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Full text of "Liszt Briefe 8"

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J[r a n z Jf^s z t s 




r i ef e. 



Gesammelt und herausgegeben 



La Mara. 



Achter Band: 1823—1886. 

Neue Folge zu Band I und II. 




Leipzig 

Druck und Verlag von Breitkopf & Hartel 
1905. 



Alle Rechte, insbesondere das der Ubersetzung, sind vorbehalten. 



Der vorliegende achte Band der Briefe Liszts schlieBt 
sich den beiden ersten 1893 von mir herausgegebenen 
Banden erganzend an, insofern der Meister hier nicht, wie 
in den »Briefen an eine Freundin* oder den >Briefen an die 
Fiirstin Wittgenstein «, zu einer einzigen Personlichkeit, son- 
dern zu einem weiten Kreise hervorragender Zeitgenossen 
spricht. Demzufolge gewinnt die Interessensphare, die 
darin zur Aussprache gelangt, zwar nicht an Vertiefung, 
wohl aber an Mannigfaltigkeit. Die Universalitat der Be- 
ziehungen Liszts, wie sie bei keinem andern Ktinstler 
ihres Gleichen fand, tritt darin klar in die Erscheinung. 
Sie ist zu charakteristisch ftir den Meister, flir seine Welt- 
stellung wie ftir sein ktinstlerisches und menschliches Wesen, 
als daB der Wunsch, sie miJglichst vielseitig widerzu- 
spiegeln, mich nicht bestimmt hatte, hier und dort auch 
ein paar unbedeutende Zeilen aufzunehmen, wenn sie 
dem TrSger eines bedeutenden Namens galten — ein 
Prinzip, das ich auch bei Herausgabe der » Briefe her- 
vorragender Zeitgenossen an Franz Liszt* verfolgte. 

Das gegenwartig Dargebotene ist das Ergebnis emsigen, 
durch ein Jahrzehnt fortgesetzten Sammelns meinerseits, 
sowie der wertvollen Ausbeute, die sich mir durch die mir 
zur Verfttgung gestellten Btiefblicher Liszts erOflfnete. In 



IV 

den zahlreichen Fallen, wo den in letzteren enthaltenen 
Schreiben das Datum fehlte, habe ich dasselbe nach bestem 
Wissen und Gewissen erganzt und in [ ] gesetzt. Aus- 
lassungen sind durch das in den frtiheren Banden von mir 
gebrauchte Zeichen . — . angedeutet. Uber die von mir 
benutzten Originate — dafern diese nicht im Besitz der 
Adressaten oder deren Familie verblieben — geben, gleicher- 
weise wie Uber die betreffenden Korrespondenzblicher, An- 
merkungen Rechenschaft. Als eine.Gabe erlesener Art, 
fuge ich dem Bnch ein unverSffentlichtes Lied des Mei- 
sters nach seiner Handschrift bei. 

Die Briefe umfassen, mit 1823 beginnend und wenige 
Wochen vor des groBen Musikerpoeten Hingang endend, 
einen Zeitranm von 63 Jahren. Wir sehen zunachst den 
jngendlichen Liszt vor uns — und derlei Zeugnisse haben 
heutigen Tages bereits den Wert von Seltenheiten gewon- 
nen. Wir folgen ihm bei Vorbereitung jener Konzerte, die 
Paris in einen Rausch des Entzlickens versetzten. Seine 
Freundschaft mit George Sand, sein Roman mit der Grafin 
d'Agoult wird vor uns lebendig. Wir begleiten ihn auf 
seinen europaischen Triumphzligen, bei seinem dem kampf- 
und siegreichen Durchbruch einer neuen Musikepoche ge- 
widmeten groBartigen Wirken in Weimar und Rom. Wir 
bleiben ihm auch wahrend seines zwischen Weimar, Pest 
und Rom geteilten Lebensabends zur Seite, dem die groBte 
Zahl der nachstehenden Briefe entstammt. 

Wo Liszt auch weilt, der rege Verkehr mit geist- und 
anmutreichen Frauen, mit ruhmumstrahlten , bedeutenden 
Mannern erleidet keinen Abbruch. Inmitten eines rastlos 



tatigen, h<5chste Ansprtiche an sich selbst stellenden Lebens 
gibt der des Gebens nie mlide Werdende aus der Fttlle eines 
iiberschw&nglich reichen und giitigen Herzens heraus jeg- 
lichem das Seine — unbektimmert danim, ob die Welt 
ihm gegenliber mit ihrem Dank, ihrer Anerkennung kargt. 

Alles in allem gestaltet sich aucb diese neue Brief- 
folge, wie zu einem Zeitspiegel, so zu einem Lebensbild 
des unvergleichlichen Ktinstlers und Menschen, der erst 
sterben muBte, um von Mit- und Nachwelt als einer ihrer 
GrOBten und Besten begriffen zu werden. 

Leipzig, 22. Oktober 1904. 

La Mara. 



J 




I n h a 1 1. 



Virtuosen- und Wanderjahre 1823—1847. 



1. In ein Stammbuch, 9. November 1823 3 

2. An de Bigarne in Paris, IB. Marz 1825 3 

3. » Curie in Paris, 182? 4 

4. > Mad. Victor Hugo in Paris, 5. Mai 1833 5 

6. > Joseph d'Ortigue in Paris, Winter 1834? 5 

6. > Sainte-Beuve in Paris, 22. Dezember 1834 6 

7. » George Sand, Ende 1834, oder Anfang 1836 6 

8. » Mad. Dupin in Paris, 9. Mai 1835 7 

9. » FrSdenc Chopin, 1835? 7 

10. » George Sand, wohl April 1836 8 

11. > Mad. Montgolfier in Lyon, 18. April 1836 10 

12. » Ferdinand Denis in Paris, wohl Mai 1836 n 

13. » George Sand in La Chatre, Mai 1836 12 

14. » dieselbe, Juni 1836 12 

15. > dieselbe, 23. Juli 1836 13 

16. > HonorS de Balzac in Paris, 1836 oder 1837 14 

17. » denselben, zwischen Dezember 1836 und April 1837. . 15 

18. » George Sand in Nohant, 22. Januar 1837 15 

19. » F. A. Habeneck in Paris, Mitte Marz 1837 16 

20. » George Sand, 4. Mai 1838 16 

21. » Breitkopf & Hartel in Leipzig, 15. Juli 1838 18 

22. > Maurice Schlesinger in Paris, 16. November 1838 ... 19 

23. » Giovanni Ricordi in Mailand, 18. Mai 1839 20 

24. » Joseph d'Ortigue, 4. Juni 1839 21 

25. » Mad. Pauline Viardot in Paris, Frtihjahr 1840? .... 24 

26. » George Sand, Frtihjahr 1840 25 

27. > dieselbe, Frtihjahr 1840 25 

28. » Graf de Lostanges in Paris, 22. April 1841 25 

29. » Fran Therese von Bacharacht, 14. September 1841 . . 26 

30. » Lambert Massart, 16. Oktober 1841 28 

31. » Chretien Urhan in Paris, 16. Oktober 1841 29 

32. » Giacomo Meyerbeer, Anfang 1842 30 



— VIII — 



Seite 

33. An Georg Herwegh in Konigsberg, 19. November 1842 . . 30 

34. > Fr. Chopin in Paris, 26. Februar 1843 31 

35. » Mad. Hanska in St. Petersburg, 1843 31 

36. » dieselbe, April 1843 32 

37. > dieselbe, April 1843 32 

38. » Grafin Narischkin in Petersburg, 15. Mai 1843 32 

39. » dieselbe, zweite Maihalfte 1843 33 

40. » Mad. Hanska, gegen Ende Mai 1843 33 

41. » dieselbe, 13. November 1843 34 

42. » dieselbe, 16. Marz 1844 35 

43. » George Sand, April 1844 37 

44. » dieselbe, 30. Mai 1844 37 

45. » Fiorentino in Paris, 27. Juni 1844 38 

46. » denselben, 14. April 1845 38 

47. » Abbe F. de Lamennais, 18. Mai 1845 40 

48. » Frau Th. von Bacharacht. 17. Juli 1845 42 

49. > Prof. Christian Lobe in Weimar, 25. August 1845 ... 44 

50. » Jules Janin in Paris, 21. Mai 1846 45 

51. » Freiherr Georg von Seydlitz, 4/16. Januar 1847 . . .45 

52. » Franz Dingelstedt, 22. April 1847 47 

53. » Carl Haslinger in Wien, wohl Mai 1847 48 

54. » Jules Senart in Dijon, 18. Juli 1847 49 

55. » Erard in Paris, August 1847 50 

56. » Graf Georges Mniszech in Wischniowiez, Herbst 1847 . 51 

Weimar 1848—1859. 

57. An Franz Dingelstedt, 1. Marz 1848 55 

58. > Freiherr Georg von Seydlitz in Dresden, 28. Marz 1848 56 

59. » Friedrich Smetana in Prag, 30. Marz 1848. ...... 58 

60. » Franz Dingelstedt. 22. September 1849 69 

61. » Adolf Stahr, 29. Oktober 1849 60 

62. » Joseph d'Ortigue, 24. April 1850 61 

63. » Franz Dingelstedt, 24. April 1850 63 

64. » denselben, 13. Mai 1850 65 

65. » denselben, 23. Juni 1850 67 

66. » denselben, 14. Juli 1850 69 

67. » Feodor von Milde in Weimar, 2. August 1850 70 

68. » Franz Dingelstedt, Mitte August 1850 71 

69. » denselben, 12. Oktober 1850 72 

70. » Kudolf Lehmann, 18. Dezember 1850 74 

71. » Kapellmeister Gustav Schmidt in Frankfurt a. M., 

29. Januar 1851 75 

72. » Robert Volkmann in Pest, 2. Februar 1851 78 

73. » Carl Gutzkow, 27. Februar 1851 80 

74. » die Prinzessin Augusta von PreuCen, 5. Mai 1851 ... 82 
76. » Prof. Siegfried Dehn in Berlin, 11. Mai 1861 83 

76. » Adolf Stahr, 26. Mai 1861 86 

77. » denselben, 14. Juni 1851 88 

78. » Fanny Lewald, Sommer 1851 90 



— IX — 

Seite 



79. An Robert Volkmann, 14. Dezember 1851 91 

80. » Freiherr Georg von Seydlitz, 18. Dezember 1851 . . 91 

81. » Carl Haslinger, zwischen 1. und 10. Marz 1852 ... 93 

82. » Hector Berlioz, 21. Marz 1852 . . . 94 

83. » Freiherr Georg von Seydlitz, 27. Marz 1852 95 

84. » Ferdinand Laub, 29. August 1852 97 

85. » Rudolf Lehmann, 22. September 1852 98 

86. » Prof. Christian Lobe in Leipzig, 13. November 1852 . 99 

87. » Adolf Stahr, 4. Marz 1853 100 

88. » Prof. Christian Lobe, 1. Mai 1853 102 

89. » Kapellmeister Gustav Schmidt, 4. Juni 1853 104 

90. » Musikdirektor Anton Apt in Prag, 8. Juni 1853 . . . 104 

91. » Salvatore Marchesi, 12. August 1853 105 

92. » CSsar Franck in Paris, 25. Oktober 1853 107 

93. » Kapellmeister Heinrich Dorn in Berlin, 21. Nov. 1853 109 

94. » denselben, 21. Januar 1854 110 

95. » denselben, 28. Januar 1854 Ill 

96. » Ftirst Eugene Sayn -Wittgenstein in Paris, 2. MSrz 1854 112 

97. » Friedrich Smetana, 12. April 1854 114 

98. » Frau Mathilde Arnemann in Altona, 26. Nov. 1854 . 115 

99. » Carl Gutzkow, 24. Januar 1855 116 

100. » Adolf Stahr, 5. Februar 1855 116 

101. > Carl Gutzkow, 15. Juni 1855 118 

102. » Rudolf Lehmann, 25. Juni 1855 120 

103. » Josef Tichatscheck in Dresden, 10. November 1855 . 122 

104. » Henri Litolff in Braunschweig, 2. Dezember 1855 . . 123 

105. » Franz Dingelstedt, 20. Februar 1856 125 

106. » Prof. Christian Lobe, 24. Mai 1856 126 

107. » denselben, 11. Dezember 1856 128 

108. » Carl Haslinger, zwischen 12. Jan. und 15. Marz 1857 129 

109. » Prof. Christian Lobe, 8. Marz 1857 133 

110. » Dr. Franz Brendel in Leipzig, 3. April 1857 133 

111. » Josef Tichatscheck, 15. April 1857 134 

112. » Frau Rosa von Milde, 21. Mai 1857 135 

113. » Kapellmeister Gustav Schmidt, 21. August 1857 ... 136 

114. » Franz Dingelstedt, 4. April 1858 137 

115. » Madame Suermondt, 26. Juli 1858 140 

116. » Ernst Pasque in Weimar, 8. Oktober 1858 141 

117. » Jules A rmingaud in Paris, 28. Dezember 1868. ... 143 

118. » Fiorentino in Paris, 23. Marz 1859 144 

119. » Franz Dingelstedt, -28. April 1859 144 

120. » Musikdirektor Julius Schaffer in Schwerin, 20. Aug. 1859 145 

121. » Ernst Pasque, 15. Dezember 1859 148 



Rom 1862—1868. 

122. An Xavier Boisselot in Marseille, 3. Januar 1862 .... 153 

123. » Joseph d'Ortigue, 28. November 1862 155 

124. > Regierungsrat Franz Mttller in Weimar, 10. Juli 1863 159 

125. » Karl Klauser in Farmington, 2. September 1863 ... 161 



— X — 

Seite 

126. An Musikverleger Julius Schuberth, 5. September 1863 . 162 

127. » die Umelecka Beseda in Prag, 12. Oktober 1863. . . 166 

128. » die Philharmon. Gesellschaft in Petersburg, 10. Nov. 1863 167 

129. » Charlotte von Oven geb. von Hagn in Mfinchen, 

16. Februar 1864 169 

130. » ?, 20. Mai 1865 170 

131. » Cavaliere Romualdo Gentilucci in Rom, Dez. 1865 . 172 

132. » Sigismund Thalberg in Neapel, 1. Januar 1866 ... 172 

133. » Emile Ollivier in Paris, erste Februarhalfte 1866 . . 173 

134. » Adolphe Ollivier in Paris, erste Februarhalfte 1866 . 174 

135. » Ftirstin Marcelline Czartoryska in Paris, erste Februar- 

halfte 1866 174 

136. » Prinzessin Julie Bonaparte -Roccagiovine, zweite Fe- 

bruarhalfte 1866 175 

137. » KOnig Ludwig II. von Bayern; Februar 1866 .... 176 

138. » Gioachino Rossini in Paris, 12. Marz 1866 176 

139. » Grafin Olga Narischkin, Marz oder April 1866. ... 176 

140. > Joseph d'Ortigue, 9. April 1866 177 

141. » FUrstin Ludmilla Beauvau in Paris, 12. April 1866. . 178 

142. » Kbnig Ludwig II. von Bayern, 15. April 1866. ... 178 

143. » Gioachino Rossini, 28. Juni 1866 179 

144. » Chevalier Rodolphe de Gournay in Grenoble, Juni 

oder Juli 1866 182 

145. » Emile Ollivier, 10. August 1866 183 

146. > Kaiser Napoleon III., 15. August 1866 184 

147. » FrauEmilieMeriangeb.Genastin Weimar, August 1866 185 

148. » Franz Boisselot in Marseille, Herbst 1866 186 

149. » Robert Heckmann in Amsterdam, November 1866 . . 186 

150. » GroCherzog Carl Alexander von Sachsen, 4. Dez. 1866 188 
161. » Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen, April 1867 189 

152. » Gioachino Rossini, Juni 1867 191 

153. » Graf Julius Andrassy, 19. Juni 1867 191 

154. » Camille Saint-Saens in Paris, Anfang Juli 1867 . . . 192 

155. » Francis Plants in Paris, Juli 1867 193 

156. » Pere Hyacinthe?, zweite Julihalfte 1867 194 

157. » Ftirst von Hohenzollern-Hechingen, 3. September 1867 195 

158. » A. Giacomelli in Paris, 8. Dezember 1867 195 

159. > Herzog Ernst von Sachsen- Altenbnrg, 15. August 1868 196 

160. » KOnig Ludwig II. von Bayern, 17. August 1868 ... 197 

161. » An Alexander Faminzin in Petersburg, 1. Sept. 1868. 198 

162. > ?, September 1868 199 

163. > Gioachino Rossini, Anfang September 1868 .... 200 

164. » GroCherzog Carl Alexander von Sachsen, 8. Sept. 1868 201 

165. » ?, Mitte September 1868 203 

166. » Mad. L6on Kreutzer in Paris, erste Oktoberhalfte 1868 203 

167. » Eduard Rem6nyi, Oktober 1868 204 

168. » FUrstin Fanny Champagny-Rospigliosi, Oktober oder 

November 1868 204 

169. » Kardinal Gustav Hobenlohe, 28. November 1868. . . 205 

170. » Prof. Carl Riedel in Leipzig, Anfang Dezember 1868 206 

171. » Grafin Valerie Stainlein-Saulenstein, Dezember 1868 . 207 



— XI — 



Weimar, Pest, Rom 1869—1886. 

Seitft 

172. An Theodor Ratzenberger in Dttsseldorf, Herbst 1869. . 211 

173. > Ernest Hebert in Rom, zwischen Oktober und De- 

zember 1869 212 

174. » Augusta Holmes in Paris, 12. Januar 1870 212 

175. » Frau Emilie Merian, Februar oder Marz 1870 . . .213 

176. » Josef Hellmesberger in Wien, Marz 1870 214 

177. » Jules de Swert. April 1870 215 

178. » Leonhard Emil Bach in Berlin, letzte Aprilwoche 1870 216 

179. » Carl Tausig, Anfang Mai 1870 216 

180. » Rafael Joseffy, erste Maihalfte 1870 217 

181. » Louis L6on Gozlan in Marseille, Mai 1870 217 

182. » Carl Tausig, etwa 20. Mai 1870 218 

183. » Edouard Schure\ letzte Juniwoche 1870 219 

184. > George Davidsohn in Berlin, Ende Juni 1870 .... 220 

185. » Freifrau Marie von Schleinitz in Berlin. Ende Sept 1870 221 

186. » GroGberzogin Sophie von Sachsen, Oktober 1870 . . 221 

187. » Fortunato Salvagni, 22. Januar 1871 222 

188. • 26. Marz 1871 223 

189. » Mad. Thalberg, Ende April 1871 223 

190. » Graf Julius Andrassy, 14. Juni 1871 224 

191. • denselben, Ende Juni 1871 224 

192. • Robert Franz, zweite Julihiilfte 1871 225 

193. » Anton Rubinstein. 21. Juli 1871 226 

194: » Adolf Stahr, 22. Juli 1871 227 

195. » Baron Anton Augusz in Szegzard, Ende Juli 1871 . 227 

196. » Robert Franz, Juli oder August 1871 229 

197. » GroCherzog Carl Alexander von Sachsen, August 1871 230 

198. » Gaetano Belloni in Paris, September 1871 232 

199. » Dr. Franz Witt, September 1871 232 

200. * Frau Emilie Merian, Oktober 1871 233 

201. » Anton Rubinstein, erste Novemberhalfte 1871. . . . 234 

202. » Jules Senart in Dijon, gegen Mitte November 1871 . 235 

203. » Freifrau Marie von Schleinitz, Mitte November 1871 236 

204. » Don Onorato Caetani, Princ. di Teano, zweite No- 

vemberhalfte 1871. . 237 

205. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 20. Dezember 1871 ... 237 

206. » denselben, 22. Januar 1872 239 

207. » Anton Urspruch, Januar oder Februar 1872 . . . 240 

208. » Anton Rubinstein, Ende Februar 1872 241 

209. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 2. Miirz 1872 241 

210. • Robert Franz, 24. Marz 1872 243 

211. » Graf Bellegarde, Anfang April 1872 244 

212. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 25. April 1872 245 

213. » Freifrau Marie von Schleinitz, April oder Mai 1872 . 246 

214. » Anton Rubinstein, zweite Maihalfte 1872 247 

215. » August Wilhelmj in Wiesbaden, Juni 1872 248 

216. » Anton Urspruch in Frankfurt a. M., 12. Juni 1872 . . 248 

217. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 5. Juli 1872 249 



— XII — 

Sftite 



218. An Eduard Lassen, Juli 1872 250 

219. » Arnold Senfft von Pilsach, Augnst oder Sept. 1872 . 251 

220. » Salomon Rosenthal in Wien, 7. September 1872. . . 252 

221. » Frau Marie von Moukhanoff, erste Septemberhalfte 1872 252 

222. » Richard Wagner. 16. September 1872 253 

223. » Emil Heckel in Mannheim, 17. September 1872 ... 254 

224. » Daniel Ollivier in Paris, Ende Oktober 1872 .... 254 

225. » Marianne Brandt, Ende Oktober 1872. ....... 255 

226. > Don Onorato Caetani, Princ. di Teano, Anfang No- 

vember 1872 256 

227. » Kardinal Gustav Hohenlohe in Schillingsfurst, 5. Nov. 

1872 256 

228. » denselben, 25. November 1872 257 

229. » Friedrich Nietzsche in Basel, 1872 258 

230. » Maurus J6kai, Januar 1873 259 

231. » das Comite des Beethoven-Denkmals in Wien, Januar 

1873? 260 

232. » Rudolf Weinwurm in Wien, Februar 1873 260 

233. » Robert Freund in Basel, Februar 1873 261 

234. » Anton Urspruch, Marz 1873 262 

235. > Robert Franz, zweite Marzhalfte 1873 263 

236. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 15. April 1873 264 

237. » Feodor von Milde in Weimar, April oder Mai 1873 . 265 

238. > Hermann Erler in Berlin, 2. Mai 1873 265 

239. » Nikolai Rubinstein, Mai 1873 266 

240. > Kardinal Gustav Hohenlohe, 10. Juli 1873 267 

241. » Arnold Senfft von Pilsach, 12. Juli 1873 ..... 267 

242. > Kardinal Gustav Hohenlohe, 23. August 1873 .... 267 

243. > denselben, 30. November 1873 269 

244. » Graf Julius Andrassy, November 1873 270 

245. > Kardinal Gustav Hohenlohe, 24. Februar 1874. ... 271 

246. > GroCherzog Carl Alexander von Sachsen, 20. April 1874 272 

247. > Kardinal Gustav Hohenlohe, 27. April 1874 273 

248. > Theodor Ratzenberger, 1. Mai 1874 274 

249. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 9. Juni 1874 275 

250. » Theodor Ratzenberger, 24. Juni 1874 276 

251. » C. F. Weitzmann, Juli oder August 1874 277 

252. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 13. August 1874 .... 277 

253. » denselben, 28. August 1874 278 

254. » denselben, 7. September 1874 279 

255. » denselben, 19. November 1874 280 

256. » denselben, 2. Dezember 1874 281 

257. » denselben, 29. Dezember 1874 282 

258. » denselben, 17. Januar 1875 283 

259. * denselben. 22. Februar 1875 284 

260. » Minister Baron Trefort, 22. Marz 1875 285 

261. > Richard Wagner, Marz 1875 288 

262. » Albert Becker in Berlin, 31. Marz 1875 288 

263. » Franz von Lenbach, erste Aprilhalfte 1875 289 

264. » Kardinal Gustav Hohenlohe. 12. April 1875 289 

265. » Dr. Franz Witt in Schatzhofen. 2. Aprilhalfte 1875 . 290 



— XIII — 

Seite 



266. An Karl Hillebrand in Florenz, 4. Mai 1875 291 

267. » Graf Albert Apponyi, 9. Mai 1875 292 

268. > Renaud-Moritz in London, zweite Maihalfte 1875 . . 293 

269. » W. F. G. Nicolai iin Haag, 21. Mai 1875 294 

270. » Grafin Chreptowich in Baden-Baden, Ende Juni 1875 294 

271. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 14. Juli 1»75 295 

272. » denselben, 22. Juli 1875 295 

273. » denselben, 13. September 1875 296 

274. > Frau Esperance von Schwartz auf Kreta, September 

oder Oktober 1875 297 

275. » Commend. Emilio Broglio in Rom, Oktober 1875 . . 299 

276. » Franz Erkel in Budapest, Oktober 1875 299 

277. » Grafin Alexis Tolstoy, zweite Oktoberhalfte 1875 . . 300 

278. » Daniel Ollivier, Ende Oktober 1875 300 

279. » Julius Schuberth in Leipzig, 4. Dezember 1875 ... 301 

280. » Konig Wilhelm III. von Holland, Dezember 1875 . . 302 

281. > Furstin Paul. Metternich-Sandor, 12. Dez. 1875 ... 303 

282. > Kardinal Gustav Hohenlohe, 24. Dezember 1875 ... 303 

283. » FUrstin Marie Hohenlohe in Wien, 17. Februar 1876 . 304 

284. > Kardinal Gustav Hohenlohe, 22. Februar 1876. ... 305 

285. > . GroCherzog Carl Alexander von Sachsen, 23. Februar 

1876 306 

286. > Freifrau Marie von Schleinitz, 3. Marz 1876 307 

287. » Graf Sandor Teleky in Urnach, 10. Miirz 1876 . . 308 

288. > Emile Ollivier, 27. Marz 1876 309 

289. .» GroCherzog Carl Alexander von Sachsen, 12. Mai 1876 309 

290. » Friedrich Feustel in Bayreuth, 9. Juni 1876 310 

291. » Baron Anton Augusz, 30. Juni 1876 310 

292. > Theodor Ratzenberger, 4. Juli 1876 311 

293. » L6on de Gerdme in Paris, 27. Juli 1876 312 

294. > Maurice Sand in SchloG Nohant, 28. Juli 1876. . . 313 

295. » Frau Marie Heckmann in Konigswinter , 30. Juli 

1876 313 

296. > GroCherzog Carl Alexander von Sachsen, 2. Aug. 1876 314 

297. » Baron Anton Augusz, 4. August 1876 314 

298. » J. Elion in Amsterdam, 20. August 1876 315 

299. » Furstin della Rocca, 31. August 1876 315 

300. » Cyprian Godebski in Neuilly, 14. September 1876 . . 316 

301. » Freifrau Franziska von Lob', 24. September 1876 . . 317 

302. » Madame de *** 27. September 1876 317 

303. » Kardinal Gustav Hohenlohe. 28. September 1876 . . 319 

304. » Anna und Helene Stahr in Weimar, 20. Oktober 1876 319 

305. » Freiherr Franz von Dingelstedt, 21. Oktober 1876 . . 320 

306. > Furstin Marie Hohenlohe, 20. November 1876 .... 321 

307. » E. W. Fritzsch in Leipzig, 21. November 1876. ... 322 

308. » Eduard Remenyi in Paris, 6. Dezember 1876 .... 322 

309. » Mad. Camilie Erard in Paris, 7. Dezember 1876 ... 323 

310. » Graf H. Dumonceau, 20. Dezember 1876 .... 324 

311. » Leopold Damrosch in New York, 27. Dezember 1876 325 

312. » Eduard Lassen in Weimar. 30. Januar 1877 325 

313. » Julius Epstein in Wien, 22. Dezember 1877 326 



— XIV — 

Seite 

314. An Botschafter Robert von Keudell, 27. Januar 1878 . . 327 

315. » Furstin Marie Hohenlohe, 28. Marz 1878 327 

316. » Theodor Ratzenberger, 10. Mai 1878 328 

317. » C. F. Kahnt in Leipzig, 30. Mai 1878 329 

318. > Mad. Erard in Paris, 2. Juni 1878 330 

319. > Baron Anton Augusz, 3. Juni 1878 331 

320. > Freiherr Franz von Dingelstedt, 6. oder 7. Juni 1878 332 

321. » Niels W. Gade, 8. Juni 1878 333 

322. » Mad. Erard, 14. Juni 1878 334 

323. » Mad. Judith Gautier, Mitte Juni 1878 334 

324. » Freiherr August von Loen in Weimar, 24. Juni 1878 335 

325. » Hans Silbernagl in Wien, 6. Juli 1878 335 

326. » F. von Pulsky in Budapest, 6. Juli 1878 335 

327. » Blandine von Billow, 8. Juli 1878 336 

328. * Gustav Weber in Bern, 8. Juli 1878 336 

329. » Richard Wagner, zweite Julihalfte 1878 337 

330. » Graf Geza Zichy, 21. August 1878 337 

331. » Alfred von Reumont, Anfang Dezember 1878 .... 338 

332. » Don Guerrino Amelli, 31. Dezember 1878 339 

333. » Siegmund von Noskowski, 31. Dezember 1878. ... 340 

334. » Augusta Gtftze, Anfang Januar 1879 341 

335. » Marie Alfieri in Rom, erste Januarhalfte 1879 . . . 342 

336. » Frau Henriette von Liszt in Wien, 9. Febr. 1879 . . 342 

337. » Mad. Ramaciotti in Rom, 10. Februar 1879 343 

338. » Frau Karoline v. Gomperz-Bettelheim in Wien, gegen 

Mitte Februar 1879 . . 343 

339. » Grafin Marie Donhoff in Wien, 18. Februar 1879 . . 344 

340. » Josef Hellmesberger, Februar 1879 345 

341. » Graf Gobineau in Rom, 20. Februar 1879 345 

342. » Ernest Legouve* in Paris, 30. April 1879 346 

343. » Emile de Girardin in Paris, 30. April 1879 346 

344. » Robert Franz, Mai 1879 , 346 

345. » Freiherr August von Loen, Mai 1879 347 

346. » Musikdirektor Julius Kniese in Aachen, 16. Juni 1879 348 

347. » Adolph Henselt, Juni 1879 348 

348. » Adalbert von Goldschmidt in Wien, Juli 1879 ... 349 

349. » Felix Mottl in Wien, Juli 1879 349 

350. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 17. Juli 1879 350 

351. » Musikdirektor August Manns in London, Juli 1879 . 351 

352. » Armand Gouzien in Paris, Juli 1879 352 

353. » Sir William Cusins in London, 7. August 1879 ... 353 

354. » Dr. Hugo Riemann in Leipzig, 15. August 1879 . . . 353 

355. » Godfried Guffens in Brussel, Mitte August 1879. . . 354 

356. » Frau EspSrance von Schwartz, 17. August 1879 . . . 355 

357. » Prinzessin Elisabeth von Sachsen -Weimar, Ende 

August 1879 355 

358. » Mad. Judith Gautier, Ende August 1879 356 

359. » Joseph Rubinstein, September 1879 356 

360. » Giovanni Sgambati, September 1879 357 

361. » N. Rimsky-Korsakoff in Petersburg, Oktober 1879 . . 358 

362. » Kardinal Gustav Hohenlohe, Dezember 1879 .... 359 



— XV — 

Seite 



363. An Xaver Scharwenka in Berlin, Dezember 1879 .... 359 

364. » FUrst Paolo Borghese in Kom, 19. Dezember 1879. . 360 

365. » Filippo Filippi in Mailand, 10. Januar 1880 360 

366. » Daniel Ollivier, zweite Januarhalfte 1880 361 

367. » Hans von Bronsart in Hannover, 29. Januar 1880 . . 362 

368. > C. F. Weitzmann, 30. Januar 1880 . . 363 

369. » Kardinal Dr. Ludwig Haynald, erste Marzhalfte 1880 363 

370. > Hans von Bronsart, 20. April 1880 364 

371. » Kardinal Ludwig Haynald, Ende April 1880 .... 364 

372. » Grafin Marie Schleinitz, 1. Mai 1880 365 

373. * Friedrich Smetana, Anfang Mai 1880 366 

374. » Fttrstin Marie Hohenlohe, 12. Mai 1880 366 

375. > Maurice Sand, Mai 1880 368 

376. » Prof. Giuseppe Ferrazzi in Bassano, Mai 1880 . . . 368 

377. » Nikolaus Dumba in Wien, Ende Mai 1880 369 

378. » GroCherzog Carl Alexander von Sachsen, 13. Juli 1880 369 

379. » Dr. Otto Volger in Frankfurt a. M., 10. August 1880 370 

380. » Paul Geisler, gegen Mitte August 1880 371 

381. » Mad. Nadine Helbig in Perugia, 30. August 1880 . . 371 

382. > Alexander Borodin in Petersburg, Anfang Sept. 1880 372 

383. * Fttrstin Marie Hohenlohe, Anfang September 1880. . 372 

384. » Daniel Ollivier, 14. September 1880 373 

385. » Fttrstin Marie Hohenlohe, 29. September 1880 .... 374 

386. » dieselbe, Oktober 1880 375 

387. » ?, Ende Oktober 1880 375 

388. * Madame de ***, 2. November 1880 376 

389. » dieselbe, 18. November 1880 377 

390. > Graf Walter Graziani in Florenz , gegen Ende De- 

zember 1880 377 

391. » Madame de ***, Ende Dezember 1880 378 

392. » Kichard Greenough in Rom, Anfang Januar 1881 . . 378 

393. » Casar Cui in St. Petersburg, Anfang Januar 1881 . . 379 

394. » Papst Leo XIII., 12. Januar 1881 379 

395. » Madeleine de Soistounoff in Moskau, 30. Januar 1881 380 

396. » Madame de ***, 31. Januar 1881 380 

397. » Fttrstin Marie Hohenlohe, zweite Februarhalfte 1881. 381 

398. » Graf G6za Zichy, Mitte Februar 1881 382 

399. » Fttrstin Marie Hohenlohe, Mara 1881 382 

400. > Madame de ***, Marz 1881 383 

401. » Peter Benoit in Antwerpen, Ende Marz 1881 .... 384 

402. » Prof. Carl Riedel, 25. April 1881 384 

403. » Richard Wagner, Ende April 1881 385 

404. > Charles Verlat in Antwerpen, Anfang Mai 1881 ... 385 
406. » GroCherzogin Sophie von Sachsen, 10. Mai 1881 . . 386 
406. » den Sekretar der Acad&nie des beaux -arts in Paris, 

21. Mai 1881 386 

> 407. * Emile Ollivier, 26. Juli 1881 387 

408. » Ettore Pinelli in Rom, Ende Oktober 1881 387 

409. » Liszts Weimarer Freunde. Ende Oktober 1881 ... 388 

410. » Kardinal Gustav Hohenlohe, November 1881 .... 388 

411. > Baron Hippolyte Larrey in Paris, 26. Januar 1882. . 389 



— XVI — I 

Seite I 

412. An Grofiherzogin Sophie von Sachsen, Februar 1882 . . 389 , 

413. » Michael Munkacsy, Mitte Februar 1882 390 

414. > Baronesse Helene Augusz, 10. Marz 1882 391 

415. » President Pechy in Budapest, um Mitte Marz 1882 . 391 j 

416. » Kardinal Gustav Hohenlohe, Anfang April 1882. . . 392 

417. » FUrstin Marie Hohenlohe, Anfang April 1882 .... 393 

418. » Johannes Brahms, Mitte April 1882 394 

419. > Abbe Charles Sylvain, Ende April od. Anfang Mai 1882 395 

420. > Theodor Michaelis in Paris, 15. Mai 1882 395 

421. > Edmond Hippeau in Paris, 15. Mai 1882 396 

422. » Victor Lynen in Antwerpen, Ende Mai 1882 .... 397 

423. » Karl Klauser, 14. Juni 1882 398 1 

424. » FUrstin Fanny Chainpagny-Rospigliosi, zweite Januar- 

hiilfte 1883 399 

425. » Pater Josef Mohr in Coin, Ende Januar 1883 .... 399 

426. » Karl Klauser, 3. Februar 1883 400 

427. » Madame de ***, 20. Februar 1883 401 

428. » Paul von Joukowsky, 23. Februar 1883 401 

429. » GroBherzog Carl Alexander von Sachsen, Anfang 

Marz 1883 402 

430. » Vicomte Henri Delaborde in Paris, Marz 1883 ... 403 : 

431. > Richard Pohl in Baden-Baden, Marz 1883 404 

432. > GroGherzog Carl Alexander von Sachsen, Marz 1883 405 

433. » Prinzessin Marie Reufi, 16 Juni 1883 406 

434. » Theodor Michaelis, 25. Juni 1883 406 

435. » Graf Biagio Gravina in Palermo, Sommer 1883 . . . 407 

436. » Ricordi in Mailand, Sommer 1883 407 

437. > Paul von Joukowsky, 10. September 1883 408 

438. » Baron Emmerich Augusz, Ende September 1883 . . 409 

439. > Kaiser Dom Pedro II. von Brasilien, Herbst 1883. . 410 

440. » Furstin Alexander Bibesco. Herbst 1883 410 

441. > Wilhelm Posse in Berlin, 28. April 1884 .411 

442. » Emile Ollivier, 8. Mai 1884 412 

443. » Theodor Michaelis, 26. Oktober 1884 412 

444. » Madame Juliette Adam in Paris, November oder De- 

zember 1884 413 

445. » Victor Hugo, 15. Dezember 1884 414 

446. > Pustet in Regensburg, zweite Dezemberhalfte 1884 . 415 

447. > Grafin Blandine Gravina, Ende 1884 oder Anfang 1885 416 

448. * Furst Caraman-Chimay, 1885 416 

449. •» Felix Mottl, 4. April 1885 416 

450. » Julius Kniese, 15. Juni 1885 417 

451. » Camille Saint-Saens, 21. August 1885 417 

452. » Jules Massenet, 25. August 1885 418 

453. » GroCfiirst Constantin von RuBland, Anfang Januar 1886 418 

454. * Francois Aubry in Paris, Mitte Januar 1886 .... 418 

455. » Frau von Munkacsy, 20. Mai 1886 419 



i 




Virtuosen- und Wanderjahre 

1823-1847. 




La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 





1. In ein Stammbuch 1 ). 

Euer Excellenz! 
Stets zahlen Sie der Freuden viel 
Und wenig — wenig Schmerz; 
Dies wtinsche ich mit kindlichem Gefuhl, 
Mir bleibe stets Ihr Herz. 
Der Liebe verdank ich jedes Glftck, 
Darum gebe ich nichts als Liebe zurtick. 
Augsburg, den 9 ten November 1823. 

Franz Liszt, Clavierstttmper und -pfuscher. 



2. A Monsieur Monsieur de Bigarne 

de lAcad6mie royale de Musique. Rue Beaurepaire, No. 24. Paris 2 ). 
Monsieur, 

J'ai 6t6 a Tadministration pour vous parler; mais n'ayant 
pas eu le plaisir de vous rencontrer, je prends la liberty de 
vous 6crire. Je desirerais avoir quatorze billets d'orchestre 
pour les artistes qui chanteront a mon concert, comme Mes- 
sieurs Curioni 3 ), Pellegrini 4 ), Zucchelli 5 ), Bordogni 6 ), et Mes- 

1) Autograph im Besitz von Herrn Leo Liepmannssohns Anti- 
quariat, Berlin 1895. 

2} Autograph in der Bibliothek des Pariser Konservatoriums. — 
Adressat (1776—1843, war von 1818 bis zu seinem Tode Rechnungs- 
beamter der Op6ra zu Paris. 

3) Erster Tenor der italienischen Oper in London und Paris, wo 
er noch 1829 sang. 

4) Felice P. (1774 - 1832), BUhnensanger, Bafibuffo. 

5) Carlo Z. (1793—1879), Bassist der italienischen Oper in Paris. 

6) Marco B. (1788—1856), Tenorist, vorziiglicher Gesangmeister, 
Lehrer von Henriette Sontag. 

1* 



dames Cinti 1 ), Pasta 2 ), Rossi 3 ), etc. Vous m'obligeriez infini- 
ment, si vous vouliez me les envoyer de suite. 

Agr^ez, je vous prie, les assurances de ma consideration 
distingu^e. 

Paris, le 13 Mars 1825. F. Liszt. 

3. A Monsieur Curie, 

rue Lepelletier, No. 28 4 ). 

[182?] 

Mon cher Monsieur, 

Depuis longtemps je me faisais une fete d'avoir le plaisir 
de faire un peu de musique ce soir avec vous et c'est avec 
un veritable chagrin que je viens vous dire que je vais diner 
en ville. On m'en avait pre>enu quinze jours d'avance, mais 
j'ai oublie* le n^cessaire pour ne me souvenir que de Tagrdable. 

Veuillez bien agr^er mes regrets et croyez-moi toujours 

votre devout 

F. Liszt. 

J'espere avoir le plaisir de vous voir chez M. David (mardi) ; 
je porterai un petit morceau pour piano et violon. Vous n'avez 
pas besoin de le rep^ter, car avec un talent comme le votre 
cela va tout seul. 



1) Mad. Laure Cynthie Damoreau-Cinti, geb. Montalant (1801—63), 
eine der beruhmtesten dramatischen Sangerinuen Frankreichs, fiir 
die Meyerbeer die Partie der Isabella in » Robert der Teufel« schrieb* 
Sie debiitierte 1825 an der Op6ra. 

2) Giuditta P. (1798—1865), gefeierte BUhnensangerin. 

3) Mad. Juana Rossi-Caccia, geb. Rossi (geb. 1818), sang in der 
Op6ra-Comique und in der Opera zu Paris. 

4) Autograph im Besitz von Herrn Etienne Charavay in Paris. 
Der nicht datierte Brief entstammt ohne Zweifel Liszts erster Jugend. 
— Adressat war vielleicht jener Dr. Curie, bei dein George Sand 
1836 oder 37 mit Alfred de Musset einer Sitzung der Saint-Simonisten 
beiwohnte. Da in dem in der Nachschrift genannten David hOchst 
wahrscheinlich F&icicn D., der franzosische Komponist (1810—76) 
zu verstehen ist, der 1829 Studien halber nach Paris kain und ein 
eifriger Apostel des Saint -Simonisnius wurde, gewinnt diese Ver- 
m u tang eine StUtze. 



— 5 



4. k Madame Victor Hugo, 

Place royale, Paris 1 ). 

Je suis extremement flatte* r Madame, de votre bienveillant 
souvenir et puisque vous voulez bien me le permettre, je vien- 
drai vous demander la soupe demain vers cinq heures et demie; 
et je pense n'avoir nullement besoin de vous dire qu'aucune 
invitation ne pouvait m'etre plus agitable. 

Veuillez bien, je vous prie, Madame, agreer de nouveau 
l'expression de mes sentiments les plus distingue'es. 

Mercredi matin. F. Liszt. 

[5. Mai 1833.] 

5. A Monsieur Joseph d'Ortigue, 

Paris, Hue Gaillon 52). 

[Wahrscheinlich Winter 1834.] 

Je te saurai bien bon gr6, mon cher Joseph, de mettre 
deux mots dans le Journal de Paris sur le Concert d'hier soir. 
Pour cette fois, et pour cette fois seulement, je reclame de ton 
amitie* le silence sur les cote's dSfectueux de mon talent. Je 
crois avoir bien jou6 hier au soir; c'est du reste l'avis unanime 
des gens compStents. 

40 billets de parterre eussent determine' un succes enorme, 
sans aucun doute. Je n'ai point voulu les douner et me suis 
presents poitrine nue. Viens done a mon aide, toi qui me 
comprends et m'aimes. Je sens que tu peux le faire sans 
d^shonneur. 

Tout a toi, 

F. Liszt. 



1) Autograph im Besitz der Firma Eugene Charavay in Paris. — 
Adressatin die Gattin des groBen franztisischen Romantikers. 

2) Autograph der Briete an d'Ortigue im Besitz der Firma 
Eugene Charavay in Paris. — Adressat einer der hervorragendsten 
franztfsischen musikalischen Kritiker und Schriftsteller seiner Zeit 
(1802-1866). 



— 6 — 



6. A Monsieur Sainte-Beave, 

Rue du Mont Parnasse l ter (pres de la rue de Vaugirard), a Paris 1 ). 

Paris, 22 DScembre 1834. 
Mon cher Sainte-Beuve, 
Je n'ai plus que huit jours a rester ici. Lundi ou mardi 
au plus tard je courrai les grands chemins. De grace ne 
manquez pas notre rendez-vous du Cafe* de Foy, jeudi. 

Vous me rendriez trop maussade pour nos partners, et 
il me serait p^nible de partir sans vous revoir. 

Tout a vous de coeur, F. Liszt. 

7. An George Sand 2 ). 

[Paris, Ende 1834 oder Anfang 1835.] 
Je crains bien, Madame, que ce mieux dont vous tirez 
presque vanity, ne soit de bien courte dure'e; peut-6tre meme 
n'es^ce qu'une reaction organique contre des souffrances intole"- 
rables; si je n'avais 6t6 arrele" en chemin par 1'id^e de vous 
d^ranger ou de vous incommoder mal a propos, vous auriez 
eu l'ennui de m'entendre preluder plus d'une fois sur votre 
piano. Me serait -il permis d'esp^rer qu'a votre retour vous 
voudrez bien encore me compter au nombre des cinq ou six 
personnes que vous recevez assez volontiers les jours de 
pluie? ... II m'aurait 6t6 bien agitable de n'Stre pas refuse* 
par vous dimanche, mais je n'en garde que le chagrin sans 

1) Original im Besitz des Herrn Vicomte de Spoelberch de 
Lovenjoul in Brttsael. — Adressat der gefeierte franzOsische Dichter 
und Literarhistoriker (1804—1869). 

2) Gleich den spateren, fast durchgangig undatierten Briefen 
an die gcniale franzOsische Schriftstellerin (eigentlich Aurore de 
Dudevant, geb. Dupin, 1804—76), verb*ffentlicht von Wladimir Kar6- 
nine: »George Sand, sa vie et sea ceuvres*, Paris, Ollendorff, 1899. — 
Die damals ganz von der Leidenschaft fur Alfred de Musset be- 
herrschte G. Sand lernte Liszt im Winter 1834 — 35 bci ihrem An- 
beter, dem Dichter, kennen, gab aber bald daranf der eifersfichtigen 
Forderung Mussets nach, den ailerorten vergtftterten Mnsiker zu- 
niichst nicht wiederzusehen. Vgl. ihr Schreiben: La Mara, >Briefe 
hervorragender Zeitgenossen an Liszt*, I, Nr. 5. Leipzig, Breitkopf 
& Hartel, 1895. 



— 7 — 



aucune rancune; d'ailleurs, c'est une occasion qui se reproduira 
une autre fois et mieux. 

Veuillez bien agr^er, Madame, l'assurance de mon respec- 
tueux et sincere devouement. F. Liszt. 

8. An Madame Dupin 1 ). 

L'abbe* de Lamennais, Ballanche 2 ) et George Sand me font 
l'amitie* et Thonneur de venir passer quelques heures rue de 
Provence apres-demain soir (Lundi). J'ose a peine, en ma 
qualite* de gar con, vous prier de vous r^unir a ces trois 
grandes illustrations; mais ma bonne mere me charge express^- 
ment de vous d^pecher une quasi-invitation. 

j'aurais bien d&ire* vous voir chez vous Jeudi dernier ; mais 
de fr^quentes et violentes indispositions ne me permettent meme 
plus de disposer a mon gre* dn peu de moments que mes occu- 
pations excessives me laissent encore parfois. 

Permettez-moi d'esp&'er, Madame, que vous voudrez bien 
nous d^dommager en quelque sorte Lundi prochain, et veuillez 
bien recevoir de nouveau l'expression de mes hommages les 
plus respectueux. F. Liszt. 

Paris, 9 Mai 1835. [Timbre de la poste.] 

9. All' amico Ckopino 3 ). 

[Paris, 1835?] 

Caro Chopino, 

II m'est physiquement, moralement et absolument impossible 
de sortir de chez moi ce matin. Va-t-en trouver Nourrit 4 ), que 
j'ai deja preVenu hier, et excuse-moi aupres de lui. 

Addio, caro. F. L. 

1) Autograph im Besitz von Herrn Charles Malherbe, Archivar 
der Op6ra in Paris. — Empfangerin wahrscheinlich Sophie geb. De- 
laborde, Mutter George Sands (gest. 19. Aug. 1837). 

2; Pierre Simon B., franzosischer Sozialphilosoph (1776—1847). 

3) Dieser und ein spaterer Brief an Frederic Chopin, den groBen 
polnischen Tondichter (1810 — 49), ist verbffentlicht von M. Karlo- 
wicz: »Souvenirs in6dits de Frederic Chopin, traduits par Laure 
Disiere*. Paris ti. Leipzig, Welter 1904. 

.4) Adolphe N. (1802 — 39), bis 1837 der ausgezeichnete erste 



— 8 - 



10. An George Sand. 

[Genf, wohl April 1836.] 

Cher George, 

Je ne sais ni ou ni comment ce peu de lignes vous trou- 
veront; peu importe, pourvu qu'elles vous rappellent quelques 
minutes un ami, un frere, dont l'affection et le d^vouement 
vous sont acquis pour toujours. Les trois ou quatre lettres 
que vous avez Writes a M. 1 ) et qu'elle m'a communiques 
(contre son habitude), m'on fait un veritable plaisir. La pro- 
messe que vous lui r&t6rez de venir nous voir ce printemps 
m'est aussi bien douce. Toutefois, j'hesite encore un tout petit 
peu a croire a la r6alit6 de votre apparition fantastique a Ge- 
neve. Avouez que c'est un sceptisme raisonnable et quasi 
legitime; mais Dieu veuille que vous le confondiez a tout ja- 
mais, et cela au plus tot. Ces jours derniers, votre nom a 
circule* dans tout Genfcve. II parait que votre sot-systeme 2 ) 
est en correspondance avec M me Clermont -Tonnerre, et qu'il 
l'a pr^venue de votre prochaine arriv^e. Sur cela, grande ru- 
meur et alerte dans le pays, comme bien vous pensez. Mal- 
heureusement, c'est comme la piece du sieur Shakespeare: Much 
ado about nothing, et comme je ne suis pas sur que [vous] 
sachiez l'anglais, voici la traduction fran9aise en regard : » beau- 
coup de bruit pour rien«. 

Si vous venez, vous me trouverez prodigieusement h6b&£! 
Depuis six mois je ne fais qu'^crire, ecrivasser et 6crivailler 
des notes de toutes les couleurs et de toutes les fa^ons. Je 
suis convaincu qu'en les supputant, on en trouverait quelques 
milliards. Aussi, je le rep&te, suis-je devenu scandaleusement 
bete, et, comme dit le proverbe, stupide comme un musieien. 



Tenor der Pariser GroBen Oper, der sich in Neapel 1839 im Trlib- 
sinn zum Fenster hinaus stiirzte. 

1) Marie, Grafin d'Agoult, mit der Liszt in Genf verweilte, 
nachmals unter dem Schriftstellernamen Daniel Stern weithin be- 
kannt. 

2) Anspielung auf Sosth^nes de la Kochefoucauld, ein gemein- 
samer Freund, der haufig der Gegenstand ihrer MoquerieD war. 



— 9 — 



Peut-6tre serais-je plus a votre fantaisie ainsi, car je me rap- 
pelle que vous aviez une profonde aversion pour mes connais- 
sances philosophiques et ontologiques, et c'^tait fort judicieux 
de votre part. >0 vous, non pas Lelia, mais«, etc., etc. 

A l'occasion de votre ci-devant ami Sainte-Beuve, que 
dites-vous de l'^pisode de 8000 vers de poeme humanitaire? 
Quant a moi, j'avoue que je ne me rangerai pas tres volon- 
tiers au nombre des thurifieraires de cette nouvelle incarnation 
de Dieu, un peu mysterieusement cache' cette fois-ci. Tout en 
admirant certains details, certaines journees de certaines £po- 
ques et surtout quelques vers 6pars qui sont vraiment sublimes, 
il m'est impossible d'accepter comme une grande oeuvre 1' en- 
semble de Jocelyn x ). N^anmoins je n'ose pas me prononcer 
da vantage avec vous, car je crains terriblement que vous ne 
trouviez tout cela, depuis la premiere syllabe jusqu'a la der- 
niere, magnifique et inoui. 

En attendant que nous puissions en causer plus au long, 
laissez-moi vous dire grossierement que j'aimerais mieux avoir 
fait trente pages de Lelia 2 ) que tout cet Episode ou la m^dio- 
crite* de la pensee et du sentiment parait si souvent a travers 
les n^buleux nuages d'un sentimentalisme convenu. 

Vraiment, Sainte-Beuve a fait un tour de force en assimi- 
lant Jocelyn a Robinson Crusoe , et cela sans que Lamartine 
puisse s'en apercevoir le moins du monde. C'est un trait de 
jesuite dont il faut le complimenter. 

On m'a dit, ces jours derniers, que Didier 3 ) (de Geneve) 
devait aller passer quelque temps aupres de vous; dites-moi 
ce qui en est de cette nouvelle histoire a laquelle je n'ajou- 
terai de foi que ce que vous voudrez. II y a longtemps que 
vous n'avez rien donn6 a la Revue; votre proces 4 ) vous a 
sans doute pris beaucoup de temps. J'espere qu'enfin vous 
Stes compietement lib6r<Se del marito, personnage de com^die 



1) 1835 erschienene Diehtung von A. de Lamartine (1790—1869). 

2) Roman von George Sand. 

3) Charles D., franzosischer Schriftsteller, Mitarbciter der » Revue 
des Deux-Mondes.« 

4) Der ScheideprozeC mit ihrem Gatten Dudevant. 



- 10 — 



par excellence et qui ne devrait jamais avoir d'autre reality. 
Ce qu'il y a de ravissant dans cette affaire, c'est la confidence 
des articles de journaux annoncant votre retour aux devoirs 
conjugaux (vide la Chronique de Paris, entre antres) et la di- 
plomatic consommee de Votre Seigneurie. Je suis excessive- 
ment curieux (et cela une des premieres fois de ma vie) de 
vous entendre raconter les commencements, le milieu et la fin 
de cette affaire qui, je n'en doute pas, a du tourner entiere- 
ment a votre avantage. 

Si vous eliez homme a me dire a l'avance le jour de votre 
arrived (la possibility hypoth6tique de la chose une fois ad- 
mise), j'irais vous attendre a la diligence avec une chaise a 
porteurs, comme c'est Tusage ici, et une musique ambulante, 
afin de vous reconduire triomphalement a la rue Tabazan! 
la rue Rousseau, a la maison de Rousseau ou nous de- 
meurons. 

Comme Puzzi *) s'est permis de me dire que c'dtait surtout 
un obstacle materiel fort commun en ce temps -ci, qui vous 
retenait la-bas, je vous renouvelle en mon nom l'offre que vous 
a faite l'autre jour M[arie]. Au besoin je ferai sortir un petit 
capital de mon petit doigt, pour vous . . . 2 ) 

11. A Madame Montgolfier 3 ), 

6 Rue des Capucines, Lyon. 

Mercredi matin ou Jeudi au plus tard je partirai pour Lyon. 
Vous y trouverai-je? 

1) Hermann Cohen (1820—71), ein von G. Sand Puzzi getaufter 
Lieblingsschiiler Liszts , der seinem Meister nach Genf getolgt war 
und dort gleich ihm unterrichtete. In Paris als Pianist gefeiert, 
trat er pltftzlich 1860 in den Orden der KarmeliterbarfuBer ein und 
kam 1871 als Pere Hermann mit gefangenen Franzosen nach Berlin, 
urn daselbst zu sterben. 

2) SchluC fehlt. 

3) Autograph in der Bibliothek des Pariser Konservatoriums. — 
Adressatin Mad. Jenny M., friiher Liszts Schiilerin in Genf, unter- 
richtete in Lyon im Klavierspiel. Im 4. seiner >Reisebriefe eines 
Baccalaureus der Tonkunst« erzahlt Liszt Adolphe Pictet von dem 
enthusiastischen musikalischen Kreis, den sie daselbst im September 



— 11 — 



Ma mfcre m'^crit que vous avez bien voulu vous charger 
d'un petit paquet; soyez assez bonne pour le garder jusqu'k 
mon arriv^e. 

