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Full text of "Erfolgsgesetze von Napoleon Hill - Teil 1: Mastermind"

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Erfolgsgesetze 

in sechzehn Lektionen 



Die wahre Philosophie, 

auf der persönlicher Erfolg aufbaut. 

Ein Erstlingswerk der Weltgeschichte, 



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verfasst im Jahre 1928 



von 



Napoleon Hill 




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herausgegeben von 

l-Bux.Com 
Wissen, das Ihr Leben gestaltet 



Diese E-Book-Serie ist völlig gratis. 

Es ist Ihnen ausdrücklich gestattet, 

die Kursteile gesamt oder auszugsweise an andere Personen weiterzugeben. 

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hill@GetResponse.Com 



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Allgemeine Einführung 
zum Kursus 

„Erfolgsgesetze in sechzehn Lektionen" 

von 

Napoleon Hill 



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Gewidmet 



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Andrew Carnegie 

der mir den Vorschlag unterbreitete, diesen Kursus zu verfassen 

Henry Ford, 

dessen außergewöhnliche Leistungen den Grundstein für praktisch 
alle sechzehn Lektionen bilden sowie 



Edwin C. Barnes, 

einem Geschäftspartner von Thomas A. Edison, dessen enge persön- 
liche Freundschaft mir über einen Zeitraum von mehr als fünfzehn 
Jahren half, trotz großer Widrigkeiten und zahlreicher zeitweiliger Rück- 
schläge bei der Gestaltung dieses Kursus immer wieder weiter- 
zumachen. 



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Wer sagt da, dass es nicht 
möglich sei? 



Und welche großen Leistungen 
kann dieser Mensch vorweisen, 
die ihn dazu befähigen würden, 
andere so unmissverständlich 
einzustufen? 



Napoleon Hill 



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Vor etwa dreißig Jahren kündigte ein junger Geistlicher namens Gunsaulus 
in den Chicagoer Zeitungen an, dass er am darauf folgenden Sonntag eine 
Predigt mit folgendem Titel halten werde: 



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„Was ich tun würde, 
wenn ich eine Million Dollar hätte!" 



Diese Annonce wurde auch von dem wohlhabenden Kühlhausbesitzer Philip 
D. Armour gelesen, der sich dazu entschloss, sich diese Predigt anzuhören. In 
seiner Predigt beschrieb Dr. Gunsaulus eine vorbildliche Technikerschule, in 
der junge Männer und Frauen lernen könnten, wie sie im Leben Erfolg haben 
würden, indem sie die Fähigkeit des Denkens auf praktische, und nicht auf 
theoretische Weise vermittelt bekämen. Diese Fähigkeit würde ihnen durch 
das praktische Tun vermittelt. "Wenn ich eine Million Dollar hätte", sagte der 
junge Prediger, "dann würde ich eine solche Schule ins Leben rufen." 

Nach der Predigt marschierte Mr. Armour den Mittelgang zum Predigerpult 
vor, stellte sich vor und sagte: "Junger Mann, ich glaube, dass Sie im Stande 
sind, das zu tun, was Sie soeben vorgetragen haben. Wenn Sie mich morgen 
in meinem Büro aufsuchen, werde ich Ihnen die Million Dollar geben, die Sie 
brauchen. " 

Für Leute, die praktische Pläne haben und das Kapitel umsetzen können, 
wird es immer genügend Kapital geben. Das war der Beginn des Armour 
Institute of Technology (des späteren "Illinois Institute of Technology" ), einer 
der technischen Fachhochschulen der USA. Diese Schule entstammte 
der Vorstellungskraft eines jungen Mannes, der außerhalb der Gemeinde, 
in der er predigte, niemals Gehör gefunden hätte, hätte es nicht auch die 
Vorstellungskraft und das Kapital eines Philip D. Armour gegeben. Jede große 
Eisenbahnstrecke und jede große Finanzeinrichtung, jeder Großbetrieb und 
jede durchschlagende Erfindung fing als Vorstellung im Geist eines Menschen 
an. 

F.W. Woolworth schuf die Fünf- und Zehn-Cent-Produktion zunächst in seiner 
Vorstellung, bevor sie Realität wurde und ihn zum Multimillionär machte. 

Thomas A. Edison schuf seine Sprechmaschine und den Kinematographen 
sowie die Glühbirne und eine Vielzahl weiterer nützlicher Erfindungen zunächst 
in seiner Vorstellung, bevor sie Wirklichkeit wurden. 

Während des großen Brands von Chicago standen hunderte von Kaufleuten, 
deren Geschäfte und Läden in Feuer aufgingen, neben der Glut, an denen 
vorher ihre Betriebe standen und betrauerten den Verlust. Viele entschlossen 
sich zum Wegziehen, um in einer anderen Stadt neu anzufangen. Einer dieser 
Geschädigten war Marshall Field, der in seiner Vorstellung das weltgrößte 
Einzelhandelsgeschäft sah, und zwar an derselben Stelle, an der sein 
vorheriger Laden seinen Standort hatte und der nun zu einer Ruine verkohlt 
war. Dieses Geschäft wurde Wirklichkeit. Glücklich ist der junge Mann oder die 
junge Frau, welche bereits in jungen Jahren die Vorstellungskraft zu nutzen 
lernt, zumal heute, in dieser Zeit, die uns so viele Gelegenheiten bietet. 






Seite 5 



Die Vorstellungskraft ist eine Eigenschaft des Geistes, welche durch praktische 
Nutzung gepflegt, trainiert und entwickelt werden kann. Falls dem nicht so 
wäre, hätte der vorliegende Kursus nie zustande kommen können, weil er 
zunächst in der Vorstellung des Autors bestand und auf eine nebenbei fallen 
gelassene Bemerkung des verstorbenen Andrew Cargnie zurück geht. 



Unabhängig davon, wo Sie sich befinden, unabhängig davon, wer Sie sind, 
unabhängig davon, welchem Beruf Sie nachgehen, bleibt immer noch 
Spielraum dafür, dass Sie sich noch nützlicher machen können. 



Dadurch werde Sie auch produktiver. Dies 
Vorstellungskraft ausbauen und entwickeln. 



tun Sie, indem Sie Ihre 



Der Erfolg in dieser Welt ist immer eine Angelegenheit des Einsatzes durch 
den Einzelnen, Sie werden sich jedoch täuschen, wenn Sie glauben, dass Sie 
ohne die Mitarbeit anderer Erfolg haben könnten. Zwar ist der Erfolg insofern 
eine individuelle Sache als jeder Mensch für sich entscheiden muss, was er 
will. Hierzu benötigt er die Vorstellungskraft. Von da an geht es jedoch darum, 
andere geschickt und taktvoll zur Mitarbeit zu bewegen. Bevor Sie sich der 
Mitarbeit anderer versichern können, bevor Sie überhaupt das Recht haben, 
von anderen die Mitarbeit zu erbitten, müssen Sie selbst zunächst Ihre 
Bereitschaft unter Beweis stellen, dass Sie mit ihnen zusammen arbeiten 
wollen. 



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Aus diesem Grunde ist die achte Lektion dieses Kurses "Die Angewohnheit, 
mehr zu tun als nur das, wofür man bezahlt wird" eine, die Sie sehr gründlich 
und aufmerksam studieren sollten. 

Das Gesetz, auf dem diese Lektion beruht, ist an sich bereits ein Garant für 
Erfolg für alle, die sich danach richten. Auf den hinteren Seiten dieser Einleitung 
finden Sie die Persönlichkeitsanalyse von zehn bekannten Männern, deren 
Eigenschaften untersucht wurden. Studieren Sie diese Analyse sorgfältig. Das 
wird Ihnen helfen, die "Gefahrenzonen" festzustellen und die Warnhinweise 
zu erkennen. Von den zehn untersuchten Männern sind acht als erfolgreich 
bekannt, während zwei als Versager bezeichnet werden könnten. Sehen Sie 
sich die Daten an; Sie werden dann selbst feststellen können, warum diese 
Männer versagt haben. 

Als nächstes studieren Sie sich selbst. In den zwei Spalten, die linkerhand frei 
gelassen wurden, geben Sie für jedes einzelne der fünfzehn Erfolgsgesetze 
Ihre Selbstbewertung zu Beginn des Kurses und auch bei Abschluss des 
Kurses ab. Das erlaubt Ihnen ein Nachvollziehen Ihrer Entwicklung. 

Dieser Erfolgslehrgang soll Sie in die Lage versetzen, herauszufinden, wie Sie 
in dem von Ihnen gewählten Bereich tüchtiger werden können. Hierzu ist es 
unter anderem erforderlich, dass Sie sich einerAnalyse unterziehen und dass 
Ihre Eigenschaften klassifiziert werden, damit Sie sie optimal nutzen können. 

Vielleicht gefällt Ihnen die Arbeit nicht, die Sie momentan verrichten. Sie haben 
zwei Möglichkeiten, sich davon zu verabschieden: 

♦ Entweder bringen Sie nur ein geringes Interesse für Ihre Arbeit auf und 
tun nur das Nötigste, um nicht "aufzufallen". Man wird sich dann bald von 
Ihnen verabschieden, weil die Nachfrage nach Ihren Leistungen geringer 
werden wird. 






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Oder Sie wählen den besseren Weg. 



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Dieser besteht darin, dass Sie sich bei allem, was Sie tun, immer nützlicher 
machen und alles immer effizienter erledigen, so dass Sie die wohlwollende 
Aufmerksamkeit Ihrer Vorgesetzen auf sich lenken. 



Auf diese Weise erhöhen Sie die Chancen, eine Beförderung und eine 
verantwortungsvollere Aufgabe zu erhalten, die Ihnen besser zusagt. 

Wie Sie sich verhalten wollen, liegt wie immer in Ihrer freien Entscheidung. Ich 
darf Sie auch eindringlich auf die Bedeutung von Lektion neun hinweisen, wo 
Sie bessere Möglichkeiten zum beruflichen Aufstieg erfahren. Tausende von 
Menschen spazierten über die Calumet-Kupfermine, ohne sie zu entdecken. 
Aber ein einziger Mann nutzte seine Vorstellungskraft und fing zu graben 
an. Zuerst nur ein paar Fuß tief, dann untersuchte er die Erde, dann tiefer. 
Und er entdeckte das reichhaltigste Kupfervorkommen der Erde. Sie und 
jeder andere Mensch spazieren ebenfalls zu gewissen Zeiten Ihres Lebens 
über Ihre persönliche Calumet-Mine. Ob Sie sie entdecken, hängt von Ihrem 
Forschergeist und von Ihrer Vorstellungskraft ab. Dieser Kursus kann Ihnen 
den Weg zu Ihrer Calumet-Mine aufzeigen. Sie werden wahrscheinlich 
überrascht sein, wenn Sie feststellen, dass Sie über einer reichen Mine 
standen und dass sie mit der Arbeit zu hat, die Sie ohnedies bereits ausführen. 
In seinem Klassiker "Acreas of Diamonds" erzählt uns Russell Conwell, dass 
wir die Chancen nicht in der Ferne zu suchen brauchen, sondern sie dort 
finden können, wo wir uns jetzt befinden. 

Diese Wahrheit verdient es, in guter Erinnerung behalten zu werden! 



Napoleon Hill 
Autor des Erfolgsgesetzes 






Seite 7 



Inhalt dieser Einführungslektion 



1 . Macht - Was sie ist, wie sie geschaffen und genutzt wird. 

2. Kooperation - Die Psychologie gemeinsamer Anstrengungen und ihre 
konstruktive Nutzung 

3. Das Mastermind - Wie eine solche geistige Allianz über eine harmo- 
nische Ausrichtung von Zweck und Bemühungen zwischen zwei oder 
mehr Personen erzeugt wird. 

4. Henry Ford, Thomas A. Edison und Harvey S. Firestone - das Geheim- 
nis ihrer Macht und ihres Wohlstands. 



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5. Die „großen Sechs" - Wie sie das Gesetz des „Mastermind" nutzten, 
damit jeder von ihnen ein Jahreseinkommen von über 

$ 25.000.000- pro Jahr erzielte. 

6. Vorstellungskraft - Wie sie so stimuliert wird, dass sie praktische 
Pläne und neue Ideen erzeugt. 

7. Telepathie - Wie Gedanken über den Äther von einem Unterbewusst- 
sein zum anderen übertragen werden. Jedes Gehirn ist gleichzeitig 
eine Sende- und eine Empfangsstation für Gedanken. 

8. Wie sich Verkäufer und Vortragsredner auf die Gedanken ihres Publi- 
kums „einstimmen" oder „hineinfühlen". 

9. Schwingung - beschrieben von Dr. Alexander Graham Bell, Erfinder 
des Telefons. 

1 0. Luft und Äther - Wie sie Schwingungen übertragen. 

1 1 . Wie und warum Ideen aus unbekannten Quellen hereinströmen. 

1 2. Die Geschichte der Philosophie des Erfolgsgesetzes. Fünfundzwanzig 
Jahre wissenschaftliche Forschungsarbeit und Experimente. 

1 3. Richter Elbert H. Gary liest das Erfolgsgesetz und ist von seinem Inhalt 
begeistert. 

1 4. Andrew Carnegie als Auslöser des Erfolgsgesetzes. 

1 5. Das Erfolgsgesetz hilft einer Gruppe von Vertretern, $ 1 .000.000- zu 
verdienen. 

16. Eine Erläuterung des so genannten „Spiritualismus". 

1 7. Geordnete Bemühungen, Ursprung aller Macht. 

1 8. Wie Sie sich selbst analysieren. 

1 9. Wie aus einer alten, anscheinend wertlosen Farm ein kleines 
Vermögen gemacht wurde. 






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20. In ihrem jetzigen Beruf verbirgt sich eine Goldader, falls Sie sich nach 
den Anweisungen richten und tief genug graben. 

21 . Für die Weiterentwicklung einer praktischen Idee oder eines Plans, 
den Sie ausarbeiten, gibt es genug Kapital. 

22. Einige Gründe, warum Menschen scheitern. 

23. Warum Henry Ford der mächtigste Mensch auf Erden ist und wie Sie 
diese Prinzipien ebenfalls nutzen können. 

24. Warum sich einige Leute ihr Umfeld unwissentlich zum Feind machen. 

25. Die Auswirkung des sexuellen Kontakts ist eine geistige Stimulanz und 
gesundheitsförderlich. 

26. Was in der als „Wiedererwachen" bekannten religiösen Orgie ge- 
schieht. 

27. Was wir aus der „Bibel der Natur" gelernt haben. 

28. Die Chemie des Geistes. Wie sie Sie aufbauen oder zerstören kann. 



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29. Was ist der „psychologische Augenblick" der Verkaufstüchtigkeit? 

30. Wie Sie einen schwächer werdenden Geist wieder „aufladen". 

31 . Der Wert und die Bedeutung der Harmonie in allen gemeinsamen 
Bemühungen. 

32. Über welche Aktivposten verfügt Henry Ford? 

33. Das ist das Zeitalter der Zusammenschlüsse und gemeinsamer An- 
strengungen. 

34. Woodrow Wilson bedient sich des „Mastermind"-Gesetzes für seinen 
Plan des Völkersbundes. 

35. Erfolg ist eine Sache taktvoller Verhandlungen mit anderen Menschen. 

36. Jeder Mensch besitzt mindestens zwei unterschiedliche Persönlich- 
keiten: eine destruktive und eine konstruktive. 

37. Erziehung wird häufig irrtümlicherweise als das Auswendiglernen von 
Fakten verstanden. Erziehung bedeutet, über die Entfaltung und Nut- 
zung des menschliche Geistes eine Entwicklung von innen nach außen 
zu vollziehen. 

38. Zwei Methoden für die Aneignung von Wissen aufgrund persönlicher 
Erfahrung und durch Übernahme des Wissens, das andere durch 
Erfahrung erworben haben. 

39. Persönlichkeitsanalysen von Henry Ford, Benjamin Franklin, George 
Washington, Abraham Lincoln, Theodore Roosevelt, William Howard 
Taft, Woodrow Wilson, Napoleon Bonaparte, Calvin Coolidge und 
Jesse James. 

40. Eine Nachbetrachtung des Autors. 






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Die Zeit ist eine Vorarbeiterin, 
die die Wunden kurzzeitiger 
Niederlagen heilt und die 
Unbilligkeiten sowie das Richtig 
und Falsch der Welt wieder 
ausgleicht. 

Mit Hilfe der Zeit ist nichts 
„unmöglich". 



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1 6 Erfolgsgesetze 



Lektion eins 



Die Mastermind-Allianz 



„Wer glaubt, dass er es schafft, kann es auch schaffen". 

Sie haben jetzt einen Kursus über die grundlegenden Elemente des Lebens- 
erfolgs vor sich. 

Beim Erfolg geht es größtenteils darum, sein Selbst harmonisch an die sich 
ständig verändernden Lebensumstände anzupassen. Die Harmonie beruht 
auf dem Verständnis der Kräfte, die unsere Umwelt bilden; aus diesem Grunde 
ist dieser Kurs eine Vorlage, der Sie auf dem Weg zum Erfolg folgen können, 
weil sie Ihnen hilft, diese Umweltfaktoren zu interpretieren, zu verstehen und 
optimal zu nutzen. 



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Bevor Sie mit der Lektüre der einzelnen Lektionen beginnen, sollten Sie 
einiges über die Entstehungsgeschichte dieses Kurses wissen. Sie sollten 
genau wissen, was Sie sich davon versprechen können, wenn Sie das 
Gelernte solange einüben, bis Sie die Gesetzmäßigkeiten verinnerlicht haben. 
Sie sollten sowohl seine Grenzen als auch seine Möglichkeiten kennen, wenn 
Sie Ihren Platz auf dieser Erde ausfüllen möchten. 

Als Unterhaltungswerk wäre dieser Kurs ein schwacher Abglanz der monatlich 
erscheinenden Glitzerstorys, die Sie heutzutage an jedem Zeitschriftenstand 
erwerben können. 

Dieser Kurs wurde für den Menschen geschaffen, der ernsthaft an seinem 
Weiterkommen interessiert ist, für den Menschen, der einen Teil seines 
Lebens dem Studium dessen widmet, was für den Lebenserfolg nötig ist. 
Der Verfasser dieses Kursus hegt keinerlei Absichten, mit den nur zur 
Unterhaltung schreibenden Autoren zu konkurrieren. 

Bei der Vorbereitung dieses Kursus hat der Verfasser zwei Ziele verfolgt, 
nämlich: 

♦ erstens, dem ernsthaft Interessierten dabei zu helfen, seine Schwachstellen 
herauszufinden und 

♦ zweitens, ihm oder ihr zu helfen, einen soliden Plan für die Überwindung 
dieser Schwachpunkte aufzustellen. 

Die Erfolgreichsten auf dieser Erde mussten zunächst einige Unebenheiten in 
ihrer Persönlichkeit glätten, bevor sich das Blatt in Richtung Erfolg wendete. 
Die häufigsten dieser Punkte sind: 

Intoleranz • Habgier • Neid • Misstrauen • Rachsucht • Egozentrik, 
Selbstgefälligkeit • Ernten wollen, ohne gesät zu haben • Mehr ausgeben 
als einnehmen. 






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Diese weitverbreiteten Feinde der Menschheit und viele mehr werden in 
diesem Erfolgskurs so behandelt, dass sie ein Mensch mit einer normal 
ausgebildeten Intelligenz mit relativ geringem Aufwand meistern kann. 

Die Erfolgsgesetze haben ihre Feuertaufe bereits bestanden, die 
Experimentierphase ist vorüber. Diese Gesetze wurden von einigen der 
pragmatischsten Denker dieser Generation erprobt und bestätigt. 

Dieser Kursus wurde anfänglich als Vortragsstoff verwendet und vom 
Verfasser in jeder größeren US-amerikanischen Stadt und auch in vielen 
kleineren Orten über einen Zeitraum von sieben Jahren verwendet. Vielleicht 
waren Sie selbst sogar Besucher einer dieser Vorträge und haben diese 
Einsichten bereits vernommen. 



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Bei diesen Auftritten hatte der Autor Assistenten im Publikum sitzen, die ihm 
dabei helfen sollten, die Reaktionen der Besucher auszuwerten. Auf diese 
Weise erfuhr er viel über die Wirkung, welche diese Vorträge hatten. Als 
Ergebnis seiner Studien und Untersuchungen wurden hie und da textliche 
Nachbesserungen vorgenommen. 

Den ersten großen Sieg trug die hier behandelte Erfolgsphilosophie davon, 
als sie vom Autor bei 3000 Personen benutzt wurde, welche sich auf den 
Vertreterberuf vorbereiteten. Die meisten dieser Personen verfügten über 
keine vorherige Verkaufserfahrung. In Folge dieser Ausbildung konnten sie 
eine Million Dollar verdienen und zahlten dem Autor 30.000- Dollar für seine 
Leistungen über eine Zeitspanne von etwa sechs Monaten hinweg. 

Die Personen und kleinen Gruppen von Verkäufern, die im Rahmen dieses 
Kursus Erfolgswissen erlangten, sind zu zahlreich, um sie in dieser Einleitung 
aufführen zu können, aber es handelte sich um sehr viele. Von dieser 
Erfolgsphilosophie erfuhr der verstorbene Don R. Mellet, der vormalige 
Herausgeber der Canton Daily News in Ohio; dieser gründete zusammen 
mit dem Autor eine Gesellschaft, wollte sich selbst aber als Herausgeber 
zurückziehen und anderen Geschäften widmen. Am 16. Juli 1926 wurde 
er ermordet. Vor seinem Tode hatte Mr. Mellet mit Mr. Elbert H. Gary, der 
damals Vorsitzender der United States Steel Corporation war, vereinbart, 
dass der Kurs jedem Angestellten der Gesellschaft vermittelt werden sollte, 
wofür eine Pauschale von etwa 150.000- Dollar vereinbart wurde. Dieser 
Plan wurde durch den Tod Garys vereitelt, er belegt jedoch, dass Sie hier 
einen Plan von großer Tragweite vor sich haben. Gary war ein Mann, der den 
Wert dieses Kurses mit Fug und Recht beurteilen konnte und die Tatsache, 
dass er die beträchtliche Summe von 1 50.000- Dollar zu investieren bereit 
war, zeigt, dass Sie es hier mit fundiertem Wissen zu tun haben. 

Sie werden in dieser allgemeinen Einleitung ein paar Fachbegriffe vorfinden, 
deren Bedeutung Ihnen vielleicht nicht klar ist. Lassen Sie sich davon nicht 
stören. Versuchen Sie nicht, beim ersten Lesen bereits jeden Begriff verstehen 
zu wollen. Je weiter Sie mit dem Kurs fortschreiten, umso verständlicher 
werden Ihnen die einzelnen Begriffe werden. Diese Einleitung dient lediglich 
als Hintergrund für die übrigen fünfzehn Lektionen und sollte in diesem Sinne 
gelesen werden. Die Einleitung ist nicht Prüfungsbestandteil, Sie sollten sie 
aber mehrmals durchlesen, weil Ihnen bei jeder erneuten Lektüre wieder 
andere Zusammenhänge klar werden. 






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In dieser Einleitung werden Sie eine Beschreibung eines neu entdeckten 
Gesetzes der Psychologie kennen lernen, das der Grundstein für alle 
persönlichen Leistungen ist. Dieses Gesetz hat der Autor "Mastermind" 
genannt, und bedeutet, dass durch die harmonische Zusammenarbeit von 
zwei oder mehr Menschen auf eine bestimmte Aufgabe hin ein kraftvollerer 
Gesamtgeist gebildet wird. 



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Falls Sie im Vertrieb tätig sind, können Sie in Ihrem täglichen Geschäft aus 
diesem Mastermindprinzip großen Nutzen ziehen. Es wurde festgestellt, dass 
sechs oder sieben Verkäufer dieses Gesetz so effizient anwenden können, 
dass sich daraus unvorstellbar hohe Ergebnisse erzielen lassen. 

Lebensversicherungen gelten als die am schwierigsten abzusetzende 
Versicherungsart. Bei dem damit erbrachten Nutzen sollte dies zwar nicht 
der Fall sein, dennoch sind sie schwer zu vermitteln. Dessen ungeachtet nahm 
sich eine kleine Gruppe von Männern, die für die Prudential Life Insurancy 
Company arbeiteten und die überwiegend kleinere Policen vertrieben, vor, 
eine kleine freundliche Gruppe zu bilden, und das Mastermindprinzip auf die 
Probe zu stellen. Innerhalb der ersten drei Monate konnten sie damit mehr 
erreichen als im gesamten Vorjahr. 



Was mit Hilfe dieses Prinzips von einer kleinen Gruppe intelligenter 
Lebensversicherungsvertreter erreicht wurde, dürfte auch die 
Vorstellungskraft des optimistischen und imaginativsten Menschen 
übersteigen. Dasselbe gilt für andere Gruppen von Vertretern, die andere 
Waren und Dienstleistungen vertreiben. Bereits diese Hinweise in der 
Einleitung könnten dazu angetan sein, Ihnen ein genügend großes Verständnis 
des Gesetzes zu vermitteln, um Ihren gesamten Lebenskurs zu verändern. 

