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a-z.
i?te«ra,rtr
Ij^xiuceian Btiibergiijr.
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I
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BIBLIOTHEK
INDOGERMANISCHER GRAMMATIKEN
BEARBEITET VON
B. DELBSnOE, E. FOT, Qt. N. HATZIDAEIB,
H. HUBSOHHAHH, A. LE8EIEN, Qt. HETEB, £. BIEVEBS,
¥. 8TBEITBEBQ, TUBHETSSEIT, H. WEBEB,
¥. D. WHITNEY, E. WIHDIBOH.
BAND TI.
ARMENISCHE GRAMMATIK
VON
H. HUBSCHMANN.
I. THEIL.
ARMENISCHE ETYMOLOeiE.
LEIPZIG
DRUCK UND VERLAG VON BREITKOPF & HARTEL.
1897.
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ARMENI8CHE
GRAMMATIK
VON
H. HOBSCHMANN.
I. THEIL.
ARMENISCHE ETYMOLOGIE.
LEIPZIG
DRUCK UND VERLAG VON BREITKOPF & HARTEL.
1897.
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AUe Hechte vorbehalten.
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VORWORT.
Y on den zahlreichen YQlkern, die im Alterthum das nord-
T^estliche Vorder-Asien bewohnten, sind es fast nur die Ar-
menier, die ihr Volksthum nnd ihre Sprache bis anf den
heutigen Tag bewahrt haben, nicht leicht und mtthelos in
friedlichem Dahinleben, sondern nnter dauernden inneren und
Unsseren KHmpfen und trotz zahlreioher Yerfolgungen, die oft
noch blutiger und grauenvoUer waren als die, deren Zu-
schauer Europa in den letzten Jahren gewesen ist. Mag
man es den Eigenschaften der Rasse, mag man es geogra-
phisehen, historischen und religidsen Yerh^ltnissen zuzu-
achreiben haben, dass dieArmenier sich so lange trotz widriger
Schicksale erbalten konnten, sicher ist, dass ein so altes,
unbeugsames, nationalstolzes und glaubenstreues Eulturvolk
auf das Interesse der Wissenschaft und der gebildeten Welt
Anspruch hat, zumal dasselbe als ein Zweig des indogerma-
nisehen Stammes nach seiner Herkunft uud als Anh&nger des
Christenthumes nach seinem Glauben uns nahe steht Hier
ist es die Sprache dieses Volkes, der unser Interesse gelten soil.
Die armenische Sprache ist vor dem 5. Jahrhundert nach
Chr. schriftlich nicht fixirt worden, in ihren Ulteren Phasen
daher bis auf die von Griechen und RQmem tiberlieferten
Personen- und Ortsnamen, die noch dazu theilweise aus
dem Persischen stammen, unbekannt geblieben: Was etwa
in Armenien in ^Iterer Zeit geschrieben worden ist, musste
in Ermangelung einer armenischen Schrift in Aremder d. h.
persischer, syrischer oder griechischer Schrift und Sprache
geschrieben sein, da keine dieser drei Schrift»rten zur
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VI Vorwort.
Wiedergabe der armeniBchen Sprache tauglich war. Erst
dureh Mesrop wurde im Anfang des 5. Jahrhunderts nach
Chr. die armenische Schrift erfunden*), und wenn man ar-
menischen Berichten tiber altere Versuche, ein armenischeB
Alphabet zn schaffen, Glanben schenken will, so wird man
ihnen anch glanben mtissen, wenn sie versichern, dass diese
Versnche vollkommen fehlschlngen. Also hat es vor Mesrop
eine armenische Litteratnr in nationaler Sprache nicht
gegeben, sie ist vielmehr erst durch Mesrop ermSglicht, dnrch
ihn nnd den Eatholikos Sahak (gestorben im J. 439) begrttndet
worden und geht in ihren Anfllngen nicht ttber die erste
HUlfte des 5. Jahrhunderts zurfick.
Die armenische Litteratur verdankt ihre Entstehung dem
Bestreben Sahak's und Mesrop's, ihrem Volke eine eigene
Quelle christlicher Bildung zu schaffen und es dadurch geistig
unabhangig von Persien und Syrien zu machen^). Diesen
Zweck suchten sie sogleich nach der Erfindung der arme-
nischen Schrift durch die Uebersetzung der ihnen geeignet
erscheinenden christlichen Werke zu erreichen, und sie haben
ihn Dank ihrem rastlosen Eifer und der Untersttttzung zahl-
reicher Schiller glSnzend erreicht. Denn schon um 450 nach
Chr. soil die Zahl der aus dem Griechischen und Syrischen
ttbersetzten Bttcher tiber 600 betragen haben (Euseb. Chron.
Venedigl818, 1, p. XI). Ist auch diese Zahl fttr das Jahr 450
viel zu hoch gegriflfen, so steht doch fest, dass am Ende des
5. Jahrhunderts in Armenien eine reiche Litteratur vorhanden
war, die in dem Geiste wirkte, in dem sie Sahak und Mesrop
begrttndet batten. So waren z. B. ttbersetzt die BibeP), die
Kirchengeschichte*) und die Chronik des Eusebius, die Schrif-
ten Philo's, die Apologie des Aristides, die Homilien und
Eommentare des Joh. Chrysostomus, das* Hexaemeron des
Basilius des Grossen, die Homilien des Severianus, Bisohofs
1} Siehe nnten p. 323 Anm. 1.
2) Siehe unten p. 282, 323.
3} Siehe unten p. 284, 285.
4) Siehe unten p. 285.
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Vorwort. VII
von Qabala, die Eatechesen des GyrillnB von Jerusalem, die
Werke Ephrem's des Syrers^), die Briefe des Ignatius 2),
Schriften des Athanasins, Gregors des Theologen, Gregors
des Wunderth&ters, Gregors von Nyssa u. s. w. Von pro-
fanen Werken: die Grammatik des Dionysios Thrax, das
Leben Alexanders von PsendoeaUisthenes, die Eategorien des
Aristoteles n. s. w. W&hrend diese Uebersetzerth&tigkeit aneh
in den folgenden Jahrhnnderten bllihte nnd so im Lanfe der
Zeit eine umfangreiche Litteratur'), deren Bedentong ftlr
Theologie, Eirchengesohichte nnd grieehisohe Fhilologie jetzt
mehr nnd mehr erkannt nnd gewttrdigt wird, gesehaffen hat,
entwiekelte sich neben ihr yon An&ng an eine selbstftndige
litterarisehe ThUtigkeit, die aber im Wesentlichen anf das
theologisohe nnd historische Gebiet besclirS.nkt blieb. Ihr
yerdanken wir in jener Hinsicht eine Menge yon Eommen-
taren zn den biblisehen Bliehem, Streitsehriften (wie Eznik's
Widerlegnngderlrrlehren), Homilien, Reden, Briefen, Gebeten,
geistliehen Liedem a. dgl., in dieser eine nnnnterbroehene
Reihe historischer Werke, die zwar fast ansschliesslieh die
Geschichte des eigenen Volkes behandeln, bei den mannich-
fachen Beziehnngen desselben zn andem VOlkem aber anch
ftlr die Gesehichte der Perser, Byzantiner, Araber, Seld-
schnken nnd Mongolen yon Bedentnng sind. Minder wiehtig ist
die theils selbstftndige, theils ans Uebersetznngen bestehende
geographische, astronomisehe, jnristisehe nnd medicinische
Litteratnr, die anch znm grOssten Theil erst dem spHtem
Mittelalter angeh($rt. Die Poesie hat nnr wenige nnd dflrftige
Blttthen getrieben* Die nmfangreiche, meist gelehrte Litte-
ratnr der modernen Armenier kommt hier nicht in Betracht^).
1) Siehe unten p. 285.
2) Siehe unten p. 285.
3) Ueber diese s. Catalogue des anciennes traductions arm^niennes
(si^cles lY— Xin), Yenedig 1889, p. 1—764 (neuarmeuisch).
4) Ueber die iUtere Litteratur s. Neumann, Versuch einer Greschichte
der armenischen Literatur nach den Werken der Mechitaristen, Leipzig
1836; Karekin, Geschichte der armenischen Litteratur, Venedig 1878
(nenarmenisch).
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VIII Vorwort.
Sieht man von den Verschiedenheiten im Ausdruck und
Stil der einzelnen Autoren wie auch natUrlich von den Will-
ktirliehkeiten der Uebersetzer des DionysiuB Thrax, des
Aristoteles n. s. w. ab, so tritt una die Sprache der armeni-
schen Litteratnr von Anfang an nach Lauten, Formen und
Syntax als einheitlich, d. h. ohne dialectische Unterschiede
entgegen. Da aber die ersten in dieser Sprache geschrie-
benen Werke, voran die Bibel, fttr die Folgezeit muster-
gttltig warden, so konnte keiner der etwa vorhandenen
Dialecte in der Litteratnr zn Worte kommen, und so blieb
sie, wahrend sie im Volksmunde weiter lebte und sich ver-
anderte, als todte Sprache einheitlich und unverandert die
Dklassischea Sprache der armenischen Litteratnr bis in die
neueste Zeit. Dass und wie diese Sprache im Volke weiter-
lebte, erfahren wir in den ersten Jahrhunderten nur aus
wenigen und nicht immer sicheren Spuren in den (mangelhaft
Uberlieferten und schleoht edirten)Texten jener Zeit, ein deut-
licheres Bild derselben tritt uns erst aus den popularen
(medicinischen, juristischen und landwirthschaftlichen) Wer-
ken der mittleren Litteraturperiode (Mechithar Herayi, Ueber
die Fieber, vom Jahr 1184, Geoponica, 12. oder 13. Jhd.,
Syrisch-r5misches Rechtsbuch, Assisen von Antiochien, vor
1265 ttbersetzt, u. s. w.) entgegen, um dann wieder zu ver-
blassen und erst in unserm Jahrhundert, in dem diese Yolks-
sprache nach weiterer Entwickelung und nicht ohne starke
Beeinflussung durch die alte Litteratursprache zur neuarmeni-
schen Schriftsprache erhoben ist, sich vol! und klar zu zeigen.
Neben ihr erscheinen nun auch eine Anzahl von Dialecten,
die uns die Frage nach ihrem Verhaitniss zur alt- und neu-
armenischen Schriftsprache nahe legen. Einige Gelehrte
haben in ihnen die Fortsetzer von altarmenischen Dialecten
vermuthet, ohne indessen stichhaltige Grtlnde fttr diese Ver-
muthung vorzubringen. Mir scheinen alle diese Dialecte, so
verschieden sie auch von einander sind, in ihren charakte-
ristischen Merkmalen miteinander und mit der neuarmeni-
schen Schriftsprache ttbereinzustimmen und also mit dieser
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Vorwort. IX
«nf das una bekannte Altarmenisohe znrlickgehen^). 1st doch
bisher anch meines Wissens kein einziges Wort nachgewiesen
wordeD, das seinen Lanten nach — nnd auf diese kommt
es Yor Allem an! — anf eine andere als die vorliegende alt-
^rmenische Form znrtlckgeftthrt werden mflsste. Wohl
mOgen im 5. Jahrhundert armenische Dialeote existirt
haben, aber sie branchen nicht sehr yerschieden gewesen
zu sein nnd k^nnen in der Schriftsprache oder der sie fort-
setzenden yulgS.rsprache anfgegangen sein wie die altgrie-
i^hischen Dialecte in der Kotvi}. Ob es sich so verhUlt oder
ob irgend ein neuarmenischer Dialect auf einen sonst nieht
erhaltenen altarmenischen zurttckgeht wie im Griechischen
das Zakonische anf das Lakonische, kann freilich erst eine
grtindliehere Erforschnng nnd Vergleichung der modernen
Dialecte, als sie bisher untemommen worden ist, entscheiden ^].
1} Die wiohtigsten NeueruDgen des ModernarmeniBchen sind: Bil-
dung des Plurals durch das Suffix er — ner, des Passivs durch das
Suffix V (U-v-im pass, zu h-em *hyre*), des Prilsens (westarm.) oder Futu-
Tums durch die vorgesetzte Partikel westarm. gu^ ^, g^ poln. arm.
gi, g, ostarm. ku, k9j ky die aber im Dialect von Agulis fehlt, der Causa-
tive durch ^-{em) fUr altarm. ^u^an-iem) oder uQan-iem), Verwendung
des Relativs or als Conjunction = Mass', Aufgabe des Prefixes z beim
bestimmten Accusativ, hSufige Ausstossung des Yocales a besonders
in mitileren Silben. Die meisten dieser Erscheinnngen sind schon im
12. — 13. Jhd. nachweisbar und gehen also zum Theil in noch Ultere
Zeit zurttck. Sie finden sich sammtlich in den Assisen von Antiochien
igu z. 6. p. 11 und 13), die zudem noch besondere dialectische Eigen-
thUmlichkeiten zeigen, moistens bei Mechithar Hera^i, bei dem nur der
bestimmte Accus. mit z noch gebraucht wird und gu noch nicht vor-
zukommen scheint, und in den Geop., die z beim Accus. noch ge-
brauchen, gu gleichfalis nicht zu haben scheinen und den Plural auf
-er seltener verwenden. Ich kann aber in diesen Nenerungen keinen
Orund finden, die heutigen Dialecte vom Altarmenischen zu trennen.
2) Vgl- jedochdieausgezeichnete(leiderneuarmenisch geschriebene)
KritischeGrammatik der heutigen armenischen Sprache you A. Aidanean,
Wien 1866 (mit eingehender Untersuchung tiber die Geschichte des
Vulg&rarmeniBchen), femer Hanusz, Ueber die Sprache der polnischen
Armenier (polnisch) Krakau 1886 und dessen Beitrfige zur armenischen
DialectologieWZKM.Bd. 1,2 und3,dieinnachahmungswerther Weisedie
Aussprache (mit Hilfe lateinischerLettern!) genau und das lexicalische
Material ausreichend geben; Tomson, Linguistische Untersuchungen
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X Vonrort.
Nach einigen Jahrhnnderten des Verfalles der armeni*
schen Bildnng nnd der Entartung der Litteratur ist in
nenester Zeit yomehmlich dnrch die Wirksamkeit MechitharB
(1676 — 1749) und der von ihm gestifteten Congregation der
Meehitharisten in StLazaro beiVenedig (spftter auch in Wien)
Armenien wieder in Beziehang zur europRischen Enltur
gekommen nnd von ihr befmchtet zn nenem geistigen Leben
erwaeht, von dem zn hoflfen ist, dass es trotz der Ungnnst
der politischen Verhaltnisse seine anfsteigende Richtnng nn-
entwegt fortsetzen werde. Gleichzeitig ist aber auch dadnrch
die armenische Sprache nnd Litteratnr der europHischen
Wissenschaft nfther gerttckt nnd im Lanf der Zeit mehr nnd
mehr zum Gegenstand der modernen Forschnng — von ihr
Licht empfangend nnd ihr Licht gebend — geworden. Zwar
ist anch vor den Meehitharisten in Enropa Armenisch getrie-
ben nnd ttber armenische Dinge geschrieben worden, aber
diese Stndien der Italiener Rivola, Firomalli, Galanns^) (im
17. Jhd.), der Franzosen Villotte, La Croze, Villefroy^) (im
18. Jhd.) nnd Anderer blieben vereinzelt nnd wirkungslos
nnd wnrden bald von den Leistnngen der Meehitharisten
ttberholt nnd in den Schatten gestellt^). Die Verdienste
dieser Manner im Besonderen zn schildern nnd zn wflrdigen,
ist hier nicht der Ort, erwUhnt sei nnr im Allgemeinen, dass
sie, ganz abgesehen von ihrer anf die Bildung der armeni-
schen Nation gerichteten ansgebreiteten ThUtigkeit, nicht nnr
eine grosse Zahl armenischer Handschriften gesammelt nnd
(Ueber den Dialect von Aohalzioh) Petersburg 1887 und Historische
Grammatik der modemarmenischen Sprache von Tiflis Petersburg 1890
(beide rusaisoh); Sargis Sargsean^, Der Dialect von Agulis, Moskau
1883 (neuarm.) u. s. w.
1) Siehe Neumann, Yersucb e. Gesch. d. arm. Lit p. 241 — 245.
2) Siehe Neumann ebenda p. 273—275.
3) Mit Ausnahme der von den Brttdem William und George YThiston
herausgegebenen und ttbersetzten Geschichte des Moses Xorenaci and
der ihm zngeschriebenen Geographie, London 1736 wie auch des
Thesaurus linguae Armenicae, antiquae et hodiernae von J. SchrOder,
Amsterdam 1711.
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Vorwort. XI
dadnroh vor dem Untergang bewahrt, sondern auch die
Hauptwerke der altarmenischen Litteratnr dnreh den Drnck
allgemein zugHnglieh gemacht haben, dass sie armenische
Grammatiken und WOrterbttcher ^) in verschiedenen (auch
enropHischen) Sprachen pnblieirt, die armenische Alterthnms-
knnde, die politische und Litteraturgeschichte, die alte und
neue Geographic u. s. w. in zum Theil ausgezeichneten Wer-
ken bearbeitet und durch ihre gesammte Thatigkeit den Boden
geschaffen haben, auf dem cine »anneniche Philologies sich
entwickeln kann und auch schon einige Eeime getrieben
hat. Ihrem Beispiele folgten nicht nur Armenier aller Lan-
der, sondern auch die europaischen Gelehrten^) wandten sich
in theologischem, historischem und linguistischem Interesse
den armenischen Studien zu und fUhrten in dieselben den
wissenschaftlichen Geist und die methodische Schulung ein,
durch deren Mangel die gelehrten Bestrebungen so vieler
Armenier ihr Ziel bisher mehr oder weniger verfehlt haben.
Nachdem der Zusammenhang der indogermanischen
Sprachen durch Bopp erkannt und nachgewiesen ^) war,
konnte es bei dem klaren Bau der armenischen Sprache
nicht lange zweifelhaft bleiben, dass auch sie demselben
Sprachkreise angeh9rt. Nur ging man bald weiter und rech-
nete sie direct den iranischen Sprachen zu *). Ob mit Recht oder
nicht, konnte nur durch lautliche, auf sichere Etymologien
gesttttzte Erwagungen entschieden werden. Einige richtige
Etymologien hatte schon (im J. 1711) Schroder in seinem
Thesaurus linguae Armenicae p. 45 — 47 gegeben, mehr
1) Damnter das fttr wisBenachaftliche Zwecke unentbehrliche grosse
WOrterbuch yon 1 836 — 1837 in arm. Sprache (Sammlung aller in der damals
bekannten Litteratnr belegbaren W{$rter mit zahlreichen Belegstellen)
yen Gabriel Ayetik'ean, XaQatur Sinrmelean und MkrtiQ Angerean.
2) So in Frankreich St. Martin, Dulaurier, Garri^re, in Dentsch-
land Petermann, A. y. Gutschmid, Vetter, Gelzer, in der Schweiz Baum-
gartner, in England Conybeare, in Wien die enrop&iBch gebildeten
Mechitharisten Aiddnean, Dasbian etc. Die Grammatiker s. im Fig.
3) Vergleicbende Grammatik, Berlin 1833.
4) Ygl. EZ. 23, 7; de Lagarde, Arm. Stud. p. 191 flg.
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XII Vorwort.
brachten erst nach fiber hnndert Jahren die folgenden Werke:
GeorgDerHohannes vonBalad, Persisches WOrterbuch in arme-
nischer Sprache, heransgegeben von Hagop Dinzean, Eon-
stantinopel 1826^); Petermann, Grammatica linguae Arme-
niacae 1837; Windischmann, Die Grundlagen des Arme-
nischen im arischen Sprachstamme (Abhandl. der bayerischen
Akad. IV, 2) 1846; Gosehe, De Ariana lingnae gentisque
Armeniaeae indole prolegomena 1847; P. Boetticher, Ver-
gleichung der armenischen Consonanten mit denen des Sans-
krit (ZDMG. 4, 347 flg.) 1850; Derselbe, Arica 1851 und Zur
Urgeschichte der Armenier 1854; Spiegel, Grammatik der
Huzvaresch-Spraehe(p. 186 flg.) 1856;Fr.Mttller,Abhandlungen
zur armenischen Grammatik (Sitzungsb. der Wiener Akademie
der Wissenschaften^), Wien 1861—1865, Uber Lautlehre, De-
clination, Conjugation, Stammbildung, Etymologic); Justi,
Handbuch der Zendsprache 1864; Fr. Milller, Armeniaca I
SWAW. 1865; de Lagarde, Gesammelte Abhandlungen 1866;
Derselbe, Beitrage zur baetrischen Lexicographic 1868; Pat-
kanean, Ueber die Bildung der armenischen Sprache (Journal
asiatique XVI) 1870; Fr. MttUer, Armeniaca II, 1870, III, 1871,
IV, 1874; HUbschmann, Ueber die Stellung des Armenischen
im Kreise derindogermanischenSprachen (KZ. 23, 5 — 42) 1875.
Was an etymologischem MateriaHn diesen Schriften enthalten
war, hat de Lagarde in seinen Armenischen Studien, G5t-
tingen 1877 gesammelt und die ansprechend erklarten ar-
menischen W^rter (ungefilhr 1100!) mit ihren Etymologien
auf p. 166 — 188 vereinigt, um sich dann im Anhang in der
ihm eigenen Weise Uber seine Mitforscher und deren Arbeiten
auszulassen und deren Verdienste ziffemmassig zu DwUrdigem.
Die ZiflFern sind, wenn es darauf ankam, wer zuerst — nicht
wer unabhangig von seinen VorgSngem^) — cine Etymologic
1) Vgl. ZDMG. 35, 178.
2) Im Folgenden als SWAW. citirt.
3} Windischmann war onabhangig von Petermann, Boetticher (in
ZDMG. 4) von WindiBchmann, Verfasser von Boetticher'a Arioa und Zur
Urgeschichte der Armenier u. s. w., b. KZ. 23, 6—7, Lit. Central-
blatt 1879, Sp. 844.
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Vorwort. XIU
anfgestellt hat^ insofem falsch, als Andern gnt geschriel)eii
wurde, was den oben erwfthnten Der Hohannes nnd Hagop
Dinzean znkam; jedenfalls aber war die »Wtlrdignng« ein-
seitig nnd ungereeht, einmal, weil sie auf der falschen An-
schannng basirte, dass Etymologie nnd Sprachforschnng sich
deeken, und demnach jeder Sprachforscher, nach welcher
Bichtnng er anch arbeite, nur nach der Zahl der von ihm
gefundenen Etymologien zu benrtheilen sei, ferner weil sie
ausser Acht liess, dass, wer auf einem schon von Vielen ausge-
beutetem Goldfelde arbeitet, nicht mehr so viele Goldkdrner
finden kann, wie der, welcher es znerst durehsueht. Sehen
wir aber von diesem polemischen Theile ab, so ist es nur
gerecht anzuerkennen, dass sich de Lagarde wie dnrch die
frtlheren Forschungen so durch die Sammlung und Sichtung
des etymologischen Materiales in diesen Armenischen Studien
sehr grosse Verdienste um die armenisehe Etymologie —
wenn auch nicht als einziger — erworben hat. Nicht so
um die Erkl&rung der armenischen Laut- und Formenlehre
und die Erkenntniss der Beziehungen des Armenischen zu
den verwandten Sprachen. Wahrend Fr. Mtiller den ein-
fachen Satz, dass das Armenisehe iranisch sei, zun^chst mit
Erfolg verfocht und zur Geltung brachte, war de Lagarde
in seinen Gesammelten Abhandlungen (1866), in denen er
(s. p. 291) alle mOglichen Vdlker Kleinasiens faischlich zu
Iraniern gemacht hat, in BetreflF der Armenier zu einem com-
plieirteren Besultat gekommen, das er (p. 291 — 292) mit fol-
genden Worten formulirt: »so ist festgestellt, dass die grund-
lagen des armenischen lebens in einer nralten zeit gelegt
sind. auf sie schiohtet sich eine gr^nische einwanderung,
die auf weiten umwegen und nach vielen kftmpfen in das
Araratgebiet gelangt ist und darum den ursprUnglichen typus
der 8r&nischen sprachen schon vielfach selbst^ndig entwickelt,
ja auch wird haben entarten lassen. aber noch ein 6r§,nisches
alluvium liegt tiber jenen beiden alteren gesteinen: die
Farther flberschwemmen Armenien, errichten dort ein ar-
sacidisches reich, nehmen die beste provinz ganz in ihren
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XIV Vorwort.
besitz nnd fiihren der sprache der Armenier eine sich scharf
abscheidende masse er&nischer worte ihres eignen besitzes
zn. ich glaube mich nicht zn irren mit dem zutrauen daes
wer tiberhanpt spracbsinn hat (der ist freilich sehr selten) die
drei yerBchiedenen bestandtheile des armenischen herans-
finden wird«. Die Eennzeichen der drei Bestandtheile giebt
de Lagarde bier niebt an, aber in den NaehtrSgen p. 298 — 299
will er »wenigstens an ein paar beispielen zeigen wie die
yerscbiedenen bestandtheile der armenischen spraobe ge-
schieden werden kOnnena. Das gescbiebt dnrch einige
dllrftige Bemerkmigen ttber die Vertreter der Wurzel skr.
khan im Armenischen, ttber arm. kov^ gavazan und xarazan^
durch welche die Erkennungszeicben jener drei Bestandtheile
keineswegs dargelegt, sondern nur zwei Schichten yon W^rtem
nnterschieden werden^), nUmlicb Originalw5rter und persische
LehnwOrter desselben Scblages, wahrend oben ausdrttcklioh
drei Schichten nnterschieden wurden, »die grnndlagen des
armenischen lebens in einer nralten zeito, die darttber ge-
schichtete )>erd,niscbe einwanderung — in das Araratgebiet^
nnd ttber diesen i>beiden ^Iteren gesteinena noch ein aerHnisches
allnyinm«, das partbische oder arsacidische. Wie immer
sich de Lagarde diese drei Schichten gedacht haben mag,
so wie er sie annimmt, waren sie nicht yorhanden nnd sind
anch dnrch die spatere Foracbung nicht entdeckt worden.
Auch yon ihm selbst nicht 2). Denn nachdem ich in meiner
Abhandlnng^j »Ueber die Stellnng des Armenischen^ etc.
(KZ. 23, 5—42) 1875 die der Entlehnung ans dem Persischen
yerdachtigen Wdrter yon den echtarmenischen geschieden, mit
Hilfe der letzteren die wichtigsten Lantgesetze der arme-
nischen Sprache erkannt nnd dnrch diese dem Armenischen als
einem eigenen Gliede der indogermanischen Sprachfamilie
1) S. meine Armenischen Studien p. 2 — 3.
2) In seinen BeltrHgen zur baktrischen Lexikographie (1868) p. 3 — 4
bemerkt er nur, dass er selbst das Haikanische ^als in den Kreis der
eranischen Sprachen gehOrig erkannt« babe.
3) Ygl. daza auch meine Armeniaca EZ. 23, p. 400—407.
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Vorwort XV
seine Stellnng zwischen Iraniseh nnd SlayolettiBcIi angewiesen
hatte, erklftrte de Lagarde nach summarischer Verwerfung
der von mir vin die welt gesendeten irrigen BehanptuDgena
(Arm. Stud. p. 206], dass die varmeniBche sprache ans drei
bestandtheilen, dem haikanischen, dem arsacidiachen (pahlawt),
dem sasanidiBchena bestehe, mit dem Zusatz, dass »das hai-
kanische das mittdglied zwiBchen den ^r&niBchen sprachen
nnd dem hellenisehen nnd kymrischen einer-, dem litanischen
nnd BlaviBchen andererseitsv sei, daBB »die haikaniBchen (be-
Btandtheile deB armenischen] aaeb der spraehenfamilie an-
gehOren, deren ^Itester yertreter daB zend iBta, dasB »alleB
was fiber die Btellung des armenischen znr zeit (1877) ge-
wnsBt werde, seit 1851 von ihm gelehrt worden sei, dass er
»1866 das zerfallen der sprache in drei schichten^) erkannta
habe n. s. w.I Dagegen war in den Symmicta p. 33 bemerkt:
»wiederholt 2) schon habe ich darauf anfmerksam gemacht,
daBB im Armenischen versohiedene schichten er&nischer
sprache Ubereinander liegen. alle die zahlreichen wQrter,
welche das Armenische mit dem neoPersischen identisch
besitzt — diese alle Bind im Armenischen lehnw(Jrter*) ans
der arsakidischen zeit, und mtlssen daher — pahlawt sein^).
es kOnnen nicht sas^idische w(5rter sein, da die armenische
bibeltlbersetznng, welche ans der mitte des fttnften jahr-
hnnderts stammt, sie bereits im gewOhnlichen gebranche hat.
zn Lncnlls zeit mOgen sie noch nicht den althaikanischen
gleich gegolten haben^): anznnehmen, dass 430 das haika-
1) Dass diese aber ganz andere waren, wird nicht gesagt.
2} D. h. 1866 in den Ges. Abh. and 1877 in den Arm. Stud., s.
letztere p. 208, Abschnitt E.
3) Ygl. KZ. 23, p. 8 nnd ebenda p. 404 meine Bemerkung, dass
jjcdes armenische Wort, das mit dem entsprechenden persisohen voll-
kommen tibereinstimmt, als Lehnwort anzosehen ist«
4) Bichtig ist, dass die meisten der persisohen Elemente in der
Bartherzeit, yiel weniger in der Sassaniden nnd Nenpersischen Zeit
nach Armenien gekommen sind, s. unten p. 12—14. Alle aber sind keines-
wegs in der Partherzeit entlehnt.
5} Wamm nicht diejenigen, welche ISngst vor Lncnll herUberge-
nommen waren?
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XVI Vorwort.
nisehe von den den armenischen Arsakiden feindlichen
Sasaniden Beit 250 so tief beeinfluBSt sein soUte, dass jedes
zehnte wort sasanidisch ware, dies anzunehmen sehe iefr
keine veranlassung ').« Diese znerst in den GOtt. Gel. Anz. 1 870,
Stttck 37, 38 gedmckten Satze sind in den 1877 erschienenen
Symmicta ohne weitere Bemerknng wieder abgedruckt worden.
Die Armenischen Stndien sind naeh Symmicta p. IV zweimal
gedruckt worden, in der vorliegenden Gestalt 1877 in den Ab-
handlungen der kOnigl. Ges. d. Wissensch. zu GCttingen er-
schienen. Dort (in den Symm.) hat also das Armenische nur
arsacidische, hier (in den Arm. Stnd.) arsacidische nnd sassa*
nidische Lehnw^rter.
de Lagarde hat ebenso wie zunachst anch noch Fr. Mtiller
(Ueber die Stellung des Armenischen im Ereise der idg.
Sprachen SWAW. 1877) daran festgehalten, dass das Arme-
nische — von den LehnwOrtem abgesehen — im Grunde
iranisch sei nnd bleibe. Ich habe beider Standpnnkt in meinen
Armenischen Stndien ^j (Leipzig 1883) p. 5 — 7 bekampft nnd,
nachdem ich dort die sicher erklarten echtarmenischen
1) AUerdlDgs nicht; was aber nicht ausBchliesst, dass eine Anzahl
yon persiBchen WOrtern nacb 250 entlehnt werden nnd um 430 in ge-
wOhnlichen Gebrauch tlbergegangen sein konnte. Und wamm werden
die Unterschiede zwischen arsacidischem und sassanidiBchem PerBisch,
die ich in meinen PersiBchen Studien 1895 nachzuweisen versncht habe,
nicht erwShnt, durch die allein sich positiv nachweisen ISsst, dass die
meisten (nicht alle) persischen Lehnwdrter aus der Partherzeit stammen?
H. Gelzer, Zur arm. GOtterlehre p. 101 ttberschiitzt den Worth der
oben angeflihrten Bemerknng de Lagarde'B.
2) Vordiesen waren erschienen: Fr. Mttller, Armeniaca V, SWAW. 1878,
meine Armeniaca I, II, III, ZDMG. 35 und 36 (1881 nnd 1882), Patkanean,
Materialien znm arm. Wt5rterbuch (msBiBch) 1882. — Ueber die Schrift
DeryiBchjan'a: Armeniaca I. DaB altarmenische ^, Wien 1877 b. meine
Recension in der ZDMG. 30, 774 — 779. Ich habe mich dieser Arbeit erst
jetzt nach Abschlnss des Dmckes dieser Etymologic erinnert und bei
fliichtiger Durchsicht derselben manche Gleichungen gefunden, die
BpSter wieder von Anderen neu anfgestellt worden sind, vgl. artasulc
p. 21, ham p. 11 (doch siehe die Stelle!), erait p. 75, erknfim p. 68,
lufanem p. 50, kor p. 31, mang p. 79, munj p. 34, tanf p. 29, for p. 87^
sut p. 6, ^amak' p. 48, ^ehtm p. 47, p'akel p. 58, k^erel p. 18 u. B. w. Das-
iindert aber an meinem Gesammturtheil nichts.
X
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Vonrort XVH
W5rter (232 an Zahl) mit ihren indogennanischen Verwandten
znsammengestellt, auf diese eine armenische Lantlehre begrttn-
det, im Anhang auch die Formenlehre kurz besprochen habe,
znm letzten Male die Frage erOrtert (p. 80 — 83), ob das Anne-
nische zu den iranischen oder anch nur zn den arischen
(indoiranischen) Sprachen zu zfthlen sei. Die Antwort war,
dass das Armenische weder zn den iranischen noch zn den
arischen Sprachen geh5rt, sondem ein eigener Zweig des
indogennanischen Sprachstammes ist nnd nur auf Omnd der
aus dem Persisohen entlehnten und irriger Weise fttr original
gehaltenen WQrter mit Unrecht so lange zu den iranischen
Sprachen gerechnet worden ist. Und dabei ist es geblieben.
Nach Erledigung dieser allgemeinen Frage hat sich seither
eine Anzahl von Grelehrten bemttht, die Specialforschung ttber
armenische Etymologic nnd Orammatik weiter zn fllhren, so
besonders Bartholomae in seinen Beitr^en znr armenischen
Lantlehre BE. 10, 1886, indenStndien zur idg. Sprachgeschichte
2. Heft (Idg. 8k nnd skh^ p. 1—60) 1891 und in der Abhand-
lung »Arm. a) gr. o und die idg. Vocalreihenff BB. 17, 1891,
Ft. MttUer in seinen Armeniaca VI, SWAW. 1890 nnd seinen
zahlreichen Abhandlungen in der WZKM. 5—10, 1891—
1896, Sophus Bugge in seinen Beitr%en zur etymologischen
ErlHuterung der armenischen Sprache I. Ghristiania 1889,
n. KZ. 32 (p. 1—87) 1893 (datirt vom October 1890), HI. Idg.
F. I (p. 437—459) 1892 (datirt vom September 1891), Meillet
in mehreren Abhandlungen zur Etymologic, Laut-und Formen-
lehre in den MSL. 8 und 9, 1894—1896, Idg. F. 5, 329 flg. 1895.
Dazu Verfasser, Die semitischen Lelmw5rter im Altarme-
nischen ZDMG. 46, 1892, Brockelmann, Die griechischen
Fremdwdrter im Armenischen ZDMG. 47, 1893.
Die sicherenResultate, welche die Forschung der genann-
ten Gelehrten und ihrer Vorganger auf dem Gebiet der armeni-
schen Wortforschung erzielt hat, zu sammeln und den erklHrten
Sprachstoff nach seiner Herkunft zu sondem, ist der Zweck
der Yorliegenden ^Armenischen Etymologiea. Ich hM^tte auch
daaganze etymologische Material sammeln, kritisch besprechen
HftbsolimftnD, Annenisclie Orammttik. b
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'KVtil Vorwort.
und das richtig befandene noch einmal fttr sich znsammen-
stellen konnen^ wie es de Lagarde in seinen Armenischen
Studien gethan hat, indessen sprechen praktische Grtlnde
gegen die Wiederholung dieses Verfahrens, das ja auch auf
andern Gebieten der Etymologie nicht angewandt oder doch
uicht wiederholt wird. So habe ich es als meine Aufgabe
betrachtet, die richtigenEtymologien ans dem ganzen Material
auszuscheiden und zn verzeichnen und die fllr falsch zu
haltenden unberUcksichtigt zu lassen. Wie aber lasst
sich zwischen richtigen und falschen, zwischen sicheren
und unsicheren scheiden und eine feste Grenze ziehen?
Zwar bei den Lehnwortern ist das fast immer leicht, um so
schwerer aber in vielen Fallen bei den OriginalwOrtern, bei
denen jeder Beurtheiler die Grenze anders ziehen dtirfte.
Im AUgemeinen lasst sich wohl sagen, dass eine etymologische
Gleichung sicher ist, wenn 1) die Bedeutungen der ver-
glichenen WQrter sich voUkommen decken oder einander so
nahe stehen, dass sie sich logisch oder nach sprachlichen
Analogien ohne weiteres vermitteln lassen, 2) die Laute nicht
nur im Ganzen nach ihrer Art und Reihenfolge, sondern
auch im Einzelnen gemass den erkannten Lautgesetzen tiber-
einstimmen. Einzelne Verst5sse gegen die Lautgesetze fallen
dabei zunachst nicht ins Gewicht, wenn nur sonst die WOrter
nach Form und Bedeutung identisch sind (wie z. B. bei skr.
hrd' 'Herz' aus idg.*^Urfl?- = lat. cord- 'Herz' aus idg. *AVc?-),
wahrend auch die voUkommene Identit&t der Laute bei
divergirender Bedeutung nichts zu besagen braucht (vgl. skr.
grad'dha 'Vertrauen* nicht = lat. cord- ^Herz*). Bei der
Entscheidung einzelner schwieriger Fiille versagen aber diese
allgemeinen SM,tze nur zu oft, und es tritt Behauptung gegen
Behauptung, bis die Streitfrage durch neue Erkenntnisse
entschieden wird. Dabei wirken hier, wo es sich um die Ver-
gleichung armenischer und anderer indogermanischer WQrter
handelt, zwei Umstande erschwerend mit. Einmal fehlen
noch immer flir verschiedene und wichtige indogermanische
Sprachen die etyraologischen Hilfsmittel, die auf der HOhe
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Vorwort. XIX
der neuesten Forschung stehend die etymologische Willktir
einschranken und die Grundlage unserer Wissenschaft be-
festigen ktonten, zweitens sind die Lautverhaltnisse des
Armenischen noch nicht nach alien Seiten darehforscht, die
Lantgesetze nur znm Theil und nicht immer bestimmt genug
ermittelt, urn nicht der etymologischen Combination einen
zu weiten Spielranm zn lassen nnd der Kritik die Hilfe zu
versagen, die sie ihr anf anderen Gebieten leisten.
Wahrend versohiedene Fragen der armenischen Lautlehre
durch Meillet und besonders durch Bartholomae erfolgreich
behandelt, die Wortforschung durch Meillet und Fr. MUller
gefbrdert wurde, war es Bugge, der mit gewohntem Scharf-
sinn und weiter Gelehrsamkeit beide Gebiete in der um-
fassendsten Weise durchforscht und eine grosse Menge neuer
Etymologien und Lautgesetze aufgestellt hat, die, wenn sie
richtig.waren, die Arbeiten der VorgHnger tiberragen und
einen bedeutenden Fortschritt bezeichnen wtirden. Nun er-
hebt sich aber gerade hier die schwierige Frage, ob sie,
wenn auch nicht sSlmmtlich, doch in der Uberwiegenden
Mehrheit richtig sind oder nicht. Meine subjective Ansicht,
die sich nattirlich erst nach neuen Forschungen als treffend
oder verfehlt erweisen kann, ist die, dass einzelne Ety-
mologien richtig und schon um dieser willen Bugge's Ar-
beiten hdchst dankenswerth sind, dass aber die Mehrzahl,
wenn nicht als falsch, so doch zunachst als unsicher anzu-
sehen ist. Es ist nur folgerichtig, wenn ich die auf jene
Etymologien begrttndeten Lautgesetze ebenfalls fttr unsicher
halte und demgemUss nicht finden kann, dass sie — Ety-
mologien und Lautgesetze — einander zur StUtze dienen.
Ich habe mich daher auch entschliessen miissen, sehr vielen
dieser Etymologien die Aufnahme in das vorliegende Werk
zu versagen, freilich nicht ohne schwere Bedenken, da sie
nicht die leichte Arbeit irgend Jemandes, sondem die Frucht
grUndlicher Forschung eines ausgezeichneten Gelehrten sind.
Wenn mein Urtheil dennoch im Wesentlichen das Richtige
treflfen sollte, so muss mau, um dies.zu erklaren, wohl an-
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^x
XX Vorwort.
nehmen, dasB das Feld der armenischen Etymologie, nachdem
es mehrfach bebaut worden ist, aufgehort hat bo fruchtbar
und ergiebig zu sein wie frtther. Mttssen wir doch auch
anf anderen Sprachgebieten unter gttnstigeren Verhaltnissen
dieselbe Erfahrung machen. Gleichwohl ist zu hoffen, dass
wir — wenn auch nur mtihsam und allmahlich — in der
etymologischen Erforsohung des Armenischen noch weitere
Fortschritte machen werden, wie ja solche auch thatsachlich
in der letzten Zeit Dank den Arbeiten Bugge's, Fr. MttUer's
und Meillet's in beschrankterem Umfange gemacht worden
sind. Ich glaube aber, dass uns dabei eine Ubersichtliche
Zusammenstellung des ganzen armenischen Sprachstoffes :
Wurzelw9rter, Suffixe und Prafixe, wie ich sie fttr den
zweiten Theil dieses Werkes plane, von grossem Nutzen
sein wird. In diesem wtlrde sich auch Gelegenheit bieten,
die von mir hier nicht aufgenommenen Etymologien kurz
anzudeuten, damit kUnftige Forscher sie beachten und
prttfen und, falls sie sich als richtig erweisen, anerkennen
k(5nnen. Im Uebrigen habe ich selbst manohes Zweifelhafte,
das ich nicht einfach flbergehen, und manches Falsche,.das
ich dauemd beseitigen woUte, in diesem Theile berticksioh-
tigt und besprochen.
Aus dem Bemerkten ergiebt sich, dass meine Sammlung
armenischer Etymologien nicht den Anspruch auf Vollstandig-
keit schlechthin, wohl aber in der Beschr^nkung auf die
richtigen Etymologien erhebt. Wer also eine frtther gegebene
Erklarung hier nicht findet, mQge annehmen, nicht dass sie
mir entgangen sei, sondern dass ich sie fttr falsch halte^),
1) Dies zur Beaohtung fttr Herrn Menevishoan, der (Hantess am-
soreay 1896, p. 183} meine Sammlungen fttr unvollstandig hSlt, well
z. B. folgende Etymologien fehlen : arm. aiius 'Ziegelstein' = np. dxtz
*M(5rter (nach Vullers latum e quo lateres conficiunt, caementum' etc.);
arm. eictuc 'Kohle' <== np. azax nach Vullers 'putamen vitiB, sarmentum'
Oder dzuy, dzdy patatio arboris, ramus' etc.; arm. akii 'Feuerhaken
= np. dkii (? bei Vullers nur ages 'suspensus') oder dguj^ dkaj^ dkanj
'uncas, hamuB, harpago*. Es wSre schlimm, wenn ich solche Etymo-
logien aufgenommen hStte.
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Vorwort. XXI
and mit seinem Tadel zurttekhalten, bis sich mein Urtheil
als unbegrttndet erwiesen hat Meine Sammlung will femer
aach weder die selten vorkommenden griechischen Fremd-
w(3rter (s. nnten p. 324) noch anch die der sp3,t- and modern*
armenischen Sprache angeh5rigen arabischen, tttrkischen,
nenpersisehen , lateinischen and AranzQsischen LehnwMer
YoUst^ndig verzeichnen, da, wie ich (anten p. 280) bemerkt
habe ^), die meisten dieser W5rter kein besonderes Interesse
bieten, and der Gegenstand meiner Arbeit tlberhaapt nicht
daB Mittel- and Neaarmenische, sondern eigentlich nar das
Altarmenische sein soil. Aach die jttngere Sprache hat
gewiss manches altentlehnte oder ararmenische Wort, das
nor zaf&Uig in der Litteratnr nicht bezeagt ist, sie kann
aber erst dann voU in Betracht kommen, wenn wir eine
zayerlS.ssige Sammlang ihres Sprachstoffes besitzen werden,
was bisher nicht der Fall war.
Ich habe die armenischen W&rter nach ihrer Herkanft
in entlehnte and echte eingetheilt and die weitere Elintheilnng
der Lehnw(5rter in besondere Kapitel von der Frage abhangig
gemacht, nicht woher sie in letzter Instanz stammen, sondern
aas weleher Sprache sie das Armenische znnHchst erhalten
hat. Stammt also, wie ich annehme, z. B. pilisopay zanHchst
aas dem Syrischen, so war es anter den syrischen Lehnw(Jrtem
(s. p. 317) za yerzeichnen, obwohl es die Syrer erst aas dem
Griechischen entlehnt haben, wUhrend das direct aas dem Grie-
chischen genommene pilisopos onter den griechischen Lehn-
wOrtem (p. 386) steht. In den einzelnen Kapiteln habe ich flir
jetzt die alphabetische Anordnang der interessanteren Anord-
nang nach der Bedeatang aas mehreren Grtlnden vorgezogen.
Die den Lehnw(3rtern zagesetzten Belegstellen sollen mit Hilfe
der p. 3 — 8 gegebenen Tabelle der Abkttrzangen Antwort aaf
die Frage geben, in welchem Jahrhandert die Lehnw5rter
1) Daram yermisst Fr. MUller, WZEM 10, 278 mit Unrecht bei mir
das Wort arm. Suimir *Ejirdamom* a np. iuSmir, nnn^tr 'cardamomum
minus'. Ich finde das Wort zudem nur in Bedrossian's W((rterbach,
das keine Bele^ giebtr
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XXII Vorwort,
nachweisbar, ob sie haufig oder selten, eingeblirgerte Lehn-
w5rter oder gelehrte Fremdworter sind. Jenen ist die Be-
merkung ^alt und haufig' zugefligt oder den Belegen ist
»u. 8. w.« oder »etc.« zugesetzt, bei diesen sind nur ein oder
zwei Belegstellen ohne diesen Zusatz angeflihrt*) (s. unten
p. 338). Die Namen der Urheber habe ich nur bei den im
letzten Jahrzehnt (durch Bugge, Fr. MttUer und Meillet) neu
hinzugekommenen Etymologien genannt.
Gern hatte ich meine Umschreibung der armenischen
Zeiehen flir w, v und der mit ihnen zusammengesetzten Vo-
cale (au, av, eu^ ev u. s. w.) begrfindet, um darzuthun, dass
sie nicht so willklirlich ist, wie sie dem, der nur die arme-
nische Schrift, nicht die ttberlieferte oder zu erschliessende
Aussprache im Auge hat, erscheinen kQnnte. Da es sich
aber nicht in Kttrze thun lasst, verschiebe ich es auf eine
andere Gelegenheit. Hier sei nur noch zu Brugmann's ver-
standigen Bemerkungen (Idg. F. 7, 167 flg.) ttber die wTrans-
skriptionsmis^rew bemerkt, dass der Ausweg aus dieser Mis^re
sehon vor langen Jahren durch Lepsius in seinem immer
mit Unrecht ttbersehenen Standard- Alphabet (2. edition,
London, Berlin 1863) — leider erfolglos — gezeigt worden
ist, und dass, da die Unhaltbarkeit des gegenwartigen Zu-
standes mehr und mehr empfunden wird, vielleicht bald die
Zeit gekommen ist, durch eine neue Bearbeitung von Lepsius
vortrefflichem Werke zu einer »autoritativen Schreibmethode«
zu kommen, der sich die BesonnenenwilligunterordnenwOrden.
Die erste Halfte dieser Etymologic (p. 1—280) ist gegen
Ostern 1895 derDruckerei Ubergeben worden undim Novem-
ber desselben Jahres erschienen. Daher konnte Justis Iranisches
Namenbuch, das erst beim Abschluss dieser ersten Halfte in
meine Hande kam, fUr die im 1. Abschnitt (p. 17 — 91) von
mir behandelten Namen nicht mehr benutzt werden.
1) Vgl. z. B. at as p. 92, barsmunk' p. 119, kotak p. 173, vzurk
p. 246 u. 8. w.
Strassburg, im Marz 1897.
H. Httbschmann.
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Inhalt.
Seite
Vorbemerkungen 1—8
A. UmschreibuDg 1 — 2
B. Abkilrzungen 3 — 8
I. Theil.
Die persischen LehnwSrter im Armenischen . . . 9 — 280
1. Abschnitt: Persische Namen 17 — 91
2. Abschnitt: Persische WOrter 91—259
3. Abschnitt: Neupersische und arabische WSrter . . . 259 — 280
n. Theil.
Die syrischen LehnwOrter im Armenischen . . . 281 — 321
1. Abschnitt: Syrische Namen . . . . 288—299
2. Abschnitt: Syrische WOrter 299—321
m. Theil.
Die griechischen LehnwOrter im Armenischen . . 322 — 391
1. Abschnitt: Griechische Namen 333—336
2. Abschnitt: Griechische WOrter 336-389
FranzOsische WOrter 389—391
IV. Theil.
Armenische LehnwOrter unsicherer Herkunft . . 392 — 398
V. Theil.
Echtarmenische Wdrter 399—504
Nachtrftge 505—520
Wortregister 521—573
Berichtigungen 574 — 575
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Vorbemerkungen.
A. Umschreibnng. B. Abkfirzimgeii.
A. XJeber die Umsclireibimg des Armenischen habe ich
ZDMG. 30, 53flg., sowie in meiner Schrift: die XJmschreibung
der iranischen Sprachen und des Armenischen, Leipzig 1882,
gebandelt. Die in der letzteren gemachten Vorschlage halte
ich noch jetzt fur zweckmassig und ihre Begriindung fiir rich-
tig iind gebe ihnen, nachdem ich sie immer wieder gepriift und
erprobt und mit den Vorschlagen Anderer gemessen habe, den
Vorzug vor diesen. Nur umschreibe ich jetzt ^ durch das auf
iranischem Gebiet neuerdings so beliebtgewordene Zeichen ^) ^,
ferner r^ durch I (gutturales Z), nicht mehr durch A, um die
Mischung von griechischen undlateinischen Zeichen zu vermei-
den, dann «. durch r, nicht r, um nicht den Schein zu erwecken,
als ob ein cerebrales r vorlage, endlich o, das im 12. Jhd. fiir
altes au aufkommt, durch 6 im Unterschied vom «i^ = o, das
besonders in griechischen Namen das gr. co wiedergeben soil.
Im Uebrigen bitte ich zu beachten, dass meine Umschreibung
kein Ersatz oder Surrogat fur das armenische Originalalphabet,
das ich daneben anwende, sein soil, vielmehr den Zweck hat,
die Aussprache des Altarmenischen, soweit ich sie mit den
mir zu Gebote stehenden Mitteln erschliessen kann, moglichst
genau zu lehren. Ich darf mich daher gar nicht immer der
Originalschrift eng anschliessen , sondern muss von ihr ab-
weichen, wo ich iiberzeugt bin, dass sie sich nicht mit der
Aussprache deckt. Dass wir die alte Aussprache einiger Laute
und Lautverbindungen nicht sicher erschliessen konnen,
schaffl; dabei allerdings Schwierigkeiten, die man aber nur um-
1) Welches Zeichen aber soil dafdr genommen werden, wenn es,
wie im Anlaut armenischer Eigennamen, gross zu schreiben ist?
Hftbichmanii, Armenische Omnmatik. 1
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2 Vorbemerkungen. A. Umsclireibung.
geht, nicht lost, wenn man, auf die Umschreibung verzichtend,
nur die Originalschrift anwendet. Durch die Umschreibung
wird die Frage nach der Aussprache immer wieder angeregt
und aufgeworfen; es ist aber eine der Aufgaben der Sprach-
wissenschaft, die Aussprache der todten Sprachen zu ermittehi.
Denn die gesprochene, nicht die geschriebene Sprache ist das
eigentliche Object dieser Wissenschaft.
Auf die Aussprache des Altarmenischen komme ich spater
zuriick; hier theile ich nur die Umschreibung mit, die ich nach
den angedeuteten Gesichtspunkten im Folgenden anwenden
werde. Ich folge dabei der traditionellen Anordnung des arme-
nischen Alphabetes und fiige die Diphthoiige am Ende hinzu.
'"Fit ir^tcP'^l'L
abgdezedizil
4 ^ 1 ^ ^* J ''' z, " t
h j[^dz) i c{=ts) m y 7i S o c{=is)
n.
r
s V t r (? (= ts) V, u p re
o
6
aij^ in echt armenischen Wortem = ot?, in griecliischen ^) Wor-
tem = 5;
nu vor Consonanten = u^ vor Vocalen = t? ^) ;
nj vor Consonanten = ot, vor Vocalen und im Auslaut = oy\
uij vor Consonanten = ai, vor Vocalen und im Auslaut = ay\
UML vor Consonanten ^) = au, vor Vocalen und im Auslaut = av ;
/iL vor Consonanten = ew, im Auslaut = iv ^) ;
iriu = ea.
1) D. h. auB griechischen Schriften genommenen Namen, die w ent-
halten, das durch *»// wiedergegeben wird, urn es von gr. o = arm. n
zu Bcheiden.
2) Auaser in den Imperfecten der Prftsensstfimme auf -u (wie zenuij
und einigen biblischen Eigennamen [Manuel, Samuel, I^anuel), in denen
auch vor Vocalen u zu sprechen ist
3) FOr iUL vor Consonanten tritt im 12. Jhd. o ss 6 ein, ausser in
iuqiutiip aiavni 'Taube* und %uslP navf 'Naphtha*.
4) Also Abstractsuff. nLp/iLU = ufiun, P/ml 'Zahl' = fiv, aber t*iv mit
dem Artikel n: p/>i^ 'die Zahl' = t'ivn.
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Vorbemerkungen. B. AbkClrzungen. 3
B. Ausser den gelaufigen Abkiirzungen wie KZ., ZDMG.,
WZBLM. u. 8. w. bediene ich mich hier der folgenden:
Achund. = Achundow, die pharmakologischen Grundsatze des
Abu Mansur MuwaflFak, Halle 1893. Separatabdr.
Ag. = Agathangelos , Geschichte (armenisch) , Venedig
1862. V. Jbd.
gr. Ag. = Agatbangelos und die Acten Gregors von Arme-
nian (griechisch), ed. deLagarde^ Gottingen 1887.
alt. Wb. = altes armenisches von den Mechitharisten citirtes
Worterbuch.
A. M. = Abu MansurMuwaffaq, liber fundamentorum phar-
macologiae (persisch), ed. Seligmann, Wien 1859.
Anan. Shirak. = Anania Sirakuni, mnacordk"^ (armenisch), ed.
Patkanean, Petersburg 1877. VII. Jhd.
Ape. = Apocalypse (armen.): XII. Jhd.
Apg. = Apostelgeschichte (armen.). V. Jhd.
Arist. = Aristakes von Lastiverd (armen.), Venedig 1844.
XL Jhd.
Art. Vir. = The Book of Arda Viraf, Bombay 1872.
A. St. = de Lagarde, Armenische Studien, Gottingen 1877.
A. T. = Altes Testament (armen.), Venedig 1805. V. Jhd.
A. V. G. = Alfred von Gutschmid, Geschichte Irans und
seiner Nachbarlander, Tiibingen 1888.
Axtark' (Stembilder), ein astrologisches Biichlein, mittel-
armenisch.
Barb. = Barbier de Meynard, Dictionnaire g^ographique etc.
de la Perse, Paris 1861.
Basil. = Basilios, Hexameron (armen.), Venedig 1830.
V. Jhd.
BB IV = Bezzenberger, Btrg. z. Kunde der idg. Sprachen,
Bd. IV (Noldeke, Geschichte des Artaxsir i Pa-
pakan).
Bdh. = Bundehesh, ed. Justi, Leipzig 1868.
C. = Caxcax, Dizionario armeno-italiano, Venezia 1837.
Car. = Catantirk' (armen.). Von der alten Zeit bis zum
Xin. Jhd.
Chron. = Buch der Chronik im A. T. (armen.). V. Jhd.
Cyrill. = Cyrillus v. Jerusalem, Katechese (armen.). V. Jhd.
1*
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4 Vorbemerkungen. B. Abkilrzungen.
David = David d. Philosoph, Uebers. v. Aristoteles, Porphy-
rins U.S.W., Venedig 1833. V. Jhd. und spater.
Deut. = Deuteronomium (armen.). V. Jhd.
El. = EKse, Ueber Vardan und den Krieg der Armenier
(armen.), Venedig 1859. V. Jhd.
Ephes. = Epheseibrief (armen.). V. Jhd.
Ephrem = Werke des hlg. Ephrem (armen.), Venedig 1836.
V. Jhd.
Erznk. = Erznkaci, Grammatik, ErklarungdesMatthaus etc.
XIII.— XIV. Jhd.
Euseb. = Eusebius, Chronik und Kirchengeschichte (armen.).
V. Jhd.
Ex. = Exodus (armen.). V. Jhd.
Ezech. == Ezechiel (armen.). V. Jhd.
Eznik = Eznik, Widerlegung der Irrlehren (armen.), Vene-
dig 1826. V. Jhd.
FB. = Faustus von Byzanz, Geschichte (armen.), Venedig
1832. V. Jhd.
Fird. = Firdusi, ed. Vullers.
Fraenkel= Fraenkel, die aramaischen Fremdworter im Ara-
bischen, Leiden 1886.
Gal. = Galaterbrief (armen.). V. Jhd.
Ganj. = Ganjeshayagan, Andarze Atrepat Maraspandan,
Madigane Chatrang and Andarze Khusroe Kava-
tan, by Peshutan Dastur Behramji Sanjana, Bom-
bay 1885.
Granjaran = Ganjaran, Sammlungkirchlicher Lieder des Nare-
kaci (X. Jhd.), Snorhali (XII. Jhd.) und Spaterer.
Gen. = Genesis (armen.). V. Jhd.
Geop. = Girk^ Vastakoc, Geoponica (mittelarmenisch),
Venedig 1877, XHI. Jhd. (oder XII. Jhd.?; s.
Hantess 1889, p. 2).
Ges.Abh. = de Lagarde, Gesammelte Abhandlungen, Leipzig
1866.
Gesch. Georg. = Geschichte von Georgien (aus dem Georgi-
schen ins Armenische iibersetzt), Venedig 1884.
Zwischen XI. und XIII. Jhd.
Gl. and Ind. = Glossaryandlndexof the Pahlavi texts u.s.w.,
by E. W. West, Bombay-London 1874.
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VorbemerkuDgen. B. Abkiirzuugen. 5
Guj. Ab. = Barthelemy, Gujastak Abalish, Paris 1887.
Hebr. = Hebraerbrief (armen.). V. Jhd.
Hoffmann = G. Hoffmann, Ausziige aus syrischen Acten per-
sischer Martyrer, Leipzig 1880.
Horn, Grdr. = Horn, Grundriss der neupersischen Etymo-
logie, Strassburg 1893.
Horn, Sieg. = Horn, Sassanidische Siegelsteine, Berlin 1891.
Jac. Nisib. = Jacob von Nisibis (falsch fiir Afraates im Wb.),
Reden. V. Jhd.
Jaism. = Jaismavurk^ (Heiligenleben). XUI. — XIV. Jhd.
Jerem. = Jeremias (armen.). V. Jhd.
Jes. = Jesaias (armen.). V. Jhd.
Joh. = Johannesevangelium (armen.). V. Jhd.
Job. Kath. = Johannes Katholikos, Geschichte (armen.), Mos-
kau 1853. X. Jhd.
Joh. Mam. = Johannes der Mamikonier , Geschichte von
Taraun (armen.), Venedig 1832. VH. Jhd.
Joh. Phil. = Johannes der Philosoph (armen.), Venedig 1834.
Vm. Jhd.
Joh. Van. = Johannes Vardapet, gen. A'anakan (armen.).
XIII. Jhd.
Kanon. = Kanones (armen.). V. — VIII. Jhd.
Kg. = Buch der Konige (armen.). V. Jhd.
Kir. = Kirakos von Gandzak, Geschichte (armen.),
Venedig 1865. XIII. Jahrh.
Kor. = Korintherbrief (armen.). V. Jhd.
Koriun = Koriun, Leben des hlg. Mast^oc, Venedig 1833.
V. Jhd.
Lambr. = Nerses von Lambron (armen.). XII. Jhd.
Laz. = Lazar von Pharp, Geschichte (armen.), Venedig
1873. V. Jlid.
Leb. d. Vater = Leben der heiligen Vater (armen.), Venedig
1855, in doppelter Recension, die altere vom
V. Jhd., die jiingere bis zum XII. Jhd.
Lev. = Leviticus (armen.). V. Jhd.
Levond = Levond, Einfall der Araber (armen.), Paris 1857.
vm. Jhd.
Luc. = Lucasevangelium (armen.). V. Jhd.
Maccab. = Maccabaer (armen.). V. Jhd.
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() Vorbemerkungen. B. Abkilrzungen.
Magistr. = Grigor Magistros, Briefe etc. (armen.). XI. Jhd.
Mai. = Matak^ia der Monch, Geschichte (armen.). Xni.Jhd.
Martin = Fra Mart*in (armen. Uebers.). XIV. Jhd.
MaSt. = Mastoc (armen. Ritual). Vom V. Jhd. an.
Mc. = Marcusevangelium (armen.). V. Jhd.
Mech. = Mechithar Go§, Fabeln und Rechtsbuch (armen.).
xn. Jhd.
Mech. d. Arzt = Mechithar Heraci, Ueber die Fieber (armen.).
Vom Jahr 1184.
Med. Schr. = Medicinische Schriften des XIII. — XV. Jhd.
MGg. = Geographic des Moses, Venedig 1865; ed. Soukry,
Venedig 1881; ed. Patkanean, Petersburg 1877
(armen.). VH. Jhd.?
Michael = Michael der Syrer, Chronik (armen.) , Jerusalem
1870. XIII. Jhd.
Min. = West, the Book of the Mainyo-i-khard, Stuttgart-
London 1871.
Min. Gl. = das Glossar dazu.
Mos.Kal.= Moses Kalankatvaci, Geschichte von Albanien
(Alvank"), Paris 1860, Moskau 1860 (armen.).
Vn. Jhd., das letzte (3.) Buch IX.— X. Jhd.
Mt. = Matthausevangelium (armen.) V. Jhd.
Mt.Urh. = Matthaus vonUtha, Geschichte (armen.). XH. Jhd.
MX. = Moses von Chorene, Geschichte von Armenien
(armen.), Venedig 1865. V. Jhd. (Nach Carri^re
7—8 Jhd.).
Narek. = Werke des Gregor von Narek (armen.), Venedig
1840. X. Jhd.
Nold. Aufs. = Noldeke, Aufsatze zur persischen Geschichte,
Leipzig 1887.
» Stud. = Noldeke, Pers. Studien I, Wien 1888; II, Wien
1892.
» syr. Chron. = Noldeke, die von Guidi herausg. syrische
Chronik iibersetzt und commentirt, Wien 1893.
N. P. = Geschichte des hlg. Nerses des Parthers, von Mesrop
dem Priester (armen.), Venedig 1853. X. Jhd.
N. T. = Neues Testament (armen.), Venedig 1877. V. Jhd.
(ausser der Ape).
Num. = Numeri (armen.). V. Jhd.
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Vorbemerkungen. B. Abktlrzungen. 7
Oskiph. = Oskiphorik(Mi8cellen,armen.), nachdemXII.Jhd.
Osk. Mt. Joh. Es. Paul. = Oskeberan (= Chrysostomus), Er-
klarung des Matthaus, Johannes (bis zui 13. Rede),
Esaias, der Paulusbriefe (armen.), Venedig 1826 —
1880. V. Jhd.
Patk. I und 11 = Patkanean, Materialy dlja armjanskago slo-
varja, Petersburg 1882 — 1884.
Petr. = Petrusbriefe (armen.). V. Jhd.
Phl.Min. = Andreas, the Book of the Mainyo-i-khard, Kiel 1882,
Pit. = Moses von Chorene(?) yatags pitoyic (armen.),
Venedig 1865. V. Jhd.?
P. N. = Pand-nama i Adarbad Maraspand, by Herbad
Sheriarjee Dadabhoy, Bombay 1869.
PPGI. = an old Pahlavi-Pazand Glossary, Bombay-London
1870.
Pred.Sal.= Prediger Salomo = Ecclesiastes (armen.). V. Jhd.
Pseud. = Pseudocallisthenes, Geschichte Alexanders, Vene-
dig 1842 (armen.). V. Jhd.
P. St. = Hiibschmann, Persische Studien, Strassburgl895.
Rom. = Romerbrief (armen.). V. Jhd.
Salom. = Weisheit Salomonis (armen.). V. Jhd.
Sb. = Sebeos, Geschichte des Heraclius, ed. Patkanean,
Petersburg 1879 (armen.). VII. Jhd.
Seber. = Seberianos, Homilien (armen.), Venedig 1827.
V. Jhd.
Shk. = Shikand-gumanik- vicar, Bombay 1887.
Sokr. = Sokrates, Kirchengeschichte (armen.). VII. Jhd.
Spriiche Salom. = Spriiche Salomonis (armen.). V. Jhd.
Steph. Asol. = Stephannos von Taraun, gen. AsoKk, Ge-
schichte (armen.), Paris 1849. Ende des X. Jhd.
» Orb. = Stephannos Orbelean, Geschichte von Siunik'
(armen.), Paris 1859. XIV. Jhd.
» Siun. = Stephannos von Siunik*^, Uebersetzer vieler
Werke ins Armenische. VIII. Jhd.
Sar. = Sarakan (Kirchenlieder, armen.). V. — XII. Jhd.
Snorh. = Werke des Nerses Snorhali (armen.). XII. Jhd.
Tab. = Noldeke , Geschichte der Perser und Araber zur
Zeit der Sassaniden. Aus der arabischen Chronik
des Tabari iibersetzt u. s. w., Leyden 1879.
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g Vorbemerkungen. B. AbkOrzungen.
Thorn. = Thomas Artsruni, Geschichte (armen.), Petersburg
1887. X. Jhd.
Tim. = Timotheusbrief (armen.). V. Jhd.
Tonak. = Tonakan (armen.). VIII. Jhd. und jiinger.
Vardan = Vardan, Geschichte (armen.), Venedig 1862.
Xni. Jhd.
Wb. = Worterbuch der armenischen Sprache (armen.),
Venedig 1836—1837.
West, PT. = West, Pahlavi Texts I— IV, Oxford 1880—1892.
Yatk. = Geiger, das Yatkar i Zareran etc., Miinchen 1890.
Zenob = Zenob, Geschichte von Taraun (armen.), Venedig
1832. Vn.— IX. Jhd. (nach Chalathiantz).
ZPGl. = an old Zand-Pahlavi Glossary, Bombay-London-
Stuttgart 1867.
Die armenischen Citate ohne Angabe der Seitenzahl sind
dem Worterbuch der Mechitharisten (Wb.) entnommen.
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I. Theil.
Die persischen Lehnworter im Armenischen.
Nachdem die Armenier durch Cyaxares (634 — 594 resp.
625 — 585 ^) dem medischen Reiche unterworfen worden waren,
geriethen sie nicht lange danach iinter das Joch der Perser,
das sie immer von Neuem abzuschiitteln suchten, um es immer
wieder aufnehmen und schliesslich iiber ein Jahrtausend tragen
zu miissen. Als die persischen Provinzen sich nach dem Tode
des falschen Smerdis gegen Darius (seit 521 Konig) emporten,
fehlte auch Armenien nicht und Darius hatte Miihe, seiner
Herr zu werden, zumal, wie es scheint, der Aufstand der Ar-
menier im Zusammenhang mit dem der Meder unter Phraor-
tes (FravartiS) stand. Dochbezwang Darius den Aufstand, nach-
dem seine Feldherm, der Armenier Dadarsi^ und der Perser
Vaumisa den Emporern funf Schlachten in Armenien und As-
syrien geliefert und er selbst die Meder in Medien geschlagen
und den Phraortes gefangen genommen und gekreuzigt hatte.
Seitdem verhielten sich die Armenier ruhig, so lange das
Achamenidenreich bestand. Beim Zuge des jiingeren Cyrus
gegen Artaxerxes II. i. J. 401 finden wir den Tiribazos als
Hyparch des westlichen Armeniens^), Orontas, den Schwieger-
sohn des Artaxerxes II. als Statthalter des ostlichen Arme-
niens^), in dessen von Vidarna, dem Mitverschworenen des
Darius abstammender Familie"*) die Satrapie auch im 4. Jhd.
verblieb^).
Wahrend der macedonischen Wirren scheint Armenien
ziemlich ruhig und nur mehr dem Namen nach abhangig ge-
wesen zu sein. Auch von dieser Abhangigkeit machte es sich
Ij NOld. Aufs. p. 9. 2; Xenophon, Anab. IV, 4, 4. 3, Anab.
m, 5, 17. 4; Strabo 531. 5 Judeich, Kleinas. Stud. p. 221—225.
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10 I. Theil. Die persischen Lehnworter im Annenischen.
frei, ale Antiochos der Grosse, der sich einigemal in die ar-
menischen Angelegenheiten eingemischt hatte (A. v. G. 36),
von den Romern 189 a. Chr. geschlagen worden war, indem
sich Grossarmenien und Sophene als eigene Eeiche unter
Artaxias und Zadriades ^), die friiher Strategen des Antiochus
gewesen waren, nach dessen Niederlage aber sich den Romern
angeschlossen hatten, constituirten. Zwar wurde Artaxias
(arm. Artases), nachdem er vom Atropatenischen Reiche einige
Provinzen erobert hatte, von Antiochus IV. Epiphanes (175 —
164) bekriegt und gefangen genommen, erhielt aber spater
sein Reich von diesem wieder zuriick.
Mit dem Nachkommen (wohl Enkel) dieses Artaxias, Ti-
granes II. von Armenien tritt Armenien wieder in nahere
Beziehungen zu Persien. Nach einem Kriege mit den Parthern
hatte der Konig von Armenien den Parthern seinen Sohn
Tigranes II. als Geisel stellen miissen. Ihn setzte der Parther-
konig Mithridates II. der Grosse an Stelle des Artavasdes I.
(wahrscheinlich der Bruder des Tigranes) 94 a. Chr. auf den
armenischen Thron und erhielt dafvir 70 Thaler von Armenien
als Lohn (A. v. G. 80). Spater eroberte aber Tigranes nicht
nur diese Thaler wieder, sondern auch mehrere Provinzen des
Partherreiches und nahm den Titel Konig der Konige an
(A. V. G. 81—82, Strabo 532). Doch musste er diese Er-
oberungen bald wieder aufgeben, als LucuUus nach dem Siege
liber Mithridates von Pontus, den Schwiegervater des Tigra-
nes, gegen ihn zog. Als sich nun auch sein Sohn, Tigranes
der Jiingere, mit dem Vater entzweite und die Parther ins
Land fuhrte, floh Tigranes in die Gebirge, kehrte aber nach
dem Abzug der Parther zuriick, besiegte den Sohn und unter-
warf sich dem Pompejus, der ihm glimpfliche Bedingungen
gewahrte, den Sohn auslieferte und die den Parthern ab-
genommene Provinz Korduene uberliess (A. v. G. 84), spater
auch den Streit zwischen Tigranes und dem Partherkonig
Phraates um das von beiden beanspruchte Gebiet schlichtete
(A. V. G. 85).
Von nun an bleibt der Inhalt der armenischen Geschichte
bis zum Ende der Sassanidenherrschaft stets der gleiche : zwei
1; A. V. G. 40. Bei Strabo 531: jiqraUov tb xal ZaQia^Qiog.
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I. Theil. Die perflischen Lehnwdrter im Armenischen. 1 1
rivalisirende Weltreiche, das der Farther und Romer, spater
das der Perser und Byzantiner streiten um den Besitz des
zwischen ihnen liegenden Grenzlandes Armenien, das durch
seine Neigung zur Emporung gegen den jeweiligen Oberherm
und durch die innem Streitigkeiten des machtdgen Feudal-
adels dem Auslande immer von Neuem Anlass oder Vorwand
zur Intervention gab. Nur die Namen der durch den Adel
in ihrer Macht meist sehr beschrankten Konige wechseln und
eine neue, arsacidische Dynastie kommt unter dem Farther-
konig Vologeses I. durch dessen Bruder Tiridates, der im
Jahr e 66 p. Ch r. von Nero in Rom zum Konig von Armenien
gekront wurde, zur Herrschaft und halt sich dort, bis nach
der Theilung Armeniens zwischen Fersien und Byzanz i. J. 387
der letzte Arsacide, Artases, vom Ferserkonig Bahram V. Gor
i. J. 428 entthront wurde ^), worauf das persische Armenien
bis zum Untergang des Sassanidenreiches i. J. 640 von persi-
schen Marzpanen (Markgrafen) regiert wurde. Seitdem horen
die engen Beziehungen zwischen Fersien und Armenien, die
sich fireilich schon zur Sassanidenzeit durch die Annahme des
Christenthums von Seiten der Armenier gelockert batten, auf
und wuyden auch spater nicht wieder gekniipft, als Shah
Abbas der Grosse (1586 — 1628) einen Theil Armeniens dem
persischen Reiche voriibergehend wieder unterwarf.
So feindselig nun auch die Beziehungen der Armenier zu
den Fersern oft waren, so hat doch im Laufe der Jahrhunderte
die hohere persische Kultur in Krieg und Frieden auf die
Armenier intensiv eingewirkt und ihnen gegeben, was sie vor
der Annahme des Christenthums an Bildung iiberhaupt be-
sassen. Trotz des romischen Einflusses ist Armenien zur Far-
therzeit, wie Mommsen, Romische Geschichte V, p. 356 be-
merkt, simmer ein ungriechisches Land geblieben, durch die
Gemeinschaft der Sprache 2) und des Glaubens, die zahlreichen
Zwischenheirathen der Vornehmen, die gleiche Kleidung und
gleiche Bewaffnung an den Fartherstaat mit unzerreissbaren
Banden gekniipftflr. Kein Wunder also, dass wie die Religion
so auch die Sprache der Ferser besonders in den massgeben-
den Kreisen des Adels und der Geistlichkeit Eingang fand.
1 Laz. 69. 2; Das gilt allerdingg nicht von der Volkssprache.
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12 I- Theil. Die persischen Lehnworter im Armenischen.
Bedurfte man ihrer doch durchaus im Verkehr mit dem per-
sischen Hofe, wie mit den persischen Beamten in Armenien,
die schwerlich jemals etwas von der nationalen, vom Persi-
schen ganz abweichenden und schwer sprechbaren Sprache
des armenischen Volkes verstanden. Auch das letztere wird
nicht ganz ohne Kenntniss des Persischen geblieben sein.
Als die Griechen Xenophons durch Armenien zogen und
von den armenischen Frauen und Madchen eines Dorfes
gefragt wurden, wer sie seien, antwortete ihnen der Dolmet-
scher auf persisch (TteQaiatf), dass sie vom Konig kamen und
zum Satrapen wollten (Anab. IV, 5, 10). Und als Cheirisophos
und Xenophon wissen wollen, durch welches Land sie ziehen,
lassen sie durch den persisch redenden Dolmetscher (Side
Tov 7t€Qai^ovTog iQ/xYjviiog) die Frage an den armenischen
Ortsvorsteher richten (Anab. IV, 5, 34). Dass aber die offizielle
Sprache des armenischen Konigshofes, seitdem und ehe er arsaci-
disch war, die persische war, beweisen die Namen der von den
Konigen gegriindeten Stadte und anderer koniglicher Anlagen
in Armenien, die wohl alle persisch, nicht armenisch sind. Vgl.
unten die Namen a.uf-sat (wie ArtaSat u. s. w.) und -kert (wie Ti-
granakert, Xosrovakert u. s. w.). Auch die vor der Erfindung
des armenischen Alphabetes (Anfang des 5.Jhd.p. Chr.) in Ar-
menien gebrauchliche Schrift war die persische^) (pehlevi), mit
der man natiirlich nur Persisch, nicht Armenisch schrieb.
Die hier kurz angedeuteten Verhaltnisse machen es be-
greiflich, sowohl dass das Armenische eine grosse Menge Lehn-
worter aus dem Persischen aufgenommen hat, wie dass die
Aufhahme der meisten dieser Worter zur Partherzeit — nicht
zur Sassanidenzeit, in der die Glaubensverschiedenheit die Ar-
menier mehr und mehr den Persern entfremdete — stattgefun-
den hat. Dass dies der Fall ist, zeigt die Lautgestalt der Mehr-
zahl dieser im Folgenden gesammelten Lehnworter, die sich mit
derjenigen deckt, welche die Pehlevischrift voraussetzt. Diese
Worter weichen im Wesentlichen nur dadurch von dem ge-
schriebenen Pehlevi ab, dass sie rh (aus /^r) fur alt phi. tr =
Sr und h fur phi. 5 = ^ (P. St. 203 und 210) haben, also eine
jiingere Form bieten, die aber immer noch in den Anfang un-
i; Vgl. MX. Buch III, Cap. 52, p. 245.
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I. Theil. Die persischen Lelinwdrter im Armenischen. 13
eerer Zeitrechnung und vor denselben gehoren kann (P. St.
207). Zur Zeit ihrer Entlehnung bestanden nicht nur A, t, p, c
nach Vocalen noch als Tenues, sondem auch 8 (nach Vocalen)
war noch nicht zu y oder h (P. St. 201) und anl. xs vor Voca-
len noch nicht zu S (P.St. 234 — 235) geworden, d.h. ihre Ent-
lehnung hat zur Partherzeit stattgefunden. Freilich giebt es
auch Lehnworter, die sassanidische Lautform zeigen, also zur
Sassanidenzeit aufgenommen worden sind, aber sie sind an
Zahl geringer. Am klarsten tritt der Zeitunterschied in der
Entlehnung bei denjenigen Wortern hervor, welche zweimal,
sowohl in der Parther- wie in der Sassanidenzeit aus dem
Persischen genommen worden sind, wie es der Fall ist bei
parth. arm. Ari-R^ gen. Are-ag (mit armenischen Pluralendun-
gen) fiir ap. Ariya- = sassanid. arm. Eran fur mp. Eran =
ap. Artyanam, phi. Aryariy jiinger Airan = Eran] parth. arm.
Aramazd fur ap. Auramazda^ phi. Ohrmazd = sassanid. arm.
Ormizd fiir mp. Hormizd] parth. arm. Vahagn fiir zd. V9rd'
xhrayna-^ alt phi. VaraJiran = sassanid. arm. Vahram fiir jung
phi. Vahram\ parth. arm. asparapet fiir ap. "^ spadapati- =
sassanid. arm. aspahapet fiir jung phi. spahpat] parth. arm.
Spandarat fiir ap. ^Spanta^ata- (? s. unten und P. St. 201) =
sassanid. arm. Spandiat fiir mp. Ispandya8\ parth. arm. asxarh
fiir ap. zka&^a-j alt phi. iatr = Sa-dr = sassanid. arm. iahr fiir
mp. sahr] parth. arm. Vrkan fiir ap. Vrkana- = sassanid. arm.
Gurgan fur mp. Gurgan ; parth. arm. Vrken fiir ap. *vr&atna- (?)
= sassanid. arm. Gurgen fiir mp. *Gurgen^ np. Gurgln (P. St.
149, 158, 163); parth. arm. yavetj yavttean fiir zd. yavaetat- =
sassanid. arm. javitean fiir mp. Jdvedan (P. St. 1 53) ; parth. arm.
mehekan fiir phi. Mtd-Qaxava = sassanid. arm. mihrakan fiir
mp. np. mihragan,
Ich kann es nicht unternehmen, die ungefahre Zeit, zu
der die einzelnen Worter entlehnt worden sind, zu bestimmen,
soweit eine solche Bestimmung iiberhaupt moglich ist. Als
Hauptmittel dazu dient die persische Lautgeschichte, die ich in
meinen P. St. mit steter Beriicksichtigung der ins Armenische
entlehnten Worter dargelegt habe und auf die ich hier im
AUgemeinen verweise, um unten bei der Besprechung der ein-
zelnen Worter nach Bediirfniss die Stellen speziell zu citiren,
an denen sie behandelt worden sind. Bei der Beurtheilung der
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14 I. Theil. Die persischen Lehnwdrter im Armenischen.
armenischen Worter, bei der Umsetzung derselben in ihre
urspriingliche persische Gestalt darf man aber die Ver-
anderungen nicht unbeachtet lassen, die sie durch das
armenische Alphabet und die armenischen Sprachgesetze
erfahren haben: man muss in Anschlag bringen, was an
ihnen specifisch armenisch ist. Dabei ist Folgendes zu er-
wagen: 1. dass das armenische Alphabet keine Bezeichnung
der Vocallangen kennt, da die Sprache keine einfachen Lang-
vocale^) hat; 2. dass pers. e und o durch e oder e, o oder oi
wiedergegeben werden; 3. dass fur die alt en Lehn worter die
armenischen Vocalgesetze^) gelten, nach denen a) die Vocale
e und oi nur in der letzten Silbe bleiben, ausserhalb dieser
aber zu i oder u werden, b) die Vocale i und u nur in der letz-
ten Silbe bleiben, ausserhalb dieser aber ausfallen, c) der
Diphthong ea nur in der letzten Silbe bleibt, ausserhalb dieser
aber zu e wird^); 4. dass pers. xh umgestellt und also zu sx
Tvird; 5. dass pers. hr in alter Zeit zu rh oder h wird, wah-
rend in jiingeren Lehnwortern hr bleibt (P. St. 205); 6. dass
das Armenische kein/hat und daher pers./r durch //r, pers.
ft^ fs^fi durch ut^ uSy us, pers.y* im Anlaut vor Vocalen und
inlautend nach Vocalen durch /> wiedergiebt (P.St. 186 — 188).
Auf dialektische Verschiedenheiten deuten diese Lehnworter
nur in seltenen Fallen, vgl. nj (= ndz) fur pers. nj in Ganjak,
ganj\ brinj und p^nj (P, St 231 — 232) und bar ^Thiir' in bara-
pan neben dar in darapan (P. St. 116, 166).
Gern hatte ich die pers. Lehnworter in drei Abtheilungen
getheilt: in parthische, sassanidische und neupersische Lehn-
worter. Da aber die Unterscheidung sich in vielen Fallen
nicht durchfuhren lasst, habe ich darauf verzichten miissen.
Doch glaubte ich wenigstens die Worter ausscheiden zu sollen,
die, nach der Art ihres Vorkommens und ihrer Lautgestalt zu
urtheilen, erst in neupersischer Zeit (meist nach dem 1 1. Jhd.)
entlehnt worden sind. Auch bei ihnen ist die Entscheidung
1} Der Vocal, den wir e umschreiben, war, obwohl diphthongischen
Ursprungs, im Altarmenischen des 5. Jhd. wohl auch kein eigentlich langcr
Vocal mehr.
2, Diese Oesetze haben gewisse, aber ganz wenige und bestimmte Aus-
nahmen und gelten sonst inTausenden von F&llen.
3} Diese Oesetze gelten nicht mehr far die jungen Lehnwdrter.
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I. Theil. Die persiBchen Lelinwdrter im Armenischen. 15
nicht immer sicher zu treflFen und meine Eintheilung nicht
frei von Willkiir. Indessen tragen doch viele die Zeichen
ihrer spaten Entlehnung deutlich an sich: diejenigen nam-
lich, die mit /?, t^ c fax b, d,J oder mit b, d,J fur p, t, c ge-
schrieben werden^), also nach der zweiten Lautverschiebung,
die etwa mit dem 11. Jhd. beginnt, aufgenommen worden sind,
femer diejenigen, welche in arabisjrter Gestalt vorliegen^).
Bei den letzteren bleibt es unentschieden, ob sie aus arabischer
oder persischer Quelle stammen. Ich habe sie daher nebst den
iibrigen np. Lehnwortem mit den arabischen Lehn- oder
Fremdwortern, die ihrerseits wieder durch Vermittelung des
Neupersischen, das ja friih zahlreiches Sprachgut aus dem
Arabischen aufgenommen hat, ins Armenische gekommen sein
konnen, im 3. Abschnitt zusammengestellt, der also die jiing-
sten Lehnworter des Schriftarmenischen vereinigt. Sie kom-
men meist in den gleichen spaten Quellen vor: medicinische
Schriften (aus dem Persischen und Arabischen iibersetzt),
Geoponica (aus dem Arabischen) , Oskiph. u. s. w. und sind
zum grossern Theil gelehrten Ursprungs.
Um den Einfluss des Persischen auf das Armenische voU-
standig darzulegen, musste ich auch die zahlreichen Eigen-
namen auffuhren, die die Armenier — besonders der Adel —
von den Persem genommen haben. Auch diese riihren zum
grossten Theil aus der Partherzeit 3) her und bewahren in Ar-
menien zah ihre alte Lautform, ohne sich von den jiingeren
Formen des sassanidischen Persiens beeinflussen zu lassen.
Vgl. Atrpaiakan, Vrkan^ Yazkert^ V^fiasp, Artasir (= sassa-
nid. Ardaiir), Kavat (= sassanid. Kavad) u. s. w. Ich fuge
aber diesen Namen auch diejenigen persischen Namen hinzu,
die, nur in Persien vorkommend, in armenischen Quellen er-
1; Vgl. u£UiinpnL& patru6^ ZU gprechen badruj Geop. 169, 3 = np.
hddruj 'Baailienkrauf Achund. Nr. 57.
2; Vgl. itutpliit^ narinj Mech. Fab. p. 21 = np. nariinj 'bittere Apfel-
sine, Pomeranze' Rosen, Np. SprachfQhrer 36) = arab. naranj aus ftlterem
np. narang.
3; Aber schon die Keilinschriften nennen einen Armenier mit einem
Namen, den auch ein Perser trafi^t und der, wenn er genau wiedergegeben
und nicht persificirt worden ist, persisch war: Dadarsi-. Der Name des
zweiten Armeniers, der hier genannt wird, Araxa- ist dunkel.
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10 I- Theil. Die persischen Lehnworter im Armenischen.
wahnt werden, obwohl sie als eigentliche Fremdworter nicht
hierher gehoren. Sie verdienen deshalb gesammelt zu werden,
weil die annenische Form uns am beaten die persische Aus-
sprache lehrt und fiir die persische Lautlehre von Wichtigkeit
ist. Das ist eben der Werth der vorliegenden Sammlung, dass
sie uns einen Ausschnitt des mittelpersischen (pehlevi) Worter-
buches in einer Form bietet, wie wir sie gleich gut aus persi-
schen und andern Quellen nicht erhalten.
Die Sammlung hat aber dadurch, dass sie das persische
Lehngut scharf von dem echt armenischen Sprachgut scheidet,
auch einen besonderen Werth fiir das Armenische selbst. Denn
der friiher gefuhrte Streit, ob das Armenische ein iranisches
Idiom oder eine selbstandige indogermanische Sprache ist,
erledigt sich von selbst, wenn die hier zusammengestellten
Worter im grossen Ganzen mit Recht als persische Lehnworter
zu gelten haben. Nur diese Worter, fur echt armenisch ge-
halten, konnten den Schein hervorrufen, als ob das Arme-
nische iranischen (richtiger: persischen) Lautcharakter hatte.
Werden sie dagegen als Lehnworter betrachtet, so fehlt der
iranischen Hypothese jedwede Stiitze. Dass sie aber wirklich
Lehnworter sind, beweisen die Lautverhaltnisse dieser Worter
iiberzeugend. Ich kann allerdings diesen Beweis nicht fur
jedes einzelne Wort fiihren: so leicht er in den meisten Fallen
zu erbringen ware, so iiberfliissig ware es. Es geniigt im All-
gemeinen den Weg zu zeigen, der zu diesen Beweisen fiihrt:
man erschliesse in jedem fragUchen Falle die indogermanische
Grundform und behandele diese einmal nach den armenischen
Lautgesetzen, wie ich sie in meinen armenischen Studien
p. 57 flg., dann nach den persischen Lautgesetzen, wie ich sie
in meinen persischen Studien p. 11 3 flg. aufgestellt habe, und
man wird finden, dass die persische Form desselben Wortes
fast in 99 von 100 Fallen eine ganz andere als die armenische
ist, weil eben die persischen Lautgesetze total verschieden
von den armenischen sind. Positiv ausgedruckt: wenn ein
armenisches Wort bei gleicher Bedeutung sich mit
einem persischen deckt, ist es entlehnt. In einzelnen
Fallen kann allerdings das persische und echt armenische Wort
sich lautUch decken und die Frage, ob Entlehnung anzunehmen
ist oder nicht, muss dann nach andern als sprachlichen Gesichts-
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1 . Abschnitt : Pereische Namen. 17
punkten entschieden werden. Das ist z. B. der Fall bei nav
'SchiflT*, das entlehnt sein konnte (wie navaz 'Schiffer' sicher
entlehnt ist), das aber auch nach armenischen Lautgesetzen
direct aus idg. nav- hervorgegangen sein konnte. Aber solche
Falle sind sehr selten und werden nocli seltener werden, je
tiefer wir in die Erkenntniss der armenischen Lautgesetze, die
zum Theil noch nicht hinreichend erforscht sind, eindringen
werden.
1. Abschnitt: Persische Namen.
Azarmiduxt s. unter duxt
1. Wfiuiijuniijuj Aiahxoday persischer Heerfiihrer Mos. Kal.
1,207, Steph. Orb. I, 75, 110
= paz. atai 'Feuer' + x^adai 'He^r^
Azdahak s. unter Biurasp.
2. WjiiTuiinuiii AhmatanMK, 135, J Ama^an(iaAa^ ton ^Haupt-
stadt*) Sb. 53, Ahmadan District in Medien MGg. 613
= ap. Hagmatana-^ gr. jiy^&xoLva (Herodot), aram. KtittHK
Esra 6, 2, syr. "jnttnfc^ (Pesch.) ZDMG. 31, 148, pttJiK (vom
Jahre 553) ZDMG. 43,407, ^^\A, Ahm[atan) derMiinzen ZDMG.
19, 393; 33, 117, spater Hamatan Bdh. 56, 1, np. Hamadan
die Hauptstadt des alten Mediens.
3. W^qutibtujnqu/ii Aianuyozan, der ein Pahlav war aus der
Familie der Arsaciden^), General des Perserkonigs Sapuh
FB. 152 = J\^u/iiuiniiuiii Alanaozan^Q^Alanayozan)^ einPahla-
t?tA, Verwandter des Konigs ArSak (von Armenien), General
Sapuh'sMX. 221,
vgl. f^iuqjPfiniuth Razmiozan = pers. *razmydzdn (s. unten)
undH^ii#i/-4^a»(?) einArtsrunier Laz. 15etc., ^uihigjuiiuih Zan-
da^aw (?) ein Armenier j {[uinuthtnuj utuiuk% *aus demOstanischen
Hause' Laz. 176.
4. 'W^tuli Anak i^dQxrjg Tfjg rwv IldQ^cJv deOTtorelag gr.
Ag. 36, aus der Familie Suren Pahlav MX. 154, FB. 6, Laz. 5,
1) Die ZaB&tze zu den armenischen Namen sind w6rtliche oder ab-
gektiTzte Citate aus den angeftLhrten annenischen Antoren.
HftbielimaiiB, InneiiiBOhe Grunmatik. 2
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Ig 1. Abschnitt: Persische Namen.
vgl. phi. Anakduxt ZDMG. 44, 654 (von Justi, ZDMG. 46,
282 bezweifelt), phi. anak 'bose' Gl. and Ind. p. 42.
5. W^au^liut Anahitj eine Gottin : die grosse Herrin Anahit
Ag. 51 (Tochter des Aramazd), 54, 61, 106, MX. 294 (Brief
an Sahak Artsruni) , Pseud. 42; an dem Gotterort, den man
Thron der Anahit (Handschr. Nahat) nennt FB. 219, z. 1;
dazu anahtakan 'anahitisch': der anahitische Tempel (mehean
Anahtakan) im Dorfe Erez im District Ekelea(?i) Ag. 49, 590;
das Bild (= Statue) der Anahit [Anahtakan patker) Ag. 50 ; der
Tempel der anahitischen Gottheit (anahtakan cHq) in ArtaSat
Ag. 584 ; sie zerbrachen das goldene Bild (= Statue) der ana-
hitischen Gottheit [anahtakanag cHq) Ag. 591
= zd. Anahita^ ap. Anahata (falsch fur *Anahita)y phi.
Anuhit (vgL N. pr. Anahitpanah ZDMG. 44, 674; 46, 287),
syr. Andhed Noldeke im Festgruss an Roth 34 ; paz. Anahld
'der Planet Venus' Shk. 228, pers. Andhed: der FeuertempeP)
der Andhed in Istaxr Tab. 4, np. Ndhed 'der Planet Venus'.
6. J^^i^lfuth Andikan pers. General FB. 137 = Andkan
146; Andekan pers. Marzpan von Armenien (unter demKonig
Valar^ = pers. Balas a. 485—488) Laz. p. 542—545
= pers. Andiydn^ gr. jivdiyav Tab. 286, also phi. ^Andt-
kdn. Vgl. P. St. 243.
7. Hi/fr/^ Anoik: erste Frau des A^dahak MX. 57 (dat. Anu-
hay 58) ; haufiger in Kompositis : Arsanois eine Arsacidin, Frau
des Kamsarakan Spandarat, Mutter des Gazavon MX. 239;
Sahakanoiij Tochter des grossen Sahak, Frau des Mamikoniers
Hamazasp MX. 242; Smbatanoisj Tochter des Bagratuniers
Smbat, Schwester der Smbaturhi MX. 115; Vardanois Frau
des Mamikoniers Manuel FB. 251 (dessen Tochter Vardanduxt
hiess FB. 256); Xosrovanoih Frau des Konigs A^ot des Barm-
herzigen, Vardan 90. — Dazu wohl auch Anuh Tochter der
Jailamar, aus dem Geschlechte des ASdahak, Frau des Sahak,
1) D. i. Akilisene bei Strabo 532: xa ^h (tc^ci) xtjg jivatxidos diaqje-
qoyicag jiqfjiiyioi, {tBTi/urjxam) , ev xb aXXoi,s l^QVCttfABvoi xonois xal &7j xai
ky rfi j4xi,XiCTjvii. Vgl. Hoffmann p. 135.
2) »Im Tempel der QOttin Nahet (noch mit t) in Istahr (go!) wurden
urn's Jahr 340 die K6pfe chriBtlicher M&rtyrer aufgeh&ngt (Martyr, ed. St.
E. Assemani I, 95, vgl. 93; « Tab. 4, Anm.
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1. Abschnitt: Persische Namen. 19
Sohnes des Va^e Thorn. 54; Anuh-Vram, Frau des Asu&ay,
des BdeaSx von Georgien, Schwester der Jvik (Dzvik) Laz.
335, 572; Hranus artsrunische Fiirstin Thorn. 139, vgl. Hranois
eine (andere) Frau Arist. 101,
vgl. pers. Doxtnoi Tochter des Narse = Nosa bei Fird.
(Tab. 36); GdiaqandhM.\xXXex des Krgusnasp, Hoffmann 2 5 — 26;
jRddanoS Mutter des Sahren, Hoffmann 68. — Davon zu tren-
nen der Mannesname Farrahanok Hoffinann 72.
8. J\^nL2^pJrpii. Anmnlerd^) Mas Schloss der Vergessenheit*
[xh TTig lifjSrjg (pQoifQiov Procop) : Sapuh liess den Konig ArSak
nach Andm9sn bringen, das sie Amis berd-n nennen FB. 168;
das Schloss Endmain, das sie AnyuS-n nennen FB. 169, vgl.
Andm9§n herd in Xuiastan 202; Andntdsn berd-nj d. i. das,
welches sie Anyus^n herd-n nennen 205; )!)denn seit der Zeit,
dass das Perserreich errichtet und dieses Schloss AnytiS herd
. genannt ist, ist Niemand gewesen, der gewagt hatte, die Konige
an die zu erinnern, die die Konige in dieses Schloss gesetzt
batten^), durch eine Erinnerung an den Mann, den sie in
dieses Schloss gesetzt batten c 207; Anus berd-n ebenda; das
Anuh genannte Schloss MX. 222, 241, 249 = arm. anyiieli
amroQ 'das nicht zu erinnemde Castell' 249, z. 8; vgl. Joh.
Kath. 30 {Anm-n koQe^eal^) berd), 32 (Anus-n berd), Thom.62
{Antd koge^eal berd-n)^ Vardan 48 [Anus koge^eal dleak)^ Steph.
Orb. I, 69 (Anus-n berd),
aus an *nicbt' + uS 'Gedacbtniss, Erinnerung' (s. unten) =
zd. uiij also a,Tm, anuS = zd. *anusi 'Nicht-Erinnerung = Ver-
ge8senheit^ Der eigentliche Name dieses Schlosses oder Castells
war nach den angefuhrten Stellen des Faustus Andmain (fur
Andmiin oder Andimiin), das ich mit AndimiSkj dem alten
Namen der Stadt Dizful (= pers. diz-pul 'Schloss-briicke') in
Xuzistan (Barb. 231) identifiziren mochte. Nach Theophylact
in, 5 freilich ware es = rcXLyeqda^)^ jetzt Gilgird, etwa zebn
deutsche Meilen ostlich von Suster im Gebirge (Tab. 144).
1) Das hier und im Folg. hinter anrd oder herd erscheinende n ist der
ArtikeL
2) ^v yaQ Tig iytavd-a kfifiXrj&elg tvxHi ovx hi vofAos fSfpiat fAyrjfirjv
avxov tlvaif iiXXh 9-avaxos tip dtvofjiaxoxi rj Cvf**'^ ^<^^ Procop, Pers. I, 5.
3) ko^e^eal = *genannt'.
4) *Ey x^^ kniXeyofiiyt} BiCaxov, ov noQQa BBydoaafial^my t^g
2*
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■V
20 1. Abichnitt: Persieche Namen.
9. H^aLipnnLiu% ]uAf#/iA/^ Anuiatvau Xosrov Sb. 26, 30
*Cho8ru Nushirvan'
=: zd. anaoho + urvanem (im Ace.) von anaoha- 'unsterblich'
und urvan- *Seele', phi. anosak-ruvan PPGl. 65, Gl. and
Ind. 59, West, PT. 11, 3 = Von unsterblicher Seele, selig',
paz. and&-ruan Geiger, Aogemad. 23, § 10, np. AnoSarvan
(nach alter Ueberlieferung), bei Fird. Nosirdvan (des Metrums
wegen) Tab. 136. Dazu paz. ands-Tuanl 'immortality of the
sold' Shk. 230. — Vgl. die Namen And&azaS Sohn des AnoS-
arvan, phi. anosakzat, bei Fird. No&zdd BBIV, 52, Tab. 263,
467 und Anomgan Tab. 136, von phi. awo^aA 'unsterblich, un-
verganglich*.
Ahdahak s. unter Biurasp.
10. W^^it^ Ahxen Frau des Konigs Trdat von Armenien
Ag.575flg., Tochter des J\^luuMqjup A&xadar^) MX. 165
== zd. axsaena- 'braun', phi. xaSen^ np. za^ln ZDMG. 38,
428 oder = zd. x§di&ni (fern, zu x§aeta- 'glanzend' oder 'herr-
schend'), das im Phi. iiber *xsehn zu *xien geworden ware (P.
St. 208). — Vgl. osset. axsln 'Herrin* (meine Osset. Etym. p. 38).
11. D^^iiritfifr AHai Vater desYazatv&nasp (ein Perser unter
Konig Peroz) Laz. 326; Ahtat Yeztayar pers. Heerfuhrer unter
Xosrov II. Sb. 76, derselbe: Ahdat Steph. Asol. 116
= zd. arhtat-^ phi. aitat ein weiblicher Genius Gl. and
Ind. p. 28, np. (parsisch) aitad der 26. Tag des Monats.
Vgl. Xordad = zd. haurvatat- in dem N. pr. Xordddbih
(Nold. Stud. I, p. 12).
12. Ji^u^utp lui^fuiup^ Apar-aixarh persische Landschaft mit
der Hauptstadt [hahastan] \ffiLiutufnL^ Niv-sapuh (in Parthien),
neben FrAa w 'Hyrkanien' genannt El. 10, 110, 112, 142, Laz.
257, 264 etc., Thom. 79, Vardan 54 = ApHahr Sb. 23, 65,
MGg. 614
= pers. Abarhahr Nold. Alexanderroman 15, Tab. 17,
Barb. 7, syr. nntJnaK i. J. 430 ZDMG. 43, 407, phi. Aparsadru
1) Ein anderer Aixadar (aus der Faxnilie DimaW sean) MX. 234. Zu
scheiden von Apiadar Vater des Lenibna MX. 114.
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1. Abschnitt: FersiBcheNamen. 21
(sprich AparSahr) ZDMG. 33, 102, 134 = 'Oberland' mit der
Stadt Nehapur ^) = phi. Nev-k{a)hpuhr d. h. 'Gut-§apur*, arab.
Naisabur Tab. 7, 17, 59, West, PT. II, 325, Hoffmann p. 290.
Ueber die Form arm. Apar ahxarh vgl. P. St. 235.
13. J^^uiiiniMiliuiLiuin Apzut'kavat die lange Mauer im Kau-
kasns MGg. ed. Soukry p. 27,
phi. afzut-^-Kavat
Vgl. phi. afmt x'^atai ZDMG. 1 8, 1 7, Kav[a)t afzunl ZDMG.
34, 114fl., afzut Xosr[o)vl'^) etc. ebenda p. 128.
Ueber die Bauten des Konigs KavaS s. Tab. 138.
14. D^«Y/""^^ \s^nuiim[lrutii Apvvez XosToveau Sb. 35 =
Aprvez Xosrov Sb. 82, 88, Xosrov genannt Aprvez Thorn. 89,
Aprvez Xosrov Steph. Orb. 143,
pers. Xosrov Parvez Tab. 275.
Np. parvez soil 'siegreich' bedeuten (vgl. Tab. 275) nnd
wiirde also zu paa. atoarvei ^triumphant*, awarveii 'victory,
triumph' Shk. 233 gehoren. Die entsprechende Pehleviform
kann aparvez oder aparvej oder aparvec gelesen werden: arm.
Aprvez weist auf aparvez (P. St. 231). Daraus hatte im Neu-
persischen lautgesetzlich *barvez werden soUen (P. St. p. 40
und 177).
15. H^ufpuuiiP Aprsam ein Isxan der Artsrunier Laz. 222,
256, El. 77, 150, ein Spandunier MX. 251
= pers. Abarsam Tab. 9.
Bei MX. 90 ist aprsam nicht N. pr. sondem = 'Balsam',
s. unter aprsam,
16. W^uuiui^uiiu ^^aAan (District] Sb.66neben «^aAa;» (Land-
schaft) Sb. 56, 58, Aspahan MX. 223, Aspahan Landschaft in
Persien (ParsS) MGg. 613, Aspahan Thom. 63, Vardan 15, 95,
118, Steph. Orb. 11, 93, Spahan Kir. 89, 123
= gr. Jiaitddava PtoL, syr. )'r:Eit^}!^ i. J. 430 ZDMG. 43,
407, phi. Spahan Shk. 267, Bdh. Gl. 173, West, PT. I, 41,
1) Vgl. Niv'xosrau Tab. 387, Nehormizd Nald. syr. Chron. 29, Hofif-
mann p. 64. NeV' = np. nev Vacker , ap. naiba- *BchOn , dazu np. nek *gut,
schdn = phi. nevak PPQl. 162, Ql. and Ind. 252.
2) Vgl. arm. Yizut-Xosrov = Yezut-Xasrov Sohn des Varaz-Grigor,
Mo8. Kal. I, 288, 310.
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22 1. Abachnitt: PereischeNamen.
Spahan BB. 4, 36, Spiegel, trad. Lit. 459, auf Miinzen abge-
kiirzt As- ZDMG. 31, 148; 33, 115, np. Sipahan (Fird. I,
258, 267), Ispahan^ Ispahan^ Sifahan Spiegel, Chrest. p. 95 —
105. Davon arm. aspahanik 'ispahanisch' (sc. carir ^Antimon')
Mech. d. Arzt.
Np. Ispahan = gr. ^iOTt&dava kann nicht auf ap. *aspa'
danon *Pferde-behalter* zuriickgefiihrt werden, das nach den
Lautgesetzeu zu *a8p9dan (vgl. Horn, Grdr.Nr. 533), schwerlich
zu *a8p9han geworden ware. Als ap. Form kann nur *aspa-
dan- oder *spadd7i- angesetzt werden. Jch setze es mit Justi,
Btrg. zur alten Geogr. 11, 11 = ap. gen. pi. spddanam *der
Heere'. Vgl. P. St. p. 134, 174, 199.
17. W^unplruinuA Asorestau HaavqLa (im engem Sinne^)
FB. 133, El. 142, 145, 146, MX. u.s.w.,
vgl. phi. Surastan Bdh. p. 51, z. 12, np. Suristan Tab. 15.
Zu unterscheiden von Asori-R 'Syrien^ MGg. 611. — Aso'
restan ist nicht direct aus dem Persischen entlehnt sondem
eine armenische Komposition aus zwei fremden Bestandthei-
len, aus Asori- = JiaaiQcog und dem pers. -stan, also aus
*asori'a-^tan (ia = arm. ea, in nicht-letzter Silbe = e) ent-
standen.
18. W^uufui^uiu^h^m AspahapetMK, 149
ist das in altsassanididcher Zeit entlehnte mp. spahpat
*Heerfuhrer* = np. sipahbad (Fird. I, 263, 344 u. s. w.), ispah-
bad, ispahbud, gr. JiaTtefiidrjg Procop, Pers. I, 10, arab. asbah-
bud Titel der Herrscher von Tabaristan Barb. 31, das in arsa-
cidischer Zeit schon als sparapet, OrSparapet = ap. *spada-pati
entlehnt worden war (siehe unter sparapel).
Als Appellativ dient im Armenischen nur sparapet 'Heer-
fiihrer' (s. unten), wahrend Aspahapet nur als Name einer der
vornehmsten parthischen Familien bei MX. vorkommt, p. 102
und 1 4 8 : » Der Konig ArSavir hatte drei Sohne und eine Tochter,
der erste war der eben genannte Artases, der zweite Karen, der
dritte Suren, und ihre Sch wester mit Namen Kosm war die
Frau des Heerfiihrers (zauravar) aller Arier, von ihrem Vater
eingesetztc; 103 und 149: oer theilt sie ausser der regierenden
i; Vgl. Kiepert, Alte Geogr. p. 149.
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1. Abschnitt: Persische Namen. 23
Linie in drei Linien ein mit dieser Benennung: Karen Pahlav,
Suren Pahlav und fiir die der Schwester Aspahapet Pahlav,
indem er den Namen nach ihrem Manne als Oberhaupt der
Familie (tanuter) bestimmta (daher die Stelle bei Job. Kath.
p. 21).
19. \^mp Atr 'Feuer' (aus *Atur) in:
J^inpnptTlinil. Atrormizd pers. Marzpan El. 100, Laz. 215 —
221 = pbl. Atur-Ohrmazd Horn, Sieg. 29, 32, ZDMG. 44, 672,
syr. J(JwrAorw(«>rf Hoffmann p. 65, 289, ZDMG. 43, 414;
J^utpif^liaauuin Atrvinasp tVajoeawPerserLaz. 390, (jTapeaw) 396
(vgl. phi. Yazt i Itap = Yazd, Sohn des Itap(?) ZDMG. 46, 281
nach Justi), Atrvinasp Yozmandean pers. Marzpan Laz. 359,
360etc.=phl. J^r-^wi«<wp ZDMG. 44, 655 [Yozmand ZDMG.
46, 281), pers. Adar-guinasp Tab. 388, Hoffmann 251, 282,
vgl. Gtiinaspadar Tab. 96, np. adarguSasp Fird. I, 451 u.s.w. ;
W^utpithrpulr^ Atmevseh Perser, Oberst der Garde {ptdti-
panoQ salar) Laz. 390; Atmerseh I^xan von Albanien Thom.
191, iSxan von Georgien Thom. 237, Atmerseh Isxan, dann
KonigvonGeorgien Job. Kath. 71, 101, 102, 108 (ums Jahr900),
Steph. Asol. 150, Steph. Orb. 1, 220 = pers. Adar-narse Sohn
des Konigs Hormizd Tab. 51.
Pehlevi-Namen mit atur *Feuer' im ersten oder zweiten
Gliede sind haufig, vgl. Horn, Sieg. 28, 29, 31,32 etc., ZDMG.
44, 654 flg. Aeltere Namen sind pers. JiTQOTtdrrjg und zd.
atar9x^ar9nah'j ataroci&ra-y atarszantu-, atar9dahyu-' = ataro-
da^hu-, atarodata- (J^tQaddrrjg = phi. Aturdat Horn, Sieg. 32),
atarepata- [JirQOTtATrjg = pers. Adarbad Tab. 67), atarevanu-j
atar98avah' yt. 13, 102.
20. H^tnpuguitniu^uA Atrputakau asxarh 'das Land Atropa-
tene' El. 53, 56, ohne aizarh 60, Laz. 367, 369, 487, Ag. 159,
FB. 13, 16, 50 U.8.W., MX. 19, 72 u.s.w.^ MGg. 606, 608, 613
wie auch bei den spateren Historikern
= phi. aturpatakan^) West, PT. I, 120, np. adarbadgan
JRAS. 1894, 440, ddarbaigan, beiProcop (Lag. Abb. 179) schon
das modeme rb JidaQ^iydvcov^ syr. pHfintifc^ (Anfang des
3. Jhd.), spater p-^aiinx (5. Jhd. ZDMG. 43, 409, Hoffmann 64,
1 ; Darauf geht auch die armeniBche Form lautgesetzlich zurdck.
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24 1. Abschnitt: Persische Namen.
Noldeke, Alexanderroman 15, syr. Chron. 7), p'^an^fc^, arab.
adarbaijan Barb. 14,
abgeleitet durch das Suffix akan (= phi. akdn^ np. agan^
gan) von atrpat = zd. dtarapata- 'Feuer-beschiitzt', gr. JirQO^
TcAnqg^ phi. aturpat Gl. and Ind. p. 7, ZDMG. 44, 672, paz.
adarpdd Shk. 226, np. adarbad, also = *das Aturpatische*, sc.
Medien, vgl. Strabo XI, 1 3 : Toijvofxa 6^ eaxev [i] Jir^OTtdriog
Mrjdla) &7to rov fiye/xdvog HrqoTt&tov ^), 8g eniblvoev vrtb rolg
Mayceddot ylvea^ac nal TaivrjVy fx^Qog ovaav fieydlrjg Mrjdlag.
Vgl. Noldeke, BBIV, 50, Anm. 3; A. v. G. 20; Kiepert, Alte
Geogr. p. 71.
Neben der am haufigsten und besten bezeugten Form Air-
patakan findet sich Atrpayakan einmal bei Laz. 502 [Baze
Atrpayakan iahap?) und mehrmals bei FB. (5. Jhd.): Atrpaya-
kan 177, z. 17; 189, z. 12; 208, z. 3 v. u., Atrpayakan [ahxarh]
160, z. 2, [tun) 200, 17 — 18; [kois) 248. Wenn dies nicht ein-
fach in Air patakan zu andem ist, so miisste es der Vorlaufer
der oben augefuhrten griechischen, syrischen und arabischen
Formen mit Jota sein, wie Andreas (Pauly-Wissowa^s Real-
€ncycl. s. V. Adarbigana) annimmt. Doch scheint mir bedenk-
lich, dass in diesem Worte ^ zu y geworden und gleichzeitig t
(wie p und k) geblieben sein soil. Man miisste vielmehr *Adr-
bayagan erwarten, da in der Zeit des Faustus von Byzanz und
des Laz. Pharp. nach Ausweis der gleichzeitigen syrischen
Form [Adurbaigan)im. Versischen Adurbaigan gesprochen wurde
(P. St. p. 180, 191, 193, 239, 273). Doch vgl. JirQaTto'Cyta {Sqtj)
bei Theophyl. IV, 10. — AufFallig ist auch die Form Atrpatcag
(gen. pi.) FB. 189, 208, das einen nom. sg. Atrpatic 'Atropa-
tener, atropatenisch' voraussetzt, neben dem an beiden Stellen
Atrpayakan ^Atropatene' steht.
21. W^ttutTuinii. Aramazd ein Gott: der grosse und tapfere^),
Vater der Anahit Ag. 52, Schopfer Himmels und der Erde
Ag. 61, 106; der Tempel des Gottes Aramazd (in Ani), der der
Vater aller Gotter genannt wird^) Ag. 590; der Tempel der
1 Im Jahre 328 von Alexander nach Medien geschickt.
2; art = ^tapfer, vortrefflich', im gr. Ag. = kvaqetog ^vortrefflich^
p. U, 78, itv^qBioxaxog 17, 72; 30, 58.
3; Aber im gr.Ag. 67,83: tov ^m^ov K^oyov, xov natqog Jiog navxo-
^aifjiovog.
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1. AbBchnitt: Persische Namen. 25
Nan6, der Tochter des Aramazd im Flecken Thiln i) Ag. 591 ;
der Tempel des Mirh (Mithra), der der Sohn des Aramazd ge-
nannt wird, in dem Dorfe, das nach der Sprache der Farther
Bagayatic genannt wird^) 593 ; 'es giebt keinen Aramazd, aber
fiir die, welche woUen, dass Aramazd sei, (giebt as) noch vier
andere Aramazd genannte, von denen einer ein gewisser Kund
Aramazd iat^ MK, 59; Oberpriester des Gottes Aramazd in
Ani MX. 132; sie zerstorte das Bild des Gewittei^ottes Ara-
mazd (in Georgien) MX. 170; Julianos, Sohn des Aramazd
MX. 200; Aramazd Pseud. 5, 12, 27 u. s. w. = Zeig'y ich
schwore bei dem grossen Gott Aramazd, bei der Sonne, der
Herrin [ter) und beim Monde, beim Feuer und Wasser, bei
Mihr (Mithra) und alien Gottern (schreibt der Perser Bahram
Cobin an Mu^et) Sb. 37; der Geehrte der Gotter, Herr und
Konig der ganzen Erde, Spross des grossen Aramazd, Xosrov,
an Heraklius, unsem thorichtenund unniitzen Diener (schreibt
der Perserkonig Xosrov 11. an den Kaiser Heraclius) Sb. 90,
= ahuro mazdd, ap. a(Jifiramazda, phi. inschr. Ohrmazd
(geschrieben Auhrmzdi, Haug, Essay onPahl. 74 u. s. w.), sassa-
nid. Hormizd, s. unter Ormizd.
22. VL/f/^ L. Hftuip/ig AriK ev AnariJc (gen. AreoQ ev Anarea^)
*Arier und Nicht-arier^ MX. 212 (im Brief des Perserkonigs
Sapuh); (meiner) arischen und nicht-arischen Diener (sagt der
Perserkonig) Laz. 251 ; an alle Volker meiner Herrschaft, der
Arier und Nicht-arier (schreibt der Perserkonig Yazkert) El. 9,
z. 5 V. u. ; Mihmerseh der grosse Hazarapet der Arier und
Nicht-arier El. 22, z. 1 v.u.; Hazarapet der Arier und Dprapet
(Kanzler) der Arier Laz. 187; giebt es nicht viele Secten im
Lande der Arier? (sagt der Perserkonig) El. 63; das Land der
Arier (= das persische Reich) Laz. 118, 119, 120, 139; die
Grossen der Arier (= Perser) Laz. 121; der Heerfuhrer aller
Arier MX. 102; das Reich der Arier FB. 207, z. 16, 21 == das
Reich der Perser [Parsu^ ebenda z. 7 (in der Rede des Perser-
konigs); gund AreaQ 'das Heer der Arier' FB. 251; YoinK ev
AriR *Griechen und Arier* (und alle Volker der Heiden) Eznik
122, azgn ariakan 'das arische Yolk' Eznik 123,
1} Thiln bei Ag., FB. und MX. mit und ohne n. Injijean setzt Thil an.
2) Bei MX. 88: Bagayarinj.
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26 1- Abschnitt: Persiache Namen.
=■ ap. Ariya- 'Arier' (NR. a 14 : Perser, Sohn eines Persers,
Ariel, von arischem Stamme), zd. atrya- ^arisch, Arier', anairya-
'nicht-arisch', phi. er u aner 'indigenous and foreign' West,
PT. 4, 51.
An alien hier angefuhrten Stellen ist *Ajier' gleichbedeu-
tend mit 'Iranier', 'Nicht-arier' mit 'Nicht-iranier^ Die Arme-
nier haben das Wort art- in sehr alter Zeit entlehnt, als die
Perser noch ariya- sprachen und haben es bis in die spate
Sassanidenzeit beibehalten, als im Persischen selbst langst der
ap. gen. pi. ariyandm (= jiqiavwv) iiber phi. aryan^ airan
(Haug, Essay on Pahlavi p. 46 und 47) zu Eran geworden war,
so dass noch Laz. 187 dprpet Area^ fur das pers. ErcCn *dtbtr-
bad (= phi. Airan diplrpat] *Kanzler von Eran = Reichskanz-
ler' sagt (IdgF. IV, 120). Die zur Sassanidenzeit wirklich ge-
sprochenen Formen Eran und Aneran finden sich nur einmal
beiHiSe, s. unten s. v. £raw. BeiMGg. 614steht-4ri^=Xora«a»
als Gesammtname der nordostlichen Provinzen des Perser-
reiches von Hyrkanien bis zur Grenzelndiens, vgl. gr. JiQcavTfj.
Echt armenisch ist wp/i art *tapfer, trefiFlich' {dvdQelog),
anari 1. 'feig*, 2. 'riesig, ungeheuer' FB. 239, 3v.u., Eznik 104
und gehort nach Wb. zu air 'Mann' ((i^ijp).
23. y\j,^SL Arhmn Eznik 113flg., El. 20, 25, Thorn. 27, gen.
Arhmeni Eznik 114, 124, abl. Arhmne El. 20, Arhmenay Eznik
145, mit den Nebenfoimen Haraman^ Xaraman^ Haramani^
XaramaniEl 20, 9; 21, 12; 35, 22, Eznik 114, 235, Thom.27,
Name des bosen Gottes der Perser
= np. Aharmany Ahrtman (Fird.), Ahramanxx, s.w., paz. Ahar-
man, Aharman, Ahrman u. s. vsr. Min. Gl. 29, Shk. 227, phi.
Ahr{a)man Gl. and Ind. 3, syr. "jttnJlfc^ Hoffmann p. 64, Noldeke
im Festgruss an Roth p. 36 [Ahraman], gr. JiQec^dvrjg, JiQei-
fx&ViOSy zd. ahro mai7iyui, also ap. wohl *ahra-maniym,
Im Armenischen scheint Haramani die altere(arsacidische),
Arhmn die jiingere (sassanidische) Form zu sein, vgl. Ormizd
und Aramazd oben p. 13. — Eznik p. 144 erklart den Namen
Xaramani: »weil er die, welche die Sonne (= das Leben) be-
gehren (lieben), von der Sonne (= dem Leben) scheideta, denkt
also an pers. a;''ar(a:or) 'Sonne'. — Xaramani ist beiEphrem u. s.w.
8. Wb.) auch ein Beiwort von auj *die bosartige, giftige Schlange'
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1. Abschnitt: Fersische Namen. 27
= 8yr.K3Bnn (Brockelmann p. 124). Durch den Einfluss dieses
Wortes konnte Xaramani (fur Haramani) zu seinem anlauten-
den z gekommen sein, A. St. Nr. 1254.
24. \ijiiauli Arsak Name von parthischen und armenischen
Konigen MX. 19 u. s. w. ; Konig von Axmenien 1) Sohn des
Tiran FB. 65, Laz. 2, El. 7; 2) Sohn des Pap FB. 245, Laz. 20
(nur Konigsname)
= ap. -4r^aAa, gr. J/^crcfxi^g, lat. Arsaces, arab. Asak Tab. 26,
vgl. syr. ariakdya 'koniglich*.
Danach ist benannt die Konigsfamilie der Farther und Arme-
nier: \ij>iu,lin,iil,^ ArSakunik El, 1 , FB.239, MX. 69— 272 etc.,
gr. Jigaaycldacj lat. Arsacidae, phi. ASakanan GI. and Ind.
p. 29, syr. Aiaganaye, — Dazu arm. Arsakavan = 'Arsak-
stadt' in Kogovit, von dem arm. Konig ArSak gegriindet FB.
107, 110, 112; Atrormizd ArSakan pers. Marzpan von Arme-
nien Laz. 215.
25. XlpiatiP Ariam Name eines Konigs von Armenien bei
MX. 97 flg. (vor Christi Geburt)
= ap. ^riama- Grossvater des Darius, gi.JiQadiiirjg 1) Name
mehrerer Perser zur Achaemenidenzeit, 2) ein Konig von Ar-
menien Polyaen 4, 17.
Vgl. uiqaaiidaara Stadt in Armenien Ptol. V, 13, 19, lat.
Arsamosata Tac., Plin. (s. unter iat),
26. XlpiuiL/ifi Ariavir (gen. Arsavray) ein Kamsarakan,
iSxan von Sirak und ArSarunik' FB. 28, 44, 54, 71, Laz. 190,
ArSarunier EI. 58, 77 u.s.w., Kamsarakan El. 150,
: zd. arSan- + vlra- ?
27. WjinLUiumtuu ^rt^o^^n (» geuauut Asorostan, d.h.Mucl^),
im Osten von Mesopotamien neben Armenien mit Bergen und
Fliissen und der Stadt Ninve«) MGg. 613, vgl. FB. 136: die
Stadt Nebin (Nisibis) in Arve8tan\ p. 130 : in das Land ArvaQ-
as tan gegeniiber der Stadt Mebin; Sb. 33: ganz Arvastan bis
zur Stadt Mcbin; Thom. 86: ganz Arevastan bis zur Stadt
Mcvin
= phi. Arvastan i Hrom vd. 1, 77 = romisch Mesopota-
mien BBIV, 52, Justi, Btrg. z. alten Geogr. Pers. I, 16.
1; D. i. Mosul ^sp&terer Zusatz;.
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28 1. Abschnitt: Peraische Namen.
28. Wjiiauilf Artak (RStunier, Moker, Palunier) EL 32, 33,
77, Laz. 134, 126, 185; (Kxan von Hark') N. P. 25
= phi. Artah^i) ZDMG. 1 8, p. 26, Horn, Sieg. 35, ZDMG. 46,
284, 288 (Koseform), syr. Ardaq im Jahr 430 ZDMG. 43, 412.
Vgl. den Familiennamen Artakuni bei Laz. 394: Pap Aria-
kuneoQ,
29. Jj^iautiPuiia Artamai setzt Thorn. 54 ungenau fuiArta-
met (Injijean, Alterth. p. 187) = J^QzificTa Ptol. V, 13, 20,
arm. Stadt siidostlich vom Vansee, um den Namen als Komp.
von *Art' = Arta^eS 'ArdaSir' und pers. *mat 'Ankunft' (nach
Marmet = Mar amat 'der Meder ist gekommen' bei MX. 123)
erklaren zu konnen.
30. \\jtutui2utut Artahat (gen. Artaiatu) feste Stadt in Ar-
menien am AraxesFB. 18, 30, 171, 172, Ag.40, 103, 166—168,
584, MX. 126 (von ArtaSeS gegriindet), Laz. 367, 438, El. 22
[konigliche Residenz)
= gr. J^Qri^ava (fjv xai J^Qra^Ldaava ycaXovaiv, Jivvlfia
avp(pytiaixivr] ycaXCJg nal fiaalXeiov ovaa rijg X^Q^S Strabo 529,
Ptol. V, 13, 12, im griech. Agathangelos 136 liqTa^Ar und
JiQTa^eQ^oycTiaTrjj lat. Artazata Tac, Amm., arab. Ardaiat
ZDMG. 33, 145. Der Name lautete urspriinglich etwa
*Ar(axsaS'SaC (= ap. Artax^ad-^a + Sii/ait) und bedeutet 'Ar-
daSir'8-Freude\
31. Jj^iauiilu Artaies (gen. ArtaSist) bei MX. Name einiger
parthischen und armenischen Konige; Arta^es, Sohn des
VtamSapuh, Konig von Armenien (5. Jhd. p. Chr.) MX. 256,
Laz. 52 — 69, Sohn des Stahrasapuh El. 7 (derselbe), Koriun 18,
Steph. Orb. I, 98; Artaies als Achamenide (Longimanus und
Ochus) und Farther Vardan 27, 34; Artahes Sohn des Mami-
koniers Manuel FB. 242, Sohn des Mamikoniers Hmayeak
Laz. 335 — ist die armenische Form fur persisch (sassanidisch)
Artaslr^ Ardasir. Bei MX. erscheint bis p. 134 nur Artaies
(als Farther und Armenier), zum ersten Mai p. 134 Xlptmu^fp
ArtaSir (als Sohn des Sasan); auch bei den andern armen.
Sehriftstellern heissen die Sassaniden Ardailr I — III stets
l; Um 180 V. Chr. Kiepert, alte Geogpr. p. 81.
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1. Abechnitt: Persische Namen. 29
ArtoHr (gen. Artasrt): Laz. 1, 5, Ag. 29, Sb. 98, Thorn. 56,
Joh. Kath. 23, 32, Mos. Kal. I, 90, Steph. Asol. 74, Kir. 30.
Yardan 36flg. Ar takes neben Artahir (Sohn des Mamikoniers
Manuel) FB. 242, 256, (der letzte Konig von Armenien) MX.
256, Steph. Asol. 76. Ein ArtaSir im Heere des pers. Generals
MuSkan Nivsalavurt El. 92. Arm. ArtaSes ist
= gr. JiQza^aQYjg KZ. 33, 214, Jigra^ifiQ^ JiQTaaifjQ (Georg.
Pis.), JideaijQ (bei den Chronographen fur ArdaSirlll), Jigza-
aelQrjgj J^QraalQrjg (Procop) BBIV, 35; J^Qza^ag, Jigza^rig
(Plut, D. Cass.) Konig von Armenien 30 v. Chr. (A. v.G. p. 102),
JiQza^lag (Polyb., D. Sic, Strabo) Konig von Armenien 189
V. Chr. (A. V. G. p. 40); alteste Form Jigza^iQ^rjg j J^qzo-
^ig^rjg (Herod., Thucyd. etc.) Name mehrerer Achameniden-
konige ; lat. Artazias Konig von Armenien (Tac), Artaxerzes
Achamenide; syr. Ardasir belegt i. J. 410 und 430 ZDMG. 43,
p. 4 1 und 4 1 3 neben ^^oiir BB IV, 35, ^r^ewa^r belegt i. J. 430
ZDMG. 43, p. 396, z. 14, Ardazsiragan belegt im 7. Jhd. Nold.,
syr. Chron. 42; sassanid. pers. Ardaitr, Artaslr und Artazslr
BB IV, 35, Matikan i catrang p. 3, z. 10; phi. (Inschriften und
Gemmen) Artaxsatr (Haug, Essay on Pahlavi p. 4 = Jiqza-
^dQrjg p. 46, 47; ZDMG. 44, 651) mit historischer Schreibung;
hehi.ArtazSa^taj Artazhasid Esra 4, 7 u. s. w. ; altp. Artazha^^a.
— Altp. d^ ist im spateren Persisch theils zu s theils zu hr
oder r geworden (P.St. 204), so entstand aus Artazhad^a theils
Artazias {Jigza^iaoi^g KZ. 33, 218—219, J^gza^lag) theils
Artazsahrj Artaziar, dann mit unregelmassigem Uebergang
von a, a in ^, ?: Artaz§es [JiQzd^r]g)j ArtazStr. Die Form Ar-
taSes ist schon in arsacidischer, die Form Artaitr erst in sassa-
nidischer Zeit nach Armenien gekommen (P. St. 234).
Davon ArtaSesean ein Flecken Thom. 215, ein District
von Vaspurakan MGg. 609, Thom. 252.
32. U^mufLUf^f^ Artavazd Konig von Armenien, MX. 95 :
Artavazd Sohn des Tigran, 128: Sohn des Artases; 139: alte
Frauen erz&hlen von ihm, dass er eingeschlossen lebt in einer
Hohle, mit ehemen Ketten gefesselt; zwei Hunde nagen
immer an den Ketten und er bemiiht sich zu entkommen und
der Welt ein Ende zu bereiten. Aber durch den Ton des
Hammerschlages der Schmiede werden, wie sie sagen, die
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30 1. Absdmitt: PersischeNamen.
Fesseln staik. Deshalb schlagen auch noch in unserer Zeit
viele Schmiede, der Fabel folgend, am Sonntage drei odei
vier Mai auf den Ambos, damit^ wie sie sagen, die Ketten
fest weiden. — Ihn soUen Frauen der Nachkommen A^dahak's
verhext haben. — Drachenabkommlinge stahlen den jungen
Artavazd und legten einen Dev an seine Stelle. — Eznik 105:
die Devs batten einen gewissen Artavazd mit Namen einge-
scblossen, der nocb jetzt am Leben sei und hervorgehen wird
und die Welt einnehmen. — Artavazd Mamikoniei FB.9, 28,
252, N.P.123,Ag.641,Laz.256,E1.150,Levondl69,Thom.60;
Apabunier Sb. 65 ; Dimaksier Sb. 149, Artavazd Satatneci Stepb.
Orb. I, 219
= gr. J^praot/dcrdi/gStrab., Plut, lat. Artavasdes Cic.,Tac.,
Artoasdes Justin, Name einiger Konige von Armenien und
Medien (1. Jhd. vorChr., A.v.G.80, 88, 98, 99, 100, 101, 102),
zd. aiavazdah' N. pr., also ap. * Artavazdah-,
33. J^muiijuiU Artavan (Var. Artevan) der letzte Parther-
konig, Sohn des Valar&, von Artaiir, Sobn des Sasan aus Stahr,
getodtet Ag. 29, 31, MX. 147, FB. 167 (Artevan), Laz. 1, 5,
Thom. 56, Job. Kath. 23, Mos. Kal. I, 90, Vardan 36 (derselbe
ArtavanVj, Artavan I^xan von Vanand FB. 38
= gr. JiQtdfiavog Bruder des Darius I. (Her., Plut.); Mor-
der des Xerxes im Jabre 464 (Nold. Aufs. 49); Name von 5
Partberkonigen, deren letzter, Sobn des Volagases IV., im
Jabre 224 p. Cbr. (Nold. Aufs. 89; nacb A. v. G. 162 im Jabre
227) von ArdaSlr, dem ersten Sassaniden besiegt und getodtet
wurde; JiQvafidvrjg Bruder des Armeniers ^Iwdvyrig Procop
Vand. n, 25, Sobn des Arsaciden ^Iwdvvrjg Pers. IT, 3; lat.
Artabanus (Tac.) ; Talm. Jerus. : ptO'ib^, arab. np. Ardavan BB
IV, 36, also ap. Artabanu-.
Dazu Artavanean ein District von Vaspurakan MGg. 609.
Als Koseformen der mit Arta- beginnenden Namen (wie
ArtaseSj Artavazd, Artavan, gr. JigraTtdzrig, JiQzatpiQvrjg
u. s. w.) konnen gelten: Artak s. oben Nr. 28, Arten Kxan von
Gabeleank^ El. 77, Laz. 2 16, Artasen^) (nur gen, Artaiinay) ein
1) Von Ariaa-es gebildet wie ap. Bay analog von Bayanarrjg nach
Nold. Stud. I, 29.
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1. Abschnitt: PersiBche Namen. 31
Mamikonier, Vater des Manuel FB. 239. Vgl. Jigzalog Nold.
Stud. I, 30.
34. fiuifpuiui Bagrat Bagratunier FB. 17, Bagarat der
grosse I^xan der Asparapet-schaft FB. 71, Bagarat Aspet MX.
165flg., 225 (Bagratunier), Bagarat Aspet Mos. Kal. 116 (aus
MX. 191), Bagarat IsxsiTi von Taraun (zur Araberzeit) Thom.
116 — 118, Bagarat Konig der Aphxazen Arist. 4
= altp. ^bagarata- 'gottgeschenkt', vgl. ap. baga- *Gott'
und skr. rata- Verliehen, gegeben*. Oder aus ^bagadator- (P.
St. 201)?
Andere arm. Namen, die mit bag- 'Gott' zusammengesetzt
sind, s. unter bag-.
35. ^luiit Baze Perser, oahap {i^aQxrjg) von Atropatene
Laz. 502,
vgl. arm. baze 'Falke* = np. baz?
36. pii«^ Bak Armenier El. 95 gehort schwerlich zu pers.
Bdkoi Nold. Stud. I, 15 (= np. pakf).
37. fiui^pi Balx Stadt des Konigs der K'uSan-k' FB. 205,
BaihFB. 239, BahlMX. 148, 152, 154, Bahl sahastan ("Haupt-
etadt") der Kusank' Sb. 67 und 30; BaxlThom. 85, Baxl 88;
Bahl iahastan Yardan 29
= ap. BaxtriS, zd. Bdxdi, gr. BaytrQa, phi. Baxr vd. 1,22,
im Bdh, Balx ^), syr. bni Noldeke, Alexanderroman 14, 15, alter
Baxtrayad^a *Baktrerinnen*, pers. arab. Baiz Tab. 17, 167,
Barb. 112, arab. baxtariyyun 'baktrisches Kameer P. St. 194.
Dazu Baklibamtk^) ein Land von Xorasan MGg. ed. Soukry
40; »das Land der Farther nennen die Perser jetzt wegen der
Stadt Bahl: BahluBamikR d.h. Bahl ata^dtin^^) 'das morgent-
liche Bahl' MGg. ed. Soukry 41; nach dem Tode Alexanders
herrscht iiber die Farther der tapfere ArSak in der Stadt, welche
genannt wird Bahi aravatin^) im Lande der K'usank* MX. 70,
ebenso (Bahl atavatin^) Steph. Asol. 36 und [Balx aravautin)
Mech. von Ani ed. Patk. p. 20.
1) Vgl. np. talx aui phL taxr P. St 266.
2) Lies Bahl i bamik = phL Balx i bamik «s np. Balx i bami P. St. 24
Anm. Vgl. phi. Bamikdn (wo der BalxflusB entspringt) Bdh. Gl. 86, West,
PT. I, 80 = np. Bamiyan Barb. 80.
3) Ueberall atavauUn zu lesen.
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32 1. Abechnitt: PersiBcheNamen.
38. ^uit/pfi^^ BambiSn Frau des Athanagenes, Schwester
des Konigs Tiran von Annenien FB. 43, 48, 68
= nom. appell. bamhihn 'Konigin' (s. unten).
V
Bandakan s. unter Sahrapan,
39. ^uiin Bat Nahapet des Geschlechtes der Saharunier
FB. 235—238
= phl.£a^(i) ZDMG. 31,588, Nr. 10, 11, wo Bang (Arrian)
und Betis (Curtius), Vertheidiger Gaza's gegen Alexander, ver-
glichen wird; anders Horn, Sieg. 26.
40. [fiuipquiifipu/b Barzapran Ra^tnnier, Sparapet der Ar-
menier und Perser MX. 92 — 94, 97, 223 ist nicht aus dem Per-
sischen, sondem aus Joseph, arch. 14, 13,3, bell. iud. 1, 13, 1:
BaQl^aq)Q(ivr]g = ap. ^Brzifamah- genommen.]
41. ^liLpuiuui Wjififju^uili Biurasp Azdahak »der persischen
Fabelna MX. 62: »das Kiissen der Schultem und in Folge
dessen die Geburt der Schlangen und danach die Zunahme
der Schlechtigkeit, das Aufzehren der Menschen fur die Be-
diirfnisse des Bauches. Dann aber, dass ein gewisser Hrtiden
ihn mit ehemen Banden fesselte und auf einen Berg fiihrte,
der Dambavand genannt wird, dass Hrvden unterwegs ein-
schlief und Biurasp ihn zu dem Hiigel schleppte, Hruden aber
erwachte und ihn in eine Hohle des Berges fuhrte und band
und sich selbst (wie) eine Statue ihm gegeniiber aufstellte, dass
dieser aber, dadurch erschreckt, sich seinen Ketten fiigt und
nicht vermag herauszugehn und die Erde zu vemichtena
= zd. baevara + aspa- *mit zehntausend Pferden', phi. paz.
Bevarasp Beiname des Aiidahak Min. cap. 27, § 34, np. Be-
varasp Beiname des Dahhak, so genannt, 9weil er zehntausend
arabische Rosse mit goldnem Gebiss besassa Fird. 1, 28, 97. —
Aidahak = zd. azi dahaka (nom. azU dahako) 'der Drache
Dahaka' mit drei Rachen yt. 19, 46flg. = paz. aiidahak^ np.
azdaha *Drache*, arabisirt Dahhak ^), Konig von Iran Fird. I,
28 flg. Vgl. MX. 58: Aidahak ist in unserer Sprache = viiap
(d. h.'Drache*). — Innuilrb Hrtiden = zd. ^a^taonor- »welcher er-
schlugdenDrachenZ^aAa^a, den mit drei Rachen, drei Schadeln,
Bei Fird. I, 40 genannt: aMdhafas *der Drachenfthnliche'.
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1. Abschnitt: PersischeNamen. 33
mit sechs Augen und tausend Sinnen, den iiberstarken, einen
teuflischen Unhold, welchen — der bose Geist geschaffen hatte
zum Schaden der irdischen Wesen, um das Volk der Gerech-
ten zu verderbend (Geldner) ys. 9, 8, phi. Fretun Bdh. Gl. 197,
PPGl. 117, paz. Fredun »der den Aiidahak Bevarasp schlug
und band« Min. cap. 27, § 39, np. Faredun Fird. I, 40, der
bei Firdusi denDahhak schlagt undbindet und in einerHohle
des Berges Demavend anschmiedet (Fird. I, 61). — Den Berg
Dambavand s. besonders (Nr. 58). Dazu Bdh. 24, 12 : »der Berg
D(e)mav(e)nd ist der, an welchen Bevarasp gefesselt ista. Zur
Sage vgl. Barb. p. 225 und 237. — Neben Aidahak steht beiMX.
50 — 58: Ahdahak als Name des Konigs derMeder, JiaTvdyrjgy
aber Aidahak MX. 47 = Euseb. Chron. I, 101.
42. ^ItLpuMin Biurat Bagratunier MX. 114, 142, Steph. Asol,
103, Vardan 76, 79, 82
schwerlich = Bevard Fird. II, 919, z. 6.
43. finjlr^u/b Boyekan pers. General FB. 152,
Patronym. voii pers. *Bdi = gr. Bdrjg Procop Pers. I, 12,
arab. Buye^ syr. "ilb^n Nold. Stud. I, 28—29.
44. p«^i» Bom und Bbom (falsch fiir Bar an) Tochter Xos-
rov's, Frau des Xoteam, Konigin von Persien Sb. 99, Thorn. 97,
Joh. Kath. 44, Kir. .30, 31, Vardan 62 ♦
= pers. Boran (auch Boranduxt) Tab. 390.
45. ^niMttPut^ Butmah pers. Statthalter von Annenien Sb.
34, 70,
vgl. phi. Mdhhut (Martbut der Mager, Sohn des Mahbut]
Horn, Sieg. 25, § 4, spater Mahhod, M€^d)dr]g, Me^ddrjg Tab.
260, mit umgekehrter Stellung der Glieder.
46. ^nLpigMtp Burdar ein Perser MX. 160, Zenob 21, 22 =
Bundar Vardan 36 (fur Burdar),
vgl. phi. burfdr Gl. and Ind. 83, paz. burdar ^carrier, sus-
tainer, bringer' Shk. 238, nom. act. von burdan.
47. ^uthiiui^ Ganjak (Hauptstadt) von Atrpatakan, an der
persifichen Grenze, wo die Markgrafen (sahmanapah 'Grenz-
hiiter') des armenischen Konigs sassen FB. 137, 198, 235;
Ganjak, welches die Grenze war zwischen Persien und Arme-
nien FB. 203 ; bis zur Stadt Ganjak und dem grossen Feuer,
Ht^bselimann, Armenisclie Grammatik. * 3
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34 1. Abflchnitt: PersiBche Namen.
das in der Provinz Atrpatakan war Sb. 24 ; sich nach Ganjak
wendend zerstort er (Heraclius) den Tempel des grossen Feuers,
das sie Vsnasp^) nannten Sb. 92, vgl. Thorn. 92; sie zogen
durch das Land der Hunnen und durch das Thor von Cor
[pahakn cor ay) ins Land der Mask^ut, brachen ein ins Land
P'aitakaran und iiber den Fluss Erasx ins Land der Perser,
vervviisteten Artavet und Ganjak Saliasian und den District
mit Namen ACHhaguan und aspatar omn Peroz% sowie Or-
mizd'JP^eroz Levond 131
= pers. Ganjak^ Ganja^ gr. Ta^axa (jiaalleLOv d-eqcvov)
Strabo 523, lat. Gaza^ Ganzaga Plin., Gazaca Ammian, syr.
P^n-nnn^ n ?fm im Jahr 485 ZDMG. 43, 409, arab. Jama,
Jtaznaq etc. Tab. 100, Barb. 17, 161, 171.
Davon zu unterscheiden Ganjak in der Provinz Arcax, bei
VardanundKir., vgl.Injijean 310, jetzt Jelisawetpol. — Ganjak
in Atrpatakan wird bei El., Laz., MX. nicht erwahnt.
Garikpet Bruder des Rostom(unterYezdegerdllL) Sb.l02,
offenbar nur der Titel desselben = pers. — ?
48. ^kq^ Gel [Gel), Gelan, Gilan ofter neben ^qaLtP Deium
(Delum) genannt:
El. 90: die Truppen aparhayik^) und die der Katis^) und
der Hunnen (Honac) und der Gelen [Gel-ar)\ Pseud. 110: er
sei geflohen zu den Kasbischen [kasbiakan) Thoren nahe beim
Lande Trails ^) im District Gilan {Gilan-ay)\ MGg. 592: Hyr-
kanien, Medien, die Delp-k, die Delum-K und Kasb-k (lies
Gel'k fiir Delp-k, vgl. MGg. ed. Patk. p. 6); ebenda 613: Atr-
patakan, Re, Gelan, Mukan, Dilumn, Ahmadan u. s. w. ; MGg.
ed. Soukry p. 12: Dilum-s (ace.) — Gel-auk (iustr.) und Kads-
auk[m%iT,) ; 40 : Re, Gelan, Sancan, Dlmun-K, Dmbavand u. s.w. ;
4 1 : Kasb, E^agagits, Gel-k, Dilum-k (nach »Pttomeos«) ^) ; Sb. 57,
1) Vgl. Tab. 100.
2) Lies Spandaran-Peroz^ vgl. MGg. p. 610, wo die Districte von Fai-
takaran heissen : Aif^lihagavan, SpandaranperoU, Ormzdpero^.
3) Bei Johannisean? p. 106: die Truppen von Aparhaq.
4) Vgl. Laz. 211, 369, 394 und ZDMG. 33,(160. Die bei Laz. 369 neben
den KatU erwahnten KopriU sind wohl die bei Ag. 628 neben Neu-§irakan
(B. unter Nixor) und bei FB. 159, 209, El. 72 neben den Korduk: und Tmorilt
genannten KordiU, Vgl. MGg. 608, Sb. 60.
5) PeiB. Talis Tab. 481. 6) Vgl. Ptolemaeus VI, 2, 5.
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1. Abschnitt: Persische Namen. 35
z. 2 und 14 V. u. : Vstam emporte sich gegen Xosrov und be-
gab sich in das feste Land Gelum (gen. Gelm-ay^ lies Ddm-ay
von Deium, vgl. Nold. Tab. 478 — 480, syr. Chron. p. 8), ebenso
Sb. 58, z. 2 V. u., 59, z. 3; Sb. 61, 7 v. u. : zaur/c Geium-R (lies
Detumfe)\ Sb. 34, z.2 v.u.: % Geium-s (lies i Deium-$)\ Sb. 147,
8 — 9 V. u. : Del-n ev Delum-n (lies Gel-n ev Delum-n 'die Gelen
und Delum*); MX, 131: die Bewohner des Gebirges, das in ihrer
Sprache Patiiahar gavat (d. i. pU. Paiaix^arffar, s. unten) ge-
nannt wird, d. i. das Gebirge der Gelumn^) [Gehnan^)^ die
Kiistenbewohner — und das Land des Kasbier {Kasbig) ; Mos.
Kal. I, 294: Geimnazffi^) omn (var. Geianazgi *ein Gilaner'
MGg. ed. Patk. p. 60); Thorn. 302: i zdrag Delmkag 'von den
Truppen der Delmik'; Vardan 95: 2 Delmik-s] Kir. 123: das
Land Persien, Atropatene und Dilum [Dilm-ay gen.).
Hier ist arm. Gei^ Gel, pi. Gei-R, Gel-k = gr. rfjXat.
Strabo 503, 508, 510, np. Gel, davon geli 'Gilaner' Barb. 187;
arm. Gelan, Gelan, GUan = lat. Gelam Ammian 17, 5, 6 (cum
Chionitis et Gelanis), np. Gelan (pi. von Gel) 'die Gelen, das
Land der Gelen*, Tab. 479, ddLYon gelanl 'was aus Gilan kommt'
Barb. 187, syr. p"^^ ZDMG. 43, 407. —Arm. Delum = syr. Delom
Nold. syr. Chron. 8, np. Delam Tab. 478—481, np. phi. Dela-
man BB. 4, 47, VuUers Wb., arab. Dailam, davon np. delaml
'dilemiticus' (VuUers Wh.) aus phi. *delumtk == arm. Delmik ;
gr. JcXcixvlraL (Agathias), JeXefilTaL,
Goion Mihran s. unter Cihr.
Gohar s. unter gohar.
49. ^nmnpn^ Gotovz Artsruuier Laz. 15 = np. Godarz, lat.
Gotarzes Partherkonig (41 p. Chr.) Tac. — ?
Gumand Sapuh General des Perserkonigs Sapuh FB. 148,
248 = pers. — ?
50. ^Lbqfi^uiuinL^ Gundiiapuh MGg. 613 (bei Soukry 41 :
Gtmdtr'Sapurh) Stadt in Xuiastan (Susiana)
= pers. Gundikapur, alter Gundev-sapur, arab. Jufidai-
sabur, gr. Bevdecaafidgov^) TtdXcg Tab. 41, Nold. Aufs. 95.
1] Hier wohl Deium zu lesen^vgl. phi. Delaman und Pataix^argar BB.4,47.
2) Die Form Geiunij Oeiumn ist falsch und in Oei oder Deiuniy Deitmin
zu &ndem, falls nicht anzunehmen ist, dass der Autor selbst die Form Qetum
(auB Oei nach Deium) gebildet hat
3) Corrigirt von N6ldeke aus Bsydoaa^eiQtov Theophyl. Ill, 5.
3*
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36 1. Abschnitt: Fersische Namen.
Grurgan s. unter Vrkan,
Gurgen s. unter Vrken,
Grvandakan die Burg, wo Bindoi gefangen sass Sb. 30, 32
= pars. — ?
51. ^utiipi^Jhtit Daneiman Herr von Sebaste (im 11. Jhd.)
Vardan 112, 113
= np. danismand ^gelehrt'. Vgl. Mordtmann, die Dynastie
der Danischmende (inSiwas von 1072— 1 174/5) ZDMG. 30,473.
52. q.afm Dat Isxan von Hasteank' FB. 21 , Dat Karapet
d. i. »Vorlaufera (gr. Ag. TCQOfirjniTrjg) des Konigs Trdat Ag. 641 ;
Dat Atavelean Laz. 256
ist eine Abkiirzung von Namen wie ^aTaq)iQvr]g oder STtc-
d-Qiddrrig^) (Fick, gr. Personennamen 1. Aufl. CXXV), phi.
Datfarrax^'l ZDMG. 44, 652, Dat-Ohrmazd Horn, Sieg. 25,
26, 29, pers. Yazdandad Tab. 396.
Vgl. Jang Herodot etc. und Hrartin Datan = Hrartin
Sohn des Dat, pers. Marzpan in Armenien i. J. 590 Sb. 34.
Dazu ^tuutnjlriuu Datoyeau pers. Hrama(na)tar Sb. 66, pers.
Heerfiihrer Sb. 73, Patronym. der Koseform Daioy = nip,
Dadoi, Jaddirjg Nold. Stud. I, 11, 18.
Auch in ^uitnuigi^% Databen (gen. Databenay) Nahapet der
BznunierFB. 19.
53. fY"'p^"'%q. DarbandMGg. 605, Levond64, Kir. 213, 232
= np. Darband Stadt am kaspischen Meer mit beriihmtem
Engpass (np. darband eigentlich ^Thiir-verschluss, Rieger,
MGg. ed. Soukry 27 = 'Band und Thiir'), arab. Bab al Abvab
Barb. 68.
54. Q.m/>ib^< Dareh 'Darius' Daniel 6, 1 u.s.w., Pseud.30flg.,
Dareh Sohn des Vstasp MX. 99, Thorn. Vardan (s. Index),
spatere Form: ^uipiu Dara, Sohn des Babik, des Herm der
Siunier, des Schwiegervaters Konig Arsak's von Armenien
MX. 233
= ap. Ddrayava(h)uSj hebr. DarayaveS, syr. Daryavak Hoff-
mann p. 45, phi. DaraySv, pers. DaraVj DUrab, Dara Tab, 3,6,
gr. Jaqslog,
1 ) Im Arm. Tgl. Mthrdaty Vsnaspdat
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1. Abschnitt: Persiache Namen. 37
55. fl^lr^lfuiit Dehkan Nahapet, persischer Heerfdhrer, Ver-
wandter der Mamikonier FB. 149
= np. dihkan 'Landedelmann' Tab. 351, mp. ''^dehkan (s.
unter deh).
Deium 8. unter Geh
56. ^Ir^^uiugnL^ Deniapuh hambarakapet El. 19 — 139, Laz.
293, 309, 310, 314 [hambarakapet^ 317, 319, abgekiirzt aus
i^Jr^ilJrbiuiuinL^ Vehdeniapuh, mit obigem identisch Laz. 2 62 —
318 (ambarapet 262, 264, 291)
= phi. V(o)huden S{a)hpuhr''i zi Airan anb{p)rakpat-i *der
rechtglaubigeSapur,Reichsmagazinverwalter'Tab.444, ZDMG.
44, 671.
57. Q»L#p<fiif Devdat Sohn des Apstn^), des arab. Ostikans
von Atrpatakan Job. Kath. 102 — 104
= zd. daevoddta- Von den Devs geschaffen'. Vgl. phi.
iedaveh (sprich devves Horn, Sieg. 30) und zd. daevotbi- N. pr.
58. ^pJ}uuLpitq. Dambavand der Berg Demavend MX. 62,
Dmbavand District in Medien MGg. ed. Soukry 40 (= Dmbvar
MGg. 613, entstellt)
= phi. Damavand BB. 4, 47, Bdh. 70, 1 [kofi Damavand],
^DimbhavandiL West, FT. I, 234, arab. Dunbavand Albirunl,
libers, von Sachau p. 213,32; 214,4, 5, Damavand, Dabavand,
DanbSvand, Dunbavand Barb. 224, 235, 236, np. Damavand
Fird. I, 6 1 (bei dem Dunbavand u. s. w. nicht ins Metrum
passte), vgl. Spiegel, Eran. Alterth. 1, 70, Justi, Btrg. zur alten
Geogr. Pers. II, 3.
Die alteste Form scheint Dunbavand gewesen zu sein.
Dmavund s. unter Kavosakan,
Doi9vc(?) pers. General unter Yezdegerd II. Laz. 202 =
pers. — ? Vgl. Jola^^dv pers. Satrap (unter XosrovU.) Theo-
phyl. V, 3 (ZalafiJ;dv V, 16).
59. qjiLfiiia duxt *Tochter' als zweites Glied von Eigen-
namen:
^qxadoii^Ta gr. Ag. 5 *^Tochter des Arta-, d. i. des Artases
1) Vgl. np. AfSin N. pr. VuUers Wb.
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38 1 . Abschnitt : Persische Namen.
oder Artavan oder Ariavazd u. s. w., vgl. phi. ArtaxSatr-dtcxt
ZDMG. 44, 663; 46, 283;
Azarmiduxt Konigin von Persieii, Tochter Xosrov's Sb. 99
= Azarmik Thorn. 97,98, Azrmik Joh. Kath. 44 = pers. Azarmi--
duxt Tochter des Xosrov Parvez Tab. 393 aus phi. ''^azarmik-
duxt (zu paz. azarm ^honour, shame' Min. Gl., Shk. Gl., Ganj.
Gl.p. 4);
Goriduxi Frau des Varaz-Grigor, Mutter des jfevanser Mos.
Kal. I, 310, Goranduxt Sch wester des Bagrat, Gesch. Georg.
p. 1 12, vgl. den Namen Gor Mos. Kal. I, 211 ;
Zarmanduxt s. besonders ;
Zrvandtixt s. besonders ;
Xosroviduxt Tochter Xosrov^s von Armenien, s. unter
Xosrov ;
Mihranduxt 1. Schwester des Konigs Vaxtang, 2. Tochter
des Konigs Arcil, Gesch. Georg. p. 86, 104;
Sahanduxt s. unter Sah ;
Ormzdt4xtj Ormizdtixt Tochter Hormizd's II. s. unter
Ormizd;
Sanduxt Tochter des Konigs Sanatruk MX. Ill; Tochter
des Mamikoniers Vardan, Frau des Nerses, Mutter des Sahak
N.P.14;
Sahakduxt aus Partav Vardan 91, vgl. Sakduxt Gesch.
Georg. 73;
Varazduxt Schwester des Konigs Tiran, Frau des Pap, des
Sohnes Yusits FB. 43;
Vardandtcxt Tochter des Mamikoniers Manuel, Frau des
Konigs Ajsak FB. 256;
iCupliduxt Tochter des Siuniers Vasak Steph. Orb. I, 263,
Vgl. pers. Perozduxt Tochter des Konigs Peroz Tab. 130;
Nevanduxt(?) Tab. 136, Hoffmann p. 128 ; phi. Mitrduxt^ Narse-
duxt u. s.w. Horn, Sieg. p. 35, Anakduxt (?Zarduxt?) ZDMG.
44, 654; 46, 282, roltvdoix Theophyl. V, 12.
60. ^piuuuiiuirium Drastamat Eunuch des armenischen
Konigs Arsak FB. 205—208,
vgl. die Koseform Darast-oi neben Dunisi-di Nold. Stud.
I, 18 und fiir den zweiten Theil den Namen syr. pers. Zud-
«7na/;? ^schnell-gekommen ZDMG. 30, 758?
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1. Abschnitt: Persische Namen. 39
61. ^aLutiutf Druasp ein Perser MX. 140
= skr. Dkruvagva- N. pr. eines Fiirsten, zd. Drvaspa-^ als
fern. Name einer Gottheit = 'mit gesunden Pferden* d. h. 'die
Pferde gesund erhaltend', ap. also ^Duruvaspa- von ap. duruva-
'gesund* und aspa- *Pferd*.
62. y^ptuqJiuli Erazmak Oberhenker [dahcapet) des armeni-
schen Konigs FB. 119
etwa Koseform mit ok (Nold. Stud. I, 31) von Namen mit
*erazm = arm. razm = np. razm 'Kampf, vgl. iinten den
Namen Razmiozan zu np. razmyoz *kampf-suehend'.
63. \jpauii L tniuhlrpuiii Evati Bv Taneran, zu lesen: Eran ev
Aneran (so die Moskauer Ausg. p. 27) EI. 20, z. 5 *Iran und
Nicht-iran'
= paz. phi. Eran u Aneran Min. Gl. p. 12 und 71, Gl. and
Ind. 67, phi. inschr. Eran u Aneran {gr.J^QiavCJv) Haug, Essay
on Pahl. p. 4, 46, 50, chald. phi. Aryan u Anaryan ebenda
p. 50, ap. also Ariyanam uta *Anarty^nam (g. pi. von Arty a-
'Arier' d. h. 'Iranier').
Ajrm. Erany Aneran ist sassanidisches, arm. Ari-k, Anari-M
arsacidisches Lehnwort.
Dazu : Eran-kaiuHkos der oberste Bischof Persiens (unter
Xosrovl.) Sb. 29 = ^ra« Wo/»Ao5 Vardan59, vgl. Sb. 122: »dort
war der Eran genannte KaiuUkos und andere Bischofe aus Aso-
restan, Arvastan und Xuiastancr, d. h. der Reichskatholikos,
cf. phi. Eran-anbarakpat *Magazinverwalter von Eran, Reichs-
magazinverwalter*, £r3w6fpa^j:>a^ 'Reichsfeldherr* etc. Tab. 444,
ZDMG. 44, 676, Erandurusthed 'Reichsgesundheitsrath' Hoff-
mann p. 108, Erandiptrpat 'Reichskanzler^ (s. unter AriJc).
Aber EtanSahik-k^ das alte Geschlecht der Haikanier
(Armenier), die Etanhahik Mos. Kal. 1, 287 ; Varaz-j)eroz aus der
-4ra/*iaAtA-FamilieMos.Kal. 1, 1 92 ; der-BfawifaAtA Vacagan Mos.
Kal. II, 46 ist nicht = mp. EranSahrlkan *Iranier* (Salemann,
mp. Stud. 222), sondern = mp. * Arran-iah-lk vonpers. Arran
Provinz zwischen Araxes und Kur Barb. 17, arm. Aran Gesch.
Georg. 29, 73, 75 (vgl. MX. 77, 78) + pers. sah 'Konig' + suff. Ik.
64. \*pnt.iuiuti. Ervand alter Konig von Armenien nach MX.
114flg., Griinder von ErvandaSat MX. 117, FB. 172, Ervan-
dakeri MX. 118, vgl. auch Ervandavan MX. 123
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40 ^- Abschnitt: Persische Namen.
= np. Arvand Vater des Lohrasp (bei Fird. Ill, 1670, 3082
dafiir Orand, vgl. IdgF, IV, 151), phi. arvand in Arvandasp
Horn, Grdr. p. 266, zd. aurvant- (vgl. aurvataspa-), gr. ^Ogdv-
Tag, ^OgdvTTjg Name mehrerer Satrapen von Armenien im
4. Jhd. a. Chr. (Judeich, Kleinasiatische Stud. 221—225), vgl.
^OQOvvofidTTjg Arr. An., D. Sic.
65. ^uibqju^ Zangak Priester El. 71, Laz. 198
= np. Zanga, vgl. Zangoi und Zangula Nold. Stud. I, 19.
Arm. zangak (pers. Lw.) ^Schelle, Glocke^ s. unten.
66. ^uinuun.nL{uui Zatnavuxt persischer Heerfiihrer (um die
Zeit des Chosru Nushirvan), nur bei Vardan 57,
falsch fiir Zarmihr hazaravuxt Steph. Asol. 81, vgl. Laz.
359, 438.
67. ^lufiiuuuf Zarasp Gebirge in Asorestan MX. 30, Sb. 94
= np. Zarasp Sohn des Tos Fird. 11, 810 — 811. Vgl. ZaQvaOTta
Strabo, ZaqLaOTia Ptol. eine Stadt, Zaqiaaftat ein Volk, Za-
Qiaanig ein Fluss in Bactrien,
zd. zairt' ^gelb^ + aspa- *Pferd^
68. ^uipk4 Zareh NahapetvonGross-Tsop'k' FB.29; Sohn
des Perserkonigs Peroz Laz. 523, 526; Sohn des ArtaSes von
Armenien, Bruder des Artavazd, Tiran und Smbat MX. 132 —
134; Isxan vonMok-k' N. P. 25
konnte iiber *Zarerh auf ZctqLctdqt>g Konig von Westarme-
nien (Tsop'k' = Sophene u. s.w.) 189 a. Chr. (Strabo 528, A. v.
G. 40) zuriickgehen, wenn dieser Name nicht nach einer
Miinze (vgl. P. St. 69) Zadriades zu lesen ware.
Dazu Zarehavan ein Dorf Laz. 182, ein District in Pers-
armenienMGg. 608 ; vielleicht auch Zama# » konigliche Stadt «
in AHovit MX. 210, eine andere in Vanand MX. 266.
Davon zu trennen phi. np. Zarer Bruder des Vistdsp =
GuStasp, Gegner des Arjasp im Yatk. und bei Fird., der mit
dem Zairivairi- des Avesta (neben Vi&taspa- als Gegner des
Arsjafaspa- genannt yt. 5, 108, 112, 117) und dem ZaQtddQrjg
(fur *Zariares = *ZaQcfaQcg^)?) des Chares von Mitylene
(Athenaeus 575), dem Bruder de8 Hystaspes identisch ist, vgl.
Spiegel, Alterth. I, 665; Rapp, ZDMG. 20, 65.
1 So auch Darmesteter, Zend-Avesta II, 393.
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1. Abschnitt: Persische Namen. 41
69. ^uipJiubi^nL^ia Zarmatidtixt Frau des armenischen
Konigs Pap FB. 244—248, N. P. 123
aus zarman = phi. zarmdn 'alt' ZPGl. 5 und 48 (= 'funfzig-
jahrig'), np. zarmdn *8enex decrepitus' und diu:t *Tochter*.
Bei Kir. 30, 31 und Michael 319 steht Zarmanduxt falsch
fur Azarmiduzt,
70. Sj^P'H'^P Zarmihr hazaravuxi pers. General unter
Peroz Laz. 359, 438, auf den flg. Seiten 439—447, 480, 487
nur Hazaravuxi (ein Titel) genannt; Zarmihr EtansaMk Mos.
Kal. I, 288
= pers. Zarmihr (Sohn des Soxra) Tab. 135, vgl. 121 und
140—141 Anm.
71. ^iuifipu/blill Zapranik iSxan von Mokk* Steph. Asol. 178
(11. Jhd.)
= np. zafardni 'safrangelb'.
72. 0^^ Zik und Karen als Name von Feldherrn des Perser-
konigs Sapuh FB. 169, 177, 187; Zih nvirakapet (»capo dei
sbirriu) des Konigs Sapuh, als pers. Feldherr FB. 150, 151 ; Zik
nvirak *), Gouvemeur [dastiarak] des jungen Konigs Xosrov
von Armenien FB. 261,
vgl. Zrj'Adv ycal Kaqivav^ fieylazovg yevedgxag ycal arqaTT]-
yovg gr. Ag. 6 ; Zix eine der hochsten Wiirden (Menander) oder
Geschlechter der Perser ZDMG. 31, 5, Tab. 140.
Bei Faustus und Agath. ist Zik offenbar Familienname, da
es neben Karen steht und die Wiirde durch nvirakapet ^) be-
zeichnet ist.
73. ^iiqjfiuuflria Zindkapet und Zndkapet^) pers. Heer-
fiihrerFB. 154
ist kein Name sondem ein Titel: Chef der Zindik?
Dieses zindikiBtnHXiiTlich von Za^f^'Manichaer'zu trennen.
74. ^uiq.lriin Zradeht 'Zoroaster' El. 126, Eznik 141, zra-
daHakan, zradeitakan 'zoroastrisch' El. 16, z. 11 v. u.; 112,
z. 8 — 9; Zradait der Magier [mog)^ Konig der Bactrier MX. 15,
Thorn. 25
1) Lies nvirakapet.
2; D. h. Chef der nvirak^ letzteres = ^a^dovxo^ Apg. 10, 35, 38.
3; Im Index auch Zndakapet.
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42 1 • Abflchnitt : Persische Namen .
= zd. Zarad^tra-^ gr. ZioQodarQrjgj phi. zaratuzsty zaratuH
Gl. and Ind. 147 etc., Zaratuxhtdn ZDMG. 44, 671, np. Zara--
dtdt Sohn des Xoragan, Lehrer des Mazdak Tab. 154, syr.
ZaradtiSt (3. Jhd., Cureton, Spicil. 25), Zardust Hoflfmann
p. 87.
75. ^nLuth Z7*van da8 Urwesen, dessen Sohne Ormizd und
Arhmn waren ; der Name soil nach Eznik 113 baxt {Tvxrj) oder
patM (dd^a) bedeuten (in Wahrheit urspr. = *Zeit') ; Zrvan der
grosse Gott El. 20; Zradast der Magier sagte von Zrvan, dass
er der Anfang und Vater der Gotter 8ei MX. 1 5
= zd. zrvan- (ace. zrvanam, dann auch gen. zrvanahe) *Zeit',
phi. zurvan Horn, Sieg. p. 26, paz. zurvan *time' Shk. 275,
ZovQova^i bei Theod. von Mopsuhestia (f 428), 8yr. Z[u)rvan
Noldeke im Festgruss an Roth p. 34.
Arm. Zrvan setzt pers. Zurvan oder *Zruvan voraus; zd.
zrvan- ist zruvan- zu sprechen.
76. ^iiijubi^Llutn Zrvanduxt Fiau des armen. Konigs
Xosrov, Schwester des Perserkonigs (Sapurlll. 383 — 388) FB.
261 ; eine Konigin von Persien bei Michael 319,
von Zrvan = phi. zurvan (s. Nr. 75) und duxt = pers. duxt
(s. Nr. 59).
Vgl. pers. Zarvmdad Sohn des Mihr-Narse Tab. 110, phi.
Zurvandatan (Mahdat der Magei Sohn des Zurvandat) ZDMG.
44, 671, zd. zrvodata- Von der Zeit ge8chaffen^
77. fhiULpti T'avrei in Atrpatakan FB. 145, 189, T^avrez
152 (von Ganjak FB. 16, 137, 187 etc. verschieden), Tavrei
Kir. 151,215, farvez 160, Dacrei Vardan 143, tavrei^te^h.
Orb. II, 43, T'avrez (abl. t Tavrizoy) Steph. Asol. 261
= np. Tabrez,
Fiir das 5. Jhd. p. Chr. ist also im Armenischen T^avrez,
im Persischen Tavyrez anzusetzen. Vgl. P. St. 179.
78. \sintilruitr Xoream Hauptfeldherr Xosrov's II. mit den
Ehrennamen Sahr- Varaz und Razmiozan ^) (s. diese besonders)
Sb. 76flg., Thom. 89, 96, Kir. 30 = Xorem Steph. Asol. 116flg.,
Joh. Kath. 43, 44, Vardan 61, 62 [Xorem ist aus dem regel-
1; Vgl. ZDMG. 47, 622 flg.
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1. Abschnitt: Persische Namen. 43
reohten gen. Xoremay von Xofeam entstanden), Korean Mos,
Kal. I, 233, XoHan Kir. 29, Xoriane Michael 319
= arab. pars. Farruhan, Farruxan und Xorahan^ gr. ©cpo-
X(xvt]gy XoQcavr]gj XwQcdvrjg Tab. 292, syr. Ferukan Nold. syr.
Chron. 31, Faruxan Hoffmann p. 105, 106.
Vgl. Vin % Xorean pers. Heerfiihrer Laz. 390, 396. — Die
Formen mit / weisen auf mp. ^Farruxan (aus ^Farrax^'-an^
vgl. np. farrux 'gliicklich' = phi. farrax^^ zu n^^farVyfarreh
'Glanz* = ap. farnah- gehorig), die Formen mit x auf mp.
* Xorrehan (zu np. xurreh = paz. x^ar[r)eh^ syr. xurreh^ zd. x^arB-
nah- P. St. 83, 259, 271). Ueber den Wechsel yon farrux und
x^'arreh s. Tab. 292 und 395.
79. }aaiialuuii^uitn Xofoxazat pers. Heerfiihier (Nachfolger
des Rastom, unter dem letzten Sassaniden Yezdegerd) Sb. 107,
derselbe bei Mos. Kal. I, 292 ]onam^mm Xorazat genannt =
pers. Xorrazad Bruder des Rustem (nach Hamza, Journal
asiat. VI, 7, p. 232 Anm.; Nold. Aufs. 133)
= pers. Farrux-zad und Xorazad Tab. 395, phi. Fan^ax^-
zatdn Sohn des F., ZPGl. XXXIH, z. 9, West, FT. 4, p.XXXI.
Vgl. Farruxanzad und Zaianfarrux Tab. 356, Farruxdad
Tab. 352, phi. Farrax^\t)dat, Datfarrax^[i) ZDMG. 44, 652.
80. \aannlu [{pJ^tllt ^oroX'Ormizd Sb. 20, Isxan des Ge-
bietes von Atrpatakan, Hrama(na)tar am Hofe (der Konigin
Boran) Sb. 99, Thorn. 97, Vater des Rostom Sb. 101, 107, ab-
gekiirzt Xorox Sb. 99
= pers. FarruX'Hormizd SpahbaS von Xorasan, Vater des
Rustem *) (der in der Schlacht von Qadisiya fiel), bei Hamza
Xore-Hormuz Tab. 394.
Vgl. die Namen phi. Farr-Ohrmazd ZDMG. 44, 668 und
Farrax'^'^ahpuhr ZDMG. 45, 430.
81. ]ofm#i</iir<.m XofoKhut Secrotar [dpir] des Perserkonigs
§apuh MX. 150
= phi. Farrax^but (in Burzanlkrosan iFarrax^butan) Horn,
Sieg. 25.
In den drei letzten Namen steht arm. xorox oder xoroh fiir
pers. /arrwa: = i^\A. farrax^ , Da die Armeniery nicht hatten.
1) Erbkronfeldherr von Xorasan N6ld. Aufs. 129.
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44 1- Abschnitt: Persische Namen.
haben sie fan^x dutch Anlehnung an das mit farrux haufig
wechselnde x^arreh (s. unter Xoream) = arm. xot- in xotox
umgebildet. Vgl. P. St. 187.
82. \anupnil^ Xosrov Name von persischen und armenischen
Konigen, bei den meisten armen. Historikem, z. B. Xosrov I,
Vater des Trdat Ag. 29 fl., FB. 6, Laz. 5; Xosrov 11,^ genannt
kotak fder kleine'), Sohn des Trdat FB. 6—29; Xosrov III,
FB. 261 — 266, Laz. 19, Xosrov genannt Anuhrvan Sb. 28,
Aprvez Xosrov Sb. 82 etc. ; doch auch Name von aimenischen
Adligen, z.B. Xosrov Gabelean El. 77, Xosrov Herr derVahe-
vunier Sb. 56, Xosrov von Gardman MX. 250, Xosrov Akeaci
Thorn. 109
= np. Xusrav, phi. xusrav (geschrieben xtisrub) ^beriihmt'
Gl. and Ind. 50, paz. xtisrav 'well-famed, renowned^, xusrav t
'fame, celebrity* Min. Gl. 128, Shk. 255, zd. husravah-^) im
N&men KavaHusrava 'Kai Chosru', vgl. kaosravanha- ntr. 'hohe
Ruhm, Beriihmtheit', als masc. N. pr., skr. sugrdvas- 'beriihmt\
Vgl. gr. XoaQdrjg^ syr. Xesron und Xosrau (11D1D ZDMG.
43, 403, z. 7), arab. Kisrd oder Kesra Tab. 151.
Dazu Xosrovik ein Isxan Steph. Orb. 11, 79; Xosroviduxt
Schwester des Trdat, Tochter Xosrov's I. von Armenien MX.
157, Ag. 165 flg., Vardan 39; Xosrovanois Vardan 90; Xosro-
t?wAt Vardan 37; Xosrovakert FB. 18 und die Ehrennamen
Xosrov Snum Sb. 65 und Savitean Xosrov Sb. 68.
83. ^anputqiP lUM^ Xorazm-sah Vardan 143 = np. X^arazm-
sah,
84. \s3npui2jrtn Xoruset ein Heiland, aus dem Samen Or-
mizd's von einer Jungfrau am Ende der Welt geboren Eznik 143
=phl.Xor5e<arWest, PT.I,12lAnm.2; 233Anm.2; Huse-
tar Sohn des Zaratust West, PT. 4, 33, Dinkart HI, Gl. p. 20,
Phl.Min.p. 10,z. 4, paz. J^w^eefar Min. p. 107, zd. UxSyafarata-'^],
1) Die Neuausgabe hat dafOr durchweg haosrava nom., haosravahhean
ace, haosravahhe gen., bo dass husravah- hier ganz wegffillt. Np. xttsrav
deutet aber auf ap. {h)u8ravah- ; filr zd. haosravah- = ap. *hausravah- sollte
man mp. np. *hdsrav erwarten.
2) Danach gebildet paz. Husedarmah = phi. Xorsetarmah Min. Gl. 108
(aber Phi. Min. 10,4 : HuSetarmdh) filr zd. Ux8i/atn9mah-; vgl. Mdh-Xorieddn
Tab. 389.
"v
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1. Abschnitt: Fersische Namen. 45
85. \anptuuutb Xorasan MX. 225, MGg. 614 u. s. w.
= np. Xurasany -phi, x^arasan 1. 'Osten', 2. 'Chorasan* Bdh.
Gl. 126.
86. \aaLdiuuuiut% Xuzastan 'Susiana' FB. 205, Laz. 223,
343 u. s. w.
= phl. Xuzistan Bdh. Gl. 126, np. Xuzistdn, ap. [H)uvza'j
syr. Tin. Dazu ^#iiL</^( zuzik [i-a St.) El. 125, 140, 141, Laz,
283 flg. 'Susianer* = np. xuzl, ap. {hjuvziya-,
87. 1|tf/iiy^n< Kapkoh: die Berge des Kapkoh El. 59, Mos.
Kal. I, 216; Armenien bis zum Kapkoh und dem Thor der
Alvanlt Sb. 37; Armenien, Georgien, Albanien und Siunik'
bis zum Kapkoh und zxunparhakn Coray Sb. 143 ; kust % kapkoh
d. i. die Gegend des Gebirges Kavkas MGg. ed. Soukry p.40;
dafur Kavkas MX. 19 etc., MGg. 606, Kovkas Sb.29 'der Kau-
kasus', gr. 6 Kainaoog (schon Herodot). Arm. Kapkoh ist
= phi. Kafkoh phi. vd. p. 54, z. 8 oder kof % Aq/* Bdh.
21, 2 V.U., West, PT. I, 37, np. koh % ^5/ 'der Berg Kaf Fird.
in, 1 199, 1 145 (=Kaukasus), arab. qahq Barb. 437. Vgl. Justi,
Btrg. zur alten Geogr. II, 5; P. St. 186.
88. \\uifik% Karen Feldherr des Perserkonigs Sapuh (neben
Zik,f s. Nr. 72) FB. 169; gei Kareni Pahlav 'die Linie Karen
Pahlav'MX. 103 flg.
= lat. Carenes Tac. Ann. 12, 12 — 14, arab. pers. Qardn eine
der hochstenparthischen (PaA/at?l) Adelsfamilien Tab. 128, 438 ;
Qaran Sohn des Kava, Feldherr des KonigsNodar Fird. 1,251,
135; 253, 174, KctQtvag^ ace. Kaqtvav gr. Ag. 6. — Dazu Karen
als Eigenname eines Isxans aus der Familie der Amatunier
FB. 38 und eines Sahatuniers El. 77. Siehe tmter Zikj Mihran,
Suren, Pahlav.
Auffallig ist der kurze Vocal in der zweiten Silbe der jiin-
geren Formen, die an sich ein arsacid. Kdran oder Kdrin vor-
aussetzen wiirden. Der armenische Nominativ Karen kann fur
Karen stehen, setzt aber jedenfalls wie lat. Carenes ein pers.
Karen voraus. Moses Xorenapi hat zwei Formen, 1. Karen,
woven er ableitet: kanenean {Pahlav)\BiemacYi (nehensurenean
Pahlac) 103, Karenan-k 'die Karens* (neben Surenank) 102,
karenan [Pahlav) *^karenisch* 153 und den Genitiv Kareni
(Pahlav) die Linie 'Karen* Pahlav (neben Sureni Pahlav) 103;
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^
46 1. Abschnitt: PersischeNamen.
2. Karin, von dem das Adj. Karnan ^karenisch^ [Qeln Kariian
oder i^eln Karnan Pahlam-n 'die Linie Karen Pahlav' 151, 152,
153, 172) und der Genitiv Kami (das Geschlecht des Kami
Pahlav neben Sureni Pahlav 149) abgeleitet ist. Moses selbst
setzt allerdings nach diesen Formen einen Nominativ Kam
(neben Suren) 148 (vgl. auch »das Haus Kam Pahlavi-na 151)
an, der aber, nach den persischen Formen zu urtheilen, un-
richtig erschlossen ist. Vom rein armeniscben Standpunkte
kann man freilich Karnan und Kami sowohl von Kam wie
von Karin ableiten. Vgl. Kaqivag gr. Ag. 6.
89. \\uii.uiin Kavat Perserkonig 1. Sohn des Peroz Sb. 25,
2. Sohn XosroVs II. Sb. 95 fig,, Mos. Kal. 1, 254 flg., Kir. 22, 30,
Vardan 57, 61, 62
= gr. Ka^ddrjg, Ka^drtjg, syr. Qavad, np. (bei Fird.) Kai
Qubadj arab. Qubad Tab. 135, phi. Kavat (ein Obermobedh)
Horn, Sieg. 27, paz. Kaikavad Min. Gl. 115, zd. Kava Kavata.
90. 1|tf/£. ]ofiu/vn#^ Kav Xosrov: der Kaiser (Maurik) von
Griechenland erbat sich vom Konig (Xosrov II.) von Persien
den Leib jenes tod ten Mannes, der sich in der Stadt Saus
(= SuS) befand, im koniglichen Schatze, in einem kupfemen
Becken liegend, den der Perser nennt Kav Xosrov, die Christen
aber den (Leib) des Propheten Daniel Sb. 46
= np. Kai Xusrav, zd. Kava Htisrava (s. Nr. 82). Vgl. Tab. 58,
Nold. syr. Chron. 43, ZDMG. 47, 625. Freilich ist gerade Kai
Xusrav nachFirdusi nicht gestorben, sondem lebend ins Jenseits
entriicktworden. Vgl. Darmesteter, Zend-Avestan,661, Anm.
91. liiULnuut^u/b kavosakan in: Dmavund vsemakan ^) aus der
kavo8'\schen Familie, pers. Feldherr des Konigs Sapuh FB. 147,
durch das Suffix akan = phi. akan von kavos abgeleitet
::= np. Kdos Fird. I, 443, 164 u. s. w., gr. Kadarjg Sohn des
Konigs KavaS Procop Pers. I, 11, Tab. 147, paz. Kahos (falsch
fiir Kaos) = phi. Kaos Phi. Min. 25, 13, zd. Kava Usa, —
Bei Pseud. 108, 115 u.s.w. steht arm. Kavos fur gr. KvQog.
92. V^^iT ^omMGg. 614, ed.Soukry40 = ir(?7w«Sb.61,65
= np. Kumii, arab. Qumis Barb. 4 64, gr. Kcofiiarjvrj, Kofii-
atjvrj Strabo und Isid. Char., also mp. Komih Landschaft siid-
lich von Tabaristan.
1) Vgl. Apakan vsemakan FB. 150.
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1. Abschnitt: PersiflcheNamen. 47
93. lipJlu^ Krman MGg. 613, ed. Soukry 40, 41 (Krman,
Kurman, Karman, Kranapat^ lies Krman anapat 'das ode Kir-
man'), Thom. 258, Laz. 49 u. s. w.
= np. Kirnian (Karman) Barb. 482, phi. Kirman phi. vd.
p. 6, z. 2, 8 V. u., gr. KaQfiavla.
94. ^utJiuqutuui Hamazasp *) Herr der Mamikonier Laz. 103,
Hamazaspean Sohn dieses Hamazasp und der Tochter des hi.
Sahak, Bruder des hlg. Vardan und des hlg. Hmayeak Laz. 103,
vgl.E1.150,MX.256,FB.242,Sb.50,143,N.P.68,123,Thom.71,
72; Hamazasp Artsrunier Thom. 109; Hamazaspuhi Schwester
des Hamazaspean und Vardan (also Tochter des Hamazasp),
Frau des Rstuniers Garegin FB. 178, 242, 243
ware ap. = "^Hamazaspa- von *hamaza- = skr. samdja-
'Versammlung, Menge' und aspa- = skr. agva- 'Pferd', vgl.
zd. Habaspa- von *haba- ^ skr. sabha- 'Versammlung* und
aspon,
95. ^luJi^j Hamdoy ein persischer Emir Thom. 144, 149
Koseform zu Namen wie Hamdadan (Alblrunl Uebers. 192)
Oder zu arabischen mit hamd 'Lob' gebildeten Namen ? Vgl.
Nold. Stud. I, 23.
96. l^Jhijlfuili Hmayeak Mamikonier El. 99, FB. 242, Laz.
103flg.; Dimak'sean El. 77, 93, Laz. 103flg.; Herr von ASogk'
MX. 265; Xorxotunier N. P. 25,
vgl. zd. Humayaka- ein Teufelsverehrer yt. 5, 113; Huma-
(gen. Humayd) Tochter des ViStaspa- yt. 13, 139, ZDMG. 36,
584, phi. humak Yatk. 62, 77, np. Humat] zd. humaya- im Vispe-
red 'gehorsam' (nach Darmesteter).
97. l%i^li^ Hndik'k (gen. Hndkag) 1. Indien El. 45,
z. 5 V. u., MX. 40, 153, 154, 166, Pseud. 95, 108, 128 u. s. w.,
1 Maccab. 8, 8 [xcjQav Tr]V ^Ivdixi^v) MGg. 614 (wo auch
Hndkastan)^ davon hndkayin 'indisch' (das indische Meer =
rothe Meer) MGg. 591, Pseud. 138 ; hndkakan 'indisch' (Meer)
ebenda; 2. 'Aethiopien': der Libyer und Inder [Hndkag) Pseud.
87 ; Aegypten — das Land der Inder (Hndkag) — Libyen u. s. w.
Ag. 515; warum wird niemals Jemand in Indien (t hndiks) weiss
geboren? Eznik 155; Hndik = Ai^loip Jerem. 13, 23,
Ij Vgl. 'AfAa^aanrjg Procop Pers. II, 3.
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48 1. Abschnitt: Persiflche Namen.
np. Hindu 'Inder', Hindusiian, HinduvcLn A. M. 6, 10 *^In-
dien'; AtWt ^^indicus' ; phi. Hinduk^ pi. Hindukan Salemann,
mp. Stud. 222, 228, phi. ys. 56, 11, 6.
Vgl. Mo8. Kal. I, 257: *iii eine Halle genannt (d. h. auf
persisch) Ratak % hnduk im Hause des Maraspand', wo katak i
hnduk = phi. katak i hinduk 'Haus des Inders' ist, entsprechend
dem bay i hinduvan 'Garten der Inder' bei Tab. 357.
Hoyiman= Yefnan(?) pers. Statthalter von Armenien Sb. 34,
70 = pers. — ?
98. Ijtuiqt^ju/u Hrazdan MX. 29, 84 ein Nebenflnss des
Araxes; Xosrov II. trat an den Kaiser ab »das Hans (= Land)
der Tanuter-Truppe bis zum Flusse Hurazdana Sb. 45 (danach
die Stelle bei Thorn. 88, wo Hurastan geschrieben ist),
dem Namen nach = i^\i\. frazdan ein See in Sejestan (Bhd.
Gl. 195, West, PT. I, 86), zA, frazdanu- (nur yt. 5, \(^^\ pasrie
ap9m frazdanaom) .
99. Ijtui^uiin Hrahat Herr von Aso^k' Laz. 126; Kamsara-
kan Laz. 371 flg.; Mamikonier Laz. 394 flg.; Sohn des Gazavon
MX. 249; pers. Marzpan von Armenien unter Hormizd IV.
Sb. 34, verschiedene Steph. Orb. I, 106, 252, 253 flg.
= gr. JiipQadrr^g pers. Feldherr unter Hormizd IV. (6 xara
rfjg J^Qfievlag rag aTQarrjyldag kaxcbv tov Ttokifiov fjvlag)
Theophyl. lU, 5, syr. tDmS)« i. J. 430 ZDMG. 43, 396, z. 15,
alter WQadrrjg Name mehrerer Partherkonige *), lat. Phrddtes^
Phrahates (Horaz, Tacitus, Justin), alteste Form OQaSdrrjg
(Memn. Fragm.), Phradates (Curtius), auch in AvTO(pQad(xrr]g
(= ap. *vatafra5ata')y np. Farhad^ zd. fradata-,
Hrartin s. unter Dat.
100. l^L Hrev Stadt und Land, jetzt 'Herat' Laz. 326,
327, 331, 343; Har Sb. 67 (lies Hrev)
= ap. Haratva-, zd. Haraeva-j syr. Harev i. J.430 ZDMG.
43, 410, np. Hare Spiegel, Keilinschr. p. 245.
^L \\uimlf2Ui% HreV'Kateian MG^. 614 = *Hrev der Ka-
dischaer' ZDMG. 33, 162 Anm.
Ij Vgl. A. V. G. p. 43, 75 u. s. w.
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1. Abschnitt: Fersische Namen. 49
^L^IbaJlutu^aL^ Hrevmomsapuk der Isxan von Hrev Laz.
327; der grosse iSxan des Landes, auch Hareviiom^) Sapuh
genannt EL 1 52 ; Hrevsotum ^) Feldherr des Perserkonigs Sapuh,
Arsacide FB. 151
aUs Hrev-hinom Treude' (s. unten) und Sapuh.
Hrtiden s. unter Biurasp,
101. ^h%g deU'/i (gen. denag) 'China, die Chinesen' MX.
162, 163, denastan 'China' MGg. 616, denhakurTiieX desKaisers
von China 2) MX. 162, MGg. 616, ed. Soukry p.46, Levond 61,
cenazneay 'aus China stammend' MX. 167,8, cenik 'chinesisch',
vgl. unten. huicenik und daricentk,
np. Cin, dtnistan 'China', phi. Cen, Cenastan Bdh. Gl. 121,
np. cinl 'chinesisch' = phi. *cemk.
102. -gli^p fiai^tuii Cihr Buzan^ Vihr Vhiaspuhen^), 6ihr
Viovn Mihran drei persische Marzpane von Annenien unter
XosrovII. beiSamuelvon Anip. 77; Vihr-Biizen^ Cihr-Vina^p
Suhen% Vihr -Viovn Nihran^) Kir. 30; d^r zweite von diesen
heisst Cthovr- Vinasp^ ein Suren, Verwandter Xosrov^s I. (von
Vardan, Sohn des Vasak getodtet) bei Steph. Asol. 85 (seine
Vorganger Miei der Gnunier, DenSapuh, der das Ormuzd-
Feuer (ormzdakan hur) in R^tunik' anziindete, und Yarazdat;
sein Nachfolger Davit' der Sahatunier unter Onnizd, Sohn
Xosrov^s I. Steph. Asol. 84 — 87 ; vgl. Vardan p. 61); derselbe
SureUy Marzpan von Armenien unter Xosrov I., von Vardan,
dem Sohne des Vasak getodtet (1. J. 572, Tab. 439), wird von
Sb. 26, z. 1 und 6, 29, z. 15 erwahnt und seine Nachfolger*)
Vardan Vinasp und Goion Mihran genannt Sb. 29, wahrend
bei Job. Kath. 37 — 38 nach dem Marzpan Suren der Marzpan
Vsnasn Vahram (lies Vsnasp Vahram) kommt, unter dem Yizt-
buzit den Martyrertod in Dvin erleidet.
1) Lies Harevanom, resp. Hrevsnom.
2) Bdkur = pers. arab. fay fur Titel des Kaisers von China, aus pers.
^hay-puhr = *Gotte8-8ohn. Vgl. Horn, Grdr. p. 71, Anm. 1.
3) Lies Vmaap Suren.
4) Lies Suren.
5) Lies Mihran.'
6) Allerdings nicht als Marzpane, sondem als persische Heerfdhrer,
die nach Armenien kamen, w&hrend nach Sb. 26 der Mihran Mxkrevandak
als persischer HeerfQhrer nach der Ermordung des Suren nach Armenien kam.
Uftl>8chinaBn , Armenischo Grammatik. 4
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50 1* Abschnitt: Persische Namen.
Die Namen mit Cihr sind daher unsicher; vielleicht ist der
zweite Mihr- Vinasp Suren zu lesen *) ; s. unter Mihr,
103. y^uilinLpu/b Makuran MGg. 613, El. 124, Sb. 110
= arab. pers. Makuran^ jiinger Mukran, Makran *die Pro-
vinz Mekran' Tab. 18, Barb. 538.
104. M^uitT Mam eine Frau aus Persien Vardan 100
= np. mam 'Mutter*. Vgl. unten arm. mam 'Grossmutter*.
Dazu Mamak ein Mamikoniier Sb. 48, 56. — Vgl. arm. Pap
= np. JaJ'Vater' (aus /?ap) und phi. Ptf/?aA. Ueber Verwandt-
schaftsnamen als Personennamen s. Noldeke, WZKM. 6, 309
(wo auch neusyr. Baba und Mama als Mannesnamen).
105. \^u/but^fip4 Manacirh Rstunier Fi3. 24 (gen. Manacer-
hay FB. 25), Manacthr (var. Manacirh) MX. 169, 192, Manacthr
Steph. Asol. 66,67, Manacir Vardan 43, 44, der hlg. Manacthr ^
genannt Grigor Kir. 24, Samuel von Ani 74
, aus Mana-^ das auch in Manavaz = Movdfia^og und viel-
leicht in Manakert einOrt in Rstunik' (Injijean, alte GTeogr. 169)
vorliegt, und ctrh = ap. ci^^a- 'Stamm, Abstammung^ in ariya-
ci'^^a- Von arischem Stamme*, zd. cidra- 'Same, Abstammung,
Gesicht* in zd. daevocidra- 'von den Devs abstammend' = paz.
devcihar Shk. 241; zd. gaocidror 'Stiersamen habend* = ap.
rwal^^QTjg (*ffauct&^a-) = np. Gozihr Tab. 4 ; zd. hucidra- 'von
edler Herkunft oder mit schonem Gesicht' = phi. paz. htwihr,
hucihar Yatk. 48, Gl. and Ind. 47, Min. Gl. 105 = np. hujir,
xujir, huzlr 'schon, treflflich* ; zd. Manukcidra- = phi. Manuk-
cihr Bdh.81,11, West, PT.4,29, auf Miinzen derPersis Manu-
ci&r^) Ztschr. f. Numism.IV, 180, vgl.ZDMG.44,651 ; 45, 431,
parsi Manucehr ZDMG. 36,85, np. Minocihr Fird.1,95, Tab. 6.
Was ist np. manacihr Fird. I, 95 ?
106. X^uAiuuui Manavaz MX. 26 (in mythischer Zeit), fohmn
manavazean 'die Familie der Mana vazier*, unter Konig Xosrov
demKleinenvonArmenienausgetilgtMX. 188, FB. 9, Manavaz
Isxan von Kolb FB. 29, I§xan von Dzork' N. P. 25
1) Der erste Mthr-hurzen = pers. Mihrburzln (Hofl&nann65 u. s.w.)?
2) Phi. m-nu c-tri [m-n y-z-tan) der Hajiabad-Inechrift gehftrt nicht
hierher (P. St 100;. Ich vermuthete, dass es bedeute: 'dessen [mn-u) Ab-
Btammung (yon Gott, ist', und erfahre von Dr. Andreas, dass er es seit
Jahren so gedeutet hat.
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1. Abschnitt: Persische Namen. 5j[
= gr. Movdfia^og Konig von Adiabene, mit dem Beinamen
Ba^alog^) (Joseph., D. Cass.). — Vgl. J^Qrafia^og^ Meydfia^og,
TtQl/ia^ogj 0aQvdfia^og,
Dazu Manavazkert FB. 263 = Manazkert FB. 226, El. 22,
Thorn. 224, Zenob 40 (Var. zu Manckert), Steph. Asol. 73, 179,
Arist. 113, 115 u. 8. w., Manckert Vardan, Mt. Urh. (s. Index):
Stadt im District Hark' oder Apahunik*^, spater Menazgerd,
Melazgerd ZDMG. 33, 144, jetzt auf den Karten Melasgerd
nordl. vom Van-See; davon Manazkertegi Laz. 333.
Als Koseformen von Manacirhy Manavaz und andern
Namen*) mit Mana- konnen gelten: Manak Isxan von Basean
FB. 21, Manen Amatunier El. 71.
107. U»«,t,ftf 3fa;i^cApahunierE1.33, 71, Laz. 126,MX.265
= gr. Movalarjg Farther (Plut, D. Cass.), lat. Monaeses
Hor. Od. 3, 6, 9, Tac. Ann. XV, 2, Spiegel, Eran. Alterth.IlI,
119, 161, A. V. G. 99, 131.
108. \^ui%[, Manx der Religionsstifter Eznik 116, 117, 287
(gen. Maneay 290, 293)
= pers. Manx Tab. 47. Die Pehleviformen s. Shk. 258.
109. \\^uiulfg MasinR (gen. Maseag^ ace. Masi-s) der Berg
Masis in Armenien
= np. Masts Gazophyl. 236, letzteres nurpers. Umschrei-
bung des armen. Wortes.]
110. Xftuputuufuiisi^ Maraspand Name eines Mannes Mos.
Kal. I, 258
= pers. Maraspand Tab. 362, paz. phi. Maraspand Shk. 258
(mdnsarspand Bdh. Gl. 229 ist nur Umschreibung des Zend-
wortes), zd. mqdreni spentem^ mand. nD'^BDnKti Nold. syr.
Chron. 29, Anm. 3.
111. y^uiftif. L Tj^iupiiJintn Marg und Margtot Landschaften
(von Xorasan) Sb. 67, fiir letzteren: \^utpilJmaia Marvitot Laz.
233, in MGg. entstellt'): Mrv und Mrot (ed. Soukry 40), Amr^
3fr(?^ (ebenda 42), Mrum Aruast (Vened. 614)
1) KoBeform von Movofia^os, vgl. Ndld. Stud. I, 29.
2) Dazu Manasp Xorxohinier FB. 29?
3) Aus Marv und Marvitot.
4*
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52 1. Abschnitt: PerflischeNamen.
= ap. MargU'^ zd. Mouru-^ gr. MaQytavri die Landschaft^
MaQyog der Fluss (Strabo), phi. Murv Yatk. p. 50, np. Marv
Tab. 1 7 ; phi. martHrot *der Merv-Fluss' Bdh. 50, 1 8, np. maryab
'Merv-wasser'. Es gab 2 Landschaften 1. Marv, bei Yaqut:
Marv aUahijS7i i), 2. Marv trot 'Fluss-Merv', bei Yaqut Marv--
arruS^). — Phi. rot = np. rod = ap. rauta 'Fluss*. — VgL
P. St. 248.
Marie = Marucan pers. General FB. 154
= gr. MaQOv^ag b twv Ileqawv aTQaTijydg Theophyl. HI, 5,
112. Xfutp^ MarR (gen. Mara^) die Meder und Medien MX.
39, 46, 47, 137 u.s.w., FB. 143, 160, 209, Ag. 515, 628, MGg.
606, 612 u. 8. w.
= ap. Mada- 'medisch, Meder, Medien', gr. Mfjdog, ol Mfjdoc^
syr. Bc'd' Madaye Hoffmann 107, phi. Madikan *Meder', mp.
Mah einige Gegenden des westlichen Mediens zur arab. Zeit
BBIV, 48, Tab. 103. — Vgl. Olshausen, Parthava und Pahlav
45flg., P. St. 199, 201.
Dazu Maraparsagi "^der Medoperser' MX. 55 ; Mar amat das
iibersetzt wird: der Meder ist gekommen MX. 123 (amat =
np. amad)] marakan 'medisch' (Kleid) Pseud. 116, 117. Von
gr. Mfjdog abgeleitet ist Medagi MX. 30. Sonderbar ist lat.
Marcomedi s. A. v. G. p. 143.
113. \^lf^lf%t^li Mehendak RStunier mit denVar. Mehundaky
Mehandai, Mehen, Mehedak FB. 17, 44, 71, 104, MX. 201,
N.P. 25, 52, Thorn. 60
klingt persisch und gehort wohl zu |]*^/y<Lu#ifY^^ Merhr
evandak oder \^lripLju%t^li Mehrevandak^ vgl. Vahram Merh-
evandak Sb. 30 = Vahram Mehrevandak Thorn. 85 = Vahram
Mehevand^ie^h.. Asol. 1 14, d. i. pers. Bahram Uohln Tab. 1 39 aus
der Familie Mihran, vgl. Mihrann Mihrevandak 'der Mihran
Mihrevandak' pers. Feldherr unter Xosrov I. Sb. 26
= pers. *Mihravarhdak = ap. ^ Mi^ahandaka- 'Diener des
Mithra'.
114. ^h^itnLdiub Mehruzan Artsrunier El. 150, Laz. 256,
Levond 195, N.P. 53, Mos. Kal. I, 117, Joh. Kath. 30, Steph.
1) D. i. pers. Marv % idhagan 'das kOnigliche MerV und Marv i rod
*Fluss-Merv', vgl. N6ld. syr. Chron. 39. Syr. n^ und ^l*^l-ia ZDMG.43,412.
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1. Abschnitt: FersiscbeNamen. 53
Asol. 71, Merhuian Artsiunier, Bruder des hig. A^an Laz. 185,
Meruian FB. 140—255, MX. 222 flg., Mehuzan Thorn, 62flg.
= pU. Mitrucan ZDMG. 31, 589; 46, 286, WZKM. 4, 357,
zu sprechen Mihrcyan, zu zd. midrdaojah- Wthramachtig'
yt. 10, 104.
Der Name ist von Mi&Qofiov^dyrjg zu trennen.
Merakbut pers. Statthalter in Armenien Sb. 34 = Merkut
(verdorben) Sb. 70 = pers. — ?
Vgl. obenarm. Butmah und Xorohbut, phi. Mdhbut, Martdn-
but, Martbut Horn, Sieg» 25, 40, ZDMG. 44, 674, 659; 46,283.
115. B»^</f Mihr der Gott El. 25, 27, 128, 144, Pseud. 49,
52, MX. 203, Thorn. 86 u. s. w.
= zd. Mi&ra-, ap. M{t}&ra' (BBIX, 132), erst in den In-
schriften des Artaxerxes Mnemon und Ochus, gr. MiS-Qag,
Ml&Qrjgj lat Mithras, phi. geschiieben M{i)tru, gesprochen
Mihr, paz. np. mihr,
AlsPersonenname : 3f«Ar Bischof von ArdzaxMos. Kal. 1,4 1 7.
Davon abgeleitet:
mrhakan Ag. 593: i mrhakan meheann anvaneal ordvoyn
Aramazday 'zu dem mithrischen Tempel genannt des Sohnes
des A. = zu dem Tempel des Mithra(*JtftrA), der Sohn des Ara-
mazd genannt wird'; mihrakan [tohm 'Familie*) Mos. Kal. II, 67
= phi. m(i)trugdn (sprich mihragdn) *Mithrafest^ Bdh. 33,9
= np. mihraffdn ^) Fest des Mithra im Monat Mihr (s. unter
mehekan), vgl. den Namen Mihraydn-kadak ^) (arab. mihrejdn-
qadaq) District im siidwestl. Medien 2JDMG. 28, 101 flg..
Barb. 552;
Mihran eins der vomehmsten persischen Geschlechter :
Raham aus der Familie Mehran El. 1^; Mihran pers. Feld-
herr Laz. 404, 406 flg. ; Sapuh aus der Familie Mihran Laz.
446 flg.; Mihran Mihrevandak pers. Feldherr Sb. 26; Mihran
Schwestersohn Xosrov^s 11. Joh. Mamik. 15; Mihran Ver-
wandter Xosrov's II. Mos. Kal. 1,286 (griindet die Stadt Mihr-
avan in Gardman 287); Mihran BdeaSx von Georgien Mos. Kal.
1) Vgl. Albirunl, fibers, ron Sacbau p. 208.
2) Ann. Mihrank'atak MGg. ed. Soukry p. 40 District der Kuat •
Xorvaratij syr. Mih{r)aqdn{q)aday Hofi&nann 67, MOiraqanqa&ay ZDMG.
43, 412.
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54 1 . Abschnitt : Fersische Nomen.
I, 116 u. 8. w., vgl. mihrean [tohm 'Familie*) Mos. Kal. I, 100,
^ihranduxt (s. oben tmter diixt)
= pers. Mihran Tab. 139.
Zusammensetzungen mit Mihr:
Mihr-ArtoHr Siunier Steph. Orb. I, 92, 133, 139;
Mihrdat MX. 88, 90, 91, Pseud. 94, 100; der Perser Mihr-
dat, von den Arabem Othman und Moawia geschlagen Kir. 33
= gr. Mi&QaddTrjgj ML&Qcddvrjg, lat. Mithrtdaies, Mekerdates,
phi. M{i)trd{a)t[a)n (sprich Mihrdatan) ZDMG. 44, 660, np.
Mllad (Marquart bei Nold. Stud. II, 31), syr. M-hl-d in nnSinbstQ
fur pers. Mlladgird Stadt im Gebiet von Rai ;
Mihr-Xosrov pers. Heerfiihrer Job. Mamik. 46 — 47;
Mihr-nerseh Gross-Vezir des Konigs Yezdegerd 11. [vzurk
hramatar Eran ev Aneran) El. 20 — 100, hazarapet Areag Laz.
107 — 323, Steph. Orb. I, 99 = pers. Mthr-Narseh, Mihr-Narse
mit dem Beinamen Hazarbanda ftausend-sklavig') , Vezir
Yezdegerd's I. Tab. 76, buzurgframadar des Bahram Gor Tab.
106, 111; Vezir Yezdegerd's II. Tab. 113; syr. Mthmarse
Bischof ZDMG. 43, 410;
Mihr-iapuh Mardpet (Obereunuch), ArmenierLaz. 2 1 [Mer-
sapuh Artsrunier Thorn. 67,81,84 lies Nersapuh ?) = pers. Mxhr-
iopSrTab. 75;
Mihr-Sebuzt pers. Marzpan Mos. Kal. 1, 2 1 3, s. Mnier Sebtixt ;
Mihr-vhnasp CvarSa^i (mit Sapuh, dem Rathssecretar, Ge-
sandter des Persers Nixor an den Mamikonier Vahan) Laz. 489,
495, 496, 498 = pers. Mihr-Gusnasp Tab. 395.
Vgl. pers. Mihr-Adar von IstaxrTab.463, Adar-Mihr Tab.
464, Mihr-Hormizd Sohn des MardanSah Tab. 379, phl.3l{«)^-.
Okrmazd-i, M(t)tr'mah, M(%)tr-Aturfarnbag u. s. w. ZDMG. 44,
651, 659, 660, Horn, Sieg. 23flg.
Eine Koseform solcher Namen ist vielleicht Mihru (belegt
ist nur der Gen. Mihrui Sb. 63) fur *Mihroy ein Armenier aus
dem Hause Dimak^sean = pers. Mihroi Nold. Stud. I, 22.
116. y^nLiJiuab Muikan nivsalavurt pers. Feldherr El. 74 —
113, Laz. 202, 214, 215, vgl. Mskan FB. 153, Thorn. 73 u.s.w.
= pers. Muskan Nold. syr. Chron. 16.
Mrtkan, Marikan, Matkan pers. Heerfiihrer FB. 158, 249 =
pers. — ?
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1. Abschnitt: Persische Namen. 55
117. gtf/^f/. ya2;c/em Siunier Laz. 413flg., yardan56
= pers. Yazd Horn, Sieg. 36, Kurzfonn von Namen wie
Yazdefftrdy Yazdpandhj Yazdeguhnasp etc. Tab. 96, 240, Horn,
Sieg. 36, syr. Yazdad ZDMG. 43, 400, z. 6.
Dazu die Koseform Yazden pers. Statthalter (sahmanakat)
in Armenien unter Xosrov II. Sb. 34, 70
= Yazdin Director der Grundsteuer unter Xosrov II. Tab.
383, vgl. Hoffmann p. 264.
Andere Koseformen: Yazdak Horn, Sieg. 36, 29, 35, syr.
YazdoiTiimG, 43, 410.
Zu zd. yazata- 'gottliches Wesen, Genie', phi. yazatan,
yazdan^ paz. yazddn 1. 'die Genien, Geister', 2. 'Gott' Gl. and
Ind. 173, Haug, Essay p. 4, Min. Gl. 220, np. i^^arf 'Gott^
118. Qiunfulrfttn Yazkert Perserkonig: Yazkert (I.) Bruder
des Vfam, Sohn des Sapuh Laz. 49 flg. ; Yazkert (II) Sohn des
Vtam El. 7, Urenkel des Sapuh El. 34, Koritm 25, 29, Laz.
103—335; Yazkert [JH) Sohn des Kavat i), Enkel XosroVs 11.
Sb. 99; vgl. Mos. KaL I, 292, Thorn. Index, Vardan Index
= phi. Y[a)zdk(e)rt^ syr. Izdegerd^ arab. Yazdajird, np.
Yazdeffird, gr. ^ladiyiQStjg etc. Tab. 72.
Vgl. phi. Yazdank^rt BBIV, 50, Horn, Sieg. 24.
119. Qirqinuyutp Yeztayar in dem Namen Astat Yeztayar^
Feldherr Xosrov's H. Sb. 76, 77
= mp. yazd (= zd. yazata-) + aydr 'Freund, Heifer'. Vgl.
-psxsi Aurmazdyar^ Allahydr ZDMG. 36, 84.
120. QgtqutiHilj^tuuui Ydzatvinasp Milchbruder des Konigs
Peroz Laz. 325, 326, Sohn des Astat aus dem Hause Mihran
Laz. 344 ; Kommandant der Festung Bolberd in Basean (unter
oapuh dem Mihran, Marzpan von Armenien) Laz. 447
= pers. Izadffuinasp, ^leadiyovavacp Tab. 140, 480.
121. Q/i^paLi/itn Yiztbuztt (gen, Yi'^^^dt/^^^t) Joh. Kath. 54,
Taufname des Magiers Maxoz aus dem Dorfe E^unarastan im
District Beiapuh'^), der unter Xosrov I. durch den Marzpan
1) Bei Mech. yon Ani (ed. Patk. p. 44) richtiger genannt Yazkert ooA-
riarean d. i. Yazkert Sohn des ^ahriyar Tab. 360, 397. Dieser Sahriydr
war der ftltere Bruder des Kavat (pers. Kaya^ Seroi) Tab. 359.
2) Vgl. syr. -iia^n-ia als Bischofssitz ZDMG. 43, 408. Ein Bih-iahur
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56 1- Abschnitt: Persische Namen.
Vsnasn (lies Vinasp) Vahram in der Stadt Dvin den Martyrer-
tod erlitt; der Name bedeute: astvac apreQoig = *Gott hat er-
lost* Joh. Kath. 38, Vardan57 ; Ezitbuzit derselbeSteph. Asol. 84 ;
Mazoz = Yizdbuzit Samuel von Ani 75
= np. Yazdbozed, gr. ^lafiol^ifjTrjg Tab. 162, 287, Horn,
Sieg.24, syr. TT*inTT% zu lesen yazdbozed ZDMG. 43,397, z. 1.
Vgl. phi. Yazdanboiet Horn, Sieg. 24, ZDMG. 44, 676,
M{{)irbdzetj Aturboiet Horn, Sieg. 31 und die Namen ^wS-boxt
BBIV, 49, Horn, Grdr. p. 270.
Der Name mp. Yazd-boied *Gott erlost' ist nach semitischem
Muster gebildet, da es semitische, nicht indogerm. und ira-
nische Art ist, Satze als Namen zu gebrauchen. Nach idg. und
iran. Bildungsprincip hatte der Name zd. ^ycuatb^buxta = mp.
*yazdbuzt (als Compos.) = Von Gott erlost* oder als mp. Neu-
bildung (von boxtan, ptc. bozt) *yazdbdxt = Von Gott erlost*
(nicht = Gott hat erlost) lauten miissen. Vgl. phi. Yazdanbdzt(t)
Von Gott erlost^ Horn, Sieg. 24, 3 1 und syr. Boxtyazd ZDMG.
43, 414.
122. %nj%^ YoinM (gen. Yuna^) *die Griechen, Griechen-
land'MX. 4 — 296, EL, Ag., Laz.u.s.w., yom^griechisch' MX. 19,
davon yunakan 'griechisch* MX. 33 u. s. \\r., yunaren 'griechisch*
(Sprache, Litteratur) MX. 224 u. s. w.
= ap. Yauna-j pi. Yauna Vonien, die Jonier', gr. ^Idoveg,
hebr. yat?5» 'Griechenland', syr. Yawway^ *die Griechen*. Np.
Yunan 'die alten Griechen* (davon Yunaniyan A. M. 5, 10)
stammt aus dem Arabischen.
123. %utJqjupniii inhiuuuf NamffarunSofMsp (var. snasp)'pei8.
General unter Xosrov H. Sb. 79, zu lesen Namdar Vinasp
= pers. Namdar-Ghdnasp (Sohn des Adar-GicSnasp) Tab.
388. Vgl. pars! Namdar als N.pr. ZDMG. 36, 85. Zu np. nam-
dar 'beriihmt*.
124. \lfp2j"'H"'-^ Neriapuh Artsrunier El. 32, 77, 150, Laz.
126 flg.; Nersapuh Rmbosean El. 54, 56, Mos. Kal. I, 213;
Nersapuh Bischof Steph. Asol. 83, Vardan 58
nennt Hoffmann n. 2237, 2245 == Sahur District von Fars Barb. 293. St.
Martin in der Uebersetzung des Joh. Katb. p. 54 setzt dafCLr flQschlich i\rn;-
sapuh.
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1. Abschnitt: Persische Namen. • 57
aus Nerseh + Sapuh f
Vgl. Nera Yosepean Laz. 467.
125. \ylrpulr^ iVer^aA^) Perserkonig FB. 50, 55, 65, Nerseh
Kamsarakan El. 150, Laz. 371 — 591 (Herr von Sirak, Sohn
des ArSavir, Bnider des Hrahat 371), iVi?r5^Ai5xanUrcay El. 7 1,
Laz. 1 95, Nerseh K'ajberuni El. 7 7, Laz. 2 1 0, 2 1 3, Nerseh Er van-
duni Laz. 387, Nerseh isxan Cop'a<? Sahei^) FB. 21, Nerseh
Aitsrunier Thom. 57, Nerseh Konig von Georgien Vardan 87
u. s. w., davon Nersehapai Dorf im District Artaz^) Laz. 391,
gracisirt Nerses^) Vahevunier Sb. 50, 6ihraka<?i(?) MX. 251,
meistgeistlicherName: Nerses der Grosse, Oberbischof (Katho-
licos) von Armenien FB. 43—265, MX. 202—254, Laz. 29—
71 etc., als Name anderer Katholici s. Vardan Index, etc.,
Nerses stratelat Thom. 86
= phi. inschr. N-rs-ht Haug, Essay on Pahlavl p. 79, vgl.
N{e)rs{e)hs(a)h ZDMG. 44, 651, syr. Narse und Narsaij gr.
NaQ&fjg, seltner NaQoalog, lat. Narsetcs, pers. Narse Tab. 50,
Hofihiann p. 36, 172, der Gott Narsai ebenda p. 65, zd. nai-
sydsanhor- ein gottliches Wesen, skr. naragqsa-,
Nerseh findet sich auch in zusammengesetzten Eigennamen
wie Atrnersehy Mihrnerseh (s. oben), Amimerseh Sohn des
Siuniers Vasak Laz. 159, I^atnerseh (s. unten).
126. \Jfluap iViiror Familienname, davon adj. »iroraAa», vgl.
der Nixor Vinaspdat Laz. 487, bei Laz. sonst (p. 490 — 530) ein-
fach JVtxor genannt, als pers. General nach Armenien geschi'ckt,
Nixorakan Sebuxt ein vornehmer Perser Laz. 187, Nixorakan^)
pers. Statthalter in Dvin unter XosrovII. (also auch p. 34 nixor^
akan fur xorakan zu lesen!) Sb. 70; Persarmenien, zwischen
Atrpatakan und dem Tauros Gebirge der Gegend, welche heisst :
koh % nihorakarij bis zum Flusse Erasx MGg. ed. Soukry p. 32,
vgl. FB. 159: der Bdeasx von Aidznik^ und der BdeaSx von
1) In den Texten oft Nersehy docli ist Nerseh richtiger, vgL instr. Ner-
eehiv Laz. 210, 394.
2) Dasselbe wie CopV 8ahun(v)oc FB. 141 im Unterachied von Qrosa-
Cop*k' (Gro88-Sophene).
3) Provinz Vaspurakan.
4) Gen. Nersesiy besser Nersisi.
5) Gesohrieben Nixaurakan,
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58 -1. Abschnitt: Persische Namen.
NorSirakan ^) und Mahkertun^) und NihoraJcan iind Das-
88ntre(?)
=per8. Nax^argan^ arab. wticar'Furst'oder *Machthaber', gr.
b Naxoqayav etc., arab. an-naxirajan oder an-naxarajdn, davon
wdasDorf des Naxlragant [Dih naxirajan oder Dih xarraqan^ Dih
x^araqan)y noch jetzt Dehxargan^ unweit des Urmia-Sees ^j Tab.
1 52, syr. Chron. 1 2, Barb. 247 [Dih xlrajan] , 204 — 205 [xarraqan),
Wie bei Sb. 70 ein Nixorakan als pers. Statthaltei; in Anne-
nien unter Xosrov 11. vorkommt, so findet sich bei Fird. unter
demselben Xosrov ein Nax^ara und der Schatzmeister dieses
Konigs heisst »Sohn des Nax^araa bei Fird. = Naxirajan bei
Yaqut, Tab. 153, Barb. 247 [Xlrajan),
Nivhapuh s. oben unter Apar-aixarh,
127. j;a/< §ah koniglicher Xotapet (Armenier) El. 77
Kurzform fiir Sdhdost, Sdhmarddn u.s. w., Nold. Stud. I, 20,
ZDMG. 44, 673, Koseform l§ahdi ebenda.
Dazu: Sahanduxt Tochter des Varaz-Trdat, des iSxans von
Alvank^ Steph. Orb. I, 207, 286; &ah i Armen^ Amirapet, ein
Titel (*Konig von Armenien*) als Name Vardan 124; Sahniah,
Sohn des Abusahl, Konig von Vaspurakan Vardan 92, andere
Personen dieses Namens s. bei Vardan, Index; ein iSxan Kir.
56, 93 etc., vgl. Sahan^ah als Titel Joh. Kath. 172, 173, 191,
192, Steph. Asol. 156; Sahdosd (im Index Sahdost] »das iiber-
setztwird: konigliebend<r, einMartyrer*) Thom. 65 = syr.pers.
Sdhdost 'Konigs-freund', ein Martyrer Nold. syr. Chron. 12, z. 3.
Dazu auch J^m^tu^ Sahak aus der Familie des Bischofs A}-
bianos, Katholikos, Nachfolger des P'aren FB. 45, MX. 228,
Thom. 67, aus der Provinz Korceaik', Oberbischof des persi-
schen Antheils von Armenien FB. 264 ? Oder = SavQdnrjg
(Arrian), np. Sahrak Nold. Stud. I, 31, 33?
1) D. i. Neu-Sirakan, vgl. Sb. 37 : >und vom Lande derSyrer (AaorvoQ)
[aberlaase icheuch] Arvastan undNeu-Sirakan bis zur GrenzeVon Arabieno,
wofOr Thom. 86 : uAsorestan, Mcyin (= Nisibis) und Neu-Birakan« giebt.
2) Vgl. Ag. 628: Syrien, Nor Sirakan, Kordik' bis Medien, Mahk'rtun
bis Atrpatakan.
3) Also im alten Persarmenien.
4) Neben Gohst^asd genannt, »da8 abersetzt wird: Ffirber des Purpura
des kdniglichen Gewandes ». Aber die syr. Fonn ist Oohiitdzdif (Hoffmann
p. 15 u. 8. w.), der ein np. *bihist-azdd = 'Paradies-firei* entsprechen wilrde.
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Gofbglc
1. Abschnitt: Persische Namen. 59
128. f^iu^tii Sanen Patgosapan, einer dei Feldherm Xos-
rov's ir. (neben dem Hauptfeldherm SahrrVaiaz und andem^)
Sb. 77, 78, 79, 92, 93, Mos. Kal. I, 239 (instr. Sahenov)
= pers. Sahtn PaBospan des Westens Tab. 291.
Andere Personen dieses Namens: arm. Sahen Anjevaci
FB. 29, Sahen MamikoneanN. P. 24 ; syr. Sahln Hauptmann der
Gensdarmen (Perser) Hoffmann p. 62, ein syrischer Bischof
ZDMG. 43, 410. Die mp. Form des Namens war also Sahen,
129. l^ui'ipuijIruiiiuilTin Sahrayeanpet: in das Ostan von Dvin
kam der Sahrayeanpet der Marzpanschaft Sb. 77 ; in das Ostan
von Dvin kam statt des Sahrayanpet der Parseanpet^) Parse-
nazdat Sb. 79, zu lesen Sahr-ayen-pet und Pars-ayen-pet
= mp. * Sahr-dy en-pet und * Pars-ay en^pet yon Sahr^) 'Land,
Kreis', resp. Pars 'Persis*, ay en = up. dyln 'Gesetz, Kegel,
Einrichtung, Sitte, Gewohnheit, Art und Weise* (P. St. p. II)
und pet 'Chef. Vgl. pers. syr. tuhmm-dthbed Hoffmann p. 64
und 68 (»der Tuhtmn-dlnbed und seine achtzig Reiter«). Die
Composita mit ayenpet sind Titel, nicht Namen.
130. f^iu^puiufuih fiutitifju^uiii Sahrapan Bandakan ein vor-
nehmer Perser (unter Xosrov H.) Sb. 66
ware xr^^iSahrbdn i Bandagdn d. h. *Sahrbdn Sohn des Banda.
Zu Sahrbdn = *Landesschiitzer* vgl. ap. xia&^apdvan- und
zd. sdidrapdno n. pi. ; zu Banda vgl. np. banda = ap. bandakon
*Diener' und oben MehrevandaJc (unter Mehendak),
131. J^tu^putuiq^utlfiuii Sahraplakan pers. General unter Xos-
rov n. Sb. 79 = Sahatrpalakan Heerfiihrer des sogenannten
'neuen Heeres^ der Perser Mos. Kal. 1, 238, ^aqafiXayag (Theo-
phanes) Tab. 292
also =pers. * Sahrap-lakdn aus iaAr 'Land' + p-l (j»t/?) +suff.
akdn?
Sahriarean s. unter Yazkert,
V
132. Xm^'^v A^*"^vb^ Sahr-Vahric pers. General unter Xos-
rov n., der gegen die Truppen Vstam's kampft Sb. 61
1) ZDMG. 47, 622 fig. •
2) Vgl. Sb. 70 : Xosrov sandte gegen Bie den Parsayenpet mit einem
Heere.
3) VgL iahrdavar 'Kreisrichter Hofi&nonn 65.
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60 1- AbBchnitt: Persische Namen.
aus sahr *Land' und vahric (ein Titel, s. unter Vahric)^
also 'Landes-VahriS*.
133. Xi'^^p i/uipMui Sahr-Varaz Ehrenname des Xoteam
(s. oben) Sb. 92, 93flg., Mos. Kal. I, 236
= pers. ^ahrharaz [syi,Salirvaraz) 'Landes-Eber' Tab. 292.
Vgl. ZDMG. 47, 622 flg.
134. C«fiYni^< Sapuh Perserkonig El. 34, Laz. 19 flg., FB.
124 flg. etc.; ^apuh Sohn Yazkert'sl., Enkel des Sapuh, kurze
Zeit Konig von Armenien, dann (420) in Persien getodtet Laz.
50,51, MX. 2 51; Sapuh Rathssecretar [xorhrdean dpir)^ Perser
Laz. 489, 495, 498; Sapuh aus der Familie Mihran, Marzpan
von Armenien Laz. 446 flg., Sapuh Amatunier Sb. 108, Thom.
109; Sapuh Bischof der Artsrunier N. P. 26, verschiedene ar-
menische SapuKs bei Thorn, (s. Index) etc.
= phi. S[a)hpuhr^ inschr. S{d)hpuhrt (Haug, Essay on Pahl.
p. 46, 47 etc.), ebenso auf Miinzen und Gemmen (Horn, Sieg.
23, 27, 32 etc.), in den Biichern S{a)hpuhr, Sahpuhr, bei den
Bomem Sapor ^ Sapores (neben Piri-sabora, vgl. Tab. 57 — 58),
gr,2a7ta)Qrjgj Sa^wQtjg etc., syr. SUwor (niM seit dem 4. Jhd.),
np. Sapur BBIV, 61, Tab. 7.
Die altere und urspriingliche armenische Form war Sapurhj
die noch gelegentlich iiberliefert ist, vgl. Gund % (r) Sapurh
MGg. ed. Soukry p. 4 1 , auch bei El. Mersapurh als Var. zu
Ner Sapuh, Merhapuh (nach Ges. Abh. p. 297*)). Die urspr.
Bedeutung des Wortes ist 'Konigssohn = ap. zsayadiyahya +
pud-^a-, vgl. np. iah 'Konig' und pur^) *Sohn\ Diese Bedeu-
tung kannte auch noch Tabarl, der den Namen (Sahpuhr) des
Sohnes Ardasir's L durch 'Konigssohn' iibersetzt Tab. 28 — 30.
Ebenso iibersetzt MX. p. 158 Sapuh (als Name des Sohnes
Ardasir's I.) durch arUayi manuk = *Konigskind*. Auch bei
Sb. 34, z. 4 miisste Sapuh fur *K6nigssohn' stehen, wenn es
nicht ein Fehler fur Xosrov ist^). Denn die 'Mutter des Sapuh^
1) Die Ausgabe von 1859, die mir vorliegt, hat Nersapuh und giebt
aberhaupt keine Varianten. Ebenso Nersapuh in der Ausgabe von Johan-
nisean^ p. 4z;
2) Fird. I, 442, 147.
3) Der Satz mit Sapuh ist an dieser Stelle eingeschoben. Er geh5rt
wohl auf p. 32 nach der ersten Zeile?
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1. Abflchnitt: Persische Namen. 61
ist liier die Mutter des Xosrov, des Sohnes des Konigs Ormizd, die
Schwester des Vndoy und Vstam, vgl. p. 32 iind 36.
