu^' , 19VJ-
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Heft
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Die geringere Giftigkeit ist ift» WeiigUHchü '.sftcä Atöfeyl eilte
ükhf ittierhebliftbc und h^rMÜt auf der UhJ^fchkeit der- Sillxirr'
verhiodUngeu, «iftr tfdt'dlgö hier auch dift AifsfeciMidiiHg deö
A?' länger wählt. Oarck die langsamere .Uesftrption wird
jedoch diu tbiirapwiitjgehu Wirkung uJcht ard^elioben, indem
<?r ?"2h aeigte, daß. hoi mhwerten MänseTt dhv’l'r^peiinoaonje.ii
(N’jgan&I nach' I♦arr-ichtiüg • de-- # 'Alojiosßbmalzcft schin-il aus
dem Blut vrrjnjhwaudpji- Das Silber *ck«ini ald <olfthes ztir
iieliduvpfuftg dor Trypfteespiuhnjir^BktietUsu" nicht nötig. Von
Kcanti*:-!(en aber, in denen ei'biuvi*.:^ da : i :c!b*-r einti
tberftpevtioe’hu Wirkung ungdirt, kütuioeo die gtifiurrhuischcn■
find die Sepsis in Betracht Verb h'hi feisten’ *>«i Fälle ••on
goa<>vrhci8chei** Itliuuaiatisrmie mit gtimttgftT». Besiiltate hehän-
dftlt. Urtier Sind darunter sitetge recht schwöre FS1V; von
P^erperylt-r Sepsis äußerst giiniMg vra'Uufftß. Jiift Jielrenwj.kitugftn
fe Bräparates sind minima’ r Neumtropin wurde bi-dier jucht
h^olfttchiht In fthie*o Falle ?ou chirtirgiadhef Sepsis, vjejlekht
ijareh ßHCtniaüm e<di hervnrgci’iifeH, fährte die Anwendung des
i'dp hei den gonorrhotselien Erkrarikungcn dev .Sifberkompu-
uftutftf-'bm den .septisch«» der Arseiikonipoueata ziisprocheti.
Ar>* fca. ftn»». iw. uxit. hj
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UN 1 VEF
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SJTTtf *QRrHlCHI
962
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
Was die Dosierung betrifft, hatVerf. bis jetzt zweimal 0-5 Silber-
atoxyl innerhalb von 48 Stunden eingespritzt. Mit diesen Men¬
gen ist er ausgekommen, hält aber auch die Verabreichung von
0*75 für ungefährlich. Er hält es am besten, die Injektion
einige Stunden vor ßeginn des Schüttelfrostes zu machen.
Alfred Kraus (Prag).
Marttus, N. Unsere Resultate der Gonorrhoe¬
behandlung. Med. Kl. Nr. 38.
Aus der gynäkologischen Abteilung des Hospitals zu
Allerheiligen teilt M. seine Erfahrung über die weibliche Gonorrhoe
mit, die nicht, wie oft angenommen wurde, am inneren Mutter¬
mund Halt macht, sondern auch das Endometrium befallen
kann. Als Hauptgrundsatz muß die gleichzeitige Behandlung
der Urethra und des Endometriums gelten. Die Sekretentnahme
zur mikroskopischen Untersuchung geschieht mittels eines
stumpfen Löffels, mit dem man an der Urethra entlang streicht.
Die Behandlung besteht nach M. jetzt mittels Isoformstäbchen,
anfangs pro die ein 5%iges, später ein 10%iges und zwei
10°/ o ige d. h. für die Urethra. Bei Kindern wird die gleiche
Behandlung geübt. Paraurethrale Gänge wurden mit Jothion
ausgewischt. Die Zervixbehandlung geschieht in Dauertampo¬
naden mit 2%igem Alumnol, 10%igem Thigenol, 10°/ o Ichthyol
und 5%igem Jod. Zur richtigen Gonorrhoebehandlung gehört
auch die Behandlung der Gebärmutter. Man benutzt hierzu bieg¬
same Silberstäbchen (Sänger), die man mit Watte umwickelt
und so mit einem Mittel versehen. Jodtinktur, Jothion etc.,
durch die Zervix in den Uterus bringt. Die Behandlung der
Rektalgonorrhoe — etwa 30% aller Fälle — geschieht mittels
Salben und , / 2 % 0 Arg. nitricum-Spülungen. Trotz aller dieser
Methoden gelingt es oft nicht, wie M. zum Schluß erklärt, eine
Dauerteilung zu erzielen. Ludwig Zweig (Dortmund).
Oppenheim, M. Wien, Über die Behandlung des
männlichen Harnröhrentrippers mit Argentum
proteinicum. Med. Kl. Nr. 32.
Zu den unzähligen Antigonorrhoica hat die Firma Hey¬
den ein neues hinzugestellt, das auf dem Oppen heim sehen
Ambulatorium ausprobiert wurde und nach 0. alle Eigenschaften
besitzt, die man an ein gutes Antigonorrhoicum stellen muß.
Es eignet sich wegen seiner geringen adstringierenden und
irritierenden Wirkung besonders zur Abortivbehandlung in ganz
frischen Fällen und im Beginne der Urethritis acuta anterior
und posterior, wo es hauptsächlich darauf ankommt, die
Gonokokken abzutöten. Ludwig Zweig (Dortmund).
Hübner, Max. Intravesikale Irrigation bei aku¬
ter Gonorrhoe. Medical Record. 1911. Mai 6. p. 804.
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der Geschlechtskrankheiten.
963
Hübner plädiert in der vorliegenden Arbeit für die
intravesikale Irrigation der Gonorrhoe anterior; auch wenn
keine posterior besteht. Die interessanten Ausführungen müssen
im Original nachgelesen werden.
Fritz Juliusberg (Posen).
Seilei» Josef. Budapest. Die Vakzinbehandlung
der chron. Prostatitis und Arthritis. Med. Kl. Nr. 36.
Die bereits bei der Epididymitis angegebene Vakzinbe¬
handlung dehnte S. auch auf obige Erkrankungen aus. Er
stellte sich die Vakzine immer selbst her aus dem Prostata¬
sekret -|- Harnröhrensekret. An einigen Beispielen zeigt er die
gute Wirkung seiner Methode, indem nach wenigen Tagen die
Erscheinungen zurückgingen. Ludwig Zweig (Dortmund).
Buka, Alfred J. Vakzintherapie der Gonorrhoe.
American Journal of Dermatology. 1911. Februar, p. 42—73.
Allgemein gehaltene Empfehlung.
J. H. Schultz (Breslau).
Alben, Anna. Vakzintherapie bei Haut- und
Geschlechtskrankheiten. American Journal of Derma¬
tology. 1911. Juli. p. 363—365.
Gute Erfolge bei gonorrhoischer Salpingitis, besonders
mit Autovakzin p. operationem; sonst allgemein technische
Bemerkungen, besonders über polyvalente und Auto-Vakzin.
Näheres Original. J. H. Schultz (Breslau).
Robbias, Frederick W. 300 Fälle von Prostatitis.
American Journal of Dermatology. 1911. März. p. 113—116.
Nichts Neues. J. H. Schultz (Breslau).
Wood, E. Ruggles. Behandlung der Gonorrhoe
derweiblichenUrethra. American Journal of Dermatology.
1911. August, p. 426—428.
Anleitung der Patientinnen zur Selbstbehandlung vor
einem Spiegel. Spritzen-Injektionsbehandlung.
J. H. Schultz (Breslau).
Hayes, D. J. Therapie der akuten Gonorrhoe.
American Journal of Dermatology. 1911. Juli. p. 372—375.
4 Gläserprobe [anterior; Blase (Katheter); posterior;
Prostata und Vesikeln] bei geringer Sekretion; Allgemeinbe¬
handlung; Abortivbehandlung ohne sehr große Erfahrung meist
schädlich; Bericht über 150 operierte Fälle von Pyo-Spermato-
zystitis (perineale Inzision) durch Füller. Trotz aller thera¬
peutischer Empfehlungen die Schlußwendung „God only knows
where it will end“. J. H. Schultz (Breslau).
Jessler. Über Arhovin. Deutsche Ärztezeitung. 1911.
p. 509.
V. empfiehlt das Arhovin, das von den Patienten gern
genommen wird, vor allem auch als prophylaktisches Mittel bei
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Gonorrhoe, um Metastasierungen der Erkrankung zu vermeiden.
Im übrigen bringt die Arbeit nichts Neues.
Edgar Braendie Breslau).
Boltenstern. Vesikaesanpillen. Deutsche Ärztezeitung.
1911. p. 467.
Die Vesikaesanpillen werden von der chemischen Fabrik
Reisholz dargestellt. Eine Pille enthält die wirksamen Be¬
standteile von ca. x / a g der frisch getrockneten Blätter von Fol.
uv. ursi. Man verordnet 4 mal täglich 6—10 Pillen. Die
Vesikaesanpillen werden als Desinfiziens der gesamten Harnorgane
empfohlen. Edgar Braen die ('Breslau).
Goodmann, Charles. Akute diffuse gonorrhoische
Peritonitis. American Journal of Dermatology. 1911. Oktober,
p. 511—514.
3 Fälle, einer bei einem Kinde von 7 x / a Jahren.
J. H. Schultz (Breslau).
Bnka, Alfred F. Mißerfolge der Behandlung der
Urogenitalgonorrhoe und ihre Gründe. Americ. Journ.
of Dermatology. 1911. Oktober, p. 517 — 521.
Kurpfuschertum; unnötige Lokalbehandlung mit Instru¬
menten. J. H. Schultz (Breslau).
Martin. GeL-Rat. Berlin. Zur Bewertung und Be¬
handlung der Gonorrhoe der Frau. Med. KL Nr. 44.
M. weist einleitend darauf hin, daß bei der Behandlung
der Gonorrhoe oft zu viel getan wurde und daß ferner
diese Erkrankung bei der Frau nicht so häufig sei, da, wenn
70‘40°/ 0 der Männer an Gonorrhoe erkrankt sei, diese Zahl
bei den Frauen längst nicht erreicht würde. Vor allem kämen
die frischen Fällen selten zur Behandlung. Grund: Unkenntnis;
Schamhaftigkeit. Die Hauptschwierigkeit in der ganzen Frage
ist die, daß man nicht wissen kann, welche Form die Gonorrhoe
später einmal annehmen wird; außerdem ist die Diagnose oft
sehr erschwert; denn oft ist gar kein Sekret weder aus der
Harnröhre — wenn kurz vorher uriniert wurde — noch aus
der Zervix zu erhalten; oft enthalten die Sekrete keine Gono¬
kokken. M. bespricht dann die peritonealen Erkrankungen, die
Beziehung der Gonorrhoe zur extrauterinen Gravidität, die
Sterilität (an der wohl meistens der Mann schuld ist). Er
kommt dann auf die Gefahr der Gonorrhoe bei einer Schwanger¬
schaft, bei der außer der Mutter der Nabel und die Augen
des durchtretenden Kindes besonders gefährdet sind. Das Haupt¬
augenmerk ist bei der weiblichen Gonorrhoe auf die Zervix
zu richten, denn von hier aus geht die Infektion auf die inneren
Organe über. — Ist die Diagnose durch sorgfältige Sekretunter¬
suchungen sicher gestellt, dann heißt es mit der Therapie und
Prognose vorsichtig sein; denn sicher kommen eine ganze Reihe
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der Geschlechtskrankheiten.
965
von Gonorrhoen ohne eigentliche Therapie zur Ausheilung. Im
akuten Stadium kommen in Betracht: Bettruhe, reichliches
Trinken nichtalkoholischer Getränke, leichtverdauliche Nahrung,
Regelung des Stuhlganges; Fernbalten aller sexuellen Reize;
laue Seifensitzbäder etc., bei starken Beschwerden ev. Narkotika.
Bei Scheidenerkrankungen Spülungen mit leichter Lysollösung.
Die akuten Erkrankungen des Korpus, der Tuben etc. heilen
unter gleicher Therapie. Werden natürlich die Erscheinungen
von seiten des Peritoneums sehr bedenklich, so soll operiert
werden. Bei der chronischen Gonorrhoe empfiehlt M. eine
ähnliche Therapie der Ruhe, wenn gleich er auch hier zu den
bekannten Mitteln Protargol. Zincum sulfuricum greift. Bei
der Zystitis benutzt M. das üierfür am besten wirkende Argentum
nitricum. Ludwig Zweig (Dortmund).
Hesse, E. Eine neue bequeme Form der Berei¬
tung medizinischer Tees. Med. Kl. Nr. 45.
Von der Voraussetzung ausgehend, daß die Bereitung einer
Teeabkochung z. B. der Folia uvae ursi immerhin mit Um¬
ständlichkeiten verknüpft ist und daß ferner bei der Be¬
handlung der Gonorrhoe ein diuretisches Getränk ein sehr
zweckmäßiger Faktor der Therapie ist, hat H. die wirksamen
Substanzen eines derartigen diuretisch wirkenden Tees in
Tablettenform darstellen lassen. Eine Tablette in einer Tasse
heißen Wassers gelöst, ersetzt eine Tasse Tee. Die Tabletten
bestehen aus Folia uvae ursi, Radix ononidis, Lignum Sassafras,
Herba herniariae, Fruct. petroselini, Folia menthae. Jede Tablette
enthält 5 g der Extraktmenge. Ludwig Zweig (Dortmund).
Ulcus molle,
Rathbun, Nathaniel. P. Therapie des Bubo. Ameri¬
can Jornal of Dermatology 1911. Januar, p. 16—181.
Rathbun bezieht den Bubo bei Ulcus molle in vielen
Fällen auf Sekundärinfektionen mit Eitererregern, die sich auch
bei bakteriologischer Untersuchung des Bubo-Eiters vielfach
allein fanden (Staphylokokken). Er empfiehlt unter Hinweis auf
ihm bekannte schwere Folgen der radikalen Ausräumung der
Drüsen (Verletzung der Arteria femoralis, Gangrän des Beines,
Amputation) Punktionen der Drüsenabszesse, Injektion von 10%
Jodoform-Glyzerin und lokale Wärmeapplikation (Leinsamen¬
breiumschläge). J. Schultz (Breslau).
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966 Bericht über die Leist, auf d. Gebiete d. Geschlechtskr&nkh.
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Nicht venerische Erkrankungen der Harn- und
Geschlechtsorgane.
Joesten Joseph. Über forensischen Sperma¬
nachweis. Münch, med. Woch. 1911. 34.
Zum Referat nicht geeignet.
Th. B a e r (Frankfurt a. M.).
Charteris, Frank. Ein Fall von persistierender,
bei Rückenlage besonders ausgesprochener Fall
tos Chylurie. The Lancet 1911. Oktober 7. p. 1011.
Charteris Patient, ein 59jähriger Mann, hat nie eine
Filariainfektion durchgemacht. Er leidet seit einigen Jahren an
Malaria. Seit etwa 10 Jahren weist er eine Chylurie auf, die
bei Rückenlage besonders ausgesprochen ist. Der Autor nimmt
an, daß die Chylurie zu stände kommt durch einen inter¬
mittierenden Druck auf den Ductus thoracicus, der nur in
Wirkung tritt, wenn der Patient bestimmte Lagen einnimmt.
Wahrscheinlich wird der Verschluß durch eine gestielte ver¬
kalkte Drüse verursacht. Doch hat die Röntgenuntersuchung
nicht den Beweis für diese Annahme geliefert.
Fritz Juliusherg (Posen).
Mowry, Albert E. Ein Fall von tuberkulöser
Epididymitis mit lösl ichen Quecksilbersalzen (in¬
tramuskulär) behandelt. Americ. Journal ofDerm. 1911.
Januar, p. 361.
Angeblich Erfolg. Dosierung s. Original.
J. H. Schultz (Breslau).
Wilkinson, Hugo. Radikaloperation der Hydro-
zela. American Journal of Dermatology. 1911. Juli. p. 376
bis 378.
Nicht Neues. 4 Bäder. J. H. Schultz (Breslau).
Richstein, J. Zirkumzision. American Journ. of Derma¬
tology. 1911. April p. 183.
R. empfiehlt Lokalanästhesie lediglich mit Kokain, ohne
Adrenalin hei der Zirkumzision um kosmetisch nachteilige
Schwellungen zu vermeiden und völlige Anästhesie zu erzielen.
J. H. Schultz (Breslau).
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Buchanzeigen und Besprechungen.
- /
Schnitz, H. Haut, Haare, Nägel, ihre Pflege,
ihre Krankheiten und deren Heilung nebst einem
Anhang über Kosmetik. Fünfte Auflage, neu bearbeitet
von E. Vollmer. Leipzig. 1912. J. J. Webers Verlag. Preis
Mk. 2.50.
Das vorliegende kleine populär geschriebene Gesundheits¬
büchlein behandelt in bei seinem Umfange recht ausführlicher
Weise die Anatomie, Physiologie und Pathologie der Haut. Es
trägt den neuesten Errungenschaften der Wissenschaft Rech¬
nung und enthält viele gute Abbildungen. In etwas auffallen¬
der Weise wird in dem Buche für die Kreuznacher Quellen
Reklame gemacht. Fritz Juliusberg (Posen).
Kühnemann, G. Taschenbuch der speziellen
bakterio-serologischen Diagnostik. Berlin. Verlag
von Julius Springer. 1912. Preis Mk. 2.80.
Das kleine Taschenbuch Kühnemanns enthält alle not¬
wendigen Angaben, die für bakteriologische und serologische
Untersuchungen notwendig sind. Die Differentialdiagnose ist
überall aufs eingehendste berücksichtigt; die Technik ist mit
genügender Gründlichkeit dargestellt Das praktische kleine
Büchlein erfüllt durchaus die Aufgabe, die es sich gestellt hat
und ist warm zu empfehlen. Fritz Juliusberg (Posen).
Orlowski. Eindrücke und Erfahrungen über
Syphilisverlauf und Behandlung-
Aus Würzburger Abhandlungen aus dem Gesamtgebiet
der praktischen Medizin, herausgegeben von J. Müller und
0. Seifert Würzburg. Curt Kabitzsch. 1912. Preis 0*85 Mark.
Die Arbeit enthält nur wohlbekanntes.
Fritz Juliusberg (Posen).
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968
Buchanzeigen und Besprechungen.
Klingmfiller, V. ÜberdieBeh an diu ng der Gonor¬
rhoe des Manne8. Aus: Sammlung zwangloser Abhandlungen
auf dem Gebiete der Dermatologie, der Syphilidologie und der
Krankheiten des Urogenitalapparates, herausgegeben von Professor
Dr. J. Jadassohn. Band I, Heft 3. Halle a. S., Karl Marholds
Verlag. 1912. Preis 1 Mark.
Klingmüller gibt in dem vorliegenden Heft eine klar
geschriebene Zusammenfassung der männlichen Gonorrhoe. Die
Ausführungen beruhen auf den Anschauungen der Neisserschen
Schule und geben dem Leser ein guteB Bild der in der Breslauer
Klinik üblichen Gonorrhoebehandlung. Wer, wie der Referent,
der Ansicht ist, daß die Behandlung nach bakteriologischen
Grundsätzen heute bei der Gonorrhoe noch die relativ besten
Erfolge zeitigt, kann dem Hefte nur die weiteste Verbreitung
wünschen. Fritz Juliusberg (Posen).
Bering, Fr. Über kongenitale Syphilis. Entste¬
hung, Erscheinungen und Behandlung.
Aus Sammlung zwangloser Abhandlungen aus dem Gebiete
der Dermatologie, der Syphilidologie und der Krankheiten des
Urogenitalapparates, herausgegeben von Professor Dr. J. Jadas¬
sohn. Band I. Heft 4. Halle. Karl Marholds Verlag. 1912.
Preis 1‘20 Mark.
Behring leitet seine Ausführungen mit einer Betrachtung
über die Entstehung der kongenitalen Syphilis ein, wobei er
die neueren Anschauungen, vor allem den Einfluß der Neisser¬
schen und Finger sehen Arbeiten auf unsere Auffassung von
der kongenitalen Syphilis erörtert. Er geht eingehend auf die
Gesetze von Colles-Baume und Profeta ein, deren Um¬
fang durch die Wassermannreaktion wesentlich modifiziert
wurde. Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den
Erscheinungen der Syphilis congenitalis, der dritte Teil ist der
Behandlung gewidmet. Die kleine Schrift, die den neuesten
Erfahrungen auf theoretischem und praktischem Gebiete Rechnung
trägt, ist den Fachärzten und allgemeinen Praktikern auf wärmste
zu empfehlen. Fritz Juliusberg (Posen).
Zeitschrift für Chemotherapie undverwandte
Gebiete. Herausgegeben von P. Ehrlich, F. Kraus, A. v.
Wassermann. Erster Jahrgang. Heft 2. Teil HI. Referate.
Leipzig 1912. Verlag von Georg Thieme.
Diese neue Zeitschrift hat es sich zur Aufgabe gestellt,
über das neu eröffnete Gebiet der Chemotherapie nicht bloß
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Bachanzeigen and Besprechungen.
969
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den Laboratoriumsforscher, sondern auch den Praktiker zu
unterrichten. Das vorliegende Heft enthält ausschließlich Refe¬
rate, die nach dem Inhalt unter folgenden Schlagworten geordnet
sind: Wesen der Infektion, Anaphylaxie, Eiweißdifferenzierung
und Blutnachweis, Agglutination, Präzipitation, Toxine, Hämo¬
lysine, Opsonine, Leukozyten, Lues, Tuberkulose etc. etc. Die
einzelnen Abschnitte enthalten zahlreiche Referate, so der Ab¬
schnitt über Wesen der Infektion alleine 27, der über Tuber¬
kulose alleine 34 Referate. Der Name der Herausgeber bürgt
dafür, daß das neue Unternehmen eine bedeutungsvolle Berei¬
cherung der medizinischen Literatur darstellt.
Fritz Juliusberg (Posen).
Abhandlungen über Salvarsan, gesammelt und
herausgegeben von Paul Ehrlich. J. F. Lehmanns Verlag.
München 1912. Preis geheftet 10 Mark. Band II.
Der erste Band der Abhandlungen über Salvarsan, erschienen
im Januar 1911, enthielt eine Fülle von Arbeiten über das Sal¬
varsan, die zum größten Teil in der Münchner medizinischen
Wochenschrift erschienen waren. Dieser zweite Band setzt diese
Sammlung fort. Er enthält vor allem Arbeiten aus der Münchner
medizinischen Klinik, zu denen noch einige anderwärts erschienene
Aufsätze hinzukommen. So enthält das groß angelegte Werk
eine reichhaltige Zusammenstellung der Originalliteratur über
das Salvarsan, nicht bloß soweit es die Syphilisbehandlung an¬
geht, sondern auch andere Krankheiten, bei denen das Salvar¬
san mit Nutzen zur Anwendung kam, die Framhoesio, der Typhus
recurrens, die Malaria usw. finden ihre Berücksichtigung.
Von besonderer Bedeutung sind die Schlußbemerkungen,
aus der Feder Ehrliche selbst. Er beginnt mit einer Diskussion
über die Neurorezidive, um dann auf die akuten Todesfälle
einzugehen. Bei einem Teile dieser Fälle ist ein Wasserfehler
schwerster Art vorgekommen, wofür einige eingehend dargestellte
Fälle, so die von Favento und Milian sprechen. Eine zweite
Gruppe bilden die Fälle, die außer ihrer Syphilis anscheinend
sonst nicht erkrankt waren, bei denen aber durch die Sekretion
schwere Organveränderungen festgestellt wurden. Eine dritte
Gruppe betrifft Patienten, bei denen schon innerhalb des
Lebens schwere, zum Teil irreparable Veränderungen des Herzens
erkannt worden waren. Eine weitere Ursache schwerer Erkran¬
kungen und Todesfälle ist in einem unzweckmäßigen Verhalten
der Patienten vor und nach der Injektion zu sehen, hierher
gehören weite Reisen, Alkoholexzesse, große körperliche An¬
strengungen. Es bleiben allerdings noch einige Fälle übrig, bei
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
970
Buchanzeigen und Besprechungen.
denen eine eigentliche Todesursache nicht festgestellt werden
kann. Nach Ehrlich wird es sich möglicherweise noch tun eine
weitere Fehlerquelle technischer Art handeln. Es scheint, als
ob die hei der Präparation auftretende Oxydation des Salvar-
sans eine verhängnisvolle Rolle spielen kann. Bei der Oxydation
bildet sich aus dem Dioxydiamidoarsenobenzol durch Sauerstoff¬
aufnahme das p-Oxyamidophenylarsenoxyd, welches sich bei
Mäusen als 10—15 mal giftiger erwies, als das Ausgangsprodukt.
Es könnte, wenn die Lösung nicht gleich verwendet wird, sondern
z. B. ein Transport mit starkem Schütteln stattfindet, leicht
eine Oxydation eintreten. Bei drohender Gefahr durch Gehirn¬
schwellung sollte die Vornahme der Lumbalpunktion nicht ver¬
absäumt werden. Eine solche hat sich in einem Falle Meirowskys
als lebensrettend erwiesen.
Auf die einzelnen Arbeiten des Werkes näher einzugehen,
dürfte sich erübrigen; sie haben schon anderwärts ihre Berück¬
sichtigung gefunden. Sicherlich erleichtert das Sammelwerk
dem Arzte Kenntnisnahme des ungeheueren Tatsachenmaterials,
dessen Erkenntnis sich an die gewaltige Entdeckung Ehrlichs
angeschlossen hat und trägt mit dazu bei, die Fortschritte der
Chemotherapie in weitere Kreise zu tragen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Fischer, Franz. Ulcera varicosa. Ihre Behand¬
lung mit Berücksichtigung der Indikationsstellun-
gen. Leipzig 1912. Verlag von Veit & Comp. Preis 1 Mark.
ln der vorliegenden kurzen Broschüre hat Fischer die
wesentlichsten Hilfsmittel, die uns für die Behandlung der
varikösen Unterschenkelgeschwüre zu Gebote stehen, zusammen¬
gestellt, wobei er die einzelnen Behandlungsarten nach den
Indikationen ordnet. Trotz der Kürze der Ausführungen ent¬
hält die Arbeit viele praktisch wertvolle Winke für die Be¬
handlung der hartnäckigen Leiden.
Fritz Juliusberg (Posen).
.Lewandowsky, M., Berlin. Praktische Neurologie
für Ärzte. Mit 20 Textfiguren. Berlin I. Springer. 1912.
Das vorliegende Buch ist nach dem Vorworte nur für
diejenigen Ärzte geschrieben, welche die Neurologie nicht als
Spezialfach betreiben. Dementsprechend geht es von ganz
elementaren Voraussetzungen aus und begnügt sich mit einem
Mindestmaß von theoretischer Begründung; überall liegt der
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BucbSnseigeu und Bus^reebungeii. 971
Schwerpunkt der Darstellung in den Bedürfnissen der Praxis
und dies macht sieb sowohl auf dem Gebiete der anatomischen
Darstellung als auch auf dein der Therapie- geltend, wo 2 . EL
die früher vielfach •' Kberecbiitate-;Elektrotherapie sichtlich in
4ort ilfeyhigruöd .ifehü» .-d _ihren
wird ifelBÄ
{ijüte/die Psychoanaly^F FCrudV iBchgunuiifh- Knhk
erfiÜrrt. . ßö.- ; ist daa adfön -im-gostriretc Buch .woKi gmigitei-, .
auch dem auf anderen Gehictön ?.pe , /juUsti«oh Arbeitend«« hoi
grlegeatlichet Begsgaaog mit ueurologisoliu« Eitwuiörhgeu tu
der- fTa.itis rasche imd gründliche Auskimft zu
•!•:• Pi.ci: iTr.-u,.
Joseph, Max, Profi Bn £ümiinb Ha n d h u c i) d er K o s m e -
ti.jc. MU 1C4 Piguren «öd 203 itegeptenmi Text, sojd^eiaem An¬
hang von 101 linzepter». Verlag, ;v«n. V«tÖL «.'-Oyiiop- Leipsig 1Ö12
Das zu alle« Zeiten rege Streben sich oVggiiehsi no.il-
haft xti üöige.ü, hat mit dfem Wechsel ; &i>).i‘VuhöitA>ög.riffe8
wild dem kulturellen Hochstand eiheu gründliche« MhMyjel «v.
führen.: Von dem lüsternen VeiSchönerüygsbeti'ioh upd aetper
leichtfertig naiven Befriedigung ist •■ u- einer .gesoudm» \ <•'■
eioigcug v<;,i Kosmetik und Hygiene ge-: ■■■■ i m dirnm;;
eigentlich alle Ärzte berufen sind, die sich f&c.hgetti&ß mit der
Behantllüng und der BeseitigiiBg entsielleoder VcratHlnrusiicß' an
beschäftigen haben, Iro Sin re* dieser, den. mOihVrinui Vei härtmHseu
entsprechenden, ej'waiiej ton Avs'iegung des fehniihmtsbegviffes,
hat Joseph üjtter Fuchgenössen ein Werk
ge«chßßeD, das in einheitlicher Würdigung; dev townehaoben
Dhektive. eigentlich ein angthvawdiffo-' fl^mÖirÄCli^ der physika-
lisiiben BehändliHigsiucthoiicn. der BoimutofhevapiW ;-ud der ehi •
Turgiacben Behelft» darstellt.
1» einer einleitenden Übersicht liutemfcktet :4.>. -F t-t tSC.li
: lin) Uber das kosmetische Kiistr-oug und di« kovrigji't'endcti
Prozeduren verflossener Zftitlaufä. Iteiebb.ch cxporiwirb» anihro-
p s’ogisch-tdhDOgrafibische D;:r,eo tue.- - 0 -Ion barbttritfc’nvi
Schönheitskultqs asiatischer und *i4Hfc?iEiftcher Velkssttimpiü.
Sc.humokbtrben, TatanWupg (IJ^ihfwlenyngp Bemahtog der Hälft.
H«ar- und Nageikiütu« werden. fiihA'^ajit. geschildert Auf den
Ute-mmch• historiscbeii Teil irlei •••• -•• .ik greil.t ein Aufsatz
Pag eie über, dev wie afte Leietungep da? früh v^rsiorbeiijui
tlistbrikers, den Stempel aifeeiti|jßr -Grientiextkeit trägt-, Di«
dankbare Aufgabe, di« Schdnhcitsb-Hdiugujugun das'Kindes xii
schildern, hat üzerny (Str&ßburg) mit seltener Liebe in einer
ittbältareichea Skizze gelbst. Hier haben uai-h C. Prophylaxö
ut-d Hygiene ibra würdigsten Aufgaben zu erfüllen. Line heiklere
UN1VE
Original from
RSITY OF MICHIGAN
972
Buchanzeigen and Besprechungen.
Mission hatte Lorand (Karlsbad) mit der Ausführung jener
Maßnahmen zu übernehmen, welche gegen das Altern gerichtet
sind. Hygienisch-diätetische Vorschriften, therapeutische Ver¬
ordnungen finden eine beherzigenswerte Registrierung, sie sollen
zumindest die Auflehnung gegen die unerbittliche Macht stützen
helfen, wenn sie vorzeitig dem Exterieur die Zeichen der Ver¬
witterung aufprägen will. Mit gleicher Sorgfalt finden sich die
allgemeinen physikalischen Heilpotenzen, wie Licht (Solger),
Klima (Mense) und Wasser (Müller) berücksichtigt, inso¬
weit sie durch Hebung des Stoffwechsels und zirkulatorische
Anregung, dem Aussehen und Wohlbefinden zugute kommen.
Durch die Chemie und Pharmakologie der kosmetischen Stoffe
leitet die sachkundige Führung von Golodetz, der als chemischer
Partner Unnas die Wirkungsäußerungen der Arzneistoffe bestens
zu bewerten weiß. Über die technische Ausführung und die
dermatotherapeutischen Anzeigen der Massage liefert ein durch
Abbildungen vielfach erläuterter Beitrag No bis Aufschluß. Die
Minderwertigkeit maschineller Einrichtungen und die Leistungs¬
grenzen einer methoJischen Digitalübung werden objektiv be¬
leuchtet. Den aktinischen Valenzen im Dienste der Kosmetik,
insoweit dieselben sich auf Rotlicht, Finsen und Röntgen¬
strahlen beziehen, wird Schmidt (Berlin) in einer kurzen
Exposition der Indikationen, Dosierung und Reaktionsbewertung
gerecht. Der Quarzlampenbehandlung mißt Pürckhauer einen
nur bescheidenen Platz zu und möchte am ehesten noch auf die
glänzende Schälwirkung und die gefäßverödende Eigenschaft
der Strahlen Wert legen.
ln die spezielle Organkosmetik führt Joseph mit der
sorgfältigen Behandlung jener Methoden und Prozeduren ein,
welche die Beseitigung störender und krankhafter Hautzustände
ermöglichen. E. Meirowsky, C. Sichert und J. Colman
führen eine reiche Auswahl auf die Beeinflussung von Verschie¬
bungen des Pigments und Störungen des Follikularapparates
abzielenden Methoden an. Das weite und dankbare Feld kosme¬
tischer Probleme im Gebiete der Augenheilkunde, Stomatologie und
Chirurgie beleuchten in lehrreicher Weise die Abschnitte 12—17
des Handbuches. Axenfeld und C. Brons zeigen den ernsten
Weg, den der Okulist zu betreten hat, wenn es darauf ankommt,
entstellende Abweichungen von der Norm an den Lidern und
Tränenorganen, Kornealschäden, Schieiarten und Lähmungszu¬
stände in kosmetisch befriedigender Weise operativ auszugleichen.
Aus Holländers Ausführungen erkennt man auf Schritt und
Tritt den erfahrenen Meister, der unermüdlich bestrebt ist, mit
Verbesserungen der Technik den entstellenden Gesichtsläsionen
beizukommen und den kosmetischen Anzeigen nicht minder als
den funktionellen gerecht zu werden. Die Ziele der modernen
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
Bacbanzeigen and Besprechungen.
973
Ortodontie, die Bedeutung der Mundpflege und die kosmetische
Seite der Onychopathologie fassen 6. Trautmann (München),
Mamlok (Berlin) und Julius Heller (Berlin) in gründlichen
Essays zusammen.
Die auf gleiche Höhe nivellierte wissenschaftliche Richt¬
linie des Handhuches darf als Verdienst Josephs angesehen
werden, der gleich dem mitwirkenden Stabe die Kosmetik als
eine Domäne des Arztes achtet und sie von dem Unkraut
quacksalberischen Afterwissens zu befreien bestrebt ist.
No bl (Wien)
Naegeli, Otto. Priv.-Doz. Zürich. Blutkrankheitenund
Blutdiagnostik. Lehrbuch der morphologischen
Hämatologie. 719 Seiten mit 24 Fig. im Text u. 20 farbigen
Tafeln. 2. Auflage. Leipzig 1912. Veit u. Co. *
Der sehr erweiterte Umfang der 2. Auflage des Naegeli-
schen Werkes kann als ein Zeichen rühriger Weiterarbeit in
der morph. Hämatologie angesehen werden, die, längst nicht
mehr Alleingebiet der inneren Medizin, in stetig zunehmender
Weise in vielen Spozialdisziplinen Berücksichtigung und dadurch
auch Bereicherung gefunden hat. Nicht zuletzt gilt dies von
der Dermatologie, in der schon eine große Anzahl wichtiger
hämatologischer Einzelheiten vorliegen, die sich hoffentlich ein¬
mal zu einem Ganzen zusammenfassen lassen. Die Technik der
morph. Blutuntersuchung ist eingehend geschildert. Unter den
ungemein wichtigen Vorschriften für die Blutentnahme interessiert
die Forderung Ns., unmittelbar vor der Entnahme des Blutes
ein warmes Handbad zur Erzeugung einer aktiven Hyperämie
zu gehen, weil nur so gleichmäßige Werte für Erythrozyten,
Hämoglobin, Leukozyten, Viskosität gewährleistet sind. Das
Ohrläppchen hält N. zur Blutentnahme wenig geeignet, da die
Werte aus dem Ohrläppchen-Blut nicht so zuverlässig sind. Die
Blutfärbungen für Ausstrich und Gewebsschnitt werden genau
und nach eigenen Erfahrungen kritisch geschildert Sehr praktisch
ist eine Ubersichtstabelle über die geeignetsten Färbungen für
spezifische Zwecke, wie z. B. für die Nukleolen, für Kernstruktur,
für die Azurgranulation der Lymphozyten, für die Altmann-
Schrid de sehen Granula in den Lymphozyten. Als Übersicbts-
farbung, die gleichzeitig die meisten Einzelheiten hervortreten
läßt, empfiehlt Naegeli die von Pappenheim angegebene
Jen ner-Giemsa -Färbung. Dieser Empfehlung kann ich
mich anschließen, weil neben guter Granulafärbung auch
eine distinkte Kernfärbung zustande kommt, die eine Unter¬
scheidung zwischen Gr. mononukleären und großen Lymphozyten
wesentlich erleichtert In der Lymphozyten- und Leukozytenfrage
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974
Bachanxeigen and Beiprechangen.
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vertritt Naegeli nach wie vor streng die dualistische
Lehre von der Spezifität der Lymphozyten und Leukozyten,
wie sie von Ehrlich zuerst aufgestellt wurde, und wendet sich
in eingehender, kritischer Weise gegen die unitaristische
Lehre und die Annahme einer Nichtspezifität der Arten von
weißen Blutkörperchen, die in verschiedener Nuance vor allem
von Grawitz, Arnold und Pappenheim vertreten wird.
ln dem klinischen Teile werden die Blutveränderungen
bei den Anämien, Leukämien, bei der Pseudoleukämie, den
Infektionskrankheiten, unter ihnen auch die Verhältnisse bei
Lues, bei Helminthiasis, malignen Tumoren und bei Vergiftun¬
gen und Blutgiften geschildert. Auch auf die Befunde bei Haut¬
krankheiten ist an verschiedenen Stellen Bezug genommen. Dem
Anfänger erleichtern die zahlreichen schön gelungenen farbigen
Tafeln von Blutbildern bei verschiedenen Krankheiten das Ein¬
dringen in «die Blutmorphologie außerordentlich.
Das Buch ist jedem, der bei Dermatosen seine Unter¬
suchungen auch auf das Blutbild ausdehnen will, bestens zu
empfehlen, weil er mit seiner Hilfe sich eine Schulung auf
diesem Gebiete aneignen kann, die es ihm allein ermöglicht,
bei den Untersuchungen Resultate zu schaffen, die anderen
Forschem zum Vergleich oder für eine Zusammenfassung allein
wertvoll sein können. Spiethoff (Jena).
Der Redaktion einf esandte Bücher.
(Besprechung fallweise Vorbehalten.)
Jahreskurse für ärztliche Fortbildung. (Maiheft.) 8. Jahrg. 1912. Einzel¬
preis dieses Heftes Mk. 2.25. 8°. Nervenkrankheiten. Doz. Dr. Marburg.
Über die Beziehungen der Blutdrüsen zum Nervensystem. Psychiatrie Prof.
Binswanger und Prof. Berger. Über den angeborenen Schwachsinn
im kindlichen Alter. Die affektiven Psychosen und die Dementia praecox.
J. F. Lehmanns Verlag. München.
Ledoux-Lebard. La Revue du Cancer. Publiüe sous les auspices de
l’association frangaise pour l’6tude du cancer. Tome I. Fdlix Alcan, edi-
teur. Paris VI. Bd. St. Gennain 108. Abonnementpreis Fr. 15.— für Frank¬
reich ; Fr. 18.— für das Ausland.
Delbet et Ledoux-Lebard. Bulletin de Passociatdon francaise pour
l’etude du cancer. Tome IV. Felix Alcan, dditeur. Paris VI. Bd. St. Ger-
main 108. Abonnementpreis derselbe. Für beide Publikationen zusammen:
Fr. 26.— für Frankreich; Fr. 30.— für das Ausland.
Prof. Dr. Reinhold Rüge und Dr. Max zur Verth. Tropenkrankheiten
und Tropenhygiene. 8°. Preis geh. Mk. 13.—, geb. Mk. 14.20. Mit 8 Karten
Gck igle
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UMIVERSITY OF MICHIGAN
Buchanzeigen und Besprechungen.
975
und 201 Abbildungen im Text. Verlag von Dr. Werner-Klinkhardt.
Leipzig 1912.
E. Merck» Jahresbericht. Ober Neuerungen auf den Gebieten der
Pharmakotherapie und Pharmazie. 8°. 26. Jahrgang. E. Merck. Chemische
Fabrik. Darmstadt 1912.
Sixth annual report of the Henry Phipps Institute for the study. Treat¬
ment and Prevention of Tuberculosis. 8°. February 1908 to February 1910.
Published by the Henry Phipps Institute. 238. Pine Street, Philadel¬
phia. 1912.
Georg Hirtll. Parerga zum Elektrolytkreislauf. Inhalt: I. Zellenlähmung
und Zellentod infolge von Störungen des Elektrolytkreislaufs. H. Dynamik
und Hygiene des Elektrolytkreislaufs. 8°. Preis Mk. 1.—. Verlag der „Jugend“
Lessingstr. 1. München 1912.
Prof. Finger, Jadassohn, Ehrmann und Gross. Handbuch der Ge¬
schlechtskrankheiten« 8°. XV. Lieferung. (III. Bd., Bogen 1—8 und Tafel
I—III.) Preis: K 6.— z: Mk. 6.—. Verlag von Alfred Holder, Wien und
Leipzig, 1912.
D. Leredde. La Sterilisation de la Syphilis. Preis: Fr. 2.50. A.
Maloine, 25—27, Rue de l’öcole de mödecine. Paris. 1912.
Dr. Karo. Die Prostatahypertrophie, ihre Pathologie und Therapie.
8“. Preis Mk. 1.60. Oskar Coblentz, Berlin W, 30. 1912.
Dr. Beurmann et Gougerot. Les Sporotrichoses. 8°. Avec 181 figures
dans le texte et 8 planches hors texte. Preis Fr. 20.—. CVIII. Bd. Felix
Alcan, St. Germain, Paris. 1912.
Prof. Finger, Jadassohn, Ehrmann und Gross. Handbuch der Ge¬
schlechtskrankheiten. 8°. XVI. Lieferung. (IH. Bd. Bogen 9—16 und Tafel
IV—VI.) Preis K 6.— iz Mk. 6.—. Verlag von Alfred Holder, Wien und
Leipzig. 1912.
S. v. Prowazek. Handbuch der pathogenen Protozoen. IV. Lieferung.
(Schluß de® I. Bandes.) Mit 2 farbigen und 5 schwarzen Tafeln und 36
Figuren im Text. Preis Mk. 9.—. Verlag von Johann Ambrosius Barth.
Lmpzig. 1912.
Prof. Erhard Riecke. Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrank¬
heiten. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Mit 17 Farben¬
tafeln und 307 größtenteils mehrfarbigen Textabbildungen. 8*. Preis geh.
Mk. 16.50, geb. Mk. 18.—. Verlag von Gustav Fischer. Jena. 1912.
Jahreskurse für ärztliche Fortbildung. (Juniheft.1 3. Jahrgang. 1912.
Einzelpreis dieses Heftes Mk. 2.—. 8 °. Kinderkrankheiten: Prof. Lang¬
stein. Hunger und Unterernährung im Säuglingsalter. Einige Fragen
der Ernährung beim gesunden und kranken älteren Kinde. Allgemeiner
Rückblick. J. F. Lehmanns Verlag. München. 1912.
Georg.. Büchner. Angewandte Jonenlehre für Studierende, Chemiker,
Biologen, Ärzte u. a. 8°. Preis Mk. 8.—. J. F. Lehmanns medizinische
Buchhandlung. München. 1912.
Dr. MOlberger Grundzüge der pathologisch-histologischen Technik.
8°. Mit 3 in den Text gedruckten Abbildungen. Preis Mk. 2.—, geb.
Mk. 2.60. Verlag von Julius Springer. Berlin. 1912.
Dr. Josef Urbach. Die Geschlechtskrankheiten und ihre Verhütung
im k. u. k. Heer, in der k. k. Landwehr und in der k. u. k. Kriegsmarine
mit vergleichender Berücksichtigung fremder Staaten. 8°. Mit 22 Tabellen,
8 Kurven tafeln und 4 Karton. Preis K 6.—. Verlag von Josef Safär,
Wien und Leipzig. 1912.
Difitized
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
976
Varia.
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Magnus Möller f.
Am 24. Februar 1912 starb an Diabetes Dr. med.
Lars Magnus Möller, Professor der Syphilidologie am
Karoliniscben Institute zu Stockholm. Geboren am 11. Juni
1857, wurde er 1892 Dozent der Syphilidologie, 1898 Abteilungs¬
vorstand am Krankenbause St. Göran und April 1911 als
Nachfolger des in Ruhestand getretenen Edward Welanders
zum Professor der Syphilidologie berufen.
Seine wichtigsten Arbeiten sind „Studien über Rücken¬
marksyphilis 0 (1890), mehrere Aufsätze über die Behandlung
der Syphilis mit Merkuriolöl, über Lungenembolien bei dieser
Methode, über Follikulitis, Spermatozystitis et Ureteritis gonor¬
rhoica und andere Komplikationen bei dieser Krankheit, über
„Der Einfluß des Lichtes auf die Haut im gesunden und krank¬
haften Zustande“ (1900) und eine lange Reihe von Abhandlungen,
die sich mit den verschiedenen sozialen Seiten der venerischen
Krankheiten beschäftigten; als der meist bedeutende der Mit¬
glieder der k. Kommission für Maßnahmen zur Bekämpfung
der Geschlechtskrankheiten in Schweden hat er nämlich während
der letzten sieben Jahre eine bedeutende Arbeit in dieser Be¬
ziehung niedergelegt.
Er war ein glänzender Lehrer, ein ernster Forscher, dem
Unterricht und der Wissenschaft warm ergeben. Sein vorzeitiger
Tod ist als ein schwerer Verlust für die Syphilidologie und
für die ärztliche Ausbildung in Schweden zu betrachten.
Karl Marcus.
Varia.
Personalien. Prof. Dr. R. Matzenauer (Gras) wurde zum or¬
dentlichen Uniyersitätsprofessor ernannt.
Privatdozent Dr. Hans Hübner (Marburg) erhielt den Professortitel.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Archiv für Dermatologie u. Syphilis. Berichtteil.
Bd. CXII. Heft 8.
Ans dem Krankenhaus St. Gtöran, Stockholm.
Über einige für die Dermatologie
anwendbare neue kolloide Präparate.
Von
Dr. James Strandberg.
Durch die Fortschritte der Kolloidchemie haben mehrere
vorher dunkle Fragen in beinahe allen Zweigen der Natur¬
wissenschaften, wie z. B. in der Mineralogie, Agrikulturchemie
und Medizin, ihre Erklärung gefunden. 1 ) Da beinahe alle Be¬
standteile des Organismus aus Kolloiden gebildet oder aus
solchen entstanden sind, so kann man verstehen, welch große
Bedeutung die Kenntnis dieser Stoffe für die Biologie hat.
Auch die technische Industrie hat großen Vorteil aus der
Kolloidchemie gezogen, die z. B. bei der Entwicklung der Glas-
und Tonwarenfabrikation, der Kautschukerzeugung, der Leder¬
gerbung, der Zuckerfabrikation, der Photographie usw. eine große
Rolle gespielt bat
Für die Medizin haben die Kolloide eine große praktische
Bedeutung als anwendbare therapeutische Mittel erhalten. Ich
brauche nur einige so bekannte Mittel wie Kollargol, Sublamin,
Lysol, Kollodium, Traumaticin, Gelatine u. a. zu nennen. Kol¬
loides Quecksilber — Hyrgol — ist zur Anwendung gekommen,
ebenso kolloides Platina, Platinosol, kolloider Schwefel usw.
Thomas Graham ist durch seine 1861 und 1864 erschienenen
Arbeiten als Grundleger der Kolloidchemie zu betrachten.*) Beim Studium
1 ) Siehe Zeitschrift für Chemie und Industrie der Kolloide, Spe¬
zialheft „Kolloidchemie und Medizin". Dezember 1909.
*) Eine kurzgefafite und gute Darstellung der Kolloidchemie ist die
„Einführung in die Kolloidchemie" von Viktor Pose hl. Dresden 1910.
Verlag von Theodor Steinkopf.
Archiv f. Dermal a, 8yph. Bd. CXH. 02
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Gck igle
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
978
Strandberg.
der Diffusion von Stoffen in Lösung fand er v daß Körper, die leicht aus
der Lösung auskristallisieren, schnell aus ihrem Lösungsmittel in reines
Wasser ausdiffundieren oder durch tierische Membranen gehen, während
andere amorphe Körper ihren Zusammenhang mit dem Lösungsmittel
hartnäckiger beibehalten und nicht, oder wenigstens höchst selten und
dann nur ganz langsam, durch tierische Membranen gehen. Die enteren
Stoffe sind die sog. Kristalloidsubstanzen, während die letzteren von
Graham nach dem Leim (xJlAa), den er als typisches Beispiel betrachtete,
Kolloidsubstanzen genannt wurden.
Körper, die im allgemeinen nur in fester Form Vorkommen,
können sich in der Lösung doch als Kolloide vorfinden. Die Kolloid¬
chemie ist somit die Lehre von dem Vorkommen der Stoffe in kolloidalem
Zustande.
Das Prinzip für die Herstellung der kolloiden Lösungen ist die
Verminderung der Körnergröße der Stoffe. Die Lösungen sind somit eher
als Emulsionen zn betrachten, die indessen so fein sind, daß sie mehrere
der für Lösungen charakteristischen Eigenschaften besitzen. Je nach der
Körnergröße kann man somit von Emulsionen, kolloiden und kristal-
loiden Lösungen sprechen.
Eine kolloide Lösung besteht aus zwei Phasen, nämlich teils aus
dem sog. Dispensionsmittel, teils aus den in denselben schwebenden
Körneru, der sog. dispersen Phase. Das Dispersionsmittel kann sehr ver¬
schieden sein, beispielsweise Wasser, Glyzerin, Alkohol usw. Die kolloiden
Lösungen oder, wie sie auch genannt werden, „Sole*, erhalten dadurch
verschiedene Namen, wie Hydrosole, Glyzerosole, Alkosole usw.
Da Suspensionen, kolloide und wirkliche Lösungen, sich nur durch
die Körnergröße der dispersen Phase unterscheiden, hat man sie unter
dem Namen Dispersoide vereinigt.
Sie werden nach Ostwald eingeteilt in;
1. eigentliche oder grobe Dispersionen, wo die Körnergröße 0*1 ••
übersteigt. Hierhin gehören unsere gewöhnlichen Emulsionen und Suspen¬
sionen ;
2. kolloide Lösungen, wo die Körnergröße zwischen 0*10 /< — 1
schwankt;
3. molekulare Dispersoide I „ _ ,
4. Iondispersoide / Korner & roße etwa 01 oder weniger.
Vergleichsweise sei an die Größe folgender Körper erinnert: Körner
im feinsten Reispuder 2 a«, in Kartoffelstärke Länge der Körner 100 a*,
Durchmesser der roten Blutkörperchen 2*5 /<, Fetttropfen in der Milch
2—10 A4.
Auf die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Kolloide
will ich hier nicht näher eingehen, möchte aber auf einige leicht zu
beobachtende Verhältnisse aufmerksam machen.
In Dispersoiden, wo die Körnergröße kleiner als 8—6 a* ist, sieht
man im Mikroskop (falls die Körner sichtbar sind), wie sich die Körner
in einer beständig tanzenden, nach ihrem Entdecker Brownsche Be-
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Über einige für die Dermatologie anwendbare Kolloide. 979
wegnng genannten, Bewegung befinden. Über die Ursache hiervon sind
mehrere Theorien aufgestellt. Die verbreitetste scheint die an sein* daß
die Bewegung auf der innewohnenden Wärmeenergie beruht.
Sind die Körner größer als 0*1 /«, so können sie sich im allgemeinen
nicht im Dispersionsmittel schwebend erhalten, sondern steigen, wie bei
der Rahmbilduug, zur Oberfläche auf, oder sinken zu Boden und bilden
ein Sediment. In ein und derselben Lösung kann die Körnergröße so ver¬
schieden sein, daß man z. B. eine Sedimentbildung und Aber derselben
eine Lösung von feinerer Körnergröße erhalten kann.
Die Lösungen erhalten bei durchfallendem Licht eine rötliche
Farbe oder zeigen, je nachdem das Licht durch die dispersen Körner
reflektiert und diffus verbreitet wird, eine Opaleszenz oder Fluoreszenz.
Das ist das sogenannte Ty ndallphänomen, welches die Grundlage der
Utramikroskopie bildet; und dank ihr kann man die Körnergröße bei den
kolloiden Lösungen berechnen.
Als för kolloide Lösungen charakteristisch gilt, daß der gelöste
Stoff sich entweder spontan bei zu hoher Konzentration, oder bei Zusatz ver¬
schiedener Stoffe oder bei mechanischer Einwirkung usw. niederschlägt
Durch diesen Prozeß, der Pektisation, Koagulation, Niederschlag usw.
benannt wird, entsteht ein Bodensatz, der nach Graham „Gel“ genannt
wird. Entsteht in einem Hydrosol ein Gel, so spricht man von Hydrogel,
nnd auf dieselbe Weise spricht man von Alkogel, Glyzerogel usw. Die
Gele sind amorph und von ihnen lassen sich einige wieder in dem vorher
angewandten Dispersionsmittel lösen, andere nicht. Die ersteren nennt
man reversible Gele, die letzteren irreversible. Als Beispiele reservibler
Hydrogele seien Gelatine und Leim genannt, als Beispiele irreversibler
Gold, Platina und Silber.
Unter den Forschern, welche die Kolloidchemie mit meh¬
reren wichtigen Erfahrungen bereichert haben, ist der Schwede
The Svedberg einer der bedeutendsten. Er hat u. a. die
Methode zur Darstellung von Kolloiden vervollkommnet. Es ist
ihm z. B. gelungen, aus den schweren Metallen, aus sämtlichen
Alkalimetallen, aus Fetten und Kohlenwasserstoff, Mineralien usw.
kolloide Lösungen herzustellen.
Seit dem Sommer 1911 habe ich infolge des großen Ent¬
gegenkommens seitens der Aktiengesellschaft Kolloid, deren
Aufgabe die Exploitierung der Methode des Privatdozenten
Svedberg zur Darstellung von Kolloiden ist, eine größere An¬
zahl Präparate erhalten, deren therapeutische Wirkung ich bei
verschiedenen Hautkrankheiten erprobt habe. Die Untersuchung
ist im Kraokenhause St. Göran auf der Abteilung des nunmehr
verstorbenen Professor Magnus Möller ausgefübrt worden.
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Strandberg.
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Die Stoffe, die ich auf Wunsch erhalten und deren thera¬
peutische Wirkung ich erprobt habe, waren Hydrosole von
Schwefel, Teer, Naftalan und Lanolin. Außerdem habe ich
einige Untersuchungen mit kolloidem Quecksilber begonnen.
Die letztere Lösung enthielt als Schutzkolloid Gelatine, in den
übrigen Lösungen haben sich keine Schutzkolloide befunden.
Ich will die Präparate hier etwas naher beschreiben.
Schwefel.
Die Schwefellösungen sind opaleszierend, blaßgelb, mit
schwachem Schwefelgeruch. Lösungen, die über einen Monat
gestanden haben, haben keinen nennenswerten Bodensatz ab¬
gesetzt. Die Lösung reagiert schwach sauer. Sie wird durch
Alkali gefallt, ist in neutraler Lösung haltbar und verträgt
einen ziemlich großen Zusatz von Säure. Die Schwefellösung
verträgt eine Mischung mit großen Mengen Alkohol. Wird eine
Schwefellösung mit einer Kochsalzlösung gefällt, die Fällung
abfiltriert und in feuchtem Zustand verwahrt, so läßt sie sich
aufs neue in Wassör auflösen. Mit dieser Fällung kann man
dann bei Bedarf leicht Schwefellösungen von verschiedener
Konzentration darstellen.
Teer.
Von Teerlösungen habe ich teils Steinkohlenteer, teils Holz¬
teer erhalten, habe aber meistens den letzteren angewendet.
Die Lösung hat ein der Kaffeemelange ähnliches Aussehen.
Der Geruch ist der gewöhnliche des Holzteeres. Bei Zusatz
von Säure entsteht Fällung, ebenso bei großem Überschuß von
Alkali. Die Teerlösung wird durch große Mengen Alkohol nicht
gefällt. Die stärkste erhaltene Teerlösung war 12%- Teer-
glyzerosole mit viel höherem Teergehalt können dargestellt
werden. Diese Glyzerosole mischen sich gut mit Wasser.
Naftalan.
Die Lösungen sind dickflüssig, schleimig, von grauer Farbe
und mit Naftalangeruch. Sie reagieren alkalisch und vertragen
einen Zusatz von Alkali, werden aber durch Säuren gefällt.
Die Naftalanlösungen werden nicht durch Alkohol gefällt. Sie
sind in Konzentration bis zu 15 Prozent zu erhalten.
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Über einige für die Dermatologie andwendbare Kolloide. 981
Lanolin.
Die Lanolinlösnngen haben ein milchiges Aussehen und
riechen nach Wollfett. Sie reagieren alkalisch, werden durch
Säuren, aber nicht durch Alkali gefällt und vertragen große
Mengen Alkohol. (Eine Mischung von % Volumen 6% Lanolin¬
lösung und V 3 Volumen abs. Alkohol ist haltbar.) Die Lösung
kann mit 30—40% Lanolin hergestellt werden.
Die Körnergröße in diesen Lösungen wird nach der Analyse
folgendermaßen angegeben: Schwefellösungen haben amikrosko-
pische Körner. Nur das eine oder andere Korn erreicht eine
Größe von 0*10 fx .
In den Teerlösungen sind die Körner ca. 0*125 fi und in
den Wollfettlösungen 0*25 /x.
Die Lösungen gehen unverändert durch gewöhnliche Filter.
Als Beweis für die Feinheit der Lösungen kann ich anführen,
daß mein Kollege Dr. Heden und ich bei einer Serie Tier¬
versuche, die wir zur Prüfung der Giftwirkung einiger Mittel
begonnen haben, Kaninchen große Dosen dieser Lösungen (z. B.
10 cm 3 1% Teerkolloid) intravenös injiziert haben, ohne daß
bei den Versuchstieren ein einziges Mal Symptome von Trom-
bose oder Embolie aufgetreten sind. Übrigens scheinen die
kolloiden Teer- und Schwefellösungen intravenös injiziert sehr
ungiftig zn sein.
Die Vorteile, ein dermatologisches Heilmittel, das in ge¬
wöhnlichen Fällen unlöslich ist, in kolloider Form zu bekommen,
könnten folgende sein:
1. Das Mittel erhält infolge der geringeren Körnergröße
ein größeres Penetrationsvermögen und damit eine kräftigere
Wirkung.
2. Eine Lösung ist in gewissen Fällen die geeignetste
Applikationsform eines Mittels.
Bei den von mir mit den eben beschriebenen Präparaten
vorgenommenen Proben scheint mir das Ergebnis im großen
ganzen das gewesen zu sein, daß das Mittel seine gewöhnliche
Wirkung gehabt hat. Diese scheint jedoch oft kräftiger gewesen
zu sein, als diejenige, welche das Mittel in ungelöster Form
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besitzt. Über Erwarten gute Resultate sind in mehreren Fällen
mit Schwefelpräparaten erzielt worden. */s — 2 proz. Lösungen
sind bei verschiedenen impetiginösen Hautleiden mit Erfolg an¬
gewendet worden.
Da sich indessen die Anwendung von Lösungen in vielen
Fällen als unpraktisch erwies, wurden auf meinen Wunsch
Salben von kolloidem Lanolin und kolloidem Schwefel her¬
gestellt. In diesen Salben hat der Schwefelgehalt zwischen
2—50% geschwankt In einigen Fällen von Sycosis vulgaris, die
jeder Behandlung getrotzt hatten, wurde mit diesen Salben
ein glänzender Effekt erreicht.
Die Teerpräparate sind bei verschiedenen Leiden, meistens
jedoch bei chronischen Ekzemen, versucht worden. Ein besonders
gutes Resultat wurde in ein paar Fällen von Ekzem am Skro¬
tum und am Anus erreicht. In einem Falle von Pemphigus
foliaceus erfuhr der Patient durch Umschläge mit Vs proz. Teer¬
lösung eine bedeutende Linderung. Vs—1 proz. Lösungen haben,
wie sich zeigte, eine gute antipruriginöse Wirkung besessen.
Die Naftalanlösungen sind gut vertragen worden und haben
in mehreren Fällen von Ekzem, besonders jedoch bei seborrhoischen
Formen zu guten Ergebnissen geführt.
Die Lanolinlösungen sind meist als hauterweichende Mittel
angewendet worden. Durch Zusatz von Alkohol wird die Visko¬
sität der Lösung vermindert und man kann Lösungen herstellen,
die sich zum Waschen, Einreiben der Hände bei rauher Haut u. a.m.
eignen. Der unangenehme Geruch des Wollfettes läßt sich durch
Zusatz eines Parfüms leicht verdecken.
Da die Prüfung der Mittel nicht an einem größeren Material
konsequent durchgeführt worden ist, sondern erst weiter fort¬
gesetzt werden soll, will ich in dieser vorläufigen Mitteilung
nicht auf die Krankengeschichten eingehen. Nur einige Fälle
möchte ich aber in Kürze relatieren.
Fall I. 19jähriger Feiler. Seit über 1 Jahr Aasachlag im Haar¬
boden des Bartes, bestehend aus ausgebreiteten Pusteln. Ton mehreren
Ärzten mit Salben und auch im November 1911 mit Röntgen behandelt.
War Ende Dezember 14 Tage laug besser, seitdem aber wieder ver¬
schlechtert.
81. p r.: 10./1.1912. Die Haut im Haarboden des Bartes (am wenigsten
anf der Oberlippe) gerötet, infiltriert und mit zahlreichen, beinahe zu-
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Über einige für die Dermatologie anwendbare Kolloide. 983
sammendießenden impetiginösen Krusten, in der Peripherie verbreiteten
Folliknliten und kleineren Farnnkeln bedeckt. Tiefe Infiltrate unter dem
Kiefer meistens rechtsseitig. Kein Trichophyton. Diagnose: Sycosis vul¬
garis. Ordination: Umschlag mit t / 4 °/ 0 Resorzinlösung.
18./I. Ölumschlag.
23./I. Krusten beinahe verschwunden. Resorzinumschlag.
28. /I. Unverändert. Umschlag mit einer Lösung von 1% Schwefel¬
und 3 9 /o Lanolinkolloid.
29. /L Die Haut erscheint trockener und blässer.
3./IJ. Warmer Brei über den Umschlag.
5 ./II. Die Haut etwas gerötet (nach der Brei behänd) ung).
5. /HI. Salbe mit 5% Kolloidschwefel.
7./m. Bedeutend blässer unter dem Kiefer. Die Haut an den Backen
beinahe normal.
9 ./HI. Salbe mit ö0% kolloidem Schwefel.
28. /IH. Die Haut an den Backen normal unter dem Kiefer gerötet,
aber glatt und dünn. Keine Follikulitiden.
6. /IY. Die Haut überall dünn, glatt und blaß, keine Infiltration,
keine Folliknliten.
Fall II. 25jähriger Maler. Seit Februar 1911 ein impetiginöser
Ausschlag im Haarboden des Bartes. Seit April 1911 hierselbst zeitweise
mit Salben (Salizyl-, Schwefel-, Vaselin-, Amidsalbe u. a.) sowie mit
Röntgen behandelt, ohne jemals vollständig gesund zu werden.
St. pr.: 30./XII. 1911. Im Haarboden des Bartes an Hals, Kiefer
und Backen die Haut gerötet, infiltriert, mit schmutsiggelben, dicken
Krusten bedeokt. In der Peripherie Folliknliten. Kein Trichophyton.
Diagnose: Sycosis vulgaris. Ordination: 2% Salizylöl.
9./L Verträgt das Salizylöl nicht. 1 / 4 f /o*R e 80 r 8 i 1 | lö 8 ungal 8 Umschlag.
29. /n Krusten teilweise fort, der Zustand im übrigen unverändert.
Salbe mit 8*/ 0 kolloidem Schwefel und als Konstituenz Kolloidlanolin.
80./II. Gelindes Brennen durch die Salbe, jedoch nicht so groß,
daß der Patient dasselbe nicht ertragen kann.
1,/ni. Bedeutende Besserung; keine Krusten, keine Follikulitiden oder
nässende Partien.
14./HI. Die Haut überall glatt und dünn, keine Infiltration.
Fall IH. 48jähriger Kassierer. Seit 26 Jahren wiederholt von ver¬
schiedenen Ärzten an einem seborrhoischen Ekzem behandelt. Jetzt seit
8 Monaten ein Ausschlag an Penis und Skrotum.
Status l./m. 1912. Die Haut an Penis und Skrotum infiltriert,
teilweise gerötet, nässend. Umschlag mit l / 4 °/ 0 Resorzinlösung.
6 ./III. Verschlimmert. Umschlag mit 2 % Naftalankolloid.
14./III. Der Pat vertrug den Naitalanumschlag und hat sich täglich
gebessert Das Ekzem näßt nicht mehr, verschiedene Rhagaden sind aber
noch an der Radix penis zurückgeblieben. Die Behandlung wird mit Leni-
gallol- und Tumenolsalben fortgesetzt.
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Es ist natürlich ein großer Vorteil, daß man die von mir
geprüften Stoffe in löslicher Form bekommen kann. Mit den
kolloiden Lösungen lassen sich medikamentöse Bäder mit der
größten Leichtigkeit bereiten. Ich habe auch Schwefel-, Teer¬
und Naftalanbäder mit guter Wirkung geprobt. Die verschie¬
denen Lösungen können auch miteinander vermischt werden.
Man kann z. B. Bäder mit einer Mischung von Teer, Schwefel
und Lanolin geben. Zu Schwefel- und Teerumschlägen habe ich
auch in mehreren Fällen zur größeren Erweichung der Haut
einen Zusatz von Lanolinlösung angewendet.
Zur Herstellung von Toilettenmitteln und Haarwassern
sind die Lösungen ebenfalls geeignet. Man kann beispielsweise
aus Schwefel- und Lanolinlösung (oder einer anderen Fett¬
lösung) mit Zusatz von Alkohol und irgendeinem Parfüm ein
ausgezeichnetes Haarwasser bereiten, z. B.:
Rec. 5 */ 0 Schwefellösung
2% Lanolinlösung ä» 50 g
Alkohol abs. 15 <7
Veilchenparfüm
M. D. S. Haarwasser.
Haarwasser mit Naftalanlösung und Teerlösung dürften
wohl auch zur Anwendung kommen können.
Die richtige Beurteilung des therapeutischen Wertes eines
Mittels nach nicht ganz einjähriger Prüfung ist ja eine recht
schwierige Sache. Besonders schwer ist dies aber innerhalb der
Dermatologie, da der Verlauf der Hautkrankheiten ja so wech¬
selnd ist, daß es oft schwer fällt, eine vollständig objektive
Auffassung von dem Effekt der Therapie zu erhalten. Auf Grund
der mit den kolloiden Lösungen angestellten Proben glaube ich
ihnen jedoch eine Anwendung in der Dermatologie Voraussagen
zu können, und dies besonders darum, weil die Herstellungs¬
kosten so gering zu sein scheinen, daß die Kolloide nicht zu
den Luxuspräparaten gerechnet werden können.
Eingelaufen am 7. Juni 1912.
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Verhandlungen der Berliner dermatologischen
Gesellschaft.
Sitzung am Dienstag, den 11. Juni 1912.
Vorsitzender: Leaser. Schriftführer: Pinkus.
1. Pinkns. Über zerebrale Reizzustände wäh¬
rend der Behandlung derSyphilis, namentlich bei
Salvarsanbehandlung.
P. betrachtet die Fälle von Enzephalitis, d. h. Hirnschwel¬
lung, die sich bis zu Hämorrhagien steigern kann, nach Salvarsan-
infusion als Reaktionserscheinung syphilitischer Stoffe, die durch
den Anstoß dos stark wirkenden Mittels hervorgerUfen werden.
Sie sind nicht die Folge einer Vergiftung durch Salvarsan oder
mit einem Abbauprodukt dieses Mittels; man muß sie vielmehr
der Herxheimerschen Reaktion zurechnen. Daß diese Er¬
scheinungen erst mehrere Tage nach der Infusion auftreten,
läßt sich dadurch erklären, daß das Ödem und die Hyperämie
selbst klinische Symptome nicht hervorbringen, sondern erst
die allmählich eintretende Schädigung der Nervenfasern und
Ganglienzellen. Der reagierende Stoff braucht nicht von vorn¬
herein im Gehirn in ausreichender Menge angehäuft zu sein,
sondern durch eine erste, anscheinend schadlose Infusion können
latente Stoffe zur Vermehrung und Aufspeicherung im Gehirn
kommen, die dann erst auf eine wiederholte Infusion reagieren.
Diese Stoffe brauchen nicht aus syphilitischen Veränderungen
des Gehirns und seiner Häute herzustammen, sie können viel¬
mehr von irgend einer anderen Stelle des Körpers auf dem
Blutwege ins Gehirn transportiert worden sein. Man kann sich
am besten gegen diese Vorkommnisse schätzen: erstens durch
eine außerordentlich starke Behandlung, die stets aus einer
Kombination der stärksten Quecksilber- und der stärksten
und gebäuftesten Salvarsandosen bestehen muß — hierdurch
wird eine Sterilisierung der Syphilis im großen hervorgerufen,
ferner wenn man kleine und von einander entfernt liegende Sal-
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varsandosen, die mehr als Provokations- denn als Heilmittel
zu betrachten sind, anwendet. Die geweckten Syphiliskeime
müssen zwischen den einzelnen Salvarsangaben durch möglichst
große oder durch möglichst starke und lange Quecksilber- und
Jodbehandlungen wieder zerstört werden. Hierauf beruht die
fraktionierte Syphilissterilisierung. Infolgedessen soll man Dosen
von 0*3 anwenden und die zweite Dosis in gleicher Stärke nicht
zu schnell der ersten folgen lassen. Bei der Behandlung der
Syphilis mit kleinen oder mittleren Salvarsandosen ist die Reiz¬
wirkung durch Salvarsan auf latente Syphilisherde wertvoller
als die Heilwirkung selbst, denn das Medikament ist im stände,
was bisher noch kein anderes Mittel leisten konnte, die im
Organismus schlummernden Keime wieder zu erwecken.
Ähnliche Erscheinungen von Enzephalitis sind auch, wenn¬
gleich in sehr viel seltenerem Maße, nach Quecksilberzufuhr
beobachtet worden, indem die Syphilis oder ein anderer toxi¬
scher Prozeß, vielleicht durch alte Schädel- und Hirnhautsyphilis
begünstigt, vor dem Beginn des Quecksilbers eine Enzephalitis
hervorrief, die sich unter einer besonders starken Reaktion
auf das Quecksilber verstärkte. Die lokale Reaktion an syphiliti¬
schen Herden muß nicht unbedingt ein Syphilisreiz oder eine
Zerfallswirkung sein; ebensowenig wie die Schwellung machende
Tuberkulinwirkung hei einem Lupus einen Zerfall der Tuberkel¬
bazillen bedeutet. Wir wissen mit Bestimmtheit, daß spiro-
chaetenhaltige Herde in sichtbarer und auch für unser Auge
nicht sichtbarer Form anschwellen, da das Salvarsan ohne
Zweifel eine elektive Wirkung auf die Spirochaeten besitzt.
Wahrscheinlich ist es, daß sensibilisierte, vielleicht von einem
Syphilin durchtränkte Gewebe auf das Medikament selbst
reagieren. Als Zerfallsreaktion kann die Herxheim ersehe
Schwellung aber schon deshalb nicht angesehen werden, weil
sie zu schnell entsteht, und in den ersten Stunden der Herx-
h ei me r sehen Reaktion gut geformte Spirochaeten reichlich
gefunden werden.
Während an der Haut die Herxheimerscbe Reaktion
schnell auftritt, kommt sie bei den inneren Organen und be¬
sonders bei dem Nervensystem nicht so schnell zur Beobachtung,
bis die Verstärkung oder die Wirkung auf die Nervensubstanz
selbst in Erscheinung tritt, d. h. bis eine andauernde Läsion
der Nervenfasern eingetreten ist Eine erste, selbst reaktionslos
verlaufene Salvarsaninfusion kann durch gelockerte Syphilis¬
stoffe das Gehirn so sensibilisieren, daß eine darauffolgende
Infusion eine starke Herxheim ersehe Reaktion dieses Organes
herbeiführt.
P. berichtet hierbei Aber eine Pnella, die im Jahre 1907 mit Syphilis
infiziert wnrde nnd im Desember vorigen Jahres 03 Salvarsan Ultra-
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der Berliner dermatologischen Gesellschaft.
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venös in 100 ccm alkalischer, 0*5 prozentiger Kochsalzlösung bekam. Am
6. Dezember wurde eine zweite Infusion von 0*5 in der gleichen Menge
der Lösung vorgenommen. Nach zwei Stunden trat eine Temperatur¬
steigerung auf, am Tage darauf Schmerzen im Leib, zu denen sich ein
akut delirierender Zustand mit Schreien, stierem Blick und aufgehobenem
Bewußtsein hinzugesellte. Des Nachts traten Koma und Konvulsionen
auf, die Pupillen wurden eng, der Puls fadenförmig, Temperatur stieg
bis auf 42 und der Exitus trat ein. Die Obduktion ergab nach Härtung
des Gehirns besonders in den Linsenkerneu punktförmige Blutungen, die
zum Teil zu größeren Herden konfluierten und die sich in Blutgefäßen
kapillaren oder präkapillaren Charakters vorfanden.
In einem anderen Falle, bei dem einer 28 jährigen Pnella 0*2 in¬
jiziert wurde, stellten sich am Tage darauf Fieber und starke Nerven¬
reizerscheinungen ein. Nach einer Venaesektiou und häutigen wiederholten
Kochsalzklystieren von 200 ccm gingen alle Erscheinungen wieder zurück.
Pin Je us glaubt, daß er durch die Entlastung des Kreis¬
laufes und die energische Durchspülung des Körpers das Leben
der betreffenden Patientin erhalten hat. Im gegebenen Falle
würde er noch eventuell die Lumbalpunktion, wie Spiethoff
sie vorschlägt, oder die Trepanation, wie Ehrlich will, aus-
fiihren.
2. Diskussion über den Vortrag von Fritz
Lesser über epileptische Zustände bei Salvarsan.
Edmund Lesser kann sich der Ansicht von Pinkus nicht an¬
schließen, daß diese schweren Zustände identifiziert oder als Analogien
zu der H er xh ei morschen Reaktion aufgefaßt werden. Einer der erheb¬
lichen Unterschiede beruht darin, daß die Gehimerscheinungen etwa
3 Tage nach der Injektion erst zutage treten. Wenn Pinkus hierzu
erklärt, daß man die Anschwellung zwar auf der Haut sieht, dagegen im
Gehirn nicht, so kann er sich nicht vorstellen, daß eine derartige Reaktion
im Gehirn verlaufen könnte, ohne schwere Symptome hervorzurufen.
Er ist auch der Ansicht von Fritz Lesser, daß es sich um Intoxi¬
kationen handelt. Zwischen den Neurorezidiven und dieser Symptomen¬
gruppe besteht doch ein wesentlicher Unterschied. Die Neurorezidive
betreffen Erscheinungen, die man schon längst kannte, wenngleich sie
früher nicht so häufig zur Beobachtung kamen. Wenn Pinkus anführt,
daß die gleichen Gäirnerscheinungen auch bei Q uec k"überbehandlung
vorgekommen sind, so möchte er betonen, daß sich die früheren Fälle
von Gehirnaffektionen, die in den verschiedenen Stadien der Syphlis auf-
treten können, von den jetzt beobachteten Zuständen bedeutend unter¬
scheiden. Für den schließlichen Ausgang ist es gleichgültig, in welcher
Weise man diese Fälle erklärt, dagegen nicht gleichgültig mit Bezug auf
die Mittel und Wege, wie diese Zwischenfalle zu vermeiden sind. Wenn
es Bich um eine Herxheim ersehe Reaktion handelt, so würde man
durch vorsichtige Auswahl oder durch Vermeiden des Salvarsans das
Eintreten der Zwischenfalle verhindern können. Liegt aber eine Intoxi¬
kation vor, so ist es unmöglich, die Fälle vorher zu bestimmen, in denen
eine solche Wirkung eintreten würde. Indessen, die Gefahrsquote, daß
derartige Fälle eintreten können, ist doch gering im Verhältnis zu dem
außerordentlichen Nutzen, den die Syphilistherapie durch das Salvarsan
gehabt hat.
Rosenthal erklärt sich mit den Ausführungen von E. Lesser
im allgemeinen einverstanden und hält den Vortrag von Fritz Lesser
deshalb für verdienstvoll, weil er die Kenntnis der Nebenwirkungen des
Salvarsans bedeutend erweitert. Gegen die Deutung, die Pinkus diesen
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Fällen gibt, spricht neben vielem anderen schon die Tatsache, daß auf
dem Internationalen Dermatologen-Kongreß in Rom Marschalko Tiere
demonstriert hat, bei denen er experimentell durch Salvarsan meningeale
Blutungen und Reizungen hervorrief. Bei diesen Tieren ist doch von
Syphilis gar keine Rede. Die Kenntnis der Nebenwirkungen ist um so
notwendiger, weil Ehrlich die toxische Wirkung des Salvarsans im all¬
gemeinen ableugnet und sie auf ein Zusammentreffen mit Intoxikationen
nach der bekannten Wechselmann sehen Erklärung zurückfährt.
Diese Deutung wird aber mit Recht von vielen Autoren angezweifelt, da
ähnliche toxische Erscheinungen auch bei intramuskulärer Anwendung
zur Beobachtung kommen und auch jetzt noch trotz der Ausschaltung
des sogenannten Wasserfehlers ab und an bei derselben Vorsicht und der¬
selben Präparatennummer plötzlich starke toxische Symptome in die Er¬
scheinung treten. Mithin wird man beim Salvarsan ebenso wie bei jedem
anderen Medikament annehmen müssen, daß bei einzelnen Personen eine
dauernde individuelle oder eine vorübergehende Idiosynkrasie oder Ana¬
phylaxie gegen dieses Medikament besteht. Die Symptome als Herx-
heim ersehe Reaktion zu deuten, kann R. nicht anerkennen; am aller¬
wenigsten bei den Erscheinungen, die erst nach Wochen auftreten, da
nach Salvarsan nicht nur eine Reaktion der syphilitischen Erscheinungen
im sekundären Stadium, sondern in allen Stadien auftritt und da ferner
auf dieses Medikament die verchiedensten Dermatosen reagieren. So
glaubt R., daß man in der Deutung dieser Erscheinungen vorsichtiger
sein muß, denn während man bei der Quecksilberreaktion mehr oder
weniger auf die Anwesenheit von Spirochaeten rekurriert, wird man doch
annehmen müssen, daß bei der sogenannten Salvarsanreaktion mehr eine
Anwesenheit von Arsenik als von Spirochaeten die Hauptrolle spielt. Zum
Schluß macht R. auf die Verhandlungen in der Gesellschaft deutscher
Nervenärzte aufmerksam, die im Oktober vorigen Jahres stattfanden. Bei
dieser Gelegenheit sprach sich Oppenheimer dahin aus, daß es zweifel¬
haft ist, ob die Behandlung der Nervenkrankheiten durch das Salvarsan
einen Fortschritt erfahren habe und ob nicht das Gute durch die Nach¬
teile aufgehoben wird. Foerster aus Breslau betonte hierbei die außer¬
ordentlichen Erfolge der Kalomelbehandlung bei spezifischen Affektionen
des Nervensystems, während er die geringe Wirkung des Salvarsans bei
den gleichen Affektionen beobachten konnte.
Hermann Isaac macht darauf aufmerksam, daß die größte Zahl
dieser Fälle Patienten beträfe, die sich im sekundären Stadium der
Syphilis befanden. Möglicherweise könnten aber noch andere Gesichtspunkte
hinzukommen, wie z. B. das Moment, daß mehrere Patienten nach der
Salvarsaninfusion sofort eine größere Reise antraten und dann erst den
schweren Anfall bekamen, dem sie unterlagen. Auch wurde darauf auf¬
merksam gemacht, daß naoh schweren sonstigen Krankheiten wie Malaria,
Influenza usw. eine Salvarsaninfusion eine größere Schädigung hervorrufen
kann. I. berichtet dann über einen selbst beobachteten Fall, bei dem sich
schwere Intoxikationserscheinungen mit starker Zyanose und Zuckungen
einstellten, die erst nach 6 Stunden zurückgingen. In diesem Falle hatte
Isaac irrtümlicherweise die saure Lösung injiziert. In einem zweiten
Falle trat nach 0*6 eine Temperatur von 89 6 auf. Später trat Bewußt¬
losigkeit hinzu und die Temperatur stieg bis auf 42 Grad. Infolgedessen
entschloß sich Isaac größere Dosen Chinin zu geben. Nachdem der
Patient 2 Gramm erhalten hatte, schwanden sämtliche Erscheinungen.
Der Patient berichtete, daß er einen ähnlichen Anfall vor einer Reihe
von Jahren durcbgemacht hätte, als er in den Tropen an Malaria litt.
Jedenfalls war durch die Salvarsaninfusion dieser schwere Malariaanfall
ausgelöst worden. Auch hat keiner der Patienten, die zugrunde gegangen
sind, unter 0*4 Salvarsan bekommen. Also auch aie Menge des Salvarsaas
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ist unbedingt ein bedeutender Faktor für das Zustandekommen eines der¬
artig traurigen 8ymptomkomplexes. Man wird daher bestrebt sein müssen,
wie Finger will, nicht nacn der größtmöglichsten Dosis, sondern nach
der möglichst kleinsten Dosis des Salvarsans zu fahnden.
Baum glaubt, daß die Fälle nicht gleichwertig ihr eine Deutung
sind; sicherlich sind eine Anzahl darunter, die nur im Sinne der Herx¬
heim ersehen Reaktion erklärt werden können. Ein Patient von ihm
mit Sklerose und positivem Wassermann bekam 0*4. 5 Tage darauf
wurde die Injektion wiederholt. Am Tage nachher trat eine Temperatur-
Steigerung ein bis 40*2, am 5. bis 6. Tage schwerer Kollaps, Delirium
und zum Teil Bewußtlosigkeit. Der Patient erholte sich später wieder.
Die Tatsache, daß diese Fälle nach Quecksilber nicht beobachtet werden,
scheint ihm nicht auf einem prinzipiellen Unterschied, sondern nur auf
gradueller Basis zu beruhen. Wie Pinkus schon erwähnte, gibt es eine
Reihe von Fällen, speziell der Spätperiode, besonders bei Tabes und Para¬
lyse, wo nach Beginn der Quecksilberkur eine Verschlimmerung in dem
erwähnten Sinne eintritt. Auch hat er in einer in der Berliner Klinischen
Wochenschrift publizierten Arbeit darauf hingewiesen, daß nicht nur die
sichtbaren Hauteffloreszenzen, sondern auch latente Herde am Periost und
an der Synovia nicht selten reagieren, d. h. sich entzünden. Bei der
Herxheimersehen Reaktion ist das eine Moment vorläufig sicher, daß
sie nur dann zustande kommt, wenn ein entzündliches Gewebe vorhanden
isL Diese Reaktionen sind aber nicht nur der Syphilis eigentümlich,
sondern sind als ein charakteristisches Moment aller speziellen Mittel,
wie z. B. des Tuberkulins aufzufassen. Auch nach Mesotonum beobachtete
man zuerst eine akute Schwellung der Gichtgelenke, die dann zur Hei¬
lung führte. Bei den Fällen, die lange Zeit nach der Injektion auftreten,
ist es zweifelhait, ob sie als Herxheim ersehe Reaktion aufzufassen sind.
M. Friedländer teilt einen Fall mit, bei dem ein Patient 6 intra¬
muskuläre Einspritzungen von 0*1 wegen einer syphilitischen Zungen¬
affektion bekam. 7 Monate später erkrankte der Patient an epileptischen
Anfällen mit vollständiger Bewußtseinsstörung. Dieser Zustand besserte
sich nach der ersten Injektion von 0*1 Salvarsan und verschwand voll¬
ständig nach 6 Einspritzungen von gleicher Stärke wieder. In diesem
Falle sind also die epileptistmen Anfalle durch Salvarsan geheilt worden.
Man muß auch besonders darauf hinweisen, daß diese schweren Fälle nur
bei Syphilitikern Vorkommen, während bei anderen Affektionen wie bei
Malaria, Rekurrens, Lichen ruber derartige Zustände nach Salvarsan nicht
beschrieben worden sind. An den Wasserfehler glaubt Friedländer
auch nicht, da er es für ganz gleichgültig hält, ob man destilliertes oder
einfaches Leitungswasser nimmt, das man abkocht. Bei großen Dosen
sind die jeweiligen Erscheinungen absolut die gleichen. Man darf auch
nicht vergessen, daß wir Injektionen mit Extrakten von Mitteln höchster
Virulenz — Tuberkelbazillen, Gonokokken, Tetanusbazillen — ausführen,
ohne daß derartige Erscheinungen eintreten. Die von Schreiber und
seinen Assistenten auch bezüglich des Neosalvarsans gemachten Aus¬
führungen, daß nur bei der ersten Behandlung diese Nebenerscheinungen
infolge massenhaften Freiwerdens von Spirochaetentoxinen auftreten,
kann Friedländer nicht billigen, da er mehrfach Fälle gesehen hat,
welche erst bei späteren Infusionen schwere Erscheinungen bekamen.
Die Herxheim er sehe Reaktion faßt er als ein toxisches Erythem
auf, die leichteren Nebenerscheinungen als akute Salvarsan- oder Arsen¬
vergiftungen und die schweren Erscheinungen sind dadurch zu erklären,
daß eine gemeinschaftliche Schädlichkeit durch das Salvarsan und die
Syphilis auf die Nervensubstauz eingewirkt hat. Da sämtliche Todesfälle
nur nach der intravenösen Infusion vorgekommen sind, so ist es vielleicht
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
990
Verhandlungen
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ratsamer, eine Dauerbebandlung mit kleinen Dosen, sei es intravenös, sei
es intramuskulär, auszuführen.
Roscher beobachtete einen 21 jährigen Mann, der 5 bis 7 Wochen
nach der Infektion einer kombinierten Kur unterworfen wurde. Nachdem
80 Gramm grauer Salbe eingerieben waren, bekam er eine Injektion von
0*5 Salvarsan. Am folgenden Tage wurde die Schmierkur fortgesetst.
4 Tage später klagte er über Schwindel, er wurde unruhig, verlor das
Bewußtsein und die Pupillen waren reaktionslos. Dieser Anfall ging schnell
vorüber. Am nächsten Tage wiederholte er sich aber, und es traten dann
im Verlaufe von 4 Stunden acht schwere Anfälle ein, bei denen schließlich
eine andauernde Bewußtlosigkeit vorherrschte. Im ganzen machten die
Anfälle mehr den Eindruck von urämischen als epileptischen. Nachdem
die Bewußtlosigkeit mehrere Stunden angedauert hatte, wurde ein Ader¬
laß gemacht und eine Kochsalzlösung eingespritzt. Dann bekam der Patient
Jodkali und Diuretin. Schon nach dem Aderlaß trat Beruhigung ein und
die Krämpfe sistierten. Die Benommenheit verlor sich aber erst langsam
nach mehreren Tagen. In diesem Falle also war der Patient noch im
primären Stadium. Eine weitere Deutung dieses Falles will Roscher
nicht vornehmen.
Eckert hatte Gelegenheit in der Charitögesellschaft aus der Ab¬
teilung von Geheimrat Heubner zwei Kinder mit Spätnekrosen nach
Salvarsaneinspritzungen zu demonstrieren. Der eine Fall betraf ein zwei¬
jähriges Kind, das zweimal im Zwischenraum von 14 Tagen mit Salvarsan
intravenös behandelt wurde. 8 Wochen nach der zweiten Einspritzung
zeigten sich bei dem Kinde multiple Hautblutungen an den Extremitäten,
die zu Nekrosen ein trockneten. Ein bis anderthalb Wochen später bekam
das Kind eine hämorrhagische Nephritis. Jetzt ist das Kind in der Ge¬
nesung begriffen. Heubner glaubt diese Erscheinungen auf Grund von
experimentellen Studien von Wolfgang Heubner dahin erklären zu
können, daß Arsen wie Silber, Gold und Platin außerordentlich starke
Kapillargifte sind. Sonstige Reaktionen sind bei den Kindern nicht zur
Beobachtung gekommen ; mithin kann man annehmen, daß die plötzlichen
Hämorrhagien durch Arseneiweißverbindungen, die sich an aen Depots
gebildet haben, entstanden sind. Allerdings scheint nur in vereinzelten
Fällen diese Verbindung eine schädliche Wirkung auszuüben.
Blaschko macht darauf aufmerksam, daß an den Präparaten von
Pinkus an den Stellen, an denen die Hämorrhagien auftraten, Entzün-
dungserscheinungen und Erkrankungen nicht vorhanden waren. Da man
bisher annahm, daß die Herxheim e r sehe Reaktion eine akute
Exazerbation einer schon vorhandenen syphilitischen Entzündung dar¬
stellt, so müßte man, falls man die Erscheinungen im Gehirn ebenso
deuten will, auch nachweisen, daß vorher an diesen Stellen bereits ein
syphilitischer Krankheitsherd bestanden hat. Ist das aber nicht der Fall,
so ist es unmöglich, diese Erscheinungen als Herxheimersehe Reak¬
tionen zu deuten. Wenn Pinkus meint, daß diese Stoffe von anderen
Stellen nach dem Gehirn transportiert werden, so wird damit nur an die
Stelle des Salvarsans ein anderes Gift, in diesem Falle ein Kapillargift,
gesetzt und die Deutung einer solchen Erscheinung als Herxheimer-
sche Reaktion ist wiederum nicht angängig. Ferner bemängelt Bl., daß
man auch nicht berechtigt sei, von Reaktionserscheinungen syphilitischer
Stoffe zu sprechen, da Stoffe als solche überhaupt nicht reagieren können.
Das kann nur der lebende Organismus tun. Von einer Aktion eines
chemischen Stoffes darf man nach seiner Überzeugung nicht sprechen.
Tomasczewski möchte zur Erwägung stellen, ob man nicht die
schweren epileptischen Formen als eine Spätreaktion auffassen kann, im
gleichen Sinne wie man eine Spätreaktion auf der Haut beobachtet, die
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Original fro-m
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der Berliner dermatologischen Gesellschaft.
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nach intravenösen 8alvarsaninjektionen wenngleich nicht sa häufig, bei
allen möglichen Arsneiexanthemen aber häufiger zur Beobachtung kommt.
Brüh ns hatte Gelegenheit einen Fall von Kollaps zu sehen, den
er nicht anders als Intoxikationserscheinung auf Grund einer vorhandenen
Idiosynkrasie deuten kann. Unter 600 Infusionen war diese Beobachtung
die erste. Die Patientin, die vor vier Jahren infiziert war und nur einen
stark positiven Wassermann zeigte, bekam 015 Neosalvarsan — 0*1 8al-
varsan in 75 Gramm Wasser. Nachdem die Injektion gemacht war, klagte
die Patientin über Übelkeit, Erbreohen, denen ein starker Schwächeanfall
des Herzens folgte, so daß sie völlig pulslos war. Mit dem Erbrechen
zeigte sich auch ein scharlachrotes Erythem über den ganzen Körper.
Nach einer Stande war das Erythem schwächer geworden und Dach 2 1 /»
Stunden trat eine Urtikaria auf.
Pie licke hat den Eindruck, daß derartige Anfalle als toxische
Erscheinungen aufsufassen sind. Wörde ein anderer Autor und eine andere
chemische Fabrik das Salvarsan auf den Markt gebracht haben, so würde
man sich sicher viel eher dazu entschlossen naben, die Umwege der
Erklärung über die Herxheim ersehe Reaktion nicht zu gehen. Bei
chirurgisch Schwerkranken sind Kochsalzinfusionen mit irgend einem vor¬
handenen Wasser, das schnell abgekooht wurde, häufig gemacht worden
and derartige Erscheinungen sind nie vorgekommen. Auch die Neuro-
rezidive — schon der Name ist unglücklich — sind doch besser als
Schädigungen durch ein schweres Nervengift aufzufassen. Auch bei intra¬
muskulärer Anwendung von Salvarsan sind Todesfälle bereits vorgekommen.
P. weiß von einem nicht veröffentlichten Fall, bei dem der Patient
5 Wochen nach der Injektion plötzlich umfiel. Überhaupt ist er der An¬
sicht, daß viel mehr Fälle zur Beobachtung gekommen sind als veröffent¬
licht wurden. Nach seiner Überzeugung darf man nicht wie Ehrlich
sagen, wenn an einer Stelle sehr viel mehr Zwischenfälle beobachtet
werden, daß diese Ereignisse auf die betreffende Klinik zurüokzufübren
sind. Die Ursache der häufigeren Beobachtung liegt vielmehr darin, daß
die eine Klinik oder der eine Arzt ihre Beobachtungen regelmäßig ver¬
öffentlichen. Er beobachtete folgenden Fall: Bei intramuskulärer Anwen¬
dung von 0*8 stellten sich 8 Tage lang Fieber und starke Kopfschmerzen
ein. Nach 3 Wochen zeigten sich aie Anzeichen einer Peritonitis, die
bei einem Fieber von 40 Grad zu einer Überführung in eine Klinik führte.
Nach Eröffnung des Peritoneum wurde der Blinddarm entfernt, trotzdem
er kaum erkrankt war. Möglicherweise sind ähnliche Beobachtungen auch
anderswo gemacht worden. Nichtsdestoweniger wendet er das Salvarsan
allerdings in kleinen Dosen weiter an, und zwar nur in intravenöser Form.
Edmund Lass er kann sich mit den Ausführungen von Pielioke
nicht einverstanden erklären, da er annimmt, daß alle Kliniken oder
wenigstens dieT meisten ihre Unglückställe veröffentlichen. Auf seiner
Station sind bis jetzt 6 Neurorezidive und zwei Fälle von schwerem
Kollaps vorgekommen. Fraglos haben sich an manchen Stellen mehr der¬
artige Fälle ereignet als an anderen.
Pielioke möchte nur darauf erwidern, daß die Veröffentlichung
jedes Falles nicht im Interesse des Arztes liegen kann, der sich unter
Umständen den größten juristischen Konsequenzen aussetzen muß, be¬
sondere wenn von wissenschaftlicher anderer Seite stets sofort die Behaup¬
tung auftritt: Hier muß etwas nicht richtig gemacht worden sein.
Sicherlich sind aus diesem Grunde manche Todesfälle und Schädigungen
nicht veröffentlicht worden. Auf den von ihm vorhin erwähnten Fall von
Peritonitis erwiderte Ehrlich, daß offenbar eine einfache Appendizitis
zufälligerweise hinzugekommen sei.
Adler sah einen Patienten, der im April 1911 an Lues infiziert
und mit Quecksilber behandelt, wegen eines gangränösen Geschwüre zwei
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Salvarsaninfusionen bekam. 6 Monate spater seigte sieb eine Affektion
des Nervus cochlearis. Zu gleicher Zeit trat eine schwere Meningitis mit
starken Kopfschmerzen, Schwindel und Bewußtseinsverlust auf. Im Kranken¬
haus bekam er wiederum Salvarsaninfusionen, die eine absolute Besserung
herbeiführten.
Ledermann möchte die Frage vorlegen, wie man diese Unglucks¬
fälle vermeiden kann, da die Meinungsverschiedenheiten über die Art
der Behandlung noch ziemlich groß sind; der eine empfiehlt große Dosen,
ein anderer ganz kleine, ein dritter Dosen von 0*8. Einige Autoren wollen
nur das Medikament im primären und tertiären Stadium angewendet
wissen, während im sekundären Stadium das Medikament vermieden
werden soll, da bei dem reichlichen Spirochaetenzerfall leichter derartige
toxische Wirkungen auftreten.
Ed. Le88er gibt zu, daß vorläufig noch nicht bekannt ist, wie
diese Unglücksfalle zu vermeiden sind.
W. Friedländer wurde durch den Fall von Pielioke an zwei
frühere Fälle erinnert. In dem einen trat 8 Tage nach einer intravenösen
Infusion eine starke Periphlebitis am Oberschenkel auf bei einem Manne,
der vielfache Varizen hatte. Diese starke Reaktion konnte sich F. damals
nicht erklären. In einem zweiten Fall wurde F. vor 8 Tagen zu einem
Patienten gerufen, der eine Woche vorher eine intravenöse Salvarsan-
einspritzung von 0*3 bekommen hatte Am 4. Tage nach der Injektion
wurde mit Hydrargyrumeinspritzungen begonnen. 4 Tage später stellte
sich eine heftige Kolik ein, die den Transport in das Krankenhaus er¬
forderte. Unter Morphium und Belladonna besserte sich der Zustand wieder.
Bei einem dritten Fall ging der Patient 10 bis 16 Minuten, nachdem er
eine Salvarsaninjektion bekommen hatte, in seine 5 Minuten entfernte
Wohnung. Hier trat eine schwere Ohnmacht auf. Allerdings hatte der Patient
eine Entfettungskur durchgemacht, die möglicherweise eine Schwächung
des Herzens hervorgerufen hatte und so unmittelbar Ursache der Ohn¬
macht wurde.
Pinkus setzt im Schlußwort noch einmal seine Ansicht mit genauer
Erklärung der von ihm beobachteten Fälle auseinander.
Fritz Lesser berichtet in seinem Schlußwort zuvörderst, daß sich
die Anzahl der Fälle seit einem Vorträge im ganzen mehr als verdoppelt
habe. Mithin sind diese Fälle viel häufiger als wir bisher glauben durften.
Eine Anzahl Fälle mag auch gar nicht zur Kenntnis gelangen, da die
Patienten, nachdem sie die Salvarsaneinspritzung bekommen naben, den
Arzt verlassen und falls nachher Zufälle auftreten, dem dann behandelnden
Arzte von den vorangegangenen Ereignissen nichts mitteilen. Zur Erklä¬
rung der Fälle darf man allerdings nur solche wählen, die ein vollkommen
einheitliches Gepräge sowohl klinisch als auch anatomisch-pathologisch
tragen. Die erste Kategorie seiner Fälle betrifft Patienten, die abgesehen
von der syphilitischen Affektionen ganz gesund sind, keinerlei Symptome
von Gebirnsyphiiis darboten und 3 bis 5 Tage nach der Salvaroaninfusion
ganz plötzlich einen epileptischen Abfall bekamen, ohne daß ein Vorbote
vorangegangen wäre. In den meisten dieser Fälle trat dann am nächsten
Tage — nur zwei sind bis jetzt genesen — der Exitus ein.
Von den bisher zusammengestellten 18 Fällen dieser Kategorie sind
9 Fälle zweimal gespritzt worden. Nichts liegt näher als zu sagen, daß
die sekundären Syphilitiker am meisten gefährdet sind, aber man muß
auch nicht vergessen, daß Patienten dieser Art häufiger und mit größeren
Dosen behandelt werden als andere. Mithin könnte die höhere Salvarsan-
dosi8 den Grund für den epileptoiden Anfall und den Exitus abgeben.
Gegen die Deutung als Herxheim ersehe Reaktion sprechen alle
Momente, c. B. auch der, daß die Hälfte der Fälle erst nach der zweiten
Injektion einen Anfall bekamen, während die Herxheim er sehe Reaktion
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Original fro-rn
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der Berliner dermatologischen Gesellschaft.
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bei der ersten Quecksilbereinspritzung auftritt. Auch die Roseola reagiert
nach Salvarsan innerhalb 24 Stunden und reagiert nicht zum zweiten
Mal, wenn nach 6 Tagen eine neue Infusion gemacht wird. Ferner ist
auch zu bedenken, wie Blaschko schon hervorgehoben hat, daß über¬
haupt ein lokaler srphilitischer Prozeß vorhanden gewesen sein muß.
Man sieht aber im Gehirn diffuse und keinen lokalen Herd. Auch die
Erklärung von Pinkus, daß das Ödem allmählich entsteht und sich
klinisch erst nach mehreren Tagen im Gehirn bemerkbar macht, ist nicht
anzuerkennen, da das Charakteristische dieses Symptomkomplexes das
plötzliche Auftreten bildet. Ehrlich selbst gibt zu, daß in einzelnen
Fällen giftige Umsatzprodukte im Körper entstehen können, die zu einer
Intoxikation führen. Auch ist es nicht zulässig, wie er tut, die verschie¬
densten Momente heranzuziehen, um einen gleichartigen Symptomen-
komplex zu erklären. Hier gibt es nur eine Ursache, die ebenso wie die
Spätexantheme auf der Haut nach Salvarsan auf einer Intoxikation beruhn.
Wie diese Fälle zu vermeiden sind, ist schwer zu sagen. Werden
zu kleine Dosen gewählt, so treten Neurorezidive auf und verwendet man
große Dosen, so bekommt man epileptische Anfalle und Koma. Mit der
Äußerung von Ehrlich, daß Fälle, die Mattigkeit, Kopfschmerzen und
allgemeines Krankheitsgefühl zeigen, wenig gespritzt werden sollen, kann
man nicht viel anfangen. Gewöhnlich wird auch gesagt, daß die Fälle pro¬
zentualiter so gering seien. Unbedingt hat das Mittel einen neurotropen
Charakter, denn Gehirnsyphilis wird nach Salvarsan häufiger beobachtet
als früher. Man wendet auch die chronische Behandlung mit Quecksilber
und Salvarsan an, um Tabes und Paralyse zu verhüten, nur auf Grund
einer positiven Wass ermann sehen Reaktion. Es ist gar nicht unmöglich,
daß durch die chronisch-intermittierende Salvarsanbehandlung die be¬
treffenden Patienten der Tabes und Paralyse zugeführt werden.
Die Lokalisation der Spirochaeten, das ist das Moment, das für die
ganze Syphilis von der größten Bedeutung ist. Das Positive bei der
Salvarsanbehandlung besteht darin, daß eine ganze Anzahl von Fällen
abortiv zur Heilung gelangen. Mit dieser Rechtfertigung kann man die
Unglücksfalle eher in den Kauf nehmen als nur mit der Begründung einer
positiven Wasser mann sehen Reaktion. 0. Kosenthal.
Areh. f. Dermat. u. Sypb. Bd. CXII.
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Verhandlungen der Wiener dermatologischen
Gesellschaft
(Offizielles Protokoll.)
Sitsung vom 16. Mai 1912.
Vorsitzender: Riehl. Schriftfahrer: Kerl.
Rusch demonstriert:
1. ein 16jährigea, gut entwickeltes Mädchen mit pa-
pulo-nekrotischen Tuberkuliden an den Streck¬
flächen der Extremitäten. Die Affektion bietet insofern Inter¬
esse, als neben zahlreichen disseminierten Effloreszenzen der
verschiedensten Entwicklungsstadien und typischen Aussehens
auch solche von abweichendem Gepräge und in aggregier¬
ter Anordnung zu sehen sind. So finden sich Knötchen in
ringförmiger Anordnung, ein abheilendes, oberflächlich lichenifi-
ziertes Zentrum einschliefiend, gleich Perlen, die eine Gemme
umranden. Sie sind von normaler Oberhaut bedeckt und er¬
scheinen in ihrer abgeflachten Kuppe lediglich schmutzigweiß
verfärbt» offenbar liegt ihre zentrale Nekrose ziemlich tief.
Andere erscheinen in strichförmiger Anordnung, etwa wie Ef¬
floreszenzen vom Lichen ruber planuB. Am r. Unterschenkel
findet sich ein größerer, nußgroßer Knoten, der zu einem
unregelmäßigen, steilrandigen, belegten Geschwür zerfallen ist.
2. ein 26jäbriges Mädchen, das in der 1. Achselhöhle ein
handtellergroßes, scharf umschriebenes, plateauartig erhabenes,
mäßig derbes Hautinfiltrat von hellroter Farbe und glatter
Oberfläche zeigt, das aus Konfluenz flachelevierter Knoten
entstand. Unter diesem Hautinfiltrate und mit ihm adhärent
tastet man einen gänseeigroßen, höckerigen, plattgedrückten
Lymphdrüsentumor. Ähnliche Veränderungen an der Innenfläche
des linken Oberschenkels. Am Planum femorale findet sich
ein kindskopfgroßer, derber, oberflächlich glatter, subkutan
sitzender Tumor, der mit den Hautdecken größtenteils verlötet
erscheint und diese unter starker Spannung vorwölbt. Diese
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Verhandlungen der Wiener dermatologischen Gesellschaft. 995
sind oberflächlich von zahlreichen bläulich durchschimmernden
streifen- oder sternförmigen Gef&ßektasien durchzogen und
zeigen an umschriebener Stelle strichförmig angeordnete oder
aggregierte, lebhaft rote, bis bohnengroße, flachkugelig erhabene
Knoten, die ab und zu bläschenartige Veränderungen an ihrer
Kuppe aufweisen; oder aber die Haut erscheint in mehr diffuser
Weise und flächenhaft infiltriert, lebhaft gerötet, oberflächlich
glatt, am Rande oft unregelmäßig zackig, wie geflammt, ödem
an der 1. unteren Extremität. Große Drüsenschwellungen in
der 1. Beckenhälfte, oberhalb des Poupartschen Bandes tast¬
bar, eine nußgroße Drüse in der r. Achselhöhle, eine beträcht¬
liche, schmerzhafte Knochenauftreibung entsprechend dem Epi-
condylus medialis des rechten Femur; mäßiger Milztumor; im
Blute keine auffallenden Veränderungen. Die histologische
Untersuchung eines Hautknötchens der Achselhöhle ergab das
Vorhandensein eines sarkomatösen Gewebes, das sich aus
rundlichen, aber auch eckigen und vielfach spindeligen kleinen
Zellen zusammensetzt, zwischen diesen auch feinfaseriges aus¬
gebildetes Zwischengewebe aufweist, nach Art sarkoider Tumoren
durchwuchert es von der Tiefe her in infiltrierender Weise
den Lymphwegen entlang die Haut. Es handelt sich demnach
um eine Art sarkomatösen Lymphbahninfarkt der
Haut, um reg ionäre Metastasenbildung inderHaut,
ausgehend von bestehenden Lymphdrüsensarkomen. Offenbar
sind diese multiplen Tumoren auch als Metastasen zu betrach¬
ten; über den Sitz des Primärtumors läßt sich, solange ein
Obduktionsbefund nicht vorliegt, eine sichere Vorstellung nicht
gewinnen; auch ist es wohl fraglich, ob die sarkomatöse Wuche¬
rung in den Drüsen jener in der Haut in morphologischer Be¬
ziehung vollständig entspricht, vielmehr seinerzeit nicht doch
als Lymphosarkom sich entpuppen und das Krankheitsbild als
Lymphosarkomatosis zu deuten sein wird. Vortr. erinnert an
die große klinische Ähnlichkeit, die die vorliegenden Hautver¬
änderungen mit regionären karzinomatösen Hautmeta¬
stasen aufweisen und an einen solchen Fall, den er in der
Oktobersitzung an gleicher Stelle vorgestellt hatte.
Fasal. Hautmetastasen maligner Tumoren traten am h&nfigeten
beim Ca.mammae auf, bei dem daa Auftreten der Hautknoten eine sehr
schlechte Prognose gibt. Selten sind die Knoteu so lebhaft rot wie bei
dem vorliegenden interessanten Fall. Von großer klinischer Wichtigkeit
ist die Diagnose des Hautknotens in den seltenen Fällen, bei denen erst
das Auftreten des metastastiscben Hautherdes die Aufmerksamkeit auf
den klinisch nicht diagnostizierten tief sitzenden primären Tumor lenkt.
Grosz erinnert an den Fall, den er seinerzeit in der Gesellschaft
der Arzte vorgestellt, der mit dem vorliegenden eine gewisse Ähnlichkeit
darbot. Der betreffende Pat. kam an der Abteilung Knach ad exitum,
die genaue Mitteilung des histologischen Befundes steht noch aus.
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Ullmann erwähnt einen Fall einer 56j&hr. Frau, die ihn wegen
Hautjucken an den Beinen konsultierte. Sie stand wegen Ikterus und
Abmagerung in Behandlung. Außer dem vorgerückten Alter und dem
Ikterus lag kein Anhaltspunkt für eine maligne Neubildung vor. Keine
Spur von Schmerz, keine besondere Schwäche. Die Unterschenkel zeigten
schon eine Aussaat von bis erbsengroßen rötlichen Knoten dicht, subepi-
dermoidal. Der spätere Verlauf bestätigte meine Diagnose Ca. lenticulare
disperBum metastaticum. Der Herd lag im Pankreas.
Sachs. Im Wiedener Krankenhause hatte ich Gelegenheit, eine
Patientin zu beobachten, die am Stamme zahlreiche derbe, entsprechend
der Spaltrichtung der Haut angeordnete Knoten zeigte. Bei der Sektion
erwiesen sich diese Knoten als Metastasen eines am Pylorus des Magens
sitzenden Karzinoms, fiine zweite Metastase befand sich in der
rechten Mamma.
N o b 1. Die metastatische Aussaat bösartiger Neubildungen an der
allgemeinen Decke kann unter allen Umständen diagnostische Schwierig¬
keiten bereiten, insbesondere aber dann, wenn über den Sitz der primä¬
ren Läsion keine Orientierung herrscht. Ich habe vor einigen Wochen
das Zustandsbild einer 36jähr. Virgo zu beurteilen gehabt, hei welcher
eine Reihe bohnen- bis nußgroßer, z. T. exulzerierter Knoten das Ab¬
domen und die Leistengegend überdeckten Die rechte untere Extremität
war diffus, bretth#t infiltriert und besonders druckempfindlich. Durch
die Leiste ein großes Paket geschwellter Lymphknoten palpabel. Der
Zustand war als Mykosis fungoides angesprochen worden, ließ sich jedoch
in Zusammenhalt mit dem nachträglich zur Verfügung gestellten Befund
eines Budapester Chirurgen als Karzinom definieren. Vor 4 Monaten er¬
heischte ein in die Tiefe greifender destruierender Prozeß die Totalexstir-
pation der Vagina. Die histologische Untersuchung ergab den malignen
neoplastischen Charakter.
Kren macht auf die Schwierigkeit der histopathologischen Diagnose
der Hautmetastasen aufmerksam. Dadurch, daß die in der Haut dissemi-
nierte Metastasen setzenden Tumoren fast stets dem Darmtrakt ange¬
hören — nicht von regionären Hautmetastasen der Mammakarzinome
wurde hier gesprochen — ahmt das histologische Gefüge der Metastasen
das Bild des Darmkarzinomes nach. Der Aufbau der Tumorzellen findet
sich dementsprechend dann in säulenförmigen Reihen und gleicht oft
sehr dem des Sarkoms.
Scherber erwähnt, Hautmetastasen eines Karzinoms, vom
Bronchus ausgehend, beobachtet zu haben.
Fasal. Zu den karzinomatösen Hautmetastasen gehört auoh das
von Chirurgen oft gesehene Ca. en cuirasse in den meisten Fällen. Die
histologische Diagnose der metastatischen Karzinomknoten ist, wie Herr
Dozent K r e n n hervorgehoben hat, nicht leicht, um so mehr als die
Basalzellenschicht meist eine scharfe Grenze bildet und keine Durch¬
brechung zeigt.
3. einen 35jähr. Mann, der an den Nates, Außenflächen
der Oberschenkel und über denKnien, mit intensiverer Ausbildung
an der r. Körperseite, die charakteristischen Veränderungen
idiopathischer Hautatrophie aufweist. Nur über den
Knien zeigt die Haut „atrophisches“ Aussehen neben Rötung
und Schuppung. Verdünnung und Faltenbildung, an den übrigen
Partien sieht man lediglich diffuse Rötung, also entzündliche
Symptome, die im klinischen Bilde prävalieren, während die
„atrophischen“ Charaktere hier vollständig zurücktreten.
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Original fro-m
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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4. einen 28jähr. Mann, dessen Hautdecken gleichfalls die
Veränderungen idiopathischer Hautatrophie zeigen,
allerdings zeigt der Fall mannigfache Besonderheiten und Ab¬
weichungen in klinischer und histologischer Beziehung. Erkrankt
sind die Hautdecken der oberen Extremitäten ihrer gesamten
Zirkumferenz nach, ausgenommen Handteller und Finger, ferner
der Rücken, die Nates und angrenzenden Partien der Ober¬
schenkel. Die Grenzen sind meist scharf abgesetzt und ver¬
laufen öfters bogenförmig, z. B. an den vorderen Achselfalten,
unterhalb der Nates. An den genannten Hautpartien sieht
man zunächst eine diffuse, eigentümlich braunrote Verfärbung,
die bei Einwirkung von Kälte außerordentlich intensiv und
mehr livid wird. Drückt man sie weg, dann erscheint eine
ziemlich beträchtliche, gleichmäßige, schmutzig-gelbliche Pig¬
mentierung. Überall durchschimmernde Venennetze zeugen
von erhöhter Transparenz. Nirgends Schuppung, überall wohl¬
erhaltenes Lanugo. Atrophische Beschaffenheit zeigen überdies
nur bestimmte Hautanteile; so beiderseits an den Unterarmen
ulnarwärts gelegene Streifen, die von den Ellbogen bis zum
Proz. styl. ulnae reichen; hier ist die Haut verdünnt, knitterig,
ausgeweitet, stärker glänzend. Weiters sieht man zahlreiche
zart gerunzelte, eingesunkene, zirkumskripte bis münzengroße
rundliche oder ovale Herde an den Oberarmen und über den
Schultern, teils disseminiert, teils durch Ausläufer unterein¬
ander zu netzartigen Bildungen zusammentretend. Histologisch
fällt auf, daß die Zellinfiltrate, Rundzellen und Fibroblasten
im allgemeinen spärlich sind, daß sie lediglich perivaskulär ge¬
lagert erscheinen, und Plasmazellen vollständig fehlen. Atro¬
phische Vorgänge am Gewebe sind nur dort deutlich, wo sie
auch klinisch schon feststellbar sind. Besonderes Interesse
nimmt eine Hautpartie in der rechten Lendengegend ent¬
sprechend dem Quadratus lumborum in Anspruch. Hier sieht
man zunächst einen dunkelpigmentierten, trapezoid gestalteten,
gut abgegrenzten Herd, offenbar einen Naevus pigmento¬
sus. Innerhalb desselben erscheinen zahlreiche, auffallend
hell weiße kleine Flecke, teils in die präexistenten Haut¬
felder eingefügt und dann polygonal umrandet oder um die
Follikelmündungen gelagert und rundlich gestaltet, isoliert oder
zu mehreren aggregiert, mitunter auch netzartig zusammen¬
fließend. Sie liegen im Niveau oder sind kaum merkbar er¬
haben, sodann von leicht vermehrter Konsistenz; ihre Ober¬
fläche ist glatt, Sie erinnern an „Weißflecken", ihre ana¬
tomische Grundlage bilden gequollen aussehende dicke Kollagen-
bündel, meist im Papillarkörper verlaufend. Hervorgehoben sei,
daß das übrige histologische Bild jenem des atrophischen
ulnaren Streifen außerordentlich nahe kommt. Die Verände-
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rangen am Bindegewebe sind allerdings sklerodermieartig, doch
wäre es verfehlt, in solchen Fällen von einer Kombination der
idiopathischen Hautatrophie mit Sklerodermie zu sprechen. Sie
sind lediglich als symptomatische Vorgänge am Bindegewebe
zu betrachten, die gelegentlich, an umschriebenen Stellen, vor¬
übergehend und in verschieden großem Umfang auch bei vor¬
liegender Dermatose zu beobachten sind. Die vielfach gangbare
Vorstellung, die idiopathische Atrophie wäre eine zu Atrophie
führende Dermatose reicht eben nicht aus, die klinischen Tat¬
sachen zu erklären. Vielmehr bildet eine ganze Reihe höchst
komplexer Vorgänge, von denen „Entzündung“ und „Atrophie“
lediglich die wesentlichsten und konstantesten sind und bis zu
einem gewissen-Grade unabhängig von- und nebeneinander ver¬
laufen, die Grundlage für diesen polymorphen und habituellen
Krankheitszustand der Haut, dessen Bezeichnung als „idio¬
pathische Atrophie“ wohl ganz praktisch sein mag, ihrem Wesen
aber durchaus nicht in ausreichendem Maße Rechnung trägt.
Oppenheim. Die Auffassnng des Primarius Rusch ent¬
spricht der meiningen: Kombination von generalisierter, mit
m ak iilöser idiopathischer Hautatrophie. Dabei möchte ich
darauf hinweisen, daß dort, wo bei dem Falle exzidiert wurde, s. B. am
Rucken, deutliche Keloide entstanden sind. Es entspricht dies dem
von mir beschriebenen eigentümlichen Verhalten der idiopathisch - atro¬
phischen Haut Neigung zur Bindegewebshyperplasie zu haben,
konform den Fibromen, die an den Streckseiten der Knie und Ellbogen
über atrophischer Haut auftreten können und der diffusen sklerodermie-
ähnlichen Veränderung der atrophischen Haut, die man öfter an Unter¬
schenkeln und Fußrücken beobachten kann.
Weit wichtiger aber in bezug auf die Ätiologie der atrophisieren-
den Dermatitiden erscheint mir in dem 1. von Rasch demonstrierten
Falle das scharfe Absetzen der pathologisch veränderten
Haut der Oberschenkel mit einer dem Ligamentum Pou-
partii und der Crista onis ilei entsprechenden Linie, ober¬
halb der plötzlich und unvermittelt die normale Haut beginnt und ganz
besonders im 2. Falle das Auftreten der Atrophie in den zen¬
tralen Partien eines Pigmentnaevus des Rückens.
Ich habe vor kurzer Zeit hier einen Fall demonstriert, der einen
ausgedehnten Naevus vasculosus des ganzen Armes und
eine Hautatrophie des ganzen Beines derselben Seite
(rechts) darbot. Der Fall wurde von mir publiziert, wobei ich
darauf hinwies, daß das histologische Verhalten eines
Naevus flammens und der idiopathischen Hautatrophie
speziell mit Rücksicht auf den Gefäßbefund und das Ver¬
halten der elastischen Fasern nicht sehr von einander ver¬
schieden ist, daß Unna die Entstehung der Naevi vasculosi auf
intrauterinen Druck zurückfuhrt, daß Druck zur Degeneration
und zum Schwund der elastischen Fasern führt, so daß eine
Hypothese, die die Entstehung der idiopathischen Hautatrophien mit der
von Naevi vasculosi analogißiert, resp. auf intrauterinen Druck zurück¬
fuhrt, wohl gestützt erscheint.
Der Zufall hat mir in den letzten Tagen eine neue Stütze für diese
Hypothese gebracht. In der Entbindungsanstalt Lu ein a wurde ein Kind
geboren, das neben anderen Mißbildungen auf der Haut Narben nach
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amniotischen Verwachsungen, fleckige Hantatrophien und Naevus vascu-
lozus-Bildungen an zahlreichen Stellen zeigte. Das Kind wurde in der
Gesellschaft für Kinderheilkunde demonstriert, wobei ich auf den Zusam¬
menhang zwischen makulöser Atrophie, Aplasia cutis congenita und zu
geringer Fruchtwassermenge hinwies.
Ganz besonders interessant war aber eine Hautstelle, die sich am
linken Bein vom unteren Drittel des Oberschenkels über die Streckseite
des Knies zum Unterschenkel hinsog. Hier fanden sich deutliche
makulöse Atrophien mit der bekannten Säckchenbildung
und dazwischen zahlreiche Naevi flammei.
Es spricht dies sehr für die Annahme von dem Angeborensein
auch der nel später erst sich entwickelnden Hautatrophien.
N o b 1. Die fibröse Entartung aller Exzisionsstellen in diesem
Falle, gleiohwie das Auftreten der deutlichst sklerosierten Scheiben gilt
für mich als wertvoller Beweis für die Disposition zur KollagCnwucherung
jener von der atrophisierenden Akrodermatitis befallenen Kranken, in
deren Zustandsbild die von Oppenheim beschriebene, aber auch
von anderen hervorgehobene knotige, fibröse Einschichtung das
Krankheitsbild begleiteten. Gleich dem intensiven Entzündungsvorgang
und der Organisationstendenz der Infiltrate, vermag eben auch der
mechanische Insult und der hiermit verbundene Reparationsvorgang auf
die keloidähnliche Formation auslösend einzuwirken. Die Ent-
lastungetheorie möchte ich für solche Vorgänge nur in letzter Linie
heranziehen.
Idpschtttz demonstriert aus der Abteilung Rusch (Wie¬
dener Krankenhaus):
1. zwei Fälle idiopathischer Keratodermien der Handteller
und Fußsohlen, die offenbar dem von Buschke und Fischer
beschriebenen Krankheitsbilde der Keratodermia macu¬
losa disseminata symmetriqa palmaris et planta¬
ris entsprechen. Bei dem ersten Fau, ein jüngeres Mädchen
betreffend, besteht die Affektion in ihrer jetzigen Ausbildung
seit 17 Monaten. In die normale Haut eingestreut findet man
zahlreiche, offenbar der Epidermis angehörige Effloreszenzen
von rundlicher Form und gelblichweißer Farbe. Sie springen
flach plateauförmig vor und einzelne zeigen eine zentrale dellen¬
förmige Vertiefung, ohne daß daselbst Ansammlung von Horn¬
substanz nachweisbar wäre. Die Größe der Effloreszenzen
schwankt von Stecknadelkopfgröße bis Linsengröße. Die Kon¬
sistenz ist sehr derb. Am Thenar findet man kleinste gruben-
förmige Vertiefungen, die höchstwahrscheinlich ausgefallenen
kleinsten Effforeszenzon entsprechen; man hat hier den Ein¬
druck, als wäre die Hautoberfläche mit einem Stecknadelkopf
eingedrückt worden. Die Schweißabsonderung ist normal, die
Nägel sind unverändert, ebenso die Fußsohlen.
Bei dem zweiten, einen 46 Jahre alten Briefträger be¬
treffend, soll die Affektion seit 22 Jahren bestehen und in den
letzten 3 Jahren eine Verschlimmerung erfahren haben. Auch
hier findet sich das gleiche' Bild wie beim ersten Fall, nur
sind die Effloreszenzen bedeutend größer und zahlreicher. Auch
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springen sie über das Niveau der normalen Umgebung viel
stärker vor, besitzen die Konsistenz von Warzen und weisen
sehr flache tellerförmige Einsenkungen ihrer Oberfläche auf.
Einzelne Effloreszenzen sind ausgefallen und haben förmliche
Löcher zurückgelassen. Auch hier sind die Nägel unverändert,
hingegen sind die Fußsohlen in den Prozeß mit einbezogen.
Die Was 8 er mann sehe Reaktion ist bei diesem Kranken
negativ, bei dem zuerst demonstrierten Mädchen, das seit sechs
Monaten an Lues leidet, positiv.
2. einen Naevus verrucosus unius lateris in be¬
sonders starker Ausbildung bei einem 6jähr. Mädchen. Die
linke Körperhälfte ist vollkommen frei. Es besteht eine mäßige
Ichthyosis. Am stärksten befallen ist die rechte Achselhöhle,
die bis auf einen frei gebliebenen zentralen Anteil mit zahl¬
reichen schmutzig-braunen, papillös vorspringenden zerklüfteten
Exkreszenzen bedeckt ist. Von der Achselhöhle zieht eine etwa
V fl cm breite streifenförmige Hautveränderung in gerader Rich¬
tung zum Ellbogen, die Haut ist daselbst rauh, warzig, stärker
abschilfernd. Auf der Haut des Abdomens findet man zwei
parallel zu einander verlaufende, bogenförmig angeordnete,
streifenförmige Hautveränderungen von ähnlicher Beschaffenheit
wie die oben beschriebenen. Schließlich sind auch auf der
Beugefläche des rechten Oberschenkels und von hier auf die
Kniekehle und den Unterschenkel übergreifend ähnliche Haut¬
veränderungen nachweisbar in Form mehrerer, zum Teil parallel
verlaufender, ungleich breiter Streifen, in deren Bereich die
Hautoberfläche stärker vorspringt, stark abschilfert und durch
scheinbare Depigmentation von der hyperpigmentierten Haut
der Umgebung scharf absticht.
Sachs demonstriert einen 24 Jahre alten Patienten mit
einer Leukonychie. Die Fingernägel, weniger die Zehen¬
nägel, zeigen das Bild der Leukonychia punktata, striata und
universalis. Nach den Angaben des Patienten besteht die
Nagelverfarbung seit seiner Geburt.
Oppenheim demonstriert:
1. einen 19jähr. Patienten mit der Diagnose Mycosis
fungoides, der vor 1 */ a Jahren in der dermatologischen Ge¬
sellschaft demonstriert worden war, ohne daß damals eine fixe
Diagnose gestellt werden konnte. Heute ist die Diagnosen¬
stellung möglich u. zw. auf Grund des klinischen und histolo¬
gischen Befundes.
Man sieht auf der Außen- und Hinterseite des linken
Oberschenkels von der Natesfurche bis handbreit über dem
Knie eine Hautveränderung, die sich von dem vor 1'/, Jahren
erhobenen Befunde dadurch unterscheidet, daß die zentralen
Anteile dieser Hautpartie normal oder fast normal geworden
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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sind, während die Infiltrationen peripherwärts gerückt sind.
Diese bestehen aus Kreisbogen, Achterfiguren, girlandenförmigen
und arabeskenähnlichen Streifen, zum Teil auch aus kreisrunden
und ovalen Erhabenheiten, die alle scharf nach außen und
innen gegen die normale Haut abgesetzt sind, flach über das
Hautniveau wie ein Plateau hervorragen, braunrot gefärbt,
stellenweise kleienförmig abschilfernd und sehr derb sind. Die
Breite der Streifen schwankt zwischen und l 1 /, cm-, die
Scheiben erreichen Fünfkronenstückgröße. Nach oben gegen
die Nates findet sich ein etwa 1 cm breiter und 8 cm langer
Streifen, der horizontal geradlinig verläuft.
Die zentralen Partien der befallenen Oberschenkelregion
sind großenteils normal, an wenigen Stellen depigmentiert, an
einzelnen bläulich gefärbt durch passive Hyperämie; auch finden
sich kreisrunde oder ovale bis guldengroße Herde, die von ver¬
dünnter, zigarettenpapierähnlich gefalteter und gelbbrauner und
scheckiger Haut gebildet werden.
Die übrige Haut des Körpers ist frei, die inneren Organe
gesund.
Die histologische Untersuchung eines scheibenförmigen
Infiltrates ergab Verhältnisse, wie sie von Paltauf als cha¬
rakteristisch für das infiltrative Stadium der Mycosis fungoides
beschrieben wurden: Zahlreiche Hohlräume in der sonst un¬
veränderten Epidermis, enthaltend Lymphozyten. Plasmazellen,
Leukozyten, riesenzellenähnliche Zellen und krümelige Massen.
Dann ein scharf gegen die Tiefe abgesetztes Infiltrat der Kutis
aus polymorphen Zellen bestehend.
Bemerkenswert in diesem Falle ist der frühe Beginn
(angeblich vor 8 Jahren syraptomlos mit einem Fleck am Ober¬
schenkel), die ausschließliche Lokalisation an einer
Hautstelle und das Fehlen des Juckens.
Kren fragt nach dem Resultat der Wasser mann-Reaktion im
demonstrierten Falle und berichtet gleichzeitig Aber 2 Fälle von Mycosis
fungoides, die bei absolut fehlenden Anhaltspunkten für Lues komplette
Komplementbindung ergeben habeD. In einem Falle ist bei Rückbildimg
des prämykotischen Stadiums und gleichzeitiger Arsentherapie die Reaktion
allmählich wieder negativ geworden.
Zumbusch frägt, wie der Blutbefund sich verhielt und betont,
daß normaler Blutbefund durchaus nicht gegen die übrigens sicher¬
stehende Diagnose spreche. Interessant sei das jugendliche Alter des
Kranken, er kenne lediglich den Fall von Menahem Hodara, der ein
12 Jahre altes Kind betraf.
2. einen Fall, der ebenfalls vor 1 '/„ Jahren in der Wiener
dermatologischen Gesellschaft mit der Wahrscheinlichkeitsdia¬
gnose Pityriasis lichenoides chronica vorgestellt
worden war, die auch heute aufrecht erhalten bleiben muß.
Der 63jähr. Pat. zeigte jetzt fast die gesamte Haut mit Aus¬
nahme des Rückens, einiger Teile der Brust, des Gesichtes
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und des Halses netzförmig braun pigmentiert. An einzelnen
Stellen hat diese Pigmentierung ein helleres Kolorit und dif¬
fusen Charakter. Diese Veränderung ist die Folge mehrerer
intensiver Arsenikkuren. Außerdem findet man am Nacken,
an den oberen und unteren Extremitäten, ad Nates, in der
Leistengegend, an der Innenseite der Oberschenkel unregelmäßig
zerstreute bis linsengroße hellgelbrote aber auch intensiver
rot gefärbte, flach erhabene, scharf abgesetzte und leicht derbe
Papeln, die stellenweise kleienförmig ahscbilfern und durch
Kratzen deutlichere Schuppen ohne Lamellenbildung zeigen.
An manchen Stellen, z. B. Innenseite des Oberarmes, über dem
linken Metakarpalgelenk konfluieren diese Papeln zu streifen¬
förmigen Bildungen, die sich scharf gegen die Umgebung ab¬
setzen. Handrücken und Dorsalflächen der Finger sind diffus
rot gefärbt und leicht infiltriert.
Auch findet man allenthalben mehr verwaschene, gelb¬
braune Effiore8zenzen bis zu Hellergröße, über denen die Haut
leichte Fältelung zeigt und die' dann ganz abflachen, um völlig
im Niveau der umgebenden Haut zu verschwinden. Die gesamte
Körperhaut gewinnt dadurch ein sehr buntes, kleinscheckiges
Aussehen. Die Differentialdiagnose ist eine schwierige. Schon
bei der ersten Demonstration konnten Lichen ruber planus,
Psoriasis vulgaris ausgeschlossen werden. Pat. hat vor einigen
Wochen ein Arsenikexanthem durchgemacht, wovon die Pig¬
mentierungen herrühren, die das Krankheitsbild noch kom¬
plizieren.
Trotzdem spricht das klinische Bild und der Verlauf für
die Berechtigung der Diagnose Pityriasis lichenoides
chronica.
Sachs. Das klinische Bild in Oppenheims Fall setst sich ans
2 Krankheitsbildern susammen, das eine ist eine erythemähnliohe Der¬
matose, das zweite das der Arsenmelanose. Welcher Natur die erythem-
ähnliche Dermatose ist, kann ich allerdings nicht entscheiden, keinesfalls
möchte ich die Diagnose Pityriasis lichenoides chronica
anerkennen.
Bekanntlich verhält sich die Pityriasis liohenoides chronica jeder
Therapie gegenüber refraktär.
Kyrie. Der demonstrierte Fall erinnert ganz an den vor kurzem
hier von Finger vorgestellten Pat., dessen typische Pityriasis licheno¬
ides unter Arsen das Aussehen derart veränderte, daß nachher eine
sichere Diagnose kaum mehr hätte gestellt werden können.
Kren. Der demonstrierte Fall unterscheidet sich von dem Falle
von Pityriasis lichenoides chronica von Professor Finger ganz be¬
deutend. Letzterer Fall war zurzeit beider Demonstrationen eine typisehe
Pityriasis lichenoides; nur bestand bei der 2. Demonstration gleichseitig
ein Arsenerythem, wie man es auch in manchen Fällen von Psoriasis,
Lichen ruber planus usw. sehen kann. Das war ein Erythem, das sich
um die bestehenden Krankheitsherde angeordnet hat. Hier bei dem vom
Kollegen Oppenheim demonstrierten Falle sehen wir aber alte zum
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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Teil abgeheilte and pigmentierte Effloreszensen und frische hellrote, abor
kein Arsenerythem.
Zumbnsch möchte die Diagnose Pityriasis lichenoides nicht
knrserhand ablehnen. OewiS sei der Fall kein typischer, schon die
Massenhaftigkeit der Herde nnd die Lokalisation an den Streckseiteh sind
als ungewöhnlich zu bezeichnen. Von den Pigmentationen dürfte man
abstrahieren können, sie sind wohl auf die Arsenmedikation zurückzu*
führen. Was die Konfluenz der Herde anlangt, so ist sie nicht so reich¬
lich, als es bei flüchtigem Hinsehen den Anschein hat; die Pigmentflecke
führen su Täuschungen. Übrigens komme Konfluenz öfter vor.
Müller. An der Klinik Finger wurde vor kurzer Zeit ein Fall
beobachtet, der ein ähnliches Bild von konfluierenden roten nnd braunen
Plaques bot Es sei an die zweite Abart von Parapsoriasis die Para-
keratosis variegata erinnert, deren nahe Verwandtschaft wenn nicht
Identität zur Pityriasis speziell von R i e c k e behauptet wird. Vielleicht
handelt es sich hier um einen solchen Fall.
Oppenheim. Ich kann mich den Ausführungen v. Zumbuschs
völlig ansohließen. Spontane Remissionen von Pityriasis liohenoides chro¬
nica sind bekannt Man mufi die eigentlichen charakteristischen Efflo-
reszenzen, die ja reichlich vorhanden sind, genau betrachten und darf
sich durch die Arsenmelanose nicht irreführen lassen. Seit 2 Monaten hat
der Kranke kein Arsen mehr bekommen. Jetzt kann von einem Arsenik¬
exanthem gar keine Rede mehr sein. Es kann sich also nur um eine zur
Pityriasis liohenoides chronica gehörige Erkrankung handeln.
Nengebauer demonstriert:
1. einen 36jähr. Pat., der seit langen Jahren an Psoriasis
vulgaris, die in Pausen auftritt, leidet. Der Patient hat derzeit
wieder eine neue Attacke und zeigte uns, als er zum erstenmal
in unserer Ambulanz erschien, das Bild einer Psoriasis
acuta, die Effloreszenzen sind ja auch jetzt noch über den
den ganzen Körper zerstreut zu sehen. Besonders hervorzuheben
sind in diesem Falle die Erscheinungen von Psoriasis und
Reizung. Der Pat. weist uns nämlich überall dort, wo er sich
infolge des heftigen Juckreizes kratzte, namentlich sind solche
strichförmige Kratzeffekte an der Haut der Vorderarme zu
sehen, ebenfalls strichförmige Anordnung der PsoriasisefSores-
zenzen auf. Besonders aufrnerksam zu machen ist ferner auf
2 Effloreszenzen an der Volarseite des linken Vorderarmes, die
jetzt wieder sich als 2 typische Psoriasiseffloreszenzen reprä¬
sentieren, deren ursprüngliches Aussehen aber ein ganz anderes
war, denn es wurde der Patient an diesen beiden Stellen pir-
quetisiert und die positiv.reagierende Haut zeigt auch hier das
gegenwärtig nicht mehr von Psoriasis zu differenzierende Bild.
2. Bei diesem Pat. ist vor allem aus der Anamnese her¬
vorzuheben, daß er im Dezember mit Sklerose zu uns kam.
Die Sklerose wurde exzidiert, die Exzisionswunde mit Jodtinktur
touchiert, Ehrlich 0*6 intraglutaeal gemacht. Nachdem der Pat.
in den folgenden Wochen keine Lueserscheinungen darbot, blieb
er 3 Wochen aus und stellte sich Mitte Januar mit einem ma¬
kulösen Exanthem vor, gegen welches Hg salicylicum-Injektionen
angewendet wurden. Nach Abschluß dieser Kur wies Pat. keine
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Erscheinungen auf. Nach ca. 14 Tagen aber kam er neuer¬
dings wieder mit einem Rezidivexanthem, das den Charakter
einer Rupia syphilitica zeigend, durch seine Lokalisation be¬
sonders bemerkenswert ist. Wir sehen nämlich gerade die
Beugeseiten der Extremitäten frei und die verschieden großen
Effloreszenzen namentlich an der Streckseite der oberen Ex¬
tremitäten auftreten. Zusammen mit der für Lues sehr hell¬
roten Farbe der einzelnen Herde ergibt das jetzt vorhandene
Krankheitsbild Ähnlichkeit mit einem Erythema multiforme.
Damit reiht sich dieser Fall jenen anderen an, in welchen im
Anschluß an energische antiluetische Kuren Erythema multi-
formeähnliche Exantheme auftreten.
Lier demonstriert aus der Abteilung E h r m a n n
einen 65jährigen Taglöhner mit multiplen Epi¬
theliomen. B’ünf von diesen — eines in Handteller¬
große — sitzen im Gesichte und sind ulzeriert; eines, das
jüngste und kleinste, über der Streckseite des Metakarpalknochens
des rechten Daumens und ist nicht erodiert. Die Epitheliome
dürften aus senilen Warzen, deren Patient sowohl im Gesichte
wie am Stamm und den oberen Extremitäten mehrere hat, ent¬
standen sein; zur Bildung des Epithelioms an der rechten
Unterlippenhälfte hat wohl der Umstand, daß der Pat. starker
Pfeifenraucher war, beigetragen.
Nobl demonstriert
1. einen Fall von Akne varioliformis.
2. Die Simultanerscheinung einer totalen Alopecie
und Lupus erythematosus disseminatus. Die 40jähr.,
sehr herabgekommene Patientin ist seit einem Jahre von dem
völligen Haarschwund befallen, der nach Art der neurotischen
Alopecie unvermittelt, ohne entzündliche Vorboten einsetzte
und in kürzester Zeit den Verlust des gesamten Haarkleides
bedingte. Am Hinterhaupt sind typische, figuriert angeordnete
Plaques des Lupus erythematosus im Stadium der Atrophie zu
sehen. Das Gesicht, die Stirne und Ohren befinden sich in
einem intensiven, mit düsterroter Verfärbung verbundenen
Schwellungszustand. An zahlreichen Partien ist es zu leichter
Exfoliation und Krustenbildung gekommen. Ähnliche akut ent¬
zündliche, von heftigen Schmerzen *und Spannung begleitete
Attacken hat die Kranke während einer zweimonatlichen Beob¬
achtungszeit schon wiederholt durchgemacht. Nach dem Ab¬
klingen derselben bleiben an der Nase, den Wangen und Obren
multiple, reich vaskularisierte, nur ganz oberflächlich atrophi¬
sche Lupusherde bestehen. Der Prozeß hat auch den äußeren
Gehörgang bis ans Trommelfell in Mitleidenschaft gezogen. Be¬
merkenswert erscheint die Lokalisation zugehöriger Läsions-
formen an den Handtellern, Finger- und Zehenspitzen.
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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Es sind dies unregelmäßig zackig begrenzte, von Hornmassen
bedeckte, atrophisch eingezogene, bis bohnengroße, an den
Handtellern auch konfluierende Stellen, die bei Mazeration der
Horndecke (Zehen) violett verfärbte eingezogene Stellen zutage
treten lassen. Wiederholte interne Untersuchung hat weder für
den schweren Ausbruch des Erythematosus noch für die Alopecie
ursächliche Momente ergeben.
Nobl demonstriert im Anschluß die Handmoulage einer
zweiten Patientin, die in einem gleichschweren Zustand durch
6 Wochen beobachtet wurde. Auch hier war die disseminierte
Form im Bereich des Gesichts und Nackens, Brust und an den
Armen zu verfolgen (vorgewiesene Photographie). Rapid fort¬
schreitende Abmagerung, negativer interner und Röntgenbefund,
Temperatur normal. Drei Wochen nach der Entlassung war
nach ärztlicher Information unter profusen Darmblutungen der
letale Ausgang erfolgt. Leider konnte die Nekropsie nicht be¬
wirkt werden. Die Moulage zeigt die tiefreichenden atrophi-
sierenden Lupusherde an allen Fingerspitzen in Form distinkter
bis hellergroßer Scheiben. »
3. eine 25jähr. Pat., die mit Aussparung der Prädilektions¬
stellen am Naseneingang ödematös emporgehobene diskoide
Plaques des L. erythematosus aufweist. Überdies zeigen noch
die Ohrmuscheln und der Gehörgang typische Veränderungen.
4. ein serpiginös gummöses Hautsyphilid und gummöse
Nackenlymphome bei einer 65jähr. Frau. Der seit 45 Jahren
bestehende, unbehandelt vegetierende Prozeß hat vom Hals aus
den Weg über die ganze Brustfläche genommen, um an den
meisten Stellen mit Hinterlassung zarter oberflächlicher Narben¬
züge spontan abzuklingen. Am Hals links und in der Sub-
maxillargegend teigig weiche, zum Teil perforierende, walnu߬
große Lymphknollen. Wassermann stark positiv.
Ullmann. Fall von Arsenikkeratosis der Pal-
mae und Plantae.
Das 23jähr. sonst gesunde Fräulein konsultierte mich wegen
eines leichten Ekzems auf seborrhoischer Basis im Gesichte und
Hyperhidrosis manus. Es zeigte sich folgender interessante
Nebenbefund. An beiden vom Schweiße etwas mazerierten
Innenflächen der Hände sowie an den Seiten- und Dorsalflächen
der Finger zeigen sich zerstreut stehende gelbliche bis gelblich¬
braune, im Zentrum meist leicht grübchenförmig vertiefte, sehr
derbe, warzenförmige Erhebungen. Meine Frage, ob die Pat.
nicht längere Zeit Arsenik in irgend welcher Form genommen
habe, wurde bejaht. Vor 6 Jahren nahm sie auf Verschrei¬
bung eines Landarztes eine Mischung von Fowl er scher So¬
lution mit Eisentropfen in fallender und steigender Dosis bis
zu 3 X 30 Tropfen im Tage. Sie nahm dies ununterbrochen
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durch fast 1 Jahr, ohne den Arzt dazwischen öfters konsultiert
zu haben. Wegen Aufstoßen und Magenbeschwerden wurde
das Medikament vom selben Aizte ausgesetzt. Von da ab ent¬
wickelten sich diese Wärzchen auf der Hand, die sich die Pat.,
da alle andern Mittel versagten, zum Teile abhiß oder mechanisch
mit Bimstein ahrieb. Seit derselben Zeit spürt sie Verdickungen
au den Fußsohlen mit Auftreten von Sprüngen und Rissen. Es
zeigt sich beiderseits, insbesondere die Gegend der Ferse und
Umgebung bis fast zu den Knöcheln hinauf intensiv verdickt,
gelbbräunlich verfärbt; aber auch die vorderen Partien der
Fußsohle bieten ausgesprochene diffuse Hjperkeratosen. In den
Randpartien einzelne kleine, grubig vertiefte Wärzchen. Auch
die Seitenpartien des Fußes sind in leichtem Maße beteiligt.
In der Nasoiabialfurche und auf dem Nasenrücken stark ver¬
größerte hyperkeratotische Talgfollikel und Hypersteatosis.
Anamnestisch ist angeborene Naevusbildung auszuschließen. Es
bandelt sich hier um einen typischen Fall von Arsenkeratosis
mit Lokalisation an Stellen, wo viel Schweiß- und Hautfett pro¬
duziert wird. Einen ähnlichen Fall dieser Art, den ersten der¬
artigen bei uns überhaupt, habe ich seinerzeit aus H e b r a s
Abteilung vorgestellt, denselben, bei welchem sich dann auf
der Stirne und in schwieligen Partien der Planta Epitheliome
gebildet haben.
2. Reinfectio syphilitica oder Solitär-Sekun¬
däraffekt nach Salvarsaninjektion?
Diesen Kranken habe ich bereits in der Novembersitzung
v. J. vorgestellt mit einer sklerosenähnlichen, erodierten
Induration im Sulcus coronarius und derb geschwellten links¬
seitigen Leistendrüsen. Ich nahm damals Reinfektion an, da
Pat. 4 Wocheu vorher durch Koitus sich evident links vom
Frenulum erodiert und auf derselben linken Seite derbe Drüsen-
scbwellungen gezeigt hatte, dabei der Wassermann negativ
und die Zwischenzeit von Februar bis November symptomlos
geblieben war. Wegen Sklerose im Sulcus coronarius und
Exanthem hatte er in Prag im Februar eine Ehrlich sehe
Injektion von Prof. Bukowski erhalten. Bis heute ohne jede
weitere Behandlung wurde allmonatlich die Wassermann-
sehe Blutprobe gemacht und stets negativ befunden. Für die
Reinfektion spricht die nochmalige, linksseitige, derbe, lokale
Drüsenschwellung ohne allgemeine Drüsenschwellung, ohne jede
Haut- oder Schleimhauterscheinung. Ich nehme hier an, daß
die lange Remanenz der parenchymatösen Injektion von 0*6,
die sich noch im November als ein palpables Infiltrat nach-
weisen ließ, sei es im Sinne der Parasitotropie, sei es durch
Bildung genügender Antikörper genügende Wirkung entfaltet hat.
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Müller. Die negative Wassermannsche Reaktion bei schankri-
formen Papeln ist keine Ausnahme, sondern die Regel and man kann
somit aas ihr allein nicht auf Reinfektio schließen.
Ähnlich reagieren auch die meisten Mono-Neuro- Rezidiven negativ.
Beide Formen werden erst, nachdem sie einige Wochen bestanden
haben, positiv.
Kren. Ohne auf die Diagnose dieses Falles einzugehen, möchte
ich hier nur die ÜbereilStimmung unserer klinischen Beobachtungen mit
den eben gemachten Äußerungen des Eoll. Müller konstatieren. Die
Rezidive nach Salvarsan und besonders die sog. Neurorezidive tritt zu
einer Zeit auf, wo die Wassermannsohe Reaktion oft noch negativ
.abläuft. Einige Tage später jedoch wird die Reaktion schwach positiv
und schließlich komplett positiv.
U11 m a n n. Da der Pat. bis heute seit 14 Monaten völlig und ab¬
sichtlich ohne Behandlung war, wäre es doch merkwürdig, daß er außer
dem großen Solitär-Sekundäraffekt oder Monorezidiv niemius die Spor einer
8chleimhauterscheinung oder Drüsenschwellung gezeigt hat. Auch war ja,
wie er selbst hervorhebt, Gelegenheit zu einer Infektion am Penis. Erscheint
•es doch nicht logisch einerseits eine klinische oder experimentelle Super¬
infektion mit eigenen oder fremden Spirochaeten anzunehmen, aber jeder noch
*o wahrscheinlichen Reinfektion von vornherein immer skeptisch gegenüber
au stehen. Ich lege auf den negativen Wassermann an sich natürlich
wenig Wert, im Zusammenhang mit dem geschilderten Verlauf hat man
aber wohl auch ein Recht hier an eine Heilung bzw. auch Reinfektio
mit abermaliger spontaner Ausheilung zu denken. Für das Vorkommen
solcher Fälle gibt es ja selbst aus der Zeit vor dem Salvarsan eine
Reihe einwandfreier Beobachtungen von Reinfektion, ohne daß die zweite
Infektion auch bis zum Exanthem geführt hat. Nun erst unter Salvarsan-
wirkung! Warum sollte auch gerade die zweite Infektion bei der Lues
nicht ebenso leicht verlaufen können als wie bei den meisten anderen
Infektionskrankheiten, akuten Exanthemen usw., wo sie ja unbestritten
leichter verläuft. Meine Annahme hat mindestens ebenso viel Wahr¬
scheinlichkeit als die einer Solitärpapel am Penis.
. 3. Perifolliculitis fibrosa atrophicans neben
Lupus erythematodes.
Der Patient wurde schon vor Jahresfrist hier yorgestellt
wegen der eigentümlichen, zahlreichen, papulösen, scheiben¬
förmigen, bis über 2hellerstückgroßen, anfangs rötlichen, später
.gelblichen Infiltraten auf dem Rücken und innerhalb der be¬
haarten Brusthaut. Der histologische Befund zeigt im Beginne
•des Prozesses in der Tiefe der Haarfollikel, aber auch rings
-um die Talg- und Schweißdrüsenazini lockere Zellinfiltrationen
von den Drüsengefäßen ausgehend, die sich proximalwärts zur
Haarwurzelscheide in ein dichtes, feinfaseriges, konzentrisch
ungeordnetes, den Haarbalg umfassendes Bindegewebe verwan¬
deln. Im weiteren Verlauf nimmt das Gewebe an Mächtigkeit
•und Dichte zu, atrophiert aber vom Follikel aus wieder, so daß
•es stellenweise zu den herniösen Vorstülpungen der Haut Ver¬
anlassung gibt (drittes Stadium), ähnlich wie bei der Aneto-
dermie. Ich habe eine ähnliche Affektion selbst bis jetzt nicht
gesehen und auch nicht in der Literatur gefunden. Eine gewisse
Aehnlichkeit mit dem Aknekeloid ist vorhanden. Mehrere Plaques
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von Lupus erythematodes an der Kopfhaut zeigen an der Peri¬
pherie derbe fibröse Knoten, deren histologische Natur noch
dahinsteht. Es liegt nahe, an einen ähnlichen Zusammenhang
zu denken zwischen LupuB erythematodes und diesen Fibromen,
wie dies Oppenheim heute von der Acrodermatitis atrophi¬
cans und Fibrombildung erwähnte- Wegen der Eigentümlichkeit
des klinischen und histologischen Befundes, die einander gut
erklären, habe ich der bisher noch nicht beschriebenen Affek¬
tion den Namen Perifolliculitis fibrosa atrophicans
beigelegt.
Sachs. Aus dem einen von Ullmann eingestellten histo¬
logischen Präparate bin ich nicht in der Lage, eine präzise Diagnose
zu stellen, weil jene Veränderungen, auf die es nach der klinischen Dia*
gnose ankommen sollte, in diesem mikroskopischen Präparate nicht zu
sehen sind.
Riehl kann in den geringfügigen Alterationen, welche das peri-
follikuläre Bindegewebe zeigt, keine genügende Erklärung für die ausge¬
dehnten massigen Veränderungen, welche die einzelnen Krankheitsherde
klinisch aufweisen, finden.
Ullmann. In dem einzigen, mir zur Verfügung stehenden Mikro¬
skop habe ich jene Schnitte eingestellt, welche den am meisten charak¬
teristischen Befund enthalten. Wohl ist das neugebildete Gewebe auch
Bindegewebe, aber durch seine feinfaserige und konzentrische Anordnung
um die Follikel vom normalen Kutisfasergewebe sofort zu unterscheiden.
Auch die Färbung des Kollagens ist eine lichtere. In den beginnenden
Stadien findet sich nur leichte Zellanhäufung in der Tiefe der Follikel
und im Papillarkörper Ödem. Die Schnitte vom atrophischen Stadium
zeigen Andeutungen von Fettwucherung. Stellenweise auch Verminderung
des elastischen Fasernetzes im Rete. Über die Richtigkeit dieser Ver¬
änderungen, welche ich auch früher schon namhaften Histologen sowie
Herrn Hofrat Pal tauf vorgelegt habe, kann kein Zweifel erhoben werden
und stehen die verschiedenen Schnitte jederzeit zur Verfügung.
4. Papulo nekrotisches Tuberkulid an den Ex»
tremitäten und auch der Nase neben zahlreichen Knoten von
Erythema induratum an den Waden.
Die Kranke bietet die gewiß ziemlich häufige Kombination
von papulo-nekrotischen Tuberkuliden mit Erythema induratum
(Bazin). Die Patientin war wegen Apizitis bis vor kurzem
auf dem Lande.
Mfiller stellt, aus Fingers Klinik vor:
1. 24jährige Köchin. An der linken Wange ein ökronen-
großer Plaques, der durch Konfluenz dreier kleinerer entstanden
zu sein scheint. Der Plaque ist von roter Farbe, von zahl¬
reichen ektatischen Gefäßen durchzogen, dabei einige erweiterte
Follikelmündungen. Die Randpartie ist eleviert und hellrot.
Atrophien sind nicht zu sehen. Am Rande der Ohren, be¬
sonders am Ohrläppchen livid gefärbte wie ödematöse Partien.
Am Handrücken zahlreiche teigig weiche, unscharf begrenzte
Knoten mit normaler Hautdecke livid gefärbt.
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Es dürfte sich um einen Lupus erythematodes handeln,
der besonders an der Hand und an den Ohren ein völlig pernio¬
ähnliches Bild vortäuscht.
Riehl bestätigt die Diagnose Lnpus erythematodes für die Plaqne
an der Wange, kann aber weder die Beseichnnng Lupus pernio noch
Lnpus erythematosus für die Erscheinungen an den Händen anerkennen,
die mit ihrer diffusen blauroten Färbung und den flachen lividen Knoten
mit einer Erfrierung ersten und zweiten Grades vollkommen identisch
erscheinen.
Müller. Das Bild an den Händen ist einem Pernio wohl völlig
ähnlich; wenn wir die Diagnose Lupus erythematodes gemacht haben,
so geschah das im Hinblick auf den Herd in der Wange und da wir vor
korsem einen Fall beobachteten, der ebenfalls ein völlig pernioähnliehes
Bild an den Händen bot und später sich zu einem typischen Lupus
erythematodes entwickelte.
2. Fall von Pemphigus vegetans. Die Frau wurde
schon früher mit dem typischen Bilde der Krankheit vorge¬
stellt. Derzeit hat sich aas Bild durch Wegfall der Vegeta¬
tionen am Blasengrande zu einem dem Pemphigus vulgaris ent¬
sprechend verwandelt
3. Fall von Pemphigus vulgaris.
Weidenfeld. Die Symmetrie der Effloreszenzen, dann das
Prävalieren der Erytheme läßt vorderhand eine sichere Diagnose Pem¬
phigus nicht zu, und würde sich W. Voranschlägen erlauben, die Diagnose
einstweilen in suspenso zu belassen.
R i e b 1 wiederholt seinen Standpunkt, daß er die Bezeichnung
Dermatitis herpetiformis Duhring als Formbezeichnung für gerechtfertigt
hält aber bis nun keinen triftigen und ausreichenden Grund dafür er¬
bracht findet, daß diese Affektion von der Gruppe Pemphigus vollständig
zu trennen uud als selbständige Affektion zu erklären sei, weil er wieder^
holt ähnliche Fälle in Pemphigus foliaceus übergehen gesehen hat
Kren demonstriert aus der Klinik Riehl:
1. einen 41jährigen Patienten, der seit 8 Jahren an einer
juckenden Hautanektion leidet, die mit z. T. einzeln, z. T. gyriert
stehenden Quaddeln einhergeht. Diese Quaddeln tragen kleinste
runde Exkoriationen und an manchen Stellen sieht man die
Quaddeln auch mit stecknadelspitz- bis stecknadelkopfgroßen
Bläschen gekrönt Die Lokalisation ist der der Skabies ähnlich:
Axillarfalten, Gesäß, Ellenbogen; allerdings sind auch Kreuz¬
beingegend, Beugeseite der Oberschenkel, Kniekehlen und Axillen
symmetrisch befallen. Das Krankheitsbild kann als Dermatitis
herpetiformis bezeichnet werden.
Kren macht gleichzeitig auf jene Fälle der Forme fruste
dieses Krankheitshildes aufmerksam, die oft nur wenige Quaddeln,
keine Bläschen, nur kleine, runde Kratzeffekte und gleichzeitig
Kratzekzeme zeigen. Da kann die Fehldiagnose Skabies bei
flüchtiger Untersuchung wohl unterlaufen, um so mehr, wo auch
die Lokalisation der Skabies speziell in diesen Forme fruste-
Fällen oft besteht.
Areh. f. Dtmit, n. Syph. Bd. CXII. 04
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Original fro-m
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Bichl verweist auf seine frühere Bemerkung und betont, daß der
demonstrierte Fall mit seinen nrtikaria&hnliehen Erythemen und leb¬
haftem Jucken dem Pemphigus pruriginosus nahesteht.
2. einen 40jährigen Patienten, der seit 3 Jahren an einem
prämykotischen Exanthem leidet, das gegen Psoriasis
differentialdiagnostisch interessant ist. Der ganze Stamm und
alle Extremitäten zeigen Effloreszenzen von Linsen- bis Kronen-
stückgröße. Die Infiltration ist noch nirgends deutlich und
doch läßt sich die Differentialdiagnose stellen. Während die
Psoriasis ihre Effloreszenzen alle im gleichen Stadium der Ent¬
wicklung oder Involution darbietet und damit ein monotones,
ruhiges, gleichmäßiges Bild gibt, finden sich die Effloreszenzen
des prämykotischen Exanthems alle in .den verschiedensten
Stadien der auf- und absteigenden Kurve ihres Bestandes. Da¬
her sieht man hellrote, frischeEffloreszenzen neben abklingenden,
schon Pigment zeigenden, exsudative neben flachen, schuppende
neben nichtschuppenden. Dadurch wird das Bild mannigfaltig,
verschiedenartig und unruhig.
3. einen 17jährigen Jungen, der vor 2 Monaten mit nicht
sehr ausgebreitetem Lichen ruber planus zur Aufnahme
gelangt war und vor 5 Wochen bei einer Dosis von täglich
3 X 16 Tropfen Liqu. arsen.-Fowleri eine disseminierte, sehr
dicht gestellteAussaat frischer Lichenknötchen durchgemacht hat,
die, allerdings im Abklingen, immerhin noch deutlich sichtbar
bestehen.
Kerl demonstriert aus der Klinik Riehl:
1. einen 17jähr. Patienten mit zahlreichen Lupus vulgaris-
Herden vorwiegend an den Extremitäten. Exulzerierte Partien
zeigen eine veruköse Oberfläche.
Weidenfeld weist darauf hin, daß bei solchen multiplen Herden
die Tnberknlinknr sehr angeseigt wäre, da er ans Veranchen, die er ge¬
meinsam mit Dr. Löwenstein angestellt hatte, die Überzengnng ge¬
wann, daß in manchen Fällen nach dieser Behandlung Besaitete erzielt
werden, die nicht so bald von einer anderen Methode übertroffen
werden können.
2. einen 15jähr. Patienten, der seit 3 Jahren an einem
Lupus vulgaris der unteren Extremität leidet und nunmehr seit
ca. 7 m Jahr auch einen lupösen Herd am weichen Gaumen
zeigt. Besonders bemerkenswert erscheinen die zirkumskripten,
zum Teil zerfallenen Lupusknötchen an den Randpartien der
Affektion. Seit 3 Wochen besteht ziemlich starke Schwellung
der Halslymphdrüsen.
Schramek demonstriert eine 40jährige Patientin, deren
Affektion an der Nase seit 4 Jahren besteht. Früher war sie
nie erkrankt, keine Zeichen von Tuberkulose oder Lues. Das
Hautleiden begann mit dem Auftreten kleinster roter Knötchen
und Flecken am Nasenrücken, ohne daß Beschwerden vorhanden
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Original fro-m
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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waren. Jetzt erscheint die Konfiguration der Nase namentlich
im knorpeligen Anteile verändert. Die Nasenspitze ist deutlich
verbreitert, tiefer herabhängend und aufgetrieben. Diese Ver¬
änderung kommt durch eine Vorwölbung zustande, die die
Nasenspitze und den Nasenrjicken in seinem unteren Anteile
einnimmt. Diese Vorwölbung ist halbkugelig gestaltet, gegen
die übrige Haut der Nase scharf abgesetzt, die Oberfläche
glatt. Sehr auffallend ist das einheitliche, düster bläulichrote
Farbenkolorit, in dem einige größere ektatische Venengefäße
hervortreten. Die Haut selbst ist von der darunterliegenden
Geschwulst nicht abzuheben. Bei Verdrängung der Hyperämie
bemerkt man eine diffuse gelbliche Farbe, die sich nirgends in
distinkte Knötchen auflösen läßt. Die Konsistenz des Tumors
ist weichelastisch. Aus der übrigen Untersuchung der Pat.
erscheint der Blutbefund bemerkenswert, der bei einer nor¬
malen Zahl von Leukozyten die polymorphkernigen vermindert,
die Lymphozyten etwas vermehrt ergab. Dabei besteht eine
bedeutende Eosinophilie (13*28 Ä / 0 ), sowie eine bedeutende Ver¬
mehrung der Mastzellen (2*73°/ 0 ).
Auf Tuberkulin weder Allgemein- noch lokale Reaktion,
auch die nach Pirquet vorgenommene Reaktion war negativ.
Diese Beobachtung entspricht den Beschreibungen, wie sie
für den Lupus pernio (Besnier) in der Literatur nieder¬
gelegt sind. Das Krankheitsbild kann keineswegs geklärt er¬
scheinen, da es einerseits zum Lupus erythematodes, anderseits
zum Lupus vulgaris gerechnet wird. Zieler glaubt, daß ein
selbständiges, chronisches, wahrscheinlich infektiöses Granulom
dieser Erkrankung zugrunde läge und bringt es mit dem Ery¬
thema induratum und dem Boeckschen Sarkoid unter der Be¬
zeichnung Granuloma pernio oder Erythema pernio in Zusam¬
menhang. Kreibich bezeichnet diese Form als Lymphogranu¬
loma pernio, da die histologische Untersuchung eine Überein¬
stimmung mit der Lymphogranulomatosis ergab.
Frennd. Die Affektion ähnelt sehr den „Sarkoid“ benannten-
Dermatosen. Ich habe bei einem ganz analogen Falle mit folgender
Therapie ein vorzügliches Resultat erzielt: Zunächst Applikation eines
30%igen Pyrogalluspflasters während 5 Tagen, darnach nach vollständiger
Exkoriation des Herdes Röntgenbestrahlung u. zw. eine Erythemdosis.
Die Affektion heilte vollständig, ohne eine sichtbare Narbe zurückzulassen.
Riehl. Die Bezeichnung Lupus pernio ist nur mit Vorbehalt
klinisch gewählt worden, da die histologische Untersuchung noch aus-
steht und bekanntlich dieses Krankheitsbild in vieler Hinsicht nicht ge¬
nügend klinisch abgegrenzt erscheint. Bei Gebrauch der Diagnose Lupus
pernio muß heute eigentlich notwendig der Name des Autors beigesetst
werden, mit dessen Beschreibung der neue Fall identifiziert wird.
Schramek demonstriert aus der Klinik Riehl:
1. eine 52jährige Patientin mit Sklerodermie. Die
über dem Manubrium steroi und über der Magengegend gele-
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gerne Haut ist wachsartig glänzend, gespannt und verhärtet
Diese Veränderung setzt sich ohne scharfe Abgrenzung in die
gesunden Hautpartien fort. An der Unterbauchgegend und an
der Innenseite der Oberschenkel finden sich netz- und strich-
förmig angeordnete atrophische Hautstellen. Die Erkrankung
besteht seit 6 Monaten und soll nach einer Erkältung aufge¬
treten sein. Pat. hatte damals starkes Fieber und die Bewe¬
gung beinahe aller Gelenke war schmerzhaft
2. eine 24jährige Patientin mit einer Neurofibroma-
tosis Recklinghausen. Über den Stamm und in geringerem
Maße über die Extremitäten verteilt finden sich verschieden
große, bräunlich verfärbte Pigmentflecke. Dazwischen zahlreiche
bläulich verfärbte, linsengroße Flecke und zahllose verschieden
große Tumoren, die in hernienartigen Vorwölbungen der Haut
liegen.
Ullmann. In dem Protokoll vom 7JU, 1912 der Wiener dermat.
Gesellschaft findet sich eine Disknssionsbemerkong des Herrn N o b 1 zum
Falle Urticaria pigmentosa, vorgestellt von Herrn Ensch, welche
aus verschiedenen Gründen meinen Widerspruch und meine Stellung¬
nahme herausfordert. Sie richtet sich gegen die Gültigkeit meiner Dia¬
gnose Urticaria pigmentosa maculosa, sich beziehend auf den 17jähr.
Kellnerjungen R. K. (Prot, dazu in W. klm. W. t 1909, p. 1285). Damals
bestritten, wie vielleicht noch manchen Mitgliedern erinnerlich, die Zu¬
gehörigkeit des Falles zur U. p. bloß die Herren No bl und Grosz.
Ersterer fand „an den Effloreszenzen kein einziges jenerZeichen wieder,
die ihm als zur Diagnosestellung charakteristisch und nötig erschienen“.
Ausnahmslos wies er damals alle Fälle aus der Gruppe U. p„ die nioht
das „früheste Auftreten erektiler, tiefdunkelbrauner, mollusziformer Ef¬
floreszenzen darbieten“. Grosz schloß sich No bl mit den Worten
an: „der vorliegende Fall ist keine Urticaria pigmentosa, sondern höch¬
stens eine chronische Urtikaria mit Hinterlassung von Pigmentresiduen.“
Meine damaligen Einwendungen blieben unberücksichtigt. Ich führte
aus. daß gerade diese makulösen Formen häufig bei Adoleszenten
una auch bei Erwachsenen beobachtet werden, sich oft durch ihre un¬
scheinbare, mattgraue bis blaßviolette Färbung, bei starkem Ausgeprägt¬
sein der typischen vasomotorisch-urtikariellen Reizbarkeit, ganz besonders
der pigmentierten Hautareen auszeichnen und sowohl eine Varietät
gegenüber den besser gekannten und beschriebenen infantilen oder
kongenitalen Knötchen formen aber durchaus keine andere Er¬
krankung darstellen. Wie bekannt, ist solche Meinungsverschiedenheit
zumal bezüglich Verwechslung solcher Formen mit Pigmentationen nach
Lues schon des öftem zutage getreten. Schon Unna (1887), Jadas-
so hn (1894), Morrow, Croc k e r (1906), Graha m Li111 e (1905)
und zahlreiche andere Autoren, jüngst (1911) E r c o 1 i und Bizzozero
haben solche mak. Formen ausführlich beschrieben, kasuistisch belegt und
insbesondere auch histologisch durch Vorhandensein von Mastzellenan¬
häufungen im Derma als der U. p. zugehörig, bezeichnet. Schon damals
(1909) wies ich auf das Lehrbuch Crockers hin (2. Aufl.), das auf
t>. 138 gerade für die makulöse Form tief bis zum Hypoderm reichende
Mastzellentumoren abbildet.
Als ich nun, schon mit Rücksicht auf die trotzdem laut gewordenen
Zweifel in der nächsten Sitzung vom 26./V. (Wiener klin. Woch., p. 1315)
ganz analoge histologische Bilder von meinem Falle vorwies, dieselben,
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Original fro-rn
UNIVERSETY OF MICHIGAN
der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
1013
welche ich Ihnen auch heute wieder vorfähren werde, da fand sich aber¬
mals ein Hindernis zar Agnoszieren? der Präparate. Denn dieselben
Kritiker fanden, daß wohl mastzellenähnliche Komplexe vorhanden seien,
daß aber die charakteristischen Zellgranulationen fehlten. Außerdem be¬
mängelte N o b 1 das Mißverhältnis zwischen der relativ geringen Pigment-
anhänfung in der Epidermis und den großen Mengen der Mastzellen in
der Tiefe, die er überhaupt nicht als Mastzellen agnoszieren wollte. Ich
hob damals hervor, daß die bemängelten Mastzellengranula wohl weniger
deutlich und nicht so leuchtend rot gefärbt seien wie sonst bei Behand¬
lung mit polychromen Methylenblau, weil das exstirpierte Hautstück un¬
versehens einige Stunden in einer Chromsäuremischung gelegen hatte
und verwies auf die sonstigen charakteristischen Eigenschaften der hier
kubischen und schön reihenformig angeordneten Zellkomplexe, wie sie
weder bei Leukozyten noch Bindegewebszellen jemals Vorkommen. Dies
hob damals schon auch E h r m a n n hervor. Und auch Unna, dem ich
als besten Kenner dieser Erkrankung und gleichzeitig der Mastzellen
einige Schnitte zur Diagnose übersendet hatte, fand, daß er solohen
Mastzellentumor nur bei U. p. gesehen habe und auch die Auflösung
der Mastzellengranula in der Peripherie des Zelltumors für typisch halte.
Diese Äußerung Unnas wurde Herrn N o b 1 bekannt. Trotzdem meinte
er noch neulich, das von mir demonstrierte Präparat nicht als zur U. p.
gehörig anerkennen zu können. Übrigens finde ich die meisten und besten
älteren und neueren Abbildungen und farbigen Tafeln von Gewebs-
schnitten der U.p. (Unna, Crocker u. v. a.) ohne diese Granulationen,
da diesen Forschern offenbar schon die typischen Zellformen im Derma,
deren Lagerung, Reichtum usw. genügend charakteristisch erscheinen.