Wie weit ein Geschäft Erfolg hat, hängt von den Persönlichkeiten ab, die hinter 
diesem Geschäft stehen. Wenn diese Personen durch andere Menschen 
ersetzt werden, die ein einnehmenderes Wesen oder ein geschäftsförderndes 
Auftreten haben, wird dies dem Geschäft zugute kommen. In jeder größeren 
Stadt können Sie heute Waren kaufen, die in vergleichbarer Aufmachung 
auch in einem anderen Laden angeboten werden, aber es gibt immer ein 
Geschäft, das aus den anderen herausragt. 

Der Grund ist in der Person zu suchen, die hinter diesem Geschäft steht. 

Für die Leute ist die Persönlichkeit genauso wichtig wie die eigentliche Ware 
und vermutlich werden sie vom Wesen des Verkäufers zumindest ebenso 
beeinflusst wie von der Ware selbst. 

Lebensversicherungen wurden wissenschaftlich dermaßen durchleuchtet, 
dass sich die Kosten der einzelnen Lebensversicherungen unabhängig von 
der Versicherungsgesellschaft nicht stark voneinander unterscheiden, und 
dennoch wird von den hunderten von Lebensversicherungsgesellschaften das 
Hauptgeschäft doch nur von etwa einem Dutzend Gesellschaften gehalten. 

Warum? 

Wegen der Menschen! 

Neunundneunzig von hundert Leuten, die Lebensversicherungen abschließen, 
wissen nicht, was in ihren Policen steht und, was noch erstaunlicher ist, 
scheinen daran auch kein Interesse zu haben. 






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Was sie im Grunde kaufen, ist das angenehme Wesen der Frau oder des 
Mannes, der seine Persönlichkeit zu kultivieren weiß. 

Ihre Aufgabe im Leben, oder doch zumindest ein sehr wesentlicher Teil davon, 
ist es, Erfolg zu haben. 



Erfolg, so wie wir ihn in diesem Kurs verstehen, ist 

*"das Erreichen Ihres Hauptziels unter Rücksichtnahme auf die Rechte 
anderer". 



Unabhängig davon, welches Ihr Hauptziel im Leben ist, werden Sie es doch 
wesentlich leichter erreichen, wenn Sie lernen, sich ein angenehmes Wesen 
anzueignen und wenn Sie sich ohne Reibungen oder Neidgedanken an andere 
anpassen können. 

Eines der größten Probleme im Leben, vielleicht sogar das größte schlecht- 
hin, ist es, die harmonische Verhandlung mit anderen zu erlernen. Dieser 
Kursus wurde mit der Absicht geschaffen, Ihnen zu vermitteln, wie Sie Ihren 
Weg durchs Leben harmonisch und ausgeglichen gehen können, ohne die 
schädlichen Auswirkungen von Unstimmigkeiten und Reibungen zu erleiden, 
die Millionen von Menschen Jahr für Jahr in missliche Zwangslagen bringen. 



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Nach diesen Worten über die Zielrichtung dieses Kursus sollten Sie die ein- 
zelnen Kursteile in dem Gefühl angehen können, dass Ihnen eine völlige Um- 
wandlung Ihrer Persönlichkeit bevorsteht. 

Ohne Macht können Sie im Leben keine außergewöhnlichen Erfolge erringen 
und ohne die Persönlichkeit, die dergestalt auf andere Menschen einwirken 
kann, dass diese harmonisch mit Ihnen zusammen arbeiten, können Sie die 
Macht nie genießen. 

Dieser Kursus zeigt Ihnen Schritt für Schritt auf, wie Sie zu dieser Persönlich- 
keit werden. 

Sich können sich aus diesem Kursus folgendes erwarten: 

1 . Ein klares Hauptziel wird Ihnen vermitteln, wie Sie ihr Lebenswerk ohne 
die Energievergeudung, der sich die meisten Menschen sündig ma- 
chen, erreichen. Diese Lektion zeigt Ihnen auf, wie Sie ein für allemal 
von der Ziellosigkeit befreien und Ihr Wirken auf einen klaren und gut 
durchdachten Lebensinhalt lenken. 

2. Selbstvertrauen hilft Ihnen, den sechs Grundängsten, von denen kein 
Mensch gefeit ist, zu begegnen. Hierbei handelt es sich um die Angst 
vor Armut, die Angst vor Krankheit, die Angst vor dem Alter, die Angst 
vor Kritik, die Angst vor Liebesverlust und die Angst vor dem Tode. 

Sie erfahren den Unterschied zwischen Ichbezogenheit und wahrem 
Selbstvertrauen, welches auf einem klares und umsetzbaren Wissen 
beruht. 

3. Die Gewohnheit des Sparens wird Ihnen helfen, Ihre Einnahmen syste- 
matisch so umzulegen, dass ein bestimmter Prozentsatz eine stetige 
Zunahme erfährt, wodurch eine der größten bekannten Quellen der 
Macht geschaffen wird. Ohne Ersparnisse kann niemand dauerhaften 
Erfolg haben. Von dieser Regel gibt es keine Ausnahme. 






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Eigeninitiative und Führungseigenschaften zeigen Ihnen, wie Sie in Ih- 
rer Sparte mit gutem Beispiel vorangehen, statt sich mit bloßer Gefolg- 
schaft zu begnügen. Sie werden einen Spürsinn für Menschenführung 
entwickeln und auf diese Weise bei allem, woran Sie beteiligt sind, nach 
und nach immer mehr nach oben streben. 





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Die Vorstellungskraft wird Ihr Denken beleben, was zu neuen Ideen 
und Plänen führen wird, die Ihnen bei der Erreichung Ihres Hauptziels 
behilflich sind. In dieser Kurseinheit lernen Sie, wie Sie aus „alten Stei- 
nen neue Häuser bauen". Sie erfahren, wie Sie aus bekannten Konzep- 
ten neue Ideen schöpfen und wie Sie alte Ideen mit neuen verknüpfen. 
Diese Einheit ist für sich bereits ein eigener Kursus und wird sich für 
die Person, der es mit der Umsetzung Ernst ist, mit Sicherheit als eine 
Wissensader erweisen. 



Die Begeisterung wird Ihnen helfen, alle, die mit Ihnen und Ihren Ideen in 
Kontakt kommen, „anzustecken". Die Begeisterung ist das Fundament 
einer angenehmen Wesensart; eine solche Wesensart brauchen Sie, 
damit andere Menschen gerne mit Ihnen zusammen arbeiten. 



7. Was das präzise gefertige Rädchen der Unruh für die Uhr ist, ist die 
Selbstbeherrschung für den erfolgreichen Menschen. Diese Eigen- 
schaft steuert Ihre Begeisterung und lenkt sie dorthin, wohin Sie sie 
tragen soll. In dieser Kurseinheit erfahren Sie auf praktische Art und 
Weise, wie Sie „Ihres Glückes Schmied" werden. 

8. Die Gewohnheit, mehr zu tun als das, wofür Sie bezahlt werden, be- 
handelt eine der wichtigsten Einheiten des Erfolgsgesetzes. Sie erfah- 
ren, wie Sie sich das Gesetz der steigenden Renditen zunutze machen, 
welches letztendlich gewährleistet, dass Sie mehr Geld zurück erhalten 
als Sie durch Ihre Leistung verdient haben. Ohne mehr zu leisten und 
bessere Arbeit zu erbringen als sie dem bezahlten Gehalt entspricht, 
kann niemand eine Führungsrolle übernehmen. Dies gilt für alle Be- 
reiche. 

9. Ein angenehmes Wesen ist der Dreh- und Angelpunkt, an dem Sie den 
Hebel Ihrer Bemühungen ansetzen müssen. Ein intelligent angesetzter 
Hebel wird Ihnen helfen, Hindernisberge zu versetzen. 

Diese Kurseinheit hat vor allem im Verkäuferberuf unzähligen Personen 
den Weg geebnet. Sie hat Führungspersönlichkeiten geschaffen. Sie 
wird auch Ihnen aufzeigen, wie Sie Ihre Persönlichkeit ohne großen Auf- 
wand so verändern können, dass Sie sich an alle Außenbedingungen 
oder andere Menschen anpassen können. 

10. Ein klares Denkvermögen ist einer der Ecksteine dauerhafter Erfolge. 
In dieser Kurseinheit lernen Sie, „Fakten" von reinen „Informationen" zu 
unterscheiden. Sie lernen auch, wie Sie bekannte Fakten in zwei Grup- 
pen einstufen: in die „wichtigen" und in die „unwichtigen". 

Sie lernen, wie Sie bestimmen, was „wichtig" ist und Sie erfahren, wie 
Sie aufgrund dieser Fakten klare Arbeitspläne aufstellen. 

11. Die Konzentration ist wichtig, damit Sie Ihre Aufmerksamkeit jeweils 
solange nur auf eine einzige Sache richten, bis Sie praktische Pläne 
ausgearbeitet haben, um dieses Thema zu meistern. Sie lernen, wie 
Sie sich mit anderen Menschen so zusammentun, dass Ihnen für Ihre 
Pläne und Vorhaben das gesamte Wissen zur Verfügung steht. 






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schlecht machen müssen, 
dann sollten Sie es nicht nur 
mit Worten tun. 

Schreiben Sie Ihre Verleumdung 
auf. 

Und zwar in den Sand - 

ganz nahe am Ufer des Meeres. 

- Napoleon Hill 



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Diese Einheit vermittelt Ihnen ein praktisch nutzbares Arbeitswissen 
über die Kräfte, die Sie umgeben. 

1 2. Die Kooperation vermittelt Ihnen den Wert der Zusammenarbeit bei all 
Ihren Vorhaben. In dieser Kurseinheit erfahren Sie, wie Sie das in der 
Einführung und in Einheit zwei beschriebene „Mastermindprinzip" in der 
Praxis anwenden. 

Diese Einheit zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Bemühungen mit denen anderer 
so verbinden, dass Reibungen, Neidgefühle und Habgier ausgeschlos- 
sen werden. 

Sie lernen, wie Sie das Wissen, das andere über Ihren Tätigkeitsbe- 
reich besitzen, für sich nutzen können. 



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13. Aus Fehlern lernen. Diese Einheit zeigt Ihnen, wie Sie die Steine, die Ih- 
nen den Weg gelegt werden, in Trittsteine für Ihren Erfolg verwandeln 
können. Sie erfahren den großen und wichtigen Unterschied zwischen 
„Scheitern" und „kurzzeitigen Rückschlägen". Sie lernen, wie Sie aus Ih- 
ren eigenen Misserfolgen und aus den Misserfolgen anderer Nutzen 
ziehen können. 



14. Die Toleranz lehrt Sie, die unheilvollen Folgen rassistischer und reli- 
giöser Vorurteile, welche sich für Millionen von Menschen als Fang- 
stricke aus dümmlichen Argumenten erweisen, zu vermeiden. Solche 
Vorurteile vergiften das Denken zahlreicher Menschen und schotten 
sie gegen Vernunft und neue Einsichten ab. 

Diese Kurseinheit ist die Zwillingsschwester der Einheit über ein klares 
Denkvermögen, und zwar aus dem Grunde, weil ohne Toleranz niemand 
klar denken kann. Die Intoleranz klappt das Buch des Wissens zu und 
schreibt auf das Deckblatt „Für mich gibt es nichts Neues". 
Die Intoleranz macht Menschen, die Freunde sein könnten, zu Feinden; 
sie zerstört Chancen und füllt das Denken mit Zweifeln, Misstrauen und 
Vorurteilen an. 

15. Die Goldene Regel zeigt Ihnen, wie Sie dieses universelle Gesetz des 
menschlichen Verhaltens so anwenden, dass Sie von jedem Einzelnen 
und von jeder Gruppe eine harmonische Kooperation erhalten. 

Das Unverständnis des Gesetzes, auf dem die Goldene Regel beruht, 
ist eine der Hauptursachen für das Versagen von Millionen von Men- 
schen, die ihr Leben lang in Armut und Bedürftigkeit verbleiben. 
Weder diese Einheit noch eine andere aus diesem Kursus hat etwas 
mit Religion oder Sektiererei zu tun. 

Nachdem Sie diese fünfzehn Gesetze verinnerlicht haben und diese zu einem 
Bestandteil Ihrer Lebensführung geworden sind - was innerhalb von fünfzehn 
bis dreißig Wochen möglich ist - sind Sie bereit, eine genügend große persön- 
liche Macht aufzubauen, um das Erreichen Ihres Hauptziels zu sichern. 

Der Zweck dieser fünfzehn Gesetze besteht darin, Ihnen bei der geordneten 
Umsetzung Ihres gesamten jetzigen und auch künftigen Wissens zu helfen, 
damit Sie dieses Wissen in Macht verwandeln können. 

Sie sollten sich beim Lesen Notizen machen, da Ihnen ständig neue Ideen 
darüber kommen werden, wie Sie diese Prinzipien nutzen können. 

Es ist ebenfalls sinnvoll, diese Prinzipien anderen zu vermitteln, soweit diese 
Menschen daran Interesse haben. Es ist eine altbekannte Tatsache, dass 






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man umso mehr lernt, je mehr man etwas vermitteln will. Falls Sie kleine 
Kinder haben, können Sie ihnen diese fünfzehn Erfolgsgesetze so einprägen, 
dass sich ihr gesamter Lebensweg zum Positiven verändern wird. Sie können 
auch Ihren Ehe- oder Lebenspartner in dieses Wissen einbeziehen; die Grün- 
de werden Ihnen vor Abschluss dieses Kursus unzweifelhaft einleuchten. 



Ufc 



Macht ist eine der drei Grundlagen des menschlichen Strebens. 

Die Macht lässt sich in zwei Gruppen einordnen: zum einen die Macht, welche 
aus der Koordination von Naturgesetzen erwächst und zum anderen jene, die 
sich aus der Ordnung und Klassifizierung von Wissen ergibt. 

Die sich aus dem Wissen ergebende Macht ist insofern die wichtigere, als 
sie dem Menschen ein Instrument an die Hand gibt, mit dem er die andere 
Form der Macht transformieren, umlenken und in gewissen Maße auch nut- 
zen kann. 

Das Ziel dieses Lesekursus ist es, die Route abzustecken, auf der die Leserin 
oder der Leser sicher voranmarschieren kann, um die Fakten zusammen zu 
tragen, die sie oder er in seine persönliche Wissensbank aufnehmen will. 



Es gibt zwei grundlegende Möglichkeiten, Wissen anzusammeln: Auf dem 
Wege des Studiums, der Klassifizierung und Übernahme von Fakten, die von 
anderen Menschen geordnet wurden und auf dem Wege des eigenen Zu- 
sammentragens und Einordnens von Fakten. Im zweiten Fall spricht man in 
der Regel von „persönlichen Erfahrungen". 

Die vorliegende Kurseinheit behandelt vor allem Möglichkeiten des Studiums 
von Fakten und Daten, die von anderen Menschen zusammengetragen und 
klassifiziert wurden. 

Der als „Zivilisation" bekannte Entwicklungszustand ist lediglich ein Maß für 
das Wissen, das die menschliche Rasse erworben hat. Dieses Wissen fällt in 
zwei Gruppen: geistiges und physisches. 

Unter anderem hat der Mensch circa achtzig Elemente ermittelt, aus denen 
alle materiellen Formen im Universum bestehen. 

Anhand des Studiums und der Analyse sowie genauer Messungen hat er die 
„Größe" der materiellen Seite des Universums, wie es von Planeten, Sonnen 
und Sternen - einige davon mehr als zehn Millionen mal größer als seine klei- 
ne Heimat Erde - repräsentiert wird, festgestellt. 

Auf der anderen Seite hat der Mensch die „Kleinheit" der physischen Formen, 
die das Universum bilden, entdeckt, indem er die etwa achtzig Elemente auf 
Moleküle, Atome bis hinunter zum Elektron reduziert hat. Ein Elektron ist un- 
sichtbar. Es ist lediglich ein Kraftzentrum, das aus einer positiven und einer 
negativen Seite besteht. Das Elektron ist der Beginn alles Physischen. 

Moleküle, Atome und Elektronen: 

Um sowohl das Detail als auch die Perspektive des Prozesses zu verstehen, 
über den Wissen erworben, geordnet und klassifiziert wird, ist es wichtig, 
dass der Kursteilnehmer beim kleinsten und einfachsten Teilchen physischer 
Materie beginnt, weil diese Teilchen das ABC darstellen, mit dem die Natur 
sämtliche physischen Konstruktionen im Universum gebildet hat. 






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Das Molekül besteht aus Atomen, die den Aussagen der Fachleute zufolge 
kleine Materieteilchen sind, die ständig mit einer unvorstellbaren Geschwin- 
digkeit nach exakt demselben Prinzip, nach dem sich die Erde um die Sonne 
dreht, rotieren. 



Ufc 



Diese winzigen Bausteine der Materie, die Atome, die in einem ständigen 
Kreislauf rotieren, bestehen aus Elektronen, den kleinsten Teilchen physischer 
Materie. Wie bereits erwähnt, ist ein Elektron nichts anderes als zwei Kraft- 
formen. Das Elektron ist einheitlich, es besteht aus einer einzigen Klasse, 
Größe und Art. Daraus folgt, dass das gesamte Prinzip, nach dem das ganze 
Universum funktioniert, in einem Sandkorn oder in einem Wassertropfen du- 
pliziert wird. 



MatprifiCEjilnhfin 



Elektron 



Ist das nicht fantastisch? 
Sagenhaft! 

Wenn Sie beim nächsten Mal beim Mittagstisch sitzen, denken Sie vielleicht 
kurz daran, dass jeder Bissen, den Sie zu sich nehmen, der Teller, von dem 
Sie essen, das Besteck und der Tisch allesamt nur eine Ansammlung von 
Elektronen ist! 



In der Welt der physischen Materie ist der beobachtete Gegenstand immer 
nur eine Verbindung von Molekülen, Atomen und Elektronen, die sich mit ei- 
ner unvorstellbar großen Geschwindigkeit umkreisen. Das gilt für das kleinste 
Sandkorn ebenso wie für den größten Stern. 

Jedes Materieteilchen befindet sich in einem ständigen Zustand äußerster 
Bewegung. Nichts ist jemals still, auch wenn es für das physische Auge fast 
immer so aussieht. Das härteste Stück Stahl ist nichts anderes als eine ge- 
ordnete Masse aus rotierenden Molekülen, Atomen und Elektronen. Dazu 
kommt, dass die Elektronen in einem Stück Stahl genauso geartet sind und 
sich mit derselben Geschwindigkeit bewegen, wie die Elektronen in Gold, Sil- 
ber, Kupfer oder Zinn. 

Die etwa achtzig Formen der physischen Materie scheinen sich zu unterschei- 
den und sie sind es insofern auch, als sie aus unterschiedlichen Atomverbin- 
dungen bestehen (auch wenn einige Elektronen positiv und andere negativ 
geladen sind], die Wissenschaft der Chemie kann Materie jedoch in Atome 
aufschlüsseln und diese eigentlichen Atome sind dann unveränderbar. Die 
circa achtzig Elemente werden aus einer Kombination und Veränderung der 
Positionen von Atomen gebildet. Der modus operandi der Chemie, über den 
diese Veränderung der atomaren Anordnung erfolg, lässt sich wie folgt be- 
schreiben: 

„Man füge dem Wasserstoffatom vier Elektronen (zwei positive und zwei ne- 
gative] hinzu und erhält dann das chemische Element Lithium. Man entferne 
aus dem Lithiumatom (bestehend aus drei positiven und drei negativen Elek- 
tronen] ein positives und ein negatives Elektron und erhält dann ein Helium- 
atom (bestehend aus zwei positiven und zwei negativen Elektronen]." 

Man kann also sehen, dass sich die etwa achtzig Elemente des Universums 
nur durch die Anzahl der Elektronen, welche ihre Atome bilden, sowie durch 
die Anzahl und Anordnung dieser Atome in den Molekülen jedes Elements 
unterscheiden. 






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So enthält ein Quecksilberatom in seinem Kern beispielsweise achtzig positive 
Ladungen (Elektronen] sowie achtzig negative Ladungen [Elektronen]. Falls 
ein Chemiker nun zwei positive Elektronen entnehmen würde, erhielten wir so- 
fort das chemische Element Platin. Falls der Chemiker nun einen Schritt wei- 
terginge und auch noch ein negatives Elektron entnähme, hätte das Quecksil- 
beratom zwei positive und ein negatives Elektron verloren, insgesamt also eine 
positive Ladung. Es hätte jetzt nur noch neunundsiebzig positive Ladungen im 
Kern und neunundsiebig negative Elektronen und würde dann zu ... 



Ufc 



Gold! 



Die Formel, nach er diese elektronische Veränderung vor sich geht, wurde 
über Jahrhunderte hinweg von Alchemisten und in der modernen Zeit von 
Chemikern studiert und untersucht. 

Jedem Chemiker ist bekannt, dass aus lediglich vier Atomen zehntausende 
synthetischer Substanzen gebildet werden können, nämlich aus Wasserstoff, 
Sauerstoff, Stickstoff und Kohlenstoff. 



„Eine unterschiedliche Anzahl von Elektronen in den Atomen führt zu quali- 
tativen (chemischen] Differenzen, auch wenn sämtliche Atome in einem Ele- 
ment chemisch identisch sind. Aus der unterschiedlichen Anzahl und der 
unterschiedlichen räumlichen Anordnung dieser Atome (in Molekülgruppen] 
ergeben sich bei den Substanzen, d.h. bei den Verbindungen, sowohl phy- 
sische wie auch chemische Unterschiede. Aufgrund von Kombinationen völlig 
gleicher Atome, jedoch in unterschiedlichen Proportionen, erhalten wir ande- 
re Substanzen. 

Wenn wir einem Molekül bestimmter Substanzen ein einziges Atom entneh- 
men kann sich eine lebenswichtige Verbindung zu einem tödlichen Gift ver- 
wandeln. Phosphor ist ein Element und enthält somit eine Art von Atomen. 
Es gibt aber gelben und auch roten Phosphor, je nach der räumlichen Anord- 
nung der Atome in den Molekülen, welche den Phosphor bilden." 

Das Atom ist das universelle Teilchen, aus dem die Natur sämtliche mate- 
riellen Formen, vom Sandkorn bis zum größten im Weltraum schwebenden 
erstellt. Das Atom ist der „Baustein" der Natur, aus dem sie eine Eiche oder 
eine Pinie, einen Felsbrocken oder einen Granitstein, eine Maus oder einen 
Elefanten erschafft. 

Einige der fähigsten Denker haben behauptet, dass die Erde, auf der wir le- 
ben, sowie jedes Materieteilchen auf dieser Erde, als zwei Atome begannen, 
die sich aneinander hefteten und über hunderte von Millionen Jahren auf ih- 
rem Weg durch den Weltraum weitere Atome kontaktierten und ansammel- 
ten, bis daraus Schritt für Schritt die Erde erschaffen wurde. Dies würde ihrer 
Meinung nach die unterschiedlichen Schichten der Substanzen der Erde er- 
klären, zum Beispiel Kohlebetten, Eisenerzablagerungen, Gold- und Silberabla- 
gerungen, Kupferablagerungen und dergleichen. 

Der Darstellung dieser Wissenschaftler zufolge hat die Erde auf ihrer Reise 
durch das All aufgrund des Gesetzes der magnetischen Anziehung verschie- 
dene Nebelflecken oder Atome kontaktiert und aufgenommen. Es gibt auf der 
Erdoberfläche durchaus Manches, das diese Theorie zu stützen zu scheint, 
wenngleich schlüssige Beweise jedoch ausstehen. 






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Die vorhergehenden Fakten im Zusammenhang mit den kleinsten analysier- 
baren Materieteilchen wurden deshalb kurz angeschnitten, weil sie als Aus- 
gangspunkt dienen, von dem aus wir ermitteln wollen, wie das Gesetz der 
Macht entwickelt und angewandt werden kann. 



Ufc 



Wir wissen, dass sich alle Materie in einem ständigen Schwingungszustand 
befindet, also ständig in Bewegung ist. Wir wissen auch, dass das Molekül aus 
sich schnell bewegenden Teilchen - den Atomen - besteht, welche ihrerseits 
wieder aus sich schnell bewegenden Teilen - den Elektronen - bestehen. 

Das schwingende Fluidum der Materie 

In jedem Materieteilchen gibt es ein unsichtbares „Fluidum" oder eine Kraft, 
welche dafür sorgt, dass die Atome mit einer unvorstellbar großen Geschwin- 
digkeit einander umkreisen. 