135. ^tuLutuin Savasp Sohn des Artsruniers Ya^e, allein von
dei^Familie der Artsruniei iibrig geblieben FB. 47, 1 15 ; Savasp
Artsrunier (iinter Yazkert II. von Persien) £1. 150, Laz. 256;
Savasp Artsrunier (unter Sapuh, Konig von Armenien, Solin
Yazkert's I. von Persien) MX. 249 — 251; Savasp Artsrunier,
Bruder des Vasak, des Vaters des Artsruniers Alan, Erbauer
eines Feuertempels in Dvin Thorn.*) 77, 78, Job. Kath. 35,
Vardan 53
= zd. *syavaspa'j wovon Syavdspi- yt. 13, 114 N. pr., skr.
^avagva- 1. ^mit braunen Rossen*, 2. N. pr., da von gyavagvi"
m. Patron.
136. J^uttjup^ Savars Sohn des Spandarat Kamsarakan
MX. 218, 242, vgl. auch MX. 43, Thorn. 43, 56; dazu J^avarsan
und Savariakan ein District von Ajmenien, zur Zeit des
MX. Ariaz genannt (in Yaspurakan) MX. Ill, 130, Mos.
Kal. I, 98,
zd. Syavarsan- (ace. Syavariarwrn^ gen. Syavarsano^ dat.
Syavarsanatjy -psiZ. Sydvazi Min. Gl. 195, parsi Stavuxs ZDMG.
36, 84, phi. Siyavaxi Yater des Kai-Chosru West PT. 4, 28,
np. Siyavaxs Konig von Rai Tab. 139, syr. Chron. 9, Fird.
oft, dann Siyavai, Siyavuk.
Vgl. unteniat?aiarttt»*Siyavu§-blut*, einePflanze. — Wegen
der Formen mit -ri, -a:*, -s vgl. P. St. 261, wegen des anlau-
tenden s fur sy vgl. oben Savasp und die ostiranischen For-
men: SdvuS-abad, Sdvaskdn heiMeiv (Barb. 344), Savtcs, SavuS-
far Albiruni Uebers. p. 41 — 42.
137. Jilrpnj Seroy (bei Thorn. Stray) Sohn des Vndoy, eines
pers. Mogpets und Marzpans von Armenien, Oberpriester
(Srmapet) am Tempel des Ormuzd in Dvin, von den Arme-
niem darin iiber dem Feuerheerd gekreuzigt Thom. 78, Joh.
Kath. 35, Vardan 53
= pers. Serai J gr. 2cQ6r]g etc., syr. ^y^^W Tab. 361, Nold.
Stud. I, 21.
1) Nach Thorn, unter dem PerserkOnig Feroz, dem freilich p. 79 als
Nachfolger Yazkert gegeben wird, wonach Vram ftlr Peroz zu setzen w&re.
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62 1 • Abflchnitt : Persische Namen .
138. Zbpt''' '^^^^^ FravL Xosrov's II. aus Xui^astan Sb. 45
= pera. Sirtn Tab. 283, Hoffmann 118 flg., Nold. syr.
Chron. 1 (wonach sie Aramaerin aus der Gegend des spateren
Ba^ra war). ^
Der Name wird zu ilrin 'siiss* gestellt, dessen mp. Form
*siren war. Man soUte dann im Arm. * Siren erwarten, da sonst
immer arm. -en fur np. -In = phi. -en steht, vgl. arm. Qurgen
= np. Gurgin u. s. w., P. St. 141.
139. n/"^Al'f Ormizd 1. der Gott, Eznik 113 flg. (gen. Or-
mozdi 114), El. 20, 25 (gen. Ormzdi 20), Thom.26— 28,30u.8.w.
(86: Orfnazd)\ 2. der Perserkonig El. 23, MX. 176, 190, 193
(Hormizd 11.), Sb. 29flg. (Hormizd IV.), Thom. 85 etc. >).
= gi,^OQfiladag,^OQfiladr]g, syr. Hormizd^ Hormazd (^TjQlin) ,
arab. Hurmuz^) BBIV, 67, Hoffmann p. 63 etc., wonach die
pers. Form der Sassanidenzeit Hormizd gewesen sein wird.
Sie geht iiber (arm.) Ormizd durch phi. Ohrmazd, geschrieben
Auhrmazd (ZDMG. 34, 46 flg., Horn, Sieg. 32, 33 etc.) auf ap.
A[h)uramazda zuriick. Vgl. oben Aramazd,
Dazu: Ormzdakan^) hur Mas Feuer des Ormuzd' auf dem
Altar [hagin] inBagavanMX. 158, dasselbe in RStunik^ Steph.
Asol. 84, 85; ormzdakan mehean *der Tempel des Ormuzd' in
DvinThom. 78;
Orrmdat N. pr. MX. 295 (Schreiben an Sahak Artsruni) =
syr. Hormizdad Hofimann p. 70, ap. A(h)uramazda-\- data- Von
Ormuzd gegeben';
Ormizduxt Schwester des Perserkonigs Sapuh (also Tochter
Hormizd's n.) , Frau des Mamikoniers Vahan FB. 160, 179;
Ormzduxt dieselbe, als Frau des Artsruniers Meruzan(!)
MX. 223, s. oben unter diMxt Sie heisst Ormzduhi bei
Thom. 62, Schwester des Sapuh, dem Mehu2an als Frau ver-
sprochen ^ ; ;
Ormzdperoz District von P^aitakaran MGg. 610 = Ormizd -k-
1) In der dem Sebeos vorgesetzten sp&teren Liste p. 16: Oramazd,
2) Dazu Hormizdan = arab. al Hormuzan N5ld. syr. Chron. 42.
3) Vgl. den Namen Hormizdagdn (eine Ebene) Tab. 14.
4) Bei FB. 1 60 ist Menizan der Schwegtersohn (k'ei'ordi) des Vahan ;
bei MX. 216 ist Vahan der Schwestermann (k^ef-air) des Menizan; bei
Thom. 62 Vahan der Schwager (oner = Bruder der Frau) des Meruian.
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.1. Abschnitt: Persische Namen. 63
Peroz, Vgl. den Namen Hortnizd-ardaitr als Name einei Stadt
(Ahvaz) in Xuzistan, Nold. syr. Chron. 44, BBIV, 67.
140. <l|uf<^ufi. Pahlav *Paithien, Farther' da von pahlavik
'parthisch' :
dies sind die parthischen [pahlavik) Konige: Aisak der
Grosse — ArSakan — Arsanak — Arsez — ArSavir, der drei
Sohne und eine Tochter hatte : ArtaSes, Kam, Suren und Ko§m ^),
daher die Geschlechter Karen Pahlav^ Suren Pahlav und Aspa-
hapet Pahlav'^) MX. 148, 149 und 103. Die Nachkommen des
Artases herrschten iiber das persische (paithische) Reich bis
auf Artavan, der vom Sassaniden ArtaSir entthront und ge-
todtet wurde MX. 149 — 151. Die armenischen Konige' waren
ein Zweig dieserpersischen Arsaciden [ArSakunt] , von ValarSak,
dem Bnider des grossen Arsak abstammend MX. 148. Beim
Tode des Artavan treten die parthischen [pariev ev pahlavik)
Geschlechter Aspahapet und Suren Pahlav auf die Seite Arta-
sir's des Sassaniden, wahrend das Geschlecht Karen Pahlav
sowie der Konig Xosrov von Armenien sich ihm widersetzten
MX. 151. ArtaSir vertilgte das ganze Geschlecht des Karen
Pahlav bis auf den Knaben Perozamat MX. 153 und 172.
Als Artasir von Xosrov bedrangt wird, sagt er zu Anak
vom Geschlecht Suren Pahlav (MX. 179) : »euer angestammtes
edles erb- und eigenthiimliches Pahlav^ das werde ich an euch
zuriickgeben und dich mit der Krone ehrena (falls er den
Xosrov todten wiirde) MX. 147; er versprach ihnen das an-
gestammte Haus (= Land) zuriickzugeben , welches Pahlav
genannt wurde, die konigliche Kesidenzstadt Bahl und das
ganze Land der K'usank*^; er versprach ihm sogar koniglichen
Glanz und Pracht, die Halfte von Iran und die zweite Stelle
nach ihm unter seiner Oberhoheitt MX. 154; nach Ag. 36:
ich werde den Sitz der Farther (parievakan) ^ euer erb- und
eigenthiimliches Palhav euch zuriickgeben und dich kronen
und verherrlichen^) und auszeichnen in meinem Reiche, und
1) DafOr hat Taban KaraUy Suren und Spandiyar Pahlavl Tab. 437.
2) Die Bnider des Artases biessen Pahlav (pahlavU) nnach dem Namen
ibrer Stadt und des grossen und firuchtbaren Landes« MX. 103, unter dem
MX. irrthamlich BM [Balx] Terfiteht, vgl. 148 und 154.
3) %Tiv aii icQxv^ nqoyovixrjy VfAtav i^ovaiay vfiiy &yaSd)(X(a xal aol
nsQid^eh diadrjfia vneQdo^aao) x. x. X. gr. Ag. p. 10.
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64 !• Abschnitt: FersiBche Namen.
du soUst der Zweite nach mir heissen. Vgl. Ag. 39 : er trug
Yerlangen nach dem angestammten Lande, welches Paihav
genannt wurde^). Darauf bezieht sich Sb. 36: und dei Konig
hatte an ihm dasYersprechen erfiillt, das er seinemVater Anak
gegeben hatte, indem er ihm das angestammte parthische
Paihav [parievakan Paihav) zuriickgab ^) , ihn kronte und ehrte
und zum Zweiten seines Keiches machte').
Die Form Partav bei Zenob p. 20, 2 1 steht falsch ^) fiir Par lev
und hat mif der Stadt Partav *) in Uti MGg. 610 nichts zu thun,
vgl. p. 2 : ein Mann mit Namen Anak aus demselben Geschlecht
der Arsaciden [Ariakuni) machte dem Konig der Perser den
Vorschlag, dass er hingehe und den Konig Xosrov todte und
dafUr als Lohn das Paihav von Partav erhalte; p. 21 : aber der
Konig der Perser feierte den Todestag des Xosrov festlich und
gab Partav den Hinterbliebenen vom Geschlechte Anak's.
Sonst findet sich Pahlav noch an folgenden Stellen : FB. 152:
Atanayozan, ^ei Pahlav aus der Familie der Arsaciden [Arior
kuni) ^ MX. 221 : Alanaozan, ein Pahlavik, ein Verwandter
des ArSak, Konigs von Armenien. — MX. 177: Trdat be-
schenkte den ArSavir, damit er nur aus seinen Gedauken die
Erinnerung an das angestammte (bnik) Land, welches Pahlav
genannt wird, entferne. — Ebenda: Hiermit haben wir auch
die Griinde der Ankunft der beiden Linien der Pariev und
Pahlavik dargelegt. — MX. 179: der hlg. Gregor war, wie alien
bekannt ist, ahxarhav (dem Lande nach] ein Pariev^ gavatav
(der Provinz nach) ein Pahlav, — MX. 160: der parthische
[pahlavik) Knabe (der hlg. Gregor). — MX. 244: Die Ahnen
des Bischofs Sahak waren die Haupter der Familie Suren
Pahlav, — MX. 264: Der Hazarapet der Arier, der ein Suren
Pahlav war. — MX. 267 : Sahak spricht zu seinem Verwandten,
dem Suren Pahlav (dem Hazarapet der Arier). — MX. 242:
Sahak wird geehrt vom Perserkonig wegen (seines) edlen Ge-
schlechtes der Pahlavik. — Sb. 36: Konig Hormizd todtete
1) trjy Miav naxqida ideiy inenod-et — wf fiiXXtoy t^^ iHy Uaq&cDy
i^ovaias inixQarely xal ttjv ngoyoyixrjy Ti/ur^y iiyaXafieiy gr. Ag. p. 1 1 .
2) Lies darjuqeal statt paxuqeal
3) Ueber die S6hne des Anak vgl. Ag. 41, Zenob 21.
4) Vgl. Olghausen, Parthava und Pahlav p. 28.
5) Arab. pers. Barda'a Barb. 91.
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1. Abflchnitt: Persische Namen. 65
den grossen Asparapet, den Pariev und Pahlav *), der von dem
Nachkommen des Morders Anak abstammte. — Sb. 34: Die
Mutter des.Xosrov war die Tochter jenes Asparapet, der ein
Fiirst des Hauses der Farther [Parieva^] war, die gestorben
waren2), die Sch wester des Vndoy und des Vstam. — Sb. 57:
der Emporer Vstam ging in das feste Land von Gelum [lies
Delum, 8. oben unter Gel) und kam von dort aufbrechend in
das Gebiet der Farther [ParlevaQ] , in das angestammte Land
seiner Herrschaft — Sb. 137: Das Palhav genannte Land,
welches war das Land der Parlev, — Siehe noch unter Karen j
Suren und Aspahapet
Also Pahlav = Parlev *Farthien, Farther' = np. Pahlav
(s. Olshausen^), Farthava und Fahlav, Berlin 1876), ap. Par-
d-ava- 'Farthien'. Davon pahlavik =parievakan *parthisch' =
np.pahlavl '*), vgl. Tab. 7 : Ardavan dei Pahlavlj Konig desBerg-
landes (Mediensj und der angrenzenden Lander (der letzte par-
thische Grosskonig). Zur Lautform vgl. F. St. 207 und 213.
Parlev 'Farther', pi. Parlev/c 'die Farther und 'Parthien
(siehe oben, femer Apg. 2, 9 = Tlaqd-OL^ Ag. 29flg., MX. im
Index, MGg. ed. Soukry 41 u. s. w., parlevaren 'parthisch' von
der Sprache Ag. 594) miisste, wenn aus dem Fersischen stam-
mend, in altarsacidischer Zeit entlehnt sein, als d- noch nicht
zu h geworden war. Vgl. gr. Ilaqd-OL = ap. Pard^ava- neben
IlaQdvaloc, das de Lagarde vom aram. pi. KJ^PPS ableitet.
14 1. <l|ufay Pap Konig von Armenien, Sohn des Arsak und
der P^arandzemFB. 122—248, MX.210— 231 ; Sohn des Yusik,
Enkel des Vrt'anes, Urenkel des hlg.Gregor FB. 11, 35, 43, 47,
MX. 201 ; Artakunier {mir ostanika], Sohn des Babo^ Laz. 394 ;
Bagratunier, Sohn des Aspet ASot, i. J. 596 an den Hof Xos-
rov's n. gerufen Sb. 56
= phi. Pap-l ZDMG. 44, 658, syr. Papa Hoffmann 34,
1) Vgl. Sb. 34: dann kam (nach Armenien als Marzpan) der grosse
Aspet, der Parfev und Palhav (unter Kdnig Hormizd um das Jahr 581/2).
2) Bis auf die beiden Sohne des Anak.
3) Vgl. auch Haug, Essay on Pahlavi 36.
4) 1. Parthisch 2. Pehlevi-Schrift und Sprache (Olshausen p. 29). Vgl.
El. 112: er hatte sowohl denpalhavik wie den |7ar«t%-Glauben inne. Das
"Wort pahlavik *parthisch' findet sich auch noch mehrfach bei Steph. Orb.,
z. B. I, 70, 93 (die kOnigliche Linie der Pahlavik und Arsakuni) &= II, 42.
Httbichmann, Armenisclie Qrammatik. 5
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66 1. AbBchnitt: Persische Namen.
ZDMG. 43, 408 flg., lat. Papa (wie fur Para bei Ammian zu
leseii ist), davon phL Papak-^ Vater des ArtaxSatr (= Arda-
Sirl.), gr. IlaTtaycov (gen.) Haug, Essay on Pahlavl p. 4, 46, 47,
np. Pabak, arabisirt Babak BBIV, 35.
Vgl. arm, pap *^Grossvater' = np. bob *Vater*.
142. ^lutnlttfuiiuap quauun. PattzakaT ffavat nur bei MX. 131:
die Bewohner des Gebirges, das in ihrer Spiache genannt wird
P., d. i. das Gebirge der Geiumn^)\ verderbt aus *Pattixargar
= phi. kofi Pada&z^argar »der der grosste ist in IL^arlhiL
Bdh. p. 22, z. 1 ; dei Pada&z^'argar kof in Taparastan und Gelan
Bdh. 23, 9, vgl. West, PT. I, 34 und 38; Patahx^argar phi.
vd. p. 6, z. 3—2 V. u., BBIV, 47, paz. Padaix^argar Min. Gl.
151.— Vgl. Justi, Btrg. z. alten Geogr. Pers. 11, p. 3, BB IV, 47.
Das Wort zerfilllt in patasx^ar [patiix^^ar) und gar^ letzteres
=*^Berg', phi. gar Yatk. 5 = afgh. yar, zd. gairi- ; ersteres stimmt
zwar lautlich so ziemlich zu sl^, patisuvarts (=zd. *paitiix^aris\
aber nicht der Bedeutung nach, da die Patischorier (JTaT(€)£-
(J%0QBlg] nach Strabo 727 ein Stamm der Persis waren. Darme-
steter, Etud. iran. II, 8 5 fuhrt das Wort auf ein zd. ^paitisx^a&rar
zuriick, das im Ap. *patiiuv(id'^a', im Phi. *patisx^adr = *pati&-
x^ahr=patiSx'^ar (woraus spater *paia;^or geworden ware) lau-
ten musste. Vgl. P. St. 206 und 191 und das folgende Parxar,
143. i^utpluiup Parxar 'das Gebirge Paryadres', MX. 74 : Va-
larsak ordnet das Gebiet von Mazak*^ (iHa^axa) und das der Pon-
tier und Egerer und wendet sich, am Fuss des Parxaf hinziehend,
ins Innere von Taik*"; Laz. 219, 220: an dem Gebirge, welches
genannt wird Parxar^ nahe bei dem angrenzenden Lande der
Xaltik' (nicht weit von Taik') ; Arist. 62 : er machte einen Ein-
fall — bis zum festen (Lande) der Ap'xazen und bis zum Ge-
birge, das genannt wird Parxar und bis zum Fusse des Kaukasus
{Kovka8)\ Gesch. Georg. p. 33: Parxar d. i. Taik'
= gr. naQvadQYjg^) (Kiepert, Alte Geogr. p. 74, 94).
1) Siehe unter Gei p. 35, Anm.. 1.
2) Vgl. Strabo, Cap. 521, 522: xaXovai 6k to fikv avzov UaqvaS^y to
(ff Moaxixa oqrj xo (f aXXoig ovofjiaai, xavxa (f anoXa^fia»'6i %rjy ji^fABviav
oXrjy f^iXQ*^ 'I^Qtor tsai UXfiaroiy. bIx aX'X Inariinaxai nqos Iw, xa vneQ-
xelfjiBva xtig Kaitnletg S-aXaxxrjg fiiwi Mrj^iag xrjg xb Ux^OTtaxiov xai "ojg
fJLvy^iXrjg. xaXovffi dk »al xavxa xa fAiqrj navra xiav o^y IIuQaxoa^Qay
X. T. 2. VgL Cap. 527.
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1. Abschnitt: PersiecheNamen. 67
Formell €iitspricht*ann. Parxar dem gr. HaQaxoad-qag und
dem zd„pouruz^adra- [TLebenpouruix^adra-^ eineBezeichnung
der Berge, nach friihererDeutung = *mit vielemGlanze', nach
jetziger *si^ge de pleine ftlicit6' = phl./>ttr-a;^anA (Darmesteter,
Zend-Avesta I, p. 16). In naQvadqrjg sieht de Lagarde, Btrg.
z. bactr. Lex. 59, 60 die kappadocische Form des Namens, in
TLaqaxoad'qag die medische. — Hierher gehort Farx^arjarhahl
bei Albirunl (Uebers. 47) nicht, da es (nach Noldeke) in Fadas-
x^arjariahl (pers. *Padaix^drffar-Sdhi) zu corrigiren ist.
144. ^iup2j^uiiiiiMitn Parianaz-dat Name eines peis. Gene-
rals unter Xosrov II. = parianaz? -h dat = ap. data- 'gegeben'
(vgl. Ormzdat, Varazdatj KMSTDng Esther 9, 5 etc.), dem der
Titel
Parsayenpet Sb. 79 beigelegt wird, s. oben p. 59 unter
Sahrayenpet
145. ^iupug ParS'R 'Persien, Perser', gen. ParstQ (Land,
Heer, Konig etc.) Von Persien, der Perser' El. 39, 41, 45, 46,
53 etc., FB. 18, 21 etc., Laz, 33, 108, 216, 255 etc.; Pars-Ic in
engerem Sinne Tersis' Sb. 110, MGg. 613
= ap. Parsa- 'Persis, Perser, persisch', phi. Pars Bdh., np.
Pars, arab. lUrs *Persis^
Davon parsiJc (gen. sg. parski, gen. pi. parskag) *Perser, per-
sisch' Judith 16, 12, Esther 16, 23, El. 7, 8, 12, 19, 52, 59 etc.,
Laz. 361, 364, 587 etc.
.= phi. pdrslk Gl. and Ind. 91, np. pdrsJ^ Bxeib,farst *Ein-
wohner der Provinz Fars' i), der alten Persis;
DdLYon parskakan 'persisch' Pseud. 112, z. 1 v. u., parskastan
asxarhn 'Persien' Pseud. 101, 102, 105, parskaden'^) wortlich:
'Perser-glaube' (neben pahlavik'^) El. 112, parskeren *persisch*
(von der Sprache) El. 113, 4 v. u.
146. i^lrpni Peroz Perserkonig, der jiingere Sohn Jaz-
kert'sH. El. 153, 155, Laz. 325—534, Sb. 24, Thom. 77flg.,
Mos. Kal. I, 101 ; Peroz aus dem Geschlechte der Gardmanier
1) Im Unterschied davon heisat jetzt der Perser (im Allgemeinen) Irani
und dat ganze Land Iran Polak, Persien 1, 4 Anm.
2) Daraber s. Darmestet;pr, Zend-Avesta III, xcv.
5*
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68 1. Abschnitt: PersischeNamen.
(untei Arsak 11. von Armenien) MX. 23*3 ; vgl. noch Peroz bei
MX. 139—149, Thorn. 43, Peroz-Vram (Magier) Thorn. 50
= pers. Peroz, gr. neQdCrjg, Tleqco^Tqg , syr. Peroz, arab.
Fairuz Tab. 117, Hoffmann 39, 42, 78.
Peroz bedeutet nach MX. 143: yailoi d. i. *Sieger'; piroses
nach Ammian = 'bellorum victor' = np. peroz *Sieger' Fird.
1, 255, 206, vgl. phi. perozkar, paz. perozgar 'siegreich' ZDMG.
43, 37, ZPG1.9, Gl. and Ind. 113, Min. 162, Geiger, Aogemad.
112, np. perozgar "^victor*, phi. perozan 'siegreich' Yatk. 79,
vgl. p. 66.
Dazu : Perozamat aus dem Geschlechte Karen Pahlav, Ahne
des Geschlechtes Kamsarakan MX. 153, 172;
Perozapat Stadt, spater Partav genannt (s. p. 64) Mos. Kal.
I, 131, 294, vgl. Tab. 123, Anm. 3, dem Namen nach = pers.
Perozabady vgl. Barb. 429;
Peroz-Kavai Stadt (in Albanien) Mos. Kal. I, 297, Peroi-
Kavat ebenda 307 = arab. Fairuz- Qubad (bei Derbend)
Barb. 431.
Vgl. die Namen arm. Varaz-peroi Sohn des Varaz-Grigor
Mos. Kal. I, 192, Hralcotperoi, Spandaranperoz; Ormzdperoz
Districte in P'aitakaran MGg. 601 — 610, Zam-Peroz District
in Xorasan MGg. 614; pers. Ram- Peroz (im Gebiet von Rai),
Roian-Perozj §ahram-Perdz Tab. 123, Perdz-§abur (= Piri-
sabora bei Ammian) Tab. 57, syr. Chron. 6, ZDMG. 43, 413,
Barb. 430; syr. l§ahrperdz ZDMG. 43, 407 ; gr. XooQOTteQd^rj^
Theophyl. IV, 14.
147. S^utiPuiuui Jamasp Perserkonig Steph. Asol. 114 (Sb.
p. 191), Thom. 83, Kir. 22
= phi. Jdmasp, syr. Zanidsp, arab. Jamasb, Jamasf, gr.
Za^aa7tr]g Tab. 142, np. Jamasp, Jamasp, zd. Jamaspa-j gd.
Dajamaspor;
148. HutJp. }anupni[^ Jamb-Xosrov Sohn des Perserkonigs
Orraizd bei Job. Mamik.(!) 12 ist falsch, da der Sohn des Or-
mizd weder Jamb-Xosrov noch Tam-Xosrov (s. unten p. 87),
sondem Xosrov (Parvez) hiess.
149. S^iui[puilriu'it }anupm[^ Javitean-XosTov ^Ewig- Xosrov',
ein dem Varaztiroc von Xosrov 11. verliehener EhrennameSb.68
= np. javedan *ewig' + Xusrav. .
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1. Abschnitt: Persische Namen. 69
150. S^%pifiu% Jnikan:
dei Jnikan, welcher "komglichei marzpetvf a,r undder movan-
handerjapet^] EL 124, 6 v. u.; Deniapuh und der mogpet und
der jnikan, dei maipet El. 139, 7 v. u.; Jhikan, der konigliche
maipet und der movan-anderjapet Laz. 262; der ambarapet
Vehdeniapuhund Jnikan^ der konigliche maipet und der movann
anderjapet "Laz. 291; Vehden§apuh und der movan-anderjapet
und Jnikarij der maipet^) Laz. 307; Den&apuh und Jnikan
Laz. 310
= pers. — ?
151. ^niMi%2_tp Juanier ^Thom. 199, Jevamer Sohn des
Varaz-Grigor, Isxan von Alvank" Mos.Kal. 1,288 flg., Jevanhei'
Steph. Orb. I, 245, 252 u. s. w., 11, 27 u. s. w.
= pers. Juvanier Tab. 390.
152. Stnujiuit i{jT^ und S^mjuu i{Jr4 Juvan-Veh pers. Ge-
neral in Armenien unter Xosrov IL Sb. 72, 73
= phi. Juvan *jung' und veh *gut'.
153. f[»iuiiJ^nqu/ii itazmiozan d. i. Xoream Feldherr Xos-
rov's II., Sb. 81, Xoream^ genannt Erazman Sb. 76, Eramiko-
zan = Xoream Sb. 82, Razmayuzan d. i. Xoream^ Xotem
Etazmayuzan Thom. 89, Xorem genannt Itazman Steph. Asol.
116, JRozmt'Ozarij Ehrenname des Xorean Mos. Kal. I, 233
= ^exs*Razmydzan (Ehrenname desFarruhan = Xorahan),
bei Tab. Romiuzan^ syr. Romlzdn^ gr. ^PovafuaCav Tab. 290.
Zu np. razmyosi 'kriegerisch'.
Vgl. oben Xofeam und Sahrvaraz und ZDMG. 47, 622.
154. Qiof^ Rah ein Fluss bei Valarsapat Koriun 11
hat schwerlich mit zd. Ranha-^ die nach Justi (Btrg. z.
alten Geogr. I, 13) 'der Oxus', nach der Pehleviiibersetzung
Mer Tigris* (Justi, 1. 1. 10, Darmesteter, Zend-Avesta 11, 15),
nach Geldner (KZ. 25, 526) *der Ocean' sein soil, etwas zu thun.
155. {^ui^utaP Raham aus der Familie Mehran, Erzieher
1) Ersterer als weltlicher, letzterer als geistlicher Beirath des DenSapuh
bei der Aburtheilung der armenischen Christen.
2) Lies mardpei *Obereunuch' far maipet und marzpetf
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70 1- Abschnitt: Persische Namen.
{dayeak) des Konigs Peroz El. 153, dafiir bei Mos. Kal. I, 100
falsch Rahat (dieselbe Person!),
= pers. Bdham Tab. 114, 139; vgl. Rdhham bei Fird.
Ras (var. Erahan) ein vomelimei Perser, von KavaS 11. an
Heracliufl geschickt Sb. 96 = pers. — ?
156. {^uauuiun^nLU Rastsohwi der persische Beiname des
Barsumayi) MX. 150
= np. rast 'recht, wahr' + saxun 'Wort, Rede', also *der
wahrhafte'. Vgl. phi . rastffovUn 'true-speaking' Gl. and Ind. 131.
157. f[»lfLu/ib Revan das Dorf <ler Magier, sechs persische
Parasangen oder mehrvon Nivsapuh (s. obenp. 20 unter Aparai-
xarh) entfemt Laz. 290, 305
= pers. Revandj eine Tagereise im Westen von Nisapur
auf dem Wege nach Sabzavar, Hoffmann p. 290, Barb. 272.
Vgl. zd. raevant^ Name eines Berges in Xorasan.
158. f|,f Re Landschaft (in Medien) Sb. 57, 66, bei MGg.
613 zwischen Atrpatakan und Gelan genannt, Ray Stadt Thom.
287, Re Stadt Kir. 123 u. s. w.
= pers. Rai Hauptstadt von Medien Barb. 273, syr. Rat
i. J. 430 ZDMG. 43, 413, ap, Raga District [dahyauh] in Medien,
zd. Raya 'Medien'.
159. Q-oiS JXJw'iu/b itoc'Vehan Sb. 79 (corrigirt aus vtoc-
Vekan), Rocik-Vahan und Rqc-Vehan Sb. 94 persischer Feld-
herr unter XosrovH., fallt in der Schlacht bei Ninve Sb. 80, 94
(= Tab. 294 — 296); Roc-veh Ehrenname desselben Feldherm
Mos. Kal. I, 252; Roziba?ian lSiicha,el (armenisch) 315derselbe
Mann, der bei Tab. Rahzar heisst, das Noldeke in Rdkzdd =
^Fa^drrig bei Theophyl. corrigirt Tab. 294
= syr. Rozhehan (Mich. Syr. und Barb.) Tab. 294, zu np.
rozbih 'gliicklich' (auch N. pr.^) ) = phi. rocveh^) Gl. and Ind.
140, West, PT. 4, xxxv, davon rocvehlh 'Gliick' ZDMG.
44, 668.
1) Syr. BarBauma.
2) Ein Mobed unter Bahram Gor bei Firdugi (Mohl, Uebera. V, 468 flg.)
3) Vgl. zd. Vohu-raocah-j Sohn dea Franya- yt. 13, 97.
X
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1. Abschnitt: Persische Namen. 7J
Der eigentliche Name des M annes ^) war also pers. Rahzad^
sein Ehrenname Rozbihan (arm. Itocveh^ Rocvehan),
160. {^nuinntT Rostom saffctA MX. 79 = iip. Rustam ge-
nannt sagzl ^Rustem der Sake' bei Firdusi; Rostom {R9stom,
Rustam) pers. Heerfiihrer^) unter dem letzten Yezdegerd, Isxan
in Atrpatakan, Sohn des Xotox-Ormizd Sb. 101, 107, Joh.
Katb. 46, Mos. Kal. I, 290; ein Armenier Rastom Afavenier
(unter Konig Ar&akll. von Armenien) MX. 233, Rstom Vara2-
nunier Tbom. 147, 214
= np. Rustam aus Rustahm (Gl.andlnd. 140, West, PT.4,
XXXVI = *Rdtastahm ») Yatk. 5 1 , West, PT. 1, 1 40 ?) , syr. Rmtam
Nold. syr. Cbron. 33.
161. \iui^uiuinMu% Sakastan £1. 36, Sagastan MX. 249, z. 9,
MGg. 613 =ASaAa5^anMGg.ed.Soukry40, Sagastan^) Sb.llO,
Sakastan Tbom. 124,
ap. Saka- sg. und pi. *Land der Saken', gr. ^axaarovi}
Isid. Cbar., iSe^e«/a;}i^' Ammian, SeyeaTavcJv i&vog Agatbias 4, 24,
pbl. Sagastan Bdb., syr. 'jnoao im Jabre 430 ZDMG. 43, 412,
pers. Sagistan (mit der Hauptstadt Zarang^) Tab. 1 7) , np. Sistan,
arab. Sajastan und Sijisfdn, — VgL A. v.'G. p. 78.
Dazu Sagcik (belegt ist nur der gen. Sagckt) ^der Sake': »von
Rostom Sagcik sagen die Perser, er babe die Kraft von bundert
und zwanzig Elepbanten gebabtcc MX. 79
= np. sagzt, also = pbl. *sakclky syr. sagziqaya u. s. w.
(P. St. 240), von sag = ap. Saka-^) durcb das Suffix zi = pbl.
1) XosTOY schrieb an ihn: »weiin du nicht siegen kannst, warom nicht
Bterben?* Mos, KaL I, 252. Vgl. Tab. 295: »weim er fOr jene Kdmer zu
schwaoh sei, so werde er doch nicht zu schwach sein, seine Leute k&npfen
und in seinem Dienste ihr Blut vergiessen zu lassena.
2) In der Schlacht von Qadisiya besiegt und getddtet. Siehe obenNr. 80.
3) Vgl. P. St 251 Anm.; Dannesteter, Zend-Ayesta III, 254.
4) Ein Fehler ist Sagastan bei Joh. Kath. 40, Steph. Asol. 86, Vardan 60,
Kirakos 29. Die Stellen gehen auf Sb. 60 zurack, wo Delhastan statt
Sagastan erscheint.
5) Ap. Zaranka- 'Drangiana', 2aqccyyat Herod., Zagayyot Arrian.
6) Dazu phi. Sakdn malkd Haug, Essay on P. 78 s= pers. Saganidh
Tab. 49 *KOnig der Saken', Beiname des Bs^ram = SByavaaa d. i. Seys-
(fxttviav fiaaiXevff Agathias 4, 24.
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72 1. Abflchnitt: PersischeNamen.
6t>!- abgeleitet. Vgl. Tacik und P.St. 226; de Lagarde, Ges.
Abh.81, Nr.210, Symmicta 26, v. Stackelberg ZDMG. 45, 620.
Hierher auch Sakstan anderjapet als Name (d. i. Titel) eines
pers. Generals FB. 156? Sieh unter andarj ^, 99.
162. l^uiUuiutpniAi Sanatruk alter Konig von Armenien FB.
5, 115, 142, Schwestersohn des Konigs Abgar MX. 108 flg.;
Konig in P'aitakaran MX. 189 flg., vgl. Mos. Kal. I, 116,
Thorn. 48, Job. Kath. 26, Kir. 9, Vardan 35
= gr. ^ivaTQovycrjg PartherkonigLuc, ^avaTQovxrjg Konig
von Armenien D. Cass., ^avaTQoimiog Konig von Persien
Arr. bei Malal. (p. 270), vgl. A. v. G. p. 82 und 144; syr.
Sanatrug^ Sanafruq Nold. syr. Chron. 41, Hoffmann p.
185, arab. Sanatruk Konig von Bahrain (unter Ardasir I.)
Tab. 18.
163. y^uiuuiu Sasan : das Geschlecht des Persers Sasan El. 7,
FB. 50 ; Artasir, Sohn des /S'(Wc?;»MX. 1 34 ; Sasanean/c 'die Sassa-
niden MX. 250; Sasanakank 'die Sassaniden* Eznik 160, sasa-
nakan 'sassanidisch* FB. 239 etc.
= np. phi. Sasan BB IV, 36, np. Sdsaniyan ^) aus phi. *Sasa'
ntkan = 2aaavcyiap gr. Ag. 5, z. 37.
164. Huiinnj Satoi aus der Familie Dimak'sean El. 150,
Laz. 256
Koseform zu Namen wie 2aTaa7tT]g (= zd. *satdspa' 'mit
hundertPferden')?
165. y^lrpnijuin Sebuxt pers. Marzpan in Cor El. 57, iden-
tisch mit demNixorakan 2) Sehuxt bei Laz. 187 und dem Mihr-
Sebuxt (in ()(A) bei Mos. Kal. I, 213
= pers. Seboxt Marzban von Bahrain Tab. 263, 2€(i6x^rjg
(Menand.) BBIV,49 (aus se = zd. dray a- 'drei* und boxt^ arm.
-buxt = zd. *buxta' 'errettet, erlost* von der Wzl. buj^ vgl. mp.
boxtan Horn, Grdr. p. 270 und oben Nr. 121).
166. }^kd\u^^^uiiiuiu Sema-Vstnas pers. Marzpan von Ai-
vank' Mos. Kal. I, 265 = pers. — ? Steht Vhfnas fur Vsnasp?
1) Nicht Sasamgatij wie de Lagarde Bchreibt.
2) S. oben unter Nixor Nr. 126.
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1. Abschnitt: Persische^amen. 73
167. JJ/rigfiuiuttP [unupnil^ Senitam Xosrov pers. Heerfiihret
unter Xosrov II. Sb. 74
aus Sent? und Tam-Xosrov^ vgl. Tam-Xosrov pers. General
unter Xosrov I. und Hormizd IV. Sb. 34 = 'Stark-Xusrav^
Tab. 443. S. unten p. 87.
168. }^nLpk% Suren Pahlav^) Stammvater des Hauses Suren
MX. 102, 103, 148, 149, davon surenean Pahlav die Linie Suren
Pahlav MX. 103, 151, 154,244,264, SurenanK die Surens MX.
102, surenakan surenisch MX. 179; Suren Pahlav [hazarapet
Areao) unter Konig Vram (Bahram Gor) MX. 267 (vgl. 264) =
Laz. 64 — 67 ; Suren Pahlav Verwandter des Konigs Arsak von
Armenien, pers. General des Sapuh FB. 149, 150; Suren Ge-
neral des Sapuh FB. 151; Suren pers. Marzpan in Armenien
unter der Konigin Zarmanduxt FB. 245 — 248; Suren Pahlav
(unter Peroz) Laz. 390; Suren der Xorxotunier (Armenier,
unter den Theilkonigen Arsak und Xosrov von Armenien)
MX. 234 — 236; Suren pers. Marzpan von Armenien (unter
Xosrov I. von Persien^)) Sb. 26, 29; Suren Heerfuhrer, Statt-
halter von Griechisch-Armenien (unter Xosrov II. von Persien)
Sb. 70 ; Suren Bruder des Vaxtang Job. Mamik. 37 u. s. w. ; davon
Surenapat ein Distric^t Levond 165
= pers. SureUj gr. 2ovQrjva^, lat. Surena, Name eines der
vornehmsten persischen Geschlechter aus der Arsacidenzeit
(daher Pahlav genannt), Inhaber des Kronungsamtes zur Arsa-
cidenzeit, ^potestatis secundae post regem' zur Sassanidenzeit
Tab. 438—439.
Spahan s. unter Aspahan,
169. Wmuibiijupuiirirtn Spandaramet (gen. -i) = Jidwoog
2 Maccab. 6, 7 ; die Erde ist Herberge der Gottheit spandara-
met Thom. 28; spandarametakan dionysisch 2 Maccab. 6, 7
= zd. spenta armaitih eine der hochsten Genien der zoro-
astrischen Religion, speciell Genie der Erde, phi. Spandaramat
Genie der Erde Gl. and Ind. 157, Bdh. Gl. 173 etc., pars! blm
sipendarmed 'Boden* ZDMG. 36, 61 {bim = np. bum 'Erde*),
np. Sipandarmadj arab. Isfandarmad Alblruni Uebers. 205,216,
1) SieheobenNr. 140.
2) Dieser Suren wurde im Jahre 572 von den Armeniern umgebracht
Tab. 438—439. Vgl. oben Nr. 102.
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74 !• Abschnitt: Persische Namen
%_
dram. [Behrad bar) IspandarmeS Hoffmann p. 128 (aus ZDMG.
9, 470).
Unklar ist mir das Verhaltniss von spandaramet zu sanda-
ramet^, die de Lagarde identificirt^ obgleicli sie lautlich und
begrifflich verschieden sind, vgl. sandaramet-R [i-a Stamm) 'die
Abgriinde der Erde, was unter der Erde ist, Unterwelt', y^
xarw Ezecb. 31, 16, Ag., Hexam. u. s. w., Hdvrov Pseud. 4, 1,
sandarameicLkan Karax^dviog 'unterirdiscf Philipper 2, 10,
sandarametayin x^^t^og Pseud. 18, 8-9 v. u., sandarametapet
'Heirin der Unterwelt' MX. 262, 10.
170. \^iniu%ii.uipuim Spandarat aus der Familie Kamsara-
kan, der Herren von Sirak und ArSarunik' FB. 129, MX. 218
(Sohn des Arsavir), 265, Mos. Kal. I, 117
entweder = arsac. "^Spandadat (vgl. P. St. 201) fiir ap.
^Spantadata- = gr. 2q)€vdad(iTr]Q (Ktesias) = zd. spentodata-
(also = sassanid. arm. Spandiat, pers. IspandiyaS] oder = ap.
^ Spantarata- von *spanta- = zd. spenia- 'heilig^ und ^rata- =
skr. rata- 'gegeben'. Vgl. oben p. 31 Bagrat-
171. Hu^iuhii.liwin Spandiat *Sh. 30: Yahram MerhevanddL
(d. i. Bahram-Cobin) unterwarf Bahl und das ganze Land der
K'uSank^ bis jenseits des Vehtot und bis zu demOrte, derKaz-
bion(?) genannt wird*). :»Denii er drang vor bis jenseits des
Speeres des tapferen Spandiat^ von dem die Barbaren sagen :
er kam im Kampfe bis zu dieser Stelle, indem er seinen Speer
in den Boden heftetee; Mos. Kal. I, 372: die Himnen brachten
Rossopfer einem wilden ungeheuem Riesen, der bei ihnen
Gott T^angri'Xan fHimmels-konig^ heisst, den die Perser
AspandeatTLeTLnen.] 378: einem gewissen-45pa»rf«a^, einem wil-
den Riesen, bringt ihr Pferdeopfer dar; 382 — 384: Aspandtat,
in heiligen Hainen verehrt ; Spandiat Nahapet von Meleteni
{MeXiTrjv/j) N .P. 53
= np. Isfandiyar, urspr. Isfandiyad^ IspandiyaS Tab. 2,
Nold. Stud. II, 7, phi. Spandyat Yatk. 57, 59, West, PT.
n, 137, Bdh. Gl. p. 173, Dlnkart V, 19, zd. spentodata-, gr.
2q)Bvdad(iTrjg (Ktesias), altp. ^Spantadata-, Vgl. oben Span-
darat.
1) Vgl. Tab. 271.
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1. Abschnitt: PersischeNamen. 75
172. JjufpiuiT Spram albanische Fiirstin Mos. Kal. II, 12,
Kir. 99, Steph. Orb. II, 23
= np. siparam ^Basilienkraut', paz. sparham Mm. Gl. 190,
pU. sparam Bdh. Gl. 173, West, PT. I, 101.
Vgl. Zdtsparam N. pr. West, PT. 1, 155; 4, xxxni.
173. Jjtnut^p Stahr ein District, aus dem Artasir, Sohn des
Sasan stammte Ag. 29, Mos. Kal. I, 90, daher Stahrani^) Bei-
name des Artasir Laz. 1, 5, MX. 149,
pers. IStaxr Tab. 3 (ArdaSir, Enkel des Sasan aus dem
Dorfe Tlrudih im Gau von Xlr, im Kreise von Istaxr), Barb. 48,
syr.nntaOK i. J.430 ZDMG.43,407, phi. Staxr Gl. and Ind. 158,
BB IV, 36 Hauptstadt der Persis in der Sassanidenzeit, nicht
weit von dem alten Persepolis.
174. |] uiui^pui^uiu^nL^ Stahrasapuh Y ater des Konigs ArtaSes
von Armenien El. 7
ware pers. ^Staxr-^apur^ von *8tazr = zd. staxra- ^stark,
heftig' vd. 2, 22, ZPGl. 2*6, 4 (= phi. sturg),
Der Name nur hier, der Konig heisst sonst Vtamiapuh
Laz. 52 u. s. w.
175. Wpui^uiUq^ Srahang ein Eunuch, pliindert Vaspurakan
(im 11. Jhd.) Thom. 308, Gesch. Georg. 114
= np. sardhang *dux exercitus' u. s. w.
176. il^tff^uf^ Vahagn (gen. Vahagntj abl. Vahagne) ein
altarmenischer Gott:
»Von ihm erzahlen die Fabeln:
in Qeburtswehen lagen Himmel and £rde,
in Qeburtswehen lag auch das purpurne Meer,
Geburtsweben un Meere hielten das rothe Schilflein ergriffen,
durcb des Schilfes Rdhre stieg Rauch auf,
durch des Schilfes Rohre stieg Flamme auf,
und aus der Flamme sprang ein ELn&blein,
das hatte Feuer als Haar, auch hatte es Flamme als Bart,
und seine Aeuglein waren Sonnen.
Dies sang man zur Laute, wie wir mit eigenen Ohren ge-
hort haben. Auch feierte man im Lied seinen Kampf mit
1] Das eeht armenische Suffix agi hat nichts zu thun mit dem pers.
Suffix :ii (= phL elk] in ^:y^\tu3i Barb. 48.
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76 1* Abschnitt: Persische Namen.
Drachen und seinen Sieg iiber sie und sang von ihm ganz
Aehnliches wie die Heldenthaten des Heracles. Man sagte
auch, er sei ein Gott geworden, und im Lande der Georgier
errichtete man ihm eine Statue und ehrte sie durch Opfer. Von
ihm stammen die Vahnunier ab« MX. 59. — Die Priester aus
dem Geschlecht derVahunier*) stellten die Statue des ApoUon
und der Artemis in Armavir auf. »Aber die mannliche Statue
des Heracles, von Skyllis und Dipoinos dem Kreter gemacht,
stellten sie, ihn fur ihren Vorfahren Vahagn haltend^ in Taraun
in ihrem eigenen Dorfe A§tisat auf a MX. 85. — Tigran stellte
die Statue des olympischen Zeus in der Feste Ani^), die der
Athene in ThiP), die zweite Statue der Artemis in Erez^) und
die des Hephastos in BagayaiinJ auf*). »Aber die Statue der
Aphrodite®) als der Buhlin des Heracles b'ess er neben der
Statue desselben Heracles an den Opferstatten [y osHq teiisn ') )
aufstellena MX. 88. — »Al8 Grigorios in das armenische Ge-
biet gekommen war, horte er, dass der Vahevahische Tempel
noch stand im Lande Taraun, ein Tempel reich an Schatzen,
voll Gold und Silber, in dem viele Weihgeschenke grosser
Konige gestiftet waren, das achte ^) beriihmte Heiligthum, ge-
nannt das des Drachenwiirgers Vahagn ^), die Opferstatte der
Konige von Gross-Armenien auf dem Gipfel {?tsnars 'am Ab-
hang^?) des Berges K'ark'e iiber dem FlussEuphrat gegeniiber
dem grossen Gebirge Tauros ^^), Ya^tisat^^) genannt nach der
Haufigkeit der Opfer dieser Statte. Denn damals standen in
ihm wohlerhalten noch die drei Altare ^^) [baginft). Der erste
1) Dasselbe wie Vahnunier, gewOhnlich Vahevunier.
2) Tempel des Aramazd in Ani [Kqovov tov naxQog ^ihg nayjodai/uo-
yog) Ag. 590.
3) Tempel der Nane in Thil (t^^- M^yas) Ag. 591.
4) Tempel der Anahit in Erez {rrjg ^Qri/uidog) Ag. 590.
5) Tempel des Mirh (Mithra) in Bagayario (Hq)aiajov) Ag. 593 — 594.
6) Tempel der Astiik in Yastisat Ag. 607.
7) D. h. in Yastisat Ag. 606. — Moses v. Chorene stimmt hier also mit
dem griech. Agathangelos p. 67, 68 (nicht mit dem armenischen) therein !
8) Von sieben Heiligthtlmem spricht Ag. 34.
9) nQoarjyoQBveto dk b fi<t)fjiog oydoov aefiaa/uatog, xov Bvg}tjjJOTttiov
dgaxoyTOTiylxTov'^ffQaxXiovg gr. Ag. 71.
10) Vgl.dazuFB.38, z.4,5 (woTauros durch (fwrStier' abersetzt wird).
11) noXv&vtog gr. Ag. 71.
12) TOVTO to i6Qoy€tineQii<ftTjx6y,TQeig fi(0/nohgiyi(tvT(^exoy gr.Ag.ll.
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1. Abschnitt: Persische Namen. 77
Tempel [mehean] war der Vahevahische^). Der zweite der der
Goldmutter, der goldgeborenen Gottin^), und selbst der Altar
[bagin] hiess danach Goldkom der Gottiu Goldmutter 3). Der
dritte Tempel [mehean) hiess der der Gottin AjstKk^), nach dem
Griechischen das Zimmer des Vahagn genannt, welche [AstUk)
selbst Aphrodite*) ist« Ag. 606, 607. — »Als er (Grigor) zerstort
hatte die Altare der Tempel des Herakles d. h. des Vahagn an
dem Astisat genannten Orte « FB. 37. — Der muthige [ari) Ara-
mazd — die Herrin Anahit — der tapfere Vahagn Ag. 106. . —
Vahagn faipiec\i,^Hqa%Xfig 2 Maccab. 4, 19. — Vahagn stsihl
das Stroh des Balaam (d. i. Bar^am] u. s. w., daher die Milch-
strasse, Anan. Shirak. p. 48
= zd. veredrayna- der Gott des Sieges (yt. 14). Vgl. Ges.
Abh. 293.
Fiir zd. vere^ayna- ware im Altpersischen ^vrd^agna- zu
erwarten; der Dental ist erhalten^) im syr. Varadran (Tab. 46).
Im arsacidischen Pehlevi entstand nach Uebergang von S- zu
h : * Varhrayn, das von den Armeniern als * Varhagn entlehnt
wurde, woraus spater mit dem beliebten Uebergang von rh und
Ar in A im Armenischen: Vahagn wurde. Nach Wandel von &
in h und -ayn in -an entstand die von den Sassanideninschriften
und -miinzen und Nold. syr. Chron. (7. Jhd.) p. 5 bezeugte Form
Varahran^ die die Griechen durch OvagaQavrig, BaQaqayrjg,
FoQaQdvrjg wiedergeben ZDMG. 34, p. 29flg., Tab. 46, Haug,
Essay on Pahlavi p. 74, Horn, Sieg. 3 1 . Daraus verkiirzt Ovaqa-
vrjg (Menand.) und mandaisch Bahran Tab. 46. Im Buchpehlevi
erscheint neben der alteren Form Varahran (BBIV, 63) die
jiingere Vahram Gl. andlnd. 227, Yatk. 51, Min. Gl. 205. Diese
— sassanidische — Form ist im Armenischen erhalten als
1) Mit der Statue des Vahagn.
2) Anahit
Tojy daifioyioy gr. Ag. 71.
4) Der Morgenstern, die Venus.
5) a<niQoc ^e<ay xal Tcjy '^HqaxXiovs iXiyeto xXfj^ei^^ xata dk xovg
"EXXr^yag ^(pQodlrrjf gr. Ag. 71.
6) Die indoscyth. Miinzen haben OgXayyo^ nicht OQdayyo nach Sallet,
die Nachfolger Alexanders p. 198 und Aurel Stein, Zoroastrian Deities on
indo-scyth. coins p. 5. — Dazu O^^ayyrjg Ztschr. f. Numism. VIII, 113?
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78 1. Abschnitt: Persische Namen.
j\iu4putiP Vakram: Vahram [sparapet der Arier] Laz. 473;
Vahram Merhevandak ISxan des Ostens von Persien Sb. 30,
31, 37, 39, 40, Thorn. 85 [Mehrevandak], Joh. Kath. 39, Steph.
AboI. 114 == Vahram gobin Mos. Kal. I, 286 = pers. Bahram,
Sohn des Bahram-Gusnasp, genannt Vobin Tab. 270 = Varahran
aus Rai Nold. syr. Chron. p. 5; Vknasn^) Vahram pers. Marz-
pan in Dvin unter Xosrov I. Joh. Kath. 38. Spater auch als
Name von Armeniern, vgl. Thorn. 131, Kir. undVaidan (s. Index)
= np. nnd arab. Bahrdm, gr. BaQcc^rjg ode? Baqa^ Tab. 46.
Die eigentliche armenische Form der Sassanidenzeit ist das
noch mehr verkiirzte
iX^iLUiiT Vram:
Vtam-Sapuhy Bruder des Xosrov, Konig von Armenien,
Arsacide Laz. 33 — 49, MX. 244, Koriun 8, Steph. Asol. 75,'
Kir. 15, Vardan 31; Anuh-Vfam Frau des Asusay Laz. 335;
Vram Herr von Goit'n Sb. 65; auch die Perserkonige des
Namens Bahram heissen in Armenien Vram : Vram Sohn des
Sapuh, Krman arXay^) Laz. 49 = pers. Bahram Kerman-sah
Tab. 71, vgl.Koriun29, MX. 2 4 4, Steph. Asol. 75 ; FV^amSohndes
Yazkert, des Sohnes des Sapuh Laz. 52, Vater Yazkert'sILEl.7 =
pers. Bahram G5rTab.85. Davon vramaAan krakn^dB.sVehiB,xxi
Feuer* El. 54, Mos. Kal. 1,212 = phi. ataxs i vahraman^ atas i
vahram Q], andlnd.6,227, Yatk. p. 51, Anm. 16, Min. Gl. 205.
177. \\^iu^p/i£ Fa^rtc vom Konig Vtamsapuh an den Priester
Habel gesandt Koriun 8, Laz. 38, ein angesehener Mann aus
Xadunischem Geschlecht MX. 245 (derselbe); es kam Vahric
i Vahricay^) (als pers. Heerfuhrer) FB. 147, 148; Sahr-Vahric
pers. General unter Xosrov II. Sb. 61 (s. oben p. 60)
= pers. Vahriz Eroberer von Yemen (zwischen 562 und
572 p.Chr.), nach Hamza eigentl. einTitel (erblicher Adelsname),
ebenso nach Procop (Pers. I, 12) OdaQlCrjg Tab. 223 — 224.
Davon verschieden :
i\^uilupp£ Vaxric Herr der Anjavacik^ (der mit dem Ritunier
Tacat den Vndoy und dessen Sohn Seroy^) todtet) Thom. 78
1) Lies Vhnasp.
2) Arm. arUay = *K6nig*.
3) D. h. Vahrio von Vahric (?].
4) S. obenNr. 137.
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1. Abschnitt: Persische Namen. 79
= Ovaq)Qi^r]g Agathias, syr. Gofriz Mart. (4. Jhd.) Tab. 223,
also aus Vafric?
178. {[^iu^uipi^ Vaiarh Konig von Armenien, Vater des
Xosrov, Grossvater des Trdat MX. 144, Griinder von Vaiarh-
avan und Befestiger von VaiarSapat^) MX. 144, 145; Vaiark
Vater deMVrtavan, des letzten Partherkonigs MX. 144, Ag. 29,
also Volagases V., A. v. G. p. 154; VaiarS Perserkonig, Bruder
des Konigs Peroz Laz. p. 480 — 545, also Balas, dei von 484 —
488 herrschte Tab. 133; Vaiars Kxan von Andzit, der grosse
Hazarapet FB. 29
auf Parthermiinzen 'Olaydaov, ^Olayalaov, ^OXoyaaov (gen.)
neben ^mb^ (urn 130 p. Chr.) Gardner, the Parthian coinage
56 — 58, bei griech. Schriftst. Oi}oA<$yat<70g, OdoldyeaoQj Bold-
yacaogj Bokdyeaog, bei lateinischen: VologestM^ Vologaestis,
VoloffesstiSj Vologesesj im Syr. (4. Jhd.) Valgeh oder VolageS,
phi. ValaxS Gl. and Ind. 2,38, syr. nfiWbl i. J. 430 ZDMG. 43,
409 = gr. BoXoyealcpOQa Tab. 134, pers. arab. Valah^ Balas,
Gulas. Vgl. Noldeke ZDMG. 28, 94—96, Tab. 10.
Dazu arm. Vaiarsakeri Burg oder Stadt in Airarat (jetzt
Alaskerd), erst bei Joh. Kath., Steph. Asol. und Arist. (Injijean
p. 405) erwahnt, dem Namen nach = pers. Gulasgird Barb. 491
= Balahgird Barb. 112 Flecken bei Merv, Valahgird Stadt im
sudwestl. Kerman Tab. 10, Barb. 589; Valarhapat (s.oben) dem
Namen nach = Balasabad in Savad Tab. 134.
179. {[^ui^iupi^ui^ Valarsak Konig von Armenien 2), Bruder
des Partherkonigs Arsak, Griinder der arsacidischen Dynastie
MX. 19flg. ; Valariak Bruder des Ar§ak, Sohn des Konigs •
Pap von Armenien und der Konigin Zarmanduxt MX. 231 —
234, FB. 244, 256, Thom. 68 etc.
= Fa/ari +Suflf. ak^\
180. i\^u»in^ku Vatges oder Vatages zu lesen an den fol-
genden Stellen: die beiden (Samuel und Abraham), welche in
1) Auch bei FB., Ag., Laz., Sb. 118, Thom. und andern. Valarsapat oder
Nor UalaU 'die neue Stadt' [xaivrj noXig) wurde 163 p. Chr. nach derZer-
8t5pungyon Artaxata von den ROmem erbant, Mommsen, ROm. Gesch. V, 407.
2) »Eine rein mythische Persdnlichkeit", Vetter, das Buoh des Mar Abas
Ton Nisibis (Festgmss an Roth p. 88).
3) Man kdnnte auch Fai-ariak theilen, aber was ist vai?
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80 1. Abschnitt: Persische Namen.
Vatffetsn^) den Martyrertod erlitten El. 139; im District ge-
nannt Vardges Laz. 261, 314; Bahl — Har (lies Hrev) —
Vatages — Toxorostain (lies Toxarastan'^)) — Taiakan^) —
Marg — Mar grot Sb. 67; die Ebene Hrev^ die ostliche Grenze
des Landes Vrkan, wo der District Vandges ist MGg. ed.
Soukry 42 ^
= np. Badges (Tab. 269, 271 neben Hare ^Herat' genannt),
Badyes (Yaqut*)), phi. Vatges Bdh. 21, 19, zd. Vaitigaesa-
yt. 19, 2 ein Gebirge.
Zu unterscheiden von »dein Flecken des Vardges^ ( Personen-
name) in Armenien am Flusse K^asal MX. 90, 144 = ValarS-
apatMX. 145.
181. i\^uiuuili Vasak Mamikonier El. 72, Laz. 335 u. s. w.,
FB. 66, 104, MX. 227, N.P. 69; Artsrunier Laz. 15, Sohn des
Sahak Sb. 78; Siunier El. 32—109, Koriun 15, Laz. 108— 323,
MX. 248; Sahatunier Laz. 381
= lat. Vasaces Befehlshaber der parthischen Beiterei Tac.
Ann. 15, 14; Ovaadyctjg Arrian c. Al. 12, Baaaaxrjg Armenier
Procop Pers. 2, 3, 21 (Nold. Stud. I, 32).
Dazu VasakaSat ein Flecken El. 52; VasakaSen ein Dorf
in Gelark'uni (von Arak*^el genannt, vgl. Injijean, Alt-Armenien
p. 273); Vasakert (fur Vasakakert^)) in Eketeac Steph. Asol.
bei Injijean 21.
182. i^^uiuinnLpiuliiub Vaspurakan MX. 140 grosse Provinz
Armeniens im Osten des Van-Sees, nach MGg. 608 mit 36
^ Districten, vgl. Injijean 156flg.
= phi. vaspuhrakan die hochste Adelsclasse im Sassaniden-
reiche, speciell dieMitglieder der siebenvomehmsten Familien,
von vaspuhr 'Magnat' mittelst des suff. akan abgeleitet. Vgl.
ZDMG. 46, 326, 327.
Dazu arm. vaspurakan hamarakar Mer Steuereinnehmer der
Vaspuhrakan*, von Konig Xosrov mit grossen Schatzen nach
1) In der Ausgabe von Johanniseang p. 160: Vardesn.
2) Tuxtxrastan MGg. ed. Soukry 42.
3} S. unten p. 86.
4) »Canton important, dependant de Merwer-roud et d'Herat« Barb. 75.
5) So steht abrigenB bei Steph. Asol. ed. Shahnazareanc p. 70 !
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1. Abschnitt: PersiBche Namen. 81
Armenien g^schickt*) Sb.48, vgl. phl.andarzpat i vaspuhraJcan
BB. IV, 62, das ins Armenische entlehnt ^vaspurakan ander-
japet^) lauten wiirde.
183. \\juptuii^ Varaz^) = np. guraz, zd. varaza- *Ebe/, als
Name:
Varaz Kaminakan FB. 17, Varaz Sahuni*), Isxan des Lan-
des TsopV FB. 29, Varaz I§xan der Familie Dimak'sean
FB. 39, Varaz persischer Heerfiihrer FB. 249, Varaz Isxan der
Palunier Job. Mam. 39flg.
= pars. Baraz ein Christ aus Ahvaz Tab. 240.
Damit zusammengesetzt^j:
Varaz-Gnel ein Gnuniei Sb. 103;
VaraZ'Griffor Nachkomme eines Mihian in Gbrdman Mos.
Kal. I, 288;
Varazdat Konig von Armenien FB. 240 flg., N. P. 118,
Thom. 67, Ear. 13, Vardan 49; ein persischer Marzpan in Ar-
menien unter Xosrov 11. (vor Suren, vgl. Sb. 29) Vardan 61 ;
Varazden Atavelean El. 150, Laz. 256;
Varazduxt Schwester des Konigs Tiran, Frau des Pap, des
Sohnes Yusik's FB. 43 ;
Varazman Nachkomme eines Mihran in Gardman Mos.
Kal. I, 288;
Varaznerseh yon \Jrt8, Sohn des Koh'ek (Kolt'eak?), des
ISxans von Urts Laz. 367, Varaznerseh Vahevunier Sb. 50,
Varaznerseh DaHkarin Sb. 140;
Varaz-sapuh FB. 49, 50 = Sapuk-varaz FB. 49, 51 Mark-
graf [sahmanapah) des Perserkonigs in Atrpatakan FB. 49,'
abgekiirzt Varaz ebenda 49, 50, 51, 52, 53; Varaz-Sapuk
Amatunier Laz. 366, Levond 58, Palunier El. 71, Laz. 126,
Artsrunier Sb.65, VaraJnunier Thom. 147, Abetier Thom. 235
= syr. ^dbUr-haraz Tab. 240, Sawor-haraz Hoffmann p. 49;
1 ) Vgl. p. 58 : »die armenischen Truppen nahmen den koniglichen Schatz,
der imHause desHamarakar war, der aus den Steu em dieses Landes (Ispa-
ban) gesanunelt war.w
2) Vgl. unten p. 99 movan anderjapet.
3) Gr. Baqa^Tis^ Ovaqa^rjg Armenier Tab. 240.
4) Also bei N. P. 25 Varaz fOr Varazd zu lesen.
5) Vgl. auch Varatbakur georg. General Gesch. Georg. 113.
Hfibichmann, Armeniflehe Gninmatilc. 6
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82 1. Abschnitt: Persieche Namen.
VaraZ'Vaian Siunier Laz. 1 07 flg., Steph. Orb. 1, 1 2, 99, 10 1 ,
Vardan 54, 56; Gabelean N. P. 25;
Varaz-vzur pers. General in Armenien iinter Hoimizd IV.
Sb. 34;
Varaz'tiroQ Sohn des Smbat Bagratuni, Mundschenk Xos-
rov's n. Sb. 63, Marzpan von Armenien unter Kavat II. von
Persien Sb. 97, Joh. Kath. 44, Vardan 68 aus pers. Varaz und
arm. TiroQ^ letzteres allein alsName beiEl. 71, Laz. 195, Steph.
Orb. I, 1 03 (Bagratunier) etc. ;
Varaz'trdat Sohn desVaraz-p'eroi, desBrudersdes Jevanser,
Isxan von Alvank' Mos. Kal. I, 360, Steph. Orb. I, 207, Var-
dan 68 aus Varaz und Trdat (s. unten);
Varaz-peroz aus der Atansahik Familie Mos. Kal. I, 192,
Sohn des Varaz-Grigor, Bruder des JevanSer Mos. Kal. I, 288,
310, 360;
Varazkert ein armenisches Dorf Laz. 372, 373;
Varazahlur 'Varaz-Hiiger Joh. Mam. 42;
Varaz ein Berg FB. 252.
184. Awp't ^<i^d Mamikonier, jiingster Bruder des Vahan,
Vasak und Artases Laz. 335 flg.; Vard Patrik Bruder des Ma-
mikoniers Vahan Sb. 25 ; Vard Enkel eines Mihran, Gebieters
von Gardman Mos. Kal. I, 287, dessen Enkel wieder Vard
heisst, ebenda 288 ; Vard, Sohn des Rstuniers Theodoros bei
Vardan 68 ; Vard genannt Siklatos Arist. 14 u. s. w.
Kurzform von Namen wie zd. Varadaf-x^arQuah-y ap. Arta-
vardiya- f
Dazu : Vardik Isxan von Mokk^, genannt Aknik f Aeuglein')
Sb. 109; Tarrfai^ ein Dorf Laz. 443.
Dagegen ist Vardeni als Frauenname (vgl. C.) = ^Rose^
(^Rosenstock*), im pi. Vardenik ein Dorf Kir. 211= 'Rosen-
garten' von vard 'Rose' pers. Lw. abgeleitet, vgl. phi. vartak-i
'Roschen' als Frauenname Horn, Sieg. 34. — Varduhri ein
persischer Heerfiihrer bei Joh. Mam. 50, 51 ist sehr be-
denklich.
185. j\^utpqjuu Vardan Mamikonier El. 32, 56 (Heerfiihrer
von Armenien), Laz. 134 (Sparapetvon Armenien); der altere
Bruder des Vasak, Oberhaupt [tanuter) der Mamikonischen
Familie FB. 66, 104, 127 ; Fare/aw, genannt 'der Rothe', Nahapet
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1. Abschnitt: Persische Namen. 83
des Mamikonischen Hauses Sb. 22; Vardan Vater des Mast^oc
Laz.33; Vardan^ auch Vardkan genannt Koriun 13, 14; Var-
dan Artsrunier Sb. 56; Vardan j Sohn des Vard^ des Enkels
eines Mihran Mos. Kal. I, 287 u. s. w.
= lat. Vardanes Tac. Ann. 13,7 (s. A. v. G. p. 130, Anm.),
r>Vardanes, anscheinend ein leiblicber Sohn des Artaba-
nus Ill.flr, Partherkonig etwa 40 — 45 p. Chr. neben Gotarzes
A. V. G. 123 — 127; Vardanes Griinder von Ktesiphon bei
Ammian.
Dazu: Vardan- V^nasp persischer Heerfuhrer Sb. 29;
Vardanduxt Tochter des Mamikoniers Manuel, Frau des
Konigs Arsak FB. 256;
VardanoU (fiir Vardananois?) Frau des Mamikoniers Ma-
nuel FB. 251;
Vardanahat eine Stadt El. 60;
Vardanakert MGg.609 (District von Phaitakaran), Levond
45, Job. Kath. 54.
186. i\Jr^ -\\^^iuutng^\;inupnil^ Vek-AnjatoR-Xosrov (lies
Veh-Antiolc-Xosrov) eine Stadt, genannt hahastan Oknoy
Sb. 28
= syr. AntioX'Xesron^ gr. Jivrcdx^i'Cc XoaQdov, arab. Ru-
rniya^ die romische', Stadt bei Madain, vonXosrovI. gegriindet,
pers. also *Veh'AntidZ'XtMrav Tab. 16, 165, 166.
187. i\Jr^mpinuiiltp FlsAar^o^tV eiuc Stadt, zwischeu TisboH
(Ktesiphon) und Maraud genannt bei Sb. 24; am Tigris gegen-
iiber von Tizbon (= Tisbon) Mos. Kal. I, 255
= pers. Veh'Ariasirj jiinger Beh-ArdaSlr = Seleucia am
Tigris BB IV, 35, Tab. 16, 19, 357. So heisst auch eine Stadt
in Kerman Tab. 10, arab. Bardasir Barb. 90, 519.
188. il^ilr^i^ii^uf<iy#ri.< Vek-denSopuk = *Gut-DenSapuh', s.
p. 37 unter Deniapuh,
189. il^K^iJ Vehik ein Mann Mos. Kal. I, 221, vielleicht
Deminut. von Veh^), das eine Abkiirzung von Namen wie
Vehiapuh, Vehnam u. s. w. sein konnte.
1) Vgl. Xosrovik u. 8. w. im Festgniss an Roth 104.
6*
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X
84 !• Abachnitt: PerBische NamexL
190. i[Jr^lUJLluln FeA^ara/ am Tigris (i>^/a^)beider Schiffs-
briicke (zom) Sb. 31,95, Mas. Kal. 1,290, Thorn. 94, Steph. Asol.
=? syr. BehkavaS Bezirk am Euphrat (mit Babel, Kufa und
Hira) Nold. syr. Chron. 36, also phi. *Veh^Kavat = *Gut-
Kavat'.
191. j\lr4iPfi4pi^usii^nL4 Vehmihriapuh erster Marzpan von
Armenien (unter Bahram Gor) MX. 265, Kir. 19
d. i. 'Gut-Mihr§apuh*, s. p. 53 unter Mihr.
192. i{Jr^2J"'H"^^ VeMapuh koniglicher Kammerherr,
spater dprapet Areag 'Kanzler von Eran' Laz. 187
d. i. *Gut-Sapuh*, pers. Vehapur fur * Vehsapur, alter * Veh-
hahpuhr Tab. 127; als Ortsname syr. niltlin*^! (vor d. J. 544)
ein Bisthum ZDMG. 43, 408.
193. i\Jr^nnin Vshtot eiu Fluss : Bahl und das Land der
K'u§ank* bis jenseits des grossen Flusses, der genannt wird
Vehi-ot Sb. 30, Thorn. 85, Steph. Asol. 114 ; der Vehtot^ welcher
kommt aus TWk'astan (aus dem Lande Evilat u. s. w.) und
sich ergiesst nach Indien^) Sb. 66; der Arang, der der P'isou
zu sein scheint, den die Perser Vehrot nennen MGg. ed.
Soukry 42
= phi. Veh-rot Justi, Bdh. Gl. 267, Btrg. z. alten Geogr.
Pers. I, lOflg. (der Oxus).
194. i\Jr^uuM^uth Fi^A^acan ein Karen Pahlav, Yerwandter
Xosrov^s von Armenien MX. 152
d. i. *Gut-Sacan' (letzteres sonst unbekannt).
195. iXJr^ilfr^uttT Veh^ehnam Hazarapet von Armenien
Laz. 360, nur Vehnam genannt Laz. 502, ein Perser
d. i. *Gut- Vehnam', von Vehnanij syr. Behmm *der einen
guten Namen hat^ Hoffmann p. 17 — 19.
Persische Namen mit veh = np. bih 'gut' s. bei Horn, Sieg.
p. 25, ZDMG. 44, 671.
196. ij^ii Vin pers. Heerfuhrer FB. 145, Vin i Korean
(Vinn Xorean) pers. Heerfuhrer Laz. 390, 396
zu phi. Veh'Ven (das aber unsicher ist) Horn, Sieg. p. 25?
Vgl. Blnagan Tab. 237.
1) Vgl. Justi, Btrg. z. alten Geogr. Pers. I, p. 11.
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1. Abschnitt: Persische Namen. 85
197. ^(jfitqjuuiut^uiit V9ndatakan -peis, Sthtthhlter in Axme-
nien unter Xosrov 11. Sb. 34, 70
mittelst des Suffixes akem ^=: )[)hl. akan von V9ndat = pers.
*mnddt oA^er *vandat abgeleitet? Vgl.die pers. Namen Vcmdad-
Hurmuz Barb. 590, Mihrbundad, Mdhbundad u. s. w., zu paz.
vandad ^erlangt' Min. Gl. 206, Hoffmann p. 297.
198. ^{^i-nj Vndoy und t^frmwiT Vsiam Briider der Frau
des Konigs Hormizd (IV.), Sohne des Asparapet, eines Fiiisten
des Hauses der Partbei, Oheime Xosrov^s II. Sb. 30, 32, 34,
39,57,59,61, Thorn. 85,87, BndoyxLiid. F5tomMo8.Kal.I,286;
Vndoy ^ pers. Mogpet und Marzpan Thorn. 77,78; Vstam Apa-
hunier Sb. 65, Vahevunier Sb. 50
= pers. Bindoi und arab. Bisfdm Tab. 96, 273, 485, syr.
Chron. 8, ersteres Koseform zu Namen wie ap. Vindafamah-^)
(Nold. Stud. 1, 16, 17), letzteres aus pers. Bistahm = ChMtahm
(Fird. I, 261, 316), phi. Vistahm oder Vistaxm ZDMG. 19,482,
ap. *Vistaxma',
199. iJ^^iiufi/iY FJn«5p Name eines heiligenFeuers,vielfach
entstellt bei den arm. Schriftstellem : Heraclius zerstorte in
Gandzak die Altare des grossen Feuers (krat^)), das sie Vsnapn
(Vnaspn) nannten Sb.92; Thorn. 92 (Vsnapn), Steph. Asol. 117
(Vn($8pn), haufig in Eigennamen, vgl. Airvinasp, Mikrvinasp,
Y9zatvSna^, Nixor Vsnaspdat, Vardan-Vinasp, Auchbei Joh.
Kath. 38 ist Vsnasp Vahram (pers. Marzpan in derStadtDvin)
£ur das iiberlieferte Vinasn Vahram zu lesen, vgl. Bahram-
ffuinaspToh. 270 J ZDMG. 44, 673, Dazu noch Gadvsnasp Mos.
Kal. 1, 268, vgl. Gad Bischof von Vanand El. 22;
np. Gtdasp aus GuSnaspj vgl. MshguSnasp Tab. 110, Bahram^^
gtiinasp Tab. 270, Aspad-Guinasp Tab. 362, phi. V(i)Snasp
West, PT. I, 173 Anm. 5, 186 u. s.w., skr. vriana^a-,
200. il^muffri^ Vstasp Satrap des Darius Pseud. 55, 92;
i zavake Darehi vstaspean^ 'aus der Nachkommenschaft des
1) Ann* Vindatf amah' J vgl. zd. vindatspada- nnd wegien des Ausfalles
des t: ap. Darayava[h)u8 r= zd. *darayatvanhid^ skr. *dharayadva8ui; phi.
Arjdsp = zd. Arajataspa-; np. Luhrasp = zd. Aurvataspa-. Daher ist auch
ap. Frada- Name eines Empdrers in Margiana s= zd. fradat- als Kurzform
von Namen wie zd. Fradatvira-, das ap. *Fradav%ra- lauten Wtlrde.
2) Arm. hrai und krak ^ pers. Lw. afas Sb. 27 (s. unten p. 92).
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86 1- Abschnitt: Persiache Namen.
Darius, des Sohnes des Hystaspes' MX. 99; Dareh Vitaspay in
der Ueberschrift des Kapitels Thorn. 40, Darehi Vhtaspeay
(gen.) ^Darius, Sohn des Hystaspes* Vardan 28
= np. Guiiasp und Bistasp Tab. 2, 109 etc., phi. Viitasp
Yatk.51, ap. Vistaspa- Vater des Darius, Satrap vonParthien,
zd. Vtitaspa-j gr. ^ YavdaTtrjg.
TdniuiP Vram s. tinter Vahagn,
201. i{^uuMiuir F>^aw Bruder des Vndoy Sb. 30, 39, s. unter
Vndoy Nr. 198.
202. i\j,liu,% Vrkan 'Hyrcanien' El. 110, Laz. 256, 257,
278 etc., Sb. 59, 61, 65, MGg. 592, 614, Joh. Kath. 40, Kir. 29,
Vardan 10, Steph. Orb. I, 143
= ap. Vrkana-^ zd. Vehrkana-^ gr. *F^xai//of.
Die spatere Form des Wortes ist %nLpi^% Gurgan Sb. 61,
Vardan 94
= np. Gurgan^ syr. Gurgan (im Jahr 430) ZDMG. 43, 414,
phi. Gurgan phi. vd. p. 4, z. 2, 3 v. u.
Bei Sb. 61 stehen beideFormen: Vrkan und Gurgan neben-
einander.
203. iS^lik'u Vrken Nahapet von Habuzeank' FB. 104,
altere Form fiir das spatere %nt.f»nliU Gurgen^ deren mehrere
bei Joh. Kath. (iSxan Anjevaceac 98, isxan Vrac 163 etc.),
Thom. vgl. Index, Steph. AsoL, Arist. 4 (Vater des Konigs der
Ap'xazen), Vardan 87 — 92, Steph. Orb. 1, 308 u.s. w. erwahnt
werden, gr. rovQyivrjg Konig der Iberer (Georgier) Procop
Pers. I, 12
= np. Gurgm Fird. I, 459, 408 u. s. w.
204. ^luiiui^u/ii Talakan (MGg. ed. Soukry 40: Talkan^ ed.
Ven. 614: Saikan^ El. 1 6 : [i] Taiakan) Landschaft von Xorasan
= pers. Talakan^ arab. Talaqan Tab. 116, Barb. 376, Fird.
Ill, 1198, 1133.
205. %ui^l| Ta^'A (gen. pi. TacAa(?)*Araber, arabisch' 2 Mac-
cab. 12, 10, FB. 157, Sb. 32 (vom Pferde), Thom. (sehr oft, s.
Index) u. s. w.
= phi, tacik ^Araber, arabisch* Bdh. Gl. 107, Matikan i
eatrang p. 4, z. 2 v. u., np. tazl ^arabisch', abgeleitet vom Namen
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1. Abschnitt: Persische Namen. 87
des Stammes Tat {^^) mit dem Suffix ct& wie &rm. saffcik ^) =
np.sc^zi von saff = ap. /SaAa 'der Sake', wie racik^) West, PT.
II, 329 = np. razt von Rat BB IV, 52, Justi, Btrg. z. alten Geogr.
Pers, n, p. 3.
Davon Tackastan 'Arabien' El. 10, 46, MX. 159, 2 Maccab.
3, 5 (= OoLvLyirj), Sb. 110, MGg. 611 etc.
206. ^lutP \sBnupml^ Tam Xosrov persischer General in Ar-
menien (im Anfang der Regierung Hormizd's IV.) Sb. 34
= syr. Tarn- Xesron J oh, v. Eph., gr. TafxxoaQO) Theophyl.,
Tayxoadqd) Menand., TainxoaQdrjg Euagr. unter Xosrov I. und
Hormizd IV. Tab. 443.
Vgl. syr. Tahm- Yazdegerd^ Tahm-Hormazd Hoffmann 50, 64,
syr. Tam-iabur = lat. Tamsapor bei Ammian, Noldeke, Tab.
443, Anm. 1, Gott. Gel. Anz. 1880, Stiick 28, p. 877.
Tam = np. tahm = zd. taxma- *stark', also Tam- Xosrov =
'Stark-Xosrov*, ein von Xosrov I. verliehener Ehrenname, wie
Javitean- Xosrov ^Ewig-Xosrov' ein von Xosrov II. verliehener
Ehrenname ist, s. oben p. 68.
Vgl. oben p. 73 Senitam- Xosrov,
207. ^tuufutptuutnutb Taparastan Landschaft in Medien
Sb. 63, MGg. 613, Vardan 95
= np. Tabaristdn Barb. 380.
208. ^/tqiiutb Tigran'. sie fiihrten aus der Stadt Artasat neun
tausend jiidische Familien, die der Konig Tigran^ der Arsacide,
als Gefangene aus dem Lande Palastina gebracht hatte FB.
p. 171, vgl. ebenda p. 173; Tigran Name dreier alten Konige
von Armenien bei MX. 47flg., 84 flg., 142flg. ; Tigranakert FB.
142, von dem ersten Tigi'an gegriindet nach MX. 57 ; Tigranuhi
Schwester dieses Tigran^ Frau des A§dahak MX. 50 (danach
ebenso Thom. 36 — 56) ; Tigran^ Heerfuhrer des Konigs Xosrov
Job. Mam. 43 — 46; Tigran Marzpan (unter Asot, Konig von
Vaspurakan um 983) Steph. Asol. 176; Tigran Isxan der
Varaznunier N. P. 25
= gr. TiyQccvrjg Name von Persern (schon bei Herod. 7, 62
einAchamenide, Fiihrer der Meder) und armenischen Konigen
Ij S. oben p. 71.
2 Vgl. ^PaCiXTjvTj *Rai' bei Tbeophylact.
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gg 1. Abichnitt: Persische Namen.
der Partherzeit A. v. G. p. 80, Mommsen, Rom. Gesch. V,
372, 373; TtyQavdxsQTa von Tigranes II. gegriindet Strabo
532; lat. Tigranes^ Tigranocerta,
Der Name (ap. *Tigrana'-) war, wie es scheint, im 5. Jhd.
p. Chr. in Aimenien nicht mehr lebendig^) und ist vielleicht
erst durch die Schriftsteller aus fremden Quellen^) wieder be-
kannt geworden. Dafiir sprache auch die Form Tigran, statt
deren man bei einem so alten Namen *Tgran erwarten soUte^
wenn der Name in lebendigem Gebrauche geblieben ware 3).
209. ^putii Tiran Konig von Armenien, Sohn Xosrov's des
Kleinen FB. 1 1, 29 flg., El. 7, MX. 196flg. etc. ; Sohn des Vahan
Job. Mam. 49 flg.;
Tirik Bischof Ton Basean FB. 270 (gen. Tirkan ebenda in
der Ueberschrift) ;
Tirair aus Xordzean, Gebiilfe des Mast'oc Koriun 14;
Tiranam^ Genosse des big. Nerses in der Veibannung FB. 9 1 ;
Tiruk Priester, Sobn des Mosisik aus ZariSat in Vanand
MX. 266
scbeinen zu Ttr in TiQiddzrjg^ TsQiroi^xH'^S i Tiqi^at^og^
TiQalog, Tlroi Nold. Stud. I, 35, Ttre Tab. 4, 5, Ttrikan[?)
ZDMG. 46, 287 zu geboren. Indessen sollte man dann *7Van,
*Trik u. 8. w. erwarten, vgl. Trdat = TiQid&zrig. Sie geben
lautgesetzlicb vielmehr auf *Teran^ *Terik etc. zuriick und
geboren zum Tbeil — wie Tirik^ Tiruk — vielleicbt zu arm.
ter *Herr'. Tiran aber wird wie die andem arm. Konigsnamen
aus dem Persiscben der Arsacidenzeit stammen. Vgl. Festgruss
an Roth p. 1 04.
210. ^„Lpui% Turan MGg. ed. Soukry p. 40, Sb. 110 per-
sische Provinz
= pers. Turan Tab. 18, ein Tbeil von Balufcistan.
Daher Kuran El. 124, MGg. ed. Ven. 613 in Turan zu cor-
rigiren.
1) Anders urtheilt Vetter, Die nationalen Oes&nge der alten Armenier
p. 57, der in dem Tigran dei MX. einen Helden des armenischen Volks-
liedes sieht. Auch Procop de aedif. HI, 1 kennt einen Tigranes als letsten
KOnig des persischen Armeniens, von dem aber die arm. Historiker (die
statt seiner Xi>sroT HI. nennen FB. 261 flg., MX. 232) nichta wissen.
2j Vgl. Malalasp. 211.
3) Vgl. arm. Npat = gr. Ni(pazt}g.
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1. Abschnitt: Persische Kamen. S9
211. ^pqjum Trdat Konig von Annenien, Sohn desXosroy
FB. 6, 36 u. 8. w., Ag., MX. etc.; Trdat Bagratunier MX. 141,
142, 250 (in der Partherzeit) ; Trdat dritter Sohn des Tiran,
Konigs Ton Armenien (zur Zeit des Kaisers Julianus) MX. 1 99,
207 ; zweitei Sohn des Konigs ArSak nnd der P^atandsem,
Bruder des Pap N.P. 50; Trdat Oberdiacon FB.272 (= Trdac
FB. 218?), Bischof von Basean N. P. 26, Katholikos [hairapet)
Levond 167, Joh. Kath. 60
= gr. TcQtddTTjg und (unrichtig) TrjQLddrrjg Name von Par-
them und alten armen. Konigen, vgl. A. v. G. p. 30 : Tiridates I.
248/7— 211/10; p. 102 : TiridatesH. urn 30a.Chr.; p. 121 : Tiri-
dates HI. nm 36 p. Chr.; p. 133 : Tiridates j Brudei des Parthers
Volagases I., von Nero 66 p. Chr. als Konig von Aimenien ge-
kront; lat. Tiridates, plil. Ttrd{at) ZDMG. 44, 658; 46, 283.
Die ap. Fonn war ^Ttridator- Von (Gott) Ttr^) gq^eben* ,vgl.
Ti^lfia^og u. s. w. Nold. Stud. I, 35.
Bei £1. kommt Trdat nur einmal (p. 5 5) vor in der graec. Form
TrdatioSy bei Ag. neben Trdat: Trdates imd Trdatioe p. 42,
43 etc., also aus gr. Quelle. Im gt.Ag.TrjQiddTriQ, TrjQiddTiogj
TLQiddriog,
212. ^luauiiMiiib^utiig P^itavazeanR (zu lesen Patnaf>azeanR)
die Mitglieder der georgischen Konigsfamilie 2) FB. 211, Pa-
tronym. von P\irnavaz Sb. 6 (Pseudo-Sebeos!)
= gr. OaQvdfia^og Konig von Iberien (unter Antonius,
Mommsen, Rom. Gesch. V, 363) D. Cass., auf den Satrapen-
miinzen ITnanfi, ap. also *Famabazu^,
Der Name ist in Armenien nicht heimisch und stammt
wohl aus gelehrten Quellen.
213. ^uitAlrpulr4 P'arnerseh aus A^tiSat in Taraun, Katho^
likos von Armenien MX. 202, N. P. 14, Joh. Kath. 27, Steph.
Asol. 71, Kir. 11, Vardan 46, identisch mit
^mitt'li P'often (gen. P'afenay und P'atinay) FB. 44, 45.
266, 269; ein Bischof von Georgien N. P. 26
1) Vgl. den ann. Qott Tiur Ag. 584 (an unklarer Stelle)? Im gr. Ag.
TQtdoc (gen.). Eher noch k6nnte der Monatsname Tre (ein Oenitiy) hier-
her gezogen werden.
2) Vgl. F^af'navaz Kdnigvon Georgien Gesch. Georg. p. 21-^-36.
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90 1. Abschnitt: Persische Namen.
von arm. i/ium-par' ^Ruhm, Herrlichkeit' = np./arr*Glanz,
Majestat', eLjp.famah-^) und Nerseh (s. oben p. 57); vgl. phi.
Farr-Ohrmazd ZDMG.44, 669, Nr. 565 und (da pers. /arr und
xurreh vfech^eln) pers. Xore-Xosrav Tab. 237, Ardaklr Xurrek
(Stadt) Tab. 11. Namen mit Nerseh als 2. Glied s. oben p. 57
unter Nerseh^).
214. ^uinut£/ip4 PWactVA kommtmeinesWissensnirgends
vor und scheint nur von de Lagarde, Ges. Abh. 183, A. St.
p. 155 erschlossen zu sein fur Strabo's OdgtiQis 785.
215. ^lupuiTuiu P^arsman Konig der Georgier MX. 1 22 ; ein
Mandakunier El. 77, 150, Laz. 256
= gr. OaQaafxdrrjg Konig von Iberien (um 35 p. Chr.)
D. Cass., Tac, vgl. A. v. G. p. 120; Pharasmanes 11. von Iberien
(unter Hadrian) ebenda 146, 147; OaQsafidvrjg ein Kolcher
Procop Pers. 1,8; Vater des Zannas Procop Vand. 2, 19 ; syr.
•Jttnc Jos. Styl. (Nold. Stud. 1, 32, Anm.); Pharesmanes ein Ge-
neral des Kaisers Justin (HalUer, Edess. Chronik p. 79).
Der Name ist persischen Ursprungs, braucht aber nicht un-
mittelbar von den Persem zu den Armeniem gekommen zu
sein. MX. hat ihn direct oder indirect aus griechischen Quel-
len, Lazar von Elise p. 150 genommen, sodass also nur ein
Armenier Namens P^arsman (aus der FamiUe der Manda-
kunier) erwahnt wird ^).
\] Ap. Namen mit famah- waren hftufig, vgl. ap. Vindafamd (nom..\
gr. ^aqvafiaCos, TiacafpiQVTjg u. 8. w.
2) F^aren igt Koseform zu P'arnerseh und gebildet wie pers. Gurfin,
Tahniin (vgl. Tahmdsp), Bapln (Horn, Sieg. 24,36), Yazdin, Sadagin Justi,
ZDMG. 46, 283 — 286, deren -in aus filterem -cwentstanden ist, vgl. arm. Yaz-
din (a. oben p. 55) = pers. Yazdin^ syr. Sahren Hoffmann p. 68, arm. Vrhen^
spater Gurgen = np. Ourg'in (s. oben Nr. 203). Von andern Koseformen
dieser Art sind oben ArtcLsen, Arten^ Arsen, Daiahen^ Manen genannt. Sonst
finden sich noch folgende Namen von Armeni ern auf -en (gen. -enay oder
-inay): Atgen Laz. 467; Arson El. 77, Laz. 213; Babgen El. 150, Laz. 370
= BabkenL9iz.2bb {ygi.Babik); Zawen FB. 263, 264 ; ZvarenBl.lbO; Xiden
N. P. 52; Xoren El. 77, Laz. 185, El. 142, Laz. 125, 282; Kiiken FB. 104;
Sahen (s. oben p. 59); Vazgen (FOhrer der Georgier) Vardan56, 111; Fren
El. 77, 150, Laz. 394, 395.
3) Mehrfach findet sich der Name F^arsman in der aus dem Georg.
dbersetzt^ Gesch. Georg. p. 31 fig.
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2. Abschnitt: Pereische Wdrter. 91
216. f^unlfiuip iCavfar ein Orbelier (im Jahr 1177) Var-
dan 130
= np. kaftar 'Hyaene'.
217. ^ptnut^tup/ib K^rtakarin (nur im instr. Krtakarinov)
persischer General Mos. Kal. I, 239 (neben Sahrvaraz und
Sahen genannt)
= syr. Kdrdartgan Tab. 387, Anm. 1, gr. KaqdaQtyav^)
Theophyl. I, 9, 13; II, 2, vgl. Ges. Abh. 189, Hoffmann 189,
Anm. 1489. Im Arm. also iCariarikan zu lesen.
2. Absclmitt: Persische WSrter,
1 . uti^nLn. agur 'Backstein, Ziegelstein' (nur einmal Leb. d.
Vater 16, wo es durch aiiics irceal hrov = 'gebrannter Ziegel-
stein* erklart wird)
= np. agur (unbelegt), georg. aguri, arab. ajurr u. s. w.
(Fraenkelp. 5), syr. fc^n*l5^, assyr. agurru, — Das Wort ist assyr.
XJrsprungs.
2. utqiuin azat 1. ^frei'*^) Mt. 17,25; 2. ^edel, adlig, vomehm*
FB. 227, 2,3 v. u. (Gegens. Hnakan *der gemeine Mann, Bauer'
Oder caray ^Diener'), alt und haufig
= np. azad "ixe\\ phi. amt^) 'free, noble' Shk. 235, zd.
dzata- 'vornehm, edel'.
Haufig in Comp. und Ableitungen : azatel ^befreien*, aza-
tuliun 'Freiheit' (np. azadi) , azatak evyeviararog (np. azada
^frei, der Freie' Fird. I, 24, 12), azatakan kleMeQog, azatatohm
*von edler Herkunft', azatatohmik dass. u. s. w.
1) JTaQ&ixoy tovto ir^((o/na Theophyl. I, 9.
2) Vgl. 'EXev&BQog = Azat (Fluss) MX. 97, MGg. ed. Soukry 36, z. 9.
Ueber Azat als Name eines armenischen Berges vgl. Vetter, Die nationalen
Gesgnge der alten Annenier p. 75.
3) Die Haj labad-Inschrift zfthlt auf : 8atrd[a)ran (xhatrd(a)rxn = np. sahv'
yaran) *die Unterkdnige* — harhltan (fOr mp. vaspukrakan) 'die Magnaten'
— vazrkan 'die Grossen' — azaian 'der kleine AdeV.
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92 2. Abschnitt: Persigche WOrter.
Auch in azatXei Ttexqoailivov TetersiKe' Galen (imUnter-
schied von Jcei-a-karos 'Sellerie*). Vgl. np. azadsarv, axad-
diraxt (= 'chinesischer Holunder' AM. 26, Achund. Nr. 36).
3. a#^i^ azd 'Nachricht, Kunde' (nur nom. und ace.) : azd
drnel 'Nachricht geben, meldeu' FB. 203, azd eiev 'es ward ge-
meldet, berichtet' Luc. 8, 20, vgl. Kor. I, 11, Gen. 27, 42,
Sb. 44 etc.
= ap. azdd: karahya naiy azda abava 'dem Volke war nicht
Kunde geworden, das Volk hatte nicht erfahren, wnsste nicht';
phi. azd: Arjasp azd mat *A. wurde benachrichtigt, erfuhr'
Yatk. 48. Vgl. aram. K^nj Dan. 2, 5.
Davon zu trennen azd *Einwirkung, Einfluss', vgl. azdige
laxvu (*ist tauglich zu-') Mt. 5,13, azdel ausrichten El. 1 1 , z. 2 1 ,
azdeguliun kvigyeta fWirksamkeit') Ephes. 4,16.
4. tupui^ aiah der persische Name des Feuers Sb. 27 (fiir
echt-arm. krak^ hur, hratj letzteres bei Sb. 24, 92 vom hlg.
Feuer ( Vsnasp) in Gandzak gebraucht, auch Name des Planeten
Mars)
= np. atai, paz. atai Min. Gl. 34, Shk.232, phi. (geschrie-
ben) ataxi Bdh. Gl. 53, PPGl. 91, Gl. and Ind. 6, ZDMG. 46,
284, zd. atari (nom. sg.).
Pers. atas ist Lw. aus dem Avesta, echt persisch ist adar =
phi. atur, 8. unten p. 1 1 atr-.
5. uit^tu% azan 'billig' {ffnel yazan 'billig kaufen' Lambr.
12. Jhd.), aie Viegt auf Car. (bis zum 13. Jhd.), azeS 'Vieia
(Arist. 11. Jhd.; Mech. Rechtsbuch, 12. — 13. Jhd.) sindjiingere
Formen fiir &1 teres arictn, arie, arieJc:
1. avian 'gebiihrend, Gebiihr, Werth, Verdienst', avian e
*ist recht, erlaubt, giiltig, werth, verdient, muss' (dUaiov Mt,
20, 4; e^eaTi Mc. 10,2; dqfellec Mt. 23, 16; S^cog Mt. 10, 36,37;
FB. 236, El. 6 etc.), anarian 'unwiirdig' FB. 225, z. 10 v. u.;
268, z. 9 V.U., Sb. 142 u. s.w., haufig als 1. Glied von Compo-
sitis (fiir arlam 'wiirdig'), wo wir es als 2. Glied gebrauchen:
arianahavat 'glaubwiirdig' (= arzani havataloy) A^t^Ttiavog^
arzanaluv i^tdxovoTogy avzanayall &^i6viy.og^ arianapativ A^id-
vifiog, avianapavt &^idxQBmg u. s. w., also nach griechischen
Mustem gebildet! — Davon ariam Viirdig' Mt. 3, 8 [ix^iog)^
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2. Abschnitt: Persische Wdrter. 93
FB. 225, z. 7 V. u., Sb. 142 u. s. w., 'Wiirdigkeit' ; arzanavor
Viirdig' Sb. 97, 'passend, geziemend*
= ap. arzan Vohlfeil, preiswiirdig, wiiidig, werth', phi.
arzan^) in margarian 'todeswiirdig' Gl. and Ind. 212, davon
np. arzant 'Wohlfeilheit , Wiirdigkeit' = paz. arzdm = phi.
ariamA/woithiness' Shk.231, 'dignity, merit* Min. Gl. 16; np.
arzani Viirdig, werth' = paz. arzanl = phi. ariamk Vorthy'
Shk. 23.1, Gl. and Ind. 20,
2. arze^vnep. auf, ist werth'Hebr. 1 1, 38 =FB. 271, z. 7 v. u. ;
'kostet' MGg. ed. Soukry p. 45, z. 2, 4, 5 u. s. w.
= np.arxjfrfanVerthsein, gelten', -pYA. ariltan *to be worth,
valued at' Gl. and Ind. 20, 'aufwiegen Bdh. Gl. 59. — Vgl.
np. arz und arj *Werth, Preis', arjmand Verthvoir, phi. arj
Value, worth, price' Gl. and Ind. 19, PPGl. 72, Bdh.Gl. 59.
3. arieR 'prezzo, valore' noch bei Mast. jahk. 14. Jhd.
Echt armenisch ist arg- in yargem^ anargem u. s. w.
6. utfuniL axor 'Stall* Sb. 68, 95, Leb. d. Vater
= np. axur 'Stall', phi. ax^ar West, PT. IV, 127, ax'^ar i
storm 'Rossstair BB IV, 40 ; Lw. kurd. cwrdr, afgh. uxor P. St. 5.
Dazu arm. axotapef^) 'Stallmeister' (der Stallmeister dea
Konigs von Persian) FB. 124, z. 9 v.u.; axorapan dass. Martin;
phi. ax^arsardar Yatk. p. 63 = np. ax^'arsalar^ axursalar 'Stall-
meister'.
7. uilum axt (t-St.) 'Krankheit, Leiden' Me. 1., 34; 3, 10,
FB. 256 u. 8. w., 'Gemiithsbewegung, Leidenschaft [n&d'og)^
moralischer Fehler'
= zd. axti" 'Krankheit'.
In Comp.: axtazet 'krank' Mc. 6, 56, Sb. 88 u. s. w.
8. iufuiatupg oxtarK und apaxtarR 'Sternbilder' und 'Plane-
ten' Anan. Shirak. 3), Ephrem, Joh. Sark. (s. Wb. unter
geiazan)\ apaxtarR MGg. 614, ed. Soukry 27 und 42 = 'der
Norden'
1) Vgl. P. St. p. 230, 231.
2) Bei El. 77 steht xoi-apet {b, u.) fOr axar-apet des Wb.
3) Bei Anan. Shirak. ed. Patkan. 1877 findet sich nur einmal axtarU
p. 66, z. 6 V. u.
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94 2. Abechnitt: Persieche WOrter.
= phi. axtar 'Zodiacalbild >), Sternbild' 13dh.56, Min.Gl.6,
'constellation' Shk. 228, np. axtar *Stern'; phi. apaxtar 'der
Norden, nordlich, Planet^ Gl.andlnd. 8, Min.Gl. 25, zd. apax-
tar a-^ apaxdra- 'nordlich', np. baxtar 'Norden' P. St. 120.
Dazu axtarmoi = axiarmai Anan. Shirak., MX. 1 50, z. 7 v. u.
des Textes, durch Ravdeay 'Stemdeuter' erklart = phi. axtar-
mar 'Astrolog' Bdh. Gl. 56, Pahl. Diction. H, 291, 293; vgl.
np. axtarium&r 'Astrolog' neben np, sitdrasumar Fird. I, 807
= phi. star-uhmur (lies staruimar) 'Astrolog' Dinkart V Gl.
p. 18. Zuzd.^ar, redupl. Ai-Jmar, skr. smar^ floX.imnurtan^ np.
himurdan 'zahlen', sumdr 'Zahl', arm. hamar und nsmarj vgl.
Horn, Grdr. p. 176; P. St p. 80.
Femer wohl vat-axtaraA eigentlich'mit bosem Sterne' in vat-
axtar ok arareal El. 111,11 'in Noth gebracht,bedrangt habend'.
9. luliui^ akah 'kundig' Osk. Mt., Seber., Magistr., Erznk.
Matth. (sonst nicht)
= np. agah 'kundig', paz. agah 'knowing' Min. Gl. 29, phi.
akas Gl. and Ind. 30, Bdh. Gl. 69, P. St. 211. Vgl. np. nigah
'Anblick, Aufmerksamkeit', bal. nikah 'Aufmerksamkeit', phi.
nikas 'look, observation, care'Gl. and Ind. 246, zd. dkasaf 'er-
blickte', skr. kag,
10. Suffix -m^itflr -akan in vacarakan^'KB.vifmeLnnYonvacar
'Handel', anahtakan 'anahitisch' von Anahit 'Anahita', ormzd-
akan 'des Ormizd' von Ormizd'^) u. s. w.
1) Die persischen Namen der Zodiacalbilder {axtara?i) waren nach
Anan. Shirak. p. 62 folgende: varrak *Widder, ^au'Stier , dopaikar (oder
dopaikar) *Zwillinge', garzang (phL karcang = paz. garzang Justi, Bdh.
Gl. 203, kalacang West, np. xariang) 'Krebs', 5«r XOwe', dditca{k]?
'Jungfrau, tardzuk^W&gey gazdum' Scorpion^ nemasp 'Schtttze*, hzasar aus
*buzasar (= *ziegenk5pfig', vgl. aiyoxeqtas^ capricornus) *Steinbock' (phi.
vahlk], dbl (= *Eimer ) 'Wassermann', mahxk 'Fisch' (vgl. Bdh. 6, z. 8, 9).
Die Namen der Planeten [apaxtaran) p. 64 : xoraset 'Sonne*, mang 'Mond',
narz (Plies ua^ram?) 'Mars', A;oc(?lies <Tr?)'Mercur', ter9nj (?lies Hormizd?)
'Jupiter*, anahit *Venu8 , zruan ' Saturn' (Bdh. 1 2, z. 20 ) . Vgl. MGg. ed. Patkan.
Einleitung p. 22, 23. Die Namen sind bei Ananias zum Theil stark entstellt ;
die L&ngezeichen fehlen in der armen. Schrift
2) Das Suffix (eins der hSufigsten der arm. Sprache !) tritt auch an echt
armenische WOrter: bavakan 'ausreichend', araw^a^aw * weidend' , patvakati
'kostbar, Aro^TnoA^an 'eingeladen , arA;' umiA^n ^kOniglich', Aor^^oX^w *verg&ng-
lich' u. 8. w.
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2. Abschnitt: Pcrsische WSrter. 95
= np. -agan und -gcLn = phi. -akan Darmesteter, Etud.
iran. 1, 271 {\g\,sapUr(igan = phi. iahpuhrakan Tab. 457; adar-
badgan = phi. aturpatakun s.. oben p. 23, u. s. w.)
utliuaiTuij akamay s. unter kamJc,
11. ut^utiif ahang einmal bei N. P. 10. Jhd. (^sie erhoben
die Banner gegen die ahang [ahangig) derPerser«), vom Wb.
zu n^. ahang 'Plan, Absicht, Art und Weise, Harmonie' u. s. w.
gestellt, von C. weggelassen. Das Wort ist schwerlich richtig
iiberliefert; die Aenderung in ahagin (gen.pl.aAa^m^;) *furcht-
bar* nicht angangig.
12. tu^lflguiis ahekan ein Monat = ^avd^t^iog 2 Maccab. 11,
30, 33 (y amseann ahekani 'im Monat Ahekan^ entspricht dem
9, phi. Monat aiur Gl. and Ind. 87 = paz. adar^ der im Avesta
adro (ZDMG. 34, 701) = '(Monat) des Feuers' lauten miisste.
Vgl. den ap. Monatsnamen ad^iyadiya-. Arm. ahekan konnte
aus *ahrekan (P. St. 205) entstanden sein und entsprache daher
formell einem phi. *ahrakan^ alter *adrakan^ gebildet wie das
spatere adaragan 'das Monatsfest am Tage ASar des Monats
A8ar' Spiegel, Eran. Alterth. Ill, 708, Hyde, Histor. rel. vet.
Pers., Oxonii MDCC p. 249. Vgl. mehekan = ric Mtd^Q&yiava
(Strabo).
13. ut^nli ahok 'Schaden, Tadel', davon ahok-el 'Schaden
bringen' Vrt'anes k'ert'. (7. Jhd.), Lambr., Mech. d. Arzt, Geop.
= np. ahb 'Tadel, Makel' Fird. 1, 136, 136; 452, 318, Visu
Ramln48, z.2, Horn, Grdr. p. 264, paz. aho = phi. aAoA 'fault,
defect, vice' Min. Gl. 30, Shk. 227, davon phi. ahoklnitan 'be-
flecken' (West: 'to disfigure') Bdh. Gl. 80.
14. luJpMifi ambar 'Speicher, &TCod^i\%ri 1 Chron. 28, 12,
MX. 27, davon ambar-el 'aufspeichern, sammeln, aufbewah-
ren' Sb. 92 etc. , dazu ambar apet 'Magazinverwalter' Laz., s.
oben p. 37 unter Den&apuh, ambaranoQ 'Aufbewahrungsort,
Speicher'
= np. ambar 'Aufbewahrungsort, Speicher, Magazin', paz.
phi. anbar 'heap, collection, store' Gl. and Ind. 43, West, PT.
IV, 348, syr. K-inttfc^ n*>n 'Magazin'.
Nebenform hambar s. unten.
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96 2. Abschnitt: Persische WSrter.
15. luiTfutfu ambox (t-St.) 'Menge, Yolk, Larm, Tumult' Mt.
9, 23 u. B. w., FB. 8, 46, 233 u. g. w. (alt undhaufig), kpoi am-
boxi 'politische Verwirruug, Revolution* Sb. 3 1
= np. anboh 'Menge*.
16. uiiTliii amic eineZukost*) (»Fruchte undamtctf FB. 208^
2, 10; »mit dem amic von Wildpreta El. 156, z. 3 v.u.), davon
amcaber dxpOTtotog Osk. Mt. 3, 17,
= syr. fc^roK, arab. ^jo^Toder ^ja^\ Ges. Abh. 12, 13. Die
Worter setzen ein phi. *amtc 'Mischung* voraus, das zu np.
amextan 'mischen', amez^ amey u. s. w. (P. St. 8) gehoren wird.
17. u/uinuapuigiU2^ anpart/caS £1. 112 (wohl ampartlcals zu
lesen, wie in der Moskauer Ausgabe 1892, p. 131 stebt), am-
bartHai = arm. jahakraun oder lusamit Dasian, Katalog der
arm. Hdsoh. zu Wien, p. 9, partRas als Variante im Wb.
ist ein pers. Compositum, dessen zweiter Theil Rah fiir Rei
^Glaube' = phi. kek == zd. fkaeSa- (= arm. kraun ^Religion,
Glaube, Regel* u. s. w.) steht. Im ersten Theil scheint ein
Wort fur 'Licht* {enm.Jah Tackel, Lampe, Licht', lots ^Licht') zu
steoken. Das Ganze scheint der Titel eines Religionsbuches
der Parsen zu sein. Vgl. bozpayit
18. utbutiiuiptr[-uipjup\ anazarm['a'bar) odeT anazarml-a-pes)
adv. ^unbarmherzig, grausam, barbarisch* (Steph. Siun., Mech.
Rechtsbuch, Vardan etc.)
= paz»awa«arm-iAa*mercile8sly', vgl. a/sa^^arm 'disrespected*
Min. Gl. 10, azarm 'respect, favour* Min. Gl. 36, Shk. 236,
phi. azarm 'respect, reverence, honor* Gl. and Ind. 11, np.
azarm 'Achtung, Scham, Scheu*.
19. utbuabnL^ atumux fjdifoa^iov 'Minze* (nur Mt. 23, 23,
Luc. 11, 42 und Med. Schr.)
zu syr. fc^:^53 nana (fiir na^n9a]j arab. nana 'Minze* oder np.
ndn-x^ah A. M. 260, Achund. Nr. 551 = nanuxeh 'Ammi*^)
[vavovxcc 'Ammi* du Cange, vgl. A. St.Nr. 1418)? Ueber Ammi
und Minze vgl. Low, Aram. Pflanzennamen p. 259 ff. Phi.
1 ) Nach C. : spezie di yivanda fatta della carne di cacciagione.
2) Etym. = 'Brotwiirze' (nan 'Brot' und x^ah = skr. svada- *Wohl-
gegchmack'?), vgl. vulg. SiTm.haghamem pBrot-wtbrze') «= uvrj^ov nach Wb.,
dagegen s= 'foenum graecum' nach Oeop. 251 (ygl. Qeop. p. 90, 196}?
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2. Abschnitt: Persieche Worter. 97
nana nanukspram Bdh. p. 66, z. 21 nach Justi = 'Minze zur
Brotwiirze', nach West, PT. 1, 1 04 ; 'the bread-baker's ^) basil'? ?
20. u/isutuftuli anapak {{-a St.) 'ungemischt, rein* (vom Wein,
lixQarog, merus) Jerem. 25, 15, FB. 216, 4v.u., Eznik67u.8.w.
= zd. anapon Vasserlos', np. nab Wn, ungemischt'.
Patkanean's Deutung aus an-orpak *nicht-un-rein' ist ab-
zulehnen, da die Grundbedeutung von arm. anapak offenbar
*ohne Wasser, nicht mit Wasser gemischt' ist.
21. uMUuiuimui a/»apa^ *unbewohnt, wiist, Wiiste' Mt. 3,3 etc.
(alt und haufig), apat 'bewohnt' (neben anapat) nur bei El. 46,
z. 2 und Joh. Kath.
= phi. anapat Spiegel, Huzw. Gram. p. 188, paz. andwar-
c?aw 'uninhabited' Min. Gl. 9 : Negation von phi. opa^a/i'cultivat-
ed, inhabited' Gl.andlnd. 8, paz. awadan Min. Gl. 34, n^.ahad
'bewohnt, cultivirt', abadan dass. Haufig ist abad = phi. apat
in Stadtenamen, vgl. arm. Vaiar§apat (jetzt noch ein Dorf bei
Etschmiadzin) in der Provinz Airarat MX., Ag. etc., vgl. pers.
BalasabaS Tab. 1 34 ; arm. Perozapat (= Partav) Mos. Kal. 1, 1 3 1
= pers. Perozabad BB IV, 48, arab, Flruzabad Name mehrerer
Stadte Barb. 429.
Ein anderes apat = pat im Sinne von pateal ('umgeben',
von pat-eT) liegt vor z. p. in acarapat 'cartilaginoso' von acar
'cartilagine'.
22. umUhumJ" angam '-mal' [mi angam 'einmal', erkrord angam
'zum zweiten Male' Eznik 248, bazum angam 'oftmals, oft*),
'auch' (hervorhebend) Eznik 262, og angam 'nichteinmal' (alt
und haufig)
= phi. paz. np. hangdm 'Zeit, Jahreszeit, Zeitpunkt' Bdh.
G1.276, Shk. 249, Min.Gl. 149 [ogam falsch fur hangdm), Vgl.
P. St. 216, 217.
23. MM/b^tupkiP angarem 'in Rechnung bringen, anrechnen'
Sb. 138, z. 11
= np. angdr-am 'glaube, meine, erachte', paz. angdrdan 'to
account, compute, imagine, recount', angird 'a summary, con-
clusion' Shk. 230, angdra 'computation, account' Min. Gl. 12,
phi. angdrtan 'to enumerate, recount, relate' Gl. and Ind. 52,
1) Np. nami(?), ndnva, nanha *B&cker'.
Hftbichmaiiii, Annenische Onmrnatik. 7
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gg 2. Abschnitt: Pcrsische WOrter.
zd. hankarayemi^), AanA^a^^a-'gezahlt', AowA^m^t-'Berechnung'
KZ. 27, 239 u. 8. w. Vgl. meine Etym. und Lautl. det OBset.
Sprache p. 22 ; Horn, Grdr. p. 28.
24. m%i^f.^munMifJrp onguiat-a-her (Var. anghUaber) MGg.
597, Z.23 (fehltbeiSoukry, Textp. 19)=c;iAg?to9)o?o?*Silphium
tragend' (Ptol.), von anguiat^ angiat *Silphium' Mcch. d. Arzt
= np. anguiad *Harz [ind 'gummi, tesina arboris' Vullew)
der Pflanze angudan, vgl. angudan ^Silphium* Low, ArBsn.
Pflanzennaxnen p. 36, anjudan = (pers.) anguyan A, M. 11 =
'Laserpitium, SUphium* Achund. Nr. 8, anjedan 'Ferula asa
dulcis' [anguze 'Ferula asa foetida') Polak, Peraien II, 282.
Np. anguzad aus *angud^zcui^ alter *angut+*zat\ np. a«-
gud&n aus *angut+an, Vgl. np. kangar^ad, syr. "Ttn^SD 'gummi
cynarae scolymi* (kangar) u. s. w.
25. luunnLtTu^ a/e^wwwm vulg.'unvermuthet, unerwartet'C,
y^angumam-^ 'unvermuthet' Steph. Orb. I, 73
ist armenische Negation von guman=n'p. gumanM^inirngj
Zweifer, paz. gumanj gumdni 'doubt', vgl. paz. agwnan 'without
doubt' Shk. 246, 247, 227.
26. uAqMi^h-iP andac-emy 9ndac-em'\mters\iche,'pru{e El. 14,
2. 9 (Moskauer Ausg. 20), davonanrfocmwn^pl. 'Gedanken, Ideen'
Narek. 10. Jhd. (sonst nicbt) *
== np. andaz 'Plan, Absicht', andaza 'Maass, Verhaltniss'
Fird. 1, 24, 1 7 ; phi. andaciSn 'conjecture' Ql. andlnd. 52, andacak
'opinion West, PT. 1, 328, 'a measuire of length' Gl. and Ind. 52,
'manner' Dinkart IV Gl. 2, Bdh. Gl. 75, andaxtan 'pkn^n'
Bdh. Gl. 73; paz. andazesnt 'measurable' Shk. 230. Grundbed.
also : 'erwagen, ermessen'. Dazu arab. mtikaindis 'Feldmesser',
handasat 'Geometric', talm. 0*557?, tnsn 'er mass' A. St. Nr. 116.
27. ui^qMiiP andam (o-St.) 'Glied' Mt. 5, 29 u. s. w. (alt und
htofig)
= np. andam, paz. phi. andam Shk. 229, Gl. and Ind. 53,
zd. handama- 'Glied'. — Aramaisch schon bei Daniel D'nn
haddam 'Stiick', syr. fc^wn 'Glied', arab. hadama 'zerstoH^'.
28. u/biijupl andarj (t-St.) 'Testament' Levond (8. Jhd.),
Kanon., Vardan, Mt. Urh.
1) Nach Darmesteter allerdings = 'aocomplit^.
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2. Abschnitt: Peraiiche W6rter. 99
= np. andarz ^) ^Bath, Vorschrift, Testament, VermaohtniM'
Fird. 1, 258,260, paz. andarz ^injunction' Shk. 229, phi. andarz
^Testament, Vorschrift, Unterweisung' Gl. and Ind. 61.
Dazu Muhi^pluiu^lnn anderjopet oder handerj'apet in : Movan
handerjapet El. 124, 128 = Movan anderjapet Laz. 262, 291,
307 (Titel derselben Person, als Beistand des VehdenSapuh
zur Aburtheilung und Execution der Leontier — neben dem
Jnikanmaipet(marzpet) — bestimmt, s.oben p. 69 untei/m^an),
MogoQ anderjapet (als Feldherr der Perser) FB. 157, der ander-
japet (zwiscben Obermopet und Oberfeldherr genannt) El. 47,
Sakstan anderjapet (als pers. Feldherr) FB. 156
= phi. andarzpat ivaspuhrakdn{iitLch Obermopet, Oberfeld-
herr, Befehlshaber der Garde und Kanzler genannt) BBIV, 62,
ZDMG. 46, 327, syr. 9Muy{anyandarzbad, das verdolmetscht
wird: Ordner der Magerschafta (neben dem SroSavarzdari und
dem Dastbarhamdud als Grossinquisitoren genannt) Hoffmann
p. 50. Es gab also in Persien Andarzpets derMager, desHofes
{aim, der. = pers. darf], von Sejjestan (arm. Sakstan fur Saka-
Stan ?) und des hohen Adels {vaspuhraidn).
Vgl. handerjapet
29. mhtj.n^uilguA andohakan ^beangstigend, schrecklich' Sar-
gis 12. Jl^d., Grig. MaSk. 13. Jhd., a^jefoM *Ang8t bekommen'
Axtark*, abgeleitet von andoh^ das nicht belegt ist
= np. anddh 'Kummer, Betriibniss', andohgln *bekiimmert,
betriibt', phi. anddh 'sorrow, grief, mourning' P. N. p. 68.
30. uaunji anoti (/-St., gen. antdi, nom. pi. amt§unK. MGg.
612 o^etanoiiJ^ Vohlriechend, fichmackhaft, angenehm, lieb-
lich* (alt und haufig, z. B. Hohelied 1, 2, vom Oel gesagt)
= np. noh *grati saporis, suavis, dulcis', nosln *lieblich,
wohlriechend'.
In mehreren Compositis, z. B. anuiaboir, antdaburak Arist.
35, 5 V. u. Vohlriechend' (= zd. *anaoiO'baoi8p') , anuiahot
Vohbiechend' Eznik 114^ MGg. 599 etc.
Davon zu trennen: u«ir/ii.^u«^ anusak^) 'unverganglich, un-
1) Dazu andarzyar N. pr. s= 'Rathgeber Tab. 462 Anm., das de Lagarde
auch bei Daniel 3, 2, 3 (pi. = vnaro^, r^yov/neyoi, Kanzler) herstellen will,
vgLgr.Ag. 167, 158.
2) An den Stellen, an welohen anusak naoh C. : gtuioso, dolce u. s. w.
bedentet, gehdrt es natOrlioh zu dem yorangehenden tmoii 'gohmackhaftV
7*
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100 2. Abflchnitt: Persische Wdrter.
sterblich': anusak kerakur 'unvergangliche Speise' = <}fi-
fiQoala Salom. 19, 20; anu&ak *ewig' Euseb. Chron. I; 3 Mac-
cab. 6, 10
= phi. anosak 'unsterblich, unverganglich' BBIV, 45, Gl.
and Ind. 59, zd. anaosa- 'unsterbKch', np. anoia [bizl tu) *(lebe)
ewig' Fird. I, 257, 232. — Vgl. np. nd§ 'aqua vitae', nos-daruy
noi-gtya *antidotum^, paz. anos 'antidote* Shk. 230, phi. and§
'Unsterblichkeitstrank* Art. Vir. 10, 5 = Gl. and Ind. 59 und
das N. pr. Anus-drvan Xosrov (s. oben p. 20).
3 1 . uiitnLiuiii.p anuiadr 'Salmiak' nur bei C, im kleinen Wb.
und bei Norair, frz. arm. Wb. unter Ammoniac
= noSaSir A. M. 263 (VuUers: noSddur), syr. anoSadur Ges.
Abh. 9, 10.
Kam arm. anuiadr im lebendigen Sprachgebrauche wirk-
lich vor^), 80 diirfte es fiir *anuiadur (gen. *amciadri) stehen
und auf ein sassanid. *andSadur zuriickgehen.
32. uabilutJrp afitJat?^, eiwt?at?^-a^w 'unbestandig, verander-
Hch, unglaubwiirdig, ungiltig, nichtig, profan' Snorh., Lambr.,
Osk. Apg., Ephrem, Euseb. Chron., Magistr. ist Negation von
i[tuLlrp t?at?^ Ephrem, t?a©^aA;a7» Euseb. Chron., Osk.Mt.u.s.w.
'glaubwiirdig, giiltig, passend*, vaverakan mutant 'das authen-*
tische Sieger El. 103 (Moskauer Aus^. p. 121), vaverakan
'Siegelring* Steph. Orb.
= np. bavar 'Glaube, Vertrauen, glaubwiirdig, wahrhaftig',
bavar kardan 'glauben', afgh. Lw. 'belief, faith, confidence^,
bavarl 'faithful, trustworthy*, paz. vawar 'credibly, belief* Shk.
272, phi. t?aw?ar (geschrieben vapar) 'credible* West, PT. II, 184,
vawart-alto'^) 'is believed*, ebenda 26. Vgl. P. St. 25.
33. iuiiulilrpin aiakert [i-a St.) 'Schiiler* Mt. 10, 25, Mc. 3,7,
Joh. 9, 28 etc. (alt und haufig)
= np. iagird^ paz. asagard Min. Gl. 17, phi. a^agart PPGl.
9, 8, Index p. 73 (fiir alteres * aiakert).
34. ahzat 'Miihe, Plage*, asxat aimel mit Ace. 'bemiihen,
plagen, belastigen* (alt und haufig)
1) Modem-ann. wird nur niiadir gesprochen.
2) Paz. vawarihed, vawarihast, vgl. 01. and Ind. p. 348, Shk. 222.
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2. Abechnitt: Persische WOrter. \0\
klingt persisch und wurde ein zd. ^xSaiti- voraussetzen,
das nicht vorliegt. Skr. Mati- passt wegen der Bedeutung
fVerletzung, Einbusse, Schaden, Fehler*) nicht.
35. aixaravand [asxarhavand) ycaTtrjleloVy davon ahxar-
avandik (aJ^xarhavandik) ^dTtrjlog Osk. Mt. scheint gleichfalls
persisch zu sein.
Ein anderes aSxaravand FB. 246, 1 (wo von einer Kopfzierde
die Rede ist) enthalt -vand = pers. band'Bani' ? Vgl. P. St. 182.
36. ua^luuMp^ ahxarh (i-a St.) 'Welt, Land* (alt und iiberall)
= ap. xkab^a- *Reich', zd. xSadra- 'Reich, Herrschaft, Macht',
skr. kiatra- 'Herrschaft, Macht', phi. iatr, chald. phi. x&atr- in
xkaird(a)rtn Haug, Essay on Pahlavl p. 47 (gesprochen kahr^
xsahr-) 'Land*, np. sahr 'Stadt* (alter 'Land*). Vgl. Aparaixarh
bei El. = Apr§ahr bei Sb. = np. Abarsahr (s. oben p. 20).
Die alt-arsacidische Form lautete x^adr^ dann xiahr. Letz-
tere ging in das Armenische iiber mit Umstellung des xs in
&x (wie immer, vgl. Ahxen oben p. 20, a&xet^ basxK u. s. w.),
Vorschlag des a (wie in aixet) und Umstellung des hr in rh,
Vgl. P. St. 234, 235 und 205. In spaterer Zeit lautete das
Wort sahr und wurde als hah (aus *iarh fiir hahr) und sahr- neu
entlehnt, s. unten hahastan u. s. w.
In mp. np. iahr kann ap. xsad^a- 'Reich* und ap. "^iaid^a-
= zd. ididra- 'Landschaft* (vgl. ys. 31, 16, 18 : dsmdnon 'Haus*,
vtS' 'Dorf*, lot^a- 'District*, daAyt^'Land*) = skr. Aie^ra- 'Feld,
Land* zusammengefallen sein; s. unten hahap und hahapet,
Lautgesetzlich hatte *&aiyar- zu mp. *^cAr, dann *ier (P. St.
206) werden miissen.
37. iu2^luf^in aixei 'rothbraun*: a^xetji Ttv^^hg XjtJtog 'roth-
braunes Pferd* Sacharja 1,8; 6, 2 (daher auch bei Lambr. Er-
klarung des Sach.), sonst noch im Ganjaran: aSxetaji (vgl. Wb.
s. V. cartuk)
setzt ein ap. ^xsaita-, zd. ^xiaeta- 'rothbraun* voraus, das
vorliegt in np. ^dasp 'mit rothbrauften Pferden* N. pr. Fird.
= pi. ietasp Horn, Sieg. 32, np. Sedana 'zizypha rubra*, phi.
iet-vars 'rothhaarig* Bdh. Gl. 192 (wo auch np. ieda 'Fuchs*),
kurd. it 'alezan* Justi, Noms d' animaux en kurde p. 8, H 'alezan*,
hesp i si 'un cheval alezan* Justi-Jaba Diet., se 'Fuchs* (Pferd)
Socin, kurd. Samml. II, 317.
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102 2. Abschnitt: Persieche Wdrter.
38. luiffiupiuj aikaray adv. 'offen' (Gegensatz: verborgen,
heimlioh) El. 18, z. 21, 22
= np. a&kar, aikdra, aikdra *klar, offen', paz. aikara *mani-
fest, obviously' Min. Gl. 32, Shk. 231, phi. akkarak^ askdrak
Gl. and Ind. 29, zd. *aviikara- Horn, Grdr. Nr. 33.
Das Wort scheint nur an der angefuhrten Stelle vorzukom-
men. Es ist wohl erst im 5. Jhd. ins Armenische eingefiihrt
worden, daher die Pazendform. Vgl. akamay unter kamk.
39. iuimlriuj asteay (gen. aHei) 'Speer, Lanze' Hohelied 4, 4
(Variante), 1 Chron. 12, 8, Arist. 11, z. 19 u. s. w.
= zd. ap. arUi' ^Speer, Lanze'.
Sonderbar ist die Endung -eay ^), man erwartet nur *ai^,
wie ap. arsti- im Phi. lauten musste, vgl. P. St. 261. Das von
Horn, Grdr. p. 266 angefuhrte phi. arht wird Umschreibung
der Zeodform seii}.
40. uiiniu ap-a-j ap- (vor Vocalen) als 1. Glied von Compo-
sitis = skr. zd. apa- (in skr. apakama- 'Unlust', apaklrti-
'Schande', zd. apaxkadra- *ohne Herrschaft').
Da idg. p nach Vocalen im Armenischen sonst als v er-
scheint, liegt die Vermuthung nahe, dass apa- aus dem Persi-
schen entlehnt ist. Dagegen spricht nur der Umstand, dass ein
entsprechendes apa- von gleicher (negirender) Bedeutung im
Pehlevi nicht belegt ist.
Im 5. Jhd. finden sich: apaxurem AnoyLLdaqou} (mit Ace.
z-glux 'das Haupt*) 'entblossen' Lev. 10, 6; 21, 10 (von xoir
TildaQigy aus dem Pers. entlehnt) ; apahark &(poQoX6yfiTog 'un-
besteuert, abgabenfirei' 1 Maccab. 11, 28; 10, 34 (von hark
Steuer, Abgabe); apamorh ixc^Qi-OTog 'undankbar'^) Luc. 6, 35
u. s. w. (von inorh 'Gunst, Gnade, Dank', x6LqLS^ pers. Lw.) ;
aparasan 'ziigellos' FB. 12, Ag., El. u. s. w., auch aperaaan
Narek., Osk. Tim., Oskiph. (von erasan, erasan-ak 'Ziigel',
pers. Lw.); aperaxt 'ohne Dank, undankbar, unbedankt' (von
eraxt-j eraxtik 'Wohltbat; Dank', vgl. skr. rakton 'zugethan,
anhangend', rakti- 'das Zugethan sein'?); aptd^) 'bestiiizt'
1] Doch vgl. unten p. 114 baze.
2) Vgl. apaxt 1) axaQitno^^ 2) 'ungiltig, nichtig' Num. 30, 3, apaxtik
'Undank' FB. 39, apaxtaoor 'undankbar, unwdrdig': apa + 0x1 f
3) Vgl. paz. au^Moff^Benfleless', atr^AoJi^want of understanding' Shk. 235.
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2. Abgchnitt: Persiache WOrter. 103
3 Maccab. 6, 15, da von apstm ^beBtiirzt, veiwint sein', caus.
ap«^(?wpa«em'ver8tocke, verwirTe,beth6re', TtwgoWy i^laTr)^cJoh.
12,40, Apg. 8, 9, 11 (von m 'Verstand' pers. Lw.). Nach diesen
Mustem finden sich spater, besonders bei Gregor v. Narek
( 1 0. Jhd.] und Nerses v. Lambron (12. Jlid.) neu gebildet : apaban
'del nicht antworten kann, schuldig' Narek., Lambr., apabanel
'zum Schweigen bringen' Narek., apagorc 'unniitz' Narek., apon
zen *oline Waffen, schvracli' Narek., Lambr., apalot^ 'giftlos'
Narek., opaAat^a^'^unglaubig, zweifelnd* Narek., apajain^Btumia
Narek., apajern 'mit leerer Hand, arm, ohne Heifer* Narek.,
opaift^^ 'inglorioso, vile' (nurbeiC), opq/a;} 'nachlassig, sich
vergebens miihend* Narek., apastvaculiun 'Atheismus' Narek.,
apatohm 'von geringer Herkunft* (Jac. Nisib., Pit., 5. Jhd. ?)
u.s.w. Dagegen sind gelehrte Bildungen nach griechisc hem
Muster: apabanuiiun inoloyia Philo, apabnakuliun &7toixLa
Philo, apaiarg (iTToor^oqpog (13. — 14. Jhd.), apamiiun i7t6q)aQig
'Negation', apcLSogem &7t6g)r]fAc u. s. w. David tvcqI iQ^tjvelagy
Dionysius Thrax, apatruliun &7t68oaLg Philo, apaQoi^ iitddei^^Lg^
apagugakan &7t.odeL%XL%6g David u. s. w., aperdmnakan &7to-
^lOTLxog Dionysius Thrax u. s. w.
apaztarR s. unter oxtarR p. 93.
41. utufui^p apaki (gen. apakvoy) VaXog 'Krystall, GW
(auch als Gefass) Hiob 28, 17, Ape. 21, 18, Eznik, apak-elen
'glasem' »
konnte von *ap = zd. a/>-, ap. api- 'Wasser' abgeleitet sein
und zu np. abglna 'Krystall, Glas' gehoren, das, wenn es nicht
aus ab * Wasser' und dem fertigen Suffix gin^ glna (vgl. Darme-
steter, ]^tud. iran. 1,272) gebildet ist, auf ein phi. *apak'en-ak ^)
zuriickgehen vriirde.
Vgl. apiki *Glas, Perle, Schropfkopf, Glasur, Mauerkraut*
(Kir. 209, Xosr. ptrg., Ephrem galst., Mech. d. Arzt, Med. Schr.,
Geop.).
42. iuufus4usp apahar = aparah kv ig)i8Q(p ovaa *men-
struirend' Ezech. 18, 6 etc., apaharit = aparahit daas., apaha-
ruliun = aparahuHun 'Menstruation', y-aparahe zang arnel
1) Jung-phi. ^aujg'makii 'Quecksilber' oder 'Spiegel*, 9a%og%n(Udn6^
•kryttallen West, PT. I, 273, IV, 221.
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104 2. AbBchnitt: Persische Wdrter
= i cemtSn erlal FB. 237 'auf den Abtritt gehen', aparalianog
'Kloake'
scheint pers. Ursprungs zu sein.
43. tuuftu^tupiiuiii apaharzan 'Scheidung von der Frau*: gir
(oder luii) apaharzOni (oder apaharazani) ^Scheidebrief Deut.
24, 1, Jes. 50, I u. s. w.
= skr. apasarjana- 'da^Verlassen, Spenden, die letzte Be-
freinng Jer Seele', zd. apa-^hardzana- (vgl. vii-harazana- vd.
I, 8); dazu zd. apanharUi- Mas Erlassen' (der Strafe), skr.
apasrhta- 'sich zuriickgezogen habend von^ Ueber rz im Per-
sischen s. P. St. 222, 223.
Eebt arm. ist arjakumn 'Entlassung, Seheidung', vgl. z ar-
Jakmann &7toar<kaLOv Mt. 5, 31.
44. [uiuiuitinLtP aparum'fiechj grausam, heftig, masslos' Osk.
Mt., El. 26 u. s. w. passt nicht zu phi. aparun 'improper, ir-
regular, unnatural, wrong' Gl. and Ind. p. 9 etc. (Gegensatz
znfrarun 'gut', vgl. P. St. 121 Anm.).]
45. uiufuiutauih apastan 'Vertrauen, Zuflucbt', xarag)vyrj
Num. 35, 6, Deut. 19, 3, 2Kor. 1, 5 u.s. w., 'Sohutz' LevondGO,
z. 8, apastan linim 'nehme meine Zuflucht zu' Sb. 27, apastan
aimel 'anvertrauen, iiberlassen'
= phi. apastan 'Vertrauen' ZDMG. 44,651, 657, 667 u. s. w.,
paz. awastdm 'confidence, reliance, trust' Min. Gl. 24, Phi. Min.
II, z. 5; 37,z. 12. Vgl. skr. w/?a5<Aa/>a-'Aufwartung, Verehrung'.
46. uiui»MifimuluiU aj9ara«;a« 'Armband', i/;^AAfcOi/ Gen. 24, 22,
Num. 31, 50, Jes. 3, 20, Mos. Kal. I, 291 u. s. w.
= np. ah'anjan 'Armband', auch afranjan^ avranjan^ bar-
anjanV. St. 179 Anm.
4 7 . luuiiupuibg aparan-R 'Haus, vornehmes, prachtiges Haus,
Palast', oly-og Amos 3, 15, Jes. 22, 8 — 10, ol^La Apg. 11, 11,
avXii Esther 6, 12, TtQairwQLov Mt. 27, 27, Joh. 18,28, 'Palast'
Sb. 95 u. s. w.
= ap. apadana-j hebr. 1*1?S Daniel 11, 45, talmud. i(3^&i(
ZDMG. 39, 49, palmyr. KDIIDK ZDMG. 24, 108, syr. afadna
'Palast', arab. fadan 'Schloss'.
aparasan 'ziigellos' s. unter apa p. 102.
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2. AbBchnitt: Persisohe Wdrter. 105
48. uiu^utppuiittp aparianer Var hochmiithig' EI. 12, z. 4, 5
(Moskauer Ausg. 17: aparaaarier]^ aparianakan C, aprlanakan
Wb. [apriakan altes Wb.) bei Ag. 'hochmiithig'
= np. hartan Tiochmiithig', paz. awartant^ phi. apartanlh
'Hochmuth* Min. Gl. 22, Phi. Min. 66, 12 (vgl. den Gegensatz
frotan (fur frottan] ^humbly* West, PT. I, 156 = n^.Jirdtan
^dehmiithig^.
49. utu^utputLi aparaus *Kopfbund' Ex. 28, 40; 29, 9 u. s. w.
(nur A. T.)
setzt ein phi. *aparqfS voraus.
50. MuufuttMtitqjulf apavandak 'Sell' (des Zeltes, neben gig
'Pflock' im A. T.) Ex. 39, 40, Num. 3, 37 u. s. w.
= skr. upabandha- 'Band, Strick'.
51. uiu^lr%putif^ apeniaz [apeniaz] 'der nichts bedarf, bediiif-
nisslos'Ag., Osk. Job. 1 , 9, Narek., auch: Voran kein Mangel ist,
reichlich, unerschopflich' Narek., Erznk.
= np. i^-mya;? "^bediirfnisslos', abstr. beniyazl Fird. I, 483,2,
paz. atoenyaz 'free from want, needless* Shk. 235, ^U.apeniyaz
Ganj. Gl. p. 3, Salemann, Mittelp. Stud. p. 210.
Vgl. uiiiiiliuti anniaz 'bediirfnisslos* 2 Maccab. 14, 35, auch
'unaufhorlich* Dionys. Areop. 8. Jhd. aus arm. an + pers. myasr,
und l!r^u#^ niaz 'Mangel habend, bediirftig, arm' Eznik,
Lambr., MX. (233, z. 2 : ev mez oq ing niaz er ijenj 'obwohl wir
eurer nicht bedurften, euch nicht nothig batten*), niazeguganel
'8chwachen*(denKorper durchFasten), niazuliun 'Mangel, Noth*
= np. niyaz 'Bediirftigkeit, Verlangen, Bitte*, paz. nyaz
'want, necessity*, nyazldan to covet* Shk. 261, phi. niyaz 'want*
u. 8. w. Gl. and Ind. 251.
52. iuiult api- als 1. Gl. eines Comp. ist nach armen. Ge-
setzen aus ape- entstanden und liegt vielleicht vor in:
uiu^filfutp apikar 'schwach* {da-3'€vris) Salom. 13, 18 u. s. w.,
vgl. an-kar^ i-kar 'schwach*;
uiinfipiutn apirat 'ungerecht, unrecht* [&ro7tog) Luc. 23, 41,
Eznik 265 u. s. w., aus alterem ^^apeSat^) = np, beddd^) 'un-
gerecht* (vgl. paz. awedadi = phi. apedatlh 'injustice* Shk. 234) ?
1) Vgl. P. St. 201.
2) Das aber auf phi. apidat, nicht *apedat, zurClckgeht.
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106 2. Abgchnitt: Persiaclie Wdrter.
Dieses api- = ape- ware dann identisch mit ape- in apeniaz
(s. oben Nr. 51) iind phi. ape 'ohne' {apebar ^fruitless^ apebun
'unsettled*, ap^itm 'fearless*, apesut 'useless* u. s. w. Gl. andlnd.
1 6 flg.), paz. atoe [atoebltn 'without risk*, awecar 'without help*,
awerah 'astray* u. s. w. Shk. 234, 235), np. be (becara 'ohne
Mittel, hilflos* u. s. w.) = ap. *apaiy = zd. *apdit (aus apa +
ttj vgl. ap. naty = zd. ndif aus na + if).
53. utuf^nuf aphop 'Tumult* MX. 129, z. 12 (davon apSopim
'larme* Osk. sahn.) erscheint in zwei Hdschr. als aiopy das,
wenn richtig, zu
np. asob 'Verwirrung, Aufregung* [ahuftan^ pr. asobam 'er-
regt, verwirrt werden*), phi. ahop 'confusion, tumult* Gl. and
Ind. 30, skr. kiobhafe 'in Aufregung gerathen*, ksobhayati 'in
Bewegung versetzen*, ksobha- 'Erschiitterung, Unruhe, Auf-
regung* gehoien wiirde (P. St. 7). 1st apSop richtig, so konnte
an ein phi. *ap^Sdp (mit Praep. op, apa- statt a) gedacht wer-
den, das freilich nirgends vorliegt.
54. uti^nL^in apuxt = xpvy/iog Num. 1 1, 32: apxte^tn iureann
apuxts apuxts expv^av kavrolg xfrvy^oig 'sie trockneten, dorr-
ten das Fleisch der Wachteln an der Luft*, sonst nur noch *)
bei Magistr. : Jemand fand einen Frosch und machte apuxt,
ihn fiir einen Fisch haltend. Wb. erklart apuxt als : Fleisch
mit Salz und Kiimmel gewiirzt und ungekocht getrocknet,
wonach man apuxt als das ungekochte, d. h. gedorrte Fleisch (im
Gegensatz zu dem gekochten) fassen und zu phi. * apuxt 'un-
gekocht* (vgl. hupuxt^yvQM cooked* Gl. and Ind. 4 6) stellen konnte.
Davon abgeleitet ware apxtel 'gedorrtes Fleisch bereiten*.
55. usu^uufiuplrir apsparem (apasparem) 'iibergebe, iiberlasse,
vertraue an* (etwas der Gnade Gottes u.8. w.) Koriun 25, Osk.
2. Kor.
= np. supurdaUy supdram 'ubergeben, anvertrauen*, paz.
awasparam 'deliver, consign* = phi. apasparam Min. Gl. 23,
Shk. 233, Bdh. Gl. 68, P. N. 71, PPGl. 78; Ygl. J dn-apaspar
Phi. Min. 8, 3, P. N. 82.
Fiir apspvarem Steph. Orb. I, 254 'trete ab (ein Dorf),
schenke* ist wohl gleichfalls apsparem zu lesen.
Vgl. unten patsparem,
1; Doch vgl. Wb. xmter aiceal: vgesalzen und opxUaU Euseb. Chron. L
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2. Abschnitt: Fenische Wdrter. 107
56. usu^pp^itLiP aprihim 'Seide' MGg. 616, z. 13, ed. Soukry
p. 46, z. 10, Mos.Kal.1,93 (apreium), Michael, Ganjaran, davon
apriimi [apriHmi] Von Seide' Narek.
= np. abrehum^ abreiam 'Seide', bal. abreSam Lw. etc. Vgl.
Ges. Abh. p. 7, Horn, Grdr. Nr. 65.
Also = phi. *aprehtm aus *apAreium oder *upare§um oder
*uparesmaj vgl. P. St. 12, 125 Anm., 175. — Arm. aprdum FB.
108, z. 4 gehort nicht hierher, es ist ein Schmuck der Pferde-
r^tung.
57. utuipuiutT aprsam (var. aprasam, aprsadj aprasad) *Bal-
sam' MX. 90, Steph. Siun. (8. Jhd.) und spatei
= syr. apursamd und pursama [pur89ma?\ mandaisch pur-
sama] aus dem Persischen?
MX. 90: Pompejus (Pompios) eilt durchSyriennachJudaa
und lasst durch den Vater des Pontiers Pilatos den Mihr dat durch
Gift todten. Dafiir zeugt auch Josephus (Josepos) in dem, was
eiiiber den a/^r^am erzahlt, indem er sagt: an Pompejus gelangt
in der Nahe von Jericho die frohe Kunde von dem Tode des
Mihrdat. Vgl. Joseph. Antiq. jud. XIU, Cap. 3, § 4 (ed. Niese,
p. 248): nal /ist ov tcoIv nofiTtrjlq) OTQariicv lit aixhv ^yov%i
Y.a^ bdbv &q>u6^evoL ri/i^eg Ixnovrov rrjv MoS-Qiddrov xeXevrriv
kfxifivvov T^v in [dia] OaQpdnov [g)aQ/idTiov] rov Ttaidbg a^r<J)
yevofxirrjv. Cap. IV, 1 : SrQaroTtedsvadfievog 8k Tteql ^leqi-
Xovvra, oi rbv (polviyca (rvju/?^/?i^xfi TQ^q)ea&aL xai rb Stco-
pdXaa^ov, ixiqtav dy^Qorarov, 8 ruv d-dixvcov repLvo^iviov
d§€l ll&(p ivaTvMei QoTtSQ drtog^ %(ad'ev IttI ^leQoaoXifiwv
IXfbQBL,
58. uitLuiuuib arasan ^Strick, Schnur', aTtaqxLov Pred. Sal.
4, 12, Ag., Narek., Magistr., oar.
= np. rasan *S trick', s. unter era&an p. 148.
59. uiiLutm arat 'reichlich' El. 5, *^freigebig, giitig', vom
Auge: 'gut, klar* &7tXovg Mt. 6, 22 (alt und hSufig)
= np. rod 'freigebig', phi. rat liberal, bountiful, generous'
GL and Ind. 130, davon paz. rddi = phi. ratih 'liberality' Min.
Gl. 176, Gl. and Ind. 130, Shk. 264, West, PT. IV, 244, skr.
rati- 'bereitwillig, giinstig, zu geben willig; Verleihung, Gunst,
Gabe'.
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X
108 2. AbBchnitt: Persieche Worter.
60. uMuin- asp" ^Pferd' in den folgenden Comp. = np. asp^
zd. aspor-, Auch in aspakani 'Jager'?
61. uiuu£utiilit aspazen 'Pferderiistung, Geschirr' Ag., MX.
168, z. 19, Thom. 39, z. 13 {zen ev aspazen y var. asparazen)
adj. = 'mit Pferderiistung versehen' Joh. Kath. ^), day on aspa-
zinel (das Pferd) ^riisten' Thom. 38, z. 3 v. u. des Textes,
= np. asp *Pferd* + zen 'Waffe, Riistiing' s. unten.
Vgl. sparazen 'schwerbewaffiiet', arnazen ^Mannerriistung,
geriistet'. Arm. aspazen konnte auch 'Pferdesatter bedeuten
nach np. zln i asp, scheint aber so nicht vorzukommen.
62. utui^ut£tuput^tulfijuii aspacarakakan ^nomadisch' (sc. keank
*Nomadenleben, Hirtenleben*) Euseb. Chron. I
= phi. asp 'Pferd' + carak 'Weide' (s. unten) + suflF. akan,
also = 'auf Pferde-weide beziiglicV.
63. iuuuiuMuuiuiu aspastan (i-a St.) 'Pferdestall' FB. 124,
Sb. 96, Pseud, u. s. w.
= zd. aspostdna-y phi. aspastan Pahl. Dictionary III, p. 538.
Nach Wb. auch aspastani, gen. aspastanvoy, Dazu aspasta-
nik (= phi. *aspastantk) *im Stalle gepflegt, edel* (sc. Pferd)
1 Maccab. 3, 39.
64. uiuu^utiauilf aspatak (t-aSt.) 'Einfair (eines Heeres in ein
Land 2)) El. 8, z. 1 u. s. w. (alt und haufig)
= zd. ^aspotaka- 'Einfall zu Pferde', vgl. zd. aspa- 'Pferd*
und zd. tac 'laufen, fliessen', taka- in derezitaka- 'schnell lau-
fend', np. taxtan 'laufen, laufen lassen, einen Einfall machen,
pliindem', phi. taxtan Yatk. 67, np. tag und tak 'Lauf Fird.
I, 335, 302, phi. tak 'Lauf Bdh. Gl. 110, np. tezdtag 'schnell
laufend' Fird. I, 485, v. 855, tagavar 'Renner' Fird. I, 461,
V. 439. Davon aspatak-em 'einen Einfall machen, pliindem',
aspatakavor (El. 98, 14 v. u.) 'der einen Einfall macht'.
65. uiuu^uip aspar [i-a St.) 'Schild' 1 Kg. 17, 45, El., Mos.
Kal. I, 352 u. 8. w., in Ableitungen auch spar-
1) An der andern yom Wb. citirten Stelle des Thom. II, 3 ist nicht
aspazeriy sondem sparazen *8chwerbewaffnet' zu lesen, vgl. Sb. 156, z. 4,
Thom. 87, z. 8. Die Stelle ist aus Sb. 38 entnommen, wo sparazineal
*Bchwerbewaffhet* Bteht.
2] C. nimmt als urspr. Bedeutung an : 'truppa annata che fa scorreria*.
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2. Abschnitt: Pergische Wdrter. 109
= np. sipar, tspar ^Schild', paz. spar Min. 190, skr. Lw.
spkara-, Dazu asparakir ^Schild-tragend' Osk. Philip, neben
sparakir FB. 200, 232, asparavor = TtelTaaTtjg 2 Chron. 14, 8 ;
17, 17 (als Variante zu parsavor 'Schleuderer^, asparapak Laz.
= sparapak Ag., Laz. 'coperto di scudo^ u. s. w.
asparapet s. unter sparapet,
66. utuuiuipti^ asparez FB. 242, z. 18, MGg. 585, Sb. 47
oAei aspares (t-oSt, gen, asparisi etc.) Hohelied7,5, Mt. 12,24,
1 Kor. 9, 24, Pseud. 168, z. 12, MX. 118 u. s. w. 'Stadium
[arddwVj als Mass), Rennbahn (iTtTtodgo^og), Kampfplatz,
Schauplatz' u. s. w.
= phi. asp{u)ras PPGI. 75, aspres Salemann, Parsenhdschr.
86, aspres^ aspras Pahl. Dictionary III, p. 541, np. aspres,
asprez, aspras, aspraz bei VuUers, a«/?r ^5 Schefer, Chrest. pers. 1,
p. 74, z. 1 V. u., syr. fc^C^lBOfc^ 'Hippodrom' neben jiid. hebr. aram.
O-^n 'Stadium' Noldeke, ZDMG. 44, 532.
67. uiuufkta aspet («-St. und i-a St.) nach Wb. = 'Ritter
Oder Graf MX. 75, z. 2 v. u., 194, z, 1 v. u., FB. 256, z. 8,
Sb. 114, 136 u. s. w., Titel der Bagratunier, die das erbliche
Amt hatten, den aimenischen Konig zu kronen FB. 256,
8 — 10, davon aspetuiiun 'Amt oder Wiirde eines Aspet' Ag. 596
= ap. ^aspapati' 'Pferdeherr', das zn *aspati- verkiirzt
wurde (vgl. ap. hamata aus *hamamata).
68. iuuufiiluilfuiii aspnjakan (selten aspar^akan) 'der einen
Fiemden gastlich aufnimmt, Wirth' Rom. 16, 23 u. s.w., aspn-
Jakanuiiun 'Gastfreundschaft' EL 72, z. 2 v. u.
= paz. phi. aspanj 'a resting place, a lodging place' Min.
Gl. 18, Gl. and Ind. 23, np. sipanj, syr. KTTO« 'domus'.
Arm. aspnjakan deutet eigentlich auf ein phi. *aspinjakan,
vgl. syr. KDDT'^lDtDK 'der bewirthet' P. Smith 410 und mand. «tDC©
^pinza.
69. [uiuinutitq^iP astand-em 'agitare, storcere, travolgere'
Ephrem, Osk., Philo u. s. w., gehort nicht zu ap. Aardvdrjgj
aa^dvdrig, daydvdrjg (vgl. dariiber Jensen bei Horn, Grdr.p. 29
Anm.), sondem ist aus arm. ast 'hier' und and 'dort' gebUdet,
vgl. bei C. : astandakan 'vagabondo' = or cw^ ndev a yaci.]
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110 2. Abtchnitt : Pcraische Wdrter.
70. uiumuMiL astar *Futter' (eines Eleidesj, einmal bei Var-
dan, Psalm. (13. Jhd.) * •
= np. astar 'Futter* (eines Kleides). — Modern ?
71. uimmli atak^ gewohnlich junnui^ yatak [t-a St.) 'Boden^
Fussboden, Eidboden' Num. 5, 17, 3 Kg. 6, 15, 16, 30 (an letzter
Stelle ace. z-atak mit var. z-yatak) u. s. w., vgl. deLagarde, Bti^.
zur bactr. Lex. p. 64, davon yatakel 'dem Boden gleich machen^
Luc. 19, 44 gehort nicht zu
np. tak ^) = tag 'fundus, imum putei, piscinae simil., funda-
men turn' (Yullers), 1. da im Armenischen yatak die besser be-
glaubigte Form ist, 2. da ein phi. *atak = paz. *adak im Np.
zu *dak werden miisste. Auch die Zerlegung von yatakel in
y^atakel und die Zusammenstellung mit satakel Vernichten,
umbringen' (= s^atakel 'aus dem Fundament reissen', k%QL-
^d}aat. 2 Maccab. 12, 7, vgl. de Lagarde, Btrg. zur bactr. Lex.
p. 64) ist nicht sicher.
Auch uitatulf iriP atak em 'ich kann, bin im Stande' (Euseb.,
Seber., Osk.) kann nicht zu phi. tag (= tak) 'stark. Held' Gl.
and Ind. 122, Min. Gl. 198, Horn, Grdr. p. 294 gehoren.
72. mmp- atr- 'Feuer' aus atur = zd. atare-, phi. atur- (s.
oben p. 23) in
uiuiinu^iy% airagoin 'feuerfarbig* (vom Scythicon? gesagt)
MGg. ed. Soukry p. 46, 'feurig, gliihend* CyriU., Joh. Kath.,
Magistr., Leb. d. Vater
= np. adaryun = adargun I . 'rutilus', 2. 'species anemones'etc.
['Goldlack', P. St. 248 Anm., in der Medicin adaryun A. M. 28 =
Calendula officinalis, Ringelblume,Todt€nblume'Aohund. Nr.
43), phi. adargun (in Zendschrift)'Mohn' nach JustiBdh. Gl. 57,
'marigold' nach West, PT. 1, 104, %i„'*Utar9gaona^^i^\A*aturgdn\
uiinpuiiilf atraSek^) nach Wb. s^ ^Tce^v^iafiivog^ ignitus'
(einmal bei Philo), aus atur und arm. iek 'fahl-roth';
uiutftrtputli a^oraA 'feuerartig, feurig' (Magistr.) aus a^t^r und
arm. orak 'Beschaffenheit';
tuinpnLiu/u atrusan 'Feuertemper FB. 188, z. 6, El. 11, z. 5
V.U., 39, 16 u. s. w. aus atur und vsan = *diUnf
1) Dazu modern arm. tak 'Boden, was unten ist*.
2) Vgl. aHaiik ^glOheild' MX. 227, davon artaiikagoin '»ehi gKlhend',
artaiikanam 'gldhend werden'.
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2. Abschnitt: PdreiBche Wdrter. 1 1 1
Ein phi. airuidn vermuthet Fr. Miiller WZKM. 4, 358 fiir
atur 6ah WZKM. 2, 123. Ich wiirde im Phi. *aturdSan er-
warten.
73. lupq-nL ardu (t-a St.) ein Gretreidemass, nur im alten
Testament, fur dgrdfirij olq>lj yopLOQ der Sept.; Belege s. im Wb.
= altpersisch iQrdfirjy arab. artlab ? Man sollte aim. *artav
erwarten.
gapdiuit arzan s. oben p. 92 unter azan.
74. uiif&^^ arSic nach C. = 'Zinn* oder *Blei', »8chwarzes
arcic d. i. Blei« Oskiph.
= np. arztz 'Zinn, Blei' (weisses arzlz = *Zinn', schwarzes
ttrziz = 'Blei') P. St. 12.
Arm. arcic ist seiner Lautgestalt nach alt entlehnt {±= phi.
*(ircic), obwohl es nnr Oskiph. (nach d. 12. Jhd.) und bei Pra
Marddn (14. Jhd.) vorkommt.
75. mpiPuiL annat) {e-St.)t=^g>olviS: *Dattel, Palme, Phoenix'
(Vogel) Ag., « Kg. 16, 1, 2, Joel. 1, 12, Hiob 29, 18, CyrilL,
Mech. Fabeln u. s. w.
= np. xurma *Dattel', phi. "paz, xurma Bdh.p. 59, z. 3, Min.
Gl. 128.
Im Persischen kann x vorgeschlagen (P. St 265) und ans-
lautendes v abgefallen sein (P. St. 165).
Davon: arm. armavastan = OoiVL7i(bv Ezech. 47, 18, 19 =
np. xurmastan 'Palmengarten'; arm. armaveni 'Palmenbaum'.
Ueber die persischen Dattelpalmen s. Tab. 245.
76. utpnjp avoir ^Messing* 1 Chron. 28, 2, aruri (gen. oder
adj.) Von Messing' Ephrem
= np. roi %ies vel stannum fusnm' (P. St. 68), phi. roi oder
rdd Gl. and Ind. 141, Shk. 266, bal. rod TKupfer', skr. loha-
'rothliches MetaU, Kupfer', ksl. ruda *Metall', lat. raudus.
Arm. aroir geht wie np. roi auf ein arsacid. rod ±^ ap. *rauda'
zuriick, P. St. 201.
77. uiuunufu avazan (t-a St.) 'Wasserbehalter, Teich, Bade-
wanne, Taufbecken' A. T. u. s. w. (Bei^e s. im Wb. und Ges.
Abh. p. 10, Anm. 3)
«*= syr. KDTW 'Taufbecken' oder fcttti, fiach de Lagarde pers.
Lw. = np. abzan 'cistema parva*?
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112 2. Abachnitt: Persiache Worter.
Arm. avazan gehort jedenfalls nicht zu np. abzan, dem nur
ein altarm. *apazan entsprechen wiirde. WZKM. 5, 266.
78. uttMiii avan (i-a St.) 'Stadtchen, Flecken', alt undhaufig
= ap. avahana- 'Flecken' oder 'Dorf*?
Man soUte im Phi. avahan und danach im Arm. avahan
erwarten, da A = urspr. s im Persischen zwischen Vocalen nicht
schwindet. Vgl. P. St. 170, 217.
79. uiLMu^ avoQ oder avaj 'Stimme, Melodie, Lied' David,
Sokrates, Kircheng. (7. Jhd.), Erznk., Bars. Ma§k., Martin
= np. dvaz *Stimme', phi. at?ac PPGl. 91, carp^vac ^sweetly
speaking' Ganj. 9, paz. dusatoazi *evil-speaking' Min. Gl. 67 ; vgl.
zd. vac- *Rede', phi. vac 'inward prayer' West, PT. I, Introd.
p. 73, np. bajj vaz 'Gemurmel, leises Reeitiren religioser For-
meln Tab. 353, P. St. 104.
80. usLiup avar *Beute' Luc. 11, 22 u. s. w., alt und haufig
= phi. avar *RauV Yatk. p. 67, bal. Lw. avar 'spoil,
plunder', afgh. Lw. avar 'plunder, booty, pillage', mandaisch
avar 'Pliinderung'. Ueber paz. phi. apar, apardan u. s. w. s.
P. St. 9.
81. iULirp aver J averak Viist, Verwiistung', aver em Ver-
wiiste' Luc. 21, 20 u. s. w., alt und haufig
kann nur dann zu np. veran [beran) 'wiist', paz. amran Min.
Gl. 21, phi. aperan Gl. and Ind. p. 17 gestellt werden, wenn
im Phi. aperan fiir averan geschrieben und dies in aver-an
(vgl. np. abad-an) zu zerlegen ist.
auiak = ohak s. im 3. Abschnitt.
82. usLuiupq. ausard 'alte Frau' (einmal bei Philo)
= ap. ^atvi'Sarda- 'bejahrt', zusammengesetzt aus der Par-
tikel ap. atoi- (abiy) = zd. aitm- = mp. np. af und ato (P. St.
183) und ap. *sarda- = zd. sarsda-^ np.' saVSdikt (P. St. 260).
Vgl. arm. navasard.
Die Pehleviform des Wortes war *afsard,
83. uiLiniup autar (i-a St.) 'andere, verschieden, fremd' (alt
und sehr haufig)
= zd. aiwitara- nur yt. 17, 14 andere' (Justi), 'benachbart*
(Bartholomae, Geldner), 'fremd' (Darmesteter) — ?
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2. Abschnitt: Persische Wdrter. 1 1 3
apsos 8. im 3. Abschnitt.
84. fLutti. hag ^Antheil, Erbe* Eplirem (einmal), bag arkanel
*^theilhaftig machen' Oskiph., davon hagord ^Theilhaber* FB. 92
u. 8. w.
= zd. baya^^), gd. baga-, ia^a-*Theil, Antheir, paz. bag 'Theil,
Antheir Min. 27,70, skr. bhdga- 'Antheil, Erbtheil, Loos, Their.
85. fuui^-. bag- *Gott' = zd. baya-j ap. baga- *Gott', phi.
bag *Gott' Haug, Essay on Pahlavl p. 4, 46, paz. bay Shk.236,
skr. bhaga- 'Zutheiler, Brotherr, ein Gott' findet sich arme-
nisch nur in Zusammensetzungen :
^un^utftiub Bagaran = *Gotter-ort* [-aran arm. Suffix =
'Ort'jMX. 118, 125 U.S. w. 1. Stadt im District Erasxadzor oder
ArSarunik* der Provinz Airarat, 2. Dorf im District Kogovit
(Injijean p. 394 und 447);
^uif»uLiu% oder fiiuiptLuth Bagavan oder Bagvan = ^Gotter-
flecken' {-uan = -avan s. oben p. 112 avan 'Flecken'): »der
Flecken(^a^a^a^ew^*Stadtdorf*) Bagvan, der von der parthischen
Sprache genannt wird Digavarid (= Dignavan ebenda), (J. h.
'Gotter-flecken' Ag. 612, gr. Ag. 73: Iv tvoXbl Bayavdv, iJTvg
xaXsirat. dice Tfjg TCjvtlaq^wv yXwaarjg nwfiOTtokig ^wfxwv'^) ; der
Flecken [avan) Bagvan im District Bagravand FB. p. 251 ==
Bagavan -p, 192; das Dorf genannt Bagavan in der Provinz
[nahang) Bagrevand Laz.429; vgl. Injijean p. 406 flg.;
^ui^jutn^£ Bagayatic: »das Dorf, das sie B. nennen nach
der parthischen Sprache « Ag. 593, 594 ; Bagayarinj MX. 88 mit
der var. Bagarinj im Index, Bagatic bei Steph. Asol. (Injijean
p. 24, 25); vgl. zum 2. Theil: Jilaric Sb. 77, Mknattnc, Kukor
yaHnS, Ttrafic Patk. bei Sb. p. 200.
Vgl. rb Baylararov bgog, np. Bahistun, Besutun Barb. 124,
345 = ap. *J(i^a«<ana- 'Gotterort'; Stadt J5ayrfarf= zd. bayodata-
'gott-geschaffen^ und den Personennamen Bagarat s. oben p. 3 1 .
1) In ye. 19 zweifelhaft, Trad. ^Emtheilung', Haug *Theil*, DanncBtetcr
'pri^e diyine'.
2] Das w&re arm. Hagrutvan oder *bagna^ avan ^Flecken der Altftre'.
Auoh bag- in hagaran wird bei MX. 118 durch hagtn ^ Altar' erkl&rt. Daher
setzt MX. 146, 269 direct hagnaq avan (im District Bagrevand) fdr hagaoan
p. 158. Vgl. den Namen bagna<! geui *Dorf der Alt&re' in der Provins Uti
Mog. Kal. I, 196.
Hftbsehm&nn, Irmeiutelie Or&mm&tik. 8
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114 2. Abschnitt: Persische Wdrter.
Zu hag- *Gott' wird auch bagin ^Altar' Ex. 34, 13 ^wf-iog etc.
gestellt.
86. putq. had Oder putm bat 'Ente' (Arist. Kateg., Tonak.)
= np. bat J arab. batt^ syr. batfa ^Ente'. Herkunft unbekannt.
87. ^^t haze (/-St.) 'Falke', liqa^ Lev. 11,16, Hiob 39, 26,
Mos. Kal. I, 93, MGg. ed. Soukry 46, auch bazay^) Laz. 27,4,
Lambr.
= np. baz 'Falke', phi. baz Bdh. Gl. 85, arab. bazt, syr. fi^p*^!!
'Habicht'Ges. Abh. 21, KT3, '^Tn'falco'Brockelmann, syr. Wb. 34.
Dazu bazekir (= Falken-tragend) ^Falkner' MX. 76, vgl.
pers. bazyar^ bazdar.
88. pui^JTri^ bazmel (I. pr. bazmim) *sich zu Tische setzen',
dvaxllvat Me. 6, 39, Mt. 8, 11 u. s. w., alt und sehr haufig,
bazmakan (t-a St. ) 'der zu Tisch sitzt, Gast, der Sitz bei Tisch' etc.
= np. bazm ^Gastmahl, Gelage' Fird. I, 23, 13, bazmgah
'Ort des Gelages*, bazma 'angulus in loco compotationis'
P. St. 29.
89. fLiuiiJluli bazmak (t-a St.) Xvxvog 'Lampe' (A. T. etc.)
= syr. KDiOTiQ maztnaxa (Brockebnann, syr. Wb. 96, 182),
das schwerlich semitisch ist und persisch klingt ?
90. fimqnL^ bazuk [t-a St., gen. bazktj *Arm' FB. 220, 6;
237, z. 15v. u., hastabazuk Wt starkem Arm' MX. 22, bazk-a-
tarac 'mit ausgebreiteten Armen' u. s. w.
= np. bazu 'Oberarm' aus *bazuk (wofiir im Pehlevi falsch
bazlh Gl. and Ind. 75 u. s.w. geschrieben wird), zd. bazu-, skr.
bdhu-. Vgl. osset. bazug ^Oberarm' Miller, Osset. Stud. II, 85,
lU, 25 Anm., bal. bdzk *Arm', kurd. bdzk, bask u. s.w. (s. meine
Etym. d. osset. Spr. p. 120, P. St. 23).
Dazu fLuiiiuiuiu ^Armbinde der Geistlichen' bei Lambr. und
Mast.,aber auch = ^Fausthandschuh' Thom. 132, 16(neben zan-
gapan) = zd. *bdzupdna- 'Arm-schiitzer'.
91. puid baz (t-St.) 'Zoir El. 19, z. 6 v. u., ti^tj 1 Maccab.
10, 29, 'Entgelt' Eznik 129, 'Schicksar Pseud. 17, z. 24, eTVi-
^BQrjgj superparticularis Philo
1; Die urspr. Fonn war wohl bazeay^ deren gen. bazei lautcn musste.
Vgl. a^*eay.
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2. Abschnitt: Persische Wdrter. 115
==np. haj, bazy box ^'Steuer, Tribut' Fird. I, 19, 38, phi.
baz ^Zoir Matikan i catrang p. 1, z. 12, ap. baji- (ace. bajim)
*Tribut'. Vgl. Ba^iygd^aVj 8 eoTt. TeXtbvcov Isidor von Charax,
also = 'Zollemnahme' von ap. baJi- und ap.^ri (ipf. agrbayam),
Dazu baiapan (nui bei C.) 'doganiere', np. b&Jban, baiban
Fird.n, 740, 1053, baivan {= btijdar, bazdar^)] "^exactor vecti-
galium', talm. )21^ 'ZoUeinnehmer' Ges. Abh. 74.
92. fuudui^ baiak [%-a St.) 'Bechei' Mt. 10, 42, Mc. 7, 4,
Ag. 373 ff.. El. 75, z. 1 V. u. etc., davon baiakel 'tcotI^blv^,
vgl. jiidisch ^Tl etwa bazak oder T^Tl etwa bazlk, das besser
bezeugt zu sein scheint.
Wohl pers. Ursprungs, vgl. zd. bajina- 'Gefass' KZ. 25, 567,
skr. bhdjana- 'Gefass*.
93. ^dut%- baian 'Their nur in Ableitungen: bazan-em
*theile, vertheile, theile zu' FB. 262 u. s. w., baian-umn *Thei-
lung' FB. 250, ^€Qia/^6g Eznik 207, baian-a-kig, bazanavor
FB. 265, bazanord *^Theilhaber' u. s. w., dafiir selbstandig (und
nicht in Ableitungen) : ^dfib baiin (gen. baznt) 'Theil, Antheil,
Theilung, Spaltung' FB. 262, z.4, 5, 7 v. u., Ephrem III, 123,
Luc. 15, 12: fiiQogf Luc. 12, 51: diafisQcafiog u. s. w.,
zu zd. bazaf yt. 19, 7 'zutheilen', ptc. baxta- 'zugetheilt',
8. Nr. 94, skr. bhaj *^theilen, vertheilen, zutheilen', -bhdjanaj
"bhdjin 'theilhaftig'.
Das Wort bazan, bazin ist nur wegen seines z der Entleh-
nung verdachtig. Skr. bhaJ soil echt armenisch *bak lauten.
bal s. im 3. Abschnitt.
balut s. im 3. Abschnitt.
94. fLutjuui baxt (t-St.) 'Schicksal, Gliick'Gen. 30, 10 [rvxri)^
Eznik 113flg., MX. 133, El. u. s. w., baxtavor, barebaxt 'gliick-
lich' u. s. w.
= np. baxt 'Schicksal, Gliick', dazu baxtavar = baxtvar,
baxtydr (= ^baxtidara-] ^ nekbaxt 'gliicklich', paz. phi. baxt
*fate, destiny, fortune, luck' Min. Gl. 38, Gl. and Ind.75, baxt
'bestimmt' Min. Cap. 8, 6; 24, 6, zd. bayobaxta- 'von Gott ge-
wiesen' (Bahn), skr. bhagabhakta- Von den Gottem zugetheilt',
1) Vgl. bulg. ba&damtca 'Zollst&tte' u.s.w. Miklosich, tark.Elem.1,16.
8*
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116 2. Abtchnitt: Penisclie WOrter.
zd; ididrdbaxtor yt. S, 34 'den Lamlschaften zagetlieilt'( Wasser),
baxtar- 'AntheU' vd. 21, I, 'Schicksar vd, 5, 8, 9, yt. 8, 23.
Neben baxt^ndet skh die Form b{Mt Job. Sarkavag (Yenedig
1853) 59, z. 3 T. u., auch in Zasammensetzungen wie barebasty
bitrebaetik 'gliicklich' MX. 299, z. 6 v. u., (arabastj Rajabastiky
besonders'in den Pit.^), bei Philo, Plato u. s. w. Vgl. dmst Inr
draxty tastak faxtaxtak bei Pbilo und Pit.
95. ^^nLiuhq. bahvand Ag., bahuband alt. Wb., sonst nicbt
vorkommend, ein Frauenscbmuck mit Edelsteinen, neben var-
sakal 'Diadem' genannt,
klingt persiscb und scbeint im zweiten Theile -vand = np.
band 'Band* zu enthalten. Ueber v aus b 8. P. St. 182. Viel-
leicbt ist bahvand aus *bahuvand = g. si vend, baiband (aus
*bahuband) 'Armband' P. St. 23.
96. putiQi iami 'Bass-saite, Bass' Erznk.[ 13. — 14.Jhd.)und
Oskipb. (nach dem 12. Jbd.)
= np. bam 'Bass', arab. Lw. bamm 'Bass-saite, Bass', np. zir
u bam 'hocb und niedrig' Horn, Grdr. p. 258. Vgl. P. St. 257.
97. pwJjuu^ bambak (nacb Wb. auch banbak geschrieben)
'Baumwolle' MGg.610 (inP'aitakaran), Mos.Eal.1, 93, Magistr.,
Erznk. Mt. und Gramm., .davon bambakeni 'Baumwollstaude*
Mech. Fabeln p. 20
= np. panba 'Baumwolle', paz. panba Min. Gl. 154, phi.
pambak [fax pimbak Bdh. p. 65, z. 10), osset. bambag^ bdmp&g
u. 8. w., vgl. meine osset. Etym. p. 121, Miklosich, tiirk. Elem.
n, 37.
Arm. bambak entstand aus phi. pambak durch Assimilirung
dee anl. p an das inl. b.
98. ^uuJ^^2^ bambisn (gen. bambian) 'Konigin' Sb. 27,
z. 9 v.u. (die Frau des Perserkonigs), 45, z, 7, 8 ▼. u. (Sirin war
barnbUn tikna^ iikin^)y 99, z. 8 ▼. u. (von der Boran gesagt),
1) Nach MittheOung des Herm A. Xa^aturean findet sich die Form
haH in den Zua&tzen der F!t. (ed. Zohrabean, Vened. 1796) p. 437,441, vator
bast 439, baataheij 438, p'otabastutiun 441.
2) tUtna^ iikin eigentiich: ^der Herrinnen Henrin'.
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2. Abflchnitt: Persische Wfeter. 1 17
Thom. 97, z. 4, 6 T. u., Euaeb. Chron., OA. Mt 56$, z. 6,
Ephrem u. s. w.
»: phi. ftm^f)^, banbuin^) PPGI 96, SakmanA, F^isenh.
p. 73.
W. pjuik ban MGg. 612 = np. ban 'Moringa apteca' (Myro-
l)alane] Achund. 218.
100. ^uuitai^ banuh =s np. b&rm^eTnB, phi. bUnuk, bal.
bdnuk 'Herrin, Frau* (Horn, Grdr.Nr. 178) ist nach A. Carri^re
(briefl. Mittheilung) fiir banak zu lesen bei Sb. 27 : nsie nahmen
das ganze Lager [z banakn) sammt den koniglichen Schatzen
und nahmen die Konigin und z banakn (lies z iantiksn = *die
(koniglichen) Frauen* ?)«, vgl. FB. 189 : »sie nahmen die Konigin
{tiknan^ Hkin) sammt den andein Frauen [kanambJin) gefaagem,.
ahnlich FB. 55. Auch fiir banskan FB. 54(: dsib nahmen die
Frauen (z kanata) des Konigs und die Konigin {bambiin) vmA
die bamkan mit ihiien« will Carri^re 'banokan' lesen mit Ritdc-
eicht auf georg. (aus dem Persischen entlehntes) banogum
(Tcfaoiibinof p. 48) Mame', das aber doch banowcmi (vgL g.
banewan ^Konigin', Horn, Grdr. Nr. 178) zu lesen ist.
Ueber die Frauen und Kebsen der pers. Konige ygl. Tab.
353, Sb. 45, Thom. 94, 95, Mos. Kal. I, 252.
Unsicher. War im Armenischen banuk = phi. banuk vor-
handen, so musste der Plural banukk oder collectiyisch bankani
(vgl. avagani 'Magnaten' von af>ag u. s. w.) lauten.
101. ^%ii. band^) (t-St.) *Gefangniss, Kerker* Mt. 5, 25;
11, 2 u. s. w. (alt und haufig)
= np. band *Band, Fessel*, paz. band 'Fessel' Min. Gl. 38,
afgh. band 'fastening, imprisonment, arrest, captivity, knot,
bond* etc.
Davon abgeleitet band-em 'setze ins Gefangniss' Osk. Joh.,
Snorh., Lambr. etc., bandaian 'Gefangene* Ag., Koriun etc.,
bandapah, bandapan = 'Gefangniss-hiiter*, bandapet Ephrem
1} Diese Form mit u ist nach dem Annenischen falsch. Also mir phi.
hanhisn richtig.
2) Sehr h&iifig (auch in Zusammensetzungen) hant geschrieben, aber
offenbar hand gesprochen. Nach n und m wechseln Tenueg und Mediae in
den armenischen Texten.
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118 2. AbBchnitt: Persische'WOrtcr.
Ill, 118 'Kerkermeister^, vgl. np. bandivan 'custos careens' =
phi. Handxkpan 'Gefangenen-hiiter' (P. St. 243, 244).
Wb. stellt hierher, reap, zu np. bastan *bmdeii' auch arm.
best in hastabest 'fest', was schwerlich richtig ist.
102. ^uii baS *Mahne* (von Pferden, Ebern) bei Schrift-
stellern des 13. und 14. Jhd., auch bars Pit.
= np. bt4s 'Mahne, Hals des Pferdes', phi. iwi Gl. and
Ind. 84, bal. bmk 'Mahne des Pferdes', zd. bardsa- 'Riicken*
(des Pferdes), afgh. vrai 'Mahne'.
Zd. bardsa- ist aus bj^ia- entstanden, P. St. 143, 144. Arm.
bak ist trotz des abweichenden Vocales entlehnt, da zd. barasa-
echtarmenisch* *6ar lauten miisste.
103. /uuifug baixX (gen. baixi^) 'Antheil, Loos, Tribute
Schicksal' MX., Eus. Chron., Eznik u. s. w., baix dofiara
Malachias 1, 3 var. lect., basxoiR xoqriyLa 2 Maccab. 4, 14,
bazmabaix 'mannichfach', TtolvfjieQi^g Salom. 7, 22, Mos. Kal.,
Joh. Kath., baSxakan *austheilend', basxumn 'Austheilimg*,
basxi^ nur FB. 190, z. 22 'Geschenke', basx-em^) 'austheilen^
.zutheilen, vertheilen, theilen' (alt und haufig, N. T., Sb. 89,
El. 6, Ephrem III, 119 etc.)
= np. baxi 'der Theil, das Zugetheilte', baxiidan 'geben^
schenken, zutheilen', baxHi 'Gabe, Geschenk', paz. baxieSn
'gift, present', baxiidan *to give' Min. Gl. 38, zd. baxs 'aus-
theilen'.
104. fuupuil^ barak %in, zart' Laz., Philo, Ephrem u. s. w.,
4araA-a-man 'feines-spinnend' Jes. 19, 9,
= np. bank 'fein, zart, diinn*, bal. baray 'fine, thin, lean*
(Dames 46).
Im Phi. existirte wohl * barak neben bartk,
105. guuutalriA bastern 'Maulthiersanfte' Osk. Hebr. 28, 552,
El. Moskauer Ausg. 180 (vgl. Norair, haikakan batak'nnut'iun
Konstantinopell880, 110, lll) = lat.5a«<crwa'Maulthiersanfte'.
Aus dem Persischen?
1) hiMxem braucht trotz des Aoristes haSxeqi nicht Denom. yon hasx zu
■ein, wie de Lagarde meint, sondem ist direct als Verbum aus dem Persi-
schen (np. haxiam) entlehnt, y^.hramayem k np. /ormayom, aoi. hramaye^u
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2. Abschnitt: Pereische W6rter. 119
106. puiputuiiub barapan (i-a St.) 'Thiirhiiter, Thiirhiiterin^
2 Kg. 4, 6 ^ dvQioqog^ Sb. 42 u. s. w., barapet dass. (nur Jac.
Nisib.), baravor 'die obere Thiirschwelle' Ex. 12, 7, 22, 23 etc.,
von *bar 'Thiir'
= np. bar neben dar, zd. dvara, ap. duvara-. Zur Form bar
vgl. Horn, Grdi.Nr.545, P.St. 116,166.
Vgl. unten darapan (= barapan) und darapet (= barapet).
107. \juup£r^liiii^% barekendan 'die Festtage vor den ver-
schiedenen Fastenzeiten', bun barekendan 'der Sonntag vor
Fastnacht, der eigentliche Camevar Eamrj. (10. Jhd.), Steph.
Asol. (11. Jhd.), Greg. Arsar. (7. Jhd.) u. s. w.
= np. baryandan, barqandan 'die Festtage am Ende des
Monats Sha'ban vor Beginn dee Fastens im Monat Ramazan',
udisch j^^ra^aWa 'Butterwoche' (Schiefner, Versuch 98).
Das persische Wort ist aus dem Armenischen entlehnt, wo
barekendan^) (fur urspr. barekendanuiiun) etym. = 'das gute
Leben' ist.]
108. fuupuiPniit^ barsmunK^) (gen. barsmang) 'die Barsom-
^Weige der Parsen* Eznik 115, 119 fig., vgl. den Index zur
Ausgabe
= np. (parsisch) barsam, paz. bar sum Min. Gl. 39, zd. ba-
rosnuij gen. barasmanOj gen. pi. barasman^m P. St. 174.
109. pi^miju bdeci^x (gen. bdeizi) hiessen die Fiirsten eini-
ger armenischen Grenzprovinzen, an Bang die hochsten nach
dem armenischen Eonig, in der altesten Zeit vier an der Zahl,
FB. 21, Ag. 650 ; der BdeaSx von Aldznik', »der grosse BdeaSzv,
Ag. 596, FB. 21, z. 4, 5; 21 1, z. 2 v. u. ; der Bdeaix von Aldznik'
und der Bdeaix von NorSirakan und Mahkertun^) und
Nihorakan und Dassantre FB. 159; Bakur, gend^nni Bdeaix
von Aldznik' MX. 190; der Statthalter von NorSirakan, erster
Bdeaix Ag. 650; der Bdeaix von Gugark'4) PB. 159, 211;
ASuSay, der Bdeaix der Gugarer (var. Gargarer) MX. 258 =^
1) barekendan eigentlich: 'einer, der gut lebt'.
2) Der Norn. 8g. w&re *barsmn oder ^baraumn.
3) Vgl.' Mahk'rtun Ag. 628.
4) rvjyaQTiy^ Strabo 528.
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120 ^- Abschnitt: Persische Wdrter.
A§usay, der Bdeaix von Georgien ^] Laz. 134 ; der Bdeaix des
Landes der Gargaier^j Ag. 597 ; die vier BdecUix von Noriira-
kan, Asoiestan, Ax vastan (^Arvestakan koimn) und der MaakW ^)
Ag. 650; poxanak hdeixin Proconsul (= &vd^7ca%og) Apg. 13,
7, 8, 12
= lat. vitaxa des Ammian^), syr. apiaxid (= ^7ta(fxog des
Konigs), gr. /Jtrcigijg, alter JTtrtd^i;^ (nrjTca^rjg) de Lagarde, Ges.
Abh. 187, Arm. Stud. p. 29, Noldeke, ZDMG. 33, 159 Anm.
(bier ein BdeaSx von Arzen), gr. Ag. p. 144 und 161, Injijean,
Alterthumskunde 11, 74, 75, georg. piiiiMxit (mit :r^?j, patiaixi
nach Brosset, Histoire de la Siunie 11, p. 6, Description g6ogr. de
la G6orgi6 (Petersburg 1842) p. 118, arm. georg. Patia^x Gesch.
Georg. 86, z. 5. Arm. bdeaix geht nach armenisehen Gesetzen
auf Idteres *h%d%ax§ zuriick, das, nacbsyr. aptaxiay gr, IIiTid^fjg
und den georgischen Formen zu urtheilen, aus ^pittaxion ent-
stellt ist. Es liegt nahe, fiir das Wort persischen Ursprung zu
vermutben^), docb kann icb das Wort aus dem Persiscben
nicbt deuten ^).
belt s. im 3. Abscbnitt.
110. ft^^li biiik (i-a St., gen. bziki) 'Arzt' Mt.9,12 u.s.w.,
alt und baufig, biikakan 'arztlicb, mediciniscb', dei bzikaikan
'Heilkraut'MGg.615, bzikapet "Oheienzt" Sh. 121, z. 8, bzik-em
'beile* Mt. 8, 7 u. s. w.
= np. biziik, bijiik 'Arzt', pbl. b{%]j[t)§k 'Arzt* Sbk. 237,
b{t]j{i)8kih 'Medicm West, PT. IV, 53, Gl. and Ind. 77. Vgl.
zd. bae&azyeiti 'er beilt', baeiaza- 'Heilmitter (= phi. besazak
PPGl. 98, unter Einfluss des Zend?), baehazya- 'beilend', skr.
1) Gugark' grenzt im Silden an Georgien.
2) Ueber die Gargarer vgl. MX. 78, 168, 248, Mos. Kal. I, 190, Thorn.
177, 216 (Stadt Partav). Fflr die Gargarer sind oben wohl die Gugarer zu
setzen. Vgl. Injijean p. 354.
3) Vgl. FB. 10: das Land der Georgier und Alvanen, d. h. das Gebiet
der Mazltut*; p. 17: Alanen, Mazk'ut und Hunnen. Nach FB. 14 war ihr
E.5nig Sanesan ein Arsacide.
4) Sunt autem in omniPerside hae regiones maximae, quas Vitaxae id
est magistri equitum curant, et reges et satrapae — AssTria, Susiana, Media,
Persis, Parthia etc. XXIII, 6, 14.
5) Anders Ndldeke, Tab. 449.
6, An phi. pataxsdh = np. padhcJi 'Kdnig' ist wegen des Vocales der
ersten Silbe [i, nicht zu denken.
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2. Abwhnitt: Per8ischeW6rter. * 121
bhtiqjiydti 'heilt^ bhiidj ^Heileude, Anst, Heilmitter, bheiajd-
'heiloQ^ HeUjodttef , bheiq^yd- 'HeilkiaCt enthaltend".
Fiir ekr. bhi^J bHtte man nach akr. bhikdkti^ bhUaktama"^)
eun ap. *biSajj *bikaz, nach den Zendfoimen dagegen ein ap.
*^f Jo^K zu erwaxten. • Im Pehlevi existiite urspriinglich wohl
ein *bUaJk, *bi^aik, das nach Assimilation des a-YocaLes an
das vorangehende i und Umstellung von i und /, i (wodurch
das tohlose 8 zu dem tonlosen k kam) zu phi. bijUk, btiiik
wurde. Aus letzterem ist arm. biUk direct lautgesetzlich ent-
standen. Zu dem Wechsel von J, z und z im Persischen vgl.
P. St 230.
111. f^d biz ^Augenbutter, Tr iefen der Augen' Esnik u. 8. w.
T=» np. bij 'aordes oculorum, lippitudo'. Vgl. P. St 230.
112. ^Lfi biur {beur, ti-St, z. B. Hohelied 5, 10, FB. 249,
z. 4 instr. biuru) 'zehntausend* (alt undhaufig), biurapatik 'zehn-
tausendfach', biuravor 'zu zehntausend, Myriade', bittrakerp
*fivQi6^oQg)og* u. s. w.
= zd. baevard 'zehntausend', phi. bevar Min. Gl. 37, PPGl.
98, Yatk. 47, np. bevar.
113. pituili bnak 'Wohnung*, selten und nicht alt, §ar. (bis
zum 12. Jhd.), Narek. (10. Jhd.), Magistr. (ll.Jhd.), Sah.Kath.
(Ende des 7. Jhd.), bnak-em 'wohne* Rom. 7, 17, 18 u. s. w.,
bnaki^ 'Bewohner*, bnakuiiun 'Wohnung* (alt und haufig)
= np. buna'^] 'Haus, Heimath* Fird. I, 261, 304.
Ich trenne davon sowohl arm. boin 'Nest* wie arm. bnak
'airox^d^v und stelle letzteres zu arm. bun^ s. unten Nr. 120.
114. pnp. bob nur bei Sb. 64: Smbat »trat hinaus in die
Halle und setzte sich % bob ev i bahlaku (zur Audienz beimPerser-
konig). Beide Ausdriicke bob^) und bahlak {ya^r. pahiak) sind
offenbarpersisch, ersteresbedeutet wohl'Teppich' oder'Kissen*
und ist
= phi. bop Gl. and Ind.82, West, PT. 1, 276, bal. bop 'Ma-
tratze, Kissen', np. iSi'tapetum pretiosum, quo domus ornatur*.
1) Vorausgesetzt, dass dies nicht Analogiebildungen sind, was aber
nicht ausgeschlossen ist
2) Ueber phi. bunak s. ZDMG. 46, 143, Horn, Grdr. Nr. 229.
3) Ein anderes bob in den Car. heisst nach Wb. 'Korb oder Sack'.
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122 ' 2. Abechnitt: Persische W5rter.
115. frnqufu/jptn bozpayit'E[Al2, bazpayit DvLahiejij KaXsAog
der arm. Hdschr. zu Wien p. 9 (wo es durch 'Siinden-suhnung'
erklart wird), wohl Titel eines Religionsbuches der Parsen,
zu np. baza 'Siinde', paz. baia, phi. bacak (bajak, bazak?)
und zd. paititi' 'Siihne', also = ap. ^bajapatiii- 'Siinden-
siihnung*?
116. ^njp Jotr'Duft' = zd. iooiVJi-'Wolilgenich', np. iot *Ge-
ruch', osset. iwrf'Weihrauch'*, bal. Jorf, io($'BalsamstrauchMiegt
vor in :
pnifuiutniuii burastan 'Garten' (TtaqAduaoQ Num. 24, 6, tvqo-
Aareiov Num. 35, 7, Thom. Q5, Sb. 96 u. s. w.) = np. bostan,
busian^) 'Garten, Fruchtgarten*, afgh. hvr.bostan 'a flower-gar-
den; bur-el 'duften A. T. u. s.w. {bure hot sowohl: 'er stromt Duft
aus' Hohelied 5, 13 wie: 'Duft stromt aus*, iwre 'duftet', vgl.
Hohelied4, 16) = np. boy-ldan 'odorari, olfacere, odorem spar-
gere, olere*; burvat &v^taTi^Qcov 'Raucheraltar* Hebr. 9, 4,
'Baucherbecken' 2Chron. 26, 19, Ezech. 8, 1 1, Mos. Kal. 1, 160
u. s.'w. wegen des r nicht = zd. ^baoidibara- (vgl. barobaoda-
'Geruch bringend* yt. 13, 45), sondem zu arm. var-el 'anziin-
den', also = 'Weihrauchbrenner'.
Zur Form s. P. St. 201.
117. pnpuil^ borak (auch baurak geschrieben und bei Jerem.
2, 22 barakj das in baurak zu andem ist] vLtqov^ 'Laugensalz',
Ag., Leb. d. Vater, Mos. Kal. I, 143
= np. bora 'nitrum', arab. bauraq, A. M. 64 : buraq, deutsch
Borax. Ueber die collective Bedeutung des pers. Wortes (Sal-
peter aus Armenien, agypt. Natron, kiinstlicher Salpeter) s.
Achund. p. 180.
1 1 8. pnLdlnr buz-em 'heile, rette, befreie' MX. 165, z. 2 v. u.,
Eznik, Mos. Kal. I, 169 u.s.w., boti 'Heilung, Befreiung* Mos.
Kal. I, 169, buiakan 'heUend', bu£i^ 'der heUt*
= zd. btyl 'ablegen, befreien, retten', baoxtar- 'Befreier',
buxii' 'Befireiung, Rettung', paz. boxtan 'befreien, erlosen, ret-
ten', boziSn 'Rettung, Erlosung*, buxt-ruam 'preservation of
the soul' Shk. 238, phi. boxtan 'to save' etc. Gl. and Ind. 82,
1) Darunter yersteht man jetzt Gftrten von Wassermelonen und Melo-
nen, deren pr&chtiger Duft aich weithin yerbreitet (Mittheilung des Herm
A. Xacaturean).
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2. Abschnitt: Persische Worter. 123
buxt-ruvan'Ra.ng^ Essay on Fahlavl 74, bal. Jo;a^, io^ay 'losen,
offnen, losbinden, abladen' (Geiger, Etym. Nr. 48).
Hierher die Namen mit buxt wie arm. Sebuxt (s. oben p. 72)
und hozet wie phi. Mitrbozety s. oben p. 55 unter Yizthuzit
1 1 9. ^aLl,^t%p^ buicenik ein Product Chinas MGg. 6 1 6, z. 1 2
ware np. *bQicim und phi. *bdy % cenlk = 'chinesischer
Pjlrfum'.
Zu bu", but' = np. boi, bo 'Geruch' vgl. die Gewiirznamen
(bovicay? MGg. 615, 616] nay-i-buak^ hr-buak^ gaaerbuak^ goyi-
buak MGg. 615, hoUboak 616 (bei Soukry p. 44: nay-i-boyeak
z. 9, aziri'boyek^ goz-i-boyek, ags-i-boyeakz, 7, 8), die im 2.Theil
phi. boyak Bdh. Gl. 93 = np. boya 'riechend' (vgl. auch np.
boya und badarranjbuya *Melisse* A. M. 41) enthalten^]; zu
cenik 'chinesisch' vgl, unten daricenik und oben p. 49 UenK,
Die Worter mit Jwt-, box- sind in sassanidischer Zeit, die
mit boir (s. oben Nr. 1 1 6) in arsacidischer Zeit entlehnt.
^L^ftii bucin 'Docht* s. unter den syr. Lw.
120. ginii/ (gen. bhi) 'Stamm, Stiel, Schaft' (eines Baumes,
einer Pflanze, des Leuchters, der Lanze Num. 8, 4 {xavk6g)j
1 Kg. 17, 7 {'Kovrdg), Ex. 25, 31 (ycavldg)), 'Abstammung, Ur-
sprung, Grund, Wesen, Ende', adj. 'natiirlich, von Natur, an-
gestammt, eigentlich, eigen, selbst, wirklich' (alt und haufig),
i bne Ix q>ioeo)g 'physisch' BrOm. 2, 27, q)'()aBL *dem Wesen nach*
Gal. 4, 8, enTtaXat 'von Alters her' 2Petr. 2, 3, t bnme Von An-
fang an* FB. 256, z. 10; davon bnav adj. und adv. 'ganz, ganz-
lich*, bnak 'eingeboren, einheimisch, eingesessen, angestammt'
(airdx^iDV Num. 9, 14, iy^^qtog Lev. 24,22, FB. 206, z. 3v.u.,
256, z. 2 V.U., Sb.35, 15, iii^iovog Lev. 13, 51, 52), bnik 'eigen,
angestammt, urspriinglich, von denVS^tem ererbt* MX. 21, z. 15
V.U.; 131, 1, Sb.45, FB.257, bnuiiun 'g)iacg, natura'El. 6u.s. w.,
ft/MiAa»'natiirlich*R6m. 1, 26, 27, *eigen', 5;^a-^ir 'Urschrift'etc.
= np. bun 1. 'Grundlage, Grund, (das untere) Ende';
2. 'Stamm', paz. phi. 'Grundlage, Grund, Wurzel, Ursprung,
Anfang' Min. Gl. 45, Shk. 238, Aogemad. 114, Gl. and Ind.
1) Also arm. nay i boyak, xir % boyak, gaz % boyak u.8. w. zu lesen. Vgl.
dazu Patkanean, armen. Geogr. p. 81 des russischen Testes. — Np. dar{%)
hoi 'lignum aloes'.
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124 2. Abschnitt: Fersiiche Wdrter.
84, 85, BcUb. Gl. 92, PPGl. 99, West, FT. IV, 252 ('extremity*),
289 ffundamental'), 3^8 ^origin'), oeeet. bin 'JBoden, unter',
baL bum Wten, unteihaLb, am Fusee vcm', sd. bunor- 'Grund,
Boden', skr. budhnc^ 'Bod^i, Gnmd, das Unterste, Fuss eines
Baumes, Wurzer.
Vgl. nizakabun 'Lanzenscbaft' FB. 198 (Gegeusatz nizakateg
Xanzenspitze' s. u. feg) = np. bun i neza 'Lanzenschaft' Fird.
I, 449, V. 162.
Np. iww'Baum* {gulbun, gozbun, sarvbun etc.) = zd. vana-
ist von bun 'Schaft' zu trennen, da zd. vana- im ArmeniscbeoL
als Lw. *van lauten miisste. In np. bun 'Baum und Schaft' sind
zd. vana- und buna- zusammengefallen. SoUte aim. bun aus
alteram *budn entstanden sein, so ware es nicht als Lw. an-
zusehen, sondem miisste fur original (=idg. *bhudhno') gelten.
bmt s. im 3. Abschnitt.
121. ^l,%l brinj[irn.tj = dz!) 'Reis* MGg. ed Soukry p. 43,
z. 6 v. u. (nicbt in der Venezianer Ausgi^), Galen und Jaism.
= np. birinj und gurinj, osset. bal. Jn'n; u.s.w., vgl. Horn,
Grdr. Nx. 208, P. St. 27. Ueber arm./ fiir pers.^ s. P. St. 232.
122. fjMf^ gaz^) 'Tamariske' (jDwenn sie auf Bergen wachst,
beisst sie nazar, wenn in Garten islkut) Med. Schr. und alt. Wb.
= np. bal. gaz 'Tamariske*.
Vgl. gazpen,
9""L t F"J'"k 9^^ * boyak 'ein indisches Gewiirz' s. unter
buicenik p. 123.
123. qgun^ gaz *Elle* nur bei C.
= np. gaz 'EUe^, bal. gaz Geiger, Lautlehre p. 53, kurd.
gaz *Elle' Socin, kurd. Samml. II, 331.
gazar s. im 3. Abschnitt.
124. fitfi^<Y^^ gazpen^ gazapen 'Tamariskenhonig' MGg.
608, 2, Zenob 49, 24
1) Davon zu trennen qwn^ gaz ein halbkugelfdrmiges am Boden sitzen-
des Dornengew&chs, von dessen einer (rother) Sorte das gazi xe^ 'Tragant-
gummi' Oeop. 242 kommt (Mittheilung des Herm A. Xa^aturean). Vgl.
auch FB. 193: arker z gaziv girks ^du umannst ein gaz\ als sprichwdrtUche
Bedensart, urn etwas Unmdgliches zu bezeichnen.
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2. Abschnitt: Peraische W5rter. 125
=tc np. yasfon^Jfn'Tamariskenhonig'Polak, Persienll, 285.
Vgl; oben gaz 'Tamarieke* tmd np. angttbtn 'Hanig' = phi.
anffptn, angumm Gl. and Ind. p. 60 und 63 (von ang 'Biene'
Tind hm ^*=i pen =« bal. benag, benay^) *Honig').' Horn, Grdr.
Nr. 124.
125. ^4 gah (w-St.) 'Thron, Seesel, Sitz, Rang, Wiirde*
3 Macoab. 5, 8, £1., MX., Lae. etc., alt und hiiufig
=*= np. gah *Thron^, als 2. GL von Comp. == *Ort', pass, gah
'place, position, throne' Shk. 245, Min. Gl. 87, phi. gas (d. i.
^o^^)) 'place, position, seat, couch, divan, throne' Gl. and Ind.
181, Bdh. Gl. 216, ap. gadto- 'Ort, Thron', zd. gatu- *Ort, Sitz,
Divan, Thron'.
Dazu gah-a-glux 'der erste Platz' (beim Mahle) Mc. 12, 39;
gahavorak^^es^Q\ Sanfte, Bett'Hohelied3, 9 [q)oquov\ Pseud.
13, 23 [dicpqog)^ lax&qa (Gitterwerk des Altars) Ex. 27, 4; 38, 4,
phi. gasvarak *bed-place' (for children and for adults] West,
PT.rV, 123 (vgl. gavarak 1, 322), np. gahvara^ gahvara 'Wiege';
gahoiM (gen. gahoyic] 'Thron, Lager, Bett, Sanfte, Trage' Ex.
S, 3, Hohelied 1, 15; 3, 7 (xA/^), gahoyani (collect, plur.) *die
Sesser Pseud. 28, 21 ; gahavor MX. 76, 13 : er machte den Abel
zum spasarar (etym. = 'Dienst-thuend') und gahavor (etym.
'Rang-habend, Wiirdentrager'), phi. gatvar (= gad^ar) ? 'of a
high dignity or position' P. N. Gl. 82 = Text 39, 10 ; gahnamak
'Randordnungsverzeichniss' Steph. Siun. (Patk. 11, 3 = np.
^gihnama).
126. [^«if< gah (t-St.) 'Abhang* Luc. 8, 33 u.s. w. kann nicht
zu zd. ga&ah- yt. 14, 21 gestellt werden, da dies, auch nach
der Neuausgabe, mit dem vorangehenden vl- zusammengehbrt ;
es Bteht also hier vlga^o^) (var. t^i/o^o) scil. i der Hiigelt neben
den »HohenderBergeff, denDTiefenderThalera, den »Wipfeln
der Baumea. Geldner ubersetzt >die Breitenv, Darmestetert
Dies recoins, die Schlupfwinkelv.]
gac s. im 3. Abschnitt.
1) Bal. h' pasfft nicht zu dem j?- des Wortes im Annen. und Phi.
2) Vgl P. St 2«3.
3) Aceut. pL dnes viga^7
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126 2. Abschnitt: PergiBche Wdrter.
127. ^iT gam in: gam oder gams gtanel 'Mittel und Wege
finden', gamumioj 'einmar FB. 192, or gam mi Ver immer,
was immer* FB. 76, 1 Ezra 8, 87 = or mf angam (vgl. angam
'Mai*), gam Uafi zgam 'allmahlig' (*Mal um Mai') 2 Maccab. 8, 8
^ np. gam 'Schritt', paz. phi. gam Min. Gl. 88, Bdh. GL
217, zd. gama- 'Schritt'.
128. ^uitPutu^lrtn gamapet »brigadiere oder capitanoPc nur
FB.243: ein gewisser Daniin, gamapet derTruppe der Schild-
trager (? sparakroQ corrigirt aus sprakuag und sprakaguac)
= pers. gam? +pet *Chef.
129. fuiU ganj (u- und i-St.) 'Schatz' El. 7, 10; 8, 8, Mt.
13, 44, Sb. 48 u. 8. w., alt und haufig, ganjs gar\jel 'Schatze
sammeln'Mt. 6, 19, ^an;a;2a£ 'Schatzkammer', ganjapah 'Schatz-
hiiter* u. s. w.
= np. ganj *Schatz', phi. ganj Gl. and Ind. 274, bal. ganj
'Schatz', skr. Lw. gaflja- 'Sq^iatzkammer', gr. y&^a^ yatog)vld'
Kiov, ya^oq)iXa^j hebr. aram. "'TSa 'Schatze' Esther 3, 9 u. s.w.,
Esra 7, 20, syr. fc^W. Dazu ganjavor 'Schatzmeister' (Esra, vgl.
Wb.) = np. ganjvarj phi. ganjuvar (geschr. ganjubar) ^treasurer'
PPGl. 119, Shk. 245, skr. Lw. gafijavara- 'Schatzmeister', syr.
fc^nnta, fc^nnf'Si, hebr. nars gizbar 'Schatzmeister' Esra 1,8.
Ueber arm. y fiir pers./s. P. St. 231.
gavaz s. im 3. Abschnitt.
130. i^uiLtu^% gavazan (t-a St.) 'Stab, Hirtenstab, Gerte,
Ruthe, Zweig' ^dfidog Mc. 6, 8, A. T. u. s. w., spater auch
'Register' Steph. Orb. I, 53
zu np. gavaz 'stimulus quo asini et boves impelluntur'
(VuUers 11, 903), zd. gavaz- 'Ochsenstacher (vd. 14, 10: gavaz-
ista gavazo 'die besten Ochsenstacher ?), skr. go-djana- (=gav-
djana-) 'Rinder antreibend' (sc. danda- 'Stock').
Vgl. navaz und xarazan,
131. i^uMuupu gavars eine Art 'Hirse' Ag. 482
= np. gavars^ paz. gavars PPGl. 120, kurd. gariz^ garis
'Hirse'.
132. [i^Ll,p gavil (gen. gavli) 'Hof, Vorhof FB. 8, 15, Mt.
26, 69, Mc. 14, 54, 66, 68, Job. 10, 1, 16 'Viehhof) u. s. w.
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2. Abschnitt: Persigche WOrter. 127
stimmt weder in der Form noch in der Bedeutung recht
zu skr. gdvyuti' 'Weideland*, zd. gaoyaoiti- 'T^ift^]
133. [i^lrplrnJ^ui gerezman [i-a St.) 'Grab' Mt. 23, 27, El. 8,
Eznik 275 etc., alt und haufig, ist sicher nicht
= np. (parsisch) garzman '^Himmer, paz. garodman %he
highest heaven' Min. Gl. 86, phi. garotman Gl. and Ind. 262,
PPGl. 1, zd. garo nmana-, gd. garo dsmmiU'.]
gzir 8. im 3. Abschnitt.
134. i^t" ff^s (gen. gisoy\ ofter pi. gesR (gen. gisoQ) 'das
lange Haar des Kopfes' 1 Kor. 11, 15 (x(5)ui/), Ezech. 24, 17,
3 Maccab. 1, 4 (/rioxaiuog), FB. 253, 2, dazu ^oA-^ 'Locken'
Richter 16, 13, gisavor 'mit langen Haaren' (Gegensatz: 'ge-
schoren*) 1 Kor. 11, 15, El. 1 1, asti gisavor 'Haarstern' (ycofnfjTrjg)
Levond 37
= np. ges, gem 'herabhangende Haare, Locken*, afgh. Lw.
gem 'a side-lock', phl.^e* Gl. and Ind. 190, zd. gaesa 'das Haar
in 2 oder 3 (Locken) geordnet' (im Unterschied von var^sa-^)
'das Kopfhaar schlicht') ZPGl. p. 6.
135. [^^^ gil 'Wurfetein' [lld'og) nur 1 Maccab. 2, 36,
aber auch in glajard atnel 'mit Steinen zerschmettern' Joh.
Mam. nnd Arist. [glajard aus ^gil-a-jard 'Stein-zerschmettert')
passt in der Bedeutung nicht
zu np. gil 'Schmutz, Lehm', dessen mp. Form zudem nicht
bekannt ist.
Zu gil wird von den Armeniern-^/-em (= *gilem) 'roUe' als
Denom. gestellt. Arm. gil- konnte auf idg. vel- zuriickgehen.]
1 36. i^iQilrp gmbel [i-a St.) 'Kuppel' Basil., Joh. Kath. u. s. w.,
davon z. B. gmbelavor 'mit Kuppel versehen' = gmbeieay
Haggai 1, 4
= np. gunbad (aus syr. fc^im^i Nold. Stud. II, 41).
137. [^^^fi£^ ^iAt^r 'trockner Kuhmist' (nur Geop.), klingt
wohl nur zufallig an afgh. yosak 'cow-dung', skr. gdgakrt-
'Kuhmist' an.l
1) Arm. vars-U neben gisakU bei Osk. Mt. I, 3, II, 22 nach Wb. unter
gisak.
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128 2. Abschnitt: Peraische W6rter.
138. [^fut^ ffozak nach C: 'frutto di eotone, cotone'
= np.^^2^i)'tegumentum, involucrum, ut capsula gossipii^
caput papaveris' u.s. w. (bei Zenker: *Seidencocon*), yoza 'cap-
sula gossipii' (Zenker : 'Samenhiilse derBaumwoUe*), embjauzaq
'Baumwollenstaude*.
Das Wort fehit im grossen und kleinen wie im neuarm.-
altarm. Worterbuch der Mechitharisten, ebenso bei Bedrossian.
C. bezeichnet es als modem, ebenso Schroder, thesaurus ling,
armen. 340. Aber die jetzt gebrauchliche Form des Wortes ist
yoza Truchtkapsel der Baumwolle^]
139. i^n^iup ^oAar .'Edelstein' MGg. 613, z. 1 v. u. und spater
= np. gohar 'Edelstein', phi. gohar Gl. and Ind. 272, Bdh.
Gl. 226. — Die Bedeutung 'Edelstein' snoch nicht im Mittel-
persischenausfieraneinigenspaten StellenerHorn, Grdr.Nr.948.
Als Frauenname: Gohar xalun Mt. Urh. p. 427.
140. t^ni^n^ gomez (gumez) 'Kuhurin', nur El. 40, 26: die
Hande soil man nicht waschen arang gomizoy 'ohne Kuhurin*
= zd. gaomaeza (auch gam maesma) *Kuhurin', phi. gomez
Bdh. p. 53, 18 (Gl. p. 225), parsi gumiz Trin' ZDMG. 36, 67,
sivend. gimxz^ jiid.-tat. gimiz-ow P. St. 109. Die Bedeutung
'Seifenkraut' (im alten Wb.) ist nach Wb. aus dieser Stelle
missverstandlich erschlossen worden. Nach dem Busabatu-
t'iun, Venedig 1895, p. 130 dagegen soil arm. gomiz auch eine
Pflanze (Buboniumj sein. Vgl. bal. gvamU 'a small plant used
in washing* (Dames 108)?
141. ^4^ gornes *Biiffer Deut. 14, 5, MGg. 594 (unter
Gallia), Mech. Fabeln p. 92
= np. gavmei 'Buffel*, parsi gomlS 'Biiffel' ZDMG. 36, 63,
phi. gavmei Bdh. Gl. 217, syr, b^TXT'ltfO, bal. Lw. gvames, gamei
'Biiffer, afgh. gavmefy zd. ^gao-maesor' *Kuh-widder* (von gao-^
*Rind' und maeia- 'Schaf bock, Widder*, phi. meS, np. m^f , vgL
Horn, Grdr. Nr. 1008).
Vgl. zur Bildung np. g^i>fnaht eigentl. 'Kuh-fisch' Fird. I,
444, V. 190, arm. xarhuz *Esel-ziege' u. s. w.
142. i^njit goin (gen. ^noy und ^wyFarbe', inAbleitungen
auch: *Art und Weise* Ex. 4, 7 u. s. w., alt und sehr haufig,
1) Zu ^2 'Num.'
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2. Abschnitt: Persiache Wdrter. 129
dazu ffoin-a-ffoin 'hunt' , gunak'Axt^ in derWeise von — ', gunak
gunak 'bunt, mannichfach, verschieden^, gunavor 'colorato^,
gun-em 'farbe', han-goin 'nach Art von, ahnlich^, hamagunak
'ahnlich, gleich^ u. s. w. c^.-^'^
= np. gun 'Farbe, Art', guna 'Art, Weise', gunagun Varii
coloris, varii generis', gunagun^ gunaguna dass., ^^z^gun 'colour'
Shk. 247, guna 'colour, species, sort, kind, manner', gunaguna
'of various kinds', hamguna 'in the same manner, similarly,
like' Min. Gl. 93, 94, phi. gonak 'colour, hue, species' etc.,
gonak gonak 'various kinds' Gl. and Ind. 283, 'various' Ganj. 8,
P.N. 83, hamgonak 'of a like kind' Gl. and Ind. 38, zd. gaona-
'Farbe', in Comp. zairigaona- 'gelbfarbig' (= np. zaryun)^ hama-
gaona- 'gleichfarbig'.
Hierher wohl auch das Comparativsuffix gotn: 'ich bin
starker als er' heisst sowohl: es em hzaur Ran zna als auch:
es em hzaur agoin Kan zna, d. i. 'ich bin stark im Vergleich zu
ihm' und 'ich bin von starker Art im Vergleich zu ihm'.
gos 8. im 3. Abschnitt.
143. i^nLpi^muuip gurgasar 'wolfskopfig' Beiname des Vax-
tang (Yard an 91) ware = np. ^gurgsar von gurg 'Wolf und sar
'Kopf.
144. t^mlpquil^ govoiak nach kasimon 'Cassia' als indisches
Product bei MGg. 615 genannt, bei Soukry 44: devaiak^ im
Busabatut'iun govalak = 'Safflor'?
= np. \S^^ 'radix silphii'? Sehr unsicher.
145. t^np2^^u^iu^uAq^ gorsapahang (var. gohapahang^ gosa-
parhang) 'Ohrring' Ezech. 16, 12 [TqoxLa%og)^ Judith 10, 4
(lv(Ji)TLOV)
= np. gos 'Ohr' + apahang = iran. ^upahanga- 'Gehange'
= skr. upa + sanga- 'Haften, Anschluss, Hang' (vgl. skr. upa-
sakta- 'hangend an'? und np. pa-hang 'Fuss-spange').
Vgl. zd. gaosavara- 'Ohrring, Ohrgehang'.
146. t^nLiTtup 1. gumar 'Schar, Menge, Versammlung', gu~
mar-em 'sammeln (besonders Truppen), addiren', med. gumarim
'sich versammeln' Deut. 31, 11, 'sich sammeln gegen Jd., sich
zusammenrotten' Num. 16, 11, 'kampfen' Gen. 30, 8, guma-
ruliun 'Versammlung, Sammlung', gumaruiiun gumarel 'eine
HftbBChmann, Aimenisobe Grammatilr. 9
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130 2. Abschnitt: Persische Worter.
Verschworung anzetteln' 4 Kg. 15, 15, gumartak a) 'Schar,
Haufen, Heer' FB. 20, z. 6 v. u.; b) 'Halsschmuck' El.-, Mos.
Kal. I, 291, Sb. 65, 4;
2. gumar-em 'schicken' MX. 249, Sb. 47, z. 5 v. u., 48, 2
fTruppen senden*), 'ubergeben^(»Truppenin JemandesHande^
= Jemandem Truppen anvertrauen zur Fiihrung) Sb. 59, 15,
'einsetzen^ (Jemand in das Commando des Heeres oder als
Hiiter des Landes) Sb. 80, 4, El. 56, z. 7 v. u.,
vgl. phi. paz. gumartan^ gumardan 'einsetzen, bestimmen,
betrauen, beauftragen' Bdh. G1.225, Min.Gl. 93, np. gumastan
(pr. ^wmarawi) ^tradere, committere, mandare alicui alqd., piae-
ficere alqm. alicui rei' (VuUers), 'entlassen, schicken, beauf-
tragen, zu einem Amte ernennen, einsetzen* (Zenker), afgh.
Lw. gumarqVto consign^, P. St. 95, 161, 196.
In der Bedeutung 'sammeln' kommt gximar- im Pers. nicht
vor. Das zweite gwnar 'schicken^ u. s. w., das sich mit pers.
gumar- nach Form und Bedeutung deckt, kann, wenn letz-
teres aus m-mar- entstanden ist, erst in sassanidischer 2ieit ent-
lehnt sein. Vgl. P. St. 163.
147. 1. uMithtt^. gund oder gunt (gen. g?idi^) etc.) 'Kugel,
Sphare, Senkblei^ u. s. w. [acpalQa Pseud. 86, 5, ^okig Apg.
27, 28, lafXTtddiov, laf.i7tdg Sacharja 4, 2, Daniel 5, 5), davon
gndakj gntak *^Kugel, Ball, Knollen, Ranke^ MX. 250, Daniel
14,26 [iid'QcL), Ex. 2 5, 31 (ayat^wr^^), Gen.49,11 (cAt;^), 'Schwann'
(Bienen, Ephr., El.), gndakan 'spharisch*, gndajev 'kugelfbrmig',
gnd-em 'abrunden, verdichten', modem arm. xmori gund oder
xmorgund 'Teigklumpen*
=zd. gunda-yd. 3, 32 etwa : 'Teigklumpen, Kloss'oder'Brot-
laib,Fladen (Geldner, KZ. 24, 549, Stud. z. Av. 156) = phl.^«w-
dakj np. ^wwc?a 'Hefenballen' (fiir ein Brot) Horn, Grdr.Nr. 936.
148. 2. qntittg. gund [gen^gndiy i-aSt und i-St.) 'Abtheilung
eines Heeres 2) (zaur). Corps, Heerschar, Schar', alt und haufig
(El. 9, FB. 192, 193 etc., 2 Maccab. 12, 20, Hohelied 7, 1),
gundagund^) 'in Scharen* Ezech. 26,7, Judith 15, 15, gundsaia?'
1) Zu scheiden von gind, gintj gen. gndi 'Ohrring' Gen. 24, 22 etc
2) Kleinere Abtheilungen hiessen (fratt« und t'a«< FB. 15.
3] gundagund 2 Maccab. 14, 45 [xQovyT^&oy] = gund gund FB. 218, I,
vom sich ergiessendenBlut gesagt, gehdrt wohl zu 1. gu7id = 'in Klumpen ?
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2. Abschnitt: Persische WOrter. 131
'Corpsfuhrer' Thorn. 109, z. 4v.u., 147, gndapet (zwischen spar-
apet 'Heerfuhrer' und hazarapet 'Chiliarch' genannt bei Erznk.
Gramm.)
= arab.ywncf *Heer'(aus demPersischen), syr. gtidda^^chsLi^
mand. gunda (Noldeke, Mand. Gr. 78), phi. gund 'army, force'
Dlnkart III. Glossar p. 6, np. yund^ yunda Horn, Grdr. 805;
P. St. 83.
149. [ifnLuuA gusan 'Sanger' Pred. Sal. 2, 8, 2 Kg. 19, 35
(^dwv) 'Musikant' FB. 233, 2 und 7
stimmt im Anlaut nicht zu np. kusan oder kosan ^) Name
eines Sangers Vis u Ramin p. 218, 219 [kusan % navagar).]
qputu^utii grapan und grpan s. p. 132.
150. qpuiL grav [i-a St.) 'Pfand', IvixvQOv Deut. 24, 12,
graveling grav 'als Pfand nehmen' Deut. 24, 10, i gravi dnel
'als Pfand geben' Nehemia 5, 3, 'Handgeld, Caution, Vertrag,
Wette', gravakan 'Pfand' Gen. 38, 17—20, *Geisel, Wette',
gravem 1. 'als Pfand nehmen' Ex. 22, 26, Deut. 24, 6; 2. 'in
Besitz nehmen, sich bemachtigen, an sich reissen' FB. 261,
z. 8 V.U., Sb. 24, 11, Mos. Kal. II, 52 u. 8. w.
= np. girav 'pignus, sponsio, foedus, pactum' (Vullers),
*Pfand, Unterpfand, Sicherheit, Aufgeld, Spieleinsatz, Wette,
Geisel' (Zenker), giraugan 'Unterpfand' (= phi. * gravakan),
phi. grav (geschrieben grubu) 'pledge, loan, mortgage, security,
hostage' Ganj. 9, P. N. 83, West, PT. IV, 46, 69.
Zu trennen von np. giravldan 'vertrauen, glauben' = phi.
viroyttan P. St. 162. Arm. gravem = 'nehme als Pfand' ist
Denominativ von grav 'Pfand'; gravem = 'nehme in Besitz'
vielleicht davon zu trennen und als echt armen. zu skr. grabh
'ergreifen', grdbha- 'Besitzergreifen', np. giriftan u. s. w. zu
stellen.
151. i^pfiL griv (gen. grvi, t-a St.) ein Getreidemass, adtov
Mt. 13, 33, Luc. 13, 21, Anan. Shirak. 31 u. s. w.
= np. girtb ein Getreidemass, syr. fc^S^'lSi, arab. Jarlb Tab.
242, P. St. 181.
Dazu grvan (i-a St.) fiddcog Mt. 5, 15 etc. aus *gr%van =
phi. *grtban (= *grlwan).
V y. Stackelberg will gosan lesen ZDMG. 48, 495.
9*
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132 2. Abschnitt: Persische Wdrter.
152. ifpn^ groh (auch grox^ t-St.) ^Nation, Volk, Truppe*
Joh. Kath. und Thorn.
= np. guroh 'Trupp, Schar, Menge, Haufen, Herde,
Schwann', phi. karvan grohe 'eine Karavane' BBIV, 45.
Dazu gtoh [groh^ g^oi, groii) tal oder ^ro^e^assalire insieme^
u. s. w.?
153. ^puiu^iuii grapan 1. fj toa, 'Saum am Ausschnitt de&
Kleides, wo der Kopf durchgesteckt wird' (arm. auji-k) Ex.
28,32; 39,21 (gr. 36,31 = 39,23), 2. iTtiofUg, humerale (sonst
arm. vakas] bei Philo
= np. gireban 'collare sinus ve indusii vel vestis* (Vullers)^
*Kragen, Oeffhung an einem Hemd oder Kleide, um den Kopf
durch zu stecken' (Zenker), a,Tah. Jirban, Jurruban 'superior in-
dusii pars ad coUum pectusque patens', kurd. grlvan 'Hals des
Hemdes', afgh. girevan P. St. 93, phi. grlvpan 'Halsberge' phL
vd. p. 172, z. 3 fur zA,kuirii^) vd. 14, 38 Spiegel= 14, 9 Westerg.,
zd. *grwa'pana = 'Nacken-schiitzer'. Davon ist arm. grapanak
q)vkaycTTfjQiov Mt. 23, 5 = 'Schrift-bewahrer' (von arm. ^er-
'Schrift') zu trennen.
Jiinger bezeugt ist arm. ^rpaw 'Tasche' Med. Schr. (13. — 15.
Jhd.) odei grapanak 'Tasche' (Jaism. 13. — 14. Jhd.) = modern
pers. girlban *a pocket' Shaksp. (Tasche im Busen des Kleides),
parsisch t^ girlban ou kissai karfa 'poche de bonnes oeuvres'a
Darmesteter, Zend-Avesta II, 243, Anm. 13.
154. ifpmutli grtak 'Laib Brot' Leb. d. Vater und Car.
= np. girda *rundes Brot , fiidih, jardaqa 'placenta'.
Arm. grtak setzt phi. *giriak, ap. "^grta- voraus, P. St,
91, 157. — Dazu modernarm. grtnak 'Walgerholz'.
155. ^uidtuu daian (darzan) 'bitter, herb, scharf, rauh,
schrecklich, grausam, wild, schadlich' Eznik 120, FB. 222,
daianuliun 'Bitterkeit' [rti'^qLa) Deut. 29, 18
= np. dizany duzan, dizand, dazand 1 . 'acutus gustu, acer',
2. 'iracundus, vehemens'.
dahadram s. im 3. Abschnitt.
1 ) Oeldner falsch : ^Helmbusch'.
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2. Abschnitt: Persische Wdrter. 133
156. [qju^uitPat^^ dahamunR (gen. dahaman^) 'Geschenke,
Gaben (fiir Opfer, Tempel) Num. 28, 2 (ddfiava), Deut. 12, 11,
3 Maccab. 3, 11, Seber. und Ephrem, zu zd. dadra- 'Gabe,
Geschenk', np. dara 'Gehalt' (Horn, Grdr. Nr. 524, P. St. 59) ?
Zu unsicher. Ein ap. *dd^^a- = phi. *dahr miisste als *darh
= *dah entlehnt, davon ein Denom. *dahel gebildet und von
diesem ein *dahaunj pi. dahamunR [nsicYipaitaun^ paitamunK zu
pa&teT) abgeleitet sein!]
157. t^^iuhiu^ dahanak Ttq&otvog Gen. 2, 12, Hv&qa^
Tobias 13, 22
= np. dahana^ dahana, arab. dahancy ^gemma similis sma-
ragdo, molochites^, syr. SDH*! dass.
158. iiju^lrl(utb^) dahekan (t-a St.) dqax^ii} Gen. 24, 22, xQ^'
oovg Gen. 24, 22; 45, 22, drjvdQiov Mt. 18, 28, vdficofia und
drjvdQiov Mt. 22, 19, El. 19, z. 9 v.u., Job. Mam. 36, z. 1 v. u.,
37, z. 7 V. u., Steph. Asol. 125, Arist. 18, 1 u. s. w.
= np. dahgan *je zehn, etwa zehn', dahganl 'genus monetae
aureae antiquis temporibus usitatae^ Zu np. dah 'zehn', dahyak
'ein Zehnter u. s. w.
Vgl. lat. denarius von dent *je zehn^
159. qju^fi^ dahic [i-a St.) 'Scherge, Polizeisoldat, Henker*
Mt. 5, 25, Luc. 12, 58, Mc. 6, 27 {vTtrjQiTtjg, TtQaxTioQ, aftexoV'
Icctcoq), FB. 16, El. etc.
= syr. fc^lDrn daxia (stat. abs. etwa ddxeS) 'satelles, lictor*,
das nicht echt syrisch ist und aus dem Pers. stammen konnte.
Ueber syr. s fur (pers.) c s. Fraenkel p. 95. — Dazu arm.
dahcapet &qxiiiayeiQog Gen. 39, 1, El. etc.
160. qMt^iJi£ dahlic (gen. dahlci) 7taaTog)dQtop 'Zelle' (im
flussern Vorhof des Tempels) Ezech. 40, 17, 38, Jerem. 35, 4,
'Halle' (im Palast) MX. 250, z. 6 v. u., Sb. 32, 9; 67, z. 1 v. u.
= np. arab. dihltz, dahltz *Vorhalle, Halle', afgh. Lw. dahltji,
dahtiz 'portico, threshold', phi. dahltz (d. i. dahlic) West, PT.
I, 249. Zu ap. duvardi'? WZKM. 9, 171.
161. i^iF dam 'Netz' Oskiph., pi. damk Leb. d. Vater, sonst
nicht vorkommend,
= np. dam 'Netz', skr. dama ntr. 'Band, Fessel'.
1) Zur Bildung s. P. St. 130.
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134 2. Abschnitt: Persieche WOrter.
162. qMibq. dang oder rfawA (t-a St.) eine kleine Miinze (oder
Gewicht): dangi mioj iaaaqiov Mt. 10, 29, erku^dangaQ daaa-
qIiov dvo Luc. 12, 6, Usati dang e erkdrameami 20 d^okol xh
dldgaxfiov Ex. 30, 13, 'Gewicht von 2 Gran' Vardan
= np. dang 'quarta pars dirhemi', phi. dang PPGl. 109,
syr. fc^pS^ 'sexta pars dirhemi\ Np. phi. dang aus danak 'Kom-
chen', vgl. np. dana 'Kom', phi. danak Bdh. Gl. 136 u. s. w.,
Horn, Grdr. Nr. 535.
163. ig.u/bii.u/b dandan nach dem alten Wb. = *Zahnfleisch'
oder 'Zahne' findet sich in:
dandanavand [i-a St.) 'Gebiss' (am Zaum), 'Zaum', x^^'-'^^^
4 Kg. 19, 28, Jes. 37, 29, etym. = 'Zahn-band'
= np. dandan^ phi. dandan Gl. and Ind. 280'Zahn', zd. dantan-
(in v%mitO''d^ntano)-vn'^. phi. Ja;^c? 'Band'. P. St. 63, 182, 190.
164. [f/^^lr dam (gen. sg. daUn^ gen. pi. daSanc) 'Vertrag',
alt und haufig,
gehort nicht zu zd. dasma- 'rechts'.]