Gestatten Sie mir nun die Präparate von meinem Falle und zum
Vergleich damit auch einige andere von Fällen gewöhnlicher Urtikaria
mit Pigmentationen, zu demonstrieren.
Vortr. demonstriert nun verschieden gefärbte Schnitte des ange-
zweifelten Falles von U. p. maculosa, daneben solche von U. ehr. c. p.
zum Vergleiche der Zellanordnung und Pigmentation. Unter letzteren
auch Schnitte des jüngst von Herrn B i a c h (Aroh. GXI, p. 619) ausführ¬
lich beschriebenen Falles von U. chron. c. pigm., die ihm dazu freund¬
licherweise überlassen worden waren. Dabei wird auf die Mächtigkeit
des Mastzelleninfiltrates im Verhältnis zu der relativ spärlichen Pigment-
zellenbildang in der Basalzellenschicht bei der U. p. mac. hingewiesen.
Andererseits zeigt sich bei der U. ehr. c. p. relativ starker Pigmentgehalt
in der Epidermis bei nur sehr spärlichen Wanderzellen in der Kutis und
nahezu fehlenden Mastzellen. Gerade dieses Präparat von U. p. mac.
zeige also die Unhaltbarkeit der speziell von N o b 1 hervorgehobenen,
eingangs erwähnten Behauptung, es stehe die Menge des Pigmentes in
jedem Falle von U. p. im quantitativen Verhältnis zur Menge der auspe-
wanderten Mastzellen. Weiterhin macht Vortr. auf das nahezu völlige
Freibleiben der obersten Kutisschichten von Mastzellen aufmerksam, wo¬
durch sich wieder die Unmöglichkeit ergibt, gerade die subepitheliale
Zellanhäufung als charakteristisch und absolut notwendig für das histo¬
logische Bild der U. p. zu erklären. Es ist allerdings sehr leicht möglioh,
daß gerade das Freibleiben der inteipapillären und obersten Kutis-
lagen von Mastzelleninfiltration das klinische Bild anders gestalte
und dadurch auoh die Diagnose gegenüber den Knötchenformen schwie¬
riger maehe.
Die hier in Rede stehenden makulösen Formen sind nicht etwa
spärliche Ausnahmen, sondern sie bilden die Mehrzahl der Gruppe Urti¬
caria pigmentosa. Schon 1905 konnte Graham L i 111 e in seiner be¬
merkenswerten klinisch-histologischen Studie unter 121 Fällen aus der
Literatur 88 rein makulöse gegenüber nur 16 rein nodulären und 28 ge-
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mischten makulo - papulösen aufweisen. Von den makulösen Formen
wird die Majorität erst im späteren Lebensalter bekannt und gelangt oft
nur durch Zufall zur Kognition der Ärzte. Bekannt "ist diesbezüglich
Dari er8 Fall, der zuerst im 5. Lebensjahr beim Kranken beobachtet,
bis zum 65. Lebensjahr« dem Todesjahre, andauerte. Es geht also wohl
nicht an, die so gut bekannten makulösen Formen der Urticaria pigmen-
sosa aus der Gruppe zu eliminieren. Aus demselben Grunde geht es
allerdings auch nicht an, wofür Herr B i a c h jüngst wieder mit der Be¬
gründung Nob 1 8 plädierte, den alten Namen von Tilbury Fox
.Urticana Xanthelasmoidea“ für die Bezeichnung U. pigm. Sangsters für
aie ganze Gruppe wieder ein Zufuhren. Denn hiedurch würden eben die
makulösen Formen ausgeschlossen werden. „Xanthelasmoidea“ schließt
aber den Begriff eines Knotens in sich. Wir können aber nicht für ver¬
schiedene Grade derselben Affektion verschiedene Bezeichnungen wählen.
Sitzung vom 2. Juni 1912.
Vorsitzender: Riehl.
Schriftführer: Kerl.
Seherber demonstriert einen 43jähr. Mann, der einen seit
5 Jahren immer wieder rezidivierenden Ausschlag zeigt, der fast
ausschließlich aus distinkt stehenden Stecknadelkopf- und darüber
großen Knötchen besteht, die anfangs von frischroter, später
von mehr hräunlichroter Farbe, einem luetischen Exanthem
ähnlich sind und schließlich hie und da unter Hinterlassung
einer Pigmentation verschwinden; zwischen den zahlreichen
knötchenförmigen Effloreszenzen sind einzelne kleine, rundliche,
frischrote, makulöse Effloreszenzen eingestreut Die histologische
Untersuchung eines Knötchens ergibt nun eine mäßige Verbrei¬
terung des Epithels, der Papillarkörper erscheint ödematös, die
Gefäße stark erweitert hie und da kleine Anhäufungen mono¬
nukleärer Leukozyten und im Gewebe rote Blutkörperchen, auf
welchen die zurückbleibende Pigmentation zu beziehen ist
Drüsenschwellungen fehlen, die Wassermann-Reaktion ist
negativ. Nach dem klinischen Bilde, dem durch fünf Jahre
dauernden Rezidivieren ist der Fall in die Gruppe der Para-
psoriasis einzureihen; um den Fall als Pityriasis lichenoides
chronica direkt anzusprechen, fehlt ihm das Zerfließen der
Knötchen zu den pityriasisähnlichen, fleckförmigen, lachsfar¬
benen, mit gefaltetem Epithel gedeckten Effloreszenzen.
Nobl demonstriert
1. eine auf dystrophischen Störungen beruhende exzessive
Form der Onychogryphose. Die Veränderung betrifft einen
46jährigen Mann, der nebst artikulären Verdickungen der Pha-
langealenden der Finger eine bläulichrote, atrophische, teils
zerknitterte, teils straff gespannte Beschaffenheit der Haut über
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
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den Endphalangen darbietet. Die Fingernägel befinden sieb in
einem lamellös verdünnten, von Längsriffen und Ritzen durch¬
setzten Zustand. Der Nagelbesatz aller Zehen zeigt das
extreme Bild der walzen-, widderborn- und schollen¬
förmigen Hyperkeratose. Das Vircbowsche Symptom
der Zehenbeerenverkürzung ist deutlicbst ausgeprägt. Die
normal gestellten Großzehen werden von mächtigen, 3 cm vor¬
springenden, Terrassenschichtung zeigenden, gelblichen, äußerst
derben Nagelschildern überlagert. Die anderen Zehen tragen
einen seitlich abgebogenen, die unteren Phalangealfläcben um¬
greifenden, walzenförmigen Nagelbesatz. An der Schichtung
einzelner Platten ist deutlichst das Zusammenwirken des Nagel¬
bettes pnd der Matrix an der Formation des abnormen Ver¬
hornungsprozesses zu verfolgen. Mit der Virchow-Unna sehen
Drucktheorie läßt sich in diesem Falle das Phänomen nicht
genügend erklären, zumal die Verkürzung und Verschmälerung
des Nagelbettes und die massige Proliferation der Hornsubstanz
alle Zehen gleichmäßig betrifft. Für die Mitwirkung neuro-
trophischer Störungen sind hier in den asphyktischen Verände¬
rungen, der Atrophie an den Fingern und dem rarefizierten
Zustand der Fingernägel genügende Hinweise gegeb*en. Über¬
dies spricht der sehr Kurze, erst 2jähr. Bestand des Prozesses
für eine ähnliche Deutung.
2. ein Röntgenkarzinom an der Nase einer özjäbr.
Frau, die vor 11 Jahren der kosmetischen Epilation unter¬
worfen wurde. Die untere Nasenapertur, Lippen, Wangen,
sowie der Hals bis in Klavikularhöhe zeigen den bekannten
Endausgang vor Jahren abgeklungener Röntgendermatitiden,
mit der Wechselbeziehung extrem atrophischer, eingesunkener
Hautpartien, sklerodermieähnlich verdichteter alabasterweißer
Parzellen, buntscheckiger, dunkelbrauner Pigmentanhäufung
und naevusähnlicher Gefäßektasien. Unterhalb des Kinns linsen-
his bohnengroße Einstreuungen schwärzlich-braun verfärbter
Keratosen vom Charakter senil-seborrhoischer Warzen. Die
Nasenspitze und -Flügel nimmt ein von harten elevierten Säumen
umgrenztes Ulkus ein, das seit vielen Monaten nicht zur Epi¬
thelisierung gelangt. Eine ähnliche destruktive Form hatte vor
l 1 /« Jahren am Kinn den Sitz und erwies sich bei der Ent¬
fernung als exulzeriertes Epitheliom. Es zeigt sich in
diesem Falle neuerdings, daß den Röntgenstrahlen keine spe¬
zifische, die abnorme Epithelproliferation auslösende Valenz
zuzusprechen ist. Sie wirken gleichmäßig auf alle Komponenten
der Haut, wobei die primäre Schädigung des Gefäß- und Kol-
lagenapparates die entzündlichen Veränderungen nach sich zieht.
Die Karzinombildung bedarf dann erst des durch Entzündungs¬
vorgänge präparierten Bindegewebszustandes im Sinne der
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Ri bbert sehen Auslegung. In allen von N. beobachteten Rönt¬
genkarzinomen waren diese, von den Residualformen vor Jahren
abgelaufener, schwerer entzündlichen Reaktionszuständen aus¬
gegangen.
Sprinzels stellt aus der Abt. No bl eine Pat. vor, welche
als Nebenbefund über dem Manubrium sterai eine ca. kronen¬
große Hautpartie zeigt, welche von der Umgebung sich deut¬
lich abhebt und besonders nach unten zu bogenförmig scharf
abgesetzt erscheint. Hier ist ein derber, wallartig aufgeworfener
Rand fühlbar. Unter dem Niveau liegend zeigt sie eine deut¬
lich markierte Depression. Die Haut ist in toto verdünnt und
substanzarm, läßt sich auf der Unterlage leicht verschieben und
ist an der Oberfläche geglättet. Besonders auffällig sind die
zahlreichen, dendritisch verzweigten, ektatischen Gefäßchen, die
diesen Hautbezirk durchziehen und z. T. auch über dieses Areal
hinausreichen. Die Pat. gibt an, diese Affektion seit der ersten
Kindheit zu besitzen und wir haben auch Grund anzunehmen,
daß es sich um eine kongenitale Mißbildung resp. Aplasie
handelt, wobei die apiastischen Zustände das subkutane Fett¬
gewebe, das kutane Gewebe und vielleicht auch die epithelialen
Anhangsgebilde betreffen dürften. Die Ursache werden wohl
amniotische Verwachsungen sein. Die Möglichkeit, daß an
dieser Stelle intrauterin ein Defekt bestanden habe, der auch
noch während der fötalen Periode zur Vernarbung gekommen
ist, kann nicht ausgeschlossen werden. Diese Aplasie würde in
die Gruppe jener gehören, die im Bereiche des Kapillitiums
öfters als kongenitale Alopezie oder Aplasie beschrieben wor¬
den sind.
Der Fall erinnert gerade hinsichtlich der Vaskularisation
an einen Fall, der in einer anderen Gesellschaft vor kurzem
demonstriert wurde und von Oppenheim wiederholt diskutiert
worden ist. Bei einem Kinde, das neben mehreren Spaltbildun¬
gen auch eine kongenitale Aplasie des Haarbodens zeigte, waren
an verschiedenen Stellen der Haut Veränderungen nachweisbar,
die außer in einer beträchtlichen Verdünnung und atrophie¬
ähnlichem Aussehen der Hautstellen auch noch in reichlicher
Vaskularisation der Oberfläche charakterisiert waren, so daß
die Frage entstehen konnte, ob da nicht auch Angiome vor¬
liegen. In diesem Punkte bestehen Analogien zu dem vorliegen¬
den Fall.
L e i n e r möchte den vorgestellten Fall nicht als Amniondefekt
auffassen, sondern als Angiom, bei dem es intrauterin durch Druckein¬
wirkung zu regressiven Veränderungen gekommen ist.
N o b 1 bemerkt, daß die von L e i n e r geltend gemachte Ent*
stehungsweise für den vorgestellten Fall insofern nicht völlig zuzutreffen
scheint, als weder in der Epithelialschicht der häutchenförmigen, zarten
Überbrückungsdecke des Kutisdefektes narbige Veränderungen zu ver-
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der Wiener dermatologiaehen Gesellschaft.
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folgen sind, noch die gleichmäßige Areolierung der transparenten, offen¬
bar der Snbpapillarsohioht angehörenden Gefäßrei»er eine dnrob Involu¬
tion bedingte Aussparung bzw. Unterbrechung wahrnehmen läßt.
Sprinzels erwidert, daß die Annahme, diese Bildung auf Selbst-
heilnng eines Angioms zu beziehen, doch genügender Anhaltspunkte ent¬
behrt und die vorhandene Gefäßbildnng als die Reste des Angioms zu
deuten, ihm nicht gut angängig erscheine. Es liegt doch näher, die Af¬
fektion als eine Bildungshemmung aufzufassen und sie der kongenitalen
Aplasie im Bereich des Kapillitiums nahe zu stellen; sie würde mit den
Angiomen auf einer Stufe stehen und mit diesen auf ähnliche Ursachen
au Deziehen sein.
Rusch demonstriert einen 30jähr. Anstreichergehilfen mit
Hautveränderungen, die von den Autoren als dystrophisch er
Typus der Epidermolysis hereditaria bullosa
bezeichnet werden. Die Neigung, auf traumatische Einwirkungen,
wie Stoß, Schlag, Reiben u. dgl. mit Blasenbildung zu reagieren,
besitzen nur gewisse, umschriebene, symmetrisch gelagerte
Hautbezirke von streifenförmiger oder rundlicher Gestalt an
den Ellenbogen, Knien, an den Hand- und Fingerrücken und in
den Knöchelgegenden. Sie sind gleichzeitig livide verfärbt, un¬
elastisch, verdünnt, in Falten gelegt, knitterig und erinnern
dergestalt in hohem Maße an das Aussehen idiopathischer
Atrophie; überdies gibt es Herde von oberflächlich zartatro¬
phischem Aussehen, die auffallend hellweiß sind, weiters Stellen,
die echten, deprimierten, glatten Narben entsprechen. An solchen
ist die Fähigkeit von Blasenbildung nach Angabe des Patienten
dauernd erloschen. Hie und da sieht man Milieneinlagerungen;
gegenwärtig keine rezenten Blasen; die Schleimhäute sind in¬
takt. Sämtliche Fingernägel sind mit Ausnahme jenes am 1.
Ringfinger hochgradig defekt, uneben, angenagt, brüchig, auf¬
blätternd, schmutziggrauweiß verfärbt; von den Zehennägel be¬
stehen kümmerliche Reste und Stümpfe. Die Affektion besteht
seit frühester Kindheit; ob sie hereditär ist, läßt sich mit
Sicherheit nicht feststellen; hingegen ist sie familiär, denn vier
Brüder leiden an den nämlichen Veränderungen, hingegen sind
eine Schwester und 7 Kinder zweier Brüder gesund.
Lipschütz demonstriert aus der Abteilung Rusch
ein 16jähriges Mädchen mit einer Purpura annu-
laris teleangiectodes (Majocchi). Auf der Haut beider
Oberschenkel bestehen kronengroße, rundliche oder elliptische
Herde, die eine periphere, eine Spur elevierte, rötlichbraune
Zone von etwa Vs cm Durchmesser besitzen, in welcher auf
Glasdruck zahlreiche feinste Blutpunkte und mehr oder weniger
ausgebildete Teleangiektasien nachweisbar sind. Der zentrale
Anteil der Herde ist gelblichbraun verfärbt, nicht atrophisch
und frei von den in den peripheren Zonen festgestellten Ver¬
änderungen. Ferner findet man Herde von ähnlicher Beschaf¬
fenheit in der Kreuzgegend und oberhalb des Mons veneris,
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jedoch sind sie nicht kreisförmig geschlossen, stellen daher
meistens Halbkreise dar. Schließlich seien anch kleinere Herde
erwähnt, die gelblich verfärbt und mit zahlreichen Teleangi¬
ektasien versehen, oft streifenförmig angeordnet sind, aber keine
Differentierung in Zentrum und Peripherie erkennen lassen.
Pat. ist sehr anämisch, seit wenigen Monaten Menses. Für
Tuberkulose keine Anhaltspunkte. Pirquet sehe Reaktion
negativ.
Lier demonstriert aus der Abteilung Ehrmann eine
21jährige Frau mit multiplen verschiedenartigen Erscheinungs¬
formen der Tuberkulose. Pat. hat eine Apicitis bilateralis, eine
Karies des kleinen Fingers der r. Hand und ausgedehnte spe¬
zifische Lymphome am Halse. Die Haut zeigt mehrere Skro-
fulodermen mit Lupusknötchen in der Umgebung am Halse,
dann ein dichtes papulonekrotiBches Tuberkulid an den oberen
und unteren Extremitäten, in der Kreuzbeingegend und am
Unterbauche und ein Erythema induratum Bazin an den Unter¬
schenkeln.
Oppenheim demonstriert
1. einen 20jähr. Hilfsarbeiter mit einer zur Pemphigus¬
gruppe gehörigen Hautaffektion (Dermatitis her-
petiformis Duhring). Zu beiden Seiten der Brust und
Bauchwand, ad nates, an den Armen und Beinen finden sich
gelbbraun pigmentierte Hautpartien, die teils größere, teils
kleinere Hautpartien bedecken, die mittleren Partien des Rückens
und der Brust frei lassen, zum Teil in symmetrischer Anord¬
nung. Vereinzelt finden sich auch flachhandgroße pigmentierte
Herde, wie vorne am Halse. Im Bereiche dieser Zonen, sowie
auch unabhängig von diesen finden sich allenthalben zerstreut
flache und kugelig vorspringende derbe Knötchen von gelb¬
brauner Farbe, ferner zahlreiche bis erbsengroße Pusteln, zum
Teil gelbe Krusten von hellroten Höfen umgeben; hie und da
zeigen sich auch gelblich getrübte Bläschen. Die Femoraldrüsen
in inguine mächtig vergrößert, weniger die Kubitaldrüsen. Das
Herdförmige der Hauterkrankung tritt deutlich zutage, diffuse
Verdickung der Haut zeigt sich nirgends, auch nicht am Unter¬
schenkel. Die Affektion begann angeblich vor 17 Jahren, tritt
unter Jucken auf, das dann schwindet; auch jetzt hat der
Kranke kein Jucken.
Differentialdiagnostisch kommen in Betracht Prurigo,
Urticaria chronica und Pemphigus pruriginosus
ev. Dermatitis herpetiformis Duhring.
Prurigo kann ausgeschlossen werden wegen Lokalisation,
Mangel typischer Veränderungen an der Streckseite der Extre¬
mitäten und wegen der Blasenentwicklung, Urticaria chronica
wegen Fehlen des Juckens gegenwärtig und der Pusteln halber,
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Original fro-m
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
1019
so daß die Diagnose Pemphigus chronicus die größte
Wahrscheinlichkeit für sich hat
2. einen Fall von medial gelagerter, kronengroßer Unter¬
lippensklerose mit konsekutivem, makulösem Exanthem.
Ider demonstriert einen 57jährigen Mann mit Lichen
ruber planus, der auch schöne EfSoreszenzen an der Wan¬
genschleimhaut und an der Zunge zeigt,
weiters einen 9jährigen Knaben, der an einer nunmehr zehn
Monate bestehenden Dermatitis herpe tiform is Duhring
erkrankt ist. Bei der Aufnahme des Pat. vor 10 Tagen fanden
sich am ganzen Körper sehr zahlreiche bis nußgroße, mit klarem
Sernm erfüllte, prall gespannte Blasen, die meist in Gruppen
gestellt waren; diese großen Blasen sind unter Chininbehand¬
lung an Zahl bedeutend geringer geworden und finden sich
jetzt nur mehr im Gesichte und vereinzelt am übrigen Körper.
Dagegen bestehen jetzt' seit 2 Tagen am Rücken und den
Seitenteilen des Rumpfes sehr zahlreiche bis guldenstückgroße,
halbkreis- und kreisförmige, polyzyklisch begrenzte, rotumsäumte
Herde kleinster seröser Bläschen, endlich
einen 37jährigen Mann, der im Jahre 1897 eine Sklerose
akquirierte, damals eine Schmierkur durchmachte und im Laufe
der letzten Jahre wiederholt an gummösen Ulzerationsprozessen
erkrankte, die jedesmal nach lokaler Applikation grauer Salbe
und einer Schmierkur abheilten. Auch an dem jetzt vorwiegend
erkrankten r. Arm traten schon vor 5 und dann wieder vor
4 Jahren unter starken, nachts exazerbierenden Schmerzen
Schwellungen in der Ellenbogengegend auf, die aber ebenfalls
nach spezifischer Behandlung ganz abheilten. Jetzt besteht die
Erkrankung der oberen r. Extremität wieder seit 2 Jahren.
Das Ellenbogengelenk erscheint sehr stark geschwollen, ebenso
der Vorderarm, besonders in seinem proximalen Abschnitt,
doch auch sein distales Ende ist bedeutend verdickt. Über
der Gegend des Olekranon findet sich eine leichte Vorwölbung,
die deutliche Fluktuation erkennen läßt und über dem mitt¬
leren Drittel des Vorderarmes ein walnußgroßer, von entzünd¬
lich geröteter Haut bedeckter, mit den tieferen Gewebsteilen
in Zusammenhang stehender Knoten. Die Muskulatur des Ober¬
armes stark atrophisch.
Die Röntgenaufnahme zeigt eine grob konsumptive Zer¬
störung des rechten Radius in seiner ganzen Ausdehnung sowie
der das Ellbogengelenk konstituierenden Skeletteile, ferner eine
Subluxation des distalen Endes der r. Ulna offenbar wegen
Zerstörung des Bandapparates und eine hochgradige Atrophie
des Handskeletts. Links finden sich ältere Konsumptionsherde
in den Ossa multangula und Zerstörung mit hochgradiger Ver¬
kleinerung des Metakarpus IV.
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1020
Verhandlungen
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Es bandelt sich also in diesem Falle um schwere and
ausgedehnte, durch ostitische and periostitische tertiär-syphi¬
litische Erkrankung bedingte Zerstörungen der Knochen.
Schramek demonstriert aus der Klinik Riehl:
1. einen 27jähr. Patienten, der seit 4 Wochen eine unge¬
fähr bohnengroße, halbkugelige Geschwulst an der 1. Nasenhälfte
aufweist. Die Konsistenz derselben ist gering, die Farbe gelb¬
lichrot und nach Fingerdruck zeigt sich ein einheitliches, gelbes
Infiltrat. In der Umgebung entzündliche Veränderungen in
Form von hellroten Bläschen und krustösen, weißlichgelhen
Auflagerungen. Am Halse indolente Lymphdrüsenscbwellung.
Im Reizserum ließen sich bei Dunkelfeldbeleuchtung Spirochaeten
nach weisen. Es handelt sich demnach um eine Sklerose an
der Nase, die durch ihre Weichheit und Aussehen klinisch
abweichend erscheint. Während der Spitalsbeobachtung trat
bei dem Patienten ein psoriasisformes' papulöses Exanthem am
Stamm auf.
2. eine 26jährige Patientin, die an Sklerodermie er¬
krankte, wobei hauptsächlich das atrophische Stadium zu be¬
obachten ist. Befallen ist die linke untere Extremität in
größerem Ausmaße, geringer die rechte untere Extremität.
Die Haut, namentlich am Unken Oberschenkel, erscheint ver¬
dünnt, rötlich gefärbt, die Venennetze erweitert und deutlicher
sichtbar. In dieser so verdünnten Haut findet sich ein unge¬
fähr 8 cm langer und 4 cm breiter Streifen, der wachsglänzend
verfärbt ist, verhärtet und verdickt. Am Knie finden sich
rundUche Depressionen von ungefähr Hellerstückgröße, die von
narbig atrophischer Haut gebildet werden. Die Haut des
Unterschenkels erscheint gespannt, anliegend und glänzend, das
Hautrelief an derselben tritt stärker zutage.
Kren demonstriert aus der Klinik Riehl:
1. einen 34jährigen Mann, der seit 15 Jahren nebst einer
ausgedehnten hautverdickenden Sy ko sie des Bartes und der
Augenbrauen ein Ekzema folliculare aUer übrigen Schaft¬
haare des Körpers aufweist. Der Mons veneris zeigt ausge¬
dehnten Haarverlust infolge länger dauernder und zum Teil
tiefgreifender follikulärer Entzündungsattacken.
2. einen 23jähr. Patienten, der außer Knie- und Knöchel¬
schmerzen ein bloß auf den weichen und z. T. harten Gaumen
lokalisiertes Erythema multiforme aufweist, das hier in kreis¬
runden Flecken mit leichter Exsudation den. Charakter der
rheumatischen Entzündung noch dadurch wahrt, daß auf mini¬
maler, durch Exsudation bedingter Epidermisabstoßung zentral-
wärts an einzelnen Stellen sich Epithelisierungsinseln zeigen.
3. einen 14jährigen Jungen, der seit 14 Tagen eine eigen¬
artige Staphylococcie ad nates, den angrenzenden Obersdhen-
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der Wiener dermatologischen Gesellschaft.
1021
kein und Armen zeigt. Neben typischen Impetigopusteln finden
sich noch anfangs hellrot, später mehr blaurot werdendeErytheme,
die isoliert auftreten. Diese Erytheme sind ganz gering infil¬
triert und lassen in sich vereinzelte echte Impetigo-Pusteln
aufschießen.
Ehrmann stellt vor einen Fall von Lupus erythema¬
todes.
Kerl demonstriert aus der Klinik Riehl eine 37jährige
Frau mit disseminiertem korvmhösen luetischem Exan¬
them. Zwischen den bis über kronenstückgroßen Plaques finden
sich einzelne pustulöse und papulöse Effloreszenzen. Der Aus¬
schlag besteht seit drei Wochen. Lymphadenitis universal. Spiro-
chaetenbefund positiv.
Oppenheim. Interessant ist die Lokalisation des 8yphilids in
dem vorgestellten Falle: vordere and hintere Schweißfurche, Kapillitiam,
Achselhöhlen asw., die Stellen der Seborrhoe. Man kann dieses Exan¬
them als seborrhoisches Syphilid bezeichnen.
Für das Redaktionskomitee:
Privatdozent Dr. Grosz.
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Verhandlungen der Royal Society of Medicine.
Dermatologische Abteilung.
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Sitzung vom 16. Mai 1912.
Adamson, H. G. Persistierende zirzinäre pa-
pulonekrotische Eruption (Tnberknlid?).
Bei dem 1 % Jahr alten Kind sind die Vorderarme, Hände,
Finger, die Beine unterhalb der Knie, die Zehen, die rechte
Wange und der rechte Ohrrand befallen. Die Eruption be¬
steht aus Papeln, die nekrotisieren und, wie ausgestanzte,
Narben hinterlassen. Die Eruption soll seit der Geburt be¬
stehen. Pirquet negativ. Nach Injektionen von Tuberkulin
erfolgte eine Allgemeinreaktion, dber eine lokale ßeaktion
findet sich keine Angabe. Die mikroskopische Untersuchung
ergab keine für Tuberkulose typischen Veränderungen.
Adamson, H. G. Tuberkulid? vom Typus der
Sarkoide der Form Darier-Roussy.
Der Fall betrifft eine 35jährige Frau, bei der seit sechs
Wochen am Knöchel des linken Fußes sich ein Knoten ge¬
bildet hat. Dieser ist gewachsen und andere Knötchen sind
hinzugekommen. Obgleich von tiefem Sitze scheinen sie in der
Kutis und nicht im subkutanen Gewebe zu liegen. Die Haut
ist dunkelrot verfärbt, aber nirgends aufgebrochen. Die
mikroskopische Untersuchung ergab nur eine leichte Zellinfil¬
tration um die Gefäße.
Bunch, J. L. Lupus erythematosus.
Die Affektion hat auf dem Handrücken begonnen und
zwar in zahlreichen Einzelherden. Neben atrophischen Narben
finden sich frische Herde. Pirquet negativ.
Diskussion: Morris berichtet Uber einen ähnlichen Fall.
Bunch, J. L. Ichthyosis generalisata.
Bei dem jetzt 14jährigen Mädchen ist der eigenartige
Zustand der Haut bald nach der Gehurt bemerkt worden. Es
scheint sich um eine Mischung der Ichthyosis simplex und J.
hystrix zu handeln. Der Anteil der letzteren besteht in war¬
zigen papillösen Erhabenheiten von dunkelgrauer Farbe mit
stachelartigen Bildungen an der Vorderseite der Achselhöhlen
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Verhandlnrigen dar Royal Society of Medioine.
1023
und der Außenseite der Hüften. Spontane Besserung bei
warmem Wetter.
Diskussion: Morris empfiehlt prolongierte Schwefelbäder.
Mac Leod hat bei einigen Fällen von generalisierter Ichthyosis
Erfolg von Thyreoidextrakt gesehen. Lokal wendet er Resorzinsalben an.
Dore. Hydroa vacciniforme vel aestivale.
Oer achtjährige Knabe weist eine vesiko-bullöse narben-
hinterlassende Eruption des Gesichts, besonders an Nase,
Wangen und Vorderkopf, an den Ohren und Handrücken auf.
In den letzten 4 Jahren kehrte die Eruption jährlich wieder,
um von März bis September zu dauern. Die Effloreszenzen
begannen als kleine Bläschen, welche sich vergrößerten und im
Zentrum eintrockneten, so daß man eine der Vakzine ähnliche
ringförmige Blase vor sich hatte. Einige Bläschen zeigten
Nabelung, andere waren vielkämmerig. Kulturen aus den
Blasen ergaben den Staphylococcus aureus.
Dore. Fall zur Diagnose.
Die 54jährige Patientin hatte braunrote, erhabene, gelatine¬
artig aussehende ovale Schwellungen beiderseits über der Nase.
Ferner bestanden in den Ohrmuscheln symmetrische Flecke,
die an Lupusknötchen erinnerten. Es scheint sich auch nach
-dei Ansicht der anderen um einen ungewöhnlichen Fall von
Lupus erythematosus zu handeln.
Dore. Tuberkulid.
Der 10jährige Knabe weist am Gesäß das Bild der Akne
scrofulosorum auf. An den Beinen große, runde, schuppende
Herde von verschiedener Größe. Kein Zeichen von Tuber¬
kulose, nur ein Onkel soll tuberkulöse Drüsen aufweisen.
Fox, Wilfrid. Pseudo-Pelade.
Die 21jährige Frau leidet seit 4 Jahren an der Affektion.
Sie weist eine narbenbildende Alopecie auf, welche aber weder
mit dem Lupus erythematosus noch mit der Acne decalvans
etwas zu tun hat, vielmehr handelt es sich umBrocqs Pseudo¬
pelade. Die Herde haben durchschnittlich Briefmarkengröße,
haben weiße Farbe, sind leicht deprimiert und weisen voll¬
kommene Atrophie der Haarfollikel auf.
Goodall, E. W. Exanthem durch Eisenjodid.
Es bandelt sich um eine Eruption, die an Variola vera
erinnerte, am ausgesprochensten im Gesicht war, und wohl nach
der Einnahme von ferrum jodatum entstanden war. Der Patient
litt zugleich an Endocarditis und Nephritis. Einen ganz gleichen
Fall, der zuerst für Blattern gehalten worden war, sah der
Autor vor mehreren Jahren nach Jodkali auftreten.
Morris, Malcolm. Fall zur Diagnose (Exanthem
nach Eisenjodid).
Es handelt sich um eine ähnliche Eruption wie die
-vorhergehende.
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1024
Verhandlungen der Royal Society of Medicine.
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Me. Donagh, J. E. R. Syringom.
Es handelt sich um eine Eruption, die aus kleinen Knüu
chen besteht. Histologisch bestand die Neubildung aus soliden,
epithelialen Zellsträngen und -nestern, die im Zentrum hohl
waren, und soweit es sich um Stränge handelte, an normale
Schweißdrüsenausführungsgänge erinnerten, aus kleinen Zysten
mit einem kolloiden Inhalt, deren Wand aus zwei Lagen epi¬
thelialer Zellen bestand.
Mac Lcod. Makulo-anästhetische Lepra.
Die 25jährige Patientin ist eine Kreolin aus Westindien.
Die Krankheit begann vor 6 Jahren mit einem trichophytie¬
ähnlichen Herde, der sich nach und nach in einen charak¬
teristischen Herd von makulo-anästhetischer Lepra amwandelte.
Sie wurde seit 1909 regelmäßig behandelt, zuerst mit Nastin-
injektionen. Die einzelnen Herde nahmen trotz der Therapie
an Größe zu, dann ging der Autor zu Injektionen mit Bayous
Leprolin über; die Krankheit blieb darauf stationär, die Herde
sind teilweise geschwunden.
Diskussion: Morris hat Tuberkulininjektionen bei anästhe¬
tischer Lepra angewandt Starke lokale Reaktion. Der Fall blieb stationär.
Fox Colcott hat gleiche Beobachtungen wie Morris gemacht.
Sequeira. Lupus vulgaris und Skrophuloaerma,
behandelt nach Pfannenstills Methode.
Sowohl die Schleimhaut, wie die Hautaffektion wurde sehr
günstig durch diese Methode beeinflußt.
Weber, Parkes. Erythema nodosum mit Brust¬
drüsentuberkulose.
Aer Autor äußert sich unter Angabe der einschlägigen
Literatur an der Hand eines Falles über das gleichzeitige Vor¬
kommen von Erythema nodosum und Tuberkulose.
Diskussion: Whitfield hat Fälle von Erythema nodosum bei
schwerer tuberkulöser Adenitis und Lungentuberkulose gesehen; er sah
Wiederherstellung bei solchen Fällen, so daß er nicht glaubt, daß diese
Kombination prognostisch ungünstig su beurteilen wäre.
Sequeira sah Erythema nodosum nach Tuberkulininjektionen
auftreten.
Williams, W. Ichthyosis.
(Referiert nach dem Originalbericht in The British Journal of
Dermatology. 1912. Juni. pag. 217—284.)
Fritz Juliusberg (Posen).
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Klinische Sitzung der 45. Jahrestagung
der Amerikanischen Dermatologischen Vereinigung.
White, Charles J. Dermatitis exfoliativa (Dem.).
24jähriger Mann, der ein phagedänisches Ulkus, Roseola
und eine Schmierkur durchgemacht. Im Anschlüsse an die
6. Tour, Übelkeit, Halsschmerz und universelle Desquamation
mit tiefdunkler Hautrötung, steUenveisem Nässen und großer
Schuppenbildung, Jucken, Schlaflosigkeit und geistiger Be¬
nommenheit. Nach zeitweiser Besserung abermalige hoch¬
gradigste Rezidive dieser allgemeinen Dermatitis, die erst durch
Aussetzen jeder aktiven Therapie unter einfachem Bortalk¬
streupulver heilte. Bei demselben Patienten ist hinterher so¬
wohl durch Hg-Injektionen als durch Hg-Pillen dasselbe
Exanthem hervorgerufen worden, weshalb White die Frage
nach einer geeigneten Behandlungsweise stellt.
White, Charles J. Dermatitis exfoliativa (Dem.).
Ein zweiter ähnlicher Fall, bei welchem eine annähernd
ebensolche Dermatitis unter einer indifferenten, austrocknenden
Behandlung, täglichem Stärkebad und immerwährender Anwen¬
dung von Bortalkpoudre bald in Heilung ging.
Towle. Dermatitis exfoliative (Dem.).
Beginn als Ekzem der Handteller, Fortschreiten über den
Körper.
Diskussion. Rsvogli. Dermatitis exfol. kann aus Eksem und
Psoriasis hervorgehen; diese Fälle heilen auf indifferente Behandlung. Er
sah auch den malignen Typus — Hebras Pityriasis rubra.
Bug gl es 8 ah einen Fall von Dermat. exfoliat. in eine allgemeine
Psoriasis übergehen (?)
Ormsby sah einen ähnlichen Fall (Hg) wie White.
Bronson hält To wies Fall für ein lionenoides Ekzem, den ersten
Fall von White für eine Hydrargyrose.
Hartsell bezeichnet Towles Fall als Pityr. rubra pil.
Eng man hält Towles Fall ebenfalls für Pityr. rubra pilaris. Er
betont besonders die Wirksamkeit der Poudre- gegenüber der Fettbe¬
handlung ; während des Trookenstadiums der Krankheit sind Stärkebäder
von Nutzen.
Corlett hat in ähnlicher Affektion von der Poudrebehandlung
keinen Erfolg gesehen.
Areh. f. Dermat. o. Syph. Bd. cxii. ^
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1026
Klinische Sitzung der 46. Jahres tagung
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White, Charles J. Erythrodermia congenitalis
ichthyosiformis (Dem.).
Seit Geburt bestehend, zuerst als rauhe Flächen an den
Oberschenkelinnenflächen und den Glutaeen aufgetreten, dann
auf Rücken, Kopf und Füße übergegangen. Besserung auf
Schilddrüsenextrat und Salizylseifenpflaster. Gegenwärtig große
und unregelmäßig leicht elevierte Herde von rötlicher Farbe,
leicht schuppend an Erythermie pityriasique en plaques er¬
innernd.
Diskussion. Gorlett denkt an Psoriasis.
White. Letztere ist nicht angeboren.
White, Charles J. Ausgedehnter Naevus vascu-
laris im Gesicht. (Dem.)
Naevus vascularis des unteren Gesichts und oberen Nackens,
gebessert durch flüssige Kohlensäure.
Diskussion. Morrow sah bessere Erfolge von Radium.
Jackson hält bei so tiefen Fällen nur die chirurgische Behand¬
lung für ausreichend.
Winfield sah in einem ähnlichen Falle bei einem Neger durch
Kohlensäure deutliche Besserung.
Fox nennt den Fall Winfields einen oberflächlichen, für tiefe
reicht CO f nicht aus.
Shepherd rät flüssige Luft, jedoch mit Konsequenz Gednld und
Intermissionen anzuwenden.
Corlett macht auf Heißwasserinjektionen aufmerksam.
S h e r w e 11 sah einen guten Erfolg durch unter Druck vorgenommene
Applikation von CO g .
Gilchrist sah bei einem umschriebenen GesichtsangiomBesserung
durch protrahierte Radiumanwendung.
White, Charles J. Elephantiasis der Lippe. (Dem.)
15jähriger Mann mit einer seit 6 Jahren bestehenden,
seither zunehmenden Lippenschwellung, die 1 Jahr nach einem
Nasenekzem, ödem der Wange und Pediculosis capitis aufge¬
treten war. Die Unterlippe ist stark evertiert, bedeutend
hypertrophiert, hart, mit dünner, roter, glänzender Oberfläche.
Diskussion. Schamberg hält diese Form durch verschiedene
Infektionen entstanden und durch Obliteration der Lymphgefäße bedingt.
Er sah einen Fall nach einem alten syphilitischen Geschwür. Er zieht
die Benennung Makrocheilie vor.
Antony findet bei dem Fall Zirkulationsstörungen an Händen
und Fußen.
Enginan fand diese Affektion im Zusammenhang mit adenoiden
Vegetationen und verschiedenen anderen intranasalen Zuständen.
Shepherd sah sie nach verschiedenen septischen Mundaffektionen.
Schamberg berichtet, daß der Patient ein Lippengeschwör vor
der Vergrößerung der Lippe gehabt hat.
White, Charles J. Ein Fall zur Diagnose. (Dem.)
51 jähriger Manu, bei dem vor 21 Jahren ein juckender
Knoten am Glutaeus entstand und zu gegenwärtiger serpigi-
nösen, scharf begrenzten, 4 Zoll betragenden, oberflächlich
rauhen Area sich entwickelte. Zwei Jahre vor der Demon-
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der Amerikanischen Dermatologischen Vereinigung.
1027
8tration waren isolierte, rote, leicht glänzende Knoten mit
zwischenliegenden Narben sichtbar. Druckschmerzhaftigkeit. In
der Umgebung papulöse, erbsengroße Herde und zahlreiche
Angiomata am Bauche. Histologisch Akanthose mit Kariokinese
und Papillenverlängerung. Wassermann Jodkali besserte,
Kürettage beseitigte die Affektion, die nach 1 Jahr noch größer
rezidi vierte.
Diskussion. Corlett nnd Ravegli denken an Lnpos, so
dessen Konstatierung Ravogli Tuberkulin (Morro) rät.
Hartsell and Oilohrist denken an eine prekanzeröse Affektion,
doeh schließt White nach dem histologischen Befände wenigstens
Pagets Disease aus.
White, Charles J. Mottendermatitis (Brown-Tail
Moth Dermatitis).
Bei einem Farmer nach Bespritzung von Bäumen mit
Bleiarsenat entstandene Eruption von festen, roten, spitzen,
vereinzelt bläschentragenden oder exkoriierten Knötchen im Ge¬
sicht, Nacken, Händen und Unterarmen.
White, Charles J. Keratosis palm. et plant here-
ditaria. (Dem.)
Von 5 Geschwistern hatten 3 und zwar 1 Bruder und
2 Schwestern dieselbe Affektion, ebenso die Mutter, Tante und
Großmutter der Patientin.
White, Charles J. Parapsoriasis. (Dem.)
57 Jahre alte Frau. Seit 7 Jahren an Stamm und Extremi¬
täten trockene, rotbraune, leicht infiltrierte Plaques mit scharfen
Rändern, stellenweise außen lichenifizierte Papeln. An einem
Unterschenkel eine scharf begrenzte runde normale Stelle mit
ringförmig erkrankter Peripherie.
Diskussion. Bronson findet außerdem ausgesprochene Haut¬
atrophie, die er für eine trophische Störung hielt.
White, Charles J. Dermatitis herpetiformis. (Dem.)
10 Jahre alter Knabe mit seit dem 18. Lebensmonate
nach einer Diarrhoe auftretenden Attacken von Vesikeln, Pusteln
und anderen Eruptionsformen.
White, Charles J. Prurigo. (Dem.)
Ein 14jährige8 Mädchen mit typischer Prurigo mitis(?),
die bei jedesmaligem Spitalsaufenthalte unter den hygienischen
Verhältnissen daselbst rasche Besserung zeigte und ebenso
rasche Rezidiven nach Verlassen des Hospitals.
Diskussion. Sherwell hält den Fall für Dermat. herpetiformis,
ebenso Klotz und Bronson.
Corlett stimmt mit White fiberein.
Fordyce denkt an Lichen urticatus, ebenso Ormsby.
White, Charles J. Adiposis dolorosa. (Dem.)
63jährige Frau. Seit 6 Jahren mit dickem Fettpolster,
überall druckschmerzhaft; keine Knoten.
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Klinische Sitzung der 45. Jahrestagung
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White; Charles J. Granuloma annulare. (Dem.)
8jähr. Mädchen mit einem seit 6 Wochen an der Beuge*
seite des 1. Zeigefingers bestehenden, schmerzlosen, ovalen Ring
von 1 1 / 4 Zoll Durchmesser, von l / 4 Zoll Höhe, von weißer Farbe
und fester, elastischer Konsistenz, etwas knötchenförmig. Zentrum
flach, livid. Ein ähnlicher, kleinerer Herd an der Streckseite
des r. Zeigefingers. Der Ring wuchs, Knötchen wurden deut¬
licher, gedellt, glänzend. X-Strahlen beseitigten alles bis auf
den Farbenunterschied zwischen kranker und gesunder Haut.
Histologisch: Hyperkeratose, kernhaltiges 8tr. luoid., hyper¬
plastisches Str. granul. and Kern- sowie Protoplasmadegenerationen im
Strat. malpigh. Str. oorn. eher rarefiziert mit dilatierten, infiltrierten
oder endothelgewucherten Gefäßen. Im Koriam herdförmige Lympho-
zyteainfiltration, durch senkreohte Bänder fibrösen Bindegewebes ge¬
sondert. In den Herden große Venen mit peri- und endothelialer Wuche¬
rung bis völliger Obliteration. Kompression der Schweißdrüsen, Ver¬
ringerung des elastischen Gewebes.
Diskussion. Hart zell hat einen ähnlichen Fall erfolgreich
ebenfalls mit Röntgenstrahlen behandelt.
. Gilohrist zitiert einen ähnlichen Fall, der im Frühjahr gewöhn¬
lich verschwand, im Herbste aber rezidivierte.
Anthony faßt den Fall als Erythema elevatum dintinum
(Crockfer) auf, welcher selten bei Erwachsenen, nicht selten bei Kindern
mit Rheumatismus oder Chorea ist.
Towle. Dermatitis herpetiformis. (Dem.)
Anamnese völlig unzureichend, der Status ist der einer
Dermatitis heipetiformis. In der Diskussion (Hartzell, Orm-
sby, Fox, Griodou, Ravogli) schwankt die Diagnose zwischen
Erythema multiforme, Dermatitis herpetiformis und Pemphigus.
Fordyce denkt an eine chemisch-artefizieUe Dermatose.
White, Charles J. Vergiftung mit Rhus.
White berichtet über eine an ihn gestellte Frage be¬
züglich eines angeblichen Vergiftungsfalles mit Rhus toxi-
kodendron. Er hat sie dahin beantwortet, daß eine solche
Vergiftung gewöhnlich in 1—2 Tagen, nie aber nach dem
5. Tage nach der Hantierung mit Rhus auftritt (im befragten
Falle soll sie 8—12 Tage nachher aufgetreten sein).
Er selbst hat einen tödlichen Verlauf bei einem Knaben
gesehen, der nach dem Schwimmen von einem Mann trocken
gerieben wurde, der am selben Tage Wurzeln von Rhus aus
dem Boden genommen. White hält eine Vergiftung auch
ohne direkten Kontakt mit der Pflanze für möglich.
Diskussion. Klotz iah einen Fall bei einem Mädchen, die in
einem offenen Wagen durch das betreffende Gehölz gefahren war.
Schamberg berichtet, daß Personen, die gar nicht in direkten
Kontakt, sondern nur in der Nachbarschaft von Efeu gewesen, an Rhus-
vergiftnng erkrankt seien.
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UMIVERSITY OF MICHIGAN
der Amerikeniiohen Dermatologischen Vereinigung.
1029
White denkt im Gegensatz zn Pfaff, der ein flüchtiges Gift
leugnet, daß dennoch ein solches nicht aussnschließen sei.
Shepherd sah eine Übertragung durch Kleider.
White berichtet, daß die getrocknete Pflanze keine Vergiftung
mache.
Pollitzer erz&hlt, daß ein Mann, der sich dem Dampf nndRanch
von angezündeten Rhusstöcken ausgesetzt habe, eine allgemeine Derma¬
titis bekam.
Auch Trimble h< die Inkubation von Rhusdermatitis für kürzer
als 14 Tage.
Post.- Syphilis heredit tarda (20 Fälle). (Dem.)
Unter den Fällen von Post, die 5—20 Jahre alt waren,
zeigten last alle partielle, an Hutchinson erinnernde Zahn¬
deformitäten (der inneren, oberen Schneidezähne). Auch diese
hatten bei Vorhandensein anderer Symptome diagnostischen
Wert. Weiter fanden sich verhältnismäßig viel Keratitis inter-
stitialis, sehr vereinzelt Hautgeschwüre, geistige Defekte; relativ
häufig Schwellung der Nackendrüsen, die oft verkannt wird.
Endlich fand er einigemal konkave Schulterblätter, „Scaphoid
scapulae“, die nach Graves pathognomonisch sein sollen, was
er aber nicht annimmt.
Diskussion. Wende, Engman und Sphepherd sehen diese
Mißbildnng der Skapula nicht für charakteristisch an.
Post. Syphilis behandelt mit Salvarsan. (Dem.)
Zwei sehr günstige Erfolge bei tertiärer respektive
maligner Syphilis durch subkutane respektive intravenöse und
intramuskuläre Injektion.
Smith. Ein früher Fall von Syphilis praecox
mit Salvarsan behandelt. (Dem.)
Glänzender Erfolg der intravenösen Salvarsaninjektion bei
einem vergeblich innerlich lind subkutan mit Hg und JK be¬
handelten Fall von frühzeitiger Rupia.
Howe. Akne varioliformis. (Dem.)
An Stelle nekrotischer Knötchen am Gesicht, Kopf und
Nacken eines jungen Mannes bestehen gegenwärtig nur Narben.
Diskussion. Der Fall erinnert Schamberg an Aknitis. In
einem eigenen hiehergehörigen konnte er mit keiner Methode tuberkulöse
Entstehung nachweisen nnd er hält deshalb die Zurechnung solcher Fälle
zur Tuberkulose für zu schematisch.
Engman hält den Fall für tuberkulöse Akne. Bei Akne varioli-
formis gibt Staphylokokkenvakzine die raschesten Resultate.
Fordyoe schließt Tuberkulose aus und rechnet den Fall zu Akne
varioliformis oder Aknitis.
Pollitzer mochte sich jeder Diagnose enthalten, da die NarbeD
nieht charakteristisch sind.
Howe. Fall zur Diagnose. (Dem.)
18jähriges Mädchen, das seit 3 Jahren kleine Knötchen
bekommt, die vesikulös, an der Spitze pustulös, dann nekro¬
tisch werden. Narbenbildung und Abheilung bei warmem
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Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
1030
Klinische Sitzung der 45. Jahrestagung
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Wetter. Auftreten in Gruppen bei Kälte und Heilung in warmem
Wetter.
Histologisch (C. J. White): Vakuolisation der Epidermis, um¬
schriebene Knötchen aus mononukleären Leukozyten und vergrößerte
Bindegewebszellen bestehen. An einer Stelle ein mit zerstörtem Lumen
versehenes rottrombosiertes Gefäß mit nekrotischer Bindegewebsumhflllung.
Keine Bazillen. Dieser Befund erinnert an die Hidros adenitis destruens
suppurat Pollitzer.
Diskussion. Fordyce diagnostiziert papulo - nekrotisches
Tuberkulid.
Hart zell stimmt mit Fordyce überein; hiezu paßt auch die
Korrespondenz mit den WärmeverhältnisBen.
Pollitzer maoht auf den tiefen Ursprung der Knötchen in der
Subkutis aufmerksam. Ob Aknitis oder Hidrosadenitis, ist ihm ungewiß.
Post. Interstitielle Keratitis verbunden mit
Nacken drüsen Vergrößerung.
Beiderseitige Nackendrüsenrergrößerung bei einem jungen
Weibe mit Keratitis. Exstirpation auf der einen Seite. Heilung
auf der anderen Seite durch Hgt
Towle. Epitheliom des Rückens (Paget disease).
(Dem.)
Seit 25 Jahren bestehende Affektion am Rücken zwischen
beiden Schulterblättern, die seit 5 Jahren eine geschwulstartige
Beschaffenheit des untersten Viertels zeigte. Dieses letztere
präsentierte sich als infiltrierte, rauhe Area mit einem maul-
beerartigen Tumor in der Mitte. Die histologische Untersuchung
ergab an Stelle des untersten Viertels epitheliomatöse Be¬
schaffenheit, dagegen an den oberen Partien nur chronische
Entzündung.
Diskussion. White, J. C., Hartzell und Jackson sahen
ähnliche Fälle. Jacksons Fall heilte unter X-Strahlen, rezidivierte an
entfernten Stellen (Kopfhaut und Ohren) und wurde daselbst mit Kürette
und HNO, geheilt.
Nach Hartzell sollten auch die als Vorläufer (noch vor dem
Wuchern) auftretenden Veränderungen des Epithels als karzinomatös be¬
zeichnet werden. ,
Fordyce glaubt, daß die flachen, schuppigen Epitheliome sohwer
von Paget disease zu sondern seien.
Morrow hat einen ähnlichen Fall mit CO,-Schnee geheilt.
Enginan findet an diesen Fällen von Paget am Bücken und den
Seiten die teilweise spontane Rückbildung bemerkenswert.
Towle. Lupus erythematosus oder Morb. Addi¬
son. (Dem.)
Die Affektion besteht seit 8—10 Jahren. Am ganzen Kopf
kahle Stellen von schmutzigweißer Farbe mit bräunlichem
unregelmäßigen Zentrum und kleinen Follikelzäpfchen, die
tiefrote Entzündungshöfe zeigten. Die Kopfhaut allenthalben
verdünnt Ähnliche Veränderung im Gesicht mit zahlreichen
dunkelbraunroten Flecken und rauhen, schuppenden, verdickten
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der Amerikanischen Dermatologischen Vereinigung.
1031
Herden um die erweiterten Follikelzapfen. Die Pigmentierung
der Gesichtsflecken zunehmend, Vorderarme, Handrücken, Unter¬
schenkel (untere Dritteile) und Fuß rücken trocken, leicht
schuppig und braun. Die Patientin zeigt zunehmende Schwäche,
ödem der Augenlider, zeitweise der Finger, doch ohne charak¬
teristischen Harnbefund.
Diskussion. Corlett denkt an Nebennierenaffektion.
Scbamberg an Hypothyroiderm.
Ravogli an Myxödem; die beiden letzteren raten Schilddrüsen-
extrak t
White. Lupus erythematosus. (Dem.)
Fall von Lupus erythematosus an Schläfen, Wangen,
Kopfhaut, den Ravogli in der Diskussion als typischen Lup.
. eryth. diesem, bezeichnet.
Towle. Osteomyelitis, Nervenaffektion, Ge¬
schwüre. (Dem.)
Nach einem Trauma auf die große Zehe war bei dem
nunmehr 7jährigen Mädchen im 2. Lebensjahre die Endphalange
abgegangen. Später wurde durch ein wegen schlechten Gehens
angewendetes Band ein Druck auf 2 andere Zehenspitzen aus¬
geübt, der zum Verlust der Endphalangen führte. Die neuro¬
logische Untersuchung ergab Fehlen des Achilles-, Plantar- und
Kniereflexes der betreffenden Seite. Das auf dem Fußrücken
durch das Band erzeugte Ulkus heilte nicht, es entleerte sich
später ein Knochenstück, radiologisch wurde Fehlen der Dia-
pnyse des vierten Metakarpus konstatiert Es wurde eine zu
einer nervösen (trophischen) Storung zugekommene Osteomyelitis
diagnostiziert
White, Gh. J. Ein trophisches Ulkus. (Dem.)
46jährige Frau, vielfach erkrankt gewesen, bekam einen
Lupus pernio der Zehen, der zum Verlust der 2.—5. Zehen
führte. Gegenwärtig ein sehr schmerzhaftes Geschwür des Fu߬
rückens, das unter heißem Wasser in 16 Tagen heilte.
White, Ch. J. Xeroderma pigmentosum. (Dem.)
Beginn der sehr typischen Erkrankung im 3. Lebens¬
monate mit einem Erythem im Gesichte, das nach dem ersten
Ausgang aufgetreten und von Sommersprossen gef olgt war. Später
Flecken, Narben, Teleangiektasie, Hyperkeratose und ein Epi¬
theliom an den entblößten Hautpartien.
Histologisch: Parakeratose, Verdünnung das Rete malpighi mit
degenerativen Erscheinungen, Korium fragmentiert, sellig infiltriert; an
den epitheliomatösen Zellen Ein Wucherung der Epithelmassen, Ver¬
wischung der Koriomgrenze. Dilatation der Gefäße and der Schwei߬
drüsen.
Diskussion. Trimble fragt, ob dasXerod.pigm. immer in der
Jagend entsteht
White h< die Fülle bei von Natar dankel pigmentierten Menschen
für leichter als bei blonden oder rothaarigen.
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1032 Klin. Sitzung der 46. Jahrestag, der Amer. Denn. Ver.
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Corlett sah einen Mann znerst mit ranher Haut erkranken, der
später nach 15 Jahren eine Xerod. pigm. ähnliche Aüektion mit Epitheliom-
entwicklnng bekam.
Nach Estman sind die ersten Störungen bei Xeroderma pigmen¬
tosum epidermidal, jene im späteren Alter sind mehr vaskulär resp.
nutritif. Das Xeroderma beginnt bei jungen Kindern.
Ravogli sah zwei Kinder eines gesunden Elternpaares erkrankt;
ein ebensolches Beispiel sah er in Italien, er möchte fast an ein Kon-
taginm denken.
Trimbles Anfrage nach einer Benennung desselben Krankheits-
bildes, wenn im späten Alter aufgetreten, beantwortet En gm an mit der
Bezeic hnun g: Matrosenhaut.
White, Ch. J. X-Strahlendermatitis (2 Fälle).
(Dem.)
Zwei Patienten, die ersten, die in Amerika röntgenisiert
wurden, mit allen üblen Konsequenzen unzweckmäßiger Be¬
strahlung außer Tod: Lentigines, Angioma, Atrophien, Haar¬
ausfall, schmerzhafteste Ulzera, Karzinome und Verlust fast
sämtlicher Finger.
White, _Charles J. Dermatitis factitia. (Dem.)
Durch Ätzmittel vom Patienten selbst erzeugte Ulzera-
tionen, welche Amputationen und Nervendehnungen veran¬
lagten. Die neurologische Untersuchung und Beobachtung er¬
gab Hysterie (Anästhesie).
Diskussion. Know 1 e b berichtet einen hiehergehörigen Fall.
White, Charles J. Ichthyosis hystrix.
Blind, taub und stumm geborenes Kind mit ausgedehnter
Ichthyosis und linien- sowie plaquesförmigen, braunen, papil¬
lären Verlängerungen an Gesicht, Nacken, Ohren, Nase, Lippen,
Genitalien und Füßen. Panaritien respektive Nagelverlust und
schütteres, kurzes trockenes Haar (wie bei Fällen von Nie olle
und Hallpre).
White, Charles J. Mycosis fungoides. (Dem.)
Der sonst typisch entstandene Fall war besonders durch
starke Exfoliation respektive Desquamation bemerkenswert. Die
Tumoren spärlich und meist klein. Besserung durch X-Strahlen.
Diskussion. Jackson hat eine ähnliche Desquamation n&oh
Röntgenbestrahlung der Mycos. fungoides gesehen.
White, Charles J. Acanthosis nigricans. (Dem.)
Ein Fall . . (S. ausführlich in The Journal. 1912. Nr. 4).
(Referiert nach dem Originalbericht in: Journal of cutaneous
diseases, 1912, Nr. 6, p. 268 ff.)
Rudolf Winternitz (Prag).
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Verhandlungen der
Sociedad Espafiola de Dermatologia y Sifiliografia.
Sitzung vom Dezember 1911 — Januar 1912.
De Azüa, J., berichtat über einen Fall von Impetigo
v eg et an 8. Impetigo, in deren Verlauf es zur Bildung von
papillomatösen Wucherungen, Hyperkeratose und Pigmentinfil¬
tration des subkutanen Gewebes kam. Die Pigmentierung wird
auf eine vorhergegangene Salvarsanmedikation zurückgeführt.
Genaue anatomische Beschreibung der Veränderungen. Schneller
Rückgang unter indifferenter Behandlung.
De Aja, Sainz, stellt einen Fall von sogenannter
Botryomycosis humana vor, 2 erbsengroße, schwammige,
weiche, rötliche Tumoren auf der 1. Wange, geringe schmerz¬
hafte Schwellung der regionären Lymphdrüsen. Exstirpation.
Mikroskopisch handelte es sich um frisches Granulationsge-
webe, in den oberen Abschnitten des Tumors fanden sich reich¬
lich harmlose Staphylokokken und Hautbakterien.
Garcia del Ufazo berichtet in einer ausführlichen Ab¬
handlung über den Lupus vulgaris in Madrid, hinsichtlich
seines Vorkommens und der Häufigkeit, der Heimat, des Ge¬
schlechts und des Alters der Erkrankten, der Art der Lokali¬
sation der Haut- und Schleimbautveränderungen, des Infek¬
tionsmodus, der Beziehungen zwischen Lupus und Tuberkulose
anderer Organe, des Wertes der probatorischen Tuberkulinin¬
jektion und der Behandlung. Unter ungefähr 40.000 Haut¬
kranken, die in den Jahren 1887—1909 im Krankenhaus San
Juan de Dios aufgenommen wurden, fanden sich 457 Fälle von
Lupus = 1-14% Aus der Zusammenstellung nach der Heimat
geht hervor, daß in den feuchten, nebeligen und viehreichen
Provinzen die zahlreichsten Erkrankungen Vorkommen. Der
Zusammenhang mit Verletzungen und namentlich auch solchen
Verletzungen, die sich im landwirtschaftlichen Betrieb ereignen,
wird an der Hand mehrerer interessanter Beobachtungen dar-
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1034
Verhandlungen
getan. Hinsichtlich der Diagnose and Therapie bietet die Arbeit
nichts Neues. Aus dem Schlußkapitel geht hervor, daß der
Kampf gegen den Lupus in Spanien erst organisiert werden muß.
Castans stellt einen Fall von immer wieder rezidivieren¬
der Dermatitis nach Sonnenbestrahlung vor. Bei der brünetten
Patientin kam es dabei niemals zu einer Pigmentbildung.
Therapie: Schutz vor direkter Sonnenbestrahlung.
De Aja, Sainz, stellt ein 1*/Jähriges, kongenital syphili¬
tisches Kind (Wassermann bei Kind und Eltern positiv) mit
Spina ventosa an 3 Phalangen beider Hände vor. Auf anti¬
syphilitische Behandlung (Salvarsan, Schmierkur) prompte
Heilung beziehungsweise Besserung.
Covisa, J. S., berichtet über einen Fall von tertiärer
Lu es mit parenchymatöser chronischer Nephritis.
Quecksilber und Jod verursachten in geringen Mengen Steige¬
rung der Ödeme und des Eiweißgehaltes. Salvarsan wurde gut
vertragen. Die Anwendung von Salvarsan bei bestehender
Nephritis ist also nicht nur nicht kontraindiziert, sondern war
in diesem Falle direkt geboten.
De Azüa, Juan, stellt einen Fall von symmetrischer
Sklerodaktylie vor. 52jährige Frau, allmählicher Beginn,
im Anfang ausgesprochener Raynaud scher Symptomenkom-
plex, Wassermann negativ. Behandlung mit Massage und
Gleichstrom, keine Besserung.
De Aja, Sainz, betont an der Hand eines falsch dia¬
gnostizierten und demgemäß chirurgisch behandelten Falles von
Lues hereditaria tarda mit gummösen Haut-und Knochen¬
veränderungen die eminente Wichtigkeit derartige Erkran¬
kungen rechtzeitig richtig zu erkennen.
De Azüa, J., stellt einen Fall von Pruritus ohne jeg¬
liche Hautveränderungen vor, die sich im Anschluß an eine
Verdauungsstörung entwickelte. Auf Kalomel und Diät prompte
Heilung.
Covisa stellt einen Fall Endocarditis gonorrhoica vor.
Die Diagnose erscheint nicht hinreichend gestützt.
Crlado, Mignel, berichtet über einen Fall von Aortitis
syphilitica, der sich einer Salvarsanbehandlung gegenüber
vollkommen refraktär verhielt; während der Behandlung trat
ein systolisches Geräusch an der Aorta auf, die Gelenk- und
Knochenschmerzen wurden nicht beeinflußt.
De Aja, Sainz, berichtet über ein eigenartiges sekun¬
däres Syphilid an Hals und Nacken, das, wie die beige¬
gebenen Abbildungen zeigen, aus schuppenden Kreisen und
Kreisbögen bestand, und große Ähnlichkeit mit einer Tricho-
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der Sooiedad Espafiola de Dermatologie y Syfiliografia. 1035
phytie zeigte. Es ließen sich keine Pilze nachweisen; auf
antisyphilitische Behandlung Heilung.
De Azüa, J. spricht über einen Fall von sekundärer
Lues mit linuseitiger Hemiparese, bei dem es 3 Tage nach
einer intravenösen Salvarsaninjektion von 0*3 g zum Auftreten
von Anisokorie, Erbrechen und Singultus kam. Diese Erschei¬
nungen werden als Herzheimersehe Reaktion eines klinisch
vorher nicht bemerkbar gewordenen Herdes im Zentrum Cilio-
spinale aufgefaßt.
Ledo hat bei einem Fall von Molluscum conta¬
giosum gute Erfolge mit der Behandlung mittelst Kohlen¬
säureschnee gesehen. 6 Sitzungen in 2 Monaten. Heilung.
Referiert nach den Adas Dermo-Sifilograficas. 1912 afio. IV. Nr. 2.
Hannes (Hamburg-Eppendorf).
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Fachzeitschriften.
Dermatologisohe Woohensohrift. Bd. UV.
Nr. 21—25.
Nr. 21.
Brsnlt, J. Einige interessante Lokalisationen
von Pilzerkraukungen. p. 613.
1. Herpes tonsurans circinatus an der „Schleimhaut“ der
Glans penis. 2. Favus scutularis (das Skutulum war 1 cm
lang, über X L cm hoch) am Augenlid. Die Züchtung ergab
Achorion Quinckeanum. 3. Ekzema marginatum an der
Haut der Achselhöhlen, die primär befallen waren.
Dreuw. Vermehrung der reduzierenden Wir¬
kung der Pyrogallolpflaster. pag. 618.
Will man die reduzierenden Eigenschaften des Pyrogallols
in Pflasterform voll und ganz zur Wirkung bringen, muß das
Pflaster vor seiner Applikation direkt angefertigt werden mit
Hilfe einer Pflastermasse, die luftdicht in Zinn- oder Glastuben
abgeschlossen ist und durch den Sauerstoff nicht oxydiert wird.
Zu diesem Zwecke hat Dreuw ein „Unguent. adhäsivum“
angefertigt, das 10% Salizylsäure, 20% Pyrogallol, Liquor,
carbon. deterg. und Zinkoxyd, 207« Sapo vivid. und Adeps
lanae anhydr. enthält. Das Pflaster wird statt mit Liq. carb.
deterg. auch mit Ol. Russi, Anthrasol, Ichthyol angefertigt
(Kaiser Friedrich-Apotheke, Berlin N. W.), und zwar in weichem
oder pastenartigem Zustand. Indiziert ist dieses Pflaster be¬
sonders bei Ekzem und Psoriasis. Reizung der Haut tritt
kaum ein.
Bänmer, E. Zur Theorie der mikroskopischen
und klinischen Beobachtung in der Dermatologie,
pag. 620.
Das klinische Bild eines krankhaften Prozesses an der
Haut zeigt uns das Nacheinander von Erscheinungen, das
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Fachzeitschriften.
1037
histologische ein räumliches Nebeneinander. Diese Inkongruenz
der beiden Bilder läßt sich abschwächen, wenn man den histo¬
logischen Vorgang in allen seinen. Stachen histologisch unter¬
sucht u. zw. in lückenlosen Serien. Für die Abbildungen
empfiehlt Verf. Zeichnungen, die „mit Geschick und Kritik“
aus den einzelnen Bildern der Serie kombiniert von einem
histologisch und zeichnerisch geschulten Arzt, am besten von
dem Untersucher selbst, angefertigt worden, da sie nur eine
optische Ebene des Präparates darstellen. Das Mikrophoto¬
gramm bringt alle optischen Ebenen mehr weniger deutlich
zur Ansicht. Gegenüber dem mühsamen Durchstudieren einer
Schnittserie möchte er den Versuch empfehlen, alle Schnitte
einer Serie auf einen Film zu photographieren und diesen
langsam (kinematographisch) abroll.en zu lassen.
Nr. 22.
Merian, L. E. Zwei Fälle von Lepra mit tuber-
kuloiden Gewebsveränderungen. Leprabazillen¬
nachweis in denselben mittels des Antiforminver¬
fahrens. pag. 637.
ln manchen Fällen klinisch einwandsfreier Lepra ist der
histologische Nachweis der Bazillen im Schnitt ezzidierter
Hautstückchen zum Teil sehr schwer, zum Teil überhaupt nicht
gelungen. So erging es auch Merian in zwei Fällen, deren
exzidierte Herde tuberkuloiden Bau zeigten. Die Färbung nach
Ziehl und nach Much ergab bezüglich Leprabazilleu ein
negatives Resultat. Dagegen gelang es, sie mit Hilfe des Anti¬
forminverfahrens nachzuweisen. Dann glückte es auch im
Schnitt (nach Ziehl, ohne Gegenfärbung). Mit einer Methode
Unnas (Färbung eine Nacht in Thymen viktoriablau, dann Ab¬
spülen in Wasser, hierauf x / s St. Orange-Tannin, Alkohol absoL,
Zedemöl, Balsam; Bazillen blau, Gewebe orange) ließen sich
auch gute Resultate erzielen.
Nr. 23.
Yignolo-Lutati, K. Über den sogenannten Lichen
albus von Zumbusch, pag. 661.
Auf Grund der klinischen Charaktere eines einschlägigen
Falles (Lokalisation von Lichen albus am Penis und Skrotum
neben typischen Lichen planus-Effioreszenzen an den Armen)
und .auf Grund der histologischen Untersuchung verschiedener
Entwicklungsstadien dieser Dermatose kommt Vignolo-
Lutati zu dem Schluß, daß der Lichen albus vonZumbusch
eine Form von Lichen planus, u. zw. eine atrophisch-sklero¬
tische Varietät desselben darstellt.
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Fachzeitschriften.
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Nr. 24.
Scholtz und Riebes. Die kombinierte Salvarsan-
Quecksilber behandlung der Syphilis, pag. 693.
Die Verff. erhielten vorzügliche Resultate mit folgender
Methode: an 2 aufeinander folgenden Tagen zwei intravenöse
Salvarsaninjektionen, im sofortigen Anschluß daran intensive
Hg-Kur; nach dieser wiederum zwei intravenöse Salvarsaninjek¬
tionen wie im Anfang der Kur. (Salvarsan 0*4—0*5 pro In¬
jektion, bei Vorhandensein von Prodromen oder meningitischen
Reizerscheinungen erste Dosis 0*15—0*3, dafür drei Injektionen.)
Nach der zweiten Salvarsanbehandlung Fortsetzung der Hg-Kur
durch 2—3 Wochen. Auf die Inunktionskur wird besonderer
Wert bei Vorhandensein von Exanthemen gelegt und sie mit Ein¬
spritzungen kombiniert. Ist W. R. noch nach der zweiten Hg-
Kur +, so erfolgt noch eine dritte, gleichartige Salvarsanbe¬
handlung, ebenso in Fällen, wo besonders intensive Wirkung
angestrebt wird (Ehemänner!). Bei zirka 1200 Injektionen ein¬
mal vorübergehender Kollaps. Fiebersteigerungen traten nur
bei primärer und frischer sekundärer Lues ein u. zw. fast aus¬
schließlich nach der ersten Injektion (Endotoxinwirkung). Die
Resultate der Behandlung sind im wesentlichen dieselben, wie
sie von den Verf. schon an anderer Stelle publiziert wurden
(Deutsch, med. Woch. Nr. 7. 1912). Neurorezidive sind bei
dieser energischen Behandlung sehr selten geworden. In der
letzten Zeit wurden statt zwei Injektionen an aufeinanderfol¬
genden Tagen innerhalb 24 St. drei zu 0*4—0*45 gegeben, da
möglicherweise die Wirkung des Salvarsan wesentlich davon
abhängig ist, daß es als solches genügend lange im Körper
kreist. (Nach 4—6 St ist es als solches im Blutserum nicht
mehr zu finden.)
Engelbreth, C. Ursprung der Lepra, pag. 700.
Nicht beendet.
Nr. 25.
Sagakuchi und Watabiki. Kutane Reaktion bei
Gonorrhoekranken, pag. 717.
Prüfung mit auf verschiedene Weise hergestellten Gono-
toxinen an Gonorrhoikern ergab nur in einem sehr geringen
Prozentsatz positive oder sehr schwache Reaktion u. zw. fast
ausschließlich bei Kranken mit Allgemeininfektion oder Epididy-
mitis, an welchen klinisch oder serologisch in gewissem Grade
Antikörper konstatiert werden konnten. Man kann daher bei
solchen Kranken die Diagnose stellen, wenn man stärkeres
Toxin verwendet; aber es lohnt sich nicht, weil die Herstel¬
lung des Toxins sehr schwierig ist und weil sich die Diagnose
schon aus dem klinischen Befund ergibt. Die Hoffnung, den
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Faohseittohriften.
1039
Fortbestand der Gonorrhoe oder deren Heilung durch die
Gonotoadnimpfbng zu diagnostizieren, erfüllte sich gleichfalls
nicht.
Engelbreth, C. Ursprung der Lepra, pag. 723.
Auf Grund von Überlegungen, welche die geographische
Verbreitung der Lepra, ihre wahrscheinlich nicht direkte Kon-
tagiosität betreffen, kommt Engelbreth zu dem Schluß, daß
sie durch ein Zwischenglied übertragen wird. Ungeziefer,
Fische, Erde, Luft, die man in dieser Hinsicht beschuldigt hat,
sind es sicher nicht, sondern ein Haustier, u. zw. die Ziege.
Verf. halt die Lepra für eine Form von Tier- u. zw. Ziegen¬
tuberkulose, die auf den Menschen übertragen wird. Er ver¬
weist darauf, daß nach Hertha bei der Ziege zwei verschiedene
Arten von Tuberkulose Vorkommen. Die eine ist die gewöhnliche
Tuberkulose des Viebs, die andere zeigt feste graue oder grau¬
gelbe Knoten mit halbfestem oder fettigem Inhalt, ohne
Tuberkel- aber mit zahlreichen anderen Bazillen. Ihre tuber¬
kulöse Natur bestätigt das Impfexperiment. «Der Bazillus hat
den Typus bovinus. Diese Ziegentuberkulose entspricht den
Versuchsergebnissen Kedro wskys bei Einimpfung der Lepra
in das Blut. Ludwig Waelsch (Prag).
Dermatologisohe Zeitschrift 1912.
Heft 3—6.
Heaek. Über „Granuloma pediculatum“ (sog.
menschliche Botryomykose). p. 221, 324, 404.
Der Name Botryomykose wurde von Rollinger im
Jahre 1887 eingeführt und auf eine von ihm im Jahre 1869 in
der Pferdelunge beobachtete chronische Infektionskrankheit, bei
der es zur Bildung lokaler fibromähnlicher Geschwülste mit
zentraler Erweichung, und in seltenen Fällen auch zu inneren
Metastasen kommt, angewendet. Solche knotige Wucherungen
kommen an der Haut durch Infektion infolge Reibung der Ge¬
schirre, seltener am Samenstrangstumpf nach Kastration vor.
Diese fibrösen Bindegewebsmassen zeigen im Durchschnitt, im
Zentrum hervorquellende sulzige Herde, welche makroskopisch
aktimomyzegäbnliche Gebilde enthalten. Sie präsentieren sich
als ma6chenförmige Konglomerate grammbeständiger, von ge¬
meinsamer Hülle umgebener Kokken, die mit verschiedensten
Namen belegt wurden. Im Jahre 1897 stellten Poncet und
Dor vier Fälle von gestielten Granulationsgeschwülsten der
Haut vor (XL Chirurgenkongreß in Paris), die sie als „Botryo-
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1040
Fachzeitschriften.
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mycose humaine“ bezeichneten. Die bis jetzt publizierten Fälle
von menschlicher Botryomykose hat Heuck zusammengestellt
und bringt sie in kurzem Auszug. Ihre Zahl beträgt 125. Aus
allen den Berichten geht hervor, daß es sich um ein ganz
eigenartiges Krankheitsbild handelt, das durch seine pilzartige
Form und den schmalen Stiel mit der kragenforaig an ihm
heraufziehenden Epidermis, ferner durch die feuchte granu¬
lierende Oberfläche, die Neigung zu Blutungen und die Art
seiner Entstehung (meist im Anschluß an Verletzungen) sehr
wohl charakterisiert ist. Heuck verfügt über 7 Fälle eigener
Beobachtung, welche einer genauen anatomischen Untersuchung
zugeführt wurden, deren Ergebnisse genauest wiedergegebea
sind. Was die Größe betrifft, so zeigt die Geschwulst ein be¬
schränktes Wachstum, welches meistens Erbsen- bis Kirsch¬
kerngröße hält, äußerst selten über Nußgröße hinaus geht.
Typisch ist die Pilzform der Geschwulst, deren Oberfläche ge¬
buchtet, meist ulzeriert erscheint, die Farbe der Geschwülste
ist meist dunkeljot, ihre Konsistenz meist elastisch. Im Sitz
bevorzugt der Tumor offenbar die Hand und hier wiederum
besonders die Finger. Relativ häufig lokalisiert es sich umLippen und
Mundwinkel, wo er meist an der Hautschleimhautgrenze sitzt. Nach
dem histologischen Bild empfiehlt es sich 2 Gruppen zu unter¬
scheiden u. zw. a) das Granuloma pediculatum Sim¬
plex, welches im großen und ganzen den Bau des Granula¬
tionsgewebes aufweist, nur daß es durch Neigung zu Gefaß-
ektasien und Wucherung der Endothelien und perithelial ge¬
legenen Spindelzellen in verschiedener Stärke charakterisiert
ist, b) das Granuloma pediculatum angiomatosum,
welches sich durch Neigung zur Bildung exzessiv großer Blut¬
gefäßräume auszeichnet. Das Entstehen der Geschwülste nach
Verletzungen spricht für Infektion, wobei es noch nicht er¬
wiesen ist, ob der Staphylococcus pyog. aur. eine ätio¬
logische Rolle spielt. Nach Heucks Untersuchungen kann
das Granuloma pediculatum des Menschen nicht mit
der Botryomykose des Tieres identifiziert werden.
Rasch. Sklerodermie mit Affektion der Mund¬
schleimhaut und Basedow - Addison - Symptomen.
Bemerkungen über die Ätiologie der Krankheit,
pag. 245.
Es handelt sich um eine 26jährige Patientin, welche an
ausgebreiteter Sklerodermie des Gesichtes, der Brust und
Extremitäten litt, die mit Atrophie der Mundschleimhaut
speziell aber der Zunge einherging. Auffallend war die allge¬
meine dunkle Pigmentierung der Haut sowie die bestehende
Vergrößerung der Glandula thyreoidea. Die genaue Augen¬
untersuchung sowie die Röntgendurchleuchtung, welche behufs
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Fachzeitschriften.
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Nachweis eines Hypophytentumors unternommen worden, waren
negativ. Trotzdem spricht der Verfasser der Theorie der
Blutdrüsenerkrankungen bei Sklerodermie das Wort.
Loeb. Beitrag zur Kenntnis der Röntgenver-
hrennungen. pag. 250.
Der Verfasser bringt drei Fälle von schwerer Röntgen¬
verbrennung. Fall I betrifft einen 30jährigen Mann, welcher
wegen Psoriasis zur Rö-Behandlung kam. Er wurde an ver¬
schiedenen Stellen des Körpers bestrahlt und zwar wurde jede
Stelle durch vier Tage hindurch immer je 20 Minuten lang be¬
strahlt, erhielt also 80 Minuten Rö-Licht. Die entstandenen
tiefen (Jlzerationen zeigten auch noch 4 Monate später keine
Heilungstendenz. Fall II wurde wegen Sycosis barbae
röntgenbehandelt. Es war zu einer Zeit, wo man die Dosi
metrie nicht kannte. Die Bestrahlung wurde partienweise vor¬
genommen. Er erhielt an 4 aufeinanderfolgenden Tagen eine
lokale Bestrahlung beider Wangen, welche jedesmal
IVa Stunden dauerte. Die hiedurch entstandenen tiefen Ge¬
schwüre heilten mit häßlicher Narbenbildung ab. Fall III ist
infolge einer röntgenographischen Aufnahme entstanden. Es
handelte sich um eine Beckenverletzung. Im Verlaufe weniger
Tage wurden 5 Aufnahmen gemacht, welche zusammen 40 Min.
dauerten. Schon einige Tage nach der letzten Aufnahme trat
Dermatitis auf, welche sich zu einem torpiden Geschwür ent¬
wickelte, welches nach mehreren Monaten vollkommen heilte.
Sier. Die histologischen Veränderungen der
Hautsyphilide durch Salvarsan. pag. 315.
Zur Untersuchung gelangten im ganzen 9 Fälle, bei denen
vergleichweise vor und nach der Salvarsaninjektion Papeln
exzidiert und untersucht wurden. Als hervorstechendstes ge¬
meinsames Merkmal findet sich die rasche, starke und gleich¬
mäßige Beeinflussung der Plasmazellen. Sie tritt, beginnend
mit ödematöser Schwellung in den verschiedenen Abstufungen
bis zum völligen Zerfall auf. Eine andere, sehr merkwürdige
Beeinflussung trat in zwei Fällen auf, und betraf das in den
Infiltrationsherden vorhandene zellreiche junge Bindegewebe.
Es zeigte Metachromasie des Kernes hei Erhaltung der sonstigeu
morphologischen Verhältnisse der Zellen.
Meyer, L. Zur endovenösen Therapie derLues
mit Hg-Präparaten. pag. 393.
Die große Bedeutung der intravenösen Salvarsantherapie
legte den Gedanken nahe, auch mit anderen Präparaten,
speziell dem Quecksilber, Versuche auf dem Wege der endo¬
venösen Einverleibung zu machen. Solche Versuche wurden
schon von verschiedenen Autoren gemacht, doch konnten größere
Mengen des Hg-Präparates speziell des meist verwendeten
Axeb. f. Demant. u. Sypb. Bd. CXU. ßß
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1042
Fachzeitschriften.
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Sublimates wegen der Blutgiftigkeit dieser Präparate nicht
einverleibt werden. Der Verfasser hat zu seinen Versuchen
Afridol sowie Enesol benützt, Präparate, welche das Ei¬
weiß nicht fallen. Es wurden im ganzen 14 Fälle behandelt.
Trotzdem verhältnismäßig große Dosen einverleibt wurden, so
war doch der Heileffekt ein unbefriedigender; es traten näm¬
lich ungemein bald, manchmal schon während der Behandlung
Rezidive auf. Die Versuche zeigen, daß das Hg, welches schnell
den Körper passiert, selbst in großen Dosen wenig wirkungs¬
voll ist Die Wirksamkeit scheint um so größer, je langsamer
das Hg den Körper passiert. In einem Nachwort bespricht
Blaschko die eigentümlich gegensätzliche Wirkung des Sal-
varsans gegenüber dem Hg. Während Salvarsan nur in großen,
schnell zur Wirkung gelangenden Dosen wirkt, wirkt Hg am
besten, wenn es dem Körper langsam angeführt wird.
Fagenstecher. Behandlung von syphilitischen
Nasengeschwüren im Jahre 1820. pag. 420.
Es ist eine historisch interessante Notiz, welche besagt,
daß man in dieser Zeit sehr gute Heilerfolge durch Rauchen
von Tabak erzielt hat, welcher mit Zinnober gemischt war und
durch die Nase ausgeblasen wurde.
Neustadt. Über Cancer en cuirane mit Blasen¬
bildung und Lokalisation an derHaut des rechten
Oberschenkels und des Unterbauches, pag. 487.
Die Affektion betrifft eine 76jährige Frau. Die Affektion
sitzt am rechten Oberschenkel. Seine ganze Innenfläche ist
knorpelhart infiltriert. Die Haut ist blaurot verfärbt und mit
kleinen, Stecknadelkopf- bis erbsengroßen Prominenzen bedeckt,
deren Oberfläche eine blaßrote, steUenweise infolge abgehobener
Epidermis grauweiße Farbe aufweist. Die Affektion erstreckt
sich bis in die Haut des Unterbauches. Die histologische
Untersuchung zeigt, daß das ganze Gewebe nach unten zu bis
weit in das subkutane Gewebe, nach oben bis dicht unter die
Epidermis von Epithelmassen dicht infiltriert ist. Der Aus¬
gangspunkt der krebsigen Infiltration ist nirgendwo die Epi¬
dermis, sondern man sieht deutlich, daß das Karzinom von
Kntis oder Subkutis ausgehend, nach der Epidermis vordringt.
Ein sehr bemerkenswerter Befund ist in einer großen Zahl von
Präparaten das Vorhandensein sicher nicht entzündlicher Blasen¬
bildung in der Epidermis, oberhalb der Karzinomherde. Be¬
sonders bemerkenswert ist die enge Beziehung der Geschwulst¬
massen zu den Lymphräumen and Lymphgefäßen, indem die
letzteren von den Zellhaufen des Krebses vollständig ausgefüllt
werden und somit den hauptsächlichen Verbreitungsweg der
Geschwulst bilden. Eigentümlich ist die auffällige Lokalisation
des Panzerkrebses am Oberschenkel, während das Vorkommen
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Fachzeitschriften.
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dieser Erkrankung nur an der Brusthaut beschrieben ist. Die
wenigen in der Literatur bekannten Fälle von Cancer en cuirane
bat der Verfasser gesichtet und bringt die markantesten aus¬
zugsweise wieder.
Aoki. Zur Frage „Tätowierung und Syphilis“,
pag. 508.
Von einer Reibe yon Autoren wurden die Beziehungen
zwischen tätowierten Stellen und syphilitischen Produkten
nachgewiesen. Es wurde beobachtet, daß an den dunkel
tätowierten Stellen oft sehr reichliche Papeln auftreten, wäh¬
rend sie an daneben liegenden Stellen, welche mit Zinnober
tätowiert sind, fehlen. Aoki verfügt über einen Fall, welcher
eine Tätowierung in Form einer Schlange am r. Arm auf weist.
Auch in seinem Fall konnte obige Beobachtung gemacht wer¬
den. Um einen Nachweis der Richtigkeit dieser Beobachtung
zu machen, hat er Syphilis auf den Hodensack eines Kaninchens
verimpft, nachdem er längere Zeit vorher die Hodensackhaut
tätowiert hatte, u. zw. auf einer Seite mit schwarzer Tusche,
auf der anderen Seite mit Zinnober. Er hat im ganzen diesen
Versuch bei zwei Tieren unternommen und konnte beidemal
beobachten, daß es auf der mit Tusche tätowierten Seite zu
Qeschwürsbildung kam, während es auf der mit Zinnober
tätowierten Seite entweder überhaupt nicht zur Ulzeration
kam, oder aber dieselbe ungemein schnell abheilte, während
die der schwarztätowierten Seite blieb. Es scheint, als ob die
kleinen im Zinnober befindlichen Hg-Teilchen einen hemmenden
Einfluß auf die Entwicklung der Spirochaeten ausübten.
Fritz Porges (Prag).
Annales de Dermatologie et de Syphiligr&phie.
1912. Heft 4.
Dubreuilh. Über die zirkumskripte präkarzi¬
nomatöse Melanose. H. 8, p. 129 u. H. 4, p. 205.
Was Dubreuilh früher unter dem Namen „Lentigo
malin des vieillards“ beschrieben hat, nennt er jetzt zirkum¬
skripte präkarzinomatöse Melanose. Nach Verfasser
läßt sich an diesen Melanosen besonders gut der Beginn der
Hautkarzinome studieren. Auch die Melanosarkome leitet er
von epithelialen Gebilden her, indem er sich auf den Stand¬
punkt von Unna stellt, wonach die Naevi epithelialen Ursprungs
sind und von Naevokarzinomen gesprochen wird.
66 *
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Von 32 Fällen von präkarzinomatösen Melanosen, die
Dubreuilh beobachtet hat, betrafen 14 das männliche und
18 das weibliche Geschlecht. Das Alter schwankte von 18 bis
68 Jahren und betrug im Mittel 40 Jahre. Die Zeit vom Auf¬
treten der Hautdecken bis zum Beginn des malignen Tumors
betrug im Mittel 10 Jabre. Die Affektion sitzt am häufigsten
im Gesicht, besonders in der oberen Hälfte, kann aber auch
an den übrigen Körperstellen auftreten. Die Affektion ist braun
bis schwarz, aber die Farbe ist nicht gleichmäßig über den
ganzen Fleck verteilt, sondern letzterer setzt sieb aus einer
Menge von kleinen Punkten und braunen bis schwarzen feinen
Linien zusammen. Die Größe schwankt von Stecknadelkopf-
bis Handtellergroße. Die Entwicklung des Flecks kann nach
Verf. eine progressive oder eine regressive sein und ganz ver¬
schwinden. Die Entwicklung zum Karzinom kann gleich zu
Beginn eintreten oder nur sehr spät oder auch gar nicht statt¬
haben.
Nach diesen allgemeinen Erörterungen geht Dubreuilh
auf die Beschreibung seiner Fälle über. Er führt zuerst 7 Fälle
von zirkumskripten Melanosen im Gesicht an, die nicht zur
Tumorbildung geführt hatten, dann 10 Fälle — teils eigene
Beobachtungen, teils Fälle aus der Literatur — die mit Tumor¬
bildung endeten. Des fernen erwähnt Verf. konjunktivale und
palpebrale Melanosen, Melanosen der Mundschleimhaut und
solche der Extremitäten.
Nach einer zusammenfasBenden Darstellung des histo¬
logischen Bildes schließt Verf. mit der kurzen Erwähnung der
therapeutischen Maßnahmen.
Carle. Die Interpretation der Gesetze der
hereditären Lues. Dritte Bemerkung, p. 231.
Carle interpretiert das Coli es sehe Gesetz so, daß er
annimmt, daß die Immunität der Mutter gegenüber ihrem syphili¬
tischen Kinde bei der größten Mehrzahl der Fälle nur durch
die bei ihr bestehende latente Lues vorgetäuscht werde, wäh¬
rend er zur Erklärung des Profetaschen Gesetzes eine In¬
fektion des Kindes voraussetzt.
Der konzeptionellen Lues steht Verf. skeptisch gegenüber
und vertritt die Ansicht, daß die Infektion der Mutter vielmehr
durch den geschlechtlichen Verkehr als durch den vom Vater
her syphilitischen Foetus zu stände komme. Dafür scheinen
Carle hauptsächlich serologische Untersuchungen zu sprechen.
Audry. Über ein eigenartiges Syphilisrezidiv;
Rezidiv ab initio. p. 241.
Verf. beobachtete bei einem 30jähr. Mann einen typischen
Schanker im Sulcus coronaris mit spärlichen Spirochaeten, dem
eine Roseola folgte. Pat ist 3 Jahre früher luetisch infiziert
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worden, machte aber eine ungenügende Behandlung durch. Er
litt überdies an Polyarthritis, die einen Verkehr während der •
letzten 18 Monate verunmöglich te. Au dry spricht in diesem
Fall von einem Chancer redux und hält die Affektion für ein
Rezidiv ab initio. Er warnt, gestützt auf diesen Fall, vor all¬
zurascher Diagnosestellung auf eine syphilitische Reinfektion.
Berg6 und Weissenbach. Kompletter kongeni¬
taler Mangel sämtlicher Fingernägel; Biopsie,
p. 244.
Bei einer 37jährigen, leichte psychische und körperliche
Abnormitäten aufweisenden Frau konstatierten Berge und
Weissenbach einen vollständigen Mangel sämtlicher Finger¬
nägel, der von Geburt an bestanden haben soll, während die
Zehennägel ganz normal waren. An Stelle der Fingernägel
zeigten sich leichte Vertiefungen. Der histologische Befand
ließ das vollständige Fehlen des Nagelfalzes erkennen und eine
Verhornung, die nicht zur Bildung von Nagelsubstanz führte,
sondern den Typus der gewöhnlichen epidermoidalen Verhor¬
nung darstellte. Von frischen oder abgelaufenen entzündlichen
Erscheinungen konnten Verf. nichts konstatieren.
Max Winkler (Luzern).
The British Journal of Derm&tology.
Juni 1912.
Sequeira, J. H. Ein Fall von Granuloma tricho-
phyticum. pag. 207.
Sequeira berichtet ausführlich über einen Fall von
Granuloma trichophyticum, eine Krankheitsform, die zuerst von
Majocchi beschrieben wurde. Auch die meisten späteren
Fälle stammen aus italienischen Kliniken, so die Fälle von
Campana, Pini, Mazza, Vignolo-Lutati. Verursacht
war Sequeiras Fall durch das von Sabouraud 1902 be¬
schriebene Trichophyton plicatile. Der Fäll betrifft einen Jungen,
der seit dem sechsten Jahr an Trichophytie erkrankt war. Der
Autor sah ihn zuerst im Alter von 14 Jahren, wo er wegen
eines Geschwüres um den Nabel das Hospital aufsuchte. Das
Ulkus hatte einen verdickten indurierten Rand, der unter¬
miniert war. Die Basis war unregelmäßig und mit gelblich¬
braunem Sekrete bedeckt. Die übrige Haut am Stamme
schuppte, war braun verfärbt und wies papulöse Erhabenheiten
in Ringform auf. Die Nägel waren rauh, verdickt, opak und
braun verfärbt. Die Heilung nahm zwei Jahre in Anspruch.
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Fachzeitschriften.
Später traten wieder neue Granulome auf, und zwar in Form
knopfähnlicher Knoten von purpurrotbrauner Farbe mit glatter
Oberfläche. Die mikroskopische Untersuchung dieser Knoten
ergab folgende Verhältnisse: Die Hornschicht ist verdickt; in
sie sind zahlreiche polymorphkernige Leukozyten eiugedrungen.
Es findet sich eine Abszeßbildung, deren Peripherie von einem
Granulationsgewebe umgeben ist. Das Granulationsgewebe be¬
steht zum großen Teil aus Riesenzellen mit unscharfen Rändern
und peripher gelegenen Kernen. Den übrigen Teil des Infil¬
trats machen Lymphozyten, Plasmazellen und einige eosino¬
phile Zellen aus. In den Riesen zellen finden sich Pilzfäden.
Williams, A. W. Eine brauchbare Medikament¬
formel für die Behandlung von ausgedehnter
Tinea tonsurans. pag. 216.
Das Rezept von Williams, das er für die Behandlung
der Kopftrichophytie empfiehlt, ist zusammengesetzt aus Kampfer,
Spiritus vini und Pikrinsäure. Fritz Juliusberg (Posen).
The Jonrnal of out diseases inolud. Syph
XXX. Mai 1912. Nr. 5.
Pollitzer, S. undWile, UdoJ., New-York. Xanthoma
tuberosum multiplex, pag. 235.
Pollitzer hat gefunden, daß das Xanthoma der Augen¬
lider aus einer fettigen Degeneration der Muskelfasern entsteht.
In vorliegender Arbeit gibt er den Befund bei Xanthoma tuber.
multiplex, von welchem er einen Fall bei einem 42jähr. Mann
anatomisch untersucht hat. Die Affektion hatte durch viele
Jahre in wenigen kleinen Knötchen an der linken unteren
Extremität (Knöchel, Oberschenkel) bestanden und hat sich
seit 6 Jahren in zahlreichen bis haselnußgroßen Tumoren an
verschiedenen Körperstellen entwickelt. Die ersten anatomi¬
schen Veränderungen zeigen sich um die kleinen Blutgefäße
des papillären und subpapillären Lagers in Gestalt von runden
oder rhombischen Zellen mit einem fein granulierten, blaßge-
färbten Zytoplasma, das in Alkoholhärtung bläschenhältig er¬
scheint und einen deutlichen Kern mit mehreren Kernkörper¬
chen enthält. Die Osmiumfärbung ergibt die Ausfüllung der
bläschenartigen Hohlräume mit einem (Anisotropie bietenden)
Lipoid (Cholestearin-Fettsäureester), das ebenfalls in den
Lymphiäumen zwischen den Zellen, frei in den Lymphräumen
unter der Epidermis, in den Zellen um die Kapillaren, in deren
Endothelien nur stellenweise in den basalen Epithelzellen nach-
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Fachzeitschriften.
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zuweisen ist. Je weiter diese Einlagerung von Xanthomzellen
und Fett vorschreitet, desto reichlicher entwickeln sich auch
Fibroblasten und Bindegewebe, die einem unbegrenzten Wachs¬
tum des Xanthoms Einhalt tun. Die Verfasser stellen sich die
Entwicklung dieser Xanthome so vor, daß das im Blute über-
reichlich vorhandene Lipoid aus den Blutkapillaren in die
Lymphspalte austrete, von den benachbarten Zellen aufgenommen
werde und die letzteren durch Reizung in Xanthomzellen ver¬
wandle sowie infiltriere. Durch letztere werden die umgeben¬
den Bindegewebszellen zur Wucherung angeregt (Fibroblasten)
und sie fibertreffen schließlich die wirklichen Xanthomelemente.
In der Diskussion findet diese Darstellung den ein¬
stimmigen Beifall von Pusey, Gilchrist, Hartzell, Scham¬
berg und Fordyce.
Bowen, John T., Boston. Dem Krebs vorangehende
(precancerous) Dermatosen: Eine Studie über
zwei Fälle, chronischer, atypischer epithelialer
Proliferation, pag. 241.
Alle als präkanzeröse Dermatosen bezeichnete Hauter¬
krankungen, wie Cornu cutaneum, Keratoma senile, Xeroderma
pigmentosum, Arsenkrebs, Kaminfeger-, Paraffin- und Teer¬
arbeiterkrebs, Leukokeratosis, Paget disease etc. haben als
gemeinsame Kennzeichen langsam zunehmende epitheliale
Wucherung, charakterisiert (außer bei Paget disease) durch
Hyperkeratose, ausgesprochenes Wachstum des Rete Malpighi
mit Kernteilungsfiguren, Vakuolisation und degenerative Ver¬
änderungen der Epithelzellen. Bindegewebsveränderungen sind
bei allen (außer der Röntgendermatitis) vorhanden. Bowen
berichtet nun über zwei nach seiner Ansicht einschlägige Fälle.
Im ersten, einem 49jähr. Mann, bestand seit 19 Jahren eine
aus einem leicht juckenden Knötchen der Glutaealgegend ent¬
standene, stetig wachsende Affektion, die beim Sitzen oder
nach dem Gehen, besonders wenn sie exkoriert war, Schmerz
verursachte, durch Röntgenstrahlen nicht beeinflußt wurde und
trotz Kurettement und lokaler Abheilung rezidivierte.
Die Affektion selbst präsentierte sich vor dem Kurette¬
ment als ein unregelmäßig runder, 4 Zoll im Durchmesser
haltender Herd, der teils aus isolierten, teils aus zusammenge¬
flossenen, leicht elevierten, an der Kuppe flachen, runden Knoten
bestand. Die zentrale Partie enthielt mehr konfluierte Herde,
die auch von Narben durchzogen waren; die isolierten Knoten
saßen randständig. Farbe dunkelrot, Konsistenz mäßig fest,
Oberfläche uneben, stellenweise papillär oder schuppend,
krustig, leicht nässend.
Der zweite Fall betraf eine ähnlich aussehende, wenn
auch aus kleineren Herden bestehende und seit 4—5 Jahren
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F aohzeiUchriften.
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dauernde Affektion an der Wade eines 52jähr. Mannes, die
unter Eohlensäureschnee zu heilen schien.
Die histologische Untersuchung ergab deutliche Prolifera¬
tion des Rete malpighii mit mitotischer oder amitotischer Zell¬
teilung, Klumpenbildung von Kernen und Vakuolisation der
Zellen. Bei den vorgeschritteneren Stadien war Hyper- und
Parakeratose und ödem (Krustenbildung) vorhanden. Unter
den epithelialen Wucherungsherden bestand Dilatation der Ge¬
fäße und Einscheidung deshalb mit Plasmazellen. Ein Ver¬
gleich der beobachteten klinischen und anatomischen Eigen¬
tümlichkeiten seiner zwei Fälle mit jenen der eingangs ge¬
nannten präkanzerösen Affektionen veranlaßt Bo wen die ge¬
schilderten Fälle als Krebsvorstadien anzusehen.
Engman, M. F. und Buhman, Rudolf, St. Louis. Ein
Bericht über die Wassermannrea ktion in 61 Fällen
von Syphilis, nach Behandlung mit .Salvarsan.
pag. 266.
Von 42 Fällen, welche bloß Salvarsan erhalten hatten,
gaben 9 (28%) negative, 23 (72%) positive Reaktion.
Von einer Gruppe mit stets positiv bleibender Reaktion
hatten 5 zweimal, 1 dreimal Salvarsan bekommen.
29 Fälle bekamen nach Salvarsan Quecksilberinjektionen;
hievon reagierten 14 (48%) negativ. Vier behielten stets posi¬
tive Reaktion nach 2 Salvarsaninjektioneu und 2 Injektions¬
kuren von Hg.
Bei Frühsyphiliden wurde Salvarsan in 7 Fällen gegeben;
hievon wurde in 3 Fällen negative Reaktion erzielt.
Bei 26 Fällen von Spätsyphiliden gab Salvarsan allein
62% negative Reaktionen.
Intravenös wurde in 16 Fällen eingespritzt, mit nicht
einer negativen Reaktion nach einer einzigen Injektion; nach
zwei Injektionen zweimal negative Reaktionen; fünf blieben
auch nach zwei intravenösen positiv; der Rest erhielt nachher Hg.
Diskussion. Howard Fox macht auf die Verschiedenheit in
den Angaben bezüglich nachheriger negativer Reaktion aufmerksam; sie
schwankt zwischen 5 und 90% • Eine Dose ist klinisch und serologisch
ungenügend. 30*/« seiner eigenen Fälle wurden S Wochen nach der
Salvarsaninjektion negativ (früher +).
Buhman bestätigt, dafl die klinischen Lues-Symptome nach Sal¬
varsan rascher schwinden als die positive Reaktion, fetstere ändert sich
häufig prompt nach einer der Salvarsaninjektion folgenden Quecksilber¬
behandlung.
Ruggle demonstriert ein kleines Instrument, das das Eindringen
der Nadel in die Vene und die Fixierung daselbst gewährleistet und sich
demnach auch zur Blutentnahme für den Wassermann gut eignet.
Gilchrist macht auf die zeitweilige Inkongruenz von klinischem
Befund und Ausfall der Wassermannreaktion aufmerksam. Bezüglich
der Zukunft mit Salvarsan behandelter Fälle wissen wir nichts. Mit Hg
erhielt G. manchmal so wunderbare Erfolge wie mit Salvarsan.
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Pollitzer macht eine einzelne Salvarsaninjektion zum Zwecke
der Provokation, Salvarsan wirke kräftiger als Hg. Er injiziert znerst
intravenös, dann nach 4—5 Tagen intramuskulär, hierauf ist nach 5 bis
6 Wochen der Wassermann negativ. Ausnahmen bildeten Knochen¬
läsionen und ein Fall von syphilitischer Pachymeningitis mit Epilepsie,
der klinisch geheilt war trotz positivem Wassermann. Wenn trotz
Hg Wassermann positiv ist, wird er durch eine einzige Salvarsan-
injektion nach 4—5 Wochen negativ.
Gorlett spricht eine skeptische Meinung über die Verläßlichkeit
der Wassermannreaktion und über die Sorgfalt, mit welcher sie an
verschiedenen Stellen (Europas und Amerikas) angestellt wird.
Sc ha mb erg ist im Gegenteil von dem großen Wert der
Wassermannprobe überzeugt, wofür er auch klinische Belege bringt.
Was die an manchen Orten ungünstig beurteilte interne Hg-Therapie be¬
trifft, so hat er eigene Fälle, die so behandelt, frei von Symptomen und
mit negativen Wassermann sind. Intravenöses Salvarsan wirkt rascher
auf Syphilissymptome, namentlich maligne, als Hg.
Rudolf Winternitz (Prag).
Giorn. ital. d. mal. veneree e della pelle.
Heft I. 21. März 1912.
Bericht über die Verhandlungen der 13. Vereinigung der ital.
Gesellschaft für Dermatologie und Syphilis ln Born vom 17. bis
19. Dezember 1911.
Truffi, M. Öffentliche und private Prophylaxe
der Geschlechtskrankheiten.
Barduzzi. Über die neuen Normen der ratio¬
nellen Therapie der Syphilis.
Pagini. Demonstration vonKulturen vonMikro-
sporon iris und kurze illustrative Zusammen¬
fassung. (Die Arbeit ist in extenso im Giorn. ital. d. mal.
ven. e d. pelle Heft V und VI 1911 erschienen.)
Pasüii. Zwei Fälle von Mikrosporie durch
Microsporon equinum.
P. erhielt die Entwicklung des Microsporon equinum in
seiner typischen makro- und mikroskopischen Kulturform. Die
Fälle sind die ersten in Italien beobachteten und beschriebenen
von Mikrosporie durch M. equinum.
Bottelli. Keratosis follicularis spinulosa mit
besonderer Lokalisation im Gesicht. (Klinische Be¬
schreibung.)
Bardnzzi. Dermatologische Nomenklatur.
Vignolo-Lntati. Über einen Fall von Neuroder¬
mitis linearis psoriasiformis (mit Demonstration von
Photographien und Mikrophotographien).
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1050
Fachzeitschriften.
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Vignolo-Lutati. Über den sogenannten Lichen
albns von Zumbusch (mit Demonstration von Photo¬
graphien und Mikrophotographien).
CappellLUnter suchungen über den Stoffwechsel
bei einigen mit Salvarsan behandelten Syphili¬
tikern.
Cappelli. Area Gel si und Syphilis.
Nach Cappelli kann die Syphilis zuweilen als ätiologi¬
scher Faktor bei der Genese der Area in Betracht kommen,
aber man muß annehmen, daß sie in diesem Falle nicht die
Bedeutung einer direkten Ursache habe, sondern einer in¬
direkten, gleich anderen Erkrankungen, die auf den Allgemein¬
zustand ihren Einfluß auszuüben fähig sind.
Die klinischen Beobachtungen demonstrieren, daß auch
diese klinische Beziehung nicht in allen Fällen gültig sein kann,
in denen bei Kranken mit Area Celsi syphilitische Präzedentien
figurieren; zuweilen veranlassen die vor langer Zeit stattge¬
habte Infektion, die wiederholt negative Wasser mann sehe
Reaktion, die absolute Wirkungslosigkeit der spezifischen Kur,
anzunehmen, daß es sich in manchen Fällen einfach um Koin¬
zidenz der Area mit Syphilis handelt, und diese Hypothese
wird auch von zwei Tatsachen gestützt: 1. daß es wenige
Kranke mit Area Celsi gibt, die syphilitische Präzedentien
haben, trotz der großen Zahl der Syphilitiker, 2. daß nicht
alles, was wir bei einem Syphilitiker finden, in direkter oder
indirekter Weise mit der Syphilis in Verbindung stehen muß.
Truffi. Bemerkungen über die Syphilis des
Kaninchens.
Aus den Untersuchungen Truffis geht hervor, daß durch
Inokulation der Syphilis in die Haut nicht nur lokale Mani¬
festationen, sondern auch solche auf Distanz hervorgerufen
werden können.
Truffi. Inokulation leprösen Gewebes in die
vordere Augenkammer des Kaninchens.
Truffi berichtet über eigene Experimente bei Kaninchen,
unterzieht die Versuche Stanziales einer Kritik und kommt
zu dem Schlüsse, daß die Frage der Übertragbarkeit der Lepra
auf Tiere auch heute noch nicht gelöst ist, sondern auf dem
Punkte steht, auf den sie vor etwa 30 Jahren durch Da ms ch,
Vossius, Melcher und Ortmann gebracht wurde.
Truffi. Purpura annularis teleangiectod es
(Majocchi).
Truffi. Nageltrichophytie.
Ercoli. Über die Verteilung des elastischen
Gewebes in den Corpora cavernosa des Penis und
der Eichel.
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Fachzeitschriften.
1051
Lombardo. Ein Fall von Anaphylaxie gegen
Scharlach-R.
D’Amato. Die Wassermannsche Reaktion in
den Fällen plötzlicher Taubheit.
Simone!II. Klinischer Beitrag zur Therapie
der Syphilis mit Salvarsan.
Simonelli. Über die Pathogenese des Erythema
pernio.
D’Amato. Beitrag zu den Normen für die Pro¬
phylaxe der Geschlechtskrankheiten.
Barduzzi. Über den klinischen Wert der Ana¬
phylaxie in der Dermatologie.
Terzaghi. Polymorphes Erythem der Mund¬
schleimhaut.
Terzaghi. Verhalten des Blutes neuropatbi-
scher Individuen bei der Wirkung der Röntgen¬
strahlen.
Garibaldi. Lupus und Epitheliom. — Syphilis
und Epitheliom.
Galimberti. Salvarsan bei den papulösen
Syphilisformen.
Di Cristina und Cipolla. Über die Produktion
spezifischer Antikörper bei mit Nukleoproteiden
syphilitischer Organe behandelten Kaninchen.
Heft 11, 5. Juni 1812.
De Fayento, P. Die Behandlung der Syphilis
mit Salvarsan. p. 177.
In einem Vortrage vor der ärztlichen Gesellschaft in
Triest hat De Favento seine Erfahrungen mit Salvarsan mit¬
geteilt, die im wesentlichen mit denen der meisten Autoren
übereinstimmen. Bemerkenswert ist, daß nach De Favento
die Leukoplakie der Mundschleimhaut durch Salvarsan wunder¬
bar beeinflußt wird. Er hat in sechs Fällen dieser gegen Hg
refraktären Erkrankung vollkommene Heilung erzielt.
Giuliani, G. Über einige histologischeBefunde
bei mit Kohlensäureschnee behandelten Fällen
von Lupus vulgaris. (Mit Abbildungen.) p. 185.
Aus den Untersuchungen Giulianis geht hervor, daß
die Applikation von Kohlensäureschnee auf ein lupöses ulze-
riertes Gewebe zur Bildung einer großen Blase mit Ablösung
und sukzessivem Fall der nekrotisierten Epidermis führt
Der betroffene Teil des Dermas dehnt sich yeit nach
unten hin bis fast zum subkutanen Gewebe aus.
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Fachzeitschriften.
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Das Dermagewebe zeigt sich zuerst hämorrhagisch im
höchsten Grade, ödematös, infiltriert mit vorwiegend polynu¬
kleären Elementen, die dann nur um die Gefäße herum Zurück¬
bleiben, mit zum großen Teile zerrissenen elastischen Fasern,
mit vielen nekrotisierten Zellen und hier und da zerstreuten
Fragmenten von Chromatin. Die Papillen sind stumpf und in
ihrer Vitalität beeinträchtigt und zwar derart, daß sie schlie߬
lich verschwinden, um sich dann wieder zu regenerieren. Schon
96 Stunden nach der Applikation hat sich eine Reaktionszone
um die behandelte Stelle herum gebildet, bestehend aus Pro¬
liferation des Bindegewebes, die bis »zum Hypoderm reicht.
Gleichzeitig beginnt die Epidermis sich von der Peripherie
nach dem Zentrum hin zu regenerieren. Und die Regeneration
ist so reichlich, daß man nach einer Woche eine Epidermis
hat, die mindestens doppelt so dick ist wie normal. Die
Papillen fehlen noch, aber das restierende Derma besteht aus
jungem Bindegewebe in voller Entwicklung.
Die Wirkung des Kohlensäurescbnees auf das lupöse Ge¬
webe entfaltet sich durch Kontakt und auf Distanz. Wenn
der tuberkulöse Knoten oberflächlich ist, so erleidet er die¬
selben Alterationen wie das umgebende Gewebe. Man sieht
zuerst eine Zerstörung von Elementen, Hämorrhagie und ödem,
Infiltration mit polynukleären Zellen, die in großer Menge in
das lupöse Gewebe eindringen. So hat man eine Trennung der
verschiedenen spezifischen Elemente, während in einer zweiten
Zeit die Proliferation des umgebenden Bindegewebes vor sich
geht, das nach und nach in die verschiedenen Tuberkel ein¬
dringt und ihre fibröse Transformation bedingt. Zuerst sieht
man an der Peripherie der Tuberkel wenige junge Bindege¬
webszellen, die in der Folge sich vervielfältigen und zur Bil¬
dung von Fibrillen führen, die sich zwischen die verschiedenen
Elemente drängen. Nachher entstehen wahre Bindegewebs-
bündel, die eine Kompression ausüben, während neue Fibro¬
blasten sich noch mehr im Zentrum reproduzieren. ^So werden
die Elemente des Tuberkels zerstört, und man hat mitten im
Derma Anhäufungen von sternförmigen Zellen, wie A. sie im
Original ausführlich beschrieben hat
In den tiefer gelegenen tuberkulösen Knötchen fehlen die
unmittelbar nach der Applikation auftretenden Erscheinungen
von Zellzerstörung entweder gänzlich oder sie sind weniger
ausgesprochen; die Invasion der polynukleären Zellen ist
weniger beträchtlich und dauert kürzere Zeit; das am häufigsten
prädominierende Faktum ist die Neubildung des jungen Binde¬
gewebes, das proliferierend die Tendenz hat, in das lupöse Ge¬
webe einzudringen. Diese meist schwache Tendenz wird deut¬
licher nach sukzessiven Applikationen.
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F achceitschriften.
1053
Die elastischen Fasern werden dnrch eine einzige Appli¬
kation nicht ganz zerstört, man kann sie jedoch zum Ver¬
schwinden bringen, wenn man bei der Kur beharrt. Sie regene¬
rieren sich allmählich zuerst im tiefen Derma, dann in den
Papillen, die sich in der Zwischenzeit wieder vollkommen ge¬
bildet haben. So kommt es, daß die Narbe nach Kohlen¬
säureschneebehandlung nicht deformiert ist, sondern dank ihrer
Elastizität dünn, glatt, nur ganz leicht deprimiert.
Wenn man die Wirkung des Kohlensäureschnees auf das
lupöse Gewebe mit der der Finsenbehandlung oder der
Kromayersehen Lampe vergleicht, so sieht man, daß der
Prozeß, der zu mehr oder weniger vollkommener Heilung
führt, im Grunde derselbe ist; die Resultate sind verschieden,
weil die Intensität und Dauer der einzelnen Phasen des nekroti¬
schen, entzündlichen, regenerativen Prozesses variieren.
Im Vergleich zur Kr omay er sehen Lampe hat der
Kohlensäureschnee eine tiefere, im Vergleich zur Finsenbehand¬
lung eine langsamere und oberflächlichere Wirkung.
Bei der Behandlung des Lupus muß jedenfalls der Kohlen¬
säureschnee in Kliniken und Instituten, wo man über wirk¬
samere Mittel verfügt, in zweiter Linie stehen; man kann ihn
zur Stütze dieser Mittel in besonderen Fällen gebrauchen.
Für den praktischen Arzt, der nicht über kostspielige
Apparate verfügt, kann der Kohlensäureschnee von großem
therapeutischen Wert sein und die alten, bisher gebräuchlichen
Mittel ersetzen.
Menst, E. Über die Hautalterationen des
Skierems. Histopathologischer Beitrag (mit Mikrophotogra¬
phien). p. 209.
Das Sklerem kann sich nach Mensi in zwei Formen
offenbaren, je nachdem die Haut sich verdickt und mehr
weniger saftreich oder verdünnt, trocken, pergamentartig zeigt.
Diesen beiden klinischen Arten kann man noch eine dritte
hinzuiügen, bei der die Haut, obschon sie an Volumen ver¬
mindert ist, doch noch eine mäßige Dicke bewahrt, intermediär
zwischen der ersten und zweiten Form; zuweilen, aber selten,
kann man bei demselben Individuum den Übergang von der
einen zur anderen Form von Sklerem beobachten.
Gemeinsam ist diesen klinischen Manifestationen der
charakteristische Sitz an Waden, Schenkeln, Gesäß, Schulter,
Wangen. Die Hautläsion kann sich jedoch über die ganze
Körperoberfläche verbreiten.
Der anatomisch-pathologische Befund besteht bei der
ersten Form von Sklerem: in der Epidermis in Atrophie meist
bei Fehlen des Stratum granulosum, im Derma in dichter An¬
häufung von Fasern und Zellen, in intensiver Blutfülle (Kon-
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1054
Fachzeitschriften.
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gestion, Gefäßdilatation, Hämorrhagien), im Hypoderm in Blut-
imbibition des gewöhnlich gut erhaltenen Fettgewebes, bei der
zweiten Form in Atrophie mit Fehlen des Stratum granu-
losnm, im Derma in Verdickung der Fasern, geringer Menge
von Zellen und Gefäßen, im Hypoderm in abnormer Entwick¬
lung des Trabekelwerks um das bedeutend reduzierte, mit Blut
imbibierte Fettgewebe herum.
A. gibt eine kurze Beschreibung von vier Fällen der
Affektion bei Neugeborenen. Es geht daraus hervor, daß die
charakteristischsten und wichtigsten Läsionen der Haut beim
Sklerem ihren Sitz besonders im Derma haben, wenn auch der
Befund von Atrophie, Fehlen des Stratum granulosum der
Epidermis mehr oder weniger häufig, mehr oder weniger aus¬
gesprochen ist.
Es handelt sich in jedem Falle um einen hyperplastischen
Bindegewebsprozeß mit dem Charakter vom jungem Bindege¬
webe — Reichtum an Fasern und Kernen — mit großem
Reichtum an mit Blut stark angefüllten Gefäßen, gut erhal¬
tenem Pannikulus, oder um eine Bindegewebshyperplasie mit
dem Charakter alten, fibrösen, sklerosierten Bindegewebes —
große fibröse Bündel, spärliche Kerne — mit geringer Vasku¬
larisation und zuweilen Reduktion im höchsten Grade des Fett¬
gewebes.
Tommaai, L. Ein Fall von akutem, figuriertem
Erythem des Gesichts, p. 213.
Tommasi beschreibt einen merkwürdigen Fall von Haut¬
eruptionen bei einem 25jährigen kräftigen Fuhrmann, der bis¬
her niemals krank war. Es handelte sich um zahlreiche rote,
erhabene, bei der Palpation mäßig resistente Flecke von der
Größe eines Zentesimo bis zu der von zwei Soldi, von rund¬
licher Form, während bei einigen eine geringere Höhe des
Zentrums eine Figuration andeutete. Bei manchen Flecken war
die zentrale Resolution so ausgesprochen, daß fast ein Ring
entstand. Die Affektion war ganz plötzlich aufgetreten mit
Fieber und Kopfschmerzen (Influenza?), die nach einigen Tagen
verschwanden, während die Dermatose noch persistierte. Sie
war lokalisiert an Kopf und Hals und zwar symmetrisch. Am
meisten befallen waren Stirn, Augenumrandung, Retroaurikular¬
regionen. Der Rest des Körpers, auch Hände und Füße, war
vollständig frei von jeder Eruption.
Syphilis, Trichophytie, Granuloma annulare waren bei der
Differentialdiagnose auszuschließen.
Es handelte sich um eine Dermatitis multiformis exsuda¬
tiva Hebra, die von dem gewöhnlichen Typus abwich.
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Original fru-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Fachzeitschriften.
1055
Der anatomisch-pathologische Befund, der von A. aus¬
führlich beschrieben wird, zeigte die Charaktere einer gewöhn¬
lichen akuten Entzündung mit Torwiegendem Sitz im Derma.
Der Fall spricht im ätiologischen Sinne zugunsten eines
rheumatischen Ursprungs, und bleibt als solcher in dem Dunkel,
das diese Formen umgibt.
Lama, A. Über einen interessanten Fall von
Blitzschlag, p. 222.
Lama hat bei einer 35jähr. Frau, die vom Blitz getroffen
worden war, Verbrennungen zweiten Grades an 'verschiedenen
Stellen der Haut gefunden und außerdem eine Verbrennung
ersten Grades, die in Form einer roten Linie, an der linken
Hüfte beginnend, am Oberschenkel bis zur Kniekehle verlief,
sich hier in Form eines Y teilte und bis zum unteren Drittel
des Beines hinabstieg, wo eine neue Bifurkation stattfand, und
mit einem Zweige am Fußrücken, mit einem anderen an der
Ferse endigte. Diese merkwürdige Verbrennung war durch
das Entfliehen eines elektrischen Funkens von dem Reste des
Blitzes bedingt.
Die Frau, die schwanger war, hat nach Ablauf der nor¬
malen Zeit völlig gesunde Zwillinge zur Welt gebracht
Nach der schnell vorübergehenden ungeheueren Erregung
durch den Blitzschlag sind bei der Frau keine psychopathischen
Störungen zurückgeblieben.
Stanziaie, R. Bemerkungen zu der Mitteilung
Truffis: Inokulation leprösen Gewebes in die
vordere Augenkammer des Kaninchens, p. 225.
Polemische Bemerkungen, in denen Stanziaie die gegen
ihn Torgebrachten Ausführungen Truffis in der 13. Vereini¬
gung der ital. dermatol. Gesellschaft als nicht stichhaltig zurück¬
weist J. U11 mann (Rom).
Japanisohe Zeitschrift für Dermatologie und
Urologie. 1912.
Vol. XH, Fase. 5. Mai 1912.
Erna. Pigmentanomalien durch Syphilis.
Auf Grund histologischer Untersuchungen führt der Autor
die Hyper- und Depigmentation bei Lues auf entzündliche Pro¬
zesse in loco zurück, wobei ein toxischer Einfluß der Spiro-
chaete pallida als wahrscheinlich angenommen wird. Der Autor
beobachtete bei einem Manne als Residuum eines großpapu-
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t UNIVERSITY OF MICHIGAN
1056
Fachzeitschriften.
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lösen Syphilids eine Hyperpigmentation in Ringform mit zen¬
traler Depigmentation. Später rezidivierten neue Papeln au
Stelle der hyperpigmentierten Ringe. Bei einer Patientin fand
sich links am Halse ein Leukoderm, während die rechte Hals¬
seite statt der Depigmentation mehrere bräunlichschwarze
Pigmentflecke aufwies.
Na$amatsu. Der histologische Bau der Viti¬
ligo bei Lepra.
Es fanden sich spärliche Leprabazillen in der Papillar¬
und Subpapillarschicht
AokL Tätowierung und Syphilis.
Der Autor fand wie vordem schon Do hi die mit Zinnober
tätowierten Stellen von einem papulösen Syphilide ausgespart.
Der Elinfluß des Zinnobers auf Spirochaeten in loco wird vom
Autor durch Tierversuche bewiesen.
Dohi, Sh. Physikalische Therapie beiPigment-
anomalien der Haut.
Der Verfasser konnte mit der Quarzlampe und mit Kohlen-
säureschnee, mit letzterem besonders bei Pigmentnaevis, An¬
giomen etc. günstige Resultate erzielen.
Kitagawa- Kohlensäureschneebehandlung von
Naevus und Chloasma.
Günstige Erfolge.
Sano und Maid. Die Behandlung dor Pigment¬
anomalien der Haut mit Kohlensäureschnee.
Am wirksamsten ist diese Behandlung bei Gefäßtumoren,
speziell beim Angioma cavernosum. Leichte Pigmenthyper¬
trophien werden ebenfalls günstig beeinflußt, rezidivieren aber
leicht. Tiefere Pigmentflecke heilen nur mit Narbenbildung.
Bei Vitiligo wurde durch ganz kurze Applikation (bis zu einer
halben Minute) Pigmentation erzielt. Das neugebildete Pigment
erwies sich als Melanin. Auch bei Lupus erythematosus wurden
befriedigende Heilerfolge erzielt.
(Referiert nach den Antoreferaten.)
Walther Pick (Wien).
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Geschlechts-Krankheiten.
Syphilis. Allgemeiner Teil.
Stiner, 0. Untersuchungen über die Brauch¬
barkeit der von Dungernschen Reaktion für die
Serumdiagnostik der Syphilis. Korrespondenzblatt für
Schweizer Ärzte. 1911. Nr. 33. p. 1137.
Verf. hat 100 Sera nach von Düngern und zugleich
nach Wassermann untersucht und fand in 74 Fällen über¬
einstimmende Resultate. In 8 Fällen sicherer Lues versagte
die von Dungernsche Methode gegenüber der Wasser¬
mann sehen Reaktion. In 5 sicher nicht luetischen Fallen,
bei 3 erfahrungsgemäß nicht syphilitischen Patienten und 1
Karzinom bekam Stiner positive Reaktion nach v. Düngern,
während 11 Fälle unbestimmte Resultate ergaben.
Verf. prüfte ferner das v. Dun ge rnsche Komplement¬
papier und fand dasselbe inkonstant
Auf Grund seiner Untersuchungen kommt Stiner zum
Schlüsse, daß die von Düngernsche Reaktion wegen der
Inkonstanz der käuflichen Reagentien, besonders des Komple¬
ments und weil theoretisch anfechtbar, für den praktischen
Arzt nicht zu verwenden, und daß die Reaktion für Syphilis
nicht charakteristisch sei. Sie versage in einem großen Prozent¬
satz der Syphilisfälle gegenüber der Originalmethode und gebe
hie und da bei Gesunden und bei anderen Krankheiten, wie
z. B. Karzinom, positive Ausschläge.
Max Winkler (Luzern).
y. Werdt, J. Über die Wassermannsche Reak¬
tion an der Leiche. Korrespondenzblatt f. Schweizer Ärzte.
1911. Nr. 29. p. 993.
Verf. hat 329 Leichensera auf die Wassermannsche
Reaktion untersucht und dabei 47 positive Reaktionen bekom¬
men; 256 fielen negativ aus. Der Rest war zweifelhaft oder
unbrauchbar.
Areh. f. Dermal tu Syph. Bd. CXII. 07
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1058
Bericht aber die Leiatangea auf dem Gebiete
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In 20 von den positiv reagierenden Fällen war die Dia¬
gnose Lues schon am Sektionstisch gestellt worden. 2 Fälle
zeigten vernarbte Ulzera im Darme. Bei den übrigen positiv
reagierenden Fällen war der Sektionsbefund negativ.
Als beweisend sieht v. Wer dt nur ausgesprochene Re¬
aktionen an. Sera von Patienten mit stark konsumierenden
Krankheiten sollen ausgeschaltet werden.
Verf. glaubt, daß die strittige Ätiologie von Veränderungen
durch die Reaktion geklärt werden könne, wenn größere Unter¬
suchungsreihen vorliegen und die Reaktion regelmäßig oder fast
regelmäßig positiv ausfalle. Erst dann sei man berechtigt, eine
Veränderung als luetisch zu bezeichnen. Negativer Ausfall be¬
weise gar nichts.
Der Autor hält die Brauchbarkeit der Reaktion für den
Pathologen für eine beschränkte, denn eine große Zahl von
Sera könne nicht eingestellt werden wegen kadaveröser Ver¬
änderungen, Eigenhemmung, konsumierenden Krankheiten.
Eine Anzahl von untersuchten Fällen ist im Text kurz
skizziert. Max Winkler (Luzern).
Yerrotti, 6 . Die Wassermannsche Reaktion bei
Syphilis während dreier Jahre in der Klinik für
Hautkrankheiten und Syphilis zu Neapel. Gazz.
internaz. d. Scienze med. H. 17, 1911.
Die Untersuchungen Verrottis erstrecken sich auf die
stattliche Anzahl von 2000 Fällen. Es geht daraus hervor, daß
vom Beginn des Initialsyphiloms an eine die primäre Syphilis
charakterisierende aufsteigende Tendenz zur positiven Wasser¬
mann sehen Reaktion besteht; dann folgt eine Periode, in der
die Reaktion fast konstant positiv ist, und die beginnt mit dem
Auftreten der ersten Manifestationen der sekundären Syphilis;
dann kommt es, ohne bestimmte Grenzen, je mehr man nach
und nach zur Spätsyphilis übergeht, zu einer unregelmäßigen,
schwankenden Phase, in der die Konstanz der positiven Re¬
aktion sich abschwächt.
Die Reaktion war bei primärer Syphilis am häufigsten
positiv zwischen dem 15. bis 30. Tage nach dem Beginn der
Initialsklerose, wenn diese schon mit der benachbarten Adeno-
pathie vergesellschaftet ist, und je mehr man sich der Sekundär¬
periode nähert, um so mehr neigt die Reaktion dazu -|- zu
werden, ein Verhalten, das man bei einer Reihe von Kranken
verfolgen konnte, bei denen die Reaktion zuerst —, dann ±
und schließlich rein -f- wurde.
Die R. + steht in direkter Beziehung zur Existenz der
krankhaften Manifestationen und ist deshalb ein Anzeichen für
die Aktivität des luetischen ViruB.
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der Geschlechtskrankheiten.
1059
Die R. ist um so leichter +, je größer die Zahl der spe¬
zifischen Krankheitsherde ist, indem sehr wahrscheinlich die
R. + zum großen Teil das indirekte Resultat der von diesen
Herden produzierten toxischen Substanzen darstellt, in dem
Sinne nämlich, daß diese letzteren, in den Kreislauf einge¬
treten, jenen biochemischen Mechanismus des Blutes hervor-
rufen, deren Ausdruck die R. bildet.
Bei der latenten Syphilis ist die Zahl der Fälle mit R. —
immer größer als mit R. besonders im Spätstadium; hiermit
wird, während die Auffassung bestätigt wird, daß die R. +
gewöhnlich der Ausdruck der Aktivität des syphilitischen Virus
ist, anderseits wegen der Existenz von Fällen mit R. die
Möglichkeit demonstriert, daß die biochemische Blutmodifikation,
die von der Reaktion angezeigt wird, in einigen Fällen den
klinischen Erscheinungen vorausgehen kann.
Die spezifische Behandlung läßt die positive R. negativ
werden gleichzeitig mit der Heilung der spezifischen Läsionen
oder kurz nachher.
Bei der Spätsyphilis bleibt bei der spezifischen Behand¬
lung unter gleichen Bedingungen im allgemeinen die R. persi¬
stenter als im Frühstadium, was von der geringeren Inten¬
sität und Stabilität des biochemischen Verhaltens abhängt,
dessen Ausdruck die R. ist.
Die Hg- und JK-Kur, die harmonisch und gleichzeitig alle
krankhaften Herde und die W. R. beeinflußt, stellt eine fort¬
schreitende Kur dar, während die Anwendung von Salvarsan,
das nur gewisse Läsionen und ohne Regel die R. beeinflußt,
als symptomatische Behandlung gelten muß; deshalb zeigt sich
Salvarsan vom Gesichtspunkte der involutiven Wirkung auf den
syphilitischen Prozeß, absolut inferior der Hg-JK-Kur gegen¬
über und als nicht spezifisch.
Die spezifischen zirkumskripten Läsionen in bestimmten
Organismen oder äußeren Apparaten (Haut, äußere Schleim¬
häute, Knochengelenkapparat, Drüsen) geben einen höheren
Prozentsatz an R. + als an R. —, ohne daß man eine be¬
merkenswerte Differenz in Bezug auf das befallene Organ hätte
konstatieren können.
Bei Läsionen des Nervensystems, auch wenn man nicht
die Existenz der Lues demonstrieren konnte, ist die R. -f-
vorherrschend gewesen, und die Resistenz, sich unter dem
Einfluß der Behandlung zu modifizieren, hat in einigen Fällen
gleichen Schritt gehalten mit der Resistenz der Läsionen sich
zu modifizieren.
Bei zweifelhaften Krankheitsbildern ohne Drüsenschwel¬
lungen war die R. — immer vorherrschend über die R. +,
bei solchen mit Drüsenschwellungen die R. -f- über die R. —.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
1060
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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So wird die erhebliche diagnostische Bedeutung der
Adenopathien, die mit Recht der Puls der Syphilis genannt
werden, bestätigt.
Die W. R. hat einen relativen Wert, in dem Sinne, daß
sie ein neues Faktum dem Symptomenbilde der Syphilis hin¬
zufügt.
Man kann nicht immer auf die W. R. rechnen, um Syphilis
anzunehmen oder auszuschließen.
Die W. R. verliert wegen der variierenden Resultate, be¬
sonders im Spätstadium, in dem diagnostische Irrtümer häufig
Vorkommen, viel von der praktischen Bedeutung, die man ihr
auf der Basis der bei rezenter Lues erhaltenen Resultate zu¬
zuweisen sich veranlaßt fühlen könnte, denn sie eliminiert in
den zweifelhaften Fällen, wenn sie nach anamnestischer und
objektiver Untersuchung des Kranken ausgeführt wird, nicht
die Unsicherheiten und kann nicht dazu dienen, die Diagnose
zu rektifizieren oder zu bestätigen, sondern sie muß in letzter
Analyse bewertet werden nach den folgenden klinischen Kri¬
terien (therapeutisches Resultat, weiterer Verlauf der krank¬
haften Manifestationen), die also die aus dem Resultate der R.
vorweggenommene Diagnose kontrollieren, indem sie dieselbe
zuweilen als nicht zutreffend hinstellen.
J. Ullmann (Rom).
Sttthmer, A. Zur Technik der Untersuchung
der Lumbalflüssigkeit auf Wassermannsche Re¬
aktion. Zentralbl f. Bakt. Bd. LXI. H. 1—2 p. 171.
Die Tatsache, daß bei den luetischen Erkrankungen des
Zentralnervensystems der Ausfall der W.schen Reaktion häufig
oder meist ein negativer war, führt Stühmer auf einen Fehler
in der Methodik zurück und findet ihn in den Mengenverhält¬
nissen, mit denen allgemein die Wassermannsche Reaktion
im Lumbalpunktat vorgenommen wurde. Er verwendete von
0'2—1*0 ccm steigende Mengen der zu untersuchenden Lumbal¬
flüssigkeit, wobei es sich häufig zeigte, daß die Reaktion
erst bei 0*4, 0*6, ja 0*8 ccm positiv war. Mit dieser Methode
gelingt es, in fast allen Fällen von Lues cerebrospinalis spezi¬
fische Hemmungskörper nachzuweisen. Die negative Reaktion
des Blutserums schließt, wie aus den Versuchen gleichfalls
hervorging, eine positive des Liquor nicht aus.
Alfred Kraus (Prag).
Candler, J. P. Die Wassermannreaktion bei
progressiver Paralyse. The Lancet. 1911. November 11.
p. 1320.
Candler kommt bei seinen Ausführungen über die
Wassermannreaktion bei progressiver Paralyse, wobei die
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Original fro-m
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der Geschlechtskrankheiten.
1061
Kontrolle der Serumreaktion durch den Sektionsbefund kon¬
trolliert wurde, zu folgenden Schlössen:
Die Zerebrospinalflüssigkeit ergab bei 67 von 69 Fällen
Ton progressiver Paralyse, also in 97%, eine positive Reaktion.
Nur bei zwei Fällen fiel die Wassermannreaktion vor dem
Tode negativ aus. Bei einem der Fälle reagierte die Zerebro¬
spinalflüssigkeit zwei Monate vor dem Tode negativ, nach dem
Tode positiv. Das Blutserum dieses Patienten ergab drei Tage
vor dem Tode eine positive Reaktion. Bei dem anderen Falle
reagierte die Zerebrospinalflüssigkeit drei Monate vor dem Tode
negativ.
Sechs Fälle, die verdächtig auf progressive Paralyse waren
und bei denen der Wassermann negativ war, kamen zur
Sektion und erwiesen sieb als andersartige Erkrankung. Bei sechs
weiteren Fällen, die auf progressive Paralyse verdächtig waren,
verließen vier das Asyl; bei allen mußte eine andere Diagnose
gestellt werden.
Die positive Reaktion der Zerebrospinalflüssigkeit wurde
bei anderen Formen des Irreseins nicht erhalten, außer bei
wenigen seltenen Fällen von Syphilis des Zentralnervensystems.
Die Lymphozytenvermehrung in der Zerebrospinalflüssig¬
keit bedeutet immer eine organische Erkrankung, aber nicht
notwendigerweise Syphilis oder Parasyphilis.
Eine positive Reaktion der Zerebrospinalflüssigkeit, zu¬
sammen mit Lymphozytose derselben, deutet mehr auf Para¬
syphilis, besonders progressive Paralyse, als auf zerebrale oder
spinale Syphilis.
Jeder Fall von progressiver Paralyse soll eine positive
Reaktion geben, wie /nan sagt; aber eine positive Serumreak¬
tion beweist nur, daß der Patient Syphilis gehabt hat; des¬
wegen ist, wenn sich Nerven- oder psychische Symptome hei
positiver Serumreaktion finden, eine Lumbalpunktion vorzu¬
nehmen ; wenn dann die Zerebrospinalflüssigkeit positiv reagiert,
so spricht das stark für progressive Paralyse.
Bei negativer Reaktion der Zerebrospinalflüssigkeit und
starkem Verdacht auf progressive Paralyse ist es ratsam, die
Zerebrospinalflüssigkeit noch ein zweites Mal zu untersuchen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Bayly, Wansey. Vergleichende Untersuchungen
über den Wert der verschiedenen antisyphili¬
tischen Behandlungsmethoden, beurteilt nach der
Wassermannreaktion. The Lancet. 1911. November 11.
pag. 1332.
Wenn man die Wassermannreaktion als Prüfstein der
antisyphilitischen Behandlungsmethoden nimmt, so ist die wir¬
kungsvollste Behandlung nach Bayly die Salvarsanbehandlung;
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1062
Bericht über die Leistangen not dem Gebiete
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an zweiter Stelle kommen die Einreibungen und Injektionen
ungelöster Quecksilberverbindungen, an dritter Stelle Queck¬
silberpillen und Suppositorien. Am ratsamsten ist eine kombi¬
nierte Quecksilber-Salvarsanbehandlung.
Fritz Juliusberg (Posen).
Phillips, Montague und Glynn, Ernest. Untersuchun¬
gen über die verschiedenen mikroskopischen Me¬
thoden zum Nachweis der Spirocbaeta pallida.
The British Medical Association (Birmingham). 1911. Section
of Patbology. The British Medical Journal. 1911. November 11.
pag. 1282.
Phillips und Glynn haben sich die Aufgabe gestellt,
die Methoden festzustellen, welche am schnellsten und sicher¬
sten den Nachweis der Spirochaeta pallida ermöglichen. Sie
kommen zu folgenden Schlüssen: Die Spirochaeten sind am
konstantesten vorhanden in Kondylomen und Schleimhautplaques;
sie sind weit weniger konstant in sekundären Hauteruptionen
als in Primäraffekten. Die Drüsenpunktion hat keinen großen
diagnostischen Wert; typische, vergrößerte, indurierte, syphili¬
tische Drüsen geben in mehr als der Hälfte der Fälle negative
Resultate, bei denen man Spirochaeten leicht im Primäraffekt
uachweisen kann. Die Dunkelfeldbeleuchtung ist zweifellos die
beste Methode zum Nachweis; sie ist einfach und gibt am sel¬
tensten Fehlschläge. Sie gibt oft positive Resultate, wenn die
anderen Methoden versagen; die verschiedenen Spirochaeten
können bei ihr leicht auseinandergehalten werden. Die Tusch¬
methode ist leichter auszuführen als die Giernsamethode.
Fritz Juliusberg (Posen).
Balfour, Andrew. Die Rolle de^ infektiösen Gra¬
nula bei gewissen Protozoenkrankheiten. The British
Medical Association (Birmingham). 1911. Section of tropical
medicine. The British Medical Journal. 1911. November 11.
pag. 1268.
Balfour weist darauf hin, daß bei gewissen Protozoen¬
infektionen, besonders bei Spirochaeten- und Trypanosomen¬
erkrankungen, die sog. infektiösen Granula wahrscheinlich eine
wichtige Rolle spielen; sie bilden ein Stadium im Lebenslauf
der Parasiten, welches bisher größtenteils übersehen wurde.
Diese Körnchen erklären zum Teil die latenten Stadien der
Infektionen und den Mechanismus der Rezidive. Unsere An¬
sichten über Prophylaxe und Therapie werden durch die Er¬
kenntnis dieses Granula- oder Sporenstadium wesentlich beein¬
flußt werden. Der Autor hat das Vorkommen der Granula spe¬
ziell studiert bei der Ilühnerspirillose und bei der Spirochaeta
pallida. Das Treponema pallidum ist ein Granulabildner; Sal-
varean stimuliert zu solcher Granulabildung; die Granula sind
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der Geschleohtskrankheiten . 1063
widerstandsfähig; die oft mit der Pallida vergesellschaftigten
Spirochaeten, so die Refringens, sind ebenfalls Granulabildner.
Es ist wahrscheinlich, daß diese Granula eine Gewebsreizung
verursachen, daß sie verantwortlich sind für latente Infektionen
und für Mißerfolge in der Therapie und vielleicht für gewisse
tertiären Erscheinungen der Syphilis. Es ist nach einer Methode
zu suchen, um sie entweder in der Mutterspirochaete oder im
Gewebe abzutöten. Fritz Juliusberg (Posen).
Pasini, A. Über die Anwesenheit der Spiro-
chaeta pallida in den Hautbezirken, die schon
Sitz syphilitischer Manifestationen waren. Riv.
Insubra di Scienze med. Nr. 17. 15. Oct. 1911.
Pasini kommt in seiner Arbeit zu folgenden Schlüssen:
1. Die Bezirke, die Sitz einer syphilitischen Manifestation
waren, können nach Verlauf von Monaten und Jahren nach
der klinischen Heilung dieser Manifestation pathologische Re¬
siduen darbieten; sie bestehen in der Persistenz der Spiro-
chaete pallida oder kleiner Infiltrationsherde. Diese beiden
Tatsachen sind jedoch nicht notwendig miteinander verbunden.
2. Die Spirochaete pallida, die in den Residuen syphili¬
tischer Manifestationen persistiert, kann noch vital sein und
ausgestattet mit pathogener Aktivität lange Zeit nach (es ist
demonstriert bis zu 14 Monaten) der klinischen Heilung der
Manifestationen.
3. Aus den angegebenen Tatsachen kann man logischer
Weise schließen, daß die Rezidive in situ der Syphilis be¬
dingt sind durch ein Wiederaufflackern der pathogenen Akti¬
vität der an der Stelle zurückgebliebenen Spirochaeten.
J. Ullmann (Rom).
Freneh, H.G. Hunterian lecture über die neue¬
sten Entdeckungen in der Erkennung, Therapie
und Prophylaxe der Syphilis. The Lancet. 1911.
November 11 u. 18. p. 1315 u. 1385.
Nichts neues. Fritz Juliusberg (Posen).
Reischig, Leopold. Statistische Beobachtung
über kongenitale Lues. Diss. München. 1911.
Unter 19.442 Geburten der Frauenklinik zu München
(1900—1910) kamen 509 = 2 , 61% Fälle von Lues vor. Lebend
wurden nur 60 Kinder geboren, darunter 27 ausgetragene.
Unter den Lebendgeborenen waren 45 ohne luetische
Erscheinungen, 10 mit Pemphigus und 5 mit Hepatitis luetica
und aufgetriebenem Abdomen.
Unter den Totgeborenen waren 414 mazeriert, 21 ohne
Mazeration, 2 mit Pemphigus; 11 Kinder starben gleich oder
1 Stunde später, 1 Kind einen Tag post partum. Die meisten
Fälle von Mazeration fielen in den 8. Monat (114). Aborte
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1064
Bericht über die Leistungen auf dem Qebiete
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kamen nur 4 vor. Am meisten vertreten waren die Frühgeburten
im 8., 9. und 7. Monat (122, 112, 101). Von den 509 Füllen
wurden nur 121 Mütter klinisch syphilitisch gefunden.
Felix Weiler (Leipzig).
Syphilis. Symptomatologie.
Mendozzi, G. Eigenartiger Fall von außer¬
gewöhnlicher gummöser Infiltration des linken
Femur-Tibialgelenks und von gummösen Infiltra¬
tionen an anderen Stellen. Befriedigendes Re¬
sultat durch die Injektion von Salvarsan. Gazz.
intemaz. d. Scienze med. H. 11. 1911.
Bei dem von Mendozzi beobachteten Patienten bestand
eine enorme Schwellung vorn und an den Seiten des linken
Kniegelenks. Das linke Bein war in seiner ganzen Länge von
normalen Dimensionen, so daß die nur auf das Knie beschränkte
Umfangszunahme besonders auffällig war. Die Schwellung hatte
unregelmäßige Oberfläche, Erhöhungen und Vertiefungen und
auf ihrer Vorderfläche zwei Ulzerationen. Die Kniescheibe war
kaum verschieblich, nicht gut abgrenzbar, vergrößert, etwas
schmerzhaft auf Druck.
An der Vorderfläche des rechten Oberschenkels bestand
eine ovale Schwellung von Umfang eines großen Fötuskopfes,
und zwar handelte es sich um eine diffuse Infiltration des
M. quadriceps, die jedoch die Funktionen des Muskels nicht
wesentlich störte.
Am linken Augenlid fand sich eine mandelgroße, von
geröteter Haut bedeckte, weich elastische, auf Druck empfind¬
liche Schwellung. Ähnliche Schwellungen zeigten sich an den
Scheitelbeinen, an der Klavikula, auf dem Sternum, auf der
fünften Rippe, am r. Unterkieferwinkel.
Der Spirochaetenbefund war negativ, die Wassermann-
sche Reaktion dagegen positiv.
Da die Behandlung mit Hg und JK erfolglos gewesen war,
wurde ein Versuch mit Salvarsan (0*5 g subkutane Injektion
neutraler Suspension) gemacht, der günstig ausfiel. Die Ulze¬
rationen am Gelenke reinigten sich, bedeckten sich mit guten
Granulationen, der Knieumfang wurde erheblich reduziert, die
Gelenkfunktion fast normal; die gummösen Alterationen an
den anderen Stellen wurden schnell resorbiert.
J. Ullmann (Rom).
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UNIVERSETY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
1065
Franeeschini. Die Uterusblutungen syphiliti¬
schen Ursprungs. Aus der Festschrift für Prof. Bar duz zi.
1911.
Nachdem er an seine früheren Arbeiten über die Syphilis
des Uterus und seiner Anhänge erinnert hat, beschreibt Fran-
ceschini das Symptomenbild der Eierstocks- und Gebärmutter¬
syphilis mit besonderer Berücksichtigung der von diesen Er¬
krankungen herrührenden Blutungen. Bei der sklerotischen
syphilitischen Degeneration der Ovarien muß die Diagnose
ihre Basis haben in folgenden Symptomen:
1. Hypertrophie oder Atrophie des Organs,
2. reichliche Blutungen, die sich zuerst als Menstrual¬
blutungen zeigen, dann als keine Blutverluste und in der Folge
als starke Blutungen intermittierenden Charakters,
3. geringer oder gar kein Schmerz auch während der
Perioden der Blutungen,
4. keine krankhafte Beteiligung von Seiten des Uterus
oder der Eileiter,
5. schnelle und unmittelbare Wirksamkeit der spezifi¬
schen Kur.
Die Hämorrhagien infolge syphilitischer Angiosklerose des
Uterus differenzieren sich:
1. weil bei ihnen der Uterus zuweilen hypertrophisch ist,
2. weil sie von Anfang an nie den Charakter von Men¬
strualblutungen haben,
3. weil in den Hillen, in denen sie mit Schmerzsensationen
einhergehen, diese in der Uterusgegend und nicht in den
Aduezen lokalisiert sind.
Auch in diesen Fällen ist die spezifische Behandlung oft
das beste diagnostische Kriterium, indem man mit derselben
zuweilen wunderbare Resultate erzielt.
J. Ullmann (Rom).
Garginlo. Über einen Fall von latenter Syphi¬
lis mit zerebralem, endoarteritisch-gummösem
Symptomenkomplez. Boll. d. Soc. Eustach. Camerino.
H. 2. 1911.
Gargiulo hat bei einem 47jährigen Individuum eine
bilaterale, an der linken Seite jedoch stärker ausgesprochene
Paralyse des dritten Hirnnervenpaares beobachtet. Der Patient
wurde in seiner Wohnung von einem Ictus apoplectiformis be¬
fallen, infolgedessen man bei ihm nach mehreren Tagen der
Bewußtlosigkeit die vollständige Ptosis des linken und unvoll¬
ständige des rechten Augenlides, außerdem eine Paraparese
der unteren Extremitäten konstatierte.
Aus der Anamnese ging nicht hervor, daß der Kranke
Syphilis durchgemacht hatte, aber bei der objektiven Unter-
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
1066
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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suchung entdeckte Autor eine Läsion am rechten Bein mit den
charakteristischen Eigenschaften des Hautgummas.
Die typische Krankheitsform, bestehend in der doppel¬
seitigen Paralyse des Okulomotorius und Paraparese der unteren
Extremitäten ohne gleichzeitig bestehende Paralyse anderer
Himnerven, ist bedingt durch eine Läsion in der mittleren
Hirngrube an jener Stelle, wo die beiden peripheren Stämme
des dritten Nervenpaares aus den Hirnschenkeln hervorkommen.
Eine hier lokalisierte Läsion bedingt eine Paralyse des dritten
Hirnnervenpaares (zuweilen allerdings vorwiegend an einer Seite)
mit gleichzeitiger Störung jenes Bündels des Fußes des Pedun-
kulus, durch das die von den Kortikalzentren der Extremitäten
und des korrespondierenden Fazialis herkommenden Fasern
nach der inneren Kapsel und dem Knie des Pedunkulus hin
verlaufen, und nach dem hinteren Segment der Kapsel, durch
das das motorische Faserbündel für die Extremitäten verläuft.
Da die Gefäßalterationen bei Syphilis häufig sind, und
da sie die Gehirnbasis und besonders die mittlere Grube bevor¬
zugen, war es nicht gewagt, an der beschriebenen Stelle einen
gummösen, endoarterischen, obliterierenden Prozeß zu diagno¬
stizieren, der auf dem Punkte seiner höchsten Evolution zu
einem wahren apoplektiformen Iktus geführt hatte.
Die Jodquecksilberkur besserte rapid — wie zur Be¬
stätigung der Existenz der Lues — den Zustand des Kranken,
der bei bestem Befinden die Klinik verließ.
J. Ullmann (Rom).
Comessati. Serodiagnostische Beobachtungen
und klinische Bemerkungen über die Erkrankun-.
gen der Aorta und des Herzens syphilitischen
Ursprungs. Riv. Crit di Clin. med. Nr. 36 u. 37. 1911.
Die von Comessati beobachteten und kurz beschrie¬
benen Fälle belaufen sich auf 26. Bei einigen war die Affektion
des Herzens und der Aorta prädominierend, bei anderen ging
sie einher mit Erkrankungen des Nervensystems, unabhängig
(Tabes dore., Paralysis progr., Leptomeningitis chron.) oder nicht
von Gefäßalterationen (Hemiplegie, Zerebralhämorrhagie).
Die Wassermannsche Reaktion war in 23 Fällen von
den 26 positiv.
Die klinischen und serodiagnostischen Untersuchungen
Comessatis stimmen mit denen früherer Autoren (die zum
größten Teil in der Arbeit angeführt werden) überein, insofern
sie die hohe Bedeutung bestätigen, welche die alte oder rezente
syphilitische Infektion, mag sie vom Patienten geleugnet, zu¬
gegeben oder ignoriert werden, in der Hervorrufung chronischer
Affektionen des Herzens, der Aorta und des übrigen Arterien¬
systems hat (Myokarditis, Aneurysmen, Aortitiden, Arterioscle-
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
1067
rosis praecox, Arteritis, Entzündung der Koronararterien). Und
da als wahrscheinlich anzunehmen ist, daß die positive W.-R.
einen Zustand von Aktivität des syphilitischen Virus anzeigt,
so wird der positive serodiagnostische Befund bei diesen Krank-
heitsformen schon an und für sich eine der hauptsächlichen
Indikationen für die Hg-JK-Kur bilden, die, abgesehen von
ganz besonderen Kontraindikationen, einen wichtigen Teil der
Behandlung dieser Affektion ausmachen wird, und der es in
nicht wenigen Fällen, besonders wenn sie frühzeitig erkannt
werden, gelingen wird, dem Auftreten schwerer und irreparabler
Komplikationen vorzubeugen oder es zu verzögern.
Anderseits kann der Befund einer negativen Seroreaktion,
den man, wenn auch in einem niedrigen Prozentsatz der Fälle,
bei alten Luetikern, die an Affektionen des Herzens und der
Aorta leiden, haben kann, nicht ohne weiteres eine Kontra¬
indikation für die Hg-JK-Kur bedeuten, wie auch die Beob¬
achtungen des Autors zeigen (3mal negative W.-R. auf 20 Fälle);
ob es opportun ist, diese Kur auszuführen, darin muß sich der
Arzt von klinischen Kriterien leiten lassen.
J. Ullmann (Rom).
Mott, F. M. Die Differentialdiagnose der Sy¬
philis und ParasyphiliB des Nervensystems. The
Lancei 1911. November 18. p. 1394.
Aus den ausführlichen Erwägungen Motte sei als be¬
sonders wichtig die Differentialdiagnose zwischen Tabes, Pseudo¬
tabes und ataktischer, toxischer, peripherer Neuritis angeführt:
Tabes dorsalis: 1. Durchschnittliche Zeit zwischen
syphilitischer Infektion und den ersten Symptomen 10 Jahre;
selten weniger als vier. Gewöhnlich nur leichte Zeichen syphi¬
litischer Residuen. Einsetzen und Verlauf langsam in der Regel,
andauernd, progressiv. 2. Pupillenphänomene, Ungleichheit und
Unregelmäßigkeit, gewöhnlich vorhanden; Argyll-Robert-
sons Phänomen selten fehlend. Häufig vorübergehender oder
permanenter Strabismus. 3. Bei etwa 10% der Fälle primäre
Optikusatrophie. 4. Blasenstörungen sehr häufig; gewöhnlich
viszerale Krisen. 5. Kniereflexe m der Regel schon im Früh¬
stadium fehlend. 6. Lanzinierende Schmerzen in den Beinen.
Keine Nacken- oder Spinalsteifigkeit. Gürtelgefühl und Anä¬
sthesie bei leichter Berührung in der Thoraxregion schon als
frühes Symptom. 7. Lymphozytenreaktion in der Regel in frühen
Stadien nicht ausgesprochen. Positiver Wassermann der
Zerebrospinalflüssigkeit in etwa der Hälfte der Fälle, positiver
Wassermann des Blutserums regelmäßig.
Pseudotabes syphilitica: 1. Durchschnittliche Zeit
zwischen syphilitischer Infektion und den Symptomen 18 Monate
bis 2 Jahre, selten mehr wie 5 Jahre. Am Körper im allge-
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1068
Bericht aber die Leistungen auf dem Gebiete
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meinen Zeichen syphilitischer Residuen. Einsetzen und Verlauf
gewöhnlich rapide und Rückgängen und Remissionen unter¬
worfen. 2. Id der Regel verschiedene okulo-motorische Para¬
lysen gewöhnlich vorhanden. Sehr selten Argyll-Robert-
s o n s Phänomen. 3. Optikusneuritis und postneuritische Optikus¬
atrophie nicht ungewöhnlich. Es können einseitige zentrale
Skotome durch das Befallensein der papillo-makulären Bündel
bei gummöser Meningitis Vorkommen. Oft, zu Nacht, stärkere
Kopfschmerzen. 4. Blasenstörungen gewöhnlich. 5. Kniereflexe
verhalten sich verschieden; einen Tag fehlen sie, um den
anderen Tag vorhanden zu sein. 6. Spinaler Schmerz, Steifig¬
keit, von der Spina zu den Beinen ausstrahlende und lanzinie-
rende Schmerzen. Sehr häufig Gürtelgefühl und thorakale Anä¬
sthesie. 7. Ausgesprochene Lymphozytose der Zerebrospinal¬
flüssigkeit. Wassermannreaktion weniger häufig, Blutreaktion
immer vorhanden.
Ataktische, toxische, periphere Neuritis: 1. In
der Anamnese irgend ein toxischer Anlaß, wie Diphtherie,
Typhus, Blei, Arsenik, Diabetes und besonders Alkohol. 2.
Schmerzen und Empfindlichkeit der Beine und Paraplegie oder
Ataxie; auch Parästhesie kann vorhanden sein; die Muskeln
sind gewöhnlich reduziert und es kann Entartungsreaktion be¬
stehen. Es bestehen keine okulo-motorischen Paralysen und die
Pupillen sind nicht affiziert Keine Veränderungen im Augen¬
hintergrund; hei Diphtherie findet sich häufig Akkomodations¬
paralyse. In der Regel keine Blasenstörungen, außer bei gleich¬
zeitiger Demenz. Die Kniereflexe fehlen, oder sie sind da oder
sie sind gesteigert. In der Zerebrospinalflüssigkeit keine Lympho¬
zytose und negativer Wassermann.
Fritz Juliusberg (Posen).
Minassian, P. Geschwüre infolge Varizen und
Syphilis. Riv. Veneta di Scienze med. H. 5. 1911.
Aus zahlreichen Beobachtungen Minassians geht her¬
vor, daß es unter den sog. varikösen Geschwüren sicher Formen
gibt, bei denen die venösen Alterationen nur einen prädispo¬
nierenden Einfluß haben, und daß man auch den Einfluß arte¬
rieller und neurotrophischer Läsionen und infektiöser Ursachen
(Streptokokken) zugeben muß. Bei einigen Formen muß man
auch, wie Fournier und Fiocco behauptet haben, die Exi¬
stenz eines spezifischen Elementes annehmen. Dies wird be¬
stätigt durch die Resultate der spezifischen Behandlung (Hg
und Salvarsan) und auch durch den Befund der W asser¬
mann sehen Reaktion. In Bezug hierauf hat Autor zahlreiche
Kranke untersucht, und bei sechs hatte er positive W.-R.
Diese heilten schnell und definitiv mit der Hg-Kur, nur einer
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UMIVERSITY OF MICHIGAN
der Geschlechtskrankheiten.
1069
reagierte nicht auf diese Therapie, aber kam durch eine
sukzessive Behandlung mit Salvarsan zur Heilung.
J. Ullmann (Rom).
Harman, Bishop. Eine klinische Vorlesung über
die akute Iritis. The Lancet. 1911. November 4. p. 1248.
Die Ausführungen von Harman über die akute Iritis
sind zum kurzen Referat nicht geeignet, sie haben aber wegen
der ätiologischen Rolle der Syphilis und Gonorrhoe für das
Entstehen der Iritis für die Leser dieser Zeitschrift ihr In¬
teresse. Fritz Juliusberg (Posen).
Nielsen, Ludwig. Tardive, syphilitische, erosive
Papeln an den Geschlechtsteilen eines Weibes,
beinahe 24 Jahre nach der Infektion (-(- Spiroch.
palL, + Wassermann). Hospitalstidende. 1911. Nr. 51.
p. 1490—1494.
Kasuistische Mitteilung. Harald Boas (Kopenhagen).
Beek, 0 . Labyrinthlues mit merkwürdigem
Vestibularbefunde. Gehörgangspapein. (Sitzung der
österr. otolog. Gesellschaft vom 30./X. 1911.) Monatsschr. für
Ohrenheilk. u. Lar.-Rhinologie. XLV. Jahrg. H. 12.
Bei der Patientin, die schon einmal demonstriert wurde,
hatte sich die nach der Salvarsaninjektion aufgetretene Taub¬
heit während einer Quecksilberinjektionskur gebessert. Gegen
Ende derselben trat ein allgemeines luetisches Exanthem auf
und zugleich zeigte sich der Vestibularapparat für Drehreize
unerregbar, für kalorische Reize eher überregbar. Diese Er¬
scheinungen schwanden nach einer Schmierkur.
Wilhelm Baiban (Wien).
Beek, 0. Konfluierende luetische Papeln an
beiden Ohrläppchen und an der rechten Augen¬
braue bei Fehlen anderweitiger Lueserscheinun¬
gen. (Sitzung der österr. otolog. Gesellschaft v. 30./X. 1911.)
Monatsschrift für Ohrenheilkunde und Laryngo - Rhinologie.
XLV. Jahrg. H. 12.
Krankendendemonstration. Wilhelm B alb an (Wien).
Farquharson. Primäraffekt der Nase. (Sitzung der
schottischen otolog. u. laryngol. Gesellschaft.) Edinburgh med.
Journal. Jan. 1912.
Krankenclemonstration. Der Schanker saß am Boden des
Naseneingangs rechts. Wilhelm B alb an (Wien).
Guthrie, Leonard. Rezidivierender Ikterus, Fie¬
ber, Splenomegalie, Anämie und Hautpigmenta-
tion bei einem 11jährigen Mädchen. The Practitioner.
Dec. 1911.
Die Patientin zeigte außer den im Titel angeführten Er¬
scheinungen Blutungen aus den Schleimhäuten und positive
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1070
Bericht über die Leistung«» auf dem Gebiete
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Pirquetsche and Wassermannsche Reaktion. Verf. ist,
mit Rücksicht auf einen von anderer Seite beobachteten ähn¬
lichen Fall, zu der Ansicht gelangt, daß es sich tun Leber¬
zirrhose und Splenomegalie handelt.
Wilhelm Baiban (Wien).
Stanley, Douglas. Syphilis der Lungen. The British
Medical Association (Birmingham). 1911. Section of Medicine.
The British Medical Journal. 1911. Oktober 7. p. 802.
Mit Rücksicht auf die spärliche Literatur über die Syphilis
der Lungen beanspruchen die Ausführungen Stanleys ein
besonderes Interesse. Er selbst hat in den letzten 7 Jahren
15 Fälle von Lungensyphilis beobachtet, die teilweise mit
Tuberkulose kombiniert waren. Veränderungen im Sekundär¬
stadium an den Lungen sind Seltenheiten. Der Autor berichtet
über einen Fall, der 5 Wochen vorher sich infiziert hatte, und
neben typischen Erscheinungen an Pharynx und der Wangen¬
schleimhaut Herde in der Trachea und pleuritisches Reiben
aufwies. Abheilen aller Erscheinungen unter Quecksilbertherapie.
Wichtiger sind die Erscheinungen der Spätsyphilis. Es
können die Trachea, die Bronchien, das Lungengewebe und
die Pleura isoliert oder kombiniert befallen sein. Von Bedeu¬
tung ist auch das Vorkommen einer diffusen Mediastinitis.
Die Trachea neigt besonders zu tertiärer Ulzeration.
Das Ulkus kann in die Umgebung und in wichtige Gefäße (in
einem Fall in die Vena cava sup.) perforieren. Bleibt die Ulze¬
ration oberflächlich, so sieht die Trachea wie wurmzerfressen
aus. Bei ausgedehnteren Ulzerationen kommt es zu Stenosen,
die besonders im vertikalen Durchmesser Verengerungen auf¬
weisen.
Im Anschluß an Veränderungen in der Trachea können
beide Bronchien befallen sein oder es kann einer allein der
Sitz der Krankheitsherde werden.
Was das Lungengewebe betrifft, so unterscheidet der
Autor, der von der syphilitischen Lungenerkrankung bei here¬
ditärer Lues absieht, folgende Formen: 1. Intensive Zellproli¬
feration, welche die Alveolen infiltriert und die Septen, das
peribronchiale, subpleurale und perivaskuläre Gewebe füllt.
Sie ist besonders ausgesprochen in den Alveolarwänden und
verursacht Epitheldesquamation. Die Gefäße weisen die typischen
Veränderungen der Syphilis auf. Es handelt sich um eine akute
interstitielle Pneumonie, die ein eigenartiges, gelatinöses Aus¬
sehen aufweist. 2. Eine weitere Varietät kann man als diffuse
Sklerose bezeichnen. Die Lunge sieht an einzelnen Stellen blaß,
an anderen gefleckt aus. Es handelt sich um eine große Zunahme
des Bindegewebes, besonders in den Alveolarwänden; miliare
Gummen sind reichlich vorhanden; auflallend ist die große
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UNIVERSUM OF MICHIGAN
Geschlechtskrankheiten.
1071
Zunahme des proliferierenden elastischen Gewebes. Der Prozeß
wird von einer mehr oder weniger ausgedehnten Pleuritis be¬
gleitet 3. Die dritte Form ist die einer dichten Sklerose. Die
Lunge ist kontrahiert und mißgestaltet, die event. adhärente
Pleura ist stark verdickt. Auf dem Schnitte ist die Farbe
eisengrau. Mikroskopisch bandelt es sich um dichte Massen
fibrösen Gewebes. Die eigentlichen Strukturen der Lunge sind
zerstört. An einigen Stellen besteht Emphysem. Auch hier
besteht eine große Vermehrung des elastischen Gewebes. 4.
Weiter kommen große Gummen vor, über deren Häufigkeit
die Autoren uneins sind. Alle die einzelnen Formen kommen
kombiniert vor. Die Ausführungen sind durch Extrakte aus
Krankengeschichten verdeutlicht, so daß diese Arbeit eine
wichtige Sammlung für die Kasuistik des behandelten Gebietes
darstellt. Fritz Juliusberg (Posen).
Pied, H. Die latente Syphilis des Herzens und
der Aorta. Journ. d. prat 1911. Nr. 45.
Zwei Krankengeschichten. Im ersten Fall, bei einem
16jährigen, dessen Vater alte Lues zugestand, diagnostizierte
Pied Aortitis mit Dilatation des Aortenbogens und Aorten -
Insuffizienz, Pericarditis adhaesiva, Albuminurie, Leucoplakia
buccalis. Auf Hg-Inj. (bijodure de Hg jodure ä 0*02) trat über¬
raschend schnell Rückgang aller Erscheinungen ein. Nach 10
Injektionen eine Pause. In dieser Verschlechterung wieder
Tachykardie und ein Leucoderma colli. Diese Pigmentsyphilis
glaubt Pied auf Alterationen der Nebennieren zurückführen zu
können. Nach Wiederaufnahme der Injektion und Beendigung
der Hg-Kur völlige Heilung. Im zweiten Fall handelte es
sich um kardiales Asthma (Dyspnoe und zeitweise Cheynestokes
Atmung, sowie Oppression in der Retrosternalgegend) bei einem
52jährigen Manne, bei dem Pupillen- und Kniereflexe erloschen
waren und eine hochgradige Arythmie mit Asystolie bei jeder
Bewegung, Sprechen etc. auftrat. Endlich Albuminurie und
Ödeme an den Fußknöcheln. Hg, JK und Digitalis brachten
vollständige Heilung, sogar die Reflexe kehrten wieder.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
Török, Lajos. Periphlebitis luetica. Budapesti
Orosi Ujsäg. 1911. Nr. 51.
Török beschreibt 7 Fälle von Periphlebitis luetica. In
einem Falle ist die Phlebitis mit dem ersten Rezidiv gleich¬
zeitig aufgetreten, in 4 Fällen im Anfangsstadium der Syphilis,
in 2 Fällen nach lang bestehender Lues. In sämtlichen Fällen
erkrankte die Vena saphena magna, in einem Falle war auch
die V. saphena parva miteinbezogen.
Alfred Roth (Budapest).
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Bericht Aber die Leistungen auf dem Gebiete
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Dem&nche and Mlnard. Gibt es eine Polyneu¬
ritis syphilitica? Presse med. 1911. Nr. 91.
Nor etwa 20 Fälle der Literatur halten der Kritik stand. Die
Polyneuritis syph. ist also eine seltene Krankheit, ohne pathogno-
monische Zeichen für die spezifische Natur der Nervenaffektion,
als spezifisch nur durch Exklusion anderer Ursachen diagnosti¬
zierbar. Einen ziemlich typischen Fall sahen Demanche und
Menard bei einem 46jährigen Schneider, nicht Alkoholiker.
Not. 1908 P. A., dann Roseola. Therapie 2 Serien yon je 6 Inj.
ä 0*07 01. einer. Die I. Serie wurde sehr gut vertragen, keine
Hydrargyrose, dann 6 Wochen Pause. Während der II. Serie
(Februar) traten, ohne jedes Symptom von Hydrargyrose, gene¬
ralisierte Schmerzen auf und gleichzeitig eine Psychose (Manie).
Völlige Heilung in 1 Monat. Im Juli rezidivierten vage Schmerzen
und besonders Asthenie, zunächst ohne objektive Erscheinungen,
bald aber kam eine Dipleg. facial. des peripheren Typus hinzu,
hochgradige Schwäche und psychische Störungen vom Typus
der Korsakoffsehen Psychose. Sensible Störungen minimal,
Lumbalpunktat negativ. Auf Schmierkur und JK keine Ände¬
rung der Psychose, die Fazialisparalyse ging zwar zurück, aber
es trat eine Paraplegie auf, die bald eine vollständige war,
Abschwächung der Sehnenreflexe und Sensibilitätsstörungen.
Im August brüsker Temperaturanstieg, bei unverändertem
Nervenstatus, Dyspnoe durch zentrale Pneumonie, Exitus.
Sektion verweigert. F. Münchheimer (Wiesbaden).
Rosenthal, Franz. Über tertiärsyphilitische-
Prozesse im Mediastinum. Diss. Berlin. 1910. (Benda.)
Der 57jähr. Patient, der vor 26 Jahren einen Schanker
gehabt hatte, erkrankte vor 3 Jahren an Bronchialkatarrh mit
starkem, immer sehr anhaltendem Reizhusten ohne Auswurf.