Dieses „Fluidum" ist eine Form von Energie, die nie untersucht wurde. Bislang 
hat es die gesamte wissenschaftliche Welt vor ein Rätsel gestellt. Viele Wis- 
senschaftler halten sie für dieselbe Energie, aus der die so genannte Elektrizi- 
tät besteht. Andere ziehen den Ausdruck „Schwingung" vor. Es gibt Forscher, 
die annehmen, dass die Geschwindigkeit, mit der sich diese Kraft - wie immer 
man sie auch nennen mag - bewegt, in einem hohen Maße die Art der äußer- 
lich sichtbaren Erscheinung der physischen Gegenstände des Universums 
bestimmt. 

Eine dieser Schwingungsgeschwindigkeiten des „energetischen Fluidums" 
erzeugt den Klang oder Schall. Der menschliche Hörbereich liegt etwa zwi- 
schen 32.000 und 38.000 Schwingungen pro Sekunde [Hertz]. 

Sobald diese Schwingungsrate pro Sekunde über das hinausgeht, was wir als 
„Schall" bezeichnen, beginnt sich die Schwingung als Wärme zu zeigen. Die 
Wärme beginnt bei etwa 1 .500.000 Schwingungen pro Sekunde. 

Noch höher auf der Schwingungsskala befindet sich das Licht. 3.000.000 
Schwingungen pro Sekunde (anders ausgedrückt, eine Wellenfrequenz von 
300 THz] erzeugt violettes Licht. Darüber erzeugt die Schwingung (für das 
bloße Auge unsichtbare] ultraviolette Strahlen und andere unsichtbaren Aus- 
strahlungen. 

Der Autor ist der Meinung, dass der „fluide" Anteil aller Schwingungen, aus 
dem sich alle bekannten Energieformen ergeben, in der Natur universell ist, 
dass also der „fluide" Anteil von Schall derselbe ist wie derjenige von Licht 
und der Unterschied zwischen Schall und Licht lediglich aufgrund der Schwin- 
gungsrate entsteht. Er ist auch der Meinung, dass der „fluide" Anteil von Ge- 
danken exakt derselbe ist wie derjenige von Schall, Wärme und Licht und 
lediglich bei den Schwingungen pro Sekunde ein Unterschied besteht. 

So wie es nur eine einzige Form der physischen Materie gibt, aus der die 
Erde und alle anderen Planeten, Sonnen und Sterne bestehen, nämlich das 
Elektron, so gibt es nur eine einzige Form der „fluiden" Energie, welche dafür 
sorgt, dass sämtliche Materie in einem ständigen Zustand der rasanten Be- 
wegung gehalten wird. 






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Luft und Äther 



Der riesige Raum zwischen den Sonnen, Monden, Sternen und anderen Pla- 
neten des Universums ist mit einer Energieform angefüllt, die als Äther be- 
zeichnet wird. Der Autor ist der Auffassung, dass die „fluide" Energie, welche 
sämtliche Materieteilchen in Bewegung hält, dieselbe ist wie das als Äther 
bekannte universelle „Fluidum", das den gesamten Raum des Universums 
ausfüllt. Bis zu einer gewissen Entfernung von der Erde, die auf etwa achtzig 
Kilometer geschätzt wird, gibt es Luft, ein Gasgemisch aus den beiden Gasen 
Stickstoff [78%] und Sauerstoff (21%). Daneben gibt es noch die Kompo- 
nenten Argon (0,9%) und Kohlenstoffdioxid (0,04%). Luft leitet Schallschwin- 
gungen, ist jedoch kein Leiter für Licht und die höheren Schwingungen, die 
über den Äther getragen werden. Der Äther ist der Leiter sämtlicher Schwin- 
gungen vom Schall bis zu den Gedanken. 



Ufc 



Die Luft ist eine lokalisierte Substanz, welche hauptsächlich sämtliche Lebe- 
wesen und Pflanzen mit den lebensnotwendigen Elementen Sauerstoff und 
Stickstoff versorgt. Stickstoff ist für das Leben von Pflanzen unentbehrlich 
und ohne Sauerstoff könnten atmende Lebewesen nicht existieren. Auf den 
Gipfeln hoher Berge wird die Luft sehr dünn, weshalb Pflanzen dort nicht 
überleben können. Andererseits besteht die „dünne" Luft, welche in großen 
Höhen vorhanden ist, hauptsächlich aus Sauerstoff, weshalb Tuberkulose- 
kranke häufig in hohe Bergregionen verbracht werden. 



Die bisherige Einführung in Moleküle, Atome, Elektronen, Luft, Äther und der- 
gleichen mag für den ein oder anderen eine schwere Lektüre darstellen, wie 
Sie jedoch bald sehen werden, sind diese einleitenden Worte ein wichtiger 
Grundbestandteil der vorliegenden Kurseinheit. 

Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie die Beschreibung dieses Grund- 
wissens nicht so sehr in den Bann zieht wie packend geschriebene moderne 
Romane. Sie wollen herausfinden, welche Kräfte Ihnen zur Verfügung stehen 
und wie Sie diese organisieren und anwenden können. Um diese Entdeckungs- 
reise mit Bravour zu meistern, brauchen Sie Entschlusskraft, Beharrlichkeit 
und einen tiefen Wunsch, sich Wissen anzueignen und es danach in die Pra- 
xis umzusetzen. 

Ich darf an dieser Stelle den verstorbenen Dr. Alexander Graham Bell, Erfin- 
der des Telefons und eine anerkannte Autorität auf dem Gebiete der Schwin- 
gungen, zitieren: 

„Angenommen, Sie könnten einen Eisenstab in einem dunklen Raum bei jeder ge- 
wünschten Frequenz schwingen lassen. Zunächst wird seine Bewegung bei einer 
langsamen Schwingung nur über einen einzigen Sinn, nämlich über den Tastsinn, 
feststellbar sein. Wenn sich diese Schwingung dann erhöht, wird der Stab einen 
leisen Ton abgeben und es werden zwei Ihrer Sinne angesprochen. 

Bei etwa 32.000 Schwingungen pro Sekunde wird dieser Ton laut und schrill wer- 
den, ab 40.000 Schwingungen wird er wieder aufhören und die Schwingung des 
Stabes wird über den Tastsinn nicht mehr wahrnehmbar sein. Seine Schwingun- 
gen werden jetzt auf der Sinnesebene nicht mehr erfahrbar sein. 

Von diesem Punkt an bis etwa 1.500.000 Schwingungen pro Sekunde steht uns 
kein einziges Sinnesorgan zur Verfügung, das die Auswirkung der Schwingungen 
aufnehmen könnte. Nachdem dieses Stadium erreicht ist, wird die Bewegung 
zunächst über die Temperatur und danach, wenn der Stab glühend heiß ist, über 
den Sehsinn wahrgenommen. 






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Erbringen Sie mehr 
Nutzen als nur den, 
für den Sie bezahlt werden - 
und Sie werden bald 
besser bezahlt werden 
als nur für den Nutzen, 
den Sie erbringen. 

Das Gesetz der 
„steigenden Rendite" 
wird dafür sorgen. 



^ 



- Napoleon Hill 



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Bei 3.000.000 Hertz gibt er ein violettes Licht ab. Darüber dann ein ultravio- 
lettes Licht und andere unsichtbare Strahlungen, welche teilweise über Instru- 
mente gemessen werden können. 

Nun kam mir die Idee, dass bei den Auswirkungen dieser Schwingungen in dem 
Bereich, die sich dem Hör-, Seh- und Fühlvermögen des Menschen entziehen, 
noch eine große Wissenslücke besteht. Die Möglichkeit, drahtlose Nachrichten 
über den Äther zu versenden, befindet sich eben in dieser Lücke. Diese Lücke 
ist jedoch so groß, dass noch wesentlich mehr zu bestehen scheint. Man muss 
Apparate bauen, um neue Sinne hinzuzufügen und drahtlose Instrumente tun 
genau das. 

Liegt es dann angesichts dieser großen Lücke nicht nahe, dass es noch viele 
Schwingungsformen geben muss, die uns ebenso fantastische oder gar noch au- 
ßergewöhnlichere Ergebnisse bringen wie die drahtlosen Wellen? Ich habe den 
Eindruck, dass sich in dieser Lücke Schwingungen befinden, die beim Denken 
von unseren Gehirnen und Nervenzellen abgegeben werden. Diese könnten sich 
jedoch in einem höheren Bereich jenseits der Schwingungen bewegen, welche 
ultraviolette Strahlen aufweisen (Anmerkung des Autors: Dieser letzte Satz 
bestätigt die Theorie des Autors]. 

Brauchen wir zur Übertragung dieser Schwingungen einen Draht? 

Bewegen sich diese nicht auch drahtlos durch den Äther, so wie es gedämpfte 

Wellen tun? 

Wie werden diese vom Empfänger wahrgenommen? 

Wird er eine Reihe von Signalen hören oder wird er merken, dass die Gedanken 

eines anderen Menschen in sein Gehirn eingedrungen sind? 

Wir können hier aufgrund unserer Kenntnisse über drahtlose Wellen, die das 
Einzige sind, was wir aus einer großen Fülle theoretisch existierender Schwin- 
gungen wahrnehmen, gewisse Spekulationen anstellen. Falls Gedankenwellen 
ähnlich wie drahtlosen Wellen sind, müssen sie vom Gehirn ausgehen und endlos 
um die Welt und das Universum fließen. Der Körper und Schädel sowie andere 
festen Hindernisse würden keinerlei Behinderung darstellen, da die Gedanken 
über den Äther übertragen werden, der die Moleküle jeder Substanz umschließt, 
unabhängig davon, wie fest und dicht diese ist. 

Nun stellen Sie vielleicht die Frage, ob es nicht zu einer ständigen geistigen Stö- 
rung und Verwirrung käme, wenn die Gedanken anderer Menschen durch unsere 
Gehirn flössen und Gedanken einbrächten, die nicht von uns selbst stammen. 

Wie wissen Sie, dass sich die Gedanken anderer Menschen jetzt nicht mit den 
Ihrigen überlagern? Ich wurde Zeuge einer Reihe solcher Phänomene geistiger 
Störungen, die mir unerklärlich schienen. Zu nennen ist hier zum Beispiel die 
Inspiration oder auch die Entmutigung eines Redners durch sein Publikum. Ich 
habe das in meinem eigenen Leben oft erlebt und war nicht nie sicher, worauf 
dieses Phänomen zurückging. 

Zahlreiche neuere wissenschaftliche Erkenntnisse weisen meines Erachtens da- 
rauf hin, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft den Tag erleben, an dem man die 
Gedanken eines anderes Menschen lesen kann und an dem Gedanken unmittelbar 
von Gehirn zu Gehirn gesandt werden, ohne dass wir dazu das gesprochene oder 
geschriebene Wort brauchten. 

Es ist keineswegs abwegig, sich eine Zeit vorzustellen, in der wir ohne Augen 
sehen, ohne Ohren hören und ohne Zungen reden können. 

Die Hypothese, dass das Bewusstsein direkt mit einem anderen Bewusstsein Kon- 
takt aufnehmen kann, beruht kurz gesagt auf der Theorie, dass es sich bei Ge- 
danken oder bei der Lebenskraft um eine Form der elektrischen Unruhe handelt, 
die durch Induktion aufgenommen wird und entweder drahtlich oder einfach 
über den Äther übertragen werden kann, wie dies bei drahtlosen telegraphischen 
Wellen der Fall ist. 



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Es gibt zahlreiche Analogien, welche nahelegen, dass es sich bei Gedanken um 
elektrische Störgrößen handelt. Ein Nerv, der ja aus derselben Substanz besteht 
wie das Gehirn, ist ein hervorragender Leiter für elektrischen Strom. Als wir 
erstmals einen elektrischen Strom durch die Nerven eines Toten sandten, waren 
wir geschockt, als sich der Tote aufrichtete und bewegte. Die elektrifizierten 
Nerven erzeugten eine Kontraktion der Muskeln, ähnlich wie dies im Leben der 
Fall ist. 



U* 



Die Nerven scheinen auf die Muskeln eine vergleichbare Wirkung zu haben wie 
der elektrische Strom auf einen Elektromagnet. Der Strom magnetisiert einen 
rechtwinkelig zu ihm liegenden Eisenstab und die Nerven erzeugen über den 
nicht fassbaren Strom der Lebenskraft, der durch sie hindurchfließt, eine Kon- 
traktion der Muskelfasern, welche rechtwinkelig zu ihnen angeordnet sind. 

Man könnte eine Reihe von Gründe anführen, warum Gedanken und die Lebens- 
kraft gleichartig zur Elektrizität betrachtet werden können. Der elektrische 
Strom gilt als eine Wellenbewegung des Äthers, dieser hypothetischen Substanz, 
welche den gesamten Raum ausfüllt und alle Substanzen durchdringt. Wir neh- 
men deshalb die Existenz von Äther an, weil der elektrische Strom ohne ihn nicht 
durch ein Vakuum fließen könnte oder sich das Sonnenlicht nicht durch den Raum 
bewegen könnte. Es ist also denkbar, dass nur eine Wellenbewegung ähnlicher 
Art das Phänomen von Gedanken und Lebenskraft erzeugen kann. Wir können 
davon ausgehen, dass die Gehirnzellen als Batterie funktionieren und dass der 
erzeugte Strom durch die Nerven fließt. 

Aber hört er dort auf? Fließt er nicht in Wellen aus dem Körper heraus rund um 
die Welt und wird von unseren Sinnen nicht wahrgenommen, so wie die draht- 
losen Wellen vor der Zeit von Hertz flössen und nicht wahrgenommen wurden? 

Das Bewusstsein als Sende- und Empfangsstation. 

Der Verfasser dieses Kurses hat bei unzähligen Gelegenheiten nachweisen 
können, dass jedes menschliche Gehirn gleichzeitig eine Sende- und eine 
Empfangsstation für gedankliche Frequenzen ist. 

Sofern sich diese Theorie als Tatsache bestätigen sollte und entsprechende 
Nachweismethoden gefunden würden, würde sie bei der Sammlung, Klassifi- 
zierung und Ordnung von Wissen eine enorme Rolle einnehmen! Die Möglich- 
keit, oder gar die Wahrscheinlichkeit, einer solchen Realität hätte ungeahnte 
Auswirkungen! 

Thomas Paine war einer der großen Vordenker der amerikanischen Revoluti- 
onszeit. Ihm verdanken wir vielleicht mehr als jedem anderen den Beginn und 
das Ende der Revolution, denn er half nicht nur bei der Abfassung der ameri- 
kanischen Unabhängigkeitserklärung mit, sondern vermochte die Unterzeich- 
ner dieses Dokuments auch dazu zu bewegen, sie in die Tat umzusetzen. 

Im Zusammenhang mit seinem enormen Wissensfundus erklärte Paine: 

„Jeder Mensch, der sich anhand der Beobachtung seines eigenen Denkens mit 
der Weiterentwicklung des menschlichen Geistes beschäftigt hat, kann nur zu 
dem Schluss gelangen, dass es zwei Arten von Gedanken gibt, nämlich jene, zu 
denen wir durch Überlegen und Nachdenken selbst gelangen und jene, die von 
sich aus Zutritt verschaffen. Ich habe mich immer darum bemüht, diese freiwil- 
ligen Gäste zuvorkommend zu behandeln und sorgfältig zu prüfen, ob sie meine 
Unterhaltung verdienen. Von diesen Besuchern habe ich ebenso viel gelernt wie 
aus meinen eigenen Gedanken. 






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Jeder Misserfolg ist 
ein versteckter Segen, 
sofern er eine dringend 
benötigte Lektion 
vermittelt, die wir ohne 
ihn nicht erhalten hätten. 
Die meisten der so 
genannten Misserfolge 
sind lediglich vorüber- 
gehende Rückschläge. 



Napoleon Hill 



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Seite 26 



Das uns in der Schule beigebrachte Wissen ist lediglich wie ein kleiner Grund- 
stock, den man später durch stetes Weiterlernen auszubauen hat. Jeder lern- 
willige Mensch ist letztendlich sein eigener Lehrer. Dies ist auch der Grund, 
warum Prinzipien nicht auswendig gelernt werden können; ihr Platz ist nicht das 
Gedächtnis, sondern das Begreifen. Sie haben nur dann Bestand, wenn sie selbst 
erfahren werden". 



U* 



Aus den vorhergehenden Worten Paines ist eine Erfahrung zu entnehmen, 
welche jeder Mensch irgendwann einmal schon selbst gemacht hat. Wer 
könnte nicht bezeugen, dass einem Gedanken oder gar ganze Gedankengän- 
ge von außerhalb in den Kopf schießen? 

Welche Übertragungswege gibt es hierfür außer dem Äther? Der Äther füllt 
den grenzenlosen Raum des Universums aus. Er ist das Übermittlungsmedi- 
um für alle uns bekannten Schwingungsformen wie Klang, Licht oder Wärme. 
Was spricht also dagegen, dass er auch der Beförderungsweg für Gedanken 
ist? 



Jedes Bewusstsein oder Gehirn ist über den Äther unmittelbar mit jedem 
anderen Gehirn verbunden. Jeder von einem Gehirn ausgehende Gedanke 
kann von anderen Gehirnen sofort aufgenommen und interpretiert werden, 
sofern sich diese Empfänger mit dem Sendegehirn „in Rapport" befinden. Der 
Verfasser dieses Kurses ist davon so fest überzeugt, wie er davon überzeugt 
ist, dass die chemische Formel H 2 Wasser erzeugt. 

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Äther der Überbringungsweg von Bewusst- 
sein zu Bewusstsein ist, ist an sich noch nicht das Erstaunlichste. Der Verfas- 
ser ist der Auffassung, dass jede von einem Gehirn ausgehende gedankliche 
Schwingung vom Äther aufgenommen wird und in kreisförmigen Wellenlän- 
gen, deren Länge der Intensität der Abgabeenergie entspricht, in Bewegung 
gehalten wird, er glaubt weiterhin, dass diese Schwingungen auf ewige Zeiten 
in Bewegung bleiben und dass es sich hierbei um eine von zwei Quellen han- 
delt, aus denen die einem Menschen in den Kopf „springenden" Gedanken 
stammen und dass es sich bei der anderen Quelle um einen direkten und 
unmittelbaren Kontakt mit dem Gehirn handelt, das über den Äther einen 
Gedanken ausgibt. 

Sollte sich diese Theorie erhärten, würde das bedeuten, dass der grenzen- 
lose Raum des ganzen Universums jetzt und in alle Zukunft buchstäblich eine 
geistige Bibliothek ist, in der sämtliche Gedanken der Menschen aufbewahrt 
werden. 

Der Verfasser legt hiermit den Grundstein für eine äußerst wichtige Hypothe- 
se, die in der späteren Kurseinheit über das Selbstvertrauen behandelt wird. 
Sobald Sie zu dieser Einheit gelangen, sollten Sie diese Überlegungen deshalb 
nochmals bedenken. 

In der vorliegenden Kurseinheit behandeln wir geordnetes Wissen. Das meiste 
nutzbare Wissen, das der Menschheit zur Verfügung steht, ist im Lehrbuch 
der Natur genauestens niedergeschrieben. Indem der Mensch in diesem 
Lehrbuch einige Seiten zurückblättert, kann er nachlesen, welche Kämpfe un- 
sere jetzige Zivilisation zu bestehen hatte. Die Seiten dieses Buches bestehen 
aus physischen Elementen, aus denen diese Erde und alle übrigen Planeten 
gemacht sind, und aus dem Äther, der den Raum durchdringt. 






Seite 27 



Indem der Mensch die Seiten bis kurz unter die Erdoberfläche, auf der er 
lebt, zurückblättert, findet er in Stein geschrieben die Gebeine, Skelette, Fuß- 
spuren und andere unmissverständliche Nachweise über das tierische Leben 
auf dieser Erde, welche über unfassbar lange Zeiten hinweg von Mutter Na- 
tur dort aufbewahrt wurden und der Menschheit zur Aufklärung und Führung 
dienen. Die Nachweise und Belege sind eindeutig. Die großen Steinseiten 
im Lehrbuch der Natur, welche wir auf dieser Erde finden, und die zahllosen 
Seiten dieses Lehrbuchs, welche sich im Äther befinden, wo das gesamte 
menschliche Denken aufbewahrt wird, bilden eine authentische Quelle der 
Kommunikation zwischen dem Schöpfer und dem Menschen. Dieses Lehr- 
buch wurde bereits begonnen, bevor der Mensch das Stadium des Denkens 
erreicht hatte, ja, sogar bevor er das Entwicklungsstadium eines Einzellers 
erreicht hatte. 



Ufc 



Dieses Lehrbuch ist vom Menschen nicht nachträglich veränderbar. Es er- 
zählt die Geschichte nicht alten und toten Sprachen oder in Hieroglyphen, 
sondern in der universellen Sprache, die von jedem gelesen werden kann, der 
Augen besitzt. Das Lehrbuch der Natur, aus dem wir das gesamte wissens- 
werte Wissen entnommen haben, kann der Mensch nicht mehr umschrei- 
ben. 



Eine fantastische Entdeckung durch den Menschen ist das vor kurzem ent- 
deckte Funkprinzip, welches mit Hilfe des Äthers funktioniert. Man stelle sich 
einmal vor: der Äther nimmt eine normale Schallschwingung auf und wan- 
delt diese Schwingung von der Hör- in eine Funkfrequenz um und sendet sie 
zu einer entsprechend eingestellten Empfangsstation, wo sie wieder in ihre 
ursprüngliche Form einer Hörfrequenz zurückgewandelt wird! Dies alles im 
Bruchteil einer Sekunde! Es dürfte niemanden überraschen, dass eine solche 
Kraft auch eine gedankliche Schwingung aufnehmen und diese Schwingung 
für alle Zeiten in Bewegung halten kann. 

Aufgrund der bekannten Tatsache der Sofortübertragung von Klang über 
den Äther mit Hilfe eines modernen Rundfunkgeräts wird die Theorie der 
Übertragung gedanklicher Schwingungen von einem Bewusstsein zu einem 
anderen aus dem Bereich des Möglichen in den Bereich des Wahrschein- 
lichen gebracht. 






Seite 28 



Mastermind 



Wir gelangen nun zum nächsten Schritt in der Beschreibungskette der Mög- 
lichkeiten für eine Sammlung, Klassifizierung und Ordnung nützlichen Wis- 
sens auf dem Wege einer Allianz zwischen zwei oder mehr Gehirnen, aus 
denen das „Mastermind" entsteht. 



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Der Begriff „Mastermind" ist abstrakt; im Bereich der bekannten Fakten gibt 
es hierfür kein Gegenstück, außer für einige wenige Menschen, die die Aus- 
wirkungen eines Bewusstseins auf ein anderes sorgfältig untersucht haben. 

Der Verfasser hat erfolglos die gesamte Fachliteratur durchsucht, konnte 
aber nirgends auch nur den geringsten Verweis auf das hier als „Master- 
mind" bezeichnete Prinzip finden. Der Begriff selbst stammt von Andrew Car- 
negie und wurde dem Verfasser im Rahmen der in Lektion zwei beschrie- 
benen Umstände bekannt. 

Die Chemie des Bewusstseins 



Der Verfasser ist der Auffassung, dass das Bewusstsein aus derselben „flu- 
iden" Energie besteht, aus der auch der alles durchdringende Äther besteht. 
Sowohl dem Laien wie auch dem wissenschaftlichen Forscher ist wohlbekannt, 
dass einige Gehirne beim ersten Kontakt sofort „Funken sprühen", während 
andere eine natürliche Affinität füreinander aufweisen. Zwischen den beiden 
Extrem Positionen der natürlichen Feindschaft und der natürlichen Affinität 
gibt es ein breites Spektrum an Möglichkeiten für unterschiedliche geistige 
Reaktionen, sobald zwei Gehirne aufeinandertreffen. 

Einige Gehirne sind von Haus aus so aufeinander geeicht, dass sich „Liebe 
auf den ersten Blick" einstellt. Andere stehen sich so gegensätzlich gegen- 
über, dass bereits beim ersten Kennenlernen eine gegenseitige Abneigung 
zutage tritt. Dabei bedarf nicht eines einzigen gesprochenen Wortes und die 
üblichen Hinweise auf Liebe oder Hass sind nicht im geringsten erkennbar. 

Es ist durchaus denkbar, dass das „Bewusstsein" aus einem Fluidum oder ei- 
ner Substanz besteht - wobei die Bezeichnung nichts zur Sache tut -, die dem 
Äther ähnlich ist (oder gar dieselbe Substanz ist). Sobald zwei Bewusstseine 
eng genug miteinander in Kontakt treten, führt die Vermischung der Einheiten 
dieses „geistigen Substanz" (nennen wir sie die 'Elektronen des Äthers'] zu ei- 
ner chemischen Reaktion und es wird eine Schwingung ausgelöst, welche die 
beiden Menschen angenehm oder unangenehm berührt. 