165. q.ui^utl( dasnak 'Dolch', nur einmal bei Sokrates,
Kirchengescb. (7. Jhd.)
= np. da§na 'Dolch', syr. 5iDTD^ 'culter duarum acierum'.
dasnak bei Osk. Mt. 757, 37 (= z. 3 v. u.) heisst nicht 'Dolch',
wie de Lagarde meinte, sondem 'Art und Weise', da armen.
pespes da§nakauJc dem gr. xfi 7ZotY,iXi(^ Tairrj entspricht (Job.
Chrysost. ed. Migne, 7, p. 529 links, z. 42). Wb. hat das Citat
und die richtige Erklarung.
Vgl. dasoin (oder darioin Ephrem) aynvccTirjg Judith 13,8;
16, 11.
166. i^^."* ^^^^ («-aSt.) 'Feld, Ebene' alt und haufig, davon
daitak Mos. Kal. I, 95, 7, daHakan u. s. w.
= np. daH 'Feld, Ebene, Wiiste', paz. dost Min. Gl. 56,
arab. dast,
c/ai^t'campestre'bei C. ist nicht = np. dasti^ phi. daHlk Bdh.
Gl. 140, syr. Si'^nCT 'agrestis' Ges. Abh. 35, wie de Lagarde
meinte, sondem der Genitiv-Dativ von da&t\ z i daUisn (Philo)
= 'die in der Ebene befindlichen' ist ace. pi. vom declinirten
i dasti-n 'der in der Ebene'. Der nom. pi. dazu wiirde lauten :
% daUikn 'die in der Ebene'.
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2. Abschnitt: Persische \V5rter. 135
167. ii.ui2uiwb dastan («-St. und i-a St.) 'Menstruation^ Lev.
12, 2; 15, 19 [HffsdQog), 'menstruirend^ Lev. 20, 18 ((J/roxa^?/-
f.i^vrj), daitanik 'die Menstruirende' FB. 76, 8
= np. dastan 'menstrua patiens mulier^, paz. phi. dahtan
'menstruation' Min. Gl. 56, Gl. and Ind. 267, zd. c?aa:5^a-'dieRe-
geln, Menstruation', e/aar5^at?a«^- 'menstruirend'. P. St. 233, 235.
168. i^iuumuili dastak 'Handwurzel' 1 Kg. 5, 4 {aaQTtog),
Narek.
= np. dasta 'HandvoU, Griff', phi. dastak 'a handle, hand-
ful' PPGl. 106, Gl. and Ind. 266, arab. dastaj, syr. KpnoT
'manubrium', zu ap. dasta- = np. dost 'Hand'.
169. ifjuutnuifflrptn cfas^a^^r^ (t-a St.) 'Ansiedeluug, Laudsitz,
Landgut, Besitz' FB. 106, z. 6 und 14 v. u., yeojQycov Spriiche
Salom. 24, 5, 27, ings ev dastakerts (ace. pi.) = ^iz/jaecg Ezech.
38, 12
= ap. *dastakrta' etym. = 'mit Handen gemacht', phi.
dastk[e)rt 'Flecken' BB IV, 48, mp. dastagerd^ Jaorayeqd Tab.
295, arab. Dastajird Barb. 232, daskara ZDMG. 33, 143, Barb.
233. Vgl. P. St. 130, 190, 238.
Im Armenischen wird dastakert vom Dorf (iew, giui) unter-
schieden und rangirt nach demselben : Stadte, Flecken, Dorfer,
Dastakerts.
170. ii.iuuinuiuiiuiM dastapan 'der Griff' (nach Wb.) oder 'der
Korb' (am Sabel : nran) FB. 233, z. 4 und 14 und Grigor Nius.
= np. dastvmi *Handschuh', arab. dastahan Ges. Abh. 23,
phi. dastpanak 'Feuerzange' West, PT. IV, 126, von ap. * dasta-
pana- 'Hand-schiitzer'.
171. ifjuuinutrLiuff dastatttk 'Handtuch, Abwischtuch,
Schweisstuch' El. 156, 10, Osk. Tim. u. s. w.
= np. dastar 'Handtuch, Schweisstuch, Kopftuch', demin.
dastarca, afgh. Lw. dastar 'turband'.
172. if.uiuin/nupiu/f dastiarak 'Erzieher, Lehrer' 1 Kor. 4, 15,
Gal. 3, 24, 25 [Ttaidayojyog)^ FB. 261 u. s. w.,
zu np. dastyar 'Heifer', ap. *dastaddra- etym. = 'Hand-
halter' WZKM. 8, 275.
Zur Form vgl. arm. Spandiat (oben p. 74) = pers. Ispan-
diyaS = zd. sp9ntddata- P. St. 200.
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136 2. Abschnitt: Persische Worter.
173. ii-uiui dat (t-St.) 'Gericht, Urtheil, Prozess, y.Qlatg\ alt
und haufig, davon datel ^richten, rechten, streiten' FB. 244,
Mt. 5, 40 u. s. w., dat arnel 'Recht sprechen, schaflFen^ Luc.
18, 3, 5, dat dnel 'Gericht halten Eznik 248
= ap. data- 'Gesetz*, phi. dat Gl. and Ind. 176, paz. dad
law, rule, decree, justice, retribution* Min. Gl. 56, np. dad
'Recht, Gerechtigkeit*, syr. fc^m 'lex*.
Dazu dataxaz ^Anklager* Apg. 25, 16, datapart 'schuldig,
straffallig* Rom. 3, 19, datapartem Verurtheile', datastan (i-a
St.) 'Gericht, Urtheil, Richterspruch' Mt. 7, 2, FB. 228, Eznik
248, TCQCTrjQia Brief d. Jacobus 2, 6, datavcir 'Urtheir Ag.,
dataran ^^Tribunal', datavor [i-a St.) ^Richter' Luc. 18, 2, Eznik
248 u. 8. w. Vgl. zu datastan: phi. datastan GL and Ind. 177,
paz. dadastan Min. Gl. 57, Shk. 240 'judgement, sentence^, np.
dddista?i 'sententia, responsum iudicis^, und zu datavor: aram.
n3Mrfd^aw7ar 'Richter^ Daniel, 3, 2, 3, phi. datavar oder datuvar
(geschrieben datubar] 'Richter^ Gl. and Ind. 177, sassanid. a/ra-
dadovag gr. Ag. 159 = pers. ^spak-dadwar 'Generalauditor*
fHeer-richter'), paz. davar Min. Gl. 60, np. davar 'Richter',
davon davarl *Richteramt, Rechtsstreit, Streit'.
174. if.iupuih daran 'Behalter* in matenadaran 'Bibliothek*
(vonma^eaw'Buch')beiEuseb. Chron. ed. Aucher 1, 83 {=^ifihO'
&rjyii] des Diodorus Siculus) und in patkandaran 'Kocher' (von
patkan = nip. paikan 'Pfeil'j El. 7, nach de Lagarde
= np. daran^), ptc. praes. zu daitan 'halten'?
Das selbstandige daran kommt nach \Vb. in der Bedeutung:
'Versteck, Schlupfwinkel, Hohle' (des Loweni, am h'aufigsten
und gewohnlichsten aber in der Bedeutung: 'Hinterhalt* vor.
Auch in matenadaran und patkandaran fassten die Armenier
daran als Substantiv = 'Behalter' auf, da sie ersteres in mateniQ
daran 'Behalter der Biicher' (Euseb. Chron.), letzteresin/>a^>(:fl';»
c?ara«^'passenderBehalter* (bei Thorn., s. nntei patkandaran)
auflosen.
Vielleicht geht daran 'Behalter' auf ein phi. subst. *daran
= ap. *dara7ia- 'Halter, Behalter' zuriick, wie osset. daran in
kuxdarlin 'Ring' (= 'Finger-halter'), cir ay daran 'Leuchter'
1) Vgl. Vullera, gramm. ling. pers. p. 220.
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2. Abschnitt: Persische WOrter. 137
(= Xicht-halter', s. meine osset. Etym. p. 35 und 134) auf
iran. darana- (vgl*. suflF. dn^ ZDMG. 41, 321) zuriickgeht. VgL
skr. dharana- 'tragend, Halten, Tragen', dharana- dass., dha-
runa- ^tragend, Trager, Behaltniss\
175. i^uMpuMuiufb darapan ^Thiirhiiter^ nur 1 Chron. 26, 19
fiir TtvlwQdg
= np. darban 'janitor*, ap. *duvara-pana- 'Thiir-hiiter*, vgl.
phi. darpan Gl.andlnd. 260. S. obenp. 119 barapan^ ferner drn-
o-/)a»*Thurhuter^ Mc. 1 3, 34 (mit arm. durn 'Thiir* fur pers. ctor),
darapet 'Pfortner' (der HoUe) bei Cyrill.
Zu dar- 'Thiir* gehort wohl aucb
i/jupuiugutu darapas [darepas^ darpas] 'Palast' Thorn, u. s. w.,
modemarm. darbas *Thor*,
vgl. np. darvaza *Thor', darvas 'Thiirschwelle', darevas
'Thiirpfosten', dargah *limen portae, aula regia' etc.
176. ifjupuiutnutu darastan (t-aSt.) 'Garten' Ezech. 19, 1 1 etc.
ware np. *daristan 'Baumort"* von ddr 'Baumstamm, Holz',
phi. dar 'wood' Gl. and Ind. 180, zd. dauru- 'Holz*. Vgl. np.
gulistan d. i. 'Rosen-ort', diraxtistan *Baum-ort*.
177. qjupi^aL^ darguc 'Sanfte, Tragbett, Tragbahre'
= aram. itW^ *Bett', syr. darguUa 'Sanfte, Wiege', die
nicht echt semitisch, also moglicherweise persisch sind.
Das arm. Wort findet sich nur in den Comp. dargc-a-kal
= 'in der Sanfte getragen' Cyrill. und dargc-a-Jev ^darguc-9xi\^
Joh. Van., Oskiph. des Mos. Erznk. (14. Jhd.), von mahic 'Bett*
und xorg 'Sack' gesagt.
178. ifjupfi^uili daricak 'Gussform' Sanahneci (11. Jhd.),
Georg, Erkl. d. Jesaias (13. Jhd.)
= np. darlca 'Thiirchen, Fenster, Gussform'.
Von dar 'Thiir' mit Deminutivsuff. teak = np. lea [Iza]
P. St. 227 gebildet, vgl. phi. kahlcak 'Strohhalm' von kah 'Stroh'
nach Darmesteter, Etud. iran. I, 288, navicak 'Kanal' Bdh.
p. 26,z. Iflg.
179. qMipl,^h%l,li daricenik 'Zimmet' MGg. 616, 12 (unter
den Producten Chinas), modernarm. darcin
= np. dar-clnl 'Zimmet' Polak, Persien I, 125 [darcin bei
Rosen, Np. Sprachfuhrer49), bal. afgh. Lw. dar-cim 'Zimmet',
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138 2. Abschnitt: Persische Wdrter.
seih, darctn Miklosich, tiirk. Elem. 1,45. Aus phi. *rfar i centk
^chinesisches Holz^
180. ifMipfnnquibq^ dariplpei [daraplperj^-pi-per longum' Galen
und Med. Schr.
= np. ddr [i)Jilfil^ arabisirt aus dar (t) pilpil 'piper longum*,
von dar *Baum, Holz^ (= zd. dauru- 'Holz*} und Jiljll = pilpil
Tfeffer' = skr. pippali 'piper longum^
181. ii.u»ptnuh darman (t- und o-St.) 'Verpflegung, Pflege,
Nahrungsmittel, Proviant, Futter' FB. 228, 246, Eznik 66, Mos.
Kal. I, 207 u. s. w., darman tar dma 'sorge fur ihn, pflege ihn'
Luc. 10, 35, rfarman-em 'sorgen fiir Jd., verpflegen, besorgen'
Luc. 10, 34, FB. 213, z. 3 V. u., Sb. 55, z. 7 v. u., xain-a-^ar-
manfc xzrjvoTQdfpoL Gen. 46, 34 'Viehziichter'
= np. darman 'Heilmittel, Mitter, phi. darman 'remedy'
Gl. and Ind. 262, skr. dharman- 'Stiitze, Unterlage, Halt^
182. [iptft dav (o-St.) 'Nachstellung, Hinterlist, Verrath'
Apg. 20, 3 {iTtc^ovlrj)^ FB. 191 etc., davon davem^ich stelle nach,
hintergehe, verrathe' MX., dav^acan 'Nachsteller, Aufpasser'
Luc. 20, 20
x= skr. dabh 'schadigen, hintergehen, tauschen', zd. dab
'tauschen, betriigen' (ptc. dapta- ys. 10, 15) desid. diwz (= skr.
dips aus dibzh fur urspr. di-dbh-s Bartholomae, Stud. z. idg.
Sprachgesch. 2, p. 162).
Arm. dav ist nicht Lw., wenn die idg. Wurzel dhabh war.
Vgl. Brugmann, Grdr. II, 997.]
183. ii.uiili dap = np. dap^ arabisirt daf 'Handtrommer
liegt vor in
dapel 'ertonen' (von der Trommel: Imbuk) Thom. 132,
z. 11 v.u. (lO.Jhd.), dapiun Osk. Joh. 1,1 (5.Jhd.) und dapumn
Magistr. (11. Jhd.) 'Larm' (= 'Getrommer).
ddmac = ttmaj s. im 3. Abschnitt.
1 84. [tijfjtur ddum 'Kiirbis', davon ddmeni 'Kiirbispflanze'
TioXoytvp&i] Jonas 4, 6
= zigeun. dudum 'Kiirbis' Pott, ZKM. 7, 152.
Stammt das Zigeunerwort aus dem Arm. oder beide aus
einer dritten — pers. — Sprache ?]
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2. Abschnitt: Persische WOrter. 139
185. ijA-< deh ^Seite Fsend.y Job. Mam. 26, z. 7 v.u., Geop.
= np. dih, dih 'Dorf, paz. deh 'Dorf' Min. Gl. 60, bal. Lw.
dih oder deh 'Land, Gegend^, mp. *deh P. St. 129, zd. danhu-^
dahyu', ap. nom. dahyam *^Provinz'. Vgl. nzdeh Tremdling' und
die flg. Worter, in denen deh (wie auch im Modemarm.) =
*Land' ist.
186. iiJr^lfiub dehkan in dehka?iuiiun FB. 67, z. 4 'das
Dehkan-amt'
= np. dihgan^ alter dihkan Tab. 351, aiabisirt dihqan 'Land-
edelmann, Ortsvorsteher, Bauer', g. dehkan 'Dorfbewobner'
ZDMG. 36, 75, syr. fc^Dpn*1 'praefectus pagi', davon arab. Lw.
e^A^ana 'praefecturapagi et agricolarum', 'tbe office of cultivat-
ing tbe world, of sowing in it and of distributing it' Albirunl
Uebers. 206.
187. i^^iqlrut dehpet oder dehapet^ nur El. 26, 8 (Moskauer
Ausg. 34) 'Landeschef*
= paz. dehvad 'Landesherr' Geiger, Aogem. p. 1 08, Min. Gl.
54, Shk. 241, phi. dahyupat Gl. and Ind. 192, zd. danhupaiti-
*Herr der Provinz', davon arab. dahufaSiya ))the office of
guarding and watching over the world and of reigning in it a
Albiruni Uebers. 206.
188. qJrb den (gen. deni^ «-St.) 'Religion, Glaube, Gesetz'
El. 9, z. 13 V. u.; 63, z. 9 v. u., Sb. 46, Mos. Kal. I, 138 etc!
= np. paz. din 'Keligion', zd. daena- 'Glaube', syr. Lw. den
(und awastay) Hoffmann p. 64, 95, 109, 110.
Dazu: den mazdezang 'die Religion der Mazdayasnier' El.
63, z. 5, 6 V. u., MX. 249 = den i mazdezn El. 20, 8; 102,24;
126, 21 'die mazdayasnische Religion, phi. den i mazdesfidn
Art. Vir. 3, 10 oder den • mazdesn (fiir mahist^ Haug, Essay on
Phi. 151, 2, 3, Gl. and Ind. 209); ersteres ware im Zend: daena
mazdayasnangm, letzteres ist = zd. daena mazdayasnis. Siehe
unter mazdezn. — Dazu den-a-darjTYiova. = den-a-korois Zenob,
Steph. Orb. 'Apostat'; Parskaden s. p. 67 unter Parsk; hamak-
den s. unter hamak.
189. i^%uilrtn denpet nur El. 112, 6: denpet Apara^xarhin
Oberhaupt der Religion in Abarsahr'
= zd. daena- 'Glaube' + paiti' 'Herr'.
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140 2. Abschnitt: Persische Worter.
190. igJruu^ui^ despak (t-a St.) 'Wagen' Sb. 27, z. 8 v. u. (der
konigliche Wagen, »der goldene, viele Talente werthe, der mit
Edelsteinen und Perlen verziert war und bei ihnen (den Per-
sem) Wagen der Herrlichkeit — despakpatag — hiessw), Sb. 46,
z. 1 V. u. ; 47, 6 (von Mauleseln gezogen), Mos. Kal. I, 153, 5;
154, 10; 160, z. 2 V. u. ; 161, 4, 7 u. s. w.
= jiid. ptC^T * Wagen*, mehrfach im babyl. Talmud
(Fraenkel), das persischen Ursprimgs (phi. *despak) sein diirfte.
191. igjfuufu/b rfe'fipaw'Bote, Gesandter FB.55, 203, 204, z. 3,
El. 43, z. 16 V. u. etc.
= arab. dusfan 'nuntius' nnd beide aus dem Persischen
(phi. *despan)?
192. i/Jrpliu^ derj'ak ^Schneider, Schuster*, ^d7tTi]g und
aycvTOTd^og (nur bei Osk. Ephes. und Jaism.), derjan 'Faden
bei C. und im kleinen Wb. (Vened. 1865), hafiderj ^Kleid^ (alt
und haufig),
vgl. np. darzi, phi. darzlk Guj. Ab. p. 74, syr. darziqa
'Schneider*, np. darzan 'Nadel*, darz^ darza *Naht*, darzman
'Faden*, kurd. Lw. dezi 'Faden*, derzi 'Nadel*, terzi 'Schneider*.
Da darz' in der Bedeutung 'nahen* etc. specifisch persisch
ist (skr. drh 'befestigen*, zd. han-dardzay- 'binden* vd. 9, 49),
so liegt die Annahme der Entlehnung fur die armenischen
Worter nahe. Die lautliche Differenz wiegt nicht schwer, da
pers. arz' auch sonst im Arm. zu erj- (vgl. anderjapet p. 99)
wird. Man miisste also fur arm. dei^jak ein phi. *darzak (neben
darzlk) , fiir handerj ein phi. *kandarz voraussetzen. Wie aber
verhalt sich arm. handerj 'Kleid* zu handerj 1. 'Zuriistung*,
2. 'mit*, handeij'em 'ich riiste zu, bereite* Mc. 1, 2 u. s. w. ?
193. i^\l. dev [gen.divij t-aSt.) 'Teufel*, boser Geist, Damon'
Mt. 7, 22, FB. 49 u. 8. w., alt und haufig, auch 1. Glied zahl-
reicher Composita wie divapaht 'Teufelsverehrer* Eznik 140
= zd. daeva-, phi. devj np. dev 'Damon, Teufel', syr. Kl*^*!
'daemon*.
194. if-ttf^fi dem-k (gen. dim-OQ) 'Gesicht*, als 1. Glied von
Comp. dim- 'entgegen*, davon: dim-e-m 'wende mich gegen,
ziehe*, ond-dem 'entgegen*, dimak 'Gesicht, Anblick, Er-
scheinung. Form*
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2. Abschnitt: Persiscbe Wdrter. 141
= zd. daeman- 'Gesicht, Augen^, phi. demagan (fur dema-
kan, pi. von demak) 'features' West, PT.IV, 201, np. diniy dima
'Gesicht^ bal. kurd. Lw. dem 'Gesicht\
juAt^tnuit y-andiman 'gegeniiber [yandiman linel 'sich vor-
stellen, erscheinen vor (dem Konig) El. 10, 11): paz. andimanl
(= phi. *andemanJk) 'entgegen, vor' (coram), phi. andeman-kar
*der empfangt, fiihrt* Geiger, Aogem. p. 65 (vgl. p. 23, 11), phi.
andemanih West, FT. IV, 24, 32, Shk. 230 'household service'
(eigentl. 'das vor Jemand Erscheinen').
il.tin det 'Spaher, Aufseher, Kundschafter, Wacht, Wach-
ter, Warte', deLYon dit-em 'beobachte, spahe, sehehin' FB.251,
Hohelied 5, 1 7 u. s. w., ditak 'Anblick, Aussehen, Wache, Warte',
ditanoQ 'Warte',
vgl. phi. dit 'sight' Gl. and Ind. 285, np. did = bal. Lw.
did 'Anblick', np. dlda 'der gesehen hat, erfahren, Auge, Beob-
achter, Warte' (aus ditak).
Die Wurzel di in der Bedeutung 'sehen' ist specifisch ira-
nisch, vgl. noch: zd. a-didaiti 'er beschaut' yt. 10, 13, daidyanto
(nom. pi. ptc.) 'bespahend' yt. 10, 45 etc. (im Praes. immer re-
dupl.), c?5j^a- 'Auge', ap. didiy 'sieh', np. didar 'Anblick',
dtdan 'sehen', bal. didox 'Augapfel', afgh. lemq 'Pupille', lidql
'sehen, spahen', wahrend von den entsprechenden Wurzeln des
Skr. dl [d^dt'de-t) und dhl (a-dt-dhe-t) die erstere: 'scheinen,
glanzen', die zweite: 'scheinen, wahrnehmen, das Augenmerk
rich ten auf, denken, nachsinnen'bedeutet. Es liegt daher nahe,
die genannten armenischen Worter als Lehnworter anzusehen.
Dieser Annahme bereiten [y)andiman und dem keine Schwierig-
keiten, wohl aber det, das sich mit phl.efi^, n^,did wederlaut-
lich noch begrifflich voUkommen deckt. Denn arm. det setzt
ein phi. "^det 'Spaher', arm. ditak ein phi. *detak voraus.
195. ij«/ dz' als 1. Glied von Comp. = zd. duz-, dus-j
np. duz' (c?«i), rfw/-, paz. dtis- Shk. 242, phi. dus- Gl. and Ind.
p. 276 flg., ap. dus (in duiiyara- 'Misswachs'), Gegensatz von
h- = zd. paz. hu' *gut', liegt vor in :
if.0^qnLbnLpiiLb dzffunuitun 'Entfarbung, Erblassen' Evagr.
(5. Jhd.) von ^digoin 'ent-farbt, blass' = zd. ^duzgaona-',
il.t^lulrtr dzxem 'schlecht, bose' Jac. Nisib., Osk. Apg., davon
dzxemuliun 'Schlechtigkeit' FB. 236, 6
r
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142 2. Abschnitt: Persische Wdrter.
= np. duzztnij dizxirn Von schlechtem Character Fird. I,
341, 397, paz. duizim Min. Gl. 68, phi. duixem 'evil-natured'
Gl. and Ind. 278 (zu np. xlm ^Naturanlage, Character*);
,l.dliutiruili dzkamak fun-willig') 1. ^'unfreundlich, unange-
nehm', 2. ^argerlich,aufgebracht, zornig',rf«AamoAw^ewn'Wider-
wille, Unwille'Osk. Joh., 2 Kg. 19,42,FB.94, 9, Jac.Nisib. etc.
= np. dizkanij diikama 'abstinens, iracundus*, paz. duskdm
'evil-disposed* Min.Gl. 68 (zu np. kam, kama 'Wille, Wunsch') ;
il.dl/lrpuinLpiit!u rf^AeTyw^tww'Hasslichkeit'Philo you. *dzkerp
'missgestaltet, hasslich* = zd. *duskdhrp (Gegensatz hukahrp-
'schon ys. 9, 16);
dzbaid ^^ungliicklich* bei C. ist modem fiir alteres *dzbaxtj
vgl. baxt.
Nach diesen Mustern wurde dz- auch mit echt armenischen
Wortern componirt :
dzgoh *^unzufrieden* Osk. Mt. von goh 'zufrieden*; dzmit 'di
cattivo umore, malvagio, afFlitto* Laz. von mit^ mitk 'Sinn,
Gedanken*; dzpateh 'ungeeignet' Apg. 27, 12 von pateh 'ge-
eignet*, vgl. anpateh 'unpassend*; </i/?am^'gottlos* = ambarikt
Dazu auch dzox 'schwierig* (in vielen Comp.) ?
Fiir dz' findet sich einigemal (besonders bei Osk. Mt., Jes.,
Paulusbriefe etc.) auch ti- : tzgm 'unpreiswiirdig' von gin 'Kauf-
preis*, tzgoh 'unzufrieden*, tzgoin 'entfarbt' nebst Ableitungen.
Wie im Zd. und Np. duz und duh vorliegen, so waren beide
Formen auch im Ap. und Phi. vorhanden, wenn auch nur duh-
geschrieben wird. Im Arm. fiel u in nicht-letzter Silbe aus,
daher wurde cfwi- zu c?i-, duh- zu cK-, das in Is- iiberging, s.
unter imam- und isvar. Das idg. dus- dagegen wurde echt-
armenisch zu t-, (Von dz- zu trennen : duz 'Barbar* 1 Kor. 14,11,
vgl. xuz ebenda und xuzaduz 'Barbar*, davon dzak 'barbarisch'
(nur bei C), das ich nicht mit skr. duraka- N. pr. eines barb.
Volkes oder zd. duzaka- zusammenstelle).
196. q^^nfu-^^ dzox-k (gcu. dzox-og) 'HoUe* Mt. 1 1, 23, Eznik
247, 248 u. s. w., davon dzoxakan 'hoUisch* Eznik 247
= np. dozax^ paz. dozax Min. Gl. 63, phi. dosaxv, inschr.
db§axvl Gl. and Ind. 277, Haug, Essay on Phi. 67, Bdh. Gl.
147, Yatk. 60 (gesprochen dozax'", dozax P. St. 64), zd. duzah-
'HoUe* yt. 19, 44 (Neuausgabe), daoianuha- 'hoUisch* vd. 19, 47
(Geldner, Drei Yt. p. 27).
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2. Abschnitt: Persische W5rter. I43
Fiir das Ap. setze ich an: dauza[h)uva' = zd. daoza-
nuka-, woraus im Phi. dozax^, dann dozaz (P. St. 218) werden
musste. Die Armenier haben dbzax bei der Uebernahme durch
Umstellung der Vocale in *dazox, dann durch Anlehnung an
die zahlreichen mit dz- anlautenden (meist etwas Unangeneh-
mes, Schwieriges, Lastiges ausdruckenden) Worter in dioxYer-
wandelt.
dzoxapet ^Hollenfurst' erscheint erst spat (in den Car.).
197. ti.ffnLiup dzvar 'schwer, schwierig' (difficilis), alt und
sehr haufig; erstes Glied vieler Composita, z. B. dzvar-a-bzskeli
dva-^eqdnevTog ^schwer zu heilen', adv. dzvarav 'schwerlich
dvaY.6ko)g Mt. 19, 23 etc.
= np. dusvar Fird. I, 464, duhx^ar 'schwierig', paz. duivdr
'difficult' Min. Gl. 69, phi. dusx'^ar 'schwierig' Bdh. Gl. 148,
Gl. and Ind. 277, davon dmx^arlh 'Bedriickung' Yatk. 47, 49.
Np. phi. duhx^ar 'difficilis* ist Neubildung aus duk- und
x^ar 'facilis' (zd. x^adra- aus "^hu-axh-a-) ; np. phi. dusvar ^ arm.
dzvar gehen auf ap. ^dusuvad^^a- aus ^dus-suvad^^'a- (eine ap.
Neubildung fiir "^dusad^a- = zd. duz-ddra-j Gegensatz zu zd.
x^d&ra' aus ^hu-ad^ra-) zuriick. Im Arm. ist das haufigere dz-
fiir dh' [= arm. Is) eingetreten. Vgl. P. St. 206, 218.
Arm. dzoarin 'schwierig' (alt und haufig) ist zu dhvar ge-
bildet nach dem Muster des Gegensatzes: diurin 'leicht* Luc.
3, 5 etc.: diur 'leicht' (in Comp. dem gr. ev- entsprechend, wie
dzvar- dem gr. dva-),
198. ii-l»ufu>l( e/ejoaX; 'Brokat* Jes. 3,21, Ezech. 27, 7 [7toiy.tXia\
Mos. Kal. I, 321, Levond 62, Steph. Asol. 129 u. s. w.
= np. dehd Fird. I, 23, z. 15, dehah 'Brokat', afgh. Lw. debd
'brocade', arab. dTibq) und dlbaq, syr. K3iS'^*1 'vestis auro picta',
phi. depdk West, PT. I, 286.
dirt s. im 3. Abschnitt.
199. ff^fiiMA Jii?an(t-aSt.)'Kanzlei,Archiv'MX.33, z.23,24;
117,z.4— 6; 240, z. 5, Koriun, Sb.26, 65 etc., fur (7;coA^ 'Schule'
Apg. 19, 9, 7taaTog)dQiov (Gemach des handerjapet = Tafilag)
Jes. 22, 15, Zimmer des Kanzlers (dprapet) Jerem. 36, 12
= np. divan 'Register der Steuern, Kanzlei, Tribunal,
Rathsversammlung' u.s.w., phi. devdn 'Archiv' West, PT. IV,
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144 2. Abechnitt: Persische Worter.
p. XXXI, syr. "jl^^*! ^codex, tabulae^ — Arm. divan setzt phi,
devan (mit e) voraus, vgl. dazu Ges. Abh. 217.
200. Y^i/Iu^ c?;72aA;'Fettschwanz'(derSchafe)Ex.29,22,Mech.
Fabeln, Geop.
= np. duTTiy dumm, dunbj dunba, dunhal ^Schwanz^, bal. Lw,
dunbaff, nb. dumb, dunb 'Schwanz, Schweif*, phi. dum, dumby
dumbak Bdh. Gl. 148, Gl. and Ind. 282, dunb^ dunbah West,
PT. I, 337, osset. dutnag, zd. duma-.
Auch in gatnadmak^ garnadmakik Med. Schr. und Geop.
Name einer Pflanze, nach dem Busabatut'iun 'Immergriin'.
Etym. = Xamms-schwanz, Lammsschwanzchen*.
201. ^if^ fut^ doci xez Med. Schr. und alt. Wb. *Gummi-
lack' oder 'Lackharz' (eigentl. Lack-gummi]
= np. doZy doia d. i. lak ^) 'gomme laque' (Zenker), *gummi
laccae, etiam doia dictum' (Vullers, s. v. lak) + arm. zez, ziz
*Gummi, Harz' MGg. 600, z. 5 und 9 v. u.
Vgl. gazi xez 'Tragant-gummi^ p. 124.
202. ii.nji^ doil (gen. dull oder duloy) *Schopfeimer' Joh. 4,11,
Jes. 40, 45 und Spatere
= np. dol ^Eimer', syr. daula, phi. dol (geschr. dor) *Am-
phora' (im Zodiacus) Bdh. Gl. 147.
Nach Nold. Stud. 11, 39 ist pers. dol semit. Lw. Vgl. arab.
dalv u. s. w. Fraenkel 63.
203. i^nput^ dorak (gen. doraki) ein bestimmtes Fliissig-
keitsmass (fur Wasser, Wein, Oel etc.), dem hebr. Hin ent-
sprechend, Ex. 29, 40, Lev. 23, 13 u.s.w.. El. MoskauerAusg.
132 'Krug'
= np. dora 'poculum vini, scyphus', arab. Lw. dauraq, phi.
doraky dolak 'a cup, goblet, a measure of capacity' Gl. and
Ind. 275.
204. qjiLluut duxt ^Tochter' als zweites Glied von Frauen-
namen, s. oben p. 37 die Eigennamen unter duxt
= np. dtizt Fird. I, 438, 92 neben duxtar 'Tochter', phi.
duxt Gl. and Ind. 272, Yatk. 73, zd. duydar-. Echt arm. dustr.
1) Pali lakha, gr. Uxxog ZDMG. 47, 600.
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2. Abschnitt: Persische Wdrter. 145
205. timlip dpir (gen. dpri^ i-a St.) ^Schreiber^, im N. T.
*Schriftgelehrter* Mt. 2, 4 etc., davon dprapet 'Chef der Schrei-
ber' 2 Kg. 20, 25, El. 32, z. 10 v. u. etc., dprapet Areag 'Reichs-
Kanzleidirector' Laz. 187, dprog 'Schule', dpruliun 'Schrift,
Schriftkunde, Litteratui, Buch' Jes. 29, 12, Daniel 1, 4 etc.
= np. dablr, diblr 'Schreiber', paz. divert (lies diviri) 'writ-
ing* Min. Gl. 62, phi. d(t)pir 'writer, secretary* Gl. and Ind. 256,
PPGl. 105, 106, Ganj. Gl. 13, Horn, Sieg. p. 27, d{t)ptrth
'Schreiben BB IV, 38, d(t)ptran mehist 'Chef der Schreiber*
BB IV, 62, Tab. 444. Vgl. skr. Lw. dwira-j divirapati-.
Arm. dpir setzt ein phi. diplr (nicht daplr) voraus; im
Phi. kann dapir^ aber auch diptr gelesen werden. Da das Wort
zu ap. dipi" 'Schrift, Inschrift* gehoren wird, so wird diptr die
richtige Lesung sein, vgl. np. diblr und paz. ttdivertd, Bedenk-
lich ist phi. diptvar Horn, ZDMG. 44,670 wegen der arm. Form.
206. ifMpml dsrov 'getadelt, geschmaht, verhohnt* Osk.
Ebr., davon dsrovem 'tadele, schmahe, hohne, verachte* Hiob
31, 29 (dsroveal xayioviAevog)^ Osk. Mt. I, 211, El. 41 etc., dsro-
vuliun 'Schmach, Schande* FB. 57, 5, dsrovanlc 'Tadel*
= zd. *dussravah' (wovon dauSsravA ys. 1 1 abgeleitet ist) 'von
schlechtem Rufe*, paz. dusrav (geschrieben dtcsrub) 'ill-famed,
disgraceful, dishonoured* Min. Gl. 69. Vgl. oben p. 44 das N.
pr. XosroVj paz. phi. xzm'av (geschrieben xmrub) 'wellfamed,
respected, honoured* Min. Gl. 128, skr. sugrdvas- 'beriihmt*.
Arm. dsrov steht lautgesetzlich fur "^dtcsrav. Neben dsrov
erscheint drsov mit Umstellung von sr zu rs,
207. if^utfum draxt (gen. draxti) 'Garten*, alt und haufig.
Gen. 2, 8flg., 2 Kor. 12, 4, Eznik 262 etc.
= np. dirazt 'Baum*, paz. phi. draxt Min. Gl. 54.
Fiir draxt erscheint drast in den Pit. ^) und bei Philo. Vgl.
baxt
208. ifpuitP dram (gen. drami) 'Drachme*, Sqax^ri Luc. 15, 8,
Ex. 38, 25 u. s. w.
= np. diram 'Gewicht undMiinze*^), phi. dram PPGl. 12,
Salemann, Parsenhdschr. 75, West, PT. II, 242, aus *drahm
1) Ed. Zohrabean p. 385, 429, 430.
2] Ueber den Sassanidendiihem ygl. Tab. 355.
Utl\>ielim»Bn, Annenisclie Gninmatik. 10
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146 2. Abschnitt: Persische WOrter.
= arab. dirliam von "^draxm = gr. dQaxf^rj (vgl. zd. taxma- ^=
np. ^aAw =arm. tarn in Tarn Xosrov) Nold. Stud. 11, 36, P. St. 25 1.
209. i^dhtT drz-em oder dzr-em^) ^betriigen, nachstellen,
verrathen, veiratherisch todten, den Vertrag brechen, schadi-
gen^ MX., Laz., Job. Katb., Philo etc., drzanfc oder dzranlc
'Betrug, Hinterlist, Verratb', von druz in uxtadruz Vortbriicbig'
Rom, 1,31, tiradruz 'dem Herrn die Treue brecbend, untreu'
FB. 23, 10, Eznik 252, baredruz 'undankbar' Osk. Rom. und
2 Tim.
= zd. druzaiti 'betriigt^, mi^odruj- den Mithra betriigend,
die Treue brecbend, treubriichig', ap.c?«rw/(= dw^z P. St. 228)
'liigen^, pbl. druxian ^to lie* Gl. and Ind. 262, paz. druzldan
\o lie", mihiran-druz 'promise-breaking' Min. Gl. 65.
Dazu druzan (zweimal in den Car.) 'ein falscher' (Mann)
= paz. drozan 'false', drozangar 'falsifying', drozanl 'falsehood'
Shk. 242, pbl. d7'dzan 'false, liar' (Art. Vir. 5, 9 : drbzanmi Gegen-
satz zu rastan 'the true, the just') Gl. and Ind. 263, ap. rfraw-
jana- (= drauzana-) 'Liigner'.
210. i^iitjuut drvat in drvatilc (pi.) 'Lob, Preis, Lobeserhe-
bung, Lobrede' MX. 270, Osk. Mt. I, 228, drvatem 'lobe, preise'
Pit., Narek., drvatakan u. s. w.
= np. durod 'Segenswunsch, Gebet' (Horn, Grdr. Nr. 555),
'Gesundheit, Wohlergehen, Gruss, Gebet, Lob, Preis' (Zenker),
paz. dru5 'salutation, blessing' Min. Gl. 64, 'peace, welfare'
Shk. 242, phi. drut (oder drot) 'health, welfare, prosperity,
salutation, blessing' Gl. and Ind. 262, vgl. phi. padrut 'Segen'
BB IV, 65 = np. padrud 'Heil, Lebewohl, Abschied' Fird. I,
167, 689; 441, 129, zd. drvatat- (= druvatat] 'Gesundheit'.
Arm. drvat' steht fur *d7^vat-, das im Persischen zu drui-
oder drot contrahirt wurde, P. St. 169. Zur Bedeutung vgl. lat.
5ato 'Gesundheit' — salutare 'griissen', ital. salute und saluto etc.
211. i^pusi^ dratd (w-St. und «-St.) 'Fahne, Banner', auch
'Fahne, Fahnlein = kleinere Heeresabtheilung' (zwischen gmid
'Corps' und vast genannt) El. 74, 23 ; 90, 14, Laz.,FB. 1 5, z. 1 v, u.,
2Maccab. 15, 21, Sb. 34, 3; 56, 7 u. s. w.
1) Mit Umstellung von ?•£ aus -rui] in zr, vielleicht mit Anlehnung an
die mit dz- beginnenden Worter, s. oben p. 141.
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2. Abschnitt: Persische WOrter. 147
= np. dirafs 'Banner', phi. drafs West, PT. IV, 203 (nicht
= 'spear'), syr. Kincni Vexillum', zd. drafia- Tahne, Banner*.
Dazu drauiakir 'Fahnentrager'.
Davon zu trennen: drauh 'Bildsaule, Gotterbild', drauiel
^flchnitzen, meisseln', drauseal eynexola^fiivog 3 Kg. 6, 35, rb
yXvTtxdv 'das geschnitzte Bild* Deut. 7, 5, zu d^neiji kaum ge-
horen : drohn 'das (eingegrabene, eingebrannte) Zeichen, Mai,
Geprage, Stemper, x^Q^y^^ Ape. 13, 16, x^Q^'^'^^Q Lev. 13, 28,
droimel 'eingraben (inTafeln, Steine), einschreiben, einbrennen'
Sb. 127, droimeal xeytolafifiivog 'eingegrabene' (Schrift in
Tafeln) Ex. 32, 16, 2 Kor. 3, 7, droiumn 'Inschrift' MX. 42.
212. i^tuL2_ut^ drauhak 'Rand, Saiun, Zipfel des Kleides'
nQ&aTtedov Mt. 9, 20, Luc. 8, 44, Sacharja 8, 23, jiavdvi]
1 Chron. 19, 4, Htlqov Haggai 2, 13
stellt de Lagarde zu zd. drafsakor-^ dessen Bedeutung aber
nicht feststeht. Es findet sich nur in drafhakavaiti yt. 5, 128,
Epith. zvi pusa-^) 'Krone, Diadem', nach Darmesteter: 'avec
des bandelettes ruisselantes' von drafsa- 'Fahne'.
Nach Wb. wird bei spateren Schriftstellem (z. B. Magistr.
11. Jhd.) drauiak auch im Sinne von draui 'Fahne, Banner'
gebraucht. Dies ware ein anderes, von draui (Nr. 211) mit-
telst Suff. ak abgeleitetes dramak,
213. [Irpuiii^ 6ra;s(o-St., auchf-St.) 'Traum, Traumbild' Gen.
37, 6 passt in der Bedeutung nicht zu np. raz 'Geheimniss'.]
214. Irpuili erak (i-a St.) 'Ader' Hiob 17, 11 u. s. w.
= np. rag 'Ader', phi. rag Bdh. Gl. 157 (fur alteres *rak],
215. IrpiutT eram 'Schar, Schwarm, Herde' (von Menschen
undThieren) Ag.,El. 59,z.l9,Euseb.Kircheng., FB. 271, z. 6v.u.
(gen. eramoy), eram eram 'scharenweise', davon eramak 'Herde'
(vonVierfiisslem) Mt.8,30, Hoheliedl,6, FB. 251, z.9v.u. etc.
= np. ram und rama 'Schar, Herde', paz. rama 'a herd,
flock, troop' Min. Gl. 173, phi. ramak Gl. and Lid. 137, Bdh.
Gl. 158, hebr. Lw. rammaxlm Esther 8, 10, syr. ramxa 'Heerde'.
216. Irpu/bg eran^R [i-a St.) 'Oberschenkel, Lenden, Wei-
chen', 6aq)ig Gen, 35, 11, Hebr. 7, 5, ^ir]Q6g Gen. 24, 2, 9,
1) Nicht *Schleier', wie Geldner will.
10*
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148 2. Abschnitt: Persische Worter.
Ezech. 7, 17 ; 47, 4, Richter 15, 8 u. s. w., selten im Singular^
eran barji 'OberschenkeV PB. 253, z. 8 v. u.
= np. ran 'Oberschenkel^, phi. ranG\. andlnd. 132, Yatk. 67,
2d. rana-- *Sclienker.
Vgl. zd. ranapUno (nom.pl.) 'Beinschienen^ vd. 14, 9 = phL
rmpan phi. vd. 172, z. 5.
217. Irpu/uq. erang (o-St. und t-a St.) 'Farbe' Richter 5, 30^
Eznik 206 etc.
= np. rang *Parbe', paz. rang, skr. ranga-.
218. trpiMt2ju erasx etwa: 'rothlictf, nach Wb. = aSxet'ioth-
braun', einmal bei Magisti. in ji eraix ariunagoin 'ein Pferd,
erasx, blutferbig'
= np. raxi ^color ruher et albus inter se mixtus* oder 'inter
nigrum et fuscum'.
219. Irpmutuu erasan (t-a St.) 'ZiigeVNarek.undLambr., da-
von erasanak [i-a St.) 'Ziiger FB. 266, z. 5 v. u., Nahum 2, 3 u. s. w.
= np. rasan 'Strick', skr. ragana- 'Strick, Riemen, Ziigel,
Gurt". Vgl. arab. rasan 'Ziiger, hebr. resen 'Zugel" (Jes. 30, 28)
Praenkel 100.
Dazu o^aro^an 'ziigellos' FB. 12. — Vgl.oben p. 107 atasan
'Strick^
220. kpltutiuuiupq. eritasard (t-a St.) 'Jiingling^ Ex. 10, 9
u. s. w., daYon eritasarduhi 'junges Madchen' MX. 27, mto-
sardakan jugendlich' 2 Tim. 2, 22 u. s. w.
ware =phl. *retaksard 'in jungen Jahren^ P. St. 244 von phi.
retak \ youth' PPGl. 197, 'foetus' Bdh. Gl. 162 = paz. redak a
child, young one' Shk. 265, Min. Gl. 178 = np. redak 'juvenis
imberbis' und sard = zd. saroda- 'Jahr'.
221. iiiuJpftq^ «amJt7 oder aJowJtWKorb' Mt. 15, 3-7; 16, 10,
Mc. 8, 8, 20 etc.
= np. zanbllj zanhlr 'Korb, Tragkorb', syr. Kb*>aT 'sporta'.
Der zamhiui ist kleiner als der sakaH ('KorV Mt. 14, 20,
Mc. 6, 43).
222. ntuii zan 'Art und Weise' in hazm-a-zan 'mannichfach,
verschieden' (von bazum 'viel'j, bai-a-zan avyyevrjQ 'verwandt,
analog' (bai- Prafix = gr. aw~)j zan-a-zan 'mannichfach, ver-
schieden', Ara^-a-^aw 'wunderbar' (Arai-'wunderbar'), srb-a^zan
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2. Abschnitt: Pcrsische Wdrter. 149
*heilig' (surb 'heilig'), geiazan *8cliou^ astvacazan 'gottlioh' Joh.
Sarkayag 21, 66
=^ ap. Zand- in paruzana^j paruv^zana und vispazana^ vx:
Von vieler Art, von aller Art', syr. b^3T 'modus, ratio, via'.
Arm. zan ist von arm. azn 'Geschleckt, Volk' ssa trenuen,
vgL iagavor-ctzn fiaailcxdg Joh. 4, 46, hatnnozn Von demselben
Geschlecht, Volk' MX. 267.
223. qtulb^lf zangdk 'Glockchen, Schelle, Glocke' Ex.
28, 33; 39, 23, 24, 2 Chron.4, 13 u. s. w., zangik [zankik) *Zapf-
chen' (am Gaumen) Oskiph., modernarm. zanguhk 'Glockchen'
= np. zang^ zangul, zangula^ zangula 'Glocke, Glockcken,
Schelle', osset. Lw. iangarah *Glocke', georg. Lw. zangalaki
*G16ckchen'.
224. fuA^ufiquA zangapan [zankapan^ i-a St.) 7t€Qi7Cvr]filg
Daniel 3, 21, 'Beinschiene' Thom. 39, 1, 2; 132, 16, Mos. Kal.
I, 291, z. 2 V. u., zangapanak 'Beinschienen' (»mit Edelsteinen
und Perlen besetztt) Sb. 63, z. 7 v. u.
= zd. *zangdpana~ = 'Bein-schiitzer' von zd. zanga- *Kno-
chel', skr. jahghUn 'Bein vom Knie bis zum Knochel*, phi. zang
^Fuss' (Horn, Grdr. p. 302), osset. zdngd *der untere Theil des
Beines vom Knie an abwarts' -^panor 'schiitzend' (in ranapano,
hoidrapano nom. pi.).
225. quAiiJt^ zandik 'Manichaer' Eznik. 116, z. 5 v. u., EI.
46, z. 8 V. u. (nMagier, Ztmdik, Jude und Christv)
= np. zandij zandik, arab. zindiq, vgl. Tab. 40: iMani der
Zandik 9, davon paz. zandiki Min. Gl. 222 =s phi. zandikih
Phi. Min. p. 37, 14, 'heresy' West, FT. IH, 72.
226. titunftli zatik 'Auripigment (gelbes Schwefelarsen),
Arsenik' MGg. 608, 14 (in Korcaik'), Vrt'anes k'ert'., Oskiph.
= np. arab. zamix, zarntq, np. auch zarnJj zarna 'Arsenik',
wenn gelb = 'Auripigment', syr. b^D*>DnT 'arsenicum'.
Vgl. zd. zaranya- 'Gold, golden', zairir 'gelb', np. zar, zarr
'Gold', zarrin 'golden' F. St. 69, 258. — Arm. zarik setzt pers.
zarrik aus zamlk = ap. *zamiya- voraus und bedeutet also:
'goldig'. — Modernarm. zrnex,
227. iiuiAiuuiLluinzatnaviixt%eiien,TQlX(X7tTov^echAS, 13
(neben cacanganavuxt, var. cacangavuxt, cacanavuxt TtoixlkoVj
'buntgewirkt').
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150 2. Abflchnitt: Persische Wdrter.
eigentlich = 'golddurchwebt'? von zarn- = np. zarr (au^
"^zarn P. St. 259) 'Gold^ und vuzt fur *vaft (iran. ^ubda-, und
dann nach Analogic pers. *uftan^ dann "^tiafta-) = np. ha ft
'gewebt'?
Zu arm. a:^ fur pers. ft vgl. unten p. 1 74 hazaravuzt = pers.
hazaraft und zumGanzen np. zarlaft^ zarrha/t^ zarhaft, zarbaf
'genus panni auro intertextum' =^ modeinarm. zarbab.
228. i^iungut^ zarRas (oder ace. z + af'Mas) nach C. Ganges
Kleid (der Konigin) mit Schleppe', einmal bei Vardan Psalm.
= np. zarkas 'pannus filis aureis textus'?
229. i^tupmiuqjyb zartuffoin >eine gelbe Blume, zumFarben
dienend oder Crocus « Wb., nur Med. Schr.,
zu np. zard ^geVoi*j phi. zart Bdh. Gl. 166, zd. zairita- und
np. gun 'Farbe', zd. gaona-^ also = phi. *zartgdn 'gelb-farbig\
Vgl. np. zaryun 1. 'gelbfarbig', 2. 'Anemone^
230. tiuipinuijunjp zartaxoiry zartaxur oder Ace. von artaxoiVj
artaxur MX, 58, z. 6 v. u. des Textes,
von de Lagarde = np. zardxau (das in zardx^ar zu ver-
bessem sei) 'nom. herbae' etc. gesetzt.
Die Bedeutung des Wortes und der Sinn der Stelle sind
noch ganz dunkel. Vgl. WZKM. 7, 28.
231. ifnj2^ zgoii Vorsichtig, umsichtig, Acht gebend*
Spriiche Salom. 22, 29, zgoii linim 'sich hiiten vor, Acht geben
auf Mt. 6, 1 u. s. w., davon zguianam *sich hiiten vor (Eznik
285), Acht geben auf, sorgen fiir, hiiten, schiitzen' FB. 234,
z. 8 V. u. etc.
ware = zd. ^uzgaoSa- 'mit emporgerichteten (gespitzten)
Ohren' (vgl. skr. utkarna- *mit emporgerichteten Ohren', zd.
tizbazu' = skr. icdbahu- 'die Arme erhebend') ?
232. qtru/u zean 'Schaden, Verlust' El. 48, z. 23 und Lambr.
= np. ziyan^ phi. ziyan Gl. and Ind. 145, zd. zyana-
'Schaden.
Auch in zenakar 'schadlich' Vardan = np. ziyangaVj ziyan-
gar 'schadlich' und in zenarar 'schadlich' Geop. Dazu vzean
'Entschadigung', Mech. Rechtsbuch, vzenak 'Unkosten', Sokra-
tes Kirchengesch., Osk. Job., t?;s^wAtm 'Entschadigung leisten'
Mech. Rechtsbuch, also = zd. *vlzyana'.
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2. Abschnitt: Persische W6rter. 151
233. it'ii zen (gen. zinu^ w-St.) 'Waffe, Riistung' 2Kor. 6, 7,
FB. 238, 241, 249 etc., alt und haufig, davon zinim 'sich waff-
nen, riisten' Sb. 22, zinakir 'Waffentrager' 1 Kg. 17, 7, ztnvor
'Soldat, Krieger^ Mt. 8, 9, El. 12 u. s. w., zinvorim 'als Soldat
dienen, Kriegsdienste thun' 1 Kor. 9, 7, zinvoruliun ^OTqareia
2 Kor. 10, 4
= paz. zin 'Waffe' Mm. Cap. 43, 7, phi. zen West, PT.II, 12,
azenatar 'unarmed^ West, PT. II, 87, zd. zaena- 'Waffe^
234. ifJpnL/uin zmruxt *Smaragd' Ex. 28, 9, Ape. 4, 3 u.s.w.
kann lautgesetzlich aus alterem *zumuruxt entstanden sein,
das zwischen gr. ^^iccQaydog und np. zumurrud (phi. uzmuhurt ?
vgl. Nold. Stud. II, 44) steht. Ursprung des Wortes unbekannt.
235. ^j^uflr zndan, zdndan 'Gefangniss' El. 107, 7, Narek.,
Vardan
= np. zindarij osset. Lw. zindon 'Gef angniss', phi. zendan-
pan 'a gaoler' Ganj, 10, syr. p*>D12T 'custodiae praefectus\ Zur
Form s. P. St. 70. Davon zndanel {zantanel) 'einkerkem' Mos.
Kal. I, 219.
zncil s. im 3. Abschnitt.
236. ^n^ zoh (t-St.) 'Opfer' Mt. 9, 13 u. s. w., davon zok-em
'opfere' Ex. 3, 18 u. s. w., zoh-anoQ^ zoh-aran ^^vaiaarriQiov^ etc.
= zd. zaod^ra- 'Opferspende, Opfertrank, Weihwasser', phi.
zokr Gl. and Ind. 150, paz. zor 'Weihwasser' Min. Gl. 225, syr.
fctnniT 'Opferkuchen', skr. hotrd- ntr. 'Opfer, Opfe^gabe^
Die volksthiimliche (nicht specifisch zoroastrische oder par-
sische) Bedeutung von zd. zao&ra-, ap. *zau&^a~j phi. zohr war
gewiss *Opfer\ Vgl. El. 1 1, z. 4, 5 v. u. : der Perserkonig Yezde-
gerd j>lie8S dem Feuer (krak) reichliche Opfer [zoh) an weissen
Stieren und haarigen Bocken bringen«.
237. qitLp zur 'ungerecht' [HdiKog Ex. 23, 7), 'unverdient,
falsch, eitel, unniitz', als adv. ^umsonst' {etxfj Gal. 3, 4), Ver-
gebens, unrecht, ohne Grund', i^wrVergebens, umsonst' Eznik
113, als 1. Glied von Comp. zr-, z. B. zr-a-han 'cities redend',
zr-a-dat 'falsch, ungerecht', zr-a-xaus 'Schwatzer, Liigner*
= np. zur 'falsch, Liige', zur-goi 'mendax', phi. zur 'a lie,
falsehood, untruth' Gl.andlnd. 151, ^wr-^w^^o^eA 'false evidence'
Gl. and Ind. 151 (vgl. arm. zradat vkay eigentlich: 'ein un-
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152 2. Abflchnitt: Persigche Wdrter.
gerecht-richtendei Zeuge' = 'falscher Zeuge'), poz. zur (= «wr)
'a lie' Shk. 275, zd. zuro-jata- vd. 7, 5 (Spiegel) = phi. zur-zat^
pavan admdlh ^mit Unrecht getodtet', ap. zur a 'Unrecht', zura-
kara- Mer Unrecht thut', skr. hvdras ZDMG. 46, 296, 329.
238. ipui^ zrah'R pi. («-St.) 'Panzer' 1 Kg. 17, 5, Ephes.
6, 14, FB. 242, 8, Sb. 22 u. s. w.
= np. zirih 'Panzer' Fird. 1, 450, z. 6 (reimt auf ^«WA), baL
Lw. zirih^ paz. zreh Min. Cap. 43, 7, phi. zreh phi. vd. p. 172,
z. 3, Matlkan i catrang p. 5, z. 1, Min. Gl. 224 [zrah nach Justi,
Bdh. Text p. 15, z. \^ zrai^ zrad nach Horn, Grdr. Nr. 660),
zd. zraSa-^ syr. fc^llT 'lorica', arab. zarad.
Davon zrahavor 'gepanzert*, vgl. np. zirihvar 'gepanzert',
zrah-em 'panzem' u. 8. w. Spatere Nebenform zreah und zreh :
zreahK 'Panzer' Giut, Brief an Vace, zrehakir Leb. d. Vater,
zrehik 'gepanzert' Joh. Kath.
zrUk 8. im 3. Abschnitt.
239. nuiLp zaur (w-St. und i-a St.) 'Heer', auch pi. zaurk
'Truppen, Heerscharen' Eznik 243, El. 8, 3 ; 9, 20, Sb. 22,
z. 2 V. u. ; 25, 1, 9, 12, 13, 19, 24 u. s. w., alt und sehr haufig,
davon zaurakan 'Heer, Soldat' MX. 276, Laz. 193, Sb. 24,
69 u. 8. w., zauragluXy zaurapet 'Armeechef , zauravar 'Heer-
fuhrer', zauravor 'stark, gewaltig' 1 Kg. 17, 4, dvvardg Mt.
19, 26, zauragoin 'starker', zauranam 'stark werden, zu Kraften
kommen' Sb. 24, 25, zaur-em 'im Stande sein, konnen', zaur el
'stark, machtig', zauruiiun 'Starke, Macht, Kraft (Eznik 243),
Heerschar, Heer', hzaur 'stark, machtig'
= np. zor 'Kraft, Macht', zorvar 'kraftig, machtig', paz.
phi. zor 'Kraft, Macht', Min. Gl. 225, Shk. 275, Bdh. Gl. 170,
zd. zavara (neben zavara-ca ys. 71, 8, yt. 1, 22) 'Kraft, Starke'.
Arm. zaur : zd. zavara = arm. btur : zd. baevara ; np. zor =
ap. *zavar'? P. St. 273.
240. fiJpn^'ulrX 9m5oia:7jew 'geniessen, sich erfreuen', Osk.
Mt. u. s. w., von *boixn abgeleitet (wie am-hrn-em 'ergreife'
von butn 'Faust')
= zd. baoxsna- 'Genuss' in pourubaoxina- ys. 9, 27 'reich
an Geniissen'? Sehr unsicher.
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2. Abschnitt: Persische WSrter. 153
241. [fftPuiiulf 9mpak 'Trinkgefass' Joh. Kath., ampanak
dass. Narek., smpik-K pi. nur einmal als Variante zu 9mpeli^k
'Becher' Philo
gehoren. mit amp-em 'trinke', amp-eli 'trinkbar, Trinker,
Trank, Becher', amp-a-kiQ 'Zechgenosse* Plato, ier-umh {= ier-
ump] 'die Neige^ Kanones zu ump *das Trinken', vgl. Dionys.
Thrax: z Nestor oc xahea^ xauHun iepetev yump er^) £ur iV^^-
aroqa 6^ od'K ekad^ev iaxi] TtLvovrd Tteq efiTrrjgH. |, 1,
also als echtarmeiiisch von arab. anbtq, syr. Kp*^att8^ 'cucur-
bita chymica, alembicum^ Ges. Abh. 12 zu trennen.]
242. pumiuLpui^ 98taurak 'von grobem Seidenstoflf' Mos. Kal.
Moskauer Ausg. 157, z. 3 v. u., Pariser Ausg. I, 321, 3
= arab. Lw. istahraq 'grober Atlasstoff' von np. siiabr
'dick'. Vgl. ZDMG. 48, 490.
243. puiq. lag [i-a St.) 'Krone' 1 Maccab. 6, 15, FB. 245,
z. 6, 8 V. u., alt und haufig, davon iagavor 'Konig', laguhi
[lagurhi] 'Konigin', lagadir^ lagakap 'Konigskroner' etc.
= np. taj 'Krone' Fird. I, 23, v. 2, 'Kamm' (des Hahnes
u. s. w.), arabisirt aus *^ay = syr. ^ya, jiid. b^JIJ Fraenkel 62.
Arm. Iagavor ist nicht das entlehnte pers. tajvar 'gekront,
Konig', sondern von iag mit dem armenischen Suffix a-vor ab-
geleitet.
iaz-em 'laufe' s. im 3. Abschnitt.
244. put^nj^ lakoik (t-aSt., gen. pi. iakuka^) 'Krug' Joh. 2, 6,
Hohelied 7, 2, Esther 1, 7 u. s. w.
= np. takok ' Weinkiug', phi. takok 'vase h viande' Darme-
steter, Zend-Avesta III, 121.
Nebenform lakoy in iakoya-buix nach Wb. ist nicht vor-
handen, da die richtige Lesart lakoikabulx El. Werke, Vened.
1858 p. 271, z. 6 V. u. ist.
lang^ ianka, lasu s. im 3. Abschnitt.
245. piuijinLm iaputj var. iabut (o-St.) 'Bahre' Pseud. 113,
modem arm. iabut
= arab. o^Lj tabut 'Kasten, Sarg', pers. tabut 'Sarg' Fird.
1, 514, 1352, 1354, afgh. tabut 'a coffin' aus aram. «n^n*>r\ (hebr.
nnn] aus agypt. tbt ZDMG. 46, 123.
1) D. h. *den Nestor t&uechte nicht dag Qerftusch, obwohl er beim
Trinken war*.
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154 2. Abschnitt: Persische Worter.
Das Wort wird durch persische Vermittelung zu den Ar-
meniem gekommen sein.
246. pj)uiL^ imhuk («-a St., gen.pl. imbkao) ^Pauke, Trom-
mer Gen. 31, 27, Ape. 18,22, Thorn. 132, imbkahar 'Trommel-
schlager' FB. 232, z. 5 v. u.
= np. tanbaky tunbak u. s. w. (lies tunbuk9) 'tympanum'.
Arm. imbuk geht auf *iumbuk zuriick.
247. pitqJiA Indiun, indumn 'Larm, Getose, Zittern, Be-
wegung, Schlagen' (desHerzens) Maccab.,El. etc. gehort zu hid-
am 'erzittern, erschiittert, enregtwerden'u. s. w., iind oder iund
Xarm, Erschiitterung, Zittern' und klingtwohl nur zufallig an
np. tund-ldan 'sonitum edere, tonare', tundar^ tundur 'Don-
ner' an.
248. P2j'""'% isnami Teind', alt und haufig, davon Uname-
nam (aus *isnami-ana~m) und isnamim 'Feind sein, befehden'
Num. 25, 17, Deut. 2, 9, 19, ^iwamw^tww 'Feindschaft', mittelst
des Suff. i abgeleitet von ^Isnam- fiir *iSman-
= np. duiman Teind', davon dtdmanl 'Feinschaft', phi.
dubnen Phi. Min. 7, 8; 34, 4, paz. duhnan 'Feind' Min. Gl. 68,
zd. duhmainyu" 'Feind', duhmanah- 'schlecht denkend'.
249. p^uiXuiU^ Unam-an-R 'Schimpf, Schmahung, Ueber-
muth, Beleidigung, Misshandlung, Ungemach' Spriiche Salom.
11, 2; 13, 10, Apg.27, 10, 2Kor. 12, 10, FB. 191, ihnamans dnel
'schmahen, schimpfen, beleidigen'FB. 1 1 4, z. 7 v. u., Unaman-em
'schmahen, beschimpfen, misshandeln' Mt. 22, 6, Luc. 11, 45,
mittelst des Suff. an abgeleitet von iinam- = np. dusnam
'Beschimpfung'(Sal.Shuk.Gram.p.89), 'maledictio, convitium,
opprobrium' ( VuUers), nach de Lagarde urspr. Adjectiv ^) =
'iibelberufen', vgl. dtihnam dadan^ kardan etc. = 'schimpfen',
paz. duinam 'ill-famed' Shk. 242, phi. dulnam datan 'to abuse,
vilify' Gl. and Ind. 280, pars! duSmln dadmun 'fluchen' ZDMG.
36, 75.
250. p^nLiu/L Isvat [i-a St.) 'ungliicklich, elend', Ihvarakan
'ungliicklich' FB. Ill, 6, iSvatuiiun 'Ungliick, Elend, Noth'
Eznik 119, El. 6, z. 3 v. u., Joel 1, 15, 2 Maccab. 14, 14
1) Vgl. np. hadnam Von iiblem Rufe'. Etym. iet dtiSnam = 'der einen
schlechten Namen hat', skr. durnaman- Bezeichnung yon gewissen D&mo-
nen, gr. dvadjyvfiog Verhaset*.
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2. Abschnitt: Persische Wdrter. 155
= zd. du8X^ar9nah'^) yt. 10, 105; 19, 95 (vom Mithratiliger
iind von Aeshma gesagt) nach Geldner: 'ehrlos, verachtlicV,
nacli Darmesteter: 'sans gloire', eigentl. 'dessen x^ar9nah-
('Glanz, Herrlichkeit, Majestat, Glorie*) schlecht i8t^
Arm. ihat aus *iusvaf' fur *duSvar wiirde pers. *duharr
laruten und auf ap. *dtistwarna (nom. sg.) zuriickgehen. Da-
neben hatte ein pers. *duix^arr = ap. *duShuvama = zd.
duSx^arond (aus dtcS + x^arBnah-) stehen konnen. Vgl. oben
p. 143 divar = pers. dtdvar = ap. *dusuva^^a- neben pers.
duix^ar = zd. *dusx^a&ra-,
Identisch mit isvar ist gvaf (mit g = is) A.T., Eznik, Euseb.
etc., das bei Eznik als Gegensatz zu patavor evdo^og und haxia-
vor 'gliicklich' steht, wie 2 Maccab. 14, 14 Uvatuiiun 'Ungliick,
Noth' als Gegensatz zu patavoruUun evtjfieQla 'Gluck\ Ann.
pat'R dd^a 'Ruhm, Herrlichkeit' entspricht aber dem np.fdrr
und xurreh *Glanz, Majestat' und letzteres ist = zd. x^aronah-,
251. pnufip ionir [gen. ionroy) 'Backofen' Ttlifiavog Ex. 8,3,
Lev» 2, 4; 11, 35; 26, 26 etc.
= np. tanur *fomax, clibanus', phi. tanur Gl. and Ind. 12 1,
zd. tanura- vd. 8, 91, hebr. tannur Ex. 8, 3, Lev. 2, 4 etc., aram.
syr. tannura^ arab. tannur.
Ueber tanur 'Panzer', tanUrlk Tanzerreiter' s. Tab. 164.
252. pn^tu^ iosak (i-a St.), selten idSak geschrieben oder
ioriak 'Mundvorrath, Lebensmittel (fiir die Reise), Sold, Lohn'
Judith 2, 9, Tobith 5, 22, Luc. 3, 14, 1 Kor. 9, 7, Rom. 6, 23,
FB. 235, 7
= np. toSa *Mund-, Reise-vorrath', bal. Lw. toiag^ iohay
'Ration, Speisevorrath'.
253. pni.p ^tt/ 'Maulbeere' Amos 7, 14 (= (Xi/xd/uti/oi/), Ag.
479, davon ^/^m 'Maulbeerbaum' Luc. 17, 6 [avTcdfiivog)
= np. iud, tud A. M. 64, phi. tut Bdh. Gl, 111, arab. tut
und tud^ aus aram. ^(DID Fraenkel 140.
Da das pers. Wort aus dem Aram, stammt (Nold. Stud. II, 43),
kann arm. iul auch direct aus dem Aram, entlehnt sein.
iulak s. im 3. Abschnitt.
1) Im Phi. durch dus-gadeh ZPGl. Introduction xxxii, § 5 = 'evil-
destined' (von Alexander gesagt), West, PT. IV, xxxi flbersetzt.
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156 2. AbBchnitt : Persische WOrter.
iuii s. im 3. Abschnitt.
iurinj s. im 3. Abschnitt.
254. ^ui^p £ahr 'Gift' Magistr.
= np. zahr 'Gift', phi. paz. zahr (d. L iahr) Bdh. Gl. 171,
GL and Ind. 145, Min. Gl. 222, syr. «nnT 'Gift', zd. *jadrar.
Vgl. P. St. 71, 196, 229, 270.
255. t^utdiubiul/ zamanak [i-a St.) *Zeit, Alter, Gelegenheit',
alt und sehr haufig
=5 np. zamana, zaman 'Zeit', paz. zamana^ zaman, phi. za-
manak^ zaman (haufig mit d fiir z geschrieben) Min. Gl. 222,
Shk. 252, Gl. and Ind. 149, 150, 269, Bdh. Gl. 142, West,
PT. I, 97 etc.
Unklar ist mir das Y erhaltniss 1. von arm. iamanak zu arm.
iam *Stunde', amanak 'Zeit' und zaman-em 'ankommen, friiher
kommen, zuvorkommen' (neg. Q-zaman-em *ich komme nicht
dazu, kann nicht' ovx einaiQico Mc. 6, 31, vgl. iatnanak = xai-
Qdg, evTiacQla); 2. von pars, ^rama;) zu axah. zaman, zaman^Zei^,
hebr. zaman 'Zeit, bestimmte Zeit' Koh. 3, 1, Nehem. 2, 6,
Esther 9, 27, 3 1, aram. zaman, zaman Daniel 2, 1 6 u. s. w. Haben
die semitischen Sprachen das Wort aus dem Pers. entlehnt ?
256. t^uAq. iang [zank, o-St.) 'Rost' (am Metall), 'Brand' (am
Getreide), 'Krebs' (am Korper) Ezech. 24, 6, 3 Kg. 8,37 u.s.w.
= np. zanff, zang 'Rest', bal. Lw. zang, zangal *Rost'.
257. duiUi^n. zangar 'Griinspan' (essigsaures Kupferoxydj
heiGdXen [xiXnavd^og] undVrt'anes k'ert'.(nebenAuripigment,
Lazurstein etc.)
= np. zangar, iangar 'Griinspan', syr. b^T^iST 'rubigo'. —
Wohl erst aus dem Neupersischen.
258. dufunijup zanvar (i-a Si.) 'Sanfte' FB. 1 18, 22 (fur zanu-
zu lesen), 236, 12, zanavar 189, z. 3 v. u.
= np. zanhar 'genus ferculi vel feretri u. s. w., die Trage',
ap. "^jani-wara- P. St. 182.
zipak s. im 3, Abschnitt.
259. dfip zir [ira St., gen. pi. zran] 'wacker, tiichtig, fleissig,
schnell' Spriiche Salom. 6, 11 ; 10, 4 u. s. w., in Comp. zr-a-glux
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2. AbBchnitt : Persische Wdrter. 157
(^7uiC = *Kopf ') Vacker, tiichtig, fleissig' Spriiche Salom. 12, 4,
ir-ana-m 'sich mannhaft, wacker zeigen' 1 Kor. 16, 13
= zd. Jira- 'lebhaft^ yt. 19, 42 (Jlrd'sara- yt. 14, 12), skr.
Jlra- *^ra8ch, munter, lebhaft, thatig', np. zirak 'scharfsinnig,
schlau', afgh. zir 'quickly'.
Von np. phi. cer = zd. cairya- P. St. 131 zu trennen.
260. li2mpXnLMi iStrmui Mer (Vogel) Strauss' einmal bei Job.
Van. 13. Jhd.
= np. uiturmuryj mturmury (d. i. 'Kameel-Toger=) 'Strauss'.
Wohl modern. Echt arm.Jaitomw, JaiZeamw Lev. 11, 15u.s.w.
lazvariy lazurd, k^vard s. im 3, Abschnitt.
• lal s. im 3. Abscbnitt.
261. luiluui laxt (o-St.) 'Keule' Mt. Urh., Ganj.
= np. laxt 'Keule' ('ictus, fustis, clava' u. s. w.).
262. £iu^uA lakan (lekany i-a St.) 'Becken, Schiissel' Pseud.,
Arist., Leb. d. Vater
= np. lakarij lagan 'Becken, Leuchter', arab. laqan und
lakan^ syr. laqnd aus gr. XbtlAvyi (Nold. Stud. II, 38).
Kann auch aus dem Griech. direct entlebnt sein.
263. [Uijf^iu laiJca [laRay] nur MX. 128,24 soil 'rothei Lack'
bedeuten und ware dann = np. lak (= pali lakha, skr. lakid)
'Lack', aber die Bedeutung ist nicht sicher.
264. iu»i^uip laikar [laikar, i-a St.) 'Heer' nur El. Ill, 11
= np. laskar 'Heer'.
Das VTort findet sich im 8. Kapitel des Elise, gehort also
dem Fortsetzer desselben an und wird somit erst nach der
1. Halfte des 5. Jhd. aus dem Pers. entlehnt worden sein.
265. [ifriJf lesk (leask, la§k) 'abgetragen, abgenutzt' (Kleid),
'ohne Haare' (Fell) Osk. Tim., Ephrem etc.
stimmt in der Bedeutung nicht zu np. la^k^ la&ka 'frustum,
pars', laik lahk 'in Stiicke'.]
Ikam = Igam s. im 3. Abschnitt.
xah 'Speise' s. unter xoh p. 160.
266. jumtT xam 'unerfahren, unkundig, ungewohnt', da-
von xam-ana-m 'unerfahren, ungewohnt sein', xamuiiun
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158 2. Abschnitt: Persische WSrter.
^Unerfahrenheit, Ungewohntheit^ Osk. Apg., Hebr., Philip.,
Pit. ed. Zohrabean 181, 185, 246, Vardan, Tonak., Erznk.
Giam.
= np. xam 'roh, unreif, unerfahren' (skr. amd- 'roh*).
267. juuA xan 'Station, Herberge' MX. 123, 9
= np, xan 'Haus, Herberge, Station^ Fird. I, 262, 322, phi.
xan 'a caravanserai* Gl. and Ind. 5.
xandak s. im 3. Abschnitt.
xaSxas s. im 3. Abschnitt.
268. [yfcfof^ xag (t-St.) *^Kreuz*, alt und sehr haufig
= np. xaj 'Kreuz\
Das neupers. Wort stammt aus dem Armenischen, Vgl. np.
caliba 'Kreuz' aus syr. fc^S'^bs saliwa (Nold. Stud. II, 36).]
xar s. im 3. Abschnitt.
269. fuiuputiiu/b xarazan (t-aSt.) 'Geissel, Peitsche' Joh. 2, 15
(q)Qay^lkiov)y bei Joh. Van. und Erznk. richtig durch arm.
ihavar = 'Esel-treibend*, d. i. 'Eselstecken, Eselpeitsche' iiber-
setzt und als persisch bezeichnet
= mp. *xarazan, zd. *xarazana' 'Esel-treibend' (np. xar
'Eser). Vgl. oben p. 126 gavazan,
270. juiupuili xarak 'barter Stein, Fels* Basil.
= np. xara^ xara 'barter Stein, Kieser.
271. juiupfLiuuii-uilf xarbandak nach C. = 'taverniere, ub-
briaco*,
nur einmal in den Oskiph. (nach dem 12. Jhd.) im Satze:
» wenn alles Kreuzformige ein Kreuz ist, so ist alles Brotbrechen
in Wein Communion; so hat ein xarbandak mehr Theil an
Christus als fiinf oder sechs Monche, denn er kann viel essen
und trinken«
= np. xarbanda^ kurd. karbenda, syr. fc^p'lSS'^n oder fc^p^SS'lD
'Eseltreiber' (np. xar 'Esel* und bafida 'Knecht*).
Erst in sassanid. Zeit entlehnt. Zur Form s. P. St.
124, 182.
xarbax s. im 3. Abschnitt.
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2. Abschnitt: Persische Wdrter. I59
272. juiupfLiiutlf xarhzak *^Melone* bei C. und nach dem
Busabatut'iun bei Mech. d. Arzt
= np. zarbuza oder zarhuza (Vullers, Rosen Np. Sprach-
fubrer p. 36) *Melone', phi. zarbuzak PPGl. 4, 1 als Erklarung
von phi. zarbucma ebenda (zu phi. buclria 'Gurke' = syr.
Also zarbuzak = 'Esel8-gurke\ Arm. zarbzak aus * zarbuzak
= phi. zarbuzak,
273. juiupfLnui^ zarbfiz eine Ziegenart, oqv^ Deut. 14^ 5
= phi. xarbuz Bdh. 57, 8, West, PT. I, 48, auch im syr.
Text des Pseud, ed. Budge 211, 8 (^Eselziegen, die auf pers.
xarbuz heissen e) , Noldeke, Btrg. zur Gesch. d. Alexanderromans
p. 16, im babyL Talmud, Tractat ChuUln 59 *» (nach Fraenkel's
Mittheilung) , von pers. zar 'Esel' = zd. zara- und buz 'Ziege,
Bock^ = zd. buza-^ also =*'Esel-ziege\
Echt arm. = eh-aiceamn MX. Vgl. iS-a^ul dvoTcivravQog,
274. [/uuiLiup zavar (i-a St.) 'Finsterniss, Dunker Gen. 1, 2
u. s. w., alt und sehr haufig, ist schwerlich
= np. zavar 'Westen', paz. z^awar = phi. z^apar Dinkart
Vn, Gloss, p. 2. Vgl. phi. z^arvaran 'Westen Bdh.Gl. 126, 128
= arm. zorvaran^ wie bei MGg. ed. Soukry 40, 2 (fur zorasan)
zu lesen ist]
275. juuiijiijilf aropi/A 'Abessinier, Neger' Leb.d. Vater (wo?)
= arab. np. habasi ^Aethiope* von arab. habas mit Zusatz
des arm. (aus dem Pers. entlehnten) Suffixes iA;(?A;)? deLagarde
gr. Ag. 152 vergleicht Hesych's TLafiipiy.lCeiv,
276. [uuMpu/ii zakan MX. 172, 173, MGg. 605: wderKonig
des Nordens ist der Xakan, der der Herr der Xazaren (Xazir-k)
ist«; MGg. ed. Soukry 27: »der Xakan, der Konig von T*ur-
k'astan, die Xaiun, die Konigin, die Frau des Xakam^
= pers. Lw. zaqan und zatun tiirk. tatar. Fremdwort =
tiirk. zaqan ^Kaiser^, zatun Vornehme Frau'.
ztr s. im 3. Abschnitt.
277. JuitniuLnp zstavor *mit Wurfspiess bewaffnet', nur bei
Joh. Van., mittelst Suff. a-tor abgeleitet von *ziht
= np. zik 'Wurfspiess' Fird. I, 473, 635.
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160 2. AbBchnitt: Persische WCrter.
278. [fanii^ xoz 'Schwein' Mt. 7, 6 etc. stimmt weder als
Originalwort noch als Lehnwort zu np. xuk, Kurd. (Zaza) xoz
stammt aus dem Arm.]
279. yfcfif< xoh *Speise' in xoh-a-ker ""K^^t^ 1 Kg. 9, 23, 24
u. 8. w., xoh-a-ker-em juayeiQeiio Klagel. Jerem. 2, 21, xoharar
'Koch'u.s.w., daneben^raA (t-St.)'Spei8e'Pit., Grig. Nius., araAa-
^orc^m*Spei8ezubereiten,kochen'Nonnos,:ca^arar'Koch'u.8.w.
= zd. x^arsd-a- 'Speise* oder zd. ^x^aradra- f
Arm. xoh^ xah kann fiir altere8 *xorh^ *xarh = *x^arh
stehen und ohne weiteres auf ap. "^^uvard^a- = zd. ^x^arddra-
zuriickgefuhrt werden, vgl. arm. Vahagn = zd. v^radraync^.
Fiir zd. x^arBd-ct- = ap. *uvard'a' 8ollte man zunachst phi.
*x^arh^ spater aber phi. *x^alh erwarten. Letzteres vielleicht
= np. x^al *Spei8e' (neben x^aU 'Speise'), vgl. P. St. § 97 (np.
hamal = skr. samarthor), Dann ware arm. xohaker 'Koch' =
np. x^algar Koch'.
280. junjp xoir (i-St.) 'Kopfbund, Kopfschmuck', TcidaQig,
^Irqa, dukdr^^ia Ex. 28, 4, Ezech. 21, 26, Ape. 12, 3, MX. Ill,
z. 1 V. u. ; 112,3, Sb. 44, dazu aroir-arar 'Kopfbund-verfertiger'
MX. 107, z. 2 V. u., arta-xur-ak ruiQa Daniel 3, 21, Sb. 63
(aber auch = 'Ueberdecke des Zeltes' Ex. 36, 19, Num. 3, 26
yc6kv^ina)j artaxurim 'gekront werden' (mit der Martyrerkrone)
Joh. Kath., apa-xur-em &7Coxi8aQ6oj Lev. 10, 6
= np. xoi (unbelegt), xod ^Helm Fird. I, 23, 9, arab. xUda
'Helm', osset. xoda, xud^MntzBy Hut', ap. xauda- in tigra-xauda-
'mit spitzen Miitzen', zd. xaoSa- 'Helm', eyr. )XTT\ 'diadema'
P. St. 201.
281. ^n'uiuuuiui'u xonastan El. 32, 2 'Empfang8- oder Raths-
Saal' (des Perserkonigs)
= phi. *x^ana8ian,
282. funtLiuugkui xorapet avXaQxV^ 2 Kg. 8, 18, Sah, konig-
licher xorapet El. 77
= pers. — ?
Wb. corrigirt El. 7 7 axorapei 'Stallmeister', die Moskauer
Ausg. p. 92 hat Sahxorapet als ein Wort.
283. juaum xo8t 'Bekenntuiss, Gestandniss' Mos.Kal. 1, 143,
z. 7 V. u., Mt. Urh., Vardan, xost-ana-m 'verspreche, verpflichte
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2. Abschnitt: Persieche Wdrter. 161
mich^ Mt. 14, 7, Brief d. Jacobus 1, 12 u. s. w., zostovan linim
'bekenne^ Mt. 3, 6, Lev. 5, 5, Apg. 19, 18, xostumn 'Versprechen,
Bekenntniss^ Mos. Kal. I, 144, 3, 'Verheissung* Apg. 13, 32,
^Geliibde*, xostuk linim 'bekenne' Mos. Kal. I, 143, z. 2 v. u.,
np. xiistu {xastUy hastu) ^gestehend, Gestandniss^, paz. nxustu-
hedd *is confessing', x^astul (= phi. x^astuklk) 'confident^ Shk.
255, 256, phi. xustuk^ x[u)stavan bei Horn, Grdr. Nr. 485.
Die genaue Pehleviform war doch wohl x^astuk = arm.
xostuk, np. xtistUj abgeleitet von x^ast- = arm. xost- durch Suff.
uk. Arm. xostovan setzt ein phi. *x^astavan oder *x^a8tuvan
(vgl. phi. astuvan "^firm, faithful' Gl. and Ind. 24, astumnlh
'faith, belief P.N. 75 = zd. astavana- 'bekennend' vd. 3,40,41
(Westerg.), 140, 142 (Spiegel)) = zd. "^x^astavana- yotvlw^,
284. junumutli^ xoatak'K (pi.) 'Besitz, Eigenthum' Mos. Kal.
I, 185, z. 1 V. u.
= np. x^asta 'Giiter, Besitz'; dazu :
[uaumiu^qjup xostakdav 'dcr Elbe' Steph. Orb.
== phi. x^asiakdar 'der Erbe' P. N. 80, eigentlich 'Besitz-
halter'.
285. [unpq^ xorg (o-St.) 'Sack' Luc. 10, 13, Jac. Nisib., FB.
= syr. isax"^ xurga ^pertiy arab. arwr/'Mantelsack' (= kurd.
xurj) aus mp. ^x^ary ? — Da von np. afgh . xurjln^ bal. hutjin, horjlny
osset. xurjin (pi. xorjenid) u. s. w. 'Mantelsack, Quersack' (s. meine
Etym. und Lautl. der osset. Sprache p. 113) wohl zu trennen.
Zu dem auslaut. g vgl. np. arab. sarj 'Satter = osset. sary^
a%h. sary^ aram. ^"X^O aus einem mp. *sary.
286. JunputuMli xortak in xortak-em 'schlage in Stiicke' Mc.
5, 4 u. s. w., alt und haufig
= np. xurda 'klein, fein, kleines Stiick' (vgl. xurd 'klein'),
davon tiirk. xurdelemek *in kleine Stucke zertheilen', paz. xurdak
'trifle' Min. Cap. 59, 7, xurdatum 'geringste' Min. Gl. 128, phi.
xurtak 'klein' Phi. Min. 12, 5; 66, 9, Gl. and Ind. 48, Bdh.
Gl. 126, Ganj. 6.
287. ^npinftlig xoriik'k [i-a St., gen. pi. xorika^) 'Speise'
Gen. 27, 4, FB. 207 u. s. w.
= np. x^ardi 'Speise', phi. x^artik 'broth, sup' Gl. and
Ind. 49, zd. x^araii- 'Speise, Essen und Trinken'.
HftbHehmanB, Armenif che Gntmmatik. 1 1
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162 2. Abschnitt: Persische W5rter.
288. fuatiili xunk [xung^ o-St., gen. pL xnkog) 'Weihrauch,
das Rauchem mit Weihrauch* Luc. 1, 10, 11, Hohelied 1, 1;
4, 14; 5, 1, 13 u. s. w., davon xnkem ^vqI^w Mc. 14, 8 u. s.w.
stellt deLagarde zunp. xunk, das ich nur im Gazophylacium
p. 156 als x{u)ng unter den Wortem fiir 'incenso = thus' finde.
xrasax s. unter hrasax p. 183.
289. luptuin :rra^ (t<-St.]'Meinung, Rath, Ermahnung,Unter-
weisung, Verweis, Strafe' Pseud. 152, 17, 1 Kor. 7, 25, 40,
2 Kor. 8, 10, Spriiche Salom. 2, 2, FB. 235 u. s. w., davon
xrat-em 'rathen, ermahnen, unterweisen, belehren' Rom. 2, 18,
1 Kor. 14, 19, El. 11 u. s. w.
= np. xirad *Sinn, Verstand, Vemunft, Einsicht', paz. xrad,
phi. xrat 'Verstand, Einsicht, Weisheit', zd. xratu- 'Einsicht,
Weisheit, Verstand', skr. krdtu- *Ueberlegung, Rath, Einsicht,
Verstand, Rathschluss, Plan, Absicht, Vorsatz'.
kaz s. im 3. Abschnitt.
290. Iiu»p kal (gen. kali) Tropfen' Salom. 11, 23 u. s. w.,
kal-em 'tropfen', kal-egugan-em Vopfen lassen' Hohelied 4, 11,
kalil (gen. kalloy) 'Tropfen' Jes. 40, 15
= np. kat *gutta'.
291. Ifuiluutpii. kaxard [i-a St.) 'Zauberer', y6r]g 2 Tim. 3, 13,
cpaqiiayLBig Ape. 21, 8, g)aQfiayi6g Ex. 9, 11, FB. 253, 254,
Eznik 85 — 88, davon kaxard-a-sar (s. unten Nr. 572) 'Zauber-
kiinste treibend' Apg. 19, 19 [TteQLeqya TtQciaawv], kaxarduliun
'Zauberei', q)aQfiax€la Gal. 5, 20 u. s.w., kaxardank 'Zauberei'
Deut. 18, 1 1, FB. 252, kaxard-em 'treibe Zauberei' Deut. 18, 1 1,
MX. 139
= zd. kax^arsdor 'Zauberer', f. kax^arnSi- *Hexe'.
292. Ifiu^ kah (i- oder tt-St.)/Gerath, Gerathschaft', axevog
Gen. 45, 20 u. s. w., davon kahavor-em KaraaxsvdCco,
nach de Lagarde = zd. '^karB&ra-, skr. kdrtra- 'Zauber-
mitter. Vgl. arab. pers. qahraman 'Geschaftsfiihrer' Tab. 480.
Unsicher.
293. IfuiquiJp. kaiamh 'Kohl' Galen, Med. Schr., Mech.
Fabeln p. 59, kaiambavacat 'Kohlverkaufer, Gemiisehandler'
FB. 55, z. 11 V. u.
= np. kalatHj karan, karanb^ syr. karabbUj k9rabbe, gr. xQdjxfit],
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2. Abschnitt: Persiflche W6rter. 163
294. [Ifmquiuiuip kaiapar [i-a St.) 'Gussform, Modell, Form^
MuBter, Beispiel^ Ag., Steph. AsoL, Job. Sarkavag, Snorh.^
Vardan
= np. kdlbad, kalbtui'MoAellj Gestalt, Korper', paz. ^aMt^d
'figure, form, shape, body', phi. kalput Min. Gl. 120, Shk. 252,
West, PT.IV, 302, P. N. p. 76, ^.xxch kalp[a)t Phi. Min. p. 32, 5 ;
51, 7, gr. TcakoTtddiov 'Schusterleisten' (== tiirk. qalyb 'Leisten,
Gussfonn, Modell* etc.).
Das arm. Wort ist wohl direct aus dem Griech. entlehnt,
vgl. lampar-R = XajXTcddeg. AssimilatioD der Vocale findet
mehrfach statt. In phi. kalput ist < fiir rf (= d) geschrieben;
das Wort wurde erst ins Pers. entlehnt, nachdem ap. d (= 6)
zu y, A geworden war^). — Unklar ist das lautliche Verhaltniss
von arm. gatapar r{f7tog, 'Form, Bild, Abbild, Vorbild, Muster,
Beispiel*, galaparem 'darstellen, das Abbild sein von* Philo,
Girk' parapmanc, Job. Phil. etc. zu kaiapar,]
295. Ifoidg iam^(gen.Aama(j)'Wille,Wunsch'E1.6,8u.s.w.,
kam elev ev inj 'auch ich babe mich entschlossen' Luc. 1, 3,
kamav (instr. sg.) 'nach (ihrem) Willen' Rom. 8, 20, 'freiwillig*
Lev. 7, 16 U.8. w., 98t kami *nach Wunsch' Laz., davqn kam-i-m
'ich will, wiirische' El. 6 u. s. w., kamak Vas nach Wunsch ist,
angenehm', kamavor 'freiwillig'
= skr. zd. ap. kama- = phi. paz. np. kam 'Wille, Wunsch',
phi. kamak = paz. np. kama *Wille, Wunsch' Gl. and Ind. 195,
Shk. 252 etc., paz. kamistan 'wiinschen' Min. Gl. 120, Shk.
253, np. kamvar Voti compos, felix'.
Dazu:
^utiPui^iup kamakar 'freiwillig, von freiem Willen, unab-
hangig, willkiirlich' (Ex. 36, 2 kyLoiatog, kamakaruieamb 'frei-
willig' El. 6) = phi. kamkar 'doing one's will, absolute', kam-
kafxh 'absolute power' Shk. 253, West, PT.IV, 76, np. kamgar
(der seinen Willen thut, seinen Wunsch erfiillt) 'gliicklich',
kamgdrt 'felicitas, potentia, principatus', skr. kamakarer^a 'frei-
willig';
tl-tflfutJluli dikamak 'widerwiUig, unwillig, aufgebracht, un-
angenehm' FB. 94 u. s. w., np. dizkama 'terribilis, iracundus';
vgl. phi. duikam in duskamkartarth Phi. Min. p. 11, U ;
1) Sonst wCbrde die pers. Fonn *kalha% lauten.
11*
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164 2. Abflchnitt: Persische Wbrter.
^uiiPtuj kamay ^freiwillig^, aAaway 'unfreiwillig, wider Willen'
1 Kor. 9, 7, 1 Petr. 5, 2, Num. 15, 24, 25, El. 1 1, kamay-akan-Ic
xa ixovaiaj 'freiwillige Gaben^ Lev. 23, 38, skr. akdma- 'un-
gernthuend, unfreiwillig', paz. akam 'undesired, without will'
Shk. 228, phi. akamak 'irresolute' West, PT. IV, 390. — aka-
may ist sicher Lehnwort wegen der Negation a fur arm. aw,
auffallig ist nur das auslautende -ay. Vgl. P. St. 243.
296. liuiiTuip kamar [i-a St.) 'Gurt, Giirter Sb. 4 1 , z. 1 1 v. n. ;
42, 21 u. 8. w.
= np. kamar 'Giirtel''), phi. kamar phi. vd. p. 172, z. 5,
zd. kamara- 'Gurt, Giirtel' vd. 14, 9.
Wb. identificirt das Wort mit ^lutPuip kamar {{-a St.) 'Ge-
wolbe, Bogen, Kuppel, Halle' Pseud. 89, z. 1 v. u. [ipaUg], Jes.
40, 22 (xa^Mcr^a), Ezech. 40, 22, 3 Kg. 7, 6, 7, dazu kamarakap
Ta aiXa^mibv (Vorhalle) Ezech. 40, 22, xh alJidfi 3 Kg. 6, 3; 7, 8,
kamaraj'ev 'kuppelformig' u. s. w.,
das zu gr. Aafxaqa 'Gewolbe, alles mit einem gewolbten
Dach versehene' [xaf^dgrj schon Herodot I, 199), lat. camera
*Gewolbe,gewolbteDecke', deutsch 'Kammer', franz. 'chambre'
u. s. w. gehort. Nach de Lagarde ist xa^aQa aus dem Iran,
entlehnt, hier aber sonst nicht nachweisbar, da es weder mit
np. kamar 'altitudo, collis, tumulus, saxum' noch mit phi. kamar
'head, skull' Gl. and Ind. 200 (zd. kamareda-) sichei identificirt
werden kann. Np. kamra 'Gewolbe, Stall' ist Lw., Nold. Stud. 11,
p. 40.
In tiirk. kemer 'Giirtel, Zone, Wolbung, Gewolbe, Bogen,
Arcade' (Zenker) ist pers. kamar 'Giirtel' und gr. xaf-iaQa
'Gewolbe* zusammengefallen. Vgl. alban. kamare 'Gewolbe'
(G. Meyer, Etym. Wb. d. alb. Spr.p. 171), hu]g. kemer 'Giirtel,
Gewolbe' etc., Miklosich, tiirk. Elem. II, 6.
297. l^ui,ruuip Kamsar N. pr. soil nach MX. 173, 12, 13 'mit
defectem Schadel' [pakas golov boloruiiun gagaiann = 'da die
Rundung des Schadels mangelhaft war', weil ein Stiick fehlte)
bedeuten, also
= np. kam 'klein, gering, mangelhaft* nnd sar 'Kopf sein.
1 ) Np. kamra 'Garter ist aus dem Aram. [syr. K*i«p *cingulum') zurack-
entlehnt, Ndld. Stud. II, p. 40.
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2. Abschnitt : Persische Wdrter. 165
298. ^u/btui/i kanapj besser kanep ^Hanf' Magistr., Geop.,
Med. Schr.,
vgl. np. kanaby kanav, gr. xdrvafiig u. s. w. Woher stammt
das arm. Wort zunachst?
kangar s. im 3. Abschnitt.
299. [I^u/bi^niii kangun 1. "aufrecht", 2. 'EUe' Luc. 12, 25,
1 Kg. 17, 4 u. s. w.
deckt sich nicht recht mit np. kang *Arm, Fliigel, Zweig'.]
300. ^uitM^utp kapar 'Kapernstrauch' Pred. Sal. 12, 5 (xa/r-
= np. kahar ^Kapemstrauch, Kapern , gr. xaTtTvaQigy syr.
nfip. Wohl direct aus dem Griech. entlehnt.
301. l/uiiMftit^ kapen-k (i-a St., gen. kapina^ *^Lohn' (der
Hure), ixLa&iona [TtdQrrjg) Deut. 23, 18, Ezech. 16, 31, Hosea
2, 12, Micha 1, 7
= np. kabln 'Mitgift'.
302. ^uit^fr/f kapik [i-a St., gen. pi. kapka^) 'AflFe' 3 Kg.
10, 22, 2 Chron. 9, 21, Eznik 69, MGg. 615
= phi. kapik Bdh. Gl. 202, np. kabl 'ASe JRAS. 1894, 480.
In alter Zeit aus dem Indischen (skr. kapi-) entlehnt.
303. ^tuu^fid kapic [i-a St., gen. kapci) *ein Mass fiir Ge-
treide**) u. s. w., fur gr. /omf, x^^^^i ycdfiog 4 Kg. 6, 25, Lev.
19, 36, Ezech. 45, 10, Ape. 6, 6, Euseb. Kircheng. etc., kap-
caliv El. 40, kapcahamar Tbom. 27, z. 12 v. u. *mit dem kapic
gemessen'
= ap. 7ia7ti&rj Ges. Abh. 198, phi. kapic (so zu lesen fur
kafiz) Gl. and Ind. 197, West, PT.II, 180, PPGl. 139, np. kavli,
kavlZj arab. qa/tz, syr. fc^T'^fip, mand. qabisa, mittellat. cqfisium.
Dazu vielleicht auch arm. 9nkapceal FB. 8, z. 9,10 : 'ein-
geengt' (wie die Konier im ScheflFel;? von *9nkapc-emy vgl. ^m-
beran'OmiTtiarof^l^Wy *zum Schweigen bringen' zu J^aw'Mund',
dn-jet-em iyx^igl^coy 'einhandigen, iibergeben' zuyi^r-w'Hand',
9n-krk-em dva/todlKco zu kruk-n ^Ferse', vgl. darnam 9nd krukn
ivaxcoQio) u. s. w., Denominativa von Comp. aus 9nd (= 9w, ^m.
1) Nach Wb. «= ein Zehntel eines Ghriv (s. p. 131), vgl. arab. qaflz = ein
Zehntel eines Oarib Tab. 246.
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166 2. Abflchnitt: Persische Wdrter.
vgl. dnd-unim 'nehme auf*, aor. sn-kalay) und dem betreffenden
Subst.
Wieso heisst kapic-X q^qq *Augen-h6hlen* Sacharja 14, 12?
304. ^utu^njtn kapoit Munkelblau' (wie der Himmel, das
Meer, die Berge), 'aschfarbig' Gen. 30, 40 (tfta^vxog), Ag.,
Narek. u. s. w., da von kaputak 'dunkelblau, blaulich, der
Hyacinth' Ex. 25, 4 u. s. w., Num., Thom., Spriiche Salom.
23, 39 [nekidvdg)^ Jerem., Ezech. u. s. w.
^=xr^,kabud[mitu) 1. ^blau, blaugrau, bleifarben', 2. nomen
mentis (= *der Blaue'), phi. kapot *blau' Gl and Ind. 196,
paz. gurg % kapod 'der blaue Wolf Min. Cap. 27, 50.
Vgl. skr. kapota- *Taube' (= 'die blaue*), 'Antimonglanz'
(von stahl- oder bleigrauer Farbe), phi. kapotar^ np. kabutar
*Taube' Horn, Grdr. Nr. 842.
Haufig in Ortsnamen, so der Berg Capotes in Hocharmenien
(Plinius, ed. Detlefsen, Bd. 5, Cap. 24, p. 213), arm. Kapoit
leatn 'der Berg Kapoit^ El. 98, 8, der Flecken Kapoit El. 52,
z. 1 1 V. u., der See Kaputan MGg. 613 = der See von Urmia,
bei Strabo /CaTrawa (Kiepert, AlteGeogr. 71), die Burg Kapoit,
das Kloster Kaputakar (= *Blau-stein') bei Injijean.
305 1). [Ifutulftriip ^o^^-^'Kastanien-baum* (Suff. eni zur Be-
zeichnung der Baume) nur einmal bei Mech. Fabeln 23 (p. 26)
ist nach de Lagarde das Original von gr. xaaravia
'Kastanie', xdaravog u. s. w. Das Wort ist in Armenien sonst
unbekannt. Vgl. Busabatut'iun 303.]
306. [^iup kar 1 . 'Strick'(gen. karoy) Richter 1 5, 1 3, 1 4 u.s. w. ;
2. 'Kraft, Konnen, Vermogen' (gen. kari) 1 Kor. 10, 13 etc.,
dazu kari 'sehr', karoi 'konnend', tkar, apikar 'schwach';
3. Stamm von kar-el 'nahen*, karan 'Naht' Joh. 1 9, 23 ; 4. kar-i-fc
'Leidenschaft' Rom. 1, 26; 7, 5 etc.
stimmt in keiner Bedeutung zu ap. kdra- ' Volk, Heer', skr.
-kara" 'machend', kara- 'thuend, Thun, Machen, Hand' etc.,
np. kar 'That, Handlung, Geschaft, Sache, Vortheil', karzar
'Kampf etc.
Ebenso wenig stimmt l/utputu^irm karapet 'Vorlaufer' (rtQd-
dgo^ogHehr. 6, 20 etc.) seiner Bedeutung nach zu dem von
de Lagarde vorausgesetzten ^karapati- 'Geschaftsherr'.]
1) Dieser Paragraph geh6rt nicht in diesen Abschnitt.
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2. Abflchnitt: Fersische WOrter. 167
'kar^ 'ker = *thuend' s. unter kert p. 168.
307. IfutputLMuii karavan (gen. -t) 'Karavane, Heerhaufen^
FB. 55, 189 [karevan], El. 16, 4, MX. 242, 6, Laz., Joh. Kath.,
Thorn.
= np. karvan 'Karavane', phi. karavan^ davon kuravanik
(geschrieben karupdnlk^ karvanlk) 'belonging to a caravan' GL
and Ind. 195.
308. ^lup^k^utii karkehan (gen. -i) ein rother Edelstein
Exod. 28, 18, Ezech. 10, 9 u. s. w.
= syr. fc^5^D"ip qarkedna (Brockelmann p. 339), arab. kar-
kand 'gemma simiUs rubino seu carbunculo', itkerkouhen bei
Plempius 165 amethystiisa de Lagarde, karkuhan 'Amethyst'
Dozy, lat. cahhedonius (Plinius), gr. ;faAxi;da»v Ape. 21, 19.
Arm. karkehan und arab. karkuhan weisen auf das Persische
(arsacid. *karkadan\ in dem altes <J zu A oder y wird P. St. 199.
309. IfUipi^p karmir (o-St.) 1. adj. 'roth' Hohelied 5, 10
[Ttv^^dg]^ Mt. 27, 28, Sb. 22 (der Mamikonier Yardan genannt
'der rothe') u. s. w., 2. subst. 'Scharlach' (Beere, Farbe, Gewand)
%6%%iV0V 2 Chron. 2, 7, 14; 3, 14, Hohelied 6, 6
= hebr. b*^WD karmU 'Carmoisinfarbe und die damit ge-
farbten Zeuge', nur 2 Chron. 2, 6, 13; 3, 14 (wo auch die arm.
Uebersetzung karmir hat) ; aus dem Pers. ?
Karmir auch Name eines Zuflusses des Araxes (Erasx)
Thom. 254, 6.
310. Iiuipnu karos, alter ^utputut karaus odei ^utputLMt karaus
aikivov, 'Eppich' oder 'Silge' (Petersilie, Sellerie etc.) Med.
Schr. und alt. Wb., vairi karaus 'wilder Eppich'
= np. karafs 'Apium Petroselinum oder graveolens'
Achund. p. 110 und 257.
Echt arm. laxur 'Sellerie': »der wilde laxur heisst auch
karos, der cultivirte: macedonischer karosm ^) Wb., jiinger auch
nexur, Vgl. azatkei 'Petersilie' p. 92.
311. I^lr2u, keit (t-St.) 'Religion, Secte' nur bei EL, z. B. 46,
z. 7 V. u. ; 63, z. 8 v. u.
entstellt aus pers. keh 'Religion, Secte' ? = zd. tkaeia^j das
Eznik als Kes (s. unten) entlehnt hat.
1) nBiqoaiXivov fAaMdoytxoy Achund. p. 257.
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168 2. Abschnitt: Persische Wdrter.
Dazu kek 'Religionsbuch, Gesetzbuch'? El. 112, 13: »er
wurde auch hamakden^) genannt. Er wusste auch den Anpart-
Jcai (s. oben p. 96), er hatte auch den Bozpayit (s. oben p. 122)
gelernt, er hatte sowohl den PattactX; als den Parskaden (s. oben
p. 67) inne. Denn diese fdnf ^^^ sind es, welche das ganze
Gesetz des Magierthums in sich fassen. Ausserdem abei ist
noch ein sechster, den sie Mogpet nennen «.
312. l(lTpu( kerp (t-St.) 'Form, Gestalt, Aussehen, Gesicht,
Art und Weise', alt und haufig, kerp-a-Jev-em 'forme, bilde'
MX. etc., kerp-aran-k («-aSt.) 'die aussere Erscheinung, Form,
Gestalt, Aussehen, Gesicht, Bild, Schein' Eznik 247, kerpara-
nem ycaraa^evd^o) Jes. 40, 19 u. s. w.
= zd. kahrp- (nom. korqfS) 'Leib, Korper, Gestalt', phi.
k{e)rp 'body, shape, figure, form' Gl. and Ind. 198, Bdh. Gl.
204, West, PT. rV, 351, k[e)rpth 'bodily form', ebenda p. 26.
313. ^Irpu/tuu kerpas [u- oder z-St.) 'feines Linnen oder Sei-
denzeug'2) FB. 132, z. 3 v. u., Mos. Kal. I, 153 u. s. w., kerpasi
'von feinem Linnen' Esther 1,6, var., Laz., Leb. d. Vater u. s. w.
= np. kirpas'^em feines Gewebe, weisser Musselin' (Zenker),
bal. Lw. karpas^ kirpas^ kurpas 'Baumwolle', arab. kirbas 'panni
gossipini tenuis et candidi genus', kurd. kiras^ gr. y(,<kQ7taaog^
syr. fc^MlD 'carbasus', lat. car bastes, skr. karpasa- 'Baumwolle',
hebr. karpas Esther 1 , 6.
314. ^Irptn kert als 2. Glied von Comp. bedeutet urspriing-
lich 'gemacht' == np. -gird, phi. kert, ap. krta-, zd. kdrdta-, skr.
krtor 'gemacht',
wie arm. ^^yi ker und kar als 2. Glied von Comp. 'machend'
= np. -gar und -gar (VuUers, Wb. II, 957 und 941), phi. -kar
und -kar (Darmesteter, iltud. iran. 1, 29 1), skr. -kar a- und -kara-
'machend' ist.
Beispiele: 1. fiir kert\
a) in Appellativen :
astvac-a-kert 'von Gott gemacht' (die Stadt Jerusalem) Sb.
85, 14, Ag., Thom. etc., jet-a-kert [i-a St.) 'Werk der Hande'
1) Siehe unt^r hamak,
2) In dermodernenSchriftsprache = 'Seidenzeug' (nachA.Xacaturean).
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2. Abflchnitt: Persische Worter. 169
Hebr. 2, 7 (ra sQya zwv x^t^Q^^)} Psalm 8, 7 u. s. w., ^Ansiede-
lung' MX. 29, 3 u. s. w. , dast-a-kert *^Ansiedelung' = phi.
dastakert (s. obenp. 135), nkar-a-kert 'Buntwirker' Ex. 35, 35,
pait-a-kert ^aus Holz gemaeht, holzern', kar-a-kert 'steinem'
FB. 1 7 1, z. 2, 3 V. u. Dazu aus Wb. : aravQ-a-kert Vom Schopfer
gemaeht', bolor-Onkert ^rund gemaeht, ganz', bohrakertem
'schaflfe', eij-a-kert ^^begehienswerth' (von iij 'Verlangen'),
hnar-a-kert Vas sieh maehen lasst, moglich', u. s. w.
b) in Eigennamen: Yazkert pars. Konigsname = phi.
Y[a)zdk{e)rt (s. oben p. 55), Xosrov-Onkert d. h. Von Chosrov
gemaeht': eine Pflanzung (Wald) des Konigs Chosrov des
Kleinen von Armenien FB. 18, Laz. 440, MX. 194, Sb. 109,
vgl. pers. Xusravjird Stadt der Provinz NiSabur Barb. 130, 208.
Am haufigsten findet sieh dieses kert als 2. Glied von Stadte-
namen, deren 1 . Glied ein Personenname ist, wie z. B. Tigrana-
kert (in Aijnik = Arzanene) = gr. TLyQavdxeQva, lat. Tigrano-
certa d. h. Von Tigranes (dem Zweiten um 80 v. Chr.) gemaeht,
gegriindet', von dem Sprachgefiihl der Spateren als ^Tigranes-
Stadt' empfunden. Der alteste bekannte Name dieser Art ist
ZadQd^aQra (Hauptstadt von Hyrkanien) bei Arrian ; aus der
Zeit vor Alexander sind keine derartigen Namen bekannt
(ZDMG. 33, 149). Jedenfalls war diese Bildung am beliebtesten
zur Partherzeit und wurde auch noch in naehparthischer ^)
Zeit naehgeahmt, besonders in Armenien, wo die Dynastie par-
thiseh war und die Sprache des Hofes und der Bildung noeh
lange persiseh blieb. Ueber die pers. Namen mit kert = phi.
kert, np. gird, arab. kird, jird vgl. ZDMG. 30, 138 fig.; 31,
495 flg.; 32, 724flg.; 33, 143 fig.
Im Arm. finden sieh folgende Namen mit kert als 2. Glied:
Bazkert = Bazunik in Gugark^ District Tasirk', Vardan 90,
vgl. Baz, Sohn des Manavaz (in mythiseher Zeit) MX. 26 ;
Bakur-a-kert ein Flecken in Marand MX. 137, in Medien
Thom. 56, vgl. Bakur N. pr. FB. 21, MX. 190, Laz. 255 ete. ;
Gagk-a-kert in Vaspurakan, vom Heerfuhrer Gagik (um
900 p. Chr.?) gegriindet Thom. 256;
Drasxan-a-kert MX. 177, Drshan-a-kert El. 60, ein grosses
Dastakert, aus dem Joh. Kath. stammte, neben Sirak und den
1) Sogar noch in ialamischer Zeit ZDMG. 33, 146.
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170 2. Abflchnitt: Persiflche WOrter.
Stadten Gatni, Eramaunk'(?), AuSakan (in Aragacotn) u. s. w.
genannt ;
Ervand-a-kert ein Dastakert, das von Ervand gegriindet
sein soil, nur von MX. 118, 123 als alterer Name von
Marmet genannt, vgl. Ervand^ Ervandaiat^ Ervandavan bei
MX., FB.;
Xofakert von Xot gegriindet Vardan 90 (nach MX. 26 1)? ;
Cxnkert Stadt in Taray? Sb. 76?;
Kav-a-kert ein Dastakert in der Nahe von Dvin, Provinz
Airarat Job. Kath. 63, 64 ;
Hadam-a-kerty Adam-a-kert Stadt im District Albak, Pro-
vinz Vaspurakan MX. 76, Laz. 16, Thorn. 116flg.;
Haikerty Hairkert Job. Mam. 53 — ?;
Hnar-Or-kert eine Festung in oder bei Albanien MX. 78,
Hunarakert Job. Kath., Mos. Kal. I, 92;
Jiunkert Stadt in Taraun Job. Mam. 58 ;
Joikert ein Fleck en El. 60, neben Ardeank^ und Armavir
genannt;
Manavazkert, Manazkert im District Hark' FB. 263, 226
u. 6. w. = 'von Manavaz {Movdfiai^og) gegriindet'; s. oben
p. 51 unter Manavaz \
Manakert Thom. 229, Ort in RStunik' Injijean 169; s. oben
p. 50 unter Manacirh]
Maitakert ein Dorf Stepb. Orb. II, 15;
Marakert in Airarat in der Ebene von Sarur MX. 58;
Minkert in Basean Injijean 527;
Nprkert Job. Kath., Stepb. Asol. in TsopV, gehort schwer-
lich hierher, vgl. ZDMG. 33, 145;
Samiramakert d. i. die Stadt Van, erst in den Jaism. (In-
jijean 180), bei MX. dafiir Samiramay Kalak *Stadt der Semi-
ramis*;
Vaiarhakert Festung in Bagrevand Job. Kath., Stepb.
Asol. 151, Arist. 9, jetzt Alaikerd (arm. Alaskert), dem Namen
nach identiscb mit den verscbiedenen pers. Valasgird (in
Kerman und bei Balch), Grulu&gird (Tab. 10), Balasgird bei
Merv, Balaiker = Vologesocerta in Iraq u. s. w. (ZDMG. 33,
145), vgl. Plinius, ed. Detlefsen, VI, p. 256: nuper Vologesus
rex aliud oppidum Vologesocertam in vicino condidit; s. oben
p. 79 unter Valars\
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2. Abschnitt: Persischc WOrter. 171
Vasakakert im District Ekeleac, von Vasak, Sohn des
Va^e, gegriindet; Steph. Asol. 70 (dafur bei Injijean p. 21:
Vasakert);
Varazkert ein Dorf Laz. 372, 373, s. oben unter Varaz p. 82 ;
Vardanakeri ein Flecken LevoDd 45, Steph. Asol., Kira-
kos 36, Vardan 71, District von P'aitakaran MGg. 609, d. h.
Von Vardan gegriindet';
Tigranakert =^ TiyQardxegra mAijnik FB. 142, 221, MX.
57, 212, um 80 v. Chr. vonTigranes II. gegriindet, Bseit dem
3. Jbd. p. Chr. voUig aus der Geschichte verschwundent,
Eaepert, Alte Greogr. p. 80;
Qolakert im Masis-Gebirge, von Colak^ Sohn der mythi-
schen Amasia, erbaut (nur MX. 28!);
Pataznakert Dorf im District Nig Joh. Kath. 44, Steph.
Orb. I, 156.
Von diesen Namen gehoren mit Sicherheit nur diejenigen
hierher, deren 1. Glied ein sonst sicher nachweisbarer Per-
sonenname (wie Bakur^ Gagik^ Ervandj Manavaz^ Vaiarh^
Vasak, Varaz, Vardan, Tigran) ist, die andern sind unsicher,
zum Theil anders gebildet oder (wie Nprkert) fremden Ur-
sprungs. Interessant ist Gagkakert, welches zeigt, dass noch
in ganz spater Zeit diese Namenbildung in Armenien leben-
dig war.
2. fur kar\
augt-Or-kar 'Nutzen-bringend, niitzlich' (von augut 'Nutzen')
Apg. 20, 20, 1 Tim. 4, 8, Ag. 484, FB. 235, Eznik 66; vnas-a-
kar 'Schaden anrichtend, schadlich^ Apg. 8, 3, 1 Tim. 6, 9,
Ag. 484, Eznik 66, El. 6 (von vnas 'Schaden') ; hamar-a-kar
^Rechnungsfiihrer = Steuereinnehmer' Sb. 48, 58 (von hamar
'Rechntmg*) ; vgl. phi. v(i)naskar, np. gunahgar 'Siinder^, np.
parvardgar 'Ernahrer, Gott' etc. (dagegen konnte arm. zoran-a-
kar 'Zeltmacher {axrivoTtoidg) Apg. 1 8, 3 auch zu kar-el 'nahen*
gehoren, ebenso kauik-a-kar 'Schuhmacher', s. unten p. 174).
3. fur ker\
xoh-or-ker 'Koch* s. unter xoh 'Speise' p. 160, vgl. np. z'^s/yar
*Koch'; hamoz-a-ker 'Fiiedenstifter, Vermittler', Ephrem, Osk.
Mt. (zu hamoz-em 'zum Frieden iiberreden*) ; pah-a-ker 'Wach-
ter' (?, nur Jes. 33, 18 = gr. rQ€q)6^€vog, var. avaTQB(p6^BVog]\
aiauiaker, aiauiker, aiauikear^ Bittender, Flehender,Gesandter,
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J72 2. Abschnitt: Persische Worter.
Unterhandler' Euseb. Chron., FB. 57, 2; 113, 19 (an letzter
Stelle passt aber ^Bitte' besser als 'Bittender' u. dgl.), vgl. np.
dadgar ^gerecht' u. s. w.
Die von dem entlehnten kert abgeleiteten : kertanal, kei'i-
aguganelj kei^tel ^griinden, bauen, schaffen', kertuiiun 'Bauen',
kertoi 'Schopfer* sind selten und spat (Magistr. und Sar.). In der
modern arm. Schriftsprache nur kertel 'machen*.
315. Ifltp kir (o-St., gen. kroy) 'Kalk' MX. 37, 17, Sb.89,2,
Joh. Kath., Thom. etc.
= osset. tcire D., kiH Ss., georg. kiri^ thush kir^ tiirk. kirej^
kirec 'Kalk^
Woher? Vgl. aram. ffir *Kalk' Daniel 5, 5, arab./er u. s. w.
(Fraenkel p. 9).
316. l^^nL kku (oder k9kuj gen.kkvi) *^Kukuk^ Mech.Fabeln
p. 116, Joh. Van.
= np. kuku 'der Laut der Holztaube^, jetzt 'Kukuk' nach
Rosen, Np. Sprachf. p. 39. Beides onomatopoetisch. Vgl.
deutscli Kukukj lat. cucult^ etc.]
317. Ifiiq^nJi kndruk [t-a St., gen. kndrki) 'Weihrauch^,
Xlfiavog Mt. 2, 11, Lev. 2, 1, 2, Hohelied 3, 6; 4, 6 und sonst
im A. T. (vgl. Wb.)
=- np. kundur A. M. 206 = 'Boswellia thurifera, Weih-
rauch' Achund. p. 114, kunduru 'mastiche', kundurak 'gummi'
etc. (Vullers); skr. kunduru-^ kunduruka- 'das Harz der Bos-
wellia thurifera*. — Arm. kndruk setzt phi. ^kunduruk^ dem
np. kunduru entspricht, voraus.
318. lfu^p kncil [knjii) 'Sesam' Philo, Ephrem, Euseb.
Cbron., knciin (gen. knhian) Mech. Fabeln p. 44
= np. kunjid, kunjid 'Sesam^, bal. kuncl^ Dames 98, phi.
kunclt (oder kunju P. St. § 115) PPGl. 144, Bdh. Gl. 208.
319. ^i^uiiuufiuitui^ Mtapanak fiir gr. TtsQidi^tov 'Band um
den rechten Arm, Armband' Ex. 35, 22, Num.31, 50, Jes.3, 21
ist offenbarpersisch und liesse sich lautlich einemphl. *kuk'
panak 'Seiten-schiitzer' (vgl. unten ku§t p. 173) gleichsetzen,
wenn es die — freilich nicht ganz sichere — Bedeutung er-
laubte. Von np. angukvana (= zd. *anguhta-pana) 'Fingerhut'
ist es natiirlich zu trennen.
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2. AbBchnitt: Persische W6rter. 173
320. ^n^tulf kohak{i'aSt,s,uc)ikoxak) l/Woge'Joh.Kath.,
Narek.etc, 2. 'Gipfel, Berg' Job. Kath., Thorn., Mos. Kal. etc.
= np. koha 1. 'der hohere Theil des Sattels (Fird. I, 270,
462), HockerdesKameeWetc, 2/Welle'(Vuller8), phl.kofak
'saddle' West, PT. IV, 48, np. paz. kbh 'Berg' = phi. kof (Gl. and
Ind. 201) 'Berg\ ap. kaufa- 'Berg^, zd. kaofa- 'Hiigel, Hocker'.
Ann. kohak wird erst aus dem Pers. entlehnt sein, nach-
dem phi. kofak zu *kdhak geworden war. Vgl. P. St. 186.
321. Ifiyui koit (t-St., gen. kuti) 'Haufen, Herde' Ex. 8, 14,
MX. 76, 12 etc., davon kut-em 'haufen' El. 16, 16 etc.
= np. kod 1. 'acervus frumenti', 2. 'stercus', 3. 'collectus'.
322. Iinjp koir (i-a St., gen. kuri) 'blind' Mc. 8, 22, 23, Mt.
15, 14 etc.
= np. kor 'blind', paz. kor Min. Gl. 129, phi. kor Ganj. Gl.
p. 6, bal. Lw. kor^ kor 'blind', afgh. Lw. kor etc.
323. I^nuiuil^ kotak 'klein' in Xosrov kotak FB. 6 = X-o^rov
pokr Thorn. 59 'Xosrov der Kleine'
,= np. kodak 'Kind, Kleines, Embryo', phi. kotak 'lesser,
trifling' Shk. 256, 'child, infant' Gl. and Ind. 201, 'klein' Bdh.
Gl. 209, vgl. zd. kutaka- 'klein' P. St. 89.
kuz s. im 3. Abschnitt.
324. IihlJ^ kuz 'Kanne, Knig' 1 Kg. 26, 11, 16, 3 Kg. 19, 6,
4 Kg. 2, 20, Jerem. 19, I, 10 etc.
= np. k^z-a 'Kanne, Krug', arab. Lvr. Mz 'kleiner Krug'
(Fraenkel p. 73), afgh. Lw. kuza 'an earthen vessel for water
with a spout', syr. KT1D 'urceus', also ap. ^ktiza-,
325. linLitn kuit (i-a St., gen. ksli) 'Bauch, Weichen, Seite'
Richter 3, 21 {xodla), Jerem. 51, 34, FB. 208 u. s. w., m-a-
kust 'Weichen' 2 Kg. 2, 23
= np. kuH 'die Weichen'.
326. lipmuil^ krpak [i-a St.) 'Werkstatt, Laden, Schenke'
Apg. 28, 15 {rafiigva) etc., krpakapet, krpakavor 'Kramer,
Schenkwirth' Leb. d. Vater, Ephrem, Steph. Asol.
= np. kurha, kulba 'Bude', arab. Lw. kurbaj und kurbaq.
327. lioifili kdsik = kauUk (t-aSt., gen. ^'[^kauhkaQ] 'Schuh',
V7i6drjfia Mt. 3, 11; 10, 10, Hohelied 7, J, FB.220,246u.8. w.,
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174 2. Abschnitt: Persische WOrter.
Aattii-a-Aar ^Schuhmacher*(= Schuh-naher, von kar-eVnahen
oder zu -kar 'machend^ *), s. oben p. 171), Osk. Mt., Mech.
Fabeln 136
= phi. *kafkik zu np. kafls *Schuh', bal. Lw. kaui 'Schuh'
Dames 99, np.Ao/Srfo^ undAo/S^ar 'Schuster*. Modemarm.^^i.
328. 4uiiiutp hazar 'tausend', alt und haufig
= np. hazar, zd. hazahra-, skr. sakasra-.
Dazu hazarapet eigentlich : 'Heir iiber Tausend, Befehls-
habei von tausend Mann' = xiUaqxag Mc. 6, 2 1 u. 8. w., ItzL-
TQOTtog Luc. 8, 3, Gal. 4, 2, oi%ov6iiog 1 Kor. 4, 1 u. s. w. =
'Verwalter, Statthalter\ Vgl. Ji^aQaTtarelg ol elaayyeXeig Ttaqh
niQOaig (Hesych) Ges. Abh. 186. Aber Dder grosse Hazarapet
der Arier und Nicht-Ariera El. 22, z. 1 v. u. oder »der Haza-
rapet der Arier « Laz. 187 war der hochste civile Wiirdentrager
in Persien, Gross- Vezir.
Davon zu unterscheiden
^iuniupuiunLJuui hazaravt^t ein hoher Wiirdename FB. 137,
Laz. 359, 438, 439 (Titel des Zarmihr), 440, Thorn. 83
= gt,ld^aQiq>d'rig, pers. hazaraft, syr. nfelTHTab. 76un496,
Anm. 3 (jiBistam, SpahbeS von Sawad, dessen Wiirde Hazaraft
heisstf).
329. ^laqJiL Aa^tVkaum', |t£<Jy4sLuc.9, 39, f£()AtgApg. 14, 17,
FB. 13, 4 u. s. w.
ist instr. eines Subst. haz (vgl. haziv haz 'kaum'), das 'Miihe'
bedeutet haben wird (vgl. mecav janiv haziv !mit knapper Noth'
FB. 186 und gr. ^idyig, ^dXcg, ital. appena etc.) und = zd.
hazah' 'Gewalt* sein konnte ?
330. ^tuiT ham als 1. Glied von Zusammensetzungen *der-
selbe, gleich, ahnlich, gemeinschaftlich, zusammen'
= zd. hama^, hama- 'derselbe, gleich', ap. hama^ 'derselbe,
gleich', phi. paz.Aam 'derselbe, gleich' Bdh. Gl. 272, Min. Cap.
1, 14; 2, 51; 13, 11; 38, 4, Shk. 248, Gl.andlnd. 35, np. ham-
'derselbe, gleich', gr. 6f£0-;
vgl. arm. ham-a-ban bf.i6Xoyog 'iibereinstimmend', ham-a-
barbat b(.i6(p&oyyog'ifeLTek,, ham-orgoy bfxooifOiog h\ha.n., ham-
1) Vgl. v7io6tjfjittxo7ioi6g 'Schuhmachei^ (Chrya.) und vno&rjijiajo^^cupog
^Schuhflicker, Schuster'.
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2. AbBchnitt: Persische Wdrter. 175
a-gorc avvsQydg 'Mitarbeiter, Heifer, Beistand^ El., ham-azgi
avyyevrjg^eiwsiJidt'MK,, ham-a-hair bfiOTtdrQiog^l.j ap. hama-
pilar- 'denselben Vater habend', arm. ham-a-mair bfioixTfjTQcog
Gen. 43, 29 (gr. 28], ap. hamatar" 'dieselbe Mutter habend', arm.
ham-a-pat bfiddo^og etc.
In Zusammensetzung mit Wortern, die aus dem Pers. ent-
lehnt sind: ham-aixarhik Ws demselben Lande, Landsmann'
Sb. 65, 12, np. AamiaAr? 'Mitbiirger, Landsmann'; ham-a-hun
*von gleicher Natur', bfioq)vrig Job. Phil., paz. hambun *of
the same origin' Shk. 248; ham^orgunak *gleich, ahnlich',
phi. hamgonak 'derselben Art', paz. hamguna Shk. 249, Bdh.
Gl. 274, West, PT. IV, p. xxxi, zd. hamagaona' 'gleichfarbig';
ham-a-gund 'vereint, zusammen' Ag., El. 1 4 , z. 1 v. u. , Eznik, hama-
gund kfver aweTColifxei Josua 10, 42; ham-a-zaur bfiodvva^og
Ag., Narek., ^az.hamzor *of like strength' Shk. 249; ham-a-kam
b^dfiovkog 'gleichen Willens, gleichgesinnt' MX., Ephrem,
Job. Kath. etc., paz. kam-kamal, phi. hamkdmakth 'similarity
of will' Shk. 249; ham-a-tohm^ hamatohmik Verwandt' MX.,
El. etc., paz. hamtuxma *of the same family' Min. Gl. 99, phi.
hamioxmakan *of the same race' West, PT. IV, 352, etc.
Die Haufigkeit seiner Anwendung verdankt ham- dem Ein-
fluss der griech. Litteratur, da es besonders von kirchlichen
Schriftstellem, die axis dem Griech. iibersetzen oder unter
griech. Einfluss stehen, zur Wiedergabe von griech. 6jmo- ge-
braucht wird. In Anlehnung an dieses bpLO- ist spater ham-
direct durch horn- ersetzt worden, vgl. homazgi Es. Nfe^i
14. Jhd. = homazgi \ homazn Pit. = hamazn] homaxoh Sokr.
= hamaxoh ; homacin bfioyevifig Narek., Plato =hamacin ; homa-
kamuiiun Xosrovik ^ hamakamuiiun ; homahair Plato = hama-
hair] homanun bfiwwixog MGg. ed. Soukry 33, Job. Kath.,
Plato etc. = hamanun] homaser bfioyevi^g = hamaset etc.
Das echt arm. Aequivalent von ham- ist -Mq 'Genosse', vgl.
hamakam 'von gleichem Willen': kam-a-ki^ 'Willensgenosse,
einverstanden' Luc. 11, 48.
Dasselbe ham ohne den Compositionsvocal a liegt vor in:
ham-haur-eay *von demselben Vater' (sc. Schwester) nur
Lev. 18, 11; danach ham-maur-eay 'von derselben Mutter' (sc.
Schwester) nur Mech. Rechtsbuch ; ham^-nian var. zu ham-a-nian
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176 2. Abschnitt: Persische Worter.
bixoLOTta&ig nur C3rrill.; hamsirak ^Milchbruder, Milch-
schwester^, bfioydlaxrog, Jaism. und alt. Wb., als ganzes Wort
aus dem Pers. entlehnt: np. hamstra. Mit Uebergang von m in
n vor Gutturalen : hanget ^gleich, entsprechend', oft in Comp. =
/(70-, z.^.hanffit-a-iiv laa^t^/uog'gleichanZahl*, hangit-a~pativ
= iadri^iog 2 Petr. 1, 1, hangit~ak 'ahnlich, gleich' MX. (aus
*ham-ket^ von ket Tunkt, Ziel, Object, Regel, Mass*?); han-
goin 'gleich, ahnlich, wie', Xaog Num. 12, 12 etc. (aus *ham-
goin^ von goin 'Farbe, Art und Weise*, 8. oben p. 128), davon
han-gun-ak 'gleich, ahnlich', vgl. oben p. 175 ham-a-gunak^
phi. ham-gonak,
Daneben erscheint ham- in der Bedeutung 'all, ganz^
ham-ain ^ganz, all, ganzlich, gleicherweise, ebenso, gleich-
wohl, doch' (S'^ot,", dXiog^ b(.iwg und S/iwg); ham-asxarh-akan
auf die ganze Welt beziiglich == 'universal, allgemein', TLa&o-
XLY,6g(dihexham-ahxark-ik^?L\xs demselben Lande, Landsmann*, s.
oben p. 1 7 5) ; Aam-a-Zwr 'all-horbar', Aam-a-foara;> ='allgemeiner
Horsaal, Akademie', ^ am-o-Aor ot^'all-vernichtend^, ham-a-hava-
sar 'ganz gleich*, ham-a-nman 'consimilis*, ham-a-spiur, ham-a-
spir 'allverbreitet', ham-a-tarac dass., ham-arjak Veit, ge-
raumig, offen, freimiithig* [arj'ak 'ungebunden' frei, weit'),
hamauren 'all, ganz, allgemein' etc.,
vgl. zd. hama- 'derselbe, der gleiche, jeder', hamdzsaSra-
'Allherrscher', paz. hamddneSnl 'complete knowledge' Shk. 248,
np. hama 'ganz, alle' = phi. hamak (= arm. kamak 'ganz', s.
unten p. 177).
331. ^utiP hanij han = skr. sarn^ zd. liam^ han 'zusammen'
liegt als Lw. in einigen der spater folgenden Nummem vor;
fraglich, ob auch in :
ham-hafnam (aor. hamharjt) 'erheben', med. 'sich erheben',
= ambarnam 'erheben', von ham und arm. batnam 'aufheben,
tragen', davon hambarjumn 'Erhebung';
hamberem (aor. hamberi) 'ertragen, erdulden, aushalten', von
ham und arm. berem 'tragen, bringen, ertragen';
hamboir 'Kuss, Zuneigung, Anhanglichkeit, Zusammen-
fiigen, Zahmung', adj. 'zahm, friedlich', hamburem 'kiissen' Mt.
26, 49 = zd. *hqmbaoda'?, vgl. P. St. 31 ;
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2. Abschnitt: Persische Wdrter. 177
handart ^ruhig, sanft', handart-em ^sich beruhigen, sich
legen (vom Wind), aufhoren' Mt. 14, 32, ^aushalten, ertragen*,
vgl. skr. sam-dhar 'zuriickhalten, ertragen*;
Aomfar;* ^Kleid, Zuriistung, mit^ s. oben p. 140 unter derjak\
handep 'gegeniiber', handipim ^egegnen' zu dep Vas einem
begegnet, was einen trifft^, dipim 'begegnen^;
handurz-em ^aushalten, ertragen'.
Vgl. zd. hqmhar- und hqmharay- ^zusammentragen, herbei-
bringen', hgmpatana- ^Zusammenrottung*, hanjamana- ^Zu-
sammenkunft', handardza- 'Biinder, paz. hanjaman *assembly^
Min. Gl. 99, ^W.hampursaWi 'conversation' Gl.and. Ind. 34 etc.,
vgl. P. St. 216 und 254.
332. iutiTm^ hamak *ganz, massiv (von Metallen), ganzlich,
bestandig' Ex. 28, 31 etc.. El. 24, z. 12 v. u., FB. 202, 5; 219,
z. 4 V. u.; 236, 2 und 5; 257, z. 1 v. u., etc.
= np. hama 'ganz, all', paz. hama, phi. hamak *ganz, all'
Min. Gl. 96, Shk. 248, Gl.andlnd. 32, Bdh. Gl. 273, bal. hama,
hamak, hamuk 'aU, jeder'.
Dazu ^tuifiu^qJrii hamakdeu El. 112 und 123, nach Thorn.
28, 9 = amenaget i havat kraki d. h. 'allwissend im Feuer-
glauben', also = phi. *hamdkden Mie ganze Religion (in sich)
habend, kennend', vgl. phi. hamak den 'the whole religious
ritual' West, PT. I, 383, Phi. Min. 19, z. 11 (= paz. hama dm
yakan\ Darmesteter, Zend-Avesta III., p. xcv.
333. ^tutTui^tupq^ hamaharz oder hamharz 'Trabant, Leib-
wachter. Adjutant', oft nehen pustipan (s. unten p. 255) genannt.
Pseud. 90, 8; 152, 2 (Antigonus, Aama^ar;? Alexanders), El.
27, 17; 90, z. 15 v. u., Sb. 31, Levond, Steph. Asol.
ist sicher persisch.
334. ^uiifutuufptutP hamaspram ^woUiiechend, duftend'(von
der Blume) Ag. 480, Zak'aria Kath.
gehort zu phi. spram odei sparam West, PT.I, 101 = Bdh.
Gl. 173, Gl. and Ind. 160, paz. sparham 'sweet basil' Min. Gl.
190, np. isparam, siparam, isparyam u. s. w. 'Basilienkraut'.
Vgl. arm. Spram N. pr., iaAcwpraw'Basilienkraut' (s. p. 209),
phi. rianukspram (s. oben unter anarmx p. 97), Zatsparam N.pr.
West, PT.IV, p. xxxiu, np. murduparam, murdisfaram 'Feld-
myrte' A. M. 12, 12, Achund. p. 8.
H&biohmann, Armeniiohe Grammatik. 12
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178 2. Abgchnitt: Persische W6rter.
Al8 Name einer Blume findet sich hamaspran (mit n) bei
Mech. Fabeln p. 30,31 neben Lilie und Axrizan genannt; vgl.
BusabatutHun p. 355.
335. ^lutTuip hamar (o-St.) 'Zahl, Zahlung, Recbnung,
Rechenschaft, Schatzung', alt und haufig, davon hamarim
'zahlen, schatzen, meinen, dafur halten' Eznik 249, 286, an-
hamar 'unzahlig* El. 16, 9
= np. hamar 'Berechnung, Zahl, Mass* (vgl. nahmar 'un-
zahlig*) au8 ap. *hamara- = Iran, ^hamhmara- P. St. 105.
Dazu ^uiiPuipuil/iup hamarakar ^Rechnungsfiihrer, Steuer-
einnehmer' (die hamarakar langer Wege Ag., hamarakar dpirk
yqafx^azBlg iChron. 27, 1 , Vaspurakan ^) hamarakar^ Aqx Steuer-
einnehmer der Vaspuhrakan', in dessen Hause die Steuern von
Ispahan gesammelt lagen Sb. 48, 10, 13, 16; 58, z. 4 v. u.) :=
phi. *hamarkdr, vgl. bDniafc^ der Mischna.
336. 4utJjuup hambar 'Speicher, Magazin, Vorrath' (an
Lebensmitteln) MX. 219, Gen. 14, 11 (/?(>cD/ia), 2Chron. 11,11
[TtaQdd^sOLQ) u. 8. w., hambar ak 'Austheiler, Spender* Deut.
33, 28, hambarakapet ^Magazinverwalter* (des Perserkonigs)
FB. 158, El.und Laz. (s. obenp. 37 untexDmihapuh)^ hambaranog
'Speicher, Scheune' Luc. 12, 24, hambarapan 'Hiiter des Vor-
rathes* Ag. , hambar-em 'aufsj>eichem* Luc. 12, 19 etc., iden-
tisch^) mit den oben (p. 95)angefiihrten: am Jar 'Speicher', am-
bar em, ambaranog, ambarakapet, ambarapet
= np. anbar 'Speicher*, phi. paz. anbar, phi. anb{a)rakpat-l
'Magazin verwalter* (s. oben p. 37). Zu np. anbaitan, anbaram
Wfiillen, anhaufen' (von ham •¥ par), skr. sampuray- W-
fiillen . Vgl. P. St. § 70, 73.
Zu letzterem auch ^uti/juupMnui^ hambartak 'Damm, Wall,
Thurm* Philo, Pit., Narek. = ambartak 'Thurm* MX. 21,
z. 4 v. u. und arm. ambartavan^) 'hochmiithig* ? Vgl. np. an-
barda 'angefullt, voir, auch 'puffed up with pride* JRAS.
1894, 443.
337. ^tuj4n/lrir hayhoy-em 'lastern, schmahen* Mt. 9, 4,
2 Petr. 2, 2 u. s. w., hayhoyuliun 'Lasterung*
1) Siehe oben unter Vaspurakan p. 80.
2) D. h. <ere Form, g. P. St. § 107.
3) Au8 *am-part'a'Van, vgl. A/)ar<'hochm(lthig.
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2. Abschnitt: Pergigche W6rter. 179
= np. hat/uhoi'LtiTmy Wehklage' Fird.1,273, v. 516; 447,
V. 242 — ?
Die Bedeutungen sind verschieden.
4uthq.lrpii handerj *Kleid' s. obeii unter derjak p. 140 un
Aam-, han- p. 177.
338. ^iuui^pttuuikm handerjapet [i-a St.) 'Verwalter, Vor-
stand', oUovdfiog 3 Kg. 16, 9, TtQoardTrjg 1 Esra 2, 12 (11),
rafilag Jes. 22, 15, 6 iTcl tCov TTQayf^drtov 2 Maccab. 3, 7,
'Tempelhuter' Vorwort zu Jesaias, 'Prafect* oder 'Gouverneur'
Euseb.
gehort wohl trotz der abweichenden Bedeutung zu dem
oben (unter anc^r;* p. 99) genannten anderjapei = handerjapet,
da gerade in der Bibeliibersetzung die persischen Titel oft in
eigener, nicht urspriinglicher Weise zur Wiedergabe griechi-
scher Predicate verwandt warden. Die armenisch-persischen
Titel deckten sich eben mit den griecbiscben nur selten.
339. 4uAi^u handes (gen. handm) 'Erweisung', evdei^ig
Rom. 3, 25, 26, ^Bewahrung', <Jox4//»} Som. 5, 4, 'Musterung*,
ima^OTtii Ex.30, 12; 38, 25, "Priifung, Untersuchung' EL 14,8,
'Schaustellung', d^ia Jes. 2, 16, ^Revue^ N. P. 69, 'Schauspiel,
Scbauplatz, Kampf* Arist. 114, z. 11
= skr. samdega" 'Anweisung, Auftrag*, zd. *handaesa-, vgl.
zd. han-daesayanuha (ipt. med.) yt. 19, 48, 50.
340. 4uA£iup hancar (o-St.) 'Einsicht, Verstand* Spriiche
Salom. 24, 3 etc.
stimmt in der Bedeutung nicht zu np. hanjar 'via, modus,
ratio, norma, regula^
341. <af^«i7 Aai^ Versohnt*, hakim 'sich versohnen* 1 Kor.
7, 11 etc., haHuiiun 'Versohnung, Friede' Sb. 25 etc.
= zd. aa:5<t- 'Friede', phi. aStih^) 'concord, peace, harmony*
Gl. and Ind. 28, np. am 'Friede' Fird. I, 452.
Man soUte im Arm. aSt erwarten, da h sonst nur bei echt
armenischen Wortern vorgeschlagen wird.
1) Von ♦a«< {= zd. axSti-) mit Abgtractsuffix -ih gebildet wie arm.
haitutUwi Ton haat mit Abgtractsuffix -ufiun.
12*
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180 2. Abschnitt: Persische W6rter.
342. ^uiptu^tn harazat {i-a und «-St.) 'leiblich (Bruder oder
Schwester), blutsverwandt, echt'2Maccab. 15, 18,E1. 90,z. 6v.u.,
MX. 30 etc.
= zd. haddzdta- ^leiblicV (Bruder) yt. 4, 10; 14, 16.
343. 4iULutu havan 'Morser' Leb. d. Vater, Oskipb.
= zd. havana-^ np. havan ^Morser*.
344. ['ilrl/lrl/uitr' hekek-am ^schluchzen', hekek-an/c 'das
Scbluchzen', hekek-em 'scbluchzen' nur Leb. d. Vater
=iip. hukakj htkak, hukha^ hukka^ hikka^ hukhuk^ScYAuchzexi .
Onomatopoetisch.]
345. <fir hen [i St., gen. hint) 'feindlicbe Heerschar, Rau-
ber'Eznik 162, Sb. 89, Hiob 10, 17 {TtsiQaTTfjQiov)] 25, 3 (Ttei-
QaTTjg), 2 Cbron. 22, 1 {IrjarifjQiov) u. s. w.
= ap. haina- ^eindlicbe Heerschar', zd. haend- 7eindliche
Heer8char\
346. h' aus hu als 1. Glied einiger Composita:
^iijULp hzaur (t-aSt.) 'stark, machtig', ^-/w 'gehorsam', h-mut
'erfahren, kundig* (lautgesetzlich fur *huzaur^ ^hulu^ *humut)
= np. paz. phi. zd. hu-y ap. (A)w-, vgl. zd. hu-karsta-^ hu-
kBrdpta-y huxratu- etc., ap. [h)umartiya- 'menschenreich', (h)uv-
aspa- 'pferdereich*, phi. hu-cihr 'mit schonem Gesicht' Gl.
and Ind. 47 = paz. hucihar Min. Gl. 105 = np. huzir^ hvjlr
'schon' = zd. hucidra- 'schon'; phi. hu-boi 'wohlriechend' Gl.
and Ind. 44 = paz. hubbi Min. Gl. 105 = zd. hubaotdi- u.s. w.
Also hzaur = zd. *huzuvar- (s. oben zaur p. 152).
Fraglich ist es, ob hierher auch arm. hpatak 'unterthanig,
gehorsani,sich fugend, ausharrend, sorgsam, eifrig' Hebr. 13, 17,
Apg. 6, 4 etc., das de Lagarde zu zd. hupdta- 'wohl-beschiitzt^
stellt, und arm. hpart 'hochmiithig' (vgl. ambartavan 'hoch-
miithig', s. unter hambar p. 178) gehoren.
Ueber pers. hu- s. P. St. 2 1 5. Fraglich bleibt, ob A- entlehnt
oder echt ist. Sein Gegensatz (idg. dus-) liegt in entlehnter (s. oben
dz' p. 141 und is- p. 154) und echter Gestalt (/-) im Arm. vor.
347. [4tftuj_g hmaik (t-St., gen. hmayig) 'Wahrsagung' Eznik
184, FB. 166, 252, Num. 23, 23 (olcoviaf.i6g), dayon hmay-em
oio)viteod^ai 'wahrsagen, voraussehen, ahnen' Gen. 30, 27,
Deut. 18, 10 etc., hmayeak 'Talisman' Kan. und Narek,
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2. Abschnitt: Persische W6rter. 181
passt in der Bedeutung nicht zu zd. humaya-^ humaya-
'heilsam, heilkraftig' Geldner, Mocile* Darmesteter *), skr. su-
maya- 'guter Anschlage voll* (von su und maya^) ^Wunderkraft,
Kunstgriff, Hinterlist, Trug, Gaukelef).]
348. ^ui^i hnar, meist pi. hnar-Jc (t-St.) 'Mittel und Wege,
Ranke, Schliche, Hinterlist, Erfindung, Anstrengung, Methode^
Ephes. 6, 11,FB. 236, Z.6 und7 v.u., E1.70, 2, 18 etc., hnar ^'es
ist moglich', hnar-im *erfinden, eisinnen, planen, darauf sinnen^
Eznik 121, 245, hnars hnar el *Mittel ersinnen, Ranke spinnen^
FB.247,3, Awar« a:7W3?re/ 'Mittel suchen' Eznik 121, hnars gtanel
'Mittel finden' FB. 247, 6, hnar gtanel c. dat. ^Jemand beikom-
men"* Richter 16, 5, anhnar ^unmoglich*
= np. hunar ^Fertigkeit, Tiichtigkeit, Geschick, Treflflich-
keit, Verdienst', bal. Lw. hunar 'Geschicklichkeit, List, Be-
triigerei*, afgh. Lw. hunr *art, skill, excellence in any art^ etc.,
paz. hunar ^skill* Shk. 251, phi. hunar 'science* West, PT. IV,
382, zd. hunara- 'Fertigkeit, Weisheit*, hunaravani-^ hada-
hunara- 'tiichtig, geschickt\
349. 4nLppjuli hurbak Name eines Tempels [bagin) der heid-
nischen Armenier, eines Feuertempels, Anan. ekel. (10. Jhd.)
= Tempel des Frobag Feuers? Vgl. phi. atur ifrobag Gl.
and Ind. p. 7, Aturfarnbag Horn, Sieg.23,24, ZDMG.44,655,
658; 46, 281 [Aturfrobag], Hoffmann p. 283—293. — Un-
sicher.
350. ^punkutpktP hrazarem 'Abschied nehmeo, sich verab-
schieden von' Mc. 6, 46, Luc. 9, 61 ; 14, 19, Apg. 18, 18, 'sich
entfernen von, entsagen, sich enthalten' Eznik286 xiadihrazekt
(t-St.) 'Abschied, Entfemung, Entsagung' Ag., Laz., Ephrem
gelioren offenbar zusammen, ohne sich nach armenischen
Bildungsgesetzen zusammen zu fugen. Die Formen klingen
persisch: hrazarem konnte = z^.'^frajaramioAex^frajarayemi
= phi. ^fraiarem sein, zu dem sich hrazeit = phi. *fraz%it
oder ^frazait verhielte wie np. kilt *Saat' zu karam 'sae' oder
np. guda&ta 'vergangen' zu gudaram 'gehe vorbei'? Doch vgl.
wegeu dieser Formen P. St. § 90.
1) S. oben p. 47 iinter Smayeak.
2) Ueber skr. mdyd = 'geheime Macht' s. Oldenberg, Religion d«8
Veda p. 163.
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182 2. Abschnitt: Persiiche WOrter.
351. ^pui^uiit^ hrahanffj meist pi. hrahang-R (i-a St. ) ^ Uebung,
Unterricht, Unterweisung, Studium, Schule, Palastra* MX.,
FB. 35, 16, El. 125, z. 7 v. u., Eznik, Sb. 78, 16 etc., davon
hrahang-em 'einiiben, schulen^
= np. farhang 'Methode, Wissen, Bildung, gute Umgangs-
formen', farhangi ^Lehieiy/arhan/idan = farhaxtan^] ^unter-
richten, erziehen, bilden', phi. frahang (auch/raAany geschrie-
ben) 'Uebung, Bildung, Wissen BBIV, 38, West, PT.IV, 125,
P. N. 102, frahangistan 'Ort ritterlicher Uebung' BB IV, 40.
352. ^puiiPuylrir hramay-em 'befehle', alt und sehr haufig
= np. farmayam *befehle*, ptc. farmud aus alterem phi.
framat (Haug, Essay on Pahlavl p. 46, z. 11).
353. ^puitTuBU hraman (t-a St.) 'Befehl, Gebot', alt und sehr
haufig, Mt. 2, 12 etc.
= np. y^rmaw, phi. yVaman Gl. and Ind. 100, ap.yramawa-
*Befehl, Gebot'.
354. 4putJ\uinuip hramatar 'Gebieter, Aufseher, Vogt* El.
20, 5: Mihrnerseh vzruk hramatar Eran ev Aneran = 'Mihr-
nerseh, der Gross-hramatar von Eran und Aneran' ^), vgl. Tab.
Ill: oMihrnarse's eigener Titel war auf persisch: Buzurg-
/ramadar, d. h. 'Gross vezir' oder 'hochster Machthaber^ff ; FB.
36, 11: hramatar testig 'Oberaufseher^ (aller Kirchen Gross-Ar-
meniens); Daniel 6, 2 — 6: Darius setzte iiber das Reich 120
Satrapen und iiber diese drei Hramatar (xraxr4X(5g, var. hrama-
natar) ; 3 Kg. 4,6: hramatar — hazarapet — hahap [oUovd^iog —
olxovd/xog — i/tl Tfjg TtazQiag)] oft in hramanatar verandert,
z. B. Sb.: Xotox-Ormizd, hramanatar am Hofe der Konigin
(Boran) ; Jes. 55, 4 : uzan ev hramanatar azgag ^Qxovta nal tvqo-
ardaaovTa e&veai ; Jerem. 20, 1 : hramanatar ev isxan (des Hauses
des Heim); El. 68,2, 3: Uxan ev hramanatar (des ganzen Perser-
reiches) ; Job. Kath. : kurapalat und hramanatar von Armenien ;
Osk. Jes. : hramanatar der Kirchen u. s. w.
= n^.framadar Tab. 9, Anm., phi. framatar 'commander'
Dinkartlll, Glossar p. 12, West, PT. I, 145 (»wie Bahak —
Ij Vgl. xd. anahaxta- *8anB instruction' Darmesteter, Zend-Avegta
III, 82. Dazu np. d?iang und hang {hang u xirad Fird. I, 257, y. 232).
2) Derselbe Mann hat bei El. 22, z. 1 v. u. den Titel: Grosg-hazarapet
der Arier und Nicht-arier.
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2. Abschnitt: Persische Wdrter. 183
Mobadanmobad war, so war Kat — Grossframatarc); II, 152
(»the director [framatar) of the profession of priests of Pars«) ;
n, 276 (»Manu§6ihar, pontiflf [rath) of Pars and Kirman and
director (framatar) of the profession of priests «), ap.yrama^ar-
(acc. oheTframafdram^ emmalframataramy einmal framataram)
*Gebieter*.
Arm. hramanatar ist, soweit es nicht fehlerhaft fiir hrama-
tar steht, durch spatere Anlehnung an hraman 'Hefehl', hrama"
natu 'Gebieter' u. s. w. volksetymologisch aus hramatar ent-
standen, als ob es eine urspriingliche Hildung aus hraman ^Be-
fehl*.und -tar Yuhrend, tragend* (zu tan-im^ aor. tar-ay 'fiihren')
ware. Man sagt aber nicht : hraman tanim sondern hraman tarn
(aor. etu) 'gebe Befehle, befehle' und daher auch hramanatu
*Befehl-gebend', wahrend ein urspr. ^hraman-or-tar = 'Befehl-
tragend' wohl eher 'gehorsam' bedeutet hatte, vgl. np./ormaw-
har *obediens, servus' (gegen yarmawc?«A ^iubens, imperator').
355. [4puti^^ Ara^-^(t-St.)^Wunder', altundinvielenComp.,
z. B. hrakakert 'wunderbar' A. T., El. 1 2, 22 [hrasakert yaru-
iiun 'die wunderbare Auferstehung^), hrasacartar 'mit wunder-
barer Kunst* (einmal bei Steph. Orb.) etc.
gehort nicht zu zd. /raSa- Vorwarts, neu' (von der Welt
am jiingsten Tage), frahokorsiti- 'Neu-machung^ (der Welt am
jiingsten Tage = Auferstehung), fraiocarotar- *Neu-macher^
(der Welt etc.), da die Bedeutung durchaus verschieden ist.
Vgl. ZDMG. 35, 173.]
356. ^puiLtp hraver 'Einladung*, hravirem *lade ein^ alt und
haufig,
der Form nach = zd. fravaeSa- 'Lehrer' (Geldner), 'der
welcher wusste' (Darmesteter), vgl. fravaedayamna- 'Schiiler^
(Geldner), *der wissen machte' (Darmesteter) yt. 13, 8S- — Vgl.
P. St. 103.
357. ^putuiupi hrasaz oder xrasax [i-a St.) 'Parasange' Euseb.
Chron., El. 124,11; 141, z. II v. u., Laz.290,4, FB.239,z.4 v.u.
= arab. Jjw.farsaz^ syr. Lw. fc^nOHfc, also mp. *frasax,
Bei MGg. 588, 17 steht dafur ^ar^a^r, auch bei Patkanean
p. 3, z. 23, aber das Wb. citirt dieselbe Stelle (unter xrasax)
mit xrasax^ wahrend Soukry p. 7, z. 8 hier hrasax bietet. In
parsax konnte nur diTzh, farsax wiedergefunden werden.
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1 84 2. Abschnitt: Persische WSrter.
Im Neupers. erscheint farsang = paz. farsang ^a league
Min. Gl. 76 = ^W.frasang Bdh. Gl. 195, 196, ZPGl. 42, z. 2,
PPGl. 1 1 6, Spiegel, Traditionelle Lit. 419 (von West, FT. 1, 27 :
parasang gelesen) = jtaQaadyyrjg (Herodot).
Wie verhalt sich das vom Arm., Arab., Syr. vorausgesetzte
mp.frasax zu dem ^hl.frasang? Der Vergleich mit np. mah
= mang 'Mond* hilft nicht weiter.
358. 4plriinuil/ hreHak [i-a St.) 1. 'Gesandte, Bote' Sb. 90,
2. 'Enger, alt und sehr haufig, Mt. I, 20 etc.
■=xrp.Jirihta^ dXtexfirehta^^oie^ Engel*, also = phi. *yre5<aA,
ap. ^fraiUa-, Zu ap. fraiiayam ^ich entsandte', skr. presayati
^schicken, eIltsenden^
359. 4pniluapiniuli hrovaHak [i-a St.) 'Brief, Schreiben, Er-
lass, Besitztitel' 1 Maccab. 11, 29, 31, 37, FB. 245, 10, El. 9,
z. 6, 8 V. u.; 10, 12, Sb. 37, MX. 293, z. 1 v. u.
= phi. yratjor^aif Brief, Schreiben' Matlkan i catrang p. 1,
z. 8 = Ganj. Glossar p. 14, Yatk. p. 48, anm. 9, aram. l^^pMlnt
(plur.) ZDMG. 46, 139, 326.
360. 4pninftff hrot'ig (oder hrort-tQ), gen. pi. eines unge-
brauchlichen') nom. ^hroi-Jc [oAex *hrort-Jc\ der letzte Monat
des altarmenischen Jahres (an den sich die fiinf Schalttage —
aveliK — anschlossen) Laz. 261, El. 142, 16, Steph.AsoL, Var-
dan 54 etc.,
vgl. phi. yrot?ar^Uaw*^ die fiinf Schalttage' Phi. Min. 61, 11,
West, PT. I, 315, Anm. 3; IV, I 7 etc., paz. /ratJarrfyaw 'die fiinf
Schalttage'; wjetzt verstehen die Parsen darunter die letzten zehn
Tage ihres Jahres mit Einschluss der Tage der Mukhtad Cere-
monien zu Ehren der Todten und ihrer Fravashisa Min.Gl. 77,
np. farvardagan^ farvardiyan 'die fiinf Schalttage, als Festtage
von den Persern gefeiert' (Vullers), auch fordagan^ fbrdayan^
pordgan und pordyan (Vullers), fbrdigan^ fordiyan^ pordtgan,
pordiyan (Ges. Abh. 161) 'die fiinf letzten Tage des Monats Aban
nebst den ihnen folgenden fiipf Schalttagen, die zusammen
(zu Ehren der Todten) gefeiert werden' (Vullers); gr. das Fest
1 Die Monatsnamen kommen nur im Qenitiv yor, da sie immer von
dem Worte 'Monat' abhangen, vgl. Laz. 261: y amseann hrottt^ *im
Monat H.'.
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2. Abachnitt: PersiflcheWdrter. 185
OovqSiyav = vsTtvia bei Menander (um 600 p. Chr.), syr. »da8
Fest, welches sie selber die Frordiydn-Tdige nennena HofiFmann
p. 79.
Vgl. AlbirunT, Uebers. 210 : the last five days of this month
(Aban) — are called Farvardajdn. — Regarding these days
there has been among the Persians a controversy. According
to some they are the last five days of the month Aban, accord-
ng to others they are the Andergah, i. e. the five Epagomenae
which are added between Aban und Adhar-Mah u. s. w. Dazu
Darmesteter, Zend-Avesta II, 502.
de Lagarde, Ges.Abh. 162, anm. 2 tremut fordtydn yonfra-
vardiyan, das er nicht weiter beriicksichtigt. Der Bedeutung
nach gehoren aber die Worter zusammen. Np. fravardiydn
geht ebenso wie np. fbrdiydn = gr. OovqdLyav = syr. frdrdi-
ydn a,uf]ph\. fravartikdn, jxf,farvardagd7i auf phi. *fravartakdn^
beides = 'die den Fravasis (ap. ^fravarti") geweihten Tage'
zuriick.
Arm. hrot' aus hrort- = pers. ^frort- bmb fravart-y also g.
pi. hrot-^Q entsprechend ap. ^fravartlndm = zd. fravaHnqm
= (der Monat) 'der Fravasis* {phi. fravardn Gl. and Ind. 87,
np. farvardin der erste persische Monat). Vgl. Hoffmann p. 79,
P. St. 169, 243.
361. ^pnLituli hruiak oder xrusak 'ein Geback aus Mehl,
Butter, Honig oder Zucker', modern arm. fiir tiirk. haha
= np. faruia, afruia [dfruha) 'dulciarii genus e farina,
butyro et melle confectum' u. ahnl.
Als Pehleviform also *frohak anzusetzen ?
362. i^uat^ jag (w-St.) 'das Junge eines Vogels' Luc. 1 2, 6 etc.,
vgl. Ges. Abh. 41, Anm. 6
= np. zdq 'das Junge eines Thieres', syr. K5iT 'junges Huhn'.
Die neupers. Form ist arabisirt, die mittelpers. miisste zdg
oder zdy gelautet haben. So wird es von np. zdy 'Babe, Krahe*
und zdg 'Vitriol' unterschieden.
363. X/iLpjivi 'Pech' Jes. 34, 9, Daniel 14, 26 u. s. w.
= arab. pers. zift 'Pech*, hebr. tlBJ 'Pech' Jes. 34, 9, syr.
zifid.
Herkunft des Wortes unsicher, vgl. Fraenkel 151-
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186 2. Abflchnitt: Persische Worter.
364. ^uifuuipuili caxarak (t-aSt.) 'RoUe', rdgvog, caxarakajev
'gedreht, rund' Ag., caxarakeay fiir gr. roQewdg *in getriebener
Arbeit* Ex. 25, 31 (gr.30), HoheliedS, 14; 7, 2, als ob TOQvevvdg
'gedreht, gedrechselt* stiinde, caxarak-em ^abrunden, drechseln',
dazu ^luptp caxr ^Drehung' in caocr atnul 'eine Drehung
machen, sich herumtummeln' MX. 195, 18, Pseud., Joh.Kath.,
caxr-em *kreisen, hoch im Kreise fliegen^ El. 6, z. 15 v. u., Mos.
Kal. I, 104, 14, Klagel. Jerem.4, 19 (s^iTtTrjaav), Baruch3, 17
(ef^7talCopTeg)j caxrumn 'festeggiamento' Laz.,
letzteres = np. carx Vas sich im Kieise dreht, Rad, Spinn-
rad, Drehung, Kreis, Himmer etc., bal. cark 'Rad, Maschine,
Miihlstein*, osset. galx 'Rad, Scheibe' (des Mondes), afgh. carx
'Rad, Scheibe, Drehung' etc., zd. caxra- 'Rad', skr. cakra- 'Rad,
Scheibe, Oelmiihle, Kreis, Kreisen (eines Vogels), Kreislauf;
ersteres = np. carxa 'gyrus, orbis, Spinnrad', vgl. carxagl zadan
'in orbem agi et saltare, de luctatoribus' (Vullers), cahra 'Spinn-
rad' (Horn, Grdr. Nr. 437), afgh. Lw. carxa 'Spinnrad'.
365. ^ui^uiin cakat (w-St.) 'Stirn' Ape. 9, 4 etc., dann 'Front,
Front des Heeres, Schlachtreihe, Schlachtordnung, Schlacht'
1 Kg. 17, 4, 21, FB. 193, 198, MX. 31 u. s. w., cakat-im 'sich
in Schlachtreihe aufstellen, eine Schlacht liefern' MX. 122 etc.
= np. caAarf'Scheitel, Gipfel', phi. cakat 'Gipfel' Hdh. Gl. 1 1 9.
366. ^lulfbiiJrri cakndel asyrXLov Jes. 51, 20, Mech. Fabehi
p. 51, Leb. d. Vater, Med. Schr., Geop. 'beta rubra'
= np. cugundar 'beta' Polak, Persien I, 122, cuqundur
'Futterriibe' Rosen, Np. Sprachfiihrer 36, afgh. Lw. cuqundur
'beet-root', kurd. cundr, cavanddr 'rothe Riibe' = np. cugundar
ZDMG. 36, 61, 62. Das Arm. geht auf ein phi. *cakundar zu-
riick, dessen Endung -dar im Arm. volksetymologisch in -dei
fKraut') umgestaltet wurde. Mit Weglassung von dei erscheint
cakn in den Med. Schr. nach dem Busabarut'iun. Als al teste
np. Form ware *cagundar anzusetzen.
367. ^uiJfLUip cambar 1. 'Lager' iKg. 13, 23 ; 14,4, FB. 14, 6
(cambar banaMjy Sb. 49, z. 13 v. u., MX. 122, 9; 2. cambar
[akanakapY ein (edelsteinbesetzter) Schmuck fiir Manner', neben
gumartak 'Halsschmuck der Manner' genannt Sb. 65, 4, modern
arm. cambarak 'eine Kette mit Halbring am Pflug' (nach
A. Xacaturean)
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2. Abschnitt: Persigche W6rter. \ 87
c= np. canbar *Kreis, Ring', nach Zenker = *B,eifen, Hals-
band, Stimband, Kopfband*, afgh. Lw. cambar 'sphere, orb,
circle, disc, wheel, globe', phi. cambar 'head-fillet* (neben Hals-
band und Ohrringen der Frau genanntj West, PT. I, 277, syr.
KIMS 'omamentum lunatum'.
Vgl. gumartak l/Schar, Heer, Haufen', 2. 'Halsschmuck'.
368. ^ut%p.iuli canbak dait^kad'og nur Sirach 24, 20 (Weis-
heit Jesu, Sohn des Sirak' Vened. 1878, p. 93)
= skr. campaka- 'Michelia Champaka', paz. camba (mit
Zendbuchstaben geschrieben) Bdh. 65, z. 2 = phi. cambak Bdh.
66, 13.
Dazu stellt de Lagarde np. zanba, arab. zanbaq Veisser
Jasmin', deren anl. z nicht zu dem anl. c der angefiihrten Worter
stimmt.
369. ^uA'quA cawrfan 'Sandelholz' MGg. 615, 21
= np. candan {candan, candal), skr. candana- 'Sandelholz',
arab. sandal^ syr. biDS.
370. cank oder cang,{i-a St.) 'Haken, Klaue, Kralle' MGrg.
615, 16 und spater
= np. bang 'Haken, Kralle, Klaue, hakenfdrmig, krumm'.
371. ^ui2^ cos (o-St.) 'Friihstiick, Mahl', Sqiotov^) Mt. 22,4,
Luc. 7, 36; 11, 38; 14, 12 etc., cai-em 'Mahlzeit einnehmen,
essen' 3 Kg. 13, 7, cah-a-ker (von ker = 'essend') 'Esser' (Var-
dan, Dan.),
vgl. np. cait^ casta, cos ft 'Friihstiick', phi. caH 'morning
meal' West, PT. I, 279 (neben iam 'evening meal'). Arm. cai
setzt ein phi. *cas voraus; np. cos, das VuUers aus cast verkiirzt
sein lasst, ist unbelegt.
372. ^uiiuilf casak [i-a St.) 1. 'Kosten, Schmecken, Priifen,
Geschmack', yevaig Salom. 16, 20, Hebr. 6, 5 etc., 2. 'Becher,
Schale, Mass fur Fliissigkeiten' Ex. 25, 29 [a/rovdelov), Lev.
14, 10{xoT{;lrj)j Num. 4, 7 (xij'a^os) etc., caiak-em 'kosten' Hebr.
6, 4, 5, Mt. 16, 28, FH. 223 etc.,
vgl. np. caina kardan 'gustare', caint 'gustus, sapor', casl-
dan 'kosten', cakgar 'Vorkoster', skr. casaka- 'Trinkgeschirr,
1) Aber Selnyoy = arm. 9nfrtU.
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188 2. AbBchnitt: Persische W6rter.
Becher' (aus dem Persischen). Arm. cakak setzt phi. *cUsak
voraus.
Im Phi. ist COS' sonst = 'lehren' Min. G1.49, Shk.233, Gl.
andlnd. 124, West, PT. 1, 243, vgl. zd.coiowa-'Lehrer'ys. 13,3.
373. ^suu^niJ^ capuk ^biegsam, gelenkig' Narek., dnd capuk
'schnell, gewandt' El. 57, 13
= np. cabuk ^schnell, flink, behend, gewandt, geschickt^
374. ^uitnpui^ catrak ^Schachspier Grig. Tlay, 12. Jhd.,
cartrak Oskiph. (vgl. Wb. unter nart]
= phi. catrang^ arab. SatranJ, skr. caturahga- BB IV, 39.
Neben catrak steht catrkuQ bei Vardan, Gesch. (in catrkun
xaial 'Schach spielen^), gen. pi. von catrak?
375. ^Bup car (unflect.)^Mittel,Hilfsmittel,Au8weg'MX. 56,
z. 26, Job. Kath., Euseb. u. s. w., carak 'Mittel, Heilmitter
Thorn., Narek., Vardan
= np. car ^Mitter, afgh. Lw. car 'remedy^, paz. car Wans,
possibility^ Shk. 238, vgl. np. nacar ^hilflos, unvermeidlich,
gezwungen' (arm. ancar ^unmoglich^jy np. cara ^Mittel, Aus-
kunftsmittel, Hilfe, List*, phi. carak 'Mittel' Bdh. Gl. 117, Gl.
and Ind. 124, Shk. 238, skr. cara- 'Verfahren'.
376. ^luptuli carak ^Weide, Futter, Nahrung*, voixi] Joh.
10, 9, 2 Tim. 2, 17 u. s. w., carak linim ^Nahrung (des Feuers)
werden, verzehrt werden* Ezech. 15, 5, carak arnem (dem
Schwerte) ^zur Nahrung geben* Mos. Kal. I, 215, z. 2 v. u.,
caiakem Veiden* (trans.) Judas Brief 12, Verzehren', carakim
Veiden* (intrans.) Num. 14, 33, 'um sich fressen, sich ver-
breiten* Apg. 4, 17, carak-a-vor FB. 265, 16 = xot-a-carak
FB. 271, 19 Von Krautem lebend'
== np. cara ^pastio*, caragah ^Weide* Fird. 1, 250, v. 1 1 6, car ci-
gar = caranda Veidendes Vieh', phi. carak 'pasture* West,
PT. 1, 374, bal. caray Vandern, weiden, grasen* (Geiger, Etym.
Nr. 55).
377. ^uipm carp (o-St.) 'das Fett* (desKorpers) Ex. 29, 1 3, 22,
Lev. 9, 19 [areaQ) u. s. w., carpovin 'sammt dem Fett*, modern
carpik 'geschiekt*
= np. carb 'fett, glatt, geschmeidig*, carba^ carbis, carbi
'Fett, Fettigkeit, Milde', bal. carp 'fett', carpi 'Fett', paz. carw
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2. Abschnitt: Persische Wdrter. 1 89
^soft, smooth, mild' Min. Gl. 48, phi. carp ^fat, unctuous, soft,
smooth' Gl. and Ind. 125.
378. [^iupmtufi cartar \\indigy geschickt, erfahren, gelehrt,
Kunstler' (Hohelied 7, 1)
gehort nicht zu zd. carotar- 'Macher', vgl. ZDMG.
35, 173.]
379. ^lupuinJi cartuk FB. 49 und 50: das Pferd war von
Farbe cartuk cancken *un cheval gris-pommele' (Langlois 1, 230),
eigentl. ^Fliegen-car^e/A', ebenso im Ganjaran, modern arm.
cartukar (aus cartuk Kai^) 'ein weisser, ins Rothe oder Blaue
spielender harter Stein*, der znm Dreschen des Getreides ge-
braucht wird (nach A. Xapaturean)
zu np. carda (carta) ^color ad nigrum vergens, equus rufus',
vgl. carad^ lies card 'color ad rubrum vergens, badius', jarda^
lies carda ^equus flavi coloris'.
Arm. cartuk entspricht genau einem phi. * cartuk^ np.
*cardu.
380. ^IrtT c^w'Spaziergang', ce;^ ar/j w/'herumgehen, herum-
spazieren' 3 Maccab. 5, 12, cem-aran TteQlTtavog, schola peri-
patetica, cemakan TteQtTtaTrjviycdg j cem-im 'spazieren gehen,
herumgehen, einherschreiten, einherziehen' Jes. 8, 7, 2 Maccab.
3, 28, Spriiche Salom. 30, 29, Daniel 4, 26, Hiob 6, 10, MX. 27,
Mos. Kal. I, 93, aregakn-a-cem Mer Sonne ausgesetzt' (Berg)
MX. 27
= np. cam 'Einherschreiten', camldan 'einherschreiten,
einherstolziren'. ott^T- c*^ \
381. [6lri^2. cemis 'AhoTt\ nur FB. 237, 10: i cemiin erial^
nach Wb. = np. cemke^ tiirk. ce&me 1. 'Quelle', 2. 'Abort'. Vullers
hat nur camsa 'fons' aus casma^ aber im Kurd, verzeichnen
Justi-Jaba p. 129: wesma 'lieu d'aisance', G., p. ca§ma<', In-
dessen kann arm. cemiS nur fiir pers. camis stehen, das
Vullers nur in der Bedeutung: 'incessus mollior et fastuosior'
(zu camldan) verzeichnet.]
382. ^IrptTuili cermak 'weiss': cermakji oder erivar 'weisses
Pferd, Schimmel' FB. 190, 7, Sb. 38, Narek., N. P., cermakaji
'der (Mann) mitdem Schimmel' (der General Musel)FB. 190, 13,
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190 2. Abgchnitt: Pereische WOrter.
cancacermak ') 'Fliegenschimmer Magistr., vgl. poln. arm. jer-
mag 'weiss' WZKM. 1, 282
= up. carma 'equus albus* B., 'equus spadiceus' F., Fird. I,
p. 121, V. 1035; 172, v. 783, 787; 444, z. I v. u.; 477, v. 714;
III, p. 1163, z. 1 V. u.; 1525, V. 499 etc., kurd. cerme Veiss*
ZDMG. 38, 61.
Np. Jarma steht falsch fiir carma.
383. ^HLnuil/ curak (curak) *der mannliche Falke' Magistr.
{11. Jhd.) und Erznk. (13.— 14. Jhd.)
= n^.Jurra b&z 'der mannliche Falke', eifgh., Jurrq, Jurrq
baz *a species of hawk or falcon^, arab. zurraq ^accipiter albus^,
gr. Tt,OVQdxLOV,
Man sollte arm. jutak erwarten. So kann auch bei Erznk.
gelesen werden ; aber bei Magistr. ?
384. i^^ttff crag (i-a St., pi. cragunk) *Licht, Lampe' (der
brennende Docht) Mt. 5, 15, Luc. 11, 33; 12, 35, Joh. 5, 33,
Eznik 158 u. 8. w.
= np. cirdy 'Lampe, Leuchte, Licht*, bal. Lw. ctra^'Lampe',
osset. giray 'Licht', arab. sirdj.
c6s =Jaus 8. im 3. Abschnitt.
385. tPuiiqJr^ mazdezn, gen. pi. mazdezang 'Mazdayasnier
Zoroastrier^, aurenk mazdezangn 'das Gesetz der Mazdayasnier'
FB. 140, 13; 178, 3, 20, 23; 179, 9; 250, z. 1 v. u., Kir. 20
MazdezariQ aiandn *der Irrglaube der M.* FB. 177, z. 8 v. u.
den MazdezatiQ 'die Religion der M.' MX. 224, z. 3, 4 ; 249, 18
El. 63, z. 5, 6 V. u., usumn Mazdezangn 'die Lehre der M.* FB
179, 11, ace. pi. Mazdezuns FB. 188, 7, mazdezn 'mazdayas-
nisch' s. oben p. 139 unter den^ mazdezakan dass. Thom.
= phi. den i mazdesndn (oder mdzdayasndn) 'die Religion
der M.^. oder 'die mazdayasnische Religion' Bdh. Gl. 229, Gl.
and Ind. 208, falsch auch mahestdn geschrieben Bdh. Gl. 241,
242, paz. din % veh i mazdayasndn 'die gute Religion der Maz-
dayasnier' Min. 13, 16; 15, 21 etc., phi. inschr. mazdayasn oder
mazdesn = gr. Maadaavov (gen.) Haug, Essay on Pahlavi
p. 4, 49, zd. mazdayasna- 'Mazdayasnier', mdzdayasni- 'mazda-
yasnisch'.
1 i Np. asp I mUgUsi ^Fliegenschimmer Rosen, Np. Sprachftthrer p. 38.
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2. Abschnitt: Persische Worter. j 91
386. Jiul/aj^ makoik [i-a St., gen. makuki) 'Boot, Barke,
Nachen Apg. 27, 16 [o'K&cpri), MX. 218, 4
= np. makok 'Weberschiffchen', arab. makkuk 'ein gew.
Mass', auch *Trinkgefass', syr. KplptJ axifcpogj auch 'ein gew.
Mass'. Vgl. Fraenkel 207. Modem arm. mkuk 'Weberschiflfchen'
(nach A. Xacaturean).
387. iftu^p^ mahik (t-a St., gen. pi. mahkag) 'Mondsichel'
und 'ein ihr ahnlicher Schmuck' Jes. 3, 20 {liirjvlaxog), Georg,
Eikl. d. Jesaias (13. Jhd., 'Halsschmuck' und 'Mondsichel bis
zum 5. oder 6. Tage'), Thorn. 132, 11 (»mondformige mahik an
der Stirn der Pferde <r), Philo, mahik-eijiur 'Mond-horn' Basil,
und daraus Anan. Shirak.
= phi. *maklkj von phi. mah *Mond' Bdh. Gl. 230 und
Suff. Ik.
388. */Si#iJmac(o-St.)'Pflug8terz'Luc.9, 62,m6dernarm. mane
= np. amo; 'Pflugsterz' (aus phi. *a-mac), pars! matk 'Pflug-
sterz' ZDMG. 36, 70. — Vgl. P. St. § 13.
389. tfuiiP mam 'Grossmutter' Mech. Rechtsbuch (neben
pap *Grossvater')
= np. mam 'Mutter'.
390. [Jiuhuiisftpi mananix{gen. mananxoy) 'Senf 'Mt 1 3,2 1 etc.
stellt de Lagarde zu np. nanx^ahj das aber 'Ammi' bedeutet,
vgl. A.M. 260, Achund. p. 142 : 'Sison Ammi, kleiner Eppich',
p. 270: 'radix et semen Ammi von Sison Amomum L.' Fiir
'Senf wird arab. xardal = np. sipandan A. M. 107, Achund.
p. 58 gebraucht.
Vgl. oben anarmx 'Minze' p. 96.]
391. tTuibaLitulf manuSak 'Veilchen' MGg. 612 (in Arabia
Felix), Philo, Ag. 480, Steph. Siun., Thom. u. s. w.
= phi. vanaviak Bdh. 66, z. 17, np. banafsa^ maz. venewsej
arab. banafsaj und manafsaj^ iVLxk^menefse u.s.w. Arm. marm-
iak steht unregelmassig fur *manauiak (vgl. kauiik = pers.
kqfs etc.), doch vgl. suser aus *8afser.
Daneben steht maniiak = syr. m9nUka, s. unter den syr. Lw.
392. ifiuis^ mank oder man^ 'Arglist', nur einmal (nenffav
ev mangav] bei Basil. (5. Jhd.), vielleicht aber auch in dem
alten und haufigen Adjectiv xor-a-mang 'arglistig'
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192 2. Abschnitt: Persische Wdrter.
= np. mang 5) *fraus, dolus', B. F. sine ex. (VuUers), osset.
mane = tag. man 'Liige, Betrug' (Sjogren), mdng-diodisdnld
'falsche Zeugen' (meine osset. Etym. p. 18).
393. J]u2^ mas *eine Art Bohne' Mech. Fabeln p. 48
= np. mdh 'Phaseolus Mungo, Mongobohne' Achund. p. 1 35.
394. iFui^l^uiu^lrp^iuu maskapercan oder maskapercen 'das Zelt
des Perserkonigs' FB. 55 (maskapacen) , 189 [mahkavarzan)^
Sb. 27 (masapercan)j 42 (maskapercan)
= pbl. 'J'^TnJDKDTnia 'Zelt' Yatk. p. 5 5, § 2 5, zu lesen maskaparzm
Oder besser ma&kdparcen, Vgl. ZDMG. 46, 328, WZKM. 8, 366.
395. iTuiutuili matak (t-aSt.) Sveiblich, Weibchen' (von Pfer-
den, Eseln etc.). El. 107,7, Thom., Mos. Kal. 1, 1 1 7, matak-a-xaz
'briinstig' (Pferd) Jerem. 5, 8 (&r]lvfiavrjg)j matakpan 'Aufseher
der Stuten, des Gestiites' Pseud. 1 6, 6
= np. mdda 'Weibchen', i^YA.mdtak Bdb. G1.228, PPGl. 8
und 157, bal. Lw. mddag^ mdday 'Weibchen'.
Daneben stehtf/Itfin/ruiif matean[^^r\c\i nmdean? ygl.'Sr. 383)
'Stute' (synon. mit qutJfipif zamhik und i^im/^^ cayik) Magistr.
und Erznk. Gramm.
= np. madiydn 'Stute', bal. Lw. mddydn *Stute', phi. md-
tydn(?) ZPGl. 12, z. 5, urspr. aber *mdtikdn P. St. 242 — ?
396. tg^ntitifii iPiuutlru/b gund'nmateanlSl.90,i2]9iyZ.7\.u.=
matenik gund-nFB. 'die Schar des Unsterblichen' (im pers. Heer)
= persisch — ?
397. [iTiuinnLuiiulf matutak 'Siissholz' Geop. und Med. Scbr.
lasst sich lautlich weder mit np. mahk 'Siissholz' noch mit
den bei Achund. p. 241 angefiihrten pers. ubich mekkeha [bich
= np. btx 'Wurzel') und y>motki(!i vereinigen.]
398. iFiup mar (M-St.) 'Mass fur Fliissigkeiten' Job. 2, 6
{jLieTQrjTrjg) u. s. w.
= pers. liiaQig, pontisch l^ciQrjg, vgl. Ges. Abb. 196. Zu
Gninde liegen kann ein phi. *mdr = *mdhr = ap. *md&^a-
(P. St. 206), vgl. skr. mdtrd- 'Mass'.
399. iTtupuilu marax (o-St.) 'Heuschrecke' Mt. 3,4, Ex. 10, 4,
Sb. 27, 13, Kir. 208, 209 etc.
= zd. madaxd'j bal. madaXj maday, np. wa/aa: 'Heuschrecke'.
Vgl. P. St. 100, 202.
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2. Abschnitt: Pereische Worter. 193
400. i/2«/f^ marg 'Wiese, Aue' I Maccab. 9, 42 [^Xog)^ MX.
123 [MaraQ marg 'Meder-wiese'), Vardan 35 u. s. w.
= syr. \iaxyo marga ^ Wiese^, arab. marj ^Wiese'', scbon von
den Arabern (Fraenkel p. 129) als pers. bezeichnet, np. mary
'genus graminis quod bestiae pascentes libenter voran t' (Vullers),
maryzar 'Ort, wo mary wacbst, Wiese' Fird. 1, 435, 34, in alterer
Zeit np. mary noch 'Wiese' P. St. 98, kurd. mirk, merya 'prairie'
Justi-Jaba Diet., merk 'Easen, Wiese"* u. s. w. ZDMG. 38, 90,
zd. mardyor 'Wiese' vd. 2, 26.
401. margasisay oder markaiisayj res^. markasitay z\i\esen
fur mardariiar MGg. 615?
= np. marqaslsa Vullers, marqasita A. M. 253, z. 2 'Pyrit,
Markasit' Achund. 138, 187, syr. ^n-^TDpnia.
mardasang s. im 3. Abschnitt.
402. iPiupii^ marz (t-St.) 'Grenze, Grenzland, Provinz, Ge-
gend' Ag., El. 47, z. 6 v. u.. Thorn., Joh.Kath.,Levond, marzpan
'Statthalter einer Provinz, Markgraf (solche verwalteten das
persische Armenien nach dem Sturz der arm. Dynastie) El. 100,
z.2v.u.,Sb.29, 16;34u.s.w., Mos.Kal. 1, 142,z. 9 v.u., marzpan-
uiiun *Markgrafenwiirde' EL, Laz., Sb. 25, z. 6 v. u. etc.
= np. m^arz 'Grenze, Land', syr. Kf^ia 'marchionatus', np.
marzban eigentl. 'Grenz-hiiter' = 'Markgraf' Tab. 102, 446,
phi. marzpan BB FV, 36, als Eigenname Gl. and Ind. 212, syr.
marzuwcLn Hoffmann p. 30, 64.
Jiingere Formen fur marzpan sind marzavan Steph. Orb.
und marzvan Vardan = np. marzban, marzvan,
Ueber marzpet = maipet s. unter fnikan p. 69 ; marzpetakan
igund) bei Mt. Urh. steht falsch fiir mardpetakan.
403. Jiupquiiii^ni^ marzangoS Galen, Med. Schr., marzgos
(var. marzigos) MGg. 612, 28
= np. marzangos (marzanJuS A. M. 250) 'Origanum Majo-
rana, Majoran' Achund. 137 und 267, m9r9zangds Bdh. 66, 11.
Die syr. Formen s. Ges. Abb. 64, Brockelmann Wb. 194. Eine
Abart davon ist Myosotis = arm. mkn-akanj 'Mause-ohr'.
404. iPtupi/ilf-^ marjik'k = marzik-k 'Truppen, Soldaten'
nur El. 11, Moskauer Ausg. 1 7
= pers. — ?
Hftbachmann Armsnisclie Grammatik. 13
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1 94 2. Abschnitt : Persische Worter.
mexak s. im 3. Abschnitt.
405. Jh^bliu/uli mehekani gen. eines ungebrauchlichen
nom. mehekan = Name des 7. armenischen Monats, vgl.
Koriun 26 : am 13. Tage amseami mehekani 'des Monats Mehe-
kan', MX. 270: y ey^ektasann mehekani 'am dreizehnten dee
Mehekan"* (starb Mesrop), Mos. Kal. I, 232: mehekani amsoy
'des Monats Mehekan', daneben meheki gen. eines ungebr.
nom. *meheakj vgl. Joh. Kath. 70, 20: i meheki amsean 'im
Monat Meheak',
vgl. pers. mihr^ phi. mihr (geschrieben m(t)tru) Gl. and
Ind. 87 'der 7. persische Monat' und np. mihrgan 'Fest dee
Mithra im Monat Mihr' Alblruni Uebers. p. 208 = phi. mihr-
agan (geschrieben m(t]trugan) Bdh. 33, 9 (richtig ware phi.
mihrakan) = ap. Mcd^Qdy,ava (fur Mi&Qayava bei Strabo 530:
Tolg Mtd-qayLivoLg) 'das Mithrafest' (Darmesteter, Zend-Avesta
II, 443).
Arm. mehekan: Mix^Qcxytava, arsacid. *midrakan, mihrakan
wie arm. ahekan: arsacid. *d&rakdny *ahrakan (s. oben p. 95
unter ahekan), Vgl. die spateren Neubildungen arm. mrhakan
iind mihrakan oben p. 53 unter Mihr und P. St. 205.
406. iffr^lru/b mehean (i-a und t-St., gen. meheni) 'Tempel
(der Gotzen), Altar, Gotzenbild' Ag. 606, 11,13; 607, 1, 5, 1 Kor.
8, 10 [eidojlelov], Hosea 10, 8 (ficoi^idg), 2 Kor. 6,16, Rom. 2,22
{eXdcjXov) u. s. w.,
nach de Lagarde zu pers. mihr, vgl. pers. dar i mihr 'Mithra-
pforte' = 'Temper (der Parsen), also mehean (mit dem arm.
suff. ean) = 'auf Mithra beziiglich, mithrisch'? Unsicher.
407. i&^Ljuuq. we^etJanc^'Arm-oderHalsband' (derFrauen)
Num. 31, 50 [xhdtbv), Jes. 3, 20, Richter 8, 26 {avQayyaUg)
scheint persisch, mit -vand = np. band 'Band' zusammen-
gesetzt.
408. li^^in miSt 'immer', alt und besonders haufig in Comp.
(m§t-ar) und in der Ableitung mstnjiean, als 1. Glied von Comp.
= mstnjenrOn 'immer, ewig' (zur Bildung vgl. tiv 'Tag', gen.
tvnjean aus *tiv-Tijean)
= zd. mUti yt. 5, 120 ; 7, 4, das nach der Tradition 'immer'
bedeutet (Darmesteter, Etud.iran.II, 303, Zend-Avesta II, 394),
wahrend es Geldner durch 'Hamen, Thau' iibersetzt. Unsicher.
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2. AbBchnitt: Persische WOrter. 195
mlham s. im 3. Abschnitt.
409. t/lin[i^ mstik (i-a St., instr. mHkav) *^Bundel, Biischer
(Ysop), dia^ri Ex. 12, 22, Job. 19, 29
= np. muhU *Handvoir von muH 'Faust, Handvoll', bal.
Lw. muit 'Faust', phi. must 'Faust', mustlh 'Handvoll' Gl. and
Ind. 218, Bdb. Gl. 240, aber muH 'Faust' Spiegel, Traditionelle
Lit. p. 432, zd. muStt-^FaxLst^ (in mu^timasah-), skr. musfi- 'Faust,
HandvoU, Griff*, mwi^tio- 'HandvoU'. Vgl. lat. mam/w/tt^'Hand-
voU = Bund, Biindel, Manipel, Compagnie'.
Arm. mstik setzt ein phi. *musttk voraus.
410. ifnti^ mog (w-St. und i-a St.) 'Priester der zoroastrischen
Religion, Magier' Mt. 2, 1, FB. 140, El. 11, z. 2 v. u.; 39 etc.,
Eznik 9, 13, 64, 116, 222, 235, 252, Laz. 305, Sb. 46 u. s. w.,
davon mog-em 'zaubern' Apg. 8, 9, moguiiun 'Religion der
Zoroastrier (Magier), Magierthum, Magie, Zauberei' El. 14, 10,
Sb. 45, Apg. 8, 11, mogakan (aland = 'Irrlehre') 'der Magier'
Mos. Kal. I, 211, mogpet [i-a St.) 'Oberpriester der Zoroastrier'
El. 11, z. 1 V. u.; 39 etc., Laz., Sb. 28, Mos. Kal. I, 212
= ap. magvn 'Magier' (urspr. ein medischer Stamm, vgl.
Nold. Aufs. p. 12), gr. ^dyog 'Magier, Priester und Weiser
derPerser, Zauberer' Herod, etc., hebr. Dit3 'Magier' Jerem. 39,3,
phi. wa^ (geschrieben Twa^w, gesprochen may oder may) ZDMG.
44, 671, Horn, Sieg. p. 23 flg., np. muy (moy) 'Magier'; phi.
magupat Haug, Essay on Pahlavl p. 72, Horn, Sieg. 27, BBIV,
59, Gl. and Lad. 223 = 'Chef der Magier, Oberpriester' (= ap.
"^magupati').
Phi. magupat^ gesprochen moypet^ P^g i^ sassanidischer
Zeit in movpet'vih^r^ daher arm. movpetan wot?/?e^ 'Obermobed'
El. 124, z. 4 V.U., Laz. 262, 6, Sb. 27, syr. mowedan mowedHoS-
mann p. 88, phi. maupetan maupet BB IV, 59, np. mobedan
mohed Tab. 9, vgl. syr. «tDt113 (um 400 p.Chr.), gr. MavtTtTccg
lies MavTVCTccg BBIV, 59. — Aus dem Neupersischen stammt
die Form muhitan mubit bei Mos. Kal. 1, 204. — Entsprechend
wurde der plur. moyan zu movan in arm. movan handerjapet
El. 124, movan anderjapethdiz. 262 =moga^ anderjapet FB. 157
(mogag mit arm. Pluralendung) = syr. muy(anyandarzbadlioS'
mann p. 50 'Andarzpet der Magier' (s. oben p. 99 unter andarj).
Vgl. P. St. 248.
13*
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196 2. Abschnitt: Pereische WOrter.
411. iPnqnqJhij tnolozmay ^Weinglas' Mos. Kal. ed. Emin
p. 59, 17, maizmay Pariser Ausg. I, 174, 16
= pers. — ? Vgl. np. mul *Wein^
412. iPntT mom (o-St, gen. momoy) *WacW Psalm. 67, 2
u. s. w., momxikert *au8 Wachs gemacht' Basil., momelen
Vachsem = Kerze' FB. 229
= np. mum ^Wachs, Kerze', davon murran 'von Wachs'.
Die Pehleviform war also mom.
413. Jn|l^ moik [moig) 'Schuh' FB. 204, 266, Laz. 191, mia-
moik *mit einem Schuh bekleidet' Laz. 191
= paz. phi. mok Min. Gl. 140, Gl. and Ind. 218, arab.ww^,
syr. KpTO, gr. fiavxlg Fraenkel 55.
414. tTaL&iuli mucak 'kleiner Schuh, Frauenschuh' Leb. d.
Vater, Erznk.
= np. moza 'Ueberschuh', bal. Lw. mozag^ moiay ^Socken,
Stiefel, Beinkleider', afgh. Lw. moza *a stocking, a boot, a
covering for the legs, a long boot', arab. mauzaj Fraenkel 55,
paz. moza *a stocking, a boot' Min. Gl. 140 = phi. mocak Phi.
Min. p. 51, z. 7.
415. irnL2ji mu&k ^^Moschns' Gesch. Georg., Bars. Mask.,
Ganjaran, mtiik-ere (d. i. *Mo8chus-Wild') 'Moschnsthier, Mo-
schus moschiferus' ^) in Indien MGg. 615, 17 (zwischen Greif
und gehorntem Esel genannt), dasselbe nur musk genannt MGg.
616,13 in China (zwischen hreS ? und Pfau), aiceamn mikaport
= 'moschus-nablige Gazelle' Geschichte der hlg. Htip^sim.
MX. 301, 8
= np. mxAhk und mi^k *Moschus', phi. musk 'Moschus' Bdh.
Gl. 241, mehk (in Zendbuchst.) 'Moschusthier' (in 8 Arten) Bdh.
p. 31, 5flg., arab. misk,
416. pLk2}i JzfiV *^^^ mskoy MGg. 615, 15, bei Soukry
p. 44, 10, 11: ))Mause, welche genannt werden be&-maik, die,
1] Vgl. die Glosse bei Soukry p. 44: mu^kere, »an Grdsse und Gestalt
wie das viermonatliche Junge der Gazelle, abgesehen yon den Z&hnen
(Eckz&hnen), die, sagt man, wie die des Fuchses sind, denn es frisst Mause.
Und vom nap^ak {=■ np. hafa *Mo8chu8beuter) sagen einige, dass es die
Hoden [orjiU] seien, andere aber sagen, der Moschus sei vor den Eiern
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2. Abschnitt: Persische Worter. 197
da sie die todliche Wurzel btS essen, Gegengift sindor, an bei-
den Stellen bes-muhk *^Be§-Maus'' zu lesen
= phi. bei mesk (in Zendbuchst.) »welches beh issta Bdh.
31, 7 (unter den Moschusthieren genannt), np. beS-muS aein
der Maus ahnliches Thier, das unter den Wurzeln der Pflanze
bes lebt und dessen Fleisch als Gegengift gegen diese Pflanze
dient« (VuUers), syr. ltJ113T6*'l 'reptile quoddam, quod radice
cicutae, ut dicunt, vescitur' etc. de Lagarde, Symmicta p. 9 1 ,
zu np. bes, bis A. M. 57 *^Aconitum' (vgl. Polak, Persien 11,
212, 264) und np. mui *^Maus', bal. muhk, musk 'Ratte, Maus'.
417. iPnLp^iul/ murhak (t-a St.) 'Urkunde' (Vertragsurkunde,
Schenkungsurkunde , Kaufbiief, gewohnlich: ein murhak
schreiben und siegeln) Jerem. 32, 10 — 14, avyyQa(prj Tobit*
7, 16, Jes. 58,6, Hiob31,35, x^^R^yQ^^ov Tobit*9, 6, MX.256,
FB. 136, z. 6 V. u.; 269, 13, Kir. 33 u. s. w.
= np. muhr 'Siegelring, Siegel*, skr. mudra- 'Siegelring,
Siegel*, mudrika- dass.
418. tTtiLput murt [^en. mrtoy) 'Myrtenbaum' [dMch. mrteni,
mrti) und 'Myrtenbeere' Nehemia 8,15 (gen. mrtoQ xnkeneag =
fiVQolrrjg), Jes. 41, 19 [murt = fxvQalvr]), Ag. 479, MGg. 609
(in Siunik*^) u. s. w,
= np. murd 'Myrte' A. M. 12, 12flg., phi. murt Bdh. Gl. 240,
PPGl. 160, gr. ^{fQTog (nv^^ivr], fivQolvt]) *Myrte'.
Das armenische Wort kann auch aus demGriech. stammen.
Vgl. Nold. Stud. II, 43, Hehn, Kulturpflanzen « 231—233,573.
419. jiuqkir yaz-em (aor. yazegi) 'die Opfergebete nnd Cere-
monienverrichten, opfem'Eznik 1 19, 136, 137,222 (»erstopfern,
dann todten«!), 1 Maccab. 1, 50, Ephrem, Kanon., Thom. 27, 1 6,
yazim (vom Opfer) 'essen' Kanon., anyaz El. 40, 22, yaz-acoy
mis 'Opfer-fleisch' El. 49, 22, yazumn 'das Opfem' Kanon., yaht
(i-St.) 'Opfer' Eznik 113 flg., Ag. 606, El. 20, Kanon.,
= zd. yaze 'ich opfere, verehre', skr. yaj 'opfern, verehren',
paz. phi. yastan 'to worship, consecrate' Min. Gl. 220, Gl. and
Ind. 267, praes. yazem PPGl. 236, yazehn 'worship' Min. Gl.
221, Gl. and Ind. 258; zd. yesti- 'Verehrung, Anrufung', phi.
yaH 'Verehrung, Gebet' Min. Gl. 220, Gl. and Ind. 266, ZDMG.
43, 32, 'Gebet' Bdh. Gl. 287, syr. 'den Yaht verrichten, her-
sagen' Hoffmann p. 79, Nr. 724, p. 94 und 108.
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198 2. Abechnitt: Persiache WOrter.
Daher die Deutung des Ortsnamens Yasttsat, AHUat (Dorf
in Taraun Ag. 606, FB. 114, Laz. 104 etc.) als = TtoMdvrog
(im griech. Agath.), von yak 'Opfer^ und sat Viel, reichlich*.
Siehe untax sat p. 212.
420. jiuuJjili yasmtk ^ J aamin Ag, 480, MGg. 612 (imgliick-
lichen Arabian)
= np. yasamtn A. M. 270, yasmm Rosen, Np. Sprach-
fiihrer 37, bal. Lw. yasmln, afgh. Lw. yasmm oder yasamm,
phi. yasmm u. s. w. Spiegel, Traditionelle Lit. p. 439, West,
PT. I, 104 = Bdh.Gl.285. Im Pehlevi existirte wohl *yasmtk
neben yasmm, Vgl. np. zarnt neben zamln, anguhtarl neben
anguhtarm,
421. jiuLuiutuli yavanak oder jmliuutul/ yovanak 'das Junge'
(von Eseln, Pferden etc.), 'Fiillen' Mt. 21, 2, Eznik 175 etc.
= zd. yuvan-, *jung, Jiingling', np. juvan, Javan *jung,
Jiingling', bal. hw, javan,
JungeT entlehntisi Jevan-^Juvan-, s. unter den Eigennamen
p. 69. P. St. 153, 154.
422. jtuLtui yavet adv. *immer', davon yavitean *in Ewig-
keit' Mc. 3, 29; 11, 14, i yavitean Joh. 8, 35, mingev yaviteann
'in Ewigkeit^ Sb. 123, z. 3 v. u., t yaviteni^ 'seit Ewigkeit' Joh.
9, 32, Luc. 1, 70 etc., yaviteans yavitenig 'von Ewigkeit zu
Ewigkeit' (haufig), arkay yavitean keag^) »Konig, lebe ewig»
Sb. 40, z. 7 V. u., yavitenakan adj. 'ewig'
= np. Javedy jdvedan 'ewig', zd. yavaeca yavaetataeca 'fur
immer und ewig^, phi. yavetan 'for ever^ PPGl. 134, Yatk. 66.
Die jiingere Form mit/ liegt vor in ^lui^mlruiu junupntl^
Javitean xosrov 'Ewig-Xosrov' Sb. 68 (s. oben p. 68 unter den
Eigennamen). Die Endung -ean ist echt armenisch.
Das neben yavet vorkommende yavez adv. 'immer^, adj.
'ewig* Ag., Eznik etc. und mit secundarem r: yaverz, yaverz
geht auf eine andere Ableitung von zd. yavae- zuriick, vgl. zd.
yavaeji' 'immer lebend*.
423. jlruil/uip yetkar (t-St.) 'Brief Sb. 41, 14, 'Bericht' Sb.
122, 21 = Steph. Asol, 97, z.5 v.u., 'handschriftliche Urkunde'
Joh. Kath.
1) Vgl. pers. ancia biziy hameia hizt P. St. 269.
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2. Abschnitt: Persische Worter. 199
= np. yadgar 'Andenken, Erinnerungszeichen^ Fird. 1, 16,
V. 56, phi. ayatkar^) *a writing, book, treatise, pamphlet' Ganj.
Gl. p. 1, 'a memorandum, memorial, record, register* Gl. and
Ind.23, paz. ayadagar 'memorandum' Shk. 235, vgl. ayadkarat
*Memoiren' Hoffmann p. 294.
Man sollte im Arm. ^ayatkar erwarten. Hat volksetymolo-
gische Anlehnung an die Comp. mit yet- 'nach' stattgefunden ?
424. jnj>i^ yoiz 1. *Suchen, Untersuchung', 2. 'Erregung',
yuzem 1. *ich suche, untersuche, durchsuche' A. T., 2. 'setze in
Bewegung, errege' (das Wasser Joh. 5, 4), *rege auf (die Men-
schen) Mc. 15, 13
= zd. yaozaiti 'bewegt sich, wogt, wallt', bal. juzay *to
move', juzox 'moving, the pulse' Dames 65; np. razmyoz'^)
'kampfsuchend, kampfbegierig', vgl. arm. paterazm ywzc/*nach
Kampf begehren' Zenob 25, z. 1, 2 v. u.
425. jni[iuq^ yovaz (var. jiuiMiq^ yavaz) 'Panther' Hosea 5, 1 4 ;
13, 7, Pseud. 150, z. 9 v. u., Eznik 149, Mos. Kal. I, 93, Leb.
d. Vater
= np. yoz *Jagdleopard'3), syr. fc^TI*' 'panthera' (venatica).
Georg. avaza 'Panther' Tchoubinof p. 6 stammt wohl aus dem
Armenischen. — Zur Form s. P. St. 151, 153, 169.
426. jiiLilftuu^iupfilf yuskaparik (i-a St.) 'ein fabelhaftes
Wesen, Centaur' Pseud. 28, 19 = MX. 142, 9 (Kampf der
Lapithen und Centauren), dvoycivravQog Jes. 13, 22; 34, 1 1, 14;
»8ie sagen, dass die yuikaparik, welche die griechische Sprache
isa^il (= 'Esel-stier') nennt, in den Ruinen wohnena Eznik 98,
ebenda neben andern Fabelwesen: parik, hambaru, covagul
fMeer-stier'), pay und atlez (= aralez p. 100) als nicht existi-
rend genannt,
scheint ein persischesComp., aus yu^k (vgl. np. vu&k 'Esel',
von VuUers s. v. verworfen, aber im Gazophyl. 33 unter den
Wortern fur 'Esel' angefiihrt) und parik (= np. part, s. unter
parik) ? Unsicher. de Lagarde vermuthet isk-a^parik von i&k
1) Ueber den Anlaut s. P. St. 106, 151, 153.
2) Vgl. Ratmiozan p. 69.
3) Von Folak, Fersien I, 187 als yus pelenk 'Gepard''(= yoz palang)
unter den jetzt in Persien gejagten wilden Thieren genannt.
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200 2. Abgchnitt: Persische Wdrter.
= iSuk 'Eselchen* (von arm. es *Eser), aber die Ueberlieferung
yuhkaparik scheint sicher.
427. ^luqpiP nazim ^stolz thun, sich briisten, liebkosen'
Num. 23, 24, 1 Maccab. 10, 70 etc., wa^ian^ 'Koketterie^ naz-
a-han-em *mit feierlicher Rede preisen', nazeli 'herrlich, prach-
tig, wiirdig^, modern arm. naz caxel *^8ich zieren', nazelacem
^kokett einhergehend'
= np. naz 'Zierlichkeit, Schonthun, Liebkosen, Kokettiren,
Ziererei^, tidzuk 'zart, zierlich, fein^, naznm ^zierlich, hold, Keb-
lich"*, nazidan 'stolzthun, sich briisten, prahlen', afgh. Lw. naz
1. 'fondling, blandishment, coquetry, playfulness' etc., 2. *^pride,
consequential airs', nazuk *thin, delicate', tidznln 'delicate,
lovely'.
428. %uifu nax 'zuerst', alt und haufig, als 1. Glied von
Comp. fiir griech. tt^o- und ttqioto-j z. B. naz-a-gah Ttqdedqog
'den Vorsitz habend', nax-a-durn itqdd-vqov Ezech. 8, 3, nax-
9nlaQ TtQddqofxoSj nax-cin 'erstgeboren', TtQcoroyevrig Ex.31, 1
u. 8. w., da von ?iaxni 'Vorfahr, Stammvater' A. T., MX. etc.,
naxust, i naxust Von Anfang, vor Alters', dann auch adjectivisch
'alt' Magistr. und Plato,
letzteres scheinbar = np. naxust 'Anfang, erster, zuerst',
paz. phi. naxust 'first' Shk. 259, Gl. and Ind. 230.
Aber arm. 7iaxust ist gebildet von 7ia^ mit der arm. Ablativ-
endung -ust (vgl. y-erkn-ust 'vom Himmel', ail-ust 'anders-
woher' etc.), die mit dem -ust von np. naxust nichts zu thun
hat. Andrerseits ist die Bildung von np. naxust vollkommen
dunkel. Zu vergleichen ist also nur arm. 7iax mit np. naxust
Ob und wie sie zusammenhangen, ist mir unklar.
Fiir arm. 7iax scheint nah eingetreten zu sein in nahatak
'Vorkampfer', TtQcovaycoviaTijg 1 Maccab. 9, 1 1 etc. und inTiahapet
'Stammvater des Geschlechtes, Patriarch' A. T., Ag., MX etc.
429. "builu^/ipg naxcir-k 'Erlegung von Wild auf der Jagd
oder von Menschen im Kampfe, Gemetzel', — arean 'Blutbad'
FB. 51, El. 92, Job. Kath., Arist., davon Naxcrajor (jor =
^Thal') ein Dorf in Airarat, Joh. Kath. (vgl. Injijean 402)
= np. naxcir (mit l) 'Jagd, Jagdbeute, Wild' Fird. I, 434,
syr. fc<n*^Wn5, vgl. ZDMG. 46, 141 [naxier&a7m mit e],
nacak s. im 3. Abschnitt.
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2. Abschnitt: Persische Worter. 201
430. IbuitPtulf namak [i-a St.) ^Brief, Schreiben' 2 Maccab.
11, 15, Josua 15, 15; 21, 29, El. 20,3; 22, 10; 23,11, Laz. 187,
Sb. 120, collect, plur. namakani Laz., namak-a-gir = (Anklage-)
brief-schreiber = 'Anklager, Verrather' 2 Maccab. 3, 1 1 ; 4, 1 ;
6, 10
= np. nama 'Brief, Schreiben, Buch*, pbl. namak (vgl.
karnamak).
431. 'uubJ^i^ nam-il (inf. ) 'feucht werden^ einmal im Ganjaran
zu np. nam 'feucht\ Wobl modern.
Dazu namet u. s. w. ?
432. Ibiupq^tu narffes [nerges] 'Narcisse' Ag. 480 (wcr^is), Var-
dan, narktSf narkes Med. Schr.
= np. nargis 'Narcisse' A. M. 262, 8, syr. op'^S, gr. vaq-
ncaaog,
Np. nargis setzt ein phi. *narkts voraus, daher arm. narges
erst in sassanidischer Zeit entlehnt. Vgl. P. St. 239.
narinj s. im 3. Abschnitt.
nart = nard s. im 3. Abschnitt.
433. 'uiUL^) nav 'Schiff, Boot' («-aundw-St.) Mt.4,21; 8,24;
14, 13, Mc. 1, 19, 20; 6, 32; 4, 36, Luc. 5, 3, 7, Job. 21, 8
u. 8. w., alt und haufig, navak TtloiaQcov Mc. 3, 9, navabek
*schiffbriichig^, navem 'schiflTen' Apg. 27, 1, Ape. 18, 17, navord
'SchiflTer' Sb. 79, navavar (= Schiffs-fiihrer) vaiycltjQog Apg.
27, 11, navapet (= Schiffs-herr) yiv^eQvrjTtjg Apg. 27, 11 etc.
= np. nav *R6hre, Rinne', auch *navicula', navdan 'canalis',
naxudd (aus *navxtida) 'Schiffscapitan , phi. navtak 'schiffbar',
navlcak 'Canar Bdh. Gl. 246, ap. naviya in utd abih ndviya dha^
skr. naw- 'Schiff, Boot, Nachen'.
Arm. nav kann echt, aber auch entlehnt sein (s. p. 1 7).
Sicher entlehnt ist %uiuuii^ navaz [i-a St.) 'Schiffer', vaitrig
Pit., Philo, Ape. 18, 17
= zd. 7iavaza' KZ. 27, 252, ZDMG. 46, 294, Anm. 3, skr.
ndvdjd- 'Schiffer', lat. *ndvtgu$ BB IV, 131 in navigare, navi-
giu7n. — Vgl. gavazan p. 126.
1) Modern arm. ist nav 'dieRinne, durch die dasWasser auf dasMflhl-
rad geleitet wird* (nach A. Xacaturean) = np. nav 'canalis, per quern aqua
molam agens fluit'.
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202 2. Abschnitt: Persische Wdrter.
434. %utLiul/iutnlig navakati-R (geu. navakatea^) 'Einweihung^
FestderEinweihung,Tempelweihfest, Fest^, eyxa^i/tcTjUcJg Num.
7, 10, Deut. 20, 5, xa lyY.aivia Joh. 10, 22 (= np. naugan bei
VuUers), Tonak., Euseb., Thorn., Steph. Orb. II, 206 {cragaloign
navakatiJc 'Fest der Lichtanziindung'),
von den Armeniern durch noroguliun oder norogumn *Er-
neuerung^ iibersetzt, vom Wb. = noraJcertiJc ^) gesetzt mit Hin-
weis auf np. nau kardan *neu machen',
ist offenbar persisch, wahrscheinlich mit dem arm. Suffix
-i von einem phi. *navakat' abgeleitet, dem im Zd. *navakata-
*da8 neue Haus^ entsprechen konnte (zd. nava-j np. nau ^nexi
and zd. kata-, phi. kaiak, np. kady kada ^Haus^, vgl. Horn,
Grdr. Nr. 844), wonach navakatik Mas auf den Neubau beziig-
liche^ (Fest) bedeuten wiirde.
Gegen die Gleichung -kat-ik = zd. kareiti- spricht arm.
kert = zd. karata- *gemacht\
435. %uiiMiuuipii. navasard (i-a St.) Mer erste Monat des ar-
menischen Jahres, Neujahr' El. 40, 1, i navasard avur^ sun Neu-
jahrstage^ Ag. 623, amseann navasardi *des Monats Navasard*
Koriun 25, navasardi amsoy *des Monats Navasard' Mos. Kal.
I, 219, z navasarduQ iamanakaukn ^um die Neujahrszeit' FB.
117, 6, z tauns navasardoQ Mas Neujahrsfest* FB. 117, 25
= zd. nava- ^nevL + sarada- 'Jahr' (osset. siird *Sommer',
skr. garad' 'Herbst, Jahr'), np. nau ^ne\x und sal *Jahr', vgl.
np. nausal *jung an Jahren', als Bahuvrlhi-Comp. (bei Zenker),
nestorianisch naw5arc?-eZ Mer 7. Sonntag nach Pfingsten, Som-
meranfang' Tab. 408, Hoffmann p. 60, talm. "^nno^S nach WZKM.
8, 366, sogdisch watt^ariJ *der erste Monat', chorasmisch nausarjl
Albiruni Uebers. 56, 57, 221, 223.
Vgl. np. nauroz = Neu-tag fiir *^Neujahrs-tag', das volks-
thiimliche Friihlingsfest Tab. 407 und '{^lULnnLi Nauruz (Name
einesHeerfiihrers der Mongolen), » das iibersetzt wirdw^rasarc? a
Steph. Orb. II, 219.
436. 'uuilP navl(i-&t) ^Erdharz, Erdpech, Erdol', iiaq>alTog
Gen. 6, 14, MGg. 607 (in Aljnik'), 608 (in Turuberan), MGg.
ed. Soukry p. 31 (schwarzes und weisses Navt*^ in Taruberan),
Mos. Kal. I, 93, Thom. 131, z. 4 v. u.
1} Dies liegt sonst nicht vor, wohl aber norakert 'neu-gemacht, neu'.
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2. Abschnitt: Persigche WOrter. 203
= np. naft *^Naphtha, rohes Petroleum^, gr. v(X(p&a^ lat.
naphtha ein dickes Oel (vom bitumen *Erdharz' unterschieden)
Ammian 23, 15, 37, syr. «tDt5 Wphtha'.
Ursprung des Wortes unbekannt.
437. "busi/Biu^ napak 'Moschusbeuter (des Moschusthieres)
MGrg. ed. Soukry p. 44, z. 7 v. u.
= np. ndfa 'Moschusbeuter (vgl. naf 'Nabel', zd. nafb\
phi. nafak 'Naber ZPGl. p. 1 0, riafa (in Zendbuchstaben) Bdh.
p. 31, z. 6. Im Syr. vgl. Brockelmann p. 209.
438. ^Irifitni nemroz? in ^hcst i nemroz-R MGg. 613, Rust i
nmroj MGg. ed. Soukry p. 46 *die Gegend des Mittags' (SUd-
persien)
= phi. kust % nemroc Bdh. Gl. 2 1 0, nemroc ^Mittag, Siiden*
Bdh. Gl. 252, paz. mmroi Min. Gl. 146, np. mmrdz, bal. nemroc
'Mittag' etc. vgl. Geiger, Etym. Nr. 269.
439. [%l/ii^ nenff^hist, Arglist, Hinterlist', ddlog Mc.14,1 etc.,
nengem ^betriige^ Eznik 245, nengavor *Betriiger' Eznik 247
passt in der Bedeutung nicht zu np. nang 'Scham, Schande'.]
440. %quip nzar nach Wb. niir bei Joh. Mandakuni an
einer Stelle*), an welcher die Ausgabe, Venedig 1860, p. 57,
z. 7 v.u. dafur m'Aar bietet, das 'mager,abgezehrt^Anan.Shirak.,
Grig. Nius., Oskiph. bedeutet, vgl. niharumn ^Entkraftung'
Sokr.
1. = np. nizar *zart, mager', phi. nizar ^thin, lean, meagre'
Gl. andlnd.235, nizarlh 'meagreness' 241, Veakness^ Shk. 259;
2. = np. nihar 'Abnahme, Abzehrung des Korpers\
441. ^difJr^ nideh 'Fremdling' (neben panduxt genannt)
FB. 230, 20, TtaqenLdri^og Gen. 23,4, nQoariXvTog Deut. 10, 18,
WiJ(feA-a-AtV 'iteisebegleiter*, aifviycdrjf4og 2 Kor. 8, 19
= ap. *niidahyu-, zd. ^nizdanhu- 'der ansserhalb seines
Landes ist' (gr. exdrji^iog),
Vgl. zd. antard-dahyU'^ adahyu- 'der im Lande ist' etc.
yt. 10, 144.
Ib/tiuq^ niaz = np. nigdz s. unter apeniaz p. 105.
1) AuB dem Propheten Maleachi 1. Cap. genommen.
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204 2. Abschnitt: Persische Wdrter.
442. 'ufiniul^ nizak [i-a St.) 'Speer' 2 Kg. 2, 23, FB. 195, 242
u. s. w., alt und haufig, nizakavor ^speerbewaffnet^, nizak-a-Mg
*Speergenosse, Kampfgenosse'
= np. neza ^Wurfspiess, Lanze*, neza-var ^) *den Wurfspiess
tragend', bal. Lw. neza, nb. Tiezay *Spiess, Speer^, arab. Lw.
naizak 'hasta brevis', paz. rieza *a short spear* Min. Gl. 144,
phi. fiezak phi. vd. p. 171, z. 3 v. u. (fiir zd. arUi-), Gl. and
Ind. 249, Bdh. Gl. 251, syr. «Dr3 'hasta'.
"bft^utp nihar s. unter nzar p. 203.
443. if/r^ mi (ohne obliq. Casus) ^Zeichen, Mai, Punkt'
MX. 130, 15, Ephrem, Joh. Mam. u. s. w.
= syr. K®*^5 'signum, vexillum, significatio, finis, scopus,
occasio, materia, exeraplum', das aus dem Pers. stammen soil.
Vgl. Ges. Abh. 66 und unten Nr. 450.
444. *u[ip^ nirh ^Schlummer, Schlaf Jerem. 23, 31 {vvGra-
yfidg), Sirach (Vened. 1878) 34, 2, Mos. Kal. I, 164, z. 4 v. u.,
nirhem ^einnicken, einschlafen"* Apg. 20, 9, Mt. 25, 5, 2 Kg. 4, 6,
Jerem. 23, 31 (vvaxct^w), nirhumn Hiob 33, 15 [v^OTayfxa]
= iran. *mdra- = skr. nidra- 'Schlaf *.
Vgl. arm. wwrA-aA (obenp. 197) zu np. muhr = skr. mudra-
P. St. 199.
445. "b/fu/ib nkan [i-a St.) = nkanak ^Brot' (unter der Asche
gebacken) Gen. 18, 6, Mt. 14, 17 u. s. w. (vgl. Wb.)
= bal. nagan, nb. nay an *Brot', np. nan, minj. nay an — ?
Die Worter lassen sich lautlich schwer vereinigen. Arm.
nkan setzt alteres nikan- voraus, bal. fiayan alteres nayan, zur
Noth auch nakan- (vgl. say an *dung of cattle* Dames 87 = skr.
gdkrt', gen. Qaknds ; /a^ar 'Leber* = skr. ydkrt-), np. nan konnte
zur Noth aus "^nayna- erklart werden, s. P. St. 101, 133, 249.
446. if^itf^ nkar («- und i-a St.) 'Malerei, Gemalde, bunte
Stickerei, buntes Gewebe* Eznik 206, Ezech. 23, 14, Richter
5, 30 etc., nkarem *male, zeichne* Ezech. 23, 14, nkaren Ttoixl-
log *bunt, gesprenkelt, bunt gestickt, gewebt* Gen. 31, 8;
30, 37, Josua 7, 21 etc., nkaric 'Maler*, nkaradrosm xaqaxTriq,
nkarakerp 7toi%iX%6g, nkarakert 'gemalt* Joh. Kath. 27 etc.
1) Vgl. ap. arsti-bara- 'Lanzentr&ger\
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2. Abschnitt: Persische WOrter. 205
= np.m^ar 'Gemalde, Bild', nigaHan {pi, nigaram) ^malen',
nigarln *gemalt^
447. if^/ielf nkun 'niedrig, gering, gedemiithigt', raTteivog,
nkun ai'nem Memiithigen'*, ranevvdco 2 Kor. 12, 21, Kuth 1, 21,
nkun linim ^gedemiithigt werden^ 2 Chroii. 13, 18
= np. nigun 'umgekehrt, verkehrt, umgestiirzt^, phi. nikun
'inverted, upside down^, nikunsar 'kopfuber^ = np. nigimsar
Gl. and Ind. 246.
448. 'u^utuq. nhang [i-a St.) 'ein fabelhaftes Wasserthier^
Euseb.Chron. (»in Gestalt einesPferdese), O8k.Mt.II,p.690, 13
(die Herodias, »welche wilder war als die nhang des Meeresa),
Eznikl02 (»in verschiedenen Gestalten erscheinend«), 106 (»in
Fraiiengestalt oder als Seehund erscheinenda), 103 und 107
(nicht wirklich existirend sondern Teufelsspuk), vgl. MGg. ed.
Soukry 31, 32: wman sagt, dass das nhang im Aracani {J^Qoa-
vlag, Nebenfluss des Euphrat) vorkommt, wie im Euphrat, was
wir sicher wissen, ein Wesen karkaiam^) zugeal[?)j das das
Blut saugt und (die Beute) lasst, von dem einige sagen, dass
es ein Thier und kein Dev ist, sondern ein Thier, beziiglich
dessen Johannes (sc. Chrysostomus) von der Tochter der Hero-
dias sagt, dass sie blutdiirstiger war als die nhang des Meeres«
= np. nihang 'Krokodir, syr. KDiSnD 'crocodilus' — ? Wb.
und C. verstehen unter nhang urspriinglich das Nilpferd, LTtJiO"
Ttdra^og, de Lagarde dagegen das Krokodil.
449. Ibtfuib nman' 'dhn\ich\ alt und sehr haufig. Gen. 2, 20 etc.,
da von nmanuiiun 'Aehnlichkeit' Eznik 247
stellt de Lagarde zu einem np. *nimdn, mit dem sich arm.
nman vollkommen decken wiirde, das sich aber nirgends findet.
Doch lasst sich fiir das Pehlevi ein *mman = ap. ^nimana-
ansetzen, vgl. skr. nimana- 'Mass', upa-mana- 'Aehnlichkeit',
np. man-istan 'ahnlich sein', mand 'wie es scheint' = paz. mand
'like' Shk. 258, Vgl. numudati (von ni + Wurzel md) 'zeigen,
sich zeigen, scheinen', numuna 'similis, instar'.
450. "b^usii nSan [i-a St.) 'Zeichen, Wunder, Feldzeichen,
Punkt'Mc. 13, 22, Joh. 2, 1 1 ; 4, 45; 7, 31; 9, 16, Mt. 24, 30,
1 ) Lies k^argadan ? = modem arm. k'ergedan, np. kargadan, im Gazophyl .
kargadan ^Rhinoceros', arab. karkaddan.
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206 2. Abschnitt: Persische Wdrter.
FB. 246 etc., alt und hauiig, dazu man-a^gir 'Buchstabe, Ele-
ment^, man-a-gorc ^Wunderthater^, nianavor ^bezeichnet, aus-
gezeichnet, beriihint, hervorragend', manakir 'signifer', nSanem
^durch ein Zeichen kenntlich machen^ Psalm 4, 7 etc.
= np. nisan ^Zeichen, Merkmal, Spur, Feldzeichen, Ban-
ner, Mai, Zier, phi. ni^an ^sign Gl. and Ind. 250, syr. fc!^5tt^5
'8ignum\
Dazu Ib^u/ibiul/ n&anak [i-a St.) 'Zeichen, Kennzeichen, Wahr-
zeichen, Merkmal, Symbol, Wunder' El. 6, 1, Richter 20, 40,
Ezech. 12, 6, 11, 1 Kor. 14, 22 etc., nsanakem *^andeuten, be-
zeichnen' etc.
= np. nihana 'Zeichen, Kennzeichen, Spur, Ziel', phi*
ni&anak Spiegel, Traditionelle Lit. p. 437.
451. [ir^uf«.tt#^ rdavak [i-a St.) 'Ziel, Zielscheibe, Gegenstand
des Abscheus etc., abschreckendes Beispiel' Psalm 70, 7 ; 87, 9,
Num. 26, 1 1, Jerem. 8, 2 ; 9, 22, 1 Kor. 4, 13, mavak-em 'trium-
phiren iiber Jmd.' Kolosser 2,15
stellt de Lagarde zu ski. ci/u- 'fortgehen, herab fallen, sich
entfemen^, das im Iran, durch zd. su-, ap. iiyw- etc. 'gehen^,
im Arm. durch ^u 'Auf bruch' vertreten ist. Man miisste ein
ap. *niSigava' (= skr. *mcyava') = phi. *nisavak ansetzen,
das vom Arm. entlehnt worden ware. Zu unsicher, so lange
sich nicht ein solches Wort mit entsprechender Bedeutung im
Pers. findet]
452. 'bi^Jhtp n^mar und nsmar-an-k 'Spur^ (eigentl. 'Kenn-
zeichen, Merkzeichen^) Salom. 5, 1 1 u. s. w., nimar-em 'bemer-
ken, beobachten^ Luc. 6, 4 1 , astei-a-nsmar-k 'Stembeobachter^,
Epith. von kavdeaik 'Astrologen^ Eznik 154,
vgl. np. §umar 'Zahl, Zahlung, Berechnung'', kcmurdan
'zahlen, rechnen, halten fiir', oxtaHumar 'Astrolog' (s. unter
axtar p. 94), zd. mar (aus smar) 'bemerken, beobachten' (yt.
10, 45: hi'smar-anio pi. ptc. pr.), skr. smar 'sich erinnern, ge-
denken^, also arm. 7iimar = ap. *ni^mUra-.
Zu hamar 'Zahl, Eechnung', s. oben p. 178. Vgl. P.St. 105.
453. Ib^^ut/ip nStir (instr. n§trov) Ephrem = nHrak David
'Lanzette' (zum Sondiren der Wunde und zum Aderlass)
= np. nestar 'Lanzette' Fird. I, 46, 214, afgh. nastar und
nekar 'a lancet', syr. MnntJD WZKM. 8, 364.
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2. AbBchnitt: Persische Wdrter. 207
Das Armenische setzt ein rap. nUtir (nicht neitir oder nestar)
voraus.
454. ^nluutif^ 7ioxaz [i-a St.) ^Ziegenbock^, xifxaqog^ rgdyog
Lev. 4, 23, 24; 9, 13, 15, 23, Deut. 14, 4, El. 11, z. 4 v.u., Ag.
= np. nuhaz ^Leithammel*, *a large castrated he-goat, with
spreading homs and long legs, that preceeds the flock* (Spiegel,
Traditionelle Lit. p. 433), phi. n[u)haztk Bdh. 6, 9 'Zeichen des
Steinbocks', vgl. West, PT. I, 11, Anm. I.
455. %n^ 710C oder noci 'Cypresse' Hiob 40, 12, Jes. 37, 24,
Hohelied I, 13 (fiir gr. xifitQog, als ob yiVTtdQiaaog stiinde),
1, 17 (= zvTtdQiaaog) u. s. w.
= noj^ noz, noz *pinus' oder *arbor pino similis* (Vullers).