Vor 2 Jahren hatte er den ersten Erstickungsfall, der sich
aber nur selten wiederholte. Zur Häufung der Erstickungsfälle
kam es erst 2 Monate vor dem Tode. Der Husten wurde immer
stärker, es stellte sich glasig schleimiger Auswurf ein, die
Atmung wurde geräuschvoll, zugleich bestand ein Fremdkörper¬
gefühl hinter dem Sternum. Der Kranke nahm sichtlich ab-
und starb kurz nach der Einlieferung im Krankenhaus, wo die
Diagnose Lungentuberkulose gestellt wurde. Die Sektionsdia¬
gnose lautete: Mediastinale Haut- und Muskelgummen, Myo-
degeneratio cordis und Aortitis syphilitica, Nephritis chronica
und Orchitis chronica fibrosa syphilitica. W aas ermann sehe
Reaktion des Leichenblutes positiv.
Felix Weiler (Leipzig).
Delbet, Pierre. Über eine Uretrorekal-Fistel.
Syphilitischer Ursprung gewisser Intestino-Uri-
nar-Fisteln. Journ. d. prat. 1911. Nr. 47.
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der Geschlechtskrankheiten.
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Delbets Pat. bemerkte plötzlich, daß er beim Urinieren
nur eine geringe Menge des Harns normal und das größere
Quantum durch den Anus entleerte. Nur bei der Miktion 1 Dies
sprach dafür, daß eine Fistel nicht von Ureter oder Blase
(dann hätte das Überfließen in den Darm fortwährend, auch
außerhalb der Miktion erfolgen müssen), sondern von der
Urethra ins ßektum führte. Deibet fand endoskopisch eine
Ulzeration in der Pars prost, unterhalb der Prostata an der
hinteren Wand, mit dem Rektoskop im Rektum dicht oberhalb
des Sphinkter eine kleine Öffnung. Neoplasma und Tuberkulose
konnten ausgeschlossen werden, da Palpation der Rektalschleim¬
haut, der Prostata und Samenblasen normalen Befund zeigte.
Trotz W. — leitete Deibet spezifische Behandlung ein und
erzielte schnelle Heilung. Aus dem gleichen Erfolge in den
2 anderen Fällen (zwischen einer Darmschlinge und der Harn¬
blase) folgert er, daß bei solchen Fisteln, wenn keine andere
Ursache aufzufinden ist, Syphilis vorliegen dürfte und spezi¬
fische Therapie einzuleiten sei.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
Suter, Adolf. Über die Augenhintergrunder¬
krankungen bei erworbener Syphilis. Dies. Zürich.
1910.
Verf. fand unter 90.000 Krankengeschichten von 1886 bis
1909 70 auf erworbener Syphilis beruhende Fälle von Fundus¬
erkrankungen. Es bestand 14mal Neuritis (20%), lömal Reti¬
nitis (21 - 4®/ 0 ), 25mal Chorioiditis (35*7%) und 16mal Chorio¬
retinitis (23%). 36 Patienten waren weiblich, 34 männlich.
Die meisten Erkrankungen kamen zwischen 20 und 30 Jahren
vor. Durchschnittlich traten die ersten Krankheitserscheinungen
am Fundus acht Monate bis zwei Jahre nach der Infektion auf,
doch trat in einem Falle (Chorioiditis) die Erkrankung schon
drei Monate nach der Ansteckung zu Tage, andererseits wurde
ihr Auftreten erst nach 15 Jahren zum ersten Mal beobachtet.
Glaskörpertrübungen traten in 46% der Fälle auf (32mal), und
zwar hauptsächlich bei Retinitis und Chorioiditis. Iritis wurde
in 38’6% (27mal) festgestellt und zwar 13mal bei gleichzeitig
bestehender Glaskörpertrübung. Die Therapie hatte 26nud
Erfolg, in einer großen Anzahl von Fällen konnte wenigstens
ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung verhütet werden.
In 11 Fällen trat trotz aller Therapie Verschlimmerung ein,
hauptsächlich bei schweren Fällen von Chorioretinitis in vor¬
geschritteneren Stadien. Felix Weiler (Leipzig).
Filanro, Paolo. Das Verhalten der Haut und des
Urins bei einigen Fällen von Syphilis hereditaria.
Clinica dermosifilopatica della R. Universitä di Roma. 1911.
Okt p. 106.
Areh. f. Dcrmftt. o. Syph. Bd. CXIL 0g
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Bericht über die Leistungen auf dem Qebiete
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Filauro kommt in seiner Arbeit zu folgenden Schlüssen:
1. Es gibt Epidermolysen in Beziehung zur Syphilis congenita,
welche die Charaktere der oberflächlichsten Hyperkeratose mit
leichten dystrophischen Störungen aufweisen, die parallel zu
setzen sind der kongenitalen Leukoplasie syphilitischen Ur¬
sprungs. 2. In dem Urin der Kranken mit dieser Epidermo-
lysis findet man eigentümliche Produkte, welche wahrscheinlich
ein Alkaloid darstellen. Diese Alkaloide, bei Tieren injiziert,
geben Anlaß zu einer Vergiftung des Nervensystems.
Fritz Juliusberg (Posen).
Adler, Heinrich. Über einen Fall von Frühapo¬
plexie mit luetischer Ätiologie. Diss. München. 1910.
(May.)
Die 24jähr. Patientin hatte vor 2 Jahren eine Frühgeburt
im 6. Monat. Eine luetische Infektion war ihr nicht bekannt,
nie hatte sie Erscheinungen von Lues bemerkt. Seit zirka
2 Monaten bestand eine linksseitige postapoplektische Hemi¬
plegie. Wassermann positiv. Paralyse, multiple Sklerose
und Hysterie konnten ausgeschlossen werden.
Felix Weiler (Leipzig).
Schuster, Karl. Über zwei Fälle von Strumitis
auf luetischer Basis. Diss. München. 1910.
Ein 66jähr. Mann und eine 27jähr. Frau mit klinisch und
serologisch festgestellter Lues haben eine Vereiterung der
bereits vorher kropfig entarteten Schilddrüse. Bei beiden Pat.
wandelt sich die durch die Inzision gesetzte Wunde geschwürig
um und heilt erst nach spezifischer Behandlung.
Felix Weiler (Leipzig).
Blfimel, Fritz. Abnormes Längenwachstum in
den langen Röhrenknochen bei hereditärer Lues.
Diss. München. 1911.
Zwei Fälle der chirurgischen Poliklinik in München, ein
13jähr. Mädchen und ein 38jähr. Mann. Bei dem ersteren war
seit einigen Jahren der r. Unterschenkel umfangreicher geworden
und zeigte eine Krümmung mit nach von) gerichteter Kon¬
vexität. Seit 2 Jahren Verlängerung des r. Unterschenkels und
Verdickung der Tibia. Bei dem letzteren, der schon als Kind
häufig Schmerzen in den Unterschenkeln bemerkt hatte, begann
mit dem 7. Jahre die erwähnte Krümmung an beiden Unter¬
schenkeln. Beide Unterschenkel sind abnorm lang, stark ge¬
krümmt, die Tibien sind verdickt.
Einen gleichen Befund gibt bei Beiden die röntgeno¬
logische Untersuchung. Wassermann positiv. Die Ursache
der krankhaften Veränderungen war gummöse Erkrankung der
Tibia gewesen. Felix Weiler (Leipzig).
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der Geschlechtskrankheiten.
1075
Sabl6, J. und Dorel, L. Heredo-Syphilis. Hämo¬
lytische Anämie mit Neigung zu Ikterus. Bull, des
höpitaux. 1911. p. 657.
Bei einem 15jähr. Mädchen mit allen Zeichen einer Lues
hereditaria wurde subikterisches Aussehen bei gleichzeitigem
Auftreten einer Osteoperiostitis specifica beobachtet. Wasser¬
mann stark positiv. Blutuntersuchung ergab nur 2,728.000
rote, 9920 weiße Blutkörperchen. Der Verdacht auf hämo¬
lytische Anämie, welche das erste Stadium eines hämolytischen
Ikterus wäre, wurde bestätigt, indem durch die Methode von
Waquez und Ribierre sich starke Resistenzherabsetzung
der Erythrozyten nachweisen ließ. Nach einer intramuskulären
Salvarsaninjektion und anschließender Quecksilberkur auffallende
Besserung (4,100.000 Erythrozyten). R. Volk (Wien).
Syphilis. Therapie.
Leredde. Die neuen Regeln für die Behand¬
lung der Syphilis. Joum. d. Pratic. 1911. Nr. 46.
Salvarsan wirkt auf syphilitische Erscheinungen in der¬
selben Weise wie Quecksilber, schneller noch und vollständiger,
und bringt auch Hg-refraktäre Syphilide zum Verschwinden.
Man kann annehmen, daß es auch schneller und sicherer die
definitive Abschwächung oder die vollständige Heilung der
Krankheit herbeifahren wird. Jedoch bisher ist nur in der
Primärperiode die Sterilisation erreicht worden, für die späteren
Stadien sind, da 3 und 6 Infusionen ä 0*6 nur die Syphilis
„stumm“, aber Wassermann nicht negativ gemacht haben,
weitere Versuche und längere Beobachtung nötig. Die Aussicht
besteht, mit 606 auch hier, durch wiederholte Injektionen, das
Ziel zu erreichen.
Für die Hg-Behandlung stellt Leredde folgende Regeln
auf: Sie muß chronisch-intermittierend durch 4 Jahre erfolgen,
sofort vom Primäraftekt an. In den beiden ersten Jahren soll
je 6, in den beiden späteren je 3 Monate Hg gegeben werden
u. zw. in genau bestimmter Dosis, also nur, da Hg-Quantum
bei Schmierkur und Pillen nicht dosierbar ist, in Injektionen.
Jeder Pat. soll in den ersten beiden Jahren fast je 2, im
dritten und vierten Jahre fast je 1 Gramm Merkur erhalten.
Ob dies in der Form der löslichen oder unlöslichen Salze ge¬
schieht, ist gleich, Hauptsache ist, daß dem Organismus die
zugleich ausreichende und gut vertragene Dosis von 0*01 Hg
pro Tag zugeführt wird (benzoat. bijodür 0*02, Sublimat 0*012,
68 *
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1076
Bericht über die Leistangen auf dem Gebiete
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40*/« OL einer. 7 Tropfen oder Kalomel 0*1 pro Woche). Doch
soll diese im allgemeinen richtige Behandlung nicht schematisch
erfolgen. Positiver Wassermann erheischt, wie Neisser
es lehrt, weitere Hg-Therapie auch nach dem vierten Jahr, bei
negativem Wassermann (Lues maligna, kleinen tertiären
Herden) muß man sich nach den alten Regeln und dem klini¬
schen Befunde richten.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
Abrams. Beitrag zur Behandlung der Aorten¬
aneurysmen. Presse med. 1911. Nr. 79.
Abrams hat vor Jahren entdeckt, daß energische Be¬
klopfung der Wirbel Reflexe der normalen Aorta auslösen,
Kontraktion wenn der VH. Halswirbel, Dilatation wenn die
4 letzten Rückenwirbel energisch und schnell beklopft werden.
Be Aneurysmen der Aorta thoracica oder abdominalis werden
die Reflexe der Dilatation verstärkt, der Reflex der Kontraktion
aber erscheint abgeschwächt, allerdings erst nach mehreren
Sitzungen. In mehr als 40 Fällen hat Abrams gefunden,
daß die methodische Auslösung des Kontraktionsreflexes
Aortenneurysmen symptomatisch zur Heilung bringt.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
Eliiani-Scbeggi. Beitrag zur Therapie der Sy¬
philis. Rassegna d’ Ostetricia e Ginecologia. Nr. 6. 1911.
Der Beitrag des A. betrifft die interne Behandlung der
Syphilis. In sieben Fällen, von denen mehrere gegen das
durch Injektionen einverleibte Hg eine Intoleranz zeigten oder
keinen Erfolg davon hatten, erhielt er gute Resultate mit
Mergal. Er macht darauf auflnerksam, daß man ausgezeichnete
Erfolge beim Gebrauch mäßiger Dosen des Mittels erzielen
kann (4—6 Pillen täglich anstatt der empfohlenen 8—10),
wenn die Kur mit einer gewissen Konstanz fortgesetzt wird.
Die Anwendung des Medikaments verursachte in den von E.
behandelten Fällen keine Intoleranzerscheinungen von seiten
des Darmes. J. Uli mann (Rom).
Mc Donagh, J. E. R. Die Behandlung der vene¬
rischen Krankheiten. The Practitioner. Dez. 1911.
Enthält nichts Neues. Wilhelm Balban (Wien).
Mazzini. Hektin und Hektargyrium in der
Therapie der Syphilis. Gazz. internat. di med., chir. etc.
Nr. 13. 1911.
Mazzini hat in 20 Fällen rezenter und alter Syphilis
mit Hektin und Hektargyrium gute Resultate erzielt. In den
Fällen tertiärer Lues und bei heruntergekommenen Kranken
hat sich das Hektin sehr wirksam gezeigt, während bei rezenter
Syphilis das Hektargyrium mehr angebracht war. Die Injek¬
tionen dieser Präparate wurden immer gut ertragen, waren
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der Geschlechtskrankheiten.
1077
schmerzlos und hatten keine Nebenwirkungen. A. empfiehlt
den kombinierten Gebrauch von Hektin- und Kalomelinjektionen.
J. Ullmann (Rom).
Trufli, M. und Sabbia, U. Über die Wirkung des
Arsenobenzols auf die Spirochaete pallida. Patho-
logica. Nr. 73. 15. Not. 1911.
Bei ihren Experimenten haben die Autoren Tor allem die
Wirkung saurer oder alkalischer Lösungen von 606 auf Spiro-
chaeten, die ron menschlichen Läsionen oder Tom Syphilom
eines Kaninchens herriibrten, festzustellen gesucht; in zweiter
Linie haben sie die Wirkung von Lösungen von 606 geprüft,
die verschieden lange Zeit im Thermostaten oder Eisschrank
in Kontakt mit Organbrei von gesunden Kaninchen oder mit
trockner Leber von hereditär-syphilitischem Kinde gelassen
wurden; schließlich haben sie die etwaige Wirkung auf Spir.
pall. von Serum des Menschen oder Kaninchens, die mit 606
behandelt worden waren, nachzuweisen gesucht.
Die Untersuchungen bestätigten zum großen Teile das,
was von anderen Autoren inbezug auf die Wirkung von Arsenik¬
präparaten in vitro auf Spirochaeten und Trypanosomen de¬
monstriert worden ist. Diese Präparate zeigen sich nämlich
inaktiv an und für sich, in dem Sinne wenigstens, daß sie
unter den Bedingungen der Experimente nicht die Vitalität
der angedeuteten Parasiten zu beeinflussen scheinen. Aber
wenn die Lösungen von Arsenobenzol mit tierischen Geweben
zusammengebracht werden, so können sie eine toxische Wir¬
kung auf die Spir. pall. erwerben. Diese Wirkung, die gleich
Null ist für einige Organe (Niere und Lungen), sehr gering
für andere (Milz, Nebennieren), ist mehr ausgesprochen für
die Leber. In dieser Hinsicht entsprechen die Resultate der
Autoren zum großen Teile den von Levaditi und Yama-
nouchi hei den Untersuchungen über die Wirkung des Atoxyls
auf die Trypanosomen erhaltenen Ergebnissen.
Wenn es erlaubt ist, auf biologisches Gebiet die Resul¬
tate von Versuchen in vitro zu übertragen, so kann man sich
für berechtigt halten zu glauben, daß bei der Hervorrufiing
der Wirksamkeit des Arsenobenzols im syphilitischen Organis¬
mus einige Organe und ganz besonders die Leber einen be¬
deutenden Anteil haben. J. Ullmann (Rom).
Balienger, Edgar und Eider, Omar. Ein kurzer Be¬
richt über 414 Injektionen mit Salvarsan. Medical
Record. 1911. 2. Dezember, p. 1126.
Nichts Neues. Fritz Juliusberg (Posen).
Braun, Max. Intravenöse Salvarsaninjektionen
ohne Kochsalzzusatz. Deutsche mediz. Wochenschrift.
Nr. 49. 1911.
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Braun behandelte 63 Luetiker verschiedener Stadien
mit intravenösen Salvarsaninjektionen ä 0-30—0 40 Gramm.
Während bei Verwendung von frischer steriler Kochsalzlösung
und 15% Natronlauge Fieber, Kopfschmerz und wiederholtes
Erbrechen auftraten, wurde das Mittel bei Zubereitung in
frischem, sterilem, destilliertem Wasser ohne Kochsalzzusatz,
mit 15% Natronlauge meist ohne jegliche, selten mit auch nur
geringen, nach Pyramidon schnell vorübergehenden Beschwerden
vertragen. Einmal erschien von der Einstichstelle ausgehend
eine Thrombophlebitis. Oie Heilerfolge waren besonders
schnelle und gute bei Mund- und Bachenaffektionen, sowie bei
Nephritis luetica, während Hautsyphilide besser auf Quecksilber
reagierten. Max Joseph (Berlin).
Bendig» Paul. Über das Verhalten des Zuckers
im Urin bei Salvarsanbehandlung. Deutsche mediz.
Wochenschr. Nr. 50. 1911.
Die Erfahrungen Bendigs ließen feststellen, daß das
Salvarsan den syphilitischen Diabetes in gleicher Weise wie
andere Manifestationen der Syphilis beseitigt und auch den
neben der Lues einhergehenden Diabetes mellitus günstig be¬
einflußt. Der schwere Diabetes stellt hingegen eine Kontrain¬
dikation dar wegen des drohenden Komas. Andrerseits kommt
es vor, daß die Salvarsanninjektion selbst eine vorübergehende
Glykosurie verursacht. Max Joseph (Berlin).
Golubinin, L. Einige Fälle von Salvarsanan-
wendung in der inneren Medizin. Ther. d. Gegenw.
1911. Heft 11. p. 489.
Bei Leberkrankheiten, chronischen Malariaerkrankungen,
Polyarthritis, Lues bei einem Phthisiker, Tabes incipiens, Morbus
Basedowii und Lues hereditaria, sowie bei einigen anderen
internen Affektionen wurde Salvarsan angewendet. „Fast alle
Patienten erhielten Erleichterung nach der Einführung des
Salvarsans; jedoch alle diese einzelnen verschiedenen Krank¬
heitsformen geben kein Recht, irgendwelche Schlüsse zu ziehen.“
Alfred Kraus (Prag).
Bonget. Tod nach einer intravenösen Salvar-
saninjektion. Bull, des höpitaux. 1911. p. 621.
Bei einem 22jährigen Mann mit Lues latens wird auf
seinen dringenden Wunsch eine intravenöse Injektion von
0*60 Salvarsan gemacht Zwei Tage darauf Tod unter epilep¬
toiden Krämpfen, Hämatemesis und hohem Fieber. Bei der
Autopsie an den inneren Organen nichts Pathologisches außer
einer leichten Mitralinsuffizienz. In beiden Hirnbemisphären
kleine Hämorrhagien. Chemische Untersuchung ergibt in der
Leber 5 mg, in der Gallenblase 0*9 mg, in den Nägeln 0*015 mg
Arsen. In diesem Falle kann nicht Anaphylaxie angenommen
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der Geschlechtskrankheiten.
1079
werden, auch ist wohl die leichte Mitralinsuffizienz nicht aus¬
reichend zur Erklärung. Man muß annehmen, daß manche In¬
dividuen ganz besonders empfindlich sind gegen Arsenpräpa¬
rate. Und als Anfangsdosis kann 0*60 g eben doch eine zu
hohe sein. ß. Volk (Wien).
Lucien, Jaquet. Auffallende Gewichtszunahme
nach Salvarsan bei einem luetischen Tuberkulösen.
Bull, des höpitaux. 1911. p. 567.
Einem hochgradig tuberkulösen, luetischen, 42jährigen
Manne wurde auf seinen ausdrücklichen Wunsch intramuskulär
Salvarsan injiziert. Die luetischen Erscheinungen gingen zurück,
aber merkwürdigerweise zeigten auch die tuberkulösen Besse¬
rung (Diarrhoe verschwindet, ebenso der Husten, Appetit wird
sehr gut). Der Mann kann wieder schwere Arbeit verrichten.
Nach einem Jahr Gewichtszunahme von 12 kg, trotzdem die
Lues rezidivierte und der tuberkulöse Prozeß deutliche Fort¬
schritte gemacht hat. Dem Salvarsan muß also wohl eine
organotrope Wirkung zugeschrieben werden. Vielleicht könnte
diese Beobachtung — natürlich mit großer Vorsicht — in Fällen
von Unterernährung, chronischer Anämie und anämisierender
Tuberkulose verwertet werden. R. Volk (Wien).
Neumann. Salvarsanschädigung des Vestibu-
larapparates. (Sitzung der österr. otolog. Gesellsch. vom
30. Okt. 1911.) Monatsschr. für Ohrenheilk. u. Lar.-Rhinologie.
XLV. Jahrg. Heft 12.
Die Erscheinungen, die 4 Wochen und dann später wieder
4 Monate nach der Injektion auftraten, bestanden in rotatori¬
schem Nystagmus nach beiden Seiten, Ünerregbarkeit für Dreh¬
reize, herabgesetzte kalorische und normale galvanische Erreg¬
barkeit. Dieser Befund läßt eine Schädigung der Nerven im
1. Neuron annehmen. Wilhelm Balban (Wien).
Desmonliäres. Zirkulation und Transforma¬
tionen des Quecksilbers im Organismus. Journ.
d. pratic. 1911. Nr. 47.
Desmoulieres verwirft die Theorie Mergets, daß
daB Quecksilber, gleich wie es appliziert werde, ins Blut in
Dampfform diffundiere und nimmt mit Weat Transformation
in Sublimat an. Diese Umwandlung erfolgt im Körper durch
die alkalischen Chloride, im Magen, Darm oder im Blute. Je
schneller das gewählte Hg-Präparat sich umwandeln läßt, um
so größer ist seine therapeutische Wirkung. Sublimat und lös¬
liche Salze gelangen am schnellsten zur Wirkung, langsamer
die unlöslichen Salze, Protojodür und Protochlorür, zuletzt
metallisches Quecksilber. Schwefelwässer beschleunigen durch
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1080
Bericht Aber die Leistungen auf dem Gebiete
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ihren Gehalt an Kochsalz die Umwandlung und Zirkulation,
ihre Anwendung bei einer Kur mit unlöslichen Salzen fördert
daher deren Effekt. F. Münchheimer (Wiesbaden).
Gonorrhoe and deren Komplikationen.
Perrin. Die Vulvo-Vaginitis bei den kleinen
Mädchen. Revue medicale de la Suisse romande. 1911. Nr. 11.
p. 733.
Nach Perrin ist die Vulvo-Vaginitis gonorrhoica
der kleinen Mädchen immer mit Endometritis und fast immer mit
Urethritis gonorrhoica kompliziert, während die Bartholini-
schen Drüsen, die nur wenig entwickelt sind, kaum jemals
befallen werden. Zum Nachweis der Gonokokken im Zervikal¬
kanal bedient sich Verf. des Endoskops von Nietze, das,
ohne das Hymen zu lädieren, mit Leichtigkeit eingeführt werden
könne.
Therapeutisch müssen die Vagina, die Urethra und der
Zervikalkanal berücksichtigt werden. Perrin bedient sich fol¬
gender Lösung zum Betupfen der betreffenden Partien:
Protargol 8*0
Aq. dest. 8*0
Glyzerin ad 50*0.
Bei den postgonorrhoischen Vulvo-Vaginitiden empfiehlt
Verfasser eine 4%ige Lysoformlösung zum Spülen, ebenso bei
Proktitis und Kolitis.
Die Gefahr der Adnexerkrankungen soll bei Behandlung
des Endoluktriums bei Kindern viel weniger zu befürchten sein
als bei Erwachsenen. In 14 Tagen bis 3 Wochen erzielte Verf.
in der Regel eine definitive Heilung.
Ober 2 einschlägige Beobachtungen wird im Texte kurz
berichtet. Max Winkler (Luzern).
Marrell, William. Tripperrheumatismus. The.
Practitioner. Jan. 1912.
Verf. gibt eine ausführliche Darstellung der Ursachen,
klinischen Symptome und Therapie der Erkrankung. Was
letztere betrifft, so empfiehlt er als jeder anderen Behandlung
weit überlegen die Vakzinetherapie und zwar womöglich unter
Anwendung autogener Vakzine in einer Dosis von 5 bis 200
Millionen. Wilhelm B alb an (Wien).
Sehultz, J. H. Klinische Erfahrungen mit dem
Gonokokkenvakzin Arthigon. Dtsch. medizin. Woch.
Nr. 50. 1911.
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der Geschlechtskrankheiten.
1081
Bei einem Material von 93 Fällen konnte Schultz bei
etwa 80% gute, oft außerordentliche Heilresultate von dem
nach Bruck durch die Chem. Fabrik vorm. Schering herge¬
stellten Arthigon beobachten. Dieses Gonokokkenvakzine wurde
in 1—7 Injektionen in Dosen von 0*5—3*0 intraglutäal injiziert.
Die günstig beeinflußten Fälle betrafen Epididymitis, Funiku-
litis, Prostatitis und Arthritis gonorrhoica. In Verbindung mit
der üblichen Therapie bildete sich die Erkrankung sehr häufig
völlig zurück, schädliche Nebenwirkungen kamen nicht vor,
hingegen allgemeine Herd-, seltener Lokalreaktionen. Bei gün¬
stiger Wirkung stieg das Fieber etwas höher als in refraktären
Fällen. Verf. erhofft viel von dieser Therapie in Verbindung
mit lokalen Maßnahmen bei frischer Zervikalgonorrhoe.
Max Joseph (Berlin).
Rygier, Stephanie. Über Arthigonbehandlung
der gonorrhoischen Vulvo-Vaginitis kleiner Mäd¬
chen. Dtsch. med. Woch. Nr. 50. 1911.
Rygier behandelte 4 Fälle von gonorrhoischen Vulvo-
Vaginitiden kleiner Mädchen mit dem Gonokokkenvakzin Ar-
thngon und erzielte 2 einwandfreie Heilerfolge, einen zweifel¬
haften, einen negativen Erfolg. Vielleicht wären auch die beiden
weniger günstig verlaufenen Fälle bei größerer Ausdauer zur
Heilung gelangt. Verf. sieht in dem Arthigon ein Heilmittel,
das die anderen Methoden an Schnelligkeit und Sicherheit
übertrifft, dabei unschädlich ist und um so mehr angewandt
werden sollte, als die engen, zarten, leicht blutenden kindlichen
Geschlechtsteile den lokalen Einspritzungen große Schwierig¬
keiten verursachen. Max Joseph (Berlin).
Nicht venerische Erkrankungen der Harn- und
Geschlechtsorgane.
Lust, F. Die Beteiligung der Schleimhaut des
Urogenitalapparates am Symptomenkomplex der
exsudativen Diathese. Monatsschrift für Kinderheilkunde.
Bd. X. 1911. p. 420.
Lust fand, daß außer der Schleimhaut der Atmungs¬
organe und des Verdauungsapparates auch die Schleimhaut
des gesamten Urogenitalapparates sich an den Ausdrucksformen
der exsudativen Diathese beteiligt. Aus dem Sediment ist zu
ersehen, daß ein Desquamationsprozeß an der gesamten Schleim¬
haut der ableitenden Harnwege sich abspielt. Das Sediment
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1082
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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setzt sich aus massenhaften Epithelien zusammen, denen zu¬
weilen auch Leukozyten beigemengt sind. Diese Desquamation
hat eine große Ähnlichkeit mit der Linqua geographica. Wie
diese kann sie eine Zeitlang das einzige Symptom der Diathese
sein. Lust ist der Ansicht, daß die Schleimhaut im Stadium
der Desquamation einen günstigen Boden für die Entstehung
von Infektionen abgibt und es sehr wahrscheinlich ist, daß die
Pyelonephritis besonders leicht bei Kindern mit Desquamation
des Urogenitalapparates auftritt.
Auch bei Kindern mit Erythrodermia desquamativa konnte
Lust denselben Befund erheben. Es wird nach Ansicht des
Autors die Annahme derer bestätigt, die die L einer sehe
Hauterkrankung als eine universelle Dermatitis ex intertrigine
mit ausgesprochenem Status seborrhoicus auf exsudativer Grund¬
lage auffassen. Bei Kindern mit einfachem Intertrigo infolge
zahlreicher dyspeptischer Stühle oder bei infektiösen Haut¬
prozessen (Impetigo contagiosa) war der Uriubefund ein nor¬
maler und kein besonderes Sediment nachweisbar.
C. Lein er (Wien).
Rach, Egon und v. Reuss, A. Zur Ätiologie der
Zystitis bei Knaben im Säuglingsalter. Jahrbuch
f. Kinderheilk. Bd. LXXIV. 1911. p. 684.
Die Verfasser fanden in 2 Fällen als Erreger der Zystitis
und Pyelonephritis Parakolibazillen, das einemal gemeinsam
mit Bac. bifidus communis. In beiden Fällen setzte die Krank¬
heit plötzlich mit Fieber und Allgemeinerscheinungen ein; nach
wenigen Tagen kam es zu Ikterus, Zystitis und Pyelonephritis.
Der Ausgang war letal. Anatomisch wurde in beiden Fällen
Darmkatarrh nachgewiesen.
In einem 3. Fall konnten die Verfasser bei einer akuten
Darmerkranknng aus den Stühlen den Bac. Proteus züchten,
der sich später auch als Erreger einer hinzugetretenen Zystitis
und Pyelitis nachweisen ließ. In den beiden ersten Fällen er¬
folgte die Infektion mit großer Wahrscheinlichkeit, im 3. Fall
von voller Sicherheit vom Darm. Zum Schlüsse bringen die
Verf. noch die Krankengeschichte eines Falles, bei dem es auf
hämatogenem Wege von den Lungen aus zu einer tuberkulösen
Erkrankung der Harnorgane gekommen ist.
C. Le in er (Wien).
Caturi, F. Üb er nicht blennorrhagische Strik-
turen der Harnröhre. Gazz. d. Osp. e d. Clin. Nr. 71.
13. Juni. 1911.
Cuturi gibt eine klinische Beschreibung von fünf Fällen
nicht gonorrhoischer Hamröhrenstrikturen. Im ersten Falle
handelte es sich um einen Mann, der vor 20 Jahren, um vom
Militärdienst befreit zu werden, eine Urethralsekretion durch
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der Geschlechtskrankheiten.
1083
Einführung von Zündhölzern provoziert hatte. Es kam damals
zu einer Entzündung des Meatus urinarius, eitriger Sekretion
und starkem Brennen beim Urinieren. Sobald die lokalen Er¬
scheinungen nachließen, wiederholte Pat. die Einführung der Zünd¬
hölzer. So gings ein ganzes Jahr hindurch. Nach seiner Ent¬
lassung bemerkte er von Zeit zu Zeit Brennen beim Urinieren
und Schwächerwerden des Harnstrahls. Autor führt die Striktur
auf die Vernarbung der Schleimhaut zurück, die durch in den
Zündhölzern enthaltenen Phosphor ulzeriert war. Die Dilatation
war wegen des festen fibrösen Gewebes nicht möglich; deshalb
wurde die Urethrotomie vorgenommen.
Im zweiten Falle war die Striktur durch ein hühnerei¬
großes syphilitisches Gumma am Perineum, das auf die Bulbar-
portion der Urethra überging, bedingt
Auch im dritten Falle waren zwei Strikturen der Harn¬
röhre auf einen syphilitischen Prozeß zurückzuführen.
Im vierten und fünften Falle handelte es sich um tuber¬
kulöse Strikturen.
Charakteristisch für die syphilitischen Strikturen ist nach
Autor ihre geringe Dilatierbarkeit (wegen des festen fibrösen
* Gewebes). Die schon erreichte Dilatation tuberkulöser Strikturen
bleibt nicht bestehen, weil von neuem Infiltration der Urethral¬
wandungen erfolgte. J. Ullmann (Rom).
Tomkinson, Goodwin. Ein Fall von Pruritus
vulvae. The British Medical Association (Birmingham). 1911.
Section of Dermatology. The British Medical Journal. 1911.
Oktober 7. p. 826.
Bei Tomkinsons Fall von Pruritus vulvae, bei der alle
anderen Mittel versagt hatten, führte eine Röntgenbehandlung
zum Schwinden des Juckreizes.
Fritz Juliusberg (Posen).
Purslow, C. E. Über einen Fall von tuberku¬
löser Elephantiasis der Vulva. The British Medical
Association (Birmingham). 1911. Section of Gynaekology. The
British Medical Journal. 1911. Oktober 21. p. 999.
Purslow berichtet über einen Fall von tuberkulöser
Elephantiasis der Vulva bei einer 37jähr. Frau, die schon früher
an einer tuberkulösen Peritonitis erkrankt war. Befallen waren
die großen und kleinen Labien, die Klitoris und der Mons
veneris. Die affizierten Teile waren geschwollen, die Oberfläche
war mit Depressionen und Erhabenheiten bedeckt.
Fritz Juliusberg (Posen).
Bruce, Ironside. Die Pyelographie und der Ge¬
brauch des Kollargols für die Diagnose der Krank¬
heiten der Harnwege. The British Medical Association
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1084
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Birmingham. 1911. Section of Electro-therapeutics. The British
Medical Journal. 1911. Oktober 14. p. 909.
Bruce berichtet über die 1906 von Voelcker und
Lichtenberg eingeführte Methode der Pyelographie: In den
Ureter wird durch ein Eystoskop ein Katheter so weit einge¬
führt, daß sein Auge sich im Nierenbecken befindet. Dann wird
das Nierenbecken mit warmer Eollargollösung gefüllt. 40 ccm
und mehr sind notwendig, um es zu füllen. Es folgt Abklem-
mung des Katheters und die Röntgenaufnahme. Man stellt so
fest, ob der Katheter ohne Schwierigkeit in das Nierenbecken
eindringt und bekommt ein Bild von der Größe und Gestalt
des Nierenbeckens. Fritz Juliusberg (Posen).
Wildbolz. Über Deflorationspyelitia. Korrespon¬
denzblatt für Schweizer Ärzte. 1912. Nr. 1. p. 17.
Wildbolz hat bei drei Frauen, die kurz verheiratet
waren, Auftreten von akuter Pyelitis beobachtet und glaubt,
ohne einen direkten Beweis erbringen zu können, daß die In¬
fektion bei der Defloration erfolgt sei. Es handelte sieb jedes¬
mal um reine Koliinfektionen der Blase und des Nierenbeckens
bei Patientinnen, die früher wegen Nierentuberkulose nephrek-
tomiert worden waren. Symptome der Tuberkulose konnten seit
langer Zeit bei diesen Fällen nicht mehr nachgewiesen werden.
Wildbolz hat dann ferner noch bei fünf anderen Frauen
kurz nach der Deffloration Pyelitiden auftreten sehen. Eine Frau,
die an Vaginismus und Kraurosis vulvae litt, bekam nach jedem
Kobabitationsversuch Zystitis und Pyelitis dextra. Verfasser ist
geneigt, für die Mehrzalü der Fälle, auch die Pyelitis gravidarum,
auf eine Koliinfektion bei der Defloration zurückzuführen.
Max Winkler (Luzern).
Wildbolz. Soll die Nierentuberkulose chirur¬
gisch behandelt werden? Korrespondenzbl. f. Schweizer
Ärzte. 1911. Nr. 36. p. 1265.
Wildbolz ist auf Grund seiner Erfahrungen ein ent¬
schiedener Anhänger der Frühoperation der Nierentuberkulose
geworden. Verf. konnte nach Tuberkulinkuren nie wirkliche
Heilungsprozesse in den Nieren konstatieren, wenn er auch
dem Mittel einen günstigen Einfluß auf das subjektive Befinden
keineswegs abspricht. Bei der konservativen Methode erreichte
die Mortalität innerhalb der ersten fünf Jahre 60%, während
sie bei operativer Behandlung nur 20—25% betrug. Daneben
erzielte er aber mit letzterer Methode 50—60% Dauerheilungen.
Allerdings ist nach Wildholz mit der Wegnahme der Niere
die Behandlung keineswegs abgeschlossen, sondern der Kranke
bedarf noch dringend einer langdauernden sorgfältigen Allge¬
meinbehandlung. Bei gut situierten Leuten ist ein Erfolg viel
leichter erreichbar als bei Unbemittelten. Erstere weisen 70*8%-
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der Geschlechtskrankheiten.
1085
Heilungen auf, während letztere nur 37*7% erreichen. Die Er¬
fahrungen von Wildbolz decken sich in der Beziehung mit
denen yon Zuckerkandl und Israel.
Max Winkler (Luzern).
Karo, W. Kombinationstherapie der Nieren¬
tuberkulose. Tuberculosis X. 1911. p. 273—279.
Bei 18 Fällen von Nieren tuberkulöse (?) mußte nur in
einem die chirurgische Therapie herangezogen werden; in den
übrigen wurde z. T. völlige Symptomfreiheit, in allen eine
erhebliche Besserung mit interner Therapie erzielt. Diese be¬
stand aus Injektionen von Alttuberkulin in steigenden Dosen
kombiniert mit 0*1 Chininum lacticum bei jeder Injektion
(gebrauchsfertig im Handel unter dem schönen Titel: „Tuber-
culinctio cum Chininum [ 1 ] lacticum“, Einhorn-Apotheke,
Berlin C 19). Die Injektionen sind absolut schmerzlos und
namentlich in Fällen indiziert, wo Tuberkulin allein nicht
wirksam ist. Diese kombinierte Therapie wurde durch Balsa¬
mika (Kopaiwa-Balsam und Bukkoextrakt) und Harnantiseptika
(Hexamethylentetramin [Dosis?] mit „Spuren“ Acidum salicy-
licum), vereinigt in Geloduratkapseln (Bukkosperin-Kapseln [1],
Askanische Apotheke, Berlin SW 11), unterstützt. Der Nach¬
weis der Bazillen im Urin gelingt oft nur nach provokatori¬
scher Tuberkulininjektion. Genauere Mitteilungen über Beob¬
achtungsdauer usw. fehlen. J. H. Schultz (Breslau).
West, Samuel. Bemerkungen über die Diagnose
und Therapie der Tuberkulose der Harnwege. The
Lancet. 1911. November 11. p. 1318.
Nicht zum kurzen Referat geeignet.
Fritz Juliusberg (Posen).
Dind. Über einen Fall von Balano-Posthitis
circinata mit Gangrän des Präputiums. Revue mödi-
cale de la Suisse romande. 1911. Nr. 8. p. 592.
Dind beobachtete einen Fall von Balano-Posthitis
erosiva circinata bei einem ungefähr 30jähr. Manne, der
zugleich an Typhus litt. Der Fall wurde vom Verfasser, wie
gewöhnlich, mit einer 10%igen alkoholischen AgNO a -Lösung
behandelt, worauf sich eine Gangrän des Präputiums einstellte.
Ob die durch die Allgemeinerkrankung — Typhus — bedingte
Schwächung des Organismus oder die von Dind sonst stets
mit gutem Erfolg angewendete Höllensteinpinselung die Ursache
der Gangrän war, wagt Verf. nicht zu entscheiden.
Max Winkler (Luzern).
Du Bois. Ein 17 Gramm schwerer Harnröhren¬
stein. Revue mödicale de la Suisse romande. 1911. Nr. 10.
p. 702.
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1086
Bericht über die Leistungen auf dem Qebiete
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Bei einem 43jähr. Zementarbeiter konstatierte du Bois
in der Gegend des Skrotumansatzes am Penis, also in der
Bulbusregion, einen Fremdkörper, der Beschwerden bei der
Miktion verursachte. Mittels Uretbromia externa gelang es Verf.,
einen 17 g schweren Harnröhrenstein zu entfernen, der laut
chemischer Untersuchung aus kohlensaurem Kalk und phosphor-
saurer Ammoniakmagnesia bestand. Du Bois nimmt eine pri¬
märe Steinbildung im erweiterten Bulbus an, da keine Anhalts¬
punkte für Steinbildung in anderen Teilen des Urogenitaltraktus
vorhanden waren. Max Winkler (Luzern).
Fink, Fritz. Über einen (wahrscheinlich) aus¬
schließlich aus Ghorionepitheliomgewebe beste¬
henden Tumor des Hodens. Arbeiten aus dem patholog.-
anatom. Institut zu Tübingen. Bd. VII. H. 1. 1909. Heraus¬
gegeben von P. v. Baumgarten.
Mannsfaustgroßer Hodentumor eines 35jähr. Patienten.
Nur kurze Zeit sollen makroskopische Veränderungen am Hoden
wahrnehmbar gewesen sein. Ca. 2 Monate post operationem
Tod unter den Erscheinungen von Kachexie und Metastasen¬
bildungen in den Lungen. Keine Sektion. Die mikroskopische
Untersuchung des Tumors ergibt zwei Bestandteile des Tumor¬
gewebes: 1. syncytiale Biesenzellen, hauptsächlich in der Um¬
gebung von Kapillaren, 2. Langhaus sehe Zellen, daneben
reichliche Residuen von Blutungen. Der Tumor wird als ein
einseitig entwickeltes Teratom aufgefaßt, in dem nur
dasektodermale Keimblatt gewuchert ist; somit „wäre
das Chorionepitheliom weiter nichts als eine
besondere Erscheinungsform des fötalen Ekto¬
derms.“ Paula Schultz-Bas cho (Breslau).
Przedborski, S. J. Gangra'ena penis et scroti.
Diss. Breslau. 1911. (Küttner.)
Verf. teilt über 200 Fälle aus der Literatur mit, außerdem
3 Fälle der Breslauer chirurgischen Klinik. Die Gangrän war
entstanden: 21 mal als Folge von Allgemeinerkrankungen, 12mal
nach Urininfiltration, 28mal hervorgerufen durch mechanische,
chemische und thermische Noxen, 145mal durch lokale, ent¬
zündlich-infektiöse Prozesse. Die Mortalität innerhalb dieser
4 Gruppen betrug: 4, 1, 6, 32. Therapeutisch kommen in Be¬
tracht ausgiebigste Inzisionen und Umgrenzung der nekrotischen
Gewebspartien mit einem Thermokauterbrandschorf.
Felix Weiler (Leipzig).
Buerger, Leo. Zystoskop. Americ. Journ. Dermat. 1191.
Mai. p. 225—226.
Technische Bemerkungen. 3 Abbildungen.
J. H Schultz (Breslau).
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der Geschlechtskrankheiten.
1087
Greenberg, Geza. Urethral-F.ieber. Americ. Journ.
of Dermat. 1911. Mai. p. 227—281.
Erwähnung eines Falles von Adrenalinvergiftung (Zyanose,
Kollaps, Dyspnoe, Herzangst, Kopfschmerz) nach Anämisierung
der Urethra mit Vaooo Adrenalin gelegentlich einer Blutung
heim Dehnen. Sonst nichts Neues.
J. H. Schultz (Breslau).
Carr, W. P. Skrotum-Plastik. American Journ. of
Dermat. 1911. p. 291—296.
Die Plastik-Lappen werden aus der dem Perineum an¬
liegenden Oberschenkelhaut genommen. (5 Abbildungen.)
J. H. Schultz (Breslau).
James, N., Yander, Veer und Lewie, William F. Er¬
folgreiche Behandlung eines Blasen-Papilloms
mit Fulguration durchs Zystoskop. Amer. Journ. of
Dermat. 1911. August p. 431—433.
Kasuistik. J. H. Schultz (Breslau).
Bürger, Leo. Diagnose und Behandlung der
Läsionen des Blasenhalses und der P osterior.
Americ. Journ. of Denn. 1911. Januar, p. 27—33.
Genaue Schilderung eines vom Autor konstruierten Zysto-
Urethroskops mit zahlreichen Abbildungen. Empfehlung der
Diathermie bei chronischer Prostatitis.
J. H. Schultz (Breslau).
Shoemaker, Harlan. Peritheliom der Prostata.
American Journ. of Dermat. 1911. Nov. p. 592—595.
Der intra vitam als „Prostatahypertrophie“, dann als
Karzinom aufgefaßte barte Tumor der Prostata erwies sich bei
der nach der Autopsie ausgeführten genauen mikroskopischen
Untersuchung als „Peritheliom“, das seinen Ursprung von den
Lymphgefäßen genommen haben solL Das Ungewöhnliche dieses
Falles verdient Beachtung; die beigegebenen Mikrophotogramme
sind nicht überzeugend.
Paula Schultz-Bascho (Breslau).
Buerger, Leo. Zur Theorie und Praxis der zy-
stoskopischen Technik. Amer. Journ. of Dermat. 1911.
Dez. p. 617—625.
Mit 26 Figuren versehene, ausführlich technisch-optische
Erörterungen über die verschiedenen Zystoskop-Typen. Einzel¬
heiten s. Original. J. H. Schultz (Breslau).
Michel, Leo L. Moderne Methoden der Diagnose
und Therapie der Krankheiten des Urogenital¬
apparates. American Journal of Dermatology. 1911. Dez.
j>. 627—628.
Nichts Neues. J. H. Schultz (Breslau).
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1088
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Wolbarst, L. Abr. Diagnostisch bemerkens¬
werte urologiscbe Fälle. Americ. Journ. of Dermatology.
1911. Oktober p. 505—508.
1. Balkenblase als Tabesfrühsymptom.
2. Blasenstein im Blasenhals (Zystoskopie).
3. Colliculus-Zyste.
4. Balkenblase als Tabesfrühsymptom.
5. Pyonephrose.
J. H. Schultz (Breslau).
Koliseher, G. und Kraus, H. Perineale oder supra¬
symphysäre Prostatektomie. Americ. Journ. ofDermat.
1911. Oktober, p. 500—511.
J. A. ist die suprasymphysäre die Methode der Wahl.
J. H. Schultz (Breslau).
Kyrie, J. Über die Regenerationsvorgänge im
tierischen und menschlichen Hoden. Sitzungbericht
der kaiserlich. Akademie der Wissenschaft, in Wien. CXX. Bd.
1. Heft.
Umfangreiche Arbeit Zum Referate nicht geeignet.
Wilhelm Balban (Wien).
Peyron, M. Versailles. Hochfrequenzbehandlung
der Prostatitis. Annales d’ Electrobiolog. et de Radiologie.
1911. Nr. 11.
Der Autor empfiehlt die Anwendung von Hochfrequenz¬
strömen zur Behandlung von akuter und chronischer Prosta¬
titis und bringt eine Kasuistik von vier Fällen bei. Die Elek¬
trode gelangt Tom anus aus zur Wirksamkeit
Alfred Jungmann (Wien).
Kyrie, J. Über einen ungewöhnlichen Fall tod
Tumormetastasen im Skrotum. Wiener klin. Wochen¬
schrift. 1911. Nr. 39.
Kyrie beschreibt einen Fall, der das seltene Bild eines
in der Mittellinie des Skrotums liegenden Tumors darbot, der
durch Metastasierung entstanden war und durch dessen Ex¬
stirpation und Untersuchung die Erkenntnis von dem Bestehen
eines malignen Primärtumors an anderer Stelle gezeitigt wurde.
Viktor Bandler (Prag).
Hammer, Berlin. Über die Gesundheitsschäd-
lichkeit langdauernder Enthaltsamkeit. Deutsche
Ärztezeitung. 1911. p. 345.
H. glaubt über diese Frage nach langjähriger Tätigkeit
als Kloster- und Gefängnisarzt mit Recht urteilen zu dürfen.
Die Behauptung, daß Enthaltsamkeit vom geschlechtlichen Ver¬
kehr in der Regel nicht gesundheitsschädlich sei, ist nach
seiner Ansicht nicht richtig. Verf. hat die Überzeugung, daß sich
bei Enthaltsamkeit vom regelrechten Geschlechtsverkehr die
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der Geschlechtskrankheiten.
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Triebsentartungen za Päderastie und Sadismus leichter ent¬
wickeln. Von 25 Försorgemädchen, die jahrelang in Haft
gehalten wurden, neigten 80% zur lesbischen Liebe, von den
im Krankenhaus befindlichen Dirnen hingegen, die nicht so
lange vom geschlechtlichen Verkehr abgehalten waren, nur die
Hälfte. Bei enthaltsamen Männern und Frauen finden sich
häufig Blutarmut, Bleichsucht, reizbare Nervenschwäche und
Kopfschmerzen. Edgar Braendle (Breslau).
Scheuer, 0. Urethroskopische Befunde bei
Spermatorrhöe und Prostatorrhöe. Medizin. Klinik.
Nr. 45.
Nach einer kurzen Einleitung über den Nutzen der Ure-
throskopie über die normalen Befunde bei der Untersuchung
mit dem Goldschmidtschen Urethroskop für die hintere
Harnröhre beschreibt Sch. die Befunde bei einigen Fällen
von Spermatorrhöe und Prostatorrhoe. An den beigefügten Ab¬
bildungen erkennt man genau die pathologischen Verhältnisse,
die darin bestehen, daß bei einigen Pat. entweder der Sinus pro-
staticus klafft qnd erweitert ist, ebenso die ducti ejaculatorii
mit ihren Öffnungen größer sind, als es der Norm entspricht.
Ludwig Zweig (Dortmund).
Fleischm a nn. Beitrag zur Lehre von der kon¬
trären Sexualempfindung. Zeitschr. f. d. ges. Neur. u.
Psych. VH. Bd. 3 Heft.
Man spricht von konträrer Sexualempfindung, wenn der
Perverse sich in seinem ganzen psychischen und physischen
Sexualleben noch als die seinem Geschlechte zugehörige Per¬
sönlichkeit fühlt, während nur seine Sexualäußerungen in irgend
einer Richtung — sei es zum Sadismus, Masochismus oder
Fetischismus — abgelenkt werden.
V. berichtet über 30 Fälle von sexuellen Perversionen
aus der Kraepelinschen Klinik. Er kommt zu dem Resultat,
daß die konträre Sexualempfindung nicht angeboren ist!
Bei degenerierten Menschen kann das sexuelle Triebleben durch
verschiedene, oft unscheinbare Vorkommnisse von dem normalen
Sexualziele abgelenkt werden. Begünstigend wirken in diesen
Fällen schlechte Lektüre, Alkoholabusus und exzessive Onanie.
Hauptsächlich die letztere bewirkt durch die meist eintretende
Angst vor der Impotenz eine immer größer werdende Scheu vor
dem normalen Geschlechtsverkehr.
Edgar Braendle (Breslau).
Winfield, H.Hall. Psychologie der Pubertät und
ihre soziale Bedeutung. American Journal of Dermatol.
1911. Oktober, p. 528—534.
Allgemeine Ausführungen mit besonderer Berücksichtigung
der Aufklärungsfrage. J. H. Schultz (Breslau).
Arak. f. Dermat. a. Syph. Bd. OXII. 09
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1090 Bericht üb. die Leist, auf dem Geb. der Gesohlechtskraukh.
Jftnney, Edward 0. Medizin und Moral. Amer.Journ.
of Dermat 1911. Noy. p. 589—591.
Shuffeldt, R. W. Nacktheit und öffentliche
Sittlichkeit. American Journal of Dermatol. 1911. Novemb.
p. 596—601.
2 Aufsätze, von denen namentlich der erste für die Psy¬
chologie des freien Amerikas interessant ist.
J. H. Schultz (Breslau).
Blaekener, R. C. Sexuelle Ethik. Americ. Journ. of
Dermatol. 1911. Juni. 317—326.
Allgemeines ohne Bedeutung.
J. H. Schultz (Breslau).
Zemter, Philipp. Sexuelle Aufklärung von Schul¬
kindern. American Journal of Dermatology 1911. Juni. p. 287
bis 291.
Nichts Neues. J. H. Schultz (Breslau).
Ireemann, Maurice. Masturhationsstegmata. Ame¬
rican Journal of Dermatol. 1911 Juni. p. 297—299.
Ireemann vertritt den Standpunkt, daß lange fort¬
gesetzte Onanie zu gewissen typischen Krankheits-Erscheinun¬
gen fährt: Depression, verstörter Blick, glanzlose, eingesunkene
Augen, Palpitationen, Karotishüpfen, Zungentremor; schlaffes
Skrotum mit tiefhängenden Hoden; Rötung der weiblichen Ge¬
nitalien, Druckempfindlichkeit der Ovarien (vaginal*). Eine Ab¬
grenzung gegenüber anderweitigen, nervösen Krankheitsbildern
wird nicht versucht, ebensowenig darauf eingegangen, warum
in diesen Fällen die Masturbation so bedeutsam sein soll.
Praktisch nichts Neues. J. H. Schultz (Breslau).
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Hautkrankheiten.
Allgemeines, Anatomie, Physiologie, allgem. and
exper. Pathologie, path. Anatomie.
Tftrök, Lajos. Neuere Gesichtspunkte bei der
Diagnose der Hautkrankheiten. At „Orvoskeptes“.
1911. 9—10.
Der Autor legt die Vorteile einer anatomo -genetischen
Betrachtungs- und Untersuchungsmethode der Hautverände-
rungen für den praktischen Arzt klar und macht auf die mannig-
fachen Inkonvenienzen und Schwierigkeiten aufmerksam, welche
in bezug auf Nomenklatur, Menge der in unterscheidenden
Krankheitsformen und Kompliziertheit der Differentialdiagnose
aus der gangbaren Untersuchungsmethode entstehen.
Alfred Roth (Budapest).
Galloway, James. Gewisse Erkrankungen der
Haut, die durch Degeneration der Blutgefäße zu¬
stande kommen. The British Medical Association (Bir¬
mingham). 1911. Section of Dermatology. The British Medical
Journal. 1911. Oktober 7. p. 824.
Gallo way berichtet im Zusammenhänge über die Haut¬
erkrankungen, die die Folge einer Degeneration der Blutgefäße
sind. Berücksichtigt werden:
1. Die senile Gangrän. Ihre Hauptursache ist der
Verschluß der Blutgefäße der Extremitätenarterien, der durch
eine senile „atheromatöse“ Degeneration zu stände kommt.
Drei Faktoren bewirken diese „atheromatöse“ Degeneration:
a) Die Erkrankung der Blutgefäße, sowohl der Arterien wie
der Venen und Kapillaren, b) Die Erkrankung der Gewebe.
c) Die schädlichen Einflüsse von Bakterien und anderen Para¬
siten. Der erste Faktor ist evident genug; unter den degene-
rativen Vorgängen im Gewebe ist das wichtigste die Verände¬
rung des elastischen Gewebes, welche der Altershaut ihre eigen¬
es*
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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artige Struktur verleiht; der Einfluß der Mikroorganismen zeigt
sich in der Gangrän, dem Gerüche, der Eiterung, dem Befallen*
sein der Lymphgefäße.
2. Die Gangrän hei jüngeren Individuen. Auch
bei jüngeren Individuen kommen ähnliche Veränderungen, wie
hei der senilen Gangrän vor. Hier spielen verschiedene infek¬
tiöse Zustände eine Rolle, welche speziell zu degenerativen
Vorgängen an den Gefäßen führen. Auch Diabetes und Gicht
gehören hierher, ebenso die Bleivergiftung. Besonders wichtig
ist für diese Gruppe der Einfluß der syphilitischen Infektion.
Dieser Gruppe ist beizufügen die Erythromelalgie.
3. Die Nekrosen an den Extremitäten bei
jungen Erwachsenen. Es kommt zu paroxysmalen Schmer¬
zen in den Extremitäten mit Verschluß des Blutstroms and
Ausgang in Nekrose. Die Affektion kommt meist bei der jüdi¬
schen Rasse vor. Arterien, wie Venen weisen einen Entzündungs¬
prozeß auf, der zur Thrombose führt; die Folgen sind Blässe
und Zyanose der Extremitäten mit folgender Nekrose; heftiger
Schmerz ist für die Affektion charakteristisch. Befallen werden
meist Männer zwischen 19 und 40 Jahren. Man findet nicht
die gewöhnlichen Ursachen der Endarteriitis, wie Syphilis;
Buerger gab ihr den Namen „Thrombo-angiitis obliterans“.
Mikroskopisch fand sich eine entzündliche Erkrankung der
Arterien und Venen, die einen Verschluß der arteriellen und
venÖBen Zirkulation hervorrief.
4. Beider Raynaudschen Krankheit, die dieselben
Symptome aufweist, handelt es sich dagegen nur um funktionelle
Störungen an den Gefäßen.
5. Andere Hauterkrankungen, die durch die
Erkrankung der Blutgefäße zu stände kommen.
Ein älterer Mann bekam eine Affektion, die an die Dermatitis
repens und Akrodermatitis perstans erinnerte. Es trat eine
pemphigoide Dermatitis des ganzen Körpers hinzu, die zum
Exitus führte. Es fand sich histologisch eine ausgesprochene,
weitausgebreitete Degeneration an den Arterien mit Verschluß
der kleineren Blutgefäße der Haut. Daraus ist der Schluß
gestattet, daß die epitheliale Nekrose durch die schlechte Er¬
nährung der Haut zu stände kam. Was die Fälle von „Gicht¬
ekzem“ betrifft, so ist wohl anzunehmen, daß die metabolischen
Störungen zu arteriosklerotischer Degeneration führen und
diese zusammen mit den Veränderungen am elastischen Ge¬
webe der Haut die Grundlage für die Attacken des wahren
Gichtekzems abgibt.
6. Bedingungen, die Teleangiektasien hervor-
rufen. Teilweise spielt das Alter eine Rolle. Weiter ver¬
schiedene toxische Einflüsse, Alkohol z. B. Sie kommen ferner
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der Hautkrankheiten.
1093
vor als familiäre Erkrankung zusammen mit Anlage zu Hämo¬
philie. Es gibt seltene Fälle, bei denen genau dieselben Ver¬
änderungen an den Gefäßen plötzlich entstehen bei gewissen
viszeralen Erkrankungen. Einen solchen Fall von Leber- und
Milzvergrößerung erwähnt der Autor.
Fritz Juliusborg (Posen).
Robinson, Tom. Hauttricks. The British MecUcal
Journal. 1911. Oktober 14. p. 921.
Kurzer Artikel Ober die Selbstverletzungen Hysterischer,
über das gewohnheitsmäßige Nagelabbeißen und Haarausziehen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Fox, Golcott. Die vaskulären Erkrankungen der
Haut und ihre Beziehungen zu anderen Krank¬
heitszuständen. The British Medical Association (Birming¬
ham). 1911. Section of Dermatology. The British Medical Journal.
1911. Oktober 7. p. 817.
Fox leitet seine Ausführungen ein mit den Erythemen.
Die sog. hyperämischen Erytheme umfassen ein großes
Gebiet oberflächlicher, nicht kontagiöser Exantheme. In ihren
Haupttypen sind sie skarlatiniform, morbilliform, makulös und
roseolär. Nach ihren Ursachen unterscheidet man 1. solche
bei spezifischen Infektionskrankheiten, wie Scharlach, Masern,
Varizellen, Variola, Typhus; 2. solche bei Infektionen mit
nicht charakteristischer Eruption, so bei Rheumatismus, Influ¬
enza, Malaria, Tuberkulose, Pneumonie, zerebro-spinaler Menin¬
gitis, Trypanosomiasis, Beri-Beri, Dengue und Gonorrhoe. Bei
Cholera, Diphtherie und Tetanus sind die Mikroben lokalisiert
und wirken durch in das Blut eintretende Toxine. Es ist
immer schwierig das wahre rheumatische Fieber zu unter¬
scheiden von einigen dieser toxämischen und infektiösen Zu¬
ständen, bei denen die allgemeinen Störungen, besonders das
Befallensein der Gelenke, Knochen und Muskeln, sehr der
rheumatischen Vergiftung ähneln. Solche Zustände hat man
bei Vorhandensein von Erythemen und Purpura oft als rheu¬
matoid bezeichnet. 3. Erytheme kommen vor bei Septikämien,
Pyämien, saprämischen Vergiftungen; hierher gehören die sog.
Puerperalfieber und die infektiöse Endokarditis. 4. Erytheme
kommen zu stände durch die Absorption von Toxinen von In¬
fektionsquellen aus, so von Anginen, aphthöser Stomatitis, Im¬
petigo contagiosa, Vakzinewunden, septischen Wunden jeder
Art. Hierher gehören die skarlatiniformen Exantheme, wie sie
der Autor nach oft leichten Operationen gesehen hat. 5. Ery¬
theme können der Nahrungsaufnahme folgen, wenn diese Ptomaine
enthält, welche durch die Einwirkung von Bakterien auf stick¬
stoffhaltige Produkte produziert werden. Hierher gehört das
skarlatiniforme Erythem nach Milch, die Yon erkrankten Eutern
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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herrührt. 6. Ähnlich wirken gewisse Arzneimittel, wie Bella¬
donna, Chinin und Fibrolysin. 7. Eine interessante Quelle
toxischer Vergiftung ist die von viszeralen Erkrankungen, so
von akuter membranöser Kolitis, von den Endstadien von
Nierenerkrankungen. 8. Schließlich kommen in Betracht Ery¬
theme nach verschiedenen Seren, Toxinen und Vakzinen. Fast
alle Seren wirken vasodilatatorisch, besonders das Pferdeserum.
Die Eruption entsteht 8—12 Stunden nach der Einverleibung
und verläuft akut mit Fieber, oft mit Drüsenschwellungen,
ödem und Albuminurie.
Eine zweite Gruppe der Erytheme wird dargestellt durch
das Erythema exsudativum multiforme. Abgesehen
von dieser Hauteruption variieren die übrigen Symptome je
nach der Ursache; Nephritis ist nicht ungewöhnlich; Endo¬
karditis ist selten, aber es wurde bei einigen Fällen von Ery¬
thema nodosum beobachtet; sonst sah man noch schwere
Magendarmstörungen mit Scbmerzkrisen, wie bei Henocbs
Purpura, Pneumonie, Pleuritis, Arthritis und sogar Hemiplegie.
Das Erythema exsudativum tritt unter allen den Bedingungen
auf, unter denen die sog. hyperämischen Erytheme entstehen,
so sah es der Autor nach Diphtherie, nach Osteomyelitis. Das
Erythema nodosum wurde beobachtet nach Angina, Stomatitis,
nach Influenza, nach Tuberkulose, Diphtherie, Ulcus molle, Ma¬
laria, Gonorrhoe, Rheumatismus und im Verlauf des sog. skar-
latiniformen Rheumatismus. Bei manchen Fällen ist der Autor
geneigt, die Erytheme in Zusammenhang zu bringen mit meta¬
bolischen Störungen, besonders des Magendarmtraktus und
der Leber.
Eine weitere Gruppe stellen die Eruptionen dar, die man
als Purpura bezeichnet. Zum großen Teile bestehen für die
Purpura dieselben Ursachen, wie rar Erytheme. Charrin pro¬
duzierte experimentell eine Purpura durch den B. pyocyaneus
und durch dessen Produkte. Die Hämorrhagien kommen auch
an anderen Stellen, als an Haut und Schleimhaut, vor. Aus¬
gedehnte Ulzeration der Därme ist nicht selten bei tödlicher
Purpura.
Eine dritte Gruppe symptomatischer Eruptionen, die mit
dem Gefäßsystem zusammenhängt, wird dargestellt durch die
Urtikaria. Die Quaddeln können auch auf anästhetischen
Bezirken auftreten, so bei der Lepra.
Beim Lupus erythematosus kommt es zuerst zu
einer Erweiterung der Blutgefäße, dann zu einer perivaskulären
Zellinflltration, welche das Resultat einer Proliferation der Ge-
fäßendothelien und des umgebenden Bindegewebes zu sein
scheint Die endotheliale Proliferation kann so ausgesprochen
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der Hautkrankheiten.
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sein, daß es zum Verschluß der Gefäße kommt. Später kommt
es zu degener&tiven Veränderungen in den Infiltrationszellen.
In der Diskussion bemerkt Osler William, daß er spe-
spesiell sein Augenmerk auf die viszeralen Komplikationen der
Erytheme gerichtet hat. Von 29 derartig komplizierten Fällen
starben sieben. Auffallend war ihm der polymorphe Charakter
der Hauterscheinungen; derselbe Patient wies in verschiedenen
Attacken Purpura, Urtikaria und angioneurotisches ödem auf.
Die viszeralen Erscheinungen waren sehr verschiedenartig; meist
sah man abdominelle Erscheinungen, entweder gastrische Krisen,
Erbrechen und starke Schmerzen oder einfache intestinale Kolik.
Oft wurden solche Fälle irrtümlicher Weise für Appendizitis
gehalten und operiert. Am häufigsten nächst den Magendarm*
Störungen beobachtete der Autor Nierenkomplikationen. Unter
seinen 29 Fällen hatten 14 Albumen im Urin mit Zylindern;
bei 7 Fällen fand sich Blut im Urin und die Anzeichen einer
akuten Nephritis. Fünf von seinen sieben Todesfällen kamen
durch Urämie zu stände. Die respiratorischen Komplikationen
waren selten ernsthaft, außer bei angio-neurotischem ödem
durch Glottisödem. Einige unklare Fälle von Erythem wiesen
bemerkenswerte Lungenkomplikationen auf. Die Beziehungen
zwischen Asthma und Urtikaria sind ja bekannt Bei einem
seiner Fälle begann die Erkrankung mit Erythem an Wangen
und Nase, es trat Pneumonie dazu und dann starb der Patient
an akuter Nephritis. Ein anderer hatte Perikarditis und Pleu¬
ritis. Ein 16jähriges Mädchen hatte seit dem siebenten Jahr
periodische Ausbrüche von Purpura mit Nausea und Abdominal¬
schmerz. Bei einer Attacke von Purpura bekam sie Hemi¬
plegie, Aphasie und Konvulsionen. Bei der Operation fand
man eine verdichtete Dura und Kongestion der Pia und des
Gehirns. Tod drei Tage später im Koma. Von Interesse sind
auch die Fälle von chronischer rekurrierender Purpura, bei
denen im Laufe von Jahren Sklerose von Leber, Milz und
Pankreas, Bronzehaut und das allgemeine Bild der Häma-
chromatosis folgt. Bei Hämophilie kommen Magendarmkrisen
vor. MorrisMalcolm erinnert an einen Fall von Erythema
iris, bei dem sich eine allgemeine Dermatitis vom Pityriasis
rubra-Tvpus entwickelte. Der Patient starb; bei der Sektion
wurde das Fehlen einer Niere festgestellt; die andere Niere
stellte eine große woiße Niere dar. Bei einigen Fällen von
angio-neurotischem ödem, wo andere Mittel versagten, brachten
Injektionen von Bacillus coli-Vakzine wesentliche Besserung.
Eddowes, Alfred berichtet über einige Beobachtungen von
Urtikaria und Purpura bei allgemeinen Störungen. Roberts
Leslie unterscheidet folgende drei Gruppen: 1. die angio-
neurotischen Ödeme und Erytheme; 2. vaskuläre Störungen,
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1096
Bericht über die Leistlingen auf dem Gebiete
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gefolgt von Atrophie der perivaskulären Gewebe; 3. vaskuläre
Störungen, gefolgt von Hauthämorrhagie. Der Lupus erythema¬
tosus ist ein typisches Beispiel der zweiten Gruppe. Er zer¬
fällt in drei Formen a ) die diskoide Form, die auf kleine Herde
beschränkt ist; b) die chronische disseminierte Varietät, die
mit Albuminurie und oft mit Tuberkulose verbunden ist und
tödlich endigen kann; c) die akut beginnenden Formen, welche
mit Fieber und Pulsbeschleunigung einsetzen und zum Exitus
fuhren. Sequeira, J. H. äußert sich über die akute oder
erythematöse Form des Lupus erythematosus und ihre Be¬
ziehungen zur Tuberkulose. Der Lupus erythematosus ist aller
Wahrscheinlichkeit nach eine toxische Eruption und bei seinem
akuten Typus sind seine Charaktere nicht zu unterscheiden
von den gewöhnlichen Formen des Erythems; in einigen Fällen
ist sogar Schmerzhaftigkeit und Gelenkschwellung vorhanden.
Nur seine Verteilung und Persistenz läßt ihn von den Erythemen
unterscheiden. Von dem akuten exanthematischen Typus
kommen wir durch unmerkliche Übergänge zu der chronischen
Varietät. Die Beziehungen zur Tuberkulose sind keineswegs
klar, selbst für die akute Varietät Bei dem gegenwärtigen
Zustande unserer Kenntnisse ist es nicht möglich die Tuber¬
kulose als eine Ursache des Lupus erythematosus auszu¬
schließen; aber die intestinale Toxämie scheint ein identisches
Bild auf der Haut hervorrufen zu können.
Fritz Juliusberg (Posen).
Galloway, James. Hautaffektionen bei rheu¬
matischen Erkrankungen. The Practitioner. Jan. 1912.
Verf. bespricht zuerst die manchmal im Verlaufe eines
Rheumatismus acutus durch Schweißausbruch verursachte Su-
damina-Eruption (diese zufällige Komplikation sollte wohl nicht
im Rahmen einer die rheumatischen Hautaffektionen behandeln¬
den Arbeit erwähnt werden. D. Ref.), sodann das seltene Auf¬
treten von Urtikaria. Ausführliche Darstellung finden die
Erytheme, beginnend von den oberflächlichen urtikariellen bis
zu dem Erythema multiforme und dem Erythema nodosum,
während ein besonderer Abschnitt der Purpura gewidmet ist.
Von allen diesen Hautaffektionen ist eine Besprechung der
klinischen Symptome und der Therapie gegeben.
Wilhelm Balban (Wien).
Menschikoff, V. Chlorretention bei exsudativen
Prozessen der Haut. Monatsschr. f. Kinderheilk. Bd. X.
1911. p. 439.
Der Verf. berichtet über das Resultat von Untersuchungen,
die zum Zweck des Studiums des Chlorstoffwechsels bei Kindern
mit Ekzemen, die der exsudativen Diathese angehören, ange¬
stellt wurden. Der Autor fand, daß gerade Kinder mit floriden
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der Hautkrankheiten.
1097
exsudativen Erscheinungen verhältnismäßig mehr Chloride reti-
nieren als die nichtkranken Kontrollkinder. Die aus experi¬
mentellen Gründen erhöhte Kochsalzzufuhr bleibt ohne Einfluß
auf die Hauterkrankung. Obwohl deutliche Retention von
Chloriden stattfand, wurde die bereits während des Versuches
beginnende Abheilung des Ekzems, bzw. die exsudative Diathese
in keinem Falle nachteilig beeinflußt. C. Le in er (Wien).
Labbä, Marcel. Klinische Interpretation der
Urin-Analysen. Journal de med.de Paris. 1911. Nr. 48.
Labbe verlangt, daß die Apotheker aufhören, in ihren
Mitteilungen der Urinanalysen eine zweite Kolumne von „Nor¬
malzahlen“ als Vergleichswerte aufzuführen. Solche Normal¬
zahlen gibt es nicht, da das Quantum von Harnstoff, Harnsäure,
Phosphaten etc. im Urin stets von der Zusammensetzung, der
Nahrung abhängt. Laien können dies nicht wissen und Ärzte
vergessen dies off, wie Labbe an prägnanten Beispielen von
falsch, nur aus den Differenzen der Zahlen in Urinanalysen,
diagnostizierten Phosphaturien, Azoturien u. a. zeigt. Ein von
Leven den Apothekern gemachter Vorschlag, zwei Formulare
zu halten und nur das ohne Vergleichszahlen an Kranke zu
geben, die diese Analyse studieren und danach sich selbst be¬
handeln wollen, genügt daher nicht. Die Normalzahlen bleiben am
besten ganz weg. F. Münchheim er (Wiesbaden).
De Sandro. Farbe und Spektrum des normalen
Blutserums. Rif. medica. Nr. 11. 1911.
De Sandro schließt aus seinen Untersuchungen, daß
das normale Blutserum theoretisch eine farblose Flüssigkeit ist
und deshalb kein Spektrum hat, und daß Farbe und Spektrum,
welche die Seren zeigen so wie wir sie erhalten, auf Spuren
von Hämoglobin infolge Auflösung roter Blutkörperchen während
der Präparation zurückzuführen sind. Im absoluten Sinne sind
die Hypo- und Hypersierochromie von Silbert nicht zulässig.
Trotzdem bleibt die klinische Bedeutung der Hypo- und Hyper¬
sierochromie bestehen, wenigstens was das Urteil über die
globuläre Resistenz betrifft, da auch bei einer immer gleichen
Technik in den verschiedenen Fällen die Farbintensität der
Blutseren wechseln kann. J. Ullmann (Rom).
Bildungsanomalien.
Gargano. Überpflanzungen menschlicher epi¬
thelialer Tumoren auf die Maus. Bull. d. Soc. dei Na-
turalisti, Neapel. Jahrg. 24. Vol. 24.
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Bericht &ber die Leistungen auf dem Gebiete
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ln einer vorläufigen Mitteilung setzt Gargano das Re¬
sultat seiner Experimente mit der Transplantation von Epi¬
thelialtumoren auf die Maus auseinander. Er bediente sich zu
seinen Versuchen eines Epithelioms der Unterlippe, eines Adeno¬
karzinoms der Brustdrüse und eines kleinzelligen Karzinoms
des UterushalseB. Mit den Filtraten dieser Tumoren erhielt er
nie neoplastische Produktionen, dagegen erzielte er mit Stück¬
chen dieser Tumoren Formen, die in der Brustdrüse den Typus
von Adenokarzinom, in der Haut von Malpig hi schein Epi¬
theliom, im Peritoneum von kleinzelligem Karzinom annahmen.
A. beobachtete, daß diese Knötchen, sukzessiv überpflanzt, bei
der zweiten oder dritten Passage sich mit sarkomatösen Ele¬
menten infiltrierten, und daß in der Folge das reine kleinzellige
Sarkom entstand. Er erhielt nie die Bildung der primären
epithelialen Form, er beobachtete im Gegenteil, daß das ent¬
standene reine Sarkom in einem gegebenen Momente nicht zur
Formation von Tumoren bei anderen Mäusen führen kann.
J. Ullmann (Rom).
Gamna, C. Beitrag zum Studium der atypischen
Epithelwucherungen. Pathologica. Nr. 70. 1. Okt. 1911.
Aus den Experimenten Gamnas lassen sich folgende
Schlüsse ziehen:
1. Die durch Pinselungen mit Jodtinktur bedingte Ent¬
zündung schädigt im allgemeinen die Entwicklung der durch
Scharlachrot in der Haut des Kaninchens erzeugten Epithel¬
proliferationen, und zwar wegen der Alterationen, die im sub¬
epithelialen Bindegewebe hervorgerufen werden; diese Wirkung
ist besonders evident, wenn die Jodirritation eine gewisse Zeit
vor der Injektion des Scharlachrots vorgenommen wurde.
2. Bei Ohren, die ein mechanisches ödem zeigten, hatten
die Epithelproliferationen im Vergleich zum gesunden Teile eine
reichlichere Entwicklung.
3. In Bezirken, die durch die nekrotische Wirkung des
subkutan injizierten Pneumobazillus Friedländer geschädigt
waren, war die Quantität der Poliferationen geringer.
4. Bei den infolge Wegnahme des oberen sympathischen
Zervikalganglioms vasoparalytischen Ohren zeigte die Epithel¬
proliferation eine frühzeitigere und schnellere Entwicklung; die
Quantität der Proliferationen war auch reichlicher.
Aus den Versuchen geht also hervor, daß das Verhalten
des umgebenden Gewebes einen bemerkenswerten Einfluß auf
die experimentellen Epithelproliferationen hat, sei es, daß das
Bindegewebe mehr oder weniger kompakt, sei es, daß die
Blutzirkulation mehr oder weniger aktiv ist.
J. Ullmann (Rom).
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der Hautkrankheiten.
1099
Potter, Alfred. Ein vorläufiger Bericht über
den Gebrauch der Neoformans-Vakzine in der
Krebsbehandlung. Medical Becord. 1911. November 25.
pag. 1075.
Potter behandelte eine Anzahl von Karzinomen, die
inoperabel waren, mit der von Doyen empfohlenen Mikrokokkus
neoformans-Vakzine. Er sah bei den Karzinomen der inneren
Organe zwar kein Kleinerwerden der Tumoren, aber einen sehr
günstigen Einfluß auf das Allgemeinbefinden. Bei 3 Fällen von
Ulcus rodens reinigte sich die Oberfläche, die Neigung zu
Blutungen ließ nach, es bildeten sich gesunde Granulationen
um den Rand der Wunde und das Fortschreiten der Affektion
schien zu sistieren. Fritz Juliusberg (Posen).
Urbantschitseh, Ernst. Ausgedehntes periauri¬
kuläres Epitheliom, durch Operation geheilt.
(Sitzung der österr. otolog. Gesellschaft vom 30.0kt. 1911.)
Monatsschrift f. Ohrenheilk. u. Lar. Rhinologie. XLV. Jahrgang.
Heft 12.
Krankendemonstration. Wilhelm B a 1 b a n (Wien).
Giudiee, L. Über einen Fall von kavernösem
Angiom des Musc'nlus semitendinosus. Liguria med.
Nr. 13. 1911.
Der von Giudiee veröffentlichte Fall ist besonders von
diagnostischem Gesichtspunkte aus wichtig. Bei einem Mäd¬
chen von 21 Jahren trat Schmerz im rechten Schenkel auf,
zuerst beim Gehen, dann konstant; ihm folgte nach einigen
Jahren eine weder fluktuierende noch reduzierbare Tumefaktion,
die in der letzten Zeit schnell wuchs, während der Allgemein¬
zustand der Kranken sich verschlimmerte. Dieser Umstand
ließ an ein Sarkom denken. Es handelte sich jedoch um ein
Angiom von kavernösem Typus, das erfolgreich mit dem ent¬
sprechenden Muskelsegment ezstirpiert wurde.
J. Ullmann (Rom).
Campana, R. Über das Molluscum contagiosum
des Menschen (Kulturen und andere experimen¬
telle Studien). Clinica dermosifilopatica della R. Universitä
di Roma. 1911. Okt. p. 67.
Campana schließt seine Ausführungen an Arbeiten an,
die Sab eil a unter seiner Leitung gemacht hat. Dieser Autor
impfte Material vom Molluscum contagiosum in die Kaninchen¬
kornea; dort entwickelten sich parasitäre Einschlüsse, welche
nicht Zelldeg enerationen sein konnten, wegen ihrer Regelmäßig¬
keit, wegen ihres Verhaltens zu färbenden Substanzen, wegen
der Existenz isolierter Elemente, wegen ihrer Anordnung zu
Haufen, wie beim Molluskum des Menschen. Es wurden, wie
in dieser Arbeit ausgeführt wird, Kulturen angelegt auf alkali-
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1100
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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siertem Bouillonagar, wo sich in den Röhrchen, die außerhalb
des Bratofens gehalten worden, eine gelatinöse Masse ent¬
wickelte, in der sich mikroskopisch zahlreiche eiförmige, oft
mit Kern versehene Körperchen fanden, die denen des Mollus¬
cum contagiosum glichen. Es gelang, diese Körperchen auf
anderen Röhrchen weiter zu züchten. Man sieht in den Kul¬
turen alle Übergänge, wie sieBizzozzero im ersten Bande
seines Archivio per le scienze mediche 1876 beschrieben hat.
Der Verf. geht dann auf die Struktur und auf die färberischen
Eigenschaften der Körperchen über. Bezüglich der Einzel¬
heiten und der interessanten Tierversuche sei aufs Original
verwiesen. Fritz Juliasberg (Posen).
Akute und chronische Infektionskrankheiten.
Pulvirenti. Über die Anwesenheit der Orient¬
beule in Catania. Pathologica. 1911.
Nach den positiven Resultaten von Gab bi und Lacava,
die in Calabrien and in der Provinz Messina das Vorkommen
einiger Fälle von Orientbeule in den Orten demonstrierten, wo
Kala-Azar endemisch war, hat Pulvirenti in Catania, einem
endemischen Herd von Kala-Azar, nach Fällen von Orientbeale
gesucht. Er hat in der Tat einen Fall beobachten können.
Es handelte sich am einen 17jährigen Jüngling, Tischler, wohn¬
haft in Catania. Derselbe fing vor fünf Monaten an leichtes
Jacken in der rechten Jochbogengegend zu verspüren. Nach
einiger Zeit erschien hier eine kleine Anschwellung, die lang¬
sam an Volumen zunahm, bis sie den Durchmesser von 1 cm
erreichte. Seit einem Monat zeigte sie kleine, von grauen
Krüstchen bedeckte Ulzerationen. Nach Entfernung der
Krusten konnte Autor in dem von der Oberfläche gewonnenen
Material die Anwesenheit der Wrightsehen Körper in spär¬
licher Zahl nachweisen. J. U11 mann (Rom).
Verrotti, G. Histologische, bakteriologische
und experimentelle Untersuchungen bei 3 Fällen
von Boubas brasiliana. Gazz. internaz. d. Scienze med.
Heft 7. 1911.
Die Resultate der Untersuchungen Verrottis gipfeln in
folgenden Schlüssen:
1. In Übereinstimmung mit den Beobachtungen früherer
Autoren (Breda und Fiocco, Maiocchi und Bosellini)
ist die framboesiartige Läsion der drei Kranken zusammenge¬
setzt aus granulomatösem Gewebe mit Gefaßneubildung and
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der Hautkrankheiten.
1101
Infiltration von mononukleären Elementen und Plasmazellen,
ohne Riesen- und epitheloide Zellen, ohne bemerkenswerte
Alterationen der Gefäßendothelien und ohne Degenerationser¬
scheinungen innerhalb des Infiltrates.
2. Es wurde nie die Spirochaete pertenuis von Castel-
lani gefunden; man fand dieselbe auch nie nach den hei
Affen ausgeführten Inokulationen im Initialknoten, in den In¬
guinal- und Axillardrüsen, in den inneren Organen.
8. Man fand in dem Granulom einen Bazillus, der iso¬
liert, kultiviert und als Pseudodiphtheriebazillus identifiziert
wurde, dem man aber nicht die Bedeutung des pathogenen
Agens zuschreiben kann.
4. Wegen des von Breda scharf gezeichneten klinischen
Symptomkomplexes (Monomorphismus, Sitz und Typus der Ef-
floreszenzen, ununterbrochene lange Dauer des Verlaufes,
Schmerzlosigkeit und mangelnde Kontagiosität der Läsionen,
häufiges Erkranken der Schleimhäute und Intaktsein der sub¬
kutanen und submukösen Schicht, Unheilbarkeit und absolut
refraktäres Verhalten Hg und JK gegenüber) und wegen des
konstant negativen Befundes der Spirochaete pertenuis — mag
auch die pathogenetische Frage noch diskutierbar bleiben —
ist die Auffassung von Breda gerechtfertigt, daß die von ihm
unter dem Namen Boubas brasiliana beschriebene Affektion
eine Krankheitsform für sich sei, verschieden von den anderen
Frambösien, hei denen der Spirochaetenbefund positiv gewesen
ist. Um zu dem Zwecke weitere Konfusion zu vermeiden und
zu Ehren des italienischen Dermatologen wird es angebracht
sein, ihr eine genauere Bezeichnung zu geben, nämlich Breda-
sche Krankheit. J. Ullmann (Rom).
Row,R. Die Leishmania tropica und die Orient¬
beule von Cambay. The British Medical Journal. 1911.
Oktober 7. p. 828.
Die ausführlichen Untersuchungen Rows über die Leish¬
mania tropica und über die Hausfliegen als vermutliche Über¬
träger eignen sich nicht zum kurzen Referat.
Fritz Juliusberg (Posen).
Rosenfeld, James W. Der Inhalt der Vakzine¬
pusteln. Zeitschrift für Kinderheilkunde. Band HL 1911.
Heft 3.
Bis ungefähr zum 6. Tage kann man im Inhalt der Vak¬
zinepapeln nur selten zeitige Elemente nachweisen. Mit dem
Anwachsen der Leukozytenzahl in dem Exsudat geht gleich¬
zeitig ein leichtes Gelberwerden der Epidermisdecke am Rande
einher und die Farbe der Papille um diese Zeit ist hauptsäch¬
lich durch die Veränderungen der Decke bedingt, nicht durch
die des Inhalts. Werden die Papeln sekundär infiziert, so
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Bericht über die Leistungen ui dem Oebiete
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weicht ihre Farbe und die des Exsudates von dem normalen
Aussehen ab und variiert von schmutsiggrau bis zum ausge¬
sprochenen Oelb. C. Le in er (Wien.
Flu, P. G. Die Ätiologie der in Surinam vor¬
kommenden sogenannten „Boschyaws“, einer der
Aleppobeule analogen Erkrankung. Zentralbl.f.Bakt.
Bd. LX. Heft 7. p. 624.
Zu kurzem Referate ungeeignet.
Alfred Kraus (Prag).
Kryloff, D. Über die Komplementbindungs¬
reaktion bei der Variolois und der Variola vera.
Zentralbl. f. Bakt. Bd. LX. Heft 7. p. 661.
Wie Verf. feststellte, findet auch bei Variolois und Variola
vera Komplementbindungsreaktion statt. In einigen Fällen kann
sie zu diagnostischen Zwecken verwendet werden. Die Pocken¬
pusteln enthalten ein Antigen gegenüber dem Serum der Pocken¬
kranken. Die wirksame Kraft des Pustelinhaltes geht mit dem
Tode des Kranken nicht verloren, sondern geht ins Filtrat
über und bleibt funktionsfähig beim Trocknen im Vakuum¬
apparate. Die tierische Lymphe und die wässerigen Organ¬
extrakte an Pocken verstorbener Individuen können nicht als
Antigen bei der Reaktion gebraucht werden; doch sind dies¬
bezüglich noch weitere Untersuchungen erforderlich. Die im
Serum der Pockenkranken enthaltenen Antikörper verschwinden
mit der Zeit aus dem Organismus. Ein richtiger Verlauf der
Reaktion und richtige Schlußfolgerungen sind nur bei vorher¬
gehendem Titrieren mit einem Normalserum möglich. Das zu
untersuchende Serum soll in möglichst frischem Zustande zur
Untersuchung gelangen. Alfred Kraus (Prag).
Schamberg, Frank und Kolmer, John. Vorläufige
Mitteilung über die Behandlung der Vakzinations¬
stellen mit Pikrinsäurelösungen. The Lancet. 1911.
November 18. p. 1897.
Schamberg und Kolmer haben die Impfstellen mit
Pikrinsäure nachbehandelt und kommen auf Grund der klini¬
schen Beobachtungen und auf Grund zahlreicher experimenteller
Versuche zu folgenden Schlüssen: 1. Der Gebrauch einer vier¬
prozentigen alkoholischen Lösung von Pikrinsäure 48 Stunden
nach der Beibringung der Lymphe stört nicht den Erfolg der
Impfung. 2. Diese Behandlung vermindert den Grad der ört¬
lichen entzündlichen Reaktion. 3. Die Patienten bekommen
nicht so leicht allgemeine Störungen. 4. Die Epithelbedeckung
der Vakzineläsion wird erhärtet und ist deswegen schwerer
von außen bakteriell zu infizieren. Das kommt zum Teil auch
durch die antiseptischen Eigenschaften der Lösung zu stände.
5. Laboratoriumsversuche haben ergeben, daß Pikrinsäure als
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dar Hautkrankheiten.
1103
lokales Antiseptikum viermal so wirkungsvoll ist, als Phenol.
6. Die gewöhnlichen Organismen der Haut werden an Zahl
durch die Anwendung der Pikrinsäure verringert
Fritz Juliusberg (Posen).
Döhle. Leukozj 'teneinschlüsse bei Scharlach.
ZentralbL f. Bakt B<L LXI. Heft 1—2. p. 63.
Bei der Untersuchung von Blutausstrichen Scharlach*
kranker hat Döhle in etwa 30 Fällen fast regelmäßig Ein¬
schlüsse in Leukozyten gefunden, wie sie bei Scharlach noch
nicht beschrieben sind. Das Verfahren bestand in Fixierung
der lufttrockenen Ausstriche mit 96% Alkohol oder Sublimat¬
alkohol, Färbung in einem Gemisch von J. Hoppe-Seylers
Reagens auf Zucker, 2 Teile auf 100 Teile dest Wasser und 6 Teile
Michaelis-Azurblau. Färbung 6—24 Stunden. Abspülen
mit Wasser. Später ergab die einfache Färbung mit Michaelis-
Aznrblau 6 : 100 Wasser fast ebenso gute Resultate. Man findet
im Protoplasma der polymorphkernigen Leukozyten blau ge¬
färbte Einschlüsse. Sie sind in verschiedener Zahl und Form
vorhanden. Am geeignetsten zum Nachweis derselben ist die
Zeit kurz nach dem Ausbruch des Exanthems. Durch Über¬
tragung von Blut Scharlachkranker auf weiße Mäuse, Kanin¬
chen, Schweine gelang es nicht, diese Einschlüsse bei den
Tieren nachzuweisen. Affen waren nicht zur Verfügung.
Alfred Kraus (Prag).
Wladimiroff, G. E. Zur Frage über die Scharlach¬
vakzination und Anginen. Archiv für Kinderheilkunde.
LVI. Bd. 1911. 411.
Der Autor befaßt sich mit der Frage der prophylaktischen
Wirkung der Scbarlachvakzine. Als Ausgangspunkt der prophy¬
laktischen Methode Gabritschewskys gilt der bei der
Scharlacherkrankung fast stets vorhandene Streptokokkus. Das
Vakzin wird bei Kindern von 2—5 Jahren in der Menge von
0*3 ccm, bei Kindern von 5—10 Jahren in der Menge von
0*5 ccm und im Alter von 10—15 Jahren in der Menge
von 0*7 ccm subkutan eingespritzt. Es werden gewöhnlich
3 Injektionen mit je einwöchentlicher Zwischenpause gemacht.
Nach der Vakzination entwickelt sich ein Symptomenkomplex
analog dem des natürlichen Scharlachs. Wladimiroff spricht
von einer Vakzin-Skarlatina.
Zur Zeit einer Scharlachepidemie werden auch viele Fälle
von Anginen beobachtet, ohne daß es zu einem Exanthem
kommt. Wladimiroff betrachtet diese Anginen als skarla-
tinös und wendet bei ihnen dieselben Methoden der Behandlung
und Prophylaxe an wie beim typischen Scharlach.
C. Leiner (Wien).
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Wells, Constant. Der Schutz vor Milzbrandin¬
fektion durch importierte Häute und Felle. The
Lancet. 1911. Nov. 4. p. 1260.
Wells empfiehlt zur Desinfektion der ev. mit Milzbrand
infizierten Häute und Felle folgende, von einem Gerber Sey-
moure, Jones erdachte Methode: Die Häute kommen für
24 Stunden in ein Bad, welches 1—2% Ameisensäure und
0*02% Sublimat enthält; dann werden sie mit Chlornatrium¬
lösung behandelt Bakterielle Untersuchungen überzeugten ihn
von der Sicherheit der Methode.
Fritz Juliusberg (Posen).
Lesnä, Gerard und Frankon. Die Nebennieren¬
kapseln beim Erysipel. Presse med. 1911. Nr. 91.
Schwerer, ja tödlicher Verlauf des Erysipels ist allein
auf Suprarenalitis zurückzufübren. Auf 9 Beobachtungen mit
letalem Exitus, bei denen die Autopsie die schon in vivo aus
bestimmten Symptomen diagnostizierte Nebennierenerkrankung
bestätigte, und auf 2 Fällen, in denen die spezifische Therapie
— Adrenalin — die schweren Erscheinungen beseitigte und
zur Heilung führte, basiert diese Hypothese. Für diese spricht
auch, daß Suprarenalitis neuerdings bei anderen Infektions¬
krankheiten gefunden und als die eigentliche Todesursache an¬
gegeben wurde. Endlich gebe kein anderer Befund am Kranken¬
bett und bei der Obduktion ausreichende Erklärung für die
Septikämie und den brüsken Tod, während die Suprarenalitis
wohl deren Ursache sein könne.
Lesne, Gerard und Fran<jon berichten über die 9 letal
verlaufenen Fälle: Nach klassischer Evolution und lokaler
Besserung des Erysipels trat eine Verschlechterung des Allge¬
meinbefindens ein, zuweilen unter Temperaturanstieg und lo¬
kalem Rezidiv. Eine zweite Phase begann. Die Pat., Greise,
Alkoholiker oder geschwächte Personen, bekamen Herzschwäche
P. 130—140, irregulär), Erbrechen, Durchfälle und, ohne ent¬
sprechenden Auskultationsbefund, Dyspnoe. Dann folgten Dila-
tatio cordis, Schwellung der Leber, Anschoppung der Lungen
und relativ schnell erfolgte der Exitus, also ein Verlauf ähnlich
wie bei Diphtherie. Sehr wichtig erscheint den Verf., daß in
allen Fällen Herabsetzung des arteriellen Druckes (von 16—17
auf 12, 11 sogar 9 Potain) konstatiert wurde. Diese Hypotension
weist direkt auf Insuffizienz der Suprarenalkapseln hin. Tat¬
sächlich wurde in einigen anderen Fällen, z. B. bei einem
14jähr. Mädchen, durch Adrenalin zugleich mit der Hebung
des Blutdruckes baldige Besserung des Allgemeinbefindens und
in 3 Wochen völlige Heilung erzielt. Die Obduktion bestätigte
in den 9 Fällen die klinische Diagnose. Höhlenbildung in der
Marksubstanz, also Kapsulisation infolge fast kompletter De-
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der Hautkrankheiten.
1105
sruktion des Drösenparenchyms war makroskopisch, diese. De¬
straktion and in den Kapseln leukozytäre Infiltration (mono-
nukleärer Zellen) sowie Hämorrhagien mikroskopisch der ana¬
tomische Befand. F. Münchheimer (Wiesbaden).
Tuberkulose.
Imfeld, Alex. Beiträge zur Therapie des Lnpus
vulgaris mit besonderer Beröcksichti gang der mo¬
dernen Lichttherapie. Dies. Zürich. 1911. (Sommer.)
Zur Vorbehandlung mittelgroßer und ausgedehnter Lupus¬
flächen empfiehlt Verf. Pyrogallol oder die Kombination von
Pyrogallol und RöntgenÜcht. Röntgenbehandlung ist insbe¬
sondere anzuwenden als vorbereitende Methode bei Lupus
tumidus und exulcerans. Eisenlampen und Quecksilberdampf¬
lampen kommen als vorbereitende Behandlung nur für ober¬
flächliche Lupusherde in Betracht. Zur Radiumbehandlung
eignen sich besonders kleine isolierte Herde. Ideale Behand¬
lungsmethoden sind Operation und Finsenlicht.
Felix Weiler (Leipzig).
Bruner. E. Die Lupusbekämpfung. Gazeta lek.
1911. Nr. 46/47..
Indem der Verf. die Geschichte der Organisation der
Lupusbekämpfung in verschiedenen Staaten bespricht und durch
statistische Daten beweist, daß in Rußland in. dieser Richtung
gar nichts gemacht wurde, ruft er zum Kampfe mit dieser so
sehr verbreiteten Erkrankung in Russisch-Polen auf. Er schlägt
am Ende die durch Neisser gestellten Aufgaben vor, näm¬
lich : die Errichtung besonderer Lupusheilstätten und besonderer
Abteilungen bei größeren Krankenhäusern, die Organisation der
Belehrungskurse für Ärzte, das Aufsuchen der anfänglichen
Fälle von Lupus, endlich die Fürsorge für die ausgeheilten
Kranken. Krzysztalowicz (Krakau).
Borisqjak, A.N., Sieber und Metalnikow. Zur Frage
von der Immunisation gegen Tuberkulose. Zeitschr.
f. Immunit Bd. XII. Heft 1. 1911.
Auf Grund ihrer an Meerschweinchen, Ziegen und Schafen
angestellten Versuche kommen die Verfasser zu folgenden
Schlüssen:
1. Als beste Antigene zur Gewinnung antituberkulöser
Reaktionskörper dienen Tuberkelwachs, entfettete Tuberkel¬
bazillenkörper nnd Lezithin, sowohl allein als auch im Ge¬
misch mit anderen Substanzen.
Areh. t. Dermal ta. Byph. Bd. CXU. 7 q
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Bericht über die Leistungen auf dem Oebiete
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2. Das Tuberkulin (das Präparat wurde im Institut für
experimentelle Medizin in St Petersburg hergestellt) ruft keine
Antikörperbildung hervor und hemmt sogar die Bildung anderer
Antikörper. Bei Injektion von Tuberkelwachs oder entfetteten
Tuberkelbazillen im Gemisch mit Tuberkulin erhält man weniger
Antikörper als wie bei Injektion des Tuberkelwachses oder der
entfetteten Tuberkelbazillen allein.
3. Die gegen Tuberkelwachs gebildeten Antikörper ge¬
hören zu den konstantesten; sie werden weniger zerstört und
rascher wieder hergestellt.
4. Bei Immunisation mit Tuberkelwachs und entfetteten
Tuberkelbazillen ergeben sich Antikörper nicht nur gegen
Tuberkelwachs, sondern auch gegen lebende und tote Tuberkel¬
bazillen.
5. Bei Immunisation mit Lezithin werden keine Antikörper
gegen diese Substanz selbst, wohl aber gegen Tuberkelwachs,
Tuberkelbazillen und entfettete Tuberkelbazillenkörper gebildet.
6. Antikörper werden nicht nur bei subkutaner Injektion
von Tuberkelwachs und entfetteten Tuberkelbazillen, sondern
auch bei peroraler Verfütterung derselben produziert
Marg. Stern (Breslau).
Schlaudraff; Wilh. Beitrag zur Kenntnis des
Neurin-Tuberkulins. Zeitschrift für Immunität. Bd. XII.
Heft 1. 1911.
Die 25%ig e Mercksche Neurinlösung löst große Mengen
Tuberkelbazillen fast vollständig auf. Die Auflösung gebt um
so rascher und vollständiger vor sich, je höher die Temperatur
ist (Temperaturoptiumum 56°.) Die lösende Kraft des Neurins
ist nicht nur Basenwirkung. Neurin löst gleiche Mengen Tu-
berkelbazilen in kürzerer Zeit viel intensiver auf, als es gleich
stark alkalische Natronlauge und Ammoniumhydroxyd tun.
Natronlauge löst stärker als Ammoniumhydroxyd.
Bei der Auflösung durch Neurin ist zuerst eine Quellung
der Bazillen bemerkbar, dann wird das Protoplasma mit Aus¬
nahme der Granula gelöst Zuletzt erfolgt Lösung der Gra¬
nula, ob aller, ist noch nicht sicher erwiesen.
Das Merck sehe Neurintuberkulin wird geprüft auf Giftig¬
keit und antigene Eigenschaften: Für Meerschweinchen von ca.
300 g ist die Dosis letalis 0*1 ccm.
Anaphylaxie durch Neurintuberkulin konnte weder gegen
Neurintuberkulin noch gegen Tuberkulin mit Wahrscheinlichkeit
nachgewiesen werden, ebensowenig Anaphylaxie gegen Neurin¬
tuberkulin durch tuberkulöse Infektion.
Als Antigen in der Bordet-GengonBeben Reaktion ist
das Neurintuberkulin brauchbar. — Präzipitationsversuche mit
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der Hautkrankheiten.
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Neurintuberkulin als Antigen haben zu keinem sicheren Er¬
gebnis geführt.
1m Serum von mit Neurintuberkulin vorbehandelten Tieren
konnte im Eomplementbindungsversuch kein Immunkörper nach¬
gewiesen werden.
Durch 10 Minuten lange Einwirkung von 25%igem Merck-
schen Neurin auf eine sehr dichte Typhusbazillenemulsion
(Neurin und Emulsion zu gleichen Teilen) bei 42° wird die
spezifische agglutinogene Substanz der Typhusbazillen nicht
zerstört. Marg. Stern (Breslau).
Hall, H. C. Ein Fall von „Röhrentuberkulose“
der Leber, wahrscheinlich mit Syphilis kombi¬
niert. Virch. Arch. Bd. CCYI. Heft 2. p. 167.
Außerordentlich selten finden sich in ein und demselben
Organe Veränderungen tuberkulösen und syphilitischen Ur¬
sprunges gleichzeitig vor. Der von Hall mitgeteilte Fall ist
für die Frage von Interesse, inwieweit die als Hepar lobatum
benannte pathologisch-anatomische Veränderung nebst ihrem
gewöhnlichen syphilitischen Ursprung auch von tuberkulöser
oder tuberkulös-syphilitischer Natur sein könnte. Die ana¬
tomische Untersuchung stellte fest, daß der Fall aufzufassen
sei als ein Beispiel zur Kasuistik der seltenen Fälle, in denen
eine Kombination von Syphilis und Tuberkulose in ein und
demselben Organe wahrscheinlich ist, teils zur Kasuistik der
bei Erwachsenen selten vorkommenden „Röhren“tuberkulöse
der Leber, wo die zahlreichen verkästen tuberkulösen Knötchen
im Leberparenchym um die Gallengänge gelagert erscheinen.
Alfred Kraus (Prag).
Raw, Nathan. Einfluß von Diabetes und Gicht
auf die Tuberkulose-Infektion des Menschen. Tu-
berkulosis. Bd. X. 1911. p. 169—174.
Von 62 Diabetikern mit 25 Autopsien (Beobachtungsdauer
bis zu 12 Jahren) erwiesen sich 37 (59%), von 57 Gichtkranken
mit 11 Autopsien kein einziger als tuberkulös (speziell Tuber¬
culosis pulmonum). Tuber.kelbazillenkulturen wuch¬
sen auf Diabetesblut (Glyzerinagar) auffallend
üppig, auf dem Blute von Gichtkranken wurde das
Wachstum fast völlig unterdrückt. Näheres über die
sozialen Verhältnisse der Kranken wird nicht mitgeteilt.
J. H. Schultz (Breslau).
Königlich englische Tuberkulose-Kommission. Ty¬
pus humanus und bovinus. Tuberculosis. Bd. X. 1911.
p. 317—386.
Dieser ausführliche (protokollarische) Bericht über die
Tätigkeit der englischen Kommission umfaßt die Einzelberichte
von 10 Sektionen über die verschiedenen Tuberkelbazillus-
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Bericht Aber die Leistungen auf dem Gebiete
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Typen (ausschließlich der Kaltblüter-Tuberkulose) und ihre
gegenseitigen Beziehungen. Eine Wiedergabe der zahlreichen
allgemein-bedeutsamen Feststellungen würde zu weit führen,
es sei dieserhalb auf das Original verwiesen und hier nur kurz
über die Lupus-Untersuchungen referiert. Bei tuber¬
kulöser Lymphadenitis colli (9 Fälle, Operations¬
material) fand sich 6 mal Typus humanus, 3 mal
bovinus (Nahrungsinfektion); besonders komplizierte Verhält¬
nisse ergaben sich beim Lupus vulgaris; die hier gefun¬
denen Bazillen wurden auf Konstanz ihrer Eigenschaften durch
Tierimpfung und Bückkultivierung geprüft, wobei sich eine
völlige Konstanz der charakteristischen Eigenschaften ergab,
die ebenso hervortrat, wenn Lupusmaterial zugleich zur Tier¬
impfung und zur Ktdtur benützt wurde. Auch die so ge¬
wonnenen Stämme zeigten konstantes Verhalten. Trotzdem
stimmten nur 3 von diesen 20 aus Lupusgewebe
gewonnenen Stämmen im kulturellen und sonsti¬
gen Verhalten mit den bei iuterner Tuberkulose
gefundenen Stämmen überein, die übrigen 17 verhielten
sich teils nach Wachstum, teils nach Pathogenität ganz atypisch
(Tierversuche mit Kälbern, Kaninchen, Meerschweinchen, Affen);
im allgemeinen zeigte sich eine Verminderung der Viru¬
lenz. Da 8 der atypischen Formen im kulturellen Ver¬
halten dem Typus bovinus nahestanden, aber nur ge¬
ringe Pathogenität für Kälber zeigten, wurden sie
als abgeschwächte Vertreter des Bovinus-Typus angesprochen.
Durch Tierpassagen (Kaninchen — Kalb 1 — Kalb 2) gelang
es, sie wieder vollvirulent zu machen (2 Stämme), so daß Kalb 1
nur mit geringen Lokal- und Drüsenherden, Kalb 2 mit Miliar¬
tuberkulose reagierte, obwohl es eine um die Hälfte kleinere
Dosis erhielt als Kalb 1.
In 11 weiteren Fällen zeigten die Bazillen kulturell
di e Eigenschaften desTypus humanus, aber geringe
Affen- und Meerschweinchen-Pathogenität. Auch
hier gelang Virulenzsteigerung durch Tierpassage.
Versuche über die Beeinflussung der Tuberkelbazillen,
speziell der aus Lupusherden gezüchteten durch Belichtung
der Kulturen mit Finsen- imd Kromayerlampen ergaben keine
wesentlichen Aufschlüsse. (Griffith.)
Eine genaue histologische Untersuchung ergab bei der
künstlichen Infektion des Meerschweinchens drei Stadien:
1. Entzündliche Reaktion, Phagozytose.
2. Verschwinden der Bakterien, silentium morphologicum.
3. Wiederauftreten von Bazillen, umgeben von Riesen¬
zellen, zugleich mit erneuter entzündlicher Reaktion; die Riesen-
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der Hautkrankheiten
1109
zellfollikel bleiben bestehen oder lösen sich unter Vermehrung
der reaktiven Entzündung auf.
Morphologische Unterschiede hei verschiedenen Tuberkel-
bazillen-Typen traten in der zellulären Reaktion nicht hervor
(Miller, Eastwood). J. H. Schultz (Breslau).
Landrat Büchting. Bekämpfung der Tuberkulose
auf dem platten Lande.
Jacob. Tuberkulose und hygienische Mißstände
auf dem Lande. Tuberculosis. Bd. X. 1911. p. 215—242.
Der zweite Aufsatz entspringt einer direkten Anregung
Kochs. Zum Referat nicht geignet.
J. H. Schultz (Breslau).
Hillenberg. Beitrag zur Entstehung und Ver¬
breitung der Tuberkulose. Tuberculosis. Bd. X. 1911.
p. 254—272.
Durch systematische Untersuchung (Tuberkulin) eines sehr
großen Kindermaterials im Landkreise Zeitz und mit Benützung
der Sterberegister kommt Hillenberg zu dem Schlüsse, daß
noch bisher unbekannte Infektionsmodi existieren müssen, die
zu einer im allgemeinen sehr gutartigen Entwicklung (Immuni¬
sierung?) führen. Für die schweren Tuberkulosen Erwachsener
macht H. nicht-infantile Infektionen, sondern schwere Ju¬
gendinfektionen oft familiärer Art verantwortlich.
J. H. Schultz (Breslau).
Petrusehky. Zur prophylaktischen und thera-
peutischenTuberkulose-Fürsorge. Tuberculosis.Bd.X.
1911. p. 85—88.
Gelegentlich einer Erwiderung auf polemische Bemerkungen
Efflers (Tuberculosis 1910) hebt P. die große Bedeutung
ambulanter spezifischer Therapie (Tuberkulin)
hervor. J. H. Schultz (Breslau).
X. Internationale Tuberkulose-Konferenz. Rom 1911.
Tuberculosis. Bd. X. 1911. p. 37—77.
Von den Fragebogen für die Internationale Tuberkulose-
Konferenz sind von besonderem Interesse für den Dermatologen
die eingehenden Erörterungen der Prophylaxe in der Kindheit,
besonders auch hinsichtlich der Autoinokulation (Pflege der
Hände, allgemeine Hautpflege).
J. H. Schultz (Breslau).
X. Internationale Tuberkulose-Konferenz. Rom 1911.
Tuberculosis. Bd. X. 1911. p. 89—97.
Der Fragebogen der Kommission VI „Sonnenforschung“
ist für den Lichttherapeuten von Interesse; im Anschluß an die
Untersuchungen von Pannwitz auf dem Hochplateau des
-Pie Teneriffa (2100—3750 m) und die einer Anzahl Schweizer
Ärzte (Bernhardt, Rollier, Rosseiet) steht besonders
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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der Einflaß des Sonnenlichtes anf tuberkulöse Prozesse zur
Diskussion, über den v. Schroeller bereits 1910 auf der
Internationalen Tuberkulose-Konferenz Brüssel berichtete. Der
Fragebogen umfaßt 14 Punkte, von denen hier erwähnt seien:
Physiologischer Einfluß des Höhenklimas auf Pflanzen* Tiere
und Menschen, besonders betreffs der Wirkung der Luftver¬
dünnung, der Isolation und isolierter Strahlenwirkung; Indi¬
kationen, Gegenindikationen und Spezifizierung
der Höhenklima-Therapie und der Allgemein- (Sonnen¬
bad-) und Lokal-Heliotherapie; Differenzen der Helio¬
therapie in verschiedenen Höhen, Unterschiede und Be¬
deutung der reaktiven Pigmentierung, besonders
bezüglich der Prognose.
J. H. Schultz (Breslau).
X. Internationaler Tuberkulose - Kongreß Rom.
Tuberculosis. Bd. X. 1911. p. 201—206.
Von Interesse für den Dermatologen sind die Referate
von: Spezifische Therapie der Tuberkulose (Neumann-Wien,
Römer-Marburg, Calmette-Lille) und ihre Serumtherapie
(Lucatello-Padua, Teissier-Lyon, Kaiserling-Berlin);
Einfluß der Sonnenstrahlen (Morin-Colombier. lvanoff-
Trojan, Zuntz-Berlin); Atoxyl und Lungentuberkulose (Cle-
mente-Ferreira). J. H. Schultz (Breslau).
Chr. Jenson. Die ersten 10 Jahre des däni¬
schen Nationalvereines zur Bekämpfung der Tu¬
berkulose. Tuberculosis. Bd. X. 1911. p. 152—162.
Der dänische Verein besitzt 23.000 Mitglieder; besonderer
Wert wird auf allgemeine Aufklärungsarbeit im Publikum ge¬
legt Die Gesamtausgaben der dänischen Staatskasse betrugen
für Bekämpfung der Tuberkulose in den letzten Jahren etwa
anderthalb Millionen Mark jährlich.
J. H. Schultz (Breslau).
Winternitz, W. Tuberkulose und Hydrotherapie.
Tuberculosis. Bd. X. 1911. p. 401—415.
Die Hydrotherapie alsRoborans, als „allgemeines Hormon“.
Nichts Neues. J. H. Schultz (Breslau).
Fischer, Walther. Über Tuberkulose in einem
Krebs der Brustdrüse und in einem Krebs der
Gallenblase. Arbeiten aus dem patholog.-anatom. Institut
zu Tübingen. Bd. VII. 1910. Heft 2. Herausgegeben von P. v.
Baumgarten.
Zwei interessante, kasuistische Beiträge. Die tuberkulöse
Aussat in den bzgl. Karzinomen ging jeweils von alten tuber¬
kulösen Herden aus, einmal in den regionären axillaren Lymph-
drüsen, im zweiten Fall in der Lungenspitze gelegen. Die In-
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der Hautkrankheiten.
1111
fektion der karzinomatösen Partien wird als hämatogen erfolgt
angesehen. Paula Schultz-Bascho (Breslau).
Haustein, Hermann. Über hämatogene Lymph-
drösentuberkulose. Arbeiten aus dem patholog.-anatom.
Institut zu Tübingen. Bd. VH, Heft 1. 1909. Herausgegeben von
P. v. Baumgarten.
Mitteilung zweier Fälle von hämatogen entstandener Lymph-
drüsentuberkulose bei Miliartuberkulose. Berücksichtigung der
Literatur. Paula Schultz-Bascho (Breslau).
Römer, Earl. Über Tuberkulose beim Hand.
Arbeiten aus dem pathol.-anatom. Institut zu Tübingen. Bd. VH.
Heft 1. 1909. Herausgegeben von P. v. Baumgarten.
Eingehende Würdigung der bzgL Literatur. Mitteilung
zweier Falle von Tuberkulose beim Hund, hervorgerufen durch
Tuberkelbazillen vom Typus bovinus.
Paula Schultz-Bascho (Breslau).
Mietzseh, Walther. Über die Frage des Vorkom¬
mens von Perlsuchtbazillen im Sputum derPhthi-
s i k e r. Arbeiten aus dem pathologisch-anatomischen Institut zu
Tübingen. Bd. VH. 1910. Heft 2. Herausgegeben von P. v.
Baumgarten.
Verf. wies in 11% seiner Fälle mittels der Spengler-
schen Färbemethode „Perlsuchtbazillen“ im Sputum Pbthisiscber
nach. Der zur Kontrolle ausgeführte Thierversuch am Kanin¬
chen aber ergab stets, daß che Infektion trotzdem nur durch
Bazillen vom Typus bumanus erfolgt war. Im Gegensatz zu
Spenglers Behauptung verliefen die Fälle mit „Perlsucht-
bazillen“ im Sputum sehr ungünstig. Verf. spricht auf Grund
seiner Untersuchungen der Spengler sehen Tuberkulintherapie
(Kombination des Tuberkulins vom Typus bumanus und vom
Typus bovinus) die wissenschaftliche Grundlage ab.
Paula Schultz-Bascho (Breslau).
v. Baumgarten, P., Dibbelt, W. und Dold, H. Über
Immunisierung gegen Tuberkulose. Experimentelle
Untersuchungen (IV. Bericht). Arbeiten a. d. patholog.-anatom.
Institut zu Tübingen. Bd. VH. 1910. Heft 2. Herausgegeben von
P. v. Baumgarten.
Schluß einer großen Versuchsreihe, Kälber durch Impfung
mit menschlichen Tuberkelbazillen gegen Perlsucht zu immuni* -
sieren. Alle Einzelheiten müssen im Original nachgelesen
werden. Paula Schultz-Bascho (Breslau).
Dold, H. u.Ulufl^W. Untersuchungen über die bak¬
terizide Wirkung von Hormal- und Immun-Sera
und Hormal- und Immun-Leukozyten (getrennt
und im Wrightschen Gemisch auf Staphylococcus
pyogenes aureus,Bac anthracis und Pneumococcus.
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Arb. a. d. patholog.-aoatom. Institut zu Tübingen. Bd.VII. 1910.
Heft 2. Herausgegeben von P. v. Baum garten.
Ausführliche kritische Bemerkungen würden zu weit
führen. Paula Schultz-Bascho (Breslau).
Hollmann, B. Über den Verlauf der Tuber¬
kulinreaktion bei Tag und bei Nacht. Beitr. z. Klinik
d. Tuberkulose. Bd. XXI. Heft 2.
Auf Grund einer großen Versuchsreihe ist Verf. zu dem
Resultate gelangt, daß die Tuberkulinreaktion nach Injektion
am Morgen früher eintritt als nach Injektion am Abend und
weist auf die Möglichkeit hin, daß dem Einflüsse des Lichtes
bei dieser Erscheinung Bedeutung zukomme.
Wilhelm Balban (Wien).
Gabrilowitsch, J. Zu den „Erfahrungen mit
eiweißfreiem Tuberkulin“ von Dr. Walter Frey¬
mut h. Beitr. z. Klinik d. Tuberkulose. Bd. XXL Heft 2.
G. nimmt das Endotin gegen Freymuth in Schutz, der
behauptet hatte, daß es durch seine Herstellung das Tuberkulin
verloren habe. Hingegen spricht Verf. dem T. h. o. (eiwei߬
freies Tuberkulin Jochmanns und Möllers) jede spezifische
Wirkung ab. Wilhelm Balban (Wien).
Lepra.
Babes, V. Bemerkungen über die Kultur und
die Übertragung des Leprabazillus. Zentralblatt für
Bakt. Bd. LIX. Heft 5—7. pag. 493.
Verf. nimmt Stellung zu den Untersuchungen Kedrows-
kis (Zeitschr. für Hyg. Bd. LVI. p. 1) und der Arbeit Ber-
tarellis (Zentralbl. für Bakt. Abt. I. Bef. Bd.XLIX) und ge¬
langt an der Hand der Wiedergabe seiner eigenen Befunde
und der Kritik anderer Autoren zu dem Schlüsse, daß die Er¬
gebnisse Kedrowskis und anderer Forscher es geboten er¬
scheinen lassen, die Frage nach der Züchtbarkeit und Über¬
tragbarkeit des Leprabazillus mit großem Eifer zu verfolgen,
daß uns dieselben aber noch nicht berechtigen, diese Fragen
als endgültig gelöst zu betrachten. Alfred Kraus (Prag).
Bayon, H. Demonstrationen zur Kultur des
Leprabazillus. The British Medical Association (Birming¬
ham) 1911. Section of tropical medicine. The British Medical
Journal. 1911. November 11. pag. 1269.
Bayon kommt bei seinen Mitteilungen über die Kultur
des Leprabazillus zu folgenden Schlüssen: 1. Die Kultur eines
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der Hautkrankheiten.
1113
säurefesten oder anderen Organismus von einem oder mehreren
Fällen von Lepra berechtigt uns nicht, diesem gezüchteten
Organismus Beziehungen zur Lepra zuzuschreiben; zu einer
solchen Annahme sind vollständige Tierexperimente und sero¬
logische Untersuchungen erforderlich. 2. Man kann von Fällen
menschlicher Lepra einen säureresistenten diphtherieähnlichen
Bazillus gewinnen, fr nach Injektion in Mäuse oder Batten
säurefeste Eigenschaften gewinnt. Man kann den Bazillus aus
den infizierten Tieren wiedergewinnen als säurefestes Stäbchen.
Wieder injiziert in Ratten oder Mäuse verursacht er bei ihnen
lepraähnliche Erscheinungen. 3. Kein spezieller Nährboden
garantiert eine Reinkultur von Leprabazillen. Sein Wachstum
hängt von Bedingungen ab, die wir nicht kennen. Am ge¬
eignetesten scheint Plazentarextraktagar oder Pferdeserum¬
nutroseagar zu sein. 4. Kedrowskis Arbeiten über die
variable Morphologie und Färbbarkeit des Leprabazillus
scheinen bestätigt werden zu können. 5. Die Agglutination,
Präzipitation, Komplementablenkung und die perkutanen Proben
können benutzt werden, um die Beziehungen säurefester Stäb¬
chen, die aus Lepra kultiviert sind, zu bestätigen. 6. Ratten-
und Menschenlepra scheinen identisch zu sein.
Fritz Juliusberg (Posen).
Stanziale, R. Über die experimentelle Über¬
tragung der Lepra. Giorn. internat. d. Scienze med.
Heft 12. 1911.
Zahlreiche Experimente führten Stanziale zu folgenden
Schlüssen:
1. Die Inokulationen leprösen Materials in die Kornea
von Kaninchen geben negatives Resultat.
2. Die Inokulationen flüssigen Materials, das immer sehr
reich war an Bazillen und aus dem Saft von leprösen Knoten
bestand, der mit Saugglocken aspiriert worden war, oder be¬
reitet wurde mit einer Suspension von Stückchen der Knoten
in physiologischer Lösung, ergaben sowohl im konjunktivalen
Gewebe als auch in der vorderen Kammer konstant negatives
Resultat.
3. Die Inokulationen von Stückchen lepröser Knoten in
die vordere Kammer haben in einigen Fällen gezeigt:
а ) eine evidente Multiplikation von Leprabazillen,
б) die Entwicklung granulomatöser nodulärer Herde in
einiger Entfernung von dem in die Kornea transplantierten
Stück,
c) die weitere Entwicklung, ebenfalls entfernt von dem
transplantierten Stück, zahlreicher granulomatöser Herde von
ziegelroter Farbe auf der Oberfläche der Iris,
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Bericht Aber die Leistungen auf dem Gebiete
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d) positives Resultat der Wasser mann sehen Reaktion.
Die vonStanziale erhaltenen neuen Resultate hinsicht¬
lich der von früheren Autoren vorgenommenen Unter¬
suchungen sind:
1. Entwicklung granulomatöser Herde innerhalb der Kornea
mit der Anwesenheit von Leprabazillen entfernt von dem
transplantierten leprösen Stückchen und „von der Eintrittsstelle
der Lanzette beim operativen Eingriff.
2. Sukzessive Entwicklung zahlreicher granulomatöser
Herde von ziegelroter Farbe auf der Irismembran, scharf ge¬
trennt von dem transplantierten leprösen Stückchen.
3. Positive Wasser mann sehe Reaktion bei den mit
Erfolg inokulierten Tieren. J. Ullmann (Rom).
Parasitäre Erkrankungen.
Block, B. Die Trichophytien und verwandte
Pilzerkrankungen der Haut. Korrespondenzblatt für
Schweizer Ärzte. 1912. Nr. 1. pag. 2.
Der auf dem Gebiete der Dermatomykosen besonders er¬
fahrene Verf. gibt uns in dieser Arbeit ein Obersichtsreferat
über den gegenwärtigen Stand der Frage. Es werden be¬
sprochen der Favus — wobei besonders das von Bloch ent¬
deckte Achorion violaceum gewürdigt wird — die Mikro¬
sporie und die Trichophytie im engeren Sinne. Verf. macht
auf den Unterschied zwischen Menschentyp und Tiertyp der
Pilzstämme aufmerksam, wobei es sich zeigt, daß die vom Tier
auf den Menschen übertragenen Stämme viel stärkere reaktive
Erscheinungen auslösen als die obligaten Menschentrichophyten.
Nach kurzer Besprechung der therapeutischen Maßnahmen geht
Verf. auf die neu entdeckten Mykosen ein, speziell auf die
Sporotrichose, die nach Bloch eine der am besten
studierten und erforschten Krankheiten darstellt. Nebenbei er¬
wähnte er auch die Kladiose, eine Krankheit, die Verf. selbst
zuerst beschrieben hat.
Mit sehr interessanten Erörterungen betreffend die Fragen
der Immunität und Überempfindlichkeit schließt Verf. seine
anregende und sehr gut orientierende Arbeit
Max Winkler (Luzern).
Adamson, Low Cranston, Street. Fälle von Spiro-
trichosis. The British Medical Association (Birmingham)
1911. Section of Dermatology. The British Medical Journal.
1911. Oktober 7. pag. 827.
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der Hautkrankheiten.
1115
Demonstration und Bericht über Fälle von Sporotrichosis,
nicht zum Referat geeignet. Fritz Juliusberg (Posen).
Cureio. Sporotrichose in anämiBierenderForm
mit fieberhaftem Verlauf. II Policlin., Sez. chir.
Nr. 5. 1911.
Gurcio berichtet über einen Kranken, der seit 11 Mona¬
ten eine Form subchronischer Phlogose zeigte, die charak¬
terisiert war durch Lokalisationen von gummösem Typus,
isoliert und konfluierend, in großer Zahl, in verschiedenen Ge¬
weben, nämlich dem dermo-epiderraoidalen, dem subkutanen,
muskulären, osteo-periostalen, osteo-artikulären.
Die Lokalisationen auf der Epidermis waren morphologisch
Pithyriasisformen.
Die subkutanen Gummen fingen ganz langsam an, be¬
kamen das Volumen einer Erbse bis Haselnuß, waren hart,
indolent, von unregelmäßiger Oberfläche, wenig adhärent an
den benachbarten Geweben, gar nicht an der Haut, die lange
Zeit normal blieb. Es erfolgte entweder partielle resti¬
tutio ad integrum, da eine Infiltration in der Peripherie
zurückblieb, die einen locus minoris resistentiae für
sukzessive Lokalisationen des Prozesses bildete, oder häufiger
kam es zu einer Verflüssigung mit Adhärenzen an der Kutis,
die ulzerierte. Es entleerte sich dicker, graugelber Eiter, der
lange Zeit in einem Reagensglas aufbewahrt homogen blieb.
Es bildete sich ein Fistelgang, der langsam und mit weicher,
glatter, an der Peripherie wenig infiltrierter, im Zentrum ad-
härenter, violetter Narbe heilte.
Wenn viele solcher Gummen konfluierten, bildeten sich
ausgedehnte Abszesse. Die zahlreichen Knochen- und Knochen-
Gelenklokalisationen riefen indolente Nekrosen hervor, die bei
der Sondierung nicht bluteten und Fistelgänge zeigten mit
Granulationen schlechten Aussehens. Der Kranke hatte während
des ganzen Verlaufes der Erkrankung abendliche Temperatur¬
erhöhung bis zu 38°, die mit leichten Schüttelfirösten anfing.
Er zeigte keine bemerkenswerten Alterationen der Brust- und
Bauchorgane. In der Inguinalgegend bestand multiple Drüsen¬
schwellung. Die Drüsen waren rundlich, indolent, verschiebbar
untereinander und auf den benachbarten Geweben. Der
Patient war stark anämisch; man zählte 1,400.000 rote Blut¬
körperchen, 8000 Leukozyten mit 4% eosinophiler Blutkörper¬
chen. Hämoglobingehalt =r 56.
Der Eiter bestand aus ziemlich gut erhaltenen poly¬
nukleären Blutkörperchen und aus Makrophagen, welche Sporeu
mit hyalinem Rand und mit durch die gebräuchlichen Anilin¬
farben stärker gefärbten Polen einhüllten.
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Bericht aber die Leistungen auf dem Gebiete
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Bei Kulturen des Eiters und Blutes kamen die charak¬
teristischen Formen des Sporotrichon Beurmann zur Ent¬
wicklung. Die Sporoagglutination war positiv bis zur Propor¬
tion von 1:400. Der biologische Versuch hei Meerschwein¬
chen ließ eine mögliche Assoziation mit Tuberkulose aus¬
schließen. Eine intensive Jodkur ergab zuerst eine rapide und
bedeutende Besserung (Verschwinden des Fiebers, günstige Be¬
einflussung des Allgemeinzustandes, keine weitere Lokalisation),
während sie sich in der Folge unwirksam zeigte. Der Kranke,
der im Anfang der Behandlung kachektisch war, ging dem
Tode entgegen. J. Uli mann (Rom).
Di Loreto, 0. Beitrag zum Studium des Ery-
thrasma. Giorn. internaz. d. Scienze med. Nr. 13. 1911.
Di Loreto bat bei Erythrasma Reinkulturen von drei
Arten von Hyphomyzeten erhalten, die sich durch ihre Ent¬
wicklung auf verschiedenen Nährböden unterschieden, aber
nicht mikroskopisch von einander differenziert werden konnten.
Von diesen Kulturen entsprach nur eine der von
Ducrey und Reale erhaltenen Varietät; die beiden anderen
seien neue Varietäten. A. macht darauf aufmerksam, daß die
kulturellen Varietäten des aus den Schuppen von Erythrasma
stammenden Hyphomyzeten an die zahlreichen Varietäten des
Trichophytonpilzes erinnern, die bekanntlich nicht immer in
Beziehung stehen zu verschiedenen klinischen Varietäten von
Trichophytie; dieselbe klinische Form kann verschiedene Kul¬
turen bedingen und umgekehrt.
Die Schlüsse, zu denen A. in seiner fleißigen Arbeit
kommt, sind folgende:
1. Beim Erythrasma ist konstant die Anwesenheit eines
Hyphomyzeten mit bestimmten Charakteren, die denen des
Mikrosporon minutissimum entsprechen. Er findet sich sehr
reichlich bei der Affektion.
2. Beim Studium mikroskopischer Präparate von Schuppen
4es Erythrasma kann man zuweilen außer der reichlichen
Vegetation des Micr. minutissimum einige spärliche und inkon¬
stante Myzelelemente beobachten, die nicht die gewöhnlichen
Eigenschaften des Micr. min. zeigen.
3. Die kulturellen Untersuchungen haben zur Entwick¬
lung eines Hyphomyzeten geführt, der zwar in seinem mikro¬
skopischen Verhalten dem Micr. min. entspricht, in den Kul¬
turen sich jedoch in zahlreiche Varietäten differenzieren lassen
kann, die nicht alle von den früheren Autoren beschrieben wurden.
4. Gersten-Agar hat sich unter den angewandten Nähr¬
böden am besten bewährt.
5. Es ist wahrscheinlich, daß der schon von Ducrey
und Reale isolierte Pilz, den A. ebenfalls mit vielfachen kul-
Gck igle
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der Hautkrankheiten.
1117
turellen Varietäten erhielt, wirklich der pathogene Hyphomyzet
des Erythrasma ist; aber um dies sicher behaupten zu können,
ist die Reproduktion der klinischen Form infolge Inokulation
der Kulturen auf den Menschen erforderlich.
J. Ullmann (Rom).
Sonstige Dermatosen.
Preston, John. Psychische Einflüsse als mög¬
licher ätiologischer Faktor bei gewissen Fällen
von Pellagra. Medical Record. 1911. Dezember 2. p. 1128.
Preston sucht an der Hand zweier Fälle es plausibel
zn machen, daß psychische Defekte in der Anamnese mit dem
Auftreten der Pellagra Zusammenhängen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Yallardi, C. Die Methode der Komplementab¬
lenkung bei der Pellagra. La Riforma med. Nr. 36.
4. Sept. 1911.
In 37 von Yallardi beobachteten Fällen, die alle
möglichen Formen von Pellagra darboten, war die W. R. ne¬
gativ. Dieses Faktum nimmt der Hypothese, die aus der
Pellagra eine Protozoenkrankheit machte, ein Argument, das,
wenn auch nicht von sehr hohem Wert, doch schon von den
Verfechtern jener Hypothese beigebracht worden war.
Die Resultate Vallardis stimmten nicht mit denen von
Bass überein; wenn man die von ihm aufgestellte, soeben er¬
wähnte Hypothese zugibt, so kann man nicht verstehen, warum
auch die Seren des schwer Kranken, die alle weit vorgerückte
Läsionen, besonders des Nervensystems zeigten, sich in bezug
auf die Komplementablenkung ganz identisch verhielten wie
die Seren der Kranken mit leichten oder mittelschweren
Formen von Pellagra, bei denen keinerlei pathologische Er¬
scheinungen des Nervensystems Vorlagen.
J. Ullmann (Rom).
Cole, H. P. Pellagra. Behandlung durch direkte
Transfusion von Blut. The British Medical Association
(Birmingham) 1911. Section of tropical medicine. The British
Medical. Journal. 1911. November 11. p. 1276.
Cole kommt in seinen Ausführungen über die direkte
Bluttransfusion bei Pellagra zu folgenden Schlüssen: Die
Transfusion bei 31 Fällen von Pellagra hat direkt nie üble
Folgen gehabt. Wir können sogar beim schwersten Typus der
Krankheit mit Sicherheit zur Transfusion greifen, wenn wir sie
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1118 Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
technisch richtig aasfahren. Es ist gleichgültig, ob das Blut
▼on einem Menschen stammt, der von Pellagra geheilt ist
oder von einem, der nie Pellagra gehabt hat Die Heilungen
(58%) heim schweren Typus durch Transfusion sind wesent¬
lich günstiger, als bei anderen therapeutischen Maßnahmen
(10 bis 20%). Fritz Jnliusberg (Posen).
Martin, E. H. Die Behandlung der Pellagra.
Medical ßecord. 1911. Dezember 2. p. 1154. (Medical Associ¬
ation of the Southwest. Okt. 11. 1911.
Martins Ausführungen gipfeln in folgenden Sätzen:
1. Soamin bessert die Symptome der Pellagra in den meisten
Fällen. 2. Salvarsan übt, wenn mit Vorsicht gegeben, auf ge¬
sunde Personen keinen üblen Einfluß aus. 3. Das Fieber bei
Syphilis und bei Pellagra kommt durch freiwerdende Endo¬
toxine zu stände. Es wirkt bei Pellagra symptomatisch günstig.
Kleine ansteigende Dosen von Salvarsan stellen eine rationelle
Behandlung der Pellagra dar. Fritz Juliusberg (Posen).
Cash, Theodore. Die durch ostindisches Satin¬
holz („Chloroxylon Swietenia“) verursachte Der¬
matitis. The British Medical Journ. 1911. Oktober 7. p. 784.
Wie Cash ausführt, kommen im Handel zwei Sorten von
Satinholz vor, das Chloroxylon Swietenia aus Ostindien und
die Fagara flava aus Westindien. Aus dem ostindischen Satin¬
holz läßt sich gewinnen: ein kristallisiertes Alkaloid, das
Chloroxylonin (C aa H a3 0 ? N), zwei Harze, ein öl, ein eigenartiger
Eiweißkörper und Kalziumoxalat. Cash hat eingehende Tier¬
experimente und Versuche an Menschen mit den isolierten Be¬
standteilen angestellt. Die einzelnen Bestandteile machen am
Kaninchenohr auch bei wiederholter Anwendung keine Beiz¬
erscheinungen. Länger dauernde Applikation von Chloroxylonin-
einreibungen machen am Kaninchen so geringe Irritationen,
daß sie mit den Reizungen beim Menschen nicht verglichen
werden können. Die Holzabkochung bat toxische Einwirkungen
auf Frösche; diese kommen aber wohl auf dem Magenwege
zu stände. In den Lymphsack von Fröschen eingespritzt,
kommt die toxische Eigenschaft des Chloroxylonins nur lang¬
sam zur Wirkung. Die lokale Applikation des Satinholzstaubes,
sowohl in trockenem Zustande, wie mit Wasser angefeuchtet,
wie in Mandelöl, bewirkte bei dem Autor eine Dermatitis; am
wirksamsten schien die Applikation in Mandelöl zu sein. Der
lokale Effekt ist eine vermehrte Vaskularisation, die sich zu¬
nächst auf die Stelle der Applikation beschränkt, dann aber
weiter schreitet; bei geringer Einwirkung kommt es nur zu
einer Rötung mit Papelbildung; Blasen, ödem und ein erysipel-
ähnlicher Zustand sind Anzeichen einer stärkeren Einwirkung.
Bei jedem Grade kommt es leicht zu urtikariellen Ausbrüchen.
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der Hautkrankheiten.
1119
Entfernte entzündliche Anschwellungen, welche der lokalen
Applikation von Chloroxylonin folgen, sind hauptsächlich im
Gesicht, an den Ohren und am Nacken lokalisiert. Von den
zwei Harzen, die das ostindische Satinholz enthält, ist das
eine reizlos, das andere leicht irritierend; auch das öl reizt
nicht. Aber alle drei Körper wirken reizend an den Stellen,
wo schon eine Chloroxyloninreizung bestanden hat.
Fritz Juliusberg (Posen).
Walker, Norman. Antipyrinexanthem. (Sitzung
der Edinburger med. chir. Gesellschaft) Edinburgh med.
Journal. Dez. 1911.
Krankendemonstration. Der Patient zeigt ein Exanthem
bestehend aus kronenstückgroßen Flecken, die, hauptsächlich
an der Hüfte lokalisiert, Verdickung der Haut zeigen und ziem¬
lich stark jucken. Die Affektion sei vor 5 Jahren nach Anti-
pyringebrauch aufgetreten. Wilhelm Baiban (Wien).
Qnidet. Ein Fall von subakuter Vergiftung
mit Thalliumazetat. Journ. de med. de Paris. 1911.
Nr. 40.
Aus Versehen trank ein Arbeiter eine Lösung von 1 g
Thalliumazetat 2 Tage später konstatierte Q u i d e t Magen¬
krämpfe und Albuminurie, sowie Lumbalschmerzen und Zyanose
an Fingerspitzen und Ohrläppchen. Baldige Heilung, ohne daß
Haarausfall auftrat F. Münchheimer (Wiesbaden).
Petges und Bonnin. Fibro-adönome mammaire
aberrant sous-cutane. Journ. d. med. 1911. Nr. 45.
2 Fälle. F. Münchheimer (Wiesbaden).
Bab, Edwin. Über Adipositas dolorosa (Dercum-
sche Krankheit). Dies. Berlin. 1910. (Lesser.)
Diese Erkrankung veröffentlichte der amerikanische Psy¬
chiater Dercum im Jahre 1888 und gab ihr 1892 den Namen
Adiposis dolorosa. Als Hauptcharaktere der Krankheit bezeich¬
net er einmal die teils allgemeine, teils lokale diffuse Fettin¬
filtration des subkutanen Gewebes, andererseits die Schmerz¬
haftigkeit der befallenen Gebiete. Daneben konstatiert Dercum
Erkrankungen der Schilddrüse und schwere Funktionsstörungen
des Nervensystems. Bei dem Falle des Verf. handelt es sich
um ein 19jähriges Dienstmädchen. Drei Jahre vor der Auf¬
nahme begann zuerst der rechte, dann auch der linke Unter¬
schenkel anzuschwellen. Die geschwollenen Partien verursachten
heftige reißende Schmerzen, besonders des Nachts. Ähnliche
Schmerzen bestanden in der Brustgegend über dem Processus
xiphoideus. Das Fettpolster war überall stark entwickelt, be¬
sonders stark im Bereich des unteren Drittels der Unterschenkel.
Diese imponierten über den Malleolen als unförmige zylindrische
Wülste. Die Haut war hier straff gespannt und ließ sich nicht
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1120
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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in Falten abheben. Die Farbe war bläulich, mit einer zier¬
lichen Gefäßzeichnung, wurde aber bei Bettruhe weiß. Bei
Fingerdruck keine Delle. Druckempfindlichkett sehr gering.
Die Schilddrüse war vergrößert. Die rohe Kraft der Muskeln
war gering. Keine geistigen Störungen.
Verf. betrachtet die D e r c u m sehe Krankheit als eine
Stoffwechselanomalie, welche durch bestimmte organische Er¬
krankungen der Schilddrüse hervorgerufen wird. Die Schmerzen
erscheinen durch den Druck des Fettgewebes auf die Nerven
bedingt.
Differential-diagnostisch kommen in Betracht: Schmerz¬
hafte Lipome, Rheumatismus, Skierödem, wirkliches Ödem,
Elephantiasis, Oedeme hysterique und Myxödem. Therapeutisch
empfiehlt sich Bettruhe, Fußhochlagerung, Massage und Druck¬
verband. Felix Weiler (Leipzig).
Galkns, Bronislawa. Über Pemphigus foliaceus.
Diss. Berlin. 1910. (Lesser.)
Typischer Fall bei einer 27jährigen Frau ohne weiteres
Interesse. Felix Weiler (Leipzig).
Porter, W. G. Ein Fall von chronischer Ulze-
ration des Pharynx, der Tonsillen und der Zunge,
verursacht durch Pneumokokkus. (Sitzung der schotti¬
schen otolog. und laryngol. Gesellschaft.) Edinburgh med.
Journal. Jan. 1912.
Kranken demonstration. Wilhelm B alb an (Wien).
Paton Montgomerie. Herpes zoster der Beine.
The British Medical Journal. 1911. Oktober 28. p. 1106.
In Anbetracht der von Head und Campball (Brain
1910) betonten Seltenheit des Herpes zoster der Beine —
unter 294 Fällen, bei denen eine einzige Nervenwurzel be¬
troffen war, waren nur viermal die beiden letzten Lumbal- und
die beiden ersten Sakralnervengebiete betroffen — berichtet
Paton über einen Zoster, der die Gebiete deB vierten und
einen Teil des fünften Lumbalnerven befallen hatte.
Fritz Juliusberg (Posen).
Kemp, Rou8. Cheiro-pompholyx. The British Medical
Journal. 1911. Oktober 28. p. 1106.
Kemps Patient, ein 35jähriger Mann, bekam eine leichte
Reizung an beiden oberen und unteren Extremitäten, die in
Blasenbildung überging. Befallen waren die Rücken beider
Hände, die Seitenflächen der Finger und der vordere Teil der
Unterschenkel. Heilung unter Chinin innerlich und Karbollösung
äußerlich. Fritz Juliusberg (Posen).
De Mareo, Raffaele. Die Sepsis bei einigen Epi-
dermolysen. Clinica dermosifilopatica della R. Universita di
Roma. 1911. Okt. p. 85.
Google
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der Hautkrankheiten.
1121
De Marco kommt bei seinen klinischen und experimen¬
tellen Studien der Epidermisablösung zu folgenden Schlüssen:
Die Epidermolysis ist sekundär einer septischen gleichzeitigen
Infektion, wenn die Sepsis selbst nicht die Ursache der Epi¬
dermolysis ist; der septische Zustand ist in der Majorität der
Fälle an eine Fäulnis der Haut des Kranken gebunden.
Fritz Juliusberg (Posen).
Laneashire, G. H. Ein ungewöhnlicher Fall von
Hautpigmentierung. The British Medical Association
(Birmingham) 1911. Section of Dermatology. The British
Medical Journal. 1911. Oktober 7. p. 822.
Lancashires Patientin hatte seit ihrer Kindheit einen
dunklen Pigmentfleck am Halse. Seit einiger Zeit begann sich
eine Pigmentation von diesem Herde aus über Hals, Brust und
linken Arm auszubreiten. Die Pigmentation war unilateral und
sie war Ton heftigen neuralgischen Schmerzen begleitet. Die
Flecke kamen in Gruppen heraus. Dieser ganze Prozeß zog
sich über vier Monate hin. Dann macht er plötzlich Stillstand
und es tritt ein Verschwinden des Pigmentes ein, während der
alte Herd bestehen bleibt. Histologisch fand sich an den später
hinzugekommenen Flecken das übliche Pigment im basalen
Epithel und leichte entzündliche Veränderungen imKorium in Form
dilatierter Gefäße mit perivaskulärer Infiltration. Der Autor
hält das Krankheitsbild für die Folge trophischer Nervenver-
änderungen. In der Diskussion weist Galloway auf das Zu¬
sammenvorkommen schwerer Neuralgie mit strukturellen De¬
fekten der Haut hin; er erwähnt das Zusammentreffen des
schwersten Typus von Neuralgie mit Myom der Kutis.
Eddowes denkt bei dem vorgestellten Fall an Arsenikver¬
giftung. Adamson bemerkt, daß ihn der Fall an zwei Fälle
von unilateraler Pigmentation erinnert. Bei beiden dieser Fälle
waren Flecken, wie Masern, vorhanden; die Fälle wurden ange¬
sehen als Beispiele unilateraler Pigmentation kongenitalen Ur¬
sprungs. Fritz Juliusberg (Posen).
Roberts, Mona Dew. Ein Fall von Hämochroma-
tosis oder Pigmentzirrhoze der Leber mit Glyko-
surie. The British Medical Journal 1911. Oktober 11.
p. 1248.
Der Fall von Hämochromatosis, über den Roberts be¬
richtet, ist deswegen bemerkenswert, weil er eine Frau betrifft,
während die bisher beobachteten Fälle von Bronzediabetes
ausschließlich Männer betrafen. Es bandelt sich um eine
69jährige Frau, bei der die Krankheit vor vier Jahren begonnen
hatte. Die Haut der stark abgemagerten Patientin hatte eine
eigenartige Bleifarbe und war trocken und schuppend. Die
Sektion ergab eine Leber mit unregelmäßiger Oberfläche, histo-
Areh. f. Dermal, n. 8ypb. Bd. CXII. yj
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1122
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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logisch fand sich eine feine granuläre Zirrhose und ein starker
Pigmentgehalt der Leber; das Pankreas wies eine chronische
interstitielle Pankreatitis auf. Fritz Juliusberg (Posen).
Sheffield, Herman. Pneumohypoderma (Emphy-
sema cutis), scleroma neonatorum. Medical Record.
1911. November 25. p. 1062.
Bei Sheffields Patientin kam es im Anschluß an Masern
zu einer Bronchopneumonie; während eines heftigen Husten¬
anfalles entstand ein Riß der Pumonalalveolen und dadurch
drang Luft in das subkutane Gewebe. Der Fall wurde unter
Behandlung mit Kodein und Digitalis geheilt. Gegenüber diesem
Falle von Pneumohypoderma berichtet der Autor über einen
Fall von Scleroma neonatorum, einem Neugeborenen, bei dem
am 6. Tage ein ödem auftrat, das besonders an den unteren
Extremitäten ausgesprochen war. Die Haut war blauweiß und
glänzend. Die ödematösen Partien waren teigig anzufühlen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Therapie.
Imhofer, R. Zur Behandlung der Gehörgangs¬
furunkel. Therapeut. Monatshefte. 1911. Bd. XXV. p. 357.
Verf. empfiehlt zur Behandlung der Otitis externa circum¬
scripta, des Gehörgangsfurunkel, die Saugbehandlung, die leicht
durchführbar ist, der Messerscheuheit der Patienten entgegen¬
kommt, und vor allem, mehr als jede andere Methode, Rezi¬
dive verhütet. V. Lion (Mannheim).
Ephraim, A. Ungiftige Schleimhautanästhesie.
Monatsschrift für Ohrenheilk. und Lar.-Rhinologie. XLV. Jahr¬
gang. Heft 9.
Verf. hat nach zahlreichen Versuchen in einer Verbindung
des Antipyrin mit Chinin, bimuriat. carbamid. and Suprarenin
eine Substanz gefunden, die gegenüber anderen Anaestheticis
den Vorzug besitzt, völlig ungiftig, sterilisierbar, sehr schnell
wirksam und dabei billig zu sein.
Wilhelm B a 1 b a n (Wien).
Roth, Alfred. Über die ambulante Behandlung
des U1 cu 8 cruris. Budapesti orvosi Ujsäg. 1911. Nr. 51.
ln der neu eingerichteten Abteilung für „Ulcus cruris “-
Kranke der Budapester Bezirkskrankenkasse wurden in einem
halben Jahre 379 Kranke behandelt. Die Kranken erhielten
größtenteils Kontentiewerbände. Als Kontentiwerband wurde
teilweise das Unna sehe Zinkleim, teilweise das Kolamin
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der Hautkrankheiten.
1123
benutzt. Von den 379 Kranken waren 176 im Krankenstand,
die durchschnittlich gerechnet nach 16 1 /, Tagen wieder die
Arbeit aufnahmen. Autorreferat
Viry, H. Eine Behandlungsmethode der Fu¬
runkel. Journ. dl pratic. 1911. Nr. 44.
Viry hat als Militärarzt, da bei berittenen Truppen
außerordentlich viel Furunkel zur Behandlung kommen, alle
bekanten und empfohlenen Methoden ausgeprobt. Wenn Abor-
tierung durch Tct. Jod. oder Bier sehe Stauung nicht gelingt,
sah er während der Kongestionsphase das Beste von Hg-Salbe,
auf Leinwand aufgestrichen oder Emplastrum Vigo. Die
Schmerzen lassen sehr schnell nach und die „Reifung“ wird
beschleunigt. Nach eingetretener Suppuration bringt Stauung
oder weitere Anwendung von Hg-Salbe schnelle Öffnung und
die Ausstoßung des Pfropfes. Danach ist das Innere des
Kraters mit Tct. Jod. zu pinseln und die Außenränder müssen
mit Vaseline eingefettet werden. Auch während der Vernarbung
ist Behandlung noch notwendig, Reinigung mit Hydrogen, per-
oxyd. und Verband mit Diachylonsalbe.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
Robin, Pierre. Behandlung gewisser ulzeröser
Affektionen der Mundschleimhaut mit ac. pyro-
sulfuric. oder Ac. Nordhausen. Journ. d. med. de Paris.
1911. Nr. 48.
Bei Aphthen, Stomatitis ulcero-membranosa und bei lue¬
tischen oder tuberkulösen Ulzerationen sowie bei Pyorrhoe des
Weisheitszahnes hat sich Ac. Nordhausen sehr bewährt. Robin
gibt für die — früher sehr komplizierte — Herstellung folgen¬
des Rezept:
Anhydrid, sulfuric. pur. . . 35
Ac. sulfur. pur. S0 4 H 9 pur. 62
in Flakons von 15 g mit Glasstöpsel. Wegen der stark kau¬
stischen Wirkung der rauchenden Salpetersäure ist eine be¬
sondere Technik der Applikation und sehr sorgfältige Nach¬
behandlung notwendig, deren Vorschriften im Original nachzu¬
lesen sind. F. Münchheimer (Wiesbaden).
Stopford - Taylor, G. G. S. Einige praktische
Winke für die Behandlung des Ekzems. The British
Medical Association (Birmingham). 1911. Section of Dermato-
logy. The British Medical Journal. 1911. Oktober 7. p. 823.
Nichts Neues. Fritz Juliusberg (Posen),
Dalmahoy- Allan, J. C. Die Gefahr der Karbol¬
säuresalbe in heißen Klimaten. The British Medical
Journal. 1911. Okt. 7. p. 828.
Bei Dalmahoy-Allans Patienten, der sich nach Appli¬
kation einer Karbolsäuresalbe auf die Hand eine schwere Yer-
71 *
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Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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brennung zugezogen batte, war die Schädigung dadurch zu¬
stande gekommen, daß sich die Karbolsäure durch die Wärme
völlig von der Salbengrundlage getrennt hatte, so daß der Pat.
sich reine Karbolsäure appliziert hatte.
Fritz Juliusberg (Posen).
Kromayer. Das Licht in der Kosmetik. Ther. d.
Gegenw. 1911. Heft 10. p. 452.
In der wissenschaftlichen Kosmetik stellt das Licht einen
bedeutenden Heilfaktor dar. Kromayer bespricht die Wir¬
kungen des Lichts, welche kosmetische Leiden direkt zu be¬
seitigen vermögen. Erst seit der Erschaffung der Quarzlampe
spielt das Licht in der kosmetischen Therapie eine große
Rolle. Der Reihenfolge nach werden die einzelnen Hautaffek¬
tionen abgehandelt, bei welchen die Quarzlampe mit Erfolg
angewendet werden kann. Diese sind: 1. Pigmentationen,
1. Acne vulgaris, 3. Komedonen und Verhornungsanomalien,
4. Furunkeloide und Sycosis simplez, 5. rezidivierende Ekzeme,
6. gewisse Formen von Haarausfall (Alop. areata), 7. hyper¬
trophische Narben, Keloide, 8. Teleangiektasien aller Art, Ro-
sazea, Naevi vasculosi usw. Die Technik betreffend erfordern
die sub 1—6 angeführten Prozesse die sog. Oberflächen- und
Fernbestrahlung, die zwei zuletzt genannten dagegen müssen
unter Kompression bestrahlt werden. Alfred Kraus (Prag).
Rosseiet, A. Die ultravioletten Strahlen. Tuber¬
culosis. Bd. X. 1911. p. 175—178.
Vergleichende Untersuchungen des Autors über die In¬
tensität der ultravioletten Strahlen in Lausanne (450 m) und
Leysin (1300 m) ergaben, daß in der wärmeren Jahreszeit ein
wesentlicher Unterschied nicht besteht, während im Winter
die Intensität in Lausanne nur halb so groß war. Die Pigment¬
bildung ist in derHöhenlage wesentlich vermehrt.
J. H. Schultz (Breslau).
Butcher, Deane. Die wissenschaftlichen Seiten
der Radiumtherapie.
Seqneira, J. H. Radium bei Ulcus rodens und
anderen Hauterkrankungen. The British Medical Associ¬
ation (Birmingham). 1911. Section of Electro-therapeutics. The
British Medical Journal. 1911. Okt. 14. p. 893.
Butcher berichtet über die Wirkungen des Radiums
im allgemeinen, seine Dosierung und die Arten seiner Appli¬
kation. Sequeira geht mehr auf die Hauterkrankungen ein,
die für die Radiumbehandlung geeignet seien. Bei 177 Fällen
von Ulcus rodens hatte er bei 116 einen vollen Erfolg. Weiter
wandte er diese Therapie mit Erfolg an bei senilen Keratomen,
bei Leucoplacia linguae, bei Naevis, bei kleinen Lupusknötchen.
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der Hautkrankheiten.
1125
Die Ausführungen geben Anlaß zu einer längeren Debatte, be¬
züglich der aufs Original verwiesen werden muß.
Fritz Juliusberg (Posen).
Ruediger, £. (Kiel, Klinik Anschütz.) Zur Frage
der Röntgenstrahlenwirkung auf Gartenerde.
Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. XVIII. Heft 1.
R. wiederholte die von Albers-Schönberg mitgeteilten
Versuche über Wachstumsveränderungen von Erbsen, Bohnen
und Kressensamen, die in Erde gepflanzt wurden, die vorher
der Röntgenbestrahlung ausgesetzt wurde. R. berichtet nun
darüber, daß seine Versuche vollkommen negativen Erfolg er¬
geben hätten. Die Röntgenbestrahlung der Erde hätte keinen
ersichtlichen Einfluß auf die Pflanzenkeime bewirkt.
Alfred Jungmann (Wien).
Schwarz, Gottwald (Wien). Forderung nach einer
staatlichen Kontrollstelle für Röntgenstrahlen¬
meßinstrumente (sog. Dosimeter). Fortschr. a. d. Geb.
d. Röntgenstr. Bd. XVIII. Heft 1.
Die gebräuchlichsten Dosimeter sind das Sabouraud-
Noiresche, die Holzknechtsche Modifikation hiezu, das
Kienböcksche Quantimeter und das Kalomelradiometer.
Alle diese Dosimeter bieten große Fehlerquellen, die durch
unrichtige Fabrikation hervorgerufen werden können. Daher
empfiehlt S. in Anbetracht der großen Gefahren, welche durch
unrichtige Dosierung entstehen können, staatliche Kontroll-
stationen, in welchen das Kalomelradiometer in Anbetracht des
Umstandes, daß die Ammonium oxalat-Sublimatreaktion chemisch
genau definierbar ist, als Basis dienen könnte. (Ich glaube,
daß auch dann bei jedem dieser Instrumente manche Fehler¬
quellen zu berücksichtigen wären und daß eine genaue Rönt¬
gentechnik außer dem Dosimeter stets noch die einzelnen
Faktoren, welche die Dose ausmachen, zu überwachen hat.)
Alfred Jungmann (Wien).
Chartier und Delherm. Radiotherapie von Ta-
lalgie auf blennorrhoischer Grundlage. Archives
d’Electricite Medicale. Nr. 323.
Kasuistische Mitteilung über röntgentherapeutische Er¬
folge bei Fußschmerz infolge von Periarthritis, die die Autoren
auf eine blennorrhagische Ursache zurückführen.
Alfred Jungmann (Wien).
Fischer, J. F. Die Röntgentherapie des Haut¬
karzinoms, speziell desKankroids der Unterlippe.
Ugeskrift for Laeger. 1911. Nr. 51. p. 1935—1946.
Fischer hat 6 Fälle von Kankroid der Unterlippe und
1 Fall von verbreitetem Epitheliom an der linken Wange mit
großen Dosen von Röntgenstrahlen behandelt. Die Resultate
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1126 Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
waren sehr gut; es wurde kein Rezidiv observiert (Zeit der
Observation 3 Monate bis 3 Jahre). Wenn nach der Behand¬
lung noch pathologisches Gewebe vorhanden war, wurde die
Bestrahlung wiederholt. Harald Boas (Kopenhagen).
Hall-Edwards, John. Die Röntgenbehandlung
der Kopftrichophytie. The British Medical Association
(Birmingham). 1911. Section of Glectro-therapeutics. The British
Medical Journal 1911. Okt. 14. p. 890.
Hall-Edwards leitet eine Diskussion über die Röntgen¬
behandlung der Kopftrichophytie ein. Die Ausführungen des
Vortragenden und der Diskussionsredner beschäftigten sich mit
der Technik, der Sicherheit und der ev. Gefahren der Methode.
Die allgemeine Ansicht ist die, daß die Röntgenbehandlung die
beste und sicherste Methode für die Behandlung der Kopf¬
trichophytie darstellt und daß sie bei richtiger Anwendung
der Technik gefahrlos ist.
Fritz Juliusberg (Posen).
Mitchell, Leonard. Die Anwendung des Kohlen¬
säureschnees in der Ophthalmologie. The British
Medical Association (Birmingham), 1911. Section of Ophthal¬
mologie. The Britisch Medical Journal. 1911. November 4.
pag. 1176.
Mitchell empfiehlt die Anwendung der festen Kohlen¬
säure für die Ulcera rodentia, wenn der Knochen nicht befallen
ist, für das Trachom und für Naevi aller Art
Fritz Juliusberg (Posen).
Evans, Willmott. Hauttransplantation (mit be¬
sonderer Berücksichtigung der Wolfeschen Tech¬
nik). The Practitioner. Dez. 1911.
Nach Schilderung der von Reverdin und Thiersch
angegebenen Methoden empfiehlt Evans für solche Fälle, wo
Defekte an besonders empfindlichen Stellen z. B. über Knochen¬
vorsprüngen zu decken sind oder wo die Thiersch sehen
Lappen über eine Höhlung zu liegen kämen, die Anwendung
der von Wolfe im Jahre 1876 angegebenen Technik. Wolfe,
der Augenarzt war, entnahm zum Ersätze fehlender Augenlider,
80 wie später Krause, Hautlappen, die in ihrer ganzen Dicke
vom Unterhautzellgewebe abgelöst und, völlig vom anhaftenden
Fette befreit, auf den Defekt gelegt wurden.
Wilhelm B alb an (Wien).
Jones, Lewis. Die Jonenmedikation und die
Theorie der Jonen. The British Medical Association
(Birmingham). 1911. Section of Electro-therapeutics. The British
Medical Journal. 1911. Okt. 14. p. 887.
Jones leitet eiue Diskussion über die Jonentherapie ein.
Aus der Diskussion ist für die Leser dieser Zeitschrift von
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der Hautkrankheiten.
1127
Bedeutung die Lupusbehandlung, wie sie Taylor und Mac
Kenna ausüben: Vor der Jonenbehandlung wird der lupöse
Herd energisch mit Liquor Kalii caustici eingerieben. Die
Kalilauge löst das schlecht entwickelte Epithel über den Lupus¬
knötchen, während das gesunde Epithel in der Umgebung fast
gesund bleibt. Dann kommt auf den sorgfältig gereinigten
Herd mit 10°/*igem Zinksulfat getränkte Watte, darüber die
Zinkelektrode, die mit dem positiven Pol verbunden wird. Jede
Sitzung dauert 10—20 Minuten. Sie werden alle 14 Tage
wiederholt. Die Stärke des Stroms wird so stark genommen,
als der Patient vertragen kann. Es erfolgt kein Verband. Der
Patient reinigt sich mehrmals täglich die erkrankten Herde mit
einer schwachen Zinksulfatlösung. Das Endresultat ist eine
weiche gute Narbe, die der Narbe nach der Finsenbehandlung
nicht nachsteht. Die Methode kann auch beim Nasenlupus
angewendet werden. Fritz Juliusberg (Posen).
Marqu&s, H. (Montpellier). Mitteilungen über
Jonotherapie. Archives d’Electricite Medicale. Nr. 323.
Es wird über einen Fall von Lymphangoitis des Vorder¬
armes und der Hand, der durch Behandlung mit Zink-Jono-
phorese zurückging, berichtet. Die erkrankte Extremität wurde
mit hydrophiler Gaze bedeckt, welche in 2 Ä / 0 ige Chlorzinklösung
getaucht und mit dem positiven Pole verbunden war. Die an¬
gewendete Stromintensität betrug 40 Milliampere. Durch drei
halbstündige Applikationen wurde der Krankheitsprozeß kupiert.
— Der Autor teilt ferner einen erfolgreichen Fall von Magne-
sium-Jonotherapie bei multipler Verrukosis mit
Alfred Jungmann (Wien).
Seholtz, W. Die Behandlung des Ekzems. Zeit¬
schrift f. ärztliche Fortbildung. 1912. IX. Bd. p. 65.
Zusammenfassender Vortrag. V. Lion (Mannheim).
Wilenkin-Bronstein. Beitrag zur diätetischen
Behandlung des Säuglings-Ekzem. Dies. Zürich. 1911.
Von zehn Säuglingen hatten 5 Kopfekzeme, 3 dissemi-
nierte Ekzeme und 2 Mischformen. Sie wurden z. T. nach
Czerny mit knapper fettarmer Kost z. T. nach Finkei¬
st e i n mit fetter, salzarmer Kost ernährt
Verf. kommt zu folgenden'Schlüssen: In einzelnen Fällen
führt die Finkei stein sehe Therapie zur Besserung, besonders
im akuten Stadium, aber nur bei den fetten Kindern. Bei den
atrophischen ist der Gewichtssturz und das Entsalzen des
Organismus ein zu gefährlicher Eingriff. Bei diesen Ernährungs¬
störungen leistet die fettarme knappe Diät viel mehr. Ein
Fortschritt ist daher in der Finkei stein sehen Diät nicht zu
erblicken, zumal ein wesentlicher Nachteil in ihrer umständ¬
lichen Zubereitung liegt. Es ist auf sie zu rekurrieren, wenn
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1128
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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knappe, fettarme Kost versagt und falls keine Kontraindika¬
tionen von Seiten des Darmes vorÜegen.
Felix Weiler (Leipzig).
Finkelstein, H. Zur Indikation und Technik der
Behandlung des Säuglingsekzems mit molken¬
armer Milch. Therapeutische Monatshefte. 1912. XXVI. Bd.
p. 37.
Verf. stellt für den Gebrauch der von ihm vor Jahren
zur Behandlung des Säuglingsekzems angegebenen .Ekzemsuppe“
(= molken- bzw. salzfreie Milch bzw. Nahrung) folgende
Regeln auf, deren Befolgung zur Erzielung des gewünschten
Erfolges und zur Vermeidung von Schädigungen der Kinder
notwendig sind. Die Suppe ist nur nach einem Versuch mit
den gewöhnlichen Methoden und nur bei entzündlich-gereizten,
stark nässenden, impetiginösen Ekzemen anzuwenden. Durch¬
fälle oder schwerere Ernährungsstörungen bilden eine Gegen¬
anzeige. Die Mengen der Ekzemsuppe sind reichlich zu be¬
messen; Mehlsuppen, Gemüse, Breie in salzfreier Zube¬
reitung und Obst sind sofort oder bald beizugeben. Abnahmen
sollen nicht zugelassen und durch (Kohlehydrate-) Zulagen be¬
seitigt werden, es sei denn bei vorher überfütterten Kindern,
bei denen man stets zuerst eine Vorperiode mit gewöhnlicher
knapper Kost versuchen sollte. Abnahmen in Begleitung von
Appetitlosigkeit, Erbrechen und Apathie deuten auf „Salzhunger“
und bilden eine dringende Anzeige für sofortige Zulage von
Molke oder Buttermilch. Die Anwendungsdauer sei lange bei
geeigneter Zukost, nie unter 3—4 Wochen. Dann setze man
an Stelle der Suppe am besten Buttermilch in langsam stei¬
genden Gaben. Verf. hat selbst sehr schwere Ekzemformen
sich durch kombinierte Behandlung mit Ekzemsuppe und ener¬
gischen äußeren Maßnahmen in 1—2 Monaten bedeutend
bessern sehen. V. Lion (Mannheim).
Beck, Karl. Das Abreiben von Geschwüren.
Medical Record. 1911. Dezember 30. p. 1322.
Beck rät, die infizierten Ulcera cruris zunächst in tiefer
Narkose mit grüner Seife und sterilem Wasser tüchtig abzu¬
bürsten, sie dann mit Jodtinktur zu bepinseln und zunächst
unter feuchtem Verband zu halten. Auf diese Weise kann man
hartnäckige große Beingeschwüre zur Heilung bringen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Beeilet, P. E. Die Behandlung des Eccema
rubrum der unteren Extremitäten. Medical Record.
1912. März 16. p. 518.
Bei der Behandlung des Eccema rubrum der unteren
Extremitäten ist nach Bechet der Hauptwert auf die Allge¬
meinbehandlung zu legen. Lokal ist es vor allem notwendig, die
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der Hautkrankheiten.
1129
Venen zu entfernen. Ferner ist von der größten Bedeutung
die Anwendung einer festen Bandage, die von der Zehe bis
zum Knie angelegt werden soll.
Fritz Juliusberg (Posen).
Bircher, Eugen. Die Behandlung der Varizen
und des Ulcus crurus. Zentralblatt für Chirurgie. 1911.
Nr. 13.
Behandlung des Ulc. cruris varicos. nach dem Vorgang
von Rindfleisch mit einem über das ganze Bein in Abständen
von 6—10 cm verlaufenden Spiralscbnitt.
Max Leibkind (Dresden).
Fischer, Franz. Eine Methode zur Heilung großer
Hautdefekte an den Extremitäten. Deutsche med.
Wochenscbr. Nr. 9. 1912.
Bei einer nicht gut anheilenden Transplantation versuchte
Fischer mit Erfolg die hier geschilderte Methode: Reinigung
des Defektes durch feuchte desinfizierende Umschläge, Be-
streuung der Fläche mit einem Adstringens, etwa Xeroform,
Zinkoxyd, Vioform oder Minium, schräges Auflegen von Pflaster¬
streifen, die etwa 4 cm breit, 4 cm im Gesunden beginnend,
einander dachziegelförmig deckend, dem Muskelzuge folgen.
Bei Verhärtung der Ränder werden dieselben mit Kuprum- oder
Argentumstift geätzt, etwas von einandergezogen, wodurch sie
abflachen und Spannung, Einrisse sowie Keloidbildung vermieden
werden. Die Pflaster, welche bei stärkerer Sekretion perforiert
sein müssen, läßt man je nach Bedarf mit Blei, Xeroform,
Vioform oder Desinfizientien versehen. Zur Verhütung von
Ekzemen wird die Umgebung mit Zinksalbe bestrichen. Vom
distalen Ende der Extremität anfangend wird eine Cambric-
binde als gleichmäßig komprimierender Zirkulärverband zum
Abschluß umgelegt. Werden diese Verbände 3 Tage lang gut
vertragen, so können sie 1 bis 1V« Wochen liegen bleiben.
Diese Methode bewährte sich auch bei allen Substanzverlusten
nach Verletzungen und Verbrennungen.
Max Joseph (Berlin).
Cropper, J. Die Frühexzision der Furunkel The
British Medical Journal. 1912. Februar 17. p. 361.
Cropper schlägt vor, die Furunkel möglichst früh unter
Chloräthylanästhesie in toto zu exzidieren.
Fritz Juliusberg (Posen).
Bis, W. Über langdauernde Drainage der Haut¬
ödeme. Zeitschrift für physikal. u. diätet. Therapie. 1912.
XVI. Bd. p. 1.
Verf. konnte in einem Fall von Polyserositis mit Hydrops
und starken Hautödemen durch tiefe Ger har dt sehe Inzi¬
sionen an beiden Beinen eine über 4 Monate dauernde Drainage
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1130
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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ermöglichen. Die Inzisionswunden blieben die ganze Zeit offen
und vor Infektion bewahrt and der vorher stets rezidivierende
Hydrops konnte in erträglichen Grenzen gehalten werden.
V. Lion (Mannheim).
Pontano. Die Behandlung des Erysipels. II Poli-
clin., Sez. med. Heft L 1912.
Pontano bringt eine Statistik, die von Januar 1909
bis August 1911 geht und 1084 Eiysipelkranke betrifft, von
denen 995 geheilt wurden, 89 starben und bei denen die ver¬
schiedensten Behandlungsarten zur Anwendung kamen. Er
kommt zu folgenden Schlüssen:
1. Die bis jetzt versuchten Mittel lokaler Therapie beim
Erysipel zeigen keinerlei Einfluß auf den Verlauf der Krankheit,
noch auf den Prozentsatz der Mortalität.
2. Einige von ihnen (ödemisierung, Skariffkation) sind
zu verwerfen, weil sie wirkliche Methoden unnützer Tortur für
den Patienten bilden.
3. Die Versuche allgemeiner spezifischer Kur (Therapie
mit Antistreptokokkenserum) haben bei den schweren Formen
von Erysipel negatives Resultat ergeben.
4. Der Gebrauch heißer Umschläge mit physiologischer
Kochsalzlösung, die alle vier Stunden wiederholt werden, bildet,
ohne daß der Verlauf der Krankheit und der Prozentsatz der
Mortalität modifiziert wird, das einfachste aller Mittel, das den
Anforderungen der Therapie entspricht, indem es den erkrankten
Teil schützt, das Kontagium verhindert und das Symptom
Schmerz vermindert. J. Ullmann (Rom).
Jourdanet Behandlung der Erfrierungen. Journ.
d. pratic. 1911. Nr. 56.
Jourdanet empfiehlt Jacquets bio-kinetische Methode
für die Behandlung von Erfrierungen, Hochlagerung der betr.
Extremitäten mit häufigen ausgiebigen Bewegungen. Möglichst
alle Stunden sollen die Hände und besonders die Finger oder
bei Erfrierungen an den Füßen die Zehen schnelle und ener¬
gische Flexionen ausführen. Die Asphyxie und Schwellung
gehen nach wenigen Tagen ganz zurück und die Ulzerationen
vernarben. F. Münchheimer (Wiesbaden).
Cramp, W. C. Akute Infektionen der Hände und
ihre Therapie. American Journal of Dermatology. XVI.
1912. p. 38—41.
Nichts Neues. J. H. Schulz (Breslau).
Sibley, W. K. Therapie des Narbengewebes.
American Journal of Dermatology. XVI. 1912. 71.
Sibley empfiehlt zur Behandlung von Narbengewebe,
besonders wenn -es zu Entstellungen führt, wie in einem mit¬
geteilten Falle von Blatternarben:
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der Hautkrankheiten.