Die Auswirkung des Aufeinandertreffens zweier Bewusstseine ist selbst für 
den beiläufigsten Beobachter erkennbar. Keine Wirkung ohne Ursache! Was 
liegt näher, als die Vermutung, dass die Ursache für die Veränderung des 
geistigen Zustands zwischen den beiden Bewusstseinen, die gerade erst in 
einen engeren Kontakt gekommen sind, keine andere ist als das Durcheinan- 
dergeraten der Elektronen oder Einheiten jedes Bewusstseins, die dabei sind, 
sich in dem durch den Kontakt neu geschaffenen Feld neu zu ordnen? 






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Der Glaube 

an das Heldenhafte 

erschafft Helden! 






Benjamin D Israeli 
(1804- 1S81) 

Romanschriftsteller und 

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Eine Inspiration des Tages 



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Seite 30 



Damit diese Kurseinheit auf einer soliden Basis aufbaut, haben wir weit aus- 
geholt und eingeräumt, dass das enge Aufeinandertreffen zweier Bewusst- 
seine in jedem der betreffenden Bewusstseine eine spürbare „Auswirkung" 
beziehungsweise einen Geisteszustand hinterlässt, der sich von dem unmit- 
telbar vor dem Kontakt vorhandenen Zustand merklich unterscheidet. Die 
„Ursache" für diese Reaktion eines Bewusstseins auf ein anderes zu kennen, 
ist zwar wünschenswert, jedoch nicht notwendig. Dass die Reaktion statt- 
findet ist eine Tatsache, die uns als Ausgangspunkt dient, von dem aus wir 
aufzeigen können, was mit dem Begriff „Mastermind" gemeint ist. 



Ufc 



Ein Mastermind kann durch das Zusammenbringen oder Vermischen von 
zwei oder mehr Bewusstseinen in einem Geiste einer vollkommenen Har- 
monie geschaffen werden. Aus diesem harmonischen Ineinanderfließen der 
Chemie des Bewusstseins ergibt sich ein drittes Bewusstsein, auf das alle 
Beteiligten zugreifen können. Dieses Mastermind („Superhirn"] steht den Be- 
teiligten solange zur Verfügung, wie zwischen ihnen eine freundliche und har- 
monische Allianz bestehen bleibt. Sobald die Allianz aufgelöst wird, löst sich 
auch dieses Mastermind wieder auf und alle Nachweise seiner vormaligen 
Existenz verschwinden ebenfalls. 



Dieses Prinzip der seelischen Chemie ist die Basis und Ursache für praktisch 
alle so genannten „Seelenverwandschaften" und „ewigen Dreiecke", von de- 
nen leider allzu viele vor den Scheidungsrichtern enden und den Spott igno- 
ranter und ungebildeter Menschen, die die größten Naturgesetze ins Lächer- 
liche ziehen, auf sich ziehen. 

Der gesamten zivilisierten Welt ist bekannt, dass die ersten zwei oder drei 
Jahre des Zusammenlebens nach der Eheschließung häufig von zahlreichen 
mehr oder weniger stark ausgeprägten Unstimmigkeiten begleitet werden. 
Das sind die Jahre der „Anpassung". Falls die Ehe diese Zeit übersteht, steigt 
die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Verbindung. Kein verheirateter 
Mensch wird diese Tatsache abstreiten. Auch hier ist wieder die „Auswir- 
kung" zu sehen, auch wenn uns die „Ursache" verborgen bleibt. 

Auch wenn es noch weitere Begleitursachen gibt, ist die mangelnde Har- 
monie in diesen frühen Jahren einer Ehe häufig auf die Langsamkeit der 
Chemie der Bewusstseine zurückzuführen, während sie sich harmonisch 
ineinander vermischen. Anders ausgedrückt: die Elektronen oder Einheiten 
der „Bewusstsein" genannten Energie sind beim ersten Kontakt meist weder 
besonders freundlich noch feindlich eingestellt, durch das ständige Zusam- 
mensein passen sie sich jedoch allmählich harmonisch einander an, außer in 
seltenen Fällen, in denen das Zusammensein die gegenteilige Wirkung zeigt 
und schließlich zur offenen Feindschaft zwischen diesen Einheiten führt. 

Es ist allgemein bekannt, dass Mann und Frau, nachdem sie zehn oder fünf- 
zehn Jahre zusammen gelebt haben, füreinander praktisch unerlässlich wer- 
den, selbst dann, wenn nicht der geringste Hinweis auf etwas vorhanden ist, 
was als Liebe bezeichnet werden könnte. Darüber hinaus führt diese Verbin- 
dung und Beziehung sexuell nicht nur eine natürliche Affinität zwischen zwei 
Bewusstseinen herbei, sondern ist sogar die Ursache dafür, dass zwei Men- 
schen ähnliche Gesichtszüge annehmen und sich auch in anderer Hinsicht 
ähnlicher werden. Jeder geübte Analytiker der menschlichen Natur kann aus 
einer Menschenmenge ohne weiteres die Ehefrau herausfinden, nachdem 
ihm der Ehemann vorgestellt wurde. 






Seite 31 



Der Ausdruck der Augen, die Gesichtskonturen und der Klang der Stimmen 
von Menschen, die sich bereits seit langer Zeit in einer Beziehung miteinan- 
der befinden, gleichen sich in einem bemerkenswerten Maße immer mehr 
an. 



Ufc 



Die Auswirkung der Chemie des menschlichen Bewusstseins ist dermaßen 
ausgeprägt, dass jeder erfahrene Vortragsredner die Akzeptanz seiner Aus- 
sagen durch sein Publikum rasch einschätzen kann. Der Redner, der gelernt 
hat, die Auswirkungen von Feindseligkeit zu „erspüren" und wahrzunehmen, 
kann die Feindseligkeit im Bewusstsein einer einzigen Person im Publik erken- 
nen. Er kann diese Interpretationen sogar vollziehen, ohne dass er von den 
Gesichtsausdrücken der Anwesenden beeinflusst würde. Aufgrund dieser 
Tatsache kann ein Redner vor seinem Publikum zur Höchstform auflaufen 
oder straucheln, ohne dass ein einziger Laut fiele oder in den Gesichtszügen 
auch nur einmal ein Hinweis auf Zufriedenheit oder Unzufriedenheit erkenn- 
bar wäre. 



Alle „Starverkäufer 11 kennen den Zeitpunkt des „psychologischen Abschlusses 11 
und wissen, wann er gekommen ist. Dies hat nichts mit dem zu tun, was 
der Interessent sagt, sondern mit den Auswirkungen der Chemie seines Be- 
wusstseins, wie es von der Verkäuferin oder vom Verkäufer interpretiert oder 
„gespürt 11 wird. Worte verschleiern die Absichten des Sprechers manchmal, 
aber die richtige Interpretation der Chemie des Bewusstseins lässt dieses 
Schlupfloch nicht zu. Jeder fähige Verkäufer und Vertreter weiß, dass die 
meisten Käufer beinahe bis zum Höhepunkt des Verkaufs eine negative Ein- 
stellung haben. 

Jeder fähige Anwalt hat einen sechsten Sinn entwickelt, der es ihm gestattet, 
auch den geschliffensten Worte eines cleveren Zeugen, der lügt, zu misstrau- 
en und richtig zu interpretieren, was im Bewusstsein dieses Zeugen vor sich 
geht. Verantwortlich hierfür ist die Chemie des Bewusstseins. Die meisten 
Anwälte haben diese Fähigkeit entwickelt, ohne sich über die wahre Ursache 
im klaren zu sein; sie bedienen sich der Technik ohne ein wissenschaftliches 
Verständnis, auf der sie beruht. Auf viele Verkäufer trifft dasselbe zu. 

Ein Mensch, der die Gabe besitzt, die Chemie der Bewusstseine seiner Mit- 
menschen richtig zu interpretieren, tritt - bildlich gesprochen - durch die 
Vordertüre eines Herrenhauses in ein bestimmtes Bewusstsein ein und er- 
forscht mit Leichtigkeit das gesamte Gebäude, nimmt sämtliche Einzelheiten 
auf und spaziert, ausgestattet mit einem umfassenden Bild der inneren Gege- 
benheiten des Gebäudes, wieder hinaus, ohne dass der Eigentümer gemerkt 
hätte, dass er einen Besucher zu Gast hatte. 

In der Kurseinheit über richtiges Denken werden wir auf den praktischen 
Nutzen dieser Gabe näher eingehen (wobei wir das Prinzip der Chemie des 
Bewusstseins zu Rate ziehen]. 

Das Prinzip der seelischen Chemie wurde nun bereits deutlich genug an- 
gesprochen, um unter Heranziehung der eigenen Alltagserfahrungen des 
Kursteilnehmers und selbst bei oberflächlicher Beobachtung bestätigen zu 
können, dass beim engen Aufeinandertreffen zweier Bewusstseine in beiden 
Gehirnen eine merkliche Veränderung stattfindet, welche sich manchmal als 
Feindseligkeit und manchmal als Freundlichkeit zeigt. Jedes Bewusstsein be- 
sitzt etwas, das als „elektrisches Feld 11 bezeichnet werden könnte. Das We- 
sen dieses Feldes verändert sich je nach „Stimmungslage 11 des einzelnen 
Bewusstseins und entsprechend der Art der seelischen Chemie, die dieses 
„Feld 11 erschafft. 






Seite 32 



Der Verfasser ist der Meinung, dass der normale oder natürliche Zustand 
der Chemie eines einzelnen Bewusstseins das Ergebnis seines physischen 
Erbes plus der Art seiner vorherrschenden Gedanken ist und dass sich jedes 
Bewusstsein ständig in dem Maße verändert, in dem die Philosophie des be- 
treffenden Menschen und seine allgemeinen Denkgewohnheiten die Chemie 
seines Bewusstseins verändern. Von der Richtigkeit dieser Prinzipien geht 
der Verfasser fest aus. 



Ufc 



Dass jeder Mensch freiwillig die Chemie seines Bewusstseins so verändern 
kann, dass es entweder alles, womit es in Kontakt kommt, anzieht oder ab- 
stößt, ist eine bekannte Tatsache! Mit anderen Worten: jeder Mensch kann 
eine geistige Haltung einnehmen, mit der er seine Mitmenschen anziehen 
und sie friedlich oder abweisend stimmen kann; hierzu benötigt er weder 
Worte oder Gesichtsausdrücke noch sonstige körperliche Bewegungen oder 
Verhaltensweisen. 



Blättern Sie jetzt nochmals zur Definition des „Mastermind" zurück- die aus 
einem Vermischen und Koordinieren von zwei oder mehr Bewusstseinen im 
Geiste einer vollkommenen Harmonie erwächst; Sie werden dann die volle 
Bedeutung des Wortes „Harmonie" ermessen, so wie es hier verwendet 
wird. Zwei Bewusstseine können nur dann ineinanderfließen und miteinander 
koordiniert werden, wenn eine vollkommene Harmonie gegeben ist. Hierliegt 
liegt das Geheimnis von Erfolg oder Misserfolg für praktisch sämtliche ge- 
schäftliche und gesellschaftliche Verbindungen. 

Jeder Vertriebsleiter und jede Führungspersönlichkeit versteht die Bedeu- 
tung eines Gemeinschafts- oder Kameradschaftsgeistes, eines von einem 
gemeinsamen Verständnis und einem Zusammenarbeiten geprägten Korps- 
geistes für das Erreichen von Erfolgen. Dieser übergreifende Geist der Har- 
monie wird über den Weg von Disziplin, freiwilliger oder unfreiwilliger Art, 
erreicht, so dass die einzelnen Bewusstseine in ein „Mastermind" einfließen, 
womit gemeint ist, dass die einzelnen Bewusstseine dergestalt verändert 
werden, dass sie wie ein einziges zusammenwirken und funktionieren. 

Methoden zur Erreichung dieses Zusammenwirkens gibt es so viele wie es 
Menschen gibt, die in den verschiedenen Formen der Führungsschaft be- 
teiligt sind. Jede Führungskraft hat ihre eigene Methode, über welche die 
Bewusstseine zusammengebracht werden. Einige bedienen sich der Gewalt. 
Andere der Überzeugungsarbeit. Wieder andere beruhen auf der Androhung 
von Strafe, während andere mit einer Belohnung winken. Der Kursteilnehmer 
wird sich nicht lange mit dem Studium der Geschichte von Staatskunst, Poli- 
tik, Geschäfts- oder Finanzwelt aufhalten müssen, um die von den jeweiligen 
Führungskräften angewandten Methoden aufzuspüren, damit die einzelnen 
Bewusstseine in ein Massenbewusstsein einfließen. 

Die wirklich großen Führer der Welt wurden von der Natur jedoch mit einer 
Kombination der seelischen Chemie ausgestattet, die auf andere Bewusst- 
seine als Anziehungskern wirkt. So war Napoleon Bonaparte ein bemerkens- 
wertes Beispiel für einen Mann, der einen magnetischen Geist besaß, der 
eine ausgeprägte Tendenz hatte, alle Bewusstseine, die damit in Kontakt ka- 
men, in den Bann zu ziehen. Die Soldaten folgten Napoleon ohne weiteres 
Abwägen in den sicheren Tod, weil er über eine so anziehungsstarke Per- 
sönlichkeit verfügte. Diese Persönlichkeit war nichts anderes als die Chemie 
seines Bewusstseins. 






Seite 33 



Wenn ein einziger Mensch aus einer Gruppe ein sehr negatives oder abwei- 
sendes Bewusstsein aufweist, lässt sich keine Gruppe von Bewusstseinen in 
ein Mastermind verwandeln. Negative und positive Bewusstseine lassen sich 
nicht in einem Mastermind zusammenbringen, zumindest nicht in dem Sinne, 
in dem „Mastermind" hier beschrieben wird. 



Ufc 



Die Unkenntnis dieses Umstandes hat schon viele ansonsten fähige Füh- 
rungsleute ins Verderben geschickt. 

Jede fähige Führungspersönlichkeit, die dieses Prinzip der seelischen Chemie 
verstanden hat, kann die Bewusstseine praktisch jeder beliebigen Gruppe von 
Menschen zeitweilig durchaus so zusammenbringen, dass sie ein Massenbe- 
wusstsein ergeben, eine solche Verbindung wird sich jedoch fast zeitgleich 
mit dem Wegfallen der Präsenz der Führungspersönlichkeit wieder auflösen. 
Die erfolgreichsten Lebensversicherungsgesellschaften und andere Ver- 
triebsgruppen treffen sich einmal wöchentlich oder noch öfter, um ... 

Ja, warum? 



... um die einzelnen Bewusstseine zu einem Mastermind zusammen zu brin- 
gen, welches den einzelnen Bewusstseinen über eine begrenzte Anzahl von 
Tagen hinweg als Anreiz dient! 

Es kann durchaus der Fall sein - und wird es in der Regel auch sein -, dass die 
einzelnen Gruppenleiter oder Vorsitzenden solcher Gruppen nicht verstehen, 
was in solchen Meetings und Versammlungen wirklich geschieht. Der Ab- 
lauf solcher Meetings obliegt in der Regel einem Bereichsleiter oder einem 
anderen Angehörigen der Gruppe, manchmal auch einem Außenstehenden, 
während die Bewusstseine der einzelnen Teilnehmer miteinander Kontakt 
aufnehmen und sich gegenseitig aufladen. 

Das Gehirn des Menschen lässt sich insofern mit einer elektrischen Batterie 
vergleichen, als es sich erschöpft oder leer wird, wodurch sein Besitzer kraft- 
los, mutlos oder antriebsschwach wird. Wer ist schon so glücklich, als dass 
er dieses Gefühl nie gekannt hätte? Wenn sich das menschliche Gehirn in die- 
sem Zustand der verminderten Aufnahmefähigkeit befindet, muss es neu auf- 
geladen werden. Dies geschieht über den Kontakt mit einem oder mehreren 
vitaleren Bewusstseinen. Die großen Führungspersönlichkeiten verstehen die 
Notwendigkeit dieses „Aufladeprozesses 11 und sie verstehen auch, wie sie das 
Ergebnis erreichen. 

Dieses Wissen unterscheidet eine Führungspersönlichkeit von einer Gefolgs- 
person! 

Glücklich ist der Mensch, der dieses Prinzip gründlich genug versteht, um 
sein Gehirn im „Aufladezustand 11 zu halten, indem er in periodischen Zeitab- 
ständen mit einem von mehr Lebenskraft erfüllten Bewusstsein Kontakt auf- 
nimmt. Einer der effizientesten Anreize, über die ein Bewusstsein aufgeladen 
werden kann, ist der sexuelle Kontakt, jedoch nur dann, wenn ein solcher 
Kontakt zwischen Mann und Frau, die eine ehrliche Zuneigung zueinander 
empfinden, auf intelligente Weise zustande kommt. Jede andere Art des se- 
xuellen Kontakts wirkt auf das Bewustsein entkräftend. 
Auch jeder kompetente psychotherapeutische Praktiker kann ein Gehirn in 
Minutenschnelle wieder „aufladen 11 . 






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Sie halten nichts von 
Kooperation? 

Sehen Sie sich einen 
Wagen an, der ein 
Rad verloren hat! 




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Seite 35 




Bevor wir uns wieder einem anderen Thema widmen, gestatten Sie mir noch 
den Hinweis, dass alle großen Führungspersönlichkeiten unabhängig von 
ihren jeweiligen Tätigkeitsbereichen immer auch hochgradig sexuelle Men- 
schen waren und sind. (Das Wort „Sex" ist keineswegs ein unanständiges 
Wort. Sie finden es in jedem Lexikon]. 



Ufc 



Immer mehr Ärzte und bei andere Personen, die im Gesundheitsbereich tätig 
sind, neigen zu der Auffassung, dass alle Krankheiten ihren Anfang nehmen, 
wenn sich das Gehirn in einem matten oder entkräfteten Zustand befindet. 
Es ist wohlbekannt, dass ein völlig vitaler Mensch praktisch immun gegen 
Krankheiten ist. 

Jeder intelligente Arzt, egal welcher Heilrichtung er folgt, weiß, dass die ei- 
gentliche Heilerin die „Natur" ist. Arzneimittel, Glaube, Handauflegen, Chiro- 
praktik, die „sanfte Heilung" der Osteopathie und alle übrigen Formen eines 
äußeren Einwirkens sind im Grunde nichts anderes als eine künstliche Unter- 
stützung der Natur beziehungsweise, um es noch deutlicher zu sagen, blo- 
ße Methoden, um die Chemie des Bewusstseins so in Bewegung zu setzen, 
dass sie die Zellen und das Gewebe des Körpers neu ausrichtet, das Gehirn 
revitalisiert und dem menschlichen Apparat wieder zu einer normalen Funk- 
tionsweise verhilft. 



Selbst jeder Schulmedizin wird dies zugeben. 

Welche Möglichkeiten stehen uns nun angesichts dessen für die künftige Ent- 
wicklung im Bereich der seelischen Chemie offen? 

Über das Prinzip des harmonischen Zusammenfügens von Bewusstseinen 
lässt sich eine strotzende Gesundheit erreichen. Über dasselbe Prinzip kön- 
nen wir eine genügend große Kraft aufbauen, um finanzielle Probleme zu lö- 
sen, die jeden Menschen ständig bedrücken. 

Die künftigen Möglichkeiten im Bereich der seelischen Chemie können wir 
grob ermessen, indem wir einen Blick auf die bisherigen Leistungen werfen 
und dabei bedenken, dass diese Leistungen größtenteils das Ergebnis zufäl- 
liger Entdeckungen und beliebiger Gruppierungen von Bewusstseinen waren. 
Wir nähern uns der Zeit, in der die seelische Chemie in den Universitäten 
gelehrt werden wird, so wie jetzt auch andere Fächer gelehrt werden. Bis 
dahin bleiben dem Interessierten das einschlägige Studium und das Experi- 
menteren, um sich die diversen Möglichkeiten zu eröffnen. 






Seite 36 



Seelische Chemie und wirtschaftliche Macht 



Dass die seelische Chemie auf die wirtschaftlichen und beruflichen Belange 
angewandt werden kann, ist eine belegbare Tatsache. 



Ufc 



Über das Zusammenfließen zweier oder mehrerer Bewusstseine im Geiste 
einer vollkommenen Harmonie kann über das Prinzip der seelischen Che- 
mie eine Macht geschaffen werden, die groß genug ist, um die einzelnen Be- 
teiligten zu scheinbar übermenschlichen Taten zu befähigen. Hier braucht 
der Mensch Macht. Eine solche Macht kann von jeder Gruppe Menschen er- 
rungen werden, die die Weisheit besitzen, um ihre eigenen Persönlichkeiten 
und ihre eigenen individuellen Interessen auf dem Wege des Zusammenflie- 
ßens ihrer Bewusstseine in einer vollkommenen Harmonie einzubringen. 

Haben Sie bemerkt, wie häufig in dieser Einführung das Wort „Harmonie" 
verwendet wird? Ein Mastermind [Superhirn] ist nur möglich, wenn vollkom- 
mene Harmonie gegeben ist. Die einzelnen Bewusstseine verschmelzen 
nur dann miteinander, wenn zwei Bewusstseine im Geiste einer zweckge- 
richteten vollkommenen Harmonie angeregt und sozusagen aufgewärmt 
wurden. Sobald zwei Bewusstseine verschiedenen Interessen nachgehen, 
trennen sich die einzelnen Bewusstseinseinheiten wieder und das dritte, als 
„Mastermind" bekannte und aus der harmonischen Verbindung entstandene 
Element löst sich wieder auf. 



Wir gelangen nun zum Studium einiger gut bekannter Männer, die über die 
Anwendung der seelischen Chemie große Macht (und auch große Vermö- 
gen] erlangen konnten. 

Beginnen wir diesen Teil mit dem Studium von drei Männern, die in ihren je- 
weiligen Tätigkeitsbereichen als äußerst erfolgreich bekannt sind. 

Es handelt sich um Henry Ford, Thomas A. Edison und Harvey S. Firestone. 

Von diesen dreien ist Henry Ford mit Abstand der mächtigste, was wirtschaft- 
liche und finanzielle Macht anbelangt. Mr. Ford ist derzeit der mächtigste 
Mensch auf Erden. Viele haben Mr. Ford bereits studiert und halten ihn für 
den mächtigsten Mann, der bisher gelebt hat. Immerhin verdient Mr. Ford 
Millionen von Dollar mit derselben spielerischen Leichtigkeit, mit der ein Kind 
am Strand seinen Eimer mit Sand füllt. Aus gut informierten Quellen ist be- 
kannt, dass Mr. Ford innerhalb einer einzigen Woche über eine Milliarde Dol- 
lar verfügen könnte, sofern er sie brauchte. Niemand, der Fords Leistungen 
kennt, dürfte dies bezweifeln. Leute, die ihn gut kennen, behaupten, dass ihm 
dies nicht mehr Mühe bereiten würde als die Mühe, mit der der Normalbür- 
ger seine Miete aufbringt. Dieses Geld könnte er aufgrund der intelligenten 
Anwendung der Prinzipien erlangen, welche in diesem Kursus behandelt wer- 
den. 

Während sich Fords neues Automobil 1 927 noch in der Phase der Perfektion 
befand, gingen bereits Vorbestellungen und Vorauszahlungen für 375.000 
Autos bei ihm ein. Ausgehend von einem geschätzten Preis von $ 600,00 
pro Wagen, hat er somit $ 225.000.000- erhalten, bevor auch nur ein Wa- 
gen ausgeliefert wurde. Dies möge als Beispiel dafür dienen, wie hoch das 
Vertrauen ins Fords Fähigkeiten ist. 







Mr. Edison ist bekanntlich ein Philosoph, Wissenschaftler und Erfinder. Er ge- 
hört sicherlich zu den eifrigsten Bibelschülern auf Erden. Gemeint ist hiermit 
das Lehrbuch der Natur, nicht die Vielzahl der von Menschenhand gemach- 
ten Bibeln. Mr. Edison verfügt über einen so tiefen Einblick in das Lehrbuch 
von Mutter Natur, dass er zum Wohle der Menschheit mehr Naturgesetze 
entdeckt und kombiniert hat als jeder andere Mensch, der jemals gelebt hat. 
Er war es, der eine Nadelspitze so mit einem Stück rotierendenden Wachses 
zusammengebracht hat, dass die menschliche Stimme aufgezeichnet und 
abgespielt werden kann. 




Ufc 



Edison war es, der den Blitz über eine Glühlampe dem Menschen dienlich 

gemacht hat. 

Auch der moderne Film ist Edison zu verdanken. 

Dies sind nur einige seiner außergewöhnlichen Leistungen. Diese modernen 
„Wunder", die Edison nicht als Trickkunststücke, sondern im Lichte der mo- 
dernen Wissenschaft vollbracht hat, stellen alle bisherigen menschlichen 
Wunderwerke in den Schatten. 



Mr. Firestone ist die Seele der großen Firestone-Gummireifenunternehmens 
in Akron, Ohio. Seine industriellen Leistungen sind jedem, der mit Automobilen 
in Berührung gekommen ist, so gut bekannt, dass sich weitere Ausführungen 
erübrigen. 