456. itiiLiuq^ nvag 1. ^Melodie, Lied' Amos 5, 23 etc., 2/Mal',
3. *^Becher', nvag-em *^singe, spiele' A. T.
passt lautlich nicht recht zu np. nava ^Melodic, Gesang*,
noch aiich zu np. navaxtan [nuvaxtan\ pr. navazam ^ein In-
strument spielen, schlagen, singen, schmeicheln, streicheln,
liebkosen'.
Arm. nvag setzt ein phi. *?iwag, np. nava ein phi. *navak
(oder *nivak) voraus.
457. ittiLl^p nver ^Darbringung, Weihgeschenk, Opfergabe*
Ex. 36, 3 u. s. w.
= phi. ^nived zu zd. nivaeSayemi ^ich kiindige an*? Vgl.
P. St. 103.
458. ^^itLtLb num (gen. nfan) ^Granatapfel' Hohelied 4, 3
klingt an np. nar, anar, phi. anar ^Granatapfel* an, aber
nur zufallig, da Urverwandtschaft hier ausgeschlossen, Ent-
lehnung lautlich unmoglich ist]
459. ["liu^uiuiiu^ npatak 'Ziel, Zielscheibe* A. T.
stimmt in der Bedeutung nicht zu skr. nipata- ^Fallen,
Niederfallen, Losstiirzen auf* etc.]
460. lua^uiu^ju^ iahansah, auch getrennt: hahan-n koQegeal
iah *der Sahan-sah genannte* (TitelASot'sII.) Joh. Kath. 172,
173, 191, 192, sahaniah d. h. iagavorag lagavor 'der Konige
Konig* (Titel Asot's) Steph. Asol. 156, sahnSah (vom Perser-
konig Xosrov) Steph. Orb. I, 93
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208 2. Abschnitt: Persische Worter.
= np. Sahania/i, zusammengezogen und gekiirzt aus sdhan
Sah 'der Konige Konig*, paz. §ahan§ah Min.Gl. 185, Aogemad.
125, bei Ammian XIX, 2, 11 : Persia Saporem saansaan appel-
lantibus etpirosen, quod rex regibus imperans et bellorum victor
interpretatur, ap. xhaya^ymiam + xSayadiya- (phL malkan
malkaj zu sprechen hahan kah^ aim,arXayi^ arUay Eznik252 etc).
Vgl. hah unter den Eigennamen p. 58.
461. ^a#<iii«y ^aAo^ (t-a St.) 'Statthalter, Stadtpfleger^ iahap
UalaHi ^der Stadtpfleger^, oUovdixog Rom. 16, 23 (var. sahapet)\
b ijtl rfjg TtarQcdg (neben kramatar und hazarapet) 3 Kg. 4, 6 ;
sahap-^ naxararapet^ der iiber Aegyptenland gesetzt war Euseb.
Chron. ; der Sahap von Sahapivan Ag. 650; der i&xan hahap
vom District Zarevand und Her Ag. 597 (c^ra^^^g); der Sahap^
der Herr von Tsop^^k* N. P. 133; Baze, Atrpayakan §ahap *der
Sahap von Atropatene^ (s. p. 24) Laz. 502; hahap bei Ephrem
2 Kor. entspricht dem azgapet == i&vaQxV^ (des Konigs Aretas,
in Damascus) 2 Kor. 11, 13, wofiir bei Osk. 2 Kor. §a?iapet er-
scheint; alsName: »der Bischof vonTaik^, Kirakos, der Sahap
mit Namen genannt wurde« FB. 269, Sahap, Sohn des Sevaday
Steph. Asol. 112, 113
= ap. ^xSad^apa- (vgl. skr. Aia^ra;?a^Satrap^auf Miinzeu, gr.
«^ar^ti7r?^g^),c7aT(>d7ri;g) neben dema:5a^^a^5t?a(nom.)*Satrap'der
Keilinschriften und dem aus aram. axahdarpanayya Daniel 3,2, 3,
hebr. axahdarpanim Esther 3, 12 etc. =(yaT(>d7ratzuerschlie8sen-
den ap. "^xhad-^apana-, alle ^Reichsschiitzer^ bedeutend.
Auffallig ist, wie sahap zu der beschrankten Bedeutung
*Stadtpfleger' kommt. de Lagarde vermuthet, dass zwei ur-
spriinglich verschiedene Worter in iahap zusammengeflossen
sind.
Die Form satrap (satrap/c naxararJc FB. 67, 73, 79, 90) ist
aus dem Griechischen genommen. Die vom Wb. angefiihrte
hybride Nebenform satrapet findet sich in der Vened. Ausgabe
des FB. von 1832 nicht.
462. ^lu^iuuflrin sahapet bei Osk. 2 Kor. fur Ephrem's sahap
(s. unter diesem), vielleicht auch bei Georg, Erkl. d. Jesaias
(13. Jhd.) ist schwerlich = ap. *xha&^apati' (skr. khatrdpati-
^Meister der Herrschaft^,
1) Vgl. KZ. 33, 215.
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2. Abschnitt: Persische Wdrter. 209
sonst sahapet 'Schutzgeist' (der Graber) Ag. 56, 57, (der
Felder, bald als Mensch erBcheinend, bald als Schlange) Eznik
106, (der Weinstocke und Oelbaume) Osk. Es.
= skr. Metrapati- ^Herr, Besitzer eines Feldes^, vgl. skr.
kietrapon *eine die Felder hiitende Gottheit^, ksetrapala- dass.,
zd. hoidrapaiti- *Herr des Landes', hoidrapano (nom. pi.) Wf
den Fluren wohnen bleibend^ yt. 10, 75 (eigentl. 'Flur-hiiter').
463. ^ui^uiuufputtP Sahaspranij sahspram 'Basilienkraut'Med.
Schr.
= np. Sdhisparanij hahisfaram u. s. w. A. M. 162 ^kleines
Basilicum' Achund. p. 90, phi. Sahspram Bdh. Gl. 187. Vgl.
hamaspram-p. 177.
464. ^lu^iuuintuh sahastan oder Sahstan 'Hauptstadt' (einer
Provinz, eines Districtes), z. B. von Ganjak, NivSapuh (Laz.),
Bales, Dvin (Thorn.) gesagt
= np. hahristan^ iaristdn 'Stadt^ (in alterer Zeit^)), phi.
sahrastan *Stadt' (geschrieben iatrustan] Gl. and Ind. 179, syr.
sahrestan Hoffmann p. 50.
Arm. iah' in sahastan^ sahap u. s. w. fur *iarh = pers. sahr
ist jiinger als arm. ahzarh (s. p. 101) = arsacid. pers. *xiahr =
ap. xka&^a- und alter als arm. sahr (s. die Eigennamen p. 59 flg.)
= sassanid. pers. Sahr,
465. 2_"'^'t"'''"*'i sahdanak eine Frucht, MGg. ed. Soukry
p. 32 (unter Korcaik^), erklart als: Gangar-Distel-Same =
iahndak der Vened. Ausgabep. 608 (mit den Varianten kaganak,
saldanakj asahdanak]
= arab. pers. iahdanaj ^Hemf A, M. 157, Achund. p. 87,
Polak, Persien II, 244, np. iahdana ^Hanfsamen', phi. ^(a)A-
danak ^Hanfsamen^ Bdh. 65, 12, syr. 5i3*liTtJ 'semen cannabis',
etymolog. : 'Konigs-korn'.
Fraglich, da Lesung und Bedeutung des armenischen Wor-
tes unsicher.
466. [^ut^trtfiub iahekan oder sayekan 'nutzlich, fruchtbar',
eij&€Tog Hebr. 6, 7, FB. 12, z. 11 v. u. etc. ist nicht
1 ) Jetzt ist iahr «= *8tadt', daa in <erer ZcitjLand, Kreis' bedeutet,
Tab. 446, Anm. 3, Yatk.48, West, PT. IV, 18. Vgl. Eranhahr 'das Land Iran
Bdh. 57, 2, 3, sahr % JEran Fird. 1, 443, v. 169, pas. iahar 'district, country'
Shk. 266, Min. Gl. 184.
H&bschmann, Armeniselie Grammatik. 14
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210 2. AbBchnitt: Persische Wdrter.
= np. sahagan = hayagan ^decens, conveniens, aptus,
dignus; optimum quid vis; copiosus, de thesauro; amplus, late
patens*, da die eigentliche oder urspriingliche Bedeutung des
persischen Wortes nur ^koniglich' ist.
Der Wechsel von h und y ist auffallend. Das aimenische
Wort gehort — wie safiavei, sahavor 'niitzlich* — zu sah 'Ge-
winn , soUte aber hxm hahakan oder kahekan (P.St. 130) lauten.
Das np. Wort gehort zu Sah ^Konig', sollte aber nur sahagan
lauten. Doch vgl. phi. sayakan (vom Schatz gesagt) Ganj. p. 1
Ueberschrift]
467. 2^ut4l'b ^aA^w (gen. iaAewt) 'Falke* Mech. Fabeln p. 100,
Erznk.
= np. sahtn *der weisse Edelfalke\
Vgl. oben p. 59 den Namen Sahen.
sahoKram s. im 3. Abschnitt.
hahbalut s. im 3. Abschnitt.
468. iiu^pl»g hahrik (fur sahrik-k) bei Thorn. 28, 7: wauch
ich habe dies erfahren von vielen, von denen, die sich die
Sahrik nennen. Ich traf zufallig einige von ihnen, die aus dem
Lande Aplastan kamen, die sich hamakden^ d. h. ^allwissend
im Feuerglauben' nanntena u. s. w.
= phl.iaAnA, syr.;^^nntD Tab. 446, 447 Hoffmann p. 236%.
Ueber ihre Lehre vgl. Thorn. 28, Brosset's (ungenaue)
Uebersetzung p. 22. Sie halten Adam nicht fur den ersten
Menschen etc.
469. 2_'"ii*"^ ^a/y am^die weisse Riibe* Mech.Fabeln 51, 55,
Galen, Med. Schr.
= np. salyam *^Kiibe', arabisirt haljam A. M. 156.
470. ^uiJp.nL2^ sambus Hhoricht, verriickt, albern, rasend,
liebestoU, woUiistig' Pit. ed. Zohrabean p. 43, 91, 205, 211,
davon hambkim oder samiim ^thoricht, verriickt sein oder han-
deln', hambhan-k oder iamhank = hambiutiun oder Samsuiiun
'Verriicktheit, Thorheit, WoUust' Euseb. Chron., MX., Philo,
Osk. Mt., Pit., Plato etc.,
von samb = sam = np. *sanby §am in sam-idan ^verdutzt,
bestiirzt; verriickt werden* und us *Verstand', sieheunten p. 216.
Vgl. P. St. 257.
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2. Abechnitt: Pereische W6rter. 211
471. lut'Htk ^^P^^ ^Hemd, Chorhemd', x^wv Mt. 5, 40,
Luc. 6, 29, Ephrem
= np. iabi 'nachtlich, Nachtkleid', seinnan. hevl ^Hemd*
ZDMG. 32, 537, bal. iaptg 'nachtlich' (Geiger, Lautl. p. 26),
phi. haptk 'sacred shirt' West, PT. I, Introd. p. 73, Gl. and
Ind. 176, haplkih 'shirting' PT. I, 286, von np. hab 'Nacht' =
ap. zSapa[-va] 'des Nachts'.
472. 9iiiiYf#«i7tffii inuil/iun.tuu^trin Sapstan takarapet Titel eines
persischen Heerfiihrers FB. 157
zu phi. hapastan 'a council or place of secret consultation'
Ganj. 21, np. sabistan 'Gemach, Harem' Fird. I, 258, 265 ; 261,
317,318?
Aber ein 'Munschenk des geheimen Raths' ist nicht wahr-
scheinlich.
473. ^itf«i» hat zweites Glied von Stadtenamen wie Arta-sat
(um 180 V. Chr. gegriindet, s. oben p. 28), Ervanda-iat MX. 1 1 8,
FB. 172 (vgl. Ervandakert p. 39), Zari-hat MX. 210, FB. 172,
Samia^MX. 95 = ^afidaara, syr. "DUPiat?, arab. SumaisafHeLupt-
stadt der syr. Provinz Commagene am Euphrat, zuerst zwischen
40 — 30 V. Chr. nachweisbar ZDMG. 33, 144; JiQaafxdaaray
Arsamosata (Tacitus, Plinius), syr. tDTD'Q^^tthfc^ , arab. Sim&at
ZDMG. 33, 145, Mordtmann, Hermes XV, 291 (miisste arm.
Arsamasat lauten, ist aber nicht uberliefert, zu ap. ArSama-,
= np. idd 'froh' (hadt 'Freude'), phi. Sat 'glad, pleased,
happy' {Sdfih 'gladness, pleasure, joy') Gl. and Ind. 173, ap.
Hyatt' = zd. saiti- {== idg. k'^yeti 'Ruhe' ZDMG. 38, 431) 'Ruhe,
Behag^, Freude, Gliick'.
Also ist Artaiat = 'ArdaSir's-Freude', Ervandaiat 'Ervand's-
Freude', Arsamosata = 'Arsam's-Freude', Namen wie unser
Friedrichsruhe^ Ltcdtoiffslust etc. Vgl. die pers. Stadt Sad-hapur
= 'Froh-Sapur' Tab. 40, Sad-hurmuz Barb. 340, Ram-hormizd
'Froh-Hormizd' Tab. 46, Rctm-ardastr 'Vioh-kxA^lir Tab. 12
= phi. ramisn i ArtaxSir 'ArdaSir's-Freude' BB IV, 46, Ar-
daiir-xurra 'Ardasir^s Majestat' BB IV, 47, Tab. 11, 138.
Letztere Namen sind sassanidisch, die auf -sat arsacidisch,
wie die Griindungen, die sie benennen.
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212 2. Abschnitt: Persische W6rter.
Ebenso gebildet sind die nur von El. 52 und 60 erwahnten
Ortsnamen Vasakahat = 'Vasak's-Freude^ und Vardanasat =
'Vardan^s-Freude^, die wohl auch der Partherzeit angehoren.
Unklar ist mir der Name AstiSat FB., Laz., MX., Yaitiiat
Ag., dessen (volksetymologische) Deutung als ^Opferstatte*
(^opferreicV, TtoXif&vrog) zwar alt (s. p. 198), aber schwerlich
rich tig ist. Als altere Form ist wohl *AsteSat anzusetzen und
in Ake- ein verkiirzter Name zu sehen wie Aria- in AriaSaty
Zari' in Zarihat
474. 2_"'tn sat (t-St.) *viel, reichlich, genug, hinreichend^
(adj. und adv.) Mt. 6, 34, Spriiche Salom. 30, 16 etc., oft auch
als 1 . Glied von Comp. wie sat-a-xaus Mt. 6, 7 = Satxatcs 'viel-
redend, wortreich, schwa tzhaft'
= np. Sad *vier in ^adab ^frisch* Fird. 1, 44 1, 1 38 als 'wasser-
reich^ im Wb. erklart? Vgl. arm. sat-a-Jur *wasserreich, be-
wassert^ MX. 256, 21. Aber np. sad in der hedeutung 'vier ist
nicht hinreichend gesichert.
475. juiinpnLutu Satrvan (i-a St.) 1. *Teppich* MX. 52, 24,
Basil., Arist. ; 2. ^Springbrunnen' Oskiph.
= np. iadurbafij hadurvan^ kadravan^ scLdirvan 'aulaeum
vel tapetum, quod ante palatium regium sternunt; fons saliens^
(VuUers), iddurvan *Polster^ Vis u Ramin 219, z. 1 v. u.
(Noldeke), bulg. sedravan, serb.fecferraw'Springbrunnen^Miklo-
sich, tiirk. Elemente II, 60, phi. saturvan^) West, PT. I, 276
f bed-chamber' ?).
Arm. satrvan ^Springbrunnen' ist vielleicht ein jiingeres
Lehnwort und dann sadrvan zu umschreiben. Als mittelpers.
Form ist Saturvan (fiir^Teppich^) anzusetzen, das sich nicht als
*viel-begangen' (de Lagarde) deuten lasst.
476. ^lup sar (a-St.) 'seidnes Tuch' (auch mitStickerei etc.)
in jiingeren Schriften: Narek. 10. Jhd., Ganjaran 10. Jhd. und
spater, MaSt. 5. — 12. Jhd., Tonak. 8. Jhd. und spater
= np. bar 'tela subtilissima et coloribus distincta^
Wohl erst in jiingerer Zeit entlehnt. Aelter ist arm. har
'Reihe, Schnur, Faden, Kette' etc.
J) DMselbe Wort bei West, PT. IV, p. 3 = 'the compass' (of the
book)?
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2. Abechnitt: Persiache W6rter. 213
477. 2yuu2uiiiltLb savasariun Name einerPflanze und einer
Krankheit, dQaxdmov GBlen (nach Steph.Lehaci 17. Jhd. eine
Gartenpflanze mi t z wei Ellen langem Stengel, purpurgefleckt wie
eine Schlangenhaut) bedeutet oavaS-blut' und entspricht dem
np. xun i siyavahan (arab. dam ul-axavaini) A. M. 128,
'Drachenblut^ Achund. p. 71 und 236, bei VuUers xun isiya-
vcd oder xun % siyavaian d. h. ^Blut des Siyavas'.
Vgl. Fird. n, 664, z. 8, 9 : »eine Pflanze entspross sogleich
aus dem Blute an der Stelle, wo das Gefass (mit dem Blute
des Siyavas) ausgegossen worden war. Diese Pflanze will ich
dir nun bezeichnen, es ist die, welche man nennt xun i Isya-
t>ahan (*Blut des Siyavas^) «.
Vgl. den Namen parr i siyavaian *Adiantum capillus Vene-
ris, Frauenhaai* A. M. 46, Achund. p. 27, 212, eigentl. ^Feder
des Siyava5\
478. 2_'"^^p savar etwa 'Perle* Mos. Kal. Moskauer Ausg.
p. 83, 2 (fur avar in der Pariser Ausg. p. 206, z. 3, 4 v. u.)
= np. hahvar Bezeichnung von Perlen und Edelsteinen =
*vom reinsten Wasser'.
479. lutgutp ia^ar 'Zucker^MGg. 613, ed. Soukry p. 41 (aus
Gundisapuh) und bei Spateren
= np. sakar, sakkar^ indisches Lw. = pali sakkhara^ skr.
Qurkara^ syr. ID©, arab. *wAAar A.M. 145, lat. ^accAaruw, deutsch
Zucker etc.
480. 2M^ sen {gen, sini, t- und t-a St.) "Dorf ^) Mc. 8, 23, 26,
FB. 220, 230, MX. 219 u. s. w.; als adj. ^bewohnbar, bebaut,
fruchtbar, bliihend* (vom Lande) Ex. 16, 35 [oi%ov(xivri\ FB.
234, z. 4 V. u. u. s. w., davon sinakan ^Bauer', Sin-em ^bauen,
erbauen, griinden' (Haus, Thurm, Stadt, Kirche etc.), alt und
haufig, iinaCy sinva^ 'B^u Sb. 151, Jfmw/tttw ^Bauen, Griinden,
Gedeihen, Bliihen'
1 ) Auch in Haik-a-sen 'Haik's Dorf ' (nur MX. 23}, Vasak-a-im Tasak'B-
Dorf' (bei Arak'el, vgl. Injijean 273), Hamam-a-sen 'Hamam's-Dorf' (bei
Job. Mam. p. 57). Dazu wird Sakasen ein District von Uli MGg. 606, 610
(wo ^ikaien eteht), FB. 210, Mob. Kal. I, 296 (Strabo's Sanaarjvr]) nicht ge-
hdren. (Bei Strabo will dbrigens de Lagarde Oes. Abh. 154, 155 Ziaaxavrj
lesen und dies mit Sisakan, dem persischen Namen der Provinz Siunik'
(nach MX. p. 28) identificiren. Die »Saken« Strabo's kann ich aber weder
im Namen Sakasen noch in Sisakan wiederfinden).
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214 2. AbBchnitt: PeiBische Wdrter.
= zd. -say ana- ^Wohnung, Sitz' (von At Vohnen', wozu
siti" *VVohnung', anoMta- ^unbewohnt^, saeite Vohnt', hoidra-
Xand*, skr. kSaya-, ksiti- 'Wohnsitz' etc.), syr. V^^^16 1. 'terra
culta, 2. res secundae, 3. pax, 4. mansuetus\
Arm. ^en : zd. iayana^ = arm. mazdezn : zd. mazdayasna-,
P. St. 167.
simsir s. im 3. Abschnitt.
481. 2^2. **^ iS^^' ^^•) ^kleines Gefass, Flaschchen, Flasche'
von Glas fur Oel etc., ikd^aargog 4 Kg. 21, 13, iXafiaavQOv
Mt. 26, 7, Eznik 105, 3 etc.
= np. iii-a 'Glas, Flasche' Rosen, Np. Sprachfuhrer 46, 47
(=phl. *sUa-k), syr. V^W^'O 'Alabaster, weisses Glas^Ges. Abh. 83.
Stiak s. im 3. Abschnitt.
sirik s. im 3. Abschnitt.
482. iJ>Lu/isg sivan-Ic 'das Klagen', nur im alten Wb., aber
auch modem arm., besonders sug u sivan^ J eimmexn und Klagen'
= np. Sevan 'das Wehklagen', zd. ^xsaevan-. Vgl. ZDMG.
38, 429 Anm., Darmesteter, Etud. iran. II, 170.
483. 2^np^ snorh {t-a St.) 'Gnade, Gunst, Gnadengabe,
Wohlgefalligkeit, Dank*, gr. x^Q^^i ^^^' ^^<3f^wij alt und sehr
haufig, z. B. Luc. 1, 30; 2, 51; 4, 22; 6, 32, 33; 7,4, Joh.1,16,
inorh-8 arnem 'Jmd. eine Gunst erweisen, sich gefallig zeigen'
Apg. 24, 27; 25, 9, hnorhs gtanem 'Gnade finden* (vor Jemand)
Gen. 6, 8, snorh wmm 'danken. Dank wissen'Luc. 17, 9, inorhem
'schenken' etc.
= zd. xinaodra- 'Zufriedenstellung, Erf^euung^
484. 2^nLir mum in Xosrov hnum (neben sum) Ehrenname
des Smbat Bagratuni, vom Konig Xosrov II. verliehen Sb. 65,
114, Xosrovay hnum Sb. 121, 136, d. h. 'Xosrov's Freude*
= phl.i«wwoder^wom'Freude*ZDMG.44, 651, vgl. 45, 431,
DinkartV,19, ZPG1.44, z.l, PPGl.19,215, Salemann, Parsen-
handschrift 83, zd. xhnaoma- 'Freude*, xsnuman- 'Erfreuung',
phi. syr. I'QISID Festgruss an Roth p. 37 Anm. 4.
Vgl. HreV'§nomniapuh oben p. 49 unter Hrev.
homin s. im 3. Abschnitt.
soniz s. im 3. Abschnitt.
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2. AbBchnitt: Persische Worter. 215
485. 2j*^2J"'"li suiiak *TucV Jaism.
= np. itista *Handtuch', arab. Lw. histaqa ^Tuch' im arab.
Tabarl I, 1048, 15 (Noldeke).
486. ^u^lrtn hpet 'Hirte' Ephrem und Ganjaran
= zd. *fkepaiti'j vgl./fe- als 2. Glied von Comp. far pasu-
*Kleinvieh', bal. pas ^Schaf oder Ziege'.
Aehnlich np. Suban *Hirte*, phi. ^pan Gl. and Ind. 175,
supan PPGl. 214, bal. sipank 'Schaf- oder Ziegenhirt^ etc. =
zd. ^fhupana-,
487. 2y""H ^^^P ^^^^^j drangende Eile, drangende Noth,
Drangsal, Bedrangniss, Triibsar 2 Maccab. 6, 9 etc. , da von
Hap-em 'drange, bedrange^ etc.
= np. iitdb 'Eile', Sitdfian "eHen. Vgl. P. St. 79.
488. 2_'npuimiu''iifi MGg. ed. Soukry p. 43, z. 1 v. u. , lies
2inpu^utnu/bii.n strpaiattgk (nom. pi.) fiir echt arm. pitinLq^uig
dnjuitk fPardel-Kamele') 'Giraffen'
= np. kutur *^Kamel' + palang 'Leopard', vgl. xafxrjXoTtdcQd-
aXig, phi. np. u&turgavpalang Bdh. Gl. 66 'Giraffe' (= Kamel-
Rind-Leopard).
489. nj<f oiz (o-und«-St., gen.wioyundw2t) 'Kraft' MX. 79,
Ag., El., Laz. etc., yoiz adv. 'sehr' El. 11 etc., uzgin 'stark,
heftig', uiei 'stark', sammtlich alt und haufig
= phi. paz. o/, oz 'Kraft, Macht' Bdh.Gl. 76, Shk. 230 etc.,
zd. aojah' 'Kraft', skr. djas- 'Kraft'.
490. nutntui, ostan nach Patk. II, 6 urspr. 'der Krone ge-
horiges Land oder Stadt', ostanik 'die daher stammenden
Adligen oder Truppen' FB. 212, El. 10, 71 (die ostanischen
Mannen aus koniglichem Hause), Laz. 176, MX. 57, 76, 218,
MGg. 606 (lies ostan i marzpan\ 609, 610,
zu pers. ostdndar 'Provinzialstatthalter' Hoffmann p. 93?
Vgl. syr. pn« "1 "jnoiK ZDMG. 43, 407, 408.
491. [nuinuiin ostat MX. 137,24 nach de Lagarde = np. ustdd
'Meister'. Die Bedeutung passt nicht, im Text steht ziugosiat :
sdem Artases befahl er nachPersien zu gehen mit seinen Ziug-
osiat a [y^x.ziugastat^zoigostat). Norair denkt angr. l^vyoaiarrig.]
492. nutn/ttfuA o«^«ia;i 'Aufseher, Verwalter, Prafect', spater
'Statthalter der Chalifen' Num. 4, 16 {eTtiayiOTtog)^ FB. 205;
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216 2. Abechnitt: PersiBche Wdrter.
211, 2, Sb. 81, 121, Job. Kath. 61, z. 12 v. u. etc. stimmt in
der Bedeutung nicht zu
phi. dsiikdfi {ostlgan) = paz. ostiyan 'the faithful, steadfast,
treu, zuverlassig' Ganj. 1, Dinkart I, Gloss, p. 13; V, p. 20,
Shk. 261. Vgl. P. St. 20, Nr. 135.
1 Maccab. 14, 3 ist ostikan Epitheton von kapanR 'Fesseln',
also hier = 'sicher, fest'?
493. nLlutn uxt (t-St., gen. tixti) 'Bund, Biindniss, Vertrag,
Gelubde', diad-riycrj, alt und haufig, Mt.26,28, Mc. 14,24, Gen.
9, 11, FB. 231, z.6 V.U., Num. 30, 3, Eznik 115, 288, FB.256,
z. 2 V.U.; 257 etc., uxt hastuiean 'Friedensvertrag' Sb. 138, uxt
kristoneiQ 'christliehe Gemeinde, Kirche', ua^t ek&le^voy 'christ-
liche Gemeinde, Clerus' El. 5, z. 6; 8, z.20, FB. 256, z. 2 v. u. ;
257 etc., uxt dnem 'iibereinkommen' Job. 9, 22, uxtem 'geloben,
versprecben, vermacben' Luc. 22, 29, Deut. 12, 11, Eznik 115,
uxt uxtem 'Geliibde tbun' Gen. 28, 20 u. s. w.
= zd. uxii" 'das Reden^ in antixfi- 'das Reden gemass' (dem
Gesetz) yt. 5, 18, antara-uxti- 'Absage' ys. 19, 15, urvaxs-uxti-
'Ausdruck der Befriedigung^ ys. 32, 12, skr. ukti- 'Ausspruch,
Verkiindigung, Rede\
494. ii«^ tti (t-St., gen. usi^ auch o-St.) 'Gedacbtniss, Er-
innerung, Verstand, Sinn*, alt und haufig, ui dnem, us arnem til
u. 8. w. = 'den Sinn richten auf, achtgeben auf, bedacht sein
auf" Philipper 3, 14, FB. 253, 22, y-us arnem mit Dat. =
' Jemand ^rinnern^ Titus 3, 1, y-ui e inj 'er ist mir im Gedacht-
niss' = 'ich gedenke seiner* Hebr. 13, 3, tdadrem (denom. von
*uiadir 'achtgebend*) 'achten auf, aufmerksam sein' Laz.,
Levond u. s. w.
= np. hos [hus] 'Einsicht, Klugheit, Verstand, Geist*, ba
hos amadan 'wieder zum Bewusstsein kommen*, be-hoi 'unver-
standig, dumm, von Sinnen*, hoibar 'der Sinne beraubend, den
Verstand benehmend* (von berauschenden Getranken), hoh/ar,
husyar 'klug, vorsichtig, bei Sinnen, niichtern*, hoimand 'ein-
sichtig, klug', htdltar 'verstandig* Fird. I, 464, z. 7 v. u., paz.
hoi * understanding*, hosyar 'intelligent* Shk. 250, phi. hos
'understanding, intellect, sense* Gl. and Ind. 51, zd. uii^Vex-
stand, Einsicht, Geist, Sinn*.
Zur Form vgl. P. St. 264, 265.
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2. Abschnitt: Persische Wdrter. 217
Dazu aptcs %est\irzt, thoricht^, s. oben p. 102 imter apa-,
Anus herd 'Schloss der Vergessenheit^ p. 19, samhuh Hhoricht,
verriickt'p. 210.
Qvar s. oben p. 155 unter Uvar.
gtixay s. im 3. Abschnitt.
495. mui^ i, pah (w-St.) 'Nachtwache^ yvAaxi} Mt. 14, 25;
24,43, Mc. 6, 48, 'Wache, Hewachung, Gewahrsam, Gefangen-
nahme, Belagerung' Ezech. 23, 24; 26, 8, Hiob 7, 12 etc.,
2. pah'R (o-St.) *Fasten'Mt. 17, 20, Mc. 2, 1 8; 9, 28, Luc. 2, 37 etc. ;
davon pahem 1. 'bewachen' Hohelied 1, 5, ^bewahren, beob-
achten, halten' (dieGebote) Mt. 19,20, FB.217,z. 1 v.u., Eznik
286,287, 'behiiten, hiiten (vor), zuriickhalten' (die Hand von — )
FB. 217, 9, "sich enthalten' Eznik 285, z anjn 'sich enthalten'
(des Weines) FB. 237, 13, med. joaAtm: *sich halten, erhalten
bleiben' (Schlauche) Mt. 9, 17 ; 2. 'fasten' Mt. 9, 14; 6, 16 ; pah-
est 'Aufbewahning' Ex. 16, 32
=: zd. pa^a- *Schutz', np. pas 'Wache, Schutz, Nacht-
wache', phi. pas 'Wache' Bdh. Gl. 96, Gl. and Ind. 91.
Die altere Form von/>a/i- ist park- Ephrem III, 17, z. 24;
117, z. 3. Vgl. Wb. II, p. 637, C. 1189, de Lagarde, Btrg. zur
bactr. Lexic. 58, A. St. Nr. 1792.
Arm. pah = park geht auf phi. *pahr^ die Nebenform von
phl./>as zuriick. Vgl. P. St. 204.
Arm. pas 'Fasten' Mech. Fabebi p. 120 und Oskiph. steht
vulgar fur altarm. pahs (ace. pi.).
496. u^iu^utugu/b pahapan 'Wachter, Hiiter' Hohelied 1, 5,
Gen. 4, ^^ pahapan kayin 'sie hielten Wache' FB. 238, 13, da-
neben auch pahpan (haufig), davon pahpanak 'was den Korper
schiitzt', wie 'der Panzer, die Arm- und Beinschienen' etc. MX.
24, z. 6 V. u.
= np. pasban, phi. paspan 'Wachter' P. N. 99, davon />a«-
panlh 'Schutz' Bdh. Gl. 96.
Ann. pahapan aus * par hapan = f hi, *pahrapan als Neben-
form yon paspan, Vgl. P. St. 204.
497. uiui^uili pahak [i-a St.) 'Wachter, Hiiter, Warter, Auf-
seher, Vogt, Wache' 2 Kg. 8, 6 (pi. = cpQovQo) u. s. w.
= np. pahra 'Wache, Nachtwache', pahra-ddr 'Wachter,
Schildwache', afgh. Lw. pahra 1. 'a watch, a sentinel', 2. 'tour
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218 2. Abschnitt: Pereische Wfirter.
of watch^, pahra-dar 'a watchmann, a sentiner, bal. Lw. pahra
^Wache'. Vgl. das folgende pahakapan.
DazujoaAoA unim odei pahak varem iyyaQevio^ (Jemand zu
einem Dienste) ^zwingen' Mt. 27, 32, Mc. 15, 21 etc., ebenso
taraparhak varem iyyaqexju Mt. 5, 41 — ? Ich kann die Be-
deutungen nicht vermitteln.
Arm. pahak aus parhak (vgl. taraparhak\ np. pahra (vgl.
P. St. 204) aus phi. pahrak = zd. pa&ra-,
498. u^iu^iu^utufu/b-^ pahakapan-k (pi.) ^Wache, Besatzung^,
(pQOVQd 2 Kg. 8, 14, Euseb. Kircheng., Osk. 1 Thess. 1
= syr. pahragban *Wache', talm. fc^D13im)D ^Polizeidirector*
Hoffmann p. 97, Anm. 866.
Arm. pahakapan aus ^parhakapan = phi. *pahrakpan,
499. u^iu^ui^ i"p**i/ pohak Coray^ eigentl. 'Wache von Cor*,
die durch gewaltige lange MauQxn und Thiirme gesperrte Enge
des heutigen Derbend am kaspischen Meere, El. 1 1, 1 54, Sb. 28
[pahak von Cor und Albanien), 2MG\i pahak Honag *^Wache der
Hunnen' El. 33, 59 (von den Persern besetzt, von den Albaniern
zerstort) = Mos. Kal. I, 216 = Laz. 193 {wo pahak ormoy
(» pahak der Mauer«) verschrieben ist, wzwischen dem Reich
der Albanier und der Hunnena), El. 110 oder ^Thor der Hun-
nen Sb. 148, 'Thor von tor (^or) MX. 145, Vardan 36, 'Pass
von Cor' (kapan Uoray) Sb. 148, MX. 145, 197 genannt, alteste
Foria parhak oAer pahrak Cor ay Sb. 69 (lies j^aArai fiirjoaAo-
rak\ 143, gr. T^oifQ^ Zov^qov 7t{fQyog ZDMG. 31, 8, syr.
narDDin^^l = BiQiTtaQaXj BiQanaQ^x Joh. Lydus, ^lovQoeiTcadx
Priscus (Noldeke, Alexanderroman p. 1 3), deren letzter Theil
^.yrHD fur 5i"irDD = TtaQax deutlich das arm. parhak = phi.
*pahrak wiedergiebt.
Cor ist der alte, wohl einheimische Name der Stadt Der-
bend, auch Cor MX. 197 geschrieben, bei Mos. Kal. zu Uoi
geworden, vgl. El. 56 (der Marzpan von Cor, Namens Sebuxt)
=i= Mos. Kal. I, 213, 214 (der Marzpan von Coi, Namens Mihr-
Sebuxt), daher pahak Uoiay bei Mos. Kal. 1, 1 1 , auch durn oder
pi. drunk Coiay = *Thor, Pforte von Cof genannt Mos. Kal. I,
190, 248, 249. Die Stadt war friiher der Sitz des albanischen
Patriarchen, ehe er nach Partav verlegt wurde Mos. Kal. I,
219, 220 und wird von Mos. Kal. I, 241 als eine grosse, mit
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2. AbBchnitt: Persische Wdrter. 219
gewaltigen, von den Perserkonigen erbauten, Mauern*) ver-
sehene, zwischen dem Caucasus und dem Meere des Osteus
gelegene Stadt bezeichnet. Vgl. MGg. 605: die Mauer von
Daiband, ein gewaltigei Thurm im Meere stehend = MGg.
ed. Soukry 27: die Mauer von Darband^ d. h. Band und Thur,
die Stadt des pahak Coray^ ein gewaltiger Thurm im Meere
stehend, nordlich davon das Reich der Hunnen etc. ; Levond 64 :
Mslim kampft mit den Hunnen, die in der Stadt Darband
waren, besiegt sie, zerstort die Burgmauer der Festung, geht
durch den pahak Coray und fallt ins Land der Hunnen ein ;
Kir. 213: Thor von Darband = pahak Coray, Der einheimische
Name von Darband soil noch heute OulW^) sein, MGg. ed. Pat-
kanean p. 38, Anm.
Verschieden vom Thore von Darband = pahak Coray ist
nach Kir. 232 das Thor der Alanen (drunk Alanag), Schon
El. 154 nennt es neben di^m. pahak Coray ^ ebenso Ag. 30 (wo
iuroy in Coray zu verbessern ist) ohne nahere Angabe. Bei Ag.
628 folgen sich: Klarjk*^ (nordwestl. Provinz von Armenien) —
Land der Mask^ut^ — Thor der Alanen — Land derKasp^ (Kas-
pier), daher MX. 171: Klarjk*^ — Thor der Alanen und Kasbier
— Land der Mask'ut*. Dazu Joh. Kath. 163: der Theil von
Gugark^ (nordl. Provinz von Armenien) nahe beim Thor der
Alanen. Gemeint ist also der Engpass in der Mitte des Cau-
casus, jetzt Pass von Dariel genannt, bei Tacitus, hist. I, 6 :
claustra Caspiarum (vgl.Mommsen, Rom. GeschichteV, p. 394
Anm.). Dagegen ist die 1^01^ ^.m-nu pah durn [?), die ins Land
der K^usank^ fiihrt (El. 9) wohl das » kaspische Thor a bei Rhagae,
zwischen Medien und Parthien.
pahrez s. im 3. Abschnitt.
500. ufiujiuqiuui payazat [i-a St.) ^Nachfolger, Erbe' (auf dem
Throne, in der Herrschaft, Rang und Wiirde) Euseb. Chron.,
Osk. Mt., FB. 21, z. 9 v. ii., AdiYon payazat-em (c. ace.) *nach-
folgen' (Jemand oder in der Herrschaft etc.) Euseb. Chron.,
MX., Arist. 7 u. s. w.
= pers. — ?
1) Vgl. Barb. 68.
2) Ueber arab. Sul »ville dans les enTirons de Derbend«? Barb. 372
vgl. Tab. 123.
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220 2. Abschnitt: Pergische Wdrter.
501. uitujftli payik (i-a St., gen. pi. paykaQ) 'Hascher, Fuss-
soldat' MX. 224, z. 4 v. u., Laz., Levond 60, Steph. Asol. 128,
Steph. Orb. I, 75
= np. joat^'Bote^, alter ^Fussgauger, Hascher, Scharfrichter^
Tab. 448, arab. /ay 'Eabote', syr. «a^lD *Infanterist' Noldeke,
Alexanderroman p. 1 4, paigansd,lar ^Gendarmerie-Oberst' Hoff-
mann p. 47, Tab. 448, phi. paik 'courier' West, PT. IF, 280,
j:>atAa«'Fussvolk'Yatk.p. 50, Anm. 14,skr.j9arf«Aa-*Fu8sganger',
prakr. paikka.
502. uiuMjtPuib paiman [i-a St.) 'Bestimmung, Bedingung,
Satzung, Grenze, Mass, Art, Vertrag*, aifyycQiaig Num. 9, 3,
a{fVTa§ig Num. 9, 14, rd^ig 3 Kg. 7, 37, Sb. 63, paiman vcH
Mas Document' (des Vermachtnisses) Steph. Orb. I, 263, an-
paiman 'unbegrenzt' FB. 23, paimanem *^mit Jemand iiberein-
kommen, sich verpflichten' (etwas zu thun) MX. 123, 2
= np. paiman 'Uebereinkommen, Bedingung, Vertrag,
Bund', paimana 'Mass, Becher', paz. paiman 'measure, limit,
promise, treaty' Min. Gl. 152, 'agreement' Shk. 262, phl.j^a/-
man^ patmanak 'Vertrag, Mass' Bdh. Gl. 97, Yatk. 55, Gl. and
Ind.93, P.N. 100, West, PT.IV,267 ('covenant'), 382 ('peace'),
401 ('degree'), apatman 'excessive' P. N. 69. Vgl. P. St.
192, 193.
Yy^zvL paiman namak Toriginale del trattato' Abrah. Kath.
an Kyrion (6. — 7. Jhd.), eigentl. 'Vertragsbrief, von paiman
und namak 'Brief = np. nama^ phi. namak^ s. oben p. 201.
503. u^iujniMiutf payusak [i-a St.) 'Beutel' Micha 6, 11, Job.
Kath., Erznk., u^uynLiuu/f^ paivasik Sb. 147, z. 5 v. u. tur pai-
fasik der Ausgabe von Konstantinopel p. 231, z. 1, paivasik
Anan. Shirak. p. 29, 2, apavasik neben payusak Osk. Mt.
= syr. 5i*^D1*^B lies payusag oder paivasag^ perv«5. payuza,
paivaza? Ges.Abh. 74, georg.joat?a5aAt (aus demArmenischen).
504. ufutj_gutp paikar {i-a St.) 'Streit' (mit Worten oder mit
der Feder) Eznik HI, FB., El. 25, dsLVon paikarim [paikarim]
'streiten' El. 123, 20, Sb. 58, z. 15 v. u.
= np. paikar oder paigar 'Kampf, Streit', paz. phi. patkar
'dispute, controversy, quarrel' Min. Gl. 157, Shk. 263, Geiger,
Aogemad. Ill, Gl. and Ind. 93, P. N. 100.
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2. Abschnitt: Persische W5rter. 221
505. uiui% pan 2. Glied vielei Composita (wie palKjipan^
pahakapan^ patffosapan, partapan^ partizpan) = *hutend, schir-
mend^ = np. -6a«, phi. -pan^ skr. pana- in tanupdna-^ vgl. zd.
rdnapdno^ soidrapano nom. pi.
Auch um das Suffix ak vermehrt: grapanak^ pahpanak
u. s. w., vgl. np. anguitvdna 'Fingerhut^
506. miubfip panir (gen. panroy^ vulg. pantri = pandri bei
Mast.jahk. 14. Jhd.) 'Kase' Hiob 10, 10, Pseud., Steph. Orb.
I, 204 u. 8. w., davon panranam 'gerinnen wie Kase*, panruti
u. 8. w. *Kase-es8en^ = 'Fasten, bei dem man nichts als Kase
und Milchspeisen essen darf'
= np. panir 'Kase^, bal. paner u. s. w., vgl. Horn, Grdr.
p. 289.
Das Armenische setzt phi. panir, nicht paner voraus.
507. mtuiinuiiu% pastpan 'Beschiitzer* Hosea 11, 8, pait-
panakrk pi. 'Leibwache' (des Konigs) Thorn., paktpanem *Be-
schiitzer sein, Jemandem beistehen, sich Jemandes annehmen^
Luc. 1, 54, paitpanuliun 'Schutz' 2 Kg. 22, 36 stimmt bis auf
den Vocal der ersten Silbe zu
np. puhtbdn, pmtvdn fRiicken-schiitzer') = 'Stiitze, Be-
schiitzer', das sonst alspuStipan (s. untenp.255) vorliegt, und passt
nicht zu dem arm. paH in paitem (c. ace.) ^Jemandem dienen^,
pastim 'dienen zu etwas, sich bedienen*, paitumn 'Dienst*,
pastaun 'Gottesdienst' Job. 16, 2. In der Bedeutung *Diener'
findet sich paitpan erst spat, bei Lambr. u. s. w.
Gab es im Altpers. neben *prHi' = np. ptist 'Riicken' =
zd. parhti' (P. St. 143) eine Nebenform *parHi-f Arm. paitpan
= ap. *parStipana- ware arsacidisches Lehnwort, wahrend
puitipan = phi. ptdfikpdn erst sassanidisch ist.
508. uiuiui pap *^Grossvater* Philo, Mech. Rechtsbuch,
Kir. 79, z. 24 etc.
= np. bdb 'V^ater', bdbd 'Vater, Gross vater*, bdbak 'Vater-
chen' = phi. pdpak,
Vgl. Pap unter den N. pr. p. 65. Zur Form s. P. St. 175.
509. iquiiLUiL parav^^ieYx^.\x [-pi. paravunJc, acc.-rww5, gen.
'Van^ und -va^) 1 Tim. 4, 7, Titus2, 3, MX. 139,9, Eznik 99 etc.,
davon paravakan 'altweiberlich' Osk.Mt., paravim *alt werden
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222 2. Abschnitt: Persische WOrter.
(von der Frau) Gen. 18, \ 3, pafavordi ^Sohn einer altenFrau',
paiavuiiun 'Alter'
= np. parav 'alte Frau'.
510. u^iuuiautn. pastar (i-a St.) avQWfxvr] 'Decke, Teppich'
Esther 1, 6, Ezech. 27, 7, (dazu pastaralir eigentl. 'Teppich-
voirfur gr. &fX(plta7tog Spriiche Salom. 7, 16, pastarakal aivdwv
'Leintuch' Luc. 23, 53, Richter 14, 12?) ist nicht
= zd. upastarana- 'Decke, Teppich', das im Phi. zu *ap-
Starr = arm. *apastaf' geworden ware. Vgl. P. St. 125, 138,
139. Ueber np. bisiar 'Bett' = zd. ^vistara- s. Horn, Grdr.
Nr. 218.
Ich setze BLun, pastat = mp. *pa8tarr aus phi. *pat-starr =
zd. *paiti8tar9nch, vgl. P. St. 191.
511. miumuiujuuiuli patasxani 1. 'Antwort', &7t6xQiacgj alt
und iiberaus haufig, z. B. Apg. 25, 16, 2. 'Vertheidigung', &7to-
XoyLa Apg. 25, 16, 1 Kor. 9, 3, hraman patasxanvoy 'Orakel-
spruch' Pseud.
= np. pasux 'Antwort', phi. pasaxv oder pasaxv Gl. and
Ind. 103, P. N. 99, Bdh. Gl. 96 aus alterem *pat8axv oder
patsaxv = ap. *pattsa{h)uvan'. Vgl. P. St. 36, 133, 191. Aus
dem ap. nom. *patisa(h)uva^) entstand np. pastcx, aus dem ap.
ace. *patisa{h)uvanam'^) entstand phi. *pat-sax^an, das vom
Armenischen als "^patsaxan entlehnt, durch Umstellung zu
patasxan und durch Zusatz des arm. SufF. i zu patasxani wurde.
Vgl. oben p. 142 dioxK\
512. u^iutn^uttP patgam [t-a St.) 'Wort, Ausspruch (Gottes,
der Propheten etc.), Orakel, Botschaft' (des Evangeliums, des
Konigs etc.) Luc. 3, 4, El. 38, 23, FB. 245, Sb. 29, 67 etc.,
patgamavor 'Gesandter' Luc. 7, 10, patgamavorim TtQea/Seifio
Ephes. 6, 20, 2 Kor. 5, 20
= np. pay am =paiyam 'Nachricht, Botschaft', phi. paitam
oder pagtam? fur *patgam 'message' Gl. and Ind. Ill, aram.
pt&gam, emph. pi&gama 'Befehl, Edict, Wort, Sache' (Daniel,
Esra), syr. i^lQ^nt Verbum, sententia', mand. pugdama 'Bot-
1) Vgl. P. St. 117 Anm.
2) Vgl. np. suxun *Wort' aus sax^an = ap. *d^a{h)uvanam.
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2. Abschnitt: Persiscbe Wdrter. 223
schaft'; davon np. payamhar, payamhar^ paiyamhar, paiyambar
'Bote, Prophet', phi. paitamhar (fur paiyambar) 'messenger'
Gl. andlnd. HI.
513. u^iutni^nuiuu^uih patgosapau Titel des Sahen Sb. 77,
z. 11 V. u.; 92, z. 15
= np. pddospan Tab. 151, 152, 445 aus */>a5^55/?a« vonpaz.
padkos Min. 1, 35 = phi. patkos Phi. Min. p. 2, z. 11, West,
PT. II, 297 'Provinz' xm^pan = 'schiitzend'.
Es gab vier PaSospane (neben den vier SpahbeB's, den
Hochstcommandirenden), deren jeder eine Gegend Persiens^)
verwaltete. Genannt wird ein P. von A5arbaigan, Armenien
und dessen Gebiet (Medien und der Norden) und ein P. von
Chorasan Tab. 152, 153.
Bei Thom. 286, z. 5 v. u. ist patgos-Jc schwerlich richtig
(wvom Hofe wurden gesandt hervorragende patgos mit vielen
Truppentt).
514. miumlrpuMiiir paterazm (i-a St., plur. nom. -munlt^ ace.
-muns) 'Krieg, Kampf, Schlacht' Mt. 24, 6, Me. 13, 7 u. s. w.,
alt und sehr haufig, bei alien Historikern, z. B. Sb. 77, z. 10,
12, 15 etc., ^^yo\k paterazmakan 'auf den Krieg beziiglich',
paterazmik dass. , paterazmaki^ 'Mitkampfer', paterazmim
'kampfe' u. s. w.
= -phi, patrazm Yatk. 66, Anm. 61. Vgl. razm,
515. u^uiuilftuiuiiMipiulb patkandaran bei El. 7, z. 12 v. u. :
» diesen (den Konig Yazkert) eikor sich Satan als Mitarbeiter
und alles angesammelte Gift goss er aus und fiillte ihn an wie
ein patkandaran mit Giften — oder (nach anderer Lesart) mit
vergifteten * Pfeilen ((, also entweder »ein passendes (patkati)
Gefassa oder »einen Kochera, im ersteren Sinne von Thom.
[patsac 'passend' + daran) und Grig. Skevtaci gebraucht, im
letzteren bei Evagrios, Lambr., Vardan u. s. w. vorkommend.
Durch diese ^ieht patkandaran 'Kocher' fest und ist auch bei
El. anzunehmen
1) Noch bei MGg. wird Persien in vier Gegenden [Ictist] eingetheilt:
der Norden (Medien), derWesten (Xuzistan), der SClden (Persien — Indien),
der Oaten (Chorasan). Siehe unter Uust p. 258. Min. 1 , 35 werdennebeneinan-
der sdhr und padkos, bei West, PT. II, 297 verschiedene sahr — verschiedene
ktMtak — und die vier patkos derselben sahr genannt. Dazu vgl. Tab. 445.
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224 2. Abechnitt: Persische Wdrtcr.
= np. paikan 'Pfeir aus phi. *patkan + *daran ^Behalter',
s. oben p. 136 unter daran.
Da paikan im Armenischen 'passend* bedeutet, so lag es
nahe, das Fiemdwort patkandaran in patkan und daran zu zer-
legen und als 'passendes Gefass' zu deuten.
516. u^uiinlflrp patker [i-a St.) 'Bild' Gen. 1, 26, 27, Eznik
206 u. 8. w., alt und haufig, auch in vielen Comp.
= np. paikar 'Bild', phi. patkar Bdh. Gl. 97, inschr. pat-
kali^) Haug, Essay on Pahlavi p. 4, ap. patikara- ^Bild', syr.
i^nDnt, arab.^^Aar Fraenkel 273, 274.
Vgl. skr. pratikrti- 'Bild'.
517. mtum^t-u patcen (t-St., gen, patcent) 'Abschrift, Copie,
Exemplar, Wortlaut' (eines Erlasses, Briefes etc.) Esther 4, 8;
8, 13, 1 Maccab. 11, 31, 37, El. 54, Ag. 123, Sb. 120, Mos.Kal.
I, 250 etc.
= phi. pacen 'a complete copy' Gl. and Ind. 95, hampacen
VhoUy-copied' Shk. 249, hebr. l^l^riB pa&seyen Esther 3, 14;
4,8 = aram. I^T?"^? par hey en Esra 4,11 etc. 'Abschrift, Exem-
plar', syr. parhayna 'Abschrift^
Phi. pacen steht also fiir patcen = ap. *paticayana-^ das
urspr. etwa 'Gegen-lesung^ (vgl. avriyqafpov Esther 4, 8) be-
deutet hatte. Vgl. Fr. Miiller, WZKM. 6, 264.
Die Nebenform patcean (Pseud., Joh. Mam.) ist erst aus
dem obliquen Stamme patcen- erschlossen. Die vom Wb. aus
zwei Stellen von Euseb. Chron. belegten Form en patcik und
pacik sind mir unklar.
518. [ufiuinJlrir patmem *ich erzahle' ist nicht = np. pat-
rndyam ^ich messe' = phi. patmayem^ sondern von patum ab-
geleitet, vgl. dharapatum.]
519. mtutniPaL&uiU patmucan [i-a St.) 'Gewand (bes. langes
Gewand zum Giirten), Kleid, Rock', xltwv 3o\i. 19, 23, f/ia-
xiaiiog Joh. 19, 24, oxoXi] Luc. 15, 22, FB. 245 etc.
= phi. patmocan 'clothing, clothes, dress' Gl. and Ind. 94.
Vgl. patmoxtan 'to put on, wear', patmocem 'clothing' Gl. and
Ind. 93, 94, West, PT. IV, 259, paz. ^r, padmozend 3. pi. 'they
put on, wear' etc., padmozesn, var. padmbzan 'clothing, dress'
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2. Abachnitt: Peraiiche WOrter. 225
Min. cap. 16, 64, zd. paiUsmuxtor- 'bekleidet', skr. prati-muc
'ansneken, anlegen'.
T>2au patmucak IjiaTwtp'dXa^ 4 Kg. 22, 14; also tun oder
tremX patnmcakag FB. 204, z. 1 v. u.; 205, z. 1, 8 = *das Haus
der Rleiderbewahrer', auch tun iaguQ FB. 205, 6 'Haus der
Kronen' genannt, weil hier die konigliche Krone aufbewahrt
wurde FB. 205, 2, 3.
520. aquim^oi^ patiac (»-St) 'passend' Apg. 26, 9 u. s. w.,
alt und haufig, davon patiacem 'anpassen, fugen, einrichten,
anordnen' etc.
aus pat = zd. paiti + iac zu phi. sacitan 'to be worthy',
sacak 'worthy' Gl. and Ind. 160, 161, np. sazldan 'sich ziemen,
passen', sas^y sazavar 'geziemend, wiirdig, passend' — ?
Unsicher, da man bei dieser Zusammenstellung *pat8(i6
oder *pa8ac (P. St. 191) erwarten sollte, vgl. paz. pasaza^ phi.
pasacak 'provided, adapted' Shk. 263 und Horn, Grdr. Nr. 2 7 4^".
Wegen Stellen wie Ephes. 2, 21 : >in welchem der ganze
Bau zusammengefugt (yaudeal ev patSaSeal = 'verbunden und
gefugt') ist und wachst (ace) zu einem heiligen Tempel « will
de Lagarde patiac-im (med.) zu aSem stellen, demnach patSacimin
pati = SLp.patU 'gegen', das sonst weder im Mp. (vgl. P. St 45)
noch im Arm. nachweisbar ist, und ac- = arm. ac- 'wachjsen*
zerlegen und im Sinne von 'zuwachsend' = 'zukommend' =
'geziemend' (vgl. gr. TCQoa'qyiiov) nehmen. Sehr unwahrschein-
lich. Man beachte iibrigens, dass phi. ^patiac, wenn es aus
dem Pers. entlehnt ist, auch auf ap. *pati-SaCj dem ein skr.
pratirsac entsprechen wiirde, zuriickgehen kann.
521. uiuiinijiuiir patikam (Varianten patigam^ patSgamb,
pathkamb) 'Gemach, Halle, Zelle', nach Wb. 'cella porticibus
addita, laterale cubiculum, vestibulum, portions, area ante
domum', TtQoardg Richter 3, 23, i^id^a Ezech. 40, 44 — 46,
El. 97, 15, Sb. 130, z. 4 v. u. (*die goldgeschmiickte Halle'),
neuarm. = 'Balkon'
5= np. paikam {piikam, baskam, biikam) 'domus aestiva,
aula, atrium, coenaculum, porticus' = ap. ^patt-ikamba-^ vgl.
%A. fra-sk^mba^ vd. 2, 26, letzteres nach Geldner 'Stiitzmauer',
nach Darmesteter 'un bitiment avec balcon'. Vgl. P. St. 4 1 , 1 9 1 .
HUbschmann, JUmeBisoli* Grammatik. 15
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226 2. Abichnitt: PersiBche W6rter.
522. u^tutnnuuuin patvost (t-St.) iyyiivrQiOig Narek., 'Adop-
tion' Cyrill., patvastem iy%BVTQCQo} 'einpfropfen, aufpfropfen,
verbinden' Rom. 11, 17, Salom. 16, 11 u. a. w.
= np. paivastan Verbinden, sich verbinden, zusammen-
hangen, erreichen', paivasta Verbunden, zusammenhaiigend,
ununterbrochen', paz. paivastan *to join, connect, unite' Min.
Gl. 153, -phi. paivastan Verbinden, verkniipfen' Gl. andlnd. 94,
patvastak 'connected' West, PT. IV, p. xxxi.
Das Abstractum patvast als i-St. setzt ein ap. *patibasti-
(= *patiwastt" P. St. 182) voraus.
523. t^uttnnLutp patvar {t-a St.) 1. 'Vormauer, Aussenwerk'
(von der parisp 'Mauer' unterschieden) 2 Kg. 20, 15, 3 Kg. 6,5,
Hobelied 2, 14, Sb. 66 u. s. w.
= zd. *paitwdra- (nicht paitivara-^ das 'Brust' bedeutet),
skr. prativaror- 'Abwehr'.
Vgl. np. bara 'Mauer, Wall' = zd. "^vara-'^ np. barvar 'Som-
merlusthaus', varvara 'open gallery, balcony' = zd. *upairir-
vara-; np. farvar 'Sommerhaus, Veranda' = phi. farvar =
zd .yracaro- ; aram. joarcam 'Vorstadt' = zd. /?atr«t?ar a- 'Schutz-
wehr'yt. 1,19; 13, 71, vd.2,26. WZKM. 8, 97, P. St. 28, 39,85.
524. u^iuutngip patver 'Befehl' El. 16, 4, alt und haufig
= zd. *paitivaeda', ygl, paitivaedayemi 'ich kiindige an'?
Vgl. WZKM. 7, 371, P. St. 103, Anm.
525. ufUMinnL^utu patuhas (t-St.) 'Strafe' Apg. 25, 15 etc.
= np. badafrcth 'Vergeltung, Strafe' (lies padafrcLh Horn,
Grdr. Nr. 154), paz. padafrah 'punishment' Shk. 261, phi.
patfras 'Strafe' Gl. and Ind. 90, ap. *patifra&a-, vgl. zd.
paitifrasa-.
Die Zusammenstellung ist naheliegend, aber wegen laut-
licher Differenzen bedenklich. Vgl. P. St. 211, 212.
526. u^ututuu^utplrtr patsparem 1. VTzeqaaTtLt^o) 'beschiitzen,
hehiiten, aufrecht halten' Lev. 25, 35, Spriiche Salom. 4, 6,
patsparan linim 'Schutz sein' (den Schwachen) 1 Thessal.
5, 14 J patsparim 'Zuflucht nehmen' Spriiche Salom. 3, 18, an-
patsparan 'zu dem man seine Zuflucht nicht nehmen kann'
FB. 13, 1
aus pat = zd. paiti' und spar == np. stpar, paz. spar 'Schild'
(s. oben p. 108 aspar), vgl. gr. viteQaaTti^co]
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2. Abschnitt: Pereische W6rter. 227
2. patsparem ATtoxa&iavrjiAi 'wiedereinsetzen, wiederher-
stellen' Jerem. 16, 15, pass, 'wiederhergestellt, wiedergegeben
werden' Hebr. 13, 19
aus pat = zd. paitir und spar in np. supurdan, siparam
^iibergeben*.
Vgl. oben p. 106 apsparem *ubergeben'.
527. ufutiapututn patvast 'bereit' Mt. 3, 3 u. s. w., alt und
sehrhaufig, davon />a<ra5<cm *bereiten, zuriisten, ordnen*, pass.
*sich bereiten, sicb hiiten'
= ni^,pairastan 'in Ordnungbringen, zurichten, schmiicken,
beschneiden' (die Baume). Vgl. np. arastan 'schmiicken*, ap.
rasta- 'recht*, skr. raddha- 'fertig geworden, zu Stande ge-
kommen*.
Also patrast = phi. *patrast^ ap. ^pattrastor-.
patrinji = badrin; s. im 3. Abschnitt.
528. mtuinpnjli pair oik oder patroig (gen. patruki oder pa-
trugi) 'Docht' Mt. 12, 20, Jes. 42, 3; 43, 17 etc.
= zd. *paitiraoka'j vgl. skr. roka- 'Licht, Helle', zd. paiti-
raocaya 'lass brennen, ziinde an* vd. 18, 19.
patruc = hadruj s. im 3. Abschnitt.
529. i^iuptuLutlbii. paravand {i-a St.) 'Fessel* (der Fiisse, der
Siinden etc.) Euseb. Chron., Osk. Mt. etc., davon paravandem
'fesseln* MX. 242, 7 u. s. w.
= ap. *padabanda- = *padawanda- (vgl. P. St. 182) =
skr. padabandha- 'Fussfesser (nach brieflicher Mittheilung von
Dr. Th. Bloch).
530. ufiuplr^MULutg paregauiR («-St.) x*^t&i/ 'langes Gewand*
(fur Manner und Frauen) Mc. 6, 9, Ex. 29, 5, 2 Kg. 13, 18, 19,
FB. 178, z. 3 V. u.
von Wb. und de Lagarde zu arm. gauii 'Giirter gestellt,
von letzterem als 'umgiirteltes* erklart. Vgl. TtaQayioyieg (lies
naQaywrag?) xixiov Ttaqh n&Qd-oig Hesych, lat. paragauda^
paragaudis 'Borte, bortirtes Kleid*, talm. H'l^int 'Oberkleid,
Vorhang*, auch syr. und mand., Ttaqayaitdiov^ arab. burjud
Ges. Abb. 209, 210, Fraenkel 45, 46, Brockelmann Wb.p.284.
GeliOTt paregaut'-k zu den hier genannten Wortem, so ist
15*
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228 2. Abfchnitt: PerBUche Wdrter.
68 arsacidisches Lehnwort, also aus dem Persischen zu erklaren
iind dann von arm. ffauii ^Giirtel' zu trennen.
531. uftuplfi% parken(i^aSt.y msti. par kenav) mil folgendem
post (gen. Yon po8 = lat fossa) *Wallgraben' Ag. 161, 12, Le-
vond 60, 7; 133, 16
= np. j^arym 'Kloake* Fird.III, 1397, v. 6 unten, arab. Lw.
fariqm 'Cisteme^ syr. t^S'^pnfi 'Abzugsgraben' (Noldeke).
532. uiutpP^ parik (gen. pi. parkag) als Fabelwesen neben
yxdkaparik und hamharu genannt Eznik 97, 98, bei Philo, lin.
als 'Sirene' gefasst
= phi. parlk 'bose Fee'* Bdh. Gl. 100, West, PT. II, 126,
Gl.andlnd. 103, n^parl Tee, Engel', zd. jaotrtAo- 'Damonin'.
533. u^uiptTuMjlrtr parmayem 'erprobe, erfahre' (den Schaden
an mir) nur El. 21, 19
ware np. *parmayam^ ap. ^pari-ma.
Vgl. hramayem 'befehle' = np. farmdyam^ ap. fra-ma
(yVawano-'Befehr); np./?amayam*mes8e*, ap. *pati'ma\ zd. ap.
orfnata- 'erprobt'.
534. ufiuping parts (t^St, gen. partun) 'Schuld' (was ver-
schuldet wild) Mt. 18, 32, 34, 'Darlehen' Deut. 24, 11, 'das
wozu man verpflichtet ist' 1 Kor. 7, 3, 'schuldig, Schuld an
etwas', part e inj *ich muss', ge part vnj 'ich darf nicht', part-
akan e *er ist schuldig, verpflichtet' (es zu thun) Gal. 5, 3,
'schuldig (des Todes, des Gerichtes), verfallen' Gen. 26, 11,
Mt. 5, 2\y partapan fSchuld-hiiter') 'Schuldner, schuldig' (eine
Summe, eines Vergehens) Mt. 18, 24, Luc. 13, 4, partater
('Schuld-herr')'Glaubiger'Je8. 24, 2,partavor ('Schuld-habend')
*scbuldig' (des Gerichtes etc.) Mt. 5, 22, partim *ich schulde'
Deut. 24, 10, Mt. 18, 28, 'bin schuldig, verpflichtet, muss',
parti-k (gen. parteag) 'Schuld' Mt 6, 12
= ap. *partu- 'Schuld'.
Vgl. zd. para- 'Schxild', tanum pairyeiie 'er verwirkt durch
Schuld sein Leben', paretotanu-, pasotanu^ tanuparad-a'' 'der
sein Leben verwirkt hat', posa- (aus *prta-) 'schuldig, verwirkt',
paiosara- 'der den Kopf verwirkt hat' ZDMG. 26, 457 ; 42, 94,
KZ. 30, 516, afigh. por 'Darlehen, Schuld'.
Davon zu trennen /)ar^em 'besiegen, niederwerfen, in die
Flucht schlagen' A. T. u. s. w.,
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2. Abschnitt: Peniiche Wdrter. 229
vgl. np. nabard *Kampf ', phi. n(i)part 'Kampf* Gl. and Ind.
283, np. award 'Kampf, zd. paratante %ie kampfen^, paiana^
'Schlacht', skr. prt-- 'Kampf, Streit', prtana- 'Kampf, Treffen*?
535. u^mptapjuulup partbasxi tarn oder atnem Mas Seine fur
Andere ala partbaSxi geben oder zum p, machen', also etwa:
'als Ersatz, zum Losegeld^ Osk. Paulusbriefe II, 454, Seber.,
Sargis, alt. Wb.,
zu part/^ 'Schuld, Darlehen' und baszS ^Antheil, Loos,
Tribut, Schicksar, s. oben p. 118.
partbasxi wird auch getrennt geschrieben als part baixi,
Es liegt wohl eine persische Redensart zu Grunde.
536. ugutptntu^ partak^HxHle, Schleier', Leb. d. Vater, 'Zelt*
wand* Levond 158
= np. parda 'Schleier, Vorhang', syr. b^pT^fc 'tentorium'.
Jiinger entlehnt ist ifituptntuj parday s. im 3. Abschnitt.
537. uftupmtig^ partez [i-a St., gen. partizij 'Garten' Luc.
13, 29, Job. 18, 1, 26; 19, 41, Hohelied 4, 12, 16; 6, 10 u.s.w.,
dazu partizpan 'Gartenhiiter' Job. 20, 15, auch partizapan
Ephrem, Leb. d. Vater etc., pariizik 'Gartchen' (-ii hier echt
armenisch)
= np. palez 'Garten', palezban 'Gartner', zd. pairidaeza"
'Umzaunung', hebr. pardes 'Garten, Park' (schon Hohelied
4, 13, Koh. 2, 5, Neh. 2, 8), syr. KO'>^'nt) 'Garten', K3Wn-«
'Gartner', gr. Tcaqidsiaog (Xenoph. etc.).
Np. palez setzt arsacidisches pardez voraus. Im Armeni-
schen erscheint hier ausnahmsweise t fiir urspr. d,
Dsizn Par tizag por etwa 'Gartenthal' (^or 'Bauch, Hohlung')
ein District derProvinzTaik' MGg. 619, Partizakaiak 'Garten-
stadt' == Risa in Georgien Gesch. Georg. 1 1.
538. u^tui pet [tHi St.) 'Oberhaupt, Chef Gen. 49, 10,
1 Chron. 7, 40, Daniel 3, 2 u.s.w., oft neben isxan 'Herr, Ge-
bieter' FB. 42, Mos. Kal. I, 237, 11, 62, A?LY(iu petuiiun (ev
isxanuliun) 'Obrigkeit' (und Behorde) Luc. 12, 11 ; 20, 20, Titus
3, 1 etc., 'Macht' und 'Herrschaft' Ephes. 1,21; 3, 10 etc., sehr
haufig als 2. Glied von Comp. wie hazarapety mogpet^ Aspa-
hapet u. s. w. in der Bedeutung 'Chef'
= np. 'bady -bud 'Herr' (in sipahbad u. s. w.), bei Procop
'pMrig, 'liidrig (z. B. ^afcefiidrjg) Ges. Abb. 185, fhl pat (pi.
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230 2. Abschnitt: Periische Worter.
patan 'officers' West, PT. IV, 87), in Comp. wie magupat^ spahpat
u. 8. w., zd. paiti" *Herr', haufig als 2. Glied von Comp. wie
ae^apaiti', zantupaitt-, danhupaitt-y nmanbpaiti- u. s. w.
539. mtiuauuilili pesaspik *Vorreiter, Eilbote, Kurier' FB.
56, 7, Sb. 56, 6 (lies pesaspikR als plnr.)
= syr. pesasptg *Vorlaufer' Hoffmann p. 14, Nr. 95, 97 (die
hier wie bei Sb. 56 Briefe vom Konig bringen), aus pers. pes
Vor , asp 'Pferd' und Suff. iA, also phi. *peiasptk.
540. i^tznu^tuj pesopay in zaur peiopay 'die vorangehende
Truppe' = 'der Vortrab' Sb. 93, 21
= i^hi. pesupai *a leader, chief, head' PPGl. 186, Gl. and
Ind. 114 = Art. Vir. 11, 3, 16, ZPGl. XXXIII, z. 10, West,
PT. II, 3, pesupak 'chief of a community' etc. P. N. 101, paz.
peiawai 'leader' Shk. 263, np. peiva 'der vorangeht'.
541. m^u pes 'Art und Weise', alt und sehr haufig als
<?o;/L 12^ 2. Glied von adverbiellen Compositis, wie orpes 'in welcher
Weise, wie', ainpes 'auf diese Weise, so' u. s. w., pespes {'von
mehreren Arten*) 'mancherlei' Hebr. 9, 10; 13, 9, 'vielfarbig,
bunt, kostbar' A. T.
= zd. paesa-, paesah- als 2. Glied von Comp. = 'Gestalt,
Form, Art (vlspopaesah- 'von jeder Form, aller Alt'), Schmuck,
Zier', skr. j9epa«- nach Roth : 'Gestalt, Form, Zierrath, Schmuck'
u. s. w., nach Pischel-Geldner, Ved. Stud. II, 119 nur = 'Ge-
stalt, Form, Farbe'.
Arm. pes kann nur unter der Voraussetzung, dass es aus
dem Persischen entlehnt ist, mit zd. paesah-^ skr. pegas- zu-
sammengestellt werden. Dabei ist nur auffallig, dass sich im
Pehlevi und Persischen keine Spur dieses Wortes, das seiner
Bedeutung nach doch sehr haufig vorkommen musste, finden
lasst.
542. mfiutuli /n^a^'gefleckt, gesprenkelt, gescheckt' Sacharja
1, 8; 6, 3, 6, Gen. 30, 35 (ipa^dg, ^avvdg), 'aussatzig' Leb. d.
Vater, Oskiph., als Subst. 'Mai, Narbe, weisser Hautflecken'
Vardan, Galen, pisakuiiun 'Aussatz' Philo, Kanon.
= zd. paesa- 'Aussatziger' vd. 2, 29, yt. 5, 92, phi. pesak
'aussatzig' (= zd. paesa-) ZPGl. 24, vgl. ap. ma&yag^) =
1) Ftir dag AltperslBche genauer *pai8aka- anzusetzen.
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2. Abschnitt: Pereieche W6rter. 231
6 leTCQdg Ges. Abh. 75, 217, np. pes, pesi ^lepra', pesa 'nigro
alboque colore variegatus', pesagl 'leprositas', syr. fc^^DC^C *ma-
culatus, varius', afgh. pes 'leprosy*, auch *a leper', pesi leprous*
u. 8. w. ZDMG. 38, 426.
Arm, pisak geht nach arm. Gesetzen auf ein alteres/>e«a^
=; phi. pesak zuriick.
543. [i^^if^ ping oder pin; *Nasenlocli* Damascius, davon
pngat 'ohne Nase, stumpfnasig* David (Porphyr.), Osk. Gal.,
Kanon., pngatem 'die Nase abschneiden* Gesch. der Hrip's.
MX. 300, 22
= georg. joiw^^Nasenloch* Tchoubinof p. 399, 08set.y|w;'
'Nase*, abchasisch j^y;?p 'Nase* Schiefner, Bericht 56. Armeni-
schen oder kaukasischen Ursprungs?
Davon np. kurd. poz, bal. ponz Dames 58, afgh. poza, paza
'Nase* zu trennen.]
544. u^qfiiiX piinj (o-St., gen. pinjoy) 'Kupfer, Kupfergeld,
Miinze, Erz, Messing*, xaXyidi; Mt. 1 0, 9, 1 Kg. 17,5, liiqua Job. 2, 5,
Mos. Kal. I, 93 u. s. w., />/w;V 'kupfern, ehern*, alt und baufig
= np. birinj 'Messing, Kupfer* neben piring 'aes cyprium,
orichalcum* (VuUers), kurd. pirinjok Justi-Jaba Wb. Vgl.
P. St. 27, 28, 175, 232.
545. mquil^q^ plpU, pipei 'Pfeffer* MGg. 615, 19 (Indien),
David 169, Car.
= np.^t7;>tVA.M.68,6, arabisirt^^/,/t^/fw/ A.M. 186, skr.
pippati,
546. [m^nLiT psnum (aor. pieay, ptc. piugeal) 'das Auge auf
etwas heften, starr auf etwas sehen* Apg. 1, 10, Jacobus 1, 23
u. s. w., seltener joifnem, daneben einmal /7t^ unim (z-akn 'das
Auge*) Grigor ArSar. 7. Jhd.
kann nicht zu dem vonGeldner, KZ. 30,520 erschlossenen,
von Darmesteter nicht acceptirten zd. pii 'sehen* gestellt wer-
den, da pinum (aus *pu^nu-m) kein Lehnwort ist und Urver-
wandtschaft der Wurzeln (wegen des anlautenden p im Arm.)
ausgeschlossen ist.]
547. u^nqniltutn po{ovat^)'St9hl*f davon />o/ot?a<i^ 'stahlem*
Sacharja 9, 13, FB. 69, Sb. 38, Mos. Kal. I, 321
1) Diet die bestbezeugte Leiart; poiopat nur bei N. P. Allerdings
modem arm. poipai.
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232 2. AbBchniU: Persitehe Wfeter.
= np. polad *Stahr, arabisirt fulddy phi. pUdpaten oder
poldfaten *8tahlern* Gl. and Ind. 107, Yatk. 54.
Nach arm. poiovat wiirde ich eher ein phi. "^polavdt erwaiv
ten, nach np. poldd ein phi. poldvat oder dmfih polavdt In den
iiberlieferten Pehleviformen steht wohl falschlich /> =/ fur t?.
548. u^uiul^ psak (i-a St.) 'Kranz, Diadem, Krone' (der
Konige, Sieger, Martyrer etc.), ariipavog Joh. 19, 2, Jacobus
1, 12, Apg. 14, 13, El. 11, Mos. Kal. I, 291 u. s. w., psakem
'bekranzen' 2 Tim. 2, 5
= zd. pusd- 'Diadem, Krone' ^) yt. 5, 128 (= phi. aparsar^
np. afsar ZPGl. 24).
549. ^u#mu#f n/^ Ja^a^ot? * Vertheidiger, Fiirsprecher, Anwalt,
Beschiitzer, Gonner' FB. 69, 10 u. s. w,jJatagovem Tiirsprecher
sein, vertheidigen', jatagovuixuh 'Vertheidigung, Fiirsprache*
=^^\i\,jdtakgdhy gesprochen ^a^a^ot^ ^) Art. Vir. cap. 15, 18,
West, PT. IV, 47, Jdtakgdblhy sipnchjataffdmh 'Fiirbitte' Haug,
Ahuna-vairya-Formel p. 10, 11, paz. Jarfa^o 'Vermittler, Fiir-
sprecher, Anwalt, Beschiitzer' {{urjddangd zu lesen) Aogemad.
§ 9, 10, Min. cap. 33, 11, jddagoi 'Schutz' Min. cap. 15, 20,
ap. ^ydtagauba- 'Antheil-zusprecher' ZDMG. 46, 324, 325.
550. ^uitnmJiJatuk [i-a St., gen. ^\.jatka^) 'Zauberer', /a^t^
kin *Hexe' Osk. Mt. 11, 455, 1, Kanon., Narek., Arist.
= np. jddu 'Zauberer', paz. jddUy phi. Jdtuk, alter ydtuk
*Zauberer' Min. Gl. 113, Shk. 252, ZPGl. p. 15, PPGl. 113,
Bdh. Gl. 115, Yatk. p. 67, zd. ydtu- 'Zauberer'.
javitean *ewig' s. p. 198 unter yavet
jihangir s. im 3. Abschnitt.
551. pimpiu^ Jnarak Galen, ^mputii cnarak sprich jnarak
Wb. des Steph. Leha^i
= gr. aapda^dxtj 3) 'Resina Juniperi, Wachholderharz', aus
dem Persischen ?
552. Inlfjok 'Herde, Chor, Schar, Schwarm, Abtheilung,
Genossenschaft' Laz. 26, Osk. Mt, Mos. Kal. 1, 19, z.8v.u. etc.
1) Geldner falsch: 'Schleier . 2) Vgl. P. St. 243.
3) Vgl. ZDMG. 43, 386.
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2. Abschnitt: Persigche W6rter. 233
= np.^'o2;'coetu8, agmen hominum et animalium' (unbelegt),
arab. fauq, Jauqa 'caterva hominum' (Fremdwortnach Javallqi).
553. ^nLf^utli julhak 'Weber' einmal Jaism. und modem
(alter ostainak 'Weber )
= nfjdlah,jdlaha 'Weber'. P. St. 263.
554. ^ni^utuili juxtah 'ein Paar* (Turteltauben) einmal
bei Cyrill.
zu np. juft 'Genoese, Gatte, Paar', phi. juxt (nicht dvat
zu lesen) 'Paar' Gl. and Ind. 272, Bdh. Gl. W^Juxfih 'Plural'
(nicht davafi zu lesen) ZPGl. 2, z. 2, zd. yuxtor- 'Gespann, be-
spannt'.
Vgl. np. juftah 'Inseparabel' (eigentl. 'P&rchen').
555. nMu^dT razm^ ^r-a^m (t-St.) 'Kampf, Schlacht, Schlacht-
reihe' El. 74, 26, Laz. 440, 3, FB. 201, Mos. Kal. I, 214, Joh.
Mam. 46, z. 7 und 11 v. u., Zenob 26 etc., fazmik, 9tazm%k
'kriegerisch' FB. 67, 7, N. P., tazmahat 'die Schlachtreihe zer-
brechend' u. s. w.
= np. razm 'Kampf, phi. razm 'Kampf, Treffen'PPGl. 195,
Matikan i £atrang p. 2, z. 5 v. u., Yatk. 66, Shk. 265, zd. rasman^
'Schlachtreihe'. — Vgl. P. St. 66, 67, 223.
Davon xazm 'Kampf, Aufstand' wegen des x zu trennen.
556. iLiu4 fah (f-St.) 'Weg' Zak'aria Kathol., Narek. u.s. w.,
aber auch schon bei FB. 52, 11 in f-ahviray 'den Weg
bahnend'
= np. rah 'Weg', paz. rah Min. Gl. 176, phi. ras (= rad-
P. St. 203) Gl. and Ind. 130, Bdh. Gl. 153, Yatk. 52.
Zu tahviray vgl. unten p. 247 viram.
557. n.uiX ram (i-St.) 'gemeines Volk', tamik (i-a St.) 'ge-
meines Volk, gemein, weltlich, Laie' Salom. 6, 7, Judith 7, 2,
Levond 50, Sb. 81, El. 48, 27 u. s. w., tamikspas 'gemein' (Soldat)
FB. 52, tamkakan 'vulgar', ramkapet 'Volkstribun', ramkuHun
'Demokratie' Oskiph.
= np. ram, rama 'Schar, Herde'. Vgl. oben p. 147 arm.
eranif eramak. Arm. tamik setzt ein phi. *ramlk voraus.
558. nttitn rat in movpetan movpet tat El. 141
= phi. rat ein Magiertitel Horn, Sieg. p. 27, ZDMG, 46,
285, Hoffmann p. 61 und 109.
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234 2. Abichnitt: Persische Wdrter.
559. iLn^l( rocik [i-a St., gen. rocki) 'taglicher Unterhalt^
Nahrung, Lebensmitter Gen. 47, 12, Lev. 26, 26, FB. 75, 246,
288 u. 8. w., Laz. 326, Sb. 45 und 75 [rocikR ev handerjaginit
'Lebensmittel und Geld fur die Kleidung*)
= np. rozl 'tagliches Brod, Lebensunterhalt', syr. i<p'»Tin
^commeatus quotidianus^, daher arab. rizq 'Lebensbedarf ' und
das Verbum razaqa. Im Phi. also * rocik *das tagliche* zu np.
rozj ap. rauca 'Tag'.
Vgl. paz. rozi = phi. rocih 'daily food' Shk. 266 mit an-
derem Suffix.
560. itn^utlfuMii tosnakan 'rein, redlich', einmal im ^ama-
girk' (Horarium) der griech. orthod. Arm. (10. Jhd.), rosnuUun
'Redlichkeit', einmal in den Ya6axapatum girk', abgeleitet von
tohnr
= np. rohan 'klar, hell, leuchtend', rosanl 'Helle, Licht',
paz. phi. rd§an 'light, bright, clear' Min. Gl. 179, Gl. and Ind.
141, paz. roiani 'the light' Shk. 265, rosnl 'Licht' Aogemad.
p. 119, zd. raoxSna- 'hell, leuchtend'.
561. itnut 'tot 'Fluss' = np. rod^ phi. rot^ ap. rauta 'Fluss'
in Margtot Sb. 67, Marvirot Laz. 233 = np. Marv % rod
'Fluss-Merv', s. oben p. 51 unter Marg\ dvairot Thorn. 253,
MGg. 609, Aivandtot MGg. 609, Districte von Vaspurakan ;
Motibaiaj Baiantot MGg. 609, Districte von P^aitakaran; Araji-
rot, Rotpagean oder Rotapayakf MGg. 610, Districte von Uti.
tdsna s. im 3. Abschnitt.
562. uuijuutlruig^ saxteal 'angeschirrt' (mit dem Panzer), an-
saxt 'nicht angeschirrt' (Pferd), einmal bei Lambr.
= np. saxt 'Pferdegeschirr, Riistung' (VuUers). Zu np.
saxtariy scizam 'herrichten, zurichten, machen' etc., asprS^ zln
saxtan 'das Pferd satteln', vgl. Yatk. 60.
563. uuili sak (i-St.) 'Tribut' El. 35, 6, Sb. 138,8, 10, Euseb.
Kircheng., Osk. Mt. u. s. w.
= phi. sak 'Tribut' {u haz 'und ZoU') Matlkan i 6atrang,
phi. Text p. 1, 12; 2, 3, Umschreibung p. 1, z. 3 v. u.; 2, 10,
Salemann, Mittelp. Stud. 223, np. sa = sav 'Tribut', vgl. hai
u sav Fird. I, 247, 60 oder sav u bai Nold. Stud. II, 20. Vgl.
P. St. 73, 245.
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2. Abschnitt: Persische Wdrter. 235
564. uut^iTu/b sahman (t-a St.) 'Grenze^, S^og, pi. *die Gren-
zen, das Gebiet', xhc Sqixx, alt und haufig, Mt. 19, 1; 8, 34;
15, 22, Mc. 7, 24; 10, 1 u.s.w., 'Bestimmungen' (des Glaubens)
Sb. 127, davon sahtnanem 'begrenzen, bestimmen' u. s. w.
= np. saman 'Gerath, Anordnung, Plan, Ziel, Grenze'u. s.w.,
phi. saman 'a boundary-mark^ Gl. and Ind. 155, ^argument,
quality' West, PT. IV, 36, 94, paz. saman 'limit, argument',
samana = phi. samanak 'limit, extent', samanmand 'limited'
Shk. 266.
1st die Zusammenstellung richtig, so steht phi. saman fur
alteres *sahman aus ap. ace. *&axman-am, Vgl. P. St. 72, 251.
565. uiuqiup saiar 'Anfuhrer' (derTruppen) El. 74, 25, MX,
203, 1 ; vgl. gundsaiar obenp. 130 nnteT gund, spasalar s. unten
p. 239, puiHpanac saiar oder pustipan saiar 'Oberst der Leib-
garde' Laz. 390,395, El. 49, 104, ein Mann genannt Granik(n)
saiar Mos. Kal. I, 238
= np. solar 'Oberhaupt, Anfuhrer' i), paz. saiar 'a chieftain,
leader, general' Min. Gl. 183, Shk. 266, im Phi. immer sarddr
(woraus solar entstanden ist P. St. 260) geschrieben, aber zur
Sassanidenzeit saiar gesprochen Gl. and Ind. 167, PPGl. 9,
BB IV, 62, in Comp. pers. aj'^aw-sa/ar 'Obertruchsess', vgl. Tab.
386, paz. spah-salar 'commander of the army' Shk. 267, rama-
saiar (in Zendschrift] 'der Anfuhrer der Herde'Bdh. p. 32, 11,
phi. ortestaranr-sardar Matlkan i 6atrang p. 2, 13, BB IV, 67
'Oberbefehlshaber des Heeres', bei Procop entstellt Jidqa-
avadaQa^aakAvrjQ Tab. 1 1 1, vastryoianr-sardar 'Generaldirector
der Grundsteuem' BB IV, 67, Tab. 110, pustpan-sardar (von
Noldeke fiir pithtospan-sardar gesetzt, das aber rich tiger pusfik-
panr-sardar gelesen wird) 'Befehlshaber der Garde"* BB IV, 62,
pesinikan-sardar 'der Oberste der Hofbeamten'(?) Yatk. 48.
566. uutquMLiuptn saiavart (t-St.) 'Helm' Ephes. 6, 17, 1 Kg.
17, 5, FB. 253, Mos. Kal. I, 208, Thom. 132 etc., saiavart-
avor 'behelmt' Ezech. 23, 24, saiavarteal dass. Ezech. 38, 5,
El. 44, 8
= syr. sanvartd 'Helm', vgl. zd. saravara- 'Helm', phi.
sarvar (oder salvor) phi. vd. 172, z. 4. Neben phi. sarvar darf
. Mtr.Jtj^^Z
1) Daneben das neugebildete np. sardar 'dux exercitus' P. St. 72.
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236 2. Abfchnitt: Peraisehe WOrter.
wohl ein *sarvart (oder *salvart) = ap. *sar(warti' 'Kopf-be-
deckung' angenommen werden, das ins Arm. und Syr. iiber-
ging. Zur Form *varti' vgl. zd. varHi-- in h^m-varoiti- *Wehr,
Tapferkeit*.
567. [uiuJI,p scmii 'Dill', Sinj^ov Mt.23,23, Mech. Fabeln
p. 49 etc.,
vgl. np. Sibit A. M. 157, dial, ^ivid, arab. Hbid'9' 'Dill', syr.
Knati Svrj&oVy assyr. Ztschr. 6, 293. Die Worter gehoren bei
ahnlicben Lauten und gleicher Bedeutung wohl zusammen,
aber das arm. Wort kann nicht direct aus dem Pers. oder Syr.
entlehnt sein.]
568. uuMifnjp samoir *Zobel = Zobelpelz* FB. 118, 245, El.
106, 12, Thom., samureni 'Zobelpela' FB. 263
= np. sctmurj parthisch aipKaq Ges. Abh. 71 und 226, phi.
aatnur oder samor Bdh. p. 31, z. 3, syr. K'^I/DO, arab. sammlQr
'Zober.
Zum Vocalismus vgl. P. St. 142.
569. uuiu^tum sapat und sapatak 'Kasten, KorV Jesaias 3, 26,
Laz., Mos. Kal. I, 144, 174
= syr. fi(l3&D sefta oder safta^ arab. safat *Korb' aus phi.
* sapat = np. sabady arab. sabaSa Fraenkel 79, kurd. aabad
'Kiste' Socin, Samml. II, 312.
570. uutmiuli satak 'einfach, bW Pseud. 116, Sokr., Osk.
Joh.
= np. soda 'einfach, schlicht, bios'.
satakem s. p. 110 unter atak,
571. ^uiupq. -sard 'Jahr' »= zd. sarada-, np. sal *Jahr'
in ausardj navasard, eritasardy s. oben p. 112, 202, 148.
572. utuft sar 'Haupt, Kopf = np. phi. sar 'Kopf
in a^am/cwor'Haupt einer Secte, Sectirer'Erznk. Mt., kaxar-
dasar 'Zauberkiinste treibend' s. oben p. 162 unter kfixard,
573. uuiptuili sareaky sarik 'Staar' Basil., Philo, Med. Schr.,
Mech. Fabeln 112
= np. sary auch sarak^ sarqf, sari *Staar', phi. sar Bdh.
Gl. 172. Vgl. skr. sarikay gdrika 'Predigerkrahe' nach PW.,
eine Drosselart nach Dr. Th. Bloch.
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2. Abflchnitt: Peraiiohe Wdrter. 237
574. umpaj saroy ein Baum, vgl. Ezech. 31, 8: sard ev
saroy ev noc, gr. nur av/cd^aoi fiir alle drei, ahnlich Jes. 41, 8,
tvItvq Sacharja 11, 2
= np. sarv 'Cypresse'?
sarupariay s. im 3. Abschnitt.
sarXulay s. im 3. Abschnitt.
seav *8chwar«* s. unter den Originalwortern.
sin s. im 3. Abschnitt.
575. u/iiiq. sing oder sig *ein Gewicht von vier heq&tlov
Anan. Shirak, p. 27 flg.
= syr. p3*>0 wahrscheinKch ^semidrachma* (Brockelmann),
np. sir-yak *ein Dritter Ges. Abh. 71 — ?
576. ulipmJmpq^ stramorff («-a St) 'Pfau' 3 Kg. 10, 22^ Eznik
139, MGg. 610 u. 8. w.
will de Lagarde zu zd. saeno + m9r9yd, phi. sen(o) muruk
West, PT. 1, 50, sen imuruk Yatk. 64^ paz. slnmuru Min. Gl. 189,
np. simury 'der Vogel Greif ^) stellen. Die Bedeutung passt
aber durchaus nicht. Ueber die Vorstellung vom Greif vgl.
Justi, Bdh. Gl. 184, Btrg. z. alten Geogr. Pers. I, 7. Die Er-
klarung der Armenier: ^wiesenliebend' passt auch nicht, es
miisste dann margaser heissen. Im zweiten Theil gehort das
Wort vielleicht zu loramargj loramargi ^Wachtelmutter^ dqtv-
yoiirirqa Ex. 16, 13 etc., von lor ^Wachtel* Sqtv^.
577. uijiatuunatli skavatak [i-a St.) 'Schiissel' Mt. 26, 23,
Mc. 14, 20 u. s. w., *Hirnschale'2) MX. 173, 12-
= np. sukora (? neben sukurra^ sukra etc.) 'patina testacea
s. fictilis' (VuUers), arab. sukurja^ nach Andem sukurraja = np.
sukura 'paropsis' (FreitagWb.), syr. Spn'lpO («pl1p''0) 'Schiisser
Ges. Abh. 73, modem arm. uskura 'kupferne Schale'.
Vgl. P. St. 169.
578. mdfumli «»t£a^(^<^St.)'Huf (desPferdes) Je8.5,28u.s.w.
=s np. sunhy sumj sumnt 'Huf , arab. sunbak (de Lagarde
1) FVa yQvif/ Lev. 11, 13 setzen die Aimenier paskue 'eine Adlerart^
die nach lAQg. 615 in Indien yorkommt
2) Vgl. ital. testa, franz. tSU.
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238 2. Abschnitt: Persische Wdrter.
Symmicta p. 60), sunbuk (Freitag Wb.) 'Huf , phi. sumb Bdh.
Gl. 182, Spiegel, Traditionelle Lit. p. 463, sunb Yatk. 67,
Anm. 68.
smbul s. im 3. Abschnitt.
579. uiTinuiinuili smpatak (gen. -i) 'Priifstein', nur bei
Basil.
= np. sunbada, arabisirt sunbddaj ^ hajar ul-sunbadq;
A. M. 99 ^Schmirgel', zum Putzen und als Medicament ge-
braucht Achund. 54, Polak, Persien II, 169. Als Pehleviform
ergiebt sich *$unbatak, P. St. § 70, 73.
580. uhi^njp sngoir [i-a St., gen. sngurf) 'rothe Farbe zum
Schminken und Farben', ^t/xogEzech.23,40u. s.w. deckt sich
lautlich n i c h t recht mit
np. iangar A. M. 161 = arab. iinjar (Freitag Wb.) 'An-
chusa tinctoria, Alkanna, farbende Ochsenzunge^ Achund. p. 90.
581. uuifpnLtq^ sngrvei ein indisches Gewiirz, neben dem
Pfeffer genannt MGg. 615, ed. Soukry 45: snkrvil
aus *sngvei = *stngivei = arab. pers. zanjabil A. M. 137
(nach VuUers = pers. iankalil^ phi. iangavlr u. s. w. ?), syr.
b*^13i3T, pali stngivera-y skr. grhgavera^^ gr. ^lyyi^sQig = deutsch
Ingwer,
582. uUti-nLu sndus xqixaTtrov Ezech. 16, 10, Mos. Kal. I,
292, 2 [8ndoy\ ed. Emin p. 138, z. 8 v. u. [sndus)
= arab. pers. sundtis ^species panni serici tenuis' (Freitag
Wb.).
583. unfu SOX (o-St.) 'Zwiebel* Num. 11, 5, Osk. Mt.
= np. SOX 'Zwieber.
Mit skr. guc ^brennen, Schmerz empfinden, trauern lasst
sich weder np. sox ^Zwiebernoch dLrva.soxak (furgr. 7toQq)VQia)v
ein Wasservogel Lev. 11, 18, sonst aber = 'Nachtigall'), das
de Lagarde zu zd. suxra- ^roth' stellt, vereinigen, wenn es auch
persisch klingt und aus dem Persischen stammen mag. Auch
arm. soci (hot) *Tanne, Fichte' wird durch ein zd. ^saocyor
'brennbar' (de Lagarde) nicht erklart.
sonic s. im 3. ^t^schnitt.
sonopri = sonobri s. im 3. Abschnitt.
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2. Abschnitt: Persieche Wdrter. 239
584. unLikrtT suleniy suienij suiiem 'pfeifen, zischen* Philo,
Joh. Phil., Lambr. u. s. w. gehort schwerlich zu np. si/lidan
^pfeifen, zwitschem'.
585. uufUi4spaA («-St.) El. 23, 2 = spay (t-St.) 'Heer, Truppen'
1 Maccab. 8,20, MX. 228, z. 2 v. u., Sb. 138, Arist. 12 u. s. w.
= np. sipahj phi. spah Gl. and Ind. 156, zd. spado-,
Dazu spayazaur, spayakoit Joh.Kath. 193, spayapet^oriMn
16, spayasalar = spasalar Lambr. — Die Form spah ist alter
als spay.
Vgl. p. 240 sparapet — Spah hat mit arm. spas ^Dienst*
nichts zu thun, daher ist de Lagarde's Gleichung arm. spasik
= np. sipahl gr. Ag. p. 83, Anm. falsch. Arm. spasik = *Diener',
iixan spaskapetuiean Ag. 651, 1 etwa ^koniglicher Haus-
minister'?
spanax s. im 3. Abschnitt.
spand 8. im 3. Abschnitt.
586. uuiutn. spar in i spar 'bis ans Ende' Joh. 13, 1 u. s. w.,
anspat 'endlos' El. 1 0, spatazen Vollstandig geriistet, schwer
bewaffnet', spatem 'zu Ende bringen* = 'aufbrauchen, auf-
reiben, vemichten', sparsput^^^'^ch.^ voUkommen, griindlich'
Richter 5, 26, Ag., Laz. etc.
= np. siparl^ isparl 'perfectio, finis, finitus, completus', paz.
spur 'perfect*, spurt = phi. spurik 'complete' Shk. 268, phi.
spur 'perfect' Gl. and Ind. 161, an-aspurik 'imperfect' West,
FT. IV, 40, spurxMh 'completeness' IV, 328, an-avispurik 'un-
voUendet* BB. 17, 261, zd. asporena- 'voUstandig' (= phi.
uspurlk) Darmesteter, Zend-Avesta III, 137, aram. KSnBDlj'eifrig,
sorgfsdtig' (eigentl. 'griindlich, vollstandig') Esra 5, 8 u.s. w.
Vgl. F. St. p. 73.
587. uufutuuiiutp ^jDo^dibr'Feldherr' YiSatakarank' und Joh.
Kath., auch aspasalar Mt. Urh., spayasalar s. unter spah
= np. sipahsalar, sipahsalar 'Feldherr*, paz. spahsalar Shk.
267, eigentl. 'Anfuhrer des Heeres'.
Jiingeres Lw.
spar 'Schild' s. p. 108 unter aspar,
sparak s. im 3. Abschnitt.
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240 2. Abschnitt: Fersiiohe Wdrtcr.
588. uu^mpoiuflrin spavapet und asparapet (i-^ St) 'Oberfeld-
herr', ^p^^^r^nyyo^ Gen. 21, 22 u. s. w., vgl. Wb., El. 8, 8
(Anatol, Sparapet des Ostens), FB. 186,2 (Muiel, Sparapet yon
Armenien), Ag. 650, Sb. 34 iind 36
= np. sipahbad, sipahbad^ phi. spahpat Yatk. 73, Ganj. Gl. 2 1 ,
Bdh. Gl. 173, West, FT. IV, 87 u. s. w., ap. *8padapati''^).
Es gab in Persien vier Spahbeds, wie im Bundehesh die
Sterne vier Spahbeds haben, namlich fur den Osten, Westen,
Siiden und Norden, Tab. 155. Vgl. patgosapan und Mat —
Die Wiirde eines armenischen Sparapet = sparapettdiurtj
asparapetuHun FB. 7 1 , Ag., MX. etc. war erblich in der Familie
der Mamikonier FB. 256.
In der Sassanidenzeit ist das Wort in der Form AspoAapet
(s. oben p. 22) von neuem entlehnt worden.
589. uu^lrtnuii/iuiiL spetapaf (var. spitapar) einmal bei Thorn.
303, z. 14 V. u. von der Stirn des Gagik gesagt
wohl = spitakapat Veissglanzend' MX. 27, Ag. 589.
DeLagarde's Deutung 9\B=a8petapar (das = zd. *a8pdpaiti-
par9nah' sein soil!) ist abzulehnen.
590. uinlnnuili spitak (i-a St.) Veiss' El. 11, z. 5 v. u., Mt.
5, 36 u. s. w., alt und haufig, 1. Glied vieler Comp.
= np. siped^ phi. spet Bdh. Gl. 174, zd. spaeta- Veiss*.
Foimell ist arm. spitak = paz. speda^ phi. spetak Shk. 267 =
np. sipeda *das Weisse' (des Eies u. s. w.).
591. uinni.dlrir spuzem 'aufechieben, verschieben^, spuiumn
'AufschuV, Sokr., Thom., Mos. Kal. I, 158
= np. sipoztanj pr. sipozam 'aufschieben*, phi. spoxtan *to
thrust, remove* Gl. and Ind. 156, spoz 'Aufschub' Salemann,
Mittelp. Stud. 244, paz. spoza 'puting aside*, spuxtan (lies
spoxtan) 'to set aside, remove, neglect* Shk. 267, 268.
592. utMuuJfiatli stambak [i-a St.) 'streng, tyrannisch*, aiarrj-
q6q Luc. 19, 21, Viderspenstig, aufriihrerisch* El. 143, 16, stam-
bakem 'aufsassig, widerspenstig sein* £1. 55, 8, Mos. Kal. I, 212,
stambakuiiun 'Gewaltthatigkeit, Frechheit* Laz. 362
= np. sitanba 'streitsiichtig, gewaltthatig*.
1) Altp. tpada- 'Heer in dem N. pr. Taxmaspada (ein Meder).
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2. Abschnitt: Persische Wdrter. 241
Davon verschieden np. sitam 'Unrecht, Bedriickung' =
paz. stahm Violence', phi. stahm oder staxm Phi. Min. 13, z. 2.
Vgl. Horn, Grdr. 717, 718.
593. ^uinuib -Stan als 2. Glied von persischen Comp. wie
aspastan *Pferdestall', Asorestan, Xuiastan u. s. w.
= pers. 'Stariy ap. zd. stana- *Ort*, skr. sthana- *Ort\
594. umuiijuu staSxn {gen, stasxiuj insti, stasxamb) iibersetzt
gr. CTaytrrj Mas aus frischer Myrrhe und Zimmt austropfelnde
Oer Gen. 37, 25, Hohelied 1, 12 u. s. w. undwird von deLagarde
mit diesem etymologisch zusammengestellt, aber in unhalt-
barer Weise.
Urverwandtschaft ist bei derartigen Wortem ausgeschlossen,
Entlehnung bei der lautlichen Differenz schwer zu begriinden.
Arm. staixn miisste auf ein persisches *siaxSa- zuriickgehen,
das zu den Griechen als *OTa§rj gekommen und an arayiTdgy
OTaycTrj *tropfen weise hervorquellend' volksetymologisch an-
gelehnt ware?
Aus dem Griechischen stammt uinatgmlil/t sta/cttke bei Pseud.
126,6: AdieBaume hatten Thranen wie AieipeTsischestaMtikeat.
— Die Stakte von Storax zu unterscheiden : Achund. p. 268.
595. upui^ srah (t-St.) 'Hof, Vorhof, avXi] Mt. 26, 3, 'Halle'
atoik Joh. 5, 2 ; 1 0, 23, El. 1 7, z. 3 v. u., auch im Sinne von srahak
'Vorhang' Ex. 38, 16 = avXala\ davon (wie adkala von avkrj)
upui^uili irahak (f-aSt.)*Vorhang', STtiaTtaavQov Ex. 26, 36, sra-
hakk dran srahin to xata7tiraaf.ia zfjg nvXrjg Tfjg a^A^g'die Vor-
hangederThiirde8Vorhofe8'Ex.38, 18, FB. 135,6; 246,4u.8.w.,
srahak = avkiij 'Vorhof (aber mit der Var. srah!) Ex. 38, 18,
arm. srah = jud. pers. r«10 'Vorhof de Lagarde, Pers.
Stiid. 72, arm. srahak = arab. Lw. suradiq *Vorhang' ebenda,
mand. «pn«no 'Zeltdach*, ap. ^srada- P. St. 199.
596. upul/tnT srsk-em 'besprengen' Hebr. 9, 19, Num. 19, 13
u. s. w., srskumn 'Besprengung' Num. 19, 9
= iran. *srsk' in zd. m-srascay9n *sie soUen besprengen' vd.
7, 29, sraska- [3 ust\: 'Hagel', Darmesteter : 'Thranen'), np. siriik
'Tropfen, Thrane' Fird. J, 254, 179, paz. sriik 'Tropfen Min.
Gl. 192.
Ist srsk-em entlehnt, so wird es aus alterem *srisk''em von
Uftbsclimann, Amienische Gr&mmatik. 16
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242 2. Abschnitt: Persischfi WOrter.
mp. *srisk = zd. *89r98ka*^ ap. *spka- (= np. sirilsk] entstanden
sein. Vgl. P. St. 145.
597. qoiifp vagr (r-St.) 'Tiger' Basil., Grig. Nius. (8. Jhd.),
MGg. p. 615 (Indien), Mecb. Fabeln p. 84 = skr. vyaghra-.
In Armeuieu gab es Lowen [areuc) und Leoparden (tVy),
vgl. MGg. p. 607 und 608, aber keine Tiger (vgl. Verf., Arm.
Stud. I, p. 14 Anm.), weshalb der Name Fremdwort sein wird.
Die Armenier werden das Wort von den Persern entlehnt,
diese aber es von den Indern erhalten haben. Das so voraus-
zusetzende phi. ^vagr [vayr] aus skr. vyaghra- musste im Np.
zu *bayr werden, aus dem durch Assimilation des Inlauts an
den Anlaut das vorhandene np. habr 'Tiger* entstanden sein
konnte? Vgl. P. St. 25.
598. [ilui^^ vaz'k (t-St.) 'Sprang, Springen*, SA^a, vazs
arnum 'springen* Hohelied 2, 8, vazem 'springen' 1 Kg. 25, 23,
Apg. 3, 8, FB. 128, z. 3 v. u., redupl. vazvazem 'springen' Apg.
3, 8 ; 1 4, 9 ist offenbar echtarmenisch und gehort also nicht als
Lw. zu
np. baxtafij bazam 'spielen' (Wurzel iran. vctz P. St. 22), das
auch 'springen, tanzen' bedeuten soil.]
599. [slui4aiii vahan [i-a St.) 'Schild*, Aanig^ dvqedg 1 Kg.
17, 6, Ephes. 6, 16, Sb. 22, vahanak AaTtcdlaTcrj Ex.28, 13, vaha-
noAfir 'schild-tragend* 1 Kg. 17, 41, vahanavor 'schildtragend'
FB. 201, 232, 243 u. s. w. kann nicht mit Sicherheit als Lw.
oder Originalwort zu
zd. v9rd&ra- 'Panzer*, osset. varl 'Schild*, skr. vartror- *weh-
rend, Deich, Schutzdamm* gestellt werden.]
600. ilui^iuiv meat [i-a St.) 'Handel, Verkauf, Markt* Gen.
42, 1, Lev. 25, 14, Jes. 23, 17, 18, Mt. 22, 5, Ezech. 27, 12;
13, 18 u. 8. w., alt und haufig, vacarem 'verkaufe* Mt. 13, 44,
vacarakan 'Kaufmann* Mt. 13, 45, Sb. 140, vacarik 'verkauf-
lich, feil*, hatavacar 'Geldwechsler* Mt. 21, 12, Mc. 11, 15,
aiavnevacar 'Taubenverkaufer* Mt. 21, 12 u. s. w.
= np. bazar 'Markt, Handel', bazar gm^ bazar g an 'Kauf-
mann , bazari^B.i forum pertinens, mercator*, paz. u^aiar 'market,
usage', vazargan'tidideT^ Shk. 272, phi. vacdr 'Markt*, vacar^
akanih 'Handel* PPGl. p. 2 und 232.
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2. AbBchnitt: Pereische "WOrter. 243
601. iluiuhfdr vanem 'schlage in die Flucht* A. T. etc.
= zd. van 'schlagen, besiegen', phi. vanltan *) (Horn, Grdr.
p. 298).
Original oder entlehnt ?
602. iluAq. vang^ vank (t-St.) 'Laut, Ton, Silbe* 7. Jhd. und
spater
= np. hang 'Stimme, Ruf *, paz. vang Voice, outcry* Shk.
270, phi. vang Voice, cry* Gl. and Ind. 28 1 , ZPGl. 8 (= zd. vaxs\
PPGl. 231, Bdh. Gl. 255, bal. gvanR 'Ruf, Schall, Echo*.
603. ,lu,iJu vaSz (t-St.) *Wucher* Joh. Mandakuni (5. Jhd.)
p. 63flg., Arist. Hi u. 8. w.
= phi. vazs 'interest (of money), increase, sunrise, growing*
Ganj. Gl. p. 19, West, FT. IV, 138, zd. vaxsa- 'Wachsen, Zu-
nehmen*. Vgl. phi. vaxiltan 'to grow*, vaxsiin 'growth* Gl. and
Ind. 229.
604. ilatiL vat (t-St.) eines der koniglichen Insignien, nach
C. : 'manto reale, velo* etc. FB. 245, Mos. Kal. Moskauer Ausg.
p. 59, 16, 19 u. s. w., jetzt in Armenien z. B. das weissseidene,
goldgestickte Tuch, das dem Katholikos vorangetragen wird,
damit er nicht auf die Erde sieht, auch Kirchenfahne, Bahr-
tuch (nach A. Xaf aturean)
= np. bar 'velum, aulaeum*?
605. iluiin vat [i-a St.) 'schlecht, miissig, faul, feig* Gen.
37, 18, Spriiche Salom. 6, 6, 9, Mt. 25, 26 (<5xyi?(KJg), 1. Glied
vieler Composita wie vatabaxfj vatahaxtik = vatabastik 'un-
gliicklich*, vataxtarak (s. p. 94 unter axtar) El. HI, 11, vata-
sirt 'feig*, vataxrat 'der schlechten Rath giebt*, vatakerp 'hass-
lich*, vatanSan 'schandlich* FB. 154, vattohmak^ vattohmik
'unedel, gemein*; davon vaianam 'zogem* Richter 18, 8, vatem
'stumpf, schwach werden* (von den Augen) Deut. 34,7 u.s.w.,
vatiar 'schlechter, geringer*, ffrrwv 1 Kor. 11, 17, iKg. 17,43,
ra^w^nifi 'Feigheit* El. 17, 11, Laz. 542, 'schlecht, gering, ge-
mein* Salom. 11, 16, vatiaragoin xBiqmv Salom. 15, 19, vatlarem
'unterliegen machen* El. 17, 5, FB. 206, vatiarui%U7i ffrriy^/a
'Herunterkommen, Unterliegen* 1 Kor. 6,7, El. 5, z. 8 v. u.
1) Vgl. van'itar *dcr schl>, siegt', vani/niA *da8 Schlagen, Siegen'
ye. 56, 13, 4 (fOr zd. van). *
16*
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244 2. Abschnitt: Persische Wdrter.
= np. had *bo8e, schlimm, schlecht*, comp. badtar^ batar,
battar 'schlecliter, schlimmer', paz. vad 'evil, bad', comp. vadiar
'worse, viler' Shk. 269, Min. Gl. 203, im Phi. vatj gewohnlich
aber dafiir semit. satya geschrieben, comp.ra^ar PPGl. 229, in
Compos, np. badbaxt, badaxtar 'ungliicklicli', baddil 'feig', paz.
vaddil Min. Gl. 203, i^\i\, sarya-haxt^ lies vathaxt 'unglUcklich'
Gl. and Ind. 162. Als Lw. im Bal., Afgh., Kurd., der Compa-
rativ im Hulg. und Serb., Miklosich, tiirk. Elem. I, 23.
606. ^liupuMif^ varaz (i-a St.) 'Eber' Eznik 66, 148, MX. 29,
7, 8 (w-St.), FB., Philo, Thom. etc., varazagir matani ^'Ring mit
Ebersieger Mos. Kal. I, 209, Steph.Orb.1, 54, ahnlich FB. 164,
varazakerp 'die Gestalt eines Ebers habend' u. s. w.
== np. guraz^ zd. varaza- 'Eber'.
607. iliupuiintubtulig varapanak-H {i-a St.) 'Waffenrock', ^av-
d{fag 1 Kg. 17, 38, 39; 18, 4, 2 Kg. 20, 8
aus var = np. bar 'Brust', zd. varak- ZPGl. und panah
'schiitzend', s. oben p. 221 unter pan^ also = 'Brustschiitzer'.
Dasselbe, ohne die Endung ak\ tJarapaw 'Panzer' Thorn, 37,
z. 2 V. u.
Davon zu trennen varapan (pLfxdg (der iiber die Nase
heriibergehende und sie einklemmende Ziigel), im Hebr.
'Nasenring' Jes. 37, 29, Ephrem, Narek.
608. iliupiuLUiiiti. varavand ein Theil des Pferdegeschirres,
etwa 'Zaum'?, nach de Lagarde
= np. barband 'Brust-band',
nur bei FB. : 1 . p. 108, 3 : er schenkte ihm viele Kenner mit
koniglicher Ausstattung (aucar), mit einem oskivaravand ('ein
goldenes varavand habenden') aprdum{?)\ 2. p. 254, 15: den
Feldherm Manuel hoben seine varavandaspas (= "^varavand-
Diener', etwa 'Reitknechte') auf das Pferd.
609. iloipii. vard (t-St.) 'Rose' Ag. 480, Salom. 2, 8 u. s. w.
= np. gul 'Rose*, arab. vard^ syr. KTl*l 'rosa', zd. varada-
'Pflanze'vd. 16, 2.
Vgl. Var dent oben p. 82 unter Vard.
610. iliupii^ t?ar2 'Stock' oder 'Keule', einmalbeiLevond24,
z. 2 V. u. «
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2. AbBchnitt: Persische WOrter. 245
= np. gurz^ gurza 'Keule', arab. jurz^ mand. giczrcij paz.
vazruj phi. vazr ZDMG. 43, 38 Anm., Min. Gl. 212, zd. vazra-
'Keule'.
Man soUte arm. vazr erwarten, P. St. 266.
611. iliupd varz (t-St.) ^Uebung, Studium', fielirrj Pred. Sal.
12, 12, ^gelehrt, kundig' MX. 5, varzem ^iiben, unterrichten,
lehren' Apg. 7, 22, Sb. 78 u. s. w.
= np. varzldan 'schaffen, thatig sein' Fird. I, 25, 46, 'assi-
duum esse in agendo, factitare, exercere^, ptc. varzlda *exer-
citatns in re, assuetus rei', varz 'opificium, ars quam quis exer-
cet', varzih *exercitatio, studium', phi. varz 'labour, work, prac-
tise' Gl. and Ind. 239, varz 'observing' (of ceremonies] West,
PT. IV, 151, 'knowledge, wisdom' Ganj. Gl. 19.
Liegt ein phi. varz 'ausiiben, iiben', das von np. varz 'Feld-
arbeit', varztda?i 'serere, seminare' (Fird. I, 24, 25) zu trennen
ware, zu Grunde?
612. t/uipl varj (w-St.) 'Lohn, Sold' Mt. 20, 2 u.s. w., varj--
kan 'Tagelohner, Soldner, Dime, feil', varjim 'dingen' Richter
9, 4 u. 8. w.
= np. varzldan 'erwerben, verdienen', varza 'Gewinn'.
Echt Oder entlehnt? — Dazu varjak 'Sangerin, Tanzerin'
MX. 141, z. 2 V. u., 2 Kg. 19,35, Michael 314 etc. ? Vgl. ^&Qt,a
des Suidas = xpdlrQta, de Lagarde Symm. 91.
613. t/uipiatiPuili variamak (t-a St.) 'Schweisstuch' (furs Ge-
sichtundalsKopfhiillederLeichen), aot/d^^^or Luc. 1 9, 20, Joh.
20, 7, varsamakapat 'mit Schweisstuch umwickelt' Joh. 11,14
= np. baiama, vakama 'velum quo feminae caput tegunt'
(belegt ZDMG. 48, 497).
614. iliupniiiif^ varung 'Gurke' FB. 208, Mech. Fabeln p. 57,
Galen, Pseud., vamgeni die Pflanze, der Baum dazu (neben
j'tieni 'Oelbaum' genannt) MGg. 610, Vardan,
zu np. badrang 1. 'species cucumeris', 2. 'malum citreum'^),
auch balang Vullers I, 182 und varang Vullers II, 1405, phi.
vatrang Bdh. Gl. 254, phi. vd. p. 14, z. 1 v.u., PPGl. 230 u.s. w.
Lautlich schwer zu vereinigen.
1) Unter malum citreum ist in alter Zeit die Citronat-Citrone zu ver-
stehen im Unterschied von unserer Citrone = Limone, Hehn® p. 434.
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J*
246 2. Abschnitt: Persische Wdrter.
615. tluipu vars (t-St.) ^Haar', meist pi. vars^ *die langen
JHaare des Kopfes^ FB. 70 u. s. w., auch ^Strahlen der Sterne'
und 'Laub der Baume', x(J|urj Hiob 38, 32, Narek., Pit., varsakal
^Haarhalter' = 'Stirnband, Diadem' MX. 31, FB., Job. Kath.,
varsam asU ^Haarstern', lio^nfjTrjg, varsaviray *Haarscheerer'
(s. p. 247 unter t?«Vam), var savor ^die Haare lang (ungescbnitten)
tragend, behaart, dicbt belaubt', asti var savor = astl gisavor
*Komet' Levond 37
= pbl. vars 'Haar des Kopfes' Yatk. 64, PPGl. 7, 226,
phi. vd. 192, 6, 7, Bdh. Gl. 260, Shk. 270, zd. tjara^a- 'Haar
des Kopfes' ZPGl. 6, 48.
Dazu nach Wb. varsak *Hafer' Ag., Basil., wegen der
Grannen? Schwerlich richtig.
vaver s. oben p. 100 unter anvaver,
616. ilfri veh (t-St.) TiQslrTCor, Gegensatz zu vatlarfjrTcar^ge-
ringer' (s. oben p. 243 unter vat) , vgl. El. 23, z. 1 1 v. u., *iiberlegen,
besser, grosser, machtiger, hochste'MX. 86, 1 1, El., Pseud, u. s. w.,
auch vehagoin MX. 4,8, vehakan ^) 'hoher, erhaben' u. s. w.
= np. hih (az — ) *besser' (als — ) , paz. veh Min. Gl. 213, phi. veh
Gl. and Ind. 243, PPGl. 232, ap. vahyak- im Namen Vahyaz-
data-j zd. vahhus^ ntr. vohu^ comp. vahyd^ vanhdj sup. vakista-.
Vgl. P. St. 129 und s. oben p. 83flg. die Namen mit Veh-.
vzean s. p. 150 unter zean,
617. il^Lpli vzruk^ vzurk *gross' El. 20, 5, Moskauer Ausg.
27, 13, Sam. erec (12. Jhd.), alt. Wb.
= np. huzurg *gross', paz. guziirg Min. Gl. 95, phi. v{u)zurg
aus v[a)z{u)rg Gl. and Ind. 236, Bdh. Gl. 257, phi. inschr.
v(a)z(u)rk (s. P. St. 148, 157, 163) Haug, Essay on Pahlavi
p. 47, 1, ap. vazrka- 'gross'.
Da von zu trennen Vzerk, der Xak'an MX. 1 72, 173, Vzrtikj
liixan der Georgier N. P. 25,
618. [//t</ vei 'coperta' C, davon viiak 'Ueberdecke' Ex.
26, 14 ; 36, 19 ; 39, 34, zunp. dvextan^Hngen? An sich unsicher
und sogar ifalsch, wenn avextan von der Wurzel vie (P. St. 1 0)
kommt.]
1) Dazu nach de Lagarde arab. hahkatuitun 'pulchritudo formae exte-
rioris'. Sehr unsicher.
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2. AbBchnitt: Persische Worter. 247
619. /[kJ^ vem [i-a St., gen. vimi) ^Stein, Fels' Mt. 16, 18;
27, 51, 59; 28, 2 u. s. w.
= zd. vaema- ^pr^cipice' (Darmesteter) ?
620. i//»iiuaf viSap 'Drache' El. 102flg., MX. 62 u. s.w., alt
und haufig
= zd. vtiapa-, Beiwort des azi- ZPGl. 76?
Ich wiirde arm. viap erwarten.
621. [/^/JofiJ vicak [i-a St.) 'Loos', xlifj^og Mt. 27, 35, Mc.
15, 24, Job. 19, 24 u. s. w. schwerlich zu
np. beia, veza 'proprius, peculiaris'. — Ueber beta *rein,
lauter' s. Horn, Grdr. Nr. 253, P. St. 33.]
622. ,[!,% vin {i-a St., gen. vnt) *Laute' FB. 229, Ephrem
zu skr. vina *Laute* (^at. Br. etc.)? Unsicher, well im
Iranischen nicht vorliegend. — Als Nebenform fiibrt Wb.
ffavin und ffavik an, die nicht verwandt sein konnen.]
623. /^^m vist (t-aSt.)'Schmerz,Pein, Leid, Noth, Triibsal,
Gefahr', ddiyrj Ex. 3, 8, TLivdwog Rom. 8, 35, FB. 186, z. 6 v. u.,
Steph. Asol. 134; da von vitanam 'leide' 1 Kor. 12, 26, ptc.
tita^eal Tta&ovaa Mc. 5, 26
zu gd. dvaeiah- 'Feindschaft, Bosheit* = zd. fbaeiah- =
phi. bei'LeiiV?
Man miisste vist = gd. *dmHi' setzen. Aber anl. rft?- ist im
Persischen sonst nur zu d oder b geworden (P. St. 166). Geht
via auf ein ap. *vi§ti- (vgl. skr. viiti- *Zwangsarbeit') zuriick?
624. s/fipiuiP viram nur einmal bei FB. 70, z. 13 v. u. in der
3. pi. impf. virayin *8ie schnitten' (die Haare), dazu varsaviray
'Haarscheerer' Ezech. 5, 1, Richter 16, 19 u. s. w., fahviray
'den Weg bahnend' FB. 52, 1 1
= phi. paz. vlrayamy inf. vlrastan 'zurichten, bereiten, ord-
nen' Bdh. Gl. 265, Guj. Ab. p. 73, Spiegel, Traditionelle Lit.
p. 453, Ganj. 20, Min. Gl. 216, Shk. 273, vtrayiin^ virayiinxh
'Zubereitung, Herstellung', ulra^^aA 'arranged' Gl. undlnd. 249,
'Vtrai als 2. Glied von Comp. =s 'bereitend, ordnend' (fur zd.
-raza^) ZPGl. 18, 7.
Zur Bedeutung vgl. np. pairastan 'zurichten' Fird. I, 260,
284, 'schmiicken, beschneiden' {naxun-pairai *a nail-clipper'
1) Zd. karid-raza- ys. 62, 5 a= phi. kihar-vtrdi (Spiegel, y«. 61, 13).
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248 2. Abschnitt: Perflische Wdrter.
JRAS. 1 894, 489), 'frei machen' Fird. I, 262, 3 1 9 und skr. klpta-
'zugeriistet, beschnitten'.
625. illiuij vkay (e-St.) ^Zeuge' Mt. 26, 60, Mc. 14, 63 u.s.w.
= zd. vlkaya- 'Zeuge' ZPGl. 22, 5; 43, 13, Idg. F. 4, 119.
626. if^iup vcar 'Bezahlung, Vergeltung, Entschadigung'
Osk. Job., Mech. Rechtsbuch, Evagr., *Ende, Beendigung^Philo,
Leb. d. Vater etc., davon vcarem 1. ^beenden, voUenden, aus-
fiihren' MX. 3 1 , FB. 25 1 , El. 1 03, z. 4 v. u., Laz. etc. ; 2. 'bezahlen,
die Verpflichtung einlosen, vergelten, befriedigen, versobnen,
frei machen, los macben von^, dcaXieiv Spriiche Salom. 6, 35
= np. guzardan ^auseinandersetzen, darlegen, vollziebeu,
bezahlen', paz. guzaresn ^acquittance' (of sin) Min. Gl. 95,
vazardan *to explain, separate*, vazarekn 'distinction, release*,
vazar 'explanation^ Shk. 272, phi. v{i]cartan^io separate, solve,
interpret, perform, accomplish* Gl. and Ind. 235, vicar[t)m
'Erklarung* Bdh. Gl. 256, Salemann, Mittelp. Stud. 229, 'satis-
fying* West, PT. IV, 283. — Arm. vcar also aus phi. vicar.
Zur Bedeutung vgl. lat. solvo 'lose, befreie, bezahle, mache
ein Ende*.
627. il&fin, vcir [i-a St., gen. vcri) 'Entscheidung, Urtheil,
Ricbterspruch* 2 Kor. 1, 9 u. s. w., vcir mahu 'Todesurtbeil*
El. 12, voir hatanem 'ein Urtheil fallen* El. 107, 1 etc.
= phi. v[i)^r 'a decree, decision, judgement* Gl. and Ind.
237, West, PT. IV, 385, v{i)ctr&ar 'making decrees* Gl. and
Ind. 237, zd. vlcira- 'der die Entscheidung hat*. P. St. p. 94.
Man soUte im Arm. vcir (mit r, nicht r) erwarten. Doch
vgl. p. 242 vacaf, dessen ap. Form freilich unbekannt ist.
628. t/^liin vcit 'rein, klar* Philo, Plato, Joh.Kath. u.s. w. zu
np. ffuzida *auserwahlt*, phi. vicitak ^ ELUseilesen Yatk. 47,
Anm. 6?
629. ^uiu vnas (w-St.) 'Schade, Verlust* Lev. 6, 5, 2 Kg.
18, 13, FB. 254, z. 1 v. u., 'Unrecht, Schuld, Vergehen*, ccfiaQ-
rrjfia Deut. 22, 26, ahla Mt. 27, 37, Luc. 15, 26, 'Anklage,
Beschuldigung*, ahiafia Apg. 25, 7, vnasem 'Schaden zufiigen'
Luc. 4, 35, 'schaden* Eznik 66, vnasakar 'Schaden anrichtend*
Apg. 8, 3, 'Unrecht thuend, sich vergehend* Apg. 25, 8, 'schad-
lich* 1 Tim. 6, 9, Eznik 66
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2. Abechnitt: Persische Worter. 249
= np. ffunah^Schxild, Siinde, Vergehen', gunahgar 'Siinder',
paz.^wwaA *sin', gunahkar^sinixjl^ sinner Shk. 247, Min. Gl. 94,
phi. v[i)na8 *sin, offence, fault, crime^Gl. andlnd. 247, v{i)naS'
kar 'sinner' PPGl. 225, v(t)nasUan 'to hurt' Gl. and Ind. 248,
bal. Lw. gunas^] 'Schuld, Siinde, Verbrechen' (neben jiingerem
gunah), arab. junah 'Siinde, Schuld' (Koran). Zur Form vgl.
P. St. 159, 162, 212.
630. iluutui4 vstah Sertrauend, sich verlassend auf FB.
20, 20 u. s. w., t?5^aAa/kzm'vertrauen, sich verlassen auf'Sb. 49, 99
= np. gustdx 'kiihn, keck, frech', paz. vastax 'confident,
reliant, presuming, bold, impudent' Min. Gl. 210, -phi. v[t)staxv
'confident' Phi. Min. 8, 8, 'disrespectful, proud' P. N. 116, ap.
*vistd(fi)uva-.
Vgl. arm. stahak 'unordentlich, frech, aufriihrerisch' ?
631. iltnuili vtak [i-a St.) 'Bach, Giessbach, Canal' Deut.
9, 21, Lev. 11, 9, Jes. 41, 18, Hohelied 6, 10, MGg. 597, 612,
vtakkjurg oieTjrog ' VVasserbache' Deut. 8, 7; 10,7, Joel 1,20,
t?^aMarea«(j 'Blutstrome' Mos. Kal. I, 253 (immer unterschieden
von get 'Fluss', wo von getak FB. 19, z. 8 v. u.),
nach de Lagarde = zd. *vltdka (zu tak, tac 'laufen') ? Un-
sicher, vgl. zd. vliaxti- 'Schmelzen*, phi. v{t)tdxtan Gl. and Ind.
234, np. guddxtan 'schmelzen'.
632. ilinatiiq. vtafig («-St.) 'Gefahr, Zwang, Bedrangniss'
El. 43, 4, I Kor. 7, 37, vtangem 'bedrangen' Richter 16, 16,
nach de Lagarde zu skr. dtanka- 'Leiden des Korpers, der
Seele, Unruhe, Angst, Furcht' (Wurzel ^awc 'zusammenziehen'),
also = ap. *vitanka-?
Vgl. np. tang 'enge, bedrangt' u. s. w. P. St. 48.
633. tluiuin vtat (mit der Variante vtarX) 'Durchgang, Oeff-
nung des Korpers, durch die eine Ausscheidung erfolgt' (wie
die Poren der Haut, Harnrohre, Darmmiindung etc.), Grig.
Nius. (8. Jhd.), Joh. Sarkavag (12. Jhd.), Oskiph.
= np. gudar, guddr, gudargdh 'Durchgang, Furt, Pass',
gudaitan 'vorbeigehen', phi. vitdr *VVeg, Passage' West, PT.
IV, 210, zd. vitdra- 'allee'(?), ap. vi-tar 'iiberschreiten'. Also
zuNr. 634?
1) Vgl. Geiger, Lautlehre p. 23.
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250 2. Abschnitt: Persische W6rter.
Unsicher. Streitig ist vtar in vtarapah Jerem. 35, 4 fur gr.
6 (pvkdaawv Trjv aiXrjv oder rrjv b86v (42, 4), hebr/Schwellen-
hiiter'. Mechithar im Commentar ziim Jeremias erklart es als
*Huter der Herden' (der Pferde), da vtat auch *Schwarm,
Herde' bedeutet.
tlmuap vtar Vago, lontano* existirt nicht.
634. . iltnutpuili vtarak ^esiliato^ (einmal bei Snorh., Einnahme
von Edessa), vtarakan 'austreibend, abstossend^ Grig. Nius.,
Magistr., vtarandem *abfuhren^ (in die Sclaverei) Hebr. 2, 15,
vtarandi Vertrieben, gefangen, Sclave' 2 Petr. 2, 3 u. s. w.,
vtarem ^treiben, vertreiben, ausscheiden', y iur vtarem *an sich
reissen' FB. 235,
zu np. gudara *finem et modum transiens' ; *a passage, a
ferry' Shaksp., gudahtan Vorbeigehen, passiren', pr. gudaram^
^t^oi^an Vorbeilassen, hiniiberbringen', ^T,gudaram,gu8aranda
Voriibergehend, verganglich', ap. vi-tar *iiberschreiten' u.s. w. ?
Unsicher wegen der Verschiedenheit der Bedeutung.
635. ilptuf vrep^)'toxtOj perverse; fallo, errore' Osk. Es.,
Psalm 72, 4, davont?n]poA;2)und vripakan ^inigy verkehrt, falsch'
El. 32, 20, vrtptm *auf Abwege gerathen, irren, fehlen*, anvrep
'unfehlbar, sicher' El. 10, 6
= np. vireb ^curvus' (reimt auf/freJ).
636. mmluiii taxi (i-St.) ^Bettgestell, Sitz, Sessel, Thron' FB.,
Leb. d. Vater, Steph. Orb. etc.
= np. taxt *Sitz, Thron', nach Zenker auch 'Gestell, Bett-
stelle', paz. (axt = phi. taxt, taxt ^Thron' Shk. 268, taxigah
'couch* Gl. and Ind. 115= np. taxtgah,
637. matjumtuli toxtak (t-a St.) 'Tafer 2 Kor. 3, 3, Hohelied
5, 14, 'Brett' Apg. 27, 44, 'Tafelchen'Luc. 1, 63, Tlzkog Job. 19, 19
= np. taxta 'Tafel, Brett', phi. taxtak 'Brett' Matikan i
£atrang p. 3, z. 12.
Daneben tastak bei Philo.
638. lauili tak^) (gen. taki) 'was unterhalb ist, Wurzel, Stiel,
Stamm' Evagr., Ephrem, FB. 114, z. 6 v. u. etc.
1) Daneben vrep «= Scyayevai^ Psalm 72, 4. 2) *Zufall' 1 Kg. 6, 9.
3) Bin anderes Wort ist tak s 'Schnur (yon Perlen] Laz., ein drittes
neuarm. tak '-fach' z. B. mt tdk 'einfach', erku tak *zweifach' u. 8. w.
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2. AbBchnitt: Persische W5rter. 251
= np. tak^ tag 'fundus, imum putei, piscinae etc., funda-
mentum, imum cuiusvis re\,
639. uiuilfutn. ^aA;ar 'Tonne' Arist. = np. ^ayar' Krug^, davon
takarapet 'Mundschenk, Obermundschenk' Gen. 40, 1,2, MX.
93,5etc., als persischer Titel FB. 157 = np. *tayarhad. Modern
arm. iayar 'Blumenvase*.
640. ina,1iu,p iacar [i-a St.) 'Tempel' Mt. 4, 5; 11, 16; 12, 5;
21, 12; 23,35; 24, I, Mc. 13,1; 14,58 u.s.w., Sb. 1 10, 'Palast*
FB. 204, 217, 233,246, 'Haus, Zimmer, wo das Gastmahl statt-
findet, Gastmahl, TafeVEl. 48, z. 1 1 v. u., dazu tacarapet^Temipel-
warter' Plato, Leb. d. Vater, vv^cpaywydg Gen. 21, 22; 26, 26,
AqXitqUXivoq 'Tafelmeister' Job. 2, 8
= np. tajar 'heizbares Haus fiir den Winter*, auch 'Spei-
cher', arab. t^^ar = pers. tazar 'Sommerhaus* Barb. 393, ap.
tacara-, wahrscheiulich 'Palast'.
641. uiiu%2_^tr ^awyWmartern, qualen, peinigen, geisseln,
zucbtigen, schlagen', ^aaaviCsiv Mt. 8, 6, 29; 10, 17; 21, 35;
23, 34, Mc. 5, 7; 13, 9 u. s. w., davon tanjank 'Plage, Qual,
Pein' Mc. 15, 7 etc.,
zu np. tanjtdan 'zusammenzieben, zusammenschniiren, sicb
beengt, bedriickt fiihlen', <aw/«^a'bedriickt, betriibt', ^aw^'enge,
bedrangt', skr. tafic 'zusammenziehen' ?
Unsicher, da die Bedeutung verscbieden ist.
642. lauiilrir tasem 'aushauen, behauen' Num.21, 18, 3 Kg.
5, 18, Jes. 9, 10, tasacoy 'behauen' Koriun 27, antai *unbe-
hauen' 3 Kg. 5, 17
= zd. ta§ 'schneiden, zerscbneiden , bebauen, zimmern,
bilden, schaffen*, taha- 'Axt' vd. 14, 7, np. tas 'Axt', paz. taildan
= phi. tasltan 'to cut out, to form, to construct' Min. Gl. 197,
skr. taki 'bebauen, scbnitzen, scbneiden' etc.
643. maf^in tait (t-St.) 'Schale', (piilri Hohelied 5, 13; 6, 1,
'Becher, Pocal' FB. 233, z. 3, 16
= np. last 'Becken', pbl. tast 'a basin, a cup' Gl. and
Ind. 118, 'Becken, Scbiisser Bdb. Gl. HO, zd. ^ai^a- 'Schale'
ys. 10, 17. Vgl. Ifis im 3. Abscbnitt.
Ein anderes tait bedeutet 'Ranke, Scboss des Weinstockes*
FB. 17, vgl. tastavor evuXri^aTovaa (sc. ix^neXog) Hosea 10, 1.
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252 2. Abschnitt: Persische WOrter.
644. tnui^tnui^ tahtak 'Schale', einmal im Tonak.
= np. tasta ^kleines Becken^ Wasseruhr*.
645. tniuui tap (o-St.) 'Warme, Hitze* Eznik 67, Joh. Man-
dakuni u. s. w., iapagin 'sehr heiss, hitzig' Euseb. Kircheng.,
tapanam *fiebern' Mt. 8, 14, ^versengt werden' Mt. 13, 6, TtvQov-
f.iat 'es brennt mich, ich empfinde Schmerz* 2 Kor. 1 1, 29, tapim
'krankeln, krankhaften Eifer haben fiir' 1 Tim. 6, 4
= np. tab *Glanz, Warme, Hitze, Eifer, Zom, Schmerz,
Quar, ^oi'Fieber*, ^aiw 'Hitze*, hal.tap, iap, iaf^Hitze^ Gluth,
Fieber, Schmerz*, phi. tap, tap(t)in 'Fieber* etc., vgl. Horn,
Grdr. p. 83, skr. tdpas 'Warme, Hitze, Gluth*.
646. uiuiu^tulf tapak [i-a St.) 'Bratpfanne*, TTjyavov Lev. 2, 5
u. 8. w., da von tapakem 'bra ten* Jerem. 29, 22
= np. tcLba^ tava 'Pfanne*, arab. (dbaq, syr. fc^pStD 'patina,
lanx*, phi. tapak 'a frying pan* Gl. and Ind. 116, bal. iqfay
'oven*. Vgl. skr. taptaka- 'Bratpfanne*.
Ueber tapak = AaTCidlaycrj 1 Maccab. 4, 57 s. Ges. Abh.
p. 49, Anm. 1. Doch vgl. auch tapakeal FB. 263, z. 6 v. u.
647. uiutu^tuutn tapast 'Streue, Matte* (von Binsen und dgl.,
12.Jhd. undspater), davon ^ajoa^^ai 'Matte* (zumSitzen)Osk.Mt.
= np. tabasta 'tapetum fimbriatum*.
Vgl. syr. b^nOBtD und fc^MDtatD rd/irjg, np. tanbasa, tanfasa
'Teppich*, arab. (anfasa, gr. TaTcrjg Fraenkel 103, 290, Nold.
Stud, n, 40.
648. tniuu^iup tapar [i-a St.) 'Axt, Beil* Mt. 3, 10 (cJ^^Vij),
Ezech. 9, 2 (TtilsyLvg) u. s. w.
= np. tabar 'Beil*, bal. tapar 'Axt, Beil*, ksl. russ. topor^
'Axt, Beil*.
649. uimpmii^ taraz (w-, o-, i-a St.) 'Form, Art und Weise*,
auch 'feine Art, feine Arbeit* MX. 25, Ex. 36, 1, 3, 4,5 u.s.w.,
'Fa^on, Mode* davon tarazagorc Jes. 1 9, 1
= np. taraZj arabisirt (irdZj fardz 'limbus vestis picturis
aliove ornamento ab aliis partibus distinctus, fimbriae, vestis
pretiosa, ornatus, adornatio, forma, modus*, ftrdzidan 'omare,
adornare*, (irazgar 'qui acu pingit suitque omamenta vestis*,
arab. tarz 'forma*, (irdz 'mos* etc., afgh. tarz 'form, manner*.
650. uiuiLfiii tavil [i-a St., gen. tavlay) 'ein Saiteninstrument*
3 Kg. 10, 12 u. s. w.
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2. Abschnitt : Persische Wdrter. 253
.= rafialay ra^fjka' vtco UaQ&cjv odvio ycaXelTai S^yavov
xQtfidvq) kiicpeqig^ (p ;fpwj/rat kv zolg Ttoki/xoig &vtl oaXniyyog
Hesych, Ges. Abh. 201, syr. fe^bStD 'tympanum^, arab. idbl
'tympanum'.
651. inki teg [t-a St., gen. tigi) *Lanze, Speer* Job. 19, 34,
eigentlich aber die Spitze der Lanze (nizak) im Unterschied vom
Schaft (bun) 1 Kg. 17, 7, daher haufig teg nizaJci und nizakafeg
'Lanzenspitze* FB. 242, 11, 16, MX. 30, nizak bolorateg MX. 82
= np. fey *Spitze, Schwert, Klinge', zd. hitaeya- *^zwei-
schneidig*, bal. iey 'scharf, schneir, poet. = 'Schwert* (Geiger,
Etym. Nr. 389), afgh. Lw. tey *a sword'. Vgl. skr. tejas 'Scharfe,
Schneide', tigmd 'scharf, spitzig'.
652. mn^iT tohm (i- und i-a St.) *Familie, Geschlecht' FB.
234, 242 U.8.W., toAmik'edel, vornehm' El. 126, 17, Laz., toh-
makank 'Ertrag, Frucht' (des Feldes) Luc. 12, 16, tohmaiivk^Ge-
schlechtsregister' 1 Tim. 1,4, ^oAmaAtV ^^//^^^ verwandt' Ag.,
Laz. etc., azgatohm 'die Verwandten' Mc. 6, 4
= np. (tixm 'Same, Ei, Geschlecht, Urspning', tuxma 'Ur-
sprung, Geschlecht', tuxmagan 'testiculi hominis, semen plan-
tarum', paz. iuxm^) 'seed', ^twrma 'source, pedigree' Shk. 269,
Min. Gl. 200, phi. tuxm oder toxm 'seed, semen', tuxmak oder
toxmak 'seed, origin, race, lineage' Gl. and Ind. 119, Bdh. Gl.
1 1 2, West, PT. IV, 107, zd. taoxman- 'Same, Stamm', syr. «ttmtD
'stirps, familia, gens'.
653. uinLJktP tuzem 'Busse auflegen, strafen' (» 100 Sikl von
ihm als Busse nehmen«) Deut. 22, 19, iuiim 'Busse zahlen'
1 Kor. 3, 15 (sein Leben Mt. 16, 26, Mc. 8, 36, Luc. 9, 25),
'Schadenersatz leisten', toiz 'Busse, Strafe, Schaden' Spriiche
Salom. 27, 12 = iugan 'Busse, Strafe' Mos. Kal. 1, 140, tuganim
'Strafe zahlen'
= np. toxtanj pr. iozam 'praestare, solvere, pendere', vam
toxtan 'die Schuld bezahlen' JRAS. 1 894, 453, phi. toiisn 'Busse,
Strafe', tozet 'er biisse, werde bestraft' ZPGl. 3, z. 4, tbiisn 'retri-
bution' West, PT.I, introduction p. 73, paz. toxtan^ Stamm toz-
'to repay, retaliate' Shk. 2B9, syr. fe^SSiltD'cruciatus' WZKM. 8, 365.
1) Neben paz. dum 'seed* Min. Gl. 199, Shk. 269, bal. torn oder turn
*Same*, ap. taumd- *Familie\ ,
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254 2. Abflchnitt : Persische WOrter.
654. uoulP taul (o-St.) 'Hitze' Eznik 70, 81, Mt. 20, 12,
FB. 271 u. s. w., *heiss^ Eznik 66, tauiagin ^heiss* etc.
= np. taft 'calor, aestus', skr. tapti- 'Hitze, Gluth', tapta-
'erwarmt, erhitzt, gliihend heiss^
655. ^««l!fipfi<r^an6^am'^Mundtuch'El. 40, z. \Q\,vi,^pandam^
var. padam Osk. Es., Georg., Erkl. d. Jesaias (13. Jhd.)
= parsi pariam^ panom, phi. padam 'Mundtuch' West, FT.
IV, 162, phi. vd. p. 195, z. 6 v. u., BLiBLh. faddam Tab. 243, zd.
paitidana- 'Mundtuch' vd. 14, 8. Vgl. P. St. 192.
656. ijimptrpuilf paierak arnum oder palerakim 'behext wer-
den^ (durch den bosen Blick) Ax tar k', nach Patk.
= np. patyara 'Ungliick* (Parsenwort), paz. patyara *oppo-
sition, adversity, affliction, misfortune^ Min. Gl. 158, phi.
patiyarak *^opposition, adversity, misery' Gl. and Ind. 92?
657. i/,uiqui%iiiutrnLi^ palangamusk MGg. 615, paiangamusk
und (arabisirt) faranjamu§k Med. Schr. = 'Ocimum pilosum'
Busabatut'iun
= np. palangmtikj falanJmuSk, faranjmu^k bei Vullers,
faranjamuhk bei A. M. 185, nach Achund. p. 103 und 251 =
'Ocimum, Basilienkraut*, ^W, palangamuhk^^,^, 66, z. 13, syr.
iTDIttW^O 'Caryophyllus aromaticus' (Brockelmann p. 288).
658. ifuMiituiTu/L pahaman in pasaman krem 'Reue empfinden'
Osk. Mt., Seber., Thom. 119
= np. paslmdn 'reuig', paz. pasemdn *reuig*, paiemanl
*Reue* etc.
Aber pasaman krem bei Eznik 64 *getadelt werden*?
659. ijitutLg par-k (t-a St.) = dd^a 'Ruhm, Herrlichkeit', alt
und sehr haufig
= np. farr 'Glanz, Majestat', ap. famah- in Vmdqfarna
(nom.) = ^IpTatpiQvrjg, Oaqvd^a^og u. s. w. (neben np. xurra
'Licht, Glanz' = zd. z^ardnah- 'Glanz, Herrlichkeit, Glorie,
Majestat*). S. oben p. 89flg. und p.42flg. die Namen mit P'ar^
und Xor-, Horn, Grdr. Nr. 808, P. St. 83, 187, 259.
660. i/iiup^utuui pargast *Gott behiitel' Osk. Jes. und Seber.
= np. pargast [bargastj bargas) 'absit, prohibeat Deus*.
661. ifiuippuitT parlam 'reich' Narek. , Lambr. , Snorh.
u. s. w., pariamanam 'reich werden' Arist. Ill, parlama^ganem
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2. Abflchnitt: Persische Wdrter. 255
*reich machen* Steph.Orb.1,223, pariamanu^ic *reich machend*
MX. 275, 2 stimmt in Laut und Bedeutung nicht zu
paz. fradum *der erste' Min. Gl. 77, fh\, fratum Gl. and
Ind. 97, hf, fratama-j zi.frat9ma-^deT erste', hehr, partsmlm
*die Vomehmen, Edlen' Esther 1, 3; 6, 9, Dan. 1, 3. Vgl.
P. St. 208.
662. ifiuipntjui parvaz (o-St.) nach v. Stackelberg *Saum,
Besatz' Mos. Kal. I, 292, 3
= np. parvaz 'fimbriae, limbus vestis; laciniae diversi co-
loris togae vel vesti assutae; pannus sive tela bicolor' ( Vullers),
'Besatz' (Zenker). Vgl. parvaz, parvaza,
par sax s. p. 183 unter krasax,
partay s. im 3. Abschnitt.
663. ^/^i^ P^^^) M St., gen. pit) 'Elephant' Eznik 148, 149,
Sb. 29flg., MGg. 61 5, Mos. Kal. T, 320, davon^/apa;j*Elephanten-
fiihrer*, piapet eXecpavTdQXTjQ Maccab., ploskr 'Elfenbein',
pioskreay *elfenbeinem' Hohelied 5, 14; 7, 3
= np. />i7, arab./t/, phl./)«/Gl.andInd. 112, syr. b^b*'^, skr.
Lw. pllu' 'Elephant'.
664. ,f,2jtui put (gen. phti] eine kleine Miinze {\ pHt =
3 garehat 'granum', ^2piit = 1 dahekan etc.) Anan. Shiiak. p. 27
= np. pihxz 'obolus minimus et tenuissimus', pikxza 'Fisch-
schuppe' (Beleges. ZDMG.48,491), phi. p{t)itzak oder p(i)Stcak
PPGl. 21, syr. «riD£> 'nummulus'.
Das Armenische setzt ein phi. *pislt voraus.
665. i/inLiinliu^u/u puHipan oder pHipan [i-a St.) 'Leibwach-
ter' FB. 164, 207, El. 49, 104, Laz. 390, Sb. 31, 2, Levond 61,
Steph. Asol.
= np. puithan, puitiban 'Beschiitzer, Stiitze, Riickenlehne,
Biegel', fh\. puifikpan-'^) solar (s. p. 235 unter saiar) 'Befehls-
haber der Garde' BB IV, 62, puittkpanaklh 'Schutz' Phi. Min.
p. 46, z. 14.
Zu np. phi. puH 'Riicken' = ap. *prsit- und ban = phi. j»a7J
'schiitzend', eigentl. = 'Riickenschiitzer'. Ygl. pastpan p. 221.
1) Var. p*eij p'iui und p^U ohne Belang.
2] So fOr puitaspan zu lesen.
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256 2. Abschnitt: Persische Wdrter.
666. i/inLui put *Faulnis8, Eiter, faul, verdorben, morsch,
imecht^ Osk. Mt, Seber., Basil., Hiob 41, 18 [aad-Qog), Salom.
4, 3 [vod-og)^ davon ptem ^faul machen, verderben*, aifjTto)^ ptim
'faulen', OTfjTCo^ai Hiob 40, 7; 19, 20 etc.
= np. pUda 'verfault^, paz. pud ^rotten, putrid, rottenness,
putridity' Min. Gl. 163, "phl. putak 'rotten, decayed, putrid' Gl.
and Ind. 107, zi. puiti- 'P'aulniss' (des Korpers) vd. 20, 3, skr.
putt' 'faul, stinkend, putidus; Jauche, Eiter', putika- 'faul,
stinkend'.
667. i/inLpup^. P^^^^ 'Verhor, Prozess' El. 124, 1, besser
pursi^n Moskauer Ausg. p. 144
= np. pursiS 'Frage, Erkundigung', phi. pursisn (fiir zd.
fraSna-).
Vgl. poSis 'processo', anposiS 'che procede ingiustamente'
bei Joh. Kath.
668. i/,nLg pult (o-St., gen. pRoy) 'Hauch, Wind (Hiob 7, 7),
Furz', plur. 'Blasebalg' Hiob 32, 19, 'Saclcpfeife' Seber., pM-am
'sich aufblasen'
= np. puk 'Hauch zum Anblasen des Feuers'. Vgl.
P. St. 43.
Original oder entlehnt ? Vgl . ifi^trtT p^e-m 'hauchen , blasen'
A. T. zu gr. (fvoY.a 'Blase', (pvoa 'Blasen, Blasebalg' u. s. w.
przujvd 8. im 3. Abschnitt.
prprem s. im 3. Abschnitt.
669. ^uibiijulf kandak 'Gravure, Gravirung', yk{ffii^a, xd-
la/x/xa Ex. 28, 11; 39, 6, kandakagorc ylv(pifj, kandakagorci
yqacpLg 'Meissel' Ex. 32, 4, kandakem 'graviren' Ex. 28, 11;
35, 33; 39, 6 u. s. w.
= np. kanda 'gegraben' = phi. *kandak^ kanda-gar 'Bild-
hauer', kanda-garl 'sculptura'.
Spater entlehnt ist xandaq 'Festungsgraben' = np. kanda^
pers. arab. xandaq^ s. im 3. Abschnitt.
670. ^uiiiiijiL^ ^awc?«^ 'grosser irdenerKrugzur Aufbewah-
rung von Getreide' MGg. 600 (unter Bithynien)
= np. kanduj kanduk 'vas figlinum frumento recondendo',
arab. kanduj^ syr. fe^pI'lSD.
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2. Abschnitt: Persische WOrter. 257
671. ^uM2^g Ras'R 'die Weichen^ einmal bei Basil.
= np. has 'Achselhohle, Weichen, Gurtgegend^, phi. ka&
'armpit, side, flank, loin, breast^ Gl. and Ind. IQ9, zd. kaha-
'Achselhohle*, skr. kaMa- 'Achselgrube, Gurt\
672. ^uiifih't' i^aiAew 'Gerstenbrot^ einmal bei El. 112, 24,
Moskauer Ausg. 132, 6
= np. kaskln, kaSklna 'Gerstenbrot*.
673. ^ui^inlilf kastik (»die Phonizier waren die ersten Schiff-
bauer und die Semiramis war kahtikv) Nonnos
zu np. kastl 'Schiff*, kastlgar 'SchiflTbauer*.
Dagegen kaitink = 'Ruder* Magistr.
karmar^ankj karmrgank 'Bleiglatte* s. im 3. Abschnitt unter
mardasang p. 270.
674. ^tup^ kars 'Schleppen* Eznik, El. 125, 23 etc., karsem
'ziehen, schleppen, schleifen' Luc. 12, 58, El. 125, 24,FB.252, 10,
MX. 219, auch kaSem 'schleifen' Ephrem III, 123
= np. kcmdan 'ziehen, schleppen', phi. kaftan 'to draw,
pull, drag' Gl. and Ind. 200, zd. karS 'schleppen', skr. kars
'ziehen, schleppen, zerren'. — Vgl. P. St. 261.
675. ^lui/inLp kapur 'Kampher' MGg. 615
= np. kafur^ bal. kafur^ phi. kafur Bdh. Gl. 201, syr. "^IBfe^D,
skr. karpura-,
676. ^IrtTnLluut /fewi«:^ 'feines Leder' Erznk. Gramm., davon
kemxtapat 'lederumhiillt' MX. 168, 20
= np. kemuxt 'Korduanleder^
677. ^fi» ken (w-St., gen. kinu) 'Groll, Hass, Feindschaft,
Rache* Jerem. 48, 39, MX. 31 u. s. w., kin-a^xndir 'eifemd'
Num. 25, 13, 'rachesuchend' MX. = kin-a-yoiz Ephrem, kin-
avor 'groUend*, kinam und kinanam 'feindselig sein, hassen'
Num. 35, 21
== np. kln^ klna 'Groll, Hass, Feindschaft, Rache', kina-
x^-ah 'rachsiichtig, feindselig', klnvar^ klnavar 'Groll hegend',
klfidvar 'pugnator', bal. kenay 'Feindschaft, Hass, Rache', paz.
xin (d. i. kiTi) 'hatred, malice', xmvar (d. i. kinvar) 'malicious,
hostile' Min. Gl. 126, phi. hen 'Hass, Feindschaft, Rache' Gl.
and Ind. 205, Bdh. Gl. 216, Yatk. 73, Ganj. 5, zd. kama-.
HftbschmanD, Armenische Oraminatik. 17
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258 2. Ab§chnitt: Pcrsische WOrtcr.
678. ^^2. ^^* (t-St.) 'Religion, Glaube' (der Perser und
Manichaer) Eznik 110, 111, 116 etc., /ceS-^-karkat "^Religions-
griinder' (in verachtlichem Sinn) Eznik 122
= np. kes 'Religion, Secte', phi. kek 'religion, creed, sect*
Gl. and Ind. 204, hamkeh 'eines Glaubens' Yatk. p. 49, zd.
tkaeior 'Gesetz\
klan s. im 3. Abscbnitt.
Rig s. im 3. Abscbnitt.
679. ^HLojuli ttufak 'Fiillen' (vom Pferd, Esel) Leb. d. Vater
= np. kurra 'Fiillen, Fohlen* (vom Pferd, Maulesel, Esel)
Fird. I, 444, arab. kurraj.
680. ^HLUin kust bei MGg. 612 — 614: kust i Kapkoh (fiir
kustik kapkoh/S) 'die Gegend des Kaukasus' (Norden), ktisi i
xuiastan 'die Gegend vonXuzistan' (fiir kustikk xuzastan), kust
i nemroz 'die Gegend des Siidens', kust % xarasan 'die Gegend
des Ostens^; bei Soukry p. 40: kmt i kapkoh (z. 19), kust i
xorasan (z. 2), lies ktcst i xorvaran 'Gegend des Westens', kust i
n{e)mfoJ (z. 6) 'die Gegend des Siidens^, kust t xorasan (z. 13),
vgl. Bdh. Gl. 210: kust i apaxtar 'der Norden', kust i xorvaran
'der Westen', kust i nemroc 'der Siiden', kust i xorasan *der
Osten 1)
= phi. ktist 'Seite, Gegend' = kustak (paz. husta) Bdh. Gl.
210, Spiegel, Traditionelle Lit. 388, Shk. 257, Min. Gl. 131,
Gl. and Ind. 202, PPGl. 143.
Dazu noch kust % parnes 'Gegend von P'arnes', ein District
von Argax MGg. 609.
681. ^iiLpl ^r;' (gen. -t) 'Sack' = 'grobesKleid und Beuter
FB. 25, z. 22, A. T., Ephrem u. s. w.
= syr. fe^rniD, KJnOIID, arab. kurz Fraenkel 82.
Da die semitischen Worter nicht original sind, stammen
sie vielleicht mit dem arm. Worte aus dem Persischen. Syr.
niD und tiVO sind nicht nachweisbar.
682. ^uumIi ksak 'Beutel' Luc. 10, 4 u. s. w.
= np. klsa^ bal. klsay 'Beutel, Tasche' Dames 102.
1) Ueber die Eintheilung Persiens in vier Gegenden b. Tab. 155.
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3. Abschnitt: Neupersiache und arabische WOrter. 259
Semitischen Ursprungs: hebr. arab. kis ^Beuter, syr. b^D*^D
'sacculus', assyr. ktsu? Fraenkel 197.
683. ^jtmfilfuip Krtikar von unsich^rer Bedeutung El. 35, 22,
106, z. 4 V. u.
zu np. kirdigdr I. 'omnipotens', 2. 'data opera, consulto'?
684. o^uipuilg diarak d. i. ausarak 'ausgepresster Saft, Most',
vccfua (von Granaten) Hohelied 8, 2
= np. qfsara 'ausgepresster Saft', arab. afsaraj.
685. oifiht^p 6Hndr d. i. auHndr ein bitteres Kraut 'Absinth'
Narek., Grig. Nius. (8. Jhd.), Galen, Geop.
scheint auf ein mp. ^afhind- zuriickzugehen. Vgl. np.
arab. qfsinfln, afsantln A. M. 15, Achund. p. 10 und 202, gr.
ixpLvd-LOv,
686. o^^u/b d^wa;* 'Seifenkraut' El. 156, 11
= np. uhian 'herba alcali' Achund. 17, Polak, Persien II,
180. Vgl. P. St. 15, 253. Zd. *uS'Snana' oder ^avasnana-?
3. Abschnitt: Nenpersische und arabische Worter.
Nach demUntergang des Sassanidenreiches (Mitte des 7. Jhd.)
kamen die Armenier unter die Herrschaft der Araber und sind
seitdem mit kurzen Unterbrechungen Unterthanen muhamme-
danischerFiirsten (der Araber, Seldschuken, MongolenoderTa-
taren, Perser und Osmanen) geblieben, wie sie es grossentheils
noch heute sind. Daher konnte man wohl erwarten, dass ihre
Sprache ebenso von arabischen Wortem durchsetzt ware, wie
etwa die Sprache der Perser und der Tiirken, ihrer Nachbarn
und Herren. Dies ist aber nicht der Fall und zwar deshalb,
weil die Armenier den Islam nicht annahmen, sondern trotz
aller Verfolgungen treu und zah am Christenthum und christ-
licher Bildung, fur die sie schon unter den Sassaniden gelitten
1) Vgl. meine Abhandlung: Die semitiachen LehnwOrter im Altar-
menlBchen ZDMQ. 46, p. 255 flg.
17*
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260 '^' Abschnitt: Neupersische und arabische Worter.
und gestritten batten, festhielten und sich dadurch einen
geistigen Damm schufen, der den Einfluss muhammedanischer
Cultur und Sprache abwehrte und ihre nationale Eigenart und
Sprache schiitzte und erhielt. So kam es, dass das Armenische
noch zu einer Zeit von arabischen Wortern frei war, als die
Sprache der zum Islam bekehrten Perser schon zahllose Lehn-
worter aus dem Arabischen aufgenommen hatte. Bei Sebeos
(7. Jhd.) findet sich, wie zu erwarten, kein arabisches Wort, bei
Levond (8. Jhd.) nur einige termini techn. fur specifisch ara-
bische Dinge (s. unten kuraiJc und purkan]^ bei den Schrift-
stellem des 9. bis 11. Jhd. nur ganz wenige arabische Worter, von
den arabischen Eigennaroen bei den Historikern immer abge-
sehen; erst mit dem 12. Jhd. fangen sie an, etwas haufiger zu
werden, besonders in den aus dem Arabischen iibersetzten, in
vulgarer mittelarmenischer Sprache verfassten, gelehrten
Werken (Mech. d. Arzt 12. Jhd., Geop. 13. Jhd., Med. Schr.
13. — 15. Jhd.). Freilich sind nicht alle diese Worter in den
lebendigen Sprachgebrauch iibergegangen, viele gehoren viel-
mehr nur der gelehrten Sprache an und sind heute auch dem
gebildeten Armenier unbekannt.
Von den neupersischen Lehn wortern ist schon oben (p. 15)
die Rede gewesen. Es lasst sich oft nicht entscheiden, ob ein
Wort, es sei urspriinglich persisch oder arabisch, zunaclist aus
dem Persischen oder Arabischen stammt, da die arabische
Sprache persische Lehn worter besitzt und die persische Sprache
noch viel mehr arabische Lehnworter aufgenommen und auch
arabisirte Worter persischen Ursprungs zuriick entlehnt hat.
Fiir die Zeit der Aufnahme dieser Lehnworter ist das
Gesetz der zweiten Lautverschiebung, die mit dem 11. Jhd.
beginnt, von Wichtigkeit. Siehe oben p. 1 5 und ZDMG. 46, 268.
Bei diesem Gesetz ist zu beachten, dass das arm. ^ (A:), das
regelmassig fiir arab. . • eintritt (ZDMG. 46, 257), auch noch
nach dem 12. Jhd. den Worth einer gutturalen Tenuis [k]
hatte und also noch nicht zu g geworden war, daher denn das
neuarmenische Lautverschiebungsgesetz genauer so zu fassen
ist: altarm. i, rf, /, j wird seit dem 1 1. Jhd. im Westarmeni-
schen zu jo, ^, c, c und altarm. j», /, c, c wird seit dem 1 1. Jhd.
im Westarmenischen zu h^ d, J, j] wahrend g und k zunachst
unverschoben bleiben. Also miisste np. arab. badinjafi.
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3. Abschnitt: Neupersiflche und arabische Worter. 261
wenn es vor dem 11. Jhd. ins Armenische gekommen ware,
puMii^%9u/b geschrieben worden sein ; da es aber u^iumliu^u/b =
patincan geschrieben und badinjan (= np. arab. hadinjan) ge-
sprochen wild, so ergiebt sich, dass das Wort erst entlehnt
wurde, als arm. mm^^ tn, ^ nicht mehr fur altarm. /?, tj c, sondern
(da die Aussprache sich geandert hatte, die Schrif t aber geblieben
war) fiir neuarm. b, d^J stand, d. h. friihestens im 1 1. Jhd. Natiir-
lich kommt die Lautverschiebung zu schriftlichem Ausdruck
nur bei Wortern, die nach vollzogener Verschiebung entlehnt
wurden, wahrend die alteren originalen und entlehnten Wor-
ter auch bei der (in Westarmenien) veranderten Aussprache
die historische Orthographic bewahrten *) . Vgl. ZDMG. 46,268.
Den im Folgenden verzeichneten arabischen und neu-
persischen Lehnwortern fuge ich die wenigen tiirkischen
(tatarischen) Worter bei, die die Worterbiicher (Wh. und C.)
auffiihren, da es nicht lohnt, eine eigene Rubrik fur sie zu
schaffen. Vgl. auch die tatarischen Fremdworter bei Matak'ia
d. Monch (13. Jhd.), die Patkanean in seiner Ausgabe (Peters-
burg 1870) p. 63 — 64 zusammengestellt hat.
1 . uf^uft^ azapj sprich azab 'noch nicht verheirathet*, aza-
buliun 'Ehelosigkeit* modem armenisch Wb. und C.
= arab. ^azab,
2. lupiufiui^ aiabak, aiabek *^padre principe' Oskiph., Mai. 5,
Steph. Orb. II, 138
= tiirk. tatar. atabek etym. = 'Vater-fiirst'.
3. uip/uiup aixar bei C, adxar Geop. 239, tVariV Busabaiu-
t^iun 1 4 ist der arab. Name fiir arm. valameruk 'giunco odorato*
= arab. idxir *Andropogon Schoenanthus' A. M. 2 1 , Achund.
13, 204.
4. o^ffiJ aloe, sprich aloj, aluj 'azzeruola' modern arm. C,
Busabafut'iun 15
= tiirk. alyj, lialyj *Azerole, Mispel*?
1) So ist z. B. pMiJp. (= np. ham 'Bass'} als altes Lw. hamb^ nach dem
1 1 . Jhd. aber in Westannenien pamp, in Ostarmenien bamb zu sprechen.
Als das Wort (np. bam) zum 2. Male und zwar nach dem 1 1 . Jhd. entlehnt
wurde, musste es allgemein bam gesprochen, von den Westarmeniern aber
ufuttP (Erznk.) geschrieben werdcn.
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262 3. Abschnitt: Neupersische und arabiache Wdrter.
5. lu^u^nc^ alptcc, sprich albuj = arab. albuUj np. vaj 'Aco-
rns Calamus'? nach Busabatut'iun 16. Unsicher.
6. utijf al'H (plur.) 'Nymphen, Hexen' modern arm. =
pars! al 'fabelhaftes Thier mit gfasslichem Frauengesicht'
ZDMG. 36, 85? nach Patk. 11, 4.
7. tuuJtJItui alRimia 'Alchymie' Atak'el 243 (nach Wb.)
{ 7. Jhd.
= arab. alklmiya 'Alchymie\
S. lu^p^iup^wj akrkarhay Ttvqed'QOV Mech. d. Arzt
= arab. is>^i yiLc ^aqir jarAa 'Pyre thrum* aus syr. fc^n^p npy
Low, Aramaische Pflanzennamen p. 298. Vgl. Achund. p. 195.
9. ui^muipiup acparar, sprich ajbarar 'Taschenspieler'
Oskiph.
= arab. 'ajab 'Wunder, wunderbar' + arm. arar *machend*.
10. iui^p uii^iPnLtBip^ amir al mumniJt Levond 19, amir mum-
niR Kir. 34, 47 = arab. amtr ul mumimna 'Befehlshaber der
Glaubigen^
Arm. amiray s. unter den syrischen Ltv.
11. iuumnui^ aniuz^ sprich anduz C, Busabarut'iun 42 ist
der tiirkische Name (awrfy^) einerPflanze = np. ro^an (Achund.
p. 73), arm. klmtix,
12. iuuinu^ituj apuznayy sprich abuzna 'Affe* Michael, Os-
kiph.
= arab. abuzinnata 'simia mas' Freitag Wb. II, 256 aus np.
buzina 'Aflfe', pi. buzinagan JRAS. 1894, 449.
1 3. lupuijpi. '^^ arayih mec 'ein grosses arayih^ d. h. Imndes
'Fest' Thomas Metsop'e^i 11 (15. Jhd.)
= np. arayih 'das Schmiicken, Verzieren'.
14. lui/iunu apsos 'schadel' Ganjaran, apsosank 'Bedauern',
apsosel 'bedauern' Oskiph., Georg, Erkl. d. Jesaias 13. Jhd.,
Vardan, Erkl. d. Hohenliedes 13. Jhd.
= np. afsos 'iocus, ludibrium, iniuria, moeror, suspiratio',
als Interj. = 'wehe, ach!', paz. awasos 'mockery' Min. Gl. 23.
1 5. tuL^uilf oder oiiulf sprich o§ak 'Gummi ammoniacum'
Galen und alt. Wb.
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3. Abschnitt: Neupersische und arabische W5rter. 263
= arab. pers. usaq, np. tda 'Gummi ammoniacum' A. M.28,
Achund. p. 18 und 206, Polak, Persien II, 280, syr. ptil«.
16. ptufi bab 'Thiir' Magistr.
= arab. bab *Thui*.
17. fitu^Ap^ babunic *Kamille' Mech. d. Arzt 69, 2 etc.,
ebenda 27, 6 v.u., 29, 13: u^uimnLbm^^ sprich babunaj
= arab. pers. bahunaj 'Matricaria Chamomilla, Kamille^
A. M. 47, Achund. p. 27, np. babuna A. M. 121, 6.
18. p.uii^ Ja/ 'Weichselkirsche* Med. Schr.
= np. balu^ alubalu 'Kirsche'.
1 9. pjuiinum balut 'Eichel' Med. Schi.
= arab. pers. bcUut A. M. 35, ballut Freitag Wb., ballut
'Eiche' Rosen, Np. Sprachfuhrer 35, aram. fc^tt^ia.
20. ^iuiuui% balasan 'Balsam' MGg. 612, MaSt.
= arab. balasan A.M. 51, got. Jafoan. Vgl. ZDMG. 46, 258.
— Jiinger ist munuiuufu palasan, sprich balasan Mech. d. Arzt,
Anhang p. 144.
21. fuubq. bang (bank) 'Bilsenkraut' Galen
= np. bang 'Bilsenkraut' A. M. 54.
22. ^uu^£Uij baklay 'Saubohne' Mech. Fabeln p. 44, 45,
Tonak.
= arab. baqila 'Saubohne' A. M. 32, Achund. 50, modem
pers. bagilla 'Bohne' Rosen, Np. Sprachfuhrer 36.
23. pntluinui^ buxtak eine Blume ist nicht = arab. buxtaj^
s. ZDMG. 46, 258, 259.
24. p.nLuui bust o^er t^puuipistj sprich iw^'Koralle' Med. Schr.
= np. btissad ^KoiMe A. M. 53, Achund. p. 30.
25. ^luqtup gazar 'Mohrriibe' Med. Schr., Busabatut'iun
104, 105
= np, gazar J arab.Ja^crr'Daucus Carota, Mohrriibe'A.M. 87,
Achund. p. 42, 223.
26. gahripar A. St. p. 32 falsch fvLTpui^pfiu^utp /cahripar Mech.
d. Arzt 43, 9; 44, z. 6 v. u., sprich Rahribar 'Bernstein' = np.
kahruba A. M. 207, kdhruba.
27. i^Mu^ gac 'Gips' nur bei C. = np. gac u. s, w. P. St. 90.
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264 3. Abschnitt: Neupersische und arabische Wdrter.
28. qiuLUiii^ gavaz eine Art Falke, neben baze und hahen
genannt *) Erznk. Gramm. und vom Wb. = np. *guvaz gesetzt,
vgl. np. guvah 'accipiter minoiis generis' Vullers Wb.
29. i^tijip gzir Mer Untergebene des Dorfvorstehers' ^j c
= np. giz'ir^ neuaram. g(^ztr 'Biitter ZDMG. 35, 233, syr.
pi. gHlraye 'Gensdarmen' Hoffmann p. 62, Nr. 542. Vgl.
P. St. 272.
30. unu gos 'grosse Trommel, Pauke' Snorh.
= np. kos 'grosse Trommer Fird. I, 382, 55 etc.
31. i^ui^iuig^putiP dahadram in einem spaten Zusatz zu MGg.
613 (s. Anm. 8, ed. Soukry p. 41, Uebersetzung p. 54) neben
haviadram^ hastadram u. s. w.
aus pers. dah 'zehn\ haft *sieben', hakt *acht* und diram
*Dirhem'.
32. qj^ifutS ddmac, sprich timq; 'Nudel' nur C.
= np. tutmaj.
33. ii^fipin dirt 'Hefe' nur C.
= np. durd,
34. itMLq-iu^ duda^j sprich tuta/i ^Papagei' Job. Damaskapi,
auch futak Wb.
= np. totaky totly arabisirt ^M^aA;, t^tl 'Papagei^
35. i^nLituij duray *sorta di veste' Lambr., Erznk. Giamm.
(neben n/ttm^l ritda = arab. *b^ 'Mantel, Oberkleid' genannt)
= arab. durrct'a 'vestimentum quod nonnisi e lana confi-
citur*.
36. luiJpnui zambur 'Wespe' Geop.
= np. zanbur 'Wespe, Hornisse' Rosen, Np. Sprachfiihrer
p. 40, aiab. zunbur^ zanbur,
37. tiiubiuu^ zanapy sprich zanab 'Schwanz* des Drachen
(Gestim) nur Vardan
= arab. danab 'Schwanz' (des Drachen arab. iinntn).
1) Das M&nnchen des gavaz und sahin soil Aj'ttpuT heissen.
2) Dies ist jetzt die Bedeutung des Wortes nach Mittheilung von
A. Xacaturean, nicht *capo del villaggio', wie C. angiebt. Der Dorfvor-
steher heisst jetzt tanuter.
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3. Abschnitt: Neupersische und arabiache Worter. 265
zarXas s. oben p. 150.
38. ^^^ zil 'die hellste (gespannteste) Saite eines Insti'u-
mentes, der Sopran' (Gegensatz bamb 'Bass') Erznk., Oskiph.
= np.zir (mit I) 'hoch, hohe Stimme, hellste SaiteV(Gegen-
satz bam)j arab. ztr 'Diskant*, afgh. zir (jir) 'the fine or highest
note of a lute, the treble in music' Horn, Grdr. p. 258, P. St. 7 1,
ZDMG. 48, 493.
Vgl. arm. bamb oben p. 116. Dafur u^uitT pam, sprich bam
bei Erznk.
39. tfjilf zik 'Rand, Saum' nur Vardan
= arab. zlq 'oberste Halsrand des Hemdes'.
40. f^^//^ zncil^ sprich znjil 'Kette' Leb. d. Vater, modern
arm. znjil
= np. zanjtr, zinjiir 'Kette', bal. Lw. zanjir, zamzil,
41. qn^ui^ zohal = arab. ;2;wAa/ 'Saturn' ; iTnLiPiupp mustari
= arab. mmtarl 'Jupiter'; ^tuJh sams = arab. kams 'Sonne';
Jiuplrlu marex = arab. mirrlx 'Mars'; in^pwj zohra = arab.
zuhra 'Venus'; ounuppm dtarit = arab. ^ufartd 'Merkur'; qiuJuMp
yamar = arab. qamar 'Mond' sind die fremden (arabischen)
Namen der Planeten in Vardans Geogr. (1 3. Jhd.), vgl. St. Martin,
M^moiresII, p. 410, 455. Die armenischen Namen sind : erevak
'Saturn, ft^n^a^ 'Jupiter', are^oAn 'Sonne', Ara^ 'Mars', lusaber
'Venus', pailacu 'Mercur', lusin 'Mond' Anan. Shirak. 64.
42. qniittup zunar 'Gurtel' Osk. Apg. (vor dem 12. Jhd.)
= arab. pers. zunnar^ syr. fe^naiT aus gr. ^o)vdqiov.
43. iinLpguifit zurape, zurapay 'Giraffe' Michael
= arab. zurafa^ syr. s. Brockelmann p. 99, 100.
44. ^^^^ zriik ist nach Busabafut'iun p. 176 der fremde
(persische) Name fiir arm. cor 'Berberitze'
= np. zirikk 'Berberitze' A. M. 9, 3.
45. puiiihir iazem 'laufe' (nur einmal im Inf. iazelov] Car.
= np. tazam 'laufe', inf. taxtan.
46. piubq. lank 'Sattelgurt' nur bei Steph. Lehaci 17. Jhd.
= np. tang 'Sattelgurt' (P. St. p. 48), arab. tanj.
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266 ^' AbBchnitt. Neupersische und arabische Wdrter.
47. puAs^ui lanka eine kleine Miinze Thomas Metsop^eci
15. Jhd.
= tatar. tanka eine Silbermiinze (circa 76 Centimes) nach
Pavet de Courteille, np. tanga 'numus aureus vel cuprinus* etc.
(VuUers, Wb.), das nach St. Martin aus dem Mongolischen
kommen soil.
48. piuu ias (t-St.) 'Trinkschale, Becher' Mos. Kal. I, 185,
Leb. d. Vater, Vardan
= arab. fas 'Trinkschale' (kurd. fas, bal. tas), auch (ass
und tcissaj daher ital. £ranz. deutsch tazza, tasse, Tasse, alle
aus pers. tait (oben p. 251).
49. puiunL iasu eine Miinze (^kleiner als ein dang (s. p. 134)
und grosser als ein gari fein Gran'jir Wb., »der vierte Theil
eines dangt C.) nur Mech. Rechtsbuch
= np. tasU (A. M. 166, 2) 'pondus quatuor granorum hordei*,
auch 'der vierundzwanzigste Theil' (des Tages u. s. w.), arab.
iassuj 'der vierte Theil eines dang^^ vgl. Tab. 16, syr. fcOID'^tD
'ponderis genus* (Brockelmann p. 137). Als mp. Form also tamh^
spater tamg anzusetzen. Vgl. phi. tasum 'der vierte' PPGl. 218.
50. ptupfutub iarxan ^steuerfrei' Steph. Orb. = np. tarxarij
arab. t^^rxan 'is qui immunitate gaudet' (VuUers, Wb.), tatar.
tarxan 'celui qui est exempt de toute esp^ce de charges' u. s. w.
(Pavet de Courteille) = mong. darxan *^abgabenfrei' nach R. v.
Stackelberg, Fiinf ossetische Erzahlungen p. 67.
51. pncpp "'t'"g ^^^* ^W d. h. luit der Augen *tutia, colly-
rium, stibium' Med. Schr., bei Mech. d. Arzt auch iuitay
= np. arab. tutiya ein Augenmittel A. M. 68, Achund.
p. 38, 180, syr. b^'^tDltD ^antimon' Brockelmann p. 131.
52. pnLpuMfUM iuraya ist der arabische Name eines Gestirnes
Geop. p. 11, 4; 25, 7 = arab. dtirayya 'Plejaden*.
53. piiLfilA^^ iurinj eine Orangenart Leb. d. Vater, vgl. Busa-
batutHun p. 196 (Citrus vulgaris), Iurinj xot 'Melisse' (= Citro-
nen-kraut) Med. Schr., irnji^ irnjeni der betr. Baum Geop.
= np. arab. iurunj Fird. I, 433, 3; 466, 509, utruj^ turinj
'Citrus medica' A. M. 9, 6, Achund. p. 6, 199, turungan, arab.
turunjan 'Melisse', syr. fe^aintD, W*ntDb^ 'Citrus medica cedra'
(Brockelmann 139).
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3. Abflchnitt: Neupersische und arabische Worter. 267
54. pptPaLu Irmus oder irmuz 'Lupine' Geop. p. 22, 1, 2, 5,
Med. Schr.
= arab. turmus, bei A.M. 68, 2: tarmtcs, turmis, gr. ^eQfiog
'Feigbohne, Lupine'.
55. t^fiufut^ itpak, sprich iibak 'Quecksilber' Oskiph.,
Vardan
= arab. zlbaq A. M. 141, 11, np. iwa,Jwa 'Quecksilber'.
56. luiqnLMupP lazvarl Oskiph., laiurd Vrt'anes k'ert'., laj-
vard Vardan Geogr. 'Lasurstein, Lasurfarbe'
= arab. lazvard A. M. 269, Achund. p. 147, np. lazvardy
Iqjvard 'Lasurstein'.
57. ^ujr^ lal ein Edelstein Martin, Ganjaran
= np. lal 'Rubin', arab. lal,
58. luilinin lakot 'junger Hund' Martin
= azerbaij. tiirk. iu)J 'junger Hund' nach Patk. I, p. 9, 10.
59. ifiiuiT Ikam, sprich Iffam 'Ziigel' einmal Oskiph.
= np. ligam 'Ziigel'.
60. inifpuiu lovias 'Bohne' Mech. Fabeln p. 46, 47, lubia
Med. Schr.
= arab. s-l^ji (aus aram. i^*^aib Fiaenkelp. 145), np. lubiya,
lUviya (aus dem Arab.), gr. lofidg.
61. \Juutp. xab 'Betrug', zabem 'betriigen' alt und haufig,
stimmt nur zufallig zu altarab. xabba 'deceptor fuit'.]
62. juiuiuMin a;a/a^ 'sbaglio'C, a:a/rf/oderyaft«7'irren, fehlen'
Lambr.
=i arab. Jalx yalat 'Irren, Fehlen*.
63. juuiiji^uii xalifay Kir. 222
= arab. xallfa *der Chalif.
64. piuAqju^ xandak 'Graben Staph. Asol. und Spatere
= arab. pers. xandaq 'Graben'. Vgl. Randak p. 256.
65. juutijuuii xaixa£ 'Mohn' Mech. Fabeln p. 50, Med. Schr.
= np. arab. xaSxaS 'Mohn' A. M. 109.
66. luiup xar oder xat 'Domen' Galen
= np. arar 'Domen, Dornbusch' Rosen, Np. Sprachfiihrer 37.
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268 •^- Abschnitt: Neupersische und arabische Wfirter.
67. futuuiuMii xapaz^ sprich xabaz 'Backer' Vardan (Fabeln
= arab. xahbaz 'Backer*.
68. juiufiiu^ xarac, sprich xaraj 'Steuer* Thomas Metsop'eci
15. Jhd.
= arab. xarq) 'Grundsteuer* Tab. 241.
69. juiuppiuju xarbax 'Niesswurz"* Geop. p. 222, 223
= arab. np. xarbaq 'Niesswurz' A. M. 111.
70. Juftuip xiar^ xiaruk 'Gurke^* Geop. p. 167, 168
= np. xtyar 'Gurke'.
71. [u/i^uip Xikar'Same eines weisen Mannes Snorh., Os-
kiph. = arab. hatqar, vgl. WZKM. 8, 281.
72. pi/ip xir XevKdtov (= Levkoye) C, xiri Mech. d. Arzt
10, z. 5 V. u., xiri-Oel ebenda 10, 16
= np. arab. xirt 'Cheiranthus cheiri, Goldlack* A. M. 110,
Achund. p. 59 (drei Sorten: gelbes, rothes, weisses), Vis u Ramin
28, 15, royan i xeri (Lackol) A. M. 120, 14, xir Fird. 1, 450, 275,
phi. xeri (in Zendbuchstaben) Bdh. 66, 17, West, PT. I, 104,
syr. 5i*^TD Brockelmann p. 165.
73. junLiTuip xumar 'katzenjammerlich*, xumaruiiun 'Katzen-
jammer' Oskiph.
= arab. xumar 'Katzenjammer'.
74. ^uff^ kaz nach C. 'drappo', nach Wb. = frz. 'gaze' Os-
kiph., kaz-a-gorcuiiun 'Verfertigung von kaz^ Vardan
== arab. qazz 'die vom durchbrochenen Cocon gesponnene
Seide' (de Lagarde) , 'sericum villus' (Vullers), vgl. Fird. I, 23, 13,
aus pers. kaj^ kaz 'genus panni seiici vilioris pretii'.
75. I^iuiruiu kamas 'Kleid' Leb. d. Vater = arab. qamts
'Kamisol'?
76. ^tuii^iup kankar, kangar 'Artischocke' Galen, Med.
Schr., Car.
= np. kangar 'Artischocke' A. M. 89, 5, Achund. p. 48.
Dazu arm. kankari xei d. i. 'Artischocken-gummi' Med. Schr.,
np. kafigarzad 'Artischockengummi' A. M. 210, z. 3 v. u.,
Achund. 117, kangariad, kangari dass. Vullers, syr. ^nOiDD.
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3. Abschnitt: Neupersigche und arabische Wdrter. 269
77. ^lupnLpiuj karuray (t-St.) 'Uringlas' Mech. d. Arzt
= arab. ^^\^)^ qarurd 'Glas, Uringlas^
78. IfMULMuui kavat 'Kuppler^ Snorh. und Lamb.
= arab. qavvad 'Kuppler*.
Ueber kavatuiiun bei Osk. Mt. II, p. 569, 12 vgl. ZDMG.
46, 261.
79. Ifiiuj klay *Burg, Festung* Snorh., Mt. Urh., Gesch.
Georg.
= arab. qdta 'Festung'.
Daher der Name Htomklayj Hotomklay Kir. 6 1 flg. = klay
hromeakan 'Romerburg*= arab. qafat arrum, turk. Mum qafesi,
80. Ii[utjlrli A/ayeA,A/ayeaA;'Zinn'Mech.v.Airivank' 13.Jhd.,
Oskiph., modern arm. ylayek
= arab. qaVt^ tiirk. qalai^ bal. kalm^ osset kala u. s. w.
8 1 . ^#i£^ kuz 'gekriimmt, bucklig* in kzuiiun *das Gekriimmt-
sein' (des Riickens) Georg, Erkl. d. Jesaias 13. Jhd.
= np. kuz^ kuzj kuza 'gekriimmt, bucklig', afgh. ko^ 'crook-
ed, bent', skr. kubjor- 'krumm, bucklig\
82. ^nLiiiujg kurai-k (gen. pi. Tcurayig) 'Koranleser' Levond
146, 9, 15, Steph. Asol. 133, z. 1 v. u.
= arab. tS^ qurra, pi. von («jli 'Leser des Korans'.
83. ^utJuttPtuj hamamay ein Baum Geop. p. 100, z. 11 v. u.
und 250
= arab. Aamama A.M. 90, Achund. p. 49, syr. b^ttian Hrockel-
mann p. 114, gr. fijuw^o^, lat. amomum.
Vgl. Busabatut*iun p. 21 und 354.
84. ^Ir^nLui ^V^P odet 4lr^nLi^ hecupj sprich A^w J 'Kammer-
herr' Vardan, L. AKshan, Shirak, Vened. 1881, p. 17, 20, 22
= arab. hqjtb (hejib) 'Kammerherr*.
85. 4l,uuip hisar 'Belagerung' Mai. 28 oder xsar Vardan 1 14,
z. 4 V.U., hisarel oder zsarel 'belagem' Oskiph., Thomas Metso-
p'eci 14, 72
= arab. hisar 'Belagerung*.
86. ^niitiu^^nAiup hunaikunar, var. dhwnaihunar^ a^xuna.
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270 3. Abachnitt: Neuperaische und arabische Wdrter.
alkuna MGg. ed. Soiikry p. 39, Vened. Ausgabe p. 612, 25 ein
arabisches Oel
= arab. duhn ulhinna 'Hennaor A.M. 121,2, Achund.p. 66.
87. i5o^ c6h (var. jatd^ caus) Snorh., cdian, catdan Grigor
Erec (12. Jhd.), Martin
= arab. np. Jaaian 'Panzer' (aus Ringen und Schuppen),
iatis 'Panzerring'.
88. tPui^p mahr 'Hochzeitsgabe des Mannes' (an die Braut)
Mech. Rechtsbuch (fiir echtarm. tvair)
= arab. mahr 'Hochzeitsgabe', syr. mahra Mos' (a sponso
data).
Die Mitgift der Frau heisst proigR (gen. prugag) = gr. TtqoL^.
89. iruiquiui matap^ var. ma^a<;? MGg. 612, 25, ed. Soukr739,
z. 5 V. u. ein arabisches Oel oder Gewachs
= arab. ma/ai'odoramenti species'oder 'crocus' Freitag Wb.
(wo das Wort als pers. bezeichnet wird), gr. fiakd^a^Qov etc. ?
— Sehr unsicher.
90. iPuitQuup mambar 'Kanzel' Grigor Tlay 12. Jhd.
= arab. minbar 'Kanzel'.
91. tPiujiniuii maiian^ sprich mau^a;} 'Rennplatz, Ringplatz,
offentlicher Platz' Leb. d. Vater, Osk. Apg. (vor dem 12. Jhd.)
= arab. maidan 'Rennbahn'.
92. JhA^aLp maniur 'Diplom' Steph. Orb. II, 138
= arab. manhur 'offenes Diplom'.
93. Jluiiupuij maharay 'Gartenbeet' Geop.
= arab. maiara, Vgl. Fraenkel p. 129.
94. trtupq.utuiu%^ mardasank, var. martasank^ murtasang^
miurtesenkj sprich mardasang, murdasang 'Bleiglatte', Xt&dQ-
yvQog Galen, Geop. 224, Med. Schr.
= np. murddsanj, mardasanj^ arab. murtuk A.M. 253, 8, 9,
echt np. murdasang etc. Vullers.
Dafur auch arm. ^utpiPutpffuA^ karmargank d. i. der Stein
margank (aus mardasank) Med. Schr.
95. Jbluuili mexak 'Nelke' (Blume und Gewiirz) Med. Schr.
^ np. mexak 'Naglein' und 'Nelke' (von mex 'Nagel').
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3. Abschnitt: Neupersische und arabische Worter. 271
96. Jq^pp mzkilj mzgti, besonders msXil 'Moschee' Snorh.,
Mt. Urh., Michael p. 405, 475
= np. mazffttj aram. ^WO, mand. i^'iaTi^tt neben b^'lSDi^tt,
arab. masjid Nold. Stud. IT, 37.
97. iPpfuuti^ mixal ein Gewicht Leb.d. Vater, Geop., Anau.
Shirak. 29, Anm. 2, Mech. d. Arzt 43, z. 4 v. u.
= arab. mid-qal ein Gewicht.
98. iQ^uiiP tnlham 'Pflaster' ist modem armenisch fur alteres
merkem Geop. 201
= arab. pers. marham 'Pflaster', bei VuUers auch malkam,
maVam^ malyam, kurd. malhdm 'Salbe' ZDMG. 38, 89, gr. ii&-
Xay^a.
99. J^putin mkrat 'Scheere' Jaism., Ganjaran
= arab. miqrad 'Scheere'.
100. jniiiutuf yunap, sprich hunab 'Jujube' (als Frucht, der
J^8L\im: jniiiiuuili = hunabi) Mech. Fabeln p. 19
= arab. 'unnab 'Zizyphus sativus, Brustbeere, Jujube'
A. M. 175, Achund. p. 97.
101. %uiqjiuj na^j/ay 'Schnupfen, Catarrh' Med. Schr., wt/x;/ay
Mech. d. Arzt 29 und 30
= arab. nazla 'Catarrh'.
102. itiu£^ «a/ 'Hufeisen' Vardan
= arab. nal 'Sandale, Hufeisen'.
103. %uiiiup nalai 'Fluch' Steph. Orb. I, 263, 3
= arab. lanat'Fhiciij umgestellt nalat {vulg.), kurd. nalet
'Fluch', osset. nalat 'verflucht' u. s. w. Justi-Jaba, Dictionnaire
421, von Stackelberg, Fiinf osset. Erzahlungen p. 61.
104. %iu^ui^ nacah (o-St), sprich najak (wie auch jetzt ge-
sprochen wird) 'Streitaxt' Mt. Urh.
= np. naJcax^ nacak^ najak 'Streitaxt' = tiirk. najak
'Streitaxt'.
105. %ui2^ naS 'Bahre' MaSt., Jaism., Ganjaran, Oskiph.
= arab. na'i 'Bahre'.
106. %utplih2_ warm; eineOrangenart, nurMech. Fabeln p. 21
= np. narang 'Pomeranze', arabisirt naranj 'bittere Apfel-
sine' Rosen, Np. Sprachfiihrerp. 36, bal. wart;i/, ;jarww; 'Orange'
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272 3- AbBchnitt: Neupersische und arabische Worter.
Geiger, Lautl. d. Bal. p. 60, kurd. narinj, afgh. narunj^ skr.
narahga-, Vgl. Hehn, Kulturpflanzen ^ p. 436.
107. ^iupta narty sprich nard ^Bretts^ieV Oskiph.
= np. nard 'Brettspier. Vgl. Nold. Stud. 11, 21.
108. %nuiuij nopay^ sprich wo5a 'Periode, regelmassige Wie-
derkehr' (des Fiebers) Mech. d. Arzt p. 4 flg., modern arm. nohat
= arab. nauba, modem noba ^Periode'.
109. ^HLu/uuij nuszay ^Muster, Vorbild, Recept' Narek.,
Snorh., Mech. d. Arzt, Anhang p. 144
= arab. nusxa 'Copie, Exemplar'.
110. liuiuil^ Salak (i-a St.) 'Riicken, was man auf dem
Riicken tragt oder tragen kann, Rucksack' Geop., Erznk. Mt.,
Martin, halakan 'Lastpferd* Geop. p. 204, iaJakem 'auf dem
Riicken tragen' Leb. d. Vater, Vardan, Tonak., modem arm.
salkel ^mettre sur son dos', halakel *mettre sa signature au dos
d'un billet'
zu arab. salldq Tuttersack, Bettelsack'? Aber salak findet
sich schon im A.T. in der Bedeutung 'Sack, Trage* 4 Kg. 4, 39,
2 Maccab. 9, 8 (fiir gr. iikxtiov und (poQeiov)^ und da es doch
wohl dasselbe Wort ist, kann es nicht aus dem Arabischen
stammen (hochstens bei den spateren Schriftstellern). Zudem
ist arab. sallaq wahrscheinlich selbst fremden Ursprungs, vgl.
Fraenkel p. 82. Moglich also, dass das armenische und ara-
bische Wort aus dem Persischen oder Aramaischen genom-
men ist.
111. i^ui^nppiutP iahokram^ iahogram 'Nelke' (als Blume)
Med. Schr., Busabatut*iun p. 476
= np. hah 'Konig' + ? Vgl. die mit hah zusammengesetzten
Pflanzennamen im Busabafut'iun 475 — 478.
Dazu auch ^tu^uftuinLp sahpaluf, sprich sahbalul Mech. d.
Arzt 44 = np. arab. Sahbaluf 'Kastanie' (= Konigs-eichel).
112. ^tuiPuiir samam Mech. Fabeln p. 58 eine sehr wohl-
riechende, wenig schmackhafte, mit gelblich-rothen oder pur-
purfarbigen Streifenund griinen Tupfen versehene, kugelrunde
Frucht, die mit derMelone zusammen im Garten gezogen wird,
in der Poesie als Bild der weibl. Brust gebraucht (nach
A. Xa^aturean)
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3. Abschnitt: Neiipersische und arabische Worter. 273
== arab. Sammdm, sammdma 'melonis genus parvum, colo-
cynthidis instar, odoratum, striis viridibus flavis rubrisque con-
spicuum, apud Persas dastanhoya appellatum^ Vgl. Achund.
p. 209.
113. liupiufi^ imiiium sprich iara J 'Fruchtsaft, Syrup' Mech.
d. Arzt 30, Snorh., Vardan
= arab. np. u. s. w. &arab *^Getrank, Wein*.
114. ilitQJtp Hmsir ^Sabel* nur Steph. Oib.
= np. iamier, modem §dimlr Sabel\
1 1 5. ipiuil^ Hsak ist modern armeniscb und bedeutet nach
C. *ein einjahriges Lamm', nach A.Xa^aturean aber *ein weibl.
Lamm im 3. Jahre'
= np. hUak^ si&ak ^ovis unius anni'. Vgl. semnan. baxte
'dreijahriges Schaf = np. hUak ZDMG. 32, 537.
116. iJtftfili hirik 'Sesamol' C.
= np. slra^ arab. ilraj 'Sesamor.
1 1 7. ^fif^ir homin 'Spinat' Med. Schr., Busabatut^iun p. 491
= np. iomin 'Spinat'.
118. 2/*'i'l'q_ ^oniz vom Wb. als Variante von sonic = echt
arm. arjnd&t (= ^eXdvd'COV Jes. 28, 25, 27) 'Schwarzkiimmel'
angefuhrt, vgl. Busabaiiit'iun Nr. 227
= np. arab. Suniz 'Nigella sativa, Schwarzkiimmer A. M. 1 5 7,
Achund. p. 87, 244.
Daneben steht unitfi^ sonic Georg, Erkl. d. Jesaias, Med.
Schr., bei Vullers np. soniz, suniz = mp. * sonic?
119. ^nLi/puij iumray Vilder Fencher nach C.
= arab. hcmra^ syr. SumrUj hamra 'Foeniculum capillaceum'
(Brockelmann p. 380).
120. luiilr^ spleij sprich shley, var. habley ^Alaun' Oskiph.,
Geop. p. 224, Mech. d. Arzt 6, 9
= arab. sahb 'Alaun'.
121. [nqlinjti^ oikoiz 'Traube' Hohelied 1, 13; 7, 7 u. s. w.
ist nicht = arab. ^awjMc? ^Traube').
122. inLJuuij Quxay Vollenes oder baumwollenes Zeug* Leb.
d. Vater
= np. cuxa 'wollenes Kleid, Tuch'.
HflbBehmann, Armenisclie Grammatik. \%
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274 3. Abachnitt: Neupersische und arabische WOrter.
123. iYUY^miT palianij sprich balyam 'Schleim' (eines der
vier medicinischen Elemente: Blut, Schleim, schwarze und
gelbe Galle) Mech. d. Arzt 4, z. 3 v. u. etc.
= arab. balyam 'Schleim^ A.M. 19, 6, 9 u. s. w., gr. q)Xiy^a
^der kalte und fliissige Schleim im Korper*.
124. u^ut^ptii^ pahrez ^Fasten' nur bei Zak'aria Corcoreci
14. Jhd.
= np. parhez 'Enthaltsamkeit, Fasten', paz. pahrez Min.
Gl. 154, phi pahrec Gl. and Ind. 88 etc. P. St. p. 40.
u^utaP panij sprich bam s. oben p. 265 unter zil,
125. uiuitnfiu&uiii patincanj sprich badinjan Mech. d. Arzt,
Med. Schr., Vardan
= np. arab. badinjan 'Solan um Melongena, Melanzane,
Aubergine, Eierpflaume' A. M. 38, Achund. p. 23 und 210,
Rosen, Np. Sprachfuhrer p. 36.
126. ufutiapp%l patrinj, patrinc^ sprich badrinj 'cedronella,
melissa' uur C.
= np. badrang 'species cucumeris ; malum citreum', da von
badrangboya = badranjbuya^ bei A. M. 41 badarranjbuya 'Me-
lisse' Achund. p. 24, 211, phi. vatrangboi Hdh. Gl. 254, d. h.
'nach Citrone riechend*.
127. tnuitnpnL& patrucy sprich badruj als arab. Wort ei*wahnt
Geop. p. 169, 3; 256
= np. arab. badruj, bei A. M. 4 1 badurruj 'Ocimum Hasili-
cum, Basilienkraut' Achund. p. 24.
128. u^iup^nt^ parkuky sprich barkuk eine Art Aprikose
Med. Schr., Busabatut'iun p. 527
= arab. birquq, burquq (Freitag Wb.), bei Vullers barquq,
ital. albercocco u. s. w. von lat. praecoqtm, Vgl. Hehn, Kultur-
pflanzen^ p. 417.
129. mui^giupuijg paJcarailc, sprich balcaraifc (plur.) 'Zug-
thiere. Kinder^ Lambr.
= arab. baqara 'Rind, Kuh', baqar 'Rinder', syr. baqra
'Herde', hebr. baqar 'Rindvieh'.
130. mp^t price, sprich brUii 'Hassin' Geop.
= arab. birka 'Wasserbehalter, Teich'.
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3. AbBchnitt: Neupersische und arabische W5rter. 275
131. Ip^uAi^p Jihangir Kir. 222, 22
= np. jihangtr 'Herrscher'.
132. lo^uipjdhar 'Edelstein' (nach dem 12. Jhd.)
= arab. jauhar 'Edelstein*.
133. 2_nLtui^ Juapf sprich/waJ ^\ntwort* Erznk.
= arab. javab 'Antwort*.
134. iLUi^uiu rahan, reAaw ^liasilicum' Tonacoic
= arab. ratAa;»*klemes Basilicum^ A. M. 1 62, 8, Achund. p. 90.
135. iLutj ray 'Fahne, Zeichen^ Giigor Ttay 12. Jhd., aber
auch bei Osk. Es. und Paulusbriefe p. 66, 24
= arab. ray a 'Fahne' ?
Ein arab. Wort ist bei Osk. Es. und Paulusbriefe (5. Jhd.)
nicht zu erwarten. Sind die Stellen echt oder ist ray kein arab.
Lw.? Vgl. ZDMG. 46, 265.
136. nuiinlAt^ tatinec »d. i. Fichtenharzcc Geop. p. 224
(sprich ratindj)
= arab. rathwj *Fichtenharz' A. M. 135, Achund. p. 75 aus
gr. ^rjTivrj = arm. f'ettn A. T.
137. nkJnh re^wo;?, r/wow^Pfand, A ngeld'Mech.Rechtsbuch
= np. ramun, rabun 'Handgeld, Angeld, Aufgeld', gr. a^qa-
^iov 'Angeld, Kaufschilling, Unterpfand' aus dem Semitischen.
Vgl. rabunay 'Pfand' unter den syr. Lw.
138. [fini.!^ rumb 'Lanze' Mt. Urh. stimmt lautlich nicht
recht zu arab. rumh 'Lanze', syr. Kn^ll *hasta\
Vgl. fmb-a-vor ^Lanzentrager* Osk. Joh., fmb-a-Icar [Jcar =
^Stein^) 'Wurfraaschine, Wurfstein' Ezech. 13, 11, 13 u. s. w.
5. Jhd.!.]
139. anLuf mpy sprich rwi'Viertel, vierte Their Basil, mask.
(14. Jhd.\Med. Schr.
= arab. ^^ rub^ 'Viertel'.
140. nnLi/i^ iLHLui fupj rap 'dick eingekochter siisser Saft'
Mech. d. Arzt 26, 4, Geop., Med. Schr., jetzt besonders =
*Traubeusaft'
= np. arab. rubb 'eingekochter Fruchtsaft'.
141. no^lbtu rdma oder ruHna 'Pyrit, Markasit' Med. Schr.
= np. ro&ana 'Markasit' (VuUers Wb. II, 75, 76).
18*
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276 3. Abschnitt: Neupersischc und arabische Worter.
142. uunuij salay ^ein Geflecht aus Zweigen mit hand-
breitem Rand, um Fleisch, Brot u. a. w. darauf zu setzeii Os-
kiph. und modern arm.
== arab. salla 'canistrum'.
143. uuiliiv sakr ein Vogel Mech. Fabeln p. 102
= arab. saqr 'Jagdfalke' ?
Fiir uuil^nitLp^ Y.6qaY.eg Zephanja 2, 14 wird un^iLUiLg ^Raben'
zu lesen sein.
144. uuiuiiL sapr, sprich sabr ^der bittere Saft der Aloe'
Geop., Med. Schr., Oskiph.
= arab. sabr ^Aloesaft' Low, Aram. Pflanz. p. 426, A. M. 1 64,
Achund. p. 91.
145. uiuuiuim satapj sprich sadab 'Raute' Geop.
= arab. pers. saddb, sadab 'Raute' A. M. 1 45, Achund. p. 8 1 .
146. uuipiuuiuiu sarata7i ^Sternbild des Krebses' Erznk.
= arab. sarafan *Kreb8^
147. utupnLi/iiuppiuj saruparlay neben vran 'Zelt* genannt
Thomas Metsop'eci 15. Jhd.
= np. saraparda »une enceinte de toile — servant k en-
tourer les tentes du roi et des grandsu Vullers Wb., ^Konigs-
zelt' Rosen, Np. Sprachfiihrer p. 4t>.
148. uuippnL^iuj 5ar/^/ay (var. 5ai5w/ay) *Kopfbedeckung der
armenischen (unverheiratheten) Geistlichkeit', gewohnlich
knkul oder velar genannt, nur bei Lambr.
= np. sar + kulah ^Kopr+ "^Miitze'?
149. uuiifiuipiuj saparay ^Querpfeife' C.
= arab. saffara WZKM, 8, 284.
150. uiuififtuij sapray ^Galle' Med. Schr., Oskiph.
= arab. safra ^die gelbe Galle' A. M. 1 9, 8 u. s. w.
151. u[t% si?i Med. Schr., nach Wb. ^sorba', die nach dem liu-
sabatut'iun p. 564 arm. uftiti st?ij^] (lat. sorbus, frz. sorbe) heisst
= arm. psat 'eine rothe, innen weisse, mehlige und siisse Beere
mit langlichem Kern^
1) Arm. sinj na?h Galen auch = gr. fisXifit^Xoy 'Honigapfer, vgl.
Busab. p. 565.
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3. Abichnitt: NeupersiBche und arabische Worter. 277
= np. sinjid 'eine der Brustbeere (arab. ^unnah) iihuliche
Frucht'?
152. uJfutL£^ smbulj snbulj sumhul Mie Narde' (Valeriana,
Baldiian, aus deren Bliithe z=z vdqdov OTaxvg das Nardenol
bereitet wird) Galen, Med. Schr.
= np. sunbul A. M. 147, sunbul i hindi *^ Valeriana Jata-
mansi, indischer Nardenbaldrian' Achund. p. 82 und 241.
153. ubqAtiJ^ snduk 'Kiste' Mos. Kal., Michael, Geop., Leb.
d. Vater
= arab. §anduq (eleganter sunduq)^ np. Lw. sdnduq 'Kiste'
Rosen, Np. Sprachfdhrer p. 47, russ. sunduk u. s. w. Vgl.
ZDMG. 46, 267.
154. uiiitnuftup sonopar, so7iopri^ sprich sonobar, sonobri
Fichte' Geop. p. 224, Busabarutlun p. 573
= arab. 5a«aw Jar 'Fichte' A. M. 163, Achund. p. 90, modern
pers. sinoubar 'Pinie' Rosen, Np. Sprachfiihrer p. 35.
155. unLpfiii^iuu surincan Mech. d. Arzt, Anhang 144, 145,
sprich surinjan 'ermodattilo' C.
= arab. surmjaii 'Colchicum autumnale. Herbs tzeitlose'
A. M. 154, Achund. p. 86 und 242 (Hermodactylus im Alter-
thum und Mittelalter).
156. iiu^uihutlu spanax 'Spinat' Mech. Fabeln p. 53
= np. tepandXj isfanax A. M. 8, z. 1 v. u., Achund. p. 6.
157. uu^uAq. spand 'Raute' Galen, Med. Schr.
= np. sipand A. M. 93, aspand, isfand ^Steppenraute'
Achund. p. 50 und 226, phi. spand Bdh.p.28, 12, afgh. spanda
'the wild rue', zd. spBnta- *heilig'.
158. uufiupiu^ sparak 'Gelbwurz' Med. Schr.
= np. asparak *Gelbwurz'.
159. innLqpiuj tuyra Vardan Gesch. 104, Steph.Orb. IF, 138
= tiirk. tatar. tuyra urspr. 'der konigliche Nameuszug, das
Monogramm des Sultans, jetzt auch auf die Miinzen gepragt
und liber den Thoren der kaiserlichen Gebaude etc. in Gold
gemalt' (Zenker).
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278 '^' Abachnitt: Neupersische und arabische Wdrter.
160. i/iiupin partj sprich />arrf'ungerade' alt. Gramm.
= arab.yarrf'ungerade\
161. i/iiuiiinuij par fay y sprich parda ^Vorhang' Ganjaran
= np. parda ^Schleier, Vorhang*.
Vgl. pariak oben p. 229.
162. iftnLiilituu purkan 'der Koran' Levond 83, 10
= ?LTd^i),furqan,
Vgl. Vardan p. 66 : qnLpuiu yuran = arab. quran 'der Koran',
unLptup lui^fiut^uiput = arab. surat ul baqara (die zweite Sure
des Korans). .
163. i/ipqnAq. przund ^Spross' (Sobn oder Tochter) Erznk.
Gramm.
= np. farzand 'Spross'.
164. ifipi/iiiirtP prprem, perperan 'Portulak' Mech. d. Arzt
p. 24, 16; 30, 9
= np. par pahan^far fitly farf ax 'Portulak' A. M. 39, z. 3 v. u.,
Achund. p. 23, bei Vullers auch parparam,
165. moq^ pdZy sprich bdz eine Pferdefarbe Glosse zu Ape.
6, 8 (gr. X^^Q^9)j Geop. 199
= np. bdz 'equus colons caerulei in albedinem vergentis',
tiirk. boz 'stahlgrau, blaugrau'.
166. ^tu^nLiP Kakum *Hermelin' C.
= arab. pers. tiirk. qaquWy phi. kdkum Bdh. 58, 3.
Vgl. altarm. A7*^m-^ 'Hermelinpelz' FB. 263 von *kngum
'Hermelin'.
167. ^uiu klan 'Lein' ist modern armenisch
= arab. kattdn A.M. 205 [bazr ul kattan ^Leinsamen'), np.
katan *Lein, Leinen'. Altarm. ktav *Lein, Leinen', kiavat
'Leinsamen'.
168. ^2. ^*P Venig' Lambr., jetzt sehr gebrauchlich
= np. ktc Venig, klein'.
169. ^f^ir kmin ^Hinterhalt' Mt. Urh.
== arab. kamin 'Hinterhalt'.
170. ^nLiPuijP Rumait 'rothbraiin' (Pferd) Geop. p. 199
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3. Abschnitt: Neupersische und arabische Worter. 279
= arab. kumaity np. kumait (= asp % AiaAar) *Brauner' Rosen,
Np. Sprachfiihrer p. 38.
171. ^nugutp /curai ^Leiwch, Porree' Geop., Med. Schr.
= arab.^rra^^Alliumporrum, Porree'A.M. 203, Achund.
p. 113.
Die Zahl dieser Worter lasst sich beliebig vermehren^),
wenn man die mittelannenischen Werke, insbesondere die
1) So finde ich beim Durchbl&ttern der ersten Seiten von Mechithar's
Werk ttber die Fieber folgende FremdwOrter:
uuitltnutj saviay p. 3, z.3 v. u.; 4, z. 5 v.u.; 14, 10; 19, z. 1 v.u., sprich
savda = arab. sauda 'die schwarze Galle' A. M. 19, 6 u. b. w.; ^ai./ /uaiq
^uUap p. 7, z. 8 V. u. etc., sprich Ju/to& = np. arab. Jtf^&,Jtt^& A.M. 20, 5;
h^y 3, arabisirt aus pers. gulah 'Rosenwassei^ ; up^&nLuifib srJcncuptn
p. 7, z. 2 V. u. etc., sprich srUnjuhin^ daneben sirqlinjiuhin Geop. 98 = np-
sirkangubin 'ozymer, auch Bikangahxn A. M. 18, 10, arabisirt sikanjaibin)
^t^t^t hndipe p. 8, 6, sprich ^n(^»6tf <= arab. hindubd *Cichorie' A.M. 266;
%nba^iup nonofar p. 8, 8, lilufar p. 9, 9 u. s. w. == np. arab. nllufar A. M.
261, lilufar etc. 'Nymphaea alba'; ituJiutP naniam p. 10, 1 1 = arab. nam-
tnam 'Quender A. M. 262; gfonaqjituit arazian p. 14, 15 = np. razyana
'FencheV, arab. rasi^anof A.M. 133; JnLqiuLiupusj muzavaray p. 17, z. 5, 6
v.u. = np.arab.mtfzat7t7ara'cibus sine carne' u. s.w. (Vullers, Wb.II, 1173);
t^ifpluiupniit pzrxafun p. 24, 16 etc., sprich bzrxafun [hzrkatun etc.) =
arab. hazr(a)qatuna 'Flohsamen' A. M. 42; ptTp^i^-ml^ f7nrhnd-ov (instr.)
p. 25, z. 5 v.u. a=s arab. tamr ul-hindi *Tamarinde' A.M. 67 ; iQ^i^-l' msms-i
(gen.) p. 27, 7 = arab. mismis *Aprikose' A. M. 246.
Besonders geh&uft finden sich solche Fremdwdrter in Recepten, von
denen ich eines (aus dem Anhang zu Mechithar's Werk aber die Fieber
p. 144) als Probe dieser unarmenischen Kunstsprache hierher setze:
Nimm 5 Arten^a/i/e('Myrobalane\ haiila A. M. 13, 13), 8ahr(k\oe^ oben
p. 276), 9revand fRhabarber', revand, rivand A.M. 131), rothe Rose, yarikon
fAgaricum', ayariqun A.M. 17), frhuf ('Turpethum', turbid^ turbwfA.'M.. 69)
je V2 Dram, sahm i xanzal (*Fleisoh der Koloquinthe', hanzal A. M. 91, 8),
sakamoni fScammoniumwurzer, saqmuniya A. M. 151), affimon (*Epithy-
mum', affnmun A.M. 16), indisches Salz, k^ifre, muxlazrax CBdeWium y muql
azraq Vullers II, 1204), anison (*Anis', anxsun A. M. 12) je 1 Dang, balasan
('Balsam', oben p. 263) Holz und Frucht, asaron (*Haselwurz', asarun
A. M. 18), salixay ('Zimmtcassie', sallxa A. M. 148), mazdak'e ('Mastix',
mastakt A.M.250), darisent (*Zimmt', darsint A.M. 125), sumbul ('Baldrian',
oben p. 277), zafran (*Safratf, zcffaran, za'faran A. M. 138), oSindr ('Ab-
sinth', oben p. 259), armenischen Stein, Juden- (jhut) Stein, Lasur- {lazvard)
Stein, surinjan ('Colchicum', oben p. 277), huzidan ( 'Knabenkraut', huzai^Cm
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280 3. Abschnitt: Neupersisohe und arabische WOrter.
medicinischen Schriften und Geop. auf ihr arab. und np.
Sprachgut untersucht. Ich nehme davon Abstand, nicht nur,
well mir der Gegenstand dieser Werke fremd ist, sondem auch
weil diese Worter kein sonderliches Interesse bieten und weil
das Object dieser Untersuchungen nicht das Mittel- und Neu-
arraenische, sondem das Altarmenische sein soil.
A. M. 55), habnil ('Convolvulus', ftabb td-nil A. M. 94) je Vs Dang, zerreibe
dies alles fein, das sakamoni grob, mische es mit xafor^- Wasser (*£rd-
rauch', Jsahtarraj A. M. 158) und mache eine PiUe [hah = arab. habh).
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n, TheiL
Die ssrrischen Lehnworter im Armenischen^).
Wie sich die Armenier noch heute zu den treuesten An-
hangein des Christenthumes zahlen diiifen, so konnen sie
sich auch luhmen, die eiste Nation gewesen zu sein, die das
Christenthum als Staatsieligion annahm^). Ihi Apostel war
Gregoi dei Eileuchter, dei den chiistenfeindlichen Konig
Trdat (f 317, nach Marquart 330) bekehrte und dutch diesen
das Christenthum in Armenien einfiihite, das Anfangs zwai
nur ausserlich Aufnahme fand, spater abet (im 5. Jhd.) um so
tiefere, unausrottbaie Wurzeln im Volke schlug. Natuigemass
wuide die neue Religion bald zu einem Bande, welches Arme-
nien, insbesondere die einflussreiche armenische G^istlichkeit
mitByzanz verkniipfte und unter griechischenEinflussbrachte.
Mit diesem trat aber friih schon der Einfluss der benach-
barten syrischen Lander in Concurrenz. Die armenische
Kirche, die bis zum Tode des Katholikos Nerses (vor 374)
dem Stuhle von Caesarea untergeordnet war 3), sagte sich
zwar noch unter Konig Pap (367 — 374) von Caesarea los*)
und erlangte ihre Unabhangigkeit; als aber bald darauf
(circa 387) das Land zwischen Persien und Byzanz getheilt
1) Vgl. meine Abhandlung: Die semitischen Lehnwdrter im Altarme-
nischen ZDMG. 46, p. 226 flg.
2) Ungef&hr im Ja1ir280 nach Gelzer, Anf&nge der armenischen Kirche
p. 166, im Jahre 295 nach Marquart, Zur Kritik des FaustuB von Byzanz.
Bin armenischer Bischof Mehruian(3fe>^ot;Ccrv}7^) wird schon yon Dionysiug
von Alexandria (248—265) erwfthnt (Eugeb. Kirchengesch. VI. 46, 2, arme-
nisch p. 517), ein Zeichen, dass schon vor Gregor das Christenthum in Ar-
menien einzudringen begonnen hatte (Gelzer a. a. O. p. 171).
3) v.Gutschmid, Agathangelos p. 56, Gelzer a. a. O. p. 131, 157—161.
4) Vgl. WZKM. 5, 172 Anm.
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282 11- Thcil. Die syrischen LehnirOrter im Armenischen.
wurde, mussten die Be wohner des kleinen griechischen Theiles
Ddem Stuhle von Caesarea unterstehend, als Entschadigung
fiir die Ordination {x£CQOTOvla) sich des Griechischen bedienen
und nicht des Syrischena (MX. III^ 54, p. 248), wahiend in
dem grossen an Persien gefallenen ostlichen Theile >die persi-
schen Gouvemeuie Niemandem das Griechische zu lemen er-
laubten, sondem nur das Syrische« (MX. ebenda). >Die Sasa-
niden sind in ihrei Politik, das Syrische auf Kosten des Grie-
chischen zu begiinstigen und so eine Annaherung ihrer christ-
lichen Unterthanen an die Ostromer zu verhiiten, consequent
geblieben und haben sie von der Zeit des Moses an durch Be-
giinstigung dei Nestorianei auf Kosten der Katholiken mit
glanzendem Erfolge durchgefiihrt: iiberall wo Nestorianei die
Oberhand hatten, ist das Syrische die herrschende Sprache
geworden, sind die letzten Reste des Hellenismus ausgerottet.
Die den armenischen Christen immer mehr drohende Gefahi,
von der griechischen Mutterkiiche ganzlich abgeschnitten zu
werden, war es, die den Anstoss zur Entstehung einer armeni-
schen Nationalliteratur gab: einige hervorragende Geister in
der armenischen Geistlichkeit entschlossen sich, ihr Yolk durch
Bildung eines eigenen Alphabetes und Schaffung einer armeni-
schen SchriftsprachevomEinfluss des Syrischen zu emancipiren
und durch massenhafte Uebersetzungen aller der Schriften, die
unter ihrem Gesichtspunjcte besonders wichtig schienen, von den
Schatzen der griechischen Literatur so viel als moglich fiir das
armenische Yolk zu rettena ^). »Diese Manner haben Armenien
durch ein festes geistiges Band mit Griechenland wieder ver-
kniipft. Die persische Regierung zeigte diesen Mannern darum
auch den iibelsten Willen. Sahak und Mesrob sahen sich schliess-
lich gezwungen, um ihre Uebersetzungsthatigkeit erfolgreich
fortsetzen zu konnen, auf romischen Boden iiberzusiedeln. Die
griechische Regierung dagegen, welche sofort erkannte, dass
eine Forderung des armenischen Nationalunternehmens in
ihrem eignen wohlverstandenen Interesse liege, wies den in
romisch Armenien kommandirenden Gouverneur Anatolios
sogleich an, aus Staatsmitteln fiir die Bediirfnisse der armeni-
1) V. (jhit8chmid,Ueber die GlaubwOrdigkeit der armenischen Geschichte
dee Moses von Khoren p. 8 — 9.
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n. Theil. Die ByriBohen LehnwOrter im Armenischen. 283
schen Schulen zu sorgen. So nahm das Unternehmen seinen
ungestorten Fortgang. Die Erbitterung der Perser ist begreif-
lich. Die spatere Amtsentsetzung Sahaks wird mehrfach als
Folge seiner griechischen Sympathien hingestellt. Die £in-
setzung zweier national&emder Syrer ^) als Katholioi duroh die
persische Regierung ist jedenfalls der beste Beweis, dass diese
nach Kraften, wenn auch ganz vergeblich bemiiht war, Sahaks
und seiner Freunde Unternehmen lahm zu legenc^).
Die Beziehungen zii Syrien waren sonach am engsten, der
syrische Einfluss am starksten vor und zu der Zeit, als diese
Uebersetzer ihre Thatigkeit begannen. £s habe, sagt Lazar
von Pharp p. 35, 36, den seligen MaSt'o?^) gesohmerzt, zu
sehen, wie die armenische Jugend omit vielen Unkosten
und weiten Reisen und langdauerndem Aufenthalte ihre
Tage in den Schulen syrischen Wissens verzehit habe.
Denn beim Gottesdienst und der Yorlesung der Schrift be-
diente man sich des Syrischen in den Klostem und den
Kirchen der armenischen Gemeinden *). Wovon die Gemein-
den dieses so grossen Landes weder etwas verstehen noch
sich zu Nutze machen konnten wegen der Unbekanntschaft
mit der syrischen Sprachecr^). Als aber die armenische
Schrift erfunden war, a da trachtete<r, wie Lazar p. 42 sagt,
» Jedermann vol! Eifer nach dem Studium armenischen Wissens,
und man freute sich, von den syrischen Qualen wie aus der
Finsterniss zum Licht entronnen zu seintf. Zwar haben auch
die Uebersetzer es keineswegs verschmaht, Werke aus dem
Syrischen zu iibersetzen, aber mit dem Abschluss ihrer Thatig-
keit (5.Jhd.) horteauchjedeVeranlassungauf, sich an syrische
Quellen zu wenden. Wie weit andrerseits die syrischen Be-
ziehungen zuriick zu datiren sind, lasst sich nicht genauer fest-
1) BrWisoy und Smuel, b. unten p. 292 und 297.
2) Gelzer a. a. O. p. 164.
3) DerselbeMann heisst im <eren Koriun und bei Lazar nur Mast' oq,
im jtLngern Xoriun und bei MX. (ausser p. 83) nur Mesrob (reap. Mesrop).
4) Vgl. ebenda p. 44 : uman plagte sich mit den Byrisohen mtlhseligen
und unntltzen Studieno.
5) Vgl. MX. Ill, 47, p. 238: -Beim Unterricht hatte der selige Meerop
nicht geringe Nothe, da er selbst Leser und Dolmetscher war. Und wenn
ein anderer las, wo er nicht zugegen war, blieb er von der Menge unver-
standen, da kein Dolmetacher vorhanden war.«
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284 n. Theil. Die syrischen Lehnwdrter im AnneiuBohen.
stellen, wohl aber vennuthen, dass sie ziemlich altgeweeensind.
Als der Benegat Meruiian in ganz Armenien die griechischen
Biichei hatte veibrennen lassen^) (MX. Ill, 54, p. 248), traten
syrische Werke dafiir ein und hoben den syiischen Einfluss.
Griechische und syiische Schulen hatte der heilige Nerses (f vor
374) in alien Cantonen Armeniens errichten lassen (FB. p. 77).
Syiei waien bei der Ausbreitung des Christenthums in Arme-
nien schon friih thatig, wie z. B. der grosee K^or episkopos Daniel 2),
Schiiler des heiligen Gregor, erster Geistlicher an der armeni-
sohen Mutterkirohe in AStisat in Taraun (FB. p. 36), und von
Syrien aus hat schon vor Gregor das Christenthum in den siid-
lichen Provinzen Armeniens (Sophene-Vaspurakan) Eingangge-
f unden (Gelzer a. a. O. p. 1 7 2) . Vor AUem aber war es die Nachbar-
schaft der Lander syrischer (aramaischer) Zunge mit alter iiber-
legener Kultur und die Zugehorigkeit der beiden Provinzen
TsopV(Sophene) und Arzanene mit aramaischer Bevolkerung^)
zum alteren armenischen Reiche, durchdie sich syrischer Einfluss
in Kultur und Sprache schon auf das vorchristliche Armenien
geltend machen konnte und gewiss auch geltend gemacht hat.
Diese Ausfiihrungen mogen hinreichen, das Vorhandensein
syrischen Sprachmateriales im Armenischen zu erklaren und
es wahrscheinlich zu machen, dass die Entlehnung vielleicht
schon mit dem Anfang oder vor dem Anfang unserer Zeit-
rechnung begonnen hat und im 5. Jhd. p. Chr. wesentlich zum
Abschluss gekommen ist. Ich stelle dieses Material im Folgen-
den zusammen, fuge aber auch einen Theil der im Armeni-
schen fremd gebliebenen Namen hinzu, die in armenischen
Werken, welche aus dem Syrischen iibersetzt sind oder auf
syrischen Quellen berul^en, in syrischer Form vorkommen und
den syrischen Einfluss, wenn auch nur den litterarischen be-
zeugen. Solche Werke sind: 1) die armenische Bibel, in der
vorliegenden Gestalt (Venedig 1805) zwar aus dem Griechi-
schen iibersetzt (nach dem Jahr 432), aber mit Benutzung einer
1) Im Jahr 367 nach v. Gutschmid, Glaubwilrdigkeit u. g. w. p. 8.
2) Er wurde auf Befehl des armenischen KOnigs Tiran (326—337) er-
droBselt, ist also vor 337 gestorben. Nach Marquart freilich herrscht Tiran
von 340—350.
3) Vgl. Kiepert, Lehrbuch der alten Geogr. p. 79, Tomaschek, Sasun
p. 6. Ueber die Syrer in Taraun s. Kiepert a.a.O., Gelzer, Zur ann. Gdtter-
lehre 111, 119, ygl. Strabo 528.