1131
1. Saug-Hyperämiebehandlung.
2. Fibrolvsin subkutan (nicht lokal).
3. Katapborese mit 2%iger Kochsalzlösung (— Pol).
4. Kataphorese mit 10% Thiosinamin (— Pol).
5. Kleine, wiederholte Röntgendosen.
J. H. Schulz (Breslau).
Thilo, Otto. Zur Behandlung der Hautnarben.
Mönchen, med. Wochenschr. 1912. Nr. 4.
Thilo erzielte ein Einschmelzen der Narben durch
wochenlang liegende feuchtwarme Einpackungen und Massage.
Die feuchte Wärme wird nicht durch Kompressen mit Wasser
erzielt, sondern durch Packungen mit Heftpflaster und Watte.
Die Dehnung und Loslösung der Narbe wird durch Heftpflaster-
zöge, passive und aktive Bewegungen, Massage erzielt. Besonders
empfiehlt Verf. die Massage mittels Sand und öl.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Köllig und Hoffmann, A. Schnelldesinfektion
des Operationsfeldes mit Thymolspiritus. Zentralbl.
f. Chirurgie. 1911. Nr. 24.
Auf Grund von Tierexperimenten empfehlen Verf. 5%
Thymolspiritusdesinfektion, die gegenüber der Jodtinktur die
Haut niemals reizen. Max Leibkind (Dresden).
Reclus. Jodtinktur und Antisepsis. Journal d.
pratic. 1911. Nr. 52.
Nichts Neues. F. Mönchheimer (Wiesbaden).
Schoeller, Walter und Schranth, Walter. Ober die
Desinfektionskraft komplexer organischer Queck¬
silberverbindungen. Zeitschr. für Hygiene u. Infektions¬
krankheiten. 1911. LXX. Bd. p. 34.
Verf. haben ausgehend vom oxyquecksilberbenzoesauren
Natrium untersucht, wie die Einführung verschiedenartiger
Substituenten in die Orthostellung zur Karboxylgruppe die
Desinfektionskraft beeinflußt. Bei den an Staphylokokken und
Milzbrandsporen ausgefiihrten Versuchen zeigte sich, daß die
Einführung von Halogen (Chlor und Jod), Methyl- und Meth-
oxylgruppen in den Benzolkern des oxvquecksilberbenzoesauren
Natriums die Desinfektionskraft erheblich steigert, ebenso der
Eintritt einer zweiten Oxyquecksilbergruppe in den Benzolkern.
Der Eintritt der sauren salzbildenden Phenol(OH)- und Sulfo-
(SO a H-)Gruppe schwächt die Desinfektionskraft, ebenso ver¬
mindert der Eintritt des Amidorestes die bakterizide Wirkung.
Durch eine Alkylsubstitution in der Amidogruppe wird die
Desinfektionskraft wieder gesteigert. Eine saure Substitution
in der Amidogruppe setzt dagegen die Desinfektionskraft der
Oxyquecksilberamidobenzoesäure (Anthranilsäure) weiter erheb¬
lich herab, durch Eliminierung der Kernkarboxylgruppe aus
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1132
Bericht über die Leistangen auf dem ttebiete
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dem oxyquecksilberphenylglyzin-o-karbonsauren Natrium wird
die Desinfektionskraft wiederum erhöht.
V. Lion (Mannheim).
Beyer, Alfred. In welcher Konzentration tötet
wässeriger Alkohol allein oder inVerbindung mit
anderen desinfizierenden Mitteln Entzündungs¬
und Eiterungserreger am schnellsten ab? Zeitschr.
f. Hygiene u. Infektionskrankheiten. 1911. LXX. Bd. p. 225.
Der 70%ige Alkohol übertrifft alle anderen Alkoholkon¬
zentrationen bedeutend an bakterizider Kraft. Konzentrationen
unter 60 und über 80% sind für praktische Desinfektion wert¬
los. Absoluter (entwässerter) Alkohol hat bei Fernhaltung jeg¬
licher Feuchtigkeit konservierende Wirkung auf Bakterien. Die
Stärke der Alkoholwirkung ist einerseits durch möglichst starke
Alkoholkonzentration, andererseits durch seine Wirksamkeit
ermöglichende Feuchtigkeitsmengen bedingt, das Optimum des
Alkoholwassergemisches für Bakterientötung liegt bei 70°/ o igem
Alkoholgehalt Gemische von Alkohol mit Chloroform. Äther,
Benzol u. v. a. übertreffen den wässerigen Alkohol an bakteri¬
zider Kraft nicht. Eau de Cologne wenn es ein gewisses Alter
hat, wirkt stärker als die, entsprechende Alkoholkonzentration.
Die meisten ätherischen Öle sind rein und in Alkohol gelöst
für die praktische Desinfektion nicht brauchbar. Die Wirkung
der Karbolsäure, des Lysols, der Kresolseife und des Kresols
wird durch Alkohol nicht wesentlich verstärkt. Jodalkohol
übertrifft alle anderen Desinfektionsmittel, tötet Milzbrandsporen
innerhalb 1 Minute. Jodlösungen mit 7«% Jodgebalt sind für
Staphylokokkendesinfektion absolut sicher. Auch die dekolorierte
Jodtinktur ist noch sehr stark bakterizid. Jodtinktur ist nur
in alkoholischer Lösung wirksam, alkoholische Jothionlösungen
bedeutend schwächer, aber Jothion ist auch wirksam in
wässerigen oder eiweißhaltigen Solventien. Chlormetakresol ist
sehr wirksam, schon ein geringer Zusatz derselben verstärkt
die Alkoholwirkung sehr erheblich, so daß die alkoholische
Chlormetakresollösung nach Jodtinktur die beste bakterizide
Wirkung zeigt. 5 Minuten langes Waschen mit Chlormetakresol
V ? # / 0 in 70% Alkohol bewirkte Keimfreiheit der Hände, ohne
dieselben merklich anzugreifen. V. Lion (Mannheim).
Hübner. Notizen über die Anwendung des
Anästhesins. Therapeutische Monatshefte. 1912. XXVI. Bd.
p. 121.
Verf. empfiehlt u. a. Anästhesin 1*0, Alkohol abs. 10*0,
Liq. Alum. acet. 2, Glyzerin 30*0 zur Behandlung der Furunku¬
lose des Gehörganges. V. Lion (Mannheim).
Gruget. Allgemeinanästhesie und Albuminurie.
Journal, d. pratic. 1911. Nr. 48.
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der Hautkrankheiten.
1133
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G r u g e t betrachtet Albuminurie leichten Grades infolge
beginnender Nierensklerose nicht als Konterindikation gegen
Narkose, bei beträchtlicher Albuminurie aber prüft er die
Nierenfunktion bei verschiedener Diät (Wasser, Milch, Kombi*
nation von Milch und vegetarischer Kost) und macht von dem
Ergebnis die Entscheidung abhängig, ob die Operation über*
haupt vorgenommen werden soll. In manchen Fällen (Nieren¬
beckeneiterung etc.) indiziert die A. geradezu chirurgische
Intervention. Chloroform oder Äther sind der Lumbalanästhesie
vorzuziehen. F. Münchheimer (Wiesbaden).
Lydston, G. F. Kokain bei.Kankroiden und un¬
reinen ülzerationen. The Journal of the American Medical
Association. 1912. Februar 24. p. 551.
Lydston weist darauf hin, daß Kokain heilend anf
Kankroide und schlecht aussehende Ülzerationen wirkt, indem
es eine künstliche Hyperämie hervorruft.
Fritz Juliusberg (Posen).
Linke, H. Minderwertige Azetylsäuretabletten?
Therapeutische Monatshefte. 1911. XXV. Bd. p. 665.
Gegenüber der Arbeit von Seel und Friedrich weist
Verf. nach, daß gute Azetylsalizylsäure dem Aspirin vollkommen
gleichwertig und daher als vollwertiger Ersatz desselben zu
verordnen sei. V. Lion (Mannheim).
Scharff, K. Zur perkutanen Salizyltberapie.
Therapeutische Monatshefte. 1912. XXVL Bd. p. 117.
"Verf. empfiehlt unter dem Namen „Unguentum Terebin-
thinae compositum“ folgende Salbe: Acid. salicyl 10*0, solve in
01. terebinthini 10*0 Sulf. praecip. vel. sublimati Terebinthinae
ü 40*0 als schneller und nachhaltiger wirkend, als alle anderen
perkutan wirkenden Salizylpräparate. V. Lion (Mannheim).
Hellendall, H. Weitere Erfahrungen mit meiner
Methode der Credeisierung. Zentralbl. f. Gynäk. 1911.
Nr. 42.
* Auch in l°/®iger Lösung provozierte Arg. nitr. im Crede-
schen Verfahren häufig Konjunktivitis, sogar wenn man nach
Hellendalls Vorschlag das Mittel nur in zugeschmolzenen
Ampullen bezog und sich für die Einträufelung von 1—2
Tropfen besonderer Pipetten bediente. Denn auch dann trat
Trübung der Lösung, also Zersetzung ein und Hellendall
selbst sah noch in 9*5% bei 1000 Credeisierungen den „Argen¬
tumkatarrh“. Sein Verdacht, daß nicht das Höllenstein, sondern
die Zersetzung die Reizungen herbeiführe, wurde bestätigt.
In 3 getrübten Ampullen wurde freies Silber und 0*026—0*126
freie Salpetersäure nachgewiesen. Als er aber von der chemi¬
schen Fabrik Reisholz neue l°/ 0 ige Lösungen verwandte, die
durch besondere Vorbereitung der Ampullen konstanter waren
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1134 Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
und freie Salpetersäure nur in geringen Spuren enthielten, be¬
obachtete er bei 1000 Credeisierungen nur noch 0*19% Kon¬
junktivitis. Mit absolut neutralem und absolut reinem Silber¬
nitrat, das außerdem vor dem Gebrauch noch einer Filtration
unterworfen wird, dürfte Schleimhautirritation ganz zu vermeiden
sein. (Anm. des Ref.: Da liegt wohl die Vermutung nahe, daß
auch manche Komplikationen der männlichen Gon. urethr.
(Equididymit. nach Guyon, Strikturen nach Tuschierungen ein¬
zelner Infiltrate etc. mit starkem Arg. nitr.) von freier Salpeter¬
säure in zersetzten Lösungen herrühren.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
Ameisensäure als Heilmittel. Wiener ärztl. Zen-
tral-Ztg. 1912. Nr. 1.
Lobende Besprechung eines Buches von E. K r u 11
„Ameisensäure und chronische Krankheiten“. (Gmelin, München.)
Der Mecklenburger Wunderdoktor hat erst jetzt seine 20jährigen
Versuche und Beobachtungen mit Ameisensäure — subkutan
in Dosen von 0*1—1*0 je nach Alter und Krankheitszustand
des Pat. — publiziert Anfangs hatte er geglaubt, eine spezi¬
fische Heilmethode gegen Tuberkulose entdeckt zu haben, später
aber fand er, daß sie auch bei Diabetes, Psoriasis und chroni¬
schen Nephritiden (wenn es sich nicht um ausgedehnte
Schrumpfung des Nierenparenchyms handelt und das Herz be¬
reits sehr in Mitleidenschaft gezogen ist) überraschende Hei¬
lungen bewirkt. Bei keiner Krankheit hat Krull den Einfluß
der Injektion so schnell bemerkt, wie beim Lupus vulgaris.
War er von noch nicht langer Dauer und nicht zu großer Aus¬
dehnung, so wurde Heilung wiederholt in 3 Monaten erzielt,
nur bei jahrelang bestehenden Fällen erst in längerer Behand¬
lungszeit. F. Münchheimer (Wiesbaden).
Macali§ter, C. J. Ein neues Zellproliferans;
seine klinische Anwendung zur Behandlung von
Ulzera tionen. The British Medical Journal. 1912.
Januar 6. p. 10.
Macalister berichtet über ein neues Überhäutungsmittel,
das Allantoin. Untersuchungen mit dem Symphytum officinale
ergaben, daß sich aus der Wurzel dieser Pflanze, deren Ex¬
trakte in der Volksmedizin vielfach Anwendung gefunden hatten,
ein kristallinischer Körper sich isolieren ließ, der sich als
identisch erwies mit dem aus der Harnsäure bereiteten Allan¬
toin. Das Allantoin (C 4 H e N 4 0 3 ) entsteht bei der alkalischen
Oxydation der Harnsäure in der Kälte. Es ist eine weiße
krystallinische Substanz vom Schmelzpunkte 226. Es löst sich
nur zu 0-6% in kaltem Wasser, aber leicht in heißem Wasser.
Es kommt zur Verwendung in Form von Umschlägen in einer
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der Hautkrankheiten.
1135
Konzentration von 0*3—0*4°/ 0 . Es hat bei Wunden und Ulze-
rationen eine glänzende überhäutende Wirkung.
Fritz Juliusberg (Posen).
Bramwell, William. Ein neues Zellproliferation;
über das Symphytum officinale. The British Medical
Journal. 1912. Januar 6. p. 12.
B r a m w e 11 berichtet über die überhäutende Wirkung
der Extrakte der Wurzel des Symphytum officinale, deren
wirksamer Faktor nach Macalister das Allantoin ist.
Fritz Juliusberg (Posen).
Drenw. Unguenta adhaesiva. Deutsche medizin.
Wochenschr. Nr. 1. 1912.
Die weißgraue, klebrige, der flaut fest anhaftende Salbe,
welche D r e u w konstruierte, besteht aus Acid. salicyl 10*0,
Pyrogallol, Liq. carbon. deterg aa. 20*0, Zinc. oxydat 20*0, Sapon.
ririd. Adip. lan. anhydric. aa. 25*0. Sie übte eine vorzügliche
Heilwirkung aus bei chronischen infiltrierten Ekzemen, Ulcus
cruris varicosum, Psoriasis, Lichen ruber, Eccema marginat.,
petaloid. und psoriasiform, sowie Herpes tonsurans.
Max Joseph (Berlin).
Curschmann, F. Experimentelle und klinische
Erfahrungen mit Azodermin. Therapeutische Monats¬
hefte. 1911. XXV. Bd. p. 717.
Das Azodermin Afga, dargestellt durch Einführung einer
Azetylgruppe in die Amidogruppe des Amidoazotoluols, ist ein
gelblichrotes, sehr fein verteiltes Pulver, schwerer wie das
Amidoazotoluol in Äther und Alkohol löslich. Es ist, nach den
Tierversuchen, diesem gegenüber als ungiftig zu betrachten,
wie sich dies auch bei der klinischen Anwendung erwiesen hat.
Als 10%- oder 8%ige Salbe bewährte es sich bei Verletzungen,
Wundnähten, Unterschenkelgeschwüren, Verbrennungen und
schlecht sich überhäutenden Granulationen. Besonders Brand¬
wunden, selbst sehr ausgedehnte, trockneten rasch aus und
überhäuteten sich überraschend schnell. Unterschenkelgeschwüre
müssen zuvor durch feuchte Verbände gereinigt sein. Die
Azoderminsalbe färbt Haut und Wäsche nur wenig. Vertragen
wurde sie fast durchweg, selbst auch von kleinen Kindern.
V. Lion (Mannheim).
Gardiner, F. Eine vorläufige Mitteilung über
die Eindringungskraft gewisser Salbengrundlagen.
The British Medical Journal. 1912. Februar 3. p. 238.
Gardiner hat Tierexperimente über die Eindringungs¬
kraft verschiedener Salbengrundlagen angestellt, indem er
rasierten Meerschweinchen die betreffenden Öle und Fette ein¬
rieb, die Tiere dann tötete und die Haut mit dem Gefrier¬
mikrotom schnitt. Von den flüssigen ölen erwiesen sich Oliven-
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1136
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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und Zedernöl als die besten Mittel, von denen das erste noch
besser eindringt; unter den festeren Fetten kommt Gänsefett
an erster Stelle. Fritz Juliusberg (Posen).
Sachs, 0. Zur Anwendung des Urotropins in
de* Dermatologie. Wiener klin. Wochenschr. 1912. Nr. 4.
Aus den Untersuchungen ergibt sich ein ziemlich großes
Feld für die therapeutische Anwendung des Urotropins nicht
nur für den Herpes zoster und das Erythema exsudativum
multiforme et bullosum, sondern vielleicht für eine große Reihe
von mit Bläschenbildung einhergehenden Dermatosen, wie z. B.
Impetigo contagiosa, Impetigo herpetiformis, Dermatitis herpe-
tiformis, Pemphigus neonatorum et vulg. Varizellen und Variola.
Viktor Ban dl er (Prag).
Cuthbertson, William. Na triumkakodylat bei der
Behandlung des rekurrierenden Erythema multi-
forme. The Journal of tbe American Medical Association.
1912. Januar 6. p. 30.
Cuthbertsons Patientin, die seit ihrer Kindheit an
häufig wiederkehrenden Erythema multiforme litt, bekam In¬
jektionen von Natriumkakodylat, worauf die Eruptionen nicht
mehr wiederkehrten. Fritz Juliusberg (Posen).
Herzfeld, A. Natrium perboratum als Ver¬
bandmittel bei diabetischer Gangrän. The Journal
of the American Medical Association. 1911. November 11.
p. 1613.
Herzfeld empfiehlt das Natrium perboratum in Pulver¬
form zur Bedeckung diabetischer Gangränen.
Fritz Juliusberg (Posen).
Mant£. Gegenwärtiger Stand der Väkzino-
therapie. Journ. d. pratic. 1912. Nr. 6.
Bei allen Follikulitiden ist die Vakzinotherapie indiziert.
Die besten Erfolge sah Maute bei der Furunkulose. In mehr
als 250 Fällen erzielte er durch 5—6 Inj. von 500 Millionen
volle Heilungen. Selbst in bisher stets rezidivierenden Fällen
hörten nach den ersten Injektionen Nachschübe auf. Die Injek¬
tionen geschahen meist in 6tägigen Zwischenräumen.
F. Münchheimer (Wiesbaden).
Ritchie, James. Vakzinetherapie. The Edinburgh
med. Journal. Jan. 1912.
Verf. gibt erst eine Darstellung der theoretischen Grund¬
lagen der Vakzinebebsndlung, insbesondere im Gegensätze zur
Serumtherapie sowie eine Schilderung der Herstellung der
Vakzine und der Applikationstecbnik. Neben Pneumonie, Typhus
und Tuberkulose der Lungen, Knochen und Drüsen werden
auch einige für den Dermatologen wichtige Affektionen be¬
sprochen.
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Original fro-m
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der Hautkrankheiten.
1137
Von chronischen Hauterkrankungen sind es besonders die
durch den Staphylokokkus verursachten, die eine Vakzinehe¬
handlung indiziert erscheinen lassen. Verfasser empfiehlt bei
Furunkulose Dosen von 100 Millionen, die man bis 500
Millionen steigern kann. Die beobachteten Erfolge sind sehr
ermutigend. Auch Sykosis ist erfolgreich behandelt worden.
Weniger gut sind die Resultate bei A k n e, die auch durch
Hinzufugen von Aknebazillus-Vakzine zur Staphylokokkenvakzine
nicht wesentlich gebessert wurden.
Bei der gonorrhoischen Vulvovaginitis kleiner Mädchen
ist, sowohl was die Zahl der Heilungen als auch was die Be¬
handlungsdauer betrifft, die Vakzinetherapie sehr zu empfehlen,
dagegen sind bei akuter Gonorrhoe keine Erfolge zu ver¬
zeichnen.
Auch bei Lupus entsprachen die Heilerfolge nicht den
an die Behandlung geknüpften Erwartungen; denn von 21 be¬
richteten Fällen wurden 3 geheilt, 17 gebessert und 1 nicht
verändert, ein Effekt, den man mit den üblichen Methoden auch
erzielen kann.
Die tuberkulösen Erkrankungen des llarn-
apparates zeigten io einigen Fällen bei Behandlung mit
autogener Vakzine recht ermutigende Erfolge, doch persistierte
oft durch lange Zeit Bakteriurie; jedenfalls ist hier eine große
Reserve in der Beurteilung der Wirkung am Platze.
Sehr günstig sind die Berichte über die Behandlung des
Erysipels. Die Dauer der Erkrankung betrug hei den be¬
handelten 19 Fällen durchschnittlich 12*8 Tage gegen 25 Tage
bei den nicht vakzinierten 19 Patienten. Bei letzteren traten
6 mal Komplikationen auf, was bei den ersteren nur 1 mal
der Fall war.
Als Grundbedingung für die Wirksamkeit der Vakzine¬
therapie sieht R. die Möglichkeit an, daß die gebildeten Anti¬
körper freien Zutritt zu dem Erkrankungsherde haben und er
glaubt, daß man Mißerfolge vielleicht damit erklären könnte,
daß diese Bedingung in manchen Fällen, z. B. wo die Ver¬
mehrung der Krankheitserreger auf der freien Körperoberfläche
oder auf einer Schleimhaut, wie z. B. bei Blasenaffektionen
oder akuter Gonorrhoe stattfindet, nicht erfüllt ist. (Dagegen
sprechen die Erfolge bei Erysipel. D. Ref.)
„ Wilhelm Balb an (Wien).
Cassidy, Maurice. Der Gebrauch der Kalzium¬
salze als Prophylaktikum gegen Serumezantheme.
The Lancet. 1911. Dezember 16. p. 1695.
C a 8 8 i d y hat bei 60 Fällen von Diphtherie, die mit
Heilserum behandelt wurden, zur Hälfte gleich hei Beginn
Kalziumsalze, meist Kalziumchlorid, manchmal auch Kalzium-
Areh. f. Dtnut, n. Sypk. Bd. OX1I. 72
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1138
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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laktat gegeben, zur Hälfte die Kalziummedikation weggelassen.
Das Ergebnis war, daß die Arzneiexantheme Dach dem Serum
bei den mit Kalksalzen zugleich behandelten Kindern an Zahl
geringer vorkamen, daß aber die Zahl der schweren Exantheme
bei den mit Kalksalzen behandelten größer war.
Fritz Juliusberg (Posen).
Freund, R. Mit Pferdeserum geheilte Schwanger¬
schaftstoxikose. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 52. 1911.
Das Pferdeserum, welches Freund zunächst bei puer¬
peraler Eklampsie serotherapeutisch erprobte, hat vor den
menschlichen Sera den Vorzug, daß es leicht zu beschaffen und
ohne weitere Umstände zu injizieren ist. Da sich die Heran¬
ziehung des Schwangerenserums unnötig erwies, griff Verf. bei
der Behandlung echter Schwangerschaftsdermatosen auf das
normale Pferdeserum zurück, welches eine ausgezeichnete Heil¬
wirkung ausübte. Einer Frau mit multiformem toxischen
Schwangerschaftsexanthem wurde am 6. Wochenbettstage 25 ccm
frisches Pferdeserum injiziert, die Reaktion äußerte sich 7, Tag
lang in Fieber und Kopfschmerz, das Jucken ließ sogleich nach
und das Exanthem ging schnell in Heilung über.
Max Joseph (Berlin).
Frazier, F. R. Direkte Transfusion von Blut
bei akuter hämorrhagischer Erkrankung. The Jour¬
nal of the American Medical Association. 1912. Februar 17.
p. 478.
Frazier hat bei einer akuten Erkrankung, die mit Epi-
staxis ohne erkennbare Ursache begann, wozu noch Hämaturie,
Hämatemesis, Hämoptoysis und eine Purpura traten, — es handelte
sich um ein 19 Monate altes Kind — das Blut des Vaters des
Kindes transfundiert. Unmittelbare Besserung.
Fritz Juliusberg (Posen).
Szpanbok, A. Ein Beitrag zur Methodik der
Lichttherapie. Gazeta lek: 1911. 52.
Der Verf. beschreibt die Vorgänge eines durch ihn selbst
konstruierten Apparates „Universal“, welcher für die Photo¬
elektrotherapie bestimmt ist. Der Apparat hat die Form einer
Konche und ist mit 4 Glüh- und zwei röhrenförmigen Lampen
versehen, er besitzt also diesen Vorrang, daß er für verschie¬
dene Körperregionen leicht angepaßt werden kann.
F. Krzysztalowicz (Krakau).
Reicher, K. und Lenz, E. Weitere Mitteilungen
zur Verwendung der Adrenalinanämie als Haut¬
schutz in der Röntgen- und Radiumtherapie. Dtsch.
med. Wochenschr. Nr. 1. 1912.
Durch Anämisierung der Haut mittels Adrenalin konnten
Reicher und Lenz eine bedeutendere Widerstandsfähigkeit
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Original fro-m
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der Hautkrankheiten.
1139
der Haut gegen Röntgen- und Radiumstrahlen erzielen, als
der normalen Haut eigen ist. Für 3 Wochen wurde fast die
doppelte Erythemdosis weicher Strahlung, bei harten Strahlen,
mit Ausschaltung der weichen, für 3 Wochen die 3fache Ery¬
themdosis (15 H) mit flolzknechtsRadiometer oder Sabou-
raud-Noire gemessen vertragen. Da die anämisierte Haut
weniger als die durchblutete von den weichen Strahlen absor¬
biert, so gelangt ein größerer Teil dieser sonst wenig pene-
trationsfahigen Strahlen unter der Haut zur Wirkung. Wo
außer der Haut noch andere strahlenabsorbierende Weichteile
die zu bestrahlende kranke Stelle bedecken, ist es ratsam,
auch diese Überschicht zu anämisieren, um den weichen
X-Strahlen die Tiefenwirkung zu erleichtern.
Max Joseph (Berlin).
Wurm, E. Ein neues Präparat zum Schutze
der gesunden Haut gegen Röntgenbestrahlung.
München, med. Wochenschr. 1912. Nr. 10.
Wurm verfertigte eine Röntgenschutzpaste; es handelt
sich dabei um eine Glyzerin-Stärkepaste, der Blei- und Wismutnitrat
in feinster Verteilung zugesetzt ist. Dieselbe wird vor der Be¬
strahlung aufgestrichen und kann nachher leicht mit kaltem
Wasser wieder entfernt werden.
Experimentelle Versuche mittels Radiumplatinzyanürplätt-
chen, deren eine Hälfte mit der Paste bestrichen wurde, er¬
gaben zuverlässige Resultate.
.Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Perutz, A. Über die antagonistische Wirkung
photodynamischer Sensibilisatoren auf ultra¬
violettes Licht. Wiener klin. Wochenschr. 1912. Nr. 2.
Die Versucbsresultate ergaben folgendes:
1. Das von Hausmann als photodynamischer Sensibili¬
sator charakterisierte Hämatoporphyrin ist in ätiologischem Zu¬
sammenhang mit der menschlichen Hydroa aestivalis zu bringen,
da andere fluoreszierende Körper (Eosin, Methylenblau) nach
der Bestrahlung beim Kaninchen keine Erscheinungen her-
vorrufon.
2. Werden zwei fluoreszierende Substanzen im Tierkörper
ultravioletten Strahlen ausgesetzt, so können sie entweder
synergistisch (Eosin) oder antagonistisch (Chininbisulfat) wirken.
3. Die antagonistische Wirkung des Chininbisulfats gegen¬
über dem Hämatoporphyrin tritt sowohl bei interner, wie externer
Verabreichung dieser Substanz auf.
Viktor B a n d 1 e r (Prag).
Freund, L. Physiologische und therapeutische
Studien über die Lichtwirkung auf derHaut. Wiener
klinische Wochenschr. 1912. Nr. 5.
72 *
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
1140
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Als praktische Schlußfolgerung der ausführlich wieder¬
gegebenen Untersuchungsresultate ergibt sich, daß Präparate,
welche die innerhalb des vermittelten Spektralgebietes gelegenen
kurzwelligen Strahlengattqpgen absorbieren, auch prophylaktisch
bei jenen Affektionen gute Dienste leisten müßten, welche
durch die Einwirkung jener kurzwelligen Strahlungen hervor¬
gerufen werden. In der 4%igen Äskulinglyzerinsalbe besitzen
wir Mittel, die photochemisch irritierenden Strahlen mit Sicher¬
heit zu absorbieren und ist es Freund gelungen, experimen¬
tell nachzuweisen, daß die Äskulinglyzerinsalbe eine Hydroa
aestivale Erkrankung verhüten kann.
Viktor Ban dl er (Prag).
Scaduto, 6 . Mit Röntgestrahlen zur Heilung
gebrachtes Dermatomyom des Gesichts. Poliklin.
Heft 6. 1911.
Die von Scaduto in der Philippsonschen Klinik in
Palermo beobachtete seltene Hautaffektion betraf einen Sljähr.
Mann, der an der rechten Wange und oberen Hälfte des Halses
der rechten Seite eine leichte Hautrötung mit unregelmäßiger
höckeriger Oberfläche zeigte. Dieses Aussehen war auf kleinste
Tumoren zurückzuführen, die um das Haarorifizium lokalisiert
waren, weißliche transparente Farbe zeigten und ihren Sitz im
Derma hatten. An einigen Stellen sah man an Stelle der
isolierten Knötchen wenige Millimeter lange und nicht einmal
1 mm dicke weißliche, durchscheinende Streifen.
Die wegen der klinischen Charaktere der Erkrankung ge¬
stellte Diagnose Leiomyom wurde durch die histologische Unter¬
suchung einiger exzidierter Knötchen bestätigt. Diese bestanden
nämlich aus Bündeln glatter Muskelfasern mit sehr spärlichem
Bindegewebe und wenigen Gefäßen. Nach einigen Röntgenbe¬
strahlungen nahmen die Knötchen an Volumen ab und ver¬
schwanden an manchen Stellen gänzlich. Die durch die Er¬
krankung hervorgerufenen neuralgiformen Schmerzen wurden
vollkommen beseitigt. J. Ullmann (Rom).
Mfiller, Christoph. Immenstadt. Über Kombination
von Hochfrequenzströmen und Röntgenstrahlen.
Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. XVIH. 3.
Gegenüber einer in der gleichen Zeitschrift erschienenen
Arbeit von Lenz hält Müller seine ursprünglichen Mittei¬
lungen, daß durch Arsonvalisation Desensibilisierung für
Röntgenstrahlung erzielt werden könne, aufrecht und verweist
darauf, daß Lenz seine Versuche nicht exakt wiederholt habe.
Während in Lenzs Versuchsanordnung die Funkenwirkung der
Hochfrequenzströme benützt wird, schaltet Müller gerade den
Funken, den mechanischen und thermischen Effekt mög¬
lichst aus und erzielt durch entsprechende Regulierung der
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHiGAN
der Hautkrankheiten.
1141
Apparate, ferner durch eine Zwischenlage von feuchter Gaze
zwischen Haut und Elektrode Anämie der Haut und Desensi¬
bilisierung für Röntgenstrahlen, wohingegen Lenz durch eine
andere Methodik Hyperämisierung und Sensibilisierung her¬
vorgerufen hat. Alfred Jungmann (Wien).
Christen, T. Bern. Beitrag zur Einführung der
direkten Dosimetrie. Fortschritte auf dem Gebiete der
Röntgenstrahlen. XVIII. 2.
Christen plädiert gleich Walter für die Dosierung
der Röntgenenergie mit Hilfe des Milliamperemeters anstatt
der jetzt größtenteils üblichen Anwendung von Reagenzkörpern.
Da jedoch die Verschiedenheit der Glasdicke der einzelnen
Röntgenröhren hier Schwierigkeiten macht, beschreibt er eine
Methode zur Messung der Glasdicke mit Hilfe des Theodolithen.
Durch die genaue Messung der Wanddicke der Röhren wären
die Fabrikanten in die Lage versetzt, jeder einzelnen Röhre
Tabellen beizugeben und zwar einerseits solche mit doppeltem
Eingang für die Härtegrade und Fokaldistanzen, woraus sich
die zur Erythemdosis notwendigen Milliampereminuten entnehmen
ließen, andererseits durch eine Reihe von Tabellen, für jeden
Härtegrad eine, mit doppeltem Eingang für die Fokaldistanzen
und die Belastungen, welchen sich die Bestrahlungszeiten ent¬
nehmen ließen. Alfred Jungmann (Wien).
Rägaud und Nogier, Th. Lyon. Abhängigkeit der
Beurteilung von Röntgendosen mittels Chromo-
metrie von den Verschiedenheiten der Belichtung.
Archives d’Electricite medicale. Nr. 322.
Die Autoren berichten über die bereits bekannte Tatsache,
daß man die Färbung der Barium-Platin-Zyanürpastillen je nach
den verschiedenen Lichtverhältnissen ganz different beurteilt
und empfehlen daher, die Messung nur bei künstlichem Lichte
bestimmter Intensität vorzunehmen.
Alfred Jungmann (Wien).
Schmidt, H. E. Berlin. Neuere Beobachtungen
über das Auftreten der Frühreaktion nach Rönt¬
genbestrahlung. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgen¬
strahlen. XVHI. 2.
S. vertritt die Auffassung, daß die als Rarität beschriebene
Frühreaktion eine regelmäßige Erscheinung bei der Applikation
einer Erythemdose mit mittelweicher Röhre sei. Er deutet die
Frühreaktion als direkte Reizwirkung auf die Gefäßnerven.
Hiefür spreche z. B. das häufige Auftreten solcher Früh¬
reaktionen bei Basedowkranken selbst nach 1 / 3 Erythemdose.
Auch der Umstand, daß bei Bestrahlungen unter gleichzeitiger
Adrenalinanämie selbst 2—3fache Erythemdosen keine sicht¬
bare Spätreaktion an der Haut zu erzeugen brauchen, während
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
1142
Bericht aber die Leiatnngen auf dem Gebiete
die Frühre&ktion durch die Adrenalindesensibilisierung nicht ver¬
hindert werde, deute auf die unterschiedliche Auffassung, die
man von dem Charakter der Früh- und Spätreaktion haben
müsse. Bei härteren Röhren sieht man die bei Röhren von
5—7 Wh. Qualität eintretende Frühreaktion nicht, wenn auch
die Sabouraudpastille die Erythemdose ebenso anzeige.
Dies rührt daher, daß die Einwirkung der Röntgenstrahlung
auf das Barium-Platin-Zyanür bei härterer Strahlung nicht mehr
den Absorptionsverhältnissen der Haut adäquat ist und daher
auch kein richtiges Maß mehr angibt.
Alfred Jungmann (Wien).
Spider, E. Über schädliche Wirkungen filtrierter
Röntgenstrahlen bei zu hohen Dosen., Archives
d’Electricite medicale. Nr. 327.
Durch Einschiebung von Filtern, welche leichter absorbier¬
bare Strahlungskomplexe der Röntgenröhre zurückhalten, können
höhere Dosen von penetrierenden Strahlen appliziert werden,
ohne die Haut zu schädigen. S p e d e r warnt aber davor, in
der Filtration ein absolut sicheres Mittel gegen Röntgenschäden
zu erblicken. Er beschreibt sehr ausführlich solche schädliche
Wirkungen der harten Röntgenstrahlen, wenn die Dosen zu
sorglos erhöht werden. Es handelt sich da hauptsächlich um
trophische Störungen, die arterio-skleriotischer Gangräne
ähneln. Bei manchen Körperregionen, z. B. Bauchhaut, ist die
Gefahr solcher Ereignisse eine höhere.
Alfred Jungmann (Wien).
Belot, J. und H&dengue, P. Paris. Radiotherapie
derSykosis simplex und parasitaria. Archives
d’Electricite medicale. Nr. 324.
In einer sehr ausführlichen Arbeit beschreiben die Autoren
ihre röntgenologische Technik bei diesen Erkrankungen. Sie
kombinieren die Röntgenepilation stets mit antiseptischen Medi¬
kamenten. Das Naseninnere muß, wenn erkrankt, gleichzeitig
behandelt werden. Bei entsprechend ausgeübter Behandlungs¬
technik erzielen sie Radikalheilungen in kurzer Zeit.
Alfred Jungmann (Wien).
Runge, Ernst. Zur quantitativen Messung der
Röntgenstrahlen bei therapeutischer Verwendung.
Münchn. med. Wochenscbr. 1912. Nr. 7.
Runge empfiehlt die von Holz kn echt vorgenommeue
Verbesserung des Sabouraud-Noireschen Dosimeters, die
exakte Resultate gibt. Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Ritter, Hans. Über rationellen Röhrenbetrieb
in der Röntgentherapie. Münch, mediz. Wochenschr.
1912. Nr. 3.
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der Hautkrankheiten.
1143
Ritter empfiehlt als besonders geeignet fhr therapeu¬
tische Bestrahlungen die Burger sehe Röhre. Sie hat den
Vorzug vor anderen Röhren, besser regenerierbar zu sein,
weil sie die Neigung hat, während des Betriebes härter zu
werden und sich durch die Osmoregulierung leichter weicher
machen läßt. Auch ihre lange Lebensdauer erscheint als ein
nicht unwesentlicher Faktor bezüglich der Ökonomie des Ver¬
fahrens. Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Gaedecken, P. Über die psychophysiologische
Bedeutung der atmosphärischen Verhältnisse, ins¬
besondere de8 Lichtes. Zeitschr. für Psychotherapie und
mediz. Psychologie. III. 1911. Heft 4.
Ausgehend von der Lang eschen Affekttheorie, die jeden
Affekt durch primäre somatische Vorgänge erklären will, be¬
sonders auf dem Umwege über die Vasomotoren, hat Gaedecken
in langjähriger Arbeit ein sehr umfassendes statistisches Material
auf ethnologischem, kriminalogischem und allgemein-biologischem
Gebiete gesammelt. Von den atmosphärischen Verhältnissen
sind Luftdruck, Temperatur und Luftfeuchtigkeit ohne eindeu¬
tigen Einfluß. Dagegen entspricht eine psychische
Mehrleistung und Mehrerregung denPerioden der
wirksamsten Lichtstrahlung, so daß der Autor die
bisher meist auf die Sexualität als das Primärste,
bezogene Jahreskurve der Kriminalität, der Ge¬
hurten usw. in direktem Zusammenhang mit den
chemisch wirksamen Lichtstrahlen zu bringen ge¬
neigt ist. Eine reine Wärmewirkung ist auszuschließen.
J. H. Schultz (Breslau).
Joseph, Max und Siebert, Eonrad. Die Röntgen¬
behandlung in der Dermatologie. Deutsche mediz.
Wochenschr. Nr. 2. 1912.
Die Erfolge, welche Joseph und Siebert mit Rönt¬
genbehandlung bei Hautkrankheiten erzielten, betrafen Psoriasis,
einzelne Ekzemformen, Lichen chron. Simplex, Sykosis und
Hidrocystadenoma tuberosum multiplex. Als Unterstützung
anderer Heilmethoden leistet die Bestrahlung ferner gute
Dienste bei Akne. Pruritus, Epitheliomen und oberflächlichen
Karzinomen. Verff. sind der Meinung, daß durch vorsichtige
Dosierung und richtige Technik nicht beabsichtigte Röntgen¬
schädigungen zu vermeiden sind, empfehlen aber gerade des¬
wegen die größte Sorgfalt und Genauigkeit.
Max Joseph (Berlin).
Tartakovsky, Marie. Kritische Betrachtung der
Behandlungsarten des Lupus erythematodes. Diss.
Genf. 1910.
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1144
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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Die besten Resultate gibt die Röntgenbehandlung. Es
empfiehlt sich meist eine Kombination der zur Verfiigung
stehenden Behandlungen. Weiler (Leipzig).
von Ruedyger-Rvdygier, jun. Zur Behandlung des
Rhinosklerom mit Röutgenstrahlen. Zentralblatt für
Chirurgie. 1911. Nr. 35.
Verf. macht darauf aufmerksam, daß in der Festschrift
zur 40jährigen Stiftungsfeier des deutschen Hospitals in New-
York seine rom J. 1904—1909 erschienenen 3 Arbeiten nicht
erwähnt werden und gibt kurz an, in welchen Dosen er in den
letzten Jahren seine Rhinoskleromfälle mit gutem Erfolge ge¬
röntgt hat. Max Leibkind (Dresden).
Ritter, Hans. Beitrag zur quantitativen Messung
der Röntgenstrahlen in der Therapie. Münchn. med.
Wochenschr. 1911. Nr. 50.
Da die Teinte B. des Sabouraudschen Dosimeters bei
Tageslicht und bei künstlichem Licht verschiedene Farbe zeigt,
hat Ritter eine Tabelle angegeben, die es ermöglicht, Fehler¬
quellen zu vermeiden und den Arzt in Stand setzt, je nach
Wunsch bei Tageslicht oder bei Lampenlicht die Röntgenbe¬
strahlung bei seinen Kranken vornehmen zu können.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Pragier Adam. Über die Radiumtherapie des
Kankroid. Diss. Zürich. 1911. (Sommer.)
Verfl kommt auf Grund der Erfolge bei 6 Fällen zu
folgenden Schlüssen:
1. Operable Karzinome aller Art gehören in die Domäne
des Chirurgen.
2. Für die Therapie mittels Radium eignen sich kleine,
umschriebene, oberflächliche Kankroide von nicht über Franken¬
stückgröße, ohne Infiltration der Umgebung.
3. Als Technik empfiehlt sich die Verwendung der Inten¬
sivmethode: einmalige intensive Bestrahlung jeder einzelnen
Stelle. Eventuell weiterhin notwendige Bestrahlungen dürfen
erst nach Ablauf aller Reaktionserscheinungen vorgenommen
werden.
4. Eine über Jahre nach der letzten RadiumanwenduDg
sich erstreckende Kontrolle der Resultate ist absolut notwendig.
5. Für intensive Kankroidbestrahlungen mittels Radium
eignen sich nur hochaktive Radiumpräparate; die zur Be¬
strahlung notwendige Menge allerbesten Radiumbromids sei
mindestens 10 mg. Felix Weiler (Leipzig).
Wichmann, P., Hamburg. Instrumentarium zur
externen therapeutischen Anwendung von hoch¬
aktiven Radium- und Mesothorpräparaten. Radium
in Biologie und Heilkunde. Bd. I. 1912. H. 7.
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der Hautkrankheiten.
1145
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W. stellt mit Recht eine Reihe von prinzipiellen Anfor¬
derungen an Radiuminstrumentarien. Die radioaktive Substanz
muß, in feinster gleichmäßiger Verteilung fixiert, znr Wirkung
gelangen können. Der Behälter muß die radioaktive Substanz
vor schädigenden äußeren Einflüssen bewahren, der Radium¬
träger muß leicht applizierbar sein, die leichte Anbringung'
von Filtern gestatten und schließlich in seinen Wandungen einen
hinreichenden Schutz gegenüber der Umgebung des Bestrahlungs-
feldes gewährleisten. Diesen Prinzipien entsprechen zwei von
W. beschriebene Radiumträger, mit denen er, wie er berichtet,
volles Auskommen findet. Obwohl W. Mitteilung auf im wesent¬
lichen bekannte Erfahrungen hinweist, ist sie dennoch wertvoll
im Hinblick darauf, daß die unzweckmäßigen Kapseln, wie sie
von Fabriken häufig zum Versand gelangen, nicht selten in
dieser Form zu therapeutischen Zwecken verwendet werden
und natürlich unbrauchbare Resultate erzielen.
Alfred Jungmann (Wien).
Abbe, Robert. Eine Anregung zu einer ver¬
besserten Methode für den Gebrauch des Radiums.
Medical Record. 1912. Februar 10. p. 255.
Abbe berichtet über interessante Versuche betreffend die
Wirkung der Radiumstrahlen auf Haferkörner. Die Ausführungen
sind zum kurzen Referat nicht geeignet.
Fritz Juliusberg (Posen).
Mesernitzky. Über den zerstörenden Einfluß
der Radiumemanation auf die Haut. Münchn. mediz.
Wochenschr. 1912. Nr. 6.
Mesernitzky beobachtete 3 Fälle von Radiodermatitis
bei Personen, die bei Madame Curie arbeiteten. Diese entstand
nach der Berührung mit sehr großen Quantitäten Emanation
(100— 300 Mill. Mache-Einheiten), wie sie in der Praxis nie
zur Anwendung kamen, durch Wirkung der ß- und y-Strahlen.
Jedenfalls ist nach dieser Beobachtung die Radiumemana¬
tion nicht zu den indifferenten Gasen zu zählen.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Bentheim, S. Radiumtherapie der Tuberkulose.
Zeitschr. f. Tuberkulose. XVHI. 1911. p. 108—131.
Bereits im Juni 1911 konnte B. mit mehreren Mitarbeitern
über gute Erfolge mit Dioradin (Jod-Menthol-Radium)
in 75 Fällen berichten; in der vorliegenden Arbeit werden zu¬
nächst die allgemeinen Grundlagen der Serotherapie der Tuber¬
kulose, deren geringe Erfolge eine Chemotherapie wünschenswert
erscheinen ließen, besprochen; es folgt ein kurzer Bericht über
Tierversuche mit Radium hinsichtlich Verweildauer im Organis¬
mus, Verträglichkeit usw.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
1146
Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete
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In einem Falle eitriger gonorrhoischer Arthritis sehen
Debooe und Domenici guten Erfolg von externer Be¬
handlung mit Radium; daran anschließend werden eine Reihe
von Fällen referiert, bei denen das Radium bei verschiedener
Applikationsweise tuberkulöse Prozesse günstig beeinflußte.
(Literatur!)
Im experimentellen Teile werden zuerst Versuche an
Meerschweinchen geschildert (de Szendeffy); es gelang All¬
gemein- und Lokal-(Haut)-Infektion mit Tuberkelbazillen zu
beeinflussen. Auch Tuberkelbazillen - Kulturen wurden durch
Dioradin geschädigt.
Das Sputum Dioradin behandelter Patienten war im Tier¬
versuch weniger pathogen, als vor der Behandlung. (B e r n h e i m.)
J. H. Schulte (Breslau).
Zimmern und Chaufour. Die neuen Fortschritte
in der Radiotherapie. Journ. d. med. de Paris. 1912. Nr. 1.
Ausführliche Besprechung von Neuerungen in Technik und
Methodik der Röntgenstrahlenapplikation, sowie von Ausdehnung
der Strahlenbehandlung auf einzelne Nerven- und Frauenkrank¬
heiten. Felix Münchheimer (Wiesbaden).
Mac Donald, T. Radium bei malignen Tumoren
und varikösen Beingeschwüren. The British Medical
Journal. 1911. Dezember 9. p. 1529.
Mac Donald berichtet an der Hand vorzüglicher Ab¬
bildungen über glänzende Heilerfolge durch Radium bei malignen
Hauttumoren und varikösen Beingeschwüren.
Fritz Juliusberg (Posen).
Aubertin, Ch. Blutuntersuchungen an Radio¬
logen. Archives d’Electricite medicale. Nr. 328.
Blutiinter8uchungen, die an 16 Radiologen vorgenommen
wurden, ergaben häufiges Auftreten von Leukopenie. Diese
betraf in 6 Fällen die polynukleären Leukozyten, so daß das
Bild der Mononukleose auftrat, in 10 Fällen war Polvnukleose
und Eosinophilie vorhanden. Kein Zweifel, daß diese Verände¬
rungen unter dem Einflüsse der schwachen Dosen durchdrin¬
gender Strahlen entstanden, welche Jahre hindurch täglich
trotz aller Vorsichtsmaßregeln absorbiert werden.
Alfred Jungmann (Wien).
Baumm, Gustav. Vorläufige Mitteilung über die
therapeutische Verwendbarkeit des Mesothoriums.
Berl. klin. Wochenschr. 1911. Nr. 35. p. 1594.
Das Mesothorium zeigte bei Versuchen an Meerschwein¬
chenhaut annähernd gleiche Wirkungen wie ein entsprechendes
Radiumpräparat. Beim Menschen wurde es bei Naevus, bei
Lupus vulgaris und Krankroid angewandt. Der Erfolg war in
2 Fällen von Naevus pigmentosus sehr günstig. Beim Lupus
Gck igle
Original fro-m
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der Hautkrankheiten.
1147
vulgaris war der therapeutische Effekt in einem Falle günstig,
in 4 anderen Fällen zweifelhaft. In einem Falle von Kankroid
der linken Wange, das sich gegen Röntgenbestrahlung absolut
refraktär verhalten hatte, wurde mit Mesothorium eino glatte
Heilung erzielt. Verf. glaubt annehmen zu können, daß die
Mesothoriumpräparate den Radiumpräparaten an therapeuti¬
scher Verwendbarkeit kaum nachstehen.
K. Altmann (Frankfurt a. M.).
Mioami, D. Über die biologische Wirkung des
Mesothori ums. Berliner klinische Wochenschrift. 1911.
Nr. 40. p. 1798.
Die ß- und ^-Strahlen des Mesothoriums üben nur eine
ganz geringe Wirkung auf Diastase, Pepsin und Trypsin aus.
E. Altmann (Frankfurt a. M.).
Perlmann, Jenny. Heißluftbehandlung der Ek¬
zeme im Säuglingsalter. München, med. Wochenschr.
1912. Nr. 2.
Mittels eines Heißluftapparates, der täglich 8—10 Minuten
lang auf die ekzematösen Stellen appliziert wurde, beobachtete
Verf. ausgezeichnete Erfahrungen bei Säuglingsekzemen. 35 Fälle
wurden damit behandelt, meistens solche, die vorher monate¬
lang mit Salben erfolglos behandelt wurden.
Theodor Baer (Frankfurt a. M.).
Vignat, Marcel. Die Heißluftdusche als Heil¬
mittel. Presse med. 1911. Nr. 96.
Beschreibung eines von Vignat und Deperdussin
konstruierten Apparates (1908) und Verweisung auf die Mittei¬
lungen Rav aut s über seine günstigen Erfolge mit Heißluftbe¬
handlung bei verschiedenen Dermatosen. (Annal. d. Dermat.
et Syph. 1910.) F. Münchheimer (Wiesbaden).
Anderson, H. 6. Kohlensäureschnee für die
Behandlung der Hämorrhoiden. The British Medical
Journal. 1912. Januar 20. p. 120.
Anderson empfiehlt den Kohlensäureschnee für die
Behandlung kleiner unkomplizierter Hämorrhoiden.
Fritz Juliusberg (Posen).
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Buchanzeigen und Besprechungen.
Ruse, Reinhold, Prof. Dr. und zur Verth, Max, Dr.
Tropenkrankheiten und Tropenhygiene. (Leitfäden
der praktischen Medizin, herausgegeben von Prof. Dr. Ph.
Bockenheimer, Berlin, Bd. VI.) Verlag von Dr. Werner
Klinkhardt, Leipzig. 1912.
Der flott geschriebene Leitfaden von Rüge und zur
Verth liefert in gedrängter Kürze eine gute Übersicht über
das große Gebiet der Tropenkrankheiten, wobei eine kurze
Schilderung der Tropenhygiene sowie zahlreiche gelungene Ab¬
bildungen dem Werk besonderen Vorteil verleihen. Auch neuere
Arbeiten (brasilianische Trypanose, Simuliumtheorie der Pel¬
lagra etc.) haben Berücksichtigung gefunden, die filtrierbaren
Vira des Gelbfiebers, Denguefiebers etc. gelten aber noch
immer als „unbekannte“ Erreger. In dermatologischer Hinsicht
sei namentlich auf die Besprechung des Granuloma venereum,
einer ausschließlich in den Tropen vorkommenden Geschlechts¬
krankheit, die Aufmerksamkeit gelenkt. Als Ratgeber und Nach¬
schlagewerk kann der Leitfaden jedem in die Tropen sich be¬
gebenden Arzt empfohlen werden. Lipschötz (Wien).
Leredde. La Sterilisation de la Syphilis. Paris.
1912. A. Maloine, Editeur.
Nebst der Ergründung dermatopathologischer Vorgänge
und ihrer Erscheinungsweise hat Leredde von jeher als
überzeugungstreuer Therapeut von allen zugänglichen chemi¬
schen und physikalischen, kurativen Valenzen den denkbar
ausgiebigsten Gebrauch gemacht. So sehen wir ihn auch in
der Ära der Ehrlich sehen Chemotherapie, an dem äußersten
Flügel jener Parteigänger der Salvarsanbehandlung stehen, die
dem Mittel über die allgemein anerkannten Grenzen hinaus
noch heilbringende Wirkungsäußerungen zuerkennen. Die Grund¬
linien seiner Heilanordnung finden sich hier in vier klar ge¬
botenen Vorlesungen in sorgfältigster Genauigkeit ausgewiesen,
die gleichzeitig auch die erstaunlichen Toleranzgrenzen
maximalen Einverleibungen gegenüber bezeugen. Verf. steht
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Original fro-m
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Bachanzeigen and Besprechungen.
1149
nicht an, in 3 Reprisen 0*6, in 4 weiteren Einspritzungen 0'2,
0'4, 0'5, 0*6 zu injizieren, wenn es sich darum handelt, im
Initialstadinm der Generalisierung zu steuern. Bei negativem
Wassermann erfolgt diese Injektionsserie in 8tägigen Inter¬
vallen. In den Stadien manifester Erscheinungen der irritativen
und gummösen Periode kommt eine ähnliche Folge mehrfacher
Reinjektionen zur Anwendung. Leitend für die Fortsetzung der
Euren in den Latenzphasen ist die Seroreaktion, deren dauernde
Negativität jedoch auch diese Masseninundation mit Salvarsan,
keineswegs immer, zu erzielen vermag. Mit einer vierjährigen
Behandlungsperiode glaubt L e r e d d e immerhin sein Aus¬
kommen zu finden. Als guter Kenner der deutschen Fachlite¬
ratur und kritischer Beobachter der Bilanz der schwan¬
kenden Salvarsandebatten, sieht Leredde die Lösung des
Sterilisationsproblems doch nicht in so greifbare Nähe gerückt
als Wechselmann, aber auch nicht in jenen unerreichbaren
Weiten stehen, wie es sein Landsmann Au dry verkündet.
No bl (Wien).
Karo, Wilhelm. Die Prostatahypertrophie. Ihre
Pathologie und Therapie. Für Ärzte und Studierende.
Berlin. Verlag von Oskar Coblentz. 1912.
Nach der üblichen Führung durch einen flüchtigen pro¬
pädeutischen Kursus der Entwicklungsgeschichte und Anatomie
des Organs, steuert Earo in raschem Tempo auf das ver¬
schleierte Ziel seiner Ausführungen zu. Dieses scheint mir in
der Beleuchtung seiner organo-therapeutischen Bestrebungen
und Erfolge gegeben zu sein. Für das kausale Vorgehen bilden
die Feststellungen der Lehre von der inneren Sekretion den
Ausgangspunkt, wenn dieselben auch nur zum geringsten Teil
auf die Prostata Bezug haben. Obwohl die Hormonnatur der
Prostataauscheidungen und ihr Verhältnis zur Blasen- und
Hodenfunktion keineswegs aufgeklärt erscheint, trachtet Earo
dem Prostatismus, welchem Begriff er einen labilen Erschei¬
nungskomplex unterordnet, durch Testikulininjektionen beizu¬
kommen.
;'uf diese Weise sollen die Ausfallserscheinungen der
prostatischen Innensekretion einen Ausgleich erfahren. Ange¬
führte Exempel erzählen von überraschenden Heilungen. Dieser
Erfolg der spezifischen Therapie wird dem Verständnis näher
gebracht, wenn man die Krankengeschichten verfolgt. In diesen
erscheint als das dominierende und einzige Phänomen der
Prostataerkrankung eine gesteigerte Miktionsfrequenz angegeben.
Die Funktion des Harnapparates vermag Karo auch durch
intraglutäale Yohimbinapplikation zu regulieren; immer von
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1150
Bachanzeigen and Besprechungen.
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der Vorstellung ausgehend, daß eine Prostataerkrankung auch
dann anzunehmen sei, wenn ihr alle zuerkannten kennzeichnen¬
den Begleiterscheinungen fehlen. Dem Yohimbin wird die Fähig¬
keit zugemutet, die erlahmende Drüsentätigkeit des Organs zu
reaktivieren und damit die mechanische Funktion des uropoetischen
Systems zu stärken. Um von dem Ausgangsthema nicht völlig
abzuschweifen, wird auch die symptomatische und operative
Behandlung der Prostatahypertrophie skizziert. Operation der
Wahl: die suprapubische Prostatektomie. Nachbehandlung:
Testikulinkur. Nobl (Wien).
Urbach, Josef, k. u. k. Regimentsarzt und Abteilungschef¬
arzt im Garnisonsspital Nr. 10 in Innsbruck. Die Geschlechts¬
krankheiten und ihre Verhütung im k. u. k. Heere, in
der k. k. Landwehr und in der k. u. k. Kriegsmarine mit ver¬
gleichender Berücksichtigung fremder Staaten. Militärztliche
Publikationen Nr. 142. Verlag: Wien, Leipzig. 1912. Josef Safaf.
Die letzten statistischen Auskünfte über den Stand der
venerischen Erkrankungen in den Heereskörpern Österreichs
reichen auf 21 Jahre zurück und sind in einem ausführlichen
Bericht Töplys im Archiv für Dermatologie und Syphilis
niedergelegt. Den Zeitpunkt für eine neuerliche Revision der
Zahlenverhältnisse, mit welchen die Armee zur Syphilis, vene¬
rischen Helkose und Blennorrhoe beisteuert, erachtet Verfasser
für um so eher gekommen als die in den letzten Jahren einge¬
führten strengeren prophylaktischen Maßnahmen bereits die Ein¬
engung der Seuchen in den numerischen Ausweisen bezeugen sollen.
Die tabellarischen Übersichten und Kurventafeln belegen eine
Abnahme des Zuganges venerischer Krankheiten im k. u. k.
Heere um 9*5 Prozent in dem berücksichtigten Zeitraum von
1900—1909, die k. k. Landwehr weist für die J. 1909 und 1910
i frühere verläßliche Daten stehen nicht zur Verfügung) um ein
)rittel weniger Geschlechtskranke aus als die gemeinsame
Armee für den gleichen Zeitraum. In der Marine fällt die
Frequenz von 1902 bis 1907 stetig ab. Kleine Garnisonen steuern
mehr als Korpsstationen und große Städte zu den Erkrankungen
bei. Der Aufteilung der Geschlechtskrankheiten nach ihren
Formen, nach den Waffengattungen bei welchen sie zur Beobach¬
tung gelangen, nach den Nationalitäten, sind in allzu kleine
Details zersplitterte, den Überblick erschwerende 6 Abschnitte
gewidmet. Die zeitlichen Beziehungen in bezug auf Zugang,
Rückfälle, Dienstalter und Behandlungsdauer, gleichwie die
Ausgänge der behandelten Läsionsformen fassen weitere
statistische Betrachtungen zusatnmen. Die Gesichtspunkte
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Buchanzeigen and Besprechungen.
1151
der allgemeinen Vorbauung sowie die Maßnahmen des
individuellen Schutzes, insofern sie beim Militär gehandbabt
werden, erörtert Urbach in erschöpfendem Ausmaß und
mit bester Verwertung der einschlägigen hygienischen Literatur.
Beachtenswert erscheint die Notiz über die bisherigen Ergebnisse
der Verhütungsmaßnahmen (Sublimatwaschung, Albarginträufe-
lung), die nach den Vorschlägen von Feistmantel und
Ferenczy in manchen Garnisonen allgemeiner geübt werden.
Komparative Daten aus verschiedenen europäischen Staaten
zeigen, daß die Einkreisung der Geschlechtskrankheiten auch
in der österreichischen Armee mit allen Mitteln des modernen
therapeutischen Rüstzeugs unter Verwertung der neuesten ätio¬
logischen und biologischen Kenntnisse bestens in die Wege
geleitet ist.
Medizinalstatistiker werden die Monographie Urbachs
bei der vielseitigen Beleuchtung des behandelten umfangreichen
Stoffes für Spezialstudien gut verwerten können.
No bl (Wien).
Her Redaktion eingeaandte Bücher.
(Besprechung fallweise Vorbehalten.)
Schlegel, E. Das Heilproblem. Einführung der Homöopathie. 0°.
Preis Mk. 2.50. Akademische Verlagsgesellschaft m. b. ü. Leipzig. 1912.
Haetrelter, Dr. J. Was jeder junge Mann zur rechten Zeit erfahren
eollte. Ein Buch zum Schutze vor den Folgen der Unwissenheit und der
Unvorsichtigkeit in geschlechtlichen Dingen. 8*. III. Aufl. Preis Mk. 1.80.
Verlag von Ernst Reinhardt. München. 1912.
Ehrlich, P., Kraus und Wassermann. Zeitschrift für Chemotherapie
und verwandte Gebiete. 8°. I. Teil: Originale. I. Band. Heft 1. Preis:
Originalband (4 Hefte) Mk. 20.—, Referatband (12 Hefte) Mk. 40.—. Verlag
Ton Georg Thieme. Leipzig. 1912.
Helmers. Zentralorgan der Medizin. Bibliographische Monatsschrift.
Internationale Zeitschrift für die gesamte Literatur der Medizin. 8°.
I. Band. 1. Heft. Mai 1912. Preis (jährlich 12 Hefte) Mk. 36.—. Verlag
der Internationalen Bibliographischen Afonatsschrift. Rettig & Kollmorgen.
Hamburg 36.
Jahreskurse fflr ärztliche Fortbildung. (JnlihefL) 3. Jahrgang. 1912.
Einzelpreis Mk. 2.—. 8 °. Geburtshilfe: Geh. Rat Prof. G. Winter,
Ursachen und Behandlung der uterinen Infektion in Geburt und Wochen¬
bett. Eklampsie (Prof. J. Hofbau er). Allgemeiner Rückblick [Geburts-
hüfe] (Doz. Dr. E. Sachs). Gynäkologie. Geh. Rat Prof. A. Martin:
Übersicbtsvortrag (Endometrium und Endometritis). Zu den Gonorrhoe¬
fragen. Die Urotuberkulose der Frau. Röntgenbehandlung gynäkologischer
Leiden. Über peritoneale Wundbehandlung. Zur Utreushalskarzinom-Ope-
ration. Zur Sakralanästhesie und Lokalanästhesie. Künstliche Befruchtnng.
Verlag von J. F. Lehmann. München. 1912.
Prof. Finger, Jadassohn, Ehrmann und Gross. Handbuch der Ge¬
schlechtskrankheiten. 8°. XVII. Lieferung. (III. Bd., Bogen 17—26 und
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1152
Varia.
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Tafel VII—VIII.) Preis Mk. 6.— “ K 6.—. Verlag von Alfred Holder.
Wien and Leipzig. 1912.
Prof. Zins8er. Syphilis and syphilisähnliche Erkrankungen des
Mondes. 8°. Mit 51 mehrfarbigen and 18 schwarzen Abbildungen auf
44 Tafeln. Preis K 18.—, geb. K 21.—. Verlag von Urban, Schwarzen-
berg. Berlin, Wien. 1912.
Bloch. Dr. J. Die Prostitution (Handbuch der gesamten Sexualwissen¬
schaften in Einzeldarstellungen. Band I). Mit einem Namen-, Länder-,
Orts- und Sachregister. Erstes bis zehntes Tausend. Preis Mk. 10.—.
Verlag von Louis Marcus. Berlin. 1912.
Bobrie, Dr. J. fitude sur la syphilis post-conceptionnelle et l’here-
dite syphilitique. 8°. Sociätö generale d’imprimerie et d’edition leve, ’rue
de Rennes, 71. Paris. 1912.
Prof. Linden, Meissen und Strauss. Beiträge zur Chemotherapie der
Tuberkulose. 8°. Mit 3 Tafeln (Sonderabdruck aus „Beiträge zur Klinik
der Tuberkulose“, herausgegeben von Prof. Dr. L. Brauer. XXIII. Band.
Heft 2). Preis brosch. Mk. 1.60. Verlag von Curt Kabitzsch. Würzburg. 1912.
Prof. Dr. Sommer. Röntgen-Taschenbuch. IV. Band. Preis Mk. 6.—.
Verlag von Otto Nemnich. Leipzig. 1912.
Bulliard, Dr. H. La depilation diffuse et son traitement bio-kine-
tique. 8°. Avec 14 figures dans 1e texte et 2 tableaux. A. Maloine, öditeur,
rue de l’ecole de mödecine, 26—27. Paris. 1912.
Casslrer, Dr. R. Die vasomotorisch-tropisohen Neurosen. 8°. Zweite
umgearbeitete und vermehrte Auflage. Mit 24 Abbildungen im Text und
24 Tafeln. Preis Mk. 30.—. Verlag von S. Karger. Berlin. 1912.
Varia.
Das von Geheimrat N e i s s e r bekleidete persönliche Ordinariat für
Dermatologie und Syphilis ist in ein etatsmäßiges umgewandelt worden.
Mit einer starken Verspätung anderen Ländern gegenüber (in Österreich
z. B. wurde das erste Ordinariat in Prag im Jahre 1896 geschaffen) wird
somit auch in Deutschland die Bedeutung unseres Faches anerkannt,
welches bisher auch im Staatsexamen nur ganz nebenbei geprüft wurde*
obwohl es für den praktischen Arzt keine folgeschwereren Entscheidungen
zu treffen gibt, als z. B. die über Syphilis oder Nichtsyphilis.
Daß Ne iss er, dem wir ja soviel in dem Ausbau unseres Faches
verdanken, nun auch diesen Erfolg seines Strebens verwirklicht sieht,
muß ihn, wie uns alle, mit größter Befriedigung erfüllen. Und wir hoffen
nnd wünschen wohl mit ihm, daß diesem ersten Schritte der richtigen
Einschätzung unseres Faches bald die weiteren folgen mögen. W. P.
Personalien. Dr. Richard Volk (Wien) hat sich als Privatdozent
für Dermatologie und Byphilidologie habilitiert.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY 0F MICHIGAN
Register für Band CX1I,
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i.
Sach-Register.
A.
Ableitungsverfahren (Bloch). 91.
Abschnürung, amniotische (Riehl).
394.
Abstinenz, sexuelle (Hammer). 1088.
Achorion Quinckeanum, Favus durch
(Brandl). 696.
— Quinckeanum, Kultur (Sequeira).
276.
— Schönleinii u. Achorion Quincke¬
anum (Tomaschewsky). 87.
Achselhöhlenabszeß, sklerosierter
Herd nach (Brooke und Savatard).
277.
Adalin (Salomonski). 76.
Adamsonsche Franse (Pasini). 446.
Addisonsche Krankheit oder Lupus
erythematodes (Towle). 1080.
— Krankheit und Raynaudsche
(Petges und Bonnin). 96.
— Krankheit und Tuberkulose
(Werner). 68.
Adenoma sebaceum, Röntgenbehand¬
lung (Hudelo, Darbois und Gallet).
279.
Adipositas dolorosa (Bab). 1119.
Adrenalin als Hautschutz (Reicher
und Lenz). 1138.
Adrenalinanämie bei Röntgentherapie
(Mayer). 39.
Adrenalinanämisierung (Reicher und
Lenz). 108, 1138.
Adrenalinvergiftung(Greenberg). 1087.
Affensyphilis (Tomasczewsky). 600.
(Baermann). 500.
Afridolseife (Schwarz). 471.
Akanthosis nigricans (Königstein). 6.
— nigricans (Brandweiner). 688.
— nigricans (Klotz). 702.
— nigricans (White). 902.
— nigricans (White). 1032.
Archiv f. Dermat. u. Sypb. Bd. CXII.
Akne agminata (Williams). 276.
— Hocnfrequenzströme bei (Lewi).
918.
— jodi (Hodara). 704.
— kachecticorum (Bosellini). 149.
— rosacea, Augenerkrankung bei
(Hilbert). 361.
— seborrhoica (Ehrmann). 403.
— scrophulosorum (Bosellini). 149.
— scrophulosorum (Arning). 413.
— scrophulosorum (Lewandowsky).
414.
— teleangiektodes (Ledermann). 663.
— und Schilddrüse (Montgomery
und Culver). 903.
— varioliformis (Schramek). 181.
— varioliformis (Nobl). 888.
— varioliformis (Nobl). 401.
— varioliformis (Mac Kee). 873.
— varioliformis (Nobl). 1004.
— varioliformis (Howe). 1029.
— vulgaris (Schramek). 404.
— vulgaris, Behandlung (Rugg
Gonin). 918.
Aknebehandlung mit Vakzine (Morris
und Dore). 29.
Aknekeloid (Rowiöre). 171.
— Behandlung (Belot und Gonin).
187.
Aknenarben, Fibrolysin bei (Wocken-
fuß). 366.
Aknitis (Bosellini). 149.
Akroangioma hämorrhagicum (Mor-
dinow). 906.
Akroasphyxie (de Azua). 888.
Akrodermatitis atrophicans (Wiesin¬
ger). 412.
— perstans (Sutton). 289.
Akromegalie und Hemiatrophia faciei
(Harbitz). 766.
Akrozyanosis chronica (Hamei). 412.
a
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II
Sach-Register.
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Aktinium bei malignen Tumoren
(Czerny und Caan). 914.
Aktinomykose der Haut (Girardi). 90.
— primäre Haut- (Merian). 400.
Akustikuserkrankung beiLues(Mayer).
213.
Akustikusneuritis nach Salvarsan
(Almkvist). 283.
Albin-Zahnpaste (Meyer). 190.
Albuminurie, hereditäre (Hutchinson).
521.
— orthostatische (Widal). 714.
— physiologische und orthostatische
(Springer). 626.
— und Narkose (Gruget). 1182.
Aleppobeule und Orientbeule.
Alkaloide, Neutralisierung durch
Hodenextrakt (Metalnikow). 70.
Alkohol und Geschlechtskrankheit
(Notthafft). 667.
Allantoin (Macalister). 1134. (Bram¬
well). 1135.
Allergie der Haut (Noguchi). 927.
Allosan (Haedicke). 616.
Alopöcie naevique (Sachs). 266.
Alopezia areata (Sequeira). 20.
— areata (Kingsbury). 544.
— areata, Ätiologie (Nobl). 79.
— areata und Lupus erythematosus
(Parounagian). 875.
— areata und Onycholysis (Weber).
869.
— bei viszeraler Tuberkulose (Peyri
Rocamora). 796.
— favosa (Kingsbury). 660.
— nach Nervenverletzung (Traut¬
mann). 170.
— totalis (Adam8on). 140.
— totalis (Little). 566.
— totalis (Kingsbury). 702.
— totalis congenita (Afzelius). 28.
— totalis mit Nageldystrophie (Se¬
queira). 557.
— totalis und Lupus erythematodes
(Nobl). 1004.
— s. auch Kahlheit.
Ambozeptor im Hundedickdarm,
hämolytischer (Neumann). 927.
Ameisonsäurebehandlung. 1134.
Amniotische Abschnürung (Riehl).
394.
Anaemia perniciosa, Salvarsan hei
(Bramwell). 302.
Anämie, syphilitische der Kinder
(Hutinel). 219.
Anaeroben - Kulturtechnik (Burck-
hardt). 327.
Anästhesie der Schleimhaut, ungif¬
tige (Ephraim). 1122.
Anästbesin (Hübner). 1132.
Anaphylaxie (Coppolino). 154.
— (Orsini). 209.
— (Fordyce). 720.
— (Barduzzi). 1051.
— gegen Scharlach-R. (Lombardo).
1051.
— in der Gravidität (Dufour). 762.
— nach Kochsalzinjektion (Ber-
nard). 762.
— Tuberkulin- (Capelle). 771.
Aneurysma sacciformae aortae ab¬
dominalis (Stroink). 410.
Aneurysmenbehandlung (AbramsV
1076.
Angina und Scharlachvakxinmtion
(WladimiroÖ). 1103.
Angiofibrom (Maki). 577.
Angiokeratoma (Kyrie). 11.
— (Throwbridge). 624.
— (de Azua). 888.
— des Skrotums (Sulton). 344.
Angioma infektiosum Hutchinson
(Sequeira). 869.
Angiom-Behandlung (Sterling) 179.
— Behandlung mit Elektrolyse
(Marie und Sorel). 191.
— gestieltes kavernöses (Brooke und
Savatard). 277.
Angiome, multiple (Buneh). 271.
Angiom, Muskel* (Giudice). 1099.
I Angioneurosen (Harbitz). 918.
| Antidiphtherieserum und Erysipel
I (Polak). 104.
! Antiforminmethode bei Tuberkuliden
(Friedländer). 286.
i Antigenauswertung (Hecht). 205.
Antigenfrage (Müller). 824.
Antikörper (Di Cristina und Cipolla).
1051.
— Thermoresistenz der (Thomson
und Boas). 492.
Antileprol (Piccardi). 789.
Antimeningokokken- Serum bei Ar¬
thritis gonorrhoica (Heresco und
Cealic). 898.
Aatipyrinexanthem (Walker). 1119.
— des Mundes (Nicolas und Montol).
288.
Antituberkulin (Schultz). 84.
Anurie bei Solitärniere (Giordano).
570.
— durch Abkühlung (Hörder). 70.
— durch Blasenneoplasmen (Orai*
son). 317.
Gck igle
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UNIVERSSTY OF MICHIGAN
Sach-Register.
III
Aertenaneurysma, Diagnose (Guörin).
506.
Aorteninsuffizenz and Syphilis (Ful-
ohiero and Reverdito). 212.
Aortitis Doehle-Heller(Eich). 213,506.
— laetica (Schwarz). 212.
— laetica (Stroink). 410.
— laetica (Koch). 508. (Hertz and
Brsan). 509. (Fiessinger). 509.
— laetica, Behandlung(öigaard) 606.
— laetica. Röntgenbild der (Lieck).
212 .
Aplasia cutis (Sprinzels). 1016.
Area celsi und Syphilis (Cappelli).
1060.
Argentum kalium cyanatam (Philipp-
son). 59.
— proteinicam (Oppenheim). 962.
Arhovin (Jessler). 963.
Arsen bei Syphilis (Herzfeld). 52.
Arsenbehandlung, Ohraffektionen
nach (Gaucher und Gaggenheim).
222 .
Arsengewöhnung (Gaucher u. Guggen-
heim). 602. (Cloetta). 606.
Arseninjektionen, Syphilis ocali nach
(Rochon - Duvigalaud und Mon-
brem). 596.
Arsenjonisation, Karzinom bei (Mas-
sey). 643.
Arsenkeratose (Ullmann). 1005.
Arsenkrebs (Wile). 904.
— und Salvarsan (Hutchinson). 310.
Arsenmedikation, interne (Friedlän- *
der). 189.
Arsennekrosen (Geyer). 51.
Arsenobenzol von salvarsan.
Arsenobenzolinjektion, Todesfall nach
(Balzer und Condat). 692.
Areenwirkung (Cloetta). 605.
Arsenvalisation (Kastle). 918.
Arterien der Kopfhaut (Spalteholz).
826.
Arteriitis luetica (Reitzke). 510.
Arteriosklerete, jugendliche (Frie¬
drich). 508.
Arthigon (Dorn). 704.
— (Schultz). 1080. (Rygier). 1081.
— Komplementablenkung mit (Fon¬
tana). 867.
Arthritis gonorrhoica (Gaudy). 762.
— gonorrhoica,Antimeningokokken-
Serum bei (Heresco u. Cealic). 898.
— gonorrhoica*Behänd 1. (Schmidt).
63.
— gonorrhoica, Jodtinkturii\jektion
bei (Hildebrand). 616.
Arthritis gonorrhoica purulenta nach
Prostatitis (Pissavy und Rendu).
313.
Arthropathie, Hg bei tabischer
(Etienne und Perrin). 750.
Arzneimittel, neue (Goldmann). 920.
Arznei verordnungslehre (Ewald und
Heffter). 238.
Asurol (Schreiber). 54. (Kunst). 64.
— (Welander). 311.
— (Ijiri). 468.
Atherome (Lipschütz). 136.
— multiple (Oppenheim). 4.
Atoxylquecksilber bei Syphilis (We¬
lander). 311.
Atoxyl und Auge (Abelsdorff). 951.
Atrophia cutis diffusa maculosa (Bo-
grow). 145.
— cutis diffusa maculosa(Schramek).
394.
— cutis diffusa, maculosa (Fox). 872.
— cutis diffusa maculosa (Delbanco).
909.
— cutis idiopathica (Oppenheim). 4.
(Schramek). 15. (Möller). 26.
— cutis idiopathica (Mucha). 640.
(Schramek). 540.
— cutis idiopathica (Ledermann).
662.
— cutis idiopathica (Fokin). 876.
— cutis idiopathica (Rusch). 996.
— cutis idiopathica mit Sklero¬
dermie (Heller). 883.
— makulosa und Lupus erythema¬
todes (Little). 18.
Atrophie bei Leukoderm (Mc.Donagh).
556.
— nach Lupus (Gougerot). 693.
— bei Myxödem (8aenger). 416.
— der Zuugen wurzel, glatte (Milne).
736.
Atrophoderma (Parounagian). 874.
Atropin bei Gonorrhoe (Fluss). 563.
Aufklärung, sexuelle (Zenner). 1090.
Augenerkranknng bei Akne rosacea
(Hilbert). 361.
— und Vitiligo (Erdmaun). 335.
Augenhintergrunderkrankung bei Lues
(Suter). 1073.
Anster8chalennägel (Hirschberg). 763.
Azetylsalizylsäure-Tabletten (Linke).
920, 1133.
Azodermin (Gurbski). 644.
— (Curschmann). 1186.
Azoespermie und Syphilis (Scheuer).
933.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
IV
Sach-Register,
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B.
Bakteriurie (Bockhart). 820.
Balanitis circinata blenorrhagica
(Piccardi). 856.
Balkenblase als Tabesfrühsymptom
(Wolbarst). 1088.
Basalzellenepitheliom (Gaudiani). 830.
Basedow, Haut una Gefäße bei
(Leviaon). 911.
— und Erblues (Gaucher und 8alin).
692.
Ba8ilarmeningiti8 nach Salvarsan (de
Azua). 888.
Becherelektrode zur Epilation (Sprin-
zels). 269.
Bestsche Karminfärbung (Fränkel).
327.
Beulenkrankheit (Reinhardt). 841.
Biskrabeule v. Orientbeule.
Blase 8 . auch Harnblase.
Blasenaktinomykose (Prigl). 759.
Blasendivertikel (Sugimura). 624.
— Behandlung (CholzofF). 73.
Blasenektopie (Hovelacque). 715.
Blasenepitnel (Zuckerkand)). 626.
Blasenerweiterung und Diabetes
(Strauß). 68.
Blasengangrän (Mock). 173.
Blasenhernien (Felten). 73.
Blasenneuralgie durch Yarikokele
(Maraini). 624.
Blasenspülung (Meyer). 319.
Blasensteine, Historisches (Pousson).
714.
Blasenstein. Schwefel in (Bulius). 757.
Blasensyphilide (Pawloß). 290.
Bla8tomyk086 (Shepherd und Rhea).
162.
— (Hyde). 552. (Ormsby). 558.
— (Kongreßdiskussion). 845. (Ra-
vogli). 847. (Splendore). 847.
(Yignolo - Latati). 849. (Oppen¬
heim). 852. (Thibierge). 852.
Blastomyzes (Gottheil). 875.
Bleivergiftung, Wassermannreaktion
bei (rerussia). 492.
Blennorrhoea neonatorum, Prophy¬
laxe (Toldt). 751.
Blitzschlag (Lama). 1055.
Blutalkaleszenz (Kreibich). 681.
Blutgefäßdegeneration (Galloway). 25.
Bluttransfusion (Frazier). 438.
Boecksche Salbe bei Lupus (Balzer).
280.
Boschyaws (Flu). 1102.
Botryomykose (Dalla Favera). 365.
— (Juillard). 356.
Botryomykosis humana (de Aja). 1033.
— humana (Heuck). 1039.
Bouba brasiliana (de Amiois). 800.
— brasiliana (Yerrotti). 1100.
Bredasche Krankheit (Yerrotti). 1100.
— Krankheit und Leishmaniosis
(Breda). 852.
Bromoderma (Müller). 137."
— (Jordan). 708.
— (Mearhen). 868.
— beim Säugling (Scherer). 360.
— tuberosum (Tschernobagow). 876.
Bubobehandlung (dal Fabbro). 316.
— (Rathbun). 965.
Bursitis gummosa (Pollitzer). 549.
c.
Calmettesche Reaktion von Konjunk-
tivalreaktion.
Cancer en cuirasse (Muchin). 145.
— en cuirasse (Beatson). 329.
— en cuirasse mit Blasenbildung
(Neustadt). 1042.
— v. auch Karzinom.
Cheilitis (Meachen). 143.
Cheiro-Pompholyx (Kemp). 1120.
Chemotherapie (Ferry). 229.
— (Ehrlich). 603.
— (Jacoby). 946.
— der Spirochaetenkrankheiten
(IJhlenhuth). 283.
— Zeitschrift für. 968.
Chilblain Lupus und Lupus pernio
(Grosz). 561.
Chinin bei Pemphigus (Arning). 417.
— bei Pemphigus (Leupolt). 420.
— bei Urtikaria (Wolff). 644.
Chininexanthem (Müller - Aspegren).
881.
Chloasma, Kohlensäureschnee bei
(Kitagawa). 1056.
Chlorretention bei exsudativen Haut¬
prozessen (Menschikoff). 1096.
Cholaemie, Pruritus bei (Schamberg).
358.
Choroiditis (Hutchinson). 519.
Chromoradiometer (Bordier), 194.
Chylurie (Charteris). 966.
Condylome, Sensibilität spitzer (Fon¬
tana). 855.
Congelatio, Behandlung der (Jour-
dannet). 1130.
Gck igle
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
V
Cornu cutaneum (Peyri Rocamora).
843.
Corpus caveruosum, Elastica im
(Ercoli). 1050.
Cowperitis gonorrhoica (Comma). 578.
Credöisierung (Hellendall). 1133.
Cutis verticis gyrata (Rouviere). 171.
— verticis gyrata (Vörner). 706.
— verticis gyrata (Rainowski). 878.
D.
Darmverschluß durch Eingeweide¬
würmer (Melikiantz). 438.
Deferentitis gonorrhoica (Grosz). 959.
Deflorationspyelitis (Wildbolz). 1084.
Dariersche Krankheit v. Psorosper-
mosis.
Depilationsdose, Bestimmung der
(Perie). 180.
Dercumsche Krankheit vide Adipo¬
sitas dolorosa. 1119.
Dermatitis annularis chronica (Tue-
cio). 449.
— arteficialis (Mendenhall). 93.
— arteficialis (Little). 142.
— arteficialis (Lancashire). 277.
— arteficialis (Kingsbury). 645.
— arteficialis (Preczkowski). 879.
— arteficialis (White). 1032.
— arteficialis durch Bleiarsenat
(White). 1027.
— arteficialis durch Haarfarbe
(Kingsbury). 874.
— arteficialis durch Mesothorium
(Lesser). 259..
— arteficialis durch Radium (Meser-
nitzky). 1145.
— arteficialis durch Satinholz (Cash).
1118.
— arteficialis durch Tagayasanholz
(Iwakawa). 363.
— arteficialis durch Wolframsäure
(Wollenberg). 259.
— atrophicans (Marcus). 283.
— atrophicans chronica (Moberg).
883.
— atrophicans maculosa (Scherber).
130.
— chronica und Lupus sebaceus
(Hutchinson). 520.
— cruris, Behandlung (Bechet). 1128.
— exfoliativa (White). 1026. (Towle).
1025.
— exfoliativa infantum (Leopold). 94.
— herpetiformis (Mucha). 14.
Dermatitis herpetiformis (Nobl). 133.
— herpetiformis (Preobraschenski).
146.
— herpetiformis (Petri ni-Galatz).281.
— herpetiformis (Arning). 409.
— herpetiformis (Schramek). 540.
— herpetiformis (Lesser). 668.
— herpetiformis (Biach). 686. (Mül¬
ler). 686.
— herpetiformis (Morris). 698.
— herpetiformis (Hartzell). 719.
— herpetiformis (Rosenberg). 878.
— herpetiformis (Kren). 1009. (Lier).
1019.
— herpetiformis (White). 1027.
(Towle). 1028.
— infectiosa ekzematoides (Sutton).
289.
— multiformis (Brocq). 709.
— papillaris capillitii (Ronviere).171.
— papillaris capillitii (Lipschütz).
399, 400.
— papillaris capillitii (Kerl). 543.
— pyämica (Strandberg). 883.
— repens (Sutton). 289.
— Säuglings- (Leiner). 776.
— seborrhoica (Bulkley). 544. (Kings¬
bury). 548.
— solaris (Moberg). 883.
— solaris (Castans). 1034.
Dermatologie, Fortschritte der (Se-
queira). 323.
— Mikroskopische Technik in der
(Ledermann u. Bendix). 369.
Dermatomykosen, Hypersensibilität
und Immunität bei (Lombardo).
352.
Dermatomykosis vegetans dissemi¬
nata (Balzer etc.). 854.
Dermatomyositis (Blumer). 638.
Dermatose , erythemato - papulöse
(Kulm). 911.
— Mikrokokkus bei akneähnlicher
(Yarney u. Clark). 575.
Dermatosen v. auch Hautkrankheiten.
Dermographismus, weißer (Tron). 359.
Desinfektion des Mundes (Marschik).
54.
— mit Alkohol (Beyer). 1132.
— mit Jodtinktur (Keclus). 1131.
— mit Quecksilber (Schoeller und
Schrauth). 1131.
— mit Thymolspiritus (König und
Hoffmann). 1131.
Diabetes, Intertrigo bei (Labbe). 321.
— und Hautveränderungen (Little).
142.
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Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
VI
Saeh-Register.
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Diabetes and S&lvarsan (Bendig).1078.
Diagnostik, bakterio - serologische
(Kühnemann). 967.
Diathermie (Fournier, Mönard, Gu-
endt). 192.
Diathermieapparat (Nagelschmitt).
192.
Diathese, exsudative (Planta). 77.
— exsudative (Rozenblatt). 852.
Diphtherie der Haat (De Verbizier).
711.
— der Haut (Reinhardt). 768.
Diphtherieepidemie (Auerbach) 82.
Diphtherie, Gangrän des Beines nach
(Kramer). 634.
Diplokokkus Fraenkel, Hauteruption
durch (Trevisanello). 768.
Diplosal bei Zystitis (Schwenk). 462.
Doohlo-Hellersche Aortitis (Eich).ö06.
Doppelimpfung von Tumoren, Immu¬
nität bei (Apolant) S84.
Dosimetrie, Direkte (Christen). 1141.
Dystrophia unginum und Alopezie
(8equeira). 557.
E.
Ektopie der Blase (Hovelacque). 715.
Ekzem, Behandlung (Taylor). 24.
— der Säuglinge, Behandlung (Wi-
lenkin-Bronstein). 1127. (Finkei¬
stein). 1128.
— der Säuglinge, Heißluft bei
(Perlmann). 1147.
— der Säuglinge, Höhenluft bei
(Marfan). 361.
— Heißluft bei (Toth). 916.
— Kinder- (Brown). 916.
— lichenoides (Hutchinson). 620.
— Naftalan bei (Mamuljanz). 644.
— Reisdiät bei (Bulkley). 646.
— Röntgenbehandlung bei (Urban-
tschitsch). 186.
— Seewasserinjektionen bei (Lales-
que). 471.
Eczema, chron. lineare(Grünfeld).127.
Ekzema follikuläre (Kren). 1020.
— marginatum durch Epidermo¬
phyton (Alexander). 886.
— papulo-vesiculosum (Brocq etc.).
171.
— rubrum, Behandlung des (Berhet).
1128.
— skrophulosorum (Sachs). 126.
— symmetricum (Almkvist). 884.
Ekzemhehandleng (Bremer). 915.
— (Stopford-Taylor). 1123.
— (Scholtz). 1127.
— durch fontanelle (Arning). 416.
Elastikafflrbung (Verhoeff). 76.
Elektrischen Strom, Verbrennung
durch (Lenormant). 368.
Elektro - Jonisation bei Urethritis
(Dupuy). 315.
Elektrolyse bei Angiomen. (Sterling).
179.
— bei „Krähenfußchen“ (Kapp). 706.
— Tecnnik der (Jogichess). 195.
Elektrolytische Behandlung derStric-
tura urethrae (Virghis). 437.
— Epilation (Weidenfeld). 195.
Elephantiasis labii (White). 1026.
— non parasitica (Thompson). 802.
— penis (Arning). 410.
— syphilitica (Mc. Donagh). 274.
— tuberculosa (Gaillard u.Baufle).88.
— tuberculosa vulvae (Purslow), 1088.
Emollientia (Scheffler). 189.
Emphysema cutis (Sheffield). 1122.
* — cutis universale (Almann). 408.
Enantiothamnus (Brault u. Masselot).
287.
Endometritis gonorrhoica (Dann-
reuther). 960.
Endocarditis gonorrhoica (Covisa).
1034.
Endeskopie (Wossidlo). 62.
„Endetheliom“ (Frick). 889.
— der Corpora cavemosa (Pelagatti).
617.
Endotin (Gabrilowitsch). 1112.
Endourethrale Behandlung (LohVi-
stein). 619.
Enesol (Frey). 606.
Entzündung u. Krebs (Theilhaber) 80.
Eosinophilie bei Skabies (Schamberg
u. Strickler). 574.
Eosinurie (Firth). 317.
Epidermalzellenstruktur (Anitsch-
kow). 76.
Epidermolysis bullosa (Neugebauer).
11 .
— bullosa (Fordyce). 702.
— bullosa (Pelizzan). 817.
— bullosa acuta (Arning). 412.
— bullosa congenita (Hancken). 689.
— bullosa congenita (Rusch). 1017.
— Sepsis bei (De Marco). 1120.
Epidermophyton, Eczema marginatum
durch (Alexander). 386.
Epididymitis gonorrhoica (Walson).
314.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERS1TY OF MICHIGAN
Sach-Register.
VII
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Epididymitis gonorrhoica (Gross). 959.
— tuberculosa, Hg bei (Mowry). 966.
Epilation , Becherelektrode zur
(Sprinzels). 269.
— Elektrolytische (Weidenfeld). 195.
Epilationsdoae (Hampton). 478.
Epilepsie und Lebererkrankung, re¬
tinale (Hutchinson). 519.
— und Syphilis (Rubino). 514.
Epiphaninreaktion bei Syphilis
(Meyer). 260.
Epithelialtumoren, Übertragung von
fGargano). 1098.
Epitheliom (Gaucher). 829.
— (Savatard). 406.
— (Wallace). 764.
— auf Lichen chronicus Vidal (Gau¬
cher u. Bricout). 864.
— auf Lupusnarbe (Brooke und
Savatard). 277.
— auf Lupus vulgaris (Adamson). 17.
— Behandlung (Gaucher, Broca u.
Claude). 475.
— Behandlung mit Thoriumpaste
(Boikley). 549.
— Benignes zystisches (Dore). 866.
— der Basalzellen (Gandiani). 330.
— der Hand (Quinn). 552.
— der Mamma lymphatisches (Fage
u. le Blaye). 711.
— der Ohrmuschel (Sonntag). 329.
— des Rückens (Towle). 1030.
— der Vulva, Behandlung (Massey).
73.
— Miosen beim (Catsaras). 330.
— periaurikuläres (Urbantschitsch).
1099.
— Radiotherapie (Chuiton). 190.
— Röntgen bei zystischem (Ratera).
559.
— und Lues (Garibaldi). 1061.
— and Lupus (Garibaldi). 1051.
— und Lupus erythematodes (Fokin).
876.
Epithelioma penis (Neugebauer). 541.
Epitheliome, multiple (Savatard). 701.
— multiple (Lier). 1004.
Epithelwucherung (Gamna). 1098.
Erfrierung, Behandlung der (Jour-
dannet). 1130.
Eresio punctata colli uteri (Nielsen).
434.
Erysipel, Nephritis bei (Schelbert).
339.
— mit Meningitis (Parry). 768.
— und Nebennierenkapsel (Lesnö
und Frangon). 1104.
Erysipelbehandlung (Polak). 104.
— (Kraemer). 914.
— (Pontano). 1130.
— mit Antidiphtherieserum (Baran-
nikow). 186.
Erythema acutum figuratum (Tom-
masi). 1054.
— annulare recidivans (Kren). 15.
— bullosum (Oppenheim) 267.
— elevatum et diutinum (Piccardi).
842.
— exsudativum multiforme (Kerl) 14.
— induraturo (Nobl). 6.
— induratum (Leopold). 419, 420.
— induratum (Mac Kle). 550.
— induratum (Isaak). 669.
— induratum (Sprinzels). 678.
— induratum (Strandberg). 883.
— induratum, Tuberkulinbehandlung
(Thibierge und Weißenbach). 87.
— multiforme (Brocq). 709.
— multiforme (Kren). 1020.
— multiforme bei Typhus. (Parker
und Hazen). 911.
— multiforme, Natriumkakodylat
bei (Cuttbertson). 1136.
— multiforme, toxischer Ursprung
des (Anthony). 722.
— nodosum (Joynt). 83.
— nodosum (Pollock). 358.
— nodosum (Weber). 1024.
— nodosum bei Lues (Janson). 455.
— nodosum syphiliticum (Leviseur).
162.
— pellagrosum, atypisch lokalisiert.
(Bravetta). 362.
— pellagrosum und solare (Fiorani).
116.
— pernio (Simonelli). 1051.
— pernio, Ätiologie des (Simonelli).
842.
— toxicum (Sachs). 680.
— toxicum durch Antipyrin (Wal¬
ker). 1119.
— toxicum durch Eiseigodine (Goo-
dall) 1023. (Morris) 1023.
— toxicum durch Eukalyptusbonbons
(Oppenheim). 389, 564.
— toxicum durch Chinin (Müller-
Aspegren). 881.
— toxicum durch Gusgakgenuß
(Kingabury). 870.
Erythem bei Neoplasma ventriculi
(Adler). 862.
— der Mundschleimhaut, polymor¬
phes (Terzaghi). 1051.
— nach Salvarsan (Arning). 307.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
VIII
Sach-RegiBter.
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Erythem und Tuberkulose (Auffini).85.
— und Tuberkulose (Alessandri). 86.
Erytheme, Säuglings (Leiner). 776.
— und Gelenkaffektionen (Garrov).
368.
Erythrasma (di Loreto). 1116.
Erythrodermia congenitalis ichthy-
osiformis (Selenew). 292.
— congenitalis ichthyosiformis
(White) 1026.
— maligna tubercularis (Fiocco). 86.
— universalis (Bernheim). 423.
Erythrodermie exfoliante göneralisee
(Lipschütz). 3.
— pityriasique en plaques dissömi-
nöes (Brandweiner). 888.
— pityriasique en plaques dissemi-
nees (Kuznitzky). 422.
— pityriasique en plaques dissemi-
nöes (Brandweiner). 538.
Erythroplakie der Glans (Lueyrat).
280.
Esthiomäne (Henisius). 120.
— (Heller). 859.
Ethik, sexuelle (Blackener). 1090.
Eunuchoiden (Salzberger). 624.
Euzerin (Unna). 557.
Exanthem bei Grippe und Darm¬
infektion (Rumpel). 92.
— gonorrhoisches (Hodara etc.) 706.
— prämykotisches (Schramek). 15.
— prämykotisches (Kren). 1010.
Extraduralanfi8th69ie (Frühwald). 166.
F.
Favus (Volkers). 416.
— (Bulkley). 546.
— (Kopytowski). 879.
— corporis (Schramek). 131.
— corporis (Schramek). 403.
— der Nägel (Schramek). 641.
— durch Achorion Quinckeanum
(Brault). 696.
— papulosquamosus (Schramek). 690.
— Vakzine gegen (Lombardo). 794.
Fazialisparese bei frischer Lues
(Fordyce). 872.
Fett, Histologie das Haut- (Nicolau).
435.
Fibroadenom der Mamma (Petges u.
Bonnin). 1119.
Fibrolipom nach Injektion (Baiser).
695.
Fibrolysin (Mendel). 864.
— bei Aknenarben (Wockenfuß). 365.
Fibrolysin. — Intoleranz gegen (Cra-
mer). 190.
Fibroly8ininjektionen, Purpura nach
(Friedmann). 469.
Fibrom des Zervix (Leguen). 714.
— der Kopfhaut (Moraca). 80.
— der Mammae (Kuhn). 911.
Fibrome multiple (Morris Malcolm),
868 .
Finnen, Muskel- u. Haut- (Pichler). 96.
Fins6n-Instrumentarium(Jungmann).
105.
Fistel des Penis, Behandlung (Wol-
kowitsch). 320.
Flüssige Luft (Tayler u. Mac Kenna).
103.
— Luft (Lichtmann). 184.
Fluor albus, Xerasebehandlung (Toy-
bin). 69.
Follikelbildung in der Haut (Burck-
hardt). 77.
Folliklis v. Tuberkulid.
Folliculitis cicatrisanB (Morris und
Dore). 556.
— gonorrhoische (Tschernobugow).
726.
Fontanelle bei Ekzem (Arning). 415.
Formamint (Marschik). 54.
Framboesie (Kayserl. 99. (Brug). 100.
— Salvarsan bei (Strong). 186.
— Salvarsan bei (Rost). 806.
— und Syphilisreaktion (Schüffner).
99.
Framboesiebehandlung (Aiston). 48.
Framboesiforme Sykosis (Hutchinson).
519.
Freund-Kaminersche Reaktion (Mo¬
nakow). 493.
Freund -Kaminersche Reaktion (Kraus
etc.). 630.
Friedrichsche Krankheit und Lues
(Gianelli). 515.
Furunkel des Gehörganges, Behand¬
lung (Imhofer). 1122.
Furunkelbehandlung (Bruch). 107.
— (Fuchs). 180.
— (Gaskill). 188.
Schüle). 188.
Skillern). 470. (Keppler). 470.
Viry). 1123.
Cropper). 1129.
Furunkulose, Ätiologie (Gaskill). 188.
— Vakzinetherapie bei (Beeman). 472.
Gck igle
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
IX
G.
Gangrän (Galloway). 1091.
— des Penis und Skrotums (Przed-
borski). 1086.
— des Präputiums (Dind\ 1085.
— durch 5% Karbolsäuresalbe
(Schuster und Sternl. 364.
— hysterische (Müller). 687.
— nach Diphtherie (Kramer) 684.
— Natriumperborat bei (Herzfeld).
1136.
— neurotische (Schultz). 423.
— trophoneurotische (Leopold). 421.
Geburtsflecke, blaue V. Mongolen¬
flecke.
Gefäßerweiterung, Entstehung der
(Luithlen). 889.
Gefäßleiden, Behandlung luetischer
(Öigaard). 606.
Gefäßnaevus, systemisierter (Noce).
289.
Gefäßstörungen der Haut (Fox). 21.
Gefäßsyphilis (Gomessati). 1066.
— latente (Pied). 1071.
Gefäß- und Rückenmarkserkran¬
kungen (Adamkiewicz). 215.
Gehirnerkrankung, operativ geheilt
(Neumann u. Lewandowsky). 217.
— paralytische (Spielmeyer). 217.
Gehirnerkrankungen und die Papilla
nervi optici. (Salzer). 238.
Gehirnsypnilis cf. Syphilis cerebri.
Geislesstörung nach Prostatektomie
fGuisy). 570.
6elenkaffektionen bei Erythemen
(Garrod). 358.
Genitale, Diphtherie des (Campana).
622.
— und Nierenmiflbildung (Guizzetti
und Fabio). 624.
Genitaltuberkulose, Heilung durch
Röntgenstrahlen (Spaeth). 318.
Geschlechtsfunktionen, Störung der
(Townsend und Valentine). 321.
Geschlechtskrankheiten (Urbach).
1150.
— Behandlung (Ledermann). 518.
— Behandlung (Mc Donagh). 1076.
— in Schulen (Schourp). 564.
— in Schweden (Welander). 565.
— Kontrolle der (Kiefer). 730.
—• Prophylaxe (Truffi). 1049. ( I V
Amato). 1051.
— Übertragbarkeit der (Greene). 730.
Geschlechtskrankheit und Alkohol
(Notthafft). 567.
Geschlechtskrankheiten und Ehe
(Heller). 236, 261.
Gicht und Hauterkrankung (Hut¬
chinson). 521.
Glas, für Röntgenstrahlen durch¬
lässiges fLindemann). 192.
Globulinreaation (Comessatti). 199.
Glyzerinverband (Rusca).
Gynokokkämie (Lofaro). 612. (Hodara
etc.). 706.
Gonokokkeninfektion, allgemeine
(Cholzow) 569.
— ungewöhnliche (Lenartowicz). 167.
Gonokokkentoxämie (Townsend und
Valentine). 55. (Cholzow). 569.
— Tod durch (Waitz). 416.
Gonokokkenvakzine (Jakowlew und
Jasnitzki). 298.
— Arthigon (Dorn). 704.
— Exanthem nach Injektion von
(KingsburyJ. 871.
Gonorrhoe (Karo). 236.
— (Scholtz). 314.
— Abortivbehandlung (Spitzer). 137.
— Abortivbehandlung (Lebreton.)
315.
— Atropin bei (Fluß). 563.
— Behandlung der weiblichen
(Sundquist). 433.
— Behandlung der weiblichen
(Dannreuther). 960.
— Behandlung der weiblichen
(Wood). ! 63. (Martin). 964.
— des Auges (Elschnig). 959.
— der Mundhöhle (Mucha). 969.
— des Rektums (Wachenfeld). 412.
— des Rektums (Mucha). 959.
— -Komplikationen (Ullmann). 7.
— -Komplikationen (Waelsch). 61.
— -Komplikationen (Grosz). 61. 62.
— -Komplikationen (Pissavy und
Rendu). 313. (Robin und Fiessin¬
ger). 313.(Frescoln). 314. (Walson).
314.
— -Komplikationen, Behandlung
(Robrbach). 455.
— Kutanreaktion bei (Sagakuchi u. *
Watabiki). 1038.
— Paraurethral- (Aja). 887.
— Prophylaxe (Guiard). 61.
— rheumatische Erkrankungen bei
(Nobl). 960.
— Seramdiagnose der (Merkuriew).
763.
— u. Körpergewicht (Troitzki). 467.
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Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
X
Sach-Register.
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GmirrkN and Trachom (Lindner).65.
— and Trachom (Gorbanow). 762.
Genorrhoehehandlung (Karo). 56, 59.
(Cronqaist). 60. (Goliner). 60.
— (Renault). 316.
— (Renault). 613.
— (Motz). 753. (Merkuriew u. Silber).
764. (Horwitz). 764.
— (Menzer). 960. (Georges). 960.
(Marttus). 962. (Oppenheim). 962.
(Hübner). 962. (Wood). 968.
(Hayes). 963. (Klingmüller). 968.
— elektrolytische (Poliwka). 612.
— Mißerfolge der (Buka). 964.
— mit Antigonokokkenserum (Lesch-
new). 64.
— mit Arg. kal. cyan. (Philippion).
69.
— mit Argentum proteinicum (Op¬
penheim). 962.
— mit Arhovin (Jessler). 968.
— mit Arthigon (Schults). 1080.
(Rygier). 1081.
— mitElektrojoni8ation(Dupuy).315.
— mit Gonotoxin (Vorschulzej. 60.
— mit Serum (Swinburne). 63.
— mit Serum (Horwitz). 764.
— mit Vakzine (Sowinsky). 64.
(Swinburne). 63.
— mit Vakzine (Sowinsky). 612.
— mit Vakzine (Feuerstein). 631.
— mit Vakzine (Merkuriew u. Silber).
764. (Horwitz). 754.
— mit Wasserstoff (8kulsky). 60.
— schnelle (Magian). 615.
Gonorrhoerezidive, Verhütung der
(Renault). 615.
Gonorrhoische Allgemeininfektion
(Leede). 59.
— Arthritis (Gaudy). 762.
— Arthritis (Marreil). 1080.
— (Arthritis, Antimeningokokken*
Serum gegen (Heresco u. Gealie).
898.
— Arthritis, Jodtinkturinjektion bei
(Hildebrand). 616.
— Arthritis, Vakzinebehandlung
(de Azua). 886.
— Balanitis circinata (Piccardi). 866.
— Cowperitis (Comma). 578.
— Deferentitis (Grosz). 969.
— Endokarditis (Covisa). 1034.
— Entzündung, Tunikaexzision bei
(Tyler).
— Epididymitis (Grosz). 969.
— Eruptionen (Campana). 905.
Gonorrhoisches Exanthem (Hodaru
etc.). 706.
Gonorrhoische Follikulitiden (Tscher-
nobugow). 726.
— Lymphangitis (Audry). 172.
— Osteoperiostitis (Watts). 613.
— Peritonitis (Gooamann). 964.
— Prostatitis, Behandlung (Tansard
und Fleig). 894.
— Talalgie, Röntgen bei (Chartier
u. Delherm)' 1125.
Gonorrhoisches Ulkus (Serra). 896.
6onorrhoische Zystitis (Scholtz). 611.
Granuloma annulare (Bunch). 140.
— annulare (Cbipman). 168.
— annulare (Mac Leod). 272.
— annulare (Vi g nolo-Lutati). 462.
— annulare (White). 1028.
— annulare, rekurrierendes (Little).
274.
— fungoides v. Mycosis fung.
— pediculatum von Botryomycosis
humana.
— pilzförmiges (Bogrow). 175.
— teleangiektatioum, Protozoen
heim (Hofimann). 843.
— trichophyticum (Sequeira). 1045.
— tropicum, Salvarsan bei (Rost).
306.
Granula in Plasmazellen (Proell). 326.
Granulosis rubra nasi (Brooke und
Savatard). 144.
— rubra nasi, Röntgenbehandlung
der (Brandle). 463.
Graviditätsdermatosen, Pferdeserum
bei (Freund). 1138.
Gumma des Gaumens (Königstein).
269.
— der Lymphdrüsen (Aja). 888.
— der Lymphdrüsen (Nool). 1005.
— der Lymphdrüsen, Salvarsan bei
(Corisa) 888.
— der Mamma (Pied). 486.
— des Muse, triceps (Sachs). 400.
— der Nase (Peltesohn). 605.
— der Schilddrüse (Conton). 897.
— Kontagiosit&t des (Sprecher). 211.
— Spirochaeten im (Gaacher und
Paris). 281.
— tuberculosum (Gaucher etc.). 864,
866.
Gummen, multiple (Oppenheim). 129.
Gummöse Bursitis (Pollitzer). 549.
Gummöser Magentumor (Haasmann).
43.
Gck igle
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Sach-Magister.
XI
H.
Haare, Büschelformation der (Nobl).
888.
Haaranomalien am Kinn (Giovan-
nini). 836.
Haarausfall, Elektrizitätsbehandlung
(Damoglau). 180.
Haareinpflanzung (Hervas). 529.
Haarfärbemittel (Loewy n. Colman).
182.
Haarnaevus (Castel). 691.
Haarpflege (Pohl). 466.
Haematologie (Naegeli). 973.
— (Pappenheim). 779.
Haemochromatosis (Little). 142.
— der Leber (ßoberts). 1121.
Hämoglobinurie, paroxysmale (Grafe).
982.
Hämolyse und Salvarsan (Mayer).
800.
Hämophilie, Ovarialsuhstans gegen
(Porten). 411.
Halsrippen und Stauungen (Fearn-
sides und Sequeira). 699.
Handerkrankung, Behandlung sep¬
tischer (Cones). 916, (Cramp).
1130.
Harnanalysen (Labbd). 1097.
Harnapparats, Diagnose der Krank¬
heiten des (Bruce). 1088.
— Mißbildung (Linzenmeier). 74.
— Tuberkulose (Pedersen). 71.
— Tuberkulose (West). 1085.
— und exsudative Diathese (Lust).
1081.
Hamblasenatonie (Walker). 68.
Harnblasenansschaltung bei Tuber¬
kulose (Boeckel). 717.
Harnblasenektopie u. Krebs (Lecene
und Hovelacaue). 899.
Harnblasenneoplasma, Anurie durch
(Oraison). 817.
Harnblasenpapillom, Fulguration bei
(James etc.). 1087.
Harnblasensyphilis (Asch). 504.
Harnblasenstein im Blasenhals (Wol-
barst). 1088.
Harnfilamente, Untersuchung der
(Posner). 821.
Harnkrankheiten, Diagnose der
(Michel). 1087.
Harnleitersteine, Diagnose der
(Gasper). 758.
— Entfernung (Fabrikant). 72.
Harnleiterzyste (Pietkiewicz). 74.
Hammenge, Residual- (Adrian). 670.
Harnorgane Neugeborener (Englisch).
759:
Harnretention (Ware). 620.
Harnrtihrenantiseptika (Clark und
Wytie). 615.
Harnröhrenbakterien (Wahl). 66.
Harnröhrenbehandlung (Dommer). 57.
— mit Jontophorese (Dupuy). 618.
HarnröhrendrOsen, Behandlung der
(Cariani). 173.
Harnröhrenfieber (Englisch). 618.
— (Greenberg). 1087.
Hararöhrenfistel, kongenitale (Matze-
nauer). 617.
Harnröhrenmassage, Rosenkranz¬
sonde für (Tittioger). 618.
HarnröhrenspOlung (Dufeux). 758.
Harnröhrenuntersuchung (Reynolds).
617.
Harnröhrenverengerung (Lederer). 71.
— Behandlung (Desnos). 67.
— Behandlung mit Elektrolyse
(Courtade). 814.
— Behandlung mit Elektrolyse
(Yirghi). 437.
— Behandlung mit Glyzerin-Druck -
injektion (Goldenberg). 56.
— kongenitale (Fronstein). 69.
— nicht gonorrhoische (Cuturi).
1062.
— tuberkulöse (Past-eau). 71.
— tuberkulöse (ConstantineBco). 438.
Harnsäure und uro-genitale Stö¬
rungen (Constant). 321.
Harnsteine, Häufigkeit (Lardy). 818.
Hamstoffaussebeidung (Widal etc.).
714.
Harntrakt, Koli-Infektion des (Rawls).
756.
Harntraktinfektionen (Brennemann).
67.
Hamtrakttuberkulose und Tuberkulin
(Young). 72.
Harnverhaltung. Behandlung (Ed-
mond). 74.
Harnwege, Infektion der (Casper u.
Citron). 623.
Harnzylinder, Untersuchung der
(Posner). 321.
Haut, Bakterien der (Hidaka). 629.
Haut bei Lebererkrankung (Jessner).
618.
Haut, Lymphzirkulation der (Dal-
mady). 628.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
XII
Sach-Register.
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Hautallergie bei Syphilis (Noguchi).
927.
Hautatrophie, blaue (Gottheil). 573.
— durch Kokain inj ektiouen (Gott¬
heil). 573.
— s. auch Atrophia cutis.
Hautchemie (Civatte). 936.
— (Unna u. Golodetz). 459, 460.
Hautdefekten, Heilung von (Fischer).
1129.
Hautdiphtherie (De Verbizier). 711.
— (Reinhardt). 768.
Hautempfindlichkeit nach Seebädern
(Hutchinson). 520.
Hautemphysem, universelles (Almann)
408.
Hauterkrankung durch Diplokokkus
Fraenkel (Trevisanello). 768.
— nach Tätowierung (Arning). 95.
(Lewandowsky) 95.
— Nephritis nach impetiginöser
(Kaumheimer). 361.
— strichförmige (Rusch). 1.
— strichförmige (Lipschütz). 397.
— systemisierte (Nobl). 536.
Hauterscheinungen bei Basedow
(Levison). 911.
Hauteruplion, chronische, artefizielle
(Weber). 427.
Hauteruptionen, gonorrhoische (Cam-
pana). 905.
Hautfett, Histologie (Nicolau). 435.
Hautgangrän, neurotische (Schultz).
423.
— trophoneurofcische (Leopold). 421.
Hautjucken, Tetrodoxin bei (Inouye).
728.
Hautkrankheiten (Hutchinson). 521.
— Behandlung der (Ledermann).
518.
— Behandlung mit flüssiger Luft
(Lichtmann). 184.
— Behandlung mit Hochfrequenz¬
strom 8. Hochfrequenzstrom.
— Behandlung mit Hyperämie
(Knowsley). 180, 919.
— Behandlung mit Kälte (Axmann).
108.
— Behandlung mit Kochsalz (Ya-
mato). 577.
— Behandlung mit Kohlensäure¬
schnee vide Kohlensäureschnee.
— Behandlung mit Normalserum
(Linser). 858.
— Behandlung mit Teer (Nobl).
919.
Hautkrankheiten — Behandlung mit
Trichloressigsäure (Knauer). 184.
— Behandlung mit Vakzine vide
Vakzinebehandlung.
— bei Gonorrhoe (Buschke). 958.
— bullöse (Hartzell). 719.
— Chlorretention bei (Mensohikoff).
1096.
— Diagnose der (Török). 1091.
— durch Gefaßdegeneration (Gallo-
way). 1091.
— Elektrotherapie der (Tousey).
915.
— juckende (Jessner). 110.
— Mundhöhlenerkrankung bei
(Trautmann). 776.
— Normalserum gegen juckende
(Linser). 706.
— Opsoninbehandlung bei (Saal¬
feld). 183.
— physikalische Behandlung der
(Pellizzari). 832. (Kongreßdiskus¬
sion: Schiff, Morris, Kosenthal).
834, 885.
— physikalische Behandlung (Morris)
900.
— präkarzinomatöse (Bowen). 1047.
— Psychotherapie der (Donald).
760.
— Rheumatische (Halloway). 1096.
— Simulation von (Oyarzäbal). 580.
— Toxische (Hartzell). 719. ~
— und Darmfäulnis (Baseler). 920.
— und Eosinophilie (Schamberg u.
Strickler). 574.
— und Gicht (Hutchinson). 521.
— und Kosmetika (Pernel). 470.
— und Zähne (Sibley). 79.
— Untersuchung der (Bäumer). 1036.
— vaskuläre (Fox). 1093.
Hautmetastasen, karzinomatöse (Fa-
sal). 633.
Hautmyom, solitäres (Moberg). 433.
Hautödeme, Drainage der (His). 1129.
Hautorgan und Nebennieren (Mei-
rowsky). 48.
— Wasserwechsel und Wärmeregu¬
lation (Loewy u. Wechselmann).
760.
Hautpigmentierung (Lancashire). 24.
(Tanaka). 78.
— ungewöhnliche (Lancashire). 1121.
Hautreaktion (Luithlen). 78.
— abnorme (Luithlen). 889.
Hautsarkome (Pasini). 790.
Hautschädigung durch Röntgenstrah¬
len (Krause) 477.
Gck igle
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Sach-Register.
XIII
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Hautschutz (Wurm). 1139.
— Adrenalin als (Reicher u. Lenz).
108, 1138.
Hauttransplantation (Evans). 1126.
Hauttricks (Robinson). 1093.
Hauttuberkulose (Ciuffo). 799.
— Toxinempfindlichkeit bei (Zieler).
771.
Hautulzeration, serpiginöse, chro¬
nische (Tuccio). 34.
Hautverfärbung, Menstruelle (Röhl).
891.
Headsche Zonen bei Tuberkulose
(Nolggerath und Salle). 346.
Hefebehandlung, externe (Park). 915.
Heiratskandidaten, Offenbarung von
Geschlechtskrankheiten zwischen
(Heller). 236.
Heißluft bei Ekzem (Toth). 916.
Heißluftbehandlung (Esau). 108.
— (Betot). 916.
— (Yignat). 1147.
— des Lupus vulgaris (Ravaut). 429.
— des Säuglingsekzems (Perlmann).
1147.
Hektargyrum (Schoull). 610.
— (Mazzini). 1076.
— bei Syphilis (Welander). 311.
Hektin (Schoull). 610.
— (Mazzini). 1076.
— bei Lichen ruber (Selenew). 293.
— bei Syphilis f Welander). 311.
— bei Syphilis (Hallopeau). 312.
— Hör- und Sehstörungen nach
(Ballet und Hirschmann). 610.
Hemiatrophia faciei bei Sklerodermie
(Afzelius). 432.
— faciei und Akromegalie (Harbitz).
766.
Hemiatrophie, sklerotische (De Ami-
cis). 800.
Hemiplegie bei einem Tabiker (Yeryer
und Desqueyroux). 613.
Hermaphroditismus (Muratow). 69.
— (Dawydow). 72.
— (Minz). 756.
Hermesolin bei Lues (Mirowitch).
695.
Herpes facialis (Williams). 356.
— gestationis recidivans (Balzer u.
Belloir). 864.
— nach Salvarsaninjektion (Aya u.
Nonell). 559.
— rezidivierender (Adamson). 29.
— tonsurans (Neugebauer). 11.
— tonsurans maculosus (Oppenheim).
389.
Herpes tonsurans superfizialis (Kren).
678.
— zoster (Claude u. Schaffer). 98.
— zoster, Adenopathie bei (Russo).
357.
— zoster, Behandlung (Leullier).
103.
— zoster bilateralis (Klausner). 113.
— zoster der Beine (Paton). 1120.
— zoster generalisatus (Steuer). 97.
— zoster generalisatus (Lipschütz).
678.
— zoster nach Pleuritis (Schreiber).
346.
— zoster und Fazialisparese (La-
zarew). 292.
— zoster und Glaukom (Brav). 911.
— zoster und Nierenleiden (Rosen-
berg). 97. (Rosenbaum). 97.
— zoster und Nierenleiden (Kro-
toszyner). 357.
— zoster und Poliomyelitis (Garrow).
99.
— zoster und Psoriasis (Gjorgjeviö).
97.
Herzsyphilis v. Syphilis der Gefäße.
Hirnsyphilis v. Syphilis des Gehirns.
Hirsuties v. Hypertrichosis.
Hochfrequenzelektrode (Davidsohn).
919.
Hochfrequenzstrom, Behandlung mit
(Fontana). 890.
Hochfrequenzströme (Kahane). 643.
— bei Akne (Lewi). 918.
— bei Pellagra (Yates). 640.
— bei Prostatitis (Peyron). 1088.
— bei Pruritus (Sierra). 580.
— bei Sklerodermie (reyri u. San
Ricart). 918.
— und Röntgenstrahlen (Lenz). 917.
— und Röntgenstrahlen (Möller).
1140.
Hocbspannungsstrom, Behandlung mit
(Fontana). 890.
Hoden, Regeneration im (Kyrie).
1088.
Hodenatrophie (Koch). 74.
Hodentumor (Stoppato). 625.
— (Fink). 1086.
Hodenveränderung und Leber (Schop-
per). 625.
Höhenluft bei Säuglingsekzem (Mar¬
fan). 301.
Hornhautleprom (Pasini). 858.
Hornhantpapillom (Westhoff u. Grij-
nes). 100.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
XIV
Sach-Kegister.
Digitized by
Hornbautsypblloai (Hoffmann). 197.
— des Kaninchens (Hoffmann). 821.
Hühneraugen, Behandlung(Sakurane)
729.
Hufeisenniere (Botez). 716, 899.
Hutchinsonsche Zähne, Pseudo-
(Hamrotb-Kurek). 296.
Hydrarsan (Mo Walter). 606.
Hydroa aestivale (Dore). 1028.
— vakziniforme (Schanmann). 282.
Hydroxyiionen - Konzentration (Krei-
bicb). 631.
Hydrozelenbehandlung (Sdanowitsch).
767.
Hydrozelenoperation(Willdnson). 966.
Hyperämiebehandlung der Urethra
(Poroszj. 56.
— von Dermatosen (Knowsley). 180.
Hypercholesterinimie bei Xanthoma
tuberosum (Thibiörge u. Weissen-
baoh). 535.
Hyperidrosis (Meachen). 639.
Hyperkeratoeis follicnlaris striata et
punctata (Bruck). 419.
Hypertrichose (Geyser) 875.
— Behandlung (Geyser). 913.
I.
Ichthyosis (Williams). 1024.
— atypische (Bruhns). 661.
— bullosa (Pernet). 168.
— congenita (Leiner/. 126.
eneralisata (Bunch). 1022.
ystrix (Pernet). 30.
— hystrix (White;. 1032.
— hystrix bullosa congenita (An-
drinschtschenko). 292.
— hystrix bullosa congenita (Sele-
new). 292.
— and Pemphigus (Mucha). 642.
Idiosynkrasie gegen Röntgenstrahlen
(Arcelin). 477.
Immunität, aktive gegen Tumoren
(Apol&nt und Marks). 384.
— * bei Tumoren - Doppelimpfung
(Apolant). 334.
Impetiginöser Hauterkrankung, Ne¬
phritis nach (Kaumheimer). 361.
Impetigo vegetans (De Azüa). 1033.
Incontinentia alvi et urinae nach
Sal varsau (Frigaux und Hen-
rionnet). 229.
Induratio penis plastica (Sachs). 534.
Infektion der Hände, Behandlung
(Cramp). 1130.
Infektion und Zirkumzision. 568.
Infektionskrankheiten, Salvarsan bei
(Luksch). 299.
Initialsklerose der Tonsille (Markus).
28.
Injektionetechnik (Ullmann). 299.
— intragluteale (Meitzer). 49.
— intragluteale (Ijiri). 677.
— intragluteale (Halpern). 601.
— intravenöse (Schwartz). 227.
Insolation, 8chutz gegen (Unna). 190.
Intertrigo bei Diabetes (Labbö). 321.
Intradermoreaktion bei Lues (Fon-
tana). 462.
Intravenöse Injektionstechnik
(Schwartz). 227.
lenentherapie (Iones). 1126. (Mar¬
ques). 1127.
Iontophorese bei Urethritis (Dupuy).
618.
Iridocyclitis gonorrhoica (Ullmann). 7.
Iritis, Ätiologie (Yeld). 606.
— acuta (Harman). 1069.
IsehiadikusläliaNing nach Salvarsan-
injektion (Rindfleisch). 300.
J.
JeauiritybebudluR, (Rampoldi). 462.
iMakiie und -exantbem (Hodara).
704.
Jedantraco (Sabbatini). 608.
Jodbehandlung bei Lupus (Reyn). 643.
Jodkalium u. Quecksilberablagerung
(Blumenthal u. Oppenheim). 750.
Jednatrium-Ozonbehandlung der Tu¬
berkulose (Pfannenstill). 347.
Jedoderma tuberosum fungoides (Po-
spelow). 876.
Jodozitin (Chrzelitzer). 662.
— (Möller). 608.
— (Neuberg). 966.
Joha (Schindler). 746.
K.
Kältebehandlung der Hautkrank¬
heiten (Axmann). 108.
Kahlheit, Elektrizitätsbehandlung
(Damoglau). 180.
— s. auch Alopezie.
Kakodylsaures Natron bei Pellagra
(Eirod). 363.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XV
Kaninebensyphilis (Ramazotti). 498.
— Vakzineversuche bei (Grouven).
495.
— Wassermann bei (Blumenthal).
494.
Kankroid und Lupus (Schaumann).
282.
Karbolsäuresalbe, Gangrän durch
(Schuster und Stern). 864.
— Gefahren der (Dalmahoy-Allan).
1123.
Karbunkel, Vakzine bei (Mc. Donald).
482.
Kanainfärbung, Besteche (Frankel).
327.
Karzinom (Bond). 827.
— (Hutchinson). 521.
— Ätiologie des (Walker). 764.
— Arsen- (Wile). 909.
— Arsenjonisation bei (Massey). 648.
— Behandlung (Bagge). 186.
— Behandlung mit Neoformans-
Vaksine (Potter). 1099.
— Behandlung mit Radium (Morton).
185.
— Behandlung mit Radium (Domi-
nioi u. Cheron). 472.
— Behandlung mit Radium (Finzi).
474.
— Behandlung mit Radium (Pra¬
gfier). 1144.
— Behandlung mit Röntgen (Fi¬
scher). 1125.
— bei Blasenektopie (Lecene und
Hovelacque). 899.
— Bekämpfung des (Bainbridge).
764.
— des Lides, Radiotherapie bei
(Hirsch). 648.
— der Mamma (Wisniewski). 878.
— des Penis (Schamarin). 72.
— des Penis (Neugebauer). 541.
— der Prostata (Liokumowitsch).
757.
— der Vulvae (Mucha). 640.
— Hautmetastaren des (Fasal). 683.
— in Lupo (Cavagnis). 845.
— Naevus — (Berti er und Weissen-
bach). 718.
— Nagelerkrankung bei (Fearn-
sides). 698.
— Röntgen — (Nobl). 1015.
— Röntgen bei Lid - (Tischner).
474.
— und Entzündung (Theilhaber). 80.
— und Lupus sebaceus (Hutchinson).
520.
Karzinom und Tuberkulose (Fischer).
1110 .
— Wassermannreaktion bei (För¬
ster). 493.
Katheterismus (Heyse). 69.
Katheterismusverletzung (Hoehne).
318.
Kathetersterilisation (Gorodisch). 57.
Keimzentrenbildung in der Haut
(Burckhardt). 77.
Keloid (Limpson). 552.
— (Watraszewski)* 879.
— nach Ulcus gummosum (Arning).
411.
Keratitis syphilitica,^ Behandlung
(Terson). 515.
Keratodermia blenorrhagica (Little).
141.
— maculosa disseminata symmetrica
(Lipschütz). 999.
Keratom, ungewöhnliches (Markley).
443.
Keratoma hereditarium (Brocq und
Fage). 280.
— palmare (Friedländer). 909.
Keratosis blenorrhoica (Robin und
Fieisinger). 313.
— blenorrhagica (Jaquet). 611.
— follikularis (Racimowski). 879.
— follikularis spinulosa (Bottelli).
1049.
— hereditaria palm. et plant.
(White). 1027.
Keratitis interstitialis (Post). 1030.
Kinn, geflecktes (Trimble). 546.
Kladiose (Gougerot). 281.
Knochenwachstum bei Erblues
(Blömel). 1074.
Kochsalzinfusion bei Hautleiden
(Yamata). 577.
Kochsalzimektion bei Spermatorrhoe
(Perez-Grande). 579.
Körpergewicht und Tripper (Troitaki).
467.
Kohlensäureschnee (Allworthy). 108.
(Tayler und Mac Kenna). 103.
Koblensäureschneebehandlung
(Strauss). 102. (Trintschar). 103.
— (Fründ). 108,
— (Grintschar). 145.
— (Aichlmann). 184.
— (Bunch). 185.
— (Hall-Edwards). 471.
— (Kitagawa). 1056. (Sano und
Maki). 1056.
— bei Hämorrhoiden (Anderson).
1147.
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Go igle
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
XVI
Sach-Register.
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Kohlensäuraschiieebehandlung bei
Lichen chronicus (Heller). 384.
— bei Lupus vulgaris (Lewtschen-
kow). 431.
— bei Lupus vulgaris (Giuliani).
1051.
— bei Molluskum kontagiosum
(Ledo). 1035.
— bei Naevus (Friedländer). 466.
— bei Naevus verrucosus (Hudelo
u. de Jong). 429.
— in der Ophthalmologie (Mitchell).
1126.
— Tubus zur. (Strauss). 108. (Kuz-
nitzky). 1^.
Kohlensäureschnee - Ersatzmittel
(Knauer). 184.
Koilonychie,po8ttyphÖ8e (Heller). 453.
Kokain bei Ulzerationen (Lydston).
1133.
Kokaininjektionen, Atrophie durch
(Gottheil). 573.
Kollargol (Bruce). 1083.
Kollikulus-Zyste (Wolbarst). 1088.
Kollodiumring bei Furunkel (Fuchs).
180.
Kolloidpräparate (Strandberg). 977.
Komplementablenkung bei Pellagra
(Vallardi). 1117.
Komplementbindung bei Pellagra
(Lucatello u. Carletti). 494.
Komplemenibindunosreaktion bei Va-
riolois u. Variola (KrylofF). 1102.
Kondom, Geschichte des (Richter).
666 .
Kondyloma acuminatura extrageni¬
tale (Sprecher). 169.
Kondylomata akuminata scroti
(Wachenfeld). 413.
Konephrin (Vorschulze). 182.
Kongelatio mit Nekrose (Ehrmann).
403.
Kongreß in Rom, Dermatologischer.
785.
Koniunktivalreaktion in der Urologie
(Paschis und Neck er). 758.
Konjunktivitis gonorrhoica (Frescoln).
314.
— psoriasisähnliche (Riehl). 393.
— trachomatosa und Gonokokken
(Heerfordt). 316.
Kopfhaut, Arterien der (Spalteholz).
826.
Kopfhautlftsionen, fötale (Lambalino).
336.
Kosmetik (Schultz). 967. (Joseph). 971.
— (Schwarz). 471.
Kosmetik, Licht in der (Kromayer).
1124.
Krähenfflßchen, Beseitiguug der
(Kapp). 706.
Krätze v. Skabies.
Krebs v. Karzinom.
Kromayerlampe (Peyri). 641.
Kteinokapseln (Cronquist). 60.
Kubitaldrflsen, fühlbare bei Rindern
(Grosser und Dessauer). 219.
Kuorinreaktion (Kuboyama und
Baba). 177.
Kubanreaktion bei Gonorrhoe (Saga-
kuchi und Watabiki). 1038.
Kystoekop s. Zystoskop.
L.
Labyrinthlues (Hintze). 213.
— (Beck) 1069.
Lähmung der Kinder, syphilitische
(Box). 218.
Leberatrophie, Salvarsan bei gelber
(Umber). 982.
Lebererkrankung, Haut bei (Jessner).
518.
— und retinale Epilepsie (Hutchin¬
son). 519.
Leberschädigung und Hoden (Schop-
per). 625.
Leberzirrhose (Guthrie). 1069.
— luetische (Ridder). 737.
Leishmania tropica (Row). 1101.
Leishmaniosis der Schleimhaut¬
höhlen (Splendore). 848.
— und „Bredasche Krankheit“
(Breda). 852.
Lentigo maligna (Hutchinson). 520.
Lepra (Sugai, Mabuchi, Mononobe,
Ohashi).88. (Haan). 89. (Sugai). 89.
— (Jeanselme). 348.
— (Ribb). 775.
— (Faleas). 790.
— fMerian). 1037.
— Ätiologie der (Engelbreth). 1039.
— Historisches (Bloch). 847.
— incipiena (Gaucher etc.). 865.
— in Sizilien (Castorins). 347. (La
Mensa). 348.
— rnaculo* anaesthetioa (Mac Leod).
1024.
— Pirquetsche Reaktion bei (Pho-
tinos u. Michaelides). 788.
— Serodiagnose der (Gaucher und
Abrami). 351.
Gck igle
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XVII
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Lepra tuberculosa (ßnlkley). 544.
(Fox). 545.
— und Gimex (Hutchinson). 635.
— Vitiligo bei (Nagamaten). 1056.
— Wassermannsehe Reaktion bei
(Photinos u. Michaelides). 788.
Leprabazillu8 (Terebinsky). 171.
(ünna). 171.
— im Blute (Sugai und Mononobe).
176.
— Kultur des (Babes). 1112.
(Bayon). 1112.
— Nachweis des (Merian). 1037.
Leprabehandlung (Kanaday). 89.
— (Petrini de Galatz). 788.
— (Krikliw). 906.
— mit Antileprol (Piccardi). 789.
— mit Karbolsäureinjektionen (Ber-
tarelli). 789.
— mit Nastin (Deycke). 636.
— mit Salvarsan (Brault). 281.
(Rost). 306.
— mit Salvarsan (Jeanselme). 428.
— mit Salvarsan (Troitzka). 466.
— mit Salvarsan (de Verteuil). 775.
— mit Salvarsan (Peyri Rocamara).
789.
LepraDbertragung (Stanziale). 348.
— (Momobe). 578.
— (Long). 636. (Sandes). 636.
— (Babes). 1112. (Stanziale). 1113.
— auf Kaninchen (Verotti). 786.
(Serra). 787.
— auf Kaninchen (Truffi). 1050.
— auf Kaninchen (Stanziale). 1055.
Leprom der Hornhaut (Pasini). 853.
Leptomeningitis luetica(Beitzke). 510.
Leukämia cutis (Hazen). 159.
— mit Priapismus (Müller-Aspe-
gren). 885.
Leukoderma lueticum (Kolokin). 176.
— lueticum mit Atrophie (Mc
Donagh). 556.
— psoriaticum (Rille). 459.
— psoriaticum (Müller). 686.
Leukonychie (Sachs). 1000.
Leukosarkomatosfs cutis (Bouschke
und Hirschfeld). 332.
Leukozyteneinschlüese bei Scharlach
(Döhle). 1103.
Lezithin als Antigen (Galcaterra). 924.
Lichen albus Zumbusch (Vignolo-
Lutati). 1037.
— albus Zumbusch (Vignolo-Lutati).
— chronicus, Kohlensäureschnee bei
(Heller). 383.
Aroh. f. Dermat. u. 8ypb. Bd. CXII.
Liehen corneus (Kjellberg-Romanus).
885.
— lueticus (Lipschütz). 136.
— lueticus v. auch Syphilis.
— ruber acuminatus (Neugebauer).
541.
— ruber hypertrophicus (Heller). 94.
— ruber planus (feren). 15.
— ruber planus (Friedlaender) 123.
(Sachs). 126.
— ruber planus (Königstein). 269.
— ruber planus (Stein). 390.
— ruber planus (Brandweiner). 539.
— ruber planus (Fox). 548. (Kings-
bury). 548. (Pollitzer). 651.
— ruber planus (Kren). 678.
— ruber planus (Kerl). 688.
— ruber planus (Kingsbury). 702.
— ruber planus (Bleimann). 874.
— ruber planus (Schlasberg). 883.
— ruber planus (Kren). 1010.
— ruber planus (Lier). 1019.
_ ruber planus annularis (Lip¬
schütz). 681.
— ruber planus annularis (Sequeira).
699.
— ruber planus atypicus (Bruck).
419.
— ruber planus, Behandlung (Rasch).
433.
— ruber planus, Behandlung mit
Hektin (8elenew). 293.
— ruber planus bullosus (Lanca-
shire). 406.
— ruber planus bullosus (Lanca-
shire). 701.
— ruber planus der Flachhand
(Williams). 551.
— ruber planus der Fußsohlen
(Williams). 651.
— ruber planus linearis (Wernic).
879.
— ruber planus linguae (Hutter). 639.
_ ruber planus penis (Zaleski). 879.
— ruber planus und accuminatus
(Müller-Aspegren). 283.
— ruber planus und Lues (Müller-
Aspegren). 283.
— ruber verrucosus (Bolte). 416.
— scrophulosorum (Arning). 413.
— scrophulosorum (Lewandowsky).
414.
— scrophulosorum (Braendle). 422.
— scroph ul osorum (Hutchinson).620.
— scrophulosorum (Königstein). 541.
— scrophulosorum (Friedländer).
670.
b
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
XVIII
Sach-Register.
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Liehen scrophulosorum (Nobl). 677.
— spinulosus (Sprinzels). 681.
— variegatus (Fox). 273.
— verrucosus capitis (Rosenthal).
670.
— „Wilson“ (Bosellini). 710.
Licht, Behandlung mit strahlendem
(Humphris). 640.
Lichtbehandlung (Kromayer). 1124.
Lfcht8chädigung and- Schutzmittel
(Freund). 104.
— und- Schutzmittel (Mannich). 641.
Lichtwirkung (Freund). 1189.
— auf syphilitische Exantheme
(Schein). 221.
— psychophysiologische (Gae-
decken). 1143.
Lidkarzinom, Radiotherapie des
(Hirsch). 643.
— Röntgentherapie (Tischner).
Lindemannröhre (Albers-Schönberg).
478.
— (Holthusen). 917.
Lipoid in Plasmazellen (Proeil). 326.
Lipojodin (Loeb u. van den Velden).
221.
Liquor cerebrospinalis, Zitologie des
(Szecsi). 602. (Milian und Levy-
Valensi). 502.
Lokalanästhetika (Vorschnlze) 182.
Lumbalpunktion bei pruriginösen
Leiden (Tbibierge). 837.
— u. Serodiagnostik (Kleineberger).
208.
Lungensyphilis (Jensen). 215.
Lupus der oberen Luftwege — Be¬
handlung (Pfannenstiel). 86.
— erythematodes (Friedlaender).
123.
— erythematodes (Brooke und
Savatard). 144.
— erythematodes fLancashire). 277.
— erythematodes (Marcus). 283.
— erythematodes (Robbi). 345.
— erythematodes (Brandweiner).
388.
— erythematodes (Kren). 391.
— erythematodes (Mac Kee). 550.
— erythematodes (Simpson). 552.
— erythematodes (Ravogli). 673.
— erythematodes (Sequeira). 699.
— erythematodes (Wild). 701.
— erythematodes (De Amicis). 800.
— erythematodes (Mac Leod). 867.
— erythematodes (Kingsbury). 871.
— erythematodes (Trimble). 878.
Lupus erythematodes (Nobl). 1005.
(Möller). 1008. (Ehrmann). 1021.
(Bunch). 1022.
— erythematodes (White). 1031.
— erythematodes acutus (Wild). 406.
— erythematodes acutus (Savatard).
701.
— erythematodes ähnliches Syphi¬
lid (Gaucher, Gougerot, Croissant).
280.
— erythematodes,Ätiologie (Fresch-
water). 441.
— erythematodes, Atiologie(Fresch-
water). 671.
— erythematodes, Ätiologie (Jour-
danet u. Lebar). 695.
— erythematodes, Alttuberkulin bei
(Hoffinann). 636.
— erythematodes, Antiforminme¬
thode bei (Friedländer). 286.
— erythematosus, atypischer (Nobl).
398.
— erythematodes, Behandlung (Tar-
takovsky). 1143.
— erythematodes des Kopfes (Fox).
271.
— erythematodes discoides (Nobl).
676.
— erythematodes disseminatus (Lan-
oashire). 144.
— erythematodes disseminatus
(Johnston). 647.
— erythematodes dissem. acutus
(Ledermann u. Held). 671.
— erythematodes faciei, murani oris
el conjunctivae (Rusch). 396.
— erythematodes, familiärer (Hut¬
chinson). 520.
— erythematodes in Knotenform
(Kren). 391.
— erythematodes mit Epitheliom
und Lupus pernio. (Fokin).
— erythematodes, Muchsche Gra¬
nula bei (Friedländer). 286.
— erythematodes oder Morb. Addi¬
son (Towle). 1030.
— erythematodes, Röntgenbehand¬
lung (Moberg). 433.
— erythematodes,Trichloressigsäure
bei (Serrano). 559.
— erythematodes und Alopezia
areata (Parounagiau). 876.
— erythematodes und Alopezia
totalis (Nobl). 1004.
— erythematodes und Atrophie
(Little). 18.
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UNIVERSITY 0F MICHIGAN
Sach-Register.
XIX
Lupus erythematodes und Tuberkulid
(Coyon und Gougerot). 429.
— Atrophie nach (Gougerot). 693.
— follicularis disseminatus (Stein).
390.
— follikularis disseminatus (Leder-
mann). 663. (Arndt). 663.
— in der Nase (Gerber). 772.
— miliaris v. Lup. follikularis.
— pernio (Friedländer). 123.
— pernio (Nobl). 676.
— pernio (Schaumann). 883.
— pernio (Schramek). 1010.
— pernio und Chilblain Lupus
(Gross). 661.
— pernio und Erythematodes
(Coyon und Gougerot). 429.
— pernio und Tuberkulid (Coyon
und Gougerot). 429.
— sebaceus und dermatitis chronica
(Hutchinson). 620.
— sebaceus und Karzinom (Hut¬
chinson). 520.
— tumidus (Bernhardt). 879.
— und Epitheliom (Garibaldi). 1051.
— verrucosus (Oppenheim). 635.
— vulgaris (Savatard). 406.
— vulgaris (Forehhammer). 438.
— vulgaris (Kingsbury). 560.
— vulgaris (Ormsby). 653.
— vulgaris (Kingsbury). 702.
— vulgaris (Rosenberg). 878.
— vulgär iS (Campana) 906.
— vulgaris (Wichmann). 934.
— vulgaris (Kerl). 1010.
— vulgaris des Rachens (Menzel).
87, 636.
— vulgaris disseminatus (Lesser).
121.
— vulgaris erythematoides Leloir
(Schramek). 399.
— vulgaris erythematoides (Schra¬
mek). 676.
— vulgaris in Madrid (del Mazo).
1033.
— vulgaris palati (Kerl). 1010.
— vulgaris, Payrscne Operation bei
(Braendle). 422.
— vulgär i 8 regionis glutäalis
(Wachenfeld). 412.
— vulgaris sklerotisans (Lipschütz).
— vulgaris und Epitheliom (Adam-
son). 17.
— vulgaris und Kankroid (Schau¬
mann). 282.
Lupus vulgaris und Syphilis (Sequei-
ra). 275.
— vulgaris und Tuberkulid (Nobl).
639.
— vulgaris urethrae (Biach). 685.
Lupusbehandlung (Imfeld). 1106.
— mit Boeckscher Salbe (Balzer).
280.
— mit Heißluft (Ravaut). 429.
— mit Jod und Elektrolyse (Reyn).
643.
— mit Jodnatrium und Wasser¬
stoffsuperoxyd (Sequeira). 30.
— mit Jonisation (Jones). 1126.
— mit Kohlensäureschnee (Rew-
tschenkow). 431.
— mit Kohlensäureschnee (Giu¬
liani). 1061.
— mit Mesothorium (Baumm). 419.
— mit Röntgenstrahlen (Bailly-
Salin). 635.
— mit Thoriumpasten (Bulkley). 649.
— nach Pfannenstill (Strandberg).
772.
— nach Pfannenstill (Sequeira). 1024.
Lupusbektmpfung (Brauer). 1105.
Lupusinfektion, experimentelle (Stan-
ziale). 32.
Lupuskarzinom (Cavagnis). 345.
— Sarkom auf (Senger). 346.
Lupusnarbe, Epitheliom, auf (Brooke
und Savatard). 277.
Lupusproblem (Engelbreth). 634.
Lymphadenitis und Syphilisdiagnose
(Friedländer). 574.
Lymphadenome tonsillae (Renault u.
Cain). 865.
Lymphangiektasie, idiopathische
Lymphangitis gonorrhoica (Audry).
172.
Lymphatismus (Rozenblatt). 342.
Lymphdrüsenschwellung durch le¬
bende Parasiten (Selenew). 294.
— generalisierte (Rusch). 1.
Lymphodermien und Mykosis fun-
goides (Bosellini). 93.
Lymphogranuloma cutis (Bruns-
gaard). 432.
Lymphogranuloma cutis (Nobl). 839.
— cutis (Arndt). 861.
— papulosum (Nobl). 402.
Lymphoma ulzeratum (Milian). 279.
Lymphome, gummöse (Oppenheim).
129.
Lymphosarkom, Salvarsan bei (Sainz
de Aya). 658.
*
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Original from
UNIVERSITY 0F MICHIGAN
XX
Sach-Register.
Digitized by
Lymphosarkomatose und Pseudoleu¬
kämie (Dinkel). 764.
m.
Mäusefavus (Sequeira). 275.
Maoengeschwflr, nervöse Komplika¬
tionen (Krippel u. Weil). 612.
Makrocheilie (Meachen). 148.
— (White). 1026.
Malakoplakie, urethrozystische
(Panizzoni). 444.
Masern (Baldini). 82.
— (Milne). 82.
— (Broadbens). 684.
—, Infektiosität des Blutes bei
(Anderson u. Goldberger). 337.
—, Meningitis nach (Basker).
—, Tuberkulid nach (Messa). 343.
—, Virus der (Anderson u. Gold¬
berger). 338.
—, Virusnachweis im Mund- und
Nasensekret (Anderson u. Gold¬
berger). 338.
Masernepidemie (Auerbach). 82.
Mastitis gummosa syphilitica (Ried).
436.
Masturbation (Ireemann). 1090.
Mattanmilch (Pohl). 465.
May -Giemsa, Färbung nach (Pappen¬
heim). 324.
Meatusstriktur durch Präputialad-
härenz (Barbellion). 318.
Mediastinalsyphilis (Rosenthal). 1072.
Medizin und Moral (Janney). 1090.
Meiostagminreaktion(Comessatti).199.
— bei Syphilis (Sensini). 31.
Melanose, präkarzinomatöse (Du-
breuilh). 1043.
Meningitis luetica, Salvarsanbehand-
lung (Du Castel u. Paraf). 298.
— nach Masern (Basker). 388.
— paraluetica (Sözary). 511.
— und Erysipel (Parry). 768.
Msningo-va8entaritisluetica(Ravaut).
738
Merjodin (Odströil). 220.
Mesothorium (Halm). 106.
— (Minarni). 1147.
Mesothoriumbehandlung (Fried¬
länder). 665.
— (Baumm). 1146.
Mesothorium bei Lupus vulgaris
(Baumm). 419.
— bei Lupus vulgaris (Wichmann).
934.
Me80thorium-Dermatitis(Le8ser).259.
Metalues, Enesol bei (Frey).
Mikroskopische Technik (Ledermann
u. Bendix). 369.
Mikrosporie (Stein). 90.
— (Bogrow). 146.
— (Schramek). 541.
— der Katze (Whitfield). 700.
—, Sporenscheide bei (rasini). 446.
Mikrosporon dispar (Du Bois). 710.
— iris (Pasini). 1049.
Milchcräme (Csillag). 470.
Miliärlupoid Boeck (Arndt). 664.
— (Pinkus). 671.
Milieubildung (Leiner). 5.
Milium colloidale (Schiperska). 466.
Milzbrand (Mitchell). 81. (Okamura).
81.
Milzbrandinfektion, Schutz gegen
Wells). 1104.
Milzbrand, Behandlung (Gutzeit). 82.
—, Behandlung mit Serum. (Fer-
gusson). 340.
—, Präzipitinreaktion des (Ascoli).
340.
Mitin (Jessner). 110.
Mitosen beim Epitheliom (Catsaras).
330.
Mittelohrsyphilis (Bourgeois). 505.
Molluscum contagiosum (Sandmann).
282.
— contagiosum (Wild). 406.
— contagiosum (Leszczynski). 638.
— contagiosum (Campana). 1099.
— contagiosum, CO Ä bei (Ledo).
1036.
Mongolenfleck (Meyer). 79.
— (Comby u. Labourdette). 335.
Monochromes Licht (Freund). 100.
Morbus Brighti, Pruritis bei (Vidal
u. Weil). 358.
— Recklinghausen (Königstein). 6.
— Recklinghausen (Königstein). 137.
— Recklinghausen (Wachenfeld).
413. (Porten). 413.
— Recklinghausen (Lipschüta). 681.
— Recklinghausen (Schramek).1012.
Morosche Reaktion (Ravogli). 797.
Morphoea (Brandweiner). 539. (Clark).
550.
— (Pelizzari). 817.
— guttata (Williams). 557.
Moiiimers Krankheit (Hutchinson).
51.
Mottendermatitis (White). 1027.
Muchsche Granula bei Tuberkuliden.
(Friedländer). 286.
Gck igle
Original from
UNIVERSSTY OF MICHIGAN
Sach-Begister.
XXI
Mflckengift (Brack). 628.
Muskelangiom (Giudice). 1099.
Muskelatrophie, syphilitische (Nanta).
171.
Myelitis syphilitica (Ducuing und
Nanta). 171.
Mycoderma palmoneam (Balzer etc.).
854.
Mykose, neue (Brault u. Masselot).
287.
—, neue (Balzer etc.). 854.
Mykosen-Behandlung (Gougerot). 182.
Mykosenfrage (De Beurmann und
Gougerot). 845.
Mykosen, Hypersensibilität und
Immunität bei (Lombardo). S52.
— seltener Lokalisation (Brault).
1086.
Mykosis fungoides (Schramek). 16.
— fungoides (Oksenow). 176.
— fungoides (Unna). 332.
—- fungoides (Müller). 421.
— fungoides (Hutchinson). 521.
— fungoides (Schramek). 540.
— fungoides (Kudisch u. Lurje. 725.
— fungoides (Unna). 764.
— fungoides (Radaeli). 841.
— fungoides (Oppenheim). 1000.
— fungoides (White). 1032.
— fungoides, Behandlung durch
Röntgenstrahlen (Merian). 166.
— fungoides, Behandlung durch
Salvarsan (Brault). 284.
— fungoides und Lymphodermien
(Bosellini). 93.
Myocarditis scarlatinosa (Weill u.
Mourignand). 340.
Myom der Haut (Arndt). 381.
— der Haut, Röntgen bei (Scaduto).
140.
— der Haut, solitäres (Moberg).
433.
Myositis ossificans progressiva
(Riehl). 405.
— syphilitica (Chiappe). 215.
Myxffdem, Atrophie bei (Saenger). 416.
Myxomatosis nodosa (Pelizzari). 817.
N.
Nabelhorn (Schnittkind). 293.
Nacktheit und Sittlichkeit (Shuffeldt).
1090.
Naevi (Gaucher etc.). 694.
—, blaue (Dubreuilh u. Petges). 172.
Naevo-Xantho-Endotheliom (Mc.
Donagh). 571.
Naevus (Morris u. Dore). 275.
— (Williams). 276.
— (Gaucher, Gougerot u. Thibaut).
280.
— (Sequeira). 427.
— (Sprecher). 447.
—, Ätiologie (Fitzwilliams). 632.
—, Behandlung mit Kohlensäure*
schnee (Bunch). 185.
—, Behandlung mit Kohlensäure¬
schnee (Kitagawa). 1056.
—, Behandlung mit Radium bei
(Schaumann). 880.
—, Behandlung mit Thoriumpasten
(Bukley). 549.
— ichthyosiformis (Schramek). 394.
— linearis (Sachs). 266.
— linearis (Kantor). 703.
— linearis der Hohlhand (Dore).
555.
— linguae (Williams). 550.
— palmaris bilat. (Sachs). 534.
—, Pigment- und Haar- (Dore).
866.
— Pringle (Balzer etc.). 693, 695.
— Schweißdrüsen- (Sachs). 266.
—, systemisierter (Noce). 289.
—, Talgdrüsen- (Martinotti).
— und Riesenwuchs (Külbs). 633.
— vasculosus (White). 1026.
— vasculosus, CO a bei (Friedländer).
465.
— vasculosus, Radium bei (Wein¬
berg). 474.
— verrucosus, Behandlung (Hudelo
und de Jong). 429.
— verrucosus unilateralis (Lip-
schütz). 1000.
Naevnskarzinom (Bertier u. Weißen¬
bach). 712.
Naftalan bei Ekzem (Manuljanz). 644.
Nägel, Austerschalen- (Hirschberg).
763.
—, Mangel der Finger- (Berge u.
Weißenbach). 1045.
Nagelbett-Hämorrhagie (Mac Leod).
142.
Nagelerkrankung bei Karzinom
(Flarnsides). 698.
Nagelerkrankungen, seltene (Heller).
453.
Nageltransplantantion, traumatische
(Pribram). 657.
Nageltrichophytie (Truffi). 1050.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
XXII
S&cb-Regtater,
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fUrftpft* iux£ . A^bÜ'fVA^^
tUM.ru (Kanaday), ft®,
-V.'W Lepra .{I*ey<5 Vir). 63ft,
cbt.roft). 5 f 4, (Oh ft»ny), fig.
— Äv[*1i»He { 0 * 16 V« y0 52.
^ Syphilis 0<ong) v EÖP.
ebv &u>*tibuio
■ ^J^i<|fei1Örti); H.i l
^fbenfiOhieHöyjfjMiiii (UerOeri 738,
H s l: «**dc«"enk apß*l o ui t'tpMpel
i)t f'ranv’ii} ’iJOi.
tt^&tttensfttirnior j&ii&ftioi? etc.).-1123*
Ifcfcbtmtai^rtiysto {fioflröv v » ; l^g.uop);
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g»*6hi). 907
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'-■%! lugüca JÄlii« (i/Ätl U- Beattie).
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— Jäfci j’cäv Sa 1 vama hei {Kitte j.
223..
™p©t, S*i*Mrfian bei (Widal u*
m. .
.—* tntj\ica # Sftlvarta&B bei (Oriado).
PPi
— siuoh i mp et,igiridsea 0 bat er*
kfä^kpBgen (liftumheimer), 361.
— nach iWöderl. 224.
Mdp4sf$iamite bei akuter Nephritie
fWofte bvtta«iainM> 4S7,
N^rve«le|^fl; S&l varna* bei (Treu-
„ geil J0& -•' : /;, - <• ' . , ' !
l|4WfmpWBi 51L*
H%«ra5tNfl4a r (PoruÄA), 662,
Häufift-Tuhrrk uiiii (SöbiaudrAth,
im.
Nmiredermiti* Brorq 4Änmig). -,-418.-
*- iiüeariß peomftü^rnii» ,
liWtati). 104b.
Nöuroflhrhien Silbttmoprigiiaiion
der {ßfehc&tt&wakyj. ?/Z&.
HewroHbromaUsis der Baut {Sars^
tard). 701,
Weuretogie (Lewandowskyj. ^70. v !
Nearomidi* v Salvara*»,
N*üre*e, vaK*t»otf>riäcb> «rophiache
(Schulte^ 425,
Ntar&ren. vasomotorische jfl&tb)*
ML
N&uralropi* de« $tilv»reBH (Heuser)„
225 .
Ntee, Bafeiseti* (ßötßii.. i 162
—, Morphologie »ad Topographie
(Wolfir). 570. :
Nterenabsrnsö (Slpckey). 7ö.
•iiereuaoejnaUe i Uokömowiucht 72.
Hierendysibpjü (Lukinaj, MT.
WferenfunkUon tKat?. u. Ldcbteti*
aikeni},--3?B-
NlerankrsmllfÄßi. i J enkardii3e bei (\Vi-
m\ *, Wempm
NiareßpüßbillÄuftg and öetdUle
(CHurxeUi m. Faids). 624,
Njerenschädigung durth Salvar^ao
(MohrJ. 226.
Hierensy phiUs, tertiäre (Cai’lliau), 214.
^ierentuberkuleseiCeaHc u. HereBco).
36.
— (Vigoard xl Tbevenot); 7)ti
—v Beliatidluug der (Bernard). 623.
V» Behaudluog der(WiJdbplxT 10B4.
(SHrb). 11)85.
’+i~ f Tuljterkiihn bei (Karo). 624,
r-, Tuberkulin bei {Wildholz). 758.
: :> (Bacbracb u. Necker). 756.
ftierftttverleüiiugirti {<Solowow}, 570.
HigrA 9 io.SpirochacteanacLiweia dur^b
(Yov»cüaiin). 443* .
Hiköli&ftaaeife gegen iliiLg^orm
(lU«higeri, 190.
NaineikkU'iüiir (Barduzxi). 1049.
HovokonepMn (Voricbul^e). 162.
Novojödm (Fugbug). 92K
V;v.v'
i }
ÖdÄ/nT>ramttge
barie^ iraümatische« durch
Autokobtuaivm (Berpaoch> •., 239,
— t Qumck^chea (ScbultaK 43^*
svpbilifiBCCiPii (Bmcdut u Savä-
•, ta/di; 144. : • /■
— t typhiiitmdie^ der Lippe fSava-
tard). 70| v ■ ' •^ \ J
— uud KolKdd'Cbeiytj>5 (MiurobÄbdh
: S23. • ’ * ‘ ' -V ; '
OffdnbAioiugspffjeM b*a 3esohlecibtÄ*
krankbeitea. 2S6, 2€1.
OhralUktioaau nach Araeabehaud-
lung(Oauoher u.Guggeobeiia t. 222.
■ >•..•; 'r-il-' , !
•■WK-Vc
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ssivÄ
Go gle
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?\ I fro-n‘i
Digitized
XXHI
Öhm, 3yp&iUii§rL& Erkrankoug des
mußten (Frey),
Onychia syphilitica (Adamaun) 140.
O^ychofjryphosk fNobl). 10H.
Önyßhctysis (JtoBeaibäi). 8&iU
— (HfiiH m
partinlis ( Onptmbtiw). 684-
— tmd Aftrpewe i Weber). S82.
Üwychoroykösl» fnvoaft (SihfÄtsek).
Öpkinajmofcle&norrhat flfaDu^). tU>.
— (Steveiwori), 613, {Harder}, di 3.
(Luller). 614,
—, Bh&no 1 eni*«iss 1 he bei (Wolff-
berg). 614. ;' *> ■ j ‘■ ’, ' .. >
— r Syrgül bei (Hegeiier).
Öpsöninbehandiuriij (Saatfeld). 183.
— bei St&phyloliökketjiafekfiou
(Werter) 472.
ttpaoasge« (Werner). 47^
öplUtt.->»!r»phi« f Therapie der tabi-
Bciiea (GaebeV). 740,,
Orcfcitf* kietic» .durch Lnpftmg
0agwhi). 496\
—lüfrtiek tra^caatica (Buboisj, 424.
('Darling u, Ccmnor) $L
(ftöinhardt). 341..
iriftriing). 441. I
— /Hbdartt u. Fuad Bey) 460.
— (Fox). 702.
— (De Amieis). 800.
->*• (Fox). 906.
— (Pülvirentjj. 3100. (RowV HOL
Osteomyelitis (Towjjß; 1031-
ÜstftOnaevus (Kant*). 173.
Öale«p€HMtiii4 goiu»rrbdlcÄ \ White),-
613. .
—' k&tkanei (Mftsuk 8$£.
Ölftfcte tuUrriiiloöÄ (Mac JEee'v 8*(L
Owm&lsubstarM gggm Hämophilie
(Porten) 411.
Ozaena, Salvarsan b*'( 4&.
p.
Payots disease (Bauu\V 12S
-r dfsea*e (Aldtrdge,. ‘ 7ü &
— tliaea^e ifUhimittU-o- Rriferüriv$&fe.'
— diatoab am Rücken
— disoArfVr, ibirek Atöjinro
{Milben}.
— . HdTifgen
Paucbriuugaroißch (Poppanhemi V Mfv
PapiU* ftorvt *#dm nüd tfitwfä
tawlkdogHU ... -2&V.
PaaHlom der Bla**, h'a\gut&tton bei
(Jftüten 8tc:jr 1087. '-‘
— der ZuiigB (JnmuQg»), 704.
PafiHromaiosie TU<b*}. $s?
Pariäsihesifi, prÄtÄbi^cjbe (&*&*). p$$.
Por&jysfe (Höiikfpiolier ). '$1$;.
— B^iwüOItjJPg fet; iFit^ber). $11.
—, TcikeiküHn 'bei (PUftz), 61&
und fcufoÄ cer^br! (Landsb&rgan j,
510. (üilj&ro^ky). 0i2,
Paralyste progressiv & und Paranoia
(Kern). 216.
— progressiva.. weibliche(Qeeoua*
•aiaki^ 210,
ParalydseheGebkrnerkrankuögfSpißl-
tueyer). 217.
Paranephvil!»eher Abaseti, verursacht
durch. (jboo}jfofck«*.ü' .(Meyah»), 50.
Paranoia itpd progressive Paralyse
(fern).218. '
PantphimosejBaxnr&H^Ku-rep;.- 908.
Parsnj?oriajp«< {Scberbor). lOlb
— (Winde). 3027.
— vn plarrue* fMac. b«od).- Tt%
ParasyuhiRa beim Kimip (.Koedig*
atein); 741;
w der Kervei» { .1007;
des Milteiobrea (Bonfgeoif). ß!W*
ParasypbibfisrbeMsnitigiiii (Sezarv}
Paräurätkralo <Joabkakkemdle.kiiaa
(l>öf«rOj!\<'ir;y}. !ü7.
Paronrfomyhoa^ iRzeröäa
{Baiser eto,). SM..
Parony»kia (Bolkleyi;
fmh« Operatiön Her btipuo
MraemRe^-’ikä.'. ■:•<*;' ',■'• ■•.. ;; . : '
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— (BorforelUk 817,
— r ÄliöIogiV def (PreMßn). in7,
—, fl och Ire» j f täm b»i (Yales).
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—, KoffiplemeüUbletikmjg bei
■i-fSallHrdi). Xl7v. ^■SV’ ; ;;
—, Kbroplejo^ntbifiidoog itnr (l^uca-
; iello- «. OüplMijb ■ 424. •' ‘ ■ ■_.:■.'.; " *;
: ;WftssM.rmOan:b*M lOarletl*). 195.
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— darßli Bidrti^ftateiioi»(Cntelf. 11
PaHagradiagnoss (Türkei). 31 iL
Pol^gralheftrfe (Kobem). 94;
J -. i 5 'iWf.V •
^Google
Original frt
INIVERSITY OF I
ftN.
XXIV
Sach-Register.
Digitized by
Pemphigus (Seifert). 639.
—, Bakteriologie des (Pasini). 148.
—, Chinin bei (Arning). 417.
—, Chinin bei (Leupolt). 420.
— chronicus (Oppenheim). 1018.
— foliaceus (Öalkus). 1120.
— gangraenosus (Kerl). 688.
— mahgnus (Wachenfeld). 407.
— pruriginosus (Pospelow). 431.
— syphiliticus (Pospölow). 166.
— syphiliticus (Pawloff). 290.
— vegetans (Bottelli). 32.
— vegetans (Königstein). 268.
— vegetans (Kerl). 390.
— vegetans (Schramek). 895.
(Kyrie). 395.
— vegetans (Königstein). 541.
— vegetans (Möller). 1009.
— vulgaris (Oppenheim). 267.
— vulgaris (Schramek). 270.
— vulgaris (Magyar). 680.
— vulgaris (Hartzell). 719.
— vulgaris (Möller). 1009.
— vulgaris und Ichthyosis (Mucha).
542.
— vulgaris und Psoriasis (Muchin).
146.
Penisfistelbehandlung (Wolkowitsch).
320.
Penisplastik (Makewnin). 757.
Penissarkom (Galt). 381.
Perifollikulitis fibrosa atrophicans
(Ullmann). 1007.
Perikarditis bei Nierenkranken (Wi-
dal u. Weill). 715.
Periorchitis (Fronstein). 72.
Periphlebitis luetica (Töröck). 1071.
Peritheliom der Prostata (Shoemaker).
1087.
Peritonitis gonorrhoica (Goodmann).
964.
PerlsuchtbazillenimPhthisikersputum
(Mietsch) 1111.
Perniones, persistierende (Mac Leod).
867.
Perubalsam (Kakowsky). 108.
Pfannenstillsche Lupusbehandlung
(Sequeira). 30, 1124. (Strandberg).
772.
Phagedänischer Schanker (Törk).
892.
Pharmakologie, experimentelle
(Meyer u. Gottlieb). 522.
Piedra (Mac Leod). 20.
—, Pilzkulturen (Mac Leod). 274.
— auch Trichospororis nodosa.
Pigmentanomalien, Behandlung von
(Dohi). 1056. (Sano u. Muki). 1056.
Pigmentationen (Davis). 555.
— (Knowles). 576.
Pigmentierung, ungewöhnliche (Lan-
cashire). 1121.
Pigmentnaevus (Lancashire). 144.
Pityriasis des Haarbodens (Fox). 17.
— lichenoides ähnliches Syphilid
(Braendler). 422.
— lichenoides chronica (Mucha). 14.
— lichenoides chronica(Oppenheim).
267.
— lichenoides chronica (Finger). 267.
— lichenoides chronica (Fox). 273.
— lichenoides chronica (Hensel). 408.
— lichenoides chronica (Kuznitzky).
422.
— lichenoides chronica (Oppen¬
heim). 1001.
— rosea (Brooke u. Savatard). 144.
— rosea, Erreger der (Du Bois). 710.
— rubra (Fiocco). 86.
— rubra (Lipman-Wulf). 860.
— rubra pilaris (Fidao). 860.
— rubra pilaris (Fox). 544.
— rubra pilaris (Friedländer). 670.
Plasmazellen (Proeil). 326.
Plasmazellenstruktur (Wallgren). 762.
Plasmodien des Makakus (Matnis u.
Lejer). 930.
Plastische Induration (Sachs). 534.
Pneumokokkeaulzeration (Porter).
1120.
Pockendiagnose (Paschen). 83.
Poikilodermia Jakoby (Möller). 687.
Poliomyelitis und Herpes zoster
(Garrow). 99.
Polyneuritis luetica (Demanche u.
Mänard). 1072.
Pollutionenverhfltung (Schnittkind).
295.
Porokeratose (Pasini). 853.
Potenz und Automobil (Notthafft).
627.
Präkarzinomatöse Dermatosen
(Bowen). 1047.
— Melanose (Dubreuilh) 1043.
Prfiputialgangrän (Dind). 1085.
Präputialstein (Peyri Rocamora). 843.
— (Du Bois). 1085.
Praeputium, Atrophie des (Messa).
623.
Präzipitinreaktion des Milzbrands
(Ascoli).
Präzipitationsreaktion der Syphilis
(Baccelli). 201.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XXV
Präzipitationsreaktion mit Kuorin
(Kuboyaraa u. Baba). 177.
Priapismus bei Leukämie (Müller-
Aspegren). 88ö.
Primäraffekt v. Sklerose.
Primat (Loewy u. Colman). 182.
Prostata, retikulärer Apparat im
Epithel der (Taddei). 620.
Prostatabehandlung (Porosz). 755.
Prostatablutungen (Albarran). 56.
Prostatazytotoxie (Seilei). 571.
Prostataentwicklung beim Weibe
(Evall). 67.
Prostataenukleation (Freyer). 319.
Prostatahypertrophie (V eszpremi). 57.
— (Schwenk). 58.
— (Lissauer). 619.
— (Karo). 1149.-
— Therapie (Heyse). 69.
—, Ursprung der (Marion). 622.
Prestatakarzinom (Liokumowitsch).
438, 757.
Prostatakärner (Fürbringer). 58.
— (Björling). 570.
Prostataperitheliom (Shoemaker).
1087.
Prostatasekret (Posner). 58.
—, Leukozyten im (Goldberg). 169.
— und Phagozytose (Wischnewsky).
56.
Prostatasekretion (Fischei u. Krei-
bich). 755.
Prostatektomie (Kolischer u. Kraus).
1068.
—, Geistesstörung nach (Giusy).f)70.
—, Heilung nach (Tandler u. Zucker-
kandl). 621.
, Indikation der (Desnos). 621.
—, Instrumente zur transvesikalen
(Compan). 488.
—, Pars prostatica nach (Wisch¬
newsky). 620.
Proetatismus, Organotherapie (Karo).
661.
Prostatitis (Robbias). 963.
—, Hochfrequenz bei (Peyron). 1088.
Prostatitisbenandlung (Tansard u.
Fleig). 894.
Prostatorrhoe (8cheuer). 1089.
Prostatotomie (Cealie u. Strominger).
36.
Prostitution in Kroatien (Gundrum).
566.
— in New-York (Bierhoff). 664.
— in Schweden (Welander). 665.
— in Stuttgart (Öendig). 566.
—, Wurzeln der (Blocn). 668.
Protozoenkrankheiten, Granula bei
(Balfour). 1062.
Protozoenkulturen(Marzinowsky).632.
Pruriginösen Leiden,Lumbalpunktion
bei (Thibierge). 837.
Prurigo (Fox). 698.
— (White). 1027.
— aestivalis (Einiss). 92.
— und Tuberkulose (Boas). 432.
Pruritus (De Azüa). 1034.
— ani (Wallis). 639.
— bei Cholaemie (Schamberg). 358.
— bei Morbus Brighti (Yidal u.
Weil). 358.
— genitalis, Hochfrequenzstrom
gegen (Sierra). 580.
— hiemalis, Behandlung (Rugg
Gunn). 913.
— vulvae (Tomkin8on). 25.
— vulvae (Tomkinson). 1083.
— vulvae, Behandlung des (Walt-
hard). 316.
— vulvae, Psychotherapie bei
(Kinberg). 282.
Pseudo-Hutchinsonsche Zähne (Ham-
burg-Kurek). 296.
Pseudoleukämie und Lymphosarko-
matose (Dinkel). 764.
Pseudo-Paralyse u. Lues maligna
(Gaucher etc.). 694.
Pseudopelade (Ullmann). 7.
— (Fox). 1023.
Pseudoreinfektion, syphilitische
(Veress). 460.
Pseudotabes, polyneuritische (Krip-
pel u. Weil). 512.
Pseudoxanthoma elasticum (Pinkus).
260.
Psoriasis (Gaucher etc.). 865.
— (Rundfrage). 911.
— acuta (Neugebauer). 1003.
— Ätiologie der (Terzaghi). 906.
— antiluetisch behandelte(Pied).712.
— atypische (Riehl). 398.
— atypische (Volk). 640.
— auf Narben (Fimmen). 40.
— bei Ehegatten (Imparati). 452.
— der Handfläche, Histologie (Has-
lund).
— Erblichkeit (Marcuse). 463.
— generalisata (Bernheim). 423.
— Juckende (Hallopeau u.Francois-
Dainville). 280.
— palmaris luetica (Brandweiner).
388.
— Prädisposition und Erreger
(Martegiani). 296.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
XXV!
Sack-Register.
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Radioaktivität, induzierte (Schiller
und O’PoDel]). X96.
Radioaktivitätsmmuoö (Rutherford).
