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Full text of "Historische_Berichte_ueber_die_Juden_Aschaffenburg, Strassburg, 1900"

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Historische Berichte 



über die Juden 



der Stadt uri+i iles ^liemaliü'en Fürstentums 



^SOHAFFENKURQ. 



I [e t^y usar^^^ebtt n yy u 



SALOMON OAMBERGER. 



^■ä^ 



STRASS E L'IiG i. E. 

T«rlag von Joscr Sin^ei^. 

1 & 00, 



A'V^f^mr-?^'?f^W^V ** V 



Ä Buchdruekerei von M. Slobotzlcy, Frankfurt a. M. fj- 



Dem Akdenkek 



meines teuren Vaters und Lehrers 



K. Simon Bamberger '^, 



Dißtriktsrabbiner in ÄaeliaffenT)ur^. 



Vorwort 



Mit äer vnvliegenden Arbeit möchte ich einen Beitrag 
«nerseits zur Geschieht der Juden in Deutschland, andererseits 
zur Localge schichte der Sudt Ascbalfenburg liefern Wenn 
aucb das vorj^efundene Material zur DarstelJun^ einer voUslän-, 
digcn Geschichte der nTuden in A^chaffenburg nicht hin reieliend 
war, so dürften dennoch Berichte Über die Juden der Stadt 
und des ehemaiigeii Fürstentums Äschaffenbura; (bezw. des 
Obererzstifts Mainz) umsomehr von Interesse sein, als bisher 
ijber die (Tescbichte der jüdischeTi Gemeinde zu Aschatfenburg 
keinerlei Arbeit vurhaoden ist. 

Bei der Ausarheitung meiner Berichte, stand mir das 
reiche Aktenmaterial der hiesigen israelitischen Kultusge- 
]^einde znr Verfügung, wofiir icli dem verehrlicben Vorstande 
derselben hiermit bestens danke. Gleichen Dank schüMe ich 
den hoch verehr liehen Vorständen der staatlichen und städtischen 
Archive, die mir eine Benützung der letzteien ermöglichten, 
an erster Stelle dem techtsk. Herrn Bürgermeister Hofrat v, 
Mediciis und Herrn Kegierungsral Scholz» Verstand des Stifls- 
rentfimta dahier, sowie Herrn Kreisarcbivar Göbel in Würzburg. 

■ r 

So Übergebe ich diese Berichte der Otfentlichkeit mit 
dem Wunsche, dass die Stadt Aschaffenbürg und die jüdiscJie 
Gemeinde daselbst weitei hin unter der segensreichen Begierung 
unseres allverehrten Landesvaters Sr. Kgl. Hoheit des Prinz- 
regenten Luitpold blühe und gedeihe! 

Aschaffenburg, November 1899. 



nie erste arif die nTuden in AschalFenburg bezüt^liclie Mitr 
t^iliing Ijpgt. aus dem 13. Jahihundeit vor- Epliraim b. Jacob 
beiielitet, d^^s eine Frau Gutliihla'3 im Jahre 1147 in Ätchaffen- 
bnrg ini Flusse ertrünkt wunlej weil sie sich nicht taufen laseen 
wullle Wiener, Kmek liabMcUa und Zunz, synagoE^ale Poesie» 
lespn Atrg.^bnrg» atulere nelinien jeitocb mit Bestinuntlieit As^haf- 
fenbiirg an (s. Aroiiius, Ueg iui Utseh- der Juden in Deutschi. 
![3erlin 18&S 3: n4). JedenfaNa ist aus diest^r Mitteilung nicht 
ersieht! icli, dass liier d^nnals schon Juden ansässig waren. 

Aus dem 1^1 Jahviuniderl wird uns von einem Gelehrten, 
AbvriiiEim jiHs Ascbaffenbur^j bericbtet. Derselbe wird in der 
Handsiilnift Seier büjisufot^j erwähnt. H. Üroas, in einem Auf- 
"sfttzfl „iTfls hanthchrlüb Werk Asnf'ot'' teilt TOn ihm mitOlagasin 
für die W]äsi.'n^clMft des JndeTitiiins 1883 S. 63j; „Abraham ans 
AscbafFenbntg (nis^ 17 c) hut Weier aus l^othetihurg mündlich 
darüber belehrt, dHSs jjian nach der Überlieferung Birkhühner, 
ebenso wie Auerhüiiner essen dWe. Mit einem R^ Abraham 
haben sowohl Meier aus notbenbuiji (Sga ed, Pra^ Nr. 131 
D-i^3M TTü 'V'^'^TDi ^E'.^s.) als de&seu Schüler Cbajm b, Isaak Or 
Saiua (.Kga, Nr. 121,25] corrpsi^ondirt Ob es derselbe ist^ lässt 
sieb nicht, beKtimmeu*'- 3. Sl schreibt er: ,.Mose aus pii3J0i^ 
vidleiclit Laudenbnig in Baden; sowoM Meier ans Hoihenburg 
aiS Abraham aus Asch^tt'inburg, den er gelegentlich eines Be- 
suches bei i}' in letzteren traf, jjerRÖnlicb hi^kannt'*. 

Anr.hrtus dem 14, Jahrbmulert erhalten wir einige Kftch- 
richten Über Juden in Aschaffenburg- 

Der Cantfir zu. U. L- ¥■ bei den Graden zu Mainz be- 



I) S, (aiiuli fllfir <3ie Lesart Gulldlda) Sßlfeld, dns Martjrologium 
dea E^Lirubcrger Memtirbudies, Berlin I89B. 

^) Über das Sefer Aaufot b, Habbinowita^ Dikduke Sofriip, Literatur 
angktbe am EutU des ^. Teih uud BeiJJ&üob^ Üj<i^ hjtsef borinj No^ 9^4- 



3 



flehl6 unterm 13 Mai 1320 den Tfarrern au Ascimifenburg and 
BabenbaustDf den Itann auszusprechen gegen die Juden 
Moyses de Äaehafenburge, Isaai^, Kalmannm^ et Rechelina Jndei 
de Bftbinhaaen'J. Unterm 3, D^cember 133;s bekennen Konrad» 
Enpelhard and wieder Konrad, Brüder und Herren zu Weins- 
berf?, daae ihnen von dem Juden 3ul;;kind von Aschalfenburg^ 
tansend Ffnnd Häller Namens Baldum, des Pflegers des Slifts 
Muinz bezählt wurden ^)' 

Von den Juden vertblgnngen^ der Jabre J335n. 1^48/49*) 
wurden auch die Juden in -\ schalen bürg und anderen Oiten des 
Ober^rKstiftä Mainz betroHeHi näinüeh BUühufaJiüiiu (*o die Ver- 
folgung™ ihren Anfang nahmen am 10 TbaniniuH 5097, 10. 
Jujji 1336), Euchen, KälsbfiniT Babenhaussn, Steinlielm^ Sdigen- 

Btailt,'^) Milienberg,^) AniDjbadt, WalldilnK Bemeikenswcrt isl, 
dasg 1349 Aschaffenburgzugehörige Ojtfichafteii j..T'a-.c''iJ erwähnt 

werden, dass also damals schon in den umliegeiiden UÜrfern 
Juden gewohnt haben. 

Ea bestand damals j^chon in Asdjalfenhuig eine Synagoge, 

welcher in folgender Oikunde über ein Legat den Vikars Jordan 
zur Bezeichnung der Lage des gespendeten Hauses Erwitlmung 
gethan wird: 



1) Anzeiger frtr Kunde der Deutechen Voraeit Jahrgang lfi79 S. tffi, 
^) Wiener, Beg, ear ClEG'ih. der Jud?n in DcDlfthtainI w^ljrenil [1*6 

Vitlelattar« S. 116- 

s) Die ?;af^Tirichten über flie VerfoltiOBBew des M. JnhEhaüdeils cnl- 
flShaie ich dem in Anm. 1. erw. Werke JSalfelds 3. 07, 7U, S^ 

*) lu dem Sefer tiEiJUTliAH {HandFöbiift, raitj^eHJÜt ia O^ar TdI? Ifl^ft 

ö. 16) wird trwÄhDt, üäM la49 Senior hatadüecb in p"'pEe'« eraciiiagen nor- 

deo sei. Herr Jfr. LÖwxnfitein, Mosb^icli— welchem ich chfiiHo ivie Hyirn Dr, 

FrbimaDD, Frankfurt s. M, ftlr ihre aweckdien lieben Killeiluiigen nn rtiefler 

BtelTe btttetia' danke — lüachTe uiicb >ijrrftiff nufmerkaiiDi uud wJil ABcbaffen- 

borg JeseOr ich muea jedocJi auf Sfllfeliia MurtjrftJQgjiim und Fr^ukeJA l/luaat- 

Hcbnfi (Bapd B4 S, IHS) verweiHen, wo Au^hurg; angeuummeii wird^ ob ait 

Hei^t, iflt immerhiü nocb fraglich. 

^) In SflligenHtfldt waren bofeita iBUa Juden aiiaiBBig. (Steiner Ge- 

ichicht* der Stadt ftEligenstadt) 

") tb« die Juden in UiJtenherg icfeldel die Chronik der Slftiit Hii- 
tenberg von Joaeph Wirlb ^erecbienen 1690) nuf Seite S30: »Unfahlhar wa- 
ren im 13, (fl. b. i4j JiJirhQBdert ectujü Juden in Hiäteiilferfc wohohaH* denn 
Enbiiebüf H«1nrl(ili erteilln den Iiureem )n Uiltenberg im Jabr laaa einen 



134.'i. X. Kai. Hau obilt Domipos Jordanas yicaniü 

huins fcclemp, qui legavit preecnUboa 4 lib. hatleas. in uiB 

ftnöiversario, quas soliit Cuno Liittz et Alhetdis nior bua d6 

domü „Za dem Scbilde" sita proxime apncl sjnapogam Judo- 

orum^) es naa et dommu lapideam Heiurici Bofmann de Omestat 

tx altera parte, prius Heu. Beyer ot Anna einz eios legitima, 

modo Wilhelm Nese- - < , ■ 

Unterm 2. Jannar 1384 sichert Erzbischof Adolf von 

Mainz den Joden der neun Städte des Erzatifts Mainz (Aßcbaffen- 

bürg, Miltenberg, BGcbheim Di*?bnrg, Seligenstadt^ Heppenbeim, 

Bensheim, Auerbach, und Biacbofeheim) zu, keine weiteren als 

die üblichen Steuern zu erheben und nimmt dieselben in Schutai*): 

.Sil MbDtff cfc. beremien etc., mam unfere 3uben in unfern 

„übern min ©lekn unS ^u mifer« ^DirborSfl. unb nn« unb be« 

,©lif(t^ edpit in htj^aUii. frnutlidien nub giit(i(^«n eint ®i^fnfe 

^ßeben tiakn, \o ^nben mir ^n bie ©nahe getan unb tun out^ bie 

^HEiumerltltd) mit hk\tm brreffe, ba^ mir öon ben obgaiuiitM nn((rn 

^3ubni bUfe ne(lE biii Soljri Uint nnftre 6ture ober ©c^Qjjunfle 

Gnaäenbfjef, wunach kfia Ji^de w^gen ScbnJdeflj worauf er zar Zeitr äl# man 
diP Juden aclilug, »erzicblet bftt, dicsellien ttjü vor Gericil ftiHem hfluncD-' 
Der deü JndfiiDTcbl sehr f renn dhcJi gesiuüle Vetfasserder Chroiiit seUt «ine 
Berichte Hher ilicBelben hie aum J&hre 1163 fort. InterertBüt iaC ftlgenda 
PteHe über den Fiiedhof: „Emeti eigenen Friedhof haCten aie nie. Die 
Stadt liAt hiezii einen PJätz lierg^gebeo, der nn der Stadtmaoer weBllEch 
voa der WnllitüreiRT Slraaflfi ßclegen ial. Sie erhebt daher von einem T«r- 
st^jrbriten ErwachBeneit l fl. 20 Kr, und ron dooin Kinde 30 Kr^ nnJ ver- 
pachlet von Keit eu Zeit die Nuranng dee dprin wachaenden GrMes'. Der 
Ohrunist BchdnC sich diese Abgabe bei jedem Todesfall nicht ta erliläreo Ter- 
mocht ziU bhhtL und ecltloas infolgedeaaen ana dieier anf tia Eig^ntuujarEcht 
der Stadt Es dürfte d^es aber kaum autrelfend Bein, Hie Stadt vflrl^gte 
vielmehr eine geH^isoe Steuer, wie dies auch iu anderen Städfen geflchmh^ den 
Tütenzoll, (der in Aeciipffebburg 1335 aufgehoben wurde), der uatüHicfa mit 
dem BeeJtzrecht am Friedhof nichts zu thuiL hat. Dies geht auch aud den 
MirteihingKn eiueft Milteuberger Gemeimlebuehes am dem Jahre 1336 <&Ofte 
B. m.) — Beifflge l. — denriicb hervor, Jn BeiJage 2. bringen wir einige 
Anfz4>ichnungeii dea AliJtenherger Meinoibucbea, die von einigen Babbinen dea 
ObererzBtjftea berichten, 

1) Pie EecfichDung ^m der JudenflchnTeV^^det lieh anch in Akttn 
rlea Aiohive d«a K. Stiltarentamts (St. Pet, u. Air) Aschäffenbarg aua dttb 
Jabreu 13J4, laSft, IftÖT nnd HB7. - > ' .. - ^,__... .. 

^) GeIgeT,ZeiUcbTiftftirOe«di. der JndeB^DentacÜaDdBd. 7. 0. ivp. 



4 



„lidTin ire gemoittidie €iure imb ©iirie nun iih nit ^f'f^fn °^^^ fo^^ 
hbern fütltii üne ©mftbt. 9Iud) fal Me üh^en. nnfeit ^iibeii ge= 
„mfinfid^E ober befunber ^JpiQiiS toben not*} tKiinitn mil imievrae 
^9eiftli<^tH ©nidife bicfe iiefteii brü Sar ii^i ba»" n^er iiii iu^uipredjcn 
„6al/ bf me ioDtn (ie uot im^, ober rvune xoh bnj ttiiettu, aüt^ 
„3iei^teii ge^^rfam [tu. ^Iirrfi Iju^en mx ^ti bitnnüer ©iinfat ijftoii, 
pbnj lie bitje ntfleii btü S^^rc feine SiiifWn im uujern }^t>{kn ^u 
,,iaüiler ober ^u l'oiibe nit gelicii &üti[eii, ^v3 ^n urf, etf, l^alnin 
^^OlilUiiberg bontiiiiai pvinm ^lofl civcumcifiDui^ ütimiui huied tju^bem 
„miltefiino liecentffiniD üchragefimo qiuitto." 

1397 wjrd von einem Juden Meißer von Asdi offen bur^ 
berichtete I3ie üben erwiUinte Synagoge hesUud Düch U02, 
wie au3 der folgenden Urkmide ersichtlicn: 

1402. XVI. Kai Jnlii.obiit Nitolans PTStoria vfaiüiä 
huius ecciesie, fijiua (pej dictoruni cünjugiim, vi^ts^Jicet) Joanis 
Pistüris et Katharine Pistrids duuNnoriim, iii ciüiis anniversa- 
rio datur 1 libra Jiallensiun» de domo kpidea retro synagogani 
Jadeoruni et ex oppusilu pi^tmie doniiriurtintT quam possidet 
Cunü Lintz et Alheidis eiws legitima, priiis Henricus 
Beyer et Anna Hewiit, inodo dominus Conradns Alsenz. Die 
beiden lateinischen Urkunden sind liandscliriftlich voibanden in 
der Maiuzer Ableitung des K. KTeisarehivs Würzbnrg (M. 69 
unter Bücher verschiedenen inhaltsj Hr. K. Regier ungs- 
rat Kittel in Würzburg, dem wir die Absdirift beider Urkun- 
den verdanken, bemerkt zu denselben: ,, Die Stelle, wo die alte 
Synagoge gestanden, wird (nach den obigen Urkunden) hinter 
dem Eathaus zu suchen sein. Meines Wissens wurde diese Syna- 
goge zu dem Hinterbau des Rathauses gezogen." 

Eineo Gelehrten aus A^cliaffeiibuig im 15. Jahrhnndert, 
E, If ai er T bringt Josef Kolon in seinen Hei^htsgutacliten (Nr. !)■ 

Audi im lö. Jahrhundert weist A sc hatten bürg einen jüdi- 
scben Gelehrten auf, Simon ben Tsaac halevi A schaffen bürg, den 
Veifasserdes Debek tob und MaBOJet hamikra. HoiftviU^ Frank- 
furter Eabbinen (Heft 1 S- 34), der ihn irrliimüch als R. Simon 
üneburg^) bezeichnet, schreibt: „er war einer der Hervorragen- 

") Schreiber, Urknndcnbuch der Stadt Freiburg Bd. U. t'. lOS, 
^) Bei Steiüschneidtr nnd ebtnso Beüjacob Ö, ti wie ihn diö Titcl- 
ftiHEahederTörBetiedefleD Ans^abep beaeichnet:j-ii3JB'it« pni*^ 1"^ \\^pw '\ 



den der Fran^fürtei' Oemeiäide/' In der Vorrede zam Debek 
tob sagt er, er habe sein Buch verfasst, nm seioem Namen ein 
Andeitken au sichern^ da er keinen Solm hinterlasse. Er starb 
in Jentsafem. 

Ein Gelehrter^ Meier Gradtwohl, der im 17. Jahrhundert 
lebte, scheint eine /ieit tangh* Aschaffenburg als Rabbiner amtiert 
zu Itaben. In Bnills Jahrbücheni {7. Jahrg. S. 157) Iq einer 
Anmerkung ist unter Bezugnahme auf Zemach David ungenauer 
Wei^H Maini^ angegelien, Zeinacli David schreibt indes n3nE33 
"ivbv^ ^'i'^^ ssiiu im Mainaer überer^stift, daher Aschaffea- 
burg anzmtehmen ist. 

Von Judeiir die am Anfaäige dea 17, Jahrhunderts hier 
gewohnt haheUj sind erwähnt in Löwenslein, Beiträge zur Ge- 
schichte der Juden in Deutschland I. Oescliichte der Kurpfalz: 
Balomon, Pamson, Sussan, IJenedict nnd Susamann. Diese wer- 
den aufgeführt in einer „Speeificaiion\) der Juden, so von 
Cathedra Telri ie04 Us seUiigu Zeit ao. 1605 Geleit bei der 
Kellerei in Umbstadt gehoit." 

Die Hatsprotokolle^J der Stadt Agr.brtffenburg erwähnen 
1627 die ,Tu<ieii Jakob imd Religmaim, Hi2ö einen Juden Israel, 
lii'SO einen, Namens Schmuhl. 

Die ^N'anie« der übrigen im Anlange des 17. Jahrhun- 
derts der A&Ghafienburger Gemeiiide angeliöngen Mitglieder aiud 
uns nicht übermittelt. 

Dfts Majjizer rngiossatur-Bücli Nr. 92 (aufbewahrt in 
dem K. Kieisart^hiv zu \Vlir:ibuig} eiill alt auf Blatt 137 eine 
(Sie Julien im Vicftdümamt Asch äffe nbarg betreffenile Entschlies- 

1) Kfl PiTid ilott ftuch flje .Jiiflon ^IfiEUoiip Sain^üFi aiid tfichel vaa 
Miltenberg cn^älmt. 

^) Antbew^hrt Jh. dem aUtclt Mujeinii luprs^lliaf.— Aäa dem 17, Jahr- 
liun^lcrt sioii aiidi einige JEnicn tnv^linl in ikn j^AHChafF^iib^rgcr Kultnr- und 
■G^sohicbtälpilJein*' von ßai^rkin, AsdiaffSiilur^ 1801, lii* anf Grund der ^Rälaa- 
protocüTfe" u^iifi^rnaiKen deti H t. .hiHi A<y, Di. 151>3*^) nuagearbaitet Bind- 
Ees tvjrH iCort m <Icr eret^in Abteihaiig S. 85 eJne Kkgesoctie i^n^ dem Jahr^i 
1609 erwähnt, itt welcher Benedict lud contrA Ifän^e Hofecltm k[Ag(. Auf 
Seite 153 wird ein Uzig JinJ erwäkintj der um ein aUestniu tat, ,Weiln er 
zuc UnderacbiediiclieEi mabk]! ^em Rath iuk( (^eEdt ^eholffeB^ wje aach bi&as- 
wüHen []«n burgäni, und dzt&ä keiiie Klap^ derentwegen Von tlouaelben ein* 
Lgmuien daas Ti^r be« mil dem inUie^e cberuc^mmeu 1lHbe^ was ihoa aucb 



6 



flUojT ana dem Jalire 1670, welche von derKegrerun^ in MaiüJE 
„abn Vitzedombeu in Aschaffeitturg" erginR und daa,, Waffen- 
trägen von seilen der Jaden" verbietet. Hie Regierun? hatte in 
Erfahrung gebracht, M^ ein nuib mibetn ^nb iiii Slittbt ?ljd|flffrn' 
„luirfl Öf^fntlicö pifiDlen, IjirjtftfQLiafr luib flubere SSaffen ^u braut^e« 
^fit^uiilerfte|p, nioäübfiruuiulä&ia" und sie verfögt daher an den 
Vjticedombfn ^olg ^etlei 3^r bfnfflbeii tuitb Jn^ g^jonibl fjt^ bfS 
4*tDf6ri3 inf Äin^tia, Ui ^ermtlbung einir o^uau fehle ifilid)cu ^iraff 
„ju cnlSaltfu, etnftlic^ BoTäu (lallen." 

Zwei die Juden in Ascliaffenbnrg betreffende üi-feunden 
aus dem 17. Jahrhundert sind in Schaab'a Geschichte der Ja- 
den in Mainz veröffentlicht; die eine, vom 27. August 16Ü7, 
ein EeKehluss der VoiEteher dets OhereiRStifts und des Mainzer 
Habbiners, die andere, vom ifi. Juli 1680, eine Verordnunsr des 
erzbiäcliöf liehen Oeneralvicars als t^räsideat des geistliche» 
Comi^^ariats, welc^ies sich wegen der Kriegsumuhen am Kbein 
JQ Ai^ehalfenburg' befand, Wij' lassen hier beide fo^en: 
4 Schaab Seite 334. 

^^h iSnbe^untftff^riebneT bfä ohfreT^rtiftS SSerj^ängcr fcmbl 
„^abinera jn Wtam^ ^oben unä mUerreb unb bf^djToftcu, lutiltu bi«: 
.^0 a&n tiuterfi^ifb[ic(|?n orten ein ^h bem anberfn tf^nler xad§ 
„M nac^teb unb uerllditert, ba^ feinige ^^radiiet, bnbur^ md 
„®(rpitia!cilen üfmrTodit lücrbcu, Solt^e« ober in nefb'HEir, baj ^infüro 
„[ufern ein 3"^ ot«r eine 3nbin in afdjaffentnrji bei ber CbrigTfit 
„über fvniften einem ^i^raci" ober onbfrenjo einen onberen ^uben ober 
.^übui nbei: ba3 i^riftf ^ruc^teii über UErEfeinern luürb, bi^ff^ cbEr 
;,ber uernt^ter läugnen n\^g\t, 4fln foEc^er lüngenber ^ub ober ^Ähn 
^üor bem, toü bif SSccot^luna fleidreljcn, im ©eijeiu tt^ ucrarfitelen 
«eiiifn leiblii^en ^üblfdifn a^bt t^nn foüc^bnfe bie[?^, f» il}ER iLUL^p^rebt, 
„nit n^u^r fe^e unb btr n^b foU beft^etien oljne arQllfl unb o^ne nu^- 
^rete unb meli^ier [olrfi^u o^b ni^t gebii^rlirfi l^un raürbe, [oÜ 90 
.]|^utaten ^truff, bie ^rlfte il]r l^^uifiirfllidie @nabrn, bie anbere ^effi 
«in bie Subenatmofen ftuffen erkaeiv boiniJ bi« ^odjtöblii^e oBrigfeii 
,EU i^rrcR ^rd)tGn nic^t fingea^iffen unb äenuTinien. — ^azth €inionO 
,fflfibinec. £Öm ©otflärtger. 3[ü( Sorflänfler." 



') tu dnem AafsBtcB „zur OfiacLichU der R&trbEaer van IfsF^a" 
[tBri«Ut. äahaibjbliaüiäk, Kaiaz ie^99) HclireibC CarmQly Über A'icaea ßäbbiaBr: 



1 



%. Schaab Seite 2&3. 

^Sir ^n^dm grQ% grei^cu- i?mi ^mmej, \ttl ^D^en CErj unb 
„^uratiflifts SKühij cfc. i^iirf. itiaiii^iFt^cr Sat& unb TöUanuS in (piri' 
„tuafi&u^ ß^iifroIiS «Ic- ^lad^bcm imr ^u uetfi^iebenmülen ntisfällig 
iiffi;el|nicii miiffeit, ba& nun eine 3*'*&^rö ttiegcn ber Subcnjc^oft im 
„Obcvtr^flift ^Hiain^ gcmefeufu yiergeinig unb ^iä6rDU{& etm(^(cTi, 
qba| mir eiiblid) btmuQcn m^irben, eine rechte ä^erorbaun^ ergeben 

„(1602-1660) ^lyos" i"j ^py* '1 Jacob Simon. Auch die ÖßBchichte 

„dieses Rabbiners iat wenig; bekamil ; wir wiaseti nur, tlass er I66S £am 

;h Oberrabbi n er Yon Alain« auf G Jahre ernaiiut wnrde, iflfla aber diese Stelle 

Büiedergelegt und dje Stadt veriieaa," 

Dah Hanauer Momorialbnch enthält folgende Anfieichniing^ti Aber 
denaelbfti: 

VlB^BJ n-finn i^Bion V'*^'^ K3^"ii >*J"fö riDSFJ o*p^K IDT^ 

sini as^^ p"? tot i^yna vö^ nn ^npa t^Ki n'n Kin ,^"11 2?QJ1D 

V^M^a HDD biDoi DjI^d mj^nün ^D3i 3W"iB p-pa D'ü^7 i'nnwm nn^ 
,Dn*B nuno3T Dö' nuT n^tpsi b'unV nn^Ti :i03 ^ü3D1 ^nia'np m^'npa 
Vnnnn ^^yi^ ^'h'^v^ h^yy^ yjyo p"p:i Tivh\ pns m^öii -inaj D'nw 
isn^^npn ^n^ pT w^in nj3"in ^S'p k^ Vau ^wk^^estii p-pn inaJ istwi 

fiain Dn^oi>n i^dvh"ii hww^ min v^^i'i^ f^^'^' ddt iw^t ,«:tfn p'p no 
»ni^ffD 'V. "TT Q3 j"3nn^o^B'n 3l^yn vjni ^*m»^^n^ ^ir* 'Jt/ iwii 

nniilO rO ^^iy '^ n^jann TncK nnj» nopai ''»lui co^d los 

nsi^ .cw Via D'i^ori o^pna nwipi T'niE' r^w rtstt'j oy o^^rt nniia 

tnj ^^333 lapai pcni "ins n-o '^ üVi d^d* v^«*^ IpT ninüa inocj 

.nJt'.T p-p nt p"B^ |"5n mp iiip^i m« 3-Dn di^ ai iPonDi 

Sein Kajae war deHiuaoh nii^btH wJe Carmoly in der hebr, tJenen^ 
nung angibt, R. Jacob, Sobo des H, Sjrnov, aondero K. Jacob Simon, Sohn dei 
ß. Müscbeh BuniHisrh. Er wirkte lange Zeit in Frag, woaeLbaC er Oemeindfl- 
oberbaupt war, hatte h&n£g Audienzen beim Kaiser, bewirkte viele gflDStlge 
BestinJiDDngen für die Juden Prags, bezw. Bühmena nnil erreichte wjeJarbott 
die AuHiebnDg von JndenausweiBuiLgeji und ärückeudeu Judeiigäsetzen, Von 
Pra^ aÜB liant er aJs Ijandesrabbitier für den über-uod UtilerertüiBtift nach 
Hainz. Dort erhielt er eine Bernfiiug nach WurJDs, der er aber keine FoJge 
g^. Er folgte indes einem Hnfe uacib Hanau, wo er eine jtldi^he Hoch- 
schale (Jesubibab) errichtete, die Ten fielen Schülern beaacbt wnrde. Seine 
Frau, namenä Bdü, war eine Tochter des R^bhinere R- Aloichch Ulmn in 
Pferae (Bayer. Schwaben). Er siaib in hohem Alter in Hanan am 25, Adar 
des Jahiea 0437, ahm 8 jobre, nachdem er UaiBs Terlaasen hatte. 



^)u raffen; i^x bem ^iibe batm foiöu^f ba- ^ubtiiidjdft Ijicfiflet Shibl 
^a^i^ajfenlimg unli mif bem ^i^tib, ntä ant^ beiicn iu bcä o&crn 
„Sr^ftiff^ 6tflfaten, glerffji imt ^ibcftv fidj befinbeiitoi: Sutiei] Finfllitft 
„öcfe^Ifi!, btifs tiffelbe, fciuft mi^gfitomiiicii, iiuf EütitiMiiib ^fiet: 
JÜQ^n fifiiieii ^aiibf( mit 'lUd) »nb ^Jifcib ^nji^djcn. n>nöl'f]^^ ^i">" 
„föciUöbienit i«iib Srdui^fii 'Jai^ ciif üffi^iillidjen 3)?arfL ©Jtqeii ober 
^Einbeii, a\[\ i3ie üoriu'^mfli; gefu' bei ^a^cS, cilJcr [pififict bii^ neue 

,,nain ii. ?(lIerI)Fi1:c[C»laä gor S?f iiif it ^nsttil [lefUttctu, öu^^hi uiib SluS: 
^tfh[jeu an6\ liiemit tidujäid) i'fr^ieUjeir, iiud) flubve birijltidfp" äiEie- 
„tii^e Sßcflp, ti fciic bü^ ein in>rntfI)]nor r^fir, Dbtv ^nunlitr ein 
„^feit oöft flivtei^, iiie(d)eä ^u lnuffii, ober üat^ 3iibeu -^ii gf; 
^&TQiid]en nötljig ^dtle, Ivci&fii, tie UnfeiiljLii'en liDii bi^m löulk^bieitft 
„nidjt flb^nlteti, imö Ici.ucc l.bic fctcbc 5iibfiL|d]üiL^Liontei)fr fiiL5<ie: 
jiDnimeu) f^ jf^f bemi out jduFiii J^airf, oter bu einer ^u bein i^itbeni, 
„b« und] fo Ige übe ^Lä^e iii^^i belfflTtaib, in bei 8li[Ee Jiin<iL', niij betii 
„^oi!, Sd^tiifeiiedil, ^djnnbl^iiiijiat. a)?fätliiiflf|, ^-mjtj.ifF juib (inbrt 
^ber(iEeid]fn üf^eu [idje $lü^c niilei inöljvci^bem ÖJolk^buill uuu niov- 
^gtiiÄ ljfL{6n fliftt l>L^ 10 iiiib i'üti 12 biö ^tbet btei Uhf ^Jfndjjriitr 
„lüge noii flf^iii, viEÜueniflfi' JFl)cn ^offFii iorifir, ^inijfiicu erlflitben, 
..X^a^ fit bfU 3:«!! Eiiifd] e^ti niib Dii^veiieiiH fliif Isetiüiink 'Siftiii iinb 
^^fiFttii-iF foTöü^l ^nfiiLif^f, nU (Isi^iiLiij be« ©ollf^biitft ^viOdUt» 
^.tjonblfti, il)v Si^iclä in ber Stille ^iiv ^IKeibe treikn, biiM n&er ffi^ 
^iifji 37iiL){jii)ilUui3efiiö?i[ foEEen. öSeßfbc» yildinffenlinrii luiJer bFi- 
„gfbuidlen 6i>iiniiif^o]int^ = 3nfiFfsFt Ctu 16 ?inli Ififeü, ^iife(inu3 

Alis dem Jali^e Hi9l und U-fl? liegi^n uns yiw^i diu Ju- 
den des OberüfUßtift berührende OrRfnal-Utkuudenn vor, die 
mit Siegel Teiaelien sind, die ein*- von dem UtuirnUsten selbst, 
die andere von der Clii-'^^^iti. Kaiiiifler. 

Empj-e hat folgenden Wortlaut: 

H,36ir ^Infelm gvonj uon ^oMc« ^imbeii belä fit^iMifieu 
„£(u^U ju ^faijn^ lSrlfbi[dTDfi, ba^ I)Fi)lid>cu löiiii^djeii ^l^ndj^ btirt^ 
„©etnifuiien ijvfe (Xon^fev, nnb (i^iufiirft — fügen ^ieimit ^u 'JBif= 
„6en; ©emuati) ^T'ir eine ^eit Ijev 3Ü a !j rge» oft J Minen, boS e5 mit 
^citlridjt' n"b Öititretbun^ Uiifevev jnlriiten, bif Un^ 5tä|(rUd) uon 

') AachiffenlurgßrKaUaigßineiiid* ArtLiv, (Wie HclucHieu weiterliiu 



„Ü<in(1ii, iLnöi tmliei] Sin iinh nutcic lim irliliülrileii üorflehufcM, o^ne 
„bnn ciiid) tf^üiiie ^iitifiiS^nlMuegfii giibfiT,') foncfflJDii iftrffl ^ri«* 
„bniifit liniiMFi itii>( i^ciueitö niiS diicn nccorb über et» öemilfeea. 
^UiUnJlf^iii^[(e i:ufiidi]i][g gflljflii; büfe. tuit bimii^ero ^u iiiitfJiitfftiqer 
^ iE lifufl 11)1(1 föiäniiiina miiidjiigtfiifii, in »Qt^lolijenrFin mit UiiTcr*r 
„i]iiff üflutntcv (iii!md)kit ocfoib ^uflbigft ciiiij^iüilliL^cE iiJ&cu, iiSexiiiöfl 

<,&fr Uii4 I)i?i():ro u>ct]fji fltfiihrli'it ^ciiiütEB mtb ijeiüetb^, iifrtidjlfu 
^Tifi>(jL(itiini nifM biivob be)>^n[Jetk]i ejlio oibiimii (ititog«!, fiitoTjiii 

,,ii[it) iiiÄ tiiii[|ricie ;Vt')i't(t] iinjfuliiibf aijiy Unjfre ßjtiitiier eine ©mii* 
,,]ii{i Villi tili ^iLiif^iiti, isiinf !)iLiibeiB ^kiLii iiiib bret)6ig Öiilt^Ti, 
^^iminüiil .fivfiifjtc iiiib ^lUd^r Qmirtalitet tmraii bfii ^Jücrteii l[(fi[ 
,tiiil i^rcif IjLiu&ci:! a.Jitr juib od}tJii] tiSiL[bi:ii, fiinfeui Jirfii^ev fvlegtn 
„iinb teäLlljdn, Ij^ii^fiioii udh ollen CiiTfl Qi&iimn nJiEng, nie i^fTpfft^ 

„itnbl fliibcviiii (tel&i^ni, [d iEjncu In-vfiE^ (iiigefeEil luöiMe«, Dbfr fiirkiS 
^iied) ferner üiu!i]|l!jJ lueiMtii iiEÖdjfcd/ ßie Mm UDEjitifr 3Gie fie 
^Dotldi; ifi3orti «Hft Ll?id)ie^Tl tiit otbijiQii eri}iit]i»ij i>d]i i^vfii tlc^H 
„tn (jnaiitin UiiH r[ii11eriL bie fie in lote fElimttjjnifl i ^lavU ^u bt^a^ffu 
„f}fitn]ii: nfti'rbiiiivj Ivfiljfl fii" unöi tfeider fnOn UuM Siar^Öcm e4: 
,?l'(il ^J^Fflii^inius bc5 Siimlfisdiä bififjeio aad) etJUdS iiiiiijfnm (jer^au* 
,[lii, All nfi''(]L'i' ilfifJj f[ii [liitft ZI)ftI bflioii i^ni nn?^eii l'fifbcu 
H,m[bl: itit fintommi.']!, Soliije^ oOer itiä Ühtftii^c obiiiflcIltH iniM 
„^'Lifeic iiUinbfti vidiiiijcr ein 511 bertniniif k ; So fullfii ißüifiängpnt 
,,biEJci Uiiiirei eticr Grt^i^tifli. ^tibfjijdjLiffl tytijnuJLie ^djii&ijelöei' »an 
„nllfii in biijtiii llnj^iem obflv ©i^flifl iLn)((iEeiiti'H t>LLiMcnfir 3"itTf« 
„üütf Duajfnl imd) ¥ibi>i:noiil DtiV nii^wiljL ridjiiü filjfbe» iiJMicfU&e 
.^u Unieifr l^uff ßniiimci fiifcrii; ^0 njiiiiu ^fillfii \id} OUdj f|iii 
„nn&t Sßicber ^nben bffinbtK, bcieii ein ^IjdJ, ob fic. gfeii^ mf iu 
^Unfeifm Sdjulj, bfisn'Qd) in bitler "UtiTtvfc ^ultjiinfigfeiJ ipot^iieti, 
„irnöt bfi' fiitbev ^S):il ??o» jieiirbk Dtllifn l]t=r firfi flcfle&euttr 33eiS 
^barincii einlmllfn; ^imilplft qleidjruwljifii ib^en ^nntlel nnb nwu; 
„bet !Ivfibni, £u fuHfii ^ov[iäiijsfii if'n^iT ttoj; ©if lieij ftruf oulgE» 
j,iDiefen .^n iDfriileii, inneiljdb C^itl^icöfrifl bey llii^ il)rii ©r^ti^&Tief 
,.<lf1)ijrrflev ndiffteji iinftl%n üüe^ nnfJ^ üljn beiKcn, biefe k^ieit ober, 



^J gn&rli^ater. 



I" 



f,3u trltgung beS ^al&eit €d|u^jirtliS na^trucFlf^ antjalten, ober bar 
,Sor (dblt fte^en- U«bi S^firftlirfifn Ift mit bicjev aubenfc^oft bQ= 
ft^in uff ein 3^^"^ ^^"9 ^ bato bieje^ i^«(c&foffen roürbten, bnft fie 
„anftatt beä big&frig citJvii^leffii 30II ober üdapbf (jtlB, ^ßür JDlc^e 
^^in 3ä^rig« 3*''^ ■'^f'' 3.^'^^ 0""beit rauTbeii, unb iroQ!)r 
„Quartalikr beu 4 Im %\^t\i tnil @iti ^unbert ©ulblen imm^ti« 
^obä ju ULtferer ^aminri: liffftti, ^ini)fi)eii ^u i^^^r fidrev^^it mit 
^fiebrutfteu ^äffi^H uiibt fidlerem gefa^blöbriffe, umb fDtd)e ^or 311 

^9i(id)bfmal)[en Un^ bann bit 5?otfki)ei; bicfer t^tfamtleii S'ibfni' 
^[rfiaRt, im^menllidj 56'fl ^"*" SI|d)nffenbutfl, ^eiufliiiin oon @teiu^eini6, 
„S*(er üüii ^BatJljiint, imb S^ffPÖ ^o" ^i(d)oi^l)cimt>, ge^o6el iiiibt 
,Öerh>rDi§eu. biejen accorb (teüff niibt Dljn ^lurbrüi^Iirfi nljo ju baE- 
^fen. Hnb.mil b^v 3oW"li3 i^>d)lig Sin ^u ifomiiifii; 6ü tier(if^eni 
pEJir bfT^nrgefleji beiiielte ^«beiifdjnffl l^ierttiit nnifi, bo* mir fie kl) 
„[Dt^m^igfin accorb atlerbiiigS b^Eibt^okn, iiiibt {\\\\^\\ boüuibcr iiid)l@ 
„^bblidjeä lüiberfa^reu loffieii luclle», Sebod) Ijollu ^ii Un3 udi, 
^biefe llii(«rc gbft. concelifio« mifl gnäbiäftcS ijulbbepubleii l)ieH nädjft 
„;iu (rTiiibtcTCii mibt ^u mcEjren. 

<,3ii Sbifiuibt ft^nferer ei9ciif)üitbiacr 6ubScTiptiün uiibt o^iige: 
„brudt^eii ß^utfiitftL eecrelS: (Sebcu St, SoUtiiüäy .iu a3ii[era 
Jlabl af^onfn6Hrfl bai 20 len 9 tri* 1(>9L" 

Während in fliesem „Accord*' «len Juden die Befr'elnng 
von allen besonderen Abgaben gegen die EntHcbtnng ber Ge- 
sammtsteuer mit 1539 Gulden 20 Kr, ?:flgesicUeit w^rd» meldet 
une die folgende Orgmalurkunde voa einer „freiwilligen'' (?) 
Reisesteaer : 

^%\\\ ber ober ©r^ ©tiftä 3"beuf<^afi übfrma^ltge uiibcr^ 
„l^fiuigftc vemon(lTQtiDn, u>el(^fr i^eftall Sie bor bi^lcB loufenbe Ciuav= 
„lal bie frfflminigc ©(euer j^u beneu gelanbläit^nff^ reiigföflen ju €c^ 
„6eben, luirb !)ieniit bemilliftcl. bofe iu auje^uug bcgeu ^or [oldieS 
.nüt SfM^uufl bereu jüuflft oljngefe^lfn l^ljnipfül^t. imb fiQnM(c6en 
^ffiiul^er Duarlkr gelber nost) ou69«(e^t, uub mil bem barauf fof: 
^gcnben Diparlal erft ber obnfoug gemad)t luetbe. ©ipatum ^piriä 
^ben 26 teu aptilifi 1697. 

') St. JfihHDtibnrg;. 



_ M ■ 

Ob die in den obigen Urkunden gemeldete Synagoge dieselbe 
ist, die bis zum -Taliie 1698 biei' bestand oder ob inzwischen 
eine anilere erbaut worden war, ist uns nicht bekannt. Urkund- 
lich ist übenniu.elt, dass in diesem Jabre die Genehmigung zur 
Erbauung der 1^37 niedergelegten Synagoge von seilen dee 
Yj^edomamts Aschatfenburg erteilt wurde uud heisst es in dem 
(iiesbe/ügliehen Aktensiack 0- »da die Juden auch bisher 
hier wie anderwärts eine Judeai^chul gehabt'^ ,,biemit erlaubet, 
und zu gelassen in gedachter scheuer nach answeis ihrer Jüdi- 
sche rei'monien Vor Mann und Weiber eine schul aufzurichteuT 
und zu fermireii/' Demselben Akt liegt der Kaufbrief über 
das von der jüdischen Gemeinde zur Erbauung der erw. Syna- 
goge erworbene „an der Tripbßass gelegenen*' Haua vom 
November i697 bei, den wir biei' — so weit er noch leserlich 
war — in Wortlaut folgen lassen: 

„^iiuhl itnbt ^n ÄBifien flievmil ^tb^r Wl&m\\(\,i\d), ha% un 
„5enbl pir tnbt (if[?&lfn boio, ^uilfdjeu bem c^vStinimen §etru Sß^U 
„lipä Srnfl Stnbclmauit nie S^Ftfnnferu nn Hnem^ bauH bem ^^ä^fl*. 
^@nfpn 3Jlai]tr, nnbt S)aDib ©alomon], al^ aa ftoti nnbt im 
„uaf)nuu b^r gan^fu Subeufi^oft alliier geDOllmäd}! igten ^anft^rn am 
„oubetn %^t\i, ]ifld}fDl(^€uber nutric^tigei, D^rnuiebemiftit^ci Sauf 
„ßDUtract in bcgftijn tcieit jn nibt bennnben l)ieTju ftöeltenen ^eiigen 
^abgcrebet uub b^tdjlufeen luoiben. Sr(tlic^ Serfouft erueukr f^at 
„©tnbfimam] mit ^toüiCliflniiii ]mm . . - ". . tiiepflc 3ubeu^ 
„fc^aft ^a flft^afffnbmg, jein in ber ^liebgug gelegene^, a;ibt «iitet 
„feifbS u^" S^re ftod» mo^l i^&rmiirben ]mti §emi Srubeni tS^rift' 
,Mi\ ^iaMmami bcß Ibbl. ©lifU olöier ob. ©. ^iU et aiep 
^ßononici SüpituloriS, gnvt^cu, nnbeter (fit^s ober, an be^ luapftä 
„^oljanueä Jpammel l)auS, A^nftogenbcS, atgeut^ümlii^eä, \rt\)U, nk' 
„mont ^etffgt'ober ©erpfanbieiS -g>ou8, Rt\U\\ 0&fflen, anrl^u unb 
«Sad^ouS bariitfu mri nUeu xt6^U uub flete^IigWlen, mi€ foli^tft 
„^err ^Serrunfei po^ebirt uitb geiio|;eit [|at, $or unbt umb einen 
„oTbentlidj gefcfelDfienen Äoufic^iüin^ pr. 93ieTb ^unbert, unb 
^füufiifl ®nfben, (ronrfDrtl)cc niebtung, bfu @n(&en ju 00 fir. gcrei^' 



q Ä. Ep.-Arob. 