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II. Theil. Die gyrischen Lehnwdrter im Armenischen. 285
alteren arus dem Syrischen stammenden Ueb^rsetzung^); 2) die
Werke deshlg. Ephrem (armenisch herausg. Venedig 1 8 3 6) ; 3) die
Briefe des hlg. Ignatius [armenisch, Constantinopel 1783);
4) Eusebius Kirchengeschichte ^) (armenisch, Venedig 1877);
5) Labubna, Brief des Abgar*) (armenisch, Venedig 1868);
6) die Homilien des Afraates^) (faschlich dem Jacob vonNisibis
zugeschrieben, armenisch, Rom 1756); 7) einige Heiligenleben,
wie das Leben des seligen Marut'a (Vark^ srbo<?, Venedig 1874,
Bd.II, p. 17); 8) die Lehre der Apo^el (armenisch, Wien 1896)
u. s. w. Aus ihnen sind syrische Namen dann auch in solche
Werkegekommen,denenjeneUebersetzimgenalsQuellegedient
haben, wie z. B. die Geschichte des Moses von Chorene, der unter
anderem die armenische Uebersetzung der Bibel, der Kirchen-
gesohichte des Eusebius und des Abgarbriefes benutzt hat^).
Ueber die Lautverh'altnisse der syrischen Lehnworter habe
ich ZDMG. 46, 227 fig. gehandelt und bemerkt, dass in der
Regel in diesen Wortern sich folgende Buchstaben resp. Laute
entsprechen :
1) Als Mesrop aus Georgien und Albanien heimkehrte, »findet er den
grossen Sahak damit besch&ftigt, auB dem Syrischen zu Qbersetzen, da
nichts Ghriechisches yorhanden wara (nachdem Menizan die griechischen
Biicher hatte yerbrennen lassen u. 8. w.) MX. Ill, 54, p. 248. Als aber der
autbentische Text der griechischen Bibel ausByzanz gekommen war, »(lber-
setzten der grosse Sahak und Mesrop das schon einmal dbersetzte yon
neuem wieder« etc. MX. Ill, 61, p. 260.
2) Vgl. A. Merx, de Eusebianae historiae ecclesiasticae yersionibus
U.S.W., Atti dellV congresso intemazionale degli orientalisti, Firenzel880,
Bd. Ip. 199flg.
3) Vgl. Dashian, Zur Abgar-Sage WZKM. IV; Carrifere, La Ugende
d'Abgar p. 367 flg. Nach Letzterem wfire die armenische Uebersetzung sp&ter
als das 5. Jhd. (a. a. O. p. 373).
4) Vgl. Sasse, Prolegomena in Aphraatis sapientis Fersae sermones
homileticos Leipzig 1878; Dashian, Zur Abgar-Sage p. 36 des Sep.-Abdr.
5) Birekt aus syrischer Quelle stammt auch die armenische Uebersetzung
der Chronik Michaels des Syrers i. J. 1248 und nach Sachau^sunsichererVer-
muthung die des syrisch-rOmischen Rechtsbuches (herausgegeben u. s. w.
yon Brnns und Sachau, Leipzig 1880, p. 171, 172) in mittelarmenischer
Sprache, etwa dem 13. Jhd. angehOrig (nach dem Catalogue des ancienncE
traductions arm6niennes, Venedig 1889, p. 755 yon Nerses yon Lambron
(12. Jhd.) tlbersetzt, dann aber wohl sp&ter yulgarisirt). Vgl. Dashian,
Catalog der armen. Hdschr; der Mechith. zu Wien p. 126, z. 2 links, p. 74,
z. 20 rechts, Xaramianz, Armen. Hdschr. der kgl. BibUoth. zu Berlin*p. 45.
Solche Werke bezeugen wohl die Gelehrsamkeit einzelner Autoren, nicht
aber das Aufleben jenes alten EinfluBses Syriens auf Armenien.
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286
II. Theil. Die syrischen Lehnwdrter im Annenischen.
syi.
arm.
syr.
axm.
syr.
arm.
syr.
arm.
syr.
arm.
1 z
1 = w?
p. h^ lV
n X
[u X
q. d
jy
q.d, pr
4iR
-am
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if. te
u
HL u [oi)
o [au)
a, — , e
%
ausl. fe(
Dabei ist im Allgemeinen zu beachten 1) dass das Arme-
nische die Spiranten w, y, 6,/^ & nichthat und sie daher durch
die entsprechenden Yerschlusslaute b^ g^ d^ p^ I ersetzen muss,
doch auch w und/ durch den verwandten Halbvokal v (fur w
vgl. unten kaJcav^ haSiv, savii, fcauk^ fur/: kelev^ terev, suser^
j'wi), d durch das hier *) naheliegende r [hreay *Jude*, iampur
*Bratspiess') ersetzen kann'); 2) dass das Armenische keine
Doppeloonsonanten hat und demgemass syr. bb durch b {ffub,
Sabai), syr. zz durch z [gzal^ maz\ syr. tt durch i (maxai) oder t
{katu?), syr. // durch ^, syr. nn durch n (knary mian), syr. pp
durch j& [iapilay^ §uhpay^ 8aprem\ syr. as durch q [kagin^ (??V;),
syr. qq durch R (kaHav) wiedergiebt. In einigen Fallen ist
freilich der syrische Doppelconsonant durch Nasal + einfachen
Consonant wiedergegeben worden, namlich^) in iangar *Kauf-
mann' = syr. taggara (aus *tangara), mangat 'Sicher = syr.
maggald (aus *mang9la)j kankar ^Talent' = syr. kakkara (hebr.
kikkar)^ cnclay 'Cymber = syr. sess9la (hebr. D^'bsbs *die
Becken*), sampur *Bratspiess'=syr. Sappuda, und es fragt sich,
wie diese Lautvertretung zu erklaren ist. Dass der Nasal nicht
aus den vorauszusetzenden syrischen Urformen stammen kann,
wie es nach iangar und mangal scheinen konnte, ist ZDMG.
46, 230 ausgefuhrt werden. Ob er aber nicht doch aus dem
1) Vgl. P. St. p. 201.
2) Far cT ersoheint d in adin und gadis, also in zwei nicht YolksthOm-
lichen WOrtem.
3) Ueber angan und xnjor b. die Bemerkungen unten p. 301 und 305.
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II. Theil. Die Byrischen LehnwOrter im ArmeniBchen. 287
Aramaischen stammt, wie ich a. a. O. angenommen habe, odei
ob er, wie Fr. Miiller will, ein Aunorganischesff Einschiebsel
des Armenischen ist, muss vorlaufig dahingestellt bleiben, bis
weiteres Material gesammelt und die Frage in dem grosser en
Zusammenbang, in den sie G.Meyei Idg.F.4,332 — 333 riickt,
behandelt worden ist ^).
Was den Auslaut betrifft, so erscheint einekleinereAnzahl
syrischer Lehnworter^) mit demjenigen -ay (aus urspr. a?),
das dem syr. a des status emphaticus (urspriinglich der Artikel)
entspricht, w'ahrend die Mehrzahl das -ay nicht hat. £s }cann
nach den Ausfuhrungen Noldeke's ZDMG. 46, 228 keinem
Zweifel unterliegen, dass wenn nicht sammtlichen so doch
fast alien diesen Lehnwortern die syrische Form imstat.emph.
(nicht im stat. absol. oder constr.) zu Grunde liegt^), und dass
die Armenier bei der Aufnahme der Worter dieses a entweder
beibehielten oder einfach abwarfen. Damit ist aber auch zu-
gegeben, dass einzelne etwa in sehr alter Zeit entlehnte Wor-
ter (wie vielleicht terev 'Blatt*= syr. f9ref im stat. absol. gegen-
iiber syr. farpa im stat.emph.) auf den syr. stat. absol. zuriick-
gefiihrt werden konnen.
Im Besonderen istFolgendes zu bemerken. Fiir t = arm.2
erscheinty iny^/, rgl.jivl uni jag p. 185; fiir H = arm. x er-
scheint h in hanui (Nebenform zu xanul), kaiw, halb-R und dem
N. pr. SuphaUioy\ fiir D = arm. Jc erscheint k in kaskaraiJc^
kupTy mantiak, maik^); fiir b = arm. i erscheint / in lumay,
xarbalem^ xaragtd^ tarmal^ doily pilisopay und in Smicel (wie in
alien Namen auf -e/), aber die Drucke setzen oft / fiir i der
Handschriften; fiir ID = arm. p oder v erscheint p in zopay,
kuprj Spar (?) ; fiir *1 = arm. r erscheint r nur in Urhay und im
Anlaut. Die Lautgruppen mr und wl sind in rm, tt umgestellt
1) VgL tlbrigenB unten den NasaleinBchub bei den griech. Lw.
2) abeiaj/j €igugai'k\ afufai-k'^y amiray, gurba, zopay, lumayy cnciay,
kat^sayy kaskarai-Ic, karkurayy hegenay, maiarayy iap'iiayy iip^oray, aifay,
hikayj Suhnay, Susp^ay, sup^ay (?), papkay (?), polotay (?), i-ahunay, aatanayj
tiayj p'egenayy p'ilisop'ay, k^ahanay, Icumay^ k'^usit'ayy Uuray.
3) Vgl. ^iim.gaiut*^ = Bjr.galii&a stat. emph. (nicht = galii stat. absol.);
arm. gzat = syr. gezza&d (nicht = gezzd Btat. abBol.) u. b. w., ZDMQ. 46, 228
Anm. 4.
4) Von diesen ist kaskarai-U und manisak nicht echt Bemitisch, kupr
auch Bonst lautlich auff&llig, mask auch im FeraiBchen yorhanden.
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288 n* ^> Abflchnitt: Syrische Namen.
worden [Jhtrm^ haib-^j wie auch in echt aim. Woitern br in
rbj bl in lb umgestellt wird (s. meine Arm. Stud. p. 77); das
syrische Suffix -aya ist durch das echt arm. Suffix agi [nacraQt^
pistagi) oder eay [hreay, Xaideay) ersetzt worden. Andere Ab-
weichungen s. unter den einzelnen Nummein.
1. Abschnitt: Syrische Namen ^).
1. Il/Mir Aba ein Gnunier, nur FB. 29 = syr. i^n« Awa
N.pr., Payne Smith, Thesaurus Syriac. p. 5. Zu syi. fe(nfe( 'Vate^^
2. Abas in \^uip H/»««" \\uiinliuuij Mar Abas^) Katinay ein
Syrer MX. 19, 21, 33, 82, Joh. Kath. 10, Mar Abay Katinay
(gen.abl.) MX. 20,40, Marabdy^) (gen.) Philosoph vonMcurn*)
Sb. (Pseudo-Sebeos) I
= syr. ^D'^tDp «n« ''Itt Mar fHerr*) Awa Qaf(lna [o Itrtroq
*^8chmal;8chm*achtig'), vgl. Mar Awa Hoffmann 1 1 5, 270, ZDMG.
43, 389, Nold. syr. Chron. 19 etc.
Die Ausgabe der Briider Whiston p. 21 hat Maribas^ das =
syi. Mar Hlwd ware, vgl. Ibas = HO'^'n Payne Smith 1002,
Hallier, Edessenische Chronik p. 151, LXIV, gr. Ag. 141.
3. W^pj^utp \\^iuiJuij Abgar Arhamay Konig von Edessa
Brief des Abgar (Venedig 1S68) 4 := Abgar Arjamay Euseb.
Kirchengesch. 61, MX. 97
entstellt aus syr. i^^DIi^ ^^M, Abgar ZJTckdma 'Abgar der
schwaize' Phillips, The doctrine of Addai p. 1 flg., Cureton,
Ancient syriac documents p. 2 flg., Dashian, Zur Abgar-Sage
p. 27, Carri^re, L^gende d' Abgar 379.
Aus der gleichen syrischen Quelle stammen folgende Namen
im annenischen Abgar-Brief, bei Euseb. Xirchengeschichte,
MX. u. 8. w. :
J^^pqju^mptui^ Ahdasarag Brief 51 = Afiadar MX. 114 ent-
stellt = syr. -n\rnr (Phillips 53, 1) oder •^'lOTSJ (Cureton 23,
Z.8 v.u.) Dashian Abgar-Sage 41, Carrifere L^gende d' Abgar 413.
1) D. h. aus syrischer Quelle stammende Namen.
2) Ahas ist die griechische Form filr Aha.
3} Marahhay in der Sebeos-Ausgabe von Xonstantinopel p. 3.
4) Lies Mcvin fQr Mcbin 'Nisibie' ZDMG. 40,495 Anm. 1, s.unten p. 295.
Anders (Miur-k'(?),Mcur-k'= xUfxa MovCovqwy) Geker, Zur annenischen
GOtterlehre p. 125. Aber xXi/bia MovCovQvjy = arm. Mzur Gelzer, Georg.
Cypr. 184.
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II. ]. Abschnitt: Syrische Namen. 289
^knt"'^ ^^diu Sohn des Ahdu (oder Ahde) Brief 7, 9, Ahdu
Sohn des Abdia Eugeb. 65, Ahdiu MX. 107 = gyr. inn^ ia 'I'la^
Cureton 5, 26, PhiUipa 5, 14, Dashian Abgar-Sage 39.
11^ Ade (ApoBtel) Brief 6 flg. = Adde in der Handschrift
von Jerugalem (dafilr Tadioa «= euddaio^ Euseb. 62 fig., MX.
107 flg.) = gyr. "inx Addai PhiUipg 1, ZDMG. 43, 396, 13.
\i^q4r Ade (Seidenwirker) Brief 32 flg. = ^rfrfc MX.107 entatellt
aua gyr. "^ax Aggai Phillipg51,5, 7 v. u., Daghian Abgar-Sage 37.
fiifPgaLppP% Betk'ubrin (Stadt) Brief 2 =. Btt^k^uhmVCL. 104
= gyr. •j'^'nma n-^n PhiUipg 1, Payne Smith 482.
^Xji^Lf^lrtu £9bubnea Sohn des Anak (entatellt aug Snak)
deg Sohneg des Abdadarag, deg Schreibers deg Xdnigs Brief 51 =
Lerubnay (entatellt aug Lehiibna) Sohn deg Ap^sadar deg Schrei-
berg MX. 114 = gyr. wmnb Sohn deg p3D Sohn des inttJn^ Phil-
lipg 52, z. 1 V.U., 53, z. 1, Dashian Abgar-Sage 40, 41.
J^u/uail Manov KOnig, Vater des Abgar Brief 1 « Manovay
MX. 97 == gyr. l32Ja Phillipg 1.
l^iup/i^iufL Marihab Brief 2, 3 = MX. 104 = gyr. SJi'^'na
Phillipg 1, Hallier, Edegg. Chron. p. 147, z. 6.
J^utiQuiqpMutP Samiagram Brief 2, 3 u. g. w. = MX. 104,
Vardan 34, Mech. Aneci 23 = gyr. D^aw^a'lj Phillipg 1, gr. Safi-
ypiyiqafiog, Safxxpixiqafjiog Strabo. Vgl. Cureton, Spicil. p. 77.
^nL^jtui Tuhia Sohn deg Tuheay (Tubia) Brief 7 = Tubia
Sohn deg TuJwrf* Euseb. 62, TubiaMX. 107 =» gyr. «"<ai:3 'nn fi^'inica
Phillipg 5, z. 10—11 [Ttafiias o tov Tcj^ia Payne Smith 1440).
Andere gyr. Namen wie Siamat (Frau des Abgar «s gyr. naittj
Phillips 9, 5), AbHama (= Kabdnr Phillips 52, 1, Payne Smith
2791) u. S.W. siehe im Index lur Ausgabe des arm. Abgarbriefes.
4. H^i^inj Abdisoy ein Syier, Jakobit, vom peisischen
Konig Vtam als Katholikos von Armenien eingesetzt naxsh
Steph. Asol. 77 (bei Laz. ^r^V^oy genannt, s. unten p. 292);
Abdihoy aus Sasun, Bischof (unter Xosrov I) Vardan 58, Abdiioy
Bischof der Syrer Mos. Kal. 225 (Moskauer Ausg. 95)
= syr.yitD-^^ny'^trcSio' Hoffmann 1 17, 210, ZDMG. 43, 388
U. 8. W.
5. J^^^iuqatliT AbeSaiom 'Absalom' Ephrem I, 212 = syr.
D*lb"0'»lK AunSalom odei Awiatom, hebr. DibTDab^,
daneben arm. Abisaiom^ Abesaiom, Abisoiom, Abisoiom
Ephrem 398 flg. = gr.L^fieaaaXcifi 2 Kg. 3,3. Arm. Abesaiom
hat sein e v6n gr. ^(itaaaXi!)f.i bezogen, ist also eine Mischung
der syiischen und griechischen Form.
Bei Ephrem finden sich augser den auch gonst yerbreiteten
Namen Smavon^ Smuel^ Savui, Eiisay u. g. w. noch folgende
Namen in einer gyrigchen Einflusg verrathenden Form :
Habsehmann, ArmeniBche Qrammatik. j[9
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290 n* ^- Abflchnitt: Syrische Namen.
^hrp2j"pJrtuj Bersaheay 'Bathseba' I, 418 (neben Bersabeay^
Bersabif vgl. 3 Kg. 1, 15 Bersabee ■= BjjQffa^ei LXX.): Bjr.
^a^n-nn Ba&swa 2 Sam. XI, 3, Payne Smith 598, hebr. ^aora
3 Kg. 1,15. Hier liegt im Arm. die seltsame gr. Fonn der LXX.
syriBirt (Wandel von 9 in i) vor.
Xsqjtiui^tp EiUabet II, 9 flg. : syr. ?n'ij"<bfi< EliSwa Payne
Smith p. 207, hebr. yair-ibx Ex. 6, 23 neben arm. JBiisabef II, 19,
EHsabet Ex. 6, 23, Luc. 1,5 flg. = gr. "EXiaafiBT. Auch hier nur
Syrisirung der g^ieoh. Form durch Wandel von » in »! Vgl.
::2^'ibfi< im Evangel. Hierosolym. bei Payne Smith 207.
Xfkif^^pui Cedekia I, 493 : gyr. H'^pi:L Sedaqya Payne Smith
3366, hebr. sinjp"]:^ 2 Kg. 24, 17 neben arm. Sedekia 4 Kg. 24, 18,
gr. SB^exias. Hier QraeciBining der syrischen Form durch Ein-
Betzung der griechiBchen Vocale !
QbV'L Y^^ I» ^^^^ ^^^y ^«^^ I^' ^^' ^V^\\ Byr. 5i\a-i Yeiu
Oder Isb\ hebr. Y9hd8ua, Yesua neben arm. Ye8u Ex. 17, 9 flg.,
gr.'Irjffov^y d. Josua (aber im N. T. arm. Yisus = gr.7j7<yo£;f *JeBUB*).
C^^iT &em I, 464 «= gyr. d^'j ^em Gen. 5, 23 neben arm. Sim
Gen. 5, 32 = gr. £v/^ Gen. 6, 1. ^
Zip Se^ I, 170 = syr. n-^TS S9& Gen. 4, 25 neben arm. Sef
Gen. 4, 25 == gr. £tj».
^«/^nir Smson II, 6 = syr. Il^attj, hebr. Simson neben arm.
Samp^son = gr. Safxiptay Richter 13, 24 flg.
liPinL^w A/ttAa II, 134, 136 (die Siloaquelle) = syr. Nnib-^d
l^iloxd Jes. 8, 6, hebr. n"b\r Jes. 8, 6 neben arm. Siloam Joh. 9, 7,
Seloa Jes. 8, 6 = gr. ^iXtua/x LXX. (Aquila ^iXma) Jes. 8, 6, Joh. 9, 6
u. B. w. Daneben finden sich auch die gewOhnlichen Formen
nach den LXX.: Samuel I, 351, 380, Solomon I, 362, Savui
I, 376, 380 flg. (mit iSavui wechselnd) u. s. w.
6. JJ^ui^uiiT Abraham ein Priester EL 101, 142 u. s. w.
stimmt besser zur syrischen Form Dn*ll» Atordhdm ^) Hoffmann
s. Index, ZDMG. 43, 394, 3; 399, 1 u.s.w. als zu p.Jipqaa^i,
Doch konnte — und dies ist mir wahrscheinlicher — auch gr.
4^^Qaafx im armenischen Munde zu Abraham geworden sein,
da die armenische Sprache den Hiatus nicht vertragt und aa
in aha verwandeit haben konnte wie sie ae, at zu aye^ ayi^ a-u
zu avu macht. VgL arm. gehen = gr. yievva (syr. gehanna).
1) Bis Gen. 17, 5 heisst aber der Stammvater der IsraeUten hebr. Q'^^i<,
syr. D'nnx, g^. j4^qafA {"A^qafA) = arm. Abram^ von da ab hebr. Dfi'^nx, syr.
Dn*\nK, gr. ii^qattfjL (^ftQaa/n) = arm. Abraam^ im N. T. aber immer arm.
Abraham, LetztereB ist die gesprochene Form, ersteres nur die genaue
Bchriftliche Wiedergabe des griechischen OriginalB. MX. 1 1 und 14 hat
Abraam, sonst Abraham,
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U. 1. AbBchnitt: SyrischeNamen. 291
Dasselbe gilt von
\ljitupnb Aharon Bischof in Armenien FB. 270, Bruder des
Moses Ex. 4, 14 flg. = syr. iTnnx ZDMG. 43, 399, 2, hebr. pnx,
gr. }4aQfay.
^tu^uiti Bahai 3 Kg. 16, 31 u. s. w. = gr. BaaX, aber hebr.
by?, syr. brn.
X^uui^iulf Isahak (Patriarch) Gen. 22, 2 u. s. w., Mt 1, 2; 22,32,
Mc. 12, 26 u. 8. w., Isahak Katholikog von Armenien Laz. 42
u. 8. w. = Sahak (Patriarch) Mt 8, 11, Luc. 20, 37 u.s.w., Sahak
KatholikoB yon Armenien Las. 36 flg., auch sonst Name von
armenischen Adligen und Geistlichen bei £1., Laz., MX. u. s. w.
= gr. 7<raax, aber syr. pr\0^iK Isxaq Gen. 22, 2, ZDMG. 43,
394, 6, Hoflfmann 52 flg., hebr. pn^r
Qail^iub%ku Ybhannes^) (derT&ufer und Evangelist) Mt 3, 1
U.S.W., El. 30 u.s.w. «= gr.'lQtayyt^ff, syr. O'lani'i ZDMG.43,398,
z. 4 V. u.
\\,i^% Adin *der Garten Eden, das Paiadies' s. unten p. 300.
7. }\^uuLputJiir Avauri9Km * Jerusalem' nur Thom. 19 =
syr.DblDnii^ Uriilem iKg. 10, 2, arab. (einmal!) Urlsalam, hebr.
YaruSalayim.
Im Arm. ist fiir Avaurhlim zunachst AurssUm zu lesen nnd
dies in Urhlim u. dgl. zu verbessern.
8. ^utpqJrS^uiit Bardecan der Gnostiker Bardesanes Ephrem
III, 117, Euseb. Kirchengesch. 312, Bardacan MX. 146, davon
Decan-agi-R die Daisanitcn Ephrem HI, 117, vgl. Hoffmann 123
= syr. If^^na Bardaisan Hallier, Edessen. Chronik p. 147,
Vni, Wright, Syriac Literature 28 flg., gr. BaQdrjaavrjg^ davon
i^'»3S'^^ ^asseclae Bardesanis' Brun Wb. p. 740.
9. ^uipS^nLiTuij Barcumay Nestorianer unter Konig Peroz
(457—488) Thom. 80, 81, 82
= syr. Ktt^TSna Barsauma Bischof von Nisibis (im Jahr 485)
ZDMG. 43, 397, 13; Bischof von Qardu (im Jahr 553) ebenda
403, 8, Wright, Syriac Literature 57.
Vgl. Barsumay (unter Julianus) MX. 1 50 ; fiber diesen v. Gut-
schmid, Glaubwiirdigkeit u. s. w. p. 1 8.
1 0. ^iupiiuiT Barsam MX. 31,32, Barsaminay (gen.) MX. 89
syrischer Gott = BarHmnia Ag. 589, gr. Ag. Baqaa^rivri
1) Vgl. Johanna Luc. 8, 3 (VenediglS??), aber ./Joanna ebenda (Yenedig
1805) s= gr. '/(oayya.
19*
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y
292 n. 1. AbBchnitt: Syriflche Namen.
= syr. I'^'attJbyn BdeUdmln Payne Smith 562. Vgl. jetzt
Gelzei; Zur arm. Gotterlehre p. 121.
11. ^pfjtinj Br MiSoy Syr eiy Katholikos von Armenien, vom
perfiischen Konig Vram (420—438) eingesetzt Las. 72, MX.
265, Job. Kath. 34, Thom. 73, Vardan 52
= gyr. r^lTD'^'^nn Brtx^o ZDMG. 43, 399, 3.*
12. ^uiiiJi^nj Gadisoy ISxan der Xorxotunier El. 32, 71,
Laz. 134, 195
= Gad (syr. i^'lSi gaddd 'fortuna, sors'j + syr. %hd^ 'Jesus*.
Vgl. zum zweiten Theil syr. BoxtAid^^ Qam-Uo^ Brtz-^so'y
Klil-tio^ u. s. w. ZDMG. 408flg.,' und zum ersten Theil arm.
Gad Bischof von Vanand El. 22, Laz. 620, als biblischer Name
Gad, Sohn Jacobs = hebr. ^a^Gliick', gr. Fad Gen. 30, 11 ;
ein Prophet zur Zeit Davids 1 Sam. 22, 5 (arm. 1 Kg. 22, 5);
Gad'Vsnasp ein Albaner Mos. Kal. I, 268.
1 3. ^liq^iisp Dkial 'der Tigris' Philo Paralip. (Venedig 1826)
9, 10, MGg. 611—613, Mos. Kal. 1, 88, 90, 252, Deklai Thom. 94,
Dklal Pseud. 90, 91, 123, Ephrem I, 10, Steph. Asol. 115,
Dglal Sb. 31, 32, 95
= syr. nbp^ Deqlad' Hoffmann p. 44, bei Plinius DiglitOy
phi. toyi Bdh. p. 5 1 , 1 2, 1 7, arab. iCJl=^c>, ap. Tigra, hebr. Xiddeqel.
14. t^^ Ezr Katholikos Sb. 98 = Ezr (Ezra, Ezras) A.T.
= syr. K*1T!? *Azra, hebr. 'Ezra, gr. "EadQag,
15. l^qfiiutj Eltiay Bischof der Amatunier El. 22, EiHe der-
selbe Laz. 125, Etiie Verfasser der Geschichte Vardans Thom.
27, 81, Eiisay der Prophet Laz. 437, El. 233, z. 1 v. u., Eiiia
(gen. Elisayi) Schiller des Apostels T*adeos Mos. Kal. (Mosk.
Ausg.) p. 8, 9 = Eiiie (gen. EUiei) Mos. Kal. I, 94, 96
= syr. yW^bH^ EMa ZDMG. 43, 401, z. 1 v. u., 402, 13,
403, 7, 2 Kg. 2flg., hebr. Vtrb}^ 2 Kg. 2flg.
Daneben arm. Eiisee^Kg. 2, 1 flg., EiiseLxxc, 4, 27, MX. 1 88 =
gi.^EhaGaci(EkLaai€)iKg, 2,^EXtaaaioghue. 4, 27. Die arm. Form
EiiSe ist im auslautenden Vocal von der griech. Form beeinflusst.
16. IjiPpiriT Eprem auf dem Titelblatt der arm. Ueber-
setzung der Werke Ephrems, MX. 206, Gen. 41, 52
= syr. D'^IB^ Afrem ZDMG. 43, 399, 1, hebrD-nttJ. Aber
gr. ^Eq)Qatfi = arm. Eprayim Job. 11, 54.
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II. 1. Abschnitt: Syrische Namen. 293
17. fhutp^aipuij T^arhalay eine syrische Gottin Ephrem I,
225, 11, tarahata (gen. Tarahatay) Narek. 152, 23, Tara-
hatay Yardan (Leviticus), T^aralay MX. 101, z. 5 v. u. = T^aria
Abgar-Brief 24
= syr. Kn:?nn Tara&a Phillips, Doctrine of Addai 24, 18,
p. ^raqyaTig Strabo 785, Ges. Abh. 183.
Die im Abgar-Brief 24 und bei MX. 101 gleichfalls ge-
nannten Nabog (Naboy), Bel, BalniXlai == syi. 113, b"^!, bD'^D nnn
Phillips a. a. O. 24, 15—17, ZDMG. 29, 131.
18. fhlriiu T^ela Stadt in Mesopotamien Sb. 77
= syr. Kbn Telia Hallier, Edess. Chron. 148, XX, Wright,
Catalogue of the Syriac Manuscripts III, 1328.
19. \s^uiquip^ Xaiab Aleppo Sb. 32
= syr. nbn Hallier, Edess. Chron. 157, z. 2, Wright, Cata-
logue of the Syriac Manuscripts III, 1341, arab. v.jjL> HcUab.
20. XfiuuiJ^^ CaudeU [TsaudelS] neben Aij'niX, Korduf^y
Arznarziv^) und Dasan genannt El. 10 und 39
= syr. "^nnt n^n Bed^ Zawdai Hoffmann 23, Wright, Catalo-
gue of Syriac Manuscripts III, 1 338, lat. Zabdicena (Amm. Marc.
20, 7, 1: Bezabde; 25, 7, 9: ArzanencL, Moxoena, Zabdicena,
Rehimenay Corduena)?
Man sollte im Armenisohen Zaude^ eiWBXtea. Zu Codea^iX
in Arran MX. 78, vgl. Ag. 597?
21. ^piuLnip Cbavui 'Zebaoth' nur Aphraates (Jac. Nisib.)
Konstantinopel p. 280, 20, Rom p. 364, 35 ist nui Umschrei-
bung von syr. tlli^M Swad&, hebr. tlii^ds Dashian, Zur Abgar-
Sage S. A. 40 = WzkM. 4, 183.
22. ^nLp Cur [Tsur) die Stadt TvQog Euseb. Kiicheng.
101, 723, Pseud. 48, 49, Curagi Tvqloq Pseud. 49^)
= syr. nns Sur Hallier, Edess. Chron. 151, LXHI, 2 Sam*
24, 7, hebr. lit.— Aber im A.T. : arm. Tiuros 2 Kg. 24, 7 u. s. w.,
Tiura^ 3 Kg. 7, 14.
23. [\fnilig Coj&^(r«o^^)die armenischeProviiwSophenc')
FB. 6 flg. u. s. w.
1) Dies wird Thorn. 81 neben Mokic (Moxoene) genannt.
2) Ebenda Curastan, vgl. R. Raabe 7<yTo^<a y^Xs^ardQOv p. 27.
3) ZerflQlt in Cop'k' mec odcr mec Cop'k* GhroBB-TsopV und Cop'k*^
^dheay oder ^hun{v)o<; FB. 21, 29, 141.
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294 n. 1. Abschnitt: SyriBcheNamen.
= syr. «'^3S1S n «nnK 'Sophene' Wright, Catalogue of the
Syiiac Manuscripts III, 1346, bei Payne Smith p. 3381, Bnin
Wb. 762 auch 5|12, gr. 2a)q)rjvrj Strabo. — Das syr. Wort wird
aus dem Arm. entlehnt sein. Aber welchem Volke gehort das
Wort urspriinglich an?]
24. l^utiQlf^ail^ Kamyiio syrischer Metropolit Sb. 123
= syr. :?1"0''ttp QdmUo Bischof von Bed Dasen ZDMG.
43, 404, 2.
Katinay = syr. qafftnd s. oben p. 288.
25. liu^ti^ Habel i) Sohn Adams Gen. 4, 2flg., Hebr. 11,4;
2) Verwandter des Syrers Daniel Koriun 8, Laz. 38, MX. 245
= syr. b'^in Hawel Gen. 4, 2 flg., Wright, Catalogue of
the Syriac Manuscripts HI, 1240, hebr. ban.
Aber arm. Abel (Abel) Mt. 23," 35, MX.'o, 183 = p.U^eX.
26. [l^uihipp Hanjii armenische Landschaft im vierten
Armenien MGg. 607, Anjii Laz. 469, FB. 29, 141 u. s. w.
= syr. tD*^3n, arab. la^.y^ Wright, Catalogue of the Syriac
Manuscripts III, 1340, Assem. biblioth. orient. I, 249, tS'^tSK
Payne Smith p. 261, gr.i^i/ftrijviJPtol., spaterXav^/rKonstant.
Porphyrog. de admin, imp. 226, 227. — Aus dem Armenischen.
Woher aber stammt das armenische Wort ?]
Ijdbubnea s. oben p. 289.
27. J^uip Mar Kxan von Gross-TsopV FB. 21, MX. 190,
Mart Priester in Tispon (Ktesiphon) FB. 125^ 126
= syr. Mar 'Herr^ (geschrieben "^itt, eigentl. 'mein Herr*)
Titel hlg. oder kirchlicher Personen, vgl. Mar Awa u. s. w.,
Jfari Wright, Catalogue of the Syriac Manuscripts III, 1305.
28. l^iupntpui Marula Vark' srbog II, 19flg. = syr. ^Pi'in'a
Maru&a Hoffmann p. 4 1 .
29. [J^lrS^fttajfitP Mecrayim als der hebraische Name von
Aegypten angefiihrt bei Euseb. Chron. 1, 201, MX. 13, Thom. 24
= hebr. D^lStt Micraytm, aber syr. Mesrim (nestor.) und
Me§reny arab. Misr. Aus dem Hebraischen durch gelehrte
Vermittelung.
Daneben arm. Mestrayim MX. 13 = gr. MsarQat^ Jos.;
arm. Mestrem Gen. 10, 6 (LXX. MeaQatv) = gr. MeatQifi].
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II. 1. Abschnitt: SyrischeNamen. 295
30. J^^^% Mcbin ^Nisibis' El. 7, 8, Ag.628, MX. 19 u.s.w.,
Mcvin Thorn. 86,88^98 (s.obenp.288, Anm.4), einmaliVbJw(?)
in Arvestan FB. 136, aber Mcbnaci ^Nisibener* FB. 22, 26, 130
= syT.pn''S5 NsluHn [Ndsltmn] Hoffmann p. 2 2 flg., ZDMG. •
43, 412, arab. ^^xa^oj, gr. Nlac^cg Strabo etc..
31. l^nLit 3fw5^Ein8iedler,Begleiterde8hlg.GindFB.272;
Muse Bischof der Artsrunier El. 22, Laz. 1 24 ; Mu4e aus Taraun,
Mitarbeiter Mesrop's Koriun 14, Laz. 31
= syr. KTD^'a MuSe Bischof von 1W« ZDMG. 43, 397, 8,
hebi. ntftt.
Sonst im Arm. allgemein die gr. Form Moses = Mwa7]g im
Gebrauch.
YiSo 8. oben p. 290.
32. Qnpqjiiitu/it Yordanan [u-^i.) der Fluss Jordan Gen.
13, 10 U.8.W., Mt. 3, 5, 13 U.8.W., Euseb. Kircheng. 47, El. 30,
MX. 286 u. 8. w.
= 8yr. 1fiir\^*^ Yordanan, aber hebr. Yarden, gr. ^loQdavrjg,
33. Qa^utii Yonan (w-St, var. Yunan) der Prophet Mt.
12,39; 16,4,17, Jonas 1, Ifig., Ag. 141, Yw/wn Bischof Kir. 100
= syr. ID*!*^ Yaundn Jonas 1, 1 flg., gr. ^Icovag, hebr. T\:i\
Die Schreibung Yonan mit n#^ = 5, wenn sie iiberhauptalt
ist, weist auf den Einfluss der griech. Form Uojvag mit w. Ur-
spriinglich wird Yonan mit n = o geschrieben sein^), vgl.
unten com ^Fasten' = syr. sauma.
34. QaLJuuuiU Yuxnan aus dem Hau8e Rap^sonean El. 150
(= Johan aus der Familie Rop^sean Laz. 256)
= syr. pnn^ Yoxannan ZDMG. 43, 394, 4 flg., hebr. I^yrp
Yoxanan.
35. V^ifc4- Ninve 'Ninive' Gen. 10,. 11, MX. 19 u. s. w.
= syr. K*irD Nlnve Gen. 10, 11, ZDMG. 43, 403, Hoffmann
p. 17, hebr. ri^J*^?, gr. Nivevl.
36. f^uifiuip Sabai ein Uxan, Vater des Giut (Git) Koriun
(Venedig 1833) 14 = Sambil Koriun (Venedig 1854) 7, Sabil
(derselbe) MX. 237, 258, vgl. Sambal ein Jude MX. 47, 48
1 } Ich nehme an, dass ni/^= oursprQnglich nur in Umschreibungen
griech. WOrter fOr a» gebraucht wurde. Pera. und syr. au, b wurde urspr.
durch «y, n {oi, o) wiedergegeben, in echt arm. WOrtem war »i/^ = ov.
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296 H- 1 • Abschnitt : Syriiche Namen.
= syr. Krati sabb^&a'SahhaLt^^), vgl. Bar Sabba&a ZDMG.
43, 403, z. 1 V. u., hebr. $abba&. Siehe unten p. 312 kabai,
37. j;uiq^b^ir Saiem (Stadt) Gen. 14, 18 = syr. D^btt? Gen.
14, 18, hebr. Sdtem^ aber gr. 2aXriii\ arm. Save (Stadt) Gen.
14, 5 = syr. i^lTD, hebr. Save^ aber gr. 2avri Gen. 14, 5; arm.
Saca ein Kananiter Gen. 38, 2 = syr. :?W So^^ hebr. J'lID, aber
gr. ^ava Gen. 38, 2, u. s. w. mit Beeinflussung der syr. Form
durch die griech. oder umgekehrt.
38. X^iuqjiuiuij SaUtay ein Syrer, Schiiler des hlg. Daniel
FB. 218, MX. 206 = syr. SalRid Wright, Catalogue III, 1324.
39. J^uiqni[tr Salom (Ort, bei dem Johannes taufte) Euseb.
Kircheng. 197 (fur Salim)
= syr. D'^btf Salim Joh. 3, 23, aber gr. 2aXeLfi = arm. Saiim
Joh. 3, 23.
40. li'^qniiaL Salbmn Sch wester des Herodes Euseb. Kir-
cheng. 48
= syr. U^ti Sdlom Mc. 16, 1, aber gr. 2akiof^r] = arm.
Salome Mo. 16, 1.
4 1 . f^uii^puttP Samiram *Semiramis^ Euseb. Chron. (Venedig
1818) I, 40, 70, 84 u. s. w.. Pseud. 87, 149, MX. 34 flg., [Van-
tosp) die Stadt der SamiramTYiom, 63, MX. 80, 94, Samiramakert
s. oben p. 170, berd-n Samiramay die Burg der Semiramis (in
P^arisos) Vardan 100
= syr. Samiram Hoffmann p. 1 3 7 Anm., Nold. syr. Chron. 42.
Samhagram s. oben p. 289.
Samsat s. oben p. 211.
Samtiel s. unter Smuel p. 297.
42. J^uii/ppit Samrin (gen. Samrni) ^Samaria* Judith 1, 9;
4, 3; 1 Maccab. 11, 28, 34 u.s.w., Ephrem 1,430—432, Euseb.
Kiccheng. 76
= syr. Tmati J^dmren, hebr. pltjiJ 1 Kg. 16, 24, aram.
■j-in-atj Esra 4, 10, gr. 17 lafiaQelTcg 1 Maccab. 11, 28.
1) Vgl. f\Lfifui*p l/r&a^ als Name eines albaniBchen Geistliehen M08.
K.al. I, 184 Bs arm. tcrbaf 'Freitag' sus syr. '9rutD9&d (a. unten p. 315).
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II. 1. Abschnitt: SyrischeNamen. 297
Dasu arm. iamrit ^Samariter' Aphraates (Jac. Nisib.), davon
abgeleitet (duroh das Suffix a^] iamrtagi dass. iMaccab. 3, 10;
10, 38; 2 Maccab. 15, 1, Euseb. Kiicheng. 76,100, 101, Caironik
(Venedig 1818) I,114flg., II, 174, Anan. ShiTak.l3, iamrtuUun
*8amariteTthum'(J^afia^€trt<y^05,syT. iamrayu&d, nehenhreuiiun
Vudenthum' genannt] Cyiill. Dieses armenische iamrit kt
eine Mischform aus syr. Samraya iind griech. 2aixaQ6lTi]g I
Daneben arm. samar^agi aus gr. SanaQelTrjg Mt. 10, 5,
Luc. 10, 33.
43. j;iULaLq^ Savui'SsLuV 1 Chron. 26, 28, 1 Maccab. 4,30,
Ephrem I, 186, 377 flg. (neben Savui), 11, 31 flg., Euseb. Kir-
cheng. 33
= syr. bnfc^tf J^aul 1 Sam.. 9, 21, hebr. b^fc^tD.
In dei Bibel sonst immer Savui = gi. 2aovk, abei in der
von Chalathiantz ncugefundenen Handschiift der Chronik I
und II (Zeitschrift Ararat 1896, p. 313 fig.], die nicht den ims
vorliegenden syrischen Text wiedergiebt, steht durchweg die
syrisch-aimenische Form Savui,
44. Jiliqiu Siia (gen.Siiayt) Aj^. 15, 22—18, 4 = eyi.J^d,
gr. 2llag.
45. J^iPuiuih Smavon [Smavon]^ gen. Sfnavom Simon Gen.
35, 23; 42,24 etc. (oft im A.T.), Apg. 13,1; 15, 14; 2 Petr.1,1,
Ape. 7, 7, EphremII,27, Euseb.Kircheng. 53, 177,243, MX.89,
Smavon aus der Familie Andzevaci El. 33, Laz. 126
= syr. 'J1J?ti1D Sent on ZDMG. 43, 396, 7 u.s. w., hebr. "jir^tttD,
gr. 2vJA£c!}v und ^ificov {= arm. Simon Mt. 17, 24 u. s. w.).
Daneben findet sich selten arm. Simon (2 Maccab. 10, 19;
13, 3, 4, 7, Simonean/c ol 7t€Ql rov ^If^cova 2 Maccab. 10, 20,
vgl. Smavonean 1 Maccab. 2, 1), aus syr. Semon und gr. ^i^uov
gemischt.
46. Z*^"'^L ^^we/Syrer,KatholikosvonArmenienMX. 266,
Thom. 314, Kir, 19, Vardan 52 = Samuel Laz. 74; Smuel der
Prophet Ephrem I, 168, II, 32 u. s. w.
= syr. VvnW Smuel 1 Sam. 1, 20 flg., ZDMG. 43, 394, 2
u. s. w.
Daneben Samuel Piiester El. 101, Laz. 222 u. s. w., ebenso
der Prophet 1 Kg. 20 flg. = gr. Safj^ovrjL
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298 I^' 1. Abschnitt: SyrischeNamen.
47. "f^HLiuiU SuSan Susanna Luc. 8, 3, Daniel, Vorwort 2
U.8.W., Ag. 142,eineFuT8tin, Gemahlin des Bagiatuniers Smbat
(zur ZeitdesChalifenAbdl-Melik') Levond 46, 47, Steph.Orb.I,
230, 235 flg., davon Suhanik Fiiistin von Albanieu Mos. Kal. 1, 1 52
= syr. Soian, gr. 2ovaavva Luc. 8, 3, ^(aaavva Daniel,
VoTwort, phi. yttytb ZDMG. 31, 585, identisch mit arm. suian =
syr. idhann9S-a 'Lilie*, s. unten p. 314.
48. X^iULi Sau§ d. i. Soi 'Susa' Daniel 8, 2, Nehemia 1, 1,
Sb. 46, Pseud. 100, 107, 109, Sdhan MGg. ed. Soukry 41,
SuSanastan 'Susiana' Pseud. 180
= syr. SuS und Susan Nold. syr. Chron. 42, talm. Sus, arab.
Sm, gr. ^ovaa, hebr. Suian,
49. J^nLi/i^iuqliinj Suphaiisoy Erzbischof von Partav (in
Albanien) Mos. Kal. I, 184, Kir. 98
= syr. 3^ir^b»naW ^uwxalUo ZDMG. 43, 404, 5, Hoff-
mann p. 54.
50. [[Liv^iuj Urhay [Urha] 'Edessa' MX. 83, MGg. 611
(unter Mesopotamien), FB. 231, Euseb. Kircheng. 60, Abgar-
Brief (Venedig 1868) p. 3 %., Sb. 76 u. s. w.
= syr. ^nnifc^ Orhai (spater Urhoi) ZDMG. 36,689, Hallier,
Edess. Chron. 147, 11 flg., Nold. syr. Chron. 40.
Urbai s. oben p. 296 Anm.
51. [^ui2jujlruuij i?aiaye?iay Stadt in Syrisch-Mesopotamien
Sb. 77
= syr. fc^S'^yC"^ JResaina, arab. Rmain Wright, Catalogue
III, 1347, Hallier, Edess. Chron. 149, xxxv.
Sahak s. oben unter Isahak p. 291.
52. }]iupigltu Sargis ein Martyrer FB. 101, 102, Sargis von
Taik*, Sargis Dimak^sean, Sargis Trpatuni Sb. 65, Sargis
Vahevuni Sb. 50, Sargis Katholikos Vardan 90 u. s. w.
= syr. D^S^nO Sargis (Sergu) ZDMG. 43,403, 10, Hoffmann
p. 107, 113, 216, gr. leqyiog, lat. Sergius.
Die hier angefiihrten Namen sind zum Theil nur Umschrei-
bungen fremder Namen in syrischen Vorlagen, zum Theil
Namen von Syrern und nui zum kleinsten Theil Namen von
Armeniern. Lassen wir die Namen, bei denen es zweifelhaft
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II. 2. Abschnitt: Syrische Worter. 299
ist, ob ihnen die syrische odei griechische Form zu Grunde
liegt (wie Abraham^ Aharon^ Isahakj SaJiak etc.) beiseite, so
kommen in dei alteren Zeit nur folgende syrische odei in
syiischer Form entlehnte Namen als Eigennamen von Arme-
niein vor, und zwar
a) von Adiigen: Aha Gnunier, nur FB. 29; Gadisoy Xor-
xotunier El. (von diesem Laz.), Mar ISxan von Gross-Tsop'k*
FB. (MX.), Yuxnan aus dem Hause Rap'sonean El. (dafiir
Johan Laz.), Sahal (Sambti) iSxan von Goh'n, Koriun, Smavon
Andzevapi El. (Laz.), Sargis Dimak'sean u. s. w. Sb. ;
b) von Geistlichen: Ezr Katholikos Sb., Eli&ay Bischof der
Amatunier El. (Laz.), Muhe Bischof der Artsrunier El. (Laz.)
und andere desselben Nam^s FB., Koriun.
Da diese Namen nicht einmal haufig vorkommen, so er-
giebt sich, dass der Einfluss des Syrischen auf die armenische
Namengebung gering gewesen ist, weit geringer als der grie-
chische, wie sich im III. Theile zeigen wird.
Was die Umschreibungen biblischer Namen betrifft, so
haben die armenischen Bibeliibersetzer dieselben meistens
nach der griechischen Form, selten nach der syrischen genau
wiedergegeben, in einigen Fallen abei auch ein gemischtes
Veifahren angewandt, indem sie sich theils (im Consonantis-
mus) nach der syrischen, theils (im Vocalismus) nach der grie-
chischen Form richteten. Das Verfahren war, wenn der Name
in der griechischen Form ein 8 enthielt, manchmal sehi ein-
fach: 8 wurde in s veiwandelt, sonst blieb der Name in der
griechischen Form !
2. Abschnitt: Syrische WSrter.
1. lu^lrquij abeiay (t-St.) *der unveiheirathete Geistliche'
FB. 271, Mos. Kal. 129, Arist. 27 u. s. w.
= syr. fc^^lb^ atmld *^monachus', arab. abll (aus dem Syr.).
Zum Uebergang von i in e vgl. Ne{o8 'Nil' MX. 261 = gr.
N€tXog und ZDMG. 46, 231.
•
2. [lu^'h abon (var. arbon) als Gruss der Geistlichen ge-
braucht Leb. d. Vater
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300 II- 2. Abschnitt: Syrische WSrter.
= syr. yo,V^ atvun 'unser Vater* nach Wb. Der Bedeutung
wegen falsch.]
3. lufnufiuj^ agugai-J^ *Rohren, Canale der Wasserleitung'
Steph. Siun., Kanon., Vahram
= syf. fc^^^DiX ayoya 'Wa88erleitung'.= gr. ayoyyog,
4. lui^ltu adin 'der Garten Eden, das Paiadies' Philo Paialip.
(Venedig 1826) p. 5, Ephiem I, p. 9, z. 1 v.u., p. 10, z. 3, Naiek.
1 15, z. 12 V.U., adenahulx 'im Paiadies entspringend*, adenayin,
adenakan 'paradiesisch* (Wb. I, 4, II, 1041)
= syr. p:? "^aSen Gen. 2, 8, hebr. "^eden *Eden\
Daneben arm. edem Gen. 2, 8 u. s. w. = gr. ^Edifi, davon
edemabuix, edemakan u. s. w.
5. [iifp«fa aior (o-St.) 'Sessel, Stuhl, Thion' Koriun 17, 6
u. 8. w. gehort nicht zuflyr. fc^ntTK adra (a&ar) locus, terra,
ocoasio, tempus*, aram. ntil^ 'Ort*. Anders Fr. Miiller WZKM.
8, 280.]
6. umPhlPiuj^ aiuiai-Jc (t-St.) 'die Buchstaben* Laz. 41, 42,
MX. 247
= syr. fc^ninfc^ a&uda 'Buchstabe*.
7. [uiJiupaL amaru 'Lamm* (nur im alt. Wb.!): syr. iJ"^-Qfc^
emra 'agnus^ Unsicheres Wort]
8. uit^puij amtray 'Emir' (aiabischer Titel) Sb. 138, Thom.
274j 275, Arist. 24, Vardan 126, davon amirayakan Magistr.,
amirayapetel Thom., amirapet (aus amirayapet?) 'Chalif* Job.
Kath. 61, z. 12 V. u., amirayuiiun Michael 408
= syr. fc5"^'»ttfc5 amlra 'praefectus' (sehon um das Jahr 700)
aus arab. amir 'Befehlshaber*.
Direkt aus dem Arabischen stammt arm. amir in amir al
mumnik s. oben p. 262.
9. uiJquAi amlan 'Mantel* nur Jo8ua7,21 (und von daauch
bei El. 174, z. 7 v. u.)
= syr. fc^l^ttX amella (wahrscheinlich Fremdwort) 'pallium'
Josua 7, 21 (gr. i//tAiy, hebr. tT)'^ adder ed).
Arm. amlan steht also wohl falsch im amlay.
9
10. miim,!^ anag (t-a St.) 'Zinn* Num. 31, 22, Ezech. 22, 18,
MGg. 615 u. s. w., anageay 'zinnern* Saoharja 4, 10
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II. 2. Abschnitt: Syrische WOrter. 301
= syr. ICD» anxa (aua *anaxa^ stat. abs. anax) plumbum,
et nigrum et album, stannum^, hebr. ^SK anux 'Blei', arab.
amtk 'Blei', assyr. anaku 'Zinn', skr. tiaga-'Blei, Zinn .
Von welchem Volke das Wort zu den Armeniern gekom-
men ist, bleibt unklai.
11. [iu%ii.iu% angan (gen. angani) *Morser' nur Num. 11, 8
(gr. d^vta) stimmt in der Bedeutung nicht zu
syr.K3a» aggana 'urceus", hebr. ^^a« 'Becken', arab.yyawa,
injana (Fraenkel 68), assyi. agannu.
Arm. iu^u/isn^ aganol Jes. 22, 24 ist nur Umschrift eines
griech. ^ayaviod' = hebr. tr\^ agganod^ Jes. 22, 24 (pi. von
aggan 'Becken ).]
12. uiguapg aXsor'Sunia/l8or''anS {gen, aSsori^ unia/csor-
anag) 'Verbannung' FB. 101, z. 13 v. u., afUor-em verbanne'
MX. 217, z. 4 V. u., 218, 1 u. s. w.
= syr. fc^'^IIDDfc^ eksoria oder aksoria aus gr. i^oqia *Ver-
bannung'. ^
13. ^uiufip hdsir 'tadelnswerth', davon: basrem 'tadeln,
schmahen, besohuldigen MX. 41, 16; 96, 14, basr-an-ft 'Tadel,
Beschuldigung, Verleumdung", basreli iTclXrjTtTog Philo ed.
Conybeare 1895, p. 158, 2, basrnikan Verleumderisch'
= syr. n*^Da b98tr (aus ^bmir) Veraohtlich\
/lir^A^^ behez 'Byssus' s. im IV. Theil.
14. [pirpii. berd [i-a und t-St.) 'Burg, Kastell' Maccab. (1, 35
u. 8. w., sonst nicht in der Bibel), FB. 205, 206, MX. u. s. w.
ist nicht = syr. fc^niti merda 'castellum'.]
15. \pl,p bib [i-a St.) 'Pupille' Deut. 32, 10 u. s. w. klingt
nur zufallig an hebr. TOa hawa^ syr. KM! baw&a u. s. w. an.]
16. fiaLS^p% hucin (belegt nui gen. bucnoy) nur Basil. 57,
z. 12 V. u. eine als Docht gebrauchte Pflanze
= Qjt. )kV^iy2 bu^lnd ^cpXo^oQj verbascum' (aus dem Persi-
schen), phi. buc%n[a) oder bdctn{a) *Gurke', vgl.ZDMG. 29, 650.
17. tfuit^/ii gadiS (gen. gadSi] *Haufen' (von Garben) nur
Ruth 3, 7 und Tonak.
=3 syr. gddlm *Haufen Garben*, hebr. gadtL
18. ^iuqiiLp gaiui (gen. gailij t-St.) "Auswanderung, Aus-
wandeier* Philo und Ephrem, gatiakan *der sich gefliichtet
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302 n. 2. Abschnitt: Syri8cheW6rter.
hat, Fliichtling' Ephrem, 1 Maocab. 6,53, MX. 37, 21, FB. 170,
z. 2 V. u., Vardan 146, gallem 'auswandern, fliehen^ 2 Kg. 4, 4,
MX. 157, 4, gailim ebenso MX. 158, z. 9 v. u., galiem 'weg-
fiihren" Levond 133, 12
= syr. fc^nibDi galud-a ^exilium*, hebr. aiam. galu& *Weg-
fiihrung ins Exil, die ins Exil Gefiihrten .
Nach den obliquen Casus [galii^ gaile^ gailig) und den
Derivaten von galui (wie gailakan] ist spater ein neuer Nomi-
nativ gall Car., Tonak., Joh. Kath. gebildet worden.
19. ii.iiuip ^za^(«-St.)*dieabgeschoieneWolle, Vliess'Rich-
tei 6, 37—40 (daher El. 180), Pseud. 7, z. 1 v. u., Mos. Kal.
(Moskauer Ausg.) p. 66
= syr. fc^DT^ gezzad-a Vellus', hebr. gizzctj oonstr. gizzad-
^abgesehorene Wolle*.
20. ^HLp. gub [o und «-St., gen. gboy undy^i) 'Grube, Cisterne^
Gen. 37, 24 u. s. w., Mos. Kal. I, 95, Ape. 9, 1—3
= syr. fc^lIJi gubba ^fossa, fovea\
21. ipLLpu^utj gurpay, sprich gurba ^Strumpf* Ma$t. und
Jakob von der Kiim (15. Jhd.), daneben gulpa Oskiph.
= syr. W^'TSi (gorba?), np. gorab ^Strumpf^, arabisirt y^rafi
(Rosen, Np. Sprachfiihrei p. 49), arab. ^.yz> jaurab^ tiirk.
corab, kurd. gorevl ZDMG. 38, 85 'Striimpf. Pers. Ur-
sprungs.
Die Endung -ay (von gurpay = gurba) deutet auf syrischen
Ursprung, die Schreibung mit p fiir b auf Entlehnung in
jiingerer Zeit (seit dem 11. Jhd.)?
22. ifjup dar (w-St.) 'Zeitalter, Generation, Geschlecht,
Jahrhundert' MX. 11, Ephrem III, 119, Eznik 246 {= azg
'Generation* p. 259) u. s. w.
= syr. fc^m dara 'aetas, saeculura', hebr. dor 'Geschlecht,
Menschenalter, Generation*.
't"JL ^^«^ 'Schopfeimer' s. oben p 144, aus dem Persischen
(dol) oder Syrischen (daula) ?
23. ^njf^ zoig-Ic (gen. zugi^) 'das Paar* [l^svyog Luc. 2, 24,
Lev. 5, 11 u. s. w.), zoig 'gleich* (adj.), 'zugleich* (adv.), haufig
als erstes Glied von Compos. (gelehrterBildung) z. B. zugaiiv =
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II. 2. Abschnitt: Syrische Wdrter. 303
laaQid-i^og, davon zugem Verbinden, zusammenfugen^ Mt. 19, 6,
'gleichstellea', zugitn 'sich verbinden' Sb. 131, z.4 v.u., 'gleich-
kommen' Hiob 28, 17, zuguiiun ^Gleichheit, Eintracht' El. 6, 3
= syr. zauga^]\Jig\im^ par, similis^, arab. ^awJ^Paar* (Fiaenkel
106) au8 gr. l^svyog. — Vgl. zom untei den gr. Lehnwortern.
24. unmtuj zopay (t-St.) 'Ysop' Job. 19,29, Hebr.9, 19u.s.w.
= syr. fc5fi*1T zdpa^ gr. vaoionog.
25. [inuapui^ zvarak (i-a St.) *junger Stier* nur im A. T.
(hier aber oft, z. B. Ex. 29, 1, 3, 10, 1 1, 11, 12, 14,36 = /xooxcc-
Qcov, fxoaxog). Pseud, und Ag. 46 (und bei den von diesen ab-
hangigen Schriftstellern)
= syr. to"^atiJ ezwarxa 'taurus magnus', arab. (Transcription
eines aram.) ^^^ Fihrist 322, 10; 325, 8 (nach Noldeke).
Das syrische Wort ist nicht original, stammt also wohl aus
dem Armenischen. Oder beide aus dem Fersischen?, wo es
bisher freilich noch nicht nachgewiesen ist.]
26. puthi^p langar 'Kaufmann' Sb. 104, z. 5 v. u. (fiir
lankangar zu lesen), Thorn. 99, 22, Vardan 63, Sirach 26, 28
(fiir Kd7tr]log neben vacarakan == ef.iTtoqog)^ davon langarakan
Ag. 26 (Vorrede)
= syr. fc^n^in taggdra *Kaufmann', mand. tangara, arab.
tdjir (aram. Lw. Fraenkel 181), assyr. tamkaru, tamgaru.
27. piupfiFiuh iargman (i-a St.) 'Dolmetscher' Gen. 42, 23
u. 8. w., davon ^ar^fwaw^m 'iibersetze' MX. 260, 15, iargmaniQ
'Uebersetzer' MX. 260, 8, iargmanuliun *Uebersetzung' MX.
248, 23
= syr. fc^DttJinn targmand ^interpres', assyr. turgumannUj tar-
gumannu.
28. puip2_l'i iarSi^ (gen. larsst) Ezech. 1, 15 ein Edelstein,
nur Umschreibung von
syr. ■fiD'^Tnnn Ezech. 1, 16 aus hebr. tariU,
Daneben arm. iarsis (gen. larssay mit der var. iariiay)
Hohelied 5, 14 = gr. d-aqolg der LXX.
29. pn< L p.a^ loh ev boh Viist und leer' Ephrem I, p. 2,
Thorn., Vardan
= syr. mai nin toh V9 woh = hebr. 'inh) 'inh Gen. 1, 2.
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304 IL 2. Absehnitt: Sjruche WOrter.
30. \PpP«if Irlur [o^i., gen. Mroy) steht Deut 28, 42,
Amofl 4, 9, Joel 1, 4; 2, 25 fiir gr. i^ai^rj und xififtrj, syr.
sntns und STDItbt) und konnte danach durch 'Mehlthau,
Baupe, Heuschiecke' iibersetzt werden. Die Annenier ver-
stehen aber darunter 'die Baupe' Mech. Fabeln p. 1 2 8, Geop. 161,
wie auch im ModemarmeniBchen iriur 'die Raupe' ist. Das
Wort gehort also nicht zu
syr. aarmra 'eine Heuschieckenart'.j
31. ^/n<^ t7f^/ hebraischer Monatsname Nehemia 6, 15 und
Anan. Shirak.
= syr. blb'i»5 elul oder gr. ^EkoxX Nehemia 6, 15, hebr.
32. itiLiFuy lumay (t-St.) XejtToVy etwa 'Pfennig* Mc. 12, 42,
Luc. 21, 2 u. 8. w., lumay apoz TceQfiarLOri^g Job. 2, 14
= syr. fc^tilb lumd 'nummus*. Vgl. Fraenkel 197.
33. [uuibnLp zanul (auch hanuij f-St., gen. zanii) 'Werk-
statt, Laden' Ag. 26 (Vorrede), Euseb. Kircheng. 275, z. 12 v. u.,
Oskeb. u. 8. w.
= syr. fc^nisn xanud^a 'taberna', arab. hanUt (aus dem
Aram.].
34. /uBupiui^Li^ xaragul dvTaxrjg 'eine Art Heuschrecke' nur
Lev. 11, 22
= syr. t^by^n xargdtd 'gryllus' Lev. 11, 22, arab. harjal
'locusta', harjala 'agmen locustarum'.
Np. xarjal 'ungeflugelte Heuschrecke' ist arab. Lw. und
harjal zu lesen.
35. ^lupp xarh («-St.)'Schwert'Philo Gen., Dionysius Thrax
und spatere gramm. und lexic. Werke
= syr. Mnn xarha 'gladius*.
36. ^uippiu/hiP xarbal-em 'durehsieben, sichten' Luc. 22, 31
(crtyta^cti^) = Eznik 181, 'ver8uchen,verwirren*Magi8tr., Erznk.,
Leb. d. Vater von *xarbal
= syr. und aram. fc^bsiy ^arbala, arab. yirbal 'Sieb\
Wb. und Fr.Miiller WZKM. 7, 381 vergleichen lat. cribeU
lam J von dem letzterer nach Levy, Neuhebr. und chald. Wb.
I, 282 die genannten Worter — mitUnrecht nach Fraenkel 91
— herleitet.
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II. 2. Abschnitt: Syrische W6rter. 305
fuauuup zavar ^Finsterniss, Dnnker s. obenp. 159 unter den
persischen Lw., vielleicht = syr. Vn^n xahbara 'caligo^ (nach
Noldeke)?
Man sollte dann arm. '^zabar erwarten.
37. [fuiaLpq. xlurd (i-St.) *Maulwurf' Lev. 11, 30 u. s. w.
stimmt lauilich nicht recht zu
syr. K'lbin xulda 'Maulwurf , zu dem es Fr. Miiller, WZKM.
8, 281 stellt.]
38. [fuqaApi xiunjn 'Schnecke, Purpurschnecke^ (belegt
nom. pi. xianjoinR Basil. (Rede gegen die Reichen), gen. pi.
xhinJnaQ Basil. Hexaem. 152,24, ace. sg. xdxnjiun [ivLt'^xinjiun)
Mech. Fabeln p. 67, modern xlunj)
zu jiid. aram. ptbn, syr. fc^Sltbn und bfiSTT'^bn etwa xlezona
'Schnecke*, arab. halazun? Letztere Worter schwerlich echt
semitisch ^).]
39. ^Jhp xmor (o-St.) 'Sauerteig' Mt. 13, 33, Me. 8, 15 u.s. w.
= syr. fc5"^*'ttn x9mtra'{eimentuxn, arab. (Lw. aus dem Aram.,
Fiaenkel 33) xamlr? Man sollte im Aim. *xmir oder *xamir
erwarten.
40. \^%knp xnjor (auch amcor geschrieben) 'Apfel' Hohe-
lied 2, 5 u. s. w., xncori *Apfelbaum* Hohelied 2, 3
= syr. b^"^1tn xazzurd (aus *xanzura) 'mains'.
Das syridche Wort ist nicht echt syrisch, also aus dem Ar-
menischen entlehnt.]
41. [^nj xoy (t- und o-St.) 'Widder, Schafbock' Gen. 15, 9;
31, 10; 32, 14 u. s. w., davon a:oyaA 'Kapital' (urspr. 'Widder-
kopf*) und xoyanal 'losschiessen auf etwas* (vom Adier gesagt,
eigentl. losgehen wie ein Widder) Deut. 28, 49, Levond 29,
MX. 122 Dwohlals ^'O koy in das talmudische<r (als Fremdwort)
»iibergegangena de Lagarde.]
42.. [S^uitviuj caray (i-St.) 'Knecht, Diener' Gen. 9, 25 u, s.w.
(alt und haufig) setzt Fr. Miiller, WZKM. 7, 381 = hebr. nx
car^ car 'Dranger, Verfolger, Feind', das ins Pehlevi und von
da ins Armenische eingedrungen sein soil. — Unmoglich.]
1) Nach Fr. MQller, WZKM. 8, 285 wftre an gr. aXi^taoy^ 'im Meere
lebend' zu denken. Unwahrscheinlioh.
HUbschmann, Armenische Orammatik. 20
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306 II 2. Abschnitt: Syrische WOrter.
43. i^^qmij cnclay (t-St.) 'Cymber 1 Kg. 18, 6, 1 Koi. 13, 1
u. 8. w. (nur in der Bibel und von ihr beeinflussten Werken)
= syr. fc^bSS sessBld *cymbalum*.
44. S^n^np coior [coiorin, coirin) Tliymian'oder^Quender
(Thymus Serpyllum) Job. Van., Vaidan (Exodus), Med. Schr.
= syr. fc^"^n2 saSra 'satureja', aiab. satar,
45. S^atP com 'Fasten' 1 Maccab. 3, 47 (sonst nicht in der
Bibel), Jac. Nisib., Ephrem u. s. w.
= syr. a^ttll §auma (soma, constr. §dm) *ieiunium*, hebr. DiS
com 'Fasten*.
46. S^piup crar (gen. crari) 'Biindel, Biischer Gen. 42, 27,
1 Kg. 25, 29, Hohelied 1, 12 u. s. w., crarem 'einwiokeln, ein-
schlagen*
= syr. fc^TnS §9rara 'marsupium', hebr. ■^Ss C9rdr 'Biinder.
47. Iguipuuy kaiaay oiei katsay {gen. kaisayfj 'Kessel, Koch-
topf Ex. 16, 3, Eeech. 11, 3, 7, 11; 24, 3, 5, 6, Hiob 41, 22,
Sirach 13, 3 etc.
= syr. fc^Clp qadsa 'ahenum' von gr. y^adog = hebr. *T8 kad
'Eimer'.
Arm. kaisay, kaiaay fiir ^kadaay durch Einfluss des auf d
unmittelbar folgenden tonlosen s,
48. Sfimuimp kapar (o-St. und t-a St.) *Blei' Ex. 1 5, 1 u. s. w.,
kapareay 'bleiern' Steph. Asol. 135 stimmt im Anlaut nioht 2U
syr. fc^inK awara 'Blei*, hebr. tTTfi!^ 'ofered'j arab. np. abar
(aram. Lw., Fraenkel 152).
Man hat arm. *abar fiir syr. awara zu erwarten. Der Hin-
weis auf andere ahnliohe Falle (ZDMG. 46, p. 239, 240) hilft
nicht weiter.]
49. [t/iua^iup^g kaparc-M 'Kocher' Gen. 27, 3, Hiob 30, 11
u.s.w. (im A.T. und bei kirchlichen Schriftstellern) ist nicht
= syr. fc^p'^'^Dp qaterqa^Kocheij das zu phi. kantir Noldeke,
ZDMG. 46, 141, Horn, Grdr. p. 282 gehort]
50. ^uiulguipiuj^ kaskarai-k (f-St.) *Rost' (= *Heerd') Lev.
2, 7 ; 7, 9; 11, 35 u. s. w. (im A. T. und bei Osk.)
= syr. fc^nDDD kaskera 'Korb' (zum Trftgen), das selbst wohl
nicht echt syrisch oder semitisch ist
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n. 2. Abschnitt: Syrische Worter. 307
*Ro8t* und 'Korb' sind urspr. = TFlechtwerk', vgL lat. cra-
tioula 'Rost' von cratis 'Flechtwerk*, arm. vandak s= la^ci^a
Ex. 30, 3 und ajtv^Lg Apg. 9, 25.
Vgl. gr. ea%aQa?
51. l^utmnL katu (o-St.) 'Katze' Philo Opeia (Venedig 1822)
p. 134, 4, Mech. Fabeln p. 81, Vardan (Genesis) u. s. w.
= syr. ItOp qattu^ arab. qift^ gr. xarra, lat. cattus u. s. w.
Weit -verbreitet. Vgl. meine Etym. d. osset. Sprache p. 122,
Hehn, Kulturpflanzen« p. 452 flg., 589.
Das syr. Wort ist selbst entlehnt und es ist daher nur des-
halb wahrscheinlich, dass die Aimeniei das Wort von den
Syrein eihalten haben, weil sie iibeihaupt mehi empfangen
als gegeben haben.
52. Ifuip^nLplruy kurkurcay nur bei Ephrem (Exodus), kctr-
kuray (t-St.) nur bei Hesych. v. Jerus. iibers; von Steph. Siun,
'Schiff, Boot'
= syr. fc^"^1p"^p qar^ra 'navicula', arab. qurqur (Fraenkel 2 1 7),
gr. niQTtovQog (Herodot 7, 97) *eine den Kypriern eigene Art
leichter Schiffe .
53. Ifui^lJii kuQin (o-8t. und t-a St.) 'Axt, Beil' 1 Kg. 13, 20,
El., Thom. u. 8. w., ka^ni FB. 22, z. 1 v. u., poln, arm. gaQin
*Axt' WZKM. I, 290
= syr. ^yw\ xamnd 'dolabra, securis', arab. ^joajv *Axt*
(Fraenkel 86).
Arm. k nur hier fiir syr. x.
54. Ifui^uiL kakav (w-St.) l)*Rebhuhn Jerem. 17, 1 1, MX. 122,
MGg. 608 u. s. w., 2) kakav'k 'Tanz' Osk. I, 66, 20 u. s. w.,
kakavem 'tanze' 2 Kg. 6, 16, Mt. 11, 17; 146
= syr. V^^'p^ qaqqawa^ qaqqQwana 'Rebhuhn', gr. xcfxxcr/??^,
np. kabk,
55. l^lrqL. keiev 'Schale, Rinde' Hohelied 4, 3, davon keievem
'sohale' Gen. 30, 37, ke^ev-an^k 'Schuppen Apg. 9, 18 (in der
Bibel und theol. Schriften)
= syr. V^th'p qdlafd 'folium libri', b^PlJDbp q9laf9&a 'cortex,
squama, putamen mali granati' Gen. 30,- 37, Hohelied 4, 3,
ja/a/ 'decorticavit* Gen. 30, 37.
56. Iful,^ knik (gen. knkoy^ o-St.) 'Siegel* Ex. 28, 11, 36
alt, u. s. w. und haufig, davon knkem 'siegele* u. s. w.
20*
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308 n. 2. Abschnitt: Syrische WOrter.
= assyr. kunukku *Sieger oder kantku 'etwas gesiegeltes'
ZDMG. 48, 462?
Es fiagt sich, wenn die Zusammenstellung iiberhaupt richtig
ist, wie das Wort zu den Armeniern gekommen ist, da es im
Syr. nicht yorkommt.
57. ^iii^ kuz (t- und o-St.) 'Marder*^) Joh. Mam., Vardan
(Exodus), fiii ailovQog (urspr. 'Marder*, spater 'Katze' Hehn,
Kulturpflanzen« 452, 453) Cyrill., Osk. Mt.
= syr. fc^TIp quza ^alXovQog, mustela*, kurd. kuzU oder kuzik
'Marder' Socin, Kurd. Samml. II, 330.
Syr. quza wahrscheinlich selbst entlehnt.
58. l/nLu^p kupr (o-St.) 'Erdpech, Pech' Gen. 11, 3 {aag)ak-
rog) u. s. w.
= syr. fc^"^fitD kufra *pix, bitumen', arab. kufr (aus dem
Aramaischen, Fraenkel 150), hebr. Ao/er *Harz, Pech'', assyr.
kupru.
Man soUte arm. *kupr oder *kur (aus *kuvr) erwarten.
59. [l/iniUL ktav (o-St.) Xein, Leinwand, Linnen' Ex. 9, 31,
Mt. 27, 58, Apg. 10, 11 u. 8. w., A;^aot *leinen' Lev. 6, lOu.s. w.,
ktavat 'Leinsamen' Mech. Fabeln p. 44 stellt Fr. Miiller,
WZKM. 9, 83, Biockelmann, Wb. 508 zu
syr. (jiinger!) IDp qeftau 'erioxylon' (^Baumwolle*) Biockel-
mann p. 3 1 7, zu d^m (nach Noldeke) neusyr. qeto 'Holz (Pflanze)
des Lein' gehort. Die syrischen Worter stammen wohl aus dem
Armenisehen.
Vgl. kian oben p. 278, dazu syr. iJSnD kettana linum', assyr.
kitinnu.]
60. 4iuq^_g haib'k (i-St.) 'Schlingen, Fallstricke' Spriiche
Salom. 6, 5; 29, 5, Joh. Kath., Narek.
= syr. b^bin xawla ^Strick*, arab. habl 'funis, chorda, vin-
culum'. Fr. Miiller, WZKM. 7, 381.
61. ^uiiJiL haSiv (gen. hasvt) 'Eechnung, Abrechnung' Luc.
12, 58 u. s. w., Bruns und Sachau, Syrisch-romisches Rechts-
buch p. 103, 19 (gen. hasvoy), 'Beisteuer' 1 Kor. 16, 1 (Aoy/a),
davon hasvim 'rechne, zahle, halte fiir' Lev. 27,23, MX. 9, 4 ; 1 6, 2 1
1) *Wie8er = arm. aA;*w, 'Katze' = arm. katu.
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II. 2. Abschnitt: Syrische WOrter. 309
= syr. T^wn xdSiw ^gerechnet, geachtet fiir' zu niDSl xasaw
'zahlte, rechnete', xa^iew 'meinte, dachte'.
62. <A-^ Aey (t-St) 'Silbe', A^^^ay (t-St.) *Silben, Alphabet',
hegem 'buchstabiie, syllabW Osk. Es., Laz. 37, 1; 39, 12; 41,
15, 21, .MX. 246, 4, Mambre u. 8. w.
= syi. haya Mas', t^^'^yn heyyana 'meditatio, pronuntiatio,
syllaba, lectio, literarum elementa', arab. ^^L^ hya *Buch-
stabiren, Silbe*.
Arm. hegenay aus '^hegeanay fur '^hegxanay deckt sich laut-
lich vollkommen mit syr. heyyanU,
63. ^plnuj hreay (t-St., gen. hrei aus *Areayty Jude' Joh. 4, 9
u. s. w. (alt und sehr haufig)
= syr. fc^'^b^'TliT^ thudaya oder yudaya *Jude*, hebr. pi.
yahudim, aram. yahudaye 'Juden*, arab. yahud^ np.Ju/iud, ;ahud,
gr. ^lovdalog.
Arm. hreay ist entstanden aus *hureay = *hUdeay (vgl.
P. St. p. 201) fur *ihudeay = syr. thudaya, vgl. WZKM. 6, 266,
Marr, Recension von Tomson^s histor. Gram, des Tifliser Dia-
lectes S. A. p. 11. Die Endung -eay ist echtarmenisch (vgl.
Rriston-eay 'Christ*, paitaun-eay 'Diener' u. s. w.) und dem
semitischen -aya substituirt worden, vgl. unten Kaideay, Das
Wort ist aus dem Armenischen auoh in die kaukasischen
Sprachen (georg. huria^), osset. toirag, thusch. uri-w, s. meine
Etym. und Lautl. der osset. Sprachep. 125 Anm.] eingedrungen
und zwar — nach Marr a. a. O. — schon zu einer Zeit 2), als
es im Armenischen noch *hureay lautete ?
64. ktp jel (dzel) 'Oel' Mt. 25, 3, 'Olive' (als Frucht)
Micha 6, 15 u. s. w., jileni 'Oelbaum' Ag. 479, MGg. 610 (in
Uti), Thom. 231, 5, Mos. Kal. I, 93
= syr. b^tl'^T zaita (abs. und constr. zed) 'oliva', hebr. zaytd,
arab. zait (aus dem Aram., Fraenkel 147), osset. georg. zeiu
1) Vgl. auoh georg. huriasiani =b arm. hreastan (aus *hreay'a'Sian, s.
oben p. 241) 'Judaea'.
2) Es fragt sich nur, um wie viel Jahrhunderte die Zeit, als t, u in
nicht-letzter Silbe noch erhalten war, yor den Anfang der ann. Litteratur
zurackdatirt werden muss. Die zahlreichen arm. Lw. im Qeorg. leigen
sonst keine Spur von grOsserer AlterthOmlichkeit als ihre arm. Originale.
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310 n. 2: Abschnitt: Syrische WOrtcr.
DerOelbaum gedeiht jetzt nicht im eigentlichen Armenien.
Nach Wagner, Beise nach dem Ararat p. 319, 325 gehort *der
Oelbaum (nebst Lorbeer, Buchs u. s. w. j «nicht zur eigentlichen ar-
menischen Waldvegetationc, ist aber vin den kolchischen Busch-
gegenden der Kiistenlander vorherrschendv. MGrg. 610 erwahnt
ihn nur als Specialitat der Piovinz Uti, Strabo 528 in Sakasene ^)
und Gk)garene (= Gugark*, westlich von Uti), beide also nur
in den nordlichen an Albanien ^) und Georgien anstossenden
Grenzpiovinzen, die zwar politisch zum armenischen Beiche
gehorten, der en einheimische Bevolkerung aber schwerlich
echt armenisch war. Es iet mir dahei nicht wahischeinlich,
daJBajel ein echt armenisches Wort ist. Wohei es aber stammt
und wie es gewandert ist, bleibt streitig. Vgl. Hehn, Kultur-
pflaneen® p. 120. — Zum Anlaut yg\. jivl und jag oben p. 185.
l^Lp Jivl *Pech' 8. oben p. 185. Fr. Miiller sieht es als
semit. Lw. an, WZKM. 8, 283.
65. ^lrl^ iek (t-a St.) 'Steuerruder* Ezech. 27, 6 u. s. w.*
= syr. fc^p'^b leqa *gubernaculum* Ezech. 27,6. Brockelmann
Wb. 175.
66. Jiu^uiq^utp m<igaiai (gen. -i) 'Pergament^ Jes. 3 4, 4 u. s. w. ,
ma^aialeay 'pergamenten^ Jes. 18, 2, Ape. 6, 14
= syr. fc^nbjitt mayalU&a Volumen"*, hebr. nidyilla 'Buch-
roUe*, aiab. majalla (aus dem Aram., Fraenkel 247).
67. dm^ maz (0- und $-St.) ^das (einzelne) Haar' Luc. 21*, 18
u. s. w.,
vgl. syr. fc^Tt3 mezze 'crines parvi", phi. K'>ra *Haar' PPGl.
p. 156 = p. 6, z. 1 V. u.
68. iTutlmmp maxal (0- und t-St.) ^Packnadel' Leb. d. Yatei,
Oskiph., Martin
= syr. fc^tsntt mdxatta 'Nadel' (maxaf saqqa 'Packnader).
69. tTuAiuAiuij mananay (t-St.) ^Manna^ Ex. 16, 32 u. s. w.
(mehrfach in der Bibel)
falsch transscribirt ? aus syr. K33iD matma ^manna^, gt.^Qtvva,
hebr. man.
DafSr steht Ex. 16, 31 Juah man = gr. i-iav.
1) Vgl. dazn W. Fabricius, Theophanes r. Mytilene p. 137.
2) BQer gab es »unz&hlige« Oelb&ume nach Mos. Kal. I^ 93.
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II. 2. Abschnitt: Syrische WOrter. 311
Aber arm. mannay 4 Kg. 8, 8 u.s. w. = gr. ptavaa = hebr.
minxa 'Gabe, unblutige Opfergabe'.
70. tTu/Lnuifi manffai (t-a St.) 'Sichel' Mc. 4, 29, Deut. 16, 9
u. 8. w.
= 8yr. Vhya maggdld (aus *mang9la) 'Sicher, hebr. maggal,
arab. minjal (aus aram. magg9la, Fraenkel 133), parsi mangal
ZDMG. 36, 71.
71. iPutuPiiu^ maniSak 'Veilchen' Ag. 480, Mech. d. Arzt
69, 1, Lambr. u. s. w.
= syr. b^DTD^'Stt mantikd 'Veilchen' (aus dem Pers. ?).
Vgl. mantisak oben p. 191.
72. Juiiuiputj masaray (t-St.) eine Krankheit, voaog q>&ivo>-
drjg Philo Opera (1822) p. 66, iQvalTtelag Mech. d. Arzt p. 72,
davon maSarakan axt oder masaray akan axt (voaog q)d'cvwdr]g)
Philo ebenda p. 68 = MX. p. 237, 7
= syi. V^'MD'n masra iqvalTteXag.
73. tPutilf maik *Feir (von Schafen oder Ziegen, entfettet
und enthaart), 'Haut, weiches Leder' (als Kleid, Schlauch, Sack
gebraucht) Lev. 1 1, 32 u. s. w., davon maikeak ^ledernes Kleid'
3 Kg. 19, 13, maskeay, ma^keien *ledern' Mc. 1, 6 u. s. w.
= syr. fc^DIDtt meska 'Haut', arab. maskj assyr. maiku ZDMG.
48, 463, np. mdkk *Schlauch', phi. nuikk West, PT. 4, 142.
74. Jmftu maXs *Zoir Rom. 13, 7, dsLVon maksavor 'Zollnei'
Mt. 5, 46 u. s. w., maksapet *0berz611ner' Luc. 19, 2
= syr. b^DDiD maxsa *Zoir, hebr. mexes, arab. maka (aus dem
Aram., Fraenkel p. 283), assyr. makm.
75. [J^£iu4aui mgl-a-hot *nach Schimmel, Kahm riechend,
muffig' {'hot = 'Geruch') Geop. 100, z. 10 v. u., Atak'el
(17. Jhd.), mglim ^schimmelig werden' (vulg.) stimmt in dei
Bedeutung n i c h t zu
syr. 1fhT\^ muyla 'Eiter, Wundsaft, Saft aus den Oliven-
kernen'].
76. J^qhlriuj^ mcineai'k 'die Mesallianer' Eznik 287
= syr. b^S'^bSti mdsalhyane Wright, Syriac Literature
p. 167, Hoffmann p. 104, Payne Smith 3403, Brockelmann,
Wb. 303.
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312 n. 2. Abschnitt: Syrische WOrter.
77. dqiu,lui2k{'l'3) w/at?ai^(-iVj gen.pl.) WZKM. 4, 191, 192
ist nur XJmschreibung von syr. fc5tt?lbl3 malvase 'Zodiacalbilder*.
78. iPinpuilg mtrak (i-a St.) ^Peitsche' [fxaavi^ Philo Opera
(1822) 135, Spriiche Salom. 26, 3, FB. 253, 3 u. s. w., mtrakem
'peitsche' MX. 168, z. 4 v. u.
= syr. fc^pntDtt wa^raya'lorum, flagellum* Fr. Miiller, WZKM.
8, 283, arab. mitraq *virga\
79. jiup yal d. i. tarr 'Element, Substanz', im Syrischen
beim Accus. gebraucht, z. B. im Anfang schuf Gott z yaln erkins
ev z yaln erkir Eznik. 260, 261
= syr. fc^n*^ yad-a 'essentia, natura', 2) im stat. constr. Accu-
satiyzeichen, vgl. Gen. 1, 1: im Anfang schuf Gott \ayoli ti*^
80. juii/hjp yamoir (t-a St.) TQayilaq)og Hiob 39, 1, Deut.
14, 5, MX. 163, 8, yamoir-a-nman *dem Yamoir ahnlich'
MGg. 615
= syr. fc^nTon"' yazmuraT>ent. 14,5, hebr. yaxmur einThier
ausdem Antilopengeschlecht, vonrothlicherFarbe, axdih.yahmur.
81. iituiuuiilrir nabal-e-m d. i. anargem 'ich schmahe,
schimpfe^, nur einmal Ephrem Kg. (vgl. 1 Kg. 25, 25)
= syr. b^'^nabbel [hei Ephrem) 'schimpfen*, Denom. von b^3,
vgl. hebr. natcal 'Thor' und N. pr. 1 Kg. 25, 3 flg.
82. IbutS^puiff/i nacragi (nacaragi) 'Nazarener^ El. 21, 123, 140
= syr. fc5*^nS3 na&raya^ mand. nasoraya, arab. nasranij pi.
nasara 'Christen*.
Sonst %uiqniljtlrgli nazorcgi NaKaQYjvoQ, NatcoQalogMc. 1, 24,
Mt. 2, 23 U.S. w. Die Endung -aci, -eQi ist echt armenisch.
iifi^ ni§ 'Zeichen' = syr. fc5ttJ*»3 s. oben p. 204.
83. lui^P ^«*«^ (w-St.) 'Sabbat' Mt. 12, 8 u. s. w., alt und
haufig, im Sinne von 'Woche' Jes. 66, 23, davon ^abai-ana-m
'ruhe' Ex. 16,30
= syr. fc^n^tf sabbod'U 'Sabbat, Woche', hebr. habbcLd'j gr.
odfijSaTov, paz. sanbad Shk. 267, np. hanbad und ianba^) Nold.
Stud. II, 37.
1) Nasalirung auch in ahd. aamhaztac = d. Samstag, gr. SafA^anog^
lat. Samhatius N. pr. (neben Sa^^axiog und Sahhatius)^ ksl. sabota u. s. w.
KZ. 33, 383 flg., Idg. F. 4, 326 flg.
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11. 2. Abschnitt: Syrische W^rter. 313
Die aim. Wochentage (vgl. Anan. Shirak. p. 64) heissen:
iabal 'Samstag' (modern sabal %Voche', habai or 'Samstag'),
miahabai El. 44, 19, miahabaii oder kiuraie, kirake 'Sonntag*
(mod. kirakt)j erkiabai, erkiabali 'Montag* (mod. erkusabii)^
erekiabai, erekiabali 'Dienstag' (mod. erekiabii), ^orekiabai,
goreksabali 'Mittwoch' (mod. ^orekhabli\ hinghabaly hingsabali
'Donnerstag'(mod.A«>2^iaJ^t), wrJa^Treitag'. In diesenNamen
ist iabai und urbal syiischen, kiurake griechischen Uisprungs.
Die ersten Gliedei der Zusammensetzungen miaSabai u. s. w.
sind die armenischen Zahlwoitei 1 — 5.
Samrfagi ^Samariter' s. oben p. 297.
84. ^^tuiPi^nLp hampur^ var. ^apur (o-St.) ^Biatspiess' MX.
227, 14, Thom. 66, 13 u. s. w. (auch georg. Lw. sampuri 'Brat-
spiess^ Tchoubinof p. 540)
= syr. inilDtlJ happuda ^rutabulum*, arab. oyi*M ^Spiess*
(Fraenkel 90).
85. 2,"^ ^^^ ®i^ babyl. Cyclus von 3600 Jahren Euseb.
Chron. (Venedig 1818) p. 11, daher auch MX. 8, z. 7 v. u.
= babyl. iar (ZDMG. 48, 463), gr. oaQo^.
Arm. Sar wohl nur kiinstlich aus gr. aaQog in das Semitische
umgesetzt, vgl. Brockelmann, ZDMG. 47^ 24; oben p. 299.
86. liULpq^ iavii [i-a St., gen. pi. savlag) *Pfad, Weg* (vQlfiog)
Mt. 3, 3 u. 8. w. (oft im A. T.), 'Fusstapfe, Spur' {ix^og) 2 Kor.
12, 18, FB. 23, z. 6 v. u.
= syr. fcCb'^M hmld *Weg, SpurVarab. sablL
87. ^uti^/iqut iapUa und sapilay, Saptuiay (gen. iapilay und
sapilayi) 'Sapphir* [aaTtcpBLQog) Ex. 24, 10; 28, 18; 39, 11, Hiob
28, 16, Hohelied 5, 14, Ezech. 28, 13 u. 8. w., hapiuieay aan-
q)eiQLVog Pseud. 5, 20
= syr. fc^b^'JDD sappila ^Sapphir', hebr. n'^ao sappir,
Niir hier steht arm. s fiir syr. 8. Nom. sapii und Gen.
hapili sind jiingeie Neubildungen. Zu -ii = -iul vgl. Hi = Hut
'Splitter'.
88. 2j"t"P'"J ^ipo^(^yj ieporay (t-St.), StpoVj hepor^ gen.
heporay *Trompete' Ag., Jac. Nisib., Ephrem, Tpnak.
= syr. fcnifi*^© slfora Huba' aus jiid. fcO^JD© Brockelmann,
Wb. p. 384, hebr. sofar 'Trompete'.
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314 11- 2. Abschnitt: SyriBcheWftrter.
89. ^jiP^u iii(*y («-St.) 'Kette' 2 Kg. 3, 34, Mc. 5, 3, MX.
139 u. 8. w.
= syr. Wht^t heialta 'Kette', talmud. Wlb^^WllD.
Arm. iiiay lasst sich nach arm. Gesetzen hochstens auf ein
alteres *h%sUiay zuiiickfuhien.
90. inJiuij §ukay 'Markt* Oskiph., Mt. Urh., Ba8. MaSk.
(also erst seit dem 12. Jhd. bezeugt)
= syr. fc^pl© l^qa ^'Markt' (phi. Suka PPGl. 214), arab. suq
(aus dem Aram., Fraenkel 187).
•.91. inuiiui, huSan (t-aSt.) 'Lilie' Hohelied2, 1, 16; 6, 1 ; 7, 2,
Hosea 14, 6, Mt. 6, 28, Ag. 480 u. s. w.
= syr. WOWMD idhann9^a^\A]ie (pi. hdhanne\ hebr. Soiannaj
pi. sdianmm, arab. saltan, susan^ np. susaUj ebenso Bdh. p. 66, 1 3,
aber phi. Gemme )t}M6 ZDMG. 31, 585, gr. aovaov,
92. ^^nL^iPutj kiimay 'Sesam' Snorh., Sanahneci (11. Jhd.),
Med. Schr. (also erst seit dem 11. Jhd. bezeugt)
= syr. JittthtD huima 'sesamum orientale'.
93. 2_'"-2A!""j itdpay (t-St.) 'Tuch zum Bedecken oder Halten
YonReliquien undAbendmahlsgerathen, Weihtuch^ (corporale)
Mast. jahk. (14. Jhd.)
= syr. WDttJltJJ ^seppa 'tegumentum capitis, velum*.
94. ^ni^atry ifw^ay 'Augensalbe'n u T vou Jakob jahk. (14. Jhd.)
als Variante fiir dei hoXXovqlov Ape. 3, 18 angefiihrt (also wohl
die Lesart der alteren Uebersetzung?)
zu syr. WD"*© ^ydfa 'colly rium' Ape. 3, 18, arab. siyaf
(Fraenkel p. 262).
Die lautliche Differenz zwischen den Wortern ist unerklart.
Gab es auch ein syr. *Sufa 'collyrium'?
95. lu^wp hpar *Schminke', hpar-a-nkar *sich schminkend'
Steph. Lehaci (aus alten Schriftstellem), sparim 'sich schmin-
ken' Ezech. 23, 40, Osk. Mt.
zu syr. n'lfctD iapptr 'schon', fcCnJDitD iufra 'Schonheit*, hfar
'war schon*?
Wb. fiihrt auch spirim 'sich'schminken' an. Aber Osk. Mt.
I, 66, 22 steht pariQis mit der Var. sprigis^ die offenbar in
sparigis (2 sg. conj.) zu vereinigen sind.
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II. 2. AbBchnitt: SyriBche WOrter. 315
96. mLp^p urhai (w-St.) 'Fieitag' Mt. 27, 62 u. s. w., dazu
Urbaiairft 'FreitagBhohlen' MX. 302 (die hlg. Rhipeim.).
= syt. ittii*n!^*drutt?d^oTreitag', aiab. x^^^jc (au£l dem Aram.,
Fraenkel 277).
Urbai als Name eines albanischen Geistlichen s. oben p. 296
iintei SabaL — Aim. urbai wird zunachst fur *tirubai stehen.
97. lyaiiY^fiv/ j9a;?^ay (t-St.) 'Papagei' Pseud. 150, 16, Philo
Opera (1822) p. 128, 4, 5, Mos. Kal. I, 320 (Moskauer Ausg.
p. 157, z. 8 V. u.), MGg. ed. Soukry p. 44, 3
zu eyr. feOD^ (fiii bUilDfi?) im syr. Pseud. 211, 9, arab. babaya,
babyd *Papagei' = syr. SXltl Kalilag und . Damnag, pers.
bapya, afiz. papegai^ ital. pappoffallo u. s. w.
Woher stammt das Wort und durch welche Yeimittelung
ist es zu den Aimeniern gekommen?
98. [m^pmimnkiP pttar-em Verkiindigen' (von Propheten,
Aposteln), . 'prophezeien', pitaruliun 'Verkiindigung, Prophe-
zeiung' Nanay (9. Jhd.)^ Lambr., Erznk. u, s. w.
zu talm. fcCnn^'JD pidra 'Erklarung, Deutung', hebr. ntlB *aus-
legen, deuten'? Fr. MuUer, WZKM. 8, 283. Unsicher wegen
der Bedeutungsverschiedenheit.]
99. mnqatniuj poiotay (t-St.) 'Stiasse* FB. 16, 6, 7, Sb.23,4;
122, 17, Ag. u. s. w.
s= syr. &r>t3b& platla 'platea' aus gr. TtXaveta, ebendaher lat.
plaiea, d. Platz u. s. w.
Aus dem Syr. oder Griech. ? Der Endung -ay nach aus dem
Syrischen : WZKM. 8, 284. Doch vgl. kapeiay = gr. TiaTtrjkeia
im m. Theil.
lOO'. [ugpmlf^^ prak-Jt 'Kapitel, Abschnitt' David (als Ueber-
schrift der Kapitel : jt>raM 2, prakJc 3 u. s. w.)
zu jiid. pnt, fcCplfi pareqj perqa 'Abschnitt' (eines Bucheb),
syr. perqa ^pannus, dimidium vestimenti duplicis, fragmen-
tum^? Aber im Griechischen steht hier immer nqa^ig, so dass
prak'K gr. Lw. sein wird. Vgl. prakk Osk. Job., Job. Phil. =
Ttqa^Big {rwv ajtooToXujv) unter den gr. Lw.]
101. itrnfLnAmj tabutiay 'Pfand' £1.118,11 (Moskauer Ausg.
138, 9)
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316 n. 2. Abschnitt: Syrische Wftrter.
= syr. fcClsnn rahbona 'arrha, depositum' WZKM. 8, 284,
hebr. piny "^erawon ^Unterpfand', gr. a^^aficjVy lat. arrhabOj
arrka, arra 'Unterpfand, Angeld^ Vgl. Fraenkel 190.
Vgl. oben p. 275, Nr. 137 remon, timon.
102. uui^ saba ^alt, Greis' nur Euseb. Kircheng. 499,
z. 16 V. u. (fiir 6 TtQaa^vvrig)
= syr. MD saioa 'senex*.
103. uus^nLp sakur (t-a St.) 'Streitaxt' FB. 232, 23; 23a, 12,
MX. 214, z. 1 V. u., o-St. MX. 229, 20, auch sakr (r-St.) MX.
173, 10 — 1 1, davon sakravor 'mit der Axt bewaffnet' FB. 1 18,
204, 232
= syr. fcCnip'^D sequrd 'securis', aram. fc5*^nipD, arab.
saqicr ^Spitzhammer* (aram. Lw., Fraenkel 84) aus lat. secUris?
104. uutmutiiiuj satanay (t-St.) 'Satan, Teufel' {^aravagy o
did^oXog) Mt. 4, 1, 5, 8, 10, 11 u. s. w., Eznik 46 u. s. w., da-
von satanayakan 'satanisch' El. 17, 25 u. s. w.
= syr. bCDUD sOtdna 'Satan, diabolu^', hebr. pto sdfun.
105. uutipplrir sapr-em 'rasire' Philo u. s. w.
= syr. nSD sappar 'rasirte'.
106. [ulrqu/u seian (o-St.) 'Tisch, Altar' (alt und haufig) ge-
hort nicht zu hebr. hclxdn 'Tisch'.]
107. ub^aii sern 'Achse' (des Wagens, a^iov) Sirach 36, 5,
Philo u. 8. w., davon srnak 'Achse'
= syr. fcCno samd 'axis*. .
108. «^^ 8iR (o-St.) 'Liiftchen, Luftzug, Wind' Ag. 204,
Eznik 92
= syr. fc^p'^T ziqd 'procella', arab. ztq 'Wind' (aus dem Aram.,
Fraenkel 285), assyr. zlqu.
Man sollte im Arm. *z%k erwarten.
unt^% 8vin s. im IV. Theil.
109. unLuIrp suser {i-a St.) 'Schwert' Jes. 2, 4 u. s. w., alt
und haufig
= syr. fcCl'^DfiO safsera 'Schwert' aus gr. (jafiiprjQa aus phi.
^qfievj hamper 'Schwert, Sabel' PPGl. 10 und 213, ZDMG.
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II. 2. Abachnitt: SyriBche Wftrter. 317
43, 38 Anm., Yatk. p. 54, Matikan i 6atrang p. 5, z. 1, Phi.
Vend. p. 171, z. 2 v. u., np. hamper.
Zu suser aus safser vgl. manuhak oben p. 191.
110. uaiplrp soper {i-a St.) *Buch^ Narek., MaSt.
= syr. fcnJDD sefra ^iber, scrip'tura', arab. sifr *Buch'
(Fraenkel 247). Vgl. WZKM. 8, 284.
111. utuipiTuig^ tarmal [tarmalak^ tarmalak) 'Beutel, Sack*
alt. Wb., Tonak., Oskiph., Erznk. Mt.
= syr. fccbisnn iannala 'pera*.
112. uikpL terev (o-St.) 'Blatt' Mc. 11, 13 u. s. w., alt und
sehi haufig
= syr. WDntD tarpa (stat. abs. f9ref) 'Blatt^
Ft. Miiller stellt terev neueidings (Armeniaca VI, Nr. 64)
als echt armenisch zu ski. darbhdr- 'Grasbiischer, ahd. zurba
'Rasenstiick', nhd. 'Torf , wogegen die Bedeutung spricht.
113. utquij Hay (oundt-St.)*junge8 Kind, Knablein, Jiing-
ling, jung, kindlich* Rom. 2, 20 u. s. w., alt und haufig
= syr. fc^^'btD falya (stat. abs. t^le) ^adolescens, puer'. •
114. [girg C'CQ (o-St.) 'Mottc* Mt. 6, 19 u. s. w. stimmt laut-
lich weder zu
syr. b(DD ^o^a^tinea*, hebi. ^o^ 'Motte', arab.^t^, ^u^a'Motte*
noch zu gr. aiyg 'Motte', denen Fr. Miiller, WZKM. 9, 293 noch
np. sas 'Wanze' hinzufdgt.
Vgl. ZDMG. 46, 251.]
115. gfig QiQ (o-St., geu. QQoy) 'PflocV Deut. 23, 13 u. s. w.,
davon(;(jew *eijiheften'(dieLanzein denBoden) Seb. 30, 12u.s.w.
= syr. ^Tl ^essa 'clavus'.
Damit ist ggnAg QQun-fc ataorj Lev. 19, 27; 3 Maccab. 4, 6;
FB. 253, 1 (Haarbiischel, auf der Mitte des Kopfes stehen ge-
blieben, nachdem die Haare ringsum abiasirt sind) nicht zu-
sammenzubringen .
116. i^lrqj/ibiuj pegenay [peganay) 'Raute*, rtriyavov Luc.
11, 42, Mech. Fabeln p. 49, Galen
== syr. fcOSlfc, W3i*^fc peyahd aus gr. Ttrjyavov ^peganum har-
maW.
117. tp/iiJiuniliiuj pilisopay (i-St.) 'Philosoph' Apg. 17, 18
u, s. w., iayon pilisopayakan 'philosophiscji' FB. 94, z. 3 v. u.,
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318 U. 2. Abschnitt: SyriBche WOrter.
Tiaz. 42, pUisopayuUun 'Philoeophie' MX., pUisopayel 'philo-
sophiren' Leb. d. Heiligen (Venedig 1874) I, 139
= syr. \SQ^'G^^'t filosofa aus gr. (pLk6ooq>og.
Arm. pilisopay vom 12. Jhd; an = ^ Kirch ensaiigei\
118. yfr^^iHor^^ jW«^a(?i 'Philister' Gen. 10, 14, 1 Kg. 27, 1
u. s. w., Ag. 134, Vardan 21, 22, plist dass. Philo Paralip.
(Venedig 1826) p. 380
= syr. if!^tWbt pliitaya, hebr. />d/wf^, pl.j?a7t^^m*Phili8ter',
LXX. OvkcOTelfi (neben aXl6(pvkoc = arm. ailazgi-^,
119. i/ip^b^iP prk-em 'befreie, errette, erlose, heile' Mt.
9, 21, 22; 14, 36; Mc. 5, 28; 6, 56 u. s. w., alt und haufig
= syr. pnfc peraq ^salvavit, liberavit, redemit', Aslvoxi. paroqa
'Erloser', purqana 'Erlosung*.
Arm. ^r^a«-^ Xosegeld' Mt. 20, 28, Ex. 21, 30, FB. 197,
z. 10 y. u. etc. ist eine ebenso echt aimenische Bildung wie
prkig 'Erloser' u. s. w. von prkem,
120. ^ui^u/umj Mahanay (i-St.) ^^Priester' Mt. 12, 4 — 5, Mc.
2, 26,. Luc. 10, 31 u. s. w., alt und haufig
= syr. fc^SHD kQhna 'sacerdos*, hebr. kohen, arab. kahin.
Arm. Kahanay ist spatei *der veiheirathete Priester*.
121. [^iu^mg kaiak (i-a St.) 'Stadt' Mt. 2,23; 10, 14, 15, 23;
21, 17; 23,24 U.S.W., alt und sehr hS^ufig, stimmt nicht rechtzu
syr. fc^DHD karx^ ^Stadt' (stat. abs. wohl k^rax)-
Andreas in Pauly-Wissowa's Realencyclopadie s. v. Akola
stellt arm. kaiak zu mazandar. -kald ^Stadt, Dorf und vergleicht
np. Ao/a^'Burg, Marktflecken*. Mir nicht wahrscheinlich. — Aus
dem Armen. entlehnt ist osset. kalaky georg. Jcalaki u. s. w.]
122. _guiq^iuj ^aWeay(t-St.)*Chaldaer, Sterndeuter,Wahr-
sager' Daniel 2*, 2, 4, 5, Euseb. Chron. u. s. w., davon Kaide-
akan 'chaldaisch* (Schrift, Sprache, Weisheit), kaidearen *auf
chaldaisch', kaidea^i ^Chaldaer, chaldaisch', kaideuHun 'Astro-
logie' FB. 252, 10—11 u. s. w.
= syr. fcl*^'lbD Xaldaya 'Chaldaeus, magus', x^^V^^
'magia', gr. Xakdalog 'Chaldaer, Astrolog, Sterndeuter'.
Wie verhalt sich dazu ^guiuqJrutj kavdeay (t-St.) 'Wahrsager'
FB. 165,5; 166,3, 6, 29; Eznik 154,156, El. 16,24 (neben mo^^
'Magier') MX. 150, z.6v.u., Sb. 22,5; 45, z.2 v.u. (= Magier),
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II. 2. Abachnitt: Syruche Wftrter. 319
£atH;^24^ttm'Wahi8agung,Magie'Eznik 184, El. 14, 10 (»Magier-
thum, Mavdeuiiun und alle Lehren seines Reichesu)?
123. ^ufugutp ^an>5ar (o-St.)*Talent' (als Summe) iMaccab.
11, 28, Mt. 18, 24, MX. 70, z. 2 v. u., 98, 2 u. s. w,
= syr. K"^D3 hakkdra 'talentum', hebr. kikkar,
1 24. ^wpa^ Karoz (i-a St.) 'Herold, Verkiindiger' 1 Tim. 2, 7,
FB. 15, 1 U.8.W., alt und haufig, davon Karoz-em Verkiindigen,
predigen' Mt. 3, 1; 4, 17; 11, 1; Mc. 1, 14; 5, 20 u. s. w.
s= syr. ^TO karoza ^nuntius, praeco', aram. karoza 'Herold*
Daniel 3, 4, k^raz 'oflfentlich ausiufen' (gr. xrjQv^j xrjQvaaeLv?).
125. ^utgiup kakar (t-aSt.)*Fladen*, Xayavov^ nurim A.T. :
Ex. 29, 2, Lev. 2, 4, Num.6, 15, 19, 2 Kg. 6, 19, 1 Chron. 23, 29
stimmt lautlioh nicht recht zu
syr. fcttininn xaxurta (pi. xaxra&a) 'placenta' Ex. 29, 2
u. s. w. — Vgl. hebr. kikkar 'placenta'?
126. ^iup knar [i-a St.) 'Zither' Gen. 4, 21 u. s. w., davon
^naroAar 'ffitherspieler' Ape. 14, 2
= syr. fc^niD kennaruy hebr. kinnor 'Zither', gr. tuvvqcc,
127. ^ac^iiuij kuinay (t-St.) eine Hiilsenfrucht, niir Geop.
(neben Saubohne, Kichererbse und Linse genannt)
= syr. K3"01D kuina 'Linsenwicke, Erve', arab. ^^i^kuSna
yicia .
Da arm. kuinay nur in den aus demAiab. iibersetzt^ Geop.
voikommt, kann es auch arab. Lw. sein.
Aeltere Formen dieser Worter liegen voy in
^uuiiR krsamn (instr. krsamamb, var. ktsamn) nur im alt.
Wb. und bei Euseb. Kircheng. 158, z. 17 v. u. fur gr. oqofios
= np. karsana A. M. 76, 5; 198, 5 'Ervum Ervilia, Erve'
Achund. p. 110 und 257, arab. karsanna^ heute in Syrien kur-
senna J jud. mischna-hebr. nj'^'D'JS. Pers. Ursprungs?
Vgl. Ges. Abh. p. 59; Low, Aram. Pflanzennamen p. 228.
128. ^aiMpputj kusiiay 'Monchskapuze' Evagrius (5. Jhd.),
Steph. Orb., Oskiph. u. s. w.
== syr. Wn^'O'lD kosld-a 'cucullus'.
129. ^nLpuij kuray («-St.), auch kray 'Schmelzofen' Cyrill.,
Osk. Es., Thom. u. s. w.
Kfi miD kura 'Ofen', np. n^^ 'fornax'.
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320 n. 2. Abgchnitt: Syrieche Worter.
130. ^nupiP Surm (t-a St., gen. ^nwt) 'Gotzenpriester' Gen.
41, 45, Ag., Zenob 25, 9, 20, Michael u. s. w.
== syr. uniOi^'D kumrd 'sace^do8^
131. _ftpap.tg Rrobe-R (t-St., gen. /Irobetg) 'Cherubim' Ex.
25, 18, 19, 20, 22 u. 8. w. (oft in der Bibel und theologischen
Werken)
= syr. fc^linD krowa [kdrdwa\ pi. krowe (mit o nach 08t-
syri8cher Tradition).
Auch ^nijjp-kg KrobeR geschrieben, daneben XerobeXy Rei^o-
beR und JcerobK (3 Kg. 7, 29), sing. Rerob (Ex. 36, 8). Bei.
Ephrem u. 8. w. auch Rrobim^ Rerobim^ Rerobim == gr. x^Qovfisift,
XSQOvfillUy sing. x^QOv^ Ex. 25, 18 aus hebr. korummj sin^.
karuto,
Davon beeinflusst ist upnp.kg srobeR (srobeRy gen. srobeig)
*die Seraphim' Jes. 6, 2, 6, auch in vielen Compos. = syr. Kfi'^D
srqfe, gr. asQacplfj, hebr. sarafim,
132. ^jt^nciP RrRum 'Crocus' Hohelied ^4, 14, MX. 163
(RrRm-avet), MGg. 616, 13 u. s. w.
= syr. fcWaD"l1D kurkama 'crocus sativus', hebr. karkom Hohe-
lied 4, 14, arab. kurkum, phi. kulkem (fur kurkum?) Bdh. 65, 2,
skr. kunkuma- 'crocus sativus'.
133. _go^ = ^utLi^ Raui («-St.)'Ziegenbock' Gen. 15, 9, Num.
29, 22 u. s. w.
= syr. «tDSD kewSa 'vervex', arab. kabs 'aries', hebr. telD
kebes 'Schaf lamm'.
Vgl. Fraenkel 109.
Unter den vorangehenden Wortern sind hundert und einige,
die mit Sicherheit als Lehnworter aus dem Syrischen anzu-
sehen sind. Yon diesen besteht die kleinere Halfte aus selte-
nen oder gelehrten Wortern, die grossere Halfte aus mehr oder
wenigergebrauchlichen Wortern. Die meisten lassen sichschon
in Werken, die dem 5. Jhd. zugeschrieben werden, nachweisen,
spater nur die folgenden : amiray 'Emir' (aus dem Arab.) 7. Jhd.,
gurpay 'Strumpf'(?), coior 'Thymian 13. Jhd., maxai 'Pack-
nader(?), iukay 'Markt' 12. Jhd., huimay 'Sesam' 11. Jhd.,
suspay 'Weihtuch' 14. Jhd., 5o/>^'Buch' 10. Jhd. (oderfriiher?),
tarmal 'Beuter(?), Ruhnay 'Erve' 13. Jhd. (aus dem Arab.?).
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n. 2. Abschnitt: Syrische WOrter. 321
Moglich, dass einige nur zufallig sich nicht schon fiiiher nach-
weisen lassen, wahrscheinlioh abei sind sie erst spat auf litte-
Tarischem Wege — durch gelehrte Vermittelung — zu den
Aimeniern gekommen. Denn, wie oben p. 285 Anm. 5 bemerkt,
haben die Aimeniei noch bis ins 13. Jhd. einzelne syrische
Werke iibersetzt, zu einei Zeit als die alte Landesspiache
Syriens langst vom Aiabischen veidiangt war und nur noch als
Schrift- und Gelehrtensprache fortlebte. Ob aus der in zer-
streuten Resten noch jetzt erhaltenen Yolksspiache einige
Worter (wie z. B. das verbreitete Sukay) ins Aimenische einge-
diungen sind, kann ich nicht beuitheilen.
Hftbecbmann, Armenische Grammatik. 21
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III. Theil.
Die griechischen Lehnwdrter im Armenischen %
Wahrend in den Nachbarlandern Armeniens, in Syrien,
Kommagene und Kappadocien, Griechisch die Sprache der
LitteratuT und Bildung, dort in der alteren romischen Zeit,
hier in dei spateren Kaiseizeit war 2), ist Armenien, um Momm-
sen's Ausdiuck zu wiederholen (s. oben p. 11), »auch untei der
langjahrigen romischen Herrschaft immer ein ungriechisches
Land geblieben «, in dessen Sprache wir in der altern Kaisei-
zeit noch keine oder doch erst wenige durch Yermittelung der
hellenisirten Nachbarn eingefiihrte griechische Lehnwortei zu
linden erwarten diirfen ^). Erst nach seiner Bekehrung zum
Christenthum (Ende des 3. Jhd.) trat, wie oben p. 281 dar-
gelegt ist, Armenien in engere Beziehungen zum griechischen
Reiche, die nur bald wieder gelockert wurden dadurch, dass
sich Armenien unter dem Konig Pap (367 — 374) kirchlich un-
abhangig von Byzanz machte und seit dem 5. Jhd. dauernd
in dogmatische Streitigkeiten mit der griechischen- Kirche ver-
wickelt blieb, abgesehen davon, dass die persischen Konige
1) Vgl. Brockelmann, die griechischen Fremdworter im Armenischen
ZDMG. 47, 1—42.
2) Mommsen, Romische Geschichte V, p. 453 und 306; Th. Reinach,
Mithridate Eupator p. 239.
3) Ich sprecheunten p. 329 die Vermuthung aus, dass das filteste griech.
Lw. das Wort kaisr = gr. xalauQ ist. Gerade dieses aber kOnnte am ehesten
direkt von den ROmern in den Partherkriegen des ersten Jahrhunderts nach
Armenien gebracht worden sein. — Der unter Tigranes von Armenien
(1. Jhd. Tor Chr., s. oben p. 10) gepflegte Hellenismus (Th. Reinach, Mithri-
date Eupator p. 344 — 345) hat auf die Sprache keinen Einfluss getlbt.
Ueber seinen Einfluss auf die Religion s. Gelzer, Zur armenischen Gdtter-
lehrep. 137.
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III. Theil. Die griechischen Lehnwdrter im Armenigchen. 323
als Oberherren Armeniens steiig darauf bedacht waren, der
Annaherung dieses Landes an Giiechenland nach Kraften ent-
gegenzuwirkeoL. Als niin im 5. Jhd. die nationale Scbiift^)
erfunden und eine nationale Litteiatur durch Uebeisetzung
weniger syrischer (s. oben p. 284, 285) und massenhafter grie-
chischeiWerke^) begriindet war, wurde dieselbeimVereinmit
der Religon swar zu einem Band, das Armenien geistig mit
Giiechenland verkniipfte — wie sie andrerseits zur geistigen
ScheidewandzwischenArmenienundPersienweidenmusste — ,
wai aber, da sie zu dem Volk in seiner eigenen Sprache ledete
und gleich in ihren ersten selbstandigen Werken nationalen
Geist und Patriotismus athmete, nicht eben geeignet das aime-
nische Yolk und seine Sprache zu hellenisiren und hat im
Gegentheil vorziiglich dazu beigetiagen, die nationale Eigen-
art dieses Yolkes zu schiitzen und zu erhalten. Untei diesen
Umstanden erklart es sich eineiseits, dass wir zwar in den ar-
menischen Werken griechisch gebildetei Autoren, besonders
in den zahlieichen Uebersetzungen aus dem Griechischen viele
griechische Wortei vorfinden, andrerseits aber auch, dass die
Zahl der im Armenischen wirklich eingebiirgerten griechischen
Worter eine beschrankte geblieben ist. Wenn einer der an-
gesehensten Schriftsteller der 2. Halfte des 5. Jahrhunderts,
EliSe, ein christlicher Geistlicher, Griechenfreund und Perser-
feind, in seiner Geschichte Yardans und des Kri^es der Ar-
menier auf 153 Seiten armenischen Textes (der Ausgabe
Yenedig 1859) nur circa 20 griechische Lehnworter^) (ohne die
1) Sie ist nach meinen und Gardthausen's Ausfahningen ZDMO. 30,
62flg. und 74flg. griechischen, nach Fr. Mailer, IVZKM. 5, 172; 8, 155 flg.,
syrisch-persischen Ursprungs. Ich kann Fr. Mdller nicht beistimmen.
2) Sie sind zu zahlreich, als dass sie hier aufgez&hlt werden kOnnten.
Vgl. den ELatalog der alten arm. Uebersetzungen, Venedig 1889 (neuarme-
nisch) p. 1 — 764 und oben die Einleitung.
3) Nfimlich: 1) barharos 'Barbar', 2; gai-agil 'Kafig^, 3) gehen 'H6lle*,
4) ekeiei^i 'Kirche', 5) episkopos 'Bischof , 6) katolikos 'Katholikos' (kat'^o-
iike 'katholisch*), 7) kaisr 'Kaiser*, 8) kantei *Lampe', 9) heCanos 'Heide*
(hefanoaakan *heidnisch', hefanosufiun 'Heidenthum'), 1 0) martiroa *M&r-
tyrer, 11) mek'enai-U 'R&nke', 1 2) /?or"nA;M<'ittn 'Hurerei', 13) «a/mo« 'Psalm*,
14) sinklitos 'Senat*, 15) skuti 'Schassel', 16) p'^os 'Graben , 17) K'rittos
'Christus* (kWistoneay 'Christ*, Uristoneufiun 'Christenthum*), 18) Uor-
epxakopoa^QYiothisQihof ^ \^)A8ori*^Ytei [Asorestan^K^fijiien^ Asoreaianeay
21*
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324 ni. Theil. Die griechischen Lehnwditer im Armenischen.
Ableitimgen) gebraucht, wahrend er die langst einheimisch
gewordenen persischen Lehnworter in grosser Menge verwen-
det, so glaube ich nicht weit von der Wahrheit abzuirren,
wenn ich annehme, dass von den unten verzeichneten nahezu
500 Lehn- und Fremdwortern am Ende des 5. Jhd. nicht viel
mehr als 50 griechische Worter (die Ableiiungen nicht ein-
gerechnet) in der Sprache des armenischen Volkes und der
Gebildeten (nicht der Gelehrten) zu Hause waren. Und spater
ist das nicht viel anders geworden *). Freilich ist es nicht mog-
lich eine scharfe Grenze zu ziehen zwischen Wortern, die dem
ganzen Volke vertraut geworden waren, und solchen, die auf
die Sprache der Litteratur und Bildung beschrankt blieben,
wie sich diese Grenze auch nicht ziehen lasst zwischen litte-
rarisch haufigen, litterarisch selteneren, litterarisch vereinzelten
und den bios aus der griechischen Vorlage umschriebenen Wor-
tern. Ich theile daher auch das Material nicht mit Brockel-
mann in drei Theile: Lehnworter, Fremdworter und nur in
Uebersetzungen vorkommende Worter, da es, wie bemerkt,
nicht moglich und naturgemass auch Brockelmann nicht ge-
lungen ist, diese Theile sachlich befriedigend von einander zu
scheiden. Ich verzeichne vielmehr unten das Material in alpha-
betischer Folge und gebe zuvor nur eine Uebersicht der Worter,
die nach meinem subjectiven Ermessen in der alteren Volks-
und Gebildetensprache einigermassen einheimisch gewesen
sind, unbekiimmert darum, ob ich bei meiner Scheidung ein
Dutzend oder mehr Worter irrthiimlich auf die eine statt auf
die andere Seite gestellt habe.
Die Frage, ob die in Uebersetzungen vereinzelt vorkom-
menden Worter iiberhaupt aufzunehmen seien, habe ich bejaht,
allerdings nur in der Erwagung, dass ihre Mittheilung jeden-
falls nicht schaden, vielleicht aber geringen Nutzen bringen
kann. Nur nach Yollstandigkeit, auch wenn sie zu erreichen
ware, glaubte ich bei dieser Art Wortern von vornherein nicht
streben zu sollen, habe mich vielmehr damit begniigt, das
'AsByrer*), 20) Horom-li 'Rdmer . Das (unvoUst&ndige) Qlossar von Johan-
nisean^ lur Moskauer Ausgabe 1 892 fQhrt ausserdem noch balani-k' 'Bad'
an, das ich nicht finden kann. Die n&heren Angaben siehe unten.
1) Doch vgl. WZKM. 6, 172.
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III. Theil. Die griechischen LehnwOrter im Armenischen. 325
Material Brockelmann's um einige zufallig gefundene Wortei
zu vermehren und es im Uebrigen moglichst zu berichtigen
und zu verbessern.
Was das Aimenische an lateinischen Lehnwortern besitzt,
ist fast immer durch das Giiechische hindurch gegangen. Doch
werden einige Worter auch direkt aus dem Lateinischen ge-
nommen sein, da in spater Zeit ^) die katholisirenden Armenier
(die Unitoren im 14. und 15. Jhd.) auch lateinische Schriften
in das Aimenische iibeisetzt haben ^j. Nur diiifte deren Zahl
sehr gering sein. Die urspriinglich hebraischen Elemente,
die Wb. verzeichnet ^), stammen alle aus dei Septuaginta, sind '
also auch durch das Griechische hindurch gegangen und im
Uebrigen^ von den Namen abgesehen, der Sprache ganz fremd
geblieben. Sie bieten kaum ein Interesse und sind bis auf
sehr wenige hier beiseite gelassen worden. Gering ist auch
die Zahl der franzosischen Worter, die in der Zeit der Kreuz-
ziige, als ein armenisches Konigreich in Cilicien (1198 — 1375)
bestand, ins Armenische gekommen sind. Ich habe sie hinter
den griech. lat. Lw. fiir sich aufgefiihrt.
Was die lautliche Seite dieser Lehnworter betrifil, so ist
Yor Allem zu beachten^ dass in der alteren Zeit die folgenden
griechischen Buchstaben regelmassig diirch die unter ihnen
stehenden armenischen wiedergegeben werden:
1) Uebrigens hat schou Nerses von Lambron (12. Jhd.) einige Send-
gchreiben der PSpste Lucius III und Clemens III aus dem Lateinischen ins
Armenische iibersetit.
2) So Fra Martinis Lebensbeschreibungen der rOmischen Kaiser und
der Papste sowie Mastoc jahk. (14. Jhd.), Werke des Steph.Leha^i (17. Jhd.)
etc. Vgl. Neumann, Versuch einer Oesch. d. arm. Lit. p. 212 — 219 und
247 flg.
3) Vgl. z. B. apYo 4 Kg. 2, 14 = atpcput = hebr. wn-C]5< 'denn nun ;
ap^j/tMofA'Eig. 1 5, 5 = i((p(pov<J(ti& = hebr. n'^^TBH xafaild^ {xaf98u&) *Siech-
thum oder Absonderung*? u. s. w. Im N. T. finden sich die Umschriften
einiger aram&ischerWOrter, die auch in die armenische Uebersetzung Qber-
gegangen sind, vgl. arm. talitay 'M&dchen Mc. 5,41 = gr. xaXi^a (fem. su
K'^bis =5 arm. Uay, s. oben p. 317); arm. maran at a \ Kor. 16, 22 = fiaQccy
«^« u. 8. w. Auch von diesen sind unten nur ein Paar angefflhrt worden.
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326 ^11* Theil. Die griechischen LehnwOrter im Armenischen.
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Dazu ist aber Folgendes zu bemerken.
Fiir ^ = arm. b (naoh Vocalen und Consonanten) erscheint
arm. v (nach Vocalen) in einigen spateren Fallen: Jdvos = yiv^ogj
manklav =^ fxayy.Xa^iOv^ pafavatos {= parabafos) =^7taQa(iaTrjgy
savan = ad^avov (10. Jhd. imd spater). Dazu Vasil (Kaiser) =
Baallecog Arist. 3flg. (11. Jhd.) uadvtffn= (irAiov. — Fiir d =
arm. d erscheint arm. 7'nur in lampar [lambafy iampar) = kafiitad-
und kalapar *) = Y.aXo7t6dioVj die vermuthlich zu den altesten
griech. Lehnwortern gehoren (vgl. P. St. p. 201), da in den
Wortern, welche in historischer Zeit (seit dem 5. Jhd. n. Chr.)
entlehnt sind, fremdes d nur noch durch arm. d wiedergegeben
wird. — Fiir e = gr. € und i] wird in Endsilben haufig t ^
geschrieben 2). Griech. i] ist im zweiten Jahrhundert n. Chr.
in Griechenland zu i geworden, hat aber in der Sprache der
Gebildeten »noch bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. den ^-Laut
bewahrtf^). Auch das Gotische des 4. Jhd. giebt griech. i^
regelmassig durch e wieder. Entsprechend wird auch, wie oben
bemerkt, im Armenischen gr. i] in der Kegel durch b e (in End-
silben dafiir t e geschrieben) wiedergegeben, aber nicht nur in
Lehnwortern des 4. Jhd., sondern auch in solchen der folgen-
den Jahrhunderte, als ob die gelehrte Tradition die alte Aus-
sprache in Armenien langer als anderswo festgehalten hatte.
Daneben finden sich freilich auch die Spuren des volksthiim-
lichen ry = i in folgenden Wortern : Yisus ^Jesus* N. T. ='lrjaovg
1) Siehc oben p. 163.
2) Ueber das gesprochene tea. oben p. 14 Anm. 1.
3) Blass, Aussprache des Griechischen "^ p. 35.
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III. Theil. Die griechischen Lehnwdrter im Armeniechen. 327
5.Jhd., Grigor s. unten p. 334 = FQrjyoQiog 5. Jhd., akumit =
axolfir]rogb,3hd,f a?tdilips= avTllrjipcg 12. Jhd., andliterion =
avrXriTrjQU>v 7. Jhd., argites-K = aQyfjreg 8. — 9. Jhd. ?, apt-
merinos = IcpYi^BQivog 12. Jhd., dialik = diad^rjxr] 12. Jhd.,
dimos = dfjfxog 5. Jhd., liyat = Irjyarov 12. Jhd., kiunikn =
xvnfjyiov 7. Jhd., komit = xo(ii]rrjg 8. — 9. Jhd. ?, magnit =
fiayvrJTig 8. Jhd., meiiaris = inXuxqriatov 7. Jhd., fnt'/on =
urjlov (Nonnos), podiri = TtodrjQrjg (Damask.), stunklitos =
aiyxkrjTog 5. Jhd., skiptos = oxrjTtTog 8. — 9. Jhd. ?, ^efe^i =
relen^ 8. Jhd. Fiir gr. rjQ erscheint iur in biurei = ^riqvkkog
5. Jhd., iiurake (neben ieriake) = d'rjQtami^ 5. Jhd., Biuros =
BrjQcoaaog MX. 8. In zwei Fallen ist »y duich echtes (wirklich
gespiochenes, nicht bios geschiiebenesj f e*) wiedergegeben
worden: in ket (gen. kiti) = xtTog, neben dem als gelehrte
Form ketos und kitos (5. Jhd.) steht und in kartes (gen. kartisi)
^'XCiQTrig (neben ^ar^), beide in der l.Halfte des 5. Jhd. mehr-
fach belegt. Da2u Moses (gen. Mosisij = Mojorjg] auch Nerses,
8. oben p. 57. — Aim. ijr ^ ist der regelmassige Vertreter von
persischem, syrischem und griechischem I der alteren Zeit.
Nur in biblischen Namen auf -el erscheint im Armenischen
fwenigstens in denTexten) immer-^/, nicht -ei: Daniel, Samuely
Manuel, Israyel^). Als aber spater, etwa im 8. Jhd. ^), arm. i
in y iiberging, konnte in neu entlehnten Wortern nicht mehr
i^ = y fur fremdes I zur Anwendung kommen, sondern das
helle i^ = I musste dafiir eintreten. Spatere Schreiber haben
dann beide Laute durcheinander geworfen, so dass nun haufig
q^ und ^ nebeneinander stehen und, da kritische Texte iiber-
haupt noch nicht existiren, die Entscheidung, wo i^ oder ^ zu
setzen ist, oft schwierig oder unmoglich ist. Mit dem jiingeren
Lautwerth y erscheint t^ in: iuqmp/ilfn% ayarikon = ayaqixov
12. Jhd., i^iuinqnu dialoyos = diaXoyog 13. — 14. Jhd., Jiquim
liyat = IrjyaTov 12. Jhd. Dazu fiaLiii»up Bulyar Steph. Asol.
252 (Ende 10. Jhd.) u.s. w. = BovXyaqog. — Fiir gr. o und to
tritt in der gesprochenen Sprache o (arm. n) ein, da das Arme-
1) S. p. 326.
2) Auch wenn sie aus dem Syrischen kommen, vgl. Hahtl^ Smuel.
Freilich schreiben die filtesten Handschriften auch hier i: laraytl u. s. w.,
allerdingg auch ail *aber\ das doch wohl ail gesprochen worden ist.
3) Siehe ZDMG. 46, 257.
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328 in. Theil. Die griechischen Lehnwdrter im Armenischen.
nische nur kurze (einfache) Vocale hat*). Doch schieibt man in
gelehrter Weise n #^ (d. i. ov) fiir gr. lo und scheidet es so von gr.
o = arm. «, obwohl die Aussprache in beiden Fallen dieselbe blieb
= 0. Daher denn auch manchmal n/^ fiir gr. o mifisbrauchlioh
ge&chrieben wird. Im 12. Jhd. wurde das Zeichen o fur den aus
altem au entstandenen einfachen VocaP) eingefiihrt, das nun
seinerseits in den Handschriften und Drucken mit a zu wech-
seln anfangty so dass seitdem (gesprochenes) arm. 6 = gi. o
und CO als n^ nil_ und o geschrieben werden kann. — Fiir gr. q
erscheint in alterer Zeit arm. ^ = r, in sp'aterer Zeit wird aber
auch h'aufig a = r geschrieben. Anlautendes q wird durch -fa =
hr^\ inl. qv durch lA = rn wiedergegeben. — Tonendes cj/i er-
scheint der Aussprache gemass als ^iT = zm, — Griech. vr wird
arm. zu nd (bisweilen nt geschrieben). — Fiir gr. v = arm. tw, t
erscheint e vor I in biurei=firjQvkkog, gongei=yoyyily]^ konMei
= TtoyxvXrj (vgl. il= arm. e/ZDMG. 46, 23 1 und Kiurei Laz. 583
= KvQillog). — Spatgriech. x als icA-Laut, der im Armenischen
fehlt, wird durch ^ = S vertreten ^) : arsimantrttnnd ariiepiskopos
Leb. d. Vater = a^/t^/a^d^/rijg, aQxtSTtianoTtog (neben alterem
arKimantrit und arRepiskopos\ moloh = iioXoxtj Leb. d. Vater,
hloros = x^^Q^^ 12. Jhd. — Fiir anlautendes xp ist arm. 8 ein-
getreten in dem eingelmrgerten Lw. saimos = ipalfLiog 5. Jhd.
(neben gelehitem psalmos 12. Jhd.). — Geminirte Consonanten
sind im Armenischen nicht vorhanden, daher wird, von gelehr-
ten Transscriptionen (hellen ="Ellrjv) abgesehen, gr. xx, II, %%^
aau. 8. w. im Arm. als ^ = A {ekeie^i = cxxAi^a/a), q^ = i (biuret
= (irjQvkkog)j1b = ?i, u = s u. s, w. geschrieben und gesprochen.
— Fiir gr. of, das nach dem 2. Jhd, p. Chr. in Griechenland
zu Vj im 9. und 10. Jhd. zu c wird, erscheint entsprechend
arm. u^) und i: akumit = anolfirjTog 5. Jhd., ptcetes =
1) S. oben p. 14. Uebrigens fielen auch in der griech. Volkssprache
V und &> zuBammen, vgl. KZ. 30, 594 flg.
2) Dass utL = altarm. au schon Tor dem Jahre 1000 die Geltung von
o hatte, beweist der Umstand, dass utL (= au) bereits in sehr alten Hand-
schriften (um das Jahr 1000) manchmal fQr a (= o) eintritt (z. B. sin-aui
neben kar-oi u. s. w.).
3) Vgl. Hfop^anos Koriun 10 = Hf'up^anos Laz. 40 fQr gr. ^Povfplvog.
4) Entsprechend der t5nende tcA-Laut durch £: ma^istfoa Steph. AsoL
253 = (jtayiaxQog, Dio^n (Kaiser) Arist. 112 = Jioyivrjg. Vgl. Thumb,
Handbuch der neugr. Volkssprache § 21.
5) Dafar \u in pUunik asori Mc. 7, 26 = Svqo(polyiaaa.
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III. Theil. Die griechischen LehnwOrter im Armenischen. 329
noir^Trjg 5. Jhd., parekimanos = TtaQaxocfitJfievog 11. Jhd. —
Fiir ev finde ich arm. o in zom 7. Jhd. = ^evyfxaj das friih zu
*^ev^ia geworden sein muss ^), ebenso in oiogomean = evloyrj-
ju^yi^ (7. Jhd.), falls hier nicht direkteyocalassimilationvoiliegt.
War arm. eu fiir gr. ev nur gelehrte Transscription^) (vgl. Zeus
David 167, 627 = Zsvg) ? — Gr. ai, das im 2.-4. Jhd. p. Chr. zu
e geworden war und im Arm. sonst stets als e erscheint^), liegt
nui in kautr = naiaaQ^) 5. Jhd. (neben gelehrtem kesar 5. Jhd.)
noch als ai vox. So scheint A;ai>r das alteste griech. Lw. im Aime-
nischen zu sein, wie A'ai^er das alteste lat. Lw. im Geimanischen
ist (nach Kluge, Etym. Wb. der deutschen Sprache s. v. Kaiser).
Von den sonstigen Veranderungen, die die griechischen
Worter beim Uebeigang ins Armenische erfahren haben, hebe
ich hier nur die wichtigeren hervor^j. Es iindet statt:
1) Beseitigung des Hiatus zwischen Yocalen durch Aus-
stossung des ersten Yocales: iatr (neben gelehrtem ieatron) =
-d-eargov, prast=7tqoctareioVj Kirakos= KvQuxTiog, oder durch
Einschub von y, v: aer = ayer = gr. ajj^, stoyikea?i = orvjl-
xo^, Israyel = ^lOQaqk, Savul = 2aovl, Z^evond = Aeovviog^
oder h\ Abrahaniy Isahak^ gehen^) etc. s. oben p. 290;
2) Einschub von e oder a zwischen Consonant und folgen-
dem /, n: garagei = yakeayQa, ekeUgi = inxkrjala, tapei =
Tccfika, speiani = a7ch]vlov, heianos = ed^og ') ;
3) Assimilation von Vocal en: apabahamon = 07tofialaaf40v
(mit Anlehnung an die Zusammensetzungen mit apa-y s. oben
p. 102 — 103), aparpi = evcpoQ^ioVj boboion =. fiovfiakogy bo-
nosos = ^ovaaogy dalapr = dolabrUy lingiron = IvyyovQioVy
koroiidn = noQakkwVj meiedi= fi€lq)dlay mesed% = *(jiea(x)du)Vy
vgl. fuaipdogy mekenay = f^r]xccvriy momos 'Posaenieiasex = nifiog
(vgl. ^uofiog?) monozon = fiovdKioVy yopop = eitoxlJ (vgl. KZ. 32
1; Vgl. Blass, Aussprache des Qriechischen^ p. 87.
2) Vgl. noch Yustat" = Ev ataxias Sb. 96.
3^ Vgl. auch Kesarta FB. 3l> flg. « KaianQeire.
4) Vgl. Blass, Aussprache des Griechischen 3 p. 66.
5) Vgl. im Uebrigen die AusfCLhrungen Brockelmann's ZDMO. 47,
37 — 42, mit denen ich aber nicht in alien Fimkten einyerstanden bin.
6) Also: zwischen denselben Vocalen wird A eingeschoben ; bei ver-
schiedenen Vocalen wird 1 ) wcnn der zweite a ist, der erste elidirt, 2) wenn
der zweite «, e, » resp. o, u ist, y reap, v eingeschoben.
") Vgl. poioiay = syr. plafia, gr. nXaisln.
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330 ni. Theil. Die griechischen LehDwdrter im Annenischen.
p. 357), oiogomean = €vloyr]fiivrj (s. p. 329 oben), oiompiad^) =
oXvfiTtidgy patagros = TtodayQog^ sengelos = ovy^eXXog, Ueber
lakan = gx, lexavrj und kaxdvrj s. oben p. 157 undKZ. 32,355;
4) Vocalschwund^): apsndin = aiplv&wv Leb. d. Vater,
zmrnitean (^ar) = afivQlvfjg (Xl-^og) 13. Jhd., Mmidr [khnindr^
kolomintr) = usQafilg 10. Jhd., knkui = xovtcovHcov? 7. Jhd.,
mion = ixLltov 5. Jhd., ndrun (nadrun, nalrun] = vLtqov
13. — 15. Jhd., pnak = niva^ 5. Jhd., sndon = aivd(uv Leb. d.
Vater, stepHn = aracpvXivog 12. Jhd., sring = avQiy^ 5. Jhd.,
sprid Leb. d. Vater neben spiurid und piurid = OTivQig 5. Jhd.,
tpazion = zoTtd^wv 5. Jhd., trmes = TQLfxiaaiov 7. Jhd. Dazu
der Name Ptiomeos = IlTokefiaiog, vulg. Ilrokofiaiog KZ.
32, 326. Die Zahl dieser Worter ist gegeniiber der Menge von
Wortern, in denenkein Vocal, auch nicht / oder w gesch wunden
ist, 80 gering, dass nicht daran zu denken ist, dass hier die Wir-
kungen der armenischen Vocalgesetze 3) vorliegen, wie Brockel-
mann ZDMG. 47, 40 vermuthet hat. Es verhalt sich mit den
griechischen Lehnwortern wie mit den neupersischen und ara-
bischen : auch diese haben zum Theil die Vocale a, ?, u ausge-
worfen, zum grossten Theil aber bewahrt, ein Zeichen dafiir,
dass bei der Entlehnung Unregelmassigkeiten wie im Conso-
nantismus so auch im Vocalismus vorkommen, nicht aber dafiir,
dass hier Sprachgesetze gewaltet haben. Die armenischen
Vocalgesetze haben eben nicht mehr auf die in histo-
rischer Zeit neu entlehnten Worter gewirkt! Ihr
Wirken konnte also nur vermuthet werden bei denjenigen Wor-
tern, die im 5. Jhd. bereits im Armenischen eingebiirgert, also vor
diesem Jahrhundert entlehnt worden sind, wie z. B. bei pnak,
Aber man bedenke, dass eines der altesten (3. Jhd.) griechischen
Lehnworter : ^pftumnu K ^ristos = XQiarog die Wirkung j ener Ge-
setze nicht mehr erfahren hat, da e8Sonst*/LV5/oAlautenmiis8te^;
1) Vgl. auch Olompi = 'OXvfjtniag Frau dea KOnigs Arsak, Tochter
des griech. Kaisers FB. 122, Olompias Frau Philippe von Macedonien
Pseud. 4 flg. und Torgom = SoQya^a,
2) Schwund des anlautendenVocales nur in spatenFormen wie Aonomo^
= oixoyofAos Leb. d. V&ter, po^romn = inno^QOfiog 1 2. Jhd., akeptor = iSxin-
ixag 13. — 14. Jhd., s. ZDMG. 47, 40. Vielleicht liegtin den oben genannten
F&llen nur Vocalreduction vor w, r, / vor (nach Thumb, briefl. Mitth., vgl.
Idg. F. II, 111). 3) Siehe oben p. 14.
4) FftUe wie /*<r, gen. Iter u. s. w. sprechen nicht dagegen, da es Ana-
logiebildungen (nach dustry gen. dster u. a. w.) sind.
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III. Theil. Die griechischen Lehnw6rter im Armenischen. 331
5) Umstellung vonVocalen: stamo^s = arofiaxogj alekat =
^laxdrrj (doch vgl. akeyidrrj Hatzidakis Einleitungp. 30, Thumb
Idg. F. n, 86), stoman (aus *stamon fur *stamn?) = ardfivog,
Ueber biurel = firjQvXkog s. ZDMG. 47, z. 4 und 17;
6) Vertauschung von r und /: garagei = yaledyQa\ tataia7i
= rdXaqog^ TaXaQcov,
7) Vereinfachung von Doppelconsonanz : dikator = di^rd-
TioQj ieiea]/=pteleay=7tTek€a?y lapter= kafiTcrtjQj matutn=
^laQTVQiov?, saimos = xpalf.i6g, sater = araTriQ, piurid =
spiurid = anvqlg ;
8) Einschub^) von w: menUenay = meJcenay = f.irjxci'^^',
lambiurinios = ka^vqivd^og^ khnindr = klmidr: y.eQai,iig^
simindr: ae^Ldalig^ arab. samid\ kindar (einmal Yaism.) =
kedaVy kidar = Y,LdaqLg\ knkul = -^ovyiOvlXiov^ •
9) Einschub von r : gramartikos = yQaf^ifiarixog, marked =
fiayi^lr], fidxellaj Barsel = BaolksLog ^j. Der Einschub von
fi und r ist durch lautliche Verhaltnisse nicht bedingt, wird
also durch volksetymologische Aniehnung veranlasst sein. Die
alteste und haufigste dieser Formen ist menkenay, das ofFenbar
durch Aniehnung an manganay^ mangiion = gr. i-idyyavov
(s. unten das Verzeichniss der Lw.) aus dem noch haufigeren
mekenay = (.irjxcivri entstanden ist.
Im Auslaut bleiben die Lehnworter entweder so wie sie im
Griechischen waren (auf -os, -a (ay), -e, -o/z, -es, ow, er u. s. w.
endigend) oder es treten folgende Veianderungen ein :
gr. -og wird zu -5 (selten) ^) oder schwindet ganz
D -ov » »
'tog
»
» 'IS, -I, -06
))
»
))
»
'LOV
))
j> 'in, -iy -on, -n*)
»
«
«
))
-eiov
»
)) -i
»
»
»
»
"V
«
))
»
'^S
j>
» -s (in korns)
))
»
))
1) Dieser Einschub von n ist zu unterscheiden von dem oben p. 286
besprochenen Ersatz von syr. gg, kk^ 88, pp durch arm. ng, nk\ wc, mp\ Vgl.
noch p*andam oben p. 254. Anders Fr. MOller, WZKM. 5, 269 ; 7, 382 ; 8, 285.
2) Dazu vgl. das im Auslaut zugesetzte r von klmind-r^ simind-r^
piakunt-r (neben piakund] \md (oben p. 259] auiind-r.
3) Vgl. unten toms, stamok^Sy stik s.
4) Vgl. unten palatrif matui^y kiunikn und vign. — Ueber gr. -tr, -ir
neben -for, -iov s. Hatzidakis Einleitung p. 314 fig.
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332 III- Theil. Die griechischen Lehnwdrter im Armenischen.
gr-
-a
sohwindet
ganz
»
-ag
j»
»
)>
'i^S
»
1)
))
'tag
wird
zu
-»
A
'la
»
»
-1.
Die massgebende Form ist der Nominativ singularis, nur
bei gelehrten Umschreibungen kann auch der Nominativ plur.
[agonistaiR, allestaiK, argitesJc^ heresiotailc u. s. w.) oder eine
andere Casusform heriibergenommen werden. Eine Ausnahme
machen die Stamme auf Verschlusslaute: sie werden in der
Regel in der Stammform entlehnt, vgl. adamand = add^iag
(gen. ad(X(4avrog)j andriand (neben andri) = avdqLCtg (gen. av-
d(}idpTog), lampar = laiii7cag [gen, lafXTtadog), monad = fiovag,
yopop = %7toxp\ olompiad = oXvfXTtiag^ piuramid = TtvQOfilg,
pnak = 7tlva§, piakwid = 7tXay(.ovg, proig = Txqoi^^ sring =
ouQiy^, spiurid = anvQig^ palang = (pakay^, pilaK :=■ (pvla^,
/carak = X^Q^^-
AusfiaQrvg = fiaQzvQj gen. f.iaQTVQogjm Comp. /naQvygo- (horn.
l.i(xQTVQog) wird im Arm. martiuros, Fiir ausl. rj erscheintarm. ay
in mekenay =^iri%avt] und siuiobay = ovkkafirj^ nach den griech.
Plur. auf -at ? Gelegentlichhaben sich die Arm enier auch in der
Endung vergriffen und os fiir gr. rj^ on fiir gr. og u. s. w. gesetzt >).
Was die Flexion betrifft, so ist zu beachten, dass die — nach
Abfall der Endsilbe {-og, -ovj -lov, -a, -iq) oder des Vocales der
Endsilbe — auf r, /, w ausgehenden stamme consonantisch
flectirt werden konnen : arir, gen. arier = aqd^qov ; bekl^ instr,
hekelb = (:^diikov ; litTj gen. Iter = Urga ; kaisTj gen. kaiser, gr
xaiaaQ\ kistern, gen. pi. kisteran^ = xtar^p^a; maturn, gen
matran = fiaQTVQcov] retin, instr. jetamb = QrjTivrj] paiatn, gen
palaian= 7cakdTiov\ sakr, nom.fl. sakerk = adxQa] sikf, gen,
skel = aUl.og\ skuti, gen. «Afe^ = aytovTska.
Der Aufzahlung der einzelnen Worter schicke ich einen
kurzen Abschnitt iiber die aus dem Griechischen entlehnten
Namen voran.
1) Bei den Eigennamen ist zu beachten, dass arm. immer Xiauanuiit^
i^liuaunu Kostandianos als Name Konstantins des Orossen (f 337] fCtr
Ktavaxavxlyoc gesetzt wird, a. FB. 25, 55; Ag. 645 [ordi Koatandeay Sohn
des K(ay<ixttyxios)\ Laz. 11 ; MX. 165. Dazu vgl. 328 Anm. 3; 334, z. 3 — 4
und Likianes Ag. 42 — 47 = Aixiyiarog gr. Ag. fQr Aixiyiog (Kaiser).
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III. 1. Abschnitt: Griechische Namen. 333
1. Abschnitt: Griechische Namen.
Wie das Christenthum alien Nationen, die es annahmen
griechische, besonders biblische Namen in griechischer Form
(nach der Septuagintaj zugefiihrt hat, so hat es auch den Ar-
meniern eine mit der Zeit wachsende Zahl solcher Namen
gebracht. Zwar die Konige haben bis zum Untergang de
armenischen Konigshauses (im Anfang des 5. Jhd.) an ihren
heidnischen, arsacidisch-persischen Namen festgehalten, aber
der Klerus hat bereitwilliger die christlichen Namen angenom-
men, ohne jedoch die heidnischen ganz aufzngeben, wahrend
der Adel zahei an den ererbten Namen festhielt und die
christlichen nnr in beschranktem Umfange zuliess. Von den
Namen des Volkes erfahren wir nicbts *).
Soviel ich sehe, ist es nun nicht von Interesse, alle christ-
lichen Namen der Armenier zu sammeln, ich beschranke mich
lieber auf eine Zusammenstellung derjenigen Namen, die, dem
4. und 5. Jhd. angehorig, bei den Historikern des 5. Jhd.
Agathangelus, Faustus, EKSe, Lazar von Pharp und Koriun
vorkommen, sofern ihre Trager Armenier, nicht Griechen,
Syrer u. s. w. sind. Es ist nicht immer moglich zu entscheiden,
ob diese Namen in letzter Instanz aus dem Griechischen (der
Septuaginta) oder dem Syrischen (der Peschittho) stammen, da
die urspriinglichen Unterschiede der beiden Formen desselben
Namens, wenn iiberhaupt solche vorhanden waren, bei der
Umsetzung ins Armenische sich verwischen konnten. Was
sicher oder wahrscheinlich syrischen Ursprungs ist, habe ich
oben p. 288 flg. ausgeschieden ; das zweifelhafte sehe ich vor-
laufig als griechischer Quelle entstammend an.
\l,i^iupiu1b^irqnu Agalangetos Historiker Ag. 1 9, Laz. 1, 4, 7, 11
nur Pseudonym eines Armeniers, dessen Name unbekannt ge-
blieben ist ^^Idyad-dyyekog'^ y\jnuiintu Agapes ein Bischof, nur
Ag. 630 2) = l4y(k7ZLog\ }}fiui1bui^/iittu Aianagiries [Aianagenes)
1) Vgl. Festgruss an Roth p. 100.
2) Diese Stelle nennt mehrere M&nner ah Sohne von Odtzenpriestern,
die Gregor der Erleuchter zu BischOfen geweiht haben soil: Aihianos^ im
gr. Ag. = MXfiXyogy JEtUaiioSy gr. Ag. Ev^aXiog, Baaos, gr. Ag. Bacaog^
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334 UI. 1. Abschnitt: Oriechische Namen.
Sohn des Yusik, Urenkel des hlg. Grigor FB. 11, 35, 43, 48,
genannt nachdem hlg. Alanagines Ag. 607, 623, Thorn. 60, 74 =
li&t]voyivrjg fiischof von Sebaste ; H^qppwitau Aibianos Bischoi
FB. 9, lOflg., Ag.630 =p."Al^lvog\ y^ufujiu, Anania Bischoi
von Siunik' El. 22 = Laz. 124, vgl. Apg.5, 1—6; 9, 10—18 =
'AvavL(xg[vjr, K'^MKZDMG. 43, 406, \^)\AntioJcesA%,%^0 s.unten
dieAnm.; pwtf^^ -Ba«t7 Bischof von Mokk' El. 22 = Laz. 125 =
Baallewg *); Basos = Bdaaog nur Ag.630 s. unten die Anm.;
%pl»^upl,nu Griffortos Ag. biszup. 585 und 604— 607,621, 645, 656
neben Grigor 585, 591, 595, 598, 600—603, 608, 609, 611, 650
(gen. Griffori, abl. i GHgore] der hlg, Gregor der Erleuchter, auch
bei FB., Laz., MX. u.s.w. (bei El. undKoriun nicht erwahnt),
nach ihm benannt sein Enkel ^pftt^npltu Grigoris Sohn des
Vrt'anesFB. 10, MX. 1S9 (gen. Grigori FB. 13, 17 und Grigorisi
FB. 15), Grigor'^) ein Mamikonier Laz. 526 = rQtjydQtog (syr.
Grlyor); ^mii^ti^ Daniel iBxan von TsopV FB. 72, sonst nur
als Name von Syrern^): FB. 36—42 (derselbe MX. 199),
Koriun 8 (derselbe Laz. 38, MX. 245) = Javirjl oder syr. b^^fcTD^
ZDMG. 43, 394, 1 ; Q.a#c^/7 Davii Priester El. 5, Laz. 125, auch
Name *) eines armenischen Philosophen ( Davii Anyaii) = Ja^id
{Javtdy Javeld), syr. n'^l^ ZDMG. 43, 396; bW^ -Ewo^ 'Schil-
ler Mesrops Koriun 18 = ^Eviox Luc. 3, 37; \jplra^ui Eremia
Bischof von Mardastan El. 22, Laz. 125, ein anderer Eremitis
El. 22 = Eremia El., Moskauer Ausg. 30 und Laz. 125 Bischof
von Apahunik' = 7€p€^/ag'^); X^Lqiuq^ Euial Bischof von Mar-
daK El. 22, Moskauer Ausg. 30 : Eulali^) =Evlaliog\ Eutatios =
Md8e8j gr. Ag. MtavCTjg^ Ettsehios, gr. Ag. Etxfi^io^^ Johannes^ gr. Ag.
^iMayvrjs^ Agapes, gr. Ag. Myaniog^ Artit'es, gr. Ag. Uq^iog, ann. Artit
FB. 265, Arsukea^ gr. Ag. j4qavxr]g^ Antiok^ea^ gr. Ag. j4yxloxos^ Tirikes,
Kiurakos^ gr. Ag. fehlt. Ob alle diese Namen bUtorisch sind, steht dahin.
1 ) Basilios von Caesarea heisst arm. Barsiiios FB. 72 oder Barsel FB.
96, 99, 100, 103 (gen. Barseli 9S, BarsH 103) oder Barsiiios FB. 94—100;
Basilios (?) nur 101.
2) Der Name ist in sp&terer Zeit h&ufig.
3) Tsop k' hatte aram&ische BevOlkerung, s. oben p. 284.
4) Der Name ist sp&ter h&ufig.
5) Bei Benseler Wb. auch ^HqEfiiag. Sonst vgl. wegen des Anlautes
arm. Erusaiem = 'leQovffaX^fi^ aber syr. Urislem,
6) For Eplalios (ein Syrer) El. 56 hat die Moskauer Aueg. 68 : I^ioren-
tios = <t>Xfaqiyiiog. — FOr Euial u. s. w. kann auch Eviai u. s. w. ge-
sprochen werden, da eu und ev in der arm. Schrift zusammenfallen.
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III. 1. Abschnitt: Griechische Namen. 335
Ev&dktog Ag.630, s. obenp. 333 Anm. 2 (und vgl. Euialxx. Eutaiios
MX.160,176);£t/«e6iW = £w^/?*ogAg. 630,8. obenp. 334 Anm.;
f^ngn^niP I^orgom in tun T^orgomay das Haus l^orgom^s d. i. Ar-
menien FB. 227 = QoQyafid [&BQyafi6y QoQyofid) Gen. 10, 3, hebr.
ntt"j5iD; li^Lpm^nu Kiurakos^ Kirakos Bischof von Taik', »der
Sahap 1) mit Namen genannt wurdeo FB.269, Ag.630 = KvQLaycdg ;
^i«fff#/i Lazar Histoiiker Laz. 15, 564 flg. = Aa^aqQg\ i^ui^^
Ij€vo7id Priester EI. 77, Laz, 125 flg., Levondes Schiller des
Mesrop Koriun 16, 21 = ^e&yvLog] JfiuJftpt Mambre Schrift-
steller des 5. Jhd. = Ma^fiQfj Gen. 14, 13,24; {fmirnii^^ Manuel
Mamikonier FB.239 flg., Sb.56 u.s. w. a.u8 Emmanuel Mi, 1, 23,
Ag.279 ='£'|M/mi/ot;^A,8paterauch Mavovrjl, syr.b^^KnaWZDMG.
43, 399 ; X^irilnn Melet Bischof von Manazkert El. 22, Moskauer
Ausg. 30: Melite=MsliTiog] \fni[utu Jfo^^^BischofvonBasean
FB.270,KatholikosLaz.333, Bischof Ag.630 =Ma>(y^g; %n^m%
Yohan oder Qml^u/u Yohan Bischof, Sohn des P'aten FB. 266,
Katholikos Laz. 372 (gen. Yohannu 382, 383, 390), Adlige:
Anjevaci Laz. 387, Mokac^i Laz. 388 (gen. Yokanay 388),
Ilop^sean^) Laz. 256, Schiiler Mesrops und Sahaks (aus Ekelea^)
Koriun 10 = ^£a)dpvrigj daneben arm. Yohannes Bischof nur
Ag.630, 8. obenp.334 Anm., YoAawi^simmeralsNamedesTaufers
und Evangelisten s. oben p. 29 1 und spater sehr haufig; Qmlut'f'
Ybsep Bischof von Airarat EI. 22 flg., Katholikos Laz. 222 flg.,
Schiiler Mesrops und Sahaks (ausPatin) Koriun 10 flg., Laz. 41
= ^lajatjfp (syr. Yausef); \glrpuiu Nerses Katholikos FB. 4 3 flg.
ist gracisirtes^) pers. Nersekj s. oben p. 57, gr. NaQar]g (syr.
Narsai Hoffmann p. 36 flg.); \nj Nay Isxan von Tsop^k* FB. 72
= gr. Nioe Oder syr. ni3 ZDMG. 43, 394, 7?; i^innpnu Petros
Priester El. 71, Petros Erkaii Petrus der Eiserne, Geistlicher
aus Siunik^ Laz. 198; Uuri/^4/^ Samuel Sohn des Vahan, Mami-
konier FB. 179, 255, Priester El. 101, Laz. 222, Vahevuni
Sb. 48 = 2a^ovfil\ ^luiMmau P^austos [P^ostos] von Byzanz^j,
der Historiker Laz. 2, 11; (Bischof FB. 70, 218, Bruder des
1) Siehe oben p. 209.
2j Siehe aber oben p. 295 ( Ytixnan).
3} Vgl. Trdatios El. 55, Trdatios, Trdaies Ag. = arm. Trdat.
4) Ann. Buzandiiqi. Der Mann war aber Armenier, vgl. Geker, An-
fftnge der armen. Kirche p. 113 — 117.
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336 ni. 2. Abechnitt: Griechische WOrter.
Atostom, von Nation Romer! [Horom) FB. 265) = OatfOTog,
lat. Fausius.
Dazu kommen spater noch andere Namen : f^iai^npau Theo-
doras der itStunier Sb. 103 flg. = OedScjQog] ^pliuuimifinp
K^ristapor Katholikos Sb. 98, Bischof von Rstunik* Mos. Kal.
225 = XQiavo(p6qog\ WklinAti-nu Sekundos Bischof von Mokk^
Mos. Kal. 225 = 2exovvdog, lat. Secufidus\ Hir%ir^kp/itr Sene-
^enm Artsrunier, Konig von Va8purakan(ll.Jhd.)Thoni. (Fort-
setzer) 306, Konig von Siunik' Steph.Orb. II, 62 flg. = ^evva-
Xriqlfx 4 Kg. 18, 13. Ferner: Barsei Katholikos = Baalleiog
(s. oben unter Basil); Georg Katholikos (9. Jhd.) = reco^ycog;
Zafcaria Katholikos (9. Jhd.) = ZaxaqLag; Zenob Historiker =
Zrjvd^Log] T^oma Historiker = GwjLiag] Komitas Katholikos
Sb. 97 = KofirjTag^ KofUTccg] Kostandin Katholikos (13. Jhd.)
= KwraravTivog] Mariam Frau Grigors des Erleuchters (?)
MX. 161 = Maqiik^, syr. Maryam\ Soiomon Katholikos
(8. Jhd.) = 2okofic6v] Stepanos (ofter) = ^-vecpavog Apg. 6, 5
u. s. w. Ygl. die Liste armenischer Autoren bei Karekin, Arm.
Litteiaturgeschichte (armenisch), Venedig 18S6, p. 789 — 795;
das Verzeichniss der Katholici im Anhang zum 3. Bande
von ThSamthsean*s Armenischer Geschichte, die Indices zu
Vardan u. s. w.
Von diesen Namen konnen mit dem arm. Suffix -ik Demi-
nutiva gebildet werden, so MosisikMK. 266 von Moses, Zazarik
von £/azar, Yakohik von Yakob (s. Karekin a. a. O.). Durch
Anfiigung des Suffixes -ean werden Familiennamen gebildet,
so von Petros: Petrosean, neuarm. nach westlicher Aussprache
Bedrosean u. s. w.
2. Abschnitt: Griechische WSrter.
Aus der Menge der griechischen Lehn- und Fremdworter
hebe ich eine Anzahl der in alterer Zeit gebrauchlicheren
Worter nach dem p. 324 angedeuteten Gesichtspunkte heraus.
Die nicht im 5. Jhd. belegbaren sind mit einem kleinen Kreuz
versehen.
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III. 2. Abschnitt: Griechische Wdrter. 337
Staatswesen: kaisr 'Kaiser' = xalaag^), paiatn 'Palast' ==
TtaXdvLov] Heer: fe^eow 'Legion' = l€y€(or', Religion iind
Kiiohe : K^ristos 'Christus' = Xqiardg [Kristoneay^Chx\alC, Rristo-
neuiiun 'Christenthum'), ekeiegi 'Kirche' = eycxXrjala, kaioiikos
'Katholikos' (der hochste Geistliche Armeniens) = Tca&oki-
xdg, episkopos 'Bischof' = iTtlaxoTtog [episkoposapet 'ober-
ster Bischof '), kler-k 'Kleius, Geistlichkeit' = xA^^og, kiurake
'Sonntag' = xvQtaKrj, kanon 'Regel' = xavcoVj saimos 'Psalm'
= xpakfidg, heianos 'Heide' = €&vog, maturn 'Martyrerkapelle'
= HaqxiQLOVj martiuros^Wiiiyjei ^= /^dgrvg, (4(iQTVQ\ Volker-
namen: Hrom, Horom 'Rom, Romer' = ^Pcj^iq^ -^5oWSyrer' =
Idaaibqiog, barbaros 'Barbar' = ^dqfiaqog\ Sociales: pornik
'Hure, Hurer' = TroQviTtrj, TtoQviTcdgj pandoki 'Herberge' =
Tcavdoxslov ; offentliche Anstalten : baianik 'Bad' = fiaXaveiov,
iatr 'Theater' = &iarQov\ Gerathschaften, Erzeugnisse des
Handwerks u.s. w.: ant/n 'Bildsaule'= dvdQcag, 5em'Redner-
tribiine' = fiqiiaj gatdgii 'Kafig' = yctlsayqa^ lampar 'Fackel'
= kufiTtdgj kaniei 'Lampe' = Y.avdfi}.a^ ^Mmidr 'Ziegel' =
xeQa(4lg, mekenay 'Maschine' = f^irjxavi^, ^wa* 'Teller' = Jtlva^,
skutl 'Schiissel' = ayiovteXa^ sring 'Flote' =• avqiy^, kartesy
kari 'Papier' = x^Q''^^^\ Korpertheile: stamoks 'Magen' =
avdfiaxog] Edelsteine: biurel 'Beryll' = (irjQvXlog, margarit
'Perle' = fiaQyaQlTtjg ; Pflanzen : manragor 'Alraun' = fiav-
dqaydqag; Thiere: ket 'Ungeheuer' = xfJTog] Anderes: pos
'Graben' = (p6aaa\ katnar 'Gewolbe' = xafxaQa, kaiapar
'Gussform, Modell' = xaXoTtddLOV (oben p, 163), tip 'Abdruck'
= TVTCOg.
Einige dieser Worter (wie skuti, manragor) sind heute nur
noch den Gelehrten hekannt, wahrend andere, die oben nicht
genannt sind, volksthiimlich geworden sind, so z. B. (nach dem
Urtheil von A. Xacaturean) : ^tapiin (fiir alteres ^siepiin) 'Mohre'
== OTa(pvXlvog\ ^anison 'Anis' = avioov, np. anlsun (s. oben
p. 279) ; ^meron *das heilige Salbol' = (ivgov , pilon 'Mantel' =
(peldvrjg] ^savan 'Leintuch' = adfiavov; ^veiar 'Kapuze' =
lat. velarium; Htr (fiir litr 'Pfund') = XLTQa\ +Ao«rfaA 'Brief
des Katholikos' = xo^^raxtoi/, ^simindr 'Maisbrot' = aefilSahgj
^paksimat 'Zwieback' = Tta^afxdg [Tca^cfiddiv u. s. w.), in
1) Sieheobenp. 329.
Habsclimaiiii, ArmeniBclie Orammatik. 22 ^->,
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338 in. 2. Abschnitt: Griechische Wdrter.
Konstantinopel und dem westlichen Kleinasien auch ^kaiatnar
^Schreibzeug* = TcalafiaQcov ; ^melan *Tinte' = fiilav.
In dem nun folgenden Yerzeichniss des dem Griechischen
entnommenen Sprachstoffes citire ich die mittelgriechischen
Worter im AUgemeinen nach E. A. Sophocles, Greek Lexicon
of the Roman and Byzantine Periods (from B. C. 146 to A. D.
1100), New York — Leipzig 1893. — Die Hapaxlegomena^)
im Aimenischen erkennt man daran, dass nur ein Citat bei-
gefiigt ist ohne den Zusatz au. s. w.u Wegen der Zeit dei
citiiten Schriftsteller ist hier wie iiberall die Liste der Ab-
kiirzungen oben p. 3 —8 zu veigleichen.
1. ui^u abas, abbas (gen. abasu) ^Yater* (in geistlichem
Sinne), 'Pater, Abt', abbasuhi 'Aebtissin* Car. = gr. a^fiag ;
abbay 'Yater* (von Gott gesagt) Mc. 14, 36, Rom. 8, 15,
'Klostervater' Leb. d. Yater = gr. d(i^a Mc. 14, 36.
2. tufuupfift abarbtj aparpi 'Euphorbium' Wb. (ohne Beleg)
:= gr. BVCpOQ^WV.
3. ui^u/ltaiip aganoi ein G^fass Jes. 22, 24 geht durch ein
griech. *ayav(o& auf hebr. affgano^^lxxr. 'die BeckenVes. 22, 24
zuriick. S. oben p. 301.
4. luqatui agap (t-aSt.) 'Liebesmahl fiirdie Armen^Kanon.,
Joh. Phil. = gr. ayocTrrj 'Liebesmahr.
5. ut^nit agon (gen. agoni) 'Wettkampf MX. 159,8, Euseb.
Chron., Sisian (11. oder 12. Jhd.), agonarar 'Wettkampfer'
Euseb. Chron., agonistai-M pi. 'Wettkampfer' Euseb. Chron.
= gr. ayd^p (g^^- ayt5vog) 'Kampfspiel, Wettkampf, ayw-
viGTYig, pi. ayioviarai 'Wettkampfer'.
6. tuqjuJuibig. adamand (var. andamand) 'Diamant' Amos 7,
7, 8, adamandeay 'diamanten, sehr hart, fest* Amos 7, 7,
Jerem. 17, 1 u. s. w.
= gr. ad a flag ^Diamant', lat. adamas, np. almas.
7. uiirp aer, ayer 'Luft, Luftraum' Jac. Nisib. (Afraates)
= gr. ariQ (gen. aigog) 'Luft'.
1 ) Diese nur aus der griechischen Vorlage umscbriebenen Wdrter finden
sich besondes bei Basil., Anan. Shirak. und Aristot. de mundo {yaiags
asxarhiy a. David p. 603 flg., Uebersetzung der pseudo-aristotelischen Schrift
negi xoa/Aov, 8. — 9. Jhd.?;.
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III. 2. Abgchnitt: Griechigche Worter. 339
8. iupirputj cderay (ace., aiera^ gen. pi.)- ein Brei von
Weizenmehl Pseud. 41, 15 und 21 = MX. 262, 4, sonst nur
noch Leb. d. Vater
= gr. (agypt.) d&i^ga ^Spelt oder Weizengraupen, einMilch-
brei davon*, 'gruel, po^^ldge^ Vgl. Fiaenkel 35.
9. aupqiruinutj^ oiiestaiM uom. pi. 'Wettkampfei' Euseb.
Chron. = gr. ad-lrjTal nom. pi. ^Kampfer, Wettkampfer*.
Arm. aiieataiK (fiir aiietaik) hat sein s von dem ihm bei
Euseb. unmittelbar vorangehenden agonistaifc erhalten.
utghLp aleur 'Mehr = gr. akevQov s. unten im V. Theile
8. V. aiam.
1 0. ut^utiiii akafn (= akaf + Artikel n ?) *die Burg, Citadelle*
nur 1 Maccab. 9, 52, 53 ; 1 0, 6, davon akaranK (nur gen. akatang)
'Garnison der Burg* 1 Maccab. 14, 7, 2 Maocab. 15, 31
= gr. axpa 'Burg', syr. Knpfc< Hoffmann p. 85, Nr. 767, arab.
"aqr Fraenkel 233.
11. fltf^fiffff iikat 'Nachen' nur Narek. = gr. axanor, axavogj
lat. acatium^ (icatus Meichtes Schiff'.
12. ui^mm aAki^'Achatstein'Ex. 28,19,Ezech. 28, 13, Oskiph.,
affaies Tomar. = gr. axdrrjg * A chat', lat. achates.
1 3. [ut^iup akar ^Milbe' (im Kase u. s. w.) Wb. (scheint im
Arm. gar nicht vorzukommen) = gr. axapt *MiIbe'.]
14. utlin Lilian akumtt Ehrenname des Mesrop Koriun 16
= gr. axolftrjTog 'schlaflos'.
1 5. uiqutp.nqab aiaboiou [aiabalon, i-a St) ein Theil der geist-
lichen Gewandung, » Tamict ou humeral, qui couvre les 6paules
et se lie aux reins « (Brosset, histoire de la Siounie p. 70), 'man-
teau de philosophe' (Nar Bey, Diet. arm.-fran9ai8) El. [yalags
mianjang) 159, z. 9 v. u., FB. 267, 22, Osk. Es., Pit. u. s. w.
= gr. avdka^og 'deux bandes de drap, descendant depuis
les ^paules jusqu'en has. Tune devant et Fautre par deni^re'
(Clugnet, Diet. grec-fran9ai8), var. lect. dva^oXrj, dva^olaiov
(nach A. Thumb).
16. uiquipft^it% aiarikon, sprich ayartkoft, nur bei Mech. d.
Arzt = gr. ayaQiKov Lw., lat. agaricunij n^.ayarlqun A.M. 17,
Achund. p. 11 ^Larchenschwamm*.
22
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340 ^^' 2. Abschnitt: Griechische Wdrter.
1 7. tuqi^iuui aiekatj aiekat 'Spinnrocken' Aristot. de mundo
628, 14 = gr. ^Aaxariy *Spinnrockeii, Spindel' neben aAcxcriT^
Hatzidakis, Einleitung p. 30.
1 8. uiqlifinb aikion ein Meervogel Baail.
= gr. aXyLv(i)v 'Meereisvoger.
19. tuqifiuifdrin^ alpahet-k, alpabet^S, alpapet-fc, alpapet-R
(gen. aipabetao) 'Alphabet* Koriun 8, z. 10 v. u., Mambre, Job.
Mandakuni (5. Jhd.) u.s.w. = gr. alcpa^rjrogj lat. alphabetum,
20. iUiPiupltuinltut amarintine Pseud. 5, 18, falsch fiir * ada-
mantine = gr. adafnavTlvT],
21. uttQtnb ambon^Ka.nzeV heh.d.Ook., Cai., Jaism., Mech.
Rechtsbuch = gr. afji^iov 'Kanzel*.
22. uiJfinilui ambot 'das Zuriickweichen des Meeres, Ebbe'
Nonnos, Aristot. de mundo 616 = gr. a^Ttwrig dass.
23. uMJkpitLuinnu ameiiustos Tonak., ameids{?) Ape. 21, 20
(sonst nicht) = gr. a^i^orog 'Amethyst', lat. amethystus,
24. tuJlIb amen 'Amen' Mt. 6, 13 u. s. w., amen asem 'wahr-
lich ich sage' (euch) Mt. 5, 1 8 (oft in den Evangelienj
= gr. ai^ifiv aus hebr. amen 'wahrlich, gewiss'.
25. utht^Jiufu a«rft7i/>5 (neben mty«orrf 'Mittler') nur Lambr.
= gr. avTiXriipig 'Anhalt'.
26. uihq^fiuikp/iait andliterion ein Mass Anan. Shirak. 31
= gr. avvXrjTTfjQiov 'Schopfgef ass, Eimer'.
27. miii^l, awcfW'Bildsaule' Osk. Es., MX. 113/114 u.s.w.,
daneben andriand [i-a St.) Euseb. Chron., Nonnos u.s. w., an-
driantagorc 'Bildhauer' Osk. Mt.
= gr. avdQidg, gen. avdQidvTog 'Bildsaule', ccrdQiavvoTtowg
'Bildhauer'.
28. luhpirir aniem Name einer Pflanze Cyrill. (daher auch
Car. und Tonak.) = gr. avd'efiig^ lat. anthemis 'Kamille*.
29. u/uftunlu anison 'Anis' Med. Schr. = gr. Svlgov, lat.
anisum 'Anis'. Vgl. p. 279.
30. uiunu anon [i-a St.) 'Gehalt, Verpflegung' Pit., Car.,
MaStjahk. (14. Jhd.)
= gr. qvvCbva aus lat. annona 'Lebensmittel, Proviant'.
31. uBbutft^liuinnu antikristos 'Antichrist' Osk. Mt. u. s. w.
= gr. avTlxQiOTog 'Antichrist'.
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III. 2. Abechnitt: Griechische WOrter. 341
32. uiu^iufiuiiuuiJnh apabahamon nur Ag. 479
= gr. oTtopdlaafiov 'Saft des Balsambaumes\
33. utufiuquiu apalas oder apias 'leichtes (nicht stienges)
Pasten^ Job. Mandakuni, Ephrem, nach Wb. = gr. &7t(xX6g *zart*?
Oder zu ccTrkovg (ace. pi. fem. a7cXag) ^einfach* (nach A. Thumb) ?
33*^. auu^uip^inliuiu aparKtios ein Nordwind, apeliod ein Ost-
wind Aristot. de mundo 6 1 2, 6 1 1 = gr. aTtaQxrlag, ajtrjlicoTi^g.
34. luu^au^iuu^ apopap und uiu^nJiuiT apomam Mech. Rechts-
buch = gr. ajioTtaiXTtog 'third grandfather', aicoiifi^firj 'third
grandmother^
Vgl. arm, pap und mam oben p, 221 und 191 (die aber auch
au8 dem Griechischen: jcajtTtog 'Grossvater', fidf^f^t] 'Gross-
mutter' stammen werden).
35. uiuinpjtaJhtj apoHumay ein Mass Anan. Shirak. 31
= gr. UTto^^vfia the name of a measure, vgl. de Lagarde
Symmicta 212, 1; 223.
36. utu^ouiligu apdtiJcs 'Schuldverschreibung' Mech. Rechts-
buch = gr. (XTtodei^tg 'Nachweis'.
37. uiuiup/iah aaarion ein Gewicht, eine Miinze Anan.
Shirak. 27
= gr. aaaaQiov, lat. assarius 'Ass-stiick', got. Lw. assarjwi.
38. H^utigi/i Aaori 'Syrer', Asori-^ 'die Syrer, Syrien' MGrg.
611, da von Asorestdn (= Arvastan mit der Stadt Ninve) 'Assy-
rien' MGg. 613, El. 139, 22, Asorestaneay 'Assyrer' MX. 30, 12,
El. 142 u. s. w., alt und haufig = gr. liaavQLog.
Vgl. Brockelmann, ZDMG. 47, 12. Asorestan aus ^asori-
-a-stan von arm. asori und pers. stan = ap. stana-, vgl. phi.
Surastdn und oben p. 22.
39. tuutnanquiftah osttoiabon MGg. 5S7, 12 = gr. aat^oka-
(iwv, alter aOTQola^ov OQyavov 'Astrolabium'.
40. luumiLoiini^ astronomi 'astronomische Tafel' Magistr. ==
gr. aaTQovofiiTiog 'astronomisch'.
41. lup^iruantu avffestes Name eines Windes Aristot. de
mundo 611 — 612 = gr. aQyiaTrjg 'Nordwestwind'.
42. uip^iatufi argites'/^ nom.ipl. eine Art Blitze Aristot. de
mundo 613 = gr. aQy}]zeg nom. pi. von aQytjg 'blinkend, fun-
kelnd' u. s. w., nach Aristot. = ol Taxitog diatxovxBg [yLeqawof).
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342 HI. 2. Abechnitt: Griechische W6rter.
43. uipqltLpnii argiuron eine Silbermiinze Anan. Shirak.
33, 17, Tonak. = gr. aqyvQiov ''BWheij Silbergeld\
44. utpPp arir (r-St., gen. aAer) 'der (giammatische) Artiker
Eznik 26 1 , z. 6 v. u., Sargis (12. Jhd.) = gr. ccq&qov 'der ArtikeP.
45. uipmutpnu artabos ein Mass Anan. Shirak. 31
= gr. aQTafiq ein persisches Mass.
46. lup^ghru^/iu^nufnu avMepiskopos [i-a St.) ^Erzbischof Ag.
600, 645, 650, 651, MX. 228, z. 6 v. u., Joh. Kath. u. s. w.
= gr. aQxieniai^onog,
Danach gebildet auch das halbgriechische mp^lrp^g arkereQ
fiir gr. aQxie^svg (einmal im Leb. des Osk. 11. Jhd.) aus arR
= gr. aqxL und arm. ereg 'Priester' fiir gr. hgevg 'Priester*.
47. utp^if-liuilinb arlcidiakon ^Archidiakon' nur FB. 1 18, 1
^ gr. aQxidia-^ovog.
48. uip^/itPuthtnpptn arJcimantrit ^Archimandrit' nur Leb. d.
Vater = gr. aQXi^tavSqlrrig,
Im Leb. d. Vater auch die jiingeren Formen arhimantrit
und arH-episkopos.
49. lup^muil^utu arJctakan ^Nordwind' nach Wb.
= gr. iQyLTL^dg ^nordlich'.
An der vom Wb. citirten Stelle Aristot. de mundo (Venedig
1833) p. 612 steht im Druck aparktiakan fiir gr. aito Trjg
aqvLTOv (psQOfievog,
50. uMtfiftJIrnltUnu apimeHnos 'taglich^ {vom Fieber gesagt)
Mech. d. Arzt = gr. CKprj^iBQivog 'taglich' ( — TtuQsrog 'quotidian
fever' Soph. Wb.).
51. lu^ut apse [apseay] 'Schiissel* Num. 4, 7 u. s. w. (nur
A. T.) = gr. ctxplg^ lat. absis [hapsts, apsis) 'Bogen, Kreisbahn,
Schiissel'.
52. utt/iuiiiif'is apsndin *Wermuth' Leb. d. Vater
= gr. axplv&iov 'Wermuth^
53. puti^nh badrofij badronak 'Stufe, Bank, Bettgestell*
Joh. Kath., Ephrem, Car., bairon Osk. Mt.
= gr. (id&Qov 'Tritt, Stufe, Leiter, Schwelle, Bank\
54. piui^/iuinp baits tr ^WuifmsiBchme I Maccab. 6, 51
= gr. ^aXLatQa, lat. ballista 'Wurfmaschine*.
Jerem. 9, 8 steht balistr fiir gr. poXlg 'Pfeir.
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III. 2. Abechnitt: Griechische WOrter. 343
55. putlftrqutp bakeiai, bake hi nur 4 Kg. 4, 42: er brachte
(paiatits) bakeiaiav (Feigenkuchen) mit (inj dem bakelai, Urn-
schieibung von gr. {7tai,a&ag) fia}iei,ke& fui hebr. [karmel]
baciqlonOj wofiir de Lagarde n!?bp3 *im Quersack' vermuthet
A. St. § 333.
56. pjmqiuulig balani'Jc pi. 'Bad, Badeanstalt' Ezech. 23, 40,
Exiseb. Kiicheng., Sb. 55, Anan. Shirak. 7, z. 9 v. u. etc.
= gr. palaveloVj lat. baJineum^ balneum *^Bad\
57. [ptupui^ barak *Hund^ barak orsakan 'Jagdhund' El.
(bei Wb. auch als parak oder parag verzeichnet) soil nach Wb.
ein persisches hbarakv = 'Hund'?), nach Bngge Idg. F. I, 455
ein ital. Lw. (= baracco, Jracco 'Jagdhund') sein. Beides falsch.]
58. fuupputpnu barbaros (t-a St.) 'Barbar' El. 11,14; 60; 149,
Koriun, Pit., MX. u. s. w., barbarosakan 'barbarisch' Ag. u. s. w.,
barbariky barbarikon^ barbarosik 'barbarisch' Osk. Es., Thorn.,
Euseb. Chron.
= gr. ^ccQliaQog, ^aQf^agixog, ntr. ^aq^aqLULov,
59. puippttLin barbut *ein musikalisches Instrument^ nur Mt.
Urh. = gr. fiaQ^iTog, ^aQ^irov 'ein musikalisches Instrument,
Leier'.
60. plrl^iup bekar^ bikar 'Stellvertreter' Jaism., Car. = gr.
liixaQiOg, ovixaQtog aus lat. vicarius 'Stellvertreter\
61. p/r^i beki (nachWb. auch bakl^ belegt nur instr. i^Ae^^)
'Stock' Oskiph. = gr. (iayckoVj ^axvkov aus lat. baculum, bacu-
lus 'Stock*.
62. phrtP bem [t-a St.) = bemb (gen. bembi) 'Richterstuhl,
Bednerbiihne, der hohere Theil der Kirch e mit dem Altar, wo
der Priester steht' Joh. 19, 13, Laz., MX. u. s. w.
= gr. (iri^a 'Stufe, auf die man tritt, um zu reden, Redner-
biihne, Richterstuhl, the altar part of a church'.
63. pirulrgpuinnti besek[i)ston 'Schalttag' Anan. Shirak. 20
= gr. jilae^Tog aus lat. bisextusj bisextum 'Schalttag'.
64. ptrulfb besin 'ein Mass, Flasche' Anan. Shirak. 30 = gr.
^laalovj (icaalv = ^laaa 'Flasche' (zu (iixlov, (iiytog 'irdenes
Gefass, Flasche'). Vgl. de Lagarde, Symmicta p. 212, 2;
220, 19.
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344 lU. 2. Abschnitt: GriechiBche Wdrter.
65. pfi^qnu hihlos (i-a St.) ^eine agyptische Pflanze und
deren Bast' Pseud. 10, 5 [bibiosav instr.) = gr. fivfilog^ fil^kog
'die a^ptische Papierstaude iind deren Bast*.
60. fi/iLpkii biuret 'Beryll' Ex. 28, 20, Ezech. 28, 13, MX.
89, 8 u. s. w., 'Krystair Anan. Shirak., biuri-a-ber 'krystall-
haltig' Pseud., biurieay Von Beryll oder Krystall' Pseud. 5, 18
= gr. (irjQvllog 'Beryll', lat. beryllus^ arab. np. j^ btdur^
syr. i^nibs, pali velHriya-, ski. vaidurya-.
67. pnginqn'b boboiofi 'Biiffelkuh' Leb. d. Vater
= gr. fioifialog 'Biiffer, lat. bubalus.
68. ^niTpliLinu bombiulos *Puppe des Seidenwurmes' Basil.
= gr. ^o^i^vXiog^ fiofA^vUg (= ^o/a^v^] 'Seidenraupe', ^ofi-
^vXiov nach Sophocles Wb. 'der Schmetterling des Seiden-
wurmes', ^oii^miov 'die Puppe dei Seidenraupe, Cocon , lat.
Lw. bombylis 'Puppe des Seidenwurmes'.
69. pnbnunu boHosos 'Auerochs' MGg. 594, z. 4 v. u., Var-
dan = gr. (iovaaog 'Auerochs', lat. bonasus,
70. ^nppnpliin borborit (var. borboriton?) 'unziichtig' MX.
34, 5 (von der Semiramis gesagt), Magistr.
zu gr. t^oQ^oQog 'Schmutz, Koth'? Oder zum folgenden?
71. ^n(ipnp/iu/bnug Borbovianos-fc Koriun (Venedig 1854)
p. 15, 2, so zu lesen fiir barbarianos Koriun (Venedig 1833)
p. 18, 2, borboritonR MX. 255, 8; 256, 2, Name einer Secte
= gr. BoQfioQiavol die Borborianer, eine Secte, vgl. Hoff-
mann, Ausziige p. 124, nach Sophocles, Greek Lexicon 312
auch BoQ^oQlrai (fiir BaQfirjliwrai),
72. fipiupfnth brabiofi 'Kampfpreis* Sar., Joh. Kath., Snorh.,
Magistr., Car. = gr. ^qa^elov 'Kampfpreis*.
73. until nu gallos Pseud. 14, 4 = boQaktur 'verstiimmelt*
= gr. yaXXog 'Eunuch'.
74. ^niu^i^ garagiij gaiagei (gen. gaiagiiy t- und t-a St.)
'Kafig' Ezech. 19, 9, El. 17, 1, Osk. Mt.445,29, EI. 17, I u.s.w.
= gr. yaleayQa 'Kafig'.
Da die Zusammenstellung richtig zu sein scheint, wird die
Variante gairagil Ezech. 19, 9 falsch sein.
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III. 2. Abschnitt: Griechische WOrter. 345
75. fKitlEf gehen (t- oder o-St.) 'Holle' Mt. 5, 22, 29; 10, 28,
El. 29, z. 3 V.U.; 42, 11 ; 134, z. 6 v. U. u.s.w., auch in einigen
Ableitungen und Comp. = gr. yievva^ syr. HHirV''^ gehanna, arab.
jahannamu 'Holle', got. gaiainnan (ace).
76. ifnhq. gong eine essbare Wurzel Euseb. Chion. (1818)
I, 19^ 3 = gr. yoyyt] eine Wuizel.
77. ^niiifliutplinh gongiarion Euseb. Chion.
= gr. yoyyiaQcoVj xoyyiaQiov aus lat. congiarium *ein Mass
Oel, Wein u. s. w. in Natura oder spater in Gelde den Aerme-
ren oder Soldaten u. s. w. vom Magistrat oder den Kaisern als
Geschenk gegeben'.
78. fniui^lni gongel 'Riibe* Vardan Gen. = yoyyvUg, yoy-
yvXri 'Riibe'.
79. upmiPiup gramar ein Gewicht Anan. Shirak. 27 = gr.
yQafificcQcov ein Gewicht.
80. ifpiutnupm/i^nugramartiko8'Giam.mBXiketE\iBeh. Chron.,
Cyrill., Seber., Magistr., Erznk., gramartkuHun *^Grammatik*
Magistr. = gr. yQafifAaTLXog, yQafAfiavcxi^.
81. i^-utp/ip dabir (gen. dabiray) ^das AUerheiligste im jiidi-
schen Tempel' 3 ELg. 6, 5, 19 flg. u. s. w. (nur A. T. und einmal
Narek.) == gr. Sa^Lq^ dafislg 3 Kg. 6 u. s. w. aus hebr. n'»i'n
dnctr 'das AUerheiligste im Temper.
82. i^^%/i dahni 'Lorbeerbaum, Lorbeer' Nonnos, dapni
Ag. 479, Magistr., dapne Philo, dapnid J aiBm.
= gr. dd(pvrj *Lorbeer, Lorbeerbaum'.
83. iijuiuiufp rfa/opr eine WaffeDionys. Thrax= lat. <3?o/a6ra
'Brechaxt, Picke^
84. i^%tnut^tu dantakes Name von Hunden Pseud. 125, 4
= gr. davSayieg (R. Raabe, "^laroQla ^AXe^avdQov p. 70, z. 1 v. u.).
85. i^Jrii/i/iit delpin 'Delphin' Eznik. 103, z. 5 v. u. (gen. pi.
delpinag), Philo Opera (182 2) 159 {dlpin, gen. delpisi)^ Magistr.
u. s. w. = gr. deXcpLg (gen. 6eX(pivog\ delcplv 'Delphin'.
86. i^k^uiii^nit dekanion^alsLhsaiieie, mazziere'Mech. Reohts-
buch = gr. dexavog 'Biitter aus lat. decanus *der Vorgesetzte
von zehn Mann*.
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346 lU. 2. Abschnitt: Griechische WOrter.
87. tiJidrnp^^nu demarJcos 'Volkstiibun' Jaism. kilik. == gr.
SriiiaQ%og ^Volkstribun\ *
88. ii.b'buip denar [i-a St.) 'Denai' Joh. 12, 5, Ape. 6, 6, Narek.
(sonst nicht) = gr. drjvaQiov aus lat. denarius *Denar*. Arab.
Lw. dinar u. s. w. Fraenkel 191.
89. i^iupfili diailk (gen. diaiki\ instr. diaikov) 'Testament*
Mech. Rechtsbuch = mfnupitli tiaiik^ sprich diaiik Syr. rom.
Rechtsbuch ed. Bruns und Sachau p. 99, 18; 102, 14; 104, 14
= gr. dia&i^^rj 'Testament', georg. diaiika 'Testament'
Tchoubinof 187.
90. t^iu£oqnu dialdlos, sprich dialoyos als griech. Wort an-
gefiihit Jaism. = gr. diaXoyog 'Ge8piach\
91. nftuilitMb diakon als Fiemdwort bei Lambr. = gr. dta-
%ovog 'Diener'.
92. i^fiuttnnb diatoji 'Sternschnuppe' Aristot. de mundo 613
= gr. dt^TTcov (aarriQ) 'schiessender Stern, Sternschnuppe'.
93. i^q^iuftiPuy didraJcmay (gen. didrakmayi) 'Doppel-
drachme* Euseb. Chron., 2 Ezra 2, 69, Nehem. 5, 15; 10, 32,
Anan. Shirak. 33, 15, 16 = gr. rb dldQaxi^ov 'Doppeldrachme'.
Die arm. Form entstammt wohl dem gr. pi. za didqaxf-ia,
94. i^lfutuinp dikator > das sind Bednercr Euseb. Chron. I,
p. 395, II, p. 204
= gr. diTcraTCDQ aus lat. dictator 'der Dictator\
95. i^/i^Ji^niu diklikoHy nach Wb. besser diklidon 'die Netz-
haut, welche dieEingeweide umhiillt' Pit., Dionys. Thrax, nach
Wb. = gr. diTiXii;^ gen. dt^Udog 'zweifliigelig* (z. B. Thiir) ?
96. i^^i/;fii dimos 'Fiscus' Mech. Rechtsbuch, Assises d'An-
tioche p. 19; dimotj zu lesen dimos 'Volk' Sokr., dimosakan
'offentlich, staatlich, stadtisch' Koriun 17, 2, Syr. rom. Rechts-
buch 111, 1
= gr. dfiiAog 'Volk, Gemeinde', drj/^oaiog 'offentlich', ntr.
dr]iLi6ocov 'Staatskasse, Fiscus', arab. dimas 'Gefangniss'.
Arm. demesosin Anan. Shirak. 7, z. 8 v. u. entstellt aus gr.
drjjuoGiov (sc. ^akaveiov) 'das offentliche Bad'.
97. tf-iiLgii duks 'Anfiihrer, Fiirst' Leb. d. Vater
= gr. Sov^ 'Anfiihrer, Feldherr' aus lat. dux.
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III. 2. Abschnitt: Griechische Wdrter. 347
98. t^iLiuliitu drakmi und drakonar 'Drache' Magistr.
= gr. dqantjv^ dQaxovciQwv.
Dazu ii.piulinuiuint^u dvakotiafes d. i. drakontes *die Drachen*
Bafiil. = gr. dgdycovTeg (nom. pi.)
99. if^pui^iAui/ilfn^ drakontikon MX. 130, 15 nach ZDMG.
40, 493 'Sardonyx', nach. C. 'smaW, nach Wb. auch = sava§-
ariun eine Pflanze, 8. oben p. 213,
vgl. gr. dQaxovretog 'drachenartig', dQaxovriag ein Edel-
stein, dQaxovTiov eine Pflanze, lat. Lw. draconitis (Plin.)
*^Drachen8tein\
1 00> ii.puigtH drakme 'Gewicht und Miinze' Anan. Shirak. 2 7
= gr. dgaxfiri 'Gewicht und Munze\
101. ii.pnAqjup drungar Sb. 116, 18 eine hohe militarische
Wiiide = gr. dQovyyccQwg Chef eines dQoifyyog (1000 — 3000
Mann Infanterie).
102. Irplrunu ebetios 'Ebenholz' David, ebenneay *au8 Eben-
holz' P8eud. 2, 6 (fiir gr. i^ivvivog) = gr. e(ievog 'Ebenholz\
103. Irpirp e^er(t-a St.) 'derAether'Aristotdemundo 605 fig.,
Plato, Anan. Shirak., Narek. u. s. w., da von eierakan^ elerayin
Aristot. de mundo 606 [aid-eQcog) u. s. w.
= gr. ai&ijQ (gen. al&iQog) *Aether^
104. irpfiiu eiia, eittca (gen. pi. eiiaig^ eiiuag) ein gefra88iger
Vogel Philo = gr. a\'&via ein Wasservogel, Taucher.
105. hiiumt elate Pseud. 68, 21 = gr. kldri] 'Fichte'.
106. brijrlimpn'u elektvon^ elekifioriy iliktrton, iektoronw.s.w,
'Bernstein' Basil., Plato, Aristot. de mundo 620, Narek.
= gr. ijleyiTQov 'Bernstein*.
107. kjtg etik Aristot. de mundo 613 = gr. ikmlag beson-
dere Art von Blitzen.
108. hr^lrqlrt^/i ekeiegi 'Kirche' El. 5 flg. u. s. w., alt und
sehr haufig = gr. iyiTclrjala, lat. Lw. ecclesia 'Kirche^ Vgl. got.
Lw. aikklesjo 'Kirche*.
109. ir^iihruputuinlu ekiestostes, eklesiastes im Vorwort und
Titel des Pred. Sal., Eznik 189 (arm. ioiovoi 'Versammler'
= gr. ixTclrjaiaatrig 'Redner in der Versammlung'.
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348 m. 2. Abechnitt: Griechische WOrter.
110. Irliqlrttliutttuftliuu ekiesiasdikos griechischer Ehrenname
des Mesrop MX. 255, 11 = gr. exyclrjaiaarixog 'a member of
the true church*.
111. Irqirpnpnu eieboTos eine Pflanze Basil., Vardan Gren.,
Med. Schr. = gr. IXXi^oqog 'Niesswurz*.
112. Irqlri/iu/iiigMtlfiuit eUpandokan (^^elephantisch') mit boro-
tuiiun (^Aussatz*) ^^Elephantiasis* MX. 165, z. 4 v. u., Leb. d.
Silvester und Konst.
zu gr. ilifpag (gen. kXiipavTog) 'Elephant*, woven kXB(pav-
ziaatg.
113. irtPuimlimtu ematttes Pseud. 5, 19 = gr. alfiaTlTrjg
*Blutstein*.
114. Irii^lrqlrliu enkciees [enkeleSy enkeiis) 'die Aale* pi. Basil.
= gr. kyx^^^f-^ nom. pi.
1 1 5. Ir'ugirp enker 'Handtuch* Leb. d. Vater
= gr. iyxeiQiov 'Handtuch*.
116. iri^uipgnu eparkos 'Praefect, Vezir* Osk. Joh., Leb. d.
Vater, eparkosuiiun *Amt, Wiirde eines Praefecten* Lambr.,
Leb. d. Vater = gr. €7taQx^S 'Praefect*, htaqx^^ 'Wiirde eines
Praefecten, Praefectur*.
117. lfii^fi^^%tn epiklint Aristot. de mundo 615
= gr. E/riycUvTtjg (aeiofiog) 'Erderschiitterung in spitzen
Winkeln nach der Seite hin*.
lis. Irufliiriuitp^nu epimantkos d. i. bazpan (s. oben p. 114)
Lambr. = gr. iTtifxavUioVj iTtijiiaviytor (von gr. ijtl und lat.
manica) 'eine Art Aermelhandschuhe, welche vom Handgelenke
an bis gegen den Ellenbogen gehen, aber die Hand selbst vollig
frei lassen* (Hefele, Btrg. z. Kirchengeschichte u.s.w. II, 222).
119. iri^/iu^nu^nu episkopos [i-Q St., pi. auch episkoposunk
FB. 96) 'Bischof* EI. 22 u. s. w., alt und sehr haufig, episkopo-
8akan'biQchdUicliIja2.,episkoposakiyMiihiBchof El. 54,z. 5 v.u.,
episkoposanog 'bischof licher Palast*, episkoposapet 'Oher bischof *
FB. 79, 8; 117, z. 1 v.u. , episkoposaran 'bischof liche Residenz,
Bischofssitz* Car., Jaism., Mech. Rechtsbuch, episkoposuiiun
'Bischofsamt* 1 Tim. 3, 1
= gr. i/clayiOTiog 'Bischof*, lat. episcopus, got. aipiskaupus
u. 8. w.
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III. 2. Abschnitt: Griechische W6rter. 349
120. iri^pinpnti^nu epttvopos 'Voimund* Mech. Rechtsbuch
= gr. STclTQOTtog 'Vormund^
121. irniPnu etmos (gen. pi. etmosiQ und ermosag) 'Lied* Leb.
d. Vater = gr. elg^og {elg^os) 'the first troparion of an original
qdrj u, 8. w. (Sophocles).
122. irLftm^^^ia^ euraktklon ein Sturmwind Apg. 27, 14 =:
gr. evQoyilvdioVy evQaxvkwv u. s. w. ? nur Apg. 27, 14.
123. trLpnhntnnu euTonotos Aiistot. de mundo 612
= gr. evQovoTog *der Windstrich zwischen dem evQog und
vorog, Siid-Siid-Ost'.
Von ifLpnu euros 'Ostwind* Aristot. de mundo 611 = gr.
evQog 'Sudostwind\
124. iri/iiritlr epcne eine Adlerart Basil.
= gr. ly y^^ eine Adlerart: Seeadler, Beinbrecher.
125. hri/inLif. epud [eput] ein Theil der priester lichen Klei-
dung (eTtiojLilg) 1 Kg. 2, 18 u. s. w. (nur im Buch der Richter und
1 Kg.), davon eputavor 'mit dem Ephod versehen* Snorh. und Car.
= gr. €(povdj i<pu)8 aus hebr. "lifii? efod 'das Ephod, ein
Stiick der hohenpriesterlichen Kleidung, Schulterkleid*.
126. (ii.nLiA^ irgpirpiuit (dum) e/lieran(eMi{eran)'Sehem. 12, 39
= gr. [jtvlri) ixd^qi 'das Fischthor' Nehem. 12, 39.
Ebenda 3, 3 durn neMiurban (var. eJctiurban) = gr. TtvXri
ix^rjQcc, zu lesen dufTt efctiuran,
127. hrg/i%i/iu eRineisy eRenes griech. Name eines kleinen
Fisches Basil. 153, Joh. Van.
= gr. exevrjtg 1) 'Schiff halter', 2) ein gew. Meerfisch.
128. Irg/Aau elcinos 'Seeigel' Basil. 150
= gr. exlvog 'Igel, Seeigel'.
129. liri/ifiLn. zepiuf, zepiuros 'Westwind' Aristot. de mundo
611, 612 = gr. tifpvQog 'Westwind\
130. qJhJtu zmelin, instr. zmelinav^ var. zmilnav 'Feder-
messer' Jerem. 36, 23, nach Meoh. zmilnav (instr.)
= gr. aiiiXiov 'Federmesser'.
131. nJnultinlrutb ^tup zmfnttean Xar 'Schmirgel-stein* Joh.
Van. = gr. afivQlrTjg Xld-og 'Schmirgelstein'.
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350 MI. 2. Abschnitt: Griechieche WOrter.
132. qnt^mliuu zodiaJcos ^Thieikieis' Anan. Shirak.
= gr. L^cjSiayLog *^Thierkrei8*.
133. uniT zom (o-St.) *^Schiffbriicke' (iiber den Tigris odei
Euphrat) Sb. 31, z. 5 v. u.; 32, 18; 95, z. 3 v. u., Levond 32,
z. 4 und 7 V. u., Tom. 95, 8 = gr. Kevy^a 'Schiffb^ucke^
134. tgui/iingimtnnptu eftsploratoves 'Kundschaftei' (pi.) als
lat. Wort angefiihrt (fur arm. Irteslt) bei Pseud. 2, 15
= gr. i^TtkiOQaxoQeg aus lat. exploratores ^die Kundschafter*.
135. puttnp iatr (r-St.) 'offentliche Auffuhrung, Schauspiel,
Theater^ Osk. Mt., Euseb. Chron. u. s. w.,
daneben gelehrt ieatron (ieatron) 'Theater* (als Ort der
Schauspiele) Apg. 19, 29, Euseb. Chron., Joh. Kath., Tonak.,
Syr. rom. Rechtsbuch 130, 21, auch = 'Ringplatz' [yvfivaaiov)
2 Maccab. 4, 9, 12
= gr. &iaTqov 'Theater*, lat. theatrum,
136. piriT iem (gen. iemi) 'Diocese' Mt. Urh. (12. Jhd.),
Steph. Orb. (14. Jhd.), Zak'aria Corcoreci (14. Jhi), Vardan
Geographie (14. Jhd.)
= gr. d^ifia 'Bezirk, District*.
137. pirptfiih iermo7i 'Gliihwein* Car.
= gr. &BQix6v ntr. 'warm, heiss*.
138. pUrJiiu ievelia 'Sturmwind* Aristot. de mundo 612
= gr. d^eXla 'Sturm wind, Wirbelwind*.
139. piti^uili^ ktirakc'J^ 'Theriak* (als Gegengift) FB.
217, 23, Narek., Vardan Gen., Car., Kanon., ieriake Eznik 63
= gr. fi ^ijQiaxi] ein Gegengift.
140. Ppiuu^^tuu /ra^AtWNordwestwind* Aristot. de mundo
612 = gr. &Qaaxia^ 'Nord-Nordwestwind*.
141. /iii.nu idos Eznik 204, 224 (erklart, als ob im Griech.
I'iJioc? stiinde) = gr. eldog. Vgl.Hantess 1892, November p. 321.
142. [tqjtu idos 'die Iden* Tomar.
= gr. idoL aus lat. idus [iduum) 'die Iden* (des Marz etc.).
143. lilgnuutlq.nnit ikosaedfo?i Grig. Nius.
= gr. sUoadedQov 'Korper von 20 Flachen*.
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m. 2. Abschnitt: Griechigche Worter. 351
144. ftunh ison ^Concept' Gesetze der Konige
= gr. Ilgov 'copy of a document'.
145. ftpfimirisy gen.imt, nom. pi. fWc/^^'Regenbogen'Aristot.
de raundo 613
= gT. Iqlq (gen. XQtSog) 'Begenbogen, farbiger Kieis um
andere Korper'.
Arm. ^{iplili hirik nur Ex. 30, 24 fiir gr. Iqiq 'Pflanze mit
wohlriechender Wurzer wohl zu arm. xir oben p. 268?
146. [iLu^m^utlinb iupodiakan 'Subdiaconus' Lambr.
= gr. vTCodidnovog.
lutlfuib lakan 'Schiisser s. oben p. 157 kann diiekt axis dem
Griech. stammen, vgl. Ukan Pseud. 1, z. 1 v. u., iekanadiuiu-
iiun 2, 1 {lexavojuavTela) neben lakan Pseud. 2, 2, 5, 9; 3, 17;
lekan 3, 15.
147. fmJffii^ftbpau lambiurinioSj abl. lambrinie ^Labyrinth'
Grreg. V. Nazianz, Nonnos = gr. la^vQi^&og 'Labyrinth'.
148. 1) iiuiPufutp lampar oder lambar (i-a St.) 'Fackel' Hiob
41, 10, Ape. 4, 5; 8, 10 {lafXTtag) u. s. w., haufiger iambar
[iampar] var. lect. Hiob. 41, 10, Ezech. 1, 13 [ka^iTtag) u. s.w.,
2) ituu^mlrp lapter [i-a St.) 'Lampe' (mit Oel gespeist) Mt.
25, 1 flg., Apg. 20, 8 [Xa^/tdg) u. s. w.
= 1) gr. lajATtdg, gen. Xa^rtddog 'Packer (aber Mt. 25, 1 flg.
= 'Lampe'J, lat. lampas 'Packer, 2) gr. Xaf.i7tzriq 'Leuchter,
Faokel, Laterne', lat. lampter 'Leuchter'.
Vereinzelt und jiinger ist lambat-Jc pi. 'feurige Luft-
erscheinungen = katinddeg Aristot. de mundo 614.
149. luitntuu latariy sprich ladan ein wohlriechendes Harz
Mast. jahk. (14. Jhd., aus dem Lat, s. oben p. 325).
= lat. ladanum ein Harz aus gr. kddavov {Xr^davov) 'Harz
oder Gummi vom Strauch lfjdog\
149*. £^uitnffii latin, latifiOQi 'lateinisch, Lateiner' Lambr.
Brief an Levon (Venedig 1865) 220, 236, 239
= gr. Aa-clvog aus lat. Latinus.
150. £uttnputtnlrir latvatem 'bellen, belfern' Lesart desSteph.
Leha^i (17. Jhd., Uebersetzer lat. Werke, s. oben p. 325) bei
Jac. Nisib. (Afraates)
zu lat. latro 'belle', latratus 'Bellen, Belfern'?
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352 III- 2. Abschnitt: Griechische WOrter.
151. ftuMLput laura 'Kloster' nur Leb. d. Vater
= gi. lavQa 'Kloster .
1 52. ijr^nit legeon oder iln^tn^ legedn'hegion Mc. 5, 9, 1 5,
Luc. 8, 30, FB. 201, 202, Joh. Kath., Thorn, u. s. w.
= gT. ksyscov au8 lat. legtOy got. Lw. laigaion,
152*. [iriaii/iu lelaps ein Sturm wind Aristot. de mundo 612
= gi. lallaip.
153. ^fuuitnit libation 'Weihrauch^ Nehem. 13, 5, 9 (an
beiden Stellen im Accus. sg. z libanon)
= gr. [tov] Xl^avov (accus.) Nehem. 1 3, 5, 9 (nom. b llfiavog),
DsLZu iJifiuiiinu libanos 'Weihrauchbaum* Hosea 14, 6 = gr.
Ufiarog 'Weihrauchbaum'.
154. JifLlrnblnuj Ubetneay var. Ubernay (Schiffe) Pseud. 34,
z. 1 V. u.
= gr. ki^BQva pi. von Xi^eqvov = XL^vqvov (sc. TtXoiav)
*eine Art leichtgebauter, schnellsegelnder Schiffe', lat. libtdmaj
libumica [navis) 'schnelles Fahizeug, Brigantine'.
155. iji^i^%au likdinos Von weissem Marmor' Pseud. 5
= gr. Xvydivog *von weissem Marmor'.
156. Jiquiin Z«ya^, ftya^ow 'Veimachtniss' Mech. Rechtsbuch,
Gesetze der Kaiser
= gr. Irjyarov aus lat. legatum 'Vermachtniss'.
157. gJtJWb limon 'Citrone' Med. Schr. (nach Wb. auch in
den Geop., wo es aber nicht vorzukommen scheint, s. Index
zur Ausgabe Venedig 1877)
= gr. Xl^ovl (du Cange I, 8 1 5), np. limmi, arab. laimwi,
ital. limone.
158. iJnTuinu limpoSy sprich limbos 'Vorholle' Mech. Apa-
ranyi (15. Jhd.) = mlat. limbus, ital. limbo ^Limbus, Vo^h611e^
159. gjiiiqiipnit lingiron, iiungirofiy ligrion ein Edelstein
Tonak., Zenob 33, 11 [ligron\ Vardan, Nceci (13. Jhd.)
= gr. kvyxovQiov, kvyyovQLOv^ "Ktyyovqiov^ XtyvQiov ein
Edelstein (Art Bernstein oder Hyacinth ?), lat. Igncurium,
160. ifuig, litr (r-St, genJter) *ein Pfund' Joh. 12, 3; 19,39,.
*ein Gewicht von 12 Unzen' Anan. Shirak. 28
= gr. XizQa, lat. libra.
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III. 2. Abechnitt: Griechische WOrter. * 353
161. Jiijiu lips ein Westwind Aristot. de mundo 612
= gr. XLxf) 'Siidwestwind*. — Ebenda livandtosj libopiunik
= kifiovoTog, h^ofpolvi^,
162. iJIfin/i^ Ikti'ft pi. 'Sanfte' nur Osk. (Hebr.) = Ikti-R
nsti'K (letzteres zu nst-im 'sitze*) nur Osk. (Ephes.)
= gr. IsyiTUioVj kexTlg aus lat. leciica *Sanfte'.
163. Iiui^au kabos ein Mass Anan. Shirak. 31
= gr. xdfiog ein Getreidemass.
164. Ifutpiupnu kaiaros nannten sich die Novatianer Euseb.
Kircheng. 505, z. 7 v. u., Seber. u. s. w.
= gr. xad'agSg 'lein'.
165. ^lupnqji^iriuj koioHkeay^ kaiulikeay (i-St.) 'katholisch
=^ allgemein, universal' (von den Briefen der Apostel Jacobus,
Petius, Johannes, Judas) Ag., Tonak., onorh., Ganjaran,
^uipnqplft kaiolike, kaiuiike 'katholisch = allgemein, uni-
versar, 1) von der christlichen Kirche, z. B. *eine katholische
apostolischeKirche'El. 10,23; 2) 'die Hauptkirche, Kathedrale'
z. B. in ValarSapat MX. 269, 2; 3) = kaioiikeay (so. Brief)
Euseb. Kircheng., Tonak.
= gr. xad^olixrj (sc. iTtiarolrj 'Brief oder ixx A »;a/a 'Kirche')
'allgemein, universal, Kathedrale'.
166. ^lupnq/i^nu koioitkos odei kaiuiikos [i-a St.) 'Katholi-
kus, Oberhaupt der armenischen Geistlichkeit' FB. 94, 12,
Koriun 8, 13; 17,7, Ag., Laz. u.s.w., davon adj. kaioUkosakan
MX., Laz., kaiolikosaran 'Residenz des Katholikus' Joh. Kath.,
Mos. Kal. u. 8. w., kaioUkosuiiun 'Amt, Wiirde des Katholikos'
FB. 226, z. 13 V. u. (bei Euseb. Kircheng. auch = gr. xa&oli"
%6xrig the office of ytad'ohxag = 'intehdant of finance')
= gr. o xa&oXixog 'der Katholikus' (der Armenier).
167. ^tuquttPutp Aa^amar 'Schreibzeug, Tintenfass' Magistr.,
Erznk. Gram., Car., Joh. Van., Leb. d. Vater
= gr. Ttaka^aQiov 'Federbiichse, Schreibzeug', jiid. Lw.
ntjbp (Fraenkel 246).
Im eigentlichen Aimenien jetzt dafiir ianakaman 'Tinten-
fass' gebraucht.
168. ^uiqiup kaiai vulg. 'kleiner Korb' = gr. xaka&og
'Korb' KZ. 32, 50, xaki&iov 'Korbchen', ngr. xakd&t.
Habschmanii, Armeiiisch* Orammfttik. 23
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354 ' ni. 2. AbBchnitt: Griechische W6rter.
169. yiuqiubi^^ kaiand'/i (pi., gen. kalandag) ^der eiste Tag
des Monats' (mit Ruckwartszahlung, z. B. die Calenden des
Januar = 1. Januar; der 2. der Calenden des Januar =
31. December u. s. w.) Car., Tomar.
= gr. Kaldvdai aus lat. calendae *der erste Tag desMonats'.
Iliuqtuufutp kaiapar 'Gussform, Modell* = gr. xaXoTtodiov
8. oben p. 163.
^uitPiup kamar (t-a St.) 'Gewolbe' u. s. w. = gr. Ka/Adga s.
oben p. 164.
170. liiutTifiutuli kampsak (gen. -^) 'Krug' (fiir Oel) 3 Kg.
17, 12, 16 = kapsak Anan. Shirak. 31, 3; 34, 8, Joh. Vardapet .
genanntSarkavag 12. Jhd. (sonst nicht) = gr. xa^ipdKrjg, naipd-
Tirjg ^Krug (fiir Oel), Mass fiir Fliissigkeiten*, lat. capsaces. .
171. ^uijup kaisr (gen. kaiser^ r-St.) 'Kaiser' Mt. 22, 17, 21;
Mc. 12, 14, 16, El. 8,5, FB. 54, z. 3 v. u. etc., AaiseraAaw 'kaiserlich'
FB. 54, z. 7 V. n., kaiseragir Vom Kaiser geschrieben' Koriun,
Yulios Kaisr 'Julius Caesar' Euseb. Chron. (1818) I, 9
= gr. xaiaaQj gen. KulaaQog aus lat. Caesar^ gen. Caesaris,
Vgl. got. Aat^ar, d. ^a«i^, arab. yawar, aram.nD'»p(Fraenkel278).
Daneben als gelehrte Form lihuuip kesar (gen. kesaru) Cyrill.
[z-kesaray = Y,aLaa^a\ Ephrem 2 Tim. [kesareay = xalaaQog)^
MX. 101 (als Name auch 91, 92, 94), Joh.Kath. Dazu Kesaria
'Caesarea' FB. 30 flg., MX. 32 flg., Ag. 42 u. s. w.
Zur Form kaisr = %alaaQ vgl. arm. zaur = zd. zavar9^ arm.
biur = zd. baevar9,
172. IfaAiphii kaniei [ira St.) 'Lampe' FB. 28, z. 3 v. u. ;
229, 20, Koriun 27, 21, El. 113, 19; 122, 6; 149, 3 u. s. w.
= gr. xavd^la 'candle, torch ; a suspended lamp' aus lat.
candela 'Kerze*. Lw. syr. Kb'^'lSp, arab. qindil 'Leuchter, Kerze'
Fraenkel 95.
173. Ifu/blilrq^ kankei, kankelan 'Gitter, Balustrade' Cyrill.
Erkl. der Biicher der Kg.i)
= gr. xcryxfiAAog, yLay^eXXov 'Gitter, Balustrade', 'the balu-
strade separating the altar-part from the main body of a church'
(Sophocles Wb.) aus lat. cancelli,
1) Ebenda stelit nach Wb. kihkHs kankeion e (*igt'), vgl. gr. xiyxXig
*Gitter' = xayxBXXoi (einer Xirche) nach Sophocles Wb.
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III. 2. Abgchnitt: Griechieche WOrter. 355
174. liuMbnb kanon [i-a St.) *Regel, Richtschnur, Vorschrift,
Norm, Muster, (chronologischej Tafel* 2 Kor. 10, 13, Gal. 6, 16,
Micha 7, 4 u. s. w., alt uad sehr haufig, auch in Ableitungen
[kanoTinem Vorschreiben, festsetzen, bestimmen' Thorn. 229
u. 8. w.) und Comp.
= gi. %avi!)v [navovog) 'Richtholz, Richtschnur, Vorschrift,
Gesetz, Regel* u. s. w.
IfuiUmliututut kantitat s. unter spalar.
^uiu^utp Aapar 'Kapernstrauctf = gr. xaTtrcaQcg a. oben p. 1 6 5 .
175. ^luufirqaij kapeiatf^ kapelay *Kneipe, Bordell* Sargis
(12. Jhd.j, Grigor imast. ma§k. (12. Jhd.), Mech. Rechtsbuch,
Kanon., kapelion dass. Leb. d. Vater, kapeianog dajss. Osk.
Paulusbr.
= gr. ytaTtrjlela, ytajTrjlelov, xaTtrjliov 'Schenke, Kneipe,
Bordeir (aber syr. ^b'^fip qapeld 'caupo, ytaTtrjlog^).
176. ^utufiriaait kapetoti als lateinisches Wort fiir -'Kopf-
steuer' angefiihrt bei Anan. Shiiak. 28
= lat. capttum exactio^ gr. nartira 'Steuern'.
177. ^tutnaiufuA katapan ^Prafect' Vardan 99, 11, Sam.Erec
= gr. TtaTSTtdvo) 'prefect, chief, head^ Konstant. Porphyr. de
admin, imp. p. 231, mittellat. catapanus, idem quod capitanetcs
(du Cange), ital. capitano^ altrues. kotopanu 'Vorsteher^
In Airarat ist (nach A. Xagaturean) katepan noch heute die
volksthiimliche Bezeichnung des Aufsehers der Weinberge
(fiir aigepan 'Weinberghiiter').
1 7 7*. Iiuimktfftu kaiegis ein Sturmwind Aristot. de mundo 6 1 2
= gr. xaraiylg,
178. Iimpli[ibnu karkinos 'Krebs' Basil. 143, Grig. Nius.,
*Bjrebs' als Krankheit Lambr., Jaism. = gr. xaQyclvog 'Krebs'.
179. ^lupfunnu AanVo* 'Seekrebs, Krabbe' (a.uch pinaspas :=
TtivvoTtJQTjg genannt nach Wb.) Basil. 152
= gr. naQlg, gen. %aql8og 'Seekrebs, Krabbe'.
180. Ifiupiulfu karakn^ gen. karakni nach C. = *Zirkel, Blei-
wage, Bogen, Wolbung, Scheere, Zange' Philo, Steph. Leha^i
(17. Jhd.), Aristot. de mundo 624, Georg. Erkl. d. Jesaias
(13. Jhd.), Tomar., karakn^a-jev 'kreisformig* MX. 119, 6
23*
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356 in. 2. Abschnitt: Griechiache WOrter.
= IguiplilA karkin (gen, karknij i-a St.) dasselbe Osk. £s.,
Georg. Erkl. d. Jesaias, Tomar., karknq/ev ZaqariaKath. (9. Jhd.}
= gr. xaQxlvog *Zange, Zirker?
181. ^iri^p kedafj ktdar, kindar 'Kopf binde' Job. Damask.,
Jaism. = gr. ytldaQcg, lat. cidaris 'eine Art Turban, wie ihn die
persischen Konige trugen'.
182. l^bputiL keiaVj kiiat *Zither' Jaism. kilik.
= gr. -^i&aqa *Zither\
183. Iglrlgpiuu kekias ein Ostwind Aristot. de mundo 611
= gr. YMCxiag 'Nordostwind\
184. ^Iriiiifitiup kendinar 'Centner' Anan. Shirak. 28, Var-
dan, Leb. d. Vater
= gr. Y,evTrivaQLOv aus lat. centenarium *Centner\
185. lilriiii.n%uiiL kendonar *Lumpenrock' Leb. d. Vater = gr.
y(.BVTO)vaQLov *an old cloak' = yc€VTi!yv, lat. cenionarium, cento.
186. lgb%t^aS^ kendrdrtj kentron 'Centrum, Mittelpunkt des
Kreises' Euklid = gr. xivTQoVj lat. centrum 'Mittelpunkt'.
187. ^irtiuiu keras 'Kirsche' Martin = lat. cerctstiSy gr. xiQaaog,
'Kirschbaum, Kirsche'.
188. Iglrutn ^e«^oder/c^«^o«'Schmuckkasten'(der Aphrodite)
Nonnos, Tonak. = gr. yteazog (jogestickta) == 'Giirtel der
Aphrodite', lat. cestus,
189. Iglrputin kerat [i-a St.) ein Gewicht Anan. Shirak. 27
= gr. TLeQaTiov ('Hornchen') ein Gewicht. Vgl. Fraenkel 200.
190. ^Irpifau kermos 'kleines G^ldstiick' Leb. d. Vater
= gr. TLiqiia 'kleines Geld, Scheidemiinze'.
191. litut ket [i-a St., gen. kiti) 'grosses Seethier, Unthier,
Ungeheuer' Gen. 1, 21, Mt. 12, 40, Eznik 103 u. s. w.
= gr. Y,fiTog 'grosses Seethier'.
Daneben kitos Pseud. 139, 8 und ketos^ gen. ketosi Philo
u. s. w., gelehrte Form.
192. tiffiiutputn^tt kinabaris ^d. i. rothe Farbec MGg. 597, 8
= gr. Kivvd^aQcg, xivvafiaQi 'Zinnober'.
193. ^pituiiPnJaii kinamomon 'Zimmet' £x. 30, 23, Hohelied
4, 14, Jerem. 6, 20 u. s. w., auch kinamon Vardan
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III. 2. AbBchnitt: Griechische Worter. 357
= gr. xtvrdficjfxov *Zimmet', spater xlvvafiovj lat. cinnamum
*Zimmet'.
194. Iifitupnu ktpros eine Pflanze, nur Hohelied 4, 13
• = gT. nvTtQog *eine Staude mit wohlriechender Bliithe, die
Alkannastaude*.
195. liJitLnbnu kironos (nach Wb. auch keraunos) 'Blitz' Aristot.
de mundo 613 = gr. %BQavv6g 'Blitz und Donner*.
196. liJiumlnA kistei*n (nur gen. pi. kisteratiQ] 'Cisterne*
Anan. Shirak. 7, z. 9 v. u.
= gr. yLtariQva aus lat. dsterna 'Cisteme*.
197. ^^#/fiif kivo8^Q\xh\sc\i Ape. 21, 16 = gr. xv/?off 'Wiirfer.
198. I^fimpnu kxtron eine Fruoht oder ein Baum Ag. 479
= xItqoVj kItqiov 'Citrone*.
199. Iiftuupnu kiuaios ein Schopfgefass und Mass Anan.
Shirak. 31
= gr. xva&og 'das Schopfgefass, mit dem man den Wein
aus dem Mischkessel in die Becher goss; ein Mass fiir fliissige
und trockne Dinge'.
200. IfjtL^liab AtuJiAon,AtJiAo«'cubisch'Grig.Nius.(8. Jhd.),
Nceci (13. Jhd.), Tonak., Vardan Geogr.
= gr. Tcvficiiogy ntr. -^vfiiytov 'kubisch', lat. cubicus.
201. l/liAlil/b kiunikn 'die Thierhetze im Amphitheater'
Sb. 54, z. 10 V. u.; 55, 2 = gr. '/.wriytov 'Thierhetze*.
202. If/itii^^nu kiunikos 'cynisch, Cyniker' Euseb. Chron.
= gr. nvvLTLog 'cynisch*.
203. ^/itMftup/fu kiuparis,kiparis,kipart'Cj'pfes6eMK.{Jine{
an Sah. Artsr.), Sargis (12. Jhd.) u. s. w. = gr. nvitaQiaaog.
204. /^/iLiL kiur oder kir 'Herr, Herrin* (vor Eigennamen,
z. B. kiur i,an^ kit Anna) Snorh., Mt. TJrh., Vardan, Car.
= gr. xvQtog 'Herr', xvQia 'Herrin', mgr. und ngr. xi)^ und
y.ifQ (nach A. Thumb).
2*05. liJtLpuilik kiurake oder kirake (gen. kiurakei) 'Sonntag*
FB. 117, z. 7 V. u., Ape. 1, 10, Syr. rom. Rechtsbuch 111, 10,
Kanon. u. s. w.
= gr. nvQiaxrj 'Sonntag'. — Vgl. oben p. 313 sa
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358 ni. 2. AbBchnitt: GriechischeWOrter.
206. If^Lputu^utqium kiurapoiat, korapalat der Inhaber einer
hohen griech. Wurde Sb. 116, 8, 13, kurapaiat Inschrift bei
L. AliSan, Airaxat p. 114, Job. Kath., Thom. u. s. w., kurapa-
iatuiiun diese Wurde selbst Joh. Kath. u. s. w.
= gr. xovQOTtaXaTrjQ 'the majordomo of the imperial palace'.
207. Iffujimu kipas 'Becher' Jaism. [meris kipas arcaia)
= gr. OTLVcpog 'Becher*.
208. I^JttT klifriy klimay, A^tmay 'Landstrich, Gegend'MX. 32,
z. 1 1 V. u. [kitmay), Oskiph., Michael, Vardan
= gr. }iUf.ia 'Land- oder Erdstiich, Gegend' u. s. w.
209. ^i^pfi kUr-k pi. («-St.) 'der Klerus, die Geistlich-
keit' FB. 96, 18 [kler in der Ausgabe von 1832), Thom., Joh.
Kath., kierakan *Kleriker, Geistlicher' Koriun 9, z. 12 v. u.,
klerikos Ag. 603, Joh. Kath.
= gr. TiXfiQog 'Geistlichkeit', yiXr]Qi%6g 'Geistlicher*.
210. liqJtqf kimidr, kimindr, koiomitrj kolomintr 'ZiegeF
Leb.d. Vater, Joh. Kath.,Lambr., Ba£il.Ma§k. (14. Jhd.), Geop.,
Oskiph., poln. arm. goyamindr 'Ziegel' WZKM. I, 289
= gr. 7C€Qaftlg (gen. ycsQafildog) 'Dachziegel', demin. x€pa-
fildtovy syr. Lw. qarmiday arab. Lw. ^tVmlrf 'tegula' (Fraenkel 6).
Die arm. Formen gehen iiber *klmid axi8*krtntd auf griech.
KSQafiid' zuriick. Vgl. oben p. 330, 4; 331, 8 und Anm. 2. Zu
koiomitr aus kimidr vgl. oben p. 329, 2 und Anm. 7.