648.
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Sach-Register.
XXVII
Radio dermatitiß (Mesernitzky). 1145.
Radiologen, Blutuntersuchung bei
(Auhertin). 1146.
Radiometerkontrolle (Schwarz). 1125.
Radiotherapie (Szpembok). 1138.
— des Epithelioms (Chuiton). 190.
— des Lidkarzinoms (Hirsch). 648.
— maligner Tumoren (Morton). 640.
Radiothorium (Hahn). 106.
Radium (Bayetj. 181.
— bei Augrenkrankheiten (Lawson
und Davidson). 101.
— bei Karzinom (Morton). 185.
— bei Karzinom (Dominici und
Chöron). 472.
— bei Karzinom (Finzi). 474.
— bei Karzinom (Pragier). 1144.
— bei rnalignon Tumoren (Moullin).
473.
— bei Naevus (Schaumann). 880.
— bei Naevus vasculosus(Meinberg).
474.
— bei Tuberkulose (Bernheim). 1145.
— bei Xanthelasma(Schindler). 186.
Radiumbehandlung (Kozerski). 474.
— (Breda). 836. (Pini). 835. Wick-
ham). 885. (Raaaeli). 838.
— (Aikies). 919.
— (Aikies und Harrison). 919.
— (Butcher) 1124. (Sequeira). 1124.
— (Abbe). 1145. (Mac Donald). 1146.
RadiumeinfUhrung durch Elektrolyse
(Bertolotti). 107.
Radiumemanation bei Sklerodermie
(Benezur). 105.
Radium-Instrumentarium (Fabre und
Fabre). 191.
— f Wienmann). 1144.
Radtum-Jontophorose (Böclere). 473.
Radiumstrahlen und CrookescheRöhre
(Dominici, Bareat, Beaudoin). 191.
— und Lezithin (Mesernitzky). 192.
Radium, Tumorenänderung durch
(Radaeli). 838.
Raynaudscbe Krankheit (Lemmon).
367.
— Krankheit (Hutchinson). 520.
— Krankheit (Nobl). 536.
— Krankheit (Ormsby). 553.
— Krankheit (Mild). 701.
— Krankheit (Afzelius). 884.
— Krankheit (Galloway). 1092.
— Krankheit mit Kalkdegeneration
(Davis). 697.
— und Addisonsche Krankheit (Pet-
ges und Bonnin). 96.
Recklinghausonsche Krankheit v.
Morbus Recklinghausen.
Reinfektio nach Salvarsan (Brocq und
Fernet). 279. (Jeanselme u. Vernes).
279.
Reinfektion nach Salvarsan (Arning).
307.
— nach Salvarsan (Mucha). 542.
— oder Monorezidiv (Ullmann).1006.
— syphilitische (Ullmann). 8.
— syphilitische (Bettmann). 663.
— syphilitische Pseudo- (Oksenow).
907.
Rektalgonorrhoe (Wachenfeld). 412.
— Xeraßebehandlung (Toybin). 59.
Residualharnmenge (Adrian). 570.
Rhinophyma (Muchin). 877.
Rhinosklerom (Pospelow). 431.
— (Smith). 551.
— (Mestscherski und Grintschar).
877.
— Röntgen bei (Ruediger-Rydygier).
475.
— Röntgen bei (v. Ruedyger-Rydy-
gier). 1144.
Rhusnitoxikation (White). 1028.
Riesenwuchs und Naevus(Külhs). 633.
Riesenzellenstruktur (Wakabayashi).
761.
Riesenzellen, Struktur tuberkulöser
(Wakabayashi). 342.
Ringworm,BehandlungmitNikotiana-
seife (Raebiger). 190.
— der Nägel (Shillitoe). 20.
— ekzematoider (Whitfield und Sa«
bouraud). 284.
Ristin (Neuberger). 364.
— (Tollens). 921.
Röntgenatrophie (Sprinzels). 134.
Röntgenbehandlung (Riddel). 181.
— (Nemenow). 198.
— (Broca). 477.
— (Joseph und Siebert). 1143. (Zim¬
mern und Chaufour). 1146.
— bei Adenoma sebaceum (Hudelo,
Darbois und Gallet). 279.
— bei Dermatomyosis (Scaduto).
1140.
— bei Karzinom (Tischner). 474.
— bei Karzinoms (Fischer). 1125.
— bei Ohrekzem (Urbantschitsch).
186.
— bei Rhinosklerom (Ruediger-Ry-
dygier). 475.
— bei Rhinosklerom (v. Ruedyger-
Rydygier). 1194.
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
XXVIII
Sach-Register.
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Röntgenbehandlung bei Sykosis (Belot
and Hadeugue). 1142.
— bei Trichophytie (Hall-Edwards).
1126.
— Gefahren der (Zinsser). 641.
— maligner Tumoren (Jndd). 476.
— maligner Tumoren (Comas und
Prio). 917.
Röntgenbestrahlung, Frühreaktion
nach (Bergoniä und Spöder). 194.
(Brauer). 194-
— Frühreaktion nach (Morin). 477.
— Frühreaktion nach (Schmidt).
1141.
Röntgendermatitis (White). 1032.
— tödliche (Scott). 179.
Röntgendosimeter, Sabourauds (Perie).
180.
— Sabourauds (Levy-Dorn). 642.
Röntgendurchleuchtung (Davidsohn).
916.
Röntgenidiosynkrasie (Arcelin). 477.
Röntgenkarzinom (Hesse). 107.
— (Nobl). 1015.
Röntgenröhren (Ritter). 1142.
— Fernregulierungder (Loose). 642.
— Härteprüfung (Walter). 478.
— Lindemann- (Albers-Schönberg).
478.
— -Qualitätsmesser (Bauer). 100.
Röntgenstrahlen, durchlässiges Glas
(Lindemann). 192.
— Einfluß auf Eitererreger (Bay-
reuther). 198.
— Einfluß auf Sexualorgane(Faber).
193.
— filtrierte (Spöder). 1142.
— Hautschädigung durch (Krause).
477.
— Messung der (Stein). 181.
— Messung der (Bordier). 194.
— Messung der (Gunselt). 569.
— Messung der (Holzknecht). 642.
— Messung der (Gunselt). 704.
— Messung der (Christen). 1141.
(Regaud u. Nogier). 1141. Runge).
1142. (Ritter). 1149.
— Schutz gegen (Aubourg). 194.
— und Hochfrequenzströme (Lenz).
917.
— und Hochfrequenz8tröme(Müller).
1140.
Röntgenstrahlenwirkung (Amato). 102.
— (Meyer und Dering). 179.
Röntgenstrahlen, Wirkung auf Blut
(Terzaghi). 1051.
Röntgenstrahlen, Wirkung auf Gar¬
tenerde (Albers-Schönberg). 195.
— Wirkung auf Gartenerde (Rue-
diger). 1125.
— Wirknng auf Hoden (Hida und
Kuga). 106.
Röntgenulkus (Kerl). 404.
— (Schwarz). 642.
— Behandlung (Gohl). 917.
Röntgenverbrennung (LoebV 1041.
Röntgenverfahren, Leidfaaen (Des¬
sauer und Wieser). 366.
Röteln mit Angina und letaler Pur¬
pura (Stratfort). 338.
Rosenkranzsonde (Tittinger). 618.
Roseola tertiaria (Lesser). 668.
Rotz (Cramp). 81.
Rückenmarks- und Gefäßerkrankun¬
gen (Adamkiewicz). 215.
Rumpel-Leedesches Phänomen
(8trauch). 761.
s.
Sabourauds Röntgendosimeter
(Perie). 180.
Saccharomykose der Blase (Müller-
Aspegren). 282.
Salbengrunalagen (Wild). 469.
— (Gardiner). 1135.
Salizylbehandlung, perkutane
(Scharff). 1133.
Salvarsan (Schmidt). 224.
— (Stühmer). 224.
— (Jsaac). 225.
— (Stümpke). 226.
— (Pollitzer, Fox u. a.). 228.
— (Bizard). 229. (Carles) 229. (Sie-
bert). 229.
— (Neisser). 234.
— (Queyrat). 298.
— (Mc Intosh und FildeB). 301.
— (Gibhard und Harrison). 302.
— (Meitzer). 310.
— (Pozsgay und Koranyi). 583. (Gu߬
mann). 583. (Hoflmann und Jaffe).
683. (Leven). 584. (Wardle). 584.
— (Geraghty und Keidl). 685. (Fle¬
ming und Colebrook). 585. (Bab).
585.
— (Queyrat). 691.
— (Ehrlich). 969.
— (Ehrlich). 937. (Trimble). 946.
(Klein). 947. (Bayet). 947. (Hol-
land) 948. (Wolbarst). 948. (Zwick).
949.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XXIX
Salvar8&n, Akkomodationslähmung
nach (Makrocki). 595.
— Akustikusneuritis nach (Alm-
kvist). 288.
— ambulante Anwendung (Bellezza).
582.
— Arsen im Harne nach (Beck). 50.
— Basilarmeningitis nach (de Azua).
888.
— bei akuten Infektionskrankheiten
(Luksch). 299.
— bei Anämie (Leede). 305.
— bei Anaemia perniciosa (Bram¬
well). 302.
— bei Aneurysma (Satterlee). 944.
— bei Angina Yincenti (Achard und
Flandin). 594.
— bei Aortitis heretica (Criado).
1034.
— bei Augenleiden (Seidel). 801.
— bei Augenleiden (Rosenbäum).
591. (Tobias). 592. (Stuelp). 592.
(Menozutto). 593. (Schnaudigel).
693. (Flemming). 593.
— bei Erblues (Brusch). 744.
— bei Framboesie (Aiston). 48.
— bei FrambÖ8ie (Strong). 186.
— bei Framboesie (Alston). 303.
— bei Framboesie (Rost). 306.
— bei Frambösie (Flu). 963.
— bei frischer Lues (Blaschko). 586.
— bei Gefaßsyphilis (Weintraud).
943. (Kosak). 944.
— bei gelber Leberatrophie(Umber).
932.
— bei Granuloma tropicum (Rost).
306.
— bei Stomatitis (Le Blaye). 607.
— bei Kala-Azar (Christomanos).
594.
— bei Kinderlues (v. Bokay). 299.
— bei Larynx-Lues (Henke). 690.
— bei Lepra (Brault). 281.
— bei Lepra (Rost). 306.
— bei Lepra (Jeanselme). 428.
— bei Lepra (Troitzka). 466.
— bei Lepra (de Yertenie). 775.
— bei Lepra (Peyri Rocamora). 789.
— bei Leukoplakie (Laignel-Lava-
stine und Portret). 587.
— bei Lues gummosa (Mendozzi).
1064.
— bei Lues hereditaria (Breda). 147.
— bei Lues hereditaria (Azua). 569.
— bei Lues mixsa (Yörner). 290.
— bei luetischer Nephritis. (Criado).
887.
Salvarsan bei Lungenpest (Schreyer).
224.
— beiLymphdrüsengumma (Covisa).
888.
— bei Lymphosarkom (SainzdeAya).
558.
— bei Malaria (Hartwich). 952.
— bei malignen Tumoren (Czerny
und Caan). 223.
— bei Meningitis luetica (du Castel
und Paraf). 298.
— bei Mikosis fungoides (Brault).
281.
— bei Nephritis chronica (Coyisa).
1034.
— bei Nephritis luetica (Nädor).
228.
— bei Nephritis luetica (Widal und
Javal). 298.
— bei Nephritis luetica (Caussade
und Regnard). 599.
— bei Nervenleiden (Treupel). 800.
— bei Nervenleiden (Mattauschek).
310.
— bei Nervenleiden (Sicard und
Bloch). 588. (Assmann). 588, 589.
(Minor). 589. (Yogt). 590.
— bei Nierenleiden (Takashi und
Miyabe). 177.
— bei Neuritis optica (Jeanselme
und Coutela). 597.
— bei Ozocna (Bolte). 413.
— bei Palmar- und Plantarsyphilid
(Thiroloix und Mora). 936.
— bei Pankreatitis luetica (Umber).
932.
— bei Paralyse (Fischer).
— bei Pellagra (Cole und Winthrop).
309.
— bei papulöser Lues (Galimberti).
1051.
— bei Pemphigus (Wachenfeld). 410.
— bei Pemphigus (Hensel). 417.
(Arning). 417.
— bei Piom Bois (Flu). 953.
— bei Pityriasis lichenoid, chronica
(Watanabe). 729.
— bei Rekurrens (Svenson). 962.
— bei Schlafkrankheit (Jakimow und
Kol-Jakimowa). 46, 47.
— bei Spirochaetemie (Thiroloix u.
Durand). 594.
— bei Syphilis praecox(Smith). 1029.
— bei Tabes (Leredde). 816.
— bei Tabes (Dufour). 588.
— bei Tabes (Leredde). 865.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
XXX
Sach-Register.
Salvarsan bei Tertiärlues (Fabry and
Kretzmer). 943.
— bei Ulcus molle (Pawlow). 703.
— bei Variola vera (Lenzmann). 226.
— bei viszeraler Syphilis (Umber).
982.
— Dauerheilung mit(McInto8ch und
Fildes). 584.
— Depotwirkung des (Fischer und
Zernick). 598.
— Elimination des (Frenkel und
Navassart).
— Enzephalitis nach (Fischer). 953.
(Almkvist). 954.
— Enzephalitis nach (Pinkus). 985.
— Epilepsie nach (Diskussion). 987.
— epileptiforme Anfälle nach (Les-
ser). 678.
— Erythem nach (Arning). 307.
— Experimentelles (Wassilowa). 47.
— Gewichtszunahme nach (Lncien).
1079.
— -Hautreaktion, lokale (Frieboes).
454.
— Hemiplegie nach (Leredde und
Kuenemann). 865.
— Ikterus und Tod nach (Hofmann).
952.
— im Organismus (Stumpke und
Siegfried). 742.
— in alkalischer Lösung, Schmerz
und Abszeß nach (Corbus). 308.
— Incontinentia alvi et urinae nach
(Frigaux und Henrionnet). 229.
— in der inneren Medizin (Golubi-
nin). 1078.
— in der Milch (Bornstein). 591.
— in Mandelöl (Loxton). 602.
— in refracta dosi (Stauto). 582.
-Indikation (Pollitzer). 308.
— -Injektionstechnik (Benario). 48.
(Gurari). 46. (Halm). 41. Heinrich
und Tatarsk^). 45. (Iversen). 43.
(Kozlowsky). 45. (Lutugin). 47.
(Meitzer). 49. (Stuhmer). 45.
(Tschernobugow). 46.
— InjektionBtechnik (De Buij Wen-
ninger). 166.
— Injektionstechnik(Erzy8ztalowicz
und Weber). 167.
— Injektionstechnik(Krzysztalowicz
und Weber). 174.
— Injektionstechnik (Queyrat). 229,
— Injektionstechnik (Ploeger). 306.
— Injektionstechnik (Reasoner). 810.
— Injektionstechnik (Hütier). 744.
(Awtokratow). 745.
Salvarsan, Injektionstechnik (Pou-
quet). 988.
— Injektionstechnik (Höfler). 942.
(Knauer). 942. (Dawson). 946. (Ky-
tina). 949.
— Injektionstechnik, intravenöse
(Sonnenberg). 223.
— Injektionstechnik, intravenöse
(Stokar). 225.
— Injektion8technik, intravenöse
(Assmy). 226.
— Injektionstechnik, intravenöse
(Tschernobugow). 292.
— Injektionstechnik, intravenöse
(Hensel). 411.
— Injektionstechnik, intravenöse
(Leredde). 600. (8piethoff). 600.
(Bogrow).600.(Jeanselme u.Vernes).
600.
— Injektionstechnik, intravenöse
(Austerweil). 744.
— Injektionstechnik, intravenöse
(MatraszewBki). 878.
— Intoxikation durch (Vosse). 989.
— Kombination von Hg mit (Fernet
und Ettinger). 750. (Arning). 750.
— -Lanolinöl (Burke). 948.
— Leukozytenformel bei (Jakimoff).
304.
— Lungenembolie nach (IJiri). 728.
— -Nebenwirkungen (Gilbert). 44.
— Nebenwirkungen (Sellei). 44.
— Nebenwirkungen des (Lipszbat).
595.
— Nebenwirkungen des (Finger).
746. (Galewsky). 748.
— Nebenwirkungen des (Diskussion).
881.
— Nebenwirkungen nach (Ravaut).
957.
— Nephritis nach (Weiler). 224.
—■ neues Ezzipiens für (Queyrat).
229.
— Neurotropie des (Fischer u. Zer¬
nick). 598.
— Neurotropie und Depotwirkung
(Heuser). 225.
— Nierenschädigung durch (Mohr).
226.
— Ohraffektion nach (Gaucher und
Guppenheim). 222.
— Pharmakologie des (Emery und
Pepin). 440.
— Präventivbehandlung mit(Knaur).
300.
— -Quecksilberbehandlung (Löwen¬
berg). 226.
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Original fro-m
UNIVERSITY 0F MICHIGAN
Sach-Register.
XXXI
Salvarsan - Quecksilberbehandlung
(Schölt* and Riebes). 1038.
— Quecksilber und Jodkali (Mc
Intosh und Fildes). 946.
— Reinfektion nach (Brocq und
Fernet). 279. (Jeanselme u.Vernes).
279.
— Reinfektion nach (Arning\ 307.
— Reinfektion nach (Hanacek). 562.
— Reinfektion nach (Bettmann). 563.
— Reinfektion nach (Geyer). 585.
— Reinfektion nach (Covisa und
Nonell). 887.
— Reinfektion nach (Krefting). 587.
— Reinfektion nach (Melim). 895.
— Reinfektion nach (Klausner). 940.
— Reinfektion oder Monorezidiv
nach (Ullmann). 1006.
— Rezidiv nach (Du Bois). 281.
— Rezidiv nach (Rosenthal). 862.
— Säuglingsbehandlung mit (Arch-
heim). 591.
— Solitärsekundäraffekt nach (Ha¬
nacek). 562.
— spastischeSpinalerkrankung nach
(Juliusberg und Oppenheim;. 598.
— Spätexantheme nach (Heuck).989.
— SpätluetischeErscheinuc gen nach
(Wehner). 598.
— Syphilisreaktion nach (Engmann
und Buhman). 1048.
— syphilitische Infiltrate nach(Krzy-
stalowicz). 291.
— Taubheit nach (Beck). 222.
— Taubheit nach (Neubauer). 304.
— Taubheit nach (Beck). 598.
— Taubheit nach (Beck). 749, 750.
— Tod durch (v. Marschalko und
Kesprömi). 818.
— Todesfälle nach (Martins). 306.
— Todesfall nach (Westphal). 599.
— Todesfall nach (Leredde und
Knenemann). 693.
— Todesfall nach (Fischer). 953.
(Gaucher). 954, 956. (Hallopeau).
964. (Kannengiesser). 957.
— Todesfall nach (Rouget). 1078.
— trophische Wirkung des (Jaquet
und Debat). 170.
— und Akustikus (David). 592.
— und Akustikus (Valentin). 950.
— und Antikörperbildung (Fried¬
berger und Masuda). 742.
— und Arsenkrebs (Hutchinson).310.
— und Auge (Fejer). 694.
— und Auge (Bunch). 744.
— und Diabetes (Bendig). 1078.
Salvarsan und Gefäßsystem (Burzi).
825.
— und Gehör (Bourgeoris). 749.
— und Hämolyse (Mayer). 300.
— und Hautsyphilide (Sier). 1041.
— und Hornhaut (Löhlein). 224.
— und Ikterus (Klausner). 42.
— und Kehlkopflues (Glas). 50.
— und Labyrinthlues (Krumbein).
949.
— und Meningitis (Fage und Gen-
dron). 950.
— und Nachblutung (Mönohet und
Bricout). 897.
— und Neuritis optica (Schanz). 42.
— und Neurorezidiv (Lipschütz). 8.
— und Neurorezidiv (Almkvist). 27.
— und Neurorezidiv (Werther). 42.
— und Neurorezidiv (Beck). 50.
— und Neurorezidiv (Benario). 110.
— und Neurorezidiv (Oppenheim).
135.
— und Neurorezidiv (Beoario). 221.
— und Neurorezidiv (Almkvist).
283.
— und Neurorezidive (Desneux und
Dqjardin). 301.
— und Neurorezidiv (Magnani und
Truffi). 304.
— und Neurorezidive (Schamberg).
304.
— und Neurorezidiv (Diskussion).
308.
— und Neurorezidiv (Sulzer etc.).
428.
— und Neurorezidiv (Kuboyama).
578.
— und Neurorezidiv (Saenger). 596.
(Fölix). 596.
— und Neurorezidiv (Rusch). 674.
— und Neurorezidiv (Fage und Et-
tinger). 694.
— und Neurorezidiv (Leredde). 864.
— und Neurorezidiv (Strandberg).
880.
— und Quecksilber (French). 585.
(Stopford-Taylor etc.). 585.
— und Stoffwechsel (Cappelli). 1050.
— und Syphilisreaktion (Noguchi).
48.
— und Syphilisreaktion (Swift). 48.
— und Syphilisreaktion (Litterer).
228.
— und Syphilisreaktion(McDonagh).
816.
— und Syphilisreaktion(Muller).822.
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UNIVERSITY 0F MICHIGAN
XXXII
Sat?h>n 6 gijrter,
Saivamn npd Ubr.ra &»* Maadä*
(Gerber}, ,48<
' — und V*st i \ > uUrapp&r u t\ ft e u ma ä n j.
1079.
— Vertrauen auf (Öroquiu), 89a.
— Vertraue*! auf {0. au eh er). 962.
ZerebroBpina(ref?;ur<g nach (de
Azüä). 1085.
Salvarsafiaiisshh^dung ( Abelm}. 942.
Salvarsanbatiandlung (Harrison und
Gihb&rdV28. {ReU$ tiud Krzyezia-
lowicf)^ 41 i;f£brniü^u). 41 (Raus -
ffiSftai'iÜ: Jß-zckl 48 (Freund),
44 Gibppb 44. (Tredpel/W*' 4 ^
44. (Fate). ^5.
vFr
(Saröbm). 47. (pordvce). 48. 7F«x ;
and iVüuhlßj. i* : (Fretmh I 48. •
(Marsebftlli' 50. (Nadorh £»i> ICa- ;
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t- IBalder iincl Godlevski) 280« ;
— (Doigopölow). 295. '
—; un.d 800;
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(Ltf'har und Katttier). 312.
— {WHchaufeiii). 41 0
— (fcroeryj, 42K (Leredqe)s.
— (i->u«."pn?l: utid l^r.bi). i:;0. (Le-
rvMitje und Kveaeinann). 430.
— (Burui*>v), 4a$,
— (Bay*f), 44^ MambiÄ 440. (Jlar*
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— (Tr»mbi*-h £40. (fsUitzer). 560.
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— .'{Ziöinieru). -587. • • • * jf
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— (bcredd* und Kueoemuan), 09t..'
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— {F<uV.dy^). 702.
<Ma»inowukij. 727.
60^ ’ Ad^etfd^Vdfc-
620.
— (Mautega^sa), 827. (Firig^ji. ^i;
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- (Fisrr*;. >>7 (Khiola» und Mi.ö-
.tötjx 1 t’lMrOqmü} '603 (Pafieal).
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— fDadl&nd). 047, [Öihhard und
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— Öestiüiertey Wa^er bei (Miiiaw).
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— Fieber ’ nach (Lered.de n. Knene-
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— Fieber weh (WacbeofeUJ). 705.
— Ilerpea nwuh (Aya u, Nondl), 859
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v~ Ikt^r^ nadi (Le ry • Böig und iiur-
veux). 698.
r**- ini ramnakul&re (llalpertil. 001,
Sach-Register.
XXXIII
Digitized by
Salvarsaninjektion, intramuskuläre
(Tomasczewski). 741.
— intramuskuläre (Halpern). 907.
— intravenöse (Tsutsui u. Jshikara).
577.
— intravenöse ohne Fieber (Wech¬
selmann). 222.
— Ischiadikuslähmung nach (Rind¬
fleisch). 300.
— Kollaps nach (Rindfleisch). 300.
— Komplikationen nach (Mftrschal-
ko). 697. Mann 597.
— mit Zuckerlösung (Lafay). 864.
— NaCl-Lösung bei (Wehner). 601.
— ohne Kochsalzzusatz(Braun).1077.
— ohne Reaktion,intravenöse(Wech-
selmann). 600.
— Reaktion nach (Kallos). 748.
(Marschalko). 748. (Ehrler). 749.
— Thrombose nach (Ulingenstein).
454.
— Thrombose nach (Gaucher und
Gougerot). 692.
— und Blutdruck (Sieskind). 42.
— Venenfixation bei (Watsonk 601.
Salvarsanlösung, Reaktion der (Spiet-
hoff). 942.
Salvarsanmilch (Jesionek). 306.
Salvarsannachweis (Abelin). 307.
— (De la Villa und Novell). 558.
Salvarsanresorption (Ullmann und
Haudek). 41.
Salvarsansalbe (Walter). 941.
Salvarsanserum, Behandlung mit
(Gibbs und Calthrop). 803.
Salvarsanwirkung (Hrdliczka). 299.
— (Truffi und Sabbia). 1077.
— auf die Spirochaeta (Balfour). 681.
— Mikroben und (Jakimow und Kol-
Jakimowa). 745.
Santyl (Mehlhorn). 616.
Sarkoid (Königstein). 6.
— Boecksches (Pinkus). 671.
Sarkom auf Lupuskarzinom (Senger).
346.
Sarkoma haemorrhagicum Multiplex
(Gottheil). 874.
— idiopathicum haemorrhagicum
Kaposi (Kerl). 14.
8arkom der Haut (Dade). 547.
— der Haut (Pasini). 790.
— des Penis (Galt). 381.
— der Urethra (Nebesky). 819.
— primäres, subkutanes (Mixmssian).
381.
Sarkommeta8taso der Haut (Rusch).
994.
Areh. t Dermat. n. Syph. Bd. OXII.
Satinholzdermatitis (Cash). 1118.
Säuglingsekzem, Behandlung (Wilen-
kin-Bronstein). 1127. (Finkeistein).
1128.
— Heißluft bei (Perlmann). 1147.
— Höhenluft bei (Marfan). 861.
Sauerstoff der Haut (Unna und Go-
lodetz). 459, 460.
Sauerstofforte der Haut (Leistikow).
167.
Schaaker , phagedänischer (Türk).
892.
Schankriforme Papeln (Mucha). 542.
Scharlach .Leukozy teneinschlüsse bei
(Döhle). 1103.
— Seruminjektion bei (Benjamin u.
Witzinger). 389.
Scharlachdiagnose (Gordon). 82.
Scharlachmyocarditis (Weile u.Mou-
ricandk 340.
Scharlachnephritis (Leede). 767.
Scharlachphänomen (Leede)* 340.
Scharlachübertragung auf Affen
(Landsteiner etc.). 766.
Scnarlachvakzination und Anginen
(Wladimiroff). 1103.
Schlafkrankheit, Geistesstörung bei
(Martin). 341.
Schleimhautbehandlung mit Acid. py-
rosulfuricum (Robin). 1128.
Schnitte, Auf kleben mikroskopischer
(Pollaci). 327.
Schnittfärbung nach May-Giemsa.
Schwangerschaft und Zervikalsekret
(Jer8ild). 438.
ScnweißdrUsennaevus (Sachs). 266.
Sclavos Serum bei Milzbrand (Fer-
gusson). 340.
Seborrhoe (Luck). 911.
— Behandlung mit Teer (Allert). 188.
— Behandlung mit Vakzine (Savill).
183.
— und Psoriasis (Kerl). 890.
Seewasserinjektionen bei Ekzem (La-
lesque). 471.
Seife, medizini8che(Gradenewitz).189.
Sepsis beiEpidermolysen (De Marco).
1120.
— Heilung kryptogenetischer
(Picker). 767.
Serodiagnose (Gottsmann). 485.
Serodiagnostik mittels Viskosimeters
(Csepai und Torday). 493.
Serologische Untersuchungen bei Tu¬
berkulose und Syphilis (Müller u.
Suess). 210.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
XXXIV
Sach-Register.
Difitized by
Serum, Behandlung mit Normal-
(Linser). 868.
— Behandlung mit Pferde- (Freund).
1138.
— bei Syphilis (Klausner). 823.
— Farbe und Spektrum des (De
Sandro). 1097.
— trichotoxisches (Ciuffo). 796.
Serumbehandlung bei Arthritis go¬
norrhoica (Schmidt). 63.
— juckender Hautleiden (Linser).
706.
Serumexantheme, Kalziumsalze bei
(Gassidy). 1136.
Serumuntersuchungen (Dold u. Uluff).
1111 .
Sexualempfindung, konträre (Fleisch¬
mann). 1089.
Sexualhygiene der Schule (Ullmann).
666.
— der Schule (Poell). 666.
Sexual hygienische Literatur (Loeb).
665, 566.
Sexualorgan und Thymus (Paton|.317.
Sexualvermögen undAutomobil (Nott-
hgfft). 627.
Sexualwissenschaft, Handbuch der
780.
Sexuelle Neurasthenie (Porosz). 669.
Silberatoxyl (ßlumenthal). 961.
SiiberimprägnationderNeuroübrillen
(Bielschwowaky). 386.
Sittlichkeit und Nacktheit (Shuf-
feldt). 1090.
Skabies, Behandlung (Petersen). 182.
— Ristin bei (Neuberger). 364.
— Ristin bei (Tollens). 921.
— und Eosinophilie (Schamberg u.
Strickler). 674.
— und Sklerosen (Gaucher und Bri-
cout). 280.
Sklerem (Sheffield). 1122.
— (Mensi). 1063.
Sklerodaktylie (Rauzier). 96.
Wild). 701.
Scholefield und Weber). 868.
— (De Azua). 1034.
Skleroderma diffusum (Belke). 638.
Sklerodermie (Möller). 26.
Kren). 403.
Plate). 407.
— (Glück). 420.
— (Isaak). 669.
— (Afzelius). 880.
— (De Azüa). 888.
— (Delbanco). 909.
— (Schramek). 1010.
Sklerodermie (Schramek). 1020.
— Aetiologie der (Rusch). 1040.
— mit Atrophie (Heller). 388, 869.
— umschriebene (Vignolo-Lutati).
866.
— und Hemiatrophie faoiei (Afze¬
lius). 432.
— und Hochfrequenz (Plyri und San
Ricartl. 918.
— und Radiumemanation (Benczur).
106.
— und Skrophuloderma(Mucha). 13.
Sklerose (Sprinzels). 184.
— des Anus (DreyerV 385.
— des Augenlids (Ehrmann). 403.
— des Hinterhaupts (Müller). 686.
— der Lippe (Quinn). 663.
— der Lippe (Müllerl. 686.
— der Lippe (Oppenheim). 1019.
— der Lippe, Epidemie von (Scham-
berg). 603.
— der Nase (Schramek). 1020.
— desNaseneingangs(Farquharson).
1069.
— des Nasenrückens (Weidenfeld).
540.
— der Tonsille (Thrasher). 737.
— der Wange (Kingsbury). 546.
— des Zahnfleisches (Glans). 686.
— des Zahnfleisches (Gaucher etc.).
430.
— des Zahnfleisches (Müller). 686.
— der Zunge (Brault). 696.
— extragenitale (Miyacaki). 177.
— extragenilale (Kuhn). 911.
— extragenitale (Rosenthal). 931.
— und Skabies (Gaucher u.Bricout)
280.
Sklerosenrezidiv (Oppenheim). 683.
8krophuloderma (Fox). 546.
— (Ledermann). 663.
Skrophulose (Rozenblatt). 342.
Skrotum, Plastik (Carr). 1087.
— Tumormetastase im (Kyrie). 1088.
Solitftrniere, Anurie bei (Giordano).
670.
Sommerprurigo von Summereruption.
Sonnenlichtschutz (Unna). 190.
Sophol (Hannes). 60.
Spermanachweis (Joesten). 966.
Spermatorrhoe (Scheuer). 1089.
— Kochsalzinjektion bei (Peres-
Grande). 579.
Spermatoxine-Neutralisierung (Me-
talnikow). 70.
Spinalanästhesie (Tahara). 728.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSETT OF MICHIGAN
Sachregister,
XXXV
Spinalfllissigkeit bei Syphilis (Boas
und Lind). 209.
Spirillosenübertragung, hereditäre
(Nathan-Larrier). 929.
Spifochaeta pallida, experimentelle
Untersuchungen über (Spengler).
198.
— pallida in abgeheilten Herden
(Pasini). 1068.
— pallida, Züchtung (Boas). 432.
Spirochaetämie (Thiroloix und Du¬
rand). 594.
8pirochaeten, Arsenfestigkeit der
(Rothermundt und Dale). 730.
— beim Fötus (Grünberg). 731.
— im Gumma (Gaucher und Paris).
281.
— Salvarsanwirkung auf (Balfour).
581.
Spirochaetenarten (Arnheim). 929.
Spirochaetenkultur(Schereschewsky).
197.
— (Noguchi). 496, 496. (Hoffmann).
497.
— (Tomaszewsky). 672. (Arnheim).
672.
— (Boas). 928.
— Impfung mit (Schereschewsky).
731. (Sowade). 731.
Spirochaetennachweis (Phillips und
Glynn). 1062.
— durch Nigrosin (Yoosmann). 448.
Sporotrichose (Low). 24.
— (Adamson). 24. (Harker). 89. (Be-
am). 90.
— (Vignolo-Lutati). 90.
— (Sutton). 90.
— (Steward). 354.
— (Walker und Ritchie). 854.
— (Brocq und Fage). 429.
— (Hodara und Fuad Bey). 460.
— (Henderson). 687.
— (Pautrier etc.). 712.
— (Fielitz). 776.
— (Kongreßdiskussion). 845. (Spien-
dore). 847. ( Vignolo-Lutati). 849.
— (Adamson). 1114. (Curcio). 1116.
— Behandlung (Gougerot). 182.
— Behandlung bei Jodintoleranz
(Gougerot). 355.
— des Kalkaneus (Bonnet). 712.
— experimentelle (Hoffmann). 848.
— gummöse mit Augensymptomen
und Spina ventosa (Legry, Sour-
del und Yelter). 353.
— Laboratoriumsinfektion (Arndt).
861.
Sporotrichose, ostes-periostale und
artikulare (Jeanselme, Chevallier
u.Darbois). 355.
— Übertragung durch Rattenbiß
(Jeanselme und Chevallier). 363.
Spirotrichotica, Iridocyclitis (Legry,
Sourdel und Velter). 353.
— Spina ventosa (Legry, Sourdel
und Yelter). 353.
— Spina ventosa (Jeanselme, Che¬
vallier und Darbois). 355.
Spritzenpipette (Goubeau u. Milian).
696.
Stachelzelle, Membran der (Unna).
323.
Staphylokokkeninfektion (Kren). 1020.
Stauungen und Halsrippen (Fearn-
sides und Sequeira). 699.
Stauungsbinde zurSalvarsan injektion
(Stokar). 225.
Stauungsblutung der Haut (Strauch).
761.
Stauungstherapie (Knowsley). 919.
Steinerkrankungen, Historisches
(Poussou). 714.
Steinoperation (Haslam). 73.
Steinschnitt, Darmverschluß nach
(Melikiantz). 438.
Strahlen, biologische Wirkung (Guil-
leminot). 193.
StrahlenwirkuM (Wichmann). 101.
Sterilität bei Frauen (Rongy). 67.
Streptokokkensepsis (Blühdorn). 634.
Striae cutis distensae (Little). 425.
Strnmitis luetica (Schuster). 1074.
Sublaminseife (Piorkowski). 169.
Sublimatvergiftung durch Yaginal-
spülung (Chadzynski). 317.
Summer-Eruption (Hutchinson). 520.
— Eruption (Nobl). 537.
Sycosis framboesiformis (Hutchin¬
son). 519.
— -Keloid (Hutchinson). 619.
— Röntgenbehandlung der (Belot
und Hadengue). 1142.
— vulgaris (Ormsby). 553.
— vulgaris, Behandlung (Junker-
mann). 167.
Syphilid, annuläres (Kingsbury). 550.
— der Kopfhaut (Kingsbury). 550.
— lichenoides (Shillitoe). 276.
— Lupus erythematosus - ähnliches
(Gaucher, Gougerot u. Croissant).
280.
— Lupus erythematodes - ähnliches
(Mac Leod). 867.
— papulosquamöses(King8bury).874.
*
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
XXXVI
Sach-Register.
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Syphilid, Pityriasis lichenoides-ähn-
lich (Braendle). 422.
— psoria8ifore8 (Baiban). 128.
— psoriasiformes (Shiliitoe). 276.
— serpiginöses (Isaac). 122.
— serpiginöses (Sachs). 400.
— trichophytieähnliches (De Aja).
1034.
— tuberöses (Kingsbury). 871.
— zirzinäres (Anthony). 553.
Syphilidophobie (Scheuer). 457.
Syphilis (Kren). 132.
— (Havas). 221.
— (Neisser). 241.
— (Hutchinson). 521.
— (Bulkley). 646. (Whitehouse). 548.
— (Simpson). 552.
— (Lesser). 668.
— (Finger). 922.
— (Harrison). 928. (Leonard). 931.
— (Orlowski). 967.
— (Neugebauer). 1003.
— (Freuch). 1063.
— Abortivbehandlung (Werther).42.
— Abortivbehandlung (öerbsmann).
53.
— Abortivbehandlung (Miyacaki).
177.
— Abortivbehandlung (Jullien). 440.
— Abortivbehandlung (Hecht). 821.
— Abortivbehandlung (Hecht). 948.
— Abortivbehandlung (Fage und
Blaye). 582.
— Abortivbehandlung (Arning).750.
— Abortivbehandlung (Milian). 800.
(Hallopeau). 802. (Truffi). 804.
— Abortivbehandlung (Nobl). 829.
(Montesanto).830. (Kongreßdiskus-
sion). 830.
— Akustikuserkrankungbei(Mayer).
213.
— als Todesursache (Eisen8tadt).501.
— Augenhintergrunderkrankungbei
(Suter). 1073.
— Behandlung experimenteller(Blu-
menthal). 823.
— beim Kaninchen (Schereschews-
ky). 197.
— beim Meerschweinchen (Margo-
lis). 497.
— bullosa (Pospölow). 166).
— bullosa (Pawloff). 290.
— d’emblee (Papee). 603.
— des Auges, Behandlung (Yander-
grift). 948.
— der Blase (Mikhailoff). 37.
— der Gefäße (Fiessinger). 509.
Syphilis der Gefäße (Fiessinger). 936.
— der Gefäße (Comeesati). 1066).
— der Gefäße, latente (Pied). 1071.
— des Gehirns (Brandt). 518.
— des Gehirns maligna (Mera). 513.
— des Gehirns (Geissler). 738.
— des Gehirns (Geissler). 740.
— des Gehirns (Gargiulo). 1065.
— des Gehirns und Paralyse( Lands¬
bergen). 510. (Giljarowsky). 512.
— der Gelenke (Gudzent). 737.
— der Harnblase (Asch). 604.
— des Herzens (Warthin). 214.
— des Herzens (Fiessinger). 609.
— des Kindes, Salvarsan bei (von
Rokay). 299.
— der Knochen (Lier). 1019.
— des Labyrinthes (Hintze). 213.
— des Labyrinths (Beck). 1069.
— des Larynx (Gaucher). 738.
— der Leber (Günther). 983.
— der Leber mit Tuberkulose (Hall).
1107.
— der Lunge (Jensen). 215.
— der Lunge (Stanley). 1070.
— des Mediastinums (Rosenthal).
1072.
— des Mittelobres (Bourgeois). 505.
— des Mundes (Gaucher). 788.
— der Muskeln (Gudzent). 737.
— der Nsbc, gummöse (Peltesohn).
505.
— des Nasenpharynx (Richardson).
932.
— der Nebenhöhlen (Gerber). 738.
— der Nerven (Benario). 511.
— des Nervensystems (Gaucher).
740.
— des Nervus acusticus (McDonagh).
19.
— des Pharynx (Gaucher). 738.
— des Rückenmarks (Corisa). 558.
— der Seeleute (Pontoppidan). 858.
— der Stirnhöhle (Hirsch). 738.
— durch Kulturimpfung (Schere-
schewsky). 197.
— Epiphaminreaktion bei (Meyer).
260.
— Erythema nodosum bei(Janson).
455.
— experimentelle (Hoffmann). 197.
— Fazialisparese bei frischer (For-
dyce). 872.
— Fieber bei (Grön). 433).
— Geflecktes Kinn bei (Trimble).
161, 546.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sack-Register.
XXXVII
Syphilis gummosa und Salvarsan
(Mendozzi). 1064.
— haemorrhagica (Seiffert). 506.
— Hautallergie bei (Noguchi). 927.
— hereditaria (Leroux). 218.
— hereditaria (Arning). 409.
— hereditaria (Waugh). 558.
- hereditaria (Gaucher etc.). 694.
— hereditaria (Sonnenberg). 727.
— hereditaria (Gaucher etc.). 865
— hereditaria (Ravold). 986.
— hereditaria (Bering). 968.
— hereditaria (8abl6 und Dorel).
1075.
— hereditaria, Behandlung (Baisch).
951.
— hereditaria, Bekämpfung der
(Leroux). 517.
— hereditaria des Auges (Gaucher).
51.6.
— hereditaria des Ohres (Gaucher).
516.
— hereditaria, Diagnose (Gaucher).
515, 516.
— hereditaria, Epidermis bei (Fo-
glietta). 297.
— hereditaria, Gesetze der (Carle).
1044.
— hereditaria, Haut bei (Gaucher).
516.
— hereditaria, Haut und Urin bei
(Filauro). 1073.
— hereditaria, Knochenwachstum
bei (Blumse). 1074.
— hereditaria, Prognose der(Sprinz).
708.
— hereditaria, Statistik (Reischig).
1063.
— hereditaria tarda (Marcus). 883.
— hereditaria tarda (Post). 1029.
— hereditaria tarda (De Aja). 1034.
— hereditaria und acquisita (Hudelo
und Jolivet). 429.
— hereditaria und Basedow(Gaucher
und Salin). 692.
— hereditaria und „606 u (Breda).
147.
— hereditaria u. Wassermann (Reu-
ben). 734, 735.
— Historisches (Sudhoff). 645.
— Historisches (Ashmead). 931.
— in der Armee (Toussaint). 607.
— Immunisierung gegen (Milian).
800.
— insontium (Neumann). 931.
— Kaninchen- (Truffi). 1050.
— corymbo8a (Shillitoe). 20.
Syphilis corvmbosa (Kerl). 1021.
— lichenoides (Arning). 413.
— maligna (Fingland). 215.
— maligna (Gaucher etc.). 429.
— maligna (Bertram). 507.
— maligna (Marcus). 883. (Heden).
883.
— maligna, Behandlung (Morrow).
161.
— maligna und Pseudo - Paralyse
(Gaucher etc.). 694.
— Malignität extragenitaler(Blank).
507.
— nodosa (Sandmann). 282.
— oculi nach Arseninjektionen (Ro-
chon-Durigneaud und Monbrun).
696.
— otitis interna durch (Frey). 214.
— Pigmentanomalien bei (Erna).
1056.
— rezidivierende (Foerster). 662.
— Rezidivroseola (Möller). 686.
— Serum bei (Klausner). 823.
— Spinalflüssigkeit bei (Boas und
Lind). 209.
— tarda (Nielsen). 1069.
— Taubheit durch (Kownatzki). 214.
— tertiäre (Wachenfeld). 417.
— tertiäre (Wichmann). 939.
— tertiäre der Niere (Cailliau). 214.
— tertiäre, kongenitale (Gaucher).
738, 740.
— tertiäre, Statistik (Meschtschers-
ky). 726.
— tertiaria praecox (Möller-Aspe-
gren). 883.
— Tuberkulininjektionen bei (Nico¬
las, Favre, Augagneur, Charlet).
211.
— Tuberkulinreaktion bei (Burzi).
797. (Nicolas u.Favre). 797. Gavini).
798.
— tuberkuloide Bildungen tertiärer
(Nicolas und Favre). 796.
Syphilid, tuberkulöses (Hyde). 562.
Syphilis und Aorteninsuffizienz (Ful-
chiers und Reverdito). 212.
— und Area Celsi (Cappelli). 1050.
— und Azoospermie (Scheuer). 933.
— und Epilepsie (Rubino). 514.
— und Epitheliom (Garibaldi).lOöl.
— und Friedreichsche Krankheit
(Gianelli). 515.
— und Lichen planus (Möller-Aspe-
gren). 283.
— und Lupus vulgaris (Sequeira).
276.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
XXXVIII
Sach-Register.
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Syphilis und Nervenläsion (Rusch).
127.
— und Nervenleiden (Diller und
Denner). 933.
— und Neuropathie(Hochsinffer).53.
— und Parasyphilis der Nerven
(Mott). 1067.
— und Psoriasis (Oppenheim). 135.
— und Psoriasis (Balban). 401.
— und Psoriasis (Ledermann). 662.
— nnd Psoriasis (Balzer u. Condat).
694.
— und Serumexanthem (Nobl). 133.
— und Tabes der Frauen (Mendel
und Tobias). 934.
— und Tätowierung (Aoki). 1043,
1056.
— und Tuberkulose (Power d’Arcy).
210 .
— und Tuberkulose, serologische
Untersuchungen (Möller ü. Suess).
210 .
— und Ulcus varicosum (Minassian).
1068.
— Ursprung der (Bloch). 230.
— Vakzine bei Kaninchen- (Grou¬
ven). 495.
— Vererbung experimenteller (Si-
monelli). 817.
— Vestibularerkrankung bei (Beck).
214.
— viBceralis (Billings). 605.
— Wassermannreaktion bei tertiärer
(Reyn). 493.
— Zerebrospinale (Strandberg). 880.
Syphilisbehandlung (Laue). 22. (Crig-
ler). 49. (Prissmann). 51. (Herz¬
feld). 62. (Kroeger). 62. (Procho-
row). 62. (Hesse). 53. (Hubbes). 54.
— (Tschernobugow). 176.
— (Gennerich). 743.
— (Kongreßreferat). 800. .
— (Petrini). 808.
— (Freund). 818.
— (Veress). 950.
— (Michelet). 951.
— (Lee). 956.
— (Barduzzi). 1049.
— (Leredde). 1075. (Elifani-Soheg-
gi). 1076.
— im Jahre 1820 (Pagenstecher).
1042.
— im XX. Jahrh. (Touton u. Fendt).
366.
— in der Armee (De Napoli). 866.
— kombinierte (Scholtz u. Riebes).
1038.
8yphflitbehandlung mit Artenpräpa¬
raten (Welander). 311.
— mit dem Politischen Mittel (Ber-
tarelli). 825.
— mit Einreibungen und Schwefel¬
bädern (Rothschuh). 220.
— mit Embarin (Loeb). 966.
— mit Hektargyrum (Schoull). 610.
— mit Hektin (Hallopeau). 312.
— mit Hektin (Schoull). 610.
— mit Hektin (Queyrat). 692.
— mit Hektin und. Hektargyrum
(Mazzini). 1076.
— mit Hermesolin (Mirovitch). 696.
— mit Hydrarsan (Mc Walter). 606.
— mit Merjodin (Odströil). 220.
— mit Natrium-Kakodylat (Long).
606.
— mit Quecksilber (Walson). 219.
— mit Quecksilberdikarbonsäure
(Blumenthal). 732.
— mit Quecksilberglidine (Matsu*
moto und Frühwald). 220.
— mit QuecksiIberstaub (Richter).
806.
— moderne (Neisser). 234.
— neueste Entwicklung der (Touton
und Feudt). 227.
— und Wassermann (Gougerot und
Parent). 894, 897. (Bayly). 1061.
— Zerebralreisung bei (Pinkus). 986.
— s. auch Salvarsan.
8y£hili9diagnose(Harrison).24.(Laue).
— (Schmitt). 600.
— (Mulzer). 649.
— und Konglutination (Streng). 924.
— und Lymphadenitis(Friedländer).
574.
Syphiliserreger (Hoffmann). 928.
Syphilisheilmittel Boyveau -Laffek-
teurs (Payenneville). 439.
Syphilisimofung auf Affen (Tornas-
czewsky). 600. (Baermann). 600.
— auf Kaninchen (Ramazzotti). 498.
(Uhlenhuth und Mulzer). 499.
— durch gezüchtete Spirochaeten
(Hoffmann). 497.
Syphilisinfektion bei der Geburt (Has-
lund). 433.
Syphilisprophylaxe (Blech). 931.
Syphilisreaktion (Graets). 164.
— (Malinowski). 174.
— (Come88atti). 199.
— (Fränkel). 204.
— (Sonntag). 204.
— (Hecht). 205.
Gck igle
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UNIVERSITY 0F MICHIGAN
Sach-Register.
XXXIX
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Syphilisrt&ktion (Hildebrand). 205.
— (Troller). 206.
— (Noguchi). 207.
— (Braendle). 206.
— (Dexter etc.). 209.
— (Boas). 482.
— (Altmann). 457.
— (Meier). 480.
— (Gennerich). 482.
— (Thomson und Boas). 484.
— (Keidel). 484.
— (Kon). 486.
Zelunder). 486.
Gavini). 487.
— (Dalla Favera). 488. (Tuccio). 488.
(Eossi). 488, 489.
— (Campä). 580.
— (Matsuura etc.). 728.
— (Wolff). 782. (Sormani). 732.
(Schmidt). 738.
— (Müller). 824.
— (Stein). 925. (Laird). 926. (Schoen-
rich). 926. (Citren). 926.
— (Verrotti). 1058.
— an der Leiche (y. Werdt). 1057.
— Antigene bei der (Daniels). 490.
— bei Alkoholgenuß (Craig und
Nichols). 488.
— bei Bleivergiftung( Schnitter). 205.
— bei Bleivergiftung (Perussia).492.
— bei Erblues (Reuben). 734, 785.
— bei Frambösie (Schaffner). 99.
— bei Gefäßerkrankungen (Leder¬
mann). 820.
— bei Geisteskranken (Muirhead).
925.
— bei Hirnläsionen (Nizzi). 203.
— bei Kaninchensyphilis (Blumen¬
thal). 491.
— bei Karzinom (Förster). 498.
— bei Lepra (Photinos und Micha-
ölidös). 788.
— bei Lues latens (Letulle u. Ber-
geron). 206.
— bei Nervenerkrankungen (Dem-
bowski).
— bei nichtluetischem Serum (Cal-
caterra). 924
— bei Paralyse (Schönhals). 491.
— bei Paralyse (Candler). 1060.
— bei Pellagra (Carletti). 495.
— bei Prostituierten (Dreuw). 484
— bei Retinocborioiditi8(Pignatari).
202.
— bei Schwachsinnigen, Epilepti¬
kern, Blinden und Taubstummen
(Thomsen etc.). 490.
8yphilitreaktien bei Spätformen
(Plehn). 480.
— bei Taubheit (D’Amato). 1051.
— der Lumbalflussigkeit (Stühmer).
1060.
— Diagnostischer Wert der (Mili-
an). 828.
— Divergenz der Resultate (Hallion
und Bauer). 490.
— forensische Bedeutung der (Le¬
dermann). 927.
— im Tertiärstadium (Reyn). 493.
— in der int. Medizin (Matoszi-
Scafa). 486.
— in der Laryngologie (Weinstein).
926.
— in der Psychiatrie (Plaut). 206.
— in der Rhinologie (Strandberg).
208, 480.
— intradermale (Fontana). 462.
— intradermale (Fontana). 798. (Ni¬
colas). 729.
— mit aktiven Seren (Hecht und
Lederer). 822.
— mit Azetonextrakten (Kolle und
Stiner). 786.
— mit Fluornatrium (Paris u. Des-
mouliere). 693.
— mit Kuorin (Kuboyama u. Baba).
177.
— mit ozonisiertem Serum (Segale).
489.
— Modifikationen der (Joltrain und
Bönard). 439.
— Modifikationen der (Gelarie).485.
— nach Brieger-Renz (Ruta). 202.
— nach v. Düngern (Schereschews-
ky). 205.
— nach v. Düngern (Stiner). 1057.
— nach v. Düngern in der Oto-Rhi-
nologie (Kinck). 734.
— nach Karvonen (Siebert u. Miro-
nescu). 923.
— nach Müller und Landsteiner (Ep¬
stein und Deutsch). 784.
— nach Noguchi (Ullom). 924.
— nach Salvarsan (Enginan u. Buh-
man). 1048.
— nient spezifische(Nedrigailofi und
Kolobeff). 482.
— Thermoresistenz der Antikörper
(Thomsen und Boas). 492.
— und Behandlung (Gougerot und
Pareut). 894, 897.
— und Behandlung (Bayly). 1061.
— und Kochsalzlösung (Pölilmann).
926.
Gck igle
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
XL
Sach-Register.
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Syphilisreaktion und Salvarsan (No-
guchi). 48.
— und Salvarsan (Swift). 48.
— und Salvarsan (Litterer). 228.
— und Salvarsan (Mc Donagh). 816.
— und Salvarsan (Müller). 822.
— und Temperatur (Guggenheimer).
207.
Syphilisrezidiv al initio (Audry).1044.
Syphilisübertragung, experimentelle
(Frank). 930.
Syphilitische Anämie der Kinder
(Hutinel). 219.
— Aortitis (Koch). 508.
— Arteriitis (Beitzke). 510.
— Elephantiasis (Mc Donagh). 274.
— Exantheme,Lichtstrahlenwirkung
auf (Schein). 221.
— Frühapoplexie (Adler). 1074.
— Frührezidive (Veres). 460, 461.
— Gefäßerkrankung (Biermann).
212.
— Gefäßerkrankung (Schwarz). 212.
(Eich). 213.
— Gefäßerkrankung, Behandlung
(Öigaard). 606.
Syphilitisches Gumma, Kontagiosität
(Sprecher). 211.
Syphi litische Halswirbelnekrose (Cal-
laghan). 935.
— Hemiplegie, Behandlung (Robin).
53.
— Infiltrate nach Salvarsan(Krzysz-
talowicz). 291.
— Kinder, Entwicklung heredo-
(Vas). 936.
— Kinderlähmung (Box). 218.
— Leberzirrhose (Ridder). 737.
— LeptoTneningitis (Beitzke). 610.
Syphilitisches Leukoderma (Kolokin).
176.
— Leukoderm mit Atrophie (Mac
Donagh). 666.
— Odem (Brooke u. Savatard). 144.
— Ödem (Savatard). 701.
Syphilitische Mastitis (Pied). 436.
— Meningo-vascularitis (Ravaut).
738.
— Muskelatrophie (Nanta). 171.
— Myositis (Chiappe). 215.
— Nephritis (Hall und Beattie). 606.
— Nephritis, Salvarsan bei (Criado).
887.
— Orchitis, experimentelle (Dubois).
424.
— Orchitis, experimentelle (Nogu-
chi). 496.
Syphilitische Papeln des Ohres (Beck).
— Periphlebitis (Török). 1071.
— Polyneuritis (Demanche undMiö-
nard). 1072.
— Pseudoreinfektion (Veress). 460,
461.
— Pseudoreinfektion (0ksenow).907.
— Reinfektion (Fabry). 981.
— Reinfektion nachSalvarsan(Broca
und Fernet). 279. (Jeanselme una
Vernes). 279.
— Spina ventosa (De Aja). 1034.
— Strumitis (Schuster). 1074.
— tardive Papeln (Haslund). 433.
(Nielsen). 462.
— Tertiärläsionen (Nicolas u.Favre).
796.
— Urorektalfistel (Delbet). 1072.
— Uterusblutung (Franceschini).
1066.
Syphilom des Kaninchenauges (Chi-
rivino). 198.
— des Kaninchenauges (Hoffmann).
821.
Syphilonychia haemorrhagioa (Mza-
reutow). 295.
Syphilopyodermitis nasi (Lebar). 607.•
Syrgol (Hegner). 961.
Syringom (Mc Donagh). 1024.
Syringozystadenom (Königstein). 541.
T.
Tabakraucher, nervöse Störungen
der (Frankl-Hochwart). 653.
Tabes dorsalis (Adamkiewicz). 215.
— dorsalis beim Neger (Hummel). 217.
— dorsalis der Ehegatten (Eshner)*
218.
— dorsalis der Frauen und Syphilis
(Mendel u. Tobias). 934.
— Dermatosen bei (Milian). 934.
— Salvarsan bei (Leredde). 816.
Tabesfrühsymptom, Balkenblase als
fWolbarst). 1088.
Taoiker, Hemiplegie bei einem
fVoyer und Desqueyroux). 613.
Taoischer Arthropathie, Hg bei
(Etienne und Perrio). 750.
Taoische Optikusatrophie (Goebel).
740.
Tätowierung und Syphilis (Adki).
1043, 1056.
Tagayasanholz-Dermatitis (Iwakawa).
363.
Gck igle
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UNIVERS1TY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XLI
Talalgie, Röntgen bei (Ghartier und
Delherm). 1125.
Talgdrflsennaevi u. -tumoren (Mar-
tinotti). 448.
TalgdrOsennaOvus (Sachs). 266.
Taubheit durch Syphilis (Kownatzki).
214.
— nach Salvarsan (Beck). 222.
_ nach Salvarsan (Neubauer). 804.
Teer bei Hautleiden (Nobl) 919.
Teerbad bei Psoriasis^Balzer etc.). 429.
Teerhaut (Balban). 128.
Teerchrysophansäure-Bäder bei Pso¬
riasis (Balzer etc.). 698.
Teetabletten (Hesse). 965.
Teleangiektasie (Galloway). 1092.
Teleangiektasien bei Diarrhoe (Fearn-
sides). 440.
Tetrodoxin (Inouye). 728.
Thalliumazetatvergiftung (Quidet). 79,
1119.
Thiosinamin (Rönon). 104.
Thoriumpastenbehandlung (Bulkley).
549.
Thrombose nach Salvarsaninjektion
(Clingenstein). ’454.
Thymus und Sexualorgan (Paton) 317.
Thyroviditis nach Jodkali (Seilei). 53.
Tierexperiment bei Syphilis (Church-
mann). 198.
Tinea capitis (Scott). 30.
microsporica (Pasini). 151.
— tonsurans (Fernet). 719.
— versicolor (Knowles). 637.
— circinata (Whitfield). 700.
Todesursachen (Eisenstadt). 211.
Toxinempfindlichkeit bei Hauttuber-
kulose (Zieler). 771.
— bei Tuberkulose (Sorgo). 87.
Toxische Hauterkrankungen (Hart-
. zell). 719.
— Hauterkrankung, Erythema mul-
tiforme als (Anthony). 722.
Toxischer Hauterkrankung, Stoff¬
wechsel bei (Johnston). 721.
— Hauterkrankung, Anaphylaxie bei
(Fordyce). 720.
Toxi-Tuberkulide (Brooke und Sava-
taro). 144.
Trachom und Gonorrhoe (Heerfordt).
315.
*— und Gonorrhoe (Gorbunow). 752.
Transplantation der Haut (Evans) 1126.
Treponema v. Spirochaeta.
Trichloressigsäure (Knauer). 184.
— bei Lupus erythematodes(Serrano).
559.
Trichomycosis axillae (Castellani).l 57.
r— palmelina (Ducrey). 790.
— palmelina (Afzelius). 28.
Trichonodosis (Csillag). 92.
Trichophytia profunda (Neugebauer).
266.
— profunda (Oppenheim). 388.
— profunda (Lipschutz). 683.
Trichophytie (Schramek). 16.
— (Jader Cappelli). 793.
— (Bloch) 1114.
— -Behandlung (Bruck und Kusu-
noki). 91.
— -Behandlung (Williams). 1046.
— der Gelenke (Sequeira). 278.
— der Nägel (Truffi). 1050.
— des Rumpfes (Sequeira). 278-
— Histologie (Sequeira) 275).
— Impfung gegen (Bruhns) 664.
— Isolierung der Kranken (Wile). 181.
_Röntgenbehandlung (Bulkley). 181.
— Vakzine gegen t (Lombardo). 794^
Trichophytien, dänische (Bang). 432.
Trichophvton plicatile, Kultur (Se¬
queira). 427.
— rosaceum (Bolam). 289.
Trichophytonarten in Mailand und
Como (Pasini und Bottelli). 794.
— in Rom (Pecori). 791.
— in Turin (Vignolo-Lutati). 792.
Trichosporosis nodosa (Mc. Leod). 717.
Trichotoxisches Serum (Cuiffo). 795.
Tropenkrankheiten (Rüge und zur
Verth). 1148.
Trypanosomendemenz (Martin). 341.
Trypanosomenklassifizierung (Lave-
ran). 340.
Trypanosomennachweis durch Nigra-
sin (Yoosmann). 443.
Tuberkelbazillen, Durchtritt durch
die Haut (Koenigsfeid). 771.
Tuberkelbaziliennachweis im Harne
(Bachrach und Necker). 322.
Tuberkulid (Sequeira). 143. (Brooke
und Savatard). 144.
— (Bosellini). 149.
— (Leyberg). 843.
— (Dore). 1023.
— atrophisches (Bunch). 271.
— lichenoides (Bosellini). 710.
— lupoides (Petrini). 796.
— nach Masern (Messa).
— papulöses (Laseiner). 83.
— papulo-nekrotisches (Bosellini).
149.
— papulo-nekrotisches (Bruck). 419.
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XLII
Sach-Register.
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Tuberkulid, papulo-nekrotisches und
Lupus (Goyon und Gougerot). 429.
— papulo-nekrot. (Fox). 646.
— papulo-nekrotisches (Mac Eee).
560.
— papulo- nekrotisches (Ledermann).
668 .
— papulo-nekrotisches (Lesser). 668.
— papulo-nekrotisches (Wortmann).
879.
— papulo-uekrotisches (Rusch). 994.
(üllmann). 1008.
— Tuberkulin bei papulo-nekro-
tischem (Bernhardt). 879.
Tuberkulin bei Folliklis (Bernhardt).
879.
— bei Harntrakttuberkulose (Young).
72.
— bei Nierentuberkulose (Karo). 624.
— bei Nieren tuberkulöse (Wildbolz).
768. (Bachrach und Necker). 768.
— bei Paralyse (Pilcz). 518.
— eiweißfreies (Gabrilowitsch). 1112.
— Neurin- (Scnlaudrafl). 1106.
— und Tuberkulose (Campana). 296.
Tuberkuline, verschiedene (Blümel).
770.
Tuberkulinanaphylaxie (Capelle). 771.
Tuberkulinbehandlung (Pedersen). 71.
— des Erythema induratum (Thi-
bierge und Weißenbaqh). 87.
Tuberkulinimpfung. Area bei (Preuße).
346.
Tuberkulininjektionen bei Syphilis
(Nicolas, Favre, Augagneur ,
Charlet). 211.
Tuberkulinreaktion (Secchi). 84.
— (Hollmann). 1112.
— bei Lepra(Photino8 u. Michaelidös).
788.
— bei Syphilis (Burzi). 797. (Nicolas
und Favre). 797. (Gavini). 798.
Tuberkulöse Drüsen, Röntgenbe¬
handlung (Geyser). 875.
— Elephantiasis (Purslow). 1083.
Tuberkulöses Geschwür der Lippe
(Schramek). 270.
— Geschwür der Zunge (Schramek).
270.
Tuberkulöse Harnröhrenstriktur(Con-
stantine8Co). 487.
Tuberkulom der Unterlippe (Bobbis).
842.
Tuberkulose (Typus humanus et
bovinus). 1107.
— Abwehr der (Calonette u. Guörin).
769.
Tuberkuloee. Alopekie bei viszeraler
(Peyri Rocamora). 796.
-Behandlung mit Radium (Bern¬
heim). 1146.
— beim Hund (Römer). 1111.
— -Bekämpfung der (Buohting).
1109. (Jacob). 1109. (Petruschky).
1109. (Jensen). 1110.
— Blasonausschaltung bei (Boeckel).
717.
— des Gaumens, miliare (Lipsohütz).
688.
— des Harnapparates (Pedersen). 72.
— der Harnwege (West). 1086.
— der Haut (Oppenheim). 686.
— der Haut (Gaucher etc ). 692.
— der Haut (Ciuffo). 799.
— der Haut (Lier). 1018.
— der Haut beim Pferde (Herrmann).
168.
— der Leber mit Lues (Hall). 1107.
— der oberen Luftwege, Behand¬
lung (Pfannenstiel). 86.
— der Niere (Vignard und Thevenot).
717.
— der Niere, Behandlung (Wildbolz).
1084. (Karo). 1086.
— des Säuglings (Wakuchima). 772.
— des Uterus; Heilung durch
Röntgenstrahlen (Spaeth). 318.
— Diabetes und Gicht bei (Raw). 1107.
— disseminierte der Haut (Leiner
und Spieler). 348.
— hämatogene Lymphdrüsen (Hau¬
stein). 1111.
— Headeche Zonen bei (Noeggerath
und Salle]. 346.
— Heredo- (Landonzy u. Laederich).
769.
— Immunisierung gegen (Borissjak
etc.). 1105. (v. Baumgarten etc.)
1111.
— Inhalations- (Derewenko). 772.
(Hara). 772.
— Jodnatrium-Ozonbehandlung bei
(Pfannenstiel). 847.
-Kommission (Engelbreth). 684.
— -Kommission, englische. 1107.
— -Konferenz in Korn, X. inter¬
nationale. 1109.
— kutane (Fox). 675.
— spezifische Behandlung der
(SaathoflQ. 778.
— spezifische Diagnose der (Saathoff).
773.
— Toxinempfindlichkeit bei (Zieler).
771.
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Sach-Register.
XLI1I
Tuberkulose. Tuberkulin bei Nieren-
(Karo) 624.
— Tuberkulin bei Nieren- (Wild¬
bolz). 768. (Bachrach und Necker).
768.
— und Addisonsohe Krankheit
(Werner). 68.
— und Erythem fCuiffini). 86.
— und Erythem (Alessandri). 86.
— und Hydrotherapie (Winteroitz).
1110.
— und Krebs (Fischer). 1110.
— und Prurigo (Boas). 432.
— und Syphilis (Power d’Arcy). 210.
— und Syphilis, serologische Unter¬
suchungen (Müller und Suess). 210.
— und Tuberkulin (Campana). 296.
—Y er br ei tung der (Hil lenberg). 1109.
Tuberkulosevirus (Leschke). 770.
(Rosenblat). 770.
Tuberculosis cutis universalis (Isaac).
121.
— verrucosa cutis (Urban). 88.
— verrucosa cutis (Hintz). 402.
— verrucosa cutis (Savatard). 406.
THberosis cutis pruriginosa (Fasal).
266.
Tumor der Bauchhaut (Kingsbury).
873.
— der Lippe (Kingsbury). 873.
— des Hodens (Fink). 1086.
Tumoren, Aktinium bei malignen
(Czerny und Caan). 914.
— aktive Immunität gegen (Apolant
und Marks). 334.
— des Hodens (Stoppato). 625.
— Immunität bei Doppelimpfung
von (Apolant). 384.
— Radiotherapie maligner (Morton).
640.
— Radium bei malignen (Moullin).
473.
— Radium bei malignen (Mac
Donald). 1146.
— Röntgen bei malignen (Judd). 476.
— Röntgen bei malignen (Comas
und Prid). 917.
— Salvarsan bei malignen (Czerny
und Caan). 223.
— SerodiagnoBtik maligner (Mona¬
kow). 493.
— Serodiagnostik maligner (Kraus
etc.). 630.
— -Überpflanzung (Gargans). 766.
Tumormstastase im Skrotum (Kyrie).
1088.
Tyloma der Fußsohlen (Keyenburg).
291.
u.
Ulzera, Behandlung mit Allantoin
(Macalister). 1134.
— des Mundes und Salvarsan
. (Gerber). 43.
Ulzeration durch Pneumokokken
(Parter). 1120.
Ulcus chronicum tuberculosum (Ehr¬
mann). 402.
— chron. vulvae (Henisius). 120.
— cruris (Wehner). 106.
— cruris (Zürn). 381.
— cruris, Behandlung (Althoff)' 106.
— cruris, Behandlung (Roth). 1122.
— cruris, Behandlung (Beck) 1128.
(Bircher). 1129.
— cruris, Behandlung mit Pflaster¬
strumpfband (Budinger). 187.
— cruris, Zuckleimverband (Longin).
429.
— durch Röntgenbestrahlung (Kerl).
404.
— gangraenosum (Königstein). 6.
— gonorrhoicum (Serra). 896.
— molle ani (Wachenfeld). 412.
— molle der Harnröhre (Glingar
und Biach). 766.
— molle des Unterschenkels (Lip-
schütz). 3.
— molle extragenitale (Lipschütz).
127.
— molle extragenitale (Merian). 168.
— molle extragenitale (Nobl). 680.
— molle extragenitale (Bruner). 704.
— molle phagedaenicum (Leder¬
mann). 662.
— molle, Salvarsan bei (Pawlow). 703.
— molle urethrae (Tschumakow). 65.
— molle, Verimpfung auf die Horn¬
haut (Fontana). 66.
— rodens, Behandlung (Little). 185.
— rodens, Behandlung mit Uran-
kalzium-Phosphat (Churchward).
185.
— rodens, Radium bei (Sequeira).
1124.
— rodens retroauriculare (Sequeira).
718.
— Staphylokokken (Friedländer).
670.
— trophisohes (White). 1081.
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XLIV
Sach-Register.
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Ulcus tuberculosum der Lippe (Schra-
mek). 270.
— tuberculosum der Zunge (Schra-
mek). 270.
— varicosum (Fischer). 463.
— varicosum (Fischer). 970.
— varicosum und Lues (Minassian).
1068.
Ultraviolette Strahlen, Wirkung auf
Eiweißantigen (Doerr und Moldo-
van). 210.
— Strahlen (Rosseiet). 1124.
— Strahlen (Perutz). 1139.
Unguentum adhaesivum (Dreuw). 1135.
Untersuchungszimmer - Einrichtung
(Dreuw). 168.
Uran - Kalzium - Phosphat (Church-
ward). 185.
Ureterensteine (Furniß). 319.
— auswandernae (Frenkel). 437.
— Entfernung (Fabrikant). 72.
Uretritis cystica (Stoerk). 320.
Ureterkatheterismus (Lohnstein). 317.
Ureterzysten (Pietkiewicz). 74.
Urethra, Glasröhre in der (Evans). 820.
— Sarkom der (Nebesky). 319.
— siehe auch Harnröhre.
Urethralanästhesie (Karo). 55.
Urethralfieber (Greenberg). 1087.
Urethralmassage (Dott und Finoc-
chiaro). 56.
Urethralschmerz (Dott und Finoc-
chiaro). 55.
Urethralwulst, weibliches (Sachs). 759.
Urethritis, Behandlung der pro-
liferierenden (Lohnstein). 619.
— chemischen Ursprungs (Robinson).
319.
— chronica, Erregerder (Wahl). 314.
— chronica cystica (Buerger). 68.
— cystica (Stoerk). 320.
— infolge von Tonsillitis (Hunner). 78.
— trachomatosa (Heerfordt). 315.
Urethrotom (Legueu). 618.
Urethrozeptische Malakoplakie (Pa-
nizzoni). 444.
Urethrozystitis (Buerger). 68.
Urotropin (Sachs) 10, 1136.
Urtikaria (Meyers). 912.
— Behandlung mit Chinin (Wolff).
644.
— chronica bei Pseudoleukämie
(Polland). 104.
— papulosa chronica (Mucha). 14.
— perstans verrucosa (Fasal). 266„
— pigmentosa (Bunch). 271.
— pigmentosa (Rusch). 395.
Urtikaria pigmentosa (Fox). 544.
— pigmentosa (Ullmann). 1012.
Uterusblutung, syphilitische (Fran-
ceschini). 1065.
Utriculus prostaticus - Behandlung
(Geraghty). 58.
Uviollicht bei Psoriatis (Heimann). 443.
v.
Vakzinationsexantheme (Biehler). 83.
Vakzinationsstellen, Pikrinsäure auf
(Schamberg und Kohner). 1102.
Vakzine bei Kaninchensyphilis (Grou¬
ven). 495.
-Behandlung (Ullmann). 7. (Morris
und Dore). 29. (Heinsius). 62.
(Cunningham). 63. (O’Neil). 63.
(Sowinsky). 64. (Cabst). 71.
(Gardner). 71. (Geraghty). 71.
(Strubeil). 105.
-Behandlung (Engman). 182.
— -Behandlung (Gilchrist). 183.
— -Behandlung (Savill). 183.
— -Behandlung (Mauche). 184.
— -Behandlung (Serkowski). 467.
— -Behandlung (Szerkowski). 679.
— -Behandlung (Feuerstein). 681.
(Synott). 632).
-Behandlung (Serkowski). 728,908.
-Behandlung (Craig). 920. (Mc.
Donald). 920.
— -Behahdlung (Mautö). 1136.
(Ritchie). 1136.
— -Behandlung der Arthritis gonor¬
rhoica (Schmidt). 63.
— -Behandlung der Arthritis gonor¬
rhoica (de Azua). 886.
— L-Bebandlung der Furunkulose
(Beeman). 472.
— -Behandlung der Gonokokken¬
erkrankungen (Jakowlew und
Jasnitzki). 293.
— -Behandlung der Gonokokken¬
erkrankungen (Seilei). 963. (Buka).
968. (Albere). 963.
— -Behandlung der Gonorrhoe
(Merkurjew und Silber). 68.
— -Behandlung der Gonorrhoe
(Sowinski). 612.
— -Behandlung der Gonorrhoe (Mer-
kuriew und Silber). 754. (Horwitz).
764.
— -Behandlung der Hautkrank¬
heiten (Albers). 963.
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Sach-Register.
XLV
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Vakzine* Behandlung der Karbunkel
(Mc. Donald). 472.
— -Behandlung des Krebses (Potter).
1099.
— -Behandlung der Pilzerkran¬
kungen (Lora bardo) 794.
— -Behandlung mit bestrahlter
Vakzine (Renaud). 471.
— -Behandlung, Wrights (Petersen).
472.
Vakzinepusteln, Inhalt der (Rosen-
feld). 1101.
Varikokele, Blasenneuralgie dureh
(Maraini). 624.
Variola, Komplementbindungs¬
reaktion bei (Kryloff). 1102.
Varizellen (Huismans). 768.
Vasomotorische Neurosen (Roth). 361.
Venentrokar, neuer (Strauß). 942.
Verbrennung (Arning). 414.
— (Ormsby). 639.
— des Gaumens (Gougerot etcA 693.
— durch elektrischen Strom (Leuor-
mant). 363.
— Narbe nach (Papaioannou). 910.
Vergiftung mit Thalliumazetat (Qui-
det). 1119.
Verhütung von Pollutionen (Schnitt¬
kind). 295.
Verkalkungen durch Jodipininjek-
tionen (Dalhaus). 54.
Veronalexanthem (Pollitzer). 903.
Verruca vulgaris (Hyde). 562.
Verumontanum, Krankheit des (Ru-
gles). 754.
Vesikaesanpillen (Boltenstern). 904.
Vestibularerkrankung bei Syphilis
(Beck). 214.
Viskosimeter, Serodiagnose durch
(Csepai und Torday). 493.
Viszerale 8yphilis (Billings). 505.
Vitiligo (Wieniewski). 174.
— (Little). 272.
— (Friedländer). 909.
— bei Lepra (Nagamatsu). 1056.
— im Auge (Komoto). 336.
— Sonnenlicht bei (Wisniewski).[879.
— und Augenleiden (Erdmann) 336.
Vulvaerythem bei Diabetes (Labbd).
321.
Vulvo-Vaginitis bei Kindern (Perrin).
1080.
w.
Warzen, spontanes Verschwinden von
(Galewsky). 892.
Warzenbehandlung (Saalfeld). 915.
Wassermannsche Reaktion v. Syphi¬
lisreaktion.
Wasserstoffsuperoxyd in Salbenform
(Sylla). 189.
Wismuth, Ersatzmittel (Hoffmann).
168.
Wismuthpaste gegen Eiterungen
(Beck). 187.
Wolframsäure-Dermatitis (Wollen¬
berg). 259.
X.
Xanthelasma, Behandlung mit Radium
(Sohindler). 186.
Xanthoerythrodermia perstans (Per¬
net). 699.
Xanthoma oongenitale (Bunch). 697.
— tuberosum multiplex (Kingsbury).
546.
— tuberosum multiplex (Pollitzer
und Will). 707.
— tuberosum multiplex (Pollitzer
und Wile). 1046.
— tuberosum mit Hypercholesterin-
ämie (Thibierge und W eißenbach).
385.
Xerase bei Fluor albus (Toybin). 59.
Xeroderma pigmentosum (Hutchin¬
son). 619.
— pigmentosum (White). 1031.
Y.
Yaws (Verteuil). 633.
z.
Zellulodermitis durch Autokontusion
(Bernacchi). 359.
Zementkrätze (Martial). 96.
Zentralblatt für innere Medizin und
Grenzgebiete. 522.
Zerebrospinalflüssigkeit, Reaktion der
(Bertelsen und Bisgaard). 207.
— Zytologie der (Szecsi). 602.
(Milian und Levy-Valenei). 502.
Zervikalsekret und Schwangerschaft
(Jerailo). 433.
Zervixfibrom (Leguen). 714.
Zervizitis gonorrhoica (Dannreuther
960.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
XLVI
Sach-Register.
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Zinkleimverband bei Ulcus cruris
(Longin). 429.
Zirkumzision (Richstein) 966.
— und Infektion (Pawlow). 663.
Zirrhose der Leber (Guthrie). 1069.
— der Leber, Pigment- (Roberts).
1121 .
Zona vide Herpes zoster.
Zungenaffektion (Williams). 567.
Zungenpapillom (Jennings). 764.
Zungentuberkulose (Schramek). 270.
Zungenwurzelatrophie, glatte (Milne).
736.
Zwischenzellen und Hodenatrophie
(Kah). 74.
Zylindrome des Gesichtes und Kopfes
(de Beurmann und Verdun et
Bith). 287.
Zystedes Kollikulus (Wolbarst). 1088.
Zyste der Nebenniere (Bourcy und
Legueu). 716.
— der Schamlippe (Maki). 728.
— der Unterlippe, Speicheldrüsen -
(Aja). 888.
Zystitis bei Säuglingen (R*ch und
v. Reuß). 1082.
— Diplosal bei (Schwenk). 462.
— gonorrhoica (Scholtz). 611.
— tuberkulöse (Girolami Virghi). 37.
— cystica (Stoerk). 820.
Zystoskop (Ringleb). 174.
— (Buerger). 1086, 1087.
Zystoskopschäden (Marion). 174.
Zystoskopstativ (Brenner). 74.
ZystO-Urethroskop (Bürger). 57.
Zytologie des Liq. cerebrospinalis
(Szöcsi). 502. (Milian und Lery-
Valensi). 502.
Zytorrhyctes vacoinae, Kultur des
(Siegel). 763.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
II.
Autoren-Register.
laberen, J. P. Nephrektomie. 569. Alkies, H. B. Radiamtherapie. 919.
Abbe, R. Radiumtherapie. 1145. — W. H. B. and Harriaon, F. C.
Abelin. Über eine neue Methode, das Radiamtherapie. 919.
Salvarsan nachzuweisen. 807. Aja, 8. de. Salvarsan bei Lympho-
— J. Salvarsanausscheidung. 942. sarkom. 558.
Abelsdorff, 6. Sehstönmgen nach — Paraurethralgonorrhoe. 887.
Vergiftungen. 951. — Zyste der Unterlippe. 888.
Abrami und Gaacher v. Gaacher. — Lymphdrösengumma. 888.
Abrams. Aortenaneurysmenbehand- — Botryomycosis humana. 1088.
lang. 1076. — Spina ventosa luetica. 1034.
Achard und Flandin. Salvarsan bei — Lues hereditaria tarda. 1084.
Angina Yincenti. 594. — Sekundärsyphilid. 1034.
Adamkiewicz. Über die Beziehungen — und Nonei], J. Herpes nach
der Erkrankungen der Gefäße zu Salvarsaninjektion. 559.
Erkrankungen des Rückenmarks. Albarran, P. Blutungen aus der Pro-
215. staU. 56.
Adamson. Epitheliom auf Lupus vul- Alber8, A. Vakzinetherapie. 963.
garis. 17. — -Schönberg. Röntgen strahlen wir-
— H. G. Sporotrichose. 24. kung auf Gartenerde. 195.
— Rezidivierender Herpes der Ge- — - Schönberg. Lindemannröhre,
säßgegend. 29. 478.
— Onychia sicca syphilitica und Aldridge, N. Pagets disease. 765.
Alopezia totalis. 140. Alessandri, G. Beitrag zur pathoge-
— Tuberkulid? 1022. netischen Beziehung zwischen
— Sporotrichose. 1114. polymorphem Erythem und Tuber-
Adler. Exanthem bei Neoplasma kulose. 86.
ventriculi. 862. Alexander. Ekzema marginatum
— Heinrich. Syphilitische Frühapo- durch Epidermophyton. 385.
plexie. 1074. Alexandrow, W. Zur Kasuistik und
Adrian, C. Residualharnmenge. 570. Behandlung der Pyelitis. 69.
Afzeliu8. Alopezia toUlis congeniU. Allert, J. Beitrag zur Therapie der
28. Seborrhoe. 188.
— Trichomycosis palmelina. 28. Allworthy, S. W. Kohlensäureschnee.
— Sklerodermie und Hemiatrophia 103.
faciei. 482. Almann. Emphysema cutis univerale.
— Sklerodermie. 880. 408.
— Raynaudsche Krankheit. 884. Almkvi8t Neurorezidiv bei einer
Ahmed Sikbal, Levy-Franckel und salvarsanbehandelten Luespatien-
Gaucher v. Gaucher. tin. 27.
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XLVIII
Autoren-Register.
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Almkvist. Akustikus neuritis nach
Salvarsan. 283.
— Symmetrisches Ekzem. 884.
— J. Encephalitis nach Salvarsan.
964.
Aiston, Henry. Die heilende Wirkung
des Salvarsans bei Framboesie. 48.
— Die heilende Wirkung des Sal¬
varsans bei Framboesie. 303.
Althoff. Zur Behandlung des Ulcus
cruris. 106.
Altmann. Syphilisreaktion. 457.
Amato, Alessandro. Über die Wir¬
kung der Röntgenstrahlen auf in
Karyokinese begriffene Zellen. 102.
Andersen, H. G. C0 2 bei Hämorrhoi¬
den. 1147.
Anderson, J. und Goldberger, J. Die
Infektiosität des Blutes bei Masern.
337.
— und Goldberger, J. Masernvirus
im Mund- und Nasensekret. 338.
— und Goldberger. Das Virus der
Masern. 338.
Andriuschtschenko. Zur Kasuistik der
Ichthyosis hystrix bullosa conge¬
nita. 292.
Anitschkow. Zur Lehre von der fein¬
sten Struktur der epidermalen
Zellen der menschlichen Haut im
normalen und pathologischen Zu¬
stand. 76.
Anthony. Zirzinäres Syphilid von
öOjähriger Dauer. 653.
— H. G. Erythema multiforme. 722.
Aoki. Tätowierung und Syphilis.
1034, 1056.
Apolant, H. Immunität bei Doppel¬
impfungen von Tumoren. 834.
— und Marks. Aktive Geschwulst¬
immunität. 334.
Arcelln. Rötgen-Idiosynkrasie. 477.
Arndt. Myoma cutis. 381.
— Lupus miliaris. 663.
— Boecksche Miliarlupoid. 664.
— Sporotrichose. 861.
— Lymphogranuloma cutis. 861.
Arnheim. Spirochaetenkultur. 672.
— G. Spirochaeten. 929.
Arning, Ed. Ein Fall von eigentüm¬
licher Hautaffektion nach Täto¬
wierung. 95.
— Zwei Fälle von schwerem Ery¬
them nach Salvarsan. 307.
— Reinfektion mit Syphilis nach
Heilung der ersten Lues mit Sal¬
varsan. 307.
Arning. Lues hereditaria. 409.
— Dermatitis herpetiformis. 409.
— Elephantiasis penis. 410.
— Keloide nach luetischen Ge¬
schwüren. 411.
— Epidermolysis bullosa acuta. 412.
— Akne scrophulosorum. 413.
— Lichen scrophulosorum. 413.
— Lichen lueticus. 413.
— Verbrennung. 414.
— Ekzem, durch Anlegen einer
Fontanelle behandelt. 415.
— Pemphigus, mit Salvarsan und
Chinin behandelt. 417.
— Neurodermitis Brocq. 418.
— Abortivbehandlung der Syphilis.
750.
Asahi. Nekrolog. 577.
Asch, Paul. Syphilis der Harnblase.
504.
Aschheim, S. Salvarsan beim syphi¬
litischen Säugling. 591.
Ashmead, A. S. Geschichte der Lues.
931.
Ascoli, A. Präzipitinreaktion zur
Milzbranddiagnose. 840.
As8m&nn, H. Salvarsan bei Nerven¬
leiden. 588.
Assmy, H. Injektion oder Infusion
bei der intravenösen Salvarsan-
behandlung. 226.
Aubertin, Ch. Blutuntersuchung bei
Radiologen. 1146.
Auboury, P Die X-Strahlen und die
Mittel, Kranke und Ärzte zu
schützen. 194.
Alldry. Über die Struktur der Lymph-
angitis gonorrhoica. 172.
— Syphilisrezidiv. 1044.
Auerbach, P. Mitteilungen über eine
Masern- und Dipbtherieepidemie.
82.
Auga gneur, A. Charlet, L. Nicolas,
J. Faore, M. v. Nicolas.
Austerweil, Ladislaus. 77 mit Sal¬
varsan ambulant behandelte Fälle.
306.
— Intravenöse Salvarsaninjektion.
714.
Awtokratow, Th. Salvarsaninjek-
tionen. 745.
Axmann. Die Kältebehandlung von
Hautkrankheiten. 108.
Azua, J. de. Pyodermitis vegetans.
558.
— Salvarsan bei Lues congenita.
559.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
XLIX
Digitized by
Azua. Prätabische Parästuesie. 559.
— Arthritis gonorrhoica. 886.
— Sklerodermie and Angiokoratom.
888 .
— Gamma cranii. 888.
— Neurorezidiv nach Salvarsan. 888.
— Impetigo vegetans. 1033.
— SklerodaktyJie. 1034.
— Pruritus. 1084.
— Zerebralreizang nach Salvarsan.
1035.
Sab. Salvarsan. 585.
— E. Adipositas dolorosa. 1119.
Baba and Kaboyama v. Kuboyama.
Babes, V. Kultur and Übertragung
des Leprabazillus. 1112.
Baccelli, M. Über den Wert einiger
Präzipitationsmethoden in der
Serodiagnose der Syphilis und der
parasypnilitischen Alterationen.
201 .
Bachrach und Necker. Tuberkel¬
bazillennachweis im Harne. 822.
— und Necker. Tuberkulin bei Uro¬
genitaltuberkulose. 758.
Baermann. Syphilisimpfung auf Affen.
500.
Bflumer, E. Untersuchung in der
Dermatologie. 1086.
Bagge, Ivaz. Eine kombinierte bio-
logisch-radiologische Methode der
Cancer behandlung. 186.
Bailly-Salin, S. Röntgentherapie bei
Lupus. 635.
Bainbridge, W. S. Krebsbekämpfung.
764.
Baisch, K. Behandlung der Erblues.
951.
Balban, W. Lues psoriasiformis. 128.
— Teerhaut. 128.
— Lues und Psoriasis. 401.
Baldini, G. Anormale Masernfalle. 82.
Balfour, A. Salvarsanwirkung auf
das Treponema pallidum. 581.
— Granula bei Protozoenkrank¬
heiten. 1062.
BaUeager, E. G. Salvarsan. 949.
Ballenger und Eider. Salvarsan. 1077.
Ballet und Hirschmann. Hör- und
Sehstörungen nach Hektin. 610.
Balzer. Lupusbehandlung mit ßoeck-
scher Salbe. 280.
— Fibrolipom nach Injektion. 695.
— Barcal u. Condat. Naevus Pringle.
695.
Areh. f. Dermat. a. Syph. Bd. CXII.
Balzer. Barcat und Godlewski. Naevus
Pringle. 693.
— Burnier und Gougerot. Paren-
domykosis gumosa ulzerosa. 854.
— Dermatomykosis vegetans. 854.
— Godlewski und Condat. Teer-
chrysophansäurebäder bei Psori¬
asis. 693.
— Levy - Franckel und Condat.
Psoriasisbehandlung. 429.
—■ und Belloir. Herpes gestationis
recidivans. 864.
— und Condat. Todesfall nach Arsen-
obenzolinjektion. 692.
— und Condat. Lues und Psoriasis.
694.
— und Godlevski. Salvarsanhehand-
lung. 280.
Banfle, P. und Gaillard, L. Elephan¬
tiasis tuberkulösen Ursprungs an
der unteren Extremität. 88.
Bang. Dänische Trichophytien. 432.
Bar, P. Salvarsanbehandlung. 940.
Barannikow, J. Zur Erysipelasbe-
handlung mit Antidiphtherie¬
serum. 186.
Barbellion, G. Striktur des Meatus
durch präputiale Adhärenzen.
Urinabszeß und -infiltration. 818.
Barcat, Balzer etc. v. Balzer.
Barduzzi. Syphilisbehandlung. 1019.
— Nomenklatur. 1049.
— Anaphylaxie. 1051.
Bareat, Blandoin und Dominici
v. Dominici.
Basker, C. A. Meningitis nach
Masern. 338.
Bassler, A. Dermatosen und Darm-
faulnis. 920.
Bauer, Heinz. Das Qualimeter, ein
Meßinstrument zur Bestimmung
der Härte von Röntgenröhren. 100.
— und Hallion v. Hallion.
Baum. Pagets disease der Brust¬
warze. 123.
Baumgarten, v., Dibbelt und Dold.
Immunisierung gegenTuberkulose.
1111 .
Baumm. Mesothorium bei Lupus
vulgaris. 419.
— G. Mesothorium. 1146.
Bayet, A. Das Radium in der Der¬
matologie. 181.
— Salvarsanbehandlung. 440.
— Salvarsan. 947.
Bayly, W. Syphilisbehandlung und
Wassermannreaktion. 1061.
d
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY 0F MICHIGAN
L
A u toren-Register.
Digitized by
Bavly, Stopford-Taylor etc. vide Stop-
ford-Taylor.
— H. W. und Manuel, Alex. v.
Manuel.
Bayon, H. Leprabazillenkultur. 1112.
Bayreuther, W. Untersuchungen über
den Einfluß der Röntgenstrahlen
aut Eitererreger des Pferdes. 193.
Beam, Albert. Ein weiterer Fall von
Sporotrichose beim Menschen. 90.
Beatson, George. Cancer en cuirasse.
329.
Beattie und Hall v. Hall.
Beandoin, H. Dominici und Bareat
v. Dominici.
Bechet, P. E. Ekzembehandlung.
1128.
Beck, Karl. Ulkusbehandlung. 1128.
— 0. Arsen im Harne 5 Monate
nach der intramuskulären Injek¬
tion von Salvarean bei einem
Falle mit beiderseitiger Vestibu-
larausschaltung. Taubheit rechts
und hochgradige Schwerhörigkeit
links. 50.
— Syphilis als Ursache isolierter
retrolabyrintärer Vestibularer-
krankung. 214.
— Zwei Fälle von einseitiger Er¬
taubung nach Salvarean. 222.
— Taubheit nach Salvarean. 598.
— Ertaubung nach Salvarean. 749,
750.
— Labyrinthlues. 1069.
— Papeln des Ohres. 1069.
Bdcläre, M. Radiumjontophorese. 473.
Beeman, T. W. Vakzinebehandlung
bei Furunkulose. 472.
Beitzke, H. Leptomeningitis und
Arteriitis luetica. 510.
Bell, Mc. K. „606“. 947.
Bellezza Salvarean in ambulanter
Praxis. 582.
Belloir und Balzer v. Balzer.
Belot, J. Heißluftbehandlung. 916.
— und Gonin, J. Physikalische
Behandlung des Aknekeloids am
Nacken. 187.
— und Hadengue. Röntgen bei Sy-
kosis. 1142.
— und Pautrier v. Pautrier.
Bönard und Joltrain v. Joltrain.
— und Widal v. Widal.
Benario. Zur Technik der Salvarsan-
injektionen. 43.
Benario, J. Über Neurorezidive nach
Salvarean- und nach Quecksilber¬
behandlung. 110.
— Zur Statistik und Therapie der
Neurorezidive unter Salvareanbe-
handlung. 221.
— Nervensyphilis. 511.
Benczur, Julius von. Über einen
nach Gebrauch einer Radium-
eraanationskur wesentlich ge¬
besserten Fall von Sklerodermie.
105.
Bendeil, Jos. Purpura Henoch. 910.
Bendig, Paul. Prostitution in Stutt¬
gart. 666.
— Zucker im Urin bei Salvarsan-
behandlung. 1078.
Bendix, K. und Ledermann, R. v.
Ledermann.
Benjamin, E. und Witzinger, 0.
Scharlachabschwächung durch Se¬
ruminjektion. 339.
Bergd und Weißenbach. Mangel der
Fingernägel. 1045.
Bergeron, Andrö und Letulle, Mau¬
rice von Letulle.
Bergoniö und Röchon. Diathermie.
479.
— J. und Speder, E. Uber einige
Formen von Frühreaktion nach
Röntgenbestrahlung. 194.
Bering, Fr. Kongenitale Syphilis. 968.
— und Meyer, Hans v. Meyer.
Bermacchi, Ii. Hartes, traumatisches
Ödem und Zellulo-Dermitis durch
Autokontusion. 359.
Bernard, L. Behandlung der Nieren-
tuberkulöse. 623.
— L. Anaphylaxie. 762.
Bernhardt. Lupus tumidus. 879.
— Tuberkulid. 879.
Bernheim. Erythrodermia univer-
salis. 423.
— Psoriasis generalisata. 423.
— S. Radium bei Tuberkulose. 1145.
Bertarelli, A. Karbolsäureinjektionen
bei Lepra. 789.
— Salvareanbehandlung. 805.
— Pellagra. 817.
— Pollinis Heilmittel bei 8yphilis.
826.
Bertel8en und Bisgaard. Resultate
objektiver Ausmessungen der bio¬
logischen, zytologischen und
chemischen Reaktionen in der
Zerebrospinalflüssigkeit. 207.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
LI
Bertier und Weißenbach. Naevus-
karzinom. 713.
Bertolotti, M. Eine neue Methode
der Einführung des Radiums in
lebendes Gewebe vermittelst der
Elektrolyse. 107.
Bertram, E. Syphilis maligna. 507.
Betke, R. Skleroderma diffusum. 638.
Bettmann. Syphilitische Reinfektion.
563.
Beyer, Alfred. Alkoholdesinfektion.
1132.
Biach. Lupus vulgaris urethrae. 685.
— Dermatitis herpetiformis. 686.
— und Glingar v. Glingar.
Biehler Mathilde. Exantheme nach
der Vakzination bei Kindern. 83.
Bielschowskv M. Silberimprägna¬
tion der Neurofibrillen. 325.
Bierhoff, Fr. Prostitution in New-
York. 564...
Biermann. Über syphilitische Er¬
krankungen des arteriellen Ge¬
fäßsystems und ein Fall von Aor¬
titis und Arteriitis obliterans
peripherica bei kongenitaler Sy¬
philis. 212.
Billings, F. Viszerale Syphilis. 505.
Bircher, E. Ulkusbehandlung. 1129.
Bisgaard und ßertelsen v. Bertelsen.
Bizard. Erfolge mit „606“. 219.
Björling, E. Prostatakörner. 570.
Blackener, R. C. Sexuelle Ethik. 1090.
Blank, Otto. Malignität der extra¬
genitalen Syphilis. 507.
Blaschko, A. öalvarsanbehandlung.
686 .
BlayO, le. Arsenobenzol bei Hg Sto¬
matitis. 607.
— und Fage v. Fage.
B'ech, G. M. Syphilisprophylaxe. 931.
Bleimann. Lichen ruber planus. 874.
Bloch, Br. Über ableitende Verfahren
in moderner Beleuchtung. 91.
— B. Trichophytien. 1114.
— Iwan. Der Ursprung der Syphilis.
230.
— Lepra im Altertum und Mittel-
alter. 347.
— Wurzeln der Prostitution. 568.
— und Sicard v. Sicard.
BlOhdorn. Streptokokkensepsis. 634.
Blflmel. Tuberkuline. 770.
— Fr.Knochenwachstum bei Heredo-
lues. 1074.
Blumenthal, F. Wassermannreaktion
bei Kaninchensyphilis. 494.
Blumenthal. Quecksilberdikarbon-
säure bei Syphilis. 732.
— Behandlung experimenteller Sy¬
philis. 823.
— Silberatoxyl. 961.
— und Oppenheim, K. Jodkalium
und Quecksilberablagerung. 750.
Blumer, G. Dermatomyositis. 638.
Boas, Harald. Beiträge zur Beleuch¬
tung der Arsenobenzolbehandlung
der Syphilis. 47.
— Prurigo und Tuberkulose. 432.
— Die Wassermannsche Reaktion.
432.
— Züchtung der Spirochaeta pal-
lida. 432.
—- Spirochaetenzüchtung. 928.
— und Lind. Untersuchung der
Spinalflüssigkeit bei Syphilis ohne
Nervensymptome. 209.
— und Thomsen etc. v. Thomson.
Bobbi8, L. Tuberkulom der Unter¬
lippe. 342.
Bockhart, M. Bakteriurie. 320.
Boeckel, Andre. Unmittelbare und
spätere Resultate von 57 Nephrek¬
tomien beiNierentuberkuloBe. 174.
— Harnblasenausschaltung. 717.
Bogrow. Atrophia cutis maculosa. 145.
— Mikrosporie. 146.
— Zur Kasuistik des pilzförmigen
Granuloms. 175.
— Intravenöse Salvarsaninjektion.
600.
Bokay, v. Die Heilwirkung des Sal-
varsans bei der Lues des Kindes-
alters 299.
Bolam, Robert. Trichophyton rosa-
ceum. 289.
Bolbe. Ozoena, geheilt durch Sal-
varsan. 413.
— Lichen ruber verrucosus. 415.
Boltenstern. Vesikaesanpillen. 964.
Bond. C. J. Krebs. 327.
Bonnet. Sporotrichose des Kalkaneus.
712.
Bonnin und Petges. Raynaudsche
Krankheit in Kombination mit
Addisonschen Syndrom. 96.
— und Petges v. auch Petges.
Bordier, H. Neues Chromoradio-
metermodell. 194.
Borissjak, Sieber und Metalnikow.
Immunisierung gegen Tuberkulose.
1105.
Bornstein, A. und Bornstein, Arth.
Salvarsan in der Milch. 591.
v
Digitized by
Go igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LI1
Autoren-Register.
Bosellini, L. Lymphodermien und
Mykosis fungoides. 98.
— P. L. Über die Acne scrophulo-
sorom und cachecticorum, folli-
clis, Acniti8 genannten Tuber¬
kulide. 149.
— Lichenoides Tuberkulid. 710.
Botez. Hufeisenniere. 716, 899.
Bottelli, C. Beiträge zum Studium
des Pemphigus vegetans Neu-
manu. 32.
— Keratosis follikularis spinulosa.
1049.
— und Pasini v. Pasini.
Boiircy und Leguen. Nebennieren¬
zyste. 716.
Bourgeois. Syphilis and Parasyphilis
des Mittelohres. 505.
Bourgeoris. Gehör Störung nach Sal-
varsan. 749.
Bowen, J. T. Präkarzinomatöse Der¬
matosen. 1047.
Box, Charles. Der syphilitische Fak¬
tor bei den Hemiplegien und Diple-
gien der Kinder. 218.
Braendle. Die Wassermannsche Re¬
aktion und ihre Bewertung. 208.
— Lichen scrophulosorum. 422.
— Pityriasis lichenoides ähnliches
Syphilid. 422.
— Lupusbfehandlung nach Payr. 422.
— Röntgenbehandlung der Granu-
loBis rubra nasi. 453.
Braithwaite und Reynolds. 3 Fälle
zur Diagnose. 277.
Bramwell, Byron. Über zwei Fälle
von Anaemia perniziosa, die mit
Salvarsan behandelt wurden. 802.
— W. Allantoin. 1135.
Brandt. Hirnsyphilis. 513.
Brandweiner. Erythrodermie pityri-
asique en plaques disseminees
(Brocq). 388.
— Lupus erythematodes. 388.
— Psoriasis palmaris luetioa. 388.
— Akanthosis nigricans. 538.
— Erythrodermie pityriasique
(Brocq). 538.
— Morphoea. 539.
— Lichen planus. 539.
Brauer, August. Das Röntgenprimär¬
erythem (Frühreaktion). 194.
Brault. Salvarsan bei Mykosis fun¬
goides. 281.
— Salvarsan bei Lep/a tuberosa. 281.
— Pemphigoide Form der Pellagra.
430.
Brault. Favus durch Achorion
Quinckeanum. 696.
— 8klerose der Zunge. 696.
— J. Pilzerkrankungen. 1036.
— und Masselot. Über eine neue
Mykose. 287.
Braun, M. Salvarsaninjektion ohne
Kochsalzlösung. 1077.
— P. und Hirtz, E. v. Hirtz.
Brav, A. Herpes zoster. 911.
Bravetta, E. Erythema pellagrosum,
atypisch lokalisiert. 362.
Broda, A. Das ,,606“ von Ehrlich
und die Syphilis hereditaria. 147.
— Radiumtherapie. 835.
— Leishmaniosis und „Bredasche
Krankheit“. 852.
Brennemann, Josef. Eitrige Infek¬
tionen des Harntraktus beimKinde.
67.
Brenner. Ein einfaches Zystoskop-
stativ. 74.
Bricout und Gaucher v. Gaucher.
— und Mofichet v. Monchet.
Broadbent, J. F. H. Masern. 634.
Broca, A. Röntgenbehandlung. 477.
— Gaucher und Claude v. Gaucher.
Brocq. Erythema multiforme. 709.
— Pautrier und Ayrignac. Die
Symptomatologie, Histologie und
Biochemie des papulo-vesikulösen
i Ekzems. 171.
I — und Fage. Keratoma palmare et
plantare hereditarium. 280.
— und Fage. Sporotrichose. 429.
— und Fernet. Reinfectio syphili¬
tica. 279.
Brooke und Savatard. Toxi-Tuber-
kulide. 144.
— und Savatard. Granulosis rubra
nasi. 144.
— und Savatard. Lupus erythema¬
todes der Kopfhaut. 144.
— und Savatard. Pityriasis rosea.
144.
—.. und Savatard. Syphilitisches
Ödem der Oberlippe. 144.
— und Savatard. Epitheliom auf
einer Lupusnarbe. 277.
— und Savatard. Gestieltes kaver¬
nöser Angiom. 277.
— und Savatard. Unregelmäßiger
sklerosierter Herd. 277.
Broquin. Salvarsan. 893.
Brown, S. H. Ekzem. 915.
Browning und Mc. Kenzie. Salvar-
sanbehandlung. 947.
Difitized
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
L1II
Bruce, J. Diagnose der Harnkrank¬
heiten. 1063.
Bruch. Zar Therapie der Furunku¬
lose. 107.
Brflckler. Fieber nach intravenöser
Salvarsaninjektion. 458.
Bruck. Lichen ruber atypicus. 419.
— Papulonekrotiscbes Tuberkulid.
419.
— K. Mückengift. 628.
— und Kusunoki. Über die spezi¬
fische Behandlung von Tricho¬
phytien. 91.
Brug, S. L. Tertiäre Framboesie. 100.
Bruhns. Ichthyosis. 661.
— ImmunisierungnachTrichophytie-
infektion. 664.
Bruner, E. Ulcus molle extrageni¬
tale. 704.
— Lupusbekämpfung. 1105.
— P. J. Ekzemebehandlung. 915.
Brtinegaard. Lympho granulomatosis
cutis. 432.
Bflchting. Tuberkulosebekämpfung.
1109.
BQdinger. Die Behandlung des Ulcus
cruris varicosum mittels Pflaster¬
strumpfbandes. 187.
Baerger, Leo. Urethrozystitis und
Urethritis chronica zystica. 68.
— Ein Kysto-Urethroskop. 67.
— Zystoskop. 1086, 1087.
Buhman und Engman v. Engman.
Buka, A. J. Vakzinetherapie der
Gonorrhoe. 963.
— Mißerfolge der Gonorrhoebehand¬
lung. 964.
Buliu8. Schwefel in Blasensteinen.
757.
Bulkley, Duncan. Die Röntgenbe¬
handlung der Kopftrichophytie.
181.
— Psoriasis und vegetarische Diät.
362.
— Dermatitis seborrhoica. 544.
— Lepra tuberculosa. 644.
— Reisdiät bei Ekzem. 545.
— Paronychia generalisata. 646.
— Syphilis. 546.
— Fall zur Diagnose. 646.
— Favus. 646.
— Thoriumpastenbehandlung. 549.
Bunch, J. L. Gj anuloma annulare.
140.
— Über die Behandlung von 800
Naevis durch Gefrieren. 185.
Bunch. Ein Fall von atrophischem
Tuberkulid. 271.
— Multiple Angiome. 271.
— Urtikaria pigmentosa. 271.
— Xanthoma congenitale. 697.
— Salvarsan bei Erblues. 744.
— Lupus erythematodes. 1022.
— Ichthyosis generalisata. 1022.
Burckhardt. Zur Frage der Follikel-
und Keimzentrenbildung in der
Haut. 77.
— O. Technik der Anaeroben- Kulter.
327.
Burke, J. G. Salvarsan-Lanolinöl.
948.
Bumand. Ein Fall von Quecksilber-
diosynkrasie. 220.
Burnier. Salvarsanbehandlung. 439.
— Salvarsanbehandlung. 440.
— und Balzer v. Balzer.
Burzi, G. Tuberkulin und Syphilis.
797.
— Salvarsan und Gefäßsystem. 825.
Buschke, A. Hautkrankheiten bei
Gonorrhe. 958.
— und Hirschfeld,H. Leukosarkoma-
tosis cutis. 332.
Butcher, D. Radiumtherapie. 1124.
Gaan und Czerny v. Czerny.
Cabst, H. Valne of vaccines in the
treatment of infections of the
urinary tract. 71.
Caffrey, A. J. Natriumkakodylat bei
Syphilis. 52.
— Salvarsan. 948.
Cailliau, M. Anatomische und histo¬
logische Untersuchung eines Falles
von tertiärer Nierensyphilis. 214.
Cain, A. und Renault, J. v. Renault.
Calcaterra, E. Syphilisreaktion. 924.
Callaghan, F. X. S. Syphilitische
HalBwirbelnekrose. 935.
Calonette und Guerin. Abwehr der
Tuberkulose. 769.
Calthrop, E. S. und Gibbs, Charles
v. Gibbs.
Caneus, L. Behandlung der Syphilis
mit dem Ehrlichschen Mittel. 51.
Campä. Syphilisreaktion. 580.
Campana, R. Tuberkulose und Tuber¬
kulin. 296.
— Diphtherie der Genitalien. 622.
— Gonorrhoische Eruptionen. 905.
— Lupus. 905.
— Molluscum contagiosum. 1099.
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Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
UV
Autoren-Register.
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bei Paralyse. 1060.
Cannata, S. Zur Pathogenese der
Purpura haemorrhagica. 96.
Capelle, Th. J. v. Tuberkulinana¬
phylaxie. 771.
Cappelli. Stoffwechsel nach Salvarsan.
1050.
— Area Celsi und Syphilis. 1050.
Cariani. Neue mechanische Behand¬
lungsmethode der Harnröhren¬
drüsenentzündungen. 173.
Carle. Lues hereditaria. 1044.
— J. „606 tf . 229.
Carletti, M. V. Syphilisreaktion bei
Pellagra. 495.
— und Lucatello v. Lucatello.
Carr, W. P. Skrotum-Plastik. 1087.
Cash, Th. Satinholzdermatitis. 1118.
Casper. Uretersteine. 758.
— L. und Citron, A. Infektion der
Harnwege. 623.
Cassidy, M. Kalziumstlze bei Serum¬
exanthem. 1187.
Castans. Dermatitis solaris. 1034.
Castel, du. Haarnaevus. 691.
Caatellani, Aldo. Die Trichomykosis
flava, nigra und rubra der Achsel¬
höhlen. 157.
Castorina. Lepra in Sizilien. 347.
Catsaras, J. Mitosen beim Epithe~
liom. 330.
Caussade und Regnard. Salvarsan
bei Nephritis luetica. 599.
Cavagnis. Lupuskarzinom. 345.
Cealic und Heresco. Einige Betrach¬
tungen über die Pathogenese der
Nierentuberkulose im Anschluß
an zwei Autopsien. 36.
— und Heresco v. auch Heresco.
— und Strominger. Über die ver¬
schiedenen Resultate der peri¬
nealen Prostatotomie bei blenor-
rhagischen Abszessen der Pro¬
stata mit besonderen Betrach¬
tungen über die Heilung der
Blennorrhagie. 36.
Chadzynski. Schwere Verbrennung
und akute Intoxikation durch
Vaginalspülung mit Sublimat. 317.
Charlet, L. Nicolas, J. Favre, M.
Augagneur, A. v. Nicolas.
Charteris, Fr. Chylurie. 966.
Chartier und Delherm. Radiotherapie
bei Talalgie. 1125.
Chaulour und Zimmern v. Zimmern.
Cheifetz, M. Salvarsanbehandlnng.
745.
Chöron und Dominici v. Dominici.
Chevallier und Jeanselme v. Jean¬
selme.
Cheokiek, Hodara etc. v. Hodara.
Chiappe, G. Ein Fall von Myositis
syphilitica. 215.
Chipman, Ernest. Ein Fall von Gra¬
nuloma annulare. 158.
Chirivino. Eigenartiger, mikroskopi¬
scher Befund bei einem experi¬
mentellen Syphilom im Auge des
Kaninchens. 198.
Cholzoff. Die Behandlung der ange¬
borenen Blaseudivertikel. 73.
Cholzow, B. N. Allgemeine Gono¬
kokkeninfektion. 569.
— Chirurgische Behandlung der
Nephritis. 569.
Christen, T. Direkte Dosimetrie.
1141.
Christomanos, Ant. Salvarsan bei
Kala-Arar. 594.
Chrzelitzer. Jodozitin. 562.
Chuiton, E. Zur Radiotherapie des
flachen Hautkrebses. 190.
Churdmann, John. Der Wert des
Tierexperiments, demonstriert an
den letzten Fortschritten im Stu¬
dium der Syphilis. 198.
Churchward, Albert. Die Behandlung
des Ulcus rodens mit Uran-Kal-
zium-Phosphat. 185.
Cipolla und Di Cristina v. Di Cristina.
Citron, J. Wassermannreaktion. 926.
— und Casper v. Casper.
Ciuffini, P. Das polymorphe Erythem
bei Tuberkulose. 85.
Ciuffo, G. Trichotoxisches Serum. 795.
— Hauttuberkulose. 799.
Civatte. Chemie der Haut. 436.
Clark. Morphoea. 550.
— und Varney v. Varney.
— B. und Wylie, L. A. Antiseptika
für die Harnröhre. 615.
Claude, Gaucher und Broca v. Gau-
cher.
— H. und Schaffer, H. Paralytischer
Zoster der Hirnnerven und die
Theorie der Poliomyelitis posterior
acuta. 98.
Clingenstein. Thrombose nach Sal-
varsan-Injektion. 454.
Clofttta. Arsenwirkung und Ange¬
wöhnung. 605.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
A utor en-Register.
LV
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Cole, H. P. und Winthrop, 6. J.
Salvarsan bei Pellagra, ein Be¬
richt anf der Basis von einund¬
zwanzig Fällen. 309.
— Pellagrabehandlung. 1117.
Colebrook und Fleming v. Fleming.
Colman, J. und Loewy, A. v. Loewy.
Comas, C. und Priv, A. Röntgen bei
malignen Tumoren. 917.
Comby und Labourdette. Mongolen¬
fleck. 335.
Comesatti, G. Die Wassermann-,
Meiostagmin- und Globulinreak¬
tion. 199.
Comessali. Gefaßlues. 1066.
Comma. Cowperitis gonorrhoica. 578.
Compan. Instrumente zur transvesi-
kalen Prostatektomie. 438.
Condat und Balzer v. Balzer.
Cones, W. P. Septische Hander¬
krankungen. 915.
Connor, R. C. und Darling, S. T.
y. Darling.
Constant. Die harnsäure Diathese
und uro-genitale Störungen, 321.
Constantinesco. Tuberkulöse Harn-
röhrenstriktur. 438.
Coppolino, C. Anaphylaxieerschei¬
nungen in der Haut. 154.
Corbus, B. C. Die Ursache des un¬
mittelbaren Schmerzes und der
Abszeßbildung nach der Salvar-
sandarreichung in alkalischer
Lösung. 303.
— Salvarsan, 946.
Coulon, G. Schilddrüsengumma. 897.
Courtade, D. Strikturenpehandlung
mittelst Elektrolyse. 314.
Coutela und Jeanselme v. Jeanselme.
Covisa, J. S. Syphilis des Rücken¬
marks. 568.
— Salvarsan. 888.
— Salvarsan bei Nephritis. 1034.
— Endokarditis gonorrhoica. 1034.
— und Nonett, S. Reinfektion nach
Salvarsan. 887.
Coyon und Gougerot. Lupus pernio,
Lupus erythematodes und Tuber¬
kulid. 429.
— Erythem bei Tuberkulose. 429.
Cralg, H. Vakzinebehandlung. 920.
— Ch. und Nichols, H. Syphilis¬
reaktion bei Alkoholgenuß. 483.
Cramer, A. Über einen Fall von
Intoleranz gegen Fibrolysin. 190.
Cramp, Walter. Chronischer Rotz
beim Menschen. 81.
Cramp, W. C. Infektion der Hände.
1130.
Criado, M. Salvarsan bei Nephritis.
887.
— Aortitis luetica. 1034.
Crigler, L. W. Natriumkakodylat
bei tertiärer Syphilis. 49.
Croissant, Gaucher und Gougerot
v. Gaucher.
Cronquist, C. Kurze Mitteilungen
über Kteinokapseln, ein neues
Antigonorrhoicum zum inneren
Gebrauche. 60.
Cropper, J. Furunkelbehandlung.
1129.
Csdpai, K. und Torday, A. v. Sero¬
diagnose der Tuberkulose und
Lues mittels Viscosimeters. 493.
Csillag, Jakob. Ein Trichonodosis¬
fall. 92.
— Milchcreme. 470.
Culver und Montgomery v. Montgo-
mery.
Cummer, Stoner, Ostorn und Dexter
v. Dexter.
Cunningham, J. H. Report of the
results in certain forms of genito-
urinary diseases treated with vac-
cines. 63.
Curcio. Sporotrichose. 1115.
Curschmann, F. Azodermin. 1135.
Cuthbertson, W. Natriumkakodylat
bei Erythema multiforme. 1136.
Cuturi, F. Nicht gonorrhoische Harn-
röhrenstriktur. 1082.
Czerny und Caan. Erfahrungen mit
Salvarsan bei malignen Tumoren.
223.
— und Caan. Aktinium. 914.
IDade. Sarkoma cutis. 547.
Dadland, J. Salvarsanbehaodlung.947.
Dahlhaus, Paul. Durch Jodipininjek-
tionen veranlaßte Verkalkungen.
64.
Dali und Rothermundt v. Rother-
mundt.
Dal Fabbro, G. Über die Behand¬
lung der Adenitis nach Ulcus
molle. 316.
Dalla Favera. Die menschliche Bo-
tryomykose. 365.
— G. B. Syphilisreaktion. 488.
Dalmady, Z. V. Lymphzirkulation
der Haut 628.
Dalmahoy-Allan, J. C. Karbolsäure¬
salbe. 1123.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LVI
Autoren-Register.
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D’Amato. Wassermannreaktion bei
Taubheit. 1051.
— Prophylaxe derGeschlecbtskrank-
heiten. 1051.
Damoglan. Statische Elektrizität zur
Behandlung von Haarausfall und
Kahlheit. 180.
Daniels. L. P. Antigene bei der Sy¬
philisreaktion. 490.
Dannreuth er, W. Zervizitis und En¬
dometritis gonorrhoica. 960.
Darbois, Chevallier und Jeanselme
v. Jeanselme.
— Gallet und Hudelo v. Hudelo.
Darling, S. T. Orientbeule. 441.
— und Comor, R. C. Ein Fall
von Orientbeule bei einem Ein¬
geborenen in Kolumbia. 81.
David. „606“ und der Nervus aku-
stikus. 592.
Davidsohn, F. Röntgendurchleuch¬
tung. 916.
— Hochfrequenzelektrode. 919.
— und Lawson v. Lawson.
Davis, H. Pigmentation. 555.
— Raynaud sehe Krankheit mit Kalk¬
degeneration. 697.
Dawson, 0. W. Salvarsaninjektion.
946.
Dawydow W. Uber einen Fall von
Hermaphroditismus. 72.
De Amicis. Bouba brasiliana. 800.
— Sklerotische Hemiatrophie. 800.
— Lupus erythematodes. 800.
De Beurmsnn und Verdun et Bith.
Tumoren des Gesichtes und be¬
haarten Kopfes vom Typus der
Zylindrome. 287.
— und Gougerot. Mykosenfrage. 845.
De Buij Wenninger, L. M. Die intra¬
venöse Salvarsanbehandlung für
die Praxis. 166.
Debat und Jaquet v. Jaquet.
De Favento, P. Salvarsanbehandlung.
1051.
De la Villa und Nonell. Salvarsan-
nachweis im Urin. 558.
Delbanco. Sklerodermie und Haut¬
atrophie. 909.
Delbet, Pierre. Luetische Urorektal-
fistel. 1072.
Delherm und Chartier v. Chartier.
Demanche undMönard. Polyneuritis
luetica. 1072.
De Marco, R. Sepsis bei Epiderrao-
lysen. 1120.
Dembowski, H. Syphilisreaktion bei
Nervenerkrankungen. 491.
De Napoli, F. Salvarsanbehandlung.
824.
— Syphilisbehandlung in der Armee.
857.
Donner und Diller v. Diller.
Derewenko, W. U. Inhalationstuber¬
kulose. 772.
De Sandro. Farbe und Spektrum
des Serums. 1097.
Desmouliöres. Quecksilberwirkung.
1079.
— und Paris v. Paris.
Desneux und Dujardin. Die Neuro-
rezidive nach Behandlung der
Syphilis mit Salvarsan. 801.
Desnos, E. Elektrolytische Dilata¬
tion der Harnröhrenverengerun¬
gen. 57.
— Indikationen der Prostatektomie.
621.
Desqueyroux und Verger v. Verger.
Dessauer und Grosser v. Grosser.
— und Wieser. Leitfaden des Rönt¬
genverfahrens. 866.
Detape und Gougerot v. Gougerot.
Deutsch und Epstein v. Epstein.
De Verbizier. Pyodermien. 711.
De Verteuil. Salvarsan bei Lepra.
Dexter, Cammer, Stoner undOsborn.
Die W assermann sehe Reaktion.
209.
Deycke. Leprabehandlung mit Nastin.
636.
Dibbelt und Baumgarten v. Baum¬
garten.
Di Cristina undCipolla. Antikörper.
1051.
Diller, Th. und Donner, W. R. S.
Syphilis und Nervenkrankheiten.
933.
Di Loreto, 0. Erythrasma. 1116.
Dlnd. Präputialgangrän. 1065.
Dinkel, H. Pseudoleukämie und
Lymphosarkomatose. 764.
Dolf und Baumgarten v. Baumgarten.
— H. und Uluff, W. Serumunter¬
suchungen. 1111.
Dffhle. Leukozyteneinschlüsse bei
Scharlach. 1103.
Doell, M. Sexualhygiene im Gym¬
nasium. 566.
Doerr und Moldovan. Die Wirkung
des ultravioletten Lichtes auf das
Eiweißantigen und seinen Anti¬
körper. 210.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Regist er.
LVII
Dogny und Levy-Bing v. Levy-Bing.
Dobi H. Pigmentanomalienbehand¬
lung. 1056.
— K. und Mine. Quarzlampe. 720.
— und Tanaka. Salvarsanbehand-
lung. 577.
Dolgopolow. Über 441 Salvarsanin-
jektionen. 295.
Domernikowa, A. und Kulnew, 8.
v. Kulnew.
Dominici, Bareat, Beaudoin, H. Ver-
leich der Radiumstrahlung mit
en Strahlen der Crookesschen
Röhre vom therapeutischen Ge¬
sichtspunkte. 191.
— H. und Cheron, H. Karzinombe¬
handlung mit Radium. 472.
Dommer, D. Urologische Instrumente
zur Behandlung der hinteren
Harnröhre. 57.
Donald, W. M. Psychische Momente
bei Dermatosen. 760.
Dora. Naevus linearis der Hoblhand.
555.
— Benignes zystisches Epitheliom.
866 .
— Naevus. 866.
— Hydroa aestivale. 1C23.
— Fall zur Diagnose. 1028.
— Tuberkulid. 1023.
— und Morris v. Morris.
Dorel und Sable v. Sable.
Dorn, P. Arthigon. 704.
Dott, G. Finocchiaro, de Mev. II
dolore uretrale postumo alle ure-
triti. 55.
— II massagio dell’ uretra e la
blenorrhagia acuta. 56.
Douglas. Ätiol. des Lup. eryth.
FreBhwater. 671.
Drftseke, Johannes. Zur Psychopa¬
thie sexualis. 75.
Dreuw. Asepsis und Antisepsis im
Untersuchungszimmer des PolizÄ-
arztes. Über die Einrichtungen
des sittenärztl. Untersuchungs¬
zimmers. 168.
— Syphilisreaktion bei Prostituier¬
ten. 484.
— Pyrogal lolpflaster. 1036.
— Unguenta adhaesiva. 1135.
Dreyer. Sklerose am Anus. 385.
Du Bois. Rezidiv nach Salvarean. 281.
— P. Orchitis luetica circumscripta
traumatica. 424.
— Parasit der Pityriasis rosea. 710.
— Präputialstein. 1085.
Dubreuilh, W. Natronlauge als Kau-
stikum in der Dermatologie. 104.
— Zirkumskripte, präkarzinomatöse
Melanose. 1043.
— und Petges. Über die blauen
Naevi. 172.
Du Castel und Paraf, J. Akute,
sekundäre syphilitische Menin¬
gitis mit „606“ behandelt. 298.
Ducroy. Trichomykosis palmellina.
790.
Ducuing und Nanta. Vorzeitige und
rasen verlaufende Myelitis syphi¬
litica. Autopsie. 171.
Dufeux, L. Harnröhrenspülung. 753.
Dufour. Salvarean bei Tabes. 588.
— Henri. Anaphylaxie. 762.
Dujardin und Desneux v. Desneux.
Dupuy, R. Die Behandlung der Ure¬
thritis gon. chronica beim Manne
durch die Elektro Jonisation. 315.
— Jontophorese bei Urethritis. 618.
Duraux und Levy-Bing v. Levy-Bing.
Durveux und Levy-Bing v. Levy-
Bing.
ZEdgerton, F. G. Salvarean. 741.
Edmond, W. Die erste Hilfe bei Harn¬
verhaltung des Mannes. 74.
Ehrler, W. Reaktion nach Salvarsan.
749.
Ehrlich, P. Chemotherapie. 608.
— Salvarsan. 937.
Ehrmann. Erfahrungen über die
Behandlung der Syphilis mit
Arsenobenzol. 41.
— Ulkus chron. tuberkulosum. 402.
— Skierosa des Augenlids. 403.
— Akne seborrhoica. 403.
— Kongelation mit Nekrose. 403.
— Lupus erythematodes. 1021.
Eich, P. Beiträge zur pathologischen
Histologie, Genese und Ätiologie
der Doehle - Hellerschen Aortitis.
218.
— Doehle-Hellersche Aortitis. 506.
Eini88, L. Über eine Varietät der
Prurigo aestivalis. 92.
Eisenstadt. Über die Todesursachen
der beim Preußischen Beamten-
Verein von 1903—1908 im Alter
von 34 Jahren verstorbenen Ver¬
sicherten. 211, 601.
Eitner, E. Intravenöse Salvarsan-
injektion. 745.
Eider und Ballenger v. Ballenger.
Elifani-Scheggi. Luestherapie. 1076.
Digitized by
Go igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LVIII
Autoren-Register.
Digitized by
Eirod, J. 0. Kakodylsaures Natron
bei Pellagra. 363.
Elschnig, A. Gonorrhoe deB Auges.
959 .
Ema. Pigmentanomalien bei Lues.
1055.
Emery. Salvarsanbehandlung. 428.
— und Pepin. Pharmakologie des
„606“. 440.
Engelbreth. Tuberkulosekommission
und Lupusproblem. 634.
— C. Lepra. 1039.
Engling, M. Novojodin. 921.
Englisch, J. Urethralheber. 616.
— Harnorgane Neugeborener. 759.
Engman, M. F. Bakteriotherapie in
certain diseases of the skin. 182.
— u. Buhman, R. Wassermannreak¬
tion nach Salvarsan. 1048.
Ephraim, A. Schleimhautanästhesie.
1122.
Epstein u. Deutsch. Syphilisreaktion.
734.
Ercoli. Elastisches Gewebe im Cor¬
pus cavernosum. 1050.
Erdmann. Vitiligo und Augenleiden.
335.
Esau. Heißluftbehandlung bei Der¬
matosen. 108.
Eshner, Augustus. Tabes dorsalis
der Ehegattin. 218.
Etienne und Perrin. Hg bei tabi-
scher Arthropathie. 750.
Ettinger u. Fernet y. Fernet.
— Sulzer etc. v. Sulzer.
Evans, Arthur. Die Behandlung der
Syphilis mit Salvarsan. 303.
— Newton. Ein Glasröhrchen in
der Harnröhre. 320.
— W. Hauttransplantation. 1126.
Ewald und Heffter. Handbuch der
allg. und spez. Arzneiverord¬
nungslehre. 238.
Evatt, Evelyn John. Ein Beitrag zur
Entwicklung der Prostata beim
Weibe und ein Vergleich der
Urethra und Vagina bei beiden
Geschlechtern. 67.
Faber, R. Einwirkung der Röntgen¬
strahlen auf die Sexualorgane von
Tier und Mensch. 193.
Fahre, S. und Fahre, M. G. Die
gegenwärtige Instrumentation der
Kadiumtherapie. 191.
Fabrikant, M. Operative Entfernung
des Harnleitersteines. 72.
Fage und Blaye. Abortivbehandlung
der Syphilis. 582.
Fabio u. Giuzzetti V. Giuzzetti.
Fabry, F. Reinfectio luetica. 931.
— J. u. Kretzmer. E. Salvarsan bei
Tertiärlues. 943.
Fage, Sulzer etc. v. Sulzer.
— u. Ettinger. Neurorezidiv nach
Salvarsan. 694.
— A. u. Geudron, A. Salvarsan und
Meningitis. 950.
— und le Blaye. Epitheliom. 711.
— und Brocq v. Brocq.
Falcao, Z. Lepra. 790.
Falta, Marcel Salvarsan bei Augen¬
hintergrundleiden. 46.
Farquharson. Nasensklerose. 1069.
Fasal. Urticaria perstans verrucosa
(Tuberosis cutis pruriginosa). 266.
— H. Karzinomatöse Hautmeta¬
stasen. 633.
Favre u. Nicolas v. Nicolas.
Fearnsides, Gr. E. Teleangiektasien
bei Diarrhoen der Kinder. 440.
— E. G. Nagelerkrankung bei Kar-
zinomatose. 698.
— u. Sequeira. Raynaudsche Krank¬
heit. 699.
Fejör, Gyula. Salvarsan und das
Auge. 594.
Fälix, E. „606“ und Labyrinthstö¬
rungen. 596.
Felten. Über Blasenhernien. 73.
Fendt und Touton v. Touton.
Fergusson, M. Milzbrand, mit Serum
behandelt. 340.
Fernet und Brocq v. Brocq.
— u. Ettinger. Kombination von
Salvarsan und Hg cyanat. 750.
Feuerhake, Ernst. Über Queck¬
silberexantheme. 52.
Feuerstein, L. Vakzinetherapie. 631.
Fick, J. „Endotheliom“. 889.
Fiduo, Stanisl. Pityriasis rubra
pilaris. 360.
Fielitz. Sporotrichose. 776.
Fiessinger, Cb. Syphilis des Herzens
und der Gefäße. 509.
— Gefaßlues. 936.
— N. und Robin, A. v. Robin.
Filauro, P. Haut und Urin bei Here-
dolues. 1073.
Fildes u. Mc Intosh v. Mc Intosh.
Fimmen. Über einen Fall von Pso¬
riasis vulgaris auf Furunkulose-
Inzisionsnarben. 40.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren- Register.
LIX
Finger, £. Pityriasis lichenoides
cnronica. 267.
— Nebenwirkungen des Salvar-
sans. 746.
— Salvarsan. 881.
— Syphilis. 922.
Fingland, W. Über einen Fall von
maligner Syphilis. 215.
Fink, F. Hodentnmor. 1086.
Finkeistein, H. Säuglingsekzem. 1128.
Finocchiaro, de Meo und Dott, G.
v. Dott.
Finzi, N. S. Radium bei Karzinom.
474.
Fiocco, G. B. Über einen Fall von
Pityriasis rubra Hebrae (Eiythro-
dermia maligna tubercularis). 86.
— Pellagra. 785.
Fiorani, Pier Luigi. Erythema pel-
lagroßum und solare. 116.
Firth, A. C. D. Zwei Fälle von
Eosinurie. 317.
Fischer. Über die Aussicht einer
therapeutischen Beeinflussung der
progressiven Paralyse. 311.
— B. Todesfall nach Salvarsan. 953.
— Fr. Ulcera varicosa. 463, 970.
— Heilung von Hautdefekten. 1129.
— J. F. Karzinombehandlung. 1125.
— Walther. Tuberkulose und Krebs.
1110 .
Fischei u. Kreibich. Prostatasekre¬
tion. 755.
Fischer u. Zernick. Neurotropie und
Depotwirkung des Salvarsan. 598,
Fitzwilliams, D. C. L. Ätiologie der
Naevi. 632.
Fleig und Tansard v. Tansard.
Fleischmann. Konträre Sexualemp¬
findung. 1089.
Flemming. Salvarsan bei Augen¬
leiden. 593.
Fleming, A. u. Colebrook, L. Sal¬
varsan. 585.
Flu. Salvarsan bei Frambösie. 953.
— P. C. „Boschyaws“. 1102.
Fluß, K. Atropinbehandlung der
Gonorrhoe. 563.
Ffirster, Arthur. Syphilisreaktion
~und Karzinom. 493.
Foer8ter. Rezidivierende Syphilis.
552.
— Salvarsanbehandlung. 554.
Foglietta, Paolis. Einige seltene
Abweichungen bei der Syphilis
hereditaria, besonders an der Epi¬
dermis. 297.
Fokin. Atrophia cutis idiopathica.
876.
— Lupus erythematodes, L. pernio
und Epitheliom. 876.
Fontana, A. Über die Verimpfbar-
keit des Ulcus venereum auf «lie
Hornhaut. 65.
— Intradermoreaktion bei Lues. 462.
— Kutireaktion der Syphilis. 798.
— Salvarsaneinfluß auf Geschmack
und Geruch. 825.
— Spitze Kondylome. 855.
— Arthigon. 857.
— Hochfrequenzströme. 890.
Forchhammer. Lupus vulgaris Pro¬
gnose und Therapie. 433.
Fordyce, J. A. Die gegenwärtige
Stellung des Salvarsans in der
Syphilistherapie. 48.
— Fall zur Diagnose. 547, 548.
— Epidermolysis bullosa. 702.
— Salvarsan. 702.
— Anaphylaxie. 720.
— Fazialisparese bei frischer Lues.
872.
Fouquet, M. Ch. Salvarsan. 938.
— und Pepin. Salvarsanbehandlung.
430.
Fournier, Guenot u. Renault. Interne
Salvarsanbehandlung. 429.
— L. Menard, M. Guenot, M. Über
ein Anwendungsgebiet der Dia¬
thermie. 192.
Fox, C. Pityriasis des Haarbodens. 17.
— Die Gefößstörungen der Haut und
ihre Beziehungen zu anderen
Krankheitszuständen. 21.
— Colcott. Lupus erythematosus
des behaarten Kopfes. 271.
— Prurigo. 698.
— Vaskuläre Hauterkrankungen.
1093.
— Howard. Pityriasis rubra pilaris.
544.
— Urticaria pigmentosa. 544.
— Papulo-nekrot. Tuberkulid. 545.
— Skrophuloderma. 545.
— Lepra tuberculosa. 545.
— Liohen ruber planus. 548.
— Kutane Tuberkulose. 675.
— Biskrabeule. 702.
— Diffuse Hautalrophie. 872.
— Orientbeule. 905.
— und Trimble, B. Klinische Re¬
sultate nach der Anwendung von
Salvarsan. 48.
-r- Pollitzer, S. v. Pollitzer.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
LX
Autoren—Register.
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Fox, Wilfried. Neubildungen des
Gesichtes. 141.
— Psorospermosis darier. 141.
— Pityriasis lichenoides chronica
oder Lichen variegatus. 273.
— Fall zur Diagnose. 867.
— Pseudo-Pelade. 1023.
Fränkel, G. Die Wassermannsche
Probe. 204.
— E. Bestäche Karminfarbung. 327.
Franceschini. Luetische Uterusblu-
tung. 1065.
Frangon u. Lesne v. Lesnd.
Francois- Dainville und Hallopeau
v. Hallopeau.
Frank. Syphilisübertragung. 930.
Frankl-Hoch wart, L. v. Nervöse Er¬
krankungen der Tabakraucher. 653.
Frazier, F. R. Bluttransfusion. 1138.
French, E. G.Über drei mit Salvarsan
behandelte Fälle von Syplilis. 48.
— H. C. Salvarsan u. Quecksilber.
585.
— Syphilis. 1063.
Frenkel. Auswandernde Ureteren¬
steine. 437.
— -Heiden und Navassart. Die Eli¬
mination des Salvarsan. 602.
Frescolu, Leonard. Ein Fall von
metastatischer gonorrhoischerKon-
junktivitis. 314.
Freshwater, D. Ätiologie des Lupus
erythematodes. 441.
Freund. Über 60 mit Salvarsan am¬
bulatorisch behandelte Fälle. 44.
— E. Syphilisbehandlung. 818.
— L. Die diagnostische Verwen¬
dung des monochromen und Queck-
silberlichtes in der Medizin. 100.
— Lichtschädigungen der Haut und
Lichtschutzmittel. 104.
— Licht Wirkung. 1139.
— R. Pferdeserum bei Schwanger-
schaftstoxicosen. 1138.
Frey, Ernst. Enesol bei Metalues. 606.
— H. Über das Vorkommen von
Erkrankungen des inneren Ohres
im frühen Stadium der Syphilis.
214.
Freyer, P. J. Eine neue Serie von
200 Fällen von totaler Enuklea¬
tion der Prostata. 319.
Frieboee. Lokale Salvarsan-Haut-
reaktion. 454.
Friedberger. E. v. Masuda, N. Sal¬
varsan und Antikörper bildung. 742.
Friedlftnder. Zur internen Arsen¬
medikation. 189.
— D. Der Wert der Machschen
Granula und der Antiforminme¬
thode zur Feststellung der Ätio¬
logie der sog. Tuberkulide mit
besonderer Berücksichtigung des
Lupus erythematodes. 286.
— CÖ t bei Naevus vasculosus. 465.
— Lymphadenitis und Syphilis¬
diagnose. 574.
— M. Lichen ruber planus. 123.
— Lupus erythematodes. 123.
— Lupus pernio. 123.
— Staphylokokkenulkus. 670.
— Pityriasis rubra pilaris. 670.
— Lichen scrophulosorum. 670.
— W. Mesothoriumtherapie. 665.
— Keratoma palmare und Vitiligo.
909.
Friedmann, Kurt. Purpura nach
Fibrolysininjektionen. 469.
Friedrich, W. Jugendliche Arterio¬
sklerose. 508.
Frigaux, L. und Henrionnet, M.
Inkontinentia alvi et urinae als
Folge einer intramuskulären Injek¬
tion von 606. Heilung durch 3
epidurale Injektionen. 229.
Fronstein, R. Kongeniale Strikturen
der Urethra. 69.
— Eitrige Periorchitis, hervorge¬
rufen durch Bacterium coli. 72.
Frühwald, R. Erfahrungen mit der
Extraduralanästhesie in der vene-
rologischen Praxis. 166.
— und Masunmoto v. Masunmoto.
Fründ. Zur Technik der Kohlen-
säureschneebehandlung. 103.
Fuchs. Furunkeltherapie. Der Kol¬
lodiumring. 180.
FQrbringer, P. Zur Kenntnis der
Natur der Prostatakörner. 58.
Fulchiero, A. und Reverdito, U.
Insuffizienz der Aortenklappen und
Syphilis. 212.
Furniss, H. D. Bericht über 4 Fälle
von Ureterensteinen. 319.
O-abrilowitsch, J. Endotin. 1112.
Gaedecken, P. Psychophysiologische
Lichtwirkung. 1143.
Gaillard, L. und Baude, P. v. Baude.
Galewsky, Nebenwirkungen nach
Salvarsaninjektion. 748.
— E. spontanes Verschwinden von
Warzen. 892.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
LXI
Galimberti. Salvarsan. 1051.
6alku9, Br. Pemphigus foliaceus.
1120.
Galtet, Hudelo und Darbois v.Hudelo.
— Lannois etc. v. Lannois.
Galloway. Degenerative Veränderun¬
gen an den Blutgefäßen und ihr
Einfluß auf die Haut. 25.
— J. Hauterkrankung durch Blut-
gefaßdegeneration. 1091.
— RheumatischeHauterkrankungen.
1096.
Galt, Hugh. Sarkom des Penis. 331.
Gamna, C. Epithelwucherung. 1098.
Gandianl. Epitheliom der Basal¬
zellen. 330.
Gardiner, F. Salbengrundlagen. 1135.
Gardner, F. Vaccine therapy in ge-
nit ourinarv tuberculosis. 71.
Gargano, C. Tumorenüberpflanzung.
765.
— Epithelialtumoren - Übertragung
auf die Maus. 1098.
Gargiulo. Lues cerebri. 1065.
Garibaldi, Lujjus und Epitheliom—
Lues und Epitheliom. 1051.
Garrod, Archibald. Erytheme und
Gelenkaffektionen. 858.
Garrow, R. P. Sind Poliomyelitis
und Herpes zoster dieselbe Krank¬
heit? 99.
Gaskill, H. K. Einige ätiologische
Faktoren bei der Furunkulose und
die Behandlung derselben. 188.
Gaucher. Epithelioma cutis. 329.
— Diagnose der Heredosyphilis
tertiaire. 515.
— Tertiäre, kongenitale Syphilis.
516.
— Heredo - Syphilis tertiaire des
Ohres u. Auges. 516.
— Tertiäre kongenitale Syphilis des
Mundes, Larynx und Pharynx.
738.
— Tertiäre, kongenitale Syphilis
des Nervensystems. 740.
— Vertrauen auf Salvarsan. 952.
— Tod nach „606“. 954, 956.
— Bricout u. Meaux-Saint-Marc.
Lues hereditaria. 694.
— Broca u. Claude. Epitheliom¬
behandlung. 475.
— Gougerot und Bricout. Lues
maligna. 429.
— Gougerot u. Bricout. Gumma
tuberkulosum cruris. 864.
Gaucher. Gumma tuberkulosum colli.
865.
— Lepra incipiens. 865.
— Gougoret und Croissant. Papulo-
squamöses Syphilid dem Lupus
erythematosus ähnlich. 280.
— Gougerot u. Meaux Saint-Marc.
Lues hereditaria. 865.
— Gougerot u. Salin. Hauttuber-
kulose. 692.
— Gougerot und Thibaut. Naevus
faciei. 280.
— Levy-Franckel u. Ahmed Sikbal.
Sklerose der Gingiva. 430.
— Salin u. Bricout Lues maligna
u. Pseudo-Paralyse. 694.
— Salin u. Meaux Saint - Marc.
Psoriasis. 865.
— und Abrami. Serodiagnose der
Lepra. 351.
— und Bricout. Skabies und mul¬
tiple Sklerosen. 280.
— und Bricout. Pagets disease. 864.
— Epitheliom auf Lichen chro¬
nicus. 864.
— u. Gougerot. Thrombose nach
8alvarsaninjektion. 692.
— und Guggenheim. Ohraffektionen
im Verlaufe der Behandlung der
Syphilis mit den neuen organi¬
schen Arsenpräparaten. 222.
— u. Guggenheim. Arsengewöhnung
bei Salvarsanbehandlung. 602.
— u. Meaux-Saint-Marc. Naevi. 694.
— und Paris. Spirochaeten im
Gumma. 281.
— u. Salin. Lues hereditaria und
Basedow. 692.
Gaudy. Gonorrhoische Arthritis. 752.
Gavini. Syphilisreaktion. 487.
— G. Tuberkulin bei Lues. 798.
Gelssler. Gehirnsyphilis. 740.
Gelarie, A. Modifikationen der
Wassermannreaktion. 485.
Gendron u. Fage v. Fage.
Gennerich, Dritter Bericht über
Salvarsanbehandlung aus dem
kaiserl. Marinelazarett. 237.
— Syphilisreaktion. 480.
— 8yphilisbehandlung. 743.
Georges, L. Gonorrhoe. 960.
Geraghty, J. T. Die Behandlung des
Utriculus prostaticus. 58.
— Vakzinebehandlung. 71.
— u. Keidel, A. Salvarsan. 585.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXII
Autoren-Register.
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Gerber. Die nicht spezifischen ulze¬
rösen Erkrankungen der Mund*
racbenhöhle und Salvarsan. 43.
— Nebenhöhlensyphilis. 738.
— Lupus. 772,
Gerbsmann, J. Zur Frage der Abor¬
tivbehandlung der Syphiliß. 53.
Geyer, L. Arseniknekrosen. 51.
— Reinfektion nach Salvarsan. 586.
Geyser. Hirsuties. 875.
— Röntgen bei tuberkulösen Drü¬
sen. 875.
— A. C. Hypertrichose. 913.
Gianelli. Lues und Friedreichsche
Krankheit. 515.
Gibbard u. Harrison. Salvarsanbe-
handlung. 23, 302, 947.
Gibbs, Charles und Calthrop, E. S. ,
Die heilende Wirkung von Sal-
varsanserum in einem Falle von
Syphilis. 303.
Gilbert Über eine schwere Neben¬
wirkung des Salvarsans. 44.
Gilchrist, T. C. Vaccine therapy as
applied to skindiseases. 183.
Giljarowsky. Paralyse und Gehirn¬
syphilis. 512.
Ginsburg u. Schamberg v. Schamberg.
Giovannini S. Haaranomalien am
Kinn. 336.
Giordano, D. Anurie bei Solitär¬
niere. 570.
Girardi, A. Ein Fall von primärer
menschlicher Hautaktinomykose.
90.
Giudice, L. Muskelangiom. 1099.
Giuliani, G. CO, bei Lupus vul¬
garis. 1051.
Gjorgjeviö. Koinzidenz von Herpes
zoster und Psoriasis vulgaris. 97.
Glanz. Extragenitaisklerose. 685.
Glas, Emil. Arsenobenzol und Kehl¬
kopflues. 60.
Glingar u. Biach. Ulcus molle der
Harnröhre. 756.
Glück. Sklerodermie. 420.
Glynn u. Phillips v. Phillips.
Godlevski und Balzer v. Balzer.
Goebel. Therapie der tabischen
Opticusatrophie. 740.
Gobi, J. G. Röntgenulkus 917.
Goldberg. Untersuchungen über das
Vorkommen von Leukozyten im
Prostatasekrete. 169.
Goldberger, J. und Anderson, J.
v. Anderson.
Goldenberg, Theodor. Perurethrale
Glyzerin-Druckinjektion zwecks
leichteren Entrierens sog. imper¬
meabler Strikturen. 56.
Goldmann, F. Neue Arzneimittel. 920.
Gollner. Ein Fortschritten der Be¬
handlung der Gonorrhoe. 60.
Golodetz u. Unna v. Unna.
Golubinin, L. Salvarsan. 1078.
Gonln, J. und Belot, J. v. Belot.
Goodall, E. W. Exanthem durch
Eisenjodid. 1023.
Goodmann, Ch. Gonorrhoische Peri¬
tonitis. 964.
Gorbemow, G, Trachom und Gonor¬
rhoe. 752.
Gordon, A. Zur Diagnose des Schar¬
lachs. 82.
Gorodisch, S. Über eine neue Me¬
thode der Sterilisation von Harn¬
leiterkathetern. 67.
Gottheil, William S. Hautatrophie
nach Kokaininjektionen. 573.
— Sarcoma haemorrhagicum mul¬
tiplex. 874.
— Blastomyzes. 876.
Gottlieb u. Meyer, Hans H. v. Meyer.
Gottsmann, Ed. Serodiagnostik. 485.
Goubeau und Milian. Spritzen¬
pipette. 696.
Gougerot, H. Behandlung der My¬
kosen im allgemeinen und der
Sporotrichosen im besonderen. 182.
— Kladiose. 281.
— Behandlung der Mykosen und
Sporotrichosen bei Jodintoleranz.
355.
— Atrophie nach Lupus. 693.
— Bricout und Gaucher v. Gaucher.
— Gaucher und Croissant v. Gaucher.
— Gaucher und Thibaut v. Gaucher.
— Pietkiewicz und Detape. Ver¬
brennung des Gaumens. 698.
— und Balzer v. Balzer.
— und Coyon v. Coyon.
— und De Beurmann v. De Beur-
mann.
— u. Gaucher v. Gaucher.
— u. Parent, F. M. Syphilisbehand¬
lung n. Wassermann. 894, 897.
Gradenwitz, Hans. Über die Her¬
stellung und Zusammensetzung
medizinischer Seifen. 189.
Graetz, Fr. Praktische und theore¬
tische Erfahrungen mit der Wasser-
mannschen Reaktion. 164.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
A utoren-Register.
LXIII
Grafe, E. Paroxysmale Hämoglo¬
binurie. 932.
Greenberg, G. Urethralfieber. 1087.
Greene, Fr. Übertragbarkeit der
Geschlechtskrankheiten. 730.
Grijus, G. und Westhoff, C. H.
v. Westhoff.
Grintschar. Kohlensäureschnee-Be¬
handlung. 145.
— u. Mestscherski v. Mestscherski.
Grön Fieber bei Syphilis. 433.
Grosser und Dessauer. Über die dia¬
gnostische Bedeutung fühlbarer
Kubitaldrüsen bei Kindern. 219.
Grosz, Siegfried, Folliculitis, Peri-
folliculitis Cavernitis gonorrhoica.
61.
— Gonorrhoische Erkrankung prä-
putialer und paraurethraler Gänge.
62.
— Chilblain Lupus und Lupus
pernio. 561.
— Deferentitis und Epidydimitis
gonorrhoica. 969.
Grouven, G. Vakzineversuche beim
syphilitischen Kaninchen. 495.
Grflnberg. Spirochaeten beim Fötus.
731.
Grflnfeld, R. Strichformiges Eccema
chronicum. 127.
Gruget. Narkose und Albuminurie.
1132.
Gudzent, F. Lues der Gelenke und
Muskeln. 738.
Guenot, M. Fournier, L. Menard, M.
v. Fournier.
— Fournier u. Renault v. Fournier.
Günther, Hans. Leberlues. 933.
Guörin, A. Aortenaneurysma. 608.
— und Calonette v. Calonette.
Guggenheim und Gaucher v. Gaucher.
Guggenheimer. Über den Einfluß der
Temperatur auf die Wasser-
mannsche Syphilisreaktion. 207.
Guiard, F. P. Die Tripperprophylaxe,
ihr Wert, ihre Ausführung. 61.
Guilleminot, H. Über die biologische
Wirksamkeit neuerer Strahlen¬
gattungen. 193.
GuTsy, B. Geistesstörung nach Prosta-
tektomie. 570.
Guizzetti, P. u. Fabio, P. Nieren¬
mißbildung und Genitalien. 624.
Gundrum, J. Prostitution in Kroa¬
tien. 566.
Qimsett, A. Röntgenstrahlenmessung.
564.
Gimsett. Röntgenstrahlenmessung,
704.
Gurari, D. Zur Technik der intra¬
venösen Injektion des Salvar-
sans. 46.
Gurbski, St. Azodermin. 644.
Gussmann, J. Salvarsan. 583.
Guthrie, L. Leberzirrhose. 1069.
Gutzeit, Richard. Zur Behandlung
des äußeren Milzbrandes. 82.
£sCaan, J. de. Het lepravraagstuk
in Ned.-Indie. 89.
Hadengue u. Belot v. Belot.
Haedicke, G. Allosan. 616.
Hahn. Zur Applikationsweise des
Salvarsans. 41.
- Otto. Mesothorium und Radio¬
thorium. 106.
Hall, H. C. Lebertuberkulose mit Sy¬
philis. 1107.
— A. u. Beattie, J. M. Letale lue¬
tische Nephritis. 506.
— Edwards, J. Kohlensäureschnee-
Behandlung. 471.
— Röntgen bei Trichophytie. 1126.
Hallion u. Bauer. Divergenz bei der
Syphilisreaktion. 490.
Hallopeau, H. Neue Mitteilungen
über abortive und kurative Be¬
handlung der Syphilis mit Hektin.
312.
— Abortivbehandlung der Syphilis.
802.
— Tod nach „606“. 964.
— und Francois-Dainville. Juckende
Psoriasis. 280.
Halpern, J. Intramuskuläre Salvar-
saninjektion. 601.
— Intramuskuläre Salvarsaninjek-
tion. 907.
Hamant und Worms v. Worms.
Hamei. Akrozyanosis chronica. 412.
Hammer. Abstinenz. 1088.
Hampton. W. Epilationsdose. 478.
Hamroth-Kurek. Ein Fall Pseudo-
Hutchinsonscher Zähne. 295.
— Paraphimose. 908.
Hanacek. Reinfektion nach Sal¬
varsan. 562..
Hannes, W. Über den Ersatz des
Arg. nitr. durch das Sophol in
der Ophthalmoblennorrhoe—Pro¬
phylaxe. 60.
Hansen, Armauer. Nekrolog. 524.
Hara, S. Inhalationstuberkulose. 773.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXIV
Autoren-Register.
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Harbitz, Fr. Akromegalie u. Rerai-
atropbia faciei. 766.
— Angioneurosen. 913.
Harker, Harry. Ein Fall von Sporo¬
trichose beim Menschen. 89.
Harman, B. Iritis akuta. 1069.
Harris, J. Th. Tod nach Hg-Injek-
tion. 955.
Harrisoll, L.W. Syphilisdiagnose. 24.
— Syphilis. 928.
— u. Aikies v. Aikies.
— und Gibbard. Salvarsanbehand-
lung. 23.
— u. Gibbard v. auch Gibbard.
Hartwich. Salvarsan bei Malaria. 952.
Hartzell, M.B. Ein Fall von Pellagra.
363.
— Toxische Dermatosen. 719.
Haslam, William, Über Steinopera¬
tionenindermännlichen Blase. 73.
Haslund. Syphilisinfektion bei der
Geburt. 433.
— Luetische Schleimhautplaques.
433.
— Histologie der Palmarpsoriasis.
433.
Haucken. Epidermolysis bullosa con¬
genita. 639.
Haudek und Ullmann v. Ullmann.
Hausmann. Ein Fall von gummösem
Mageutumor, geheilt durch Sal-
varsanbehandlung. 43.
Haustein, H. Hämatogene Lymph-
drüsentuberkulose. 1111.
Havas, Adolf, Zur Lehre der Patho¬
logie und Therapie der Syphilis.
221 .
— Haareinpflanzung. 529.
Hayes, D. J. Gonorrhoebehandlung.
963.
Hazen, H. H. Haatveränderungen
bei Leukämie und ähnlichen
Affektionen. 159.
— u. Parker v. Parker.
Hecht, H. Auswertung des Antigen-
Extraktes. 205.
— Abortivbehandlung der Syphilis.
821, 943.
— und Lederer. Wassermannreak¬
tion. 822.
Heddn. Lues maligna. 883.
Heerfordt. C. F. Wird die tracho-
matöse Konjunktivitis von mu¬
tierten Gonokokken hervorge¬
rufen? Gibt es eine traohomatose
Urethritis? 315.
Heffter und Ewald v. Ewald.
Hegner. Syrgol. 614. 901.
Heimann, W. J. Uviollicht bei Pso¬
riasis. 443.
Heinrich, Arthur und Tatarsky,
Abraham. Eine neue Injektions¬
spritze für die intramuskuläre
Salvarsanbehandlung. 45.
Henisius. F. Versuche zur Vakzine¬
behandlung der weiblichen Gonor¬
rhoe. 62.
— Ulcus chronicum Vulvae oder
Esthiomene. 120.
Heitz-Boyer. Nachruf f. Albarran.
715.
Held u. Ledermann v. Ledermann.
Hellendall, H. Credeisierung. 1133.
Heller, Julius. Lichen ruber hyper-
trophicus (vonhyperkeratosus). 94.
— Besteht nach der deutschen
Rechtssprechung zwischen Hei¬
ratskandidaten eine Pflicht zur
Offenbarung überstandener Ge¬
schlechtskrankheiten? 236.
— Kann sich der Arzt mit der von
den Juristen geforderten abso¬
luten Offenbarungspflicht von Ge¬
schlechtskrankheiten bei Heirats¬
kandidaten einverstanden er¬
klären? Diskussion. 261.
— Sklerodermie mit idiopathischer
Hautatrophie. 883.
— Kohlensäureschnee bei Lichen
chronicus. 384.
— Seltene Nagelerkrankungen. 453.
— Onycholysis. 859.
— Esthiomene. 859.
— Sklerodermie mit Atrophie. 859.
Hsnderson, R. Sporotrichose. 637.
Henke. Salvarsan bei Larynx-Laes.
590.
Hensel. Pityriasis lichenoides chro¬
nica. 408.
— Intravenöse Salvarsaninjektion.
411.
— Salvarsan bei Pemphigus. 417.
Herbsmann, J. Salvarsanbehandlung.
941.
Heresco und Cealic. Antimenin¬
gokokken - Serum bei Arthritis
gonorrh. 898.
— und Cealic v. auch Cealic.
Herrmann, K. Über Hauttuberkulose
beim Pferde. 163.
Herzfeld, A. Arsenik bei Syphilis. 52.
— Natriumperborat bei Gangrän.
1136.
Gck igle
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Autoren-Register.
LXV
H*S$e ? £. Jodival in der Luesthe¬
rapie. 53.
— Medizinischer Tee. 965.
— Otto. Das Röntgenkarzinom. 107.
Heuck. Spätexantheme nach Sal¬
varsan. 939.
— Botryomykosis hnmana. 1039.
Heuser, K. Zur Neurotropie und
Depotwirkung des Salvarsans. 225.
Heyse. Über „steife Seidenkatheter a
zum Gebrauch bei Prostataver¬
größerung. 69.
Hida, S. und Kuga, K. Einfluß der
Röntgenstrahlen auf den Hoden
des Kaninchens und Hahns. 106.
Hidaka, S. Bakterien der Haut. 629.
Hrlbert Augenerkrankung bei Akne
risacea. 361.
Hildebrand. Zur Kenntnis einiger
hämolytischer und antihämolyti¬
scher Substanzen. 205.
— Otto. Jodtinkturinjektion bei
Arthritis gonorrhoica. 616.
Hillenberg. Verbreitung der Tuber¬
kulose. 110.
Hintz. Tuberkulosis verrukoaa kutis.
402.
Hintze. Labyrinthsyphilis im Früh-
Stadium der Sekunaarperiode. 213.
Hirsch. Radiotherapie des Lidkarzi¬
noms. 643.
— LuetischeStirnhöhlenerkrankung.
738.
Hirschberg, L. K. Austerschalen¬
nägel. 763.
Hirschfeld, H. und Buschke, A. vide
Buschke.
Hirschmann u. Ballet v. Ballet.
Hirtz, E. u. Braun, P. Aortitis
syphilitica. 509.
His, W. Drainage der Ödeme.
Hjost u. Thomson etc. v. Thomson.
Hochsinger. Erbsyphilis-Behandlung
und Neuropathie. 53.
Hodara, M. Jodakne und Jodex¬
anthem. 704.
— Osman, Izet, Chevkiek. Gono-
kokkämie und gonorrhoisches
Exanthem. 706.
— und Fuad Bey. Orientbeule. 460.
— und Fuad Bey. Sporotrichose. 460.
Hsehse, 0. Über die Behandlung
einer schweren Katheterismusver-
letzung der weiblichen Urethra.
318.
Areh. f. Dermal, u. Sypb. Bd. CXII.
Hftrder, Alexander. Reflektorische
Anurie durch plötzliche Abküh¬
lung. 70.
— OphthalmoblenndVrhoe der Neu¬
geborenen. 613.
Horfm ann. Mitteilungen über expe¬
rimentelle Syphilis (Sekundäre
Syphilide, primäres Hornhaut-
syphilom). 197.
— Syphilisübertragung durch ge¬
züchtete Spirochaeten. 497.
— Syphiliserreger. 928.
— C. A. Alttuberkulin bei Lupus
erythematodes. 635.
— E. Hornhautsyphilom. 821.
— Experimentelle Sporotrichose.
843.
— Erich u. Jafle, J. Salvarsan. 583.
— K. F. Ein Ersatzmittel für Wis-
muth in der Röntgentherapie. 168.
— u. König v. König.
— A. Ikterus und Tod nach Sal¬
varsan. 952.
Holland, E. D. Salvarsan. 948.
Holliday, G. A. Salvarsan. 948.
Hollmann, R. Tuberkulinreaktion.
1112 .
Hollhusen, H. Lindemannröhre. 917.
Holzknecht. Ein neues Dosimeter. 642.
Horwitz, 0. Gonorrhoebehandlung.
754.
Hovelacque. Blasenektopie. 715.
— u. Lecene v. Lecene.
Howe. Akne varioliformis. 1029.
— Fall zur Diagnose. 1029.
Hrdliczka. Zur Symptomatik der
Salvarsanwirkung. 299.
Hubbes. Zur Syphilistherapie. 54.
Hudfllo, Darbois und Gallet. Adeno-
mata sebacea faciei mit Röntgen-
strahlen behandelt. 279.
— und de Jong. Naevus verrucosus,
mit Radium und CO, behandelt.
429.
— u. Jolivet. Hereditäre und akqui¬
rierte Lues. 429.
Hübner, M. Gonorrhoebehandlung.
902.
— Anästhesin. 1132.
Hüfler. Salvarsan-Ipjektionstechnik.
744.
— Salvarsanbehandlung. 942.
Hueter. Histologische Befunde bei
intramuskulärer Salvarsaninjek-
tion. 51. •
Huismans, L. Varizellen. 768.
e
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Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXVI
Autoren-Register.
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Hummel, E. M. Die Seltenheit tabe-
tischer und paretischer Zustände
beim Neger, mit Mitteilung eines
Falles von T^bes bei einer Voll-
blutnegerin. 217.
Hunner, Guy. Chronische Urethritis
und chronische Ureteritis, verur¬
sacht durch Tonsillitis. 73.
Humphris, H. Strahlendes Licht. 640.
Hutchinson, J. Salvarsan („606“) und
Arsenkrebs. 310.
— J. Archiv, f. Chirurgie. 619.
— Lepra und Cimex. 635.
Hutinel. Die syphilitischen Anämien
der ersten Kindheit. 219.
Hutter. Lichen ruber planus linguae.
639.
Hyde. Blastomykosis. 562.
— Tuberkulöses Syphilid. 562.
— Verruca vulgaris. 652.
Ijiri. Asurol. 468.
— Großaches Dreieck und Injek¬
tionstechnik. 677.
— Lugenembolie nach Salvarsan.
728.
Ilberg. Ein Fall von Psychose bei
Endarteriitis luetica cerebri. 216.
Imfeld, A. Lupustherapie. 1105.
Imhofer, A. Gehörgangsfurunkel.
1122 .
Imparati, E. Psoriasis bei Ehegatten.
452.
Inouye. Tetrodoxin bei Hautjucken.
728.
Ireemann, M. Masturbation. 1090.
Isaac, H. Tuberculosis cutis univer¬
sale. 121.
— Serpiginöses Syphilid. 122.
— Über Erfahrungen mit Salvarsan.
225.
— Sklerodermie. 669.
— Erythema induratnm. 669.
— Salvarsan. 819.
Wersen. Technik der intravenösen
Salvarsaninfusion. 43.
Iwakawa, D. Dermatitis durch
Tagaya8an-Holz. 863.
Izet, Hodara etc. v. Hodara
Tackson. Fall zur Diagnose. 547.
Jacob. Tuberkulosebekämpfung. 1109.
Jacoby, M. Chemotherapie. 946.
Jacquet. Keratosis blennorrhagica.
611.
Jada8$ohn, J. Pyodermien. 646.
Jader Cappelli. Trichophytie. 793.
Jakimow, W. L. Einfluß des Sal-
varsans auf die Leukozytenformel
des Blutes, 304.
— W. und Kol-Jakimowa, N. Noch
zur Frage der Behandlung der
Schlafkrankheit und des afrikani¬
schen Rückfallflebers (tiok-fever)
mit Arsenobenzol. 46.
— und Kol - Jakimowa, N. Die
Wirkung des Präparates Ehrlich-
Hata „606“ bei der Schlafkrank¬
heit. 47.
— u. Kol-Jakimowa. Mikroben und
Salvarsanwirknng. 745.
Jakowlew und Jasnitzki. Vakzino-
therapie bei durch Gonokokken
bedingten Erkrankungen. 293.
Jamben. Salvarsanbehaodlung. 440.
Jame8, Vander u. Lewie. Fulguration
eines Blasenpapilloms. 1087.
Janney, E.O. Medizin u. Moral. 1090.
Jansen. Erythema nodosum bei Lues.
455.
Jaquet und Debat. Über die trophi-
■che Wirkung des Quecksilbers
und des Salvarsan» bei den Syphi¬
litikern. 170.
Javal und Widal, F. v. Widal.
Jawein, W. Kurzer Bericht über 11
mit dem Ehrlichschen Präparate
„606“ behandelter Syphilisfälle. 46.
Jeanselme. Bakteriologie und Ätio¬
logie der Lepra. 348.
— Salvarsan bei Lepra. 428.
— Chevallier u. Darbois. Osteo-
periostale und artikuläre Sporo¬
trichose. 355.
— und Chevallier. Sporotrichose¬
übertragung durch Rattenbiß. 353.
— u. Coutela. Neuritis optica und
„606“. 697.
— und Vernes. Syphilitische Re¬
infektion nach Salvarsan. 279.
— und Vernes. Intravenöse Sal-
varsaninjektion. 600.
— u. Vernes. Fieber nach Salvar-
saninjektion. 692.
Jennings, W. B. Papilloma linguae.
764.
Jensen, C. E. Zwei Fälle von Lun¬
gensyphilis. 216.
— Chr. Tuberkulosebekämpfung.
1110 .
Jersild. Zervikalsekret und Schwan¬
gerschaft. 433.
Jesionek. Salvarsanmilch. 306.
Jessler. Arhovin. 963.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSSTY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
Lxvn
Jessner, S. Juckende üautleiden. 110.
— Salben nnd Pasten mit beson¬
derer Berücksichtigung des Mitin.
110 .
— Hautveränderung bei Leberer-
krankung. 518.
Joannides, N. Salvarsaninjektion. 743.
Joesten, J. Spermanachweis. 966.
JogichesS', M. Zur Technik der
Elektrolyse. 196.
Johnston. Lupus erythematodes dis¬
seminatus. 547.
— J. C. Stoflwechselstörung. 721.
Jolivöt u. Hudelo v. Hudelo.
Joltrain u. Bönard. Modifikationen
der Syphilisreaktion. 439.
Jtae$) L. Jonentherapie. 1126.
Jona de u. Hudelo v. Hudelo.
Jordan, A. Bromoderma. 708.
Joseph, Max. Kosmetik. 971.
— u. Siebert. Röntgenbehandlung.
1143.
Jourdanet und Lebar. Lupus ery¬
thematodes. 695.
— Erfrierungen. 1180.
Joynt, Edward. Erythema nodosum
nach Masern. 83.
Judd, A. X-Strahlen bei malignen
Tumoren. 476.
Juliusberg und Oppenheim. Spa¬
stische Spinalerkrankung nach
Salvarsan. 598.
Julliard, Ch. Botryomykom beim
Menschen. 356.
Jullien. Die Etappen einerFrage. 440.
Jungmann, A. Verbesserungen im
Finsen-Instrumentarium der Wie¬
ner Lupusheilstätte. 105.
Junkermann, K. Zur Behandlung
der Sykosis staphylogenes s. vul¬
garis. 167.
Kastle, C. Arsenvalisation. 918.
Kahane, M. Hochfrequenzströme.
Kakovsky. Zur Pharmakotherapie
des Perubalsams. 108.
Kallos, J. Reaktion nach Salvarsan.
748.
Kannengießer. Todesfälle nach Sal¬
varsan. 967.
Kantor, R. Naevus linearis. 703.
, J. F. Elektrolyse. 705.
uder. 708.
Kare, W. Über die Verwendung von
Gleitmitteln zur Anästhesie der
Urethra sowie zur Gonorrhoe¬
therapie. 56.
Karo. Über die kombinierte Behand¬
lung der Gonorrhoe. 69.
— Die Gonorrhoe des Mannes, ihre
Pathologie und Therapie. 236.
— Organotherapie des Prostatismus.
661.
— Tuberkulin bei Nierentuberku¬
lose. 624.
— Behandlung der Nierentuberku-
lose. 1085.
— Prostatahypertrophie. 1149.
Katz und Lichtenstern. Experimen¬
telle Studien zur Nierenfunktion.
318.
Kaumheimer, L. Nephritis nach im-
petiginösen Hauterkrankungen.
361.
Kayser, J. D. Ist Framboesia tropica
Syphilis? 99.
Keidel, A. Syphilisreaktion. 484.
— und Geraghty v. Geraghty.
Kemp, R. Cheiro pempholyx. 1120.
Koppler. Furunkelbehandlung. 470.
Kerb W. Erythema exsudativum
multiforme. 14.
— Sarcoma idiopathicum hämorrh.
Kaposi. 14.
— Seborrhoe und Psoriasis. 390.
— Pemphigus vegetans. 390.
— Röntgenulkus. 404.
— Dermatitis papillaris capillitii.
543.
— Lichen ruber planus. 688.
— Pemphigus gangraenosus. 688.
— Lupus vulgaris. 1010.
— Lupus palati. 1010.
— Lues, korymbosa. 1021.
Kern. Über das Vorkommen deB
paranoischen Symptomen - Kom¬
plexes bei Paralyse. 216.
Keyenburg. Über einen besonderen
. Fall von Tyloma beider Fußsoh¬
len. 291.
Kiefer, G. Kontrolle der Geschlechts¬
krankheiten. 730.
Kinberg, Julia. Psychogener Pruritus
vulvae, durch Psychotherapie mit
Erfolg behandelt. 282.
Kinck, A. Syphilisreaktion. 734.
— Schanker der Wange. 645.
— Xanthoma multiplex. 645.
— Lichen ruber planus. 548.
— Dermatitis seborrhoica. 548.
— Annuläres Syphilid. 550.
— Alopecia favosa. 560.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXVIII
Autoren- Register.
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Kinosbury. Lupus vulgaris. 550.
— Syphilid der Kopfhaut. 550.
— Lupus vulgaris. 702.
— Alopecia universalis. 702.
— Lichen ruber planus. 702.
— Medikamentöse Dermatitis. 870.
— Lupus erythematodes. 870.
— Exanthem nach Gonokokken¬
vakzine. 871.
— Tuberöses Syphilid. 871.
— Bauchgeschwulst. 878.
— Lippentumor. 873.
— Toxische Dermatitis. 874.
— Papulosquamöses Syphilid. 874.
Kitagawa« CO t bei Naevus und
Chloasma. 1056.
Kjeleberg, Romanus. Lichen corneus.