12 

* 1 

,tm M^men qfSoMc&ter 3niicu|d)nil, biife \k bebfiite SiiTiiitiam btr 
„450 I- üuf ätuel) S^^Ö^ "T"^ Ä^^^i n^^f 3^l|r ouf fiirfii ©eiuifjeii 
^^ermin^ lüeldjcS ber 20 te a:«^ bei 3?oueijibri^ ä iJalo bi<?^e^ 6i>n= 
„trade (e^ii fnÜc; l«iibiä broiidj tntbt flenio&nfteit undj mrl &. f. V^, 
„Sonto SJDfiittcrfSi'C'V ""^ biejeii jTuti) ^^eiflü^eiieii 3<'!]vcii a&ti", 
„ncmblid^eii baö briite 3oH ^"if hi gttidjeii bS 4 te ituüt 5 Je ^(i\)X 
^barinif JEbf^nm|)l frn[ flötic^f^pn Scmiiii öi]|[jinibct( iiiib füiif^iii 
^gulbcii jiebft ber ^eiffllTertu 3iLiFre)(e ^^fjiif ficvrii 3Jpvfouffrii in 
„gi[U]cr goiigtiiiTii niiui^ (>cjal)[eii luDlltii, ^timillcJft übcv ^tjnif 
^§errii ^nlnuftcn bS §flu^,[fim&1 a^er ^iiije^eljf ^jro jpccinli ^IllJote 
„tiefo Mö ä" ^*^fiifl fcC'^a^lltf ßt\!t( £nmmn, ??^jfrf)iiebcu uiibt cm 
' 1 ., * i Ä'nitfeie . » , fdj reiben .■ , , jjen mil bcr ßa^liniii 
^uii^ucrfiatteu lüicrbeii/bafi bann ^evr^öetfoiifev fl:if bk itkfiinifl be^ 
.tjQiifeeä me rebeiiiptipiüs, obue iuicb''ilprpd)niifl obei fi:i^Tticj ejec(itiouä . 
^let^lciiäj juijififfii^ fltl^cit bffuflt fein fuUe. 

^^^riüenii luünin uiibt fi>Utn bie ^mtfcie <ift|d] a ^üto bic5= 
^fiS Soiititl^ bie a\\\ beriT .^ou^ (jüf1i:iibe E)cvi fd}iif Efirtjc iiilbgiibfii, 
„luibt birnjcrUd)« Duevfl Itie jie m^ljmfil I)obe» müiicii, liidll^ lUl^^e^ 
„iiühmcii, auf fidj iieljuK'Ur uiibl aLlii^iioei" ovtlK)i entvid^leu. 

^^ietlen^ i{l nirf feitljen beä ^evr» l^cifuujeti^ iiMäbiiJiilidjen 
„leferüirt, inibJ 33oii OÖ^'f'^ fiÄiiferii mid) ^enuiniijt werbeir, bn^ (Je 
„Äünffre ba3 ffeii^iev im Sud^nu^, "^eflcit bai (inrfl)<:ii 5(jrü ^üd)iuül)t 
„6bf"J'"bcii §errii t^ljiiftiaii Stubchnouii, goii^ ^u ituiiutn, \i}k oud) 
1' *b«ii ffiifter Tuben uljeii Ijie ^nm^, aiiuü luiuiit DÜen iu bie^e« ijor^ 
pjl^en ^iueiu (e^eit ilflini, mit dueni f,e|£f]lüf]i'iifii fenfter urbl eiBCi- 
„ueu göltet ber l^iot auf Jfiie btr Afäufer iinfüfted ^kviun^rcsi folleu: 
„a^ti Inülidj iiiib! dIjhc geJü&rJe gnr iüQ^)nni lUirluuM uubt befte[= 
^ligmig beSeti, jciubl hieben bem iieriditrid] flefifjielien ifoiifbricf y?tm 
„^nn ©laitjcftulltjei^, luibl einem eI}i^oinmen Stall 3ioltj, bi^^S 
^JSoh( ^lonlroc^ Smeij qlcidjfantenbe ö^enipr^iia aufijevtd}tet, ^on 
,rbeebev(ei1^^ ßuu^a^t^nteu, unbl Gibcu inib iSibiieijnicm oljiie imdj^ 
^tfieil imb (djaben : uubeifd^rietini, and) jebejri %i^v\[ cinc^, objjeineTien 
^fletid)tUc6 itnufbi'ief übvt ^ieifuufeiii bis ju ^ÜEIiger ob^uttung be3 
„iTnwffd)ilIin(i5, iULiefeta lüftben - . . Jltdjnf .... Bern . . 1G97. 
„$iiiiipp Sr# ftfibelnnun (C. S.) ^ü. ihTliS 9)i«iie 

, Sücene Keffer, . , Dlat^l. . . 



13 



„^oiieft Si^b in 9l[d}affenburg im iiD^men kv gemein« 3ubeiitrf|oft 

,,3d^, ^nnib, Srfju^jnb dl)iei, in 3ioiifen bcr g«ineiue ^ubeiiji^nH 

Dieöe Synügose b<?slaiHl bis 3837, hat somit laat 300 
JahJ"^ als GüLteshjuis gedient. 

Als in clefii eiw, Jaiire — 1698 - die Woini^^er Synagoge 
uljgeljrannt war nnd Sendbulen hituuisgiii^eii, um flu' den Wieder- 
aiilbrtu KU kollekiSFin, kamen ditse aiicE» naoh Aschaf^übETVg- 
Das KullektenbiTch enüjält bieiiiliei- (nlgernlen Kintrag: 

^np aunü ^"jn c^ui-m n-a .^jvd tc n^i^ V^^^ ^^^ T'^V ^'^> OV. 

p-ps 7^^iE' D'iJT "rNfi rt"2 vvDi> cH^'f^'D ^31?^ iv^yn t'i'J Dir p 

Das heisst iiilfalllicb : Heu*e^ DonnerJ^Iag den 2. Ab 15458) 
spendete den r^endbüten 25 (iiildeii ftir die Öynagoge und sonstige 
Hedthfni,ssp der Htnieinde Wurms die AscUaffenburg-er Gemein- 
de mit den Vibrigen dPs OberevzslifL?*^ wühiesid sie aUein weitere 
1^5 Giilden vor der Kiankfurtei" Messe für diesen Zwek. an It, 
HerK Wrti l\lier^^ebi^ii wird. In Auftrage der Gemeinde: Jakob, 
?obu des jMenacbtm haitwi WezIaT-, k. 2t. Kullusbtaniter in 
A schaffen bürg, 

1>ie nächste MitteiluiiK geben die Akten aus dem Jivhre 
17Ü0. Die nns vorliegende Verfiigting der CJinrf. Mains. t"am' 
me^^ aus diesem Jahre betrifft niclit nur die Juden der 
Stadt Aschaffenbnrg. sundern die des ganzen oberen Krtzslii^s. 
Es gehörten dazu nacli d&n weiteren Anfzeiehnungen ans dem 
Jaljre 1770 {Talmud -■ Thora-Anordnnngen) folgende jMi- 
scbe Genieindeti; Asciiaffenburg, Hösbach, Groj^sostbeim, Klein- 
ostbeim; Gross wall Stadt, Kleinwallsladt^ Sulzbacii, Kiing€n- 
berg, Eöllbach, Miltenberg, Wörth &. M, Öeligenstadt, Stein- 
heim, Dieburg, Oberroden (f>ei DiebnT-g) Orb, ^■ageIsbu^g, 
Krautheim, Buchen, Mlihlbeim^ Königshofen, Bischofs beim. 
Künii^heim, Keudenau, Hochbauseii, Külsheim, Walldürn, 
B^enburg und Bielungen. Ks Laben sicher auch in anderen 



14 



Orten*) des Obererzfilifies Jinlen pewohntT das "betr. Verzeichnis 
erwälint je^loch iiur diejpnigen, iD dcDea Synagogen beslftuden- 
Wir IflfisseD mm hier die eiw. Vcrfbgung^) folgen; 

,anf gtjre 6f|hrf. ®nnbeii jn HJüIju^ ll\\\m flimbiflftfu 
^Seft^I luirb bene» ^orgäirntni jicfrtm6(er obcc ©t^ Stifll. 3iibcH^ 
,[(^aft ^iemit Gebeutet, itjeijfeii bie ^^utfüvftl. Uitberl|)flneii 6ft) auf- 
„Ti[f)tmig ber Sanbt ^^ifij iinb bereu foftbarfii ^uiitiiung über bie 
^biä^rifle bojjpdie ©(^al^mig iiOf^ "^ groieä beijtrtigen i3ui(ieii, iud* 
^ÜÖuii bie Subenfdiafl 9Tfi{:^rao^l 33i]56ct gefieijt gcbiietcn, Juilliin dIju^ 
„bifli^ ®d)piitet bell ^aft auf crmtlteii ß^jriftl. Uiiberl^oiien nnciii 
„erfific» ^u kfleiT. ba bof^ bie ^ubeii gtftc^cu Bd)u^ fif"iffe"i ""ti 
„ifire 9fflt)r""g iiidfteuä im t5i^ ©lift treiben, ba^ 8te tu gegen: 
„Ijdtung obfl. Sd^iue^reii Äi>ften jii furfiifmnig bt^ iiijl[|i^en ©tiij 
^giefeii^ inen ergfedlid^en SJei|Uai\ 'ifiuii, t'Jtll^'^ iftf^f ini ISr^ Stlfi 
„Sffeii^ ge(e|(ner 3iib SGon iebcm Bulben ©4<i^u^i9' i"'f* l^lf^n 
,i8on i^itm im SWnjimlar mifd)lnfl qimrtülttei' ©e^aiflt loirb, Seben 
,l£i[eiipfimb afteS jehorf} gulljeä ol)ii ^^tfrfü^djteö Tupfer ju ber jeiiige 
i^ficfiereg luoiuiüer ^r im £d)ii6 gefefien, a 1)oto bie[e§ fängfteii 
„innerhalb ^ier ^od^en □^tcfe^fättr unb bfij ^frmitbiiiig luiElFiL^rfi^ 
,(^et Straf inlifve» [offe, luelffieu grdbiflftcii Öefe^t bniiii obi^ebü^te 
„3ubenfc^Qft gc^otlombft imdi 3"^^"''"^"* ^^^^ f^^'tj IjierHürfj ju rii^^ 
Jzn fjü6e; eignatum ^no^LTg b. 28 t. 5)ei-. 170G ei)urfiir[tL 
„9J?aiii^- (Jammer. — ^ 

1705 bffmchteie die Aschaifeiiburgev i3hi gevschaft 
eine aTIzugrosi^e Ztinalinie iler Juden gemein de ! ^te beruft slcti 
Jn einer dieeerhalb ati den Kiirffivsten R:encliterKii Bi'scliwerde 
auf eine Verordnung vom Jahre 1681, nach weleber nur IB 
Sebul/jaden in Aschatfenburg aufgenommen werden diiden, 
während nuomelir ihre Zahl auf 2(1 angewachsen war- Es ergeht 
hierauf |,an den StadtsdjiiUlieisen und obe^' Keller'* ku AhchaSen- 
blirg der Bescheid: (Copiej^) 

,.2t^\l}atiiii Sron^ ^üu föolk^ ©unben ^r^bijdjof ju ^Jniuj, 
„hti ^eit ^bin. dkitii buri^ C^etjiiauien ^^3 l^aii^kc niib @^ur[itift, 
„Sifi^DF p Bamberg. 

') Wie in venchiedeoen Orten cli* Bez«tf:hnimg«]i JndfnLiixIihüf etc 
äaranf hm weinen. 

') A, Ke-'Areh. 
*J A. Kg. Arcb, 



If 



18 



„S!)rfatne, aud) tjDc&qete^rlcr, \\tU fleftcuc. fßa| an unfe i^r 
,^ütimetTs bfifigen ©Inbtral^* luib S^ürgerft^oft itt Sa*^« be* Söro 
,,3ubm5 ^trlougeiibeji fd}Mäc& in iui(Er ©lobt af^offnbuTg utitetlträ" 
„iiiflfl kvic^len uiib raie g^mclie fflilrgetfc^afl rot^tn bev aimo 1684 
^üi 13 t^aü% ge[äg bcftntikEiei niib blä ^k^tii ab jiDairjig )>tr^lti= 
„djfn trTODdjfentr ^ermc^nmfl bei' 3iibenfi^Qft (ii^ belctjroerfn, an- 
.M) abei ge[|Drfninbft bitkii l&iit, i&ue« gegert bU aiifimtimf Bw 
„gebflrfjteu Sbtu 3uber5 bie gnab TOibftfoljrtn unb ben kfc^l erge^n 
in Ingeis, bau ^ünftigOii' ^^^t allftii ^ein« gube» me^r 
^liift felbige auf bic ^orgcmeltE 13 \t S^^t lebuciret iiiib 
^ftbgaitc^fii ffT);i TOinbeu, erje^et mcvbc" foUcn, boS ift i»iS ob 
^anfont^g geb, iju^rfiii imlcit^iiniflften |d;nibeii M mt^vtxta refcnrfl 
jvorben. aßenii mir nun in fpi^fineS un(fr«t ©ürgErft^afl ge^PTlann 
,,flte ©ittni unb ©ffiniicn ^u gcfeljini nirf)l iingfiifißt finb; ol(o i^ 
„iiud) nnf^r C(Hdbigfter ^iU unb befcfileiibe aicrorbiiunft^ 
^^iennit. bnfe ÄüiiSliglini aiifeer a^melten Sbra 3ubena unb 
vbi^ batjin bie je^ige ^auBs^f^ft triebet aii( 13 hi btx ^a^ 
„nbgangn iinb r^bucueL ffij^' ^^nict mttit angenommen 
^ly c r b e n (oll«. ©cld)eä *^uc^ ä"' 9?a(^rit^t o^uuer^nlttn bjdb:t 
,jUiib ffnb ®ud] niibci) ^n fliiaben lucfjl gfinDgen. SfiniBcTg b. 6. 
„gjhmj 1705. ^Dlf], S^-iiii (Etjurfürfl, ^u jibem 6upie: 3. S, 

Pie Steuern der Juden im Obererzstift belrifft wieder 
die folgende Enlscliliessung der Mainzer Hi»f CannDer: ,. 

„aiüdi beme 3^ie e^iivfiiift^ ©nabeu ju 3Koi)n^' Uiijer pfi- 
„bigfler §crr ^ft^je^igcn gefäljdii^cn unb nod) mcit tiuffeljuben con= 
„jungluien fid| gemiiffigct ©efiiibfu iiibcrD öj^jtift bie eiiie S^iil^er 
„in [)d)t Onavldliru beftcuibene ^n^vf €d)n&ung imn mieber auf 3>^ölf 
^Onartcil ju er^öEjeu unb $n berfii ESr^ebujig mit ntjnfaitg biefeä 
^''ITiifnatg Ev^^tembri^ t<ii\ aufang ^u madinr, aiidi bevgeflatt big 31t 
„eifolgaibtn fiitblidieieu wnh befjfrrn 3^**^" rüntimumi ^u Iu((en; 
,SI6 uürb (cldrf* benen ^orgäncjfreM brS ober tSi^ 6liilL ^u brm 
„(inb ^ebeiitft, unb fit^ ^irrnac^ 5u ridjun tiub £U €nb pinc^ 3cben 
,,%lfona[^S mit geb: ^anai^ €evt«mbet: D^iijnfangen ^\\\ ©intfiffi 
„Quartat i&re$^d)aguiig@qimMli o^iie aljn^lanbt unb alfo für bie$efl 
„3fl^i ü^n fotb aiet?- |etjcn qoTfal jur fftifflS iSaga ein plitjntn; 
„©ignaluni «ffluyng facii 28 t, 7 briiS 1707. ©^urffii(tl. SÄagn^» 



le 



, -ÄNl Böelilem ens ftem JaTire 1710, das lianasehiifll. 
A^ifteichnuDgen emes Asehnffeuburgers, David len R. Jacob^ 
eiitliält (8- SteiH ach neide V, Kfttalog der hebr. Handscbr- der 
Hamburger eudtbibliotbek, Ko. 200) befindet sich in der Ham- 
burger 8ladtbibliothek, deren VerwHltiTiig: die Ulite halle, dareh 
die Kgl SdiloRsbibliotheks- Veiwaltiiiig dahier luir eine Ein- 
sichtnahme zu ermügUelieii. Auf dem eitilen Jifatt schreibt er, 
dass er bei Rnbbj liendit Sehwüb in Hiinau gelernt habe, AVie 
es scheint, war der Sdireiber noeh kein Getehrfer, feoii'tern hat- 
te in diesem Büchäein ander k\'eitig'geliörtepuwiefigei]eAn!slegnngen 
von Bibelnnd Talrnndsteilen iiolierf, die immeiijjn Wissen ver- 
rftieti, ^vegegpn die An?dnjek&veibe nnd lüe oft, [VMerhafte 
Schreibweise i^eigen, dass ei' nuch Schiller war. KäJjeres nbei" 
ihn ist ims nicht bekannt 

Die Kmf- Main^ische Eegierung war damals den Jaden 
gtlnsHof' sesinyit «nd dokiimeiilirle den^i4hen wjedeihuU iiire 
<ieneißtl)eit; so aucli m einer rcrfügnng'j vom 23. Jannar 1711, 
in weicher., alle ober ErUstifisbeHmylen" an^K^^lyrdei t werden, 
Btriktß darflnl vm stehen, daPs ,.zii VerlilUnng vieler L^roüP.lisen 
WeilJänlijjkeilen*' alle „Contracteu" kw, Jndeii und Christen in,, 
der Ilphe von G fl an „von jedes tu ths geriidils untersucht u. 
und Cojifiiimiit sverde"^ 

1713 erliess der „Chnrf Maiut/,. Kammer Rat Herr und 
Oberfceiler" Johann Reinhard Hoin zn AsolmlfK^biir^r an die 

J&denschaft daselbst folgiende KiitschHessnug^J : (Coiiial 

„^cncn ^iefiflin 3?oriV"nneva lubiM ^levinil htbi^htti, meifeu 

„oltfrfiirnbt imkrfdjtcif ntil T^em Ic^EedjIcn ^^DVQflKii, bdft jottffc ^u 

.^Süt Ijinbctu Siflltd] Äfchi gEeii:!) 3}mi bcufn bijvfid|o(ini in Ui 

^\\ai\ Gcbroiidjt mcrb^u füll, @^Ö (aje teii \M}.^ Äimtn taun ^unfi^ 

i^meifteTtt b*r fiicfigtn ä^/ejgifr^nnft onj^Fjfiiflt, uub bfl& ^Ifijd) Ukii\ 

4djnften unH bie Giiifiil)vunü tcfi Sldfdj in bie €rntt i:\o^\\^\ii} vaHU 
Jen fein (ofi, föo« ab« jiunjkne ia bei etott ncldjtiil niciben mill, 
„(0 |üK fold}fS 9leitI)faU in !nneii ^ri^ülljeüjern, Jüubmi tuau Sf^ 
4»! wr btncn kfngtfn iiifhncifterii mifle^ehnt tüotb^n, in,tiem (rf)lad)t^ 
^!)oii6 feefffte^e», mornnd; fid) (ilftr bii: ^ntenldjflSt jn gcmclbnitnn 



t) A- Kg.-Arch. 



i¥ 



.fiunbt j» ifiitii, iicbl fip (ombll. be^ ßoiifiecotiDn faefe S'^il^l unbt 
^mibfrer TUiUfübTigen 6traf, b[e(cm o\\o md) ju fommen ()flben. 
„?I(i^a|cnbinfl, bptt 8. ^fbr. 1713. 

„Jchann lieibnhardt hörn" 
Jm Jfthre 17J5 scheint in Aachaffenbuvg eine ansehnliche Ge- 
meinde bestanden zq haben- Vom 12. März diGi^s Jahres liegtuns 
eine Verfllgj^ngH der Mainzer Regierung vur^ welche den Juden 
fn A seit äffen bn lg gestattet, nm den dortigen Eegräbnisplatz eine 
Mauer anzulegen. Wiewohl auch liamals schon aii dem Fried- 
hof noch andeie Gemeinden [Goldbach- Bosbach, ürossoBtheim, 
KleinwallsUdt, Mümmlingen, Hofstetten^ Grosswallstadt, Niedern- 
hayg, Haussen] Teil hatten, Rihlte sich doch dia Gemeinde 
ZV Aschaftenbnrg — vielleicht nach vorausgegangenem Einver- 
nehmt^n niit den anderen Gemeinden — berufen, um die Geneh- 
migung zur Errichtung der erwähnten Friedhofsmauer nach- 
Äusuchen und die Ausföhrung zu besorgen. Dasa diese Mauer 
aufKuflihren dringend notwendig war und dass es sehr zu bedau- 
ern ist, dass dieser Bezirksfiiedhof (bei öchweinheim) bis da- 
hin-und iteilweise wohl auch später-iticht besser geschützt war, 
dttrfte j'^dem einleuchten, der den erwähnten Fnedhof be^ 
Hicht, Da sieht man vor allem sehr viele Gräber ohne Grab- 
steine, andere mit zerbrochenen Grabsteinen j gleich in der 
Kiihe des Kinganges liegt ein Grabstein, der mit der Änf- 
Schrift nach oben eingesunken ist. [Derselbe ist aus dem Jahre 
17Ü3]. Offenbar wurden wiederholt Grabsteine zerstört oder 
entwendet, vielfach ans Bosheit (S. weiter St 32), vielfach viel- 
leicht anchj um sie anderweitig — wie dies auch in anderen 
Gemeinden vorkam — als Bausleine zu verwenden. Das Alter 
des Friedhofes fässt sich wohl kaum feststellen ; in dem 
Kataster ist derselbe eingetragen: „Friedhof, in der Gemarkang 
Schwein heim, seit unt^rdenklichen Zeiten Eigentum der 
Distriktsjuden gemein de". . 

Er dürfte aus der Zeit sfanimen, in welcher sich hier 
zuni ersten Male Juden niederl Jessen. Die dem Friedhofe zu- 
gehörigen Gemeinden gründeten im Jahre 1719 (547ö) einen 

^) KrdBarch. zu Wurzbur^^i Uaipzet AbteÜQDg V- 1069, 



16 

Terein nnter Hern Namen D^Jtup cncn ^f^bu KtP>^p ihan (Wobl- 
thätjglteits- und Beerdigungs- Vereinigung} mit dem Sitze zn 
Aechaffenbui-ff. Das bei der Registratnr des liiesigen Distriitis- 
rabbinatE sich vorändemle Vereinsbnch enthält auf Seite 2 die 
Stiftungsurkuüde*) in hebräiscljer Sprache. Sie erörlert die 
Notwendigfeeit der Begründung eines solchen Veieins, enthält 
des weiteren ein Übereinkommen der Gründer, demzufolge inner- 
halb äer ersten drei Jahre in keinem Falle ei«er derselben sieh 
von den durch den Beitritt übernommenen Vevpflichtuiigen los- 
sagen könne; nach dieser Zeit könne einem Mitgliede der Aus- 
tritt gestattet werden, wenn dasselbe eine der Vereinigung (der 
Vereinsleitung wahrscheinlich) einleuchtende BegTimdung- vor- 
zubringen in der Lag« sei, vorÄUSgeselzt, dasa es nichts mehr 
in die Vereinskasse schulde. Kann es jedoch kf^inen solchen 
Grund angeben, so solle es auch dann nicbt auszutreten verbin- 
dert sein, müsse aber als Loslösungssurame 6 Heichsthaler in die 
Vereinskasee zahlen. Die Urkunde ist ausgefertigt am Don- 
nerstag den B. Kislew 5479 (1719J und trägt 20 üntersckriftenT 
denen sich folgende 8estäUgung des Mainzer X^ndesrabbiners 
anschliesst : 

p^ y:vo p'pi n-3 mana di'O' ii^'nyn irx /^prn ninoi mDnn 
p-pB ^"tfb U"vn i^ß^ ^'^ '1 0^^ Q'L'.n ^dü^ nw ^nünm ^nsr.s "Vib 
'■J1D tTn^cnm nnnD cjdtidd iwjn r^ita^ arnv^ ^^tt'&* 'pn ■^jyts 

^GS ift autuff^nb< bii| nflfS, raaa in obiger Hrfimbe bargelcgt 
„ift, mit meinem 5i&i([en niib ^iiiuevftonbmä flejdje^fn ift uub uiebfv^ 
^gefc^Tieben upurbci bie ^treiiiälnpiUugen finb fofi noQciib? bnifu beS 
„gkii^en äJerefnS im ^jRdngnu ciitTeljni, für weli^ leglfie bie beiS 
„^ainjvr- ^eifinS gtunblegenb njareii; ^ur ^eflütigung bt\\n\ ^ak 
Jc^ meint Untetji^Tift bflgefc^t, t>eu!e, gjlitinjodj, ben U. ÄiSlero 
.^i« in aWoiHÄ ^ija^'^nr ffifrirfj,^) iSofin bfS 3(, @a6nd, ju 

,anaiua.- 



1) Beilage B, 

^) Berabiird Gabriftf. Yun ihm aebreibt CariuD]; iu deu von ana oben 
ca. e) erwAtanUa' AofeatEe, er habe lTläl-2ä ia JM^iux ala jUjidcdf^libJiier 



id 



Auf dem näcbBleii Blatte des eiw. Bucfaes folgen die 
VereiDssatzQngen, welclie 4t> Paragraphen umfasaeii. Sie han- 
deln von den Aufgaben des Vereins^ von den Pflichten der 
Mitglieder, von deren Verhältnis zu einander, von der Vereins- 
leitung^ Rechnungsführung: und Rechnungsablage- — Von be- 
sonderem lntere^&.e ist der Paragraph 46, welcher übb das Ver- 
hältnis der flemüQden und deren Vertreter za dem Laodes- 
riibbiner erkennen Iftsst. Es wird darin betont, dass der 
LandesrabbinPr genehmigt habe, dass die Gemein- 
devor.^teber dem Vereine angehören, Bie aber in dem 
Vereine nicht mehr oder minder Rechte haben ab jedM andere 
Mitglieds 

Auf Blatt 7 a folgen noch einige weitere Bestimmungen, 
- n. ft. Tiber den seitens des Vereins zo bestellenden öffentr- 
liclien Lehrvortrag — bezw. die Kiarsteilung einiger Punkte, 
wekhe im Elnl desselben Jahres eingeschrieben sind. Diese 
Bestimmungen sind von besonderer Wichtigkeit^ da sie mit der 
Unterschrift des JiKchak Säckel Elhausen*) versehen sind, der, 
allerdings unter dem Mainzer Landesrabbiner stehend, — den 
er als Landesrabbiner (nrior: t^k} erwähnt — sich als Rab- 
biner des Bezirks Aschaffenburg bezeichnet Zu dem 
oben erwähnten Landesrabbiner. R, Tsas'char Berisch (Bern- 
hard Gabriel), stand er in verwandschaftHcher Beziehung^O- Et- 
hausen lebte bis 1723 in A sc li äffen bürg und wurde in diesem Jahre 
nach Mainz berufenj da der erwähnte Landesrabbiner sein Amt 
niederlegte und ihn dem Kurfürsten als Nachfolger in Vorschlag 
brachte. Wir entnehmen das folgende Deeret seiner Ernennung 
Schaabs Geschichte der Juden in Mainz CS. 290); 



fnugi^t DlcK Angabe fet nach der oblgea Urkunde fAfach, da «r ihr infol- 
ge btreitB 1710 fimtierte^ Demnach ist aatih die dort roran gehen de Augaba 
ttbär Säcke] EoiaDuel, datis aeraelbe 1TI&-21 amtiert habe, der Berichtigaag 

b«darfej^, 

1) S. Lvwenstein^ GpBcb, d«r Joden ia der Eurpfal« 8. 244 Anm. 3. 

Zu den dort erw^nteu Orteji Schnaitach. llATblbreit. Pferoe a. JHainzi ia 

welchen lizchafc Säcke] Btaneen ala aftbbiuer amtierte, wäre demEBch noch 

ABcbaffQnburg au eFgän^eD, 

^} Er flcbreibt TOn ihm ODl-BtJ!1 ö"11 TDK ^IKiT 31.1 ^Jnmta 



4' ^ 



m 



^Slorfibf matten ter §P(T;rt]iirbiflfle lil, tit, un(cr gnobiqfter ,0crr 
^bcv nol^biuffl ,^ii \ii)n a^d}kt ben uuii beti^ltltm obn aiabiiier btr 
,,€i!iflifl[id)i'u 5^^btfu(<^rtft y?tniljfli.b *^nbiu] mit 5^evii[tlDeii ptibiy: 
^fk« Goiifeiiä [i[6ftiliürteu Otei 3iobiiitr, iinrjmen^^ £add Öbirjnii6en, 
^mii eiii^m [;uübiijften bccitft bevgffta[Jeu i?erltl]i'u nub leijiltinkeii jii 
^tn)[fii, bnmit ir)iJK ^üiuoljl Uüu jeill) [^iiiei ©iibflilnirgiT, tutiu e^ 
,rnid|t fd)üii gefdjfrjni, bie hjölbiniri niib jui^flicn' fltbiitji iiiiiiuit illftd} 
„fdiifm ^^otfüt]ven ürjinucljjcrliffi gtuldj^tr imb biumit cDiiiiuiicl, al& 
„mid} 511 bvi;ibcl^alt 1111g f[ttir)a ürbiifuiii iiiidj nilje itnb ^tuii^feit iiiiUt 
„bei- aaii^eu t^rbftifKfdjpu Subtnfdjuft ^fjme Sc<ftt €btf)rtii6eii bit 
„SFiievliklljfaiufeit luib piuiliuif, \i} miku bfiien ^Jibeii eine"i Okr 
„ajabinev nfbit|)rel tiluiejen uüb fldeiflet mcibc; Su ift btiäi^debii ^u 
,,(i»lrf]fm ^iibt gefli:iiuiiiHi(if5 3)fev?t, imib fidj (muol)( bclj tiefifl^^' 
^olft ber v^^ber-ei^ftiffli^djeii ^ubeiiSdjoffr boiniit tegetimimt jn Tümieu 
„^iigcftelll lueirbfii, lue^em §öd}ft ßme^uta' Seiiccv S^utfnrfUidjcn 
„gimben änb^jügtev SMbeiiJtftflfft iellift tigeuen Iiefttu nereitflfntien fliiä^ 
^bigflcii 6eft!]I €te nf[o uiiler Sienunjbiiiig ütjnfefftbater SdHuf^jvei 
^6Jroff iinb ilftnifiiTfllti^e Ungiioblc «ic^orfnmbft iiaift^afüniiifEn ^nL 
„Uvliinb ^ödjft enoe^iiter Seiner fötiiitfiUftlic^eu gimbeii Figeufjfiitbi'' 
^^e« Sub^ er Pili Oll litt b oiikl) gebnifMi (^e^fiiinMc]! Saii^teij Sni'eg^I- 
„^flin^ bell 25, Ctto6ci* 1723." 

Dieser Rabbiner Säckel rthaussen war ein weithin be- 
rfihniter Gelehrter, wie die Siiminlniig seiner religionsgesetzliclieii 
Gutacblen Schaalotli utschiibnth Or Nelam {von seinem Soline 
R. Lüb- Heidelberg herausgegeben, Karlsrnlie 5525} zeigt, denen 
sicli eeine Ei'klSntngen ür lo bezion zu den Talmudtrak taten 
Berachülh u. Menachoth anstliiie^sen. Die Nanitn der beiden 
Werke wurden voti Ethausen selbst gewälilt und kuiz vor sui- 
nem Tode von ihm dem S<)hne, den er unter Übergabe der 
Druckkoslen um die Drucklegung bat, mitgeteilt, (S» Vor- 
rede des Sohnes zu Or NeJam). In den erwähnten Gutach- 
ten schreibt er einmal (Äsp. 7) „indem als diese Anfrage 
kam, ich gerade reisef^ertig war zu dem Landtage U im 
Obererüstift"^). ■ "^ " 

Von dem oben erwähnten Verein ist noch zu berichten, 

1) GewÜhDlicb lu AachnffeDburg oder Miltenlerg oder in beiden OTtep> 



S1 



dass dersf^ibe bis zum Jahve 1833 basLand, später in einen 
Kranken verein (der G em ein d e Ascliaffenlinrg"! verwandelt wur- 
de und seit Januar 18^(8 wieder als WobltliätigkeitJ^- und Beerdi- 
gürtgsvereän nnlev dem N-imen Olitbra liikkur Cbolira- Gemilus 
Cliasodim be&lelit, — 

1723 wurde auf die BJUe der sämmilichen VoTgäuger 
(Vorstelier) der obererzsliftliclien Juden [Verfügung^) der OJiarf, 
Hijfkammer von 9, PebruarJ genehmigt, „bnfe nndj nniimcljr te= 
^idjnfmcr ciubjfnijg bft pfaiibiri}flft DiO bie iu büiTifleit SrÖtleu mib 
p^im geridjt nHrir]einil> motjuciiie jdju^ Subcu mit iljrei- Sdjfi^un^ 
„md^c äu[n:imint qimrtftlilfr: 5 ((. Ib Äir. niifi mcifcii ^fjuet unb 
,3i6l)fi' bcncn Sici^djneufe Uamti jit ort nub miillj^iuib gelicfevi 
„lucibeii, fiivoljin tilju bif jebc^mnline i'Ov^üTiisevc bcr otcv ©r^ftiflf. 
,3Mbeiildjii(t glcidj fl^l^(cK]0 bntinni (ic(f|ciicu [dju^^Oubfii ^aljUn 
^iinb lieji'ni: bügoi^cu ühu bo^ DÜnci'äilifir. iü/nUicitUiä tjuflutsnu 
„unib bi? ^emdt« 5 f(. 15 Sfr- cvl)ötiet, uiib jiun eijurfiirjtt, Ätieg^^ 
„^nlil nmbt IcbcS CnnrmT \md md^r ^idiifv-ii luerben jofle" 

Ks scheint die Absicht gt^wespii ku s^eiii, mit dies'^r Ver- 
fuj^nng ffis^KUslellen, dass voll da aü die .luden y,u Orb^> uiid 
WeitUeink deii obererzstiftl- Juden ^^üf^^iihijreii, 

1727 iiatteii die Juden i^u Ascliaffeuburg um Befreiung 

von den j.xpliendeujjfennTg'' v«in dem lleiiatsgnt ilirei' in das 

Hess- l^armsTädtTScIie v*-])! ei rateten Tficl.tftr bei der Cuif. Ilegie- 

lung iiacligesuclit. Die Vorsteflnn^ hatte jedoeii keinen Erfolg; 

unter dem 29- Januar 1727 wurde vielmelir verfügt.^} dass zur 

flezaldung des zehuden Pfennigs audi von dem plf.iiatagut der 

nach auswärts verli ei rateten Söhne und 'j\tcbtei' augehakeu wei'- 
den soll. 

Aus dem -Tahre 1720 Verwatirt das isr- Oemeindearchiv 
Ascliaffeubui'g einen mit(!hui'm. Tamnicr Sii-gel versehene» Geleil- 
brief fui die beiden Hcliut/juden Ijiehmaun Borheimer und Lüw 
SulKbach : ' sr 

„älorjciiicv bic[eÄ ^^icEmmun 8od)fiiiur iiub ööiu €utibo^ 
„bfcbf SdjuU ^nbfii ^^u ?ljc{]ufffiiOur(^< H'c]rf}f bf\) nll^icfefger 
,,^f|urf. iioffniinuer ibnn ^d}i\ii ^^itrf anfijflugcJ fnjeuöt a^ir 

i) A. Ka-AfOli, 

^} Iije ll(;mejui1c Orli ^diuii Auch jützt uocli zu dem Rabbiiiata- 
djstrikC AHchafTciibuig, 
fl) A. Kg.'Arcb. 



M 



„(tc^ jU palirni. ^a^n^ beit 22 Ua Sutg 1729/' 

(h. S.) Churf. Maiutz Hofkammer. 

Es scheint, dass in geaehäftlicher Beziehung dam3ls die 
Juden im Obererzslift mancherlei Behelligung ausgesetzt waren. 
Sie wandten sich deshalb an die Churf. Regierung in Mainz, 
welche in einer Kntschäiessung von 16 Mai') und vom 17 Juli^) 
1733 „Handell and Wandell» deren waaren, auch Verkauffung 
alter und neuer Kleidern, [jedoch das letztere von ein ge- 
sessenen achneiderfl Verferdiget Vndt Von denen geschwoieneu 
gestempelt seyen];" unter Hinweis auf eine diesbezügliche Ver- 
ordnung vom SO Januar Hj96 erlaubt. 

Drei Jahre spater hatten sämmlliche Vorsteher der oher- 
erzstiftl, Jndenschaft in einer „BIttvorslellung" um Krleicijtungen 
bei Ausstellungen von Schutdbridfen nachgesucht, worauf am 
7teR Februar 1795 „an den Vicedomben, stadtschul Iheisen^ auch 
Oberkelleru au Aseha£Fenbnrg und Kellern jm üachgau^' folgende 
Verfügung*) erging r 

.äQaö bie ^ambil a^orgärger ber bfeererftiftt. Subetijc^oft 
jufgeu ^väffrti^uiti^ bei Obligationen ^DrgffteQel, uiib bi^fall^ ^u 
„aJetfügen gejiemenb gefeclitn fhi ^oli^eS ^eigt bte in l^upii'i (jterbnj 
„Siemo^Tk üU' unb tiebinkg iu m^tirerfu, gleidjmie miv um («[(fe 
pÄcin cr^cblii^er auflaub (eijn ftJÜt« 9e[d^ft]eu lafeu tuofteu, baß bie 
„jroif^en ß^rifleu uuti ^ubeii jit erTrd)teubet^ oDlicjaltoueS entmeber m 
„(dcd bömicilii bc@ bebilorä ober on bcm ort^, mo ber crebiiDr luo^n: 
,l)aft, ^uoio^kn, roouu Sein ftppoi^fc conftituirt miib, ^etii^tlitt) in 
^fccfliein fef^ber cohtra^cutfn bcftältiget, unb niiögefertigt mürben mög, 
M] &ätlfu ber ^evr fi$ bainot^ Sim'tig^in ju netten uiiö luir j." 

1736 (549ü) wurde in Aschaffenburg ein Verein untftr 
dem Namen Chebra Mismore Tliillim gegrüudet. Die Vereins- 
angehörigen hatten die Pflicht, jeden Morgen gemeinschaftlich 
Thillim t^'flalmen) zu recitireu und jeden Abend zum ,, Lernen eines 
Schiur*' fÄhhaltung eines Talmud- Vortrags) sich einzufinden. Das 
Vereinatiueh befindet sich in dem Archiv der isr- Gemeinde Aschaf- 
fenhurg. Leider sind die ersten zwölf Blätter stark beschädigt 

■) A. Eg-Arch. 

S) Dto. (Org. iTrk) 

B) KreiearclÜT Würiburs Vh 2flfl9. 



und die Urkunde über die Gründung des Vereins nicht mehr 
VoUs-tändig erhalten- In diesem Buche wird A^chaffenbarg Öfters 
iTOff^i« ,Jii3J[iiK (Auscheburg-, Auscimburg) geschrieben. Es ist 
dies von Bedeiitung, da aacli in anderweitigen Urkunden vnn 
den .Tilden in üii^tfi« wnd m^JB'W die Rede ist. W. Saifelds 
Martyr. d. Mainzer Memurbuclis; auch in dem Hanauer Memor^ 
buch wird iii^E'^w erwähnt. 

Das erw. Vereinsbuch enthält auf S. 13 eine Bekannt- 
machung des Gemeinde Vorstandes Lüb Östrich aus dem Jahre 
1770 (5530)» in welcher er die mangelhafte Befchätigang der 
Vereinspfl ich teil rügt und zu dpren pünktlichen Ertllilung 
ermalmt. Diese ^jB^kanntmacliung'* (}^~^^] wurde in der Syna- 
goge verlesen und der gen, Gemeinde Vorsteher liess sie durch 
den Yorbeter in das Vereinsbuch eintragen. Da letztere» 
ohne Genehmigung der Vereinsleitung geschehen war» erregte 
es deren Unwillen, und niafi beschloss, den Gemeindevorsteher 
mit einer üeldslrafe» die dem TEilmud-Thora-PondO zufallen 
tolle, zu belegen und das betr.' Vereinsbnch zu kassieren. 
Oslrich stellte inde.s vor, dass letzteres den fiegriiudern des 
Vereins (»egeniiber pietätlos wäre, was auch einReseheu wurden 
man behielt das Vereinsbücb daraufhin bei (dasselbe, dem 
wir diese Mitteilungen entnehmen) und die Strafe wurde redu- 
ciert. Gleichzeitig wurde als Bestimmung bekannt gegeben, 
dass kein Vorstand -um soweniger ein anderer -selbständig 
Einträge in des Vereinsbucb zu machen sich unterstehen solle. 

Der letale Eintrag in dem Buch ist aus dem Jahre 1782 
(5542), Spätere Mitteilungen iiber dem Verein siüd nicht 
vorhanden- ^ ^ 

MW 

y.t^r die Gemeindeaiigelegenheiten begchloss damals im- 
mer die Oesamtgemeinde in einer hierzu einberufenen Versamra- 
Ittng' Protokolle lUier solche Versammlungsbeschlüsae finden 
sowohl in den Gemeindebi'icliern als auch in Einzelakten im 
ArUiv der hiesigen isr. Kultusgemeinde sich vor; unter ersteren 
folgendes aas dem Jahre 1738 (,5498J: Für das Aufrafen 
am Sabbat wurde eine Gebuhr in die Oemeindekasse entiich- 
tet^ Da nun nach den Eeligionsbestimmungen} ein in der 



^) 8. weLtfir St. ao. 



Bsa 



fi4 



..Synagoge sich befindejider ÄngehCiiger des PriesterBtaniines, Ko< 

^hen, an erster Stelle (Bischon) zw Tliora gerufen werden mnss. 

/so hatte der einzige Kohen, der lUmals in Ä^diaffenbur^ war, 

[i^lsaac! Kat/, jeden Sabbat diese Gebühr ku enlrkhten. Da dessen 

/.yprmögensverhitltniese nicht sehr glinslig waren, beschloss die 

JJemeinde, dass er künJtighin nur von 14 zu 14 Tagen äuv 'l'lmra 

gerufen werde, an dem zwischen liegen den Sabbat aber wahrend 

des Aufrufs dfls Ersten nicht in der Synagoge verbleiben ßolle. 

^, ^- Am 14. August desselben Jahres erliest das Mainzer 

. General- Vikariat auf Beschwerde des Mainzer Lftndesrabbiuers 

Mos^ BrandeJsO und ^ämmtlieher Vorsteher der obererzstifLi- 

schen' Juden Schaft folgende Verfügung^): 

ti'„6lnjäie jnmbtUrf^er3nbeiii[f|nfl Tdcd rtjutulioiiis jii LtbeiilOf"- 
„bafe npiii DDn letflljcii ßiueä @i'^ bifc^oflldjcn ÖltiKvoI Jöicnrlinö 
„5teiae$iofflä gfineiuet jeiie tCie geb. 3'^bf^ifdjaft Söu 3f)rf Q^)^u= 
^fürftL qnobcn uub bfrrii linrn iPDifnt)rfn gbof^- ^rlficillcii priniEfflieH 
„im miinbfffcn ju fubftii otu jii flrärfeu ; nllen^nlS aber Ghi obei 
„flnbever 4^avjfv nuf bem £aiib^ i\\ \iattti\, )[?deM, obDV ^iJrfcnt 
„barmidfeL: EUien Eingriff ^u ^^uen fid} nn?iia@ni |o^le, fa ^elie 
^mpl)r(ifb. 5"bcn[d)aff fol^^en iRQ^Piibnft ^u mof^eu, luüifluf btinu 
„bieffibf iu dien uub ^fbou [lÜLfeii bem befuhb imd) mit iküd^bnid 
;,manuicnirt u»i(I^ flEl)ü]ibijfibEl roerbeii follfi;". 

Die jüdische Gemeinde in Aschaffenburg zählte damals IS 
Mitgliedei- ,lJnter einem Sitzuugsprotokoll'^J von Kislew 550O 
-1740 — finden sieh nflmlir.h 18 Unterschriften und heissl es dort: 

^) Kannoly erwttll^^^ dftflB br von 1733—07 LanJeKribbioner b 
Kamz gewesen sei, aIiü :^4 Jalai'e ^an^r Einer EiiigaUc scin&r Tor.hter Riicli- 
Viti fncl^a flti den Kurfürsten Hi^nelitne kh, dnaa er 36 Jalirc^ Uiig in Hninz 
wirkte. UicRC KiUjCKVe beAnd^i ainh in dem K. Krciamhiv kii Wfirzhnrg n. 
eiitliäUp wie aiicL eine irdterP d^m Akte beiliegende Eingabe deraelLOrh^ dia 
Bitti^p ihren Bruder alfl-Kftcbfu)gtr ihMS VAter* äu firuflimenj iler bereits 20 
Jahre \üüg n]A Sudt- und LaiidrAhbiiier ili DnrmAUdC wirkte. Il\o^ beBlUEigt 
antib der Iipbb. UegiemngSTftt nnd A in fa Verwalter. Von R. Jloaea Rrjindem 
bIdcI in dn^m bie^. Gemetndebndi 3 KiitndjeldungeiL iu r]rencMneBl(^^enl3eitPt] 
und in dem Verein^bncb dci oben fü^^Rbiiten Begräbai^- and WüblihiLLi^keitfl- 
icr^iDi eine EnUi^beldang enllialten. 

S) A. Kg.-Arcb. 

^) Frütokallbucb du iBraelitiBcbeu Gemeinde, 



rr» 



^'in^anHDvV^DTn^"" ^'«^npn ^di«3 :iT^v^„uni] liieserhalb unter- 
zeidmet die ganze Gemeinde, inn alles obige zu bestätigend 

Wir babeii oben bereits piwabnt, dass 1732 die obererz- 
stiftisclien Juden siiib an die Churfürstlicbe Regierung wandten, 
dasß ihnen der Handel gestattet werde, welcber Bitte auch 
stattgegeben wun^e. Die Konkuirenz der Juden scheint nun 
bald den rbristliclien EJän^lern nnatigen^Jjm gewesen zu seiri, 
und sie suehleit eine Unterdinckung dfts Handels der Juden 
berbeiKufübren. Kin diezbezüglicher Versuch, bei der Regieru^ig 
in diesem Sinne zu wirken, iiatte jedoch keinen Krfolg; die^e 
verfügte') vielmehr. 