Je compte passer une dizaine de jours dans votre ville; 
s'il y a lieu, nous pourrons faire un peu de musique; vous 
me donnerez des nouvelles de Paris et de plusieurs questions 
auxquelles je suis attache. Si les dames Favre sont a Lyon 
en ce moment, nous recommencerons nos bons petits comit^s 
de novembre dernier.. 

Vraiment je me fais une f§te de cette petite excursion, 
T&chez que rien ne la derange, si cela est possible. 

A revoir done, dans 2 ou 3 jours. 

Tout a vous. F. Liszt. 

[Genfcve,] Lundi, 18 avril 1836. 



12. Monsieur Ferdinand Denis, 

Rue Notre-Dame-des-Champs 21, Paris 1 ). 

[Paris, wohl Mai 1836.] 

J'ai mille et une bonnes choses a vous dire, mon cher 
Ferdinand, mais malheureusement je n'ai que trois ou quatre 
jours a rester ici 2 ). Probablement la multiplicity des affaires 
qu'il me faut r£gler pendant mon sdjour a Paris ne me laissera 
gufcre le temps d'aller vous trouver chez vous. Permettez-moi 
done de vous donner rendez-vous chez Erard, rue du Mail 13, 
mercredi, entre midi et une heure. 

Tout k vous de cceur, F. Liszt. 



1837 taglich um sich vereinigte und dem er selbst, die Grafin d'Agoult 
und Nourrit angehorten. Liszt widmete ihr seine Rossini-Pbantasie, 
Op. 8, Nr. 1. 

1) Autograph in der Bibliothek des Conservatoire de Musique 
zu Paris. — Adressat franzOsischer Archaolog. lhm wurde »Au 
bord d'une source* in den > Impressions et Poesies* , nachmals 
>Ann6es de Pelerinage« benannt, gewidmet. 

2) Um Thalberg zu hOren, war Liszt von Genf nach Paris ge- 
komuien. 



— 12 — 



13. Madame George Sand. La Chatre. 
Cher George, 

Je suis venu jusqu'a Paris pour vous relancer; jugez 
de mon d&appointement en apprenant votre fuite. Ne pouvons- 
nous done plus nous revoir? Dans cinq semaines je quitterai 
Geneve, pour aller a Naples. Mjarie] aurait bien desire vous 
faire l'hospitalite' pendant une dizaine de jours du moms, avant 
de nous s^parer pour si longtemps. Mais, comme je vous l'ai 
dit, je ne vous presserai plus d'accepter. Vous savez combien 
nous vous aimons et quel bonheur votre venue serait pour 
nous . . . Enfin, esp&ons encore. 

Vous ne m'e'erivez plus. Je ne sais nullement ce que vous 
devenez. Parlez-moi a coeur ouvert et longuement la prochaine 
fois que vous me donnerez de vos nouveiles. II y a entre 
nous comme une solution de continuity qui m'afflige parfois. 
Ai-je tort? Adieu. Je suis horriblement presse* par une mul- 
titude d'affaires qu'ii me faut terminer avant vendredi (jour 
fix6 pour mon depart). 

Adieu encore; tout a vous fraternellement. 

Paris, mardi matin. [Mai 1836.] F. Liszt. 

14. An dieselbe. 

[Juni 1836.] 

Cher George, 

Par la meme raison que nous avons attendu onze mois, 
nous vous attendrons encore un mois de plus. Dieu veuille 
que vous ne nous ajourniez pas de nouveau a l'an 40, car 
nous serions de force a accepter. Vous voyez que nous som- 
mes des amis bien incommodes et bien tracassiers, mais e'est 
ainsi qu'il le faut. Je suis sur que Marie vous a £crit un 
tas de belles choses, apres quoi ma vile prose semblera plus 
vile encore que d'habitude. Aussi vais-je m'arreter tout court 
et m'en tirer par des points Lamartinico-Jocelyniens 4 ) 

Tout a vous, de coeur. F. L. 



1) Im Original stehen drei Zeilen Punkte. 



— 13 — 



15. Madame George Sand. Indre. La (Mtre. 

[Dijon, 23 juillet 1836. *)] 

Cher George, 

J'aurais voulu aj outer deux mots a la lettre de Marie (qui 
doit deja vous §tre parvenue), mais le temps pressait tellement 
qu'il ne m'a guere €t€ possible de monter a sa petite maison- 
nette de Monnetier pour lui dire adieu 2 ). 

Enfin, mon ami, il vous est venu une bonne et sainte pen- 
s6e! Nous vous reverrons, et cela tout a notre aise; nous 
vous aurons matin et soir, jour et nuit! Gare a vous, bon et 
cher George, nous vous laisserons a peine le temps de dormir, 
moins encore celui de respirer. Oh ! vous ne pouvez pas vous 
figurer quelle f6te nous nous faisons de passer une quinzaine 
avec vous, illustrissima! D'ici a deux jours votre proces sera 
termini. Nul doute que vous n'obteniez toute satisfaction, car 
vous avez cent et cent fois raison, ce qui n'est pas de trop 
pour vous. Dieu merci, votre vie va 6tre plus franche et 
meiileure; certes, vous me'ritez bien au dela, mais il vous 
suffit, n'est-ce pas, que ceux qui vous aiment le sentent. 

Je vous e'cris d'une m^chante auberge, en attendant la di- 
ligence (car depuis six semaines je suis toujours par voies et 
par chemins). Si je savais au juste quelle route vous pren- 
driez, je viendrais a votre rencontre. En attendant, je vais 
toujours faire de nouveau emballer mon beau piano pour Ge- 
neve, et de plus, il faudrait que Puzzi se charge de remettre 
a neuf mes deux pipes. Si vous en apportez une troisieme, 
ce sera tant mieux. 

Nous recauserons tout au long de mille choses: peut-§tre 
vous conyiendrai-je davantage a cette heure, car je me suis 
horriblement betifie*, en faisant des notes, des notes et toujours 
des notes! 

Au reste, vous trouverez ici un ou deux individus extreme- 
ment remarquables et qui se rejouissent beaucoup de vous voir. 

1) Laut Poststempel. 

2) Die Griifin bewohnte ein Chalet auf dem Mont-Sal6ve, 



— 14 — 



Si vous avez envie de voir plus de monde, ce sera facile. 
En toutes choses, vous n'avez qu'a me dire: >Je veux ceci ou 
cela«, et il sera fait selon votre d6sir. 

Au revoir done, cher George. Venez au plus tdt et quittez- 
nous au plus tard possible 1 ). 

Tout a vous pour la vie, 

F. L. 

16. A Monsieur de Balzac, 

rue Cassini N° 1 a Paris 2 ). 

Paris, samedi, 11 heures. [1836 oder 1837.] 
Mon cher Monsieur Balzac, 

Une impertinence en appelle necessairement une autre, 
parfois plus rude. J'ai malheureusement dispose depuis plus 
de huit jours de toutes mes heures de domain, et ne pourrai 
(malgre* et quo i que) me rendre a votre gracieuse invitation 
d'artiste; mais ne pensez pas cependant en €tre deja quitte 
avec moi. Sauf nouvel avis, je viendrai f rapper a votre porte 
mercredi matin; que vous me fassiez jeuner ou dejeuner, peu 
m'importe, je viens, car l'occasion est trop excellente pour que 
je la laisse 6chapper. 

En attendant, veuillez bien, je vous prie, agr£er l'expres- 
sion de mon admiration sincere. 

F. Liszt. 



1) Erst anfangs September kam G. S. endlich nach Genf und 
fand die Freunde in Chamounix. Ihr Wiederfinden und die gemein- 
samen Unternehmungen als >Familien Piffoel und Fellows* scbil- 
dert sie in den >Lettres d'un voyageur* (Course a Chamounix). 

2) Original dieses und des folgenden, nicht datierten Briefes 

fleicher Adresse im Besitze des Balzacforschers Herrn Vicomte 
poelberch de Lovenjonl in Briissel. — Empflinger der bertthmte 
franzosische Romandicbter Honore de B. (1799—1850). Laut Mit- 
teilung des Vicomte Spoelberch, verliefi Balzac die rue Cassini 
Ende 1837 oder Anfang 1838. Der Brief dUrfte in die Zeit von 
Liszts Anwesenheit in Paris im Fruhjahr 1836, oder Dezember 1836 
bis April 1837 fallen. 



— 15 — 



17. An tlenselben 1 ). 
[Paris, wohl zwischen Dez. 1836 und Ende April 1837.] 

T&chez, cher Balzac, de ne pas me manquer samedi matin. 
L'eloquence, a dit Ballanche, je crois, est autant dans ceux 
qui Scoutent, que dans celui qui parle. II en est de meme 
de la musique. II me faut des auditeurs comme vous, et a 
d^faut d'auditeurs au pluriel, il me faut vous au singulier. 

Bien a vous F. Liszt. 



18. An George Saud in SchloB Nohant. 

[Paris] 22 janvier [1837]. 

Marie est dans son lit depuis six jours, mon bon Piffoel; 
— j'ai e^e* deux fois a la diligence pour faire changer les 
places retenues 2 ). Elle se meurt d'envie de decamper de chez 
moi, ou l'on est fort mal, comme vous savez. De plus, on 
est venu nous dire que vous 6tiez morte, ce qui seyait grave, 
et depuis cette fatale nouvelle elle n'a ni treve ni repos et 
veut a toute force partir pour s'assurer d^finitivement de votre 
d($ces. Probablement elle compte sur un brillant heritage. 

Plaisanteries a part, Marie ne pourra partir que d'ici a 
trois jours (mardi peut-6tre), ce qui donnera le temps a votre 
gibier de se faisander tout a 1'aise. Elle me charge de vous 
dire un million de belies choses, ce dont je suis fort embar- 
rass^. Nous jasons constamment de l'ami Piffoel, et tous ceux 
qui n'admettent pas en principe que Piffoel est un §tre sur- 
humain, indefectible, quasi fabuleux, sont fort mal venus chez 
nous. 

Didier et Bignat 3 ) viennent de temps a autre. Je leur ai 
gagne* 50 francs l'autre . jonr; c'est presque la collection des 

^ 1) Im Winter 1836 37 beschaftigte sich Liszt viel mit den 

Schriften Ballanche3. 

2) Liszt und die Grafin d'Agoult warden von G. Sand in Nohant 
erwartet. Die Grafin brachte zun&chst daselbst einige Wochen und 
sodann mit Liszt zugleich drei Sominermonate zn. 

3) Spitznaine fUr Emmanuel Arago, Freund George Sands. 



— 16 — 



ceuvres de George Sand. Au revoir, a bientot, mon bon Pif- 
foel, aimez-moi toujours comme par le passe, je le vaux bien. 

F. L. 

19. An Francois Antoine Habeneck in Paris 1 ). 

[Paris, Mitte Marz 1837.] 

Mon cher Monsieur, 

Devant dire le concerto de Weber 2 ), dimanche prochain a 
l'Ope'ra, je suis passd chez vous hier matin pour vous de- 
mander — d'apres le conseil de Duponchel et HaleVy 3 ) — 
de re'pe'ter ce soir aussitdt la representation de Stradella ter- 
miner. 

Veuillez bien avoir la bonte' de me r^pondre par un mot 
oui ou non, et recevez de nouveau l'expression de mes senti- 
ments distingue^. F. Liszt. 

20. An George Sand. 

[4. Mai 1838. 4 )] 

Je ne sais pourquoi, mon bon George, nous sommes Teste's 
si longtemps sans nous £crire. II n'y a pourtant guere (et il 
ne peut y avoir) de solution de continuite dans notre amitie\ 
J'imagine m6me que les annexes s'amassant la rendront de plus en 
plus ferme et plus douce. Peut-etre aussi le temps viendra-t^il 
enfin ou je pourrais qudque chose pour vous, ainsi que je vous 
le disais dans ma naive exaltation de vingt ans. En attendant, 
laissez-moi toujours vous aimer a ma maniere, et penser et 
rever silencieusement a vous, ma pauvre amie! 

1} Autograph ira Besitz von Herrn Etienne Charavay in Paris. — 
Adressat (1781-1849) Violinvirtuos und beriihmter Dirigent der 
Pariser Conservatoire - Konzerte, dein dieselben die Einfiihrnng der 
Beethovenschen Symphonien, sowio ihren Weltruf danken. Eine 
Zeitlang wirkte er auch als Direktor und spater als Kapellmeister 
der GroBen Oper. 

2) Das mit Vorliebe von ihm gespielte KonzertstUck. 

3) Komponist der »JUdin« (1799— 1862). 

4) Nacb Annabme W. Karenines. 



- 17 — 



La princesse 1 ) vous a pai-16 sans doute de nos projets pour 
l'automne et l'hiver prochain. C'est chose tout k fait d^cidde 
que notre voyage k Constantinople; je le desire beaucoup pour 
ma part, et la princesse ne demande pas mieux, comme vous 
savez. Nous vous retrouverons done probablement k Naples, 
a moins que vous ne soyez tent^e d'etre des notres et de faire 
la r&rerence au Grand Turc. 

A propos de Grand Turc, j'ai e*crit deux mots k ma mere 
relativement k Bonnaire et Buloz 2 ). C'est une naivete* fort 
pardonnable de sa part, sans doute, mais enfin c'est une nai- 
vete, et de plus une demarche parfaitement inutile de toutes 
facons, comme vous le dites fort bien. Je vous remercie de 
m'en avoir averti et je regrette seulement que vous n'ayez 
pas dit de suite franchement, et brutalement au besoin, toute 
la verity a ma bonne mere, fort peu au courant de ces sortes 
d'affaires. Apres votre lettre de Chamounix, tout autre brevet 
d'immortalite ne serait quun pteonasme fastidieux dans la 
Revue des Deux-Mondes. ! 

Quand vous viendrez en Italie, c'est moi qui vous ferai 
l'hospitalite' de pipes, attendu que j'en ai rapporte* une quin- 
zaine de vieilles dejk et que je compte bien doubler k Con- 
stantinople. Je fume mod6r6ment depuis quelque temps: cela 
contribue peut-§tre a me faire trouver vos vieux livres (qui 
sont les seuls que je puisse me procurer ici) encore plus 
beaux. 

Si Leroux 3 ) et Quinet 4 ) se souviennent encore de mon 
nom, rappelez-moi affectueusement a eux! Je les ai peu vus 
l'un et l'autre k mon grand regret. Je serai tres heureux de 
les retrouver k Paris. 

Bonsoir, mon cher George. — Voici une lettre toute gri- 



ll GrUfin d'Agoult, die in den Briefen auch Mirabella und in 
den >Lettres d'un voyageur« Arabella genannt wird. 

2) Direktor der »Revue des Deux-Mondes*. 

3) Pierre L., franzosischer Philosoph und Sozialist (1797—1871). 

4) Edgar Qu. (1803—75), philosphischer und politiseher franzosi- 
scher Schriftsteller und Dichter. 

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 2 



i 



— 18 — 



bouille*e selon ma louable habitude, mais il est tres tard et je 
souffre beaucoup de la tcte. 

Aimez-moi toujours un peu et ne doutez point de moi. 

A vous, F, L. 

21. An die Musikverleger Breitkopf & Hartel in Leipzig 1 ). 

[15. Juli 18382).] 

Messieurs, 

Je n'ai que des remerciements a vous faire pour votre 
affectueuse et obligeante lettre. S'il itait possible de presser 
la gravure des deux symphonies 3 ) de maniere a ce que les 
epreuves me parvinssent a Milan dans le courant d'Aout, je 
vous en serais entierement oblige*. Peut^§tre plus tard l'envoi 
des Epreuves souffrirait-il quelque difficult^ h cause d'un assez 
long voyage que je compte entreprendre. 

Vous allea me trouver bien sans facon, mais permettez-moi, 
sans plus de phrases, de vous demander un veritable service. 

M. Mori de Londres est actuellement l'gditeur de mes oeuvres 
en Angleterre. Quoiqu'il n'ait pas refuse* de publier les Sym- 
phonies de Beethoven, il me serait agreeable par plusieurs rai- 
sons que la maison Beale et Adisson s'en chargeat de pr6f£- 
rence. Je n'ai absolument aucune relation avec ces Messieurs. 
Seriez-vous assez bon (afin de m'eMter l'ennui d'etre refuse* 
peut-§tre) de proposer de ma part a ces Messieurs de publier 
conjoin tement avec vous et Ricordi, et probablement Schlesinger 
ou Richault de Paris (a moins que je n'en garde la propri&e* 
franchise pour moi, ce qui est probable) la Symphonie pasto- 
rale et celle en ut mineur pour commencer, au prix de 12 gui- 
neas chacune. Je vous saurais bien bon gre de m'obtenir ce 
petit tour de faveur de leurs Excellences Beale et Adisson, 
et, en cas de non acceptation, j'eviterai l'ennui d'un refus di- 
rect, chose toujours parfaitement disagreeable. 

1) Original im Besitz von Herrn Charles Malherbe, Archivar 
der Opera in Paris. 

2) Angabe der Empfaoger. 

3) Von Beethoven, in Klavierpartituren von Liszt. 



— 19 — 



Pardon, Messieurs, de tant vous importuner de mon pauvre 
individu. Encore mille remerciements de votre gracieuse lettre. 
Si par la suite je puis vous 6tre bon a quelque chose, disposez 
de moi. 

En attendant, veuillez bien recevoir Pexpression de ma 
consideration la plus distingude et croire a mon affectueux 
denouement. F. Liszt. 

Adressez toujours a Ricordi. 

22, Monsieur Maurice Schlesinger, 

97, rue de Richelieu, Paris ! ). 

Florence, 16 novembre 1838. 
Mon cher Maurice, 

M. Barbier qui part pour Paris, veut bien se charger d'une 
moitie* de la Lettre du Bachelier sur Venise. Je vous exp6- 
dierai la 2 de partie dans quelques jours, soit par la poste, 
soit par I'ambassade. 

Je ne sais si elle vous conviendra pour la Gazette, car il 
y est beaucoup plus question de peinture et de sculpture que 
de musique. 

Dans le cas qu'elle ne vous convint pas, je vous prie de 
la renvoyer a ma mere, rue de Rome 63. 

Autrement je crois qu'il vaudrait peut-6tre mieux la diviser 
en deux ou trois parties, vu son extreme longueur. Vous 
pourriez par exemple ne donner dans un premier nume*ro que 
les 22 pages que vous remettra M. Barbier (moins la derniere 
cependant qui ndcessite absolument la suite que je vais vous 
envoyer) et remettre le reste a un prochain num^ro. 

Je viens de parcourir quelques num&ros de la Gazette et 
j'ai vu avec plaisir que vous vous occupiez obligeamment et meme 



1) Nach einer Abschrift von Herrn Charles Malherbe in Paris. — 
Adressat Musikverleger in Paris, Begrunder der > Gazette musicale*, 
in der Liszts >Lettres d'un Bachelier es-musique« (in deutscher Aus- 
gabe von Lina Ramann: Liszt, Ges. Schriften, Bd. II) erschienen. 

2* 



— 20 — 



amiealement de moi, et je vous en remercie, et tacherai surtout 
de ne pas d6m6riter. Je continue de travailler passablement. 

Dans pen de jours vous recevrez les Etudes au eomplet 
Les Chants du Cygne, de Schubert 2 ) viendront bientdt apres. 
Si vous avez quelque chose a me faire parvenir, adressez tou- 
jours Ricordi a Florence. 

Tout a vous, F. Liszt. 

23. An den Musikverleger Giovanni Ricordi in Mailand 3 ). 

[Roma, 18 Maggio 1839 4 ).] 

Mon cher Ricordi, 

Ecco les 200 francs pour Sachero que vous pourriez re- 
mettre a Pezzi et les epreuves des deux symphonies de Beet- 
hoven. Dans l'une (la symphonie pastorale) il y a une feuille 
de corrections dcrites. Veuillez bien y faire attention lors de 
l'exp^dition definitive a Breitkopf et Hartel (Leipzig). 

Permettez-moi aussi de vous rappeler les trois commissions 
que je vous ai donn^es. 

1° Aller chez Bartolini 5 ) voir mon buste. 

2° Faire mes plus affectueux compliments a Mercadante 6 ) 
et lui envoyer un exemplaire des Soirees italiennes que j'ai 
transcrites. 

3° Prier Tito 7 ) de faire mettre une chemise grise ou bleue 
aux deux cahiers des Lieder de Schubert avec ce nouveau titre: 



1) Etudes d'exScution transcendante pour le Piano. Auch Leipzig, 
Breitkopf & Hartel. 

2) Transskriptionen fur Klavier. 

3) Original im Besitz von Herrn Etienne Charavay in Paris. — 
Empfanger (1785—1853) der Begrunder des bedeutendstcn italieni- 
schen Musikverlags. 

4) Laut Angabe des Adressaten. 

5) Lorenzo B., ausgezeichneter italienischer Bildhauer, der 1838 
in Florenz Liszte BUste in Marmor — ein herrliches , jetzt im Wei- 
uiarer Liszt-Museum befindliehes Werk — modelliert natte. 

6) Saverio M. , gefeierter neapolitanischer Opernkomponist 
(1797— 1870j. 

7) Sohn G. Ricordis und nachmaliger Geschaftserbe (1811—88). 



— 21 — 



Etudes rnelodiques d'apres Schubert, par F. Liszt et enregistrer 
l'ouvrage avec ce nouveau titre dans vos catalogues a venir. 

Je ne vous en 6cris pas davantage, vous n'auriez pas le 
temps de me lire aujourd'hui que vous devez §tre dans les 
paquets jusqu'aux oreilles. Vous savez d'ailleurs, d'ancienne 
date, toutes les bonnes et tendres choses que j'ai a dire au 
Papa Ricordi. 

Tout a vous amicalement, F. Liszt. 

Mardi matin. 



24. An Joseph d'Ortigue. 

Certes, mon excellent ami, je ne demande pas mieux que 
de t'e'crire directement et longuement! 

Et a qui parlerai-je plus a coeur ouvert et selon ma pense*e 
tout entiere? 

Et d'abord, de peur d'oublier, parlons d'affaire. — J'ai 
fait mon possible pour de'nicher ou de*terrer les livres que tu 
me demandes. Mais il faut que tu saches qu'a cet £gard comme 
a beaucoup d'autres, Rome est une triste ville. Les livres, 
vieux et nouveaux, y sont fort rares et en general d'un tres 
grand prix. Boisselot qui bouquinait du matin au soir, n'a 
re'ussi qu'a ti-ouver fort peu de chose et cela encore a des 
prix passabiement Aleve's. Je ne me suis pourtant pas laisse 
decourager. Le pere Martini 1 ) est ais6 a trouver et la bro- 
chure de l'Abbe* Baini 2 ) de m^me. Mais je pense que tu ne 
tiens que mediocrement a ces deux ouvrages, et que tu ne les 
desires qu'en tant que complement des autres. Tout bien re- 
fle*chi, j'ai cru ne pouvoir mieux faire qu'en chargeant M. Lans- 
berg (Professeur de Musique fort rdpandu a Rome et qui 
possede une fort belle bibliotheque d'ancienne musique et 



1) Beriihmter Musikhistoriker und Kontrapunktist in Bologna 
(1706-84). 

2) Abbate Giuseppe B. (1775—1844), seit 1817 bis zu seinera 
Tode papstlicher Kapellmeister an der Peterskirche in Rom, Koin- 
ponist, Biograph Palestrinas. 



— 22 — 



d'ouvrages relatifs a notre art — Gerbert 1 ) et Glar^an 2 ) entre 
autres) de te procurer pen a peu, et au meilleur prix, les livres 
que tu m'as demandes. Lansberg s'est charge tres amicalement 
de ta commission, et d^sirerait entrer plus directement en 
relation avec toi. Je me fais volontiers l'intermediaire oblige 
entre vous deux, persuade* que vous pourrez r^ciproquement 
vous etre agitable et utile. 

Comme c'est le bon Lansberg qui commence a payer de 
sa personne, je crois qu'il est convenable que tu lui derives 
d'abord quelques lignes de remerciements — a vrai dire je 
me suis m§me engage* pour toi, et lui ai promis d'avance ces 
qnelques lignes. Voici son adresse: Via del Corso 133 (presso 
la Via Condotti) Rome. 

J'ai vu assez fr£quemment les di verses personnes dont tu 
me demandes des nouvelles. Boisselot, Bousquet 3 ), I'Abbe* 
Gerbet 4 ). Boisselot a ete* scirocque" pendant tout te temps 
de son sejour a Rome. II lui a dte* par consequent a peu 
pres impossible de travailler. Je l'ai beaucoup engage* a ter- 
miner au plus tot l'histoire de la musique ancienne de M. Le- 
sueur 5 ) qu'il est charge* de publier. Ce sera sans doute un 
ouvrage inte*ressant s'il le complete (comme il en a assez l'in- 
tention) en continuant jusqu'a Mozart, Beethoven et Rossini; 
ce travail lui fera de suite sa place comme ecrivain et comme 
critique. 

II m'a fait entendre plusieurs morceaux de sa composition 

1) Martin Gerbert von Hornau, FUrstabt von St. Blasien (1720— 
1793), bedeutender Musikforscher , insbesondere beziiglich der Ge- 
schichte des Kirchengesangs im Mittelalter. 

2) Eigentlich Heinrich Loris (Henricus Loritus) aus Glarus 
(1488—1563), von Kaiser Max I. zum Poeten gekront, der bedeu- 
tendste Musiktheoretiker seiner Zeit. 

3) Georges B. (1818—54), als Kirchenkomponist in Rom erfolg- 
reich, schrieb spater auch Opern und Kammermusik und war schrift- 
stelleri8ch tiitig. 

4) Philippe Otympe G. (1798-1864), franzosischer Priester, redi- 
gierte die Zeitschrift >l'Avenir« mit Lacordaire, Montalembert und 
Lamennais, als des letzteren Schiiler und Freund, von dem er sich 
nachmals aber lossagte. 1853 wurde er Bischof von Perpignan. 

5) Jean Francois L. (1760—1837), franzOsischer Komponist, Lehrer 
on Berlioz und als Programmnmsiker dessen Vorliiufer. 



— 23 — 



qui m'ont paru suffisamment bien. Entre nous (et bien entre 
nous) Boisselot est un tres excellent et estimable gallon; mais 
je lui'crois les reins un peu faibles. Bien entendu que je 
desire beaucoup me tromper — et que je serai le premier a 
applaudir s'il dement cette opinion par ses oeuvres. 

Bousquet a fait une Messe (qu'on a ex6cut6e le jour de la 
S fc Philippe) — a 4 voix sans accompagnement. Le style en est 
convenable. II y a des parties bien 6crites, bien travaill£es 
— mais, V ensemble est monotone et ddpourvu de chaleur 
vitale. 

II travaille maintenant a un Miserere avec orchestre dont 
plusieurs versets me semblent plus franchement bien. (Tu 
sais qu'en general je ne suis guere indulgent — tu feras 
done la part de mon point de vue.) 

Quant a l'Abb6 Gerbet, nous n'avons renouvele connaissance 
qu'en tout dernier lieu et par hasard. II demeure chez la 
Duchesse de Cadore, et passera au moins une grande partie 
de V6t6 encore en Italie, probablement aupres de Luques (oil 
je vais aussi). C'est un homme tres distingue', tres doux, tres 
aimable meme, quoiqu'un peu trop reserve a mon gre. II a 
6t6 fort bon et gracieux pour moi. Je regrette le titre de sa 
derniere brochure. »De la Chute de M. de LamennaisU Le 
mot est dur et inconvenant. II sent la sacristie — mauvaise 
odeur en fait de philosophie! de la part de l'Abb6 Gerbet il 
devient encore plus d6plac6 

Le tact, le tact, mon cher Joseph, quelle rarete! 

Te dirai-je qu'a mon sens Paganini en a manque^ lors de 
sa fameuse g&ierosite" envers notre ami commun 1 )? Je n'ose 
pas en parler a Berlioz et te prie de ne pas lui communiquer 
ces lignes. Mon sentiment en cette affaire est que Paganini a 
mal donnd et Berlioz bien accepte. II me faudrait en- 
trer dans trop de details pour motiver cette opinion ainsi 



1) Der bekanntlich sonst nichts weniger als freigebige Paganini 
sandte bei seiner Anwesenheit in Paris (Dezember 1838) dem ge- 
rade in arger Bedrangnis lebenden Berlioz 20000 Frs. Wie Liszt 
erzahlte, soil ihm Jules Janin, der einfluCreiche Kritiker des » Journal 
des D6bats«, dieses Geschenk abgepreCt haben. 



— 24 — 



r6sum£e. N'^tait-il pas aise* de trouver un biais, un detour 
(comme par exemple de demander a Berlioz une symphonie, 
quelqu'autre composition moins Vendue pour violon et orchestre) 
afin de sauver ce qu'il y a de brutal dans un don de 20000 frs., 
que Paganini a d'ailleurs parfaitement le droit de faire, et 
Berlioz celui d'accepter en toute delicatesse 

Quoi qu'il en soit, je me rejouis sincerement du resultat — 
seulement il m'a 6te* impossible d'en dire 2 mots a Berlioz qui 
m'exprime sa surprise a cet £gard dans sa derniere lettre. 

Adieu, mon excellent Joseph. Si tu en as le temps, 6cris- 
moi, poste restante Florence. Tes lettres me font toujours un 
veritable plaisir. 

• Mes projets sont toujours les memes — a la fin de l'hiver 
prochain nous nous reverrons surement. 

Dis mille amicales tendresses de ma part a Madame d'Or- 
tigue et ne doute jamais de ma vive et profonde affection. 

Tout a toi de coeur et pour toujours, 

Rome, 4 juin 1839. F. Liszt. 

25. An Madame Pauline Viardot- Garcia in Paris 1 ). 

[Paris, Frtihjahr 1840?] 
Je viens vous faire une demande probablement bete, chere 
Madame Garcia, mais en voyage on devient si badaud, lors 
meme qu'on ne Test pas deja 6norm6ment en se mettant en 
route ! 

M mo d'Agoult a tres grande en vie de voir passer la pro- 
cession de ce matin et a moins que [vous] n'ayez la bonte de 
nous autoriser a mettre nos deux grands nez a une de vos 
fenStres, je ne sais vraiment comment satisfaire son en vie. 
Veuillez done bien, chere admirable, me faire savoir par oui 
ou non si cela ne vous genera pas trop de nous recevoir ce 
matin. 

Mille amicales tendresses. F. Liszt. 

1) Autograph im Besitz von Herrn Leo Liepmannssohn in 
Berlin. — Adressatin die groCe Gesangskiinstlerin (geb. 1821), die 
Liszt befreundet und seine Klavierachulerin war. 



— 25 — 



*26. An George Sand. 

[Paris, wohl Frflhjahr 1840.*)] 

Cher George, mon prince vous est antipathique et l'ex-prin- 
cesse Mirabella vous paratt avoir manque* de gout. Etait-ce 
en me choisissant? Peut-etre, mais n'importe. Cretin 2 ) a tou- 
jours £te* fort accommodant sur certains points. C'est lundi 
en huit que nous sommes convenus. J'irai chez M me Mar- 
liani 3 ) demain, il ne sera jamais question de mon iliustre et 
6pileptique ami entre elle et moi, je vous le promets. Mardi 
au plus tard, je viendrai frapper a votre porte. 

Bien a vous. F. Liszt. 

27. An dieselbe. 

[Paris, Frflhjahr 1840.] 

Partirez-vous bientot? Vous savez que je viens de passer 
neuf jours dans mon lit, et probablement il ne me sera pas 
permis de sortir avant la fin de la semaine. 

Faites-moi savoir si vous §tes ici samedi, car je voudrais 
vous demander plusieurs choses, et surtout ne point quitter 
de nouveau Paris, pour deux ans peut-etre, sans vous avoir revu. 

Bien a vous. F. Liszt. 

Mercredi. 

28. An Graf de Lostanges in Paris 4 ). 

M r Liszt a l'honneur de saluer M r le comte de Lostanges 
et le prie de vouloir bien insurer dans le Quotienne de demain 
1'annonce ci-jointe. 

1) Dieser etwas ratselhafte Brief, den G. Sands geistvoller und 
iiberaus kundiger Biograph Karenine ins Jahr 1838 setzt, kann, da 
Liszt und die Griifin Ende Juli 1837 von Nohant aus nach Italien 
gingen, und Liszt erst iin Fruhjahr 1840 wieder nach Paris kam, 
nicht wohl frtther geschrieben sein. 

2) Spitzname, den G. Sand Liszt gab. 

3) Gattin des spanischen Konsuls in Paris, in dessen Hause 
Chopin , George Sand, Mad. Viardot, Delacroix, Leroux, Lamennais 
u. a. viel verkehrten. 

4) Autograph im Besitz der Firma Eugene Charavay in Paris. 



— 26 — 



Le produit du concert <Stant destine* a la souscription pour 
le monument de Beethoven, M r Liszt est oblige* de s'imposer 
une si grande reserve qu'il a le regret de ne pouvoir lui offrir 
qu'une stalle. 

Ce 22 avril [1841]. 

29. An Fran Therese vou Bacharacht, geb. von Struve 1 ). 

Je devais vous e*crire trois lettres d'abord — et ce 
d'abord vous le preVenez encore et cela de la maniere la 
plus charmante, la plus cordialement aimable! II ne me reste 
qu'a me confondre et a me confusionner une millieme fois 
— au risque d'etre bien monotone. 

Vous gardez done un bon souvenir de Coblence et Non- 
nenwerth? 

Que dirai-je a mon tour? je ne saurais mieux faire que 
de parler votre langue (qui, soit dit en passant, est bien du 
bon et beau francais) et de vous r^pondre presqu'avec vos 
paroles: »Oui, regardez-moi d^sormais comme une espece de 
frere, nervose, vagabond, fatiguant a vivre, mais qui trouvera 
toujours sa fierte* et son bonheur a vous etre sincerement 
d6vou6, sympathiquement reconnaissant. 

Seulement je ne saurais accepter pour vous ce role de 
Marthe (attendu que je ne mets toujours point de vanite* dans 
nos rapports!) pas plus que je ne voudrais me charger de 



Angabe der Jahreszahl fehlt, doch fand das epochemachende Kon- 
zert fiir das Bonner Beethoven-Denkmal, das nur dank Liszts kUnig- 
licher GroBmut errichtet werden konnte, am 24. April 1841 im Saal 
des Konservatoriums und mit dem Konservatorinm-Orchester statt. 
Liszt spielte das Es-dur-Konzert, seine Adelaiden-Transskription 
und (mit Massart) die Kreutzer-Sonate. Berlioz dirigierte die Ouver- 
tlire zur >Weihe des Hauses« und die Pastoral-Symphonie. 



der Universitatsbibliothek zu Leipzig (Kestnersche Sammlung). — 
Empfangerin (1804—52), Tochter des russischen Gesandten v. St. in 
Hamburg, Gattin des russischen Generalkonsuls v. B. daselbst und 
nachmals des niederlandischen Obersts von Ltitzow, unternahm aus- 
gedehnte Reisen (sie starb in Java) und betatigte sich mit Erfolg 
in derRoman- und Reiseliteratur. 




dieselbe in 



- 27 - 



celui de Thomas. Je veux croire et vous devez rever. U me 
serait impossible de me servir du compas que Thorwaldsen 
met entre les mains de Thomas, et vous valez trop pour vous 
occuper du manage (j'allais dire de la cuisine) du denouement. 

A ce propos, merci cent fois de la peine que vous avez 
prise relativement au petit Danebrog. J'en suis encore a me 
demander comment j'ai pu vous parler du croix en g£n£ral ou 
en particulier. II faut que mon illustre et diabolique ami 1 ) 
exerce une furieuse influence sur moi. Mais c'est plutdt vous 
que je devrai accuser de cette incartade, car il n'y a que le 
charme et le laisser aller de la conversation avec une femme 
charmante et superieure qui puisse mettre ainsi a de'couvert 
notre indel^bile inconsequence, a nous pauvres sots de la 
gente masculine! Et voila comment et pourquoi les femmes 
sont les premiers diplomates du monde — n'en ddplaise au 
prince M[etternich] 2 ) dont le toussement, le grognement ou 
1'eternument sont les graves e>6nements de la rive gauche et 
de la rive droite depuis 15 jours! 

Toutefois parce que vous avez eu l'extreine bonte* d'inter- 
venir dans l'affaire du Danebrog et que le comte Chreptowich 
vient encore aujourd'hui de me complimenter de ma chevalerie 
supposed, je repasserai par Copenhague a mon retour de Russie 
— et alors, les voies ayant 6t6 convenablement preparers, la 
chose pourra peut-§tre s'aiTanger. D'ici la, la petite croix, que 
le prince L[ichnowsky] m'a donn£e par anticipation, dormira dans 
un tiroir de mon secretaire. 

J'ai fait une visite (en votre intention) a Ems. Toujours 
meme amabilite*, meme politesse empresses. Ici j'ai retrouve 
les Chreptowich, Boutenieff et M me Narischkin que j'avais 
deja vu a Rome et qui m'a toujours fait 1'efFet d'une femme 
distingue^. On m'a invite ce soir a une reunion intime ou se 
trouveront le Prince Frederic de Prusse, la Duchesse Stephanie 
et la Princesse Wasa. II est probable qu'on sera plus bien- j 

1) Furst Felix Lichnowsky, der als Opfer der Revolution 1848 
in Frankfurt a. M. vom Pobel gemordet wurde. 

2) Der damals allmachtige Osterreichische Staatskanzler (1773— 
1859j. 

! 



— 28 - 



veillant pour moi (en haut lieu du moins) a Pltersbourg qu'a 
Vienne. Le prince Metternich (pour parler de lui comme fait 
tout le monde ici) n'a pas juge* a propos de venir a un seul 
de mes concerts des bords du Rhin — tandis qu'il a honors 
de sa presence (style presque bureaucratique) le concert de 
Rubini ') et Persiani 2 ) a Wiesbaden, lesquels il a mGme invito 
a diner au Johannisberg. Pour ma part, je juge a propos de 
n'envier ni l'honneur ni le diner. La presque jolie et tres 
avenaute Princesse (comme dit le feuilleton du Temps) parait 
per sister dans les memes sentiments d'adoration a mon e*gard. 

Je vous demande tons les pardons imaginables pour I'in- 
convenance de mon ami Wille 3 ) — et j'espere pour lui qu'il 
saura la Sparer convenablement. 

Arabella vous 6crit directement, je n'ai done rien a vous 
dire d'elle. 

Mettez-moi aux pieds de Caroline et laissez-moi vous baiser 
tendrement les deux mains. F. L. 

Bade, 14 Sept. 1841. 

30. An Lambert Massart 4 ). 
Mon cher excellent Massart, 

Je viens mettre votre bonte* et votre amitie" pour moi a 
une nouvelle e'preuve, en vous recommandant M r Koettlitz, vio- 
loniste. Ce jeune homme doit avoir un avenir, on bien il 
n'aura rien, car son passe* et son present se r^sument dans 
un insucces (pour ne pas dire fiasco) qui lui £chut en par- 
tage a mon dernier concert de Cologne. II a bon courage et 

1) Giovanni Batista R. (1795 — 1854), bertihmter italienischer 
Tenorist. 

2) Fanny P. (1812—67), gefeierte Opernsangerin. 

3) Francois W., Hamburger Journalist, der sich 1851 politischer 
Verhaltnisse halber mit seiner Gattin, der Schriftstellerin Eliza geb. 
Sloman, nach der Schweiz gewandt und in Mariafeld bei Ziirich an- 
gesiedelt hatte, wo er viel mit Wagner verkehrte. 

4) Autograph im Besitz von Herrn Charles Malherbe in Paris. — 
Empfanger (1811—1892) ausgezeichneter Violinlehrer, seit 1843 Pro- 
fessor am Pariser Konservatorium. 



- 29 — 



sa famille fait de grands sacrifices en lui donnant les moyens 
de faire le voyage de Paris. 

Venez lui done en aide par vos bons conseils et vos effi- 
caces lemons. Si je ne me trompe, il a l'&offe d'un violoniste 
de second ordre qui pourra occuper honorablement un assez 
bon poste en Allemagne. Mais pour cela il est important qu'il 
travaille d'arrache-pied avec vous. Parlez lui franchement et 
malmenez-le au besoin; Le pire des maux pour lui serait 
de rentretenir dans des illusions qui n'aboutiraient qu'a des 
deceptions flagrantes de tout genre. 

Encore une fois je vous le recommande et j'espere que 
par votre bienfaisante intervention il sera a meme de faire 
d'ici a deux ans une carriere profitable. 

Dans huit jours je pajs pour Berlin, ou je compte arriver 
vers le 15 novembre. M me d'A[goult] qui sera de retour a 
la fin d'octobre vous donnera de mes nouvelles plus au long. 

Bien a vous de cceur, F. Liszt. 

Nonnenwerth, 16 octobre 1841. 



31. A Monsieur Urhan, 
rue Richer 3 bis, Paris 1 ). 

Cher Urhan, 

M. Lutzen vous ay ant deja particulierement recommande 
M. Koettlitz, qui vous remettra ces lignes, je me joins a lui 
pour r^clamer de votre bonte les services que vous trouverez 
peut-6tre moyen de rendre a ce jeune homme, et saisir cette 
occasion pour vous dire de nouveau que de loin comme de 
pres ma plus haute estime et mon amitie" la plus de>ou£e vous 
sont acquises a toujours. F. Liszt. 

Nonnenwerth, 16 octobre 1841. 



1) Original im Besitz von Herrn Etienne Charavay in Paris. — 
Adressat Chretien U. (1790—1845), SolovioliniBt an der Pariser 
GroCen Oper, Meister der Viola d'amour (ftir ihn schrieb Meyerbeer 
das Solo in den >Hugenotten«), Organist und Eomponist. 



— 30 — 



32. An Giacomo Meyerbeer 1 ). 

[Wohl Anfang 1842. Berlin.] 

Cher maitre, 
Y a-t-il ce soir theatre? 

Et par quel moyen re'ussit-on a s'y faire admettre? R6- 
pondez oui ou non sur les pages suivantes. 

A vous de toute facon. F. Liszt. 

33. An Georg Herwegh in Konigsberg i. Pr. 2 ) 

Waram ich Ihnen nicht frtther geschrieben habe? Das 
miissen Sie mir verzeihen — und ohiie weitere Explicationen 
(welche selten etwas expliciren) begreifen. lhr Brief, hoch- 
verehrter Freund — eiiauben Sie mir diese poetische Licenz, 
Sie, obgleich mir persflnlich unbekannt, Freund zu nennen — 
lhr Brief war so lieb, so ernst schmeichelhaft fiir mich, daB 
es mir unmSglich war, Ihnen nur eine halb abschlagliche Ant- 
wort in Bezng auf die Publication des Rheinweinliedcs zu geben. 
Seit einigen Monaten hat dieses Lied verschiedenen Lumpen 
Stoff gegeben, dartiber verschiedene Lumpereien zu schmieren! 
Mais peu importe! Im Februar oder Marz wird es mit dem 
Reiterlied und noch einem anderen von lhren Gedichten bei 
Hartel in Leipzig erscheinen. Ich kann Ihnen nicht sagen, 
welchen heftigen, tiefen und innigen Impuls mir diese so 
lebendigen Gedichte gegeben haben! Es ware mir sogar 
unmoglich, Ihnen daruber ein banales Compliment auszuspre- 
chen. Genug, daft sie die ersten, ich mflchte sagen die ein- 
zigen waren, die mich zu vielleicht verungliickten Vocal-Com- 
positionen angeregt haben. 

Je d^sirais tant vous re voir a Paris que je ne me persua- 
dais guere que vous pouviez etre deja reparti lors de mon 
arrived. A Weymar, je ne vous ai manque* que de peu de jours. 

1) Autograph iin Besitz von Herrn Autographenhandler 0. A. 
Schulz, Leipzig. — Adressat der langjahrige Benerrscher der Opern- 
bUlmen (1791—1864). 

2) Autograph in derUniversitatsbibliothek zu Leipzig (Kestnersche 
Sammlung). — Adressat bekannter politischer Dichter (1817 — 75). 



— 31 - 



Maintenant je ne sais ni ou ni quand nous nous rencon- 
trerons. Mais de loin comme de pres, cher grand poete, dis- 
posez de moi comme de quel qu'un qui aura touj ours pour vous 
la plus vive admiration et le plus sincere denouement. 

La Haye, 19 novembre 1842. F. Liszt. 

34. Monsieur Chopin, Paris. 

Place d'Orleans, rue Saint- Lazare. 
Par bonte de M. Rellstab *). 

II n'y a nul besoin d'un intermediate entre Rellstab et 
toi, cher ancien ami. Rellstab est un homme trop distingue* 
et pour ta part, tu es trop bien appris pour que vous ne vous 
entendiez a merveille et tout d'abord (quelque peu que s'en- 
tendent ainsi d'habitude les artistes avec les critiques); mais 
puisque Rellstab me fait le plaisir d'accepter quelques lignes 
de moi, je me charge de me rappeler plus particulierement a 
ton souvenir et veux profiter de cette occasion pour te rep^ter 
encore, au risque meme de te paraitre monotone, que mon 
affection et mon admiration resteront touj ours les memes pour 
toi, et que tu peux disposer de moi en toute occasion, comme 
d'un ami. F. Liszt. 

Posen, 26 fevrier 1843. 

35. A Madame la Comtesse Hanska 2 ). 

Jeudi matin. [St. Petersburg, 1843.] 
II £tait trop tard, soit en arrivant, soit en quittant votre 
rue, pour vous faire ma visite, hier et avant-hier. 

1) Ludwig R., Berliner Musikreferent, auch Romanschriftsteller 
(1799-1860). 

2) Gleich den folgenden Briefen an Mad. H., sowie an deren 
> Schwiegersohn Graf Mniszech und an Grafin Narischkin, Autograph 

im Besitz des Herrn Vicomte de Spoelberch de Lovenjoul in Briissel. 
— Adressatin, geb. Grafin Riewuska, streberischer Schimgeist von 
vornehmem Adel, zuerst mit einem reichen Parvenu, in zweiter Ehe 
mit Honor6 de Balzac und nach dessen Tode mit einem Pariser 
Maler verheiratet. 



— 32 — 



Si vous voulez 6tre tres aimable pour moi, Madame la 
Comtesse, vous m'en voudrez un peu; mais je n'ose me 
flatter de cette distinction. Et pourtant, je ne sais a quel 
propos, je voudrais compter sur votre »inte'ret«? — non — 
sur votre » affection*? je ne la vaux guere; mais, sur quel que 
chose que je ne chercherai pas a de'finir, et qui me serait 
doux et bon. 

Mille respectueuses tendresses. F. Liszt. 

36. A Madame Hanska ft S* P6tersbourg. 

Lundi matin. [St. Petersburg, April 1843.] 

Je ne sais, Madame la Comtesse, si je serai le moins du 
monde en £tat de r^pondre a l'attente. . . (et a mon tour, per- 
mettez-moi de me dispenser de toute epithete banale), que vous 
voulez bien m'exprimer. Mais a moins qu'il ne [vous] soit 
positivement de'sagre'able de me recevoir chez vous, permettez 
que je prenne la liberte' de venir vous presenter mes plus 
respectueux hommages, avant mercredi. — Peut-etre demain 
vers trois heures. F. Liszt. 

37. A Madame la Comtesse Hanska ft S* Petersbourg. 

[St. Petersburg, April 1843.] 

Je suis un peu plus calme aujourd'hui. Mais vous avez 
raison. II me faut expier, sinon la re'alite' (celle-la est im- 
possible pour moi), mais du moins le reve d'une gloire. Vers 
deux heures je serai chez vous; et, s'il m'est possible, avant. 

F. Liszt. 

38. A Madame la Comtesse Narischkine ft S* Petersbourg. 

Moscou, 15 mai [1843]. 

Dans trois jours je quitterai Moscou. Samedi prochain 
j'aurai Thonneur de vous apporter le caillou. 

A cette occasion, nous reprendrons, si vous le permettez, 



— 33 — 



notre conversation sur d'autres cailloux, plus inutiles encore — 
mes idees et les choses que je ferai peut-etre. Et peut-etre 
sommes-nous moins loin de nous entendre qu'il semblerait. 

Votre lettre, dont je vous remercie de tout cceur, remue 
une infinite de choses et de questions. Je voudrais, un jour 
ou l'autre, y r^pondre d'une facon nette et precise. Mais 
tout en battant de 1'aile, il serait difficile de vous atteindre 
aux hauteurs ou vous vous &ancez. 

Pardonnez-moi d' avoir tant tarde* a vous 6crire, mais j'ai 
6t6 accable* de besognes et d'enuuis. Les inutility et les faux 
semblants ont devore* ma vie. Mais me voici bientot arrive 
a un temps meilleur. . . Croyons-le du moins, n'est-ce pas? 

A bientot, davantage et mieux. F. Liszt. 

39. A Madame la Comtesse Narischkinc a S l Petersbourg. 
Samedi matin. [St. Petersburg, zweite Maihalfte 1843.] 

Je ne sais, Madame, s'il me sera possible de vous voir 
aujourd'hui. Vous passerez probablement une partie de votre 
journde a la Parade, et moi, je ne sais trop ce que je de- 
viendrai. 

Voici les brigues du Cremlin; ma loyaute* hongroise a 
laquelle vous voulez bien en appeler, ne me fera j'espfcre pas 
faute dans d'autres occasions; pour celle-ci, il n'y en a eu 
nnl besoin, car ce m'a 6t6 un veritable plaisir que de m'ac- 
quitter fidelement d'une commission dont vous avez bien 
voulu me charger. 

Mille respectueuses tendresses. F. Liszt. 

40. A Madame la Comtesse Hanska a S* Petersbourg. 

[Petersbourg,] Samedi, 2 h. du matin. 

[Gegen Ende Mai 1843.] 
Je n'ai point forcd la consigne, je ne vous ai point deso- 
bdi; et pourtant il m'aurait 6t6 doux de vous voir encore une 
fois, Madame. 

La Mara, Liszt Briefe. VIII. 3 



— 34 - 



Pardonnez-moi si j'ai £te* brusque et violent daus nos dis- 
cussions, et daignez pour maintenant ni me juger, ni me con- 
damner, ni m'absoudre. Peut-etre nous retrouverons-nous 
quelque part d'ici a deux ans; peut-£tre aussi serez-vous alors 
moins m^contente de moi. 

En attendant, le comte Wielhorsky mon plus ancien et 
plus excellent ami de Pe"tersbourg, s'est charge de vous re- 
mettre les deux volumes de VHistoire de dix ans que vous 
avez bien voulu me prater, et que le relieur n'a pu me rendre 
a temps. Si par hasard, la tres charmante ide*e de m'ecrire 
vous venait, il vous dira ou ra'adresser. 

Veuillez bien remercier tres particuli?rement Balzac de sa 
d^dicace; je lui en sais tout a fait gre*, et vaux peut-6tre que 
quelques-uns pensent a moi, de pres comme de loin, ce 
qu'il n'est pas oblige* de savoir. F. Liszt. 

41. A Madame Hanska, nee Comtesse Rsewuska 

a S* Petersbourg (?). 

Stuttgard, 13 Novembre 1843. 

Je ne sais ou vous trouveront ces lignes que Madame 
votre soeur veut bien se charger de vous faire parvenir. 

Elles ne peuvent rien vous apprendre sur moi. Ma vie 
exte'rieure ne saurait changer avant deux ou trois ans, ainsi 
que je l'ai deja dit, et celle-la ne vaut vraiment pas la peine 
que j'en parle davantage. Les journaux et les correspondances 
des tiers et quarts en dessinent suffisamment le squelette. 
Quant a ma vie intime, la vie de ma pens^e et de mon cceur 
(mais vous me refusez, je crois, ce terrible luxe?) je sais en- 
core moins en parler avec vous, que d'ailleurs j'aime infiniment 
mieux e'couter me precher et me sermonner. 

Ainsi done, ni plus ni moins que Bridoison 2 ), dont la 
facon de penser et de ne savoir que dire, je me trouve tout 



1) Graf Michael W. (1787 — 1866), hervorragender russischer 
Musikliebhaber. 

2) Gestalt in Molieres >Le Bourgeois gentilhomme*. 



— 35 



betement court vis-a-vis de vous, et tiens settlement a ne pas 
6tre tout a fait efface de votre gracieux et bienveillant sou- 
venir. 

Voila pourquoi je me mets humblement a vos pieds, et 
vous demande votre benediction, que je soupgonne pourtant 
d'etre poetiquement he're'tique. F. Liszt. 

8i vous avez le loisir de m'&rire deux lignes, vous me 
ferez un veritable plaisir. Adresse; Weimar. 

42. Madame Hanska, nee Comtesse Rzewuska. 

9 Grande Millione, Maison KontaTssoff a P6tersbourg. 

Magdebourg, 16 Mars 1844. 

Les courants angeliques (auxquels avec votre permission 
je crois, tout aussi fermement que votre gracieuse Eminence!) 
ne se dessechent et ne tarissent point. Bon nombre de gre- 
nouilles peuvent y croasser, de mise*rables herbages les em- 
barrasser, il est vrai. Mais l'effluve magn£tique n'en circule 
pas moins irre'sistiblement .... Ou? jusqu'a quand? qui le 
saurait? . . n 

Et puisque je me pare de vos plumes chatoyantes et m'ap- 
proprie vos comparaisons , laissez-moi tout pedantesquemcnt 
etablir une difference, laquelle, comme de raison, est entiere- 
ment a mon desavantage. 

Vous souvient-il du lac de Geneve ? Avez-vous remarque, 
a quelque beau jour, comme ses belles eaux bleues sont traver- 
sers par un courant d'une nuance plus bleue encore, et com- 
bien ce mouvement presque insensible, entraine doucement la 
pense^e et complete ce grandiose et harmonieux paysage? 

Ainsi de votre courant. 

Quant 1 aux miens, il se croisent et se brisent. Les gre- 
nouilles, les herbages et les rocailles leur font obstacle. Je 
n'ai point comme vous les rives d'un beau lac pour refleter 
paisiblement les cimes neigeuses et les arbustes en fleurs. Le 
courant m'emporte tout entier, tandis que vous pouvez tout 
a loisir et rever et vous livrer a ces ado rabies supers- 
titions des ames tendres. 

3* 



— 36 — 



Mais brisons la-dessus. Une correspondance avec vous 
realise passablement la fable du Chi en et de l'Ane, du bon 
Lafontaine. Ce que vous dites avec une si inimitable grace, 
je le repete tout pataudement, et pendant que vous vous 
laissez suavement emporter sur les nuages azures de votre 
fantaisie, vers les regions £the>6es ou vous cueillez les plus 
belles fleurs de la poesie et du sentiment, je dois me trainer 
a quatre pattes dans le monde des plates r^alitds, ignoble et 
grossiere contrefacon, comme vous dites si bien, de ce monde 
id^al vers lequel une inextinguible Sehnsmht et je ne sais 
quel profond mal du pays nous attire toujours. 

Si vous etes encore dans la gracieuse intention de m'ecrire, 
les: beau coup de choses que vous me promettez dans 
votre ravissante lettre, Madame, j'en serai tout charine\ 

Quoi que vous en disiez, jMconterai et admirerai la facon 
dont vous dites. Vos lettres sont pour moi une espece de 
musique douce et myst^rieuse, qui me console singulierement 
de l'autre que je suis oblige d^couter et de faire. 

A ce propos je vous dirai, car je sais que vous daignez 
vous y int^resser, que j'ai un peu travaille. Me permettez- 
vous de vous envoyer, par ambassade, mon Bitch der Lieder? 
Quant a mes histoires de piano, je ne vous les propose pas; 
elles sont par trop embrouillees. 

Dans quinze jours je serai a Paris. Ne me chargez- vous 
de rien pour Balz[ac]? 

En tout cas, je compte un peu sur votre bonte d'ame, 
pour me pardonner d'avoir tant tard6 k repondre, et ne pas 
me tenir rigueur par trop longtemps. F. Liszt. 