885.
Klausner. Über Ikterus nach Sal¬
varsan, 42.
— Reinfektion nach Salvarsan. 940
Klausner, D. Serum bei Syphilis.
823.
— E. Ein Fall von Herpes zoster
bilateralis der oberen Extremi¬
täten. 113.
Klein, S. R. Salvarsan. 947.
Klieneberger, 0. Zur differential¬
diagnostischen Bedeutung der
Lumbalpunktion und der Sero¬
diagnostik. 206.
KlingmQller, V. Gonorrhoebehand¬
lung. 968.
Kljutschew, E. Dioxydiamidoarseno-
benzol („606“) bei den syphiliti¬
schen Erkrankungen des Zentral¬
nervensystems. 46.
Klotz. Fall zur Diagnose. 547.
— Acanthosis nigricans. 702.
Knauer. Ein einfaches Ersatzmittel
för den Kohlensäureschnee in der
Behandlung der Hautkrankheiten.
184.
— Salvarsaninjektion. 942.
Knaur, R. Präventivbehandlung der
Syphilis mit Salvarsan. 800.
Knowles, F. C. Pigmentation. 576.
— Tinea versicolor. 637.
Knowsley, Litley. Über Hyperämie¬
behandlung von Dermatosen. 180.
— S. W. Biersche Stauung. 919.
Kobjlinsky, Th. Über Pyelolithotomie.
69.
Koch, Karl. Zwischenzellen und
Hodenatrophie. 74.
— Aortitis syphilitica. 508.
König und Hoffmann. Schnelldesin¬
fektion. 1131.
Koenigsfeld, Harry. Durchtritt der
Tuberkelbazillen durch die Haut.
771.
Königstein, H. Morbus Reckling¬
hausen mit Naevus. 6.
— Ulcus gangraenosum. 6.
— Sarkoid. 6.
— Acanthosis nigricans. 6.
— Morbus Recklinghausen. 137.
— Ein Fall zur Diagnose (Pemphi¬
gus vegetans?). 268.
— Lichen ruber planus. 269.
— Gumma perforans palati. 269.
— Syringozystadenom. 541.
— Lichen scrophulosorum. 641.
— Pemphigus vegetans. 541.
Koenigstein, R. Parasyphilis beim
Kinde. 741.
Kolischer u. Kraus. Prostatektomie.
1088.
Kol-Jakimowa, N. und Jakimow, W.
v. Jakimow.
Kollo, W. und Stiner, 0. Syphilis¬
reaktion mit Azetonextrakten.
736.
Kölner u. Schamberg v. Schamberg.
Kolobeff und Nedrigailoff v. Nedn-
gailoff.
Kolokin. Leucoderma syphiliticum
(bei hereditärer Lues). 176.
Komoto. Vitiligo im Auge. 335.
Kon, W. Syphilisreaktion. 486.
Kopp. Erfahrungen bei Behandlung
von Salvarsan. 44.
Kopytowski. Favus. 879.
Koranyi und Pozsgay v. Pozsgay.
Kosak, Fr. Salvarsan bei Aortitis
luetica. 944.
Kownatzki. Doppelseitige Taubheit
infolge von Syphilis, 6 Monate
nach der Infektion. 214.
Kozer8kl, A. Radiumbehandlung. 474.
Koziowski. Zur Technik der Zube¬
reitung der Salvarsanlösung zu
Zwecken der intramuskulären
Injektion. 45.
Kraemer, F. Erysipel. 914.
— H. Gangrän des Beines nach
Diphtherie. 634.
Kraus, Graff u Ranzi.* Serodiagnose
maligner Tumoren. 680.
— und Kolischer v. Kolischer.
Krause, Paul. Hautschädigung durch
Röntgenstrahlen. 477.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
LXIX
Kreiling, R. Reinfektion nach Sal¬
varsan. 687.
Kreibich. Hydroxylionen-Konzentra-
tion des Blutes. 681.
— und Fischei v. Fischel.
Kren, 0. Lichen ruber planus. 16.
— Erythema annulare rezidivans.
16.
— Otto. Kleingummöses Syphilid.
182.
— Lupus erythematosus. 891.
— Lupus erythematosus in Knoten¬
form. 891.
— Sklerodermie. 408.
— Herpes tonsurans superficialis.
678.
— Lichen ruber planus. 678.
— Dermatitis herpetiformis. 1009.
— Prämykotisches Exanthem. 1010.
— Lichen ruber planus. 1010.
— Eczema folliculare. 1020.
— Erythema multiforme. 1020.
— Staphylokokkie. 1020.
Kretzmer und Fabry v. Fabry.
Krikliw. Leprabehandlung. 906.
Krippel und Weil. Nervöse Kompli¬
kationen des Magengeschwürs.
612.
Kroeger, E. Die Frühbehandlung der
Syphilis. 62.
Kromayer. Chronische Salvarsan-
behandlung. 602.
— Lichtbehandlung. 1124.
Kretoszyner, M. Herpes zoster und
Nierenveränderungen. 867.
Krumbein, R. Salvarsan und Laby¬
rinthlues. 949.
Kryfloff, D. Komplementbindungs¬
reaktion bei Variolois und Variola.
1102.
Krzysztalowicz, F. Die Histologie
der syphilitischen Infiltrate nach
Salvarsananwendung. 291, 467.
— und Rei8s v. Heiss.
Krzystalowicz, J. und Weber, H. L.
Ueber die intravenösen Infusionen
von Salvarsan. 167.
Krzysztalowioz, F. und Weber, H. L.
Ueber die intravenösen Infusionen
von Salvarsan. 174.
Kubeyama. Neurorezidiv nach Sal¬
varsan. 678.
— und Baba. Über die Bedeutung
der Präziffttationsreaktion mit
Kuorin. 177.
Kudiseh und Lorje. Mycosis fun-
goides. 725.
Kuaa, K. und Hida, S. v. Hida.
Iliaemann, G. Bakterio-serologische
Diagnostik. 967.
Knenemann und Leredde v. Leredde.
KOlbs. Riesenwuchs und Naevus.
633.
Kalm, Ch. Schwierige Fälle. 911.
Kelnew, S. und Domernikowa, A.
Zur Frage der Behandlung der
Syphilis mit dem Ehrlichschen
Präparat. 47.
Kunst. Ist das Axurol dem Hydrarg.
salicylicum vorzuziehen? 64.
Kusunoki und Bruck, Karl v. Bruck.
Kuznitzky. Tubus zur Behandlung
mit Kohlensäureschnee. 184.
— Erythrodermie pityriasique en
plaques diseminees. 422.
— Pityriasis lichenoides chronica.
422.
Kyrie. Angiokeratoma Mibelli. 11.
— Pemphigus vegetans. 396.
— J. Regeneration im Hoden. 1088.
— Tumormetastasen im Skrotum.
1088.
Kytina, A. G. Salvarsaninjektion.
949.
Xjabbä, M. Intertrigo und Erythem
der Vulva bei Diabetes. 321.
— Harnanalysen. 1097.
Labourdette und Comby V. Comby.
Laederich u. Landouzy v. Landouzy.
Lafay. Salvarsaninjektion mit Zucker¬
lösung. 864.
Laignel-Lavastine und Portret. Sal¬
varsan bei Leukoplakie. 687.
Laird, J. Wassermannreaktion. 925.
Laleaque, F. Seewasserinjektionen
bei Ekzem. 471.
Lama, A. Blitzschlag. 1066.
La Mensa, N. Lepra in Sizilien. 348.
Lancashire, G. H. Ungewöhnliche
Hautpigmentierung. 24, 1121.
— Lupus erythematosus. 277.
— Dermatitis artefacta. 277.
— Lichen planus bullosus. 406, 701.
— Lupus erythematodes dissemi¬
natus. 144.
— Fächerförmige Pigmentation. 144.
Landouzy und Laederich. Heredo-
Tuberkulose. 769.
Landsbergen. Lues cerebri und pro¬
gressive Paralyse. 610.
Landsteiner, Levaditi und Prasek.
Scharlachübertragung. 766.
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Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXX
Autoren-Register.
Lane, E. Fortschritte in der Dia¬
gnose and Behandlung der Sy¬
philis. 22.
— und Mc. Donagh, J. E. R. Sy¬
philisbehandlung. 945.
Lannois, Pinard u. Gallois. Nerven¬
störung, Adipositas und Hyper¬
trichose bei Nebennierentumor.
625.
Lardy, E. Uber das häufigere Vor¬
kommen von Harnsteinen in der
Schweiz. 318.
Lateiner, Mathilde. Über den histo¬
logischen Bau und die bazilläre
Ätiologie des sogen, „papulösen
Tuberkulids“ der Säuglinge. 83.
Laveran. Trypanosomen-Klassifizie-
rung. 340.
Laweon, Arnold und Davidson.
Radium bei Augenkrankheiten.
101 .
Lazarew. Zur Kasuistik des Gurtel¬
ausschlags, kompliziert mit einer
Paralyse des Gesichtsnerven. 292.
Lebar, M. Syphilopyodermitis der
Nase. 607.
— und Jourdanel v. Jourdanel.
— und Routier. Syphilis praecox
maligna, erfolglos mit intensiven
Quecksilber- und Hektargyrum-
kuren behandelt. Vollständige
und sofortige Heilung der Er¬
scheinungen mit Arsenobenzol.
312.
Lebreton, P. 30 Fälle von Abortiv¬
behandlung der Urethritis gonor¬
rhoica. 315.
Lec&ne und Hovelacque. Krebs bei
Blasenektopie. 899.
Lederer, Richard. Über eine ange¬
borene membranöse Verengerung
der Pars prostatica urethrae. 71.
— und Hecht v. Hecht.
Ledermann, R. Therapie der Haut-
und Geschlechtskrankheiten. 518.
— Hautatrophie. 662.
— Ulcus phagedaenicum. 662.
— Psoriasis und Lues. 662.
— Akne teleangiectodes. 663.
— Skrophuloderma. 663.
— Folliklis. 663.
— Wassermann bei Herz- und Ge¬
fäßerkrankungen. 820.
— Syphilisreaktion. 927.
— und Bendix, Kurt. Die mikro¬
skopische Technik im Dienste der
Dermatologie. 369.
Ledermann und Held. Lupus erythe¬
matodes disseminatus acutus. 671.
Ledo, A. Papillomatosis. 887.
— CO, bei Molluscum contagiosum.
1035.
Lee, E. Syphilisbehandlung. 956.
Leede. Zur Frage der gonorrho¬
ischen Allgemeininfektion. 59.
— Zur Frage der Behandlung der
Anämie mit Salvarsan. 305.
— Das Rumpel-Leedesche Scharlach¬
phänomen. 340.
Leg«, Sourdel und Velter. Sporo-
trichosis gummosa mit Augen¬
symptomen und Spina ventosa.
353.
Legueu, F. Urethrotom. 618.
— Zervixfibrom. 714.
— und Bourcy v. Bourcy.
Leiner, K. Milienbildung nach Im¬
petigo luetica. 5.
— Ichthyosis congenita. 125.
— Säuglingserytheme. 776.
— und Spieler. Hauttuberkulose im
Kindesalter. 343.
Lelstikow, L. Sauerstofforte des tie¬
rischen Hautgewebes bei Anämie,
venöser Hyperämie und Ödem.
167.
Lejer und Mathis v. Mathis.
Lemierre und Widal v. Widal.
Lemmon, G. B. Ein Fall von Ray¬
naudscher Krankheit. 357.
Lenartowicz, J. T. Über eine unge¬
wöhnliche Lokalisation der Gono¬
kokkeninfektion. 167.
Lenormant. Ch. Verbrennung durch
elektrischen Strom. 363.
Lenz : E. Hochfrequenzströme und
Röntgenstrahlen. 917.
— und Reicher v. Reicher.
Lenzmann, Richard. Die Anwendung
des Salvarsans in der ärztlichen
Praxis. 109.
— Über die Anwendung des Sal-
varsans bei 2 Fällen von Variola
vera. 226.
Leonard, T. B. Syphilis. 931.
Leopold, Jerome S. Dermatitis ex¬
foliativa infantum. 94.
— Erythema induratum Bazin. 419,
420.
— Trophoneurotischo Hautgangrän.
421.
Leredde. Salvarsanbehandlung. 428.
— Salvarsan-Injektionstechnik. 600.
— Salvarsan bei Tabes. 815.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
A utoren-Register.
LXXI
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Leredde. Salvarsan und Neurorezidiv.
864.
— Salvarsan bei Tabes. 865.
— Syphilisbehandlung. 1075.
— Salvarsanbehandlung. 1148.
— and Kuenemann. Salvarsanbe-
handlung. 430.
— und Kuenemann. Salvarsanbe-
handlung. 691.
— und Kuenemann. Fieber bei Sal¬
varsan behandlung. 691.
— Todesfälle nach Salvarsan. 693.
— und Kuenemann. Hemiplegie nach
Salvarsan. 866.
Leede, C. Scharlachnephritis. 767.
Leroux, Charles. Über hereditäre
Syphilis. 218.
— Syphilis hereditaria und ihre
Bekämpfung. 517.
Leschke, Erich. Tuberkulosevirus.
770.
Leschly und Thomsen etc. vide
Thomson.
Leschnew, N. Zur Frage der Be¬
handlung mit Antigonokokken¬
serum. 64.
Lesnä und Frangon. Die Neben¬
nierenkapsel beim Erysipel. 1104.
Lesser, E. Mesothorium-Dermatitis.
259.
— Fritz. Lupus vulgaris dissemi¬
natus. 121.
— F. Dermatitis herpetiforrais. 668.
— Papulo-nekrotisches Tuberkulid.
668 .
— Syphilis. 668.
— Epileptiforme Anfälle bei Sal¬
varsan. 673.
Leszczynski, R. Molluscum conta¬
giosum. 638.
Letulle, Maurice u. Bergeron, Andre.
Die Wassermannsche Reaktion als
Mittel zur Erforschung der Lues
latens. 206.
Leullier, E. Die verschiedenen Me¬
thoden physikalischer Behandlung
der Zona. 103.
Leupolt. Chinin bei Pemphigus. 420.
Levaditi und Landsteiner v. Land¬
steiner.
Leven. Salvarsan. 584.
Leviseur, Frederick. Erythema no-
dosum syphiliticum. 162.
Levison, A. L. Basedow. 911.*
Levy-Bing und Duraux. Ikterus nach
Salvarsanii^jektion. 893.
Levy-Bing, Duraux u. Dogny. Zere¬
brospinalflüssigkeit nachSalvarsan.
895.
Levy-Dorn, M. Radiometer. 642.
Lävy-FranckeL Ahmed Sikbal und
Gaucher v. Gaucher.
—Franckel, Balzer und Condat v.
Balzer.
Lävy-Valensi und Milian v. Milian.
Lewandowsky, F. Histologische Prä¬
parate einer eigenartigen Haut¬
affektion nach Tätowierung. 95.
— Lichen scrophulosorum und Acne
scrophulosorum. 414.
— M. Neurologie. 970.
— und Neumann v. Neumann.
Lewi, W. G. Aknebehandlung. 918.
— und Treupel v. Treupel.
Lewie und James v. James.
Lewtschenkow. Kohlensäureschnee
bei Lupus vulgaris. 431.
— Lichen variegatus. 877.
Leyberg, J. Tuberkulide. 343.
Lichtenstern und Katz v. Katz.
Lichtmann, J. Flüssige Luft und
Kohlensäureschnee bei der Be¬
handlung von Hautkrankheiten.
184.
Lidler, H. Ophthalmoblennorrhoe.
614.
Lie, P. Nekrolog für Arm. Hansen.
890.
Lieberthal. Salvarsan - Behandlung.
554.
Lieck. Die rezente Aortitis luetica
im Röntgenbilde. 212.
Lier, W. Multiple Epitheliome. 1004.
— Hauttuberkulose. 1018.
— Lichen ruber planus. 1019.
— Dermatitis herpetiformis. 1019.
— Knochensyphilis. 1019.
Lindemann, O. L. und F. R. Über
ein neues, für Röntgenstrahlen
durchlässiges Glas. 192.
Undner. Gonoblennorrhoe, Ein-
schluttblennorrhoe und Trachom.
56.
Linke, H. Azetylsalizylsäuretabletten.
920, 1183.
Unser. Normalserum gegen juckende
Hautleiden. 706.
— Serumtherapie der Hautkrank¬
krankheiten. 858.
Linzenmeier, G. Eine Mittbildung
am Harnapparate bei Uterus bi-
cornis. 74.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXXII
Autoren-Register.
Digitized by
Liokumowitich, S. Zur Kasuistik der
Nierenanomalien. Ein seltener
Fall von linksseitiger Dystopia
renis. 72.
— Prostalakarzinom. 717.
Lioukoumowitch. Karzinom der Pro¬
stata. 438.
Lipman-Wulf. Pityriasis rubra. 860.
LipachOtz. Ulcus molle des Unter¬
schenkels. 3.
— Neurorezidiv nach Salvarsan. 3.
— Erythrodermie exfoliante göne-
ralisöe. 3.
— Ulcus molle extragenitale. 127.
— Atherome. 136.
— Lichen syphiliticus. 136.
— Strichförmige Dermatose. 397.
— Dermatitis paprilaris. 399.
— Dermatitis papillaris capillitii
400.
— Psoriasis vulgaris faciei. 400.
— Herpes zoster disseminatus. 678.
— Lichen ruber planus annularis.
681.
— Morbus Recklinghausen. 681.
— Lupus vulgaris sclerotisans. 688.
— Miliartuberkulose des Gaumens.
683.
— Trichophytia profunda. 683.
— Keratodermia maculosa. 999.
— Naevus verrucosus. 1000.
— Purpura annularis teleangiecto-
des. 1017.
Lipszbat, J. Nebenwirkungen des
SalvarBans. 595.
Lissauer, Max. Prostatahypertrophie.
619.
Litterer, W. Salvarsan und die
Wassermannsche Reaktion bei
60 Fällen von Syphilis. 228.
Littls, G. Makulöse Atrophie, ver¬
gesellschaftet mit Lupus erythe¬
matodes. 18.
— Keratodermia blennorhagica. 141.
— Hämochromatosis mit Diabetes.
142.
— Dermatitis arteficialis. 142.
— Die Behandlung des Ulcus rodens.
186.
— Vitiligo. 272.
— Rekurrierendes Granuloma annu-
lare. 274.
— Fall zur Diagnose. 274.
— Striae cutis dextensae. 425.
— Fall zur Diagnose. 425.
— Alopecia universalis. 555.
— Fall zur Diagnose. 556.
Loeb. Röntgen Verbrennung. 1041.
— Fritz. Sexualhygienische Lite¬
ratur. 565, 566.
— H. Embarin. 956.
— Oswald und van den Velden,
Reinhard. Über die Grundlagen
der internen Therapie mit Jod¬
fettsäurederivaten. 221.
Löhlein. Klinische und experimen¬
telle Beobachtungen über das
Verhalten des Salvarsans zur
Hornhaut. 224.
Löwenberg. Über die kombinierte
Quecksilber-Salvarsanbehandlung.
226.
Leewenhardt, Felix. Nekrolog. 112.
Loewy, A. und Colman. J. Über
Primal, ein neues, unschädliches
Präparat zum Färben von Haaren.
182.
— und Wechselmann. Wasserwech¬
sel und Wärmeregulation des
Hautorgans. 700.
Lofaro, F. Gonokokken im Blute.
612.
Lohnetein. Beitrag zur Technik des
UreterkatheterismuB. 317.
— H. Proliferierende Urethritis. 619.
Lombardo, C. Über die Resorption
der durch intramuskuläre Ipiek-
tion einverleibten Quecksilber¬
präparate. SO.
— Hypersensibilität und Immunität
bei Dermatomykosen. 352.
— Intramuskuläre Hg-Injektionen.
608.
— Vakzinetberapie der Trichophytie
und des Favus. 794.
— Anaphylaxie gegen Soharlach-R.
1051.
Long, J. H. Natrium kakodylicum
bei Syphilis. 606.
— E. Cf. Übertragung der Lepra.
686 .
Longin. Zinkleimverband bei Ulcus
crnris. 429.
Loote. Fernregulierung der Röntgen¬
röhre. 642.
Low, C. Sporotrichose. 24.
Loxton, Arthur. Salvarsan in Man¬
delöl. 602.
Loratello, L. und Carletti, M. Kom¬
plementbindung bei Pellagrösen.
494.
LttOien, J. Gewichtszunahme nach
Salvarsan. 1079.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
LXXIII
Luitfclen, F. Tierversuche über Haut¬
reaktion. 78.
— Gefaßerweiterung und Hautreak¬
tion. 889.
Lukina, A. Dystopie der Niere. 757.
Lukseh. Über die Behandlung der
akuten Infektionskrankheiten mit
Salvarsan. 299.
Lurje und Kudisch v. Kudisch.
Lusk, Th. H. Seborrhoe. 911.
Lust, F. (Jrogenitalapparat und ex¬
sudative Diathese. 1081.
Lutugin, M. Neues in der Technik
der intravenösen Eingießungen.
47.
Lydston, GL F. Kokain bei Ulzera-
tionen. 1188.
^£abuchi, Mononobe, Ohashi, 8u-
gai v. Sugai.
Macalister, G. J., AUantoin. 1184.
Mac Donald, T. Radiumtherapie. 1146.
Mac Kee. Papulonekrotisches Tuber¬
kulid. 550.
— Erythema induratum. 550.
— Lupus erythematodes. 550.
— Fall zur Diagnose. 870.
— Acne varioliformis. 873.
— G. M. Das Blut nach Salvarsan-
injektion. 904.
Mackenna, Stopford-Taylor etc. v.
Stopford-Taylor.
Mac Leod, J. M. H. Piedra. 20.
— Hämorrhagie der Nagelmatrix
und des Nagelbettes. 142.
— J. M. H. Granuloma annulare. 272.
— Ein Fall zur Diagnose: „Para¬
psoriasis en plaques?“ 272.
— J. M. H. Pilzkulturen eines Falles
von Piedra aus Britisch Guiana
stammend. 274.
— Fall zur Diagnose. 426.
— Lnpus erythematodes. 867.
— Spätsyphilid. 867.
— Persistierende Perniosis. 867.
— Lepra. 1024.
Magian, A. C. Schnellbehandlung
der Gonorrhoe. 615.
Magnani, C. und Truffi, M. Syphilis-
rezidiv oder nervöse Läsionen
durch 606. 804.
Mapyar. Pemphigus vulgaris. 680.
Majocchi, D. Purpura annularis tele-
angiektodes. 889.
Makewnin, M. Penisplastik. 757.
Maki. Angiofibrom. 577.
— Zyste des Labium minus. 728.
Maki und Sano v. Sano.
Makrocki. Akkomodationslähmung
nach Salvarsan. 595.
Malinowski, F. Die Bedeutung der
Wassermannschen Reaktion in
therapeutischer Hinsicht. 174.
— Salvarsan. 727.
— Salvarsanbehandlung. 818.
Mamuljanz, S. Naftalan bei Ekzem.
644.
Mann. Ein schwerer Zufall durch
Salvarsan. 597.
Mannei, Alex, und Bayly, H. W.
Die Salvarsanbehandlung. 800.
Mannich. Lichtschädigung u. -Schutz¬
mittel. 641.
Mantegazza. Salvarsanbehandlung.
827.
Manzutto. „606“ bei Augenleiden. 593.
Maraini, B Blasenneuralgie durch
Yarikokele. 624.
Marchand, F. Ödem und Kolloid¬
chemie. 328.
Marcus. Lues maligna. 883.
— Lues hereditaria tarda. 888.
Marcute. Erblichkeit der Psoriasis.
453.
Mareus. Lupus erythematosus. 283.
— Dermatitis atrophicans idiopa-
thica chronica diffusa progressiva.
283.
Marfan. Höhenluft und Säuglings¬
ekzem. 861.
Margolis, T. Meerschweinchensyphi¬
lis. 497.
Marie, M. M. und Sorel. Elektro¬
lytische Behandlung des kaver¬
nösen Angioms. 191.
Marien. Schäden, die dem Zystoskop
zustoßen können; ihre Vermei¬
dung und Beseitigung. 174.
— G. Ursprung der Prostatahyper¬
trophie. 622.
Markley, A. J. Ein ungewöhnliches
Keratom. 448.
Marks und Apolant v. Apolant.
Markus. Primäraffekt der Tonsille. 28.
Marques. H. Jonentherapie. 1127.
Marrell, W. Tripperrheumatismus.
1080.
Marschalkö, Th. v. Intoxikation nach
Salvarsan. 597*
— Reaktion nach Salvarsan. 748.
— und Vesprömi. Salvarsantod. 813.
Marshall, C. F. Bemerkungen zur
Behandlung der Syphilis mit Di-
oxydiamidoarsenobenzol („606“)60.
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Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXXIV
Autoren-Register.
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Marschik. Zur Desinfektion von
Mund, Rachen und Speiseröhre. 54.
Martegiani, Carlo. Die Psoriasis, stu¬
diert bezüglich ihrer organischen
Prädispositionen und ihrer gegen
ihren Erreger gerichteten Be¬
handlung. 296.
Martial, R. Die Zementkratze. 96.
Martin. Gonorrhoe der Frau. 964.
— E. H. Pellagrabehandlung. 1118.
— Gustav. Die Schlafkrankheit und
ihre Geistesstörung; Trypanoso¬
mendemenz und paralytische De¬
menz. 341.
Martinotti. Naevi und Tumoren der
Talgdrüsen. 448.
Martius. Über Todesfälle nach Sal-
varsaninjektionen bei Herz- und
Gefaßkrankheiten. 306.
Marttus, N. Gonorrhoebehandlung.
962.
Marzinowsky, E. Protozoenkulturen.
632.
Ma8S6lot und Brault v. Brault.
Massey, B. Vulvaepitheliora. 73.
— B. Arseujonisation bei Karzinom.
643.
Masuda und Friedberger v. Fried-
berger.
Mattauschek. Die Erfolge der Sal-
varsanbehandlung bei Nerven¬
krankheiten. 310.
Mattus u. Lejer. Makakusplasmo-
dien. 930.
Matozzi-Scafa, G. Syphilisreaktion
in der int. Medizin. 986.,.
Matsumoto und Frühwald. Über Be¬
handlung der Syphilis mit Queck-
silber glidine. 220.
Matsuura, Matsumoto u. Ando. Sy¬
philisreaktion. 728.
— u. Matsumoto. Syphilisreaktion.
728.
Matzenauer, R. Kongenitale Harn¬
röhrenfisteln. 617.
Mautä, A. Meine Methode der Vak¬
zinebehandlung. 184.
— Vakzinetherapie. 1186.
Mayer, F. M. Erfahrungen mit
Adrenalinanämie (nach Reicher
und Lenz) für die Röntgentherapie.
39.
— Hermann. Salvarsan und Hämo¬
lyse. 300.
— 0. Über Erkrankung des Aku-
stikus bei erworbener Lues. 213.
Mazo, G. del. Nephritis luetica. 559.
— Osteoperiostitis. 888.
— Lupus vulgaris. 1033.
Mazzini. Hektin und Hektargyrum.
1076.
Mc Donagh. Syphilitische Affektion
des Nervus acusticus. 19.
— Syphilitische Elephantiasis des
Skrotums. 274.
— Leucoderma syphyliticum mit
Atrophie. 556.
— Naevo - Xantho - Endotheliomata.
571.
— Salvarsan und Wassermannreak¬
tion. 816.
— Syringom. 1024. *
Mc Donald, C. L. Vakzinetherapie. 920.
Mc Donagh, J. E. R. Behandlung der
Geschlechtskrankheiten. 1076.
— und Lane v. Lane.
Mo Donald, C. L. Vakzinebehand¬
lung bei Karbunkel. 472.
Mc Intosh, James und Fildes, Paul.
„606 u und Syphilis, eine Erwide¬
rung auf Mr. Marshalls Ansichten.
301.
— J. und Fildes, P. Dauerheilung
mit „606 a . 684.
— u. Fildes. Salvarsan, Quecksilber
und Jodkali. 946.
MC Leod. Trichosporosis nodosa. 717.
Mc Walter, J. C. Hydrarsan. 606.
Meachen, Norman. Elephantiasis der
Lippe. 143.
— Norman, Fall zur Diagnose. 426.
— N. G. Hyperidrosis. 639.
— G. N. Bromoderma. 868.
Meaux-Saint-Marc und Gaucher v.
Gaucher.
Mehlhorn. Santyl-Knoll. 616.
Meier, Georg.,, Syphilisreaktion. 480.
Meirowsky. Über den Zusammen¬
hang zwischen Hautorgan und
Nebennieren. 78.
Meleschko. Salvarsanbehandlung.
466.
MAlikiantz. Darmversohluß durch
Würmer nach Steinschnitt. 438.
Melln. Reinfektion nach Salvarsan.
896.
Meitzer, S. J. Über die Injektion
von Arzneimitteln, speziell von
Salvarsan in die Lumbalmuskeln.
49.
— Der gegenwärtige Stand der The¬
rapeutika und die Bedeutung des
Salvarsans. 310.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
LXXV
Mänard, M. Guenot, M. Fournier,
L. v. Fournier.
— u. Demanche v. Demanche. 1072.
Mendel, Felix. Fibrolysin. 364.
— K. u. Tobias, E. Syphilis und
Frauentabes. 934.
Mendenhall, A. M. Chemische Der¬
matitis durch inkompatible äußere
Applikationen. 93.
Mendozzi, G. Lues gummosa und
Salvarsan. 1064.
Menschikoff, V. Chlorretention. 1096.
Mensi, E. Sklerem. 1053.
Menzel- Isolierter primärer Lupus
vulgaris des Rachens. 87.
— Lupus vulgaris des Rachens. 635.
Menzer. Gonorrhoebehandlung. 960.
Mera. Syphilis cerebri maligna. 513.
Merlan, L. Heilung eines Falles von
Granuloma fungoides (Mycosis
fungoides) durch Röntgenstrahlen.
166.
— Ein Fall von extragenitalem
Ulcus molle des linken Oberarmes.
169
— Hautaktinomykose. 460.
— Lepra. 1037.
Merkuriew. Serumdiagnose der Go¬
norrhoe. 763.
Merkurjew, W. und Silber, S. Die
Anwendung der Gonokokkenvak¬
zine bei Gonorrhoe. 63.
Merkuriew und Silber. Vakzinebe¬
handlung der Gonorrhoe. 754.
Mesernitzky, P. Zur Frage des Ein¬
flusses der Radiumstrahlen auf
das Lezithin. 192.
— Radiodermatitis. 1145.
Me88a- Tuberkulid nach Masern. 343.
— F. Atrophie des Präputiums. 623.
Me8chtschersky. Tertiäre Syphilis.
725.
Mestscherski u. Grintschar. Rhino-
sklerom. 877.
Metalnikow, S. Über die Neutrali¬
sierung von Spermatotoxinen und
Alkaloiden durch Extrakte des
Hodens und Nebenhodens. 70.
— und Borisajak v. Borissjak.
Mej rer. Die Blasenspülung in der
Hand des Patienten. 319.
— A. B. Die blauen Geburtsflecke
bei den Völkern des ostindischen
Archipels. 79.
— Fritz M. Untersuchungen über
die Epiphaninreaktion bei Sy¬
philis. 260.
Meyer. Hans und Bering, Fr. Die Wir¬
kung der Röntgenstrahlen auf den
Chemismus der Zelle. 179.
— Hans H. und Gottlieb. Experi¬
mentelle „Pharmakologie. 522.
— Kurt. Über die desinfizierende
Wirkung derZahnpaste Albin. 190.
— L. Endovenöse Hg-Therapie. 1041.
Meyers. Edm. Urtikaria. 912.
Michel, Leo L. Diagnostik der Ham-
krankheiten. 1087.
Michelet, Syphilisbehandlung. 951.
Mietzsch, W. Perlsuchtbazillen im
Phthisikersputum. 1111.
Mikhailoff. Syphilis der Blase und
der oberen Harnwege. 37.
Milian. Lymphadenoma ulceratum.
279.
— G. Syphilisbehandlung und
-Immunisierung. 800, 812.
— G. Wassermannreaktion. 828.
— Tabikerdermatosen. 934.
— Salvarsanbehandlung. 940.
— u. Lövy-Valensi. Zystologie des
Liq. cerebrospinalis. 502.
Mllligan, W. A. Pagets Krankheit
am Nabel, geheilt durch Radium.
273.
Milne, L. Glatte Atrophie der Zun¬
genwurzel. 736.
— Robert. Masern: ihre Behandlung
und Prophylaxe. 82.
Minami, D. Mesothorium. 1147.
Mina8sian, P. Primäres, subkutanes
Sarkom. 331.
— P. Ulcus varicosum und Lues.
1068.
Mine u. Dohi v. Dohi.
Mimor. Salvarsan bei Nervenleiden.
689.
Minz. Hermaphroditismus. 756.
Mironescu und Siebert v. Siebert.
Mirovitch. Hermesolin. 695.
Mitchell, L. CO a in der Ophthalmo¬
logie. 1126.
Mitchell, William. Milzbrand und
Fatalismus. 81.
Miyabe und Takashi v. Takashi.
Miyacaki. Über extragenitale Schan¬
ker und die Bedeutung von Sal¬
varsan für die Abortivkur der
Syphilis. 177.
Miyata, Tetauo. Ein Beitrag zur
Kenntnis des primären para-
nephritischen Abszesses, verur¬
sacht durch Gonokokken. 56.
Digitized by
Go igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXXVI
Autoren-Register.
Digitized by
Moberg. Röntgenbehandlung des
Lupus erythematodes. 433.
— Solitäres Hautmyom. 488.
— Dermatitis chronica atrophicans.
883.
— Dermatitis solaris. 883.
Mock. Starke Gangrän der Blase
durch ätzende Injektionen. 173.
Möller. Diffuse, lokalisierte Sklero¬
dermie nebst Sklerodermie „en
bandes“ und idiopathischer Haut¬
atrophie. 26.
— Magnus. Nekrolog. 880, 976.
Mönkemöller. Progressive Paralyse.
513.
Mohr R. Über Nierensohädigungen
durch Salvarsan. 226.
Momobe. Lepraubertragung. 578.
Monakow. Serodiagnostik maligner
Tumoren. 493.
Monbrun und Rochon v. Rochon.
Monchet und Bricout. Salvarsan und
Nachblutung. 897.
Mononobe, Ohashi, Sugai, Mabuchi
v. Sugai.
— and Sugai v. Sugai.
Monteeanto, D. £. Abortivbehand¬
lung der Syphilis. 830.
— Immunität nach Salvarsan. 831.
Montgomery, D. W. und Culver, G.
D. Akne und Schilddrüse. 903.
Montot und Nicolas v. Nicolas.
Moraca. Über einen Fall von Fibrom
der behaarten Kopfhaut. 80.
Mordinow. Akroangioma haemorrha-
gicum. 906.
Morin. Frühreaktion nach Röntgen.
477.
Morris, M. Dermatitis herpetiformis.
698.
— M. Zur physikalischen Therapie
der Hautkrankheiten. 884.
— Malcolm. Fibrome. 868.
— Malcolm. Physikalische Therapie.
900.
— Malcolm. Fall zur Diagnose. 1023.
— Malcolm und Dore, Ernest. Die
Behandlung der Akne mit Vak¬
zinen. 29.
— Malcolm und Dore. Fall von
Naevus. 276*
— und Dore. Folliculitis cicatrisans.
556.
Morrow, Howard. Behandlung der
malignen Syphilis. 161.
Merton, Charles. Radium bei Kar¬
zinom. 185.
Mtlitn, R. Radiotherapie maligner
Tumoren. 640.
Mott, F. M. Lues und Paraines des
Nervensystems. 1067.
Metz, B. Gonorrhoebehandlung. 753.
Mouriquand und Weill v. Weill.
Meutlin, M. Radium bei malignen
Tumoren. 478.
Moiltot und Nicolas v. Nicolas.
Mewry, A. E. Tuberkulöse Epidy-
dimitis. 966.
Mucha, V. Sklerodermie und 8kro-
phuloderma. 13.
— Dermatitis herpetiformis. 14.
— Pityriasis lichenoides chronica. 14.
— Urticaria papulosa chronica. 14.
— Atrophia cutis idiopathica. 540.
— Karzinoma vulvae. 540.
— Pemphigus vulgaris und Ich-
thyosis. 542.
— Sohankriforme Papeln. 542.
— V. Salvarsanbehandlung. 747.
— V. Gonorrhoe des Rektums. 969.
— Gonorrhoe der Mundhöhle. 959.
Muchin. Cancer mammae en cuirasse.
145.
— Pemphigus vulgaris und Psoriasis
vulgaris. 146.
— Rhinophyma. 877.
MOller. Jodozitin. 608.
— Chr. Hochfrequenzströme und
Röntgenstrahlen. 1140.
— E. Mycosis fungoides. 421.
— F. Schoeller, W. Schrautb, W.
Zur Pharmakologie organischer
Quecksilbervergiftungen. 220.
— Rud. Psorospermosis Darier. 136.
— Bromoderraa. 137.
— R. Dermatitis herpetiformis. 686.
— Hinterhauptsklerose. 686.
— Luesrezidiv. 686.
— Leucoderma psoriaticum. 686.
— Lippensklerose. 686.
— Zahnfleischsklerose. 686.
— R. Poikilodermia Jakobi. 687.
— Hysterische Gangrän. 687.
— R. Salversan und Wassermann.
822.
— R. Syphilisreaktion. 824.
— R. Lupus erythematodes. 1008.
— Pemphigus vegetans. 1009.
— Pemphigus vulgaris. 1009.
— Aspegren. Saccharomykose der
Blase. 282.
— Lichen planus und accuminatus.
283.
— Lichen planus und Lues. 283.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
LXXVII
Mflller-Aspegren. Nekrolog für Mag¬
nus-Möller. 880.
— Chininexanthem. 881.
— Tertiarismu8 praecox. 883.
— -Aspergren. Leukämie mit Prä-
pismus. 885.
— und Suess. Vergleichende sero¬
logische Untersuchungen bei Tu¬
berkulose und Syphilis. 210.
Muirhead, W. Wassermannreaktion.
926.
Mulzer, P. Syphilisdiagnose. 649.
— und Uhlennuth v. Uhlenhuth.
Muratow, A. Zur Frage des Herma-
phroditismus. 69.
Mzartulow. Ein Fall von Syphilo-
nychia haemorrhagica. 295.
£Tador, Bela. Behandlung einer
luetischen akuten Nephritis mit
Salvarsan. 50.
— Heinrich. Über die akute lueti¬
sche Nephritis im Zusammen¬
hänge mit einem durch Salvarsan
geheilten Fall. 223.
Naegeli, Otto. Hämatologie. 973.
Nagamatsu. Vitiligo bei Lepra. 1056.
Nagelschmidt, Franz. Der Diather¬
mieapparat. 192.
Nanta. Spinale syphilitische Muskel¬
atrophie und tertiäre Erschei¬
nungen auf der Haut. 171.
— Über den Osteonaevus. 173.
— und Ducuing v. Ducuing.
Nathan-Larrier, L. Spirillosenöber-
tragung. 929.«
Nowassart und Frenkel v. Frenkel.
Nebesky, Oskar. Zur Kenntnis der
Sarkome der weiblichen Urethra.
319.
Neckar und Bachrach v. Bachrach.
— und Bachrach v. Bachrach.
— und Pascbkis v. Paschkis.
Nedrigailoff u. Kolobeff. Nicht spe¬
zifische Wassermannsche Reaktion.
4ß2.
Neisser, A. Uber moderne Syphilis¬
therapie mit besonderer Berück¬
sichtigung des Salyarsans. 234.
— Albert. Beiträge zur Pathologie
und Therapie der Syphilis. 241.
Nemenow, M. Zur Behandlung mit
Röntgenstrahlen. 193.
Neubauer, Adolf Nach Salvarsan-
injektion entstandene Taubheit.
304.
Neuberg, G. Jodozitin. 956.
Neuberger. Ristin, ein neues Anti-
8kabiosum. 364.
Neugebäuer, 0. Herpes tonsurans. 11.
— Epiderraolysis bullosa. 11.
— 0. Trychophytia profunda. 266.
— Lichen ruber accuminatus. 641.
— Epithelioma penis. 541.
— 0. Psoriasis acuta. 1003.
— Syphilis. 1003.
Neumann. Salvarsan und Vestibular-
apparat. 1079.
— E. D. Syphilis insontium. 981.
— R. Hämolytischer Ambozeptor.
927.
— und Lewandowsky. Zwei seltene
operativ ausgeheilte Gehirner¬
krankungen. 217.
Neustadt. Cancer en cuirace. 1042.
Nichols und Craig v. Craig.
— und Williams v. Williams.
Nicolas. Intradermalreaktion der
Syphilis. 799.
— J. Favre, M. Augagneur, A.
Charlet, L. Reaktion der Syphi¬
litiker auf subkutane Tuberkulin¬
injektionen. 211.
— und Favre. Tuberkuloide Bil¬
dungen tertiärer Lues. 796.
— Luetische Tertiärläsionen. 796.
— Tuberkulin bei Lues. 797.
— und Moutot. Salvarsan. 696, 892.
— und Moutot. Die bullösen Anti-
pyrinexantheme der Mundschleim -
haut. 288.
Nicolau, S. Histologie des Hautfettes.
435.
Nicolich, G. Salvarsanbehandlung.
445.
Nielsen. Tardive, luetische Papeln.
462.
— L. Erosio punctata postvesicu-
v losa colli uteri bei Gonorrhoe¬
patientinnen. 434.
— L. Lues tarda. 1069.
Niles, G. Pellagrabehandlung. 912.
Nizzi, F. Die Wassermannsche Re¬
aktion in Beziehung zu experi¬
mentellen Läsionen der Zentral-
nervensubstanz. 203.
Nobäcourt und Tixier. Ein Fall von
Purpura mit subkutanen Injek¬
tionen von Witteschem Pepton
behandelt. 187.
Nobl,G. Erythema induratum Bazin. 6.
— Studien zur Ätiologie der Alo¬
pecia areata. 79.
Difitized
by Google
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXXVHI
Autoren-Register.
Digitized by
NobliF. Syphilis and Serumexanthem.
1S3.
— Dermatitis herpetiformis Duhring.
133.
— G. Akne varioliformis. 388.
— G. Lupus erythematosus. 398.
— G. Acne varioliformis. 401.
— Lymphogranuloma papulosam.
402.
— G. Lupus vulgaris und Tuber¬
kulid 539.
— G. Systemisierte Hauterkrankung.
536.
— Raynaudsche Krankheit. 536.
— Sommerprurigo (Hutchinson). 637.
— G. Lupus erythematodes discoides.
675.
— Lupus pernio. 676.
— Lichen skrophulosorum. 677.
— Ulcus molle extragenitale. 680.
— G. Syphilisabortion. 829.
— G. Büschelformation der Haare.
838.
— Lymphogranuloma disseminatum
cutis. 839.
— G. Teerbehandlung. 919.
— G. Gonorrhoisch-rheumatische
Erkrankungen. 960.
— G. Acne varioliformis. 1004.
— Lupus erythematodes und Alo¬
pecia totalis. 1004.
— Lupus erythematodes. 1006.
— G. Lymphdrüsengumma. 1005.
— G. Onychogryphose. 1014.
— Röntgenkarzinom. 1015.
Noce. Systemisierter, flacher Gefä߬
naevus. 289.
Noeggerath und Salle. Headsche
Zonen bei Tuberkulose. 346.
Nogier und Rögaud v. Regaud.
Noguchi, II. Ehrlich-Hatas Arseno-
benzol und die Serumdiagnose
der Syphilis. 48.
— H. I)ie quantitative Seite der
Serodiagnostik der Syphilis mit
Bemerkungen über den Globulin-
und natürlichen Antihammel-
Ambozeptorgehalt syphilitischer
Sera. 207.
— Spirochaetenkulturen. 495.
— Kultivierung des Treponema
pallidum. 496.
— H. Syphilitische Orchitis durch
Impfung. 496.
— Hautallergie. 927.
Nonell und Aya v. Aya.
— und Covisa v. Covisa.
Nonell und De la Villa v. De la Villa.
Notthafft, v. Automobil und Sexual-
vermögen. 627.
— v. Alkohol u. Geschlechtskrank¬
heiten. 667.
O’Donell, P. S. und Schiller, H. v.
Schiller.
Odatrcil. Merjodin als internes Anti-
luetikum. 220.
Oeconomakis. Über die weibliche
a ^ressive Paralyse in Griechen-
. 216.
Ölgaard, A. Behandlung syphiliti¬
scher Herz- und Gefäßleiden. 606.
Ohashi und Sugai v. Sugai.
Okamura, T. Uber einen Fall von
Milzbrand. 81.
Oksenow. Ein Fall von Mycosis
fungoides. 176. *
— Pseudoreinfectio luetica. 907.
O’Neil. Summary of results reporter
from the use of vaccines and the
sera of gonococci and other pyo-
genie organisros in urology. 68.
Oppenheim, M. Multiple Atherom¬
bildung. 4.
— Atrophia cutis idiopathica und
Naevus vasculosus. 4.
— M. Multiple periostale und ostale
Gummen und gummöse Lympho¬
me. 129.
— M. Syphilis und Psoriasis. 135.
— Neurorezidiv nach Salvarsan. 185.
— M. Ein Fall zu* Diagnose. 267.
— Pemphigus vulgaris oder Ery¬
thema bullosum. 267.
— M. Trichophytia profunda. 388.
— Erythema toxicum durch Euka¬
lyptus bonbons. 389.
— M. Herpes tonsurans maculosus.
389.
— M. Tuberculosis cutis. 636.
— Lupus verrucosus. 635.
— M. Erythem nach Eukalyptus¬
bonbons. 569.
— M. Sklerosenrezidiv. 683.
— Onycholysis. 684.
— M. Luetische Exantheme nach
Salvarsanbehandlung. 746.
— M. Abortivbehandlung der Sy¬
philis. 811.
— M. Rezidive nach Salvarsan. 826.
— M. Hautblastomykose. 862.
— M. Argentum protenicum. 962.
— M. Mycosis fungoides. 1000.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
LXXIX
Oppenheim. Pityriasis lichenoides
chronica. 1001.
— Pemphigus chronicus. 1018.
— Lippen s klerose. 1019.
— und Blumenthal v. Blumenthal.
— und Juliusberg v. Juliusberg.
Oraison, J. Anurie im Laufe der
Entwicklung von Neoplasmen der
Harnblase. 817.
Orlowski. Syphilis. 967.
Ormsby. Blastomykosis. 553.
— Fall zur Diagnose. 553.
— Lupus vulgaris. 553.
— Sycosis vulgaris. 553.
— Raynaudsche Krankheit. 553.
Ormsby. Psoriasis universal». 553.
— L. H. Verbrennungen und Ver¬
brühungen. 639.
Orsini, E. Über Anaphylaxie. 209.
Osbom, Dexter, Cummer und Stoner
v. Dexter. 209.
Osman, Hodara etc. v. Hodara.
Oyarzäbal. Simulation von Haut¬
leiden. 580.
Fagenstecher. Syphilisbehandlung
im J. 1820. 1042.
Panizzoni, G. Urethrozystische Mala-
koplakie. 444.
Papaisannou, Th. Narbe nach Ver¬
brennung. 910.
Papöe, J. Syphilis d’emblöe.' 503.
Pappenheim, A. May -Giemss ver¬
fahren zur Schnittfarbung. 324.
— Panchromgemisch. 325.
— Hämatologie. 779.
Paraf, J. und Du Castel v. Du Castel.
Parent und Gougerot vide Gougerot.
Paris und Desmouliere. Fluor-
natriumlösung bei Wassermann.
693.
— und Gaucher vide Gaucher.
Parounagian. Atrophoderma. 874.
— Lupus erythematodes und Alo¬
pecia areata. 875.
Park, R. Externe Hefebehandlung.
915.
Parker, H. P. und Hazen, W. H.
Erythema multiforme bei Typhus.
911.
Parry, L. A. Erysipel. 768.
Paschen. Zur Pockendiagnose. 83.
Paschkis und Necker. Konjunktival-
reaktion in der Urologie. 768.
Pasini, A. Bakteriologische Unter¬
suchungen beim Pemphigus chro¬
nicus. 148.
Pasini. Tinea microsporica durch
Microsporon Iris. 151.
— Adamsonsche Franse und äußere
Sporenscheide bei der Mikrosporie.
446.
— Hautsarkome. 790.
— Porokeratose. 853.
— Lepraknoten der Hornhaut. 853.
— Microsporon iris. 1049.
— Spirochaeta pallida in der Haut.
1063.
— und Botelli. Trichophytien in
Mailand und Como. 794.
Pasteau, 0. Entwicklung und Be¬
handlung der tuberkulösen Harn-
röhren8triktur. 71.
Paton, M. Herpes zoster der Beine.
1120.
— Noel D. Thymus und Sexual¬
organe. Ihre Beziehungen zum
Wachstum des Tieres. 317.
Pautrier, Belot und Richou. Sporo¬
trichose. 712.
— Brocq und Ayrignac vide Brocq.
Pawloff, P. Blasensyphilide. 290.
Pawiow. 8alvarsanbehandlung. 459.
Pawlow, P. A. Zirkumzision und In¬
fektion. 563.
Pawlow, P. Salvarsan bei Ulcus
molle. 703.
Payenneville. Boyveau - Laffekteurs.
„Syphilisheilmittel“. 439.
Pecori,G. Trichopbytonarten in Rom.
791.
Pedersen, J. Two cases of reno-
vesical tuberculosis treated with
the bacillus emulsion. 72.
Pelagatti, M. Endotheliom der Cor¬
pora cavernosa. 617.
Peli zzari. Epidermolysis bullosa. 817.
— Myxomatosis nodosa. 817.
— Morphoea. 817.
Pellizzari, C. Physikalische Therapie
der Hautkrankheiten. 832.
Pelte80hn, Felix. Gummöse Syphilis
der Nase., 505.
Pepin und Emery vide Emery.
Päpin und Fouquet vide Fouquet.
Perez-Grande, E. Kochsalzinjek¬
tionen bei Spermatorrhoe. 579.
Perie, H. Über die Erzielung von
Depilationsdosen mit Hilfe der
Sabouraudschen Pastillen. 180.
Perlmann, J. Heißluft bei Säug¬
lingsekzem. 1147.
Pemet, G. Ichthyosis hystrix. 30.
— Ichthyosis bullosa. 158.
Difitized
by Google
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXXX
Autoren-Register.
Digitized by
Pernet. Kosmetika. 470.
— Xanthoerythrodermia perstans
699.
— Tinea tonsaran«. 719.
Perrin. Vulvovaginitis der Kinder.
1080.
Perrin und Etienne vide Etienne.
Peru88ia, F. Bleivergiftung und
Syphilisreaktion. 492.
Perutz, A. Ultraviolette Strahlen.
1139.
Petereen. Vakzinetherapie. 472.
Petersen, Hjalmar. Zur Behandlung
der Krätze. 182.
Potgos und Bonnin. Fibroadenoma
maramae. 1119.
— vide auch Bonnin.
Petgee und Dubreuilh vide Dubreuilh.
Petrini de Galats. Dermatitis herpe-
tiformis. 281.
— Lepra. 788.
— Lupoide Tuberkulide. 795.
— Syphilisbehandlung. 808.
Pottavel, Ch. A. Thyreoidea degene-
ration. 909.
Petru8Chky. Tuberkulosebekämpfung.
1109.
Peyri, S. und San Ricart, R. Sklero¬
dermiebehandlung. 918.
Peyri, M. Kromay er lampe. 641.
— Rocamora. Salvarsan bei Lepra.
789.
— Alopezien bei viszeraler Tuber¬
kulose. 796.
— Cornu cutaneum. 843.
— Präputialstein. 843.
Peyron, M. Hocbfrequenzbobandlung
der Prostatitis. 1088.
Pfannenstiel. Ein neues Heilver¬
fahren bei der Tuberkulose und
dem Lapus der oberen Luftwege. 86.
— Jodnatriuro - Ozon behänd lung
tuberkulöser Rachen- und Bron¬
chialaffektionen. 347.
Phillips und Glynn. Spirochaeten-
nachweis. 1062.
Philippson. Argentum calicum cya-
natum als bewährtes Mittel bei
chronischer Gonorrhoe empfohlen.
59.
Photino8, G. und Michaelides, H.
Wassermannsche und Pirquetsche
Reaktion bei Lepra. 788.
— Salvarsanbehandlung. 826.
Piccardi, G. Antileprol. 789.
— Erythema elevatum et diutinum.
842.
Pieeardi. Balanitis blennorrhagica.
866 .
Pichler, K. Klinische Beobachtungen
über Muskel- und Hautfinnen. 96.
Picker, R Sepsis. 767.
Pied. Karzinomähnliche Mastitis
gummosa syphilitica. 436.
— Antiluetisch behandelte Psoriasis.
712.
— H. Latente Gefäßlues. 1071.
Pietkiewicz und Gougerot v. Gougerot.
— M. Zwei Fälle von zystischer
Erweiterung der vesikalen Ure-
terenenden. 74.
Pionatari, R. Die Wassermannsche
Reaktion in einem Falle von
Retinochorioiditis macularis dun¬
kler Ätiologie. 202.
Pilcz. Tuberkulin bei Paralysis pro¬
gressiva. 513.
Pinard, Lannois etc. v. Lannois.
Pinl, G. Radiotherapie. 835.
Pinkus. Pseudoxanthoma elasticum.
260.
— Miliarlupoid. 671.
— Zerebrale Reizzustände nach Sal¬
varsan. 985.
Plerkoweki. Über Sublaminseife. 169.
Plssavy, A. und Rendu, ’H. Eitrige
f 'onorrhoische Arthritis nach einer
atenten Prostatitis seit 8 Jahren.
313.
Plate. Sklerodermie. 407.'
Plaut. Die Bedeutung der Wasser-
mannschen Reaktion für die
Psychiatrie. 266.
Plauta, von. Die exsudative Diathese
und das hochalpine Gebirgsklima.
77.
Plehn, A. Syphilisreaktion bei Spät¬
formen. 480.
Ploeger. Beiträge zur Technik der
intravenösen Salvarsaninjektion.
Über einen neuen Sicherungsglas-
riff. 306.
Imann, A. Kochsalzlösung und
Wassermannreaktion. 926.
Pahl. Mattanmilch. 465.
Polak, 0. Erfahrungen über die Be¬
handlung des Erysipels mit Anti-
diphtherieserum. 104.
Pollwka, K. Elektrolytische Gonor¬
rhoebehandlung. 612.
Pollaci. Aufkleben mikroskopischer
Schnitte. 327.
Polland, R. Urticaria chronica papu¬
losa bei Pseudoleukämie. 164.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
LXXXI
Pollitzer. Bursitis gummosa. 549.
— Salvarsanbehandlung. 650.
— Lichen ruber planus. 551.
Pollitzer, S. Die Indikationen für
Salvarsan bei Syphilis. 803.
— Veronalvergiftung. 903.
— Fox, Howard u. a. Über Sal¬
varsan. 228.
Pollitzer und Wile. Xanthoma tube¬
rosum multiplex. 707, 1046.,
Pollock, 6. Erythema nodosum. 358.
Pootano. 'Erysipelbehandlung. 1130.
Pontoppidan, E. Syphilis der See¬
leute. 858.
Porosz, Morits. Die Methodik der
Anwendung von heißen Sonden
zur hyperämischen Behandlung
der ürethra. 55.
— Sexuelle Neurasthenie. 569.
— Prostatabehandlung. 755.
Porten. Ovarialsubstanz gegen Hämo¬
philie. '411.
— Morbus Recklinghausen. 413.
Porter, W. G. Pneumokokkenulze-
ration. 1120.
Portret und Laignel v. Laignel.
Posner, C. Harnfilamente und Zylin¬
der. 321.
— Über das Prostatasekret. 58.
PospelOW jr. Rhinosklerom. 431.
— Pemphigus pruriginosus. 481.
— Jododerma tuberosum. 876.
Pospelow, A. J. Blasensyphilide. 166.
Post. Lues hereditaria. 1029.
— Salvarsanbehandlung. 1029.
— Keratitis interstitialis. 1030.
Potter, A. Neoformans-Vakzine zur
Krebsbehandlung. 1099.
Pousson. Steinerkrankungen. 714.
Power d’Arcy. Der Einfluß der
Syphilis auf tuberkulöse Infek¬
tionen. 210.
Pozsgay, St. und Koranyi, B. Sal¬
varsan. 583.
Pragier, A Radiumtherapie. 1144.
Prasek und Landsteiner v. Land¬
steiner.
Preczkowoki. Dermatitis artefacta.
879.
Preobraechenski. Dermatitis herpe-
tiformi8 Duhring. 146.
Preston, J. Pellagra. 1117.
Pr0ll8se, Hans. Area bei kutaner
Tuberkulinimpfuug. 346.
Pribram/E. E. Traumatische (Nagel¬
transplantation. 657.
Prigl. Blasenaktinomykose. 759.
Areh. f. Dermst. n. Sjph. Bd. CXII.
Priv und Comas v. Gomas.
Prißmann, [S. Zur Frühbehandlung
der Syphilis. 51.
Prochorow, P. Natrium kakodylicum
bei der Behandlung der Syphilis.
52.
Proell, F. Lipoide Substanz und
basophile Substanz in Plasma¬
zellen. 326.
Przedborski, S. J. Gangraena penis
et scroti. 1086.
Pulvirentl. Orientbeule. 1100.
Purslow, C. E. Tuberkulöse Ele¬
phantiasis der Vulva. 1083.
Puscal. Salvarsan. 896.
Quey rat. Sal varsaninj ektions technik.
229.
— Erythroplakie der Glans. 280.
Quoyrat, Louis. Kann das Arseno-
benzol unter bestimmten Bedin¬
gungen den Organismus des
Luetikers sterilisieren? 298.
— Salvarsan. 691.
— Abortivbehandlung mit Hektin.
692.
Quidet. Ein Fall von subakuter Ver¬
giftung durch Thalliumazetat. 79.
— Thalliumazetatvergiftung. 1119.
Quinn. Fall zur Diagnose. 552.
— Epitheliom der Hand. 552.
— Lippenschanker. 563.
IRach. Eigentümliche Hauterkran¬
kung. 533.
— und v. Reuß. Zystitis bei Säug¬
lingen. 1082.
Racinowski. Cutis verticis gyrata. 878.
— Keratosis follicularis. 879.
Radaeli, S. Histologische Änderung
von Tumoren durch Radium. 838.
— Mykosis fungoides. 841.
Raebiger W. Uber Nikotianaseife
als Heilmittel gegen Ringworm.
190.
Ramazotti, V. Syphilisübertragung
auf Kaninchen. 498.
Rampoldi, R. Jequirity-Behandlung.
452. j
Ranaday, S. G. N astin bei Lepra.^89.
Ranzier. Ein Fall von Sklerodaktylie.
96.
Rasch. Lichen ruber, Klinik und
Therapie. 483.
— Sklerodermie. 1040.
Ratera. Röntgen bei Pagets disease.
559.
f
Difitized
by Google
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXXXII
Autoren-Register.
Digitized by
Ratera. Röntgen bei benignen, zy¬
stischen Epitheliomen. 559.
Rathbun, St. P. Bubotherapie. 965.
Ravaut, P. Heißluft bei Lupus vul¬
garis. 429.
— Luetische Meningitis. 738.
— Nebenwirkungen ,von „606“. 957.
Ravogli, A. Lupus erythematodes. 573.
— Morosche Reaktion. 797.
— Blastomykose. 847.
Ravold, A. Heredolues. 936.
Raw, ,N. Diabetes und Gicht bei
Tuberkulose. 1107.
Rawls, R. Kali-Infektion des Harn¬
trakts. 756.
Reasoner, Mathew. Eine einfache
Technik für Salvarsaninjektionen.
310.
— und Williams v. Williams.
Rdchon und Bergoniö. Diathermie. 479.
RecllJS. Jodtinkturdesinfektion. 1131.
Regaud und Nogier. Röntgenstrahlen-
messuug. 1141.
Reanard und Caussade v. Caussade.
Reicher und Lenz. Adrenalinanämie
als Hautschutz. 108, 1138.
Reinhardt, Ad. Orientbeule. 341.
Reinhardt, A. Hautdiphtherie. 768.
Rei8Chig, L. Heredolues. 1068.
Reiss und Krzysztalowicz. Zur thera-
eutischen Bedeutung des Arseno-
enzols „606 a . 41.
Reissert. Salvarsan und Auge. 744.
Renaud, M. Behandlung mit be¬
strahlter Vakzine. 471.
Renault, A. Gonorrhoebehandlung.
316, 613.
— Verhütung der Gonorrhoerezidive.
615.
Renault, J. und Cain, A. Lymph-
adenoma tonsillae. 865.
Renault, Fournier und Guenot vide
Fournier.
Rendu, H. und Pissavy, A. v. Pissavy.
Rdnon, L. Therapeutischer Wert des
Thiosinamin. 104.
Reuben. M. Erblues und Wasser¬
mann reaktion. 734, 735.
Reu88 ; V. und Rach v. Racb.
Raverdito, U. und Fulchiero, A. vide
Fulchiero.
Reyn, Axel. Wassermannreaktion
bei tertiärer Syphilis. 493.
— Jodbehandlung. 643.
Reynolds, W. Harnröhrenuntersu¬
chung. 617.
— und Braithwaite v. Braithwaite.
Rhea, L. J. und Shepherd, Francis
J. v. Shepherd.
Ribb, R. H. Lepra. 775.
Richardson, Ch. W. Syphilis des
Nasenpharynx. 932.
Riohon, Sulzer etc. v. Sulzer.
— und Pautrier v. Pautrier.
Richstein, J. Zirkumzision. 966.
Richter. Syphilisbehandlung. 805.
— Paul. Geschichte des Kondoms.
566.
Riddel, James. Die Röntgentherapie.
181.
Ridder. Leberzirrhose. 737.
Riebes und Scholtz v. Scholtz.
Riehl. Psoriasisähnliche Konjunk¬
tivitis“. 393.
— Atypische Psoriasis. 393.
— Amniotische Abschnürungen. 394.
— Myositis ossificans progressiva.
405.
Rille, J. H. Leukoderma psoriaticum
der Kopfhaut. 459.
Rindfleisch. Ischiadikuslähmun^ mit
Entartungsreaktion nach intra¬
muskulärer, schwerer Kollaps nach
subkutaner Injektion von Sal¬
varsan. 800.
Ringleb. Das moderne Zystoskop. 174.
Rftchie, J. Vakzinetherapie. 1136.
— und Walker v. Walker.
Ritter, H. Röntgenbehandlung des
Morbus Darier. 562.
— Röntgenröhren. 1142.
— Röntgenstrahlenmessung. 1144.
Robbias, Fr. W. Prostatitis. 963.
Roberts, M. D. Pigmentsirrhose der
Leber. 1121.
— Stewart. Sambons neue Pellagra¬
theorie und [ihre Anwendung auf
die Verhältnisse in Georgia. 94
Robbi, Maria. Lupus erythematodes.
345.
Robin, A. Medikamentöse Behand¬
lung der syphilitischen Hemiplegie.
53.
— und Fiessinger, N. Keratosis
blennorrhoica der Hände. 313.
— P. Acid. py rosul furicum zur
Schleimhautbehandlung. 1123.
Robinson, D. 0. Fall zur Diagnose.
648, 870.
— T. Hauttricks. 1093.
— William. Akute Urethritis chemi -
sehen Ursprungs mit Bericht über
3 Fälle. 319.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
LXXXIII
Rochon-Duvingneaud und Monbrun.
Syphilis oculi nach Arseninjek¬
tionen. 696.
Römer, K. Tuberkulose beim Hand.
1111 .
Rohrbach. Behandlung gonorrhoi¬
scher Komplikationen. 455.
Rongy, A. J. Primäre Sterilität bei
Frauen. 67.
Rosenbaum, A. Zwei Fälle von Herpes
zoster in Verbindung mit Nieren¬
krankheit. 97.
Rosenbaum, M. Salvarsan bei Augen¬
affektionen. 591.
Rosenberg, Ernst. Nierensteinkolik,
Headsche Zone und Herpes zoster.
97.
Rosenberg. Lupus vulgaris. 878.
— Dermatitis herpetiforrais. 878.
Rosenblat, S. Tuberkulosevirus. 770.
Rosenfeld, J. W. Vakzinepusteln. 1101.
Rosenthal, F. Mediastinalsyphilis.
1072.
— M. Extragenitalsklerosen. 931.
— 0. Dermatologische Rück- und
Ausblicke. 120.
— Onycholysis. 384.
— Lichen verrucosus capitis. 670.
— Salvarsan. 808.
— Zur physikalischen Therapie der
Hautkrankheiten. 835.
— Salvarsan. 862.
Rosseiet, A. Ultraviolette Strahlen.
1124.
Rossi, 0. Syphilisreaktion. 488, 489.
Rost. Salvarsan bei Framboesie,
Lepra und Granuloma tropicum.
306.
Roth, A. Behandlung des Ulus cruris.
1122.
— 0. Vasomotorische Neurosen. 861.
Rothermundt, M. und Dale, J. Arsen¬
festigkeit der Spirochaeten. 730.
Rothschuh, E. Unterschiede im Ver¬
halten der Urinsedimente bei der
Einreibekur der Syphilis mit resp.
ohne Schwefelthermalbehandlung.
220 .
Rouget. Tod nach Salvarsan. 1078.
Routier und Lebar v. Lebar.
Rouviöre. Cutis verticis gyrata und
acne cheloidienne. 171.
Row, R. Leishmania tropica und
Orientbeule. 1101.
Rozenblatt, H. Scrophulosis, Lympha¬
tismus, Diathesis exsudativa. 342.
Rubino. Epilepsie und Syphilis. 514.
Ruediger, E. Röntgenstrahlen und
Gartenerde. 1125.
1194.
ROhl, K. Menstruelle Hautverfärbung.
891.
Rüge und zur Verth. Tropenkrank¬
heiten. 1148.
Rugles, Wood. Krankheit des Veru-
montanum. 754.
Rugg Guun, A. Acne vulgaris und
Pruritus hiemalis. 913.
Rumpel, Th. Über ein großfleckiges
Exanthem bei grippeartigen Er¬
krankungen und schweren Darm¬
infektionen. 92.
Runge, E. Röntgenstrahlenmessung.
1142.
Rusca. Wundbehandlung mit Gly¬
zerinverbänden. 469.
Rusch. Strichförmige Hauterkran¬
kung. 1.
— Karzinomatöse generalisierte
Lymphdrnsenachwellung. 1.
— Nervenläsion im Frühstadium der
Syphilis. 127.
— Urticaria pigmentosa. 395.
— Lupus erythematosus faciei,
mucosae oris et conjunctivae. 396.
— Neurorezediv nach Salvarsan. 674.
— Tuberkulid. 994.
— Hautsarkommetastase. 994.
— Atrophia cutis idiopathica. 996.
— Epidermolysis hereditaria bullosa.
1017.
Russo, V. Adenopathie bei Herpes
zoster. 357.
Ruta, S. Über die Jangebliche Sub¬
stitution des Kalium chloricum
an Stelle des hämolytischen Ambo¬
zeptors bei der Wassermannschen
Reaktion. 202.
Rutherford , E. Radioaktivitäts¬
messung. 648.
Rygier, St. Arthigon bei Vulvo¬
vaginitis der Kinder. 1081.
Saatfeld, E. Zur Opsoninbehand¬
lung bei Hautleiden. 183.
— Warzenbehandlung. 916.
Saathoff. Tuberkulose. 773.
Sabbatini, L. Jodantraco. 608.
Sabbia und Truffi v. Truffi.
Sable und Dorel. Heredolues. 1075.
Sabouraud, R. und Whitfield, Arthur
v. Whitfield.
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Go igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXXXIV
Autoren-Register.
Digitized by
Sacht, 0. Urotropin. 10, 1186.
— Lichen rnber planas. 126.
— Eccema scrophulosorum. 126.
— Talgdrüsenn&evus. 266.
— Alopöcie naevique. 266.
— Serpiginöses Syphilid. 400.
— Gumma des Mnsculus triceps. 400.
— Induratio penis plastica. 584.
— Psoriasis vulg. glandis. 534.
— Naevus palmaris bilat. 584«
— Erythema toxicum. 680.
— Weiblicher UrethralwuUt. 759.
— Leukonycbie. 1000.
Sack. Kasuistische Beiträge zur
Salvarsanbehandlung. 43.
Saenger, A. Totale Atrophie bei
echtem Myxödem. 416.
— Neurorezidiv nach Salvarsan. 696.
Sagakuchi und Watabiki. Kutan*
reaktion bei Gonorrhoe. 1088.
Sakurant. Hühneraugenbehandlung.
729.
8alin, Gaucher etc. v. Gaucher.
Salle und Noeggerath v. Noeggerath.
Salomonski, M. Über die sedative
Wirkung des Adalins bei sexueller
Neurasthenie und anderen Ge¬
schlechtskrankheiten. 75.
Salzberger, M. Eunuchoide. 624.
Salzer, Fr. Diagnose und Fehl¬
diagnose von Gehirnerkrankungen
aus der Papilla vervi optici. 238.
Sambalino, L. Läsionen der Kopf¬
haut beim Fötus. 336.
Sandes L. Übertragung der Lepra.
636.
Sandmann. Syphilis nodosa et papu¬
losa. 282.
— Molluscum contagiosum. 282.
— Salvarsan. 881.
Sano und Maki. Behandlung der
Pigmentanomalien. 1056.
San Ricart und Peyri v. Peyri.
Sarubin W. Die Behandlung der
Syphilis mit dem Ehrlichschen
Präparat „606“. 47.
Satterlee, G. Salvarsan bei Aneu¬
rysma. 944.
Savatard. Schnell wachsendes Epi¬
theliom. 406.
— Lupus vulgaris. 406.
— Tuberculosis verrucosa cutis. 406.
— Multiple Epitheliome. 701.
— Neurofibromatosis cutis. 701.
— Lupus erythematodes acutus. 701.
— Oedema lueticum. 701.
— und Brooke vide Brooke.
Savill, Agnes F. Die Vakzine¬
behandlung der Seborrhoe des
Kopfes. 183.
Soaduto, G. Röntgen bei Derma-
tomyom. 1140.
Schfiffer, H. und Claude, H. v. Claude.
Schamarin, W. Karzinomatöse Neu¬
bildungen der männlichen Geni¬
talien. 72.
Schamberg. Reizung der Hirnnerven
nach Salvarsan. f.304.
— JaylF. Pruritus bei Cholämie. 358.
— J. F. Epidemie von Schankern
der Lippe. 603.
— J. F. und Ginsburg, N. Sal¬
varsanbehandlung. 681.
— und Kolmer. Pikrinsäurelösung
auf Vakzinationsstellen. 1102.
— und Strickler. Eosinophile bei
Skabies. 574.
Schanz. Salvarsanbehandlung und
Neuritis optica. 42.
Scharff, K. Salizyltherapie. 1183.
Sohaumann. Lupus und Kankroid. 282.
— Hydroa vacciniforme. 282.
— Radium bei 'Naevus. 880.
— Lupus pernio. 883.
Schebunew. Zur Frage der Queck¬
silberexantheme. 293.
— Pathogenese der Psoriasis. 724.
Scheffler. Die Emollientia. 189.
Schein, Mor. Einfluß der Licht¬
strahlen auf syphilitische Exan¬
theme. 221.
Schelbert, W. Nephritis bei Ery¬
sipel. 389.
Scherber. Dermatitis atrophicans
maculosa. 130.
— Parapsoriasis. 1014.
Scherer, F. Bromoderm im Säug-
lingsalter. 360.
Schereschewsky, J. Syphilitische
Allgemeiner krankttag beim Ka¬
ninchen durch intrakardiale Kul¬
turimpfung. 197.
— Syphilisdiagnostik nach v. Dün¬
gern. 206.
— Impfung mit Spirochaetenkultur.
731.
Scheuer. Syphilidophobie. 467.
— 0. Azoospermie und Lues. 983.
— 0. Spermatorrhoe und Prosta¬
torrhoe. 1089.
Schuft. Zur physikalischen Therapie
der Hautkrankheiten. 834.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
LXXXV
Schiller, H. und O’Donell, P. S.
Iuduzierte Radioaktivität durch
Röntgenstrahlen. 195.
Schindler. Zur Behandlung des
Xanthelasma mit Radium. 186.
— C. Joha. 746.
Schiperska. Milium colloidale. 466.
Schlasbera. Lichen planus. 883.
Schlaudrarf, W. Neurin-Tuberkulin.
1106.
Schmid. Behandlung chronischer
Eiterungen mit Wismutpaste. 187.
Schmidt. Salvarsanbehancflung. 224.
554.
— H. E. Frühreaktion nach Röntgen¬
bestrahlung. 1141.
— L. E. Vakzine und Serumtherapie
bei gonorrhoischer Arthritis. 63.
— P. Syphilisreaktion. 733.
Schmitt, L. S. Syphilisdiagnose. 500.
Schnaudigel. „606“ bei Augenleiden.
593.
Schnitter. Wassermannsche Reaktion
bei Bleivergifteten. 206.
Schnittkind. Ein Nabelhorn. 293.
— Verhütung von Pollutionen. 295.
Schoeller, W., Schranth, W., Müller
F. v. Müller.
— und Schrauth. Quecksilber¬
desinfektion. 1131.
Schönhals. Syphilisreaktion bei Para¬
lyse. 491.
Schoenrich, H. Wassermannreaktion.
926.
Scholefield, R. E. und Weber, F. P.
Sklerodaktylie. 868.
Scholl, Stopford-Taylor etc. vide
Stopford-Taylor.
Scholtz, W. Gonorrhoe. 314.
— Cystitis gonorrhoica. 611.
— Salvarsan. 949.
— Ekzembehandlung. 1127.
— und Riebes. Salvarsan-Queck¬
silberbehandlung. 1038.
Schopper. Leberschädigung und
Hodenveränderung. 625.
Schoull. Hektine und Hektargyrum
in der Syphilisbehandlung. 610.
Schourp. Geschlechtskrankheiten in
Schulen. 564.
8chramek, M. Atrophia cutis idio-
pathica. 15.
— Exanthema praemycoticum. 15.
— Mycosis fungoides. 16.
— Trichophytie. 16.
— Favus corporis. 181.
— Acne varioliformis. 131.
Schramek. Ulcera tuberculosa lin-
guae. 270.
— Ulcus tuberculosum labii. 270.
— Pemphigus vulgaris. 270.
— Atrophia cutis difiusa et maculosa.
394.
— Naevus ichthyosiformis. 394.
— Pemphigus vegetans. 895.
— Lupus vulgans erythematoides
(Leloir). 398.
— Favus corporis. 403.
— Akne vulgaris. 404.
— Mycosis fungoides. 540.
— Dermatitis herpetiformis. 540.
— Atrophia cutis idiopathica. 540.
— Mikrosporie. 641.
— Favus capitis et unguium. 541.
— Lupus vulgaris erythematoides.
676.
— Favus papulosquamosuB. 690.
— Lupus pernio. 1010.
— Sklerodermie. 1011.
— Morbus Recklinghausen. 1012.
— Nasensklerose. 1020.
— Sklerodermie. 1020.
Schrauth, W., Müller, F. Schoeller,
W. v. Müller.
— und Schoeller v. Schoeller.
Schreiber. Experimentelle Unter¬
suchungen über die bakterizide
Wirkung des Asurols am Kanin¬
chenauge. 54.
-- S. Herpes zoster nach tuber¬
kulöser Pleuritis. 346.
Schreyer. Berichte über Behandlung
der Lungenpest mit Salvarsan. 224.
Schüffner, W. Über Framboesin
tropica und die Wassermannsche
Reaktion. 99.
Schüle. Ein Nachtrag „Zur Be¬
handlung des Furunkels“. 188.
Schultz. Kombinierte vasomotorisch -
trophi8che Neurose. 423.
— H. Kosmetik. 967.
— J. H. „Antituberkulin“ im mensch¬
lichen Blutserum. 84.
— Artbigon. 1080.
Schussler, 0. F. und Stern, M. A.
Gangrän durch 5% Karbolsäure¬
salbe. 364.
Schuster, K. Strumitis luetica. 1074.
Schwartz, G. Zur Technik der intra¬
venösen Injektion größerer Flüssig-
keitsmengen. 227.
Schwarz. AortitiB luetica. 212.
— Kosmetik. 471.
— Röntgenulkus. 642.
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Go igle
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UNIVERSITY 0F MICHIGAN
LXXXVI
Autoren-Register.
Digitized by
Schwarz, G. Radiometerkontrolle*
1125.
Schwenk, A. Zur Behandlung der
Prostatahypertrophie. 58.
— Dyslosal bei Zystitis. 462.
Scott, Gilbert. Bemerkungen zu
einem Falle von Röntgenderma-
titis mit tödlichem Ausgange. 179.
— H. M. Bericht über 700 Fälle
von Tinea capitis. 80.
Sdanowitsch, W. Hydrozelenbehand-
lung. 757 :<
Secchi, R. Über den diagnostischen
Wert der lokalen Tuberkulin¬
reaktionen mit besonderer Be¬
rücksichtigung der Ku tireaktion.84.
Segale, M. Syphilisreaktion mit
ozonisiertem Serum. 489.
Seidel. Zur Frage der Salvarsan-
wirkung auf luetische Augen¬
leiden. 801.
Seifert, Otto. Pemphigus. 689.
Seiffert, Oskar. Lues baemorrhagica.
506.
Selenew. Ichthyosis hystrix bullosa
oder Erythrodermie congenitale
ichthyosiforme avec hyperepi-
dermitrophie Brocq. 292.
— Zur Behandlung des Lichen ruber
mit Hektin. 293.
— Parasiten bei Pseudoleukämie. 294.
Seilei. Nebenwirkungen des Sal-
varsans. 44.
— Thyreoiditis acuta nach Gebrauch
von Jodkali. 53.
— J. Prostatazytotoxie. 571.
— Vakzinebehandlung der Gonor¬
rhoe. 963.
Senger, E. Sarkom auf Lupus-
karzinom. 346.
Sentini, P. Der Meiostagminreaktion
bei der Syphilis. 81.
8equeira. Alopecia areata. 20.
— Die Behandlung des intranasalen
Lupus. 30.
— Ein Fall von Tuberkulid. 143.
— Ausgedehnte Trichophytie des
Rumpfes und der Gelenke mit
granulomatösen Bildungen. 273.
— Schnitte von ausgedehnter Tricho¬
phytie mit granulomatöser Bil¬
dung. 275.
— Lupus vulgaris bei einer syphi¬
litischen Patientin. 275.
— Kultur von Achorion Quin-
ckeanum (Mäusefavus). 275.
— Fortschritte der Dermatologie.323.
Sequeira. Fall zur Diagnose. 426.
— jKultur von Trichophyton plica-
tile. 427.
— Fall von Naevus. 427.
— Alopecia totalis mit Dystrophia
unguium. 557.
— Fall zur Diagnose. 699.
— Lichen planus annularis. 699.
— Ulcus rodes retroauriculare. 718.
— Angioma infectiosum „Hut¬
chinson“. 869.
— Fall zur Diagnose. 869.
— Pfannenstills Lupusbehandlung.
1024.
— Granuloma trichophyticum. 1045.
— Radium therapie. 1124.
— und Fearnsides v. Fearnsides.
Serkowski, St. Vakzinetherapie. 467.
— Vakzinetherapie. 579, 728.
— Vakzine therapie. 908.
Serra, A. Lepraübertragung auf
Kaninchen. 787.
— Gonorrhoisches Ulzus. 896.
Serrano. Trichloressigsäure bei Lupus
erythematodes. 559.
Säzary, A. Meningitis par&luetica.
511.
Sheffield, H. Emphyseme cutis. 1122.
Skepherd, Francis, J. und Rhea, L.
J. Ein tödlicher Fall von Blasto-
mykosis. 162.
Sherwell. Fall zur Diagnose. 547.
Shillitoe, A. Ringworm der Zehen¬
nägel. 20.
— Koryraböses Syphilid. 20.
— Arthur. Psoriasisähnliches Syphi¬
lid. 276.
— Kleinpapulöses lichenoides Sy¬
philid. 276.
Shoemaker, H. Prostataperitheliom.
1087.
Shuffeldt, R. W. Nacktheit und Sitt¬
lichkeit. 1090.
Sibley, Knowsley. Zähne und Krank¬
heiten der Haut und Schleim¬
haut. 79.
— W. K. Narbengewebe. 1130.
Sicard und Bloch. Salvarsan bei
Nervenleiden. 588.
Sieber und Borissjak v. Borissjak.
Siebert, F. Wie wurde das neue
Ehrlichsohe Heilmittel entdeckt.
229.
— und Joseph v. Joseph.
— C. und Mironescu. Syphilis¬
reaktion nach Karvonen. 928.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Regi8ter.
LXXXVII
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Siegel, J. Kultur des Cytorhyctes
vaccinae. 763.
Siegfried und Stümpke v. Stümpke.
Sier. Hautsyphilide und Salvarsan.
1041.
Sierra, K. F. Hocbfrequenzstrom
gegen Pruritus genitalis. 580.
— Salvarsan. 887.
Sieskind Das Verhalten des Blut¬
druckes bei intravenösen Sal-
varsaninjektionen. 42.
— R. Salvarsanbehandlung. 650.
Silber s. und Merkurjew, W. vide
Merkurjew.
Simonelli, F. Vererbbarkeit experi¬
menteller Syphilis. 817.
— Erythema pernio. 842.
— Salvarsan. 1051.
— Erythema pernio. 1051.
Simpson. Lupus erythematodes. 552.
— Keloid. 552.
— Syphilis. 552.
Skillern. Furunkelbehandlung. 470.
Skulsky, M. Behandlung der Blen¬
norrhoe. 60.
Smith. Salvarsanbehandlung. .1029.
— H. Rhinosklerom. 551.
Solowow, P. D. Nierenverletzungen.
570.
Sonnenberg. Zur Technik der intra¬
venösen Salvarsaninjektion. 228.
— E. Erblues. 727.
Sonntag, E. Erfahrungen über die
Wassermannsche Reaktion. 204.
— K. Epitheliom der Ohrmuschel.
329.
Soref und Marie, M. M. v. Marie.
Sorgo, Josef. Die Toxinempfind¬
lichkeit der Haut. 87.
Sormani, P. P. Syphilisreaktion. 782.
Sourdel, Velter und Legry v. Legry.
Sowade, H. Impfung mit Spiro-
chaetenknltur. 731.
Sowinsky, S. Zur Frage der Vak-
zinebehandlung]der gonorrhoischen
Erkrankungen. 64.
— Vakzinebehandlung der Gonor¬
rhoe. 612.
Spaeth, F. Ein Fall von Genital¬
tuberkulose; geheilt durch Rönt¬
ge ns trahlen. 318.
Spalteholz, W. Arterien der Kopf¬
haut. 826.
Spöder, E. Filtrierte Röntgen¬
strahlen. 1142.
— und Bergonie, J. v. Bergoniö.
Spengler, K. Züchtung und Färbung
des Syphiliserregers. 198.
Spieler und Leiner v. Leiner.
Spielmeyer. Zur Frage vom Wesen
der paralytischen Gehirnerkran¬
kung. 217.
Spiethoff. Salvarsaninfusion. 600.
— Reaktion der Salvärsanlösung. 942.
Spitzer, Ernst. Die abortive Be¬
handlung der Gonorrhoe. 137.
Splendore, A. Blastomykose und
Sporotrichose. 847.
— Leishmaniosis der Schleimhaut¬
höhlen. 848.
Sprecher, F. Naevus. 447.
— Das .spitze extragenitale Kon¬
dylom. 169.
— Die Kontagiosität des syphi¬
litischen Gummas. 211.
Springer, M. Albuminurie. 626.
Sprinz, C. Lues hereditaria. 706,
707, 708.
Sprinzel8, H. Sklerosen. 134.
— Röntgenatrophie. 134.
— Becherelektrode zur Epilation.
269.
— Erythema induratum. 678.
— Lichen spinolosus. 681.
— Aplasia cutis. 1016.
Stanley, D. Lungensyphilis. 1070.
Stäntö, Em Salvarsan in refracta
dosi 582.
Stanziale, R. Lupus beim Meer¬
schweinchen. 32.
— Lepraübertragung. 348.
— Lepraübertragung auf Kaninchen.
1055.
— Lepraübertragung. 1113.
Stein, Bethune. Messung der Rönt¬
genstrahlen. 181.
— John. Syphilisreaktion. 925.
— R. Mikrosporie. 90.
— Lupus follicularis disseminatus
faciel. 390.
— Lichen ruber verrucosus. 390.
Sterling, W. Die Behandlung der
Angiome mit Elektrolyse. 179.
8tern, M. 0. und Schussler, 0. F.
v. Schussler.
Steuer. Herpes zoster gangraenosus
generalisatus. 97.
Stevenson, Mark. Behandlung der
eitrigen Ophthalmie. 613.
Steward, W. B. Ein Fall von Sporo¬
trichose. 354.
Stiner, 0. v. Dungernsche Reaktion.
1057.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Lxxxvm
Autoren-Register.
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Stiner und Kolle v. Kolle.
Stoerk, 0. Ober Cystitis (Pyelitis,
Ureteritis and Urethritis) cystica.
320.
Stokar. Zur Technik der intra¬
venösen Salvarsanbehandlung. 225.
Stokar. Die Salvarsanbehandlung in
der Hand des praktischen Arztes.
301.
Stoner, Osborn, Gümmer and Dexter
v. Dexter.
Stopford-Taylor, G. G. S. Ekzem¬
behandlung. 1123.
Stopford-Taylor, G. und Mackenna,
K. Salvarsanbehandlung. 581.
— Mackenna, Bayly, Scholl. Sal-
varsan und Quecksilber. 585.
Stoppato, U. Zwischenzellentumoren
des Hodens. 625.
Strandberg. J. Kolloidpräparate. 977.
— Öre. Syphilisreaktion in der
Rhinologie. 208, 480.
— Pfannenstills Lupusbehandlung.
772.
— Lues cerobroepinalis. 880.
— Neurorezidiv nach Salvarsan. 880.
— Fall zur Diagnose. 881.
— Erythema induratum. 883.
— Dermatitis pyämica- 883.
Stratfort, E. Röteln mit Angina und
letaler Purpura haemorrhagica.
338.
Strauch. Stauungsblutungen derHaut.
761.
Strauß. Kohlensäureschneebehand¬
lung bei Hautkrankheiten. 102.
— Tubus zur Behandlung mit
Kohlensäureschnee. 108.
— A. Venentrokar. 942
— H. Blasenerweiterung bei Dia¬
betes insipidus. 68.
Streng, Osw. Syphilisdiagnose. 924.
Strickler und Schamberg v. Scham -
berg.
Stroink. Aneurysma sacciforme aor-
tae abdominalis. 410.
Strominger und Cealic v. Cealic und
Strominger.
Strang. Die spezifische Behandlung
der Frambösie mit Salvarsan. 186.
Strubell. Vazzinetherapie. 105.
Stuckey, L. Metastatische Nieren¬
abszesse. 70.
StQhmer. Intravenöse Salvarsanin-
jektion. 45.
— Zur Salvarsanirage. 224.
Stflhmer. Wasaermannreaktion der
Lumbalflössigkeit. 1060.
8tuelp. Salvarsan bei Augenleiden.
592.
Stumpke. Welche Stellung gebührt
dem Salvarsan in der Syphilis¬
therapie? 226.
— und Siegfried. Salvarsan im Or¬
ganismus. 742.
Sudhoff, K. Geschichte der Syphilis.
645.
Sugai, T. Lepra. 89.
— Mabuchi, Mononobe, Ohashi.
Lepra. 88.
— und Mononobe. Leprabazillen im
zirkulierenden Blute. 176.
8na imura, Ch. Blasendivertikel. 624.
Sulzer, Fage, Richou, Ettinger.
Neurorezidiv nach Salvarsan. 428.
Suter, Ad. Augenhintergrunderkran¬
kungen bei Lues. 1073.
Sundquiat. Behandlung der weib¬
lichen Gonorrhoe. 438.
Sutton, S. M. Sporotrichosis. 90.
— R. L. Dermatitis infectiosa ekze-
matoide8, Dermatitis repens und
Akrodermatitis perstans. 289.
— Augiokeratom des Skrotums. 344.
8ven$on, N. Salvarsan bei Rekurrens.
952.
Swift, Homer. Salvarsans undWasser-
mannreaktion. 48.
Swinburne, G. K. A. Further report
on antigonococcic serum and anti-
gonoccic bacterins. 63.
Sylla, B. Über die Applikation von
Wasserstoffsuperoxyd in Salben¬
form. 189.
Synolt, M. Vakzine therapie. 632.
Szdcsi. Zytologie des Liquor cere¬
brospinalis. 502.
Szpanbok, A. Lichttherapie. 1138.
Paddel, C. Der retikuläre Apparat
des ProstataepithelB. 620.
Tahara. Spinalanästhesie. 728.
Takaohi u. Miyabe. Intravenöse
Salvarsaniqjektion bei Nieren¬
leiden. 177.
Tanaka, V. Hautpigmentierung. 78.
— u. Dohi v. Dohi.
Tandler, J. u. Zuckerkand!, 0.
Prostatektomie. 621.
Tansard u. Fleig. Behandlung der
Prostatitis. 899.
Tartakovsky, M. Behandlung des
Lupus erythematodes. 1143.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
LXXXIX
Tatarsky, Abraham u. Heinrich,
Artur v. Heinrich.
Taylor, Stophord n. Mac Kenna.
Flüssige Luft und Kohlensäure-
schnee bei der Behandlung von
Hautkrankheiten. 108.
— Die Behandlung des Ekzems.
24.
Terebinsky. Was sind die gelben
Bazillen (Unna) der Lepra? 171.
Terry, D. T. Chemotherapie. 229.
Tereon, A. Keratitis heredoluetica
maligna. 515.
Terzaghi, R. Ätiologie der Psoriasis.
906.
— Erythem der Mundschleim¬
haut. 1051.
— Röntgenwirkung auf das Blut
1051.
Thacher, J. S. Purpura. 98.
Theilhaber, A. u. Theilhaber, F.
Entzündung und Krebs. 80.
Thdvenot u. Vignard v. Vignard.
Tbibaut, Gaucher u. Gougerot v.
Gaucher.
Thlbiörge, G. Lumbalpunktion. 887.
— Hautblastomykose. 852.
— Georges u. Weißenbach, R. J.
Behandlung des Erythema indu-
ratum Bazin mit Tuberkulin. 87.
— u. Weißenbach. Xanthoma tu¬
berosum mitHypercholesterinämie.
335.
Thilo, 0. Narbenbehandlung. 1181.
TbirtJoix u Durand. Spirochaetämie
'und Salvarsan. 594.
— u. Mora. Salvarsan bei Palmar-
u. Plantarsyphilis. 986.
Thompson, G. Elephantiasis non
parasitica. 862.
Thomsen, 0. u. Boas H. Syphilis¬
reaktion. 484.
— u. Boas. Thermoresistenz der
Antikörper in der Syphilisreaktion.
492.
— Boas, Hjost u. Leschly. Syphilis¬
reaktion bei Schwachsinnigen,
Epileptikern, Blinden und Taub¬
stummen. 490.
Thrasher, A. B. Tonsillarsklerose.
737.
Throwbridge, E. H. Angiokeratom.
634.
Tischner. Röntgentherapie bei Lid-
karsinom. 474.
Tfttinger, W. Rosenkranssonde für
Urethralmassage. 618.
Tixior u. Nobecourt y. Nobecourt.
Tobias. Salvarsan bei Augenkranken.
592.
— u. Mendel y. Mendel.
T6rök, L. Periphlebitis luetica. 1071.
— Diagnose der Hautkrankheiten.
1091.
Toldt, A. Prophylaxe der Blennor¬
rhoe. 751.
Tollens, C. Ristin. 921.
Tomaschewsky. Achorion Schönleinii
und Aohonon Quinkeanum. 87.
Tomasczewsky, E. Syphilisimpfung
an Affen. 500.
Tomaszewsky. Spirochaetenkultur.
672.
Tomasczewski. Intramuskuläre Sal-
varsauinjektion. 741.
Tommasi, L. Akutes, figuriertes Ery¬
them. 1054.
Tomkin8on, G. Pruritus vulvae. 25,
1083.
Torday u. Csöpai v. Csepai.
Totb, G. Heißluft bei Ekzem. 916.
Touaey, S. Elektrotherapie. 915.
Toussaint, H. Syphilis in der Armee.
607.
Touton u. Fendt. Syphilisbehand¬
lung im XX. Jahrh. 227, 366.
Towle. Dermatitis exfoliativa. 1025.
— Dermatitis herpetiformis. 1028.
— Epitheliom des Rückens. 1080.
— Lupus erythematodes. 1030.
— Osteomyelitis. 1031.
Townsend, Terry, M. u. Valentine,
J. Julius. Gonococcen-Toxämia. 65.
— u. Valentine, J. Störungen der
Geschlechtsfunktionen. 321.
Toybin, R. Xerase bei Fluor albus
und Proetitis gonorrhoica. 59.
Trautmann, G. Alopezie im Anschluß
an operativeNervenverletzung.170.
— Mundhöhlenerkrankung bei Der¬
matosen. 778.
Treupel, G. Die Salvarsan-Therapie
bei Lues des Zentralnerven¬
systems, bei Tabes und Paralyse.
300.
— u. Lewi. Die klinische Prüfung
des Dioxydiamidoarsenobenzol
„Salvarsan“ genannt. 44.
Trevisanello, Carlo. Hauteruption
durch Diplokokkus Fraenkel. 768.
Trimble, W. Geflecktes Kinn bei
Lu es. 161, 546.
— Salvarsanbehandlung. 549.
— Fall zur Diagnose. 551.
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Go igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Digitized by
xc
Autoren-Register.
Trimble. Lupus erythematodes. 878.
— Purpura. 873.
— Salvarsan. 946.
— B. u. Fox, Howard v. Fox.
Trint8char. Kohlensäureschneebe¬
handlung. 103.
Troitzka. Salvarsan bei Lepra. 466.
Troitzki. Gonorrhoe und Körperge¬
wicht. 467.
Troller. Komplement-Ablenkung und
Wassermannsche Reaktion. 206.
Tron, G. Weißer Dermographismus.
359.
Truffi, M. Abortivbehandlung der
Lues. 804.
— Prophylaxe der Geschlechts¬
krankheiten. 1049.
— Kaninchensyphilis. 1050.
— Lepraubertragung auf Kanin¬
chen. 1050.
— Purpura annularis Majocchi. 1050.
— Nageltrichophytie. 1050.
— u. Magnani, C. v. Magnani.
— u. Sabbia. Salvarsan Wirkung. 1077.
Tschernobugow, N. Salvarsaninjek-
tionstechnik. 46.
— Die Anwendung des Salvarsans
bei Syphilis. 176.
— „Die intravenöse Salvarsanbe-
handlung für die Praxis.“ 292.
— Gonorrhoische Follikulitiden. 726.
— Bromoderma tuberosum. 876.
Tschumakow. Zur Frage des ver¬
steckten Schankers. 65.
Tstltsiu u. Ishihara. Intravenöse
Salvarsaninjektionen. 577.
Tuccio, G. Multiple Hautulzerationen
durch Staphylococcus pyogenes.
34.
— Dermatitis annularis chronica.449.
— Syphilisreaktion. 488.
Türk. Lymphangiektasia idiopathica.
458.
— N. Phagodämischer Schanker. 892.
Turkes, R. B. Pellagra. 912.
Tyler, George. Tunikaexzision bei
gonorrh. Entzündung. 615.
TThlenhuth, Paul. Chemotherapie
der Spirochaetenkrankheiten. 233.
— u. Mulzer. Impfsyphilis der
Kaninchen. 499.
Ullmann, K. Gonorrhoische Irido¬
zyklitis, durch Vakzinebehandlung
gebessert. 7.
— Pseudopelade Brocq. 7.
— Reinfectio luetica. 8.
Ullmann. Dermatose. 9.
— Technik der Injektionsmethoden.
299.
— Sexualhygiene der Schule. 565.
— Arsenkeratose. 1005.
— Reinfectio oder Monorezidiv.1006.
— Perifollikulitis fibrosa atrophi¬
cans. 1007.
— Tuberkulid. 1008.
— Urtikaria pigmentosa. 1012.
— u. Haudek. Resorption von Queck¬
silber und Arsenobenzolinjek-
tionen. 41.
Ullom, J. F. Noguehis Syphilisreak¬
tion. 924.
Uluff u. Dold v. Dold.
Umber. Viszerale Syphilis. 932.
Unna. Antwort an Herrn Terebinsky
„über die gelben Bazillen der
Lepra“. 171.
— Eugen. Euzerin. 557.
— K. jun. Die Membran der Stachel-
zelle. 323.
— P. G. Schutz gegen Sonnenlicht.
190.
— P. G. Mykosis fungoides. 382, 764.
— u. Golodetz, L. Chemie der Haut.
459. 460.
Urbacn, J. Geschlechtskrankheiten.
1150.
Urban. Tuberkulosis verrukosa cutis.
88 .
Urbantschitsch, E. Behandlung des
Ekzems der Ohrmuschel mit
Röntgenstrahlen. 186.
— Periaurikuläres Epitheliom. 1099.
“Vabutin, F. Salvarsan und Akusti-
kus. 950.
Valentine, J. u. Townsend, T. v.
Townsend.
Vallardi, C. Komplementablenkung
bei Pellagra. 1117.
Vander u. James v. James.
Vandergruft, G. W. Behandlung der
Augensyphilis. 948.
Varney, H. R. u. Clark, L. T. Mi-
kroKokkus bei akneähnlicher
Dermatose. 575.
Vas, J. Entwicklung erbluetischer
Kinder. 986.
Volden, Reinhard van den u. Loeb,
Oswald v. Loeb.
Velter, Legry u. Sourdel v. Legry.
Verdun et Bith u. De Beurmann v.
De Beurmann.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
XCI
Digitized by
Ve ress. Pseudoreinfektion u. Früh-
rezidive. 460, 461.
— Fr. Syphilisbehandlung. 950.
Verger u. Desqueyroux. Hemiplegie
bei einem Tabiker. 513.
Verhoeff, F. H. Eine verbesserte
Farbe für das elastische Gewebe .76.
Vernes u. Jeanselme y. Jeanselme.
Verotti. Lepraübertragung auf Kanin¬
chen. 786.
— G. Wassermannreaktion. 1058.
Verrotti, G. Bouba brasiliana. 1100.
Vertekuil, F. De. Yaws. 688.
Vespr6mi ; u. v. Marschalkö v. Mar-
schalko.
— D. Histologie der Prostatahyper¬
trophie. 67.
Vidal u. Weil. Pruritus bei Morbus
Brighti. 358.
Vignard u. Thövenot. Nieren tuber¬
kulöse. 717.
Vignat, M. Heißluftdusche. 1147.
Vignolo-Lutati, K. Sporotrichose. 90.
— Granuloma annulare (Crocker).
462.
— Tineaformen in Turin. 792.
— Purpura annularis teleangiek-
todes. 840.
— Blastomykose und Sorotrichose.
849.
— Sklerodemie. 856.
— Lichen albus. 1087.
— Neurodermitis linearis psoriasi¬
formis. 1049.
— Lichen albus Zumbusch. 1050.
Virghi. Primäre tuberkulöse Zystitis.
37.
— Elektrolytische Behandlung der
Haroröhrenverengerung. 437.
Viry, H. Furunkelbehandlung. 1123.
Völkers. Favus. 416.
Vörner. Über den Einfluß von Sal-
varsaninjektionen auf Lues mixta.
290.
— Cutis verticis gyrata. 705.
V*fll, H. Salvarsan in der Neurolo¬
gie. 590.
Volk. Atypische Psoriasis. 640.
Vorschulze. Behandlung der Gonor¬
rhoe mit Gonotoxin. 60.
— Konephrin und Novokonephrin
als Injektions-Anästhetika. 182.
Voss. Intoxikation durch Salvarsan.
939.
"^7"acbenfeld. Pemphigus malignus.
407.
— Pemphigus, durch Salvarsan ge¬
heilt. 410.
— Exanthema papulosum, durch
Salvarsan geheilt. 410.
— Lupus regionis glutaealis. 412.
— Rektalgonorrhoe und Ulkus molle
aui. 412.
— Kondylomata akuminata scroti
et femoris. 413.
— Morbus Recklinghausen. 413.
— Tertiäre Lues. 417.
— Fieber nach Salvarsan. 705.
Waelsch, L. Gonorrhoekomplikati¬
onen. 61.
— Kleinste Salvarsandosen. 944.
Wahl, A. von. Die Bakterien der
normalen männlichen Harnröhre.
65.
— Die Erreger der chronischen
Urethritis. 314.
Waitz. Tod durch Gonokokkensepsis.
416.
Wakabayashi, T. Struktur tuberku¬
löser Riesenzellen. 342.
— Riesenzellenstruktur. 761.
Wakushima. Säuglingstuberkulos.772.
Walker, H. D. Krebs, ein parasiti¬
sches Leiden. 764.
— J. W. Thomson. Atonie der Harn¬
blase ohne Obduktion oder Zeichen
von organischer Nervenerkran¬
kung. 68.
— N. Antipyrinexanthem. 1119.
— u. Ritschie, J. Ein Fall von
Sporotrichose. 354.
Wallace, W. H. Epitheliom. 764.
Wal lg ren, Axel. Plasmaz ellens truktur.
762.
Wallis, Fr. Pruritus ani. 689.
Walson, Charles. Eine schmerzlose
Quecksilberinjektion für Syphilis.
219.
— Akute gonorrhoischeEpidy dimitis.
314.
Walter, N. Salvarsansalbe. 941.
— H. Qualimeter. 478.
Walthard, M. Über den psychogenen
Pruritus vulvae und seine Be¬
handlung. 316.
Wardle, Mark. Salvarsan. 684.
Ware. M. W. Retentio urinae. 620.
Warthin, Alfred. Herzsyphilis. 214.
Watabiki u. Sagakuchi v. Sagakuchi.
Watanabe. Salvarsan bei Pityriasis
liehen, chron. 729.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
XCII
Autoren-Regia ter.
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Watraszewskf. Salvarsan. 878.
— Keloid. 879.
Watson, J. J. Venenfixation bei Sal-
varsaninjektion. 601.
Watts, St. Gonorrhoische Osteoperi¬
ostitis. 613.
Waugh, Hereditäre Syphilis. 558.
Weber. P. Chronische, artefizielle
Hauteruptionen. 427.
— Nagelablösung und Alopekie. 869.
— Erythema nodosum. 1024.
— H. L. u. Krystalowics, J. v.
Krystalowicz.
— u. Scholefield v. Scholefield.
Wechselmann. Über Ausschaltung
der fieberhaften Reaktion bei
intravenösen Salvarsaninj ektionen.
222.
— Intravenöse Salvarsaninj ektion
ohne Reaktion. 600.
— W. Salvarsantherapie. 661.
— u. Loewy v. Loewy.
Wehoer. Therapie der Ulcera cruris
varicosa. 106.
— Spätluetische Erscheinungen naoh
Salvarsan. 598.
— NaCl-Lösung bei Salvarsaninfek-
tion 601.
— Salvarsan. 942.
Weidenfeld. Eine ökonomische Mo¬
difikation des elektrolytischen
Epilationsverfahrens. 195.
— Sklerose des Nasenrückens. 540.
Weil u. Krippel v. Krippel.
— u. Vidal v. Vidal.
Weiler. Beobachtungen über Nephri¬
tis nach Salvarsan. 224.
Weill u. Mouriquand. Tod durch
Myocarditis scarlatinosa. 340.
— u. Vidal v. Vidal.
Weinberg, J Radium bei Naevus
vasculosus. 474.
Weinstein, J. Wassermannreaktion.
926.
Weintraud, W. Salvarsan bei Geflß-
lues. 943.
Weißenbach u. Berge v. Berge.
— u. Bertier v. Bertier.
— u. Thibierge v. Thibierge.
Welander, E. Syphilisbehandlung.311.
— Geschlechtskrankheiten und Pro¬
stitution in Schweden. 565.
Wells, C. Schutz gegen Milzbrand.
1104.
Werdt, J. v. Syphilisreaktion an
der Leiche. 1057.
Werner, Alexander. Addisonsche
Krankheit im Anschluß au uro¬
genitale Tuberkulose. 68.
— S. Opsoninbehandlung der Sta¬
phylokokkeninfektion. 472.
Wernic. Lichen ruber planus line¬
aris. 879.
Werssllowa, M. Materialien zum
experimentellen Studium der Wir¬
kung des Salvarsans. 47.
Werther. Über die Neurorezidive
nach Salvarsan, über Abortiv¬
heilung und weitere Erfahrungen.
42.
West, S. Tuberkulose der Harnwege.
Westhoff, C. H. u. Grijns, G. Een
zeldzaam gezwel van het hoorn¬
flies bij een Javaan. 100.
Westphal, A. Todesfall nach Salvar¬
san. 599.
— Salvarsanbehandlung. 939.
White, Ch. J. Akanthosis nigricans.902.
— Dermatitis exfoliativa. 1026.
— Erythrodermia congenital» ich-
thyosiformis. 1026.
— Naevus vascularis. 1026.
— Elephantiasis labii. 1026.
— Ein Fall zur Diagnose. 1026.
— Motten dermatitis. 1027.
— Keratosis hereditaria palm. et
plant. 1027.
— Parapsoriasis. 1027.
— Dermatitis herpetiformis. 1027.
— Prurigo. 1027.
— Adiposis dolorosa. 1027.
— Granuloma annulare. 1028.
— Rhusvergiftung. 1028.
— Lupus erythematodes. 1031.
— Trophisches Ulkus. 1031.
— Xeroderma pigmentosum. 1031.
— Röntgendermatitis. 1082.
— Dermatitis artefacta. 1082.
— Ichthyosis hystrix. 1082.
— Mycosis fuugoides. 1032.
— Akanthosis nigricans. 1032.
Whitehouse. Syphilis. 548.
Whitfield. Katzenmikrosporie. 700.
— Fall zur Diagnose. 869.
— u. Sabouraud. Ekzematoider
„Ringworm“ der Extremitäten
und Leisten. 284.
Whitney, Ch. M. Salvarsan. 949.
Wlchmann, P. Über Analogie und
Antagonismus in der biologischen
Strahlenwirkung. 101.
— Lues und Lupus. 934.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
XCIII
Digitized by
Wichmann. Instrumentarium zur
Radium therapie. 1144.
Wickham, L. Radiumtherapie. 885.
Widal, Lemierre, Weill. Orthosta-
tische Albuminurie. 714.
— u. Bänard. Pyelonephritis durch
Kolibazillen. 716.
— u. Javal. Nephritis syphil., be¬
handelt mit Arsenobenzol. 298.
— u. Weill. Perikarditis bei Nieren¬
kranken. 715.
Wie8er u. Dessauer v. Dessauer.
Wieainger. Akrodermatitis atrophi¬
cans Horxheimer. 412.
Wild, R. B. Lupus erythematosus
acutus. 406.
— Molluscum contagiosum. 406.
— Fall zur Diagnose. 406.
— Salbengrundlagen. 469.
— Lupus erythematodes. 701.
— Raynaudsche Krankheit. 701.
Wildbolz. Tuberkulin bei Nieren¬
tuberkulose. 768.
— Deflorationspyelitis. 1084.
— Behandlung der Nierentuber¬
kulose. 1084.
Wile, ü. J. Die Absonderung und
Erziehung der von Kopftrichophy¬
tie befallenen Kinder. 181.
— Arsenkrebs. 904.
— u. Pollitzer v. Pollitzer.
Wilenkin-Bronotein. Säuglingsekzem.
1127.
Wilkinson, H. Hydrozelenoperation.
966.
Williams, G. O. Ausgedehnter Her¬
pes. 366.
— W. Akne agminata. 276.
— Eigenartiger Naevus. 276.
— Naevus der Zunge. 650.
— Lichen planus an Handteller
und Fußsohlen. 551.
— Zungenaffektion. 557.
— Morphoea guttata. 557.
— Ichthyosis. 1024.
— Trichopbytiebebandlung. 1046.
— Michols u. Reasoner. Salvarsan.
741.
Wienfield. Pubertät. 1089.
Winternitz, W. Tuberkulose und
Hydrotherapie. 1110.
Winthrop, G. J. u. Cole, H. P. v. Cole.
Wischnewsky. A. Über den Einfluß
des Prostatasekret es auf die Pha¬
gozytose. 56.
— Pars prostatica urethrae nach
Prostatektomie. 620.
Wiiniewski, J. über Vitiligo. 174.
— Mammakarzinom. 878.
— Struma. 879.
— Vitiligo. 879.
Witzinper, O. u. Benjamin, E. v.
Benjamin.
Wladimiroff, G. E. Scharlachvakzi¬
nation und Anginen. 1108.
Woekenfuß, A. Fibrolysin bei Nar¬
ben nach Akne nekrotica. 865.
Wojciechowski, J. Zyste nach Sal-
varsaninjektion. 908.
Wolbarst, A. L. Salvarsan. 948.
— Urologische Fälle. 1088.
Wolff, E. Niere. 670.
— L. K. Syphilisreaktion. 732.
— W. Urtikariabehandlung. 644.
Wolffberg. Behandlung der Blennor¬
rhoe neonatorum. 614.
Wolkowitsch. Penisfistelbehandlung.
320.
Wollenberg. Wolframsäure - Derma¬
titis. 259.
Wood, E. R. Behandlung der weib¬
lichen Gonorrhoe. 963.
Worms u. Hamant. Nephrotomie bei
akuter Nephritis. 487.
Wortmann.Papulonekrotisches Tuber¬
kulid. 879.
Wossidio, H. Endoskopie, 62.
Wurm, E. Hautschutz. 1139.
Wylie u. Clark v. Clark.
"Z'amato. Kochsalzinfusion bei Haut¬
krankheiten. 577.
Yates, H. Hochfrequenzstrome bei
Pellagra. 640.
Yeld, R. Ätiologie der Iritis. 605.
Yoosmann, Ch. Darstellung der Spi*
rochaeten und Trypanosomen
durch Nigrosin. 443.
Young, H. H. Results obtained by
the use of tuberkulin in genito-
urinarky tuberkulosis. 72.
Zaleski. Lichen ruber planus penis.
879.
Zehnder, H. Syphilisreaktion. 486.
Zenner, Philipp. Sexuelle Auf¬
klärung. 1090.
Zerulok u. Fischer v. Fischer.
Zieler, K. Toxinempfindlichkeit bei
Hauttuberkulose. 771.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
XCIV
Autoren-Register.
Zimmern, F. Salrarsanbehandlung. Zuckerkand I, 0. Blasenepithel. 626.
587. — u. Tandler v. Tandler.
— n. Chaufour. Radiotherapie. 1146. Zürn. Ulcera cruris luetica? 881.
Zin88er, E. Gefahren der Röntgen- Zur Verth u. Rage v. Roge,
therapie. 641. Zwick, E. H. u. A. 0. Salvarsan. 949.
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Register für die Bände CV1-CX,
I.
Sach-Register.
Die römischen Ziffern beseiehnen den Band, die arabischen die Seite. — Die mit •
beselchneten Artikel sind Originale.
A.
Abstinenz für die Gesundheit. —
Die Gefahren der sexuellen —
Marcuse, M. — CVIN. 334.
Acanthosis nigricans. — K. D. —
CVUI. 264.
Aehorion Quinckeanum (Mäusefavus).
— Kulturen von — D. — CVIII.
542.
Aehorion violaceum, ein bisher un¬
bekannter Favuspilz. — Das —
Bloch, B. — CX. 549.
Acne bromica. — K. D. — CX. 284.
Acne rosacea. — Keratitis ex —
Weidler, W. B. — CIX. 381.
Acne scrofulosorum. — K. D. —
CVIII. 276.
Acne teleangiektodes. — K. D. —
CVIII. 270.
Acne teleangiektodes mit typisoher
Tuberkelstruktur. — K. D. —
CIX. 223.
Acremonium Potronii. — Kulturen
und mikroskopische Präparate der
— D. — CIX. 632.
Adenokarzinom der Vagina. — Über
das primäre — Hoehne. — CIX.
327.
Adenokarzinom mit Hautmetastasen.
— Klinische und histopathologi-
sehe Beobachtungen an einem
intra vitam diagnostizierten Fall
von bronchialem — Stropeni,
L. — CVI. 379.
Adenoma sebaceum bei Mutter und
Kind. — K. D. — CIX. 229.
Areh. f. Dcrmat. n. Sjph.
Adenoma sebaceum Pringle. — K.
D. — CVIII. 544.
Adrenalinanftmie (nach Reicher und
Lenz) in der Röntgentherapie. —
Über Erfahrungen mit — Meyer,
F. M. — CX. 278.
Adrenalins auf einzellige Organis¬
men. — Über die Wirkung des
— Schwarz. — CX. 368.
Ainhum. — Zwei Fälle von —
Abbe, T. — CX. 569.
Akne. — Die kulturellen Charakteri¬
stika des Mikrobazillus der —
Fleming, A. — CVI. 406.
Akne durch Impfstoffe. — Die Be¬
handlung der pustulÖ8en — Las-
sueur. — CVI. 426.
Akne. — Fall von hochgradiger —
Brinitzer. — CX. 670.
Akne. — Röntgentherapie der —
Lassueur. — CVI. 422.
Akne. — Toxisches papulo-pustu-
1Ö868 Exanthem nach Röntgen¬
behandlung einer — Schmidt.
— CVIII. 555.
Akneätiologie. — Ein Beitrag zur
— Schwenter-Trach8ler, W.
— CIX. 379.
Aknebazillus. — Isolierung und
Wachstum des — Lovejoy, E.
D. und H a s t i n g s, T. W. —
CVII. 498.
Aknekeloids am Nacken. — Beitrag
zum Studium der Histologie und
der Pathogenese des — Pau-
trier und Gouin. — CIX. 287.
Akrodermatitis chron. atrophicans
und diffuse Sklerodermie, ver¬
bunden mit Morphoea atrophica.
a
Digitized by
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
II
Sach-Register.
Digitized by
Von F. P. Kanokv und R. L. Sut-
ton. — Bemerkungen zu dem
Artikel: Eine vergleichende Stu¬
die über — Herxheimer, K.
und Schmidt, W. — CX. 3‘2.
Akrodermatitis chronica atrophicans
(Herxheimer). — Beitrag zur
Kenntnis der — Hertlein, v..
H. — CVI. 412.
Aktinomykose der Haut. — Primäre
— Vignolo-Lutati, K. —
CIX. 540.
Aktinomykose der Wange. — K. D.
— CX. 290.
Aktinomykose. Die Anwesenheit von
Aktinomyzes in kariösen Zähnen
und Tonsillenkrypten bei Men¬
schen, die keine Aktinomykose
haben. — Die Ätiologie der —
Lord, F. — CVI. 395.
Aktinomykose. — Ein Fall von —
Schwärtz, E. — CX. 382.
Aktinomykose mit besonderer Be¬
rücksichtigung der J odkalibehand-
lung. — Einige Fälle von —
Wild, R. B. - CVIII. 298.
Aktinomykose-ähnliches Epitheliom
der ganzen Unterlippe und der
gesamten Kinnhaut. — K. D. —
CVI. 366.
Aktinotherapie der durch Eitererre¬
ger bedingten Hautkrankheiten.
— Die — Müller, G. J. — CVI.
419.
Albinism in man. — A raonograph
on — Pearson, K., Nettle-
ship, E. und Usher, C. H. —
CX. 367.
Albinismus. — Vollständiger — K.
D. — CVI. 364.
Albuminurie. — Klinische Vorlesung
über die Differentialdiagnose in
Fällen von — French, H. —
CX. 360.
Alkoholikerin mit Polyneuritis und
Purpura. — K. D. — CVIII. 274.
Allergie. — Pirquet, C. v. Bespro¬
chen von Pick, W. — CVII. 564.
Alopecia areata. Die hereditäre und
familiäre Alopezie. — Neue Unter¬
suchungen über die Ätiologie der
— Sabouraud. — CVIII. 288.
Alopecia areata. — Ein Fall von —
Beauprez, M. — CVI. 423.
Alopecia areata in den verschiedenen
Lebensaltern. — Über die Fre-
uenz der — Sabouraud. —
X. 310.
Alopecia areata. — Neue Unter¬
suchungen über die Ätiologie der
— Sabouraud. — CVII. 486
Alopecia areata. — Wassermanns che
Reaktion bei — Du Bois. —
CVII. 486.
*Alopecia (Hypotrichosis) congenita.
— Klinische und experimentelle
Beobachtung über — Buschke,
A. — CVIII. 2/.
Alopecie. — Ein seltener Fall von
traumatischer — Sohein, M. —
CVIII. 306.
Alopezie. — Sonnenexposition als
ätiologischer Faktor der — Har-
ding, G. F. — CIX. 243.
Alopezie und Seborrhoe. — White,
Ch. - CVI. 415.
Alypin als Lokalanästhetikum in der
kleinen Chirurgie. — Hamm. —
CVI. 418.
Amidoazotoluols, des wirksamen Be¬
standteils der Scharlachsalbe. —
Eine neue Anwendungsart des —
Michaelis. — CIX. 563.
Amidoazotoluolsalbe. — Über die
Behandlung granulierender Wun¬
den mit — Katz, W. — CVI. 438.
*Anaemia pseudoleucaemica infan¬
tum. — Über ein eigentümliches
Exanthem bei — Juliusberg,
F. — CVI. 303.
Anaesthetica und anderer Agentien.
— Die Veränderung der Haut¬
empfindung durch Applikation
lokaler — Franz, S. J. und
Ruediger, W. C. — CVIII. 830.
Analfissur durch Hochfrequenzstrom.
— Behandlung der — Mer et, H.
CVI. 420.
Analfissuren. — Hochfrequenzthera¬
pie bei — Chanoz, M. — CVIII.
322.
Anaphylaxie. — Ein wahrscheinlicher
Fall von — Taylor, A. E. —
CIX. 364.
Anetodermie Jadassohn. — Akuter
ödematöser und erythematöser
Jodismus der kranken Zonen bei
einem Fall von erythematöser —
De Azua, J. — CX. 569.
Angiokeratom am kleinen Finger. —
K. D. — CIX. 636.
Angiokeratoma an den Fingern. —
K. D« — CVIII. 642.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
III
Anoioni) Angiocavernom and Naevus
flammeus mit Kohlensäure. —
Die Behandlung von — Fabry
- CX. 648.
Anoiomatöse Schwellungen bei einem
Tuberkulösen. — Symmetrische !
- K. D. - CVII. 466. 1
Angiome chez Penfant. — Quelques
observations d* — Monnier, L.
— CX. 367.
Angiome. — Die Radiotherapie der
— Barjon, F. — CVI. 421.
Angiome. — Radium gegen die —
Breda. — CIX. 568.
Angiomen. — Applikation und Re-
sultate der Behandlung mit Kohlen¬
säure nach Pusey bei — Noferi,
U. — CVI. 427.
Anpiomfälle. — Mit Radium behan¬
delte hochgradige — D. — CX.
529.
Anthrax. — Die Serumbehandlung
des — Gutfreund, F. — CVIII.
295.
Antigonokokkenseren, ihre Heilwir¬
kung und anaphylaktische Er¬
scheinungen. — Ciuffo, G. —
CVII. 499.
Antigonokokkenserumtherapie. — Die
— Ciuffo. — CX. 296.
Antineomalthusianischen Bestimmun¬
gen in dem „Entwurf eines Ge¬
setzes gegen Mitistände im Heil¬
gewerbe“. — Die — Marcus e,
M. — CX. 338.
Anuria calculosa. — Über den zysto-
skopischen Katheterismus als
therapeutisches Mittel bei —
Cutnri, F. — CVIII. 378.
Appendicitis. — Nervöse Reflex¬
erscheinungen von seiten des Uro¬
genitalsystems bei der — Fi-
nocchiaro deMeo. — CVI.372.
Arroctores pilorum im Bereich der
sog. „taches bleues“. — Lähmung
der — Au dry. — CVIII. 289.
Arsazetinbehandlung mit historischen
und kritischen Bemerkungen. —
Einige bemerkenswerte Fälle von
— Heinrich. — CVIII. 380.
*Arsenizismus mit retikulärer Me¬
lanodermie. — B o s e 11 i n i, P. L.
— CIX. 87.
Arsenkeratose. — K. D. — CIX. 234.
Arzneiexanthem. CX. 529.
I Arzneiexantheme als Ausdruck von
! • Idiosynkrasie und Anaphylaxie,
j — Klausner. — CVI. 405.
Arzneiexantheme und Überempfind¬
lichkeit. — Klausner. — CVI.
406.
Arzneiexantheme unter besonderer
Berücksichtigung eines varizelli-
formen Exanthems. — Über die
Formen der — Mörbitz, W.—
CVI. 407.
Arzneisxantheme. — Weitere Unter¬
suchungen über das Wesen der
— Bruck, C. — CVI. 406.
Atherome. — Beitrag zum Studium
der Struktur und Pathogenese
der — Castorina San Filip¬
po, G. — CIX. 341.
Atherome des behaarten Kopfes. —
K. I). - CX. 285.
Atheromen. — Eine einfache Me-
‘ thode zur Entfernung von —
Freeth, H. — CVI. 439.
*Atrophia cutis idiopatbica. — Ei¬
nige Fälle von — Török, L. —
CVII. 215.
Atrophia maculosa cutis. — D. —
CVI. 363.
Atrophie. — Idiopathische — K. D
— CX. 532.
*Atrophodermia erythematodes reti¬
cularis (Poikilodermia vascularis
Jakobi). — Müller, R. — CIX.
501.
Atrophodermia idiopathiea. — K. D.
— CVIII. 273.
Atrophodermia striata et maculata.
— K. I). — CVI. 363.
Ätzgeschwüre. — K. D. — CVII. 439.
Ätzgeschwüre durch Manipulation
mit Wasserglas. — K. D. — CVII.
439.
Augeneiterungen der Neugeborenen.
-Die— Willim. - CVIII. 36S.
Aussatzes durch die Akariden. —
Über die Verbreitung des —
Bentarelli, E. u. Paranhos,
U. — CX. 378.
Ausschlag. — Chronischer (artefi-
zieller ?) — K. D. — CVIII. 277.
Ausschlag mit schweren konstitu¬
tionellen Symptomen; Heilung. —
Ein Fall von ausgebreitetem,
blasigen und hämorrhagischen —
Fearnsides, E. G. — CIX. 241.
Ausschlag zweifelhafter Natur. —
Im Gesichte und an den Glied-
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
IV
Saoh-Register.
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maßen ausgedehnte Narben, an
den Beinen pustulöser — K. D.
- CX 294.
Autoimmunisation durch elektrische
Methoden. — Deaue Butcher,
W. — CVL 433.
B.
Bacterium coli in seiner Wirkung
auf die Niere. — Klinischer und
experimenteller Beitrag zum Sta¬
dium des — Cuturi. — CVIII.
562.
B&kteriotherapie bestimmter Haut¬
krankheiten. — Engman, M.
F. — CVII. 490.
Balanitis, Condyloma acuminatum,
Molluscum contagiosum. —
Sch erb er, G. — CIX. 555.
Balanoposthitis. — Histologische
Untersuchungen über die Struk¬
tur des Balanopräputialsackes,
besonders mit Bezug auf die
Existenz von drüsigen Organen,
und pathogenetische Theorie der
durch Smegma bedingten —
Ayala, G. — CVIII. 370.
Beckenschußwunde ; Verwundung der
pars membranacea urethrae; mehr¬
monatliche Miktion aus der Ein-
und Austrittsöffnung des Geschos¬
ses ; Urethrotomia externa mit
retrogradem Katheterismus. Hei¬
lung. — Transversale — Uzaö.
— CX. 811.
„Bedaf“. — Die elektrisch heiz¬
baren Binden und Kompressen
— Jahr, G. - CIX. 563.
Beriberi. — Du son de Paddy, dans
le traitement preventif et curatif
du — Bröaudat und Denier.
— CIX. 377.
Bindegewebes. — Die Struktur und
Entwicklung des - J o 11 y, J. —
CIX. 331.
Bindehauterkrankung. — Über eine
neue infektiöse — Leber, A. u.
Prowazek, S. v. — CIX. 343.
Blase mit Transplantation der Ure-
teren in die Bauchwand. — Ein
Fall von totaler Exzision der —
Pisarski, T. — CIX. 324.
Blasenmuskulatur. — Die Geschwülste
der glatten — Heitz Boyer u.
Dorö. — CVII. 487.
Blasenmuskulatur. — Tumoren der
glatten — Heitz-Boyer und
Dorö. — CVI. 371.
Blasensteine. — Die Diagnose und
Beseitigung der — Ware,M. —
CVIII. 377.
Blasentumoren. — Beitrag zum
Studium der endovesikalen Ope¬
rationen bei — Dorö u. Mock.
— CX. 312.
Blasentumoren. — Beitrag zum Stu¬
dium endovesikaler Operationen
bei — Dorö und Mock. — CX.
536.
Blasentumors. — Transperitoneale
Zystotomie wegen eines — Prin¬
gle, S. — CIX. 557.
Blasenumdrehung. — Über-— Der-
vaux. — CIX. 240.
Blastomykose. — K. D. — CVII. 462.
Blastomykose der Haut. — Ei n Fall
von — Meleschko. — CVIII.
299.
Blastomykose mit Bericht über einen
Fall. - Washburn, R. — CX.
379.
Blastomykose. — Systematisierte —
Scott, 0. P. — CVI. 894.
*Blastomykosi8 der Haut. — Zur
Behandlung der — Petersen,
0. v. — CVII. 139.
Bleiglases. — Über die Absorptions¬
fähigkeit des — Bauer, H. —
CVIII. 321.
Bleiintoxikation. — Veränderungen
der Nägel infolge chronischer —
Thibierge u. Weissenbach.
— CVII. 462.
Blennorrhoe. — Beitrag zur Behand¬
lung der — Leistikow, L. —
CVII. 472.
Blennorrhoe. — Zur Balsamtherapie
der — Cronquist, C. — CVIII.
366.
Blennorrhoischen Harnröhrenentzün¬
dungen. — Über die Behandlung
der chronischen — Jungano. —
CVIII. 363.
Blutfarbstoff. — Revidierte Anwei¬
sungen zur Darstellung und zum
Gebrauch von Wrights — Wr i g h t,
J. H. - CVII. 514.
Bordell. — Hausbesitz und — CX.
338.
*Botriomicosi umana. — Sulla cosi-
detta — Bosellini, P. L. —
CX. 85.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
V
Botryomykom nach Brandwunden mit
Schwefelsäuretropfen. — K. D. —
CVIII. 275.
Botryomykose. — Menschliche —
Archibald, R. G. - CVIII. 299.
Bougies in der Urethra oder in der
Blase. — Geknotete — Pasteau.
— CVII. 489.
Brandblasen. — Über postmortale
Bildung serumhaltiger — Sury,
K. v. - CVII. 513.
Brandwunden behandeln. — Wie
sollen wir — Fischer, A. —
CVI. 440.
Brustdrüsen beim Weibe. — Diffuse
idiopathische Hypertrophie der
— Albert, H. — CVI. 377.
Buba-Blastomikosi-Leishmaniosi. —
Splendore. —.CX. 382.
Bubonenpest. — Über Augenver¬
änderungen bei der — Werncke.
— CX. 372.
Bücher. — Der Redaktion ein ge¬
sandte — CVI. 473. CVII. 670.
CVm. 884, 671. CIX. 384. CX.
884.
Burrischen Tuscheverfahrens in der
gynäkologischen Sprechstunde. —
Die Verwendbarkeit des — K r o e -
mer. — CVIII. 337.
o.
Cheilitis exfoliativa. — K. D. —
CIX. 534.
Cheilitis glandularis apostematosa.
— Sutton, R. — CX. 569.
Chemotherapie. — Grundlagen und
Erfolge der — Ehrlich, P. —
Besprochen von Juliusberg, F.
— CIX. 572.
Chilblain lupus. - K. D. — CVII.
444.
Chilblain-Lupu8 Hutchinson. — K.
D. — CVII. 455.
Chilblain-Lupus von Hutchinson und
was Lupus pernio von Besnier-
Tenesson? — Was ist — Ehr¬
mann, S. — CIX. 360.
Chinin mit der Muttermilch ansge¬
schieden ? — Wird eingenom¬
menes — G i e m s a, G. — CX.
369.
Chlormetakresol in der Desinfekti¬
onspraxis und die Schnelldesin¬
fektion. — Das — Konräd, E.
— CVI. 439.
Cholesterinesterverfettung beim Men¬
schen. — Zur Frage der —
Asch off, L. — CIX. 341.
Chromatinfärbung. — Eine neue
Methode zur — Krogh, M. v.
— CX. 359.
Chry8arobin. — Neue Tatsachen über
das — Unna, P. G. — CIX. 564.
Chrysarobins. — Die keratolytischen
Eigenschaften des — Tschu-
mokow. — CVIII. 830.
Condylome circa anum und Spiro-
chaeta refringens. — Ausgebrei¬
tete spitze — Parfenenko. —
CVIII. 303.
Corum cutaneum zum Hautkrebs. —
Über das Verhältnis des — Ve-
ress, F. v. — CIX. 337.
D.
Bariersche Krankheit. — K. D. —
CVIII. 264.
Demodex follicularis bei Hautkrank¬
heiten. — Lewandowsky, F. —
CVIII. 299.
„Dermatites polymorphes erythe-
mato-vesiculobulleuses non dou-
loureuses“. — Über die — Bro cq,
L. — CIX. 372.
Dermatitis, Anaphylaxis als mög¬
licher Faktor bei Hautreaktionen.
— Infektiöse ekzematoide — F o r -
dyce, J. A. — CIX. 242.
Dermatitis arteficialis und seine Fol¬
gen. — Ein Fall von — Adam-
8on, R. 0. — CVI. 408.
Dermatitis bullosa (streptococcica) s.
pemphigUB v. benignus. — Ein
Fall von — Bremen er. — CVI.
372.
Dermatitis der Haut des Handrückens
und des Vorderarms infolge einer
wässrigen Lösung von Thorium-
nitrat. — K. D. — CX. 280...
Dermatitis der Reisarbeiter. — Über
eine professionelle — Mante-
gazza, (J. — CVIII. 314.
Dermatitis. — Ein tödlicher Fall einer
bullösen — Pollitzer, S. —
CX. 301.
Dermatitis exfoliativa. — Fr ick, W.
— CVI. 401.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
VI
Sach-Register,
Dermatitis exfoliativa. — Der Stoff¬
wechsel bei — Tidy, H. L. —
CIX. 560.
Dermatitis exfoliativa generalisata
secundaria. — K. D. — CIX. 224.
Dermatitis fibrinosa faciei. — Über
— Moro. — CX. 564.
Dermatitis herpetiformis. — K. D.
— CVII. 468, 470.
Dermatitis herpetiformis (Duhring).
— K. D. — CVII. 459, 471.
Dermatitis herpetiformis (Duhring).
— Mayer. — CIX. 218.
Dermatitis herpetiformis Dühringi.
— K. D. — CVIII. 547.
Dermatitis hervorgerufen durch Ein¬
spritzungen von Hydrargyrum
vivum. — Chronische — Timel.
— CIX. 364.
Dermatitis; mit Bemerkungen über
symmetrische Eruptionen. — Ein
ungewöhnlicher Fall von toxischer
— Pernet, ö. — CIX. 863.
Dermatitis mit periodischem Akut¬
werden in Beziehung zur Ame¬
norrhoe. — Über einen Fall von
chronischer pruriginöser pemphi¬
goider— Verrotti. — CX. 296.
Dermatitis mykotischer Ursache. —
K. D. — CVIII. 533.
♦Dermatitis nodularis necrotica. —
Über — Klingmüller, V. —
CX. 419.
Dermatitis nodularis necroticans tu-
berculosa. — Urban, 0. — CIX.
346.
Dermatitis papillaris capillitii (Ka¬
posi). — K. D. — CVIII. 280.
Dermatitis repens und Akroderma-
titis perstans. — Eine verglei¬
chende Studie über — Sutton,
R. L. - CX. 305.
Dermatitis unter den Blumenzüchtern
auf den Scillyinseln, die sog. „lily
rash“. — Untersuchung über eine
— W alsh, D. — CVÖI, 316.
Dermatitis vegetans bei Kindern. —
Wende örover, W. und De
Groat, H. K. — CX. 639.
Dermatitis vegetans. — Ein Fall
von — Smith, K. D. — CVII.
498.
Dermatological Literatore. — An
Epitomised Index of — Winkel¬
ried, W. A. — Besprochen von
Pick, W. - CVII. 566.
Dermatologie als Spezialität und ihre
Beziehungen zur inneren Medizin.
— Wende, G. — CVI. 374.
Dermatomykosen. —• Untersuchungen
über Hypersensibilität und Im¬
munität bei einigen —■ Lom-
bardo, C. — CX. 297.
Dermatomyom. — Ein Fall von soli¬
tärem — Mob erg, L. — CIX.
839.
♦Dermatomyome (Kutismyome). —
Ein Beitrag zur Kenntnis der
multiplen — Kretzmer, E. —
CVII. 379.
♦Dermatoneuromyositis chronica atro¬
phicans. — Simonsohn, A. —
CVIII. 59.
Dermatose. — Artefizielle — K. D.
— CVII, 464.
Dermatosen der Hände. — Ätiologie,
Pathogenese und Therapie der
Berufs- — Jaquet, L. und
Jourdanet, P. — CVIII. 287.
Dermatosen mit warmer bewegter
Luft. — Über die Behandlung juk-
kender — Dreuw. — CVI. 489.
Dermatosen. — Sensibilitätsprüfun¬
gen bei —Königstein. —CX.
284.
Dermatotherapie. — Neuere Me¬
thoden der — Pick, W. — CVI.
424.
Desmoplasie. — Zur Frage der nor¬
malen — Kromayer. — CIX.
333.
Diagnose. — Fall zur — K. D. —
CVII. 466. CVIII. 277, 278, 281.
CIX. 230, 231, 536, 538.
Diagnosi. — Casus pro — K. D. —
CVII. 471. CIX. 539.
Diathermie als chirurgisches Ver¬
fahren. — Die Methode der —
Nagelschmidt, T. — CVI. 436.
♦Diathesen in der Dermatologie. —
Bloch, B. — CIX. 527.
Diphtherie. — Anal- — Haas, W.
und Delbanco, E. —CIX. 845.
Diphtherie der Wangenhaut. — D.
— CVIII. 548.
Diphtherie. — Ein neuer Fall von
erythematös- vesikulo - pustulösem
Hautausschlag nach — Bluth. —
CVI. 386.
Diphtherie. — Haut- — Dawson,
G. W. — CVIU. 294.
Diphtherieantitexin. — Ungewöhnlich
schnelles Auftreten eines Arznei.
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Sach-Register.
VII
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exanthems nach — Neawelt, L.
— CVI. 407.
*Dyskeratosen. — Beitrag zur Lehre
von den kongenitalen — Bett¬
mann. — CX. 15.
E.
Ecthyma cachecticum. — Zur Ätio¬
logie und Pathogenese des —
Re y her, P. — CVI. 387.
*Ecthyma gangraenosum. — Über
— Groen, K. — CVI. 217.
Eczema seborrhoicum Unna. — Neue
Beiträge zur klinischen Würdi¬
gung des — Bonne, G. — CIX.370.
Ektepie der Blase. —Völlige Teilung
der äußeren Genitalorgane, Ab¬
wesenheit des Sphincter ani. —
Stefanesco-Galatzi. —CVI.
370.
Ekzem (1900/01,1909/10).- R i e c k e,
E. — CVIII. 305.
ä Ekzem*. — Der älteste Gebrauch
des Wortes — Bloch, J. — CX.
313.
Ekzem der Säuglinge. — Über die
Beziehungen der ohemischen Zu¬
sammensetzung der Muttermilch
zur Diarrhoe und zum — M a 1 o -
ney, W. J. — CX. 663.
Ekzem. — Eigentümliches Hand- —
K. D. — CVII. 468.
Ekzem mit lineärer Ausbreitung. —
Akutes - K. D. — CVII. 467.
Ekzem. — Säuglings- — Rocaz.
— CX. 563.
Ekzem. — Seborrhoisches — K. D. —
CVn. 469.
Ekzem und Dermatitis herpetifor-
mis. — K. D. — CIX. 229.
Ekzem. (Zur Frage des Ursprunges,
des klinischen Bildes und der
Behandlung dieser Krankheit.) —
Ein Fall von chronischem —
Poltowitsch, K. — CX. 563.
Ekzema exsudans, die mit Erfolg mit
Hochfrequenzströmen und Kerol
behandelt wurden. — Bemerkun¬
gen über zwei Fälle von — Lowe,
G. M. — CVIII. 323.
Ekzema scroti. — K. D. — CX. 287.
Ekzema seborrhoicum. — Jesionek.
- CVII. 476.
* Ekzemfälle. — Zur Behandlung be¬
sonders schwer zu heilender —
Veiel, Th. — CVII. 277.
Ekzemkindern. — Über das Schick¬
sal von — Moro, E. und Kolb,
L. - CVIII. 305.
Ekzems. — Die antiparasitäre Be¬
handlung des — Bock hart, M.
— CVII. 472.
Ekzems. — Die Behandlung des
Säuglings- — Galewsky. —
CVIII. 324.
Ekzems. — Die Diagnose und Be¬
handlung des — Dy er, J. — CVI.
418.
Elephantiasis der Lippe. — K. D.
— CVIII. 544.
^Elephantiasis et paratuberculose. —
Brault, J. — CX. 105.
Elephantiasis e varicibus und Ek¬
zema verrucosum. — K. D. —
CVIir. 270.
Elephantiasis. — Über die Patho¬
genese der — Define, G. — CIX.
380.
Elephantiasis und der Übertragung
Krause scher Lappen. — Zur
Frage der Lappen- — Nikolski.
— CVI. 441.
Elephantiasisartige Veränderungen
an den großen Labien, pseudo-
sklerodermatische Veränderungen
an den Oberschenkeln unbekannter
Natur. — Nicht kongenitale, —
Ery raud-D echaux — CVlII.
561.
Entgegnung auf die Erwiderung von
Dr. Dreuw inNr.7.—Hock.—
CVIII. 557.
Entzündungen durch Elektrizität und
strahlende Energie. — Die Be¬
handlung von — Snow, W. B.—
CVIII. 322.
Entzündungsvorgang. — Über die
Beziehung der sensiblen Nerven¬
endigungen zum — Bruce, A.N.
— CVII? 508.
Eosinophilie und Sekretion. —
Schwarz. — CX. 858.
Epidermis im normalen und patho¬
logischen Zustande, mit spezieller
Berücksichtigung ihrer Faserung.
— Über die Struktur der — P a s l -
ni, A. — CIX. 332.
Epidermis. — Rote Blutkörperchen
in der — Josephy, H. — CX.
369.
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VIII
Sach-Register.
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Epidermolysis bullosa. — K. D. —
CVIII. 276.
Epidermoly8i3 bullosa—A11 w o r t h y,
8. W. — CVII. 490.
Epidermolysis bullosa. — Ein wei¬
terer Beitrag zum Studium des
elastischen Gewebes bei der —
Engmann, M. F. und Mook,
W. H. — CVI. 401.
Epidermolysis bullosa (Köbner). —
Über einen der seltenen und aty-
S ischen Fälle von — Ho dara,
[. — CIX. 370.
Epldermophytia erratica.— Über einen
Fall von — Vignolo-Lutati.—
CX. 299.
Epidermophyton inguinale. — Über
das häufige Vorkommen eines sog.
Finger- und Zahnekzems verur¬
sacht durch das — Sabouraud.
— CVI. 397.
Epididymitis, die durch Injektion von
Elektrargol in die Epididymis be¬
handelt wurden. — Zehn Be¬
obachtungen akuter blennorrha-
gischer—Do re u. Desvignes.
— CX. 311.
Epididymitis. — Ein Fall von Paro¬
titis mit — Philipps. — CIX.
555.
Epididymitis gonorrhoica. — Über
die Punktionsbehandlung der —
Frühwald. — CVIII. 366.
Epilation. — Elektrolytische — Ci-
rera Salse, M. — CVI. 434.
Epithelialen Tumoren der Haut. —
Die Pathologie der malignen —
Fordyce, J. — CVII. 516.
Epitheliom von der Stirn. — Glattes
narbiges — Thibierge und
Weissenbach. — CIX. 238.
Epitheliom der Gesichtshaut. — Ein
Fall von zystischem basozellu-
lärem— Henk und Frieboes.
— CX. 314.
Epitheliom der Oberlippe bei einem
Vollblutneger. — Kerr, H. H.
und Hazen, H. H. — CX. 805.
Epitheliom der Zunge. — Das —
Caird, F. M. — CIX. 339.
Epitheliom. — Die weitere Kranken¬
geschichte von 40 Fällen von
Lippen- — Ren die, S. — CVI.
879.
Epithelioma auf Lupus vulgaris. —
K. D. — CX. 533.
Epithelioma genae mit Kohlensäure¬
vereisung geheilt. — K. D. — CVI.
367.
Epitheliome. — K. D. — CVIIL 280.
^Epitheliome der Haut. — Zur Kennt¬
nis der verkalkten — Murakami,
K. — CIX. 51.
Epitheliome deä Gesichtes. — Mul¬
tiple — K. D. — CVII. 445.
Epitheliome. — Die Ätiologie der —
Hertzler, A. — CIX. 337.
Epitheliome im Gesicht und an den
Händen. — Multiple — K. D. —
CIX. 583.
Epitheliome mit Elektrolyse durch
Zinkionen. — Behandlung kleiner
Haut- und Schleimhaut— C i r e r a
Salse, M. — CVI. 435.
Epitheliome und Adenoma sebaceum
bei Negern. — Eine difFerenzielle
Studie über multipie benigne
zystische — S u 11 o n, R. L. —
CX. 540.
Epitheliomen des Gesichtes. — Die
Wirksamkeit der Teinte IV. meines
Chromoradiometers bei der Be¬
handlung von — Bordier, H. —
CVIII. 321.
Epithelwucherungen. — Erzeugung
atypischer — Beuthin, W. —
CX. 359.
Epithelzyeten der .Finger und der
Vola. — Zur Ätiologie der —
Meleschko. — CIX. 245.
Epitholzysten in dem Zahnfleisch von
Säuglingen. — Über das Auftreten
von —JDepeudorf, Th. — CIX.
310.
Erektionen beim Kinde. — Ein Bei¬
trag zur Behandlung der — Nie¬
mann, A. — CIX. 659.
Ergrauen des Haupthaares möglich?
— Ist plötzliches — Stieda, L.
- CVI. 375.
Eruption der Achselhöhlen, der
Schamgegend und der Brust. —
Eine chronische juckende papu¬
löse — IIaase, M. — CIX. 868.
Erwiderung auf die Entgegnung des
Herrn Dr. Ho ck-Prag. — Dr euw.
- CVIII. 658.
Erysipel. — Bakteriologische Erfah¬
rungen beim — Reiche, F. —
CIX. 344.
Erysipel. — Zur Kasuistik der me¬
tastatischen Leberabszesse nach —
Stuckey, L. — CX. 370.
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Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Regiater.
IX
Erysipeloid und dem Erysipel ähn¬
liche Erkrankungen. — Wer nie,
L. — CVIII. 564.
Erysipels im vorgeschrittenen Kin¬
desalter. — Benignität des —
Hutine 1. — CX. 369.
Erysipels mit heißer Luft. — Die
Behandlung des — Jerusalem.
— CVI. 427.
Erysipels. — Über die äußere An¬
wendung von Magnesiumsul fat bei
der Behandlung des — Choks y,
B. — CIX. 346.
Erysipel8. — Zentraler Nystagmus
als Prodromalsymptom eines —
Ruttin. — CX. 370.
Erythem. — Atypisches — K. D. —
CV1I. 449.
Erythem bei Bronchiektasien. — Über
ein durch Toxinresorption beding¬
tes Haut- — Ruediger, E. —
CIX. 363.
Erythem. — Über die Beteiligung
der sichtbaren Schleimhäute beim
polymorphen — Brückner, R.
— CVI. 413.
Erythema ab igne. — K. D. — CIX.
535.
Erythema ab igne oder Livedo reti¬
cularis mit Pigmentation. — K.
D. — CVIII. 542.
*Erythema elevatum et diutinum. —
Über einen Fall von — Zweig,
L. — CIX. 519.
Erythema hydroa reoidivans — K.
I). — CIX. 235.
Erythema induratum Bazin.— Tuber¬
kulid von der Art des — K. D.
- CVIII. 276.
Erythema induratum Bazin und pa-
pulo-nekrotisches Tuberkulid. —
K. D. — CVIII. 283.
*Erythema induratum (Bazin) und
seine Beziehungen zur Tuberku¬
lose. — über atypische Formen
des — Mucha, V. — CVIL 61.
Erythema induratum Bazin und Sy-
ringozystadenom. — K. D. — CIX.
227.
Erythema Iris. — Fall von rezidi¬
vierendem — Varney, Rock¬
well, H. u. Jamieson, R. C.—
CVII. 497.
Erythema multiforme.—K. D. — CIX.
226.
Erythema mycoticum infantile —
Über das — Beck, S. C. — CIX.
359.
Erythema nodosum. — Ein Fall von
— Davis, C. M. — CVI. 413.
Erythema scarlatiniforme recidivans.
— K. D. — CVII. 469.
•Erythrodermia desquamative der
Säuglinge (Leiners Krankheit). —
über — Beck, S. C. - CVI. 9.
Erythrodermia desquamative. — Ein
Fall von — Weide, E. — CVIII.
306.
Erythrodermia desquamative. — Ein
Fall von — Haushalter, P. —
CVI. 412.
Erythrodermia desquamativa (Leiner)
im Krankheitssystem. — Über
die Stellung der — Moro. —
CX. 564.
Erythrodermia pityriasiforme mit
handgroßen Flecken am Bauch.—
K. D. — CX. 276.
Erythrodermia premycosique. — Bei¬
trag zum Studium der prämyko¬
tischen Eruptionen und speziell
der — Darier, J. — CIX. 378.
Erythrokeratodermia verrucosa sym¬
metrica et progressiva. — K. D. —
CX. 291.
Erythromelie. — K. D. — CVU. 446.
(Erythromelie Pick) — Ein Fall von
idiopathischer Hautatrophie. —
Jordan, A. — CIX. 373.
Eukadol. — Das — Töröck, L. —
CIX. 641.
Eunuchoide. — Über — Peritz. —
CVIII. 334.
„Europhen“. — Einige Beobach¬
tungen über — Ercoli, 0. —
CX. 297.
Exanthem. — Hämorrhagisches ma¬
kulöses — K. D. — CVIII. 547.
Exanthem nach Bromgebrauch. (Ex-
anthema vegetans ex usu Bromi).
— Ein Fall von vegetierendem —
Proskurjakow. — CVIH. 314.
Exantheme. — Beitrag zur Patho¬
genese der akuten, postinfekti¬
ösen, herpetiformen — Pflug-
beil, E. — CX. 372.
Exantheme. — Die toxischen (Arznei-)
— Zumbusch, L. v. — CIX. 363.
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X
Sach-Register.
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F.
Favus. — K. D. — CX. 287.
Favus. — Atypischer - K. D. —
CVIII. 537.
Favus beim Menschen und seine
Stellung im System der Dermato¬
mykosen. — Mäuse- — Bloch,
B. — C1X. 641.
Favus. — Beobachtungen über die
Behandlung des — Daily, H. —
CVIII. 324.
Favus. — Ein Fall von — Heath,
D. — CIX. 359.
Favus. — Erfahrungen in der Be¬
handlung des — Hall8 Daily,
J. F. — CVI. 394.
Favus. — Fälle von — K. D. —
CIX. 235.
Favus. — Isolierte Erkrankung des
Skrotums an — K. D. — CX. 283.
Favus. — Über einen Fall von Gra¬
nulom bei — Darier u. Halle.
- CVI. 398.
Favus und Trichophytie an dem¬
selben behaarten Kopf. — Gleich¬
zeitiges Bestehen von — Bodin.
— CVI. 397.
Fettes der menschlichen Haut. —
Über die Bestandteile des —
Unna u. Golodez. — CX. 369.
Fettfärbung. — Farbtechnische und
histologisch-technische Untersu¬
chungen. — Über — Eisenberg,
Ph. — CVI. 376.
FettgeschwQIste. — Symmetrische —
Balzer u. Burnier. — CVIII.
640.
Fibro-Angio-Sarkom? — K. D. —
CVH. 471.
Fibroma molluscum oder allgemeine
Neurofibromatose. — Ravogli,
A. — CVII. 498.
Fibrofkiatäse Geschwülste. — K. D.
— CX. 293.
Fibrose. — Die klinisohen Symptome
und die Behandlung der chro¬
nischen subkutanen — Stock-
man, R. — CX. 366.
Fixations- oder Irritationsorgans. —
Rudimente eines mechanisch wir¬
kenden — K. D. — CIX. 222.
*Flaschenbazillen und über den fei¬
neren Bau einiger Hautpilze. —
Über das Wesen der Unnaschen
— Meirowsky, E. — CVIII.
129.
Fluor albus. — Die Behandlung des
— Liepmann, W. — CIX.659.
Folliculitis decalvans. — K. D. —
CVIII. 532.
Folliculitis non trichophytica barbae
durch das Zinkion. — Bemerkun¬
gen zur Technik der Behandlung
der— Gauducheau, R. — CIX.
649.
^Follikeln und Talgdrüsen. — Bei¬
trag zur Kenntnis der Zystenbil-
dung in — Schaumann, J. —
CVIII. 141.
Fortbildung. — Jahreskurse für ärzt¬
liche — CVIII. 333.
Framboesie. — Ein Fall von —
White, Ch. J. u. Tyzzer, E. E.
— CIX. 242.
Frambösie oder Bmba. — Über
einige neuere Publikationen über
die brasilianische — Breda, A.
— CX. 323.
FOrsorgewesens in Deutschland, mit
besonderer Berücksichtigung der
Verhütung und Bekämpfung der
Geschlechtskrankheiten. — Der
gegenwärtige Staud des — Stern,
C. — Besprochen von Julius-
berg, F. - CIX. 570.
Furunkels. — Zur Behandlung des
— Schüle. — CIX. 567.
Furunkulose der Vulva auf gonor-
rhoeischer Grundlage. — Prämen¬
struelle — Prochownick, L.
— CIX. 807.
Furunkulose. — Die Behandlung der
— Bo wen, J. — CVI. 426.
Furunkulose im Säuglingsalter. —
Die Behandlung der — Schloss,
E. — CVIII. 824.
Furunkulose im Säuglingsalter. —
Die Behandlung der — Vogt, H.
— CVI. 438.
G.
Gangrän des Penis. — Behandlung
mit heißer Luft bei — CX. 529.
Gangrän (Gangraena hysterica). —
Ein Fall multipler Haut- — Ni¬
ki forow. — CIX. 246.
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Sach-Register.
XI
Gangrän mittelst Heißluft und Rot-
lieht. — Über eine Behandlung
der spontanen — Deutsch, J.
— CVI. 424.
Ganarän. — Über symmetrische —
Sa eng er, A. — CIX. 373,.
Gangrän. — Zur Klinik und Ätiolo¬
gie einer bisher nicht beobach¬
teten Form von Haut- — König-
stein u. Hess. — CVII. 476.
Gehörorganes. — Affektion des —
Beck. - CVH. 461.
Geschlecht und Gesellschaft. — Ha¬
velock, K. - Besprochen von
Priebsch. — CVI. 471.
Geschlechtlichen Beziehungen, der
venerischen Erkrankungen, der
Onanie der studierenden Jugend.
— Zur Frage der — Favre. —
CVIII. 334. „ „
Geschlechtsgliedes. — Zur Form¬
bildung des — Albrecht. —
CVIII. 378.
Geschlechtskrank gewesenen Heirats¬
kandidaten einverstanden erklä¬
ren? — Kann sich der Arzt mit
der von der deutschen Judikatur
indirekt geforderten absoluten
Offenbarungspflicht der früher —
Heller. - CX. 276.
Geschlechtskrankheiten“. — Bemer¬
kungen zu dem Vortrage Herrn
Dr. med. Placzeks (Berlin) „Das
Berufsgeheimnis des Arztes und
die — Fl e sch, M. — CVI. 442.
Geschlechtskrankheiten. — Der neue
österreichische Strafgesetzentwurf
und die — Finger. — CVI. 463.
Geschlechtskrankheiten. — Die Be¬
kämpfung der — Sichert, F.
— CX. 387.
Geschlechtskrankheiten. — Die straf¬
rechtliche Bedeutung der —
Homburger, M. — CVII. 484.
Geschlechtskrankheiten durch Unbe¬
fugte. — Ein Beitrag zur Behand¬
lung der — Fahry, J. — CVI.
44?. . „ .. . .
Geschlechtskrankheiten.-- Geschichte
der — Prokscb, J. K. — CIX.
247.
Geschieohtskrankheiten. — Handbuch
der — Finger, Jadassohn,
Ehrmann und Grosz. — Be¬
sprochen von Pick, W. — CVI.
469.
Geschlechtskrankheiten in der Ma
rine der Vereinigten Staaten. —
Die Prophylaxe der — Ledbet-
ter, R. — CX. 337.
Geschlechtskrankheiten in Österreich.
— Die Bekämpfung der — So -
fer, L. — CVIII. 332.
Geschlechtskrankheiten und Straf¬
recht. — Jaffe, K. — CIX. 247.
Geschlechtskrankheiten unter den
Seeleuten der Handelsmarine. —
Kerr, J. W. — CVI. 466.
Geschlechtskrankheiten vom prak¬
tischen Standpunkte. — Prophy¬
laxe der — Demeritt, Ch. L.
- CVI. 464.
Geschlechtsleben des Menschen. —
Das — Hahn, G. — Besprochen
von J uliusberg, F. — CIX. 571.
Geschlechtsleben, Schule und Eltern¬
haus. — Meirowsky, E. —
Besprochen von Juliusberg, F.
— CIX. 570.
Geschwulst vom Typus der Neben¬
nieren mit unbekanntem Sitz und
multiplen, subkutanen und sub¬
mukösen Metastasen, Bedeutung
der histologischen Untersuchung
bezüglich der Diagnose des pri¬
mären Tumors. — Brugnatelli,
E. — CX. 363.
Geschwülste bei Hühnern. — Uber
j bösartige — Wernicke. — CX.
363. . v
Geschwülste. — Die chirurgische
Behandlung der malignen Haut-
— Bloodgood, J. — CVIII. 325.
Geschwulstkranksn, insbesondere über
sexuelle Frühreife. — Chemische
Ursachen und morphologisohe
Wirkungen bei — Askanazy.
CVII. 518. s
Geschwüre« — Nicht spezifische —
Mar8hall, C. F. — CVII. 534.
Gewächse. — Weitere Beobachtung
über die Technik eines wirksamen
Vorgehens zur Entfernung und
Heilung oberflächlicher bösartiger
— Sherwell, S. — CVI. 369.
Gewebes. — Die Sauerstofforte des
tierischen — Unna. — CIX. 330.
Gonokokken'immunen Körpern bei
Kaninchen. — Über die Produk¬
tion von — Stanziaie, R. —
CIX. 306.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
XII
Sach-Register.
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Gonokokkenvakzin auf den Verlauf
onorrboischer Prozesse. — Über
ie Wirkung von — Schind¬
ler, C. - CVIII. 365.
Gonokokkenvakzin. — Über neuere
Methoden der Gonorrhoebehand¬
lung und die aktive Immunisierung
mit — Schindler, C. — CVIII.
365.
Gonokokkenvakzine. — Uber die Be*
handlung der Vulvovaginitis mit¬
telst — Boas, Harald und
Wulff. — CVIII. 365.
Gonorrhoe —Hübner, H. — CVIII.
368.
Gonorrhoe. — Allgemeine Ätiologie,
Pathologie, Diagnose und Thera¬
pie der — JadasBohn, J. —
CIX. 306.
Gonorrhoe bei Graviden und Wöch¬
nerinnen. — Die klinischen Eigen¬
arten der — H i r 81, B. C. —
CIX. 307.
^Gonorrhoe der Frau. — Über die
— Birger, S. — CVI. 43.
Gonorrhoe des Mannes. — Die Be¬
handlung der — M i c k 1 e y. —
CVIII. 363.
Gonorrhoe des Mannes. — Die Be¬
handlung der — S p i v a k, L.,
Co veil, Ch., Casper, M., Ela,
P. u. a. - CVIII. 364.
Gonorrhoe des Mannes. — Die Be¬
handlung der — Wiek harn, L.
— CVIII. 363.
Gonorrhoe des Mannes. — Ein Fall
von Peritonitis bei der — Bo¬
denstein. — CVIII. 862.
Gonorrhoe des Mannes, ein kasu¬
istischer Beitrag. — Peritonitis
bei der — Bodenstein, H. —
CVIII. 366.
Gonorrhoe des Mannes. — Über
Abortivbehandlung der — To-
masezewski, E. — CVIII. 367.
Gonorrhoe des Mannes. — Über die
Behandlung der — Klingmül¬
ler. - CVIII. 363.
Gonorrhoe des männlichen Urogeni¬
talkanals und seiner Adnexe. —
Beiträge zur Pathologie der —
Rost, G. — CIX. 304.
Gonorrhoe des Weibes. — Die Be¬
handlung der — Bol dt, H. —
CIX. 307.
Gonorrhoe : Hyperkeratotische Exan¬
theme und universelle, ankylo¬
sierende Arthritis. — Seltene
Komplikationen der — Rost. —
CVIII. 552.
Gonorrhoe mit Gonokokkenvakzin
behandelt — K. D. — CVII. 469.
Gonorrhoe mit Wasserdruckspülun¬
gen, Spülmassage und Wasser¬
druckmassage. — Die Behandlung
der chronischen — D r e u w —
CIX. 303.
Gonorrhoe. — Prophylaxe, Diagnose
und Therapie der — Bates, M.
F. , Hays, G. L. u. a. — CVIII.
368.
Gonorrhoe. — Über Wucherungen
bei — Klingmüller. — CVIII.
361.
Gonorrhoe. — Zur Abortivbehand¬
lung der — Spindler, A. —
CIX. 244.
Gonorrhoen zu einem paraurethralen
Gange lokalisiert. — K. D. —
CIX. 234.
Gonorrhoebehandlung. — Therapeu¬
tische Versuche mit der Pyocya-
nase bei — Spatz, A. — LVHI.
367.
Gonorrhoica metastatica. — Zur Ka¬
suistik der Konjunktivitis. —
Rusche, W — CVIII. 368.
*Gonorrhoikern. — Über Blut- und
Sekret-Untersuchungen auf eosi¬
nophile Zellen und basophile
Leukozyten (Mastzellen) bei —
Schuh, M. — CIX. 101.
Gonorrhoische Allgemeininfektion. —
Über — Chrzelitzer. — CIX.
30%
Gonorrhoische Arthritis von Hand
und Kniegelenk bei einem drei
Wochen alten Kinde. — Lyd-
ston, F. — CVHI. 361.
Gonorrhoische Hornhaut- und Haut¬
affektionen. — Über endogene —
Heerfordt. — CVIII. 361.
Gonorrhoische Infektion und die
Genese der akzessorischen Gänge
am Penis. — Über die — Gut¬
mann, C. — CIX. 305.
Gonorrhoische Keratosis an Händen
und Füßen. — K. D. — CVI. 865.
Gonorrhoische keratotische Bildun¬
gen an Händen und Füßen. —
Williams, A. W. — CIX. 301.
Gonorrhoische Strikteren der Ure¬
thra pro8tatica. — LiVirghi,
G. — CVIII. 362.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XIII
Gonorrhoischen Abszeß hervorgetre-
tene Zyste. — Paraurethrale, im
Anschluß an einen — Karwow-
ski, A. v. — CVIII. 285.
Gonorrhoischen Epididymitis. — Die
Abortivbehandlung der — Asch,
P. — CIX. 306.
Gonorrhoischen Fisteln. — Zar Ka¬
suistik der — Hefter. — CIX.
246.
Gonorrhoischen Geschwüren bei
einem Mann. — Ein Fall von
multiplen — Mesch tschersky.
- CIX. 302.
♦Gonorrhoischen Hyperkeratosen. —
Beitrag zur Klinik der — Ar-
ning, E. und Meyer-Delius,
H. — CVIII. 3.
♦Gonorrhoischen Prozesse. — Über
die Beteiligung der Drusen und
der Skeneschen Lakunen der
weiblichen Urethra am — Ja*
novsky, V. — CVI. 287.
Gonorrhoischen Urethritiden. — Be¬
handlung der — Motz. — CIX.
239.
Gonorrhoischen Urethritis und Cy-
stitis beim Weibe. — Die Erken¬
nung und Behandlung der —
Dannreuth er, W. — CIX. 807.
♦Gonorrhoischer Affektionen. — Über
Vakzinebehandlung—H ansteen,
E. H. - CVI. 235.
Gonorrhoischer Keratose. — Ein
Fall von — Williams, A. W.
— CVII. 490.
Gonorrhoischer Komplikationen. —
Vakzinebehandlung — Fried¬
länder, W. u. Reiter. — CVIII.
264.
Gonorrhoischer Konjunktivitis. —
Ein Fall von metastatischer —
Murray, W. - CVIII. 368.
Gonorrhoischer Septikämie, geheilt
durch Injektion von Antimeningo¬
kokkenserum. — Über einen Fall
von — Strominger. — CVI. 870.
Gonorrhoischer und tuberkulöser
Mischinfektion. — Ein Fall von
— Hefter. — CVIII. 292.
Granulationsgewebes aseptischer
Wunden für die pathogenen Bak¬
terien und ihre Antigene. — Über
die Durchgängigkeit des —
Clementi. — CVH. 518.
Granulom der Schamgegend als eine
Protozoenkrankheit.— Ulzerieren-
deB — Carter, M. — CVHI. 803.
Granuloma annulare. — K. D. —
CVH. 466.
Granuloma annulare (Galloway). —
Varney, Rockwell, H. und
Jamieson, R. C. — CVH. 497.
♦Granuloma annulare (Radcliffe
Crocker). — Zur Kenntnis des —
Arndt, G. — CVHI. 229.
Granuloma fungoides (Auspits). —
K. D. — CVI. 367.
Granuloma fungoides und Parakera-
tosis variegata. — K. D. — CVII.
471. CVIII. 647.
6ranuloma inguinale. — Fragliches
— K. D. — CX. 533.
Granuloma pyogenicura (Pseudo-
Botryomykosisl. — Über — Wile,
U. — CX. 568.
Granuloma pyogenicum. — Wile,
U. J. — CVn. 496.
Granulome. — Künstliche Riesen¬
zellen-De ton, W. — CX. 864.
Granulosis rubra nasi. — K. D. —
CVHI. 269.
Gurgelns. — Über den prophylak¬
tischen Nutzen des — Hall-
wachs, W. — CIX. 662.
Gynaecomastia vera. — Ein Fall von
— Marek, A. — CVII. 515.
H.
Haarboden, seit 3 Jahren bestehend.
— Kahle Flecke am — K. D. —
CX. 293.
Haarverlust — Generalisierter —
Jacquet und Rousseau-De-
celle. — CIX. 531.
Haarwuchs. — Kind mit unvollstän¬
digem — K. D. — CVHI. 548.
Haarzunge. — Die schwarze oder
— Hei dingsfeld, M. L. —
CVin. 808 .
Haarzunge. — Ein Fall von —
Leon, M. — CIX. 341.
Hämospermie. — Essentielle —
Nelken, A. — CVIII. 372.
Harnapparate bei Uterusmißbildung.
— Eine mit dem Zystoskope dia¬
gnostizierte Anomalie am —
Holzbach, E. — CIX. 325.
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XIV
Sach-Register.
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Harnapparates. — Über zwei seltene
Mißbildungen des — Han dl. —
CVIII. 375.
Harnazidität und des Verhältnisses
der sauren zu den basischen Ver¬
bindungen. — Die Bestimmung
der — Serkowski, S. u. Kras-
zewski, W. — CIX. 246.
Harnblase. — Röntgenographische
Prüfung der — Oarratt, J. —
CIX. 557.
Harnleiterkatheteri8mus. — Zur
Technik des — Voeckler, Th.
— CVIII. 377.
Hirnorgane des Kindes durch den
Bacillus coli. — Die Infektionen
der — Box, Ch., Pardoe, J. u.
Parkinson, P. — CIX. 326.
Harnröhre. — Zur Frage der kon¬
genitalen Stenosen der männ¬
lichen — W i 1 c k e n s, K. R. —
CIX. 555.
HarnrÖhrendriisen. — Mitteilungen
über die elektrolytische Reinigung
der erkrankten — Roucaryrol.
— CIX. 303.
Harnröhrenpolypen. — Zur Bedeutung
der — Schlenzka, A. — CVIII.
374.
*HarnröhrenspQlung und lokalisierte
Harnröhrenmassage. — Über kon¬
tinuierliche — Dreuw. — CX.
141.
Harnröhrenstrikturen. — Fibrolysin
bei der Behandlung von — Na¬
than, A. — CIX. 556.
Harnröhrentumor bei einem drei¬
jährigen Knaben. — Über einen
— Wulff, P. — CIX. 556.
Harnsedimente. — Die Herstellung
von Dauerpräparaten der —
Skutetzky, A. — CVIII. 371.
Harnsedimentes mittels des Tusche¬
verfahrens. — Untersuchung des
— Mesernitzky, P. — CX. 336.
Haut als Chlordepot. — Über die
Bedeutung der — Padtberg,
J. H. — CVI. 376.
Haut. VIII. Der locker gebundene
Schwefel der Hornsubstanzen. —
Zur Chemie der — Unna und
Golodetz. — CIX. 547.
Haut. — Die Funktionen der —
Pembrey, M. S. — CVI. 370,
374. CVII. 490.
Haut. — Unnas Anteil an der bak¬
teriologischen Erforschung der —
Herz, A. — CX. 360.
Hautaffektion. — Vegetierende —
K. D. - CVIII. 279.
Hautaffektionen bei bakteriellen All¬
gemeinerkrankungen. — Über
metastatische — Frankel, E.
— CIX. 361.
*Hautaffektionen. — Zur Kenntnis
der atypischen bullösen — Bo-
grow, S. — CX. 75.
Hautatrophie. — Idiopathische —
K. D. — CVII. 456, 458.
Hautatrophie. — Inflammatorisches
Vorstadium einer — K. D. —
CVII. 470.
Hautdesinfektion nach Grossich. —
— Ein Jahr — Papaivannou,
Th. - CVI. 418.
♦Hautempfindlichkeit. — Weitere Bei¬
träge zur abnormen — Krei-
bicb, C. — CVIII. 41.
Hauterkrankungen bei Schwanger¬
schaft und deren Heilung. —
Über — Linser — CVIII. 650.
Hauterkrankungen. — Einige Stoff¬
wechselprobleme bei Patienten mit
bestimmten — Bulkley, D. L.
— CX. 302.
♦Hautgangrän. — Ein Fall von
idiopathischer symmetrischer —
Borzgcki, E. — CVIII. 47.
HautgeschwOlste. — Die Behandlung
gutartiger — Paschkis, H. —
CIX. 567.
♦Hauthörner. — Einige histologische
Betrachtungen über — Hei-
dingsfeld, M. L. — CVII. 353.
Hautkrankheiten. — Allgemeine
Therapie der — Linser, P. —
CVIII. 317.
Hautkrankheiten. — Die Beziehungen
des Schularztes zur Prophylaxis
der — Für st, M. — CIX. 330
Hautkrankheiten mit Hyperämie nach
Bier. —Die Behandlung von —
Sibley, K. - CIX. 561.
Hautkrankheiten mit Opsoninen. —
Zur Behandlung von — Bab, M.
— CIX. 561.
Hautkrankheiten. — Mraöeks Atlas
und Grundriß der — Jesionek.
— Besprochen von Pick, W. —
CVII. 563.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XV
Hautkrankheiten. — Über die An¬
wendung von Aderlaß und Koch-
salzinfusion bei der Behandlung
von — Bruck, C. — CIX. 562.