„llnferit &xn^ i. Mr mui^en bcui ^cvrii nub ^üd) nid^^ 

„über bcn in ^iinbel fidj oufl)flItfnb<:u Suben, llielU nbev audj lucflcn 
„htü flii(cv lieufii HJJcfefu unb ?flt|iitifti'3i licidjc^fnen ,£nintivüi^ n&rr 
„zint: ffie(djiuerbe gcfüljiet; 9üie nun neriubg bei unieriu h'^ tfu Scp^ 
„tcm&riS 1736: evc^iiiiiieiwu, bruf|Vl&Eii niib öüd) ä'iSf*'^'"'"*"^'* 
^uub Ijie^icy abfi ein^ Ijei)^*!;^!^^ S^frDrbininij Jicnrii nbfr ßi^ftif« 
,Hti(<^eii Qnbtn berniÖu iljvpä nljnltfm-ii ^^rimlcaii nu^if^lifSIid) bcr 
„©Jüc^eivieu b^i: Dljuc^iu gf^djrunflE $n:ibe( mit Sonieii in nfle 
„^eep edmibt, nudj in anijeicgler !CcrDbnnu(i luciicu ^nufireii ^^r^ 
Je^nna gfjdfeO^^'j ^^'^ Ijnttcu ber ^crr nub ^^t: yjZan^^nb jcü üu^ 
„gEjogener ißevorbnung ^n erfo^reii, tnib bie djrlitlidje J?rrtiner Öaijin 
„ju uetDcf djciben ; mib wir uttblcilicii benr §criu iinb Giidj (tngfne^me 
H^kfünbtf. ^iei;ft ^u erzeigen ftetä uüllin inib tfieit, nudj utit i^eucigtrin 
„SiUtfit imb alUm gtiifu ^^ot^i bei|getl)fln. ^mjn^ beu 12- Sluguft 
„1745/ 

Ans dem -Tahre 17G2 Jiegl uns fülgei|de, interessant« 
Vej'Rigung in Knpie^) vor: " 

„35tr bcm l}cfy\\ Slciiiening^- Sefclf iicmüp IGoni 1'9 lenX bnä 
„OH ober (Irßfii[lJ. nuk'v fd}\dil]ci(eu, nrb geiidjt ^u fllciiini* 
„iDonftab, jobnun un tifeben Pilljfit JöovJtfI)cr ju Sul^^üiidj, nub 

„Cbfrunu n&ü''Üf''f"f" ^^'fboin Scaiiitf. ^cciTli 280m 2S len X. biiS 
„Obbejagleu Oaliveä ^n^ptg bf^, Soin la k\\ biejes ^n ©jib flf» 
„^enbeii ^fonalfjö unb ^LtErre^ nLiljrio augclnnglen ^Df}en ^ivßiemiiä^ 



A. Kg,-Areli, (In Kopie) 



««■ 



„Sefe^fs mirb oSer (fftuflfififecrt x ruegen bcneiT Käfigen Sc^nB&eS- 
,@DJen, (luf itirem 6dj<i&b?^, uiiö fffttägen ^iertTiil dnkfo||(«:i, bie 

„öclüfeeu, mib biefelbe beg bencii hitdj fötirtftni Mgbe, übet Ünerfjte 
„anf (oldjeii ©ttjflttcS, raub feft- ^"9 ä^errif^lcit Idflenbnt ©ienft^ 
^iinb tianßorbeUeiT jii monicniern bi§ ein anb^L^ 3?ün ftö^ete« otl^ 
>efü^fen merbeu roirb. S^icmt. ait^flfjciifeuig, bcH 23 im X bri3 
.1752." 

Wif haben oben (8. 24.) aus einem in seiner Responaen- 
aammlang enthaltenen Gutachten dea R. Jizi^hak Seckel Etliau- 
ssen angeführt, dass er schreibt, die Frage sei an ihn gekom- 
men, als er eben im Begriffe war, zum Ljindtage nach dßm 
Obererzslift zu iahreii . Sololie Jndtnlandtage fanden öfters 
statt, so auch in dem Jahre 1753. Der von uns oben ebenfalls 
bereits erwähnte R. Moses Brandeis richtete bei seinem Amts- 
Äntritte in diesem Jahre behufs Abhaltung des .]üd<^nlandtags 
zu Aschaffenburg und Miltenberg an die ("huT'fiirstliehe Regif^- 
rung die liitte^J um den uotigpn Sclint;; gegen die Widerspen- 
stigen bezw, um Erneuerung der in dieser Beziehuni? früher 
ergangenen Entschliessiiog, worauf in diesem Sinne woterm 22, Juni 
1753 ein churflirstJicher BescheiiFJ eHolgte. Bezüglich des 
erw- Landtags in Miltenberg liegt ums eine weitere Entschlies- 
sung^) der Mainzer Hof Cainmer von 1 ten Juni desselben Jah- 
res vor: 

„^eninad] be« Ober ^r^ eti(ä ^jibenfc^aft^ oEaubd, i^re 
„©(^üS'^ngÄ'JRenDBatiDn niii ^u ^'i^^ung beS bol}iefigen SiobinerS jii 
^3J^iIten6eTg ouf Släc^ft foli^fisbf bret) ja^r nbermal)!^!! 33üt ju 
^ne^men, olj fepnbt biejelbe in i^ret §in- uiib iiiü^rei)6 fiti beneu 
„ß^nrfiirftl. aiiaiju^L 3DaitaltnB Sna^i bcä leibS ^oll^ frei) ju 

„pafeieten, babe^ n&er Reifeifl h^ totadrten, banrtt ^em ^anblmig 
„übet unertft^nft t)irun1er gejcftriekn^ unb nodj ^erflieSuiig ber veno^ 
„UQtion^ ^dt^ bie[ei: ©t^ein ßoßiret merbt, niib Ijätie MIer im 
„®üd)flou oüf bcr J'^tberung obgebadflon Siübinern unb ÄÖotgängevn 
„bie gülflidje §oub ^u biel&ciu" 



») Kreisarhiv Wllr^burg, ^a.mz. Abt, V S075. 
2) Kreisarliiv Würaburg, M.&me, Al-t. V 2073. 
») jL Kg-Arth. 



s* 



Wir haben oben scbon einmal von dem Jiieeigen Dis- 
triktsfriedliof gesprochen and dabei berühit, daaa derselbe 
wiederhol geschändet wurde. Eine solche Sdtändung des Friedhofa 
tarn auch im Jahre 1755 vor. Die jtidiscljen Vorsteher hatten 
sich deswegen bei der churfüistl. Regierung beschwert. Es 
war die Mauer beschädigt und eine Anzahl Grabsteine umge- 
worfen worden. Die Untersuchung ergab, dass die Thäter von 
Aschaffenburg waren (Ludwig und Ignatz Schueidr und Mayr); 
sie worden au 2 Tagen Tumi und zum Tragen der Wieder- 
herstel l nn gsk os ten ver u rteil t, 

Awa dem Jahre 1756 wird uns iii einem rrotötollbuch 
der israelitischen Gemeinde m Aschaffeiibnrg berichtet, dass 
due Frau» Kamens Splint (M:Mii''.eB'j, daselbst verstaib, die im- 
meT als arme Frau galt und während ihres 3o jährigen Aufent- 
haltes keine Abgaben au die jüdische Gemeinde entrichtet hatte- 
Kach ihrem Tode sltllte sich nun her^tns, dass sie vermögend 
war und ihr Besilz fiel eiufni Verwandten, Lüb Joskah, zu. 
Dies*im wurde nun lorgest^^llt, dass die Gemeinde eine Entschä- 
digung bezw. JsaGhzahlung verlangen künus, die derselbe auch 
anweigerlich soff^rt entrichtete uud zwar 23 Gulden 1. Kr, 

Um diese Zeit bestand ein Konflikt zwischen den Vor- 
atehern der hiesigen Gemeinde und einem sich als Unter rabbiner 
beaeichnenden Fei^t Baruch- Letzterer hatte beansprucht, dass 
er in Sireitfallen als Richter auerkannt werde, welchem Ansin- 
nen die Vorsteher entgegen tiaten- Dennoch bewirkte er fol- 
gendes Decrel') v. 27- April 1757; 

„Uuferen Cjttifi f Wix V^f" "^ ^^"^ \>ov >£ud) untenn 
„25. Gurrentie otil|enj eiftotlcn 9t;ffldjtli(l](en) Sericftt mit nieljvcvfm 
,,SJcr[o6eu (]övfn. loaä e§ mit btr uon geifl Sarud) bo)elbiaen unter 
jafeiner Qfgeii ben uortiauger 3fa^c Sön? fii^rcuben Öt(tt}nji!ne (ür 
„finc iBefdrafeii^fit ^nbe, im[ev Seftfit ift t)irauf, ba6 und) jur 3*^*^ 
^nnb 616 ouf aubtr redte ucrorbniuiij b«r unter vabiner u;;b geuieiue 
„Sorgdugcr (t^mo^t in iufti^ aH ijuluei) ^n^ru Gt^njnuglim, uiitEjui 
„fidner o^uc bem flubcwn Snj lO Silfr, Slinfe ftrenueii [dUc, iijie 
^bann and) bfiii unter vafainer uor htm gemfineu ^ovgänflcr ber 
„^sov^ufl ju bdnßen Mn, bie mir ©iiift mit geneigtem Siüen aui^ 
^aOem gnttn Sot)I Bei) getljfln öerbleibn". 

^) A. £g.-A£cb. (KopUJ 



9S 



Der Streit dauerte noch ISnger fort- Im Jahre 1721 
wurde von dem „ober statt und Landi Rabiner'* über Qualifi- 
katif'H Hod Ansprüclie des ü n t e i r a b b i n e r s zu A s c li a f- 
fenburg ein Gutachten abgefordert. Es war «lamala nicht 
Feist Baruch, sondern dessen Sohn Isaak Feist, über den sich 
der Landesrabbiner R. David Michel Scheuer in folgendt-m 
Gutachten äussert: 

„Sö^lafbornev ^oE^flefeljrter Ssufünbcr^ ^oä) jn SGnctjreubci: 
„©crr gof ^Sainern^Slat^ unb Db^Eelt«! 

„^nf h\t üOTT 3(iwc fjf'fl ^0" ?tid)offciibnrg bpg 6f]urfiirftf< 
^pTm^üd)ix finubeö ^cflicruMQ gu ^a^n^ mcgcn einen i« alten 
,,3iibi|(^en ©tteitligfeitni V^nflfubirnibcn ffleijfij eiiird^tfu mib benu 
^näc^ft mir uon C£ro. ^Bp^fgeboljRn ^um Sardit geneigttft ^"flefer^ 
„tigifii aui^ bol^in gcfioifflmtt iUiiirffoHimcnbcn ^Jlcmormtc (nmt 
^fflnlagai, JoUe ^n idjulbigficr gpTQcteiftuug biefcS ntiierididjeii 
^3!)«rcti oI)H i9at)alten, iuic ic^ inid) betnm^leii jofrfjt Sfocc gfiftidie 
^SßevnicinlUt^e ©ejt^mevbc üou ^ßunHen ju ^unfttn unb dfo befselGeii 
„Unfi[g 3u jdflffH megfu meinem ?!nfeiit^alt an frcmbeu Orlficu unb 
„bol)erD mir ßfbtfc^rnben 5)Dconifnten ou&ev 6lanb bc[tiibc. mib 
„lebe fojtodi ber trbfUic^en 3i"^f^f"d)t. em, ^olilgefeDveu nierben mir 
„^ifrinfnnä eine Keine ^eilfrift S^mi DUüefefiv 4 ^odjen bis ^n 
^meiner 9?ad|(]ouSe!uufl narfiere yjlmjn^ ^n einer fürmlirfien Biber^ 
„Icgunfl b€S geiftifdjen eigen iiü|iflen ^InfiunenS ^ii Vergönnen bdkbcn. 

^\\m jeboc^ Öiu. Mlötjl9eT>s>l}reii einen fleineii ^Drgefdjumii 
„3[iün bem. Sl^cifi^e Dljnftidj&nlteiiben Slngalien bcy^icbiiiigcu, Jo fonii 
^idj gSolilbfiwfeibeu uii^t bergen, mie in bem ^du Sliro l^fjHvfiivfU, 
„®noben mir ßMbigft edl)eilten Eonfiin^otiDn^ Ztcx^i SBon einem 
„Unter Sfiftbiner uic^t bie nünbeflf ^Mbnng get&flu moiben, lonbern 
„bol ic^ blö61id]en oOe 6Ueilligfeitcn in ©odjeu ^ub a' ^ub uiitei« 
^lud)en nub enli<Sfiben über eiiinii miberen eDmmiKiven (ölte; i(^ 
„lann bal)Pto gar nid)! nOfc^en, luie gebodjtei: 3fnQc geift einen 
„öe^ii bei) beueu Ober ©i^ftiflil^en ^Jürgöugeni an Verlanget, 
,,iiibem (eibiger nii^t einmnlit einen octnm luebcr iu cinili nuc^ 
^IJüliceii^ eßrf)en SSor^uneljmen unb ^u eul(djcibeti beret^tigt finb, 
^gleidi bnmi biefe^ bnä Hdu ©incr ^SljurfürffL ,gDdjprei)6licl]en ^o&en 
^SQubeSs SJegiening nn eine ^Dljlbbiiffte SlmteJeflerey im ®adjgan 
^unterm 30 tcn 8 bri« 1769 ergaugetie gotie Sn^criptum ^um 



äö 



„Älätften Bfmnfet; jubem fiefrfmbtt iniiii biefeS SfBort tlnt«r S^otiner 
^um jo a^idmftir, nnflefefieii du \M)^i W Siibijdic iRftftle fo gutti bann 
,,id) inug ftubieret imb {eine n^prcbnliün utib pTomolion mug atanßt 
^^flfctiii iu niif lutit über btr 3(acic geift ^ictinncn gdommeir, (rcflet 
„nur an^ii $td on geflaJ ^a^^, in b?m berfelbe iiic^t flnberft al@ 
„fiti iicmchwr D&nffubierttr §anfaefö Sub tfttaifikt iDftben lotin, 
„iiitb fj^mil Hl biefev ^^inieiutlidjtfii SJürbe 911 r nid) t Bfei0enl(f]afiet, 
„wod) {öljia i(t. 

^S^ gtl)fl (uforfj fln ®w, ^Buljlflebci^jrfii meine getjorjarnftt 
„Silt, 1fiJu|}tbiF!el&c bdit&ni J]iüd)ten ju ßün^li^^tr ^bferfigmig bf@ 
„SfaeclidKM pOiiftüUfinfkrT ^Hfudjeuä unb ^u ^ufreffjlljfiltimg mehicr 
„mir ^iifte^enbrn @evcrf)fameiifii eine Utitti grift üon 4 Sßü^en bis 
„;iu niduer midj ^q\\\v MutijJ ju ^evflüttcn, rao bemnüi^f! i(i| tiiftjt 
„ufl(Ij[te^eii meibe, 3i?üt)lt)crD üauerididifm ^fcret in be^öviger Drb= 
finnig 11 DdjÄ Hieben; ber id) in biefer ü()uf!ofienben giiuerficijt mit 
^^ielem 1!Re[pCL:t DerMdBc. ^m. ^o^li^e boren [ @auj ©c^orfaniftec 
,3)aüiö iIRidl)ae[ ©djeiier oberftutt unb Sanbt Mabiner- 
r,<5rüiit^eim, beii 15 ten iTJe^enibcr 1771", 

Damit scheint die Sache erledigt geweaeo zu aein- Beide, 
sowoJil Feist Baruch als Isaak Feist, werden in den Gemeinde- 
büehern niclit als Rabbiner registriert. Ebenso sind die Proto- 
kolle immer ?,uerst vom Vorstand unter schrieben und an zweiler, 
oft auch an späterei- Stelle, von dem erwäbnten Feiet Baruch, 
der also keinesweges innerhalb der Gemeinde als ßabbiner an- 
gesehen wörde, wie auch das Gutachten dies aueführt. — 

Eeligiöse Akte wurden damals auch hier nur durch den 
Mainzer Landesrabbiner vollzogen. So dnrfte keinei' ohne seine 
Genehmigung eine Trauung vornehmen. Damit letzteres ihm 
erlaubt werden möge, sucht der hiesige Vorbeter 17Ö5 bei der 
Gemeinde nach, sie m(ige diesbezügliche VorBtellutig an den 
Landesrabbiner einreichen, was auch geschah; Über deren Er- 
folg liegt Jedoch kein Bericht vor. — 

Eine Abgabe der Juden zu Achaffenbnrg betrifft folgen- 
de Verfügung^) der Churf. Regierung von 23 ten X bria 1767: 
■ „S^ie üon hix 3ubEn)rf|ütt ju ^iii^offenbutg für bi* ÄurfürftC, 
,ftaü|iaTt^ie ab^ugebepben Rettungen betti 



1) A. Kg.-ATBh. (Kflpia). 



m 



,6^5 feinem fiflnüoi Seriffei Ifbiglid) betnSe, er atdc^moljfen fiift 
^fnbfijfimf! für bic ^Ifttiiui^fii qiiiirt, 20 ojifgepckner gelber ^or* 
Jt^^n 3u laftfii l]äite, lüeidjem ^Difloni^enr bie l^oncutreM^ (oiubtltc^Pv 
,ü&fr @T|ftif Hitzen ^iibeiT norfi b^tn fi^o^imij4fii& ^u aJeronftoUeu 
„tt-äre." 

1769 fand in Miltenberg ein Tit den landta^ statt, welchen 
der damalige Landesrabbiner llavid M^clla^?l Scheuer leitete. 
Zu spijier Pd&e erliielt er eiueu Gekitbrief, in welchem ein 
Befehl an die Schnllbeisen i. ihm Sdmtz und Hilfe zn leisten, 
erwähtit wird» 

Im darauffolgenden Juhre f«nii ein solcher Landtag io 
Äschnffenbiirp: statt, der'sii^h hauptsäphlith mit der Organisierung 
von Einiichlnngeu znr Hebun(^ des TImrHStudiums im Oberenj- 
ßtt'ft, vornehmlich durch Srhulen für Kinder und Lehrhfiuser 
(Hüte MidroscJjaiis) frir Fortgeschrittene beschäftigte- DEe von 
dtm Landtage dieaerhalb fesi gesetzten ISestiminungen sind in 

Ko^iK)) vorhanden und werden t-ingeleitet mit den Worten: 

.M'ti' baiifeu bem im 2ldjjp J^ronenbeii <3DiU, bem njir 6^ 
^ftänbig bieneu, bfr eine ©efinmiuc^ iu \\\\9i vulffftjeii liefe, ba^ @ffeg 
„jn kffftrgeu, bie ^ftnJe tev 5:f)üro; gen .^ijumel «jotleji mir auS* 
^breiten nnferc ^üubc, bufe n iicig.e ^ire Ci?be unb ®imbc iu ben 
.,Siu» unjeffä fiüiiimfu §fnn, beä giirfteu I5mmeiii^ ^i^ffPÖ ^"i^" 
„füift ([tfiite §Di)eit veirfje bis iii$ Unenülis^e), iu («in §crj uub iu 
r,bfl£ ©er^ feiner Scroler niib J^ilrften^ nnS luotifnioßenb ^u fein; 
„ritzte onf 3i""/ ^^"^ S^viifülciu mbge erbciul mcvbeu, 3Jmen." 

. ' Es worden 18 Männer durch Loos bestimmt» welche ge- 
mein schaftiicb mit dem Laudesrabbiner 50 die Angelegenheiten 
der obererzstiftisciien Juden beriihrende Bestimmung trafen^ von 
denen uns jedoch nur die Tbalmari 'ihora betreffenden vorliegen. 
Die betr. Männer werden aufgezühlt: 

ß&viiT, Söhn Ms Chäjim — Äsciraffenburg, Maier — 
Nagelsburgj Jakob — ('rautbeim, Klias — Bachen, Herz» Sohn 
des Moses — Grosaostheimj'^üsef — Königshoten, Isaak — 
Biechoitheim, Maier — ^ulzj^ääb ^^.Ik — KÖAigh«m, Wolf — 



i) A,. Ki'-AKh. BeiUge i. 



m 



Sei den au, GersoD, Sobn dea Abraham ~ Ascfiaffenbarg, 
SQsa — Seiigensladt, Isaak, Sohn dts Moses - Aschaffejibnrg^ 
Moses — .Milteflber^ Samuel — But-.ben, WoEf — ObeEroden, 
Sanvil — Or"b, Lasar — WaJldürn» In erster Linie wurde 
festgesetzt, awei Lehrijäiiser (l^ote MidrASchim) in dem Ober- 
prastift zu eröffnen, welchen man io zwei Kreise einteilte, 
einen oberen Civh^M t'^i), und einen unteren fprnnn ^^■^3); 
ersterer umfasste die Orte von Niigelsburg bis MiltenbergT 
letzterer die von Millenberg abwärts- Über Miltenberg selbst 
sollten die VorsUlier nach dem Landtage bestimmen, weichem 
Kreise es zugeteilt werden solle, desgleichen an welchen Orten 
die Lehrhäuser eröffnet werden sollen. 

An allen Orten, in welchen Synagogen bestanden, wnr- 
den Gahüim (Kassiere) ernannt irur Krliebung der Beiträge för 
deu zu begründenden Fond und aussei' diesen in beiden Krei- 
sen je zwei Obergaboim. Die Zahl der erwähnten Orte beträft 
39, es bestanden also damals 2ä Synagogen im Obererzstift. 

Unter den Akten der isr. Gemeinde Aschalfenburg findet 
sich auch eine Äschatfenburger Po riaei- Verordnung vom 4. Juni 
1772 „Sonn- und Feyertage" betreffend, weiche der Juden achatt 
in Abschrift mitgeteiU wurde: 

,tSä woie bfnfn (amDlIidjeai fünften uub fcer tjif(igcn gemei." 
,,nen Snbfirjc^aft per cjtroclum prolocoQi j« bebeiiten, .bo6 man 
p^^eil^^ro [cni>pf)( aSon (eikn bfr geiftlidi alfe £!Be!Hii^*n Dbrigfeit 
„i^^r mr6[dUi3 JOüSrgfuonimfn, aui mag für eine fre ftäd^nfl mib 
nfträ^idie aBei& 95 er [(^i ebene ^iefige Sinraoljnere entgegen bie grmib 
„fl«[f^f ber 3?di(iion unb ber ^cili^fn flirdieii orbnung bie ^u htm 
p3)inf( golieS genjibinele €Dnii: unb feijertöge bur^ etlichen §anbei 
^unb maiibtfS, burd) feUen urb fflufen eilige iliglfn, ba^ero merben 
,aflc ffflufMI^e, Äromer, ^irl^e unb ^onbrnerföflen offen, nui^ 
„^iefifl« ©rf]ufc Silben ^irnitt niteä cntftcS Striunruet, iliiwftig fiiix, 
„ouf Sonn 'Unb fciferlagc a^un morgen^ nnb ?I6enbS fid) in Äemem 
^ffiauf unb ^fr Änuf einpfolfeii, njibrtgen fafl^ bie SGcrtfanbeftc 
p^njoaren Sonfiäciret, unb jur eiuen Reifte beweu ^ßolice^ bietiern 
^nnb nufte^etn^ 5nr nnberen Reifte aber benen m aH^Lefigen @li|a( 
„6«tl)a ^ufpitol befinblic^«n armen abgegeben merbcn (oUe^'- 

i773 kam wieder eine Scbändong des Friedhofs vor. 



f^2 



Es waren etwa 20 Grabsteine «mfieworFen, einjpe zerschlagen, 
t'räbei' geöffnet iimi diu Mauer zerstfirt wonlen. Der Laudes- 
rabbiner Uavid Micliel Scheuer &ohreibt i) darliber an den 
Jiiesigen Vorsteher Lob Östvich- l>ie Fchliinnie Nachnchtj dass 
der Friedhof in Ascbfiffenburg g^eßchäiidel. wurde, und dass der aus 
der Grabesndie ge^türte Leiehnnni, dem der Kopf abgerissen wur- 
de, der des als Tiiora-gelehrter bekannleu H. Jerrtchmiel sei, 
dpr eine» vor/.ii glichen Huf hinterlahr^en, huhi- ihn so angegriffen, 
dass er thatsiidilich 'in Thränen gerfibit wurde. Kr wlinsche, 
dasä diese Schraiilinng des iJahingescIiiedenen diesem VeranJas- 
?ung sei, vor Gülles Tliron ein gliickliclies liCben für die <ie- 
meinde, der ei- aii^eborle, m erflehen. PHichl sei es jedoch der 
GemeinilemiT^iiedej j iimfii f.ebenswatKlel ernstlich zu prüfen 
und am necl ist folgenden 1. IClid das Ciab des K. Jerachmiel 
zü befiuchen und in der vorgeseiiri ebenen Form, den Toten der 
ihm zugefügten KiitnkTUig Jialber um VeiKeihung ^u bitten. Vm 
dergleichen Vorkoinniiii&se jeJoch für die Znk+mftzu verhüten, 

soll ein KriedhofsschiiUe aiige^tt-llt werden. Das liesle wäre, 

einen Itleliien Bau am Friedhuf aufzuführen, um dort 3 Wohnun- 
gen filr zwei zu bestellende S^ihiUzeu einzurichten. — 

Die Untersuchung des Vorfalles ergabT dass t!ie Tbäter 
AschaTfeiiburger Schüler waren. Der Vater des einen, Melchior 
Berthe in Asühaffenburg biltet für seinen Sehn, dass man ihn 
von Seiten der Scljute hart besliafen, aber keiner üffeiillicheu Be- 
strafung aujiset/en müge, und erklärt sich bereit, den eiit^pre- 
chenden Teil der enfstehenden Kosten mi übeinehmen. Die 
Untersuchung wurde strenge geführt und endente mit der Ermitt- 
lung aller Beteiligten, deren Ellern zur Deckung der Kosten und 
ernstlichen ßestrafuTlg ihrer Söhne angehalten wurden'^). 

Im Zusammenhang? mit diesem Vorkommnisse st^^ht wühl 
die folgende Verfügung der charfürstl. Regierung vom 13. 
August 1773: 

.Sljnrfittftf. Cbeifeai:ni jn Sfdjnffcnfcuvg mow auf [eineu 
^^tiidji vom 10 icu t, ^i. pumiü aektUitcc greyJa(un3 ßintä auf 



ij A, Kg.-Ar^ih. 

') KrslMrkiT WUrzbug, H. A, V. 1^%. 



SB 



,,bagigen ^ubrii Sthü^t^^o^ Xüi>ffniiax fi^nbcn €d|Ügen o^n 511 uer« 

„©tnüEtfiniikiT mii beffn ®ufnd|tcn, ttiDÖe müti in atifi^te 
^bfret Süniifl^ii^ bereite burd) üortigt iSlubentfn ouä fleü&ten, unb 
„^iii ^iinfliq gu M^tfte^ctiben @fce§«Li sparte Camera SfectO'' 
„raU^ bk befreijnng SitieiS fufd]«! ^trc^tiDF f^iil^^F S^^i^ beme ju 
„äJfop^ Ijüii oUen §etiii^afll, iflbgtfteii nl6 bonn gelc^e^en la^cn 
^luami 0) ß^iitffitftf. >fiegn ^infit armen Subeii ben SD!jnfi& bn^in 
„üetfialtcic, 6 ) ^i« ^MbeiiTdlüft Mox aU< burd] (dI^e aGen fat'6 
.bcfdjc^pub? iy^rfe^nnbliuifleii fjafrpii, c J iliii folt^fr !<^ü^ nii^t ülleiii 
„üDii giitfin SeiOmiiiü!) iinb b) D^ne jtin beä D&ev ÄeÜer* oortüiffert 
^iiit^I All genommen, (onbern aiid) e) ttintix ^onbel trei&en TOtrbe, 
^njelrf)f3 Supplicanber Sub^iii^^ofl auf ibc übet ®thsn€^ ^emoriate 
f,pTü tcfüliiliüite ©ffniiui 5u machen uiib biefclbe ^ierim^ 311 üer^ 
^bfijt^eibeii mart/ 

1775 wandte sich der Vorsteher Lob Üstrich dahier an 
den ObeikeJIern wegen der wiederholt vorgekommenen Bestrafung 
von Juden atif dem Lande, die wegen der Uebertretung von 
Vorscliriften in Strafe genoniraen wurden, ohnp dasa man sie zu- 
vor mit diesen Vorschriften bekannt genaacht hätte. Es ergiug 
darauf am 12. Juni der Bescheid: *) 

„3ubeu iCorffctieT Com Sffric^ baEiter fteflet iit na^msn hiv 
„!omtIid)eii 3iiben ouf bem 2a\\he ^dx, bog bistjero einiflc- mo^t 
.^cJi^e^eiT, bnfi biegubtnuoii ben^n ißorftctifr^j ber Crtlf^often roegen 
ÜbcrhEiiiirg tiniger i£jtien uiibefcinnlen gemeinen ®er&oiteii nlfo 
^fid gfftraft iDürbfu, unb TOit ^errauleten^ ouS V^fi^''^/ E>at brefe^ 
^retnjeflen, aii bie SSorflf^er ben iSefet}! ju ertaffen, ba§ 

„10 benen im ort roo^iienben JC^bm aui^ bie gemeine (3tbott 
„unb S^^erboft mbflicn befmuit gemudit toetben 

„2.) bog bie ^orftefter Ädncn 3"b«n beflraffeti, (onbern nnr 
M^ ^ertrf(i}*u bereu \t:\Un bevD Oberfeünci jur ^efirofung ein- 
„krii^tEii loUen, 

„refotulum. fiot tin Sffeiil on bif ^ojjtf^crn beter Ott= 
„fi^üfJen, mo Silben TOobneu: cä fcij« aherbinga crforberl^, baß 
„Wenn bie 3uben megen uidje SJeobarfiUmg bcren 6Ert[(§oftt. ob?|: 



1/ 



1/ 



i) A. Kg,-Arch, 



34 



„©emeitibe getotten unb a?aBDlUn geftraft roerben lofien, au(^ iljiKii 
„bkfelfie httaxini g^ntüc^t luerbeii iiitifeteif. mätfjin noIf)iijenbig, boS 
,,ba btnen 3ub*n ^iir ajetlamleteu (Semeiitbe 511 Äommfii iiirf|t er^ 
„lau&t, loenigften hürd^ ben ^^rönger Ddmiul genrnt^t tuerbe, maS 
,;ge&ütteu ober ^trbotten metbe- 

" r 

„3) fciie benen SSotffe^a jmav erlaubt, bie fic^ Hetfel)(eiTbe 
„Silben ^u rügen über ^u betrafen, bercjeftiäUen jebo^ ba| man her 
<,3ub megen bfr angelegten ftraf ftd} auf ha^ ?Imt ober §erv D&er= 
„feller berufet, ber ^orjte^n mit htx. tuirEli^cn ^eftvafuiig iiii^t 
^Jorffl^ren foße"- 

1776 hatte ÄFayer Moses in Buchen dne Forderung bei 
der Landjudenschaft Aschaßenlui g. Jn dem Aichiv ^er jüd- 
tiemeinde befindet fiicli darüber folgender Akt : 

,,5^em nfL[^ nor mir ©vfdjTeimv ber ^\\h WlaXjex HOIofieä m 
^S5ud)eu, unb mir beö gnöbigeä (Xöurfiirftl, ^üdj. 3)i. Sie^ierungä^ 
„S)ecret be bato 31 ten ^mn (?J I77fi me^en (einer an ber Imib 
„3uben(tl)aft ijülmU gorftening 6iima fl. 225 ^robucirt=iiiI)nlT 
^beßen, man fult^e ni^t in ber gntte mit benen S^orgängerii bered|ue 
„!önnle, ümi mir SJabiner ®t Äönbt unb gefpradje m^rüen joIle, 
,,auc^i t)att er SJiaiier mir a^ori^ejeigt ein ^ergleid^ [:> iu ?i(djaffen^ 
„fcnrg b, 3 ten 7 bt. 1775 mit uiiterjrfKift bereu lanb Onbeujrfjafi 
„Vorgängern iinb ©emeiiien au^fc^nS geidje^en, jo Viretentirt gebaditer 
„^ai^er obige fl. 225 iSapitai als auc^ bie bU bato auß geloft^n 
„Sntereßcn, bie bet)beu ^^orgöiigen ?^bb Sfaoc Oftrid) niib ^broliam 
„2^b tiübeu megeu bero 3nbeiijd)nft i&ren gegen 3(cd)nung gemadjl, 

„ma3 Wtaxftx an ^ujtanbige gübjc^e idjßfeutiä oU jonftiset gelber 
„fdjulbig (e^e, 

,- ^ II j\r- - 

.Aia^ bem it^ täubt ^Rabiuer aber, bie ^fnaiit iBinfi^t S5ou 
„bei|ber (eitrigen 9lec^nung nnb gorberuiuj geiiommeu, Ijobe iiiEt 
„&eroilliflung be^beni!]eiten bie fadj ba^in uerglidien, ba& bie obere 
„Srjjftiftä 5iibenid)afi inftalö 30 %a^ni beni 3}Laqer n3egfu all feiner 
„fiorberuug fl. 109, 50 tr, ju be^a^Ien, nnb biefeS ©elb i^äitt ber 
„5übi{(^c einn«l)"ff^ "uf obiä^^i lerniin an 3Jiir lanbt 3tabiner ein 
^^u (enben, fünfiig ^in, ^abe er Wa^tt alle befd)niet)rten gleich 
„anbere \^u^ Subeu fo UjoIiI [c^aguufl alö anbete gemeine ©Eibern 
„ab p tragn, unb ^at er ^a^re gar nid)l€ me^r an ber I^inb ^nben^ 
„ft^flft $n ptclentiren, 



„ip üon mir jitm ^tr^Uiti) ergmtgei]. 3J^Dm^ b. 25. t, Je&r. 1776 
„(g«a.) ^Qüib aJfii^Gl et^cuer Okrflntt unb Itiiib Siflbiiier. ju befto 
„äfiebi'er ^off ^nBen Ti^ obisc ^orgöngeteit unb ber 3J?flg« ^ofeä 
.(elbflen imtnfd}ie6en ut 8upra (q^'). Sö6 Sl^ac bftri^; Cgej.) 
Mraliüm 256 (ae^.) ^malier aJ?oH ^iic^en." 

^flflieb« flcflcii bUge assignation, bni ffhicr du iia^m ^übfi^e 
^f^abungSgcIbern, an bem t^urfiirftt. §of factor ^oge« .^ombuig 
„ notjmcM^ b^^ fd]«^ Meu SWnl^or 3JIoge3 ju SÖurf^en toegen feiner 
^gemodite g^iberimg on bie ober förjftiftl. gf meine 3ubciijc^aft, 
„mTf^e bei) ajoliiiiej: unb etnifte S^orgÜniier mif fl. 109,50 fr, it^teibe 
,Sin ifunbettfi ^ieiin ©iilben fiinfätg fr. 3ievflkic&en unb ju f- Äanbt 
„C?) j]i 6«jat|(en, imb biefe assignation ftfilt baares. bem bflfi^fl'^" 
H,3iibfd]en Siu net^merir Jfteiftniina brnTgeii. SOiagng ben 26, t» Jebr. 
.1776. to-) 2bb Sffloc Oeftridf ßemfiua ^itbenfdiaftS aJorfteber. 
nij'p"!!? 1^ rii* rtj^^D 030 ^»B *"v i'f J T^tt^n -foittü TD yn F« 
T^' ^^iy^fi-^K -[HüD^K n^^ inns 'prt reo n^o nr^i ^*3t o '^m t-p 

(Die Uebr- Zeilen enthalten die Quittung des May^jp 
Moytfea von Buchen über die pfr Abschlag von den ihm durch 
Beschluss des Oberland esrabb. zuerkannten 109 fl. 50 Kr. durrb 
toi Gemeinde vor st and erhaltenen IG fi- Gnlden.) 

„Kxtractus 91 f<$flfif" burger DberMerci amts *|3rütDcoIlt bbo. 
„26. gebr. 1776. 

„Scineiiicr 5nben(c^flft in Spe^-ie bre JJorbnung beS Su^nt 

.auf erftalleUn Serie^t rescrihirt Ä. ^- S. A- pom 3L 
„Sfiuiei, ba^ nac^bem Sie tS in ^n{i<^t bereu aon bem Suc^t 
^St^ii^^jnbeu ^Jlaijei !ffiü(eä SSon benfii jubi[^en ^orfte^ern eiHflc* 
„joaeueu 125 fl. 6ei bejii erftaffeten ötridii belafeen, mithin in ©e« 
.m(i|t)ett bf^fn oii ben obtr^iabiner foiüO^l dö *IRogpr 9)Zü^jeS mif- 
„diante Deere to bnS etfotberlirffe erlaben ^^ibe, nuirnjc^ro ben 
„Suppläanten barnac^ äU ^evbe|d]eibeii, [ofött jelbiget an ben ^Jd- 
„biiTET fomobi aEs jnr ^orjunebitienteu fiquibalion an bie jübiji^e 
„^orfleljer ansumeifen (e^n," 

1777 suchte der Schutzjude Liebmann F^lst um (He 



S6 



Aoftiahme seines Sohnes nach^ worauf dem Oberkdier dahier 

„ÄurfürftI £0?aingii(^e ^ofrat^S ^rdfibfiit ßan^teij ^JkcEtor^ 
^ge^eitne ^o\^ uiib Sleßietnngavdl^c. Unifren grufe juuor ^^rfanicr 
,,Bffonber« pter grfunbt. $a 3^rü ^üvfürftl. ©itaben unfcr Qilet= 
^(eit* gbgflr. ^err, bie oSgleid) bi^l)frü nii^t ötfümnil gfiüe(ene Qalfl 
„ber borfigen ©i^uSfäjfigeu ^ubtii luf^renbS^to Sfegierung tiid^t alba 
,bermeb"t ^dfeen raoUett, al| geroütJiflfi; mir t>oit Sui^ bni Doibfr^ 
^famften £9m(^t IDie bie Q<ii)l faet S^^u^läjfigeii 3nben ju ^fd|QffeH= 
.bürg beq bem §öc§flen SIcgieTmigä an 2ritl 3!)rö ^iirfürftl. ©im- 
^ben flfiDeien? mib tuie fidj btrnia^feii joldje uer^allen nm bavo& 
„olSbonn näler ermf((en ju Siinnen ob ttJirTlidj locus vacana uor^ 
„fiflnben fe^€ uitb bem um bie Sd)u5 aiifno^m fciiieiS ©D^tieö Sappli- 
^canden S^ietmauti geift in feinem @efni^ imEIfnt)ret luerbcn 3J?öge, 
„unb ffl?it DcrMei&en (ändj mit aUtm gnlen luol)! bti geltiami, Mninp 
,b. 15. September 1777 (gc^O S^Ej^» ^w grauTcnttein-" 

Vom 11- Januar 1779 liegt uns von der Amtskellerei 
Aactaffenbnrg da3 folgende Anitsprotokoll vor: 
^1)'it ^lnfleUung ffincß 6d)ii^en 

^on bie Suben^Segräbnig betr, „^T[<^ien Ißru bobtefiGtu Subtns 
4^aft Söm Dftti^ ol^ ^JorgongeT foboun gcift Sorui^, Sdvui^ fiün», 
h^^abib ^a^um, ^aiiei £i^tD, ^oüib Sfoac im nnl^men ber gefammten 
.3uben([t]üft in ber 6fobt unb oiif btm Üflnb, S^orfteflenbe, baS nat^= 
„feem fonjDSI ß^urfür(tr ^odjg. ^of^Äanimer p- Couelnaum S^om 
^13ien Sugufl atS d^utjÜTfU. IjdIj^ iimibf^'S^fgievung p Conciuaum 
^^om 31 tcn ?Iugii(t 1773 bet ba t]iefigen äubcnfi^afl gnäbfg ge^ 
^flottcl, einen S^üjcn i^reÄ begrab niS^^lngeS mit ^omiüeii ber 
„Qberießerei onnt^men jn biirfm, bie gefßninile n^i ber ^egräbni^ 
^X^til ^ofccnbe Subenfc^ajl an btr galj' 86 <3ot}iu ftc^ fcftrifili^ ner= 
^einbnret, einen ((%on feil 4 3}iDnatI)en batfier fic^ auf^aftenben Öuben 
.na^mrnS ©eeligmann ^on ©nl^badj aa^hex jjbemi ^fal^ 
„ouf^uc^mtm bamit ber[elbe au) bem ^egrnbni^^Ia^ pr $erE}iitung 
„aller l^ceffftt fleifiig ac^t ^abe, mobei fie itim annuc^ bejonbee^ anf'^ 
^^getrngfn, bog er in Unlerrid|tui:g ilirer Qugenb an 
^ßanbcn ae^i ^^^ fuf bie ^in nnb roieber angefteHte Sekret bie 
,%fji£ijt 5übei ©Ui^njie nun bieffr gelij^mann Sion einem au^enSfi^ 



*) A. Kfi^-ArcL 



SV 



^fe^e, feiner Sanbcl treibe, unb niemanben ju Taft falle: olfo lüöUten 
^Sie Mc^ ber Ejo^e» t^amcral" nnb 9iegierungS^3öet[ung ()iePon bei 
„DÖerfefifvd bic (d)u(big« ^Ti^eig inadj^u, unb nur befjen ©eftättipng, 
„in fo lang er ftt^ rool)l 34DTi)allE, auftefien, unb bilten, tifl| ©afern 
,em= ober ouberer iu ^eiatflmcä be^jeittgen ©el^altS, roelrfie bie fömmt^ 
..Jfitbeiifdjoft bkfem ©djü^en ouägeTOoryeu, föumtg fcgu TOerbe, mit 
„31mt6^ülfe nn §onben gegangen rocrbe. Resolatum, ^irb bie ?In- 
„ftcßniig bieleä ©djü^en bcä Segrdbni^ ^faSeä unter benen be^ lä^ut" 
,fürffL liof.ßonimft gemai^ten öcbinguifeen kftdttrgeJ. (L. SO gej, 
,,ffiäumeu/' 

Allein der Landrabbiüer war mit der Änatellung des R. 
8eTigniann SulzMch Dicht einveistanden und infolge ßmgabe 
si^inerseits und seitens mehrerer Juden aas den Landgemeiuden 
Kleinw-illstädt, Schällkrippen, MömmliD^en, Hofstettea» Groas- 
wallstadtT Niedernberg und Hausen erliesa die kurf. Eegierung 
unterm 19. Fetruar 1779 Verfügung') an deu Oberkeller zu 
Asch äffen bürg, daaa Seügmann Sub-bach sieh bei dem MainKer 
Oberabbiuer einer Prüfung unterziehen müsse. Dieser Auflage 
scheint er jedoth nicht gerecht geworden zn sein» wahr3cheinlich, 
weil eres als eine Herabwürdignng seiner Person auftasste, da er 
bereits ein anerkannter Gelehrter war. Es erfolgte deshalb 
unterm 4. Mai desselben Jahres eine kurf. Verfügung, in welcher 
er aufgefordert wurde, sofort die Stadt zu verlassen ," er begab 
sich, wie der diesbezügl- Amtsgericht sagt, nach Hanau, wo er 
als Praeceptor angenommen wurde. Seligmann Sulzbach ver- 
lebte also hier in Aschaffenburg etwa acht Monate. Aus der Zeit 
seines Hierseins liegt uns ein Briet") seines Schwiegervaters, des 
bekannten Pjessburger Rabbiners, Meier Barbi^), vor, welcher an 
den Vorstand der h i es Jüd. Gemeinde gerichtet ist. In diesem Schrei- 
ben drückt er seine Freude darüber aus^ dass sein Scbwieger- 
äohn hier wirken SöII und wünscht, dass ihm eine segensreiche 
Wirksamkeit beschieden sein mQ^&. Ausserdem teilt er mit» 



^ ij Kreisarch, Wiltzbnrg, U. Ä. V 1933, 

^ Ana dem A. Eg.-Arch» Beilag« Q. 