Diese drei Männer haben ihre jeweiligen Laufbahnen allesamt ohne Startkapi- 
tal begonnen und verfügten auch nur über eine geringe Schulbildung. 

Dennoch waren sie alles andere als ungebildet. Alle drei sind vermögend. Alle 
drei sind mächtig. 

Wir wollen uns nun die Ursache ihres Wohlstand und ihrer Macht ansehen. 
Bislang haben wir uns lediglich mit der Wirkung beschäftigt; der wahre Philo- 
soph sucht jedoch nach der Ursache einer bestimmten Wirkung. 

Es ist allgemein bekannt, dass Mr. Ford, Mr. Edison und Mr. Firestone seit 
Jahren eng miteinander befreundet sind. In früheren Jahren hatten sie die 
Gewohnheit, sich einmal jährlich gemeinsam eine Zeitlang in die Wälder zu- 
rückzuziehen, um sich Ruhe und Erholung zu gönnen und sich der Meditation 
zu widmen. 

Nicht so bekannt ist jedoch - und es ist zu bezweifeln, ob es den betreffenden 
Herren selbst bewusst ist -, dass zwischen ihnen eine harmonische Verbin- 
dung besteht, die dazu führte, dass sich ihre Bewusstseine zu einem „Mas- 
termind" vereinigt haben, was die wahre Ursache der Macht jedes einzelnen 
dieser Männer ist. Dieses Gruppenbewusstsein, welches sich aus der Koor- 
dination der einzelnen Bewusstseine von Ford, Edison und Firestone entwi- 
ckelte, hat diese Männer in die Lage versetzt, Kräfte (und Wissensquellen] 
anzuzapfen, von denen die allermeisten Menschen nichts wissen. 

Sofern der Kursteilnehmer Zweifel an dem hier beschriebenen Prinzip oder 
an den hier aufgeführten Wirkungen hat, möge er bedenken, dass mehr als 
die Hälfte der hier dargestellten Theorie bereits eine wohlbekannte Tatsache 
ist. So ist zum Beispiel bekannt, dass diese drei Männer über eine große 
Macht verfügen. Es ist ebenfalls bekannt, dass sie wohlhabend sind. Und es 
ist bekannt, dass sie ohne Kapital und mit nur einer geringen Schulbildung 
starteten. Es ist bekannt, dass sie harmonisch und freundlich miteinander 
umgehen. 







Seite 38 



Es ist bekannt, dass ihre Leistungen so außergewöhnlich sind, dass sie mit 
denen anderer Männer in den jeweiligen Tätigkeitsbereichen nicht mehr ver- 
glichen werden können. 

All diese „Auswirkungen" sind praktisch jedem Schuljungen in der zivilisierten 
Welt bekannt, weshalb sich hier weitere Diskussionen erübrigen. 

Eine der Tatsachen im Zusammenhang mit der Ursache der Leistungen von 
Edison, Ford und Firestone ist mit Sicherheit, dass diese Leistungen nicht auf 
Tricks, Täuschung oder dergleichen beruhen. Wir haben es hier also nicht 
mit Schwindel, sondern mit Naturgesetzen zu tun. Mit Gesetzen, welche allen 
Ökonomen und führenden Personen im Bereich der Wissenschaft größten- 
teils bekannt ist, ausgenommen vielleicht das Gesetz der seelischen Chemie, 
welches von der Wissenschaft noch nicht genügend erfasst und in ihrem 
Katalog bekannter Gesetze noch nicht klassifiziert wurde. 

Ein „Mastermind" kann von jeder Gruppe Menschen gebildet werden, die ihre 
Bewusstseine im Geiste einer vollkommenen Harmonie aufeinander ausrich- 
ten. Die Gruppe kann aus einer beliebigen Anzahl ab zwei Personen bestehen. 
Die besten Ergebnisse scheinen bei sechs oder sieben Personen erzielt zu 
werden. 



Ufc 



Es wurde gesagt, dass die Nutzung des Prinzips der Bewusstseinschemie 
Jesus Christus zu verdanken sei und dass seine scheinbare Wundertätigkeit 
auf diese Macht zurück zu führen gewesen sei. Es wurde auch darauf hinge- 
wiesen, dass sich das „Mastermind" dann, als einer seiner Jünger (Judas Is- 
cariot] den Glauben brach, sofort auflöste und Jesus alsdann mit der größten 
Katastrophe seines Lebens konfrontiert wurde. 

Sobald zwei oder mehr Menschen geistig harmonieren und die als „Master- 
mind" bekannte Auswirkung herbeiführen, wird jeder an dieser Gruppe Betei- 
ligte mit der Macht ausgestattet, am Unterbewusstsein der übrigen Grup- 
penmitglieder teilzuhaben. Diese Macht wird sofort offenkundig und zeigt 
sich daran, dass zum einen das Bewusstsein eine höhere Schwingungsrate 
aufweist und zum anderen eine lebhaftere Vorstellungskraft zu wirken be- 
ginnt und der sechste Sinn aktiviert wird. Über diesen sechsten Sinn „flitzen" 
neue Ideen ins Bewusstsein. Diese Ideen nehmen die Art und Form des im 
Bewusstsein des einzelnen Menschen vorherrschenden Themas an. Falls 
sich die Gruppe zum Zwecke der Besprechung eines bestimmten Themas 
getroffen hat, gelangen themenbezogene Ideen dergestalt in die Köpfe al- 
ler Anwesenden, als ob sie von einem äußeren Einfluss diktiert würden. Die 
Bewusstseine der Teilnehmer am „Mastermind" wirken als Magneten und 
ziehen - wer weiß, woher - äußerst geordnete und praktische Ideen und Ge- 
danken an! 

Der hier als „Mastermind" beschriebene Prozess der geistigen Harmonisie- 
rung lässt sich vergleichen mit dem Zusammenschließen elektrischer Bat- 
terien zu einem einzigen Übertragungsdraht, wodurch die durch die Leitung 
fließende Kraft vervielfacht wird. Jede neu hinzukommende Batterie erhöht 
die durch die Leitung fließende Kraft um die Energie der jeweiligen Batterie. 
Dies gilt auch für die einzelnen Bewusstseine, die ein „Mastermind" bilden. 
Jedes Bewusstsein stimuliert über das Prinzip der seelischen Chemie die üb- 
rigen Bewusstseine in der Gruppe, bis die geistige Energie so groß wird, dass 
sie sich mit der als Äther bekannten universellen Energie verbindet, welche 
ihrerseits jedes Atom des gesamten Universums berührt. 






Seite 39 



Das moderne Rundfunkgerät bestätigt in hohem Maße die hier vorgestellte 
Theorie. Es müssen leistungsstarke Sende- oder Rundfunkstationen errich- 
tet werden, durch welche die Schallschwingung zunächst hochtransformiert 
wird, bevor sie von der wesentlich höheren Schwingungsenergie des Äthers 
aufgenommen werden kann und dann in alle Richtungen ausgestrahlt wird. 
Ein aus vielen Einzelbewusstseinen, die so zusammen wirken, dass sie eine 
starke Schwingungsenergie erzeugen, gebildetes „Mastermind" ist beinahe 
ein Ebenbild einer Rundfunkstation. 

Jeder Vortragsredner hat den Einfluss der seelischen Chemie bereits kennen 
gelernt und gespürt, denn es ist eine wohlbekannte Tatsache, dass ab dem 
Zeitpunkt, ab dem die einzelnen Bewusstseine des Publikums mit dem Red- 
ner „Rapport" aufnehmen (sich also auf die Schwingungsrate des Bewusst- 
seins des Rednern einstimmen], im Bewusstsein des Redners eine merkliche 
Zunahme des Grades der Begeisterung entsteht und dieser häufig eine ora- 
torische Kunstfertigkeit erlangt, die bisweilen sogar ihn selbst überrascht. 






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Die ersten fünf bis zehn Minuten einer durchschnittlichen Rede sind meist ei- 
ner „Aufwärmphase" gewidmet. Damit ist der Prozess gemeint, über den das 
Bewusstsein des Redners im Geiste einer vollkommenen Harmonie mit den 
Bewusstseinen der Publikumsteilnehmer in Einklang gebracht werden soll. 



Jeder Redner weiß, was geschieht, wenn dieser Zustand der vollkommenen 
Harmonie mit seinem Publikum nicht hergestellt wird. 

Die scheinbar übernatürlichen Erscheinungen, die bei spiritualistischen Sit- 
zungen auftauchen, sind das Ergebnis der gegenseitigen Reaktion auf die Be- 
wusstseine in der Gruppe. Diese Erscheinungen treten selten ein, bevor die 
Gruppe nicht wenigstens zehn oder zwanzig Minuten zusammen getroffen 
ist, da diese Zeit notwendig ist, damit sich die Bewusstseine miteinander in 
Harmonie bringen können. 

Die von den Teilnehmern einer spiritualistischen Sitzung aufgenommen „Mel- 
dungen" kommen vermutlich aus einer der folgenden beiden Quellen, näm- 
lich: 

erstens: aus dem großen Lagerhaus des Unterbewusstseins eines Sitzungs- 
teilnehmers oder 

zweitens: aus dem universellen Lagerhaus des Äthers, in dem - was mehr als 
wahrscheinlich ist - sämtliche gedanklichen Schwingungen aufbewahrt sind. 

Weder ein Naturgesetz noch menschliche Überlegungen bestätigen die The- 
orie der Kommunikation mit Verstorbenen. 

Es ist eine wohlbekannte Tatsache, dass jeder einzelne Mensch über das 
Prinzip der seelischen Chemie den Wissensstand in einem anderen Bewusst- 
sein erforschen kann und man kann mit Fug und Recht annehmen, dass diese 
Macht soweit ausgedehnt werden kann, dass sie mit anderen Schwingungen 
im Äther, sofern vorhanden, Kontakt aufnehmen kann. 

Die Theorie, wonach alle höheren und feineren Schwingungen, wie sie zum 
Beispiel durch das Denken entstehen, im Äther aufbewahrt werden, beruht 
auf der bekannten Tatsache, dass weder Materie noch Energie (die beiden 
bekannten Elemente des Universums] geschaffen oder zerstört werden kön- 
nen. 






Seite 40 



Die Vermutung liegt nahe, dass sämtliche Schwingungen, die soweit „hoch- 
transformiert" wurden, dass sie im Äther vorhanden ist, für alle Zeiten dort 
verbleiben. Die niedrigeren Schwingungen, welche sich mit dem Äther nicht 
vermischen oder anderweitig damit Kontakt aufnehmen, leben wahrschein- 
lich ein normales Leben und sterben wieder ab. 

Alle so genannten Genies haben ihren Ruf wahrscheinlich dem Umstand zu 
verdanken, dass sie zufällig oder auf andere Weise mit anderen Bewusstsei- 
nen Allianzen gebildet haben, die sie befähigten, ihre eigene geistige Schwin- 
gung soweit „hochzutransformieren", dass sie mit dem unerschöpflichen 
Tempel des Wissens, der im Äther des Universums errichtet ist, Kontakt 
aufnehmen konnten. Alle großen Genies waren auch, soweit es der Verfasser 
ermitteln konnte, Menschen mit einem starken Sexualtrieb. Der Umstand, 
dass der sexuelle Kontakt die bekannteste Stimulanz ist, verleiht der hier be- 
schriebenen Theorie weitere „Farbe". 



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Sobald wir die Begrenzungen 
eines Menschen erfahren, 
verlieren wir das Interesse 
an dieser Person. 

Die einzige Sünde ist 
Selbstbegrenzung. 

- Emerson 



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Seite 41 



Widmen wir uns nun weiter der Quelle der wirtschaftlichen Macht, wie sie 
durch die Leistungen auf dem Felde der selbständigen Unternehmenstätig- 
keit zum Ausdruck gebracht wurde. Hierzu wollen uns die als die „Großen 
Sechs" bekannte Chicagoer Gruppe ansehen, welche aus folgenden Personen 
gebildet wird: 



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William Wrigley, Jr, der die auf seinen Namen lautende Kaugummifabrik be- 
sitzt und dessen persönliches Einkommen auf über fünfzehn Millionen Dollar 
pro Jahr geschätzt wird, 

John R. Thompson, der eine Reihe von Lunchrestaurants auf seinen Namen 
besitzt, 

Mr. Lasker, Besitzer der Werbeagentur Lord & Thomas, 

Mr. McCullough, Besitzer der Parmalee Express Company, der größten Be- 
förderungsgesellschaft Amerikas, 

sowie Mr. Ritchie und Mr. Hertz, welche die Betreibergesellschaft für die gel- 
ben Taxis besitzen. 



Den Auskünften einer zuverlässigen Finanzgesellschaft zufolge beläuft sich 
das Jahreseinkommen dieser sechs Männer auf mindestens fünfundzwan- 
zig Millionen Dollar. Umgerechnet auf die sechs Personen ergibt dies einen 
Durchschnittsbetrag von vier Millionen pro Person. 

Eine Analyse der gesamten Gruppe dieser sechs Herren ergibt, dass kein 
einziger unter ihnen eine besondere Ausbildung genoß, dass sie alle ohne 
Startkapital oder größere Kredite begannen und dass ihre finanziellen Errun- 
genschaften auf ihre eigenen Pläne und nicht auf eine glückliche Schicksals- 
wendung zurück zu führen sind. 

Vor vielen Jahren bildeten diese sechs Herren eine freundliche Allianz und tra- 
fen sich in regelmäßigen Zeitabständen, in der Absicht, sich gegenseitig mit 
Ideen und Empfehlungen für die jeweiligen geschäftlichen Angelegenheiten zu 
unterstützen. 

Mit Ausnahme von Hertz und Ritchie war keiner von ihnen in einer recht- 
lichen Partnerschaft mit dem anderen verbunden. Diese Treffen dienten dem 
Zweck der gegenseitigen Kooperation auf der Basis von Geben und Nehmen 
und zum Austausch von Ideen, gelegentlich auch zur Absicherung eines Mit- 
glieds durch Bürgschaften oder dergleichen, soweit in Ausnahmesituationen 
hierfür eine Notwendigkeit bestand. 

Jeder Einzelne aus den Großen Sechs ist mehrfacher Millionär. Nun ist dies 
an sich noch nicht weiter bemerkenswert; jemand, der nichts anderes tut 
als ein paar Millionen anzuhäufen, ist an und für sich noch nicht erwähnens- 
wert. Es gibt jedoch etwas, das mit den finanziellen Erfolgen dieser Herren 
zu tun hat, das durchaus erwähnens- und untersuchungswert ist, nämlich, 
der Umstand, dass sie gelernt haben, wie sie ihre einzelnen Bewusstseine so 
miteinander koordinieren, dass sie im Geiste einer vollkommenen Harmonie 
ein „Mastermind" ergeben, das jedem Mitglied dieser Gruppe Türen öffnet, 
die der Mehrheit der Menschheit verschlossen bleiben. 






Seite 42 



Der Stahlproduzent U.S. Steel ist eines der stärksten und größten Unterneh- 
men auf der Welt. Die Idee, die zur Gründung dieses Industriegiganten führte, 
entstammte dem Gehirn von Elbert H. Gary, einem nicht weiter auffälligen 
Kleinstadtanwalt, der in einem Städtchen in der Nähe von Chicago aufge- 
wachsen ist. 



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Mr. Gary umgab sich mit einer Gruppe von Männern, deren Bewusstseine 
erfolgreich und im Geiste einer vollkommenen Harmonie aufeinander einge- 
stimmt waren und auf diese Weise ein „Mastermind" bildeten, das zur U.S. 
Steel führte. 

Sie können Ihre Nachforschungen in jedem beliebigen Bereich anstellen, so- 
bald Sie auf außergewöhnliche Erfolge stoßen, seien diese auf dem Feld der 
Finanzwirtschaft, der Industrie, in der Geschäftswelt oder in einem anderen 
Bereich, werden Sie mit Sicherheit immer feststellen, dass sich ein Mensch 
dem Prinzip der seelischen Chemie bedient hat, was zur Bildung eines „Mas- 
termind" führte. Diese außergewöhnlichen Erfolge scheinen häufig das Werk 
eines Einzelnen zu sein, bei näherem Hinsehen werden Sie jedoch unweiger- 
lich auch die weiteren Personen finden, die ebenfalls zum Erfolg beigetragen 
haben. Zur Erinnerung: Ein „Mastermind" kann aus zwei oder mehr Personen 
bestehen. 



Macht ist geordnetes Wissen, das durch intelligente Bemühungen zum 
Ausdruck gebracht wurde! 

Eine Bemühung kann nur dann als „geordnet" bezeichnet werden, wenn die 
daran beteiligten Personen ihr Wissen und ihre Energie im Geiste einer voll- 
kommenen Harmonie miteinander koordinieren. Das Fehlen einer solchen 
harmonischen Koordinierung von Bemühungen ist die Hauptursache für 
das Scheitern geschäftlicher Unternehmungen! 

Der Verfasser dieses Kurses führte in Zusammenarbeit mit Studenten an 
einer bekannten Hochschule ein interessantes Experiment durch. Jeder Stu- 
dent wurde gebeten, einen Aufsatz zu schreiben. Der Titel: 

„Wie und warum Henry Ford zu Vermögen kam". 

Jeder Student sollte beschreiben, worauf seiner Meinung nach der finanzielle 
Wohlstand Fords zurück zu führen sei und dabei Fords Fähigkeiten und Aktiva 
so detailliert wie möglich aufführen. 

Die meisten Studenten nannten finanzielle Gründe und Erfindungen und 
führten Fords Vermögen hierauf zurück. 

Im einzelnen waren das Bankguthaben, Roh- und Fertigwerkstoffe, Immobili- 
en, der mit zehn bis zwanzig Prozent veranschlagte immaterielle Firmenwert 
und dergleichen. Ein Student führte folgendes aus: 

„Henry Fords Aktiva bestehen im wesentlichen aus zwei Positionen, nämlich 

1. Arbeitskapital und Roh- bzw. Fertigmaterialien sowie 

2. das aus der Erfahrung gewonnene Wissen Fords sowie die Mitarbeit einer gut 
ausgebildeten Organisation, welche versteht, wie dieses Wissen aus der Sicht 
Fords am besten umgesetzt werden kann. Den genauen Wert dieser beiden Akti- 
vaposten auf Dollar und Cent auch nur annähernd einzuschätzen, ist unmöglich, 
meiner Ansicht nach dürfte sich das Verhältnis dieser Werte jedoch wie folgt 
darstellen: 






Seite 43 



Das geordnete Wissen der Ford-Organisation: 75% 



Der Wert in Barvermögen und physischen Vermögenswerten gleich welcher 
Art, einschließlich Roh- und Fertigmaterialien: 25%". 



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Der Verfasser ist der Meinung, dass die Aussagen dieses jungen Mannes nur 
im Zusammenspiel mit einem oder mehreren sehr analytischen und erfah- 
renen Geistern entstanden ist. 

Zweifellos ist der größte Aktivposten Henry Fords sein eigenes Gehirn. Als 
nächstes wären die Gehirne seiner engsten Mitarbeiter zu nennen, da die 
physischen Vermögenswerte, welche er kontrolliert und angehäuft hat, auf 
die Koordination mit diesen Mitarbeitern zurück zu führen sind. 



Würde man jedes Werk der Ford Motor Company zerstören, jede einzelne 
Maschine, jedes Atom der Roh- oder Fertigwerkstoffe, jedes fertige Auto- 
mobil und jeden Dollar auf der Bank vernichten, so wäre Ford dennoch wirt- 
schaftlich gesehen nach wie vor der mächtigste Mann auf Erden. Die Gehirne, 
welche das Unternehmen Ford aufgebaut haben, könnten es in relativ kurzer 
Zeit wieder aufbauen. Gehirnen, wie sie von Menschen vom Schlage Fords 
besitzen, steht immer reichlich Kapital zur Verfügung. 

Ford ist deshalb der finanziell mächtigste Mann auf Erden, weil er - soweit 
dem Verfasser bekannt - die bestausgeprägteste und praktischte Auffassung 
vom Prinzip des geordneten Wissens hat, das ein Mensch haben kann. 

Trotz der großen Macht und der finanziellen Erfolge Fords hat er bei der Um- 
setzung der Prinzipien, die ihm diese Macht verschafft haben, dennoch häufig 
große Fehler begangen. Es besteht nur wenig Zweifel, dass Fords Methoden 
der geistigen Koordination oft grob gewesen sind, vor allem in der Anfangs- 
zeit, bevor er die Weisheit erlangte, zu deren Reife die Jahre vergehen müs- 
sen. 

Es besteht ebenfalls wenig Zweifel, dass Fords Umsetzung des Prinzips der 
seelischen Chemie zumindest in den Anfangsjahren das Ergebnis einer zu- 
fälligen Verbindung mit anderen Bewusstseinen war, vor allem mit Edison. 
Es ist mehr als wahrscheinlich, dass Fords bemerkenswerte Einblicke in die 
Gesetze der Natur zunächst aufgrund der freundlichen Beziehung zu seiner 
eigenen Gattin entstanden sind, lange bevor er Mr. Edison oder Mr. Firestone 
kennen lernte. Viele Männer haben ihre Erfolge dem „Mastermind" mit ihren 
Frauen zu verdanken. Mrs. Ford ist eine äußerst intelligente Frau und der 
Verfasser hat Grund zu der Annahme, dass ihr Bewusstsein, welches sich 
mit dem von Mr. Ford verband, den Auslöser seiner Macht bildete. 

Ohne Ford seine Verdienste absprechen zu wollen, ist anzuführen, dass er in 
seiner Anfangszeit gegen die Feinde der Ungebildetheit und des Unwissens 
zu kämpfen hatte, und zwar wesentlich mehr als dies bei Edison oder Fire- 
stone der Fall war, welche ihrerseits eine natürlichere Begabung zur Aneig- 
nung von Wissen mitbrachten. Ford musste sich dieses Talent erst mühsam 
aneignen. 

Innerhalb bemerkenswert kurzer Zeit hatte Ford die drei starrsinnigsten 
Feinde der Menschheit bezwungen und sie sogar zur Grundlage seines Er- 
folgs gemacht. Bei diesen Feinden handelt es sich um: 

Unwissen, Ungebildetheit und Armut! 






Seite 44 



Jeder Mensch, der diese drei wilden Gesellen in Schach halten, oder sogar 
noch zu seinem Vorteil nutzen kann, verdient von Seiten der weniger glück- 
lichen Mitmenschen eine eingehendere Untersuchung. 



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Wir leben momentan im Zeitalter der industriellen Macht. 
Die Quelle dieser Macht sind geordnete Bemühungen. Nicht nur hat die Lei- 
tung von Industrieunternehmen die einzelnen Arbeiter effizient organisiert, 
sondern in vielen Fällen haben Fusionen zu Kombinationen schier unglaub- 
licher Machtfülle geführt. 

Kaum ein Tag vergeht, in dem die Zeitungen nicht einen Bericht über eine Un- 
ternehmensfusion bringen, wodurch enorme Ressourcen und eine enorme 
Macht entstehen. 

An einem Tag ist die Rede von Bankengruppen, am nächsten liest man von 
Eisenbahnen und wieder darauf von der Zusammenlegung von Stahlwerken. 
Alle mit der Absicht, über hochgradig organisierte und koordinierte Bemü- 
hungen Macht zu bündeln. 



Allgemeine und ungeordnete Kenntnisse sind nicht Macht. Solche Kenntnisse 
sind nur eine potenzielle Macht, sie bilden das Material, aus dem Macht ent- 
stehen kann. Jede moderne Bibliothek enthält eine ungeordnete Sammlung 
des gesamten Wissens, das Bestandteil des jetzigen Stadiums der Zivilisati- 
on ist, dieses Wissen ist jedoch nicht geordnet und stellt somit keine Macht 
dar. 

Jede Energieform und jede Tierart oder Pflanzenspezies muss organisiert 
sein, um überleben zu können. Mittlerweile ausgestorbene, übergroße Tiere, 
deren Knochen im Gebeinhaus der Natur liegen, geben ein stummes, aber 
sicheres Zeugnis davon ab, dass Nichtordnung gleichbedeutend mit Vernich- 
tung ist. 

Vom Elektron - dem kleinsten Materieteilchen - bis zum größten Stern im 
Universum bildet alles den Beweis, dass eines der ersten Naturgesetze die 
Ordnung ist. Glücklich der Mensch, der die Bedeutung dieses Gesetzes er- 
kannt hat und der sich über die verschiedenen Arten und Weisen, in denen 
das Gesetz genutzt werden kann, kundig macht. 

Der kluge Geschäftsmann hat nicht nur die Bedeutung des Gesetzes geord- 
neten Bemühens erkannt, sondern dieses Gesetz sogar zum Dreh- und An- 
gelpunkt seiner Macht gemacht. 

Ohne die geringste Kenntnis des Prinzips der seelischen Chemie oder das 
Wissen, dass es ein solches Prinzip überhaupt gibt, haben viele Menschen 
dennoch nur aufgrund dessen, dass sie ihr Wissen ordneten, große Macht 
erlangen können. 