Hautkrankheiten vom Standpunkte
des Unterrichtes. — Die Grund¬
formen der — Merk, L. — CIX.
329.
Hautkrankheiten zu Krankheiten an¬
derer Organe. — Die Beziehungen
der — Zumbusch, L. v. —
CIX. 329.
♦Hautkrankheiten. — Zur Kenntnis
der strichförmigen — Cron-
q u i 8 t, C. — CX. 121.
Hautläsionen zum Zwecke einer
enauen Diagnosestellung. — Über
as methodische Abkratzen der
— Lutembach er. — CVI. 419.
Hautnekrose mit erythematösem und
exsudativem Vorstadium. — Über
hysterische —W e r t h e r. — CVIII.
554.
Hautoberfläche. — Die stereoskopi¬
sche Photographie der — Hüb¬
ner.— CVII. 480.
Hauttumoren vom dermatologischen
Standpunkt. — Die Behandlung
der — Pusey, W. A. — CVIII.
327.
Hauttumoren. — Zwei relativ seltene
— Fick, J. — CIX. 339.
Haut- und Geschlechtskrankheiten
in Berlin. — Die Klinik für —
Lesser, E. — CVI. 376.
Haut- und Geschlechtskrankheiten.
— Leitfaden der — Pinkus, F.
— Besprochen von Juliusberg,
F. — CVI. 470.
Hefeverwendung bei Hautkrankheiten.
— Untersuchungen über externe
— Dreuw. — CVIII. 558.
Heilquellen- Aktivität, physiologische
Wirkungen und therapeutische
Anwendung. — Sommer. —
CIX. 568.
Heißluftbehandlung in der Dermato¬
logie. — Die — Ravaut. —
CVI. 426.
Hektininjektionen. — Sehstörungen
infolge — Balz er. — CVII. 462.
Hektin-Injektionen. — Sehstörungen
nach — Sulz er. — CVII. 461.
Helkosen. — Kauterisation und
Kürettage, verbunden als Be¬
handlungsweise der — Marsh,
E. - CVHI. 369.
*Helodermia Simplex et anularis. —
Vorn er, H. — CVHI. 161.
Hemisporose. — K. D. — CVII. 445.
Herpes zoster bilateralis. — D i d d y,
L. - CVI. 411.
Herpes zoster der 1. Hälfte der
Stirne und des Haarbodens. —
K. D. — CIX. 534.
Herpes zoster der Mundschleimhaut.
— K. D. — CIX. 235.
Herpes zoster des Gesäßes, des
Perineums und Skrotums mit
Urin- und Stuhlretention. —
Parsat. — CVI. 402.
Herpes zoster. — Ein Fall von bi¬
lateralem — Var ney, H. R. u.
Jamieson, R. C. — CVI. 411.
Herpes zoster. — Ein Fall von bi¬
lateralem und symmetrischem —
Illuminati, J. — CVI. 411.
Herpes zoster generalisatus. — K.
D. — CVIII. 533.
Herpes zoster generalisatus. — Zur
Kenntnis des — No bl. — CX.
566.
Herpes zoster mit multiplem Sitz
und Zosterimmunität. — Gou¬
gerot u. Salin. — CVIII. 275.
Herpes Zoster mit pathologisch¬
anatomischen Veränderungen im
Rückenmark. — Arent de
Besehe. — CVIII. 306.
Herpes zoster ophthalmicus als
Unfallfolge aufzufassen? — Ist —
Raecke. — CVI. 411.
Herpes Z 09 ter ophthalmicus mit
gleichzeitiger isolierter Abducens-
lähmung. — Langenhan. —
CVI. 402.
Herpes zoster und Nierenkolik. —
Bittorff, A. — CIX. 375.
Herpes zoster und Nierenkolik. —
Kanera, F. — CX. 566.
Hexamethylentetramin. — Arzneiaus¬
schlag nach Gebrauch von —
Hilbert. — CVI. 405.
Hg. bijodat., das in wässeriger Lö-
suDg in die Gewebe injiziert
wurde. — Spontane Rückbildung
in den metallischen Zustand von
— Pellier. — CVIII. 289.
Hidrozystom — K. D. — CX. 283.
Hirsuties. — Bemerkungen zur
Elektrolyse bei — Evans, W.
— CVIII. 322.
Hochfrequenzelektrode. —- Eine neu-'
— Morin. — CVI. 422.
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Go igle
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
XVI
Sach-Register.
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Hochfrequenzfunkens auf die Gewebe.
— Wirkung des — 0 u d i n, M.
— CVI. 437.
Hoden und Eierstöcke. — Einige
Beobachtungen über den Einfluß
der Lebensbedingungen des Or¬
ganismus auf die — Halpern.
— CVIIJ. 377.
Hoden und sekundäre Geschlechts-
Charaktere. — Akquirierte Atro¬
phie der — Arning, E. — CIX.
554.
Hodenblutungen. — Über — Sim-
monds, M. — CIX. 554.
Hormone. — Über — Zuelzer, G.
-- CIX. 334.
Hornhauterkrankungen. — Über Ver¬
änderungen des Epithels der Horn¬
haut bei oberflächlichen —
Franke, E. — CX. 357.
Hydroa vacciniforme. — K. D. —
CIX. 229.
Hydroa vacciniforme Bazin. — Bei¬
trag zur Kenntnis der — Rada-
eli, F. — CX. 298.
Hydroa vacciniforme Bazin mit
Hämatoporphinurie. — Über einen
Fall von —Radaeli, F. — CVIII.
307.
Hydroa vacciniformis. — K. D. —
CIX. 639.
Hydrocystom. — Zwei Fälle von —
Ercoli, 0. — CX. 297.
Hydrocystoma papilliferum, ein Bei¬
trag zur Lehre von den Schweiß-
drüsengeschwülsten. — Das —
Blaschko. A. — CIX. 338.
Hygiene in den Friseurgeschäften
angezeigt? — Ist vom ärztlichen
Standpunkt eine polizeiliche Re¬
gelung der — Adrian, C. —
CVI. 417.
Hyperhidrosi8 mit Röntgenstrahlen.
— Die Behandlung der — Pi-
rie, H. — CVI. 432.
Hyperkeratose der Extremitäten
(Hände, Füße, Nase, Ohren) nach
Blasenbildungen, die 38 Jahre
nach Erfrierung der Extremitäten
aufgetreten sind.— Thibierge,
G. — CVIII. 560.
Hyperkeratose der Handflächen und
Fußsohlen. — K. D. — CVII. 463.
Hyperkeratosen. — Zur Kasuistik
der Intoxikations- — Ruete.
— CVIU. 304.
„Hyperkeratosis“ mit ausgedehnter
Borkenbildung nach Anwendung
eines „Einreibemittels“. — Ein
Fall von — Hess, 0. — CIX.
863.
*Hyperkeratosis striata et follicularis
und Lichen ruber atypicus. —
Über — Bruck, C. — CVI. 91.
Hyperkeratosis subungualis. — K.
D. - CVIII. 272.
Hypernephromen. — Zur Kasuistik
der — Generopitomzewa, E.
— CX. 368.
Hypertrichosis — Über — Pasch-
kis. — CX. 365.
Hyper- und Depigmentationen. —
Zur Systematisierung der —
Vörner. — CIX. 542.
Hypho- und Schizomyzeten und auf
lebende tierische Gewebe. — Die
Wirkung der roten und blauen
Strahlen des Spektrums auf einige
Kulturen von — Galimberti.
— CX. 299.
*Hypotrichosis des Menschen und
des Hundes. — Vergleichende
Befunde bei — Scheuer, 0. u.
Kohn, F. G. — CIX. 79.
*Hypertricho8is lumbalis ohne Spina
bifida. — Schein, M. — CVII.
335.
Hyphomyzeten in der Haut. — Tech¬
nisches und Theoretisches beim
Nachweis der — Plaut, H. C. —
CIX. 358.
i.
Ichthyol, gewöhnlich ein Entzündung
herabsetzendes, manchmal ein sehr
reizendes Mittel—Dawbarn, R.
— CVI. 438.
Ichthyosis. — K. D. — CIX. 231.
Ichthyosis bei einemSchwachsinnigen.
— Ein Fall von — Andrinsch-
tschenko. — CVIU. 296.
Ichthyosis follicularis. — K. D. —
CX. 532.
Ichthyosis hystrix und Naevus ver¬
rucosus. — B u n c h, J. L. — CX.
638.
Ichthyosis mit Alopezie.— K. D. —
CVIII. 278. .
Ichthyosis. — Über fötale — Mar-
tinotti, L. — CX. 298.
Gck igle
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XVII
Ikterus mit Purpura im Gefolge. —
Hämolytischer — Gougerot u.
Salin, H. CVII. 469.
Impetigo contagiosa verrucosa. —
K. D. — CIX. 531.
Impetigo herpetiformis bei einem
Manne. —Ein Fall von — Cham¬
bers, G. — CVIII. 563.
Impetigo herpetiformis. — Zur —
Richter, W. — CIX. 374.
Impfschutzes. — Ein Beitrag zur
Frage des — Levy, E. — CX.
369.
Induratio penis plastica. — Ein Fall
von — Tschumakow. — CIX.
325.
Induration des rechten Corpus ca-
vernosum penis. — Plastische —
K. D. — CVn. 439.
Influenza. — Klinischer Beitrag zur
Kenntnis der Hautkrankheiten bei
— Glied in i, G. — CVIII. 294.
InstitutO Oswaldo Cruz. — Memorias
do — Besprochen von Halber-
staedter, L. — CVIII. 571.
Intertrigo bei Kindern armer Leute.
— Die große Häufigkeit von —
Buckle, L. — CVI. 416.
Irrigationsurethroskopes für die Er¬
kennung und Behandlung der
Erkrankungen der Urethra und
der Harnblase. — Die Bedeutung
des — Lechtmann. — CX. 553.
Irrigator mit Vorratsflaschen. — Ein
— Strauß, A. — CVIII. 331.
italienischen Gesellschaft für Derma¬
tologie und Syphilis in Rom vom
18.—21. Dezember 1910. — Bericht
über die zwölfte Sitzung der —
CX. 296.
j.
Jodtinktur und Antisepsis. — R e c 1 u s,
P. — CIX. 664.
Jodtinktur zur Behandlung kleiner
Zufalls wunden. — Schanz, A. —
CVI. 438.
*Jodverbindunaen im Harne. — Ein
neues Verfahren zum Nachweis
von — Holmgren, J. — CVI.
283.
Jonotherapie. — Die Prinzipien der
— Lewis, J. H. — CVIU. 322.
Arob. f. Dermst. u. Syph.
K.
Kala-Azar (schwarze Krankheit).—
Seine Verbreitung und Beziehun-
en zu der Banti-Krankheit. —
chwetz, J. — CX. 373.
Karbenzymtherapie. — Zur — R o t k y,
H. — CVIII. 328.
Karzinom der Haut. — Ein Fall von
kolloidem — Bamberger, A. —
CVI. 378.
Karzinom der männlichen Urethra.
— Primäres — Delbanco, E.—
CIX. 566.
Karzinom des Unterschenkels. — Ope¬
riertes—K. D. — CVII. 444.
Karzinom. — Über — Gould, A. P.
— CIX. 337...
Karzinom. — Über das Mäuse- —
Freytag, R. — CX. 364.
Karzinoms. — Neue Fortschritte in
der mikroskopischen Anatomie und
Differentiation des — Mallory,
F. B. — CVH. 519.
Karzinoms. — Zur Ätiologie des —
Theilhaber, A. u. Gr eischer,
A. — CVII. 518.
Kasuistik. — Varney, Rockwell,
H. und Jamieson, R. C. — CVII.
497.
Katheter. — Elastische Metall-
Solger, F. B. — CIX. 244.
Katheter mittels Formalindämpfen
im Jäger-Sittlerschen Apparat.—
Sterilisation elastischer — Miro-
polski. — CIV. 873.
Katheter und Bougies. — Bakterio¬
logische Kontrolluntersuchungen
der sterilisierenden Wirkung des
Jägerschen Apparates auf — S c h a-
piro. — CVI. 373.
Keimdrüsen im Jugendalter. —Über
Entwicklungsstörungen der männ¬
lichen — Kyrie, J. — CIX. 328.
Keloid. — Spontan- — K. D. — CX.
284.
Keloide der Ohrläppchen bei den
Javanen. — Über — 81 e i n e r, L.
— CX. 367.
Keratingranula. — Die Bedeutung
der Ernstschen — Merian, L.—
CX. 357.
Keratodermia maculosa disseminata
symmetrica palmaris et plantaris.
— Buschke, A.u. Fischer,W.
— CIX. 869.
b
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Go igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
XVIII
Sach-Register.
Digitized by
Keratodermia plantaris. — K. D. —
CVII. 471.
Keratodermia symmetrica erythema¬
tosa Besnier. — K. D. — CIX.
216.
Keratoma hereditarinm palmare et
plantare. — K. D. — CVII. 456.
Keratoma palmare et plantare here-
ditarium mit besonderer Berück¬
sichtigung der Vererbungsfrage.
— Über das — Hahn. — CX.
544.
Keratoois an einem Finger. — Um-
' schriebene — K. D. — CVII. 466.
Keratosis blenorrhagica. — C h a u f-
fard, A. u. Fiessinger, N. —
CIX. 801.
Kerat08i8 gonorrhoica der Hände.—
Bolinu. Fieesinger. — CVIII.
540.
Keratosis spinulosa. — Beitrag zum
Studium der — Vignolo-Lutat i,
C. — CIX. 648.
Kinderheilkunde in 36 Vorlesungen. —
Praktische — Kassowitz, M.
— Besprochen von Hochsinger.
— CVI. 472.
*Kladlose, eine durch einen bisher
nicht bekannten Pilz (Mastigo-
cladium) hervorgerufene Dermato¬
mykose. — Die — Bloch, B. u.
F iS eher, A. — CVIII. 477.
Knochenbildung in der Haut. — Über
— Sehrt, E. — CVI. 876.
Knochenbildung in der Haut. — Über
heterotope — Strassberg, M.
— CX. 866.
Knotenförmige symmetrische Erkran¬
kung des Gesichtes. — Über
eine — Au dry, Ch. — CVI. 403.
Kochs Bazillus auf tierischem Ge¬
webe. — Über die Kultivierbar-
keitvon — Frugoni,C.—CVI.
390.
Kohlensfiureschnee. — Mac Leod,
J. M. H. — CVI. 424.
Kohlensäureschnee. — Behandlung
der Hautkrankheiten mit — Roth,
A. und Karäcsny, M. — CVI.
427.
Kohlensäureschnee - Behandlung. —
Über die dermato-therapeutischen
Anzeigen der — No bl, G. und
Sprinzels, H. — CVIII. 326.
Kohlensäureschnee (Pusey). Klini¬
sche und histologische Beobach¬
tungen. — Über die Behandlung
einiger Dermatosen mit — D a 11 a
Favera, G. B. — CX. 817.
Kohlensäureschneeerzeugung — Ap¬
parat zur — Hall, E. I. — CVI.
428.
Kohlensäureschnees bei Augenkrank¬
heiten. — Die Anwendung des —
Harman, B. u. Morton, R.—
CVIII. 325.
Kohlensäureschnees in der Dermato¬
logie. — Der Gebrauch des —
Morton, E. R. — CVIII. 326.
Kolloidchemie der Haut. — Zur —
Liesegang, R. — CIX. 386.
Kolophonium zur Differenzierung des
Eosinmethylenblaus und anderer
Farben. — Der Gebrauch von —
Wolbach, 8. B. — CIX. 335.
Komedonen bei Kindern. — Mittei¬
lung über einige Fälle von grup¬
pierten — Harries, E. H. R. —
CVIII. 290..
Kosmetik. — Über — Paschkis,
H. — CVI. 440.
Krankheiten der warmen Länder.—
Die — Scheube, B. — Bespro¬
chen von Pick, W. — CVI. 470.
Krätze beim Menschen (L’eruption
provoquee chez l’homme par la
gale du chat). — Katzen- — T h i-
bierge, G. — CX. 380.
Krebs bei Teerarbeitern. — Scham¬
berg, J. F. - CVIL 496.
Krebs des männlichen Gliedes. —
Über Operationen beim diffusen
- Cholzoff, B. N. — CVIII.
374.
Krebs und Narbe. — Zur Lehre vom
Zusammenhänge von — Th eil-
haber, A. u. Theilhaber,F.—
CVH. 518.
Krebse. — Disposition und Irrita¬
tion beim — Abramovski. —
CX. 363.
Krebse. — Präkarzinomatöse Krank¬
heiten und künstliche — Orth, J.
- CX. 364.
Krebse und Dyskrasie. — Chemische
Pathologie der — Neuburg, A.
C. — CX. 864.
Krebserkrankung. — Die Ursaohe
der — Jaeger, A. — CIX. 336.
Krebses. — Der Einfluß des Berufes
auf die Häufigkeit des — Kolb,
K. — CVII. 518.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XIX
Krebses der Vulva und der prä¬
kanzerösen Zustände. — Die chi¬
rurgische Behandlung des — Mc.
Cann, F. — CIX. 657.
Krebses. — Die Ätiologie des Haut-
— Loeb, L. - CVII. 617.
Krebses. — Die Jonen-Behandlung
des Mund- und Nasen-Mas-
sey, G. B. — CVI. 435.
Krebses durch Kombination von Ex-
kochleation mit Röntgenbestrah¬
lung. — Behandlung des Haut-
— Belot u. Chaperon, R. —
CVI. 431.
Krebses, illustriert durch die Epi¬
theliome von Kaschmir. — Über
eine Ursache des — N e v e, E. —
CVI. 37a
Krebses. — Pathologische Anatomie
und Diagnose des — Hause¬
mann, D. — CX. 362.
Krebses und die Bedeutung der
Riesenzellen in pathologischen
Geschwülsten. — Zur Ätiologie
des — Mroczynski. — Bespro¬
chen von Juliusberg, F. —
CVII. 670.
Krebsfälle. — Untersuchung mit
Antimeristem behandelter — Be-
resnegarsky, N. — CVI. 379.
Krebskranker. — Über Komplement¬
bindungsversuche mit dem Blute.
— Engel, C. S. - CX. 364.
Krebskrankbeit von den ältesten
Zeiten bis zur Gegenwart. — Die
Lehre von der — Wolff, J. —
Besprochen von P i c k, W. — C VIII.
381.
Krebstheorie. — Zur parasitären —
Abramowski. — CVI. 379.
Kretinismus vom.. Menschen auf das
Tier. — Die Übertragung des —
Kutschers, A. v. — CIX. 328.
Kröten ihrem eigenen Gifte (Haut¬
drüsensekret) gegenüber. — Über
die angebliche Immunität von —
Fühner, H. — CVII. 608.
Kulturmedium für den Gebrauch in
der Praxis. — Ein — Wood, F.
— CX. 360.
Kummerfeldschen Waschwassers. —
Zur Geschichte des — Pagel, J.
— CIX. 246.
L.
Landkartenzunge erblich? — Ist die
— L u b 1 i n s k i, W. — CVIII. 308.
Lanolinum Liebreich zum Eucerinum
Unna. — Vom — Lifschütz,
J. — CIX. 665.
Läsionen. — Photographischer Ap-
g arat für Bilder von kutanen —
>. — CIX. 632.
Leichentuberkels mit Röntgenstrah¬
len. — Behandlung des — Diet-
len, H. — CIX. 569.
Leiomyome der Muttermundslippe.
— Die — Kolb, K. - CIX.326.
Leishmaniosis ulcerosa cutis. Ein
Fall von in Jericho akquirierter
Orientbeule. — de Beurmann,
- CIX. 360.
Lenizet-Präparate. — Über — Döl-
ling, M. — CVI. 418.
Lepra. — K. D. - CX. 289.
Lepra anaesthetica mutilans* Mor-
vansche Krankheit. — Calde-
rone. — CX. 298.
Lepra auf Tiere. — Experimentelle
Untersuchungen zur Frage der
Überimpf barkeit der — Kre-
dowski. — CX. 660.
Lepra bei einer Weißen, verknüpft
mit Geistesstörung. — Ein Fall
von — Jones, R. u. Pearson,
R. — CVI. 393.
Lepra. — Die Diagnose der —
Dyer, J. und Hopkins, R. —
CVI. 392.
Lepra. — Die Symptomatologie der
— Fox, H. — CIX. 366..
Lepra durch Akariden. — Über die
Verbreitung der — Bertarelli,
E. u. Paranhos, U. — CVII.603.
Lepra. — Fragliche Früh- — K. D.
- CVIII. 544.
Lepra in den Vereinigten Staaten.
— Die Geschichte der — Pol¬
litzer, S. — CIX. 354.
Lepra in den Vereinigten Staaten.
— Eine historische Skizze über
die — Pollitzer, S. — CX. 303.
Lepra in Kolumbien. — Die —
Feindei, E. — CIX. 364.
*Lepra in Ungarn. — Beiträge zur
Geschichte der — Nekam, L.
— CVH. 95.
♦
Digitized b'
Google
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
XX
Sach-RegiBter.
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Lepra. — Makuloanästhetische —
K. D. — CVI. 364.
Lepra mit leprösem Antigen. —
Komplementbindung bei — B i e h -
ler,R. u. Eliasberg, J. —CIX.
356.
Lepra mixta. — K. D. — CVI. 868.
*Lepra nervorum, geheilt durch
Ausschabung der leprösen Ner¬
ven. — Ein Fall von — Bock¬
hart, M. — CVI. 76.
*Lepra. — Statistisches über —
Lie, H. P. — CX. 473.
Lepra tuberosa in den Handflächen,
den Fußsohlen und am behaarten
Teil des Kopfes. — Lie, H. P.
— CIX 856.
Lepra tuberosa. — Zur Kasuistik
der — Gosumjanez und Ma¬
in ulj an ez. — CVII. 505.
Lepra. — Über — Gerber. — CVI.
393.
Lepra. —Über Komplementbindungs¬
reaktion bei — Steffenhagen,
K. — CVI. 892.
Lepra und Abdominaltynbus. — Die
Wassermannsche Reaktion bei —
Merkurjew, W. — CX. 378.
Lepra und die Frage ihrer Abson¬
derung. — Die soziologischen
Gesichtspunkte betreffs — Dy er,
J. — CX. 303.
Lepra und ihr Verhalten bei Serum¬
therapie. — Experimentelle —
Duval, Ch. W. u. Gurd, F. G.
— CX. 804.
Lepra und Karzinom. 2269 Todes¬
fälle mit bekannter Todesursache
in den norwegischen Leprahospi¬
tälern. — Söegaard, M. —
CVIII. 298.
Lepra .und Serumtherapie bei Lepra.
— Über experimentelle — Duval,
Ch. — CIX. 358.
*Lepra zuerkennen? — Kann man
dem Antileprol eine speziflsche
Wirkung auf die — Engel Bey,
F. — CX. 147.
Lepra. — Zur Ätiologie der —
— Turner, W. — CX. 589.
Lepra. — 2 Fälle von — K. D. —-
CX. 295.
Leprabazillen. — Der Einfluß des
Salvarsans auf die — Monte-
santo. — CX. 378.
Leprabazillen im menschlichen Kör¬
per nach weisen? — Kann man
das Absterben der — Unna, P.
G. — CX. 877.
Leprabazillen. — Über das Herstam¬
men und das weitere Schicksal
der mit den Faeces entleerten —
Bo eck, C. — CIX. 357.
Leprabazillus und die Übertragung
der Lepra auf Tiere. — Über die
Kultur des — Campana, R. —
CIX. 357.
Leprabazillus. — Zur Mikrochemie
des — Un n a, P. jun. — CIX. 357.
Lepraimpfungen bei Tieren (zur
Bakteriologie und pathologischen
Anatomie der Lepra). — Experi¬
mentelle Untersuchungen über —
Kedro wski, W. J. — CVI. 392.
*Lepraknoten so häufig an symme¬
trisch in beiden Augen liegenden
Stellen auf? — Weshalb treten
im sklero-kornealen Limbus die
— Börthen, L. — CVI. 81.
Leprakranken mit Nastin und B,.
— Zweiter Bericht über die Be¬
handlung von — Peiper. — CVI.
393.
Leprakranken mit Nastin B, und B s .
— Dritter Bericht über die Be¬
handlung von — Peiper, 0. —
CX. 378.
*Löpre aux Antilles danoises 1909.
— Rapport d’ensemble sur les tra-
vaux de la Mission dano-fran$aise
d’etude de la — Ehlers. — CVI.
193.
Leprösen des Memeler Lepraheimes.
— Die oberen Luftwege bei den
— Cohn, G. — CIX. 355.
Leprösen. - Die Krankengeschichte
eines — Au dry. — CVI. 391.
Leprösen. — Die Verengerung des
Tränenganges und deren Kompli¬
kationen bei den — C h a i 11 o n s.
— CVIII. 286.
Leprösen Materials in die vordere
Augenkammer von Kaninchen. —
Inokulation — Stanziale. —
CX. 298.
^Leprösen. — Über Tuberkulose bei
— Lie, H. P. — CVII. 3.
Lepröser. — Über das Fehlen freien
Komplementes im Blute — Elias-
berg, J. — CIX. 356.
Leproserien in Tonkin. — Die —
Desfosses, P. — CX. 878.
*Leprosy. — Heredity of — Han¬
sen, G. A. — CX. 225.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XXI
“Leucaemia cutis mit syphilisähn-
lichen Hauterscheinuugen und
positiver Wassermannscher Re¬
aktion ; gleiche Hautveränderun¬
gen bei einem Fall von Pseudo-
leucaemia lymphatica. — Ein Fall
von — Heinrich, A. — CVIII.
201 .
Leucoderma psoriaticum. — Beitrag
zum Studium des — P e t r i n 1 .
— CVIII. 660.
Leucoplacia praeputii. — Über —
Heller. — CVIII. 629.
Leucorrhoea. — Y e 11 e 11, H. —
CIX. 326.
‘Leukämie und der malignen Gra¬
nulomatose. — Über Hauterupti¬
onen bei der myeloiden —
BruuBgaard, E. — CVI. 106.
Leukämischen Erkrankungen der
Haut. — Die — Bettmann, S.
— CVIII. 808.
Leukämischen und aleukämischen
Lymphadenose (lymphatischen
Leukämie und lymphatischen
Pseudoleukämie) der Haut mit be¬
sonderer Berücksichtigung der kli¬
nischen und histologischen Dia¬
gnose und Differentialdiagnose. —
Zur Kenntnis der — Arndt. —
CX. 642.
Leukämischer Hauttumor an Lupus
pernio, bzw. an Boecksches Sar¬
koid erinnernd. — K. D. — CVIII.
269.
Leukämischer Infiltration der Brust¬
drüsen und der Haut. — Ein Fall
von extensiver — Dencker, Ch.
— CIX. 377.
Leukoplakie der Harnblase. — Zur
— Herzen, P. A. - CVIII. 376.
Leukoplakie der Zungenschleimhaut
mit Übergang in Epitheliom. —
K. D. — CVIII. 273.
Leukoplakie mit Hochfrequenzfun¬
ken. — Zur Behandlung der —
Constantin. — CVIII. 289.
Leukozyten bei der Eliminierung
körperfremder Substanzen. —
— Kolle der — Spillmann u.
Bruntz. — CVIII. 539.
Leukozyten. — Eine Methode zur
Unterscheidung toter und leben¬
der — Achard, C. — CVII. 614.
Lichen annularis. — K. D. — CVI.
363.
Lichen annularis. — V a r n e y,
Rockwell, H. u. Jamieson,
R. C. — CVII. 497.
Lichen atypieus. — Notthafft, v.
— CIX. 368.
Lichen chronicus Vidal, Lichen
ruber verrucosus. — K. D. —
CIX. 216.
Lichen corneus. — Über einen Fall
von — Ayala. — CX. 296.
Lichen. — Ein ungewöhnlicher Fall
von — Broers, J. — CIX. 368.
Lichen nitidus. — K. D. — CVni.
539.
Lichen nitidus. — S u 11 o n, R. L.
— CVn. 493.
Lichen planus. — K. D. — CVII.
451, 469. CVIII. 266. CIX. 236.
Lichen planus. — Kinch, Ch. —
CVI. 410.
Lichen planus atrophicus mit cornu
cutaneum. — K. D. — CVI. 366.
Lichen planus bullosus. — Ein Fall
von — Miller, J. W. - CX. 306.
Lichen planus corneus. — K. D. —
CVII. 453.
Lichen planus. — Hämorrhagischer
— K. D. - CVIII. 544.
Lichen planus obtusuB (Unna). Kli¬
nischer, histologischer und bak-
terioskopischer Beitrag mit ex¬
perimentellen Untersuchungen. —
De fine, G. — CVI. 409.
Lichen planus sclerosus et atrophi¬
cans (Hallopeau). Eine Mitteilung
von 6 Fällen mit einer Übersicht
über die Literatur. — Orrasby,
O. — CVI. 410.
Lichen planus von ungewöhnlicher
Lokalisation. — K. D. — CIX. 232.
Lichen ruber acuminatus. — K- D.
- CVII. 467.
Liehen ruber acuminatus atypieus
capitis. — Müller, R. — CX.
566.
Lichen ruber-Effloreszenzen an der
Zunge. — K. D. — CVIII. 271.
Lichen ruber planus. — K. D. —
CVII. 452, 454, 470. CVIII. 271,
273. CX. 283.
Lichen ruber planus an der Wangen¬
schleimhaut und der Zunge. —
K. D. — CIX. 222.
Lichen ruber planus der Mund¬
schleimhaut und der Zunge. —
K. D. — CIX. 533.
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XXII
Sach-Register.
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Lichen ruber planus der Zunge und
der Mundschleimhaut. — K. D.
' — CX. 284.
Lichen ruber planus-Fäll*. — Grosz.
- CVIII. 581.
Lichen ruber planus linearis. — K.
D. - CVII. 433.
Lichen ruber striatus et reticularis.
— K. D. — CIX. 225.
Lichen scrfulosorum. — K. D. —
CVII. 463.
Lichen scrofulosorum vom Aussehen
einer Psoriasis. — K. D. — CIX.
536.
Lichen scrophulosorum. — K. D. —
CX. 291.
Lichen spinulosus. — Über einen
Fall von sog. — Vignolo-
Lutati. — CX. 299.
Lichenoide Dermatose. — Strich¬
förmige — K. D. — CVIII. 270.
Lichenoide Eruption. — Chronische
- K. D. — CX. 294.
Lichenoides psoriatiforraes Exan¬
them. - K. D. — CVIII. 268.
„Lichtträger mit chirurgischem An¬
satz.“ — Bemerkungen zu der
vorläufigen Mitteilung von Dr.
Dreuw, Berlin, über — Hock,
A. - CVIII. 286.
„Lichtträger mit chirurgischem An¬
satz.“ — Erwiderung auf vor¬
stehende Bemerkungen von Dr.
Hock, Prag. — Dreuw. — CVIII.
286.
Lupus an der Wange. — Exstirpation
eines — K. D. — CX. 287.
Lupus cavi nasi mittelst Jodnatrium
und Wasserstoffsuperoxyd nach
der Methode von Dr. 8. A. Pfan¬
nenstiel. — Die Behandlung des
— Strändberg, 0. — CIX. 349.
Lupus des halben Haarbodens und
fast des ganzen Gesichtes. — K.
D. - CIX. 536.
Lupus. — Die Behandlung des
Schleimhaut- — Senator, M. —
CIX. 352.
Lupus. — Die chirurgische Behand¬
lung des — Lang. — CVI. 385.
Lupus erythematodes. — K. D. —
CVI. 367. CVII. 450, 452. CVIII.
280, 532. CIX. 228. CX. 287, 289.
Lupus erythematodes acutus. — K.
D. — CVIII. 543.
Lupue erythematodes acutus resp.
subacutus. — Ober den Nachweis
von Tuberkelbazillen bei —A r n d 1,
G. — CVI. 388.
Lupus erythematodes. — Akuter —
K. D. — CIX. 635. CX. 294.
Lupus erythematodes der Kopfhaut.
— K. D. - CVII. 455.
Lupus erythematodes der Schleim¬
haut. — K. D. — CIX. 639.
Lupus erythematodes mit Ulzera-
tion. — Ausgebreiteter — K. D.
- CVIII. 543.
Lupus erythematodes mittels Exstir¬
pation der Halslymphdrösen. —
Zur Behandlung des — Mesch-
tscherski. — CIX. 561.
Lupus erythematodes. — Statistische,
kasuistische und histologische
Beiträge zur Lehre vom — Rob-
bi, M. - CVI. 387.
*Lupu8 erythematodes. — Über einen
eigenartigen Fall von — Guth,
H — CIX. 157.
Lupus erythematosus. — K. D. —
CVH. 470. CX. 277.
Lupus erythematosus acutus. — K.
D. — CVII. 449.
Lupus erythematosus (aigu d’emblee).
— Akuter — Roberts, L. —
CX. 800.
Lupus erythematosus discoides. —
K. D. — CVn. 468.
*Lupus erythematosus linearis. —
Bernhardt, R. — CVIH. 55.
Lupus erythematosus linearis. —
Bernhardt, R. — CX. 570.
Lupus erythematosus mit papulo-
nekrotischem Tuberkulid. — Ver¬
breiteter — Wile, U. J. — CX.
305.
*Lupus erythematosus mit Röntgen-
strahlen. — Über die Behandlung
von — Moberg, L. — CVII. 47.
Lupus erythematosus mit spezieller
Beziehung zu Tuberkulose und ein
Bericht über 14 Fälle mit der
Moro-Reaktion geprüft. — Die
Ätiologie des — Friedländer,
D. — CX. 308.
Lupus erythematosus mit symmetri¬
scher Gangrän. — Ausgebreiteter
— K. D. — CX. 292.
Lupus erythematosus nach der
Holländersehen Methode be¬
handelt. — K. D. — CVH. 431.
Lupus erythematosus nach Radcliffe
Crocker. — Nodulärer — D. —
CX. 294.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XXIII
*Lupus erythematosus. — Über eine
atypische Erscheinnngsform des
— Nobl, G. - CVn. 109.
Lupus esthiomenos (Ulcus chroni¬
cum elephantiasticum) vulvae. —
Ätiologie und Therapie des —
Kroemer. — CIX. 826.
*Lupus follicularis disseminatus. —
Ueber — Bruusgaard. — CX.
111 .
Lupus. — Kurze Studie über Altera¬
tionen im Gehirn der Leiche
einer Kranken mit Residualspuren
von — Garibaldi. — CX. 298.
Lupus miliaris disseminatus faciei
und Aknitis. — Über den Nach¬
weis von Tuberkelbazillen bei —
Arndt, G. — CVI. 391.
*Lupus miliaris, geheilt durch Neu¬
tuberkulin. — Delbanco, E. —
CX. 129.
Lupus mit besonderer Berücksichti¬
gung der diesjährigen internati¬
onalen Lupuskonferenz. — Be¬
handlung des — Nagelschmidt,
F. — CIX. 862.
Lupus mit Radium. — Die Behand¬
lung des — Wich mann, P. —
CVI. 886.
Lupus mit spezifischen Skarifikati-
onen und Radiotherapie. — Die
Behandlung des — Belot und
Fage. — CVIII. 297.
Lui ms nach anderen Methoden. —
Die Behandlung des — Gott¬
schalk. — CVI. 386.
Lupus nach Finsen. — Die Behand¬
lung des — Zinsser. — CVI.
386.
Lupus nach Masern. — Laber-
nadie. — CVI. 386.
Lupus oder Bredasche Krankheit?
- K. D. - CVH. 461.
Lupus pernio. — Chitrowo, A. —
CX. 376.
Lupus pernio (Besnier). — Zur Frage
des — Bogoljepow. — CIX.849.
Lupus. — Über die Tuberkulin¬
reaktionen bei — Philippson,
L. — CIX. 361.
Lupus und der Tuberkulose ? — Lo¬
kale Tnberkulinreaktion oder sub¬
kutane Injektion für die Diagnose
des — Wolf f- Eis ner. —CVTL
436.
Lupus Tegetans mit multiplen Her¬
den an der rechten unteren Ex¬
tremität. — Ein Fall von —
Verrotti. — CX. 296.
Lupus verrucosus. — K. D. — CX.
283.
Lupus vulgaris. — Beitrag zur
Pathogenese, Prophylaxe und Be¬
handlung des — Scaduto. —
CIX. 350.
Lupus vulgaris. — Die Quarzlampe
in der Therapie des — Stümpke.
— CVII. 479.
Lupus vulgaris durch Irrtum als
Lues behandelt. — M a c K e e, G.
M. — CVI. 391.
Lupus vulgaris faciei. — K. D. —
CIX. 236.
Lupus vulgaris hypertrophicus dis¬
seminatus post morbillos. — K. D.
CIX. 234.
*Lupu8 vulgaris, Lupus erythema¬
todes, Erythema induratum Bazin,
Lupus pernio und papulp-nekro-
tischem Tuberkulid. — Über den
Nachweis von Tuberkelbazillen
und Mnchschen Granula bei —
Hidaka, S. — CVI. 269.
Lupus vulgaris mit Radium zur
Heilung gebracht. — K. D. —
CVII. 461.
*Lupu8 vulgaris nebst Beitragen zur
Therapie desselben durch Salvar-
sau. — Weitere Mitteilungen zur
Reaktion des — Herxheimer,
K. u. Altmann, K. — CX. 249.
Lupus vulgaris. — Über das Vor¬
kommnis des Mochschen Tuber¬
kulosevirus bei — Boas, H. u.
Ditlevsen, Ch. — CVIII. 296.
Lupus vulgaris. — Zur Therapie
des — Bonnenberg, H. — CX.
376.
Lupus. — Zur radikalen Behandlung
des — Urban, G. — CIX- 862.
Lupusfälle zum Vortrage über lokale
Tuberkulinreaktion oder subku¬
tane Reaktion für die Diagnose
des Lupus und der Tuberkulose.
— K. D. — CVHI. 266.
Lupuskarzinoms. — Die Behandlung
des — Walker, N. — CVI. 387.
Lupuskarzinoms. — Über die Be¬
handlung des — W a 1 k e r, N. —
CIX. 351. CX. 876.
Lupusknölclion. — Erhabenheiten,
die opaker und gelber aussehen
als — K. D. — CIX. 586.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
XXIV
Sach-Register.
♦Lupustherapie. — Probleme der —
Jengmann, A. — CVL 811.
Lustgarten. — Nachruf für — Fin¬
ger. — CVII. 460.
Lymphangiektasien der Vulva. —
Über einen Fall von — Ercoli,
0. — CX. 297.
Lymphangiendotheliom des Neben¬
hodens. — Über einen Fall von
primärem — Conforti, G. —
CVII. 615.
Lymphangiom der Haut. — Über
einen Fall von zirkumskriptem —
Truffi. — CX. 299.
Lymphangioma cavernosum. — K. D.
— CVII. 466.
Lymphangioma circumscriptum cutis.
— Fall von — Weissenbach.
— CVIH. 561.
Lymphangioma cutis circumscriptum.
— K. D. — CVIII. 280.
Lymphangioma cutis circumscriptum.
— Ein Fall von sogenanntem —
Schiperskaja. — CVII. 60 L
♦Lymphangitis carcinomatosa derHaut
oei Magenkarzinom. — Über —
Geipel, P. — CVII. 397.
Lymphangoitis acuta gonorrhoica pe-
nis sine Gonorrhoea. — K. D. —
CVII. 442.
Lymphe mit besonderer Berücksich¬
tigung der Aufbewahrung der
Lymphe in den Tropen. — Über
die bakterienfeindlicben und kon¬
servierenden Eigenschaften einiger
Aufbewahrungsmittel deranimalen
— To markin, E. u. Serebreni-
koff, N. - CVL 383.
Lymphendothelioma. — Ein Fall von
— Secher, R. — CX. 362.
♦Lymphodermien und Mycosis fungo-
ides. — Über — Bos eil ini, P.
L. — CVIII. 88.
♦Lymphogranuloma papulosum disse-
minatum. — Nobl, G. — CX.
487.
Lymphogranulomatosi$(Paltauf, Stern¬
berg). — Die — Fabian, E. —
CX. 670.
Lymphome als Beitrag zur Prophy¬
laxe des Lupus. — Die Radio¬
therapie der — Scaduto. — CX.
298.
Lymphosarkom der Lippe. — Ulze-
riertes — Darier. — CIX. 238.
M.
(Mala8Sez8Che Krankheit). — Zy¬
stische Degeneration des Hodens
— Ortali, 0. — CVm. 373.
Malignen Erkrankungen nichtepithe¬
lialer Bildung. — Pathologie der
— Mallery, F. P. — CVII. 616.
Malum perforans pedis durch Läsion
der hinteren Sakral wurzeln. —
Erwägungen über den trophischen
Einfluß der hinteren Nervenwur¬
zeln. — Bonnet, L. M. — CVL
403.
Mammae. — Amputatio — KD. —
CVII. 460.
Marjolins Clkus). — Über die ma¬
ligne Entartung chronischer Bein¬
geschwüre (sogenanntes —
Kretzsohmer, H. L. — CVL
416.
Masern. — Beitrag zur pathologischen
Anatomie und zur Mikrobiologie
der — Ciaccio, C. — CVL 380.
Mäusekrebs. — Versuche über —
Beck. — CX. 363.
Melaningenese." — Erwiderung auf
Herrn Meirowskys vorstehende
Mitteilung. „Kritisches zur —
Jaeger, A. — CVI. 374.
Melaningenese. Kritisches zur —
Meirowsky. CVL 374.
Melanodermie, vergesellschaftet mit
perniziöser Anämie. — K. D. —
CVII. 465.
Meralgia paraesthetica. — Sher¬
well, S. — CVL 402.
Microsporon Andouini. — D. — CVII.
458.
Mikrosporie. — K. D. — CVII. 444
Mikrosporie am Haarboden. — Frau
mit einem Herde von — K. D.
— CVIII. 546.
Mikrosporie. — Über — Schrame k,
M. — CIX. 369.
Miliarlupoid Boeck. — Zur Kennt¬
nis der multiplen, heniguen —
Nobl, G. — CIX. 348.
Milzbrand — Die Präzipitindiagnose
bei — Ascoli, A. — CX. 871.
Milzbrandbazillus. — Beitrag zum
Studium der Innengranulationen
des — Pinzani, G. — CIX.
846.
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Original fro-rn
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Sach-Regigter.
XXV
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Mißbildungen des männlichen Geni-
tale. — Zwei seltene — Neu-
mann, F. — CIX. 658.
Molluscum contagiosum, Addison¬
scher Krankheit und Lungentu¬
berkulose. — Bericht über einen
Fall von — Kahn, J. N. — CVI.
387.
Molluscum contagiosum. — Über
einige Varietäten des — Abra¬
ham, P. S. — CVII. 620.
*Mollu$cum contagiosum. — Weitere
Beiträge zur Kenntnis des —
Lipschütz, B. — CVII. 887.
Molluscum 8eu Epithelioma contagi¬
osum bei deutsch-ostafrikanischen
Negern. — Beitrag zur Kenntnis
des — Stolovsky. — CVI. 880.
Monilethrix. — K. D. — CIX. 230.
*Morbus Darier. — Beitrag zur Pa¬
thologie der — Spiet hoff, B.
— CIX. 197.
Morphoea guttata, v. Scleroderma.
— Jamieson, W. A. — CIX.
373.
Moskauer dermatologischen Klinik.
— Krankendemonstration in der
— CVII. 471.
Moulagen von Hautkrankheiten. —
Demonstration selbsthergestell-
ter — Paldrock, A. — CX.
861.
Mund- und Rachenschleimhaut. —
Über eine eigenartige Erkrankung
der — Frese, 0. — CX. 383.
Mycoses. — Les nouvelles — de
Beurmann u. Gougeraut. —
Besprochen von Schramek, M.
— CVIII. 382.
Mycosis fungoides. — K. D. — CVII.
464, CIX. 537, 538.
Mycosis fungoides. — Pardee, L.
C. u. Zeit, R. F. — CVII. 496.
Mycosis fungoides bei Negern. —
Strobel, E. R. u. Hazen, H.
H. — CIX. 243.
Mycosis fungoides. — Beitrag zur
Kasuistik und Histologie der —
Leibkind, M. — CX. 541.
Mycosis fungoides. — Fragliche —
K. D. - CIX. 232.
Mycosis fungoides. — Zwei Fälle
von — Roman, B. — CVI. 370.
Myiasis dermatosa, verursacht durch
Hypoderma lineata. — Miller,
R. — CVIII. 800.
Mykosis fungoides. — K. D. — CVIII.
536.
Mykotischer Natur an einem Fuße.
— Eigenartiger Fall von tiefer
Hautalteration wahrscheinlich —
Radaeli, F. — CX. 298.
N.
Nabels. — Chirurgische Erkrankun¬
gen des — Cu 11 en, Th. — CIX.
379.
Naevi durch Elektrizität und andere
Methoden. — Die Behandlung der
— Morton, E. R. — CVI. 420.
Naevi mittelst flüssiger Luft und
fester Kohlensäure. — Die Be¬
handlung der — Bunch, J. L.—
CVIII. 326.
Naevi. — Verruköse — K. D. - CVIII.
275.
Naevi von eigenartigem Aussehen.
— K. D. — CIX. 231.
Naevolipomata. — K. D. — CVII.
464.
Naevus flbrosebaceus (Adenoma seba-
ceum). —Beitrag zum — Baum¬
garten. — CX. 544.
Naevus. — Großer sklerotischer Pig¬
ment- und Gefäß— K. D. — CX.
292.
Naevus ichthyosiformis linearis uni¬
versal» und Keratoma palmare
et plantare. — K. D. — CVII. 471.
Naevus linearis. — K. D. — CVIII.
276.
Naevus linearis verrucosus genera-
lisatus s. Naevus systematisatus. —
Histologische Befunde zweier Fälle
von — H o d a r a, M. — CVIH. 557.
*Naevus mit quergestreiften Arrec-
tores pilorum.—Ein — Polland,
R. - CIX. 497.
Naevus pigmentosus unilateral». —
K. D. - CVIII. 544.
Naevus pigmentosus verrucosus et
pilosus. — K. D. — CVIII. 545.
*Naevus Pringle und Neurcfibro-
matosis (v. Recklinghausen). —
Ein Fall von — Hintz, A. —
CVI. 277.
Naevus sebaceus entstandene Ge¬
schwulst, die Charaktere des Sta¬
chelzellen-, zum Teil die des Basal.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
XXVI
Sach-Register.
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zellenkarzinom® darbietend. —
Auf Grand eines — K. D. — CX.
277.
Naevus unins lateralis. — K. D. —
CVIIL 545.
Naevus vascularis. — Vergleichende
Betrachtungen über die verschie¬
denen Behandlungsmethoden des
— Nobele, J. — CVIIL 322.
Naevus vasculosus der Mundschleim¬
haut. — K. D. — CVHI. 271.
Naevuszellen. — Über die Natur der
— Kreibich. — CX. 365.
Nägel: 1. Leukopathia unguium; 2.
Üngues flavi. — Verfärbung der
— Sibley Knowsley. — CX.
538.
Nägel. — Pilzerkrankungen der
Finger- — Low, C. R. — CX.
381.
Nägel. — Trophoneurotische (?) Ab¬
stoßung der — K. D. — CX. 633.
Nagels. — Bemerkungen zur Struk¬
tur des — Br an ca, A. — CVI.
375.
Narben, umgeben von Pigmentation
und Andeutung von Gefaßerwei-
terung an den Fußknöcheln. —
Durchscheinend aussehende—K.D.
— CVI. 363.
Narkotischer Medikamente durch
Verteilung der Gesamtdosis. —
Übei die Erhöhung der Wirkung
— Beinaschewitz, F. — CVIIL
830.
Nastin B. — Die experimentelle
Wirkung des — Sabella. — CX.
299.
Natrium hyposulfurosum als Jodab¬
waschmittel. — Sn oy, F. — CIX.
562.
NebenhodenentzOndung mit schwa¬
chen galvanischen Strömen. —
Über die Behandlung akuter und
chronischer — Becker, Ph. F. —
CVIIL 364.
Nebenniere. — Über experimentelle
Farbstoffbildung in der — Mei-
rowsky, E. — CVII. 511.
Nephrektomie. — Gegenwärtiger
Stand der Zuverlässigkeit in der
Diagnose und der Sicherheit in
der Behandlung der NierenafFek-
tionen durch die — Pousson.
— CVII. 487.
Neurasthenie des Mannes. — Das
sexuelle Moment in der—H ol m e s,
G. — CIX. 560.
Neurasthenie des Weibes. — Das
sexuelle Moment in der — Mac-
naughton, J. H. — CIX. 560.
Neurasthenie. — Sexuelle — P o r o s z.
— CVIIL 332.
Neurodermatologischer Fall. — Ein
— Menage, H. E. — CIX. 369.
Neurofibromatose. — Über osteo¬
malazische Veränderungen bei —
Wechselmann, W. — CIX. 338.
Neurofibromatosis Recklinghausen. —
K. D. — CVIIL 272.
Neurofibromen mit einem Überblick
auf 262 Literaturfälle. — Bericht
über einen Fall von multiplen —
Friedländer. -- CVL 369.
Neuroleprid und einer Narbe von
Pemphigus leprosus. — Histolo¬
gische und bakteriologische Un¬
tersuchungen zweier Fälle von —
Hodara, M. — CX. 313.
„Nichtfarbstoffen tt . — Über Färbun¬
gen mit — Godoletz, L. — CIX.
334.
Niere, deren Vorhandensein intra
vitam festgestellt wurde. — Eine
überzählige — Auge Isaya. —
CVII. 489.
Niere durch Muskeln. — Fixation
der — Am za, J. — CX. 811.
Niere. — Ein seltener Fall von
Anomalie der — Görard.— CIX.
240.
Niere. — Eine Studie über den ve¬
nösen Kreislauf der — Pap in u.
Jungano. — CVIIL 376.
Niere. — Gekreuzte Dystopie der —
Vapin u. Palazzoli. — CVHI.
376.
Niere mit doppeltem Becken und
nicht vollständig verdoppeltem
Ureter ; eitrige Pyelonephritis der
korrespondierenden oberen Nie¬
renhälfte und des Beckens. —
Bruöi. — CX. 311.
Nieren. — Die polyzystischen —
Pousson. — CVHI. 562.
Nieren mit Hilfe des Phenolsulfo-
phtalein. — Experimentelle und
klinische Studie über die funktio¬
neile Tätigkeit der — Rown-
tree und Geraghty. — CVIIL
562.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XXVII
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Nieren. — Multiple Erkrankungen
der — Zimnitzki. — CVIII.
375.
Nieren. — Schnelles Verfahren zur
Aufsuchung der — Cathelin. —
CIX. 550.
Nierenoperation u. Schwangerschaft.
— Pousson. — CVII. 488.
Nierenoperationen und Schwanger¬
schaft. — Hartmann — CVII.
488.
Nierensteinen — Pyelotomie zur
Entfernung von — B a z y. — CIX.
240. , ,
Nierentuberkulose und tuberkulöse
Bakteriurie. — Bolognas i. —
CIX. 240.
♦.Nil“ nocere in der Dermatologie.
— Zum — Joseph, M. — CYI.
297.
♦Noduli cutanei, eine bisher wenig
beachtete Hautatfektiou. — Ar-
ning, E. u. Lewandowsky, F.
— CX, 3.
Noma. — Über — Breuer, M. —
CVI. 394.
Nomenclatnra dermatologica. — Mi¬
be Ui und Philippson. — CX.
296.
Nomenclatura dermatologica. — Mi-
belli, V. - CX. 361.
Novojodin, ein neues Ersatzmittel
für Jodoform. — Polland — CVI.
438.
o.
Orchitis im nicht herabgestiegenen
Hoden nach einer Attacke von
Parotitis epidemica. — Ein Fall
von — Mitchell, W. S. — CIX.
555.
Orchitis und Funikulitis. — Ein
Fall von beginnender Hodengan¬
grän bei eitriger rechtsseitiger —
Peiper. — CVIII. 362.
Orient, Cultures, Reproduktion ex-
f >erimentale. — Recherches sur
e bouton d* — Charles, N. u.
Manceaux, L. — CVIII. 301.
Orientbeule. - K. D. - CVIII. 281.
CIX. 537.
Orientbeule. — Ein Fall von —
Adami, M. — CVI. 395.
Orientbeule von Cambay, Indien. —
Weitere Beobachtungen über die
Leishmania tropica aer — Row,
R. — CVIII. 302.
Orificium ext. urethrae. — Primäre
Diphtheritis des — Ho well, A.
— CIX. 324.
Osteomyelitis des Gesichtsskelettes
im Zusammenhang mit dem Epi¬
thelstrang der Gaumenraphe eines
Neugeborenen— Bergengruen,
P. — CIX. 380.
Osteomyelitis (Spina ventosa) mit
Lupus Pernio. — Über Kombina¬
tion von chronischer — Rieder,
H. - CVI. 385.
Otolog. Gesellschaft. — 3 Demonstra¬
tionen in der österr. — Beck,
0. - CX. 561.
Oxydasen und Peroxydasen. — Uber
— Kreibich, C. — CVII. 512.
ödem des Beines und Fußes. —
Lymphatisches — Morris, H.
— CVI. 403.
Oedema cutis dyspepticum und
Asthma bronchiale dyspepticum.
— Beitrag zur Lehre von den
gastrointestinal en Autointoxikati-
onen: — Stähelin, R. — CVIII.
804.
Ohrmuschel. Resektion. Heilung. —
Einseitige Hyperplasie der —
Urbantschits cd, E. — CX.367.
Onyohogryphosis. — K. D. — CIX.
Onychomykosls. — Low, C. — CX.
380.
Opsoninen. — Wrightsche Lehre von
den — Schindler. — CIX. 219.
P.
Pagetschen Brustkrebses. — Die
klinische Bedeutung des sog. —
Hirschei. — CIX. 389.
Pal&ogenesis. — Bemerkungen über
— Hutchinson, J. — CVII. 512.
Papillae filiformes. — Starke Hyper¬
trophie und Schwarzfarbung der
— K. D. — CVin. 267.
Papillome der Blase. — Die Fulgu-
rationsbehandlung der — Buer-
ger, L. — CIX. 324.
Papillome der Harnblase. — Bemer¬
kungen zur operativen Behand¬
lung der — Walker, Th. —
CIX. 324.
Gck igle
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
XXVIII
Sach-Register.
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Papulöse und ulzeröse Krankheit.
— Eigentümliche — K. D. —
CVII. 469.
Paraffinschnitte. — Drei neue Färbe¬
methoden für — Pappenheiro,
A. — CIX. 334.
Parakeratosis variegata. — K. D. —
CVII. 466.
Parapsoriasis en gouttes. — K. D.
— CVI. 367.
Parapsoriasis en gouttes. — Ge¬
wöhnliche — K. D. — CX. 277.
*Parapsoriasi8 en gouttes zu . der
Brocqschen Krankheit. — Ober
die Beziehungen der — Heller,
F. — CVIII. 71.
Parapsoriasis en plaques (Brocq).
— Bogrow. — CVIII. 291.
Parapsoriasis en plaques (Brocq)
— Zur Klinik und Diagnose der
— Bogrow. — CVII. 483.
Paraurethraler Abszeß — geheilt
durch Leukofermentinjektion. —
Hannes, W. — CVIII. 368.
Parotismischgeschwülste. — D. —
CX. 286.
Pechkrebs (pitch cancer). — Ste¬
phens, A. — CVI. 379.
Pediculoides ventricosus. — Erup¬
tion durch — Ducrey. — Ca.
299.
Peenash. — Die Behandlung der —
Lindsay, J. W. — CX. 380.
Pelade d’origine dentaire. — Sur
un cas de — Jacquet, L. und
Rousseau, D. — CIX. 371.
Pellagra. — Long, J. D. — CVI.
409.
Pellagra, der seinen Ursprung in
Pensylvania hatte. — Ein Fall
von — Hartzell, B. — CX.
567.
Pellagra. — Die klimatische Behand¬
lung der — Bass, C. C. — CVI.
410 .
Pellagra. — Diskussion über —
Price, R. P., Ravogli u. a. —
CIX. 376.
Pellagra in Ohio. Bericht über einen
Fall. — Corlett, W. Th. und
Schultz, 0. Th. — CX. 300.
Pellagra. Kurzer Bericht über die
Theorien^ die Ursache der Pel¬
lagra, mit Mitteilung eines Falles,
der in New-York city vorkam. —
Co Hins, J. — CIX. 375.
Pellagra mit analytischer Studie von
55 sporadischen Fällen. — Tu¬
ck er, B. — CIX. 876.
Pellagra mit Salvarsan behandelt —
Nice, Ch., Mc. Lester, J. u.
Torrance, G. — CX. 567.
Pellagra. — Progress Report on the
Investigation of — Sambon, L.
VV. - CVIII. 309.
Pellagra. — Transfusion bei — C o 1 e,
M. P. — CX. 668.
Pellagra, wie wir sie in Italien sehen;
alte und neue Theorien. — Die
— Caccini, A..— CX. 668.
Pellagra. — Zur Ätiologie der —
Hausmann, W. — CVI. 408.
Pellagra. — Zur Pathogenese der
— Raubitschek, H. — CVI.
405.
Pemphigus. — K. D. — CX. 289.
Pemphigus acutus. — Über — Neu¬
feld. - CVIII. 807.
Pemphigus. — Ätiologische Unter¬
suchungen über den tropischen
— Bertarelli, E. u. Paran-
hcs, U. — CX. 320.
Pemphigus auf Narben. —- Trau¬
matischer, nicht kongenitaler —
Le Blaye, R. - CVIII. 561.
Pemphigus der Tropengegenden. —
Ätiologische Untersuchungen über
den — Bertareili, E.,rarau-
hos, U. — CX. 566.
Pemphigus foliaceus. — K. D. -—
CVII. 463. CVIII. 267.
Pemphigus foliaceus. — Schalek,
A. — CVI. 401.
Pemphigus foliaceus. — Ein weiterer
Fall von — Low, R. — CVIII,
290.
Pemphigus in Kombination mit se¬
niler Hautatrophie. — K. D. —
CIX. 228.
*Pemphigus Störungen der Koch¬
salzausscheidung vor? — Liegen
beim — Stümpke,G. — CVIII.
467.
*Pemphigu$. — Über — Joseph,
M. - CX. 399.
Pemphigus vegetans mit Bemerkun-
f en über die Behandlung. — Ein
all von — Per net, G. — CVIII.
307.
*Pemphigus vegetans, treated on
general lines and by means of
vaccines. — A case of — P e r n e t,
G. — CX. 509.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XXIX
*Pemphigu8 vegetans. — Über —
Cronquist, 0. — CVI. 143.
Pergenol und seine Anwendung in
der dermatologischen Praxis. —
Über das feste Wasserstoffsuper¬
oxyd-Präparat. — Richter, P.
- CYIII. 329.
Periadenitis mucosa necrotica recur¬
rens. — S nt ton, R. L. — CVII.
498.
Periprostatische Aponeurosen und
Hohlraume. Penprostatische Ei¬
terungen. — Aversenq u. Di-
eulafe. — CVII. 487.
Pernionen. — Keloide nach ulzerier-
ten — K. D. — CIX. 533.
Peroxydase. — Der histochemische
Nachweis der — Fischei, R.
— CIX. 331.
Personalien. CVII. 570. CX. 384.
Pflaster. — Eine leichte und schmerz¬
lose Methode zur Entfernung ad¬
häsiver — Beardsley, E. J. G.
— CIX. 566.
Pharmakologie als Grundlage der
Arzneibebandlung. — Die experi¬
mentelle — Meyer, H. H. und
Gottlieb, R. — Besprochen von
Zumbusch. — CVIII. 381.
Phimose im Kindesalter. — Stumpfe
Behandlung der — Stuhl, K. —
CIX. 326.
♦Phytonosen. — Über einige —
Kanngiesser, F. — CIX. 521.
Piedra nostras. — Dohi u. Ohno.
— CVIII. 641.
Piffard. — Erinnerung an — Fox,
G. H. — CVII. 499.
Pigmentation. — Haut- — Dyson,
W. — CX. 536.
Pigmentbildung. I. Bildung der ver¬
zweigten Pigmentzellen im Ro¬
geners te des Amphibienschwanzes.
II. Transplantations versuche an
pigmentierter Haut. — Studien
über — Winkler, F. — CVII.
509.
’Pigmentbildung. — Ein Beitrag zu
Versuchen über postmortale —
Winternitz, R. — CVII. 293.
Pigmentierung. — Ungewöhnliche —
Varney, Rockwell, H. und
Jamieson, R. C. — CVII. 497.
Pigments. — Über die Entstehung
des melanotischen Haut- —
K reib ich. — CX. 358.
Pigmentsarkom. — Ein Fall von
Kaposis — Mendes da Costa.
— CIX. 379.
Pigmentsarkom. — Multiples idio¬
pathisches — K. D. — CVI. 365.
Pikrinsäure und ihre chirurgische
Verwendung. — Die — Ehren-
fried, A. — CIX. 564.
Pirquetsche Reaktion bei aspezifischer
und spezifischer Überempfindlich¬
keit der Haut. — Über — Bern¬
heim-Karrer. — CVIII. 295.
Pityriasis rosea. — K. D. — CVIII.
269. CIX. 231.
Pityriasis rubra pilaris. — K. D. —
CVII. 464. CIX. 216. CX. 292.
Pityriasis rubra pilaris als Familien¬
krankheit. — de Beurmann,
Bith u. Heu y er. —CVIII. 286.
Pityriasis rubra pilaris mit Bemer¬
kungen über die Ätiologie dieser
Affektion. — Tomkinson, G.
— CVIII. 307.
*Plasmazellen — Über einige Trans¬
formationsformen der — Mc.
Donagh, J. E. R. — CIX. 441.
Pneumaturie. — Ein Beitrag zur
Kenntnis der — SörenseD, £.
- CIX. 558.
Poikilodermie (Atrophodermia ery-
thematoides). — K. D. — CVII.
457.
Pollutionen, Spermatorrhoe, Impo¬
tenz in Abhängigkeit von der
Prostata. — Über — P o r o s z, M.
— CVIII. 377.
Pollutionen und Verwandtes nebst
mediko- historischen Notizen. —
Weiteres über — N ä c k e. —
CVIII. 335.
Priapismus. — Ein Fall von —
Abraraow. —; CIX. 660.
^Priapismus. — Über — Scheuer,
0. - CIX. 449.
Primeldermatitis. — Förster, 0. H.
— CVI. 407.
Propäsin, einem neuen kräftigen und
ungiftigen Lokalanästhetikum. —
Praktische Erfahrungen mit —
Kabisch. — CVI. 437.
Prostata. — Innere Sekretion der
— Serrallach u. Parös. —
CIX. 240.
Prostatahypertrophie. — Beitrag zur
Pathologie der sogenannten —
Tsunoda, J. — CVHI. 369.
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XXX
Sach-Register.
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Prostatahypertrophie. — Die Patho-
logie der — Pau 1, F. T. — CVTH.
372.
Prostatahypertrophie im Röntgen-
bild. — Über die Darstellung der
— Burckhardt u. Floerken.
— CVIII. 378.
Prostatahypertrophie uach Prostatek¬
tomie. — Zur Frage der rezidi¬
vierenden — Lumpert.— CIX.
558.
Prostatahypertrophie. — Über die
Indikationen der verschiedenen
operativen Methoden der —
Bensa. — CVIII. 378.
Prostatahypertrophie und die sexu¬
ellen Funktionen nach der Frey-
erschen Prostatektomie. — Die
Ductus ejaculatorii bei — Le¬
gneu u. Papin. — CX.312,636.
Prostataimmisor. — Ein neuer Gold¬
schmidtscher — Schlenzka,A.
— CIX. 567.
Prostatasekrete. — Zur Biologie
meiner Infusorien. Ihr Vorkom¬
men im — Zelenew. — CVII.
506.
Prostatektomie bei einem Kranken,
der seit 9 Jahren eine Blasen¬
fistel hatte. — Transvesikale —
Patel u. Cotte. — CIX. 550.
(Prostatisme sans prostate). — Die
chronische Kontraktur des Collum
vesicae urinariae. — Cholzoff,
B. N. — CVIII. 374.
Prostituierten mit erhaltenem Hy¬
men. — Photographie einer —
D. — CVIII. 629.
^Prostitution. — Beitrage zur Sta¬
tistik der Berliner — P i n k u 8,
F. - CVn. 143.
Prostitutionsfrage in New York. —
Die — Bierhoff, F. — CVH.
484.
Protargols in warmer Lösung. —
Die Anwendung des — Chrze-
litzer. — CVIII. 365.
Prurigo Hebrae zur Tuberkulose. —
Das Verhältnis des — Boas, H.
- CVI. 416.
Prurigo und die Papel auf urtikari-
eller Basis. — Holder, 0. H. —
CX. 302.
Pruritus cutanens universalis. —
Über den — Winkler, F. —
CVHI. 657.
Pruritus, den Erythemen und der
Urtikaria vorkommenden inneren
Störungen mit besonderer Berück¬
sichtigung des Gastrointestinal¬
kanals. — Beitrag zu den bei dem
— Ahlendorf,M. — CVIII. 304.
Pseudoarea Celsi. — K. D. — CVII.
450. _
Pseudo-Pelade de Brocq.— Über
— Ostrjakow. — CvUI. 279.
Psoriasis als Antwort anf die Ar¬
beit von Brocq. — Erwägungen
über die Ätiologie der — Pol¬
litzer. — CVI. 401.
Psoriasis anläßlich der letzten Pu¬
blikationen aus Amerika. — Er¬
wägungen über die Ätiologie der
— Brocq, L. — CVI. 400.
Psoriasis. — Atypische — K. D. —
CVII. 449. CIX. 228. CX 287.
^Psoriasis der Handflächen. — Bei¬
trag zur Histologie der — Has-
lund, P. — CX. 233.
Psoriasis der Nagelmatrix. — K. D.
— CX. 284.
Psoriasis, Melanodermie und Arsen-
keratose. — Mit Arsen behandelte
— Eyraud. — CIX. 239.
Psoriasis mit Arthritis deformans.
K. D. — CIX. 533.
Psoriasis mit sekundärer Dermatitis
generalisata exfoliativa. — K. D.
— CIX. 631.
Psoriasis. — Röntgenogramme von
Arthritis deformans bei — D. —
CIX. 633.
Psoriasis. — Studium über die Histo¬
logie und die Pathogenesis der
— Haslund, P. — CX. 664.
Psoriasis. — Untersuchungen über
den medizinischen Stoffwechsel
bei — Haemmerli, Th. — CX.
814.
Psoriasis vulgaris acuta mit Pityri¬
asis versicolor. — K. D. — CVII.
44L
Psoriasis vulgaris. Uber Dermotro-
pismu8. Theorie der Pathogenese
der Psoriasis vulgaris. — Ünter-
suchuugen über — Lipschütz,
B. — CVI. 399.
Psoriasis vulgaris. — Z ur Ät iologie
der - Seil ei, J. — CVI. 400.
Psoriatikern. — Zur Frage der
Veränderung des N-Sto ffwec hsels
bei — Hainrath. — CVHI. 306.
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Sach-Register.
XXXI
Purpura annularis teleangiectodes
(Majocchi). — Beitrag zum kli¬
nischen und anatomisch-patho¬
logischen Studium der — Os-
sola. — CX. 299.
»Purpura annularis teleangiectodes 1 *.
— Über einen Fall von — Ra-
daeli, F. — CX. 320.
Purpura haemorrhagica bei Keuch¬
husten. — Knight, H. W. —
CVI. 415.
Puri
der
von
irpura mit Blutungen aus
Mundschleimhaut, infolge
Hämorrbagien ins Gehirn und
Kleinhirn letal endigend. —
Schwere — Balzeru. Burnier.
— CIX. 633.
Purpura mit Intussuszeption. —
Henochs — B e t h a m, R. — CVIII.
305.
Purpura mit tödlicher Gehirnblutung
im Kindesalter. — Über einen
eigenartigen Fall von — 8 c h m e y,
F. — CIX. 376.
Purpura nach Jodpräparaten. —
Knowles, F. C. — CVI. 404.
Purpura oder Purpura abdominalis.
— Ein Fall von Henochs —
Macmil 1 an, S. — CIX. 376.
Purpura variolosa. — Ein Fall von
— Feinberg, A. — CX. 667.
Pustula maligna. — Zwei Fälle von
— Parry, L. A. — CVIII 294.
Pyelitis. - Sp ontane Heilung der
akuten — Chambard. — CIX.
560.
Pyodermien. — Bemerkung zur Bak¬
teriologie der — Dubreuilh u.
Brandeis. — CVI...881.
Pyodermitiden. — Zur Ätiologie der
— Zelenew. — CVIII. 300.
Pyrogallolerythems. — Beitrag zur
Kasuistik des — Hoffmann, K.
E. - CVHI. 330.
R.
Radiodermatitis und Radioneuritis.
— K. D. - CVIII. 641.
Radiotherapie. — Beitrag zur —
Scaduto, G. — CVIII. 818.
Radiotherapie. — Der Filter in der
— Belot, J. - CVI. 432.
Radium in der Chirurgie. — Abbe,
R. — CVI. 426.
Radium in der Heilkunde. — Wich-
mann, P. — Besprochen von
Juliusberg, F. — CVII. 668.
Radiumbehandlung — Über derma¬
tologische — D r e u w. — CX.
541.
Radiumemanation auf die Phago¬
zytose (Opsonine). — Einfluß der
— Reiter, H. — CVI. 433.
Radiumtherapie bei malignen Er¬
krankungen. — Die Technik und
die Resultate der — Dominici,
H. u. Warden, A. A. — CVI.
433.
Radiumtherapie. — Übermoderne —
Heuss, E. - CIX. 568.
Rattensarkom und Mäusekarzinom
auf neugeborene Tiere. — Die
Übertragung von — Buschke,
A. - CIX. 342.
Raynaudsche Krankheit beim Säug¬
ling. — Beck, C. — CVI. 414.
Raynaudschen Krankheit. — Zur
Kenntnis der sogenannten —
Kolisch. — CVI. 413.
Recklinghausen durch Fibrolysin-
injektionen. — Besserung der
Erscheinungen des Morbus — K.
D. — CVII. 449.
Recklinghausen. — Über einen Fall
von multiplen Hautfibromen mit
Nebennierengeschwulst. Ein Bei¬
trag zur Kenntnis des sogenann¬
ten Morbus — Kawashima, K.
— CX. 366.
Recklinghausenschen Krankheit. Kli¬
nische, pathologisch-anatomische
und histologische Beobachtungen,
mit besonderer Berücksichtigung
des Hautnervensystems. — Bei¬
trag zur — Vignolo-Lutati,
C. - CVII. 473.
(Reis ) Diät bei akuten entzündlichen
Krankheiten der Haut. — Per¬
sönliche Erfahrungen mit einer
sehr beschränkten — Bulkley,
D. — CIX. 562.
Reisnahrung bei gewissen akuten
Erkrankungen der Haut. — Über
den Wert der — Bulkley, D.
— CVIII. 317.
Residualharns in der Harnblase. —
Zur Frage der Konstatierung des
— Fraenkel. — CIX. 652.
(Phinopharyngitis mutilans und an¬
dere ulzeröse Prozesse). — Kasu-
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XXXII
Sach-Register.
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istische Beitrage zur Pathologie
der Südsee-Eingeborenen. —
Ful leborn, F. — CIX. 366.
Rhinophym und seine operative Be¬
handlung. — Das — Sick, C. —
CIX. 567.
Rhinophyma. — D. — CX. 529.
Rhinophyms. — Beitrag zum Stu¬
dium des — C1 e r c, L. — CVI.
377.
Rhinophyms. — Die Behandlung des
— Pels-Leusden. — CIX. 566.
Rhinosklerom. — Einige Bemerkun¬
gen über den Bazillus des —
Brault, J. u. Masselot, L. —
cvm. 3oo.
Rhinosklerom. Kritische und experi¬
mentelle Studie. — Frischscher
Bazillus und — P a s i n i, A. —
CX. 318.
Rhinosporidium Kinealyi in unge¬
wöhnlicher Lokalisation. — In¬
gram, A. C. — CVI. 396.
Rhus toxicodendrou. — Ein Fall
von Dermatitis durch — Nett,
H. W. — CVI. 408.
Ringworm der Finger, vergesell¬
schaftet mit Tinea barbae. —
Kulturen von violettem Tricho¬
phyton endothrix von einem Falle
von „ekzematoidem“ — D. —
CX. 531.
Ringworm. — Die Behandlung des
— Abraham, Ph. S. — CVIII.
325.
Ringworm. — Kulturen von ekzema-
toidem — D. — CX. 295.
Röntgenbehandlung bei malignen Tu¬
moren. — R u 8 8 e 1, B o o g 8,
Jicinsky u. Rudis. — CVIII.
321.
Röntgenbehandlung. — Die notwen¬
digen Bedingungen zur Erreichung
radikaler Heilungen durch die —
Freund, L. — CVI. 429.
Röntgenbestrahlung der Hautkrank¬
heiten. — Die Indikationen and
die Methodik der — Alexander,
A. — CVI. 431.
Röntgenbestrahlung größerer Haut¬
bezirke. — Anhang zur Koppel-
sehen Arbeit: Über gleichmäßige
— Levy-Dorn. — CX. 646.
Röntgenbestrahlung größerer Haut¬
bezirke. — Über gleichmäßige —
Koppel. — CX. 545.
Röntgenbestrahlungen auf Blut, blut¬
bildende Organe, Nieren and
Tnstikel. — Die Wirkung lokali¬
sierter, in Intervallen erfolgenden
— Peters, E. — CVIII. 319.
Röntgendermatitis und Röntgen¬
schutz. — Hall-Edwards, J.
— CVI. 422.
Röntgeneinrichtungen in Land- und
Schiffdlazaretten mit Berücksich¬
tigung des ökonomischen Betrie¬
bes und der erforderlichen Schutz¬
maßregeln für Arzt und Bedie¬
nungspersonal. — Über moderne
— Mohr. — CVIII. 321.
Röntgenfiltern in Bezug auf die
HauptBtrah lang. — Über die rich¬
tige Situierung von — Bordier,
H. — CVIII. 319.
Röntgenphotographie. — Zwei Be¬
obachtungen mit der — Desnos.
— CVIII. 376.
Röntgenröhren. — Distanzmesser für
— Holzknecht, Gu. — CVI.
428.
Röntgenstrahlen. — Die Behandlung
der Verbrennungen durch —
Eddowes, A. — CVIII. 320.
Röntgenstrahlen in der Therapie. —
Bemerkungen vom Standpunkte
des Physikers aus. — Thom¬
son, J. J. — CVI. 429.
Röntgenstrahlen in der Therapie der
Hautkrankheiten. — Die Anwen¬
dung der — Löwenberg. —
CVIII. 321.
Röntgenstrahlen in der Therapie. —
Die — Thomson, J. J. — CVI.
430.
Röntgenstrahlen in der Therapie. —
Eine Methode zur Messung der
— Meyer. — CIX. 569.
Röntgenstrahlen. — Über die Be¬
dingungen zur Erzielung von Heil¬
resultaten durch — Freund, L.
— CVIII. 319.
Röntgenstrahlenmessung. — Zur —
Strauss, A. — CVI. 423.
Röntgentaschenbuch. — Sommer,
E. — Besprochen von Jung-
mann, A. — CVIII. 571.
Röntgentherapeutische Frühreaktion.
— Die — S c h m i d t, H. E. —
CVI. 431.
Röntgentherapie in der Dermatolo¬
gie. — Die — Merz, H. — CIX.
569.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XXXIII
Röntgen- und Hochfrequenz-Apparat.
— D. — CIX. 219.
Röntgen- und Radiumtherapie. —
Entwicklung und gegenwärtiger
Stand der — Mefrowsky, E.
— CVIIL 318.
Röntgen- und Radiumwirkungen. —
Die biochemische Wirksamkeit
verschiedener Strahlungen. Die
biochemische Wirksamkeit ver¬
schiedener — Guillemout, H.
— CVI. 484.
Röntgen* und Ultraviolettstrahlen
auf Bakterien; Beobachtung unter
dem Ultramikroskop. — Einwir¬
kung der — Bordier, M. M. u.
Horaud, R. - CVI. 423.
Röntgen- und Ultraviolettstrahlen auf
Protozoen. — Einwirkung der —
Bordier, H. u. Horaud, R. —
CVI. 429.
Rosacea und äußeren Augenerkran¬
kungen. — Über die Beziehungen
zwischen der — Erdmann. —
CIX 381.
Röteln. — Über — Schey, 0. —
CVI. 383.
Rotz. — Vergleichende Untersuchun¬
gen zur Auswertung der diagno¬
stischen Methoden bei — Möller,
M., Gaehtgeus, W. und Acki,
K. — CIX. 845.
Russische Körperchen.— Miller,
Willongliby, J. — CVI. 374.
s.
Sabouraild. — Weitere Mitteilungen
über die Skala zum — Holz-
kn echt, Gu. — CVI. 428.
8alizylpräparate. — Über die Re¬
sorption und Ausscheidungsdauer
einiger — Pinczower, E. —
CVI. 418.
Salvarsans auf den Stoffwechsel und
da9 Blut des gesunden Organis¬
mus. — Der Einfluß des Ehrlich-
sohen — Pawlow. — CX. 553.
Sandelölgebrauch. — Urobilinikterus
nach — Martineck. — CVIIL
367.
Saponine wissen? — Was soll der
Dermatologe über — Kobert,
R. — CIX. 566.
*8arcoma idiop. multiplex baemor-
rhagicum (Kaposi). — Über das
Arcb. f. Darmat. u. 8yph.
sog. — Dalla Favera, G. B. —
CIX. 387.
Sarcoma idiopathicum. — K. D. —
CX. 284.
Sarcoma idiopathicum haemorrha-
gicum Kaposi. — K. D. — CVU.
444. CVIII. 267.
Sarcoma ipiopathicum haemorrha-
gicum multiplex. — K. D. — CVII.
470.
Sarcomatosis cutis. — K. D. —
CVII. 464.
Sarcopsylla penetrans („puce chi-
que - ). — D. — CVm. 276.
*Sarkoid. — Beitrag zur Kenntnis
des Boeckschen benignen —
Galewsky, E. — CX. 186.
Sarkoid Darier. — Ein Fall von
subkutanem — Jader Cap¬
pel li. — CVII. 501.
Sarkoid, das besser als benignes
Miliarlupoid BoeckB bezeichnet
wird, lokalisiert ausschließlich am
Handrücken und Dorsum der
Finger in Form eines kreisför¬
migen Exanthems. — Ein Fall
von gutartigem — Bogolj epo w.
— CIX. 348.
Sarkoide Tumoren der Haut mit
einem Bericht über einen Fall
vom Typus Boeck. — Fox, G.H.
und Wile, U. J. — CX. 807.
Sarkoids. — Zur Kenntnis des Boeck¬
schen — Behring. — CVI. 388.
Sarkom der Nase, das ein Rbino-
sklerom vortäuschte. — Bündel-
förmiges — Darier. — CIX. 238.
♦Sarkom mit Knochenmetastasen. —
Multiples idiopathisches Haut-
Zumbusch, L. v. — CVII. 329.
Sarkom. Sekundäre Sarkomatose der
Haut. — Primäres subkutanes —
Minassian. — CVII. 515.
Sarkom. — Ungewöhnliche Form
von — K. D. — CIX. 288.
Sarkom. — Zikatrisierendes — K.
D. — CX. 582.
Sarkoma Kaposi. — Beobachtungen
an drei Fällen von — Cavag-
nis, G. — CX. 821.
Sarkomatose der Haut. — Infantile
— Dubreuilh. — CX. 810.
8arkome. — Zur Statistik und
Kasuistik der Blasen- — Mun-
ves, Ch. — CIX. 667.
Sarkomentwicklung auf einer Narbe.
— Simon, H. — CX. 364.
c
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
XXXIV
Sach-Register.
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Sauerstoffbad, seine Wirkungsweise
und seine therapeutische Verwen¬
dung. — Das — Scholz, F. —
cvm. 330.
Säurefesten Bazillen. — Verglei¬
chende Untersuchungen mit den
praktisch wichtigen, — Jan cs 6,
N. und Elfer, A. — CIX. 853.
Scabie8. — Akute Nephritis im
Verlaufe der — Dind. — CVI.
396.
Schanker auf Narben (Symphysis).
— Weiche — Schnittkind. —
CIX. 551.
Scharlach. — Anormaler Cor-
lett, W. Th. und Cole, H. N.
— CVI. 381.
Scharlach (der Scharlacherkrankung
zweiter Teil). — Über — Pos¬
pischill, D. und Weise, F. —
CVI. 382.
Scharlach. — Exanthem an den
Ellbogenfalten als Prodromal -
erßcheinung bei — Pastia, C.
— CX. 370.
8charlach. — Myokarditis und plötz¬
licher Tod bei — Weill, E. u.
Mouriquard, G. — CIX. 344.
Scharlach. — Septikämie und
Drüsenveränderungen bei — Hu-
tinel v. — CX. 370.
Scharlachfiebers. — Streptokokken,
die Erreger des — Thomas,M.
— CX. 371.
Scharlachhaut — Über die —
Hlava, J. — CX. 371.
Scharlachs. — Beiträge zur Kennt¬
nis des — Gigon, A. — CVIII.
293.
Scharlachsalbe. — Beitrag zur gif¬
tigen Wirkung der — Gurbski,
S. — CVIII. 328, 349.
Schlafkrankheit. — Hauteruptionen
bei der — K. D. — CX. 291.
8chleimhautulzeration in Mund und
Rachen. — Familiär auftretende
rezidivierende — Straudberg.
— CX. 549.
Schleimiger Degeneration der Haut.
— Ein seltener Fall von —
Lewts chenkow. — CVI. 414.
Schutzpockenimpfung. — Über die
Exantheme nach — Biehler,
M. — CVIH. 293.
8chwangerschaft8dermatosen im be¬
sonderen und Schwangerschafts¬
toxikosen überhaupt. — Normales
Schwangerschaftsserum als Heil¬
mittel gegen — M a y e r, A. —
CX. 665.
Schwefelpräparat. — Über ein neues
— Joseph, M. u. Kaufmann,
L. — CIX. 666.
Schwefelpräparate. — Ein Beitrag
zur Geschichte und Chemie der
in Wasser löslichen organischen
— Helmers, 0. — CIX. 666.
Schwefels in der Dermatologie. —
Über die Wirkung des — Bris-
son. — CVI. 419.
Schweinerotlanf beim Menschen. —
Über einen Fall von — Linse r.
— CVIII. 556.
Sclerema neonatorum.—Über einen
Fall von — Sedgwick, R. E.
- CIX. 373.
SclOroderma circumscriptum. — Ein
mit Oudinschem Strom geheilter
Fall von — Herzfeld, A. —
CVIII. 650.
Sclerodermle en bandes und en pla-
ques. — K. D. — CVIII. 547.
Sectio alta. — Technik der —
Paste au. — CVIII. 563.
Seifen. — Über Hydrolyse von —
Runge, P. u. Görbing, J. —
CIX. 666.
Separators nach Luys. — Ein In¬
strument zur exakten Anwendung
des — Taddei. — CVIII. 562.
*Septic6mie sporotrichosique. — Un
cas de — Hodara, M. u. Fuad
Bey. — CX. 887.
Serumreaktion. — Über einen Fall
von unmittelbar einsetzender —
Pryce, A. M. - CIX. 364.
Sexualabstinenz. — Zur Frage der
Gefahren der — Rohleder, H.
- CVII. 485.
Sexualhygienischen Erziehung un¬
serer Jugend. — Weitere Schritte
in der Frage der — Ul 1 mann,
K. — CVII. 485.
Sexualhygienischen Literatur seit
1908. — Index bibliographicus
der — Loeb, F. — CYll. 484.
Sexuelle Leben unserer höheren
Schüler. — Über das — Mei-
rowsky, E. — CVI. 464.
Sinushaare. — Vergleichende Unter¬
suchungen über die Nerven der
— Szymonowicz, W. und
Zaczek, J. — CVII. 609.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XXXV
8kabi«s. — Eine vorläufige Mit¬
teilung über das Vorkommen von
Eosinophilie bei — Scham berg,
J. F. u. S t r i c k 1 e r, S. — CX.
380.
Skabies- — Eosinophilie bei —
Kolmer, J. A. — CX. 806.
Skabies und Nephritis. — Braune.
— CVI. 399.
Skiersdaktylie. — K. D. — CIX.
226. CX. 289.
8klerodaktylie mit subkutanen Kalk-
kon krem enteil. — Ein Fall von
— Scholefieldt, R. E. und
Weber Parkes. — CX. 638.
Skierödem. — K. D. — CVII. 440.
Skierödem und seine Beziehungen
zu den Sklerodermien. — Das —
Bamberger, E. — CVIII. 313.
Sklerodermie. — K. D. — CIX. 228.
Sklerodermie ausgehend von Sklero-
daktylie. — Universelle — K. D.
— CIX, 228.
Sklerodermie. — Bandförmige —
K. D. — CIX. 229.
8klerodermie. — Beitrag zur Kasu¬
istik der — Kono, M. — CX.
667.
8klerodermie. — Die Organotherapie
der — Roques, E. — CVI. 426.
8klerodermie. — Halbseitige — K.
D. — CVII. 431.
8klerodermie mit hartnäckigen Ge¬
schwüren an den Beinen, unter
Schmierkur sehr gebessert. — K.
D. — CVI. 366.
'Sklerodermie mit Hemiatrophia
facialis. — Afzelius, A. —
CVI. 8.
Sklerodermie ; nebst einigen Bemer¬
kungen. — Zwei Fälle von fron-
tonasaler — S e q u e i r a, J. H.
- CVm. 663 .
^Sklerodermie. — Über eine dem
Lichen sclerosus (Hallopeau) an¬
genäherte Form der zirkumskrip¬
ten — Fischer, W. — CX. 169.
Sklerodermie. — Universelle — K.
D. — CVII. 466.
8klerodermie. — Verkalkungen im
Unterhautzellgewebe und — Thi-
bierge u. Veissenbach. —
CVIII. 669.
Sklerom. — Zahnfleisch- — Kah¬
ler. — CX. 667.
Skleroms (Rhinoskleroms) in Ru߬
land. — Zur Statistik und dem
Vorkommen des — Wolko-
witsch, N. — CX. 567.
Skleroms. — Zur Röntgentherapie
des — Bohaö. — CVIII. 320.
Skolopendrenbisse und einiges über
Skorpionenstiche. — Sechs an mir
selbst beobachtete — Schnee.
- CX. 380.
Skorpionenstichen. — Zwei Fälle von
Gangrän infolge von — Thom,
G. — CVIII. 314.
Skrofulodermen ohne Aufbruch. —
K. D. - CIX. 635.
Skrophuloderma mit Röntgenstrahlen
behandelt. — Ein Fidl von —
Nadler, A. G. — CVII. 494.
„Skrofulösen“ Kinder im
hospital“ mittels der
suchuugsverfahren v. Pirquets und
Wassermanns. — Eine Unter¬
suchung der — H e r t z, R. und
Thomsen, 0. — CX. 373.
Soormykose der Haut im frühen
Säuglingsalter. — Über eine —
Ibrahim^ J. — CIX. 359.
Spermareaktion. — Neuer Beitrag
zu meiner — Barberio, M. —
CIX. 660.
Spermatozoon im weiblichen Genital¬
trakt bei Effluvium seminis. —
Über das Verhalten der — Na-
tanson u. Königstein. —
CVIII. 379.
Spermatozoon in alten Sperma¬
flecken. Ein neues Mazerations-
resp. Anreicherung«- und Färbe¬
verfahren. — Zur Auffindung der
— Gasis, D. — CVIII. 371.
Spirochaetenbefunde und deren äti¬
ologische Bedeutung bei spitzen
Kondylomen, Balanitis ulcerosa
und Ulcus gangraenosum. — Über
— Löwenberg. — CVIL 480.
Sporotrichose. — Bonnet. — CVII.
462.
Sporotrichose. — Ein weiterer Fall
von Haut- — Rouviöre. —
CVI. 398.
Sporotrichose in Amerika. — Sut-
ton, R. — CIX. 360.
*Sporotricho86s. — Etat actuel de
la question des — de Beur-
mann u. Gougerot. —CX. 25.
Sporotrichosis. — D. — CX. 581.
Sporotrichosis. — K. D. — CX. 292.
Sporotrichosis. — 0 f e n h e i m, E. v.
— CX. 379.
•
„Kyst-
Unter-
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Original fro-m
UNIVERSETY OF MICHIGAN
XXXVI
Sach-Register.
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Sporotrichosis. — Perke 1, J. —
CX. 282.
8porotrichoti8. — Sutton, R.—
CVI. 893.
Sporotrichosis. — Ein Fall von —
Adamson, H. C. — CX. 637.
Sporotrichosis. — Über einen Fall
von — Vignolo-Lutati. —
CX. 296.
Sporotrichum Beurmani. — Beitrag
zum Studium der Morphologie
und der Entwicklung des — Ri-
spal u. I)alou8. — CVL 398.
Spüler für Harnröhre und Blase. —
Ein neuer — Wormser. —
CVI. 371.
Stauungsdermatosen. — Zur Dia¬
gnose und Therapie der —
Straus s. — CVI. 406.
Steinbildung. — 3 Fälle von Harn¬
verhaltung bei — Kouznetzki.
— CIX. 241.
8teinbildung in Niere und Ureter
beim Kinde. — Über — Rafin.
— CVI1I. 662.
Steinkranken mit einer einzigen
Niere, behandelt und geheilt durch
Ureterenkatheterismus. — Anurie
bei einem — A n d r 4. — CVII.
488.
Steinkranken. — Reflektorische An¬
urie bei — Eliot. — CVII. 488.
Sterilität. Mit Bemerkungen über
Laboratorium satteste. — Zur Be¬
gutachtung der männlichen —
Po8ner, C. — CVIII. 380.
Sterilität. — Zur Würdigung der
Spermabefunde für die Diagnose
der männlichen— Fürbringer
- CVIII. 371.
St. Louis für Hautkrankheiten. —
Das Museum — Montgomery,
D. W. — CX. 308.
Stomatitis ulcerosa neurotica fami-
liaris. — K. D. —- CIX. 234,235.
Streptothrixerkrankungen des Men-
eenen. — Beitrag zur Kenntnis
der — Gjorgjeviö. — CX. 669.
Striae distensae. — K. D. — CVIII.
627.
Striktur der Urethra infolge einer
begrenzten Sklerose des Corpus
spongiosum in der mittleren Peri¬
nealregion. Durchbruch der Ure¬
thra unter der Stenose. Urin¬
abszeß Perineale Inzision und
Drainage. Heilung. Uretrotomia
externa, begrenzt auf den spon-
gio-vaskulären Zylinder mit Frei¬
legung der Urethra. Heilung. —
Pied. — CIX. 240.
Striktur. — Über ein postoperatives
Rezidiv einer traumatischen —
Palazzoli. — CVIII. 379
Strikturon der Urethra durch Ex¬
zision des verengten Teiles. —
Radikale Behandlung von —
Choltzov. — CVI. 371.
Sublimatvergiftung. — Die Altera¬
tionen der Schweißdrüsen in
einem Falle von akuter — Co¬
lombo, G. L. — CVI. 406.
Sulfoformäl. — Über — Sohnei¬
der, W. — CX. 641.
„Summer eruption“. — K. D. — CVI.
364.
Sykotischen, keloidartigen Dermati¬
tis und Beitrag zur Bedeutung
und Funktion der Unnaschen
Plasmazellen bei den chronisch¬
entzündlichen Prozessen der Haut.
— Eigenartiger histologischer
Befund bei einer — Stanca-
nelli, P. — CIX. 378.
Syphilis.
I. A llge m ein er Teil, Verbrei¬
tung, Prophylaxe.
Alkoholiker mit Lungentuberkulose
und akquirierter Lues, der Rezi¬
dive von Purpura und Erythem
bekam. — K. D. — CVIII. 640.
Allgemeinerkrankung bei Kaninchen.
— Syphilitische — Uhlenhutb
u. Mulzer. — CIX. 266.
Allgemeinerkrankung beim Kaninchen
durch intrakardiale Kulturimp¬
fung. — Syphilitische — 8 o w a d e,
H. — CX. 337.
Alopecia areata. — Zusammenhang
zwischen Syphilis und — M i 1 i a n.
— CVIII. 275.
Amenorrhoe und tertiäre Syphilis.
— MeirowBky u. Franken¬
stein. — CVII. 540.
Antitrypsins bei Lues. — Das Ver¬
halten des — Kawaschina, K.
— CX. 332.
Autoinokulation durch Kontakt. —
Über einen Fall von tertiär-syphi¬
litischer — Assmy, H. — CVII.
527.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSETY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XXXVII
Auto-Reinfektion. — Syphilitische
— K. D. — CX. 532.
Beschneidung auf die Erkrankung
an venerischen Geschwüren (Ulcus
molle und Syphilis). — Zur Krage
des Einflusses der rituellen —
Pawlow, P. — CX. 338.
Bordet-Gengou. — Sur le Möcanisme
de la Reaktion de — Gendiro-
poulo — CX. 328.
Burri» — Untersuchung der Mikro¬
organismen nach der Methode von
Prof. — Petersen, 0. — CX.
336. . w
ColleS8Che Gesetz und die Wasser-
mannsche Reaktion. Wahrschein¬
liche Vererbung der Syphilis ins
dritte Geschlecht. — Das —
Zelenew. — CVIII. 291.
Cytorrhyctes luis. — Gelungene Kul¬
tur des — Siegel, J. — CIX.
256.
Diagnose der Syphilis. — Zur —
Traube, J. - CIX. 252.
Diagnose. — Eine neue serologische
Methode zur Syphilis— Weich-
hardt, W. — CIX. 252.
Diagnose und Therapie der Syphilis.
— Die — F e i b e s, E, — CIX.
271.
Dunoerns Syphilisdiagnostikum. —
v. — Sandman. — CVII. 469.
Dungernsche Methode der Syphilis¬
reaktion? — Was leistet die v. —
Spiegel. — CVIII. 342.
Dunger8Che Methode der Syphilis¬
reaktion in der Sprechstunde. —
Erfahrungen über die — Schulze-
Zeh den. — CVI. 448.
Experimentelle Syphilis. — L6vy-
Bing u. Laffont. — CVI. 444.
Familiensyphilis. — K. D. — CIX.
538.
Farbreaktion Schürmann—Cbirmno
bei der Syphilis. — Die— Pa oli ,
A. u. Pappagallo, S. — CVII.
500.
Fieber (tertiäres Syphilid ohne Sekun¬
därerscheinungen). — Über einen
Fall von luetischem — Gott¬
schalk, S. — CVII. 535.
♦Fieber. — Über das syphilitische —
Jordan, A. — CVIII. 613.
Framboesiformer Syphilis. — Ein
Fall von — Marian, L. — CIX.
547.
Globules rouges des mammiferes (du
mouton en particulier) par les
Solutions tres diluöes de Formol.
— fitude de la Stabilisation de
— Armand-Delille, P. u.
Lannoy, L. — CX. 332.
♦Geschichte der Syphilis im Norden.
— Beiträge zur frühesten — G r ö n,
F. — CX. 191.
Globulinmessungen an luetischenSeris.
— Vergleichende — Müller u.
Hough. — CX. 328.
Glossen zur Syphilis. — Einige —
Kingsbury, J. — CVII. 544.
Hämolyse. — Über die hämolytischen
Eigenschaften des oleinsauren Na¬
trium und über die hemmende
Wirkung des Blutserums auf die
— Kerner, J. — CX. 331.
Hämolytischen Eigenschaften von Ex¬
trakten ans Organen. — Uber die
— Arinkin, M. — CX. 331.
Hämolytischen Versuchen. - Über
violette Farbe bei — Kostr-
zewski, J. — CX. 327.
Ikterus bei sekundärer Syphilis. —
Vorläufige Mitteilung über hämo¬
lytischen — G a u c h e r u. Gi roux.
— CVII. 522.
Ikterus und Aszites bei rezenter
Syphilis. — CVII. 524.
♦Immunität bei Syphilis. — Ein Bei¬
trag zur Lehre von der — B1 a s c h -
ko, A. - CVI. 66. . w ^
Infektion am Mund und im Mund.
— Über extragenitale Syphilis- —
Kämpf, H. — CX. 340.
Infektion. — Neuer Beitrag von Unter¬
suchungen über die klinischen
Erscheinungen der kutanen Ge¬
nesung in Beziehung zur syphi¬
litischen — Vignolo-Lutati, C.
— CVIII. 335.
Infektionskrankheiten. - Syphilis und
akute — Nicolini, C. — CVII.
525.
♦Kaninchensyphilis. — Beiträge zum
Studium der experimentellen —
Wim an, A. — CVII. 281.
Kaninchensyphilis. — Über experi¬
mentelle — Uhlenhuth u. Mul-
zer. - CIX. 257.
Kaninchen- und Affensyphilis. — Zur
experimentellen — Uhlenhut u.
Mulzer. — CVI. 443.
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Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
XXXVIII
Sach-Register.
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Kaninchen- und Meerschweinchen¬
syphilis. — Über — Tornas-
czewsky. — CVII. 478.
Kindersterblichkeit. — Einfluß der
Syphilis auf — Urquhart, R.
A. — CVI. 454.
Komplementablenkungsmethode.— Die
Diagnose der Syphilis durch die
— Bassett-Smith, T. W. —
CY1II. 339.
Komplementbindungsreaktion — Über
den Einfluß des Alkohols auf lue¬
tische Sera bei der — Satta u.
Omati. — CVI. 463.
Komplementfixation im allgemeinen.
— Die — Muir, R. — CVTII.
33?.
Komplf mentfixation mit einem kri¬
stallinischen Antigen, welches aus
syphilitischer Leber gewonnen
wurde. — Craig, Ch. — CVTL
622.
Komplementfixationsmethode. — Der
diagnostische Wert der — Was¬
sermann, A. — CVIII. 339.
Komplementfixationsmethode für Sy¬
philis. — Der Gebrauch reiner
lipoider und alkoholischer Extrakte
mit aktivem und inaktivem Serum
bei der — M a c R a e, Th., Eisen-
brey, A. B. und Swift, H. —
CX. 334.
Komplementfixationsmethoden alsFuh-
rer der Behandlung. — Die —
Harrison, L. W. — CVIII. 341.
*Konglutinationsreaktion. — Über
Serodiagnose der Syphilis mittelst
— Karvonen. — CVIII. 436.
Kuorinseroreaktion zur Diagnose der
Syphilis. — Die — Teruuchi
u. Toyoda. — CVI. 463.
Lang sich hinziehender Syphilis. —
Ein Fall von — Schtseher-
bakow. — CVII. 642.
Leontiasis ossea und Syphilis. —
Nauwerck, C. — CIX. 263.
Leukozyten bei der Syphilis. —
Untersuchungen über die vitalen
Eigenschaften der — Burzi, G.
— CVII. 499.
Lue8 II. — Marcus. — CIX. 235.
‘Lues maligna. — Hecht, H. —
CVIII. 387.
Lues. — Maligne — K. D. — CVII.
434.
Maligna nebst einigen Bemerkungen
über „606*. — Klinische und ex¬
perimentelle Beobachtungen über
— Buschke, A. — CIX. 308.
Maligne Syphilis. - Tomasczew-
s k i. — CIX. 215.
Meiostagminreaktion Ascoli-Izar bei
Syphilis; vergleicoendo Untersu¬
chungen mit der Serodiagnose
Wassermann. —Die — Pasini.
- CX. 299.
Meiostagminreaktion erhaltenen Re¬
sultate bei der Diagnose der
Syphilis. — Über die mit der —
Usuelli. — CX. 299.
Mlkrodiagnostikum. — Über ein Syphi¬
lis- - Engel, C. S. — CVI. 466.
Nouuchi. — Die Serodiagnostik der
Syphilis uach — Sleeswyk, J.
H. - CVI. 449.
Noguchi-Reaktion in der Serodia¬
gnostik. — Die — Phelps, W.
— CVI. 449.
Noguchis Modifikation der Wasser-
mannschen Serumdiagnostik bei
Syphilis. — Untersuchungen mit
— Waugh, J. F. - CVI. 465.
Noguohlsche Serumreaktion für Sy-
hilis als eine Unterstützung bei
er Diagnose der Augenkrank¬
heiten. — Die — Bulson, A. —
CVI. 449.
Noguchischen Buttersäureprobe der
Zerebrospinalflüssigkeit. — Der
diagnostische Wert der — Strou-
se, S. — CX. 333.
Ohrenkrankheiten. — Syphilis in Be¬
ziehung zu — Cheatle, A. —
CIX. 259.
Porges und Ascoli-Izar im Vergleich
zur Wassermannschen Reaktion.
— Über den Wert der Reaktionen
von — Simonelli. — CX. 299.
Porgessche Luesreaktion. — Die —
De la Motte, W. — CVI. 466.
Porgcsschen Luesreaktion. — Er¬
gebnisse der — Merian, L. —
CVI. 448.
Porgesschen Reaktion. — Die Sero¬
diagnose der Lues mittels der
— Löwenberg. M. —CVI. 466.
Prophylaktik der Syphilis. Ein neuer
Typus eines Kinderasyls und seine
öffentliche Bedeutung. — Zur —
Jelzin*. — CIX. 538.
Prophylaxo. — Venerische — Maus,
M. — CIX. 255.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XXXIX
Digitized by
Prostitutionsverhftltnisse. — Mos¬
kauer — Nötzel, K. — CVI.
442. 0 ,
Reinfectio syphilitica. — Sand-
man. — CIX. 236. |
Reinfectio syphilitica und sklerose¬
ähnlichen Papeln. — Zur Diffe¬
rentialdiagnose zwischen
Müller, R. — CX. 548.
Reinfektion.— Syphilitische —H a 11 o-
peau. — CVIII. 541.
Reinfektion. — Über Immunität und
— Finger, E. — CIX. 247.
Resorptionsdifferenzen zwischen Mus¬
kel- und Zellgewebe. — Beitrag
zu den — Ullmann, K. u. Hau-
dek, M. — CVII. 64a
Re Superinfektion bei Syphilis. —
Zwei Fälle von — Selenew. —
CVII. 539.
Resuperinfektion. — Zwei Falle von
- Selenew, F. - CVIII. 550.
Rezidiven bei Syphilis. — Zur Kennt¬
nis von späten sekundären —
— Schiassberg. — CVII. 482.
Sera auf die Intensität ihrer komple¬
mentbindenden Eigenschaft gegen
alkoholischen Herzextrakt. — Ver¬
such einer quantitativen Aus
Wertung luetischer — Epstein,
E. — CIX. 249.
Serodiagnose der Syphilis. — Die
Bedeutung des natürlichen Magen¬
saftes für die — Manoilow,
E. — CX. 381.
Serodiagnose der Syphilis für die
Augenheilkunde. — Beitrag zur
Bedeutung der — Hessberg. —
CVI. 464. .
Serodiagnose der Syphilis mit der
Methode von J. Sabrazes-Ecken-
stein. — Die — Mantovani, M.
- CVI. 466.
Serodiagnose der Syphilis mittels
Präzipitation von ffatriumglyco-
chol unter Heranziehung des
Cholesterins. — Die — H e r m a n n,
0. u. Perutz. A. — CX. 880.
Serodiagnostik der Syphilis. - Die
— Mefford, W. T., Simonds,
J. P. u. a. - CVIII. 838.
Serodiagnostik der Syphilis. — Jol-
train. — CVI. 466.
+Serodiagno8tik der Syphilis in der
Pädiatrie.— Die — Ledermann,
R. - CVI. 325.
Serodiagnostik.— Wesen u. klinische
Bedeutung der — Kraus, F. —
CVI. 447.
Serodiagnostischen Methoden für die
Diagnose der Syphilis. — Die
klinische Bedeutung der — Lit-
terer, W. - CVI. 447.
Serologische Methode zur Syphilis¬
diagnose. — Eine neue — Seif-
fert, H. — CVIII. 344.
Seroreaktion. — Welche Beziehungen
bestehen zwischen Jod (Jodkali)
und dem Ausfall der — Stümp-
ke . — CVI. 452.
Serumdiagnostik der Syphilis. --Bei¬
trag zur — Lewin, J. — CVIII.
343.
Serumdiagnostik der Syphilis. —
Neue Fortschritte in der — Fox,
H. - CVI. 463. .
Serumdiagnostik der Syphilis, — über
die — Mc. Donagh, J. E. R.—
CVIII. 337.
Sexuellen Infektionen mit besonderer
Berücksichtigung der spezifischen
Erkennung und Behandlung der
Syphilis. — Die — Lesser, E. —
CVI. 442. o , .
Spirochaeta pallida bei den Syphi¬
liden der Mundhöhle. — Die —
Schestopal, J. — CX. 337.
Spirochaeta pallida bei Syphilitikern.
— Weitere Studien über das Ver¬
halten der — Terzaghi. — CX.
298. ^
Spirochaeta pallida. — Eine War¬
nung gegen die Methode mit chine¬
sischer Tusche für die — Bar ach,
J. — CVIII. 337.
Spirochaeta pallida in den Geweben.
— Zur raschen Imprägnierung der
— Minassiau. — CVI. 456.
Spirochaeta pallida in vivo nach E.
Meirowsky. — Färbung der —
Zweig, L. — CVI. 444.
Spirochaeta pallida und Sp. refnn-
gens, sowie Tierversuche mit den
kultivierten Spirochaeten. — Uber
Züchtungsversuche der — M ü h -
lens, P. - CVI. 446. # ^
Spirochaete pallida. — Eine einfache
Methode der Darstellung der —
Lenartowicz, J. T. u. Potr-
zobowski, K. — CDC. 266.
Spirochaete pallida. — Eine Sekun-
denfarbung der — Klausner, E,
- CIX. 257.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
XL
S&ch-Register.
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Spirochaete pallida. — Erkennung
des Syphiliserregers auf dem Wege
der Züchtung der — Schere -
• chewski, J. — CVI. 456.
Spirochaete pallida in Hautbezirken,
die schon Sitz syphilitischer Mani¬
festationen waren. — Über die
Anwesenheit der — Pasini, A.
— CVII. 600.
Spirochaete pallida nach Burri und
Giomsa. — Vergleichende Unter¬
suchungen der — Pokrowsky,
W. — CX. 336.
Spirochaete refringens aus einem
spitzen Kondylom bei einem Sy¬
philitischen. — D. — CIX. 688.
Spirochaeten auf Meerschweinchen.
Erfolgreiche Übertragung von Sy¬
philis- — Hoffmann. CVI. 466.
Spirochaeten in Ausstrichpräparaten.
— Zur Technik des Nachweises
von syphilitischen — Sdrawo-
mislow, W. — CX 335.
Spirochaeten in den Sekreten? _
Was wird aus den — Charlton,
F. - CIX. 312.
Spirochaeten in 8chnittpräparaten
nach einer modifizierten Gram-
schen Färbungsmethode. — Neues
Verfahren zur Färbung von Bak¬
terien und — Grigorjew, A. —
CX. 336.
Spirochaeten. — Probleme der Pro¬
tistenkunde. II. Die Natur der —
Doflein. — Besprochen von Pick.
W. - CVII. 563.
8pirochaeten. — Über die Bedeu¬
tung der Methode von Burri
(flüssige Tusche) zum Nachweis
der Syphilis- — Petersen. 0.
— CX. 336.
Spirochaeten. Über einfache Me¬
thoden zur schnellen Färbung
lebender —Me irowsky. — CVI.
444.
Spiroohaetenfärbung. Über eine neue
— Kalb. — CVI. 446.
Spirochaetennachweis für den prak¬
tischen Arzt. — Eine neue Me¬
thode zum raschen — Kalb. _
CVIII. 337.
Sabkrotal geimpft. - Kaninchen
mit Syphilis beiderseits — D. —
CVIII. 628.
*Superinfectio syphilitica. — Lip-
schitz, F. — CIX. 3.
Superinfektion bei der Syphilis der
Kaninchen. — Über die Ergeb¬
nisse der — Toroasczewski. E.
- CVI. 466.
Superinfektion. — Ein Fall von sy¬
philitischer — Abulow. — CVII.
639.
Syphilis. — Bemerkungen über —
Griudon, J. — CVn. 531.
Syphilis im Lichte der modernen
Forschung mit besonderer Berück¬
sichtigung ihres Einflusses auf
Geburtshilfe und Gynäkologie. —
Die — W e b e r, F. — Besprochen
von Juliusberg, F. — CIX.
572.
Syphilis maligna. Beitrag zur Kasu¬
istik der — Piorkowsky, K.
— CVII. 426.
Syphilisübertragung von der Mutter
auf das Kind. — Über einen wäh¬
rend der Geburt akquirierten Fall
von — Haslund, P. — CVIII.
287. .
♦„Tätowierung und Syphilis.“ — Bei¬
trag zur Frage — Holland, W.
- CX. 393.
Tuberkulose. — Beitrag zur Symbi¬
ose der Syphilis und der —
Behring, F. — CVII. 643.
Tuberkulose, Karzinom and Syphilis
der oberen Luftwege. — Bemer¬
kungen zur Differentialdiagnose
zwischen — Fränkel. B. —
CVIII. 836.
Tuberkulose, Syphilis und maligne
Tumoren. — Über — Morison,
K. - CIX. 265. ’
Tumoren des Halses. — Die Syphi¬
lis und die malignen — Mas sei.
— CVII. 544.
Übertragung der Syphilis auf das
Meerschweinchen. — Über die —
Truffi, M. — CVI. 455.
Venerischen Erkrankungen, insbe¬
sondere der Syphilis in der Stadt
Würzburg. — Zur Statistik der
Verbreitung der—Schmitt, A.
— CVII. 485.
Verlauf der Syphilis. — Über die
Fortschritte in dem klinischen
Studium über den — Hallopeau.
— CVII. 544.
Wassermann-, A. Neisser-, Brucksche
Reaktion. — Die — Jesionck,
A. - CIX. 248.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSETY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XLI
Wassermann in der Psychiatrie, nebst
Bemerkungen zu den Untersu¬
chungsmethoden des Liquor ce¬
rebrospinalis. — Zur klinischen
Bewertung der serodiagnostischen
Luesreaktion nach — Zalozie-
cki. — CVI. 461.
*Wa886rmann mit den übrigen ge¬
bräuchlichen Modifikationen“ von
Hoehne und Kalb. — Bemer¬
kungen zu n Vergleichende Unter¬
suchungen der Originalmethode
naoh — Hecht, H. — CVII. 419.
^Wassermann mit den übrigen ge¬
bräuchlichen Modifikationen*“ von
Hoehne und Kalb. — Erwide¬
rung auf Hugo Hecht n Bemer¬
kungen zu Vergleichende Unter¬
suchungen der Originalmethode
nach — Hoehne, F. — CVII.
428.
* Wassermann pour le sero-diagnostic
de la Syphilis. — Mäthoaes de
Simplification du Proc6d4 de —
Joltrain, E. u. Levy-Bing. —
CVI. 337.
Wassermann. — Zur Organisation
der Serodiagnostik nach — So-
bernheim, G. — CVI. 447.
Wassermannmethode mit ihren Modi¬
fikationen. — Vergleich der ur¬
sprünglichen — Dean, H. R. —
CV1II. 340.
Wassermann-Neisser-Bruckscbc Re¬
aktion in den Tropen. — Die —
Baermann. — CVIII. 344.
Wassermann - Neisser * Bruckseben
Luesreakiion nebst Bemerkungen
über ihre praktische Bedeutung.
— Über Wesen und Technik der
— Stuelp. — CVI. 456.
Wassermannreaktion bei Augenkrank¬
heiten. — Die — Har man, B.
— CVI. 450.
Wassermannreaktion. — Der prak¬
tische Wert der — Bayly, W.
— CVIII. 338.
Wassermann-Reaktion. — Die Unter¬
suchung des Blutserums von Idioten
mittelst der — Dean, fl. R. —
CVI. 460.
Wassermannreaktion. — Eine Ver¬
einfachung der — Kaliski, D.
— CIX. 249.
Wassermannreaktion. — Eklampsie
und — Semon, M. — CX. 335.
Wassermann-Reaktion im Liquor spi-
nalis bei Tabes dorsalis sowie
über quantitative Auswertung von
Stärkegraden der Wassermann-
Reaktion bei syphilogenen Krank¬
heiten des Zentralnervensystems.
— Über — Nonne u.Holzmann.
— CVI. 459.
Wassermann-Reaktion in der Psy¬
chiatrie und Neurologie mit be¬
sonderer Berücksichtigung der
Paralyse, Tabes und Lues cerebri.
— Die — Wasser in eyer u.
Bering. — CVIII. 343.
Wassermannreaktion. — Individuelle
Eigenschaften des Komplements
und Organextraktes bei der —
Mc. Kenzie, J. — CVIII. 340.
Wassermannreaktion mit Angabe einer
einfachen und exakten quantita¬
tiven Methode. — Hunterian Lec-
ture über die Immunitätsreak¬
tionen für die Diagnose, speziell
der Tuberkulose und Syphilis.
Vorlesung II: Die Anwendung der
— Emeryd’Este. — CX. 838.
Wassermannreaktion. — Syphilis bei
Geisteskrankheiten entdeckt durch
die — Ensor, C. B. -7 CVI. 460.
Wassermannreaktion. — Über die —
Browning, C. H. — CIX. 260.
W«ssermannreaktion. — Über die
Verwertung der — Kaplan, D.
M. — CVIII. 341.
Wassermanns Reaktion bei Syphilis.
— Klinische Beobachtungen über
— Almkvist. — CIX. 645.
Wassermanns Reaktion. — Die stö¬
rende Einwirkung der im Men-
sebenserum enthaltenen natür¬
lichen Ambozeptoren bei Ja¬
cob aeus, H. C. — CIX. 252.
^Wassermanns Reaktion. — Queck¬
silbertherapie und v. — Marcus,
K. - CVII. 17.
Wassermanns und ihre Modifikatio¬
nen. — Über die Seroreaktion —
Dalla Favera. — CIX. 253.
Wassermannsche Methode zur Diffe¬
rentialdiagnose zwischen der Lues
cerebrospinalis und multiplen
Sklerose. — Erweiterte — Haupt-
mann. — CVI. 461.
Wassermannsche Reaktion aus La¬
boratorium und Klinik. — Studien
über die — Finkelstein, A. u.
Dawydow, J. — CVI. 465.
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Go igle
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
XL1I
Sach* Register.
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Wassermannscbe Reaktion bei Alo-
ecia areata. — Ober die —
abouraud u. Vernes. — CIX.
548.
Wassermannscbe Reaktion bei ex¬
perimenteller Kaninchensypbilis.
— Die — Blumenthal. — CX.
280.
Wa88ermann8Che Reaktion bei Psori¬
asis. — Die — Minassian, P.
CIX. 254.
Wa886rmann8che Reaktion. — Here¬
ditäre Lues und — M u 1 z e r, P.
u. Michaelis, W. — CVI. 451.
Wa8sermann8che Reaktion in der
ärztlichen Praxis. — Die — Engel,
C. S. — CIX. 249.
Wassermannscbe Reaktion in der
Sprechstunde. — Die — Münz.
— CVI. 466.
Wassermannscbe Reaktion in Fle-
mings Modifikation. — K. D. —
CVlil. 543.
Wassermannscbe Reaktion mit be¬
sonderer Berücksichtigung ihrer
klinischen Verwertbarkeit. — Die
— Boas, H. — Besprochen von
Volk, R. — CVI. 472.
Wassermannscbe Reaktion mit Serum
von narkotisierten Patienten. —
Die — Boas, H. u. Petersen,
Th. — CX. 335.
Wassermannscbe Reaktion nach spe¬
zifischer Behandlung bei heredi¬
tärer Lucs. — Igersheimer, J.
— CVI. 463.
Wassermannscbe Reaktion nach v.
Dnngern-Hirschfeld. — Über die
vereinfachte — Steinitz. —
CVIII. 342.
Wassermannscbe Reaktion. — Ober
den Einfluß der Arsenik- und der
Quecksilberkur auf die —- B o r e 11 i,
L. u. M e s s i n e o, G. — CVI.
451.
Wassermannscbe Reaktion. — Über
den Einfluß der Behandlung mit
Jodkalium auf die — Bizzozero,
E. — CVI. 452.
Wassermannscbe Reaktion. — Über
die sogenannte — „paradoxe“ —
Rasp, K. u. Sonntag, E. —
CX. 327.
Wassermannscbe Reaktion und der
praktische Arzt. — Die — N o g u -
chi. — CVI. 449.
Wassermannscbe Reaktion. — Unter¬
suchungen über die — Zeissler.
- CVIII. 343.
Wassermannscbe Seroreaktion. —
Chronische progressive Schwer¬
hörigkeit una — Z an ge. — CVIIL
344.
Wassermannscbe Syphilis-Reaktion
an der Leiche. — Die — Nau-
werk u. Weichert. — CVIII.
344.
Wassermannschen Reaktion. — Be¬
handlung der Syphilis im Zu¬
sammenhänge mit der — Zele¬
ne w. — CVIII. 292.
Wassermannschen Reaktion bei Sy¬
philis. — Klinischer und experi¬
menteller Beitrag zur — Serra,
A. - CVI. 467. CIX. 263.
Wassermannschen Reaktion bei Sy¬
philis. — Über den praktischen
Wert der — Guszmann u.
Ne über. — CVI. 466.
Wassermannschen Reaktion. — Be¬
merkungen zu dem Aufsatze von
Julius Citron und Fritz Munk
in Nr. 34 der gleichen Wochen¬
schrift. — Das Wesen der —
Meyer, L. — CVI. 468.
Wassermannschen Reaktiou.“— „Bio¬
logische Reaktivation der — CX.
530.
Wassermannschen Reaktion. — Das
Wesen der — Citron, J. u.
Munk, F. — CVI. 467.
Wassermannschen Reaktion. — Der
Wert der — Mc. Donagh, J. E.
- CVI. 446.
Wassermannschen Reaktion, die Be¬
wertung und Entstehung inkom¬
pletter Hemmungen.— Erfahrun¬
gen über die Spezifizität der —
Scheidemantel. — CX. 329.
Wassermannschen Reaktion. — Die
praktische Verwendung der —
Swift, H. — CVI. 458.
Wassermannschen Reaktion. — Die
Technik einer vereinfachten Form
der — Emery d’Este, W. —
CVII. 521.
Wassermannschen Reaktion. — Die
theoretischen Grundlagen der —
Gurari, D. — CX. 331.
Wassermannschen Reaktion. — Die
v. Dungernsche Modifikation der
— Frühwald, R. u. Weiler,
F. - CVII. 621.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
XLIII
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Wa88ermannschen Reaktion durch
die Titrierung des Komplements.
— Über Sensibilisierung der —
Lenartowicz, J. T. u. Potr-
zebowski. — CVII. 506.
Wa88ermann8chen Reaktion. — Ein
Beitrag zum Wesen der — G u t h,
H. — CVIII. 342.
Waasermannschen Reaktion. — Eine
Untersuchung der Blinden, Taub¬
stummen und Epileptiker Däne¬
marks mittels der — Thomson,
0. u. Leschly, W. — CX. 335.
Wa88ermannsehen Reaktion. — Eine
Untersuchung der Schwachsinni¬
gen in Dänemark mittels der —
Thomson, 0., Boas, H., Hjort,
B. u. L e 8 c h 1 y, W. — CIX. 250.
Wassermannschen Reaktion. Erwi¬
derung auf die Bemerkungen des
Ludwig Meyer in Nr. 38 der
Dtsch. med. Woch. — Das Wesen
der — Citron, J. u. Munk, F.
— CVII. 521.
Waasermannschen Reaktion. — Ex¬
perimentelle Untersuchungen zur
Theorie der — Friedemann,
U. — CIX. 249.
Waasermannschen Reaktion in der
ärztlichen Praxis. — Über die
Ausführung der — Engel, C. S.
— CIX. 249.
Waasermannschen Reaktion in der
Otiatrie. — Über die Verwend¬
barkeit der — Beck, K. — CVIII.
345.
Wassermannschen Reaktion in der
Otologie. — Beiträge zur Bedeu¬
tung der — Mar um, A. — CIX.
252.
Wassermannschen Reaktion in der
Praxis. — Vorläufiger Bericht
über 57 Fälle, die unter Leitung
der Wassermann-Reaktion be¬
handelt worden sind. — Zwei
Jahre Erfahrung mit der —
Corbus, B. C. — CVI. 465.
Wassermannschen Reaktion in thera-
eutischer Hinsicht. — Die Be-
eatung der —Malinowski, F.
— CX. 554.
Wassermannschen Reaktion mit Be¬
rücksichtigung der Sternschen
Modifikation. — Über die prak¬
tische Brauchbarkeit der — Hayn
und Schmitt. — CIX. 249.
Wassermannschen Reaktion mit be¬
sonderer Berücksichtigung ..der
Sternschen Modifikation. — Über
die praktische Brauchbarkeit der
— Hayn u. Schmidt. — CVIII.
553.
Wassermannschen Reaktion mit
Frauenmilch für die Wahl einer
Amme. — Die Bedeutung der
positiven — Thomson, 0. —
CVI. 458.
Wassermannschen Reaktion nach v.
Dungern-Hirschfeld. — Über
weitere Erfahrungen mit der —
Kepino. — CVIII. 342.
Wassermannschen Reaktion. —•
Technisches zur — Alexander,
A. — CIX. 250.
Wassermannschen Reaktion. — Über
den Einfluß der Zittmannschen
Kur auf den Ausfall der —
Stern, K. — CVI. 452.
Wassermannschen Reaktion. — Über
den klinischen Wert der — Sprin¬
ger, M. — CVI. 457.
Wassermannschen Reaktion. — Über
die sogenannten „Verfeinerungen“
der — Stern, K. — CVI. 463.
Wassermannschen Reaktion. — Über
die Wirkung des Sublimats bei
der — Csiki u. Elfer. — CVX
453.
Wassermannschen Reaktion. — Über
eine neue Methode der—HirSeh¬
feld, L. — CX. 332.
Wassermannschen Reaktion und ihre
Bewertung. — Die verschiedenen
Modifikationen der — Lesser.
— CVI. 460.
Wassermannschen Reaktion. — Ver¬
leihende Untersuchungen über
ie Modifikationen der — Bar-
toione, S. — CVI. 467.
Wassermannschen Reaktion zu den
zytologischen und chemischen
Untersuchungsmethoden der
Spinalflüssigkeit. — Über das
Verhältnis der — FröderstTÖm
u. Wigert. — CVI. 460.
Wassermannschen Reaktion. — Zur
Frage der — Kondratowitsch,
0., M i n z, S., S w e r e w, B. u.
S tanoj e wi tsch, W. — CX. 380.
Wassermannschen Reaktion. — Zur
Frage der Vervollkommnung der
— Hintz, S. — CX. 829.
Gck igle
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
XLIV
Sach-Regiater.
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Wassermannschen Reaktion. — Zar
Frage der Vervollkommnung der
— Minz, S. — CX. 830.
Wassermannschen Seroreaktion in
der Aligemeiu-Medizin, an 2667
Fallen demonstriert. — Die Nütz¬
lichkeit der — Matson, R. B.
— CVI. 462.
Wassermannschen Seroreaktion bei
Nervenkrankheiten. — Über den
Wert der — v. Sarbö u. Kies.
— CIX. 250.
Waesermannschen Syphilisreaktion.
— Ein Beitrag zur — Ehrlich,
H. — CVJ. 448.
Wassermannschen Syphilisreaktion.
— Eine Mahnung zur Vorsicht
bei der diagnostischen Verwer¬
tung der — Freudenberg, A.
— CVI. 453.
Syphilis II.
Haut, Schleimhäute,
Knochen, Gelenke, Muskeln.
Alopezie infolge erworbener Lues.
— K. D. — CIX. 232.
Arthritis deformans. — Xtiologie
der — Wollenberg. - CX.
344.
Arthritis luetica simpler. — Zur
Kenntnis der — Scheuer, 0.
- CVIII. 347.
Atrophie bei 48j. Syphilitiker. —
Makulöse — K. D. — CX. 531.
Bttbo. — Über die Struktur des
chronischen — Au dry, Ch. —
CIX. 262.
Chancres syphilitiques multiples. —
Guenot, L. — CVEU. 845.
# Eruptions occurred in succession.
— A severe complicated case of
Syphilis in which three different
secondary — Pernet, G. — CVII.
135.
Erytheme bei Säuglingen. — Über
luetische — Hoch singer. —
CV1I. 631.
+Exanthem (Lues leukischämica). —
Über ein seltenes syphilitisches
— Brauer, A. — CVI. 85.
Exanthem Provokation im zweiten
Inkubalionsstadium der Syphilis.
— Zur Frage der — K r e m e r.
— CVII. 476.
FibrdSO Tumoren im Derma eines
Syphilitikers. — K. D. — CVI.
363.
Gelenkerkrankungen bei Lues acqui-
sita. — Kasuistische Mitteilungen
über — Wysocki, S. — CVIII.
347.
*Gelenkerkrankungen bei Lues ao-
quisita. — Über — Wysocki,
St. — CVII. 305.
Gumma am Rücken. — 4 Monate
nach Beginn des Primäraffektes
ein - K. D. - CVIII. 540.
Gummata an der Stirn. — Periostale
— K. D. - CX. 629.
Gummata an der Zunge und Ober¬
lippe, wahrscheinlich tuberkulöser
Natur. — Exulzerierte — K. D.
— CX. 290.
Gummata der Schleimhaut und des
Periostes und Mischinfektion mit
Tuberkelbazillen. — K. D. —
CVII. 452.
Gummata in den Trochanterengegen¬
den und serpiginöse Syphilide an
der Haut. — Symmetrische —
K. D. — CVni. 539.
Gummon. — Ulzerierte — K. D. —
CVII. 452.
Gummosa ulcerosa. — Syphilis —
K. I). - CVIII. 647.
GummOse Infiltrate des Zungenran¬
des. — K. D. - CIX. 236.
Gummöse Ulzerationen der Haut,
der Nase, sowie der Stirn. — K.
I). — CVII. 466.
Hautatrophien. — Zwei Fälle von
postsyphilitischen multiplen —
Petersen, H. — CVII. 627.
Infektion erodierte Papeln am Skro¬
tum und am Penis. — 36 Jahre
nach der syphilitischen — K. D.
CVIII. 540.
Keloid. — Syphilitisches — K. D.
— CVI. 363.
Keloide in Narben nach syphilitischen
Geschwüren. — K. D. — CIX. 231.
Laryngealer Syphilis. — Ein Fall
von — Harmon, S. — CVII. 637.
Larynx, dilatation par les voies na¬
turelles, gnerUon. — Stenose
syphilitique du — Aka. — CX.
343.
Leucoderma syphiliticum.— K. D.
— CIX. 539. CX. 298.
Gck igle
Original from
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sacb-Register.
XLV
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Leucoderma syphiliticum und über
Catis marmorata pigmentosa. —
Über den Einfluß des Lichtes auf
das — Buschkeu. Eichhorn.
CVII. 481.
Leukoplaoia praeputii. — Heller.
— CX. 316.
Leukoderma syphiliticum. — Ex¬
perimentelle Beiträge zur Kennt¬
nis des — Winkler, F. — CIX.
262.
Leukoderma (Typus Neisser). —
Zur Kasuistik des diffuse u syphi¬
litischen — Okssenow, S. —
CX. 360.
Leukoderma und Paläogenesis. —
Mc. Donagh, J. E. R. — CVII.
641.
Leukoderma und Paläogenesis. —
Renshaw, G. — CVII. 541. CX.
360.
Leukokeratose. — Die — Breda.
CIX. 266.
Lupus vulgaris und Lues tertiaria.
-- K. D. — CIX. 236.
Mastoidite syphilitique. — Sur la —
Ar den ne. — CX. 341.
Nägeln; nebst einigen allgemeinen
Bemerkungen über Nagelsyphilis.
— Zwei ungewöhnliche Formen
von syphilitischen — Adamson,
II. G. u. Mc. Donagh, J. E. R.
- CVIII. 664.
Onychia luetica und nodöse Syphi¬
lide. — K. D. — CIX. 235.
Onychie. — Seltene Form von sy¬
philitischer - K. D. — CVIII. 644.
Osteoperiostitis. — Luetische —
K. D. — CIX. 224.
Papeln. — Dunkel pigmentierte —
K. D. — CIX. 531.
Papillomata linguae auf dem Boden
einer Leukoplakie. — Ein Fall
von — Jahr, K. — CVIII. 346,
Paramyoclonus durch Syphilis. —
Multipler — Simonelli. — CX.
297.
Pemphigus syphiliticus localis im
besonderen bei der Syphilis ac-
quisita der Erwachsenen. —
vorn er. — CVII. 631.
Phagedänismus bei unerkannter Sy¬
philis. — 8 eltene Form von ter¬
tiärem — S tan cane 1 li. — CVII.
632-
*Pigments aus der Haut. Ein Bei¬
trag zur Pathologie der Depig-
mentatiouen, insbesondere „des
Leucoderma syphiliticum. — Über
den Transport des — M e i r o w -
sky. — CIX. 611.
Primftraffekt am Hinterkopf. — K.
D. — CVin. 263.
Primäraffekt an der Ohrmuschel. —
Über den syphilitischen —
Krause. — CVIII. 657.
Primäraffekt der Mandel. — Nicht
diagnostizierter — Bloch. —
CVII. 534.
Primäraffekt — Extragenitaler —
Gaucher, Levy-Franckel u.
Dubosc. — CVIII. 274.
Primäraffekt und sekundäre Erschei¬
nungen nach Verletzung. —
Balzeru. Burnier. — CVII.
462.
Primäraffekt zu erzeugen. — Über
eine einfache Methode, bei Ka¬
ninchen — TomasczewBki.—
CVI. 455.
Primäraffektartige Bildungen im Ver¬
lauf der Syphilis. — Heim, G.
— CX. 541.
Primäraffektes. — Zur Therapie des
syphilitischen — Müller. —
CIX. 285.
Pseudo-Hutchinsonschen Zähnen. —
I Ein Fall von — Bogrow. —
1 CVIII. 349.
Roseola syphilitica, welche Jchthy-
osis vortäuscht. — Abklingende
— K. D. — CVIII. 276.
Schanker am Kinn. — Riesen- —
Hallopeau und Franqois-
Dainville. — CVII. 461.
Schanker bei einer Amme (Syphilis
insontium). — Ein Fall von beider¬
seitigem Brust- — Kudisch. —
CIX. 552.
Schanker der männlichen Urethra
mit Bericht über achtuuddreißig
Fälle. — Übersehener — Whit¬
ney, Ch. — CIX. 257.
Schanker der Nasenschleimhaut. —
Syphilitischer — Stancanelli.
— CVII. 625.
Schanker. — Zur Kasuistik der
extragenitalen — Meleschko.
— CIX. 551.
Schankers. — Über die Diagnose
des — Gottheil, W. G. — CVII.
534.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
XLVI
Sach-Register.
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Schankers (Urethralschankers). —
Zur Frage des larvierten —
Tschutakow. — CYIII. 346.
Sklerose mit Exanthem. — Lippen-
— K. D. — CX. 286.
Syphilid, das klinisch einem Ekzema
marginatum gleicht. — K. D. —
CVIII. 270.
Syphilid — Diffus infiltrierendes,
papillär gewuchertes — K. D. —
CVIII. 635.
Syphilid. — Einige Fälle von zirci-
närem — Kingsbury, J. —
CVIII. 348.
Syphilid. — Großpapulöses — K. D.
— CVIII. 281.
Syphilid mit sekundärer Hautatro¬
phie. — Tubero- 8 erpiginÖ 8 es —
K. D. - CVII. 455.
Syphilid. — Papulöses Riesen- —
K. D. — CIX. 539.
Syphilid. — Pigmentation der Haut
des Halses nach einem papulösen
— K. D. — CIX. 539.
Syphilid. — Pustulöse8 — KD. —
CIX. 638.
Syphilid. - Sykosiformes — K. D.
_ QX. 293.
Syphilide. — Tertiäre — K. D. —
CVII. 469.
Syphilide. — Zosterähnliche —
Druelle u. Joltrain. — CVII.
623.
Syphilids. — Injektion der Con-
junctiva palpebrarum et bulbi
vergesellschaftet mit einer Herx-
heimerschen Reaktion eines aus-
gebreiteten — Königstein. —
CVII. 456.
Syphilis vertebralis (syphilitischer
Morbus Pott) und tardives Auf¬
treten von Plaques muqueuses
der Mundschleimhaut. — V i g -
nolo-Lutati, C. — CVII. 686 .
Syphiloderme mit Beitrag eines nicht
gewöhnlichen Falles von fazialer
und lumbo-abdominaler Lokali¬
sation. — Klinische Studien über
die zoniformen — Ruta, S. —
CVni. 349.
Syphilonychla sicca. — K. D. —
CIX. 221.
Tarsitis syphilitica. — Ein Fall von
— Protopopow, Yu. — CX. 848.
„Tibia en lame de sabre“ als Folge
der erworbenen Lues des Er¬
wachsenen. — Die — Fritsch,
K. — CVIII. 348.
Tonsillen als Ansteckungsträger der
Syphilis. — Die — Schiassberg.
— CX. 547.
Ulcera indurata. — Photographie
eines Falles mit 18 — D. — CVIII.
548.
Ulcus molle und syphilitischer Ini-
tiahklerose. — Die Gestalt der
Plasmome bei — Krzysztalo-
wicz, F. — CIX. 809.
Ulzeration. — Abszeß am Bein;
Inzision. Umwandlung der Inzi¬
sionsstelle in eine typische terti¬
äre — Troisfontaines. —
CVII. 642.
Ulzeratlonen des harten und weichen
Gaumens. — K. D. — CVIII. 267.
8 yphilis ni.
Lymph- und Blutgefäße.
Aneurysma der Aorta. — Über Lues
und — Kaleff, R. — CX. 346.
Aortitis luetica. — Zur Klinik der
— Deneke, Th. — CIX. 268.
Aortitis syphilitica. — Über — 8 i«
monowitsch, W. — CX. 846.
Arterien des Zentralnervensystems
mit detailliertem Bericht über
einen Fall. — Syphilitische Er¬
krankung der — Hummel, E.
M. — CVn. 638.
Arteriitis nodosa. — Über einen
Fallvon— Beitzke,H. — CVIL
526.
*Arteriosclerosi nei suoi rapporti
colla sifilide. — L’ — Campana,
R. — CVI. 136.
Arteritis der großen Gefäße. —
Experimentelle Untersuchungen
über die syphilitische — Van¬
zett i, F. - cvm. 847.
*DrOsenschwellung nebst Bemerkung
über Neuritis des Sekundärsta¬
diums. — Über die Entstehung
der sekundären syphilitischen —
Ehrmann, S. — CVI. 211.
Herzkrankheiten. — Syphilitische —
Bie, W. — CX. 846.
Mesarteriitis luetica der Arteria pul-
monalis mit Aneurysmenbildung.
— Ein Fall von — Barth. —
CVII. 537.
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
xlvh
Syphilis haemorrhagica bei Erwach¬
senen. — Zur Frage der —
Schebunew. — CIX. 267.
*Venensyphilis. — Drei Fälle von
Strandberg, J. — CVII. 187.
Syphilis IV.
Nervensystem und Sinnes-
orga ne.
Apraxie. — Claude. — CX. 348.
Argyll-Robertsonsche Phänomen bei
zerebraler und spinaler Syphilis.
— Das — Clarke, M. — CX.
348.
Auges. — Die ätiologische Bedeu¬
tung der Syphilis und Tuber¬
kulose bei Erkrankungen des —
Irgesheimer. — CVII. 643.
Auges. — Die Syphilis des —
Levinsohn, G. — CX. 346.
Brown- Sequardsche Krankheit sy-
philitischenUrsprungs mit syringo-
myelitischer Sensibilitätsstörung.
— Milianu. Neveux. — CVII.
632.
Chancre indurö de la fosse nasale
droite. — Dupond.— CX. 341.
Dementia paralytica, Sclerosis multi¬
plex und Lues cereb/ospinalis auf
Grund der zytologischen und
chemischen Untersuchung der
Lumbalflüssigkeit. — Beitrag zur
Differentialdiagnose der —
Szecsi. — CVI. 468.
Dementia paralytica. — Zur Früh¬
diagnose der — Nonne, M. —
CIX. 260.
Fazialisparaiyse durch Syphilis be¬
dingt. — K. D. — CVII. 462.
Gebirnsyphilis im Sekundärstadium.
— Beitrag sur Kenntnis der —
Löhe, H. — Cm 632.
Gommes syphilitiques du sinus
frontal. — Helot. — CX. 342.
Großhirnerkrankungen. — Zur Ka¬
suistik früher syphilitischer —
Kudisch. — CIX. 269.
Gumma der Augenhöhle. — Dmit¬
rief. — CX. 326.
Gumma der Tuba Eustachii und
Membrana tympani. — Ein Fall
von — Robertson, Ch. M. —
CVII. 636.
Gummen der Obergangsfalte der
Lidbindehaut. — Über — Fila-
tow. — CVII. 606.
Hirnschwellung bei Syphilis. — Über
letale — rötzl u. Schüller.
- CX. 360.
Idiotie. — Über die ursächlichen
Beziehungen der Syphilis zur —
Brückner. — CVI. 460.
Idiotie zur Syphilis. — Über die
Beziehungen der— Lippmann.
— CVII. 533.
Initialsklerose der Augenlider. —
Ginzburg. — CVII. 526.
Kochlearapparates im Frühstadium
der Syphilis. — Zwei Fälle von
Erkrankung der nervösen Ele¬
mente des — B e c k, 0. — CX.
339.
Labyrinthite syphilitique. — Un cas
de — Kaufmann. — CX. 342.
Lues cerebrospinalis. — Zur Dia¬
gnose der — Schuster, P. —
CVIII. 346.
Meningitiden und Tabes. — Tinel,
J. — CX. 349.
Musoheln mit Bericht über einen
Fall. — Syphilitische Hyper¬
trophie der unteren — Jervey,
J. V. — CX. 340.
Nase. — Die Syphilis der Neben¬
höhlen der — Kuttner, A. —
Besprochen von Juliusberg,
F. — CVII. 567.
Nervensyphilis der Frühperiode. —
Trömner, E. — CIX. 260.
Nerven- und anderen inneren Er¬
krankungen auf Grund von 573
serologischen Untersuchungen. —
Über die Beziehungen der Sy¬
philis zu — Ledermann, R. —
CVI. 458.
Papeln. am äußeren Gehörgange. —
Zur Ätiologie verschiedener For¬
men luetischer — Beck, 0. —
CX. 339. .
Paralyse. — Der Stoffwechsel bei
— Labbö, H. u. Gallais, A.
— CIX. 261.
Plaques der Konjunktivs des Lim-
bus; sekundäre Syphilis der Kon¬
junktivs. — Anton eili.— CVII.
635.
Primftraffekt am Augenlid. — K. D.
— CVIII. 263.
Primiraffekt am unteren Augenlid.
— D. — CVin. 263.
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XLVIII
Sach-Register.
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Primäraffekt an der Nase. — Sy¬
philitischer — K. D. — CVII. 468.
Primflraffekt der Bindehaut. — 2
Fälle von — Wolfrum n. Stim¬
me 1. — CVII. 685.
Pseudoparalysis syphil. — Beitrag
zur Krage der — Schaffer. —
CX. 850.
Psychosen. — Klinische Studien
über die syphilitischen — Chod-
k ko, W. — CVIlI. 350.
Ravnaudsche Krankheit anf syphi¬
litischer Grundlage. — CX. 290.
Schanker der Konjunktiva.— Merle.
CVII. 525.
SpinalflOssigkeit bei Syphilis ohne
Nervensyinptome. Kontrollunter-
suchungen der bei Syphilis des
Zentralnervensystems allgemein
verwendeten Methoden. — Unter¬
suchungen über die — Boas, H.
u. Lind, H. — CX. 334.
Syphilis des Nasenrachenraumes.—
Die — Sommer, H. — CIX. 262.
Syphilis des Zentralnervensystems
mit Fieber, der zweite mit posi¬
tivem Spirocbaetenbefund im
Gehirn und Rückenmark. — Zwei
Fälle von — Strassmann. —
CIX. 261.
Syphilogener Erkrankung des Zen¬
tralnervensystems und nicht sy-
hilogener Erkrankung desselben
ei Syphilitikern. — Zur Diffe¬
rentialdiagnose von — Nonne.
— CV1II. 348
Syphllom des Optikus und der Pa¬
pille mit Spirochaetenbefund. —
Ein Fall von — Verhoeff. —
CIX. 259.
Syphilome des Ziliarkörpers. — Zur
Kasuistik der — Pokrowsky,
A. — CX. 346.
Tabes dorsalis. — Die Balkenblase
als Frühayraptom bei — Böhme,
F. — CVII. 638.
Tabes dorsalis. — Die Balkenblase
aU Frühsymptom bei — Frohn-
stein, R. — CVII. 538.
Tabes. — Spezifizität und —
Claude. — CX. 348.
Tabes und frische luetische Efflores-
zenzen auf der Haut. — K. D. —
CIX. 228.
Taubheit bei einem Syphilitiker, bei
dem die Infektiou 30 Jahre zurück¬
lag. — Ein Fall von nervöser —
Cheatle, A — CIX. 260.
Tränendrüse. — Gummöse Syphilis
der — Mendez. — CVII. 626.
Zerebraler gummöser Lues mit pro¬
gressiver Paralyse nebst Beiträgen
zur Frage der „Lues cerebri dif-
fusa tt und der „luetischen Enze¬
phalitis“. — Über zwei weitere
Fälle von Kombination —
Sträussler. — CVII. 538.
Zerebrospinalen Erkrankungen im
sekundären Stadium der Syphilis.
— Ein Beitrag zur Kenntnis der
— Stursberg. — CVII. 639.
Syphilis V.
Eingeweide.
Blasensyphilide bei Erwachsenen.
Ein Fall von Syphilis bnllosa
(Pemphigus syphiliticus) adul¬
torum. — Zur Frage der —
Paw 1 off u. Mamurowsky.—
CX. 312.
Därmstrikturen. — Über luetische
— Petrikat, E. - CVIII. 346.
Eingeweidesyphilis. — Hudelo u.
Emery. — CVII. 636.
Gsnitaltraktus. — Beiträge zur Klassi¬
fizierung und Symptomatologie
der Syphilis des weiblichen —
Franceschini. — CVII. 623.
Glossiti8 areata kompliziert durch
rezente konstitutionelle Syphilis.
— Chronische — Calderone.
— CX. 298.
Gumma des Pharynx. — Ein Fall
von — Kahler. — CX. 339.
Gumma urethrae et glaudis. — K.
D. - CVII. 461.
Gummata der Leber, die tropische
Abszesse vortäusohten. — Zer¬
fallende — Thompson, G. S. —
CVIII. 348.
Gummen. — Zur pathologischen
Anatomie multipler Lungen- —
Shingu, 8 . K. — CVII. 626.
Harnblase. — Ein Beitrag zur
Kenntnis der Syphilis der —
Engel mann, G. v. — CX. 844,
Hodensyphilis beim Kaninchen durch
Verimpfung kongenital-syphili¬
tischen Materials. — Experimen¬
telle — Koch, M. — CVI. 448.
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XL1X
«Lebererkrankungen im Frühstadium
der Syphilis. — Zur Kenntnis
der — buschke, A. u. Z ernik,
F. — CVI. 121.
Leberfieber. — Luetisches — Huber,
0. — CX. 339.
Leberiuee. — Klinischer Verlauf und
pathologisch-anatomischer Befund
bei 2 Fallen von tertiärer —
Kirchheim. — CIX. 264.
Lungenerscheinungen durch Syphilis.
— Dachtier, H. W. u. Dani-
ells, R. P. — CVH. 623.
Lungen8yphili8. — Ungewöhnlicher
Fall von — Hansemann, D. —
CX. 344.
Magensyphilis. — Ein Fall von —
Powsner, M. — CX 344.
Mandelschanker. — Eiu Fall von —
Glas, E. — CX. 339.
Metrorrhagien. — Über syphilitische
— Jaworski, J. — CVIII. 349.
Nierensyphilis. — Beitrag zu den
klinischen Studien über —
Pfeiffer, P. — CX. 340.
«Spätsyphilis des Hodens und des
Nebenhodens. — Zur Anatomie
der — Delbanco, E. — CVI.
183.
hilis des Magens. — Uber —
iegheim. — CIX. 264.
Syphilis intestinalis. — Salomone,
G. - CVII. 536.
Tertiär syphilitische Prozesse im
Mediastinum. — Über — Rosen-
thal. — CX. 646.
Urethra. — Die Syphilis der —
Tau ton. — CVIII. 346.
Syphilis VI.
Heredität.
Angeborenen Syphilis. — Die Pro¬
gnose der — Hochsinger, K.
- CVII. 627.
Angeborener Syphilis des Säuglings.
— Fieber bei — Bingel, K. —
CX. 346.
Aortitiden und das Atherom bei der
hereditären Syphilis. — Die akuten
und chronischen — L 6 v y -
Franckel — CVII. 637.
Augenhintergrundsbefunde bei here¬
ditärer Syphilis. — J a p h a, A.
- CX. 345.
Areh. f. Dermafc. n. Byph.
Dystrophien und Kanities bei einem
Hereditär-luetischen. — K. D. —
CX. 529.
Erbsyphilitischer Kinder. — Die ge¬
sundheitlichen Lebensschicksale
— Hochsinger. — CVÜ. 530.
Gefäß-Pathologie der kongenitalen
Syphilis. — Schultz. — CVII.
638.
Gumma. — Hereditär-luetisches —
K. D. — CVIII. 276.
“Hemiplegie bei einem kongenital¬
syphilitischen Kinde. — Halb¬
seitige spastische — H e 11 e r, J.
— CVI. 253.
«Hereditär-sy politischer Kinder
(Lues hereditaria tarda?) —Über
das Schicksal — Bering, F. —
CVI. 17.
Hereditäre Lues. — Weitere Be¬
merkung über den Einfluß der
beiden Erzeuger auf die — Carle.
— CVIII. 288.
Hereditäre Lues zerstört. — Augen¬
lid durch eine verkannte — K.
D. — CIX. 633.
Hereditäre Syphilis, deren Prophy¬
laxe und Therapie. Übersetzt von
E. Neumann. — Fournier,
A. — Besprochen von Julius-
berg, F. — CVI. 469.
Hereditären Lues. — Beitrag zur
Prognose und Symptomatologie
der — Heine, L. — CVn. 540.
Hereditären Syphilis mit besonderer
Berücksichtigung der Wasser¬
mann sehen Reaktion. — Die
Therapie der — Haiberstaed-
t e r, L. u. R e i c h 1, A. — CIX.
270.
Hereditären Syphilis und die Wich¬
tigkeit ihrer frühen Erkennung
bei Kindern vom Standpunkte
des Augenarztes. — Das Zu¬
nehmen der — Stedman, Ch.
- CIX. 268.
«Härädite de la Syphilis. — Sur 1’
— Krefting, R. — CX. 439.
Heredo-syphilitisehen Säuglinge. —
Die Lippenrhagaden und das
Erythema papulo-erosivum der —
Sabrazesu. Duperie. — CVn.
540.
Idiotie und hereditäre Syphilis.
Untersuchung über 204 Fälle mit
der Serodiagnostik. — Atwood,
Ch. - CVI. 462.
d
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L
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Insontium. — Über Syphilis —
Brouner, W. B. — CVII. 642.
Knochenaffektionen bei einem here¬
ditären Syphilitiker mit röntgeno-
graphischer Untersuchnng. — Ein
Fall von multiplen — Boikow.
- CVI. 372.
Knochenverfinderungen bei Lues here-
ditaria heranwachsender Kinder
im Röntgenbild unter besonderer
Berücksichtigung des chronischen
Kniege lenkergusses.— z u rV e r t h.
— CVI1I. 351.
Kongenitale Lues und Acne scro-
phulosorum. — K. D. — CVII. 463.
Kongenitalen Syphilis. — Die Thera¬
pie der— Stroscher. — CVII.
546.
Kongenitalen Syphilis. — Ein Bei¬
trag zur Kenntnis der — Orth,
J. — CIX. 267.
Lues hereditaria bei Zwillingen. —
— Ein Beitrag zur — Dann-
berg, W. - CX. 847.
Lues hereditaria (Knochensystem
und Auge betreffend} in der zwei¬
ten Generation. Positive Wasser-
mannsche Reaktion. — Dystro¬
phische Form der — Boisseau
u. Prat. — CX. 809.
Perforatio partis carrilaginei septi
nasi bei einem hereditär-luetischen
Kinde. - K. D. — CIX. 639.
^Pflegeheime für hereditär-luetische
Kinder.— Über— Rosenthal,
0. — CVII. 161.
Roseola tardiva bei einem hereditär-
syphilitischen Kinde. — G ali na¬
her ti. — CX. 299.
Serologische Untersuchungen bei
hereditärer Syphilis. — Gur-
witsch. — CVIII. 280.
Sklerose und Leukoplakie der Zunge
bei zwei Brüdern. — Heredo-
Byphilitische — Merk len, P. —
CX. 347.
Spftftsyphilis. — Beobachtung einer
ungewöhnlichen Lokalisation der
hereditären — Mibelli, A. —
CX. 299.
*Spirochaete pallida im Nasensekret
hereditär-syphilitischer Kinder in
diagnostischer Hinsicht eine prak¬
tische Bedeutung? — Hat die
Untersuchung auf — Haavald-
sen, J. — CX. 211.
Syphilis bei der Geburt akquiriert;
Infektion des Kindes von der
Mutter aus. — Ein Fall von —
Hasiund, P. — CX. 347.
Treponema pallidum in kongenitalen
Gummen. — Über die Verteilung
des — S h a w, E. A. — CVII. 635.
Obertragbarkeit der Syphilis des
Kaninchens auf hereditärem Wege.
— Beitrag zum Studium der —
Lombardo, C. — CX. 817.
Syphilis VII.
Therapie.
*Abortif local et prolongä do la Sy¬
philis. — Statistique du nouveau
traitement — Hailope au, H. —
CVT. 231.
Abortiven Behandlung der Syphilis.
— Über ein zufälliges Ereignis
bei seiner — Hallopeau.H.—
CIX. 321.
Anogon, ein neues Mittel der Hg-
Therapie der Syphilis. — Über
— Glaser. — CIX. 322.
Apparat von Prof. Bobroff für
intravenöse Einspritzungen in
seiner Modifikation. — D. — CVIII.
518.
Arsazetin. — Die Abortiv-Behand-
lung der Syphilis mit — Hesse,
E. — CIX. 282.
Arsazetins unter besonderer Be¬
rücksichtigung der Nierenreizun-
en. — Die toxischen Nebenwir-
ungen des — Borohers, H. —
CIX. 288.
Arsen. — Neuritis optica und bei¬
derseitige Läsion des Akustikus
nach — K. D. — CVIII. 637.
Arsenbehandlung bei Syphilis. —
Indikationen der — Milian. —
CVII. 547.
Arsenderivaten. — Sehstörungen
nach — Burnier. — CIX. 28L
Arsonikbehandlnng der Syphilis. —
Die — Murphy, J. — CVII.
569.
Arsonobonzol. — Apparat für intra¬
venöse Einspritzung des — D. —
CVI. 368.
Arsonobonzol auf die Wassermann-
reaktion. — Einfluß von Ehr-
lich 8 — Audriuschtschenko.
— CVm. 291.
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Sach-Kegister.
LI
Arsenobenzol behandelte Fälle. —
Mit — K. D. — CVI. 350.
Arsanobenzol behandelten Fall von
hartnäckigen gummösen Geschwü¬
ren. — Übereinen mit — Reis.
— CIX, 246.
Arsanobenzol. — Behandlung der
Syphilis mit — Gaaoher. —
CIX. 294.
Arsanobenzol bei einem syphilitischen
Mediastinaltumor. — Injektion \ on
0*6 — Gastou. — CVII. 460.
Arsanobenzol bei gangränösen Sy¬
philiden.— Brocq u. leBlaye.
— CVIII. 274.
Arsanobenzol bei luetischen Erkran¬
kungen der oberen Luftwege. —
Ehrlich-IIatas — Safranek, J.
— CX. 854.
Arsanobenzol bei Nerven- und zere¬
bralen Störungen bei Syphilis. —
Marie. — CVIII. 274.
Arsenobenzol bei papulösem Syphi¬
lid. — K. D. — CVIII. 284.
Arsanobenzol bei Syphilis. — Spiet-
hoff. — CVII. 662.
Arsanobenzol bei syphilitischen Ul-
zerationen. — Brocq u. leBlaye.
- CVIII. 274.
Arsanobenzol. besonders die Dauer¬
wirkung des Präparates und die
Methoden seiner Anwendung. —
Über die Behandlung der Syphi¬
lis mit — Schöltz, Salzber¬
ger u. Beck. — CIX. 272.
Arsenobenzol Billon. — Renault,
Fournier u. Guönot.— CVJII.
540.
Arsenobenzol. — Die Behandlung
der Syphilis mit Ehrlichs —
Finger. — CIX. 288.
Arsanobenzol (Ehrlich-Hata 606 ]. —
Praktisches und Theoretisches vom
— Touton. — CIX. 274.
Arsanobenzol (Ehrlich 606) gegen
syphilitische Augenleiden. —
Grosz, E. v. — CVII. 563.
Arsanobenzol. — Exitus letalis nach
intravenöser Injektion von —
Solowjew. — CIX. 538.
Arsanobenzol gegen syphilitische
Augenleiden. — Grosz, E. v. —
CIX. 279.
Arsanobenzol. — Intravenöse Be¬
handlung mit Ehrlichschem —
Seilei, J. — CIX. 277.
Arsanobenzol „606“. — Zur Ehrlich-
Hataschen Therapie mit — U11 -
mann, K. — CIX. 289.
Arsenobenzol subkutan behandelt
worden sind. — Patientinnen, die
mit — K. D. — CVIII. 281.
Arsanobenzol. — Über die Behand¬
lung der Syphilis mit — Wei¬
ler.— CIX. 287.
Arsanobenzol und ihre Deutung. —
Über die kutaue Reaktion der
Syphilide bei der Behandlung mit
- Kalb, R. - CIX. 309.
Arsenobenzol und Syphilis. —
Herxheimer, K. — CVII. 556.
Arsenobenzolbehandlung der kon¬
genitalen Syphilis. — Die —
Torday, F. — CIX. 296.
Arsenobenzoldosen. — Große —
Milian. — CVIII. 639.
Arsanobenzolinjaktionen. — Große
Dosen von — Leredde. —
CVIII. 539.
Arsanobenzolinjaktionen hervorgre-
rufene Desquamation. — Über
intravenöse, durch — Audry.
— CIX. 239.
Arsanobenzolinjaktionen. — Intra¬
venöse — Brault. — CVII. 461.
Arsanobenzolinjektionan. — Lokale
Thromboseu nach intravenösen
— CX. 291.
Arsenobenzol -Injektionen. — Un¬
mittelbare Resultate bei der Be¬
handlung der Syphilis mit intrave¬
nösen — Audry. — CX. 634.
Arsenobenzols auf die Lues der Kin¬
der mit besonderer Berücksichti¬
gung der Syphilis congenita. —
Uber die Einwirkung des Ehr-
lichschen — Kalb, ft. — CVIII.
366.
Arsenobenzols (Ehrlich-Hata) bei
Syphilis. — Über die Wirkung
des — Racinowski, A — CX.
364.
Arsenobenzols, ihre. Technik und
ihren Wert. — Über die intra¬
venöse Infusion des — Haus¬
mann. — CIX. 277.
Arsenobenzols in der Syphilisthera¬
pie. — Indikationen des — Le¬
redde. — CX. 660.
Arsenobenzols. - Zur Frage der
Thrombosenmöglichkeit nach in¬
travenöser Infusion des — H a u s •
man. — CIX. 315.
*
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
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LII Saeh-Register.
Arsenobenzols. — Zur Umfrage über
die Massage unmittelbar nach
Injektion des — Tryb. — CX.
562.
Arsenphenylchlorohydroxyamin und
Arsenphenyljodohydroxyamin be¬
handelt. — Syphilitische Patienten
mit — Balze r, Burnier u.
Gar&aux. — CVHI. 541.
Arsenprflparate. — Spätwirkungen
der — Balzer u. Garsaux. —
CVIII. 540.
Arsenpräparaten bei Spirochaeten-
krankheiten mit besonderer Be-
rüchsichtigung der Behandlung
der Syphilis. — Die experimen¬
tellen Grundlagen chemothera¬
peutischer Versuche mit neueren
— Uhlenhuth u. Mulzer, P.
- CVIII. 357.
Arsentherapie bei Syphilis. — Ent¬
wicklung und Ergebnisse der
modernen — Zieler. — CIX.
272.
„Asurol“ als Antisyphilitikum. —
Über die Wirksamkeit des —
Kunreuter, M. — CVIII. 557.
Asurolinjektionen in . der Therapie
der Syphilis. — Über den Wert
der — Veress, F. — CIX. 283.
Atoxyl. — Die Schädigungen des
Auges durch — Birch-Hirsch-
feld u. Köster. — CVII. 550.
*Atoxylsauren Quecksilbers in der
Therapie der Syphilis. — Die
Ergebnisse der Anwendung des
— Seldowitsch, D. — CVII.
361.
Behandlung der Syphilis. — Die —
Lane, E. — CIX. 290.
Behandlung der Syphilis. — Die —
Lesser, E. — CVII. 644.
Behandlung der Syphilis. — Die —
Marshall, Per net. Bayly,
Hutchinson. — CV1L 544.
Behandlung der Syphilis? Werden
die Prostituierten genügend mer-
kuriell behandelt? -- Intermit¬
tierende oder symptomatische —
Dreuw. — CIX. 546.
Behandlung mit Rücksicht auf die
neuen synthetischen Präparate. —
Die moderne Syphilis- — For-
dyce, J. — CIX. 290.
Behandlung und Klinik der Syphilis.
— Praktische Punkte bei der —
Cooper, D. N. — CVII. 532.
Desinfektion. — Über neuere Mittel
zur Mund- und Rachen- —
Spitzer. — CVII. 547.
Dioxydiamidoarsenobenzol. — Be¬
handlung der Syphilis mit —
Rasch, C. — CIX. 293.
Dioxydiamidoarsenobenzol. — Die
Behandlung der Syphilis mit
Ehrlichs— Wechsel mann, W.
— CVIII. 359. CIX. 268.
Dioxydiamidoarsenobenzol (Ehrlich-
Hata 606). — Die Behandlung
der Syphilis mit — Wechsel¬
nd an n, W. — Besprochen von
Heller, J. — CIX. 382.
Dioxydiamidoarsenobenzol (Ehrlich-
Hata 606). — Über die Herstel¬
lung gebrauchsfertiger Lösungen
von — Citron u. Mulzer. —
CVII. 552.
Dioxydiamidoarsenobenzol (Ehrlich
606). — Erfahrungen über die
Behandlung der Syphilis mit —
Bloch, B. — CIX. 291.
Dioxydiamidoarsenobenzol (Ehrlich
606). — Über örtliche und allge¬
meine Überempfindlichkeit bei
der Anwendung von — Wech¬
sel mann. — CVIII. 569.
Dioxydiamidoarsenobenzol in twenty-
one cases of Syphilis. —The thera-
peutic Resnlts from the use of
— Schamberg, J. F. u. Gins¬
burg, N. — CX. 658.
Dioxydiamidoarsenobenzol(Salvarsan)
unter besondererBerücksichtigung
der Wirkung am Auge. — Ex¬
perimentelle und klinische Unter¬
suchungen mit dem — Igers-
heimer — CIX. 318.
Dioxydiamidoarsenobenzol (Salvar-
san). — Weitere Mitteilungen
über das Ehrlichsche — Heuck,
W. u. Jaffö, J. — CIX. 294.
Dioxydiamido ar&enobenzol (606); der
Einfluß des Präparates von Ehr-
lich-IIata auf die Wassermann-
sche Reaktion. — Erste Versuche
der Behandlung der Syphilis mit
— Micheli, F. u. Quarelli,
G. - CVIII. 353. CIX. 267.
Dioxydiamidoarsenobenzol (606) Ehr¬
lich- Hata. — Über unerwünschte
.Nebenerscheinungen nach An¬
wendung vou — Bohaö u. So¬
fa otka. — CVII. 551.
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UNIVERSETY OF MICHIGAN
Sach-Register.
LIII
Dioxydiamidoarsenobenzol „606 von
Ehrlich-Hata“. — Die Behandlung
der Syphilis mit — Peliier. —
CV1I. 486.
Dioxy-diamido-ar9enobenzol. — Über
Reinjektionen von — Wechsel¬
mann. — CVIII. 359.
Dioxy-diaraido-arsenobenzol. — Zur
Technik der Injektion von —
Wechselmann u. Lange. —
CVIII. 358.
Dioxydiamidoarsenobenzol-Öl.— -Über
ein 40proz. — Schindler. C.
— CIX. 276.
Dioxydiamidoarsenobenzol-Öl. —
40 %iges _ D. — CVII. 438.
Dioxydiamidoarsenobenzolöls (Joha).
— Über eine genau geeichte
Spritze zur Injektion des 40°/o“
igen — Schindler, C. — Ca.
356.
Dioxydiamidoarsenobenzols auf das
Auge. — Über die Wirkung des
— Wechsel manu u. Selig¬
sohn. — CIX. 279.
Dioxydiamidoarsenobenzols auf die
experimentelle Vakzineinfektion
des Kaninchens. — Über die Wir¬
kung des — Mark8. — CIX. 311.
Dioxydiamidoarsenobenzols.— Beginn
und Dauer der Arsenausscheidung
im Urin nach Auwendung des
Ehrlich-Hataschen — Greven.
— CIX. 282.
Dioxydiamidoarsenobenzols bei Sy¬
philisformen. — Beobachtungen
über die Wirkung des — Wa-
traszewski, X. v. — CVIII. 352.
Dioxydiamidoarsenobenzols. — Ge¬
sammelte Erfahrungen über die
Anwendung des Ehrlichschen —
— Spitzer. — CIX. 267.
Dioxy-diamido-ar8enobenzols. — Über
die Technik der Injektion de9 —
Wechselmann u. Lange, K.
- CVIII. 358.
Ehrlich est eile realisable dans le
traitement de la Syphilis par le
Salvarsan ? — La Therapia störi-
lisans magna de. — Du hot, R.
— Besprochen von J u 1 i u s b e rg,
F. - CVII. 567.
Ehrlich-Behandlung. — Erfahrungen
über Applikationsart und Do¬
sierung bei — Gennerich. —
CVIII. 569.
Ehrlich-Hata behandelt. - Exul-
zerierte Papeln am Penis mit —
K. D. - CVI. 319.
Ehrlich-Hata-Behandlung bei syphi-
Meine Erfahrungen mit — Op¬
penheim, H. — CIX. 277.
Ehrlich-Hata-Behandlung in der in¬
neren Medizin. — Die — Mi¬
chaelis, L. — CIX. 273.
Ehrlich Hata-Behandlung in Wien.
— Zur Diskussion über die Er¬
folge der — Eschericb, Th.—
CIX. 289.
Ehrlich-Hata-Behandlung. — Kri¬
tische Bemerkungen zur —
Blas eh ko, A. — CVII. 552.
Ehrlich-Hata bei der Behandlung
der Syphilis. — Das Präparat von
— Truffi, M. — CIX. 296.
Ehrlich-Hata bei der Lepra. — Das
Präparat von — Giosseffi, N.
— CIX. 295.
„Ehrlich-Hata“ bei luetischen Augen-
erkrankungen. — Hirsch. —
CIX. 318.
Ehrlich-Hata bei ulzeröser Lues. —
K. D. — CVI. 353.
Ehrlich-Hata bei Sklerose. — KD.
- CVI. 349.
Ehrlich-Hata bei Sklerose und Exan-
theraa maculosum. — K. D. —
CVI. 349.
Ehrlich-Hata bei suspekter Erosion.
— K. D. — CVI. 349.
Ehrlich Hata. — Die Behandlung
der Syphilis mit dem Präparate
von — Pick, W. — CVIII. 354.
Ehrlich-Hata. — Ein seltener Fall
von Primäraffekt der Konjunktiva
des oberen Augenlides und dessen
Behandlung mit dem neuen anti¬
syphilitischen Mittel von — Sni-
towsky, W. — CX. 355.
Ehrlich-Hata. — 110 Fälle von Sy¬
philis, behandelt nach — Mi¬
chaelis, L. — CVII. 558.
Ehrlich-Hata in der laryngologischen
Praxis. — A v e 11 i s, G. — CX.
354.
Ehrlich-Hata-Injektion. — Eine be¬
queme schmerzlose Methode der
— Kromayer. — CVII. 557.
Ehrlich-Hata-Iniektionen, insbeson¬
dere bei Lues des zentralen Ner¬
vensystems, bei Tabes und Para-
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
LIV
Sach-Register.
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lyse. — Weitere Erfahrungen mit
— Treupel. — CIX. 278.
Ehrlich-Hata-Injektionen. — Weitere
Erfahrungen bei syphilitischen,
ara- und metasyphilitischen Er-
rankungen mit — Treupel, Ö.
— CVIII. 357.
Ehrllch-Hata-Mittel, Marke 606. —
Die Syphilisbehandlung mit dem
— Boltenstern, v. —CVII. 551.
Ehrlich-Hata-Mittel 606 bei Malaria.
— Das — Werner. — CVITJ.
360.
Ehrlich-Hata Nr. 606. — Die Chemo¬
therapie in der Syphilis. — Das
neue Präparat von — Pasini. —
CVIII. 354.
(Ehrlich-Hata-Präparat) behandelten
Falle. — Zweite Mitteilung über
die mit der Therapia magna —
Spatz, A, — CVII. 561.
Ehrlich-Hata-Präparat 606. — Das
— Gourwitsch, M. u. Bor-
mann, S. — CVII. 553.
Ehrlich-Hata-Präparat „606“. — Die
Technik der intravenösen Injektion
mit — Grünbaum, O. — CIX.
312.
Ehrlich-Hata-Präparates gegen Sy¬
philis. — Die intravenöse Ein¬
spritzung des neuen — Schrei¬
ber, E. u. Hoppe, J. — CVII.
560.
Ehrlich-Hata -Präparates. — Über die
Lösuugsverhältnisse des — Spatz,
E. — CIX. 275.
Ehrlich-Hata „606“. — Home, W.
E. - CVIII. 667.
Ehrlich-Hata 606 behandelte Fälle.
— Einige mit — K. D. — CVT.
347.
Ehrlich-Hata 606 behandelte Fälle.
— Mit — K. D. - CVI. 362.
Ehrlich-Hata 606 behandelte Fälle.
— Über 166 mit — Favento.
— CVIII. 352.
„Ehrlich-Hata 606“ behandelte Lues-
falle. — Bericht über 50 mit —
Polland u. Knaur. — CVIII.
365.
Ehrlich-Hata 606 behandelte Syphilis-
Alle. — Bericht über 20 mit —
Reisner, V. — CVIII. 567.
Ehrlich-Hata 606 bei der Behand¬
lung der Syphilis. — Das Prä¬
parat von — Truffi, M. —
CX. 298.
„Ehrlich-Hata 606“ bei der stillen¬
den Mutter. — Zur Kenntnis der
Behandlung kongenitaler Syphilis
beim Säugling durch Injektion
von — Peiser, J. — CIX. 296.
Ehrlich-Hata 606. — Beitrag zur
Behandlung der Syphilis mit —
Salomon, 0. — CVII. 560.
Ehrlich-Hata 606. — Beiträge zur
Behandlung der Syphilis mit —
Fischer, W. — CIX. 268.
„Ehrlich-Hata 606“. — Das Präparat
— Mondschein, M. — CVII.
559.
Ehrlich-Hata 606. — Die Behand¬
lung der Syphilis mit — Jun¬
kermann. — CVII. 666.
Ehrlich-Hata 606. — Die intravenöse
Therapie der Syphilis mit —
Gerönne, A. — CIX. 277.
Ehrlich-Hata 606. — Ein Fall von
Knochenregeneration nach einer
einmaligen Injektion von —
Therstappen. — CIX. 801.
Ehrlich Hata „606“. — Ein Todes¬
fall nach - Ehlers. — CIX.