") S. aber JhD l öweneteio. Beitr- »ur Gescb, der Jaden in Deotsoh- 
land 2. IgH B- T4, In den Cl:tidQßi:he Mabram Barbi Sndeii sich am SohTnHBe 
einige Not. von Seligmauü Salzback , 



So 

daas dem geäusterten Wunsche, seine Tochter, Seljgmann Sulz- 
bachs Fraa möge ihr Kommen nach Asehaffenburg beschleunigen, 
die kalte Jahreszeit im Wege sei und deren UebersiedeJung im 
Frühjahr erfolgen werde. Wie bereits erwähnt, konnte jedoch 
Seligmann Sulzbach in Aschaffenburg nicht verbleiben und lebte 
später wieder in Presaburg, von wo ana ein Brief an den hiea. 
Vorstand aus dem Jahre I7S3 vorliegt Er war dort Schulvor- 
stand und MitgHed des ungar. Bet Diu (jud. Gerichtshof). In die- 
sem Briefe teilt er u. A, mit, dass er und sein Schwiegervater in 
der Pressburgftr Synagoge um den verstorbenen Mainzer Landes- 
rabbiner Scheuer Trauergottesdienst abhielten. — 

Nachdem nun, wie erwähnt, Seligmann Snlzbäch" hi"er 
nicht vcrblLebT so beruliigten sich dabei weder der Landesrab- 
biner noch die hiesigen Gemeindeau£rehÖrigen, uiidals 1781 der 
Landesrabbiner wieder hier anwesend war, wurde bestimmt ^), 
dass ernstlich daran gegangen werde, einen Talmud-Thora-Rabbi 
in Aschaffeoburg anzustellen- Um dessen Gehalt und sonstige 
Bezüge sicherer zu gestalten — da nach den oben S. 30 er- 
wähnten Bestimmungen solche schwankend waren — sollte in 
dieser Beziehung der hiesige Kreis von dem anderen vjllig 
getrennt sein. Es wurde neben freier Wohnung ein Gehalt 
von yOÜ Gulden festgesetzt Zu dieser Wohnung sollten noch 2 
Lehrzimmer kommen, in denen zwei Lehrer unterrichten könnten, 
der eine in Bibel und Mischna, der andere in Talmud, fn 
einem Schreiben aus demselben Jahre macht der Landesrab- 
Mner den Vorschlag, die Stelle seinem Schwager David Eger 
in Bamberg, den der dortige Rabbiner alä hiezu befUhigt und 
würdig empfehle, zu übertragen- Wie aus einem S-Tahre später 
von David Eger an den hies- Vorstand gerichteten Brief 
ersichtlichi halte sich die Aschaflenb, Gemeinde auch für seine 
Anstellung erklärt, die aber dennoch — aus welchem Grunde 
ist nicht erkenntlich — nitiht erfolgte, — 

Ans dem Jahre 17B2 liegen uns zwei BntsthUessungen^) 
der Oberkellerei Aschaffenburg über die ,,in dem hiesigen Amt 
zu haltenden Hochzeiten" vor, beide vom 7. Janu&r: 

„Seribatur ben ©^ulil)ei(en ju ÄteinmaUfiebt: ®r ^otte ben 

^) 3. Beilage « 
*J 4. Kg^-Acd», 



m 



^bafigfii Rubeu üiitet 10 Mtr, 6trn^e ;^u utitecfagcn, bag k^ bec 
„uödjii bflle[t{l flc^atlen TOerbcnbe .^ocfi^cil Miter. loeber ^n^cimifdj 
„TiDC^ frtmber 3irb beiii öoi^ä^ilEr ober ber Srout entgegen teilten 
,4oÜe, unb btq 1 9Jtf)L Strafe fiic jeben St^u& [omolil ben ^uben, 
„oU bcn ^jfai^Urrt ba^ Sc^lejen ^u uiiterfagen, (^mm jebcn, roelrfiei: 
^bcigfgen ^aiibelt, l)citJe för anf bcr BiüU ^uc ©rtegung ber ©troie 
„onjnljatten, nber |o lurig einäiUljüirineii, bis ec (elbe erlanget. ,x®er= 
„jenige, luddjct ben greucl on^elgf, foU ein 3)ntle[ ber Blraje ab;iu|attcn, 
fiober (d ^cing einiut^iitnien, ß(§ er felbige ertniigeL S^eqenige, loel^ 
„rfjer ben 5^^*^^^ fit^eigt, \qU ein ©rittet ber Strafe an&efümmen. 

„Sobaim ()äite er Sicrfteljer olle jübifc^e [rembe Setiler nbju^ 
.lueifeu, bamit nir^t biird) bergleidj (Sefiiibel ftioa Äranf^eitett in ia9 
^Dtt gcbradjtj ober ^iebeteieu beganijen Vuerben. 

^^n^inacgcu tiütte Sr and] baljin äü forgeu, baß bie gilben 
„bnrdj bie ^nd)&arii, nurf) muttinjiüigeä ©efiiibef geftörl ober ge^in* 
^berl tuerbett. t|^ märe bene» ^otlj^eit ^alfcicDen gilben Sijnj Defh 
„ndj unb Solu Sornjon, Sobau» bem £ölü Sietmann basier, unb 
„Sejet 3)tai)er üun iieugjelb ä^i öcbeiUeir; buß Sie roegen bem (oge* 
„naniTtett ()fto()r iv;ib 6iniiipitufji iiidi;§ aftgeften, ionbeni b;«[e 
„nnubttrige IScremonien, aiidj baS ^eiijelgeEb gänjlic^ nnterlojjen, 
„iiber^nupt Qbei jotdje ^nftnlleu trefei: füllen, bnfi fuiua&t in bem 
^■^udiitil Jpaufer iil^^ jonften iit bem Soif btcrdj if)re §P^jeit ©äflc 
„ober &ei Siüiiimenbe inljcimijdie Blumen ßein Unorbming üorge&e, 
„mibrigenfaüä manu fidr au ^l^tiesT allein Ruften luerbe." 

In diesem Jahre wurde die jlidisclie Gemeinde zu Aschaf- 
fenburg vorstellig wegen der Anstellung ,, eines Rabbiners'* für den 
ObereiKätift, der dem Mainzer Laiidesrabbiner unterstehen solle 
und wurde unterm 15. Nov. desselben Jahres durch das K, Stadt- 
amt verfügt, däss die erforderlichen Zeugnisse Über die Perso- 
ualieu und die wissenschaftliche Bildusg der vorgescblagenen 
Kandidaten vorzulegen seien. 

Am 30. September desselben Jahres — 23- Tiacliri 5543 — 
starb der Landesrabbiner David Michael Scheuer, von welchem 
Ereignisse der hiea, (Gemeinde erst am 7. Oktober von Seiten 
des Vorstandes zu Mainz Mitteilung gemacht wurde- Id seiner 
Antwort bemerkt def liies. VoratAnd, dass man die Trauer- 



I) Daa A, Kg.-Äich, CEthäit die folgende Kopie dieiea Scüreibena; 



ü 



künde bereits vernommeDi alier nar durch unzuverlässige 
Personen, deoen ma^n keinen Glaube» beimessen wollte und rügt 
er, dass man von Mainz aus niclit früher hieher berichtet habe^ 
am die entsprechenden Traneranüycäniingen zn erfassen. Oleieh- 
i^eitig teilte er mit, dass mit kurf. Dekret die Anstellung eines 
Rabbiners för den Obererzsxift gestattet worden sei. Dei- Aschai- 
fenbnrger Vorstand berichtete') nun seinerseits den übrigen Vor- 
si^hern des Obererzstifts und macht ihnen die Anordnungeji, 



Tu Din .i3^w-i mt^V n^&J ^'ST o"n t3m ^nn )i:*jn u^^ii i:>ivj 
Dn*Ea t*h ^3K pisii t*i^^^^^:nJ^ rap niai ^e»:« "t -i"^S'3 nns viö? 
p T'^i ^5*^ ^^''^'1 UBun^a 'urya b'KT inj run i^ pn -ijin ^^n las 
ßa*w*iDKn ni^^s "jn^iT nor« ^ic jjiu'^^'is ^:; V'V ^t^a ■ioe't ^npn 

1« in;rna Dn'tPVD b'&if&^ n^iipn^ '■nt;?r»i qik p^o iii isjwpj -|*^^j 

%o^ o^ii'^^ip *3n w^3 i^ö pni ;njD3 v'^^^^^ "'^^f* i'^^P ''^VS' iioV^ 
D^Bon :ij^tt^KnnD '3*d^d y'yti -i^-tys to üji ijin pjVi^ "is niVs« 

iBl^il T^irewn ,t:^KDD uj^p^ DOn:^ li^i? nD^riDn ^ij ^^^ "j^^s iM^vn 
Vi nj 'p-T o^B unniw^ 1^1» DJ1K iij^s "i^i> -piuii ^2vb:> ^^ü ii^JS 
^^Vpn^w y« INJ üBnptfVT ^'"»■' "f"JT 5"^ E"p 1"?* ^T ^'^^ 1't'?ib' ißnnsHJa 

-VDK^ in llpDB '*J3-f *B'n:vt'i'i« p n^r?ü^ *r*p ff)iD!i' 
1) Ä, Kg.-Arch.: . 

1B3 yjyöb (*J-3T HE'u '"I o"!» p"nß BJ1W t^*» I3vn 's mo^ 
'^syö i""nnD D''n n-nw irnn iimc >ionK nn^ta s^ssp njj?n*:i n"3 

i2"^pn ^'K -•nn.n iiya oehj p^is 'd nwy^ D'a>inDtt' iüsi v^^^^V ^^w** 
1**! r*DD j'insn ^lonK n^ü p?im ms t^» k^o i« "!f non ',i»^ 



It 



welche otan hier zum Ausdruck d«r Trauer um den dahingeschiede- 
nflQ Landesrabbiuer beschlossen, sowie auch die gottesdienst- 
liehen Verrrichtuagen für das deelenheil desselben bekauoL 
Oieiohzeitiij gibt er ihnen Mitteilung von der eriang-ten Geneh- 
migung, einen besondej'en Rabbiner für den Obererzstifl anstellen 
ZQ dürfen. 

Bevor indessen an die Abstellung eines Rabbiners (dermit 
dem Titel More zedek» in den amtlichen Verfugungen Schullehrer 
bezeichnet wird) gegangen werden konnte, niüsste das Mainzer 
Landesrabbinat wieder besetzt sein. Dies verzögerte die Sache, 
indem man dort denSohn des verstorbenen Landesrabhiners, Michael 
Scheuer in Mannheim ^)t gewählt hatte, der aber die Wahl nicht 
annehmen konnte, da er bei seiner Anstellung in Mannheim 
sich verflichtet hatte, 10 Jahre dortselbst zu verbleiben. Es 
wurde dann am 8. Siwan 5543 Hayum Hirsch Maier Ber- 



"tPi^BP ^:i :nij i^ -;:*? -inyp ,p^^"tD lu D*^^1n n'i^Dwa M* -\m^b^ D^E^np 

Dnn^o"rn oy cna^Dn üno^K noiy n^sn ompi ^iot^ noiv v^^ßrta 
m ni30 riT'jE'D p"iB my inoi^ ^'nw n^my m^sri D^^^enoi i'ti'swp 2"^ 

.ION "i^-^vib inoi 

IDyrf 'M üi*n ii*ö"iD n'i' s^n s-p epi k^i^ nn nn^s^roip Di«. 
l*"o 1"« cjin CTi^iy Ton:] wsnpü'VT ^JJ«^^V K>n^vpi3W iw ^kd 
l^K -]>:□ sn n«T3 rui' i«o s^i ni^n^ ^Ji^ V^ü^d v^iV"^ ^^ PV^ l'^** 
in» yjDD ^7\p cy um .^üjyp v^V^ rTJ^ie.i rmü^ tJ«ec lüipinny 
.iffian iii^t» iJ'JO iJiun^ujitf *j"£t livii B^jDyn nnvn laj«^ i!( vum 
w^b^i^ r\:hvy\ is^yi^tfa ">-«e IKSI b'pb y^» E'iii'V ^an jk ^*n i"' S'i^'J 

■iiPBw ny3 iKi ,v^ la I3n3 ^G^inö erj yinnJKOipii .orr wtia *J0 

.on-iui' Ton b^ pvT 

^) Wir wollen aacb das dieab ezügliche Eclireibpii, (SciBsefl OrJgiual 
ia dem hitB. 'nr. I^entdadejirchiv sieb üudet, anführtix; 



ii 



ÜLer.O l>i3 dahin in Baiersdorf, gewählt, was der Mainzer Vor- 
stand dem Äsohaffen burger 3 Taji^e später mitteilte^). Beilage 
No. 7^) eolhält eine Entscheidung von ihm in einer Forclerungs- 



D'iB'^ii üoiuii -Ti n^^un ,yjvü3 i"üpn ^"« vü 'd av rf^., 

,D^np Dy ims'i riv D^^nioi D'3im D*i*njDi "o:is ,d^bid3 Q'-ü^n 
'^aiai D^au "^spn nw ii^r c'^bDin hij:id ^^^^ü^ üb^ö^ ^^üivi^in 

nnn Knntfi «^Jiti^T r inw^np ,nnp^i 3ira^ nifij it nt^uö,. 

»f^* tHinoni)! u^nt^npi) x^k rrin^ i*a e^-t .-^hv^ K^-np n^ty dio 

mffy^ ^^33 ij'^^y ^ma r»^ i^di:t h^st inii ij's nDTiSf^m n^iDS' ia 
^t^^^fü Tmnö3 T'3« ^n:in iiw^n ij*jnx mjan-i Tonn p^nitn tdi d^p^i 

T3K 1»v^ bi\a rnnös ^nnn i^win :3^,n iJ3 'l^^i^^'t:t^ ^v^ i«os ^y d^e^'^v 
^3D^n ^'m «^p' me'D p V^j nnia^n loipa ms^ü^T «t o^njo p"p-t 
5inj3 IDimiB n"r riJ'^ün^i ijn!?'np^ t'dh nTn^ nnyn 'n qv tq ^»nn 
p"p"i3N ^3^0 T-iino i^nsn ^ir^JsnE' aiün DJ'.iiia g^oini O'jiy inns aV^Di 
Dipo riwi^o^i unpsi m^y^i d"Ti tjk^ nriDri^i ^}b> hm^ «in d^^hju 
y» nnm^it ^:ik t":ti n«^a' 'h^v^ inirics -T'^mdh i^cnn li^n» r^tt 
p^jn üinpn itsspinyjj ü*i^ ,[i^n üNn:i i^^^ji ^'d« io3 i^ny^ ^l1« D'^n 
t5''iDi? 0"njD p"pi T'3K o'nnü bnan v,&i:n> "i'i'p'i^v ^^^■^^ n^in ii^« 
D^D*m in« DV3 iJ^ '"nj 1W1 nüi,-i ".n^iafn ^y ne^iii piwi^ mn'ajüip 
ijjai)! u^ nov' non ^>it*D lE'tf ''cnp-i niDt ^w^iui ^iis' aijiK^«i,i 

K^s roi3 p^no ^^D v^^ ^"1^^"" '^"'''''^^ nnwtt'i "no Mb ^r*^ ,^n« iß'K 

istt'i ntf wia^ K^i .D^^u ny nü3i upB^n ,d^b* p-tan ncyo '»m .oi^e- 
nrn^ d^j^^d.i ,d3oi^e' '^nn D^^nw to ij^fva^ nw 'n mi? ly u^Sii^u 
.D^:^pn mipsa ^iyo p"pT pwji yc' i^tfs?^ -fj p*T">f ppr^ odh^iü^ 

.fJVQ p"p ilDT a-iS 

ddibV pn'^jmp ^'^ nj'iD *jn ^^V ß':^Vn 'üi^'»i noin o^n^VD 

t) Der bia IBOO m Hains lebte u- TOn da n&cli ÜaniLar|f berufen wuiila. 
*) Ä. Kg,-Arch, 
«> A. Kg..Arch, 



4ä 



saehe, in weleJicr sich die Vorsteher als Vertreter der Gemeinde- 
mitglieder, Feist und David ah Vertreter von Waisenkindern 
gegen übfirstehen. — 

Im Jahre 1783 bei der ^.neuen Äratereinrichtung" waren 
diö Juden an einigen Orten im Kurfürstentum zur Zahhng des 
Leibzolles angehalten worden,'] Die hiesigen Gemeinde vors teijer 
baten deshalb bei der DaDdesregierung um Befreiung davon 
für die Juden des Obererastifts. Diese forderte darüber ein 
Gutachten vom Vieedomant Asehaffenburg) welches sich gegen 
die Befreiung ausrprach. woraufjjiu unterm 14. April 1733 die 
Abweisung der Bittsteller erfolj^te. (Erst 1803 wurde der Leib- 
zoll anfgehobfin — KreJsarcbiv V 19t6 — ), 

Aus demselben Jahre liegt folgende gutachtliche Anfrage 
des Amtsvogts za Orb bei dem Jüdischen Vorsteher der Stadt, 
Stadt Aschaffenburg vor; 

,,3)ie ba ^itfige Qubenraeiber in bef D^erjiib^nf^uf 'i^aUii 
„TOegen bem Slmib eiwtn ©Srtit. ^ergeküi^t ift eä, bofi ^te 
^J5übii'ii, mctdje am löngft^n 9c()eivotl)ct Ijat, beu crftcn ^tanb 
^in bcr Sd)ule t)ofec, imb (d eine bct aiibercii ntirt) bcr Qcft^enPll 
„§cüratf| uQd)ru^^. §ietbci fbiinen nun ^luei ÖVegenftÖnbe ^or^), 
„oh nemlid) biefefS ^er&nniien feeibe^atlcn merbeii mug, unb 
.bifienige grau, mdrfie bie üllefte naifi ber ^eiucrtfi, Borfle^?- ober 
„üb aud) btejeiüge, mdi^e einen ^Bittibeu getjeiical^ct in ber Q^erftor^ 
^bciteiT ^\a^ i\}\xudc, unb in bor etften J^taii Sie^ttu fiulrftte? ©o^ 
„bann ift bie onbcre grog^, ob bcö SGorfiitgeiä ginn, mdc^t ^i^uj'' 
,,{ägi[l, baS nemlii^e ^ed^t gleich einer nirberen fjrau im 8tanb 
„tjübe, unb fo fortvaiJc. . 

„lieber borfteljenbe i^rogen ge(rfiicfit boS firfu^en, bie ge- 
^fötlifle ffieaidiüorJmifl ^u ge&fn unb \ol^t fin^er ^ierfdjlofeener ge^ 
^langen ju taSe" i onbere ^ieuften merben Ijieröei et&oHen. Dr6 b. 
,7. ^iuiermooatrj 1783 (gej.) T^orn, ^ImlSucgt/^ -- - - 

In einem Bewerbungsschreiben^) um die Rabbiner (Scbul- 
lehrerl- Stelle, welches damals R. Hillel Wolf Sond heimer — bis 
dahin Dayan (Rabbinatsassessor) in Fürth — an den Vorstand 



I) Kreisarchiv V. 9ft5- 

S) Soll Wühl heiaien; Torkonnnen. 

B) von il^iu H- EaltusvaralADd iDir gUl, UberlasscOr 



ü 



Vorstand der As<^haffenl>urger Gemeinde richtete, bezieht er sich 
auf den erwähnten Landesrabbiner Chajim Hirsch Berliiij der 
ihn ohne Zweifel empfehlen werde. Dieses Bewerbungsschreiben 
blieb jedoch vorerst unberücksichtig't^ Elwa 4 Wochen bevor 
dasselbe eintraf, hatte der Vorstand den auf der Durchreise 
bier verweilenden Rabbiner von Eiben schütz (Mähren) ge- 
beten, wenigstens deu Winter über (bis Ijar) hier zu ver- 
bleiben und enthält ein hies. Gemeindebuch hierüber folgenden 
Eintrag - 

min imna npicn U'B'BJi k"v' y^e^D^'M p"pi oni Tnw blD'i< Vsw^ 

n"n:nn^i IDDxrn^ ^\ff»-\ ^2*7 io"in u u^mss^i m^i nc^VJ ie'*« nc'yani iVi 

niD^j n3i:o ^^ y^i-* nt ^73 ipii mis^i» ^sm vDsp mu^ii 'i£n v;^«' 
«^m ISO n?n oiin^E' noi^i wm n^ö'i r:;^ p7 ns "d^ioö '>j^^p 
in'jff nsi DJ i^Ki ^^3 ^."JH ^^52 nrnj »n* s^ jf^j^c hdj3:i i»b' ik 
invn pT . . . . n^np 3iu'> im ni>np ht'x^ v^'h HyTtc ^ri: nii^T i^ 
^"in i*3 .^jn nona nanE "!&' ^« ^"jn nn^Dift: vn ^b v"ii' «^1 iJ'V^fH 
ij^iiyT SJO"»js «^13 Q^c 3^3 a^tn iJ^r^siD n^isn epdj^ iroiiy ^y ij^ip 
p"n3 HE'y^ DvrDi r^r^yü ^^yioi 31ü "invn la i^y i-'j,"! ^3 d^7^t -i^wb 
EFDE'.n p^nn!? r«i oa ^i«! oirnn bv i^fro '*«i^i n"n3i D"p3^ rr'iT d"Q31 

"T-^ P"B^ Tüpn HETI 3"' 'T QV 1J0O ^3n03 b^J^ . . . . 'D^ ^:i ^^EP 

.D"D rin Vi-iib2 pa^K 'pn HBi o^snn d^j^p 'pn n"npD3 amn ^ni^n 
In diesem Eintrag ist mitgeteilt, dass der Eibenschüt^er 
Eabbiner nur auf die dringlichste Bitte des Vorstandes sich hier 
aufhielt nnd welche Bezüge er in der Zeit seines Aufenthalts 
dahier haben solle. Aach übernahm es die Gemeinde, für den 
Unterhalt seines Schamescb (Diener) während dieser Zeit auf- 
kommen zn wollen. In den Mitteilungen an die übrigen (.ge- 
meinden des Ob er erz Stifts schreibt der Vorstand, dass der Mainzer 
Rabbiner dem Eibensch. Rabbiner gestattet habe, in religions- 
gesetzlichen Fragen za entscheiden. Der Eibenschützer Eab- 
Mner, Jisrael Jsserl ben Moses, blieb etwa 8 Monate hier und 
ea findet sieh von ihm in dem Talmud Tbora-Buch folgender 
fiff die Asehaffenburger Gemeinde ehrenvolle Eiulraff; 
ncji D^Jin ,iym po'intp ot):n ^e'w ry ,^0'ü2 njinJ .Tnvn 



45 



,m'.r ^^ Tib^v) ,0^0» ni:;'7D ^ly ,Dn^^y i^np ntpw ,nBiin^ cn^^pi 

'^n n^'^T »001 ,ovT DV n^D ty^^Dn ^o *r^i bv cnpici 'psn 
■jo'?! ppünb n^^v rsm^ Dii ,rmn r-tib n^yo nua-i /n 1313 iitf» 

ri ii-ßn Dsst '*m ,En^ni3B'i q^'D"' ir^iici ,D*ö"p D"n "np:i vn iwT 

iVv* l^ifH nüf* nEß'a ,,i'^iDt:'i Vdj nsry ,n"iiin ."isB'a i3ian T^n 
r^3 Dipori td:^ "idiDhI Ton ,nj^DWT n^M "ron »ipjw^ ,niüNj rnp^i 
,^T7 ^D*ar ^la-si nn na-* aiit^ ^2*n:i ,nQipt^ yü-\v .nt'npn H-n^ni 

(L, S,) .yis^ts'3''K p^isN Hdi« i'KiE'^ '^ii?<3 b^^^ yv^^ 

Jp. diesem Eintrag erw^iint er den fl:rosseii Eifer, mit 
welcWm man aich hier damals dem Tliorastudh^m hingab and hebt 
rühmend die grossen materiellRn Opfer hervoi', welche die Ge- 
meinde brachte^ um ihn hier zu erhalten, wofür er des Him- 
mels reichlichen Segen fjir sie erfleht- — Ueler den hier a.h Eiben- 
scMtzer Kabhiner £ich bezeichGenden ßabbiner habe iüb nichts 
ermitteln können^ weder in Eilenschiita^ noch in Eiwanowitjs, 
das früher Eibschütz bezeichnet wurde. — 

Z^ wiederholten Malen hatte die Aschaffen burger jüd, 
Gemeinde Auseinandersetzungen mit der Metzgerzunft über die 
Anzahl des Yiehes, welches die Juden schlachten durften; so 
richtete unterm 38- November 178i die Judenscbaft folgendes 
Schreiben^) an die Metzgerzunft: : 

^^i]ie ®cmcine Subenfdiaft bafiier njoto mit hiejfni bafiic'^ 
..%\%t Mt%%n ^unff anfraß, bemc benefelben fiefoimt lein rairb, bafe 
Jbk Subenfc^oft mit benefelben uoii uuerbeuflidjen S^^ren ^r einen 
„ESertrog fioUen, ajermög lutlt^eu bfnc Sub^u erfaubt non Martini 
„bif ^e^nQc^len freq iia(^ eigenen Edieren, unb bann ba£ ganje 
r.SoÖt ^inbur«^ flllmB^en!lic& ein ©tütf burdj fommllii^cr 3ubcn* 
„t<^aft unb 6aupijac^ti($, luflun ein« eine §o^jnl pkr be^ 



u 



ftbelflSen unb benefiren lODlle, waxäUx iSine Si'^eiili^aft ^JJütfien 
^fliitige Hniroort geroötliget, äfc^offenbg, faen 2Bt- Sbr. 1784, ^U 
^g^meiner 3ubetiftiikn 

„Qü^ex i^ifü no^menS bff Si'bfiifijflfl ^artic^ So6 uaferi^u^ bet 3"bE"' 
^jt^fift SJftLijer £bb. f5^^f^ ©flViK^. ?ön> ßUbmnim. 

„P. S. luaiin Tdnf ontiücrt erfolqi, laiitbeii eine ^abeiiid^oft aiibere 
^.aflittd ergreifet^ SBoEf Ma'qex. 5^flUib ^dljuin, 5liDi3(cS iiotu, flol^ 
„manu £bm [d)U^ 3ub bn^ict, aJio^ffS ©. 2:vifr olbo." 

Ayf der Rückseite des Schreibens erwiderte hierauf die 
Metsgerzunft: 

„Slnf bnfiijeS änfr[nd)eii ©hwr [irmtlii^en giibetitc^ofi in 
„Sll^off^nbnrg roci)i onerfiidjte SJJeßgL'r^uuft h^w lueiugftcti juicfilag 
„ju gebei; ma^^w biejelbige ben: f^.eflebeiieu ©efdjl Snier go^en 
r,£onb Siegiernng nadj^urebett genin^iglH luib ficft üiibenuäritge yro- 
„jeden DergciScii? ftb^erev mit Gde\ä^ii ni uon^ieijen i)ot. ^tejfaU 
„Qiiajudlte 3}?e^ger^unft in ^id)offe]ibai9,'' 

Die ebiirfiirstliehe ßegierung verlaiigte damals von den 

cburf. EehÖrden güUchtüclie AeusserungenT üb den Juden der 
Ankauf von Feldgütern zu gestatten sei- Das Oberamt Milten- 
berg befürwortete die Erlaultniserteilung, während das Vize* 
doniamt Aschaffenburg enipfabi, an jenen Orten, an welchen 
die Güter „unter dem Wert*' den Ankauf von selten der Juden 
zu gestatten, abtr aucb da nur bei gerirhilichen Ve istei gerungen - 
Die Entacheidirng hierüber bildet den 2. Punkt folgender — 
auch in ihrem ersten Teile') interessanten — Entschliessung^), 
„Äurf, ajioinjifc^e fiaubeÖ^Sifgicrung, ^emuodj bie (ämml= 
„ii(^e üorgeme|€nen finubtage nerlommelte SnbtiijdiQJl \\d} exUüxi fiot, 
„bflg \k raegen i^rev ;^erftreureu SGcijnDTlen, megen iTjrer luitibev 
„p^lreidlEH, luib miiiber bemitleUeu 3uben<iemcaien, unb ^u i£rfpa= 
„rung ber UnfoflCH fine einigt oügenfetne ^ubeuidjiilfn eiii^lfn 
^tbnne nub mefle, unb foldjer geftofteu bcr 10 § beä *^ciieroMrei^ 
^tii^t^ Bom I9fe gebruot biefeS fta^reä auf fid) berufen möge: (o 
„ta(ffin ^t. SturfütftI, ©unben 

') Dieser Teil der Enlschl, war in dey Fiftr. Zeitime vom &, Fehr, 
lasa unter der Übcrsrhrift „Tuleraüa vor hundert Jahien"* ibgeiäruckt, 

') Archiv des Slad Int ag jetrate Aschaffenbargj MduK. Verf., Band IV- 



(• 



ii 



„bog bie giibfi^ nadi bifler tlrflrtniiifl hk afirifUn^c^iiTen bcfu(5fit, 
„üiib bo& fic ficfi bot! ^u tjidjligeir fiirfiitp Ticken Uiitevt(|Qiitn bilben 
,,hifrbcn- Sc. Äiirfnrftlicfte ©imbeii befldtiatn bofitt gaiij oorjüglicl 
„bie §g 9, n iiiib 12, be^ lieJ£i(stcTi ©cnetafrejlTiplä^ unb 6efel)(en 
„gnäblflfi, baft bic Subfnfiiibev an ^i)ulgdb in fintm goQe mf§r 
^be5Q!)Iei[ fufleii, dS bie t^tiftlid?nt fiinber, iinb bng bie Srfmfietjrer 
„fottJD^^, oie bie dfrifllii^e Sd)ii[jiigfiib, murouf bie Qt^ut infonbfri 
„f)dl p je^cii f]älleii, bcti jiibildjfTi gtftulfitibern ja ni(|l mit SSep 
.ai^Iunfi, [Diibfrn mit flleid)a Siüff fidjt begeaiicit, unb bcß 6eebf, bie 
„jübildie Suflfiib UDrsiialtc^ liebveld) bfljnttfadii loUeii. ©Tdc^luic audj 
„§öd}f(flebiid!te €f. Surfiirfiri^e ©nob^n bie einiftf Slbfid^t fjofien, 
^boß bie 3nbeii 311 i||VEr eigenen ©tüdfeligfeit gc&ilbet Hjerben (oKcn, 
„feiiieic^DfßS abtx jene ber ®fiüi(jciiSfi.e^^eit bcTfdteii beit niinbeften 
„^UJCiiifl fln^ulcijen, o^ü gcntEiniiociL $mfbie[e{&Eit iiii^t mtiiber, bog 
jtfiif) btm bitttiffffn Sliilrflgc ber giibenfc^ait für bnä oBcrc ©tiflifl 
„i"! 9l(d}flffeiifiurg iiömli^, imb in Suffien in SIbfirfit ber ^Wigion 
„;^tü*en 3nbHilet)Ver mit finem jüftvlic^en SeEjcfte neu 200 fl. ang«^ 
„fknt äuerben, icboä) itirfjt ouberft, nl3 bofe a) biffe fiftirer iiülIi bem 
„anQc(ii(ivteu ©enerdreffripfe gepnifet. iinb aut^Drifiit mcrben, unfa 
„bo| I>) bie ^iibeHlt^fltt j^u ^JirDtcroII fid} nflore, nnS iDcIc^em 
,,guiibii^ fie bieje jöljrlic^e £00 fl. cririd|Nn lüotle. 

„3nbem bie in ben Äuvloiibeii tefiiiblidif S"bfn auf bleje 
„Sajeije jiir bie Bül)t1tjflteiv iueld)e €e. fiutfiirfllidje l^iiobfu beu^ 
„ielbcn gtääbigft jtiäuiiieuben, em^iföiii^li^ tuerben : fo erfmifeeu, ge^ 
Jtütleu uub erMieit gbi^flbieielbeii ftiemit gnäbigit: 3 do. bofi irt 
„üUeii iemteni imb ©emarfungeir, mo S^beti bereite ongefeffen finb. 
.nlefetglid) bie ©eiimrlimg ber ^tobt Wtain^ über bem f oaeii. öu^bfluin 
„oiiägenommeii. bie eiiigefejfeuen Gliben tiegeitbe ©riinbe, uub ßn^mD' 
„bilien, mie biejelben fteifeen mbgfn, oiifauffit, in bicfelbeii Ijeifeen mÖ-^ 
^gen, (iiifouSen, in bie(elbeii [ic& immilEven tQ([eii, imb \k 6efi^n, mib 
.Sldei&au treiben bürfen, eben mie (%riftli(^e UntetlEiauen. u^ne 
,,irgEnb ein^m Weilereii abtriebe, ole aui^ eben bie djriftfidifn Untere 
„Ivanen unfeviuovfeci 311 jep, aud) büfe Suben^ roeldje in anbeten 
^.^emaTfungen, mo bi^ijer teine S"ben ongeteffen rooren, 3i"niof]i(ten 
„anfonfen mollni, ^icar einet befonberen ffleftötiöung bebiirfen, ba& 
„ieboc^ jj^ne erticblic^e Ur[a(^e bieje ffleflnliflung nii^l miüeißett 



48 

3tio, Srneucni ©c. J^!rffirftf. &n(ätn gnäbiflfi bnS *S«neral' 
^,T^^pt toEffl 9ita Julka [eintm flon^fn 3nl|t>Jte "<i<^r abrogiten 
„fluübift^t QUe }tMx uiib kr ßegfiimärligfM aierorbnung jumikr 
„kufenb« flef^Titbeue ®efe^c, ^J^otbnmiäni, §ev!onTm€ii unb Db(er= 
i,(iarti; tiiTb befedftji gnobigfl: bn^ bicfc &*ybe aictorbnungeti, cin^ 
,,in bcn aJogtfliDrten, (o md nämlii^ iiic^t Jfleceff« in Contrarinm 
Mbefteften, kloiinl gmot^t, iinb jur aJolf^ie^img ge&rai^i nifrben, 
,oud| üüu QÜeu Siil^tfFn urb ^uflijfleüai baviiat^ geTpiDcfttn luerbftr. 

.©ir niiüer&Qtten ^iemit bicfe ^üdjfle SßiUen^megHutig 6r, 
.ÄurfürflL ©naben, unb lueijeit hk futfürftl. 3lemlec on, biefelbf ge:^ 
^5&i:ig 6f!aniit ju matten, unb in Ißofijietiung ju (cfetit, DKaiii^, ben 
^27 ten eeptemb« 1784 (gq.) ^r^r. D. Jronlenitm." ' 

4.m 1- Juli 1784 iaad hier ein Judenlandtag Etatt, wie 
in Puökt 5 folgenden Reskriptes^? erwähnt wirii: 

„Surf, ^pfie Sanbe^regicruiig. ei ift ©r. if. 0noben ge^or^ 
;(amft üöVgdrogfH luotben, lUdi^er öeflatten bie 3uben)d}oit niebrcF 
„Äucfiärfir, a«mter nar^flefut^t ^ot üon Stfut^ung beS fiaubiageS in 
„9tf^üffeiibiirg \mo^l ßlä ÜDU bcni ißeitrage ^ur U Hierauf Jung b^^ 
^fflobiuerS fliiäbtgft fr*i gegtbeit ju trerben, Immü6*n biefelben nie 
„raeber ^u betn «inen no^ ^u bfm onbeien gebogen iDorbcn, ou(§ 
Mi ber SanMt^g (pöfcr fjümuä btrlegt lüetben mijge, Inarauf §bd|ft^ 
.gfbaC^ie ^. ft. ®noben gnöbigft befffikn: 

,1. \}<i% ee eiu für flGcmfll l*in ©emenb^n bobti ftobe bo|n(i(5 
^3r?ü6giib« ber üon fi- fioiLbea-^ifgLPtung unterm 29, Julius 17S3 
„unb ß- {Jebruar 17hA nkgenni generßl rescripte für bie Subeu: 
^[diaft ber jommUitfi^n Sur^anbfH nur ein findiger 9?Qbincr augc jtfßt 
„»«bf nnb ba6 flein frembgfniff^^c 3iabiner in ben Äurlanbf;n 
„irgcnb eine Scrtii^tuug üDruc^meu biirf^ bo6 bnti« 

„2, bit 3ub«ui(Saft flflet unb i^ber Äurf. STrmter Dtinc Uwters 
„f^ieb o^ne SuBna^ie unb utine !Rüii(id|t ouf micflidi gtji^etifiie 
,oba Tünfligc Jßorftellung [c^ntbig unb gf^dten fein fotte, onSer bem 
^^ergebra^len SJdltng« ju bem allen ftänbigen ®e^a[t be^ 91abiner3 
Mn 320 fl., bem neu gnäbigfl tiinjubefti minien ^t^allt von 680 t. 
„(als iDobjirdi bft auf 100 fl. jur ttulerfialtuug be# 9tabiiier$ ht^ 
^ftimle uoQr ©e^alt ijdu 1000 }1. von^At^lig mirb) na^ bem in ben 
^tor^ttflc^fnben angefü^tteu general rescripten 6eftimmten6 Älafetn 
^je^in, bie Alanen Commission, Prüfung« unb bcrpfti<^luufl4 ßüjlen 

1} A, E^^-Arch. 



4d 



,o6er für bifSmot nrnS jener SOfftimmuiig nnb (Srma^ignwg, lueT^e 
„bt'ii 6cibfn ^^i^cbi^ni aiiiit^biitflDKu jii aJi'aiiij imb Sljt^flfjeuburg an 
„ijcute iuge^er, j« eimidjteir, beigeftiiTt äiuafir 

„3. bfiö fln beni ftnnbiijfn Seitvag üon 6i:0 ß. (oiuotit oi^ 
„rtn km bif^jütirigeii auRfrorbeullid)€" ®ciirag bfe unler^TgftifJift^ic 
„3:iitatfrf]rtft ^ ^imneile, btf obncv^ftifliSf^c 3ubtu[($iif[ abev ^/6 bei^ 

„4, äu ber itiiierer^fti[tti(f)f» 5ubeiif{ftaft bk in bcn Sijebom* 
„mirtfin iti iiub oiiiäei; IRaiti^, iu bcn Dberafniftrn imb 'Semtetn 
„SforfenDunj, Äöiiifsfteiii, .tnjfljnnij ^Jübe^j^dm, ®eiueI|eiiM, fiofiiifteiti, 
„3?eiiliü]]ibfvq, fiüd)^ Cfj]iu, ^l^felb nnb ^llgerSfieini 6ffiubli(f|fu 
^JiibfTi, Ijiiuicfj^'ti bie in bc^i fliibfreii Ijier nidjl gfiiflniiten Jt. Setntcr 
,bif[iLblidjcu ^ubtn ^u tet öbere^fliftifc^en Snbenidjßft gpÄÖljU, unb 
,,boifIji(i in bcr nargffdjricbencii äßnofee tl^cn Jöeiirag Ikfeni, aut^ bafe 

„5 bie ^u ter niitiTn^ftifiifd]*" 3nbeu[d]flff ge^übtJen 3uben' 
M'M^ bindj ^üiflffjcr Dbir iuiifti^P ffifUüümäcfHiglc beu IGl ^nl|. 
„i'bcr ^11111 Ifiigften diuQe Xagt (piilcr in loco SJtoljii^, ti« äu ber 
,oüevevÄ(tJflJ(d)ni roibfulrfinfl aber pnf^i)lbnr beu 1 feii Julius bic(eS 

„Qnt)vf^ in loco ^Hdjiiffeu&ing ^^^ bcni 5?rtnb1ag 511 n[djeineu, respee. 
„bei bcm3?i;^tbinij:9ljjilöbirtftJjr, oE^ tutldjcr eigene bp^u rointuitiit ift, 
„fid) nidbcM, njib i^veit ^t^ayniujä ^v'fd^ \\i gi'^ödfjer gorm üot- 
ftjdgcn \uilt\i, büinit in bcr ßiiäbigfl btStiiitmlen Snoa^e ber gnübigft 
„bfftiirmtt ^cilrog r^aüsiit lu^rb^u fij|[ne tucbei h) ©- fl, bie untetm 
„2yint SnliiL^ 178;S tni 9!i.'n %<ihx. a.^ c. üun ber fi, Siiöietuug ei' 
Jtitine Jlitifripie gvo'binft UflÄIlif/n, iiiib aufßfttn, jene SfTorb- 
,mnti]cn pMiiIllid} iu ^iKütiiiig gu erftulten. SD^oiug b, 29 len 
„3lyni J7Ö5 (gr5.) gvfjv. u. g^roiifeufkin," 

„lüort bnrdi ben ^ubfunurrtclffi ge(jbrig befnnnt jn mndiEU 
f^resühitum iti curia b 31. Tia\) 1784 (Qe^.) §fimnnn, ?^mti&prQC** 
^ticaut." 

„public, a:if bev t^eniL'iii 3iiütu[tub b, IS.tHin? 1784 (0^3.) 
.Sbb Dcftririj, ^-i^ürftdjer." " 

De» ei'w. Landtag leitete der neugewilljlte Landrabbiner 
Hayuni Hiisiili Mtikv Berliner, «ki« von der Cfiurf. Landesre- 
gierung KU diesem Behufe foli^enJes Dekret^ Husgeatellt wonle: 

„55emua(fi Ui) biefmci JlLirfüvfJEidjen JUeüieruna bti uniäitüfl 

i> p^cb&abr GeacL. der JtiJeti iu Uajnz 3' 411- >■ .-'^ ■•'■ 

1 



so 



^üttf untErf^nigfte* Sitten unb Uorftcr flegnngene ißrüfuiig päbiflft 
^bettüttigte 3iabmer bcr fanimilid;eii iu ben Jtudiiubtn b£fiiiMid)tn 
^Suben ga^üm ^h\^ SDiüier ffifrliiier bie tie^ifmaibe ^orftellimg 
,,flflt|Qn ^ot, üon ^i« i« bie ÄurfiitftUt^e g^efibeujftobt ^fi^affenbiivg 
^(i^ bea^beii äu moHen, um bei) ^ti tutung femeS Smleö bie n'6i^\^f 
..Hnterfuf^ung ber tübiietjcn l^iiiemcnialfodieii and) bie Snieuerunfl 
^ber ©c^o^^irfleii Dutjundjinen uub tn bicftt ab)id)t and) um aubcre 
4ür bie (ümmläi(^e in ben fiurlanbeu befiiiMirf}e Subeu(i^flft null)^ 
^luenbige unb uiigli4e Snorbmmgou 511 Irefftn, uulev ber Sfufjidjt 
^bcS ifnrfiir [liieren a?ijeüomamlg^^irdtora ba[elbft unb mtci: onbüi^ 
„fenbeT geue^migung fot^tiner a^erfioiibhmg in ^fdjaffeiibiirg eiiifu 
^3uben^£anbtag ju Ijalleu, uiib baljer beb"'^%f^ gebtlteu fy\t, bie 
„iBerorbnnug 'bat)iu ergfbf" &" I'iff^"' ^"f "fi"" l""" t"^^^ Sutfürft lieben 
„Beamten auf @r[Drbeniu6 bie nbl^ige önljilje gdeiftel loerbe. M^ 
„mirb hiermit bem ^Qiniiirf)eii ©tobt unb i^mibrobbiner ^aiiun 
„§iTfd) Sftaier Serlinet bie eilaubiiife evt^filt mit Stnfang b^ä DJ^o^ 
„uata 3ul? ucii^ Sjd)nf(enbiirg fidj ^\i begeben, nittet 9tnffirf)t luib 
„in @cgnin]firt bt^ fiurfütftlii^fn ^iiebüniiimUSirdlofS büfd&flen 
„unb unter 9ior&e^olt ber gene^mtgung baftgcr jlmflUftlid^eu Öanbe^' 
„regiexung ber 95fT§anbluiigeu folt]onet SaubtAi^eä biejen £iinblag ^h 
^^aUeU; unb mt buri^ baö gegenmörttge offene patent bie jämml^ 
„lii^eu ÄEurfürfilii^en O&er^^ unb Unterbenmieii, ^anUn. ^enlgrafen 
„unb ©i^ull^eifeen ein (üt QÜtnmt befohlen bem utrgemeUen 3ubeu 
„aiobina in bie(em S^or^aben in feine mege f)inbedii^, Dielme£)r auf 
„oHe luege befüvberlii^ ^u fep, tud iebod) bei) ben wwitY bcm 29 ten 
„3uline 1783 unb unter bem Gteii gebruar 1784 erlaffeuen ^Eegie^ 
„lunaä ©cnerni [Heffriplen eö ein für aaemal lein ^«uenben ^at. Sig- 
„natam unter feler üotgebrurftem Surfürft(id)en giegieruiig^.eangk^^ 
„anleget. Ttmi^ ben 4 aTJai^ 1784." 

Am 23. Mära d. pT. hat die Aachaffenburger jüd^ Gemeinde 
dM neben der Synagoge gelegere Hans des verstorbenen Brief- 
trägers Peter Schartmaiin bei offentliclier Versteigerung um deu 
Preis von 317 Gulden erstanden» worbber in dem Gemeinde- 
archiv sich folgende Urkunde ündet; 

^fiunb unb i« tmffeit fege fiiemit, ba6 narfibem auj etfo!gte3 
.aWeben beS geroe(enen Äoilerlf?. ^CüftbriefträgerS $eler ediurtmann 
„f^ b^ini nadigelagene Settaugung bo^iei: Sub Lit D. No. 90 



ßl 



.,iT*bfi[ faet getncdien gnbenft^iir, ireo'" üöraetuefener Verlogen ({fiflfWf 
,3bU)Jluiia, iiod) SiürQüiiflißei: öjfcnü^er ^efnnnrmadimtg in be« 6e^ 
.dörigni ^ermiiint geiid}ilidj ffi[ geiimdjt niDcbcrf, in bir unterm 
^26Ifi[ yjifii a. c, Ol* tcn Önblidjeii £icilfttimiSi!iEeiniiii. biefttjüegfii 
„aiüriiiitolirnnieiie öf(fiillirf}C" Scrftcriifniug bie Ö^emeiite 3iibfii[{^üft 
..burd] bei( in iljvcm 9(anwi bcbeij er(d&i«ncäi (liefigen ©c:^u& 3"bfn 
„Sl'ptf ^in^er bie nei^ibifkube geblicNH, ujib biefei bog ofes 
„baiielbvte edjovtmfimiifdie |»nu^ fomml Hm^rif mit nUeii borauf 
.Ijnfk'iibfii Sit'd^l^ nnb Ö^ercdjligffiten, aut^ jä&ilen .^errgificu mib 
„iunfligcii 3te(d)njtrben, (in- niib lmii 3]? Q. Öd}vciife ^req ^iiiiEiert 
^^eljn <8itbcn ÖJulben iiüdj bem 24, f. Jus gni^llii^ iugeft^Jagen 
jioibeii |iyc. J)a uuii bk obbeio^le Ifiefig geiiidne ^tibeiif^aft beö 
..kinelbdeu J?üMf(djiniMii beieii bieij Jgiuiibert 3e^n ©ietien @u!ben, 
„liefng bcr baiiiOei- oiiiiod) l>tf(onberS (in^gcftelll^n '^cftfteinignng jur 
^^der ertjorliiiduirtiri^cn ÜJerlaffeiifdjafläniafic unter feenügem ^tito 
„uunfiäubig ^ingeliifeit utib Oc^n&ft i^at; %l% luicb bkltflbc barlibev 
„l)iemil btfti-i utEificu flniuivt, iu;b in ben TcditmäMafn ®«[t6 ber er« 
^fleujleu Ser)flii(iiug augcnftefcn," 

„3u bffecn Urfiinb ifl bci(el6en flcgcumärlii^eL' Kaufbrief uon 
-^bnliii'fi'g CnjiufiufiltiL '^lübl|dji;ill(eiieimtnl nnkr be^gebrucftem ge^ 
„luoljnlfij eiiibr ^ufifge( on^gcfeitiflt unb jugefteUl warben, ©o ge^ 
Jd^djfn 3iidjrt(fail!unj, üen 5^i Slpril 1784." 