Mon adresse — pendant avril et mai — 19, rue Pigale 1 ), 
Paris. 

Si la fantaisie vous prenait de me faire toutes sortes de 
questions, cela me mettrait plus a 1'aise. 



1} Bei Chopin und somit in nachster Nahe von George Sand. 



r 



— 37 — 



43. An George Sand. 

[Paris, wohl April 1844.] 

II m'a semble que votre corbeille se fanait. Permettez- 
moi de la rafraichir. Le langage des fleurs mutant inconnu 
(en vertu de mon cre'tinisme qui va crescendo), je suis justifie' 
a l'avance de tout logogriphe qui pour rait s'y trouver 1 ). 

A bieutot. Liszt. 

44. An dieselbe. 

Je n'etais rentre a Paris que pour quelques heures afin 
de ne pas faire manquer ce malheureux concert des aliens 
a la suite duquel mon mal a redouble. Le lendemain, je me 
suis trame' clopin-clopant, a la place d'Orleans 2 ); vous 
veniez de partir, mais en revenant, j'ai trouve votre billet dont 
je vous remercie de tout cceur. 

II me faudra une dizaine de jours de repos absolu pour 
me remettre, apres je commencerai mon metier de commis 
voyageur en concert et tirerai a vne et a oreilles sur Lyon, 
Marseille et Bordeaux. Si, au mois d'aout, vous etiez encore 
a Nohant, nous pourrions r^aliser notre ancien projet de Festival 
a Chateauroux. 

En tout cas, a moins que Jeanny ne lache les chiens et 
les betes fauves des environs contre moi, je viendrai prendre 
conge de vous a Nohant, car je vous avouerai tout naivement 
que j'ai grand d£sir de vous revoir encore avant de quitter 
la France pour plusieurs annees probablement. 

Bien a vous de coeur. Liszt. 

Port Marly, 30 mai 44. 

P.S. Dites a Chopin la vive part que je prends a son 
chagrin 3 ). 



1) G. Sands Antwort siehe: La Mara, »Briefe an Liszt«, I, 
Nr. 51. 

2) Wohnung von George Sand und Chopin. 

3) Sein Vater war gestorben. 



— 38 - 



45. An Fiorentino in Paris 1 ). 

Je pars eomirie un voleur, mon cher Fiorentino, mais Bel- 
loni 2 ) m'a fait esp&er que nous nous retrouverions a Marseille 
vers la fin du mois prochain. 

Sans adieu done et toujours, de plus en plus, tous mes 
remereiements pour tant et tant de choses si inge*nieusement 
charmantes que vous trouvez a dire a mon occasion. 

Ciobatta veut bien se charger de vous remettre: 

1° La traduction de Vico 3 ) de la princesse Belgiojoso 4 ). 
Je la lui ai demanded pour vous et vous prie de vouloir bien 
vous en occuper dans le sens que vous savez m'etre person- 
nellement agr&ible. 

2° Un porte-cigare et quelques lignes pour Th^ophile Gau- 
tier 5 ) dont je ne sais pas Fadresse et que vous serez assez 
bon pour lui faire parvenir ou remettre en mains propres. 

Tachez a votre tour, mon cher Fiorentino, de me donner 
quelques commissions et de m'inventer au besoin une fac^on 
quelconque de vous etre agre'able, car je me sens vraiment la 
conscience toute lourde vis-a-vis de vous. 

Mille amities et tout a vous, F. Liszt. 

[Paris] 27 juin 44. 

46. An denselben. 
Mon cher Fiorentino, 
Aurez-vous le loisir et la bonne grace de faire un bout 
de feuilleton sur les deux motifs suivants: 

1) Vorstehender Brief, sowie zwei spater folgende gleicher 
Adresse, nach Abschriften des Herrn Charles Malherbe in Paris. — 
Adressat geistreicher , ob seiner Scharfe gefiirchteter musikalischer 
Kritiker in Paris, der unter Napoleon III. das Feuilleton des »Moni- 
teur« redigierte. 

2) Liszts Sekretar und Reisebegleiter 1811-47. 

3) Giovanni Battista V. (1668 — 1743) origineller italienischer 
Denker. 

4) Cristina geb. Marchesa Trivulce (1808—71), beriihmte italieni- 
sche Patriotin und Schriftstellerin. 

5) Der bekannte Iranzosische Schriftsteller (1811—72). 



— 39 - 



1° La f£te qu'on m'a donn^e k mon arrived k Seville, au 
musee. 

2° La fete de M. Boisselot 1 ) k ses 120 ouvriers lors de 
mon dernier passage k Marseille? 

Pour la premiere je n'ai malheureusement pas aucun ren- 
seignement imprime* k vous envoyer, mais voici les prineipales 
donndes. 

Le mus6e de Seville, ancien convent de je ne sais quel 
ordre (Th^ophile Gautier vous le dira) — salles et corridors 
illumines — nne centaine de personnes y circulant et s'en 
faisant mutuellement les honneurs. — Le souper dresse* dans 
la salle des Murillos (et vous savez que Seville possede la 
plus riche collection des Murillos qui existe. II s 7 y trouve 
entie autres le Christ k la serviette, — fait en paiement 
des dtners que Murillo avait avails (?) au couvent des Capu- 
cins — avec les draperies, dessine*es d'apres les plis des ser- 
viettes), et un malheureux piano remplissant tout cela. 

Pour la fete de Marseille, je vous envoie ci-joint deux ar- 
ticles du terroir. Tirez-en le parti que vous pourrez et ajou- 
tez-y la sauce qui vous conviendra le mieux. 

Cette donn£e antith&ique »Tart et l'industrie* me 
parait assez a l'ordre du jour et favorable en tout point aux 
lignes du feuilleton. Faites done comme Murillo et dessinez- 
nous un chef-d'oeuvre d'apres le pli des serviettes. 

En obtemp^rant au desir que je vous exprime, vous ferez 
un veritable plaisir k mes amis d'Espagne, et aussi a mon 
ami plus intime Louis Boisselot qui est une des meillenres et 
des plus excellentes natures que je connaisse. 

Quant a moi, je suis dispense* de vous en dire davantage 
et vous savez que vous pouvez toujours compter n'importe ou 
sur mon plus affectueux denouement. F. Liszt. 

Lyon, 14 avril 1845. 

M me Belloni qui part pour Paris dans 3 jours vous don- 
nera plus amplement de mes nouvelles. 



1) Louis B., Klavierbauer in Marseille. 



— 40 - 



47. An Abb6 Felicite de Lamennais 

Vous ne sauriez douter du haut prix que j 'attache au 
s£rieux et bienveillant intSret que vous voulez bien me porter 
depuis plusieurs annSes. S'il ne m'a pas encore 6t6 donne* 
de le justifier aussi ostensiblement que je l'aurais d^sir^, croyez 
bien que la faute n'en est pas entierement a moi, et que cer- 
taines circonstances impSrieuses de ma vie, en m'imposant une 
plus grande reserve vis-a-vis de vous, ont eu aussi une large 
part dans les retards de ma carriere et dans ceux de ma po- 
sition. 

D'apres les lignes que vous me faites l'honneur de m'^crire, 
je me crois autorise" a supposer que d' autre part il n'a pas 
ete garde* la meme reserve, le meme silence, qu'un profond 
respect pour votre caractere et une assez longue habitude de 
discretion m'avaient rendus naturels avec vous. 

Quoi qu'il en soit, puisque vous voulez bien me faire part 
de votre sollicitude pour mes enfants, permettez-moi aujourd'hui 
d'y repondre en fixant les termes precis de cette question (fort 
simple au fond quoiqu'embrouille'e a cette heure par tontes 
sortes de circonstances etrangeres, qui ne sauraient en aucune 
fa$on la modifier) et de vous exprimer brievement mes vues 
a ce sujet. 

Elles se bornent a deux points principaux: L'edu cation 
qu'il convient de donner actuellement a mes enfants, et les 
mesures a prendre pour assurer autant qu'il depend de moi 
l'avenir de leur position, surtout par rapport a la legalite". 

Pour ce qui est de leur education, il me par ait .difficile de 
trouver un meilleur terme moyen que celui que j'ai adopte 
Panned derniere sur la proposition de M me d'A. Ma fille 
ainee est on ne peut mieux elevee chez M ,nG Bernard. D'apres 



1) Original im Besitz von Herrn Henri Cordier, Professor an 
der Ecole des langues orientales in Paris. — Adresse fehlt, doch 
ist der Brief dem Inhalt nach ohne Zweifel an den Abbe gerichtet. 
Dessen Erwiderung siehe: La Mara, >Briefe hervorragender Zeit- 
genossen an Liszt*, 1, Nr. 57; sowie Liszts Antwort hierauf: La Mara, 
>F. Liszts Briefe«, I, Nr. 45. 



— 41 — 



toutes les lettres qui me parviennent a ce sujet, son deve- 
loppement physique, moral et intellectuel se continue de la 
maniere la plus heureuse, en ligne parallele. 3000 frs. par 
an, que j'envoie r^gnlierement de 4 en 4 mois a M. Massart 
(encore sur la demande de M me d'A.), suffisent quant a pre- 
sent a tous les frais de son education. 

Cosima, plus jeune et d'une sante plus delicate, ne saurait 
etre mieux soignee que chez ma mere qui l'adore, et qui} 
depuis 5 ans, a constamment garde chez elle mes trois enfants 
en leur prodiguant toute sa soliicitude et sa tendresse. 

Mon d^sir et ma volonte*, ainsi que je viens de l'e'crire a 
M me d\A. , sont done que rien ne soit change* dans la condi- 
tion pre'sente de ces enfants, que d'ailleurs M rno d'A. , elle- 
meme, a non seulemeut approuvee, mais ddterminde ii y a 
10 mois. 

A mon sens, et de l'aveu unanime des personnes dont je 
pourrais accepter un conseil, e'est le parti le plus sage et le 
plus digue a garder, sinon le meilieur desirable. . — . 

S'il vous restait a cet e'gard le plus le'ger doute et que 
vous jugiez a propos de m'adresser quelques questions, j'y 
repondrais avec une entiere since*rite sur tout ce qui me con- 
cerne personneilement; mais en ce moment permettez-moi de 
passer au second point de la question qui nous occupe, a sa- 
voir quelles mesures il s'agit de prendre pour assurer leur 
position dans l'avenir. 

II est evident que mes enfants ne peuvent en aucune fa^on 
etre consideres comme Frau9ais. Ma fille aine'e J ) est ne'e a 
Geneve; €osima 2 ) & Cosme et Daniel 3 ) a Rome. Us portent 
tous trois mon nom et j'ai sur eux un droit absoiu, qui m i m- 
pose e^videmment un droit equivalent. Or, 6tant mes enfants, 
ils suivent n^cessairement la condition du pere; ils sont done 
bon gre, mal gre, Hongrois et comme tels justiciables de la 
loi du pays. Ce que j'ai done de meilieur et de plus con- 



1) Blandine, spater Mad. Emile Ollivier, gest. 1862. 

2) Wurde 1857 Frau Hans v. Biilow, 1870 Frau Richard Wagner. 

3) 1859 19jahrig verstorben. Vgl. La Mara, »Briefe Liszts an 
die Fiirstin Wittgenstein*, I, Nr. 360. 



— 42 - 



cluant a faire dans l'interet de leur avenir, c'est de demander 
une legitimation complete (qui d'apres le code destruc- 
tion, conforme en cela au droit romain, est une prerogative 
du prince) a l'Empereur, par l'intermediaire du palatin de 
Hongrie. 

Paganini en Piemont a obtenu la meme faveur qui lui a 
permis d'assurer son heritage a son fils, et cet antecedent que 
je rappelerai en temps et lieu me sera probablement un titre. 

En tout cas c'est la demarche importante qu'il convient de 
faire avant toutes les autres, et je ne tarderai pas a la tenter 
aussitot arrive a Vienne, a l'entr6e de l'hiver prochain. Si le 
resultat en est favorable ainsi que j'ai quelque lieu de l'es- 
perer, mes enfants seront alors dans la meilleure assiette pos- 
sible, et mes folies de jeunesse aussi honorablement reparees 
qu'il m'est donne de le faire. 

C'est done de Vienne et nullement de Paris que j'attends 
la solution definitive des difficult^ dont on n'a pu vous in- 
former qu'assez inexactement; et par cette raison c'est a Vienne 
et non pas a Paris qu'il me faut retourner. 

Veuillez bien me pardonner la longueur de ces details que 
vos quelques lignes semblent exiger, et laissez-moi esperer 
qu'en toute occasion, avant de me retirer une parcelle de votre 
estime que je m'efforcerai toujours de meriter, vous ne refu- 
serez pas d'admettre ma justification qui devia resulter du 
simple expose des faits. 

J'ai l'honneur d'etre, mon illustre et venerable ami, 
Votre tout reconnaissant et devoue 

F. Liszt. 

Grenoble, 18 mai 45. 

48. An Fran Therese von Bacharacht. 

Heias! Non, je ne verrais ni vos mpntagnes ni vos lacs. 
Au lieu d'ecouter vos merveilleuses symphonies de cascades, 
il va falloir que j'aille dinger les Symphonies de Beethoven 
aux fetes de Bonn. Je repasserai par Nonnenwerth! .... aber 



— 43 — 



»Ach nun taucht die Klosterzelle 
Einsam aus des Wassers Welle, 
Und ich sen' in meinen Schmerzen, 
DaB die Zelie fremd dem Herzen! 
Nicht die Burgen, nicht die Reben 
Haben ihr den Reiz gegeben, 
Nicht die wundergleiche Lage, 
Nicht Roland und seine Sage!« *) 
— Madame de Stae'l dit quelque part: »La gloire n'est 
que le deuil e*clatant du bonheur* (maxime essentiellement fe- 
minine!). Ai-je eu du bonheur? Je n'en sais rien. La gloire 
me touchera-t-elle sur le nez un de ces quatre matins? Je 
le sais moins encore. Quoi qu'il en soit, j'irai a Bonn en at- 
tendant et bien en attendant! Les fetes Beethoven 2 ) pro- 
mettent d'etre magnifiques; et en surplus, comme bouquet du 
feu d'artifice, 8. M. le roi de Prusse, qui ne se lasse pas d'etre 
excessivement gracieux et bienveillant a mon e"gard, vient de 
me faire inviter par Meyerbeer de prendre part aux concerts 
qui auront lieu a l'occasion de la visite de la reine Victoria 
au chateau de Stolzenfels. 

Ceci me ramenera bien aux tours Suisse s, mais non pas 
dans VOberland. Adieu done, les chalets et les tables d'hote, 
le ranz des vaches et les cascades, les couchers de soleii (que 
j'ai toujours pre7ere" aux levers, et par cause!) et les indefinis- 
sables parties d'anes! 

Peste soit de mon cancan de c£16brit6! qui me force tou- 
jours d'aller a droite quand la fantaisie me prend d'aller a 
gauche! Tenez, si vous e*tiez bien en train d'etre charitable, 
vous m'ecririez de temps a autre quelques-unes de ces lignes 
si parfumdes d'esprit et de grace charmante poar me consoler 
un peu de tous mes ennuis! Je vous promets de r6pondre 
plus exactement que par le passe*. Quelqu'encombrement qu'il 

1) Gedicht von Fiirst Felix Lichnowsky — eine Hnldigung fiir 
die Grafin dAgoult — von Liszt in Musik gesetzt. Ges. Lieder 
Nr. 35. 

2) Von Liszt dirigiert, bei der Einweihung des zum groBen Teil 
von ihm gestifteten Beediovendenkmals. 



- 44 — 



y ait dans mes jounces, je r&issis pourtant mieux qu'autrefois 
a me faire du temps; c'est une alchimie comme une autre 
et la seule qui soit a ma ported. Ne restez done pas trop de 
mois a me donner de vos nouvelles, et veuillez bien me faire 
la grace de toujours compter sur ma sincere affection (dont du 
reste vous n'avez que faire) et mon respectueux devouement 
(que je desirerais que vous mettiez a quelqu'epreuve ou quel- 
que sauce). 

* Tout a vos pieds, F. Liszt. 

Strasbourg, 17 juillet 45. 

49. An Professor Christian Lobe in Weimar 1 ). 
Lieber, Verehrtester, 

Wie herzlich erfreuend es fur mich seyn wiirde, Ihnen an 
die Hand gehen zu konnen, brauche ich nicht zu sagen. Leichter 
ware es mir allerdings gewesen mich Ihres Auftrags in Wei- 
mar selbst (wo ich gegen 20. December eintreffen werde) zu 
entledigen. Nachdem aber die Sache eilt, habe ich mich nach 
reiflicher Uberlegung entschlossen, Ihren an mich gerichteten 
Brief an Herru von Ziegesar 2 ) mit einigen erorternden Worten 
zu iibersenden. Er ist ein ganz zuverlassiger, vortrefflicher 
Mann; in jeder Angelegenheit war er so gefallig, mein inter- 
mediate bei S. K. H. zu seyn, und ich bin fest tiberzeugt, daB 
Niemand besser als Ziegesar im Stande ist, die Sache mit dem 
geh5rigen Tact und Consequenz durchzusetzen. 

Wie Sie vielleicht schon vernommen haben, bin ich seit 
den Bonner Festen mit einer eclatanten Gelbsucht und 
giuizliclier Abspannung beglftckt; jede Anstrengung ist mir ver- 
boten. Ich halte es jedoch bestimmt nicht langer als hoch- 
stens noch 8 Tage so aus! 

In der Hoffnung, daB Ihr Gesuch den besten Erfolg haben 

1) Musiktheoretiker und Schriftsteller, auch Komponist (1797— 
1881), damals Mitglied der Weimarer Hofkapelle, wandte sich 1846 
nach Leipzig. 

2) Intendant des Weimarer Hof theaters (gest. 1853). 



— 45 — 



wird, und ganzlich vertrauend auf den eingeschlagenen Weg, 
verbleibe ich wie immer 

Ihr herzlich ergebener 
Coin, 25. August 45. F. Liszt 

► 50. A Monsieur Jules Janin a Paris 1 ). 

Vienne, 21 Mai 1846. 

Eh bien, mon cher Janin, ne voila-t-il pas qu'on me siffle 
a Paris! Soit! Je m'en fiche pas mal a Pesth, et vous vous 
en fichez pas mal aussi rue Vaugirard, n'est-ce pas? Les 
drdles de gredins que nos Aristarques! Quoi qu'il en soit, je 
m'incline devant leur arr6t, me r&ervant toutefois d'en appe- 
ler du pape mal informe* au pape mieux inform^. Du reste, 
au moment d'aborder franchement la carriere de compositeur, 
je ne puis m'empecher de faire un retour sur mes debuts de 
pianiste et, a treize ans de distance, je vou3 retrouve, mon 
cher ami, toujours le mSme, plein de bienveillance, de cor- 
diality et d'entrain pour moi. Vous souvient-il encore de ce 
concert des inonde's de Saint-Etienne, dans les salons des 
Saint-Simoniens, rue Monsigny? Quel fiasco resplendissant n'a- 
vais-je pas fait la? 

Disposez de moi comme d'un ami qui vous restera toujours 
sincerement attache et de>oue\ F. Liszt. 

51. An Georg Freiherrn von Seydlitz 2 ). 

Jassy, 4/16 Januar 1847. 
Tcmesvar und D^bre'zin! c'e'tait comme mon Montjoie- 
St. Denis! s'il vous souvient encore de nos Diners de la 
Hungaria a la Maison Dore'e. . . . 

1) Abgedruckt in: >Le Forez artistique et litteraire.* Deuxieme 

> fasc. > Jules Janint, p. 28—29. D6c. — Janv. 1888—1889. — Adressat 
geist- und einfluBreicher Pariser Kritiker (1804—1874). 

2) Vorstehendes Schreiben wurde, gleich den weiterbin folgen- 
den an den Liszt befreundeten Empfanger, der damals im Posen- 
schen begiitert war, von dessen Sohn R. v. Seydlitz in der Zeitschrift 
»Die Gesellschaft«, XVIII. Jahrg., Nr. 20 (1902) veroffentlicht. 



— 46 — 



Eh! bien, mon cher ami, mes pressentiments etaient justes, 
et quelqu'endurci et racorni que vous me sachiez a l'endroit 
de mes succes, j'avoue que pendant ces derniers 3 mois que 
j'ai passe en Hongrie et en Transylvanie il m'est venu plus 
d'une fois de s&ieuses Amotions au coeur ! . . . mais je ne veux 
pour aujourd'hui ni vous ennuyer par mes descriptions de 
l'incroyable et de ^impossible, ni m^me vous parler plus 

longtemps de moi — a moins de changer de langue et 

cela pour vous citer 3 lignes que j'toivais dernierement a un 
mien ami et qui r£sument a peu pres pour moi Timpression 
de ce dernier voyage: 

»Von alien jetzt lebenden KHnstlern bin ich der einzige, 
»welcher ein gerecht stolzes Vaterland gerecht stolz aufzuweisen 
»hat .... 

»Wahrend sich andere mtthselig in den seichten Wassern 
»des stets sparsameren Publikums abplagen miissen, segle ich 
» frey vorwarts auf der vollen See einer grossen Nation. ... — 
»Mein Nordstern sey, dass Ungarn einmahl stolz auf mich 
»hindeuten kann. — « 

Teleky et Bethlen (Gabor 1 ) viennent d'etre nomm^s Deputes 
a la Diete de Transylvanie. — Probablement a cette heure 
ils auront deja eu occasion de poser et de se dessiner, car 
les stances ont commence les premiers jours de janvier. 
Teleky pour son d^but a fait un charmant tour d'escamotage 
constitutionnel qui lui a donne* beaucoup de relief. II est 
maintenant un des 3 ou 4 Cortes-Anfiihrer les plus popu- 
lates et fait des courses ou plutot des incursions avec 12 ou 
1500 Cortes a sa suite aux restaurations politiques. 

Bethlen et Teleky m'ont accompagne* de Clausenburg a 
Bukarest. Notre caravane Stait des plus pittoresques .... quatre 
voitures attel^es de 8 chevaux chacune .... Belloni et Parray 
(Secretaire de Teleky) faisant le fricot a chaque station de 
nuit .... Des Chiboucks et des Cigares a profusion . . . et en- 
fin trois heures de Tarok quotidien (connaissez-vous ce mer- 
veilleux jeu et les charmantes finesses du Pagat ultimo!). . . 



1) Siebenbtirgischer Fttrst. 



— 47 — 



Assur^ment c'est la uu de mes meilleurs souvenirs que ces 8 
jours passes en route avec de si excellents compagnons. 

A Bukarest le Prince Michel Ghika 1 ) a eu la bonte de 
mettre tout son palais, qui est un des plus beaux de la ville, 
a ma 'disposition, 
etc. etc. 

* Vons souvenez - vous de M. de Karatsony 2 ) qui 6tait a 
Paris, en 44, rue Lafitte? Je l'ai retrouv^ a Temesvar, ou il 
m'a fait la plus royale hospitality. Depuis la mi-novembre 
nous voyageons ensemble — notre itindraire est ainsi arrSte — 
Jassy, Kiew, Odessa, et pour les premiers jours d'avril, Cons- 
tantinople. Si vous avez le loisir de me repondre, adressez 
Poste restante Odessa. Nous y arriverons vers la mi ou 
fin F^vrier. 

Que devient notre ami Sacha Villers 3 )? Est-il d^finiti- 
vement investi de la dignite de Secretaire d'Ambassade a 
Vienne? Et Schober 4 )? Que deviennent ses Suddois a la 
suite a Weymar? Ecrivez-moi d'eux et parlez-leur de moi. . . • 

Rappelez-moi trfcs affectueusement au souvenir de Madame la 
Baronne de Seydlitz, et agr^ez de nouveau, mon cher ami, l'ex- 
pression des sentiments constamment les memes de votre tout 
affectionne F. Liszt. 

Belloni me charge de mille choses pour vous. 

52. An Franz Dingelstedt 5 ). 

Une tres aimable personne que, bien a regret, je n'ai fait 
qu'entrevoir a mon passage ici, Madame de Bacharacht, veut 

1) WaUachischer Minister. 

2) ReichbegUterter ungarischer Magnat. 

3) Alexander v. V., der sachischen Gesandtschaft in Wien 
attachiert. 

4) Franz v. Sch., Dichter und Schriftsteller . als htilfreicher 

* Freund Franz Schuberts bekannt, weimarscher Legationsrat. 

5) Original im Besitz von Herrn Etienne Charavay in Paris. — 
Empfanger geistreicher Dichter und Dramaturg (1814 — 81), zuerst 
Lehrer, wurde 1843 Bibliothekar und Hofrat in Stuttgart, 1860 
Th eater intendant in Miinchen, 1857 Generalintendant in Weimar, 
zuletzt Generaldirektor der Wiener Hoftheater und baronisiert. 



I 



— 48 — 



bien se charger de vous donner de rues nouvelles, cher ex- 
cellent ami. Comme, par un assez singulier hasard, je me 
trouve lui porter un tres grand interet, par ricochet d'amitie 
permettez-moi Dein ganzes dramaturgisches hofr&th- 
liches und litterarisches Wohlwolien und Interesse fur 
sie in Anspruch zu nehmen. Sey also so gnt et conseillez-la 
en bon conseiller et prot£gez-la en ami charmant et intelligent. 

Milie affectueux hommages a, Madame Dingelstedt et 
toujours et partout, F. Liszt. 

Lemberg, 22 avril 47. 



53. An den Mnsikverleger Carl Haslinger in Wien 2 ). 

[Wohl Mai 1847.] 

Wtinsch' ein schemes gutes Neues Jahr, lieber Carl!!! 
Schone M&del, gute Manuscripte, alte Cigarren, viele StrauB, 
Str&uflchen und vielleicht auch B&ndchen! 

Danke herzlich fur die Beethoven-Soiree und besonders far 
die Rhapsodien 3 ). 

Famos aufgelegt, ganz wiirdig unsers Carl der GroBe ou 
le gros! 

Wenn Sie sp&ter noch die Courage haben, meine letzten 
4 bis 5 Hefte zu drucken (NB. ich halte sie fiir die besten, 
echtesten, nationalsten, etc., etc.), so werde ich Ihnen sehr 
dankbar fUr diese neue Gefalligkeit sein. Sagen Sie mir es 
aber ganz aufrichtig und geniren Sie sich nicht mehr mit mir 
als mit anderen (Schachner et Comp.)! 

Adressiren Sie mit umgehender Post nach Jassy, wo ich 
in 12 Tagen eintreffen werde. 

An Madame Haslinger viel 



1) Als Jenny Lutzer eine hervorragende Sangerin an der Wiener 
Hofoper. 

2) Autograph ohne Adresse, Datum und SchluB im Besitz der 
Firma Eugene Charavay in Paris. — Adressat, Solm von Beethovens 
Verleger Tobias H., auch Pianist und Komponist (1816-68). 

3 ; Die ersten ungarischen Rhapsodien Liszts. 



— 49 — 



54. An Jules Senart in Dijon 1 ). 

Galatz (en quarantaine), 18 Juillet 47. 

Ta lettre est venue me trouver bien loin, mon bon Jules, 
et pourtant le souvenir que j'ai garde* de toi m'est reste* si 
pres, qu'en jetant les yeux sur l'adresse, je me suis trans- 
plants immSdiatement dans ton milieu de Dijon, me rejouissant 
de tes bonheurs et compatissant a tes peines, tout comme si 
je t'avais vu hier. 

A la ve*rit6, a ce moment-la, je n'aurais pas voulu 
changer de place avec toi; car je me trouvais en vue des 
merveilles les plus splendides et les plus Smerveillantes qu'il 
soit donne* a l'oeil d'embrasser. C'est a Bujukdereh sur le 
Bosphore a quelques milles de Constantinople, que me sont 
parvenues tes lignes, qui n'ont nullement fait dissonance 
dans cette magnifique harmonie de la nature extSrieure. Loin 
de la ; elles y ajoutaient comme une note obscure, il est vrai, 
mais qui faisait vibrer en moi le sentiment des harmonies 
morales, si cheres a mon coeur. 

M. de Lamartine a bien admirablement, senti le Bosphore, 
et sa description (que je t'engage a relire dans le Voyage en 
Orient) est elle-meme une sorte de Bosphore ou les flots dama- 
ges, de pensSes et de poe'sie ne le cedent guere en beante a 
la rSalitS. 

En fait de musique, j'en ai tres pen fait a Constantinople. 
JMmagine que les journaux t'auront mis au courant de l'ex- 
treme gracieusete* que S. M. I. le Sultan a montre* a mon 
Sgard. S'il m 1 est possible d'arranger mon voyage de facon a 
revenir a Constantinople en automne, et de continuer mon 
chemin par Athenes pour retourner par Trieste a Weymar, ou 
il me faudra de toute nScessite* faire quelques mois de service 
l'hiver prochain, j'en serai enchants. Toutefoip je ne puis 
encore rien decider en ce moment (avant d' avoir mon courrier 
d'Odessa), si ce n'est que mon retour a Paris est encore pas- 

1) Autograph ohne Adresse im Besitz der Firma Eugene Cba- 
ravay in Paris. 

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 4 



sablement ajourne\ C'est a peine si j'entrevois la possibility 
d'y venir passer une quinzaine de jours dans le courant de 
Tami^e prochaine. Aussitot de retour en Aliemagne, je te 
ferai relier un gros cahier de mes paperasses musicales pu- 
bises, afin de te faire prendre patience et de te donner de 
la besogne a macher, en attendant que tu puisses venir me 
retrouver. 

Encore merci, mon bon Jules, de ta lettre. Rappelle-moi 
tres affectueusement au souvenir de Mercier et de nos amis 
communs de Dijon; et compte toujours, de loin comme de 
pres, sur ma Bincere affection et mon cordial denouement. 

F. Liszt. 

Mille respects et compliments a Mademoiselle Pelletier. 

55. An Erard in Paris 1 ). 

[Recu le 5 aout 18472).] 

Je te dois tout plein de remerciements, mon cher Erard, 
pour le charmant empressement que tu as bien voulu mettre 
a m'adresser a Constantinople un de tes magnifiqnes instru- 
ments. Deja avant de m'embarquer a Galatz, le journal de 
Constantinople m'avait informe* de cette bonne grace de si bon 
gout de ta part; mais je n'en ai pas moins 6t6 agr^ablement 
surpris en promenant mes doigts au Palais de Tcheragan sur 
un instrument »d'une telle puissance et d'une telLe 
perfection« 7 comme tu le disais heureusement dans ta lettre 
a M r Donizetti 3 ) que le journal de Constantinople publie en 
entier. Apres avoir figure avec 6clat deux fois chez S. M. I. 
le Sultan et deux fois a mes concerts (dont le dernier eut 
lieu dans les splendides salons de l'Ambassade de Russie, d'ou 
la vue s'etend du Bosphore a la mer de Marmara, de Pera a 
Constantinople, de la pointe du S6rail au mont Olympe, d'Eu- 



1) Autograph iin Besitz der Firma Eugene Cbaravay in Paris. — 
Adressat Chef der beriihmten Klavierfabrik. 

2) Vermerk des Emptangers des nicht datierten Schreibens. 

3) Gaetano D., der italienische Opernkomponist (1797 — 1848). 



— 51 - 



rope a l'Asie!), le piano a e^e* vendu 16000 piastres a un jeune 
homme M r Baldagi, qui l'a oflert a sa belle fiancee .... 

C'est un sort tout a fait romantique que celui de cet in- 
strument, et il faut avouer qu'il le mirite bien par ses qua- 
lite^ classiques. 

Dans le courant de l'hiver dernier j'ai souvent eu occasion 
de faire valoir (ou plutot de me faire valoir sur) tes Erard; 
entre autres a Jassy et a Kiew ou M r Branicky fit transporter 
de 25 lieues le piano que venait de recevoir sa sceur. La 
seuie observation que j'aurais a faire porterait encore sur le 
toucher un peu lourd et surtout trop en fondant pour moi; 
mais c'est la veritablement une querelle d'Aliemand, car je 
me suis siugulierement g&te* avec ces commodes et agreables 
pantonfles de Vienne, comme tu les appellerais volontiers. 

Quand me sera-t-il donne de faire de nouveau r^sonner et 
dclater des instruments »d'une telle puissance, d'une telle per- 
fection « a Paris? Je ne sais. Mon retour est fort incertain 
et en tont cas tres ajourne\ En septembre je passerai pro- 
bablement a Athenes, et en d^cembre il me faut revenir k 
Weymar, pour reprendre mon service trop longtemps interrompu. 

Donne-moi de temps k autre de tes nouvelles par l'inter- 
mediaire de ma mere, qui se loue beaucoup de tes bontes, 
dont je te sais un ties sincere gr& 

Mille hommages a Madame Erard et mes meilleurs sou- 
venirs a Lise. 

Bien a toi d'amitie\ F. Liszt. 

P.S. M me Raymond de Jassy te remettra quelques lignes 
de moi. C'est une femme parfaitement distingue'e a laquelle 
un excellentissime instrument revient de droit. 

56. Au Cointe Georges Muiszech *) a Visliniovietz, Ukraine. 

Kameniec 2 ), jeudi. [Herbst 1847.] 
Permettez-moi, Monsieur le Comte, de vous exprimer mes 
plus sinceres remerciements pour l'aimable et obligeant empres- 

1) Graf M. war der Schwiegersohn von Mad. Hanska. 

2) Die Kreisstadt von Woronince, dem Gut der Fiirstin Wittgen- 
stein, wo Liszt den Herbst 1847 zubrachte,war Vishniovietz benachbart. 

4* 



52 - 



sement que vous avez mis a me d&embourber des fondrieres 
de la synagogue et des grands chemins. Grace a vous, je suis 
enfin arrive* a Kameniec sans encombre ni accident, et mes 
compagnons de voyage, le Comte Emile Olizar et M. Zaleski 
se joignent a moi dans ce concert de louanges reeonnaissantes 
qu'il est de notre devoir de vous adresser. 

Si la erainte d'une indiscretion (et ces craintes ont ton- 
jours 6t6 insurmontables pour moi) ne m'avait retenu, je me 
serais permis de venir vous rappeler, a Vishniovietz, notre 
bout de connaissance native de Baden-Baden; mais peut-etre 
se pre'sentera-t-il plus tard une occasion de vous signifier avec 
plus d'a propos, combien je serais charme' que notre connais- 
sance n'en restat pas la. 

En attendant, veuillez bien, Monsieur le Comte, me rappeler 
respectueusement au bienveillant souvenir de Madame la Com- 
tesse Muiszech, et agre'ez, je vous prie, Texpression de mes 
sentiments les plus distingues et les plus aflectueux. 

F. Liszt. 



Weimar 

1848-1859. 



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57. An Franz Dingelstedt. 

Weymar, 1 Mars 1848. 

*Non piii andrai, farfalonc amoroso !< 

. Et que nous font les farfaloni amorosi de Munich en pre- 
sence du grand dv&iement de Paris *) ! Sans doute vous le 
sentez et le comprenez comme moi, car malgre* les sottes et 
laches oalomnies qu'on ne vous a pas m£nag£es davantage qu'a 
d'autres hommes vaillamment valables de ce temps, votre coeur 
n'a jamais cessd de battre pour ce qui est grand et vrai. 
Comme poete vous avez du tressaillir a Timmense part prise 
par un Poete dans ce grand drame, qui est jusqu'ici la plus 
etonnante page d'histoire de ce siecle — und mit Deinen 
Fortschrittsbeinen bist Du ganz gewiss mitmarschirt, 
in gleichem Schritt mit diesem provisorischen Gouverne- 
ment, welches hundertjahrige Gouvernements schlagt und nicht 
nur zu provisorischen sondern zu vergangenen macht. — Et 
qu'importe quand nos idees conquierent le pouvoir, que nos 
tetes soient mises comme enjeu! 

Belloni a plus de chance que moi. En sa qualite* de lieu- 
tenant d'artillerie de la garde nationale, il me date sa der- 
niere lettre de Thotel de ville de Paris! Et tous les palais 
d'Europe ont les yeux Axe's sur cet hotel oil tant de formes 
diverses de gouvernement ont successivement emmenag^ et 
d^menage depuis un demi-siecle! 

Mais j'oublie que je deHeste la politique, et vraiment depuis 
quinze ans, voici la premiere veiled qui me prend, non pas d'en 
faire, — je n'y entendrais rien — mais d'en parler d'ami a ami. 

1) Der Ausbruch der Februar-Revolution. 



— 56 - 



Revenons done aux beaux arts, et cela par la meilleure et 
la plus charmante des transitions — M me Dingelstedt. 

Quoique tres negligent dans mes correspondances en gene- 
ral, et avec Vienne en particulier, je ne m'6tais cependant 
pas encore fait assez cochinchinois pour ne pas 6tre tout au 
courant des nouveaux succes et triomphes qui reviennent si 4 
naturellement de droit et de fait a M rae Dingelstedt. Malheu- 
reusement la bonne proposition que vous voulez bien me faire 
pour Weymar aura quelque difficult^ a se rlaliser, a cause du 
ternie de Tengagement de Madame. La* saison de l'op£ra tirera 
a sa fin avant qu'elle ne soit libre de ses mouvements; et 
pour ma part, je ne prolongerai guere non plus mon sejour 
ici au dela des premiers jours d'Avril. Toutefois je ne doute 
pas que la Cour ne serait enchanted de profiter de votre pas- 
sage ici pour mettre le talent de M me Dingelstedt a contribution. 

M r de Ziegesar est actuellement intendant du theatre, et 
vous trouverez en lui un des hommes les plus distingues et les 
plus excellents de caractere, de tact, et de coeur que je sache. 

Les e>6nements de Paris influent directement ici sur les 
divertissements de Cour a cause de la proche parente* de < 
S,A.R. avec Madame la Duchesse d'Orteans; il est impossible 
de prdvoir le contre-coup qu'ils auront a Berlin; si pour- 
tant vous persistez dans votre projet de voyage, je tiendrai 
tres volontiers quelques mots pour M r de Witzleben, Chambellan 
de S.A.R. la Princesse de Prusse, a votre disposition. 

Adieu, mon cher ami, et au revoir probablement dans le 
courant de l'6te* quelque part; mais je vous pr^viens que je 
me facherai cette fois si vous me jouez le mauvais tour de 
m'ignorer comme vous avez fait a Vienne, il y a deux ans! 
— En attendant, toujours tout a vous, 

F. Liszt. 

58. An Georg Freiherrn von Seydlitz in Dresden. 

Comment parler du lendemain aujourd'hui, mon cher ami? 
Pardonnez-moi done si tres contrairement a mes habitudes je 
viens de manquer a une promesse que je m'etais fait tout au- 



— 57 — 



tant qu'a vous. Des nouvelles par estafette qui me sont par- 
venues avant-hier a Weymar m'ont oblige a changer de wa- 
gon hier matin a Dresde sans me permettre de m'y arrSter 
davantage 1 ). Du reste il est tres probable que dans le cou- 
rant de ce printemps nous nous reverrons a Dresde et ce qui 
est differe* ne se trouvera pas perdu pour moi. 

Un de mes compatriotes, le sculpteur Dosnay, tres brave 
et honorable garcon, viendra vous trouver un de ces qnatre 
matins, avec une carte de moi. Veuillez bien l'accueillir avec 
bienveillance et le presenter a Villers, etc. (NB. quoique fort 
pauvre, ce n'est nullement un cultivateur de carottes.) Je 
lui ai laisse* aussi quelques mots de recommandation pour 
Hahnel 2 ). — 

Veuillez bien aussi vous charger de mes sinceres amities 
pour ce dernier, ainsi que pour Semper 3 ) et Wagner 4 ). 
A revoir bientdt et toujours tout a vous, F. Liszt. 

P. 8. J'espere vous apporter la Suite des cigares, dont 
Genast 5 ) (auquel vous direz mille choses de ma part) vous a 
communique" les trois premiers num^ros. Si vous avez le 
temps, 6crivez-moi par retour du courrier, a l'adresse du 
P ce Lichnowsky, Ratibor. 

Cosel, 28 mars 1848. 

Veuillez bien aussi me faire un plaisir, celui de faire pr&- 
venir M r de Wolansky, demeurant a l'hotel de France a 
Dresde, et de mon depart pre'cipite de Weymar, et de Tajour- 
nement de ma course a Dresde. 



1) Die Nachricht von der bevorstehenden Ankunft der Furstin 
Wittgenstein in SchloC Krzyzanowitz bei Fiirst Felix Lichnowsky. 
2} Ernst H., der bertihmte Dresdner Bildhauer (1811—91). 

3) Gottfried S., der groBe Baukunstler (1803-79). 

4) Richard W. 

5) Sanger, Schauspieler und Regisseur am Weimarer Hoftheater 
(1797—1866;. 



- 58 — 



59, An Friedrich. Smetana in Prag 1 ), 
Geehrter Herr! 

Die Morceaux caracteristiques mit dem beiliegenden Brief 
sind mir kaum eine Viertelstunde vor meiner Abreise von 
Weimar eingehandigt worden. Vor allem spreche ich lhnen 
meinen verbindlichsten Dank far die Dedication aus und nehme 
sie mit um so grofierem Vergniigen an, als die Stucke wirk- 
lich zu den ausgezeichnetsten, schfln empfundenen und feinst 
ausgearbeiteten gehoren, welche mir in letzter Zeit vorgekom- 
men sind. Eine einzige Titelkritik wiirde ich mir vielleicht 
erlauben und namlich in Bezug auf die Ueberschrift von Nr. 1 : 
»Gretchen im Walde«. Die Kanonform scheint mir eine etwas 
zu wissenschaftliche fur >Gretchen«. Die einfache Betitelung 
»Im Walde« ware nach meiner Ansicht vorzuziehen. 

So schwer es auch fallt, heutigen Tages einen ordentlichen 
Verleger fur ein ordentliches Werk aufzufinden, wenn es nicht 
von einem schon beruhinten und gaugbaren Namen unterzeich- 
net, so hoffe ich dennoch, Sie baldigst iiber die Publikation 
Ihrer Morceaux caracteristiques benachrichtigen zu lassen und 
werde jedenfalls mein Bestes thun, um dass lhnen ein pas- 
sables Honorar zugestellt wird, welches Sie aufmuntern soli, 
eine thatige Verbindung mit dem Verleger anzukuupfen. Sollte 
mich, wie es wahrscheinlich ist, im Laufe dieses Sommers mein 
Weg durch Prag fiihren, so behalte ich mir das Vergniigen 
vor, Sie zu besuchen und lhnen meinen persdnlichen Dank ab- 
zustatten. Einstweilen genehmigen Sie, mein verehrter Herr, 
die Versicherung meiner ausgezeichneten Achtung und meiner 
aufrichtigen Ergebenheit. F. Liszt. 

Krzyzanowitz, 30. Marz 1848. 



1) Nebst einem spater folgenden Brief an S. veroffentlicht in 
der >Neuen Musikzeitung* , 1893, XIV. Jahrg., Nr. 20. — Adressat, 
der geniale nationalbohmische Komponist (1824—84), damals ganz- 
lich unbekannt, hatte Liszt sein Op. 1 mit der Bitte geschickt, es 
ihm widmen zu diirfen. 



— 59 — 



60. An Franz Dingelstedt. 
Cher ami, 

Helgoland nous a 6t6 nn bon revoir — et Weymar nous 
sera bientot, je l'espere, un mieux revoir. U faut dans les 
amities, qui en valent la peine et le nom, une certaine pro- 
gression de choses et d'activite reciproque pour lesquelles nous 
sommes faits l'un et l'autre. Or le bapteme nous ayant donne* 
a tous deux le meme patron dans le Ciel, je me plais k 
imaginer qu'il devra nous patronner ensemble dans ce bas 
monde. 

Par le prochain bateau je quitterai done die Helgolander 
Steinerne Gasttvirthschaft ! Si vos lignes Helgolands-Wey- 
maroises paraissaient sous peu dans VAllgemeinc, je vous serai 
fort oblige* de vouloir les couper et les mettre sous enveloppe 
a l'adresse de Schuberth, Editeur de Musique a Hambourg, car 
je ne reprendrai mon abonnement a la Gazette universelle 
qu'a mon retour k Weymar, au commencement de Novembre. 

Mille excuses de mon inexactitude tres exceptionnelle, 
je vous prie de le croire, par rapport au Stello; mais cette 
malheureuse victime de sa nervosite, s'etait avise* de faire je 
ne sais quel voyage maritime en compagnie de mon chapeau 
dans la nuit du Samedi, tant la rafale etait impetueuse! 

Voudrez-vous bien prendre la peine de commander en mon 
intention la M6daille fur Kunst und Wissenschaft (a laquelle 
j 'attache un prix particulier par le souvenir personnellement 
reconnaissant que j'ai garde* des bontds du Roi a mon 6gard) 
en petit format? Dans ce cas soyez assez bon pour me 
Tapporter vous-meme lors de votre passage a Weymar. 

Quelqu'un qu'il n'est pas besoin de nommer, mais qui est 
tres noblement et tres admirablement quelqu'un, me charge 
de ses meilleurs souvenirs pour vous, auxquels je joins l'ex- 
pression de ma cordiale et d6vou^e amitie*. F. Liszt. 

22 Sept. 1849, Helgoland. 

Veuillez bien, je vous prie, presenter mes plus affectueux 
respects et hommages k Madame Dingelstedt. 



— 60 — 



61. An Adolf Stahr 1 ). 

Biickeburg, 29 Octobre 49. 

Ci-joint, mon cher Monsieur Stahr, la Canzonetta de Sal- 
vatore Rosa que M r Kestner 2 ) a eu la complaisance de 
m'envoyer d'apres le d£sir que lui en avait exprime' Made- 
moiselle Lewald. J'y ajoute une nouvelle version pour Piano 3 ) 
que je vous prie d' accepter en memoir e de nos bonnes heures 
de Helgoland. Ce tres minime opuscule vous revient en quel- 
que facon de droit, — et de toute facon ce m'est un veri- 
table plaisir de vous l'offrir. Veuillez seulement avoir la 
complaisance de vous charger de mes plus affectneux souvenirs 
pour Mademoiselle Lewald, ainsi que de mes meilleurs remer- 
ciements pour M r Kestner, auquel ma tres coutumiere paresse 
en matiere de correspondance ne me procure pas le loisir 
d'e*crire directement. Quand l'occasion s'en prdsentera, veuillez 
aussi lui restituer de ma part le petit manuscrit de la Can- 
zonetta (passablement orne* de fautes d'harmonie par paren- 
these) que je dois a son obligeance et dont je n'ai plus que 
faire. 

S.A. le Grand-Due et la Princesse d'Oldenbourg ay ant passe* 
quelques jours ici, elles ont eu la gracieusete* de m'engager a 
reparer mon ancienne omission d'Oldenbourg; j'ai done quelque 
chance de vous revoir, un beau jour donn6, dans vos pe*nates; 
et en tout cas nous sommes gens de revue et de rencontre! 

Gardez-moi en attendant, cher Monsieur Stahr, un bout de 
bon souvenir, et recevez de nouveau, je vous prie, l'expression 
de mes sinceres sentiments d'estime et d'amitie\ 

F. Liszt. 



1) Bekannter schongeistiger Schriftsteller (1805—76), der 1836— 
1852 als Gymnasialproiessor in Oldenburg, sodann in Berlin lebte, 
nach LOsung einer ersten Ehe mit der Schriftstellerin Fanny Lewald 
verheiratet. 

2) Wohl August K., Ministerresident in Rom, oder auch dessen 
Bruder Hermann K., Privatgelehrter in Hannover, der einen Schatz 
von Volksliedern zusammentrug. Die Bruder waren Enkel von 
Charlotte Buff, dem Urbild der Lotte in Goethes >Werther«. 

3) Nr. 3 der > Annies de Pelerinage. II. Italie*. 



62. An Joseph d'Ortigae 1 }. 

24 Avril 1850, Weymar. 

Je te sais un bien veritable gr6, mon cher ami, de la 
peine que tu as eu l'obligeance de prendre, en consacrant 
quelques heures de lecture a mon manuscrit de Chopin 2 ), no- 
nobstant la presse de tes occupations. Le jugement bienveillant 
que tu portes sur les trois quarts de mon travail, m'est un 
encouragement des plus flatteurs, et je te remercie bien cor- 
dialement des observations que tu me fais sur le quatrieme 
quart, dont je ne manquerai pas de faire mon profit, alors que 
les considerations particulieres qui me font surpendre la pu- 
blication de ce petit volume seront ecartees. Pour ce qui est 
de ma soirde de Chopin, je t'avoue que j'y tiens assez. 
Elle n'est nullement in ventre ay ant eu tres r^ellement lieu, et 
a deux reprises, rue du Mont-Blanc, avec les personnages que 
j'ai essay 6 de caracteriser a ma facon. Or j'imagine que ces 
details seront quasi du gout du public, auquel un ouvrage de 
ce genre est plus particulierement adress£, et qui n'est ni 
celui des lecteurs habituels de journaux, ni celui des r£fl£chis- 
seurs de livres, mais bien un public entre deux, qui se com- 
pose principalement de femmes comprises ou incomprises et 
d'un certain nombre de gens qui aiment a rever en lisant. 

Quant a toi, mon cher ami, tu as heureusement de quoi 
faire des choses meilleures et plus denses; l'ouvrage dont tu 
me paries sur la liturgie prendra assur^ment rang parmi les 
plus consciencieux et les plus valables, et je me rejouis d'au- 
tant plus d'en prendre connaissance que ce sujet est de predi- 
lection pour mon esprit. — Ne comptes-tu pas y joindre 
quelques planches de texte musical que tu choisirais parmi les 
plus beaux des plain-chants catholiques? — Quoi qu'il en soit, 



1) Der ungenannte Adressat ergibt sich aus dem Inhalt. 

2) Zuerst in der Zeitschrift »La France inusicale«, dann als 
Buch: »F. Chopin* , Paris, Escudier 1852, nachmals in deutscher 
Ubertragung von La Mara: Ges. Schriften, I, 1880 , 2. Aufl. 1896, 
Leipzig, Breitkopf & Hartel erschienen. 



— 62 — 



veuille bien avoir la complaisance aussitot la mise en vente, 
d'en prdvenir Belloni, afin qu'il me l'envoie de suite, en com- 
pagnie de tes deux brochures Palingenesie musicale*) et du 
Theatre Italien 2 ) (a propos de Benvenuto*)) que je suis desi- 
reux de relire. — 

Belloni vous a-t-il communique' ma Messe a 4 voix qu'il 
a emportde d'ici? J'espere que le sentiment ne t'en deplaira 
pas. En l'dcrivant, Rome et Palestrina me sont revenues en 
memoire. Combien il me serait doux de continuer a travailler 
dans cet ordre d'ide'es, qui est celui de ma jeunesse, et des 
plus intimes affinity de mon coeur! . . . mais les n6cessit6s 
presentes et pressantes m'emportent et me poussent vers l'el6- 
ment dramatique, tel que le temps actuel nous le fait. — Je 
me suis mis tout de bon a Sardanapale 4 ) (texte italien, en 
3 actes) qui devra etre termini a la fin de l'anne*e, et, dans 
les intervalles, j'acheve quelques-unes des oeuvres symphoniques 
dont je me menage une certaine sdrie qui ne pourra £tre prete 
dans son entier que dans deux ou 3 ans. En surplus, j'ai 
des besognes et des oeuvres de piano qui me tiennent a coeur 
et a conscience; . . . et force m'est de perdre beaucoup de temps 
en obligations irr6m6diables de tout genre. Enfiu! pourvu que 
ma bonne 6toile me vienne en aide, j'espere que mes amis 
n'auront pas lieu d'etre me*contents de moi. — 

A propos d'amis, j'apprends par les journaux qu'Eugene 
Bore vient d'entrer dans les ordres. C'est un bieh digne, ex- 
cellent et noble coeur. Quand tu le verras, rappelle-moi 
amicalement a son souvenir. Connais-tu l'abbe' Say, et Tabbe' 
Gounod 5 )? Sais-tu ce qu'ils deviennent, et s'ils continuent 
leurs travaux comme musiciens, car l'un et 1' autre sont re- 
marquablement doue's de g£nie musical? 

Occasionnellement fais-m'en dire des nouvelles par Belloni. 

1) Paris. 

2) Paris 1840. 

3] Benvenuto Cellini, Berlioz' Oper. . 

4) Eine von Liszt damals geplante Oper. 

5) Charles G. (1818—93), nachmals Komponist des »Faust«, war 
in Rom nabe daran, die Weihen zu nelmien und in den geistlichen 
Stand zu treten, doch kam es nicht dazu. 



— 63 — 



Encore nne fois merci, cher ami, garde-moi ton ancienne 
amitie et compte bien sur celle 

de ton tout affection ne et &6vou6 

F. Liszt. 

63. An Franz Dingelstedt 1 ). 

24 Avril 1850. Weymar. 

Vous etes le plus charmant des amis, cher Dingelstedt, et 
je vous ai une double obligation, une double reconnaissance 
de vos deux lettres. Celle imprimee m'a ete apportee quel- 
ques heures apres l'autographe; et tant vous avez su mettre 
de tact, de gout et d'a propos dans la part que vous me 
faites avec une si noble ge'ne'rosite', que non seulement mes 
amis en sont charmed pour moi, mais qu'encore ils en sont 
tres satisfaits pour eux-memes en leur qualite de Weymarois. 
Fasse le ciel que nos voeux et nos efforts ne soient pas ste'riles, 
et qu'il lious soit donne de travailler avec quelqu'efficacite aux 
moissons de l'avenir! 

Dans peu de semaines je vous communiquerai un long 
memoir e sur la Goeth&Stiftung auquel je travailie en ce moment. 
Dans ma pense'e, la realisation de cette Goethe-Stiftung, qui 
devra etre comme le foyer concentrique et virtuel de Intelli- 
gence et des talents germaniques , marquera la pe*riode de 
regeneration ou, si vous aimez, de generation nouvelle 
pour Weymar. Je me plais a croire que les preliminaires de 
discussions et de conventions seront assez avances d'ici a peu, 
pour qu'a l'occasion de ^inauguration du monument de Herder 
(dont la statue est deja pr^te dans les ateliers de Schaller a 
Munich), fixee au 28 Aout prochain, nous soyons a meme de 
poser les bases definitives de cet Institut, et d'en publier le 
programme. 

Je compte aussi un peu sur cette occasion du monument 
de Herder pour vous attirer quelques jours ici, ou vous serez 

1) Dies die Antwort auf Dingelstedts Schreiben: La Mara, 
»Briefe hervorragender Zeitgenossen an F. Liszt*, I, Nr. 95. 



- 64 — 



indubitablement accueilli comme vous 6tes en droit de vous y 
attendre. 

Ainsi que nous en etions convenus a Helgoland, j'avais 
inform^ de votre passage par Weymar, au commencement de 
l'hiver, Monseigneur le G d -Duc he're'ditaire , qui sera charme 
de faire davantage votre connaissance. Pour cette fois, Vienne 
vous a retenu, et je n'en suis pas surpris; mais je compte 
bien que ce qui a 6t6 differ^ pour nous ne sera pas perdu; 
peut-etre meme, en patientant un peu, aurions-nous l'heureuse 
chance de vous gagner plus completement. . . 

En attendant je vous dis tres cordialement merci, pour le 
fond comme pour la forme de votre Propheten-Brief. Inde- 
pendamment de ce qui m'est personnel, je vous sais un veritable 
gre d' avoir si bien parle de Meyerbeer en relevant si spirituelle- 
ment die ledig leidige Kritik — et me fais un veritable plaisir 
de vous t^moigner en toute cir Constance combien je me sens 
a tous egards votre oblige* ainsi que votre tout affectionne* et 
devoue* ami, F. Liszt. 

Veuillez bien, je vous prie, presenter tous mes hommages 
a Madame Dingelstedt que je serai tres heureux de revoir et 
d'applaudir de nouveau. 