Die meisten Menschen, die das Prinzip der seelischen Chemie entdeckt ha- 
ben und sich eines „Mastermind" bedienen, sind nur durch Zufall auf dieses 
Wissen gestoßen. Häufig erkannten sie die Art ihrer Entdeckung gar nicht 
oder die Quelle ihrer Macht blieb ihnen verborgen. 

Der Verfasser steht auf dem Standpunkt, dass alle lebenden Personen, wel- 
che sich derzeit bewusst des Prinzips der seelischen Chemie bedienen, in- 
dem sie ihre Bewusstseine miteinander in Einklang bringen, an den Fingern 
von zwei Händen abgezählt werden können, wobei wahrscheinlich einige Fin- 
ger nicht einmal gebraucht werden. 






Seite 45 



Es ist allgemein bekannt, dass eine der schwierigsten Aufgaben eines Ge- 
schäftsmannes oder einer Geschäftsfrau darin besteht, andere, die mit ihm 
oder ihr zu tun haben, dazu zu veranlassen, ihre Bemühungen im Geiste der 
Harmonie mit den eigenen zu verbinden. In einer Gruppe von Arbeitern eine 
dauerhafte Zusammenarbeit zu erreichen, ist beinahe ein Ding der Unmög- 
lichkeit. Nur den fähigsten Führungskräften gelingt dieses Unterfangen, aber 
in sehr seltenen Fällen hört man in der Finanz-, Geschäfts- oder Unterneh- 
menswelt dann doch von einem Henry Ford, Thomas A. Edison, John D. Ro- 
ckefeller, Sr., E.H. Harriman oder James J. Hill. 



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Macht und Erfolg ist praktisch als Synonyme zu gebrauchen! 

Das eine erwächst aus dem anderen. Aus diesem Grunde kann jeder Mensch, 
der über das Wissen und die Fähigkeit verfügt, wie man über das Prinzip der 
harmonischen Ausrichtung von Bemühungen zwischen einzelnen Bewusst- 
seinen Macht erwirbt, in jedem realistischerweise durchführbaren Unterfan- 
gen erfolgreich werden. 

Man darf nicht annehmen, dass ein „Mastermind" sofortige Ergebnisse er- 
bringe, auch wenn die Gruppe im Geiste einer Harmonie getragen ist! 

Wahre Harmonie ist in einer Gruppe von Menschen so selten wie wahres 
Christentum unter denen, die sich Christen nennen. 



Harmonie ist der Kern, um den der als „Mastermind" bekannte Geisteszu- 
stand entwickelt werden muss. Ohne dieses Element der Harmonie kann 
es kein „Mastermind" geben. Diese Wahrheit kann gar nicht häufig genug 
widerholt werden. 

Woodrow Wilson hatte die Bildung eines „Mastermind" im Kopf, das aus 
Gruppen von Bewusstseinen zusammen gesetzt sein sollte, welche die zivi- 
lisierten Nationen der Welt repräsentierten. Darauf geht sein Vorschlag für 
einen Völkerbund zurück. Wilsons Vorstellung war die weitestgehende huma- 
nitäre Idee, die bislang im Bewusstsein eines Menschen geschaffen wurde, 
da ihr mit einem Prinzip zugrunde lag, das Kraft genug hat, um eine wahre 
Staatengemeinschaft zu bilden. 



Die Psychologie des Revival-Meeting („Erweckungsversammlung") 

Die als „Revival" bekannte alte religiöse Orgie bietet uns die Möglichkeit, die 
seelische Chemie des „Mastermind" zu studieren. 

Auffallend ist, dass die Musik eine wesentliche Rolle spielt, wenn es darum 
geht eine Gruppe von Bewusstseinen in einem Revival Meeting aufeinander 
einzustimmen. Ohne Musik wäre ein Revival Meeting eine lahme Angelegen- 
heit. 

Bei solchen Revival-Gottesdiensten hat der Versammlungsleiter keine Schwie- 
rigkeiten, in den Bewusstseinen seiner Anhänger eine Harmonie herzustel- 
len, es ist jedoch gut bekannt, dass dieser Zustand der Harmonie nur solange 
anhält, wie der Leiter anwesend ist. Danach löst sich das von ihm vorüberge- 
hend geschaffene „Mastermind" wieder auf. 



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Seite 46 



Indem er die Gefühlswert der Anhänger aufrüttelt, ist es dem Erweckungs- 
prediger ein Leichtes, im entsprechenden Rahmen und mit passender musi- 
kalischer Untermalung ein „Mastermind" zu schaffen, das von allen, die damit 
in Kontakt kommen, wahrgenommen wird. Sogar die Luft wird positiv und 
angenehm aufgeladen, wodurch die Chemie der Anwesenden völlig verändert 
wird. 



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Der Erweckungsprediger nennt diese Energie den „Geist des Herrn". 

Der Verfasser hat im Rahmen von Experimenten, die er mit einer Gruppe wis- 
senschaftlicher Forscher und auch Laien (welchen die Art des Experimentes 
nicht bekannt war] durchführte, denselben Geisteszustand und dieselbe po- 
sitive Atmosphäre herstellen können, auch wenn er sie nicht den Geist den 
Herrn nannte. 

Auch in Gruppen von Männern und Frauen, die sich aus beruflichen Gründen 
trafen, hat der Verfasser dieses Kurses bei zahlreichen Gelegenheiten diese 
positive Atmosphäre feststellen können. 



So wirkte der Verfasser zum Beispiel bei einer Verkäuferschulung für Har- 
rison Parker, dem Gründer der Cooperative Society in Chicago, mit, und hat 
dabei unter Anwendung desselben Prinzips der seelischen Chemie, welche 
der Erweckungsprediger „Geist des Herrn" nennt, eine Gruppe von 3000 
Männern und Frauen (welche allesamt ohne vorherige Verkaufserfahrung 
waren] so verändert, dass sie in weniger als neun Monaten Wertpapiere im 
Wert von über $ 10.000.000- absetzten, was ihnen selbst einen Gewinn 
von über $ 1 .000.000- einbrachte. 

In der Regel erreichte der Teilnehmer einer solchen Veranstaltung seinen 
Verkaufshöhepunkt innerhalb einer Woche; danach wurde es wieder nötig, 
das Gehirn über ein neues Verkaufsmeeting erneut zu revitalisieren. Bei die- 
sen Verkaufstrainings wurden ähnliche Rahmenbedingungen geschaffen, wie 
dies auch bei den vorgenannten religiösen Zeremonien der Fall ist, es wurde 
auch Musik verwendet und es wurden sehr energiegeladene Redner enga- 
giert. 

Nennen Sie es Religion, Psychologie, Geisteschemie oder wie es Ihnen gefällt 
(das Prinzip ist ohnedies dasselbe], sicher ist jedoch, dass dann, wenn eine 
Gruppe von Menschen im Geiste einer vollkommenen Harmonie zusammen 
gebracht wird, jedes einzelne Bewusstsein in dieser Gruppe sofort mit einer 
merklichen Energie versorgt wird, die wir hier „Mastermind" nennen. 

Diese Energie kann derjenige, dem danach zumute ist, durchaus den „Geist 
des Herrn" nennen, sie wirkt jedoch genauso gut, wenn sie einen anderen 
Namen hat. 

Das menschliche Gehirn und Nervensystem bilden ein kompliziertes Geflecht, 
das nur von sehr wenigen verstanden wird. Entsprechend gesteuert, wirkt 
dieses System Wunder und ungesteuert kann es phantomartige Auswüchse 
zeigen, wie anhand des Studiums von Insassen einer Nervenanstalt leicht 
nachvollziehbar. 

Das menschliche Gehirn steht in direkter Verbindung mit einem ständigen 
Hereinströmen von Energie, von der der Mensch seine Denkfähigkeit ablei- 
tet. 






Seite 47 



Das Gehirn empfängt diese Energie, vermischt sie mit der vom Körper auf- 
genommen Nahrung und verteilt sie über das Blut und das Nervensystem an 
alle Körperbereiche weiter. Wir nennen dies dann Leben. 



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Woher diese Quelle der von außen hereinströmenden Energie kommt, scheint 
niemand zu wissen. Alles, was wir wissen, ist, dass wir sie brauchen; andern- 
falls sterben wir. Wir nehmen an, dass diese Energie der Äther ist und dass 
sie mit dem eingeatmeten Sauerstoff in den Körper gelangt. 

Jeder normale menschliche Körper verfügt über ein hervorragendes Che- 
mielabor und über einen Bestand an Chemikalien, der ausreichend ist, um die 
Nahrung aufzunehmen, zu zerkleinern, ordnungsgemäß zu mischen und zu 
verdichten und sie dorthin zu verteilen, wo sie gebraucht wird. 

Sowohl mit Menschen als auch mit Tieren wurde umfangreiche Versuche 
angestellt, die den Nachweis erbrachten, dass die als Bewusstsein bekannte 
Energie ein wichtiger Teil des vorgenannten chemischen Vorgangs der Nah- 
rungsumwandlung ist. 



Es ist bekannt, dass Sorgen, Aufregung oder Ängste den Verdauungsvorgang 
stören und in Extremfällen sogar dazu führen, dass dieser völlig aufhört, was 
zu Krankheit oder gar Tod führt. Somit liegt es auf der Hand, dass das Be- 
wusstsein bei der Chemie der Verdauung und Verteilung von Nahrung eine 
Rolle spielt. 

Eine Reihe bekannter Autoritäten vertreten den - allerdings nie wissenschaft- 
lich belegten - Standpunkt, dass die als Bewusstsein oder Gedanke bekann- 
te Energie durch negative Einheiten in dem Maße verunreinigt werden kann, 
dass das gesamte Nervensystem durcheinander gerät, die Verdauung ge- 
stört wird und sich Krankheiten zeigen. Angeführt wird die Liste solcher men- 
talen Störungen von finanziellen Schwierigkeiten und unerwiderter Liebe. 

Eine negative Umgebung, wie sie zum Beispiel gegeben ist, wenn ein Familien- 
angehöriger ständig am Nörgeln ist, wirkt sich in dem Maße störend auf den 
Chemiehaushalt des Bewusstseins aus als der betroffene Mensch an Ehrgeiz 
einbüßt und allmählich zermürbt wird. 

Jeder Hochschulstudent weiß, dass gewisse Nahrungsmittelkombinationen 
im Magen Verdauungsschwierigkeiten, Schmerzen oder Schlimmeres auslö- 
sen können. Eine gute Gesundheit hängt zumindest teilweise von einer „har- 
monisierenden" Nahrungsmittelzusammenstellung ab. Eine harmonische 
Nahrungsmittelzusammenstellung ist jedoch noch nicht ausreichend, um 
eine gute Gesundheit zu gewährleisten; auch zwischen den als Bewusstsein 
bekannten Energieeinheiten muss auf Harmonie geachtet werden. 

Harmonie scheint ein Naturgesetz zu sein, ohne das es so etwas wie geord- 
nete Energie oder Leben gleichwelcher Form nicht geben kann. 

Die körperliche wie auch die seelische Gesundheit ist buchstäblich um Har- 
monie herum aufgebaut. Die als Leben bekannte Energie fängt an, sich auf- 
zulösen und der Tod kommt näher, sobald die Körperorgane nicht mehr in 
Harmonie zusammen arbeiten. 






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Sobald der Mensch 

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oder sich ein Alibi 

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besiegt. 



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Ab dem Zeitpunkt, an dem die Harmonie als Quelle jeglicher Form einer ge- 
ordneten Energie [Macht] ausscheidet, werden die Einheiten dieser Energie 
in einen chaotischen Zustand der Unordnung gebracht und die Macht wird 
neutral oder passiv. 



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Harmonie ist auch der Kern, um den herum das als „Mastermind" bekannte 
Prinzip der seelischen Chemie Macht aufbaut. Wird diese Harmonie zerstört, 
so wird damit auch die Macht zerstört, die aus dem koordinierten Zusam- 
menwirken einer Gruppe einzelner Bewusstseine erwächst. 

Diese Wahrheit wurde in diesen Zeilen vom Verfasser immer wieder betont, 
wiederholt und in unterschiedlicherweise dargestellt, damit der Kursteilneh- 
mer dieses Prinzip verinnerlichen und anzuwenden möge. Andernfalls hätte 
diese Kurseinheit ihren Zweck verfehlt! 

Lebenserfolg beinhaltet unabhängig davon, was der Einzelne als „Erfolg" be- 
zeichnen mag, eine Anpassung an die Umwelt dergestalt, dass zwischen dem 
Einzelnen und seiner Umwelt eine Harmonie besteht. Ein Königspalast ver- 
kommt zum Schuppen eines Tagelöhners, sofern in seinen Wänden keine 
Harmonie herrscht. Andersherum wird in der Hütte eines Landmannes mehr 
Glück herrschen als im herrschaftlichen Haus eines Reichen, wenn der erste- 
re Harmonie erlangt hat, die dem zweiteren fehlt. 



Ohne vollkommene Harmonie wäre die Wissenschaft der Astronomie so 
nutzlos wie die „Gebeine eines Heiligen", da die Sterne und Planeten aufeina- 
der prallten und allenthalben Chaos und Unordnung herrschte. 

Ohne das Gesetz der Harmonie würde sich eine Eichel vielleicht in einen un- 
gleichartigen Baum auswachsen, der aus Eichen-, Pappel-, Ahorn- und ande- 
ren Holzarten bestünde. 

Ohne das Gesetz der Harmonie würde das Blut die Nahrung, welche dafür 
sorgt, dass Fingernägel wachsen, vielleicht im Schädel ablagern, wo Haare 
wachsen sollen, und auf diese Weise hornartige Auswüchse im Kopfbereich 
verursachen. 

Ohne das Gesetz der Harmonie kann es keine Ordnung von Wissen geben, 
denn was ist geordnetes Wissen denn anderes als die Harmonisierung von 
Fakten, Wahrheiten und Naturgesetzen? 

Sobald sich Uneinigkeit über die Vordertüre hineindrängt, schleicht die Har- 
monie über die Hintertüre hinaus. Dies gilt gleichermaßen für geschäftliche 
und private Partnerschaften wie für die geordneten Bewegungen der Pla- 
neten. 

Sofern der Kursteilnehmer den Eindruck erhalten sollte, dass der Verfasser 
die Bedeutung der Harmonie überbewerte, möge er bedenken, dass der 
Mangel an Harmonie der erste, und häufig auch der letzte und einzige 
Grund für das Scheitern ist. 

Ohne Harmonie kann es weder ein dichterisches Werk, noch ein Musikstück ■ 
oder einen Vortrag geben. .-afp»? 

Jede gute Architektur ist überwiegend eine Angelegenheit der Harmonie. - *\ -%-v^.i, , ( 

Ohne Harmonie ist ein Haus nichts anders als eine Masse von Baumaterial, 
im Grunde ein Ungetüm. 






Seite 50 



Auch eine umsichtige Geschäftsführung achtet auf Harmonie. 

Jeder gut gekleidete Mensch - Mann oder Frau - ist ein lebendes Beispiel für 
Harmonie. 

Wie könnte bei all diesen alltäglichen Beispielen, welche anschaulich belegen, 
welche wichtige Rolle die Harmonie in der Welt- ja, im gesamten Universum 
- einnimmt, ein intelligenter Mensch die Harmonie beim Hauptzweck seines 
Lebens unberücksichtigt lassen? Wenn er die Harmonie als Eckstein nicht 
fest mit einbaut, könnte ein solcher Mensch gleich völlig auf einen Haupt- 
zweckverzichten. 

Der menschliche Körper ist eine komplexe Ordnung von Organen, Drüsen, 
Blutgefäßen, Nerven, Gehirnzellen, Muskeln und so weiter. Bei der seelischen 
Energie, welche die Bestandteile des Körpers aktiviert und koordiniert, han- 
delt es sich schließlich um eine Vielzahl sich ständiger verändernder Ener- 
gien. Von der Wiege bis zur Bahre besteht zwischen den seelischen Kräften 
ein ständiger Kampf, der häufig sogar das Wesen eines hitzigen Gefechts 
annimmt. So ist der lebenslange Kampf zwischen den Triebkräften und Sehn- 
süchten der menschlichen Seele, der zwischen den Impulsen von richtig und 
falsch stattfindet, beispielsweise jedermann bekannt. 



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Jeder Mensch besitzt mindestens zwei unterschiedliche seelische Mächte 
oder Persönlichkeiten und bei ein und derselben Personen wurden immer- 
hin sechs verschiedene Persönlichkeiten festgestellt. Eine der schwierigsten 
Aufgaben des Menschen besteht darin, diese seelischen Kräfte so zu harmo- 
nisieren, dass sie auf das geordnete Erreichen eines bestimmtes Zieles hin 
ausgerichtet werden können. Ohne das Element der Harmonie kann niemand 
klar denken. 

Es nimmt nicht weiter wunder, dass Leitfiguren in der Geschäftswelt und in 
Industrieunternehmen, aber auch in der Politik und in anderen Bereichen, 
so hart damit kämpfen, Gruppen von Menschen so zu organisieren, dass sie 
reibungslos auf ein Ziel hin arbeiten. Jeder einzelne Mensch besitzt in sich 
Kräfte, die schwer zu harmonisieren sind, selbst dann, wenn er sich in einer 
Umgebung befindet, die die Harmonie fördert. Falls bereits die Chemie des 
Bewusstseins des einzelnen Menschen so beschaffen ist, dass die Einheiten 
seines Bewusstseins nicht leicht zu harmonisieren sind, wie schwer ist es 
dann erst recht bei Gruppen von Bewusstseinen, die über ein „Mastermind" 
geordnet als ein einziges funktionieren sollen! 

Die Führungskraft, die die Energien eines „Mastermind" erfolgreich aufzubau- 
en und auszurichten vermag, muss Takt, Geduld, Ausdauer, Selbstvertrauen, 
ein gründliches Wissen über die seelische Chemie und die Fähigkeit, sich in 
einem ausgeglichenen und harmonischen Zustand an rasch veränderte Situ- 
ationen anzupassen, besitzen, ohne dabei auch nur das geringste Anzeichen 
von Verärgerung zu zeigen. 

Wie viele Menschen gibt es, die diese Anforderungen erfüllen? 

Die erfolgreiche Führungskraft muss gleichsam die Farbe ihres Bewusstseins 
chamäleongleich so verändern können, dass sie sich jeder neuen Situation, 
die im Zusammenhang mit ihrer Führungsrolle entsteht, anpassen kann. Des 
Weiteren muss sie die Fähigkeit besitzen, von einer Stimmungslage in die 
andere überzuwechseln, ohne auch nur einen Anflug von Unmut oder einen 
Mangel an Selbstbeherrschung zu zeigen. 






Seite 51 



Die erfolgreiche Führungspersönlichkeit muss die fünfzehn Erfolgsgesetze 
verstehen und in der Lage sein, jede beliebige Kombination aus diesen fünf- 
zehn Erfolgsgesetzen in die Tat umsetzen, sobald es die Situation verlangt. 



Ufc 



Ohne diese Fähigkeit kann keine Führungskraft mächtig sein und ohne Macht 
kann eine Führungsperson nicht lange bestehen. 



Die Bedeutung von Erziehung 

Über das Wort „Erziehung" gibt es seit langem missverständliche Auffas- 
sungen. Lexika haben sich in diesem Zusammenhang ebenfalls nicht als hilf- 
reich erwiesen, da sie das Verb „erziehen" als die Vermittlung von Wissen 
definieren. 

Das Wort „erziehen" stammt aus dem Althochdeutschen. In dieser ältesten 
Form der deutschen Sprache bedeutete das Wort „irziohan" = „herauszie- 
hen" im Sinne von „innerlich entwickeln". Etwas wird durch Benutzung nach 
außen gezogen. 



Im Original er- 
klärt anhand des 
Wortes „educa- 
tion" und seines 
lateinischen Ur- 
sprungs. 



Die Natur verabscheut Müßigkeit in jeder Form. Nur den benutzten Ele- 
menten schenkt sie ständiges Leben. Man binde einen Arm oder ein anderes 
Körperteil fest und benütze dieses Teil nicht mehr und bald wird das müßige 
Teil verkümmern und leblos werden. Andersherum wird ein Arm, der mehr 
als normal gebraucht wird, zum Beispiel der Arm eines Hufschmieds, der den 
ganzen Tag lang mit einem schweren Hammer auf den Amboß schlägt, stark 
werden. 

Die Macht erwächst aus geordnetem Wissen. Man beachte diese Formulie- 
rung: durch Anwendung und Benutzung wächst sie heraus! 

Ein Mensch kann eine zweibeinige Wissensenzyklopädie sein und dennoch 
keinerlei Macht von Wert besitzen. Sein Wissen verwandelt sich nur in dem 
Maße in Macht, in dem es geordnet, klassifiziert und umgesetzt wird. Einige 
der gebildesten Männer, welche die Welt gesehen hat, haben weniger Allge- 
meinbildung besessen als mancher Narr, der Unterschied zwischen beiden 
bestand jedoch darin, dass erstere ihr Wissen benutzt haben, während es 
letztere brach liegen ließen. 

Ein Mensch, der „Erziehung" hat, ist jemand, der weiß, wie er alles, was er für 
seinen Hauptzweck im Leben benötigt, erwerben kann, ohne hierbei die Rech- 
te seiner Mitmenschen zu beschneiden. Viele so genannte „Gelehrte" mag es 
überraschen, dass das Wort „Erziehung" auf sie nicht zutrifft. Auch manche, 
die nicht über genügend angelerntes Wissen verfügen, mag es überraschen, 
dass sie dennoch Bildung im Sinne von „Erziehung" besitzen. 

Der erfolgreiche Anwalt ist nicht unbedingt der, der die meisten Gesetzes- 
texte auswendig kennt. Im Gegenteil, der erfolgreiche Anwalt weiß, wo er 
diese Texte sowie eine Reihe entsprechender Kommentare, die er für den 
aktuellen Fall benötigt, nachschlagen kann. 

Der erfolgreiche Anwalt ist somit jener, der weiß, wo er den Gesetzestext 
findet, sobald er ihn braucht. 






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Seite 52 



Dieses Prinzip gilt gleichermaßen für alle übrigen Sparten und Branchen. 

Henry Ford verfügt nur über eine geringe Schulbildung, dennoch ist er einer 
der gebildesten (im Sinne von „besterzogenen 11 ] Männer der Welt, weil er 
sich die Fähigkeit angeeignet hatte, Natur- und Wirtschaftsgesetze und nicht 
zuletzt die Bewusstseine von Personen so zu kombinieren, dass er nun die 
Macht besitzt, alles Materielle, das er sich wünscht, zu erhalten. 

Vor einigen Jahren, während des Weltkrieges, verklagte Mr. Ford die Chi- 
cago Tribüne wegen Verleumdung. Er warf ihr vor, dass sie ehrverletzende 
Aussagen über ihn verbreite und Ford als „Ignoranten 11 bezeichnet habe. 

Bei der Verhandlung wollten die Zeitungsanwälte anhand von Fords Person 
beweisen, dass ihre Darstellungen der Wahrheit entsprächen, dass heißt, 
dass er ein Nichtwisser sei, und mit dieser Absicht befragten sie ihn und 
nahmen ihn zu einer Reihe von Themen ins Kreuzverhör. 

Eine dieser Fragen lautete: 

„Wie viele Soldaten sandten die Briten 1776, um die Rebellion in den Kolonien 

niederzuschlagen?" 



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Ford antwortete trocken: 

„Ich weiß nicht, wie viele es waren, aber mir ist zu Ohren gekommen, dass es 

mehr waren als wieder zurück kamen". 

Gelächter vom Gericht, von den Geschworenen und den Zuschauern im Ge- 
richtssaal, sogar vom frustrierten Gegenanwalt und Fragesteller. 

Diese Art von Verhör zog sich über eine Stunde hin. Ford blieb derweilen 
ruhig und gelassen. Doch dann stellte der Gegenanwalt eine besonders be- 
leidigende und widerliche Frage. Ford richtete sich auf, zeigte mit dem Finger 
auf den Anwalt und antwortete: 






„Falls ich die dumme Frage, die Sie mir soeben gestellt haben, oder auch jede 
andere Ihrer Fragen wirklich beantworten wollte, gestatten Sie mir den Hinweis, 
dass ich an meinem Schreibtisch eine Reihe von Piepsern habe. Ich brauche nur 
mit dem rechten Zeigefinger auf einen dieser Knöpfe zu drücken und schon er- 
scheinen mehrere Männer, die mir all Ihre Fragen und viele mehr, zu deren For- 
mulierung Sie nicht die Intelligenz besitzen, in Windeseile beantworten könnten. 
Wollen Sie mir freundlicherweise erklären, wieso ich meinen Kopf mit nutzlosen 
Details vollstopfen soll, wenn ich fähige Mitarbeiter in meiner unmittelbaren 
Nähe habe, die mir sämtliche Fakten vorlegen können?" 