^(L. S.) S3trb i^fnftLii'öitii^fi Kaufbrief ber ©eniemeu Suben* 
„Jdjnft jn i!]ier S^egitimollDn j«büi^ utit bern a>ürbe|^rtU 
^iu^eftent, bfl6 6ii' üöu iT, ß. atcflierunfl ben Coosens 
„itnb regpee Coritirmation IjerTömmlidjen Wtüisn iti ^iii^ 
Jii^t be3 yibIcUb3 in entu'irdeH ^at. ^fd)g. ben 14 SKnij 
JV84 fte^. ©kfeeng, eirtblldjuli^EiÖ." ■ 

178ü verlangte die GemeLnde wieder ernstlich- die An- 
stellung finps Eabbiners flir den Obererzstift und brachte dem 
Landesiabbiner 4l"^i. Kandidaten in Vorschlag, von denen der 

bereits uleu von uns erwähnte Hille[ Wolf Sondheimej'Oi ßÄbbi- 
nalsrtsfssor jn Fiirth, gewählt wurde. Der hiesige Vorstand 



ij S. LöweuBtelii) Go5cti[cIite der Jaden 1a der KuTpfalK, S. i3» Aam. 
3b, wo erwftbnt wird« dasfl Hilk^ TSimdlteimers MattFr. K^becka^ eia« TocJiTer 
den in UanDheiJD am iL Uhj ITBI TeratorbeueD R. Hillei heu R. Josna g«- 
weaen; eelne Schwester Säsae war die Qattin dea H«»aer Babbfpfrr« Udb»« 
TotfUs SoJidhejm. 



Sft 



henacbrichtigie iM von seiner Walil nnd lejlle ihm mit, daas 
er sich am H- Mai I7S7 ^ziir Vurstelluiig und Prüfung beim 
Vizedomat piiifinden mMsse"*. Er vei'ijfliclileJe sjcli in jtdem 
Falle, auch weno er iDZwJscliea eine besser dotierte Stelle sollte 
bekeininen können, vier Jalire hier zu veibleibeni und ^nirde 
unter dem Tite? Moreh ^edek, bpzw, Schnllehrer, anj^eslullt, — 

Die Hontanimer verlangte danmls von den JuAen des 
Otererzstifts die Lieferung von 24 liAtJpel Federlapjien ins 
ZeugliauS' Diese Abgabe war vieJe Jjthre UinduroU nicht ent- 
richtet worden, und die Vorstjtnile suchten nuch, die Juden 
auch weiterhin davon zw befreien- Alle Vordtellungeu blieben 
indes erfolglos^ und es -ergteng der He^clidd, <kss eine Ittfret- 
uog nicht gewährt werde, soltinge keine ObservauÄ vorgelegt 
werden könne.') 

Hier in Aschaffenbnrg wurcle in diesem Jfthre vmi fler 
Gemeinde ein wichtiger lieschlnas'^) gefasst. AVähttnd njlmlich 
bis d^hin alle wichtigeren GemeindeaugeleL^enheiton nur dtircb 
B£scbiu$s von Oemeindever.*ianimluugen erledigt werden konnten, 
wurde, jetzt eine Verwaltung von sieben Mitgliedern ^aie nvaip 
Tpn) gewählt, von denen drei (die Depntirten) die laufenden 
Geschäfte zu besorgen hatten, die anderen vier Mitglieder bei 
allen wichtigen Fragen zuzuziehen waren. Die sieben Mit- 
Hitglieder waren damals: Lüb Oeätrich (Dep.), Daruch Lnb 
(Dep.)i Wolf Meier (DepO, David b. Chajira, Moses Trier, 
David b, Leser und Sanwü (Samuel) Bachrach. 

Vom 15. Oktober 17112 liegt ein Miets vertragt) vor 
zwischen den Vorstehern der jüdischen Gemeinde und dem 
Bürger Johann Georg Seifferling, welcher ein von der jUd. Ge- 
meinde im Lehrgraben erworbenes stiidlischea Anwesen mietete. 
Dort befand flieh auch, wie in einem Mielskontrakt von 1820 
erwähnt wird, das rituelle Bad^ Das Hans wurde 13-^2 von der 
jüd^ Gemeinde au Jerges Broinüiin verkauft. 

Eine Abgabe der hiesigen Juden an die Pfarreien be- 



>J A. Kff,-ArcliH 



^3 



stand in den Neujabrsgeideni, wie aus einem Äkte'3 aoft dem 
Jalire 1792 ersichtlich ist ' ■ '" -- 

Aeiisserster Fürsorge seilens der Gemeinde erfreute sich 
damals der Jngemlcnter rieht; als raan 1793 erkannte, dasg 
dem otien erwähnten S. Bachnrach^ der Mer Lehrer und Ge- 
meinde seh reiber war, eine ku grosse Aufgabe obliege, bescbloss 
man, ihm einen Gehilfen zur Seite zu stellen.^ T>ie jüdische 
gemeinde dahier ?-ühke damals, wie ein Steaerverzeichniss^) 
vom ?. Oktober 1793 ausweist, mit dem zugehörigen Damm 
30 Mitglieder, Es waren dies: Löh Lipraann, Lfib Oestrich, 
David Hayuni, Baruch LOb, Wolff Mayer, Mayer Lüb, Mosses 
Lob, Lipmanu Jsaac, Kallmann Lüb, Jossei Mayer, Lob Faiat, 
Bendikt Wolff, Abraham Lob, Mess. Trier, David Lazams, 8. 
ßachradi, Li>b Isaac, Kallman Raphael, Lasirus Lob, Isaac Ba- 
ruch. Lüb Hayum, Abraliam Hirsch, Barueti Moss^ Witt. Beist 
Earucli Witt,, J?aec Moss. Witt., David Jsaae Witt, Leser 
Kifa Witt. (In Damm;) Lob Jonas, Jnicob Jsaac, Mendel David. 

In dem Kriegsjahre 1793 fiiicbtete sich, von seiner Fa- 
milie und seinen Srhülern begleitet, Herz Scheuer ^J> der weit- 
hin b*?rühmte Leiter dei' Mainzer Jeschibah Uabb. Hcchsehule), 
nach Asehatfenhurg und verblieb dort ein und ein halbes Jahr. 
I3lP wird in einem hiesigen Üemeindebuch in folgender Ange- 
iegeuhcit erwähnt: Zur Herstellung des Hekdeseh (es war 
dies ein Kranken - Hospital und gleichzeitig Quartier für 
arme Durchreisende) wurde eine Kommission von drei Mit- 
gliedern» an deren Spitze Herz Scheuer stand, gewühlt und 
an ihn von der Gemeinde das Ersuchen gestellt, er mächte die 
hier sich aufhaltenden der Mainzer ot. ein dean gehörenden Mit- 
glieder zum Beisteuern zu diesem WohUhätigkeitsunternehmen 

veranlassen. 

In einer EntscldJessang vom 22. August 1794 wird er- 

i) Kreiaardi. Würzb, G. I2^5ü. 

«) A. Kg.-Arcli, 

5) A, Kg.-Arch. 

*) Von 1800— leiO ujiil I&U— I8S3 Babbiner in Ueiat; « wat dn 
Sühn des frOher ervk'^ljnteD I^DÜeerabbintrA D. M^ Bdiener. Näbflreji db«r 
jbn in der Vorreit« zn ilem von acinein EukeJ» ileic hoch gelehrten 3. Bondi, 
ans seinem Nachb^a heranB^egebeaeQ Türe Sahnb, wo aacb tqb aeUiflni 1^ 
jähiigeD AofenÜi^U in Aocbaffenharg berichtet vird. 



■u 



Wftltnt, da33 damals als Traun D^sgebüUren fünf GulJen und 45 
kr- 3chreibgeh Uhren erhoben wurden. Der damals, wie erwähnt, 
noch unter dem Mainzer Landfs-lUbbrner stehende Hillel Wolf 
Sondheiraer — der auch in dieser Rntschliesaung als 8i^hul- 
-lehrer bezeichnet wird — hatte die Trauungsgehulireii dem 
Landesrabbiner au übermitteln, demes überlassen war, ihn seiner- 
seits für seine Mühewaltnng 7m entschädigen^ In dieser Ent- 
schliessunt^ wird Lezüglich der Ausstellung der Trauungstir- 
kanden bemerkt: ij , 

^HUebtigenS luiib hcin Scfiultetjtfi bie grridjUirg kr ßljc- 
„imctcti in fjcbtäijdjer ©pifirfjc utnuicifu." 

Von jeder jüdischen Hochmt massten ausserdem d^r ktn- 
nirstlichen Behörde hier in AscbaJfeiJhnr^ fünf Gulden entrichtet 
werden. Die jüdische Oenieindc liat sich llbb oljne Erfolg 
um Aufliebang dieser Gebühr bei ^^^^r kurf. Regierung bemüht^) 

Das oben erwähnte Spital (Hekdej^ch) kam 1737 zur 
Ausführung, wie die in den Akten der hJesip;eii Gemeinde vor- 
handenen Kechnnngen und Quittungen ausweisen. Auf eine 
Beschwerde der hiesigen Schneider und Strnmpfweher eifolgte 
folgender Erlnss^J des Kurfürstl. Mainz. Vizedomamts dahier 
UQterm 27. April 1797: 

„Sdineiber uub etrumpfme&er öe)d)mcibe qvQvit bie Oiihtii^ 
„fctjnft pto, gtil^dten i>oii Sufni utib neueu i^leiber. 

Conchisum- ,3n anteöuitc) ber £9efd}iyerbc bn Erijucibei: mirb 
ijber ^eifouf bcr neuen SSItibuup^i'tiirfe nur aUbium trtaubi, bafi 

a) hie iKeibniia^ftnrfc büu luiiflidj ljie(igen Si^tieii'enneiftmi 

; b> bor bnn ^«rftinfe im Seij(ein beä üorgc[t|lf]i 9ierf]t3iicr- 

.luniibJert beprfjligd (ein mti(eM, oh hk 'Hvbtit pul ^iciidljet, baä 
„^BDUenttidi öefiöiig 311 ©ufer gcnujujei^ unb ü6 lUeri^flupt bie 9öaar 
„mil^enii[(^- nnb uou Selrufl «titfcrnet fcije. 

c) bn6 bie aöünren gur ß3ni>i6T)ciI ber gefcOcfjeuc Sefli^tfgunü 
>gefteinpeEt ubei (jefiegeft fetju niiilfiT, 

d) SJerOcn jifld)ftel)nibc @€tiü(jieu für bo^ iSKgflu nnb ^t 
■Jj^tiflfji pufferet; 

■> A. £g-Arli. 
"J A. Sg-Arok. 

") A. Eg.-Anh... 



n 



^ 



„1} üüH einem gaitseu bleibe beft^^eiib m'ätüd, SSefUutib JpDjtn für 

bell 9?fi$teüpmfli'bkiT ; , 4 Kr. 

^unftmeifler diifdjlieSl- beS <BW^dm 6 Kr. 

,.2,) ücrn fineni ^cd oDftu bfm ajüi^euermonWcn . . . , 3 Kr. 

gunftTiL elfter ...,;- 4 Kr. 

„3> Don fiiift aSefte ober ^ojeii SRal^eücrmiiblen . , . . 2 Kr. 

äi:utlmei|!ec , , ,. ■.. . ^ . .. ■• ^ Kr. 

„4) üoTi einem ^eifc^rosfe ^tflt^SDcvTUQntiten 3 Kr, 

^uuftmdfiet 4 Kn 

,5) von einem ^hi^gcii aber Seiten gtat^öüeiroanblen . . 2 Kr, 

äunftmeiftet , - . ■ .-.,.. 3 Kr. 

Kesolutum- 

„3ft bie lucflcu ben ©{^neibern in 0iii(i^t ber neuen Sfeibcr 
^erfafente SJeriüpn^ ber ()iefiflfn 3nbeji)ri]aft jnr genauen Saefolßuna 
„befannl ju madjen. at^affcnburg b. 5. äflai 1797, In fidem 
•;.(flf(i) Itmpel etabtldireibev.." 

Die Genieind^aklen enIhaUcn den Entwarf eines Gesn- 
dies ftü die Kurf. Ls-ndeare gierung (mit liem Vermerk expe- 
dirt. d. 20- July 1797J, diese Entschlipssung autlieben m woUen- 
Öb ein Bescheid erfolgte^ iät nicht ersiclitlicli. 

Vom ^. Februar 1799 enthalt das Gemeindebuch em 
VerKeicIiniss der Mitglieder, nach welchem damals noch — wie 
1793 — 27 jödifche Familien Uier wohnten, während in Damm 
tfie Anzahl sich auf 7 erhf>ht hatte; ea werden benannt: Lüb 
Mendle, Samuel ben l.Öb, IsaAlf, Jonas, David ben Mendie. 
In einer Verfügung vom 4, Oktober dieses Jahres verlangte 
das StartUmt ein Verzeichniss der seit dem 26, Februar 1780 
aufgenommenen Schutzjuden, am sie, der damals seitens der 
Knrmainai sehen Regierung ergangenen Verfügung gemäss, zur 
Einlieterung der schuldigen Feuereimer anzuhttlten-^J 

lieber eine m Stelle des Militärdienstes den Juden auf- 
erlegte Abgabe heriebtet folgende Ausfertigung einer Entschlie- 
ssuMg durch das kurfürstliehe Stadtamt vom 9. Oktober 1799: 

^ßanbfturm in spee bie Rubelt betr,:- 
,Resc. Eeg^ nom Uten biejeft- Ten: 



*^- 



i 



r 

3) Diese Abgabe Saileu wir lo verscli Beeten en BtiL^tlscben SatEangea 
aas damaliger Zeiti 9. Lfl^enstein, Ö-esch. dtt Judea iu der Korpfali ß, ÄlO. 



M 



^nniK^Tfct ati^dfic^t 0«»^ niiEtiLiQlidj. ifj)i>d) Ic^ntbigflut», ^uni Dicufl 
^fürbne ^Inlaitb roiipiuii Ten, fo iferoiijitrnuiv, tftfi, fliifto» (le 
^o^uc oQtn 'O^Li^rci jEim ^anbftuim ,^u .^[c^m, imb fif iii bif ^Dmpdji- 
,nif fiii,^u1bfi1rii, ein ^(b(r 6djMt; <lub ]iro jiv^rso ciii^riDiiiVi^ luirTbr. 
„(in tliitf^ ffalibiniAbi^K^ !^iiiiiliDii« ^riUfl^T mir ^joiKll iimtil)a[() 
^M tac^tn btrt htm St. "^ii^t^vm flml fiu^nli(f(rii, iiub bomit tfr 
.limc ni^t ^11 tr^r f^fbit'ictl tvfitr, to ^1 jfbc 3"t^" <^fi>icinbc 
.brn tttuai) ited) if^rrm £(f)iimnj}4 Vnfdjfdji untfr fid) au iTnaiv 
pliieir, RtHiilulum. r«4*lur. .^tcic* ljt"[^ Itosoript bcH 5i[b*ni>oi' 
.fk^vii bfltiifT. unb Ijäll^ii bifffllx TiuifUiiru SPiiHfiflfljj b. 2* kii 
»I. flZ jtir iixiUtTlt Ifi'iücljiiirEifunifl iitib ^iti[citiinci brffr« lik^J^äflf^ 
.(id) pcTJdtUidj diif b^m "JlaiJjatid Ui;. bfui fi^ Globl 3in1 <mjufiub\it. 
Jn Adern (flq/J T*fnp*l globtfrfjtfi&fr" 

Der erslo Akt, i1«r aus unserem Jahrhnmleri QlHir dir* 
VerhillnWBeder A^rtiAlTTriib flememile MitLoiluiiK brinffi, b^triffi 
die AtifnHlim<> einpft KaptUls von sc<rli&limul>-)l («uttfeiip v/oza en 
der karf. GefiGltmigun^ bcJüifl-C, die Doch im Origiiuil'J vur- 
bantlen i»t: 

„Glu^U £11 a)Iolni ßfibi|djon, bc* bcilißcn fümifdjoi fflfirt)* biir«^ 
.3crRmEÜ<ii (?T(lLiiMlcr iiiib ßiirfnrfl Qudi ^i|r1)inf p Scrdid 
„rll)fi[fi( Uuifrrt firmriiifit ^iib<ii{i:l;a1( in flfitjofKubiUEi. aa\ xfyr 
^bfoiiirftlüflr-S anfiid;fii üwb Ki^ tvifiilli-ic öiiMi^i'" ÜMf^if* •i^\f,ri 
JtQmM\\t<i bi^ifEbft, bic Qimbijifk C^TlanÜTiifi, jlu ^ücftEvidUEq bcr 
pQoufeFltn ifjrvl Spital« mit ber ^uflcnfub<u ^ciwl^rc tnib$alro)i«ii' 
.lafi^ii fmfiopital uc^u ffdfffiiiiibcTt^i^ulbfii fci^nwlff (infiifrjiiifit ju 
.bürffii, jrbpd] bcEtirftnlt, bob bic A»fi-.ciiotnmnit €iimtiir ^n nictjlA 
^aiibdfui al4 brui otidugrfubrLtiE 'i]i\Hdi tcimtixbct, u;;b britn Wit' 
,b<Tfl&JMa»ii3 »El b*n mil üfiu t^Kinliii^a ffüiif(i:\jifn ^ifltii fl^^^iig 
,6(ioirH ii>CTbf, %-<\\<n äut tpo^"» llrfmibf I^Wii S^ic lliijfr Biir- 
«ffirfKidK« SfflicfuiTß* Äüii^Ui i4i<arf b»ifm pfjeiif« liiifft idi» 
»GcnMid) aiifbnldfn (aScn, f(> är|c^fjfii 9I(d)(iff£iibiire, bfn 20I(n 
.Jf^tnior 1650 (£icfl<l bf» flmf. S^wbr. Jfüil äoifpW- 

Den hieflii^en Juil^u Miklj tlirrern 7.a dnrl«ii, swÄltt m 
19. Jani 1801 Ab«de Hirsoli von hier be'^iu StAili:Lmt nadi, was 
Ihm Auch ge(it4Uet wurde. 



5f 



Üeber die ÜntflrslQtzun^ durchreisender Israeliten Ve»*- 
fogte ^) dds Stadtjimt Aaoliaffenlnug unterm 38- Dezember dea- 
Eelben Jahres; ' . ' ■> 

„ResoUitum- Set&cn bic ^»bciioorftcftft befehliget — (e[6[t 
„uoH jenen Silben, bie efma mid) bcm ftereitä ljcfle!)enbeu Seft^t \^iti 
„fiLiqelnffftL tuerbeii büifcnp Miie anben an^mitfyma, af€ indi^e nu3 
,,btii S?ui!nnbeu febft iintfi ^JJio^nb i^rev ^ä©e ^ii §flii5 fi«b, iinb 
„bic ciiiijelnSfiicii Subcii n!öt)vcLit> bfiH <Bnb6öll) in einem feeftiiumten 
„.füUii — fid) aufljalleii, bajtfibft noti bem ^iffeti^iitciigcr ncrpflegt 
^meiben, iinb iridjt iwe^v in b«ii )fimt ^ilbai Öäuieru ^um heltefu 
prjcnmtfleljen biUfeji." 

Wir haben oben bei'eits. die Errichtung des ffekdesch er- 
wähnt^ in weichem für eine Unterliunft der Durch reisen den ge- 
sorgt war unrl m welchem si^ili auch das Spital bef:iud. Zur 
Versorgjmg: dieser beiden Einrichtungen wurde in diesem Jahre 
ein Hejbergvater aufgestellt. ^) 

In die Wahl der Vorsteher griff, mit Anfang dieses Jahr- 
hunderts die Sladtverwaltnn^ zu wiederholten Malen ein^ So 
veHugtG'^J das Stadtamt am 14. Mai 1302, dass sÄmratliche hie- 
sige Schutzjuden zu einer von den bisherigen Vorstehern inner- 
halb 8 Tagen — anziisetzeuden Wahl eisclieinen müssen, da der 
Vorstelmr Barach Lob sein Amt nicht länger verseheu konnte und 
um Enthebung davon nachgesucht batte^ Den Nichterscheinenden 
wird eine Strafe von 45 kr-^ ev- 1 Tag Haft^in Aussicht gestellt 
F.s knd daraufhin am Sonntag den 23. Mai — nach am Freitag 
vorher in der Synagoge'erfolgler Bekanntmachung — die Wahl 
statt, bei welcher der Hoffaktor Abraham Lftb gewählt wurde» 
(der IS05 um Dispensation von diesem Amte nachsnchte, da es 
zu bekleiden infolge der vielen von ihm zu besorgenden lierr- 
scbaftüchert Oeschäfte und seines eigenen aiisgedehnlen Handeln 
ihm unmöglich sei, was ihm am 6. ^'ov. 1806 auch gewährt 
wurde). 

XSQ2 kam wieder eine Schändung des Distrikt^friedbofes 
Tor; es ir^t die letzte^ vu^i der eine Mitteilung vorhanden ist 
Ohne Zweifel hat die damals an die Ortsgemeinden Schweinheim 

ij A. Kg.-Arh. 
*) Ä. Kg.-Arli, 

>) A. K^,-AxK 



58 



üöd Obei:naa ergangene Verft^'UQg: ^) einen gönatigen nachhaltigen 
EiDflnsß geübt, nach welcher künftighin diese für allen Sehaden 
haftbar sein sollten, da dieser Frevel sicher von dort ausgegangen 
sei, mindestens aber dort bekannt sein müsse, wer ihn verübt habe. 
' 1803 ergieng an dte Jßdenvorsteher folgender Auftrag:^) 

„Estr actus Pro tocolli beS ©tübtomtä ?lfci}üf[enbut9 bbo- J3. 
„Wla)) 1803. ^0 bem ^. Slablütnie bie eottäufig€ ^Injdge r^t^ 
„(c^e^eiT, bü6 bei btr neuen ©t^ugbrkjcr%itun9 mehrere üon SRain'j 
„^ieljcr flejiifinie Snben bfn Si^u^ rrtjaltni ^aben, [d rairb ben 
.Subenootfteljecn aufgegeben binnen 8 ^ogcn eiit uümentlic^e^ ißer^ 
n}ei(f|ni€ UDii üüeu teilen ^ben in ^ain^. Kelii)e b?n ^c^u^ ba^ifr 
„ermatten ^nftm. an baS Ä. ©tabta&it ju ü6crld)tden, bflmil jotno^T 
„bßS ^^r^eic^nil jamtnflic^fir S^uejuben in Orbnuna erßaffen. als 
„niic^ bfl6 biefel&e ju bejo^Inug beS jdtididjfn SubeugeM au bie 
^©Iflbt ^h.\^ ünge^olten muhut fönne." 

Mit der in diesem Jahre erfolgten Aenderung des staatl- 
Verhältnisses hörte naturgemäss für die Juden des Fürstentums 
ASchaffeuburg ihre Abhängigkeit von Mainz a«f- Sondheinier 
wird von dieser Zeit an als Oberabblnei' bezeichnet. 

„Unterm 3. ^ngiifl ctgiei'fl bun bem j?, ©tabtomt an bie 
„^iefigen Siibenborfte&cr^): 

„3HWjd}Qfl im gütftEHKjUin ^. §. ^- ^mts Conclusum nom 

^^jc^flffenbuTfl in spee ©c^o|uiiftä IJ. 9Iug. Ä, c. Tenoris ; Ua bie 

„JReUDontiou Utx. ©i^nguug^ @rneueruug oüf ben 

^äupit Ac. c- oiie9f!djrie6eu i[t, tuab im ©CMmbet 1801 erft bie 

„©cfefl^uttgiS ©rucuetütig füt baS bcninlT^e O&ererjftiji nevaufttitfet 

„ttjurbc, foEiabeii bieStabt- unb Moglet äemtetSfdjafftnbuig, 3d}n>eiu^ 

„^elm, ffteinnJoUftabt unb D&ernbnrfl binnen 8 Xagen eiuin&eritfttf"; 

.,6e9 TOri(t|en ^uben" fi(6 bie 3ietinügenS= ?c. EBEvEjoÜniÜe üerminbert 

„ober üerinetict tiabnj, (d baß b^b ^^nf^^^^" ^ß^"f*iö^ eiiie ^bouberuiig 
,in b«ai SBermiJg«nä 3tn[a5 notljmeiihia mcrbe, 

Ära 2- November dieses Jahres verlangte Hillel.Sand- 
beimer» daas ihm von nun ab in der Synagoge der ihm als 
amtierenden Rabbiner gebührende Titel beigelegt werde: Moreh 
niorenu^) horaf. Wenn dieser ihm bisher vorenthalteo war. so 

") Kraiaarchiv V IftSS. 

«> A. Kg.-Arh. 

B) A, Kg--Arh. 

') Zur UntsracheiduBg von HäuaeTn, welcbe d^n Moranu-Tit«! be- 



€9 



kam dies infolge seinea Yerhäitniafiea zu dem Maiozer Landes- 
rftbbiner, dem er unterstand- — . - , -' ■ 

Die Entscheidung- in CivilsacheuT die bisher in Sachen 
^Jud contra Jud" dem Rabbiner überlassen war, wurde durch 
Regierungs-Entscliliessung ') vom S. November 1803 diesem 
entzogen und das SUdtamt für alle Fälle als die zastäadj|:e 
Behörde erklärt. - 

r 

Im Fürstentum ÄschafFenburg wohnten damals 137 jQJJBche 
Familien^ weld^e sich auf folgende Orte veiteilten ; AschaffeU' 
borg 35, Damm 7, Kleinwallstadt 8, Hausen 1» Sulzbach tJ, 
OherQau 6, OoMbach f, Hi^sbacb 3, Kleinostlieim 5, Stockstadt 
1, GroFSostlieim 15, Pflaurohdm 1, Mömnilingen 5, Qrosawall- 
Stadt S, Niederiiberg ^, Grossheubach 2j Orb 9, Wertheim 3, 
Klingenberg 5, Mßncliberg 3, Rüllbach 5, Rollfeld 1. — , 

Ton diesem Jahre an wurde auch den darum nach- 
suchenden Juden die Genehmigung erteilt, hier in Aschaffen- 
buig ein offejies Ladengeschäft zu betreiben und öffentliche 
Firma zu iuhren. Es liegen verschiedene Bewilligungen aus 
der Zeit von 1803-1808 vor^) 

Wir haben oben bereits erwähnt, dass 1803 von dem 
hiesigen Vi>:edamamt den hiesif^en Juden die Neujahragelder er- 
lassen wurden und, wie aus den Aktun^) hervorgeht, hörte mit 
diesem Jahre auch dür Juden- Leibzoll auf (In einer Verfügiing 
ans dem Jahre 18u wurde auf Beschwerde der Juden der 
Stadt Obernbmg vei^bnten, ihn weiter zu erheben). ¥.in Proto- 
kollsausi^ug des hies. ^tadtamts^) vom 20. Januar J8Q4 enthält 
darüber folgende Verfügung: j 

Eesc DirecL UDin Ukn Senutr 1804 Ten, ^a ^^. Äurf, 
„©Uübeii frrf) rtnijbigft bemoä^u gtfunben fallen, ben QubeH S^eilijoH 
„fi'ir hieifiiigc ^ub^Lf m bereu ^nbcji [c^ei iiic^t me^r &efte^t, nq^ 

■ 

eitzeD, ohue das« ihnun itnmit ihc £ercchljgang wird, religiöse Eotjtcheidamitii 
zu treJfeit und von audereu» welche diese Berecbtigong wohL zuerkannt or- 
bielCeD, Rber uicht nmciert^n [m G^j^en^alB zu iliesfln» wpiche den Titet 
UorfiDii hur&f führen, wird iler amtierciittc Ortarabbfaer aIb Uoieh Uerenn 
horaf leEeicbaet. 

L) Ä. Eg-Arcb. 

^ KreiaarchiT G, 12^65. 

■) A, Kg-Arcli 

'J A. Kg.-ÄTCh. 



-^ ^J, 



6Ö 



^bem Sorgangt ma^xtni Staate^! ouf^u^eBeti, \o mirb biffe« bem 
,ff, ißiÄcbom Hmle iinüer^alttu, um btefe SanbeS ^crtUi^e SBorjIt^aJ 
„het x^m M^ia^ihfum ^ub^ii^emembe jT?E]OTif; üfFaiiiit jii ma^en 
^uiib bit Ä. 8üllev in btS^ii ©tmüftOf'* »unnKtjt nadjäuiueifen- 

^Coetur bemObcrSiabiner bo^ier, iim boä Iio^e dU\- 
^iüli^i (ämmllicfeer 3nben(cE)nfl tcfaiii^t ju marfien. 

„Das jüdische V i eh- Stih lachten und Fleisch-Vei'kaul" be- 
trifft die folgenile Entschliessung') vom 18. Jnni desselben Jrhres: 

„ffiir flenf^ntigcn bie <^ntad|tcn bc§ iErfl. ^ije&omnml^ üom 
^61en 9Jla^ nnb bc§ Ä, 6mbt 3Itnte bcn glfilrfi Serfaiif au bie 
,3iib€n bem mit bcm 3"fa^f: 

„bo| baä SluSfiaucii mib 3>ertf)eiffH be§ gl^i(rf)e^ nii bU 
„3ub*n nie aiiberft, alä ifl ©cflenroarf eine^ ^luffdjcr^ ber O&erpo^ 
Jl^ti fleislje^cn biirfe, rooburdj mir &cibc X^eifc nii ftn beiffreä geg^n^ 
^teiligeB ?B«tragen ju gemotinfu ^ofcn. ©muoijt bie aiie^gcrÄunft 
,,üf3 bie 3nbat ^rnb bicnia;!^ gleidi uiib le^le ä^nr auf i^ve dnge^ 
„gffcene ^e(d)iDerbe jn fie[^eibcu. 

„^fgcu beS flbcrpülijei aiufic^J^^ erlßfSai aSic an |niK ffie^ 
„f|brbe bie ordres " 

Anf Grand dieses Rescripts erfolgte dann unterm 21, 
Juni die nähere Ausführung durch das Vi^e(V)raitmt, 

In diesem Jahre erfglgte auch folgende für die Juden 
günstige Verfögung:^) 
'_ ^üdjfltHct ber 3ubcn betr. Rect, Direet nom 10 leu €cpt. 
,A, C. Teu; Sföii: finb mit beii Stnfirfjku beS St. ^U^ebDin^^mU 
„in ^elvef bfr SÜQdiflfueiücrpflidjtnrg bct 3nben im bie eeitigen 
,gür(teut^umc üDlUommeu eiuwrflüubeH, unb glmibeu ba^a, Da| 
„bietetbf nadj gfeit^eu ®rnnb[ä^ii. Jpie bie übrigen aSefflo^ii« 
„ju bt^unbefn (ei^eu, mona^^ mir St. «ßijebommnl auf bem Script 
,Dom loten 3ul5 b. 3- uunift auiDci&en, unb bemetfeii, bog mit bie 
^übrigen 3 aemler barnarfi uetbefrfiiebfn I)aben.'' 

AoH dem nänalichen Jahre berichten die Gemeindeakten 
folgeDden FaU : Ein Schiffer von Lohr liatte einen jungen Mann 
hierher gebracht, der sich sehr unwohl frthlte und in das jftdiaehe 
Spjtal aufgenommen wurde, woselbst er verschied- Nachdem 



ij A. Kg ArelL 
^ A- Kg. Arob, 



«1 



man von dem bei dem Verfitörbenen vorgefondenen Geld© die 
Beerdigungskosten bestntten JiatW^ vecbliebön uocü 162 Gol- 
den 3S kl", lieber diese wurde Oberrabbioer SoBdhdmer zu 
veifügen eiBudit- Da der VeJSlorbeue aus? Wimpfen war, bat 
dtv Oberrabbiner den Dlirfaheiuier Habbiner, Abrabam BraiHieis, 
um Kimitteiung der Erben, worauf dieser featstellte, daas 
Ahront Sohn des Jsaak aus Eisstadl der berechtigte Erbe sei, 
dem jedoch, da es nur durdi uineß Zeugen festgestellt war, 
dass ein weiterer Erbbeiechigtßi', der nach England auwaewan- 
dert war, dort gest^)rijen sei^ vorerst nur die Hälfte unerkannt 
wurde. Die Akten bebielt der überi-abiner als Ausweis zurUck, 
erklärte sieh jedocb bereit, sobald die Gemeinde ihrer bedürfe, 
sie sofort (a^ir) aushändigen ku wollen. Der tirief des Dürfc- 
beimer Kabbinera an den Jnesigen Obenabbiner trägt folgende 
ehrenvolEe Uebeisubrift; ^- 

,DSvn »ji^ 'J101 »c^cv nm *j*:]n 10 n"ji o^ii^ti ty to^v p:jii o^nc^ 

Er unlerzeichuet als Bezirks rabbiner tob Dürkheim 
(njneni o*'n pivi pp"Bnj. Für seiue Mühewaltung erhielt der 
. Oberrabbiner 7 Ouldeu 30 Kr,^ der Oemeindesctreiber Bachracb 
3 Gulden 15, d<jr Gemeindediener 2 Gulden^ worüber ^te gfl- 
meinschaftliehe üüittang dem Akt einverJeibt wordö, 

!805 äusserte Kurfürst Karl in einer Eutscbiiessuug 1), 
daS:» er es fUr angebracht halte, die Anzahl der Joden in Aschaf^ 
fenburg zu beschränken' Er behielt sich die AuBltihrung^ent- 
sebliessung noch vor, und verlangte Gutachten, wie dieä am 
besten geschehen könne. 

Vom 8. Juni d. J. findet sich lcl dem Archiv Akr jDdiscbeft 
Gemeinde ein Kaufbrief (in Copie) über ein von der Gemeinde 
erworbenes stifLisches Anweaen, das Vorbnrgiscbe Haus. Es 
war dies das Baus in der Treibgasse, welches bis zu dem 1S97 
erfolgten Ableben des Vaters des Herausgebers dieser Arbeit 
als Kabbinatsbaus besülzt wurde^ Es kostete mit Hof und 
Garten 2155 Guldea, Iß dem Saufbriefe heiast esi es sei ai^e- 



>) KrefBarcluv V. tQU. 



kftufb worden „zur Erbauung einer Wohnimg für deii Rabiner, 
des Hospitals für ilie kr^LDken Jud^^B^ der Schulstube fiir die 
Kinder auch womöglich zum lirtde." Zur Errichtung des Bades 
wurde die WasseHeitung ^;) des Wirtes Diika aiigtikanft, worüber 
sich der Bierbrauei' Lohrnmnn b^SühweiXe, du er ein näheies 
Recht auf den Kitöf habe als die Judenschaft, ödne Be- 
schwerde fand jedoch keine Berück sichtigimi^ und dU Penutr.ung 
der Wasserleitung wurde der jüdischen Gemeinde gestattet^ 
welche drtfiir jahrlich 15 Gulden rai entiichten hatte, wie 
auch eine Entschliessung der Krzkanzlerj schein Landesdirektiou 
Aschaffenburg vüm 21. Februar IßOf), gez. Graf zu Eitz, be- 
dingt, ^daas sie Hutia dafür statt zehn zebikiüuf Guldeii jähr- 
^4ich an die ober Kellerei eDtrichten, 2tens (lass sie das ßad 
^würklich bauen, und das Wasser zu diesem Zweck verwenden, 
„3teQS dass sukhe ^TdeutlicL unter halte u werde." Bis dahin be- 
fand sich die Wohnjnig ries Rabbinerä (und wühl auch das Bad x) 
in di>Ri Liilir^raben, wie dies aus einem Briefe ^) des Obtrrab- 
biners an den em ei nde vorstand vom Jahre 1Ö22 ersichtlich ist. 

An besonderen Abgaben hatten die Aschaifeubarger Juden 
danf als noch 7it entiichttn ein „stadiisches Jndengeld" und 
das sogeuannle Sjnagogicnm an dre Pfarrei, üeber Letzteres 
finden sich in einem kleinen Büchlein, das Abrechnnugeu über 
die Synagogen liebt er von 1818- ^9 enth&lli vier Quittungen des 
Pfarrers zu St. Agatha vom 2, Janaar lb>J6, 22. Januar 1607, 
19. Februar 1808 und 22- Februar 180'.>, von denen wii hier die 
erste widergeben: „Drej Gulden Synagogicum fUr das laufende 
^Jahr von der hiesigen Judenschüft durch Wolf Samson em- 
^pfangen za haben, beacjiemige ich hiermit, A^sehbnig, d. 2 leu 
„Jaen. 1806. X E. Scheidel, Pfarr. zu St. Agatha, 

Am 6. November 1806 wählte die Gemeinde als Vor- 
steher; Benedikt Wolf, David Lazanis, Lob Isaac, deren Wahl 
. Bowii^.. die Ausscheidung ilirer Vorgänger mit folgender Ent- 
scbflessung ^} des Vicedomarata vom 15. Deeember 1806 bestä- 
tigt wurde: 

' ~^ ') Die nach idtur Ciitietniöliüii gcbituff daJier zum Gebtaucte für eins 

») A. KB.'Ärch, 
>) A. £g.-Arüh. 



m 

JU^tt Äoeb Deftri^, ©ofl ^Jßaier uub Slbtafiain £öb kniiaigcl unb 
^bic aBaTjf ber oiibern SSorftctjer ?^cnebt!l ®ul(, IloPib ödjflruS 
„unb fioeio 3faac 9Cutl)nii9t. ^ebod) l)a6eu erffere in bev gemfinen 
„3ubetirmbe beti neuen y^ovfte^eni bic 9ßüplet^?Hfdjimn9eii ®e(bfc 
u, f, ro. unter @tablambltid}er ^uffirijt ju ü6ecgebeu, l)ieTburdj bie 
bleuen in i&re ©tenfloMiegeuljeiteii einUicif-^n^ — Ueferiflenä l)al bo« 
etabfamt übte bie befunbene einti^tniig, nah üb« bie jutrefffube 
.yätfibi:lieviui«i bie oeifammette 3ubcn|(Saft ^\x oernt^meii, Huri baS 
„^rolüCDfl mil ©ntndjltu Uü^nlegen." 

18<I6 waren die Juden von „Zunft^eweiben* noch 
aäs^eschlossen. Abraham Hirsch hatte in diesem Jahre um 
die Erlaubnis, seinen 3ohn das SchaeiderUandwerk erlernen 
lassen zu dürfen, nachgesucht. Die Landesdirektion Aschaffen- 
burg erteilre unterm 25. August einen abschlägigen Bescheid. 
Sein im folgenden Jahre jedoch crneutea Gesuch hatte einen 
teseeren Erfolg und am 92. Juni 1807 wurde die erbetene Er- 
laubnis erteilt. Dieselbe erhielt aucli aof Ansuchen seifler Mutter, 
Jsaac Liebmann Wittib, der Taubstumme Jsaac Liebmann. ^) 

Aus dem Jahre 18i}7 liegt ein Verzeichnisse} der Aschaf- 
fenbnrger Juden vor. nach welchem hier 35 verheirathete, 1 le- 
diger und 10 Wittwen wohnten, während in Damm — wie 1799 — 
7 Juden wohnteu- In dem Verzeichniss ist Josel W^stheimer 
von hier als „unter rabbiner" bezeichnet, es geschieht sonst 
nirgends seiner als solcher Erwähnung- Bei Lob Hayum ist 
angegeben „Landbott", bei Abraham Hirsch , Schul Kiöper'*, bei 
Joseph Jaaac „Krankenwärter/' bei David Gerson „Begräbnis 
Schitz*', bei Abraham Isaac „Fleisch Boreher", bei Hayum Abra- 
ham, Bahtdiener'' bei David Baruoh ,,SpitalverwaUer.*' ■ 

Ans demselben Jahre liegt eine Verordnung') über die 
Aufstellang beim Löschen eines Brandes, Anfbewahrnng der 
Feuereimer und Verzeichnis der letzteren vor- Von Zweien 
ist bemerkt, dasa sie vom Tischen befreit smd» der eine wegea 
seines hoben Alters, der andere (Bachrach) wegen seiner dien*^ 
liehen Verpflichtungen als Lehrer und (>emeindescbreiber- 

" i) Krciflarehiv V 2004. 

«) Ä. Kg,-Arch. 
8) Ä. Kg,-Arcb- 



u 



Am 17. JanuM- d, Jra. hatte das Stadtamt verfiist^O 
dass kflaftighin aämmtlichfi Kfchrnrngääbla^^HU, wie Geiriemde- 
Aäiuü^nTeclinimg, nur Kuviiäieruiig voj'xuiisgeii seien» was die 
OetDüiiid« als einvn unber^i^htigten Eintritt HLiäaK. Sk reichte 
AQ dftB Stftdtaiüt eiue diesbeziigliolie Vorstedunj ein, die aber 
ei^folglüs blieb, und sie bflschwertö sich ^äähalb bei der Fürst- 
lich Primatischea Landesdirektiü», wie schein! EbeulAlls yii:ie 
ErfüJg, da von dieRer Zeit ab aämintÜ^^lie Ket!iünpp:sab]iigen 
zur Oeoehmigung vi^igdegt wurden. 

llEzügiicili der lIiIitäi'Eini]uaitii'T:inReii suchten in flieaeTii 
Jahre die Versfeber bei dem Stadtamte uacb, man wiii-^i-- es so 
eiuriuMeni dapä die Jndeu am Sabbat. von lüin^naitieriingen frei 
seien. Es ergien^ darauf unteriü 4. Decenibei det' DeschHid^J: 

,5lei[ i^LtttiifdjQfl* ^^oritet^em luivb nilf ifire ^orftellniic^ et' 
pluicbect: 3I]t ©s^uCb >ii" ^ejcfiuufl uon (^iiiqiiailktiiufi nuf ^r^U 
Mq mib äoinflftf; Jtöitiieii ihen\o ioein^ SIliM Ifüftcn dö bti bec 
„uiia'fii^ffdileini 3liija!ll hfv(£l}iiflcii aut SifJi"^ unb iJiieiLoge biilitv 

stfi ki tfv &i^fjcviijcii OiDmiiifl btc GmiiuflTli^nüiü Mtibtif lutvbc.i 

1B08 suchte Aron Beiidort um Cijnseiis nach, sein Haus 
verkaufen zu dlhfen, was ihiu bewilligt wiivde- 

1S09 beantragte^) der Oberrabbiiier bei der Ue^iernög 
die Erhühuiii; seines Geballert von 550 mif 700 Guldeu, feiner, 
dass ihm bei aaswäfiigen Kopulali uiien neben den Uebühreu 
von 5 üulden 45 Kr, auch die VeipiEUng ^es l''iihiwerks, smvie 
Schreibgebübfen für die ^Heiralhy^aktPn" (Sciieiatos) bewilligt 
wei-dHn inöfjen. Die ÖehalLserliÖliuiig w<n'dH abgelehnt, die 
auderen Anträge jedoch ßeuebuiigt. In eiDer Eingabe aus dem- 
SElbHö Jahre cisncht die Gemandej des Kabbinei-ä Gehalt 
bis höchstens COO Gtilden /.a evhyben, welchem Antrage ent- 
spreehend 1810 die Fealsetaung des Gelmlles anf tiOÜ (Salden 
erfolgte- Es wurde dabei beuierkt, dass, wenn iiocli andere 
Provinzen au dem Fürsten inni kommen Hier die An?.dhl (Jev Ju- 
den in demsfllben sich vetmehren würde, 70Ü Unlden als GeliaJt 
twatimmt werden sollea, Vam 17. FeUraai ISOU liiithalliin die 
Akten des SlLdtmagistrats AscJiaffenbitrg foJgende Yerurduang : 



1) A. Ky-atlL 

^ Eratibclüv T IBBl uod ?90£. 



rt^U üon ©T. §ü§eit beS ^rrn gürften $rimoB b« r^fiuü 

^fliigeorfanete 2flnbea=^irfTiiDii. 