281.
„Ehrlich-Hata 606“. — Erfahrungen
mit — Z i eler, K. — CVni. 667 .
„Ehrlich-Hata 606“. — Experimen¬
telle Erfahrungen über die letale
Dosis der sauren Lösung von —
Hering. — CIX. 816
Ehrlich-Hata „606“ gegen Lepra. —
Gioreffi. — CIX. 272.
Ehrlich-Hata 606 in der ambulanten
Praxis. — Kromayer.— CVIT.
557.
„Ehrlich-Hata 606“. — Meine Er¬
fahrungen mit — Chrzelitzer.
- CIX 271.
Ehrlich-Hata 606. — Meine Erfah¬
rungen mit — Stern, K. — CIX.
273.
Ehrlich-Hata 606. — Neuritis optica
als Rezidiv nach — Kowalewski,
R. - CIX. 280.
Ehrlich-Hata 606. — Organotrop-
Spirillotrop. Kritische Bemerkun-
en zur Wirkungs- und Anwen-
ungsweisc von — L e s s e r, F.
— CVII. 557.
„Ehrlich-Hata 606“ (Salvaraan) am
Orte der Injektion. — Über die
lokalen Wirkungen von — Mar¬
tins. — CIX. 318.
Gck igle
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
Saeh-Register.
LV
„Ehrlich-Hata 606“ (Salvarsan). —
Weitere Mitteilungen über die
Spirochaeten der Mundrachen¬
höhle und ihr Verhalten zu —
Gerber. — CIX. Bll.
Ehrlich-Hata 606. — Theoretische
und praktische Erwägungen über
— Kromayer. — CVII. 557.
Ehrlich-Hata 606. — Über die Be¬
handlung der Malaria mit —
Werner, H. — CX. 355.
Ehrlich-Hata 606. — Über die Be¬
handlung der Syphilis mit —
Ciarrocchi, Bartera u. Bon¬
figl io. — CX. 298...
Ehrlich-Hata (606). — Über die Sy¬
philisbehandlung mit dem neuen
Arsenpräparat. — Zaroubine.
— CVIII. 286.
Ehrlich-Hata 606. — Über Queck-
silberiestigkeit der Syphilisspiro-
chaeten nebst Bemerkungen zur
Therapie mit — Oppenheim,
M. - CVIII. 355.
„Ehrlich-Hata 606“. — Vorläufige
Bemerkungen über eine perkutane
Applikationsmethode von — Ley¬
den, H. — CIX. 315.
Ehrlich-Hata „606“? — Welche
Herzerkrankungen bilden voraus¬
sichtlich eine Kontra indikation
gegen die Anwendung von —
Grassmann. —- CIX. 281.
Ehrlich-Hata 606. — Zur Bewer¬
tung der Wirksamkeit von —
Hecker. — CVIII. 568.
Ehrlich-Hatas Mittel bei Syphilis.
— Ober — Taylor Stopford
u. Mac Kenna, R. W. — CIX.
295.
Ehrlich -Hatas Präparat 606. — Er¬
fahrungen und Beobachtungen bei
der Behandlung der Syphilis mit
— Ta ege. — CVIII. 852.
Ehrlich-Hatasche Behandlung. —
Bericht über die — v. Torday.
— CVm. 356.
Ehrlich-Hatasche Mittel „606“ bei
der Behandlung der Syphilis. —
Über das — Kobler, G. — CIX.
287.
Ehrlich-Hatasche Präparat in inter¬
nen und neurologischen Fällen.
— Erfahrungen über das —
Schlesinger, H. — CIX. 297.
Ehrlich-Hataschen Arsenpräparat. —
Die Behandlung der Syphilis mit
dem neuen — Hoffmann. —
CVII. 554.
Ehrlich-Hataschen Arsenpräparat
„606“. — Unsere bisherigen Er¬
fahrungen mit dem — Hügel u.
Ru et e. — CVII. 554.
Ehrlich-Hataschen Arsenpräparate
bei Erkrankungen innerer Organe
syphilitischen UrspruDges. —
Therapeutische Erfahrungen mit
dem — v.Korczynski. —CVIII.
356.
Ehrlich Hataschen Arsenpräparates.
Ein Beitrag zur Wirkungsweise
des — Bardachzi u. Klaus¬
ner. — CIX. 289.
Ehrlich-Hataschen Mittel bei syphi¬
litischen und metasyphilitischen
Erkrankungen. — Erfahrungen
und Erwägungen mit dem neuen
— Treupel. — CVIII. 356.
Ehrlich-Hataschen Mittel 606 auf
die Wassermannsche Reaktion. —
Über den Einfluß der Luesthera¬
pie mit dem — Munk, F. —
CVII. 559.
Ehrlich-Hataschen Mittels auf die
Spirochaeten.. bei kongenitaler
Syphilis. — Überden Einfluß des
— Herxheimer, G. u. Reinke,
F. — CVII. 556.
Ehrlich-Hatascheu Mittels bei Ner¬
venkrankheiten.—Die Anwendung
des — Freukel-Heiden. —
CIX. 278.
Ehrlich-Hataschen Mittels bei Ner¬
venkrankheiten. — Die Anwen¬
dung des — Frenke 1. — CIX.
298.
Ehriich-Hataschen Mittels 606 auf
die Mundspirochaeten. — Über
die Wirkung des — Gerber. —
CVIII. 568.
Ehrlich-Hataschen Präparat behan¬
delte Fälle. — Zusammenfassen¬
der Bericht über 375 mit —
Öieskind. - CVII. 561.
Ehrlich-Hataschen Präparates, des
Arsenophenylglyzin, des Jodkali
und des Sublimat zur Wasser-
raannschen Reaktion. — Über das
Verhalten des — Schwartz u.
Fleming. - CVII. 661.
Ehrlich-Hataschen Syphilisheilmittel
606. — Erfahrungen mit dem —
W ein trau d. — CVIII. 359.
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Original fro-m
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LVI
Sach-Register.
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Ehrlieh-Hataschen Syphilismittel. —
Znr Technik der Behandlung mit
dem — Alt. — CVII. 560.
Ehrlich-Hata8chen Syphilismittels in
neutraler Suspension. — Über die
Anwendung des — Michaelis,
L. — CVII. 558.
Ehrlich- Hataschen Syphilispräpara¬
tes. — Die subkutane Anwendung
des — Michaelis, L. — CVII.
558.
„Ehrlich 606“ behandelte Fälle. —
— Berichte über mit — Havas,
A. — CVII. 654.
Ehrlich 606 behandelte Syphilis¬
kranke. — Über weitere 21 mit
— Zeiss 1, M. — CVIII. 860.
Ehrlich 606 behandelten Luesfällen.
— Zur Kenntnis der Wasser-
mannschen Reaktion, insbesondere
bei mit — Lange, C. — CVII.
557.
„Ehrlich 606“. — Bericht über die
Behandlung der ersten 100 Fälle
mit — Zeissl, M. — CVIII. 666.
Ehrlichs „606“ bei Syphilis. —
Catteil, H. — CVin. 667.
„Ehrlich 606“. — Bisherige Erfah¬
rungen mit — Braendleu. din¬
gest ein. — CVII. 551.
Ehrlich 606. — Blasenstörungen und
andere schwere Nebenerscheinun¬
gen nach einer Injektion von —
Eitner. — C1X. 281.
Ehrlich 606. — Die Behandlung der
Syphilis mit — Guszmann, J.
— CVIII. 353.
Ehrlich G06. — Erfahrungen mit —
Furth, J. - CVIII. 355.
„Ehrlich 606“. — Erfahrungen mit
— Ivanyi, M. — CIX. 289.
Ehrlich 606. — Kasuistik über —
Eitner, E. — CVII. 562.
Ehrlich 606. — Meine Erfahrungen
mit —Ivanyi, M. — CVII. 556.
„Ehrlich 606“ mit Hervorhebung
einzelner beachtenswerter Fälle.
— Beitrag zu den bisherigen Er¬
fahrungen über — Anscherlik.
— CVII. 651.
Ehrlich 606. — Über 8yphilisbehand-
lunj mit — Gennerich. —
CVII. 553.
Ehrlich 606 und die Syphilisbehand¬
lung. — Marschalko. Th. —
CIX. 275.
„Ehrlich 606“ und Sklerom. — Fein,
J. - CIX. 811.
Ehrlich 606. — Weitere Erfahrungen
mit -- Malinowski, J. — CVIII.
285.
„Ehrlich 606“. — Zur Kasuistik der
Luesbehandlung mit — T s c h e r -
nogubow. — CVII. 606.
Ehrlich und Hatas Arsenpräparat.
— Über die Behandlung der Sy¬
philis mit— Selenew. — CVII.
504.
Ehrlichs Arsenobenzol behandelte
Fälle von Syphilis. — Bericht
über 20 mit — Mc. Donagh, J.
E. R. — CVII. 558.
Ehrliche Arsenobenzol. — Die neue
Behandlung der Syphilis mit —
Elsner, H. — CIX. 269.
Ehrlichs Arsenobenzol und die Bio¬
therapie der Syphilis. — Bemer¬
kungen über die Behandlung mit
— Jacquot, L. — CIX. 268.
Ehrlichs bei der Behandlung der
Syphilis. — Das neue Arsenik¬
präparat (606) — Truffi, M. —
CXI. 267.
Ehrlichs biochemische Theorie, ihre
Bedeutung und Anwendung. —
Marks, L, M. — CIX. 269.
Ehrlichs Heilmittel. — Über Sy¬
philisbehandlung mit — Krenn,
O — CIX 288
Ehrlichs Heilmittel. — Über Sy¬
philisbehandlung mit — Riehl,
G. — CIX. 287.
Ehrlichs Mittel gegen Syphilis. —
Mc. Donagh. — CIX. 268.
Ehrlichs neues Mittel gegen Syphi¬
lis. — Dioxydiamidoarsenoben/.ol
oder „606“ — Meitzer, S. —
CVII. 558.
Ehrlichs Präparat 606. — Über
eventuelle Nebenwirkungen an den
Hirnnerven bei Behandlung mit
— Rille. - CIX. 279.
Ehrlichs „606“. — Die Behandlung
der Syphilis mit — N i c h o 1 s, H.
u. Fordyce, J. — CVII. 659.
Ehrlichs „606“ (Dioxydiaraidoarseno-
benzol). — Der Wert von —
Corbus, B. C. — CVIII. 567.
Ehrlichs 606 durch die Mutter auf
den Säugling. — Über die Heil¬
wirkung von —■ Dobrovits, M.
— CVIII. 566.
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LVII
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Ehrlichs 606. — Einige neue Ver¬
suche mit dem neuen spezifischen
Mittel — Lambert, S. W. —
CIX. 289.
Ehrlichs „606“ gegen Lepra. —
Ehlers. - CVIII. 353.
Ehrlichsche Mittel bei schweren
Luesfällen. — Das — Justus, J.
— CVII. 556.
Ehrlichsche Präparat 606 bei Augen¬
krankheiten. — Das — Schanz.
- CIX. 279.
Ehrlichsche Syphilismittel. — Über
das — Joseph, M. u. Siebert,
K. - CVIII. 549.
Ehrlichschen Arsenobenzols auf Pso¬
riasis und Lichen ruber planus.
— Über die Wirkung des —
Schwabe. — CVII. 560.
Ehrlichschen Arsenobenzols bei
Syphilis. — Weitere Mitteilungen
über die Wirkung des — Herx-
heimer u. Schonnefeld. —
CVII. 555.
Ehrlichschen Arsenobenzols. lür die
Syphilisbehandlung. — Über die
Bedeutung des — Neissor, A.
u. Kuznitzky, E. — CVII. 560.
Ehrlichschen Diamidoarsenobenzols
(606). — Die klinische Wirkung
des — Sei lei. — CVII. 561.
Ehrlichschen Mittel „606“. — Er¬
fahrungen mit dem — Frankel
u. Grouveri. — CVII. 652.
Ehrlichschen Mittel „606 u . — Unsere
Erfahrungen mit dem — Ritter.
- CVJII. 352.
Ehrlichschen Mittels auf den syphi¬
litischen Prozeß. — Die Einwir¬
kung des — Meirowsky, E. —
CVII. 558.
Ehrlichschen Mittels „606“. — Über
die intravenöse Einspritzung des
— Schreiber. — CVII. 560.
Ehrlichschen Präparat behandelt
worden ist. — Patient, der mit
dem — K. D. — CVIII. 281.
Ehrlichschen Präparat 606. — Bis¬
herige Erfahrungen mit dem —
Rumpel. — CVIII. 351.
Ehrlichschen Präparat 606. — Die
Resultate der Behandlung mit
dem — Pawlow. — CVIII. 281.
Ehrlichschen Präparat 606. — Die
Resultate der Behandlung mit
dem — Solowiew. — CVIII.
284.
Ehrlichschen Präparat 606, Dioxy-
diamidobenzol. — Ergebnisse mit
dem — Isaak, H. — CVII. 566.
Ehrlichschen Präparat 606 in dem
klinischen Institute von der Gro߬
fürstin Helene Pawlowna. — Die
Resultate der Behandlung mit
dem — Petersen. — CVIII. 283.
Ehrlichschen Präparat 606. — Unsere
bisherigen Erfahrungen mit dem
— Rumpel, Th. — CIX. 272.
Ehrlichschen Präparat 606. — Zur
Behandlung der Syphilis mit dem
— Lesser. — CVII. 475.
Ehrlichschen Präparates, Dioxydia-
midoarsenobenzol („606“) auf
Rekurrens bei Ratten. — Der
Einfluß des neuen — M c. I n-
tosh, J. — CVII. 558.
Ehrlichschen Präparates ein Rezidiv
eintritt. — Ulcera gummosa ma-
nus, bei denen nach Injektion des
— K. D. — CVI. 368.
Ehrlichschen Präparates nach Wech¬
selmann behandelt. — Lues
maligna ulcerosa mit 0 6 des —
K. D. — CVI. 347.
Ehrlichschen Präparates 606. —-
Einige Bemerkungen über die
Wirkung des neuen — Ehr¬
mann, S. — CVIII. 666.
Ehrlichschen Präparates. — Über
eine vereinfachte Injektionen) o-
thode des — Volk, R. — CVIII.
358.
Ehrlichschen Präparates. — Weitere
Ergebnisse über die Anwendung
des — Malinowski, F. — CVII.
507.
Ehrlichstes Mittel. — Brocq n.
Blaye. — CVII. 469.
Ehrlichsches Präparat bei Iritis
syphilitica. — K. D. — CVIII.
282.
Ehrlichsches Präparat bei multipler
Periostitis. — K. D. — CVIII. 282.
Eisenjodin. — Das— Ruhemann,
J. - CVII. 547.
Eisensajodin. — Über das — Leh¬
mann, 0. — CIX. 286.
Eisensajodin. — Über — Görges.
— CVII. 546.
Enesol bei der Behandlung der
Syphilis. — Mironowitsch. —
CVII. 546.
Erbsyphilis mit 606 behandelt. —
K. D. — CVI. 365.
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LVIII
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♦Eruptionen, die wäli rend energischer
Qnecksilberbehandlung und kurze
Zeit nach dieser oder auch nach
Arsenobenzoliujektion auf treten.
— Über Syphilis- — Oppen¬
heim, M. — CVII. 123.
Frühbehandlung der Syphilis. — Die
— Scherber. — CIX. 644.
Grauem Öl. — Histologische und
histochemische Studie über die
intrazellulären Granulationen, die
man in den Injektionsherden
findet. — Injektionen von —
Brissy. — CX. 309.
Gummata in der Glutäalgegend ein
Jahr nach einer Injektion von
Hydr. oxyd. ilavum. — Syphiliti¬
sche Haut- —Vignolo-Lu tati,
C. - CVII. 524.
„Hata“ behandelten Fälle. — Über
Resultate der mit — Basch, J.
— CVII. 551.
Hata-Injektionen beobachtete Neben¬
erscheinungen. — Zusammen¬
fassende Bemerkungen über ge¬
wisse nach — Bohaöu. Sobotka.
— CIX. 319.
„Hata“ mit tödlichem Ausgang. —
Ein Fall von Dementia paretica,
behandelt mit — Jörgensen,
A. — CIX. 298.
Hectargyrum bei einer luetischen
Drüsengeschwulst. — Injektionen
von — Balzer u. Marie. —
CVII. 462.
Hektin. — Abortivkur der Lues
mittels Injektionen von — Hallo-
pe au. — CVII. 461.
Hektin ß. . — Sehstörungen nach
Injektion von — CX. 290.
Hektin bei Syphilis. — Erfahrungen
mit — Ravasini. — CIX. 320.
Hektin, nachher mit 606 behandelt.
— Lues mit — CX. 529.
Hektin. — Über die Syphilisbehand¬
lung mit — Selene w. — CX.
325.
Hektin. — Sequesterstück vom
Frontalknochen bei Anwendung
von — K. D. — CVIII. 274.
Hektininjektionen. — Abortivbehand¬
lung der Lues mittels lokaler —
Hallopeau. — CVIII. 274.
Hektin- und Hektargyruminjektionen.
— Paralyse mit — Marie u.
Bourilhet. — CVIII. 640.
Hermophenyl bei Syphilis. — Zur
Frage der Wirksamkeit des —
Rille. — CIX. 322.
Hg-Behandlung. — Die falsche
Lungenembolie bti der — Mal-
lein, E. — CX. 535.
Hg Injektionen. — Herabsetzung
der Schmerzen bei — Dreuw.
— CVII. 546.
Hg -Intoxikationen. — Theobromin
gegen — Au dry. — CIX. 549.
Hg - Salizyl - Injektionen bei einem
luetischen Exanthem. — Atrophia
nervi optici nach — Frnhäuf.
— CVII. 447.
Hg-Salvarsanbehandlung unter spe¬
zieller Berücksichtigung der
Wassermann sehen Reaktion. —
Bemerkungen zur Frage der
kombinierten — Jordan, A. —
CX. 314.
Hg und ihre Verwendung in der
Praxis zur Therapie und Prophy¬
laxe der Syphilis. — Über die
subpraeputiale Einfuhr von —
Schrumpf. — CIX. 255.
Hydrarg. salicylic. — Zur Technik
der Anwendung von — Dreuw.
- CVIII. 557.
Hydrargyrum cyanatum. — Über die
bis jetzt erhaltenen Resultate der
Abortivbehandlung der Syphilis
im Anfangsstadium mittels lokaler
Injektionen von — Mariotti. —
CX. 299.
♦Hyperkeratosen bei Behandlung
mit Salvarsan. — Über den Ver¬
lauf und die histologischen Unter¬
suchungen der luetischen —
Odströil, J. — CIX. 131.
Injektion. — Zur Technik de»* intra¬
venösen— Meirovsky. — CIX.
313.
Injektionen. — Eine federnde Doppel¬
kanüle für intravenöse — Enz-
nitzky, E. — CIX. 312.
Intrakraniellen Geschwülste, im
Gegensatz zu der abwartenden
Therapie betrachtet. — Die chi¬
rurgische Behandlung der —
Horsley, V. — CIX. 285.
Jodipins bei schwerer Syphilis. —
Über günstige Heilwirkung des
— Buss. — CIX. 323.
Jodismue und Thyreoidismus. —
Berg. — CIX. 328.
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LIX
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Jods bei eäugeoden Syphilitikerionen.
— Über die Anwendung des —
Manossein. — CIX. 823.
Jothion in der Kinderheilkunde. —
Stamm, C. — CIX. 828.
Jothions, besonders bei rektaler
Applikation. — Die Resorption
des — Wesonberg, H. — CIX.
285.
Kalomeis. — Über die Resorption
des in die Muskulatur des Men¬
schen injizierten — Pellier. —
CIX. 549.
Keloide. — Durch Quecksilberinjek¬
tionen hervorgerufene — W e-
lander, E. — CIX. 321.
Laryngitis gummosa, mit „606“ be¬
handelt. — Ein Fall von —
8ack, N. — CX. 560.
Luesbehandlung. — Reaktionsfähig¬
keit des Organismus und —
Hecht. — CIX. 323.
*Medications dites adjuvantes, göne-
rales et locales, dans le traiteraent
de la Syphilis. Leur role et leur
importance. — Les — Thibierge,
G. — CVII. 203.
Meriodin, ein innerliches Antisyphi-
litikum. — Odströil. — CX.
664.
Merknriolöls. — Über Quecksilber-
Vergütung und Angina, bzw. Sto¬
matitis ulcero-gangraenosa, sowie
über die Indikationen und Dosie¬
rung des — Möller. — CVII.
482.
Natriumkakodylat. - Behandlung
von drei Fällen von Syphilis der
Chorioidea mit — Bull, C. S.—
CIX. 321.
Natriumkakodylat bei Syphilis. —
Caffrey, A. J. — CIX. 320.
Neurorezidiven, insbesondere solche
nach Quecksilberbehandlnng. —
Über syphilitische — Benario.
— CIX. 319.
Phagozytose. — Der Einfluß einiger
antisypbilitischerPräparate(Subli-
mat, Kalomel, *606“) auf die —
Neuber, G. — CVIII. 288.
^Phagozytose nach Darreichung
einiger Antiluetika (Sublimat,
Kalomel, 606). — Die Beein-
flussung der — Neuber, E. —
CVII. 406.
Primäraffekt mit lokalen Hektinin-
jektionen behandelt. — Balzer
u. Lipschitz. — CIX. 531.
Primäraffektes. — Lokalbehandlung
des — Fage u. le Blaye. —
CVIII. 276.
Pseudoprimäraffekte nach intensiver
Behandlung im Frühstadium der
Syphilis. — Über — Friboes.
— CIX. 643.
Quecksilber. — Einspritzungen von
metallischem — Förbringer, P.
- CVII. 545.
Quecksilber. — Einspritzungen von
metallischem — Richter, E. —
CVII. 544.
Quecksilberausscheidung durch die
Nieren bei intramuskulären Injek¬
tionen von Merkuriolöl im Ver¬
gleich mit einigen anderen Mitteln
und Methoden. — Über — Möller
u. Blomquist. — CVII. 474.
Quecksilberbehandlung und Syphilis¬
reaktion. — Feuerstein, L. —
CIX. 284.
Quecksilberinjektionen bei Lues auf¬
tretende Fieber als ein Zeichen
aktiver Lues aufzufassen? — Ist
das nach — Stumpke, G. —
CVII. 544.
Quecksilberkur. — Syphilisrezidive
im unmittelbaren Anschlüsse an
eine energische — K. D. —
CVIII. 532.
Quecksilberreaktionen bei sekundärer
Lues. -— Über — Baum, J. —
CIX. 284.
Quecksilbers. — Die Wirkung von
Injektionen metallischen — Rich¬
ter, E. — CIX. 284.
Quecksilbers zur Behandlung der
menschlichen Syphüis. — Über
die angebliche Brauchbarkeit des
atoxylsauren — Bergrath, R.
— CVII. 546.
Quecksilbersalz zur Behandlung der
Syphilis (Acetyl - Uretan Hg-
[Ameril]). - Ein neues — La
Mensa, N. — CVII. 646.
^Quecksilbervergiftung. — Ein Fall
von schwerer — Juliusberg,
F. — CX. 408.
Quecksilbervergiftung und Angina,
bzw. Stomatitis ulcero-gan^rae-
nosa, sowie über die Indikationen
und Dosierungen des Merkuriolöls.
— Über — M ö 11 e r. — CVIII. 665.
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J,X Sach-Register.
Salizyljonisation. — Heilung eines
Falles von spezifischem Kopf¬
schmerz dnrch — Peyron, M.
— CVI. 435.
Salvarsan. — Jensen, C. E. —
CX. 660.
Salvarsan. — Kreibicb. — CIX.
291.
Salvarsan. — Abhandlungen über
— Ehrlich, P. — Besprochen
von Juliasberg, F. — CVII.
669.
Salvarsan behandelt waren. — Be¬
richt über 6 Palle voo Syphilis,
die mit — Marshall, M. —
CIX 290.
8alvarsan behandelte Patienten. —
Bemerkungen über 28 mit —
Corbus, B. C. — CX. 363.
8alvarsan behandelte Primäraffekte.
— Mit — Milian. - CIX. 533.
Salvarsan behandelte Syphilitiker.
— Bericht über 16 mit — Eng¬
mann, M. F., Mook, W. H.
u. Marchildon. J. W. — CIX.
290.
Salvarsan behandelter Patienten. —
Eine Gruppe syphilitischer mit
— Orrasby, 0. — CX. 852.
Salvaraan-Behandluog. — Nerven¬
störungen und — E h r 1 i c h, P.
- CIX. 280.
Salvarsan bei 80 Syphilisfällen. —
Rovasini — CIX. 287.
Salvarsan bei der Behandlung der
Syphilis. — Unsere Erfahrungen
mit — Port, F. — CX. 569.
Salvarsan. — Beiderseitige Aus¬
schaltung des Vestibulär Apparates
nach —- Beck, O. — CX. 561.
Salvarsan bei Malaria. — Ober
die Wirkung von — Iversen,
J. u. Tu sch Inski, M. — CIX.
310.
Salvarsan bei Syphilis. — Spiet-
h off. — CIX. 293.
Salvarsan bei Syphilis. — Über die
ungenügende Dauerwirkung der
neutralen Suspension von —
Marschalkö, Th. v. — CIX.
317.
Salvarsan. — Delirium nach einer
intravenösen Injektion von 0 3 —
CX. 290.
Salvarsan. — Die Behandlung der
Syphilis mit — CVF. 359.
Salvarsan. — Die Behandlung der
Syphilis mit—Halber s taedter,
L. — CIX. 293.
Salvarsan. — Die Behandlung der
Syphilis mit — Rissom. — CX.
558.
Salvarsan. — Die Behandlung der
Syphilis mit — Török, L. —
CIX. 292.
Salvarsan. — Die Heilung der
Syphilis und die überraschenden
Heilerfolge durch — Zikel, H.
— Besprochen von Juliusberg,
F. — CVII. 566.
Salvarsan. — Die intravenöse Be¬
handlung mit — Seilei, J. —
CIX. 318.
Salvarsan. — Die Verabreichung
von — Montgomery, D. —
CX. 861.
Salvarsan — Diskussion über —
CVI. 847.
8alvarsan (Ehrlich-Hata 606). —
Die Vorbeugung der Syphilis
beim Manne durch — Zikel, H.
— Besprochen von J uliusberg,
F. — CIX. 382.
Salvarsan (Ehrlich-Hata 606) nebst
einer systematischen Zusammen¬
fassung der bisher veröffentlichten
Literatur. — Die Syphilisbehand¬
lung mit — S t o k a r, K. v. —
Besprochen von Juliusberg, F.
— CVII. 668.
Salvarsan (Ehrlich). — Über die
beschleunigte Resorption aus den
Lendenmuskeln und die Verwend¬
barkeit dieser Muskeln für die
Injektion von — Meitzer, S. J.
— CX. 355.
Salvarsan. — Ein Apparat zur in¬
travenösen Anwendung des —
Tschernogubow, N. — CIX.
518.
Salvarsan. — Ein verbesserter
Apparat zur intravenösen Injek¬
tion von — Boehm, J. — CX.
352.
Salvarsan. — Ein weiterer Fall
von Augenmuskellähmung nach
— Stern, C. — CIX. 318.
Salvarsan. — Erfahrungen mit —
Fox, H. u. Trimble, W. —
CX. 353.
Salvarsan. — Erfolgreiche Behand¬
lung von Chorea minor mit —
Bökay, J. v. - CIX. 311.
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LXI
Salvarsan erreichten Resultate. —
Die mit — Torday, A. v. —
CX. 364.
Salvarsan gegenüber. — Die Situ¬
ation dem — Pusey, W. A. —
CIX. 312.
Salvarsan geheilt werden? — Kön¬
nen durch Quecksilber unbeein¬
flußbare syphilitische Symptome
durch — Zimmern. — CX.
548.
Salvarsan. — Histologische Ver¬
änderungen an der Injektions¬
stelle von 06 g — Lovejoy,
E. D. - CX. 307.
Salvarsan. — Histologische Verän¬
derungen des Gewebes nach Ein¬
spritzungen von — Tryb, A. —
CVIII. 558.
Salvarsan in den Organismus. —
Veränderungen in den Syphiliden
nach Einführung von — Efron.
— CIX. 639.
Salvarsan in der Behandlung der
Syphilis. — Pappagallo, S. —
CX. 324.
Salvarsan in monazider Lösung in-
traglutäal behandelt. — Mit —
K. D. - CVIII. 538.
Salvarsan in saurer Lösung ins
Uuterhautzellgewebe injiziert. —
Troisfontaines. — CIX. 532.
Salvarsan in saurer Lösung sub-
skapular ipjiziert. — K. D. —
CVIII. 538.
Salvarsan intravenös ipjiziert wegen
eines makulopapulösen Exan¬
thems. — K. D. — CVII. 449.
Salvarsan. — Intravenöse Einver¬
leibung von — D. — CVIII. 27(i.
Sa I varsan. — Intravenöse Inj ektionen
von — Le red de. — CIX. 531.
Salvarsan. — Isolierte vorüberge¬
hende Ausschaltung des Vesti-
bularnerven (2 Fälle) nach intra¬
muskulärer und intravenöser
Injektion von — Beck, 0. —
CX. 661.
Salvarsan. — Kleiner Tumor nach
Einspritzung von — D. —- CVIII.
530.
Salvarsan. — Lues maligna-Rezidiv
nach Injektion von — B o d i n. —
CVIII. 539.
Salvarsan. — Nadel für intravenöse
Injektion von — Loeb, H. —
CIX. 313.
Salvarsan, namentlich Frühreak¬
tionen. — Über die hyperämischen
Hautreaktionen nach — Pinkus.
— CX. 316.
„Salvarsan“ oder „606“ (Dioxy-
Diamino-Arsenobenzol), its Che¬
mistry ,Pharmacy andTherapeutics.
— Martindale, H. u. West-
c o 11. — Besprochen von Julius¬
berg, F. — CVII. 566.
Salvarsan. — Periphere Nervener¬
krankungen nach — K. D. —■
CVIII. 632.
Salvarsan. — Pro und contra —
Ehrlich, P. — CIX. 319.
Salvarsan. — Schwere luetische
Iridozyklitis nach intravenös ver¬
abreichten — K. D. — CVIII. 538.
Salvarsan (606). — Lokalisiertes
Ödem der Lumbalgegend als
Folge des Gebrauches von —
Sutton, R. — CIX. 317.
Salvarsan („606“) mit einem geeig¬
neten Apparate für diese Me¬
thode. — Die intravenöse Methode
der Behandlung der Syphilis mit
— Bayly, H. W. — CIX. 312.
„Salvarsan*. — Syphilis und Nerven¬
system mit Bemerkungen über
die Wassermannreaktion und —
Leszynsky, W. — CX. 352.
Salvarsan. — Über syphilitische
Frühreaktion nach — Pinkus.
- CVHI. 629.
Salvarsan und Natriumkakodylat. —
Nichols, H. — CX. 351.
Salvarsan ; unmittelbare Erfolge und
spätere toxische Erscheinungen.
Syphilis bei Kindern. Er¬
fahrungen mit — Fischer, L.
- CIX. 297.
Salvarsan wegen rezenter Lue?. —
Intraglut aale Applikation von
05 — K. D. - CVII. 446.
Salvarsan. — Weitere Erfahrungen
mit — Favento. — CIX. 298.
Salvarsan wesentlich gebessert. —
Hochgradige Schwerhörigkeit bei
Erblues, durch — Beck, 0. —
CX. 661.
Salvarsan. — Zur Behandlung der
Syphilis mit — Joannides, N.
Z. — CX 556.
Salvarsan. — Zur Frage der Ge¬
fahr endovenöser Einspritzung
saurer Lösungen von — Nott-
hafft, v. — CIX. 314.
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Salvarsan. — Zur Technik der
intravenösen Injektion des —
Stapler, D. A. — CX. 557.
Salvarsan. — Zur Technik der
intravenösen Injektion von —
BrauBs, W. — CIX. 313.
Salvarsan. — Zur Technik der
intravenösen Injektion von —
Werner, H. — CIX. 314.
Salvarsan. — Zur Wirkungs- und
Anwend ungsweise von — L e s s e r,
F. - CIX. 315.
Salvarsananwendung und der Tech¬
nik der intravenösen Eingießungen.
— Zur Frage der Methodik der
— Abulow. — CX. 552.
Salvarsanbehandlung bei Syphilis.
— Resultate der — Schamberg,
J. - CIX. 295.
Salvarsanbehandlung bei Syphilis.
— Tschernogubow. — CVIII.
547.
Salvarsanbehandlung bei syphiliti¬
schen Erkrankungen des Nerven¬
systems. — Die — Markus. —*
CIX. 297.
Salvarsanbehandlung. — Beitrag zur
— Gennerich. — CIX. 314.
Salvarsanbehandlung der syphiliti¬
schen und met&«yphilitischen
Nervenerkrankungen. — Über
— Sarbö, A. v. — CIX. 298.
Salvarsanbehandlung. — Psoriati-
formes Rezidivexanthem nach —
K. D. — CVII. 449.
Salvarsanbehandlung. — Rezidiv¬
exantheme nach — K. D. —
CVIII. 536.
Salvarsanbehandlung. — Technik und
Folgeerscheinung der — Leder¬
mann, 6. — CX. 354.
Salvarsan-Behandlung. — Zur Tech¬
nik und Kontraindikation der —
Gennersich. — CIX. 316.
Salvarsanbehandlung. — Über kutane
Frührezidive der Syphilis nach —
Bettmann. — CX. 556.
Salvarsandosen zur Behandlung der
Lues. — Wiederholte hohe —
CX. 630.
*8alvarsaneinwirfcung auf die sy¬
philitischen Infiltrate. — Ein Bei¬
trag zur Kenntnis der — Krzysz-
talowicz, F. — CX. 447.
Salvarsan-Erfahrungen. — Unsere
— Falk, L. — CIX. 640.
Salvarsaninjektion auf die Wasser-
mannsche Reaktion. — Der Ein¬
fluß dreifacher intravenöser —
Guttmann, G. — CX. 856.
Salvarsaninjektion behandelt. — Sy¬
philis mit intravenöser — Er-
lendsson. — CX. 560.
Salvarsaninjektion bei akquirierter
Lues. — K. D. — CVIL 452.
Salvarsaninjektion. — Die Technik
der intravenösen — Mc. Intosh
u. Fildes, P. — CIX. 242.
Salvarsaninjektion. — Eine einfache
Methode der intravenösen —
Dolgopolow. — CX. 552.
Salvarsan-Ipjektion. — Herpes
zoster nach — Bettmann. —
CIX. 318.
Salvarsan-Injektionen. — Apparat
für intravenöse — D. — CIX. 632.
Salvarsan-Injektionen. — Apparat
für intravenöse — K. D. — CX.
630.
8alvarsaninjektionen benutzen? —
In welcher Konzentration Süllen
wir die CINa-Lösung in unseren
intravenösen — Marschalk o,
Th. v. — CX. 667.
Salvarsan-Injektionen. — Hypoal¬
kalische intravenöse — CX. 290.
8alvar$an-Injektion. — Infiltrate un¬
ter der Haut nach einer inter-
skapulären — CX. 529.
Salvarsaninjektionen. — Neuro rezi¬
dive nach — CX. 680.
8alvarsaninjektionen. — Zur Tech¬
nik der — Schober, P. — CX.
556.
Salvarsan- Jodipinöl eingespritzt —
Patienten mit 40%igem — K. D.
- CVII. 481.
Salvarsanlösung. — Über die Tech¬
nik der intravenösen Einführung
der — Halpern. — CX. 562.
Salvarsanlösungen. — Die Ursache
für die giftige Wirkung saurer
— Mies8ner. — CX. 665.
Salvarsanlösungen durch einen klei¬
nen, automatisch wirkenden Kugel¬
ventilapparat. — Über Verein¬
fachung der Technik der intra¬
venösen Injektionen von Arznei¬
speziell — Wechselmann. —
CX. 566.
Salvarsans. — Apparat für die
intravenöse Injektion des — D.
- CVHI. 641.
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LXIII
♦Salvarsans auf <las Gewebe und
seine Resorption bei subkutaner
Injektion. — Über die lokale
Wirkung des — S c b o 11 z und
Salzberger. — CVII. 161.
Salvarsans bei Lues im Kindesalter.
— Die Wirkung des — Bokai,
J. — 662.
Salvarsans bei Syphilis. — Weitere
Beobachtungen über die Anwen¬
dung des — Tschernogubow,
N. A. - CX. 313.
Salvarsans (Dihydrodiamidoarseno-
benzol) für die Syphilistherapie.
— Die praktische Bedeutung des
— Je s an er, S. — Besprochen
von Juliusberg, F. — CIX. 382.
Salvarsans. — Ein Bericht über die
therapeutische Wirksamkeit des
— Mc. Kenna, G. H. — CX. 351.
Salvarsans. — Einige Kontraindi¬
kationen und Regeln beim Ge¬
brauche des — Schamberg, J.
u. Ginsbürg, N. — CIX. 316.
Salvarsans im Körper. — Über
das Schicksal des — Bornstein,
A. — CIX. 316.
Salvarsans in der ärztlichen Praxis.
— Zur Methode der Anwendung
des — Lenzmann. — CX. 658.
Salvarsans. — Über die intravenöse
Anwendung des — Spatz, E. —
CX. 562.
Salvarsantherapie. — Beitrag zur —
Brölemann, Ch. — CVIII. 560.
Salvarsantherapie. Rückblicke und
Ausblicke. — Die — Ehrlich.
— CIX. 320.
„606“ (80 Fälle). — Weitere Ver¬
suche mit — Mc. Donagh,
J. E. R. — CIX. 270.
„606“. — A propos — Magde-
lainc, L. — CX. 560.
„606“ behandelte Luesfälle. —
Kurzer Bericht über 109 mit —
Glück. - CVn. 563.
„606“ behandelten Fall. — Die
klinischen Charakteristika der
„juvenilen progressiven Paralyse“
mit Bericht über einen mit —
Abraham, J. — CX. 362.
606 behandelten Kranken. — Die
Wassermannsche Reaktion bei den
mit — Ciuffo. — CX. 298.
606 bei Lues maligna. — E. H. —
Forbät, S. - CVHL 667.
„606 u besondere Gefahren? — Bietet
die intravenöse Injektion von —
Ehrlich. - CVII. 652.
606. — Die Behandlung der Syphilis
mit dem Präparat — De Fa-
vento, P. — CVII. 501.
„606“. — Die neuen Forschungs¬
ergebnisse über die Ätiologie,
Behandlung und Pathologie der
venerischen Erkrankungen mit
besonderer Berücksichtigung des
— Mc. Donagh, J. E. R. —
CIX. 266.
„606“. — Die Theorie und Praxis
der Behandlung der Syphilis mit
Ehrlicbs neuem Speziücum —
Mc. Inthos, J. u. Fildes, P.
— CIX. 295.
„606“. — Die Wassermann-Reaktion
und — Mac Rae, Th. — CX.
353.
606 Ehrlich-Hata. — Über eine
einfache und praktische Methode
der Injektionen mit — Pasini,
A. — CIX. 276.
„606“ Ehrlichs. — Über die Be¬
handlung der Syphilis mit dem
Präparate — Iversen. — CVII.
556.
606. — Erfahrungen mit — Mon-
tesanto. — CIX. 287.
„606“. — Erfolge mit — K. D. —
CVI. 364.
„606“. — Erfolgreiche Behandlung
eines syphilitischen Säuglings
durch Behandlung seiner stillen¬
den Mutter mit — Taege. —
CVn. 562.
„606“ erzeugten (Jlzeration. —
Histologische Untersuchung einer
durch — Boisseau u. Carrus.
- CIX. 549.
„606“ günstig beeinflußt. — Spät¬
erscheinungen bei hereditärer
Lues, durch Injektionen von —
Payenneville u. Bataille. —
CVIII. 539.
„606“ im städtischen Alexander-
Krankenhaus. — Dolgopolow.
— CIX. 246.
606 in der Academie de medicine.
— Larapere. — CIX. 294.
„606“ in 100 Fällen. — Erfahrungen
über — Dobrovits, M. — CVIII.
566.
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LXIV
Sach-Register.
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606 in kleinen wiederholten Dosen.
— Intramuskuläre Injektion von
— CX. 630.
606-Injektionen. — Lafayu. Lövy-
Bing. — CVII. 469.
606-Injektionen auf die Wasser*
mannsche Reaktion. — Einfluß
der — Je an selme und Ton*
raine. — CVII. 459.
606-Injektionen. — Intravenöse —
fimery. — CVII. 469.
606-Injektionen letal endeten. —
Fälle von Lues, die nach — CX.
200 .
606-Injektionen. — Vor- und Nach¬
teile der — Bayet. — CVII 459.
606. — Meine bisherigen Erfahrun¬
gen mit — Werther. — CIX. 272.
606 nach Erfahrungen an 400
Fällen. — Die chronische Syphi¬
lisbehandlung mit — Kroraayer.
— CIX. 276.
606 („Salvarsan“). — Die Behand¬
lung der Syphilis mit — Heus8.
— CIX. 288.
606 (Salvarsan). — Unsere Er¬
fahrungen mit — Jadassohn,
J. — CIX. 292.
606. — Technische und biologische
Erfahrungen mit — Plaut, H. C.
— CIX. 273.
606. — Technisches und Biologisches
zu dem Präparat — Plaut —
CVIII. 351.
606. — Über — Rosenthal, 0. —
cvm. 570.
606. — Über die Behandlung der
Syphilis mit — Montegazza,
U. - CX. 298.
606. — Über eine praktische und
schmerzlose Injektionsart von —
L6vy-Bing u. Lafay, L. —
CIX. 276.
606. — Über Blasenstörungen nach
Anwendung von Präparat —
Bohaö u. Sobotka. — CVII.
651.
606. — Über Spätreaktion bei An¬
wendung des Präparates — G o 1 d-
bacb. — CIX. 282.
606. — Unangenehme Folgeerschei¬
nungen nach Injektionen von —
Gaucher, Gougerot u. Gug-
genheim. — CVIII. 539.
„606 w . — Unerwartete Resultate
bei einem hereditär syphilitischen
Säugling nach Behandlung der
Mutter mit — Du hot. — CVII.
552.
„606* von Ehrlich. — Technik und
Dosen der löslichen Einspritzun¬
gen des — Duhot. — CVIII. 363.
„606“. — Weitere Erfahrungen
über — Sei lei, J. — CIX. 276.
606. — Zur Frage der Blutverän¬
derung bei der Syphilishehand-
lung mit dem Präparate —
Endollimow. — CVIII. 291.
606. — Zur Frage der Chemothe¬
rapie bei Tick-fever. — Die
Wirkung des Präparates —
Jakimow, W. u. Kol-Jaki-
mowa, N. — CX. 856.
„606“. — Zur Frage der Therapie
mit — Brüh ns, C. — CIX. 274.
Serum (L. S. Quöry). — Neue Fälle
von Syphilisheilung mit organi¬
schem — Matzkin. — CIX. 552.
Spirasyl, Alkohol und Sublimat mit
Sektionsbefund. — Über 3 Fälle
von Intoxikation durch — Heg¬
ne r. — CIX. 282.
8ublimathaltiger Sera von Serie mit
Quecksilber behandelter Luetiker.
— Zur U nterscheidung — Müller,
R. — CVI. 463.
Syphilid mit „indischem Balsam 0
behandelt. — Papulöses — K. D.
- CVIII. 284.
Syphilistherapie. — Die Entwick¬
lung der modernen — Arning,
E. — CVIII. 352.
Syphilistherapie. — Neuere For¬
schungsergebnisse auf dem Ge¬
biete der — Hauck, L. —
CVIII. 567.
*Syphilemes, particulierement par
Thectine. — Sur le traitement
local des — Hallopeau. H. —
CX. 217.
Tabes dorsalis. — Über die Be¬
handlung der — Rassel, R. —
CIX. 285.
Tabes dorsalis. — Über die Queck-
silberbehandlung der — Red¬
lich, E. — CIX. 822.
Tabes. — Über eiuen erfolgreich
mit 40% Kalovnelinjektionen be¬
handelten schweren Fall von —
Sang Her. — CVII. 533, 534.
Tabes und das Resultat spezifischer
BebaudluDg. — Billings, F. —
CIX. 322.
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Sach-Register.
LXY
Therapia sterilisans magna behan¬
delte Fälle — Über mit —
Spatz, A. — CVII. 561.
Therapie der Syphilis. Ihre Ent¬
wicklung und ihr gegenwärtiger
Stand. Mit einem Vorwort von
Geh. Reg.-R. Prof. Dr. P. Uhlen-
huth. — Mulzer, P. — Bespro¬
chen von Juliusberg, F. —
CVII. 566.
Therapie der Syphilis. — Zur —
Traube, J. — CIX. 286.
Therapie. — Über Syphilis- —
Nets8er. A. — CIX. 286.
Venaepunktion. — Zur Technik der
— Sommer, A. — CIX. 278.
Zahnpasten. — Über die desinfizie¬
rende Wirkung einiger gebräuch¬
lichen — Bassenge, R. und
Seiender, E. — CVII. 646.
♦Syringome. 1. Verhältnis zu den
Trichoepitheliomen. 2. Glykogen¬
gehalt. — Über — Rothe. —
CVm. 457.
T.
Tabes. — Pruritis bei — Bi tot, E.
CX. 310.
Teerbehandlung. — Die Entwick¬
lung der modernen — Britz. —
CVI. 487.
Thallium. — Weitere Beobachtungen
über die physiologischen Wir¬
kungen des — Buschke, A. —
CIX. 371.
Thermopenetration. — Experimen¬
telles zur — U 11 m a n n. —
CVI. 436.
Tbermopenetrationsverfahren. — Die
Theorie des — 8imon, H. —
CVI. 420.
Thiosinamin- resp. Fibrolysinbe-
handlung. — Über das Auftreten
von Fieber bei — Neisse, R.
— CVI. 417.
Tiefenbestrahlungen. — Eine Vor¬
richtung zur Desensibilisierung
der Haut bei — Schmidt, H. E.
— CVI. 423.
Tinea cruris. — Beobachtungen
über eine neue Art von Epidermo¬
phyton, gefunden bei — C a s t e 1-
lami, A. — CVI. 896.
Tinea versicolor. — Ein ungewohnt
Hoher Fall von — Mc. Ewen,
E. L. — CVII. 497.
Trachomerreger durch Mutation des
Gonokokkus? — Entsteht der —
Halberstädter, L. — CVIII.
360.
Transformatio in situ. — K. D. —
CVII. 443.
*Trichloracetic acid in Dermatology.
— Hei dingsfeld, M. L. —
CX. 245.
Trichophyton der Provinz Modena.
— Die — Lombardo. — CVHI.
298.
Trichophytie der Kopfhaut. — Pro¬
funde — K. D. — CX. 285.
Trichophytie des Kopfes. — K. D.
— CVIII. 536.
Trichophytie durch Trichophyton
plicatile. — Kopf- — Pini, G.
u. Martinotti, L. — CVII. 502.
Trichophytie. — Einige Bemerkun¬
gen über — Whitfield, A. —
CVIII. 563.
Trichophytie in .Form von großen
Kreisen. — Über eine durch
einen neuen Trichophytonpilz
(Trichophyton purpureum Bang)
verursachte Haut- — Bang, H.
CVI. 398.
Trichophyton enthaltend. — Hora¬
schicht der Zehen, — D. — CIX.
636.
Trichophyton roseum. — Kulturen
von — D. — CIX. 636.
Trichophyton-ectothrix-Kulturen. —
D. — CIX. 636.
Trigonum vesicae. — Die Anatomie
des — Wright, W. u. Benians,
T. C. — CVIII. 380.
Tripper. — Zur Frage der Vakzine¬
therapie beim — Fraenkel. —
CX. 654.
♦Tripperrheumatismus.—Beitrag zur
Kenntnis des sog. — Strand¬
berg, J. — CVII. 177.
Tripperrheumatismus. — Über —
Hahn, G. — CIX. 806.
♦Trippers beim Weibe. — Über die
Behandlung des — Sundquist,
A. — CVII. 197.
Tropenkrankheiten, die in der Gegend
der Bai von San Franoisko be¬
obachtet wurden. — Eine Liste
der — Well man, C. — CVI. 895.
Arth, t Dermal, u. Syph.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXVI
Sach-Register.
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Trophfidem. — Funktionelles hyste¬
risches — K. D. — CIX. 584.
Tuberculinum purum (Endotin.) —
Über — Walterhöfer, F. —
CX. 875.
Tuberculosis verrucosa cutis und
tuberkulöser Lymphangitis, her¬
vorgerufen durch Rindertuberkel¬
bazillen. — Ein Fall von —
Heuser, K. — CIX. 347.
Tuberculosis verrucosa cutis und
tuberkulöser Lymphangitis, her¬
vorgerufen durch Rindertuber¬
kelbazillen. — Ein Fall von —
Möllers, B. — CX. 874.
Tuberkelbazillen nebst einem Bei¬
trag zur Morphologie dieser
Mikroorganismen.—Vergleichende
Untersuchungen über neuere
Färbungsmethoden der — Rosen¬
blatt, S. — CX. 875.
Tuberkelbazillen und deren käsigen
Produkten. — Pathogene Wir¬
kung von toten — R o g e r, G. H.
u. Simon, L. G. — CVIII. 297.
Tuberkelbazillennachweis bei Haut¬
krankheiten. — Über — Lied,
W. - CVI. 891.
Tuberkulid, Boecks miliares Sarkoid,
im Gefolge von Lupus vulgaris.
— Fragliches nicht ulzerierendes
— K. D. — CVIII. 546.
Tuberkulid der Säuglinge. — Bak¬
teriologische und histologische
Untersuchungen von papulo-squa-
mösem — Lateiner, M. —
CX. 373.
Tuberkulid (Folliklis). - K. D. —
CVIII. 278.
Tuberkulid. — Papulo-nekrotisches
- K. D. — CVII. 449. CIX. 537,
638. CX. 287.
Tuberkulide für die Diagnose der
Tuberkulose im Kindesalter. —
Die Bedeutung der — Leopold,
J. u. Rosen stern, T. — CVIII.
296.
Tuberkulide. — Papulo-nekrotische
— K. D. — CIX. 235,286. CX. 629.
Tuberkulide. — Zur Kasuistik der
Haut-Jordan. — CVin. 296.
Tuberkuliden. — Über zwei Fälle von
papulo-nekrotischen — C o p p o-
lino, C. — CX. 322.
Tuberkulose. — Atrophie des Inte¬
guments, ein Zeichen von dia¬
gnostischem Wert bei beginnender
Lungen- — Wheaton, C. —
CVI. 889.
^Tuberkulose. — Beitrag zur Histo¬
logie der Haut- — Kyrie, J. —
CX. 453.
Tuberkulose der äußeren Genitalien
des Mannes. — Beitrag zur —
Seifert. — CIX. 568.
Tuberkulose der Gaumenschleimhaut.
— K. D. — CVn. — 454.
Tuberkulose der Harnwege. — Helio¬
therapie und Tuberkulintherapie
der — Rolli er. — CIX. 568.
Tuberkulose der Harnwege?
Inwiefern genügt die mikroskopi¬
sche Untersuchung auf Tuberkel¬
bazillen mit den neueren Färbe-
methodeu zur Diagnose der —
Schuster, G. — CVI. 390.
Tuberkulose der Lungen und Pur¬
pura. — Gougerot u. Salin,
H. — CVII. 459.
Tuberkulose der Mundschleimhaut
und des Unterkiefers nach Zahn¬
extraktion. — Primäre — Ehr¬
hardt, 0. — CIX. 847.
Tuberkulose der Tonsille. — K. D.
- CIX. — 228.
Tuberkulose des Unterhautzellge¬
webes. — Knotige — Wenae,
G. W. — CVII. 496.
Tuberkulose des Zahnfleisches und
des Processus alveolaris. — Ein
Fall von isolierter — Braun, J.
- CX. 375.
Tuberkulose. — Die operative und
spezifische Behandlung der Nieren -
u. Blasen- — Kümmel, H. —
CIX. 559.
Tuberkulose. — Die Pathogenese
der Haut- — Lewandowsky,
F. — CX. 376.
Tuberkulose; experimentelle Unter¬
suchungen am Meerschweinchen.
— Über den Einfluß des Alko¬
hols auf die — Kern, W. —
CVIII. 295.
Tuberkulose. — Klinische Beobach¬
tungen über die embolische Haut-
— Török, L. — CIX. 347.
Tuberkulose mit multiplen tuber¬
kulösen Manifestationen auf der
Haut. — Lungen- — K. D. —
- CVHI. 540.
Tuberkulose mit subkutanen Injekti¬
onen von Pepton (Witte). — Die
Gck igle
Original fro-rn
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Sach-Register.
lxvh
Behandlung der Haut- — Terren-
son. — CX. 553.
Tuberkulose. — Pseudoleukämie und
— Lichtenstein, A. — CX.
374.
Tuberkulose. — Seltene Vereinigung
verschiedener Formen der Haut-
— K. D. — CVIII. 537.
Tuberkul08eimmunität und Tuber¬
kuloseimmunisierung in ihrer
klinischen Bedeutung. — Wolff-
EiBner, A. — CIX. 354.
Tuberkulosekongreß. — Der VII.
iuternationale — CVII. 570.
Tuberkulosevirus bisher gewonuen?
Welche Erkenntnisse wurden
durch die Entdeckung der granu¬
lären Form des — Much, H. —
CIX. 353.
Tuberkulöse Affektion des Gesichtes.
— Atypische — K. D. — CIX. 229.
Tuberkulöse Knötchen. — Dissemi-
nierte — K. D. — CVIII. 542.
Tuberkulösen Erkrankungen. — Die
differentialdiagnostische Hautre¬
aktion bei — Clarke, H. vu
Forsyth, Ch. — CVI. 389.
Tuberkulosen. — Kongestive Wir¬
kung des Jodkaliums auf die
Haut-Au dry, Ch. — CVI. 390.
Tuberkulöser Fisteln mit einem
Derivat des Perubalsams —
Zimtsäureallylester — nebst Be¬
merkungen über die Hetolbehand-
lung und einen neuen Gesichts¬
punkt in der Tuberkulintherapie.
— Über die Behandlung —
Bios, E. u. Kronstein. —
CVIII. 297.
Tuberkulöser Prozesse nach Salvar-.
. saninjektion. — Über eine Reak¬
tion — Herxheimer, K. u
Altmann, K. — CX. 556.
Tuberkulöses Ulkus am rechten
Naseneingang. — Thibiergeu.
Weis®©abach. — CVIII. 289.
Tumoren. — Untersuchungen über
das elastische Gewebe in den —
Santantonio, U. — CIX. 341.
Tylosis. — K. D. — CX. 294.
Typhus exanthömatique entreprises
k ricstitut Pasteur deTunis pendant
l’ann£e 1910. — Recherche® ex¬
perimentales sur le — Nico Ile.
— CIX. 343.
hus exanthematique, entreprises
Tinstitut Pasteur de Tunis pen¬
dant l’annee 1910. — Recherches
experimentales sur le — Ni c o 11 e,
Conor u. Conseil. — CIX. 348.
Typhus. — Pustulöse Roseola bei
— Eggleston, C. — CVI. 384.
Typhusbazillen beim Abdominal¬
typhus und über akute typhöse
Prostatitis und Spermatozystitis. —
Über die Genese der Infektion
des Urins mit — Pick, L. —
CIX. 327.
u.
♦Oberempfindlichkeitsproblem in der
Dermatologie. — Das — Volk, R.
— CIX. 163.
Ulcera cruris mit Radiumschlamm
behandelt. — Octave-Claude
u. Levy-Frankel. — CIX. 582.
Ulcera semplice della vesica. —
Contributo alla conoscenza delP
— Gaudiani, V. — CVIII. 375.
Ulcus cutis an der Nasenwurzel. —
K. D. - CVII. 470.
Ulcus molle am Zeigefinger mit
Entblößung des Knochens. —
K. D. — CIX. 539.
Ulcus molle. — Ein Fall von ab¬
szeßbildendem — Heller. —
CVII. 475.
Ulcus molle. — Extragenitales —
Ramazotti, V. — CX. 324.
Ulcus molle in die Kornea des
Kaninchens. — Über die Inoku¬
lierbarkei t des — Fontana, A.
— CIX. 310.
Ulcus molle (praec. phagedaenicum)
mit Pyocyanase. — Die Behand¬
lung des — Hatzfeld, A. —
CVIII. 369.
Ulcus molle. — Über das extra¬
genitale — Sprecher, F. —
CVII. 499.
Ulcus neuroticum vulvae. — K. D.
— CIX. 236.
Ulcus rodens der Lende. — Ein
Fall von — Friend, H. u.
English, C. — CX. 363.
Ulcus rodens mit fester Kohlen¬
säure. — Vorläufige Mitteilung
über die Behandlung des —
Morton, R. — CVI. 428.
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
lxviu
Sach* Register.
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Ulcus rodens mit Kohlensäureschnee.
— Vorläufige MitteiluDg über die
Behandlung von — Morton, R.
— CVI. 428.
Ulcus venereum. — Zur lokalen
Therapie des — Lütb, W. —
CX, 313.
Ultramikroskope. — Elektive Fär¬
bung des lebenden Gewebes und
der lebenden Mikroben und Unter¬
suchung derselben im — Feil¬
berg, J. — CVI. 444.
Ultraviolettstrahlen. — Quantitome-
trie der — Bordier, H. — CVI.
421.
Ulzerationen am Körper. — Ausge¬
dehnte — K. D. — CVII. 462.
Unguentum solubile. — Stephan, A.
— CVIII. 650.
Unguentum terebinthinae composi¬
tum. — Scharff, P. — CIX. 565.
Unna. — Festschrift für P # G. —
Besprochen von Pick, W. —
CVII. 566.
Unnas Methoden. — Fünfundzwanzig
Jahre Erfahrung mit — Jamie-
son, A. — CX. 361.
Ureasebestimmungen und ihre kli¬
nisch-diagnostische Verwertung.
— Über — Simon, F. u.
Meyer, E. — CVIII. 371.
Ureter. — Zystoskopie und Ureteren-
katheterismus in Fällen von
doppeltem — Pasteau, — CIX.
240.
Ureterenkatheterismus und Separa¬
tion versagen. — Chirurgische
Hilfsmittel, sich über den Zustand
der Nieren Auskunft zu ver¬
schaffen, wenn — Röchet. —
CIX. 239.
Ureteren - Katheterismus. — Zur
Instrumentation und Technik des
— Heitz Boy er. — CX. 812.
Ureterenkatheters. — Neues Modell
eines undurchsichtigen — F o u r-
nier, F. CVII. 488.
Ureteren-Steine. — Operative Be¬
handlung der — Fabricannte.
- CVII. 489.
Ureterostomie als diagnostisches
funktionelles Mittel, Urin getrennt
aufzufangen. — Über — Key. —
CX. 536.
Ureters. — Studie über einen Fall
von entzündlicher Zystenbildung
des — Angier u. Lepoutre.
— CIX. 550.
Urethra, die durch Endoskopie ent¬
deckt wurde. — Über einen bis¬
her noch nicht veröffentlichten
Fall von kongenitaler Mißbildung
der — Chadzynski.— CVII. 489.
Urethra. — Elektrische Behandlung
der Erkrankungen der — Cour-
tade, D. — CIX. 325.
Urethra« — Traumatische Ruptur
des fixierten Teiles der männ¬
lichen — Gäu b, 0. — CIX. 325.
Urethritiden durch Aspiration. —
Behandlung der chronischen —
Bronn er. — CVII. 488.
Urethritis und chronische Ureteritis
verursacht durch Tonsillitis. —
Chronische — Hunter, G. —
CIX. 656.
Urethro-cystitis. — Klinischer Bei¬
trag zur Kenntnis der durch In¬
fluenza bedingten akuten —
Ghedini, G. — CVIII. 374.
Urethroskop von Goldschmidt
bei Polypen partfc post, urethrae.
— K. D. — CVI. 367.
Urethroskopie mit Beschreibung eines
neuen Zystourethroskops. — Me¬
thoden der posterioren — Buer-
ffer.- CVIII. 376.
Urin nicht tripperkranker Männer.
— Fäden im — Hoffmann, K. F.
— CIX. 303.
Urinstörungen der Überlebenden bei
der Katastrophe in Kalabrien und
Sizilien — Bruni. — CVIII. 376.
Urorythmographie. — Reynaldo
dos Santos. — CVIII. 879.
Urticaria cum pigmentatione. — K. D.
- CX. 285.
Urtikaria perstans papulosa. — Bei¬
trag zur Kenntnis der — W o 11 ers.
CIX. 367.
Urticaria pigmentosa. — K. D. —
CVII. 431. CIX. 221, 539. CX. 293.
Urticaria pigmentosa. — Bizzo-
zero, E. - CX. 534.
Urticaria pigmentosa. — Fragliche
— K. D. — CX. 293.
Urticaria oder Dermatitis herpeti-
formis. — K. D. — CX. 277.
Urtikaria. — Über einige mit Serum
geheilte Fälle von — Li ns er.
— CIX. 568.
+Urtikariaquaddel. — Pulsierende
— N agy, A. — CIX. 625.
Gck igle
Original fro-rn
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Sach-Register.
LXIX
V.
Vagotonie entsprechende Erschei¬
nungen. — Der — K. D. — CX. 283.
Vakzination am äußeren Ohr durch
einen Impfling. — Unbeabsich¬
tigte humanisierte — Claus. —
CVIU. 294.
Vakzination bei ekzematösen und
anderen Hauterkrankungen. —
Die — Schiperskaja, A. —
CX. 368.
Vakzination. — Eine neue Methode
der — Wassermann, S. —
CVI. 883.
Vakzination und Pocken in Japan.
- Kitasato, S. — CX. 868.
Vakzine uud Variola in Deutsch-
Ost-Afrika. — Gewinnung von
- CVI. 383.
Vakzine und Serumbehandlung in
der Ophthalmologie. — Der Stand
der — W e e k 8, J. — CVI. 425.
Vakzinebehandlung gonorrhoischer
Komplikationen. — Über —
Fried laender,W. u. Reiter, H.
— CVIII. 866.
Vakzinebehandlung. — Über die —
Serkowski, 8. — CX. 654.
Vakzinediagno8tik. — Reiter, H.
CX. 360.
Vakzinetherapie bei kutanen Staphv-
lokokkenerkrankungen. — Wright
— Renaut-Badet. — CIX. 632.
Vakzintherapie bei Hautkrankheiten.
- Gilchris t, K. T. — CVII. 491.
Vakzintherapie in der Behandlung
von Hautkrankheiten im Massachu-
setter allgemeinen Krankenbause.
— Towfe, H. P. u. Lingen-
felter, G. P. — CVII. 492.
Vakzinetherapie zur Behandlung ge¬
wisser Hautkrankheiten. — Die
Anwendung der — Smith, K. D.
- CX. 308.
Varia. - CVI. 474. CVII. 570. CVIII.
384, 672. CIX. 884, 672. CX. 384,
572.
Variola mit rotem Licht und im
Dunklen. — Die Behandlung der
- Würtzen, C. H. — CVL 883.
Variola- und Vakzinevirus. — Zur
Frage des — Rabinowitsch, M.
— CX. 868.
Variola vera. — Makulöses Erythem
nach — K. D. — CVIII. 279.
Varizellen mit gewissen Formen
von Zoster. — Über den patho¬
logischen Zusammenhang der —
Luth, W. CIX. 548.
Varizellen. — Über Sepsis nach —
Retzlaff, 0. — CVI. 384.
Varizen des Unterschenkels. — Die
Behandlung der — B a r k e r, A. E.
— CVIII. 324.
Vasenolpräparate und ihre Bedeu¬
tung för den praktischen Arzt.
— Kabisch. — CVHI. 329.
Venerischen Erkrankungen. — Die
Notwendigkeit energischer Unter¬
drückung der — Green, F. M.
- CVI. 454.
Venerischen Krankheiten an der
dermatologischen Klinik der Uni¬
versität Leipzig in den Jahren
1903 — 1910. — Statistik der —
Weller. — CX. 314.
Verhandlungen der Amerikanischen
dermatologischen Gesellschaft. —
Montgomery Douglass, W.
— CX. 306.
Verhandlungen der Berliner derma¬
tologischen Gesellschaft. — CVII.
431. CVIII. 267, 527. CIX. 216.
CX. 275.
Verhandlungen der dermatologischen
Gesellschaft zu Stockholm. —
CVII. 467. CIX. 234.
Verhandlungen der Royal Society
of Medicine. Dermatologische Ab¬
teilung. - CVI. 363. CVII. 463.
CVIII. 276, 542. ClX. 230, 634.
CX. 292, 631.
Verhandlungen der Russischen syphi-
lidologischen u. dermatologischen
Gesellschaft Tarnowsky zu Peters¬
burg. - CVIII. 278. CIX. 537.
Verhandlungen der Societe fran$aise
de Dermatologie et de Syphili-
graphie. - CVII. 459. CVIII 274,
689. CIX. 531. CX. 290, 529.
Verhandlungen der Wiener derma¬
tologischen Gesellschaft — CVI.
847. CVII. 439. CVIII. 267, 631.
CIX. 221. CX. 283.
Verhandlungen des ärztlichen Ver¬
eines in Hamburg. — CVI. 369.
*Verhornungsanomalie der Follikel
und deren Haare. — Über eine
eigenartige — Galewsky. —
CVI. 215.
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LXX
Sach-Register.
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♦Vernix caseosa. — Neue Unter¬
suchungen über — Unna, P. G.
n. Gol det*, L. - CVII. 221.
Verrucae durae durch Kohlensäure¬
schnee. — Zur Technik der Ent¬
fernung der — Csillag, J. —
CVIII. 326.
Verrucae planae der Bukkalschleim¬
haut. — K. D. — CIX. 236.
Verruga peruana. — Über einen
Fall von — Simonin, A. —
CVI. 382.
.Verruga peruviana: gelungene Über¬
tragung auf Auen. — Ein Fall
von — Jadassohn u. Seiffert,
G. — GVL 395.
Ve8icaesan bei Erkrankungen der
Nieren und Blase und bei Gonor¬
rhoe. — V o r s t e r, C. E. —
CVIII. 660.
Vitiligo im Anschluß an Masern. —
K. D. — CIX. 217.
Vitiligo mit Heredität. — Ein Fall
von — M a r s h, E. H. — CVI.
877.
Vitiligo. — Sensibilitätsstorungen
bei — Königstein, H. — CIX.
380.
Vitiligo. — Typischer — K. D. —
CX. 284.
Vitiligo und Auge, ein Beitrag zur
Kenntnis der herpetischen Augen¬
erkrankungen. — G i 1 b e r t. —
CVI. 411.
Vulvovaginitis bei einem fünfjährigen
Mädchen, mit Wismuthvaselin
behandelt. — Ein Fall von —
Stescbinski. — CVIII. 367.
w.
Warze. — Die Ätiologie der —
Montgomery, D. — CX. 362.
Warzen und Frostbeulen. — L i 111 e,
G. E. — CVI. 416.
Wasserdruckmassage. — Ein neues
System der Vibrationsmassage für
CVI. 440.
Wechseljahre des Mannes (Climac-
terium virile). — Die — Hol-
laender, B. — CVIII. 338.
Wechseljahre des Mannes iClimac-
terium virile). — Die — Mendel,
K. — CVIII. 333.
Welander Edvard. — CVI. I.
White spot disease oder Sclerodermia
circumscripta? — Dreuw. —
CIX. 372.
Wunden an der Kör^eroberfläche. —
Die Hauptprinzipien für die Be¬
handlung von — Tennant, Ch.
- CVIII. 324.
Wunden. — Die Behandlung von —
Carrel, A. - CVIII. 323.
Wunden und sezernierenden Haut¬
flächen mit trockener Luft. —
Eine neue Methode der Behand¬
lung von — Kätner, R. —
CVI. 425.
Wundheilung in unempfindlichen
Hautgebieten und ihre Beziehung
zur Lehre von den trophischen
Nerven. — Die — Jacobson, C.
— CVI. 376.
x.
Xanthelasma. — Klinischer, histolo¬
gischer und kritischer Beitrag
zum Studium des - Stancanel li,
P. — CIX. 366.
Xanthelasma und Ikterus. — Chvo-
stek, F. — CIX. 865.
Xanthom. — Angeborenes. — K. D.
- CVIII. 544.
Xanthom (Endotheliom). — Ange¬
borenes — K. D. — CIX. 282.
Xanthom. — Tuberöses — Du-
breuilh. — CVIH. 276.
Xanthome. — D. — CX. 680.
Xanthoms. — Die Natur des Augen¬
lid- — Pollitzer, S. — CvIL
494.
„Xanthomzellen“ beim Augenlid-
xanthom. — Die Natur der —
— Pollitzer, 8. — CX. 862.
Xeroderma pigmentosum. — Zwei
Fälle von — Kudiach. — CVII.
504.
X-Korper im menschlichen Blute. —
Balfour, A. — CIX. 365.
X-Strahlen-Dermatitis und Epithe¬
liom. — Bunch, J. C. — CVI.
370.
z.
Zementpasta. — Dreuw. — CVin.
285.
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Sach-Register.
LXXI
Zilienfollikel and ihre Entstehung.
— Über multiple — Contino.
- CVI. 376.
Zoster mit multiplen Lokalisationen
und Immunität bei Zoster. —
Gougerot u. Salin. — CIX.
374.
Zysten in der Genitoperinealgegend
und ihre Beziehungen zu den
akzessorischen Gängen des Penis.
— Die kongenitalen — Gut¬
mann, K. — CIX. 553.
Zystitis bei einer Frau. — Voll¬
kommene Urinretention im Ver¬
laufe einer ulzerösen — Gross
u. Heully. — CIX. 241.
Zystitis mit unvollständiger Urin¬
verhaltung. — Klinische und
physio-pathologische Betrachtun¬
gen über 6 Fälle von — Cealic
u. Strominger. — CX. 535.
Zystitis und doppelte Niereninfek¬
tion. Entfernung einer30 em langen
Seidenschlinge unter Leitung des
Zystoskopes. — Ausstoßung mehre¬
rer Seidennähte durch die Blase
nach einer abdominalen Ulterus-
exstirpation. Diffuse — Fuer. —
- CVIII. 373.
Zystoskop. — Ein neues Photo¬
graphier- — Casper, L. —
CIX. 557.
Zystoskopie bei trübem, Ureteren-
kathetriemus bei infiziertem
Blaseninhalt. — Ho ff mann, M.
— CVIII. 379.
Zystourethroskop. — Ein neues
— Buerger. — CVIII. 377.
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ii.
Autoren-Register.
(Dio röniigcheu Ziffern bezeichnen den Band, die arabischen die Seite.)
^.bbe, R. CVI. 426.
Abbe, T. CX. 66».
Abraham, J. CX. 352.
Abraham, P. 8. CVII. 620. CVm.
326.
Abramovski. CX. 363.
Abramow. CIX. 560.
Abramowski. CVI. 379.
Abulow. CVII. 539. CX. 552.
Achard, C. CVII. 514.
Acki, K. CIX. 345.
Adami, M. CVI. 895.
»Adamson, H. C. CX. 587.
v Adamson, H. 6. CVIII. 564.
Adamson, R. 0. CVI. 408.
Adrian, C. CVI. 417.
♦Afzelius, A. CVI. 3.
Ahlendorf, M. CVIII. 804.
Aka. CX. 843.
Albert, H. CVI. 877.
Albrecht. CVIII. 378.
Alexander, A. CVI. 431. CIX. 250.
Allworthy, S. W. CVII. 490.
Almkvist. CIX. 545.
Alt. CVII. 650.
♦Altmann, K. CX. 249.
Altmann. E. CX. 556.
Amza, J. CX. 811.
Andrd. CVII. 488.
Andrinschtschenko. CVIII. 296.
Ange Jsaya. CVII. 489.
Angier. CIX. 550.
Anscherlik. CVII. 551.
Antonelli. CVII. 535.
Archibald, R. G. CVIII. 299.
Ardenne. CX. 341.
Arent de Besehe. CVIII. 306.
Arinkin, M. CX. 331.
Armand-Delille, P. CX. 832.
Amdl, G. CVI. 388.
Arndt. CX. 542.
Arndt, G. CVI. 891. CVH. 670.
♦Arndt, G. CVIII. 229.
♦Arning, E. CVIII. 8. CX. 3.
Arning, E. CVIII. 352. CIX. 554.
Asch, P. CIX. 306.
Aschoff, L. CIX. 341.
Ascoli, A. CX. 371.
Askanazy. CVII. 518.
Assmy, H. CVII. 527.
Atwood, Cb. CVI. 462.
Audriuschtschenko. CVIII. 291.
Audry. CVI. 391. CVOI. 289. CIX.
239. 549. CX. 534.
Audry, Ch. CVI. 890. 403. CIX. 262.
Avellis, G. CX. 354.
Aversenq. CVII. 487.
Ayala. CX. 296.
Ayala, G. CVIII. 870.
Sab, M. CIX. 561.
Baermann. CVIII. 844. A
Baisch. CX. 346.
Balfour, A. CIX. 365.
Balzer. CVII. 462. CVIII. 540, 541.
CIX. 631. 583.
Bamberger, A. C VI. 8 78.
Bamberger. E. CVIÜ. 313.
Bang, H. CVI. 398.
Barach, J. CVIII. 387.
Barberio, M. CIX. 660.
Bardachzi. CIX. 289.
Barjon, F. CVI. 421.
Barker, A. E. CVIII. 324.
Barlow, R. CVin. 672.
Bartera. CX. 298.
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Autoren-Register.
LXXIII
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Barth. CVII. 537.
Bartolone, S. CVI. 467.
Basch, J. CVII. 651.
Bass, C. C. CVI. 410.
Bassenge, R. CVII. 616.
Bassett-Smith, T. W. CVIII. 339.
Bataille. CVIII. 539.
Bates, M. F. CVIII. 368.
Bauer, H. CVIII. 321. CX. 671.
Baum, J. CIX. 284.
Baumgarten. CX. 544.
Bayet. CVII. 459.
Bayly. CVII. 544.
Bayly, H. W. CIX. 312.
Bayly, W. CVIII. 338.
Bazy. CIX. 240
Beardsley, E. J. G. CIX. 566.
Beauprez, M. CVI. 423.
Beek. CVII. 461. CIX. 272. CX. 363.
Beck, K. CVI. 414. CVIII. 345.
Beck, 0. CX. 339, 561.
•Beck, 8. C. CVI. 9.
Beck, S. C. CIX. 369.
Becker, Ph. F. CVIII. 364.
Behring. CVI. 388.
Behring, F. CVII. 543.
Beinaschewitz, F. CVIII. 830.
Beitzke, H. CVII. 526.
Belot. CVI. 431. CVIII. 297.
Belot, J. CVI. 432.
Benario. CIX. 319.
Benians, T. C. CVIII. 380.
Bensa. CVin. 378.
Bentarelli, E. CX. 378.
Beresnegarsky, N. CVI. 379.
Berg. CIX. 323.
Bergengruen, P. CIX. 380.
Bergrath, R. CVII. 646.
Bering. CVIII. 343.
♦Bering, F. CVI. 17
♦Bernhardt, R. CVIII. 65.
Bernhardt, R. CX. 670.
Bernheim-Karrer. CVIII. 295.
Bertarelii, E. CVII. 503. CX. 320,
566.
Betham, R. CVIII. 805.
Bettmann. CIX. 318. CX. 556.
♦Bettmann. CX. 16.
Bettmann, 8. CVIII. 308.
Beuthin, W. CX. 359.
Bie, W. CX. 345.
Biehler, M. CVIII. 293.
Biehler, R. CIX. 356.
Bierhoff, F. CVII. 484.
Billings, F. CIX. 322.
Bingel, E. CX. 346.
Birch-Hirschfeld. CVII. 550.
♦Birger. S. CVI. 43.
Bith. CVIII. 286.
Bitot, E. CX. 810.
Bittorff, A. CIX. 375.
Bizzozero, E. CVI. 452. CVII. 670.
CX. 534.
♦Blaschko, A. CVI. 65.
Blaschko, A. CVII. 552. CIX. 338.
Blaye. CVII. 459.
Bloch. CVII. 534.
♦Bloch, B. CVIII. 477. CIX. 527.
Bloch, B. CIX. 291. 641. CX. 549.
Bloch, J. CX. 313.
Blomquist. CVII. 474.
Bloodgood, J. CVIII. 325.
Bios, E. CVIII. 297.
Blumenthal, CX. 280.
Bluth. CVI. 385.
Boas. CVIII. 366.
Boas, H. CVI. 416, 472. CVIII. 296
CIX. 250. CX. 334, 335.
♦Bockhart, M. CVI. 75.
Bockhart, M. CVü. 472.
Bodenstein. CVIII. 362.
Bodenstein, H. CVIII. 366.
Bodin. CVI. 397. CVIII. 539.
Boeck, C. CIX. 357.
Boehm, J. CX. 352.
Bogoljepow. CIX. 348, 349.
Bogrow. CVII. 483. CVIII. 291. 349.
♦Bogrow, S. CX. 76.
Bohaf. CVII. 661. CVIII. 320. CIX.
319.
Bühme, F. CVII. 538.
Boikow. CVI. 372.
Boisseau. CIX. 549. CX. 309.
Bokai, J. CX. 562.
Bökay, J. v. CIX. 811.
Boldt, H. CIX. 307.
Bolognesi. CIX. 240.
Boltenstern, v. CVII. 661.
Bonflglio CX. 298.
Bonne, G. CIX. 370.
Bonnenberg. H. CX. 876.
Bonnet. CVII. 462.
Bonnet, L. M. CVI. 403.
Boogs. CVIII. 321.
Borchers, H. CIX. 283.
Bordier, H. CVI. 421, 430. CVIII
319 321.
Bordier, M. M. CVI. 423.
Borelli, L. CVI. 451.
Bormann, S. CVII. 553.
Bornstein, A. CIX. 315.
♦Börthen, L. CVI. 81.
♦Borzgeki, E. CVIII. 47.
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Autoren-Register.
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♦Bosellini, P. L. CVIII. 83. CIX. 37.
CX. 86.
Bourilhet. CVIII. 540.
Bowen, J. CVI. 425.
Box, Ch. CIX. 326.
Braendle. CVII. 551.
Branca, A. CVI. 375.
Brandeis. CVI. 381.
♦Brauer, A. CVI. 86.
Brault. CVII. 461.
Brault, J. CVIII. 300.
♦Brault, J. CX. 105.
Braun, J. CX. 375.
Braune. CVI. 399.
Brauss, W. CIX. 313.
Brdaudat. CIX. 377.
Breda. CIX. 265. 568.
Breda, A. CX. 323.
Bremener. CVI. 372.
Breuer, M. CVI. 394.
Brinitzer. CX. 670.
Brisson. CVI. 419.
Brissy. CX. 809.
Britz. CVI. 437.
Brocq. CVII. 459. CVIII. 274.
Brocq, L. CVI. 400. CIX. 372.
Broers, J. CIX. 368.
Brölemann, Ch. CVIII. 550.
Bronner. CVII. 488.
Brouner, W. B CVII. 542.
Browning, C. H. CIX. 250.
Bruce, A. N. CVII. 508.
Bruöi. CX. 311.
♦Bruck, C. CVI. 91.
Bruck, C. CVI. 406. CIX. 562. CX.
384.
Brückner. CVI. 460.
Brückner, R. CVI. 413.
Brugnatelli, G. CX. 363.
Bruhns, C. CIX. 274.
Bruni. CVIII. 376.
Bruntz. CVIII. 639.
*Bruusgaard. CX. 111.
*Bruusgaard, £. CVI. 105.
Buckle, L. CVI. 416.
Buerger. CVIII. 376, 377.
Buerger, L. CIX. 324.
Bulkley, D. CVIII. 317. CIX. 662.
Bulkley, D. L. CX. 802.
Bull, C. S. CIX. 321.
Bulson, A. CVI. 449.
Bunch, J. L. CVI. 370. CVIII. 326.
CX. 538.
Burckhardt. CVIII. 378.
Burnier. CVII. 462. CVIII. 540. 541.
CIX. 281, 533.
Burzi, 6. CVII. 499.
Buschke. CVII. 481.
•Buschke, A. CVI. 121. CVIII. 27.
Buschke, A. CIX. 308, 342, 369, 371.
Bues. CIX. 323.
Oaccini, A. CX. 668.
Caffrey, A. J. CIX. 320.
Caird, F. M. CIX. 339.
Calderone. CX. 298.
•Campana, R. CVI. 186.
Campana, R. CIX. 367.
Carle. CVIII. 288.
Carrel, A. CVIII. 828.
Carrus. CIX. 549.
Carter, M. CVIII. 303.
Casper, L. CIX. 557.
Caspar, M. CVIII. 864.
Castellanl, A. CVI. 396.
Castorina 8an Filippo, G. CIX. 341.
Cathölin. CIX. 650.
Cattell, H. CVIII. 667.
Cavagnis, G. CX. 321.
Cealic. CX. 635.
Chadzynski. CVII. 489.
Chaillons. CVIII. 286.
Chambard. CIX. 550.
Chambers, G. CVIII. 563.
Chanoz, M. CVIII. 322.
Chaperon, R. CVI. 431.
Charles, N. CVIII. 301.
Charlton, F. CIX. 312.
Chauffard, A. CIX. 301.
Cheatle, A. CIX. 259, 260.
Chitrowo, A. CX. 376.
Chodzko, W. CVIII. 360.
Choksy, B. CIX. 345.
Choltzov. CVI. 371.
Cholzoff, B. N. CVm. 374.
Chrzelitzer. CVIII. 365. CIX. 271,
808.
Chvostek, F. CIX. 365.
Ciaccio, C. CVI. 380.
Ciarrocchi. CX. 298.
Cipolla, M. CVI. 474.
Cirera Salse, M. CVI. 434, 436.
Citron. CVII. 562.
Citron, J. CVI. 467. CVII. 621.
Ciuffo. CX. 296, 298.
Ciuffo, G. CVII. 499.
Clarke, H. CVI. 389.
Clarke, M. CX. 348.
Claude. CX. 348.
Claus. CVIII. 294.
Clementi. CVII. 513.
Clerc, L. CVI. 377.
Clingestein. CVII. 551.
Cohn, G. CIX. 356.
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Cole, H. N. CVI. 381.
Colo, M. P. CX. 668.
Collins, J. C1X. 375.
Colombo, G. L. CVI. 406.
Conforti, G. CVII. 616.
Conor* CIX, 343.
Consoil. CIX. 348.
Constantin. CYIII. 289.
Contino. CVI. 376.
Cooper, D. N. CVII. 532.
Coppolino, C. CX. 322.
Corbus, B. C. CVI. 466. CVIII. 667.
CX. 353.
Corlelt, W. Tli. CVI. 881. CX. 300.
Cotte. CIX. 560.
Courtade, D. CIX. 825.
Covell, Ch. CVIII. 364.
Craig, Ch. CVII. 622.
•Cronquist, C. CVI. 143. CX. 121.
Cronquist, C. CVIII. 366.
Csiki, CVI. 463.
Caillag, J. CVIII. 825.
Collen, Th. CIX. 379.
Cuturi. CVIII. 662.
Cuturi, F. CVIII. 378.
Xlaehtlor, H. W. CVII. 623.
Calla Favora. CIX. 253.
*Dalla Favora, G. B. CIX. 887.
Calla Favora, G. B. CX. 317.
Daily, H. CVIII. 324.
Dalous. CVI. 398.
Daniells, R. P. CVII. 523.
Dannberg, W. CX. 347.
Oannreuther, W. CIX. 307.
Darier. CVI. 398. CIX. 288.
Darier, J. CIX. 878.
Davis, C. M. CVI. 413.
Dawbarn, R. CVI. 438.
Dawson, G. W. CVIII. 294.
Dawydow, J. CVI. 466.
Dean, H. R. CVI. 460. CVTO. 340.
Deaue Butcber, W- CVI. 438.
De Azüa, J. CX. 569.
Do Beurmann. CVIII. 286, 382. CIX.
860.
•De Beurmann. CX. 25.
Do Favento, P. CVII. 501.
Define, G. CVI. 409. CIX. 880.
Do Groat, H. K. CX. 539.
Oe ia Motte, W. CVI. 466.
*Delbanco, E. CVI. 183. CX. 129.
Delbanco, E. CIX. 345, 656.
Demeritt, Ch. L. CVI. 454.
Dencker, Cb. CIX. 877.
Deneke, Th. CIX. 263.
Denier. CIX. 877.
Dependerf, Th. CIX. 340.
Dervaux. CIX. 240.
Desfosses, P. CX. 378.
Desnos. CVIII. 376.
Desvignes. CX. 311.
Deton. W. CX. 364.
Deutsch, J. CVI. 424.
Diddy, L. CVI. 411.
Dietlen, H. CIX. 669.
Dieulafd. CVII. 487.
Dind. CVI. 396.
Ditlevsen, Ch. CVIII. 29t>.
Dmitrief. CX. 325.
Dobrovits, M. CVIII. 66i : .
Doflein. CVII. 568.
Dohi. CVIII. 541.
Dolgopolow. CIX. 246. CX. 652.
DSIIing, M. CVI. 418.
Dominici, H. CVI. 433.
Dord. CVI. 371. CVII. 487. CX 811,
312, 535.
Dreuw. CVI. 439, 440. CVII. 646.
CVIII. 285, 286, 657, 668. CIX.
308, 372, 646. CX. 541.
•Dreuw. CX. 141.
Druelle. CVII. 523.
Du Bois. CVII. 486.
Dubosc. CVIII. 274.
Dubreuilh. CVI. 891. CVIII. 275. CX.
310.
Duorey. CX. 299.
Ducrey, A. CX. 384.
Duhot. CVII. 562. CVIII. 352.
Duhot, R. CVII. 667.
Dupdrid. CVII. 540.
Dupond. CX. 341.
Duval, Ch. CIX. 358.
Duval, Ch. W. CX. 304.
Dyer, J. CVI. 892, 418. CX. 808.
Dyson, W. CX. 536.
Sddowes, A. CVIII. 320.
Efron. CIX. 539.
Eggleston, C. CVI. 384.
•Ehlers. CVI. 193.
Ehlers. CVI. 353. CIX. 281.
Ehrenfried, A. CIX. 563.
Ehrhardt, 0. CIX. 347.
Ehrlich. CVII. 552. CIX. 820.
Ehrlich, H. CVI. 448.
Ehrlich, P. CVII. 669. CIX. 280,
319, 672.
Ehrmann. CVI. 469.
•Ehrmann, S. CVI. 211.
Ehrmann, S. CVIII. 666. CIX. 360.
Eichhorn. CVII. 481.
Elsenberg, Ph, CVI. 875.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXXVI
Autoren Register.
Digitized by
Eisenbrey, A. B. CX. S 34 .
Eitner. CIX. 281.
Eitner, E. CVII. 552 .
Ela, P. CVIII. 364.
Elfer. CVI. 463.
Eller, A. CIX. 363.
Eliasberg, J. CIX. 356.
Eliot. CVII. 488.
Elsner, H. CIX. 269.
Emery. CVII. 459.
Emery. CVII. 636.
Emery d’Este. CX. 333.
Emery d’Este, W. CVII. 521 .
Endollimow. CVIII. 291.
Engel, C. S. CVI. 466. CIX. 249.
CX. 364.
»Engel Bey, F. CX. 147.
Engelmann, G. v. CX. 344.
English, C. CX. 363
Engman, M. F. CVII. 490. CIX. 290.
Engmann, M. F. CVI. 401.
Ensor, C. B. CVI. 460.
Epstein, E. CIX. 249.
Ercoli, 0. CX. 297.
Erdmann. CIX. 381.
Erlendsson. CX. 560.
Eiyraud-Dechaux. CVIII. 561.
Escherich, Th. CIX. 289.
Evans, W. CVIII. 322.
Eyraud. CIX. 239.
Fabian, E. CX. 670.
Fabricannte CVII. 489.
Fabry, J. CVI. 412. CX. 648.
Fage. CVIII. 276, 297.
Falk, L. CIX. 640.
Favento. CVIII. 862. CIX. 293.
Favre. CVIII. 334.
Fearnsides, E. G. CIX. 241.
Feibes, E. CIX. 271.
Feilberg, J. CVI. 444.
Fein, I. CIX. 811.
Feinberg, A. CX. 567.
Feindei, E. CIX. 364.
Feuerstein, L. CIX. 284.
Fick, J. CIX. 339.
Fiessinger. CVIII. 540.
Fiessinger, N. CIX. 801.
Filatow. CVII. 605.
Fildes, P. CIX. 242, 296.
Finger. CVI. 453, 469. CVII. 460.
CIX. 288.
Finger, E. CIX. 247.
Finkelsteln, A. CVI. 465.
Finocohiaro de Meo. CVI. 372.
Fischei, R. CIX. 381.
Fischer, A. CVI. 440.
Fischer, L. CIX. 297.
Fischer, W. CIX. 268, 869.
♦Fischer, W. CX. 159.
Fleming. CVII. 661.
Fleming, A. CVI. 406.
Flesch, M. CVI. 442.
Floerken. CVIII. 378.
Fontana, A. CIX. 810.
Forbät, S. CVIII. 567.
Fordyce, J. CVII. 516,559. CIX. 290.
Fordyce, J. A. CIX. 242.
FOrster, 0. H. CVI. 407.
Forsyth, Cb. CVI. 399.
Fournier. CVIII. 640.
Fournier, A. CVI. 469.
Fournier, F. CVII. 488.
Fox, G. H. CVII. 499. CX. 307.
Fox, H. CVI. 463. CIX. 356. CX. 853.
Fraenkel. CIX. 552. CX. 554.
Franceschini. CVII. 523.
Francois-Dainville. CVII. 461.
Franke, E. CX. 357.
Fränkel. CVII. 552.
Fränkel, B. CVIII. 335.
Fränkel, E. CIX. 361.
Frankenstein. CVII. 540.
Franz, S. J. CVIII. 830.
Freeth, H. CVI. 439.
French, H. CX. 860.
Frenkel. CIX. 298.
Frenkel-Heiden. CIX. 278.
Frese, 0. CX. 388.
Freudenberg, A. CVI. 46«.
Freund, L. CVI. 429. CVIII. 319.
CX. 571.
Freytag, R. CX. 864.
Friboes. CIX. 543.
Frick, W. CVI, 401.
Frieboes. CX. 314.
Friedemann, U. CIX. 249.
Friedlaender, W. CVIII. 866.
Friedländer. CVI. 369.
Friedlftnder, D. CX. 308.
Friedländer, W. CVIII 264.
Friend, H. CX. 863.
Fritsch. K. CVIII. 848.
FrOderstrOm. CVI. 460.
Frohnstein, R. CVII. 588.
Frugoni, C. CVI. 890.
FrOhauf. CVII. 447.
Frühwald. CVIII. 866.
FrOhwald, R. CVII. 521.
♦Fuad Bey. CX. 887.
Fuer. CVIII. 373.
FOhner, H. CVII. 508.
Falleborn, F. CIX. 365.
FOrbringer. CVIII. 871.
Gck igle
Original fro-m
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Autoren-Register.
LXXV1I
Fürbringer, P. CYII. 545.
Fürs», M. CIX. 330.
Fürth, J. CVIII. 355.
G-aehtgeus, W. CIX, 346.
"Galewsky. CYI. 216.
Galewsky. CVIII. 324.
"Galewsky, E. CX. 185.
Galimberti. CX. 291.
Gallais, A. CIX. 261.
Garibaldi. CX. 298.
Garratt, J. CIX. 557.
Garsaux. CVIII. 540, 641.
Gasis, D. CVIII. 371.
Gastou. CVII. 460
Gaub, 0. CIX. 325.
Gaueher. CVII. 522. CVIII. 274, 639.
CIX. 294.
Gaudiani, V. CVIII. 376.
Gauducheau, R. CIX. 549.
♦Geipel, P. CVII. 397.
Gendiropoulo. CX. 328.
Generopitomzewa, E. CX. 368.
Gennerich. CVII. 553. CVIII. 669.
CIX. 314.
Gennersich. CIX. 316.
Geraghty. CVIII. 662.
Gdrard. CIX. 240.
Gerber. CVI. 393. CVIII. 568. CIX.
311.
Gdronne, A. CIX. 277.
Ghedinl, G. CVIII. 294, 374.
Giemsa, G. CX. 369.
Gigon, A. CVIII. 298.
Gilbert. CVI. 411.
GilchriSt, K. T. CVII. 491.
Ginsburg, K. CIX. 316. CX. 558.
Ginzburg. CVII. 526.
6 ioreffi. CIX. 272.
Giosseffi, N. CIX. 295.
Giroux. CVII. 522.
Gjorgievi*. CX. 569.
Glas, E. CX. 339.
Glaser. CIX. 322.
Glück. CVII. 568.
Godoletz, L. CIX. 334.
Goldbach. CIX. 282.
Golodetz. CIX. 647.
"Golodetz, L. CVII. 221.
Golodez. CX. 859.
GSrbing. J. CIX. 566.
Gürges. CVII. 546.
Gosumjanez. CVII. 505.
Gottheil, W. G. CVII. 534.
6 ottlieb, R. CVIII. 881.
Gottschalk. CVI. 886.
Gottschalk, S. CVII. 636*
Gougeraut. CVIII. 382.
Gougerot. CVII. 459. CVIII. 275.
539. CIX. 374.
"Gougerot. CX. 25.
Gouin. CIX. 237.
Gould, A. P. CIX. 337.
Gourwitsch, M. CVII. 663.
Grassmann. CIX. 281.
Green, F. M. CVI. 464.
Greischer. A. CVII. 518.
Greven. CIX. 282.
Grigorjew, A. CX. 336.
Grindon, J. CVII. 531.
"Groen, K. CVI. 217.
"Grün, F. CX. 191.
Gross. CIX. 241.
Grosz. CVI. 469. CVIII. 631.
Grdsz, E. v. CVII, 553. CIX. 279.
Grouveri. CVII. 662.
6 rünbaum, 0. CIX. 312.
Guenot. CVIII. 540.
Guenot, L. CVIII. 346.
Guggenheim. CXIII. 539.
Guillemont, H. CVI. 434.
Gurari, I). CX. 331.
Gurbski, S. CVIII. 328, 349.
Gurd, F. B. CX. 304.
Garwitsch. CVIII. 280.
Guszmann. CVI. 456.
6 uzsmann, J. CVIII. 862.
Gutfreund, F. CVIII. 295.
Guth, H. CVIII. 342.
•Guth H. CIX. 167.
Gutmann, C. CIX. 305.
Gutmann, K. CIX. 658.
Guttmann, G. CX. 355.
Haas, W. CIX. 346.
Haase, M. CIX. 868.
"Haavaldsen, J. CX. 211.
Haemmerli, Th. CX. 314.
Hahn. CX. 544.
Hahn, G. CIX. 306, 571.
Halberstädter, L. CVIII. 360.
Halberstaedter, L. CIX. 270, 293.
Hall, E. J. CVI. 428.
Hall*. CVI. 398.
Hall-Edwards, J. CVI. 422.
Hallopeau. CVII. 461, 644. CVm.
274, 541.
"Hallopeau, H. CVI. 231. CX. 217.
Hallopeau, H. CIX. 321.
Halls Daily. J. F. CVI. 894.
Hallwachs, W. CIX. 662.
Halpern. CVIII. 877. CX. 562.
Hamm. CVI. 418.
Hamrath. CVIII. 306.
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Go igle
Original fro-m
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LXXVIU
Autoren-Register.
Digitized by
Handl. CVIH. 376.
Hannes, W. CYIII. 368.
Hansemann, D. CX. 344.
»Hansen, G. A. CX. 226.
»Hansteen, E. H CVI. 236.
Harald. CVIII. 366.
Harding, G. F. CIX. 243.
Harman, B. CVI. 460. CVIII. 326.
Härmen, 8. CVII. 637.
Harries, E. H. R. CVIII. 290.
Harrison, L. W. CVIII. 841.
Hartmann. CVII. 488.
Hartzell, B. CX. 667.
Hartzell, M. B. CVI. 474.
Haslund, P. CVIII. 287. CX. 347,
664.
»Haslund, P. CX. 233.
Hastings, T. W. CVII. 498.
Hatzfeld. A. CVIII. 369.
Hauck, L. CVIII. 667.
Haudek, M. CVII. 648.
Hauptmann. CVI. 461.
Hausemann, D. CX. 362.
Haushalter, P. CVI. 412.
Hausinan. CIX. 316.
Hausmann. CIX. 277.
Hausmann, W. CVI. 40S.
Havas. A. CVII. 664.
Havelock, E. CVI. 471.
Hayn. CVIII. 663. CIX. 249.
Hays, G. L. CVIII. 368.
Hazen, H. H. CIX. 243, CX. 306.
Heath, D. CIX. 369.
Hecht. CIX. 323.
»Hecht, H. CVII. 419. CVIII. 387.
Hecker. CVIII. 668.
Heerfordt, CVIII. 861.
Hefter. CVIII. 292. CIX. 246.
Hegner. CIX. 282.
»Heidingsfeld, M. L. CVII. 363. CX.
246.
Heidingsfeld. M. L. CVIII. 308.
Heim, G. CX. 641.
Heine, L. CVII. 640.
Heinrich. CVIII. 330.
»Heinrich, A. CVIII. 201.
Heitz-Beyer. CVI. 371. CVII. 487. CX.
312.
Heller. CVII. 476. CVIII. 629. CX.
276, 316.
»Heller, F. CVIII. 71.
»Heller, J. CVI. 268.
Helmers, 0. CIX. 666.
Hdlot. CX. 342.
Henk. CX. 314.
Hering. CIX. 316.
Hermann, 0. CX. 330.
Hertlein H. CVI. 412.
Hertz, R. CX. 373.
Hertzler, A. CIX. 337.
Herxheimer. CVII. 666.
Herxheimer, G. CVII. 666.
Herxheimer, K. CVII. 666. CX. 302,
666 .
»Herxheimer. IC. CX. 249.
Herz, A. CX. 860.
Herzen, P. A. CVIII. 876.
Herzfeld, A. CVIII. 660.
Hess. CVII. 477.
Hess, 0. CIX. 368.
Hessberg. CVI. 464.
Hesse, E. CIX. 282.
Heuck, W. CIX. 294.
Heully. CIX. 241.
Heuser, K. CIX. 347.
Heuss. CIX. 288.
Heuss, E. CIX. 668.
Heuyer. CVIII. 286.
•Hidaka, S. CVI. 259.
Hilbert CVI. 405.
»Hlntz, A. CVI. 277.
Hintz. S. CX. 329.
Hirsch. CIX. 318.
Hirschei CIX. 339.
Hirschfeld, L. CX. 332.
Hirst, B. C. CIX. 307.
Hjert, B. CIX. 250.
Hlava, J. CX. 871.
Hochsinger. CVII. 580. 631.
Hechsinger, K. CVII. 627.
Heck. CVIII. 667.
Heck, A. CVIII. 286.
Hodara, M. CVIII. 667. CIX. 370.
CX. 313.
»Hodara, M. CX. 887.
Heehne. CIX. 327.
»Hoehne, F. CVII. 428.
Hoffmann. CVI. 455. CVII. 664.
Hoffmann, K. E. CVIH. 830.
Hoffmann, E. F. CIX. 308.
Hoffmann, M. CVni. 379.
Helder, 0. H. CX. 302.
Hollaender, B. CVIII. 383.
»Holland. W. CX. 393.
Helmes, G. CIX. 560.
»Holmgren, J. CVI. 283.
Holzbach, E. CIX. 326.
Holzknecht, Gu. CVI. 428.
Holzmann. CVI. 469.
Hemburger, M. CVII. 484.
Home, W. E. CVin. 667.
Hopkins. R. CVI. 392.
Hoppe, J. CVII. 660.
Horaud, R. CVI. 423, 430.
Gck igle
Original fro-m
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Autoren-Register.
LXXIX
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Horsley, V. CIX. 286.
Hough. CX. 828.
Howell, A. CIX. 824.
Huber, 0. CX. 339.
Hübner. CVII. 480.
Hübner, H. CVUI. 868.
Hudelo, CVII. 636.
HOgel. CVII. 654.
Hummel, G. M. CVII. S88.
Hunter, G. CIX. 666.
Hutchinson. CVII. 644.
Hutchinson, J. CVII. 612.
Hutinel. CX. 369.
Hutinel, v. CX. 370.
Xbrahim, J. CIX. 369.
Igersheimer. CIX. 318.
Igersheimer, J. CVI. 468.
Illuminati, J. CVI. 411.
Ingram, A. C. CVI. 396
Irgesheimer. CVII. 643.
Isaak, H. CVII. 666.
Ivanyi, M. CVII. 666. CIX. 289.
Iversep. CVII. 566.
Iversen, J. CIX. 310.
Tacebaeus, H. C. CIX. 262.
Jacobson, C. CVI. 376.
Jacquet. CIX. 631.
Jacquet, L. CIX. 268.
Jadassohn. CVI. 895. 469.
Jadassohn, J. CIX. 292. 306.
Jader Cappelli. CVH. 601.
Jaeger, A. CVI. 374. CIX. 336.
Jaffd, J. CIX. 294.
Jaff6, K. CIX. 247.
Jahr, G. CIX. 563.
Jahr, K. CVIII. 846.
Jakimow, W. CX. 356.
Jamieson, A. CX. 361.
Jamiesen, R. C. CVT. 411. CVII.
497.
Jamieson, W. A. CIX. 373.
Jancsd, N. CIX. 853.
•Janovsky, Y. CVI. 287.
Japha, A. CX. 345.
Jaquet, L. CVIII. 287. CIX. 371.
Jaworski, J. CVIII. 349.
Jeanselme. CVII. 459.
Jelzins. CIX. 638.
Jenson, C. E. CX. 560.
Jerusalem. CVI. 427..
Jervey, J. W. CX. 340.
Jesionek. CVII. 476, 568.
Jesionek, A. CIX. 248.
Jessuer, S. CIX. 382.
Jicinsky. CVIII. 321.
Joannidis, N. Z. CX. 666.
Jolly, J. CIX. 331.
Joltrain. CVI. 466. CVII. 623.
•Joltraln, E. CVI. 887.
Jones, R. CVI. 393.
Jordan. CVIII. 296.
* Jordan, A. CVIII. 513.
Jordan, A. CIX. 373. CX. 314.
JSrgensen, A. CIX. 298.
*Jo$eph, M. CVI. 297. CX. 899.
Joseph, M. CVIII. 649. CIX. 666.
Jesephy, H. CX. 369.
Jourdanet, P. CVIII. 287.
•Juliusberg, F. CVI. 803. CX. 409.
Jungano. CVIII. 363, 376.
•Jungmann, A. CVI. 311.
Jungmann, A. CVI. 474.
Junkermann. CVII. 566.
Justus, J. CVII. 566.
XZabisch. CVI. 437. CVIII. 329.
Kahler. CX. 339, 667.
Kahn, J. H. CVI 387.
Kalb. CVI 446. CVIII. 337.
Kalb, R. CVIII. 866. CIX. 309.
KaleH, R. CX 345.
Kaliski, D. CIX. 249.
Kämpf, H. CX. 340.
Kanera, F. CX. 666.
•Kanngieser, F. CIX. 621.
Kaplan, D. M. CVIII. 341.
Kariesny, M. CVL 427.
•Karvonen. CVIII. 435.
Karwowski, A. v. CVTO. 285.
Kassowitz, M. CVI. 472.
Katz, W. CVI. 438.
Kaufmann. CX. 342.
Kaufmann, L. CIX. 566.
Kawaschina, K. CX. 332.
Kawashima, K. CX. 366.
Kedrowski, W. J. CVI. 392.
Kepino. CVIII. 342.
Kern, W. CVIII. 296.
Kerner. J. CX. 331.
Kerr, H. H. CX. 306.
Kerr, J. W. CVI. 455.
Key. CX. 536.
Kinch. Ch. CVI. 410.
Kingsbury, J. CVII. 544. CVIII. 348.
Kirchheim. CIX. 264.
Kiss. CIX. 260.
Kitasato, S. CX. 368.
Klausner. CVI. 405. 406. CIX. 289.
Klausner, E. CIX. 257.
Klingmüller. CVIII. 361, 363.
•Klingmüller, V. CX. 419.
Knaur. CVIII. 365.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXXX
Autoren-Register,
Digitized by
Knight, H. W. CVI. 415.
Knowles, F. C. CVI. 404.
Kobert, K. CIX. 565.
Kobler, G. CIX. 287.
Koch, M. CVI. 443.
»Kohn, F. G. CIX. 79.
Kolb, K. CV1I. 518. CIX. 326.
Kolb, L. CVIII. 305.
Kolisch. CVI. 413.
Kol-Jakimowa, N. CX. 356.
Kolmer, J. A. CX. 306.
Kondratowitsch, 0. CX. 330.
Königstein. CV1I. 456, 477. CVIII.
379. CX. 284.
Königstein, H. CIX. 380.
Kono, M. CX. 567.
Konräd, E. CVI. 439.
Koppel. CX. 545.
Korczynski v. CVIII. 356.
Köster. CVÜ. 550.
Kostrzewski, J. CX. 327.
Kouznetzki. CIX. 241.
Kowalewski, R. CIX. 280.
Kraszewski, W. CIX. 245.
Kraus, F. CVI. 447.
Krause. CVIII. 567.
Kredowski. CX. 550.
♦Krefting, K. CX. 439.
Kreibich. CIX. 291. CX. 358. 365.
Kreibich, C. CVII. 512.
»Kreibich, C. CVIII. 41.
Kremer. CVII. 476.
Krenn, 0. CIX. 288.
»Kretzmer, E. CVII. 379.
Kretzschmer, H. L. CVI. 416.
Kroemer. CVIII. 337. CIX. 326.
Krogh, M. V. CX. 359.
Kromayer. CVII. 557. CIX. 276. 333.
Kronstoin. CVIII. 297.
Krzysztalowicz, F. CIX. 309.
»Krzysztalowicz, F. CX. 447.
Kudisch. CVII. 504. CIX. 269. 552.
Kümmel, H. CIX. 559.
Kunreuter, M. CVIII. 567.
Kutner, R. CVI. 425.
Kutschera, A. ▼. CIX. 328.
Kuttner, A. CVII. 567.
Kuznitzky, E. CVII. 560. CIX. 312.
Kyrie. J. CIX. 328.
»Kyrie, J. CX. 453.
Xjabbö, H. CIX. 261,
Labernadie. CVI. 386.
Lalay. CVII. 459.
Lafay, L. CIX. 276.
Laffont. CVI. 444.
Lambert, S. W. CIX. 289.
La Mensa, N. CVII. 545.
Landsberg, H. CX. 338.
Lane, E. CIX. 290.
Lang. CVI. 386.
Lange CVIII. 358.
Lange, C. CVII. 557.
Lange, K. CVIII. 358.
Langenhan. CVI. 402.
Lannoy, L. CX. 332.
Larapere. CIX. 294.
Lassueur. CVI. 422, 426.
Lateiner, M. CX. 373.
Leber, A. CIX. 343.
Le Blaye. CVIII. 274, 276.
Le Blaye, R. CVIII. 561.
Lechtmann. CX. 553.
Ledbetter, K. CX. 337.
»Ledermann, R. CVI. 325.
Ledermann, R. CVI. 458,110,354.
Legueu. CX. 312, 535.
Lehmann, 0. CIX. 286.
Leibkind, M. CX. 511.
Leistikow, L. CVII. 472.
Lenartowicz, J.T. CVII. 506. CIX- 266.
Lenzmann. CX. 658.
Leon, M. CIX. 341.
Leopold, J. CVIII. 296.
Lepoutre. CIX. 650.
Leredde. CVIII. 539. CIX. 581, 582.
CX. 560.
Leschly, W. CIX. 250. CX. 336.
Lesser. CVI. 450. CVII. 476.
Lesser, E. CVI. 376, 492. CVII. 544.
Lesser, F. CVII. 667. CIX. 316.
Leszynsky, W. CX. 352.
Levinsohn, G. CX. 346.
Levy, E. CX. 369.
»Levy-Bing. CVI. 837.
Ldvy-Bing. CVI. 444. CVII. 469.
CIX. 276.
Levy-Dorn. CX. 546. .
Lövy-Franckel. CVII. 587. CVIII. 274.
Ldvy-Frankel. CIX. 532.
Lewandowsky.F. CVm. 299. CX. 376.
»Lewandowsky, F. CX. 8.
Lewin, J. CVIII. 343.
Lewis, J. H. CVin. 822.
Lewtschenkow. CVI. 414.
Leyden, H. CIX. 315.
Lichtenstein, A. CX. 374.
»Lie, H. P. CVH. 3. CX. 473.
Lie, H. P. CIX. 366.
Ued, W. CVI. 391.
Liepmann, W. CIX. 559.
Liesegang, R. CIX. 836.
Lifschütz, J. CIX. 565.
Lind, H. CX. 334.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
LXXXI
Lindtay, J. W. CX. 880.
Lingenfelter, 6. P. CYII. 492.
Unser. CVIIL 660,665. CIX. 668.
Unser, P. CVHI. 817. CX. 884.
Uppmann. CVII. 633.
Lipschitz. CIX. 631.
•Lipschitz, F. CIX. 3.
LipschOtz, B. CVI. 399.
•LipschOtz, B. CVII. 387.
Litterer, W. CVI. 447.
Little, G. E. CVI. 416.
Li Virghi, G. CVin. 362.
Loeb, F. CVn. 484.
Loeb, H. CIX. 313.
Loeb, L. CVn. 617.
L9he, H. CVH. 637.
Lombardo. CVIII. 298.
Lombardo, C. CX. 297, 317.
Long, J. D. CVI. 409.
Lord, F. CVI. 896.
Lovejoy, E. D. CVn. 498. CX. 307.
Lew, C. CX. 880.
Low, C. R. CX. 881.
Lew, R. CVIII. 290.
Lewe, G. M. CVin. 323.
LSwenberg. CVII. 480. CVm. 321.
LSwenberg, M. CVI. 466.
Lublinski, W. CVIIL 308.
Lumpert. CIX. 668.
Lutembacher. CVI. 419.
LOth, W. CIX. 648. CX. 313.
Lydston, F. CVIII. 961.
2 u£ae Kee, G. M. CVI. 391.
Mae Kenna, R. W. CIX. 296.
Mac Leod, J. M. H. CVI. 424
Macmillan, S. CIX. 375.
Macnaughton, J. H. CIX. 560.
Mac Rae, Th. CX. 334, 853.
Magdelaine, L. CX. 660.
Malinowski, F. CVII. 607.
Malinowski, J. CVIII. 286. CX. 654
Mallein, E. CX. 536.
Mallery, F. P. CVII. 516.
Mallory, F. B. CVII. 619.
Maloney, W. J. CX. 663.
Mamoljanez. CVn. 606.
Mamurowsky. CX. 312.
Manceaux, L. CVIII. 801.
Manoilow, E. CX. 331.
Manossein. CIX. 323.
Mantegazza, D. CVIII. 814.
Mantovani, M. CVI. 466.
Marchildon, J. W. CIX. 290.
Marcus. CIX. 236.
«Marcus, K. CVII. 17.
Marcuse, M. CVQI.334. CX. 388.
▲reh. t. Dermal. a. 8yph.
Marek, A. CVII. 515.
Marian, L. CIX. 547.
Marie. CVII. 462. CVIII. 274. 640.
Mariotti. CX. 299.
Marks. CIX. 811.
Marks, L. H. CIX. 269.
Markus. CIX. 297.
Marschalko, Th. CIX. 276.
Marschalkd, Th. v. CIX. 317. CX.
667.
Marsh, E. CVIII. 369.
Marsh, E. H. CVI. 377.
Marshall. CVII. 644.
Marshall, C. F. CVII. 634.
Marshall, M. CIX. 290.
Martindale, H CVII. 666.
Martineck. CVIII 367.
Martinotti, L. CVII. 602. CX. 298.
Martins. CIX. 318.
Marum, A. CIX. 252.
Massei. CVII. 644.
Masselot, L. CVIII. 900,
Massey, G. B. CVI. 435.
Matson, R. B. CVI. 462.
Matzkin. CIX. 562.
Maus, M. CIX. 265.
Mayer. CIX. 218.
Mayer, A. CX. 665.
Mc. Cann, F. CIX. 567.
Mc. Donagh. CIX. 268.
Mc. Oonagh, J. E. CVI. 446.
*Mc. Donagh, J. E. R. CIX. 441.
Mc. Donagh, J. E.R. CVII. 641,668.
CVIII. 337, 664. CIX. 266, 270.
Mc. Ewen, E. L. CVII. 497.
Mc. Inthos, J. CIX. 296.
Mc. Intosh, J. CVII. 668. CIX. 242.
Mc. Kenna, C. H. CX. 361.
Mc. Kenzie, J. CVIII. 340.
Mc. Lester, J. CX. 567.
Mefford, W. T. CVin. 338.
Meirovsky. CIX. 313.
•Meirowsky. CIX. 511.
Meirowsky. CVI. 374,444. CVII. 640.
Meirowsky, E. CVI. 464. CVII. 611,
568. CVUI. 318. CIX. 670.
•Meirowsky, E. CVHI. 129.
Meleschke. CVIII. 299. CIX. 246,
551.
Meitzer, S. CVII. 563.
Meitzer, S. J. CX. 366.
Menage, H. E. CIX. 369.
Mendel, E. CVIII. 833.
Mendes da Costa. CIX. 379.
Mendez CVn. 526.
Märet, H. CVI. 420.
Merlan, L. CVI. 448. CX. 357.
f
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXXXII
Autoren-Register.
Digitized by
Merk, L. CIX. 329.
Merklen, P. CX. 347.
Merkurjew, W. CX. 378.
Merle. CVII. 525.
Merz, H. CIX. 569.
Meschtscherski. CIX. 551.
Meschtschersky. CIX. 302.
Mesernitzky, P. CX. 336.
Messineo, 6 . CVI. 451.
Meyer. CIX. 569.
Meyer, £. CVIII. 371.
Meyer, F. M. CX. 278.
Meyer, H. H. CVIII. 881.
Meyer, L..CVI. 468.
•Meyer-Delius, H. CVIII. 3.
Mibelli. CX. 296.
Mibelli, A. CX. 299.
Mibelli, V. CX. 361.
Michaelis. CIX. 563.
Michaelis, L. CVII. 558. CIX. 273.
Michaelis, W. CVI. 451.
Micheli. CIX. 267.
Micheli, F. CVIII. 853.
Mickley. CVIII. 363.
Miessner. CX. 555..
Milian. CVII. 532, 547. CVIII. 275.
539. CIX. 533.
Miller, J. W. CX. 306.
Miller, R. CVIII. 300.
Miller, Willonghby, J. CVI. 374.
Minassian. CVII. 515.
Minassian, P. CIX. 254.
Minassiau. CVI. 456.
Minz, S. CX. 330.
Mironowitscb. CVII. 546.
Miropolski. CVI. 373.
Mitchell, W. S. CIX. 555.
»Moberg, L. CVII. 47.
Moberg, L. CIX. 339.
Mock. CX. 312, 535.
Mohr. CVIII. 321.
MSIIer. CVII. 474, 482. CVIII. 665.
MSIIers, B. CX. 374.
Mondschein, M. CVII. 659.
Monnier, L. CX. 367.
Montegazza. U. CX. 298.
Montesanto. CIX. 287. CX. 378.
Montgomery, D. CX. 351. 362.
Montgomery, D. W. CX. 308.
Montgomery- Oouglass, W. CX. 306.
Mook, W. H. CVI. 401. CIX. 290.
Mörbitz, W. CVL 407.
Morin. CVI. 422.
Morison, R. CIX. 265.
Moro. CX. 564.
Moro, E. CVIII. 305.
Morris, H. .CVI. 403.
Morton, E. R. CVI. 420. CVIII. 326
Morton, R. CVI. 428. CVIII. 825.
Motz. CIX. 239.
Mouriquard, G. CIX. 844.
Mroczynski. CVII. 570.
Much, H. CIX. 353.
•Mucha, V. CVII. 61.
Mühlens, P. CVI. 446.
Muir, R. CVIII. 338.
Müller. CIX. 285. CX. 328.
Müller, G. J. CVI. 419.
Müller, M. CIX. 345.
«Müller, R. CIX. 501.
Müller, R. CVI. 468. CX. 648, 665.
Mulzer. CVI. 443. CVII. 562. CIX.
266. 257.
Mulzer, P. CVI. 451. CVn. 666.
CVIII. 367.
Munk, F. CVI. 467. CVII. 621, 669.
Munves, Cb. CIX. 557.
Münz. CVI. 466
•Murakami, E. CIX. 51.
Murphy, J. CVII. 559.
Murray, W. CVIII. 368.
XTflcke. CVIII. 335.
Nadler, A. G. CVII. 494.
Nagelschmidt, F. CVI. 436. CIX. 352.
*Nagy, A. CIX. 626.
Natanson. CVIII. 379.
Nathan, A. CIX. 656.
Nauwerck, C.. CIX. 263. .
Mauwerk. CVIII. 344.
Neisse, R. CVI. 417.
Neisser, A. CVII. 560. CIX. 286.
*Ndkam,.L. CVII. 96.
Nelken, A. CVIII. 372.
Nett, H. W. CVI. 408.
Nettleship, E. CX. 367.
Neuber. CVI. 456.
♦Neuber, E. CVII. 406.
Neuber, G. CVIII. 288.
Neuburg, A. C CX. 364.
Neufeld. CVIII. 307.
Neumann, F. CIX. 553.
Neuwelt, L. CVI. 407.
Neve, E. CVI. 378.
Neveux. CVII. 682.
Nice, Ch. CX. 567.
Nichols, H. CVII. 559. CX. 361.
Nicolini, C. CVII. 525.
Nicolle. CIX. 348.
Niemann, A. CIX. 559.
Nikiforow. CIX. 246.
Nikolski. CVI. 441.
Nobele, J. CVIII. 822.
Nobl. CX. 566.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSETY OF MICHIGAN
Autoren-Regisser,
LXXXII
*Nobl, G. CVn. 109. CX. 487.
Nobl, G. CVIII. 326. CIX. 348.
Noferi, U. CVI. 427.
Noguchi. CVI. 449.
Nonne. CVI. 459. CVIII. 348.
Nonne, M. CIX. 260.
Notthafft, v. CIX. 314. 368.
N5tzel, K. CVI. 442.
Octave-Claudo. CIX. 532.
Odstriil. CX. 554.
•Odstriil, J. CIX. 131.
Ofenheim, E. ▼. CX. 379.
Ohno. CVIII. 641.
Okssenow, S CX. 350.
Oppenheim, H. CIX. 277.
‘Oppenheim, M. CVII. 123.
Oppenheim, M. CVIII. 355.
Ormsby, 0. CVI. 410. CX. 852.
Ornati CVI. 463.
Ortali, 0. CVIII. 873.
Orth, J. CIX. 267. CX. 364.
Ossola. CX. 299.
Ootrjakow. CVIII. 279.
Oudin, M. CVI. 437.
Fadtberg. J. H. CVI. 376.
Pagel, *J. CIX. 245.
Pafazzoli. CVIII. 376, 879.
Paldrock, A. CX. 361.
Paoli, A. CVII. 600.
Papaivannou, Th. CVI. 418.
Papin. CVIII. 376. CX. 312, 635.
Pappagallo, S. CVII. 500. CX. 324.
Pappenheim, A. CIX. 334.
Paranhos, ü. CVII.603. CX.320,378.
Parauhos, U. CX. 566.
Pardee, L. C. CVII. 496.
Pardoe, J. CIX. 326.
Pares. CIX. 240.
Parfenenko. CVIII. 303.
Parkinson, P. CIX. 326.
Parry, L. A. CVIII. 294.
Parsat CVI. 402.
Paschkis. CX. 365.
Paschkis, H. CVI. 440. CIX. 667.
Pasini. CVIII. 354. CX. 299.
Pasini, A. CVII. 600. CIX. 276,382.
CX 318
Pasteau. CVII. 489. CVIII. 668. CIX.
240.
Pastta, C. CX. 370.
Patel. CIX. 650.
Paul, F. T. CVIII. 372.
Pautrier. CIX. 237.
Pawloff. CX. 812.
Pawlew. CVIII. 281. CX. 553.
Pawlow, P. CX. 338.
Payennoville. CVIII. 539.
Pearson, K. CX. 367.
Pearson, R. CVI. 393.
Peiper. CVI. 393, CVIII. 362.
Peiper, 0 . CX. 378.
Peisor, J. CIX. 296
Pellier. CVII. 486, CVIII. 289, CIX.
549.
Pols-Leusden. CIX. 566.
Pembrey, M. 8. CVI. 370,374. CVII.
490.
Peritz. CVm. 334.
Perkel, J. CX. 382.
Pernet. CVII. 544.
‘Pernet, G. CVII. 135. CX. 509.
Pernet, G. CVm. 307. CIX. 363.
Perutz, A. CX. 330.
Peters, E. CVIII 319.
Petersen. CVIII. 283.
Petersen, H. CVII. 627.
Petersen, 0. CX. 336.
‘Petersen, 0. v. CVII. 139.
Petersen, Th. CX. 335.
Petrikat, E. CVIII. 346.
Petrini. CVIII. 560.
Pewsner, M. CX. 344.
Peyron, M. CVI. 435.
Pfeiffer, P. CX. 340.
Pflugbeil, E. CX. 372.
Phelps, W. CVI. 449.
Philipps. CIX. 565.
Philippson. CX. 296.
Philippson, L. CIX. 351.
Pick, L. CIX. 327.
Pick, W. CVI. 424. CVm. 364.
Pied. CIX. 240.
Pinczower, E. CVI. 418.
Pini, G. CVII. 602.
Pinkus. CVIII. 629. CX. 316.
Pinkus, F. CVI. 470.
•Pinkus, F. CVII. 148.
Pinzani, G. CIX. 346.
Piorkowsky, K. CVII. 525.
Pirie, H. CVI. 432.
Pirquet, C. v. CVIL 664.
Pisarski, T. CIX. 324.
Plaut. CVIII. 361.
Plaut, H. C. CIX. 273, 358.
Pokrowsky, A. CX. 346.
Pokrowsky, W. CX. 335.
Polland. CVT. 438. CVIII. 355.
‘Polland, R. CIX. 497.
Pollitzer. CVI. 401.
Pollitzer, S. CVII. 494. CIX. 354.
CX. 301, 303, 862.
Poltowitsch, K. CX. 563.
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXXXIV
Autoren-Register.
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Porosz. CVm. 332.
Porosz, M. CVm. 377.
Port, F. CX. 6B9.
Pooner, C. CVEH. 380.
Pospischill, D. CVI. 382.
Potrzebowski. CVII. 506.
Potrzobowski, K. CIX. 256.
Pötzl. CX. 360.
Pousson. CVn. 487, 488. CVHI. 562.
Prat. CX. 309.
Price, R. P. CIX. 376.
Pringle, S. CIX. 667.
Procnownick, L. CIX. 307.
Prokscb, J. K. CEX. 247.
Proskurjakow. CVIII. 314.
Protopopow, Yn. CX. 343.
Prowazek, 8. ▼. CIX. 348.
Pryce, A. M. CIX. 364.
Pusey, W. A. CVm. 827. CIX. 312.
Quarelli. CIX. 267.
Quarelli, G. CVm. 353.
ZUbinowitsch, M. CX. 368.
Racinowski, A. CX. 354.
Radaeli, F. CVIII 307. CX. 298.320.
Raecke. CVI. 411.
Rafin. CVJII. 562.
Ramazotti, Y. CX. 824.
Rasch, C. CIX. 293
Rasp, K. CX. 327.
Raunitschek, H. CVI. 404.
Ravasini. CIX. 820.
Ravaut. CVI. 426.
Ravogli. CIX. 376.
Ravogll, A. CVn. 498.
Redus, P. CIX. 564.
Redlich, E. CIX. 322.
Reiche, F. CIX. 344.
Reichl, A. CIX. 270.
Reinke, F. CVH. 666.
Reis. CIX. 246.
Reisner, V. CVIII. 567.
Reiter. CVIII. 264.
Reiter, H. CVI. 433. CVIII. 366. CX.
360.
Renault. CVIII. 540.
Renaut-Badet. CIX. 582.
Rendle, S. CVI. 379.
Renshaw, G. CVH 541. CX. 860.
Retzlaff 0. CVI. 384.
Reyher, P. CVI. 887.
Reynaldo dos Santos. CVm. 379.
Richter, E. CVII. 545. CIX. 284.
Richter, P. CVHI. 329.
Richter, W. CIX. 374.
Riecke, E. CVIII. 305.
Rieder, H. CVI. 386.
Riehl, G. CIX. 287.
Rille. CIX. 279, 322.
Rispal. CVI. 398.
Riesom. CX. 568.
Ritter. CVIII. 362.
Robbi, M. CVI. 387.
Roberts, L. CX. 300.
Robertson, Cb. M. CVII. 535.
Rocaz. CX. 563.
Röchet. CIX. 239.
Rockwell, H. CTO. 497.
Roger, G. H. CVIII. 297.
Rohleder, H. CVH 485.
Rolin. CVm. 540.
Rollier. CIX. 558.
Roman, B. CVI. 870.
Roques, E. CVI. 426.
Rosenbiatt, S. CX. 375.
Rosnestern, T. CVIII. 296.
Rosenthal. CX. 546.
«Rosenthal, 0. CVII. 151.
Rosenthal, 0. CVIII. 670.
Rost CVIII. 552.
Rost. G. CIX. 304.
Roth, A. CVI. 427.
«Rothe. CVIII. 467.
Rotky, H. CVIII. 328.
Roucaryrol. CIX. SOS.
Rousseau, D. CIX. 371.
Rousseau-Decelle. CIX. 531.
Rouviöre. CVI. 398.
Rovasini. CIX. 287.
Row, R. CVIII. 302.
Rowntree. CVIII. 562.
Rudis. CVm. 321.
Ruediger, E. CEX. 363.
Ruediger, W. C. CVm. 880.
Ruete. CVn. 564 CVHI. 804.
Ruhemann, J. C VII. 547.
Rumpel. CVHI. 351.
Rumpel, Th. CIX. 272.
Runge, P. CIX. 565.
Rusche, W. CVIH. 368.
Rüssel. CVm. 321.
Rüssel, R. CIX. 285.
Ruta, S. CVm. 349.
Ruttin. CX. 370.
Babella, CX. 299.
Sabouraud, CVI. 397. CVH. 486.
CVni. 288 . CIX. 648. CX. 310 .
Sabrazfts. CVII. 640.
Sack, N. CX. 660.
Saenger. A. CIX. 378.
Safranex, J. CX. 354.
Salin, CVIH. 275. CIX. 374.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoreo-Regieter.
LXXXV
8 alin, H. CVII. 469.
8 alomon, 0. CVII. 560.
Salomone, G. CVII. 636.
«Salzberger. CVII. 161.
Salzberger. CIX. 272.
8 ambon, L. W. CVin. 309.
Samtman. CVII. 469. CIX. 235.
8 anglier. CVU. 683. 634.
Santantonio. U. CIX. 341.
8 arbö v. CIX. 260.
8 arbd, A. v. CIX. 298.
Satta. CVT. 463.
Seaduto. CIX. 360. CX. 298.
8 caduto, G. CVIII. 318.
Schaffer. CX. 360.
Schalek, A. CVI. 401.
Schamberg, J. CIX. 295, 316.
8 chamberg, J. F. CVn. 496. CX.
380, 658.
8 chanz, CIX. 279.
Schanz. A. CVI. 488.
8 chapiro, CVI. 373.
8 charff, P. CIX. 666.
«Schaumann, J. CVIII. 141.
8 chebunew, CIX. 267.
Scheidemantel, CX. 829.
«8chein, M. CVII. 386.
Schein, M. CVIII. 806.
Scherber, CIX. 644.
8cherber, G. CIX. 665.
Sehereschewski, J. CVI. 466.
Schestopal, J. CX. 887.
8 cheube, B. CVI. 470.
*8cheuer, 0. CIX. 79, 449.
Scheuer, O. CVIII. 347.
Schey, 0. CVI. 383.
8 chindler. CIX. 219.
Schindler, C. CVIII. 365. CIX. 276.
CX. 866.
Schiperskaja. CVII. 604.
8 chiperskaja, A. CX. 368.
Schlaseberg. CVII. 482. CX. 647.
Schlenzka, A. CVIII. 874. CIX. 557.
Schlesinger, H. CIX. 297.
8 chl 088 , E. CVIII. 324.
Schmey, F. CIX. 375.
8 chmidt, CVIII, 553, 665.
8 chmidt, H. E. CVI. 423, 431.
8 chmidt, W. CX. 302.
8chmitt. CIX. 249.
Schmitt, A. CVII. 486.
8 chnee. CX. 880.
Schneider W. CX. 541.
Schnittkind. CIX. 661.
8 chober, P. CX. 666.
Scbolefieldt, R. E. CX. 638.
•8choltz. CVn. 161 .
Scholtz. CIX. 272.
Scholz. CVIII. 330.
Schonnefeid. CVII 565.
Schramek, M. CIX. 359.
Schreiber. CVII. 660.
Schreiber, E. CVII. 560.
Schrumpf. 255.
Schtscherbakew. CVII. 542.
«Schuh, M. CIX. 101.
SchQle. CIX. 667.
Schauer. CX. 360.
Schultz. CVII. 688.
Schultz, 0. Th. CX. 300.
Schulze-Zehden. CVI. 448.
Schuster, G. CVI. 390.
Schuster, P. CVIII. 346.
Schwabe, CVII. 560.
Schwartz. CVII. 661.
Schwartz, E. CX. 382.
Schwarz. CX. 858.
8 chwenter-Trachsler, W. CIX. 879.
Schwetz, J. CX. 373.
Scott, O. P. CVI. 394.
Sdrawomi8low, W. CX. 336.
Secher, R. CX. 362.
Sedgwick, R. E. CIX. 373.
8 ehrt, E. CVI. 376.
8 eifert. CIX. 568
Seiffert, G. CVI. 395.
8 eiffert, H. CVIII, 844.
Selander, E. CVII. 546.
«Seldowitsch, D. CVII. 361.
Selenew. CVII. 604, 539. CX. 325.
Selenew, F. CVIII. 550.
Seligsohn. CIX. 279.
Sellei. CVII. 561.
Seilei, J. CVI. 400. CIX. 276, 277,
313.
Semon, M. CX. 335.
Senator, M. CIX. 352.
Sequeira, J. H. CVIII. 563.
Serebrenikoff, N. CVI. 383.
Serkowski, S. CIX. 245. CX. 664.
Serra, A. CVI. 467. CIX. 253.
8 errallach. CIX. 240.
Shaw, E. A. CVII. 535.
8 herwell, S. CVI. 369, 402.
Shingu, S. K. CVII. 526.
Sibley, K. CIX. 561.
Sibley Knowsley. CX. 638.
8 ick, C. CIX. 567.
Siebert, F. CX. 337.
Sieben, E. CVIII. £49.
Siegel, J. CIX. 256.
Siegheim. CIX. 264.
8 ieskind, CVII. 561.
Simmonds, M. CIX. 654.
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXXXVI
Au toren - Register.
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Simon, F. CVIII. 371.
Simon, H. CYI. 420. CX. 864.
Simon, L. G. CVIII. 297.
Simonds, J. P. CVIII. 338.
Simonelli. CX. 297, 299.
Simonin, A. CVI. 382.
^ Simonowitsch, W. CX. 345.
•Simonsohn, A. CVIIL 69.
Skutetzky, A. CVIII. 371.
Sleeswyk, J. H. CVI. 449.
Smith, K. D. CVII. 493. CX. 308.
Snitowsky, \V. CX. 355.
Snow, W. B. CVIII. 322.
Snoy, F. CIX. 562.
Sobernheim, G. CVI. 447.
Sobotka. CVII. 651. CIX. 319.
Söegaard, M. CVIII. 298.
Sofer, L. CVIII. 332.
Solger, F. B. CIX. 244.
Solowiew. CVIII. 284.
Solowjew, CIX. 538.
Sommer. CIX. 568.
Sommer, A. CIX. 278.
Sommer, E. CVIII. 571.
Sommer, H. CIX. 262.
Sonntag, E. CX. 327.
Sörensen, E. CIX. 558.
Sowade, H. CX. 337.
Spatz, A. CVII. 561. CVIII. 367.
Spatz, E. CIX. 275. CX. 562.
Spiegel. CVIII. 342.
Spiethoff. CVII. 562. CIX. 298.
•Spiethoff, B. CIX. 197.
Spietschka, Th. CVI. 474.
Spilimann. CVIII. 539.
Spindler, A. CIX. 244.
Spitzer. CVII. 647. CIX. 267.
Spivak, L. CVIII. 364.
Splendore. CX. 382.
Sprecher, F. CVII. 499.
Springer, M. CVI. 457.
Sprinzels, H. CVIII. 326.
Stähelin, R. CVIII. 304.
Stamm, C. CIX. 323. .
Stancanelli. CVII. 525, 532.
Stancanelli, P. CVIII. 672. CIX.
3':6, 378.
Stanojewitsch, W. CX. 330.
Stanziale. CX. 298.
Stanziale. R. CIX. 306.
Stapler, D. A. CX. 557.
Stedman, Ch. CIX. 258.
Stefanesco-Galatzi. CVI. 370.
Steffenhagen, K. CVI. 392.
Steiner, L. CX. 367.
Steinitz. CVIII. 342.
Stephan, A. CVIH. 650.
Stephens, A. CVI. 879.
Stern, C. CIX. 318, 570.
Stern, K. CVI. 452, 463. CIX. 273.
Steschinski. CVIII. 367.
Stieda, L. CVI. 375.
Stimmei. CVU. 535.
Stockinan, R. CX. 366.
Stokar, K. v. CVII. 568.
Stolovsky. CVI. 380.
Strandberg. CX. 549.
•Strandberg, J. CVII. 177, 187.
Strandberg, 0. CIX. 349.
Straßberg, M. CX. 365.
Straßmann. CIX. 261.
Strauß. CVI. 405.
Strauß, A. CVI. 423. CVIII. 331.
Sträußler. CVII. 588.
Strickler, 8. CX. 380.
Strobel, E. R. CIX 243.
Strominger. CVI 370. CX. 635.
Stropeni, L. CVI. 379.
Stroscher. CVII. 545.
Strouse, S. CX. 833.
Stuckey, L. CX. 370.
Stuelp. CVI 456.
Stuhl, K. CIX. 326.
Stümpke. CVI. 452, CVII. 479.
StQmpke, G. CVII. 544.
♦Stflmpke, G. CVIII. 467.
Stursberg. CVII. 539.
Sulzer. CVII. 461.
*Sundqui8t, A. CVII. 197.
Sury, K. v. CVII. 513.
Sutton, R. CVI. 893. CIX. 317. 360.
CX. 569.
Sntton, R. L. CVII. 493, 498. CX.
305, 540.
Swerew, B. CX. .330.
Swift, H. CVI. 458. CX. 334.
Szdcsi. CVI. 458.
Szymonowicz, W. CVII. 609.
Taddei. CVIII. 662.
Taege. CVII. 562. CVIII. 352.
Tauton. CVIII. 345.
Taylor, A. E. CIX. 364.
Taylor-Stopford. CIX. 295.
Tennant, uh. CVIII. 324.
Terrenson. CX. 553.
Teruuchi. CVI. 453.
Terzaghi. CX. 298.
Theilhaber, A. CVII. 618.
Theilhaber, F. CVII. 518.
Therstappen. CIX. 301.
Thibierge. CVII. 462. CVIIL 289,
559. CIX. 238.
•Thibierge, G. CVII. 203.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
Autoren-Register.
LXXXVII
Thibierge, G. CVIII. 560. GX. 380.
Thom, 5. CVIII. 314
Thomas, M. CX. 371.
Thompson, G. S. CVIII. 348.
Thomson, 0. CVI. 458. CIX. 260.
CX. 335, 373.
Thomson, J. J. CVI. 429, 430.
Tidy, H. L. CIX.. 560.
Timel. CIX. 364.
Tinel, J. CX. 349.
Tomarkin, E. CVI. 383.
Tomasczewski. CVI. 455. CIX. 215.
Tomasczewski, E. CVI. 455. CVIII.
367.
Toma8czewsky. CVII. 478.
Tomkinson, G. CVIII. 307.
Torday, v. CVIII. 356.
Torday, A. v. CX. 364.
Torday, F. CIX. 296.
Ttrdek, L. CIX. 541.
•Tfirök, L. CVII, 216
Tfirök, L. CIX. 292, 347.
Torrance, G. CX. 567.
Touraine. CVII. 459.
Toulon. CIX. 274.
Towle, H. P. CVII. 492.
Toyoda. CVI. 463.
Traube, J. CIX. 262, 286.
Treupel. CVIII. 366. CIX. 278.
Treupel, G. CVIII. 857.
Trimble, W. CX. 353.
Troisfontaines. CVU. 642. CIX. 532.
TrSmner, E. CIX. 260.
Truffi. CX 299.
Trufffi, M. CVI. 455. CIX. 267, 295.
CX. 298.
Tryb. CX. 662.
Tryb, A. CVIII. 658.
Tschernogubow. CVII. 606. CVIII.
547.
Tschernogubow, N. CIX. 548.
Tschernogubow, N. A. CX. 813.
Tschumakow. CIX. 325.
Tschumokow. CVIII. 330.
Tschutakow. CVIII. 346.
Tsunoda, J. CVIII. 369.
Tucker, B. CIX. 376.
Turner, W. CX. 639.
Tuschinski, M. CIX. 310.
Tyzzer, E. £. CIX. 242.
TJhlenhut. CVI. 443.
Uhlenhuth. CVIII. 357. CIX. 256,257.
Ullmann. CVI. 436.
Ullmann, E. CVII. 486, 548. CIX.
269.
Unna. CIX. 880, 647. CX. 359.
Unna, P. jun. CIX. 357.
•Unna, P. G. CVII. 221.
Unna, P. G. CIX. 664. CX. 377.
Urban, G. CIX. 352.
Urban, 0. CIX. 346.
Urbautschitsch, E. CX. 367.
Urquhart, R Ä. CVI. 454.
Usher, C. H. CX. 367.
Usuelli. CX. 299.
Uzac. CX. 311.
•Vanzetti, F. CVIII. 847.
Varney CVII. 497.
Varney, H. R. CVI. 411.
•Veiel, Ih. CVII. 277.
Verhoeff. CIX. 259.
Vereß, K. CIX. 288.
Vereß, F. v. CIX. 337.
Vernes. CIX. 648.
Verrotti. CX. 296.
Vignolo-Lutati. CX. 296, 299.
Vignolo-Lutati, C. CVII. 478, 624,
536. CVIII. 336. CIX. 548.
Vignolo-Lutati, E. CIX. 540.
•Vischer, A. CVIII. 477.
Voeckler, Th. CVIII. 877.
Vogt, H. CVI. 438.
Volk, R. CVIII. 368.
•Volk, R. CIX. 163.
Vfirner. CVII 531. CIX. 542.
•Vörner, H. CVIII. 161.
Vorster, C. E. CVIII. 650.
■Walker, N. CVI. 387. CIX. 861.
CX. 376.
Walker, Th. CIX. 324.
Walsh. D. CVIII. 316.
Walterhüfer, F. CX. 375.
Warden, A. A. CVI. 433.
Ware, M. CVIII. 378
Washburn, R. CX. 879.
Wassermann, A. CVIII. 839.
Wassermann, S. CVI. 383.
Wassermeyer. CVIII. 843.
Watraszewski, X. v. CVIII. 852.
Waugh, J. F. CVI, 466.
Weber, F. CIX. 672.
Weber Parkes. CX. 538.
Wechselmann. CVIII 363, 359, 569.
CIX. 279. CX. 655.
Wechselmann. W. CVIII. 359. CIX.
268, 338, 382.
Weeks, J. CVI. 426.
Weichert. CVIII. 344.
Weichhardt, W. CIX. 252.
Weidler, W. B. CIX. 381.
Weiler. CIX. 287.
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Original fro-m
UNIVERSITY OF MICHIGAN
LXXXVIII
Autoren-Register.
Digitized by
Weiler, F. CVII. 621.
Weilt, E. CIX. 344.
Weintraud. CVIU. 359.
Weiß, F. CVI. 882.
Weißenbach. CVII. 462. CVIII. 289,
659, 661. CIX. 288.
Welander, E. CIX. 321.
Weide, E. CVIU. 306.
Weller. CX. 314.
Wellman, C. CVI. 895.
Wende, G. CVI. 374.
Wende, G. W. CVII. 496.
Wende Grover, W. CX. 539.
Werncke. CX. 372.
Werner. CVni. 360.
Werner, H. CIX. 814. CX. 855.
Wernic, L. CVIII. 664.
Wernicke. CX. 863.
Werther. CVIII. 564. CIX. 272.
Wesenberg, H. CIX. 285.
Westcott. CVII. 566.
Wheaton, C. CVI. 389.
White, Ch. CVI. 416.
White, Ch. J. CIX. 242.
Whftfield, A. CVIII. 563.
Whitney, Ch. CIX. 267.
Wichmann, P. CVI. 886. CVU. 568.
Wickham, L. CVIII. 368.
Wigert. CVI. 460.
Wilckens, E. R. CIX. 666.
Wild, R. B. CVIII. 298.
Wile, U. CX. 668.
Wile, U. J. CVII. 496. CX. 306,807.
Williame, A. W. CVII. 490. CIX.
301.
Willim CVUI. 368.
'Wiman, A. CVn. 281.
Winkelried, W. A. CVII. 666.
Winkler, F. CVU. 609. CVIU. 667.
CIX 262.
'Winternitz,' R. CVII. 298.
Woibacb, S. B. CIX. 836.
Wclff, J. CVni. 381 .
Wolff-Eisner. CVII. 486.
Wolff-Eisner, A. CIX. 364.
Wolfrum. CVII. 685.
Wolkowitsch, N. CX. 567.
Wollenberg. CX. 344.
Wolters CIX. 367.
Wood, F. CX. 360.
Wormser. CVI. 871.
Wright, J. H. CVII. 614.
Wright, W. CVIII. 880.
Wulff. CVIII. 865.
Wulff, P. CIX. 666.
WOrtzen, C. H. CVI. 883.
Wysoeki, S. CVUI. 847.
•Wysocki, 8t. CVU. 806.
*2X0«, H. CIX. 326.
Zaezek, J. CVU. 609.
Zalozlecki. CVI. 461.
Zange. CVni. 344.
Zaroubine. CVUI. 286.
Zeisel, M. CVUI. 360, 666.
Zeißier. CVUI. 343.
Zeit, R. F. CVU. 496.
Zelenew. CVII. 606. CVIU. 291,292,
800.
'Zernik, F. CVI. 121.
Zieler. CIX. 272.
Zieler, E. CVIU. 667.
Zikel, H. CVU. 666. CIX. 382.
Zimmern. CX. 648.
Zimnitzki. CVUI. 375.
Zinsser, CVI. 386.
Zuelzer, G. CIX. 334.
'Zumbusch, L. ▼. CVU. 329.
Zumbusch, L. v. CIX. 329, 863-
zur Verth. CVin. 361.
'Zweig, L. CIX. 519.
Zweig, L. CVI. 444.
Go igle
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Begründet von H. Auspitz und F. J. Pick.
Referate.
Archiv
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BL ASCH KO (Berlin), BLOCH «Basel), BOECK (Christiania), BRUCK (Breslau), BRUHNS (Berlin),
BUSCHKE (Berlin), CEDERCREUTZ (Hel sing fors). DÖHl (Tokio), DUHRING (Philadelphia).EHLERS
(Kopenhagen), EHRMANN (Wien), FABRY (Dortmund), GALEWSKY (Dresden). GIOVANNINI (Turin),
GROSZ (Wien), GROUVEN (Hölle), GRÜN FELD (Odessa), HALLOPEAU (Paris). HAMMER (Stutt¬
gart), HARTTÜNG (Breslau), HAVAS (Budapest), HELLER (Berlin), HERXHEIMER (Frankfurt a. M.),
HOCHSINGER (Wien), JACOB! (Freiburg l Br.), JANOVSKY (Prag), JESJONEK (Gießen), JOSEPH
(Berlin), JULIUSBERG (Posen). KLINGMÖLLER (Kid). KLOTZ (NeW-York), KOPP (München),
KOPYTOWSKl (Warschau). KRZYSZTALOW1CZ (Krakau), LANG (Wien), LEDERMANN (Berlin),
LE WANDO WSKY (Hamburg). UNSER (Tübingen). LUKASIEWJCZ (Lemberg). MAJOCCHi (Bologna),
v. MARSCHALKO (Klausenburg), MATZENAUER (Graz), MAZZA (Modena), MEIROWSKY (Köln),
MERK (Innsbruck), du MESN1L (Altona), NEUBERGER (Nürnberg), NOBL (Wien), OPPENHEIM
(Wien), v. PETERSEN (Petersburg), PHILlPPSON (Palermo), PINKUS (Berlin). POSPELOW (Moskau).
POSSELT (München), PROKSCH (Wien), REISS (Krakau), RIECKE (Leipzig), RILLE (Leipzig),
ROSENTHAL (Berlin), SCHIFF (Wien). SCHOLTZ (Königsberg), SCHUMACHER II. (Aachen), SCHÜtZ
(Frankfurt a. M,), SElFERTiWürzburg), SP1ETHOFF (Jena), STERN (Düsseldorf). TOMASCZEWSKI
(Berlin), TOÜTÖN (Wiesbaden). ULLMANN AVieni, VIGNOLO-LUTATJ (Turin), VÖRNER(Leipzig).
VOLLMER (Kreuznach), WAELSCH (Prag.) v. WATRASZEWSKI (Warschau), WECHSELMANN
(Berlin). WEIDENFELD (Wien), WELANDER (Stockholm), WINTERNITZ (Prag), WOLTERS
(Rostock), v. ZEISSL (Wien), ZIELER (Wüvzburg), ZINSSER (Köln), v. ZUMBUSCH (Wien)
und ln Gemeinschaft mit
Register für Heft 8, Band CXII
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Sach-Register.
Acanth08is nigricans. 1032
Adipositas dolorosa. 1027,
1119.
Adrenalinanämie. 1138.
Akne varioliformis. 1004,
1029.
Alkohol. — Abtötung von
£ nt z und a n gserr egern
durch wässerigen—1132.
Allgemeinanästhesie und
Albuminurie. 1132.
Alopecie und Lupus ery¬
thematosus dissemiuatus.
— Totale — 1004, 1005.
Ameisensäure als Heil¬
mittel. 1134.
Amerikanische Dermatolo¬
gische Vereinigung.
— 45. Jabrestagung.
1025.
Anaphylaxie in Dermatolo¬
gie. 1051.
Anästhesin.— Anwendung.
1132.
Anaiom des Muse, semiten-
dinosus. — Kavernöses
— 1099.
Antikörper. — Produktion
spezifischer — 1051.
Antipyrinexanlhem. 1119.
Aorta und Herz. — Er¬
krankungen syphiliti¬
schen Ursprungs. 1066.
Aortenaneurysmen. — Be¬
handlung 1076.
Aortitis syphilitica. 1034.
Apoplexie luetischer Ätio¬
logie. — Früh- — 1074.
Area Celsi und Syphilis.
1060.
Arsenikkeratesis. 1005.
Arthigon. — Erfahrungen.
1080.
Atmosphärische Verhält¬
nisse. — Psychophysio-
logisch eBedeutungi 143.
Azetylsäuretabletten. 1133
Azodermin 1135.
Balano-Posthitis circinata.
1085.
Blasenhals. — Diagnose
und Behandlung der
Läsionen. 1087.
Blasen- Papillom. — Be¬
handlung. 1087.
Blitzschlag. 1055.
Blut—DirekteTransfusion.
1138.
Blutserum. — Normales —
1097.
Boschyaws.* — Ätiologie.
1102.
Botryomycosis humana.
1033.
Boubas brasiliana. 1100.
Bücher. — Der Redaktion
eingesandte — 1151.
Cancer en cuirane. 1042.
Cheiro-pompholyx. 1120.
Corpora cavernosa penis.
— Elastisches Gewebe.
1050.
Credäisierung. 1133.
Deflorationspyelitis. 1084.
Dermatitis dnreh ostindi-
sches Satinhols verur¬
sacht. 1118.
— exfoliativa. 1025.
— facti tia. 1082.
— herpetiformis. 1009,
1027, 1028.
— herpetiformis Duhring.
1018, 1019.
— Motten- — 1027.
—nach Sonnenbestrahlung.
1034.
Dermatologie — Mikrosko •
pische und klinische
Beobachtung. 1036.
Dermatomyom mit Röntgen¬
strahlen geheilt. 1140.
Diabetische Gangrän. —
Natrium perboratum bei
— 1136.
Diagnose. — Fall zur —
1023, 1026, 1029.
Diathese. — Schleimhaut
des Urogenitalapparatee
bei exsudativer — 1081.
Dosimetrie. — Direkte —
1141.
DunQernsche Reaktion. —
Brauchbarkeit. 1057.
Eecema rubrum — Be¬
handlung. 1128.
Ekzem. — Behandlung.
1128, 1127.
— Behandlung des Säug¬
lings- — 1127, 1128.
Ekzeme. — Heißluftbehand¬
lung. 1147.
Elephantiasis der Lippe.
1026.
— der Vulva. — Tuber*
kulöse — 1083.
Endocarditie gonorrhoica.
1034.
Enthaltsamkeit — Gesund«
heitsschädliohkeit lang-
dauernder — 1088.
Epidermolysen. — Sepsis
bei — 1120.
Epidermolyeis hereditaria
bullosa. 1017.
Epitheliom des Rückens.
1080.
— Periaurikuläres —1099.
Epitheliome. — Multiple
— 1004
Epithelwucberungen.-*Aty-
pische — 1098.
Erfrierungen. — Behand¬
lung. 1130.
Eruption. — Persistierende
zirzinäre papulonekro-
tische — 1022.
Erysijml. ~~ ^ e ^ an< ^ an B*
— Nebennierenkapseln
beim — 1104.
Erythem. — Akutes, figu¬
riertes — 1054.
— der Mundschleimhaut.
1051.
Der Referatenteil des Archivs für Dermatologie und Syphilis erseheint allmonatlich
in Heften von wechselndem Umfang. 72 Bogen bilden einen Band.
Preis M. 36.- «= K 43.20.
In allen Redaktionsangelegenheiten wolle man sich an Geheimrat Neisser (Breslau,
FQrstenstraße 112) wenden. Zusendung von Referaten und zu besprechenden Büchern
erbeten an die Adresse von Privatdozent Dr. Walther Pick (Wien I., Plankengasee 6).
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UNIVERSITY OF MICHIGAN
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Inseratenanhang zum Archiv für Dermatol, n, Syphilis
Baud CXIf, Heft 8.
MICHIGAN
Register.
Erythema raultiforoie. 1020. Hautnarhen. ~Ik>b»udlttng. Lepra
—»tuHiformr, ~ ?Jatfiun>- v 3 i(s3fr
Ursprung, lO&v
.
litt. Kolirtr.
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Wmj&i.Wti, 108&.- ■:•
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—• Tumor das 1086.
Hydroa varemiforme. 1023 .
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— gefcoratisst». 1022. ,
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• Kongenitale — 1063.
- Wbymtb- —1069.
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tiär« — 1034. V,.*>.
- ßöbrf-iikiäucliönvHoli*.
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‘Therapie mit Hg-Prä-
firatcou töti, jävSVsSS
Impetigo vegetans. 1033t
Infektionen Üer Hände —
Akute — J130.
Irlti». — Akute »j«
lodtinktur »md A»ti«psi«,
1181. : :‘#f|i|l|
/onenmedikaUon. $f8ip=§l
Jonotherapi«. 1127, !
Katlkröitf. — BadjumÜitMi'
.'■'.' piö. ' :$• '
Kankroide. - Kokain bei
- U3§. •;, v:;-;.,•.'
Karboisäuresaib«. — Ga*
febr der — 1123, . •
Keratitis. —. Iutfcr8tfi3*ilc
Keratodermia «p, waottieea
. dMuemJaiftt ^BUBfelrieÄ
.«, 1049,1061.
— Alireibeu
wringe LoMewb»attli^f';;.-PA'frÄ'
■uki tfUiQ vv- 1 • "r : W -
Luetisches Exanthem. •-*> '':
. . KVymfesce - lÖ2t&MtÄ%
LVOÖser Herd am
loio. ... r. v .ÄÄ®
|^|li^beai6todte. — he-
p?#*wöaageartao, 1143.
-*- errtbematoeus. 1006,
i loza,. »os». 1031, -
oder
<3 Horb. AiidiiWa. 1030.
' : .irS^.'per«ap* JOil,;.ä;.!;■
fiwmmöse IsSttrMiAb ftee . ; p»ftivam «t .gleätarä«.
Fawar • TiW^geleak^. m. WW3
1064. KeraHisis fclUcutaris spu»«-
Himarrkoldan- — KoWea-
eStcreeeiipe«. feet •—' 1 lif-
HarnröMreosteia.
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••iianbfen iSrferankuÄgem ••—. '^i : 24fö:S
1096. 4;: ■ ■ jKfeb*; : V^ö|
Haeislropbie. — Idiopatbir
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•— vulgaris. Horde. 1010,
vulgeri». — JLobleu-
skureBchaeebehaadlnflg.
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Lymphöm«.
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Ha^kariutn. —IJialotfisobe
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-1062,
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- pHdi«*,n.U«um. 103» :
H cÄ>r . :>:w:
ffeiu*. ■■
Mi
Mesothorium. — Verwend¬
barkeit. 1146.
Mikrosporie. 1049.
Mikrosporon Iris. 1049.
Milzbrandinfektion. —
Schutz, 1104.
Molluscum contagiosum.
1035.
Molluscum contagiosum des
Menschen. 1099.
Mycosis fungoides. 1000,
1032.
Nacktheit und Sittlichkeit.
1090.
Naevus und Chloasma. —
Kohlensänreachnee - Be¬
handlung. 1056.
— vaecularis. 1026.
— verrucosas unius lateria.
1000.
Nageltricbophytie. 1050.
Narbengewebe. — Thera¬
pie. 1130.
Neurin-Tuberkulin. 1106.
Neurodermitis linearis
psoriasiformis. 1049.
Neurofibromatosis Reck¬
linghausen. 1012.
Nierentuberkulose. — Chi¬
rurgische Behandlung.
1084.
— Kom bi nat i oustber a pi e.
1085.
Nomenklatur — Dermato¬
logische — 1049.
Normal- und Immun-Sera.
— Bakterizide Wirkung.
1111 .
Onychogryphose. 1014.
Operationsfeld. — Schnell¬
desinfektion. 1131.
Örientbeule in Catania.
1100.
Osteomyelitis. 1031.
Parapsoriasis. 1014, 1027.
Pellagra. — Behandlung.
1117, 1118.
— IvomplemeDtablenkung
bei — 1117.
— Psychische Einflüsse als
ätiologischer Faktor.
1117.
Pemphigus foliaceus. 1120.
— vegetans. 1009.
— vulgaris. 1009.
PerUolliculitis fibrosa atro¬
phicans. 1007.
Periphlebitis luetica. 1071.
Peritheliom der Prostata.
1087.
Perlsuchtbazillen im Spu¬
tum der Phthisiker. 1111.
Personalien. 1252.
Pigmentanomalien der Haut.
— Kohlensäureschnee
bei — 1056.
— der Haut. — Therapie.
1056.
Pilzerkrankungen. — Lo¬
kalisationen. 1036.
Pityriasis lichenoides chro¬
nica. 1001.
Pneumohypoderma, Sole-
rotna neonatorum. 1122.
Pneumokokkus. — Chro¬
nische Ulzeration des
Pharynx, verursacht
durch — 1120.
Pofyneuritis syphilitica-
1072.
Prämykotisches Exanthem.
1010.
Primäraffekt der Nase.
1069.
Prostatahypertrophie. 1149.
Prostatektomie. 1088.
Prostatitis.- Hocbfrequenz-
behaudlung. 1088.
Dimtized
Go gle
r-‘ ; Örfgj hül from
JNlVEKSfTY OF MICHIGAN
Sach-Register.
Digitized by
Prurigo. 1027.
Pruritus. 1084.
— vulvae. 1083.
Pseudo-Pelade. 1023.
Psoriasis acuta. 1003.
Pubertät — Psychologie.
1089.
Purpura annularis telean-
giectodes. 1017, 1050.
Pyelographie. 1083.
Pyrogallolpflaster. 1036.
Quecksilber imOrganismus.
— Zirkulation. 1079.
Quecksilberverbindungen.—
— Desinfektionskraft
1131.
Radiologen. — Blutunter¬
suchungen an — 1146.
Radiotherapie. — Fort¬
schritte. 1146.
Radium bei malignen Tu¬
moren. 1146.
— Verbesserte Gebrauchs¬
methode. 1145.
Radiomemanation. — Ein¬
fluß auf die Haut. 1145.
Radiumtherapie. 1124.
Radium- und Mesothorprä-
parate. — Instrumenta¬
rium zur Anwendung.
1144.
Rhinosklerom. — Röntgen- (
Strahlenbehandlung. 1144.
Rhus. — Vergiftung mit
— 1028.
Röntgenbehandlung in Der¬
matologie. 1143.
Röntgenbestrahlung. —
Frühreaktion nach —
1141.
Röntgenbestrahlung. — Prä¬
parat znm Schutze
gegen — 1139.
Röntgendosen. — Beurtei¬
lung. 1141.
Röntgenkarzinom. 1015.
Röntgenstrahlen. — Mes¬
sung. 1142, 1144.
— Wirkung filtrierter —
1142.
Röntgenetrahlenmeßinstru¬
mente. — Kontrollstelle
für — 1125.
Röntgenstrahlenwirkung auf
Gartenerde. 1125.
— Blut neuropathischer
Individuen bei — 1051.
Röntgentherapie --Röhren¬
betrieb. 1142
Röntgenverbrennungen.
1041.
Salbengrundlagen. — Ein*
dringungskraft. 1186.
Salizyltherapie. — Perku¬
tane — 1133.
Salvarsan behandelten Sy¬
philitikern. — Stoff¬
wechsel bei mit — 1050.
— bei papulösen Syphilis«
formen. 1051.
— bei Syphilis. 1051.
— bei Syphilis praecox.
1029.
— Epileptische Zustände.
987.
— Gewichtszunahme nach
— 1079.
— Injektionen. 1077.
— Syphilisbehandlung.
1029, 1051.
— Veränderungen der
Hautsyphilide durch —
1041.
Salvarsananwendung in der
inneren Medizin. 1078.
Salvarsanbehandlung. —
Verhalten des Zockers
im Urin. 1078.
JODIPIN
Gleichmässiger und nachhaltiger wir¬
kend als Jodalkalien.
Innerlich (Jodipin-Tabletten) besser ver¬
träglich als Kal. jodatum.
Subkutan von vorzüglicher Wirkung bei
syphilit. Erkrankungen.
E. MERCK Proben und Literatur auf
DARMSTADT ^ unsc ^ zur Verfügung.
Gck igle
Original fro-m
UNIVERSSTY OF MICHIGAN
Sach-Regi Bier.
Salvarsanbehandiung. —
Zerebrale ReizzuBtände.
985.
Salvarsaninjeklion. — Re-
infectio syphilitica nach
— ? — 1006.
— Tod nach — 1078.
Salvarsaninjektionen ohne
Kochßalzzusatz, 1077.
Salvarsan - Queckailberbe-
handlung der Syphilis*
1038.
Salvarsanschädigung des
Vestibularapparates.
1079.
Sarkomatdser Lymphbahn-
infarkt der Haut. 995.
Scharlach. — Leukozyten-
einschlö98e bei — 1103.
-R. — Anaphylaxe. 1051.
Scharlachvakzination. 1103.
Schleimhautanästhesie. —
Ungiftige — 1122.
Schwangerschaftstoxikose
mitPferdefierura geheilt.
1138.
Serumexantheme. — Kal*
ziumsalze gegen —1137.
Sexualempfindung. — Kon¬
träre — 1089.
Sexuelle Aufklärung. 1090.
— Ethik. 1090.
Sklerom. — Hautalterati¬
onen. 1053.
Sklerodaktylie. 1034.
Sklerodermie. 1011. 1020.
— mit Basedow-Addisoo-
Symptomen, 1040.
Sklerose an der Nase. 1020.
— Unterlippen- — 1019
Skrotum. — Turaornaeta*
«lasen im — 1088.
Skrotum. — Plastik, 1087.
Spermatorrhöe und Prosta¬
torrhoe.-—Befunde. 1089.
Spina ventosa. 1034.
Spirochaeta pallida in sy¬
philitisch gewesenen
Hautbezirken. 1063.
— pallida. — Nachweis.
1062.
Spirochaete pallida. —
Araenobenzolwirkung.
1077.
Sporotrichose in anämisie-
render Form. 1115.
Sporotrichosis. 1114.
Staphylococcie ad nates.
1020.
Strahlen. — Ultraviolette
- 1124.
Strikturen der Harnröhre.
— Nicht blennorrbagi-
sehe — 1082.
Strumitis auf luetischer
Basis. 1074.
Sykosis simplex und para¬
sitaria. — Radiothera¬
pie. 1142.
— und Ekzema folliculare.
1020.
Symphytum officinale. 1135.
Syphilid. — Sekundäres —•
1034.
Syphilis. — Augenhinter-
grund - Erkrankungen.
1073.
— der Langen. 1070.
— des Herzens. — Latente
1071.
— des Kaninchens. 1050.
— Erkennung, Therapie,
Prophylaxe. 1063.
— Geschwüre infolge —
1068.
— Hektin und Hektar-
gyriurn bei — 1076.
— hereditaria. — Haut
und Urin bei — 1073.
Embarin
Neues AntisyphiUticum.
3% Quecksilber enthaltende Lösung des mercurisalicylsulfon-
sauren Natriums mit V»% Acoin.
Wenig giftiges, daher eine intensive Quecksilberüber-
schwemmung des Körpers gestattendes, lösliches Quecksilber¬
präparat, das sich schmerzlos injizieren läßt und weder Nekrosen
noch Infiltrate verursacht
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denen eine
rasche und intensive Wirkung auf die Spirochaeten
erwünscht ist (Kombinierung mit anderen Methoden.)
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Digitizei
Go gle
Sach-Register.
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Syphilis hereditaria tarda.
1029.
— Latente — 1066.
—Pigmentanomalien. 1055.
— Sterilisation. 1148.
— und Parasyphilis des
Nervensystems. — Dif¬
ferentialdiagnose. 1067.
Syphilisbehandlung. 1075.
Syphilisrezidiv. — Eigen¬
artiges —- 1044.
Syphilistherapie. 1076.
— Rationelle — 1049.
Syphilitische Nasenge-
schwäre. — Behandlung.
1042.
— Papeln 24 Jahre nach
Infektion. 1069.
Syringom. 1024.
Talalgie. — Radiotherapie
von — 1125.
Tätowierung und Syphilis.
1043, 1056.
Tertlärsyphilftische Pro¬
zesse im Mediastinum.
1072.
Thadiumazetat. — Vergif¬
tung mit — 1119.
Tinea tonsurans. — Be¬
handlung. 1046.
Trichophytie. — Röntgen¬
behandlung der Kopf-
— 1126.
Trichophytien. 1114.
Tripperrheumatismus. 1080.
Tropenkrankheiten. 1148.
Tuberculosis. — Typus
humanus und bovinus.
1107.
Tuberkulid. 1023.
— PapulonekrotischeB —
1008.
— vom Typus der Sarko¬
ide. 1022.
Tuberkulide. — Papulo-
nekrotische — 994.
Tuberkulin. — Eiweißfreies
— 1112 .
Tpberkulinreaktion. — Ver¬
lauf. — 1112.
Tuberkulose beim Hund.
1111 .
— Bekämpfung. 1109.
— Dänischer National¬
verein zur Bekämpfung
der - 1110.
— der Harnwege. — Dia¬
gnose und Therapie.
1085.
Tuberkulose der Leber. —
Röhren-1107.
— Entstehung und Ver¬
breitung. 1109.
— Hämatogene Lymph-
dräsen- — 1111.
— Immunisation gegen —
1105, 1111.
— in Krebs der Brust¬
drüse und Gallenblase.
1110 .
— Radiumtherapie. 1145.
— und hygienische Mi߬
stände. 1109.
— Verschiedene Erschei¬
nungsformen. 1018.
Tuberkulose - Fürsorge.
1109.
Tuberkulose-Infektion. —
Einfluß von Diabetes
und Gicht auf — 1107.
Tuberkulose - Kommission.
— Kgl. englische —1107,
Tuberkulose - Konferenz
Rom 1109.
— Kongreß Rom 1911.
1110 .
Tumoren. — Überpflanzung
epithelialer — 1097.
Ulcus cruris. — Behand¬
lung. 1122.
— rodens. — Radium bei
— 1124.
Ulkus. — Trophisches —
1031.
Ultraviolettes Licht. —
Wirkung photodynami¬
scher Sensibilatoren,
1139.
Ulzeröse Affektionen der
Mundschleimhaut. —
Behandlung. 1123.
Unguenta adhaesiva. 1135.
Urothral-Fieber. 1087.
Uretrorektal-Fistel. 1072.
Urin-Analysen. 1097.
Urogenitalapparat. — Dia¬
gnose und Therapie der
Krankheiten des —1087.
Urologische Fälle. 1088.
Urotropin. — Anwendung
in der Dermatologie.
1133.
Uterusblutungen syphiliti¬
schen Ursprungs. 1065.
Vakzinationsstellen. — Be¬
handlung. 1102.
Vakzinepusteln. — Inhalt.
1101 .
Vakzinetherapie. 1136.
Vakzinetherapie. — Stand.
1136.
Varia. 1152
Variolois und Variola vera.
— Komplementbin¬
dungsreaktion. 1102.
Varizen und Ulcus cruris.
— Behandlung. 1129.
Venerische Krankheiten.
— Behandlung. 1076.
Verhandlungen der Berliner
dermatologischenGesell-
schaft. 985.
— der Royal Sooiety of
Medicine. Dermatolo¬
gische Abteilung. 1022.
— der Sociedad Espafiola
de Dermatologia y Sifi-
liografla. 1033.
Verhandlungen der Wiener
dermatologischen Ge¬
sellschaft. 994.
Vitiligo bei Lepra. 1056.
Vulvo-Vaginitis. 1080.
— Arthigonbehandlung
gonorrhoischer — 1081.
Wassermannreaktion als
Prüfstein der antisyphi¬
litischen Behandlungs¬
methoden. 1061.
— bei progressiver Para¬
lyse. 1060.
— bei Syphilis nach Sal-
varsanbehandlung. 1048.
Wassermannsche Reaktion
an der Leiche. 1057.
— Reaktion bei Lumbal¬
flüssigkeit. 1060.
— Reaktion bei plötzlicher
Taubheit. 1051.
— Reaktion bei Syphilis.
1058.
Xanthoma tuberosum mul¬
tiplex. 1046.
Xeroderma pigmentosum.
1031.
X-Strahlendermatitis.1032.
Zellproliferans. — Neues
— 1134.
Zystitis bei Knaben. —
Ätiologie. 1082.
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Imfeld. 1105.
imhofer. 1122.
I reemann. 1090.
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Janney. 1090.
Jensen. 1110.
Jones. 1126.
Joseph. 1143.
Jourdanet 1130.
Karo. 1085, 1149.
Kemp. 1020.
Kerl 1010, 1021.
Kitagawa. 1056.
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Kraus. 1088.
Kren. 1009, 1Ö20.
Kromayer. 1124.
Kryiofl 1102.
Kyrie. 1088.
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Lama. 1055.
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Lesne. 1104.
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Mac Leod. 1024.
Maki. 1056.
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und die Tiefenwirkung der Arzueistoft'e des Pflasters
überaus gesteigert werden. Guttaplaste bewahren
bei sachgemäßer Behandlung jahrelang ihre Klebkraft und
Wirksamkeit. Sie sind wirksamer als alle anderen
medikamentösen Pilaster und sparsamer als Salben, sie
stellen daher die im Gebrauch zweckmäßigste Form
für die äußerliche Anwendung von Arzneistoffen zur
Behandlung der Mehrzahl aller Hautkrankheiten dar.
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