211. Ifbl^HLq^ knkul oder kngui (gen. knkli^ i-a und o-St.)
'Kapuze der Geistlichen', » grand couvre-chef de8 religieux,
tantdt descend jusqu^aux piedsv (Brosset, Histoire de la Siounie
p. 70) Joh. Mam. 50, 18, Lambr. Brief an Levon (Venedig 1865)
218, MaSt., Leb.d. Vater, Leben der Heiligen II, 128, z. 15v.u.,
davon knMavor 'mit der Kapuze versehen' Joh. Mam. 50, 20
= gr. xovxoi;A Aio^'Monchskapuze^ aus lat. cuculltiSj dundUo^
cuculla *Kapuze\
212. Iinlinpt^qnu kokordHoSy kokordUoSy kokordeios *Kroko-
dir MGg. 59 8, 1 1 [krokodiios ?), 6 1 5, 1 5 {kokordil), Philo » ) Opera
(1822) p. 1 50, Euseb. Chron., Lambr., Jaism., Leb. d. Vater = gr.
xQOKodetXog (ngr. xoTtdQdecXog u. s. w. s. G. Meyer Neugr. Stud.
1) Vgl. Conybeare, Philo about the contemplative life p. 158, 19:
kokordUoB (v. 1. krokodiios).
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III. 2. Abflchnitt: QriechiBche WOrter. 359
II, 96), lat. crocodilus u. 8. w. (s. Georges Lex. d. lat. Wortformen),
mhd. kokodriUe.
213. ^n^n/i koiob 'kuizes Kleid ohne Aermer El. (yatags
mianjan^j 159, z. 11 v. u., Leb. d. Vater
= gr. ycolofiiov 'XJnterkleid ohne Aermer.
214. l/ni^ia komit 'Komet' Aristot. de mundo 613
= gr. .nofi^TTig 'Haarstern, Komet*.
215. ^ni/L koms (gen. komsi, t^St., pi. auch ;2-St. ace. koms-
un-s) ein griechischer Wiirdename Ag. 42, MX. 225, FB. 185,
187, 232, Levond u. s. w. = gr. xofxrjg (aus lat. comes *Begleiter*)
'Vorsteher eines grossen Verwaltungszweiges oder Hofamtes',
ital. conte, frz. comte *Graf ^
Daneben komes *Markgraf von Griechisoh-Armenien' MX.
237, 13.
216. ^nh kon »d. i. Bildo Oskiph. = gr. etyidv 'Bild'.
217. l/n'h koTiy konos ^Kegel' (als mathem. Korperj Grig.
Niu8. = gr. xojvog *Kegel'.
218. t/nbt^ui^ kondak ^Pergamentrolle, Bulle, Brief des
Katholikos' iaism., Snorh., Tonak.
= gr. yLowmcov *roll, scroll, official writing of any kind',
im Ritual: 'a short hymn' etc.
219. ^nh^nh konion ^Schierling' Euseb. Chron., Osk. Es.,
Basil. = gr. %tovetov 'Schierlingskraut, Schierlingstrank'.
220. tgnbaiPau konomos, konom 'Verwalter' Leb. d. Vater
= gr. olxovofiog 'Verwalter'.
221. ^nbfi konk («-St. ) ^Schale, Schiissel, Waschkrug' Richter
6, 38, Num. 7, 19, Joh. 13, 5, Xehne' (des Sessels) Hohelied
3, 10, 'Nische' Ezech. 40, 9 %, 'Gemach' 1 Maccab. 4, 38, 57,
'Muscher Basil.
= gr. Koyxv *Muschel, Schale (zum Messen oder Schopfen),
Kapsel, muschelformig gewolbte Decke fiber dem Altar christ-
licher Kirchen*.
222. ^ais^lrti konkei, konkel, konkiui *Purpurschnecke' Non-
nos, Yardan Ex. = gr. xoy^^^^j %oy%vXiov *Purpurschnecke'.
223. Iinmjiui kotiui ein Mass Anan. Shirak. 30
= gr. TLOTiXri ein Mass.
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360 III- 2. Abscbnitt: Griechische WOrter.
224. Ifnptumap kovator Name einer griech. Wiirde Sb. 50, 4 ;
102, Z.2 v.u. = gT. TcovQarojQ *a public officer' aus lat. curato7\
225. ^npnqpn^ koroiion'KoTaWe BasilAb2 = gT.xoQaXliop
*Koralle'.
226. l/nLiJipuij kulibay [koUvay u. s. w.) 'gekochte Weizen-
korner' Jaism., Ganjaran, Erznk. = gr. ycoXyfia, xolfia 'boiled
wheat'. Vgl. Clugnet, Diet, grec-fran^ais p. 85.
227. linLinuijiiuj kuluHay 'Collyrium' Jaism. kilik.
= gr. TioXkvQcoVj xoXkovQcoVj novlXoiQLOv^ ngr. y.ovllovQi.
228. ^n^qji koRK eine Art Schnecke Basil.
= gr. nox^lccg 'Schnecke mit gewundenei Schale*.
229. ^Ma/fbg ktinnJc nom. pi. gewisse Muscheln Basil.
= gr. Kviveg (nom. pi. von xvelg) 'Kammmuscheln'.
230. Iipftuijiu kritis 'Richter' Leb. d. Vater = gr. y.QiTrjg
'Richter'.
231. ^pl/tu krkes (gen. krkisi) 'Circus' 2Maccab. 4, 9, MX.,
Osk. Joh. = gr. TO %iQ%rioiov 'der Circus' aus lat. [liidi] circenses
'Wettrennen im Circus'.
232. ^uiipLh halue («-St.) 'Aloe' Hohelied 4, 14, Joh. 19, 39,
MGg. 615, 20, Narek., Oskiph.
= gr. aAoij, lat. aloe^ hebr. dkalim, ahald& 'Aloeholz'!
233. ^uiqjil/ui haiika 'enthiilste Getreidekorner' Ephrem
= gr. aXi^ [aXiyiog) 'Speltgraupen', lat. alica^ halica 'Spelt-
graupen'. — Wb. vergleicht arab. halij 'purgatum a semine gos-
sipium' ?
234. ^kpufbau heianos (i-a St.) 'Heide, Grieche' Mt. 18, 17
{i&vixog), Mc. 7, 26 (EXXrjvlg), pi. Mt. 4, 15; 6, 31 ; 10, 5 (i'^^i/),
El. 55, z. 4 V. u., u. s. w., alt und haufig, auch in mehreren
Ableitungen und Comp., z. B. heianosakan ^heiinisch' El. 14,
z. 13 V. u.
= gr. I'^yog'Volk', pi. ra *€&vrj 'die Heiden', davon kdrimg
'heidnisch, Heide'.
235. 4trijk% hellen 'griechisch' MX. 240, 5, hellenakan 'grie-
chisch' Koriun 6, hellenagi 'griechisch' MX. 145, z. 2 v.u., helle-
nagik 'die Griechen, Hellenen' MX. 5, z. 6 v. u., u. s. w.
= gr. "EXXriv (gen. "EXXrjvog) 'Grieche, Hellene'.
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III. 2. AbBchnitt: Oriechische Wdrter. 361
Philo, de vita contemplativa (ed. Conybeare 1895) p. 160:
Jsijiuu Ellas = ^EllaQj \}uiuii.iuj Elladay 1 6 1 , z. 3 v. u. = ^EXlaSa^
JSijtiiutifl/g EllenagiH 159, z. 7 v.u. =^'£Hi/y€g. (Aber ebenda
p. 156: Hesseaig = gr. ^Eaaalcuv (gen. pi.)).
236. ^trplrulimlmuijg heresiotat-R (var. heresiotaiH oder here-
8idtX)j pi. gen. heresiotag (auch heresiotig) 'Sektirer, Ketzer'
Euseb. Kiicheng.j Osk. Job., Evagr. u. s. w., herestoiuiiwi,
heresiuitun, heresuiiun 'Ketzerei' (allQeaig)
= gr. alQeaiwTTig, pi. alQBOuJJTccv *Sektirer, Ketzer', syr.
StDl'^OlSl alQeaciorrjg]
^irplrm^^nu hevetikos [i-a St.) *Ketzer' CyrilL, Joh. Manda-
kuni (5. Jhd.), Lambr., heretikostdiun 'Ketzerei' FB. 81, 7
= gr. alQBTtY,6g *ketzerisch'.
237. 4l,ui hiul, gen. hiuieay 'Materie' Eznik 9, 21, 22, 23,25
u. 8. w., auch hiuie, gen. htulei Basil., Ag. = gr. vltj *Materie^
Arm. hiuie einmal falsch fiir gr. ^'Atog^Sonne's. Wb. 11, p. 1 1 .
238. ^jiLqnu hiuios ein Thier, das in das schlafende Kioko-
dil eindringt und dessen Eingeweide verzehrt; der Vogel troJcos
(= TQoxiXog) nahrt sich von dem Fleische, das in den Zahnen
des Hiulos geblieben ist Vardan Gen.
= gr. vXXog 'Ichneumon* Geoigios Pisides Hexaemeron v. 9 6 5
und 976 (s. Claud. Aeliani var. hist. ed. R. Hercher II, p. 633).
Zur Sache vgl. Laucheit, Geschichte des Physiologus p. 25.
239. ^/fuifuimnu hiupaioa (t-St.), auch hiupat (var. hipatos,
hipat) ^ConBuV (als romischer Titel) 1 Maccab. 15, 16, Thorn.,
Euseb. Chron. u. s. w., i hiupatvoj *unter dem Consulat' Sokr.,
hiupatean 'die Consuln* MX. 128, z. 5 v.u., hiupatosakan 'con-
sularisch'Sokr., hiupatomliun oder hiupatuiiun 'Consulat* MX.,
Thorn., hiupati-Jt VTcarela Shir. Chron.
= gr. vTtavog 'der romische Consul', VTtaTcxog 'consula-
risch', VTtateia 'Con8ulat\
Dazu aniihiupatos Euseb., anliupatuiiun Leb. d. Heiligen
II, 46, Car. = gr. avS^inaxog 'PToconsul', av&vTtarela 'Pro-
consulate.
240. ^^tjntrplnn hiuperct [hiuperetj heperet) 'Diener' MX. 199,
z. 1 V. u. = gr. vjtYjQiTrjg 'Diener'.
241. ^npiPiuj hormay 'Schnur, Kette' Pseud. 150, 19
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362 in. 2. Abschnitt: Griechigche Wdrter.
fiir gT. oQfia&og 'Reihe, Kette' (Raabe, 7(rrop/a !dXe^. p. 86),
vgl, oQfxog 'Schnur, Kette, Halsband'.
242. ^nJnaap htetov (t-u St.) 'Rhetoi, Redner' Laz. 39, MX.
U.S. w., hretorahan 'beredt* Koriun 12, 7, htetoruliun 'Rhetorik,
Beredtsamkeit' Euseb. Kiicheng. u. s. w.
= gr. QrjTCJQ 'Redner', ^tjtoqctii^ *Redekunst', syr. intD'^m
'rhetor'.
243. 4inf hrog (gen. hrogi) 'Sold' Sb. 89, z. 9 v. u., 138,
z. 14 V. u., Levond, Joh. Kath., Steph. Asol. u. s. w.
= gr. Qoya 'donativum, honorarium, 8tipendium militum',
'Jahresgehalt' Konstant. Poiphyr. de admin, imp. p. 185, 187.
244. l^itntT Htom oder l^nailiP Hrom (gen. Htomay) 'Rom'
Rom. 1, 7, 15, El. 55, 16, MX. 85 flg. u. s. w., Hrom-M oiei
Hofom-M^]. 8, 1, Hordm'/i{o'8t.) 'die Romer, das romische oder
byzantinische Reich' Koiiun 16, El. 8 flg., Laz. 24 flg. u. s. w.,
HtdmayeQt, HtomayeQi 'Romer' Apg. 22, 25 flg., Laz. 6, MX.
70 flg. U.S.W., Aro^iayaAaw 'romisch' Euseb. Chron., hromayeren
'in romischer Sprache' Ephrem
= gr. 'fY(J^i/, lat. Moma, davon ^Pwfxalog 'Romer', np. Rum
'das byzantinische Reich' = phi. D11K Bdh. Gl. 62.
Gelehrte Form Hrome MX. 94.
245. qlrminnu ieptoH oiuo Miinze Anan. Shirak. 27
= gr. Xemov eine kleine Miinze Mc. 12, 42.
246. tPuiq/fuinpau magistros Name einer (griech.) Wiirde
Snorh., Leb. d.yater, magistruiiun das Amt eines Magistros Euseb.
Kircheng., magistrianos Name einer (griech.) Wiirde FB. 101,
3, 10; 102, 8, 14, spater maiistros Steph. Asol. 253, Arist.,
maiisttosuiiun Steph. Asol., Arist.
= gr. i^iiyiOTQog 'the master of the imperial household',
fAaycarQOTTjg 'the office of nayiotQog^^ fiayiarQiavog,
Aus lat. magister 'Vorsteher'.
247. JiuqSu^in magnit 'Magnetstein' Grig.Nius. (8. Jhd.) und
Jaism.,ma^;2e5^t:snurNarek., mangnestis nujAn^ji. ekeh, modern
magnis = gr. f^dyvrjgy /LiayviJTig 'Magnetstein', lat. magnes.
248. Jiuqtnuigt maztaHe ein Harz von Baumen MGg. 600
(ed. Soukry p. 22 : mazdik\ Mech. Rechtsbuch, Geop. 89 (als
Baum), Michael
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III. 2, Abschnitt: GriechiBche Wdrter. 363
= gr. fiaoTlxri 'Mastix', lat. mtistiche, aiab. tnasfaki
A. M. 250.
249. Jhilikiinb makeion Tleischmarkt' als Fiemdwort bei
Eznik 284 = gr. ^dxekkov 'Schlachthaus, Fleischerladen' aus
lat. macellum 'Fleischmatkt'.
250. iPuAtfuiiiuij manganay (t-St.) 'Kriegsmaschine' Grig.
Ttay (12. Jhd.),
Jmbi^nb manglion {mangion) 'Kriegsmaschine' 1 Maccab.
5, 30; 6, 31, 51 [fnangUon'8 ev menSenai-s fiir gr. ^rfxccvag ace.
pi.), 8b. 145, 22 (wie 1 Maccab. 6, 51)
= gr. ^dyyavovy fiayyavtxor 'Kriegsmaschine', lat. manga"
num *Ma8chine', syr. 1133i313, Sp'^SSOia 'machina', arab. manjamq,
manjaiiq 'machina bellica', manjanun *inachina\ Vgl. nhd.
Mangel.
251. tPuibiifiui mandia *Kleid' als Fremdw. bei Cyrill. Erkl.
def Biicher der Kg. = gr. fiavdvag, fiavdvrj 'Oberkleid'.
252. Jtuitiriu^ maneak 'Halsband, Halskette' Gen. 41, 42,
Daniel 5, 7, 16, Hohelied 1, 9, Jerem. 52, 21 u. s. w.
= gT./iai/tax?;g*HaIsband'Daniel5, 7, 16, 29u.8.w., demin.
lUiVlCCKlOV.
253. iTiublfiuiL manklav 'Stock, Priiger Gesetze der Konige,
manklavik^ manglavit 'koniglicher Kammerdiener' Vardan,
Narek.
= gr. fiayxkafiiov 'strap for chastising offenders', juayxAa-
^irrjg 'strap-bearer*.
254. tPu/bputqnp manragor [i-a St.) 'Alraun'Gen. 30, 1 4, Hohe-
lied 7, 13, Ag. 480, MGg. 608, 8, Eznik 66 u. s. w.
= gr. f^iavSQayoQag, syr. "JinJin^Dia, lat. mandragoras 'Alraun'.
Warum nicht arm. *mandragor?
255. tPtutnnLiA maturn (/s-St., gen. matran) 'Martyrerkapelle'
FB. 7, Ag.u.s.w. [nehenmartutn nurbeiSokr., mitAnlebnung
?jimartiro8) = gr.^apTv^toi/'Martyrerthum,Martyrerkapelle'?
Vgl. unten martiuros etc. = gr. fiagrvg etc.
256. iPuipqiupPin margarit (o-St.) *Perle* Mt. 1 3, 45, 46 u. s. w.,
alt und haufig = gr. /.laQyaQljrrjg, lat. margarita^ np. marvarld,
syr. WT^S^ilia marganld^a^ got. marikreitus 'Perle'.
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364 III. 2. Abichnitt: Griechische W6rter.
257. Jmplftrq^ market 'Hacke* Leb. d. Vater
= gr. (Liaxilr]^ /iaxeHor *Spaten, Hacke*.
258. JiupJiuplfab marmarion ^Marmor' MGg. 596, ^marmorn'
Steph. Asol., marmareay Von Marmor* Hohelied 5, 15 u. s. w.
= gr. (laQ^aQog und naqixaQov 'Marmor', fuaQfiaQivog 'mar-
morn*, lat. marmor. Gab es ein gr. *fxaQ^aQiop?
259. iPiupm^Lpnu martiuros, meist mar tiros (t-a St.) 'Martyrer*
Laz. 47, El. 88, z. 3, Ag. u. s. w., martirosanam *den Martyrer-
tod erleiden' Euseb. Chron. u. s. w., martirosaran 'Marty rer-
kapelle' Koriun27, z. 16 v.u., marttrostdiun 'Martyrium' FB. 5,
Cyrill. U.8.W., martiroieRy lies mar <tro^^ 'Marty rologium' Mai.
= gr. f4aQTvg, gen. f^aQTVQog 'Marty rer', hom. undngr. fiaQ^
TVQog, /laprvp^fti'Martyrertoderleiden^, jua^ri;p^o*' 'Marty rium,
Martyrerkapelle*, ^aqrvQla 'Martyrium*, i^iagrvQaXoyiov.
260. AiuA melan (oder melan^ i-a St.) 'Tinte* Gesch. Georg.,
Leb. d. Vater, Xosrov Anjeva^i, Lambr., onorh.
= gr. fxelav 'schwarze Tinte*.
Ira eigentlichen Armenien jetzt dafiir /awa^'Tiiite'gebraucht.
261. i&qk/^ meiedi ^Messeliei^ Ganjaran
= gr. iu6ko)dla 'Gesang, Melodie'.
262. i&qjiiup^u me/tart^lateinischerNameeinerMiinze Anan.
Shirak. 28 = gr. fXLhaQrjaiov eine Miinze aus lat. milliarensis,
263. Jirb/iti.nu menidos ein Meerfisch Basil. 152
= gi, luacrlg, gen. f^iatvldog = f-ialvrj ein kleiner Meerfisch.
264. i&nnh meronj miron, miuton 'das heilige SalboP Dion.
Areop., Joh.Phil., Narek. u. s. w., metonem^ miutonem 'mit dem
hlg. Salbol salben* Lambr.
= gr. f.wQOP 'wohlriechende Salbe', spater 'das hlg. Salbor.
Ira N. T. ist gr. fxvQov immer durch tut 'Oel* iibersetzt.
265. Jhulri^ m^^^c^t 'ein Psalmenstiick aus 2 Zeilen, die von
je einem Chorknaben in der Kirche gelesen werden' Joh. Phil,
u. s. w.
= gr. /i€(r<^do^'Mittel-oderZwischenge8ang, wenn Strophe
und Gegenstrophe einen metrisch fiir sich bestehenden Gesang
einschliessen'; 'a short verse between two longer ver8e8^
mesedi aus *fieaiidcov.
266. lOrufiua mesia, mesiay^der Messias oar. = gr. (6) MeaaLag,
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III. 2. Abschnitt: Griechische Wdrtcr. 365
267. iMrmmq^ metal-R ^Grube, Bergwerk als Ort der Ver-
bannuQg oder Gefangenschaft, Verbannung, Gefangniss^ MX.
174, 23; 220, z. 9 v, u., Thorn. 263, Sargis, Narek., Anan.
= gr. ^ixaXXov *Grube, Bergwerk, Steinbruch', vgl. lat.
damnare in metallum oder condemnare ad meialla 'zui Arbeit
in den Bergwerken oder Steinbriichen verurtheilen*.
268. Jlnnptuuinjim metrapoUt ^Metropolit' (fremder Titel)
Ag. 614 (Metrop. von Caesaiea), Joh. Kath., Oskiph. u. s. w.
= gr. firjTQOTtolltrjg,
269. iMkgbiiiuj meHenay (»-St.) ^Maschine', besonders 'Kriegs-
maschine' Pseud. 1, z. 4 v. u., Sb. 31, 16 [fne}tanay)\ 145, 22,
*Machinationen, Ranke^ FB. 123, 1, El. 14, 20 u. s. w.,
daneben tnenttefiay in beiden Bedeutungen 2 Chron. 26, 15,
Ag. U.8.W., menSenavor gore {(vlt (Lirjxccvrjfia) Euseb. Chron.1,52
= gr. f^rjxarrj 'Maschine, List, Anschlag, Ranke', syr. me-
j^aw^, lat. machina.
Im Armenischen fast nur der Plural gebraucht: meRe^iai-R
= fxrjxccral.
270. iq^inb milon ^Schaf *, tnilobut *zur Schafweide dienender
Ort', milote 'Schafpelz' als Fremdw. bei Nonnos
= gr. fArjXov 'Schaf*, iirjXofioTog Von Schafen beweidet',
^rjkwTrj *Schafpelz'.
271. tftPnu mimof 'Possenreisser' Leb. d.yater neben tPntPau
momos Osk. Mt. = gr. i^linog 'Mimiker, Possenreisser' und fi(Jlj/.wg,
jiid. DllSltS ^^er Momus, die lustige Person im spatgriech. Possen-
spiele, Hanswurst' Fiirst, Glossarium graeco-hebraeum p. 136
(nach A. Thumb).
272. Jjiuuilrnliifb muteriony miuateHon ^Mysterium' Nonnos
= gr. (.ivarrjQtov 'Geheimniss, Myste^ium^
273. Jjipiupjuquhiau mtrabaianos Pseud. 145, 20 = gr. fWQo-
fiaXavog.
274. Jqi,% mlon 'Meile' Mt. 5, 41, MGg. 603, 15, Erznk. Mt,
Leb. d. Vater, spater mil Michael, milon Leb. d. Vater
= gr. f.UXiov 'Meile' (aus dem Lat. : mille *tausend', milliw
Hum *Meilenstein*).
275. SLiuu mnas Gewicht und Miinze: Bibel (Ezech. 45, 12,
Luc. 19, 13 flg. u. s. w.), Plato, Anan. Shirak. 28
gr. fiva Gewicht und Miinze (von 100 Drachmen etc.).
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366 in. 2. Abschnitt: Griechische W6rter.
276. iPaq, mod ein Mass Anan. Shiiak. 31^ Geop., Mt. Urh.
u. 8. w. = gr. (iodtog ein Mass aus lat. modius ^Scheffer.
277. Jhiai^ molo§ eine Pflanze Leb. d. Vater, molox, moloxia
Med. Schr. = gr. f.iol6xrj, ^alaxTj 'Malve'.
278. JWbiuii. monad Name fiir das Talent (als Gewicht und
Miinze) Anan. Shirak. 29 = gx.novag (gen. f^iovddog) 'Einheit*.
279. Jabniait monozon (oder monazn) i-a St. 'Monch' Levond,
Thorn., Kanon., Lambr. Brief an Levon (Venedig 1865) 228,
Vardan, Leb. d. Vater u. s. w. = gr. luovd^cop 'Monch*.
280. J},pnu moros (i-a St.) 'thoricht, Thor' Mt. 5, 22; 23, 17,
Osk. Mt. u. s. w., davon morosakanWioiichij albern , morosanam
*thoricht sein' Osk., morosuliun *Thorheit' Osk., Eznik 123
= gr. ficoQog *dumm, albern, thoricht, abgeschmackt'.
281. juil/l^p yakinl 'Hyacinth* Ex. 28, 20, Ape. 21, 20,
yakind MGg. 597, 17 = yakuni MGg. ed. Soukry 18, z. 6 v.u.,
45, 12 (wo Wb. yakund \\ehi) , auch als |blaue) Blume yakini
Cyrill., Osk. 1 Kor., yakinios Tonak.
= gr. vaxiv&og 'der Hyacinth (Sapphir), die Schwertlilie*,
lat. hyacinthus 'Schwertlilie', syr. b^lSIp'^, SDSpl*^ u. s. w., np.
yakand, arab. np. yaqut 'Hyacinth*, gewohnlich 'Rubin* Nold.
Stud. H, 44, BBIV, 63 Anm. — Ueber die halb syrischen, halb
griechischen Formen vgl. Brockelmann, ZDMG. 47, 7.
282. juiuuifiu yaspisj ycurpi ' Jaspis* Ezech. 28, 13, Ape. 4, 3;
21, 19 u. s. w. (nur biblisch) = gr. caOTttg 'Jaspis*, lat. taspis,
283. jnfJr/Jriuu yobelcan^ yobelean (seil. am 'Jahr*) 'das
Jubeljahr* (Erlassjahr bei den Juden) Tonak., Ephrem, Vor-
wort zu Lev. u. s. w., — pol 'Jobelhorn* (Larmhorn) Josua 6, 6
= gr. lo}fir]Xalogj liofitjlog (Josephus, Origines etc.) 'jubi-
laeus* von Iw^rjl (Origenes, Syneellus) = hebr. b^i** 'Sehall,
Larm*, mit qeren ('Horn*) = 'Jobelhorn* (Larmhoin), miihnad-
CJahr*) ='Jubeljahr*, das mit Trompetenhall angekiindigt wer-
den soUte. j»Es war das je funfzigste Jahr und ein Erlassjahr,
daher LXX etog rrjg aipiaewg, aq>eaig9i = arm. azatuiiun
Tonak., XdX, Jubilaetis annua ^^\xhQ\}dhXyjubilaeum 'Jubelzeit*.
284. jnphjilf yobelik 'Obelisk* Pseud. 42, z. 4 und 9 v. u.
= gr. dfiellakog 'Obelisk*.
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III. 2. Abschnitt: Griechische Worter. 367
285. jn^ti^uiit yobelean Vardan, yobeli-R Shir. Chron. ein
kritisches Zeichen in dei Hexapla des Oiigenes
= gr. o^eXog 'Spiess, auch kritisches Zeichen in Biichern^,
lat. obeliscus und obelus ^die Figur eines Spiesses an den ver-
dachtigen Stellen der Biicher^
286. jau^nug yopop (o-St.) 'Wiedehopf nur Lev. 11, 19,
Deut 14, 17, Sacharja 5, 9, Mech. Fabeln p. 125
= gr. €7toipj lat. upupa 'Wiedehopf*.
Das Vorkommen des Wortes spricht fiir Entlehnung, die
Form dagegen. Vielleicht onomatopoetisch, da der Paarungs-
ruf des Vogels : hupkup ist.
287. jniiiiluip yunvar ^Januar\ Die Monatsnamen des romi-
mischen Kalenders, die in den Calendarien, Heiligenleben
u. s. w. vorkommen, sind folgende :
jaiiiiliup yunvar, yanvar [yunvarios £useb. Chron.) = lavova-
Qiog\ ifiinapilutp petwav [pebrvaHos Euseb. Chron.) = (pe^Qova-
Qcog; iPuipinmart = f.idQrcog] um^p^i^ apr*7(Anan. Shirak. 19,
z. 20) = gr. ciTtQlhog] Jhy^u mayis = gr. ^ialog\ jaApu yunis
iindy«m(Bibel,Venedigl805,p. 766, Col.I,z.29) = gT.iovvcog\
jaLgjiu yulis (Bibel, Venedig 1805, p. 766, Col. I, z. 22) = gr.
iovXtog, lovXtg ; uiu^aumau augostos Lambr. = gr. avyovoxog ;
uiru^inktQJrp September = gr. asTtri^jiQcog] 4nl/mkJpkp hoktem-
ber (Euseb. Chron., Erznk. Mt.) = gr. oxtio^Qiog] 'bnjkJpIrp
noyember = gr. voin^qiog\ ii.^inin/pkp dektember Anan.
Shirak. 6, z. 2 v. u. = gr. dexiiLi(iQwg, — Arm. hoktember ist
nach September, arm. dektember nach hoktember gebildet.
288. ifitffff^(r natik fiir *nastik *Kuchen' Leb. d. Vater
= gr. vaarlaKog, vaavSg 'Kuchen'.
289. %iupiinu nardos (t-St.) 'Narde* Hohelied 1, 11 ; 4, 13, 14
u. s. w., iuioy nardean (gen.) *Nardenoles* Mc. 14, 3, Joh. 12, 3
= gr. va^Sog 'Narde*.
290. %mpliui narka ein Fisch Philo Opera (1822) p. 139,
nerkes(f) Basil.
= gr. vaq-KTi *ein Fisch, torpedo, bei dessen Beriihrung man
einen lahmenden electrischen Schlag bekommt'.
291. ifijp^ficii ndrun [nadrun, nairun) *Natron* Geop., Med.
Schr. = gr. vLtqov, lat. nitrum 'Natron'.
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368 III- 2. Abschnitt: Orieohische W5rter.
292. %lrp ner 'eine Periode von 600 Jahren' Euseb. Chron..
(Venedig 1818) I, 11, 47 = gr. vfiQog *a period of 600 year8\
293. ^nJltuJuy nomiamay 'die Miinze' Anan. Shirak. 28
• = gr. vofiiafja 'das currente Geld, die Munze des Staats^,
lat. nomisma 'Miinze, Ge]dstiick\
294. ^niPnu nomas (t-8t.) 'Gesetz* Mech. Bechtsbuch, Syr.
rom. Rechtsbuch 104, 22; 107, 21, Car., Jaism.
= gr. v6/Aog 'Brauch, Sitte, Gesetz'.
295. %om$up n^^ar 'Schreiber' Jaism., Tdnacoic, Martin, da-
Yonnotaragi FB. 87, 9, vgl. Gelzer, Anfange der arm. Kiiche 111,
ndtaruUun 'Amt, Thatigkeit des Schreibers' Kir., vulg. 7i6tr
'cursiv*
= gr. voraQwg aus lat. notarius 'Geschwindschreiber,
Schreiber, Secretar'.
295*. %oinnu ndtoSj notes 'Siidwind* Aristot. de mundo 611
= gr. voTog 'Siidwind*.
296. iiniLnu sloros 'gelblich' Ape. 6, 8 = gr. x^co^og 'griin-
lich, gelblich\
297. npjtqnu oboios eine Miinze Anan. Shirak. 27, Ephrem
== gr. 6fioX6g eine Miinze.
298. nqni^niOruiu oiogomean (t-St.) 'Palmsonntag' Sb. 46, 9,
Kanon., Lambi. Brief an Levon 237, Car. u. s. w. = gr. bvXo-
yrj^ivT] 'gesegnet'.
Jetst AaSvLicalkazard (== 'blumengeschmiickt'jgebraucht. -^
Der hom. oiogomean scheint aus dem gen. oiogomeni nach
zahlreichen Mustern (nom. -ean^ gen. -eni) gebildet zu sein und
fiir oiogomen zu stehen.
299. nqniTuiliuiii. oiomptod [olompiad, olompial u. s. w., gen.
pi. olompiadag) 'Olympiade, olympische Spiele' Euseb. Chron.
I, p. 2, Cyrill., y-uUmpiand-s *bei den olympischen Spielen*
Ag. 157, otompiakan 'olympisch' (von Olympia und vom Olymp)
Euseb. Chron.
= gr. ^OXvfiTCcag (-adog) 'olympische Spiele, Olympiade',
^OAv^Trtaxogj'OAt/^Trtxog'vonOlympiaVOAv^TTto^'vom Olymp*.
— Daneben oiimbias ein Westwind Aristot. de mundo 612 =
gr. oXvf^Ttlag.
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III. 2. Abschnitt: OriechiBche Wdrter. 369
300. nutaptnu ostveos Basil. 143, 152, pi. nom, ostri^fc Basil.,
gen. ostHg Plato Tim., modern ostre 'Auster, Muscher
= gr. oaxQBov 'Auster, Muscher.
301. ailtup/fumtu oaristes 'Genosse^ Plato = gr, daQioTi^g
'Genosse, Gesellschafter*.
302. uilfg^uAnu okianos Aristot. de mundo 608, 609, davon
okianean 'oceanisch' Pit. = gr. tJXBavdg * Ocean'.
303. nilutuVbtuj osannay (t-St.) 'Hosianna' Mc. 11, 9, Job.
12, 13, Ephrem, Tonak., Car.
= gr. iooavva (aus dem Hebr.), got. Lw. osanna.
303*. npuip orar, urar, urarn *Stola' u. s.w. MaSt., Kanon.,
Car., Mecb. Recbtsbucb u. s. w. = gr. tjQaQiov^ lat. orarium
(Hefele, Btrg. z. Kirchengescbicbte II, 186 flg.).
304. appnfn^u oriodoSs [i-a St.) ^recbtglaubig' FB. 81,
z. 14 V. u., Seber. = gr. oQ^-odo^og 'rechtglaubig*.
305. np^i oriz *Ileis' nur Ag. 482 = gr. OQV^a, oqv^tov
Reis', lat. oryza^ arab. aruz A. M. 6, z. 2 v. u.
306. npi^ulg ormisk *Halsband* Cyrill. von Alexandrien
= gr. oQi-ilaTtog *kleines Halsband'.
Vgl. oben Nr. 241 hormay.
307. niiil/^ unki ^TJnze AnaLU, Shirak. 27, z. 2y.u., daneben
nuki ebenda z. 1 v. u., uncay Leb. d. Vater
= gr. ovyula aus lat. uncia, got. unkja, Zu uncay vgl. £rz. once*
308. n^fimk- opites Pseud. 5, 20 = gr. oq)lTr]g 'Serpentin-
•stein^
309. np^miuhq-nnit oktaedtou Grig. Nius. libers, von Steph.
Siun. (8. Jhd.) = gr. o-KTaedQov *Korper von 8 Flachen*.
310. qgulii&iJi oksimeli Magistr. = gr. o^v^elc 'Trank aus
Essig und Honig'.
311. u^iuiJinA paliun *das Pallium* Lambr. (in der Ueber-
setzung des Schreibens des Papstes Lucius HI. an den Katho-
likos GrigorTlay vom Jahre 1184)= lat. pallium Mange schmale
mit Kreuzen venderte Binde aus weisser Wolle' (Hefele, Btrg.
z. Kirchengescbicbte II, 215 flg), gr. Ttalkcov, Ttalliov.
312. muiquiutliui palaiit [i-a St.) 'zusammengepresste Masse
trockener Feigen' 1 Kg. 25, 18; 30, 12, 4 Kg. 4, 42; 20, 7, Jes.
38, 21, palatak (Gil palattak?) Judith 10, 5
H&bschmann, Armenische Grammatik. 24
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370 ni. 2. Abschnitt: Griecbische W6rtcr.
= gr. Ttakd&Y] ^eine Masse von getrockneten Friichten, die
in eine langliche Form zusammengedriickt wuide*, demin.
TtalaS-ioVj Ttalad-lg (-idog).
313. muiquiuhi paiatn oder pcUatn (gen. pc^atan) 'Palast'
FB. 54, z. 7 Y. u.; 79, z. 1 v. u.; 90, 12, Euseb. Chron., Laz.,
MX. 191, 9 u. s. w., spatei paiat oder palat Car., Leb. d. Vater,
Oskiph. = gx. Ttakariov, Ttaldrcv aus lat. palatium 'Palast*.
Arm. paiat bei Vardan 141 (vgl. Anm. 5) = 'koniglicher
Hausschatz^
314. uiuaqiTwIfufb paimakon eine Art Erdbeben Aristot. de
miindo 615
armenisirt aus gr. TtaX^axLag 'eine Art Erdbeben\
315. uiu/bi^nlili pandoki Mnd. pandok ^Heibeit^Q Luo. 10, 34
(7tav6oxBlov\ Syr. rom. Beohtsbuch 140, 19; 141, 4 u. s. w.,
pandokapet und pandokapan 'Witth^ Luc. 10, 35 {7tavdox^s)i
Syr. rom. Rechtsbuch 140, 20; 141, 5 u. s. w.
= gr. Ttavdoxelov 'Gasthaus*.
316. i^uiitpkiL panier ^PeLnther Epiphanius = gr. 7t(xvd't]Q
'Panther*.
317. muiblipiutnlinb pankratiofi^ pankrat 'Gesammtkampf
Euseb. Chron., Plato = gr, Ttayx^arcov 'Gesammtkampf*
(Bingen und Faustkampf zugleich).
318. «Y«ir<y pap 'der Papst' Leb. d. Vater u. s. w., auch der
Patriarch (von Alexandrien) Leb. d. Vater
= gr. TCccTtaQj TtaTtitagy lat. papa, got. /?apa 'Vater, Bischof*.
Deauprotopap 'Papst' im Vertragsbrief (nach dem 12. Jhd.)
= gr. TtQiDTOTtOLTtag,
319. u^umauLMutaau patavutoSy patabatos Beiname des Julia-
nus (Apostata) MX. 150, Car. = gr. TtaQaficcTrjg 'Uebertreter,
Apostat'.
320. t^iunk^ltJmbnu pareMmonos als griech. Titel des Heer-
fiihrers Simon, eines Eunuchen Arist. 22, 11, 12
= gr. 7taQcniOi/A(!ffi€Pog 'the officer who sleeps near the
emperor in the same chamber*.
321. ugtuulrg pasek'PRSSSi, Passamahl' 2 Chron. 30, 1, 2, 5,
•15—18; 35, 1—18, Ezech. 45, 21, Luc. 22, 7, 8, 11, 13, 15,
Koriun 17 und wenige andere theolog. Werke
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IIL 2. Abschnitt: Griechische Worter. 371
= gr. (paaix 2 Chron. 30, 1 fig., auch ipaaix ^^^ hebi.^^^o^r
'Voriibergehen, Verschonung, V erschonungsopfer, Passalamm*.
Daneben pasJca^ paska = gT. Ttdaxci, talm. iajg.piszaj pasxa.
322. i^iutatuqfnu patugros *am Podagra leidend' Labubna
Abgarbrief, Venedig 1868, p. 9 = MX. 107, z. 12 v. u., Ag.,
potagros Euseb. Kircheng. 65
= gr. TtodayQOQf lat. podager, podagricus 'am Podagra lei-
dend'. Vgl. syr. Lw. «15itD3D pfayra 'Podagra' (Phillips, the
Doctrine of Addai 7, 1 1) neben Knii^** = Ttodayqa,
Die armenische Form (mit t) ist von der syrisohen beein-
flusst. Vg]. dazu Fraenkel 73.
323. u^mmp^iupg patriarR (^aSt.) 'Patriarch' (von Antiochia,
Alexandria u. s. w.) Joh. Kath., Anan. Sanahne^i (11. Jhd.),
Mech. Rechtsbuch u. s. w., patriarKanog 'Palast des Patriarohen'
Leb. d. Vater, pairiarRaran 'Patriarchensitz' Steph. AsoL, patri-
arRuiiun 'Patriarchat' Joh. Kath.
= gr. TvavQiaQxVS'
Wb. schreibt immer patriarg^ bezeichnet aber patriarR (wie
die neueren Worterbiicher schreiben) als richtiger.
324. uguiinplilg patrik (i-a St.) 'Patricius' (griechischer Titel)
Euseb. Chron., Mos. Kal., Levond, Steph. AsoL, Inschrift bei
L. AliSan Airarai p. 114 u. s. w., patrkuiiun 'Wiirde eines
Patrik* Levond u. s. w.
= gr. TtaTQlxiog aus lat. patricius 'Patricier', seit Kaiser
Konstantin eine hohe personliche Wiirde.
325. u^iupau^ufii^u paropsidss (lies paropsidos) 'Schiissel'
Anan. Shirak. 30 = gr. TtaQoiplg (gen. TtaqoxpLdog) 'Schiisser.
326. u^m^uliJmin paRsimat [paR^amat) 'Zwieback' Leb. d.
Vater
= gr. Tta^a/iiag (pi. 7ta^af.idd€g oder Tta^a^ateg), Tta^afilgy
Tta^afiirrjgj Tta^afiadiov, Tta^afiadiv^ Tta^Lfiddiv 'Zwieback'.
Vgl. G. Meyer, Tiirk. Stud. I, p. 58.
327. ti^kqunpiu peiagos (t- und t-a St) 'Meer MGg. 595, 3;
596, 19 = gr. TciXayog 'Meer'.
328. tnlr%miupqpu pentailos 'der Fiinf kampf Euseb. Chron.
= gr. Ttivtad-Xov 'der Fiinfkampf [Ttivrad^Xog = 'Sieger
im Fiinf kampf).
24*
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372 III. 2. Abschnitt: Griechiache Wdrter.
329. uftr^iniu^nutnt fentakoste, pentekoste (t-St.) 'die 50 Tage
zwisohen Ostein und Pfingsten, Pfingsten' Apg. 2, 1; 20, 16;
1 Kor. 16, 8, Anan. Shirak. 7, z. 6 v. u. = gr. TrevrrjKoarri
'Pfingsten', eigentl. der fiinfzigste (Tag naoh Ostein).
Jetzt dafiir hogegalust 'Ankunft des Geistes' gebrauoht.
330. u^kplrianun peretut 'geistlicherlnspeotor Kanon.,Meoh.
Kechtsbuch = gr. TtsQwdevTrjg 'geistlioher Inspector\ Vgl.
Clugnet Diet, giee-frangais 120.
331. mkpnu^peroz odei perozot THalstuch' (der hlg. Khip-
sime) Jaism., Vardan aus gr. TtsQi^caaTQa 'Gurt, Binde^entstellt ?
332. uflriJit peuke 'KientsLckeV Fseud, 102, 5, 8
= gr. TtevxTj *Fichte, Fohre; Kienfackel, Pechfacker.
Die vom Wb. angefuhrte Form pekiutis aus Levond p. 1 1 8
ist falsch. Die Stelle stammt aus Jes. 60, 13, also steht mairiv
ev pekiv ev pekiurisav fiir griech. iv xvTtaQlaaip xal Tteimj] xal
TcidQcp, dAso pekiuris fiir kiuparis = gr, KvitaQiaaog (und pek
= Ttevxrj). Unser Bibeltext hat dafiii sardiv ev sausiv ev nocov
ev mairiv.
333. u^fuB/bfiuij pimeniay ein Mass Anan. Shiiak. 30 zu lesen
hemina? = gr. ^/xlva (^= xort;Aiy), lat. kemina.
334. uffiis pin, pinay, pinnay^ pinnoSj pinneak eine Muschel
Grig. Nius. iibeis. von Steph. Siun. (8. Jhd.), Vardan Gen., Philo,
Basil., pinna-spaseak Philo Opera (1822) 155, 156, 169 eine
Krebsait (arm. spaseak = 'Dienei, Wachter*)
= gr. TtLvva (tvIvo) 'die Steckmuschel, die sich im Meeies-
grunde mit einer Art seidener Faden befestigt'; TtivvoTrjQrjg,
TtvvvofpvXa^ 'der Wachter in der Steckmuscher, eine Krebsart,
lat. pinotereSj pinophylax.
335. uffiinnLu pitus eiu Baum Basil. = gr. TtlTvg 'Fichte\
336. u^liLiiiuirnlii^upiutamoideSypiuramid''pjiSLTmden{6imig*
Grig. Nius. ubers. von Steph. Siun. (8. Jhd.) = gr. TtvQafxoecdrjg
'pyramidenformig';
uffiLpuii^q. piuramidy piramtd 'Pyramide' Euseb. Chron.,
Nonnos = gr. TtvqafxLg (-Idog) 'Pyramide*.
337. mfiLnfinb piuHon 'Feuertemper Car., Jaism.
= gr. Ttvqelov 'Feuertempel der Perser*.
338. uiqtulinLbq. plakuud (piakuntj piakuntr) 'Kuchen' Osk.
Mt., Leb. d. Vater, piakuntr agorc 'Kuchenbacker* Osk. Mt.
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III. 2. Abschnitt; Griechieche W6rter. 873
= gr. TtlaxovQ (gen. TtlaKovvtog) 'Kuchen*, TtXayLOvvriov
Reiner Kuohen', TrAcrxot/rroTrotog^Kuchenbacker', \dX, placenta.
339. u^quiututu platan ^Platane' Jaism. = gr. TtkaTavog,
340. u^qlri^uiiin plembat 'Geisselung mit Bleikugeln^ Car.
= lat. plumbatae nom. pi. ^Bleikugeln^ Geisseln mit Blei-
kugeln*.
341. ufiiuil^pnak [i-a St.) 'Teller' Luc. 11, 39 (gr. Ttim^),
Osk. 2 Tim., Kanon. u. s. w., pnakit (t- und %-a St.) 'Schreib-
tafer Osk. Mt., Philo u. s. w.
= gr. TtLva^ (?6J^- 7tLvay(,og) *^TafeI, Teller*, Ttivaxiov 'Tafel-
chen, Teller oder Schiisser, TCivaTilg (gen. Ttivaxldog), Tttraxl"
(Jtoi/*Schreibtafelchen', syr. KM'l'^pSJD tabula*, ossetfing 'Tisch',
georg. pinaki, udiBchpinak (meine osset. Etym. p. 133).
342. u^nt^pfi podiri 'bis zu den Fiissen reichendes Kleid'
Damask.
= gr. TtodrjQtig 'bis zu den Fiissen reichend' (soil. Kleid),
ksl. podiri 'vestis talaris'.
343. uinqliuinq. polipod, poUpodes ^^eeri^lji^^ 'Rdj&il, 144
= gr. TtoXvTtovg^ gen. TtoXvTtodog 'der Meerpolyp'.
Arm. potipodes ist eigentlich der griech. pi. TtoXvTtodtg.
344. u^niPufliinu pompilos ein Fisch Philo Opera (1822) 155
= gr. Tto^TtLXog ein die Schiffe begleitender Meerfisch.
345. pop in i&qputufaui mehr-a-pop (meir = 'Honig') eine
Frucht Num. 11, 5; Pseud. 154, 18 (an beiden Stellen fiir gr.
Ttirtiav) = gr. TtiTtuv Art Melone? Vgl. gr. furjloTtiTtcop 'Apfel-
pfebe*.
Unsicher, da pop sonst nicht vorkommt.
346. mniAfili pornik («-a St.) 'Hurer, Hure* 1 Kor. 5, 10,
Ephes. 5, 5 u. s.w. [TCOQVog)^ Mt. 21,31 u.s.w. [Ttoqvri)^ auch in
vielen Ableitungen (/)o/'n^^twn'Hurerei' El. 29, 1 1) und Comp.
= gr. TtoQvixogj fem. TtoQVLxrj 'hurerisch'.
347. i^ndrintu pueteSy puetikos (pveteSj pvetikos) 'Dichter*
Euseb. Chron., Ephrem, Magistr., puetakan 'poetisch' Mag.
= gr. TtotrjTTjg 'Dichter', TtOLrjtcxog 'poetisch, Dichter'.
348. i^ni^ pul, sprich bul = ilnt^ vul 'die papstliche Bulle,
Sieger Martin (14. Jhd.), Vahram (Ende des 13. Jhd.)
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X
374 ni. 2. Abschnitt: GriechiBcheWGrter.
s= lat. bulla 'Siegel, mit Siegel versehenes Diplom, Bulle
del Papste' etc., gt. §ovXla 'signet, seal-ring, seal', ital. bolla
'papstliche Bulle'.
349. u^nlruintp />r'^«^^,/>re«^^reine Alt Wind undBlitzstrahl
Ariatot. de mundo 612, 613 = gr. TtQrjari^Q 1) *feuriger Wetter-
strahr, 2 ) 'heftiger Sturm wind* , lat./>re«^^'feuriger Wirbel wind\
350. ufapi^^lriL pHmiker{ptimikuf'yptimikiufo8) Car., Jaism.
= gr. Ttqi^ixvKriQLog *the first officer* aus lat. />r*mw?erw« *der
erste unter denen, die ein gleiches Amt bekleiden'. Vgl. Clugnet
Diet, grec-fran^ais 125.
351. miLnpiru ptoles und ptoiesmtos Gesetze der Konige
= gr. TtQo&sacgj TtQo&iai^iog, fem. TtQod-ea/xla Vorherbestimm-
ter (Tag) Termin*.
352. u^anjf ptoig und ptug, meist pi., ace. ptoigs, gen.
ptugag^ instr. prugdR 'die Mitgift der Frau* Mech. Rechtsbuch,
Syr. rom. Rechtsbuch 111, 20; 112, 4, Assises d'Antioche 45
(13. Jhd.), Mt. Urh. = gr. TtqoL^y gen. TtQoixog 'Heirathsgut der
Frau', ngr. TcqovY.Lv neben TtQolxa u. s. w. Idg. F. 11, 107.
353. u^iuiinfih pro tin (handschr. ptoton) scil. Armenian
(ace.) 'das erste Armenien' MX. 32, z. 1 1 v. u.
= gr. ace. TtQioTTjv Idq^Eviav.
354. u^nninnutnpiuianp pfotostrator (gricch. Titcl, crklart als
'an Rang der erste der Cavallerie*) Acten des Concils von
Hromklay 12. Jhd.
= gr. TtQcoroaTQcetioQ 'qui stratoribus praeerat' (gr. OTQCcrioQ
aus lat. strator 'kaiserlicher Stallbeamter^.
355. u^nninnfpoitqJtu ptotofrdndes Steph.Orb. = gr. TtQcoTO-
(pQomaTrjg = erster q)qovTLaTrig 'Fiirsorger, Kurator*.
356. uin.oulunLJl% ptdsxumen^AxSmetkenl^ Xosrov, Erkla-
rung der Messe ( 1 0. Jhd.), Lambr. Brief an Leton ( Venedig 1865)
236, Kirakos Arev. (13. — 14. Jhd.) = gr. Ttqogaxcoi^ev 'atten-
damus'.
357. u^inkqui ptela- [car) oder pteleay oder pteleay [cat) in
den Jaism. nach dem Busabatut'iun p. 540 = gr. Ttrelia 'Ulme*.
Das in den Oeop. sich &aiende ptii (z. B. p. 19, z. 22) ist
gen. von ptui 'Frucht*, s. den Index der Geop. — Fiir urver-
wandt mit nveXia halt Bugge, KZ. 32, 39 das erst spat bel^e
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III. 2. AbsdmiU: Orieohische W5rter. 375.
arm. pkq^ ieii odet leleay cat *Uline' Galen, Med. Schr., Jaism.
und modernaimenisch.
358. ufptu^mnp praktor d. i. ^Erheber yon Abgaben' Vaidan
Psalm. = gr. 7tqa%T(aq *Geldeintreibei*.
359. ufput^g prak'R (gen. prakar) 'die Acten* (der Apostel =
Apostelgeschichte] Osk. Joh., Joh. Phil. u. s. w.
= gr. TVQa^eig [tCjv dfCOGToXiov = 'Apostelgeschichte').
Dazu u^puilguuiLpiy_g prcLksavioiJc, praksavaiaiJc 'die apo-
kryphen Apostelgeschichten^ Ephrem HE, 117, 118, Euseb.
KJrcheng. durch syrische Vermittelung aus grieoh. TtQa^sig
aiftwv. — Auch prak-U 'Kapitel, Abschnitt' oft bei David,
p. I24flg. = gr. TtQcc^cg, s. oben p. 315, Nr. 100.
360. u^puiu pros 'Lauch* Num. 1 1, 5, Ephrem = gr, nqaaov
'Lauch*.
361. uipmufi pr<isi eine Pflanze Galen = gr. Ttqaatov 'die
Pflanze Andorn'.
362. ufpuiuin prast 'sobborgo' Sokr., Car. = gr. TtQoaaxuov
'Vorstadt, Gut vor der Stadt, Villa*.
363. uiplrutnp pf*etor 'Praetorium* Leb. d. Vater
= gr. TtQaiTUQvov aus lat. pr<ietor%um 'Amtswohnung des
Statthalters, Palast* u. s. w.
364. ufp^tA prion ein Fisch Basil. 153 ^ gr. TtqLcjv (neben
priste Joh. Van. = TCQlatrjg) 'Sagefisch*.
365. ufpnu^nulttnnunLppA proposttosuitun 'Rang eines Prae-
positus' Car.
zu gr. TtQaiTtoaLTog aus lat. praepoaitua 'Vorgesetzter*.
365^ uipo^ulitrnu prdSsimos ein fremder Wiirdename Lambr.
Brief an Levon 240 = gr. TT^oftfiog 'deputy, the second officer'
aus lat. proximus,
366. mouaivnSL pdttomn 'Pferderennen' Mt. Urh. 350, 8
(s. WZKM. 5, 68), poturum 'Hippodrom' Martin
== gr. iTtTtodQo^ia 'Pferderennen', iTtTtodgofiogy iTtJcodqo-
^Lov 'Rennbahn', ksl. podrumu 'Hippodrom*.
367. amppl, tabbi Mt. 23, 7, Mc. 11, 21 u. s. w. sd. h. var--
dapeU (='Lehrer') Joh. 1, 38 = gr. ^a^^L d.i. didaoAalB Joh.
1, 39 (aus jiid. raiJi), got. Lw. rabbet.
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376 ni. 2. AbschniU: Griechische W5rter.
Dazu: nui^nAfi rabbuni, rabbuni, rabuni «d. h. vardapeU
('Lehrer') Joh. 20, 16, Mc. 10, 51
= gr. ^apfiovvl d.i. diddaxale Joh. 1, 16 (aus jiid. rabbontj
rtbbdnt)y got. Lw. rabbqtmei,
Zu diesem gehort: pm^nLb rabun 'Meister, Lehrer', rahuna-
bar ^nach Ait des Meisters', rabunakan 'meisterlich', rabunapet
'chef des docteurs, pontife', rabunem 'unterweisen, Vorschrift
geben' (Breviarium, Sar., Ganjaran, Talaran).
368. iLuilfui raka 'thoricht, Narr' Osk. Mt., Evagr., alt. Wb.
= gr. ^ay(.a Mt. 5, 22 (wo die vorliegende arm. Uebersetzung
yimar 'Narr' liest), got. Lw. raka,
369. iLuigftui rakia *Fluth' (des Meeres) Nonnos
= gr. ^axLa 'Brandung, Fluth des Meeres'.
370. itlrinffu tetin (^-St. oder ;j-St., instr. retniv oder tetamb
Ezech. 27, 17) *Harz' Gen. 37, 25; 43, 11; Jer. 46, 11 u. s. w.
= gr. ^rjTlrt] 'Harz', lat. reslna.
Vgl. ratindj oben p. 275, Nr. 136.
371. uui^puij sabiiay ein Mass Anan. Shirak. 31
= gr. aa^vd-a (de Lagarde, Symmicta 216, z. 4).
372. uau^nib salou *th6rioht* Leb. d. Vater = gr. aaXog
'thoricht*.
373. uutlfuitnibli sakamonij aakamuni ein Heilkraut undsein
Saft Basil., Vardan Gen., Mech. Kechtsbuch, Geop.
= gr. OTiagxfxojplaj ayiai^fxcjviovy lat. «camwoma*Purgirwinde*,
scammonium der Saft derselben, arab. np. saqmuniya 'Convol-
vulus scammonia' A. M. 151, Achund. p. 84, oben p. 279.
Wenn sakamoniy wie Wb. angiebt, schon bei Basil, vor-
kommt, muss es aus dem Griech. entlehnt sein, sonst konnte
es auch arab. np. Lw. sein.
374. uuilflrpg «aA;er-^pl.'kaiserlichesSchreiben^Koriunp. 1 7,
z. 15, 31 und 32 = gr. aaxQa 'imperial epistle' (aus lat. sacra),
375. uiMquitTuiuiif saiamandr (^-a St.) 'der Salamander' Non-
nos, MGg. u. s. w. = gr. oala^avdQa.
376. umqiTnu saimos (t-St.) 'Psalm' Luc. 20,42, Ephes. 5, 19,
El. 14, 21, Koriun 27, 20 u.s. w., alt und haufig, auch in vielen
Ableitungen und Comp. = gr. xpaXixog.
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III. 2. Abschnitt: Griechiache W6rter. 377
GelehrteFonnen: psalmoa einmalbeiLambr., jo^ti^^'Sanger'
1 Ezra 8, 5, Lambr., Joh. Phil. = gr. x/jdXTrjQ 'Sanger', davoa
psaituliun 'Psalmensingen' Joh. Kath. Vgl. ahd. psalmo, meist
aber salm und salmo.
377. uaankp satcT [i-a St.) 'Stater Mt. 17, 26, Gen. 20, 14,
Anan. Shirak. 33 (= dldQaxf^ov), Magistr. (WZKM. 10, 220)
XL, s. w. = gr. atazriQ eine Miinze.
378. uuimfipui^u/b satir-akan 'satyrisch' Plato = gr. oarvQ-
379. uuiuinh saton ein Mass Anan. Shirak. 31 = gr. aaxov
ein Mass fiir Getreide.
380. uuautpuiin satrap (t-a St.) 'Satrap* FB. 67, z. 2 y. u. ;
73, 8; 79, z. 5 v. u., 90, 15
= gr. oazQaTtrjg 'Statthalter' (aus dem Persisohen).
Ueber satrapei s. oben p. 208, Nr. 461.
381. uuipi^nu sardion ein fleischfarbener Edelstein (Carneol)
Ex. 28, 17, Ezech. 28, 13, Ape. 21, 20 u.s.w. (fast nur biblisch)
= gr. aaqdiov^ lat. sardiiis 'Karneol'.
382. uutiMtii savan 'Leintuch' Bars. Ma^k. (14. Jhd.), Leb.
d. Vater, Mech. d. Arzt (12. Jhd.)
= gr. aafiavov 'Leintuch', Lw. mlat. sabanumj got. saban,
ahd. saban 'leinenes Tuch', ksl. savanu,
383. sapa in umifMtuunLut sapasut 'ganz falsch' oder 'sicher-
lich falsch' {sut = 'falsch*) nur Eznik 156
= gr. adq>ce, aacpiog adv. 'gewiss, sicher'?
384. uuigniiuij saJculay = sarRulay oben p. 276 (nur Lambr.
Brief an Levon 218, 240)
von dem Wb. und Brockelmann zu lat. sacculus 'Sackchen'
gestellt? Bei Lambr. a. a. O. 218 wird es vra^ 'georgisch' ge-
nannt: also zu georg. saqelo 'Kragen' (Tchoubinof p. 445)?
385. ukfiutuuinu sebaatos und sebaste 'erhaben' (lat. Augustus j
Augusta) von romisohen Kaisern und Kaiserinnen gesagt
Euseb. Chron., Shir. Chron.
= gr. aefiaatog, fem. aefiaoTrj 'erhaben'.
386. ulrpJrblt sebem 'aus Palmblattern gefloohten' (Kleid)
Leb. d. Vater
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378 ni. 2. AbsehniU: Griechische WOrter.
=3 gr. aepipiov 'die Hiille dei Palmbldthe und Frucht',
aefiivivoQ 'aus dei Hiille der Palmbliithe oder dei Palmfrucht
verfertigt*.
387. uk£^ selj selasj sela (gen. pi. 8elayi(?) *feurige Lufter-
scheinung' Ariatot. de miindo 613, 614 = gr. aiXag 'feurige
Luftersoheinung*.
388. uhJAi selin 'Stuhr (der goldne des Patriarchen) Mt.
Urh., Leb. d. Dionys., Jaism.
= gr. aeXXLov von aiXXa 'Stuhl' = lat. sella,
389. ir^fTciri^^froi sekuudtkut Jaism. == gr. aexowdi'KriQLog
'the second officer' = lat. secundicerius 'ein Beamter zweiten
Ranges' oder 'qui post primicerium est' u. s. w.
390. ukqui^ selak 'Knorpelfisch' Basil. = gr. aiXayoq
'Knorpelfisch'.
391. ulrJJtuip setniar [notaragi) 'Sohnellschreiber' FB. 87, 9
= gr. *ari^€caQcog (vgl. Geker, Anfange der armen. Kirche
p. Ill, Anm.).
392. utrJiuqlip semagir 'Schnellschreiber' Euseb. Kircheng.
= gr. ar]^ecoyQag)og 'Schnellschreiber' (mit Uebersetzung
von gr. 'YQacpog durch arm. -gir 'schreibend').
393. ub^mmap sefiatoT 'Senator Car. = gr. aevatcoQ aus
lat. senator.
394. ub^qlriau setigelos nur Mt. Urh. = gr. avyyLsXXog 'syn-
cellus, bishop^s or abbot's cell-mate, a sort of ecclesiastical spy'.
395. ukuflriuh «6[p&an 'Tintenfiseh' Arist. 107, sipe dasselbe
Grig. Nius. libers, von Steph. Siun. (8. Jhd.) = gr. arjTtla
'Tintenfisch'.
396. u/tfki^ sigel und sigi 'Siegel' Yisat., Martin = lat.
sigUlum^ gr. aiylXXiov 'Siegel'.
397. ujtifrnb signon [siugnoin) 'Zeichen' MX. 165, z. 8 v. u.,
Narek. = gr. aiyvov 'Zeichen' aus lat. signum.
398. u/t^utptrutit sikarean 'Sikarier' Apg. 21, 38 = gr. atxa-
QLog aus lat. sicartus 'Bandit'.
399. u/il/^ siki (gen. skei) ein Gewicht A.T. (z. B. Ex. 30, 23 ;
38, 24, Lev. 27, 3, Num. 3, 40), Anan. Shirak. 28 und Bars.
maSk. (14. Jhd.)
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III. 2. Abschnitt: Oriechische Wdrter. 379
= gr.a/xAo^LXX.undJosephus, sonst alylog (hebr. seqeljj
got. sikls.
400. ufiq/iqlb sUign 'feines Brot* Leb. d. Vater
= gr. aiUyviov 'Weizenbrod' aus lat. stUgo 'Winter weizen,
feines Weizenmehr, sitigineus 'aus Weizenmehl*.
401. uftJlu simes ein Grewicht Anan. Bhirak. 27= lat.
semis Miinze und Mass, gr. ar](xlaatov.
402. uftJIfbi^ simindr 'feines Mehl' Zaqar. Corcor. (14. Jhd.),
Damask., vulg. 'Mehl oder Brot aus Mais'
=gr. ae^ldaXtg^ias feinste Weizenmehl*, syr. fc^^*»iao'simila',
arab. samid 'simila, panis albas', tiirk. simid^ semid 'rundes
Weissbrot' (G. Meyer, tiirk. Stud. I, 58), skr. samita 'Weizen-
mehr (Fraenkel 32). Vgl. georg. semidali 'fleur de farine de
froment', aber simindi 'maiV Tohoubinof 454, 458.
Vgl. oben ktmidr p. 358, Nr. 210.
403. ujtbmlrlfbnu sxnteknos (nach C. 'Gevatter, Pathe') =
ordiaktQ (nach C. 'der denselben Path en hat') Gesetze der Konige
= gr. avvre^vog 'foster-brother, foster-sister; godfather,
godmother'.
404. u^m^ siti 'Eimer, Krug' Bars. MaSk. (14. Jhd.)
= gr. aitXa 'Eimer' aus \sX.situla 'Eimer, Krug, Urne. Vgl.
Fraenkel 67.
405. uftpuaj stray (t-St, gen. strayi) 'Matte, Geflecht, Seil
aus Palmblattern, Binsen' u. s. w. Oskiph., Leb. d. Vater
= gr. aecQci 'Seil, Strang, Kette, plait of palm-leaves', arab.
Lw. sair 'Riemen, syr. Lw. K'n'^D Fraenkel 94.
406. ufiLqnfimy stulobay, siiobagy siulahay^ siutiobay u. s. w.
(i-St., gen. siuiobayi) 'Silbe' Koriun 9, 14, Euseb. Chron. (1818)
I, 37, MX. 247, 10, Laz. 41, 7 u. s. w. = gr. avlXafirj 'Silbe'.
407. ufiLb^inu siunbolon 'Glaubensbekenntniss' Schol.
Cyrilli = gr. av^^oXov 'Bekenntniss'.
408. ufnit/i^nuiu^uib siuniSos-akan adj. 'zusammenhangend,
ununterbrochen' Magistr. = gr. avvexT^S 'zusammenhangend',
adv. avvextjg + arm. Suff. akan,
409. ufiAl^qjiutnu siunMitos, haufiger sinkHios (i-a St.) 'der
romische oder griechische Senat' Euseb. Chron. und Kircheng.,
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380 ni. 2. Abschnitt: GriechiBche Wdrter.
Osk. Mt., EI. 55, z. 7 v. u., MX. 94, Sb. 33, 113, Thorn., Leb.
d. Heiligen 1, 138, ^Senator* Arist. 27, sinkiitikos^ SenaXoi Euseb.
Chron.
= gr. avynXrjTog 'Senat, Rath', avy7ikr]Tiyt6g 'Senator,
Rathsherr'.
4 1 0. <r^<.lf<fii^fi<r siunhodos [i- und i-a St.) 'Sy node' FB. 226, 1 8,
Narek., siunhodosakan 'synodal' Ag., Koiiun
= gr. avvodog 'Synode', avvodixog 'synodal*.
411. u^kufmnp skeptor 'Protocollist' Jaism. = gi. i^KiitTioQ
'Kopist' aus lat. exceptor 'Protocollist, Gerichtsschreiber'.
412. u^lrmlrutj skeUay (sketeay, skiteay] 'Peitsche* Pseud.
86, 4 = gr. a%vrog 'Peitsche*.
413. u^fiu^tnnu skiptos clne Art Blitz Ailstot. de mundo 613
== gr. axrjTVTog ein Blitz, der in die Erde geht u. s. w.
414. u^fiuniuq^ skiutai Pseud. 150, 11 = gr. a-^vxaXr] 'Stock,
Stecken'.
415. ^ul/nLinq^ *skuti 'Schiisser (nom. unbelegt), gen. sktei
Mt. 14, 8, Mc. 6, 25, instr. skteib Mt. 14, 11, Mc. 6, 28, nom.
pi. skteik EI. 156, 13, dann auch nom. skutei oAqi skateij gen.
skutei und skuteli Laz., Tonak., Anan. Shirak. u. s. w.
= gr. aycovTillwv 'plate, platter, dish*, selten aicovTika
(du Cange 2, 1399) aus lat. scutella 'Schale, Platte*.
416. uiiqjih sndon (gen. ^m/omyLein wand, Leintuch'Lambr.,
Leb. d. Vater
= gr. atvdaw 'Gewebe aus BaumwoUe, Tuch* u. s. w., lat.
sindon 'feines baumwoUenes Zeug, Musselin'.
416*. unu 808 Periode von 60 Jahren Euseb. Chron. 11 =
gr. acoaoog.
417. unil^kumtu sopeste8 'Sophist' FB. 101, 2, 9, 12; 102, 4,
Euseb. Chron., 8opesto8 Ephrem 1 Kor., gen. 8ope8ti Leb. d.
Vater = gr. aoq)caTi^g 'Sophist*.
418. uufiuputp 8palar [i-a St.) 'militarisches Amt am byzan-
tinischen Hofe* Sb. 114, z. 13 v.u., Car. = gr. OTtad-aQtog, lat.
spatharius 'Schwerttrager, Pallaschbewahrer*.
Sb. 114 a. a. O. spaiar ev kantitat = gr. o/tad-aQoytavdi'
dccvog.
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HI. 2. Abechnitt: Griechische Wdrter. 381
419. uuilrquiuli speiani ^PisLBtei Jes, 1, 6 (fiaAayjua LXX.),
Salom. 16, 12, Pit., Narek., Snoih.
= gr. aTtkrjvlov ^Verband, Compressed syr. Lw. fc^'^S'^teOi^
esplenya 'Pflaster*.
420. uuinu^g spude-R nom. pi. (belegt nur der gen. spudeio)
'eifrig, streng' (in der Askese) MX. 240, z. 7 v. u., 270, z. 1 1 v.u.,
Mech. Hechtsbuch = gr. ajtovdalov nom. pi. ^emsig, eifrig'.
421. ifiyficirf^ spung *Schwamm' Mt. 27, 48, Mc. 15, 36, Joh.
19, 29, «-a und o-St. Philo Opera (1822) 160, Cyrill. u. s. w.,
insti, spdngov Pseud. 126, 7 = gr. aTtoyyog 'Schwamm'.
422. umitfi^^fil^ «toc;^ion(auch^^ae/i,5^a(fn?)^Rennbahn, Wett^
rennen, Stadium' Euseb. Chron., Aristot. de mundo 609, Magistr.,
Car. u. 8. w. = gr. aradcov 'Kennbahn, Wettrennen, Stadium\
423. utnuiifngu stamoRs (gen. -i) ^Magen' 1 Tim. 5,23, Eznik
180, Grig.Nius. iibers. von Steph. Siun. (8. Jhd.), Snorh., Leb.
i Vater u. s. w., daneben stamoR
= gr. aro^axog ^Magenmund, Magen', lat. stomachus.
424. utnuigtnfi^t staRttkeFseud. 126, 6 {ni*staRte ^ gr. arorx-
rtxi; (Baabe, '^latOQla JiXe^. 71), sonst gr. araxrij, s. oben p. 241.
425. uinku^qfih stepKn ^Mohre' Geop. 74, Mech. Fabeln p. 5 1,
Med. Schr. = gr. axacpvXlvog 'der Pastinak', lat. staphylinus.
426. uinpLput^ stiurak 'Storax' M6g. 602, 2, stiurakeay Von
Storax' (soil, gatazan 'Stock, Gerte*) Car.
= gr. GTVQa^ 'ein Strauch, der das wohlriechende Gummi*
harz gleichen Namens giebt*, avvQcniLVog Von Storax*.
427. utn^_g stiRy stiRsj stiuRs (nom. und accus.) 'Element,
Punkt, Zeichen, Fleck, Zeile, Vers' Osk. Mt., Lambr. u. s. w.,
stiRsem *in Verse theilen. Verse machen' Joh. Van., Vardan
Psalm., stiRerony stiRiron, stiuRiron \tl Versen geschrieben*
Cyrill., Sokr. u. s. w.
= gr. avoix^lov 'Element, Punkt, Linie', otLxo^ *Reihe,
Vers, Zeile', avLxl^io *in Zeilen oder Verse bringen', artx^Qogj
ntr. arixrjQov 'in Zeilen oder Versen geschrieben'.
428. uinnqitq/ig stoiogi-Ry stoiogiakafi saimos 'alcuni salmi
che si cantano alternativamente nel coro della chiesa Armena*
Kalender, Mos. K'ert'ol
'?
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382 in. 2. Abflchnitt: Griechische T%5rter.
= gr. arixoloyla 'imitation des versets d'un psaume ou,
par extension, des tropaiies d'un canon' Clugnet Diet grec*
fran^ais 142.
429. umniP stom ^Schneide' (des Schwertes) Sober. = gr.
OTOf^a *Scharfe, Schneide'.
430. umniPuA stoman (t-a St.) *Krug' Me. 7, 4 (gr. ^iorrig)^
3 Kg. 14, 3 [arafxvog), Sober., Arist., Lob. d. Vater, Lambr.
= gr. arafivog, axa^vLov *Krug'.
Arm. stoman aus *stafnon fur *stamn,
431. utnnjta stot/a ^Stoa' Philo, stoyikean 'Stoikor, stoisch'
Apg. 17, 18, Lambr. = gr.aroa'Stoa', arwixog^Stoikor, stoisch'.
432. utnnpml/rlbp stoTov-eni oin Baum (nur einmal Car.) =
stroboion (nur einmal Ephrem)? = gr. atQofiilog 'eine Art
Kiefor odor Fichte*, lat. strobilus 'Zirbolnuss^ — ?
433. umiLo^ipu strdbilosj strobiui *Wirbolwind* Aristot. do
mundo 612, Basil. = gr. avQofiiXog ^Kroisol, Wirbol, Wirbol-
wind; Tannenzapfen, Zirbolnuss'.
434. uinputinkiuiui stvatelat 'Heerfiihrer' FB. 185, z. 3 y. u.,
201, z. 7 V. u. (auch fiir strat FB. 200, z. 20 v. u. zu lesen),
MX. 254, 255, 256, Car., Lob. d. Vater (iiborall als griochi-
scher Titel) = gr. aTQaTrjldrrjg 'Hoerfuhrer'.
435. uiapniP Strom eino Art Schnecko Basil. = gr. aTQo^fiogy
lat. strombus eino Art gewundoner Schnocken.
436. upffuq. sring (t-a St., gen. srsngi) *Fl6te odor Pfeife'
Daniel 3, 5,7, 10, Amos 5, 23 ; 6, 5, Plato, Jac. Nisib. (Afraates)
= gr. avqcy^ 'Pfeife oder Flote'.
437. tf^irn. ^^^^Kuger, sj&^rty'igtpWtt^n^Kugelform'Damadc.
= gr. aq>alqa *Kuger.
438. ut/ifiLpliq. spiurid Osk. Mt., ace. zpiuridn (bei El. 238,
z. 2 V. u. in dor yailakerp. k'rist.) lies spiurids ?, gen. pi. spiuridic-
Leb. d. Vater = sprid Lob. d. Vater *Korb'
= gr. OTtvQig (gen. aTtvqidog) *Korb*, demin. GTtvqidtoVj syr.
fc^'^-llDDK 'sporta'.
Dazu *piurit (abl. piurtaney pi. piurtunR) 'Korb' Leb. d. Vater.
439. [tlmqiup t?a/ar eiu(goldenes)Schmuckstuok (desKonigs),
dessen Hiiter >iltiup diar (dtur?) heissen Mech. Kechtsbuoh
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m. 2. Abgchnitt: Griechiiche Wdrter. 383
nicht = gr. q>aXaQa nti. pi. ^Helmschmuok dei Krieger,
Backenstucke\]
440. '[uapguij varKay ^Baike' Jaism. = gr. ^aq%a^ lat. ital.
barca 'Barke*.
441. ilfrqaup velar ^Kapuze' Lambr. (Brief an Levon 240,
neben saJhUay genannt) = lat. velarium 'Plane, Vorhang'?
441*. tfjtifr vign *Wicke' Osk.Gal. in Car. = gt.fiinlov aus
lat. vicia 'Wioke*. Vgl. Hehn, Kulturpflanzen^ 216,
442. ilpnt vote, voteas 'Noidwindi' Aristot. de mundo 611,
612 = gr. fioQiag *Nordwind*.
443. miuqmitii. toland (iaiant, i-a und o-St.) ^Talent' (als
.Gewicht) Ex. 25, 39 u. s. w.. Ape. 16, 21, Anan. Shiiak. 29,
modem nur noch in iibertragener Bedeutung gebrauehlich
= gr. xaXavtoVj lat. talentum,
444. muiufirq^ tapet ^Brett' (Spielbiett) Anan. Shiiak., tapel-
ulunR 'Wiirfel' (ulunR ^Wirbel^ Osk. Mt., Basil.
= gr. ta^Xa 'Brett, Spielbrett' aus lat. tabula.
445. utuittuiquib taraian 'Korb, Korbchen' Schol. Cyrill.
= gr. taXaqog *Korb*, xaX&QLOv *K6rbchen .
446. inuioJrpt tatex ein Fisch im Van-See, der wiederHaring
bereitet und gegessen wird^) Mt. Urh. (12. Jhd.), Med. Schr.
(13. — 15. Jhd.) und modem
= gr. TOQixog (schon bei Herodot) 'eingesalsener Fisoh,
Pokelfisch', syr. to'^ni^tD (artxa, arab. ^jh (bei Frditag firrlx
'pisciculi sale conditi').
Beachte arm. /v = :c nui hier fur gr. x* Nach de Lagarde
soil iibrigens das griechische Wort aus dem Armenischen stam-
men. Aber arm. tatex ist nach Wb. in der Litteratur nur zwei-
mal und erst seit dem 12. Jhd. bezeugt, erscheint sonst auch
weder in Ableitungen noch Compositis, wahrend schon Herodot
von raQixog: taqixevu) 'einsalzen, einpokeln, einbalsamiren',
TaQLX^vrrjg u. s. w. bildet.
447. utuipmiupnu tartaros (t-a St.) *der Tartarus, die Holle*
Hiob 40, 15, 2 Petr. 2, 4, Philo, Nonnos u. s. w., tartarosakan
'hollisch* Car. = gr. TaQva^og 'der Tartarus*.
1) » aliment pr6cieuz, objet d'un commerce tr^s-important : sM et
s6ch6, 11 est exp6di6 dans les provinces, en Kourdistan et en Perse*
'L. Alishan, Physiographie de rArm6nie (Vcnise 1870) p. 48.
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384 III. 2. Abschnitt: Griechische W6rter.
448. inutguiutn taMsat 'Schai Soldaten' Ephrem = gr. ra|e/-
dtov *kleine Abtheilung von Soldaten'.
449. tnlriirtnp tehtx 'Theilnahme am Mysterium' Maximus
Comment. zuDionys.Areop. (8. Jhd.) = gr. rfiAeriJ 'Einweihung
in religiose Geheimnisse, Feier, Mysterium*.
450. utirutp tetr 'Heft* JiSatakarank', Vardan Marat'aci^
davon tetrak 'kleines Heft' MaSt. jahk., tetreairR 'Hefte* Steph.
Asol. = gr. Tfirpag 'four-leaved pamphlet*, ngr. tct^ a(Ji(oy)'Heft\
451. inlrinpuiu^lrq^ tetvaskei ein Altargefass dei Griechen
Laz., Car. = gr. TBTqaaneXrig 'vierbeinig*.
452. uiLp/it'i^ug tevit(e)de8'k nom. pi. 'Tintenfische* Grig.
Nius. libers, von Steph. Siun. (8. Jhd.) = gr. Tev&ldeg nom. pi.
von rev&lg 'Tintenfisch*.
453. uipuf tip (t-a St., gen. pi. tpa^;) 'Abdruck, Geprage,
Bild, Vorbild, Zeichen, Form, Art, Stil' Philo, Ephrem, Osk.
Joh., Euseb. Kircheng. u. s. w,, davon tpavor-em 'einpragen,
formen, bilden, symbolisch darstellen' A. T., Philo, El. u.s. w.,
modern tparan (westarm. dbaran) 'Druckerei* u. s. w, ,
= gr. TVTtoQ 'Geprage, Abdruck, Siegel, Bildwerk, Abbild,
Bild, Gestalt, Form, Vorbild, Muster, Symbol*.
454. in/iinq^nu tttios 'Aufschrift, Buch* (als Theil einer
Schrift) Mech. Rechtsbuch oder Gesetze der Kg.
= gr. tItIoq 'title, superscription, inscription, division of
a book' aus lat. titulus. .
455. tn^Lilinib tiupon eineArtWetterstrahl Aristot.de mundo
613 = gr. Tvcpcjv [to d^aoTQccipav — iav ^ aTtvqov j} itavxeXibgy
rvq>tov Aristot. Jteql tcoo/xov cap. IV.), 'Wirbelwind*, lat. typhon
'Wirbelwind*.
456. infi^inlilfnii ttpttkon 'Tafel, Verzeichniss* Lambr.
= gr. dlTtrvxov Clugnet Diet, grec-fran^ais 36, lat. diptychum
[dypticum) 'Tafel, Verzeichniss*
457. mn^nufi^ tokost-R (gou. tokoseaQ) 'Zins* Mt. 25, 27, Luc.
19, 23 u. s. w., spater auch tokos = gr. xoviog 'Zins*.
tokosiR steht einmal (Hosea 9, 11) auch fur gr. roi^og im
Sinne von 'Geburt* (= arm. cnund),
458. tnniPutp tomar und tumar (t-a St.) 'Abschnitt eines
Buches, Buch, Brief (desPapstes, der Sy node), Ostertafel* Anan.
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m. 2. Abschnitt: Griechische Wdrter. 385
Shirak. 20, 10, Chron., Jaism., Car. u. s.w. = gr. roixaqiov =
zofiog 'volume, document, book = part of a largei work'.
459. tnniPu toms (gen. tomsi) 'Blatt Papiei odei Fergament'
Jes. 8, 1 (fiir gr. rofiog)
= gr. TOfiog 'Stiick Pergament', syr. i^DtiTD 'liber, libellus,
epistula', lat. tomus 'Abschnitt, Theil eines Werkes'.
Davon tomsak (modern) 'Karte, Billet'.
460. uiiiL^ tubi ein Monat P8eud.41, 4, 17 = MX. 262, 2, 5
= gr. Tvfil ein agyptischer Monat.
461. uinguutl/u/b [qJrq) toUsokan {del) 'Gift' Pseud. = gr. %o%i-
TLov eine Art Gift (mit Ersatz des gr. Suff. txo durch arm. akan).
462. uiufuiijinh tpazion 'Topas' Ex. 28, 17, Ezech. 28, 13,
Ape. 21, 20 u. s. w- = gr. TOTtatiov 'Topas*.
463. innjttnnb tHton 'dreitagigcs Fieber' Magistr.
= gr. TQlrog, ntr. tqIvov 'dritte', TQiralog (soil. Ttvqerog]
*das dreitagige Fieber*.
464. utpuitufm^ trapiz 'Tisch' (des Herrn) Job. Kath., Steph.
Orb. = gr. TQccTte^a 'Tisch'.
Dazu uipuiu^Pipin trapizit [trapezit] 'Geldwechsler' Euseb.
Kircheng., Osk. Mt, bei Mos. Kal. auch "Kschgenosse'? = gr.
TQaTtsCirrig 'Geldwechsler*.
465. utpft^LU ^rtJwn 'derTribun'Schol.Cyrill., Car., Mech.
Rechtsbuch, Jaism.
= gr. TQL^ovvog aus lat. tribunus 'der Tribun*.
466. tnpp^nii trigon ein Meerfisch Basil. 153 = gr. TQvyiov
'eine Rochenart mit einem Stachel am Schwanze'.
467. utpfttp trier 'Triere' Euseb. Chron. = gr. TQci^QTjg
'Dreirudrer'.
468. utpfiLqnb triulon (fiir triublonf) 'Schussel' (als Mass)
Anan. Shirak. 30
= gr. TQvfiUor (zqv^Xlov) 'Schiissel, ein bestimmtes Mass'.
469. utptHu trmesein Gewicht, eine Miinze Anan. Shirak. 27,
Leb. d. Vater = gr. TQi/xlaawr eine Munze, lat. tremissis,
470. inpngPinu troRUos ein Vogel Philo Opera (1822) 155
= gr. TQoxl^og oder TQoxi^og ein kleiner Vogel 1) der
Strandlaufer, 2) der Schneekonig oder Zaunschliipfer, lat.
trochilus 'Zaunkonig'. — Vgl. oben p. 361, Nr. 238.
H&bsehmann, Arm^niBChe Grammaiik. 25
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386 in. 2. AbschniU: Griechische Wdrter.
471. putu^u ravdos 'Lichtstreif ^ Aristot. de mundo 6 1 3 = gr.
Qccfidog 'Streifen am Himmer (wenn die Sonne »Wa88erziehta).
472. pnuft 'fope (*-St.) 'Augenblick, Minute^ Basil., Anan.
Shirak. = gr. ^OTti] *der Moment\
Wie veihalt sich dazu rope-It (i-St.) *Welt* Snorh., Narek.
u. 8. w.?
473. ijMuifpnu pagros ein heiliger Fisch im Nil Magistr.
= gr. (payQog ein heiliger Fisch der Syeniten.
474. i/iuii^nb palkon Talke', auch Name eines sicilisohen
Gotzen ^) Car. = gr. (pakxcoPj la.t /alco *Falke\
475. i/iutlglrqii pakein (nSi.) ^Hiille, Binde (fiir Kopf, Stiin,
Schultern), Stola* Steph. Orb. I, 153, 6, Magistr., Grigor Tlay,
Leb. d. Vater u. s. w.
= gr. q>a'/,eXog 'Biinder, spater fp^yislog = cpa-KioXiov *Tur-
ban' Sophocles Wb., ngr. (paxidli 'Tu^ban^
476. ifiuiqu/uq. paiang (t-a St.) 'Schaar' Sb. 39, z. 4 v. u., Laz.
u. s. w. = gr. (paXay^ (gen. <paXayyog), lat. phalanx 'Phalanx,
Schlachtreihe, Schaar'.
477. ifMiuqiupfili palarik Hamam Arevel^i (9. Jhd.) beiErznk.
Gram. = gr. q)aX(xqLg *Wasserhuhn^
478. ifiutqtinu palios 'Phallus* Grig, der Theologe = gr.
(paXXog dass.
479. ijilnuig pilaJt *der Hiiter' des Baren (als Gestirn, gr.
aQXToq)vXa^) Car., Tonak. = gr. q)vXa^ 'Wachter, Hiiter*.
480. ifilijtunilinu pilisopos 'Philosoph* Vorwort zu 2 Maccab.,
Sargis (12. Jhd.), Leb. d. Vater = gr. (piXoaocpog,
Y g\, pilisopay ohen f. 3il,
481. ^[iinh pilon (gen. piloni) 'Mantel, Oberkleid* (ohne
Aermel) 2 Tim. 4, 13, 'Messgewand* Lambr. Brief an Levon
(Venedig 1865) 218, 239, Leb. d. Vater u. s. w.
= gr. (peXovrjg fiir (patXovrjg = fpaivoXrig 'Oberkleid, Man-
tel', q>aiv6Xcov„ q)ev6Xiov, (peXiitvLov^ cpeXdvvov u. s. w. 'Mess-
ge wand', lat. paenula, Vgl . Hef ele, Btrg. z. Kircheng. II, 1 9 5 flg. ,
Clugnet Diet. grec-fran9ais 161.
1) Ueber dieeen s. Leben der Heiligen, Venedig 1874, 1, p. 167 flg.
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in. 2. Abschnitt: Griechiache Waiter. 387
482. ^^i^^iif^f >WaA^'Gefangni88*FB.87,14; 101,z. 13v.u.
= gr. tpvlaTcrj 'Gefangniss'.
483. i/iqniPnu piomos eine Wurzel Basil. = gr. q)X6i.tog
^Konigskeize, Wollkraut\
484. i/inlf pok ein Seethier Basil.^ Eznik 106 == gr. q)(incrj
*Robbe, Seehund'.
485. i/,n^ pol (o-St.) eine kleine Miinze Leb. d. Vater,
Oskiph. = gr. q)6XXig *a small coin' aus lat. follis,
486. ifinu pos (o- und t-St.) *Graben' Jes. 27, 12, Ezech. 26, 8,
El. 81, Z.6 V.U., MX. 219, z. 9 v.u.. Pseud., Steph.Asol. u.s.w.
= gr. cpoaaa aus lat. fossa *Graben'.
487. i/,nL£au puloSy pdlos lies iftuninu psolos eiue Alt Blitz
Aristot. de mundo 6 1 3 = gr. xpoXogj davon ifjoloeig eine Ait Blitz.
488. i/inumjiiu posuta ""Leuchtkafei' Anan. Shirak. 50, 3
soil = gr. (pCi}g *Licht' + ovqa 'Schwanz* sein. Ein solches Com-
positum giebt es nicht. — Vgl. gr. Ttvyola^Ttlg und XafiTtvQlg.
' 489. i/,aLnb putn (gen. pran) *Ofen' Leb. d. Vater, Klimax,
poln. arm. pur *Ofen' WZKM. 1, 293 = gr. cpovqvog oder arab.
fum 'Ofen' (syr. fc^D1*Tfi) aus lat. furnus 'Backofen*.
490. ifmuiuinp prator d welches die hochsten Diener des
Tempels 8ind« Plato Tim. =gr. qp^arct>9*MitgliedeinerPhratrie\
491. i/inlr'iilitn pteuit (scil. axt 'Krankheit') 'Wahnsinn' Grig.
Nius. (iibers. von Steph. Siun. 8. Jhd.) = gr. [v6aog) g)Q€Vltig
'Geistes- oder (jremiithskiankheit'.
^uuififnu psalmos und psait s. oben p. 376 unter saimos.
492. if^ubiiuiu psenas 'die Frucht der mannlichen Palme mit
der darin lebenden Gallwespe' Basil.
= gr. xpriv (ace. pi. tprjvag) *die Gallwespe, die in der Frucht
der mannlichen Palme lebt, die Frucht der mannlichen Palme*.
493. ^upuip psiai 'Decke, Matte' (von Binsen, Palmblattern
u. s. w.) Leb. d. Vater, psiaiin dass.
= gi. ipiad-og *Decke von Binsen oder Rohr' (Palmen oder
Papyrus), demin. ipid^cov,
494. ^utqjuub Kaiban ein Pflanzenharz Ex. 30, 34, Sirach
24, 21, Vardan Psalm. = gr. xaA/9civjj 'der harzige Saft des
kretischen Steckenkrautes'.
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388 in. 2. Abschnitt: Griechiache WOrter.
495. ^tuqlinu fcaikos Gewicht und Miinze Anan. Shiiak. 27
= gr. xal%6g (N. T. u. s. w.) eine Kupfermiinze.
496. ^uipuiq^ /iaradr einVogel, dessen Anblick heilkraftig
sein sollte Lev. 11, 19, Deut. 14, 18, Epiph., Mech. Fabeln,
Vardan Gen.
= gi- X^Q^^Q^^S ^^^ gelblicher Vogel, vielleicht der
Regenpfeifei, dessen Anblick die Gelbsucht heilen sollte.
497. ^utputl/ Marak 'Wall' Athanas. = gr. x^Q^^ 'Wall*.
2 Maccab. 12, 17 steht Xaray fur gr. Xaga^,
498. ^^utpfiLfLig. /cariubdj Jcaribd 'Chary bdis* Nonnos = gr.
XaqvPStg.
499. ^uipm /cart (t-St.) Nonnos, Joh. Mandakuni (5. Jhd.\
Seber., Joh. Kath. u. s. w. ; tcart-ean Narek. ; Rartez Sebei. ;
Partes (t-St., gen. Rartisi) 2 Johannesbrief 12, Jeiem. 36, 23,
Philo, Labubnay, Abgarbrief p. 51, MX. u. s. w. 'Blatt Papier,
Papier*
= gr. x^Q^^S 'Papierblatt, Papier', syr. fcCO^^tDnD, arab. qtrfas
(Fraenkel245).
500. ^iuptnuLquip Rartuiar 'Archival' MX. 147, 237, 245,
Joh. Kath. = gr. x«9^ov^«?^og, lat. charttdarius 'Archival*.
501. ^qnu Riios soil im Griech. 'Nahrung' bedeuten Non-
nos = gr. x^^^g 'Futter'.
502. ^Jlrn. Rimer 'die Chimare' (Ungeheuer) Philo, Nonnos
= gr. ///iat^a 'fabelhaftes Ungeheuer'.
503. _^JIriLn% Rimeron^ Rimiuron 'die kalte Zone' MX. 58, 7
= gr. ntr. x^^^^Q^ov 'winterlich'.
504. ^Jliui Rimia 'Alchimie' Oskiph., Rimiarar 'Alchimist'
Vardan Geogr. == gr. %v^iBLa 'Alchimie'.
505. _gniv Rot einGetreidemass Luc. 16, 7, Lev. 27, 16u. s. w.,
im Griech. I^npnu koros nach Anan. Shirak. 31 = gr. x^9
Sophocles Wb. 1167 = -Koqog ein Mass (aus dem Hebr.).
506. ^nplru^/iulgnuinu Rorepiskopos 'geistlicher Inspector der
Dorfer und Kreise' El 22, z. 10 v. u., 43, z. 9 v. u., FB. 36, 5,
Kanon., Zenob
== gr. ;fw^€7r/axo/rog 'Landbischof.
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lU. 2. Abschnitt: Franxdsische W6rter. 3S9
507. ^itLquij Ruzay ein Mass Anan. Shiiak. 31 = gr. X^^^^j
xovg Epiph. (de Lagarde Symmicta 223).
508. ^pPutnau S^ristos (t-St.) ^Christus' alt und iiberall,
auoh in vielen Ableitungen und Comp., wie Rristosakan 'chiist-
lich' Ag. 42, 43, Rristoaaser 'Christusliebend' u. s. w., daneben
^ftumnbhiuj RrUtoneay (t-St.) 'Christ' El. 17, z. 7 v. u. (ait und
sehi haufig), davon abgeleitet Sristoheakan 'christlich', KristO'
rieuiiun 'Christenthum' El. 8, 10; 14, 11 u. s. w.
= gr. XQcarog 'Chiistus', xqiaxLavog 'Christ*.
509. ^fiLunufpuiunu Rrtusoprosos *Chiysopras* Ape. 21, 20,
Lambr. = gr. xQvaonQaaog ein Edelstein.
510. _gpnhp^nh Rronikon [%-a St.) 'chronologisch, Chronik'
Euseb. Chron., Sam. Ere9, Osk. Apg., Rron[o)gropiu8 *Chronist*
Ephrem
= gr. x?oi/txog 'die Zeit betreffend', ntr. xQOvn^ov^ pi. XQ^
vixa 'Annalen', xQO'^oyQacpog 'Chronist'.
511. _pulrum Rsest [t-a St.) ein Mass Anan. SHirak. 30
= gr. ^iarrig ein Mass fiir flussige und trockene Dinge,
lat. sextarius,
512. _gup^pt Rsipie ein Meerfisch Basil. 153 = gi. ^icpLag
'der Schwertfisch*.
FranzSsische W»rter.
1. ppfibl brinj] sprich prtnc 'Fiirst' Mt. Urh., Grig. Tlay
12. Jhd., Vahram Rabuni 196 (Ende des 13. Jhd.), Assises d'An-
tioche p. 3 (13. Jhd.) = frz. prince,
2. ^niitqMtnutuf£^ ffundstaplj gundustapl^ sprich kuntstably
kuntustabl Name einer hohen Wurde Lambr. Brief an Levon
(Venedig 1865) p. 231, 240 (12. Jhd.), Assises d'Antioche p. 3
(13. Jhd.), Chronik des Smbat 124 (13. Jhd.) = ital. contestabUe,
afrz. conestable^ frz. connSiable 'Kronfeldherr'.
Im Memorial de Sempad (Assises d'Antioche p. 93) steht
die Form guntistapl = kuntistabl ohne t
3. qaAff gung (guns)^ sprich kung (kuns) Vahram Rabuni
(Ende des 13. Jhd.)
= afrz. cuenSj frz. comte 'Graf. — Vgl. oben p. 359 koms.
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390 in. 2. Abschnitt: Franzosische Wdrter.
4. Juipuilutfutn marqjiaxt, sprich maracaxt Lambr. Brief an
Levon p. 240 (12. Jhd.), Assises d'Antioohe p. 3 (13. Jhd.)
= afrz. mareschalc, frz. marechalj ital. maresciallo 'Marsohair.
5. iTtupqlii marffiz, sprich markis Vahram Babuni (Ende
des 13. Jhd.)
= afrz. mafchisy frz. marquis, ital. marchese, gr. fiaQxrjawg
Konstant. Porphyrog.
6. ni/inuiitia opfant, sprich oprand (Wb. auch of rani) *Opfer-
gabe* Lambr. (12. Jhd.), MaSt. kilik.
= afrz. ofrende (sprich ofrqde\ frz. offrande *Opfer, Opfer-
gabe'.
7. iMiuiji^ pail, sprich bail ein dem aimenischen Fiirsten von
Cilicien von den Franken gegebener Ehrenname Vahram
Rabuni (Ende des 13. Jhd.), Patkanean, NSxark'matenagrut'ean
hayoc, Petersburg 1884, p. 34, z. 13, haronn gam bailn baronin
^le Seigneur ou le bailli du Seigneur' Assises d'Antioche 9,
z. 5 V. u., 15 u. s. w., bail Stellvertreter des baron ebenda p. 39
= afrz. iairgouverneur, regent, bailli', ital. Aat7o*^Amtmann'.
8. uiiupiAi paron, sfiichbaron 'Baron, Fiirst, Herr, Gebieter,
Gutsbesitzer' Mt. Urh. (12. Jhd.), Oskiph., Geop., Vahram
(13. Jhd.), Inschrift vom Jahr 1267 bei Leon Alishan, Airarat
p. 1 4 1 u. s. w., sehr oft (fur frz. seigneur) in den Assises d'Antioche
(13. Jhd.), ebenda p. 3 baronuliun *baronnie'
= afrz. und frz. baron, ital. bar one, lat. baro.
9. ^tuppah Jabron, Jabrun, sprich capron, caprun eine Kopf-
bedeckung der Geistlichen Martin (iibers. von Nerses von BaU
in Cilicien 14. Jhd.), Mech. Abaranci.(15. Jhd.)
= afrz. und frz. chaperon (mit on als Nasalvocal seit dem
1 1. Jhd.) 'Kappe', ital. Lw. ciapperone 'Kappe, Kutte*.
10. ufip sir ein hoher Titel Lambr. Brief an Levon 240 =
frz. sire.
In den Venedig 1876 herausgegebenen, aus dem Altfran-
zosischen ins Mittelarmenische iibersetzten Assises d'Antioche
(vor dem Jahi 1265) finden sich noch weitere franzosischeLehn-
worter, von denen hier die folgenden genannt seien: mitupi
ansiz p. 3 fig. = frz. assise ; p/uyP-tri^ blaii-el, sprich plail-el
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ni. 2. Abschnitt: Franzdsische W6rter. 391
p. 1 9 = ixz.pla%der *rechten ; Jm& (^apm) lie, sprich Uj{l%di] p. 3 fig.
= frz. lige Xehnsmann', davon JjuUun 'ligenoe' p. 9 ; ^ufnlrf ^
^arne«*GeTath*p. 19 = frz. harnois, hamais\ ufuAlrp paner, sprich
iawer^derzumGerichtvorladt'p. 43 = afrz. Jam'er'officier public
charg6 de porter les sommations'; ufuij^nLppLb pailuliun, sprich
hailuiiun p. 1 1, z. 1 1 v. u. = afrz. &at7 'garde, administration*, frz»
4at7 'Pacht, Vermiethung*; ^utinA^^Jalunjij sprich ca/e^f^/'^^^^^'
mation', cafo«;e/'reclamiren* p. 19 = afrz. chalonge 'reclamation
judiciaire', chalonger 'r^clamer'; 2_'""'"^l jastel, sprich castel
'strafen' p. 65 = afrz. chastier, frz. chdtier\ umujiIf^^ saizel f. 17
= frz. saisir; utp^pitqJr^^ tsfendel, sprich dafandel ^aioh verthei-
digen' p. 23 und 27 = frz. defendre ; tnndi tuh, sprich dug oder duh
39, 73 = afrz. due ; ^p Hil p. 11 flg == firz. quitte, afrz. quite etc.
Diese franzosischen Lehnworter zeigen deutlich, dass in
Cilicien die z weite ar menische Lautverschiebung gegen Ende
des 12. Jhd. vollkommen durchgefiihrt war, dass hier auch alt-
arm, k zu g, altarm. ^ zu A; geworden war ^ j. Im Gegensatz zu
ihnen zeigen die griechischen Lehnworter keine Spur der
Lautverschiebung, miissen also vor dem Eintritt oder dem Ab-
schluss derselben aufgenommen worden sein.
1] Danach sind meine Bemerkungen oben p. 260 zu modificiren. Im
Uebrigen ist zu beachteo, dass die Lautverschiebung sich jedenfalls nicht
tiberall gleichzeitig vollzogen, dass sie yielmehr yon irgendwo ausgehend
sich nur allm&hlich im Laufe l&ngerer Zeit tlber Armenien yerbreitet hat,
ohne jedoch die dstlichen Armenier zu erreichen, deren Spraohe (wie z. B.
der Dialect von Tiflis) bisher von dem Einfluss dieser Lautverschiebung
freigeblieben ist. Vgl. ZDMQ. 30, 53 flg. Es ist daher misslich, den Ein-
tritt und Verlauf der 2. Lautverschiebung zeitlich und drtlich n&her bestim-
men zu wollen, so lange nicht das dazu ndthige Material vollstftndig ge-
sammelt und untersucht worden ist. M5glich also^ dass auch Baumgartner,
ZDMG.40, 459 Anm., Recht hat, wenn er anniomit, dass die alte Aussprache
des Armenischen »sehon lange vor der Zeit der Rubeniden fQr manche
Theile Armeniens nicht mehr gegolten hat«, dass schon bei Konstan. Por-
phyr. (912 — 959) de admin, imp. in den Schreibungen KqikoqUio^ p. 182 ^
altarm. Origor, KaxUiog p. 187 = altarm. Gagiky IlayxQateiog p. 206 =
altarm. Bagarat u. s. w. Zeugnisse der neuen Aussprache vorliegen, wenn
auch andere Namen (z.B. ^vfifiaiios' = arm. Smbat, ^iaojtioc = arm. Asot,
Baanagaxaya b= arm. Vaspurakattj MayrCixtegz =: arm. Manazkert) nach
der alten Aussprache wiedergeben werden.
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IV. Then.
Armenische Lehnworter unsicherer Herkunft.
Bei einer kleineren Anzahl armenischei Worter lasst es
sich bis jetzt nicht entscheiden, von welchem Volke zunachst
sie zu den Aimeniein gekommen sind odei welchem Volke sie
iiberhaupt uTspriinglich angehoren ^). Einige derselben konnten
auch echt armenisch und von den andern Volkern entlehnt sein.
Diese sind:
a/^iiff anag 'Zinn' s. oben p. 300.
1. ^^Irq^ behez (o-St.) 'Byssus' Luc. 16, 19 (fur gi. fivaaog)
u. s. w., besonders im A. T. (z. B. Ex. 25, 4), davon behezeay^
behezelen Von Byssus* Gen. 41, 42, Ex. 39, 25
= gr. ^vaaog 'Byssus*, davon fivaacvog (Hdt. II, 86, Trag.
u.s.w.) Von Byssus', hebr. y\2 bus (in den spat nachexilischen
Biichern), ebenso phoenicisch, s. Euting, Erlauteiung einer
zweiten Opferverordnung aus Carthago p. 5, syr. KS*11 busaj
arab. ij urspr. *Byssus', dann iiberhaupt 'piachtiges Gewand'
(aus dem Peisischen? Fraenkel 42).
Arm. behez kann fiir *beez stehen. Es stammt jedenfalls
weder aus dem Griechischen noch aus dem Syrischen. Leider
ist das Wort bisher im Persischen nicht nachzuweisen (np. bazz
des Worter buches stammt aus dem Arab.).
2. pnLptf% burgn («-St., gen. brgan) 'Thurm' 1 Maccab. 13, 28
(jiVQafilg), 16, 10, MX. 15, z. 12v.u., Euseb. Chron. I, 52, nicht
haufig
1) Hier kommen auch die kleinasiatischen VOlker in Betracht, deren
Sprachen zu Qrunde gegangen sind, besonders wenn es sich um Dinge
(Bodenerzeug^sse u. dgl.) handelt, als deren eigentliche Heimath man
Kleinasien vermuthet.
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IV. Theil. ArmeniBehe LehnwOrter unsicherer Herkunft. 393
= got. baurgs 'Burg, Stadt*, ahd. purc^ burg u. s. w., lat.
burgtis 'Burg, Casteir (4. Jhd. p. Chr., inschriftlich schon seit
Caracalla, Anfang dee 3. Jhd.), arab. burj 'Burg, Zeichen des
Thierkieises' (6. Jhd.) aus aram. syr. fcOina burga ^Thurm'
(Fraenkel 235). Daher auoh arm. burgn'f — Vgl. Kluge Wb.
8. V. Burg,
Aus dem Arab, stammt mittelarm. burjn^ pi. brjner^TYixiim
(Inschrift vom Jahr 1234 in Kara, L. Alishan Airarat p. 85),
ebenso georg. burji 'tour, plan^te, constellation' (Tchoubinof 63).
3. qj/hcnu zmurs (o-St. und i-a St., gen. zmf-soy u. s. w.)
'Myrrhe' Hohelied3, 6 ; 4, 14; 5, 13, Psalm 44, 9, Mt. 2, 1 1, Joh.
1 9, 39 u. 8. w. (immer fiir gr. a^vQva), zmts-a-ber 'Myrrhe tragend*
Grig. Nius. (5. Jhd.), zmf-s-a-Iir, zmfs-a-lt^ Vol! Myrrhe' Hohe-
lied, letzter Abschnitt, v. 1, Narek., zdrnts-eal 'mit Myrrhe ge-
mischt* [ka^vQvia^ivog] Mc. 15,23; Nebenform 5;mwm inzmim-
-a-beTy var. von zmr-a-ber (s. u.) im Wb., zmrn-eni 'Myrrhen-
baum* Ex. 30, 23, Hohelied 4, 6 (var. zmurs) und zmur in
zmr-a-Ii^ Ganjaran, zmr-a-ber [erkir] a^vQVOipoqog (x^Q^)
MGg. 598, zmr-em a/nvQvl^co El., Leb. d. Vater
= gr. a/nvQva 'Myrrhe' = (.iv^^a^ got. Lw. smym^ hebr. mor^
syr. ^'^^'nmuray arab. np. mwrr A. M. 206, z. 6 v. u. Urspr. semitisch.
Die Form zmuf-n konnte aus dem Griechischen stammen,
aber die haufigste Form zmurs weiss ich mit gr. a^vqvaj das es
in der Bibel regelmassig iibersetzt, nicht zu vereinigen. Auch
fur gr. o^vQva sollte man im Arm. eigentlich *zmiutn erwarten.
Doch vgl. maturn (oben p. 363)?
4. iAi^nj^ 9ngoiz [ankoiz) 'Walnuss' Gen. 43, 11, Ag. 479
U.S.W., onguzi 'Nussbaum' Hohelied 6, 10, *aus Nussbaumholz'
Gen. 30, 37
= osset. UfigozU D., Unguz T., yidgh. oyuzdk, georg. nigozi^
hebr. TiS^ ^goz^ syr. gauzU^ kurd. dgviz^ gt^mz (Socin), np. goz,
aiah.Jauz, tiirk. koz [qoz) 'Nuss*.
Das Wort ist wahrsoheinlich im Semitischen fremd. Vgl.
dazu Hehn Kulturpflanzen ^ p. 390. Arm. 9ngoiz lasst sich iiber
*ingotz auf *engouz zuriickfuhren.
5. liLii iul (euiy o-St) 'Oer, auch fur gr. ^ovrvqov 'Butter'
und ^vQov Vohlriechendes Oel, Salbe' Hohelied 1, 1, 2, 3 u. s. w.,
alt und haufig
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394 ^^ • Theil. Armenische Lehnwdrter unsicherer Herkunft.
= gr. eXacov^OeV (aus eXacfov), Lw. lat. oRvum, oleum^
got. alev "OeV (Idg. F. V, 344)?
Aim. iul kann nicht direct aus dem Griechisohen entlehnt
sein, da es lautlich zu stark abweicht. Gehoien sie iibeihaupt
zusammen imd wie? — Ueber Herkunft und Namen der Olive
sieheHehn,Kulturpflanzen^ 119 — 120. Dazu s.obenp. 310 die
Bemerkungen iiber arm. jeL Man beaohte, dass griech. ihxiov
eng zu eXaia 'Oelbaum, Olive' gehort, wahrend neben arm. iui
kein verwandtes Wort fiir ^Oelbaum' (axm,jiient yon j el 'Oel,
Olive') steht.
Ifuiulglriili kaskeni ^Kastanienbaum' (einmal bei Mech.,
12. Jhd.!) = gr. xaaTccvia?^ s. oben p. 166, Nr. 305.
6. iKrmuigu metaRs («-, iro- oder o-St.) 'Seide' Ag., Osk.
1 Tim., Mech. Fabeln p. 14, metaJts-a-gorc 'Seidenfabiikant'
MX. 107, z. 2 V. u., metaks-are^ oder meta/csarej ^mit seidenen
Franzen' Mos. KaJ. I, 292, 2, metakseay 'seiden' Osk. Mt.
= gr. /niza^a ^Seide (4. Jhd. p. Chr. und spater), syr. fc^OD'D'''a
(6. Jhd.), arab. dimaqs (sehr alt, bei Amrulq. Mu'all. 1. Halfte
des 6. Jhd. etc.) aus midaqs (Fraenkel 40). — Woher stammt
gr. fxera^a?
7. iPnpb^li moreni immer fiir gr. ^arog Ex. 3, 2 — 4, Luc.
6, 44 u. s. w. (A. und N. T.) 'Brombeerstrauch' oder 'Dombusch'?,
mor^ mori *Brombeere, Brombeerstrauch'
= gr. fiOQ^a 'Maulbeerbaum', (.loqov ^Maulbeere, Brom-
beere*.
Vgl. Hehn, KulturpflanzenS 373—378.
8. ^uiJhfb ^aman(o-St.)'KummerMt.23,23, Jes. 28,25— 28
deckt sich im Anlaut nicht mit
syr. KDIM kammona ^Kiimmel', hebr. kammon^ punisch
Xccf^tav^ arab. kammun, gr. xv^cvov, lat. cumlnum^ d. KUmmel
u. s. w. (Low, Aram. Pflanzennamen p. 206),
zu denen es dennoch gehort.
ufiuuf^utj papkay 'Papagei' s. oben p. 315.
9. unLfA svin oder S9mn 'Wurfspiess, Lanze' Jes. 2, 4 (gr.
^cfivvrj), MX. 73, z. 7 v. u., davon svni dass. Thom., st^nak
(deminut.) Jac. Nisib., smnavor {s9vmavor) Pit. = svnavor
(89vnavor) FB. 118, 17, Ag.584, Snorh. 'mit Wurfspiess bewaff-
net', sdvn-a-koi 'Lanzenschafb' Ezech. 39, 9
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IV. Theil. Armenisehe Lehnwdrter unsioherer Herkunft. 395
= syr. pi. Kln*>5*>11D sUtoinyddu 'acfivvat,, hajstae' nur Jes. 2, 4
(Hex.), targum. K^fclD 'Lanze* 2 Sam. 21, 16 (nach Fraenkel,
briefl. Mittheilung).
Arm. sdvtn stammt nioht aus dem Syiisohen, in dem das
Wort selbst fremd ist und nur einmal vorkommt. Abei woher?
Verwandt scheint gr. atfivvrj ^) (Athen., Hesych), atyvrrj (Heiod.
5, 9, Aristot., Apoll. Rhod.) *der Speer* (bei den Kypriern),
aiab. pers. ^^^) 'hasta brevis bidens, quo armoium geneie
Ghilanenses olim in bello usi sunt', np. zopin Fird.I, 260, 284;
337, 329; 473, 635.
Aim. savin (vgl. Aidanean, Arm. Gram. Wien 1885 p. 502)
ist aus *8uvm entstanden.
10. tnuitnpui^ tatrak (%-a St.) 'Tuiteltaube* Luc. 2, 24 u.s. w.
= gr. xirqa^ (*Auerhahn'? 'Perlhuhn'?), np. tadarv 'Fasan'
fRebhuhn Salem. Shuk. p. 12) u. s. w. ? Vgl. Hehn, Kultur-
pflanzen« 356, 357, ZDMG. 47, 3, Horn, Grundriss p. 85.
Am nachstenliegtes wohl, wenn die Bedeutung^) nicht hin-
dert, arm. tatrak nach armenischen Lautgesetzen auf alteres
^tatuT'-ak zuiiickzufiihren und dieses als medo-persisches Lehn-
wort zu dem von Athenaeus IX, 387 iiberliefeiten medischen
rarvqag (oder Tiraqog) ^Fasan' (Hehn, Kulturpflanzen ® 355) zu
stellen. Wenn die obige Zusammenstellung lichtig ist, kann
aim. tatrak nicht, wie Bugge KZ. 32, 70 meint, echt aimenisch
sein — und umgekehit.
11. i/iUiiii^iL i>andtr [t-a St.) FB. 229, z. 10 v. u., pandirn
(w-St., gen. pandran) ein Saiteninstrument (xt^apo, oqyavov
Wb.), pandrn-a-kar xi&aQiaTrjgj y.i&aQipdog ^useh. Chron., Osk.
Es., pandefn, pandernahar Plato
= 1yd. TtavdoiQaj TtavdovQcov Ges, Abh. p. 274, Ttavdovgig
Instrument mit 3 Saiten, osset. dig. fdndur (v. Stackelberg,
Fiinf osset. Erzahl. p. 72), tag. fandyr ^Zither mit 2 Saiten*,
georg.j^flfj^wn, thush ^awrfwr u. s. w. (meine osset. Etym. p. 133).
Zum Wechsel von i mit u vgl. arm. lonir 'Backofen* = np.
tanur u. s. w., oben p. 155.
1) de Lagarde h< Ges. Abh. p. 203 av^iyij Aristoph. Thesmoph. (das
man sonst als Barbarismus im Munde des Skythen fUr aifivyrj ansieht) fQr
die ursprtLngliche Form wegen des arm., syr. und np. Wortei und trennt es
ganz von <nyiyrj.
2) Dazu vgl. Philo Opera (1822) p. 128.
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396 IV. Theil. Armenische LehnwOrter unsicherer Herkunft.
Andeie Wortcr, die vermuthungsweise einem dei voran-
gehenden Abschnitte zugetheilt woiden sind, ohne dass ihi
Urspiung oder der Weg, auf dem sie schliesslioh (durch das
Iranische, Semitische oder Griechische?) ins Armenische ge-
kommen sind, sichei bezeichnet weiden konnte, sind folgende:
anantix oben p. 96, aRsorR p. 301, bazmak p. 114, bastern p. 118,
dahic p. 133, darguc p. 137, ddum p. 138, despak, despan p. 140,
doil p. 144, 302, zmruxi p. 151, zvarak p. 303, iaput p. 153, iui
p. 155, zamanak p. 156, xorg p. 161, kaiapar p. 163, kamar
^Gewolbe' p. 164, kanap^, 165, karmit'^. 167, Atr p. 112^ jei
p.309,ytt?^p. 185, 310, murtip. 197, nat?^ p. 202, nw p. 204, 312,
Salak p. 272, ping p. 231, poiotay p. 315, Jnarak p. 232, samii
p. 236, kurj'p, 258, krsamn p. 319, dSindr = ausindr p. 259.
Hier sei noch die Fiage beriihrt, ob das Armenische auch
aus den kaukasischen Sprachen Lehnworter aufjgenommen hat.
An sich ist das durchaus moglich und sogar wahrscheinlich,
da kaukasische Volker wie die Albaner (Aivan-k) und Georgier
(Ibeter, arm. Vir-k] immer die nordlichen Nachbarn der Arme-
nier waren^j, mit denen sie in Krieg und Frieden langst ver-
kehrt hatten, ehe sie noch durch das Christenthum miteinan-
der verbunden waren. Auch spricht dafiir der Umstand, dass
das Armenische, worauf ichZDMG.30,72 bereits hingewiesen
habe, eine auffallige Spur kaukasischen Einflusses an sich zu
tragen scheint, namlich in seinem Lautsystem, das mit dem
Georgischen fast ganz iibereinstimmt, ahnlich wie die ur-
spriinglich rein iranische Sprache der Osseten im Lautsystem,
Wortschatz u. s. w. kaukasischen Einfluss erlitten hat. Allein
die bisherigen Versuche, kaukasische Lehnworter im Arme-
nischen nachzu weisen, sind nach meinem Urtheil kaum gegliickt
und dienen vielmehr der Yermuthung zur Stiitze, dass die
Zahl der etwa aus den kaukasischen Sprachen ins Armenische
heriiber genommenen Worter sehr klein gewesen ist, und dass
iiberhaupt die mit hoherer Inteliigenz und Kultur begabten
Armenier den Georgiern, Albanern u. s. w. gegeniiber stets
mehr die Gebenden als die Empfangenden waren, wie ja in
der That das Georgifiche eine grosse Anzahl armenischer Lehn-
worter aufweist. Von denungefahrdreissigkaukasisch-armeni-
1) Siehe zudem unten p. 404 — 405.
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IV. Theil. Armenische LehnwOrter unsicherer Herkunft. 397
schen Gleichungen, dieTomaschek (Deutsche Litteraturzeitung
vom 8. Sept. 1883 p. 1254) und Bugge, KZ. 32, p. 82—87
aufgestellt fiaben, muss ich den grossein Theil als nach Laut
und Bedeutung ungeniigend begriindet verwerfen und kann
nur wenige fiir anspiechend halten, namlich: arm. gail 'Woir*.
ing. gel^ georg. mgeli^ mingr. geri^ ngeriy laz. mgeri (nur siid-
kauk.) Eickeit, die Sprachen des kaukas. Stammes p. 154;
arm. gini 'Wein': ing. yiinej] geoig. yvino, ming. yvini, svan.
yvinal (nur siidkauk.] Eickert p. 148; arm. ping 'Nasenloch'
(obenp.231), osset.yjw/'Nase': georg./wV»ct?«, abchas.j&yw^(nach
Schiefner), afunca^ ophyntc (nach Erckert p. 107) 'Nase* (nur
abchas. nach Erckert); arm. pici eine Art Fichte: geoig. ptcvi
'Fichte, Kiefer* Tchoubinof p. 506, bei Erckert p. 63 nur ming.
ptcvi 'Fichte*; arm. Sac 'Weibchen' (des Hundes und andrer
Thieie), osset. /caga 'Weibchen^ avar. khtica, lak. khucca, var.
khaca, kiir. kkzac, ar6. khacc u. s. w. 'Hiindin (nur nordkauk.
Erckert p. 86); arm. kun *Furt': georg. poni *Furt* Tchoubinof
p. 507, georg. ming. phoniy foniy svan.ybw, Iqfan^ abchas. a/an
Erckert p. 67 (sonst nicht in den nordkauk. Sprachen); arm.
hari 'eben, platt, flach*: georg. pario 'weit, ausgedehnt, breit'
Tchoubinof p. 50 1 , georg. ming. fartho^ laz. partho^ mg.fartho'ts
'breit' Erckert p. 161 (nur siidkauk.). Bei diesen Zusammen-
stellungen ist nun dreierlei moglich: 1) die Uebereinstimmung
ist zufallig, 2) die kaukas. Worter stammen aus dem Armeni-
schen, 3) die armenischen Worter sind aus einer kaukasischen
Sprache entlehnt. Das erstere nehme ich an fiir arm. gail
*Wolf\ gini 'Wein' und hun Turt*, die ich fiir idg. halte
(s. unten im V. Theil), ebenso fiir arm. hari 'eben', das auch
in der Bedeutung von georg. parlo 'breit* abweicht ; das zweite
kann angenommen werden fiir georg. pincvi^ abchas. pynn
*Nase* und georg. ming. picvi 'Fichte', die, nach Erckert p. 107
und 63 (wo das georgische Wort fehlt) zu urtheilen, keine
Verwandte in den kaukasischen Sprachen haben; das dritte
aber fiir arm. ^«#^ kac 'Weibchen' (des Hundes und anderer
Thiere), das nach Erckert p. 86 in der nordkauk. Sprachgruppe
reichlich vertreten ist und von da auch ins Ossetische [kaga
'Weibchen*, s. meine Etym. und Lautlehre der osset. Sprache
p. 126) gelangt sein wird, wahrend es sonst in den idg. Sprachen
nicht vertreten zu sein scheint. Es ist auch im Armenischen
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398 rV. Theil. Anneniflche LehnwOrtei unsicherer Herkunft.
selten. Wb. belegt es nui aus der Uebeisetzung des Nonaos
(Eiklarei dei Reden des Gregor von Nazianz), wo es im Sizme
von ^Hiindin' wie auoh fur horn. 27ivkXr] gebiaucht wild, und
aus dem Worteibuch des Steph. Lehaci (17. Jhd.): Xac ino-R
= Veibliche Parder. Auch in ^tuS^ufnp Racpor eine Art Raude
[por fur bor) des Hundes Geop. 223 soil es enthalten sein.
Dagegen kann es in Racavarot Lev. 22, 24 fur gi. kxxo^Lag
'castrirt' nicht gesucht werden. Ein kaukas. Lehnwort end^
lich aus modernei Zeit scheint arm. tftiLput guia 'several pair
of oxen to draw the plough^ Bedrossian Dictionary p. 127
(vgl. Justi-Jaba, Dictionnaire p. 345, meine Etym. und Lautl.
der osset. Sprache p. 122 — 123) zu sein, vgl. osset. goioUy gulon^
kurd. kotariy georg. guiani, thusch guia u. s. w. Freilich sieht
gerade Erckert p. 113 es fiir ein armenisches Lehnwort an.
Aber das Wort kommt in der arm. Litteratur nirgends vor.
Somit scheint mir die Annahme, dass das Armenische eine
erhebliche Zabl Lehnworter aus kaukasischen Sprachen auf-
genommen habe, bis jetzt nicht geniigend begriindet zu sein.
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V. Theil.
Echtarmenisohe Wdrter.
Die armenische Spiaohe ist ein selbstandiger Zweig des
indogermanischen Sprachstammes, im Vocalismus mit den
europaischen Sprachen ubereinstimmend, in der Entwicklung
der Gutturalreihen mit dem Indo-Iianischen, Slavo-Lettischen
und Albanesischen gehend, sonst abei frei von alien charak-
teristischen Merkmalen dei indo-iranischen Spiachen. Die
Tragei dieser Sprache haben danach von Haus aus als Indo-
germanen zu gelten, gleichviel ob sie nach der Zeit der indo-
germanischen Gemeinschaft und vor dem Eintritt in die Ge-
sohichte sich, wie zu vermuthen ist, mit andern Yolksstammen
gleicher oder verschiedener Abstammung mehr oder weniger
vermischt haben. Wo aber ihre Sitze vor Jahrtausenden ge-
wesen, auf welchem Wege sie aus ihnen nach Armenien
gekommen und zu welchen Volkern sie dabei in engere Be-
ziehungen — Beziehungen, durch die ihre Race oder Sprache
beeinflusst werden konnte — getreten sind, wird schwerlich je
mit Sicherheit festzustellen sein. Nach Kretschmer [Einleitung
in die Geschichte der giiechischen Sprache 1896, p. 208 flg.)
sassen die Armenier, einst ein Zweig der phrygischen Nation
[Ogvyofp ctTtoixoc Herodot VII, 73) und eine dem Phrygischen
verwandte Sprache sprechend [Eudoxos bei Steph. Byz. s. y.
ldqfjiBvLa\ vor Zeiten im Norden von Thessalien ') und wan-
derten, nachdem im dritten Jahrtausend die thrakisch-phry gi-
ll Vgl. E. Meyer, Geschichte des Alterthums II (1893), p. 58: »Auch
an sich ist es in hohem Grade wahrscheinlieh, dass die Indogermanen
Eleinasiens und Armeniens von Thrakien aus in ihre sp&teren Wohnsitze
gelangt sind«. Aehnlich p. 41. Anders dagegen Kiepert, Alte Geographie
p. 75.
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400 V. Theil. Echtannenische \V6rter.
schen Stamme in Bewegung gekommen waren (a. a. O. p. 181),
mit diesen nach Kleinasien, zogen iibei Bithynien und die
nordlichen Lander nach Kleinarmenien, um spater von da aus
in das eigentliche Armenien voizudringen i). Hiei sass (nach
E. Meyer, Geschichte dee Alterthums I, p. 295) in der Gegend
zwischen dem Van-see und dem Araxes sowie in der Araxes-
ebene selbst ein von den Assyiern Urartu, von Herodot i^Aa-
QoSioL (III, 94; VII, 79) genanntes Yolk, nach dem das Land
bei den Hebraein 'on'lfc^ Ararat, bei den Armeniern Airaiat
(Centralprovinz^) des armenischen Reiches zui Sassanidenzeit)
hiess. Ein Stamm dieser Alarodier, den Belck undLehmann die
Chalder nennen, hatte ein Reich mit der Hauptstadt Tuspa^)
(keilinschi.Tu^pa), dem heutigen Van, gegriindet, das im neun-
ten Jahihundeit zu grosserer Macht und Bedeutung gekommen
war. Vergeblich zog im achten Jahrhundert der Assyierkonig
Salmanassar III (782 — 772) in sechs Feldziigen gegen dieses
Reich, das damals »das ganze armenische Hochland von den
Quellen des Euphrat und Araxes bis iiber den Urmia-see hinaus
umfasste« (a. a. O. p. 418), erst dem gewaltigen Tiglatpileserll
gelang es im Jahre 743 iiber Konig Sarduri II von Urartu und
seine Vasallen (von Melitene, Kummuch, Gangum u.s.w.) den
Sieg davon zu tragen und das Reich auf seine alien Grenzen
zu beschranken (p. 448), in denen es noch iiber hundert Jahre
bestehen blieb (p. 484), bis die von Herodot berichtete Invasion
der Kimmerier und Skythen (Saken) stattfand, in Folge deren
nicht nur die Macht der Assyrer zu Gunsten der Meder ge-
schwacht, sondern iiberhaupt die Verhaltnisse der vorder-
asiatischen Volker griindlich umgestaltet wurden. »Wie wir
1) nVom Bosporus aus durch die paphlagonischen Thalgebiete ost-
w&rts zum Halys (arm. AH 'der salzige*), dann aber ttber das nachmalige
&ifjia j(oy yiqfABvittxoiy in das Lftngsthal des Lykos oder Qail-get, von da
aber die Klause von Satala zum obem Frat und endlich in die Ebene
Airarat der Alarodier « Tomaschek, Die alten Thraker (1893) I, 4.
2) So genannt FB. 143, z. 13 v. u.
3) Griech. Snyania als Stadt, Btaanliig als Land bei Ptol. 5, 13 u.s.w.,
arm. Tosp als District der Provinz Vaspurakan MGg. 60S, als District mit
der Stadt und Festung Van FB. 172, 178, 243. MX. 223 nennt die Stadt
Van Tospay 'Van von Tosp*, Thorn. 51, 63 u. s. w. sowohl Van {» Stadt und
Festung «) wie Vantosp ("Stadt der Semiramisw).
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V. Theil. Echtanneniiche Wdrter. 401
wiedei einen Einblick in die Verhaltnisse dieser Gebiete er-
halten, ist das machtige Reich Uiaitu veischwunden, die
Moscher und Tibarener sind an die Kiisten des Pontos zuriick-
gediangt. An ihier Stelle tritt uns jetzt zuerst dei Name dei
Kappadokei entgegen. Die Alaiodiei sind zwar nooh nicht
verschwimden, aber neben ihnen treffen wii am obernEuphiat
und bis zu den Tigrisquellen die Armeniera (p. 559). Dies sind
die indogermanischen Aimenier^ die im 5. Jhd. bei Heiodot
als IdQiA^vioL^)^ Ende des 6. Jhd. in den Inschriften des Aoha-
menidenkonigs Darius (521 — 485) als Aiminiya genannt wer-
den, deren Land (gr. IdQiievLa^ ion. ^Qfievlrj Hdt. V, 52, ap.
Aimina- und Armaniya-) nach Herodots Andeutungen von den
Halysquellen und dem die Grenze zwischen Cilicien und Ai-
menien bildenden (Hdt. V, 52) Theile des Euphrat im Westen ^)
bis zum Quellgebiet des Euphrat und Tigris sich eistieckte').
Sollte nun die Skytheninvasion, die dem Reiche Urartu ein
jahes Ende bereitete und so grosse Umwalzungen veranlasste,
nicht auch mit dem Auftieten dei vor dem 6. Jhd. nicht ge-
nannten Armenier in Zusammenhang stehen? In der That
vermuthet neuerdings E. Meyer, Geschichte des Alterthums
II (1893), p. 41, »dass wahrscheinlich die Kappadokei und
Aimeniei in ihie geschichtlichen Wohnsitze eist spat, im sieben-
ten Jahihundeit, vielleicht im Zusammenhang mit den Kim-
meiieiziigen gelangt sind^) odei dooh giosseie Ausdehnung
gewonnen habencr, und diese Veimuthung diiifte in so voi-
sichtigei Fassimg wohl annehmbai eischeinen. Ihi tieten auch
Belck und Lehmann in ihien Chaldischen Foischungen (Vei-
handlungen dei Beilinei anthiop. Ges. 1895) p. 580, 607 bei.
1) Schon bei Hekataios (Elepert, Alte Qeogr. p. 75). Der Name soil
nach Kieperts Vermuthung a. a. O. von den Medem kommen.
2) Im Stlden fand Xenophon den Fluss Kentrites als Qrenze zwischen
Annenien und dem Land der Karduchen (Anab. IV, 3).
3) Nach Hdt. V, 49 (Erztafel des Aristagoras, nach Hekataios) wohnen
die Armenier zwischen den Ciliciem und den Matienem. NOrdlich und
5stlich Yon ihnen sassen die Saanei^es ^allein zwischen Kolchem und
Medem wohnend Hdt. I, 104, IV, 37, 40, vgl. VII, 79) und die MaQo&ioi
(Hdt. in, 94; Vn, 79). Ueber die Saspeiren s. Kiepert, Alte Geogr. p. 83.
4) Ebenso Tomaschek, Die alten Thraker (1893) p. 4.
Hftbschmann, Armenisehe Gnmmatik. 26
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402 V. Theil. EchtanneniBche Wdrter.
die aber weiter gehen und behaupten, dass ein Rest der von
den einwandernden Armeniern untei worfenen oder verdrangten
(p. 584, 587) alteren Bevolkerung in den spatei noidlich yon
Kleinarmenien sitzenden Chaldem (arm. Xahi-k' FB. 179, gr.
XckdoL, bei Xenophon XaXdaloi) sich erhalten habe, die ur-
spiiinglich siidlich vom Van-see gesessen und in der weiteren
Umgebung des Sees noch mindestens bis gegen Ende des
5. Jahrhunderts vox Chr. verblieben waren (p. 583 flg.). Die
Berechtigung, in diesen Chaldern den fiihrenden Stamm der
Alarodiei (oder Urartaer) zu sehen, oder aber 'Chalder' fiir den
einheimischen Namen eben diesei Alarodier zu halten, leiten
sie ^) daher, dass in den Inschiiften der Konige von Van^ als
Hauptgottheit Chaldi (Haldi) genannt wird, dass Chaldi hier
auoh als Name des Volkes (p. 582) voikommt, und dass die
Sitze der Chalder sich einst bis siidlich vom Van-see erstreckt
haben soUen.
Bald nach ihrer (oben vermutheten) Einwanderung ins
westliche Armenien geiiethen die Armenier unter die Herr-
schaft der Meder, dann der Perser (s. oben p. 8), untei denen
sie ihi Volksthum nach Noiden und Osten, in die Lander am
oberen und mittleien Aiaxes ausbieiteten. nJhi Name wird
dann auch auf das Land Urartu iibertragen; die Satrapie, in
der nach Herodot die Alarodier ^ohnen, heisst bei Xenophon^)
Ostarmenien. Ebenso wird in den Achamenideninschriften
das Land, welches persisch Armina (susisch Harminijap) heisst,
babylonisch Urastu (Nebenform von Urartu) genannt. Politisch
ist indessen das Alarodiergebiet erst in hellenistischer Zeit,
nach 189 vor Chr., durch Konig Artaxias von Armenien 5) mit
den westlicheren Gebieten zu einem grossarmenischen Reiche
vereinigt worden^), undseitdem verschwindet die Nationalitat
1) Unter Zustimmumg von Gelzer, Artikel Armenien in der Real-En-
cyklop&die fOr Theologie und Kirche p. 63, Marquart, Untersuchungen zur
Geschichte von Eran Nr. 8 (Philologus Bd. 55, p. 237) und vielen Andem.
2) Siehe oben p. 9.
3) Siehe oben p. 10.
4) Nach Strabo XI, 14, 5 (cap. 528) hatte Zariadris Sophene, jixiarjvrj'f
(1. y^vfexjyvjy?) und Odomantis und einige andere Kantone, Artaxias da-
gegen das Land urn Artaxata (= Artasat in der Provinz Airarat), dazu er-
warben sie von den Medem Kaspiane, Phaunitis und Basoropeda, von den
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V. Theil. Echtarmeniflche WSrter. 403
der Alarodier vollkommena (E. Meyer, Geschichte des Alter-
thums I, 297). Ein Nachkomme dieses Artaxias, Tigranes*),
entthionte den Artanes, den letzten Nachfolgei des Zariadres
Yon Sophene^) und stellte, indem er auch dieses Land seinem
Reiche einverleibte (ungefahr urns Jahr 90 vor Chr.), fiir lange
Zeiten die Einheit des aimenischen Reiches hei, das noch in
del spaten Geographie des Moses ^j in folgende 15 Piovin-
zen eingetheilt wild: 1) Hoch-Armenien mit 9 Kantonen
(danintei EkeUoQ = lixiXcarjvrj Strabo; Derjan = Jeq^rivri
Stiabo, Plinius; Sper = 2da7teLQeg Herodot, 2va7tiQlTi.g Strabo
cap. 503, 530; Karin = KaQtjvlTig Strabo, Caranitxs Plinius);
2) Viertes Aimenien^) mit 8 Kantonen (darunter Hahteanit =
'4aTavvlrig Ptol. (Kiepert, Monatsb. d. A. W. zu Berlin 1873,197),
Had-tavYivYi Justinian; Balahovit = Baka^cTrjvrj Justinian;
Cops = 2a}q)r]vri Strabo, T^oq)avrjvri und T^ocprjvj^ Justinian;
Hanjii = '^v^tjra, !^4v^LTt]vri Ptol. u. s. w., Xav^ix Konstant.
Porphyr. ; Degi-M = ^lytarjvrj Kiepert, Monatsb. d. A. W. zu
Berlin 1873, p. 199); 3) Aijni-Jc mit 10 Kantonen (darunter
Arzn = Arzanene Ammian. Marc, Idq^avrivri s. Kiepert,
Monatsb. d. A. W. zu Berlin 1873, p. 184 Anm., Gelzer,
Georg. Cypr. p. 165, syr. Arzdn\ Nprkert = syr. IDpnt*^1D, arab.
Maiyqfariqtn = Martyropolis?*); Sasun-R oder Sanasun =
2avaaovviTai Gelzer, Georg. Cypr. p. 48, Tomaschek, Sasun
Iberern die Bergseite des Paryadree, Xorzene und Gogarene jenseit des
Kyros (Fluss Kur), yon den Chalyben und Mosynoiken Karenitis und Der-
xene (Hdschr. Xerxene), die an Kleinarmenien angrenzen oder auch Theile
desselben sind, von den Kataonem Akilisene und das Land am Antitauros,
von den Syrem Tamonitis (?, nach Tomaschek, Sasun p. 9 TafAfaqXxig?)^
usodass (jetzt) alle gleichsprachlich sindn. — Zu Akilisene ygl. Strabo
cap. 530: trjy jixiXiorjvT^y jrjy vno JoXg Sfatpi^yoig nqoxtqoy ovaay. Ueber
Kataonien s. W. Fabricius, Theophanes y. Mytilene p. 42, aber Akilisene
ebenda p. 142, fiber Tamonitis p. 147.
1) Siehe oben p. 10.
2) Oben p. 10 falschlich Zadriades genannt, s. die Nachtr&ge.
3) Der aber Armenien handelnde Theil rflhrt in der vorliegenden Ge-
Btalt aus dem 6. Jhd. her, nach Kiepert, Monatsber. d. Akad. d. Wissensch.
zu Berlin 1873, p. 600. Nach Tomaschek, Sasun p. 7 geht die ganze Geo-
graphie »in ihrem Grundbestanda in die Mitte des 5. Jhd. zuriick.
4) Im Jahre 536 von Justinian eingerichtet.
5) Vgl. Kiepert, MonaUb. d. A. W. zu Berlin 1873, p. 196.
26*
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404 V. Theil. EchtarmeniBche Wdrtcr.
p. 8); 4) Turuberan mit 16 Kantonen (darunter Xoii = Xo&al-
xai Gelzer und Tomaschek a. a. O.; Taraun = Taraunitium
(Hdsch. Tauraunitium) Tac. Annal., Taqawa Procop, Taqan^
Konstant. Porphyr. ; Apahuni-S = Iditaxowri Konstant. Por-
phyr.); 5) Mok-R = Moxoene Ammian. Marc, mit 9 Kantonen;
6) Korcai'k mit 1 1 Kantonen (darunter Kordu-R = Corduene
Ammian. Marc, KaQdovxoi Xenophon, Cbrdueni Plinius);
7) Persarmenien mit 9 Kantonen; 8) Vaspurakan = Baajta-
qayiava Konstant. Porphyr. mit 36 Kantonen (darunter Tosp
= Owamtig, QiaoTtia Ptol. s. oben p. 400; Arciiahovit d. i.
Arci§-thal, vgl. ^lAqataaa, var. ^!dqariaa Ptol. (ein Theil des
Van-sees, nach der Stadt Ar6eS benannt) ; Naxcuan mit gleich-
namiger Stadt = JVo^qi/ai/a Ptol) ; 9) Siuni-R mit 12 Kantonen ;
1 0) Ar^ax [Arjax) mit 1 2 Kantonen, Ddie Albanien hat« ; 1 1 ) P^cdta^
karan mit 12 Kantonen, »die jetzt Atrpatakan hata; 12) Uti
= Otene Plin., Omrla^) Strabo mit 7 Kantonen, » die Alba-
nien hat a (darunter Sakaien = 2aycaarjvT^ Strabo); 13) Gugar-M
= rcoyaQrjviij Strabo mit 9 Kantonen, » die Iberien hat « ; 1 4) Tai-R
== Taoxoi Xenophon, Taoi Steph. Byz. mit 9 Kantonen;
15) Airarat (s. oben p. 400) mit 20 Kantonen (darunter Basean
= Oaaiavoi Xenophon; Bagrevand = BayQavdavrjvrj (1. Ba-
yQavavdrjvrj) Ptol. ; Sirak = 2iQaxr)vr} Ptol. ; Kotai-K = Kiotala ?
Ptol. ; das Ostan von Dvin (bis zur Ebene Sarur) = to Joi^cog
Procop).
Wie weit es aber den Armeniern im Laufe der Parther-
und Sassanidenzeit gelungen war, die in diesem ganzen Gross-
Armenien genannten Beiche eingesessenen Yolker zu armeni-
siren und wie weit nicht, ist bisher noch nicht geniigend unter-
sucht worden. Doch bemerkt Kiepert^), dass in der westlichen
Thalebene des Tigris und im Euphratthal ))im Alterthum und
noch im Mittelalter — nach den ausdriicklichen Zeugnissen
armenischer und syrischer Schriftsteller und nach der Sprache
der Ortsnamen — aramaische (syrische), im ostlichen Hoch-
gebirge (Corduene und Moxoene) kurdische Bevolkerung vor-
herrschteor, und dass in den nordlichen Landschaften bis nach
Basean (Phasiane) das herrschende armenische Volk die ent-
1) Vgl. Fabriciue, Theophanes von Mytilene p. 145.
2) Alte Geographic p. 79, 80, 81, 82, 83.
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V. Theil. Echtarmenische WCrter. 405
Bchiedene Mindeiheit gegen stammfxemde; meist zu den
Iberern (Geoigiein) gehorende Bevolkeningen nooh heut wie
im Alterthum bildet. Entsprechend habe ioh^) auf Giund der
von Injijean gesammelten Ortsnamen veimuthet, dass eine
dichtere aimenische Bevolkerung nur in Hocharmenien, Aiiarat,
Turubeian iind Yaspuiakan gesessen hat. Neuerdings hat
Tomasohek^] iibeizeugend nachgewiesen, dass in den oben
genannten Kantonen Sasun (Piovinz Alini-k"^) und Xoit' (Pro-
vinz Turuberan) noch im 10. Jhd. ein unarmenisches Yolk mit
unarmenischei Sprache vorhanden war. Unarmenisch war
auoh das Yolk der OrtHer (syr. Urtaye\ die nach syr. Berichten
(Noldeke, ZDM6. 33, 1 63 flg.) nooh im 5. und 6. Jhd. im Kanton
Hanjit' (s. p. 403) sassen. Weiter in der Erkenntniss der ethno-
logischen Yerhaltmsse Armeniens vorzudringen, muss freilich
kiinftdgen Forschungen vorbehalten bleiben ^).
Angenommen nun, dass die hier wiedergegebenen Hypo-
thesen iiber die Einwanderung der Armenier im Wesentlichen
richtig waren, so wiirde sioh daraus ergeben, dass das Arme-
nische in enger Beziehung zu den thrakisch-phrygischen Spra-
chen, insbesondere aber zum Phrygischen steht, und dass es in
der XTrzeit moglicherweise aus kleinasiatischen Spraohen, ins-
besondere aber aus dem Chaldischen (Alarodisohen) fremdes
Spraohgut aufgenommen hat^). Da uns aber die genannten
Sprachen theils ganz unbekannt, theils nur aus sparliohen Glos-
sen, Namen oder ungeniigend erklarten Inschriften bekannt sind,
so idt mit jenem Ergebniss fur die Erklanmg des Armenisohen
zurZeitnichtsgewonnen: weder erhalt die armenisohe Etymo-
logic Lioht aus dem Phrygischen, noch lassen sioh die urzeit-
lichen Lehnworter erkennen und ausscheiden, und nicht
einmal die Thatsache, dass das armenische Lautsystem kauka-
sischen Characters ist, wird dadurch erklart^). Wir werden
1) FestgrusB an Roth p. 100 Anm. 3.
2) Sasun und das Quellengebiet des Tigris, Wien 1695.
3) Eine ann. Tradition aber filtere Dialecte s. in den Nachtrftgen.
4) Tomaschek, Die alten Thraker I, 3,4. Vgl Kretschmer, Einleitung
p. 121.
5) Denn der »kauka8i8chea Charakter des Chaldbchen ist bis jetzt
nicht erwiesen, trots Tomaschek, Sasun p. 2, Belck und Lehmann, Chal-
dische Forschungen p. 587 u. s. w. Es liegt sudem ebenso nahe, auf den
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406 V. Theil. EchtannenUche WSrter.
uns daher vorlaufig weitei damit begniigen miissen, die arme-
nische Sprache dutch Vergleichung mit den uns erhaltenen
indogermanischen Sprachen etymologisch zu erhellen und
grammatisch zu erklaien, indem wii dabei alles spiachliche
Material, das wir nicht als entlehnt eiweisen odei mit guten
Giiinden als solches veidachtigen konnen, als echt und indo-
germanisch ansehen, unbekiimmert darum, ob wir durch spatere
Forschung des Irrthums iiberfiihrt werden, ein j)chaldisches«
oder ein anderes Lehnwort fiir indogermanisch gehalten zu
haben.
Ich verzeichne nun die Ergebnisse der bisherigen For-
schungen iiber armenische Etymologie, d. h. alle bis jetzt er-
mittelten ^menisch-indogermanischen Gleichungen mit Aus-
nahme derjenigen, die ich fiir falsch halte^.und von denen ich
annehmen zu diirfen glaube, dass sie auch aus leicht erkenn-
baren Griinden von Andern fur falsch gehalten werden. Im
Zweifelsfalle habe ich mit der Etymologie auch die Griinde,
warum ich sie ver werfe oder bezweifele, angegeben. Belegstellen
zur Bestimmung der Zeit, wann die armenischen Worter vor-
kommen, habe ich in diesem Theil nicht beigebracht, da diese
Worter durch die Etymologie, wenn sie richtig ist, als uralt er-
wiesen werden. Im Uebrigen sind die Worter, zu denen nichts
bemerkt ist, sammtlich schon im 5. Jhd. nachChr. in der arme-
nischen Litteratur nachweisbar, und wer Belege zu haben
wiinscht, findet sie geniigend im Wb. und in der armenischen
Bibelconcordanz (Jerusalem 1895). .
Ueber die armenische Lautlehre wird spater in der eigent-
lichen Grammatik eingehender zu handeln sein. Hier soil nur
zur allgemeinen Orientierung sowie zur Beurtheilung der fol-
genden Etymologien eine Tabelle der sicheren indogermanisch-
armenischen Lautentsprechungen aufgestellt werden, zu deren
Begriindung ich theils auf die Lautlehre der armenischen
Sprache in meinen Armenischen Studien p. 57 — 78 theils auf
die folgenden Etymologien selbst verweise.
Einfluss der in den nOrdlichen Provinzen Armeniens ursprdnglich einhei-
mischen (s. oben p. 405) sowie der angrenzenden (s. oben p. 396) Landes-
sprachen hinzuweisen. Durch den Einfluss seiner Umgebung hat auch das
Ossetische, obwohl im Weeen echt iranisch geblieben, ein kaukasisches Ge-
wand angelegt, vgl. meine Etym. und Lautl. der osset. Sprache p. 115— 117.
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e
o
V. Theil. Echtarmeniflche Wdrter. 407
1. Vocale.
Idg. Aim.
a ^== lu a.
9 ^= lu a.
a = iu a.
= Ir e (auch vor v = idg. bh xmdp),
[, % vor urspr. folgendem n (und n + Conson.),
a# a in tasn 10, valsun 60, vasn Vegen', spas-em?
e z= pi,
= au a Odei n Oj
aL u vor urspr. folgendem Nasal + Consonant.
z = pi
u = „t.u.
n =
r I
av I
ei ^= te oder f, i?
oi = te,
uMj at in ait *Wange'?
= a I oi.
^* J. := uii at.
dt
^^ ^ -= Oft. au, av
ou )
^ [er] = uip ar [ar vor n),
j^ (^el) = auq^ at odei uif^ al,
^ [en) = uilb an,
rig, (e/Ti) = uiiP am,
Vor anlautendem r, I (und r?) wild im Armenischen a, «
oder vorgeschlagen.
2. Consonanten.
Idg. Arm.
y = ? Vgl. unten fearrf, luc^ jer^ ereS, mauru^ gu, giriy
ailj ffail, mej,
-io- Suffix = -p-i (gen. -voy).
V ^=^ t9 ^^®^ 1. 1? im Anlaut und inlaut. nach Vocalen,
schwindet vor und nach Consonanten ?,
(K und k in fisan und skesur ?).
A^ ^2 = ^ A nach Vocalen {akn^jukn^ hok^ anjuk etc.),
f y nach ;} und r,
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408 V. Theil. Echt&nnenische WOrter.
Idg. Arm.
V k^ K^ = ^ ^ in ap^, ^, qotU^
R in IXanem, o-fc?,
geschwunden im Anlaut vor einigen Yooalen (s. im-
ten Nr. 160 und 225) und einigemal im Inlaut?,
u sjn usanim und dtistr [ij in ianfr?),
9y 9^ = (r A {Jceam^ ker, kin, kaiin u. s. w.),
^ c in /uc, bucanenij orcatn, aucanem?
I J in Jer J Jerm,
diinii?,
ij in auj?,
khj k^h =^ [u X in sxal, qox.
yk^ =u8,
geschwunden vor I im Anlaut: lu [xlvT6g)j inlaut.
vot i [ui S: oTiTw)?^
^8UX 8un?,
I z vor Tonenden: skizbn 'Anfang' von sks-anu-m
'fange an'.
k^8 (k^y u. dgl.) = iJ in arj [aQxrog),
^r (J in veg (I'D, gin [htlvog),
k^h = ^ (? in gax,
9^ =^c,
u 8 nui in €8 'ich*.
g^h = ijim Anlaut, nach r und »,
^z im Inlaut nach Vocalen,
geschwunden in bafnam, datnam?
^ = m t nach 8,
q. ef nach r und n (sonst nur noch in denPion.G?t«und d),
J y, i zwischen Vocalen (nach Bartholomae:
geschwunden zwischen Vocalen und im Auslaut),
lVj u ['tro- = arm. ur in haur, maur^ eibaur (gen.),
araur)y
geschwunden im Anlaut vor P' (ere/S) und im Aus-
laut nach n {ksan^ -sun, hun, 3. pL beren),
p iin euin 7, ui S\ auch in ianfr, iatamim, arcai,
orij nauk?
to im Anlaut = ^ ^ (in ko, Rez u. s. w. und kar-).
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V. Theil. EchtermeniBche WOrter. 409
Idg. Aim.
p iiapoii?.
Zu ^= uta St,
dh z=: n. d,
dhy = ^j in m^,
p := 4 hva\ Anlaut vor Yooalen,
dafiir ^ y in yauray, yimny yet,
gescbwunden in ali/i, otn\ asr^ ori?,
L V nach Vooalen.
pi im Anlaut = ^ /.
ps = 'I' P [epem\ lapemf),
Ih = p.h\m Anlaut, nach i^rjinim Inlaut,
L V nach Vocalen.
bhl = ^ ; (in lu).
n = ir «, vor Labialen = m,
Luia ffiut, aucanenty atyf?
ns = u 8 [amis),
m = j^nij
ir n im Auslaut,
LVy uia anun [anvan\ aur?
ms = u s (mis, us).
r = pr,yoin (und sonst manchmal) = «./•,
i^ ^ in albeur, eibair (Dissimilation), astt und nei?
rty. oier rtr = p4 rh, h ia mark = mah?
sr = n. r in Xet (gen. von Xoir), aru ?,
/f r in garun, ariun.
rs = n. f in motanam, of, iaramim?,
/f r in aramb (insti. von air, vgl. gen. atn mit t vor
»), i ver, ffari?
v / = z. ' (^^ nicht vor Consonanten steht) oder q^ i.
8 = u s vor tj X (auch />?),
ebenso nach n und m, die selbst ausfallen,
sonst geschwunden, *
4 h nur in hin 'alt' (vgl. unten Nr. 248).
ss = u s ia es *du bist'. '
sv im Anlaut = ^ ^,
[sk in skesur, s. Nr. 370).
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410 V. Theil. Echtarmenische WOrter.
Idg. Arm.
sk^h nach Bartholomae = g q {in harg, hagi, aig^ luganem, vgl.
Qtim, gelum),
sp, sph = uu^ sp {spasem Lw. ?) oder tft p?
spy = p i [iJcanem) ?
Idg. /y, 5Ar, dr = arm. /y, Jr, W, tr werden umgestellt in
y/, r J, ^i, r^.
Anlautenden Vooalen kann h vorgeschlagen werden, vgl.
hagi^ hot^ hunij hav^ han,
Zudem sind folgende vocalische Lautgesetze zu beachten :
A. Das altere Auslautsgesetz:
Die Vocale der uispriinglich letzten Silben fallen aus:
dustr 'Tochter^ ^ydrrjQ ; asti 'Stern': aarrjQ ; mard 'Mensch':
^QOTog] sirt 'Herz*: idg. *k^erd%^hi, szirdls; ard 'Foim = idg.
*ptu8\ tasn 'zehn' aus *tasan = idg. *dek7p\ gen. haur *des
Vaters': Ttargog] dster 'der Tochter': ^yaxiqog u. s. w.
Ausgenommen sind die Einsilbler : mi 'dass nicht' = firj.
In eris (ace.) 'drei' = idg. *trin8 ist e nach Wirkung des Ge-
setzesYOigeschlagen worden, vgl. sirts aus * sir tins,
B. Die jiingeren (nach dem Auslautsgesetze zur Wirkung
gekommepen) Yocalgesetze :
1. e und oi bleiben nur in dei letzten Silbe, ausseihalb
diesei werden sie (vor Consonanten) zu i und u:
meg 'Neber, gen. migi\ ei 'Eser, gen. tfoy ; ej 'steige herab !',
pr. ifanem; lots 'Licht', gen. lu8oy\ loic 'fliissig', lucanem 'lose
auf'; oii (Lw.) 'Kraft', gen. uzoy,
2. t und u bleiben nui in dei letzten Silbe, ausseihalb dieser
fallen sie (vor Consonanten) aus odei weiden zu 9 (das nur im
Anlaut geschrieben wild) :
sirt 'Herz', gen. srti\ Run 'Schlaf, gen. Jlnoy\ dustr 'Toch-
ter*, gen. dster] glux 'Kopf, gen. glxoy (jetzt^c&oygesprochen);
in; 'Parder, gen. 9nju\ ump 'Trinken', ampem 'trinke'.
Ausnahme: Im Anlaut bleiben i und u [iz 'Viper', gen. iii\
ul 'acht', gen. uiig\ ustr 'Sohn*, gen. uster (vgl. dagegen dustr
'Tochter', gen. dster) u. s. w.), nur vor «, m, ^ + Conson. werden sie
zud (vgl. inj\ dnju\ ump, ampem oben, t{; "Verlangen, Begehren',
gen. oij'ij davon dlj-ana-m 'verlange, wiinsche' u. s. w.) ausser
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V. Theil. Echtannenische WOrter. 41 1
in: inn 'neun J pi. nom. inunR^ gen. inunQ^)\ unkn^Ohiy gen.
unkan\ uU 'Kameer, gen. uitu (neben 9ttu).
Andere Ausnahmen der Regel B wie himn 'Grundlage^,
gen. himan (statt *hman) ; hingerord ^der fiinfte' von king *fiinf '
(neben gen. hngig und hngetasan 'funfzehn') ; kunel *8chlafen'
von Run ^Schlaf* (gen. /cnog) u. s. w. erklaien sich leicht als
spatere Analogiebildungen ; ihre Zahl ist der Kegel gegeniiber
verschwindend klein.
3. ea bleibt nur in der letzten Silbe, ausserhalb dieser wird
es zu e:
hard 'Leber', gen. lerd%\ aor. 3. p. kog-eag^ 1. p. koQ-eQ-i.
4. Gj e, fallen nicht aus.
Ausnahmen : aizm *jetzt' von zam^Zeit'; g *nicht' (z.B. g-em 'ich
bin nicht') proclitisch fur og 'nicht' (z. B. og em 'nicht bin ich').
5. a + y = ay, c + y = ^, t + y = «, w + y = w.
Vgl. 3. sg. pr. ai-a-y (1. ai-a-m)^ ber-e (1. her-e-m)^ ber-i
(1. ber-i-m), ioi-u (1. ioi-u-m).
1. iu^%pir ag-ani-m (aor. 1. p. ag-ay] 'ich ziehe mir (etwas:
Kleider, Schuhe u. s. w.) an', cans, ag-ug-anem 'Jmd. etwas
anziehen, bekleiden', ar-ag-ast 'Hiille, Vorhang (iibeitragen:
Vorwand), Biautgemach, Segel' : zd. ao^a- 'Schuh', lit.
av-iu 'trage Fussbekleidung', au-nu (inf. adtt) 'ziehe Fussbeklei-
dungan', lett. at^-;;'e^ 'lege Fussbekleidung an', ksl. oi-t^-;;(^ dass.,
lat. ind-^o 'ziehe an', umbr. an-^vihimu 'induimino'. Idg. l.pr.
*evd oder *6vd (nicht *dvb). — Bugge Btrg. p. 13, 14.
Arm. ag- = idg. ov. Ueber arm. a = idg. o s. Bartholomae
BB. 17, 91 flg., anders Meillet MSL. 8, 153 flg., iiber arm. g =
idg. V meine Arm. Stud. p. 65. — Hierher stellt Bugge KZ.
32, 29 von neuem arm. uiLq. aud (gen. atidi) 'Schuh', das er auf
uiarm. *autt' zuiiickfuhrt — ?
2. uiqMibliir ag-ani-m (aor. 1. p. ag-ay) 'iibernachte, bleibe
die Nacht iiber', caus. ag-ug-ane-m 'beherberge', vatr-ag 'auf
demLandelebend'(aygO£xog Gen. 16, 12); dazu umlP aw^'Ueber-
nachten, Nachtruhe, Station (Sb. 68), das selbst wieder mit ag-
zusammengesetzt wird: aui-ag-anam 'iibernachte', bag-auie^g
'im Freien iibernachtend' (Luc. 2, 8): Wrzl. av in gr. lavco
1} Also keine eigentliche Ausnahme!
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412 V. Theil. Echtarmenische WCrter.
(= *iy-aw-y5) 'schlafe', avAtg'Nachtlager'. — Bugge^Btrg.p. 14,
Fr. Miiller, Armeniaca VI, p. 8, Bugge, Idg. F. 1, 446.
Unsioher. — XJeber lavio 'sohlafe' neben aiaai 'die Nacht
zubiingen' (Wrzl. ves) 8. Schulze, Quaestiones epioae p. 71 — 75;
iibOT avki^ 'Hof ebenda p. 72 Anm, — Bugge und Fr. Miiller
steBen ad, av 'gehen' hierher, Fick Wb.* I, 170 zur voran-
gehenden Nummei (lit. aunH u. 9. w.)^ ich laa^e es beiseite. —
Bugge fiihrt aui auf urarm. *ai?^»- zuriiok — ?
3. [iu^^iF az-^z-4my az-az-^inam Vertrockne, werde diirr*
(bes. von Pflanzen), az-^iz-un 'dun, vertrooknet*: gr. a^io
*d6ne, trockne', a^ofxai Verdone' (aus *azdo')j nsl. ozditi 'dar-
ren'. — Bugge, Idg. F. 1, 445, KZ. 32, 1.
Falsch, da idg. zd = arm. st sicher, Bugge's Gesetz: idg. zd
vor dem Accent = arm. z nicht begriindet ist.]
4. [uiiuiifi alap atnem, aiapem 'pliindere', erst bei Mt. Urh.
und Oskiph. (12. Jhd.): gr. ldq)VQOv 'Beute'.
Unsicher, da man arm. lav fiir gr. lag)- (Wurzel labh) zu
erwarten hatte und Grund zur Annahme einer Wurzel laph
(s. unten lapem) nicht gegeben ist.]
5. uijig ali'R plur. (gen. aleoQ] l)'die Wellen, Wogen', 2) 'der
weisseBart, das weisseHaar'(der Greise), davon cUevori^ali-a-vor]
'greis' (vom Haar Pseud. 9, z. 2 v. u.) = gr.yro^tog Veissgrau,
greis', sowohl vom Haar wie vom brandenden Meere gesagt (ygl.
horn. aXog ^olwlo und albg fcoltfjg), al Ttohai Veisses Haar'.
Idg. *pol{o', — Bugge, Btrg. p. 9. Weitere Verwandte (skr.
pdHtdr- 'greis, altersgrau' etc.) s. bei Fick, Wb.* I, p. 478.
Zum Abfall des anl. p = arm. A vgl. o^n'Fuss* = idg. *pod-,
6. auS-irtP oc-«m (aor. 1. p. ac-t} 'bringe, fiihre* = ski.djami
*treibe', zd. o^awf 'fiihre, treibe', gr. ayo) 'fdhre', lat. offo 'treibe',
an. aka 'fahren*, air. aiff in adaig *agit*, atom-aig 'adigit me^
Idg. 1. pr. dg^o,
Davon ac-K (nom. pi.) 'Schossling' Philo Paralip. (Venedig
1826) p. 153 und Vardan Gen., vgl. im Deutschen der 'TrieV
(einer Pflanze) von 'treiben*.
7. [uiS^nLfu octtic'Kohle, Kohlen (Klagel.4,8 fur aa^olri TRuss*),
auch oou^ geschrieben FB. 52, z. 1 v. u., 53, 2 : skr. dhgara-^ np.
angiit, Ut. anghs, ksl. ggti^KohlQ. — Fr. Miiller, WZKM. 8, 36 1.
Falsch, zumal acux die richtige Lesart ist.]
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V. TheU. Echtarmenigche Wdrter. 413
8. uiliiub akan der (zum Zwecke des Einbiuches in einHaus
angelegte] 'Graben' (fiir gr. dioQvyiia Ex. 22, 2), akan hatanel
wortl. 'einen Graben schneiden' r=: 'eine Oeffnung (duich die
Mauer oder Wand des Hauses, um daiin einzubrechen) giaben'
(fiir gr. dioqiaaeiv Mt. 6, 19, 20; 24, 43) = skr. Mam 'giaben'
[khanaka- 'ein Graber, Einbrecher'), zd. kan^ ap. inf. kantanaiy
= np. kandan 'graben'.
Die Zusammenstellung ist richtig, wenn aim. akan in
a + kan zu zeilegen und das anlautende a als Praefix (vgl. skr.
akhana-, akhanika- *Dieb, Schwein, Maus', eigentl. 'Graber')
zu fassen ist. Yon einem solchen Praefix ist aber sonst im
Armenischen nichts bekannt und die arische Praeposition a
hier nur in Lw. (vgl. akah oben p. 94) vertreten. Man konnte
freilioh in akan ein persisches Lw. sehen = ap. *akanan (vgl.
zd. avaJcanor 'Grube', hankana- (unterirdisches) 'Haus' (des
A&asiab), skr. akhana'\ doch liegt ein phi. *akan nicht vor
noch auch maoht akan in akan hatanel den Eindruok eines
Lehnwortes. Zu iran. kan gehoren als Lw. arm. Kandak 'Gra-
virung' oben p. 2 5 6 und xandak 'Graben' oben p. 2 6 7 . Ob auoh,
wie de Lagarde Ges. Abh. 298 will, arm. apakanem Vemichte,
verderbe' und arm. f7A;anc;^6m' besiege, unterwerfe, werfenieder'
(nur Euseb. Chron. I, 53 und Patm. at leh.) dazu gehoren,
bezweifle ich. Beide miissten dann auch als pers. Lw. [apa-
kanem = phi. *apakanem\ vkandem denom. von *vkand = ap.
*v%kanti'j vgl. zd. vtkanti-vd. 7,50 'Einreissen') gefasst werden.
9. ut^lb akn (gen. akan, instr. akamb) 'Auge', pi. OQ-k (gen.
a^a^y instr. agauS) = ksl. oko, dual oci, lit. akis, lat. oculus, gr.
oiilia (= *07C-fxa) 'Auge', hom. utita 'Gesicht', spater aJi//'Auge',
dazu TtQoacoTtov 'Gesicht' u. s. w.
Idg. Flexion: nom. sg. *6kiy gen. *o^fk8, nom. du. *oki
nach Joh. Schmidt, Pluralb. p. 406. Ueber die arm. Flexion
s. Verf. Idg. F. 4, 113. Danach a^k der Fortsetzer des idg,
Dualis *okl = ksl. oci, vgl. gr. oaae = *okye = *okte. — Die
Bedeutung 'Auge' liegt haufig neben der Bedeutung 'Oeffnung,
Loch, Quelle', so arm. akn (pi. akunk, ace. aku?i$ und akans
'Oeffnung, Loch, Masche' (desNetzes), besonders haufig von der
Quelle gesagt = OTtrj Jacobusbrief 3, 11, d^i^odog 4 Kg. 2, 21,
akn alber ^iie Stelle der Erde, wo die Quelle [albiur) entspringt,
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414 V. TheU. Echtarmeniflche Warter.
Anfang, Ursprung der Quelle' (cf. caput fontis) Eznik 245,
FB. 221, z. 9 V. u., MX. 28, 5, akn auch 'Quelle' selbst = yri/yij
Num. 33, 9, FB. 272, z. 9 v. u. : gr. OTtiq 'Oeffnung, Loch', Tto-
kvioTtog 'maschenreich' (Netz), lit. dkas 'Oeffnung im Else', ksl.
okno "^Fenstei'. Vgl. wegen der Bedeutung auch arab. ^ain,
hebr. ^aytn 'Auge' und 'Quelle', np. caSm 'Auge' = zd. caima
'Auge' neben np. caima = phi. caSmak 'Quelle'. — Gehort
hierher akn (pi. akanM) 'Edelstein' und -aAw in aregakn 'Sonne'
[areg = arev 'Sonne'), pailakn^Wiz [pailem 'leuchten, strahlen'),
diakn 'Leichnam' [di 'Leichnam') ? Vgl. das Suffix gr. -OTty lat.
-oc u. 8. w. Joh. Schmidt, Pluralb. 392, Kietschmer, Einl. in
die Gesch. d. gr. Spr. 160.
10. [lu^lruil^ aheak (gen. aheki] 'link' : ski. savyd-, zd.
fiavya- 'link'.
Falsch, da skr. savyd- im Arm. etwa durch *heg% oder *egi
vertreten sein miisste, vgl. ski. gavyor = arm. kogi. Auch als
Lw. kann aheak nicht gelten, da das entsprechende Pehlevi-
wort hoi Bdh. 12, 2 oder havik Matikan i catrang p. 2, 12 lautet.]
11. tuq^ai (i'St.) 'Salz', a^e'salzig', yaiem [y-al-e-m] 'sake'
(Mt. 5, 13,Mc.9,48), a^^(t-St.) 'Salzlager, Salz', aU-ait, ait-aU-in,
aiir-ailr^k 'salzig', aic-eal 'gesalzen' (Euseb. Chron. I, 130, 5) =
gr. aA-g, lat. sal^ ksl. soU^ got. salt^ air. salami^ cymr. haian 'Salz'.
Idg. Flexion nom. sg. *saldj gen. *salnes nach Joh. Schmidt,
Pluialb. p. 1 82. — Arm. alt = got. salt (dazu got. saltan 'salzen'),
lat. sail' in sallo 'salze', idg. *sald-. — Vgl. "^^^kvg Flussname
KZ. 32, 81.
12. luquMiP ala-m (aor. alorQ-i) 'mahle, zerreibe', alauri
[ala-ur-i] 'Miihle' (abgebfldet Hantess 1893 Tafel 3) : zd. aha-
(aus *arto-) 'gemahlen', np. ard 'Mehl' = bal. art^ afgh. or a
(= *ar^)' Mehl', neuind. a^a'Mehl'KZ. 30, 355, gi. alico 'mahle'.
Gehort gr. a^Sf, wie Fick annimmt, zur Wutzel mel 'mah-
len', so ist es von alam u. s. w. zu trennen. Doch siehe da-
gegen Joh. Schmidt, Kritik der Sonantentheorie p. 83. • —
Gehort arm. uiiJiLp aliur, aleur (gen. aler) 'Mehl' als Lehnwort
(KZ. 32, 41) zu gr. alsvQov (= ale-fQav), aXeuxq d. i. akefoQ
(Schulze, Quaestiones epicae p. 226) oder ist es urverwandt
mit ihm? Ich halte es fur echtaimenisch. Zur Form vgl. albeu7'
'Quelle' = (pqiaq. — Zu alauri (= *alatrio) vgl. gr. akivQcog
und wegen des Suffixes arm. araur ^Pflug'.
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V. TheU. Echtarmeniflche Worter. 415
13. laqji^Lp aibiur, albeur (gen. alberY QxjlqWb = gr. (pqiaq
(horn. (pQelara d. i. q)QriaTa) aus *q>QrjfaQ ^Bninnen'.
Die arm. Formen gehen zuriick auf idg. nom. *bhrevpj gen.
*bhrevroSj die giiechischen auf idg. nom, *bhrev^^ gen. *bhrev^'
tos, — Weitere Verwandte s. Per Perss6n, Wurzelerweiterung
p. 126, Schulze, Quaestiones epicae p. 317 Anm., Pick, Wb. II,
p. 172.
14. luqnLtu alves (w-St, gen. alvesu) Tuchs' : skr. topagd-
^Schakal, Fuchs*, phi. ropas^ g. ruwas^ osset. robds D., rubas,
ruwas T., bal. ropask^ np. robah 'Fuchs^, sariqoG rope, gr.
Da unsere Texte in der letzten Silbe armenischei Worter
e sehi haufig fiii e setzen, wild dei Nom. aives fiii alves stehen
und lautgesetzlich iiber *aiuves auf urspi. *aldpek^u- oder
*t6pek^u- (vgl. gr. aAw^rcx-) zuriickzufuhren sein. Die arischen
Foimen entsprechend auf *laupek^o-. Vielleicht liegt Entleh-
nung vor, dieselbe miisste aber in vorhistorischer Zeit statt-
gefunden haben. — Vgl. Bartholomae, BB. 10, 294; Brugmann,
GrundiissII, 237 ; Schrader, BB. 1 5, 1 35 ; G. Meyer, Idg. P. 1, 328 ;
Darbishire, Pox and Wolf (Cambridge Philol. Transact.).
15. luqut ait (o-St.) ^Schmutz, Unreinigkeit', aU-ei-i
'schmutzig' : gr. aqda ^Schmutz, Unreinigkeit*, cxQdaXog 'be-
sohmutzt*? — Bugge, Btrg. p. 35.
Man sollte arm. *art erwarten, vgl. sirt 'Herz' = xaQdla, —
Pick und Prellwitz stellen aqda zur Wurzel merd (smerd)^ da-
gegen Job. Schmidt, Kritik der Sonantentheorie p. 83.
16. utqmliLp aitiur, haufiger eltiur oder elteur (gen. elter)
^feuchte Niederung, Wiesengrund, Wiese, Sumpf : gr. HqSoj
'benetze', skr. ardrd- *feucht, frisch'? — Bugge, Btrg. p. 35.
Arm. eltiur kann fUr *ertiur steben (vgl. aibiur und elbaivj
dazu Brugmann, Grundriss I, 227) und auf urspr. *erdevf zu-
riickgefiihrt werden, das sich mit aqdia verbinden lasst. Aber
der Wechsel zwischen anl. a und e im Armenischen kann auch
auf Vocalvorschlag deuten [I steht nicht im Anlautl) und somit
eUiur aus *ertiur auf urspr. *drevjr (vgl. aibiur = *bhrev^ und
wegen arm. rt aus idg. dr: ^tV^/i'Schwei8s'= gr. IdQcog) zuriick-
gehen, das nicht zu HqSco gehoren wiirde.
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416 V. Theil. EchtarmeniBche W6rter.
17. utiT am (t-a St.) *Jahi* = skr. admor 'Halbjahi; Jahres-
zeit, Wetter, Jahr', zd. harno 'des Sommers', hama 'im Sommer'
(Bartholomae, Idg. F. 1, 179), air. aam *Sommer', cymr. hdf
u. 8. w. Pick, Wb. n, p. 290.
18. uatTuiU aman (i-a und o-St.) 'Gefass' : skr. dmatra^
^KrvLgj Trinkschale, Gefass^, gr. a/xlg ^Naohttopf ', iifir] 'Wasser-
eimer' (Lw. lat. ama ""Eimer', d. Ohm), Vgl. Idg. F. 7, 94.
Np. man, mana 'Gerath' (unbelegt) ist aramaisohes Lw. nach
Noldeke, Pers. Stud. 2, p. 40. Vgl. Horn, Grundriss p. 215.
19. luiTutiA amatn (gen. amaran) ^Sommer', amar-ayin 'som-
merlioh*, y^imaranoin 'im Sommer' (Eznik. 174), amar-^ini 'im
Sommer', amar-^i-^un 'im Sommer gewachsen' : ahd. sumar
'Sonimer'.
Zu arm. am *Jahr' = zd. ham- 'Sommer*. — amatriy gen.
amaran verhalt sich zu zd. ham- (gen. hamo) 'Sommer' wie
jmetriy gen. jmer-an 'Winter' zu zd. zim- (gen. zimo) 'Winter*.
Ueber das r-Su£fix in amatn^ Stamm amar- und amaran- vgl.
Joh. Schmidt, Pluralb. p. 207— 209, BB. 15, 24; 18, 9, Idg. F.
1, 179, Bloomfield, Adaptation of suffixes p. 19.
20. auJpnqJ^ amJo^^'voIlstandig, ganz, unversehrt' (PB. 187,
z. 1 V. u., Philo, Pit. und Spatere) in amb und oij zu zerlegen,
vgl. oij (o-St.) 'gesund, ganz, voUstandig', at-o^; 'gesund, voU-
standig, unversehrt',
amb- = gr. aixq)l *zu beiden Seiten', lat. ambi- (ambiegnus)^
amb- {ambire, ambages u. s. w. MSL. 8, 382), air. imb, imm^y
imme- (Pick, Wb. 11, 34). — Meillet, MSL. 8, 236. — Zu of;
s. \mten Nr. 328.
Die Zusammenstellung ist moglich, aber unsioher, da die
Bedeutung des nur hier vorkommenden amb- sich nicht er-
mitteln lasst.
21. uiJilb amen, gewohnlich amenain (i-St), in Comp.
amen-an "jeder, all, ganz' : gr. a/xo-j got. sums, ahd. sum, aisl.
sumr 'irgend ein', skr. sama- 'irgend einer, jeder', zd. ap. hama-
'jeder', idg. *s?pmo-. — Brugmann, Die Ausdriicke fiir den Be-
griflf der Totalitat p. 5.
Wenn e vor n im Arm. immer zu i wird, muss amenain
fiir *am-ean-ain stehen.
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V. Theil. Echtarmenische WOrter. 417
22. uialjiu amis (o-St., gen. amsot/, gen. pf. amsog^ daneben
der gen. sg. amsean] 'Monat' = ski. mas- 'Mond, Monat', zd.
'(nom.) m&j ap. mahya fim Monate'), np. moA, dial, mang^ gr. fiijf/,
ion. ixelg^ lat. mensis, got. mena fMond'), menops (*Monat'), lit.
m^nSy mSnests, ksl. misqct^ air. mi (gen. mis\ cymr. mis.
Wenn das anlautende a von amis alt (alter als das vocalische .
Auslautsgesetz) ist, so ist nom. amis^ gen. amsoy auf nom.
*amensos, gen. *amensosyo zuiiickzufiihien. Aus *mens und
* *amens ware im Arm. *mis und *ams geworden.
23. mtHif amp oder amb (o-St.) 'Wolke' : ski. abhror- 'triibes
Wetter, Gewolk, Gewitterwolke, Wolke', zd. awra-j np. abr
'Wolke', osset. arto 'Himmel' (dazu Utoray, Utvray *Wolke,
Nebel'?), gr. afpqog 'Schaum', skr. dmbhas- *Wasser'. Vgl.
viq)og *Wolke' = skr. ndbhas- ^Nebel, Gewolk, Luftiaum, Him-
mel', ksl. nebo u. s. w.
Aim. ampf amb = idg. *^bh6-, *Tp,bh6- wie ski: aJAro- = idg.
*^4Ar(?-, *rp,bhro'. Vgl. Job. Schmidt, Kiitik dei Sonanten-
theoiiep. 153. — Aim. aib (o-St.) ^Koth' ist nicht mit Bugge,
Btig. 35 hieihei zu stellen.
24. mjj^ail (o-St.) 'andere^* = gi. allogf kypr. alkog^ lat.
aliuSy got. aljiSj aii. aile, Idg. *alyo',
Zu ail *abei' vgl. gi. akld *abei', got. alja 'aussei'.
Geiade die altestenHandschiiften haben aii, abeialleTexte
geben ail, auf das auoh das Neuaimenische {ail, at) hinweist.
25. uijS^ aic (f-St., gen. pi. aicig) 'Ziege', pi. auch aid-R
(gen. aiceag) al alyeg Gen. 31, 38 u. s. w., davon aiceay, aiceni
'cagiinus', aiceamn (gen. aiceman) 'Gazelle' {doQ%dg) = gi. aX^
(gen.aZyog)*Ziege', alyctoff Von Ziegen, von Ziegenfell, ziegen-
ledern', zd. izaena- odei tzaenar- (vd. 8, 23) *aus Fell, ledein'.
Vgl. ski. ajdr- 'Ziegenbock', qja- 'Ziege*, qjinar- *Fell', phi.
azak 'Ziege PPGl. 5,- 5, lit. o£ys 'Ziegenbock', oikd *Ziege',
ail. aff allaid 'cervus' Fick, Wb. II, 7. Uebei zd. azl- = skr. ahi-
'Kuh' s. J. Leumann, Etym. Wb. dei Sanskiit-Spiache p. 30.
26. [atjp air 'Mann', pi. nom. ar-S, ace. ar-s] sg. gen. afn,
abl. y arne, insti. aramb, pi. gen. abl. aran^, instr. arambR ==
zd. ar^a 'Mann, mannlich', ace. arianam, gen. arSno, gen. pi.
arSnqm, gr. aQOrjv, cxQQrjv (gen. aQQsvog), lak. bIqt^v, ion. iQarjv
(ipaijv) Idg.F. 7, 45 'mannlich, Mannchen', skr. riabhd- ^8tlei\
Hftbachmann, ArmeniBclie Orammatik. 27
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418 V. Theil. Echtanneniflche WOrter.
Arm. atn == z*d. arhio = idg. *^m6s. Von demselben Tbema
idg. *^8en- miisste der Nom. im Arm. *af7i (wie der Genitiv,
vgl. aim. gafTi = gr. fa^rjv) lauten, der Nom. pi. "^arin/c. Also
gehort der Nom. air (pi. ar/i) zu einem andern Stamme. Bugge
(Etruskisch und Armen. p. 53) und Meillet MSL. 9, 151 setzen
arm. air = gr. avj^Qj arn = gr. ai>(<J)pog; mir nicht glaublich. —
Zu air 'Mann' gehort vielleicht art^ 'mannlich', auch ari *tapfer'
(ccvd^elog)? Anders Bugge, PBr. 21, 424. Zur Flexion vgl.
Bartholomae, Stud. U, 27 Anm. 1.
27. uijut ait (i-St.) *Wange', ait^nu-m 'schwelle', ait^mn
'Sohwellen, Geschwulst* : gr. oldog 'Geschwulst*, oldfxa 'Auf-
schwellung, Schwall*, oidio) *8chwelle', ahd. eiz 'Geschwiir*
(zu eitar 'Gift', aisl. eitr 'Gift'). Wuizel oid, — Uebei lat. aemidus
s. BB. 5, 273.
28. aijptiP air-e-m (aor. air-eg-i) Verbrenne, ziinde an',
z-air-anor-m *werde aufgebracht, zornig', z-air-a-gin *zornig, un-
willig', von einem hicht mehr vorhandenen *air Teuer' und
z-air 'Zorn' abgeleitet = zd. ator-, nom. atars *Feuer', phi.
atur^ np. adar und a/df, osset. arl 'brennendes Feuer, Flamme'
(aus a^-, vgl. zd. gen. adro\ bal. as 'Feuer' (aus adr*)^ ^fgh. or
'Feuer' (aus a^-), kurd. aur^ ar 'Feuer' ZDMG. 38, 48. — Ueber
den Zusammenhang von zd. atar- mit zd. ad-aurun-^ a^a/van--
= skr. dtharvan- 'Feuerpriester' s. J. Leumann, Etjrm. Wb. der
Sanskrit-Sprache p. 12, dagegen Bartholomae, Idg. F. 5, 221.
Die persiscfaen Worter sind auch ins Armenische entlehnt
worden als aiai s. oben p. 92 und atr- (aus *aiur-) s. oben p. 110
und p. 23. Arm. *air 'Feuer' = idg. nom. *ater,
29. utjg atQ (ohne oblique Casus) 'Untersuchung', ai^ afnem
'sucheheim, besuohe, nehme mich Jemandesan, ktimmere mich
um etwas', y aig c/awew 'sucheheim, eAarmemioh, nehme mich
an* aig-eUuliun 'Untersuchung, Priifung, Heimsuchung, Fur-
sorge'=ahd.mca'Forderung*, ewcon'forschen, fordem, fragen',
n\id.,hei8chen^ lit jeszkoti (aus dem Ahd. entlehnt? Wiedemann,
Handbuchp. 37), ksl. wAa^i'suchen', skr. iccAci^t'sucht, wiinscht'
(wovon iccha 'Wimsoh, Verlangen'), zd. isaiti 'wiinsoht'.
Davon zu trennen haig-e-m 'bitte, verlange, suche', haig-^ac
'Bitte, Verlangen'. — Das Verbum aigem ist selten und wohl
erst von aig abgeleitet. Letzteres = idg. *ais^8k^ha.
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V. Theil. Echtarmenische WOrter. 419
30. ut% an Negation in Zusammensetzungen = skr. sd. ap.
tjj- (voi Consonanten], an- (vor Vocalen), gr. a-, av-^ lat. in-,
geim. W71-, idg. ^, vgl, arm. an-nisun eigentl. *nicht-sprechend* =
*Thier , anawtm 'ohneNamen', an-^anat^^'unbekannt', anban^xm,"
verniinftig, sprachlos, Thier', skr. dn-agas- 'schuldlos', d-jnata-
'unbekannt', a-nafmjw-'namenlos*, a-wama-Aa-'Schaltmonat*, ap.
a-nama-Aa Name einesMonats, zd.aw-aAi7a-'unbefleckt', a-meha-
'unsterblich*, gr. av-wvvfiog 'namenlos', a-yvwg 'unbekannt',
aqxjDvog *8prachlos, stumm', lat. in-ermis 'unbewaffnet', infans
eigentl. 'nicht-sprechend' = *stumm*, 'Kind', ignotus 'unbe-
kannt', got. unkunps 'unbekannt'.
31. -uiUif. -and in q^u/ui^ dr-and oder dr-andi (dr- aus dur-
*Thiir') fur gr. Ttqod^qov Richter 19, 26, Ezech. 43, 8, VTtiqd^qov
Jes. 6, 4, atad^nog Jes. 57, 8, TtqoTtvXov Amos 9, 1 = skr. ata
'Umfassung, Rahmen der Thiii', zd. qidyA aco. pi. yt. 10,28 etwa :
*Thiirpfo8ten', lat. antae 'Thiirpfeiler', aisl. qnd 'Vorzimmer'.
Arm. drand, (^andi nur im A. T. und Aristot. de mundo 620.
Fill die Theile des Thiiirahmens hat das Armenische ausser-
dem die Worter seamR nnd baravor, Letzteres ist 'die obere
Thiirschwelle', seamR nach FB. 215 *die untere Thiirschwelle',
nach Ex. 12, 7 abei erku seamJc = 'die beiden Thiirpfosten'
[arad'fxot)^ nach Ezech. 43, 8 = (pXtd (das abei Ex. 12, 7 durch
baravor iibersetzt wirdj, wahrend nach dem Zusammenhang
Richter 19, 26 drandi = 'Schwelle* sein soUte.
32. uibl^uibltir ank-ani-m [anganim] 'falle' (aoi.anA-ay) : got.
sigqan 'sinken', ahd. sinkariy cans. got. sagqjan 'versenken', ahd.
senchanf — Meillet (briefl. Mittheilung). Dazu lit. senktl^ sdkti
'fallen, sich senken' (vom Wasserstande), gr. kdcpd^ 'sank' Joh.
Schmidt, Kritik der Sonantentheorie p. 62 — 64.
Arm. ank [ang) kann = idg. s^ [s'^k] gesetzt werden. —
Bartholomae will sigqan auf idg. sig'^ (neben 8ik\ lit. senkii
(inf. s^kti^ seklik 'seicht*, sdkis 'seichte Stelle', ohne Nasal!) und
gr. kdq)dnfi auf idg. sek'^ zuruckfiihren, Idg. F. 7, 94 — 95. An-
ders Wiedemann, LitPraet. 58, Handbuch p. 20 (Wurzel stA^).
33. t^lilttjb ankiun, angiun (li-St, gen. ankean) 'Winkel,
Ecfce' : lat. angulus 'Winkel, Ecke, Spitze', ksl. qglii 'Winkel'.
Lat. angulus lasst sich auf *anklos (Brugmann Grdr.) oder
angles (Fick, Wb. 1, 352) zuriiokfiihren, ksl. ^glu nur &u{*anglos,
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420 V. Theil. Echtarmenische Wdrter.
Im Armenischen wechseln Tenues und Mediae nach Nasalen.
1st aber die veibreitetere Form ankiun auch die altere, so geht
es wohl auf uispr. ang- zuriick, da idg. nk im Arm. zu ng wird,
vgl. hinff 'fiinf = idg. *penke,
34. u/ukndi anj-vk (auch ancuh geschrieben) 'eng, Enge,
Engpass, Noth, Bedrangniss' : skr. qhu- 'eng, Drangsal', qhas-
'Bedrangniss, Noth' = zd. qzah-^ gr. cfy^w 'schniire, wiirge',
lat. an^o'schniire, wiirge', aw^or* Wiir^en, Beklemmting, Angst',
anguS'tu-s *eng', got. aggvtis *eng', ksl. qz^ku *eng', lit. afiksztas
'eng', air. cum-ung *eng', cum-gai 'angores*.
Arm. anju- = idg. *ang^hu'. — Hierher auch anjiJc [ancuk)
'Verlangen?
35. utuniii anun (w-St., gen. anvan) 'Name' = skr. ndma^
zd. n^may ap. ridma^ gr. ovof^a, lat. nomen, got. namd, ksl. tm§y
apr. emmens, emnes, alb. emen, air. ainm (nom. pi. <mmann)
'Name'.
Ueber die sicher zusammengehorigen aber lautgesetzlich
schwer zu vereinigenden Formen s. BB. 17, 132; 18, 240, Idg.
F. 1, 77, 453, MSL. 8, 156; 9, 147. Ist, wie ich angenommen
habe, im Armenischen hier mzuv geworden, so geht arpi. nom.
anun auf *anv(m oder *anuvan aus *anmn oder *andmQ zuriick.
Das anl. an- konnte = urspr. on- oder ^ sein.
36. u/umi^l^ anurj (i-St, gen. pi. anrjig) 'Traum' : gr. oVap,
ovecQOQf ovELQOv (pi. ovBiQaTo) 'Traumbild, Traum', alb. {td^re
'Traum' (= *anrio' G. Meyer, Etym. VVb. der alb. Sprache p. 1 1).
Arm. anur-{j) aus *andr' : gr. ovoq = gr. TexficoQ : gr.
r^KfioQ. Ueber das anl. an- s. unter anun, Vgl. BB. 17, 103;
18, 34; Idg. F. 2, 268.
37. luiAkiT ar^ne-m (aor. ar-ar-i) 'mache' : gr. aQaqianoj
(aor. riQaqov) 'fuge'.
38. luiAnLaP at-nu-m (aor. art) 'nehme' : gr. aqwiiav (aor.
rjQdfxriv) 'ich trage (fur mich) davon, erwerbe mir'.
39. uttLrn. aru (gen. arvi oder arvoy) 'Canal' (zur Bewasse-
rung der Felder, Garten u. s. w., aber auch die Canale im Korper
wie Adern u. s. w.), dann auch 'Bach, Strom' (von Thranen,
Blut bei Arist.) aus *sruy6s oder *8ruH8 von Wu^el sru
'ftiessen'in: skr. ^rarart 'fliesst', sruti- 'Ausfluss', «reito*- 'Strom,
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V. TheQ. Echtannenische W6rter. 421
Fluss, Canal im menschlichen und thierischen Leibe, Ausgang,
Oeffnung*, ap. rauta'FhxsSj gr. ^vTdg^MessenA^ ^{faig^Flieasen,
aial. straumr J d. Strom, lit. sraviti, sraviti *fliessen, siokern', ksl.
struja 'Stromung*, air. sruth 'FlussV srtudm 'Strom'. — Dazu
atoganem = oroganem 'bewassere* von *8rov- (vgl. kov 'Kuh':
Jcogi 'Butter'; gu 'Aufbruch': gogay *ging') : gr. Qofog 'Stro-
mung, Strom', Ut. sravd 'Fliessen', ksl. o-strovu 'Insel' u. s. w.
nach Bugge, Idg. F. 1, 451, 452.
Ich halte diese Zusammenstellung nicht fur sicher, da die
urspr. Bedeutung von aru *Graben, Canal, Rinne' (gr. avka§,
«yc(>yog,ojc€irog)i8t, vgl. ar«?aAaw^'Aquaeduct'(Eu8eb.Kircheng.),
atvamejR 'Graben' (= avla^ Num. 22, 24).
40. uiulrqit as-ein (gen. astan) 'NadeV : lat. acus 'Nadel',
acuo 'scharfe', acies 'Scharfe, Spitze, Sehkraft', acer 'scharf,
gr. dxlg 'Spitze, Stachel', ax-po-^ 'an der Spitze befindUch',
ctTiQOv 'Spitze', skr. dgri' 'scharfe Kante, Ecke, Schneide', Ut. •
(isz't-^t^Sj ksl. oS't-ru 'scharf, ags. egl 'Aehrenstachel'.
Dazu ew/am 'Faden', vgl. np. darzan 'Nadel' neben darzman
'Faden' u. s. w., oben p. 140. — Arm. cisein aus *asin = urspr.
*ak^tdn (oder akU^ u. s. w.).
4 1 . [uiulrtr as^e-m (aor. as-a-Qi) 'sage', as-R (gen. asio) 'Worte'
MX. p. 6 : gr. ^ 'sagte', lat. ajo 'sage', adagio, adagium 'Spriich-
wort'. Ueber skr. ah a, Idg. F. 4, 117.
Unsicher, da arm. as- lautgesetzlich = idg. ak^ ist. Meillet
MSL. 7, 164 nimmt als Wurzel ag^ = arm. *ac an und lasst
*ac als 3. p. perf. vor folgendem Consonanten in ^as (vgl. es
*ich' = gi. eyd fur *ec vor folgendem Consonanten?) iiber-
gehen, zu dem ein neues Frasens asem hinzugebildet worden
ware (wie gitem zu *g€t = olda, gr. rjiil zu ^).]
42. uiuiati asti (^-St., gen. astei) 'Stern' = gr. aarijp 'Stern',
aoTQOv 'Gestirn', skr. star^, zd. star- 'Stern', lat. stella, got.
^^atrno 'Stern*, cymr.^^^w, corn, steren u. s. w. Fick, Wb. 11, 3 1 3.
Idg. ester, gen. stros Idg. F. 7, 54.
Dazu astiik, gen. astikafi 'Venus' (als Stern), eigentl.
'Sternchen'.
43. uiup a«r 'SchafwoUe, Vliess', Stamm asu- [vgl, asv-&i, asv-i
^woUen') : gr. nor^og 'abgeschorene Wolle', ninog 'Vliess', lat.
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422 V. Tkeil. Echtannenische WOrter.
pecus (pecoris)^Scha,i^Yieh\ an./<:er*Schaf'. Vgl. Joh. Schmidt^
Pluialb. p. 53, der lat. pecus nurspr. nur das Vliessa u. s. w.
von lat. pecu = got. faihu, zd. pasu etc. trennt.
Arm. asU' fur *hasu- aus *pokhi^?
44. uttntuSL atamn (»-St., gen. ataman) ^Zahn': gi. bdovg^
ion. odwv^ lat. dens^ skr. dan (instr. datd\ ddnta-, zd. dantan-,
np. dandanj got. tunptis, ahd. ^awe/, lit. dantls, air. cK^, cymr.
t/aw^ 'Zahn'.
In atamn scheint -mn armenischer Zusatz zu sein, ygl. arm.
kolmn 'Seite, Gegend, Partei* neben koi *Seite* (dee Leibes). —
Aus dem Pers. entlehnt ist dandank 'Zahne' Mos. Kal. I, 322
(obenp. 134).
45. uttnirusiP ateam (aor. ate^i) ^hasse', ateli 'Hasser, verhasst,
Feind*: lat. odi ^hasse', odium 'Hass', ags. atol 'hasslich*.
Die vom Wb. angesetzte Form afem u. s. w. existirt —
wenigstens in der altesten Zeit — nicht. Man beachte, dass
arm. ea in nicht-letzter Silbe zu e, entsprechend eat zn ei = e
= i (vor Consonantenj werden muss, daher ate^i aus *atea^j
ateli aus *atealij Conj. ati^em aus *ateai^em u. s. w. Der Inf.
atel steht Joh. 7, 7, aber mehrere Handschriften bieten ateal,
das in den Text zu setzen war. Der Gen. dieses Infinitives
ateal (Eznik 147) musste ateloy lauten. Der arm. Verbalstamm
ist also atea-.
4 6 . [lupiuq^ arag^ erag 'schneir = skr. raghu- ^r ennend, dahin-
schiessend; leicht, wandelbar; Benner*, in Comp. 'schnell,
rasch', rdghtyas- *leichter an Gewicht', laghu- ^leicht*, auch
'behend, kurz, klein,gering'etc., r^hate^eiWy r^Atw- 'Schnelle,
Geschwindigkeit'; zd. ^rayu- (unbelegt), fem. revt- 'schnell,
hurtig* yt. 13, 75, sup. reiyista^ ^sehr schneir, renjyo (skr.
rghya- KZ. 28, 4) 'schneir, renjataspa- 'mit schnellen Pferden*,
renjaiti 'ist schaeir oder 'leicht' (r^;?; = 'leicht sein' immer bei
Darmesteter).
Da skr. raghu-^ laghu- aus l^g'^hu- (KZ. 25, 65) entstanden
ist und zu gr. IXacpqdg 'leicht, flink* (= l^^hros), ahd. lungar
'hurtig, schneir, ags. lungre 'schnell, alsbald', gr. iXaxvg 'klein,
gering' (= *l^g^ku'), lit. leUgvas 'leicht* u. s. w. gehort, so
miisste es im Arm. durch *lang vertreten sein. Die hier ge-
gebene Zusammenstellung lasst sich also nur bei der Annahme
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V. Theil. EohtarmeniBche WOrtcr. 423
halten, dass arm. arag^ erag aus dem PeTsischen entlehnt ist.
Leider ist *ray bisher weder im Phi. noch Np. nachzuweiseo,
kann aber existirt haben. — Ganz ebenso inzwischen s^ueh
Bartholomae, Idg. F. 7, 86.]
47. luputLp araur (o-St., gen. arauroy) *Pflug'= gr. cxqotqov,
lat. aratrum, aisl. ar^, ir. arathar (Lw. nach Windisch) *Pflug\
Vgl. lit. arAfo« (Suffix -AZa aus-rfo), ksl. ra/o, poln. rocZZo (Suffix
'dlo aus -rfAfo) 'Pflug'.
Arm. ara-f*r aus *dratrom^ *arotrom oder *ar9trom, Bartho-
lomae's ^ardtru- (Stud. 2, 30) hat keine Stiitze.
48. uippMuiiinulli arb-an^ak ^Diener, Gehilfe, Mitarbeiter^
ksl. rabU [robu] 'Knecht*, got. arbaips *Arbeit, Miihsal*, nhd.
Arbeit
49. uipplruiuir arb-enor-m (aor. arbeQuy) ^berausche mich*,
arb-Ht 'Trunkenbold*, ar5-t ^ich trank' (aor. zu ompem *trinke ),
ar} *er trank', 'trink!*, *Gelage': gr.^ogpew'schliiTfe', \B.t.8orbeo
'schliirfe', lit. srebii^ [srSbit^^ srobtu) 'schliirfe*, nsl. srSbstt,
Idg. Wurzel sr-b^^ also 3. p. aor. arb = idg. *8rbhSt
50. wp^ir£^ argel 'Hindeiniss', y argel afkanetn 'schliesse ein*,
argel-an 'f^nschUessung, Ort der Einschliessung, Gefangniss^,
argel-^-^n (aor. argeUi) Verhindere, schliesse ein, halte zuriick' :
gr. aq^io) *wehre ab, halte ab, schiitze', lat. arceo Veischliesse,
schlieisse ein, wehre ab, verhindere, schiitze vor — *.
51. aipii. ard ^soeben, jetzt, nun, also' (fiir gr. aqri und ovv)
= gr. (xQTi ^eben, jiingst' (arm. ard-a-cin ^neugeboren' = aQxc-
yBvrig)\ vgl. lit art\ 'nahe*?
52. utpii. are? (u-St.) *Form' (nur in Verbindung mit zard
Eznik24, 25), ard-em 'forme, bilde' (einmal Philo), a«-arrf'un-
gestaltet, unformlich' (Eznik 24), a:oran-arrf 'zeltfdrmig'Ag. 196,
luipq. z-ard (w-St.) *Schmuok', z-ard-ar-em 'schmiicke, gestalte*
(Eznik 24), <m-zard ^(oimlos' (Eznik 24), y-arcf-ar-c/7i 'anordnen,
zurecht machen, herstellen, bereiten, schmiicken : gr. aQvvg
Verbindung' (Hesych), aQTvcjy aqrvvio 'zusammenfiigen, an-
ordnen, bereiten', lat. ars (gen. artts) 'Kunst'.
53. uipqjup ardar (o-St.) *gerecht' : skr. rtd^ *die heilige Ord-
nung, das Rechte, Wahre' u. s. w., rtavanr 'heilig, fromm' =
zd. aia-, aiavan-^ ap. arta (in ArtaxSa&^a-),
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424 V. Theil. Echtarmenische WOrter.
ardar = ard + SuflF. oTj vgl. zardnar-em von «arrf, mec-ar-em
von mcc. — Dazu der adv. Instr. ardar-ev *in Wahrheit, wiik-
lich, wahrhaftig' (Luc. 4, 25, Mt. 14, 33, Eznik 123 etc.).
Davon trenne ich (gegen Bugge KZ. 32, 4) ardevX 'gewiss'
Mt. 11, 21, Vohl', gr. aga (in Fragesatzen) Mc. 4, 40, Pseud.
4, 1, 8, Eznik 124 u.s. w., ebenso zi-ard *wie? was?* [7c6jg\ tI\).
54. aipL arev (tt-St., gen. arevu) 'Sonne' (bildlich auch
'Leben*), aret?-e/-^*Sonnenaufgang, Osten', arev-mut-R 'Sonnen-
untergang, Westen', areg-dkn (;j-St., gen. aregdkan) 'Sonne*
= skr. rati' (nachvedisch) 'Sonne'.
Das blosse areg nur in Areg Ualalc = 'HhovTCoktg (Gen.
41, 45; Pseud. 168, 10). Ueber -akn s. oben p. 414 unter akn.
Zum Wechsel von v und g vgl. kov *Kuh': Ao^t 'Butter*. Bugge,
KZ. 32, 66 stellt hierher arpi'dei lichte Aether, Himmelslicht*,
was falsch ist.
55. Mupptii ariun («-St., gen. arean) 'Blut*: skr. dsrk, gen.
asnds 'Blut*, gi. eaq (^ap, elaq W. Schulze, Quaestiones epicae
p. 165—166), altlat. assxr^ asser (Job. Schmidt, Pluialb. p. 173),
lett. assins 'Blut*. — .Bugge, Beitrage p. 24.
ariun lasst sich in ar-iun zerlegen, vgl. ankiun, heriun^ und
ar- auf ^asr- zuriickfiihren. Aber ^a^r- = *9sr- zu setzen und
darin die Tiefstufe von *^5r- zu sehen, hindeit mich das an-
lautende a der indischen Formen, statt dessen man i (also ^isrk,
*iinas) erwaiten miisste. Anders Wackernagel, Altind.
Gramm. I, p. 5.
56. mp^atp arcai (o-St., gen. arcaioy) 'Silber*: skr. rqjafd-
'weisslich, silberfaibig, Silber*, zd. arazata-y lat. argentum^ gall.
argentO' [Argento-ratum), gr. aqyvqag 'Silber*.
Zur Bildung von arc-al vgl. erk-ai Eisen; vielleicht hat das
eine Wort das andere beeinflusst. Das arm. Wort ist nicht aus
dem Persischen entlehnt, wie Kretschmer, Einl. in d.Gesoh. d. gr.
Spr. 137 mit Andreas annimmt. Denn es hat die regelmassige
Lautverschiebung (arm. c = idg. g^) durchgemacht und miisste
als Lw. vielmehr arzal oder ar;W (wenn ap. ^arzata- anzusetzen
ware) lauten.
57. utp^nLJi arcvi (gen. arcvoy\ seltner und spater auch
ardv (gen. arcvi) 'Adler* = skr. rjipyd- (Beiwort des gyend^
'Adler*), zd. eraztfya- 1) Name eines Berges, 2) 'Adler* in
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V. Theil. Echtannenische Wdrter. 425
9r9zifydpar9na- 'mit Adlerfedem', ap. aQ§Lq>OQ^)' aevbg Ttaqct
m^aig (Hesych).
arcvi lautgesetzlioh aus *arcw% = idg. *^ffUpyo-, Hierher
nach Fr. MuUer, WZKM. 9, 287 np. aluh 'Adler' aus *arduf
= ap. *ardufya-? 'Sehem,^.*arzifyar-[aQ^tq>og) yr'iie^ardifya-
denkbai, das lautgesetzlioh = np. *aUh sein konnte. Das von
Horn,6rdr. p. 1 angefuhitephl. o/t/Amiisstejung, kuid. dieh^ hdlo
entlehnt sein. — Georgisch Lw. arcivt' AAlei Tchoubinof p. 25.
58. [iupkutlf arjak 'ungebunden, &ef , arjakem lose, lasse
los, lasse frei, entlasse' kann mit Sicherheit weder als Original-
wort noch als Lehnwoit zu ski. srj 'entlassen, loslassen, be-
freien', zd. haroz *ausgiessen, entlassen' gestellt werden, da
idg. srg^ = echtarm. *arc ware (cf. zercamm) \ind ap. *harz^
ins Arm. entlehnt als harzn in apaharzan (s. oben p. 104) vor-
liegt, neben dem im Pers. noch die Form hard (vgl. np. hilad =
ap. *hrdatiy = zd. harozaiti P. St. 220) besteht. Um die Ety-
mologie zu halten, miisste man ein phi. *harzak annehmen,
das fiiih das ani. h verloren (daiiiber s. P. St. 216 — 217) \ind
als *arzak ins Arm. iibergegangen ware, um hier zu arj'ak (vgl.
aim. andarj = phi. andarz oben p. 98) zu werden. Mir nioht.
wahrscheinlich. Ein phi. *arzak 'frei von Fesseln^ liegt Bdh.
Gl. 59 nicht vor, da das mit Avestaschrift geschriebene Wort
aracak Bdh. 69, 17, araca (Pazendform) Bdh. 70, 2 lautet. Vgl.
P. St. 66.]
59. tupiTnUfii armukn (nSt, gen. armkan) 'Ellenbogen':
skr. Irmds 'Bug, Arm, Vorderschenker, zd. ardtna- 'Arm*, osset.
arm 'hohle Hand', alm-arin, arm-Urin 'EUe* (Bischof Joseph
Wb. 195), lat. ann2/5 'Schulterblatt, Oberarm, Vorderbug', got.
arms 'Arm', preuss. irmo 'Arm', ksl. ramo, ram§ 'Schulter'.
armukn ist im Suffix vielleicht von mukn (gen. mkan) 'Maus,
Muskel' (s. unten) beeinflusst.
60. uipl arj (o-St., gen. arjoy Eznik 175, spater auch w-St.)
*Bar* = skr. rksas, zd. areha-^ osset. ars^ np. xirs^ gr. aQTcrog,
lat. ursus *Bar'.
61. iupiniuLup artausr 'Thrane', pi. artasurk [i-a St., gen.
arta8vag\ davori artasvem 'vergiesse Thranen': ahd. trahan
1) Tomaschek's a^^cfiqpeof a B.B. 7, 199 kann ich nirgends finden.
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426 . V. Theil. Echtarmenische WOrter.
'Thrane', germ. Grdf. ^trahnu- (aus ^drak^nu-) neben mhd.
traher aus "'^trahru-f (Kluge Wb. s. v. Thrdne)^ vgl. d. Z&hre^
ahd. zahar = got. tagr, gr. rfaxpt/, lat. lacruma u. s. w., idg.
*ddk^U'? — Meillet, Idg. F. 5, 331. •
Der Stamm artasu- (des Plurals) hat im Auslaut eine Silbe
(wie z. B. ti-] verloren ; artaiMr scheint zunachst auf artasur-
zuriiekzugehen, obwohl analoge Falle von tz-Epenthese sonst
nieht vorliegen (vgl. asr *Schafwolle', St. asu^, asvi VoUen*,
poMr *klein', St. poku-] manr^ St. manur- etc.). Da rt aus tr um-
gestellt (vgl. Rirtn *Schwei88'= ISqfhg) und a vorgeschlagen sein
kann, so lassen sich die arm. Worter, von dei Endung ab-
gesehen, auf einen Stamm idg. ^drak^Ur- zuriickfiihren.
62. oS^uAirtP (dcanem d. i.) auc-ane-m (aor. auc-i) *salbe': skr.
afij (pr. 3. p. andkti) Wlben^, lat. unguo ^salbe', unguen 'Salbe^
Fett*, ahd. ancho *Butter', preuss. anktan^ air. tm J, cymr. ymenyn
'Butter*.
Arm. auc aus idg. *ong'^7
63. o^ (4/ d. i.) auj (t-St., gen. auji) *Schlange*:lat. anguis
*Schlange', davon anguilla 'Aal', ahd. unc 'Natter', lit., angls
•*Natter, Schlange*, ungurys^KdX^^ ksl. qg-vr-ihtVAdiVj air. esc-ung
*Aar (Osthoff Idg. F. 4, 270).
Arm. auj aus ind. ^angVi ?
64. o/» [6r d. i.) aur (r-St., gen. armr^ pi. avur-Jc^ gen. avurg)
'Tag': gr. rjiiaQ {{j^arog^ fj^iqa^ lokr. d^dga 'Tag*?
Arm.awr aus *amor Meillet, Idg.F. 5, 331, vgl. Joh. Schmidt,
Pluralb. p. 195; aus ^a-vor = *aivdr Bartholomae, Stud. 2, 37.
65. putqnLtT bazum {i-a St., gen. bazmi) 'viel*: skr. bahu-
[Kws^bht^^hvn) 'reichlich, viel', comp. J^Aiyo^- 'iiberaus mastig*,
sup. bqhtSfka' 'iiberaus fest, — dicht', bahuld- 'dicht, dick,
breit, gross, viel', zd. b^zah- 'Weite*, b^nu- (aus ^b^znu-)
C^paisseur'Darmesteter), bal. bazWieV^ 5a«'dicht'(Dame847, 49),
Oder: lit. bazmas *Menge, Masse*, lett. bajl 'stopfen*^
(P. Stud. 29, Leskien, Bildungd. Nominap.421, Bartholomae^
Idg. F, 7, 86)?
Man soUte im Arm. banjum fiir *bh^g^ku- erwarten. An-
ders Joh. Schmidt, Kritik der Sonantentheorie p. 66, dagegen
Bartholomae, Idg. F. 7, 86. — Ueber gr. ftaxvg s. Solmsen,
KZ. 33, 295, anders Prellwitz, BB. 21,286, der lett. bi/s'iick^
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V. Theil. EchtanneniBche W6rter. 427
dioht' (= *bheng^hus)y bisums 'die Dicke', beschna *Dickicht*
zu skr. boM- ^ naxvs stellt.
66. ^uu^ bah («-St.) 'Spaten' : gr. cpaqog [acpaqog = ayd- .
qcDTog *ungepfliigt*), lat. forare *bohren', ahd. boron 'bohren' ?
Unsicher. Arm. bah kann fur barh stehen und zu einer
Wnrzel bher gehoren wie mah^ alter marh *Tod* zur Wurzel
mer 'sterben*. Weitergehende Vermuthungen fiber die Grund-
form i^bhrtromf) und die Beziehungen zu skr. 6Arl, zd. broidra
'Axt', np. burldan 'schneiden , &eZ**Spaten' s. bei Bartholomae,
Studien IT, 27, 107, 180, Verfasser, P. St. 28 und 34. — Georg.
bari 'bdche, pioche' (Tchoubinof p. 49) = arm. *barh*?
67. \^m ba oder bay hervorhebende Partikel^) wie lat. qui-
1} Von diescr hervorhebenden Partikel hay verschieden ist das bei
einigen Schriftstellern nach Verben des Sagens statt des spnat allgemein
gebr&uchlichen €e 'dasa* erscheinende hay^ neben dem die auff&Uigen For-
men ham und has vorkommen, und swar so, dass in der Regel (aber nicht
immer!) nach dem Yerbum des Sagens in der 1. p. sg. oder pi. ham^ nach
der 2. p. has, i^ch der 3. p. hay gebraucht wird. Da nun der Wechsel von
auslautendem m, «, y im Armenischen nur beim Yerbum vorkommt, so w&re
log^scherweise zu schliessen, dass ham, has, hay \irsprilnglich Yerbalfonnen
waren, die sp&ter zur Partikel erstarrten. Man denkt bei hfxm, has, hay
natdrlich an gr. <ffJiJii, <pv^, fpv^i) wie aber w&re die Bedeutungsentwick-
lung Eu denken?
Zu ham fiir t^e siehe besonders Ephrem II, 5: ss asaqi ham astvack^
iqelc *ich sagte, ham ('dass'j ihr Gdtter seid', Citat aus Psalm 81, 6: m asagi
fe astvack^ iqek^ 'ich sagte, dass ihr Gdtter seid' (lyi Blna Scot iine). An-
dere Beispiele: Deut. 32, 26 asat^i ham creqiq znosa *ich sagte, ham ich will
sie zerstreuen'; Jerem. 35, 15 Hch habe zu euch diePropheten gesandt, ham
[gr. Xiy<ay) bekehret euch ein Jeder von seinem bdsen Wege'; Klagelieder
3, 54 asaqi ham aha merieqay 'ich sagte, ham siehe ich bin Ter9tossen';
ebenda 57 : 'du sagtest, ham an dem Tage an dem du mich rufen wirst,
farchte dich nicht T; Osk.Es. und Ephrem 'du sagtest him u. s. w. (s.Wb.) ;
FB. 241,' 11 'denn du selbst hast gesagt, has im Lande China sind wir
KOnige gewesen von Ursprung und (von dort) hierher als Fremdlinge ge-
kommen; 2 Maccab. 1, 20 *sie era&hlten und sprachen {w5rtlich 'sprechen ),
hay Feuer haben wir dort nicht gefunden'; 2 Maccab. 12, 24 'denn er sagte,
bay Yerwandte und Brdder von vielen yon euch sind bei uns'; Klagelieder
3, 24 asaq aiyn im hay ha&in im e na 'es sagte meine Seele, hay mein Antheil
ist er'; Maleaohi 2, 14 und ihr sagtet, hay warum?* Ygl. auch Ephrem II,
. p. 8 und Wb.
Far gr. I<3PJ7 steht bay Pit. (MX. 351, 1 1 ) : *wo sind die Grcnzen Spartas?'
ev nora znizakn qqeal, hay yaism vairi 'Und er, seine Lanze einheftend, bay
{'sagte'): an diesem Orte'. Ygl. Aphthonius in Rhetores graeci ed. Walz II p. 252.
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428 V. Theil. Echtarmenische Wdrter.
dem (z. B. Berosos hay ase 'Berosus quidem ait' Euseb. Chron. 1,
p. 17; divarin ba mtanel (auch unser Hen hat dies gesagt)
Mass es schw^r sei einzugehen' (nioht dass es unmoglioh sei)
Ephiem, ferner Euseb. Chron. I, 53 iind Wb.): zd. ba [yat ha
paiti *wo immer' vd. 3, 1 ; mqnaydn ba vd. 5, 23), lit. hd ja wohl,
sehr wohl'?
Unsicher. — Zu zd. ha vgl. hada^ baidistem 'immer'. Pick
vergleicht gr. g)ij, q>Yj *wie', got. i-hai u. s. w., anders Prellwitz,
BB. 22, 77, alles unsicher.] ^
68. guuj hay (t-St.) 'Zeitwort (= Verbum), Wort (als Rede-
theil), Ausdruck' {^rjfia und li^cg)f erk-hay *zweifelhaft, \m-
sicher' = gr. cp&zig 'Sage, Geriicht, Rede' = (paaig 'Bejahen,
Behauptung, Rede'. Idg. *hh9t%8, — Bugge, KZ. 32, 4.
69. ^ui% ban («-St.) 'Wort, Rede, Vernunft, Urtheil, Sache':
gr. (poyvij 'Stimme', ags. hen 'Bitte', ksl. ha-s-m *Fabel'.
Arm. Jan, ags. hen = idg. *6kant8 (Brugmann, Grdr. II, 27 1),
gr. qpco^ij = idg. *hhdna.
70. ^iupl Jar;'(«-St.)'Kis8en'=skr. Jar/m*Streu'(0pfer8treu
zum Sitz fiir die Gotter und Opfernden), zd. harezti 'Kissen',
osset. baz 'Kissen', preuss. po-haho 'Pfiihl', hahinis 'Kissen'.
Ware bhelg^h (mit /, nicht r, wie Fick, Wb. 1, 494 annimmt)
die idg. Wurzel, so kame arm. harj in den Yerdacht, aus dem
Persischen entlehnt zu sein. Aber es liegt im Persischen kein
*barz sondern halii 'Kissen' = ap. ^hardisa- vor. Doch vgl.
P. St. p. 221 — 223, wonach auch *barz moglich war.
71. pjupkp harjr (gen. harju, nom. pi. harjunIS) *hoch, laut
(vond^rStimme), dieHohe', J^**H6he'inerA«-a-J^**himmel-
hoch', for«-a- Jer;* 'berghoch', w^^-a-Jcr;* *aufrecht*, harjr^a-herj
*sehr hoch' : skr. hrhdnt- 'hoch, gross', zd. h^razant- 'hooh, laut',
harazah- 'Sohe J J^razi- (in Compos.) *hoch', osset. Jfir«onc?lioch',
np. buland, hurz *hoch', ahd. hery 'Berg', got. hairgahei 'Berg-
land', air. bri (gen. hreg) 'Berg'.
Arm. barjr = idg. *hh^g^hu', berj = idg. *hherg^ho8. Hier-
her auch harj-i aor. von har-^na-m 'hebe, trage, ertrage, hebe
auf [amharnam^ amharji 'erhebe' = hamharnatny hambarjij
s. oben p. 176), in Comp. harj\ z. B. Je/72-a-Sar;"Last-tragend' ?
Vgl. darnamy aoj. darj-ay 'kehre zuriick'.
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V. Theil. Echtannenische WOrter. 429
72. ^If bek ^zerbrochen, gebroohen', bek-ane-m (aor. bek^^
3. p. e-bek) *breohe', bekor 'Bruchstiick': skr. bhanj (bhandkti)
^brechen, zerbrechen*, bhahga- 'Biechung, Bruch, Welle'
u. s. w., lit. bangd *Welle', air. com-boing *confringit', combaig
'fregit*.
Wurzel bheg oder bheng? Idg. F. 7, 109.
73. pirputit beran (o-St.) 'Mund' : lit. bumd 'Mund*, ir. bem,
ace. beim *Kluft' (Grdf. *bema) neben bemuj ace. bemaid dass.
(Grdf. ^bemat"). Vgl. gr. cpaqvy^ 'Schlund', alb. brims 'Loch*,
aisl. Jora *Loch'. — Bugge, KZ. 32,4, P. Persson, KZ. 33, 292,
Frohde, BB. 21, 315, Pick, Wb. II, 168.
74. fJrplrar ber-e-m (aor. ber-i) *bringe, trage'= skr. bhdrami
'trage*, zd. baratni 'trage, bringe*, gr. (piqio 'trage', lat. fero
'trage, bringe*, got. baira 'trage', ksl. berq 'sammele, lese', air.
b^m *trage^, do-biur 'gebe*, as-biur 'sage*. Idg. *bh6rd,
Dazu fJrp 1) ber (t-St.) *Bewegung, Lauf, Andrang', Wb.
'latio, motus, impetus', vgl. gr. q>0Qa *Bewegung, Lauf, Plug,
Fahrt' etc.; 2) ber (o-St. oder i-St.) 'Ertrag, Frucht, Pruchtbar-
keit', vgl. gr. q)OQa 'Pruchtbarkeit, Fiille', cpiq^a *Frucht', np.
Jar Trucht' ; 3) ber als 2. Glied von Comp. = 'bringend, tragend',
z. B. lus-a-ber *Licht bringend, Morgenstern', vgl. lat. lucifer]
4) bSr 'age, agedumV dem gr. q)iQe nachgebildet; pkiA bern
(;j-St., gen. betin) 'Last', vgl. gr. (poQTog 'Last, Pracht', skr.
bhardn 'Last', np. bar 'Last', alb. bars 'Last' (= *JAorwo-); Suff.
<i/-uf/» a-vor 'tragend', z. B. lus-a-vor 'leuchtend', vgl. gr. Xsv-
ytog>6Qog.
75. IpppiriP bib-e-m 'piepen' Osk. bei Steph. Leha^i: lat.
plpo 'piepen', ptpulum 'das Piepen', plpio^ ptpilo 'piepen', gr.
TtiTCTtl^o) 'piepen', d. piepen u. s. w.
AUe onomatopoetisch.]
76. pPp bir (t-a St., instr. brav) 'Stock, Kniittel' : gr.
(piTQog 'Block, Klotz, Stiick Holz, Scheit'. — Bugge, Idg. P.
I, 452. Dazu auch d. Beil = ahd. bthal aus germ. *bipla- =
idg. *bheitlom und ksl. biti 'schlagen'? Vgl. Brugmann, Grdr.
II, 114 Anm., Thurneysen, KZ. 31, 84. Da von zu trennen:
2) bir in getn-a-^bir, erkr-a-bir^ hoi-a-bir 'den Boden (die Erde)
durchwiihlend, aufjgrabend', br-em (aus * bir em) 'grabe aus,
hohle aus, zerstore', davon br-Ag 'Hacke'. Der Bedeutung
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430 V. Theil. Echtannenische WOrter.
nach wiirde 2) bir zu bah *Spaten' gehoren, mit dem es sich-
aber lautlich nicht sichei vermitteln lasst (bir = *bhero-\ bah
= Harh = *bh^trom?).
77. ^nlf bok 'barfuss*: ksL bosu 'barfuss', lit. bd^as 'barfuss',
d. bar = mhd. ahd. bar 'nackt, bloss' (= idg. ^bhoso-), vgl.
bar/uss.
Arm. bok = idg. *bhosko^? MSL. 8,154. Wahischeinlicher
ist, dass ein arm. A;-Suffix an arm. '^bo- aus idg. *bhoso- antiat.
Vgl. Bartholomae, Stud. 2, 13.
78. \iutL bu *Eule* Lev. 11, 16 u. s. w., auch bvec (aus bu-ec)
Zenob und Arist. 36, 12: np. 5wm *Eule', gr. ^iag^ fii^cc, lat.
bubo 'Uhu .
Onomatopoetisch. — Vgl. georg. bu, buvi 'Eule', thu8ch bui
*Eule' (Schiefner, Versuch iiber die Thusch-Spraohe p. 146).]
79. [jkhlP bui *stumpf': lit. bukus *8tump£', biikii 'stumpf
werden ? — Meillet, MSL. 9, 150.
Unsicher, da keine Berechtigung vorliegt, i in arm. bui und
k in lit. buk- als Suffixe abzutrennen.]
80. ^hlS^ buc (i-a St., gen. pi. bc-agi) 'Lamm' = zd. buza-
'Ziegenbock', buzyor- Von Ziegen' (soil. Milch), np. buz 'Ziege,
Bock*, auch buza *Ziege', buzlca *a kid', afgh. vuz 'Ziegenbock',
vuza 'Ziege', d. Bock (= urgerm. ^bukka- aus ^bhug^no^'i).
Vgl. Kretsohmer, Einl. in d. Gesch. d. gr. Spr. p. 69 Anm.
Zu d. Bock s. Kluge, Wb. s. v., zu air. bocc (neben boc\ skr.
bukka- 8. Fick, Wb. II, 179. Wohei c in semnan. boca junge
Ziege', wax. buc, bUc (Horn, Grdr. p. 49)?
81. fuiLS^u/blnr buc'one-m (aor. buc^) ^ernahre, fiittere, ziehe
auf ': skr. bhuj (bhunkte, bhufijdte] ^geniessen, benutzen, fiessen',
caus. bhojayati 'Jmd. etwas essen lassen, speisen mit — , als
Nahrunggeniessen*, J^^^a- *Geniessen, Essen, Speisen, Genuss,
Benutzung, Gebrauch', bhojana- 'Essen, Speise'.
Ueber zd. buSti- 'Genuss' (?) s. KZ. 28, 28; 30, 318, 326,
dagegen Idg. F. 6 Anzeiger p. 34. — Arm. buc^ane-m, bud aus
*boic'ane-mj *boic-i.
82. pjitit bun (gen. bni) 'Stamm, Stiel, Schaft, Abstammung,
TJrsprung, Grund, Ende' ist oben p. 123 als Lw. = np. bun
'Grundlage, Grund, das untere Ende, Stamm', zd. itt««-*Grund,
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V. Theil. Echtarmenische WSrter. 431
Boden', skr. budhnd- 'Boden, Grund, Unterste* u. s. w. an-
gefiihit, mil dem Vorbehalt, dass wenn arm. bun aus alterem
"^budn entstanden waie, es als original (= idg. *bhudno') gelten
miisste. Es ware dann auch gr. Ttv^firjv' BoAen, Stamm, Wuizel-
ende*, Trwda? *Grund, Boden', lat fundus 'Grund, Boden', d.
Boden = ahd. bodam^ aisl. botn^ ags. botm, air. bonn 'solea' zu
vergleichen. Zu diesen s. Job. Schmidt, Kritik der Sonanten-
theorie p. 104.
Arm. bun etc. zu air. bun ^Wurzelstock, untere Ende' (Grdf.
*bonU') und bunad 'Ursprung, Grundlage^ (Grdf. ^bonuto-) ge-
stellt von Bugge, KZ. 32, 5, Fick, Wb. II, 177 —?
83. i^m/qm gait adv. 'beimKch', goi (o-St.) 'Dieb*, davon
gatt-a^goi-^ adv. 'heimlich', gottm adj. Verborgen, geheim',
goi-arbar adv. Vie ein Dieb, heimlioh': lett. v>ilt *betrugen*,
toelU Vergeblich*, lit. pri-vilti 'betriigen', viltis 'Hoffnung',
veliUi *unnutz, vergeblich*, preuss. pratoilts 'ver^athen^ —
Meillet, MSL. 9, 150.
Unsicher wegen der Bedeutungsverschiedenheit. — iett.
welts, lit. veltut Vergeblich' wird zu skr. vrtha adv. 'beliebig,
umsonst, vergeblieh, verkehrt' (anders BB. 19, 149) gestellt, s.
Idg. F. 3, 1 62. — l8t oel die Wurzel auch der arm. Worter, so ware
got = *volo-f gait = idg. *t?^-zu setzen. — Zur Bedeutung der
arm. Worter vgl. d. *stehlen* und Verstohlen' = *heimlich*, got.
piubs 'Dieb': piubjo *heimlich', got. A/tya'stehle' : preuss. au-klipts
Verborgen', lat. fur 'Dieb* .furtim 'verstohlen, insgeheim', ksl.
taH 'Dieb* (zd. tdyu- 'Dieb*): tax 'heimlich*, ^at^i 'verbergen*.
84. ifauji^ gail (o*St.) 'Wolf: skr. rrAa-, zd. tJ^hrka-j np. gurg,
got. vulf-^s, ksl. vlukii, lit. vilkas, alb. «?* ' Wolf *. — Ueber gr. Xincogy
lat. lupus 8. Idg. F. 4, 279, Wackernagel, Altind. Gramm. I, p. 207.
Q Arm. gaU ist lautgesetzlich = idg. *vfy(h-j lat lupt^, gr.
limog = idg. ^IvJc^o-, die iibrigen Worter = idg. t)^^. Wie
hangen diese Formen zusammen ? Arm. gail aus idg. ^tlkh^-
nach Bartholomae, Stud. II, 13, aus idg. *vatlo-= ii.fael^WoW
naoh Fick Wb. II, 259. — Aus dem Georgischen {mgeli 'Wolf')
ist arm. gail sicher nicht entlehnt
85. ^Muis gan (t^St.) 'SehlSge, Priigel, Ziiohtigung*, davon
gan-e-^m 'schlage, priigle*: skr. ghand- 'Ejiiittel, Keule*, ghata-
'Schlag*, haii', Ad^Ac- 'Schlag*, Aa^yo-'Todtung*, A*i<t 'schlagt,
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432 V. Theil. Echtarmenische W6rter.
todtet' = zd. Jainti = np. zanad 'schlagt*, gr. &elvo) 'schlage',
q)6vog *Mord', aor. e'Tte-tpv-o^j air. ffuin *Wunde*, perf. ge-gon
'todtete*, aisl. gudr^ gunnr *Kampf ', lit. ginczia 'Streit' (Idg. F. 4,
268, 273).