Pour maintenant, mon temps est absorbs par les >miseres 
en scene«, auxquelles s'ajoutent les miseres de mon travail 
personnel que je poursuis, j'ose le dire, avec quelque conse- 
quence. A la fin de l'ann^e je serai pret avec mon Sardana- 
pale que je tiens a escorter par plusieurs ouvrages sympho- 
niques. 

[Die folgenden Zeilen von der Hand der Fiirstin Wittgenstein 
lagen Liszts Schreiben bei.] 

Promettre et tenir font deux, dit-on — faites-en, Monsieur, 
une seule et meme chose en executant le projet sur lequel 
Liszt comptait comme sur le meilleur d^dommagement que cet 
hiver devait lui offrir, aux occupations qui dans le cours de 
la saison th^atrale absorbent beaucoup plus de son temps que 
ses interets de compositeur ne devraient le permettre. 



- 65 — 



Pour ma part, quelque douce que soit la vie si excessive- 
ment retiree que je mene par suite de ma mauvaise sante, et 
qui continue presque ici la solitude dont nous avons joui a 
Eilsen jusqu'au premier Janvier inclusivement, ce m'eut 6t6 
un bien sensible plaisir de vous revoir, Monsieur. Est-ce 
que la solemnity du 28 Aout n'excitera pas quelque peu votre 
curiosite? . . . Peut-etre y dressera-t-on l'acte de naissance 
de la Goethe-Stiftung? — et a ce bapteme qui vous r^cla- 
merait comme un illustre parrain, vous ne voudrez pas ne 
briller que par votre absence. 

Si pourtant moins de fracas pouvait aussi vous etre un 
attrait, nous en serions bien charme's, et vous trouveriez a 
Weymar un ami ties ddsireux de vous en faire les honneurs. 

C'est en me plaisant a croire que je vous la reitererai de 
vive voix dans le courant de cet 6t6 que je vous prie, Mon- 
sieur, de trouver ici l'expression de mes sentiments les plus 
distingue*s. Carolyne Wittgenstein. 



64. Aii denselben. 

[Weimar, 13. Mai 1850. *)] 

Cher ami, 

Par la lettre de M r de Ziegesar vous etes deja inform e" des 
dispositions affectueuses et obligeantes qu'il est naturel que 
vous trouviez ici — nonobstant le souvenir qu'on y a garde 
des traits ace're's que vous etes accuse* d' avoir lance's jadis 
contre les bornes et borgnes de Weymar; mais ceci soit dit 
entre parenthese, et tout a fait confidentiellement entre nous, 
sauf a y reveriir verbalement lors de votre arrivee ici ... . 

Pour ma part, je me r^jouis bien sincerement de ce rap- 
prochement et de cette communaute d'activite que je me plais 
a entrevoir plus complete encore par la suite. 



1) Original ohne Datum; doch ergab dieses sich aus Dingel- 
stedts Brief (La Mara, Briefe an Liszt, I, Nr. 97). Vorliegendes 
Schreiben beantwortet Dingelstedts Brief voin 4. Mai an gleicher 
Stelle Nr. 96. 

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 5 



— 66 — 



En attendant la fixation officielle (qui ne saurait tarder) 
du Fest-Programm, voici ce que je propose: 

Pour l'anniversaire de Herder, 25 Aout, a 11 heures: In- 
auguration de la Statue. — A midi: Der entfesselte Prometheus, 
dramatische Scenen von Herder, les Choeurs composes par votre 
tout devoue serviteur. 

Le soir: le Messias de Handel, grofie Aufftihrung in der 
Stadtkirche. 

Pour l'anniversaire de Goethe, 28 Aout, le matin: reunion 
des membres du Comity de la Goethe- Stiftung et fixation de- 
finitive du programme des concours pour l'annee prochaine, 
qui devra etre public aussitot par la voie des journaux. 

Diner a la Cour. 

Et le soir: Prologue de Dingelstedt, et Lohengrin, grand 
opera, non encore represents, de Richard Wagner. 

J'ai fait ecrire au sujet de cet ouvrage (avec Tautorisation 
de Wagner) a l'Intendance de Dresde, qui en poss&de la par- 
tition manuscrite. Aussitot qu'elle nous aura 6t6 envoyde. je 
vous ferai communiquer le libretto, dont ii serait possible que 
vous puissiez tirer quelque parti pour votre prologue. A mon 
sens, ce prologue devra se rapporter encore plus a Weymar, 
a son passe et a son avenir, qu'a Herder, pour l'anniversaire 
duquel il m'a semble preferable ne point proposer de celebra- 
tion theatrale. 

L'execution d'un Oratorio dans la cathedrale est evidem- 
ment plus appropriee a un but de commemoration pour un 
Hofprediger, General- Supermtendenten und Obereonsistorialrath ! 
vu surtout la circonstance que Herder n'a jamais rien ecrit 
pour le theatre. 

S'il pouvait vous venir en idee de paraphraser en beaux 
vers (et vous ne sauriez en faire d autres lors m6me que l'en- 
vie vous en prendrait comme a Louis XIV) »den Aufruf vom 
5. Juli 1849* du comite de la Goetlie- Stiftung de Berlin, je 
crois que la tache ne serait pas ingrate, et les sympathies de 
cette fraction du public, dont les sympathies comptent, en con- 
solideraient assurement le succes, et ici et ailleurs. 

Pardonnez-moi, cher ami, d'avoir ainsi 1'impertinence de me 



— 67 — 



meler de choses auxquelles j'entends si peu, et n'en faites ni 
plus ni moins, tres entierement a votre guise; ce qui sera 
toujours le mieux possible. 

8i vous avez un moment, je serais bien aise que vous re- 
pondiez bientot quelques lignes a »M r le Baron de Ziegesar, 
Chambellan de 8. A. R. M ne la G de Duchesse here'ditaire, In- 
tendant du theatre, etc.« C'est un perfect gentleman, avec 
lequel il importe que vous ayez les meilleures relations, ce qui 
vous sera aise*. (NB. Ces lignes a Ziegesar devront etre mon- 
trables.) 

Dans une quinzaine je vous enverrai mon grand mimoire 
sur la Goethe- Stiftung avec la copie d'une lettre adressee a 
Ms r le G J Due her&litaire que vous garderez pour vous. Ces 
deux documents vous mettront completement au courant de la 
Goethe- Stiftung. 

Pour aujourd'hui, je vous joins seulement copie de VAufruf 
qui a passe l'ann£e derniere dans les journaux, pour vous 
e>iter la peine de le chercher. 

Mille tranches et cordiales amities et bien tout a vous, 

F. Liszt. 

65. An denselben 2 ). 
Cher ami, 

Ne vous preoccupez absolument en aucune fa£on des Poetes 
du clocher de Weymar, lesquels, il faut leur rendre cette 
justice, ont d'habitude le bon esprit de n'occuper personne de 
leur savoir-faire. Votre prologue et votre personne seront 
doublement les bien-venus ici — et vous pouvez Stre ties 
assure* qu'on ne manquera pas d'apprecier a sa valeur et 
comme il convient, la part que vous voulez bien prendre a la 
calibration du 28 Aout. Tachez seulement de vous arranger 
de maniere a arriver quelques jours avant le 25, et faites-moi 
l'amitie* d'accepter une de mes chambres, ce qui vous sera 

1) »De la Fond.ation-Goethe«, Leipzig, Brockhaus, 1851. %Nach- 
mals in deutscher Ubersetzung Ges. Schriften, V. 

2) Antwort auf Nr. 97 in La Mara, »Briefe an Liszt*, I. 

5* 



— 68 — 



probablement plus commode que de loger a l'hdtel. Pour le 
restant des choses, il n'y a nullement lieu de s'en inquidter, 
car il devra marcher tout seul. et a notre gr£, je me plais a 
l'esperer. 

Une circonstance qui hatera notablement le terme de mes 
£preuves et de mon attente, m'a empeche' ces quinze jours 
derniers de poursuivre activement mon travail sur la Goethe- 
Stiftung. Aussitot qu'il sera pret et copie' (ce qui ne saurait 
tarder de plus de quinze a vingt jours], je vous le commu- 
niquerai; mais a moins que vous n'ayez des raisons pdremp- 
toires qui vous pressent de faire paraitre des maintenant un 
article sur la Ooetlw-Stiftung dans la Gazette Universelle 
d'Augsbourg, je pre'fererai de beaucoup, et pour ma part et 
dans l'int&ret de la chose, que vous differiez jusqu'a la fin 
d'Aout la publication de ce que vous aurez a en dire. Dans 
ce moment-ci il n'y aurait a mon sens qu'une espece de 
canard a lancer, tandis qu'a cette e*poque nous serons pro- 
bablement a meme de donner son vol a quelqu'oiseau plus 
considerable et plus rapproche" de l'Olympe. 

A cette 6poque aussi je vous communiquerai plus officieile- 
ment une nouvelle dont votre amiti^ pour moi se rejouira. 
Vous devinez tout d'abord qu'il s'agit de mon mariage, c'est- 
a-dire de tout l'honneur et de tout le bonheur de ma vie. Le 
principal obstacle qui s'y 6tait oppose jusqu'a present se trouve 
enfin leve, et avant la fin de l'annee je pourrai vous presenter 
a ma femme *). 

A revoir done bientot; je vous attendrai a partir du 20 
Aout; venez tout droit a VAltenburg 2 ) ou vous serez accueilli 
a bras et cceur ouverts par 

votre tres sincerement affectionne* et deVou<$ 

23 Juin 1850. Weymar. F. Liszt. 



1) Liszts Hoffnung seiner Vermiihlung mit der Furstin Wittgen- 
stein sollte sich bekanntlich nicht erfullen. 

2) Wohnsitz der Furstin W., dessen Seitenfliigel Liszt inne 
hatte. 



— 69 - 



66. An denselben *). 

14 Juillet 1850. Weymar. 
Viellieber und vielgtitiger Freund, 

G&nzlich einverstanden mit Deinen Ansichten, diesmal, aber- 
mal, und for ever, je l'espere; pour parler frangais, je retien- 
drai selon votre d£sir, quoiqu'a regret, une chambrc telle quelle 
a YErbprinx a partir da 20 Aout. Probablement vous trou- 
verez deja Jules Janin qui vient de s'annoncer pour le 18, et 
en tout cas vous pouvez Stre assure que la Cour et la ville 
vous feront le meilleur et le plus convenable accueil. 

Quant au Prologue, nul doute que vous aurez quelque 
satisfaction de toute celle qu'on vous te'moignera — car cette 
soire'e sera a tous e'gards un e>£nement pour Weymar, et je 
me rejouis sincerement de la belle part que vous y prendrez. 
De memoire d'homme il ne s'e'tait fait chose pareille a celles 
que nous tentons pour la representation du Lohengrin. Cos- 
tumiers, d^corateurs, musiciens d'en bas et musiciens d'en haut, 
tout le monde est deja en mouvement, et l'Intendance n'a pas 
craint de faire une avance de pres de 2000 Thalers pour 
rendre cette representation digne de l'ouvrage et de la circon- 
stance a laquelle elle se rattache. 

Mes *8 Choeurs du Promethee dechalne ddchaiueront au 
25 Aout, et s'ils ne vous d£plaisent pas trop intensivement, 
je vous tourmenterai probablement par une priere qu'il ne vous 
serait pas malaise* de realiser: je veux dire, einen anderen 
verbindenden Text, so vielleicht, dafi das Ganze ein mytho- 
logisches Oratorium spaterhin bilden konnte. 

Mais n'anticipons pas pour ne pas vous effrayer, et arri- 
vez-nous au 20 Aout, selon votre bonne promesse; votre 
presence sera agrdable a tout le monde, mais en particulier 
sympathique et bonne 

a votre tres sincerement affectionne* et ddvoud 

F. Liszt. 



1) Antwort auf Nr. 98, La Mara, >Briefe an Liszt*, I. 



- 70 - 



L'article sur la Goethe- Stiftung gagne a attendre. Dans 
certaines circonstances embrouiliees le silence est le discours 
le plus efficace. Lors de votre sejour ici, je vous communi- 
querai mon travail acheve maintenant, et qui remplira environ 
100 pages d'impression. 

67. An Feodor von Mildc in Weimar 1 ). 

Merci de votre bonne lettre, mon cher ami, qui nonobstant 
sa date un peu tardive m'a fait grand plaisir. Depuis cinq 
jours nous sommes en pleine activite* de Lohengrin, et quel- 
quMnorme que soit la tache pour nos forces, je suis convaincu 
que nous nous en tirerons a notre honneur, car peu a peu et 
de proche en proche tout notre personnel se passionnera pour 
ce chef-d'oeuvre, se pe'netrera de sa substance, vivra de sa vie, 
ce qui est la condition sine qua non d'une execution telle que 
j'entends la notre. Pour y atteiudre, nous avons deja cette 
semaine une repetition de 4 heures par jour, et la semaine 
prochaine nous en aurons deux chaque matinee et apres-diner, 
attendu qu'il faudra diviser l'orchestre en instruments a cordes 
et instruments a vent, et les faire r6p6ter a part. 

Tachez, mon cher ami, de ne pas nous arriver plus tard 
que le 12, s'il vous est possible; vous nous trouverez deja en 
train de repetitions generates sur le theatre. En surplus, je 
vous prierai de vouloir bien vous charger de quelques vingt 
mesures environ dans le Promethee, qui sera represents la veille 
de ^inauguration de la statue de Herder, 24 Aout, et pour 
lequel j'ai compose huit Choeurs et une longue Ouverture. 

Le 25, je compte faire donner le Messie de Handel a 
l'Eglise, et pour cette fois je suis d'avis de placer les choeurs 
et Torchestre dans l'abside, a partir des premiers bancs jusqu'a 
l'autel. — 

Si vous pouviez determiner Ernst 2 ) (auquel je vous prie de 

1) Ausgezeichneter Baritonist (1821—99), gleicb seiner Gattin 
Rosa geb. Agtbe (geb. 1827) die Zierde der Weimarer Hofoper. Er 
kreierte August 1850 den Telramund, sie die Elsa im » Lohengrin*. 

2) Heinrich Wilhelm E., berubmter Violinvirtuos und -komponist 
(1814-65). 



— 71 — 



faire mes plus cordiales amities) a venir ici du 20 au 30 Aout, 
j'en serais tres charme* pour ma part; toutefois s'il avait pour 
ce moment, comme il est a supposer, des engagements plus 
fructueux, il ne faudrait pas qu'il se derange, car Weymar 
n'a malheureusement aucun avantage materiel a lui offrir. 
Veuillez seulement avoir la complaisance de lui dire que 
S. A. I. Madame la Grande-Duchesse a daigne' plusieurs fois 
me demander »quand M r Ernst reviendrait ici, selon la pro- 
messe, qui en avait 6t6 faite . . .?« 

Ci-joint, mon cher ami, une traite de 15 livres — me 
plaisant a espe'rer que vous n'aurez pas a en faire usage. — 

M ,le Aghte (qui est adorable dans son role d'Elsa) me 
charge de ses plus affectueux compliments pour vous, — aux- 
quels je joins tres simplement l'expression des sentiments les 
plus distingue^ de votre affectionne* et de'voue' 

Weymar, 2 Aout 1850. F. Liszt. 

68. An Franz DingelstecU. 

[Mitte August 1850.] 
Tausend Dank, verehrter Freund, fur Deinen fein gewiirzten 
Festspruch. Die Stellen der » Dreif elder-Wirthschaft « und 
»Wir laden Euch zu Spielgenossen, 
zu Horern, nicht zu Richtern, ein!« 
sind vortreflflich. Auch das »Unkraut bunt von Farben« und 
»das Hauflein Spreu darunter« heben die Wirkung des Ganzen 
als wohlvorbereitete und harmonisch aufgeloste Dissonanzen. 

8ei nun so freundlich den Sprecher selbst zu bestimmen. 
Da Lehfeld A ) den Prometheus ubernommen, scheint es mil* an- 
gemessen, ihm auch den Festspruch zuzutheilen. 

Auf Deine gestellten Bedingungen gehe ich gerne ein und 
verspreche Dir, daB das Gedicht vor der Rezitirung von Nie- 
mandem gekannt sein soil. Dann aber wird die Anonymitat 
nicht linger zu halten sein, weil Deine griffe de lion darin zu 
fuhlbar ist. 



1) Weimarer Hofschauspieler. 



— 72 — 



Voraussetzend dafl Du erst mit dem Nachmittagszug ab- 
reisest, komme ich gegen 11 Uhr zu Dir, urn Dir nochmais 
besten Dank und au revoir zu sagen. Treulichst, 

Freitag Morgens. F. Liszt. 



69. An denselben 1 ). vs 

Cher excellent ami, 

Par vos articles de VAllgemeine vous m'avez rendu un 
tres intelligent service d'ami dont je sais appre'cier, n'en doutez 
point, toute la ported. Si je ne vous en ai pas remercie* plus 
tot, ce n'est point faute de m'occuper et de me prdoccuper 
de vous, mais parce que d'une part j'e'tais persuade* que vous 
saviez parfaitement a quoi vous en tenir a cet egard, et de 
l'autre j'attendais quelque r^sultat assez prochain par rapport 
au projet de votre etablissement a Weymar comme Drama- 
turge, projet dont j'ai si fort pris a tache d'amener et de 
hater la rdalisationi 

Laissez-moi vous le dire en toute sincerity et tres con- 
fidentiellement, des difficulty de plus d'un genre se sont 
remontrSes tout d'abord et m'ont oblige a une circonspection 
qui n'est aucunement de mon gout. N^anmoins ces difficult^ 
pourront etre levies une a une; a l'heure ou je vous e^cris 
elles sont deja levies en grande partie, et pour peu que vous 
perse\6riez encore deux ou trois mois dans vos bons vouloirs 
a regard de Weymar, je suis convaincu qu'a l'entrde du prin- 
temps prochain, nous collaborerons aux irrigations de l'Urn, a 
l'assainissement moral, et au rappropriement artistique du 
theatre de Weymar. 

Voici en deux mots Falternative officiellement pos£e: Ou 
bien notre theatre doit faire amende honorable (ou plutot 
amende honteuse) d'avoir jamais songe" a representor les 
chefs-d'oeuvre tragiques et lyriques, Tannhauser et Lohengrin * 
inclusivement, et se vouer corps et ame aux dieux infernaux 

1) Dingelstedts Antwort darauf siehe: La Mara, >Briefe an 
F.Liszt<, I, Nr. 106. 



— 73 — 



de la stagnation, de la decrepitude et de la plus stupide bana- 
lity, choisissant avec les plus jalouses preferences parmi les 
chefs-d'oeuvre de l'ordre du Weltumsegler, Ochsenhandler, letotes 
Fcnsterl, Haimonskinder , Czar und Zimmermann, et les ou- 
vrages completement rebattus et aban donnas meme depuis 15 
ans par le repertoire des quelques scenes respectables en Alle- 
magne; — ou bien, il doit marcher, grandir, se developper 
et acquiror tout le lustre possible, dans le sens de la direction 
qui lui est imprime depuis 18 mois. 

Dans le premier cas, je me retirerai completement et Zie- 
gesar quittera surement aussi son poste. Dans le second (qui 
a de grandes chances de probability), il faudra augmenter de 
8000 a 10000 Thalers par an la subvention du theatre, 
moyennant lesquels il sera possible de proceder aux engage- 
ments, reformes et ameliorations necessaires, et surtout de 
s'assurer de votre cooperation si eminemment favorable au pro- 
gres de notre Institut dramatique, en qualite de Dramaturge. 
La question ainsi posee ne peut pas tarder de plus de 3 ou 
4 mois a 6tre resolue. Dans Tetat present des choses, il vous 
serait materiellement impossible, quelque bonne volonte que 
vous y mettiez, d'obtenir les resultats sans lesquels votre po- 
sition et votre reputation seraient compromises. Pour amener 
plus promptement cette tres pacifique revolution a sa meilleure 
fin, permettez-moi de vous engager a ecrire a Ziegesar une 
lettre de quelque 4 ou 6 pages, suffisamment ornee de gene- 
ralites pour faire mieux saillir les points explicites, sur la 
dramaturgic telle que vous la comprendriez et la pratiqueriez 
avec les moyens restreiuts de notre ville. Cette lettre aurait 
le double but de gagner completement Ziegesar pour vos idees, 
et de les lui faire exposer avec plus de nettete a qui de droit. 
Ne craignez point, d'apres la derniere lettre que Ziegesar vous 
a ecrite, et qui etait purement evasive, de faire une demarche 
inopportune en avancant ainsi nettement vos vues sur la ligne 
a suivre dans le maniement theatral a notre epoque. La con- 
versation que je viens d'avoir avec Ziegesar a ce sujet, peut 
vous rassurer completement la-dessus, et vous me savez d'ail- 
leurs assez loyal de caractere pour etre persuade que je ne 



— 74 — 



me hasarderai point dans des mal a propos pour mes amis. 
Veuillez done bien prendre la peine de faire cette lettre qui 
sera comme le prologue de votre Dramaturgic (seconde Edition, 
sensiblement am61ior6e je l'esp^re), apres quoi Ziegesar entrera 
direetement en explications et arrangements avec vous. 

Le 20 Octobre je partirai pour Eilsen ou je passerai deux 
mois de rdclusion et de travail. Vers la fin Novembre ma 
brochure sur la Fondation Goethe paraitra chez Brockhaus a 
Leipzig; je vous en enverrai aussitot un exemplaire et vous 
remercie bien cordialement a l'avance de vos bonnes intentions 
relativement a un compte rendu dans VAUgenieine. 

Du 3 au 5 Janvier je serai de retour ici, et je me plais 
a croire qu'a cette 6poque je retrouverai la solution de la 
question, qui m'importe si fort de toute maniere, trfcs avancde. 

Madame la Princesse qui vient de lire votre tragedie l ) 
avec un tr&s veritable interet, me charge de ses plus affectueux 
remerciments et vous 6crira demain. 

Veuillez bien, cher ami, me rappeler respectueusement au 
bienveillant souvenir de Madame Dingelstedt, et comptez bien 
sur les sentiments les plus franchement affectionnds et ddvoues 

de votre 

12 Octobre 1850. Weymar. F. Liszt. 

Cette lettre doit rester entierement confidentielle entre nous. 
Dans celle que vous dcrirez a Ziegesar, vous pouvez tres 
commod&nent me mettre en avant, si vous le jugez a propos, 
comme vous ayant demandd de lui parler cattfgoriquement, le 
vague et les a peu pres n'etant plus de saison. J'ai de mon 
cotd prevenu Ziegesar que je ne pouvais guere vous rgpondre 
autrement. 

70. Aii Rudolf Lehmann 2 ). 

Eilsen, 18 Dec. 1850. 
Oui und ja, mon cher peintre, je ne puis que me trouver 
flatte de votre intention de mettre le public dans la confidence 

1) »Das Haus des Barne veldt*, 1850. 

2j Gleich zwei spateren Briefen an denselben, abgedruckt in 



— 75 — 



des secrdts de votre crayon, qui re*ussit avec une telle supe- 
riority a fixer la pens^e et le caractere sur les faces et sur- 
faces les moins disposers! 

Veuillez seulement, je vous prie, ne pas oublier de m'adres- 
ser un exemplaire ou deux (a Weymar), que je tiens a gardev 
pour moi en me^noire des bonnes heures que m'ont valu nos 
seances a Helgoland, et recevez, je vous prie, Passurance de 
mes sentiments les plus affectueusement distingue^ et d^voues. 

F. L. 

M me la Princesse me charge de ses meilleurs compliments 
pour vous, et dans le cas que le portrait de M Uo Fanny Le- 
wald soit publid, elle vous serait tres obligee de lui en faire 
parvenir un exemplaire. 

71. Aii Kapellmeister Gustav Schmidt in Frankfurt a. M. 1 ) 
Verehrter Freund, 

Sehr erfreulich ist es fiir mich, wieder einmal etwas von 
Ihnen direct zu vernehmen, und ich danke Ihnen aufrichtig 
verbindlichst fiir die guten Nachrichten, welche Sie mir mit- 
theilen. Mit der Frankfurter Biihne lieB sich etwas ordent- 
liches leisten, und ich bin vollkommen iiberzeugt, daB es von 
lhrer Seite sicherlich geschehen wird. L eider hatte dort, 
wahrend Jahren, Guhr 2 ) ein ziemlich communes Musik-Treiben, 
Musikhetzen und -fetzen zur absoluten Geltung gebracht. Trotz 



»Erinnerungen eines Kiinstlers* , die der Adressat — ein hervor- 
ragender Bildnis- und Historienmaler, der 1819 zu Ottensen geboren, 
seit Jahren in London lebt, — 1895 (Berlin, Hofmann & Co.) ver- 
Offentlichte. Die vom Empfanger unrichtig angegebene Jahreszahl 
nachstehenden Schreibens ist hier berichtigt, Lehmann hatte Liszt 
portratiert. 

1) Autograph ohne Adresse, ebenso wie das eines folgenden 
Briefes an denselben, im Besitz von Herrn Leo Liepmannssohn in 
Berlin. — Adressat (1816 — 82), zuletzt Hof kapellmeister in Darm- 
stadt, Komponist der Opern >Prinz Eugen«, >Die Weiber von Weins- 
berg« u. a. 

2) Karl Friedr. Wilh. G. (1787—1848), seit 1821 Opernkapell- 
meister und Dirigent der Museumskonzerte in Frankfurt, auch Kom- 
ponist, Pianist und Violinist. 



seines weit und breit verbreiteten Rubmes als Capellmeister, 
den er sicb im SchweiBe seines Angesichts wirklich ver- 
dient hatte, muBte man viel Lampen - Oelgeruch vertragen 
k5nnen, urn mit dem Frankfurter Musik-Wesen sich sehr be- 
friedigt zu fuhlen. Guhr reprasentirte im vollen MaaBe eine 
hoffentiich abgemachte Periode des Musikantenthums im Ver- 
band mit den gebrauchlichen Theaterkniffen, — ihrem ge- 
machten Enthusiasmus und ihrer Intriguenkritik ! Er war ein 
Bedurfniss dieser Periode und frohnte ihr in so consequenter 
Weise, daC er als Typus eines deutschen Capellmeisters hin- 
gestellt wurde. Die Schule hat sich verbreitet und es ware 
leicht noch einige Beispiele anzufuhren, welche ihr relatives 

Renomm£e demselben System zu verdanken haben. — 

»Wozu denn«, fragen die Herren, »das Edlere, das Feinere, 
das Hohere? Machen wir denn nicht alles, Einnahmen und 
Reputationen?« — Dies alles kann moglich sein oder gewesen 
sein; die Kunst wird aber entschieden dabei prostituirt , und 
das verantworte wer mag und kann! 

Wenn Sie uns nachstens mit Ihrem Besuche in Weymar 
erfreuen, hoffe ich, daB Sie trotz alien Schwierigkeiten und 
Hindernissen, die mir auf diesem unfruchtbaren Boden ent- 
gegen stehen, einige Besserung bemerken werden. Zu dem 
Geburtstage der Frau GroBherzogin ist der Konig Alfred von 
Raff 1 ) bestimmt. Diese Partitur (in 4 Acten) kann meines 
Erachtens mit den entschiedenen Pratentionen eines tiichtigen 
und brillanten Werkes auftreten. Bald darauf kommen wieder 
Lohengrin und Tannhauser. Sob aid der Tag fur den letzteren 
festgestellt ist, wird Sie Freund Gotze 2 ) da von benachrichtigen. 
Einstweilen sende ich Ihnen das Textbuch, dessen ich nicht 
mehr bedarf, Hinsichtlich der Partitur hat mich ieider Herr 
von Ziegesar mit einer abschlagigen Antwort beschieden; viel- 

1) Joachim R. (1822 — 82), der Komponist und nachmalige Di- 
rektor des Hochschen Konservatoriums in Frankfurt, lebte dam als 
in Weimar bei Liszt. 

2) Franz G. (1814—88), erster Tenorist der Weimarer Hof biihne, 
auch als Liedersanger und nachmals als Leipziger Gesangsprofessor 
und Begriinder der aus ihm hervorgegangenen Gesangsschule be- 
riihmt. 



— 77 — 



leicht gelingt es mir aber einen Clavierauszug aufzufinden, den 
ich Ihnen gelegentlich nach Frankfurt zusende. Jedenfalls ware 
es mir aber angenehm, bevor Sie an die Einstudirung schreiten, 
mehreres mit Ihnen dartiber personlich zu besprechen, woriiber 
ich Gotze gebeten habe, Ihnen einige Andeutungen zu geben. 
Wagner's letzte Opern verlangen durchaus und durchwegs ein 
entschiedenes Eingehen auf seinen hohen geistigen und kiinst- 
lerischen Bestand. Auf dem in Frankfurt und anderwarts tib- 
lichen, herkommlichen Weg des Einstudirens lafit sich fflr die- 
selben kein ersprieBliches Gedeihen erwarten. Es ist dieses 
eine Aufgabe, welche zu losen Sie, mein verehrter Freund, 
ganzlich befahigt sind, aber nur dann, wenn Sie als Diligent 
die dazu gehorigen Bedingungen, sowohl der Direction als dem 
Personal gegentiber, stellen und ihre g&nzliche Erftiliung be- 
wirken. 

Wagner ist gegenwartig bestiindig in Zttvich und wohnt 
»Abendstern-Enge«. — Es wird ihn gewiB sehr freuen, wenn 
Sie ihm Ihre wohlwollende Absicht fflr sein Werk schriftlich 
mittheilen. Wie ware es, vorlaufig gesagt, wenn Sie Ticha- 
tscheck — oder Gotze auffordern HeBen, die Rolle des Tann- 
hauser fflr die beiden ersten Vorstellungen zu ubernehmen? — 
Ersterer wird wahrscheinlich auch den Lohengrin im Laufe 
dieser Saison hier geben. Ich sende ihm soeben dazu den 
Clavierauszug dieses einzig und allein dastehenden Werkes 
(fiber welches ich Ihnen gelegentlich einen langen Aufsatz — 
der bald als Brochure erscheinen wird und der mir ans der 
Feder und aus dem Herzen geflossen ist — zukommen lasse ^J. 
Zuerst aber schreiben Sie an Wagner und kommen Sie hierher ; 
ich stehe dafur, daB Sie Ihre lieise nicht bereuen sollen, — 
und behalten Sie stets in freundlichem Andenken 

Ihren, Sie aufrichtig verehrenden, ergebenen 

F. Liszt. 

Weimar, 29. Januar 1851. 



1) >Lohengrin et Tannhauser de R. Wagner* , 1851. In deutscher 
Ubersetzung Ges. Scbriften, Bd. Ill, 2. 



— 78 — 



72. Herrn Volkmann, Componisten in Pesth 1 ). 
Verehrter Herr, 

Ich muB mieli vor Allem bey Ihnen bestens entschuldigen 
tiber die lange Verspatung dieser Zeilen. Als Sie die Freund- 
lichkeit batten Ibr so interessantes Werk 2 ) mir zuzusenden, 
war icb abwesend von Weymar, und durch verscbiedene Ver- 
haltnisse musste meine Rtickkehr bis jetzt verzogert werden. 
Vor wenigen Tagen war es mir endlich verg5nnt, die intimere 
Bekanntscbaft mit Ihrem Trio zu machen, — welches icb (mit 
zwey der ausgezeicbnetsten Kiinstler, die nur ein Componist 
fur sein Werk wiinschen kann, Herrn Concertmeister Joacbiin 3 ) 
und CoBmann 4 ), beyde der Weymariscben Hof-Kapelle jetzt 
angehorig) mit wabrhafter Sympathie und Interesse mebrmals 
durchspielte. Das Werk sprach uns sehr an und zu, und es 
gereicht mir zum Vergntigen Ihnen meine aufricbtigste Aner- 
kennung hiermit auszusprechen. 

Im Gegensatze zu der bekannten Beurtheilung Voltaire's 
einer neuen Tragoedie: »Das Werk enthalt manches Neue und 
mancbes Gute; leider aber ist das Neue nicbt gut und das 
Gute nicht neu«, muss ich Ihnen, durch mein musikalisches 
Gewissen dazu verpflichtet, ganz offen und unumwunden sagen : 
Das Neue und Gute vereinen sich bey Ihrem Werke sowohl 
in der Form als in dem Concepte, und der so befriedigende 
Eindruck, welcben es auf uns hervorgebracht hat, wird gewiss 
auch andernorts getheilt werden. 

In Betreff der Frage, die Sie an mich richteten, »ob wohl 
derartige Compositionen einen ihrem Werthe angemessenen 



1) Autograph dieses und eines spateren Briefes an denselberi 
im Besitz von Herrn Dr. Hans Volkmann in Dresden. — Adressat, 
Robert V., einer der bedeutendsten neueren Tonschopfer (1815—83), 
der mit kurzer Unterbrechung seit 1842 in Budapest lebte. Vor- 
liegendem Schreiben voraus ging ein Brief Volkmanns, siehe La Mara, 
>Briefe an Liszt «, I, Nr. 107. 

2) Das geniale B moll-Trio, Op. 5. 

3) Joseph J., der groBe Geiger (geb. 1831). 

4) Bernhard C. (geb. 1822) lebt seit 1878 in Frankfurt a. M. 



- 79 - 



Verlagsdebit in Norddeutschland finden«, kann ich Ihnen leider 
nur wenig Erfreuliches sagen. Einerseits sind die Verbindungen 
zwischen Nord- und Stid-Deutschiand (geschweige Ungaru) in 
ahnlichen Angelegenheiten sehr sparlich und lau, und es dtirfte 
wohl manche langwierige Schwierigkeiten erleiden, einen Com- 
ponisten, der mit ernstem Streben begabt und zu wftrdigeren 
Praetensionen qualifizirt ist als die gewohnliche Anzabl der 
Noteninacher, in das gehorige Gleis des commercielien Cele- 
britats-Ganges zu bringen; auch wird es immer mebr und mehr 
nothwendig, daB der Componist, der sich nicht dazu bequemen 
kann, ausschlieBlich a Vordre du jour und d Vordre des Ver- 
legers zu schreiben, seine urafassenderen Werke personlich be- 
vorwortet und producirt. 

So miBlich aber die Verlags-Verhaltnisse (deren Details 
lhnen zu erOrtern fttr micli sehr unerbeblich ware) fflr den 
Componisten gestellt seyn konnen, erlauben Sie mir, verehrter 
Herr, Ihnen freundschaftlich Muth, Geduld und Ausdauer auf 
dem ehrenwerthen Weg, den Sie betreten, zuzusprechen. Schrei- 
ben Sie nur ttichtig dran und zu, so ganz nach Ihrem Herzen 
und Sinn, und wenn Sie einmal ein halb Dutzend ebenbiirtige 
Werke vollendet haben und Sie noch gesonnen sind dieselben 
in Leipzig zu veroffentlichen, so besuchen Sie mich dann, und 
ich werde gewiB nicht unterlassen Ihnen diese Angelegenheit 
zu erleichtern. Einstweilen erlauben Sie mir, daB ich Ihr 
Trio hier behalte, nachdem wir es gerne noch mehrmals spielen 
mochten. Sollten Sie noch einige andere Compositionen bereit 
haben, so wird deren Mittheilung mir sehr angenehm seyn. 

Empfangen Sie, verehrter Herr, die Versicherung der aus- 
gezeichnetsten Achtnng und Sympathie 

Ihres aufrichtig ergebenen 

F. Liszt. 

Weymar, den 2. Febr. 1851. 



— 80 - 



73. An Carl Gutzkow 1 ). 

Eilsen, 27 Feraer 18512). 

Je viens de recevoir le numero de la Gazette de Leipzig, 
qui contient 1' article sur ma brochure Fowlation Goethe, lequel 
ind^pendamment de toute autre signature porte la votre, par 
la grande bienveiliance de son jugement personnel sur moi. 
Je ne saurais tarder a vous remercier tres sincerement d' avoir 
donne* une forme aussi gracieuse a votre sympathie, et des 
louanges qui depassent le m^rite litte'raire de ces pages, au 
sincere de'sir, que vous y avez justement reconnu, de re>eiller 
quelqu'interet pour une idde, me'ritant de tous points Inatten- 
tion des hommes de lettre et des artistes en Allemagne, et que 
des circonstances heureusement coi'ncidentes peuvent, sous une 
forme ou sous une autre, amener a une belle realisation. 

Je suis loin de pretendre que le projet que M r Koch a 
presents assez vaguement au comite' de Berlin sur la connais- 
sance qu'il avait eu dune lettre que j'ai e*erit au Grand-Due 
he'reditaire de Weymar en Septembre 1849, de Helgoland, ren- 
fermant deja mes iddes principales a ce sujet, dont M r Koch 
a communique quelques-unes (Page 92) en certifiaut la sym- 
pathie qu'elles avaient trouve a Weymar — je suis loin, dis- 
je, de pre'tendre que ce plan soit absolument et deja parfait. 
Certes, des qu'on en presenterait un plus favorable au but 
qu'on se propose d'atteindre, je suis trop consciencieusement 
desireux de voir progresser les interets de l'art, pour ne pas 
m'y rallier avec satisfaction. Mais, en attendant mieux, per- 
mettez-moi de douter que les indications de mon plan contenu 



1) Dichter und Schriftsteller (1811—78), ein Hauptvertreter des 
»jungen Deutschland*. 

2j Im Original steht > Janvier*. Da aber, wie aus den vorher- 
gehenden Schreiben und aus Briefen an die Fiirstin Wittgenstein 
nervorgeht, Liszt zu dieser Zeit in Weimar war und erst am 
18. Februar nach Eilsen kam , er auch die ersten Exemplare der 
>Fondation Goethe* selbst erst am 16. Februar erhielt, sodaB Gutzkow 
die Schrift demnach nicht schon im Januar besprechen konnte, kann 
der Brief , fiir den sich Gutzkow am 18. Marz bedankt (La Mara, 
»Briefe an Liszt«, I, Nr. 115), nur im Februar geschrieben sein. 



— 81 — 



dans cette brochure (susceptibles encore de beaucoup d'&abo- 
rations de details) soient de nature aussi impratiqne qu'elles 
vous ont semble" au premier coup d'oeil. Les distributions de 
prix sont a votre sens choses banales et usdes; d'accord; mais 
jusqu'ici connaissons-nous un mode plus propre a vivifier et 
activer le mouvement et le gout des arts dans un pays ? — Je ne 
nie pas que le souvenir imposant (et si riche en r6sultats!) des 
Olympiades, invoque dans l'appel du 5 Juillct, ne m'ait 
mis sur la voie de cette conception d'une Fondation Goethe; 
— mais ce que j'ai cru 6tre moins banal qu'une distribution 
de prix, c'est leur identification avec.l'acquisition des objets 
couronnes: combinaison qui, par les interets positifs qu'elle 
met en jeu, ferait essentiellement diflferer ces concours du 
Sangerkrieg que le second acte du Tannhduser reproduit. La 
prevision par laquelle vous excluez d'avance toute oeuvre de 
haut merite, et toute participation de grand artiste a ces con- 
cours, me parait assombrie d'une teinte seV&re, par le juge- 
ment qu'elle implique sur les auteurs et artistes allemands. 
Je me plairais bien plutdt a espfrer que les plus ^minents 
d'entre eux s'honoreraient d'associer leur lustre a une institu- 
tion dont une des prerogatives serait de manager leurs legiti- 
times susceptibility, et qui offrirait un point de railiement aux 
efforts isol£s des individus, aux tendances eparses des diverses 
6coles qui se partagent Fart contemporain. 

En parcourant les pages de Fexpos£ du projet, il est aise 
de voir; que les droits des auteurs dramatiques forment une 
de ces questions accessoires qui comme beaucoup d'autres, re- 
latives aux diverses branches des arts, n'ont point 6t6 touches 
(Page 151), ne pouvant 6tre r&olues que par des deliberations 
dont feraient partie les artistes int£ress6s, seuls parfaitement 
a m6me de les £clairer de tout leur jour: — que les prix 
distribuds pourraient toujours s'elever jusqu'a 3000 Thalers, 
et en certains cas atteindre des chiffres ind^finis. En outre, 
vous ne jugerez peut-etre pas l'aune plus grande que 
retabli, si vous voulez bien considerer que sur les 2000 Th. 
que vous craignez de voir engloutir a Weymar, 400 seuiement 
sont affected aux defenses locales — celles des fetes, etc. 

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 6 



Quant aux frais du jury, et au traitement des deux individus 
sur qui repose toute la marche de l'etablissemcnt, on peut se 
convaincre, en examinant ^organisation d'autres instituts de ce 
genre, qu'ils absorbent pour leur fonctionnement interieur des 
sommes — je ne dis point plus considerables que celles qui 
sont proposers; c'est trop Evident! — mais d'une proportion 
semblable, avec leurs de'bourse's ostensibles. 

Pardonnez-moi ces l^geres rectifications, et veuillez y voir 
surtout le de*sir que j'aurais de mieux mthiter votre approba- 
tion. Laissez-moi vous remercier encore une fois de tout ce 
que vos lignes renferment d'obligeant et de flatteur pour moi, 
et soyez persuade* du tres sincere gr£ que vous en conservera 

Votre reconnaissant et devout F. Liszt. 

74. A Son Altesse Royale Madame la Princesse de Prusse, 
Duchesse de Saxe 1 ). 

Weymar, 5 Mai 1851. 

Madame, 

Son Altesse Imp^riale Madame la Grande-Duchesse ayant 
daigne" me remettre les lignes que Votre Altesse Royale m'a 
fait la grace de m'adresser, j'ose vous exprimer ici le tres 
respectueux hommage de ma sincere gratitude. 

La cause de la Fondation Goethe se lie intimement au passe* 
et a l'avenir de Weymar, en tant qu'elie implique une pro- 
tection souverainement intelligente et efficace du de>eloppement 
de la po£sie et de Tart, a travers les vicissitudes d'une gene- 
ration a l'autre. Comment me serait-il permis de douter de 
la sympathie que voudra bien te*moigner a cette cause Madame 
la Princesse de Prusse? Comment pourrais-je croire que 
Votre Altesse Royale lui retirerait son puissant appui, alors 
qu'il est invoque* au nom de ses giorieux souvenirs et de ses 
glorieuses esp&rances! 

Monseigneur le Grand-Due hereditaire a senti des l'abord 

1) Autograph im Besitz der Herren Sotheby, Wilkinson and Hodge 
in London. — Adressatin die nachmalige Konigin von PreuBen 
und deutsche Kaiserin Augusta ;1811 — 90). 



— 83 — 



qu'en cette grave et haute occurence il ne s'agissait pas de 
donner simplement droit de bourgeoisie a Weyinar au souvenir 
de Goethe, mais bien de rendre Weymar, l'Allemagne et par 
consequent l'Europe participant au lustre f^condant, aux bien- 
faits compr^hensifs du g6nie de <}oethe. Pour rgaliser cette 
grande pens^e, la ddgager du vague des mots, de l'embourbe- 
ment des Equivoques et la fixer enfin en caracteres inddl^biles, 
c'est-a-dire, en faits notables, r^guliers et imposants, il faudra 
a Monseigneur toute la laborieuse perseverance, tout le courage 
infatigablement actif, rEsolu et re'signe' a la fois, qui sont le 
supveme privilege des grands denouements. 

Qu'il me soit permis d'espdrer qu'a sa prochaine visite a 
Weymar Votre Altesse Royale m'autorisera a l'entretenir plus 
explicitement de la Fondation Goethe et sur les moyens les plus 
propres a assurer son active vitality, lesquels, j'ose le dire, 
j'ai murement r^fldchis; et si alors Votre Altesse Royale daigne 
ne point desapprouver les vues et les intentions qui font en 
quelque sorte partie de ma dette de reconnaissance envers son 
auguste maison, mon espErance de voir la tradition du passe* 
puissamment vivified par l'oeuvre du present, se changera en 
certitude. 

J'ai f honneur d'etre, Madame, avec le plus profond respect 
de Votre Altesse Royale, le tres humble, tres reconnaissant et 
tres obelssant serviteur, F. Liszt. 

75. An Professor Siegfried Dehn in Berlin 1 ). 

[Weimar, 11. Mai 1851.] 

Cher excellent ami, 
Les Canons de votre eleve-maitre M r Kiel 2 ) m^ritent d'etre 
canonists, tellement ils r^pandent une bonne odeur de sain- 

^ 1) Autograph im Besitz von Frau Geheimrat Daniela Thode in 

Heidelberg. Adresse und Datum fehlen, ergaben sich aber aus 
Dehns Antwort vom 18. Mai; siehe La Mara. >Briefe an Liszt*, I, 
Nr. 123. — Adressat hervorragender Musiktheoretiker und -Lehrer in 
Berlin (1799-1858). 

2) Friedrich K. (1821—85), hervorragender Komponist klassischer 

6* 



tetd orthodoxe, de puret6 harmonique, et de perfection 6di- 
fiante. Par suite d'ennuis et d'affaires ind^finiment intermina- 
bles, ce n'est que Jeudi dernier que j'ai pu trouver une heure 
pour les de*guster et les savourer tout a l'aise. Et tout aus- 
sitot j'ai e'crit a Hartel (car, comme je n'ai encore pu rien 
envoyer a Peters, il ne me paraissait pas convenable de d6- 
buter par une recommandation si justified qu'elle peat etre) et 
des le lendemain j'ai fait remettre le manuscrit et ma lettre 
a Hartel par l'interm^diaire d'un de mes amis, M r Szerdahely 
Vous trouverez ci-apres la reponse de H. qui est telle queje 
l'attendais d'un homme aussi parfaitement comme il faut en 
affaires et en relations. De plus il m'a fait dire par Szerda- 
hely qu'il prendrait soin que l'edition de ces canons soient a 
la fois digne de l'ceuvre et de sa maison — et qu'il la pu- 
blierait aussitdt. 

Par rapport au titre, je vous engage a le d^gager de toute 
indication technique, dont je ne crois pas qu'il y ait lieu 
de l'affubler. Le plus simple sera le meilleur. 

»12 Canons fur Pianoforte von Friedrich Kiel« ou bien 
»12 Canons im Kammerstyl ftir Pianoforte von F. Kiel.* 
Si l'auteur n'en avait pas dispose' autrement deja, il me 
ferait un veritable plaisir en me la defiant, et je vous serai 
oblige* de lui faire cette espece de compliment de ma part. 
II n'est guere besoin de vous dire, je pense, que d'ordinaire 
je suis aussi peu empress^ de D^dicaces, que de recomman- 
dations aupres des Editeurs! 

Permettez-moi d'ajouter encore quelques mots. Ce jeune 
homme est eVidemment un artiste dou6 de faculty ^minentes, 
et vous avez fait une belle et noble action en lui accordant 
votre aide et votre appui. S'il se peut, maintenez-le quelques 
ann^es dans la voie ou il vient de s'engager, et dites-lui de 
se mettre a l'ceuvre de 12 Fugues qui r^pondent a ses 12 
Canons, et ou il fera la part de la science ancienne en meme 
temps que celle de la forme et du sentiment actuel, Qu'il 

Richtung, ein Meister kontrapunktischer Kunst, wirkte seit 1870 
als Professor an der Berliner Hochschule fur Musik. 

1) Ein Ungar, der sich um Liszts willen in Weimar aufhielt. 



— 85 — 



etudie son Bach (en particulier les Fugues avec Pedale, que 
je vais vous envoyer afin que vous les lui communiquiez), son 
Beethoven, opus 106 (Finale) et 110 (ibid.), et aussi son 
Mendelssohn (6 Preludes et Fugues), car tout cela lui appar- 
tient — mais qu'en suite il s'appartienne lui-meme et qu'il 
marche »dans sa force et sa liberty «. 

Quel age a Kiel? quelle espece d'individu est-il? que 
compte-t-il faire? A-t-il besoin de gagner de l'argent pour 
vivre, et de quelle fa$on aura-t-il a s'y prendre pour en ga- 
gner? Est-il travailleur, et a-t-il fait ses etudes de gymnase 
ou d'universite ? Repondez-moi occasionnellement a ces ques- 
tions, car je m'intdresse sincerement a l'auteur de ces 12 
Canons, qui pr^sagent un vigoureux avenir de contrapontiste 
et de compositeur. 

Merci, cher excellent ami, de l'obligeance que vous avez 
temoigne' a Montag 1 ). C'est un homme parfaitement recom- 
mandable sur tous les points, et je puis vous assurer que vous 
n'aurez jamais de reminiscences beiges dans vos rapports 
d'affaires avec lui. Sous peu Montag, sur ma recommandation 
explicite et expresse, sera nomine > Director der Weymar'schen 
Gesangs-Schule«, institut nouveau, et qui aura pour but de 
creer un terrain solidement musical dans cette petite ville 
encombre'e de plantes et d'individus parasites. D'ici a deux 
ans, j'espere que nous aurons un chceur presentable (en dehors 
de celui du theatre) et qui fonctionnera comme il convient, 
par l'ex^cution des grands ouvrages des maitres imp^rissables. 
Montag est tout a fait l'homme qu'il nous faut a cette place, 
qui a 6t6 faite pour lui, attendu que par ses antecedents 
et ses consequences il est fait pour elle. 

Raff de son cote a produit un opera plein de seve et de 
savoir. Le succes en a ete de tres bon aloi ici, et j'espere 
qv? Alfred rencontrera le m^me sort a Berlin, on on le don- 
nera probablement l'hiver prochain. 
& Dans le courant de l'ete, je prendrai la liberte de vous 

envoyer a la fois plusieurs de mes publications (Etudes, Har- 

1) Musikdirektor in Weimar. 



— 86 — 



monies poetiques et religieuscs, Solo-Concert, etc.) qui paraitront 
d'ici-la et qui fixeront plus nettement, je pense, ma modeste 
silhouette parmi les compositeurs de Piano. . . . Vedremo. 
J'aurai en tous cas soin d'accompagner cet envoi d'une petite 
provision de Plantages, puisque vous voulez bien les agr^er, 
et y joindrai aussi un produit national qui obtiendra, j'espfcre, 
votre approbation. 

Veuillez bien presenter mes respects a Madame Dehn, et 
croyez-moi bien a toujours 

Votre tres affectionng et devout ami, F. Liszt. 

Quand publierez-vous votre travail sur les Fugues de Bach? 
j'en suis extremement desireux 1 ). 

Merci aussi des tresors que vous me promettez pour notre 
publication d'Airs nationaux — travail auquel je ne pourrai 
me mettre que d'ici a quelques mois, aprfcs que les 5 ou 6 
longs ouvrages qui sont en train de gravure auront paru. 

76. An Adolf Stalir. 

Je vous quitte pour vous rgpondre, cher ami. Vos deux 
mois de Paris' 1 ) nous ont 6te une charmante recreation in- 
tellectuelle pendant les premiers jours de la melancolique re- 
traite, loin de laquelle je ne pouvais plus longtemps me reprendre 
a vivre 3 ). A mainte page de ce livre les faits et les id^es 
gagnent un si attachant int^ret par l'heureuse lucidity de 
leur expose, et les jours artistement menag^s dont vous les 
eclairez ! 

Madame la Princesse, qui est encore tres souffrante, me 
charge de vous remercier trfcs affectueusement et de votre 
aimable attention a lui communiquer cet ouvrage, et du plaisir 

1) Erschien 1858. 

2) Zwei Biinde, Oldenburg 1851. 

3) Die Fiirstin Wittgenstein und ihre Tochter, Prinzessin Marie, 
waren in Eileen, wo die Fiirstin ira Oktober 1850 die Kur gebrauchte, 
lebensgefahrlich am Typhus erkrankt und erholten sich so langsani, 
da(3 ihr Aufenthalt eich bis in den Juli 1851 ausdehnte. Liszt be- 
suchte sie wiederholt daselbst. 



— 87 — 



qu'il lui a causE. Dans une quinzaine de jours j'espere qu'elle 
sera assez convalescente pour aviser k son retour. D'ici-la 
je vivrai comme a demi mort! — 

Votre voyage de IEna deviendra, je l'espere, fructueux pour 
Weymar, car je me plais k croire, d'apres ce que vous m'en 
avez dit, que vous trouverez en Hettner 1 ) un homme d' Edi- 
fication. Je vais lire son volume sur Goethe qu'on m'envoie 
de Leipzig en mSme temps que votre Etude sur Faust 

Quand vous me ferez l'amitie de inEcrire, veuillez me dire 
si la question de la Revue a EtE officiellement posEe et de 
quelle fagon 2 ) ? — A certains Egards il y aurait malheureuse- 
ment lieu de rEpeter k Weymar cette parodie du vers de 
Racine: »Je crains tout, cher Abner, et n'ai point d'autre 
crainte!« 

Mais quoi qu'il en soit, et qu'on en aie, il me par ait pro- 
bable que l'immobilite de ce nihilisme inepte qui semblait la 
terre promise de nos Epigones, sera quelque peu mouve- 
mentEe. 

Savez-vons si M« r le G d D. h. a dEjiSi invitE Hauenschild 3 )? 
Est-ce par votre intermEdiaire, ou bien l'a-t-il fait directement? 
II me sera tres agrEable de rencontrer en personne naturelle 
l'auteur de Nach der Natur et me figure que nous n'aurons 
pas de peine k nous bien entendre. Peut-etre pourra-t-il s'ar- 
ranger de fagon k venir encore durant votre sEjour a Weymar, 
et nous ferions alors un Quartett de Fondation Goethe 
qui s'allierait dignement k la Canzone di ringraziainento d'un 
guarito*) (que Joachim nous fit si bien comprendre un Dimanche 
matin), quoique nous soyons encore bien malades! 

Wagner m'a envoyE sa brochure sur le thE&tre de Zurich. 
Elle est bien intentionnee et bien Ecrite, — mais le fil de ses 



1) Hermann H., Kunst- und Literarhistoriker (1821—82), lebte 
1851-66 in Jena. 

2) Die geplante Revue kam nicht zustande. 

3) Georg Spiller v. Hauenschild, unter dem Dichternamen Max 
Waldau, namentlich durch den Roman »Nach der Natur« bekannt 
(1822- 55). 

4) Aus Beethovens A moll-Quartett. Op. 132. 



— 88 — 



marionnettes se voit trop a decouvert pour que l'illusion vienne 
a nous gagner. La plupart du temps il lui arrive meme de 
macher completement a vide, par excfcs d'app&it. Ce non- 
obstant Wagner restera ce qu'il est, le plus admirable Zwillings- 
Qenius de la composition musicale et de la po^sie dramatique. 
Ajoutez a cela qu'il est en meme temps le dramaturge, le d£- 
corateur, le machiniste, le copiste, le mattre de chapelle et le 
maitre d'^cole par excellence alors qu'il s'agit de ses ouvrages, 
et dites-moi s'il n'y a pas en lui l'etoffe de quelque Dieu in- 
dien, a je ne sais combien de t§tes et de mains? 

Veuillez bien vous charger de mes tres affectueux respects 
pour Mademoiselle Lewald. Le Post scriptum qu'elle a bien 
voulu joindre a votre lettre touche a une question grave et 
complexe a laquelle je ne saurais manquer de prendre un veri- 
table interet — mais sa solution depend surtout des Dieux 
propices et secourables. Laissez-moi esplrer que Weymar ne 
sera pas pour vous seulement une villeggiatura tolerable et 
passagere, — et puissiez-vous y trouver un port assure contre 
la mer houleuse des calamity domestiques. 

II nous faut un repos plein d'activite, et non les tracas 
d'une sterile agitation. . . . 

En attendant, cher ami, gardez-moi cette salutaire vertu 
aristot^lique que vous pratiquez si parfaitement, et croyez- 
moi bien a toujours votre F. Liszt. 

Eilsen, 26 Mai 1851. 

A quand votre feuilleton sur Lohengrin? J 'en ai parte a 
I'avance a Wagner dans ma derniere lettre. Je lis la Natiotial- 
Zeitung ici, mais s'il paraissait ailleurs, je vous serai recon- 
naissant de ne pas m'oublier. 