„Ibit am 9teu 5*&ruai: 178* erfoffene ©erorbnunfl f«d»te' 
^mil ben ^e^riffen uoli ^t!igion$fi:ei^eit iinb ^mlbung, meiere htx 
„6toat ben einmal tokrirteu 3ubt.' f^ulbifl ift, bie ¥Pi^t, bog 
„feiner i^rec ©laiibenä^^enoffen puS Uffilücrftaiib feiner 9tetigim(Bf 
„ßefe&c, iufrütie, ober gar le&enb, teerbigt merbe, $u Wrtinben, fta- 
^tuirte bemnai^r bag fein ^ube o^iie Unterjc^ieb bei ©ejc^lc^t« ober 
^^Iter^ !)egrato luerbo o^Lte bag, megeii be^ ^egrd6dffe$y bet 
„auitS^Stobl^ ober Ovtö^^&^fifa^ einen ^üblenfc^ein auSgeffell* 
„gälte. 311 Eeuiem ^ane Joule ber ^^^fifuS für eiuen (ül^eii 
„^obtenji^ein megr afö 6 Kr, ju bejie^en ^aben. ©iiic fo jt^onenbe 
„@iLiIe(tung mtb ^nrüiffügrung auf ben Bei ber Subenj^aft befd^eiben 
„uoit bell Seifefteui^rec 31a(ion, 6ei ätinti<^eH R!erorbnungen in ßffen 
,,@löoleii, ben gnben bereiU an ba« ^er^ gelegieti gHnbamen= 
Jüi\a%. bag fehl ©efe^ ©lalt finbe, moM ^^ebeiiSgeja^r obmalu, 
Jui ^anf unb 4}ün!tti<^eit ©e^Dciam ermartcn ; [tott beflcn ctlif)i«nen 
„LSintuürfe, gegrÜLibet anf ieiie befann^en, ^on einftditdboilen ^uben^ 
„ifthfl |j^Dn UemurfeneH unb in igrer gaujcn ©Ibfe bargefieUrtn 
,,a^erbregitn(ien mofaifdjer unb talmubif^er ©efege; bi^ SciDcbnutt^ 
„blieb nnbefDtßt. ober mucbe fo utimißtü^rlic^, fo abmeii^enb befolgt, 
gbofl i^r giuecE gänili<^ oereilcU loarb. 

„^ie Hoffnung, bag Ueberlegung be$ $effetn unb fidnge 
„ber 3cit ^^^ Subenfc^afi bemefleu löürbe, eine ber ©ocge um bae 
„fifben ig^er «Stauben^cnoffen an gerne ffeiiere SnftrfH an^nnc^men, 
^bemog bif gefe^gebenbe @emalL, bie Strenge in ber ©^efution i^er 
^^fe^Ve u;i)t e!|ec au^um^nben, biä eine Bleibe üon Satiren biejeftc 
„überjengLe, ba§ bie Hubert unempfänalic^ fiir i^r ^effere»^ auf i^re 
.unridittgen Meinungen be^aireitb, fuitfu^ren, fit^ gegen bie top^a 
„t^dligt ,gaiib ^u ftrüuben, roclf^e biefet&en burc^ aQmü^Iige Ue5*r» 
^jeuguag ouf jene Sege führen iDoQle, auf »eic^e biefetben unter . 
„ber ^Lut^jirfmig i^rer Dbcigleit in anbereu ©taaten ff^on [ange 
„fleieilet morben, ' . ' '" 

>^uf biefe ^etra^tuugen geßü^t, bnrd^brunscn bon ber UebfCf 
,,jeuflung, bog ber Staat ebej^jo fcofiifl für bo« Beben ber m\n 
^ieinem ©ifiu&e [te^enben 3uben fürge, unb ebeu fpufit^l ba ^oc 
,munb ber[el&en fe^, unb fii^^ roenu e* bie ^j^et^eit. i^rti JJfbfpiV 
■f ~ ■■ ■ "^" 



66 

„crtorbrtt. «Ben fo roems an iflrc Bprurl^eifc afs an bi? SSorutl^eire 
,\tmr <i^i-i\iÜd)tü f&iuxonl^mi rubren miLffc; DccarbttLi^i ^Gir« Qirge>^ 
ptel|iit an Utiferii gebmrften ®e[c^£ Dom 2L Seplemb« 1804: 

f. 3n ben ©ommecmonoteit bacf, ber fRegd «adj, feine 
^jfibit^e £fi(^e um 24 61unben ht ben ^figtflen 2:[iafii, Uüv 30 ^ageu 
^tn ben mmbei fieifi«», beerbigt vcerbeu. 

2, 3n Sintermonatfu biirf^a joite, U)ctd)e ubite olle tiör^er- 
«g^gangcnt Äcanfftfi^, o^J'f ernpjairgene 3BuHbeii, ^üj^l'^j fkrben. 
,,®^IflfliTiiffifle, ^iftcrifJje SBeiber, fjipi'd)Diibii|d]e ^J/fiiflUfr, unitx ber 
j,®e6nrt ©rbüJlenbe, furj jiiyot notfj (tarf wnü gtfunbe ^rti^eutie, 
^bei bcuen lerne ^rbtiUiuig Uvlasftc btS 5:ube4 roar, oor 48 SUmben, 
„im ©DiniiiCT nirfil üor 36 b\% 40 0Uinben beara6e:i merbeii. 

3, iur Iftei^e ber fflu&Küfjirie ^eböreti olle jeiie, lüdrfje nir 
.b&gotligen unb aittledenbfn ÄfvtniffteiUii fter5eii, feriwc jenCr iuefd)e 
,ün ÄceMgfji^tijilreii unb ä^iiUdjei: tlebtlu ba^ ^efceu Dtrlieten, 
^mii(f«n früher, unb ^iijac an jenen Drlen, löu fii) m Siil befiubei, 
„na^ bet non bemftlbeii ber 5^olijei (r^rifitirf) mitfletbeitteu Sv- 
„t^nnltitS begrakii lucrbcn. Sluf bcm plalUu Soiibe imb an Orten, luo 

„fit^ fein Stm befinbet, mufe bcrfefk nad) Uujeim miäbriidlif^ni ^f- 
^feble herbeigerufen roeiben, imb bie jiibiScfie 2v\d)t inuij uor i^ver 
„Seerbigung üou bem ^x^xt 6efidjUget fepn. 3u beu Ortfii, luu Tein 
„^rjt mob"if J'it^t I" eutrcgeti fiub öort bi:n ^D6"f'&fi^* be^ ^i^tä- 

, ,pf|g(ifiiä, bfl& bicfelben iiii^l bie e^iuäfnUe fd^rifllirfie iSifennhiiS 
Jjt^ arjlefl (rii^e genug eui^ofeii fönuten, um biejelbe Üfn Drt^» 
„Sotffänben ju ibt«r Segiümatioii für bie ^u^iifl^m^tueife geftotletc 
„frühere iübij^fte £9eerbiaung ^njuftelteu. €o(djcn Peid]ci[ loirb jur 

. ^©eerbipiig i» ©ammerfogen eine 3eit oon 12 ©tunben, in ^Binler- 
„tagen nou 34 Slunben Beftimmt. ^aä ürjnifSe ^t^e[f, fiu- lueltfteS 
,im aßabnorle bc3 Si'iteS 30 kr. ©efcii^v befüiuml njerbeti, mufe 
„bie Shinbe be^^obea, bie ©tn übe bcr üDriunelimenbeii ajeerbigmig, 
nbie Ätauf^eit be^ Serftürßenen jnit ?fiürffi^l auf gegen lüärligc ^a> 
.orbiiung entboIlefT, mibriaenfaDs laini bof(eI6e ni^t ätir Seftilimaliun 

„bienen. ' 

A. 9Bitt bie ^ubcnWaft auf itirer Sccrbignug^ftdfte ein 
.ßeit^eu^auS unb eine Unteifunft fftr einen SßJjif^tet noc^ cintm von 
^Una au genefimigeiiben Sti^fe erbauen; 1o lUDÜen Bir gcfdie^eH 
Mtn\ bo6 auc^ ein, jebEc Dttä-^ßofiaei üatÄüicigenbeS aitteflol 
Mtt bie Jfotut bet Ärartf^eit, unb, d6 biffelbe ben ^ran(püri 



„üettvoflc, o^m ten ©i^etntob in ein*« ^irfHc^tt 311 wr- 

,,()auie beijute^eit, jeboc!^ nitfit e^et al3 nac^ bem SSerfauf ber flffffi* 
^rinäSigen güi, p kabigeir. '/-,4. --i 

p5, 3etie ^iib^ngemeinbc , roetcfie bUje 3norbnung über« 
„Jfljrdtet, äfl&tt inSolidum bnS ©rflemM 20 m^U. ©träfe, unb 
„bie uiidifUn in bem namlit^cn §nu[f lüo^nenben HnüenoonbtEtt 
„ber jüti[i^€ii 2e\d}i fornm^n auf Ü Xoge in bem ^^^urm, auf 
^^em jtueilfn ^all luirb bie uätnlicfie ©fCfIrofe anb arfitlägige Sin^ 
„Iftiiimiciig qefe^t. 

,,6. 3n 3i;rfjnf[^n&ntg borf fdne jnbifc^f fieirfie fluifer ber Sie* 
^fiben^ {idiiüen luetbfn, it>ciin bie{«16e nic^t auf ber ^auptma^e eintn 
„öon ber ipolijei crtiffitteii erlaubnife!il)tin jut Seerbigunfl ber 
„Gcidje ctbflibt. 

,7. ^t^cn TOir ber Slnjfig ^nJgfgen, roie »iele ^egtfi&mSftfltten 
„bn- J^iiben fiJj in jcbem ?tnitc befiiibe", auf^ Dt biejelben fle^örig 
„eiitr;€fii6l (cini, unü iu mUfeni tS iliunlt^ jdfcine, bie[elbett ju wer- 

„5)fS aierfrnüen^, baS &'ie fliige|ef|enften ber fi^ in bem gürPffl- 
„t^nm 3l[djQffen6nr3 befiiibenbfn ^ubenjc^aft Mdj bem einflimmigen 
„^nefpiiir^e bev i^clpfi tieften unb ^vfot^tenften, (onjol)! djnftli^en als 
„iiibifd)fn ^in^k, tm onbeve^ gelüifffS fi^ennieüen einefi erfDlgifit 
jüirTlidjtn ^ebcö, üU bie ^odiiig ber Seidie, onnelimenr in \^t St» 
„mtiguntj, ba^ iifld) b^r eigenen ??e^rc bfS XüfmntiS bct 3ube gonj 
„gfiuiffe ^mjrfiriflen bc3 l^efe^fencfieS, loenn eä leine Dbrißfeit 
„uevlnni^j, nid)t ^u 6fobfld|ten broint^e, um buri^ biefe gotglamfeU 
.gtflfn übtigf ei tilgen ^efeljl, ^eroei'ä ber Xrewf mib ber Unter TOürfig. 
„feit nb^ulegcH, frUjnrteit 3Bit, bog bie Subenfcljoft St. $o5«<fr 
„Unfetm guäbigfJfn Saiibeätietm, bie[en in bem 3:oImnb gelefitim 
„Stfiuei* ber 5:veue nnb ber UiilfTwerfung, buri^ lüiflige ^forgung 
„gegenioävlifler ffieroibnntig, nm fo me!}T U'i^Uxt merbe, bn biejetbc 
^unn ber lanbes^erdic^en (Bniibe für i^r ^oifl. bnrd) fo taon^i un^ 
givitiniyredjlldie Semei[t übeTiewflt je^n muß. ■ - .."-i'.: . 

„(^fgenmSrtige QJerorbnnng ift aßent^dben, nnb iiiiS&cfoiibtF« 
„ber 3iiben)[^afl jn pubtiiieren, iebem e^u^iuben ift ein ffijemplar 
,,l)teüDn ;ininftcnen iinb anf bU ^iDÜiie^unfl mit bei fireogflen auf* 
„mtrffamfeit ju raat^en. Ktf^affenhirg^ btn 17ten geftttfat 1809. ®raf 
,äu m^ ^Täfibent* ^ 



-^ Dw» der Jiiesigen Gemeiufle gehörlije Rabbioataliaua hatte 
damals eineD Wert von 3350 Gulden^ wie dies Mäurermclstev 
Gabriel Hospes mid Zimniermeiater Hof mann in ein^r nP^trereh^ 
(Parere)0 vom 9, Januar I&IO bekunden- 

Am Ende dieses Jahres wurden als Vorstelier gewählt 
Benedikt Wolf, Löblsaac und Liebmann Maier Sohn, indes nur 
fUr daa folgende Jahr 1811 besmtigt.^) 

Traaai^gen durften in dem Rabbi natsbezirk nur von dem 
OberrabbineTf bezw. nur mit dessen Erlaubnis, vollzöge» wer- 
den. 1810 erfoJgte in Orb eine ohne dessen Vorwissen^ und 
mnasten die Get^hreu an den Oberabbieer entrichtet werden^ 
der bei der Regierung eine Verfügung, welche dem fiir künf'tig:- 
hiß vorbeugen sollte» erwirkte.') 

Zur Bezahlung des Rabbi natsgehaltes war hier ein Fond 
vorbanden, der JBIO in emem Kapital von 1356 Üulden bestand, 
1812 wurde er aufgelöst^ und von da ab der Gehalt des Rab- 
biners auf die Juden des ganzen Fürstentutns, dem Steuetfuss 
entsprechend ausgeschlagen. Das obige Kapita] wurde mit 
Genehmigung der Behörde von der hiesigen Gemeinde zur Til- 
gung ihrer Schulden verwendet. 1810 wurde das Fürstentum 
Äschaffenhurg mit Frankfurt, dem grösseren Teil des Fürsten- 
lams Fulda nnd Hanau vereinigt, welche zusammen das Gross- 
herzogt^m Frankfurt bildeten, ab dessen Departement von nun 
an Äschaffenburg bezelcbaet. wird. 

Die Besümmungeu für das Grossherzögtum Frankfurt 
aus dieser Zeit beziehen sieb also auch auf Aschafenburg. In 
einem Outachten über die Eidesformeln vom 22. Dez- ISIO 
(geaebmigt durch Grossherzog Carl am 28. des.^ M.) erklärte 
sieb der Staatsrat flir die Beibehaltung des Judeneides. (Gross- 
berzogl. Frankfurt! seh es Regierungsblatt I. Bd, B- 264). Aus 
der Maine der Stadt Äschaffenburg erhielten die Judenschafts- 
vorsteher unterm 2S. Januar 1811 folgenden Beschluss*J wegen 
Erhebung der Kultusbei träge : 



^) A. Kg.-Arch. 
») k. Kg. Aroh- 
•>. Kr^iurnldv ^. ass& 
*) A. Kf , Arclu 



„SluSjug flüä bem §QU(jtrtflifler bei Sftdrie af(6oif«n6utfl üoM 
^25. 3an, 1811. g?o. 72. ©«meine gubenj^oft ha^xtt pto. ttiiiti^- 
„limg iur monaitic^at ftnll bcr jä^rlif^en eiilnf^rnng b«c Se^üfle. 
„Sfldjluij. ea toitb ben 3ubmi(^oft3uot(tct|ern geftaltet, bic näm- 
„liCÖe I5irtrid)lun3 megfn ®rt|tbnng b« gem^mcu @dber beg ber 
.3iibenf4üft cii^ufüfiren, Jo raie folt^ei: beq bfr ©tabt in ©iiifif^t 
„her ©c^o^uTiflS^Siitriditung bcfte^t, uub ^abcii btc|rf6eti bie gegen 
>Tc ©cbeiiteii iu ettcimenbe Sufipfänbung jfbc^mnt oon ber aßaim 
„iii EtTOirffiL Ufbrigen^ more bUge attiotbnung fowo^T basier oU 
4u ^amm bei ber ^iibenf^ojl ju ^3yMijinn. Sm: Seglaubigutig 
.Scmpd. ©ccRiüive bet aJZüirie/ 

Am 20- Febrnar desselben Jalireä liess die FQrat Prima- 
Usclie Ober-SchuI-undStudien- Inspektion Üarch den Bftrgermeis> 
t*r df.r Stadt Ascliaffenbarg die Jnden darüber vei'aelimeD, ob sie 
eine eigene Schule eirichten oder ihre Kinder in die öffentliche 
Schule scliicken wollen, worüber schliesalich folgende Entscheid- 
ung erging: 

„^är\t ^rimatifffie Dbir^Sc^ul^ iinb 6lubium=3n[pe!lion. Hn 
„ben §erri[ '■Slam ber ©lobl ffiff^affenburg. 
„^er llnlftri(^t btr fiicfigen 3ubeii. ^Ijc^atfenburg om 8kn 3ufi 1811- 

,Sir finb in fflelref? beä 3nbil:&cn SE^Hlmttertt(^t* ganj mit 
,bem ßeitn 3J?aire b«r ©tabt 31ft^aff«nburg einoerftanbcn, upb ift 
^ber t|i«fifl^ii Subenji^aft 6e!annt ju madieii, bag i&re Suflcnb boa 
^nim an in bk ^iefigen S^riftlit^en St^ufen, jebDt!^ unter ber 
Jjccfcni tilgen ©t^ulbiöiiplin unb DrbnHng betgcftnlt eingenjielen 
Jer, bafe 1) i§re Äiuber bem (^riftiii^en 3)d ig ion Baute rtii^te nit^t 
,6eijnmDt)t[eti (i^utbig mären itnb 3) biejelbcn auf bie ©at&at^* uwb 
, übrigen geietläfle uou ber ©(^uVe frei Haien mürben; .Ue&rigen« 
„tuerbe ber iiibifr^e Sleligionilk^rer auf bie Sonn^ unb moc^entÜ^^n 
^€)iir£läge, io tuie auf jene ©timbe mo bie 6^n[lli(^e StctigiDnüIc^re 
^.flfgebeu werbe jdt flernig finöeu ben jftbij^^en SielifliDnätinlent^l ftu 
„erl^eileii. gej. Bin." 

In einer Beilage 8 blinken wir [Tekano&j gottesdienit- 
dienstUche Anordnungen der hiesigen Gemeinde Tom — * 6. Kia- 
lew BS'^S — 23. November 1811 zum Abdruck, die wir Mßi" 
ihrem Inhalte nach kurz registrieren wollen: 1. TJeber dAS 
Anfrofen zur Thoravorle3[Lng; 2, das Warten beim Beginn 



j 

äea gdiernoneh Esreh Gflbetä nnd Krias Schemah, bis der Eab- 
biner sein Gebet yerricbtet hat; 3. Die Bekanntgabe der 
GoUesdieDatEeiten ; 4. der Friihvorgotteedienst (Hasclikamah) 
an Sabbat- und Feiertagen bei dem Rabbiner; 6, Zalassmig 
von öemeindetßitgliedern Eum Vorbeten; 6. die Kbien verrieb - 
tongen (Mizwoli); 7. Mi achelerach (Segenswünsche &) für i3en 
zar Thora Gerufenen oder b) für Andere mit der Bezeichnung 
des von ihm fUr Wolilthätigkeitszwecke bestimmten Betrages; 
8. das Mitbringen von Kindern in die Synagoge^ 

Zar EinföhrcDg der Gleichstellung der Juden') — Ab- 

■ ^) ^Znr Aöafiihruijg des Grnndgesfit;?eR der Gleichheit 
der Rechte sitmmtlicher Einwohner des GrossberKogtums Frank- 
fort* war 1811 folgende Vprordnang'} erfolgt: 
.^J^. ,a9tt Sari uou ©otteS' ßlimben güvft girimaS beS rljfinU 
„fdjeu ©unbcä, ©tüfetier^og oon grflutfutl, <£r^bifrf]of üdu JRejj€M^= 
flbure u. 

„3n llnferem Drgüuitolionöpo teilt § ir*) fiabcn Bir ®tdf^= 
„5«t ber Sec^tf iämmfüi^et ©innio^net UiijereS ÖJrüßtiev^ogifiiini^ 
„fe[lgeffP> i)^ac^ mittertDeife «ingetr^tener gutät^Uidifi: ^evueljmimji 
„UnfereS Staßt3v0l6c5 tiub 3Bir enffdfl offen, ^u bcv mirflidjcn 9*ofi^ 
„ftredinifl biefe* ©tunbfa^eS tor^ufr^ reiten, imb jttiar üuf fold^e 
„^eiff, bdg IDeber bem Staate, noc^ beu C^emein^Fiteu unb i^iu^et- 
^mn gitiJDD^nfrn bc^ ©roS^criDflUima in nioftl^etflekQdjIen JRediien 
„iltib ®clbtinnotimcn ein "^at^ttii baburi^ UfruTJarfü luerbe. tiefem 
„naij rooBfn unb üerprbnen ^h: 

mu 1. 

''^ ' . ,9!?DTberfamfl foffen ofJe Ücften abflelöft mevbcii, luefi^t bie 
„öeibeägeneu, bie Sc^ugbermanbtfu niib bic Snbeii beni ©toalc unb 
^bfn Gemeinheiten rc^tä müßig uiib IjerfDiiimlid) ju &efiüt|Ien ^aben, 
„%it bejiE^en UnB ^ieriu auf ben § 13 Uu|ere OrgQni(atiDnä|)fl= 
,ttnl«. 3)o6 (liefifle Scr^Ifnifi i(t tiietin üon jenem gronEreidjiS 



P \ ^ 



' y *) Groeaheri^. fr. R«gieTTing«bUtt I, Bd. Sh £&3, 

•'J iUd! S/ 14" »Das Groesharzogtbnni wird durch eine Conatitation 
rfgtfrtt} wflieha die BLeichliPit sWtr UnCeTflinnen vor dem Gesetze and die 
frelft AuaboBg du GottudieDBtCB der TeTSchiedeneii v«rfaa§aiigamil38lg Auf- 



— ' . ^ I. 

Usang " Warde den hiftsigen Vorstebern folgender Äaszuj^ 
aus dem Haaptregister der Fürstlich PrimmaÜschen Gross- 



„einiö«rmo6eit Derjdjicbnt. S^ütt ^qI bic DZatiDnEiIöerfammtung aßt 
^folc^e ßflften unen^dtlic^ mifflf&ofceu, to^IcEjeS in Unfertn Sonbett 
„iitdjl flffdje^fn ifl. 

„^i? bflliii, bag bkj? ^blöfuiig mirFIii^ nnb botlftäiibig 
„311 ©fanbe gefünimen ift, bauert btr flcgcnraärliflc 3"P*^nb ^^ 
„Singe (Dvt, 

an. 3. 

^Ura bicifä a&lpfuHgSgefttiäft bütbnibgnd)^ p ©tanbc ju 
«firinflen, ernennen 9Bir für jebe^ Depiirtem^nl' eine feejonbere ßomif^ 
^fion, ]üe(d)e ljef!f&i;n [oU niiS bem bafiften ^räfeften, bcm Dber^ 
„nnb (ücrf)äItniBii>Li&ifl) bem ^olijeibi«clür, uub hm afloite bet 
^ 5 a uiJ (§bepü i teni enta fiübi. 

STd. 4, ^ ■ 

„^iefe Somiffioii fommt raös^enilid) breimaf ä"5«n<»ncii. un& 
„(djirff Knö niimiltcltnr i^re ^ioli>fotte ciir,' über beren 3nt)fl(t ©tr 
„(obann öte Dorbereiteteii ©egeiiftdiibe mit Uiifetn aj^iniflein cvTOäflert, 
,iUiib emj^Iiefjuiig bolb mögtit^j'i fafjen iDfrben. 

Srt. 5, ' .. : . 

„3rt bem ^fteii^^Ecfitnfi non 1803 finb a&tbjnngett beftonbiger 
„bleuten niif 2'/= pSt. beflimml; boi^ fiiib Sir geneigi, in 8eäief)nnfl 
„auf SouuerniuetEitSnfr^ättiiirfe, mdglid^ft biüi^t Bebinguiffe lii U' 
, min igen. 

^%a no^ bie ^ubenfi^aff in flemcinjrfinfilidicm Set^ätliii()e 
^ftefil (wie s- ® bie ©Jättigfeit iiT gmnffiirt), fo ifl ba3 ablöfunflS:- 
„gef^iift mit biejet ©emein^eit uoiberfam^ ^u ©tanbe ju ftnugen, 

art. 7. 
„Süie 3l&Iüjung be3 St^u^gelbeä für finjelne abgefanberte 
^3nbenfomiIiffii. für jebe«, uub Jeine Slot^fommen fmin fpöter einflc 
.-leitet njerben. „ 

att. Ö. 

„30«nH bie Sci(a(ien ^nrgercec^t imb 3)htbenH6"rtfl fl«romfr 
^lililta erdallen iDDÜen, müffrii fie ^mldngfldie^ ®eineinbeeig«nt^m 
^etteerbeiu 



herzogl- Fr&Qkf. Mairie der S-tadt Ascbaffenburg rom 26. August 

1812 mitgeteill:') 

-betreff 

„ÖitifüljruTifl ber ©lei^^eil bet S^f^U in spee Ife^iuiig bet 3".akj;^ 

^©(^teibert b, §errn ^raeffcHn tiom T|fuJ. XftiorU: Setue^, ß. fioku in 
,®emü*^cit bei t}. glnou^-SRüiifkno^^Hetcriplc iiom Uteu ^\m miii 
„12 tfit 3ulj f. 3. guiibiflft jit euijc^liffni flem^et, bafe mit beucn 
' „3früeltti(c^«n ®tm«inbeii bt% ^fpattfiuent^ aff^iiffen&urg b«r ^e- 
„tkliDul^äJcrtrag ü6er ©c^u^gelb , gieuja^t^gclb. ©c^ugSr:^ 
„t^ieiluiigögf bütiren, 3iuan.^tflff, $nnbuol^buj.[t^cafa^ uubfidiij' 
„(dla^gdbfr «ingeteilft, 

„2) l)ierbei bie jütjrficEjf ©ntri^tmig in ein Än^-iital ju 5 jjer 
j,|Sent ücmütibeft wiib ' ' 

^y) bcn ßüpilfllanjc^fQg nn(^ bem DJiooSftnb bt^ jä^rl, Sr^ 
^irdfinifeiS gefteüt merbe. ©ubiiäj 

„4) kfünber^ ouf feile, (c^puenbe inib annc^mbarf 3^¥"'^3^- 
„tennine ber filtere ©ebnest g^tiommeu roecbe. 

©eine ^o^nt ^atieu jur S3ornat)mf bi^ies ©tfi^äftte nebft 
^mir, QUi^ ben §errn S^Dmainen 3nfpe!fot ^i^iiig fluäbift (reoiiffraflt. 
„$)ie aiei^nuiEfl^üu^^iigf ftnb nun ii&cr ben Sittog nnb ben ^apiJal^ 
„onf^Iog S^feriigl. 

^3dj tx\\x^t ©ie bnl^ero 

,a) 3n ifbergubcngemeinbe^eüuUmüc^tigie emä^Ien ^u 
„tnfen nnb bercn a^olfina^t iw. kgofifirtn bamit in U^emäfifttit S^i^ften 
^aufirflflS mit bcn 3^vflelili(djen @emd:ibcu ber Sblötungäac! a6ge* 
^(t^loffen mcrbpn tbnne. 

b) finb bic SeUDllmai^tiglc für a(<^offfnbnrg nnb 3)amm 
^cuf ben crff^n ©epkmber i. 51 nai^rntttagS 2 Utjr in bnä ^rü^- 
^fectnräimmer ^u tefieRcnl 



„SJif ^förbaung unb Scfc^teunigung ber miuffii^ anSjufiifi^ 

.tenben ©fei^|ei( b« ^e(^te in bem «Sroßticriogtljiini J?rantfart 
^roitb untii bem ©inn obigfr ©riinbiiieL' ben üier mannten ©ümij* 

^fiontii beflenB cmpfotjfen. ©eflcöni Slji^oRcnburg beu 7ten gfdtnar 

;i811. «ari, ei:De6«Ä0fl. 



ij A. Kg-AA. 



73 

tn eioem anderen AuBzai^e,^) der aU Betreff trSgt „die 
Freiheiten der Juden"^ vom 13, Februar 1313 wird erw&bnt, 
dasa nach Verordnung'^) von 1811 die alten Judennamen in 
Berichten q, s- w^ nicht mehr gebraucht werden darfen. Im 
daran tTolgend es Jal^r kam Äschaffenbnrg an Bayern^ and liegt 
vom £6. Jannar 1816 folgender Auai^Dg*) des Spezial-Protokolls 
vom baieriachen Folizeieommissariat zu Äschaffenbürg vor: 

') A. Kg.-Arch, 

^} Diese Verordnung (Gr. ^jc. Regier du gshiatt 9. 561) 
lautet ; 

„3u Smägurrg, baS bic S^frorbnunfl. luelc^f aSrc itibem§ 41 
^bef ©iäUigfctieorbiTUMg bct 3iibeu([ftaft in linieret ©nupt- unb 
^SJtiibeiiiflabt gxonffurl, in betreff ber annßfime ftänbiaer gomifien' 
^ober gunom^n bec 3ubeti, edalfen Ijaöen^ in bcn üferigen ^partf= 
„menten UnfereS ©rofe^tgoi^tfjiims norfi nirfjt eingefü^ct if* ; bieder? 
^inirmng unb Unorbnurtfl obei, metc^e au* beit mißfü^Tlirfien a^(rän= 
„berunflcu ber 9inmen ddh ^aitt unb ©o^n, uub ber ffirmangduufl 
.x'mt^ ftäitbigen ßn^ übu SamilkuMMifitS bcr 3uben eirtfle^t tiwt 
„allgemeine ©cfolgung Unferer, in Snfe^uug ber 3ubeii Unferer 
^©iubt gcnnffiirt, fi^on öefte^euben ^iecorbnuitg auc^ in ben ütrigen 
„IT^epaitementeu be$ ©tD^^fi^ogt^umS gebiefetil^ forbert; ^aben auf 
„ben Söoctrag Unfera asinifier^ beS Snneru, uub nni^ an^örmig 
„beS ©taal^rot^e*, üeroibnet unb uerorbnen; 

a«. 1, 

„3eber in Unjcrm ®ro6^er^03lI}üni nmVinetibc 3ube mi% finen 
>uftimmten, au) bie Äinber i^&eraefienben, beutf<^en gamiUennamen 
„annetjmen. 

Slrt 2. 

trtt 9?omcn: fibia^am, aRoJei!, iMiaS u, f. ni. ßunen lünftifl 
„nnr aii Sornamen g^brunc^l roerbeu, mtb finb ben !Rtng(botirneu 
,nut tn bi<irt Srt unb jur nähern llnferit^eibung, mit iebeamaligec 
,, Beibehaltung be^ tfamilieu' ober 3uni^"i^tt$« beipffgen. 

«rt, 3. - 

„SEßenu ber ^aUv t'tmi bculftljen ^miüttmamett mixüid^ 
„[(^on fü&vt, be[(in Sb^ne übet micber eine» anbein, obgl«^ au 
Jitt^ juliiltigeu ^uuamen auBenontuieu ^abtn^ {o ^abeu ^Ux mtb 
«4^&fiue eintu unb ben nämLti^en Ruinen ^u luätjlea unb onittuebmen. 

«; A. Kg-^Aroh. 






■ ii 

„©e[(^iu&. 1. gätten bie 3ubeii Sorfte^er 5Gcr5drfim6 
„(Smliic^ basier unb ju 3)anti looliiiciibeii S"beii, übflet^eill tti brei 
^Älügm, aia teilte, minber rcit^e uiib arme, bann aJcr^dc^niB ber 

„®ie b^iilj^en ^milieHuomen !biiitpii, ber ^Regcf nat^, imi^ 
„äBiütütjr, DDii Scbem aemd^It, unb out^ bicjciiigen Bciöe^atl^n 
^merben. md^c uon ©täbteii unb Crtftftaficn \i^ ^icrieiten; nur 
<,tnu& bie(eä Jc^tete ouebrüi![t<^ crHärt, lUib ein folt^^r 5?ame qIS 
^miTTIi(|er ^amiücn* ober ^uimme, ourfi fiir bie 8"^*^"!^ ^on ^atei; 
„unb flinbcnt totige fü^rt luerben. 

- ' ,3Jlit Tiub unier bem einmal angenümmenen ober 6ei6et|a(te^ 
„n«n gamiltennamen miiflen limftifl^in oUe Unter[(i)ri(ten in allen 
^nnb jeben ©cfd^dflen nber ^S er ^ an bin n gen, nnler ber Sliofe bec 
„9li($ligfeU unb eiiwr uDf^ befoiiberen nam^fteii ©Irafe lioÖjDgen 
„loerbcn. ■ l 

%xt 6. 
„^ie Snua^tne beS neuen J^amiltennamena, nieder Don nun au 

„bei üöen Untev5eirf)nuHgen ju gebtüiif^en tfl, mu& bei §rtnbe(«^än(crn 
^bur^ flnff^Iag auf ber $br|e unb burc^ D&Iatorieii i^f|ent!i(^ befannt 

m. 7, 

„SBenn eine kreit^ 6c!iE^e^;be ^anblnng eine eigene, nun bcni 
„borigm eigeutSi^mer berH&en ^erftammenbe ^^irma flirrt; fo faun 
„bi«[f, wenn %lti^ üon bem g^amitiennameii be« je^iflen ffie[t^er3 
^Sefi^tä »erf^ieben, borfi beä gmtbtft* unb ßrebilä megen fodfiiu 
p^fedbe^otten njetbe«, unb ber öigeui^ün^er ber ^anblung fann fii^ 
^folt^et in ©anblnngäfar^en ferner bebienen, '^n\eib£ nniS aber 
^bennö(6 für ft$ einen eigenen gamifiennamen onnctimen, bec Don 
,$ater unb ©i^E^nen in a den iitirigen Sei^äftniffcu unb iltefi^aften, 
^ouffer ber ^anblun^, glei^ft^rmig gebrannt unb beibe^Iten u>erbeit 

Sri, 8. 
^fß'ii £um Elften X»ecem^et biefeS ^a^re^ mug jebe^ in bem 
„©roltitriefli^um ttotjnenbc iübifdie ©emeinbSglieb, mett^es nn:^ 
„feinen Beftiramten beulfd^en gnmifien' ober ^unamen, roie in Sri 
„1 Bitb 2 Mtorbnet roorten, befiel, bei ber 55iflric!Smoine, jn njetifier 
.f<in ÄÖö^nort fle^brt, unb in ben ©tobten, mo eigene ^^oViäeitcmif- 



n 

„feit htt testen iHenoüation mrflDckneit unb ma aufgenommen«!! 
„3üben, onljer binnen üier Zoqtn tOTäu(eflcn- - ' 

„Sioncu tl:(b, M bicjen, bte ßrfläntiig abgeljeTi, niftc^er betitfc^c ga- 
^milk»= ober ^iniiime üDii i^m niiQniümmeu jonbui Jüiü, bei ^t= 
.mcifauug fiuet ©etbfirofc üon 5 6iS 20 miffit. 

?lrt 9. 
„©ie Crl^müirc iolTen bis ^um Itcii ^^ccfmber bie üüfipän* 
„bigen ^^eväeidjnifif bei' <" i^jven 5Drl[(i}(ifteti iDoI)Tienben iiibi^^en 
„®eineiiibegliebet ait bie 3>ifliict^iiinirie cinfenbeii. SüQeim bcm:. 
,,imf^ft l3fi bcn iieunugciiommeueu gomiliennamen üdh ben ^iftridä* 
„malmi, iiadj bcit in beii uorflefjcnbeti ?Irlifelii bicfcr Sccürbmna 
„licfliminlcn ^orfcljviftcu, fein ^Iiiftaiib ßefiinbcii loirb; fo fDUen bie* 
„]dbi\\ in bfn (^tbnd)leii 3^^eijfid}jiiflfii über ^c^^ifUru jfbtS DrteS 
„bon bcm Slml^; mib ^oflkifcEivfi&ci ber ©ifiticl^raaim urfunblii^' 
„uotgemcttt^ (obonu bieft SJfrieit^ni((e oii bie Drtömaire jur Stufte^ 
„mafiruiiq jurüdaegebeiT, roie oürij oti ben Dtten, tuo eigene 5iml' 
„flaiib§be<intte finb, bicfcii i>Dn bfu ncunngenommeneit gamitiemiamen 
„^nd]ii£f)t mitflelffein lueibfii; um jnldjc am^ in ben tüflifflanbäte' 
,üif!eru uDViiimerfen. 

„Sine ^Hjjdiriit ber SfamenSoer^cic^nilfe berauben fämmtli^er 
„Drf (fünften, iiieldiai bie neu augenommfiien 5^miliennamen beige- 
Jii{^i finb, ift üoii ben ^iftricl^müiren bem ^J^i'^fefteii be^ ein- 
,,fd)tagviiben ^eparieiiieiilä nn^wJdjicEeii. > 

m. n. 

„Beim bie ^iftriflömoire ons ber ^ergteic^ung ber i^lieit 
„Bon ben Ortmairen eingefeubet TUerbeirben 3lQmei'äucrjei^niffe mit 
^ben bei i^iien jelbf! abgegebenen «ärttiirungcn bei- betreffenben 3n&ij 
„üibiien finbcn [oülen, bojj i^iner ober bev Vlnbere birfti' ^cTorb= 
,nung binnen ber feftgefefleii ^lift feine ^olge ^elfifld" [falK; fo 
,.^aU\) fie bie ©dinlbtgen jnr SieranlmDrlung ju jie&en, unb in ffir* 
.mangefnng &iur*idjenber Sntff^nlbigungSgriinbe, bie im 3(rt. 8 üben 
^beftimmtc geje^lic^e ©irafe D^miac^fic^tliffi ju uoflftrerfem '" 

art. 12, ■ 

„Knferm Ißiniffer ber ^üftij, be3 Snnern unb ber ^ßoliiei ift 
^bi« fiontifinbung biefer S^erorbnung aufgetrngen, luetc^c in baS dif 
„gierucgsfelatt eingeriidt mcrben (üß. gu(b ben 26. September ISU, 



76 



2) Sffidren ben gubennorfleticrTi 48 iSjempIarien ffüt ^tx^ 
„mböcrttfogiDn mit facm SÖfbculeii ^ii^ufteöcn, einem jebcn (i^a^uiigä^ 
„pflit^ligcn Suben basier uiib ^a ^liamm ein [oldjcs %emi)Iar mit 
^bcr ÜBornung jnänttefieii, bag ein jpber txmiiifi fein ^fio&ilinr unb 
„g^niobiliamvmöfleu angeOc, bcimil iiirtit bw Strafe ber ^er- 
^möflenS Sonfiäcotion über bfi3 üerjdjUJJestiie — ivdi^c un[in[f)fid)!? 
„fic^ eintretten njcrbe — Dcrfügf metbe» mü^te. ^u gfddjer 3eit 
„ift jebenr 3u&en ju «rbffuen, bofe i"' 5°^^ f'"f^ ainflnnbeä li&ev 
jbflä fatirte activ ober passiv ncrrai^gen mir ber @ib uor ber 
„ttfjora bie Slugalie begriinben fönne, £9innen a(f|f^äflen fi^^ite jebet 
„©^äjuUQSfflirfjlige bem $oli^ei^SDmif|nriate \ä\ie gaifioii eiitroebev 
.^üerf entölen su überjc^iden ober iii ^eifDo cin^iu^idien, (ge^.) 

^§oümßnm" . 

Am 4. März 1818 beatätigteM das K. ß. Polizei-Kom- 
missariat Aschaffenburg ah Kaltasilepulirte: Lüblsaac Adäer, Bene- 
dikt Wolf Lindbeiraer undHayiim Davidsburg mit dem Bemerken, 
ftbafi fie in üDrfnmmenbtn götlen bie S^ibenjc^aft ^n ncrtrelen unb 
„noil^ befonber« in ifjre 3)ienftnerni^tüngen roerbe eingcnriefcn roerben, 
^njouDcl) fic^ bie ^iefigen 3ub^n (dmmilic^ ^n atzten ^ahm." 

lieber die Verpflegung der jüdischen Soldaten dnreb die 
Gemeindemitglieder entbalten die Akten der Kultüsgemeinde 
folgende Vereinbarung vom 27. September 1E20: 

,an jämmtJic^e Milgiieber btir. 3ubem bitrc^ ber iegige. 
„ntaz Ä&niglit^e Drbre, afle Sofbolen eiiigeruift finb, n^oruntet fi^ 8 
,3ubcn befinben, melt^e nii^t in ber iTafeerüe egeit inorten, luenn fte nur 
,ein MttflgSeSeu ff^alten tönnei:. 3)o man (olt^eS nic^t buri^ bie 
„kitteten ergrouigen fonn, fo märe bos Sefte, luenn man toicbec 
^jar uorigen Sinrif^tung fi^reitcn mrb. nemlic^ jur freimiUigen 
„^Tufforberunfl aller ^icfigeu 3](tilgli«ber, bie nurige iSinrirfitung mar, 
,iebe SCßDi^e, ro. folgt." 

Es wird dann weiter angegeben, für wie viele Tage 
jedes Mitglied die Verpflegung eines Soldaten übernommen hatte» 
und siQd folgende Namen erwShnt: Oberabb, Sondheimer, L- 
W, Lindheimer, Moses Trier, Lazarus Lindbeimen K- L. Keller" 
mann, David Lazarus» Hayum Ditvidsburg, Mendle Stern, Hayum 
Hettinger, Barncb Wolfstbal, Lob DilsheimerT Joseph Strom* 
berger^ aalomon Goldner, Ema-nnel Trier» Moses Davidsbnrg, 
Mayer yWolfetbal, Samaon Qoldner, J. L. Diapecker, Moses 



77 

Oeatrich, Liepraaun Jsaak Wittib. In dem neuen Verzeicbni» 
sind dann noch erwähnt; Benedikt Wolf und Westheimer. 

1821 wurde, da der alte Vorbeter und Schächter Hirsch 
Keichenberg seineu Dienst nicbt mehr veraebea konnte, dessen 
Sühn Wolf aüfgeuommen, und ist die gutfichtlicbe Aenaserung 
des Oberrabbi n er a in eiuem SchreibenO an den Vorstand hier- 
über Ton Interesse: 1, als Schäcliter sei derselbe vollkommen 
befähigt; 2. das Thoralesen anlangend sei derselbe zwar im 
Grammittikalisch- Lesen nicht sehr befähigt, doch immerbin 
nicht weniger als andere deutsche Vorbeter, und man könne 
daher auch in dieser Hinsicht mit ihm zufrieden sein; 3) 
bezüglich des Verstehens der Gebetstücke habe er ihn 2 

cij>^p D^Bi^KH ^uw-^p ^cs ^T n^*?^ cn^iifo Bf«-!^ n!?yn ^roi2 

!ni;D D^D^ym a^on D"n ds"? 'rt pj^dv ,D'3inK q^s ,"1^ Q^n ^^"^ 
cnnD r-'n '« nvo }v^^-'iw DVöp'tpy:i ^v "i^o tt*ij»i ,Q"nDyDyj v» 
p^tPM fipn p 'nr rt'?!*^ '3 nnnn Don«j ■ni» oy"r ^yi»^ V" ^^^^ 
=ns?B toJiK iii' l3n^^np2 tt'npn mo;? nn^ipb ,nBo "c ••^bn ^yr\ r\"^ 
7\^ü^n^\ prnn nti^ipai n'^on ifn^ca mn 73 ow ,1UD^^^ la *J^ö i;i3i<t> 

.HD«: pa^«-)! .V3P1» ^y "»ST 13*1 a^rrV nT3 H13» ,nip-?3T 

Hbiv'DT wüTy'D^i 3*J'^i "^^Vi ^J^ß'** njnon min^ D*»^lp^ ^30 13» 
Kiu^n »j\'büf\ Qoin nuw ytt'« k^ii ly ar« i«J ovi .üi^i -i^mi 
,1"! piB la [3^o«n W 1«o ^"f* p:i»iu3 m ß^nrn "i^m vh 

p'tt'i D1^ üi^ ni^Bn^ ^v »"^ ^^nwiot oi^j^düd^jj Jini» nivr '3 ßju« 
pBD V« ,^in lyDNiBif nys yuDiyo"» oyn *i*i» n^« iti iv dd^v^^ 

»ÜJfT '.DrVK tS'ü Wäl' IKÜ örW ,^3Wt 1^1 TUM "i"»n ,113^ Fl« D"p*r H^a 

D^bini ,*Bn^ ^OE' Ditp nntf nyi wo v^y uyop »bvf (ip^yj^ i«m} 

3TD3 b^HD D*3Tn ^BtSyi» HTW l^p'^Tl IHWB' pn Ty ,1031^2 IS pmOD 

^-^^ij, p-,„,j, ^Hj-n i«o wn ,^»0 nr i^ip mön»J3i l^i^" innu u^* 



78 

standen geprüft und gefunden, dasa er die Uebersetzung der 
Gebete der Wochen- uad Sabbattage erlernt^ und er ihm auf- 
getrageo habe, daa Verständnis der Piyutim (Einschaltungen an 
beatiruraten Sabbaten und Feiertagen) sich anKueigilen. Es sei 
daher gegen seine Aufnalime nichts einzuwenden, da — W!tä die 
Hauptsache sei — der Anzustellende sich ehies gnten Rufes 
erfreue und seiner Föbrung von Jugend auf keinerlei Makel 
anhafte^ 

Ton dieser Zeit ab findet die Wahl der Gemejnde- 
Toi'stände regelmässig vou drei y.a drei Jahren statt. 