Arm. gan aus *g'^hm%r (^^Apwt-), vgl. BB. 17, 92.
. 86. qsunii gatn (n-St., gen. gatin) *Lamm* = gr. att. a^rfv
y (Meisterhans, Gram, der aitischen Inschr. p. 1 1 1 ), gortyn. fa^fliv,
horn. *fQTjv in TtolvQQtjv 'reich an Schafen', skr. urana- *Wid-
der, Lamm', np. barra *Lamm' aus *varnak (P. St. p. 1 50 Anm. 2),
phi. varak *Widder'.
Arm. gafTi = gr. faQTjv = ap. *vama aus idg. Vt^en {vp'en),
gr. gen. aQvdg = idg. v^nos. Arm. gen. gariny nom. pi. gaiin-H
gebildet wie gr. gen. TtoltHQQtjVogj nom. pi. TtoXv-QQriveg.
87. qjup/i gari (gen. garvoy) *Gerste*: gr. x^J, xQl^y lat.
hordeumy ahd. gersta 'Gerste^?
Unsicher. %qld^ aus *ghj^zdhaf (KZ. 30, 352, vgl. 34, 528);
lat. hordeum aus *ghpzdet/omy ahd. gersta aus *gkerzdd. Fiir
i^- ^gh^zdhya resp. *gh^zdya ware im Arm. zunachst *garzdi
resp. ^garsti zu erwarten und es fragt sich, ob daraus gari ent-
stehen konnte.
88. [qMupJitT gari-i-m (aor. ^arAW(j-ay) *habe Abscheu vor':
lat. horreo 'starren, sich emporstrauben (vom Haar), schauern,
schaudern, sich entsetzen, zuriickschrecken vor', horridus 'rauh,
stacheUg, struppig, starrend, abstossend, schauderhaft', horror
'Starren, Schauder, Entsetzen', skr. hrSyati *starr werden, zu
Berge stehen (von den Haaren des Korpers, vor Freude oder
Schreck), schaudern; sich freuen', ved. hdriate 'sich freuen*. —
Meillet (briefl. Mittheilung).
Unsicher, da im Arm. keine Spur der urspr. Bedeutung
'starren' vorhanden ist. Zudem fragt es sich, ob das h von skr.
hrSy lat. horreo nicht auf idg. g^h (= arm./, z) zuriickgeht und
ob idg. rs im Armen. nicht zu r oder t werden muss (s. oben
p. 409).
89. ipupnA garun (gen. gaman fiir *garunan) 'Friihling':
zd. vanri = pi. vahar ZPGl. 23, 7, np. bahar 'Friihling'
(P. St. 57), ap. vahara- in dwravaharor? ^ gr. ?a^, hom. fiaq
aus *feaaQ (W. Schulze, Quaestiones epicae p. 162, 165), lit.
vasard 'Sommer', ksl. t?6«wa 'Friihling', aki.vasantdr- 'Friihling*,
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V. TheU. Echtarmenische Wdrter. 433
vgl. vasar-ha (Ludwig, Rigveda IV, 191). Lat. ver, aisl. var
'Friihling'.
Die Lautverhaltnisse dieser Worter bieten allerlei
Schwierigkeiten, vgl. BB. 17, 118; 18, 7; Kretschmer, Einl. in
d. Gesch. d. gr. Spr. 145. Lat. ver, aisl. var lassen sich nioht auf
*vesr- zuriickfiihren. Aus *ve8r- hatte im Arm. ^er- werden
sollen. Ist die Endung -un erst im Aimenischen an einen fei-
tigen Nom. Ace. *gar angetreten, so lasst sich gar- aus *ffehar
= *vesj' = gr. €aQ erklaren. In der Endung (un, gen. nan)
stimmt garu7i [gaman] mit asun [ainan] 'Herbst' iiberein und
unterscheidet sich von amatn (= am-ar-n, gen. am-ar-an) ^Som-
mer^ \xnd,jmern [^^jm-^r-n, gen. jm-er-an) 'Winter'. Uebrigens
hangen die Endungen des Nom. Ace. {-^n) und der iibrigen
Casus (gen. -nan) nicht unmittelbar zusammen, da der zum Nom.
garun unmittelbar gehorige Genitiv *garnoy oder *gamt und
der zum Gen. ^ar/»an unmittelbar gehorige Nom. *garunn lauten
miisste. Ist garun im Suffix von aiun beeinflusst oder um-
gekehrt? Vgl. dazu Joh. Schmidt, Pluralb. p. 207. — Arm.
ahtn^'H.QihsC kann nicht zu got. asans, iial.jesenl^, preuss. assanis
'Herbst' gehoren.
90. ^inLiP gel'Ur-m (aor. gel-t) 'drehen, umdrehen, zusam-
mendrehen, vrinden', med. 'sich drehen, sich winden', avQefikdcj,
gelraran^Yoliei : gr. eikvof^at (== efelvo/xai) Volvi*(W. Schulze,
Quaestiones epicae 336 Anm. 1), eXvad-T] Vand, kriimmtesich',
lat. voho Valzen, drehen', med. *sich walzen, sich winden,
sich drehen'. — Meillet, MSL. 8, 163.
Die griech. und lat. Worter setzen eine Wurzel velu, vlu
voraus, Solmsen, Studien zur lat. Lautgeschichte p. 2.
9 1 . q/ri^rg g^i/-^ uach Wb. 'Driisen' (nur Grig. Nius. 8. Jhd.)
= ksl. ileza *glandula', russ. &eleza 'Driise'. — Bugge, KZ. 32, 5.
Grdf. *ghelg^ha, also ahd. chelch 'Kropf 'davon zu trennen. —
Arm. geij (pateal) = OfxlXa^ {7t€QC7ckeyco^ivr]) Nahum 1, 10
(eine Windenart) und geij] geljumn 'Verlangen, Riihrung' da-
von zu trennen. Letzteres stellt Bugge, KZ. 32, 6, zu ksl. ieUti,
ielati Viinschen' (Wurzel g^hel). So konnte man auch ge^j
Ofilla^ zu aim, gelum 'sich winden' (s. oben Nr. 90) stellen und
lat. con-volvulus 'Winde', gr. iki^ *Windung, Geringel, Ranken,
eine Art Epheu' etc. vergleichen.
Hftbsohmann, Armenisehe GrammatUr. 26
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434 V. Theil. Echtarmenische WOrter.
92. qlrqaL gelmu (w-St., gen. gelman) 'Wolle, Vliess^ [Ttdxog
Psalm 71,6): lat. vellus (= *v€l"no$-) ^Wolle, Vliess, Pelz^, got.
^ vulla (= *vlm) *Wolle', lit. vilna *ein WoUharchen', pi. vtlnos
'Wolle*, ksl. vliinay ir. olann, cymr. gulariy skr. urna (aus *vlna)
*Wolle^ Vgl. gr. bIXvco 'umhiille', eiXvua 'Hiille', eXvrqov
'Hiille, Bedeckung' u. s. w. (Solmsen, Studien zur lat. Laut-
geschichte p. 2).
Arm. gehnn aus *geiman = idg. *velm^ (wenn es idg. ein
Neutrum war).
93. qb^tn get (o-St., gen. getoy) ^Fluss': skr. uddn- (loc. uddn,
gen. udnds) , uddkd- ^Wasser', gr. v8{x}q (vdaro^) ^Wasser', lat.
u-n-da 'Welle', got. vato^ ahd. wazzar^ lit. vandS, ksl. voda
'Wasser'?
Ueber den Ablaut derWurzelunddajs Suffix s. Job. Schmidt,
Pluralb. p. 202—206, Bartholomae, BB. 15, 31, Brugmann,
Grdr. EL, 559, Pedersen, KZ. 32, 246. Bei arm. get ist 1) die
Bedeutung'Fluss'auffallig, die keinem der verwandten Worter
zukommt, 2] das e der Wuizel, das sich sonst nirgends mit
Sicherheit nachweisen lasst. Auch die Stammfoim idg. *vedo~j
die arm. get voraussetzt, ist auffallig gegeniiber den sonst voi-
liegenden n- und r-Stammen.
94. qjih gin (o-St., gen. gnoy) 'Kaufpreis', davon gn-e-m
A 'kaufe' = skr. vastid' ntr. ^Kaufpreis', vasnayami 'feilsche', gr.
wvog 'Kaufpreis*, tjvri 'Kauf, uyviofxaL 'kaufen', gortyn. tirijv
Verkaufen' KZ. 32, 293, lat. venoy venui *zum Verkauf, venum
darej vendere 'verkaufen'. Vgl. np. baha *Werth' = ap. ^vaha-
P. St. p. 32.
Ksl. vSno *Mitgift* wird hierher gestellt von Solmsen, KZ.
29, 81 und Kretschmer, Einl. in d. Gesch. d. gr. Spr. p. 145,
obwohl sn im Slavischen bleibt. Besser stellt Brugmann, Grdr.
n, 140, Pedersen, Idg. F. 5, 67 veno (aus *vedno) zu gr. edvov
(= fiSvov) ^Brautgeschenk^ — Skr. vasnd-niy lat. venum =
idg. *ves-no-my arm. gin = idg. ^ces-no-m (wegen i fur e, vgl.
zgenum Nr. 144 aus *zge$num). Vgl. P. Persson, Studien p. 79.
95. q/A/i gtni [gen. ginvoy) *Wein' : gr. olvog{^Ma foivog\ lat.
^ vlnum 'Wein', alb. vene (aus *vaina G. Meyer, Etym. Wb. p. 466).
Arm. gini aus *geni = vorarm. "^voimo-. Zum Vocalismus
vgl. arm. git-em = gr. olda. — Die Sprachen der benachbarten
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V. Theil. Echtarmenische W6rter. 435
kaukasischen Yolker haben ein ahnlich klingendes Wort fiii
*Wein' (z. B. georg. yvino Tchoubinof p. 526, mingrel. gvini
u. 8. w.). Das beweist aber noch nicht, dass das aimenische
Wort aus einer dieser Sprachen entlehnt ist. Siehe oben p. 397
und vgl. Hehn, Kulturpflanzen^ p. 91 — 93.
96. 7/2. V 9^^^ 'Nacht' [giseroy 'der Nacht', i giieri ^in der
Nacht', giieri ^Nachts') : gr. horn, iansqoq *Abend^, ra eOTCSQa
*die Abendzeit', sp'ater ^ iofteQa, lat. vesper 'Abend*, vespera
*Abendzeit', air. fescor (aus ^vespero- nach Foy, Idg. F. 6,328),
lit. vUkaras^ ksl. veceru *Abend'.
Es ist ebenso unmoglich die Worter zu trennen wie sie laut-
gesetzlich zu vereinigen. Im Armenischen ist zudem i auffallig,
das (in nicht-letzter Silbe) nach den Vocalgesetzen aus e =
idg. o«, et entstanden sein miisste. Ein i = idg. e (BB. 17, 119
Anm.) ware ausgefallen. — Die formell ahnliche Gleichung:
^ti geh (gen. giioy) *Aas^ lat. vescor *speise', vesctcs ^zehrend,
abgezehrt' ist abzulehnen.
97. qpinkiP git-e-m [aiOT. git-OQ-i) Veiss', davon get, gitak,
Ogitun 'wissend, weise, kundig' = skr. veda, zd. vaeda, gd. vaeda,
gr. olda, got. vait, ksl. vSmt (vede) 'weiss', preuss. waidimai 'wir
wissen*.
98. ij/ZriT gl-e-m 'rolle, werfe nieder*, gl-an 'Cylinder',
gl-or-e-m *rolle, werfe nieder*, pass, (glorim) *rolle, strauchele,
falle*: ksl. valid Valzen*, bulg. val 'Cylinder', russ. valU 'Welle,
Walze, Cylinder', valunu 'runder Kieselstein', valid 'werfen'
(auf die Erde), 'umwalzen', refl. 'fallen' u. s. w. (Miklosich,
Etym. Wb. p. 378), skr. t?afaya^« 'roUen machen, umwenden';
vgl. got. valvjan 'walzen', val-t-jan 'sich walzen', d. Welle (aus
*r^/«o), skr. urmi- 'Welle', lat. volvo 'walze' u. s. w. — Meillet,
MSL. 9, 144.
Nach dieser Etymologiewiirdey/^m zuy«/wm'drehe'(8. oben)
gehoren. — Arm. glem kann fur *gilem und *gulem stehen.
Nach Meillet ware es = *gulem aus idg. *vdleydj Wb. stellt es
mit Becht zu gil 'Wurfstein' (nur 1 Maccab. 2, 36) aus *vel-.
Danach glem aus *gilem = *veleyd?
99. qnj goy 'ist, existirt, ist vorhanden' (pi. goriy impf. goir,
pi. goyin, conj. guQC Mt. 13, 12), goy (i-St.) 'seiend, existirend,
Sein, Existiren, Vorhandensein, Gut, Habe', goyiv iurov ('mit
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436 V. Theil. Echtarmenische WOrter.
seinem Sein') = 'ganzlich, ganz und gar' : skr. vdsati Verweilt,
wohnt', vasati- ^ Verweilen, Wohnung, Nest', vastu- *Sitz, Ort,
Ding, Gegenstand', vastu- 'Statte, Hofstatt, Haus', zd. vanhaiti
Verweilt', got. visan ^sein, bleiben, verweilen', praet. vas Sch
war', vists 'Wesen, Natur', ahd. wesan 'sein, vorhanden sein,
da sein', air. ym* 'Bleiben, Rasten',/©^* 'Bleiben, Ruhe* (Fick,
Wb. II, 277)? — Arm. gom (o-St.) 'Stall' (ins Kurdische und
Georgische: gomi entlehnt) gehort schwerlich hierher.
Das arm. Verbum ist in dei altesten Zeit (z. B. in der Bibel)
nurin den angefiihrten Personen vorhanden; die 1. und 2. Per-
sonen sind erst spater nach Analogie der andern Verba dazu
gebildet. Das Substantiv goy konnte aus der 3. p. sg. piaes.
heivorgegangen sein wie e 'seiend' aus e 'ist', kann aber auch
urspriinglich nominal sein, vgL kay at&aiQ (Deut. 28, 65) zu
ka-m 'stehe', ka-y 'steht'; bay 'Wort' = q>aaLg (arm. -y = idg.
suff. -ti), Der Conj. guge (aus *goige = ^go-ige) ist am haufig-
sten in der Bedeutung: 'es mochte sonst sein dass' = 'dass
nicht, damit nicht'. — Bugge wendet KZ. 32, 6 mit Recht
gegen diese Etymologie ein, dass idg. [*vesd) *vSseti zu [*gem)
*ge hatte werden miissen. Nach Meillet, MSL. 8, 155, ware o
aus dem Perf. (idg. "^vose) bezogen.
100. [qn^lrtT goQ-e-m 'schieie, briille' passt wegen seiner
Bedeutung, kog-e-m 'rufe' wegen seines k (fiir g] nicht zu skr.
zd. vaJc 'sagen, sprechen, reden', gr. cVrog 'Wort, Rede', elTteiv
'sagen, sprechen', oip 'Stimme', oaaa 'Stimme, Ruf, Geriicht',
lat. vox 'Stimme', vocare 'rufen', ahd. gi-wahannen 'gedenken,
erwahnen', nhd. er-wdhnen^ preuss. wackltwei 'rufen', wackis
'Geschrei', air. iar-faigid 'Fragen'. AUerdings kann man an-
nehmen, dass arm. gogem urspriinglich 'rufen' bedeutet habe,
nur lasst sich diese Annahme nicht beweisen.]
101. i^npS^ gore (o-St., gen. gorcoy) 'Werk, That, Arbeit',
davon^o7r-e-/?i'wirke, thue, bearbeite', yorc-t, ^orc-ara«*Werk-
zeug' u. 8. w. = gr. ^iqyov [fiQyov] 'Werk', egdo) (perf. BOQya)
'wirke,thue,vollbringe'(vgl. Q€^co), ^oyc^^o/<at 'arbeite', oqyavov
'Werkzeug', ahd. werk^ werch 'Arbeit, Werk, That, Handlung',
nhd. Werk^ got. vaurkjan 'wirken, bewirken, machen, thun',
vaurhts^ vaurstv 'Werk', zd. vdrdzyeiti 'thut, macht, bearbeitet',
varaza- 'Thun', np. barz^ varz 'Feldarbeit'. Wurzel verg^.
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V. Theil. Echtarmenische W5rter. 437
1 02. qnput gort [i- und o-St., instr. gortiv Ex. 8, 2, gen. gortoy
Ex. 8, 12) 'Frosch^ lett. warde^ lit car/J^ Trosch^.
103. ^tnuAilnr gt-ane-m (aor. 1^ gt-i, 3. e-git) ^finde^ gt-ak
'Erfinder, Uiheber*, giut (t-St., gen. giuti) 'Finden, Fund, Ge-
winn, Erfindung^, in Comp. z. B. hnar-a-giut *der Mittel und
Wege findet fiir — , Erfinder, Urheber^ skr. vid ^finden^, pr.
vinddtij aor. dvidat, pass, vidydte, -vinda- (am Ende eines Com-
pos.) ^findend', zd. vindaiti ^&niei, erlangt', sii, ^nnaim *finde,
mache ausfindig\
104. [q.iu^ dag ^drangend, eindringlich, flehend, instandig,
insistirend') nur in der Phrase : aiu ev dag banivK ^mit schmeich-
lerisohen und drangenden Worten' Philo Paralip. (Venedig
1826) p. 549 (mit Bezug auf Richter 16, 16), Pit., Srk. hang.:
skr. dah Verbrennen," brennen', np. day *Biandmal, Mal^, got.
dags 'Tag', lit. degi^^ degti 'brennen'. Wurzel dhegh,
Unsicher wegen dei Verschiedenheit dei Bedeutung.]
105. q. rf(suffig. Pion.) : skr. td-m^ zd. td-m^ gr. t6^ (ace.)
u. 8. w. — Brugmann, Grdr. II, p. 767. — XJeber die Bedeutung
und die Ableitungen s. unter us.
106. ^o^. ^^^ ^^^ ^^*^ 'Biestmilch' (nur bei Ephrem Exodus
und daraus bei Vardan Exodus), dayeak {i-a St., gen. dayeki]
'Arnme, Eizieher' [dayeak snu^ig 'Pflegevater' FB. 235), di-^-m
'sauge' (die Brust, die Milch), di-eQ-ug-ane-m 'sauge', di-eg-ik
'Saugling', stn-di fBrust-saugend') 'SaugKng^ skr. dhdyati
^'saugt', ptc. dhitd-j dhayas- ^Saugen, Ernahren', dhenu- ^mil-
chend', dhatrl- *Amme', zd. daenu- 'Weibchen von Thieren*,
np. rfayo 'Amme*, osset. dciyun, ddin 'saugen', kuid. rfa^;^*Amme',
delik ^Hiindin', gr. -S-rjaavo 'sog', ^rjli^ 'Mutteibrust', &i]lvg
'weiblich', ^rjho *Amme', &r]Xa^io 'sauge, sauge', yaXad-rjvog
'Milch saugend', rid-rjvrj *Amme*, Isitfeldre 'saugen', femina
'Weib', filius *Sohn', ftlia 'Tochtei', ahd. taan 'saugen', got.
daddjan 'saugen', ahd. tila Veibliche Brust', ksl. dojq> 'sauge',
doilica *Amme', detq 'Kind', lett. deju 'sauge', dels *Sohn', dlle
'saugendes Kalb', lit. d'ena oder d^na'i Hiachtig', pirmdele 'die
zum eistenMalgeboren hat', alb. c?^/i? 'Schaf ', air. rftWm'sauge',
diih 'suxit', dinu *Lamm', del *Zitze'. — Wurzel dhei [dhe\
dhdiy dhl.
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438 V. Theil. Echtannenische Worter.
107. qMiuip dalar (o-St.) ^griin, frisch, das Griin' (Gras,
Kraut, Rasenj, dalari *das Giiin^ gr. d'aleqog ^bliihend, frisch^
kiaftig', d'CcXXu) 'bliihe, strotze', &akX6g ^Zweig, Laub^, d'iXog
^Sprossling'.
dalar = daUar gebildet wie ard-ar s. oben Nr. 53.
108. ii.iuppfiu darbin (t-aSt, gen. pi. rfarS;ja(?) 'Schmied^ lat.
yai^r^Werkmeister, Kiinstler' (Schmied, Zimmermannu.s.w.j^
adj.^kiinstlerisch, geschickt', adv./air^*kiin8tlich,mei8terlich\
^ot, gadaban^^^sen^ sichereignen'y^aefq/i'schicklich, passend^,
lit. cfafimt^ ^schmiicke' u. s. w. — Meillet, MSL. 8, 165.
Die Zusammenstellung wurde sicherer sein, wenn sich
nachweisen liesse, dass arm. darbin urspr. eine allgemeineie
Bedeutung, wie etwa ^Kiinstler', gehabt hatte. Lautlich ist da-
gegen nichts einzuwenden, da idg. ^dhabhro- 'passend' (= lat.
faber 'kiinstleiisch', ksl. dobru 'gut' Fick, Wb. I, 462) im Arm.
zu darb' werden musste.
109. i^u dav 'Hinterlist^ skr. dabh^ zd. dab *hintergehen,
tauschen', s. oben p. 138.
Joh. Schmidt, Kjitik dei Sonantentheoiie p. 65 setzt als
idg. Wurzel dhemb\ dagegen Bartholomae, Idg. F. 7, 82 fig.
eine Wurzel dhebh (s. p. 93) an. War dh-mbh^ d-mbh oder d-bh
(= aim. *d-mb^ *i'7nb, *i-v) die idg. Wurzel, so muss arm. dav
Lehnwort sein ; istaber ein idg. Nomen *dhobho' (oder *dhabho')
vorauszusetzen, so kann arm. dav sowohl entlehnt wie original
sein.
110. nln^ir de-dev-i-m 'schwanken, wanken^ skr. dhu
(pr. dfiuuotiyachuiteln, intens. dddhavltf\ ptc. ddvidhvat- 'heftig
schiitteln, sich heftig hin und her bewegen' (gr. d^vvio 'stiirme,
stiirze heran', d-vto 'stiirme daher*). — KZ. 32, 38.
Arm. de-dev-i-m kann reduplicirt, -dev- = idg. dhev^ skr.
dhu = idg. dhu^ hochstufig dhevd [dheu nach Joh. Schmidt,
Kritik der Sonantentheorie p. 67) sein.
111. i^Jra. der 'noch^ : lit. ddr *noch\ — Meillet, MSL. 9,150.
112. [/^ di (o-St., gen. dioy\ diakn *Leiche, Leiohnam' ge-
hort trotz Fr. Miiller, Armeniaca VI, Nr. 7 nicht zu got. divans
'sterblich* wie auch #^^^ di-Ji (gen. di(f] *Gotter* kaum zu gr. d'sog
(Ft. Miiller, ebenda Nr. 8). Got. div- ist aus *dh€V entstanden
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V. Theil. Echtannenische Wdrter. 439
(vgl. got. daupa 'todt^*, daupus ^Tod*), das im Arm. nicht zu di
werden kann, gr. d-eog aus *&€a6g (Biugmann: ^g'^hevoSy
Prellwitz: *dAvesos), das sich mitaim. di-S nur vermitteln lasst,
wenn man annimmt, dass ersteres aus idg. *dhes0'8 (was nicht
sicher ist), letzteres aus idg. *dhes'y *dhesi' entstanden ist. Vgl.
Bartholomae, BB. 17, 34S. Doch kann arm. di-Jl auch auf
*dheti-, *dhlti' u. s. w. zuriickgehen.
In der Composition tritt fiir di- *Gotter' dei Gen. dt^ (zum
XJnteischied von eft- 'Leiche') ein, z. B. dig-a-pait ^Gotter-ver-
ehrer, Gotzendiener'. Daneben steht div-a-pait 'Damonen-
verehrer' von dem peis. Lw. dev^ gen. divi 'Teufel, Damon'
(s. oben p. 140). Durch Mischung beidei entstand divQ-a-pciH
'Gotterveiehrer, Gotzendiener' Euseb. Chron. I, 36, 1. Ebenso
divQ-azn 'Halbgott, Heros', eigentl. Vom Stamme der Gotte^^]
113. i^qu/b/nP diz-am-m *sich aufhaufen, sammeln', inf.
dizanel STta^Qoi^sad'ac Luc. 11, 29 (von der Menge, auch von
Wolken, Rauch, Wogen, Siinden), aor. 3. pi. dizan 'hauften sich',
act. pr. dizanem (unbelegt), aor. 3. p. edez 'haufte auf' [IotoI-
fiaae) 3Kg. 18, 33, ptc. dizeal ^gehauft habend' Laz., 3. pr. dizu
'hauft' Hesychius von Jerusalem (8. Jhd.), Philo Gen., pass, dizu
'hauft sich' Anan. Shirak., pr. diz-e-m spater (Narek., Sargis),
dez *Haufe', davon dizanam 'aufsteigen' Daniel 3, 47 : skr. dehi-
^Aufwurf ', Damm, Wall', zd. diz 'aufwerfen, errichten', uzdaeza-
^Aufwurf, Mauer', pairidaeza- 'Umfriedigung', ap. dida-
'Festung', np. diz, dez *Burg', gr. relxog^ rolxog 'Mauer,
Wand', osk. feihuss 'muros'. — Wurzel dheig^h.
114. ifrhtP d-ne-m *setze, lege', pass. 3. p. dni Vird gesetzt,
gelegt, liegt', aor. act. 1. edi^ 2. edir^ 3. ed^ pi. 1. edaU, 2. ediR^
3. ediuj fut. 1. edig^ 2. diges^ 3. dige^ pi. 1. digu^, 2. dtjt^, 3. digen,
ipt. aor. 2. rfir, pi. 2. dt>C, pass. aor. 3. edav, fut. 3. digi, ptc. aor.
edeal: skr. dddhati 'setzt', aor. ddhaty zd. dad ait i 'setzt, macht,
schaffit', aor. da(, ap. adadd 'hat gemacht', add 'hat geschaffen',
gr. Tl&r)[xi [d^aco, ed^rj-'A-a) 'setze, lege, stelle, mache', got.
gadeps, ahd. tdt 'That', ahd. tuon 'thun', ksl. de/q^ dezdq, inf.
deti 'legen', lit. dhni^ dedil^ inf. dSti 'legen'. — Dazu ^fip dir
(t'St., gen. dri) 'd-iacg^ Setzung, Lage' mit einem r-Suffix ge-
bildet, vgl. lur, lir und tur, — Aor. 3. p. ed = idg. *Sdhetj skr.
ddhdt] pr. dnem aus *dinem = "^dhe-n-d?
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440 V. Theil. Echtarmenische Wdrter.
115. igjiL du *du'= gr. dor. tv (att. ov mit a aus ^t?-), lat. iu^
got. l)u, ahd. du, du, ksl. ty, lit. tu, pieuss. tou, tu, aii. tu, gd.
tu, tvem, zd. ^wm, osset. du, dt, ap. tuvam, skr. tuvdm, tvdm,
idg. *^w und */w (Joh. Schmidt, Pluralb. 219 Anm.).
Idg. aniautendes t nui in aim. du (vgl. osset. du) und in
dem Pron. d (= *^o-, s. oben Nr. 105) zu rf geworden. Vgl.
Biugmann, Grdr. 11, p. 767.
116. t^iLoh durn (gen. dran, abl. i drane, instr. dramb, pi.
nom. rfwr^ (neben drunR), ace. e?wr5, gen. abl. c/ra(?, instr. drauJc]
*Thiir, Thor, Hof ', in Comp. und Ableitungen dr- aus dur- z. B.
dr-a-kiQ, e/r-a(?»"Nachbar, benachbait^ drands. oben Nr. 31 oder
dm- aus 6?wm- z. B. dni-a-^pak 'Riegel' = gr. ^vQa 'Thiir', lat.
fores, got. datir, ahd. ^wn, nhd. Tkiir, lit. (fi^ry^ pi. 'Thiir^, dvaras
*Hof ', ksl. efcln, pi. dv1.ri ^Thiir', dvoyii ^Hof ', alb. dere *Thiir\
air. dorus 'Thor', zd. dvar-am (ace.) ^Thor', np. dar TThiir', ap.
duvaraya *am Hofe', skr. dvar, dur (du. dvarau, pi. dvaras, ace.
duras) ^ThiiT^ — Idg. ^dhvor-, ^dhver-, ^dhur-.
Ueber das n von dur-n s. Idg. F. 4, 1 1 3 — 1 15. — Zu arm. i durs
'hinaus^* vgl. gr. d-vQa^e 'hinaus^, d^qiqd'L, ^Qr]g)c 'draussen*,
latforas *hi nans', forts 'draussen', np. dar 'hinaus, draussen'.
117. qjiLuinp dustr (r-St. , gen. dster) 'Tochtei' = skr. duhitdr-,
zd. duydar-, gd. dugddar-, np. duxtar und duzt, gr. &vyaTriQ,
got. daulitar, ksl. duHi, lit. duktS ^Toahiet ,
Idg.Grundform*rMw^AafeV-, schwachcfAw^A^/- == dhugdhr-
nach Bartholomae, Idg. F. 7, 54. Nach Ausgleich der beiden
Themata und Einwirkung der Yerwandtschaftsnamen auf -^er
(*pa^eV-*Vater'*, */wa^^- ^Mutter' etc., vgl. Idg. F. 7,55) entstand
vorarmenisch nom. sg. ^dhukter, pi. *6fAwA^^re5=urarm. *dustir,
pi. *duster'Jc = arm. dustr, pi. dsterk,
118. i/MLpqii duryn (w-St., gen. drgan) ^Topferrad* = gr.
i^Qoxog ^Rad, Topferrad, Topferscheibe', air. rfrocA 'Bad' (Fick,
Wb. n, 156)?
Um die Zusammenstellung zu halten, muss angenommen
werden, dass die idg. Grundform *dkrogho' (= TQoxog, air.
droch) und *dhrdgho' (MSL. 8, 155, vgl. Idg. F. 2, 269) war.
und dass im Armenischen ur aus ru umgestellt ist. Also:
*dhrdgho' = arm. *drug0' = *durgo- = durgn? Weiter-
bildungen mit n-Suffix sind im Armenischen haufig.
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V. Theil. Echtannenische WOrter. 441
119. k e = Augment dei 3. p. sg. des einfachen Aoiistes:
gr. €, skr. a, vgl. e-git 'er fand' = skr. orvid-at^ e-rf *er setzte' =
skr. ddhafj e-tes *er sah' = gr. £-<J^ax€, e-UR ^er verliess' =
gr. elcTtej idg. *e'lik^et u. s. w.
Ausserhalb der 3. Person erscheint das Augment nur im
Aorist der Verba dnem 'setze', tarn *gebe', yam'komme*, immer
abei nur in Formen, die mit dem Augment nicht mehr als eine
oder zwei Silben zahlen. Vgl. Brugmann, Grdr. II, p. 866.
120. [Iriu/iilrir el-ane-m (aor. el-t) 'gehe hinaus, gehe hervor,
gehe hinauf, steige auf, el, el-R (z-St.) 'Ausgang, Aufgang':
gr. TikXo), riXXof^at 'gehe auf, steige auf (von Gestirnen,
Pflanzen u. s. w.), dva-roki^ 'Aufgang', Ttilw, niXo^aL 'bewege
mich', TtBQLTtXoixBvog^Biah herumdrehend',8kr. cor 'sichbewegen^
U.S. w., idg. ^mio, — Bugge, KZ. 32, 53; Meillet, MSL. 7, 162.
Unsicher, da der Abfall eines anl. A^ yor e nicht nachweis-
bar ist, vgl. QorR yier = idg. khtvores.
Baitholomae denkt an skr. iyarti 'in Bewegung setzen^,
d. eilen, ahd. Uen'?'\
121. Irlfii ekn (3. p. aor.) 'er kam' = skr. dgan (3. p. aor.
von gam 'gehen, kommen^ = idg. e-g'^em-t Zu gr. fialvoj 'gehe',
lat. venio 'komme', got. qima 'komme' u. s. w.
Das Augment findet sich hier in alien Formen des Aorists
{wie bei edij edir, ed u. s. w.) und ist von da auch ins Futurum
(vgl. 1. edig, aber 2. dtges etc. von d-ne-m), Paiticip (vgl. edeal)
und die vom Aoiist gebildcten Substantiva ek (i-a St.) ^TtQoarj'
XvTog, eh (e-St.) 'Ankunft' eingedrungen. — Die iibrigen Aorist-
formen: 1. eki, 2. ekir, pi. 1. ekak, 2. ekik, 3. ekin gehoren viel-
leicht zur Wurzel g'^a : skr. Jigati, aor. agam, dgas, dgdt, zd.
ga(, gr. efirj ? Dann hatte urspriinglich neben 3. ekn = *eg^emt
ein *ek = *Sg'^at gestanden, zu dem (nach Muster von 3. ed:
l.ed-^j l.ed-ir) \,ek-i, 2.ek-4r (fur urspr. *ekay, *ekar?) hinzu-
gebildet wurde. Das Praesens gam 'komme' gehoit zu einer
Wurzel tiefstufig gha, hochstufig gho oder g/m oder ghe (vgl.
tam 'gebe* von Wurzel cfo, hochstufig do), Dazu vgl. Fick, Wb.
I, 417, Prellwitz, Etym. Wb. s. v. xixdvio, Wiedemann, das lit.
Prateritum 142.
122. Irqjuujp eibair (r-St., gen. eibaur) 'Bruder' = skr.
bhrdtar-y zd. brdtar-, ap. bratar- (nom. skr. bhrata, zd. brdta,
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442 V. Theil. Echtarmenische W6rter.
gd. bratcij ap. hrata)^ np. biradar^ gr. (pqotruqy (pqavriq 'Theil-
nehmeraneiiieTr/)(>ar(>/a'; \^.tf rater ^ got. Jro^ar,k8l. bratru^ lit.
hroter-elis (^Briideichen*), air. brdthir 'Bruder'.
Arm. nom. eibair = idg. *bhratdr oder *bhrdter; gen. elbaur
= idg. *bhratr6s,
123. [Ifq^Lpis eievin 'Ceder' (Gen. 21, 15 fur gr. klarri),
eievn-a-pait (i-St.) *Cedernholz, Cedeinbaum' Richter 9, 15,
3 Kg. 4, 33, Hohelied5, 15 u. s. w. (gr. yti5Qog\ eievneay •Kidqi-
vog Lev. 14, 4, Num. 19, 6 u.s. w. : kal,jela *abies' (aus *jedla)j
c.jedluy nshjelaj jelvajjeVTsjine u,s,w,j preuss. oe^/a'Tanne',
lit. ^fflS 'Tanne' (aus *^dle). — Bugge, Btrg. p. 37.
Sehr unsicher. Arm. eievin miisste in el-^evin zu zeilegen,
ei aus etl' = edl- entstanden sein. Bugge will dazu auch
gr. kXaxri^YiaYiiQ aMS*edliUa{?) stellen, das Andeie mit d. Lvide
in Veibindung bringen.]
124. kqh eln (;j-St., gen. eiin) 'Hirschkuh^ = ksl. jeleni
'Hirsch', lit. elnis ^Hirsch, Elenthier', gr. 'ilacpog (= *el^bkos)
'Hirsch^, elkog (= *el?ws) 'junger Hirsch^, cymr. elain 'cerva',
air. elit *Reh'.
125. IriP em ^ich bin'= skr. dsmij zd. akmi, ap. amii/y np. am,
gr.ciju/, le8b.6^^^(f, lat. sum, got.tm, lit. esmi, ksl, jesnit, alb./om;
2. p. es *du bist^ = gr. hom. kaai. Idg. 1. p. esmi, 2. p. ^'$t und essi.
126. iru es *ich^= skr. ahdm, zd. azem, ap. adantj gr. eyiltj lat.
effo, got. ikj ksl. aziij lit. eszj dsz^ lett. es, preuss. es, as.
Irpiui^ erag s. oben arag.
127. [hpauiut eraht (t-St. , gen. eraSti) ^Regenmangel, Troeken-
heit, Diirre', adj. ^regenlos, nicht feucht, trocken', erastuiiun
^Regenmangel, Diirre, Durst', erait-ana-m 'gedorrt werden':
skr. triyati ^diirstet', trsfd' ^rauh', trhia- ^Durst', zd. tarina-r
'Durst', gr. riqoo^iai 'werde trocken', lat. torreo 'dorre' u. s. w.
(s. unten iaramim], — Bugge, Btrg. p. 13.
Unsicher. Arm. erast konnte aus *trasii- (vgl. ereM 'drei'
aus *treyes) = *tpti- entstanden sein. Bedenklich istes aber,
dass von derselben Wurzel ters auch arm. iaramim *welke*
kommen soil (anders Bugge, KZ. 32,68), dass also idg. tp- so-
wohl zu tarh- = traS'[\) = arm. eral- wie auch zu tars- = lar-
geworden sein soil.]
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V. TheU. Echtannenische WOrter. 443
128. Irpiuuiniuhg erastan-R (gen. erastanao) nur 1 Kg. V, 3,
6, 9, 12, VI, 4, 5, 11, 17 fur gi. edqai (pi. von Uqa, hebr. D">bfey
'Benlen, Geschwiilsteam After^) : gr.Tr^wxrog'Steiss, After"*? —
Bugge, Btrg. p. 12 — 13.
erastan-R duich Suffix an abgeleitet von *era8t = idg.
^p^hio- (mit st fiir urspr. kt wie in dusir s. oben Nr. 117)?
Oder = idg. ^pfkHo- (Bartholomae, Stud. II, p. 103)? Gr.
TtQOJTLTog zu ski. prsthd-m 'Riicken' = zd. paHti-^ np. pust
(Fick, Wb. I, 260, Bugge, a. a. O.)? Skr. prhthd-m zu d. First
= uigerm. ^ferhsti-? Anders Brugmann, Grdr. 11, 8.
129. [kpp. ^J Vann?', Vann, wenn* (Luc. 11, 34), erb-emn^
erh-eS 'einmal, jemals, manchmar, oq erheR ^niemals' : gr. ocpqa
Vahiend, so lange aU, bis, bis dass, damit*? Fr. Miillei, WZKM.
6, 265.
Gr. oqiQa aus *0'(pQa, vgl. to-cpqa 'solange, indessen', Bil-
dungen aus dem Pron. 0- = idg. yo- und ro- = idg. to- + gr.
-cpQct, Arm. erh kann aus *ebr umgestellt sein, muss es aber
nicht, wie arm. tir, ibrev Vie^zeigt. Also erb = *ebr = ^e-bhra
aus einem Pronomen e (= Ic^e : gr. zio u. s.w.?, s. oben unter
elanem Nr. 120) und *JAra = gr. (jp^of ? Sehr unwahrscheinlich.]
130. Zr/i^ erg (o-St., gen. ergoy) *Lied^ = skr. arkd- Xied,
Hymne', rk (gen. reds) dass.
131. trptfiinuT erd-nu'tn (aor. erd-v^ay) ^schwore^, erdumn
(gen. erdman) 'Schwur* : osset. ard 'Eid^*, ksl. rota *Eid'.
Arm. erdnum kann fiir ^erd-u-niMn stehen ; arm. erd- und
osset. ard aus idg. *er^-.
132. Irplrli erek und erekoy 'Abend' [y-erekoreay c-erekoy
Vom Abend bis zum Abend') = skr. rdjas- 'Dunstkreis, Dunst,
Nebel, Dunkel, Staub', got. nyti'Finsterniss'jaisl. r^Mr'Finster-
niss, Dammerung', gr. eqe^og 'Dunkel der Unterwelt', Iqe^ev^
v6g^ kQB^vog 'finster, dunkel'. Idg. reg^osj rSg^es-.
133. [b^plrp erer (gen. ereri) 'Erschiitterung, Beben, Zittern',
erer-t-m^hm und her bewegt, eischiittert werden, beben, zittern',
erereal ev tataneal fiir azipcov xal TQificov Gen. 4, 12, 14 : skr.
traS' [trdsati] 'zittern, erbeben, erschrecken', zd. tarasaiti^ ap.
trsatiy^ np. tarsad 'fiirchtet sich', gr. TQeu 'zitteie, fliehe',
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444 V. Thea. EchtarmeniBche W6rter.
TQriQcov *8chuchtern, fliichtig', lat. terreo ^schrecke', ksl. trqsg,
'sch little, erschiittre' u. s. w. — Bugge, Btrg. p. 13.
Unwahrscheinlich, obwohl ereri- sich lautlich auf ^tres-ri-
zuriickfuhren lasst. Ich halte erer fiir leduplicirt, also = er-eVj
vgl. ta-tan-i-m^ sa-san^-m u. s. w.]
134. kpL/iiP erevH-m (aor. erev-eg-ay) 'sichtbar werden, er-
scheinen^ er^t?-e/« 'sichtbar, ausgezeichnet* : gr. TtQirtu) Tiervor-
lagen, sich auszeichnen, eischeinen wie — , sich ziemen*?
— Meillet, MSL. 7, 165.
Die Zusammenstellung ist annehmbar, wenn beide 7t von
gr. TtqiTCO) auf idg. jo, nicht A^ zuriickgehen.
135. hpkg ere-R (i-St, gen. erig) ^drei' = skr. irdyaSj zd.
^ayOy np. si (aus *sey *8ai = zd. dray^m gen.pl.), gr. iqelg^ lat.
tres^ got. preis^ ksl. trtje^ trije^ lit. trys^ air. tri 'drei'. Idg. *treyes.
Arm. ace. eri-s = idg. *trim (skr. tririj got. prins\ instr.
eriv'R = skr. tribhis. Aim. eresun ^dreissig' aus eri-asun : gr.
r^taxoj/ra. Mit einem r-Suffix ist eri-j* *dei dritte' gebildet,
davon errord *^dritte^ aus *eri-r-ord. — Das Aimenische hat den
Unterschied zwischen dem staiken Stamm des Nominativs (idg.
*(rei' = arm. e-re-) und dem schwachen Stamm der iibrigen
Casus (idg. *<n- = arm. e-ri-) ebenso erhalten wie die ver-
wandten Sprachen, vgl. skr. trdyas : trim^ gr. TQsig^ gortyn.
TQEBi; : loc. xqiaL u. s. w.
136. Irptg ^reg (w-St., gen. erigu) ^der altere' (Sohn u. s. w.,
Gegensatz krtser Mer jiingere'), dann auch 'Priester^ (nach gr.
Ttqeo^vteqog *der altere, Presbyter') = gr. Ttqia^vg 'alt', nqea^v-
Tsqog 'der altere', kret. 7cqelayvgj 7cqeiyvg (gortyn. Ttqelyova
'alter'), thessal. Ttqsla^vg (vgl. Brugmann, Grdr. II, 406), lat.
pnscus 'alt' (vgl. />m-^tww5 'alt') ? — Bugge, Btrg. p. 12, Bartho-
lomae. Stud. U, 8, 39, 52, Fr. Miiller, WZKM. 5, 267.
Die griechischen Formen gehen auf *preis-ff^', ^pres-ghA-^
lat. priscus auf ^preis-ko- zuriick. Arm. ereg = ^preisk^hu-
oder *proisk^hu-?
137. kpl/iub erkan (gen. erkanz) 'Miihlstein, Miihle' : skr.
grdvan- 'Stein zum Auspressen des Somas', got. quaimus 'Miihl-
stein', lit.^trwo* 'Handmiihle', ksl. ir^«y 'Miihle', air. broo^ bro.
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V. Theil. Echtarmenische WOrter. 445
cymr. breuan ^Handmiihle'? — Bugge, Btig. p. 15, Meillet,
MSL. 8, 160.
erkan = idg. ^gh'am-'?
138. [trpd/A^ erkin-K (gen. erknig) *Himmer nicht zu ir: ere (? )
'Himmer (Fick, Wb. 11, 40) noch erkir (gen. erkri] *Erde' zu
cymr. erw^ ahd. ero 'Erde* (Fick, Wb. 11, 44 nach Bugge, Btrg.
p. 14), da arm. k (nach r) weder = idg. k noch = idg. t? ist.
Die Bedeutung eilaubt auch nicht an den Gewittergott skr.
parjdnya- zu denken.]
139. Irpl^nL erku (gen. erkug) ^zwei' aus *Aw = idg. *6?t?o,
*dvdu (ski. dvd^ dvatt, gi. dicoj lat. duo u. s. w., vgl. arm. _gn ko
^deiner' : skr. tvdd) mit Vorschlag von er- aus erek *diei' nach
Bugge, Btig. p. 42, Meillet, MSL. 8, 160.
Unsicher, da der Uebergang von idg. dv in arm. k sonst
nicht nachweisbar ist. AUerdings nimmt Meillet (MSL. 9, 150)
denselben auch fiir arm. erk-ain^ erk-ar *lang' an, die er mit lit.
efdvas 'geraumig, weit* zusammenstellt. — In Comp. erscheint
erk' (aus erku) : erkbay 'zweifelhaft' [erkbayanam Weifele*),
erkmit *zweifelnd' [erkmi-e-m 'zweifele*), erkberan, erksairi
'zweischneidig' u. s. w., erko- in erkotasan 'zwolf*, erku- in
erkvoreak, erkvori ^Zwilling', y-erkv-ana-m 'zweifele'. — Dass
auch erk'iui *Furcht', erk-n-Q-4-m (aor. erk-eay) 'fiiichte' hierher
gehoie (vgl. d. Zweif el Yon zweij Bugge, Btrg. p. 16, Meillet,
MSL. 8, 235), bezweifele ich.
140. L et? 'und, auch' = skr. opt'dazu, auch, ferner, zd.
aipi, gr. kn:l Mazu"* (vgl. meine Casuslehre p. 305). Idg. *epi.
Dazu evs ^dazu, auch, noch', evs Ran z-evs ^iiberaus' [vTteQ-
TcsQiaacog Mc. 7, 37), o} evs ^nicht mehr', g-ev ^noch nicht', g-ev
evs 'noch nicht', ev og 'auch nicht' [ovdi\ ur ev 'wo auch immer'.
Vgl. ard evs 'soeben' (ard 'nun'), ie evj iepet ev 'wenn auch,
selbst wenn' [le 'wenn'), ming-ev 'so dass', ming-g-ev 'bevor, ehe'
(tning 'wahrend, so lange, so dass'), ibrev 'gleichwie, wie, als'
{ibr 'wie') u. s. w.
141. Lpib euin (w-St., gen. euiang) 'sieben' = skr. saptd^ sdpla,
zd. hapta, np. haftj gr. iTtrdj lat. septem, got. sibun, ksl. sedmtj
lit. septyni, air. secht 'sieben'. Idg. *septm.
euin ist die alte, urspriingliche Form, edin (sprich : eoin) die
jiingere.
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446 V. Theil. Echtarmenische W6rter.
142. Iri/ilrtr ep-e-m (aor. ep-en-i) 'koche, backe' = gr. U^tj
^koche, siede', oxpov *Zuko8t^, onrdg 'gebraten, gerostet', OTtrdo)
/brate, roste, backe*.
143. I z 1) Prafix des bestimmten Aocusativs und des
Accusativs der Dauer, 2) Nominal- und Verbalpiafix, vgl. oben
z-ard 'Schmuck* (unter ard Nr. 52), zair-anor-m (unter air-em
Ni. 28), z-genum Nr. 144, 3) Praposition, mit Abl. ^iiber' (etwas
ledenetc.), ^an' (der Hand fassen, an dasKrenz hangen etc.), mit
Insti. ^um, um — heium', *am' (Ufer stehen) u. s. w. : \iA,za Prafix
(zapadu ^Untergang' von pastij padq 'fallen*) und Praposition
'hinter', doch vgl. Si\ichj§(i za rqk^ *bei der Hand fassen', udariti
za ucho 'ans (hinteis) Ohr schlagen', za utra 'am nachsten Mor-
gen' u. s. w., got. ga untiennbare Partikel: gorlauhjan 'glauben'
u. 8. w. — Meillet, MSL. 9, 54.
Moglioh, aber nicht sicher, da die Diflferenzen in der Be-
deutung grosser sind als die Uebereinstimmungen, formell auch
wohl im Arm.y (aus/a) fiir idg. g^ha zu erwarten ware. Was
ist iiberhaupt anl. z im Arm. etymologisch ?
144. t^ybitnLiP z-ge-nu-m (aor. ^-^e-(>-ay)'ichziehe mir (etwas)
an, kleide mich in — ^^ zgest (w-St., gen. zgestu 1 Kor. 11, 15)
'Kleid': skr. vas (3. pr. vdsle) 'sieh ein Gewand anziehen, eine
Hiille umlegen', vdstra- 'Gewand, Kleid', zd. f)anh (3. pr. vasfe)
'sich anziehen', vastra- 'Kleid', gr. evvvfiat (= *f€a-W'^ai)
'bekleide mich', elfiac (=: "^fea-^at) 'bin bekleidet', 2. p. eaaat
(== *fBa-aac)y ead-og 'Kleid, Gewand', ia^rjg 'Kleidung', lat.
vestis 'Bekleidung, Kleid', got. vasti 'Kleid', vasjan 'kleiden,
bekleiden'.
z in z-genum, z-gest ist arm. Prafix, s. Nr. 143. — z-ge-nu-m
aus "^z-ges-nurtn,
145. [qtrbnuiP zen-u-m (aor. zen-i) 'schlachte, opfere' gehort
nicht zu skr. Jidnmi = idg. g^henmi 'schlage, todte' (s. oben unter
gan Nr. 85), da idg. g'^h nicht = arm. z ist. Auch e (statt t) vor
n ist zu beachten.]
146. t^pS-mitliir zerc-ani-m (aor. zerc-ay) 'rette mich, ent-
rinne, fliehe', zerc-u-m (aor. zerc-i) 'ziehe aus, nehme weg'
(Kleider, Schmuck u. s. w.), zerc^u^ane-m 'rette': skr. srj 'ent-
lassen, loslassen, befreien', zd. harez 'entlassen, ausgiessen', np.
hiHan 'entlassen'.
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V. Theil. Echtannenische Wdrter. 447
Die Zusammenstellung bestebt unter dei Annahme, dass z
in z-erc-ani'tn u. s. w. das haufig vorkommende Prafix z (s.
Nr. 143) ist
147. [fftPuginr omp-e-m (var. dmb-e-m^ aor. arb^) 'trinke',
ier-umb 'dieNeige', ump ^Trinken*, ampak 'Trinkgefass' (s. oben
p. 153) : skr. pa ^tnnken, pr. ptbamij gr. ntvo), aeol. n(ovw
*trinke', perf. Tte-Trcu-xa, Ttdaig, TVWfia ^Trank', lat. bibo 'trinke',
pottis ^Trank', air. ibid *trinkt\
Unsicher, da das anlautende um- von arm. ump, ompem aus
*umpem unerklart ist. Eine kiihne Erklaiung Meillet's [ampem
= *9nd-hipemj *hipem = aki. pibami) s. MSL. 9,155. — Hier-
her vielleicht auch arm. omban ^Sohlund' Eznik 176.]
148. [gf^q. end Prap. mit Gen. 'fiii' [arrl Mt. 17, 26), mit
Dat. 'fiir' [avrl Mt. 16, 26), 'mit' ({nerd), mit Instr. 'unter' [v7t6),
mit Abl. 'zu' (zur Rechten sitzen u. s. w.), mit Ace. *mit' [fieri),
*durch-hin' [dtd), 'zu, gegen' {^Qdg), Hn, an, auf etc. : gr. avrl
'gegeniiber, anstatt' u.s. w. Bugge, Etrusk.-Arm.p. 43, gr. ivrog
'drinnen'Meillet,MSL. 7, 164^ skr. arfAi 'iiber, oberhalb, auf-hin,
iiber-hin, hin-zu' u.s. w., got. awe? 'entlang, auf, iiber', als Prafix
'entgegen' (gr. avrl), und 'fiir, um, bis' etc. Meillet, MSL. 9, 155.
Unsicher. Der Bedeutung nach kann man diese Praposi-
tionen ebenso gut zusammenstellen wie trennen. Arm. end aus
*ind oder *und geht auf idg. ^endh-, *ondh' oder *ent', *ont'
zuriick, stimmt also unmittelbar mit keiner der genannten Prap.
iiberein ausser mit gr. ivrog, zu dem es jedenfallsnichtgehort.
Uebrigens lasst sich and ia der Bedeutung 'unter' = idg. *endkes
auch mit skr. adhds 'unten' = idg. ^^dhes, got. undar 'unter'
u. s. w. zusammenstellen. Der anlautende Vocal [i oder u) ist
bei end ebenso wie bei est 'gemass' zu e geworden, offenbar
weil diese Worter proklitisch waren.]
149. ^%q.irpg ender-R oder enter-M (gen. enderoQ) 'Eingeweide'
Ag., Philo (5. Jhd.), Grig.Nius. (8. Jhd.), Narek. (10. Jhd.), Ign.
(12. Jhd.) = gr. ^Evreqa 'Gedarme, Eingeweide', skr. antra-,
antrd- 'Eingeweide', ksl. jqtro 'Leber'.
Original oder entlehnt ? Gegen Entlehnung spricht nur das
anl. 9, statt dessen man e erwarten sollte. Doch konnte An-
gleichung an die mit end zusammengesetzten Worter statt-
gefunden haben. Man beachte, dass auch stamoRs 'Magen' aus
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448 V. Theil. Echtarmenische W6rter.
dem Giiechischen entlehnt ist. Ist Qnder' original, so steht es
fur *inder' aus idg. * enter-,
150. g^S^tuf encayj mfay (i-St., gen. anjayi) *6abe, Dar-
bringung^ = ski. qhati-j qhiii- *Gabe, Geschenk' (nur in indi-
schen Wb.)?
Arm. onj'ay aus *injay = idg. "^eng^hati- = skr. qhiti-?
Fr. Miiller, WZKM. 10, 182 setzt arm. oi^pm auiit *Gabe, Mor-
gengabe' = skr. qhiti- (idg. *ang^htti-)? Aber arm. t nach
Vocalen = idg. d,
151. puipuidriT ia-iav-e-m ^eintauohen' (z. 6. den Rook ins
Blut) : ksl. ^optrt'senken, eintauchen'finsWasser)?— Fr. Miiller,
Armeniaca VI, p. 2, Meillet, MSL. 9, 154.
152. ptuitlp ianjr (w-St., nom. pi. ianju-n-S) ^dicht, dick*:
skr. tafic (pr. tandkti) 'zusammenziehen, gerinnen', np. tanjidan
'zusammenziehen*, tang *enge', zd. taxma- (aus *t^kmo-) 'kraftig,
stark', comp. tq^ydj sup. tanciita-j lit. tdnkus^ dicht^, got, ga-peihan
^gedeihen"*, mhd. dihtej nhd. dtckt (aus *tenktO')?
Fiir idg. ^t^ku- sollte man arm. *iangr erwarten. Arm. ianjr
weist auf idg. ^t^g^hti-, wenn anl. i = idg. t ist.
153. putitiua^tP iaram-^-m = iariam-i-m Verwelke', an-
-iatam = an-iariam 'unverwelklich, immer frisch, unvergang-
lich' : skr. trSyati 'diirstet', zd. tarhna- *Durst', gr. xiqaouaL
Verde trocken*, lat. torreo 'dorre*, got. ga-pairsan^ ga-paursnan
Verdorren, vertrocknen', paursus ^diirr', paurstei 'Durst', air.
tart 'Durst'.
XJnsicher. Wie erklart sich das Nebeneinander von iaf- und
iars- = idg. t^s-? — Vgl. dazu oben Nr. 127 eraSt. — Anders
Bugge, KZ. 32, 68.
154. [puii/iinP iap-e-m (aor. iap-eg-i) 'giesse aus, raume aus,
reisse heraus, befreie', iapur 'leer, ode' : np. taftan, tabidan
(pr. tabam) 'drehen, spinnen, wenden, sich wenden', aftdba
'Giesskanne'. — Fr. Miiller, WZKM. 8, 185.
Die Worte gehoren nicht zusammen, da die Bedeutung —
trotz aftaba — verschieden ist.]
155. [puM^iT iaJi-Qi-m (aor. iaK-eay) Verberge mich, bin
verborgen', laR-u^-ane-m 'verberge' : gr. TtTrjaaiOj Ttrioaacj 'sich
angstlich niederducken, sich aus Furcht verkriechen', TtTO)^
'scheu, schiichtern, Hase', Ttrd^ 'scheu', Wurzel ptdk.
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V. Theil. Echtarmenische W6rter. 449
Ganz unsichei. Ebenso die iibrigen Gleichungen Buggers
(KZ. 32, p. 39—40) fiir arm. i Siwpt: pL lev (o-St.) Tliiger : gr.
Ttxeqov 'Feder, Fliiger, 7rr^^t;§*Flugel,Fittich', wozu auch arm.
it-gi-m (aor. it-eay) *fliege', ii-iet-n 'Schmetterling' (nicht bei
Wb.!), ieri 'Blatt, Platte' (Metall) gehoren soil, pfipki^ iiiein
'Blatt, Platte' (von Gold) : gr. TtiraXov, pirqji ^^t *Ulme' (s. oben
p. 375) Galen, Med. Schr., Jaism.(!) (georg. iela *Ulme'Tchou-
binof p. 221) : gr. Tttelia *Ulme'.]
156. [pt ie = eie *dass' (fiir gr. on und %va\ Venrf (gr. si
und lav\ ^ob' (gr. €t), 'oder' (gr. ^', in Fragesaizen wie: soil man
dem Kaiser Steuern geben »odercc nicht?), atloh zur Einleitung
von Fragesatzen : ags. J5e Velcher'n.s. w., ^dass, weil, oder', 'als',
as. the u. s. w. — Meillet, MSL. 9, 154.
Unsicher, da arm. ie doch wohl erst aus eie (vgl. q 'nicht'
aus oq) verkiirzt ist. — Die urspriingliche Form konite ie, eie
(mit e) sein, die die altesten Handschriften bieten. In den
Drucken erscheint im Auslaut stets e fiir e,]
157. [pjpplur imbi'-i-m 'betaubt werden, in tiefen Schlaf
verfallen, verstockt werden', imbruiiun 'Betaubung, tiefer
Schlaf, imbir 'betaubender Trank' : lat. stupeo 'betaubt, erstarrt
sein, verbliifll sein, stutzen', stupor 'Gefiihllosigkeit, Verdutzt-
heit', stupesco 'in Erstaunen gerathen', stupidus 'betroffen,
dumm'. — Meillet, MSL. 9, 154.
Unsicher. imbir aus ^iumb-ir = urspr. * stump + ar ? Neben
imbr- (z. B. Imbrim) steht imr- (z. B. imrim, imrakan u. s. w.
im Worterbuch, vgl. Imreal als Variante Mc. 6, 52, Imruiiuti
Mos. Kal. 1, 173) wohl als jiingere Form, wahrend im Modern-
armenischen mbr aus mr entsteht, s. WZKM. I, 310. — Vgl.
zmbr-tm = zmr-i-m 'betaubt, bethort, verwirrt werden'.]
158. [ppiriP ir-e-m (aus *iirem oder ^iurem, vgl. irm-e-m
(pvqao), irj-e-m dia^qix^ ?) *knete' (Teig) : lat. t^o {trwi, trttum)
'reibe', terebra 'Bohrer', ir. tarathar 'Bohrer', gr. xeLqu) 'auf-
reiben', tiqexqov 'Bohrer', TEQrjdcov 'Holzwurm', ksl. firq, inf.
trStt 'reiben'. — Fr. Miiller, WZKM. 10, 276.
Die Bedeutung stimmt nicht.]
159. [p^u/utrtP iM-ane-m (aor. 3. eiu^ 'speien, spucken', iu^
'Speichel': skr. Sfhwami ^speie'j osset. iu, np. fw/* 'Speichel', gr.
TtTvcOj lat. spuOy got. speiva, ksl. pi/uyq, lit. spiduju,
H&bschmann Arraenische Orammatik. 29
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450 V. Theil. Echtarmenische Wdrter.
Fraglich. Die arm. Wurzel ist iuXj die von idg. spyu [spiv]
weit abzuliegen scheint Doch ist zu bedenken, dass auch das
Sanskrit, wie es scheint, dasp der Wurzel durch t [th) ersetzt hat
(skr. sfhyu = sthlv aus *sthyu = *sthiv)^ und dass der Ueber-
gang von styu (aus spyu] in arm. iu- (woraus iu-S?) denkbar ist.
Den gleichen Uebergang von styu- in tu- wird man wohl fiir
das Iranische (vgl. meine Etym. und Lautl. dei osset. Spr. p. 50,
Horn, Grdr. p. 87) annehmen miissen. Anders KZ. 34, 479.]
le^. Fragepron. p i : nom. ace. z-i Vas?', gen. (9nd) er
Varum?*, instr. iv Vomit, wodurch?*, indef. *t^ 'etwas' : ^ilt
*nichts, nicht ist', gen. iriR ^eines*, dat. imiR 'zu etwas', oq imiJt
^zu nichts', instr. iviJc *mit etwas*, op iviR 'mit, durch nichts';
ifiQ 'etwas, iigend ein*, op iriQ 'nichts*, z-itiq 'was?* = idg.pron.
*AV- Ver?*, zd. ct-iVer?, irgendwer*, skr.X:twVas?,warum?*,
gr. T/g, ntr. t/, lat. quis^ quid u. s. w. ; skr. kimcid 'etwas*, mit
Neg. 'nichts*. — Meillet, MSL. 7, 162.
Mir unwahrscheinlich, da fiir idg. A^- im Arm. gi- zu er-
warten ist, vgl. }orS 'vier* = *k'^etvores. Ware aber doch arm.
t = k^'j arm, u [ur Vo?*) = A^w-, arm. o = k^o- (s. unter o),
so wiirde sich die Kegel ergeben, dass anlautendes k^ vor o, «, %
im Arm. abgefallen ist.
161. fi^f a (i-St., gen. tie) 'giftige Schlange, Viper, Otter' =
skr. dhi- 'Schlange, Natter', zd. oil- 'Schlange', gr. ext^ 'Otter,
Natter, Viper', excdva 'Otter, Viper'. — Idg. *€g^hi-.
Man sollte im Arm. *eff oder *ej erwarten, doch ist auch *ez
denkbar. Geht arm. ii auf idg. ^eg'^hi' zuriick ? Bartholomae,
Stud. II, 34 vermuthet, dass aiim. iz aus dem Iranischen ent-
lehnt ist; mit Dnrecht, da es dann *az (= zd. azi-) lauten
miisste.
162. fiul inj oder inc (w-St., gen. pi. 9nju-g oder encu-g
Pseud. 150, Hohelied4, 8) 'Pardel, Leopard' = skr. sihd- 'Lowe'.
Dazu onjuU [inj-\- uH 'Kameel') = xafirjloTiaQdahg MGg.
163. pVii inn (nom. pi. inunX, innunk, gen. inuno) 'neun' =
skr. ndvaj zd. nava, gr. ivvia^ lat. novem, got. niun, ksl. devqd^
lit. devyn\, air. noi-n. Idg. *nev^ und *env^,
Nimmt man an, dass im Arm. urspr. v nach Consonanten
schwinden musste, so ist folgendeEntwicklungwahrscheinlich :
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V. Theil. Echtarmenische Wdrter. 451
idg. *env^ = urarm. *envan = *enan = *enn = arm. inn. Vgl.
wegen der abweichenden Lautverhaltnisse oben Nr. 35 anun,
164. pLp iu-r ^seiner, sich': zd. hava- ^eigen', gr. kog^ lat.
SUU8 = sovos *sein', osk. (abl.) suvadf
Man soUte fiir idg. *sevO' im Arm. ev- erwarten.
165. lutiT la-m (aor. 3. e-la-Q) Veine' : lat. la-mentum *Weh-
klagen, Weinen und Heulen*, lit. Iq/u, Uti ^bellen', lett. lat *bel-
len^, ksl./o;'^, /a;*a<i 'bellen, schimpfen', skr. ra [rayati) ^bellen ?
Unsicher, da Veinen' nicht = ^bellen' und lat. Id (in la-
mentum) mehrdeutig ist.
166. £iujis Iain ^breit' : skr. prthti- %ieit, weit', prdthate
*breitet sich aus', prdthas^ 'Breite, Ausdehnung', lA.frad'ah'
'Breite', gr. TtXarvg ^breit', TtXavog *^Breite', lit. platus 'breit^,
air. lethanj cymr. litan ^bieit'.
Baitholomae, Stud. II, 28 setzt B.im. lain = idg. *pltino-8{?),
167. iui%l^ lanj-R [i-a St., gen. lanjao] ^Brust' = aisl. lunffa,
ahd. lunffun, engl. lunffs, d. Lunge, russ. legkoe, pi. legkija
'Lunge'. — Meillet, MSL. 8, 165.
Unsicher wegen der Verschiedenheit der Bedeutung. For-
mell konnte lanj- = idg. Hi^g^hi- sein.
168. liUL lav 'besser' : gr. kwlwv 'besser' (aus *Xa)ficov)?
Arm. lav aus lav- oder hv ? Ueber Iwliov vgl. Osthoff, Zur
Geschichtedes Perfects 44 8 Anm. — Oder arm. lav zu lit. Iab<z8
'gut'?
169. ituiftlrir lap-e-m (aor. lap-e^-i) lecke' : gr. kaTtrco lecke',
Xacpvaao) Verschlinge', lat. lambo, ahd. laffan *lecken^
Bartholomae, BB. 10, 289 nimmt laph, Brugmann, Kluge
lah als Wurzel an. Sonst kann man auch lap auf lap-s zuriick-
fuhren, vgl. oben Nr. 142 epem,
170. ihriunb learn (72-St., gen. lerin) 'Berg': gr. ullrvg 'Ab-
hang, Hiiger, lat. cUvus 'Hiiger, got. Mains 'Hiiger, hlaiv
'Grabhiigel, Grab', lit. ««/ai^ew'Bergabhang', skr. pW'lehnen'? — .
Bugge, Btrg. p. 8.
Danach learn aus "^k^lei-v + ar-en ? Vgl. Bartholomae, Stud.
n, 27 Anm. Unsicher. — Zu derselben Wurzel kHi 'lehnen'(skr.
gri 'lehnen, sich lehnen, sich befinden in oder an, sich wohin
begeben') stellt Bugge ebenda auch arm. JtitpiP li-ni-m (aus
urarm. *le-ni'm) Verde, entstehe, geschehe, bin', fut. li-^ 'wird
29*
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452 V. Theil. Echtermenische Wdrtcr.
sein*, ipt. ler^s&L^ vgl. xAii^to'lehne', lat. in-cttno 'neige hin', ahd,
hlihen^ nhd. lehnen. XJnwahrscheinlioh, der Bedeutung wegen.
171. ifriupii. hard (gen. lerdi) 'Leber' = skr. ydJcrt (gen.
yaknd8)^2idi,yaJcar9^ nfjigar^ gi.^TtaQ, la,t jecur, \it. jeknos (pi.),
lett. aA»w(pl.) 'Leber', -pieuaa, laffno (=jaffno?), d. Leber ^ ahd.
lebara, an. lifr,
Nach Job. Sohmidt, Pluialb. p. 199 ware idg. *lyelcht (nom.
sg.) anzusetzen. Anders Bartholomae, Stud. II, 13flg.; 26Anm.
172. ^upL lezu (i-a St., gen. lezvt) *Zunge' : lit. leiuois, ir.
Itffur *Zunge'.
Die einzelnen Formen sind wahrscheinlich an die Vertreter
von idg. liff^h 'leoken' angelehnt und mit den andein idg. Wor-
tem fiir 'Zunge', die alle stark von einander abweiohen, vei-
wandt: oki.Jihvaj lat. Itnyua aus altl. dinyua, got. tuygo u.s.w.
(idg. *d^^hvd?). Vgl. . Johannson, Idg. F. 2, p. 1 fig. — Zu
poln. arm. lizu 'Zunge' aus altarm. lezu vgl. WZKM. I, 291.
n^. Jt It (o-St., gen. Hoy) Voir aus *pley(h- = gr. bom.
Ttlelog 'voir, fhnLtP l-nu-m (aor. 3. e-U-Q) 'fiille' aus *linum : lat.
eX'ple-nu-nt, air. linaim 'fiille', Jip lir (t-St., instr. Iriv) 'Fiille'
(zur Bildung vgl. di-r 'Setzung, Lage* von d-ne-m 'setze', Wurzel
dhe) : ski.prd 'fiillen' (pr. 2.prasi, aor. 3. a-pra-s, pic. prdtd-), zd.
frcna 'wegen der Menge', gr. TrAiJ^iyg 'voir, 7r/-^-7rAi^-^t'fulle',
aor. TtXfioe^ lat. plenus 'voir, pleri-que 'die moisten', im-pleo
'fiille an'.
Arm. It kann aucb nach Bartholomae = *pleto-j lat. im-plettis
u. s. w. sein.
174. iJiqb^iP liz-e-m (aor. liz^en-i) 'lecke, verzehre', pr. auch
liz-u-m Judith 7, 4, Luc. 16, 21, Car., liz-ane-m Num. 22, 4 :
skr. rih {redhi, rihdntt), lih 'lecken', zd. riz 'lecken' (Idg. F.
5, 369), np. liitan^ pr. lesam (nach Analogie aus */^«am), gr.
kelxoij lat. lingoj got bilaigon 'belecken', ksl. lizatiy lizq^ lit.
lesztij lezii^, air. Uyim 'lecke'. Wurzel liy^h.
Die Form lezum findet sich alsVariante von /»;;um Judith 7, 4,
auch Luc. 16, 21, ferner bei Jac. Nisib. und neben dem ptc. lizeal
MX. p. 35. Es ist die jiingere, an lezu 'Zunge' angelehnte Form.
175. £n^uibiuir loff-afia-m (aor. log-a^yay) 'bade mich', lay-
'aQ-UQ-ane-m 'bade' FB. 207 : gr. lovu^ hom. Aocu = lofia
'wasche, bade', med. 'bade mich', lat. lavo 'wasche, bade'.
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V. TheU. Echtarmenische WOrter. 453
176. inju lots {o-St ., gen. Ittsoy) *^Licht', lu9in (t- und o-St.,
gen. lumi) *Mond' (davon/w^wo^'mondsiichtig*), lum^ pi. lusur^/i
Veisse Flecken im Auge' (der weisse Star), Xeimcofia Tobias
3, 25; 6, 9 ; 1 1, 8, 14, hn-ct^goin Veisslich', vTtoXsvKog, Isn-anortn
Veiss werden', Xev%aLvo^at : gr. Xemiog 'leuchtend, weiss, hell
schimmernd', af4q)ilvxrj *Zwielicht*, kvx'yog Xeuchte', lat. lux
*Licht', Inqfio'lexxchte, lumen {=^*leuksmen) *Licht', /i^»a*Mond'
(aus *louc8na, vgl. Job. Scbmidt, Eiitik d. Sonantentbeoiie
p. 102), lucema^hsiixipey got. liuhap^IAcht^^ lauhmuni^Blitz'yahA.
liehsen Tieir, air. Uche ^Blitz*, luach-U Veissgliibend', ksl. luca
'Strabr, luna 'Mond' (Idg.F. 5, 66), lit. laUkas *mit einer Blasse
auf der Stirn', preuss. lauxnos 'Gestime', skr. rue [rScate] ^scbei-
nen', rokd-^ roka- 'Licht', rukidn 'glanzend', ru^ant- *licbtfarbig,
beir, zd. raocah' *Licht', raoxina- 'glanzend', ap. raucah- 'Tag',
np. roz 'Tag'. Wurzel luk und lukK
Arm. lois = idg. *louk^O'y Itcsin = *louk^eno-y lusn etwa =
^luk^on, Der pi. lusunk findet sicb nur Tobias 11, 14 und steht
wohl fatsch fur *l8unk. Denn zu lusunk sollte der Singular
*lo%sn lauten, das sich nur Tobias 3, 25 als Variante zu Imn
findet. Das 8 von arm. lots u. s. w. kann librigens sowobl auf
idg. k wie auf k^ zuriickgehen, s. oben p. 408.
177. ^L lu (o-St, gen. Ivoy) *Floh' = afgh. vraza 'Floh'
(= iran. *bruSa)j ksl. blucha, lit. blusd 'Floh', Grdf. *bhlusa.
Ueber gr. xfwkka 'Floh' = *bhsulja s. Job. Schmidt, Kritik
der Sonantentheorie p. 29.
178. £nL lu *kund' [lu atnem Hhue kund', lu linem Verde
kund'), lur (o-St., gen. Iroy) 'Horen, Kunde, Geriicht, Nachricht',
Is-e-m (aor. /t?-ay, fut. Iv-igem) *h6re', cans. Iv-^gHme-m 'lasse
horen' : skr. gru 'horen' (pr. 3. grndti, ptc. grutd- 'gehott', prti^t-
'Horen, Vernehmen, Ohr, Gehor, Kunde, Nachricht, Geriicht,
Ausspruch, big. Text'), grui 'horen', gruSti-, grtcsft" 'Wiilfahrig-
keit', zd. sru 'horen', ptc. srutony srus 'horen', davon a-sruitp-y
sraoSa-y gr. xXvo) ^hore', ytXvTog 'beriihmt', lat. duo, in-^lutus^
got. hliuma 'Gehor, Ohr', ahd. hlut 'helltonend, laut', hlosen
'zuhoren', ir. clunim 'bore', cloth 'beriibmt*, c/ti 'Ruhm', door
'hore', ksl. slutiy slotq 'genannt werden', slyiati 'horen', sluchu
'Gehor', lit. klMi, klaus^ti 'gehorcben'.
Arm. lu = idg. *k^lut0' oder *kHuti'. Zu lu-r vgl. tu-r, di-r^
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454 V. Theil. Echtarmenische Worter.
lirr u. s. w. Arm. Is-e-m aus "^Itis-e-m, dies aus *k^ltisk^d?
8. Bartholomae, Stud. II, 41, 48. — Hierher nach Bugge und
Torp, KZ. 32, 9 auch arm. j^hlil lur (= *A^/w5-n-?) *schwei-
gend', Ir-e-m ^schweige, ruhe*, Ir-uiiun 'Schweigen, Ruhe*,
vgl. aisl. hljod ^Horen, Schweigen*, hljodr 'schweigend,
schweigsam'?
179. fnuubuiiT ha-na-m (aor. Iva-Q-i) Vasche^,' ipt. ha
Vasche!' (Mt. 6, 17 u. s. w.), an-hay^ an-lvoQ 'ungewaschen*,
Iva-U'R 'Bad, Schwemme^ : gr. nXivo) *^wasche^, TtXvrog *ge-
waschen', skr. a-plu 'sich waschen, sich baden', lit. plduti
'spiilen'?
Oder gehort Ivanam (Wurzel Iva- aus lua- oder luva-?) zu
loganam (s. oben Nr. 175)? Vgl. gr. Xob (= lof-e) neben koeov,
XoeaeVj Iostqov *Bad' (Wurzel Xofe)^ lat. lav-ere, lau-tu-s neben
lava-re, lava-cru-m.
180. ^nL^ luc (o-St, gen. Icoy) *Joch', davon Ic-e-m 'anspan-
nen'= skr. yugd-m, np.Jwy, gr. tvyov, laX.juffumj ksl. igo, lit.
junga-s 'Joch'. Idg. *yug6-m.
181. [inLS^uiutrir luc-ane-m (aor. /wc-t) *^lose, lose auf, binde
los', loic 'fliissig, mild, liedeilich^ stimmt in der Bedeutung
nicht zu gr. Xvyog 'biegsamer Zweig', Xvyoo), IvylCo) 'biegen,
schmiegen, kriimmen, drehen, winden*, lit. /w^wo^'geschmeidig,
biegsam' (Meillet, MSL. 7, 57) und in der Form nicht zu gr.
Ivio 'lose auf, binde los^, got. laus 'los^ u. s. w.]
182. inLutuUni^g lusanun-Jt (nom. pi.) 'Luchse' : gr. Xvy^
(gen. Ai/yxog), ahd. luhs, nhd. Luchs, lit. luszis, preuss. luysis,
ksl. rysi 'pardalis', nsl. ris 'lynx^ — Fr.Miiller, ArmeniacaVI,
Das Wort lusanun-Jc kommt nur ein einziges Mai in der
Litteratur vor: Pseud. 142, 7 (var. loisafiun-R und lusaniuiR).
Jetzt wird es (nach briefl. Mittheilung Dashians) allgemein
auch in Biichern gebraucht, wahrend im Volksmunde dafiir
gewohnlich /caviar [= np. kaftar 'Hyane') erscheint. In der
neuarmenischen Schriftsprache konnte das Wort kiinstlich be-
lebt worden sein. — '1st lusanunTt richtig, so ibt als Nom. sg.
lusanun oder lusann anzusetzen und letzteres auf urspr. "^louk^-
anon zuriickzufiihren, wie gr. Xvy^ auf *lunk^- = luk^n-j ahd.
luhs auf luk^s-.
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V. Theil. Echtannenische Wdrler. 455
183. ^tLgu/btraT lug-ufie-m (siOi. lu^i) 'ziindean', luQki^Ziind-
stoflf gehort zu derselben Wurzel (idg. luk oder luk^) wie*arm.
lots 'Licht*, s. oben Nr. 176. Zur Bedeutung vgl. aivnraocayeiti
= np. afrozad *er ziindet an' von zd. rue (= idg. luk). Formell
ist arm. Iuq- aus ^loi(^ = idg. Houh^s (vgl. veQ 'sechs* = idg.
"^svekH) oder = idg. */(o)wA'-a'A^A (inch oat.) entstanden (vgl. Aar(?-
-ane-m 'frage' neben harsn ^Braut' von der Wurzel idg. prek^]
entstanden.
184. i^guAitriT Ik-ane-m [siOi, \.lk-i) Verlassen', pass. Ik-ani-m
Verlassen werden, schwach, matt, muthlos werden, ablassen
von' : ski. ric [rindkti] ^raumen, leeren^ freilassen, loslassen^
iiberlassen', pass, ^um etwas kommen, zu Nichte werden', zd.
trie Verlassen, fliehen', np. gu-rextan ^entbehren' (Horn, Grdi.
p. 203), ^fliehen', gr. XbLttoj^ ktf,i7tav(o ^lasse, verlasse, lasse zu-
riick', lat. linquo 'lasse, lasse zuriick', pass, "^ohnmachtig werden',
got. leihva 'leihe', lit. leku^ likti 'zuriick, iibrig lassen', ksl.
otu'leku 'Rest', air. leiccim 'lasse, verlasse'.
Aor. 3. elik = gr. 'iXiTte. — Zu gr. h/iTtava) vgl. Idg. F.
4, 78flg.
185. [p,utptiu%g xaxanJc 'lautes Gelachter' (nur einmal bei
Ephrem) : gr. Y,ayx^^^ 'lache laut', Tcayxaofiog 'lautes Lachen',
xaxd^coj Y.ayx^Xa{j} 'lache laut', lat. cachinnus 'lautes Auf lachen',
skr. kakh 'lachen'.
Onomatopoetische Bildungen : MSL. 8, 294. Arm. xaxank
wohl = xax-an'ki\
1 86. [lunpftuju xorisx (o-St., gen. a;or5a;oy)'Honigwabe, Honig-
kuchen' : gr. xyjqIov 'Honigwabe' (von xr]Q6g 'Wachs'), lat. cera
'Wachs', lit. korys 'Wachs- oder Honigscheibe der Bienen'* —
Bugge, KZ. 32, 10.
Falsch.]
187. S^utqji cair (w-St., gen. caiu) 'Lachen, Gelachter',
calr-akan 'lacherlich', ci-cai-i-m 'lache', ci-cal-kot 'der viel lacht':
gr. yiXog^ yilojg 'Lachen, Gelachter', yeldco 'lache', yekaa-To-g
'lacherlich'.
cair == idg. *gfKlu'.
188. S^uAirutj (aor.) can-eay 'erkannte', can-uc^eal 'erkannt
habend', can-aul («-St., gen. pi. canauiio) 'bekannt, bekannt
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456 V. TheU. Echtarmenische Wdrter.
mit — , der Bekannte' (yvcoatog), an-canaui 'unbekannt, un-
kundig' : ski. jM (pr. janati) 'kennen, wissen, bekannt sein,
Kenntniss haben von, eikennen',J^a^<i- 'bekannt', y^a/t- *Ver-
wandter', zd. zan 'kennen, wissen' (zdn9nti^ zariat^ inatar-y
azainti"\ ap. adana 'hatte gekannt" und xsnasatiy 'man kenne',
np. danam 'weiss', gr. yiryvio-ai^ia 'lerne kennen, erkenne',
yvoixbg 'bekannt, verwandt, Bruder', lat. ffno-sco, nosco 'lerne
kennen, erkenne', no^w« 'bekannt', got. Aawn'weiss', pi. kunnunij
inf. kunnan 'kennen, wissen', lit. iinau, iinoti 'wissen', ksl.
znajq^ znaJti 'kennen', air. ad-gen-sa 'erkannte', ffndth 'bekannt,
gewohnt'.
Das Prasens canag-e-m 'kenne' gehort zu einei andeien
Wuizel. Anders Meillet, MSL. 8, 296, Bartholomae, Stud. 11, 20.
189. S^irp cer (o-St., gen. ceroy) 'alt, Greis' : skr. jdrant-
'alt', osset. zdrond 'alt', np. zar 'Greis', gr. yiqwv [yiqovt-) 'alt,
Greis'.
190. S^li'b cin 'Gebuit, Ursprung' (t-St., abl. t cne 'von der
Geburt an' Job. 9, 1, 32), cn-und (gen. cn-nd'-ean^ abl. cn-nd-^ne,
gen. pi. cn-nd^g) 'Gebaren, Geburt, Sprossling, Kind', cn-ani-m
(aor. cnay) 'gebare, eizeuge, werde geboren' : ski, Jan {Jdnatt,
Jdyate) 'zeugen, gebaren, erzeugen, erzeugt, geboren werden',
Jdtd 'geboren', yanotf- 'Geschlecht', Jawmaw- 'Geburt, Ursprung,
Nachkommenschaft, Geschopf, Geschlecht', zd. zl^zan-af 'wird
gebaren', zayeite 'wird geboren', zdtor 'geboren', fra-zainti-
'Nachkommenschaft', np. zddan (pr. zdyam) 'gebaren, geboren
werden', gr. yl-yvo-^ai 'werde, werde geboren, entstehe',
ye-yov-e 'ist geboren', yive-ai-g 'Ursprung', yivog 'Geschlecht',
lat. gi-gn-^ 'erzeuge, gebare', genus 'Geburt, Abstammung,
Geschlecht, {g)na'8co^ 'werde geboren', got. kuni 'Geschlecht,
Stamm', d. Kind^ air. ro-gSnair 'natus est', gein 'Geburt'.
Zur Stammbildung vgl. sn-ani-m (aor. snay) 'erzogen wer-
den, aufwachsen', san 'Zogling', kain-asun (jiinger) 'milch-
genahrt', sn-und 'Ernahrung, Erziehung'.
191. MbiULui cn-aut (t-St., gen. cnauti) 'Kinnbacken, Wange' :
gr. y^vvg 'Bannbacken, Kinnlade', yvad^fiog 'Kinnbacken,
Wange' yvad-og 'Kinnbacken', lat. gena 'Wange, Backe', got.
At;jww« 'Kinnbacken, Wange', ii.Einn^ air.^Vj'Mund'; skr. Aaw«-,
hdnvf 'Kinnbacken', np. zamix 'Kinn', bal. zanuk^ zanik 'Kinn'.
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V. Theil. Echtannenische WOrter. 457
Arm. cnaut aus *cin'aut Vgl. ciaut [cidt) 'Halm, Stenger
von ct7'Halm, Stenger.
192. S^nLbp cunr (pi. nom. cunk-R, ace. cunk-s, gen. cng-ao)
'Bjiie' : gr. yovv *Knie', yw| 'auf die Knie*, yiovlcc 'Winkel,
Ecke', lat. genu 'Knie', got. kniu *Knie', skr. Jdnu- *Knie',
jMu-badh^die Knie beugend', zd. int^-m(acc.) 'Knie', ^hl. zanukf
np. zQnu 'Ejaie'.
193. S^nLiL cut 'schief, kmmm, gekiiimmt, gebogen', cr-e-^m
Verdrehe, verzerre' = gi. yvQog *rund,au8gebogen*, yvQog *Run-
dung, Ring, Kreis', yvQow ^nmden, auswaits biegen, kriim-
men'. — Meillet, MSL. 7, 165.
Hieizu kann aim. cir 'Kieis' (Fr. Miiller, Aimeniaca VI,
p. 3) nicht gehoien.
194. [I^uti^kal (o-St., gen. kaloy) *Tenne', kal-R 6 alorjTog
'Dxeschen' Lev. 26, 5, Aa^o^i'dreschend'Deut. 25, 4 : skr. khdla-
'Schenne, Tenne*. — Fr. Miillei, Armeniaca VI, p. 3 nach
A. St. p. 72.
Fraglich, da arm. k nicht = skr. kh (vgl. arm. sxal) ist. —
Georg. Lw. kalo *Tenne' (Tohoubinof p. 235).]
195. ^uiq^kai [i-a St., gen. pi. kalag) 'lahm, hinkend': got.
halts lahm'? — Bugge, KZ. 32, 50.
Vgl. gr. xvXXog *gekrummt, gelahmt, lahm', skr. kuni- (aus
altind. *Ajfnt-?) ^lahm am Arm', np. kul *krumm, gekriimmt'
(dazu s. Horn, Grdr. p. 192, P. St. p. 87).
196. ^uiqpii kaiin (gen. kalnoy) 'Eioher, A;a^$'£iche' : gr.
fidkavogj lat. glans, ksl. iel^dty lit. gili^ preuss. gile 'Eicher.
Arm. kaiin aus *g\leno-,
197. ^uttTaLpl kamurj {i-a St., gen. kamrji) 'Briicke' : gr.
yicpvqa 'Damm, Pfad, Briicke'. — Fr. Miiller, Armeniaca VI,
p. 5, Bugge, Btrg. p. 22, Bartholomae, Stud. II, 24, Idg. F. 2, 268.
Unsicher.
198. [^ui«Y kap (o-St., gen. kapoy) 'Band, Fessel', kap-an-X
'Fesseln', kap-e-m 'binde', ptc. kapeal 'gebunden, gefangen' :
gr. -KWTtrj *Griflr*, lat. capulus 'Griff*, capio 'ergreife, nehme,
nehme gefangen', captiviM 'gefangen', d. Haft 1) = mhd. ahd.
haft 'Band, Fessel', 2) = mhd. ahd. haft (t-St.) und hafta
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458 V. Theil. Echtannenische WOrter.
^Gefangenschaft^, got.haf;'an\ehen, alb. Aajo'fasse', \ett kampu
^fasse, greife^, air. cacht ^servus'.
Unsioher. Die arm. Wurzel kap bedeutet urspi. ^binden',
die europ. kap 'ergreifen, hebeIl^ Dazu ware im Arm. kav fiir
kap zu erwaiten.]
199. ^tuiLiui/ih karapn (n-St., ace. pi. karapuns) ^Schadel,
Kopf (des Menschen), kafap-e-m Wf den Kopf schlagen,
kopfen^ : skr. karpara- *Schale', pieuss. kerpetis ^Himschadel',
ksl. crepu *^Scherbe^ ahd. scirbi 'Scherbe'? — Bxigge, KZ. 32, 49.
Grdf. *skerpO', *kerpo-.
Unsicher. — Zur Bildung vgl. arm. klapn ^Kinnbacken,
Kiefer'?
200. t/iunp^ kaf'k (gen. karag) ^Wagen^ = gall, carrot, latini-
sirt carruSj carruca Vierraderiger Wagen', air. cymr. carr (aus
*karsos Fick, Wb. II, 72 oder *kfs6-s nach Foy, Idg. F. 6, 332,
337, 338), lat. currus (aus *kpu- Foy a. a. O.)?
Kann kaf-k von den Galatern (Anfang des 3. Jhd. v. Chr.
nach Kleinasien einwanderndj zu den Armeniern gekommen
sein?
201. [Iiuiulrtr kas-e-m^ kas-i-m (aor. kas-eg-i, kas-e^ay) 'hore
auf, lasse ab von — ', cans, kasegu^anem ^mache aufhoren =
hemme, hindere' : np. kastan, pr. kaham ^nehme ab, werde
weniger^.
Die Zusammenstellung ist falsch, da die pers. Formen eine
Wurzel kas, kad oder kadh voraussetzen, vgl. P. St. p. 86. Auch
scheint mir arm. kas-e-m kaum zu arm. pakas ^weniger, ge-
ringer, zuiiickstehend, mangelhaft, fehlend', pakas-e-m ^gehe
zu Ende, hore auf, verscheide' oder zu zd. kasu-j np. ^'A'klein*
zu gehoren.
Arm. l/utunLtr kasum, kasem ^diesche, zerstampfe, vernichte'
ist jedenfalls von diesen Wortern zu trennen.]
202. l/iuputug karap (gen. karapi] 'Schwan' : lit. gidbi
^Sohwan'?
203. ^uipq.iuir ka7'd-a'm[a,oi,kard'a^t)'iu{enj nennen, vor-
lesen, lesen* : preuss. gerdaut 'sagen', lit. gifsti Vernehmen',
girditi 'horen'? — Meillet, MSL. 9, 150.
Unsicher. — Zur Etymologic vgl. Idg. F. 4, 275.
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V. Theil. Echtarmenische Wdrter. 459
204. [l/utpS^p karc-r 'hart* : got. hardus 'hart', gr. yLqarvg^
y,QaT€Q6g 'stark, gewaltig, heftig, hart, fest*. — Bugge, KZ.
32, 49, 69.
Falsch. Auch arm. sert 'fest, echt' gehort nicht, wie
Fr. Miiller, WZKM. 5, 269 will, zu gr. ycQarvg u. s. w.]
205. [l/utp:& hare 'kurz', karc-e-m 'verkiirze* : gr. Y.olo^6g
'verstiimmelt, verkiirzt', y.oXo^6o} 'verstiimmele, verkiirze'.]
206. l/lruttr kea-m (aor. kegt aus ^kea-Qi) 'lebe', kean-k (gen.
kenuQ) 'Leben*, keridani (aus ^kean-dani) 'lebendig* zur Wurzel
idg. g'^o^ ghje in zd. Jyotum {aicc.), Jyatdus (gen.) 'Leben', ^ya«W-
'Leben' (in hu-jyaiti- u.s. w.), gr. tfj 'lebt', fut. ^rj-aw, trj-aofiai,
ion. Ccoio 'lebe' (Bartholomae, Stud. II, p. 134) oder zur Wurzel
g'^iv in skr. jivati 'lebt', Jivd- 'lebendig', Jivitd-, jwatu- 'Leben',
gr. (^loTog, ^LOTTj 'Leben, Lebensunterhalt, Gut, Vermogen',
lat. vivo 'lebe', vivus 'lebendig', got. qius 'lebendig', ksl. zivu
'lebendig', zivotu 'Leben', lit. gi/vas 'lebendig', gyvatd 'Leben',
air. Ww, beo 'lebendig', biad 'Nahrung, Speise', beothuj bethu
'Leben'.
Wenn Bartholomae, Stud. II, 27 mit Recht annimmt, dass
im Arm. »antevocalisches v nicht verloren geht((, so kann arm.
kea- nicht zu g'Hv (skr. Jiva-tu-) gehoren, sondern muss auf
^g'Hya- oder gHyd- zuriickgefiihrt werden.
207. litrri kei (o-St., gen. keloy) 'Geschwiir', A'^/-6-;?i 'qualen,
plagen, (das Leben) verbittern' : lit. gelti 'heftig schmerzen,
wehe thun' (vom Knochen, Zahn, Fuss etc.), gelonis 'der ver-
harteteEiterim Geschwiir', ksl. iaZ* 'dolor', i.Qual, ahd. quelan
'Schmerz empfinden'. Wurzel g'^eL — Meillet, MSL. 8, 165.
Zur Bedeutung vgl. ahd. sweran 'schmerzen', mhd. swern
'schmerzen, eitern, schwaren', dazu nhd. Schwuren^ GeschmUr
und schwer. — Ueber die litauischen Worter s. Leskien, Ablaut
p. 325.
208. liirp ker (o-St., gen. keroy) 'Nahrung, Frass, Beute,
Lockspeise, Koder', ker-i 'ich ass' (3. p. e-ker^ 3. pi. ker-an), -ker
als 2. Glied von Comp. ='essend' (z. B. ww-a-Acr 'fleisch-essend'),
ker-a-kur (o-St., gen. kerakroy) 'Nahrung, Speise' (davon ker-
-a-kr-e-m 'ernahre, speise', med. ker-a~kr-t-m 'sich nahren,
essen'), kur 'Frass', gazan-a-kur 'den wilden Thieren als Frass
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460 V. Theil. Echtarmenische WOrter.
dienend, von wilden Thieien gefiessen'; ko-kord (gen. kokordi)
'Kehle^ : gr. fii-^Qw-aTiO} 'fresse, esse, verzehre', (fofd 'Frass',
fioQog 'gefrassig*, druio-^oQog 'Volksverschlinger', skr. zd. -gara
als 2. Glied von Comp. = Verschlingend' (z. B. skr. ajagar^
'ziegenveisohlingend' = *Boa', zd. aspogarBm (ace.) 'rossever-
schlingend', lat. -varus (z. B. camivoms 'fleischfressend'), voro
'verschlinge', ahd. querdar 'Lockspeise, Kodei, Lampendocht',
lit. gerit^f gSrti 'trinken*, gerkle'KeUej GuigeV, gur&Iys 'E^iopf,
ksl. zir^ ireti Verschlingen', grulo 'Kehle*.
Wurzel idg. g^er. Vgl. unten klanem,
209. ^/A kin (gen. knoj^ instr. knav, pi. nom. kanaiS, ace.
kanaisy gen. kanang[kanag'ELink ITS), instr. kanamb-ky^Etiefrau,
Weib, Frau', kanamhi *Ehemann', kanagi *weiblich, weibisch*,
collect, kanani (gen. kananvoy) 'Frauen' (FB. 176) : skr. gnd-
'Gotterfrau*, Jdni-j Jdni- *Weib, Gattin', -Jani (am Ende eines
Comp.) 'Ehefrau', gd. gana-, zd. yna- 'Frau', gd. Jam- 'Frau',
bal./aw, np. zan *Weib', got. qens, qino 'Weib*, aisl. konay gr. yvvri
(gen. yvvamog) 'Weib, Frau, Gattin', boot, fiapa, prenss. genna^
genno 'Weib', ksl. iena 'Frau, Weib*, air. ben (gen. mnd) 'Weib*.
Arm. kin- aus g'^enr- oder g'^en-j arm. kan- aus g%n-. Arm.
kanambi = 'dei mit einer Frau* vom Instrumental kanamby der
von Worterbiichern und Grammatiken genannt wird, sich aber,
soweit ich sehe, in der Bibel (neben knav) nicht findet. Doch
vgl. instr. pi. kanambk,
210. ^^lubtrtP kl-atie-m (aor. 3. ekul) 'verschlinge*, -kul als
2. Glied von Comp. = 'verschlingend* (z. B. amen-a-ktd 'alles
verschlingend*, letn-a-kul 'Berge verschlingend*, asxarh-a-kul
'die Welt verschlingend*), anr-klav (aor. 3. pass.) 'wurde ver-
schlungen* = 'tauchte unter, versank*, caus. an-kl-iu-ane-m
'tauche unter (trans.), versenke, verschlinge* : lat. gula 'Kehle*,
glutio 'verschlinge*, d. Kehle (anfrk. k'ela\ air. gelid 'verzehrt*,
ksl. -glutati 'verschlingen*, glutu 'Schlund*.
Wurzel ist gel^ verschieden von g'^er (s. oben Nr. 208 ker)
nach Osthoff, Idg. F. 4, 287. Im Arischen fielen beide Wur-
zeln in gar zusajnmen, das spater zu gal wurde : skr. girati,
^^^t 'verschlingen, verschluoken, au8Stossen*(aus demMunde),
gala^ 'Kehle, Hals*, zd. garah-j np. gatu^ gtdu, afigh. yara
'Kdile*. — Meillet stellt annklav zu \it. giliis 'tief*, gelmS 'Tiete
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V. Theil. Echtannenische Wdrter. 461
MSL. 9, 150. — Hieihei auch 9n''khn-^"m 'tauohe unter, rer-
senke'; en-klm-i-in Verde untergetaucht, versiiike'?
211. ^^A^iT Ac-e-m *jucken, kitzeln' (Eznik 176), nach Wb.
^McYikoane-m (aor. 3.A;to)'stecben, beissen' : n^,gazidan^ gastan
''beis8eii',^a;s'Beis8zange, Bis8'(Horn, Grdr. 197). ^- Fr. Miillei,
WZKM. 8, 281.
Unsicher. Die Zusammenstellung ist nur zu halten, wenn
man arm. kic = idg. geg^ als Dehnstufe von np. gaz = idg.
geg^ fasst. Wahrscheinlichei ist Ate = idg. gig^^ zu dem np.
gaz nicht stimmt.
212. ^nf^ kogi (gen. kogvoy) ^Butter' = skr. gdvya-^ g<it>yd-
Vom Rinde stammend', zd. gavya- Von der Kuh stammend'
(scil. payah' 'Milch'), gaoya- *au8 Kiihen bestehend\
kogi = idg. *g^ovio',
213. I^ml^kov (w-St, gen. kovu) *Kuh' = skr. ga^ 'Rind,
Knh', zd. gauS 'Rind, Kuh', np.^ar 'Rind', gr. fiovg (gen. fio fog)
^Rind, Kuh', lat. bos (gen. bovts) 'Rind, Kuh', ahd. chuo, lett.
guw8 'Kuh', ksl. govqdo 'Ochs', air. bo 'Kuh'.
214. [linfifiA Aor-»w» (gen. Aor-ca») 'das J unge' (von Thieren):
gr. Pqicpog 'Leibesfrucht, Kind, Junges', ksl. ireb^ 'pullus'
u. 8. w. — Fr. Miiller, WZKM. 10, 180.
Falsch, da gr. ^qi(pog u. s. w. = arm. *korb' (nicht kor-]
ware.]
215. l/aL ku (gen. kvoy) odei koy 'Koth' (der Vierfiissler),
koy-a-dndir 'Mistkafer', koy-anoQ 'Cloake' : skr. guihor- 'stercus,
Unreinigkeit', zd. gud^a- 'Excrement, Unreinigkeit', np. guh
'Schmutz, Koth', kurd. gu 'Excremente', bal. g%d^ 'Koth', afgh.
yul 'Excremente'.
Bartholomae, Stud. II, 28 setzt koy = *govyo- (vgl. ksl.
govmo 'stercus') oder *gou(0'j ku = *guto^ im Unterschied von
skr. gUtha-j iran. gud-a- = idg. *gu(ho'.
216. ^nnLb^ krunk 'Kranich' : gr. yiqavog, lat. grus^ ahd.
chr-an-uh^ lit. gerve, preuss. gerwcj ksl. zerav^, corn. oymr.
bret. garan 'Kranich'.
217. [^mntp^ ktur-k (gen. ktroQ) 'die Schur, das Scheeren',
ktr^-m 'schneide ab, scheere', ktt-OQ 'Messer, Scheere' stimmt
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462 V. Theil. Echtarmenische W6rter.
lautlich weder zu gr. xeiqu) 'schneide ab, scheere', xovQa
Scheeien' noch zu d. scheeren, Sclieere (Wurzel sker) noch zu
skr. zd. hart 'schneiden', zd. karaia- ^Messer' u. s. w.]
218. ^pui^ krak {{-a St., gen. kraki) 'Feuer' aus *kur-ak :
got. kauri 'Kohle', pi. 'Kohlenfeuer', aisl. hyrr 'Feuer^*, lit. kurti
'heizen*, ksl. kuriti 'rauchen^, skr. kudayati (ZDMG. 50, 702)
Versengt'? — Fr. Miiller, Armeniaca VI, p. 4, Bugge, KZ. 32,51.
219. IfpS^triP krc-e-m 'nagen, zernagen', a/voKvl^oj (1 Kg.
9, 24), krc-u-m dass. Ephrem : ksl. gryzg^ grysti 'beissen', lit.
grduziu, grdtisztt^nagen, abbeissen' (Fleisch vom Knochen etc.),
gruziniti 'fortgesetzt ein wenig nagen*. — Fr. Miiller, Armeniaca
VI, p. 4.
Also krc-e-tn aus *kruc-e-m^ Wurzel idg. grug^,
220. liii^yi^ krc-el atamang 'das Zahneklappern', krc-t-el z
atamuns die Zahne knirschen' : gr. t^Qvx^ 'knirsche mit den
Zahnen*, ^QVXV ^Zahneknirschen*, (fQvxeTog 'kaltes Fieber',
^Qvy^og 'Zahneklappern*. Vgl. got. kriustan 'knirschen' (die
Zahne), krusts ^^Knirschen' (Wurzel gru-sf),
Nicht sicher. Arm. krc-el (Infinitiv) kann auf *kruc-^l
zuriickgehen. Arm. kruc = gr. ^Qvx- = idg. gh^k- ? — Davon
zu trennen lit. grl^ziu, greszti 'knirschen^.
221. ^uiii^ltL haz'iv 'kaum* (instr. von *Aazi- 'Miihe^), oben
p. 174 als Lw. zu zd. hazah- 'Gewalt' gestellt, gehort nach
Bugge, KZ. 32, 12, als echt armenisch zu gr. axog ^^Schmerz,
Leid, Betriibniss, Kummer*, got. a^t^Turcht, Angst, Schrecken*,
og 'fiirchte*, air. dgor 'fiirchte^?
222. [^ut^d^lrtP /lalac-e-m 'verjage, verfolge* : laX.pello (aus
* pel-no) 'schlage, stosse, schnelle, vertreibe, verjage^ — Fr.
Muller, WZKM. 10, 276.
Unsicher. Man miisste annehmen, dass hdlacem abgeleitet
sei von einem */mfoc*Verfolgung' aus hal- = idg. j»^- + suff. dc^
vgl. arar-ac 'Erschaffung* von arar- (Aoriststamm von ar-ne-m
'mache').]
223. 4ui^'Ui- hakror als 1. Glied von Comp. ^^entgegen* : ksl.
pace Vielmehr^,/>aX;y Viederum^nebencipaAo, opaAy'riickwarts,
verkehrt', skr. dpanc- 'riick warts gewandt*, dpdka- 'von fern
kommend^, zd. apqS^ np. bazy jiid. pers. awaz 'zuriick, wieder,
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V. Theil. Echtannenische Wdrter. 463
offen', bal. pac ^offen (vgl. Joh. Schmidt, Pluralb. p. 392)? —
Bugge, KZ. 32, 13.
224. ^uti&tPuiin hamemat^entBipiechend, imVerhaltiiisszu — ,
ahnlich' aus hame + mat ?, mai = lat. modus 'Mass', gr. ^tidi^ivog
'Scheffel', got. mitan 'messen', mitaps 'Mass' u. s. w. — Meillet,
MSL. 8, 154.
Unsicher, da hame- dunkel ist. Man erwartet ^ham-a-mat
Oder "^ ham-mat Von gleichem Masse*. S. oben p. 174 flg.
225. ^miii hair (r-St., gen. haur) 'Vater' = skr. pita (gen.
pituVy dhi. pitre), zd. pita, gd. pta 'Vater* (dat. pidre xxndfddrdi],
SLp. pita {gen. pid'^a) J phi. pitarundpit, np^pidar, osset.^/Wa,
fid 'Vater*, bal. pi&, gr. TtarrjQ (gen. jtarQog), lat. pater, got.
fadar, air. athir 'Vater*.
Dazu ^uiLpnL hauru 'Stiefvater* (nur Mech. Rechtsbuch),
s. unter yauray Nr. 307. — Arm. hair = idg. *p9ter, gen. haur
= idg. *patr68.
226. <«i#if han (dat. hanoy 2 Tim. 1, 5) 'Grossmutter', hani
(gen. hanvoy MX. 96), demin. hanik dass. = lat. anus *alte Fran,
Greisin*, afgh. ana 'Grossmutter , ahd ana 'Grossmutter', ano
'Grossvater', mhd. ane, d. Ahn, Ahne, preuss. ane 'Altmutter',
lit. anyta 'Schwiegermutter'.
Oder zu hin 'alt' (Nr. 248)? Afgh. ana kann im Anl. h ver-
loren haben und = zd. hanor 'alte Frau' sein.
227. ^uibiuuiiuii^ hanapaz 'immer, jederzeit' wohl = han-a-
-paz, han zu skr. sdna, sandt 'von jeher', sand-tdna- 'ewig', lat.
sem-per 'jederzeit, immer', got. sin-teins 'taglich', sin-teino
'immer, allezeit*.
Nioht sicher, da die Bedeutung. von arm. -paz, das nicht
weiter vorkommt, unbekannt ist. Wenn lichtig, wmdehan-a-paz
zu hin 'alt' (s. unten) gehoren.
228. 4uibti.iuput handart 'ruhig' u. s. w. : skr. samdhrta-, ap.
*handrta-, wahrscheinlich entlehnt, s. oben p. 177.
Der echtarm. Vertreter von skr. samdhrta- soUte etwa
*ha?idard odei *andard lauten. Wie aber ist arm. da-dar-e-m
'hore auf, ruhe', da-dar 'Ruhe', dadar-K 'Wohnsitz, Stall, Nest,
Hohle' zu beurtheilen, die echt armenisch sind und ihrer Be-
deutung nach von handart nicht getrennt werden konnen ?
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464 V. TheiL Echtannenische W6rtcr.
229. ^luuu/blrtr has-ane-m (aor. has-i) 'komme an^ lange an,
kommezu etwas; werdereif', AaseaVieit^y hasu linel 'sich einer
Saohe bemachtigen, ergreifen, begreifen' (c. dat.), hasun *er-
wachsen, reif', hasak 'Alter, reifes Alter, Statur' : skr. ag
[agnoti] 'gelangen zu, eireichen, einholen, erlangen, treffen,
iiber Jemand kommen, bewaltigen', zd. asnaoiti 'erreicht, ge-
langt zu . — Bugge, KZ. 32, 14, Fr. Miiller, WZKM. 10, 276.
Ski. ag^ zd. as = idg. *^i [*enk^) soUte im Arm. durch *an8
odei ^h-ans vertreten sein, die, wenn ns aus idg. *nk^ ebenso
wie ns aus idg. *ns zu s wild (s. oben p. 409), als *a« oder has
eischeinen miissen.
230. ^uiuin hast 'fest*= i.fest, SiB.fast, aisl./(W^r7est*(au8
*fastu-).
Uhlenbeck, PBr. 20, 328 vergleicht skr. pastia- *Wohn-
sitz, Sitz'.
231. 4uiinuiblrtr hat-ane-m (aoi. ha1r-i) 'schneide ab, haue
ab' : osset. fadun [fadun] 'spalten, zeThauen^
Unsicher, da o^^ei. fadun zu bal. patay 'abhauen, abschneiden'
(Geiger, Etym. desBal. Nr. 288) gehoren, also auf eine Wurzel/?a^
zuriiokgehen kann, wahrend arm. hat-ane-tn zu einer Wurzel/>ad
gehort. Doch wechseln idg. Tenuis und Media in einigen Fallen.
232. ^utplfutitlrtr hark-ane-m (aor. har-i) 'schlage' : ksl. perq^
prati 'schlagen, waschen^, lit. perttij p^^i'baden, mit dem Bade-
quast schlageii, schlagen^, leti, peru, pert *mit Ruthen schlagen'.
— Bugge, Etrusk. Arm. p. 101.
Unsicher. Wie verhalt sich arm. hark- des Frasens zu har-
des Aorists?
233. 4utpub harsn [/i-St., gQn.harsin^ pi. nom. harsunk, gen.
harsang) 'Braut, Neuvermahlte, Schwiegertochter*, harg (i-St.,
gen. hargi) *^Frage, Untersuchung' (haufig harg ev porj oder
harg-a-porj 'Untersuchung, Priifung'), harg-ane-^m (aor. harg-i)
'frage* : skr. pragnd- 'Frage, Befragung, Erkundigung, Streit-
f rage', prcchdti 'fragt', davon prccha- 'Frage* , zA^./rasna- 'Frage*,
par9saiti *fragt* = np. pursad, lat.jprecor 'bitte', procus 'Freier',
posco %rdere', got. fraihna 'frage', ahd. forsca 'Forschung,
Frage', ybr^cow 'forschen, fragen', ksl. j!>ro5tV« 'bitten', Wi.pifszti
'zufreien', pirszlys 'Freiwerber', prasz^ti 'fordern, bitten', air.
imm-chom-arc 'Frage', imm-chom^airc 'fragt'.
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V. Theil. Echtarmenische WOrter. 465
Arm. harsn au8*/?f A^en (von der Wurzel prok^^ prek\ prk^)\
arm. harg = skr. prch = zd. pdvos- = lat. pose- = ahd. forsc-
= idg. inchoat. ^prk^-sk^h.
234. [4utff hag (i-St., gen. hagi) *Brot' : skr. sasyd- 'Saat auf
dem Felde, Feldfrucht, Frucht', zd. hahya- ^Getreide*, paitis-
'hahya- 'Erntefest'. — So zuletzt KZ. 32, 41.
Falsch, da arm. g nicht = idg. sy ist.]
235. 4uigfi hagi (gen. pi. hageag) *Esche' : ahd. asc^ aisl. ctskr
^Esche', lit. ilsis 'Esche', preuss. woasis 'Esche', nsl. jaserij russ.
jasem ^Esche*.
Vgl. Idg. F. 1, 304, 483, BB. 18, 254, KZ. 32, 15, WZKM.
8, 282, Idg. F. 5, 44. Arm. hagi aus ^ask^hio-,
236. ^uiL hav («-St., gen. havu) 1) *Vogel, Huhn, Henne,
Habn' : lat. avis 'Vogel';
2) 'Grossvater, Vorfahr' : lat. avus ^Grossvater, Vorfahr',
avunculus 'Oheim^, got. avo 'Grossmutter', lit. avjnas 'Oheim',
preuBs. aiois *Oheim', ksl. t^'i 'Oheim'.
So zuerst Wb. Jetzt auch MSL. 7, 162, WZKM. 8, 282,
KZ. 32, 14.
237. [4uitMiiipir havan-i-m (aor. havan-eg-ay) 'lasse mich be-
leden, iibeizeugen, stimme zu, willige ein, gehorohe, folge',
cans, havan-eg-ug-ane^m 'iiberrede*: zu hav 'Vogel' wie gi. otofiai
'meine, glaube, vermuthe' zu oiwvog 'Vogel, Vogelzeichen'. —
Meillet, MSL. 8, 165.
Falsch. Ueber olofiac = *6fiayofiac (zu lat. omen) s.
Solmsen, Studien zur lat. Lautgeschichte p. 93.]
238. [<A^^iifif hecan 'Balken' : np. hezan ^trabs' (VuUers Wb.
ohne Beleg).
Die Worter lassen sich lautlich nicht veieinigen.]
239. [4irif heiff 'lassig, trag, fau], zogeind, langsam' : lat.
piffer Verdiossen, trag, faul, langsam'. — Ft. Miillei, WZKM.
10, 276.
Sehr unsioher. Steht lat. piffer fur urspr. *piffr(H (zapiffet ?)
oder *pikrO' (lautgesetzlich = lat. *picer\ so gehoit es sicher
nicht zu arm. heig\ steht es aber — was moglioh, aber nicht zu
erweisen ist — fiir urspr. ^pighro-^ so soUte ihm im Arm. ^higr
= *AiV^, moglicherweise auch *h%gl = *hilg entsprechen.]
HUbselimann, Armenische Orammatik. 30
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466 V. Theil. Echtormenigche W6rter.
240. ^IrqnuT kel-u-m (aor. 3. e-hei) 'giesse aus, vergiesse',
pass. Veide vergossen, fliesse aus' : lit. pilti^ pMti 'giessen,
schiitten'. — Bugge, KZ. 32, 15.
Dazu stellt Bugge auch arm. yeig Voir [ariun-a-yelQ-uiiun
'Fiille, Menge Blutes* Pit., yeiQ-eal\o\Y Pit.) und zel-u-m (aor.
3. e-zei) ^in Menge stromen lassen', pass, ^iiberstromen', zel-un
'iiberstromend', vgl. hi pMdau^ ptldyti ^ixMen ^ lett pilstu, pxlt
Vol! werden*.
Unsicher.
241. ^trunLiT hen-u-niy inf. A^n-w-/ Veben, zusammenn'ahen'
(Wb. vq)alvo}y avfi^dllcoj texo, consuo, C. ordire, tessere, cucire
insieme), poln. arm. hinelu (pr. gi-hintm) 'spinnen* : lit. pin^,
/)l»^«"flechten*, ksl./jf^t {p*^^) ^spannen', got. spinnan ^spinnen'.
— Ft. Miiller, Aimeniaca VI, p. 4.
Fiir idg. */>ew- sollte man arm. *Am, pr. *hn-u-m erwarten.
S. die Nachtrage.
242. ^IfL Aer(«-St.,gen./i«^)'Streit,Zank,Hader'=gr.€^6$
(gen. €Qidog) 'Streit'? — Sohon A. St. — Oder zu skr. prt
'Kampf, Streit' oder ksl. su-porii, rnss. sporu 'Streit*?
243. 4irnp keti^ entteint, fern^ : skr. /?dra- *weiterhin, feinei
gelegen, jenseitig, entfernter; vergangen, frtiher; spater *, />ara^
'dariiber hinaus, weiter, weit weg, entfernt', zd. paro, gr. TtiQd
Veiter*, jtiqctv jenseits*, Tte^alog 'jenseitig', got. fairr a 'fern',
ahd. ferro^ d. fem^ air. ire 'ulterior'.
244. 4lrui het (o-St., gen. pi. hetog) 'Fussspur, Spur', zhet
(ace. von het) 'hinter, nach' (z. B. zhet nora 'hinter ihm her'),
het'Z-hete 'allmahlich' (Sohritt fiir Schritt), het and het 'sogleich',
het-ev-ak 'zu Fuss, Fussganger, Fusssoldat', heti 'zu Fuss', hetiotj
I hetiots (Euseb. Chron. 1, 36) dass., yet (prap.) 'nach' : skr. padd"
'Tritt, Schritt, Fussstapfe, Spur, Standort, Yxx^^padena 'zu Fuss',
[pad^ gen. padds 'Fuss, Schritt'), patti- 'Fussganger, Fuss-
knecht', padati-^ padika- 'zu Fusse, Fussganger, Fussknecht';
zd. padam 'Fussspur', vd. 2, 24, [pad- (du. pada) 'Fuss'), ap.
nipadiy 'auf dem Fusse', patipadam 'an seine Stelle', np. pat
'Fussspur, Fussstapfe', paig 'Bote', alter 'Fussganger, Hascher',
(pat 'Fuss'), osset. /arf 'Spur', bal. pad 'Fussspur', pada^ nb.
pada 'hinter, nach, spater', gr. Tte^og 'zu Fuss, Fussganger',
Tte^fj 'zu Fuss, zu Lande', [jioifg 'Fuss'j , lat. peda 'vestigium
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V. Theil. Echtarmenische W6rter. 467
humanum' (Paul. Ep.), pedes 'Fussganger', pedester *zu Fiiss^,
[pes 'Fuss'), lit. peda Tusstapfe^
Arm. het = idg. ^pedo- 'Fussspui'. Zur Piap. yet 'nach' vgl.
lesb. boot. u. s. w. Tt^ia 'nach, mit\
245. ^trpfMLb her^un (w-St., gen. her-ean^ instr. her-eamb)
'Pfrieme* : gi. TtelQco *durchbohre, durchsteche', TtBQdvrj 'Spitze
zum Durchstechen, Spange, Nadel zum Feststecken', TtsQovaa)
'durchsteche, durchbohre', ksl. na-^erj^^ wa-jt>m^f"durchbohren'.
246. 4lrpli herk (gen. herki) 'frisch geackeites Brachland'
[ritofia, aQ0VQa)j herk harkaneniy herkem *frisch bestellen, neu
beackern' {aQozQiav, veovv) : d. Furche^ lat. porca 'Ackerbeet',
cymr. rh^ch^ abret. rec^ air. et-rech Turohe' (nach Fick, Wb. II,
p. 56).
Fiir idg. *perk' sollte man arm. *herg^ erwarten.
247. 4lrpnL heru 'im vorigen Jahre*, i herun hete *vom vori-
gen Jahre her' (a/ro TtiQvai) = ski.parut^ gi. TtiQvai (dor. TtiQvri),
mhd. v'ert^ air. inn uraid *im vorigen Jahre*, np. par 'das vei-
gangene Jahr', o^^^i, fard^ faron *im vorigen Jahre', wsjiipard
'last year' u. s. w. — Dazu auch got. faimeis 'alt', ahd.^rwi,
lit. pSmai 'im vorigen Jahr'.
Arm. heru = idg. *peruti,
248. ^ffb hin (o-St., gen. hnoy) 'alt', hin avurg (alt an Tagen)
'hochbetagt' = skr. sdna- 'alt', sanakd^ 'ehemalig, alt', zd. nom.
hand 'alt', fem. hana 'alte Frau', phi. han^ gi. %vog 'alt', evri xai
via 'der letzte Tag des eben abgelaufenen und der erste des
eben b^nnenden Monats', lat. sen-ex (aco. senem) 'Greis', got.
sin-eigs 'alt, betagt', sinista 'altester', lit. sinas 'alt', aii. sen 'alt',
cymr. com. hen^ bret. hen,
Vgl. oben Nr. 226 han und 227 hanapaz. Fr. Miiller,
WZKM. 10, 276 halt hin und han fur Lehnworter aus dem
Persischen (wegen des anl. A), doch sollte mandann *han statt
hin erwarten.
249. ^/fiif hing (indecl., spater gen. hngig) 'fiinf, hnge-tasan
'funfzehn', hinge-rord 'der fiinfte' = skr. pdflca, zd. panca, np.
panj, gr. nivrSj aol. TtifiTte^ lat. quinque, got. Jim/y lit. penkt,
ksl. p^fi, air. cote, cymr. pimp, alb. /?e*fi 'fiinf.
Arm. hing = idg. *penk^e.
30*
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468 V. Theil. Echtarmenigche Worter.
250. [<#,^Aoc^dicht,gedrangt, compact' (El. 23,z. 14 v.u.etc.)
: skr. pajrd- Vohlbeleibt, stattlich, feist, derb*, nach den Er-
klarern 'begiitert, reich an Lebensmitteln, kraftig', nach Pischel-
Geldner, VeA Stud. I, 90, 'glanzend*, gr. Ttriyog 'feist, prall,
wohlgenahrt, hochgeschwoUen' (xt/jua), Ttrjyvvf^ii ^mache fest',
lat. pango ^befestige'.
Unsicher. Idg. Wurzel^S^^ z=s pak^,]
251. 4n^L hoviv (i-^ St., gen. hovvt) *Hirt' = skr. *ampa-
(vgl. aoipald' *Schafhirt* und gopd- neben gopaUr- 'Kuhhirt*),
vgl. skr. dvir^ gr. o'Cg^ lat. ovis u. s. w. *^Schaf' und skr. pa [pati]
'schiitzen', payu- 'Hiiter', zd. payu- 'Hiiter', padra- 'Schutz', ap.
padiy 'schiitze', gr. yrwjua ^Deckel*, tzuw 'Herde' u. s. w. —
Fr. Miiller, WZKM. 8, 282, Bugge, KZ. 32, 16.
Unsicher, da weder von idg. *ovi' ^Schaf ' noch von der idg.
Wurzel poi^ po 'schiitzen' eine Spur im Armenischen geblieben
ist. Denn auch ^mun haut («-St., gen. kauti) 'Herde* : gr. Ttibv
(aus poyu") 'Herde' WZKM. 6, 266 ist unsicher, da arm. -ti (aus
-dt) unerklart bleibt.
252. ^nin hot (o-St., gen. hotoy) 'Duft, Geruch', hot anoii
*Wohlgeruch', hoti 'stinkt', hot-ot-i-m *rieche' (t hot, z hot 'den
Duft*) : gr. odjuij, odcodi^ 'Geruch, Duft', o^ec 'duftet', svMr]g
Vohlriechend', lat. oleo 'rieche', odor 'Geruch', lit. wrfiiw, Usti
'riechen, wittern'.
Arm. hoto- vielleicht = idg. *odo8-, vgl. lat. odor aus alat.
odoSj gr. evofdrjg MSL. 8, 154.
253. -ffit hu 'eiteriges Blut' : skr. pUyati 'wird faul, stinkt',
puyor 'fauliger Ausfluss, Jauohe, Eiter', puti- 'faul, stinkend,
Jauche, Eiter', zd. puiti- 'Faulniss* (arm. Lw. put 'Faulniss,
Eiter' etc., oben p. 256), gr. tvvov 'Eiter', lat. pus 'Eiter*, got.
yw/«'faul, stinkend', \\X,puti 'faulen', puliai 'Eiter*. — Fr. Miiller,
Armeniaca VI, p. 4.
Arm. hu nur im kleinen Wb., das keine Belege giebt. Wo
kommt hu vor?
254. ^nLiT hum 'roh' = skr. amdr^ gr. c5juo^, air. om (Fick,
Wb. n,51)'roh'.
255. <#»«i Attn 'Furt,Uebergang'= skr. /?(inMa5 (gen. j^a^Atw)
'Weg*, zd.j»a»rf, pa«^a(gen.j!>a^5)'Weg', ap./>a^m(acc.)'Weg',
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V. Theil. Echtannenische Wdrter. 469
osset. fdndag^ fctnddg ^Weg, Strasse', gr. Ttaxog "^Pfad, Tritt',
lat. pons 'Briioke', ksl. p^ti 'Weg', preuss. pintis *Weg'.
Wegen der Bedeutung vgl. zd. pBrstu- 'Briicke' : p9iu'-
Turt, Briioke, gr. tto ^og Turt, Weg, Bahn' u. s.w. vonWurzel
per 'hiniibergehen'. — Ueber georg. poni *FuTt* Tchoubinof
p. 507 gegeniiber arm. hun aus *pont'- s. oben p. 397.
256. <fit/f ^wr (o-St.jgen. Aroy) *Feuer*=gr. 7tifQ(gen. TrijQog)^
umbr. pir *Feuer*, d. Feuer, ahd. andd.^wr, iltei futr.
Venvandt hn-oQ 'Ofen'? Vgl. got/on, gen.funins, aisl. fune
'Feuei^, preuss. panno 'Feuer'. — Arm. hur aus *p&r'0-, Ueber
gr. (nicht voihandenes) 7t{f'£Q s. Idg. F. 2, 149.
257. lutqfijalk (t-aSt., in8tr.ya^Aat?)*Zweig,Grerte, Stengel,
GeiseF, adj. Waff, schlioht, gerade' (vom Haai), jaik-e-m
'geisele* = lit. ialga *Stange*, got. galga 'Galgen, Kreuz', ahd.
galgo 'Galgen, Kreuz, Gestell am Ziehbiunnen, den Eimer
daran zu hangen und Wasser he^aufzuziehen^ — Fr. Miiller,
WZKM. 5, 68, Bugge, Btrg. p. 18.
Arm. jalk aus *g^ftalg-, got. gaiga aus *g^halgh-? Vgl.
Bartholomae, Stud. 11, 12.
>
258. [Xuijhjatn (i-St., gen. jaini) 'Stimme^ : skr. fiva, hu
Tufen*, hdva- 'rufend, Ruf, hdvand- 'Anrufung*, zd. zbd, zu
'rufen*, zavana- 'Anrufung*. — Meillet, MSL. 9, 54.
Falsch wegen arm. ai.]
259. kuiLbtrtT jaun-e-m^weihej jaun-i'gew eiht^ (einem heid-
nischen Gotte, zur Unzucht) : skr. harts- *Opfergabe*, hdvana-
'Opferung^, Aei^ar-'Priester^, hotrd- ^Opfer', Wurzel hu *insFeuer
giessen, opfern', zd. zaotar- 'Priester*, 2Jao^ra-*Opfergabe, Weih-
wasser^, gr. xicj 'giesse^, x^^ *Gus8, Trankopfer*, got. ^tuto'giesse'.
Unsicher wegen der Bedeutung und wegen arm. aw, vgl.
Bartholomae, BB. 17, 101. — Zur Wurzel y^Aw- 'giessen' gehort
nach Meillet, MSL. 9, 54 : Inji^ joil 'gegossen, geschmolzen,
massiv' und th^jev (o-St.) *Form, Gestalt'?
260. [i^iT jg-e-m (auLS ^jig-e-m^ aor. jg-eg-i) "^strecke aus,
breite aus, ziehe, werfe, schiesse' (den Pfeil etc., frz. *tirer') ; got.
^^^ran 'erstreben*, gageigan 'gewinnen^ — Meillet, MSL. 9, 54.
Unsicher wegen der Bedeutung. Zudem stellt Uhlenbeck,
Etym. Wb. der got. Sprache geigan zu (dem ungebrauohlichen)
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470 V. TheQ. Echtarmenigche Wdrter.
lit. gezius Verlange heftig', Wurzel ghig^h^ wahrend arm. jig
B,u{ g^high weist.]
261. ItriAjefn (w-St. im Sing., gen. jeririj inBti, j'eramb, pi.
nom. jer-^j gen. jef-a^y instr. jer-auW) *Hand^, in Comp. jet-a-
undjefn-a-j daneben iiSr^-^ y^-4 (alter Instr.) iny^4-a-Aa/ ^ge-
fangen*(vg]. lat. ptc. mancipatusj : gr./e/^ (dat.pl.;f€^a/)^Hand*,
XiQ-vtip ^Waschwasser fiir die Hande^, gi. aeol. xriQ^ alb. dore
(= *g^}wra) ^Hand*.
Urgriech. ist nom. *x^Q^) g®^- *X^Q^^^ anzusetzen, s.
G. Meyer, Griech. Gramm.^p. 123, 414. Aim. j'er-M kann =
idg. *g^herse sein, vgl. Idg. F. 4, 115.
262. i,lrin jet (o-St., gen. jetoy) ^Schwanz* (des Hundes,
Fuchses, Lowen) = zd. zadah- 'podex', gr. xoSccvog 'Steiss' (zu
X^?w, skr. hadj alb. djes).
Arm. jet wohl = idg. ^g^kSdos-.
263. Xb^p je-r 'von euch, euer' (gen. von du-U 'ihr^) : skr.
yu-y-dm, yu-ima-y zd. yuh, yu-z-am, yu-ima^, gr. v^elg^ got. juSy
lit. jUs 'ihr'.
Unsicher, da sonst kein Beispiel fiir arm. / = idg. y vor-
liegt. Arm. je-r ist im Vocal durch mer 'unser' beeinflusst.
264. xpji (o-St., gen.ytoy) 'Pferd' = skr. hdya- 'Ross'.
265. xppj'ir («-St., gen.yn) 'Gabe, Gnade, Gunst', adv./n
'gratis' : gr. x^Q^S (gen. x^Q^^^s) 'Anmuth, Gefallen, Gunst,
Gefalligkeit, Dank', lat.^ra^w* 'angenehm, wohlgefallig, dank-
bar', ^ra^ia 'Gefalligkeit, Gunst, Dank', gratis 'ohne Bezahlung,
umsonst', grates 'Dank'. — Fr. Miiller, Armeniaca VI, p. 4,
Meillet, MSL. 9, 54.
Arm. jir = idg. '^g^heri-j gr. xa^i- = *g^hiH-j lat. gratus
= *g^hftos7
266. i^tiiytwn(«-St.,gen.ycaw)'Schnee', lAnii jmern [n-^i.^
gen. J meran J pi. ncc. jmeruns Eznik 174) 'Winter', in Ueber-
setzungen aus dem Griech. auch 'Sturm', jmernayin 'winter-
lich', jmerani 'im Winter', jmeroQ (i-a St.) 'Winteraufenthalt'
(Eznik 174), jmer-e-m 'iiberwintere' : skr. himan 'im Winter',
hemantd' 'Winter', himd- m. 'Kiihlung, Kalte, Winter', ntr.
'Schnee', f. hima 'Winter' [gatdm himas 'hundert Winter'), zd.
nom. zyi (ace. zygm^ gen. zimd\ zima- 'Frost, Winter', zayana-
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V. Theil. EchUnnenische W6rter. 471
'Winter', gr. x^iv *Sohnee*, xemcliv *Winterwetter, Stuim und
Regen, Unwetter, Winter', x^H^^ 'Winterwetter, Frost', lat.
hiems ^Sturm, Regenzeit, Winter', ksl. zima^ lit. i^iwd, ir. gam
'Winter', alb. dimen (aus *deimen-) 'Winter'.
Vgl. Bartholomae, BB. 15, 37, Stud. 2, 36, Meillet, MSL.
7, 163. Danach SLim.jiun = ;cteir aus g^hiyom [u der letzten
Silbe nach i blieb erhalten, ausl. m = arm. n). Arm. jmetn
aus *jim-etn^ vgl. oben p. 416 am-<itn 'Sommer' und gr. x^^'f^^"
qiv6g 'winterlich'.
267. litnTjl-e-m 'furche, pfliige' (nur Osk. 1 Tim. cap. 14):
skr. hala- 'Pflug'.
Unsicher.
268. knLj'u (o-St, gen.yt?oy) 'Ei' : gr. i]}6v, lat. ovum^ d. Ei^
ksl. Jqfe^ np. zaya^ osset. aiK 'Ei'.
Unsicher, da das anlautende / unerklart bleibt Bugge,
KZ 32, 16 erklart Asihei ju aus *y«-tt als Compos, von */«
'Fisch' (Ygl.ju^kn) und *u 'Ei' = *dvom oder *divom^ wonach
j'u urspr. 'Fisch-ei' bedeutet hatte. Bedenklich.
269. Ini^'ii jukn {n-Stf pi. nom.y^MW^, gen. yAa;^^) 'Fisch' :
gr. ix-^Sy ^t. iuvlSj preuss. suckis, suckans (ace. pi.) 'Fisch'.
Idg. Grdf. *g^hyur (neben *^^Aw-?) nach Johansson, BB.
13, 117, ^g^hzU' nach Bartholomae, Ar. Forsch. II, 56. Vgl.
KZ.34, 480. Zur Bildung yon ju-knygLmu-kn 'Maus', armu-kn
'EUenbogen'.
270. [tPui^Pi magil (i-a St., gen. pi. maglao) 'Kralle' (der
Vogel u. s. w.) gehort wegen des anlautenden m nicht zu gr.
ow^ 'Kralle' (des Adlers u. s. w.), lat. unguis 'Nagel, Klaue,
Kralle', d. Nagel^ skr. nakhd- 'Nagel, Kralle' u. s. w.
Ueber die idg. Grundform von ovv^ u. s. w. siehe BB. 1 6, 257 ;
17, 133, Idg. F. 4, 272. — Andere Vermuthungen iiber arm.
magil s. KZ. 32, 85.]
271. iTuailnT mal-e^m 'zerstosse, zerquetsche, zermalme'
['d-Xau)\ ptc. maleal 'castrirt' [d-Xadiag] = lat. molo 'mahle', got.
mala 'mahle', gr. ^vXri 'Miihle', ksl. melj'^^ lit. maltly air. melim
*mahle'.
272. [JhtS^ mac 'dicht', mac-ani-m (aor. mac-ay) 'ankleben
(intr.), anhaften, anhangen, gerinnen', cans, mac-u^-ane^m 'ge-
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472 V. Theil. Echtarmenische Wdrter.
linnen machen' u. s. w., macun 'saure Milch' lasst sich lautlich
nicht mit skr. mdstu- 'saurei Rahm', np. mast ^saure Milch',
masidan 'gerinnen' noch auch mit bal. madayj p. p. masia 'to
freeze, curdle', mastay 'curds' vereinigen.
Davon zu trennen matz-t-m 'haften bleiben', matz-oi 'klebrig'
(matz- aus *matiz' oder *matuz'?). Arm. macun (modern majun)
ist nach Oskiph. ins Tiirkische (als 9mazun«\ nach Magistr.
und Erznk. ins Griechische (Wb. nennt fiaKovv) eingedrungen.
Ebenso insGeorgische: maconi *laitcaill6' Tchoubinof p. 276.]
273. tTui^ mah (w-St., ^en.mahu), altere Form marA (Ephrem
in, p. 20, z. 1 V. u.; p. 21, z. 14, 20, 32) *Tod' : skr. mrtyu-, zd.
mdVBdyu- *^Tod', ap. uvamrsiyu- 'sich selbst todtend', osset. mdlul
'Tod'. Vgl. got. maurpr 'Mord'.
Zur Wurzel mer in arm. meranim 'sterbe', s. unten Nr. 284.
274. ifguqpirtr maii-e-m 'anflehen, flebentlich bitten' : lit.
maldyti 'Jmd. fortgesetzt bitten' (um ihn zu begiitigen), malda
'Bitte, Gebet'? — Bugge, Btrg. p. 15.
275. tTiujp mair (r-St, gen. wawr) 'Mutter' = skr. mata (gen.
matur\ zd. mata^ np. madar, gr. f^i^rrjQj dor. ^(XTrjQj lat. mater,
ahd. muoter, ksl. mati, lit. mote, motS ('Ehefrau'), air. mdthir
'Mutter'. — Arm. ma%r= idg. *mater ; gen, mawr = idg. *matr6s,
Dazu tPutLpnL mauru (gen. ;7kzwrt?t)'Stiefmutter'aus '^matruya
= gr. i^irjTQvid 'Stief mutter'.
276. tPuAip manr (w-St., nom. pi. manunic) Ttlein, fein', adv.
'in kleine Stiicke, im einzelnen, genau' : ir. menb 'klein', lit.
menkas 'gering, unbedeutend, klein', skr. manak 'ein wenig,
etwas, in geringem Masse; in kurzer Zeit; bloss, nur'. —
Meillet, briefl. Mittheilung; vgl. KZ. 32, 18. — Arm. manr =
idg. *menu-.
Dazu auch arm. manuk (gen. mankan, pi. nom. mankun-k,
gen. mankan^ oder collect, mankti, gen. manktvoy] 'Kind, Knabe,
Diener'?
277. Jhipii. mard (o-St., gen. mardoy, pi. nom. mardik, gen.
mardkan) 'Mensch' : skr. mdrta- 'Sterblicher, Mensch', m&rtya-
[mdrtia-) 'sterblich, Sterblicher, Mensch', zd. mareta- 'Mensch',
maSya- 'Mensch', ap. martiya- 'Mensch', phi. mart, np. mard,
gr. ^QOTog 'sterblich, der Sterbliche, Mensch'.
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V. TheU. Echtarmeniflche Wftrtcr. 473
In aim. mard scheinen wie in fiQozog idg. ^morto- *8teiblich^
und ^mfto- 'gestorben' (skr. mrtd-j zd. fn9r9ia', np. murd) zu-
sammengefallen zu sein.
278. JhipJIfb marmin (o-St., gen. marmnoy) 'Leib, Fleisch'
skr. mdrman- 'Gelenk, offene Stelle des Korpers, welche der
todtliohen Yeiwundung besondeis ausgesetzt ist, die schwache
Seite des Menschen'.
Arm. marmin aus ^mpneno-^
279. iTuipin mart (t-St., gen. marti) ^Kampf *, mart-ng^t-m (aor.
mart-eay) 'kampfe' : gr. fiaq^a-^ai 'kampfe'?
Unsicher. Arm. mart- setzt idg. *mrd- voraus.
280. i&S- mec (i-a St., gen. meet) 'gross' : gr. ^iyag, got.
mikiU 'gross*.
281. lOrri m^^'Siinde, Schuld, Unrecht', gewohnlich pi. melK
(gen. meian), mel-an^e-m (aor. mel-ay) 'siindige', mel^ang-akan
'siindigend, frevelnd' : lat. mdlus 'schlecht', malum 'Uebel, Lei-
den, Fehler, Gebreehen, Leid*.
Andere stelleu arm. mei zu gr. ^iXeog Vergeblich, erfolglos,
niohtig', lit. mSlas 'Liige*, ir. mellaim 'betriige*, s. KZ. 32, 18,
Idg. F. 2, 369; 6, 334.
282. Aqli meik 'weichlich, schlaff' : gr. ^aXa-Kog 'weich,
sanft'; vgl. gr. fxaXd'axog Veichlich, feig', air. meldach 'weich,
zart', d. mildj got. mildipa 'Milde*, skr. mardh 'nachlassen, ver-
nachlassigen'; lat. mollis (aus *moldvis) Veich, geschmeidig',
ksl. mladu *jung, zart', skr. mrdu- 'weich, zart, mild, schwach*.
283. i&qp meir (w-St., gen. meiu) *Honig', meiu [i-a St., gen.
meivi) 'Biene' : gr. ^iXi (gen. fiilirog) 'Honig*, fiiltaaa *Biene*,
lat. mel (gen. mellis), got. milip, air. mil 'Honig*.
284. i&iuaitlitr mer-ani-m (aor. mer-ay) *sterbe*, an-mer *un-
sterblich' : skr. mriydte, zd. miryeite^ np. mlrad 'stirbt*, ap. ipf.
amriyatOy lat. morior 'sterbe', ksl. mriti^ lit. mifti 'sterben*.
Vgl. oben Nr. 273 mah und Nr. 277 mard.
285. Apl merj hdy. *nahe*, merj-a-vor adj.'nahe', merj-ena^m
'nahere mich"* : gr. i^iixQi^hie. — Meillet, MSL. 7, 165, Bugge,
KZ. 32, 19.
Unsioher, da die Bedeutungen versohieden sind.
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474 V. Theil. Echtarmenische Worter.
286. Jhg me-fc *wir*, me-r 'unser' u. 8. w. gehoren zum obli-
quen Stamm des Pronomens der 1. Pers. sing. : skr. zd. ma-
(abl. md^dy ma-t, dat. ma-hyam, ma-ibya u. s. w.), gr. /li, got.
mi-k u. 8. w. Vgl. lit. mSs^ ksl. my *wir'.
So ist duJt *ihr' vom Nom. 8g. du *du' durch Zusatz des
Suffixes des Nom. pi. -Jc neu gebildet.
287. i/J^ meg (gen. mig% instr. migov) ^Nebel' = skr. meghdn
'Wolke*, zd. maeya^, np. mey 'Wolke*, osset. meyli D., mty T.
'Nebel, Wolke', gr. Sfxlx^ = ksl. mtgla = lit. migld 'Nebef.
288. i/J^ mez ^Harn', miz-e-m *harne' = skr. meha- *Harn*,
mehati 'harnt', zd. maeza-, maesman- *Harn', maezaiti = np.
mezad *harnt*, bal. mezay^ afgh. mitqlj osset. mezun D., mlzin T.
'harnen^, gT.ofxcx^w^hajne, o/a^iua'Ham*, jUot;fog 'Ehebrecher*,
lat. mingo^ mejo^ lit. mf iti, miszti^ aisl. mt^a, ags. w^aw ^harnen*.
loh halte meg 'Nebel' und mez *Harn^ fiir echt armenisch,
dooh konnten sie auch als pers. Lw. gelten.
289. iftl w^(o-St., abl. t mijoy u. s. w., daneben i miji 'in der
Mitte'j 'Mitte^ = ski. mdihya- 'mittlere', mddhyam *Mitte*, zd.
maidya- 'Mitte*, wmdy^wa- = np. miyan^Mittej osset. medagD,,
mtdagT. *in', gr. jn^aaog, [xiaog'mitten y to fiiaov *die Mitte*, lat.
meditis 'mittlere, mitten', medium^Mitie, got. midjis 'mitten', ksl.
meida 'Mitte', meidu 'zwischen*, gall, medio-, air. msdon 'Mitte*.
Arm. mej aus {*meidyo-? =) *medyo- = idg. *midhyos.
290. Jji mi 'dass nicht, nicht' (prohib.) = skr. zd. ap. wa,
gr. ^i}. Idg. *me.
291. Jji mi (o-St., gen. mioj und mioy, dat. mium) 'ein* : gr.
slg, Ilia, ev (aus *sem-s, *smia, *6em)?
Die Zusammenstellung ist nur haltbai bei der Annahme,
dass arm. mi urspr. gener. fem. (= *8mia, gr. fula) war und die
masc. und ntr. Form verdrangt hat. Oder ware arm. mi =
urspr. *smio- (von sem- durch Suff. io- abgeleitet) ?
Dazu miain 'nur, allein .
292. i^u mis (o-St., gen. msoy) 'Fleisch' = skr. mqsd-
'Fleisch', got. mimz, ksl. m§8o, preuss. mensa, alb. mik 'Fleisch*.
Ueber lit. misd s. BB. 22, 241.
293. djiin mit (i-a St., gen. mti), meist pi. mit-R (gen. mt-ao)
'Gedanken, Sinn, Geist' = gr. f^irjdog, pi. ^rjdea 'Plane, An-
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V. Theil. Echtanneniiche Wfirtcr. 475
sohlage, Gedanken'^ firjdof^iai ^ersinne; sinne aus, besobliesse'.
Dazu fiido/nac 'sinne, bin bedacht auf, trage Sorge', lat. meditari
'iiberlegen', modus 'Maas*, got. mitan ^^messen*, miton 'denken',
air. midiur *meine*, perf. ro-mtdar *judicavi*.
294. tRutiP mna-m (aor. tnna-^i) *bleibe, erwarte, warte auf
etwas, bleibe iibrig' : gr. ixivu) 'bleibe, halte Stand, harre aus,
erwarte, warte auf etwae', juZ-^v-w *bleibe, halte Stand, erwarte,
halte aufl', lat. maneo *bleibe, warte', ap. a-man-aya 'es erwartete'
(mich), zd. uporrnqn-ayen ^^sie sollen warten', np. manam 'bleibe,
lasse iibrig'.
Arm. Wurzel mhd aus man, vgl. Brugmann, Grdr. II, p. 955.
295. J)tiiJ, mozi junges Rind, Kalb' (Erznk. 14. Jhd. und
neuarmenisoh !) : gr. /noaxlovj demin. von ^loOYpq junges Rind,
jungeKuh, Parse, Kalb' — ? Idg. *mozg^ho- nach Bartholomae,
Stud. II, 40.
296. tTitiLUBiiutir mof-anor-m (aor. mot-an-ay] Vergesse* : skr.
mri [mrsyate] Vergessen, vernachlassigen, geduldig ertragen*,
lit. mirszti Vergessen*. — Bugge, Btrg. p. 23.
297. JiiLfu muz (o-St., gen. mxoy) 'Ranch* (nur Philo lin.
und Mt. Urh.) : air. much 'Ranch' (s. Fick, Wb. II, 218), mhd.
smouch 'Ranch, Dunst', gr. a^tJ^ wrasse verschwelen^ — Bugge,
KZ. 32, 20, Meillet, MSL. 8, 294.
Unsicher. Air. much aus *muka-^ mhd. smouch von ^smuy,
gr. ajiivx(o von *8mughj arm. mux aus *{8)mukho-?
298. [tfuLfu mux 'gliihend, feurig*; mux 'Eintauchen des
gliihenden Eisens in Wasser, Hartung, Stahlung', mx-e-m
'tauche ein, stecke hinein, harte, stable* : gr. ^vxog 'der innerste
Theil eines Ortes, das Innerste', aisl. smjuga 'hindurch kriechen*,
mhd. smteyen, nhd. schmiegen, ksl. smykati s§ 'kriechen*, lit.
smukti ^gleiten\ — Bugge, KZ. 32, 20.
Durchaus unsicher.]
299. irnL^% mukn (n-St, gen. mkan) 'Maus, Muskel' : skr.
muh 'Maus*, muia-j muiaJcor^ m^iku- 'Ratte, Maus*, np. mui
'Maus*, bal. mUik 'Ratte, Maus*, afgh. maiak 'Mans*, maia fem.
'Ratte*, osset. m^si 'Maus*, gr. fivg 'Maus, Muskel*, lat. mus
'Maus*, musculus 'Mauschen, Muskel*, ahd. mhd. mus 'Maus,
Muskel' (bes. des Oberarmes), ksl. my St 'Maus', myi^ca 'Arm*,
alb. mi 'Maus*.
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476 V. Theil. EchtanneniBche Wdrter.
300. tPniii mun (o-St., gen. mnoy) ^^Stechmiicke' : gr. fivla
'Fliege^, lat. musca, lit. musSy pieuss. mtcso *^Fliege', ksl. mtccha
'musca', muhica *culex^. Oder zu d. Milcke aus *mwtryo-? —
Bugge, KZ. 32, 21.
Gehort mun zu ^via u. s. w., so ist es aus "^mttsno- ent-
standen.
301. iTai^^ muw/ 'stumm' : gr. [xvvdog 'stumm', vgl. fivdogy
fiwiogj fivTTog 'stumm* (Hesych), lat. muttcs 'stumm^, skr. muka-
[mukd") ^'stumm'? — Bugge, KZ. 32, 21.
mwy aus ^mundyo-? Unsicher.
302. [JWJWiuir mfmt-^-my mtmr-i-^n (Joh. Kath., Osk. Joh.
und Spateie) *murre, murmele, briille', JpJkpir mnnr-i-m *murre,
grolle' (Mos. Kal. I, 107, 202, Joh. Kath., Osk. Es. u. s. w.) :
gr. fioQiivQio 'murmeln, rieseln, rauschen, brausen', lat. mur-
muro 'murmeln, brummen, murren', murmur 'Murmeln, Brum-
men, Summen, Briillen, Getose*, d. murmeln, ahd. murmtdon,
murmur ony lit. murmenti 'murmeln', murmSti *murren'. — Bugge,
KZ. 32, 19 nach Wb.
Onomatopoetisch. Arm. mtmtam etc. kann fiir ^mutmutam
etc. stehen.]
303. JpUjiaL mrjimn (gen. mrjman) odei mrjiun (gen. mrjean)
'Ameise' : gr. fivQfirj^, fivQfiagy fivQfia^, ^oq^a^ (Hesych), lat.
formica^ ksl. mravijt (aus *morvtjt)y aisl. maurr (aus *marva-)y
ndd. miere, ir. moirb (aus *morvp-)j zd. maoiri (aus ^marvl- oder
*margvl'y s. Bartholomae, Grundriss d. iran. Phil. I, § 268, 44;
275), np. mor, osset. muljug^ mdlj^ffy jidgah murgdh BB. 7, 198,
skr. vamrd'y vamri- *Ameise*, valmika- 'Ameisenhaufe'. — Idg.
Grundform *morvi?
Ueber die verschiedenen For men des Wortes vgl. Joh.
Schmidt, Kritik der Sonantentheorie p. 29 flg., Solmsen, KZ.
34, 20. Der arm. Stamm ist murj-,
304. Jopncg {mdru-S d. i.) mauru-H 2 Kg. 10, 5 u.s. w., var.
moru-H Pseud. 3, 23, muru-H (gen. morva^] 'Bart', anmoru^
anmurus FB. 254 'bartlos*, poln. arm. mirttg WZKM. 2, 66 =
skr. gmdgrU' (aus *smd^ru'] *Bart', lit. smakrdy lett. smakrs
*Kinn', air. smech 'Kinn', alb. mjekre 'Kinn'.
Arm. moru'k (mit o, nicht 6 = au) miisste die urspr. Form,
der Stamm moru- aus *8mosru- fiir smok^ru- oder smokru-
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V. Theil. Echtarmenische WOrter. 477
(Bartholomae, Stud. 2,17) entstanden sein. Im Uebiigen ist zu
beachten, dass arm. moru- im Auslaut eine Silbe (wie ya- u. dgl.)
verloren hat.
305. juitAtriP y-ar-ne-m (aor. y-ar-eay^ ipt. ari^ pi. ariJc)
'erhebe mich, stehe auf : gr. oQvvfiac *erhebe mich', aor. a)QT0
'erhob sich^, oqcto 'mache dich auf ', skr. rndti, aor. ud arta *er-
hob sich"*, lat. orior 'erhebe mich*.
Ueber o in oQWfiaij orior s. Joh. Schmidt, KZ. 32, 377.
306. juip^lrtP y-arg-e-m *ehre, schatze, achte, preise, ver-
werthe (im Handel), handele mit etwas' (Luc. 19, 13), ynirg-un
Von Werth, werthvoir, yargi 'schatzbar, geschatzt^, an-arg W-
werth, nicht geachtet, unedel, gering, verachtlich', anarg-anrJc
'Unehre, Schande', anarg-e-m Verschmahe, verwerfe, verachte,
schmahe, beschimpfe, verunehre, mache unwiiksam, hebe auf ,
arg-oy 'ehrenwerth, kostlich, wirksam' : skr. argkd- 'Preis,
Werth', arghya- 'einea ehrenvoUen Empfanges wurdig',
anarghya- ' unschatzbar an Werth', arh (drhati) *ein Recht auf
etwas haben, verpflichtet sein zu — , werth sein, aufwiegen',
mit Inf. 'diirfen, miissen, konnen', cans, arhayati *Jmd. £hre
erweisen', zd. arejaitt 'wiegt auf, arsjah- *Preis', osset. ary
'Preis, Werth*, np. arz^ arj u. s. w., s. oben p. 92 — 93.
307. joptuj [ydray d. i.) yauray (gen. yaurayt) 'Stiefvater*
(MX. p. 272) : gr. TtdzQiog 'Vatersbruder, Oheim', lat. patruus,
shd,fatureOy skr. pitrvy a- ^Vatersbruder*.
Arm. hauru 'Stiefvater' ist eine jiingere Neubildung zu
hair ^Vater' nach dem Muster von mauru 'Stiefmutter' : mair
'Mutter*.
308. jlruutit yeaan *Wetzstein* : gr. aycovrj 'Wetzstein*?
Unsicher, da das anlautende arm. ye- nicht zu gr. a-stimmt.
Auch skr. garui' 'Schleif stein*, gr. xcjvog, lat. cos u.s.w. passen
nicht.
309. jJtunLti yisun 'funfeig* : skr. paficagdt-^ zd. pancasat-,
np. panjah, gr. Ttevrrjytovray lat. quinquclginta.
Idg. ^penk^ek^omt- = arm. *hingisun (vgl. king 'funf* =
idg. *penk'^€) oder mit y fiir idg. p (vgl. yet 'nach*, yauray 'Stief-
vater*J *yingisun = *yngsun, mit (durch Einfluss von king
*fiinf *) restituirtem i : yingsun = *yinsun = yisun.
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478 V. Theil. Echtarmenische WOrter.
310. lb u Artikel (z.B. hatr-n *der Vater^) : skr. ana- 'dieser^*
(instr. anena, andya), zd. instr. ana, lit. anas, afls "jener', ksl.
onu jener, er'? — Brugmann, Gidr. II, p. 769.
Vgl. unten u s (Nr. 355).
311. Iblruipt^ neard (»-St., gen. pi. nerdtg) 'Fiber, Faser (der
Muskeln u. s. w.), Sehne, Muskelband' : skr. mavan-, sndvdn-
'Band, Sehne', snayu- 'Band im menschlichen und thierischen
Korper, Sehne*, zd. snavara (in snavarabdzura- vd. 14, 9 'avec
lacet k main*). Vgl. ahd. snuor 'Schnur, Band*, got. snorjo 'Flecht-
werk, Korb*?
Znr Form vgl. arm. hard 'Leber*. Bartholomae, Stud. 2,27
setzt neard = idg. "^sriey^t-. — Welches ist die eigentliche
Bedeutung von neard und yon Jil?
312. iilr^ n&l 'enge, nei-e-m 'drange, bedrange* : as. naru,
ags. nearu 'enge*, engl. narrow?
313. ^Irtn net (t-St., gen. neti) 'Pfeil* = np. nai, g. nad
'Rohr*, skr. nadd- 'Schilfrohr*.
314. iilrp ner oder ner (gen. niri Ruth 1, 15) heissen die
Frauen zweier Briider oder desselben Mannes : gr. Blvaxeqeg
[eivariqeg], lai, janitrices 'die Frauen von Briidern, lit, j'entS,
intd 'Frau des Bruders des Mannes*, 'kA,j§try dass., skr. ydtar-
Mie Frau des Bruders des Mannes*. — Bugge, Btrg. p. 37 (aus
urarm. ^^yineter-),
Unsicher. Ich kann ner lautgesetzlich hochstens auf ^neteri-
zuriickfiihren, das im Anlaut zu den iibrigen Formen nicht
stimmt. Gr. slvdreqeg aus *kv(xreqBg von idg. *yen9ter, gen.
y^iros, Schulze, Quaestiones epicae 15S.
315. ^putn nist 'Lage, Sitzen, Sitz, Besidenz*, nstoy teU
'Gesass*, mt-t-^m (aor. nst-ay, ipt. nist) 'sitze, setze mich*, caus,
nst-^Q-ane-m 'setze* : skr. nldd- 'Ruheplatz, Lager, Yogelnest*,
lat. nidus, d. Nest', ap. niy-a-4ddayam 'ich setzte*, zi. nishidaiti
'sitzt*, np. niiastan (1. pr. niiinam) 'sitzen*, skr. niHdati
'setzt sich*.
Arm. nstH-m = *nist-^-m wohl aus idg. *nisd6 oder *nisdy6
(/j» + Wurzel 56C?); davon gebildet nist, das nicht 'Nest* be-
deutet, als Verbakiomen. — Ueber %^u), skr. sld etc. s. zuletzt
BB. 21, 147.
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V. Theil. Echtarmenigehe Worter. 479
316. %ap nor (o-St., gen. noroy) *neu* : skr. ndva-j navy a-,
zd. nava-j gr. viog, vBaqog, ion. velog^ lat. novus^ got. niujis, lit.
naUjas, ksl. novUy air. »ti^ *neu'. Idg. ^nSvo-^ *nSvyo-,
Gr. yea^og aus *never68\ arm. «or aus *nevro8 oder nach
Baitholomae^ Stud. II, 29 aus *novros,
317. irfji. nu (gen. «t?oy) 'Schwiegertochter' = skr. snusa-,
gr. i^i/og, lat. nuruSy ahd. snura^ snur, ags. snoru, nhd. SchnuVy
ksl. sn^cha. Idg. ^snmos BB. 19, 294.
318. irop/r («d^t d. i.) ^^aw^t (to-St.) 'niichtern, hungrig' : gr.
yijqpw 'niichtem sein', ^ij/rriyg 'niichtern, bedachtsam^ — Bugge,
Btrg. p. 22. — Zur Form ware euin = lat. septem u. s. w. zu
vergleiehen.
Unsicher, da vricpo) vielleicht = *nag^ho ist und zu d. nilch-
tern gehort.
319. \2.""lb'L ^^^*^ (o-St, gen. ialloy) *das rohe Fleisch
lebender oder todter Korper* : skr. ^drtra- 'fester Bestandtheil
des Korpers, Knocbengeriist, Leib, Korper\ — Fr. Miiller,
WZKM. 10, 277.
XJnsicber. Skr. ^drira- miisste aus idg. */ii^alilo- hervor-
gegangen und arm. S (in Saiii) fur s (sonst nur in iun 'Hund'J
eingetreten sein.]
320. ^itftfp Sani oder Sand («-St.), sank oder sandi (to-St.)
'Funke, Blitz, gliihendes Eisen' : skr. candrd- 'schimmernd^,
in Comp. -gcandra-j lat. candeo 'glanzend weiss sein, glanzen,
scbimmern, hell gliihen, gliihend heiss sein', gr. Y,dv6aqog
'Kohle* u. s. w. — Bugge, KZ. 32, 57.
Angenommen, dass arm. § = urspr. sk ist, konnte man §and
auch zu lat. ac-^endo, in-cendo (von *cando) 'anziinden* oder
besser zu lat. scintilla 'Funke' stellen.
Unsicher.
321. ^Irii sei 'schrag, schief, iei-irtn *sich biegen, neigen,
wenden' : gr. aytohdg 'krumm, gebogen, verdreht, verkehrt,
unredlich, ungerecht^ — Bugge, KZ. 32, 57.
Unsicher. Gehort aycokcoQj wie mehrfach angenommen
wird, zu skr. skhal (= arm. sxal), so ist sei sicher von axoXcog
zu trennen.
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480 V. Theil. EchtanneniBche Wdrter.
322. [^Irput sert («-St., gen. pi. Sertt(!) 'Spahn, Scheit' (Holz)
: gr. ^axiSrjj eihalten in lat. scheda 'Streifen, Blatt Papier',
axedaqiov Tafelchen, kleines Blatt, kleines Buch' (spat, KS.,
Byz.), OY,edavvv(jLi. 'zerstreue*. — Bugge, KZ. 32, 57.
Falsch. Lat. scheda = scida soil ein gr. *axldrj (Greorges
Wb. 8. V. sch(^da\ Weise, Die griech. Worter im Latein p. 513)
sein. Jedenfalls ist im Lat. scida bessei bezeugt. Und wie
sind gr. ^oxidr] und *axldrj bezeugt? — Der Bedeutung nach
wiirde iert nicht sowohl zu oxeddyvvfic 'zerstreue', axldrafzat
'zeistreue mich, gehe auseinander' als vielmehr zu gr. axl^co
'spalte^, ox^^cc 'Holzscheit', axlda^ 'gespaltenes Holzstiick,
Splitter, Scheit', d. Scheit u. s. w. gehoren, nur stimmen hier
die Laute nicht (gr. axt^S = idg. sk^hid = arm. *(?tV, s. Nr. 414).
Doch liesse sich, wenn arm. s aus sk entstanden ist, an lit.
sk'edra 'Spahn' [skidiu *trenne, scheide'j oder ein mogliches
lit. *skidrd denken, nur wiirde jenes im Arm. "^sert (gen. *Hrti)j
dieses *i»r^ (gen. *hrti) lauten miissen. Auch gr. ax<x^io 'klaffen
machen, ritzen, aufschlitzen', zd. scind (iran. Wurzel skandj
scand, skad), np. Sikastan ^zerbrechen' passen den Lauten und
der Bedeutung nach nicht zu arm. hert (= idg. ^skedr-).
323. 2^nLb ken (w-St., gen. ^aw) *Hund'= skr. ^a(gen. gunas),
zd. spa (gen. sund)^ gr. xvwy (gen. xvpog), lat. cants, got. hunds,
lit. SZ& (gen. szufls), air. cu (gen. con), Idg. nom. khon, k^udn,
gen. k^unos.
Das anlautende s von arm. hin gegeniiber idg. k^v macht
Schwierigkeit. Trotzdem scheint mir die Zusammenstellung
richtig. Andere woUen arm. skund ^Hund, Hiindchen' (nur
Magistr. 11. Jhd., Snorh. 12. Jhd.) zu skr. gva u. s. w. stellen
mit Hinweis auf arm. skesur : skr. gvagru-. Arm. ken auch
*Ehebrecher', davon kial *ehebrechen'.
324. [inLg §uk (o-St., gen. skoy) 'Schatten, Schleier, Ehre,
Verehrung, Pracht, Herrlichkeit' : ahd. sctttoo, ags. scua, aisl.
^Aw^^e'Schatten', got. skuggva^&^ie^eV (dazu got. skauns^ wAioriy
d. schauen etc.), Wurzel sku 'sehen'. — Bugge, KX. 32, 57.
XJnsicher. Zu d. schauen etc. stellt Meillet arm. gxiQ-ane-m
*zeige' MSL. 8, 296. Arm. ^uk in der Bedeutung *Schatten'
nicht in der Bibel.]
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V. Theil. Echtarmenische Wdrter. 481
325. n oder ml^ov *wer?* (gen. oivj dat. ww, abL y-utne
oder y-umme), auch relativ 'derjenige welcher' (nom. pi. oiM) ;
"P ^^ (S®^- ^^"^y? ^^' 07^'Umj instr. or-ot?) *wer, derjenige welcher,
welcher' (adject.), auch fragend = Velcher ?*; nlR o-mn 'einer*
(gen. ur-umn, dat. um-emn)j pi. o-manR 'einige', a^ o-M 'Jemand'
(gen. ur-u/cj dat. um-^X), atp ur *wo, wohin''(£ragend und relativ) :
idg. inteirog. Pron. ^k'^o- und *A^-, skr. zd. ka- und ku-^ gr./ro-
[tzo&bv *woher?', Ttod-i^ tzov *wo?*, end. *irgendwo'), lat. ywo-,
lit. kcLs Ver?', kuf *wo, wohin*, ksl. ku-to u. s. w. ? (Brugmann,
Grdr. II, p. 772).
Also ware A^ vor o und u im Arm. abgefallen? *A^w- in
arm. otr, ww (aus *otrw, *e/me, vgl. gen. uru-mn, uru-k, dat.
ume-mrij ume-k)?
326. fvfif^ ozm (to-St.) *Iger : gr. ixlvog^ ahd. i^e/, ksl.yeif,
lit. ciy5 ^Igel*.
327. aqfL olb (o-St., gen. o/ioy) 'Wehklage', olb-a-m (aor.
olb-aQ-i) Vehklage, beklage* : gr. dkoq)VQOfAai Vehklage, jam-
mere um, beklage', dkoq)vdv6g Vehklagend' — ?
Wurzel olobh, olbh?
328. #iy^ oij (o-St.) 'gesund, ganz, voUstandig' : air. uile
'all, ganz* aus *olyo-8, vgl. got. alia- (aus *alna'] ^ganz, all,
jeder* neben ala- in Comp. — Ft. Miiller, Armeniaca VI, 5,
Meillet, MSL. 8, 237.
Man soUte arm. *oil = idg. *olyo- erwarten, vgl. arm. ail
aus *alyO" = aklog u. s. w. — Diirfte man o^ in oi-J zerlegen
und in^ ein arm. Suffix sehen (vgl. anurj, 8lerj\ so konnte oi-j
als wurzelverwandt mit den oben genannten Wortern gelten.
Nur lage es dann noch naher, ol-J mit skr. sarva-, zd. haurva-,
gr. okoQy ovkog aus *oA-/o-5, lat. salvos, sollus, cymr. holl (vgl.
Brugmann, die Ausdriicke fiir den Begriff der Totalitat
p. 43 — 48) zu verbinden, mit denen es sich in der Bedeutung
vollkommen deckt, vgl. oij ler =^ lat. salve, oljoin = lat. salits,
329. [n^ og, end. q 'nicht* : gr. ovx, ov 'nicht'. — So zuletzt
wieder Bugge, KZ. 32, 31.
Die Gteichung ist falscb, da oq nicht aus *auQ entstanden
ist, sondern von armenischem Standpunkte aus nur auf ein
urspr. *ok'H zuriickgefiihrt werden konnte.]
HftbsebmaiiD, Anneniscbe Grammatik. 31
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482 V. Theil. Echtannenische WOrter.
330. n^lii^ojil {o^Sty gen. ojloy), var. orjil'htLUU^ : lit. erkS
'Hokbock' (Kafeij; nach Nesselmann auch 'Schaflaus', lett.
erze 'Holsbook, Kuhmilbe^ — Bartholomae^ Stud. 11, 24 nach
Bugge, Btrg. 17, wo die genannten Worter nebst alb. erffu-
'Laus' zu ski. liksay np.riiA, osset. liskuy hsk (afgh. rica) ^Lausei'
in Beaiehung gesetzt werden (vgl. Fick, BB. 3, 87, Wb.*I, 364).
Unsicher.
331. an. or (i-St.), meist pi, ork 'Hinterbacken, der untere
Theil, Boden' (j^^g> Geop. 1 3. Jhd. und Leb. d. Vater) = gr.
oqqog 'Steiss', ahd. ars (idg. *or«o«), air. err ^Schwanz^ (aus
^ersa). — Bugge, Btrg. p. 23.
Den Belegstellen nach wie auch nach dem Zeugniss ge-
lehrter Armenier ist das Wort vulgararmenisch (poln. arm. var
'le derri^re*). War es schon altarm. vorhanden?
332. nulip oskr (r-St., gen. osker) 'Knochen* : 1) gr. 6a<pvg
'Hufte, Hiiftknochen', zd. ascu- 'Schienbein, Wade*, corn.
ascoruy cymr. asffiorn ^Bein* Fick, BB. 16, 171 (aus *osk^hu-,
*o«A2Awro-),Wb. 11,23, Bartholomae, Stud. II, 12(o«Ar=o«AV),
Johansson, BB. 18, 24, oder 2) = gr. oariovy ski, dsthiy zd.(W^-,
lat. 08y alb. ak 'Knochen' Bugge, KZ. 32, 30, Bartholomae,
Idg. F. 3, 164, Meillet, MSL. 8, 296 (oskr = *08tMr). Ueber
die keltischen Worter s. Foy, Idg. F. 6, 324 [ascorn aus *05^-
-cornu- nach Windisch).
Die Bedeutung sprlcht fiir die zweite Etymologie, bei der
nur die arm. Suffixbildung (Stamm osker- aus ^osth-ker-) auf-
fallig und unklar bleibt. Doch vgl. mtikn aus ^mus-kon-.
333. nuut ost (o'St.y gen. ostoy) *Zweig* = gr. ol^og 'Zweig,
Ast', got. asts 'Ast\ Idg. *ozdo-s. — Vgl. ags. dsty mnd. ost
*Knoten, Knorren* aus idg. "^ozdos.
334. nuth otn (gen. otin, abl. y otane, instr. otamby pi. nom.
ot'ky ace. ot'Sy gen. otig, instr. otivR) *Fuss* = skr. pM (nom.
paty gen. padds)y zd. pad-y pada-y np. />at, gr ,7rovg (gen. 7tod6g)y
lat. pes (gen. pedis), got. foius *Fu8S^
Arm. pi. ot'k hat einen urspr. Dual *ot = gr. Ttodey skr.
pddaUy paddy zd. pdda verdrangt, vgl. Idg. F. 4, 115.
335. n/i/E orb (o-St, gen. orboy] *Waise' : gr. oqq>av6g Ver-
waist', dQq)0' in Comp., lat. orbtis Verwaist\ Idg. ^orbho-s.
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V. Theil. Echtarmenische WOrter. 483
336. Rpp ori (t^St., gen. arhi) 'Kalb' (des Bindes odei
Hirsches) : gr. rciqtigy TtoQza^j noqig *jungeB Rind, junge
Kuh', skr. prthuka- 'Knabe, das Jiinge eines Thieies*.
Unsicher. Die vulgararm. Form von ori 'Kalb' ist kor^,
poln. ajm. fart (WZKM. 1, 288), axal^. fueri, hueri (Tomson,
lingvist. izslMovanija p. 18 und 35) aus Aori. Ygl. arm. offi
neben hogi und aim. o^-« 'Fuss' aus idg. ^pod-. Da idg. rt im
Arm. zu rd wird, vermuthet Bugge, Btrg. p. 10, dass arm. ori
auf idg. *porthu' (mit thy nicht t) zuriickgeht.
Hiervon ist app ori (o-St., gen. orioy) 'Weinstock, Rebe* zu
trennen. Bugge, Btrg. p. 28 vergleicht gr. fioTQvg 'Traube';
falsch.
337. apS^uitT orc-a^m (aor. orc-a^-ay) 'erbreche, riilpse' (spater
auch orc-k-^t-m und oro-k-t-a-ni) : np. aroy 'Riilpsen' (Horn,
Grdr. p. 5), gr. IqevyoiiaL 'stosse auf, erbreche mich, speie aus',
lat. ructo 'riilpse, speie aus', erugo 'ausriilpsen', ksl. rygcyq
'riilpse', lit. raugmlf rdugijUy rugiu 'stosse auf, ags. roccettan
*rulpsen', ahd. ita-ruchian Viederkauen'. Wurzel rug (s. p. 408).
Arm. ore (gen. orcoy) 'Erbrochenes, Speichel' (Narek.
10. Jhd., Bars. Ma$k. 14. Jhd.) ist aus orcam neu gebildet.
Arm. orcam zunachst aus "^o-ncc-a-m,
338. npl orj' in ^npt^ mi-orj-i fur ^idvoqx^Q IjCV, 21, 20,
orji-K 'Hoden' MGg. ed. Soukry p. 44, z. 6 v. u., amorJi-K
'testicles', amorj-at 'castrated', orj-at 'capon, orj-i 'non castrat-
ed' (Bedrossian, arm. engl. Wb., Venedig 1875 — 79) : zd. arazi
'Hoden', gr. oQxf^Q 'Hode', alb. herde 'Hode', lit. efiilas 'Hengst'.
Arm. orj' = idg. *org^h'.
Dazu wohl arm. orj 'mannlich, Mannchen' (orj koritm 'das
mannliche Junge des Menschen FB. p. 9, z. 3 v. u.).
339. [apiP orm (o-St, gen. ormoy) 'Mauer' : ksl. chramu
'Haus'. — Bugge, KZ. 32, 22 (aus ^sormos).
Ganz unsicher. Ueber anl. ch im Slav, (nicht = idg. s) vgl.
Pedersen, Idg. F. 5, 62 flg.]
340. hlP ui (gen. uiig) 'acht' = skr. aitau^ ai(aj zd. aita, gr.
dxzdj lat. octo, air. ocht w-, got. ahtau, lit. asztiin), ksl. osmt
'acht', idg. *ok^tb,
31*
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484 V. Theil. Echtannenische WSrter.
Nach Bugge, Btrg. p. 43 wurde *okHd nach idg. *septtpr
'sieben im XJrarmenischen umgebildet zu *optd (vgl. el. otttcj
aus oxraJ nach STtTa) = arm. *ot?^ = *uvi = ui^ wabrend nach
Bartholomae, Idg. F. 2, 269 *optd zu *ovi = *oul = *oii wurde^
dessen Gen. uiig lauten mnsste. Zu diesem Gen. ware ein
neuer Nom. ul gebildet woiden. Die letztere Entwickelung
ist folgerichtig; ich glaube aber, dass ui^ nicht *oil die urarm.
Form gewesen ist.
341. HLqft uH (to-St.) *Weg, Reise' : ksl. uKca 'Strasse,
Gasse^ — Fr. Miiller, Armeniaca VI, Nr. 47.
Unsicher.
342. n^mfu unain leer' (aus ^oin-ain = *oun-\-ain oder
*fin-am?) : skr. w»a-, zd. una- Voran etwas fehlt*, gr. ev-vi-g
'ermangelnd, beraubt', got. van^s 'ermangelnd, fehlend'.
343. aAlfii unkn (w-St., gen. unkan] ^Ohi : zd. u§i 'die bei-
den Ohren' (Darmesteter, Zend-Avesta HI, p. 95, 96 Anm. 5),
gr. ovg^ lat. auris^ got. auso^ lit. aic&\s^ ksl. ticho (du. uii\ air.
aw, 6 *Ohr*? — Bugge, Btrg. p. 24, Fr. Miiller, Armeniaca VI,
Nr. 49. Europ. Grdf. des Wortes ous : aus nach W. Schuize,
Quaestiones epicae p. 3S.
Arm. unkn aus *w5-»- + kn (wie mu-kn, armu-kn, ju-kn) ?
Vgl. gen. got. atcsinSy gr. ovarog Joh. Schmidt, Pluralb. 407,
idg- geii* '^uS'S-n-oSj '^us-s-ens Meillet, MSL. 9, 369.
344. nut us (gen. tisoy) *^Schulter*= ski.qsa-j gi.wfiog, lat.
umerus (aus ^omesos)^ got. ams oder amsa (belegt nur ace. pi.
amsans) *Schulter\ Idg. ^omso-.
345. aLuuthptP us-ani-m (aor. us-ay) 'lerne' : skr. ucyati *Ge-
fallen finden an, gem thun, gewohnt sein', ksl. vyknqti 'sich ge-
wohnen, lernen*, w^w'doctrina', t^ct7»*lehren', litytiwA^t 'gewohnt
werden', got. biuhts 'gewohnt*. — Fr. Miiller, Armeniaca VI,
Nr. 69, Bugge, Etrusk. Arm p. 163. Zur Wurzel euk s. oben
p. 408.
346. nijtmp ustr (r-St., gen. uster, pi. nom. usterk, gen.
ustera^) unter Anlehnung an dustr (gen. dster, pi. nom. dsterky
gen. dsterag) gebildet. Aber woraus ?
ustr und dustr werden meist zusammen genannt, vgl. Mt.
10, 37, Kor. n, 6, 18, Gen. 5, 4%., 11, 11 flg., 31, 43; 36, 6;
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V. TheU. Echtarmeniiehe W6rter. 4S6
37, 35; 46, 15 u. s. w., u. s. w. Vermuthungen iiber den XJr-
sprung von mtr s. bei Bartholomae, Stud. II, 33, Meillet,
MSL. 7, 162.
347. ntmlrtr ut-e-m (aor. ker-ay) ^esse* : skr. ddmty gr. edw,
lat. edo, got. ita, ksl. jamt 'esse*, lit. Smi, Sdmi, Sdu 'fresse*.
Arm. ut- aus od- nach Bartholomae, Idg. F. 3, 15. Die idg.
Wurzel (auf mittlerer Stufe) war ^d: Idg. F. 3, 17, Brugmann,
Grdr. II, p. 863/4.
348. [^uip (ar (i-a St., gen. gari) 'schlecht, bose*, davon
gari-tc fgen. gareag) *das Bose' aus g 'nicht' und ar^ letzteies
zu gr. aq-iarog 'beste, trefflichste, tiichtigste'. — Bugge^
KZ. 32, 23.
Ganz unsicher.]
349. ^np gor Hrocken' : gr. ^riqog 'trocken, diirr', ^eqog
'trocken*, lat. seresco 'werde trocken* (BB. 21, 92, 329). — Aus
*khoro-8y *k'^ser0'8? Bartholomae, Stud. II, 23.
Vgl. gamaS Nr. 409.
350. ^npft gor-Jt (gen. gorig) Mer*, in Comp. goretc- [goreJc-
ankiun 'viereckig* u. s. w.) = skr. catvaras^ zd. ca&waro, gr. dor.
TizoQsgy hom. TiaaaQsg, lat. quattuoVj got. fidvor^ lit. keturiy
ksl. cetyre^ air. cethir, — Idg. ^Jc^etvores,
Bartholomae, Stud. II, 33 nimmt folgende Entwickelung an:
*kmvores = ^KeRor- = ^cfcor- = gor-K, Bugge, Idg. F. 1, 458:
*k'^etvores = *keyor' = *Keor' = *Mor' = ^kyor- = ^cyor-
= gor-k, Meillet, MSL. 9, 158 setzt arm. g = urspr. kt oder
ktv und demgemass gor- = idg. *kHvor- (vgl. zd. a-xtutrya-
u. s. w.). — Vgl. unten kar- *vier* Nr. 430.
351. ^HL gii *Aufbruch, Zug*, davon gv-e-m (aor. gv-eg-i)
*breche auf*= skr. cyutt- Mas Sichentfernen von, Hervorkom-
men, Herabfallen', cydvaie *geht fort, entfernt sich*, cyautnd-
'Unternehmung', gd. savatiej zd. ptc. iuta- *fortgetrieben*, ipf.
^a^ 'ging weg' (yt. 19, 35), iyoo^wo- *Verfahren, Handlung,
That*, ap. ah'yavam'ich zog, marschirte', np. iavam *gehe, werde*,
afgh. «t?a/ *gehen, kommen, werden', waxi cattqm *gehe*, kurd.
cun u. s. w. *aller, marcher*, bal. suta^ stid-a 'gegangen*, osset.
gdun *gehen*, gtjd 'Gang*, gr. aevco 'bewege heftig, treibe,
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486 V. Theil. EchtarmeDiAche WOrter.
scheuche', iaovro *eilte*, loaviievog^ eiM^y heftig strebend' [oav-
Dazu Qog-ay *ich ging' (aor. zu erl-a-m *gehe*), l^og^ aus
*khfov-f — Arm. qu = skr. cyuti- = idg. ^k'hjuti-,
352. ffriLbaLiP jer-mi-m (aor. /er-ay) *warme mioh, weide
warm, heiss, eigliihe, bienne (von der Sonne), werde veisengt',
^Irpjer 'Warme, schones Wetter, warm* (Eznik 175), jeranim
'fiebere, kranke, gliihe*, jerin Varm, heiss' (Eznik 174), jerm
(o-St.) 'warm', jerm-ana-m 'fiebere', jertnn {gen. jerman) 'Fieber' :
skr. ghrnd" 'Hitze, Glut, Sonnenschein', ghrni- dass., gharmd"
*Gluth, Warme, heisseJahreszeit', zd. paramo, np. ^arwi 'warm*,
garma 'Warme, Hitze', afgh. yarma^ yarma ^Mittag, heisse Zeit
des Tages', gr. d-iQog *Sommer', d-iQOfiac 'werde warm, heiss,
warme mich*, d-eQfiog 'warm, heW, lat. formus Vann', got.
warm/an ^warmen* (anders dariiber BB. 16, 256, KZ. 31, 284
u. 8. w.), air. gorim Varme* (Idg. F. 4, 268), ksl. goreti 'brennen',
greti Varmen', preuss. gorme 'Hitze*.
Arm. Jer = gr. &iQog = idg. *g^hero8'\ aim. Jerm = gr,
'd-€Qfi6g aus idg. *g'^horm6'8 (im Vocal von Jer = ^^iQog beein-
flusst).
353. ipi^Jil (i-a St., gen.J/t), var. JiV *Sehne (des Korpers),
Schnur* (im A. T. fiir gr. vevQOVj Richter 16, 7 flg. fiir v€VQd) =
ksl. £tla 'Ader' (Idg. F. 5, 68, anders aber BB. 22, 245), preuss.
gtslo 'Ader', lit. gysla *Ader, Sehne, Blattrippe', lett. d/isle, —
Fr. Miiller, Armeniaca VI, Nr. 54.
Arm. Jil weist auf idg. ^g'^htsl-^ vgl. jer *Warme' = idg.
^g^heros, Daher kann lat. filum *Faden* = *g'^hislom hierher
gestellt werden. Wohl auch (nach Fick, Wb.* I, 414) ksl. zica
*nervus*, b. kr. s. zica *Faden*, lit. gijcL 'Faden zum WeKen',
die von ^i6g *Bogen* u. s. w. (mit ^^j ^u trennen sind. Ueber
alb. dei 'Sehne, Flechse, Ader' s. G. Meyer, Etym. Wb. p. 63.
354. it%faLii^ tngun-S, r9ngunlc (w-St., instr. tngambJc Philo,
EL, Joh. Phil., spater der gen. rngag) 'die Nasenlocher, Nase':
gr. qvyxog 'Schnauze, Riissel, Schnaber? — Abgelehnt A. St.
Nr. 1919, gebilligt von Fr. Miiller, Armeniaca VI, Nr. 55.
BeidieserZusammenstellungistzubedenken 1) dassurspr.
anlautendem r im Armenischen wie im Griechischen ein Vocal
(a, 6, o) vorgeschlagen wird, 2) dass anl. ^ im Griech. auf urspr.
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V. Theil. Echtannenische WOrter. 487
vr oder 9r zuiiiokgeht, 3) dass anl. f und r itn Arm. sich sonst
nuT in Lehnwortern findet. 1st tngunR (nom. sg. rungn^ nicht
belegt) dennoch echtajmenisch^ so liesse es sich mit ^vyxoq
unter der Annahme vereinigen, dass die gemeinsame Grund-
foim *8runffh' gewesen ware.
355. u s *dieser* (suffig. Pron.) = lit. sz)8 ^dieser*, ksl. stj air.
ce, got. hi" [himma daga 'heute') 'dieser*, lat. ci-s 'diesseits*, ci-tetj
ci'trd, alb. si- 'dieser* (sivjet *heuer*), gr. iytel u. s. w.
Neben dem Pion. 8 steht d (Nr. 105) und n (Nr. 310), die
alle diei meist als besimmter Artikel fungiren und dem Nomen,
zu dem sie gehoren, hinten angefugt werden. Doch konnen
sie auch an Personalpronomina und Verba angehangt werden.
Ihre Bedeutung ist demonstrativ; 8 und d weisen gleichsam
mit dem Finger auf etwas Anwesendes oder als anwesend
Gedachtes hin, also s = *der — hier', d = *der — da', w&h-
rend n = 'der' nur mehr determinirend ist und sich meist mit
unserm Artikel 'der, die, das' deckt. Daher kommen 8 und d
besonders in der direkten Rede vor. Z. B. xa( = 'Blreuz', xoq-^
'das Kreuz' (an welches Christus geschlagen wurde etc.), xa^d
'das Kreuz da' (eji i xaged 'steige herab von dem Kreuze' (an
dem du da hangst) Mc. 15, 10; beim Verbum: er sagte: ich
weiss nicht zing xausis-d 'was du (da) sagst' Mt. 26, 70; er sagte:
ihr wisst zing arari-dj'ez 'was ich (da) euch gethan habe' Joh,
13, 12; mit 8: sie sprachen: teH'8 anapat e 'der Ort (hier) ist
wiist' Mt. 14, 15; sieht dein Auge scheel dazu zi es atat-s em
'dass ich (hier) freigebig bin'? Mt. 20, 15; beim Verbum: ich
bin es or xausim-8 end Rez 'der ich (hier) mit euch spreche' Joh.
4, 26; mit n: sie thaten orpes usanrn 'wie sie gelehrt waren*
Mt. 28, 15 (aber: er sprach : dir geschehe orpes havatager-d' wie
du (da) geglaubt hast'). — Daraus weiter gebildet : aa, da, na
*er = dieser da' etc., aw, at-rf, ai-n 'dieser, jener, der' etc.
[Arm. 8 in ets 'dazu, auch' (oben Nr. 140) stellt Fr. Miiller,
WZKM. 10, 356 zu gr. xa/. Unsicher. Siehe Brugmann, Griech.
Gramm. p. 54 und 223.)
356. ffitf^ scU (t-St., gen. salt) 'Amboss, Steinplatte' : skr.
gila- 'Stein, Pels'. Zur Bedeutung vgl. gr. ayifiiov 'Amboss' =
skr. dgman- 'Fels, Stein etc. — Bugge, KZ. 32, 24.
Unsicher. Skr. gila- aus idg. ^khla-?
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488 V. Theil. Echtannenigche Wdrter.
357. uuiJli^ sami'X (to-St., gen. sameag] ^zwei Holzer, die
duich die beiden Locher des Joches (arm. luc) gesteckt und
unten durch einen Strick (arm. sameti-R) zusammengehalten
werden' (s. Hantess 1893, Tafel 3), 'Griff des Steuerrudeie* =
skr. gamy a- *the pin of a yoke' (Benfey Wb.), 'Stock, Zapfen,
Holznagel, Stiitzholz* (Petersb. Wb.), vgl. yugagamydm 'Joch
sammt Zapfen', zd. stma-y simdidra- yt. 10, 125 fJochbalken*
Geldner, KZ. 25, 530), np. slm 'ligna in utraque parte iugi
bovis alligata*. — Bugge, KZ.32, 24, Horn, Grdr. p. 168, P. St.
p. 79, Lagercrantz, KZ. 34, 396 (gi. xa^a^, ahd. hamo).
Arm. sameti-Jc (instr. sameteaulc Sirach28, 23, aber sametivR
Hiob 39, 10) 'Strick, Riemen der Jochholzer, Jochriemen*
(immer neben luc 'Joch* genannt) aus *sami'a-ti'tc = sami
'Jochholz* + CompositionsYOcal a^- ti = 'Band, bindend' von
Wurzel de (skr. da, di, gr. (Jiy, de, mein Vocalsystem p. 77)
'binden*, also einem skr. *gamya'di- entsprechend. — Bugge,
KZ. 32, 23, P. St. 79.
Skr. gamyor-, arm. sami-, np. stm aus idg. *k^emiya"?
358. [uiuuutp santr, sandr (o-St., instr. santrov) 'Kamm* : gr.
^aivvt) 'kratze, krempele' (WoUe), ^dvrrjg 'Wollkrempler*. —
Pictet in A. S.
Arm. 8andr = gr. '^^avvgov? Falsch, da arm. a- nicht =
gr. ^ ist.]
359. uuinh sain (w-St., gen. sann FB. 191, z. 6 v. u.) 'Eis*,
safnamani'It [saramani-R Ag. 38) 'Kalte, kalte Jahreszeit' (El.
34, 24), sar-nu-m, sar-gi-m (aor. sar-eay) 'gefriere*, sar-ug-ane-m
'mache gefrieren' : aisl. /fjam 'festgewordener Schnee', lit.
szarnd 'Reif*, nsl. sren (aus *sernu) 'der erste Schnee, gefrore-
ner Schnee' (Bugge, Btrg. 27), lit. szarmd 'Reif; dazu mit /
fur r : lit. szdltas 'kalt', szalnd 'Reif ', ksl. slana 'Reif '; zweifel-
haft ob mit urspr. r oder /: skr. gigira- 'der erste Friihling, die
kiihle Zeit, Kuhle, Kalte, Frost, adj. kiihl, kalt', zd. sar^ta-
'kalt', np. sard 'kalt', sarma (nach garma 'Warme' gebildet)
'Kalte', afgh. sor, fem. 5ara 'kalt', «ara 'kalte Jahreszeit, Winter',
osset. salui, sdl\i 'es gefriert', said 'Kalte, Frost'.
360. uuiuut sast (t-St., gen. sasti) 'Schelten, Verweis,
Drohung, Strenge, Autoritat', sast-e-yn (aor. sast-eg-i 'schelten.
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V. Theil. Echtarmenische WOrter. 489
diohen^ einschaifen^ gebieten'' (c. dat. pers.), sast-ik 'heftig' =
skr. gastt- = pii^t-'Bestrafung, Geheiss, Befehl, Unterweisung*,
gastdr^ ^Bestrafer^ Gebieter, dei einen Befehl zu etwas er-
theilt*, Wurzel gas {gii) 'zurechtweisen, sirafen, heiischen, be-
fehlen, unterweisen', zd. sastar- 'Herrscher, Tyrann\
Arm. sasti' = skr. gii(i- = idg. ^k^ssti-.
361. uuip sar (o-St., gen.saroy) Hohe, Spitze, Gipfel' = ski.
Qtras' *Haupt, Kopf , obere Ende, Spitze, Gipfel, Vordertheir,
zd. sar ah' 'Kopf, np. «ar *Haupt, Kopf, Spitze', osset. ^ar'Haupt,
Kopf, obere Their, gr. yLCtqa^ ion. xcr^iy, ycaQrjvov 'Haupt, Kopf,
Gipfel, Spitze', mQarj 'Schlafe', lat. cerebrum 'Gehirn'.
Arm. sar 'Haupt' als peis. Lw. s. oben p. 236.
362. «fi»^//^ sard (t-St., gen. pi. sardig) *^die Spinne* : gr.
Tclcod'co *ich spinne\ — Fr. Miiller, Armeniaca VI, Nr. 57.
Unsicher, da die Ldquidae (r und /) verschieden sind und
die Grundform des griech. Wortes zweifelhaft ist. Arm. sardi--
setzt idg. *k^rti- oder *k^rdhi- voraus.
363. ulnuL seav 'schwarz^ = skr. gyavd- 'schwarzbraun,
braun', zd. syava- (in Eigennamen), phi. siyakj sty ah, np.
sty ah (mit horbarem h, reimt auf guriah z. B. Sal. Shuk. Pers.
Gramm., Texte p. 20 unten) 'schwarz', osset. sau *schwarz*.
Es fragt sich, ob das Wort entlehnt ist. Gegen die Entleh-
nungsprichtderUmstand, 1) dass arm.^eat? mitphl.5tyaA,5«yaA
formell nicht iibereinstimmt (phi. siyak ware entlehnt = arm,
"^seak u. dgl., aber nicht seav\ 2) dass das iranische Wort schon
in der Form iav ins Armenische iibergegangen ist (vgl. Savasp
und SavarS oben p. 61 und georg. savi *schwarz' Tchoubinof
p. 539). Doch konnte man annehmen, dass neben phi. siyak
u. s. w. ein phi. "^siyav = zd. syava- existirte, das in sehr alter
Zeit als seav, spater nochmals als iav ins Arm. eingedrungen
ware. Vgl. mandaisch syave 'schwarz* als pers. Lw. (ZDMG.
3:^, 147). Fiir die Entlehnung spricht die voUkommene Ueber-
einstimmung von arm. seav mit ap. '^siyava- • zd. syava-), 2) der
Umstand, dass das Wort sich sonst nur im Indischen und
Iranischen wiederfindet (wenn nicht lit. szyvas Veiss, schimme-
licht* (von Pferden), preuss. sywan *grau', ksl. sivu *grau* dazu
gehort), und dass ein indoiran. *lydta- im Arm. wahrschein-
lich anders d\sseav gelautet hatte. — Anders Bugge, KZ. 32, 67«
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490 V. Theil. Eehtannenische WOrter.
364. ufiulrnii sisern ^Kichererbse' (Ag. 482) : lat. cicer
^Kichereibse', preuss. keekers 'Erbse', gr. Tcgiog 'Art Kicher-
erbse*, lit. kekS 'Tra,\xhe. — Schrader beiHehn^Kulturpflanzen^
p. 215.
Nicht sicher. Als Urform ware nach Schrader *k^ekro- an-
zusetzen. Die arm. und lat. Form weisen auf ^kHk^er^ (arm.
siset'Ti eigentlich auf *k^e%k^er- oder *k^oik^er').
365. ufiput sirt (t-St., gen. srttj 'Herz' = skr. hrd-^ hrdaya-^
hhrdi *Herz', gd. zsrod-^ zd. zarddaya-^ ZPGl. z^radat/a-, np.
dil, gr. ^aQdla, ^rjQ, lat. cor {cordis}, got. hairto, lit. szirdis,
preuss. seyVj slratiy ksl. sr^dtce, air. cride 'Herz*.
Arm. sirt = idg. *k^erdf, vgl. Joh. Schmidt, Pluralb.
p. 224, 250.
366. u/tLJu siun (fi-St., gen. sean] *Saule* = gr. xtcjv.
Arm. nom. siun = gr. xtcov aus idg. *kHi/dn, vgl. ohenjiun.
Bartholomae Stud. II, 36.
367. [ulp ser (o-St., gen. siroy) 'Liebe' : skr. gila- *Gewohn-
heit*. — Bugge, KZ. 32, 25.
Unsicher, da skr. (nachvedisch) gila^ nicht mit Sicherheit
auf ein idg. ^k^tro- zuriickgefiihrt werden kann. Man k5nnte
ebenso gut arm. ser aus ^k^oiro- von einer Wurzel k^ei zu skr.
geva-, givd- *lieb* (aus A'ot, k^eij kH-\- suff. vo) stellen.]
368. ufib sin *leer, eitel*, davon sn-oti *eitel, nichtig, un-
niitz' : gr. yievBog, att. yievog *leer, eitel, nichtig* (aus icevefogy
y^evfog).
Dazu stellt Wb. auch sin i snoy, sin Ik-or *ubrig geblieben,
Ueberbleibsel'?
369. ufuuii^ sxal 'Fehler, Irrthum, Mangel, mangelhaft,
fehlerhaft, mangelnd, weniger', sxal-ak Haumeind' (imRausch),
sxat-ak-i-m 'taumele* (im Rauschj, sxal-an-k 'Vergehen, Ver-
stoss, Unrecht, Irrthum', sxal-e-m, meist sxal-i-mj aor. sxai-eg-ay
'gehe fehl, irre, strauchle, wanke, siindige, fehle, verfehle,
werde verfehlt, werde vermisst, werde hinfallig, thue Fehl-
geburt* = skr. skhal [skhalati] 'straucheln, schwanken, taumeln,
stolpern, irren, fehlgehen', ptc. «X;Aa/t^a-*strauche1nd, taumelnd,
schwankend, stockend, woran etwas fehlt, zu wenig, fehl-
gegangen*, skhalana- 'Straucheln, Fehlgehen' etc., gr. aq>allcj
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V. Theil. Echtarmenische WOrter. 491
'bringe zu Falle', aq)allofiat 'strauchle, schwanke, taumele,
falle, erleide Ungliick, ine mich, fehle', aqxilfia 'Fehltritt,
Missgeschick, Iirthum, Fehler, Verstoss, Vergehen', aq)aX€Q6g
'schliipfrig, tauschend, unsicher, wankeiid\
Idg. Wurzel sk^hal.
370. ulflrunLp akesur [i-a St., gen. skesrij instr. skesrav)
'Schwiegermutter' (Mutter des Gatten dei Frau), davon ge-
bildet skesr^air d. h. Mann der Schwiegermutter ='Schwieger-
vater' (Vater des Gatten der Frau) = skr. Qvagru- *Schwiegei-
mutter', prcipwra-'Schwiegervater', zd. a:^a«wra-*Schwieger vater*,
np. xtisru f., zusur m., gr. kyLvqct f., ky^v^og m*, lat. socrtis f.,
socer m., got. svaihro f., svaihra m., ahd. swigar f., sto^hur m.,
nhd. Schwieger f., Schwdher m., ksl. svekry f., svekrii m., lit.
szSszuras *Schwiegervater', corn, hweger f., htoigeren m., alb.
vjehefe f., vjehef m.
Die neuiran. Formen s, bei Horn, Grdr. p. 108. — Idg.
^svek^rU- *Schwi^ennutter', ^avek^uro^ 'Schwiegervater*. Wie
idg. *6vek^rU' im Skr. iiber ^k^vek^ru zu gvagrur wurde, so ist
idg. *8vek^rtin iiber "^k^vek^rvr und (nach dem Mascul. ^svSkuro-
umgebildeten) '^k^vek^ura (vgl. ixv^d) im Arm. zu skesur gewor-
den. Ueber idg. k^v = arm. sk oder ^? s. oben unter iun
'Hund' Nr. 323.
371. unui. 8ug (o-St., gen. sgoy) 'Trauer' : skr. gdka- 'Glut,
Flamme, Qual, Schmerz, Kummer, Gram, Trauer', np. sog
'Trauer, Kummer', g. mk 'Trauer' ZDMG. 36, 78.
Als pers. Lw. (vgl. Bartholomae, Stud. II, 17, Meillet,
MSL. 7, 58) ware *soik (gen. '^sukoy) oder *8ok (gen. *8okoy)
zu erwarten, da np. sog im Phi. *8dk lauten musste. Also echt-
arm. 8ug = idg. *k^uk6- ? Es fragt sich nur, ob idg. k nach
Vocalen im Arm. zu g wird. Vgl. akn Nr. 9.
372. unA 8un bildet die Zehner ere-surr 30, kat-a-sun 40,
yi'Sun 50, vai-sun 60, evlan-a-sun 70, ul-sun 80, inn-sun 90 =
gr. -xovra in TQia-Korra, TBTTaQa-xovTa u. s. w., lat. -ginta in
triginta u. s, w., air. -cha^ -ga, -ca in tricha u. s. w., skr. -^at
in trigdt' u. s. w., zd. -sat in drisat- u. s. w.
Arm. sun = gr. xorra aus idg. *k^omt9, *khnt9 oder *A'ow^
(Brugmann, Grdr. II, p. 489, 495, 687). Die arm. Zehner flec-
tiren als /-St. : nom. ace. eresuny gen. dat. abl. eresnig u. s. w.
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492 V. Theil. Echtannenische WOrter.
373. unLtn 8ut (o-St, gen. stoy) 'falsch, liignerisch^, st-e-m
(aor. steQ-i) 'liige, beliige' (mitDat.) : gr. xpevdofxac 'liige, triige,
breche' (den Eid), ipevdog 'Liige, Trug\ xpBvdrjg 'liignerisch,
Liigner'. — Bugge, KZ. 32, 25.
Unsicher, da die Gleichung aim. s = gi.tfj sich durch kein
weiteres Beispiel stiitzen lasst.
374. unLpp. surb (o-St., gen. srboy) 'rein, heilig^, davon srb-c-m
'reinige, heilige' = skr. gubhrd- 'glanzend, klar, rein\ — Idg*
^k^ubh-ro-.
375. uuiuiu spas (u-St, gen. spasu) 'Dienst, Aufwartung,
Gerath', spasavor 'Diener', spas-e-m (aor. spas-e^-^) 'warte auf
Jmd., lauere auf Jmd., warte auf etwas, warte ab, erwarte'
(erst spater auch *diene') = zd. spas- 'Spaher*, spasyeiti 'erspaht,
wacht', skr. spdg- 'Spaher, Aufseher, Wachter^, Wurzel spag
(pr. pagyati) 'erblicken, sehen*, ahd. spehon 'spahen^, lat. con-
'Spicio *erblicke, sehe an\ Wurzel idg. spek^,
Ist spas entlehnt oder nicht? Vgl. KZ. 32,64. Leidei liegt
iran. spas im Persischen nicht vor. Wie musste idg. spek^ [spok^)
im Armenischen lautgesetzlich vertreten sein? Der Yokal a in
spas konnte fiir idg. o, aber zui Noth auch fiir e stehen, vgl. arm.
tasn *zehn', i?a/sttn '8echzig^ Anders Bartholomae, BB. 17, 118.
376. uinuthiutP sta-na-m (aor. sta-Q-ay) 'erwerbe, kaufe' spater
auch 'schaffe*), sta-Q^ac 'Besitz, Gut* : lat. *stanare in prae-
stinare 'kaufen', destinare 'festmachen, festsetzen, als Ziel be-
stimmen, zu kaufen beabsichtigen', idg. *st9'na'mi 'ich erstehe'.
— Bugge, KZ. 32, 26.
Unsicher. Falls aor. sta-Q-ay und subst. sta-^vac, wie Bartho-
lomae vermuthet, Neubildungen (nach ba-na-m etc.) waren,
liesse sich stanam = ^st'Or-na-mi setzen und mit lat. -stinare und
np. sitor^n, pr. sitanam 'nehme^ (s. P. St. p. 74) auf eine Wurzel
sten zuriickfiihren*
377. umlrqh stein (n^St., pi. nom. stelunkj gen. stetan^)
'Stanim, Schaft, Stengel, Zweig, Sprosse' : gr. arilexog *Stamm-
ende. Block, Klotz, Stamm^, areXeov 'Stiel der Axt^, hom. are*-
kewv, areled ^OehtieiAxt* = hom. aTBiXsLfi^ ags. «^e/a*Stiel?
— Wb., KZ. 32, 43.
378. umlrp^ sterj 'unfruchtbar', davon sterj-ana-m oder
sterj-i-m 'unfruchtbar sein' (nur sterjagan oder sterjegan fiir
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V. TheU. Echtannenische Wdrter. 493
rjTsycpaf&Yjaav Gen, 31,38) : gi.aTslQa 'unfruchtbare' (Kuh), skr.
stari' (nom. staris) ^unfruchtbare' (Kuh), got. stairo Snfrucht-
bare', nhd. Starke *junge Kuh, die noch nicht gekalbt hat^,
lat. sterilis 'unfruchtbar'.
Ala Variante giebt Wb. sterd (ohne Beleg) an. Ueber lat.
sterilis s. MSL. 9, 260.
379. umkui step ^aufig, unablassig, bestandig, oft' (adj. und
adv.), stipavj stipov 'eilig, eifrig*, stip-e-m 'drange, nothige,
zwinge' : lat. stlpare 'dicht zusammendrangen, yoll stopfen,
gediangt fiillen, umringen' Bugge, KZ. 32, 61, gr. areitiu)
*treten, festtreten, betreten, spiiren', aroc^rj 'Stopfen, VoU-
stopfen, Fiillung*, azot^a^o) 'stopfen', OTcfiaQdg 'dicht, fest,
gedrungen' (vgl. GTlq)og 'Haufen, Schaar', arupQog 'dicht, derb,
fest, gedrungen, stammig') Meillet, MSL. 9, 154.
Unsicher. Gr. otl^ geht wohl auf idg. stiff^ zuriick (Fick,
Wb.^ I, 568). Fiir lat. stip- wiirde ich im Arm. stiv^ erwarten.
380. uiafih stin (n-St., gen. stean, abl, i siene, pi. nom. sttn/c,
gen. stean^) 'weibliche Brust', stnr-dia^y stn-di (Brust-saugend)
'Saugling' (di-e-m 'sauge' s. oben Nr. 106), stnntu (Brust-
gebend) 'die Saugende' [tarn, aor. etu 'gebe') : skr. stana- 'weib-
liche Brust', stanamdhaya- 'an der Brust saugend, Saugling',
zi.fsfdna- (aus *pstana-]j np. pisian (aus ^pastana- P. St. 186)
'weibliche Brust'.
Wie erklart sich derVocalismus von stin, obl.^^^aw-? Grdf.
*siien'? Oder *stein-? Vgl. Bartholomae, Idg. F. 7, 62.
381. uinnuup stvar 'dick', stvar-ana-m 'werde dick' : zd,
stavah' 'Dicke', stm-^ stvi- als 1. Glied von Comp. (fiir ^stUra-
KZ. 31, 267) 'dick', phi. stavar 'thick, large, strong' Gl. and
Ind. 159, Min. Gl. 193, skr. sthdvira- 'breit, dick, massig',
sthicra- 'dick, breit', sthula- 'grob, dick', bal. istiir *grob, dick',
osset. siir 'gross, stark', afgh. star 'great, large, big', kurd. stur
'dick geschwoUen' (P. St. p. 74). — Weitere Verwandte (got.
stiurjatij gr. aravqog u. s. w.) nach Brugmann s. Idg. F. 6, 98.
Arm. stvar aus *stuvar = urspr. *stuver6-? Man soUte arm.
*stur oder *stevar erwarten.
382. upntiig srunK nom. pi. (gen. srauni^y var. smoQ Richter
1 5, 8, nach Wb. auch sruni^ und srvan^) 'Unterschenkel, Schien-
bein' [ycvififirj, Tirrifxac Richter 15, 8, Deut. 28, 35, Hohelied 5, 15,
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494 V- Theil. Echtarmenische Wdrter.
Tcc a(pv(ja Apg. 3, 7), dazu stn-a-pan 'Beinschiene', nvrjfxlg 1 Kg.
17, 6 (mit pei8. pan zusammengesetzt, s. oben p. 221) : lat. crus
{cruris) 'Unteischenkel, 8chienbein\
Lat. nom. pi. crura aus *kWus9^ arm. srun-K aus *k^rusn%~,
Als echten odei alteren gen. pi. vermuthe ioh *8mtg. Dei Gen.
srvang ist von einem n-St. srv-rir- r= *k^rUS'n' gebildet. Der
spatere Plural sm-kun-k ist gebildet von einem Sing. *8run-kn
wie pi. m-kun-X von sg. mu-kn 'Maus'.
383. upu^irtP srsk-e-m 'besprenge' : zd. arasc u. s. w. s. oben
p. 241.
Entlehnt oder echtaimenisch? Es fragt sich, ob idg. sk im
Arm. zu sk oder k wird (s. die Bemerkung oben zu bok Nr. 77).
Im ersten Falle ware idg. *kh^sk = echtarm. ^sr-sk und srskem
konnte echt sein, im andem Falle ware idg. *k^r^k = echtarm.
*sr-kj also srskem entlehnt. Arm. srsk^em aus *sr%skem oder
^sruskem, wenn echt = idg. ^k^resk oder ^k^rbsk ?
384. utfiiLiriP spt-e-m (aor. spr-e^) 'zerstreue', spif [spiuf]
*zerstreut, verstreut, ausgebreitet, ausgedehnt', spit-k [spiut-k)
*Zer8treuung, Diaspora': gr. aTtelgo) *sae, streue, zerstreue'?
Arm. spif' miisste fiir urspr. ^sper- stehen. — Meillet, MSL.
8, 294 stellt spir zu skr. sphurdti fschnellen, blink en* etc.?)
und arm. i/iutputm parat, das Bugge, Btrg.p. 20 zu ottbIqu) stellt.
Aber parat in parat-e-m 'nehme weg, entferne* (Ex. 8, 29 ; 1 0, 1 7)
gehort seiner Bedeutung wegen nicht hierher.
385. iluiuktr van-e-m *schlage in die Flucht' s. oben p. 243.
Vgl. Idg. F. 4, 275.
386. ifuinlrtr var-e-m 'entziinde, ziinde an', vaf-i-m 'brenne',
vat ^entziindet, brennend' : ksl. vretij pr. vtrj^ 'wallen, sieden',
varic ^aestus', variti 'kochen', lit. virti 'kochen ? Dazu wird
haufig got. varmjany d. warm (s. oben Jernum Nr. 352), von
Fr. Miiller, WZKM. 9, 297 ein unbelegtes np. var *calor' ge-
stellt. Unsicher.
Anders Bugge, KZ. 32, 56, der mit Recht die Bedeutungs-
verschiedenheit (anziinden : kochen) hervorhebt. — Arm. vafem
auch = 'wafFne, riiste', nicht zu got. varjan^ d. wehren u. s. w.
387. il»uub vasn 'wegen' = ap. vaina 'durch die Gnade' oder
'nach dem Willen', zd. vasna 'nach Wunsch, nach Willen',
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V. Theil. Echtarmenische WOrter. 495
f7(waA-*Wun8ch,Wille^, vasmi^wilV, skr. vag {pi. vd^mi)^ woWen,
veilangen, b^^hien', gr. iyciov Villig, freiwillig*, ixijr^ 'durch
die Gnade, den Willen, um — willen, wegen'.
Arm. vasn ist nicht aus dem Persischen {vaSna) entlehnt
(BB. 1 7, 93, KZ. 32, 56). Wegen des Vocales 8. torn *zehn'.
ifutpl t?ar;'*Lohn, Sold* s. oben p. 245.
388. p ijkp % ver 'hinauf, oben', i ver Ran (hoher als =) *iiber*,
i veray adv. 'dariiber, darauf , prap. (mit Gen.) 'iiber, auf*,
t veroy *oben, oberhalb, t veroy Ran *uber', t verust Von oben* :
skr. vdrhnan- 'Hohe, das Oberste', vdrilyas *der hohere, obere*,
vdrsiiiha" *h6chste, oberste*, ksl. vrUchu 'cacumen', lit. virsztis
'das Obere*, air. ferr 'besser*. — Idg. *vers'.
Dazu stellt Meillet, MSL. 7, 165 arm. yer *iiber, mehr als',
das in der Bibel und bei guten alien Schiiftstellein nicht ge-
braucht wird. Fiaglich. Bugge, Btrg. 24, KZ. 32, 56 will arm.
ver von idg. *vers tiennen, da idg. rs = arm. r (nicht r) sei
(s.oben p. 409), und zu idg. *upero- (gr. VTtiQy skr. updri *uber*)
stellen: idg. *uperO' = urarm. *uver = *uer = arm. ver?
389. illri^ veg (gen. ve^g Koriun 26) 'sechs*, veitasan 'sech-
zehn*, vaisun 'sechzig' = skr. iat 'sechs', iodaga *sechzehn*, zd.
x§vaij np. iaS, gr. ?§, fi^ (kret. fe^rjuovra 'sechzig*), lat. sex,
got. saihSj ksl. iesfi, lit. szeszij cymr. chwec/fj air. sS 'sechs*. —
Idg. *svek^Sj *vek^8j *sek^8.
Arm. veg = *vek^s,
390. ifj/blfrtT vrnj-e-m 'wiehern' : schwed. dial, vrina Vie-
hern', altschwed. vren 'wiehernd wie ein Hengst' (Stamm
vrainjon^ anorw. reini 'Hengst', ags. wrcene 'geil', ahd. reineo
'Hengst* etc. — Bugge, KZ. 32, 27.
Unsicher, da die Gleichung: arm. vmj- = idg. ^vriny- sehr
fraglich ist.
391. ui' t- negirendes Prafix (z. B. t^et *un-kundig*) = skr.
dtis-f dur- (z, B. durveda- *ungelehrt', durmanas- 'entmuthigt,
betriibt*), zd. dui-, dtd- (z. B. duimanah- 'schlecht denkend*),
gr. dva^ (z. B. dvafxevTjg *feindselig*), got. tuz- (in tuz-verjan
*zweifeln*), air. dur- (z. B. do^hlu *ruhmW).
In pers. Lw. findet sioh dafur c/i-, ti^^ ii-, s. oben p. 141,
142, 154.
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496 V. Theil. Echtarmenische W6rter.
392. inuiiT tor-m *^ich gehe\ aor. e-tu (2. e-tu-r, 3. et, pi. 1.
tv-a-Mj 2. e^tu-Zcy 3. e-tu-n, pass. 1. p. iv-ay u. s. w., fut. act. 1.
ta-^y ptc. tv-eal 'gegeben*, ipt. tu-r *gieb', mnLfi^ tur-K pi. (o-St.,
gen. tr^o-g) *Gabe, Gaben' : skr. dddami = zd. dadqmi = gr.
dLdo}(j.L *gebe', gr. dwqov 'Gabe, Geschenk*, lat. do, ksl. dann
'gebe^ (inf. dati\ daru 'Gabe, Geschenk', lit, dtlmiy diidu *gebe*
(inf. duti), — Wuizel rfo, cfo, d- 'geben'.
Arm. ta- = idg. rfa-, arm. tu- = idg. e;?o-; arm. tur-M = gr.
dw^of, ksl. dara = idg. *rfora 'Gaben'; arm. 3. aor. e( = skr.
ddat, zd. rfa^ = idg. ^i-do-t
393. muijtfp taigr (r-St., gen. taigei', inst. sg. taigerb^ nom.
pi. /ai^er/5 MX. 272—273, 220) 'Schwager' (Bruder des Gatten)
= skr. devdr-j gr. ddrjQ, lat. fe»«r, ahd. zeikhur, ags. ^oor, lit.
deverisj ksl. divert *Bruder des Gatten*. — Idg. ^daiver- oder
Die Form tagr ist neuarmenisch. — Die 'Schwester des
Gatten' heisst tal (nui Erznk. Giamm. 13. — 14. Jhd.j, das mog-
licherweise fiir alteies *tail stehen konnte. Trotzdem ist mir
Zusammenhang mit taigr (tal aus *tatl = *daivrl Fr. Miillei,
Aimeniaca VI, Nr. 62) nicht wahrscheinlich. In den ver-
wandten Spiachen entspricht nach der Bedeutung gr. yaXowg^
lat. gtosy ksl. zluva ^Schwester des Mannes', die Bugge, KZ.
32, 27 mit arm. tal zu vermitteln sucht.
394. miuub tasn (gen. tasang) ^zehn' = skr. ddga^ zd. dasa^
np. dah^ gr. d^a, lat. decern^ got. taihun, ahd. zehoHj ksl. desqU^
lit. dSszimtiSj air. c^^A «-, aoymr. rf^c, alb. d;'6^€ *zehn\ — Idg.
*d6k^rgL.
Ueber das a von to«« (statt *te8n) s. BB. 17, 118, KZ. 32,28.
Es ist bisher noch nicht sicher erklart worden. An Entlehnung
aus dem Persischen ist nicht zu denken.
395. inuip tar (aixarh) *fremdes' (Land), als 1. Glied von
Comp. : tar-a-gir 'ausgeschlossen' [gir *Schrift', vgl. lat. pro-
scrtptus)y tar-a^iam ^ausser der Zeit* [iam 'Stunde, Zeit'),
tar-a-kag (fern-stehend) Von fern', tar-a-part-ug *ohne Grrund',
sp'ater (bei Verben) %rt, weg', bei Subst. negirend : skr. tirds
'durch — hin, iiber — hin, abseits von, aus dem Wege', mit
kar 'beseitigen, wegschaffen, verbergen, schmahen, verachten',
zd. taro 'iiber — hin, iiber — hinaus', ap. taradaraya *jenseits
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V. TheU. Echtarmenische W6rter. 497
des Meeres*, phi. tar-mentsnih ^Hochmuth', tar 'anmassend'
(Horn, Grdr. p. 85).
Unsicher, vgl. MSL. 7, 163, Idg. F. 5, 280 Anm.
396. [inutputifi tarap 'Regenguss, Regenschauer', tarapjean
'Schneegestober* : skr. drapsd- 'Tropfen\ — Bugge, Idg. F.
1, 456.
Unsichei wegen dei Bedeutungsverschiedenheit.]
397. [talniP teli («o-St., gen. telvoy) 'Ort*, daneben eti, gen.
etei^ da von eteiakal 'feststehend' (Eznik 188): skr. tala- *Flache,
£bene, Plan*, ksl. Ulo 'pavimentum^
Unsicher.]
398. [iaimiriP ter-e-m 'mache schwielig oder riickenwund,
schinde' (El. 8. Buch), ter 'Schwiele' (Steph. Leh. 17. Jhd.),
tfn-avor (Grig.Nius. 8. Jhd.) 'schwielig' (fraglich, nach C.) : gr.
digo) *8chinde', got. gataira 'zerreisse' u. s. w. — Meillet,
MSL. 8, 165.
Unsicher, da tei'^ tef-e-m wahischeinlich nur 'Schwiele,
mache schwielig' heisst.]
399. iatrutubiriP tes-une-m (aor. tes-i) 'sehe', tes 'das Sehen',
tes-ak 'Form, Erscheinung, species' etc., tes-il (gen. teslean)
'Traumgesicht, Gesicht' : gr. J^^xo^at'sehe', I'd^axoi^'erblickte',
perf. didoq%a 'blicke' = skr. daddrga = zd. dadardsa 'sehe',
air. derc 'Auge', ad-con-darc 'conspexi', got. ga-tarhjan 'aus-
zeichnen', ahd. zoraht *hell, klar', ags.as. torht — Idg. Wurzel
rforA*, derk^^ drk^,
Auffallig ist der Ausfall von r im Armenischen.
400. inlriJrar tev-c-m (aor. tev-e^ 'bleibe, dauere, halte aus,
halte Stand' : lat. dur-r-o 'ausdauern, aushalten, daueind blei-
ben, Bestand haben', dudum 'schon lange'. — Meillet, Revue
boniguignonne de Tenseignement sup^iieur 1 895, p.233, Osthoff,
Idg. F. 5, 280.
401. ifi^^ (iz (o-St., gen. pi. tz-o-g) 'die Zecke' (spat, Geop.
13. Jhd. u. ^1.) : d. Zecke, mhd. zecke 'Holzbock', engl. tike^
^tcA 'Holzbock, Schaflaus', ags. *ttca, altwestgerm. *tiko, *tikko
(Kluge, Wb. s. v.).
Aim. tiz aus *<%*A, engl. tike aus *c%M
HdbschmaQii, Armenisehe Orammatik. 32
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498 V. TheiL Echtannenische WOrter.
402. mfiqJ" Him (o-St., gen. timoy) 'Schlamm, Koth' : gr.
TiX^ia 'Pfutze'. — Bugge, KZ. 32, 67.
Unsicher, da % in aim. titm auf idg. I (oder e) zuiiickgeht
und gr. r aus idg. k"^ entstanden sein kann. Zudem ist ani.
t = idg. t durchaus nicht sicher.
403. inpin tit 'weibliche Brust' in merk-a-tit Wt nackter
Brust' : ags. tit (pi. tittas), ndd. titte, hd. Zitze (neben ahd.
tutta, tuta u. 8. w. 'Brustwarze, weibliche Brust*), ital. tetta
neben zizza, zezzolo 'Zitze' u. s. w. (Kluge, Wb. 8. v. 'Zitze*). —
Bugge, Etnisk. Arm. p. 85.
Wohl onomatopoetische Bildungen. Vgl. gr. Ttr&dg *Zitze*.
Ebenso das vulgare etc 'weibliche Brust' (Oskiph.), vgl. geoig.
juju 'mamelle' Tchoubinof 628. Davon zu trennen cc-e-m *ein-
saugen, aufsaugen' (aus *cttc-e-m, vgl. kain-a-cuc 'Milch sau-
gend', uH-a-cuc arasge iufxvekul Num. 24, 8).
404. tapL tiv 'Tag' (gen. tvanjiean, abl. i tve 'am Tage, Tags
iiber', t tvanjene 'vom Tage' Es. 38, 13, in der Bibel nur singu-
laiisch) = skr. dtv in diva 'bei Tage', dive-dive 'Tag fiir Tag',
divasa- 'Tag', dydus 'Himmel, Tag', lat. dies 'Tag', air. in^diu
'hodie', cymr. dyto 'Tag'.
405. uiniii tun (»-St., gen. tan, abl. i tahe) 'Hans', in Comp.
tnn (aus tun-), dazu tanuter 'Haushen', tani-S (gen. tanea^)
'Dach' = skr. dam- (in ddmpatis 'Hen'), gen. ddn (in pdtir dan
'Hen' = idg. */>(>rfz dems 'Hen des Houses'), ddma- 'Haus',
gd. damana- (d. i. dmana-) = zd. nmana- 'Wohnung, Haus',
dam- 'Haus' (loc. d^m, gen. deny in gd. denff patdii = idg. *dem8
potois), gr. hom. dw, dojfia 'Haus', dofxog 'Wohnung, Haus', dofx-
(gen. *d€vgin deaTtorrjg =iig, ^demspotis), lat. domus, IlsI. domu
'Haus'. — Zu skr. pdiir ddn u. s. w. vgl. Bartholomae, Idg.F. 3,
p. 100 flg. (dagegen Pischel, Ved. Studien H, 307), zu gr. dcD^a
Bartholomae, Idg. F. 1, 312—318.
Idg. nom. *doms = *dd8, Neubildung *ddm = arm. tun
Bartholomae, Idg. F. 1, 310; idg. gen. *dem8, Zum arm. gen.
tan s. Bartholomae, Stud. II, 36. Ueber tanuter [tanu- =
*domou8 gen. von *domu-?) s. Meillet, MSL. 8, 236.
406. [mpinnLiP tvtum 'bctriibt' gehort nicht zu np. dard
'Schmerz', phi. dart, zd. dard to Nirangistan 15.]
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V. TheiL Echtannenische WOrter. 499,
407. g Q *z\i Piap. mit ace. (bei den Veiben sagen, bitten,
fragen, geben), mingef) q *bis zu* = skr. dccha ^z\x Prap. mit ace.
(beiVeibenderBewegung, desRedensundHoiens). — Meillet,
MSL. 7, 165.
XJnsicher. Skr. dccha aus ^ask^haf 8. Baitholomae, Stud. II,
p. 55.
408. guMJu Qox (o-St.) *Zweig' (erst Geop. 13. Jhd.!), *Ahom'
(Yardan Gen. 13. Jhd.) = skr. gakhor- 'Zweig, Ast', np. kox
'Zweig, Aflt, Horn, Geweih', lit. szakct 'Ast, Zweig' (auch vom
Hirschgeweih). — Idg. *k^hakha- Bartholomae, Stud. 11, 41, an-
ders Meillet, MSL. 9, 373 Anm., 375.
409. [gutaTut^ gamaH [t-a St., gen. gamaSt) 'trocken' : ski.
iSamd- Versengt, ausgedont, vertrocknet, abgemagert'. —
Bugge, Btrg. p. 18.
XJnsicher. Aim. (jam- = ski. kSam- soil aus *A*^eW, aim. ^or
(ski. kiardsj gi. ^rjQog) aus ^khor- (s.Ni.349) entstanden sein,
Baitholomae, Stud. II, 9 und 23.]
410. gtripLiT QelrU-m (aoi. geUi) 'spalte' : lit. skeliii, inf.
skSlti 'spalten', aisl. skilja 'spalten, scheiden^, got. skiija 'Flei-
schei*. — Bugge, KZ. 32, 72.
Aim. gel' = idg. sk^hel-, lit. skel = idg. 8k{h)elj s. Bartho-
lomae, Stud. II, 51.
411. ffP% gin (o-St., gen. pi. gnog) 'Hiihneigeiei, Weihe' :
gi. luTlvog, iyiTtvog(^IKTI2yticc, Ixrtva, pi. nom. Ixrtve^Kiihnei-
Blass, Gi.Giamm. I, p. 518) 'Weihe', ski. gyend- 'Adlei, Falke,
Habicht*, zd. saenor- 'dei Vogel Saena*, np. simury (aus zd.
saeno + m^royo P. St. 124) ein fabelhaftei Riesenvogel.
Aim. gin = gi. l-xvivog = idg. *k^yino-8 nach Baitholomae,
Stud, n, p. 8—9. Andeis Meillet, MSL. 9, 373. Ganz abge-
lehnt von G. Meyei, Gi. Gramm.^ p. 337.
412. [^mtM^ gup (o-St., gen. gpoy) 'Stab' : ski. kmrnpa-^
kSupa- *Staude, Busch'. — Bugge, KZ. 32, 63.
Unsichei.]
413. [jjfani^ gfuk 'Maul, Schnauze' : lit. hrHJeis (naoh
Sohleichei), kriAi (bei Kuischat) 'Sohweineschnauze'. —
Bugge, KZ. 32, 72.
32*
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500 V. TheU. EchtanneniBche W6rter.
Unsichei, da g nicht = A ist und ^uk fiii *^tuk oder
*QUtuk stehen kann.]
414. gmlur Qt-i'tn (aor. gt-eQ-ay) 'sich (die Haut mit den
Nagein u. s. w. bis aufs Blut) ritzen* (als Zeichen dei Trauer
etc.) : skr. chid 'abschneiden, hauen, reissen, beissen, spalten,
vernichten', zd. sid (in hisid-ya-f) ^zerstoren^, np. gu^sistan
'zerbrechen', bal. sinday 'brechen, pfliicken, spalten', gr. axLl^(o
'spalte', lat. scindo 'spalte, zerreisse'. — Meillet, MSL. 8,296. —
Wurzel sk^hid, anders MSL. 9, 375. Vgl. Nr. 322.
Die Zusammenstellung setzt voraus, dass giim £ui ^git-i-m
steht, es konnte aber auch fur ^gut-i-m stehen.
415. [i/iui^ pak 'Verschluss (der Thiir), Schloss', pak-e-m
'schliesse' : gr. aq)T]ii6a) 'schniiie zusammen^ — Bugge, Btrg.
p. 20.
Unsicher.]
416. i/ituq^i/iutqpir pai'pai-i-m 'glanze' FB. 178, palp-^rfn
dass. : skr. sphur [sphurdti) ^schncllen, zucken, blinken, fun-
keln, plotzlich erscheinen, glanzen\ — Bugge, Btrg. p. 34.
Unsicher. Vgl. oben Nr. 384.