77. An denselben. 
Cher ami, 

Szerdaheiy ayant du partir hier soir subito pour Londres, 
je viens le ddlier de sa promesse de vous donner de mes 
nouvelles d'Eilsen, en reprenant nos causeries beaucoup trop 



— 89 — 



interrompues a mon gr£. Et d'abord j'ai a vous complimenter 
de votre oeuf de Colomb d'ou £ciora cette magnifique vol£e 
d'aiglon! Le plan du Kunstfreund 1 ) tel que vous avez la 
bonte" de me l'indiquer, mit seiner positiv negativen Abgren- 
zung par rapport aux choses politiques, proprement ou impro- 
prement dites, re'pond completement et aux exigences actuelles 
et a nos espe'rances d'avenir. Votre travail sur Goethe sera 
un portique sous lequel nous pourrons tous nous tendre la 
main, juifs, mahom£tans, boudhistes et protestants et catholiques. 
N'oubliez pas trop ces derniers, je vous prie, car de proche 
en proche je vais me trouver tout a fait des leurs. . . . 

La liste de vos colloborateurs garantit le succes durable 
de l'entreprise en lui assimilant les forces intelligentes si mal- 
heureusement disperses aujourd'hui; et quant a vos preten- 
tions personnelles, elles sont d'une moderation si pleine de 
juste mesure que je ne doute point qu'il n'y soit fait droit. 
A ce propos, permettez-moi de vous dire qu'il me semble que 
le moment serait venu (si vous ne lavez deja fait) de poser 
nettement les chiffres a M r de Beaulieu 2 ) et de soumettre 
le programme de votre ministere des beaux arts a Weymar a 
la Cour. D'apres les nouvelles que je viens de recevoir, je 
suis persuade* que cette demarche de votre part haterait la 
conclusion de la negotiation preliminaire ; apres quoi on pourra 
bientot se mettre serieusement a l'ceuvre. 

Hauenschild arrive le 19; veuillez bien lui exprimer le 
regret que j'e*prouve de le manquer cette fois. Peut-^tre sMl 
lui restait une journee de libre, ferait-il le detour des 6 heures 
qu'il lui faudrait de Magdebourg k Btickebourg, alors qu'il re- 
tournera en Sildsie. Peut-etre aussi cela vous engagerait-il a 
l'accompagner, et pour vous, en supposant que vous preniez 
la route de Breme, le detour serait moindre encore. De 
Wunstorff, par oii vous devez necessairement passer, il ne vous 
faut qu'une heure et demie pour arriver a Eilsen, d'ou je ne 
pourrai quitter avant trois ou quatre semaines. 

1) Die beabsichtigte Revue. 

2) Baron B.-Marconnay wurde Baron Ziegesars Nachfolger als 
Weimarer Theaterintendant. 



— 90 — 



La sante de Madame la Princesse, ou piutot sa maladie 
a discontinue de s'empirer. Dans une quinzaine de jours le 
m^decin me fait esperer qu'elle pourra enfin se lever. — 

On m'annonce de Paris la visite de M r Blaze de Bury 1 ) 
qui se rend a Weymar, et s'arretera un jour ou deux en pas- 
sant ici. Je lui donnerai un mot d'introduction pour vous. 
Le Kunstfreund pourra s'approprier quelques parties de son 
Histoire de Charles Auguste qui doit §tre terminer maintenant. 

En guise de remercfment de votre article sur Lohengrin, 
je me suis mis a 6crire quelques pages sur Tannhduser qui 
paraitront en meme temps que ma brochure sur Lohengrin. 
Je ne vous dispense pas de lire l'une et l'autre, car ainsi que 
je vous l'ai deja dit, la traduction de Vlllustrirte a tronque 
notablement plusieurs passages au point d'en altlrer meme le 
sens. Du point de vue oil je me place, j'espere que vous me 
conc^derez de ne pas identifier, ainsi que vous avez du le 
faire, das Ubermenschliche mit dem UnmenschlicJien. 

Raff m'a envoye* une grele esthetique sous forme de lettre, 
a Toccasion de ce que vous avait 6crit Wagner. Le d^saveu 
que fait celui-ci de son oeuvre, me serait au besoiu une con- 
firmation de plus que je ne me suis pas trompe* dans l'appre^ 
ciation que j'en fais. 

Madame la Princesse me charge de ses affectueux souvenirs 
pour vous et Mademoiselle Lewald, auxquels jo joins l'expres- 
sion de ma sincere amitie et de mon denouement. 

Eilsen, 14 Juin 1851. F. Liszt. 

78. An Fanny Lewald in Berlin 2 ). 

[Wahrscheinlich Sommer 1851 geschrieben.] 

Ce n'est que depuis peu de jours que me sont enfin par- 
venues vos charmantes lignes, qui m'avaient et6 envoy^es a 

1) Franzusischer Musikschriftsteller und Kritiker (1813—88). 

2) Das unvollstiindig erhaltene Original im Besitz von Frl. Stahr 
in Weimar. — Empfiingerin bekannte Schriftstellerin (1811—89), die 
1855 Stahrs Gattin wnrde. 



— 91 — 



Nuremberg, et de la renvoy^es a Munich, etc. La grande presse 
d'occupations diverges dans laquelle je me trouve ici, m'ex- 
cusera aupres de vous si je n'y reponds que sommairement 
en ce moment, me reservant d'en causer plus au long occa- 
sionnellement avec vous, comme aussi de faire ce qui dependra 
de moi pour que les choses qui nous paraissent desirables a 
tous deux, se r^alisent poco a poco. — Quand vous ecrirez 
a M r Stahr, veuillez bien l'assurer de mon sincere attachement, 
ainsi que de l'espoir que je conserve de le voir se rapprocher 
de nous. Ne prenez pas ce mot d'espoir dans le sens 
bannal, je vous prie, mais bien dans le sens actif qu'enseigne 
le cat^chisme a ceux qui veulent bien se laisser enseigner 
quelque chose. Pratiquer l'esperance. ne vous semble-t-il pas 
a la fois et la meilleure et la plus pratique des regies de 
conduite? 

79. Herrn Robert Volkmann, Componist. 

3 Kronen gasse , Nadosy's Hans. Pesth. Ungarn. 

Weymar, 14. December 1851. 

Geehrter Herr, 

Mit wahrhaftem Vergniigen acceptire ich Ihre freundliche 
Dedication des Trios, uber welches ich Ihnen mein aufrichtiges 
Lob nur wiederholen kann, indem ich mir vorbehalte, so viel 
als es in meiner Moglichkeit steht zu dessen Verbreitung und 
allgemeiner Anerkennung beizutragen. 

Empfangen 8ie also zum Voraus meinen besten Dank, so 
wie die Versicherung der ausgezeichnetsten Achtung 

Ihres ergebenen 

F. Liszt. 

80. An Georg Freiherrn von Seydlitz. 

Je vous sais tres bon gre\ mon cher ami, de vous souve- 
nir de moi et de me continuer les bons sentiments que vous 
m'avez si bien tdmoign^s en plusieurs longitudes et latitudes. 
II m'a 6t6 tres agitable d'apprendre en meme temps que vous 



— 92 — 



aviez pris votre position naturelle dans la l re Chambre de 
Berlin et vous fais mes sinceres compliments a ce sujet. — 
Les e>£nements des dernieres amines ont englouti ou eclope" 
beaucoup d'hommes pins ou moins valides; raison de plus 
pour applaudir a ceux qui ont su se maintenir fermes et droits. — 

Pour ce qui est de mon modeste individu, dont vous vou- 
lez bien vous informer amicalement, j'ai peu de choses a vous 
en dire. Mon activity exterieure est quant a present passa- 
blement circonscrite ; mais ce n^anmoins je ne laisse pas que 
d'avoir fort a faire. Je tache tres serieusement et simplement 
d'etre un homme de bon sens (pas trop bete, s'il se pent!) et 
un musicien comme il faut. II est a espSrer que je ne de>ie- 
rai point de cette ligne, et pour marcher plus assur^ment 
vers mon but, je dois n^cessairement laisser un certain nom- 
bre de choses et d'individus en dehors de mes soucis quoti- 
diens. Le brave Schober rentre dans cette categorie, et je ne 
suis pas surpris qu'il n'ait su quelles nonvelles vous dire de 
moi, car nous ne faisons guere que nous rencontrer de loin en 
loin a quelque Concert de Cour. 8a longue maladie et ses 
interminables sornettes esth^tico-sentimentaies l'ont singuliere- 
ment endommage' au physique et au moral; et si vous me 
passez ce neologisme allemand, je vous dirai tout bonnement 
— dass er sich nach und nach ganzlich ver-convenirt und 
ver-Schobert hat. 

L'aspect musical de Weymar a gagne* en int^ret depuis 
votre depart. Nous poss^dons maintenant un Conzert-Meister 
d'un talent vraiment extraordinaire, M r Joachim, et aussi un 
Violoncelle des plus distingu^s, M r Cossmann. Si comme il est 
probable, nous faisons encore quelques acquisitions de ce genre, 
notre orchestre sera bientot sur un pied des plus respectables. 
Le repertoire de l'op^ra prend aussi peu a peu une autre 
tournure que ci-devant. En fait d'ouvrages nouveaux on re- 
presentera cet hiver Benvenuto Cellini de Berlioz (qui jusqu'ici 
n'a 6t6 donne" sur aucun theatre d'Allemagne), Ernani de Verdi, 
et un nouvel ouvrage de M r Vesque (Hoven) de Vienne 1 ), der 



1) Vesque v. Piittlingen , Hofrat (Pseudonym Hoven, 1803—83). 



— 93 — 



lustige Bath — sans compter les deux chefs-d'oeuvre de Wagner, 
Tannhauser et Lohengrin, representations qui seront annon- 
c6es dans le Journal de Berlin, attendu que j'ai recu une 
douzaine de lettres qui me demandaient quand elles auront lieu. 

Avez-vous parcouru les deux brochures que j'ai public 
dans le courant de cette ann£e? (»De la fondation Goethe a 
Wcymar« et » Lohengrin et Tannhauser*) — si vous aviez quel- 
que loisir pour vous occuper de ces choses, je vous les enverrais 
volontiers. 

Encore mille remerciements, mon cher ami, de votre ex- 
cellente lettre. Je me charge volontiers de vos compliments 
pour Ziegesar (avec lequel je suis reste* lie" de sincere et d£- 
vou£e amitie) et M r de Maltitz 1 ) qui est devenu Excellence 
(russe) depuis quelques mois. M me la Princesse sera charm ee 
de renouveler connaissance avec vous et en attendant vous 
envoie ses compliments par mon intermediate. Dans quelques 
mois j'espere enfin pouvoir vous adresser une lettre de fa ire- 
part qui me rendra heureux selon tous les vceux et toutes 
les espe>ances de mon coeur. — — — 

Veuillez bien presenter mes respectueux hommages a Ma- 
dame de Seydlitz, et croyez-moi bien a toujours votre tres 
affectionne' et de>ou£ F, Liszt. 

Weymar, 18 D^cembre 1851. 

Belloni est a Paris et demeure 36, rue des Martyrs (fbg. 
Montmartre). 

81. An den Musikverleger Carl Haslinger in Wien 2 ). 

[Weimar, zwischen 1. und 10. Marz 1852.] 

Mon cher Haslinger, 

J'ai £crit hier a M r L5wy, pour l'informer du retard qu'6- 
prouve la representation de Benvenuto Cellini, circonstance qui 

1) Russischer Gesandter in Weimar. * 

2) Gleich einem spater folgenden Schreiben an denselben, durch 
R. Heuberger veroffentlicht : >Deutsche Kunst- und Musikzeitung«, 
XX. Jahrg., Nr. 1. 



— 94 — 



occasionnera d'autres retards et embarras pour l'etude et la 
representation des ouvrages qui doivent 6tre donnas ici dans 
le courant de cette saison. Relativement a votre Najioleon 1 ), 
je disais encore a L5wy (en le priant de vous communiquer 
ce passage de ma lettre) que mon execution a Weymar ne 
pourra gu&re vous offrir des avantages pecuniaires, attendu qu'il 
nous manque avant tout un public suffisant a cette fin. Tou- 
tefois, si vous voulez vous contenter de notre petite ville telle 
qu'elle est (et dont on pourrait assez justement dire, comme 
de je ne sais plus quelle no.uvelle marine: qn'au physique 
elle etait laide, et qu'au moral elle n'avait pas le sou!), je suis 
ties dispose a faire donner le Napoleon dans les meilleures 
conditions disponibles et me ferai un plaisir et un ddsir de 
vous rendre votre sejour ainsi agrdable qu'il se pourra. 

Choisissez done le moment qui vous sera le plus commode 
et arrivez sans autre fa^on qu'une politesse que je vous en- 
gage a faire de suite, et qui consiste a e*crire quelques lignes 
a M r de Milde que vous connaissez de Vienne et qui devra 
se charger du rdle de Napoleon. Milde est un excellent 
chanteur et un homme comme il faut. 

A revoir done bientot et toujours a vous, 

F. Liszt. 

Je compte que Cellini sera donne* du 10 au 15 Mars, car 
il faut maintenant distribuer autrement les roles a cause des 
maladies et congas qui viennent se mettre a la traverse. 
Bientot apres on repr^sentera Dei* lustige Rath de Hoven. 

82. An Hector Berlioz 2 ). 

[Weimar, 21. Marz 1852.] 

Honneur aux ciseleurs! Gloire aux belles choses et place 
pour elles! Benvennto Cellini, represents hier ici, restera de- 

1) Kantate von Haslinger. 

2 Die nach Anfftihrnng des »Cellini« durch Liszt (am 20. Marz 
1852 in Weimar) geschriebenen Zeilen sind abgedruckt in Jullien, 
>H. Berlioz t. Paris, Librairie de Tart, 1888. 



— 95 — 



bout et de toute sa hauteur. C'est sans puff qu'on peut in- 
former de son succes Londres et Paris. Je remercie bien 
sincerement Berlioz du noble plaisir que m'a procure* l'dtude 
attentive de son Cellini, qui est une des oeuvres les plus puis- 
santes que je sache. C'est a la fois de la ciselure splendide 
et de la statuaire vivante et originate. 

83. An Georg Freiherrn von Seydlitz. 

Puisque vous avez la bont6 de me porter quelqu'int&*et 7 
veuillez bien, mon cher ami, prendre pour regie de ne jamais 
aj outer foi aux commerages des journaux et meme de telles 
ou telles lettres particulieres sur mon compte. Par rapport a 
la question que vous me faites sur mes pr&endus projets d'un 
voyage a Vienne, je puis vous rdpondre en toute assurance qu'il 
ne saurait aucunement Stre question pour moi de rentrer dans 
une carriere que j'ai suffisamment couru et parcouru, et a la- 
quelle j'ai d^finitivement renonce* depuis pres de cinq ans. 
Si vous avez bonne m^moire, vous vous souviendrez que je 
vous ai dit a Dresde et a Weymar (an 48 et 49) que j'avais 
une fois pour toutes donn6 ma ddmission de Pianiste a mon 
dernier voyage de Russie (47) et que sous aucun pretext e je 
ne me remettrai a ennuyer le public de mes dix doigts; or 
vous me connaissez assez pour savoir que je tiens parole, aux 
autres et a moi-m^me. Si des cataclysmes, improbables a mon 
sens, venaient a bouleverser de fond en comble l'Europe, 
j'essayerais de trouver un refuge aux Grandes-Indes, l'Am^ri- 
que 6tant devenue une espece de lieu commun artistique, qui 
ne me tenterait que m^diocrement. — En attendant je tra- 
vaille paisiblement, tant que je puis, de ma t£te et de ma 
plume, et ce n'est qu'cn continuant a besogner de la sorte 
pendant quelques ann^es, qu'il me sera possible d'atteindre a 
ce point de renomm^e supdrieure et solide que j'ambitionne 
serieusement. 

Schober a commis un nouveau Prologue pour la fete de 
S. A. R. le Grand-Due, le 2 Fevrier dernier; du reste je n'en 
ai rien entendu, si ce n'est qu'il est toujours a la recherche 



— 96 - 



<Tun coeur introuvable qui lui offre une chaumiere et beau- 
coup d'autres agr£ments. Koszielski 1 ) nage dans le Moet, et 
c'est la une occupation fort sensed qu'il a prise. En passant 
dernierement par ici, il me fit un eloge tout particulier d'une 
nouvelle qualite* de Champagne »le President* que la maison 
Moet a mis en circulation. Je suppose qu'a Berlin il en pleut ; 
mais ici on attend M r de Talleyrand, nouvellement accr&lite" 
aupres de notre Cour, pour y gouter. 

A propos de diplomate, Villers m'a annonce* son passage 
a Weymar pour les premiers jours d'avril — j'espere que cette 
nouvelle ne tournera pas en poisson d'avril, et me rejouis fort 
de le revoir. 

Je vous quitte, mon cher ami, en vous priant de vouloir 
bien me compter toujours parmi vos tres affectionnes et de- 
vours. F. Liszt. 

27 Mars 52. Weymar. 

Cellini de Berlioz a dte" donne deux fois de suite et sera 
maiutenu a notre repertoire pour l'instruction de ceux-la m£me 
qu'une fortunee betise empeche d'avoir du gout pour les belles 
oeuvres. 

Le succes de cet opera git tout entier dans la maniere 
dont il est execute' et dcoute'; nul doute que ce succes ne 
s'e'tablisse ou il se rencontrera un personnel qui saura le chanter 
et le jouer — et un auditoire qui saura l'appr^cier et le juger 
comme il doit l'etre. 

Veuillez bieu je vous prie vous charger de presenter mes 
respectueux hommages a Madame de Seydlitz. N'aurons-nous 
pas le plaisir de la voir ici, ou l'on conserve de vous un si 
excellent souvenir? 

En attendant je vous souhaite tons les plaisirs imaginables 
a vos six commissions! 



1) Ein eleganter Abenteurer. 



$4. An Ferdinand Laub 1 ). 
Geehrter Herr Laub! 

Als mir Ihr freundlichea Schreiben zugekommen, befand 
sich Conzertmeister Joachim noch in Baden ; ich wollte folglich 
seine Rttckkehr abwarten, um mit ihm die Angelegenheit seines 
etwaigen Abganges von hier mftudlich zu besprechen. 

Die Nachrichten, welche verschiedene Journale dartlber 
gebracht haben, sind insofern richtig, als ihm mehrere An- 
trage (unter anderen auch von Mttnchen aus) gestellt worden 
sind; noch sicherer aber kann ich sie dahin berichtigen, daft 
Joachim* nicht gesonuen ist, seine Stellung hier gegen eine 
ahnliche anderen Orts, wenn auch in pecuni£rem Bezug eintrag- 
lichere, zu wechseln, und dafl er in diesem Sinne verschie- 
dene Anfragen beantwortet hat. Verehrter Herr Laub, ich 
hoffe dafi Sie bei Ihrem nachst bevorstehenden Ausflug nach 
Leipzig Weymar nicht ganz vergesseu werden und uns mit 
Ihrem Besuch erfreuen. Da bei Ihrer letzten Anwesenheit, 
wegen des plStzlichen Todesfalls I. K. II. der Frau Herzogin 
Bernhard das Empfehlungsschreiben, welches Sie an die Frau 
Grossherzogin iibergaben, nicht durch eine Hof konzert-Einladung 
ein Resultat erzieleu konnte, so wttrde es mir sehr angenehm 
sein, wenn Sie uns bald die Gelegenheit giiben, Ihr prachtiges 
Talent vollkommen zu bewundern und genieflen. — 

Einstweilen empfangen Sie , verehrter Herr Laub , die Ver- 
sicherung der ausgezeichneten Hochschatzung 

Ihres freundlich ergebensten 
Weymar, 29. August 52. F. Liszt. 



1) Nach einer Abschrift durch Hcrrn Wladimir Stassoff, Direktor 
der Kais. offentlichen Bibliothek zu St. Petersburg. — Empfanger, 
beriihmter Geigenkiinstler (1832—75), wurde 1853 Konzertnieister 
der Weiuiarer Hofkapelle, lebte und lehrte nachmals in Berlin und 
Moskau. 



La Mara, Liszt-Bricfe. VIII. 



7 



— 98 - 



85. An Rudolf Lelimann. 

Weymar, 22 Sept. 52. 
Mon cher Monsieur Lehmann! 

M r Hngo (non Victor) que j'estime comme un honorable et 
excellent jeune homme, me disant qu'il vous avait £crit par 
le courrier d'aujourd'hui , je lui ai demande* de m'envoyer sa 
lettre afin d'y aj outer quelques mots de bon souvenir et de 
bonne amitie'. J'espere que ces lignes vous trouveront en par- 
faite veine de travail, ce qui est le point essentiel pour un 
artiste de votre trempe; le reste peut venir comme par-dessus 
le marche, un peu plus tot ou un pen plus tard, selon l'occu- 
rence. Comme on s'attend a beaucoup de votre part, je me 
persuade que vous de'passerez meme cette attente et que votre 
nouvelle oeuvre marquera comme un jalon e'clatant au beau 
- milieu dn chemin de votre renommde. Les journaux nous 
mettent bientot an courant de vos travaux — mais il me sera it 
bien agre*able d'etre occasionnellement informe par vous de 
vos projets et de voir nos rapports personnels se continuer a 
travers les anuses. 

En fait des nouvelles de Weymar, je n'en ai que peu ou 
rien a vous dire. Vous avez probablement appris que cette 
petite ville doit s'enrichir (d'ici a deux ans) d'un grand monu- 
ment qui se composera de la statue de Goethe et de Schiller. 
L'execution en a et6 de'finitivement confie a M r Kietschel ! ) de 
Dresde, qui a promis d'envoyer son esquisse a la fin d'Octobre. 
La Cour d'ici se charge d'acquitter la somme demandee pour 
le modele (environ 6000 Thalers) et S. M. le Roi Louis de 
Baviere a pris sur lui de faire fondre a son compte les statues 
a Munich — de sorte qu'il ne faut plus que quelques milliers 
de Thalers pour le piedestal et les defenses accessoires de 
Tinaugu ration, qu'il n'y aura pas de peine a se procurer par 
voie de souscription. 



1) Ernst R. (1804—61.) 



- 69 — 



De plus, M r Gasser 1 ) de Vienne est occupy en ce moment 
a modeler une statue de Wieland qu'ii a egaiement promis de 
terminer dans deux ans et dont, a en prejuger par les travaux 
qu'ii a deja executes, on se promet une belle oeuvre d'art. 
Comme vous voyez, la Cour de Weymar prend a tache de ne 
pas manquer a ses belles traditions, et peut-Stre qu'apres 
avoir ainsi noblement perp^tue" par ces 4 monuments de Herder, 
Goethe, Schiller et Wieland le souvenir de la grande p&iode 
poetique de l'Allemagne, il lui sera donne" de faire plus 
encore .... 

Stahr est en ce moment a Rudoistadt ou se trouve aussi 
Fanny Lewald; je pense qu'ii reviendra a la mi-Octobre a 
son nouveau domicile de Ie'na ou il a e'tabli sa femme et ses 
filles. — 

Si vous n'avez pas encore lu ses deux derniers volumes 
Weimar et Iena } je vous engage a vous donner ce plaisir, en 
attendant que vous me fassiez celni de venir me voir ici ou 
vous pouvez etre certain de trouver le plus cordial accueil 
chez votre ties affectionne* 

F. L. 

86. An Prof. Christian Lobe in Leipzig. 
Verehrter Freund, 

Socben erhalte ich einige Zeilen von Berlioz, der mir seine 
Ankunft in Weymar morgen frith (Sonntag 14. November) 
anzeigt. Erlauben Sie mir, Sie als bewahrten Freund Berlioz' 
zu dieser Fest-Woche einzuladen 2 ). Beifolgend sende ich 
Ihnen das Programm, indem ich noch hinzufitge, daB die 
Wiederholung der Oper Benvenuto Cellini den Tag nach dem 
Conzert, am Sonntag 21. November stattfinden wird. 

Indem ich hoffe, daB Sie mir diese so erwiinschte Gelegen- 



1) Hans G. aus Kiirnten (1817—68). Lehmann nennt ihn fiilsch- 
lich Sasser. 

2) Lobe war schriftstellerisch flir Berlioz eingetreten. 

7* 



— 100 — 



heit Sie in Weymar wiederzusehen nicht versageri werden, 
verbleibe ich aufrichtigst 

Ihr freundschaftlich ergebener 
Sonnabend, 13. Nov. 52. F.Liszt. 

87. All Adolf Stahr. 

Tres cher ami, 

II y a quelques jours, Wagner m'envoya sa grande oeuvre 
der Ring des Nibelungen, ein Buhiien-Festspiel fur drei Tage 
und einen Vordbend. Ce sont quatre drames (»das Rhein- 
gold, — die Walkiire, — der junge Siegfried, — und Sieg- 
frieds Tod«) qu'il a fait tirer a quelques exemplaires pour ses 
amis. II me recommande de vous faire parvenir un exein- 
plaire en m'ecrivant: » Stahr ist die erste deutsche litterarische 
Notabilitat, die mich als Dichter beachtet hat, wofiir ich ihm 
stets zu Danke verpflichtet bin.« — Vous recevrez done peu 
apres ces lignes cette oeuvre gigantesque, sur laquelle ii serait 
d'un grand int^ret pour Wagner de connaitre votre opinion 
qui, je me plais a Tespe'rer, lui sera favorable. Si apres 
l'avoir lu a loisir, vous vouliez lui faire le plaisir de lui ecrire, 
veuillez avoir la bont6 de faire passer votre lettre par mon 
intermediaire , afin que je la mette a profit pour mon in- 
struction. — 

Je ne m'excuse point aupres de vous de n'avoir pas re"- 
pondu plus tot a votre amicale lettre que Joachim m'a apporte'e. 
Malheureusement , je suis re'duit a me taire le plus souvent 
sur les choses qui nous tiennent le plus a coeur! . . . 

Feu le Due d'Oldenbourg passait d'ordinaire ses soire'es a 
faire des patiences; celles que le sort nous oblige a subir, 
bien plus qu'a faire, sont moins recreatives! . . . Plus d'une 
fois j'ai regarde d'un ceil d'envie S. A. R. se livrant a cet 
innocent amusement a Belvedere, pendant qu'on faisait d'assez 
bonne musique dans un coin du salon. II s'est endormi main- 
tenant, et moi j'ai a continuer mes patiences. Que Dieu soit 
en aide aux hommes de bonne volonteM — 



— 101 - 



Madame Stakr est venue me voir deux fois avec sa fille 
ainde, et je vais lui envoyer quelques morceaux de moi, nou- 
vellemeut parus, en guise de remerciment pour le charmant 
cadeau qui m'est parvenu de Ie^ia pour le jour de Noel. . — . 

L'esquisse en platre du monument de Goethe et Schiller 
que Rietschel a envoy € ici, me plait extremement, et a ren- 
contre une approbation presque ge'ne'rale. Dans deux ans ce 
groupe doit etre termini et inaugure\ Ce serait un beau mo- 
ment pour la Goethe-Stiftung; mais probablement on le 
laissera passer, comme d'autres, faute d'argent, dit-on. Ce- 
pendant le G d -Duc he're'ditaire persevere dans ses intentions 
et projets a cet 6gard. II vient nieme de faire traduire en 
allemand par Schober ma brochure sur la Fotidation- Goethe. 
R£signons-nous done a attendre encore en regardant »l'herbe 
verdoyer et le soleil foudroyer!« 

Weymar a £te encore plus rempii que de coutume d'Al- 
tesses Roy ales et Serenissimes le jour de la fete de M me la 
G ie -Duchesse (16 Fe'vrier), et on en pouvait compter a peu pres 
une vingtaine dans la loge grand-ducale a la representation du 
»Fliegendc Hollander* de Wagner, qui a eu lieu ce soir-la. 
Dans quelques semaines, le Roi de Saxe est attendu — et au 
mois de Mai, il y aura des fetes analogues a celles que vous 
avez vues, il y a deux anne'es. pour le mariage de la Princesse 
Amelie (la fille du Due Bernard, laquelle entre parenthese est 
une femme d'un esprit distingue') avec le Prince Henri des 
Pays-Bas, frere du Roi. Peu apres je prendrai ma volee vers 
Zurich, ou je veux visiter Wagner pour quelques jours, et 
respirer avec lui un peu l'air des montagnes. Nous donnons 
cette semaine ses trois ouvrages (Der fliegende Hollander, — 
Tannhauser, — et Lohengrin). Peut-etre se decider a-t-on 
quelque beau jour a les donner a Berlin — et dans ce cas 
il est tres probable que je m'y rendrai, car Wagner a fait de 
ma participation a Te^tude de ses operas une condition sine 
qua non pour leur representation a Berlin. Si quelques per- 
sonnes ont paru surprises de cette exigence de Wagner, je 
pense qu'on en comprendra Topportunite' alors qu'on pourra 
juger du re^sultat que je me charge d'obteuir en tant que Ton 



m'y autorise officiellement. Si Lohengrin est donne* a Berlin 
tel qu'on peut le donner avec les moyens dont dispose M r de 
Httlsen je parie dix contre un qu'il y produira une immense 
sensation; mais tous ceux qui sont en dtat de comprendre ce 
que contient cette partition conviendront sans peine que tout 
depend de la maniere dont elie sera ex^cut^e et representee. 
II me serait plus qu'agr^able d'etre rapprochg de vous par 
une circonstance de ce genre, car je commence a craindre que 
Weymar ne vous offre pas un grand attrait de sitot. — Veuillez 
bien, cher ami, me rappeler affectueusement au souvenir de 
Mademoiselle Lewald, et me croire tres inalt£rablement bien 
a vous de cceur. 

4 Mars 1853. F. Liszt. 

88. An Prof. Christian Lobe. 
Verehrter Freund, 

Soeben las ich in dem zweiten Heft der Fliegenden Blatter 
fiir Musik 2 ) Ihren Aufsatz tiber Berlioz und kann nicht ver- 
s&umen Ihnen dafur meinen aufrichtigsten Dank zu sagen. 
Dieser Aufsatz ist eine kunstlerische gute That, fiir welche 
Ihnen jeder wahrhafte Musiker die gebuhrende Anerkennung 
nicht vorenthalten darf. Obgleich unsere Ansichten in meh- 
reren Kunst-Fragen, die in letzter Zeit aufgetaucht oder an- 
geregt sind, leider nicht sehr iibereinstimmen, so ist es mir 
jedoch eine besondere Freude, daB wir in warmer und ver- 
standiger Anerkennung des bedeutenden, groCen und fiir die 
gesammte Kunst-Entwicklung so wichtigen und einflufi- 
reichen Schaffens Berlioz' freundschaftlich wieder zusammen- 
treffen. 

Erlauben Sie mir bios en passant zwei kieine Druckfehler 
Pag. 88 zu notircn. Berlioz hat keine Onverture Carnaval de 
Venise betitelt — wohl aber Carnaval Romain. Sie haben 



1) Intendant der Berliner Hoftheater. 

2) Von Lobe 1853—57 herausgegeben. 



— 103 — 



dieses prachtige Musiksttick in Weymar gehort, wo es nach 
Angabe des Componisten nach dem SchluB des ersten Tableau 
des Benvenuio Cellini ' aufgefithrt wird. Die zwei Hauptmotive 
dieser Ouverture sind dem Terzett im ersten Tableau und dem 
Anfang der Lustbarkeiten des romischen Carnevals im zweiten 
Tableau des Cellini entnommen. — Am Ende des Bandes 
Soirees de V orehcstre befindet sicb ein vollstandiges VerzeichniB 
der Werke Berlioz' (welches auch separat bei Brandus er- 
schienen ist), worin aber keine Messe angegeben wird, und 
meines Wissens hat Berlioz bis jetzt auch keine geschrieben. 
Es ware nicht uninteressant fur Ihre Leser, wenn Sie ihnen 
gelegentlich dieses VerzeichniB in den Fliegenden Blattern mit- 
theilten, und falls Sie es wttnschen und die Soirees de Vor- 
chestre nicht besitzen, so schicke ich Ihnen mit Vergntlgen das 
Werk nebst dem Catalog, der nicht mehr als drei bis vier kleine 
Seiten einnimmt. Das deutsche Publikum ist mit dem grSBten 
Theil Berlioz'scher Werke noch unbekannt geblieben, und 
nach mehrseitigen Anfragen, die an mich seit einigen Monaten 
gerichtet sind, vermuthe ich, daB eine deutsche t)bersetzung 
des Catalogs (vielleicht in categorischer Eintheilung: z. B. 



Ouverturen. 

Francs- Juges, 
Roi Lear 
Waverley, 
Cellini, 

Carnaval Romaiu, 
Cersaire. 



Symphonien. 

l re Episode, etc. 
2 ie Harold. 

3 , uo Rome*o et Juliette, 

4 , ne Damnation de Faust. 



Gesangstiicke. 



etc. 
etc.) 



von guter Einwirkung sein konnte. 

Veuillez bien, cher ami, me croire tres sincerement 

votre tout affectionne* et &6vou6 



Weymar, 1. May 1853. 



F. Liszt. 



— 104 — 



89. An Kapellmeister Gustav Schmidt in Frankfurt a. M. 1 ) 
Lieber Freund, 

Da meine Abreise von hier mit der Aufftthrung des Tann- 
hduser in Frankfurt nachsten Montag 9. July zusammenhangt, 
so bitte ich Sie nochmals, micb bis Freitag oder Sonnabend 
frfth hier wissen zu lassen, ob diese Aufftthrung stattfindet. 

An Wagner erlebe ich groBe Freude. Es ist schOn, daB 
solch ein Mensch auf der Welt 1st und sich mit Notenschreiben 
befaBt. — 

Auf Wiedersehen Montag im Tannhauser. 

T[outl a v[ous]. 
Ztirich, 4, Juni 1853. F. Liszt. 

90. An Musikdirektor Anton Apt in Prag 2 ). 

Geehrter Herr, 

Aus dem mir freundlichst zugesandten Programm und Bei- 
lagen crsehe ich mit wahrem Vergniigen, daB Sie den herr- 
lichen Schopfungen Wagner's mit gl&nzendem Erfolge Bahn 
zu brechen suchen 3 ). Ein so schones Streben tr&gt schon 
einen reicheren Lohn in sich, als derjenige, welchen Sie im 
Ausdrucke meiner warmsten Sympathie finden konnen, und 
ich will nur wiinschen, daB Sie, wie auch die Mitglieder Ihres 
verehrlichen Vereines, in dem ehrenvollen Bemtihen, das Ihrige 
zur Verbesserung der gegenwartigen musikalischen Zustande 
beizutragen, bis an's Ende ausharren, wovon die besten Friichte 
gewiB nicht ausbleiben ko'nnen. — 

1) Autograph im Besitz von Herrn Leo Liepmannssohn in 
Berlin. 

2) Mitgeteilt durch R. Batka: »Allgemeine Musik-Zeitung«, 
14./21. Juli 1893. — Adressat (gest. 1891), Direktor des Cacilien- 
vereins in Prag, war der erste Vorkiimpfer der neudeutschen Musik- 
richtung daselbst. 

3j Apt hatte verschiedene Stiicke aus »Tannhiiuser« und •Lohen- 
grin* zur Aufftthrung gebracht. 



— 105 — 



Ich werde nicht ermangeln, meinem Freunde Richard Wag- 
ner die mir vermittelten Belege Ihrer rtihmlichen Erfolge mit 
nachstem Briefe einzusenden, und halte mich iiberzeugt, dem- 
selben dadurch eine wahre Freud e zu bereiten. 

Genehmigen Sie inzwischen, geehrter Herr, den Ausdruck 
der ausgezeichneten Hochachtung, womit ich verbleibe 

Ihr ganz ergebener 

8. Juni 1853. F. Liszt. 

91. An Salvatore Marchesi 1 ). 

. — . En fait de grandes compositions, parlons de Pietro Rai- 
mondi 2 ). Vons connaissez done cet homme extraordinaire, 
dont les oeuvres par leur renommde rendent son existence 
re*elle quasi probldmatique. — Vous le connaissez dis-je, et 
favez vu en chair et en os? — Trois oratorios pouvant 
s'executer chacune separ^ment et tous les trois a la fois — 
Joseph, Putiphar et Jacob. — Imaginez-vous ce que cela doit 
etre?!! Pour moi j'en suis stup^fait et stuptffie' et tout pret 
a crier au miracle. Des la premiere nouvelle que j'en eus 
par les journaux, il y a un an environ, j'en 6crivis de suite 
a mon ami Dehn a Berlin, conservateur du ddpartement de 
la musique a la bibliotheque royale, pour lui demander de faire 
prendre par Tambassade de Prusse a Rome des renseignements 
plus d^taill^s sur ces Pyramides de contrepoint que Raimondi 
a elevees a lui seul! — II me le promit et en attendant me 
communiqua plusieurs fugues du meme auteur a 16 parties 
(publie*es par Ricordi) qu'on peut e*gaiement ex Neuter ad 
libitum chacune isol^ment, ou les 4 simultane'ment! C'est 
vraiment deja une combinaison prodigieuse; mais une trinity 
d'oratorio, et plus encore, comme vous m'6crivez, une trinite* 

1) Nach einer Abschrift von Herrn Wladimir Stassoff in St. Peters- 
r burg. — Adressat, eigentlich Cavaliere de Castrone (geb. 1822 in 

Palermo), Schuler Raimondis und Garcias, Opernsanger, Lehrer von 
Ruf, Komponist. Gatte der bertihmten Gesanglehrerin Mathilde M. 

2) Romischer uberaus fruchtbarer Komponist und gelehrter 
Kontrapunktist (1786—1853), schrieb u. a. 62 Opern, 21 Balletts und 
vieles Kirchliche. 



— 106 — 



d'opera, l'un seria, P autre buff a, et les deux executables et 

representables a merci et misericorde en meme temps 

Jesus-Marie-Joseph! qu'est-ce que de cela?!!! Je n'en reviens 
pas de Pemerveillement que me cause cette idee et sa reali- 
sation — et je vous serai infiniment oblige* d'ecrire a Rai- 
mondi: 1) que je lui pre*sente mes humbles reverences et 
respectueux devoirs comme au maestro dei maestri de Part du 
contrepoint; 2) que je suis infinimerit de*sireux de voir de mes 
propres yeux les 3 partitions du triple oratorio et du triple 
opera. Tant qu'on n'a pas vu, ce qui s'appelle voir, une telle 
merveille, il est difficile d'y croire — et d'ailleurs ce n'est 
qu'apres en avoir pris connaissance qu'on peut determiner les 
moyens d'execution n^cessaires a employer. — II va sans dire 
que je suis non seulement tres dispose, mais sincerement z6\6 
a mettre tout en ceuvre pour qu'une execution satisfaisante de 
cet immense onvrage ait lieu en Allemagne, qui est de fait le 
pays ou la culture du contrepoint est la plus r^pandue. Priez 
done Raimondi de m'envoyer par Pintermediaire de la lega- 
tion de Prusse a Rome ses 6 partitions de Popera et de 
Poratorio a Padresse de »8. W. Dehn, Bibliothecaire musical 
de la bibliotheque royale de Berlin*. La legation de Prusse 
se chargera probablement de faire cet envoi gratis, et s'il 
y avait des frais, je les prendrai volontiers a mon compte. 
J'iudique seulement cette voie pour donner a Raimondi 
toutes les garanties et securites officielles. — De plus, par 
la notice que Fetis a publiee sur Raimondi, j'ai appris qu'il 
avait compose les 150 psaumes! — C'est un ouvrage 
dont je suis comme de raison infiniment curieux, — et 
si Raimondi voulait avoir la complaisance de joindre au 
meme envoi plusieurs de ces psaumes, je lui en serais tres 
fort oblige. Probablement il y aura lien d'en faire essayer 
quelques-uns, soit par le Dom-Chor, qui est admirablement 
organise pour Pexecution de ce genre de musiqua et familia- 
rise avec les ouvrages de Palestrina, Orlando di Lasso, etc. 
etc., — soit par quelqu'academie de chant de Leipzig, Dresde 
ou Weymar. Seulement avant de rien determiner a cet egard, 
il est indispensable que j'aie la partition en mains, afin de 



— 107 — 



prendre les dispositions exig^es pour le personnel du chant, 
la locality et la circonstance, etc. etc. — Relativement a la 
publication par un 6diteur de ces ouvrages, et a Pachat que 
celui-ci pourrait en faire, elle depend principalement de Pim- 
pression qu'ils produiront sur le public et duremue-me'nage 
qu'ils occasionneront dans la presse musicale de nos contr^es. 
Sans que je puisse rien promettre de d^finitif a ce sujet, vous 
pouvez assurer Raimondi de Pinteret que j'y prends et Tin- 
former de Phabitude ou je suis de ne point me meler de 
choses qui ne menent a aucun re"sultat. Veuillez aussi lui 
demander quel prix il fixe pour son oratorio, — et son op^ra 
— et aussi a Poeuvre complet de ses psaumes. Le plus court 
serait qu'il ait Pobligeance de m'ecrire directement sur ces 
matieres l ). — Je comprends suffisamment Pitalien pour ne point 
faire de meprise, et il me permettra de lui repondre en francais. 

Pardonnez-moi, cher ami, cette longue lettre; mais le 
moyen d'etre bref quand il s'agit de choses aussi gigantesques 
que les ceuvres de Raimondi! .— . 

Carlsbad, 12 Aout 1853. 

92. An Cesar Franck in Paris 2 ). 

Je vous dois beaucoup de remerciments, Monsieur, et pour 
votre obligeante lettre et pour les interessantes compositions 
que vous avez bien voulu y joindre, lesquelles malheureuse- 
ment n'ont pu me parvenir qu'apres six semaines de retard. 
J'esperais avoir le plaisir de causer avec vous lors de mon 
recent passage a Paris; n'ayant pu m'y arreter que ties peu 
de jours, l'occasion ne s'en est pas trouv^, bien a mon regret, 
et en vous priant aujourd'hui d'agreer mes excuses sur le re- 
tard involontaire de ma reponse a votre lettre, avec l'assu- 

1) Raimondis darauf erfolgendes Schreiben an Liszt siehe: 
La Mara, »Briefe an Liszt*, III, Nr. 12. 

2) Original im Besitz von Herrn Etienne Charavay in Paris. — 
Der ungenannte Adressat war vermutlich der 1822 in Liittich ge- 
borene bedeutende Komponist, der seit 1843 als Organist und 
Lehrer am Konservatorium in Paris lebte und 1890 daselbst starb. 



108 — 



ranee de ma sincere estime pour vos travaux, j'entre de suite 
en matiere avec vous relativement au .desir que vous m'ex- 
primez de trouver un editeur en Allemagne. 

Les ceuvres d'un ordre distingue et eUeve" n'ont en general 
que peu de chance d'etre retributes comme elles le merite- 
raient, tant en Allemagne qu'en France. La noble ambition 
d'un compositeur de musique instrumentaie est a peine soutc- 
nue et encouraged par quelques connaisseurs ou quelques amis. 
Le gros du public passe a cote* ou passe outre sans trop en 
tenir compte. Les editeurs qui ne sont et ne peuvent etre 
(sauf quelques cas exceptionnels) que les fournisseurs du 
public, ne risquent guere des debourses qui leur valent des 
pertes seches. Cependant, en ceci comme en d'autres choses, 
il y a ce me semble moyen d'atteindre quelques rtsultats favo- 
rables par la perseverance et une conviction maintenue de la 
dignite* de notre art. Cette conviction vous la posse*dez et la 
maintiendrez, j'en ai l'assurance par vos ceuvres; et pour ce 
qui est de moi, je me mets volontiers a votre disposition pour 
vous servir d'intermediaire dans vos relations avec les editeurs 
de ces contrtes. Seulement comme l'exptrience m'a d^montre* 
le peu d'utilite des correspondances en ces matieres, j'attendrai 
quelqu'occasion favorable, qui ne saurait manquer de se pre- 
senter dans le courant de l'hiver, pour faire rtussir cette 
petite negotiation. Avant la fin de Tannde je dois aussi me 
rendre a Leipzig et parlerai, comme il convient, de vos ou- 
vrages a Messieurs Hartel auxquels, si je ne me trompe, vous 
vous dtiez deja adresse\ En attendant, ce me sera un veri- 
table plaisir de gouter plus a fond les deux ceuvres (Son ate 
et Trio) que vous avez eu la bonte de m'envoyer. M r Laub 
qui est un violon de premier rang, se chargera de sa partie 
et M r Cossmann de celle du violoncelle. Ce dernier m'a deja 
beaucoup parie et avec de particuliers eioges de vos ceuvres. 
II m'est fort agitable de partager tres completement son opi- 
nion, ce dont je vous prie de trouver ici l'assurance ainsi que 
celle de mes sentiments d'estime et de consideration tres dis- 
tinguee. F. Liszt. 

Weymar, 25 Octobre 1853. 



— 109 — 



93. Herrn Herrn Kapellmeister Dorn, 

aux soins de M r de Bfllow 1 ). 
Mon cher ami, 

J'ai de suite communique le contenu de votrc lettre a M r de 
Ziegesar qui vous a deja informe* que vos Nibelungen serout * 
mis en repetition le 20 De'cembre prochain et represented a la 
fin Janvier 54. Quand nous serons parvenus a la semaine 
des repetitions g^n^rales, je vous e*crirai pour vous prior de 
nous faire le plaisir de venir passer quelques jours a Weymar, 
afin de communiquer directement a notre personnel vos inten- 
tions sur 1' execution de votre ouvrage que je desire rendre 
aussi satisfaisante que nous le pourrons. En attendant je 
vous prie de compter entierement sur le zele que j'y mettrai, 
ainsi que sur la parfaite intelligence et les meilieures disposi- 
tions de nos artistes. M me Knopp ay ant rompu son en- 
gagement, c'est a M lle Scliulz que sera donne le role de 
Brunhilde — et j'espere qu'elle s'en tirera bien. Si, contre 
mon attente, tel n'etait pas le cas, nous avons encore une autre 
cantatrice qui serait en etat de la chanter. 

Quant aux chceurs, je serai oblige de r6clamer beaucoup 
d'indulgence de votre part. Le nombre nous fait deTaut, et 
quelque peine qu'on prenne, l'effet en est toujours maigre. 
C'est une question d'art qui comme beaucoup d'autres se tra- 
duit en une question d'argent — quasi insoluble pour une 
petite ville. 

En revanche, je crois que vous serez content de mon or- 
chestre, qui me semble posseder des qualit£s que je n'ai pas 
retrouvees au meme degi-e* dans d'autres plus renommes. 

Permettez-moi encore de vous recommander tres amicale- 
ment M r de Btllow 2 ) qui vous portera ces lignes. Depuis plu- 
sieurs ann^es je lui porte une vive amitie — independamment 

1) Autograph dieses Briefes und der zwei folgenden an Hein- 
rich Dorn in Berlin im Besitz von Herrn Hermann Erler daselbst. — 
Adressat auch Koinponist und Musikschriftsteller (1804—92). 

2) Hans v. B. (1830—94), Liszts groBer Schtiler und nachmaliger 
Schwiegersohn. 



de son grand talent comme Pianiste, c'est un noble coeur et 
une rare intelligence. 

A revoir bientot, cher ami, et tout a vous, 

Weymar, 21 Nov. 53. F. Liszt. 

94. An denselben. 

Je ne saurais tarder davantage, mon cher Dorn, de vous 
dire combien je suis peine qu'une circonstance aussi grave et 
affligeante que la dangereuse maladie de Madame Dorn, nous 
prive du plaisir de vous voir ici a l'occasion de la premiere 
representation de vos Nibelungen. Laissez-moi esperer que 
vous pourrez bientot nous donner cette satisfaction a laquelle 
j'attache d'ailleurs un petit bout d'amour-propre. Votre ou- 
vrage a ete appris avec beaucoup de zele et d'entrain, et la 
representation de domain sera certainement une de nos ineil- 
leures. Vous savez deja par M r de Ziegesar que j'avais de- 
mande avant la reception de votre lettre M n:e Knopp pour le role 
de Brunhild, car il est absolument necessaire que ce rdle soit 
joue et chante par une artiste experimented, energiquement douee 
du sens pathetique. M' ne Knopp est tout a fait tailiee dans 
le bloc de Brunhild — et d'un bout a l'autre elle donne a ce 
role un relief vraiment remarquable. Je ne vous parle pas de 
Chrimhild et de Siegfried, M ,ne et M r Milde. Ce sont deux 
artistes d'une rare distinction dont Wagner a deja beaucoup 
eu a se louer et anxquels on peut confier en toute securite 
les plus beaux et difficiles roles. Je pense que vous aurez 
egalement lieu d'etre content de Liebert* (Gunther) qui chante 
avec sensibilite et charme son air du premier acte »Komm an 
den Rhein* (ein sehr dankbares Stuck, welches entschiedenen 
Eftect machen muB), ainsi que de Mayerhofer (Hagen) et 
Knopp (Volker). En somme, mon cher Dorn, vous pouvez 
etre assure d'un succes de tres bon aloi pour domain, et je 
regrette seulement que vous nous manquiez. Du reste, comme 
l'opera sera de nouveau represente Mercredi prochain (25 Jan- 
vier), peut-etre pourrez-vous vous arranger de mauiere a y 



— Ill 



assister. De toute facon je compte que nous nous reverrons 
assez prochainement et reserve pour ce moment quelques ob- 
servations de detail qui se disent mieux en causant qu'avec 
la plume. En attendant, j'ai mis a profit toutes vos indications 
pour lesquelles je vous suis tout a fait oblige* — a l'exception 
d'une seule — Clirimhild chantera son Arioso au 3 me acte, car 
ce morceau me plait, et M ,no Milde le dit admirablement. Ne 
m'en voulez pas de cet arbitraire qui sera, je n'en doute pas, 
sanctionne par le public, et agreez, je vous prie, les tres sin- 
ceres compliments et felicitations de votre affectionne et devout 
[21 Janv. 1854.] F. Liszt. 

95. An denselben. 

Mon cher Dorn, 

Je comptais vous ecrire apres la seconde representation 
des Nibelungcn — la premiere pour un ouvrage de cette im- 
portance netant quasi qu'une repetition g^nerale. Quoi qu'on en 
ait pu dire, vous n'avez nullement lieu de croire a un ecliec 
de votre ouvrage a Weymar ; loin de la, je suis m£me persuade 
que pon succes ira crescendo aux representations suivantes. 
Laissez-moi seulement encore insister pour que vous veniez 
ici et que vous soyez present a la seconde representation fixee 
a Dimanclie prochain, 5 Fevrier. L'estime que je fais de 
votre ouvrage et l'interet que j'y prends me donnent le droit 
de vous demander cette visite. D'aiileurs l'opinion qui importe 
par-dessus toutes a un compositeur, c'est la sienne propre. 

Voyez et entendez done de vos yeux et de vos oreilles. 
Ne vous troublez point par la recherche de nouveiles coupures; 
ce sont des operations a la Sangrado, trop familieres aux soi- 
disant praticiens du theatre, lesquelles ne servent qu'a affaiblir 
et a defigurer les bons ouvrages. A mon sens, il n'y a plus 
de coupures a faire dans les Nibelungen — mais tachez de 
partir de Berlin de maniere a arriver ici au plus tard dans la 
nuit de Vendredi a Samedi, car je desire beancoup que vous 
assistiez a la repetition generate qui aura lieu Samedi prochain, 
4 Fevrier. Si vous etiez tres presse, vous pourriez a la rigueur 



— 112 — 



etre de retour a Berlin Lundi dans l'apres-midi, en partant 
d'ici Lundi, a 3 heures du matin. 

A re voir done et bien tout a vous, F. LLzt. 

28 Janvier 54 — Weymar. 

96. An Farst Eugene Sayn -Wittgenstein in Paris 1 ). 

Pour le coup, cher Eugene, j 'imagine que >l'americain 
le plus sauvage serait touche* en voyant mon image « ainsi 
faconne'e de votre main. Sans ctre ni ame*ricain ni sauvage, 
je vous suis tres sincerement oblige de votre envoi de me- 
dailles dont je vous fais tous mes remerciements en vous 
priant de vouloir bien encore me faire deux mois de credit 
pour les 240 francs dont je vous suis redevable. 

Peut-etre la belle saison arrivant vous verra-t-on a Wey- 
mar. — 

Le 8 Aout procliain (jour de la fete de S. A. R. Madame 
la Grande -Duchesse) nous aurons le Lohengrin, que je vous 
engagerais beaucoup a entendre, si je pouvais me figurer que 
vos occupations et preoccupations de Paris vous laissent le 
loisir de vous de'ranger en l'honneur d'un ami et d'une magni- 
fique oeuvre d'art. Quoi qu'il en soit, sachez-le une fois pour 
toutes que quand vous viendrez nous voir vous serez le ties 
bien venu. C'est dit et entendu, n'est-ce pas? — A revoir 
done ici, quand bon vous semblera! 

La tante a ete* assez souffrante et obligee de garder le lit 
ces derniers quinze jours. Elle sera obligee de reprendre 
les eaux cette saison. Son mal est des plus inve'te're's de toutes 
manieres et la patience m§me ne contribue guere a la gue'rison! 

Mademoiselle Marie en revanche, quoique d'une sant6 fort 
delicate et obligee a beaucoup de soins et de precautions, est 
assez bien cet hiver et a encliante* tout le monde hier a un 
grand bal costume* ou elle a paru en jeune grecque — ou 
plutot en veritable Suleika de Keepsake. 

1) Original ira Besitz der Firma Eugene Charavay in Paris. — 
Adressat ein ktinstlerisch begabter Neffe der Fiirstin Carolyne 
Wittgenstein, der die Medaillons von Liszt und Wagner modellierte. 



— 113 — 



Pour ma part, je me porte suffisamment bien pour porter 
et supporter beaucoup d'ennuis et de tracas assaisonne's de tra- 
vail et d'etudes. Par le prockain courrier je vous ferai par- 
venir la partition du Kilnstler - Ghor qui vient de paraitre. 
Cette composition vient d'avoir a Weymar un meilleur sort que 
celui qui lui avait ete* fait a Carlsruhe 1 ). Elle a 6t6 parfai- 
tement bien ex6cut6e et bien accueillie a un concert au theatre 
la semaine passed. 

Berlioz doit nous revenir dans ces controls au commencement 
d'Avril, ce qui me fera grand plaisir. Ses oenvres ont 6t6 infi- 
niment mieux appr^ctees a son dernier passage a Leipzig, qu'il y 
a dix ans. Bon gre* mal gr£, il faut bien que ceux qui ont 
des oreilles finissent par entendre. — 

Avez-vous vu VEtoile du Nord 2 ) et qu'en dites-vous? Le 
feuilleton de Berlioz avec le personnage de Bestialoff Stu- 
pid owich, qui merite de devenir typique, m'a fort diverti. 

Le Due de Gotha fera representer assez prochainement un 
opdra de sa composition dont le sujet a queique analogie avec 
VEtoile du Nord. S. A. R. m'a invite* a diriger la 1 !0 repre- 
sentation de son ouvrage, ce que j'ai accepts. 

Du reste, en fait de nouvelles je n'en ai guere a vous 
mander de par ici. On a jou6 le Vaudeville francais a la 
Cour deux ou trois fois — et j'ai fait monter VOrphee de 
Gluck pour la fete de S. A. I. M ,ne la G de Duchesse Dotiairiere. 
Ce dernier ouvrage a 6t6, je m'en flatte, tres bien donne*, at- 
tendu que nous avons un tenor qui possede une magnifique voix. 

Donnez-moi bientot de vos nouvelles et croyez-moi bien tou- 
jours 

Votre tres siucerement affectionnd »ami de la ve*rit6« 3 ). 
2 Mars 54. F. Liszt. 

La tante et Mademoiselle Marie vous disent mille choses. 
Quand vous aurez termini votre m^dailion de Wagner, il va 
sans dire que je souscris a un certain nombre d'exemplaires. 