Wichtige Aktenstücke aus der letzten Zeit der Anitsfiili- 
lung Sondbeimers liegeji uns niclit vor- Er stnrb in der Naclit 
vom 2. auf den -i- Kära 1832 (Sabbat den 1, Adar schßni 
5693 und wnrde am Sonntag den 4, März auf dem Distrikts- 
friedhüf beerdigt. An der Beerdigung nahmen eämmtliche 
hiesige Gemeindemitglieder und derai Familien teil sowie 
zahlreiche Vertreter der Bezirksgemeinden Damm, Goldbach, 
Hösbaeh* SchöUkrippen, Obernau^ Sulzbach, Kieinwallstadt, 
Hofstetteo, Hausen, Kschau^ Sommerau, Hobbach, Grossost- 
heim, Gross wall Stadt, Kiedembt^rgj Mömmlingen, röaumbeimT 
Kleinostheim, Hörsteiu, Wasserlos und Alzenau. Auf dem Fried- 
hofe hielten Trauerreden : Das Vorstandsmitglied Hayum Hecht^ 
der RahbiDatseandidät Gabriel Rirsch Lipjimann ans Metoels- 
dorfO, welcher Sondheimers Schüler war und Rabbi natsdiplom 
von ihm erbalten hatte; David Levi aus t'&rtbj welcher hier 
provisorisch als Religiunsl ehrer wirkte- Die Gemeinde he- 
schloss, flir den Sarg eine ]3ecko aus schwai;äem Samniet 
anfertigen zu lassen, die dann als Vorhang (Poranclies) vor 
der Thoralade zum Zeicben der Trauer 30 Tage lang ver- 
wendet werden und von da ab immer dem gleichen Zwecke an 



^) Es iat üiefl der Hpäter fu Kiäsin^eD umtiereiide Rikbbiuer Dr. 
L^ppmaiiii, der vordem in Anricti Predi^fer war. Ausser bei Oberrnbbiuer 
doudhcjiDer hat er sicli im Taluindiachcn in Burgpreppaeli und auf der 
f^QF^T HaehBebü^ — no er em Sludit^DgCDosse des set. l>ietriktBrabbiner 
j^oügiTjaiiD 9är S*mberger iu WilrKburg war^ — au&gäblideCr In Fürth bat er 
jttD Zftchus des JWn Eara mit Aiimerkaugeu heiaoaeegebeu (iSäl). Hier in 
ABöhÄffenbarg war er Tüausiebrer bei Stern und Uilsbeimer. tBfieflJcUo 
IfilttoJIaDg dOB Heim Üibtiiktarabblucr Adler in Kitzingea)« 



79 

dem Traueraaljbat vor dem 9. Ab dienen aoile. Auch wurde 
während der30 TrauerUge kein Synagogencbor abgehalten, und 
musste das Begrüssungsiied des Sabbat (Lechoh dodi) in dei 
Trauer melodie gesungen werden, fn der Ä schaff euburger Zei- 
tung No- 57 vom 7. März 1832 wird ihm folgender Nachruf ge- 
widmet: 

„3rt bec 9Iad)l bom 2len auf hen Slcn bieftä üRonalS üer* 
„ft^ieb basier an l^titfräflmig .gerc D&enafi&iner ^illel ©onb- 
,^fimeT in einem Sllter ddu 83 Sauren, 4 ^Honateit uub 27 ^gen, 
„unc^bciM berjelbe loö^renb eiuev iöjäljtigen fflenualtuufl feilte« fjwfiflen 
^^mteö fii^ bie nSgemeiue ^i^luii^ unb ßicbe emorbeu i^aitt. 3n 
„3^m ^Ql bie üermnifte gamiüe beii liebenbeii ^ater, bie ©pmeinben 
„feines Sejirfä beit frommen leitenben Rieten, uiele UnfllilrfJiiie ben 
„TOoftltÖotigeu Ili&fltr uub bie tnofüiit^e Bfeliaiou einen Irenen 
„Slit&Quger üerlyreu. 3eber, ber hen ^erl^ ber ^ugeiib ecfcnnt 
^mirb mit S^ifnrcfit, ber nur m ifir nnb butc^ fie leble, uub in 
,,ii[i[Ietn ^aage bfn ^^erliifi fiigterty ben bure^ ba3 ^in|d]eiben beiS:' 
,,(erben bte ganje 3öelt bvr gromnien, befonöträ aber \me Mau^ 
„beiilgeuDJfeH unb ddi nüem bie ©emeinbe erlitten, in beren Wiitt 
„berfelbe [einen reinen unb frommen ^Sanbel forife^te unb bcfi^lD^, 
„Sin 3^nae ber innigen Kere^niug unb ^ot^arfitung war bie mär- 
„bifie fitif^enfeieir, melf^e i^m bie Ijieftge t^rnditiii^e ©emeinbe tiielt, 
„\m^ ber bie übrigen ©faubeuMinbti: feinet ^ejirF^ ciiLnio|nten, um 
„bnrdi bie ©nuHfiuig ber legten S§rc i^re SIEieina^me an beit Xflfl 
„äu lesen.:' 

Wir bescUJessen damit uusere aus fiihrli eben Berichte und 
wiiileu nur uücL kurz die Nachfolger Sundheiraers regislrlren, 
welclie hier m Ascbaffeuburg ihr Wirken und Leben beschlossen. 
Als Verweser des Amte* wurde am 13. Apriel 1832 Qabriel 
Low Neuburger verpflichtet und verblieb als solcher bis 1845 
im Amte- Später privatisierte derselbe und starb hier 18S8. Ihm 
folgte 1845 als Distriktsrabhmer Abraham Adler^), der bis zn 
eeinem 1880 erfolgten Ableben hier wirkte. Nach ihm wurde als 
Verweser im Jahre 1881—1888 als Distriktsrabbiner — gewählt 
der bis dahin in Fischnch (Rayer. Reg. Bz- Schwaben) amtie- 
rende Kabbiner Simon Bamherger^), welcher in der Nacht vom 
8. auf den 9. Dezember 1897 verschied. — 



ij- ') Biagraphitche» übei Beide. B. Bellte 8 und 10 



Nach Vollen äung der vorlieg:enden Arbeit wurde 
icli durch die Aufzeichnungen meines sei, Vaters ^"ii 
auf Besp- 27 der Bga. des Malmiil aufmeiksam, auf 
die icb hiermit verweise. 



BEILAGEN. 



32 



Beilag« 1 zM SeiU 3. 

■ 

Dia nEichBt«hend«Tk abcopiiien Besclilhs^e ifnii gedcoffenen Ver- 
einbarungen über die Leitung und Fllhmnjr des Cuttus und der mit 
demselbeD id frUhoTcn J^eiten, wir zum Thtjil auch nücli jetKt V(?r- 
bundenen Institute sind in einem allen Werke unter dem Titi:] : 
j^Pinkes Hahahnl*" au Deut&ch: ^G^meindeliucli,'^ dflg die hitsi^e 
CultusreposituF noch besitzt^ m hebiäLi^cher Sprache und Scbrift ab- 
gefasst, enthalten. Die derinftligen Gemeindeniitgliedar, reap. deren 
2eit3ichen Keprttaentajiteo, lieaaen diese Öamudung dei^ in hebräischer 
SpracliB nifidergesdiriebenen BBSclilÜeae Über»et7Hen und dem Geiste 
der Zeit anpasender in dieser Purnj in döe vorliegende üucb mcj;^- 
lichst treu übertragen- Hieran ^ollea sirji auch die neueren zu Tage 
geförderten Anordnungen und üestiuimungen des hiesigen Cuitus re- 
ichen, , 

Wir am £nde diesea mit be^fügteiu Siegel Unterschriebene 
befichHeöBsn und verbinden unä teierlipbaf und krültigst nnd zwar uhue 
Einwand und Gegenrede, dasa wir alle utiter ileni iieutigen ^efasste 
und Gegenrede, dass wir alle uater dem heutigen gefaan'^te HeachlUsse 
unverbrüchlich halten wollen. Ausserdem eimäehtigen wir den zeit- 
lichen Pamas (Synagogenverateher) — Chaim mit Kraft und Ujübe- 
achrtinktheit, bei einem Uebertretung^falle nach Gutdünken einzu- 
schreitan, von welcher Strafe di* Httlfte an die glorreiche Obrigkeit und 
die andere Hälfte an die Leichenkasse unseree Hegräbniaplatae» anheim 
faUen eoU uiid kann geusnnter Pamaa den Zuwiderhandelnden, auch mit 
einet SynagflgeuBtrate (iHser) und mit einer öffentlichen Verkündigung 
dieBes ExempEa (Hachraaa) belegen. Dieser kann so lange andaueiTi 
bin Bestrafter sick dahin ernsthaft alle nschatebenden unter uns be- 
sebiosÄflne Anordnungen und VerfHgungeni «anetionirt unter Eereit- 
wüiigkeit und unverbrHcblicher Vereinigungr aowie durch Strafen und 
Geldbueaen bekräftigt gehörig zu halten. 

So geflchehen Miltenberg bei Versammlung der Mitglieder des 
Syjxagogen- und Leichenplatz- Vcrainee^ am Montag 25 Ta^e im 
Ui>nate Schebat 50B6 nach jQd. Aera. Tinter dem Schutze unseres 
^Hunen Hegeoion. 

Fortsetzung, 

Wir Endeaunterschriebene beurkunden uni bekennen, ittsü 
wir ohne allen Zwang und i>rang uns bewilligten Se. EhrwHrden 
den Rabbi Salomon, jQd, Eit^ter, in unsere Gemeinde beriefen, um 
für nuH einige Anordnungen und Einrichtungen zu tretFen lUid zwar 
uollfln T<*a nuB Wt diew Einrichtungen fthnUrb dem Kitus aller an- 



83 



dersn Tsraeliteügeraeindea aufgesfeUt werden und erklären wir xma 
mit allem diesen ganz »ufrieden und imterzeiclmen ujje eigenhändig, 
dass unter Androhung des Isaur und Cherem alles gehalten werde, 

ÄCiltenbürg, um Mondtage^ 25. Sohebat 50S6. 
Unter obrigkflitl. Schutae: 

1. U. 
Chaiin von Miltenberg Abraham von Groaaheubach 

Gerswon von Miltenberg Lob von Grossheubach 

Mayer von Mrltfinberg Eisik von EiehenbuW 

Abraham von Miltenberg Wittwe Jondob 

Mosoheh von EEübenbühl Wittwe Hanne von Miltenberg 

Jetel von I^ntenbacb Wittwe Golde von Miltenberg 

Siale von Henbacb höh von Eichenbuhl 

Mosehcb von Ijauteiibach Hercb von Groeshenbach. 

Jakob vGn J.antenbaeh Joale von Grosshonbach. ^ 
Joale von Lautenbach 

Fortsetzung. 

1. Bleibt es bei uns Anordnung^ dass zur Erhaitnng des 
Begräbniasplatzes bei eineni Sterbefalle, männlichen oder weiblichen fllr 
einen Erwaohseneii 1 fl^ hingegen, welches bis zum 13, Jahre als 
Nichteiwachsener betrachtet wird '/a rt. sogenanntes Karkogeld ab- 
j^geben werden niuss. Nach znrllckgelegtem 13, Jahre soll jedoch daa 
Kind gleich einem Erwachsenen betrachtet werden und nach diesem 
Verhältnisse gleiclifnlls 1 ü. gezablt werden. Diese Gebühren. mUasen 
3^ei der Beeixligimg an Elen betr. PHeger entrichtet werden, "Wir 
sind ermüclitigt so lange die Beerdigung zu verweigern bis die 
Kosten gezahlt sind; die Gebühren an die Obrigkeit aind nicht mit 
^ingereolinet. 

2) Die !EintTJttsgeTflfiV, BOgenannte Hekdomah-Gelder^ wie 
ftucli wegen der sogenannten Schiffsgelder (cabamita) sowie betreffs 
der üebühien an die Obrigkeit, Jiwer eine unrochtmßseige Observanz, 
um &o mehr als bei der kleinen Eamilienzahi diese Auagahen kaum 
zu bestreiten Bind} doch hievon abgesehen verbleibt es eine An- 
ordming (G'aai')^ die obrigkeitliche Oberherrschaft Uber den BagrfibniH- 
platz atetw fortzuErhalten und smd wir Unterzeiolmeten, reap. ein Jader, 
der am Begrähuissplat^e Anteil erworben hat noter Androhung dee Js- 
aur und Clierejn gebalten und verbundeo., im Falle Jemand, zum Spren- 
gel dee Leicheniilataea gehörend, seinen Sohn oder seine Tochter vbTt 
lobt, HO muss solcher vor Allem Einen Gulden, lesp. i/* GtU"!«» VWi 



jedem Hundert der Mlt^ft entrichten. Biese Gebühren müepen niin- 
deBtens 30 Tage nach der Hochzeit erlegt werden, wenigatflns aber 
mc&s die Anmeldung gemacht werden. Talle dieses Anmelden nicht 
gpHchieht und auch die Zahlung unterbleiht, eo Irat dee betreffende 
Individuum sein Eigentnmsreeht am Bcgröbnissplaize verloren und 
hat sonacL niciit mehr Recht als ein Fremder zu be&nspruclten. 

3) Betreffs derer, welche hereits Eigenthumsrec^it am Begr&b- 
niespl&tae erlangt haben nnd eine Heirath eingehen, muss ungeachtet 
dieses (bei einer Verheirathung) Jeder, niäimlichen oder weLbliclien 
Geschlechta 1 tl. resp. 15 Kr. von jedem Hundert der Mitgift 
bezahlt werden. Dieses bleibt dahin bestimmt» wenn beide Ehe- 
leute aufi dem Sprengel sind, und das Eigentnnisrecht am Begväbnia- 
platze hereits erworben hftben, So aber ein Theil des Ehepaivrea 
fremd iat, gleichviel ob Mann oder Fran, so mHssen zwei jjutc 
Gutden, nehfit 15 Kr, von jetlem Hundert des eingebt achten Ver- 
mögens HU die LeichenkDBse eniiclitet werden. So beide Eheleute, 
die bisher noch kein Eigenthumsrecht am BegräbniEse hattenj um 
dasselbe anhalten, so ist es den hetr- Pflegern übertrageUj die soge- 
nannten Hsj^damahgclder (naTpn) Gelder, uebst den üblichen 15 Km. 
von jedem Hundert des ausanimen gebrachten baaren Vermögens nach 
Proportion au erheben, 

, 4) auch Hiad von heute an alle zu dem Sprengel gehörigen 
unter Androhung dea Issur und Cherem verbunden, jede "Woche "1 
Kreuzer an die Leichenkasse beizusteuenii damit wenn rn ein Armer 
stirbt, aus dessen HinterlaGaenschaft die Leichenkosten jiicht an 
decken aiad, mittelst diesaa Reficrvefonds ehrbar und standesgem^ss 
heetattet werden kann, Naehder« daher Jemand nach 2- höcbetena 
3 Wochen diese Gebuhren nicht entrichtet, so hat der Pfleger, als 
der zeitliche SyDögogenvoratehar Chaym dahier die Maclit und Unbe- 
Bchränklheit, mittelst der Strafe des lasur und Cherem einzuachreiten 
nnd deuo betreffenden Individuum da» Eigenthumereeht zu versagen. 
Auch wird angeordnet, daae in jeder Gemeinde der Pfleger jede 
Woche dieses einzufordem bat um es an den hiesigen Pfleger jeden 
Monat zn berichten; nach Abla^ll' einesjeden Jahres muaa Letzterer 
gewissenhaft Rechnung aWegen mit der Bemerkung, ob diesea Geld 
gehörig eingegangen und wozu es verwendet worden ist. 

5) DahJer in Miltenberg ist Herr Gerechon erw^itt worden, 
Pfleger der lieichenkesse zu dein. Genannter Gerßchon aoH zu diesem 
Zwecke sich eine Büchse, Urne anschaffen, in weJ^-her dsa Geld, das 
von d«i einwTnen Orten eingeht, aufbewahii werden soll- Ben 
SchlUHBci dasu &oll Abratani Miltenberg in HBJiden haben, Aiü 



ÖS 



Schlüsse eines jaden Jalires boU wie g 2 sagt» Refihining abgelegt wef- 
.'ÄeiiT Autb so]l zur Evliebung der Gefälle von den beiden Pflegern, 
Gerachon und Abraham dahier zeitlich ein Zettel oder ein Hebere- 
gister angefertigt werden, Baa eingegangene Geld darf nuaschliesa- 
lich nur, nach § 4 :iu dem Zwecke verwendet werdeu, wenn ein 
Armer stirbt) aus deRscn Hinterlassenschöft die Lciuhon kosten nicht 
7.n ilfi(!ken sind, verwendet werden, ai^saerdem noch zu Reparaturen 
am BegrUbniajiplatz- 

6) Der zeitliche Pfleger Eieik in ELchenbühi mnsa, wie bereits 
gemeldet, von jedem Individuum dortseJbst 1 Kreuzer einfordern' 
ebenso Sisle in Heubach, 

Deasgleicbcn Tesel in T-antenbachj die l^ genannten auswär- 
tigen PÜeger müssen daa eingeforderte Geld dem hiesigen Pfleger 
Abraham abHofem- 

FUr Miltenberg muss dieses Geld der zeitliche Lehrer ein- 
kassieren uufl solfhe« dem Pfleger daselbst einhändigen. 

7) Auch ist von heule an mttteJst Angelobung und feierEichen 
Verajjreoluinf^ hpschlo^sen woiden, da&a wir in jedem Jahre zweimal 
den Gottesdienst Jörn IviLur katon als Thanith Zibur in der hie- 
sigen Synai^ogfi abhalteu wollen ; hiprhd ml^Baen aIlpjon<^n envachsflneft 
Israeliten oi-scheinen die zu dem gemeldeten Vereine gehüien^ auf dass 
diese gottesdienstUche Pflicht eril^Ut werde, und soli dies sowohl lUr 
uns als ibr unsere spätesten Saehkommen Geltung heben. Wer mit- 
hin eine Woche zuvor eine Reise unternimmt und vom Gotteadienste 
abgehalten bliebe, muss 15 Kr. Stiafe geben, wer jedoeh zu Hauae 
ist und diese ^'^e^bindl^^bkeit verabsHumt oder gar vorsfitzlich sich 
verreist, um diesem autzuweieben, mu£& ^/s fl. Strafe bezahlen. Die 
Pfleger hohen Uheidies auch die Gewalt, den Uebei tretenden dahin 
zu bcstäufcn, da^s sie ihm dtn Antheil an die Begiäni^satätte veT- 
fagen. Jeder Pfleger muss daher den Fesllag 12 T»ge ismvor veN^ 
kUnden, rlamit keine Strafe ohne WainiiUg eifolge. Ilerjenige, der 
darthut, dasB er wirklich veibindeit war, nicht erEcheinen zu künneni 
mufs dessen ungeachtet 3 lelenim Hahlen. Die gflUEnnten beiden 
Fasttage sind Ereb Roacb Chodesch Ellul und Ereb Roöch Chodeseli 
Adar eines jeden Jahres und Morgen Ereb Rosch Chodeteh Adar 
soll zum Ruhm und Ehre Gottes der Anfang gemacht werden. 

Alle wir in MUtenberg wohnhaften, sowie alle aus dem hiebet 
gehörigen Kreise verpÖiebten uns sowohl i>lr uns als fUr unaere Nacb- 
kojfimen, alle Anordnungen, wie solche in dieaera Buche niederge- 
Hchrioben sind, sorgfältig zu halten und haben uns daher nnterseJttieben 
und unser Siegel beigefügt. 



36 



Unter dem Sehutzo unaeres front inen Hegemon. (L. S.) S^^hln- 
meh, d. i, Salomon Waldüren, jUd, Sachwalter im Kurmajni^ifltilien. 

Miltenberg, am Mondtage, 28 Tage im Monat Rcfip.bat 50^6 
nach jUd. Zeitrechnung. 



Bctirtge a zu Seite S. 



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131 i-Ti tpiffa iTiD't;a i^Dna n^na- luy^i npia^ riyo aiuyj D^^ia 

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p3-n ni3Ti3 i:-i3nnj in "oi nr^tPi psn^^ cnKi» ics« ^ni Vn nom 

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rrj^ü oitt' *b^ 11VI ^ipin ^^a opiea auf ansJtr no ^s n^p^ urj« 

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"JIM pn '^»a "nav? nsi^«' i« Ta^Fn iniK ^jj iokj k.-v '>nw *o 'w 

^v^^tf IN ^^t* '^a D^^wtt' '^ißK^n min ^aa ^'j.i opacn v^d w vj^jpö 

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«;^n n^ lö^'poni -jB^n '^ya n^T^ pnai inj Kn> ^am ^'33 D^p^i 

n-na I3^v ^J^ap t'in ^a njinnnn ^u "^pivon m njv^yn h» Ton 
^-jn Dp]&ai iwa ainae' "ü Va Q^p^i 1©«^' D^oa Vam a-na^ K-nipai 

»ceiüa K^ii «naöDwa w^^t ^tn»*! i^icv!^ o"i^^ in~üip:i ^a ^aina 

ü^jDKJi Dnra ony nwüa hbü^t lin* niQ*nn u*^y n*yri ^ri J^n ^löri 

p'"D^ n^B )^ vn i^^Da 'n '.i dy» av7\ ntppi ^"iB^or 

yi pnii^ T^in^ Ta nji' — ^-1 j7nv nin^ "ra iiKiB« »hjd^ 
mn na pB*^- niaj^ipjtö ^"ij^ ^na rrirt la pu^^— ii^airiKta 
n^T p a^^- ^1 noi*&' i-a -rn— eeip^wn pB't*— ^t pm» 

i'iri p 'Tin^ ~ .n**=*^^ ^'^ *^'"^ ^"Pt^ ^^ '""^"^ — ntawK» 

— jTiartFwo "njj^^M 13 Oll — JTojpw ^ rpv omaK* 

]"^p «a*pt^ — njiart psnp — ecnp^n iDB*ip p n^wta 

— K-ta^^r m ia pnu^ — ^t pn*£^ '"nn' la onJD - cnsrw 
nn 13 ^na -- .wü^Vc onjo -la no^tp -- npo ia nicö . 
ivi -iiv>» la r^übtt' — V'i apv^ oma« na tto — tivVh 

— niaj^BT.»* nv^K 13 »aniD — b-\ oma» na hd^ic — 

— ü''i^tt* TiJ^K i"in p niPD — ^"*i ina yi:i p '*t» 

— inai'cwD n^^n la npo — ^i ^iDv "i"^t p n^uyta 

— .^T l^'^ T'a 0"n — ^-i \at^ p a*S 

Die hieraui" folgexiiie Bestätigung dea Knnaftiozer Lftnüearabb. 
Gabriel Hirach ^-^ a. S. 18. 



Bellas« 4- ^ ^^^^^ ^^- 



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vm mi .vn'^t) n^ inte iinjwi »^vl3a -n ^p^ mu 
fliöBf^ vf)ts}\ ,min,i nüy nV*n ^jf m.i i^yn^ «la usipa 
inov ^"y Tiü^n uinn n^Dn.i ^j''y3 ijm non nts^e* i:*s3 
i'^iur 3^31 n^3 ,iJiVD 'D» ly Dn^ mn üffTB nrnp buos*^ 

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p"pi TJK "js'^Bf '^3irfl mina^ ^-"iripi DD'r^BDn ^nin \wir\ tqix 

DnB> Q*3ipn njnDn"n:i^ü^i c^t^i? dif^ u^q^niv j'üvJ t^^ff i-iva "liiN 
1« i^w 115 T:!K:)n T'oin iv ti'K f>i la ipro i^n i;?iit ci^3 D>Dlü^ 

rb^DTiDi ^n^tir WH ,i3n^^ ^s mjpn »i^v:] ni^ri^ 'siipn ^i^d d^if:! 

□^15 iiawi ijy^ vnn^^NS D^j^bo D'Didsi dott^s pn^in w^n .im^i isn 

Qvti^ ,ij^ ni* ICK ^3^ i"ij T-aWin voiN nai? yuc^ai ntfvi "1"^« -"^s 
D^TPJn ^'n njno *3i ^^ vv^ ^^p»"^ ^"""3 "1:**^ i«i ht ,i:nM ',1 '3 m^yj 
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Tip» l^N i^^yii ,p^'^^ -ijyj^v "oVWi 'st D'^iüt ooff* d^ö^o ^jnf 
DJn3 mn aw^ w nv^ "^^"-^^ T^m t*i nn^sip oiti hkü nmB^ nJBfi* 

-j^y^ üU [fD^vii ,lü"isfn laiJi in n''3^ ^i>p vT *^^' P« .VJ^U^ ^^ 
fmv 131« mjnDj 1^1 -ijs 0W3 ,)]}p )'^\ Sapa y^:iE' ^d «noa xsy 

^hi^ ,iwp V^^V^ **"^^'3 ^'''^ ppj^Bit^D lynj'p i'v y^h jtT e^j BP'üf 

i^nxn w^ y^in nrno ^J3^ nn^Dn pffirD ^yn piK idn iKiy> ^ayj iit 

,1SVi ^^ "11? K1Ü5 TV ib^ü Dyi t5"T3 pv^ ^^ l^^.l pj^i rrj^DH 
im i*3 1^ in^ □« "iJ^p B'j^ümviK i^p noi^ lizbvi- ^Biyi i:in ^Vn' 
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K'J^^2 iwn nn* ni^s^ inn ^^Kt ^:ik pv^ tJiiKEiP ^pi^i p^j nitss&ijtt' in 

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iffyo ^:£ -)iy^ rs .V^f^o J^J'^" -jrjnoa wt H-rj'iy* «n yhit:\ 'n 
pn o^övp 'imnri3 0=^1 13« iw^i ,pTi^ u^w^iJ :rn^ on^if -ii?yan p 
,^*Vti r\-rh "icycn p ne-yo tnn "iTta iij '^it ^pip ^:fb^^□^ ym insu 
rvm 'M3:i Tiy^ T'W *bii n:innn rvff^ ntpyjr.i r\b:>^ inno ^"jn nws^n I131 
1W1 ,^^K0 ^eyn v^n iöipc3 riJirn p» "^«11 i*ik pwn rh\v^ rrrüffn 
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flSi n:>EVJ '^K n"nT '«si^ ^Vn ,öipD inisa onD ^k dwi ^p't^Ni 

Oi INI — VSKC lifB 

irtwiia 03*^^3 -Oiyn BD*ip:k ^nn^ kt n!>*^i tiJW^j in thu 'h 

Dw pyi \Tt n^rnp ^^ai& "ib na« tpkit ,ipipn^ ö^pD^ .^i^^^^ in n^yort 

^ipj i*n ,v^*™ ^ f''^ ■■^'^■'^^ ,p^iDDt i^ßB nwi»,-n avna otw ^ii^itü 



91 



>«3iD ^on*N '^w PN ii:iyj D"nb b":n -p -|KJKn no BE39 ^'-la^ o^j 
V^jiPii FT'ni' 3vn fn i^^y ^^^3:1 nnw dvb »ni .Tn*n l^y:» :^:ia*np rrm 
nnw HßnB bk"ib3 V'*^^ ^'^^ ^=^3 "^^'^^ ^^^ ^**^^ ,ödwö3 i^a^n nW»: 

,ai^V V^»ö VB) ivis 1JW ,in*2 ^inn :^n i-n ii> b^^ip 'D '^ 

."laVJ T\'rh i^nen mvD» p'Vß''"i ^ 

nun Dr»ijw mpDis ffip-^ ursimtf ODKOi rpn in lyn« wn n 
ü^^N :j^n33 DJiD 1D« cn:: ,üt^« ms'* nrn v** dJ^b 1"P 1^*^^ "^^''^^ i^^ 
INiv^ ,VT>1'" r^^wsn ]s i*>KTi IS tripn^ in ht^^ cjip if-r T'bo ^^it 
'iED "i^ij pijii inua"! nwitp rono ö*j ^«:i3 n"n iis H-i"i*^n dv 'byi 

p ^"1 UJM1Ü iiy '^nt niNü '3 ^öJ^!* linJ'iDi ^"3 V'** 1**" ^'^ 

,n-n^ ^"li n-^t3 n^» imwn m'n^ r.^iyn ijd b':^^^ f>' ,ütii mno na 

r\"r\'? ^"s ^n in' üniiotf ^ly i^s om mi*D 'J &bi< irv law ^w:i 

1»*w ui» ^ü^M pj's ^Jni*^D3 ^nJ^p wid: ^^"-d r"'n y^ o^i j'^ 
t^Kt /o VED nnu >o ii'ii 0*3 -iJ^D '331 ii*n pyj nT^^ i^^p i"t ny' 
^in>i£'B'Tivrtt' D'W33 n-mai» i« "lu^ nn i^ip b'i'iD djib nv' r» 
if-iu T'n» 'i>n nn« yjyp lu^^^ «^^^ ">^°v «'T vrrp 'iVir k*i livn 

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CB'ur ^ßiy V** i3>i^i3i« V^ '**3i n"n i2iw i"k ^>nt 't 
"]3i« iiy '^iT nnsiiTi nJix ,ijw^ iüj^n ]>?( inw >K33 is'« ,"01^^ "in^J 
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V»4 INO M ,"ipyiua'iv '■^l mKo r^s'E' ^y 7^ i*üBi»p i^*« sn hjip ^3 
^JB' Q-tP 3m riWü -rn« ^d^ on^^^ n-.lOtt' ^'=CD D^D^O ■'W uküv 
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*i*tf! ini< niB" rjnim pw -j-ni m'in DTot^i' ^^w pmi pyj lya^ 



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^bvav2 »i:a vn »"I K"a nvTiP nö "n^ no^^n V^ y^v b'37\ nwa nire*^ 

*TD^o ^ny' V"iJ*'''i ^J'S "lyniV «lüJt t-s ki tau ^^y ^ninEo om3 iimn 
n^yoü -hy} ,p«n nj^ «-oa n>t \y^\ z-3 *ju^3 -|nya -ti^w loyj ^s wi 
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ly mi-Tii m«Dny '^v:io V*^ ^'''^^ löbon *^n Din ."p-^^ ^m iiya 
13» 13iy^ k™ taov d;^^ ijik pnyj iit )h nn^* nitty nsoa ni«^o 
,pm B^WTia m^iii mw^ny ua ^^DB-n nnn nons u^j ^ii nuno »dt v'P 
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p^öDyiE "in^ ^^11 pi*ii isD^uipya issT ^y^^nu'Bnp i»n^T ins ,i[3i>"i! 
rui^Dtfri Vn«^ m p'^ n»in *dVi v^vn 'Kn 'bV h"« 'üivit pupis^' 
B1D31VB 1J1« minyoiB on^ nu'tD »oii Din^ns iBcorr ^^K c?t^« Iö^öo 
pn niiiB .'^niB':^ V'ij nj^ion T'3«jn vo^K i&"i^ii i^'jn ^d ^yi piyii 
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nn^*ö;i cpjBa mojsn ^i^ü^-jn iVn maui nm: ^nKV«i ^obj^ v'« '^« 

riDJsni ^iKiinö DpJB öa^in v'« *^'ö tjik *^'.t i3ik *K3i n"n idw fjt^ni 
BOip yn^p TS nn« nöne dt« ü*j n^^^n n"n ^13 ,pwn i*DVo ^:ivi 
Vawjn i'Qi»^ v^"^^ ^v "Djsn^ nniin njtPi na«' ^s ^ii rjKC "in*i>i 
iiöy^ V"! yDi<no ";^K "i*t ^1*11 v'ij T-aNani roix /-nyii ßp^tp^i^ T"ii 
lii« yen-'iy v"^ ^nw ^jb'i^ V'i^ ^'^ »<'"' Q'i^^^ d*io'?o ';(? runon ^13^ 
□y^ nnxi^ tsiyiT n .^^^f^sp T^« piJ*'' ^l"^ "10^° nJiona nn^^n dv 
pyja l^B^T i^^a^VT ivn ijw vbt ibt* ^tt^pon n«! 13 t^^' -wh y^-in 
n^-i} v-\ ,oVn3 -ivt i^T ü*D ^»nv* ,i)pDD IS in*ni iid*k rsp ^"n*ii 
,iKn> VB ^yi wii* VD ^yi v'?**^ p.injynyu la^ V'ij i"3k uoo 0*10^0 

*0n»» ^3W T^J l'^Wn TD1K QH^ l"tV -\^H ^3^ V«Ori VO* ^ß* ^Kl 

n'ni» HiDorr poys ^^:yMpyojip nsw "pöi^yia i«p i^»j}n:i v« ^'i' '^'■3>* 
na ,v>*^ ^in:vn3 h"3»-t -d^ipt -la^^Bnic py* ]ib ijw atdkp 1"X 
Vbw l'iH ,\*p y\T'A iSKiüa V*« n-n bv cpJB oa^ina -t^^ismw 
i»^ IS H'3 WT p^Bwprja tst^i* n*i*3yo ^'Bwt nTii D'«aj n^^^oiDVT 
,]"! piD3 mi*uvi iFWi ^wiy^ /P^l"'' ^ß ^'f^ nivüEs nma^n ,ni>oyj p 



.l^Ki pn»n n"nn n^yinVi naia^ ^sn 12h rrr^'i trwai nnn ^:t/ k*t 
'3^^nyT "büi ,^" pwu na V"** ^"^"^ P°V^ ^^■'**' ^"'^'^ ^''^^ 1"" 1**^ 

i:r3nüj n-n^ p^^x iwt'a i^k ^v^^iVi Tt^V^i [snjyini'E OiPiu« op^i mi 
tt^n v^ «'"« Vttyii ü'iv nv^v r^)*?^ inn ük3i ^öd*ütc ^'cnv law 
fJVp lüip ijwüff V« öO n^n ^'jn □^B'niD ^na ^JP c't mV" löu:i 
n"n^ tJE'Jii ^üDs;a i« wni ,piMi ujypiv na i°:i«3n ^ö^xü tsim 

nons a'j prn in« 'pN pin ^Tn i^ii '^n*c* "i^ 'm^ :]1ü 13i^ Tmyii 
^DiiE nD^be^DiTi i^E c^B i^w TIS DJ? i^n ,rij*nD 'sia i(fff> nn« 

ö^tFJw -i^Vjvd ^'ß «1 ,i^^T VI i^nV i^v^J 1» rrm o^was ^^n n^w ist 
tw^ p^lB- r'K pjjj in naij i^^nrjj^ la rrm opJEn ^n si ü>3nj 
n«i DJ *i«i — n-^s VJ31 VJD ^1^3 V^vT] pin^ nD ,i^«d ^s i^iJ*Bfw 

,y\vm ijnj*iDa i^^ip^pi lpiid^ rrüai noD nan ny ntpua vü 
in ui ^vü ^n yi ,p*3 n^yo 1:1^» nj"^« D^oyo^ m^inai D^ir: i^"Ti 
sn^nitT "nciw ünsai i^jyp intaiPöjy n^*^n o^Viff^a »V'B t^hmii ,otQ 
^nsii NT ntps v'p sa.i^i isaü "b-i^ ivie^o iiaa "iDSia? '*i3b i^i sT< i^n* 
nt'T »^'it nnwn^f njiw >i'j i^ye ia*K 'laia^ pw na^ ,nVira i^ih 6» 
-^^^y n^ina w np« nj"« law owa ,inv: nn^w iis nns yn a^j "laie* 

V'b ^-n ,[23«it5 iiy 1« 'nt niwo 'no inv na» ne*» ^^vn ,iayi n^n^ 
w nB'K nm« nwai nnys iBa* aitan 'm ,'^»i i'?n«i£ n^^ nrv mw^ 
Q*iB nw^B-i ^^:l *:>^k ,'ö^n p*j n^yo ia*M iöip im« r^j» oys n^ma 
iJ'tK moin Kb n^sa qjci »piyii lonir^w n&iicni rt^^no ib rsnaa ^^a 
Tjwpa rii T'asin vtanw^ {s^mo p^« *Vii ,isp» rnioa -röiy iwjin 
njw ,T]aipa yin ^rya!» ^ ii ^tijdi o^ino laij* ni*ai*yi lyi ,i\5«b 

b^Vi ^nwD hTib m^n ,1*^**^'^= in^w ^"Js n"n^ kt ^^-jn myon rim 
MHDjy n^ntf ^ta nTi^ myon sn 1*11 y«oo nri vaa^ ina ^a 

ni'iyii W3 - - Tiyn 



rrjinni Dniui nsun bmt'nM ,^*n ^>üh nw^ni üi*nü '^w iij 

n^^oyj ivT ^^ni vu iiap^F >di 'td^ i>V''J1D cxt m^p^ pmff *3 '^n^^ 
n^i:E IM p-ipw T.n* pD^'j ^epiie ];nwi yv n^i ^p!<.i icin^ i^ ^.jiy 
i^T7w i^^nwa 13 n-n^ djiv mes^ ^-in iqd -^^im ijin üi*?? oin^iü^L^E- 

mc «1 — y^\ 

ntoffi Ditt» HM* rt^i j^uü^-i ^ü yjNü y>bt rijinn i^^q ,o"\* im n^p 
KT IHM V^ in^ 1^ -i-iiiv'v ^01 puDETi ^nj3 PP3 pi ,nn lain 0'3b 

n^^nns nnj^-n ;i-n »«33 iwn nj t^kjh row c-v ^^V' ^i^V ui*n i:iu' 
ru^jv^ ;3m-'Tü3 yr m^i) ,pip iinnBiony v?* 1'Im nnwo d^ 

,1W^ n'DWI I^VO "^'IK^ DVT ^'° O^llniT ü'^l^J MVHIBB' 1^« yiN 2"^ 

cvno ei'M iDijr iiiiL, _^jp^j^ Ly Tj(^^ |-p3 -)SQ^ ^^p,^ mtp^a d:iv ^nj) 

Vfnb IS po^rt3 yi -i'oyD ^^iwtf DVT u'u ^'^ffJ ■;« *.iB ^n xoii r.nb.'w 
r^^rh reip 0:15^ ms^^ *^it ^ni'ii ]*t tt ^3iv ijiw 'iK'mt ^j?'3' ^ut 
"\bnr} nSpn iu^d m^ Diipn iiDp:iD3 iN'na:: ,11^ iVk:i vi yibw 
13 i^sf ^*^3T Dna ^y njitf ,psn is ü^*i r\^\n n"ri"] 'M^i vsii ,tikis3 

- . - 

nonj jrj^'M ,iTVrij "t.iTJ u'j 3-3 nas unJ^au i^im im wn u"- 
lomB [PI *^^ ^i^ytsa- la ^"k naa^ 13*m rr* di^^m "3 nssVa'? n^iWin 

Dfiona nn*3E' ^y in;ii^o "-u ^^"in n^tc ^i^m "jid'XS ü[*m onotp» 
n^N^D^ niiMnn ncjn:i ,-ij**k i^dm tji« vu«3nß rrK^rri Dfl.no avK 1:2 .^^^»t 

'^11 i°v m:iyr 'Oi ,vbvutt^ is r** ri^'^ i^^^ J°^ c-"»* ^^''^v "ii^v^i 

,D1TPh1 lMSpJlE3 103 ,"n =t'>nD l^EFMin DS)B3 l^NS iS rTfl^ H'IK p^ 

y« ffJU' E'üS' 'in iiD*M3 n^*>n tt"'^B'*i rrj^^'E' 0?-^ tpjiy iv"! P -t^^ 

/^ii l"i n*iK?D D^j^n;y iniNO n^nü mvön ^'^i 
^na HM ,^^enMc di (fdmü D3 E'oc'rt nnn ij*st nwi nim y^ 

K*DmtJ3 ,riMip rionü 7^ dis ,nw]p nono ^"-^u qis lyba D"n inyi 
.•rnras n^^ttB-jn ttim ncna iij"K u^oy ^;3d ihm ^wit ^3^^t piupü ^nyjsa^ 
,Y^ ^1 Di*DD nnriDn nsiü im nii-p oyi v^u n^SEip .lain ,uD>ipiv:? 



tn^s napö Q"it3 VW ^y^lN in 3^a i"w EWD ^imsfi psVica ^^vüiud 

t^ß ,iii»n i"i iH "nno o^itt'^ D*TV3 B':^" la-xTi ii"m a^iupisn ^y3 'V" 

n'n 'L^v" "t:irt jOn 'k naw did i^b ,v^**^ ^"^^ '^^ '^" ""^^ ^^^ "^""^ 
impo ^yan in ,p'^ iii iw b^^i imsi Dneii rr^^ir aw^ th^m^ 'Sii 

VJSJ^ "i«in 'E^ u^;n^ ^W ,[;in itv"^ F^t mu b'wti ^nyii nivpiv 1« 
j"n n^33 3"3 \"H isn i^iK oy ünn D*J^:M'»vi p^^ops ,ir.o paynw 7^M 

□nv3 ^v iNp 1J1K Tif n:]yii!f ^^\ ,i3Jxani tö^is' ivt t*^ rin'^J 1« 
3''a y'« iJK lyn ^ij^p ^w rsn^ nnt v r.'c\b ^^\'b r*inö ,1*^1 "iiso 

1^ 1KJ u-j niK ,rviis ein ntipD c*j e-i ,pV3 :3''n sie* v» 'K3;i n"n 
l^y riBTn icmd r"n^ □^tt^ 1?ip pi/i laM a"!) -ij-^p iwii ,ii3wj j'w n*3 

-IS iniN i^:f ^»^j3 0J15 i^w ^^l?< ,";Qi?i:i« y'n 31E^' V=^'1P^ "i^"^ ^^**^ 
\» ^''pi-ib-itff nnn*3i ^^t impE <^ipr:i n"n nyi^o'? lyi ,i;^^*£ i« ö^")i 

f)"iyT ,ö»*n j^K iia« nönn ^an ;«« i3r;:nü3 3"3 i"m ^wii j'^. 

ir.is ny^"!* '^^ is*ip '^ *(S ra \r\w \a ihn »^nn ^nyaii^iL^JiN iJ^^p ^n 

-Viffüiy □^^i^js*^! irtii* -ivT 15^0 :^m3 'Sno ipi^p -lyi i3m i*i ^nii ^rn 

71W ^"js Tri ^T ,*ii^n ,"r:'Bi:5 y^ n^iic^ D'Tv" :ii"p iJiN nabw^i ."[VT 

ypir U'-j law iH'A ,viW prnj^ rrjw^ k^i ^13 oy in^ -r^" u^2«isny ^33 

,o*jß ns'Efj ^l'j ,^"^ tfj;?* ci;y vüjyp "riw ,^*^i v^ ^^^ 

-\3W ,1"! lÄ rroa n*3D IhTüehuji» y^ ,Q'1bid ms^no i3"t di» ij*t 
■"D '>n' nj"p nt<^7]-] üvno ^^w ,iMp pip o*^ii dotd'« f '^ D^cyB^ 

D^o^ip r*^3yT 11J i:-^n ,i"i 17 n>30 rr-DS nnn n-npj I'^^^e^ "^^ V '^^"^ 

yn i"n u^iy n-^tot in' Ty luy^E' *ot ,ioy3">mi!* ^^ D'Tpnpn nvnw by 

'J3b a-s ni»i noD tPT ,pip jjnnsBiy i'N oyi "[kj ^J^K i-lt 

Ijyiu ün^i' istPD 1WW1 ^inyoc ^^y p*^*3 ^n ^'*^J V^^'^ ^^^^ unriD 

Di ^wi bnpn iina .imnen DpjB3 n'n npvc^ rnw ncnt Dir aifiD^ 



M 



03^ 1D*TJ "HP« iJnnö nKB* f"iK*n rüp ki ioJ^ '^«^^ pi n"n p*tnn^ 

*1J1N ÖT3381V BIJ 1B tirS )3a ,l>tDrK IS l"l»i ült^J ^HSfO >V B*^» tp*« 

noa nTi^ VP'^DD Dn^nCK ,^B^n inJ'S M»p umnoa ^'i dk:i ,vo«i*<P3 
ppT IB v^«i P'i nonpn van ni'p nio^yt ,n-fn opje^ '"ioo:i -lo 
-IVD ü*J "liiK ,npjn^ D^ett' nß*^ w^ttf 03 rrniy nn^jD m^n iipn i^fJU* 

.ni^^^n D*r J«^ non T3 ,py[ ^ÄJ n-m d^jb ^^n ön^^n :iiiüVJ 'l*!« W'o um 

.piD^ K^i n^üi n:'; pnnpiy p □ik'D y* 

/^ii piyn tJB'ipi n^*^:i 'm 'x n^yo^i 'im tj^Nüi ,*divi im^ii us^ipj 

."lüjion i'V p^Ki ,nDii ■'bv "-i^w^ ,iQix rrn^m nsi? in« 

7i^i,*in3j ^m B"y in« by ,ttvj x^ e:"« n^m Q'WDJ-t 

ntpü 'pr — iiw«n . , . ,cs'i\T 'bvi n — iiOB-ViSJ 
ncD n 'p^"i — '"nDiip>a . , , .Dpv^ la pnii^ — D'*nß^ip 

D^n 'prr — D'.upp «SDi^ 'P''^ — P^^^^ 

n^yoEC — no^y ,..,... n'?«!! 'prt — njn"j 
^ia>^ 'pn — iirvQ .... ne-o 'i 'pn — p^intparp 
/i''i'« 'pn — rci\2 . , . . . . |nj 'pn — 3ii:3*t>K3 
,V^i la p'tnü ^nya i>Dya «üoyn ri^nn o^x pi^ hii s^j? nnaji 
yowp K^T nrw nj«' mii in« U'^m ^n-iwm in^j n"m d^ioj 13^« 'jff 
TxT ^r^V b'^bi^ ■T'n n'snjpn la^sn iit \t2s^n i^yi ms ,op:Er) 'itFm 
•jjpi ea"'^nDiff"'3 inj n 'p,i d'ö T.ti p^inspi^j'^p in -i 'm 'pn ce 
nw DHD invn ,ü3W0i ^iij Dn^j*3 ru^D T'jk 'jb^ i^n ^ii d^S3: 
Hicn m^: i-"^ki ^"jn in n ^v i'iun i*B:i ^^^n pn yoKp wn nncsi 

^'yan -ryiin qv ny n^^^n nin '*n* 

a»'? 'pn — iwao^ ; , D"B 'pn — man . . tcivi n — iiyjJü^^i: 

fowD — ^Binyn . . , . rnra 'pn — Jiia^u^Vp 
na'o 'pn — ^p^ii pp , , , onSB 'pn — ^)v% t^ni 



97 



rp^•^ 'prr ~ o'^noD^m pp , n»D la pn^K 'pn — :nDr»» 
Bucj^n itth-i - '",-i:*^[F ,„ . * , f)^«n 'pn — B'naw 

»l^«r 'Ph"i — "*n^^D 
'pn rfn v^rinr-T ^*^3a n^.-n dt<3: ^lw »Jtt' ^lu fv nn3:i 

^'jn pttT n:nDn tjk ^j&:]1 njn^in^s b'hi:^ D'Mi "i::!» riTi ijip3 b'Ji 

.nv^'iii ov ^y n^'^n iTin nn-* nJiPT mbs mm ^jn ps^ü n bv 
'J3Ö Dnn^irr cv3n ^"n p ünnjn Hn nr^iD.-: nupnn "ißD » 

p-B^ypn i^ön '3 '3 DV 3"M HD ^ncnr n^*i"i^,n* no^nnsi y"^ .linan 

.K~y' ^'^m »ÄJio p'pn njin ik"ep ^jüü 'pn 

Die fthlendeu g§ liaben jedenfalls auf Talmud Tbora 
keinen Be^iig und blieEjen deshalb au» diesem Buche, das ats 
■^ min "no^n cpje — „Talmud "l'boi-a-Bucli" beaeichuet ist, weg^ 



BeiInge 5 m Seite 37. 



ys p-sb B'^pn üiiiff n"* '2 Dl* n';f3 3"n3 piiiPsV 

D^TOi iijtiif* 'bVj* ■^a'J^T '"i-ni? DU'3i3i ü*taD d^ji d^oi^ä' 
'B^ im in i*3 *wrD f«^m ^sno:3 dioi onin D^j^ap o"mn 
n"i& DDiiEtsn p-n ^kieE'O Tajn Dtp«^^ *di conn* wyö 

pa njni n:in* 'iu^ nD*nD r^ü^yj htd« dv^j na» i^n »inia 
n'^Vi K^ DT vBci üi^tp nicB" '," lo^nj n3*in 3i^ nj^ncw nT3> finp^ 
inai33 13: D^'^j) oyn^ ps^Q^n rn^y "jD«'. -in':' nc?»! .»vm lyx naio 
d'dW d^c'sk n'E> Dvps ü""" Di^ in33 niPK vii JiTison ain ^jnn n'n ' 
riJ i"i *Jnn ViP 'm^ns' pro *^3i .o^iv "ii" nnvo DDnK 'n 'i3i 'di- 
itt'x -T'yi "i^s p^' "^^^ T"^^ °^^ nin^i IHK*! m.n ^nni*i n'"?»' 
iDino i'ny nys ,tt'"üy ^n ru am b^ iriit 'na n«^3 aipV o itsBpI 
'Dl .n3ii:^ nm* ü^d*i nsna^i nniB^ p^' "J'oin nv njm vnon *o*3 lot 
Q^ribB- ^;o^ d:j*o*3i vo^ni d^tudiio ü\bv 0*1^3 d"o«i ivpw nmt> 
DoDi^cp tffinn '3n^s T'D dh '^b^ iv naiaa i:ij iiu» pi 

i'B p'p5n.*313 i^D 'pn 



BHlHKe 6 zu Seite 38. 