417. ifiuijiiriP pail-e-m *glanze*, pail-un *glanzend', pailakn
'Blitz' : skr. phaJgu- etwa 'rothlich', phdlguna- 'rothlich, roth',
sphulihga- 'Funke', lett. spulgiU 'glanzen, funkeln*, spulgansj
spilgam *schillernd, rothlich', Wurzel idg. sphelg^ phelg Bugge,
Btrg. p. 19, Per Persson, BB. 19, 258, 259 — ?
Unsicher. Arm. -ail aus ^-cUgf
par at- s. oben Nr. 384.
418. [ifilrin pet (t-St.) 'Ausraufen der Haare', pet-e-m 'reisse
(mir das Haar) aus, raufe, rupfe' : gr. xfjedvog *dunn, sparlich,
kahr. — Bugge, Btrg. p. 21.
Unsicher.]
419. [i/ilrtanLp petuv (o-St., gen. pi. petroQ) *Feder' (Pit,
Mech. Fabeln, in Comp. auch MGg.) : skr. pdtatra-, pdttra-
*Fittig, Fliigel, Feder', gr. Ttrsqov Tlugel, Feder', ahd. /^(iara,
nhd. Feder.
Ich halte die Zusammenstellung fur falsch. Nach Bugge,
KZ. 32, 40 soil altarm. peiur aus vulgar-arm. iepur durch Urn-
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y. Thefl. Eclitannenifohe Wdrter. 501
stellung entstanden sein und dies iepur soil nebst altaim. iev
'Fliiger zu gr. Ttreqov (arm. ie^ = gr. TttB-) gehoien. Nach
Hanusz, WZKM. 2,68 ist poln. arm. (westaim.j iebiir aus f>etur
duTch Anlehnung an iev 'Fliiger entstanden.]
420. [ifi^^p pici eine Art Fichte (Osk. Apg. (spat I), Mech.
Fabeln p. 25, Geop.) ist nicht urverwandt mit gr. Ttiaaay lat.
fix, ksl. piklu 'Pech', auch nicht mit Tveifurj 'Fichte* oder Ttlrvg
'Fichte'.
Ueber das Verhaltniss von arm. pici zu georg. picvi 'Fichte,
Kiefer* Tchoubinof p. 506 ist oben p. 397 gehandelt.]
421. i/injp poll (o-St, gen, puloy) 'Eifer', ^e poii nma (ihm
ist nicht p, =) 'er kiimmert sich nicht um — , es liegt ihm
niohts an — ^*, davon pui-a-m (aor. pui-oQ^y) 'beeile mich' : gr.
Gftovdifl 'Eifer, Sorgfalt, Miihe*, arcevdoj 'spute mich, eile*,
GTtovdd^o} 'beeile mich, bin eifrig*, lat. studium 'Eifer*, siudeo
'bemiihe mich eifrig um — ^
Man erwartet arm. *pott (mit t = idg. rf).
422. [ifinip poSi (to-St., gen. poivoy) 'Staub* : skr. p^su-
'Staub, Sand', zA. p^nu nom. fem. 'Staub*. — DazuIdg.F. 5, 47.
Lautgesetzlich nicht zu vereinigen. — Ygl. Bartholomae,
Stud, n, 35.]
423. if,ni£ put 'Einfall, Einsturz, Zerstorung, Abnahme des
Mondes' (spat), ^^am-m (aor.j&/-ay)'einfallen', cslus, pl-u^ane^m
[pluzanem] 'mache einfallen, zerstore' : lit. ptilu, pHlti 'fallen'
(Wiedemann, das lit. Prateritum p. 34, 39, 88, Bartholomae,
Idg. F. 1, 304), d, fallen, — Bugge, KZ. 32, 28, Meillet, MSL.
8, 294 (hier auch gr. aq}dlla)).
Arm. pul aus *pkdl-?
424. [ifmLJup puxr 'leicht zerbrockelnd' (Geop.), pxr-an
'Brockchen, Stiickchen', pxr-e-m l)'roste'(Ezech. 24, 10, Lev.
2, 14), 2) 'mache zerbrockeln', pxr-^-m 'werde zerrieben, zer-
brockele, zerfalle' : gr. xpwxco 'zerreibe, zermalme' u. s. w. —
Bugge, Idg. F. 1,457.
Ganz unsicher. — Ueber tp(jJX(o zuletzt KZ. 34, 484. — Vgl.
pir-an^M 'Brocken, Krumen', pir-e-m 'zerbreche'.]
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502 V. Theil. Echtannemflche WOrter.
425. ilinLg puS 'Hauch' etc., pQ-e-m 'hauche', pS-a-m 'sich
auf blasen' u. s. w. oben p. 256 als entlehnt zu np. puk 'Hiiuch
zum Anblasen des Feuers' gestellt, odei als echtaimenisoh zu
gr. q)vaa 'Blasebalg', (pvaY,a 'Blase*, q)vada) 'blase', q)vaiau>
'schnaube*, lit. jotis/J'' Blase', pUsti%\Ksen^ wehen' (Wurzel/>Att-
oder sphu-) gehorig?
Aim,pu^ (= n^.puk) kann entlehnt sein, nicht aber pQ-e-m
= idg. *{s)phu'skhd? Dann wird aber auch die Entlehnung^
von puk in Frage gestellt. Beruht die Uebereinstimmung mit
np. puk, afgh. pUj puk 'a puff, a blast', pukql \o blow' (P. St. 43)
auf Zufall (Onomatop.) oder Urverwandtschaft?
426. i/iiA^uitP prnk-a-m [diox, prnk-aQ-i] av^q)OQa^Ci) Jes. 1 3, 8,
prnQ-e-l (inf.) TLqavyri 'Geschrei' Hiob 39, 25, Ttraqudg *Niesen*
Hiob 41, 9, auch 'wiehern, briillen, toben, murren' Thorn. 240, 13
: gT. TtTaQWfxai *niese', lat. sternuo 'niese' (Wurzel pster). —
Air. sreod 'Niesen' u. s. w. (Wurzel pstreu) s. Idg. F. 6, 322.
Unsichei. Aus pfTi-k-am unA prn-Q-em, die jedenf alls spater
synonym gebraucht werden, ergiebt sich als arm. Wurzel prn-
= pr + n, pt aus *ptr oder pur? Neben prngel steht ifrilrg^
pngel 'Niesen' Eznik 176, 177. Arm. prnkam wird auch mit g
und R (fiir k) geschrieben.
427. ^ ^ in 0^ 'Jemand' (zu o Ver?'), ik *etwas' in ^-t^
*nichts' (mit der Negation ^), gen. irik, dat. imikj instr. ivik (zu
i 'was?'), urek 'irgendwo' (zu ur 'wo?') : skr. zd. -ca, gr. -re,
lat. -g'««, got. -^, idg. ^k'^e (enclitisch, s. Brugmann, Grdr. II, 772)?
— Meillet, MSL. 8, 281.
428. ^uiqjp kaigr (t^-St., nom. pi. kaigun-kYmBH, angehehm,
mild' (yAvxvg), kalgu (o-St., gen. kaigvoy) 'Most' [yXev^og] : zd.
x^ar9z-4Sta^ 'am schmaokhaftesten', np. x^aUdan 'schmecken'.
Unsicher, weil die urspr. Bedeutung von kaigr 'siiss' ist und
zd. *x^9r9zu-- im Arm. *kaljr oder *kaicr lauten miisste. Ich
tienne wegen der Bedeutung auch (gegen^^WZKM. 9, 381) arm.
kaig 'Hunger' (= ^sveUsk^ho- ?) von kaicr. Bartholomae (briefl.
Mittheilung) sieht in arm. kalgr aus ^svlk^hu- eine Nebenform
von zd. *x^9r9zU' aus *svlff^hu-.
429. ^gu% kan 'als' (nach Comparativen) , kani Vieviel?',
Kanerord 'der wievielste ?', kan zi 'denn' : lat. quam (= idg.
*k^am oder k'^dn) 'wie, als', quantus 'wie gross, wie viel'. — ?
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V. Theil. EchtanneniBche W6rt«r. 503
Wie wurde anl. A^ im Aimenischen behandelt ? Vgl. Nr. 1 60
und 225.
430. ^tuiL Rar^ ^Yiei in der altesten Zeit nur in ^uniuiumit
Kat-Onsun (gen. pi. Ratasni() *vierzig^ gehort zu gor-K Mer'
(s. oben Nr. 350) wie skr. turiya- 'der vierte' zu catvaras *vier',
zd. a^xtuirim (ace.) *viermalig', tuirya- *der vieite' zu cadwaroy
gr. TQa- (in TQCCTte^a) zu riroQegj riaaaQsg, lat. quartus zu osk.
petoroj d. h. wie idg. kHw-^ JcHv^- zu idg. kmvor-.
Arm. >Eaf- aus */t?f- = *(*^)^t?f- Nach Meillet, MSL. 7, 162
aus *At?f- = *k\t)v^',
431. ^i^t/^ ^^ *Sch wester der Frau' : lit. svdtnS 'Sch wester
der Frau, Schwagerin' (vgl. svalnisj svalnius *Bruder der Frau,
Schwager^ u. s. w., Delbriick, die idg. Yerwandtschaftsnamen
p. 153 (531)).
Die litauisohen Worter sind nach Leskien (Bildung der
Nomina p. 37 1) » wohl sicher slavisch «, vgl. russ. svojak *Schwa-
ger*, doch ist keine genau entsprechende Form im Slavisch en
nachweisbar. Sie werden zum reflexiven Pronominalstamm
svo- 'sein' (ksl. 8voj\ preuss. swats 'sein* Brugmann, Grdr. II,
807, 825) gestellt, s. Idg. F. 2, 6 Anm., 243 Anm. Dazu auch
arm. Kent = *sve-nyo-? Man soUte *^tm erwarten. £her steht
keni fur *keani = ^svesanyo- u. dgl.
432. [^trpinP ker-e-m (aor. ker-eg-i) 1) *kratzen, abkratzen,
auskratzen (scheuern, reinigen), abziehen (dieSchale), schinden,
zerfleischen', (spater 'einritzen' =) 'schreiben , 2) 'hinstreifen*
(an der Grenze, am Ufer etc.), ker-akan 'Grammatiker, Gelehr-
ter*, kor-e-m 'sich kratzen^ (mit den Nageln) : gr. TielQco 'scheere,
schneide ab*, ahd. sceran 'scheeren, abschneiden. — Meillet,
MSL. 8, 281.
Ganz unsicher. Fr. Miiller stellt WZKM. 8, 284 kerakan
'Grammatiker, grammatisch^ zu skr. svara- *Schall, Ton, Stimme,
Accent, Note'. Unwahrscheinlich.]
433. ^putb kirtn (n-St., gen. krtan, pi. nom. krtunk, gen.
krtang) 'Schweiss* : skr. sveda-^ zd. x^aeda-^ np. x^ai^ gr. ldq(ji}g
(dat. ldq(j^\ lat. sudor ^ ahd. sveiz^ cymr. chioys 'Schweiss*.
Arm. kirtn aus ^kirt- fur *kitr^ = idg. *svidro-j vgl. gr.
idQWQj lett. stcidri pi. 'Schweiss'.
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504 v. Theil. Echtannenigohe Wdrter.
434. [^S^fibg Rcin-X 'liebkosung', /icn-im 'liebkose, schmei-
chele* gehort n i c h t zu skr. sva^J [svqjate] 'umschlingen, um-
armen', paiiivakta- *umschlungen, umarmt', zd. pairikx^axta-
'umgeben\]
435. ^a Uo 'deiner', Ice-z *dir', z Ice-z *dich*, i Tten *von dir',
^e-t? 'durch dich* : skr. tva-m 'du*, tva--m 'dich', ivar-t 'von dir',
tvd-ya 'durch dich', tdva 'deiner', zd. dwqm^ tava etc., gr. ai^
aoL u. s. w., idg. Stamm */t?e-, *^t?o-, vgl. Brugmann, Grdr.
II, 802 flg.
436. ^ajp Koir (r-St., gen. Rer^ abl. i Serdj instr. Kerby pi.
nom. /cor/cj ace. z Mors, gen. /cer^, instr. Icerhic) 'Schwestei* =
skr. svdsar-, zd. x^ahhar^, np. x^ahar, lat. soroVj got. svistar,
lit. ses&j ksl. sestra, air. siur^fiur 'Schwester^ — Idg. *8vhor-^
nom. *sf>68dr = arm. Icoir (iiber die Entwicklung s. Baitholomae,
Stud. II, 26), gen. *soesr6s = arm. Ret,
Yom nom. Koir ist mit Hiilfe des aus dem Peis. stammen-
den Suffixes a^an abgeleitet: Rurakan 'schwesterlich'Eznik 122,
z. 5 V. u. — Arm. ^hnli Reii 'Oheim = Bruder der Mutter' ge-
hort der Bedeutung nach nicht zu Roir.
437. ^ntii Run (o-St, gen.^noy) 'Schlar= fikx. svdpna-, zd.
x^'afna-, np. x^ab, gr. VTtvog, lat. somnus, aisl. svefn, ksl. s&nii,
lit. sUpnaSj ir. stlan, cymr. hUn *Schlaf, Traum^ — Idg. *svepno-s
und *supno'S.
Dazu RuTi-e-m *^schlafe* (schon A. T.) mit u\ Man erwartet
^Rn-e-m. Zu Run vgl. Idg. F. 2, 269.
438. ^ffufir ^«aw 'zwanzig' (gen. Rsamg Gen. 18, 31) = skr.
vigati-j zd. visaiti, np. Je^^, boot. fUarc, ion. att. ecxoaij lat.
vtffinfij ail, ^che,
Idg. etwa *v~ik^7p>ti, *vik^^ti = arm. *gisan = *^5a» = Rsanf
Bartholomae, Stud. 11, 18 fuhrt arm. ^^an auf *dvik^^ti (aus
clA^^^t mit Anlehnung an *c?i?o(w) 'zwei') zuriick; mir nicht
wahrscheinlich.
Die mit 6- = au- anlautenden Worter s. oben p. 426.
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NachtrSgeJ)
p. 1. Uebei das guttuiale i s. Anzeige und Meillet, MSL. 8, 299.
p. 10, z. 5. Zu Zadriades — wofiir Zariadres zu lesen ist —
8. unten die Bemerkung zu p. 40.
p. 15, z. 6. Ueber die Zeit dei zweiten Lautverschiebung s.
auch p. 260 und 391.
p. 18—19, Nr. 7. Persisch a;ioi in Frauennamen wird 'lieblich^,
in Manneinamen 'ewig' bedeutet haben, 8. p. 99, Nr. 30
(arm. anoih und anuhak),
p. 27, Nr. 25. Ueber Arsam MX. 97 flg. ist oben p. 288, Nr. 3
das Richtige bemerkt. Im Uebrigen vgl. Justi, Namen-
buch 29, Marquart, ZDMG. 49, 655.
p. 28, Nr. 31. Ueber Artahes s. Anzeige, wo ich gegen Justi
und Marquart die Gleichung arm. Artahes = pers. ArdaHr
= ap. Artax§ad^a vertheidige und die Richtigkeit der
Gleichung arm. Artahes = np. *Artaxiaya{n)s bestreite,
da aus letzterem mp. *ArtaSai entstehen musste.
p. 30, Nr. 33. Artavan soli nach Marquart, Philologus 54, 510
= ap. ^Artapana- sein. Dagegen s. Anzeige, wo ioh die
friihe Erweichung von ap. p zvl b bestreite und nur den
Griechen auf Rechnung setze.
p. 31. Hier konnte der Name der Stadt ^uiqt^ii. Batdad^ zu
sprechen ^ayrfac? Levond 177 (Petersb. Ausg. 145) == np.
Bayddd genannt werden.
p. 35, Nr. 49. Dazu rcoTiQ^rjQ (Miinze) ZDMG. 49, 628.
1) Der Hinweis »8. Anxeige* bezieht sich a\if eine Anzeige der ersten
Hftlfte dieser Armenischen EtTmologie (p. 1 — 280), die yon mir fOr die Idg.
F. auf Wunsch der Redaction yerfasst wurde, bisher aber noch nicht yer-
Offentlicht ist. Sie soil Idg. F. VIII, Anzeiger I erscheinen.
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506 Naohtr&ge.
p. 37, Nr. 57. Zu Devdat a. aiab. Dtvdad (Tabari) bei Justi,
Namenbuch 85.
p. 37, Nr. 58. ^:fokafi^dv, Zalafi^dv gehoren nicht hierher
(= peis. Julabzin), vgl. Tab. 289 Anm., Justi, Namenbuch
unter Ahuramazda Nr. 24.
p. 37 Anm. Zu A/Sin = arm. Apiin, spatei OHn s. Justi,
Namenbuch 253.
p. 38, Nr. 60. Zu Drastamat vgl. Justi, Namenbuch 87?
p. 40, Nr. 68. Die erwahnle Miinze (Sandbergert) ist eine Fal-
sohung, 8. Friedlandeis Repertorium p. 236, W. Fabricius,
Theophanes von Mytilene p. 130. Also ist aim. Zareh doch
=^Z(xqLadQigoA.eiT Zaqvadqrig, Vgl. Marquart, Philologus 54,
523, 526, ZDMG. 49, 654. Dagegen gehort phi. np.
Zarer zu zd. Zairivairi-^ das nicht, wie Marquart, Philo-
logus 54, 523 will, in * Zarif>adri- zu andein ist.
p. 41, Nr. 74. Zradat bei Justi, Namenbuch 387 ist hier mit
Recht ausgelassen, da es (bei Job. Kath. p. 65] keinName,
sondem ein schlichtes Adjectiv = 'falsch' ist, s. oben
p. 151, z. 1 V. u.
p. 42, Nr. 75. Dazu Zrvan MX. 15, z. 10 v. u. fiir Kgdvog,
Zrvanean Pseud. 45 fur KqovLwv Ilias I, 528 (WZKM.
9, 292), Zrvan Sohn des Himmels Philo Opera (1822)
p. 73, 3 fttr Kronos Sohn des Uranos.
p. 43, Nr. 79. Vgl. ZDMG. 49, 638.
p. 47, Nr. 96. Zu Hmayeak vgl. hmayeak p. 180, Nr. 347.
p. 48, Nr. 99. Phradates (bei Curtius) steht fiir Av%o(pQadaTrig
nach Marquart, Philologus 54, 515.
p. 49, Nr. 102. Zu 6%hr Bu(r)zen u. s. w. vgl. Justi, Namen-
buch 163.
p. 50, Nr. 105. Fiir np. Minocihr lies Manocthry Noldeke, das
iranische Nationalepos p. 37.
p. 50 Anm. 2. Ich halte meine Uebersetzung gegen Marquart,
ZDMG. 49, 670 au&echt, s. Anzeige.
p. 5 1 . Hier konnte der arm. Monatsname tTuipi^g marg^iQ (g®^*
pi.) genannt werden, wenn er nach Marquart, Philologus
55, 235 zu ap. ^margazana- (Susische Uebers. von Beh.
Ill, 87) gehort.
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Nachtrftge. 507
52, Nr. 111. Marucan = np. Maruzan bei Tabari und Hamza
nach Maiquart, Philologus 55, 216, vgl. Noldeke, Tab.
p. 237 und 264 (Marvazan),
52, Nr. 114. Arm. Mehruzan = gr. Megov^arrjg (3. Jhd.,
8. oben p. 281 Anm.j fiihre ich bei dem Alter der griech.
Form und der Alterthiimlichkeit der armenischen Formen
iiberhaupt auf ein parthisches *M%hrdJan zuriick und iinde
dies in dem p. 53 genannten phi. Mitrucan wieder, das
ich von Mi.&Qo^ov^avTjg getrennt habe in der Annahme,
dass dies im Pehlevi *Mitrbucan (zu sprechen *Mihrbdian
oder *Mihrwdian] gesohrieben sein miisste. Vgl. Mai^ov-
l^avYjg im J. 120 nach Chr. (Justi, Namenbuch 188). Das
anlautende b des zweiten Gliedes von Mi&Qofiovl^dvrjg
u. 8. w. konnte auch durch die von der Wurzel bti;, bui
abgeleiteten Worter (s. arm. buzem p. 122) und der mit
ihnen zusammengesetzten Namen (s. arm. Sebtixt u. s. w.
p. 72) gestiitzt werden. Dagegen setzt Marquart, Philo-
logus 55, 241 ohne weiteres arm. Meruzan (aus Mehruian)
= Mcd-Qofiov^dvrjQ, die ef durch pers. *Mihrtctffan ver-
mittelt.
53, Nr. 114. Hierher Jflrfiii.miimm Merdazat Mos. Kal. (Mos-
kauer Ausg.) 259, ein umgekehrtes pers. Azddmardj phi.
Azatmart Justi, Namenbuch 53.
53, Nr. 115. Mihran ist Kurzform von Mihrddt, Noldeke,
Nationalepos p. 7 Anm., Marquart, ZDMG. 49, 634.
54, Nr. 116. Zu [niv-)8aUa'^urt vgl. Vas-a-vurt Laz. 495.
Justi, Namenbuch setzt salavurt = np. sai-zurda *be-
jahrt, alt'.
55, Nr. 119. Zu Yeztayar vgl. Justi, Namenbuch 147 und
np. Izadyar als Name Vis u Ramin 121, 6 (nach v.Stackel-
berg).
55, Nr. 121. Nach den Leb. d. Heiligen II, 128 stammte
Yiztibtizit = Maxoi aus Pars, also Be[r)hapuh wirklich in
Pars gelegen.
56, Nr. 124. Dazu Ners-Sapuh Bruder des Mihran Laz. 502,
vgl. Ners-Mihr = Ners-merh Mos. Kal. I, 96, Moskauer
Ausg. 10 und 241.
59, Nr. 129. ayenpet = 'Ceremonienmeister' Justi, Namen-
buch 16 unter Idvtafiidrig.
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508 Nachtrftge.
p. 61. Hierher Sergir [Sergir) Konig der Leken (Lezghier)
MX. 226 = Mo8. Kal. 1, 1 1 7 = np. iergtr 'Lowenfangend,
tapfer', Justi, Namenbuch 296.
p. 63, Nr. 140. Koim auch hier fiir pers. Komiiy identisoh mit
dem Landernamen p. 46, Nr. 92 nach Marquart, ZDMG.
49, 639.
p. 65, Nr. 140. Arm. Pariev-fc = syr. K'^Vilfi Part9vaye 'Far-
ther' (z. B. bei Hallier, Edess. Chron. 147, VII) — ?
p. 66, Nr. 143. TiXiParxar gehort das moderne Parchar *Som-
merweide, Alpe'der trapezuntischen Griechen nachKiepert,
Ztschr. d. Ges. fiir Erdkunde zu Berlin 25, 324.
p. 70, Nr. 1 58. Zu Re = Ray gehort raiik 'aus Rai stammend'
Leb. d. Heiligen II, 128, 4 = np. razl, phi. racik P. St. 226,
gr. ^Pa?i)x und 'PaCcxrjvri *Rai', syr. 6^^ raztqaye 'Rai',
arab. j^vi; razigt ein fremder Stoff Fraenkel 44, P. St. 226,
ZDMG. 43, 409; 49, 628. Marquart, ZDMG. 49, 664 will
die Formen auf ein phi. raj-ik zuriickfiihren, dagegen
s. Anzeige.
p. 71, Nr. 160. Zu Rtcstam = ap. ^rautastaxma- (nicht*rem(/a-
staxma- nach Marquart, ZDMG. 49, 643) s. Anzeige.
p. 72, Nr. 162. Ueber Sanatruk s. Marquart, ZDMG. 49, 650.
p. 73. Hierher wiirde arm. Smbat gehoren, wenn es, wie Justi
und Marquart annehmen, aus dem Persischen stammte.
Mir fraglich, s. Anzeige.
p. 74, Nr. 171. Die np. Form als Spandiar bei Magistros
(11. Jhd.) nach WZKM. 10,221,224, dagegen noch ^Ttav
dcaTfjg bei Konstantin Porphyr. de admin, imp. 198.
p. 75, Nr. 174. Fiir Stahraiapuh steht wie sonst Vramiapuh in
der Ausgabe des Etise von Johannisean^ p. 12.
p. 75, Nr. 175. Dazu Sarhang Sb. 6, 10?, vgl. Justi, Namen-
buch 288.
p. 77, z. 4 — 6. Gelzer, Zur armenischen Gotterlehre p. 105
iibersetzt nach einer Umstellung im armenischen und einer
sicheren Verbesserung im griechischen Texte [Y.al xwv in
yLotrtov) die Stelle sinngemasser: »Der dritte Tempel hiess
der der Gottin Astiik^ das Gemach des Vahagn genannt.
Diese istnach dem Griechischen Aprodites selbsta. — Hier
war zu zd. voradrayna- =a.Tm, Vahagn u. s. w. auch komma-
gen. l4QT(iyvrjg = Heracles, Ares auf den kommagenischen
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Nachtr&ge. 509
Denkmalein des Antiochos Dikaios (Humann und Puoh-
stein, Reisen in Kleinasien 1890, p. 273, 282) zu nennen.
— Meillet (Revue critique 1. Juni 1896 Ni. 213) setst arm.
Vtam = * Vuram (aus *vurhram = *vfhran ?). — Andieas
und Marquait wollen auch den bekannten Namea arm.
Vahan hierherziehen, so dass zd. vsradrayna- im Aime-
nischen duich Vahagn^ Vahan und Vtam, im Pereischen
duich Varahran und Vahram, jiingei Bahram veitreten
ware. Diese Erklarung des Namens Vahan ist lautlich
moglich, aber nicht sichei. Vgl. arm. vahan *Schild\
p. 79, Ni. 179. Zu Vaiarsak vgl. ZDMG. 49, 640.
p. 80, Nr. 181. Dazu Vasakavan in Hanjit* in dei Chronik
des Smbat p. 26.
p. 81, Nr. 183. »Varaz Sahuni, iSxan des Landes TsopVa war
Fiirst desjenigenTsop'k*, das — im Unteischied von Gross-
Tsop'k* — TsQp'k' Sahunvop (d. h. vderSahunieiff nach der
herischenden Familie) oder Tsop*k* Saheay oder auch wdas
andere Tsop*k*« genannt wurde, FB. 21,72,141, oben p. 2 9 3
Anm. 3).
p. 84, Nr. 194. Zu Veh^sacan vgl. ^m«a<?a;> bei Brosset Collect.
II, 173?
p. 84, Nr. 194. Zu Vin\ Blnagan vgl. auch Marquart, Philo-
logus 55, 215 Anm.
p. 85, Nr. 197. Zu Vondatakan vgl. Justi, Namenbuch 187 und
369 — 370. Danach war zu nennen //^/*n/ Ftroy Name eines
albanischen Katholikos Mos. Kal. I, 259 fig. (Moskauei
Ausg. 117) = np. Viroi Justi, Namenbuch 371, v.Stackel-
berg, Ueber Vis u Ramin (russisch) p. 14.
p. 86, Nr. 203. Zur Bildung von Vrk-en = Gurg^n s. p. 90
Anm. 2. Ebenso Marquart, ZDMG. 49, 633.
p. 88, Nr. 208. Ueber Tigranocerta s. Mommsen, Hermes IX,
130 flg., iiber Tigran ZDMG. 49, 655.
p. 88, Nr. 209. Gegen die Erklarung von Tiran aus Tigran
ZDMG. 49, 655 s. Anzeige.
p. 89, Nr. 2 1 2 — 2 1 3. Gegen Marquarts Erklarung von np. /arr
aus *franah- ZDMG. 49, 667 s. Anzeige.
p. 91, Nr. 217. Vgl. Justi, Namenbuch 156.
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510 NachlT&ge.
p. 91, Nr. 1. Dasselbe Wort (arm. agur^ georg. aguri ^Ziegel-
stein') findet sich auch in andern kaukasisohen Spraohen,
8. Erokeit, die Spiachen des kauk. Stammes p. 158.
p. 92, Nr. 5. Die Form aie neben aize (dialectisch fur arie)
'kostet' findet sich in den Assises d'Antioche p. 11, z. 7
und 3 V. u. etc.
p. 94, Nr. 10. Ausser demSuffix -aAanwerden auch dieSuffixe
-ak und -ik in einigen Fallen als entlehnt gelten miissen.
Ob auch -aratij das Marr, Meillet und Andere mit np.-t/dn
'Behalter, Ort' identificiren^ scheint mir nicht sicher, s.
Anzeige. Anders Fr.Miiller, WZKM. 10, 279, der die von
mir libersehenen Worter ^a/t/ar an 'Schatzkammei' 1 Chron.
2S, 1 1 und zoharan 'Opferaltai' El. anfiihrt. Die von mir
in der Anzeige vorgebrachten lautlichen Bedenken blei-
ben aber bestehen. — Dagegen setze ich arm. -aren in
yunaren *auf Griechisch' u. s. w. = phi. aden = mp. ayen
= np. ayin 'Sitte, Art und Weise' (oben p. 59, Nr. 129),
s. Anzeige. Auf all dies ist in der Suffixlehre zuriick-
zukommen.
p. 96, Nr. 19. Dazu fiigt WZKM. 10, 275 das mittelarm. kar-
-anntix fStein-Minze*) *wilde Minze', s. Index zu denGeop.
p. 97, Nr. 23. Dazu angar in y angari linel 'gerechnet wer-
den fiir' (= % hamari linel) Eznik 287.
p. 99, Nr. 28, z. 18. Sakstan hier = *Hundestall*, Sakatan
anderjapet = 'Meuteschalk' nach Marquart, Philologus
55, 216, Anm. 10 — ?
p. 102, Nr. 39. Zu ai^eay *Speer von zd. ap. arHi- *Speer* vgl.
zStavor p. 159, Nr. 277 von *xiit = np. xist 'Wurfspiess',
das Fr. Miiller, WZKM. 9, 380 richtig = skr. ^ifi- 'Speer*
setzt. Fiir letzteres musste im Zend (nach P. St. p. 143,
§ 34) arSti- eintreten, im Altpers. soUte man aber fiti- er-
warten. Dafur scheint jedoch auch hier arSti- vorzuliegen.
Aber np. xist geht lautgesetzlich nicht auf ap. ariti-j son-
dern aiif *pSti- zuriick (s. P. St. p. 143, 145, 261), und
wenn arm. aiteay als Lw. zu ap. ariti- gehort, muss neben
ap. arHin auch *f5^i- angesetzt werden.
p. 102, Nr. 40. Arm. eraxti-k = skr. rakti- schon Fr. Miiller,
WZKM. 5, 6. — Zu apu8 a. a. O. gehort auch aps-uliun
*Stumpfsinn' Secundus ed. Dashian 3&, 14.
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Nachtxftge. 511
106, Nr. 54 Anm. Die Worter stehen Euseb. Chron. ed.
Aucher I, p. 130, 5 fiir gr. zeraQtxevfiivog, Es hStte nahe
gelegen, hier eine Ableitimg von tarez (s. oben p. 383,
Nr. 446) zu gebrauchen, wenn das Wort damals vorhanden
gewesen ware.
106, Ni. 55. Arm. apsparel *iibergeben' = poln. arm. ah-
08perem 'befehlen WZKM. 1, 285.
111, Nr. 74. Vgl. Achund. p. 183, Nr. 30. Fr. Mailer leitet
arab. rasas 'Zinn und Blei* aus dem Persischen (phi. *arcic
= arm. arcic, np. arztz) hex. Unsicher wegen s fur z (s.
oben p. 234, Nr. 559).
112, Nr. 81. Phi. averdn (mit c, nicht^ geschrieben) findet
sich Phi. Min. 20, 7; 21, 5.
112, Nr. 83. Arm. autar setzt Fr. Muller, WZKM. 9, 299
als echtarmenisch = skr. dntara- u. s. w. Man soUte dann
aber wenigstens audar (mit d) erwarten. Meillet, Revue
critique 1896 p. 423 stellt es zu phi. yavttar, womit wohl
das von West, Gl. and Ind. p. 284 verzeichnete Wort ge-
meint ist, das aber yuttar (Coraparativ von yut = zd. yuta-
'getrennt') zu sprechen ist.
113. Die Gleichung arm. uttpt% auren, aurennR 'Gesetz,
Kegel, Sitte' = np. ayln (nach Marr, Andreas, Meillet)
kann ich nicht fur richtig halten, s. Anzeige und den Nach-
trag oben zu p. 94, Nr. 10. Vielleicht aber kann auren
lautlich auf ap. *awidaina (nach Andreas) zuriickgefiihrt
werden. Auch arm. lULp^lnr aurhnem 'segne* = zd.
afrinami 'segne' (nach Marr und Meillet) scheint mir be-
denklich. Meillet beruft sich auf arm. patuhas (s. oben
p. 226, Nr. 525) aus *paturhas : zd, paitifrasa-?
115, Nr. 93. Neben baianem steht barianem Ephrem II, 10,
z. 8 — 9 V. u. (dreimal) mit eingeschobenem r.
116, Nr. 96. Bei Erznk. steht nach Wb. munT d. i. bam
(s. oben p. 265).
117, Nr. 101. Arm. band 'Gefangniss' konnte zur Noth auch
echtarmenisch = idg. ^bhydh- sein.
118, Nr. 105. Dazu gr. fiaarigviov *a close litter* (Justinian),
jiid. b^noon 'Sanfte* (Furst, Gloss, graeco-hebr. 85). Also
arm. bastern aus dem Griechischen?
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512 Nachtrftge.
p. 134, Nr. 162. Arm. dandan-Jc 'Zahne bei Mos. Kal. I, 322,
z. 2 v. u. (Moskauer Ausg. 159, 3).
p. 139, Nt. 185. Arm. deh 'Seite' ist haufig in den Assisea
d'Antioche, z. B. p. 11, 11; 51, z. 8—9 v. u.
p. 141, Nr. 194. Aim. det 'Spaher' = zd. *daeta als nom. von
*daetar'j vgl. zd. vidaeta 'Beobachter' yt. 10, 46.
p. 150, Nr. 232. vzenkim 'leiste Schadenersatz, werde zu einer
Busse veruitheilt^ nzenkem 'lasse Schadenersatz leisten'
Bruns und Sachau, Syr. rom. Rechtsbuch 127, 21 ; 132, 1 1 ;
133, 2; 141, 5, Assises d'Antioche p. 3.
p. 153, Nr. 244— 245. HierhernachFr.Mullei,WZKM. 10,354
arm. piu^lifiuiulf ^aJA;ma^ 'Schweisstuch' Apg. 19, 12 (aotr-
daqiov] etc., das = ap. *tariikaina- (zu gr. riQOOfiai etc.)
sein soil. Unwahrscheinlich.
p. 154, Nr. 247. Arm. indiun 'Larm, Bewegung, Schlagen' (des
Herzens) nach Meillet, MSL. 9, 154 als echtarmenisch zu
lat. ^f^m/o 'stosse, schlage, hammere^(skr. tuddti^ got. stautan
'stossen'j? Die Bedeutungen sind verschieden.
p. 154, Nr. 248. Arm. Unami 'Feind' (fur *ihnani) ist von
iSnaman/c (Nr. 249)beeinflus8t, Meillet, Revue critique 1 896,
p. 423.
p. 156, Nr. 257. Dazu poln. arm. ian^arl 'blau WZKM. 3, 43
= np. zangarl 'griinspanfarbig'.
p. 157, Nr. 262. Arm. lakan aus dem Griechischen, s. p. 351.
p. 167, Nr. 308. Bei Plinius ed. Detlefsen findet sich Calche-
donius (35, 5, 18) als Epitheton von smaragdus. Dagegen
ist unser Edelstein [karkehan u. s.w.) = lat. Carchedoniua
(scil. carbunculus) Plinius 37, 7, 25, Petronius Satiren ed.
Biicheler p. 36, 34, vgl. Theophrast de lapidibus III (cfyerat
dh ovTog ix KaQxrjddvog xai MaaaaXiag), geht also auf gr.
Y.aQXrid6vtog zuriick. Hierher auch jiid. p^lDID 'Karfunker,
Fiirst, Gloss, graeco-hebr. 128.
p. 174, Nr. 328. Ueber das Amt des Hazarapet s. Marquart,
Philologus 55, p. 227—229.
p. 176, z. 4. Arm. hanget nach Fr. Miiller, WZKM. 10, 355
fur '*^ham-<i'get = gr. ofioecdi^g 'gleichartig'? Ein *get =
eldog 'Ansehen, Gestalt* liegt im Arm. nicht vor, wie iiber-
haupt nicht *git = Wurzel vid 'sehen'.
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Nachtr&ge. 513
. 178, Nr. 336. Zu hambar 'Speicher' u. 8. w. stellt Fr. Miiller,
WZKM. 10, 336 auch arm. %ufui(iiul/ nparak 'Proviant,
Lebensmitter (Jerem. 40, 5 u. s. w.)?
.179, Nr. 341. Das h von haSt kann doch vorgeschlagen sein,
da dieser VoTschlag auch bei Lehnwortern vorkommt, vgl.
p. 360, Nr. 232—234.
.181, Nr. 347. Zu hmat/c, hmayeak vergleicht Fr. Miiller,
WZKM. 10, 277 np. humai 'avis nota, quae ossibus vesci-
tur et est avis optimi augurii'?
. 188, Nr. 374. Zu catrak 'Schachspier vgl. gr. CatQixiov
(Sophokles Wb.).
.190. Hierher wiirde arm. chnarit 'wahr' gehoien, wenn es
nach Marr = zd. caSma + dUa- 'mit Augen gesehen' (vgl.
•phi.' caSmdtt 'Augenschein' Bdh. Gl. p. 118) ware. Arm.
ckmarit kann auf ein phi. *cihnadtt zuriickgefiihrt wer-
den. S. Anzeige.
1 9 1 , Nr. 389. Arm . mam 'Grossmutter' aus dem Griechischen ,
s. p. 341.
192, Nr. 392. Zu mang 'Arglist' = np. man^ vgl. ir. meng
'Trug' Fick, Wb. 11, 210.
197, Nr. 416. Ueber die Besmaus s. auch A. M. 58, 11,
Achund. 33.
199, Nr. 426. Ueber yt^kaparik vgl. auch Euseb. Chron. ed.
Aucher I, p. 13, 22 und 23.
208, Nr. 461. Joh. Schmidt nimmt Kritik der Sonanten-
theorie p. 1 06 mit Recht an, dass der Stamm der schwachen
Casus von ap. xioxFapava 'Satrap' : ^xsad-^apan- aus
"^xiad^apUvn- lauten musste. Auf dieses -pan- aus -pavn-
geht auch zd. -pan-, phi. -pan = arm. -pan 'schiitzend'
(p. 221, Nr. 505) zuriick. S. Anzeige. Skr. khatrapa- ist
entlehnt, s. Wackernagel, Altind. Gramm. I, L\a.
216, Nr. 494. Arm. yihem ist nicht aus *ymem entstanden,
wie Bugge, Idg. F. 1, 459 annimmt. S. Anzeige.
218, Nr. 497 — 498. In der von Chalathianc neugefundenen
Handschrift der Chroniklundll (Zeitschri ft Ararat 1896
p. 313 flg.) steht 1 Chron. 18, 6 und 13 ugiup^wli i^«^^«*
fiir amroc (gr. (pQovqa\ daneben v. 13 parhakapank 'Be-
satzung'.
Hftbschmann, Armenische Grammaiik. ;{3
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514 Naohtr&ge.
p. 218, Nr. 499. Wenn das Castell von BvqiTtaQax den Dariel-
pass speiTte (Mommsen, R. G.V,411), liegt es nahe, Biqi-
= arm. Vir-Jt 'Iberer, Iberien = Georgien' zu setzen. —
dutn doiay *Thor von Co^' findet sich auch Mos. Kal. 1, 370
mit dem Zusatz: » welches nahe bei Darband istt.
p. 221, Nr. 505. Zu -pan = phi. -pan = ap. -pan- aus *pavn-
s. Nachtrag zu p. 208.
p. 221, Nr. 508. Arm. pap 'Grossvatei' aus dem Griechischen,
8. p. 341.
p. 225, Nr. 521. Dazu pastgam droQ = TtQOTCvlalov Philo
Opera (Venedig 1822) p. 61, 12.
p. 226, Nr. 523. Zu patvar 'Vormauer' gehort Vi,ywit 'Vor-
mauer' Land, Anecdota syriaca III, 207, 20; 208, 12 naoh
Carridre, L6gende d'Abgai 413.
p. 227, Nr. 528. Danach anzufuhren naoh Fr. Miiller, WZKM.
8, 286 arm. u^unnpmJlutl/ patrucak (El., Osk. Mt., Daniel
14, 31 u. s. w.) 1) 'Schlachtvieh' (Schafe, Ziegen etc.) =
talmud. Lw. ^TIIM Levy, Neuhebr. und chald. Wb. IV, 33a,
2) 'Apanage' (Euseb. Chron. II, 272), vgl. arm. tocik *tag-
licher Unterhalt, Lebensmitter = np. rozl aus phi. "^roclk
(s. oben p. 234).
p. 228. Hierher wiirden nach Fr. Miiller, WZEU4. 9, 379;
8, 287 gehoren: arm. iYi»/>^ parz 'klar*, parz-em Ttlare,
reinige, seihe' = np. palayam 'seihe, reinige' und muipu
pars 'Schleuder* = talm. Lw. «ponfc 'Schlinge'. Ich halte
diese Zusammenstellungen fiir unsicher, s. Anzeige.
p. 229, Nr. 536. Dazu poln. arm. bardak geheim* WZKM.
1, 311.
p. 233, Nr. 552. Dazu 08set.yw^T.,yo^D.'Herde' (von Schafen)
aus georg, Jogi 'Herde' Tchoubinof 689, thusch jfo^'Herde*
Schiefher, Versuch 128.
p. 233, Nr. 558. Oder gehort arm. f-at zu zd. ratu-j phi. rat
Bdh. Gl. 155?
p. 234, Nr. 562. saxteal und ansaxt steht bei Lambr. Brief an
Levon (Venedig 1865) p. 239.
p. 235, Nr. 565. Meillet setzt salar = ap. *saradara- und lasst
arm. naxarar diesem *saradara- nachgebildet sein (mit
Ersatz von sara- durch nax, s. oben p. 200). Andreas setzt
naxarar = ap. *naxadara- = lat. Nohodares (Name eines
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Nachtrftge. 515
Perseis bei Ammian). Aus ^naxadara- hatte aber sassanid.
naayar = lat. *Nah%are8 werden miissen, s. Anzeige.
p. 238, Nr. 582. Dazu gr. asvdig 'brocade' (Sophocles Wb.).
p. 244, Nr.608. In aprdum fur *pardum vermuthet v.Stackel-
berg (briefl. Mittheilung) np. pUrdum 'Schwanzguit'.
p. 245, Nr. 612. Arm. car;* kann, wenn echt, zu np. varzidan
'erwerben' natiirlich nur dann gehoren, wenn letzteies zu
einei Wurzel verg^h gehorte und also von zd. V9rdz *wii-
kein' zu trennen wUre.
p. 247, Nt. 621. Fr. Muller, WZKM. 10, 175 stellt viSak 'Loos'
zu dem aus vacak 'lot' Gl. and Ind. p. 231 coirigirten phi.
*vecak. West liest naicak von ndi 'Rohr'.
p. 247, Nr. 623. Arm. vik = skr. tiiti" schon bei Fr. Miiller,
WZKM. 6, 268.
p. 250, Nr. 635. Dazu Eznik 161: ainm ge hnar vripel *dem
kann man nicht entrinnen'.
p. 251, Nr. 640. Arm. tacar fiir tqUXlvov Pseud. 11, z. 5 v. u.
Hierher nach Fr. Muller, WZKM. 10, 278 arm.
utuimibtuli tackinak 'Schlag mit der Peitsche oder Geisel'
Kanon., Oskiph. = np. taziyana 'Peitsche' (so schon Wb.).
Letzteies ISlsst sich auf phi. ^tacikanaky ersteres auf
*iactkendk zuriickfiihren.
p. 256, Nr. 669. Vgl. np. k'dndiin 'graviren' Rosen, Np. Sprach-
fiihrer p. 68, muhrkan Shaksp. in VuUers Wb. = afgh.
Lw. muhrkan 'Graveur'.
p. 257, Nr. 672. Dazu arm. kask 'geschalte Gerste', vgl. kask-
-orjur 'Gerstenwasser' = phi. ^kask? Vgl. P. St. p. 219g.
p. 258, Nr. 679. Dazu phi. kur[r)ak nach Fr. Muller, WZKM.
10, 183; 3, 366.
p. 259, Nr. 686. Aus ap. "^atoi-inana- (WZKM. 10, 183) hatte
np. ^afsndn werden miissen, P. St. p. 183.
p. 261, Nr. 2. Dazu aiapekuliun L. Alishan, Airarat p. 85 (im
J. 1234 p. Chr.).
p. 263, Nr. 26. Dazu nach Wb. arm. karupay d. i. karuha
'gelber Bernstein' Oskiph.
p. 264, Nr. 28. Arm. gavaz = georg. gavazi 'faucon' Tchou-
binof p. 70.
p. 264, Nr. 35. duray bei Lambr. Brief an Levon p. 239 als
»weit und rauha bezeichnet.
33*
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516 Nachtrage.
p. 266, Nr. 50. larxan als hunnischer Titel bei Mos. Kal.
(Moskauer Ausg.) 131, iarxanuitun ^Wiirde eines Tharxan*
ebenda p. 206.
p. 268, Nr. 71. Zu acikar vgl. d. Berliner Katalog der armen.
Hdschr. p. 65, ZDMG. 48, 171 fig.; 50, 302.
p. 268, Nr. 72. Dazu vielleicht arm. hirik Ex. 30, 24 fiir Iqig,
p. 270, Nr. 87. Dazu ^nLiuA cidan, sprich Jusan Lambr. Brief
an Levon p. 239.
p. 272, Nr. 110. Dazupoln.arm.ia%'Schulter'WZKM. 2,65.
p. 273, Nr. 122. Weit verbreitet, vgl. meineEtym. undLautl.
d. osset. Sprache p. 125, Erckert, Sprachen d. kaukas.
Stammes p. 108.
p. 274, Nr. 129. Dazu vulg. baxre 'Stiere' Bruns und Sachau,
Syr. rom. Rechtsbuch 140, 20.
p. 275, Nr. 133. Danach anzufiihren arm. ^/"-'Qyj j^'^l^y
^Summe' Mos. Kal. I, 226, 1 (Moskauer Ausg. 95) = arab.
jumla 'Summe', wohl das alteste der bis jetzt nachgewiese-
nen arab. Fremdworter.
p. 275, Nr. 137. klan in kian-a-zgest ^in Leinen gekleidet'
schon bei Lambr. Brief an Levon 240 (12. Jhd.).
Den np. arab. tiirk. Wortern konnen zugefiigt werden :
uaiTtuutup amanai 'Treue' = arab. amanat 'fides' WZKM.
10, 181 ; utufiut^ d. i. ablah = arab. ablah 'dumm' WZKM.
10, 182; f^iiLquy Buya{Buha, Buxa) oft bei Thorn, (s. Index)
N. pr. = tiirk. buya 'Stier, Buffer, osttiirk. Bt4qa (bei
Zenker); pmu^Pp d.i. Idbir 'ordre, conseiller' Assises d'An-
tioche 23, z. 5 V. u., 27 u. s. w. = arab. (tiirk.) tadblr
Xeitung, Ordnung, Rath'; pl/uifi^ d. i. igdti 'hongre' Assises
d'Antioche 63 = tiirk. t^^y Verschnittenes Pferd'; luuiii[uip
xakal = arab. xalvat 'abgesonderter Ort, Einsamkeit'
WZKM. 10, 181; ^nLUfu^tuj d. i. gubba 'tunica, vestis un-
dulata' Leb. d. Vater = arab. jubba 'tunica ex panno
gossipino', 'ArtUnterkleid'; ^trp/tuiuj herisa (neuarm.) 'Wei-
zen und Fleisch lange (die ganze Nacht durch) gekocht
und geriihrt, bis es ein klebriges Mus wird' = arab.
harlsa 'spissi pulmenti species' etc., tiirk. herxse 'Art
Fleischbrei'; quiUn% yanon ein musikalisches Instrument
Leb. d. Vater = arab. qanun ein musikalisches Instrument
(aus gr. xavcor) nach Brockelmann; Msr 'Aegypten' Var-
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Nachtr&ge. 517
dan 102, msr^i *Aegypter' Assises d'Antioche p. 93 = arab.
Misr 'Aegypten^*; iuiuili gavui ^sergent* Assises d'Antioche
p. 9 flg. = tiirk. cavus ^Herold, Amtsvoigt, Feldweber;
unAuipirir sunai-em ^beschneiden Jaism. = arab. (tiirk.)
sunnat 'Beschneidung'; tnfiiltuuuimjinjii d. i. divanbais-oin
dat. 'au chef* (de la Cour) Assises d'Antioche p. 39 = tiirk.
dwanhaiy 'Chef des Tribunals'; ^nLiu/ufulan *der und der'
Assises d'Antioche p. 11 flg. = arab.yw/a« 'derundder\ —
Aus dem Mittelarmenischen beliebig fortzusetzen !
p. 288, Nr. 2. Marthas istwirklich zu lesen, s. Hantess 1897, p. 3.
p. 294, Nr. 26. Fiir Anzii bei Laz. und FB. ist Anjit (mit ^!)
zu lesen. Als syr. und arab. Formen des Wortes giebt
Noldeke, ZDMG. 33, 163 : syr. Hanztf, Anzlfj arab. Hanztty
Hinzif. Der Name lautet im Assyrischen (nach Mit-
theilung Jensens) y)lnzit-i d. i. Enzit-i oder Enzit-ia, Dei
Name stammt wohl aus vorarmenischer Zeit, ebenso wie
Airarat und Tosp (s. p. 400) und wie wohl noch manche
Namen von Stadten und besonders von Provinzen oder
Districten!
p. 304, Nr. 33. Hiernach ware arm. Juuiu^iupnLp xanjarur 'Win-
del, Wicker Luc. 2, 7 zu nennen, wenn es = syr. i^'TnT^
^azrura 'fascia' ware, wie de Lagarde in den Mittheilungen
angenommen hat. Das syrische Wort scheint aber echt
und das armenische nicht aus dem Syr. entlehnt zu sein.
p. 316, Nr. 103. Hiernach ist utu^p sahr 'Mond' anzufuhren,
das nach einer Mittheilung des Herrn P. Basilius
Dr. Sargisean (vom 23/2 1897) in einer Schrift 'Fragen
der Konigin und Antworten Salomons des Sohnes Davids'
vorkommt. Es ist = syr. ii^ino sahra 'Mond'.
p. 326, z. 12 — 16. Dazu arm. ravdos p. 386, Nr. 471.
p. 327, z. 16. Dazu ArA^«p.360, Nr.231. Auch Yohannes, gen.
in der alten Zeit YokannUj spater aber auch Yohannisi
(Chronik des Smbat p. 26).
p. 332, z. 10. Doch vgl. duRs p. 346, koms p. 359, magnis (neben
magnit) p. 362, yaspis p. 366, tetr p. 384.
p. 342, Nr. 50. Neben apimerinos Mech. d. Arzt 56 steht
apimetos ebenda 7, gr. kfprj^iBQog,
p. 348, Nr. 1 1 3 — 114. Hier fehlt lrJliilinpn% emiporon [emaporon,
emaport) Lambr., Leb. d.Vater, Jaism., Mech. Rechtsbuch
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518 Nachtarfige.
'humerale, pallium^ = gr. cofjiofpdqiov 'the pallium: along
scaif originally of lamb's wool, marked with orosses, worn
by bishops over the chasuble, passing round the shoulders,
tied loosely on the left shoulder and its ends falling nearly
to the ground back and front' Brightman, Liturgies eastern
and western, Oxford 1896, p. 592.
p. 377, Nr. 382. savan bei Mech. d. Arzt p. 11, z. 12.
p. 383, Nr. 446. Das syr.undarab. Wort stammt ausdemGriechi-
schen (Noldeke) . Vgl. auoh den Nachtrag zu p. 106, Nr. 54.
p. 389. Weitere gr. Fremdworter sind: aus Basil, u/ulifipau
ankiros(?) 150 = gr. ayycvQu 'Anker', iubutq^mianp^nu ant-
iantikos 153 (adlandakan, andhndakan Aristot. de mundo
607, 608) = !dTXavTL%6g *atlantisch'; l/lrif,iuq^ kepai 155 =
gr. %i(paXog ein Fisch; Jj^Litlriitu miutenes (entstelltj 151,
2, 5, 18 = gr. (Livgaiva 'Meerar*, ui/utpou skards 142 = gr.
axdQog ein Fisch; ausPhilo Opera (1822): PPlmF lium 132
= &v^ov, d^^OQ 'Thymian'; Jhqjtqnilutmj meiitbtay 132
= fieXlkcjToVf ^eXlkojrog 'nach Honig riechende Kleeart';
aus Aristot. de mundo: q.oi^ dddi (entstellt) 614 = dox/g
'Stabchen', u^/ilPhu ptuios 614 = TcLd'og 'Fass', ^ap/ibna
boUnos 614 = ^odvvog 'Grube' (feurige Lufterscheinun-
gen), /liTtupi^'iit imarmine 628 = el/^aQfiivrj 'Schicksal',
ii^iuuinlrppt skasterie 621= axctaTrjQla 'Seil an einer RoUe';
aus Arist. 80: qfi^tn/tnh diktion = ivdinTiwv 'Indiction';
aus Car. : lupgmnpnu arktoros = aQTcrovQog ein Stern im
Gestirn des Barenf iihrers ; aus Lambr. : apPft orli 'Auf-
stehen!, Aufmerken !' (Brief anLevon,Venedig 1865, p. 236)
= oQ&ol pi. von oQ^og 'gerade, aufrecht'; njpaiau ombolon
'capella secreta, oratorio' = sfi^oXov 'rostrum'? Ferner:
ugb^tP skem 'Monchskleid' Thom., Lambr. u. s. w. =
^XW^j "^A^"" skinos 'Binse, Strick' Grig. Nius. (8. Jhd.)
==:axolvog, ugnqtuum^lfau skoiostikos 'Gclehrtcr' Car., Leb.
d. Vater = axoXaan-Kog. Aus dem Franz, uaifrft soler
'Schuh' Oskiph., Martin = frz. Soulier.
p. 405, Anm. 3. Eine Tradition iiber altere Dialecte fiihrt
Lijijean, Hnaxos. lU, 7 aus Erznkapi an, der nach Stepha-
nos (8. Jhd.) berichtet, dass in Armenien neben dem
Dialect der Centralprovinz ( Airarat) und des Hofes (? Ostan)
sieben Grenzdialecte gesprochen wurden, namlich das
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Naohtr&ge. 519
Korcay, Tayegi, Xtdayin, Qorrord-hayegi^ Speragi, Stunt
und Argaxayin, Vgl. Ciibied, Giammaiie de la langue
arm^nienne, preface xvii. Ich glaube nicht, dass es sich
hiei urn aimenischeDialecte, sondernum fremde Sprachen
handelt. Das steht zunachst sioher yon dem Xuiayin, dei
Sprache der Xoil, s. oben p. 405. Das Taye^i ist die Sprache
von Tai-R d. i. der Taoxoi (s. oben p. 405), die Xenophon
Anab. IV, 6 mit den Chalybem und Phasianen zusammen-
nennt und von den Armeniein scheidet; das Speragi die
Sprache der Sper = ^AoTteiQeg Herodots (s. oben p. 403);
das Corrord-hayegi die Sprache des Vierten Armeniens ^),
der alien Provinz Sophene mit aramaischer Bevolkerung
(s. oben p. 284). Das Korcay und Argaxayin sind die
Sprachen der Provinzen KorcaiR und Argax (s. oben p. 404),
die wohl die armenische Geographie des Moses (MGg. 608,
wo KorcaiR mit den Kantonen KorduR = Corduene bei
Ammian, /Ca^(}oi)xot bei Xenophon, demoberen, mittleren
undunterenjBr(9rrfn^(var. KordiR\)}i. s.w.als sechste,-4r(;(ia:
Oder Arjaz als zehnte Provinz Armeniens genannt ist) zu
Armenien rechnet, nicht aber die alteren Historiker, die sie
vielmehr unter den fremden Landern resp. Volkern (da
Volks-undLandesname identisch sind) aiifzahlen; vgl. El.
10 und 39, wo die KorduR unter Georgiern, Albanern und
andern fremden christlichen Volkern neben den Armeniern
genannt werden; El. 72: TmoriR (= syr. K'^nittO ein
wildes Bergvolk im persischen Reiche ZDMG. 33, 158),
KordiRy Argax j AivanR (Albaner), VirR (Georgier), XaitiR
(= XikSoc oben p. 402); El. 97: das lichtlose Land der
XaUiR^ die Gegenden des Siidens in den unzuganglichen
Festen der TmoriR [nahe an Persien El. 98!), die dichten
Walder von Arjax\ FB. 159: der feste Kanton yonArjax^
der feste Kanton der TmoriR^ das feste Land der KordiR,
der Herr des Kantones der KorduR\ FB. 209—210: Nor-
sirakan — KorduRy KordiR, TmoiHR — MarR (Meder,
Medien) — Arjax — AivanR (Albaner) u. s. w.; Laz. 369:
Atrpatakan (Atropatene) — KopriR (1. KodriR) — KatiSR
(QadiSaer, ZDMG. 33, 158); Ag. 628; Sb. 60. Danach
1) Ueber dieses s. oben p. 403 Anin. 4.
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520 Nachtrfige.
war en auch diese Sprachen unarmenisch, das Korcay
wahrscheinlich ein kurdischer Dialect. So bleibt allein
das Siu7ii iibrig, von dem wir nichts wissen. Der Werth
dieser Tradition muss freilich erst naher gepriift werden.
p. 408. k^ = arm. z vor Tonenden? Arm. *skis' in sks-ani-m
kann aus *skins = *skens entstanden sein und das z von
skizhn (aus *sktnzbn) auf idg. s zuriickgehen.
p. 408. ff^h = arm.y im Anlaut, sowie nach r, i und n.
p. 409. rs = r auch mjer-Jc 'Hande^, vgl. p. 470, Nr. 261.
p. 412, Nr. 5. Bartholomae mochte (nach briefl. Mittheilungj
arm. ali-k^ gr. jtoXidg auch mit np. phi. ptr zusammen-
stellen, das im ZPGl. p. 6 zur Uebersetzung von zd.
paouru§a' aus ^pani-ia-? dient. Allerdings kann np. phi.
pir auf idg. *plyO' zuriickgehen, vgl. P. St. p. 131.
p. 445, Nr. 141. Skr. sdpta (mit Accent auf der ersten Silbe)
ist zu streichen nach Bechtel, Hauptprobleme p. 139, Anm.
p. 448, Nr. 154. Np. a/te6a *Krug* (nicht *Giesskanne*, Schefer,
Chrestom. I, 106, Nizam ul mulk, Siasetname 70,2; 71,8,
nach Noldeke] aus ab 'Wasser* und taba = phi. tdpak
(s. obenp. 252, Nr. 646)?
p. 461, Nr. 213. Hiernach ware arm. I^np kor 'gebogen, ge-
kriimmt, krumm' zu erwahnen, wenn es, wie Fr. Miiller,
WZKM. 10, 354 nach Wb. annimmt, zu gr. xt/^rog ^krumm,
gekriimmt, gebogen', lat. curvus gehort. Es ist nicht
sicher, aber immerhin moglich, dass gr. yLVQrog fiir *y(,oqT6g
oder *kj^t6s steht (vgl. G. Meyer, Griech. Gramm.' p. 1 14),
lat. curvus kann aus *k^voSj arm. kor aus *kor (mit k^
nicht k^ oder A^) entstanden sein, wenn anl. k vor o im
Armenischen bleibt (iiber *A^<?- s. oben p. 480, Nr. 325).
Idg. Wuizel also vielleicht Aor, ker^ kr,
p. 466, Nr. 241. Es fragt sich, ob idg. e vor urspr. folgendem n
(s. p. 407) unter alien Umstanden im Arm. zu t werden
musste. Wenn so, muss hen-u-m lautgesetzlich auf alteres
^hean-^-m oder ^hes-nu-m (vgl. zgenum p. 446, Nr. 144)
zuriickgefiihrt werden.
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Wortregister.
(Die Zahlen beziehen sich auf die Seiten.)
I. Armenisch.
h
Buchstabenfolge (nach dem armenischen Alphabet): *" P^ t 't
a h g d e
z e 9 f £ % I X c k h j i[y) c m ynsogpjr s
'L '" r 3 '-{"'■) 'f' ^ ^
V t r g V (ov d. i. u) p'^ U 6 .
ty ^ oi, oy; ni. = «, t? ; »/^ = ov, o.
(Beachte: wl == aw, av\ «f/ = at, ay;
A{u.).
Aba 288.
Abas 288.
Abgar Ariamay 288.
» Arjamay 288.
Abdasarag 288.
Abdiioy 289.
Abdiu 289.
^Wm 289.
Abeiaibm 289.
(^= Abiaalom eXa.) 289.
-46raAam 290.
C=Abraam,Abram) 290.
Adamdkert 170.
Agafangeios 333.
Ag(q>es 333.
^(^6 289. .
^rftn 300.
-4za< 91.
Azarmiditxt 38.
1. Kamen.
f^= Azarmik) 38.
Afanagines 333.
Afaixoday 17.
^^c^aAaA; 32.
Aharon 291.
Ahmatan 17.
Aianayozan 17.
Aibianos 334.
Aivandi-ot 234.
Amimer8eh(fJ 57.
.^naA; 17.
^naAtY 18.
Anahtakan 18.
Anania 334.
Anari-U 25.
Andikan 18.
^n;V< 294, 517.
Andm98n 19.
^n^ran 39.
.^4wot^ 18.
Anui-Vi'am 19.
Anui-n berd 19.
^ntti ^i;aw Xosrov 20.
Aixen 20.
-4/<a< 20.
^«<wa^ 198, 212.
-<4jjar aSxctrh 20.
Apzut'kavat 21.
Aprvez Xosrovean 21.
Aprsam 21.
^fan 39.
Af'onsahik 39.
Asorestan 22.
-4«or» 341.
Aspahan 21.
Aspahapet 22.
Aspandiat 74.
Airormizd 23.
Atrvsnaap 23.
Atmerseh 23.
Atrpatakan 23.
(^= Atrpayakan).
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522
Wortregistcr.
Aramazd 24.
jBo^^ 291.
G'o^on 49.
Aranf-ot 234.
JBoA/ rJBor/; 31.
G'oAor 128.
Areg k'aiak' 424.
^oA/ t 5amtA; 31.
Gohifasd 58.
Ari-Jc 25.
Baiantot 234.
(?o<orz 35, 505.
Arhmrf 26.
^o^ar 31.
Goriduxt 38.
Arsak 27.
Baydqd 505.
Gufnand(f) 35.
Arsakan 27.
Bambiin 32.
Guj}disapuh 35.
Arsakavan 27.
Bandakan 59.
Gurgan 86.
Arsakuni-k" 27.
jBcwiV 334.
Gurgen 86.
^r«am 27, 505.
J&a«o« 334.
Grigorios 334.
Arianois 18.
^a< 32.
(^a= Grigoris, Grigor)^^4
Armavir 27.
Barzap'ran 32.
Grvanddkan(f) 36.
-4r«en 90.
Bardecan 291.
Arvastan 27.
Barcumay 291.
2>W-
j^Qtaifovxta 37.
Barsatn 291.
^r^oA; 28.
(^= Barsaminaj Bar^im-
Damhnan 36.
^rteAjMWf 28.
nia) 291.
Donie/ 334.
Artamat 28.
J?ar«<rf 331, 336.
Da< ri>a<an; 36.
r= ^r^ameO 28.
BetUuhrin 289.
Datahen 36, 90.
^rte^crf 28, 211.
BeSapuh (Bersapuh) 55,
Datoyean 52.
^rtocn 30, 90.
507.
Z>ara 36.
^r^oM* 28, 505.
Bersabeay 290.
Darhand 36.
Artaieaean 29.
r= Bersabeay etc.j 290.
DareA 36.
^r^Vr 28.
Biurasp 32.
DatJir 334.
Artavazd 29.
^itiro^ 33.
De/mO: 35.
^r<at?an 30, 505.
Boyekan 33.
Decanagi'k 291.
^r^aoanaan 30.
Borborianosk'^ 344.
Behkan 37.
^r<en 30, 90.
horhoritonU 344.
De/wm 35.
Avaur89lim 291.
JBom rlies Boran) 33.
Den^apuh 37.
(<=*r^r«Wtm;291.
^w/yor 327.
i)e»da< 37, 506.
Apsadar 288.
^Mfay 516.
I)9mbav9nd 37.
^/^m 37, 506.
Buttnah 33.
fc= Dmhavand) 37.
Burdar 33.
i>»o£e>} 328.
Brk'iioy 292.
Diqavan 113.
^H
l>;fc^ar 292.
Bagayaf-ic 113.
GW.
r= D^O 292.
Bagayarin^ 113.
DmavundCfJ 37, 46.
Bagaran 113.
Gagkakert 169.
DohviiV 37, 506.
B agar at 31.
<yarf 292.
Drasxanakert 169.
f= Bagrat) 31.
Gadiioy 292.
Drastamat 38, 506.
Bagavan 113.
Gad-Vanasp 292.
Dn^wp 39.
r= Bagvan) 113.
G'anyaA; 33.
Bagnaqavan 113.
Garik'petCV 34.
^W.
jBojw 31.
G'c/ rG'e/; 35.
JBozAer^ 169.
(^= Gelan^Geiariy Gilan)
j;<fcm 300.
J?aA; 31.
35.
i;«r 292.
^aA;MraA;45r< 169.
(?eor^ 35.
EUenaqik" 361.
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Wortregiater.
523
EHsay 292.
r= EUae) 292,
Eiiiabef 290.
r= EixBobee) 290.
J^fio** 334.
Ei-aniahik 39.
Erazmak 39.
jBran 39.
Eremia 39.
Ervand 39.
Ervand-akert 170.
-dfa^ 170, 211.
-avan 170.
J^u^a^ 334.
EuaebioB 335.
Eutalios 334.
Ep'rem 292.
Zangak 40.
Zarnavuxt 40.
Zarasp 40.
Zare^ 40, 506.
ZareAavan 40.
Zarwa^ 40, 211.
Zarmandtixt 41.
Zarmikr 41.
Zak'aria 336.
Zap'ranik 41.
Zenoi 336.
Zet<« 329.
Zt% 41.
Zindkapet 41.
r= Zndkapet) 41.
Zraefo^^ 41.
r= Zradest) 41.
Zradaitakan 41.
Zra<ia< 506.
Zrvan 42, 506.
Zrvanean 506,
Zrvanduxt 38, 42.
rWw 34.
Tarhat'ay 293.
J"at?rg£ 42.
TWa 293.
Teodoros 336.
T'oma 336.
Torgom 335.
7«aA^ 291, 329.
Im-ayel 329.
-ya^a* 293.
Xaraman 26.
-Ttifear 268.
Xorakert 170.
Xcrheam 42.
(^= Xoi-ean) 43.
Xoroxazat 43.
f= XofazatJ 43.
XoroX'Ormizd 43.
Xo^oAdw^ 43.
Xasrov 44.
Xosrovakert 44, 169.
Xosrovanoia 18, 44.
Xosroviduxt 38, 44.
Xosrovik 44.
Xosrovuhi 44.
Xorazm-iah 44.
Xordfe^ 44.
Xarasan 45.
XuHaatan 45.
-Xw£tA; 45.
C (= ^ ^).
Caude-U 293.
C5aw*f* 293.
Cedekia 290.
r= Sedekia) 290.
OmAer^f 170.
Cur 293.
Curasian 293.
Ctirafi 293.
Cop*A* 293.
Xamyiid 294.
Kapkoh 45.
Kapoit 166.
Kaputan 166.
Kaputdk'ar 166.
Katinay 288,
JTfl^f/ 34, 48.
Karen 45.
Karmir 167.
Kavakert 170.
J:at7a^ 46.
-BTat? Xosrov 46.
Kavkas 45.
Kavo8-akan 46.
Kirakos 329, 335.
Kiurakos 335.
JTiwre^ 328.
Komitas 336.
j^om/ 46.
r'= JToifm; 46, 506.
Korduk" 519.
Kordik" 519.
Kostandianos 332.
Kostandin 336.
KukayaHni 113.
Krman 47.
JJdfte/ 294.
Hadamakert 170.
Hamazasp 47.
Hamazaspuhi 47.
Hamamaien 213.
Hamdoy 47.
Hatkasen 213.
Ha%(r)kertf 170.
jyan;»r 294.
Haraman 26.
Hellenaqik" 360.
Hmayeak 47, 506.
Hnarakert 170.
Bndik'U 47.
hndkakan 47.
hndkayin 47.
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524
Worfcregister.
Hndkastan 47.
Hoyiman(f) 48.
Hfopanos 328.
Hfwn 362.
Hrazdan 48.
(=^ Hurazdan) 48.
Hrahat 48, 506.
Hranoii 18.
Hrartin 36.
^r«ay 309.
^rev 48.
Hrev-inont'iapuh 49.
Hreastan 309.
Hrudeti 49.
Jiunkert 170.
Jb^Aere 170.
idzor 335.
Lazarik 336.
Leruhfmy 289.
Levond 329, 335.
tobubnea 289.
(?{4
(?ew-A;* 49.
Cefiastan 49.
Cenbakur 49.
cewi^ 49.
Cihr-Bu(r)zen 49, 506.
Cihr-Vibn Mihran 49.
Cihr-Vsnasp Suren 49.
Cor 218.
Cra^ro^ 234.
3f(n
Makuran 50.
Jtfiim 50.
Matnak 50.
Mambre 335.
Manak 51.
Manacirh 50.
f'as Manacihr) 50.
Manakert 50, 170.
3fanavaz 50.
7namiraz«an 50.
Manavazkert 51, 170.
f^=" Manazkert^ Mane-
kert) 51, 170.
Manec 51.
Jtfanm 51, 90.
Jfam 51.
Jtfa^^oAufr^ 170.
3fflwot? 289.
Manuel 335.
Masi-k' 51.
Jtfar 294.
Mar-Abas 288.
Marakert 170.
Maraspand 51.
3far^ (MarvJ 51.
Mar grot 51.
f'ss Marvirot) 51.
Mariam 336.
Mar-Ibas 288, 517!
Marihab 289.
Maric'Marucan 52, 507.
Marut'a 294.
Jfar-A* 52.
marakan 52.
Maraparsaci 52.
Mehendak 52.
Mehrevandak 52.
Mehrulan 52, 507.
f= MeruHan) 53, 507.
Merakbut 53.
Merdazat 507.
Merhevandak 52.
3ferAt«£a» 53.
Minkert 170.
3ftAr 53.
mthrakan 53.
^= mrhakan) 53.
Mihrmi 53, 507.
Mthranduxt 38, 54.
Mihr-Artasir 54.
iJf»Arrfa< 54.
Mihr-Xosrov 54.
Mihr-nerseh 54.
Mihr-iaptih 54.
Mihr-Sebuxt 54, 72.
Mihr-vsnasp 54.
Mihru (Mihroy) 54.
3fc6m 295.
Jifctim 288.
MclneaiU 311.
Mknarinc 113.
Moses 335.
Mosisik 336.
3fwsc 295.
Muskan 54.
Mrikan 54.
Jlfffr 516.
f?wr(;i 517.
FazJ 55.
raz(fo-« 55, 90.
FazA<?r< 55, 169.
Fai^wW 198, 212.
Yeztayar 55, 507.
Yszatvsnasp 55.
Yiztbuzit 55, 123.
('ss Yizdbuzit) 56.
r»lo 290.
r= Feifd, I>jw; 290.
Fww« 290, 326.
Fom-A* 56.
Yordanan 295.
FoAan ('FoAow; 335.
Yohannes 291, 335.
Fowan 295.
F5«e/ 335.
Fwarwaw 295.
Ftw/a^ 329.
yunakan 56.
yunaren 56.
Namdar Vhnasp 56.
NaxdrsQi 312.
Naxirajor 200.
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Nacraqi 312.
Nauruz 202.
Nersapuh 56.
Ners 57.
Ners-sapuh 507.
Ners-merh 507.
Nerseh 57.
Nersehapat 57.
J\rer*M 57, 335.
Nixor (Vsnaspdat) 57.
Nixorakan (Sehuxt) 57.
Nihorakan 57.
JV^tnre 295.
Niviapuh 20.
Nivsalavurt 54, 507.
iVoy 335.
Nprkert 170.
iSa6a<* 295.
r= -^owiftiV etc.; 295.
^akasen 213.
^a^ 58.
i^aA<iA; 58.
Sahanduxt 38, 58.
Sahamah 58.
r= ^ahnaah) 58.
iaA«?o«^ 58.
^A t Amien 58.
ioAew 59, 90.
.^oAunt 509.
^ahrayenpet 59, 507.
Sahrapan 59.
Sahrapiakan 59.
Sahriarean 55.
-SoAr ToAnc 59.
iSahr-Varaz 60.
^a^6m 296.
Saiitay 296.
iSa^om 296.
Saibmn 296.
Samiram 296.
Samiramakert 170.
Samiagram 289.
Samsat 211.
-^amrtn 296.
Wortregister.
525
^amr»Y 297.
^^ T / \
iamrtaqi 297.
<^^ fc).
iamrtufiun 297.
Co/ 218, 514.
iS^rpwA 60.
Sapuh-varaz 81.
PW.
Savasp 61.
-^arar/ 61.
Pahlav(Palhav) 63—65.
Savarsan 61.
pahlavik 63—65.
Savariakan 61.
Pap 65.
6^ai7a 296.
Patiiahar gavar 66.
iSarc 296.
r= * Patiszargar) .
i^awM^ 297.
Par^ev 63—65, 508.
iem 290.
part'evakan 65.
Sieroy 61.
parfevaren 65.
&<' 290.
Pararar 66, 508.
i^lryir 61, 508.
Par89naz-dat 67.
it/MAa 290.
Parsayenpet 59, 507.
-StVa 297.
Par«-A;' 67.
i^imon 297.
parsik 67.
iSiWn 62.
parskaden 67.
&mavon 297.
parskakan 67.
iWm 290.
parskastan 67.
r= Satnp'son) 290.
parskeren 67.
i§mtt€/ 297.
Por^t? 64, 68.
r= iSamwc/; 297.
Partizaq p'or 229.
^t/«an 298.
Partizak'aiak' 229.
^usanastan 298.
P«<ro* 67.
Sup'haiisoy 298.
Peroz 67.
-^(/Z 298.
Perozamat 68.
iSJ«an 298.
Perozapai 68, 97.
Peroz'kavat 68.
Ptiomeoa 330.
0(4
Olompi 330.
«>^(^).
Ormizd 62.
ormzdakan 62.
Jamasp 68.
Jamh'Xoarov 68.
Ormzdat 62.
Javitean-Xosrov 68.
Ormizduxt 38, 62.
Jnikan 69.
Ormzduhi 62.
Juanser 69.
OrmzdperoU 62.
r= JevankerJ 69.
Juvan-Veh 69.
27 W.
CTfAay 298.
^ («).
r^ria^* 296.
i^ozmtoson 69.
Urbafairk' 315.
roi^t* 508.
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526
Wortregfister.
Rah 69.
Raham 69.
Ras 70.
Rasayenay 298.
Rastsohun 70.
Revan 70.
iic (RayJ 70.
iioc- FcAaw 70.
Rostom 71, 508.
Rotihaia 234.
Rotpaqeanf 234.
Sagastan 71.
iSa^cfiA; 71.
Sdkastan 71.
Sakstan 72, 99, 510.
5aA<iA; 291.
Sahakannii 18.
Sahakduxt 38.
Samuel 335.
Sanatruk 72.
sandaramet'k^ 74.
Sanduxt 38.
iSa«a;i 72.
Sasanakan-k'^ 72.
Saaaneank'^ 72.
iSa^oy 72.
-Sar^rt* 72.
Sarhang 508.
^ai?ti^ 329.
/S«6mx^ 72, 123.
Sekundos 72.
Sema-Vknas(f) 72.
Senek'erim 336.
Senitam Xosrov 73.
Sisakan 213.
iSmia^ 508.
Smbatanoii 73.
Solomon 336.
iStircn 73.
Spahan 21.
Spandaramet 73.
spandarametakan 73.
Spandaran-peroi 68.
Spandarat 74.
Spandiat 74, 508.
Spram 75.
5<a^r 75.
StahraQi 75.
StahraiapuhCf) 75, 508.
Stephanos 336.
Sraliang 75.
roxric 78.
FflAa^/i 75, 508.
ToAan 509.
Vakram 78.
Vahram cohin 78.
TaAr/c 78.
rfl^arl 79.
Vaiariak 79.
Vaiarhdkert 79, 170.
Valarmpat 79, 97.
Valarsavan 79.
FasaA; 80.
FiwoX^er^ 171.
Vasakasat 80, 212.
Vasakasen 80, 213.
Fosa^auan 509.
Tasa^er^ 80, 171.
Vasavurt 508.
ra«*7 326.
Vaspurakan 80.
Vatges 79,
Taras 81.
Varazahlur 82.
VaraZ'Qnel 81.
VaraZ'Origor 81.
Varazdat 81.
Varazden 81.
Varazduxt 38, 81.
Taraz^r^ 82, 171.
Farazman 81.
KaroznerfieA 81.
Varaz'sapuh 81.
Varaz-vaian 82.
Fflraz-t?ZMr 82.
VaraZ'tiroi* 82.
Faraz-trdai 82.
Varaz-p^eroi 82.
rar(f 82.
Fare?aM 82.
Vardanakert 83, 171.
Vardanasat 83, 212.
Fardandttxt 83.
Vardanois 83.
Vardan- Vmasp 83.
Vardasen 82.
Fardges 82.
Farrfi* 82.
TarrfwAn? 82.
Feh-AntioU'Xosrov 83,
Fehartasir 83.
Feh'densapuh 83.
FcAtA; 83.
F«Mata< 84.
Vehmihrsapuh 84.
Fehsapuh 84.
FMr-o^ 84.
Fif^acan 84, 509.
Feh-vehnam 84.
Tm 84, 509.
Firoy 509.
F9ndatakan 85, 509.
Fwifoy 85.
Fsnasp 85.
Fsnaspdat 85.
Fsnasp Fahram 85.
Fstasp 85.
vstaspean 85.
Fram 78, 509.
Fsemakan 46.
F«<am 85.
FrAron 86.
rrA;en 86, 90.
Taiakan 86.
raciA; 86.
Tackastan 87.
Tarn Xosrov 87.
ran«ran( lieB^»drtfn;39.
Taparastan 87.
Ti^ran 87.
Tigranakert 87, 171.
Tigramdhi 87.
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Wortregister.
527
Tiran 88, 509.
Tirair 88.
Tiranam 88.
Tirafii 113.
Tirik 88.
Tiruk 88.
Tmorik"^ 519.
Ttt^iay 289.
Twron 88.
Trdat 89.
rr<ia««« 89.
Trdatios 89.
Qolakert 171.
I^arainakert 171.
♦ForflJirA 90.
I^af-avazean-k'^ 89.
P^of^n 89.
I^cthfiavaz 89.
F^ar-nerseh 89.
I^araman 90.
^'at?i'ar 91.
K'upUduxt 38.
KWistap'or 336.
K'ristos 389.
K^rtakarin 91.
r'ss *^ artertVfeon; 91.
d(o),
Ostw 506.
a(i«).
a5a« 338.
aftorftf 338.
a65ay 338.
oi^tw 338.
a&e/ay 299.
a6^ 516.
^on 299.
abuzna 262.
aganxm 411.
a^anof 301, 338.
a^ap 338.
a^on 338.
agoniataik'^ 338.
agugaik*^ 300.
a^r- 91, 510.
affUQanem 411.
(tdctmand ^38.
aden-ayin 300.
oi^tn 300.
{tdlandakan 518.
<w/irar 261.
aer (ayer) 338.
aza& 261.
azaz-anom 412.
-»m 412.
-un 412.
asa< 91.
oza^-oA; 91.
-oA^an 91.
-e/ u. fl. w. 91.
2. Worter.
azatUei 92.
azg<Uohm 253.
as<? 92.
az(fem 92.
af'a&^A; 261.
afapekufiun 515.
ii< a« 92.
aferay 339.
afie(8)taik' 339.
a^V 300.
atutaiU 300.
a£an 92.
a£6 92.
a£cAj* 92.
a^p' 412.
alap^-em 412.
a^JwJ 262.
alevor 412.
a^r 414.
a/iur 414.
alik' 412, 520.
oZ^tina 270.
aloj 261.
aM;' 262.
aOcimia 262.
oaro/- 93.
axot-a-p^i 93, 160.
-^an 93.
oor^ 93.
axiark"^ 93.
axtctrmai 94.
axtarmoi 94.
acem 412.
acux 412.
flCM^ 412.
acA;' 412.
akah 94.
akamay 164.
aA^n 413.
-aA;an 94.
akarn 339.
aA^< 339.
aA^ 339.
aA;n 413.
-akn 414.
akumit 339.
akrkarhay 262.
ahang 95.
a^eaA; 414.
dhekan 95.
aAoA; 95.
ahok-em 95.
a^ 414.
aiahoion 339.
a^am 414.
aiandasar 236.
ayarikon 339.
aiaut'a-kar 171.
.A;er 171.
alauri 414.
a» 417.
aiheur 415.
aihxur 415.
a^«^a^ 340.
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528
Wortregistcr.
alt 414.
aiceal 414.
aikion 414.
aives 415.
ait 414, 415.
aHaitin 414.
aUaUuk 414.
fl/^e^i 415.
aitiur 415.
alpahtili 340.
am 416.
armzf} 416.
amanat 516.
amandk 156.
(wiarn 416.
amarayin 416.
amarintine 340.
amarti 300.
ambariit 142.
ambarnam 176, 428.
ofni 417.
anibar 95, 178.
ambarapet 95.
ambar-anoq 95, 178.
-em 95, 178.
ambartak 178.
ambartavan 178.
ambox 96.
amboij 416.
ambon 340.
ambot 340.
amefiustos 340.
amenain 416.
a;ne» 340, 416.
am»c 96.
amw 417.
omtr a/ inumniJc 262.
amiray 300.
amtrapet 300.
am/a» 300.
amSaber 96.
amorfat 483.
amorjik'^ 483.
amp 417.
amparik^as 96.
at7 rfl»V; 417.
a»c 417.
aiceamn 417.
aiceay 417.
aiceni 417.
aict'A' 417.
ainpes 230.
at« 418.
aitnum 418.
aitumn 418.
air 417.
airem 4 1 8.
a»(? 418.
aiqelufiun 418.
at'cem 418.
aw- (Negation) 419.
ana^ 300.
anazarm 96.
ananux 96.
anapak 97.
anapat 97.
angam 97.
any an 301.
anganim 419.
an^ar 510.
angarem 97.
angiun 419.
ang^at 98.
anguzat 98.
anguiataber 98.
anguman 98.
-an<; 419.
andacem 98.
andficmunU 98.
andam 98.
andarj 98.
anderjapei 99, 179.
andilips 340.
andliterion 340.
andohakan 99.
andohim 99.
an(/us 262.
awffri 340.
andriand 340.
ant* em 340.
ant'(ih)iupatos 361.
ant'iupatut*iun 361.
awcuA 420.
ankanim 419.
ankiros 518.
ankiun 419.
a^iAamar 178.
aty'uk 420.
an^a2 197.
anniaz 105.
awot'/ 99.
awon 340.
anun 420.
a»M»-a-6o»r 100.
anusak 99.
anu8-a-hot 99.
anwrj 420.
anpaifnan 220.
anpataparan 220.
an«aa;^ 234, 514.
an«i2 390.
ant^avtfr 100.
a»t;aoer-aAMn 100.
antik'ristos 340.
antiantikos 518.
aioAjcr^ 100.
ai«a^ 100.
aixar(h)avand 101.
asxarh 101.
aaxet-a-ji 101.
o^W^ 101.
askaray 102.
a^o/7 106.
aiun 433.
a«feay 102, 510.
a^'it' 413.
op-, op-a- 102, 103.
apabaUamon 341.
apaxurem 102, 160..
apaxtarU 93.
apakanem 413.
apakeien 103.
apaki 103.
apahar 103.
apaharzan 104.
apaharit 103.
apaharufiun 103.
apahark 104.
ap(a)ias 341.
apasnorh 104.
aparum 104.
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Wortrcgitter.
529
apasparem 106.
apastan 104.
apat 97.
aparah 103>
aparahano^ 104;
aparahit 103.
oparaAu^'tfm 103'.
aparanjan 104.
aparanlC 104.
aparaaan 102, 148^
aparaui 105.
opar^WoA^ofi lt>&:
apart arier 105.
apark*iiakan 34^:
aparlctias 341.
aparSi 105.
apavan<2a^ 105.
apeliod 341.
ajpenioz 105'.
aperaxt 102.
opt- 105.
optXrar 105^ lOf.
opt^t 103.
' apirat 105.
apxteal 106.
apiim 103.
ap«*op 106.
apsist*iun 510;
apomom 341.
apopap 341.
aporiumay 341.
opua;^ 106.
opii* 102.
apsparem 106, 511.
apspvarem 106.
aprdum 107, 244, 515.
apreium 107.
oprtV 367.
apriimi 107.
aprUum 107.
aprsam 107.
ap6tik*8 341.
a|6arar 107:
ah-agaat 411.
arasan 107.
of-a^ 107.
ahiem 420.
arnum 420.
af-oganem 421.
artf 420.
asarxon 341.
otforon 279;
o^tf^n 421.
a««fn 421.
asiani 421.
o^oe^ 421.
iwvt 421.
aapazen 108.
(urpoemem 108.
aspakani 108.
aspahapet 240.
aspa^arakakan 168.
aspasiUar 239;
asptutim 108.
aspastani 108.
aspastanik 108.
aspaiak 108:
o^por 108.
aspardkir 169.
asparapet 240.
asparavor 109.
asparap'ak 109.
asparez 109.
aspares 109.-
a«pe< 109;
aapetui'iun 109.
aspnjakan 109.
aspnjakanui^iun 109.
o^^andoAkin 109.
astandem 109.
a«<a^ 110.
astehmhiark'^ 206.
a«<^ 421.
a«^^t:X;421.
astroiabon 341.
astfonomi 341.
astvacazan 149.
otftvo^a^er^ 168.
a«r 421.
a«;b* 421.
a^o^ 110.
a^omn 422.
o^om 422.
a^«/t 422.
Hftbechmann, Armeniscbe Grammatik.
atr-agom 110.
atT'OSek 110.
-oro* 110.
-tfion 110.
ora^ 422.
ar<^i9 262.
-oran 510:
-arcn 510.
aratir 423.
ar5 423.
arhaneak 423.
arhenam 423.
or^/t^ 423.
or^e/ 423.
argelan 423.
argelum 423.
argestes 341.
argitesk' 341.
argiuron 342.
ar^(>y 477.
ar<; 423.
ore^r 423;
ardarev 423.
ore^^m 423.
«re?w 111.
aregakn 414, 424.
aregaknaiem 189.
aret7 424.
orTr 342.
ar£an 92.
ar£anat7or 93.
arliani 92.
flr£« 93, 510.
orleA;* 93.
art 418.
art'tin 424.
arca<* 424.
orctV 424.
arcrt 424.
or/o^ 425.
arjakem 425.
arcfc 111, 511.
annav 111.
armovotf^an 111.
armaveni HI.
armuA;n 425.
ariiepiskopos 342.
Digitized by VjOOQ IC
530
Wortregietcr.
ariimantrii 342.
aroir 111.
aru 418.
aruri 111.
arj 425.
artabos 342.
ariaxoirt 150.
artaxurak 160.
artaxurim 160.
ar^«^ 110.
artotiX;' 425.
oHotMr 425.
iwy'i 424.
arlceptakopos 342.
arUereq 342.
arUidiakon 342.
arlcimantrii 342.
arA;'toA;an 342.
arkHoroa 518.
avoson 111.
avon 112.
aro^T faraf^ 112.
afar 112.
augostos 367.
augtakar 171.
at«; 411.
avtfr 112, 511.
at7er-a^ 112.
-«m 112.
augtakar 171.
atir 411.
aufaganam 411.
au£»^ 448.
owcaiMm 426.
at(; 426.
atwaJfe (oiakj 262.
auSarak 259.
atisindr 259.
-aror 429.
award 112.
alitor 112, 511.
aur 426.
atiren 511.
aurenk' 511.
aurAnem 511.
ajfimon 279.
ap'imeHnos 342.
ap^imetoa 517.
opW 342.
ap'sndin 342.
ap'«o« 262.
aUsor-ank'^ 301.
-em 301.
-A;' 301.
5a 427.
5a5 263.
babunqf 263.
6a^ 113.
fta^r- 113.
5a^tn 114.
hagord 113.
5acf 114.
badinjan 274.
ftaifrmj 274.
6a<fron 342.
badronak 342.
5azay 114.
5as« 114.
bazekir 114.
iazmason 148.
bazmak 114.
dazmoAkin 114.
biMzmim 114.
5azti;k 114,
bazum 426.
bazpayii 122.
5azpan 114.
6a<*r<w 342.
5a£ 114.
5a£a^ 115.
5alaA:0m 115.
5a£an-at;or 115.
-em 115.
'ord Wb.
bahjpan 115.
baiin 115.
5a/ 263.
balaaan 263.
5a/&9^ 342.
balyam 274.
5a/ti^ 263.
&ax< 115.
5ad?toror 115.
5aj^e 516.
bakeiae 343.
bakiag 263.
5aA 427.
5aAti5anc^ 116.
bahvand 116.
balazan 148.
5aeaniA;' 343.
6am 427.
5am5 116, 261, 265, 511.
bambak 116.
bambakeni 116.
bamhim 116.
5ay 427, 428.
5a»/ 390.
baUutiun 391.
5an 117, 428.
5aft^ 263.
band 117, 511.
band-akan 117.
^oA 117.
-pan 117.
-em 117.
bandapet 117.
5aner 391.
5antiX; 117.
bansktm 117.
5ae 118.
5a/a; 118, 229.
basx^akan 118.
-em 118.
-te 118.
-ot*' 118.
-umn 118.
'k' 118.
batnam 428.
5ae 427.
5aeir 301.
5ae^ 116.
basietn 118, 511.
bair-akan 301.
-anjfe' 301.
-em 301.
bai 118.
5ara^ 342.
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Wortregister.
531
jxtrapan 119.
fiaravor 119.
harharik 343.
barbaros 343.
bttrbut 343.
baredrui 146.
&ar«A:«n<2an 119.
barianem 511.
ftorA^ 274.
bofj 428.
6aor 428.
Jar* 118.
baron 390.
.barsmunk' 119.
ba^aut^eag 411.
^uraA; 122.
.JoifcVai^* 274.
6<20aia; 119.
,&eA; 429.
jbekanem 429.
,5«Ajar 343.
^eibor 429.
^beki (baki) 343.
.&e^ 392.
behez-eay 392.
-e^en 392.
Jbem 343.
50m& 343.
,6e^ 429.
beaek'djstan 343.
&0»tn 343.
'best 118.
6«r 429.
fteron 429.
berd 301.
^^em 429.
berf 428.
6etir 121.
bzasar 94.
bzrxa£un 279.
bes(be8-k) 196, 197, 513.
6£m% 120.
^£»%-aA:an 120.
-ope^ 120.
-6m 120.
bib 301.
:&i&6m 429.
5»&/o« 344.
bi^ 121.
&»> 429.
'bir 429.
Wwr 121.
biuT'dpatik 121.
-awor 121.
5»ure^ 344.
biurieay 344.
^fidb 121, 123.
bndkm 123.
frnoA-em 121.
-hT 121.
bnak'ufiun 121.
5n-t% 123.
'ufiun 123.
5o5 121.
boboion 344.
boxpayit 122.
bofinos 518.
6oA; 430.
6oA 303.
bambiulas 344.
-boyeak 123.
5ot£ 122.
6otr 122.
ioroib 122.
borborii 344.
borbcriUmH 344.
6ti 430.
-ftuaA; 123.
buzidan 279.
6t?cc 430.
Jm^ 430.
5f<£-a^an 122.
-em 122.
-i^^ 122.
ftmcimtX; 123.
bul 373.
5t«x^a^ 263.
buc 430.
bucanem 430.
Jttcm 301.
6ttn 123, 430.
6tM< 263.
burastan 122.
&ur^ 392.
burem 122.
^rva^ 122.
ittrjn 393.
brabian 344.
6rem 429.
brinj 124.
ftnV 429.
ftrA; 274.
b6z 278.
^oiftV 301.
gaz 124.
^asor 263.
gazdum 94.
^02 t boyak 123.
^as t xe£ 123.
gazpin 124.
^o^/m 344.
^oA 125.
gah'ttvor 125.
'Ovorak 125.
-mimo^ 125.
'oyani 125.
-oOj' 125.
gc^aipar 163.
^a«* 302.
^a^em 302.
^a/M^301.
^a/^ 431.
galUii 431.
^a<r 263.
^om 126.
gamapei 126.
^at7 397, 431.
gan 431.
ganem 431.
^anj 126.
ganf-anak 126.
-opoA 126.
gaf'ogil 344.
(/orn 432.
garnadmak 144.
garzang 94.
^art 432.
gariim 432.
34*
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&?2
garun 432.
gav 94.
gavaz 264, 515.
ga^azan 126.
gav€tr9 126.
(7at7iV 126.
^ariA; 247.
gavin 247.
gelaran 433.
^e/um 433.
^eAen 345.
geiazan 149.
^«^' 433.
geffumn 433.
^«{/^' 433.
gelmn 434.
^e< 434.
gerezman 127.
^zai* 302.
^tr 264.
^e^ 435.
^M 127.
get 435.
^7 127.
gin 434.
^m 397, 434.
giier 435.
«;wa^Aj* 127.
gisavor 127.
^itoA; 435.
^»<«m 435.
gitun 435.
^W 437.
^^n 435.
glajard 127.
^^cm 127, 435.
gl&rem 435.
^«<* 127.
gndak 130.
gnd-akan 130.
-fl/et? 130.
-a/>c< 131.
-«m 130.
gnem 434.
flrnioA; 130.
<7<f;tttr 127.
gozak 128.
WoxUegifter.
^oAar 128.
goi 431.
^om 436.
gofnez 128.
gonies 128.
^oy 128.
yom 128.
yon^ 345.
gongei 345.
gongiarum 34^.
govern 436.
goiaparhang 129.
^(M 264.
govoiakf 129.
yore 436.
gorc-^xran 436.
-em 436.
goriapahang )29»
yoW 437.
^ 302.
yti6&a 516.
^< a 398.
yuiia 302.
gumar 129.
gumoT'em 129.
-<iiA 130, 187.
^miA; 129.
gttnavor 129.
^m^ r^un<>) 130.
gundagund 130.
gundsaiar 130.
gunem 129.
ytMan 131.
^r6a 302.
gurgasar 120.
gurpay 302.
^oA; 437.
gtanem 437.
gramar 345.
gramartikos 345.
grapan 132.
grapanak 132.
^ao 131.
gravakan 131.
gravem 131.
^fV 131.
^oA r^cur; 13?.
yrron 131.
yrpon 132.
^<a^ 132.
^ftoA; 132.
-rf 437.
do^tr 345.
c^o^t 345.
1% 437.
(iolon 132.
(^437.
dalapr 345.
do&ir 438.
(^oZort 438.
dahadram 2^.
dahamunk' 133.
dahanak 133.
dahekan 133.
(iaAtVT 133.
(fa^/i<r 133.
dahHapet 133.
(2am 133.
liaytfdk 437.
(fat/ 437.
(iony ("eiim^j 134.
(2am2an 134, 512.
dandanqn^nd 134.
dantakes 345.
(fain 134.
(iafno^ 134.
dasoin (dariainj 134.
(2a«e 134.
(fa/^oA 134.
dastakan 134.
cfa«^» 134.
dit^tim 135.
daStanik 185.
da$tak 13^
dastakert 135, 169.
daatapan 135.
doitai-ak 135.
dastiarak 135.
(f^^ 136.
dataxaz 136.
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Wortragiiter.
53»
datapari 136.
datastan 136.
dataran 136.
datavcii- 136.
datavor 136.
(2ar 302.
rforan 136.
darapan 137.
darapas 137.
darapei 137.
darastan 137.
<2ar5m 439.
(/or^cT 137.
darg^akal 137,
dargcqjev 137.
dorian 132.
darxcak 137.
daricenik 137.
daripipei 139.
dariseni 279.
damian 138.
<iarmanem 139.
rfm? 138, 438^.
dav-em 138.
-acW 138.
dc^^'Cm 138.
-tun 138.
-timn 138.
Je^tim 138.
ddmeni 138.
dedsvim 438.
i2e//m 345.
dekanion 345*
<feA;<cmicr 367.
<^ 139, 512.
dehkan-ufiun 139.
dehCaJpet 139:
demarUos 346.
(^ 139.
<l0npe< 139.
dcr 438.
* despak 140.
despan 140.
ifer cmderjapet 99.
dety'ak 140.
derjan 140.
(feo 140.
cfc« 439.
(i^mjfe' 140.
<fe^ 141, 512.
(&/9n(20/ 391.
(££- 141.
(fz&a/<; r^^a^'if/ 142.
<;£^oA 142.
digunufinn 141.
(f£a:<»n 141.
c;£;(;amaA; 142, 163;
dikerputiun 142.
<;imt< 142.
^£^00; 142.
dioxakan 142.
dioxapet 143.
cKm:*' 142.
<£^var 143.
divarxn 143.
(f^poM 142.
<;£pariif^ 142.
dfronife' 146.
iflrem 146.
(^t 438.
efiaf^t:^ 346.
diedoyos 346.
e^uiA^n 414, 438.
(fuiA;on 346.
(fto^on 346.
didrcJcmay 346.
extern 437.
(ii'e<;tX; 437.
dizan-am 439.
-em 439.
-»m 439.
(ftzem 439.
dizum 439.
</a;a^or 346.
dikltkont 346.
cfirna^ 140.
dimem 140.
<^tmo« 346.
dimosakan 346.
(ftpoib 143.
(ft^a;^ 141.
ditanoQ 141.
c^t^em 141.
c^tV 439.
<ftV< 264.
dxQapait 439.
tftoan 143.
divanbati 517.
divapait 140, 439.
divqazn 439.
divQapast 439.
e?»A;' 438.
cfiAj'^MW 518.
tfmo^ 144.
(fnem 439.
e/oct o;^ 144.
<;ot7 144, 302.
c^o/ 94.
doBiHakf 94.
dopatkar 94.
c^oroib 144.
(fu 440.
c^tto;^ 144.
cftiit 391.
dutay 264, 515.
cft</7} 440.
dustr 440.
c^ur^ 440.
<fwV« 346.
dpir 145.
dprapet 145.
dfpro? 145.
dprufiun 145.
cfroAjon 34T.
dtakonaf- 347.
dHiapan 137.
(^^or 145.
dsrov-anJc 145.
'Ut^iun 145.
-em 145.
cfror^ 145.
drakontes 347.
drakcntikon 347.
e^ram 145.
(/roiu^ 419.
efrom^t 419.
<fra«< 116, 146.
tfroue 146, 147.
drauiak 147.
drauiakir 147.
drausel 147.
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534
Wortregister.
drak'me 347.
drUank' 146.
Mem 146.
drosm 147.
drosmel 147.
drvat-akan 146.
-em 146.
'iU 146.
(^rt<£an 146.
drungar 347.
c?r«o» 145.
ifro/ = draui 147.
^^rfi7 518.
e- 441.
ehenos 347.
e^*er 347.
e^'e 449.
c<*ia 347.
el (elk') 441.
elanem 441.
e^e 347.
elektron 347.
c^iVk* 347.
«^ 441.
ekeieqi 347.
ekiestastee 347.
ekiesuudikos 348.
e^tn 441.
e^5atr 441.
slehoros 348.
e^et7tn 442.
eievneay 442.
eiep^anddkan 348.
e^n 442.
c^ettr (eltiur) 415.
em 442.
ematites 348.
emap^oron 517.
emap^ort 517.
emip'oron 517.
enUeiees 348.
en^*er 348.
eparJcos 348.
epiklint 348.
epimanikos 348.
episkopoa 348.
epitropo9 349.
efmoe 349.
«5 442.
ero^ 422.
eras 147.
erar^ifc' 102, 510.
eroA 147.
eram 147.
eramak 147.
eranA;* 147.
eron^ 148.
erdfa: 148.
eral< 442.
era«<m 148.
erasanak 148.
erastatUc 443.
erft 443.
er^ 443.
erdnum 443.
erdumn 443.
ereA; 443.
erekoy 443.
erenin 444, 491.
erer, erevim 443.
erevim 444.
ereA;' 444.
ere^ 444.
eritasard 148.
eritasard'dkan 148.
-uAt 148.
erA;- 445.
erkain 445.
erA:<m 444.
erAkir 444.
erkink*^ 445.
erkiui 445.
erkngim 445.
erA^ 445.
et7 445.
eu^n 445.
eti^ 393.
et;« 445, 487.
eurakiklon 349.
euronotos 349.
eurotf 349.
epem 446.
ep'^eni 349.
epW (^ep*tt<; 349.
ekH'eran 349.
ek'ineis 349.
eA;Vn<7« 349.
earn 445.
«- 446.
zambii (zambiul) 148*
zambut 264.
zairagin 418.
soiVamim 418.
-son 148.
zoitosan 148.
zaitod 264.
zangak 149.
zangapan 149.
zangapanak 149.
zangik 149.
zangulak 149.
zoiuitA; 149.
za^tA; 149.
zatnamixi 149.
«a^A;W 150.
sortf 423.
zardarem 423.
zartagoin 150.
zctrtaxoirf 150.
zatir = «^ 152.
ea/ron 279.
zgenum 446.
z^ee^ 446.
z^o»/ 150.
zgusanam 150.
seon 150.
zeium 466.
se^n 466.
seiuiA^r 150.
senaror 150.
zenum 446.
zercontm 446.
zercum 446,
zercti^emem 446.
zep'iuf-(os) 349.
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Wortregister.
535
zm 151.
Z9ndan 151.
zi 450.
zil 265.
zik 265.
zinakir 151.
zinim 151.
zinvcr 151.
z»»t;(?r-Mn 151.
-u^iun 151.
ziugostat 215.
z^^ 466.
zmWm 449.
zmelin 349.
zmrim 449.
zmrttxt 151.
zmuf" 393.
zmuf7» 393.
zmuH 393.
zmfofter 393.
zmrnaber 393.
zmr*a6er 393.
zmfnitean 349.
zm^ 151.
zndanel 151.
znJtV 265.
zodiakos 350.
zoA 151.
zoh'ano^ 151.
-oron 151.
zoAa; 265.
zoA«m 151.
zohray 265.
zom 350.
zo^ 302.
zof^it* 302.
zopay 303.
zt;araA; 303.
zug-afiv 302.
-em 303.
-ti^Vun 303.
zunor 265.
zur 151.
TMrap'e 265.
zr^ex 149.
zro^an 151.
zradat 151.
zraa;atM 151.
zro^-aror 152.
-em 152.
-A* 152.
zreahk'^ 152.
zrehakir 152.
zreAt^ 152.
zm^ 265.
z(^ ss zotir ] 52.
t^'oghtx 152.
^ zaur-aglux 152.
'ogoin 152.
-oAian 152.
-onom 152.
-ap«< 152.
-avar 152.
-aror 152.
-6^ 152.
-em 152.
-u^iun 152.
ei-aiceamn 159.
ek^sp'hratores 350.
^m- r= smii; 165.
9mban 447.
9mbo8xnem 152.
^rnpoA; 153, 447.
9mpak%q 153.
9mpanak 153.
9mpeli 153.
9mpem 153, 447.
9mpik1c 153.
»n- f« smi?; 165.
i^wrf 447.
9ndacem 98.
9ngoiz 393.
Bnguzi 393.
gnddem 140.
9nderU (9nterk^) 447.
9ncay (9r\jay) 448.
onkapceal 165.
anA;/at7 460.
9nkluzanem 460.
gnkimem 461.
9i'azian 279.
9razm 233.
prozmO; 233.
dfevand 279.
98taurak 153.
^o^ 153.
fag-adir 153.
-o^ap 153.
-a»or 153.
-u^» 153.
^azem 265.
CixCavem 448.
<*aA;otA; 153.
^*ayar 251.
^an^ 265.
^'on^or 303.
fangarakan 303.
ra«A» 266.
<*a;{;r 448.
faskinak 512.
fctramim 448.
<*ae 266.
< aeu 266.
< a^r 350.
t^argman 303.
<*ara;an 266, 516.
tarxanuCiun 516.
farsamim 448.
tVltl 303.
<*flreM 303.
^'op'em 448, 520.
<V*«< r^'o^U 153.
t'ak'fim 448.
r^iV 516.
Ceatron 350.
i*e^f 375, 449.
rem 350.
^epwr 500.
rert* 449.
^'errnon 350.
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536
Wortre^ster.
ferumb (ferump) 153,
447.
fev 449.
fevelia 350.
t'e 449.
{^teni 155.
^'ire^n 449.
fitern 449.
<SW 154.
tium 518.
e'mdir 449.
fmhkahar 154.
^'m6ii;b 154.
tmbrim 449.
<*mrfm 449.
tmrhind 279.
^'mlam 154, 512.
tndiun 154, 512.
fndwnn 154, 512.
tsnamanem 154.
tknamcmU 154.
fsnamenam 154.
fsnami 154, 512.
fSnamim 154.
<7t;af 154.
tsva/takan 154.
tiva^tiun 154.
<'o^ w 6oA 303.
^'onir 155.
f'o/oA; (forSak) 155.
<*wr 155.
^'tiraife 264.
<*«<*! (tvtCiay) 266.
^tim^ 154.
^'wroya 266.
<*ttrf«J 266.
^mA;* 449.
^'^pVm 449.
fraskiat 350.
^'rfttir 279.
<*r«m 449.
^rTttr 304.
frmem 449.
t'rmv* 267.
fmjeni 266.
^rfem 449.
t'k^anem 449.
^(4
£a^r 156.
£am 156.
iamanak 156.
loman^m 156.
£an^ ("^anA;; 156.
iangat 156.
iangari 512.
^anvar (^anavar) 156.
£i&aA; r£»>aA;; 156.
£•> 156.
ir-agltix 156.
•anam 157.
»(A)-
t (pron.) 450.
t^tft^' 516.
uiotf 350.
t^ 450.
t/u/ 304.
ikosaidi'on 350.
imannine 518.
tnc, tti; 450.
mn 450.
W 450.
isaqtd 159.
iHrmui 157.
if on 351.
• t?er 495.
t veray 495.
> tJcroy 495.
iris 351.
»u^ 393.
iupodicJcon 351.
tur 451.
»A:' 450.
ladan 351.
lazvarf 267.
/a£ttrrf 267.
/a/ 267.
/aar< 157.
lakan (lekan) 157, 351.
lakot 267.
torn 451.
lambiurinfos 351.
^om^a^' 351.
ktmpar (lambar) 351.
Aitn 451.
/aOi'a 157.
lanjk" 451.
iewA^ r/a*k'ar; 157.
lapter 351.
toft;ar</ 267.
laiin(a^i) 351.
latratem 351.
^t? 451.
^tira 352.
lap'' em 451.
;^am 267.
^o^ 451.
/farcf 452.
legeon 352.
/ezu 452.
fosum 452.
lelap's 352.
fo/^ 157.
li 452.
libanon 352.
/t&onot 352.
ItbeHieay 352.
libop'^iunik 358.
lizanem 452.
^tsem 452.
/teum 452.
Ww/ar 279.
likdinos 352.
liyat(on) 352.
/tm^otf 352.
/tmon 352.
lingiron 352.
/mt'm 451.
/tf 391.
/»<r 352.
/ir 452.
livanStos 353.
V« 353.
A;em 454.
/*<«:*' 353.
/num 452.
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Wortregister.
537
loganam 452.
loie 454.
lots 453.^
hvia8 267.
loramarg 237.
lu 453.
/t^o/iA;' 454.
Ivanam 454.
/u6ui 267.
luc 454.
lucanem 454.
lumay 304.
lumayap^ox 304.
Itmqanem 453.
/tff* 454.
lusanunJc 454.
/tM»n 453.
/t^n 453.
/tir 453.
ku^anem 455.
/ti(A;t 455.
/rem 454.
28«tn 453.
hnagoin 453.
Isnanam 453.
llcanem 455.
Xfl5 267.
j;a5as 268.
j;a/a^ ^a;a/fiki; 267.
xa/»/ay 267.
xcUvaf 516.
xaxank' 455.
j;aA 160.
xah-agorcem 160.
-orar 160.
awn 157.
xomanom 157.
X€miufiun 157.
j;an 158.
awuJoA; 256, 267.
jranza/ 279.
xof^'arur 517.
a^ontii' 304.
xiwira/ 267.
xa<r 158.
xar 267. .
xaragiU 304.
arorozon 158.
xoroA; 158.
xorqf 268.
xarb 304.
xarhdlem 304.
ararioa; 268.
xarbandak 158.
xar6zaA; 159.
xor^tis 159.
xoror 159, 305.
xop'itAj 159.
xaUan 159.
xuir 268.
xiaruk 268.
ariii^ 268, 516.
xtW 268.
an'r t hoy ah 123.
x/tfr<; 305.
xlunjn 305.
armor 305.
xncor, xrifor 305.
xnkefn 162.
xatavor 159, 510.
xoz 160.
xoA-oA^er 160, 171.
-oA^erem 160.
-oror 160.
xoy 305.
oroyoA; 305.
xoyanam 305.
xoir 160.
xoir'orar 160.
xonasUm 160.
xof-apet 160.
xof^ 160.
xoatanam 160.
xosiovan 161.
a;o«<tiA; 161.
xostwnn 161.
xo»<aA^' 161.
xostakdar 161.
xoraiet 94.
xoramang 191.
a;or^ 161.
xoriw 455.
xortak-em 161.
«or<t3W;' 161.
artimar 268.
xumarutiun 268.
xuftA; ("anm^j 162.
avar 269.
xrasax 183.
aro^ 162.
aro^em 162.
arru/oA; 185.
ca^ 455.
amauf 455.
caneay 455.
co^oy 305.
cer 456.
cicoHm 455.
ctcaikot 455.
ctn 456.
(;»r 457.
eeem 498.
cnanim 456.
cnotf^ 456.
cno/£^ 306.
cnum^ 456.
cot'or 306.
com 306.
ctfnr, pi. ctmA;^' 457.
cuf- 457.
cror 306.
kabos 853.
Aioz 268.
kazagorcutiwn 162.
;tar 162.
kataro% 353.
^oTem 162.
A^e^ii^ayMfi 162.
;^f/ 162.
katoHkeay 353.
kaColtki 353.
kat'oiikos 353.
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538
Wortregister.
kat'oiikosut'iun 353.
kafsay 306.
kal 457.
kaloti 457.
kaxard 162.
kazard-anU 162.
-a»ar 162.
-em 162.
-M^^ttin 162.
kah 162.
X^oAiivortfm 162.
Aa^457.
kaiaf 353.
kaiandk^ 354.
kalamar 353.
Aki^omd 162.
kaiamhavacar 162.
kaiapar 163, 354.
^a^'n 457.
Awn 163.
AwnoA; 163.
kamakar 163.
A;amaA^ru^'eam& 163.
kamay 164.
kamayakahk'^ 164.
A;ama« 268.
kamar 164.
kamar-akap 164.
-q/eo 164.
kamav 163.
kamavor 163.
kaniim 163.
kamurj 457.
Kamsar 164.
kamp'sak 354.
AamAj* 163.
kaisertikan 354.
Ak2i9r 354.
kanambi 460.
AanatV 460.
Akimmi 460.
kanaqi 460.
kanap^y kanep 165.
kangar 268.
kangun 165.
A:«n<W 354.
AkmA:^/ 354.
A;anon 355.
A^anofi^m 355.
Akzn^i^ 380.
Akjp 457.
kapank^ 457.
A^par 165, 306.
kapareay 306.
kaparck" 306.
kapeiay 355.
kapeianoq 355.
kapem 457.
kapeion 355.
kapenk^ 165.
AkxpiA; 165.
A^^i'c 165.
kap^ativ 165.
-oAofiuir 165.
Akipot^ 166.
kaputak 166.
kaf'ap'em 458.
karap'n 458.
A^A* 458.
kasem 458.
kastm 458.
kaskaraiU 306.
A:a«;ketit 166, 394.
A;a«ttm 458.
katapan 355.
kategis 355.
Ao/fi 307.
katsay 306.
*ar 166.
-A»r 171.
karakn 355.
A^aran 166.
A^rop 458.
karapet 166.
Akirat^an (karevan) 167.
karaus 167.
kardam 458.
A;ari 166.
karitos 355.
Aart'A;* 166.
A;orcr 459.
^ari^^n 167, 512!
A^rA;tn 356.
karkinos 355.
karkureay 30*7,
kannir 167.
Aaro^ 166.
karuray 269.
A^ro« 167.
A^C^Vt 307.
A;a9a< (^Akivck^; 269.
^oti^ 173.
A^oA'oo 307.
kak'avk' 307.
kaUavem 307.
A:«am 459.
^eon^* 459.
A;e<far 356.
AkJ<*af 356.
A^eA^tcM 356.
^e^ 459.
A:e^tfm 459.
A;e^et> 307.
A:«fe©-anA;* 307.
-«m 307.
kendani 459.
kendinar 356.
kendonat 356.
A:«n(irdn 356.
Akw< 167.
A;er(M 356.
A;^ar 354.
Akj^^Co*; 356.
A:^^ 356.
A;6r 459.
-Aer 171, 459.
kerakur 459.
kerakrem 459.
A;era< 356.
A:«r» 459.
kertnos 168.
A^rp 168.
kerpqf event 16S.
kerpas 168.
kerpasi 168.
kerparan-k'^ 168.
-6m 168.
-Akjr< 168.
kert'onal MIL.
•aquqanel 172.
-«/ 172.
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Wortregister.
539
kert'Ol 172,
'Ut'^iun 172.
kepdl 518.
ket 356.
kidar 356.
kxfar 356.
A;tn 460.
kinaboHs 356.
kinamomon 356.
A;t>uiar 356.
A;mA;^M 354.
kipros 357.
kifonoa 357.
kiatern 357.
A;tt70« 357.
A;tto« 356.
kitran 357.
Atr 172.
kiuat^os 357.
kiubikon 357.
A;iMfi»A:ra 357.
kiunikos 357.
kiuparts 357.
;fetW 357.
kiurake 357.
kiurapalat 358.
kip as 358.
A;% 269.
A:/ayeA: 269.
A:Am«m 460.
klimay 358.
A;canem 461.
Ak^em 461.
A*M 172.
kierakan 358.
kierikos 358.
A^erife* 358.
A^Mfr 358.
kimindr 358.
kngmeni 278.
A;n^ 358.
A;mfrtiX; 172.
;fe«tr 307.
;&ftA:ti^ 358.
AtiAr r^iT; 172.
Ancirn 172.
A;fiA;*em 307.
kitapanak 172.
A:o^t 461.
A;oXM>r<; 460.
kokordiios 358.
^oAoit 173.
A;oA » nt^^oroAkin 57.
A^o5 359.
koiomintr 358.
A:omi^ 359.
A;oi7M (komes) 359.
;boy 461.
*ot< 173.
Aotr 173.
kon 359.
A;onro«; 359.
kandak 359.
konion 359.
konomoe 359.
*<mA;' 359.
Ak>nA;W 359.
^ocTem 436.
^ot; 461.
;to<aAj 173.
kotiui 359.
;fcor 520.
korator 360.
koriun 461.
koroiion 360.
A;m 461.
;ktiz 269, 308.
At«£ 173.
-;&ti/ 460.
kuhbay 360.
kuluriay 360.
kuni(u)$iabl 389.
A;tffi( 389.
A;tMif 173.
A:tipr 308.
A^^atA;' 269.
X;M<0m 173.
kur 459.
kurapaiat 358.
AoA;Vt 360.
A^nA; 461.
A;^at7 308.
ktav'i 308.
-ae 308.
kiink' 360.
^<tirA' 461.
A;<rem 461.
ktroi; 461.
AroA; 462.
kritU 360.
Arcem 462.
Artnim 462.
krkes 360.
Ar(r«; 462.
kr&el 462.
ArpoA; 173.
krpakapet 173.
krpakavor 173.
A^/tVk = ^oimA; 173.
AkiwiAoitar 171, 174.
(A<).
Aa5 280.
Ao^t/ 280.
hazar 174.
hazarapet 174, 512.
Aozoratnix^ 174.
Aoz, AoztV 174, 462.
halacem 462.
Ao/tTe 279.
halue 360.
Aoit-a- 462.
Aa/6^' 308.
haiika 360.
Aom- 174.
hamahan 174.
hamabarhaf 174.
hamabun 175.
hamagoy 174.
hamagorc 174, 175.
hamagunak 175.
hamagund 175.
Aomasotir 175.
hamazgi 175.
hamalur 176.
hamalioran 176.
hixmak 177.
hamakam 175.
hamakden 177.
hctmakorois 176.
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540
"WortregiBter.
hamahair 175.
hamaharz (hamharz) 1 77.
hamahavasar 176.
hamamay 279.
hamamair 175.
hamain 176.
hamanman 176.
hamansan 175.
Jutmaixarhakim 176.
hamaaxarhik 175.
Aiimajrpram 177.
hamtupran 178.
hanuup'tuf- 176.
hamaap'if' 176.
hamatarae 176.
hamatohm 175.
hanuxtohmik 175.
hamar 178.
hamarjak 176.
hamarim 178.
hamarakar 171, 17§.
hamaurin 176.
hamap^ah 175.
hambaifutm 176, 428.
^mior/tifftn 176.
Aam^ar 17^.
hambar-ak 178.
'okapei 178.
-ono^ 178.
-a^an 178.
-«m 178.
hambartak 178.
Aom^erem 176.
hamboir (hamburem) 176.
Aain«ma< 469.
hamhaureay 175.
hammaureay 175.
hamnsan 175.
hamiirak 176.
AomosoA^^r l7l.
hayhoyem 178.
hayhoyuiiun 178.
^tr 46a.
haigem 418.
Aon 463.
Aonopoz 463.
^«^e< 176, 512.
hangitdk 176.
hangoin 176.
hangunak 176.|
A«mfar< 177, 463.
himdetrtem ill.
handerj 140, 177.
handeijapei 179.
handep 177.
handipim 177.
Aan(^ 179.
handarUm 177.
Aunt 463.
Aant% 463.
AaiuTar 179.
Aonui' 304.
AofffV 308.
Aoivim 308.
Ao/e 179, 513.
hakadram 264.
Ao/etm 179.
haitufiun 179.
Ao^naz 391.
AiwaA; 464.
Aa«an«m 464.
Aofeo/ 464.
Aotfu 464.
AoMin 464.
Aa«< 464.
hatanem 464.
hataoa^at 242.
harazat 180.
AorT 397.
harkanem 464.
Aar«n 464.
A^lr(; 464.
httTQanetn 464.
Aa(; 465.
^1 465.
Aor 465.
Aaron 180.
havanim 465.
havfadram 264.
Aoti^ 468.
Aatirti 463, 477.
Ae^ 309.
A«^-em 309.
-efuiy 309.
hefanos 360.
A«^n 360.
A««an 465.
AeA;eA-am 180.
-onA' 180.
-em 180.
A«^^ 465.
Ae^um 466.
Aenum 466, 520.
Aejuft 269.
A«^ 466.
AeH' 466.
Ae< 466.
hetevak 466.
Ae^t 466.
Ae<u>< 466.
heresiotaik" 361.
heretikos 361.
heri$ay 516.
heriun 467.
A«rA 467.
herkem 467.
Aerw 467.
Azotfr 180.
Aen 180.
Atn 467.
A% 467.
hingerord 467.
Awor 269.
AtrtX; 351, 516.
AtW 361.
AiWe 361.
AtWotf 361.
hiupatos 361.
hiuperet 361.
A^ 180.
hmayeak 180, 513.
hmayem 180.
AmaiA' 180, 513.
Amti< 180.
Anor (pL hnark"^) 181.
hnarim 181.
hngeiasan 467.
Am;»&« 279.
Ano<; 469.
Aoe 468.
AoA^emAer 367.
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Woztiejpster.
541
homazgi 175.
homazn 175.
homaxoh 175.
homaein 175.
homakamut^iun 175*
homahair 175.
Aomantm 175.
homasef 175.
AortV 468*
hot 468.
Ao^tm 468.
kototim 468.
Aorr 483.
Tiormay 361.
All 468.
AtieH' 483.
Atim 468.
hun 397, 468.
AMna5 (yunab) 271,.
hunaihunar 269.
Aiir 469.
AurioA 181.
Apa^oA; 18jO.
hpart 178, 180.
Ar«<or 362.
hi-og 362.
Jcrbmayakan 362.
hra£arem IHX^
hrtdest 181.
hrahang 182.
hrdhangem 18^.
Aromoyem 182.
hraman 182.
hramanatar 182, 183..
hramatar 182.
hraiazan 148.
hraiakeri 183.
hrasacartar 183.
Ara«X;' 183.
hraver 183.
hravirem 183.
Arotfoa; 183.
Areay 309.
Arc/i^oAj 184.
hrovartak 184.
Aro^tV (hrorti^) 184.
hruiak 185.
ya^ 185.
jo^A; 469.
ja«;«m 469.
jmn 469.
jaunem 469.
yotim 469.
j]gr«m 469.
jef-akert 168.
j>rn 470.
y«< 470.
j>r 470.
jerhakal 470w
y«? 469.
ye<' 309.
jV 470.
yt<*eni 309.
jVr 470.
jtW 185, 310.
jwn 470.
j&m 471.
jmefTi 470,
j'merem 470.
jmeroi! 470.
jotV 469.
JM 471.
jfiAn 471.
yr» 470.
^ (^), modein y.
iambar 351.
/e^t 310.
^«A;an 351.
^'amar 265.
^anon 516.
yartkon 279.
ytiran 278.
co/tinj 391.
^axarak 186.
^axarak-eay 186.
-em 186.
carr 186.
Saxr-em 186.
-timn 186.
caA:a^ 186.
Sakatim^ 186.
<raA:n 186.
<raA:m2e^ 186.
(TomAar 186.
Sambarak 18^.
canafem 456.
<r<mda^ 187.
(Tanciara 187.
conA (Smg) i87.
^anHaXemwh 190.
(To/ 187.
(!fl/aAw 187.
{loMm 187.
(WoA; 187.
ioMkem 187.
copti^ 188.
^apron 390.
<r<u^ 391.
(To^oA; 188, 513.
iar 188.
coroA; 188.
^arak'avor 188^
-em 188.
-m» 188.
(Torp 188.
(Tof^O; 188.
carpovin 188.
carter 189.
iartuk 189.
cartuk'^ar 189.
(!em 189.
<!em-aAMin 189.
-aron 189.
'im 189.
cemuT 189.
(lermaA; 189.
cermakqji 189.
cwnori^ 513.
iusan :=Jusan 516.
ctifoA 190.
^ag 190.
c6i^}au8 270.
<r<^9an s= Jauian 270.
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y^
542
Wortregister.
miJ-).
magalat 310.
magaiateay 310.
magU 471.
magisirianot 362.
magistros 362.
magnit 362.
maz 310.
mazdaJce 279.
mazdezn 190.
maztaU^e 362.
maHHaU-os 362.
malem 471.
maxaf 310.
fwac 471.
maeanim 471.
iTuicun 471.
tnakelon 363.
tnakoik 191.
moA 472.
mahik 94.
imiAAik 191.
mahikeijiur 191.
moAr 270.
ino^op 270.
maHem 472.
mac (mane) 191.
mom 191, 341.
mamhar 270.
maidan 270.
mayis 367.
maipetf 69.
motV 472.
man 310.
mananay 310.
mananix 191.
man^ fmanA;; 94, 1 91 ,5 1 3.
mangctt 311.
manganay 363.
mangtion 363.
mandia 363.
maneak 363.
manisak 311.
manklav 363.
mankiav'ik 363.
-te 363.
mannay 311.
mansur 270.
manuk 472.
manusak 191.
monr 472.
manragor 363.
rnflw 192.
masctray 270, 311.
mo/A; 311.
maskapariin etc. 192.
mo^oA; 192.
matakaxaz 192.
matakpan 192.
ma^ean 192.
(gundn) maUan 192.
ma^eiMularan 136.
matenik (gundn) 192.
matzim 472.
matuHi 363.
Tna^ti^A; 192.
Tnar 192.
marax 192.
mara^Tort 192.
m«r^ 193.
margaQ 506.
margasuay 193.
(mark^asitay) 193.
margarit 363.
morc^ 472.
mardik 472.
mardasang 270.
mar ex 265.
mars 193.
marzangoi 193.
(marzgoS) 193.
marza&an 193.
marzikli 193.
marzpan 193.
marzpanuftun 193.
marzpetf 69.
marzvan 193.
markel 364.
marA;w 390.
marA 472.
maty'ikk'^ 193.
fnarmareay 364.
marmarion 364.
marmtn 473.
mar< 367, 473.
martn^m 473.
maHtro* 364.
martiuros 364.
matirti 472.
motiruA' 476.
mo*** 311.
mak^ savor 311.
mak^sapei 311.
mgldkoi 311.
m^Zon 364.
mexoA; 270.
mac 473.
mMean 194.
mehekani 194.
meAeA;t 194.
mehevand 194.
me^ rm«/A;V 473.
meianQsm 473.
m«^e(ft 364.
meiiaris 364.
meiiiotay 518.
me/A; 473.
me/ii 473.
me^- 473.
meirapop 373.
menidos 364.
merik^enay 365.
meranim 473.
meton 364.
mMe<^t 364.
me«ia 364.
meto/A;' 365.
m0^'« 394.
metrapolit 365.
m«r 474.
merhem 271.
m«r; 473.
m«;t' 474.
mek'^enay 365.
mz^'<' 271.
mzA;t<' 271.
me^ 474.
mez 474.
mej 474.
m<xa/ 271.
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WortregiBter.
543
m% 474.
miain 474.
tnizem 474.
tnilon 365.
tniloie 366.
mimos 365.
mM^ 194.
miorji 483.
mw 474.
mit (mitU) 474.
mirdbaianoe 365.
miurenisf 518.
miuf-an 364.
miusterion 365.
m/%am 271.
iTurem 475.
meineaylc 311.
niAro^ 271.
miavaae 312.
m/on 365.
mnom 475.
inncw 365.
mSkaport 196.
mimi« 279.
ITM^ 195.
mitnjean 194.
mo^ 195.
mog-akan 195.
-tfm 195.
-ti^VMn 195.
-p0^ 195.
ino<; 366.
mozt 475.
mo^or 366.
molos 366.
fnom 196.
mom-akeri 196.
-e/«n 196.
momos 365.
iiu>t% 196.
monad 366.
monozon 366.
tTU^f'amim 475.
movan (handerjapet) 195,
movp»t 195.
i7u>r 394.
moreni 394.
mort 394.
rnoro* 366.
moniAj' 476.
mt(bit<m mubit 195.
musaooroy 279.
mux 475.
muxlassrax 279.
mti^ 475.
mucoik 196.
mun 476.
muni ^'^^*
muifari 265.
mt«»% 196.
muik-ere 196.
(beij-muik 196.
murhak 197.
miirtiA;' 476.
mwr< 197.
mfmtam 476.
miifnrim 476.
m«AVr 271.
m^roA; 312.
mrmitim 476.
mrjtmn 476.
mrfiun 476.
mrteni 197.
mr<i 197.
yazacoy 197.
yaz-6rn 197.
-im 197.
-timn 197.
ya<* 312.
yaA;tfi^ 366.
yakunf 366.
ya^0m 414.
yamoir 312.
yangumanis 98.
yandiman 141.
ya/< 197.
yahiem 477.
yasmik 198.
ytupis 366.
yo^oA; 110.
yatakem 110.
y or gem 477.
yar^t 477.
yargun 477.
yardarem 423.
yovos 199.
yavanak 198.
yav0£ 198.
yave< 198.
yaveH 198.
yavitean 198.
ycmitenaken 198.
yauray 477.
y«/c 466.
ye^on 477.
ytfi 466.
yaOkir 198.
ywem 513.
yMtm 477, 491.
yobelean 366.
yo&«/iA; 366.
yo5e/tX;' 367.
yobelean 367.
yotz 199.
y-o«j^ 215.
yovoz 199.
yovanak 198.
ytizem 199.
yti/w 367.
yunap (hunab) 271.
yunM 367.
yunvar 367.
yti«AMipart% 199, 513.
-» 478.
nabaiem 312.
nadrun 367.
naz-aianem 200.
-anife' 200.
-e/t 200.
-elaSem 200.
-tm 200.
fmz/ay 271.
nazore^i 312.
wo/ 271.
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544
Woitisegidteft
ndlat 271.
nax 200.
nax'€igah 200.
-adui-n 200.
-or or 514.
-pn^'ac 200.
-cm 200.
naxiirk"^ 200.
mid;n» 200.
naxust 200.
nacra^i 312.
fifiuToA; 271.
lumuiA; 201, 220.
namakrani 201.
-«^r 20 J.
fiomom 279.
namet 201.
namt7 201.
Tuiy i hoyak 123.
«a/ 271.
najak 111,
na(8)i%k 367.
narges (nergi$) 201.
norrf 272.
nardoB 367.
nortnj 271.
narA;a 367.
nart 272.
Mat; 201.
na&as 201.
nav-abek 201.
-o^ 201.
-apet 201.
-avor 201.
-«m 201.
'Ord 201.
navakatilc '202.
navasard 202.
nat;<* 202.
nati^'t 479.
fuip'oA; 203,
ncfnin 367.
neard 478.
«e^ 478.
ne^em 478.
nemctsp 94.
nemtoz (nmf-oj) 203.
n«n^ 203.
916^ 478.
ner 368.
n«r r»«rj 47.8.
nzar 203.
filc^eA 2Q3.
nidehaku} 203.
moz 105.
ntaz-equqanem 105.
-u^Vtin 105.
nizoA; 204.
nizak-aku} 204*
•aror 204.
mA^lr 203.
nx8 204.
nw^ 478.
ntVA 204.
nirh'cm 204,
-timm 204«
nkan 204.
nX^anoA; 204.
n/wr 204.
nkar-akerp 204;
-aA;er< 169, 204.
-em 204.
-en 204.
-kf 204.
nA:tin 205.
fiAan^ 205.
nman 205.
nmanutUun 205.
n/an 205.
nsan-agir 206.
'ogorc 2.06.
-oAitr 206.
-awor 206.
-em 206.
n/amiA; 206.
n/anaA;em 206 «
nsavak 206.
nsavakem 206.
nsmar 206.
nsmar-ank^ 206.
-«m 206.
tw^fV 206.
n/^roA; 206.
noftai'e; 272.
noxoe 207.
nocT, noA* 207.
nomUmay 36S«
nomof 368.
noyem&«r 367.
wmofar 279.
nor 479.
noro^ert 202,
nM 479.
nvag 207.
nvagem 207.
nrer 207.
nvtrakapet 41.
ntiA;i 369.
ntt^n 207.
nusxay 272.
n/io^oA; 207;
nparak 513.
n«^tm 207.
n^^t 479.
n^tor 368.
nSios 368.
/a6a^' 312.
iabafitrutm 312.
/oft/ey 273.
/oZoA; 272, 516.
ialak-an 272.
-cm 272.
sahaniah 207.
«aAap 208.
iahapet 208.
sahaspretm (iahspram)
209.
sahastan (iahsian) 201^..
iahdanak 209.
sahekan 209.
iayekan 209.
ioAen 210.
sahok'^ram 272.
iahndak 209.
iahbalut' 272.
soAnA;' 210.
*W^am 210.
«a/iV 479.
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Wortregister.
545
iamam 272.
iambus 210.
sambs-etnk^ 210.
'im 210.
'utiun 210.
sama-anJc 210.
-im 210.
'Ut^iun 210.
«a7n« 265.
Samrtaqi 297^
aamp^ur 313.
/an<^, 9an<^» 479.
»an«*, «an<*» 479.
sapik 211.
iapstan 211.
-«a< 211.
«a^ 212.
«a^-a2ra2/« 212.
-ajur 212.
aatrvan 212.
«ar 212, 313.
«ara5 273.
savasariun 213.
/arar 213.
/art? 313.
aap^xiay 313.
«aA;*ar 213.
«6fcy 273.
sei 479.
sWtm 479.
iert 480.
Sep* or 313.
Sep'' or ay 313.
«en 213. •
«er 94.
iiWir 273.
sin-akan 213.
-ac 213.
-^m 213.
-rac 213.
-utiun 213.
«w 214.
sisak 273.
«rt% 273.
sivank^ 214.
»ip*or 313.
sip* or ay 313.
H&bschmann,
s/oZ-o* 368.
s/^ay 314.
hnal 480.
«norA 2U
snorhem 214.
^tmi 214.
iomm 273.
ioniz 273,
«t«A;ay 314.
sumray 273..
iun 480.
9tf«an 314.
stAsmay 314.
sttstak 215.
iusp^ay 314.
sup* ay 314.
«W 480.
jfjpar 314.
sparankar 314.
spartTiv 314.
«>«^ 215.
«to;7 215.
stapem 215.
strpaiang-k* 215.
.0 („J.
o 481.
o6o/o« 368.
osni 481.
0^6 481.
oiham 481.
oHmhias 368.
o/A;of2 273.
oiogomean 368.
oiompiad 368.
oiompiakan 368.
o^J 481.
omboion 518.
om» 481.
Oil 215.
o^r 481.
oj«7 482.
or ('OT^A*; 482.
of'oganem 421.
oskivaravand 244.
o*A;r 482.
ArmeiuBohe Grammatik.
05^ 482.
o«^an 215.
ostanik 215.
o«^a^? 215.
ostikan 215.
o«^r60« 369.
M^riA;' 369.
ot? 481.
ooTM^^ 369.
okianos 369.
osannay 369.
o^n 482.
or 481.
orar 369.
or6 482.
ore' 483.
oH;i 518.
orfodok*8 369.
oris 369.
ore 483.
orcam 483.
orckam 483.
orcktam 483.
or;' 483.
orjV 483.
or;a< 483.
orm 483.
ormwA; 369.
orpes 230.
orj»7 482.
fir 483.
u£gin 215. .
M£cif 215.
uxt 216.
itxt-adru^ 146.
tixtem 216.
ti/t 484.
tiftam 484. .
tiytcoy 369.
tiiiA;t 369.
unkn 484.
M« 216.
tisadrem 216.
u« 484.
usanim 484.
ti*<r 484. .
u^e^i 485.
35
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546
Wortregiater.
i^jt ^
urar 369.
uram 369.
urbaf 315.
op'ites 369.
op>an<^ 390.
oA;' 481, 502.
ok'taedi-on 369.
olcsimeli 369.
^1^ (neg.) 481.
gaman 394.
(Tar 485.
(rotm/ 517.
(ogay 486.
(Tor 485.
(ortU' 485.
(TorA' 485.
^tf 485.
(tar 155.
(Tvem 485.
iuxay 273, 516.
^a/i'un 369.
fokoB 458.
;?aA (zszparhj 217.
pah-em 217.
-68^ 217.
-im 217.
-A:* 217.
poA^ 217.
pahak Cor ay 218.
pahakapank^ 218.
pahaker 171.
pahapan 217.
pdhpan 217.
pahpanak 217.
pahrez 21 A,
pahrak 218.
paiatak 369.
paiatit 369.
paiatn 370.
patmakan 370.
payazat 219.
payazatem 219.
/^aj^tX; 220.
paiman 220.
paiman-em 220.
pm/ttsak 220.
paivasik 220.
fatX; ar 220.
paik'arim 220.
-pan 221, 513.;
-potioA; 221.
pandoki 370.
panCef' 370.
panir 221.
pankration 370.
panranam 221.
panruti 221.
past-em 221.
paatgam 514.
pastpan 221.
paitpan-akk' 221.
-6m 221.
-ii<*tii« 221.
pop 221, 341, 370.
papkay 315.
pa^abatos 370.
po^at? 221.
paf-av-akan 221.
-im 221.
-or(?t 222.
-u^'ttin 222.
paravaios 370.
parekimanos 370.
pa« 217.
pweA:* 370.
pa«^af 222.
pastar-akal 222.
-o/ir 222.
patUa 371.
paiagros 371.
patasxani 222.
patgam 222.
patgam-avor 222.
-avorim 222.
patgosf 223.
patgosapan 223.
paterazm 223.
pa^erazm-oAkin 223.
paierazm-akui 223.
-Oj 223.
-tm 223.
patkandaran 223.
poOk^ 224.
po^^n 224.
patmem 224.
patmucak 225.
patmuian 224.
po^/oc 225.
paUa^-em 225.
patsgam (patigamb) 225.
paiikamCpatikamb) 225.
paivast 226.
po^VM^em 226.
I)a^t7ar 226. 514.
po^vtfr 226.
patuhas 226.
paUparan 226.
patspar-em 226.
-tm 226.
patsparem 227.
pairast 227.
patrast-em 227.
patriark* 371.
pa^rift 371.
patrinf a. badrtnj 274.
patroig 227.
patroik 227.
patrui 8. badruj 274.
patruiak 514.
paravand 221,
paravand-em 227.
paregatUk" 227.
pars 514.
parz-em 514.
portX; 228.
parkin 228.
parA- t=s poA- 217.
parAoA; =spaAa^218,513.
parhakapanU ^ poAa-
^ponA;* 218, 513.
parmayem 228.
par* 514.
par< 228.
par^oA; 229, 514.
part-akan 228.
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Wortregister.
547
part-€tpan 228.
'Oter 228.
-avor 228.
parthcLSxi 229.
partem 228.
partez 229.
partiz-apan 229.
-t% 229.
-iron 229.
pari'im 228.
-t3fc* 228.
-A* 228.
paJtaimat 371.
pekiuf-is 372.
peiagoa 371.
pentaCioa 371.
pentekoste 372.
^ee 229.
petut'iun 229.
peretut 372. '
perozCoi) 372.
j>«i^ 372.
peiaspik 230.
peiopay 230.
;7e« 230.
/^ejrpe^ 230.
pimeniayf 372.
/?•», ^iVu^ 372.
pinnaspaseak 372.
;>»n(r (ptnjj 231, 397.
/7M umm 231.
liiffoA; 230.
pisakuftun 230.
pitar-em 315.
"ufiun 315.
l>»^t« 372.
ptufoa 518.
piuhamoides 372.
piurion 372.
piuramid 372.
/i/aire/ 390.
plakund 372.
piakuntragorc 372.
|i/aton 373.
piembat 373.
^•V 231.
p^{;V 231.
/i^e^ 231.
|7^/7t? 231.
/moA; 373.
^aA;t^ 373.
/^fifTo^ 231.
pnllatem 231.
pmem 231.
pinum 231.
/lorftrt 373.
poiipod 373.
potovat 231.
polovatik 231.
poiotay 315.
pompHos 373.
/)0^iA; 373.
l^ue^ 373.
pf'ester 374.
pHmikef' 374.
pfoteslmios) 374.
;?^o^ 374.
/jr-o^m 374.
protopap 370.
protostraior 374.
pi-otofr6nde8 374.
prdsxumen 374.
/?«aA 232.
paakem 232.
pteleay 374.
li<^" 374.
prakior 375.
praksaotoiU 375.
i>raM* 315, 375.
/>rflw 375.
^o« 375.
pra«< 375.
pretor 375.
;?rtnc 389.
j>rto« 375.
jpm^e 375.
propositosutUun 375.
prSk'simoa 375,
pdttomn 375.
Jatagov 232.
JeUagoV'em 232.
jatagov-ufiun 232.
Ja^eiA; 232.
Javitean 198.
Joii/fln 270.
Jernum 486.
Jcr 486.
Jeranim 486.
Jertw 486.
J'tfrm 486.
Jemutnam 486.
Jermn 486.
ja Ji?; 486.
jihangir 275.
iAtt< 279.
Jnarak 232.
M 232, 514.
/tto* (froij 275.
>Z/a6 279.
Jti/Ao^ 233.
Jtfx^oA; 233.
Junilay 516.
Ju/on 516.
JdAor 275.
i<J/an 270.
fa6J» 375.
f-abbuni 376.
f-abtmay 315.
/■asm 233.
f-azm-ahat 233.
-O; 233.
raA» 376.
roA 233.
/■oAan 275.
i-ahviray 233, 247.
ram 233.
romsA; 233.
f'omikspas 233.
famk-akan 233.
-ap0< 233.
-tf^tMn 233.
f^oy 275.
^a< 233, 514.
ra<m«<r (ratiniif) 275.
fa^ w 376.
35*
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548
Wortregister.
rehan 275.
renwn 275.
retin 376. .
r9ngunJc 486.
rimon 275. .
ritd<l 264.
rngunJc 486.
/^ocO; 234.
fomdkan 234.
roinutxun 234.
/•o« 234.
ru6 275. .
rtimi 275.
i^p" 275.
f-^««a 275.
'8 487.
«a 487.
saha 316.
aabifay 376.
*a*f 276.
«a(ia5 276.
«a/ 487.
salay 276.
sdlixay 279.
«a/on 376.
«(M;^«a; 234, 514.
«aX; 234.
aakamoni 279,, 376.
aakerU 376.
«a^tir 316.
«a^f 276.
sakr 316.
aoAratJor 316..
sahman 235.
aahmanem 235.
«aAr 517.
saiamandr 376.
«a^ar 235, 514.
satavart 235.
saiavart'ovor 235.
-ea/ 235,
aalmos 376.
sametiJc 488.
samik' 488.
»amt<* 236.
samoir 236. .
samureni 236.
«aiW 391. .
«an<fr f'tfan^rj . 488.
«apa< 236. ■
sapatak 236..
«a#7i 488. .
sarnamanilc 488.
sarnum 488.
aar^im 488..
aafuqanenfi 488.
«a«^ 488.
atut-em 488.
-iAp 488. .
«atoA; 236.
«a^aX;em 110.
aatanay 316.
«a<er 377.
aatirakan 377.
*a<on 377, .
*a<rap 208, 377.
aatrapetf 208.
-«ar 236.
«ar 489.
aaratan 276.
-*ari 236. .
*ari 489.
aardion 377,
«aroy 237.
aarup'arfay 276.
aark"ul<iy 276, 377.
«at?a» 377, 518,
«ac(?a 279.
aap^asut 377.
aap^aray 276.
aapray 276.
aap'rem 316.
aak'ulay 276, 377.
«cat> 489.
aebaatoa 377,
aebaate 377.
aebeni 377.
m/ 378.
«e/a« 378.
9e/m 378.
aekundikui' 378.
«e^aA; 37&
«6^an 316.
aemagir 378.
aemiar 37S.
aenator 378-
aengeloa 378..
aepean 378.
aeptember 367.
*ef7i 316.
«cr 490.
«9t7in 394. .
a9vnavor 394.
«f^ 237. .
«»^e/ 378. .
«i^ 378. .
aignon 237.
aikarean 378.
«a-/ 378.
«t/t^» 379.
«tme» 37^. .
aimindr 319.
«m 490.
*i>i f»i»;V 276.
«w^ 237. .
ainkiitikoa 380.
ainteknoa 379.
«>« 378..
«t>ern 490.
«</ 379.
»fr .390.
airamarg 237.
5tray 379.
«!>< 490.
airk'anjiubin 279.
aiuiobay. 379.
«tMn 490.
aiunbolon 379.
aiuniUoaakan 379.
axunkHtoa 379.
aiunhodoa 380.
jjiVfe' 316.
«xa/ 490.
«;ra^aA: 490.
-oA^n 490.
-anA' 490.
-cm 490.
-im 490. .
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WortregiBter.
549
8kar69 518.
skavarak 2S7.
skeptor 380.
skesur 491.
skesrair 491.
sketeay 380.
9A;tz^ 520.
skiptoa 380.
»A;tw^a^ 380.
skuU 380.
akaanim 520. .
wnJoA; 237.
«wi5w/ 277.
smpatak 238.
sngoir 238.
sngrvel (snkrvil) 238.
«n(fon 380.
*m?tiAj 277.
ffnc^tM 238, 515.
«o/er 518.
80X 238.
«oa;aA; 238.
«oct 238. .
sonic 273.
sonobri 277.
»o« 380.
»w^ 491.
8vin 394.
svinavor 394.
«u^em 239.
Au^em 239.
suUem 239.
mmbul 111.
8un 491.
sunafem 517.
wnoA; 394.
svnavor 394.
*imi 394.
*«<«er 316.
jm< 492. .
«ura^ a/ bakara 278.
«Mr6 492.
surinjan 277.
sop'estes 380.
sop'^er 317. .
fpa^ar 380.
«;>aA 239.
spay 239..
apay-azaur 239.
-aX:ot^ 239.
-ape< 239.
-Mo^ 239.
spanax 277.
«pan<^ 277.
spo^" 239. .
apat-azen 239.
-em 239.
-apui- .239.
«p(M 492..
apasaJar 239.
apaa-avor 492.
-em 492.
-t'A; 239.
«par 108..
apardk 277.
apar^akir 109.
-op'oA; 109.
aparapet 240.
aparapetufiun 240.
apeiani 381. .
apetap^ar 240.
spiYoA; 240.
apitap'ar 240.
sptirfeA;* 381.
apui-em 240.
-ti;7in 240.
ept«n^ 381.
*/^kzA; 316.
ai'napan 494..
s^o^ton 381.
e^oAoA; 249.
atambak 240.
atambak-em 240.
-w<Vi4n 240.
*<amoA;* 381.
atamok'a 381. .
-«^an 241.
atanam 492. .
atixaxn 241.
atakHike 241. .
«^ed} 492.
«<er(? 493. ,
«/erf 492.
aterjanam 492.
atepiin 381.
«^^ 493.
«<in 493.
atipem 493. .
atiurak 381.
e^tV 381.
atVceron 38i.
«^tA;'e 381.
aUk'a-em 381.
«^n<ft 437.
«^n<;tac 493.
e^a 493.
atoiogiJc 381.
e^om 382.
atoman 382.
«%a 382.
atoyikean 38^.
atoroveni 382.
e^rar 493.
atvaranam 493.
atrdbiloa 382. .
atfSbiui 382.
atratelat 382.
atrobolon 38^.
«<rom 382.
«raA 241.
sroAaA; 241.
arbazan 148.
«r6em 492.
erm^ 382.
ero6c^' 320.
arunkn 494.
*ruwX;' 493.
arak-em 241, 494.
-wmn 241.
ark^njubm 279.
«p*er 382.
«p*tr 494.
«p*t>A;* 494.
sp^tt/". 494.
»pVwrA;\494.
epVurw^ .382.
ap'rem 494.
ak'asterie 518.
«A;'ewi 518.
ak'^tnoa 618.
aU oiaaiikoa 518.
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550
Wortregister.
v(igr 242.
vaz-em 242.
vazvazem 242.
vazic 242.
vat sun 491, 495.
vahan 242.
vo^n-oA; 242.
-aA;tr 242.
'ovor 242.
«a/ar 382.
vaiaf- 242.
vaiat'dkan 242.
-em 242.
-•Tfe 242.
joairag 411.
van^ 243.
vanem 243, 494.
varik 243.
tfoio; 243.
t^of- 243, 494.
vat'em 494.
-tm 494.
vam 494.
va^ 243.
vat^abaxt 243.
-a5ax<t% 243.
-abastik 243.
-ajfteroA; 243.
-aaTa< 243.
-akerp 243.
-anom 243.
-an«an 243.
-asirt 243.
-em 243.
'far 243.
'faragoin 243.
-^arem 243.
"tancCiun 243.
-eoAmoA; 243.
-^oAmO; 243.
varoz 244.
varaz'ogir 244.
-flAw7> 244.
t?arapan 244.
varapctnakic 244.
varavand 244.
varavandaspas 244.
vore^ 244.
t7ar2 244.
var£ 245.
vaH'em 245.
var; 245, 515.
varjak 245.
varj'im 245.
-ifcon 245.
vamgeni 245.
variamak 245.
variamakapat 245.
varung 245.
core (carsk') 246.
t^oreoA; 246.
vars-akal 246.
-am 246.
-ovtVay 246, 247.
-at7or 246.
varrak 94.
varUay 383.
carer 100.
vooeraA^an 100.
veA 246.
veh-agoin 246.
-oA^on 246.
re^or 383.
vestasan 495.
ver 495.
ve^ 495.
vseon 150.
vsenoA; 150.
vzenA;-em 150, 512.
-im 150, 512.
t?zMrA; 246.
rertiA; 246.
vel 246.
vem 247.
vign 383. .
vt^ap 247.
viiak 247, 515.
vm 247.
vist 247, 515.
vtrom 247.
vkay 248.
vkandem 248.
vcor 248.
vcTorem 248.
r(r^ 248.
v^it 248.
mof 248.
vnas-akar 171, 248.
vitanam 247.
©o^e/'oe; 383.
r«<aA 249.
OA^oAomim 249.
vtak 249.
veoft^ 249.
vtangem 249.
r^ 249, 250.
vtatapah 250.
v^or 250.
vtor-oA; 250.
-akan 250.
'ondem 250.
-om^i 250.
-em 250.
cr^ 250.
vrip-ak 250.
-oA^on 250.
-tm 250, 515.
vrnjem 495.
t' 495.
^o^ 496.
^496.
taxt 250.
^ox^oA; 250.
toA; 250.
takaf- 251.
takaf-apet 251.
^a^onJ 383.
<a/ar 251, 515.
taSarapet 251.
to(f}&maA; 515.
^am 496.
taigr 496.
^ant%' 498.
tanuter 498.
^an;t' 251.
^onjem 251.
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Wortregister.
551
iaiacoy 251.
iaaem 251.
tost 251.
tastak 252.
tastavor 251.
tap 252.
tapagin 252.
^opoA; 252.
iapakem 252.
tapanam 252.
^;7a«^ 252.
tapoBtak 252.
^or 252.
tope^ 383.
^optm 252.
taraian 383.
^orez 383, 51], 518.
^a«n 496.
tastak 116, 250.
^o^roA; 395.
tar 496.
^oraz 252.
tarazagore 252.
tarazuk 94.
taraparhak 218.
<flra/ 497.
<an?ui/ 317.
tarmalak (tarmaiak)Z\ 7.
tartaros 383.
^otif 254.
^anV 252.
eaA;'«a< 384.
^^ee 495.
^e/e^i 384.
^t 497.
ter 497.
^erem 497.
Ua 497.
<e«-aA; 497.
-one^n 497.
.|7 497.
^e^r 384.
tetrak 384.
tetraskei 384.
<«rev 317.
Severn 497.
tevtUdesk" 384.
% 253.
<£-^n 142.
-^oA 142.
-goin 142.
<w 497.
tiim 498.
^i> 384.
^t'e 498.
titios 384.
tiradrulL 146.
et& 498.
tiup'^on 384.
^t>*^t%on 384.
<*ar 166, 455.
^/ay 317.
iokosik" 384.
^Am 253.
tohm-akanU 253.
-oAji^ 253.
-a<*tt?A;' 253.
'ik 253.
^ofTiar 384.
toms 385.
<om«a^ 385.
^ot;^ 253.
^1 385.
tugtm 253*
iuganim 253.
^reo/ 496.
^tf£-em 253.
-tin 253.
tuyray 277.
tun 498.
^ti^oA;' 264.
<wrA;' 496.
tok^takan 385.
tpazion 385.
tparan 384.
^/^avorem 384.
<^»<on 385.
tfnavor 497.
<^maj 264.
trapiz 385.
trapizit 385.
^ri&tm 385.
^rt^on 385.
<r»er 385.
<riWon 385.
<rme« 385.
<roA;*o» 361.
trok'ilos 385.
<r^tim 498.
t6e 254.
roJiin 376.
rabun-abar 376.
-aA;<m 376.
-aptf^ 376.
-em 376.
rat7(2o« 386.
rope 386.
C 499.
i!ax 499.
qamaJ6 499.
^e/tim 499.
?cc 317.
?m 499.
Qtq 317.
^;? 499.
^mA: 499.
qtim 500.
^«m 317,
p'^agros 386.
p'adam 254.
pfxCerak 254.
pattrokim 254.
/oZ^on 386.
^'aA; 500.
paketn 386.
pcilang 386.
p tttangamidk 254.
patarik 386.
l>W^o* 386.
p^cdp'^ttlim 500.
ptilp'^vm 500.
|i W/db} 414, 500.
X
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552
Wortregister.
p^ailem 500,
p'ailun 500. .
p^aitakert 1^9,
p*andam 254.
pandii- 395. .
p^andirn 395.
p^andrnahar 395.
p'aiaman 254.
;?'ar/;' 254.
p'arat 494. .
p^argast 254.
^*arc? 278.
;)'arrfa 278.
p'arfam 254.
pV^am-anom 254.
-a(!t/^an«m 254.
p'^arvaz 255.
p'^arsax 183.
p'artay 278.
p'^egenay 317.
/c< 500.
;;*e<wr 500.
p'etrvar 367.
p'^erperan 256. .
|jS7a^ 386.
p'^ilisop'^ay 317, .
p'^tlisop'^ai/'akan 317.
-tf/ 318.
-u^'tun 318.
pUlisop'^os 386.
p'^ilon 386.
p%V 255.
/ic7 397, 501.
p^iuiake 387.
p'iuritn 382.
p'^lanim 501.
p^'luzaneni 501.
p'^luqanein 501.
p'^xr-an 501.
-em 501.
p'i-apan 255.
-ope^ 255.
;?Vii< 318. .
p'^Htaqi 318..
p'fomos 387.
p'ioskr 255.
p'ioskreay 255.
;)'n<?W 502.
^Vt< 255.
p'^stipan 255,
p'^Sr-anlc 50 J.
-cm 501.
-»m 501.
/oA; 387.
/o^ 387.
^'oi^' 501.
|?W» 501.
ptosis 256.
;?'off 387.
p^osura 387.
p'ufam 501,
jo*w/ 501.
p*Mxr 501. .
p'^ustipan 255«
/w/7j 387.
/w^ 256.
p'urkan 278.
p^ursisfi 256.
I? mA;' 256, 502.
pVew 256, 501.
/rc«»< 387.
p*rnkam 502. .
p^rngem 502.
p'stUmoB 377.-
/«a?^ 377.
p'senas 387. .
p'siat^ 387. .
p'^soloa 387. .
;?*<«m 256.
^*<tm 256.
5?Vawne? 278.
p'rk-anic 318..
-cm 318.
p^rp^^rem 27.8.
pTam 256, .501.
y (^ m'odernj
faranjamusk . 254.
/^< 483.
/t/cr^* 483.
/w/an 517.
/;'ac 397.
k'^ahanay 318.
k^ahribar 263.
AWaAj* 318.
A;W6an 387.
k'^aid-eay 318.
-eakan 318.
-ea(?i 318.
A;W/:o« 388.
/:W? 502.
A;W(r-w 502.
-r 502. .
A*an 502.
Uandak 256, 515.
Uandak'ogorc 256.
-agorci 256.
-«m 256, 515.
k'anduk 256.
k'^ank'^ar 319.
Uasem 257.
k*^asken 257.
AWA;* 257, 515.
A;W<iA; 257.
A;*flr- 503.
k'af'osun 503.
AWaA; 48, 53 Anm.
Uaradr 388.
Aj'aroA; 388.
liarakert 169.
Uarannxtx 510.
Jcarau8 167.
k'^arjnarQank 270.
Uarmrqank 260.
A;*ar/ 257.
Uarsetn 257.
A;'aro2 319.
k'^arozem 319.
ICaruha 515.
A;W< 388.
A;*ar<fz 388.
k^artes 388. .
k'artuiar 388.
UarUasam f 205.
Uavdeay 318.
Uavdeutiun 319.
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WortregiBter.
553
Uau8 320. .
k^ap^ur 257.
k'ak'ar 319.
k'alcum 278.
k'ez 504.
k'^emuxt 257.
k^emxtapat 257.
Aj'cnt 503.
A;Vt 504.
Uerakan 503.
k^erem 503.
A'en 257.
Aj'e* 258.
Uel^akarkat 258.
AYon 278, 308, 516.
Jc^aruizgest 516.
A;Sr 391.
A;*t^o« 388. .
Uimet 388.
k'^imeron 388.
A;'tmta 388.
k^in-ctxndir 257.
-am 257.
-ayoiz 257.
k^in-anam 257.
-at?or 257.
A^V 278.
A;*iWn 503.
k^cink^ 504.
A;Wn 278.
A*nar 319.
Unardhar 3X9.
A;*o 504.
>fo»r 504.
A;V 388.
liorem 503.
li orepifkopQB 388.
A; wzay 389.
UumaiC 278. .
A; wn 504.
Ttunem 504.
Uidnay 319.
Aj'ti^oA; 258, 515.
TiXMitay 319. .
A;'u«< 258.
Uway 319.
Uurakan 504.
/; wr; 258.
A wrm 320.
A;'«aA; 258.
A;Wn 504.
A;'ff<»^ 389.
A;*«i>>*»e 389.
UrUtoneay 389.
k^ristosakan 389.
k'riusoprasos 389.
k'robek" 320.
k'ronikon 389.
k^rsamn 319.
Urtikar 259.
kWUxMn 320.
Aj'^ 320.
(^ifaraAj 259.
dififM^r 259.
^^n 259, 515.
d<ari< (ddarid) 265.
Die tlbrigen WSrter
mit (5- B. unter ««-.
II. Verzeichnfssi) der nichtarmenischen Worter
des fUnften Thefles (p. 411—504).
a- (Neg.) 419.
a- (Augm.) 441.
asa- 484.
aAa^t- 448.
^has' 420.
^At</- 448.
aAti- 420.
dhgara- 412.
accAa 499.
ajd' 417.
aj3- 417.
4)am» 412.
ajina- 417.
1. Sanskrit.
an} 426.
acfmt 485.
a(fA<i« 447i
ddhi 447.
an- (Neg.) 419.
and' 478.
antra- 447.
(lp^A;a- 462.
dpanc 462.
4pt 445.
oJAr^l- 417.
dmatra- 416.
dmbhaS' 417.*
arA^- 443.
ar^A4- 477.
orA 477.
(ii?»- 468.
ac 464.
d^t- 421.
oifau 483.
dathi 482.
o^mt 442.
dark 424.
oAdm 442.
a^t 450.
akhana- 413."
1} Far die Anfertigung diesea Verzeichniflses bin ich Herrn stad.
phil. Josef Karst aus Lothringen zu lebhaftem Danke verpflichtet.
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554
Wortregister.
akhanikor 413.
neuind. ata 414.
ita 419.
antrd' 447.
aplu 454.
amd' 468.
ardrd' 415.
tVTcAti^t 418.
uTciy 418.
iyarti 441.
xrmd-B 425.
u(^a^t 484.
u<^d- 434.
uddti' 434.
Mrawa- 432.
t^mi- 484.
urmi' 435.
Cr»3 434.
^A; 443.
rkhoB 425.
rjipyd' 424.
r<(i- 423.
rtivan- 423.
r«o<» 477.
rifo^^- 417.
^- 481.
kdkh 455.
A^^ 462.
karpara- 458,
^imctV; 450.
A;/m 450.
kU' 481.
A;um- 457.
kulayati 462.
A^amd- 499.
A^ifwpa- 499.
khtrnpa- 499.
khanaka- 413.
A^nt 413.
AjW/o- 457.
-gara- 460.
^a/a- 460.
gdvya' 461.
gavyd' 461.
^au« 461.
girati 460.
^»7a^» 460.
guiha" 461.
^na- 460.
grivan- 444.
^Aan<i- 431.
gharmd' 486.
^Aa^a- 431.
^Ar/za- 486.
^Arnt- 486.
-c^a 502.
ca^t73ra« 485.
candrd- 479.
car 441.
(^dva^ 485.
^w«»- 485.
ma 500.
Jon (Janati) 456.
J^imw- 456.
Jdni- 460.
jdninum- 456.
J(i«t- 460.
JdrarU- 456.
Ja^d- 456.
-Jan»- 460.
j5nM- 457.
Jihvi 452.
Jtvd- 459.
Jivati 459.
JivitU' 459.
Jiot^d- 459.
J«a 0anati) 456.
Jna^- 456.
Jna<i- 456.
Jnubidh' 457.
^fuT 448.
^dm 437.
<afe- 497.
tirds 496.
^mya- 502.
tuvdm 440, 504.
<rif^- 442.
iHm- 442.
^lya^f 442, 448.
trdyas 444.
^r6» 443.
^t7(lm 440, 504.
daddr^a 497.
dddami 496.
c2eie2^^& 439.
<i4» rcian^-; 422.
ddn (pdtir d^n) 498.
ddnta- 422.
(2a5A 438.
efam- 498.
ddma- 498.
c%a 496.
dah 437.
divasa- 498.
Jioa 498.
Jttr- (dvdr-) 440.
(^df- r<?wr-; 495.
duhitdr- 440.
c/^r<ir- 496.
(ifiAi- 439.
c^yatM 498.
drapsd' 497.
(^vs, (^oati 445.
dvdr- (dur-) 440.
(^Adya^t 437.
dhii (dhuniti) 438.
naA;^<i- 471.
nadd' 478.
ndva 450.
mit^o- 479.
ndvya- 479.
nama 420.
niHdati 478.
nida- 478.
/jfljrd- 468.
pdn^a 467.
pan^dcdt- 477.
pdiatra- 500.
pdttra- 500.
;7ac/- 482.
|7a</a- 466.
pdnthas 468.
joJra- 466.
pards 466.
pari9vakt€h 504.
|)arM< 467.
parjdnya- 445.
|?a^i<(l- 412.
/jcw^ia- 464.
/7a 'schatzen' 468.
joa 'trinken 447.
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Wortregiflter.
555
p§a^ 501.
payvt' 468.
pitrvya- 477.
pitA (pUar-) 463.
pihami 447.
putt' 468.
puya- 468.
/xiyo^t 468.
pr^Mti 464.
pri^ha- 464.
|W^ 466.
prthA- 451.
;7r^AuAkz- 483.
pritM-m 443.
prdthate 451.
prdthaS' 451.
pracnd- 464.
jora* 452.
pJudgu- 500.
phdlguna- 500.
5arAi« 428.
hqhiiiha' 426.
hqhlyas' 426,
fto^fi- 426.
^oAti^d- 426.
5u;fe;ka- 430.
&U(Mna- 431.
&r^n<- 428.
hhahga- 429.
5Aan; 429.
hhdrami 429.
dAard- 429.
ftAttJ 430.
&^^a- 430.
hhojana- 430.
hhojayati 430.
hhritar- 441.
ftAri 427.
ma- 474.
mona^ 472.
wklr^a- 472*
mardh 473.
m^ifiTum- 473.
mcitf^ti- 472.
m^f 474.
ma«<i- 474.
ma^ (matar-) 472.
ma«- 417.
m8A;a- 476.
mi<^ 475.
fTw/a- 475,
muiaka- 475.
m&itkd' 475.
mrtyti' 472.
mrdti- 473.
mr/ 475.
megM' 474.
m^Aa- 474.
mehati 474.
mriydte 473.
ydAr^ 452.
yator- 478.
yugdm 454.
yuSma- 470.
yuydm 470.
r^A<z^6 422.
r^Aa«- 422.
r^Aya- 422.
ra^Ati- 422.
raJaM- 424.
rdja*- 443.
rotJt- 424.
ra 451.
nc 455.
n% 452.
rttifajci- 453.
rikT 453.
rucant* 453.
roiL- 453,
%Au- 422.
;tKa 482.
lih 452.
/^apd- 415,
V(Mr 436.
vcmvrd' 476.
»amf^- 476.
vdrsisiha- 495.
vdrsiyas 495.
vdriman' 495.
valayati 435,
ra^mfA^a- 476.
vac 495.
t7a« 446.
t7a«a<» 436.
t?a«a^^- 436.
vasantd' 432.
vasarhi 433.
t7a«^tt- 436.
vdtf^ra- 446.
vasnd' 434.
vasnayami 434.
vo^eu- 436.
vicati' 504.
mi 437.
t?rA;a- 431.
oeefa 435.
-ca/ 491.
cdmyd' 488.
Cffrira- 479.
c2z;&Aa- 499.
cawa- 477.
cas (cis) 489.
castdr- 489.
ca«<i- 489.
cira«- 489.
ciVa- 487.
cfctra- 488.
cfilfi- 489.
cila- 490.
cuftArd- 492.
coiba- 491.
cmdpru' 476.
cyavd' 489.
cyew4- 499.
cri 451.
crw 453.
crtti 453.
crusti' 453.
cvdcura- 491.
cvacra- 491.
ct72f*480.
ffW 495.
iodaca 495.
/Mivamt 449.
tfkna- 467.
sanakd- 467.
«ana (sanit) 463.
«ana^;}a 463.
samdhrta- 463.
tfop^d 440.
r«4p<a? 520/
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556
Wortxegister.
soma- 416.
sdmd' 416.
sdrva- 481.
aavyd- 414.
sasyd- 465.
8^d- 450. .
9r} 425, 446.
«A;Aa/ 490. .
skhalana- 490.
«^ana- 493.
star- 421. .
«<a7^- 493.
sthdvira- 493. .
«<Awra- 493.
sthula- 493.
sniyu- 478..
sndvan- 478. .
«;2t4«'a 479.
5;pac- 492.
«pAwr 500.
sphulihga- 5.00.
«r(it?a<t 420. .
«rw«- 420. .
sritas' 420.
«t;a»/ 503..
svdpna- 504.
svara- 503. .
svdsar- 504.
sveda- 503.
Aa^t- 431.
-hatyU' 431.
Aa^Aa- 431.
A<wi 470.
A<inu- 456.
A<in^» 431.
hdnmi 446.
Mya- 470. ,
hdriate 432..
Aa^- 471. .
Aat?a- 469. .
hdvana- ('Ajinif un^ )469.
hdvana- ('Opfemng*) 469.
haviS' 469.
hirdi 490.
Aim<i- 470.
A/ma 470.
hu 469. ,
Au 469. .
hrd' 490.
Ariaya- 490.
hrsyati 402.
heman 470.
Tiemantd' 470.
A5<ar- 469.
Ao<rd- 469.
Acti 469.
A. Ayestisch
(Zend und Qathadialectj .
a- 419.
aipi 445.
ao^^ra- 411.
atar- 418.
atvra- 417. .
an- 419.
awa (instr.) 478.
av 412.
avakana- 413.
arajaiti 477.
ar9Jah- 477.
ardma- 425.
ardsa- 425.
ar«a 417.
a«a- fgemahlen') 414.
(wa- 423. .
aiavan- 423.
ew^a 483.
amaoiti 464.
a«cM- 482.
flw^- 482.
ai:t- 450.
2. Iranisch.
asamt 412.
azam 442. ,
oAmi 442.
axtuirJm 503.
arazata- 424.
ar^zt 483.
9r9zifya- 424.
9r9ezifydpar9na- 425,
ai^a (ace. pi.) 419.
azflA- 420. .
^rtc 455.
izaena- 417. .
tsat^t 418.
izaena- 417.
upamatiayd7i 475.
M«7 484.
uzdaeza- 439.
wna- 484.
A;an 413. .
kar9ta- 462.
A;ar< 462. .
kasu- 458.
gaoya- 461.
-gar a- 460.
gara?i- 460. .
gar9Tna- 486.
yat^*^ 461.
gdvya- 461,
^9na- 460.
^wda- 461.
a;*'a«(fa- 503.
x^'afna- 504.
x^ahhar- 504.
x^ar9zista- 502.
x'^asura- 491.
arivtw 495.
y»5- 460.
-ca 502.
ca&wtiro 485.
(fw 450. .
jatVi^i 432.
J^nj- 460.
jyaiti- 459. .
jydt9U8 459.
jybtum 459..
^oorma- 448.
tancisia- 448.
^ro 496.
tor^- 442,. 448.
<dm 437.
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Wortregister.
557
t9r98aiti 443.
t^ii (comp.) 448.
tu, tvim 440.
tuirya- 503.
turn 440. .
daenu' 437. .
dadditi 439.
dadami 496.
dab\^,
dantan- 422.
dam- 493.
cfo^a 496.
dadar98a 497.
d3mana- 498.
eftz 439.
dug9darj 440.
duy&ar- 440.
<ftt«-, ^ftti- 495.
dvar9m (acq.) 440.
^toarn 504.
-Srdi/d 444.
paitishahyo' 465.
pairidaeza- 439.
pairUx^ axto' 504.
paourusa- 520.
|?a<f- 482.
pad9m 466.
panca 467.
pancdsat' 477.
|>an<a 468.
|7an^a 468.
^aro 466.
pariti- 443.
pa&ra- 468.
/?a<fa- 482.
payw- 468.
pdr^saiti 464.
p^snu 501.
ptYa 463..
put^t- 468..
i)^a 463.
hardmi 429.
har9zah- 428.
har9zi8 428.
&a 428. .
J^razi- 428.
fta^nw- 426.
AozaA- 426.
itina- 430.
huzya- 430.
&i^za- 430.
bratar- 441..
brbi&ra- 427.
frad-ah' 451.
fraana- 464.
frazainti- 456.
frena- 452.
/jj^ana- 493.
nat7a 450.
nai?a- .479.
nama 420.
niihidaiti 478.
nmana- 498.
twa- 474.
maeya- 474.
mae«y7ian-. 474.
maeza- 474.
maezaiti 474.
maoiri 476.
mardta- 472.
masya- 472.
yna 474.
mate 472.
imrB^U' 472.
m^ 417.
»mVytffYfi.473.
ydkar9 452.
yw« 470.
yusma- . 470.
yuiom 470.
ra«(/a 435. ,
va«(fa 435.,
racf 436. .
t7anrt 432.
t7a»A 446.
vahhaiti 436.
rar^za- 437.
vasah- 495..
vaatra- 446.
t;a^a 494.
vasmi 495.
V9r9zyeiU 436.
Vdhrka- 431.
vindaiii 437.
vlsaiti 504.
raoxsna- 453.
raocah' 453.
ranjaiti 422.
r9njataspa' 422.
ranjista- 422.
rdnjyo 422.
r^tJi- 422.
riz 452. .
savaite 485. .
^a{ (ipf.) 485.
«i<a- 485.
syao&na- 485.
saena- 499.
-«a^ 491.
«araA- 489.
«ar9te- 488.
sasiar- 489.
^((^ 500.
«im<i- 488.
simoi&rd' 488.
«<at?aA- 493,
«^ar- 421. .
«^wt- 493,
«<t?i- 493. .
spew- 492.
spasyeiti 492.
tfpa 480.
tfnarara 478.
sydva- 489.
«r(W(! 494.
*rM 453.
«rM« 453.
*rMto- 453.
£nwm (ace.) 457.
zaotar- 469.
zaod-rd' 469.
zacfoA- 470,
zan 456. .
zayanu' 470.
zayeite 456.
zava/ia- 469.
zar9&ayar 490.
zato-. 456.
zarp(f- 490.
zar^daya- 490.
zirmz- 470.
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558
Wortregister.
zlzanat 456.
zu 469.
zba 469.
zt/d 470.
htMrva- 481.
lutpta 445.
Aflwa (hana-) 463, 467.
Aano 467.
Jumkano' 413.
^m- 416.
Aama 416.
hama- 416.
Aomo 416.
hava- 451.
havya' 414.
Aan>a 425, 446.
htihya- 465.
B. Die tibrigen ira-
nischen Spraehen.
ap. a- 419.
np. aftr 41 7»
ap. a<ia 439.
ap. adadd 439.
ap. a(2am 442.
ap. adand 456.
np. aifor 418.
np. dftaha 448, 520.
osBet. aiJc 471.
osset. almar\n 425.
np. am 442.
ap. amdnaya 475.
ap. amty 442.
ap. amriyatd (imp.) 473.
ap. on- 419.
afgh. ana 463.
np. angiit 412.
kurd. ar 418.
osBet ard 443.
np. drd 414.
osset ary 477.
np. arj 477.
osset. arm 425.
osset UrmUrin 425.
np. droy 483.
osset. ar« 425.
osset. art^ 418.
bal. ar< 414.
ap. aria- 423.
osset aru) 417.
ap. aq^itpos 425.
np. ar« 477.
bal. a« 418.
ap. <i8%yavam (ipf.) 485.
np. dtai 418.
phi. a^tir 418.
kurd. dur 418.
jtld. pers. awdz 462.
osset c/trra^ 417.
osset Uwray 417.
phi. azak 417.
np. ftoAa 434.
np. hahdr 432.
np. dar 429.
np. hdr 429.
np. harra 432.
np. 6arz (varz) 436.
osset hUrzond 428.
osset das 428.
bal. daz 426.
np. hdz 462.
np. 6e/ 427.
np. hirddar 442.
np. hut 504.
ap. 6ra<ar- 441.
np. buland 428.
np. ium 430.
np. bun 430.
np. huridan 427.
np. ^rz 428.
np. buz 430.
np. &uza 430.
np. huzx^a 430.
osset qUun 485.
waxl (Tatigm 485.
osset q\d 485.
kurd. (Ttin 485.
np. ddy 437.
np. dah 496.
kurd. dotn 437.
np. ddnam 456.
np. danddn 422.
np. (far 440.
np. dard 498.
phi. cfor^ 498.
np. ddya 437.
osset i%tin, dilin 437.
kurd. (26^^ 437.
ap. didd' 439.
np. (ftV 490.
np. diz (dez) 439.
osset du (d0 440.
ap. duvarayd 440.
np. c/ux^ 440.
np. duxtar 440.
osset /eW 466.
osset /cM^tin (fadun) 464.
osset. fUndag (fUndUg)
469.
osset /ar^r 467.
osset. faron 467.
osset fid 463.
osset ./^ 463.
np. galu 460.
afgh. ^ara 460.
np. garm 486.
afgh. yarma 486.
np. ^arma 486.
afgh. ydrmq 486.
np. gastan 461.
np. ^at? 461.
np. gdz 461.
np. gazuktn 461.
bal. ^» 461.
kurd. ^ti 461.
np. guh 461.
afgh. yul 461.
np. ^/u 460.
np. gurextan 455.
np. ^r^ 431.
np. gtmstan 500.
np. haft 445.
ap. Aoma- 416.
phi. ?Mn 467.
np. ^zan 465.
np. histan 446.
bal. istur 493.
bal. Jon 460.
np, jigar 452.
np. Jtty 454.
np. kandan 413.
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Wortregiflter.
559
ap. (inf.) kantanaiy 413.
np. kastan 458.
up. kih 458.
up. kul 457.
oBset l\8k 482.
osset. liska 482.
np. likan (pr. Usatn) 452.
ap. ma 474.
bal. maSay 472.
np. madar 472.
np. maA 417.
ap. mahya 417.
OBset. m^^^ 472.
oBBet msyig 476.
np. manam 475.
np. dial, mdng 417.
np. nutrd 472.
phi. rnor^ 472.
ap. martiya' 472.
np. maaxdan 472.
np. t?ia4^ 472.
bal. mastay 472.
afgh. nuifa 475.
afgh. maiak 475.
OBBet. mediig 474.
np. me;' 474.
OBBet. meyH 474.
np. mezad 474.
bal. mezny 474.
OBBet. mezun 474.
OBBet. mxdUg 474.
OBBet. miy 474.
np. mirad 473.
oBset. m{«t' 475.
afgh. mtf^; 474.
np. miyan 474.
OBBet miztn 474.
np. mor 476.
OBBet. mi*f;ug 476.
jidgah murgah 476.
np. muj 475.
bal. musk 475.
g. fioil 478.
np. nai 478.
ap. nama 420.
ap. nipadiy 466.
np. niiastan 478.
ap. niyaiadayam (ipf.)
478.
afgh. or 418.
afgh. bra 414.
bal. jofl/ 463.
bal. pad 466.
bal. |7a<ja 466.
nbal. |?Wa 466.
ap. padiy 468.
ap. pa&im (ace.) 468.
np. |7at 466.
np. pat 482.
np. /7ai^ 466.
np. panj 467.
np. panjah 477.
np. par 467.
waxi pard 467.
ap. patipadam 466.
np. pidar 463.
bal. /»* 463.
np. pistan 493.
np. ^ir 520.
phi. joi< 463.
ap. pita 463.
phi. |>t<ar 463.
np. puk 501.
np. pursad 464.
np. pu/^ 443.
Bariqoli rape 415.
ap. raulah' 453.
ap. rott^a 421.
np. risk 482.
np. rd6aA 415.
OBBet. rohas 415.
phi. r5pa« 415.
bal. rbp^aak 415.
np. rbz 453.
OBBet. rt^ddw ('rtttro*; 415.
g. ruwas 415.
OBBet sold 488.
osaet. «tf/it 488.
OBBet atdui 488.
np. «ar 489.
OBBet BUT 489.
afgh. Bara 488.
np. fforc^ 488.
np. Borma 488.
np. «W 495.
OBBet Bau 489.
np. Bavam 485.
np. ^oa; 499. •
np. si 444.
np. Bttn 488.
np. Bimury 499.
bal. sinday 500.
np. aitadan 492.
phi. np. fftyaA 489.
phi. «tya^ 489.
np. «oy 491.
afgh. Bor 488.
afgh. star 493.
phi. «torar 493.
osBet 8t\r 493.
kurd. «^r 493.
g. Buk 491.
bal. Buta fsu&a) 485.
afgh. jfrg/ 485.
np. iabidan 448.
np. taftan 448.
np. ^n^ 448.
np. tanjidan 448.
phi. <ar 497.
ap. taradaraya 496.
phi. tarmenisnxh 497.
np. tarsad 443.
ap. trBatiy 443.
osset t*t« 449.
np. <m/ 449.
ap. tuvam 440.
ap. Mt?amrffiyti- 472.
ap. vahara fin ^rat?a-
Aora-; 432.
np. var 494.
phi. varak 432.
ap. t7a«na 494.
afgh. vraia 453.
afgh. t^tiz 430.
afgh. vuza 430.
np. xaya 471.
np. ari'r* 425.
ap. xsnoBaiiy 456.
np. xtwrii 491.
np. xttBur 491.
np. x'^ab 504.
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560
WortregiBter.
np. x^ahar 504.
np. x^ai 503.
np. x^aUdan 502.
np. zadan 456.
np. zan 460.
np. zanad 432.
np. zan€ix 456.
bal. zanik 456.
np. zanu 457.
bal. zanuk 456.
phi. santiA; 457.
np. zar 456.
osset zSrond 456.
«- (Neg.) 419.
«y;^o> 420.
ay to 412.
aCoftai 412.
«Coi 412.
aXyBtos 417.
kypr. «lAoi- 417.
«r| 417.
»x/^ 421.
axoyr] 477.
cfx^ov 421.
(ixQog 421.
nAeta^ = (aXefuQ) 414.
«A£t;^oj/ /'^ aXe/QOv)
414.
<Uiai 414.
rUA« 417.
«AAor 417.
«Af 414.
y/Avf 414.
((Xcanrj^ 415.
lokr. ic/na^a 426.
a/417 416.
a/i<V 416»
«/4o- 416.
^ft(pl 416.
afjKpiXvxTj 453.
«v- (Neg.) 419.
«i/«ToAjJ 441.
aytiQ 418i
rWt 447,
aQaQiCxio ■ 420.
ccQyvQog 424.
«^(f« 415.
agdaXog 415.
a^cfw 415.
att. ar^jj*' 432.
a^iaxog 485.
a^xtoi 423.
3. Griechisoh.
aqmog 425.
aQi^fiai 420.
cf^oT^oi/ 423.
UQQT^y 417. ■
uQffT^y 417.
a^Te 423.
uqxiyByrjg 423.
a^Tvro) 423.
a^TV^ 423.
^^Tv<u 423.
^Oji^Q 421.
ct(nqoy 421.
«t'A<i- 412.
acpQog 417.
a;^as' 462.
/9aeVa) 441.
^aAa^'Oi- 457.
boot. jSa^'a 460.
pi^QuxJXti) 460.
jStoTj? 459.
pioxog 459.
/So^a 460.
fioQf^a^ 476.
^o^oi" 460.
pSzQvg 483.
/SotJf 461.
Pqi(pog 461.
Pqoxog 472.
figvyftog 462.
pqvxBTog 462.
/9eC;r^ 462.
fiqvx<a 462.
/9t;af 430.
l^vCw 430.
fivQfia^ 476.
^^aAff^voi* 437.
/aXoftiiT 496.
yeXaatog 455.
^£Aftai 455.
^iAo^ 455.
^^iAo)^ 455.
yivBdig 456.
^'ivoi' 456.
yciTi" 456.
yiqayog 461.
yiqoiy 456.
yifpvQtt 457.
yiyyofjLtti 456.
yiyycjaxax 456.
yya&fiog 456.
yya&og 456.
yj'iJf 457.
;'*'oiTOi- 456.
yow 457.
/wtJ 460.
yvQog .457.
yvQog 457.
/r^ooi 457.
ycayia 457.
(fojj^ 496.
(firx^t; 426.
(fixa 496.
diqxofjLuu 497.
di^oi 497,
(ftVoi/it 496.
(fo/i- 498.
<fo/iOf 498.
(TucT- 495.
(fi;ai 445.
hom. cTd) 498.
horn. (f(iD/ia 498.
&u)Qoy 496.
€- (Augm.) 441.
f«^ ^^«^, cfa^j 424.
I«e 432.
^fiqp^ 419.
i^'oi 442.
I(fw 485.
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Wortregister.
561
Bixoffi 504.
eiXvf^a 434.
siXvof^ai 433.
eiXvoD 434.
elfiai 446.
eifii 442.
etJ/aTc^ef- 478.
einsly 436.
lak. €«^ij>' 417.
elc ffxla, %y) 474.
kxBl 487.
?xj?T< 495.
ixr^a 491.
kxvQog 491.
Ixw*' 495.
lAoTi? 442.
eXatpoc 442.
fXff^p^o^ 422.
^A«;^t;i- 422.
fAtI 433.
nXoc 442.
^AtJtf^ 433.
lAvT^ov 434.
lesb. ^f^fii 442.
irvift 450.
^yyvjLiai 446.
trof 467.
(yrsQa 447.
^KTOf 447,
^1 (fi^) 495.
lof 451.
inBtpyoy 432.
iTie 445.
iTiof 436.
knra 445.
iQyaCofiai 436.
€Qyoy 436.
I^tfctf 436.
kqsfiByyos 443,
l^fi^oi- 443.
hqs^yog 443.
IqBvyofjiai 483.
I^ii- 466.
ion. f^(7»7i' (loai^y) 417.
itf^i- 446.
Itf^or 446.
^aneqa 435.
ianiga 435.
^ansQog 435.
la<svfjLByog 486.
taavto 486.
cuvif 484.
BVtaSrjg 468.
Ij^ecfra 450.
ixlyog 481.
f;^«f 450.
?i//o) 446.
gortyn. fctQ^y 432.
horn. /€«^ 432.
b6ot fixazi 504.
C^ 459.
Cvyoy 454.
ion. ^oia) 459.
17 421.
i7^(r^ 426.
TjfjLiQtt 426.
^/ra^ 452.
^cfAe^oi- 438.
^aXXof 437.
^aA;io) 437.
;>aXof 437.
^ctVw 432.
d'BQftog 486.
&iQOftat 486.
^^^of 486.
;>i<r<f 439.
^AaCo) 437.
^Aj? 437.
^Xri- 437.
^Aai 437.
^aaro 437.
d-vyanjQ 440.
;>t}yo> 438.
^v^« 440.
^tJo) 438.
ecet;ai 411.
tff^cJr 503.
ixttyog 499.
tV^Vf 471.
x«;';^a^oi 455.
x«y;ifaA«ctf 455.
xayxaa/Aog 455,
xarrfa^of 479,
x«^a (xciQijJ 489.
xae<f/a 490.
ion. xaqrjyoy 489.
xax«C<ii 455.
X6t^a) 462, 503.
xByeog 490.
att. xei'of 490.
x^^ 490.
xtjQioy 455.
xeoiv 490.
xAtro) 452.
xXnvg 451.
xAwTOf 453.
xAt;(tf 453.
xX(6&o} 489.
xoXofiog 459.
xoXofioo) 459.
-xovTff 491.
xo^crj? 489.
xov^ce 462.
x^aT£^or 459.
XQUTvg 459.
x^c 432.
x^i^ 432.
XQtog 490.
xvAAop 457.
xvQTog 520.
xroij' 480,
x&yog 477,
xcuTii? 457.
AoTTio) 451,
XictpvQoy 412.
Xttffvaaoi 451.
Xsino) 455,
A€^;^o) 452.
Aevxof 453.
XBvxotpoQog 429.
Ai^Tiavai 455.
horn. Aoo) = Ao/oi 452,
Aov(tf 452.
XvyiCio 454.
Avyl 454.
Xvyog 454.
Xvyota 454.
Avxoi- 431.
Xv^yog 453.
Aval 454.
Atueoii' 451.
Hftbfchmann, Armenische Orammatik.
36
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562
Wortregister.
ngr. fia^ovyf 472.
fjiaXaxos 473.
/uaXd-axoff 473.
fjia^yafxai 473.
dor. fiom^Q 472.
f4k 474.
fjiiyas 473.
fAidifAPOs 463.
fjtidofiai 475.
ion. ^etV 417.
/iacoi- 473.
/iiAt 473.
fiiXiffaa 473.
^ivoi 475.
^itfof- 474.
fiiaao^ 474.
iui?;re* 473.
fi^dofiat 475.
fxrjSog 474.
/Ml?!' 417.
fJLTJXQVltt 472.
fii/Liya} 475.
fioixog 474.
/LlOQfiVQO) 476.
/Aoaxiov 475.
fxv^og 476.
^t;ia 476.
lAVXos 476.
^rXi? 471.
fjivvSog 476.
fivqfjias 476.
fivqfATjl 476.
/uvf 475.
fjivxxos 476.
fjivxos 475.
yea^oi' 479.
ion. j'eJof 479.
yw 479.
Pfjnxrjs 479.
1/97901 479.
rvor 479.
laiVoi 488.
|oj/T»?i- 488.
|6^o^ 485.
|»7^<>i" 485.
^(f^37 468.
ocfowV 422.
ocfctfcfij 468.
ion. o(f(Ji»' 422.
oC£i 468.
oC^f 482.
ol(f« 435.
oiVioi 418.
ol(f^a 418.
olcfos- 418.
olj'oi" 434.
o'is 468.
oxTW 483.
oXos (ovXos) 481.
oXofpv^yog 481.
oXocpvqofAui 481.
6fiixi(a 474.
^/ie;r^J7 474.
ofjiixfJtoi 474.
o^^ce 413.
ova^ 420.
oyeiQoy 420.
oyeiQog 420.
oyofjta 420.
oj't;? 471.
OTTlJ 414.
o/TTao) 446.
bnxog 446.
oqyayoy 436.
ogyvf^ai 477.
o^^o^ 482.
oQffayog 482.
0^9)0- 482.
o^jlfti" 483.
otrcrcv 436.
o^rriov 482.
6<X(pvg 482.
owi* 484.
o^^a 443.
01/; 436.
oi/;oi/ 446.
nax^Q 463.
naxog 469.
TicfT^wi* 477.
nax^s 426.
Tierfa 467.
TreC.^, TieC^'f 466.
776/^0) 467.
Tiixoi- 421.
niXofiai, 441.
TriAo) 441.
&0I. 7ri^;rfi 467.
TTciae 467.
TTSi^jJxoKTa 477.
niga 466.
neqalog 466.
TtiQ&y 466.
TtBQiTtXo/jieyog 441.
7r£^oi/a(u 467.
nsQoyrj 467.
niQvai 467.
nixaXoy 449.
Trevxi; 501.
nr^yyvfMi 468.
nr^yog 468.
nifjmXrjixi 452.
TTci/o) 447.
mnniCat 429.
niaca 501.
Tl/TVi* 501.
/rXccTo^ 451.
nXaxvg 451.
horn. TrXeeof 452.
7iAi7^i?i" 452.
nXvyto 454.
nXvxog 454.
710- 481.
Tio^t 481.
noxog 421.
rat; TToAiffi 412.
TioXw 412.
horn. noXvqqrjy 432.
noXvoinog 414.
Tio^tf 483.
TTO^TOI 483.
noqxig 483.
noaig 447.
Tiot; 481.
Tiovp 482.
gortyn. nQsiyoya 444.
thess. nqelcfivg 444.
kret. TTQsiffyvg (ngBlyvg)
444.
nQinio 444.
Tigiafivg 444.
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Wortregigter.
563
TtQBff^VtSQOS^ 444.
TfQoxyv 457.
TfQCJXtoc 443.
TTTttl 448.
TuaqvvfAai 502.
nxBXitt 449.
TTTfi^ov 449, 500.
nxiqvl 449.
Turjaao) 448.
TTTVOI 449.
TiTCtfl 448.
nj(a<r<X(a 448.
nvd-fjirjv 431. .
nvvdtt^ 431.
Titioi' 468.
TitJ^ 469.
nci/xa 447.
noJfLia 468.
aeol. Tioirft) 447.
Tidit; 468.
^o/of 421.
^ofpio) 423.
^vy^os 486.
^tJtfef 421.
^wTof 421.
<ri 504.
(Tfivoi 485.
axeddyyvf4i 480.
axi^vafjtai 480.
cxoXios 479.
Cfxvxoi 475.
cnBiqbi 494.
anev&oD 501.
anov&ctCo) 501.
anovdrj 501.
axavQos 493.
ctelfim 493.
horn. <rTeiA€ii7 492.
horn. ffTSiXeioy 492.
<rTei^a 493.
(TTfiAea 492.
areXeoy 492.
(TTiAfijroi' 492.
axi^aqos 493.
axoifiaCcj 493.
crroe/JjJ 493.
(T^paAe^o^* 490.
(T^jaA^lcu 490.
<X(pdX/ua 490.
iSfprjxom 500.
♦<r;^^dV 480.
axedccQioy 480.
<r;^erfa| 480.
♦<r;^«Vi7 480.
<y;^tCa 480.
<y;^i^oi 500.
-le 502.
ret^o) 449.
X61XOS' (xolxog) 439.
T^AXo^at 441.
TiAAw 441.
T^^a 498.
ri^er^oi' 449.
XBqrjSiay 449.
xigffofxai 442, 448.
horn. xiaaaqBs 485.
dor. xixoQBi 495.
Tt^^i 439.
xid^yrj 437.
TtV 450.
To-v 437.
T^ffTie^a 503.
gortyn. i^^ei- 444.
T^ei^ 444.
T^^oi 443.
T^^^CDV 444.
XQoxog 440.
dor. Tt; (att. crt;) 440.
t;(fa)^ 434.
i^iufiep 470.
vnvog 504.
fpaqog 427.
(pdqvy^ 429.
(pdais 428.
(pdxig 428.
9^^fi 429.
(piQjbia 429.
9)i^(u 429.
9P^ (9^; 428.
^iT^o^ 429.
cpovog 432.
90^0 429.
(poQxog 429.
(pQCCXT^Q 441.
(pqaxmq 441.
(pgiaQ 415.
horn. ^^£e(vra 414.
ss (pqrjaxa 414.
^vcro; 501.
<pv<rd(o 502.
(pvaido) 502.
(pvaxa 502.
qpoii^i; 428.
X^Qig 470.
;^^Cw 470.
XBijua 471.
XBifJiiav 471.
;if6«^ 470.
X^Qyt'^ 470.
;riai 469.
aeol. ;if^^ 470.
;if«oii' 471.
Xo&ayog 470.
;^o^ 469.
\pB6v6g 500.
V/evcfjJf 492.
%pBvSofAai 492.
tpBvdog 492.
tpiaXO} 501.
(u//ojr 468.
(i>//of 484.
d}yiofAai 434.
wvi; 434.
gortyn. wi^i' 434.
(Dvop 434.
yov 471.
horn. a»7Tix 413.
wi/; 413.
36*
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564
WoTtregister.
aecendo 479.
aeer 421.
aciea 421.
acuo 421.
aeus 421.
adagio 421.
adagium 421.
a^o 412.
q/o 421.
alitut 417.
oma 416.
am6- 416.
ambages 416.
om&i- 416.
ambiegnus 416.
ambire 416.
on^o 420.
an^or 420.
anguiUa 426.
€tnguis 426.
angultis 419.
anguHus 420.
umbr. anortAtmti 411.
an<a6 419.
anfi« 463.
ora^rum 423.
arceo 423.
argentum 424.
armu« 425.
or« 423.
aldat a««tr\ asser 424.
oum 4S4.
am 465.
avunculus 465.
ai7ti5 465.
btbo 447.
6off 461.
&t«6o 430.
caehinnus 455.
candeo 479.
<rani.s 480.
ca^to 457.
capiivus 457.
capulus 457.
lat. gall, carruca 458.
4. Lateinisch.
lat. gall, cami^ 458.
c«ra 455.
cicer 490.
cw 487.
ctW 487.
citra 487.
cA'vtM 451.
duo 453.
conspicio 492.
convolvulus 433.
cor 490.
CM 477.
crw« 494.
ctimi* 458.
curvus 520.
decern 496.
(/cn« 422.
destinare 492.
^tc« 498.
altlat. dingua 4'>2.
Jo 496.
JomtM 498.
dudum 497.
(fuo 445.
rfttro 497.
ec^o 485.
0^0 442.
erugo 483.
explenunt 452.
/after 438.
/aftre 438.
osk. feihuss 439.
/c^c 437.
femina 437.
/cro 429.
/^ta 437.
Jilius 437.
//wm 486.
/orare 427.
fores 440.
formica 476.
formus 486.
/ra^er 442.
fundus 431.
^«na 456.
^cnu 457.
^cnu9 456.
^t^no 456.
-^in<a 491.
glans 457.
^;o9 496.
glutio 460.
gnosco 456.
gratiM 470.
^rtt« 461.
^^ 460.
Atem« 471.
hordeum 432.
horreo 432.
horridus 432.
horror 432.
impleo 452.
tn- 419.
inclino 452.
inclutus 453.
tWtio 411.
janitrices 478.
j«o«r 452.
jugum 454.
lacruma 426.
lambo 451.
lamentum 451.
^ro 452.
fot?»r 496.
^m^o 452.
lingua 452.
linquo 455.
/uceo 453.
lucema 453.
/tict>r 429.
^emicn 453.
/una 453.
/uptM 431.
/tio. 453.
ma/u« 473.
mafitfo 475.
mater 472.
meditari 475.
medius 474.
m^o 474.
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Wortregister.
565
mel 473.
meruta 417.
mingo 474.
modus 463, 475.
molo 471.
mollis 473.
' morior 473.
murmur o 476.
mtM 475.
mutfca 476.
mti«ctt/tf« 475.
mutus 476.
(g)na8cor 456.
nu^titf 478.
notnen 420.
no^co 456.
no^tM 456.
novem 450.
novtis 479.
nurti« 479.
oc^o 483.
oculus 413.
o(ft 422.
odium 422.
oc?or 468.
0^0 468.
orhus 482.
onor 477.
08 482.
ov^ 468.
otmm 471.
pango 468.
/?a<er 463.
patruus 477.
;7eeu« 422.
^ee^ 466.
pedes 467.
;?e//o 462.
pes 467.
;?ii7«r 465.
^iptVo 429.
pipio 429.
|?i>?o 429.
pipulum 429.
umbr. j?ir 469.
pix 501.
plenus 452.
plerique 452.
;7on« 469.
jjorca 467.
/70«co 464.
|>o^ti« 447.
praestinare 492.
precor 464.
priscus 444.
procus 464.
|>ZM 468.
^{lom 502.
quantus 502.
^uar^tM 503.
quattuor 485.
-^ue 502.
quinquaginta 477.
quinque 467.
^Mtis, ^t(/ 450.
^tio- 481.
rtic^o 483.
«a/ 414.
«a/A> 414.
salvus 481.
«cAe(/a 480.
«cY(/a 480.
scindo 500.
scintilla 479.
semper 463.
«enea; 467.
tf^^em 445.
seresco 485.
«6a; 495.
«ocer 491.
socrus 491.
«o//tM 481.
somnus 504.
sorheo 423.
«orar 504.
«j:)t<o 449.
4^e/^ 421.
«^er»Yw 493.
«^emuo 502.
stipare 493.
«<tf<2eo 501.
«^t«Jtum 501.
stupeo 449.
stupesco 449.
stupidus 449.
stupor 449.
««?or 503.
«um 442.
9titM 451.
<erc6ra 449.
<cro 449.
^erreo 444.
<orr«o 442, 448.
<rw 444.
tu 440.
umerus 484.
t^n(/a 434.
unguen 426.
unguis 471.
unguo 426.
ur«t«9 425.
t;e^ti« 434.
venders 434.
vemo 441.
t?eno (venui) 434.
ventim efara 434.
ver 433.
vesper 435.
vespera 435.
t7e«^(8 446.
viginti 504.
rmum 434.
©two 459.
t;tt7tM 459.
vocare 436.
t^o/t'o 433, 435.
woro 460.
-t?orti« 460.
vox 436.
Italienisch.
^e^^a 498.
zezzolo 498.
ztzza 498.
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566
Wortregister.
adaig 412.
adcondarc 497.
adg^nsa 456.
ag aUaid 417.
dgor 462.
aile 417.
ainm 420.
araihar 423.
gall. argentO' 424.
gall. Argentoratum 424.
a*6fwr 429.
corn, ascorn 482.
cymr. asgtom 482.
«<*»> 463.
atomaig 412.
au 484.
Jen 460.
ft^o 459.
5«o^Att 459.
Jcrtm 429.
6ern 429.
ftema 429.
betku 459.
&ta^ 459.
biu 459.
&d 461.
Jocc 430.
bonn 431.
Jrd^AiV 442.
cymr. breuan 445.
6r» 428.
brd 444.
6roo 444.
-ca 491.
cacht 458.
air. cymr. carr 458.
gall, carros 458.
c^ 487.
M<Air 485.
-oAa 491.
cymr. chtoech 495.
cymr. chwys 503.
Woor 453.
cZo^A 453.
6. Eeltisoli.
(Irisch unbezeichnet.)
clu 453.
clunim 453.
c<Jic 467.
combaig 429.
comboing 429.
crirftf 490.
CM 480.
cwngai 420.
cumun^ 420.
cymr. <2an^ 422.
acymr. dee 496.
detcA 496.
del 437.
Jerc 497.
dSt 422.
(^intm 437.
<f^nM 437.
ditk 437.
rfoftitir 429.
dortts 440.
(^roeA 440.
<fM- 495.
cymr. df/w 498.
cymir. elain 442.
e^f^ 442.
ercf?; 445.
err 482.
cymr. «rti7 445.
escung 426.
e<r«cA 467.
fe%88 436.
/err 495.
fescor 435.
/cAe 504.
Jinnaim 437.
^tir 504.
/m« 436.
-^a 491.
gam 471.
com. cymr. bret. garan
461.
^e^on 432.
gein 456.
^e/tc? 460.
^m 456.
gndtk 456.
^ortm 486.
guin 432.
cymr. ^uton 434.
cymr. hdf 416.
bret Acn 467.
cymjr. com. hSn 467.
cymr. holl 481.
cymjr. A4n 504.
com. hweger 491.
com. htoigeren 491.
iarfaigid 436.
tftiW 447.
»mA, mm-, imme- 416.
imb 426.
immchomairc 464.
immchamarc 464.
tWtti 498.
tnn uratJ 467.
»re 466.
Uiccim 455.
^^Aan 451.
%tm 452.
/»^iir 452.
Unaim 452.
cymr. A'ton 451.
Uche 453.
/uacA^ 453.
ma^Atr 472.
gall, medio- 474.
meddn 474.
meldack 473.
me^tm 471.
meUaim 473.
menft 472.
mi 417.
midiur 475.
m»7 473.
cymr. mi« 417.
motr* 476.
mucA 475.
ndin 450.
nue 479.
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Wortregister.
567
6 484.
ocU 483.
olann 434.
om 468.
cymr. Tpimp 467.
abrct. rec 467.
cymr. rhych 467.
roginair 456.
romidar 475.
«am 416.
«if 495.
«ecA^ 445.
«0n 467.
cymr. seren 421.
«f«r 504.
smech 476.
«r6oJ 502.
sruaim 421.
«rM<A 421.
com. ateren 421.
«uan 504.
^ara^Aar 449.
tart 448.
M 444.
tu 440.
Mt/e 481.
cymr. ymentfn 426.
aggvus 420.
a^t« 462.
nhd. .^n, ^Ane 463.
ahtau 483.
aisl. aA:a 412.
ala- 481.
o^'a 417.
ai;w 417.
alia- 481.
am« 484.
amsa 484.
ahd. ana 463.
ahd. anc?io 426.
a/k? 447.
mhd. ane 463.
ahd. ano 463.
arhaips 423.
nhd. ^rie»< 423.
aisl. ardr 423.
an?)« 425.
ahd. ars 482.
ahd. asc 465.
aisl. a«A;r 465.
asts 482.
ags. a^o; 422.
auso 484.
avo 465.
6aira 429.
hairgdhei 428.
ahd. 6ar 430.
nhd. bar 430.
nhd. Beil 429.
ags. &en 428.
ahd. herg 428.
6. Qermanisch.
(Gotisch unbezeichnet.)
ahd. hihal 429.
hilaigon 452*.
6tt(A^ 484.
nhd. Bock 430.
ahd. hodam 431.
nhd. ^oc^en 431.
aisl. 6ora 429.
ahd. horon 427.
ags. hotm 431.
aisl. 5o^n 431.
brbpar 442.
ahd. cA«^A 433.
ahd. chranuh 461.
ahd. oAtto 461.
daddjan 437.
(^^tf 437.
dauhtar 440.
efotir 440.
(;at«/« 439.
daupus 439.
nhd. (ftcA^ 448.
mhd. dihte 448.
divans 438.
ahd. (ft/, efu 440.
ags. egl 421.
nhd. -Sj 471.
nhd. eilen 441.
ahd. eisca 418.
ahd. eiscon 418.
ahd. eitar 418.
aisl. et^r 418.
ahd. eiz 418.
ahd. ero 445.
nhd. erwdhnen 436.
/a<?ar 463.
faimeis 467.
/airra 466.
nhd. /a«cn 501.
as. fast 464.
aisl. /w^r 464.
ahd. fatureo 477.
ahd. /ctfera 500.
nhd. Feder 500.
nhd. fern 466.
ahd. /^rro 466.
nhd. fest 464.
nhd. J^cMer 469.
fidvor 485.
/m/ 467.
ahd. Jirni 467.
nhd. i^tr«^ 443.
ahd.andd.^«r,/Mir 469.
aisl. f<tr 422.
ahd. forsca 464.
ahd. forscon 464.
yS^tt* 482.
fraihna 464.
/S/« 468.
nhd. J^wrcA« 467.
ga- 446.
gadaban 438.
^a(2e^« 439.
^roc^o/tf 438.
gageigan 469.
^o/^a 469.
ahd. ^a/^o 469.
gataira 497.
gatarl\jan 497.
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568
Wortregister.
gapairsan 448.
gapauranan 448.
gapexhan 448.
geigan 469.
ahd. gersta 432.
giuta 469.
ahd. gitoahannen 436.
aisl. ^^r 432.
aifll. gimnr 432.
-A 502.
?Mfjan 458.
ahd. A«/« 457.
mhd. haft 457.
nhd. Haft 457.
ahd. A«/^a 457.
?iairtd 490.
Aa/^s 457.
hardus 459.
Aatirt 462.
nhd. heischen 418.
At- (himnia) 487.
aisl. ^'arn 488.
A/atW 451.
A/atv 451.
ahd. hlinen 452.
hliuma 453.
aisl. A^o^ 454.
aisl. hyddr 454.
ahd. /i^«en 453.
ahd. Mut 453.
At«m29 480.
aisl. hyrr 462.
t&at 428.
ahd. igil 481.
tVfc 442.
ahd. lien 441.
tm 442.
ita 485.
ahd. itaruchian 483.
»w« 470.
A;ann 456.
nhd. KehU 460.
anfrk. A;^'/a 460.
nhd. Kind 456.
nhd. A'tVm 456.
kinniM 456.
AwfM 457.
aisl. kona 460.
kritutan 462.
A;ru«^ 462.
A;tin» 456.
ahd. laffan 451.
lauhmuni 453.
^tM 454.
ahd. Ubara 452.
nhd. ieier 452.
nhd. lehnen 452.
/0i%&a 455.
ahd. liehsen 453.
aisl. /f/r 452.
nhd. Xtm^ 442.
liuhap 453.
nhd. i^^^ 454.
ahd. Itihs 454.
aisl. lunga 451.
ahd. lungar 422.
nhd. Lunge 451.
ags. /un^e 422.
engl. ^uf)^« 451.
ahd. lungun 451.
mo^ 471.
aisl. maurr 476.
maurpr 472.
m«na 417.
menops 417.
mitljis 474.
ndd. mtere 476.
ags. mijan 474.
aisl. ml^a 474.
mO; 474.
mikiU 473.
nhd. miW 473.
mildipa 473.
mt7«^ 473.
mimz 474.
mttan 463, 475.
mitaps 463.
mt^on 475.
ahd. muoter 472.
nhd. mttrme/« 476.
ahd. murmulon 476.
ahd. mwrmwron 476.
ahd. mu8 475.
mhd. mus 475.
nhd. Jfi^cA;e 476.
nhd. Nagel 471.
mzmo 420.
engl. narrow 47S.
as. nan* 478.
ags. nearu 478.
nhd. Nest 478.
ntun 450.
0^ 462.
ags. ost 482.
mnd. ost 482.
aisl. pn(f 419.
nhd. piepen 429.
9en« 460.
qima 441.
g'tno 460.
^tW 459.
quairnus 444.
nhd. Quo/ 459.
ahd. qu^lan 459.
ahd. qu^dar 460.
ahd. reineo 495.
anorw. rewt 495.
rtg^w 443.
aisl. rekkr 143.
sagqjan 419.
saaA« 495.
/ra^ 414.
ahd. sc^an 503.
nhd. AcAatien 480.
nhd. Scheere 462.
nhd. schmiegen Alb.
nhd. iScAnwr 479.
nhd. SchwUher 491.
nhd. Schwieger 491.
ahd. «cer5t 458.
ags. «cua 480.
ahd. scutco 480.
ahd. senchan 419.
«t^n 445.
eigqan 419.
eineigs 467.
sinista 467.
ahd. sinkan 419.
sinteinb 463.
sinteina 463.
skauns 480.
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Wortregieter.
569
skiffa 499.
aisl. skiffa 499.
aisl. akugge 480.
skuggva 480.
mhd. smiegen 475.
aisl. 8n\juga 475.
mhd. smouch 475.
snorjo 478.
ags. «noru 479.
ahd. snuor 478.
ahd. snur 479.
ahd. tfnura 479.
ahd. spShbn 492.
speiva 449.
spinnan 466.
siaimo 421.
tf^o^rd 493.
nhd. iSf<tfrA:« 493.
ags. «^eAi 492.
stiurfan 493.
aisl. straumr 421.
ahd. «um 416.
ahd. sumar 416.
aisl. *timr 416.
«um« 416.
svaihra 491.
svaihrd 491.
aisl. »t?«/n 504.
ahd. .ffvetz 503.
svistar 504.
ahd. *w7«»«r 491.
ahd. stoigar 491.
ahd. ^oan 437.
ags. tacor 496.
to^r 426.
toMiin 496.
ahd. m 439.
as. the 449.
nhd. T^rtfne 426.
nhd. ThUr 440.
engl. ^tcA; 497.
engl. tike 497.
ahd. tila 437.
ags. ^tY 498.
ndd. titU 498.
as. <orA< 497.
ags. torht 497.
ahd. trahan 425.
mhd. ^raA«r 426.
tuggb 452.
^unj^tM 422.
ahd. tuon 439.
ahd. <«rt 440.
ahd. tuUa, tuta 498.
<tiz. 495.
faurstei 448.
pauraus 448.
ags. J6 449.
J5rew 444.
pu 440.
germ. t«n- 419.
ahd. unc 426.
ti/ic^ 447.
vait 435.
vaUfan 435.
valvjan 435.
t7(m« 484.
aisl. rar 433.
varjan 494.
varmjan 486, 494.
VM 436.
va^an 446.
oa«^» 446.
oo^ 434.
f7atfrA^ 436.
vaurl^'an 436.
ootir^^t; 436.
VM^ 436.
mhd. »^ 467.
viean 436.
altschwed. rren 495.
sohwed. dial, vrina 495.
tm//« 431.
vulla 434.
nhd. trorm 494.
ahd. toazzar 434.
nhd. toehren 494.
nhd. TFtf/fe 435.
ahd. toerkj toerch 436.
nhd. Werk 436.
ahd. u;e«an 436.
ags. iorcBne 495.
ahd. soAar 426.
nhd. Zahre 426.
ahd. Zand 422.
nhd. Ze<?A:« 497.
mhd. zi'cke 497.
ahd. 2«^n 496.
ahd. zeihhur 496.
nhd. Zitze 498.
ahd. soroA^ 497.
A. Litauisch.
akaa 414.
aA:i« 413.
anae 478.
an^ 426.
angHs 412.
onyto 463.
mksztaa 420.
ofw 478.
7. Baltisoh.
drklaa 423.
oHi 423.
a«z 442.
Mztrue 421.
(Mz^uni 483.
aunu 411.
au«i« 484.
avynas 465.
amu 411.
5a 428.
hanga 429.
6a«a« 430.
6a£f7kM 426.
blush 453.
brotereiis 442.
frt^^t 430.
6iiA:u« 430.
&i«ma 429.
dabinu 438.
efan^U 422.
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570
WortregiBter.
ddr 438.
dedu 439.
deguy d^gti 437.
dSmi 439.
dena 437.
deszimtia 496.
d4ti 439.
e^t>ynt 450.
dgwa 437.
d^erU 496.
(;uA;^e 440.
dutys 440.
(^tfti 496.
(^mt 496.
dvaras 440.
^(/mt 485.
idu 485.
«^^ 442.
^/niff 442.
hni 485.
erA;e 482.
erl^iku 483.
emi 442.
^«z 442.
dys 481.
^c/?W6 460.
gelonU 459.
^<f/^t 459.
^eriti 460.
gerkii 460.
^A-^f 460.
girve 461.
^ya 486.
^J^ 457.
giliis 460.
ginczia 432.
^irJ^<» 458.
g\mo8 444.
^tr«<« 458.
^y«/a 486.
^t7a« 459.
gyvaia 459.
grduszti 462.
grdidiu 462.
gru^inSti 462.
^u^a 458.
gurklys 460.
iWe 478.
jeknos (pi.) 452.
ycn^ 478.
j^szkdti 418.
jungas 454.
juhkti 484.
yS* 470.
A;a« 481.
A:<f;fe« 490.
A^^wH 485.
klausytiy klusti 453.
Aory* 455.
;fcruA^ 499.
A;rMA;M 499.
A;tif 481.
A;fir<» 462.
^6a« 451.
^uA^ 453.
lengvas 422.
^A:u 455.
/^^t 452.
Miu 452.
^uvM 452.
Hkti 455.
^w rW^O 451.
lugnas 454.
^tMsis 454.
tnoA^a 472.
maldyti 472.
ma/t)( 471.
melas 473.
menkfu 472.
mif»?5 417.
m«9 474.
m€«d 474.
mfliiu 474. f
mi^/a 474.
mtrszti 475.
mir<» 473.
miszU 474.
mo^e 472.
m<J<c 472.
murminti 476.
murmeti 476.
mt4«e 476.
0% 417.
o£A;a 417.
peda 467.
;76nA;l 467.
^ertf/ 464.
pSmai 467.
;?ef <• 464.
plldau 466.
;>iWy<t 466.
j7i;^» 466.
pili^ 466.
pin^t 466.
pinu 466.
pirmdele 437.
piraz^a 464.
pirszti 464.
p/a^t^ 451.
|7^u^t 454.
praszijii 464.
l?rtWet 431.
pu/uxt 468.
|it)^i 501.
ptM^ 502.
ptM<t 502.
Iiutt 468.
pUlu 501.
saptiM 504.
«^A;<» 419.
«ena« 467.
«0nA:ti 419.
septynl 445.
tfe«i2 504.
skeliii 499.
«A;<f/^» 499.
«A:^Wra 480.
amakra 476.
amtikti 475.
apidt{fu 449.
«ra0a 421.
/rrat^^^t 421.
*ramti 421.
«re5w 423.
arebiu 423.
«ro5w 423.
avdine 503.
«t7alni« 503.
^almW 503.
azaka 499.
azalna 488.
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Wortregister.
571
szdltas 488.
szarma 488.
szarna 488.
szeazl 495.
szeszuras 491.
szirdis 490.
Mi« 487.
sz^as 489.
8zla%t<i8 451.
«zS 480.
^anA^ 448.
^« 444.
tu 440.
ungurys 426.
{^(2£tu 468.
I^m 465.
I<'<et 468.
vdkaras 435.
vaneftt 434.
varle 437.
t?<wara 432.
Vtf/^tii 431.
vilkas 431.
vUna 434.
viltis 431.
t7»V«zt4« 495.
vir^i 494.
&alga 469.
£^a 471.
^inau 456.
£tn({^t 456.
£Mri« 471.
B. Lettiseh.
aknis (pi.) 452.
assins 424.
Jt{;ti 411.
bd/t 426.
beschna 427.
5l«t«m« 427.
*»/« 426.
rf|;w 437.
dels 437.
<fl^ 437.
erzd 482.
es 442.
^U7« 461.
kampu 458.
^^ 451.
^cr< 464.
peru 464.
j7»7tf^t« 466.
piU 466.
smakrs 476.
Bpilgans 500.
spulgans 500.
spulgut 500.
iDorde 436.
t£7e/^« 431.
U7i7< 431.
4/w^ 486.
C. Prenssiscli.
aefcf^ 442.
ane 463.
anA;^an 426.
a« 442.
au7i« 465.
halsinis 428.
eminent 420.
emnes 420.
e« 442.
genna 460.
^enno 460.
gerdaut 458.
gerwe 461.
^«fe 457.
^w/o 486.
gorme 486.
irmo 425.
A;ecX;6rA 490.
kerpetis 458.
^^no 452.
lauxnos 453.
/uy«is 454.
m«n«a 474.
mtMO 476.
pintia 469.
pobaho 428.
prawilts 431.
*cyr 490.
«iran 490.
fft<cA;»i8 471.
sywan 489.
^oti 440.
^u 440.
toackis 436.
t^7acA;tfu7et 436.
waidimai 435.
tvocuis 465.
azet 442.
a^/t 412.
^^/m 419.
qgorisU 426.
^zti^A^ 420.
6a«m 428.
6er^ 429.
it<» 429.
hliicha 453.
8. Slavisch.
(KirchenBlaviBch unbezeichnet.)
horn 430.
6ra<rw 442.
Hetyre 485.
(!r«pM 458.
cAramw 483.
darm 496.
'(rfarti 496.
desftt 496.
eievf^i 450.
<;e% 439.
detf "437.
(i«?ert 496.
d^q 439.
i^^t 439.
doilica 437.
<?o;a 437.
(?omu 498.
dijisti 440.
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572
Wortregister.
dvtri (plur. dviri) 440.
dvorii 440.
-glutati 460.
glutii 460.
fforSti 486.
gov f do 461.
flfr^^i 486.
^{</o 460.
grysti 462.
^ryzjj 462.
^o 454.
imf 420.
is^a^t 418.
jaje 471.
yomt 485.
nsl. jasen 465.
ruBS. jaaem 465.
0. ye(?/a 442.
ye^ 442.
nsl.ye/a (jelva^Jel) 442.
j>/«wi 442.
y«*m» 442.
y«£t 481.
y^^ro 447.
J^try 478.
AwrVti 462.
ktito 481.
^'a^t 451.
/q;^ 451.
ru88. legkoe 451.
/»2a^» (li^^) 452.
/uoa 453.
/una 453.
mati 472.
me(;*^ 471.
meUda 474.
m«l</u 474.
nUsfct 417.
m^o 474.
fn»^/a 474.
mladii 473.
mraviji 476.
mr^^f 473.
miioAa 476.
muiica 476.
my 474.
wy«t 475.
mysica 475.
naperiti 467.
naperj^ 467.
noow 479.
o&t(;^ 411.
oA;no 414.
0^0 413.
onu 478.
opako 462.
opoAfy 462.
o«mf 483.
oatrovii 421.
o«<rM 421.
otulikii 455.
oz</t^t 412.
liable 462.
poky 462.
;)^^t 469.
per^ 464.
i^^^t 466.
|)f^» 467.
pin^ 466.
;)tA^t( 501.
py'uja 449.
pra<i 464.
prositi 464.
ra*M 423.
rarf^ 423.
ralo 423.
rom^ 425.
ramo 425.
nsl. ri8 454.
rofttt 423.
rota 443.
ry^rq/jj 483.
ryat 454.
tfedmt 445.
«««<ra 504.
sivii 489.
« 487.
slana 488.
«^^ 453.
sluchu 453.
tf/tt^t 453.
alysati 453.
amykati sf 475.
snucha 479.
«o/» 414.
ru88. «poru 466.
n8l. «r^»^t 423.
nsL «ren 488.
srudice 490.
«^rt(;a 421.
Bunik 504.
suporu 466.
«t?eA^ 491.
Bvekry 491.
8Voyak 503.
iM^f 495.
tt/o 497.
^tr^ 449.
^optVt 448.
^r^^ 444.
Mti 449.
^rt;« 444.
^rye 444.
ty 440.
iict^t 484.
uc?io 484.
H;i 465.
uA;i4 484.
ulica 483.
bulg. oo/ 435.
valiti 435.
rus8. va/»^t 435.
ru8B. valunu 435.
ru8B. valu 435.
t^art^' 494.
t?arii 494.
vecerii 435.
ve«na 432.
v^i (vSdSj 435.
t7^o 434.
vliiku 431.
t^/ifmi 434.
ooda 434.
vriti 494.
tTTt^cAu 495.
vykn^ti 484.
sa 446.
stma 470.
zliiva 496.
snq/a 456.
znati 456.
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Wortregister.
&aH 459.
£erav\ 461.
£tt?M 459.
Uati 433.
£»ca 486.
£^^za 433.
£elad% 457.
b. kr. £ica 486.
£r% 4G1.
ru8S. &eleza 433.
I»ia 486.
£r<^6' 460.
I^eliti 433.
Bra 460.
Ininy 444.
iena 460.
ltt?o^w 459.
9. Albanesisoh.
aefere 420.
djSs 470.
mii 474.
ast 482.
(f;e^£ 496.
m;>A;re 476.
iare 429.
emen 420.
^e«6 467.
Wmfi 429.
tfr^fi*- 482.
si' 487.
dere 437.
herde 483.
u^A; 431.
<i<rr8 440.
yam 442.
vene 434.
dimen 471.
Xkip 458.
v/eAar 491.
c^e 470.
ml 475.
10. G^orgisoh.
vy^ffi 491
amtJi 425.
gvino 435.
p'oni 469.
bari 427.
Ajo^o 457.
/art 489.
^ 430.
mooont 472.
fela 449.
bmi 430.
mgeli 431.
mingrel. ^m» 435.
pVcfei 501.
573
/^
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Berichtigimgeii.
p. IX, z. 26. Der bestimmte Accus. mit z ist auch in den Assisen von
Antiochien noch voll erbalten.
» 19, » 7 lies Mddanoa statt RadanoL
» 29, » 22 lies Artaxiastdy Artaxiasta statt Artaxsaitd, Artaxsasta.
» 32, » 13 lies *Brzifamah' (nom. ^Brzifarna) statt *Brz%farnah'.
» 32, » 3 y. u. lies ^raetaona- statt d-ra^taona-.
» 44, » 7 y. u. lies haosravahhdm statt haosravcmhem,
9 51, » 9 y. u. lies in^&r9m 8p9nt9m statt m^drem spentem.
» 52, ]» 1 lies Mouru' statt Mouru-.
» 57, » 19 lies nairyosanha- statt naisybsahha-,
» 72, » 21 lies iS^aJ(>y statt Satoi.
» 73, » 8 y. u. lies apdnta statt spenta.
» 74, » 7 lies Basil. 55, 3 statt Hexam.
» 74, n 15, 17, 34 lies apanta statt spenta.
» 76, » 1 V. u. lies to statt to.
» 77, » 13, 16 lies V9r9&rayna- statt vereSrayna-.
» 86, » 13 lies Vehrkdna- statt Vehrkdna-.
» 95,' » 4 V. u. lies anbdr statt ambdr.
» 108, z. 14 y. u. lies cbrdzitaka- statt derezitaka-.
» 120, » 19 streicbe »5eX;' s. im 3. Abschnitta
» 188, » 9 lies cartrak statt cartrak.
» 192, » 15 y. u. lies odie Schar der Unsterblicben « statt »die Schar des
Unsterblichenc
» 197, » 13 y. u. lies »unda statt unndc
» 210, » 15 lies iahbaluf statt sahhalut
» 231, » 11 Mts pinfvi eXaXI pin^wi.
» 237, » 3 y. u. \\e^ paskuc ^ivXi paskuc.
» 264, » 13 y. u. lies Hide statt ritda,
» 290, » 10 y. u. lies ^fiqaafi statt A'^qaafji.
» 294, » 16 lies ^f^/tY statt Anjif.
» 296, » 12 y. u. lies Yohan statt Johan.
» 323, » 13 y. u. Ues WZKM. 5, 155; 8, 172 statt WZKM. 5, 172; 8, 155.
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BerichtiguDgen. 575
p. 422, Nr. 46 lies r9m'^ rstijiita- u. s. w. (mit ») statt revl-, renJUta u. s. w.
(mit e).
» 425, Nr. 60 lies araia' statt areia-.
» 437, z. 2 y. u. lies dUh statt dith.
» 442, » 15 y. u. lies az9m statt azem.
» 449, » 1 y. u. lies J?&*w;? statt pljuy^.
» 475, » 9 lies upam^nay9n statt upamanayen.
» 481, » 10 y. u. lies sdrva- statt tfafra-.
» 482, B 7 y. u. lies pad- statt j^acf.
» 486, » 15 lies varmjan statt warmfan.
» 493, » 9 y. u. lies sthurd- statt «^Aura-.
» 495, » 6 V. u. lies <?««- statt dw-.
» 498, Nr. 404 lies dyatis statt c^yat^.
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PRINCETON UNIVERSITY LIBRAR Y
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