Diese Antwort ist aus dem Gedächtnis zitiert und vielleicht nicht wortwörtlich, 
sie enthält aber Fords Grundaussage. 

Im Gerichtssaal herrschte Schweigen. Der befragende Antwort setzte sich, 
der Richter lehnte sich nach vorne und richtete seinen Blick auf Ford. Man- 
cher Geschworene wurde wach und sah sich um, als hätte eine Explosion 
stattgefunden. 

Ein bekannter Geistlicher, der ebenfalls anwesend war, sagte später, dass 
ihm sogleich die Befragung Jesu durch Pontius Pilatus eingefallen sei, nach- 
dem Jesus auf die Frage geantwortet hatte: „Wie lautet die Wahrheit? 11 

Leger ausgedrückt, würden wir heute sagen: Der Gegenanwalt wurde schach- 
matt gesetzt. 



Seite 53 



Bis dahin hatte sich der Zeitungsanwalt auf Fords Kosten ziemlich vergnügt 
gezeigt, indem er sein eigenes Allgemeinwissen zum Besten gab und es mit 
der Unwissenheit Fords zu mehreren Themen verglich. 

Diese Antwort jedoch verdarb ihm den Spaß. 

Sie bewies auch einmal mehr (zumindest für jene, die intelligent genug sind, 
diesen Beweis anzuerkennen], dass wahre Bildung im Sinne von „Erziehung" 
eine geistige Entwicklung darstellt und nicht nur eine Anhäufung von Wis- 
sen. 



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Mit großer Wahrscheinlichkeit wäre Ford nicht in der Lage gewesen, sämt- 
liche amerikanische Bundesstaaten aufzuzählen, aber er besaß das „Kapital", 
um in jedem Staat den „Rubel rollen zu lassen". 

Nochmals: Erziehung ist die Macht, alles zu erhalten, sobald es gebraucht 
wird, ohne dabei die Rechte anderer zu verletzen. 

Ford entspricht dieser Definition voll und ganz, deshalb hat der Verfasser 
die vorhergehende Begebenheit aufgeführt, welche die Philosophie Fords bei- 
spielhaft erklärt. 

Es gibt viele „gelehrte" Männer, die Ford ohne weiteres in ein Fragengeflecht 
verstricken könnten, aus dem er für sich alleine nicht mehr herauskäme. Aber 
Ford könnte sich auf der Stelle umdrehen und im Bereich der Industrie oder 
Finanzen eine Schlacht anzetteln, die für eben diese Männer mit all ihrem 
theoretischen Wissen den absoluten Niedergang bedeuten würde. 

Ford könnte nicht in sein Chemielabor gehen, Wasser in seine Wasserstoff- 
und Sauerstoffatome trennen und diese Atome dann wieder in der vorhe- 
rigen Ordnung zusammensetzen, aber er weiß, wie er sich mit den Chemikern 
umgeben kann, die diese Arbeit für ihn erledigen, falls er dies wünschte. Der 
Mann, der das von einem anderen Menschen besessene Wissen auf intelli- 
gente Weise zu nutzen versteht, verdient das Prädikat „Erziehung" eher als 
einer, der zwar das Wissen besitzt, aber nicht weiß, was er damit anfangen 
soll. 

Der Präsident einer bekannten Hochschule erbte ein großes, jedoch brach- 
liegendes Grundstück. Auf diesem Grundstück befand sich weder ein Baum- 
bestand von Handelswert, noch Mineralien oder etwas anderes, das einen 
Wert besessen hätte. Aus diesem Grunde stellte es für ihn nur einen Kosten- 
faktor dar, da er hierfür Steuern zu entrichten hatte. Der Staat baute eine 
Fernstraße durch dieses Grundstück. Ein „ungebildeter" Mann (im Sinne der 
hier gebrauchten Definition, also ein Mann ohne „Erziehung"] fuhr mit seinem 
Automobil über diese Straße und genoß auf einer Anhöhe den Ausblick in alle 
vier Himmelsrichtungen. Der „Unwissende" bemerkte auch, dass sich auf die- 
sem Grundstück Pinien und andere junge Bäume befanden. Er kaufte fünfzig 
Morgen zu $ 1 0,00 pro Morgen. In der Nähe der Fernstraße ließ er ein Block- 
haus mit einem großen Speisesaal errichten. Dazu kam dann eine Tankstelle. 
Er baute ein Dutzend weitere Blockhäuser mit jeweils einem einzigen Raum 
dazu und vermietete sie an Touristen zu $ 3,00 pro Nacht. Der Speisesaal, 
die Tankstelle und die Einzelblockhäuser brachten ihm im ersten Jahr einen 
Reingewinn von $ 1 5.000,-. Im nächsten Jahr baute er weitere fünfzig ähn- 
liche Häuschen dazu, welche diesmal drei Räume aufwiesen. Diese vermietet 
er jetzt als Sommerferienhäuser zu je $ 1 50— pro Saison an Städter. 






Seite 54 



Das Baumaterial kostete ihn gar nichts, da es (auf dem vom Hochschulprä- 
sidenten für wertlos gehaltenen Land] sehr reichlich in unmittelbarer Nähe 
wuchs. 



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Darüber hinaus machten die Blockhäuser mit ihrem auffallenden Aussehen 
sehr werbewirksam auf sich aufmerksam, obgleich viele andere sicherlich die 
grobe Bauweise als hinderlich betrachtet hätten. 

Keine fünf Meilen von dieser Stelle entfernt erwarb dieser Mann eine alte, 
heruntergekommene Farm von 150 Morgen. Er erstand sie zu $ 25- pro 
Morgen, ein Preis, den der Verkäufer als ziemlich hoch empfand. 

Über einen neu errichteten Damm leitete der Käufer dieser alten Farm ein 
Gewässer auf einen See, der fünfzehn Morgen des Grundstücks umfasste, 
setzte Fische ein und verkaufte die Farm dann parzellenweise an Leute, die 
am See einen Sommeraufenthalt wünschten. Der Reinerlös dieser einfachen 
Transaktion belief sich auf $ 25.000- und der zeitliche Aufwand für diese 
Bau- und Verkaufsmaßnahmen beschränkte sich auf einen einzigen Som- 
mer. 

Und dennoch genoß dieser Mann keine „Erziehung" im herkömmlichen 
Sinne. 



Dies ist ein Beispiel für die Nutzung geordneten Wissens. 

Der Hochschulpräsident, der die fünfzig Morgen des angeblich wertlosen 
Landes für $ 500- verkaufte, äußerte sich später wie folgt: 

„Stellen Sie sich das bloß vor! Dieser Mann, den die meisten von uns als unwis- 
send bezeichnet hätten, vermischte seine Unwissenheit mit fünfzig Morgen eines 
wertlosen Landes und verdiente mit dieser Mischung in einem Jahr mehr als ich 
in fünf Jahren in einem so genannten Bildungsberuf verdiene". 






Überall gibt es Gelegenheiten, solche Ideen umzusetzen. Achten Sie von nun 
an bewusst auf Landstriche, die dem oben beschriebenen Grundstück glei- 
chen. Vielleicht finden auch Sie einen Standort für ein einträgliches Geschäft! 
Diese Idee ist besonders gut geeignet für Orte, an denen es nur wenige Ba- 
demöglichkeiten gibt, da solche Stellen immer beliebt sind. 

Das Automobil hat dafür gesorgt, dass viele Fernstraßen gebaut wurden. 
An praktisch jeder dieser Straßen gibt es einen geeigneten Fleck für ein 
„Blockhüttendorf 1 für Urlauber, sofern sich jemand mit Vorstellungskraft und 
Selbstvertrauen daran macht, nach solchen lukrativen Geldminen Ausschau 
zu halten. 

Auch dort, wo Sie sich jetzt befinden, gibt es Gelegenheiten zum Geldverdie- 
nen. Dieser Kursus verfolgt die Absicht, Ihnen solche Gelegenheiten aufzuzei- 
gen und Sie darüber aufzuklären, wie Sie das meiste daraus machen können, 
nachdem Sie sie entdeckt haben. 



Seite 55 



Wer kann von der Philosophie, wie sie in diesen Erfolgsgesetzen be- 
schrieben wird, am meisten profitieren? 

Eisenbahnvorsteher, die zwischen ihren Zugführern und den Reisenden eine 
bessere Kooperation wünschen. 





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Gehaltsempfänger, die ihren Verdienst verbessern und ihre Leistungen bes- 
ser vermarkten wollen. 

Verkäufer und Vertreter, die in ihrem Beruf besser werden wollen. Die Er- 
folgsgesetze behandeln jedes bekannte Verkaufsgesetz und beschreiben viele 
Einzelheiten, die in anderen Lehrgängen fehlen. 

Betriebsleiter, die den Wert einer besseren Harmonie zwischen den Mitar- 
beitern verstehen. 

Eisenbahnangestellte, die in verantwortungsvollere und besser bezahlte Po- 
sitionen aufrücken wollen. 



Kaufleute, die ihren Kundenkreis erweitern wollen. Die Erfolgsgesetze helfen 
jedem Kaufmann und jeder Kauffrau bei der geschäftlichen Verbesserung, 
indem sie vermitteln, wie jeder Kunde, der den Laden betritt, eine wandelnde 
Werbefläche wird. 

Automobilfirmen, die die Verkaufsleistungen ihrer Mitarbeiter verbessern 
wollen. Ein großer Teil dieses Kursus über die Erfolgsgesetze geht auf die Le- 
bensarbeit und Erfahrung der größten Automobilverkäufer zurück, weshalb 
er gerade für den Vertriebsleiter, der in dieser Sparte tätig ist, von großem 
Wert ist. 

Lebensversicherungsmakler, die auf der Suche nach neuen Versicherungs- 
nehmern sind und die Versicherungsabdeckung der jetzigen Kundschaft 
erhöhen wollen. Ein Lebensversicherungsmakler in Ohio verkaufte an einen 
leitenden Mitarbeiter der Central Steel Company eine Police über fünfzigtau- 
send Dollar, nachdem er die Kurseinheit „Lernen aus Fehlern" gelesen hatte. 
Derselbe Mann stiegt aufgrund der Schulungseinsichten aus den fünfzehn 
Erfolgsgesetzen bei der New York Life Insurance Company zu einem der Star- 
verkäufer auf. 

Schullehrer, die zu den Besten ihres Faches werden wollen oder nach einer 
Gelegenheit suchen, um ihre Lebensaufgabe in einem besser bezahlten Be- 
reich zu finden. 

Schüler und Studenten, die noch unentschlossen darüber sind, in welchem 
Bereich sie ihr Lebenswerk suchen sollen. Der Kursus über die Erfolgsgesetze 
enthält eine komplette Persönlichkeitsanalyse, die es dem Heranwachsenden 
gestattet, die für ihn oder sie optimal geeignete Arbeit herauszufinden. 

Bankdirektoren, die ihre Geschäfte über bessere und zuvorkommendere 
Methoden des Umgangs mit ihrer Kundschaft ausbauen wollen. 

Bankangestellte, die ehrgeizig genug sind, um im Banken- oder in einem kauf- 
männischen oder gewerblichen Bereich höhere Positionen anzustreben. 






Seite 56 



Praktische Ärzte und Zahnärzte, die ihre Praxis ausbauen wollen, ohne da- 
bei durch Direktwerbung ihre Berufsethik zu verletzen. Ein bekannter Arzt 
sagte, dass der Kursus über die Erfolgsgesetze für jeden Fachmann, dessen 
Berufsethik eine Direktwerbung untersagt, gut und gerne $ 1 .000- wert 
sei. 



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Werbekaufleute, die neue und noch nicht erprobte Kombinationen entwicken 
wollen. Dem Vernehmen nach hat das in dieser Einführungslektion beschrie- 
bene Prinzip einem Mann, der eine Werbung für die Immobilienbranche kon- 
zipierte, ein kleinen Vermögen eingebracht. 

Immobilienfachleute, die neue Verkaufsförderungsmaßahmen anwenden 
wollen. Die vorliegende Einführungslektion enthält die Beschreibung eines 
neuartigen Immobilienförderplans, der dem Anwender mit Sicherheit einträg- 
liche Geschäfte beschert. Dieser Plan kann in jedem Bundesstaat umgesetzt 
werden. Darüber hinaus kann er auch von Personen, die noch nie in der 
Unternehmensförderung tätig waren, angewandt werden. 



Landwirte, die ihre Erzeugnisse auf neue Weise vermarkten wollen, um auf 
diese Weise größere Nettoerlöse zu erzielen, und solche, deren Landflächen 
für eine Unterteilung, wie sie am Ende der Einführungslektion beschrieben 
wird, geeignet sind. Tausende von Landwirten besitzen auf ihrem Land „Gold- 
minen 11 , die für den Anbau nicht geeignet sind, die aber gewinnträchtig für 
Erholungs- und Freizeitzwecke genutzt werden können. 

Buchhalter, die nach einem praktischen Plan suchen, um besser bezahlte 
Positionen zu erreichen. Der Kursus über die Erfolgsgesetze ist für die Ver- 
marktung persönlicher Dienstleistungen ideal geeignet. 

Drucker, die mehr Umsatz und eine effizientere Produktion wünschen, was 
durch eine bessere Kooperation zwischen den eigenen Angestellten erreicht 
werden kann. 






Rechtsanwälte, die über würdige und ethische Methoden ihre Mandant- 
schaft ausbauen wollen, was immer mehr Personen, die Rechtsberatung be- 
nötigten, auf positive Weise auf sie aufmerksam macht. 

Betriebsleiter, die aufgrund der Zusammenarbeit unter ihren Mitarbeitern 
ihr Volumen bei weniger Kosten verwalten wollen. 

Supermarktleiter, die über effizientere Verkaufsbemühungen mehr Umsatz 
anstreben. 

Eheleute, die unglücklich und deshalb auch erfolglos sind, da es ihnen zuhau- 
se an Harmonie und gegenseitiger Unterstützung mangelt. 



Allen oben beschriebenen Personen bietet die hier beschriebene Philosophie 
eine eindeutige und rasche Hilfestellung und Unterstützung! 



Seite 57 



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Ein Ziel ist im 

Leben der 

einzige Schatz, 

den es sich zu 

finden lohnt. 

Diesen Schatz 

findet man 

nicht an fernen Gestaden, 

sondern im eigenen 

Herzen. 



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- Robert Louis Stevenson 

Schottischer Schriftsteller 

(„Die Schutzinsel") 






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Seite 58 



Zusammenfassung der 
Einführungslektion 



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Zweck dieser Zusammenfassung ist es, der Kursteilnehmerin und dem Kurs- 
teilnehmer dabei zu helfen, die Grundidee dieser Lektion besser zu verstehen. 
Diese Idee kreist um den ausführlich erläuterten Begriff „Mastermind". 

Alle neuen Ideen, vor allem jene abstrakter Art, finden erst dann im Denken 
des Menschen eine Heimstatt, nachdem sie häufig wiederholt worden sind. 
Aufgrund dieser Wahrheit wird auf das Prinzip des „Mastermind" nun erneut 
eingegangen. 

Ein „Mastermind" kann durch eine freundliche Allianz zwischen zwei oder 
mehr Personen im Geiste einer zweckgerichteten Harmonie geschaffen wer- 
den. 



Grundsätzlich entsteht aus jeder Allianz zwischen Bewusstseinen, ob im Gei- 
ste einer Harmonie oder nicht, ein weiteres Bewusstsein, das sich auf alle Be- 
teiligten auswirkt. Es treffen sich niemals zwei oder mehr Bewusstseine, ohne 
dass durch diesen Kontakt nicht auch ein weiteres Bewusstsein geschaffen 
würde; diese unsichtbare Gebilde ist jedoch nicht immer ein „Mastermind". 

Aus dem Zusammentreffen von zwei oder mehr Bewusstseinen kann sich 
durchaus auch eine negative Kraft ergeben - und dies ist auch oft der Fall -, 
die einem „Mastermind" konträr gegenüber steht. 

Es gibt Bewusstseine, die sich nicht harmonisch in eine Verbindung einbringen 
lassen. Dieses Prinzip findet seine vergleichbare Analogie in der Chemie und 
wird anhand der entsprechenden Erläuterung vermutlich verständlicher. 

So verwandelt zum Beispiel die chemische Formel H 2 (das heißt, die Verbin- 
dung von zwei Wasserstoffatomen mit einem Sauerstoffatom] zwei Elemente 
in Wasser. Ein Wasserstoffatom und ein Sauerstoffatom ergeben noch kein 
Wasser. Sie können noch nicht einmal dazu gebracht werden, sich harmo- 
nisch miteinander zu verbinden! 

Es gibt viele bekannte Elemente die sich bei einer Verbindung sofort von einer 
harmlosen in eine tödliche Substanz verwandeln. Bekannte giftige Elemente 
lassen sich neutralisieren und ungiftig machen, indem sie mit bestimmten 
anderen Elementen verbunden werden. 

So wie die Verbindung bestimmer Elemente ihr gesamtes Wesen verändert, 
so verändert die Verbindung bestimmter Bewusstseine ebenfalls das Wesen 
der betroffenen Bewusstseine und ergibt entweder ein „Mastermind" oder 
im gegenteiligen Fall eine hochgradig destruktive Verbindung. 

Jeder Mann, der sich mit seiner Schwiegermutter nicht verträgt, kennt die 
negative Anwendung des hier als „Mastermind" bezeichneten Prinzips aus 
eigener Anschauung. Aus Gründen, die den Persönlichkeitsforschern noch 
nicht erklärlich sind, scheinen die meisten Schwiegermütter auf die Ehemän- 
ner ihrer Töchter negativ einzuwirken, das Zusammentreffen ihres Bewusst- 
seins mit dem ihres Schwiegersohns ergibt eine Art Gegnerschaft, also das 
Gegenteil eines „Mastermind". 






Seite 59 



Dieser Umstand ist allzu weit verbreitet, als dass er weiterer Kommentare 
bedürfe. 

Einige Bewusstseine sind nicht „harmonisierbar 11 und lassen sich nicht in ein 
„Mastermind 11 einbringen. Jede Führungskraft tut gut daran, sich dies vor Au- 
gen zu halten! Es ist die Aufgabe einer Führungskraft, ihre Mitarbeiter so 
zusammen zu bringen, dass es sich bei jenen, die an den strategischsten 
Stellen der Organisation sitzen, um Personen handelt, die sich sehr wohl im 
Geiste der Freundlichkeit und Harmonie zusammenbringen lassen. 

Die entsprechende Zusammenführung der geeigneten Männer und Frauen 
fällt in den Zuständigkeitsbereich eines jeden kompetenten Vorgesetzten. 
In Kurseinheit zwei wird der Teilnehmer feststellen, dass diese Fähigkeit die 
Hauptursache für die Macht und das Vermögen darstellte, welches der ver- 
storbene Andrew Carnegie anhäufte. 

Carnegie, der von der fachlichen Seite keinerlei Ahnung vom Stahlgeschäft 
hatte, brachte die Männer aus seinem „Mastermind 11 so zusammen, dass 
er während einer Lebensspanne weltweit die erfolgreichste Stahlindustrie 
aufbaute. 



Ufc 



Henry Fords enorme Erfolge gehen ebenfalls auf die erfolgreiche Anwendung 
dieses Prinzips zurück. Bei allem Selbstvertrauen, worüber er verfügt haben 
mag, verlies er sich als Person dennoch nicht alleine auf sein Fachwissen. 

Wie Carnegie umgab er sich mit Männern, die ihm Wissen lieferten, das er 
selbst nicht besaß. 

Darüber hinaus wählte Ford Männer aus, die sich harmonisch in eine Gruppe 
einfügen konnten. 

Die effizientesten Allianzen, welche zur Schaffung des „Mastermind 11 -Prinzips 
geführt haben, entstanden aus dem Zusammenspiel der Bewusstseine zwi- 
schen Mann und Frau. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Bewusstseine 
von Mann und Frau besser miteinander harmonieren als nur männliche Be- 
wusstseine. Dazu kommt, dass der Stimulus des sexuellen Kontakts häufig 
zur Entwicklung eines „Mastermind 11 zwischen Mann und Frau beiträgt. 

Es ist allgemein bekannt, dass der männliche Angehörige einer Spezies „jagd- 
freudiger 11 ist, wobei das Ziel oder Objekt seiner Jagd nebensächlich ist, wenn 
er durch eine weibliche Angehörige inspiriert und angeregt wird. 

Dieser menschliche Zug zeigt sich häufig bereits in der Pubertät und hält ein 
Leben lang an. Die ersten Anzeichen sind im Bereich des Sportes zu finden, 
wenn Jungen vor einem weiblichen Publikum spielen. 

Sobald sich keine Frauen mehr in der Zuschauerschaft befinden, wird ein 
Fußballspiel eine lahme Angelegenheit. Ein Junge wirft sich mit beinahe über- 
menschlichem Eifer ins Spiel, wenn seine Angebetete auf der Zuschauertri- 
büne sitzt; derselbe Junge wirft sich später auch mit derselben Begeisterung 
in das Geld-verdien-Spiel, wenn die Dame seines Herzens über das „Master- 
mind 11 sein Bewusstsein anregt. 

Auf der anderen Seite kann dieselbe Frau durch eine negative Anwendung 
desselben Gesetzes (Nörgeln, Meckern, Eifersucht, Egoismus, Gier, Eitelkeit 
...] einen Mann zum sicheren Versager stempeln. 






Seite 60 



Der verstorbene Elbert Hubbard verstand das hier beschriebene Prinzip so 
gut, dass er der öffentlichen Meinung trotze, als er feststellte, dass seine 
erste Frau aufgrund der zwischen ihnen bestehenden Inkompatibilität seinen 
sicheren Ruin heraufbeschwören würde. Er ließ sich deshalb von ihr scheiden 
und heiratete die Frau, der man nachsagt, dass sie seine wichtigste Inspira- 
tionsquelle gewesen sei. 



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Nicht jeder Mann hätte den Mut aufgebracht, der öffentlichen Meinung zu 
trotzen, wie Hubbard dies tat, wer aber ist weise genug, um zu behaupten, 
dass dieses Verhalten nicht zum Besten aller gewesen war? 

Das berufliche Hauptanliegen eines Menschen ist es, erfolgreich zu sein! 

Auf der Straße zum Erfolg können viele Einflüsse den Weg versperren - und 
tun es üblicherweise auch -, die erst beseitigt werden müssen, bevor das Ziel 
erreicht werden kann. Einer der schädlichsten Einflüsse ist eine unglückliche 
Verbindung mit Bewusstseinen, mit denen keine Harmonie besteht. In sol- 
chen Fällen muss die Verbindung aufgelöst werden, da ansonsten am Ende 
nur Niedergang und Scheitern stünden. 



Der Mensch, der die sechs Grundängste zu beherrschen gelernt hat, von 
denen eine die Angst vor der Kritik ist, wird nicht zögern, ein dem eher kon- 
ventionellen Typus sehr drastisch erscheinendes Verhalten an den Tag zu 
legen, wenn er sich von antagonistischen Verbindungen geknebelt fühlt, egal, 
welcher Art diese auch sein mögen. 

Es ist tausend mal besser, sich der Kritik auszusetzen als sich aufgrund un- 
harmonischer Verbindungen und Allianzen herunterziehen und ins Versagen 
treiben zu lassen, unabhängig davon, ob diese Verbindungen geschäftlicher 
oder gesellschaftlicher Art sind. 

Der Verfasser spricht sich hier also freimütig für die Scheidung aus, wenn die 
Eheumstände dergestalt sind, dass eine Harmonie nicht bestehen kann. Da- 
mit will er nicht ausschießen, dass einem Harmoniemangel nicht auch über 
andere Methoden abgeholfen werden könne, denn es gibt durchaus Fälle, 
in denen eine Feindlichkeit überwunden und die Harmonie wiederhergestellt 
werden kann, ohne dass es des extremen Schrittes der Scheidung bedürfe. 

Auch wenn es der Wahrheit entspricht, dass einige Bewusstseine aufgrund 
der chemischen Beschaffenheit ihrer Gehirne nicht in eine harmonische Ver- 
bindung eingebracht werden können und erst recht nicht dazu gezwungen 
werden können, ist äußerste Zurückhaltung zu üben, wenn die Versuchung 
besteht, der anderen Seite mangelnde Harmonie vorzuwerfen! Das Problem 
kann durchaus im eigenen Gehirn bestehen! 

Bedenken Sie auch, dass ein Bewusstsein, das sich mit dem einer oder meh- 
rerer anderer Personen nicht harmonisieren lässt, durchaus mit andersge- 
arteten Bewusstsein eine harmonische Verbindung aufnehmen kann. Die 
Entdeckung dieser Wahrheit hat zu einem radikalen Umschwenken bei den 
Anstellungsmethoden geführt. Es ist nicht mehr üblich, Leute zu entlassen, 
weil sie für eine bestimmte Position nicht tauglich seien, für die sie ursprüng- 
lich eingestellt wurden. Die umsichtige Führungskraft versucht stattdessen, 
dieser Person an einer anderen Stelle eine Position zu vermitteln und es hat 
sich gezeigt, dass scheinbar nicht eingliederbare Personen wertvolle Mitar- 
beiter wurden. 