1) Bei dem dortigen Musikfest 1853 erregte sie Widerspruch. 

2) Meyerbeers Oper. 

3) So pflegte Fttrst Wittgenstein den Meister zu nennen. 

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. g 



97. An Friedrich Smetana in Prag. 
Geehrter Heir Smetana, 

Ein paar ruhige Stunden, welche mir ausnahmsweise in 
der stillen Woche gewahrt sind, habe ich dazu benutzt, einige 
mir frtiher zugcsandte Manuscripte wieder durchzusehen. Ihre 
Stammbuclihlatter *) erschienen mir sogleich als ein Werk, 
welches sich den ausgezeichneten Erzeugnissen in dieser Gat- 
tung anreiht, und bei abermaligem Durchspielen derselben traf 
ich noch manches Empfundene und Gelungene, was des besten 
Lobes wtirdig ist. Auf die Heransgabe dieser Compositionen 
kann ich leider nicht einwirken, da die Verhaltnisse des Ver- 
lagsgesch&ftes znr Kunst von vielen anderen Umst&nden als 
dem ktlnstlerischen Werthe der Compositionen abhangig sind. 
Viele schlechte Prodnkte konnen sich nnter giinstigen Urn- 
standen gut verkaufen — w&hrend ganz vortreffliche wie Blei 
in den MusikalienhandluDgen liegen bleiben. Diesem Uebel ist 
nicht dem Einzelnen gegeben abzuhelfen — und obschon 
ich fiir meinen Theil manchen Versuch gemacht habe, 
begabten Talenten den Weg zu bahnen, so ist jedoch 
der Erfolg meiner Bemuhungen ein geringer verhaltniBmaBig 
geblieben. Die Hauptaufgabe des Kiinstlers zu jeder Zeit ist 
das Beharren in seiner inneren Ueberzeugung des Guten und 
Besten und die consequente Ausbildung und Durchftihrung 
derselben. 

Erlauben Sie mir also, geehrter Herr Smetana, Ihnen mem 
aufrichtiges Compliment iiber Ihre Stammbachblatter zu sagen 
und Ihnen anbei einige Variant en anzudeuten. Sehr leid ist 
es mir, daB unser musikalischer Verkehr durch die Entfernung 
zwischen Prag und Weymar etwas sehr gehemmt ist. Konnen 
Sie es mdglich machen, mich auf ein paar Tage hier zu be- 
suchen, so wird es mir ein Vergntigen sein, Ihnen mehreres 
mitzutheilen, was vielleicht auf Ihr bevorstehendes Schaffen nicht 
von schlechter Einwirkung sein diirfte. Empfangen Sie einst- 



1) Op. 2. 



— 115 — 

weilen die Versicherung der ausgezeichneten Verehrung Ihres 
bereitwillig ergebenen 

Weymar, 12. April 1854. F. Liszt 1 ). 



98. An Frau Mathilde Arnemann geb. Stammann in Altona 2 ). 

Sehr geehrte Frau, 

Die Frau Fiirstin von Wittgenstein beauftragt mich, Ihnen 
fiir den Brief in Genelli's Angelegenheit bestens zu danken 3 ). 
Gleichzeitig schreibe ich ausfuhrlicher an Herrn Bernhard 
Donner 4 ), urn ihn auf Genelli's Genius und Zeichnungen auf- 
merksam zu machen, und benachrichtige ihn, daB mehrere 
seiner Arbeiten sich bei Ihnen in Altona befinden. Nach Ge- 
nelli's Wunsch unterbreite ich insbesondere Herrn Donner die 
Serie von 18 Zeichnungen »Das Leben eines Wtistlings« 5 ), 
von welcher ich durch die Frau Fiirstin von Wittgenstein und 
andere sehr competente Kenner das Rtihmlichste gehort habe 



1) Am Ende der von Liszt beigefiigten »Varianten zu dem 
dritten Heft der Stammbuchblatterc und zwar zu Nr. 13, 15, 16, 17 
und 18 folgen noch die Worte: »Derartige Bemerkurgen hatte ich 
Ihnen noch manche anheimzustellen. Sie setzten aber ein perstin- 
liches VerstandniB tiber musikalischen Satz und Schreibweise vor- 
aus — was durch briefliche Mittheilung sich nicht gut ermoglichen 
laBt. Sollten Sie's jedoch passend finden , so bin ich gerne bereit, 
Ihnen gelegentlich mehreres zu sagen, da ich Ihr Talent aufrichtig 
schatze und anerkenne. F. L.€ 

2) Autograph auf der Universitatsbibliothek zu Leipzig (Kestner- 
sche Saramlung). — Die 1896 in Hamburg verstorbene Adressatin, 
eine edle Menschenfreundin, begriindete die Elisabeth-Rosen- Stiftung 
fiir unbemittelte Kranke in Karlsbad und stand zu vielen bedeu- 
tenden ihrer Zeitgenossen in Beziehung. 

3) Bonaventura G., der geniale Maler (1798—1868), der in der 
Fiirstin Wittgenstein seine verstandnisvollste und unermlidlichste 
FOrderin verehrte. 

4) Reicher Hamburger Patrizier, der eine schone Galerie, da- 
runter einige Thorwaldsensche Originale, besaC. 

5) Der Zyklus — »eine Art gemalter Don Juan« — wurde vom 
Prinzen Albert in London erworben, dann..ftir den Verlagsbuch- 
handler Heinrich Brockhaus in Leipzig mit Anderungen wiederholt 
und von diesem in Lithographien vertiffentlicht. 

8* 



— 116 — 



— und hoffe, daB meine Verwendung ein befriedigendes Re- 
sultat herbeiftthrt. 

Mit ausgezeichneter Achtung ergebenst 

Weymar, 26. November 54. F. Liszt. 

99. An Carl Gutzkow. 
Hochgeehrter Freund, 

Meine Zeit ist durch so verschiedenartige und langwierige 
Arbeiten in Anspruch genommen, daB ich erst heute die 
Nummer der Unterhaltungen x ) zu Handen bekam, in weichen 
die TarawMttser-Auffuhrung in Berlin mit so richtigem Takt 
und kunstverst&ndigem Wohlwollen besprochen ist. Eben daB 
Ihr Blatt diese in Berlin so lange herumgedrehte Angelegenheit 
auf ihren einfachen Standpunkt zuruckftihrt und Wagners Ver- 
halten dabei als gerechtfertigt hinstellt, ist mir sehr erfreulich 
und erwunscht. Ich sage Ihnen dafflr meinen aufrichtigen, 
freundschaftlichsten Dank und verbleibe 

Bien tout a vous, 

24. Januar 1855. F. Liszt. 

100. An Adolf Stahr. 

5. Februar 55. Weymar. 

Meine herzlichsten Wtinsche zu dem morgigen Tag 2 ) und 
meine aufrichtige Theilnahme an Deiner Freude bringen Dir 
diese Zeilen, theurer Freund. Ich danke Dir daB Du meiner 
gedacht hast, und bitte Euch beide, uber mich als Euren ge- 
treuen und ergebenen Freund stets zu disponiren. 

Der Verlust Deines Freundes Hauenschild ist mir auch 
schmerzlich. Er hatte kurz vor seinem Tode an unsern GroB- 
herzog geschrieben, und es war die Aussicht vorhanden, daB 

1) »Unterhaltungen am hauslichen Herd« , eine von Gutzkow 
redigierte Zeitschrift. 

2) Stahrs lang erstrebte Vermahlung mit Fanny Lewald. 



— 117 — 



er vielleicht auf langere Zeit nach Weymar kommen wtirde. 
Ich kannte ihn nur durch Dich und ein paar ganz liebens- 
wtirdige Briefe, die er die Freundlichkeit hatte, mir nach der 
Herausgabe der Fondation- Goethe zu schreiben; dies gentigte 
mir aber, urn ihn als einen seltenst begabten und wahrhaftig 
ausgezeichneten Menschen zu verehren, und daher sprach ich 
noch vor kurzem dem GroCherzog meinen Wunsch aus, Er 
mftchte ihn veranlassen, sich in Weymar einzufinden. Nun 
hat er die groBen Todten besucht und ftihlt sich gewiB heimi- 
scher mit ihnen, als mit so manchen halb crepirt herum- 
spazierenden Leuten, denen man in diesem Leben nicht aus- 
weichen kann! . — . 

Als litterarisches Evenement haben wir hier diesen Winter 
bios ein 5actiges Drama Herzog BernJiard von Weimar aufzu- 
weisen. Es wurde mit vielem Beifall 3mal gegeben. Der 
Autor ist der junge Genast (hiesiger Staatsanwalt und 
Raff 2 ) hat mehrere Musikstticke dazu componirt. 

In einigen Tagen erwarte ich Berlioz, der das Ilofconzert 
zum Geburtstag der GroBfttrstin (am 16. Februar) dirigiren 
wird und nachher sein neues Oratorium Vcnfance du Christ im 
Theater auffilhrt. Meinerseits arbeite ich sehr angestrengt an 
meinen Symphonischen Dichtungen. Neun davon sind bereits 
fertig und werden im Laufe dieses Jahres in Partitur (bei 
Breitkopf und Hartel, Leipzig) herauskommen. Es ist dies 
eine sehr mtlhsame weitlaufige Arbeit (circa 1000 Stichplatten), 
die mich vielleicht als sogenannt spezifischen Musiker fester 
stellen wird . . . Auch eine Faicst- Symphonic (in 3 Charakter- 
bildern: Faust, Gretchen und Mephistopheles) habe ich be- 
endigt ... en attendant mieux et davantage! — 

Was hat Deine Frau filr Sommerprojecte? Fiihrt sie nichts 
nach Weymar zurttck? Es wurde mich sehr freuen, Euch 
beide wieder zu sehen 3 ). Deine TSchter ziehen nach Ostern 



1) Wilhelra G., als hoherer Staatsbeamter in Weimar verstorben. 

2) Spater, als Gatte von Doris Genast, sein Schwager. 

3) Einige Monate spater, am 3. September 1855, schrieb Liszt 
an Stahr: »Wie erfreulich es fiir mich sein wiirde, wenn wir je ort- 
lich vereint ein Stiick Leben zusamrnen genieOen kOnnten und in 



— 118 — 



hierher, und ich werde mir es angelegen sein lassen ihnen den 
hiesigen Aufenthalt zu verannehmlichen. — Wahrscheinlich 
wird auch meine Mutter diesen Sommer in Weymar einige 
Zeit zubringen. 

Mille tres affectueux souvenirs de la Princesse, auxquels 
je joins les plus sinceres amities de votre tres affectionne* 

F. Liszt. 

Voyez-vous Hans de Biilow a Berlin? Je vous le recom- 
mande de nouveau comme une individuality et un artiste tout 
a fait remarquable, et que je compte parmi le petit nombre 
de ceux auxquels je porte un veritable attachement. 

101. An Carl Gutzkow. 
Mein verehrter Freund, 

Ein zweitagiger Ausflug nach der Wartburg mit Rietschel 
und Preller 1 ), mehrere Besuche (unter anderen FSrster 2 ) aus 
Mflnchen und Alfred MeiBner 3 )) nebst drangenden Theater- 
Proben haben mich bis heute verhindert, Ihnen meinen auf- 
richtigsten Dank fur Ihren Brief 4 ) zu sagen. Was Sie mir 
geschrieben, hat mich so wahrhaft erfreut und in meiner fest- 
stehenden t)berzeugung so entschieden bekraftigt, daB ich Ihnen 
daftir freund schaftlichst verpflichtet bleibe. — Wie sich auch 
die etwas verwickelten Theater -Angelegenheiten in Weymar 
(deren Ausgang ich passiv abwarten muB) erledigen, soviel ist 
gewiB: daB ich Ihre Betheiligung an denselben als Intendant 
und litterarischen Chef einer neuen Glanz-Periode ftlr Weymar 
seit mehreren Jahren lebhaft wtinsche und so gut als mir ge- 
geben zu verwirklichen mich bestrebe. Abgesehen von den 



gemeinsamem Wirken fiir irgend einen menschlichen Bildungszweck 
una bethiitigen, bedarf ich Dir nicht zu wiederholen. LaB uns 
einstweilen an unserein Wunsch festhalten und uns als treue Freunde 
bewahren!« — Hire Vereinigung in Weimar verwirklichte sich nicht. 

1) Friedrich P., der beriihmte Landschaftsmaler (1804 —78). 

2; Ernst F, MUnchner Kunsthistoriker und Maler (1800— 85). 

3) Dichter uiid liomanschriftsteller (1822—85). 

4) Vgl. La Mara, »Briefe an Liszt«, II, Nr. 17. 



— 119 — 



persftnlichen Annehmlichkeiten, die durch Ihr Hiersein fur mich 
erwachsen dtirften, erachte ich Ihre ungeschm&lerte Einwirknng 
auf unsre dramatischen und litterarischen Verhaltnisse von be- 
deutsamer Wichtigkeit und forderndem EinfluB auf ganz 
Deutschland und seine an mehrfachen Orten leidigen Kunst- 
zust&nde. DeBzufolge habe ich nicht versaumt, bei verschie- 
• ' denen Gelegenheiten 8. K. H. dem GroBherzog meine Ansicht 

zu verdeutlichen, und schon bevor ich das Vergniigen hatte 
Sie in Dresden (vor 2 Jahren) zu besuchen, Ihre Berufung 
nach Weymar in die Stellung eines Intendanten als die wiin- 
schenswertheste Bedingung zu dem ersprieBlichen Gedeihen der 
Erwartungen und Hoffnungen, welche sich an das hiesige Kunst- 
leben kniipfen, aus- und nachdriicklich zu bezeichnen. 

Die in den letzten Jahren von mir angebahnte musikalische 
Entwicklung ist eigentlich fflr Weymar ein eventuelles, fast 
exotisches ErgebniB, — wahrend die litterarische und drama- 
tische Bethatigung ein traditionelles und culturgeschichtliches 
Vorrecht hat, welches nicht beseitigt werden kann, so lange 
von einem Aufleben der Kunst und Interesse an demselben die 
Rede ist. 

Seit Schiller und Goethe ist die Zeit allerdings eine andere 
geworden; jedoch heut zu Tage weniger als je darf man sich 
schmeicheln der Kunst forderlich zu sein, wahrend man bios 
darin macht und nachmacht, sie betreibt, wo nicht ver- 
treibt, damit herumtandelt und dabei, wie so iiblich, speculirt 
und schachert. Schopfen und Schaffen ist das Wesen der 
Kunst — und nur diejenigen, welche den Schopfungsdrang 
und die Schaffenskraft brennend fuhlen und leuchtend bekunden, 
sind berufen und befugt, ihren Fortgang zu leiten. 

Der Commentar, welchen Sie, mein verehrter Freund, dem 
Summarium der Allgemeinen A. Zeitung: »Gutzkow kommt — 
Liszt geht«, beifttgen, ist mir eine wohlthuende Belohnung fur 
manche getrtibte Stunde, die mir mein hiesiges Wirken ver- 
w ursacht. . Ohne weitere Berichtigung der Zeitungs-Ente, auf 

deren Flftgeln ich angeblich nach Amerika schwimmen sollte 
(woran ich nicht im mindesten denke), eiiauben Sie mir, Ihnen 
in aufrichtiger Hochschatzuug und Sympathie meine beiden 



Hande zu reiclien und, den SchluB Ihres Briefes festhaltend, 
denselben so zu fassen: » Liszt bleibt — Gutzkow kommt«. 
Mit herzlichem GruB und wie immer aufrichtigst 

Ihr 

Weymar, 15. Juni 55. F. Liszt. 

Bis jetzt verlautet nichts anderes in dem hiesigen wohl- 
unterrichteten Kreis, als dafi Herr von Beaulieu seine Demis- 
sion eingereicht hat, und Marr *) als artistischer Director nicht 
langer bleiben will. Diese negative Sachlage scheint mir aber 
selbst nicht so bestimmt anzunehmen, und das Endresultat von 
manchem Hin- und Hersprechen muB man ruhig abwarten. 

La Princesse Wittgenstein et sa fille me chargent de leurs 
affectueux souvenirs pour vous. 

102. An Rudolf Lehmann. 

Weymar, 25 Juin 1855. 

Mon cher Lehmann, 

Une absence de plusieurs semaines en l'honneur du Musik- 
Fest de Dtisseldorf et quelques empechements et retards 
accessoires ne m'ont permis de remettre votre charmante 6preuve 
photographique de 1' Episode de Graziella que ces jours derniers 
a Monseignenr le Grand-Due. 8. A. R. a 6te fort enchants 
de cette composition et me charge de vous faire ses meilleurs 
remerciments pour votre aimable attention, en attendant qu'il 
se presente une occasion ou il vous les t^moignera person- 
nellement, ce qui j'espere ne restera pas trop longtemps ajourne, 
Weymar ^tant assez rapproche de Paris et de Hambourg. 
Pour ma part, vous ne sauriez douter dn grand plaisir que 
m'a fait l'^preuve que vous avez eu l'amabilite de joindre a 
mon intention, et si l'on reussissait, par quelque procede ana- 



1) Heinrich Marr (1797—1871), bedeutender Schauspieler, ver- 
tauschte seine Stellung als artistischer Direktor in Weimar 1857 mit 
einer gleichen am Hamburger Thaliatheater. 



— 121 — 



logue a celui de la photographic, a faire entendre la mnsique 
par la lecture, je m'empresserais de prendre ma revanche en 
vous envoyant entre autres une nouvelle composition que j'ai 
fait d'apres les Preludes de Lamartine. Malheureusement les 
Musiciens sont fort mal partaggs a cet ggard comme a d'antres 
et condamngs a une dgpendance fort dure parfois du ma- 
teriel et du personnel indispensable a l'audition de leur 
oeuvre. 

Vous me demandez des nouvelles du groupe Goethe et 
Schiller. Rietschel qui vient de passer une dizaine de jours 
ici (ou il a terming un ravissant buste en marbre de la Prin- 
cesse Marie Wittgenstein) me dit que le modele de ce groupe 
sera terming dans le courant de l'gtg 1856 — le coulage en 
bronze exigera de 15 a 18 mois (et sera exgcutg par la fon- 
derie de Miller a Munich), de sorte qu'il est a presumer que, 
selon les intentions de Monseigneur le Grand-Due, I'inaugura- 
tion pourra en avoir lieu encore en 57. 

En fait de nouvelles artistiques, Preller est en train d'a- 
chever une magnifique marine destinee a la Galerie du Roi 
de Wurtemberg, et Madame la Grande-Duchesse a fait dernie- 
rement l'acquisition de plusieurs tres beaux dessins de Genelli 
qui font pendant a ceux de Carstens 1 ) que vous connaissez. 
Quant a moi, j'ai gcrit ce printemps une grande messe qui 
a gte commandee pour Inauguration de la Basilique de Gran 
(en Hongrie), et d'ici a la fin de l'annge j'espere avoir terming 
la partition d'une Symphonic qui aura pour titre Dkina Corn- 
media. 

Je vous dis encore bien siucerement merci de votre amical 
souvenir, en vous renouvellant T expression des sentiments les 
plus affectueusement distingugs de votre dgvoue F. L. 

1) Asmus Jakob C, groCer deutsclier Maler klassischer Durch- 
bildung (1754—98). 



— 122 — 



103. An Josef Tichatscheck *). 

Lieber Freund, 

Du weiBt wie genie ich mich bei Dir einfinde und Deinen 
Wtinschen entspreche. In der Angelegenheit des beabsichtigten 
Conzerts zum Besten des Pensions-Fonds der Dresdner musi- 
kalischen Corporationen habe ich jedoch einige Bedenken, 
welche ich Dir hiermit aussprechen will, nebst der Bitte, Herni 
Adolf Brauer den Inhalt dieses Briefes mitzutheilen und mich 
bei ihm zu entschuldigen, daB ich ihm fur jetzt noch keine 
definitive Antwort geben kann — so bereitwillig ich andrer- 
seits ware, Deiner und seiner Einladung Folge zu leisten. 

Erstens bin ich durch die Zeit diesen Winter sehr gedrangt. 
Ende dieses Monates muB ich nach Berlin, wo ich am 6. De- 
cember eines der Stern'schen Orchesterverein-Conzerte dirigiren 
werde. Zu Weihnachten habe ich Wagner bestimmt ver- 
sprochen zu ihm nach Ziirich zu kommen; und fur den hun- 
dertjahrigen Geburtstag Mozart's (Ende Januar) ist in Wien 
ein Musikfest im Werke, dessen Leitung mir tlbertragen. 

Es wird mir also ziemlich schwierig werden, eine freie 
Woche fttr Dresden ausfindig zu machen zwischen meinem 
Berliner und Wiener Aufenthalt — denn fruher kann ich nicht 
von hier abkommen. Zweitens, was meine Mitwirkung als 
Pianist anbetrifft, so muB ich mich im Voraus sehr entschul- 
digen, da ich seit vielen Jahren den EntschluB gefaBt, nicht 
mehr als Clavierspieler offentlich aufzutreten, und denselben 
allenthalben festhalten muB. 

Es bliebe also iibrig, daB in dem genannten Conzert eins 
oder ein paar meiner Or Chester -Werke unter meiner Direction 
aufgefithrt wttrden. Zu diesem Zweck aber sind ein paar 
Proben unerlaBlich, und ich weiB nicht ob die Vorkehrungen 
dieses Conzerts dermaBen getroffen sind, daB sich die Herren 
Mitglieder des Orchesters dabei pracis einfinden. AuBerdem 



1) Der beriihmte Heldentenor der Dresdner Hofbiihne, der den 
Rienzi und den Tannhauser kreierte (1807— 86] . 



— 123 — 



ist mir nicht gesagt, ob ein anderer Dirigent sich an dieser 
Aufftihrung betheiligt — und ich mochte mich sehr htiten, in 
irgend welche MiBhelligkeit mit einem nieiner verehrten Col- 
legen zu gerathen. Die Hauptfrage ware also zun&chst die 
des Programms und der dabei sich zu betheiligenden Ktlnst- 
ler. Willst Du die Freundlichkeit haben Herrn Brauer zu er- 
suehen, mir tlber die Sache genauere Notiz zu ertheilen; ins- 
besondere welche Werke man aufzuftthren gedenkt, und tlber 
welche Mittel zu verfiigen ist — ob sich die k5nigliche 
Kapelle dabei betheiligt in corpore, oder nur durch einzelne 
Mitglieder repr&sentirt ist — und endlich ob Du Deine Mit- 
wirkung zusagst, in welchem Falle ich Dich mit einer kleiuen 
Bitte behelligen mdchte 1 ). 

Einstweilen will ich den Spruch: »Aufgeschoben ist nicht 
aufgehoben« in der Angelegenheit meiner Dresdner Reise gelten 
lassen und verbleibe in aufrichtiger Verehrung und Ergebenheit 

freundschaftlichst 

Weymar, 10. Nov. 55. F. Liszt. 

104. An Henri Litolff in Braunschweig 2 ). 

Non certes, mon cher Litolff, je n'ai rien de rien contre 
vous — et tout au contraire [je] garde beaucoup de choses, 
et les meilleures, pour vous. 

Vos dernieres lignes me sont parvenues a Weymar au mo- 
ment de mon depart, et si je ne vous ai pas £crit plus tot, 
c'est que r^ellement les journeys sont beaucoup trop courtes 
pour tout ce que je dois faire. 

Votre excellente, parfaite, tres spirituelle, noble et flatteuse 
lettre dans le Correspondant de Hambourg m'a ^t^ remise hier 



1) Liszts Mitwirkung unterblieb dazumal. 

2) Original im Besitz der Firma Sotheby, Wilkinson and Hodge 
in London. — Empfanger bedeutender Pianist und geistvoller Koin- 
ponist (1818-91), der einige Jalire in Braunschweig, zumeist in 
Paris lebte. 



V 



soir par quelqu'un qui a eu le plaisir de vous voir a Bruns- 
wick Vendredi, et je vous remercie de coeur et d'amitie* de 
«ette nouvelle preuve de sympathie. 

Quoique vous m'ayez dit quelquefois que je n'aimais que 
les iugrats, j'espere vous convaiucre que je sais aussi faire uu 
plus simple emploi de mes sentiments en pratiquant une loyale 
reciprocity envers ceux qui se montrent si bien, comme vous 
le faites, mes v£ritables amis. 

S'il vous est possible de vous absenter un jour ou deux 
de Brunswick, je vous engagerais beaucoup a venir ici pour 
le concert de Jeudi prochain, 16 D6cembre, car j'aurai d'abord 
un tres grand plaisir a vous revoir a cette occasion, et puis 
je pense que vous serez satisfait de la belle execution a la- 
quelle j'ai tout lieu de m'attendre apres les repetitions tres 
consciencieuses et meme chaleureuses que nous sommes en 
train de faire. Comme vous m'aviez quasi-promis de m'hono- 
rer de votre presence a ce premier essai en gros de mes 
compositions, je ne me fais pas de scrupules d'insister, et 
vous reserve votre billet en vous attendant. 

Tackez de m'envoyer le concerto symphonique et le l r acte 
de R. T. l ) avant la fin du mois a Weymar (ou je serai de 
retour le 12 ou le 15), afin que je puisse en faire un usage 
judicieux avant mon depart pour Vienne, ou je serai oblige 
de me rendre vers le 10 Janvier pour y diriger le Festival en 
rhonneur du ceutieme anniversaire de la naissance de Mozart 
(le 27 Janvier). 

A revoir done, mon cher Litolff, et bien tout a vous de 
franche et non in grate amitie F. Liszt. 

Berlin, 2 Decembre 55. 
(Hotel Brandebourg). 



1) Die sehr undeutlich geschriebene Abkiirzung konnte als 
»Rodrigue de Tolede«, eine unfertig gebliebene Oper Litolffs, ver- 
standen werden. 



— 125 — 



105. An Franz Dingelstedt 1 ). 
Mem hochverehrter Freund, 

Deine mir kiirzlich mitgetheilte Absicht, Weymar in der 
Osterwoche zu besuchen, habe ich dem Grofiherzog angedeutet 
und von Ihm den Auftrag erhalten Dich einzuladen. S. K. 
Hoheit wiinschen mit Dir personliche Riicksprache zu nehmen 
tiber einiges, was mich auch interessiren dtirfte, von dem ich 
aber vorlaufig nichts weiteres zu wissen brauche. Wenn Du 
also noch halbwegs die Idee beibehaltst, Deinen Mtinchner 
Posten aufzugeben und vielleicht nach Weymar zu tibersiedeln, 
bitte ich Dich — in speciellem Auftrag des GroBherzogs — 
nachstena hierher zu kommen und Deine Sache so zu stellen, 
wie Du gesonnen bist. Nebenbei empfehle ich Dir, von diesem 
Weymarer Ausflug nichts verlauten zu lassen und Deinen 
Mtinchner Freunden Frankfurt, Darmstadt oder irgend einen 
anderen Ort als Ziel Deiner Reise zu bezeichnen, ohne Weymar 
zu erwahnen. 

Mtlndlich sage ich Dir ausftihrlicheres tiber die Lage der 
hiesigen Dinge. Nothwendig ist es aber jedenfalls, daB Du 
selbst kommst, und das zwar so bald als Du es fiiglich thuen 
kannst. Antworte mir durch ein paar Zeilen Wann. 

Fiir die Notizen tiber Wagners Ilonorar-Verhaltnisse in 
Mtinchen, welche Lowy 2 ) fur mich verlangt hatte, danke ich 
Dir bestens. Gleichfalls fiir Deine »Berichtigung« der. Sturm- 
Angelegenheit, die ich mir jedoch erlauben mSchte noch 
genauer zu berichtigen, indem ich Dir bemerke, daB ich 
niemals auf Dein freundliches Anerbieten, die Musik zur 
Mtinchner Auffuhrung des Sturms 3 ) zu componiren, Dir gegen- 
tiber Verzicht geleistet habe. Allerdings hielt ich es ftir an- 
gemessen, Rubinstein, der mir die Absicht aufierte, eine ahn- 
liche Composition zu unternehmen, von unserm Vorhaben in 

1) Vorstehendes Schreiben gibt Antwort auf Nr. 35 in : La Mara, 
»Briefe an Liszt*, II. 

2) Ein Wiener Freund Liszts. 

3) Von Shakespeare. 



Kenntniss zu setzen. Falls Du es vorgezogen h&ttest, Rubin- 
stein damit zu beauftragen, konnte ich natiirlich keine Ein- 
wendung dagegen machen — ebensowenig als gegen Taubert 
oder irgend welchen meiner verehrlichen Collegen. Wie es 
sich traf, dass Du desswegen eine »Empfindlichkeit« gegen 
mich versptirt hast, weiss ich nicht zu erklaren. Nun aber ist 
die Sache abgemacht und wir haben uns nicht weiter darum 
zu bekummern, — um so weniger, als sich wahrscheinlich far 
uns die Gelegenheit darbietet naher zusammen zu rucken. 

Schreibe mir bald, wann Du kommst. Empfiehl mich er- 
gebenst Deiner Frau und sei ganz versichert, dass Dir stets 
in alter Anh&nglichkeit und wahrhafter Freundschaft getreu 
bleibt Dein 

Weymar, 20. Februar 56. F. Liszt. 

Wenn Deine Einrichtung des Sturms in Druck vorhanden 
ist, werde ich Dir dankbar far die Zusendung eines Exem- 
plares sein. 



106. An Professor Christian Lobe. 
Verehrter Freund, 

DaB Sie meinen Symphonischen Dichtungen eine freundliche 
Aufnahme gewahren 2 ), ist mir sehr erfreulich und ich danke 
Ihnen aufrichtigst fur Ihre wohlwollenden Zeilen. Die Gelegen- 
heit Ihnen ein paar von den Sachen von unserm Orchester 
hflren zu lassen, ware mir sehr erwanscht; die hiesige Kapelle 
(obgleich immer zu schwach besetzt in den Streich-Instromenten) 
ist jetzt sehr damit vertraut und bringt einen ziemlichen 
Schwung hinein. Ich ver danke ihr manche nicht unnatze Er- 
fahrung durch die mehrfachen Proben, denen ich meine Parti- 
turen wahrend der beiden letzten Jahre unterzogen habe. Ohne 



1) Wilhelm T., Hofkapellmeister in Berlin (1811—1903), schrieb 
die »Sturm€-Musik. 

2) Liszt hatte ihm mit einem kurzen Schreiben vom 18. Mai die 
eben erschienenen sechs ersten Numraern derselben »als Zeichen 
seiner alten Freundschaft und seines redlichen Strebcns* tibersandt. 



— 127 — 



mit Sorgfaltigkeit zu renommiren, kann ich wohl sagen, daB 
ich es nicht an FleiB und Miihe habe fehleii lassen, urn die 
Sachen so herzustellen , daB Sie mir proportionirt in der An- 
lage und der Instnimentirung erscheinen. Die verschiedenen 
Anderungen, Urn- und Ausarbeitungen , und haupts&chlich das 
Colorit, welches mir ein sehr gesteigertes BedtirfniB ge- 
worden ist, haben mich veranlaBt, von jeder dieser 6 ersten 
Nummern 3 bis 4 verschiedene Versionen der Partitur aus- 
zuschreiben und zu probiren. Dank meiner hiesigen Stellung, 
konnte ich mir dieses etwas miihsame und kostspielige Ver- 
halten erlauben, wovon ich wenigstens diesen Gewinn ziehe: 
daB, wenn die Sachen auch fur schlecht befunden werden, ich 
sie doch, fur jetzt zumal, nicht besser machen kann. 

Entschuldigen Sie, verehrter Freund, diese Details; »le 
temps ne fait rien a l'affaire*, und Sie werden am Besten 
herauslesen und heraushoren, was darin steckt — und nicht 
stecken bleiben sollte. Insbesondere bin ich neugierig, in Ihren 
versprochenen Brie fen 1 ) zu ersehen, ob Sie mit meiner An- 
wendung des von Ihnen so richtig gestellten und scharfsinnig 
in seinen Consequenzen verfolgten Prinzips der thematischen 
Bearbeitung befriedigt sind. Der Tasso ist mit dieser Triole 



construirt. In einer Nummer der Berliner Musik-Zeitung Echo 
(vom letzten Februar) befindet sich als Supplement eine Zer- 
gliederung des Tasso von H. von Bronsart, die Sie vielleicht 
in Bezug auf thematische Bearbeitung interessiren diirfte. 

Sobald die Herausgabe der 9 Sy[mphonischen] Dicht[ungen] 
(Nr. 1 und 9 sind die langsten Nummern) beendigt ist, will 
ich meine Fawt-Symphonie (in drei Abtheilungen), mit welcher 




und die Preludes mit 



1) Wohl die >Briefe eines Wohlbekannten«. 



— 128 — 

ich bereits fertig bin, und auch meine Dante-Symphonie, wovon 
nur die Halfte ausgeschrieben, veroffentlichen. Faul wollen 
wir in Weymar nicht werden, und mit Gottes Hlilfe noch ein 
StUck Arbeit vollbringen. 

Mit freundschaftlichem GruB und Dank 

aufrichtig ergeben 

Weymar, 24. Mai 56. F. Liszt. 

107, Ail denselben. 

Miinchen, 11. December 56. 
Sehr verehrter Freund, 

Soeben kam mir das siebente Heft der Flicgenden Blatter 
zu llanden und ich darf nicht zogern, Ihnen meinen aufrichtig- 
sten Dank zu sagen fur die Freude, welche mir der Tasso- 
Aufsatz gewahrt. Ihr freundschaftlicher Handedruck, Ihr wohl- 
wollend durchdringendes VerstaudniB meines Anstrebens sind 
mir weit mehr als eine Compensation fur so vielerlei uberall 
wucherndes Geschwatz, worunter ich schon manchmal zu leiden 
hatte und noch fernerhin leiden muB! — Sie fuhlen und ver- 
stehcn, dafl ich es nur ernst, einfach und ehrlich mit der 
Kunst meinen kann und nicht im blauen Dunst auf Stelzen 
herumzuspazieren geneigt bin. Die Art und Weise, wie Sie 
meine Sache dem Publikum darstellen und dadurch ein un- 
befangenes VerstandniB hervorrufen, dafiir schulde ich Ihnen, 
verehrter Freund, wahrhaftigen und herzlichen Dank. 

Ein langeres Unwohlsein hat mich in Zurich v ) mehrere 
Wochen zuriickgehalten , und ich bin noch jetzt nicht so ganz 
hergestellt. tibermorgen reise ich nach Weymar zurtick und 
hoffe mich baldigst wieder ordentlich zur Arbeit zu setzen, 
was auch meiner Gesundheit am zutraglichsten sein wird. Es 
soil nicht lange dauern, daB wir uns in Leipzig wiedersehen, 
wo es mir ein Vergniigen sein wird, Ihnen mancherlei mtind- 



1) Er besuchte daselbst Wagner. 



- 129 — 



lich mitzutheilen. Fur heute nehmen Sie meinen besten Dank 
freundschaftlick auf und bleiben Sie wohlwollend gesinnt 
Ihrem ergebenen, sich und seinen Freunden getreuen 

F. Liszt. 

108. An den Mnsikverleger Carl Haslinger in Wien. 

[Zwischen 12. Januar und 15. Marz 1857.] 

Lieber vortrefflicher Freund, 

Die letzte Revision der zum Druck bereiten Abschrift meiner 
Messe hat mich diese letzten Tage dermaBen absorbirt, daB 
ich fur gar nichts anderes Zeit finden konnte, und ich muB 
Sie wie schon so oftmalen um Entschuldiguug bitten, daB ich 
mit meinem Schreiben gezogert habe. Mit der heutigen Post 
erhalten Sie die letzte Correktur der Partitur meines Conzertes *) 
(die friihere habe ich H. v. Biilow zugesandt, der das Stuck 
nachstens in Rostock, Hamburg und Bremen spielen wird — ) 
und damit das kleine Muster-Blatt der Auflage fur 2 Piano- 
forte. . — ■. 

Um meine Wiener Expeditionen nicht zu zerstiickeln, finden 
Sie in demselben Packet 5 Manner- Quartetten (Partitur) 2 ), 
welche ich Sie bitte gelegentlich an Herrn Chor-Director Her- 
beck 3 ) zu iibergeben. Vielleicht macht es Ihnen SpaB, lieber 
Freund, das eine oder andere mit einfacher Solo-Besetzung in 
Ihren Novitaten-Soireen zu versuchen. Die Horner-Begleitung 
in dem Quartett »Ueber alien Gipfeln ist Ruh«, so geringfiigig 
sie auch auf dem Papier scheinen mag, wiinsche ich beibe- 
halten — bloB sollten die H5rner nicht zu sichtbar placirt 
sein. Theilen Sie die kleinen Dinger Zellner 4 ) mit — und 
wenn sie Ihnen zusagen, so lassen Sie sie auffiihren, wo es 



1) Das Es-dur-Konzert. 

2) Aus dem spater bei Kahnt erschienenen Festalbum zur 
lOOjahrigen Geburtsfeier Goethes. 

3) Wiener Hof kapellmeister, gefeierter Dirigent (1831—77). 

4) L. A. Zellner, Musikschriftsteller, Generalsekretar der Gesell- 
schaft der Musikfreunde in Wien (1823—94). 

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 9 



— 130 — 



lhnen beliebig ist. Nachstens schicke ich Ihnen die Blas-In- 
strumenten-Begleitung zu meiner (mannerstimmigen) Messe 1 ), 
welche ich Herbeck versprochen habe. Ersuchen Sie nur meiiie 
Wiener Freunde etwas Geduld mit mir zu haben, und geben 
Sie ihiien davon ein gutes Beispiel. — Es ist mir wahr- 
lich unmflglich alien meinen Verpflichtungen so schnell und 
regelmaBig nachzukommen als ich es selbst am meisten 
wiinschte. 

Die Partitur der Graner Messe sende ich lhnen auch heute 
— und schreibe an Eduard 2 ) dafl er sie bei Ihnen in Empfang 
nehmen soil und zur Staatsdruckerei 3 ) besorgt. Ich habe sehr 
anhaltend daran gearbeitet, wie Sie es leicht bei der Durch- 
sicht bemerken kflnnen, insbesondere an den Stellen: 

qui tollis peccata mundi im Gloria 
cum sancto spirito (SchluC-Fuge des Gloria) 
Et unum sanctam catholicam ecclesiam (im Credo). 

Auch in der Singweise ; Declamation und Instrumentirung 
habe ich manche Verbesserungen angebracht, im Kyrie z. B. 



e - le - i 


- son 


— 4 






Mr 


+ 





1) >Missa quatuor vocum ad aequales (2 T. T. et 2 B. B.) con- 
tinente organo.< Leipzig, Breitkopf & Hartel. Von Herbeck 23. Okt. 
1859 in der Wiener Augustinerkirche zuerst aufgefiihrt. 

2; Liszts Stiefonkel, Dr. Eduard Liszt, nachmals Generalproku- 
rator in Wien. Auf ihn iibertrug Franz L. den ihm selbst ver- 
liehenen Adel. 

3} Die Graner Messe erschien im Verlage der Wiener Staats- 
druckerei. 



131 — 



anstatt 



Eg 



P 



le 



1 - son 



r 



was schwierig zu intoniren war — etc. — 

im Credo ist auch eine fester e, anhaltendere Durchfuhrung des 
Hauptthemas 



r- 



in der Instrumentirung hineingearbeitet worden, welche auch 
deutlich herauskommen muB! und mit dem immer tieferen Ver- 
senken in die religiose Begeisterung kamen mir noch manche 
mystische Zierrathen bei — wie z. B. die Geigen-Figuration 



VP 



r t 



etc. bei den Worten »descendit de coelis« — die klagevollen 
Hflrner 



(»sub Pontio Pilato«) im Credo — die verklarende Harfen- 
begleitung »pleni sunt coeli et terra « im Sanctus und am 
Schlufl des Benedictus, etc. 

Endlich habe ich noch das Hauptmotiv des Credo am 
Schlufi des Dona nobis pacem mit den beiden des Kyrie und 
Gloria vereinigt, und das ganze Werk schlieBt jetzt mit 

9* 



— 132 — 




Cre - do "1 
. A - inenj 



urn anzudeuten, daB die Stark ung des Glaubens >welcher die 
Berge bewegtN der Segen des von Gott crhorten Gebetes 
ist! — 

Iudem ich heute das Werk nach sorgfaltigster Prtifung und 
Ausarbeitung zum Druck absende, habe ich vollends das be- 
ruhigende Gefuhl, dafi es felsenfest gegentiber der Expectoration 
der gewflhnlichen Kritik stehen kann, und bei denen, welohe 
in den gelichteten llegionen der Kunst zu glauben, zu hoffen, 
zu lieben und beten befahigt sind, mit nachsichtsvoller Liebe 
aufgenommen sein wird. Amen. 

Niichstens mehreres andere von 

lhrem aufrichtig ergebenen Freund 

F. Liszt. 

P. 8. Bitten Sie Zellner, den Clavierauszug der Messe, den 
er so vortrefflich mir zu Nutzen und Freude gemacht hat durch 
seine Aufsatze in den Wiener Blattern, sogleich nach Weymar 
zurttckzusenden, um dafl ich die Zusatze und Anderungen aus- 
schreiben und Ihnen zum Druck zukommen lasse. 

An Pruckner schreibe ich morgen ein paar [Zeilen]. An- 
bei zwei kleine Briefe an die Frau Grafin Banffy und Frftulein 
Vrab^ly 2 ), die ich Sie zu iibergeben bitte. — Grafin Banffy 
wohnt in ihrem Hause, Kohlmarkt, und Frl. Vrabely bei ihr. 

Das Trio von Bronsart erhalten Sie in 8 bis 10 Tagen. 
Es muB zuerst noch abgeschrieben werden. 



1) Dionys Pruckner (1834—96), spater Professor am Stuttgarter 
Kon8ervatorium, Liszts Schiiler. 

2j Die nachmalige Gattin Carl Tausigs. 



— 133 — 



109. An Professor Christian Lobe. 
Mon tres honors ami, 

»Les suffrages se pesent et ne se compteiit pas.« Si j'ai 
effectivsment mdrite' le votre, cclui-la, croyez-le bien, fera plus 
que contrepeser pour moi les sottises et les non-sens inju- 
rieux, auxquels mes oeuvres continueront d'etre en butte de la 
part de beaueoup de gens qui savent aussi peu ce qu'ils disent 
que ce qu'ils font! — 

Quant a Senff 1 ), c'est un mauvais proce'de' de plus ajoute* 
a plusieurs autres. On lui aura fait peur; et il n'y a pas 
lieu de compter sur l'h&oYsme de ces sortes de personnages. 
Heureusement j'ai eu le temps de me bien preparer a la tache 
que j'ai entreprise, et que j'aeheverai, si Dieu me pr§te vie 
et sante, avec cette conviction resolue et cette sincere passion 
de l'art qui out vain votre sympathie 

a votre tres affectionne et devoue 

Weymar, 8 Mars 57. F. Liszt. 

110. An Dr. Franz Brendel in Leipzig 2 ). 
Sehr geehrter Freund, 

Langst glaubte ich Wagner's Brief 3 ) in Ibren Hiinden und 
wuBte nicht recbt zu deuten, warum derselbe bis jetzt nocli 
nicht erschienen ist. Pohl hat da wieder mit einem zu merk- 
lichen ritcnuto assai mitgespielt, welches Fraulein Riese 4 ) als 
personifizirtes aecellerando il piii possibile gut zu machen hatte. 

DaB ich auf diesen Brief einen ganz besonderen Werth 
lege, bedarf wohl keiner weitlaufigeren Versicherung, ebenso- 

1) Bartholf S., Musikverleger in Leipzig, Redakteur und Eigen- 
tiimer der »Signale fur die musikalische Wclt« (gest. 1900). 

2i Original im Besitz von Herrn Autographenhiindler 0. A. Schulz 
in Leipzig. — Adressat (1811 — 68} Musikschriftsteller und Redak- 
teur der.lortschrittlichcn »Neuen Zeitschrift fur Musik*. 

3) »Uber F. Liszts Symphonische Dichtungen. An M. W.« (d. i. 
Prinzessin Marie Wittgenstein.) Wagner, Ges. Schriften, V. 

4) Clara R., Klavierlehrerin In Leipzig, trene Anhiingerin Liszts. 



— 134 — 



wenig als daB ich nicht im geringsten Wagnern dazu veran- 
lafit habe, — die Zusendung und Mittheilnng meiner Partituren 
ausgenommen. 

Gleichzeitig mit dem Erscheinen in Ihrer Zeitschrift wtinsche 
ich, daB eine Separat-Auflage da von gemacht wird — noble, 
aber einfach ausgestattet (ohne Rand-Verzierung), und bitte 
Sie, lieber Freund, mir 50 bis 60 Exemplare dieser Auflage 
(auf meine Rechnung) zukommen zu lassen. 

Hoffentlich wird Cornelius' 1 ) Recensions-Dichtung in 
dem nachsten Hefte der Anregungen 2 ) Platz finden kOnnen, 
ohne gefahrlichen AnstoB in Leipzig zu erregen. 

Fiir Ihren Aufsatz liber das Conzert am 26. Marz 3 ) sage 
ich Ihnen nochmals herzlichen Dank und verspreche Ihnen, 
das Mtfgliehste zu thun, urn daB meine wenigen Freunde (viele 
dttrfte ich fiir jetzt weder zahlen noch brauchen) sich meinet- 
wegen nicht zu schamen haben. Einstweilen lassen wir nur 
ganz getrost den Goliath fortbrummen und hin und her Re- 
censionen spucken ! und schreiten wir unserentheils riistig und 
besonnen voran! 

In aufrichtiger Freundschaft und Ergebenheit verbleibt 
Ihnen F. Liszt. 

3. April 57 — Weymar. 



111. All Josef Tichatscheck. 

Verehrtester Freund, 

Sehr erfreut durch Deinen Brief, der mir endlich Deine 
Wiederkehr in Weymar verspricht, habe ich im Auftrage un- 
seres Intendanten Freiherrn von Beaulieu-Marconnay Dir mit- 
zutheilen, daB Dein Gastspiel sehr willkommen und der 14., 



1' Peter C. (1824—74), Liszts Schtiler, der geist- und gemiit- 
volle Dichterkomponist. 

2) Monatsschrift von Brendel und Pohl, 1856—60 herausgegeben. 

3) Mufi statt 26. Miirz 26. Februar heifien, an welchem Tage 
Liszt zwei seiner symphonischen Dichtungen im Leipziger Gewand- 
haus dirigierte. 



— 135 - 



17. und 20. Mai Dir als Robert, Tannh&user, Adolar oder 
Masaniello eingeraumt ist. Als Honorar bietet Dir von Beau- 
lieu dasselbe, mit welchem sich die Matamoren der Kunst- 
notabilit&ten, Deine Collegen, hier begntigten: die Halfte der 
Netto-Einnahine. 

Deine hoffentlich zusagende Antwort bitte ich Dich baldigst 
an Herrn von Beaulieu zu richten und mit ihm liberhaupt das 
Anderweitige Deiner Wunsche und Arrangements zu besprechen, 
weil ich mich in der Regel so wenig als moglich in die An- 
gelegenheiten des sogenann ten Musen-Tempels hineinmische . 

In der sehr angenehmen Erwartung, Dich nachstens wieder 
zu sehen und mich an Deinen herrlichen, unverwlistlichen Brust- 
Tflnen zu erfreuen, verbleibt Dir 

aufrichtig freundschaftlich ergeben 

Weymar, 15. April 57. F. Liszt. 

112. An die Kammersangerin Frau Rosa von Milde 1 
in Weimar 1 ). 

Verehrte Freundin, 

Gestern Abend in ziemlich passablem Zustand hier ange- 
langt, muB ich Ihnen sogleich meine Abschiedsworte wieder- 
holen: Kommen Sie! — kommen Sie ja und erweisen Sie mir 
abermals die Freundschaft, in musikfestlichen Angelegenheiten, 
sowie in theatralischen, mit mir zu gedulden und zu wirken! 

Die Herren des Comite's waren natfirlich sehr erfreut tiber 
Ihre freundliche Zusage und habeu Ihnen bereits eine Dank- 
adresse abgesandt, mit welcher ich in noch viel gesteigerter 
Tonart tibereinstimme. Alle librigen Arrangements werden 
durch mich besorgt und hoffentlich zu Ihrer Zufriedenheit aus- 
fallen. 



1) Gattin von Feodor v. Milde, die poesievolle erste Elsa im 
»Lobengrin€. Liszts Einladung gait ihrer Mitwirkung bei deui von 
ihm geleiteten Niederrheinischen Musikfest in Aachen, woselbst sie 
groCe Ehren erntete. 



— 136 — 



Kommen Sie nur recht bald, um daB ieh so ganz die Ge- 
wiBheit habe, daB Sie da sind. Erst mit lhnen werden mich 
wieder freundliehe Tage sonnen. 

Freundsehaftliche GrliBe an Milde, den ich mit Ihneu er- 
warte, und stets in aufrichtiger Freundscbaft ergebenst 

F. Liszt. 

Aachen — im Hause des Herrn Suermondt — 21. Mai 57. 

113. An Kapellmeister Gustav Schmidt in Frankfurt a. M. 1 ) 

Verehrter Freund, 

Herr Dr. Lining wird mir bestens willkommen sein als 
von lhnen empfohlen. Die September-Feste bieten reichlichen 
Stoff zur Besprechung, und ich werde nicht erniangeln, ihm 
seinen Aufenthalt moglichst zu verangenehmern. Schade daft 
Sie nicht kommen konnen. Ich hatte gewtinscht, daB Sie zum 
wenigsten dem Conzert am 5. September, wo meine Faust- 
Symphonie und einige andere meiner Compositionen aufgefiihrt 
werden, beiwohnen. Vielleicht geht es doch, daB Sie sich an 
diesem Tag frei machen; denn eigentlich sind Sie mir es fast 
schuldig, et\*as von meinen verruchten Composition sgattungen 
mit anzuhftreu, was lhnen, wenn ich nicht irre, bis jetzt noch 
nicht passirt ist. . — . 

Was Richtzenhain 2 ) anbetrifft, bitte ich Sie frenndschaft- 
lichst, dem guten Menschen seine Ungeschicklichkeit zu ver- 
zeihen und mir ihn wieder zu tibergeben. Richtzenhain hatte 
seine Braut in Weymar gelassen und konnte es nicht in der 
Feme langer aushalten. AuBerdem ist er hier seit vielen 
Jahren einheimisch geworden, und ich mochte ihm nicht das 
Leid anthuen, ihn von hier zu verbannen. An Paukern wird 
es lhnen in Frankfurt gewiB nicht fehlen. Lassen Sie also 
Nachsicht und Milde fur Richtzenhain anstatt Strenge und amt- 
liche Genauigkeit walten. Der arme Kerl wflrde sich irgend- 
wo anders als in Weymar sehr ungliicklich fuhlen, und ich 

1) Autograph im Besitz der Herren Ries und Erler in Berlin. 
Der ungenannte Adressat ergibt sich aus dem Inlialt. 

2) Friiher Pauker der Weimarer Hofkapelle. 



4 



- 137 — 



habe ihm langst versprochen, daB er Kallenberg's Stelle in 
unserem Orchester erhalten wird, woza sich endlich, nachdem 
er Jahre lang darauf gepafit hat, die beste Gelegenheit durch 
die Pensionirung Kallenberg's bietet. Versagen Sie mir nicht, 
verehrter Freund, die Genugthuung, einein braven, armen Mu- 
siker, der sich zwar sehr linkisch Ihnen gegenttber benommen 
hat, zu seinem Gliick zu verhelfen! und ignoriren Sie fernerhiu 
nachsichtsvoll die Taktlosigkeit meines Paukers. 

Wie weit siud Sie mit Ihrer Oper gelangt, und wann halten 
Sie das Versprechen, mir das Werk mitzutheilen? — Von 
neuen Opern habe ich fflr diesen Winter vorgemerkt zur Auf- 
ftthrung: 

Gomala von Sobolewski 1 ), 

Fr tier mid Schniuggler von Dessauer 2 ) (Libretto von 

Baumann), 
Frauenlob von Lassen. 
A propos, haben Sie Landgraf Lwlwig's Brautfahrt von 
Lassen durchgcsehen ? Ich halte viel von der musikalischen 
Befahigung dieses Componisten und mochte seinen Werken 
eine glflckliche Verbreitung voraussagen. Wenn Sie Zeit und 
Lust haben in Frankfurt eine in Paris nicht gegebene Oper 
aufzufuhren, dilrfte sich nicht leicht eine geeignetere finden, 
als die von Lassen, welche ilbrigens nur geringe Kosten und 
Mtthe beansprucht. 

Mit freundschaftlichsten GrliBen 

an f rich tig ergeben 
Weymar, 21. August 57. F. Liszt. 

114. An Franz Dingelstedt. 

Pest, 4 Avril 58. 
Quelque d^sirenx que je sois de me retrouver a Weymar 
et d'y reprendre ma tache an point oil je l'ai laissee, je 

1) Eduard S. (1808-72) war Kapellmeister in Kunigsberg und 
Bremen und iibersiedelte 1859 nach Amerika. 

2; Josef D. (1798 — 1876), vorzugsweise als Liederkomponist 
bekannt. 



— 138 — 



suis pourtant oblige de vous demander, cher ami, un prolon- 
gement de conge de trois seinaines encore J ). Apres les deux exe- 
cutions de maMesse 2 ) aVienne, le 22 et 23 Mars (a quelle occa- 
sion nos amis de la Gazette d'Augsbourgontdenouveaufaitpreuve 
d'impartialite), je n'ai pu me refuser an desir qui m'a 6t6 
si cordialement exprime* par beaucoup de mes compatriotes, de 
faire entendre cet ouvrage a Pest — et a cause des repeti- 
tions qui sont indispensables a cet effet, nous n'avons pu fixer 
de date plus rapprochee que Dimanche prochain, 11 Avril, a 
quel jour la Oramr Fest-Messe sera executee a la Pfarrkirche 
d'ici. Pr^alablement nous aurons une repetition generale a 
laquelle le public sera admis (moyennant des cartes d'entree 
payees), dans le courant de la semaine. 

De cette maniere le jour de fete de notre gracieuse sou- 
veraine, Madame la Grande-Duchesse, passera saus que j'aie 
l'honneur d'y participer autrement que par mes tres sinceres 
voeux. Quand vous en trouverez l'occasion, veuillez avoir la 
bonte d'exprimer a Son Altesse Royale mes regrets de ne pas 
me trouver sur son passage le 8 Avril. Du reste, pour cette 
fois je ne saurais m6me me flatter de briller par mon absence, 
car ni le Songe tfune nuit (Pete, ni le Domino noir (que Mon- 
seigneur m'a indiqu£s comme ayant ete choisis ^our la semaine 
de la fete) ne rentrent dans mes attributions, et mes collegues 
Lassen et Stor 3 ) ne laisseront certainement rien a desirer sous 
le rapport de la conduite parfaite de ces operas. Quant au 
concert (si tant est qu'il entre dans le programme des fetes), 
on n'aura pas de peine a me remplacer avantageusement, et 
je ne vous cache pas que d'annee en annee je me sens plus 
mal approprie a ce genre de divertissement, auquel il me tient fort 
a coeur de renoncer a jamais. — Quand nous nous reverrons, 
je vous raconterai, avec accompagnement de cigares, les pour- 
parlers occasionnes a Vienne par mon peu d'empressement a 
servir un Solo de Piano rechauffe, sorte de hors-d'oeuvre 



1) Dingelstedt war 1857 Weimarer Intendant geworden. 

2) Die Graner Messe. 

3) Carl St. (1814—89) gleich Lassen Mnsikdirektor der Weimarer 
Hofkapelle. 