VK fnMiis 1J^» f ' iiuiDKrf« ^,ip ijn3w itDwnn ruöin D^^na 
ij^ris 0*3^11 1J1« jjio^^cojy rtr^i vu t^wo-t v'öwnn ü^int^s irLW 
IIB DET3E* }»Hnp ^3:« iin 0"t nj"t rsrn nyi- ci irj i3 ^s e^t öid^n: 

^iy lai» njnon lo -|^« ^vt,j -[^-i y-* ^np y\t< B-^^yi^ rniü a:^^ 

rjr n*D p3^ ^awaifp "|^i y^iW, wn 'p^b ^^ii lown nei ^^ ^npo 
-TiiK Bill t53;?piy in« ivwt v'ij "^3hin tüihd ki ni'jy^ oyT niB'a 

»n yjyp )B'[*^i pimy n'ro aio i3"t it*t ^s "t'Vinujcjy ir.i« «i "id^vj 
uDMD'i an iJiD'^ffBjy nj3^iD H^B^ p ^npo ut*w i^s in^ü '.a J^^iiJw 

IBpiiB *ni?Voa rnjpnn Dpjea wn ^^nti n low: n^nn ^wut '^ 
T\"iA V* ?«*no 'is T3 na v* y^jhs p"i Ba^tsca q^jw ti> ^y ii: 
li^lin ^Ä iinnm V^J rrn pDya nw^ni orno ^h^i y-i b*ü ^*D^^^ w< 
OByccj rrn v** n"'^" P«^ V°*^ ^^ ^^^^ V"^M*Dpyj^p '3"p p» i^J ]>i 
TiES rypfi.1 Dp:B3 Kn -ijk pprs v^« ^V^i.r^ [si^iibvd p^p^id 
■w^ in DJiiK^i in« n"nb ni0JD.T i^v^i lo^pr lynn ov bv q^cjk 
m^ ri^Di innü Sn"ö^KB onsT '^^tn myo "njtp "fspyon p iB^yo 
p**V3nyB BO*t*njy2i* innw vn i^mj^ye *^rti '^n-cf nta ".t mso "lai 
na^jyie i*"« i*b ^u »k^i V'^'^^^Vtsh'^ »jjmB-^j "|in ivi ^Jw purr 

irt "fB T"i*o ri'3 i"n y* 3"rK ^np D"n ijis r.i l■lJ*a^lfD 'j 
UTÄivn bv i^yüB'iTnV" r^i nin vi'3 'J3 cy i^ «-"i^ip ^"la 'an n-n pjo^p 
r»^ m ^i*u^yB^yB omn *jb^ ^KJi^ Wt -^^^^ na^cs la» pi ^m« ia^ 
Toto TIN Tinni nj'p imöJ oy "id^d mw ^^n ivi ihii ^"jn n'^a 
■jiOD ny ^331 in:>n ot n-n na 'Vki yJiyi' iirp fi^jpat wtjin py 
&iiT&^r D7 runwa tpi «n^» w^^ on*^;? n*Jrni' bi*k pn^i^^K .tkui 



99 

Vnp D-n ijnjN kt a^ap ^i^tt^ -rn "D^^i n roH^i^ aw^v ^'vn yr^yh 

p^mv uVnwya nj& n^r ^^y -"e^ '.ipnna ^-i^o nut y ^npo onnajn 

•pv Hfl^lW a^^i^vr, fiJfT 1^ D^B ^3Jf tJDW noiVU^DC ly illJ-'O^'O 

n^n iNii ■)::?? iNisi >^si w ysw iH i« anWBin ^y n^no dhd^ö!' 

pw ii*T ]^H inyo n'n i© iisBJ^p yn ro^nriy k*t tu ^k« 'H 

D^B PS? tfi^^^ii ^V" ^KT i>K pi^iT P1M nn>DtP '-ni m«o ^j» ^üir^'ftXJM 

n'^^ n^D;s:i 8n v^"'i^'ivb tw 13k "ikii ^njyniyD iü ^mkm 0»"njw 

ICC B3"^3fB ^ü^wi vpi'i'^«'"iV ^J«*^ '^i fiiWD *jc vVw la^Ji^ii n*i »zrip 
i*iJ'*T i^K ijfjun ^"11 nBT y* l%"ipD ^"5^ ü^a^m m«D ^iif nono Tay«' 

l^iH »^f< ni'T-n j?i*jy* wn iie nn-^ip in*» ins^nmy v^^»" V*^ nipiJvi ' 
\r.ti \f:> iy:'p 'i'K k*i pvcifip is ^nnm t*ba iinir a'3 rrJ^n^v-mK 
;p;)j V''r cnf:>>D^ D^cjay 2-2 piü iiw mino ^sVnKsa r^^Kil l^jn 
»loa i -) n3 w no^ö inNtJ'O tjw \iy Kiymw» »bw yn'Vf^ 'J , 



100 



-f\V Ttn» :3"3ü Q^^i oc ^riK^v wi ü"n uruN "i'i n^'3*b:3m tl 
'jtp ^MK iinnnn V*^io Tiy *mne d^^i^' ^ji? *^in ip^n 3''!fx iw^u 
lain yp^ »in 't* dvp ^j 'ht^^ intivii ijin i^s^ i^ ynv^ b'i^ ono^o 

■ran HTm o^ü^ta 'j»^ v^^^^ PVi P"^vV iü niJ'p 'sVyv^ yiv ^niriEo 
-pi*:^ pj^n^l V^« ö*ia^Q r-n ^nw -Vwt ^l^ia n^ytt^ 'O^i v-f'i^ Vi« 

tjVnNH3 y* tnpn fiB'pü ff^i^ii inj T*^ i^tsynKB myc n'n i"p isw ^^bt*y 

,VBHiPi» 11 ^J*^ DipD^ I^JIfVj i"t b-'r^aftu n^T s":: ^im piiVu nn*w 
p*nm pV^vP vJ'V^ tro^n tvptp ^jp cjuE'Jj'H i^vr-i ff^n :ti**TTV.i*in 

yiiyb ffDin mwio ':» im^a v*^ ^^^ ^^^"^ '"^ 1^^^ 1^^^ 1*^'^ 1^^ ^rnnsa 
'«3 w Hii nvT K"3 nn ■\:^\^n E^n^Bai ,pi^i V'^S'J ^^^ D^no^D^ 
na /^w v^i «''^ ""f '3"* ^'r^ v^i*DVll3^' iyi pwa on^' nontj ^-jn 

^M s'oin wi ^^J'p ni^tvi m)w i'i» 1^« v^iv^ D^föVa n-n ^uk ^bfl 

.Vivmve ^s p"»'^ w P"[py3 p-iyn up^e-J iw:iii ^^Vv^^ Vf^"^^^ ^''?^° 
,1*(p VTBtt^jy ni^^n n-ya ns v'^ r^^jpc Dn*^V n^^yo r;n:i[i'n i]w 

Dil nnü3 ffBi 'i w ':] ■^:^p v*^ *^"f ^^i^' ^"*^ V^ "^'"^ '^'^ ^"f^ o*'^^ 
Wi pea^pt '3t nTi -fiiK a^ino ^h iwp v^"*vV y^r ^^ avff-ita\ 'oin 

'ot» »*i 1BJ1» v^i^p V^^^V^ f>^^^ i*^ V"^ "iiJ? '^*B 'Ji n'n ^H*t ;u 
THJüiB 'an fiTi mn ^1 w ,iMp V""^ ^^''P' ^V «t ow »j^ itj^ 



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:^Dnp pNr: tjij< ^Jivb Bsrr mn rij^n ut r"n wii ^'^ br^pr^ no:i iniD 

TT! iifi ^!?s" KT ^o^nTi irrotPiVP ^^ 'i^"i ny^^^ u*: 1^ nTi^ psia^v 

DV1 ^ri'^i "l^D'ff m:n^ tsüip:i ^i^i /u T'SKjn T"mKO i^^ *3n 

p^rn DV"f nJiJ'i ^11^1 V^^it^ria "|T 'iB i3*j ^m n"n "fan-o^ya tf^bv^\ 
13» tt'DH"! '►^11 ;^:jyi3 p3iFn VM ttf^^it ivT ^K3;i r"n i^a^yott^a nDt\T 
^^n puJ CF"": "t]iK i^w^ta la «"3 n"P^ ei*» "uwec v** »*^ nrjvnyn 

nn i*w ^üivn r"»Jii n"ivii t:wnüJis cpJ^p^ tinnrn ^*^ia ijfiJ^D ■'33 

n"n D;fT i*"3 ctn isi^c^üi p^rn yiiyn ppös n^wE' 1"K D3"k 'iinnrvi 
hau T^syiö^'i-i V3jyT5 is tb n^MP nrs^-i nj"i ut 

yiN *^fit s^i *ht \'2Hn •p^^:iiv^ ff^i^Dys 1*^ üin*Ei rijpnrr Dpjea 
"i^i^ii^ c^T tsjj^tvcfi'^ t*D*n tp*o^j* icpiyca rypnn cpioi '« T^epjwa 
10^' "i?K li'n oyn nnr^^ ui'M r^^V^ '^"^ f^'n 1*t< i"13 i*3j<jn i-öii» 
in*-i iiD'w mp pyj ^i^iPi Y-v yzhv^ üV ij^h ^icy' itt-n n»vom qa 

Kia^i v\' \-t ^yi üin'ujy:sfü la^ onn o^do m'-i' iff^ inj Ta«na 
'■•7V -IIP» rij T3«in rtnw 1^ mv itpn iis^ ^liüip -.k Vü* no' ^a^ 
mjann pcya pfna ^^^k pipnJ^o ivt V'^n n'Ti *eivi iiw bw o^o^a 

"^^i inj^t rl'^"^^ ^^^^ r^iJ3T pcya yivv>pv^:\p inn y^Bi^riP w«p rt 

*^*iT y} üv;iBa in^e 1* jfo i"t ly ij«ii *ii*b v^^P"*^ Tii't» »)na v^ 
Q^^EPn -jur^ i*ü:s"»ü hkt n^on 01 r^n nj>iynjs ^n'^ '^wi 7« t^^ 
m Tawjn TÖ1K ^a« öj^dtm ü»j s'^ V;np ttT3Ki nBi Tt-^ ^np ^» 



loa 



:\»i «1 .yivp l"n'^i ^"^J 1^*^ W *mnE inw 

Vn V3K1Ü v^" 7^isjmiK roj^jm nicsin cpiE ps ^J^w pvi "jwj "rnw 
*7iW. i'üBMn i'tKi t:wn 1T3 n-n n^porr Kl ^>tai nyiv^ V'w ^^ü i^yj 
1T3 ny »n^i Din*iJKü rnw neiiB iw;i^ ^^nt v^yp V^^J nimniB v*p 
w rtjnn» ntsiit ny i^an pijii ^je' »ksjd opjcn ^b3 btd»p •[»» ünn 
■]*iR ^o ^TDewrt n*PKn Jinnwj "ijik 3;*n ü'ö uik ot*K m^^s' v^V^"iV 
V^nftniiT^i» nj«üv* tiriw .-leno ^bwr in -;js[s& *^k ü^3 ^=^ >?i::i y*tt 
V'p CT ^Jnirr e^n^e^i uc '*<3J i^^i^ noi« lo^i^ a^o in"5JiT nTs n^yoo 

ü*j TccD ^y i"?'Bi< V^^v^ ^1* "p!"i7(T ^^^ rvr niytaD rn» nonB '>n*p 
moisri ""V iip."i n'"» lUK dk3 ,vt<^ "[T^ ^thpTi myon -[3^^ ^»b l-niii 

^^irn X" rmo ^H-ip^ t^K D*j"p ^wA\ ^^it i^h injyp ^^ysa« nn^B 
W<t "irvn ns ^v O'riVii n»<D^ 'n ^y v^yp v^"^^^^ ly^^Kü^sMp nj« 
^^^ '\"Tr ^ts ^.v inM Dl» 0^»^ n"nD 'i*3J i"» dk31 ,ni'i^ üie^^ 

■Vuyny iii om^ii Tiyiu ^wm t 

M1W rtiiff ^y »1 f^'P^ D*W33 «'T mtfn "BT a"* ^np psn ci ito 
yninvB ,pn*B Dn^w rwa:i n-j^u'^i iinjD iwii i-nwn: inj] d*jv i« 
"iy*T v»« v"^ ^^** 1**"^^" P'OVüB'^ ^s ^nK iin'ü^ypjip ii; o^:«- m^w ^y 
— ^^yov n»:;: l"l-^'i^ DaJ^öv^u ins s"j K^n i^s i-Hytitf n^iv nrt'oyj 

r>yn> nw^ 

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on^^ v^ ly a"* pp: F» ^ivt rvjcDi c'D^^ no^cn ^3"n-T Dn^oi^n 
wm DJi ,ünb^ mcy ^v njDtPU r^Vi p« ^^^J ^irr «no: ^ü^om 



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iniB DWTB liisyj lyi i^i:vT)ND Evni -»tp^ nq/ö 77 ;kii n^ ^ra 
rs^«t n"n D^ta^n D-^a^^nö tk or« »B^pa n^yü ditth 13» Dio 1^ 

»'"p 'iina \bt< rhi»sf nj"H *Drj*s ictnn:» ts^i 0"i hTt "ryn ünj^aiyo 
o*j E?7 ^lin nVffif "rya yüKr pn "tii^n "im iij h^-\ ■^"'?i ^^w ypDi& 
K^:^! wiT r^-n!^ D'3^^J1 omi: ni^n^ ,]-^\ ^a nio ■^ip D^iy lyn t^jsv^ yn 
r^ inrDyiij;* lyi ^^^K t^ cr^imraoa nunn rsno ^nw^i t<t i'o^ 

,ljpoD Ml nW ^"p DnVi n*i im Doay »"^ 

.nmy loipM 

iriPBg liTiia D-n ijn3K lo»" PpJ^B T^Jnyä» "lymiD ^^« Ql 
iJiK i^^w *r*öMi 11DJ aina n-' tyi ^i*iiy ^^:3i ^^i mam duk *^3 a^urr 

XV ptm y'üK iiffpa viK ^3iN v'^JiaiyB in«ii ms^^i -Twp^a ijm 
^ sa i^yi i^^m nrr^i ^-Jn 7^d nai» lai i*m^'^Ni i*ay^ la ^kj tan 
iiiaiVEWETS MS ntE-yj Dinm ^y u'taava s'^ masDnip« ^np uns» -m« 

.p"!»? «"Dpri 1^*0 rs 'i Dl' 

a»^ — ^"^ Kiin* na □"n — t^jn nn 'M a-«a nna p d^b 
nn IM a"K ncD p pit'« — n'jtt* tv ly ^kob^^ T'irra p 
TtiD y^ ytiQ p ^^nii 'pn — ^i ü"n p -ni 'p?i — ^jn 
ni6Fy ly t'3D ^ pna* ntpe p in 7-1 — nna piiv "pn . " 
ymi r^^iK F)DV 'p.i — a-KD pnv p prV ^n — u^y» 
^3 ^TO 'pn — a-Ko ^ wa^y p irt 'prr ^ ;-naj»rKO 
™ D'^oi t'a i^Hü 'pn — Q^jr niry ly V^Jn fe D>?on 

— D'jr mry ly a^-a riE-D 'pn - o^jbt .me*y ny ^jn ^3 
a'sD D'*t p pB^t 'pn — Q'jBf mvy iv a''»D a»i»a ptp 'pn 

— ü*jir i"T' "ty a'**D d^^b Tm p a^t 'pn — wiv in* ly 

i»y p' h? IN^D Tt"' ^npo ^n mafTUVT ta m avo^ nav3 

«•1 Dtrßipa DTiyi iwati yjs ^ai n'n '■ij TSkin w^» an ovü p*«' 



iU 



^33 rona 'T|r* ^n ü*Jtp iw m^s inKi ^j^ d*jc icy la- ntpo ^y 

^■jn niaiu niJpr ^J*^a^ raw ^iDj iv^n T("^ 3"^?* ^np D^si^Kn 
DOTiya nD!n i^üpoiE icj? nuffnu q^^^dji q^ocijt »nrucnj •\t:>^T\ 'ij^a 
ra'^nnni iuy*ffn inr^iii ct v^P^ib I'bikiij lyi p iissi oinnn ^y i«3 
n'n "ivi r~ unvi ©n'Dai bts unn^bia^utt' d^jb^ ibpv ^a'o Vv ii: 
l«t ivö"« DV oppüKiB D3^V" n^[23^M nuain pDya i^üe-jj^^i i>it ut 
^m*y"iB iyii?< ^JV^^yorip d*3"P ia »y ^^ii i*in ,yor:v3 loiitt (S'j iwu 
i'3»o w nriöri T3W *nwü ^zit n^'n ly-r Tn;^ p"ij mj3i,"i poya 
inxa wpa n"' ^np '*ßi^« nioh ü^H^^üJVßyü ^n^ ann D*a*a hm' itp» 

■K'y* h^^2rn wx:;i:> p"p3 nj-,n !!*"&■ •■b^v^ 9^.p"^^ »"apn y.^D T':> ^ü'J 



B«ilag« 7 SU 3t-il^ 4:2. 



T'3 in Tin i^spn n'm ^id^ i"-n v*fpn hTti ^hep n'^a -r^y 
D*ti"?sn x-2^ ^wp'tMtiES -ii*no3 '*oin*n ^^ac/n c^K^n ^"tt'K p-pa ^-^ 
,m3n»a Dr(*niJV^ ^KUO^ rtö^i :i"^ ^np ''e^i^xu ^üi.-,iü'.:iyT o^j'^pi 

Diea a^iaa moipcri u^nnjr n^ainno nsij ^ds T'a ^j^i? "i^'jn "!>D3 
nii-'^a 113^ D'n-^no pi min^ D^n^ "'tyan n^^i^yis nn^^ njpnn nipyja' 
njs? o^iPDn iK cyani* yvb ni ^"jn njprn ncy^c -»d ni ^y ^33 iioj 
ra 'J'yi* hIkt iw^ nnn^ D*^^yn a-anu :>''ro ^ip ainno o^ninn niai^ 
DiDinvi l»y ioDhI^i b'jn rijpnpi mja-^ Ti"' ^"p "b^^s^ mE'i nn^ b" Di< 
^ niiD.T Tat* iwn 3in no^on *^a p'B^ n"iipr nJö'a wy ia?«a 
D*oin*f» na vni^ V^^s" dj^J* m>-J3 ma' iä^tf im b^y o^in o^o^atc 
mm^ ryvby myoo o'mnn na^t' maiy nDipoa rrjirNi njpnn pT 
nimpbrt nbnm : ri«^r;i n-^pn rntto laiff no ^^ D*ü^r,*n'7 D'a**inDi 
'^p7\ itfit^vf X'* Snp cBi^HH oy Tintt- »rpao »^hkid 'tfunV DO"B'n 
DPI p-»^ Tapn -»"K n-iya -tpyiip n:pn,i ^v Qinn iDSfya ^-jn D"t 
r^al ma; yjn o"b n^ ^i> vw pb njpnn n^ipya pi^vi Di:ff ^db: i6 
^'n nioipü l>y '^^bnv 'm n^on yian^ ^V wf pi t^jn riDipona 



loa 



,x-V' r^^rr^^j:!! E4:i3M py:i n'n^ ^"Si v^i3 i^wo aiiDK 'nio p n>n 



Beilage S £11 Seite ti9. 



TZ 

ncT^ff r^n^^ Q^tt^jK nvcn p (i^npio'>i< d'v n^Jp^ 
.301 E|*T ^npn DpJB:! iwno^ iM^ ^np •<mn o'JTip 

rsB-a x^'^i'i ^^** ^*'* '''^^ "^V B'T ,nn^^i üp^pi ^11 S"fpn E'tB' '■y ü^v 
Hiaitt» r3B^3i ,^i*ijri rstpai ,fea n'"! ^b^e* nica p]wi tti^:! piaoip 

.EHüs)iy;i£DVB iij:wü i:a i3j*py3 ^w lyT ^w üJy^rtmn*ii t^nyia nwiy' oifri 
,ni5^i ß^«oi iJMpr:» D^^rn ^npn efüb' ^ut ^^^ i>« ß^ni int 2, 

Vn3(t ly-i N'V, ^"ii ",^t;^y i^^vi'« ^vn yi^jv* "^yt innv.a ijik Dvnp 
T|*iK rts^V pVjiT i:?i i'D nj^*r -firn m^t^v^ nö"p wn öäi ,üiv avn 
,^y^Btt'»!":3 D^^ i^s C'^TH ys^-Vi »"^-a pCiB^vinyo iqjvj^ke ^t< icn 
^^«E V« IJ'^^ ,-Dnp^ 3m ra nu^y ly-i isi*« ,U"S1n* ,m^i* 
n«: ;:nNiyB 'i o'jin -\-^\ lu^Kna ^pipiwB D^a'^n y:i"^AnK yiyinyö 

^ui^n B^iij-ini 3ivn i*-» ya^VTivi ly-i ,iJtiVnp 03q niny^ V'** 3- 
^KD i;?!! 13« AViiViy ^VB^J F|*U< U3*J DWip \*\ iirü D^^n i?» ^dijji 

yi'^3 öjn ^y^MD nEQi,i -a lyp iwd Tiüi t3"itiK* avn tjn^np'Jao 

,nBon^ ji^n ■nis^y ">yi o»'«« ^dtin 'i^ ia« ly ijn neovn^ o-am 

ppiD lyj* K lu *tVp i«t; ijiM u"* iiTi ijnS"^p *jrü y^ny^ h'*i«i njn 

D^nüH-^o ni"*< ^J*i4 nipj u'''« uiv ,rDi niv» *di pü» *"y ^lu i^is* ,i*i 
:f. 

1) Übfr ^np ID'V B- Edtatein, Gesct. dfT ^oÄan im fheiDBlIgen 
Fai-Btbüliim Bamberg <^. G* Aumstk.^ iv<iflacb darunter (Jemefnde-AifiUDbRn 



ri'üln^ ^yf -^w v^i on ,nDDVi^ »uc: trwTp i'n^ s^m »w; ttw »Irt 
,Dvnpn i^n Di'n b^äiük* :iin ^i36 yn qtk 

DW^p ■j"^2 n^3 ^TJ^-T ^33 31TI 1"P UTK ^OU IISCD ^C 4. 

-innK nBDnl? pi 

in» si*« njpn yin iw^^np »iaa nt ^^ ,o*Hnp t*i iira 3vn ^»n^^vs? 

.DJUB^O 1"i*j un^npii f\n ycji lJnS^p 

»n pi ,TrTi isna f]^« iJn^:ip ^na pn i'v b'i ii*''*i ^^^^ ^' 
yoji yrr^npD na »e'j» i« i»^^ rtstp *□ T^onjj [r:nn yii^w it^n^i 

niTT^ >i»D ^w (P'S' lOTa "TJw oi^ pjwmije a^jnn 2 iv'o 7. 
WK /itt' iBoa v"fiJN ipT riWKT ibd:3 n^*^j inn ^»pny ijjt üoipya 
»jcm i^frt"nj [r^nn vT«a lo^r o^jnn 2 -u^i bj'h* nnw min ibo "iu 

inn-i B^x .yc^ffl ivüdn? ^"^ ^n iVn inyo ri^^V^i iun »iijVwujj^ ys ^n 

nipo •» lirü ,3vn i"p t7KB ow*p- v** ^^w T*^^ «3*^ -nüy-iB H, 
.am v*p i'S'WE iyj"p v« l*m üc^k nn^^n 1«^ ^ayir 

Y^ tJVK isn ni^^üo:! ^idd^ -"ihii ^no'^2 -ronon ^ijc i'V P 9^ 
nü pj^oti^ ^v iviTff iDin ^3tt ^-'üvV? ^DVff pn inn« nsDin^ ni*n 
^3H p'i'dvtV ^31^ «an n^r tt? ppts» p^na n^n niJ*:3D2 v^bv^ ivi 

Hirt *ii nonpn n^T hf ^'i^ iruiiffn 03^«b ii-\h B3rtü^j tjk bsw c^n 

DH HiJ ^*0*i msD 13 DV mTi'niB' njinn ihm njiwwin nac:] ^nn ^in 
nna iw *r*oni ^JB'a ne^nn dv sn dhi ^"13 DirnpV on^itc ipbm '« 
011p o^a 1K o"ilw'n nwi pTJ&i n« rrnn^ ncirvi ci^a 3i*n kvi wb' 
ni^ »JB* lyiK D»i B^i«^ nnn ^ina piJD ,an*iv n\-\^b nres ^wq 
pfjD raffi ^'3:) ^li li^^e^ D^fj» nnp^ 1»eh 'hb' ^ *oi3 pn« oi^a 
nj*»in Dwa nT^ inn n3*viB' mVi' >iiön nw OTin c'mH' tk 

^■33 irßi 'H cwa lai n^t onip na m^* dhi b^n nr»*( 'W oni 

D>3vnn fet ^nrut kvi ^^3 beut 



107 



.E^pT m^^ED ^":1K^ Q"D^tf "rjf tid ibiwit D'n^s ikd dt iJipii F|V")Opa v» O 
-.aiHpm -jHj l»ü t^-t n^npn mjpns ipmoi pw^ipw üovd n*ii 
^K -IV D'3 üyon«^i t'«' m^Bn:i inj T3W iWiT ^^w njpn iv^n :ji3»o 
VT n^itPD nj^nn "iß^ lo^pri li^cn^ ffctpn ^w P|'n\n ,ByBi'«n d^td 
r^V»^ in^En «"cn ^'on^ nnjoai loiDi B'np noK^r pya p^D ]"« iJiK 
xi^n' wmü »in ni o ^ü'vi n^ifn p "^ina "p dh^d^ inj raw jr^JOff 
-ij*^x »T ,o^na 'VV3 res y\ ^ir.vvtpa m Tsi'Oi ,Dn^&' d">03 «lu^it^ 
inisn tt^^i wTi^ST Knie yi^n in'« ivii ,3J^J \vb'W pvs J)T?:« nrr irr« 
VB"iy"i m p*Di ,rüis^ v'itjfi? nv s'tsn v^id* o'^pa ^aw yiaiini\-nifB 

jii:)nnüJKp3 -[Kj pT^i usv^J n'w eyi3:y^ y» o'ir ra^pn vi 'k p*« 

D>o^a nyiiöT ^d' ^^ iin-itsiw ^^« ^np-i b'def wni^T in:o b»\ n\n njph 

.^^M n3>n ^isV "TOiy "nJDi rnnsp fitsia anz \»^ 

J?-\r\'\ nntf 's^^Di ^'''^ nnc' lycn i^iip P|V*im y» 'J 

liVTi a"a 13JWD '?''ii ö"'T f^^tti ^ina ijw^ iv^w ^kb ^tj"Ti nvn »Dnpii 
iV^ff r« utM "invT it4T ,n'^i ;Bnvj iv^^p pkepj» ,iJK3DBEVB*yi yn 
iKi Hl ,Et*« i&irTi^"^V3 F^^'i" ^3n: ivbiip ivn'rnwB viy: ly W iwa 
^jB^ D^DVB nrJ3 E'i tfüs inrsi ,ot*M pipya ß-n pjip iii^^nii ,vüp 
T3« pwin m^K nw Dl f]«! ^nnn^ wi^p ^w ^^nr\n^ m^i ün^D't&Dn rna 
i*iy^ ob-'V ]v^ ^r^Jo T^^^ o*"*^" Di^^ai p'ns i^ytp pyn tn ^ojKpa 
tPTm cTn ^3 ru -"^k ri*in^ y^^w kt .mwii « p"n »»cw ^ihk üra< 
p m'?Ern (d)'JOiö .pv:i y^^«T VJ"k ^''^p^ trc» i» t^tih rb^m 
t:i« liKJri v^^'B ,ü"'iii Q'"^ EP'üi njtt' i>p pi ^ina nnjoa p nnnra 
j^lp^yDS 1^ vVbwT i-TsiNtva T^» T^^k lyiJilojy^w 2 riin ]"» tt< nj 
,]yp 7lV]j*^« -^y-ir r'p' »1 -1^ ^"1=^ "fiB "rv y'p^HT vin isin^r B'tsipni 

.n^Bnn ^^nm"? b^i* üo^p u'na^ spdiPjT t^»3W 't:!» wp 

Dieae rupn sind zum Teife zweimal in dem ana rorliegen- 
den Akt enthalten mit Datum nnd Unterschrift des Gemeiodö- 

.f'sh s'ypn i*Vds v^t p"»!? v^ bv wjfj »fi 'p 



lod 



Wir bringen nachfolgend nur die in den obigen nicht ent- 
hBltenden nupn« 

»■^1 n3»3 T3» TiWin ^liw in^S'^i Q*n3 "hv^ V^V" iii?* ^'^^« 1- 

ny^*teD3«i )"« ü*o tjsiipn yi"H nnvn ^iv^^^i n"iin^ nhp i^an iJiK 
itjnrJ vü^v^ "i^D :3'3 ijJT i^v" o^n ^n sr"iJ'B 1»ö (^üsn-iüipd w^pnb 
^iyn lyirwoiy jra^^B^i yipriyo iv^«DiTi ^livHiJ i^i i^ yBftiitip y^n 

IJ*^ P*^3J DW^SSOD 11»ÜD*« r-i2 -T'3S V'KLI (?) Plpn.l f^Slp^ I^IKC IPT 

VD^VT «^ ^Venn^ orn na^n ':e^ ^^^^ un^np ^j^ö li^if* ^v^l 2. 

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1) Ea liegt ans fihie veitere tEieBbcEüglfche Anfzeicluiniig — ahne. 
DMom - T&T» walcfce wAlieist: o^KCDyi Hösrn^ pD Ol*:i nJ T'^Nni 

. ,p*n3J ^im ^isiffl o'"iy^\ D>nna ny □li'i ^yp im o^ij^nyj erj 



109 



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Bell»|^eO 9 ^" ^«>^^^ ^^■ 



Distriktsj^bhiner Ä^rallam Adler wer in KleiasteiuacL (Unter- 
franli™) am U. Atigust ISOS^) gehören, Seio Vater^ Selig, — der 
in flfliner Jngeifd die Talmudsehicle in Fürth besucht halt« — war 
frlilier T.elirer, spittev Kaufmann ; seine Mutter Kelchen war die 
Tochter dea TeiJheimer Eahbinats-AEaeESorH Josel. Seinen ersten 



1) yprschiecleDe iTiUeiJnng zn dieser Wgr. Pki«e TerdaDls ich 
Herrn Rabbiner S, Bamberger Jo Sennteim, dem fiehwiegerfioliti Abr. Adlel'i 
und Herrn Di?tilt(Brabliner J- AdJer in Kitzingen. einem Neffen desBeiben, 

wofiir ich beiden hierrait beatena daiika. 

s).Nach eineffi GebnrtszeapDi^e bei den Heim BtiBtteti des hl«. 
FraiUniagiBtrata, ilBgeetellt top Abrab&m Adlerp Bmder nnd Amtsnachfotger 
jh JnrBpreppach Joßff Gabriel Adler. 



110 



talmurüschen Studi™ lag Adler l>ei dem Orterabbiner Abraham Mo- 
Hflheh MaylÖnder in iJurgpreppach (UntKiftanken) Uüd in Adefsdorf bei 
Abraham Stem ob- Von dort auH kanter auf die rabb, llocbadiule iiii 
Rlrthf woselbat er zn Jen l-iebUTiga^CrhUlcm den LeJtera dsraelben, 
Wolf Hamburg, efthlte. Er atiullrte dann 1^^ Jahre privatim In 
Erlangen, trat hierauf in die Obeitlasse des Gymasiums zu AVUrii- 
burgj wOBelbnt er nach der Reifeprüfung, eine HauslphrerstcUe be- 
kleidend, au der llnivursität etudicrte und die talniudiaeben Vof- 
leann^a dee Oberrabinera AbFft}>ani Bing hürte. Er hatte fcifh 
Euerat: dem medicinischen Studiurit s^ngf^wandt^ dann aber doch aii^}i 
dem fiabbinerberafo gewidmet, nnd erhielt ven Abraham Bing Rab- 
binatsdiplontp Nachdem er die bayer. Rabbiuataprllt'iirig bfistandeu 
hatte, kam er nach Burgpreppaoh als DiatrikttirabhjnBrf wo er 7 
Jahrp lang blieb. Yoti da aua ksai ev 134j^ in dei' gkiehiin liigen- 
acbaft naeh Asrhafienburg, hier ^firkte er 'üri .Tahrc lang. Diese 
Berufung hatte er seinem Rufe als henofi-agender (Jdehitej'r der mit 
seinem Wisaen die ausge^ei^hnetsfen Oharsktereigensrliaften i'erband, 
sa danken. Weit über die Grenzen aeinea Be^irka hinaui^ eritreckte 
sieh sein Wirken, Eng befreundet mit dem DEstjiktsrabbiner S. B- 

BmLbfii^er in WOrzburg — bei desaeu RahbinalapvUfting er aia theo- 
logiai-hwa Mitglie^l fungierte — war er einer der Mitbi^tünder und 
eifriger Förderer dpr dortigen jUdiaehc3i LehrerbitduTigaanstalt, der er 
mit überaus gro:^sem Interease zugefhan war. lin Vereine mit. dem 
Wtü^bnrger Rabbiner und Rabbiner ])r- Lehfiiann in Mainz war er 
an der Rerauagabe dea Pentateucb mit CebersetÄuag seitena der ortho- 
tiioxen isfaslitiachen Bibelenaialt beteiligt. Von aelnen S<>hlÜern anitier- 
, tien und anitieren mehrere ala Habbiuer, n. A. DietriklsrabbiTier J. 
Adler in Kitzingen. Zur Charakteristik des großen Mannes sei nur 
Heine letztwillige Beatimmung erwalujti daas ant' aeinem (Jrabdenkmal 
kein Wort des Lobes tür ihn erw^iit werde. Er starb am (10. 
AdftT ÖÜ40J 2ä. Februar 1ÖÖ<I. 

Beilage lO* »u Seite 79. 

r 

Mein Vater, Simon Bamberger wurde am 19. Jnli 1832 
(21, TammuB 5522) in Wieseivbrenji bei Kitzingen ^üboren. Er ent^ 
Btamratfl einer alten Rabbineriamilie, und aeien hier diejenigen seiner 
Ahnen vSter- nnd raUtterücberfieitg erwähnt, von denen una bekannt 
ist, dsflfl aie ola Rabbiner wirkten. Seine Mutter war die Tochter 
dea bekannten Fuldaer Rabbinere^ Seckel Wormaer, deaeeii Vater, 
Saloinon Wormaer, abenfidlB Fuldaer, frtJher Gelnhauaer Rabbiner 
war. Die Frau Sect«! ffonnsere (aita der FaauUe de» Nathan 



111 



Adler in Fmutfart) war mUtterlichcreeite aine EniBlin dfla Fürther 
fiabbineiB» iJ&Tid Strausa- Der V&ter SimoD Bamhergers war der 
rühmlichst bekannle fJeifihrte, Dlatriklarnbbiner Saligmann Bar Bara- 
Lerger ia WUrabiirg, desneu Grossvater mOtt^lichcrEeilfl Moaes Lüw, 
Landesrabbiner zu Haidingsfeld war. Simon Bamberger wer der 
älteste der aeehs Söhne des Sei. Bär Bamberger» von denen fünf 
sich dem Rabbinerberufe widmeten. Zur Zeit der Geburt Simon 
BambergfiTB war spin Vater nach, nichi Eabbinerf pr lobte vielTflehr 
ia WiesenbroDQ, voa den Ertrßgnisaen einee unbedeutenden Spea- 
reigesehäftea sich und seine Familie em^rend- Schon frühe 
wurde er neben dem Untericht in den alTgemeinen Diecipünen m daa 
Tliiirastudium eirigeführt und sein ebenso als Lehrer wie auch damala 
schon als Gelehrter hervorragender Vater war ea, der ihn von frU- 
hester Kindheit an hierin unterrichtete. Im Jahre lß4ri wurde 
Sei. Bär Bamberger zum Rabbiner der Stadt und des Distrikts 
Wünaburf: erviäblt. Neben dem weitaasgedehnten talmud. Unterricht 
sorgte nun derselbe (inrch Privatlehrer fUr die allgemeine Bildung 
Beines Sohneg, der in Bllcm, womit ec sifh heachaftigte* mit grossem 
F'leiss unJ Eifer arbeitete- Privatlehrer unterrichteten ihn in den 
Gymnasiaifärliem, älit Vorliebe unterhielt er sieh in französischer 
Sprache, — die er vollkommen beberrpchte — insbesondere naeh dem er 
ttieh ISB7 mit meiner Mntter Adelaide, geb. Tedeseo aus Paris* ver- 
mählt hatte. Nachdem er eine umfassende Auabildnn^ nnter Leitnng 
seines grossen Vaters geno^en und Babbinatsdiplom von Distrikts- 
rabbiner Adler in Aschaffenburg erhalten h&ttfl, wnrde er, 22 Jahre 
alt, an die unter Leitung des K-onsiatorieJarabbinera Salomon "Wolf 
Klein in Kolmar (Kisasa) stehende Eabbinerecbule berufen, wo *8r 
zwei Jahre lang verblieb. Dieser, der ihn als Lehret und Gelehrten 
SU würdigen verstand, erteilte ihm aueh seiaerseitB das ßabbinatfl- 
diplom. Er Übernahm von dort aus 1056 das Amt eines Eftbbinera 
der Gemeinde Fischacb in Sehwaben, woselbst er 2ö J^ire lang, 
stets lehrend und lernend, wirkte. Eine besondere Befriedignng ge- 
währte ihm die üobimg fVoramer Werke im Stillen. Von eeiaem un- 
bedeutenden Einkommen unierstUtzte er Bedürftige^ und, wenn er 
von einen ' Bedürftigen wnsate, desa er kein G»<chenk »aaehmen 
wUrde» so ^b er ihm die UuteratUtaung in Form einee SarlDhoDs. 

Sobon in der ersten Zeit seines 'Wirkens vurde Ton d«n 
damals auch in Deutschland noch in grosser Zahl vorbflndenen t^mu- 
disohen Gelehrten sein grosaeB "Wrasen anerkannt ; dennoch berinhtete 
er in der ihn zierenden B^cheideaheit von allen bedentenderen Fragen^ 
die &D ihn beniniraten, seinem ^«jssen Vater m>d LehrWr and wÜn^n 



112 



Kindern gegenüber erwähnte ftT wiederholt: Kach mekublani mibe* 
ftbo (so wurde es lair Überliefert vom Vaterhuuse). 

Daes er olle religiösen VorBahriften mit dei grilsetca Gewis- 
aenliftftigkeit und Püaktlichkeit erfüUte, bedarf kaum der Erwähnung. 
Aasaer den TOFgeschriebenen Fssttögeu hat er sieh nft fiolfhe aitfer- 
lagt, von denen »UBserhhlh seiner Fo-rnüie Niemand erfftliren durfte. 
Zum eifrigen Studium genügten ihin nicht die Tage, imJ auaaer ftfl 
Sabbat- und Feiett^en war's nie lauge vor Tagesaubruph, wenn er 
soiu Lager au^nidii». 

Von Fiscbach aua hat ev folgende Werke lieraiiB^egebeu : . 
Scbaare Simchaj Chidaache it. Jaak fbn Giolh, mit Anmerkungen von 
Beinern Vater und von ihm, welch' letztere mit ^'rsf b^zfliciinct aind; 
Avodsa liate^iim, Erkl'ärung dea R. Jonatan hakoJien zum Alfaai 
Buf Trakt. Cholin mit seinen Anf]ierkuTigen j Pektidna baleviim Kum 
Trakt'- Berachot, Erklärung; des K. Avon haievi auf den Alfysi au 
dieeöm Traktakt, ebenfalls mit eeinen Anmerkungen. Zahlreithe An- 
raerkuflgren von iliin, welohe die BeKeichiiung ^Mff tragen, finden sieh 
auch in der von tteJneni Bruder, Heim, Oiatriktsrabb. Nath. Bamberger 
in WürabursT, bearbeiteten Erklärung des II, Jonathan haki)heii aiim 
AlfB*i auf Trakt. Taanitli und in der von J, Stern herausgegebenen 
ErklHLTung des R. Chanaunel Kum Trakt. PeKaehim, sowie in den von 
Beinen ^hnen herauagegebenen hEÜachisclien und midrasehiscben Wt'T'- 
ken. In dritter Auflage eTacliienen aind die von ilmi flU' die Kchule 
bearbeitefceD Vorschriften über das Zi^iis- und 1'philijigebot unter 
äftm Titel Chinnch linesrin. Mehrere AhamlFungen wurden von ihm 
ia dem vom Ettlinger-Aitoua redigierten Sohomer Zion und in 
den jetzt noch erscheinenden Zuitscliriften Taurch Tni^ion und Tel 
talploth veröffentlicht. tftne Namenanennung war er Mitarbeiter 
verschiedener Zeitschriften) welche seine in Spraclie um] Inhalt ge- 
dieg&nen Arbeiten aaohten. Von seiiieo Kaii/eireden ist bis jetzt nur 
die bei der SynagogeneitiweihiiJjg m Asehaffenbiirg (im Sejitember 
189.^) gehaltene veraffentlieh. Ausaerdem hinterlieaa er handsclirift- 
lieh etwa 50 Wände, deren teilweise baldige Veröffentlicbung in 
Aussiebt genommen iflt. 

Im Jahre 18Ö2 wurde er, wie in der vorliegenden Arbeit 
bereits flrw&Jifht, nafih AachatFenbutg berufen, wo er im 0*" Jahre seinea 
Lobana {am ,14. Kialew 5657) in der Nacht vom S, auf dep ^. De- 
EBinbOT 1397 von aeiner irdi&clieii Laufbaliu abbefufe^o wurde.^ 

■ ■ ■ ,h 

1} NBhores Aber »ein Leben und Wirken let aua der von deiDem 
SohDtt. Eibb. Dr. B. BuobergeT in Bcbrimn). vetöffentlichteG Traflerrede 
(FrifkEorl a M. I^IS' m euehen.