Seite 61 



Der Teilnehmer dieses Kurses sollte sich vergewissern, dass er das „Master- 
mindprinzip" zunächst gründlich verstanden hat, bevor er mit den weiteren 
Kurseinheiten fortfährt. Der Grund hierfür ist in dem Umstand zu finden, dass 
praktisch der gesamte Kursus eng mit diesem geistigen Gesetz verknüpft 
ist. 



Ufc 



Sie können gar nicht zu viel Zeit mit wirklichem Nachdenken über dieses Ge- 
setz verbringen! Denn erst, wenn Sie dieses Gesetz beherrschen und seine 
Umsetzung erlernt haben, werden sich Ihnen Welten neuer Gelegenheiten 
auftun. 

Diese Einführungslektion ist im Grunde keine separate Kurseinheit, da sie 
dem Kursteilnehmer, der eine Verkäuferneigung hat, hilft, ein Starverkäufer 
zu werden. 

Jede Verkaufsorganisation kann sich das „Mastermindprinzip 11 zunutze ma- 
chen, indem sie ihre Verkäufer in Teams von zwei oder mehr Personen auf- 
teilt, die sich gegenseitig im Geiste einer freundlichen Zusammenarbeit ver- 
bünden und dieses Gesetz so wie hier beschrieben anwenden. 

Ein Vertreter einer bekannten Automarke, der zwölf Verkäufer beschäftigt, 
hat seine Organisation in sechs Zweierteams aufgeteilt, damit sie das „Ma- 
stermindprinzip 11 praktizieren. Das Ergebnis war, dass sämtliche Verkäufer 
neue Absatzrekorde aufstellten. 

Dieselbe Organisation hat einen so genannten „Wochenclub 11 gegründet. Je- 
des Clubmitglied hat seit Gründung dieses Clubs jede Woche ein Auto ver- 
kauft. 




Die Ergebnisse kamen für alle überraschend! 

Jeder Clubangehörige erhielt eine Liste mit hundert Interessenten. Jeder 
Verkäufer versendet pro Woche eine Postkarte an seine hundert Kaufinte- 
ressenten und sucht täglich mindestens zehn Personen persönlich auf. 

Auf jeder Postkarte befindet sich die Beschreibung nur eines einziges Vorteils 
des Autos und es wird um ein persönliches Gespräch gebeten. 

Die Gespräche haben rasant zugenommen - die Autoverkäufe ebenfalls! 



Der Vertreter, der diese Verkäufer beschäftigt, bietet darüber hinaus jedem 
Verkäufer, der sich durch den Verkaufs eines Autos pro Woche die Mitglied- 
schaft im „Wochenclub 11 sichert einen finanziellen Sonderbonus. 

Der Plan hat der ganzen Organisation zu neuem Schwung und neuer Vitalität 
verholfen. Darüber hinaus zeigen sich die Ergebnisse des Plans in den wö- 
chentlichen Verkaufszahlen jedes einzelnen Verkäufers. 

Ein ähnlicher Plan ließe sich ohne weiteres auch im Bereich von Versiche- 
rungen einführen. Jeder geschäftstüchtige Generalvertreter könnte damit 
seine Umsätze bei gleicher Verkäuferzahl verdoppeln oder verdreifachen. 

Der Plan könnte im Grunde unverändert übernommen werden, auch wenn 
einzelne Bezeichnungen eventuell an die Unternehmensgepflogenheiten an- 
gepasst werden müssten. 



Seite 62 



Der Kursteilnehmer, der die zweite Lektion beherrscht und versteht, wie er 
die Grundlagen dieser Lektion („ein klarer Hauptzweck 11 ] umsetzen kann, wird 
den vorbeschriebenen Plan noch umso besser nutzen können. 



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Der Kursteilnehmer sollte die Prinzipien aus der vorliegenden Kurseinheit, 
welche ja nur eine Einführungslektion ist, erst umsetzen, nachdem er minde- 
stens die nächsten fünf Einheiten aus diesem Kurses beherrscht. 

Der Hauptzweck dieser Einführungslektion besteht in der Darstellung der 
Prinzipien, auf denen der Kursus aufbaut. Diese Prinzipien werden in den ein- 
zelnen Einheiten ausführlicher beschrieben und es wird eingehender erklärt, 
wie sie umzusetzen sind. 

Die in der Zusammenfassung genannte Automobil-Verkaufsorganisation 
trifft sich einmal wöchentlich zum Mittagessen. Für das Essen sind eineinhalb 
Stunden angesetzt, bei denen auch die Prinzipien dieses Kursus und deren 
Anwendung besprochen werden. Dadurch erhält jeder Angehörige dieser 
Organisation die Gelegenheit, von den Ideen und Vorstellungen der übrigen 
Personen zu profitieren. 

Es sind zwei Tische gedeckt. 



An einem Tisch sitzen jene, die sich bereits für den „Wochenclub 11 qualifiziert 
haben. Am anderen Tisch sitze die übrigen Mitarbeiter. 

Dieser Plan ist in unzähligen Varianten umsetzbar, wobei die Art des Ge- 
schäfts oder Betriebes keinerlei Beschränkung darstellt. 

Er kommt nicht nur dem Gruppenleiter oder Vorsitzenden zugute, sondern 
jedem einzelnen Mitarbeiter. 

Dieser Plan wurde deshalb kurz beschrieben, damit der Kursteilnehmer die 
praktische Umsetzung kennen lernen möge. Die Feuertaufe jeder Theorie 
besteht darin, ob sie in der Praxis funktioniert. Das Gesetz des „Mastermind 11 
hat diese Feuertaufe bestanden! 

Falls Ihnen dieses Prinzip nun klar ist, sind Sie bereit, mit Lektion zwei wei- 
terzumachen. In dieser Lektion werden Sie weiter in die Anwendung der in 
der Einführungslektion beschriebenen Prinzipien eingewiesen. 






Seite 63 



Hinweis 



Bewerten Sie sich 



Studieren Sie diese 




















in 


diesen zwei Spalter 


Übersicht sorgfältig 




















selbst - vor und 


und vergleichen Sie 




















nach dem Studium 


die Ergebnisse dieser 




















dieses Erfolgskurses! 


Männer mit Ihren 






















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beiden rechten Spalten). 




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w Vorher Nachher 


1 . Klarer Hauptzweck 


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100 


100 


100 


100 


100 


100 


100 


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2. Selbstvertrauen 


100 


80 


90 


100 


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80 


50 


100 


60 


75 






3. Gewohnheit des Sparens 


100 


100 


75 


50 


20 


40 


30 


40 


100 


- 






4. Eigeninitiative und 


100 


60 


100 


100 


60 


90 


20 


100 


25 


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Führungseigenschaften 


























5. Vorstellungskraft 


90 


90 


80 


80 


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80 


65 


90 


50 


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6. Begeisterung 


75 


80 


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100 


60 


90 


50 


80 


50 


80 






7. Selbstkontrolle 


100 


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50 


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95 


75 


80 


40 


100 


50 






8. Mehr tun als das, 


100 


100 


100 


100 


100 


100 


100 


100 


100 


- 






wofür man bezahlt wird 


























9. Angenehmes Wesen 


50 


90 


80 


80 


80 


75 


90 


100 


40 


50 






10. Klar denken 


90 


80 


75 


60 


90 


80 


80 


90 


70 


20 






1 1 . Konzentration 


100 


100 


100 


100 


100 


100 


100 


100 


100 


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12. Kooperation 


75 


100 


100 


50 


90 


40 


100 


50 


60 


50 






1 3. Aus Fehlern lernen 


100 


90 


75 


60 


80 


60 


60 


40 


40 


- 






14. Toleranz 


90 


100 


80 


75 


100 


70 


100 


10 


75 


- 






1 5. Die Goldene Regel 


100 


100 


100 


100 


100 


100 


100 


- 


100 


- 






Durchschnitt 


91 


90 


86 


82 


81 


79 


75 


70 


71 


37 











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Anmerkung durch l-Bux.Com: 

Bei den 1 Männern handelt es sich um 



-Henry Ford [1863-1947] 

- Benjamin Franklin [1 7GB - 1 790] 

- George Washington (1 732 - 1 799] 

- Thedore Roosevelt [1 858 - 1 91 9] 

- Abraham Lincoln (1 809 - 1 865] 

- Woodrow Wilson [1 856 - 1 924] 
-William Taft (1857- 1930] 

- Napoleon Bonaparte (1 769 - 1 821 ] 

- Calvin Coolidge [1 872 - 1 933] 

- Jesse James (1 847 - 1 882] 



Automobilhersteller 

Verleger, Schriftsteller, Erfinder 

US-Präsident 

US-Präsident 

US-Präsident 

US-Präsident 

US-Präsident 

Feldherr 

US-Präsident 

Bandit 



Acht dieser Personen gelten als erfolgreich, zwei (Jesse James und Napoleon Bonaparte] als 
gescheitert. Indem Sie darauf achten, wo diese beiden Personen mit Null bewertet 
wurden, werden Sie den Grund des Scheitern erkennen. 

Alle erfolgreichen Männer erreichten beim klaren Hauptzweck 100%. 
Dies ist eine unabdingbare Erfolgsvoraussetzung. 

Sie können die obige Studie auch mit Personen aus Ihrem eigenen 
Bekanntenkreis durchführen, zum Beispiel mit fünf „Erfolgreichen" und 
fünf „Erfolgslosen". 



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Wenn Sie nichts 
Großartiges vollbringen 
können, tun Sie eben 
Kleines auf 
großartige Weise. 



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Seite 65 




Ihre sechs gefährlichsten Feinde 

Eine Nachbetrachtung durch den Verfasser 
Die sechs Gespenster sind ... 

• die Angst vor der Armut 

• die Angst vor dem Tod 

• die Angst vor schlechter Gesundheit 

• die Angst vor Liebesverlust 

• die Angst vor dem Altern 

• die Angst vor Kritik. 



Ufc 



■■■.■ 



Jeder Mensch auf Erden hat vor irgendetwas Angst. Die meisten Ängste sind 
einem in die Wiege gelegt. In dieser Nachbetrachtung erfahren Sie von den 
sechs Grundängsten, die den größten Schaden anrichten. 

Sie müssen Ihre Ängste in den Griff bekommen, nur dann können Sie im Le- 
ben Lohnenswertes erreichen. Finden Sie heraus, von wie vielen dieser sechs 
Ängsten Sie geplagt werden, aber wichtiger noch, finden Sie heraus, wie Sie 
diesen Ängsten beikommen! 

Während Sie von diesen hässlichen Gesellen lesen, sollten Sie sich selbst 
einer Analyse unterziehen und Ihren Erzfeind identifizieren. 

Der Zweck dieser Abhandlung ist es, den Lesern dieses Kurses bei der Ver- 
scheuchung dieser Todfeinde Hilfe zu leisten. Denken Sie daran, dass sich di- 
ese sechs Feinde hinter Ihnen befinden, dort, wo Sie sie nicht sehen können! 

Jeder Mensch wird von einem oder mehreren dieser unsichtbaren Ängste 
heimgesucht. Der erste Schritt bei der Beseitigung dieser Ängste besteht da- 
rin, herauszufinden, wo und aufweiche Weise sie zu Ihnen gefunden haben. 

Sie haben über zwei Vererbungsformen den Weg zu Ihnen gefunden. Eine 
ist als physische Vererbung bekannt, diese Form wurde eingehend von Dar- 
win untersucht. Bei der anderen handelt sich um soziale Vererbung, über 
welche die Ängste, abergläubischen Vorstellungen und Fehleinstellungen von 
Menschen, die in früheren Zeiten lebten, von einer Generation zur nächsten 
weitergetragen wurden. 

Widmen wir uns zunächst der physischen Vererbung und ihrer Rolle bei den 
sechs Grundängsten. Wenn wir zu den Anfängen zurückgehen, stellen wir 
fest, dass die Natur eine grausame Baumeisterin war. Von der niedrigsten 
Lebensform bis zur höchsten hat es die Natur zugelassen, dass die stärkeren 
tierischen Lebensformen über die schwächeren herfallen. 

Fische ernähren sich von Würmern und Insekten. Vögel ernähren sich von 
Fischen. Höhere Formen des tierischen Lebens jagen nach Vögeln oder nach 
ihresgleichen. Und der Mensch macht Jagd auf alle niedrigeren tierischen 
Lebensformen und auch - nach dem Menschen selbst! 

Die gesamte Evolutionsgeschichte ist eine ununterbrochene Kette von Grau- 
samkeiten und von der Zerstörung des Schwächeren durch den Stärkeren. 






Seite 66 



Kein Wunder, dass die schwächeren tierischen Lebensformen gelernt ha- 
ben, sich vor den Stärkeren in Acht zu nehmen. Das Angstbewusstsein ist 
jedem lebenden Tier angeboren. 



Ufc 



Der Angstinstinkt wurde uns also über physische Vererbung „vermacht". Se- 
hen wir uns nun die soziale Vererbung an und widmen wir uns der Frage, 
welche Rolle sie in unserer Innenwelt einnimmt. Unter „sozialer Vererbung" 
verstehen wir hier alles, was uns beigebracht wurde, alles, was wir durch Be- 
obachtung und Erfahrung im Ungang mit anderen Lebewesen lernen. 

Lassen Sie jetzt - zumindest eine Zeitlang - sämtliche Vorurteile und festen 
Anschauungen beiseite, die Sie eventuell hinsichtlich Ihrer sechs Feinde ha- 
ben. Beginnen wir mit der ... 

• Angst vor der Armut 



Die Wahrheit über diesen Feind der Menschheit zu erzählen erfordert Mut, 
und es bedarf sogar noch eines größeren Muts, sich die Wahrheit anzuhö- 
ren, nachdem sie erzählt wurde. Die Angst vor der Armut erwächst aus der 
Gewohnheit des Menschen, Jagd auf seine Mitmenschen zu machen - wirt- 
schaftlich gesehen. Tiere haben einen Instinkt, es mangelt ihnen jedoch an 
der Denkfähigkeit, sie machen physisch Jagd aufeinander. Der Mensch je- 
doch, ausgestattet mit seinem höherentwickelten Intuitionssinn und seiner 
mächtigeren Waffe des Denkens, verzehrt Seinesgleichen nicht leibhaftig 
auf, sondern schluckt seine Mitmenschen finanziell. 

Der Mensch in dieser Hinsicht ein so großer Gesetzesbrecher, dass sich 
jedes Land und jeder Staat gezwungen sah, Gesetze zu erlassen, um die 
Schwächeren vor den Stärkeren zu schützen. Jedes Gesetz gegen Emissi- 
onsbetrug ist ein Beweis für die Natur des Menschen, die ihn dazu treibt, 
seinen schwächeren Bruder wirtschaftlich zu vereinnahmen. 

Das zweite Gespenst in der Reihe der sechs Grundängste ist die ... 

• Angst vor dem Altern 

Diese Angst beruht auf zwei Hauptursachen. 

Zum einen auf dem Gedanken, dass das Alter Armut mit sich bringen könne. 
Zum anderen auf falschen und grausamen sektiererischen Lehren, die so mit 
Feuer und Schwefel drohen, dass jeder Mensch die Angst vor dem Alter zu 
fürchten lernte, weil sie eine Herankommen einer vermeintlich schlimmeren 
Welt als der jetzigen befürchten lassen. 

Die dritte Grundangst ist die ... 

• Angst vor schlechter Gesundheit 

Diese Angst entstammt sowohl der physischen wie auch der sozialen Verer- 
bung. Von der Wiege bis zur Bahre gibt es in jedem Körper einen unaufhör- 
lichen Kampf. Dieser Kampf findet zwischen Zellengruppen statt, wobei eine 
Gruppe den Körper erbaut und die andere, die Krankheitskeime, ihn zerstört. 
Die Saat der Angst ist dem physischen Körper eingepflanzt und entspricht 
dem Plan der Natur, wonach die stärkeren Zellenformen Jagd auf die schwä- 
cheren machen. Die soziale Vererbung hat über mangelnde Reinlichkeit und 
Gesundheitspflege ebenfalls ihren Teil dazu beigetragen. Dazu kommen von 
den Nutznießern einer schlechten Gesundheit ausgehende Suggestionen. 






Seite 67 



Die vierte Grundangst ist die 



• Angst vor Liebesverlust 



Ufc 



Diese Angst füllt Pflegehäuser und Spitäler mit krankhaft eifersüchtigen Men- 
schen, weil Eifersucht nichts anderes als eine Form der Geistesgestörtheit ist. 
Sie füllt auch die Scheidungsgerichte und macht Menschen zu Mördern oder 
verleitet sie zu anderen grausamen Handlungen. Sie ist ein sozial vererbte 
Überbleibsel aus der Steinzeit, als der Mensch Jagd auf seinen Mitmenschen 
machte, indem er ihm seine Gefährtin durch physische Kraft raubte. Die 
Methode, nicht aber die Praxis, hat sich in gewisser Weise geändert. Statt 
körperlicher Gewalt raubt der Mensch nunmehr den Gefährten seines Mit- 
menschen, indem er bunte Schleifchen, schnelle Autos, glitzernde Steine und 
herrschaftliche Behausungen bietet. 

Der Mensch hat dazugelernt. Jetzt „bezirzt" er, wo er früher „triebgesteuert 11 
handelte. 

Die fünfte Grundangst ist die ... 



• Angst vor Kritik 

Wie und wo der Mensch diese Angst her hat, ist schwer nachzuvollziehen. Es 
ist jedoch unbestreitbar, dass er davon betroffen ist. Bereits eine Glatze kann 
ausreichen, um diese Angst zu empfinden. 

Kleidermacher haben diese Grundangst der Menschheit rasch erkannt. Jede 
Saison ändert sich die Mode, weil Kleidermacher wissen, dass nur wenige 
Menschen den Mut aufbringen, „altmodisch 11 gekleidet aufzutreten. Falls Sie - 
als Herren - daran zweifeln, setzen Sie sich den letztes Jahr aktuellen schmal- 
randigen Strohhut auf, wenn dieses Jahr der breitrandige Hut modisch ist. An 
die Damen ist der Aufruf gerichtet, an einem Ostersonntag mit dem Hut vom 
letzten Jahr durch die Straßen zu schlendern. Sie werden rasch bemerken, 
wie unwohl Sie sich fühlen; der unsichtbare Feind - die Angst vor Kritik - sitzt 
Ihnen ständig im Nacken. 

Die letzte und gefurchteste Grundangst ist die ... 

• Angst vor dem Tod 

Seit zehntausenden von Jahren hat sich der Mensch die Fragen gestellt: 
„Woher? 11 - „Wohin? 11 

Auf die ewige Frage: „Woher komme ich und wohin gehe ich nach dem Tode? 11 
gibt es listige Antworten: „Komm zu mir 11 , sagt der eine, „und nach dem Tode 
kommst du in den Himmel 11 . Der Himmel wird dann als wunderbare Stadt 
gemalt, deren Straßen mit Gold ausgelegt und mit Edelsteinen verziert sind. 
„Bleib mir fern und du fährst geradewegs in die Hölle 11 . Die Hölle wird als 
glutheißer Ofen dargestellt, wo das arme Opfer für alle Zeiten im Fegefeuer 
röstet. 

Kein Wunder, dass uns die Angst vor dem Tode in den Knochen sitzt! 




Nehmen Sie sich diese Grundängste nun wieder vor und überlegen Sie, wel- 
che in Ihrem speziellen Fall den größten Schaden anrichtet. 



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Das wirksamste Gegenmittel ist geordnetes Wissen. Unwissen und Angst 
sind Zwillingsschwestern. Sie gehen Hand in Hand. 

Wenn es sich um Unwissen und Aberglaube handelte, so wären diese sechs 
Grundängste in einer einzigen Generation ausgerottet. In jeder öffentlichen 
Bibliothek lassen sich Gegenmittel gegen diese sechs Menschenfeinde fin- 
den, sofern man sachkundig sucht. 

Beginnen Sie mit „The Science of Power" von Benjamin Kidd und Sie werden 
den Würgegriff der meisten dieser sechs Grundängste bereits gelockert ha- 
ben. Lesen Sie alsdann Emersons Aufsatz über „Compensation". Als näch- 
stes wählen Sie ein gutes Buch über Autosuggestion und machen sich über 
das Prinzip kundig, wonach Ihre heutigen inneren Einstellungen zur morgigen 
Wirklichkeit werden. „Mind in the Making" von Robinson bietet Ihnen eine 
gute Einweisung in das Verständnis Ihres eigenen Bewusstseins. 

Über das Prinzip der sozialen Vererbung fanden Unwissenheit und Aberglau- 
be aus dunklen Zeitaltern den Weg zu Ihnen. Sie leben jedoch in einem mo- 
dernen Zeitalter. Überall können Sie sehen, dass jeder Wirkung eine Ursa- 
che zugrunde liegt. Beginnen Sie jetzt mit dem Studium der Ursachen und Sie 
werden bald feststellen, dass Sie Ihr Denken von den sechs Grundängsten 
befreien. 



Ufc 



Beschäftigen Sie sich mit den Personen, die große Vermögen angehäuft ha- 
ben und gehen Sie den Ursachen für diese Leistungen auf den Grund. Henry 
Ford ist für den Anfang ein gutes Studienbeispiel. Innerhalb der kurzen Zeit 
von fünfundzwanzig Jahren hat er die Armut in seinem Leben völlig beseitigt 
und ist zum mächtigsten Menschen auf Erden geworden. Hierbei waren we- 
der glückliche Umstände noch Zufälle im Spiel. Ford widmete sich der sorg- 
fältigen Betrachtung gewisser Prinzipien, die Ihnen genauso zur Verfügung 
stehen wie ihm. 

Henry Ford wird von den sechs Grundängsten nicht in Schach gehalten. Dam 
gibt es sicherlich keinen Zweifel. 

Falls Sie der Meinung sind, dass der Abstand zwischen Ihnen und Ford zu 
groß sei, wählen Sie stattdessen zwei Leute aus, die Ihnen näher stehen. Eine 
sollte für Versagen stehen, die andere für Erfolg. Untersuchen Sie, was den 
einen Menschen zum Versager machte und den anderen zum Erfolgreichen. 
Suchen Sie nach handfesten Fakten. Dabei werden Sie wertvolle Lektionen 
über Ursache und Wirkung lernen. 

Nichts geschieht „einfach so". Alles, vom niedrigsten Tier, das über die Erde 
kriecht oder in den Meeren schwimmt, bis zum Menschen, ist eine Wirkung 
des evolutionären Prozesses der Natur. Evolution ist „geordnete Verände- 
rung". 

Nicht nur die körperlichen Gestalten und Formen der Tiere unterliegen einer 
langsamen, aber geordneten Veränderung, sondern auch das Bewusstsein 
des Menschen ist einer ständigen Veränderung unterworfen. Dies ist Ihre 
Hoffnung auf Verbesserung. Sie liegt in Ihrer Macht, Ihr Bewusstsein durch 
einer ziemlich schnellen Veränderung zu unterziehen. Innerhalb eines ein- 
zigen Monats ordnungsgemäß gelenkter Autosuggestion können Sie jeder 
einzelnen der sechs Grundängste den Garaus machen. Innerhalb von zwölf 
Monaten konsequenter Bemühungen können Sie die ganze Herde in die Wü- 
ste schicken und werden von ihr niemals mehr belästigt werden. 






Seite 69 



Morgen werden Sie den vorherrschen Gedanken, die Sie heute in Ihrem Be- 
wusstsein tragen, sehr ähnlich sein. Pflanzen Sie Ihrem Bewusstsein die Saat 
der Beharrlichkeit ein, um die sechs Grundängste zu vertreiben. Die Schlacht 
ist damit bereits halb gewonnen. Behalten Sie diese Absicht bei und Sie wer- 
den Ihre sechs schlimmsten Feinde außer Sichtweite treiben, da Sie nirgend 
existieren - außer in Ihrem Denken! 

Der mächtige Mensch fürchtet nichts, nicht einmal Gott. Er liebt Gott, aber 
er fürchtet sich nicht vor ihm. Dauerhafte Macht kann niemals auf Angst 
aufbauen. Jede auf Angst beruhende Macht wird zerbröckeln und sich bald 
wieder auflösen. 

Verstehen Sie diese große Wahrheit und Sie werden niemals in die unglück- 
selige Versuchung geraten, Ihren eigenen Erfolg über die Ängste Ihrer Mit- 
menschen erreichen zu wollen! 



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Eines der schlimmsten 
Übel ist üble Nachrede. 
Sie bricht menschliche 
Herzen und schändet 
den Ruf mit einer 
Unbarmherzigkeit, 
wie sie bei anderen 
Übeln unbekannt ist. 



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