— 139 — 



qiron semble sobstine'r a exiger d'autant pins de ma part que 
je deviens plus inhabile a le confectionner. Comme je l'ai 
dit ces jours derniers, depuis que je ne joue plus pour de 
l'argent, un chacun tient a m'entendre gratis — et me 
garde rancune de la sotte imagination qui m'a pris de faire 
de la musiqne a mon sens, malgre* tons les verdicts de con- 
damnation que font pleuvoir sur moi tant et tant d'honnStes 
gens qui en savent tout juste assez long pour etre en 6tat — 
de ne rieu faire, si ce n'est se complaire dans l'infaillibilite* 
de leur jugement! — 

Apres Pest, je serai oblige* de passer encore une huitaine 
de jours entre Vienne et Prague — et ce n'est que vers le 
24 de ce mois que je compte Stre de retour a Weymar. Faut- 
il que Grosse 1 ) vous adresse une supplique pour obtenir la 
permission de rester avec moi jusque la? Je vous demande 
cette grace instamment, car je suis si habitue* a voir cette 
excellente nature chaque matin, que ce me serait nn ties sen- 
sible chagrin de le voir me quitter maintenant. II m'a beau- 
conp prie* d'interce*der en sa faveur aupres de vous — et je 
compte sur votre amitie pour ne pas essuyer de refus. Comme 
ante*cddant administratis je puis invoquer M r de Beaulien qui, 
il y a 18 mois, a egalement prolongs* le conge* de Grosse 
de plusieurs semaines. Son service ou plutdt son pupitre a la 
chapelle n'en souffrira pas, car le remplacant qu'il a fourni y 
suffit largement. . — . 

Roger 2 ) chante trois fois cette semaine au theatre hongrois 
(en francos): le Prophete, les Huguenots et la Juive (excusez 
du pen!) et trois fois la semaine prochaine (en italien, l'alle- 
mand 6tant exclu), a raison de 500 florins C. M. par soiree. 
C'est 100 florins de plus que l'honoraire qu'il a recu au Kamthner 
Thor. Nous tacherons de ne pas nous fourvoyer dans ces chiffres, 
a Weymar, n'est-ce pas, cher ami, et continuerons de faire 
de l'art, ou des semblants d'art a bon marche*. Peut- 
etre m6me ti'ouverons-nous moyen d'engraisser en faisant mai- 

1) Posaunist der Weiraarer Hofkapelle, der Liszt, wie haufig, 
auf der Reise als Diener begleitete. 

2) Der beriihmte Pariser Tenorist (1815-1879). 



— 140 - 



grir autrui, et. . . . mais je m'arrSte par reverence pour mon 
ties honore chef, ce chapitre pouvant ais^ment me couduire 
trop loin, et vous prie seulement de rappeler tres affectueuse- 
ment au bienveillant souvenir de Madame de Dingelstedt (dont 
a Prague et a Vienne tout le monde m'a demaude des nou- 
velles) 

votre tres sincerement devoue ami, F. Liszt. 

Si vous avez le loisir de m'e*crire, faites-moi parvenir votre 
lettre par f Altenbnrg. 

115. All Madame Suermondt in Aachen 1 ). 

Je ne saurais laisser partir M r et Madame de Milde pour 
Aix, sans me rappeler par leur intermediate a votre bien- 
veillant souvenir, Madame, et vous dire combien celui de 
votre gracieuse et cordiale hospitality me reste present. J'aurais 
desire* m'acquitter en meme temps d'une petite promesse, en 
vous envoyant le volume de mes Licder — mais diverses cir- 
constances en ont retards la publication, et ce u'est qu'a Pentree 
de l'hiver que je pourrai avoir le plaisir de vous l'adresser. 
Outre les Mai-Liedcr dont vous avez eu la primeur, il y en 
aura une trentaine d'autres, et peut-etre dans ce nombre se 
trouvera-t-il quelque petite chose de votre gofit. 

J'espere qu'il ne se passera pas trop de temps sans que 
j'aie l'a vantage de vous re voir, et me flatte que Monsieur Suer- 
mondt (auquel j'ose vous prier de transmettre mes plus affec- 
tueux compliments) et vous, Madame, voudrez bien conserver 
un peu de cette bonne amitie' dont vous avez donne de si 
charmantes preuves a 

votre tres sincerement afFectionne et devoue serviteur 

25 Juillet 58 — Weymar. F. Liszt. 



1) Original im Besitz von Fran Rosa von Milde in Weimar. — 
Einpfangerin die Gattin eines reichen Patriziers, dessen Hans Liszt 
und Frau von Milde wahrend des Aachener Musikfestes 1857 gast- 
lich beherbergt hatte. 



— 141 — 



P. S. En vous disant simplement que M r de Milde est de 
mes amis, je me crois dispense d'une recommandation plus 
d6taill6e aupres de vous, Madame. Je me plais a prdvoir 
qu'il partagera a Aix le succes de sa femme, car c'est de tons 
points un artiste parfaitement comme il faut. 

116. An Ernst Pasqne, 

Opernregisseur am Hoftheater zu Weimar 1 ). 

Salzburg, 8. October 58. 

Verehrter Freund! 

Wenn auch der deutsche Michel sich einen ihm ahnlichen 
Mozart fabrizirt hat und damit oftmalen einen faulen Gotzen- 
Dienst treibt, so ist es darum nicht weniger unsere Pflicht, den 
wahren, lieben und grossen Mozart auf das Innigste zu verehren 
und seinem Genius zu huldigen. Von diesem Gefuhl durch- 
drungen kam ich nach Salzburg und erfreue mich im Anblick 
des Standbildes unseres herrlichen, heiteren und zur ttberfftlle 
begabten Meisters. Sie werden mir es nicht verdenken, daB 
ich meine Rtickkehr nach Weymar noch einige Tage verzogere ; 
auf Lassen kann ich mich ja verlassen, und ohne Stor zu 
stflrendarf ich wohl etwas bei Mozart verbleiben! 

Ihren freundschaftlichen Brief habe ich eine Stunde vor 
meiner Abreise von Miinchen erhalten und den geschaftlichen 
Theil desselben frtther durch mein Schreiben an Lassen erle- 
digt. In ungefahr acht Tagen bin ich wieder bei Ihnen. Die 
Gomala soil dann gleich vom Stapel laufen. Bitte nur die 
schcJnen W oik en, die ich schon frtiher verlangte, dabei nicht 
zu vergessen. Cornelius' Barbier von Bagdad wiinsche ich auch 
nicht warten zu lassen. Wahrscheinlich konnen wir den Bar- 
bier-Apparat bis zu Anfang November gut einrichten. — Die 



1) Nach dem Original im Besitz von Herrn Paul Zschocher in 
Leipzig veroffentlicht im >Leipziger Concertblatt« , 1900, Nr. 1. 
Eine Vignette am Kopf des Briefbogens stellt den Salzburger 
Michaelsplatz mit Mozarts Monument dar. — Adressat (1821 - 92), 
auch als Schriftsteller tatig, wirkte zuletzt als Theaterdirektor in 
Darmstadt. 



— 142 — 



neue comische Oper von Rietz 1 ) wird mir sehr willkommeu 
sein uud es soil mich freuen, wenn mein eifriger Leipziger 
Gegner guten Erfolg bei uns findet, wozu ich gern das mei- 
nige beizutragen nicht vers&umen werde. Gewiss wird Rietz 
eine gewandte, feine und anstandige Partitur liefern; daran 
habe ich immer mein Vergnugen und bin froh, wenn es 
von dem Publikum getheilt wird. Gliicklicherweise ist dies 
zumeist der Fall in Weymar, wo wir, ohne uns zu schmeicheln, 
in Bezug des Verstandnisses und der Anerkennnng nenerer 
Werke unbefangener und gerechter sind als anderwarts. Dies 
das Cultur-historische uuseres Strebens und Wirkens, — 
daher Sie, verehrter Freund, sehr wohl und weislich gethan haben, 
den von uns behaupteten Boden des Neu-Weymar-Vereins 2 ) 
nicht ungebtthrlich an Schade 3 ) abzutreten. — Kraft der Cultur- 
Geschichte Wey mar's durfen wir den Herrn Secretar bitten, uns 
ungeschadet zu lassen. Die kleine Entschadiguug, welche 
der Wirth des Stadthauses beansprucht, ubernehme ich mit 
Vergnugen. 

Empfehlen Sie mich freundschaftlichst meinen lieben Collegeu 
des Neu-Weymar-Vereins und seien Sie versichert, dass es 
mich sehr verlangt mit lhnen zu sein und zu verbleiben 
als Ihr aufrichtig und herzlich ergebener 

F. Liszt. 

P. S. Gestern sah ich im hiesigen Theater Bauernfeld's 
Lustspiel Die Virtuosen und hatte meinen Spass an dem 
unvermeidlichen Spuk der >Zukunfts-Musik« 4 ). 

Von den MttnchnerFesten, Auffuhruugen und Conzerten erzahle 
ich lhnen bald mttndlich. Vorlaufig gratulire ich noch zu der 
durch den »Zwiebelmarkt« erhfthten theatralischen Wirksamkeit ! 

1) Julius R. (1812—77), damals Kapellmeister der Leipziger Ge- 
wandhauskonzerte, spater Hofkapellmeister in Dresden. Seine ein- 
aktige Oper »Georg Neumark und die Ganibe« kam Mai 1859 in 
Weimar zur Aufflihrung. 

2) Von Liszt und Hoffmann v. Fallersleben gegriindet. 

3) Oscar Sch., Schrifts teller, damals in Weimar. 

4) Bauernfeld (1802—90), o'sterreichischer Lustspieldichter, ein 
abgesagter Feind des musikalischen Fortschritts iiber Schubert und 
Mendelssohn hinaus. 



— 143 — 



117. An Jules Armingaud in Paris 1 ). 

28 D<5cembre 1858, Weymar. 

Monsieur, 

Vous m'avez fait un grand plaisir par votre aimable lettre, 
et la d^dicace de votre Fantaisie sur des motifs de Lohengrin 
me flatte beaucoup. Veuillez m'excuser de ne pas vous avoir 
dit plutot mes sinceres remerciements ; mais avant de vous en 
parler je dSsirais 1' entendre, et ce n'est que hier que M r Singer 2 ), 
un des meilleurs violons d'AUemagne, me Fa joude, aux grands 
applaudissements de Tauditoire. La tres bonne opinion que 
j'avais prise de ce morceau a la lecture s'est trouv6e encore 
rehauss^e par l'exe*cution, et nous en avons tous 6t6 impres- 
sionne*s comme d'une oeuvre entierement rdussie. Pour ma 
part, j'ai surtout appr6cie* le bon gout des transitions si par- 
faitement me'nage'es entre les differents motifs, et l'habilete* avec 
laquelle vous avez donne' a Pensemble du morceau cette forme 
libre et assuree qui convient. Done, Bravo et Merci. 

Par rapport a la »Musique de l'Avenir* dont vous me 
parlez, je laisse aux ceuvres du present le soin de plaider 
pour elle. Quoique pour beaucoup de gens auxquels leur 
bavardage tient lieu de competence, le mot de Mdlodie soit 
synonyme de Pont-neuf, et celui de Forme synonyme de 
Pont-aux-anes, il est a esp&er qu'il ne se passera plus 
beaucoup d'annees sans que des convictions plus re"ftechies, corre- 
spondantes avec des ouvrages qui d6rangent le manque d'id^es 
de leurs critiques, se fassent leur place — et le tdmoignage 
de sympathie que vous venez offrir a la cause que je tiens a 
honneur de d^fendre m'est un gage de plus de sa victoire certaine. 

Veuillez bien agr^er, Monsieur, l'expression de mes senti- 
ments tres sineerement distingue^ et devours. 
F. Liszt. 

1) Autograph im Besitz von Herrn Mas in Paris, dem Violon- 
cellisten des Streichquartetts , das der Adressat, em vorzUglicher 
franztfsischer Vioh'nist (geb. 1820), mit Jacquard, Ed. Lalo und ihm 
1855 gebildet und zu groBem Ansehen gebracht hatte. 

2) Edmund S. (geb. 1830), wirkte 1854—61 als Konzertmeister 
und Kammervirtuos in Weimar, dann in gleicher Eigenschaft in 
Stuttgart, zugleich als Professor am dortigen Konservatorium tiitig. 



— 144 - 

118. An Fiorentino in Paris. 
Mon cher Fiorentino, 

Vous m'avez toujours temoigne* une si amicale obligcance 
que je ne saurais ne pas en garder la meilleure me*moire. Pour 
vous en assurer, permettez-moi de vous adresser aujourd'hui 
mon gendre M r de Bftlow, qui s'est acquis en Allemagne — 
et en particulier a Berlin ou il est fixe* — une reputation in- 
conteste'e de talent, d'esprit et de caractere. II compte passer 
un mois a Paris et s'y fera probablement entendre. Je le 
charge de vous donner de mes nouvelles en tant que cela 
pourrait vous int^resser, et le recommande tres particulierement 
a votre bienveillance que je reclame pour lui, vous priant 
ainsi en meme temps de la continuer a votre tres sincerement 
oblige^ F. Liszt. 

Weymar, 23 Mars 1859. 

119. An Franz Dingelstedt. 

Tres honore* ami, 

La complication des 6venements politiques 1 ) permet a peine 
de s'occuper des simplicite*s de Tart. Ce ndanmoins, si les 
choses tournaient a la paix, j'aurais a r^clamer de votre obli- 
geance une permission de conge* pour M r et M ne de Milde, a 
partir du Lundi, 30 Mai, jusqu'au Samedi, 4 Juin, en l'honneur 
d'une execution de ma Messe deGran qui devrait avoir lieu 
a Leipzig a ce moment 2 ). Son Altesse Royale, Monseigneur 
le Grand-Due a bien voulu me promettre d'y assister, et mon 
ami M r Brendel vous a adresse une invitation pour vous et 
Madame de Dingelstedt qu'il m'est agitable de vous renouveler 
pour ma part, en vous priant d'y donner suite. 

Mille compliments sincerement distingues. 

28 Avril 59. F. Liszt. 

1) Der bald darauf erfolgende Ausbruch des osterreichisch- 
italienischen Kriegs. 

2) Bei Gelegenheit der Tonkiinstlerversammlung , auB der die 
von Liszt angestrebte Griindung des >Allgemeinen deutschen Musik- 
vereins« hervorging. 



— 145 - 



120. An Julius Schaffer, grofiherzogl. Musikdirektor 

in Schwerin 1 ). 

Verehrter Herr, 

Ihre freundliche Mittheilung der liturgischen Chorgesange 
(1. Abtheilung — Advent) hat mir nicht nur ein besonderes 
Interesse, sondern auch die ganzlichste Befriedigung gewahrt. 
Sie haben diese schwierige Aufgabe, wie es von Ihnen zu er- 
warten war, mit voUkommener Meisterschaft gelost. Dies konnte 
nur ermoglicht sein durch die Anwendung des alteren contra- 
punktischen Styls, welcher der einzig gtiltige und zweckgemaBe 
bei dem liturgischen Gesang (ohne Begleitung) verbleibt. Ver- 
mittelst der kernigen Nachahmungssatze gestaltet sich in Ihrem 
Werke durchwegs einheitlich, kirchlich und kiinstlerisch erbau- 
lich die musikalische Form des Gottesdienstes. Als Perlen vom 
schtfnsten christlichen Wasser mochte ich Stellen wie folgende 
bezeichnen : 

Kyrie summum. 



Cbri - ste, o Herr, du bistder Tagund 

n i ' ' 1 1 i 

Chri - ste, o Herr, etc. 





A. , 


du bist der 

J j i- i 


Tag und 

J 






-r J 







Chri - ste, o Herr, du bistder Tagund 



1) Adressat (1823—1902), Schiller und Freund von Rob. Franz, 
wurde 1860 Universitats-Musikdirektor in Breslau und daselbst zum 
Ehrendoktor und Professor ernannt. In bezug auf vorliegenden 
Brief siehe Schaffers Schreiben: La Mara, »Briefe an Liszt*, II, 
Nr. 147 und 152. 

La Mara, Liszt-Briefe. VIH. 10 



- 146 — 



heil -ger 




Gloria. 



T 



prei 



I 

sen dich, prei 



'r 



r ' 

sen dich. 




prei - sen dich, wir prei - sen dich. 

•\ . 

und viele andere. 

Bei der Herausgabe, die icli Sie, verehrtester Herr, ver- 
anlassen mochte, zu beschleunigen , wird es zweckm&flig sein, 
wenn Sie genaue Vortrags-Bezeichnungen in den 4 Stimmen 
beifiigen. Man darf sich auf die WillkUr und Stumpfheit der 
Chordirigenten nicht yerlassen, und ich rathe Ihnen, mit den 
fi Pi VPi ^ ^ kein SparniB zu treiben. 

Da ich schon auf dieses Detail gekoinmen bin, erlauben 
Sie mir zwei kleiue Fragen. 

1° Die gauze Messe ist im Sopran-, Alt-, Tenor- und 
BaB-Schltlssel geschrieben, mit Ausnahme des Introitus, wo der 
Violin-Schltissel in der Oberstimme gebraucht wird. Ware es 
nicht besser, hier audi den Sopran-Schlussel vorzusetzen? — 

2' Am Anfang des Sanctus bemerke ich den unvollstandigen 
Dreiklang, so vertheilt: 



wahrend spater bei der Wiederkehr des ganzen Satzes beim 
Dreiklang im Agnus Dei die Quint uud Terz hinzukdmmt : 



Lamm 



War die friihere Leere in der Harmonie absichtlich , oder ist 
es bios als ein kleines Schreib-Versehen zu deuten? — 

Der Gesichtspunkt, den Sie mir in Ihrem interessanten Brief 
fiber die Musik-Angelegenheit in der protestantischen Kirche 
eroffnen, vermehrt mein Bedauern, daB Draseke's *) Antrag dies- 
mal in Leipzig 2 ) nicht zur Sprache kam. Sie wtirden sich ein 
nicht geringes Verdienst erwerben, wenn Sie Ihre Ansichten 
und Vorschlage durch die Brendel'sche Zeitung veroffentlichten. 
Die Sache ist von grower Wichtigkeit und auf protestantischer 
wie auf catholischer Seite wird sie durch das albernste, halt- 
loseste Geschwatz fortwahrend verunstaltet. In einem Punkt, 
wenn Sie mir diese Offenheit gestatten, konnte ich nicht (bis 
auf weitere Belehrung) mit Ihnen einverstanden sein: namlich 
dem Unterschied zwischen der catholischen und der protestan- 
tischen Messe. Sie stellen die Annahme auf, daB die pro- 
testantische Messe ein Sacrament und die catholische ein 



1) Felix D. (geb. 1835) , hervorragender Tonschopfer , lehrt seit 
1884 am Dresdner Konservatorium Komposition. 

2) Bei der Tonklinstlerversammlung. 

10* 



— 148 - 



Sacrificium sei. Nach meiner bisherigen Meinung ist die 
protestantische Messe nur als eine Andacht zu betrachten. 

Wie dem auch sein soli, sage ich Ihnen, verehrtester Heir, 
meinen verbindlichsten Dank fttr Ihr Schreiben und die Mit- 
theilung Ihrer so vortrcff lichen uud in jedcm Bezug auflerst 
geluugenen Bearbeitung der liturgischen Chorgesange. Hoffent- 
lich sind Sie so frenndlich und senden mir auch gelegentlich 
die folgenden Hefte, wodurch Sie auf 's neue verpflichten werdcn 
Ihren, in aufrichtiger Hochschatzung 

ganz ergebenen 

20. August 59. Weymar. F. Liszt. 

P.S. Am Schlusse meiner Dante-Sinfonie habe ich es ver- 
sucht, die liturgischen Intonation en des Magnifimt zu bringen. 
Vielleicht interessirt Sie auch dabei die Dreiklangs-Scala in 
groflen Tonen, welche (meines Wissens wenigstens) in ihrem 
ganzen Umfang bis jetzt nicht gebrSuchlich war. 




Acceptiren Sie das Exemplar der Partitur als Zeichen 
meiner aufrichtigen Verehrung. 



121. An den Opernregisseur Ernst Pasque in Weimar. 
Sehr geehrter Herr Secretar, 

Ihre heutige Mitthcilung, im h5heren Auftrag, betreffs 
meiner Vernachlassigung der Compositionen des Herrn Kammer- 
musikus X. gewahrt mir eine nicht geringe tberraschung. 
Sollte wirklich Herr X. hoheren Ortes nachgesucht haben, seine 
Werke unter meiner Leitung zur Aufftthrung zu bringen, 
so ware dies ein Verfahren, was ich keineswegs billigen diirfte. 



- 149 - 



Soviel mir bekannt, hat sick derselbe nur mit der Com- 
position von Marschen und Gelegenheits-Piecen befasst, wovon 
einige selbst im Theater probirt wurden. Diese Gattung von 
Producten, so sch&tzbar sie auch sein mogen, f&Ut durchaus 
nicht in den Bereich meiner Thatigkeit. Daher erlaube ich 
mir auch nicht im geringsten tiber die Tauglichkeit der In- 
spirationen des Herrn Kammermusikus X. zu urtheilen, und 
fibeiiasse pflichtmassig dieses Amt den verehrlichen Herren 
Musik-Directoren , welche tiber die Wahl der Entre-acte- 
Musik zu bestimmeu haben. 

Falls die Herren M. D. GiJtze, Stor und Sachse die Stiicke 
y des Herrn K. M. X. als Entre-acte-Musik zweckmassig fur 
die Auffiihrung erachten, so ziemt es mir nicht dagegen etwas 
einzuwenden. Folglich kann ich Sie, geehrter Herr Secret&r, 
nur bitten, den anstrebendeu Componisten, Herrn X., an die 
genannten Herren Musikdirectoreu zu verweisen. 

SchlieBlich, was die Probe eines neueren, mir noch un- 
bekannten Orchester-Werkes des Herrn X. anbelangt, so kommt 
es mir allerdings zu, eirie derartige Probe anzusagen. Um 
jedoch den geehrten Herren Kapell-Mitgliedern nutzlose An- 
strengungen zu ersparen, beobachte ich stets die Kegel, erst 
nach vorhergehender Prtifung der Partituren dariiber zu ent- 
scheiden. Dieses Verhalten ist hier um so schicklicher, als die 
Conzert-Aufftlhrungen nur bei sehr selteneu, ausnahmsweisen 
Gelegenheiten stattfinden und die Anzahl der Werke, welche, 
unseres guten Renommes willen, schuldigerweise das Programm 
bilden sollen, so betrachtlich ist, dass kaum die Zeit fur ver- 
suchende Versuche zu eriibrigen bleibt. 

Genehmigen Sie, sehr geehrter Herr Secretar, die Versiche- 
rung meiner ausgezeichneten Achtung, so wie meiner aufrichtigen, 
warmen Dienst-Bereitwilligkeit in alien Sachen, die zur Sac he 
gehdren. 

15. December 1859. F. Liszt. 



Rom 

1862-1868 



1 



122. An Xavier Boisselot in Marseille 1 ). 



Je veux vous remercier tout d'abord, cher ami, d'un des 
plus sensibles agre"ments de mon sejour a Rome, celui que 
me procure quotidiennement un charmant pianino Boisselot qui 
fait le principal ornement de mon salon. 

Vous savez que je conserve depuis 13 ans, dans ma cham- 
bre de travail a Weymar, le piano a queue que votre excel- 
lent frere Louis m'avait envoye* a Odessa en 1846. Quoique 
les touches en soient presque creus^es, par suite de tons les 
6bats auquels s'y sont livre'es les musiques du passe, du pre- 
sent et de l'avenir, je ne consentirai jamais a le changer et 
suis r^solu a le garder, comme un associe* de predilection a 
mon travail, jusqu'a la fin de mes jours. Le pianino que 
Mengarini a mis fort obligeamment a ma disposition, se dis- 
tingue par un toucher des plus agreables, comme aussi par 
une belle sonority dont le volume est aussi satisfaisant que le 
permet l'exigui'te* de ce genre d'instrument. 

L'autre soir, j'ai trouve" chez le due de Sermoneta (Caetani) 
un excellent piano a queue de votre fabrique, et si, comme 
il est probable, je passe quelque temps ici, je m'entendrai avec 
Mengarini pour qu'il en place plusieurs de la meme sorte, au 
plus grand avantage des quelques personnes auxquelles j'en 
donnerai l'entier be*ne*fice. 

En fait de musique a Rome, e'est celle de la chapelle 
Sixtine qui captive tout mon entendement. La tout est dans 



1) Original im Besitz von Herrn Etienne Charavay in Paris. — 
Adressat (1811—93) franzSsischer Komponist und Mitchef einer be- 
deutenden Klavierfabrik. 



le grand, le majestueux, le permanent et dans son ensemble 
et dans son rayonnement sublime. Chaque Dimanche j'ecoute 
ces chants comme on doit dire son br£viaire. 

Ce n^anmoins, ou plutot a cause de cela meme, je ue me 
range aucunement a l'avis de ceux qui pretendent que tout est 
dit pour la musique d'eglise et que la veine en est 6puis6e. 
Je crois au contraire qu'il faut la creuser plus avant et, au 
risque de vous paraitre pr^somptueux, je vous avouerai que 
cette tache me tente singulieremeut et que je ferai de sorte 
a l'accomplir pour ma part en e'crivant plusieurs oeuvres de 
style et de l'ordre d'inspiration de ma messe de Gran et de 
quelques psaumes executes en Allemagne. 

Pour maintenant, je suis tout absorbe" en S te Elisabeth, et 
avant que cet oratorio ne soit termine (ce qui me prendra 
bien encore trois ou quatre mois), je ne puis songer a entre- 
prendre autre cbose. Occasionnellement vous me direz, cher 
ami, si en sus des partitions que je vous ai laissees a mon 
depart de Marseille, vous etes encore d'humeur d'en parcourir 
d'autres analogues, de ma fa9on, et dans ce cas rappelez-moi 
quelle adresse je devrai indiquer a l'6diteur de Leipzig (M r 
Kahnt), pour qu'il vous les fasse parvenir sans frais ni retard 
inutiles. 

Les laureats musiciens de l'Acade*mie de France sont 
MM. Guiraud 1 ) et Paladilhe 2 ). Je les ai peu rencontres jusqu'a 
present, et je n'ai pas encore essaye le piano (passablement 
use, me dit-on) de l'Academie, n'e'tant guere presse d'ordinaire 
de faire montre de mon talent tel quel, qui devient maintes 
fois une charge tres d£sagr6able pour moi, vu l'exigence tacite 
ou avou^e que beaucoup de gens s'imaginent etre en droit de 
m'imposer de les divertir a tout propos et hors de propos. 
Or, a mon age et avec ma disposition d'esprit, ce n'est pas 
toujours chose plaisante, et je ne vois pas d'ailleurs quel 



1) Ernest G. (1837—1892), Komponist, nachmals Professor am 
Pariser Konservatorium. 

2) Emile P. (geb. 1844), Pariser Komponist, weithin bekannt 
durch seine >Mandolinata«. 



- 155 — 



avantage il peut y avoir a faire de la musique une trop com- 
plaisante bonne fille. Quoi qu'on en aie, l'art est une aristo- 
cratic qu'on ne hante pas aisement. 

Veuillez bien, cher ami, me rappeler en toute affection an 
bon souvenir de Madame Boisselot; dites aussi a mon filleul 
Franz, qui s'annonce si bien, qu'il retrouvera toujours en moi 
les sentiments que son pere 1 ) me connaissait, et soyez bien 
assure*, vous et les votres, de mon tres veritable et cordial 
denouement. F. Liszt. 

Rome (Via Felice 113), 3 Janvier 1862. 

N'oubliez pas de faire mes meilleurs amitids a Lecourt au- 
quel je conserve un souvenir particulierement affectionne\ J'ai 
6t6 charme de le retrouver entierement tel que je le connais- 
sais; aussi vivace, aussi cat^gorique et d'une verdoyance et 
jeunesse incessante. . 



123. An Joseph d'Ortigue 2 ). 

Cher bon d'Ortigue, 

Les grandes douleurs sont les messageres du ciel 3 ). Elles 
nous ramenent droit a Dieu; alors que nos larmes se fondent 
dans la priere, il nous unit a son inenarrable amour. 

Cette foi qui m'a lui des ma jeunesse et nous a rappro- 
ch£s, cher ami, a notre premiere connaissance, ne s'est jamais 
6teinte dans mon coeur. Bien des secousses, des fautes, des 
travers m'en out d^tourne* souvent, helas! — Cependant 
Dieu m'est restd dans son infinie bonte* et misericorde. Du 
fond des entrailles je me sens chretien, et j'incline avec alle- 
gresse toute mon ame sous le joug doux et leger du Christ, 



1) Louis Boisselot (1809 - 50), Leiter der Pianofortefabrik. 

2) Das hier vollstandig wiedergegebene Schreiben soil friiher 
einmal bruchstiickweise in einer franzosischen Sammlung — un- 
bekannt in welcher — zum Abdruck gekommen sein. 

3) Nach dem Tode von Liszts altester Tochter, Mad. Blandine 
Ollivier, geschrieben. 



notre Sauveur, en tachant de pratiquer humblement ce que 
son Eglise nous commande par amour de nous. 

Tu m'avais predit qu'il en serait ainsi quand tu notais, en 
1834, avec tant de sympathie et de bienveillante amitie, quel- 
ques traits de ma vie a peine ebauchee. Je suis heureux de 
ne point dementir le bon sentiment que tu avais de moi, et 
desire seulement y corresponds de plus en plus. — Or, 
comme il ne faut pas s^parer ce que Dieu a joint, je n'en- 
tends nullement briser le lien qui unit 1' expression a l'idee, le 
langage du temps au sens de l'eternite, l'Art a son terme 
supreme. La musique etant, selon la juste definition de Gerbet, 
»une transformation du langage, .... le commencement de 
la regeneration, de la transfiguration de la parole terrestre*, 
je ne cesse pas de demeurer musicieu en devenant plus ferme- 
ment chretien. Bien au contraire, j'espere meme par cela 
gagner une meilleure conscience de musicien, et remplir ma 
tache d'artiste avec une vaillance croissante. II serait fasti- 
dieux de m'etendre sur ce que j'ai ecrit et compte ecrire; et 
d'ailleurs il y aurait a l'endroit de mes compositions une ques- 
tion prejudicielle a bien definir, et a resoudre par des donnees 
positives, entre nous. Autrement des differences presumees, 
constatees meme, si l'on y tient, subsisteraient. Pour ma part, 
je ne les admets que transitoirement, en appelant de l'ami 
mal informe a l'ami mieux informe. Ton sentiment e'eve de 
l'art, ta religieuse bonne foi, tes antecedents de droiture, de 
gout et de preferences, me sont de surs garants que tu par- 
tagerais ma conviction, si tu en connaissais mieux les argu- 
ments et motifs determinants, lesquels ne relevent pas d'un 
systeme fantasque et errone, mais bien du principe qui regit 
le developpement naturel, organique de l'art. Permets-moi 
done, cher d'Ortigue, de rester persuade qu'un peu plus tot 
ou plus tard, quand l'heure en sera venue, je te rendrai un 
office analogue a celui dont tu as su bon gre a Niedermeyer 1 ), 
et que la demonstration de la tonalite et de la modalite de 



1) Louis N. (1802—61), Komponist und Begriinder der Ecole 
Niedermeyer fUr Kirchenmusik in Paris. 



— 157 — 



la Musi que pr^sente (taut bien que mal affuble'e provisoire- 
meut du sobriquet de Musique de l'avenir) ue sera pas 
moius e>idente pour ton esprit et tes oreilles, que la demon- 
stration de Niedermeyer de la tonality et de la modality du 
Chant Gre'gorien. 

En attendant, j'ai lu avec un grand intent les principaux 
articles de ton Dictionnaire du plain-chant 1 ) que tu as eu 
l'obligeance de me donner a notre dernier e entrevue, et me 
suis procure* depuis ton Traite theorique et pratique d'accom- 
pagnement du plain-chant 2 ), ainsi que ton volume La Musique 
d VEglise*), ou j'ai retrouve avec grand plaisir d'excellentes 
pages d'ancienne connaissance. J'en ai fait un peu la propa- 
gande ici, en la pretant a diverses personnes. Les lai'ques 
en fait de musique ont surtout ete charmed par ^introduction, 
le piquant recit de la prediction de Silvio Antoniano, et l'ana- 
lyse de VEnfance du Christ de Berlioz. 

Tu m'obligeras beaucoup, cher ami, en me faisant parvenir 
regulierement a partir du l° r Janvier 1863 la »Maitrise* A ) 
que tu publics en collaboration avec M r Clement 5 ), que je 
counais par son Histoire generate de la Musique religieuse*), et 
Les Plain-chants en notation moderne du Paroissien Roinain 7 ), 
Nouvel Eucologe*), etc., edited par Hachette. Les questions 
que vous traitez maitrement, je le presume, dans la Maitrise, 
m'occupent en ecolier depuis plusieurs annees. Je desirerais 
par consequent me tenir au courant de la marche que vous 
suivez et des arguments que vous consolidez. A Rome, plus 
qu'en Allemague, j'ai parfois occasion de deviser sur ces ma- 
tieres relevees avec des prelats d'uue intelligence superieure, 
et en outre des visiteurs de l'e'tranger viennent fr^quemment 
me remettre sur le m6me chapitre. Parmi ceux-ci je te citerai 



1) Paris, Migne, 1854. 

2} Paris, Heugel, 1856. 

3) Paris, Didier, 1861. 

4, 1 Zeitschrift fUr religiose Musik. 

5) Felix C, Pariser Musikgelehrter (1822-85). 

6 ; Paris, Leclerc 1861. 

7) 1854. 

8; 1851. 



— 158 — 



un eccl&iastique d'un merite distingue^ et d'un savoir au-dessus 
de l'ordinaire, M r l'abbe J. Tomadini, fixe k Cividale en Frioul. 
11 a obtenu en 58 le prix d'honneur a un concours de Nancy 
par son hymne in coneeptionem immaculatam Bea. Virg. Mariae, 
public dans le journal de Musique religieuse le Chceur, et je 
crois que plus tard la Mattrise a egalement fait paraitre une 
de ses compositions. Un jour que je causais avec lui a fond 
sur les materiaux et documents du Chant Gr^gorien dont il a 
fait une etude speciale, M r l'abbe Raillard 1 ) vint me voir. 
Loin de nous interrompre, nous continu&mes de plus belle, in 
extenso. Quelles choses etonnantes n'avions-nous pas a ap- 
prendre? Soit dit sans malice et toute reserve faite a sa 
science, M r l'abbe' Raillard est bien v^ritablement le chevalier 
sans peur du Chant GrSgorien, car non seulement il ne re- 
cule pas devant le diabolus in micsica, mais encore il intronise 
au lutrin tout un pandemonium de petits diablotins sous la 
forme de quarts de ton. Qu'en pense la Mditrise? — 

Les t£m£rites les plus excessives de la musique de l'avenir 
ne sont que des timidit^s enfantines, en regard de l'heroi'sme du 
v&idrable Plain-Chant, farci de quarts de ton, de tristrophus, 
et de groupes de strophicus, authentiqu^s par M r l'abbe 
Raillard. 

En guise de strophicus, laisse-moi, cher bon d'Ortigue, te 
remercier de ta lettre et demeurer tres 

Tout k toi de coeur et d'amitie. 

F. Liszt. 

Rome, Via Felice 113. 28 Novembre 62. 

P. 8. Aussitot qu'Ollivier sera de retour a Paris, je le 
chargerai d'acquitter ma dette d'abonuement a la Mattrise. 

Mille choses affectueuses a Madame d'Ortigue — et quand 
tu verras Berlioz, fais-lui bien mes amitids. Je lui suis fort 
reconnaissant de m' avoir envoys la partition de piano de ses 
Troyens. 



1) Gelehrter Theolog und Physiker zu Paris (geb. 1801). 



J 



— 159 — 



Une reduction au piano d'une oeuvre de si haute stature 
ne suffit certainement pas pour en appr^cier la puissance, la 
richesse, et la vari^te' ; cependant, Emigre* cette gatne bien 
terne, on trouve largement de quoi admirer et 6tudier. En 
maint endroit des accents sublimes vous saisissent, et la struc- 
ture des morceaux ainsi que leur agencement sont d'un grand 
maftre. 

124. An Regiernngsrat Franz Miiller in Weimar 1 ). 

Verehrter Freund! 

Wenn mir nicht Ihre Freundschaft und Gflte durch so viele 
Beweise »hoch tiber alle Zweifel« gesichert waren, miifite ich 
sebr befurchten, dafl Sie mein Stillschweigen iibel deuten 
kOnnten. Diesmal aber bin ich nicht so schuldig, als es den 
Anschein hat. Ihr Blatt der Erinnerung aus Weimar, am 
22. October geschrieben 2 ), ist mir 8 Monate spater erst in 
diesen heiBen Juli-Tagen hier zugekommen. Trotz dieser Post- 
Versp&tung ist mir nichts davon verloren gegangen. Was Sie 
aufgezeiehnet, der edle geistige Gesichtspunkt, von welchem 
aus Sie mein ungeniigendes Streben und Wissen betrachten, 
und vor Allem die Herzlichkeit der Empfindung und Sprache, 
hat mich tief geriihrt. Wie kann ich Ihnen dafiir danken? 
Ich weiB es wahrlich nicht. Lassen Sie mich wenigstens 
sagen, daB Sie mich erfreut und begliickt haben, und moge 
Ihnen das BewuBtsein, die Kunst im Sinne Plato's als »Er- 
weckerin der Eintracht, der gegenseitigen Liebe und Einstim- 
migkeit und Wissenschaft der Liebe « zu erfassen und zu 
fordern, stets die edelsten Befriedigungen darbieten. Meiner- 
seits will ich trachten, a la hauteur Ihres Wohlwollens zu ge- 
rathen, und selbst auf die Gefahr hin, nicht viel zu »gelten«, 
weiter zu » wissen und zu dienen«. 



1) Adressat (1806—76) stellte sich durch eine Reihe von Schriften 
iiber Wagners Tondramen . in den Dienst des musikalischen Fort- 
schritts. 

2) Neue Zeitschrift fur Musik, 1861. 



— 160 — 



Fflr heute gestatten Sie mir besondera einen Paukt, — 
aher einen Hauptpunkt, — den der SchluB Ihres Aufsatzes 
bertihrt, noch entschiedener zn betonen. In Weimar scheint 
man daranf bedacht zn sein, der Musik eine thatkraf tiger e nnd 
wtlrdigere Leitung zn geben. Im Yertranen gesagt, man 
hat mir davon geschrieben. Meine Beantwortung brachte na- 
tttrlich wieder meinen vor 10 Jahren nnd seither flfters wieder- 
holten Vorschlag, Richard Wagner zn bernfen, in Er- 
innernng. Welch HindernlB dfirfte sich jetzt ernstlich dagegen 
stellen, nachdem seine voile Begnadigung in Sachsen erfolgt 
ist? Wer konnte den auBerordentlichen Glanz nnd Nutzen 
seiner Fixirung in Weimar fur Weimar zunachst bezweifeln? 

Ich bitte Sie also instandigst, verehrter Freund, diesen 
Vorschlag hoheren Orts krilftig zu befurworten. Sagen Sie, 
was wir fflhlen, denken nnd der ganzen Welt gegenllber be- 
hanpten nnd demonstriren konnen, nnd erreichen Sie endlich, 
ohne langere Zdgerung den erwiinschten BeschluB. Wagner 
mag nns einstweilen auslachen, daC nns der weimarische Pa- 
triotismns solche Ro inen in den Kopf treibt ; schlieClich, wenn 
es Ihnen gelingt, sein General-Musikdirektor-Diplom zu 
bewirken, wird er sich nicht widerspenstig zeigen nnd selbst 
einiges Annehmliche in seiner neuen Stellung finden, voraus- 
gesetzt daB ihm ein confortables Logis mit Garten ein- 
geraumt wird — conditio sine qua non ! ! — 

Da ich von Logis spreche, will ich Sie gleich bitten, mir 
in dem Ihrigen auch einen kleinen Platz auszufinden. Ein 
sehr talentvoller junger russischer Bildhauer, Bernhard Sax, 
hat kftrzlich meiue Bttste modellirt, die, als kftnstlerisch auf- 
gefaBt und ausgefiihii;, fflr sehr gelungen hier gilt. Erlauben 
Sie mir Ihnen den ersten AbguB davon zu schicken. 

Mit den frcundschaftlichsten GrflBen an die Ihrigen ver- 
bleibt Ihnen in anhanglicher Hochschatzung und herzlichem 
Dank treu ergebenst 

F. Liszt. 



Rom, 10. Juli 1863. (Via Felice 113.) 



— 161 — 



123. An Karl Klauser in Farmington 1 ). 

Mon cher Monsieur, 

M r Schuberth ne m'ayant communique que depuis peu le 
manuscrit de votre arrangement des Preludes , je me trouve 
bien en retard de remerciments avec vous. C'est avec un 
tres veritable plaisir que j'ai examine* votre travail aussi in- 
genieux qu 'exact et bien reussi. II prouve line parfaite in- 
telligence de la partition en meme temps que la pratique des 
meilleurs moyens de Tart decrire pour le piano. — Recevez 
done, mon cher Monsieur, mes plus sinceres compliments, aux- 
quelles vous avez droit, et veuillez ne pas trouver strange si 
la satisfaction que vous m'avez procured m'a induit a joindre 
quelques modifications a votre manuscrit. Le fait est que la 
passion des Variant es et de ce qui me parait des amelio- 
rations du style, me possede singulierement et augmente avec 
l'age. Je ne m'en excuse pas trop, car c'est la recherche 
persistante du mieux possible qui caracterise le veritable 
artiste. — Ainsi, puisque tant est que vous ayez bien voulu 
faire a mes Preludes Thonneur de vous en occuper, j'ai suivi 
votre exemple en recrivant a neuf les dernieres six pages, par 
lesquelles je voudrais donner au pianiste pleine et libre car- 
riere pour obtenir un eflfet plus saillant que la fideTite au sens 
litteral de la partition ne le comporte. Je vous prie de con- 
siderer cette licence comme la preuve la plus certaine de l'en- 
tiere approbation que je donne a votre travail, qu'il me sera 
tres agreeable de voir public sous le titre que j'ai indique* sor 
le manuscrit, en retranchant le mot » arrangement* qui ne 
convient pas, ce me semble. Fixons done simplement le titre 
ainsi: 

Les Preludes, Poeme symphonique pour Orchestre de 
F. Liszt. Partition de Piano par K. Klauser. (Avec des 
additions de F. Liszt.) 

1) Adressat, gob. 1823 in Petersburg, lebte seit 1860 in New York, 
seit 1856 in Farmington in den Vereinigten Staaten als geschatzter 
Musiklebrer und hat sich durch Klavierbearbeitungen zahlreicher 
klassischer und moderner Orchesterwerke verdient gemacht. 

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 1 1 



— 162 — 



Permettez-moi encore de vous . recommander particuliere- 
ment de reviser les dernieres epreuves avec soin et minutie, 
car sur ce point il n'y a pas a s r en reposer sur le trop facile 
contentement de l'lditeur, et veuillez bien agr^er, mon cher 
Monsieur, avec mes meilleurs remerciments l'expression de mea 
sentiments tres sincerement distingue'es et affectueux. 

Rome, 2 Septembre 63. F. Liszt. 

126. An den Musikverleger Julius Schuberth 1 ). 

Rom, 5. September 63. 
Monte Mario (Madonna del Rosario). 

Geehrter Freund, 

Ich habe mit der Rucksendung des Clavier-Arrangements 
der Preludes von Herrn Klauser etwas gezogert, weil ich einer 
gewissen MuBe bedurfte, urn dieses Werk, dessen Original mir 
durch oftmalige Auffuhrungen, Einstudirungen, Transscriptionen 
und Correcturen verleidet und einigermaBen zuwider geworden 
ist, gelassen und objectiv vorzunebmen. — Man kann ge- 
rechterweise Herrn Klauser das beste Lob zollen. Er hat mit 
einer verstandigen Sorgfaltigkeit die Partitur sehr claviermafiig 
unter die Finger gebracht und somit denjenigen, welche dem 
schlimmen Geschmack meiner Werke beipflichten, eine ange- 
nehme Unterhaltung bereitet. Hierbei, brieflich meinen ver- 
biudlichsten Dank nebst meinen aufrichtigen Complimenten fttr 
Herrn Klauser, die Sie so freundlich sein werden ihm zu tiber- 
mitteln. Am meisten aber bezeigt sich meine Anerkennung 
seiner gelungenen Arbeit durch mancherlei Anderungen, die 
ich nebenbei getroffen. Insbesondere habe ich die Figuration 
des SchluC-Satzes vollends erneuert (vide pag. 12—18). Naeh- 
dem ich das Stuck ein paarmal durchgespielt und allmablig 



1) Autograph im Besitz von Herrn Karl Klauser. Die Adresse 
lautet: »An den GroBinogul Verleger Julius Schuberth « und der 
Enipfanger bemerkte dazu auf dem Autograph : >So nannte.er mich. 
stets. J. Sch.« 



— 163 - 



eine Art von Vergntigen daran fand ; schien es mir erspriefl- 
lich, dem Clavierspieler zuletzt freieren Lauf zu gonnen und 
einen mebr intensiven Souveranitats-Effect zu gewinnen, als es 
die genaue tlbertragUDg der Partitiir gestattet. Daher die 
6 neuen Seiten, wodurcb, beilaufig gesagt, die Scbwierigkeit 
der Ausfiibrung keineswegs vermehrt, im Gegentbeil etwas er- 
leicbtert wird 1 ). 

Mein 40j&briges Hin-, Her- und Herumwirthschaften mit 
dem Clavier macbt mich jetzt sehr darauf bedacht, den Spieler 
nicbt unnSthig zu qu&len und ibm bei mafiiger Anstrengung 
die m5glichste Klang- und Kraftwirkung anheim zu stellen. 
Auch in diesem Bezug ist meine Verbesserungssucbt ein chro- 
niscbes, unverbesserlicbes Obel geworden, und das Publicum 
wird n&cbstens ein ordentliches Probe stiick davon erhalten 
durch die neue Auflage der Beetboven'schen Sympbonien bei 
Hftrtel. Drei der frtther (vor 20 Jabren) erschienenen Sym- 
pbonien 2 ) sind wesentlich umgearbeitet und sollen mit den sechs 
andern hier kfirzlicb angefertigten einen Beitrag zur Norm des 
jetzigen Claviersatzes bieten. 

Den Titel des Klauser'schen Arrangements der Preludes 
wtinsche icb ohne das Wort Arrangement, suwie ich denselben 
im Manuscript angegeben: 

Les Preludes. 
Poeme sympbonique pour Orchestre de F. Liszt. 
Partition de Piano par K. Klauser 
(avee des additions de F. Liszt). 

NB. Auf deutsch tibersetzt man schlecbtweg additions mit 
Hinzufilgungen. 



1) Klauser bemerkt hierzu: » Liszt hatte dem SchluBsatze eine 
Variante mit »glissandos« hinzugefiigt, welche aber auf den tiefer- 
gehenden Tasten der neueren Instruniente sehr schwer zu effek- 
tuieren ist.« 

2) Namlich Klavierbearbeitungen der 3., 5. und 7. Sym- 
pbonie. 

11* 



— 164 — 



Mit derselben Post, durch Gef&lligkeit von Breitkopf und 
Hartel erhalten Sie endlich das corrigirte Exemplar der Faust- 
Symphonie, 2 Pianoforte Ausgabe. Ein derartiges Werk wird 
nicht zu jeder Leipziger Messe geschaffen, und es muB dem 
Verleger obliegen, sich nicht durch eine mangel- und fehler- 
hafte Auflage daran zu versundigen. Die meisten Correcturen 

beziehen sich auf Sign at ur en (p. f. cresc. Pedale, 

Fingersatze — ... und Beiworter, als da sind stringendo, 
marcato, etc. etc., so dafi der Stecher alle berichtigen kann 
ohne Aenderung der Platten, aus^enommen Seite 73, 75 
und 76, wo die Gesangstelle »das ewig Weibliche« cntschieden 
anders prosodirt sein muB, folglich neue Platten nothwendig 
sind, — und etwa Seite 37 (Andante) wegen des Vergessens 
des tremolando der Accorde. Ich bitte Sie angelegentlichst, 
geehrter Freund, diesen Correcturen die gehorige Sorgfalt an- 
gedeihen zu lassen und nach Beendigung der Muhwaltungen 
des Stechers, bevor die richtige Auflage erfolgt, ein Correctur- 
Exemplar nebst dem, was ich Ihnen heute zustelle, an 
Herrn von Btilow zu senden und ihn urn eine genaue letzte 
Revision geziemend zu ersuchen. — Sollten vielleicht die Pre- 
ludes von Klauser in Deutschland erscheiuen, so wird es wohl 
gleichfalls unerlaBlich sein, Herrn von Btilow mit den Correc- 
turen zu incommodiren ; ftir die etwaige amerikanische Edition 
bitte ich Herrn Klauser, dieses widerwartige Geschaft zu tiber- 
nehmen. — 

Sie wissen, geehrter Freund, daB mir schwindlige Auflagen 
ein Grauel sind; erweisen Sie mir also die Anfmerksamkcit, 
meinen geringen Noten, inclusive deren f, p, cresc, etc. etc. 
ebenso genau Rechnung zu tragen, als es gewifi Ihr Buchhalter 
nicht versaumt mit den Thalern und Groschen Ihrer Verlags- 
Conti ! Mein geistiges Eigenthnm ist mir nicht minder wichtig 
als dem Kaufmann seine materielle Habe, und die Stich- 
Verunglimpfungen sind mir am empfindlichsten. 

Viel geduldiger kann ich die Caricatur-Recensionen er- 
tragen, durch welche vorlaute, unverstandige und unversch&mte 
Kritiker meine Werke auszeichnen. Ftir diese Gattung von 
Kritik wtifite ich wahrlich keinen treffenderen Vergleich als 



— 165 — 



mit einer ideal schlechten Auflage oder grafllichen Auffflh- 
rung. 

Nach Veroffentlichung von Klauser's Preludes erwarte ich 
ein paar Gratis-Exemplare so wie auch von der Faust-Sym- 
phonie. Ich mochte sie gerne Herren Sgambati x ) und Bache 2 ) 
hier verehren, zwei ausgezeichneten Pianisten, die sich muthig 
dem Tadel aussetzen, meine Sachen mit Wohlgefallen zu pro- 
duciren. Wenn aber der Druck der Preludes zu lange zflgert, 
bitte ich Sie, mir durch Kahnt eine correcte Abschrift des ver- 
mehrten Manuscripts (zum Gebrauche fttr Sgambati und Bache) 
zu senden. Gottschalg in Tieffurth 3 ) erweist mir gewiB die 
Freundlichkeit es zu copiren. — Apropos, wie konnten Sie 
vergessen, Gottschalg mit einem Exemplar meiner zuletzt im 
Schuberth'schen Verlag erschienenen Compositionen zu er- 
freuen? Er verdient reichlichst besondere Berflcksichtigung, 
und ich erachte es als unanst&ndig, ja scandaifls, wenn man 
ihm die Zahlung einer einzigen Note von mir abn5thigt. Dies 
gesagt als avis d VEditeur. — 

In bekannter Gesinnung verbleibt Ihnen, geehrter Freund, 
treulich ergeben F. Liszt. 

P.S. Den Titel der Faust-Symphonie : »Ausgabe ftir 2 Piano- 
forte vom Componisten eingerichtet* und die malerischen Zeige- 
finger, welche sich darunter so glanzend ausnehmen, habe ich 
mit passenden Bemerkungen illustrirt. Ihr gewichtiges Dafur- 
halten m5ge ilber den richtigen oder unrichtigen Wortlaut des 
Titels entscheiden. — Meiner Meinung nach solite er so ge- 
fafit sein: 



1) Giovanni S. fgeb. 1843), bedeutender italienischer Pianist 
Lisztscher Schule, auch Komponist und Professor an der Accademia 
S. Cecilia in Rom. 

2) Walter B. (1842-88), englischer Pianist, Dirigent und Musik- 
lehrer, Schuler Lisztp, wirkte in selbstlosester Weise ftir Bekannt- 
werden der Werke seines Meisters in London. 

3) Alexander G., damals Kantor in Tiefurt, nachmals Hof- 
organist in Weimar, Redakteur mehrerer inusikalischer Zeit- 
schriften. 



— 166 — 



Eine Faust-Symphonie 
in drei Charakterbildern 
(nacb Goethe) 

I. Faust. II. Gretchen. III. Mephistopheles und Schlufl-Chor: 

»Alles Vergangliche ist nur ein Gleichniss« 
fur grofies Orchester und Manncrchor componirt von F. Liszt. 
Ausgabe fttr 2 Pianoforte vom Componisten eingerichtet. 
(2 Exemplare sind zur Aufftihrung unerlaBlich) 
Orchester-Fartitur 7 

NB. Die musikalischen Tcmpo-Bezeichnungen : Allegro, An- 
dante, Scherzo sind hier unpassend und griesgramlich. Wenn 
ich mich frtthcr dazu vielleicht verleiten lieB, streicbe ich sie 
jetzt entschiedener. Anstatt der Worte > Ausgabe fttr 2 Piano- 
forte « etc., kGnnte die Bezeicbnung der tibrigen symphonischen 
Dichtungen und der Dante-Symphonie gebraucht werden: Ar- 
rangement fttr 2 Pianoforte vom Componisten. — Alles was 
darttber ist, ist vom Ubel, ausgenommen der Name Schuberth 
& Co. 

127. Dem hochverehrlichcn Comite des bohmischen Kunst- 
Vereins Umelecka Beseda, 

zu Iliinden des Herrn Directors Sinetana, Prag 1 ). 

[Vatikan, 12. Oktober 1863.] 
Hochgcehrter Herr! 
Seit der woblwollenden Aufnahme, welche der Dante-Sym- 
phonie in Prag zutheil wurde, ist mir stets der Wunsch ge- 
bliebon, andere meiner Compositionen dort nicht unbekannt 
zu lassen. 

In froundlichster Weise bieten Sie mir Gelegenheit, unseren 
musikalischen Verkehr fortzusetzen, wofiir ich Ihnen erkennt- 
lichston Dank zolle. 

1) Durch Otto Payer verOffentlicht: »Musikalische8 Wochen- 
blatt«, 29. Miirz 1894. 



Je mehr meine Werke anderwarts den Bekrittelungen und 
VerunglimpfuDgen preisgegeben, desto angenehmer beriihren 
mich Bezeugnisse , wie die in Ihrem. giitigen Schreiben ent- 
haltenen. Erlauben Sie mir bios die Bitte,.die Prager Auf- 
fiihrung des Elisabeth- Oratoriums etwas verzOgern zu wollen, 
weil das Manuscript der Partitur, behufs der Auffiihrung in 
Munchen, H. v. Billow zukommt, und gcnehmigen Sie, hoch- 
verehrter Herr, die Versicherung meiner aufrichtigsten Hoch- 
achtung und Ergebenheit. F. Liszt. 

An den Herrn Director Smetana sende ich nachstens einen 
Mannerchor, nahmlich: Den Slaven-Hymnus, zur 1000-jahrigcn 
Jubilaumsfeier der heiligen Cyrillus und Methodius, Apostei der 
Slaven, componirt und in der Kirche des heiligen Hieronymus 
(dei Schiavoni) in Rom aufgefiihrt am 3. July 1863 

128. A Messieurs les Membres du Comite-Directeur de la 
Societe pliilharmonique de S* P^tersbourg 2 ). 

Messieurs, 

La. lettre que vous m'avez fait I'honneur de m'adresser a 
la date du 26 Septembre ne m'est parvenue que le 4 No- 
vembre. Je dois done vous prier d'excuser le retard de ma 
reponse en m£me temps que son contenu, auquel diverses cir- 
constances m'obligent. 

Assure*ment, la grande renommde, dont jouit la Societe* Phil^ 
harmonique de P6tersbourg, ne peut que rendre desirable 
pour tout arstiste de s'y produire, soit comme executant, soit 
comme compositeur. Cette regie s'applique d'abord naturelle- 



1) Ungedruckt. 

2) Nach dem im Archiv der Philharmonischen Gesellschaft zu 
Petersburg befindlichen Originale mitgeteilt durch Friedrich Rosch: 
»AUgemeine Musik-Zeitung«, 12. Juni 1896. — Liszt war, nach der 
gehr erfolgreichen Beteiligung Wagners im vorhergehenden Jahre, 
eingeladen worden, in den philharmonischen Konzerten des Jahres 
1864 sowohl als Pianist wie als Komponist, d. i. als Dirigent seiner 
eigenen Orchesterwerke, mitzuwirken. 



— 168 - 



ment aux membres de votre Soci&d, parmi lesquels je snis 
flatty de compter. Copendant, si vous voulez bien prendre en 
consideration d'une part: que j'ai de longue date tout a fait 
renonce* a rebattre les oreilles du public de mes dix doigts, 
m'abstenant pertinemment depuis quinze ans de prendre part a 
aucun concert en qualite* de pianiste, laquelle ne me revient 
meme plus, si ce n'est pas par reminiscence; — et que 
d'ailleurs je ne suis en aucune maniere sujet a l'intemp^rance 
de propager personnellement mes oeuvres, qu'il me suffit d'^crire 
avec soin, reflexion et conscience, sans m'inquieter de plus; — 
vous n'aurez pas lieu d'etre surpris, Messieurs, que je ne songe 
guere a entreprendre des voyages. La fatigue qu'ils m'im- 
poseraient ne servirait nullement a me d^dommager de Inter- 
ruption de mon travail, qui par sa continuity promet quelqu' 
honneur solide a mon nom; et dans ma situation, exceptionnelie 
peut-etre, je dois aviser a faire le meilleur emploi possible de 
mon temps. 

Apres avoir beaucoup joue* du Piano, j'ai dirige\ il est 
vrai, beaucoup d'Orchestres en Allemague (a Weimar, Berlin, 
Prag, Vienne, Leipzig, etc.) pendant une douzaine d'ann£es, 
de 48 a 60. A cette p£riode de ma carriere, je remplissais 
de mon plein gre* les fonctions actives de Maltre de cbapelle 
de S. A. R. Monseigneur le Grand-Due de Weimar, en Thon- 
neur desquelles un des membres de votre Soci&e* phiiharmo- 
nique — M r Oulibicheff — dans son facheux livre sur Beet- 
hoven m'adressa des compliments presqu'aussi erronn^s que 
la plupart des opinions et paralogismes du meme volume. Mais 
deja quelque temps avant de quitter Weimar, je m'etais r£solu 
a ne pas faire plus d'usage du baton de mesure que du Piano 
en public, si bien, que — pour ne citer qu'un seul exemple 
— je n'ai meme pas dinge* la cbapelle, dont j'etais encore le 
cbef nominal, au mois d'Aout 61 aux Concerts de la Ton- 
kilns Her -Versammlung a Weimar, quoique je m'y interessais a 
tant d'Sgards, et oil M r le Baron H. de Bttlow eut l'obligeance 
de me remplacer pour la direction de plusieurs de mes ou- 
vrages, sur ma demande. Comment pourrais-je maintenant, a 
Rome, me laisser tenter par l'ide*e de reprendre une tache, 



— 169 — 



que je crois avoir aussi honorablement quitted que j'y ai satis- 
fait autrefois? . . . Batons de mesure et Pianos ne seront 
pas embarrasses de continuer a fleurir de leur mieux en tous 
lieux, sans moi! — 

Veuillez done bien me pardonner, Messieurs, si l'objet des 
deux demandes de votre tres honored lettre n'etant plus de 
' mon ressort, ma reponse ne vous offre que de sinceres ex- 

cuses, et agr^ez, je vous prie, l'expression de mes sentiments 
d'estime et consideration les plus distingu£s. 

Rome, 10 Novembre 1863. F. Liszt. 

129. An Charlotte von Oven geb. von Hagn in Miinchen *). 

Alors que les frimas de 1'hiver menacaient le Pin sym- 
bolique, vous l'avez abrite et pare, en l'enveloppant des fleurs 
de la poesie, et des parfums du souvenir. Ainsi sa seve ne 
se refroidira point, et son feuillage toujours vert pourra se 
reprendre encore a sourire, a rever et a murmurer doucement. 

Un grand poete a parle* des plaintes aeriennes du vent de 
mer dans les fibres des pins dltalie. Autrefois j'ecoutais 
souvent ce merveilleux concert dans la Piniera de Pise, et 
abreuvais mon ame de voluptes et d'angoisses indefinies; mais 
ici on incline plus a mdditer qu'a songer. Le pin qui domine 
les collines de Rome, semblable a un solitaire qu'une myste- 
rieuse contemplation retient an seuil de la Cite sainte, ne 
laisse point la pens£e s'egarer dans le vague. II etend ses 
branches vers les hauteurs ou le signe de la redemption du 
monde apparut rayonnant de triomphe a Constantin; e'est a 
l'arbre, noble entre tous, dont les feuilles, les fruits et les 

1) Autograph im Besitz von Herrn Dr. Braun in Miinchen. — 
Adressatin (1809 — 91) die miter ihrem Madchennamen berUhmte 
^ Berliner Hofschauspielerin , die, nach ihrer Verheiratung die Btihne 

verlassend, in Miinchen lebte. Sie hatte Liszt in einem Gedicht ge- 
feiert, fiir das sein Brief dankt. Er wohnte damals in Madonna del 
Rosario auf dem Monte Mario, auf dessen Hone eine einzelne Pinie 
weithin sichtbar ist, und seine Freundin Frau von Schwartz (Elpis 
Melena) nannte ihn gem >die Pinie des Monte Mario*. 



~ 170 — 



germes portent toute grace et toute benediction qu'ii rend 
temoignage, et c'est l'hymne de la » Croix fidele« qu'il me 
con vie a chanter — 

Vous savez que la chapelle commemorative de 1' apparition 
de la Croix a Constantin au Monte Mario se trouve tout pres 
du pin symbolique et de ma demeure a la Madonna del Ro- 
sario. Deux religieux de l'ordre de Saint^Dominique ont eu • 
l'idee de ceiebrer de nouveau par l'eloquence et la Musique, 
la manifestation de l'etendard divin qui en ce lieu convertit 
le Cesar au Christianisme. D'eminents Preiats se sont associes 
a cette idee que le Saint-Pere a daigne approuver. On avait 
d'abord pense a la realiser dans la petite eglise de la Madonna 
del Rosario ; mais le nombreux concours de personnes qu'appelle 
une telle solennite necessitera nn changement de locality. Je 
vous enverrai bientot le programme dans lequel une humble 
place m'est reservee. 

Pour aujourd'hui, laissez-moi seulement vous remercier de 
votre gracieuse poesie, je voudrais pouvoir y mieux corre- 
spondre, toutefois puisque vous me conservez tant de bien- 
veillance, j'espere que vous suppieerez abondamment a tout 
ce qui manque a ' 
votre tres affectionne serviteur, 

16 Fevrier 64. F. Liszt. 

130. An? 2 ) 

Oui, Monsieur, il est vrai que j'ai embrasse l'etat eccie- 
siastique 3 ), — nullement par degout du monde, et moins 
encore par lassitude de mon art. Je sais qu'en restant dans 
le monde 1' artiste peut servir la cause du Beau qui, a de cer- 
tains regions eievees, s'identifie avec celle du Bien et du Vrai; 

1) In seiner symphonischen Dichtung >Die Hunnenschlacht*? % 
symbolisierte Liszt in dem katholischen Choral »Crux fidelis« da^ 

Christen turn und den Sieg des Kreuzes. 

2) Autograph im Weimarer Liszt-Museum. r 

3) Er hatte bekanntlich am 25. April 1865 in Rom die priester: 
lichen Weihen empfangen. 



— 171 — 



mais je crois aussi que parmi les appel^s a telle ou telle ex- 
pression de Tart, il y a des vocations plus prononc^es qui 
fixent entierement la pens^e. Quiconque ressent le bienfait, 
la grace, le bonheur de la Foi, considere naturellement la Mu- 
sique religieuse comme pre'e'minente. Elle s'unit et s'incorpore 
aux actes les plus sublimes, — ceux qui 6tablissent dans le 
culte les rapports directs de 1'humanite avec la Divinity des 
creatures et de leur Cr^ateur. Cette supreme virtualite* exerce 
un tel ascendant m6me sur les artistes priv£s de la foi chre- 
tienne, que j'en ai vu, et des plus grands, regretter amerement 
de se voir d6sh6rites du champ d'action qui est le sommet de 
notre art. 

On peut dire que la Musique est religieuse par essence, 
et comme l'ame humaine »naturellement chr£tienne«. Et 
puisqu'elle s'unit a la parole, quel plus legitime emploi de 
ses Energies que de chanter l'homme a Dieu, et de servir ainsi 
de point de ralliement entre les deux mondes, — le fini et 
l'infini? — Une telle prerogative lui appartient, car elle parti- 
cipe a la fois de l'un et de 1' autre. Borate par le temps, elle 
est sans limites dans l'intensite* de son expression. 

Voici, Monsieur, ma reponse sincere a vos questions. Cre- 
didi propter quod locutus sum. Quant aux motifs de croire, 
vous les trouverez dans chaque cate'chisme. Je souhaite vive- 
ment qu'artiste et musicien vous eprouviez le ddsir de con- 
sacrer les talents que Dieu vous a donnas au service de son 
culte et a la gloire de son Eglise. Sans contester en aucune 
maniere le Bien qu'on opere en produisant de belles et nobles 
oeuvres dans les diverses spheres de l'art, je tache de satis- 
faire au conseil que vous me demandez en vous assurant de 
la joie que j'aurai de vous voir prendre rang au nombre de 
ceux qui ont illustres la Musique religieuse. 

Recevez, Monsieur, l'expression de mes sentiments d'estime 
et de denouement. 



[Rome] 20 Mai 65. 



F. Liszt. 



— 172 — 



131. An Cavaliere Romualdo Gentilucci in Rom 1 ). 

[Rom, wohl Dezember 1865.] 
Monsieur le Chevalier, 

L'impulsion des plus nobles sentiments vous a conduit a 
rSaliser une grande 03uvre d'art. Votre Gaierie Dantesque 
manifeste a tous les yeux les merveilles du sublime Poeme 
catholique. Les lignes et les couleurs completent ainsi Taction 
de la parole, — et en plus, vous ddsirez y joindre encore la 
Musique. C'est une belle pense'e d'unir tous les rayons de 
Tart dans la glorification de la Divina Commedia: Divisiones 
veto gratiarum sunt, idem aatem spiritus , et divisiones opera- 
tionum sunt, idem vero Deus, qui opcratur omnia in omnibus. 
(Corinth. I, 12.) 

Pour ma tres modeste part, j'honore sincerement vos in- 
tentions, Monsieur le Chevalier, et vous remercie de la bien- 
veillance qui vous fait trouver opportune l'exe*cution de ma 
Symphonie Dantesque (a grand orchestre), le jour de Inaugu- 
ration de votre Gaierie 2 ). A l'avance permettez-moi de vous 
communiquer les quelques pages qui expliquent l'argument 
po^tique de ma composition musicale; car il conviendrait, ce 
me semble, de les re'pandre dans le public en guise de pro- 
gramme; — et veuillez bien agr^er, je vous prie, Monsieur le 
Chevalier, l'expression de mes sentiments d'estime et conside- 
ration tres distinguds. F. Liszt. 

132. An Sigismund Thalberg in Neapel 3 ). 
Illustre ami, 

Madame la Princesse Palazzolo veut bien me demander un 
mot qui lui procure le plaisir de faire votre connaisance. Elle 

1) Dieses und die 7 nachstfolgenden Schreiben nach einem 

Brief buch im Besitz von Frau Furstin Marie Hohenlohe. 1 

2) Bei Eroffnung der Dante - Gaierie im Januar 1866 fand die 
Auffiihrung von Liszts Werk statt. 

3) Einer der beruhmtesten Klaviervirtuosen, der voriibergehend 
selbst mit Liszt in die Schranken zu treten versuchte; auch Koni- 
ponist fiir sein Instrument im brillanten Stil (1812—71). 



— 173 — 



joint a beaucoup d'esprit un gout tres cultive' des beaux arts 
et trouve ayec raison que c'est un contresens d'habiter Naples 
sans vous voir. 

Permettez-moi done de confier son vif desir a votre ama- 
bilite' (non moins vive j'espere) et de vous exprimer a cette 
occasion mes meilleurs voeux pour la nouvelle ann£e, avec 
l'assurance de mes anciens sentiments d'admiration et d'affec- 
tueux denouement. 

l cr Janvier [1866, Romel. F. Liszt. 

133. An Emile Ollivier in Paris *). 

[Rom, erste Februarhaifte 1866.] 

Je vous suis profonde'ment reconnaissant de vos sentiments 
pour ma mere. Dieu vous en rScompensera par ses bene- 
dictions, auxquelles votre coeur, plus haut que les faveurs ou 
les revers du sort, est si bien pr£pare\ Blandine et Daniel 
sont avec leur grand'maman! et je ne tarderai guere. Pour 
le temps qui me reste a vivre, je vous devrai la plus effective 
consolation a ma douleur: 1' union sanctifiante de l'ame de ma 
mere avec la mienne par les graces des sacrements qu'elle a 
regus en mourant. 

Veuillez vous charger de mes respects pour M* r Buquet 2 ) 
que j'irai voir de suite. Vers la fin de ce mois, je serai a 
Paris. Vous me conseillerez sur ce qu'il conviendra de faire 
pour la sepulture de ma mere. — Dans une de ses dernieres 
lettres, elle m'engageait a venir demeurer chez vous. Cela se 
peut-il encore, sans que vous en soyez aucunement gen£? 

Tout a vous, F. Liszt. 

1) Franzosischer Staatsmann ^geb. 1825), unter Napoleon III. 
Justiz- und Kultusminister, vielfach schriftstellerisch tatig. Er war 
in erster Ehe mit Liszts altester Tochter Blandine verheiratet , und 
Liszts Mutter lebte bis zu ihrem Tode am 6. Febr. 1866 in seinem 
Hause. Vgl. Nr. 49: La Mara »Briefe an Liszt«, III. 

2) Beichtvater von Liszts Kindern. 



— 174 — 



134. An Adolphe Ollivier in Paris 1 ). 

[Erste Februarhalfte 1866. | 

Bien cher ami, 

Quelque faibles et insuffisantes que soient les paroles dans 
une situation comme celle qui nous r£unit aujourd'hui, permet- 
tez-moi de vous exprimer ma vive reconnaissance. Vous avez 
partage* avec votre frere Emile les douloureux soins a remplir 
durant la maladie de ma mere, — et plus tard! Votre affec- 
tion et votre assistance se sont montr^es fideles jusqu'a la fin! . . . 

Emile, apres avoir saintement agi, a parle* aussi avec cette 
Eloquence du cceur que rien n'egale. La me*moire b6nie de ma 
mere est consacre*e par ce qu'il a dit sur sa tombe. J'en con- 
serverai l'^motion jusqu'a ma derniere heure. 

Tout a vous, F. Liszt. 

135. An die Furstin Marcelline Czartoryska, 
geb. Prinzessin Kadziwill in Paris 2 ). 

[Rom. erste Februarhalfte 1866.] 
Madame la Princesse, 

Dans ma tristesse, je me rattache aux pense'es qui, sans 
m'en de'taurner, l'adoucissent. Laissez-moi done voup rappeler 
combien vous avez £te bonne pour ma mere. Je ne sais si 
elle vous a revu avant sa derniere maladie (dont je n'ai pu 
etre averti que trop tard!) . . . mais dans ses lettres, elle m'a 
plusieurs fois parle de vos affectueuses visites et vous en savait 
un gre* extreme. C'est M^ r Buquet qui Fa communis. II la 
connaissait depuis une quinzaine d'ann^es, et elle lui conser- 
vait de la reconnaissance pour lep bonte*s qu'il a temoigne'es a 
M me Ollivier et a son frere dont il e*tait le confesseur. 

Avez-vous lu les belles paroles que M r Ollivier a prononce'es 

1) Bruder Einile Olliviers. 

2) Die sehr musikalische Fiirstin war einst eine bevorzugte 
Schttlerin Chopins. 



— 175 — 



sur la tombe de ma mere? On ne saurait rendre plus elo- 
quente la noble simplicity des vertus qu'elle pratiquait, sans 
jamais discontinuer ou pr^tendre qu'on les remarqua. 

A la fin de ce mois, je serai a Paris. On y eutendra de 
ma musique, a S* Enstache, d'abord le 15 Mars, et probable- 
ment ailleurs apres. J'aurai besoin de toute maniere de votre 
indulgente et patiente bienveillance, et si pour la meriter il 
suffisait d'en appr^cier le charme, je ne le c^derais a personne. 

Veuillez croire, Madame la Princesse, a mon tres respec- 
tueux et affectionne' devouement. F. Liszt. 

136. A Madame la Princesse Julie Bonaparte 
de Roccagiovine *). 

[Rom. zweite Februarhalfte 1866.] 
Madame la Princesse, 

La douleur purine Tame et la rend plus apte a ressentir 
la grace des sympathies elevees. J'ose vous prier de me 
croire non moins. reconnaissant que vivement touche* de vos 
bontes. M r Ollivier sera certainement tres flatte de votre bien- 
veillant message doiit vous me chargez et que je lui trans- 
mettrai de suite. J'habiterai sa maison a Paris, ou j'arriverai 
dans une dizaine de jours. 

Daignez m'accorder, Madame la Princesse, de vous confier 
mes plus respectueux remerciments pour M me la Princesse Ga- 
brielli 2 ) et Monseigneur Lucien 3 ) (qui a bien voulu m'ecrire 
rdcemment), et permettez-moi de venir bientot vous renouveler 
'hommage de ma tres sincere et d£voue*e gratitude. 

F. Liszt. 



1) Enkelin Lucian Bonapartes, des Bruders Napoleon I., geb. 
hi Eom 1830, gest. daselbst 1892, 1847 mit Alessandro del Gallo, 
Marchese di Roccagiovine vermahlt, 1883 verwitwet. 
J 2) und 3) Geschwister der Prinzessin. 



— 176 — 



137. An Konig Ludwig II. von Bayern. 

[Rom, zweite Februarh&lfte 1866.) 

Votre Majeste a daigne* me faire inviter pour l'exgcution 
de 1' Oratorio de S*' Elisabeth 1 ). J'ose assurer que personne 
plus que moi ne sauiait desirer de complaire k Votre Majeste, 
et de Lui offrir Thommage dune veritable gratitude. Des em- 
pechements majeurs s'opposent malheureusement k ce quejeme 
rende a Munich maintenant; mais j'espere que Votre royale 
bienveillance me permettra de re'parer bientot cette omission si 
contraire k mes souhaits. 

Que S te Elisabeth soit propice a son pauvre chantre, qui a 
l'honneur d'etre avec le plus profond respect de Votre Majeste* 
etc. . . F. Liszt. 

138. An Gioachino Rossini, 

Paris, rue de la Chaussee d'Antin. 2. 

Paris, 12 Mars 1866. 

Illustrissimo, 

En me demandant une » compensation*, vous m'offrez une 
brillante et douce recompense. Je l'accepte avec reconnais- 
sance, en vous priant d'agr£er les sentiments de profonde 
admiration et de sincere denouement que vous garde depuis 
quelqne trente ann^es 

votre bien affection n£ serviteur, F. Liszt. 

Je viendrai vers cinq heures, remercier Madame Rossini 
de son bienveillant souvenir. 

139. An die Grafln Olga Narischkin? 2 ) 

Paris, Samedi [Marz oder April 1866]. 
Etes-vous encore disposee, Madame la Comtesse, a suivre 
notre cher S t Fran9ois sur les fiots? Permettez-moi de vous 

1) Unter Biilows Leitung. 

2) Original iin Besitz des Herrn Vicomte de Spoelberch de Loven- 
joul in Briissel. 



— 177 — 



faire une petite proposition. Lundi, vers 4 h., je viendrai vous 
prendre, pour vous conduire chez Erard. S'il peut £tre le 
moins du monde agr^able a Madame la Comtesse [Georges] 
Mniszech, et a Madame de Balzac, d'entendre mon r£cit 16- 
gendaire en l'honneur de S* Francois *), veuillez bien les preVe- 
nir qu'elles sont invitees, soit chez vous, soit chez Erard, par 
votre tres respectueusement affectionne" serviteur, 

F. Liszt. 

Si un autre jour que Lundi vous convenait mieux, soyez 
assez bonne pour me le fixer. Point de rgponse voudra dire 
que je dois me trouver chez vous Lundi, vers 4 h. Je 
tacherai de rencontrer le P ce Felix aujourd'hui a deux heures. 

140. An Joseph d'Ortigue. 

Oui, cher d'Ortigue, j'ai un service d'amitie' a te deman- 
der, et j'espere que tu me le rendras cordialement. Unis de 
coeur sur tant de points essentiels, je desirerais beaucoup que 
nous nous rapprochions d'esprit sur quelques accessoires. Pour 
cela, ii me semble qu'une demi-heure de franche causerie 
suffirait. 

Des les premiers jours de mon arrivee ici, j'ai dit a Leon 
Kreutzer qu'il m'impoiiait de ne pas laisser a mes anciens 
amis une opinion Equivoque sur mon tres sincere et se'rieux 
bon vouloir en musique. Je m'en expliquerai cate'goriquement, 
pieces en main et au besoin piano sous les doigts — avec 
lui, avant mon depart, et je te prierai, cher d'Ortigue, d'as- 
sister a cette sorte de conference intime, a laquelle je voudrais 
convier aussi Berlioz et peut-6tre Damcke 2 j (si L6on veut bien 
se charger de Tinviter). 

Ne craignez point que je m'affuble du role d'Oronte et 
vous soutienne »que mes vers sont fort bons«! — Mais 

1) »Vogelpredigt« und »Der h. Franziskus auf den Wogen* fUr 
Klavier. 

2) Berthold D. (1812-75), deutscher, seit 1859 in Paris iebender 
Tonkiinstler. 

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 12 



— 178 — 



de votre cote, ne soyez pas plus misanthropes qu'il ne 
faut, et accordez-moi de communiquer loyalement avec vous, 
pour notre instruction r£ciproque. 

Merci de tes bonnes lignes — et tres invariablement ton 
ddvoue" ami, F. Liszt. 

[Paris,] 9 Avril 66. 

J'aurai grand plaisir a te retrouver demain soir chez Ma- 
dame Mathieu et Vendredi, a 2 heures, a la Stance d'Orgue 
a S te Clotilde de Franck 1 ), qui m'interesse. 

141. An die Purstin Ludmilla Beauvau in Paris 2 ). 

[Paris, 12. April 1866.] 

Madame la Princesse, 

J'ai passe* deux fois a votre porte. II m'est debridement 
impossible de participer an concert en question 3 ). 

Daignez me conside'rer comme un pianiste mort depuis 
longtemps et excuser charitablement 

votre tres humble et inutile serviteur, F. Liszt. 

142. An Konig Ludwig II. von Bayern. 

Sire, 

Profond^ment touche" du t^moignage de Vos bontes a mon 
egard, je mets aux pieds de V. M. l'hommage de ma vive 
gratitude 4 ). Vous avez daigne* tenir compte de mon travail, 
commander l'ex6cution de plusieurs de mes ceuvres, et les 
accueillir avec la plus favorable comprehension. 

Je ne saurais dire Amotion que j'en ressens, et combien 
Votre royal vouloir pour l'art me remplit de joie. Ce que 



1) Cesar F. 

2) Dieses und die 16 nachstehenden Schreiben nach einem Brief- 
buch im Besitz von Frau Furs tin Marie Hohenlohe. 

3) Man drangte Liszt, fur einen wohltatigen Zweck zu spielen. 

4) Der Konig hatte Liszt den Michaelsorden verliehen. 



— 179 — 



M r de Btilow m'apprend de la perseverance de V. M. dans le 
dessein qu'Elle a conc.ii est providentiel. Heureux ceux .qui 
peuvent Vous servir, Sire, dans 1'accomplissement de cet id^al 
que Dieu Vous a inspire* et dpnt je le prie humblement de 
Vous accorder les nobles satisfactions. 
J'ai etc. 

[Paris, 15. April 1866.] 

143. An Gioachino Rossini. 
Illustre et cher Maitre, 

Vos aimables bont^s ne sauraient s'adresser a quelqu'un 
qui en ressente plus vivement que moi le prix et le charme. 
Gagner une place un peu distincte dans votre souvenir, parti- 
ciper a votre estime bienveillante, obtenir vos conseils et par- 
fois votre approbation, tout cet ensemble de rapports affectueux 
avec un maitre dont le g6nie £gale la gloire, je le compterai 
toujours comme une des meilleures faveurs de mon sort. Y 
pr^tendre eut 6t6 de la t6m6rit£, mais puisque vous me l'ac- 
cordez, j'accepte avec bonheur. 

II y a plus de 40 ans, que je me trouvais pour la pre- 
miere fois sur votre passage a Vienne, chez le Prince Metter- 
nich. Le monde acclamait en vous avec transport le moderne 
Apollon qui rajeunissait et vivifiait tous les theatres d'un eclat 
et d'un prestige incomparables. Les cours et les villes, les 
salons et les rues ne chantaient, ne jouaient, ne vivaient, n'e- 
coutaient et n'exaltaient que Rossini. 

Depuis lors, la gloire ne s'est jamais lasse'e de vous suivre; 
sa fidelity passionne'e alia jusqu'a l'importunit^, et c'est vous 
qui lui avez commande de se contenter du role de paisible 
gardienne de vos loisirs. On dirait qu'elle ne s'en accommode 
qu'a votre cceur; pour peu que vous fassiez un signe, elle bat 
de l'aile et reprend son vol. — Le cygne de Pesaro 1 ) de- 
meure tout aussi classique et bien plus populaire que le cygne de 



1) So nannte man Rossini. 



12* 



— 180 — 



Mantoue 1 ); les oiseaux mSme le proclament a l'envi. SaDS 
m'occuper de leur ram age, permettez-moi, tres cher Mattre, 
de vous parler encore de la profonde impression que m'a 
laisse'e votre Messe. En lisant le manuscrit avec vous 2 ), je 
vous disais: »Nous voila a S* Pierre !« et en revenant dans 
cette basilique, j'imaginais y entendre les fiots jaillissants de 
votre musique dans toute leur magnificence. Nul autre temple 
n'offre, a mon sens, de telles affinit£s avec la splendeur, le 
luxe, les vastes dimensions et la majestuelise harmonie de vos 
inspirations. 

Quant aux moyens d'execution, il est vrai que Rome nen 
possede pas d'aussi imposants (notamment pour les chceurs) 
que d'autres grandes villes; cependant on pourrait, en r6unis- 
sant le personnel choral des diverses £glises, atteindre un beau 
r^sultat. Mais le point capital, le hie de l'affaire, sur lequel 
vous me questionnez, reste encore en suspens. . . 

Assur^ment la cause que vous plaidez du concours des 
voix de femmes aux grandes executions de musique d'eglise 3 ) 
est une cause noble, belle, Equitable, et comme gagn^e a IV 
vance de par l'entendement de toutes. les oreilles un tant soit 
^peu musicales. Vos arguments a l'appui dans la lettre au 

Pere, frappent juste et fort; de plus, l'autorit6 de votre 
grand nom les rend aussi persuasifs que possible. Du point 
de vue artistique, il est evident que la musique souffre, languit, 
demerit par l'absence des voix de femmes. Les remplacer ou 
se passer completement de voix blanches dans les compositions 
d'un certain ordre, qui appartiennent au Culte, expose a des 
inconv^nients aussi f&cheux que demon tres. 

D'autre part, si nous conside'rons la question simplement 
du point de vue du sentiment religieux, ne semble-t-il pas que 
les femmes, assistant plus assiduement que les hommes aux 
offices de l'eglise, participant plus fr£quemment aux graces des 

1) Wohl der romische Dichter Virgil (70—19 v. Chr.), der in 
Andes, einera nachmals in die Festung Mantua einbezogenen Flecken, 
geboren wurde. 

2) Kurz zuvor, ira April, in Paris. 

3) Siehe auch Rossinis Schreiben: La Mara, » Brief e an Liszt*, 
II, Nr. 194. 



— 181 — 



sacrements, quetant dans les dglises et a leurs portes, veillant 
et priant an chevet des malades, les soignant dans les hopi- 
taux et sur le champ de bataille, s'associant avec une ardeur 
si ftconde en admirables denouements a tant d'oeuvres de cha- 
rity et d^dification — ne semble-t-il pas, dis-je, que les fem- 
mes soient encore plus appelees que nous a 1' expansion celeste 
de leurs ames, a la priere chant^e, et que priver par leur 
exclusion la musique d'e'glise de son accent le plus touchant, 

le plus mise'ricordieux, serait une rigueur extreme? 

Aussi n'y a-t-il pas de regie absolue et conforme sur ce point. 
Dans les e*glises d'Allemagne, de Hongrie, de Hollande, Tap- 
plication ultralitt&'ale du pr^cepte de 8* Paul: Mulieres in 
ecclesia taceant n'a pas lieu, et l'usage sy perp&ue d'unir les 
voix de femmes a celles des hommes pour chanter les louanges 
du Seigneur. 

Mais peut-§tre en ai-je trop dit deja, et eut-il mieux valu 
pour ma part profiter tout d'abord de la parole de S* Paul que 
je viens de citer, — en me taisant. 

Quoiqu'il ne s'agisse pas en cela d'une question de foi, 
mais simplement de discipline, vous comprendrez, tres cher 
Mattre, qu'une reserve particuliere m'est imposee. Attache* de 
coeur et de conviction a l'Eglise catholique, je dois m'en re- 
mettre absolument, en toute humilite et soumission a la deci- 
sion de l'autorite* a laquelle N. S. Jesus-Christ a donne* pou- 
voir d'enseigner les nations. — 

Toutefois, je ne saurais par trop me reprocher d'etre mu- 
sicien, comme tei je desire sincerement l'amelioration de la 
Musique d'Eglise et partage le voeu exprime dans votre lettre 
au S l Pere. De quelque maniere qu'il y soit repondu, je vous 
assure de nouveau que Sa Saintete* a conserve* de vous et de 
votre g6nie un souvenir exceptionnel, et si l'opportunite* d'in- 
troduire la modification que vous proposez se pr^sente, votre 
intercession sera certainement plus efficace que toute autre. 

Veuillez bien. cher illustre Mattre, exprimor a M me 
Rossini mes affectueux respects, et me croire entierement 
votre bien reconnaissant et de>oue, 

[Rome,] 28 Juin 66. F. Liszt. 



— 182 — 



P. S. M mG la Princesse Wittgenstein me charge de ses 
compliments et admirations pour vous. Le P ce d'Hohenlohe 
chez lequel je demeurais vient d'etre nomme' Cardinal. Par 
suite de sa promotion, il a quitt(S le Vatican, et j'ai repris 
mon ancienne demeure au Monte Mario a la Madonna del Ro- 
sario. Les plus illustres ornements de ma chambre sont main- 
tenant les deux dessins que je dois a l'amicale munificence de 
Gustave Dor^ 1 ): S fc Francois sur les flots et Dante a l'en- 
tre*e de la cit^ des douleurs. Tous mes visiteurs indigenes et 
strangers les admirent, et je vous prie de me rappeler cordia- 
lement au souvenir de leur auteur. 

J'ai 6crit en Allemagne pour la partition de ma Messe que 
vous me permettez de vous offrir, et que M r Ollivier aura le 
plaisir de vous remettre. 

144. M r le Chevalier Rodolphe de Gournay, 

Grenoble, rue S fc Laurent N° 2. 

[Rom, Juni oder Juli 1866.] 

Cher ami, 

II m'&ait vraiment impossible durant mon sejour a Paris 
ile r^pondre a l'innombrable quantity de lettres qui m'arrivaient 
de tous cote's. Pardonnez-moi done de venir si tard vous 
remercier de votre bon souvenir que je ne confonds pas avec 
celui de beaucoup d'autres. L'affection que je vous ai vou^e 
dans ma jeunesse, il y a une quarantaine d'ann^es, ne s'est 
pas effaced; et si jamais le sort nous rapproche, je serai heu- 
reux de vous en donner des preuves. En attendant, je vous 
f^licite d'avoir trouvd paix et douceur dans la vie de famille, 
et surtout d'etre rest6 fidele a la foi catholique. Pono unum 
est necessarium. Benissons Dieu de nous accorder cet unique 
et supreme necessaire. 

Vous pr&umez que je suis deja ordonne* pretre. II n'en 
est pas ainsi, et je n'ai recu que les ordres mineurs, 1'ete* der- 



1) Ausgezeichneter franzosischer Zeichner und Maler (1832—83). 



— 183 — 



nier. Mes etudes en dehors de la musique ayant €t€ fort 
ndglig^es (vous le savez, puisque c'est a vous que je dois mea 
premieres notions de literature francaise), il me faudra bien 
dix-huit mois encore de lecons de latin et de th^ologie, pour 
me mettre a merae de passer convenablement mon examen du 
sous-diaconat. D'ailleurs je me suis charge* d'une forte tache 
de composition musicale qu'il me semble bon d'accomplir re- 
ligieu semen t, ce qui exige au moins une couple d'anne*es 
de travail assidu. 

Voici la photographie que vous me demandez. A la signa- 
ture j'ajoute un titre qui m'est cher, et que j'ai pris au cou- 
vent des Franciscains a Pest en 1856 — apres la premiere 
execution de la Messe de Gran: celui de Tertiain de l'ordre 
de S* Francois. 

Demeurons a jamais unis en notre Seigneur J6sus-Christ, 
et croyez-moi bien a vous de coeur. F. Liszt. 

145. An Emile Ollivier. 
Cher Ollivier, 

Vos lignes sur la stance musicale avec Plants m'ont fait 
un extreme plaisir. On a dit de l'eloquence qu'elie est autant 
dans celui qui 6coute que dans celui qui parle. Cela est plus 
vrai encore de la musique, et vous vous etes si bien habitue* 
a 6couter la mienne que vous suppl^ez a tout ce qui peut lui 
manquer. Je remercierai Plants de sa sympathie pour mes 
ouvrages et de son zele a les 6tudier. lis exigent ngcessaire- 
ment un pen plus de bonne volonte* et d'intelligence s^rieuse 
qu'on n'en rencontre d'ordinaire, meme parmi les artistes qui, 
pour la plupart, se contentent volontiers de briller a bon 
marche\ De mon cdt6, je n'ai point recherche* ce genre de 
satisfaction ^conomique, et n'^pargne ni temps ni peine pour 
trouver a mon sentiment sa forme adequate. Puiss^-je verifier 
un peu ce que vous me dites, et p&rir de ce »paiu des forts « 
auquel j'aspire. Peu m'importe certes qu'il n'obtienne pas le 
succes des brioches et des petits pates! Sur ce point je me 



— 184 — 



suis fait depuis longtemps une regie de parfait renoncement 
et la pratique sans effort, la conscience d'un plus profond et 
pur vouloir m'affranchissant des vanite's vulgaires. D'ailleurs, 
de quoi me plaindrais-je, quand mon travail acquiert sa re- 
compense et an dela de sou m^rite par d'aussi nobles sym- 
pathies que la votre, cher OUivier? — Croyez bien qu'il me 
tient a cceur d'y faire honneur de mon mieux verbo et opere. 

Dans la composition des Ideate j'ai suivi strophe par strophe 
la po^sie de Schiller, dont l'empereur a fait une excellente tra- 
duction en prose, publiee depuis parmi ses CEuvres. Btilow 
pourra vous faire faire bonne connaissance avec mes Ideate 
qu'il sait par cceur et tient au bout de ses doigts. 

Ces dernier es semaines, je me suis remis a mon Oratorio 
da Christ, et viens de terminer le Tristis est anima rnea. 
Avant Noel j'espere avoir terming tout l'ouvrage, ou des le 
commencement votre Stabat mater speciosa a trouve sa place 
naturelle entre l'adoration des bergers et celle des mages. 

De cceur et d'ame merci, et bieu a vous. 

[Rome, 10 Aout 66.] F. Liszt. 

146. An Napoleon III., Kaiser der Pranzosen. 

[Rom, 15. August 1866.] 

Sire, 

La priere est de tous les temps, afin de nous affranchir 
du temps et nous fixer en Dieu. 

Que Votre Majesty daigne me permettre de Lui offrir, pour 
le jour de Sa fete, le manuscrit d'une Messe {re'cemment com- 
posed), comme un tres faible hommage des sentiments de pro- 
fonde gratitude et devouement avec lesquels j'ai l'konneur 
d'etre, Sire, de Votre Majeste 

le tres humble et tres ob&ssant serviteur, 

F. Liszt. 



— 185 — 



147. An Prau Emilie Merian geb. Genast in Weimar 1 ]. 

[Rom, August 1866.] 

Chere Madame, 

Ii y a quelques mois, vous avez pris part a mon deuil, et 
c'est pour me joiudre au votre que je vous 6cris aujourd'hui 2 ). 
Helas! nous ne le savons que trop: la vie est un perp&uel 
apprentissage de la mort, une dure et inexorable accoutumance 
des separations. Rien de stable hormis Dieu. Esp^rons en 
Lui par nos larmes et nos d^faillances meme, et prions-le de 
nous garder fidelement unis a Sa sainte volonte* qui comblera 
enfin mise*ricordieusement toute notre ame. 

Mon amitie* pour votre pere compte un quart de siecle. 
Des notre premiere rencontre a Weymar (en 1840), j'admirais 
en lui cette forte et luxuriante nature d'artiste, toute vibrante, 
expansive, p6trie de vailianee et d'ardeur, qui commande le 
succes et le rehausse. Chose £tonnante, dans une carriere aussi 
remplie, a travers tant de prodigality de talent, de fatigues 
et d'excitements, l'ideal de l'art le passionnait incessamment, 
et il le pourchassait toujours, jusque sur les planches, en d£pit 
de la lourde pression de l'athmosphere du theatre. Ainsi une 
bien notable part de ce qui s'est fait de bien, de louable, et 
de bel exemple au theatre de Weymar revient au m£rite et 
a 1' activity de votre pere — et pour mon compte, je lui con- 
serverai le plus cordial et reconnaissant souvenir de sa coope- 
ration durant les aun^es (de 48 a 54) qui marquent la p^riode 
eph^mere de la signification prepouderante et europeenne de 
1' opera de Weymar . . . 



1) Als Madchen, wie nach ihrer Verheiratung mit Dr. Merian, 
eine poesievolie Lieder- und Orator iensangerin, eine der ersten, die 

* Liszts Liedern in weiteren Kreisen Freunde erweckte. 

2) Ihr Vater, Eduard Genast, seit 1829 ein hervorragendes Mit- 
glied der Weimarer Hof biihne, war am 3. August in Wiesbaden ge- 
storben. 



— 186 — 



148. An den Klavierbauer Franz Boisselot in Marseille 1 ). 

[Herbst 1866.] 

Cher M r Franz, 

Je vous remercie cordialement de votre bonne lettre. Votre 
sejour a Rome, en me donnant occasion de vous connaftre 
davantage, a resserre* encore le lien de ma vieille affection 
pour vous. J'ai 6t6 heureux de voir que vous he'ritez si bien 
de votre pere, par les sentiments de droiture et d'honneur, la 
saine intelligence des choses, et cette active volonte" du Bien 
qui conduit au Mieux. " II vous faudra seulement perseve'rer 
dans i'excellente voie que vous suivez. Les quelques peisounes 
que vous avez rencontr^es chez moi ici, Don Antonio 2 ), Sgam- 
bati, etc., vous conservent le souvenir le plus sympathique et 
s'iuteressent au succes que vous obtiendrez. 

Pour ma part, en ma qualite* de parrain, je me plais a 
pre'dire qu'a la pi-ochaine exposition de Paris, vos instruments 
se distingueront tellement du commun des caisses de pianos, 
que la reputation et la prosperity de votre maison seront 
choses manifestes, reconnues et solidement etablies. 

Bon courage done, cher Franz — et en toute circonstance, 
comptoz sur la sincere amitie* de votre bien d^voue^ et affec- 
tionne F. Liszt. 

149. An Robert Heckmann in Amsterdam 3 ). 

[Rom, November 1866.] 

Cher Monsieur et ami, 

Votre cordial souvenir du 22 Octobre m'a fait un tres 
grand plaisir, et je vous prie de m'excuser d'avoir tarde* a 
vous en remercier. Pendant ces trois derniers mois, je m'etais 



1) Er war Liszts Patenkind. 

2) Haushofraeister des Kardinal Hohenlohe. 

3) Vortrefflicher Violinist, Leiter eines nach ihm benannten 
Quartetts. (1848-91). 



- 187 - 



comme emprisonne dans un long ouvrage qui m'occupait depuis 
une couple d'annees et que je viens enfin de terminer. C'est 
V Oratorio du Christ dont je vous ai parie. Je serai heureux 
de vous le communiquer, et me plais a espe'rer qu'il se pr^sen- 
tera encore pour moi quelque bonne et belle semaine a passer 
a Amsterdam. Soyez assure* de ma sincere reconnaissance de 
l'accueil amical que vous m'avez fait, comme aussi du prix 
que j 'attache a la sympathie que vous accordez a mes ouvrages. 
Je crois pouvoir en dire qu'ils sont Merits avec conscience et 
simplicity, sans fausse pretention d'aucune sorte. S'ils occa- 
sionnent tant de malentendus, je n'en puis mais, et ne m'ex- 
plique guere les coleres critiques qui soufflent a l'entour. Quoi 
qu'il advienne, je ne me departirai point de mon tranquille 
desinteressement personnel, tout en accomplissant jusqu'au bout 
ma tache. De beaucoup meilleurs que moi ont ete plus mal- 
traites encore, et il y aurait plutot a se glorifier qu'a se 
plaindre de partager leur sort. 

Je vous serais tres oblige* de transmettre mes meilleurs re- 
merciments a M r Richard Hoi pour sa bienveiliante analyse 
du Psaume 13. Elle ne m'est connue que par ce que vous 
m'en ecrivez, mais sachant combien le talent et le savoir de 
M r Hoi le mettent en mesure de bien comprendre, je me trouve 
tres fiatte de son approbation. Si restreint que soit le nombre 
de mes amis, leur bon choix m'enorgueillit. Parmi les plus 
deVou^s, vous me permettez de vous compter toujours, cher 
M r Heckmann, avec M r van Bre*e 2 ) auquel vous voudrez bien 
faire mes plus cordiales amities. Quand il prendra fantaisie 
d'essayer la Symphonie Dantesque a grand orchestre, veuillez 
lui recommander la methode des repetitions partielles (les in- 
struments a corde a part, et les instruments a vent de meme). 
L'experience m'a convaincu que de cette maniere on gagne 
beaucoup de temps, et quon obtient un resultat d'execution 
mieux assure, plus proportionne, plus nuance, plus vivant en 



1) Einer der angesehensten Dirigenten, Lehrer, Musikschrift- 
steller und Tonschopfer Hollands (1825 - 1904). 

2) Dirigent in Amsterdam. 



- 188 — 



un mot de la vie ideale de loeuvre. Pour le passage de la 
Francesca en particulier (jusqu'a la fin du fa% majeur), il faut 
mettre un grand soin a le renter, afin qu'il n'y ait aucune 
intonation Equivoque, que tout soit transparent, 6th6re' . . . 
Gare aux violons! Gare a la harpe! Gare a tout! ! — ... 

Pardon de ces minuties. Elles vous prouvent que je tiens 
singuiierement a la bienveillance que vous me t^moignez, etc. 

150. Aii den Groflherzog Carl Alexander 
von Sachsen-Weimar 1 ). 

Monseigneur, 

C'est mon plus sincere de*sir de contenter Votre Altesse 
Royaie, et j'espere y r^ussir cette fois. L'occasion qu'Elle 
daigne m'offrir, correspond au voeu que je formais en compo- 
sant la Legoide de Sainte-Elisdbeth. J'accepte avec recon- 
naissance l'honneur que Vous destinez a cette oeuvre en la 
designant pour le programme du jubile* de la Wartburg. L'ex- 
ception de la circonstance me justifiera, si, pour Vous ob6ir, 
Monseigneur, je fais exception a ma regie, et me charge de 
la direction de l'Elisabeth. 

Je compte que M r de Dingelstedt voudra bien m'ecrire a temps 
pour nous entendre de concert sur quelques arrangements a 
prendre, la distribution des parties, >les lacunes a combler«, 
etc. Si j'avais a indiquer quelqu'un dont la participation me 
serait.plus qu'agr^able, je nommerais M r de Bfilow. Mieux que 
tout autre il contribuerait a la signification du programme 
musical des fetes de la Wartburg. Votre bienveillance, Mon- 
seigneur, d^cidera de quelle maniere il y aurait lieu de faire 
inviter M r de Biilow, soit en lui proposant quelque composition 
chorale, ou autrement. J'engagerai M r Sgambati a m'accom- 
pagner, et demande la permission de Vous le presenter per- 
sonnellement. Vous apprecierez en lui un artiste de la plus 

1) Liszts GOnner und Freund (1818—1901), der seit 1853 regierte. 
Vorstehendes Schreiben gibt Antwort auf Nr. 53 in La Mara, >Briefe 
an Liszt*, III. 



— 189 — 



noble trempe. Par rapport a sa fixation a Weimar, ses pre- 
tentions p^cuniaires seraient fort modiques; il lui importerait 
seulement de trouver un emploi de ses talents en accord avec 
l'avenir de sa reputation. 

Le 29 Juin prochain, fete de S fc Pierre et 8* Paul, l'Eglise 
catholique celebre le jubild dix-huit fois s^culaire du martyre 
du premier vicaire de Jesus-Christ. Tous les Eveques de la 
Catholicity, au nombre de plus de 900, sont convoquds a Rome 
par le successeur des apotres qui, dans la Basilique de 8*- 
Pierre, proclamera solennellement la canonisation de plusieurs 
nouveaux serviteurs du Christ, Martyrs et Saints! — Selon 
l'opinion des personnes les mieux informers, aucun trouble 
politique ne surviendra ici avant cette 6poque, et les assurances 
de la plus parfaite tranquillite sont repandues a profusion par 
ceux-la meme qui d'ordinaire s'y montrent fort contraires. 

Le jugement et l'avenir appartiennent a Dieu. Sur terre 
il est re'serve aux hommes de bonne volonte* de posseder la 
paix; elle les conforte jusque dans les plus rudes combats. 
Romanus sedendo vinoit! — 

Daignez me faire la gr&ce, Monseigneur, de rappeler tres 
humblement au souvenir de Madame la Grande-Duchesse 
Votre tres reconnaissant et fidele serviteur, F. Liszt. 

Rome, 4 De*cembre 1866. 

151* An Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen 1 ). 

[April 1867.] 

Monseigneur, 

Le depart subit — quasi a la maniere d'une fugue — de 
M r le Kapellmeister Mtiller 2 ) ne m'a pas permis de mander, 
par son interm^diaire, mes plus respectueux et reconnaissants 
remerciments a Voti*e Altesse. Je La supplie d'en agr^er l'ex- 

1) 1826 geboren, seit 1866 regierend. 

2) Bernhard M. (1824—83), Kantor und Kirchenmusikdirektor in 
Salzungen. Er war durch den Herzog an Liszt empfohlen. Vgl. 
La Mara, >Briefe an Liszt, III, Nr. 55. 



— 190 — 



pression et de croire que je sais appr^cier toute la faveur 
qu'Elle m'accorde par 8a bienveillance. 

Nonobstant le peu de volubility du langage italien ou fran- 
cais de M r Muller, il m'a semble' passablement satisfait de son 
sejour ici. Des son arrived, grace au magnifique fusil a ai- 
guille qui l'accompagnait , il a eu la chance ein Stuck Ram 
xu erleben, comme il disait. En l'honneur de Votre recomman- 4 
dation, j'aurais ddsire" pouvoir lui 6tre plus utile. Son Emi- 
nence le Cardinal de Hohenlohe m'a supplants. C'est tout 
simple, et puis le docte et zele directeur de votre chapelle a 
Salzungen a 6t6 fascine* par la gracieusete" d'une belle dame 
qui plane au haut du Capitole et y inspire l'institut archeV 
logique. 

Si les alarmes de guerre ne viennent pas a se r^aliser de 
suite, j'espere avoir l'honneur de me presenter chez Votre 
Altesse a Meiningen, au mois d'Aout prochain, lors de la 
Tonkunstler-Versammhing. Je suis heureux d'apprendre que 
Vous daignez prote^ger cette association dont je m'honore d'etre 
un des membres fondateurs, et que, sur ma priere, M^ r le Grand- 
Due de Weimar favorise de son patronnage. Sans trop nous 
vanter, moi et mes amis de la Tonkunstler-Versammhvng } per- 
mettez-moi d'assurer en bonne conscience que nous sommes 
d'honnetes gens, sincerement convaincus et prenant la peine de 
savoir de quoi il nous faut etre convaincus; pacifiques et peu 
genants d'ailleurs, si ce n'est pour les incapacity bouffies, r&- 
tives, intrigantes, lesquelles, il est vrai, jouissent sous di- 
verses marques de nombreux avantages et privileges, tellement 
que leur importance et leur succes nous rendent parfois m€x\- 
toire d'en sourire sans amertume. 

J'ose Vous prier, Monseigneur, de me rappeler tres hum- 
blement au souvenir de Son Altesse Madame la Duchesse, et 
demeure avec un profond respect de Votre Altesse 

le tres devout serviteur, * 

F. Liszt. 



— 191 - 



152. An Gioachino Rossini. 

[Rom, Juni 1867.] 

Illustrissime Maitre, 

Vous admirer et s'enthousiasmer pour votre g£nie est le 
droit commun du monde civilise\ Tous en concert et partout, 
depuis plus d'un demi-siecle. En cela, M r Odo Russel 1 ) 
ne se diffSrencie pas du reste des mortels; mais, comme sur 
beaucoup d'autres points, ses avantages personnels sont tres 
assures, et qu'il de*sire vivement vous presenter ses hommages, 
je me permets de le recommander a votre bienveillant accueil, 
en vous renouvellant tres respectueusement, Illustre Maitre, 
1' expression de ma vieille et reconnaissante affetion. 

F. Liszt. 

153. An Graf Julius Andrassy 2 ). 
Excellence, 

Un vaillant artiste, partout applaudi et justement popu- 
laire en Hongrie, M r Reme'nyi, vient solliciter votre protec- 
tion. Je lui ai conseille* cette loyale demarche et me conforme 
a son d^sir en me permettant d'adresser quelques lignes a 
Votre Excellence. Les quality e*clatantes du talent de Rem^nyi 
sont g£n6ralement reconnues. Parmi les plus celebres virtuoses, 
nul ne l'egale par la verve, la fougue, la bravoure, et le ca- 
chet national hongrois. En outre, de patientes 6tudes ont 
familiarise* Rem6nyi avec le style des maitres classiques si bien 
que, sur le terrain des Bach, Mozart, Beethoven, Mendelssohn, 
Schumann, il se trouve en mesure de concourir avantageuse- 
ment en tous pays avec les violonistes les plus experts et les 
plus renommSs. 



1) 0. R., Lord Ampthill (1829—84), englischer Diplomat, Ver- 
treter Englands beim papstlichen Hofe. 

2) Damals ungarjscher Ministerprasident, 1871 — 79 osterreichi- 
scher Minister des AuBeren, starb, 1823 geboren, 1890 in Voloska. 



— 192 — 



En egard a ces dons et m&'ites artistiques de notre com- 
patriote, je me plais a esp^rer que Votre Excellence voudra 
bien le favoriser de sa protection, et le recommander anx gra- 
cieuses bontes de Sa Majesty le Roi, a l'effet d'obtenir pour 
Rem^nyi le titre tres honorifique de Virtuose de la Chambre 
(Kammer-Virtuos). . — . 

Rome, 19 Juin 1867. 

154. An Cainille Saint- Saens 1 ). 

[Rom, Anfang Juli 1867.] 

Mon tres honore* ami, 

Mes remerciments et felicitations vous arrivent bien tard 
— mais vous connaissez la sincdrite* des sentiments qui m'at- 
tachent a vous, et m'excuserez de trouver si peu de moments 
pour e*crire a ceux que j'estime et affectionne le plus. La 
nouvelle de la soiree chez M me Erard ne m'est parvenue qu'une 
quinzaine de jours apres. Merci de l'honneur que vous avez 
fait au Tasse 2 ) et a VHcraide*) en les interpr6tant. Etre sym- 
pathiquement compris par vous m'est plus qu'une satisfaction 
flatteuse, car vous 6tes des quelques-uns qui savent de quoi 
il s'agit en.musique aujourd'hui, et le prouvez par vos oeuvres. 
Entre autres, le Veni Creator porte le cachet d'un maitre no- 
blement inspire* et consomme dans Tart d'dcrire. 

Croyez bien que je m'associe de cceur a tous vos succes. 
Pour commencer, celui de votre Cantate de l'exposition m'a 
fait un extreme plaisir. Prenez simplement et au plus tot le 
haut bout de la renommee qui est du a vos m&'ites. 

J'avais prie* M me de Mercy 4 ) de vous demander une pe- 
tite liste de vos ouvrages imprimis, en particulier de ceux ap- 

1) Einer der ersten Instrumental- und Btthnenkomponisten Frank- 
reichs (geb. 1835), auch genialer Klavier- und Orgelvirtuos. 

2) und 3) Symphonische Dichtungen Liszts. 

4) Griifin Louise de Mercy-Argenteau (gest. 1890 in Petersburg), 
eifrige Musikfreundin, machte in Belgien und Frankreich namentlich 
fUr die neurussische Schule Propaganda. 



— 193 — 



partenant a la cat£gorie de la Musique de chambre. Ce 
que j'en ai lu et entendu a Paris, me donne fort envie de les 
reentendre. En outre, je d^sirerais de les communiquer a 
quelques artistes capables de les apprfoier et de les propager 
en les executant comme il faut, nomm£ment k M r Sgambati 
ici et a M r de Billow a Munich. Soyez done assez bon pour 
m'envoyer cette liste — ou mieux encore, apportez-la moi, 
cher M r Saint-Sagns, le mois prochain, en Thuringe. Du 18 
an 28 Aout, on y entendra passablement de musique, et d'uu 
genre qu'on ne rencontre pas partout: d'abord a la reunion 
des artistes musiciens (T&nkunsiler-Versammlimg)) qui aura lieu 
cette annle a Meiningen, et, le 28 Aout, la f6te Wartburg, ou 
Ton ex^cutera mon Oratorio de S ie Elisabeth, pour c&6brer la 
Sainte qui a illustr6 la Wartburg. Je partirai d'ici vers le 
25 Juillet pour Weimar et passerai tout le mois d'Aout en 
Thuringe, entre Weimar, Meiningen et la Wartburg. 

Je serai tr&s heureux de vous y revoir et de vous renou- 
veler l'expression de ma haute estime et de ma sincere amitte. 

F. Liszt. 



155. An Francis Plants in Paris 1 ). 

[Rom, Juli 1867.] 

Cher Monsieur et ami, 

Vous m'avez fait le plus pr^cieux des dons, celui d'une 
intelligente sympathie. Croyez bien que j'y attache un veri- 
table prix, et que je vous suis tout a fait reconnaissant d'avoir 
bien voulu vous occuper avec quelqu'interet de mes oeuvres. 
En tant qu'elles sont, elles demeurent l'expression de mes senti- 
ments et l'affirmation de mon id£al; par consequent, je ne 
saurais m'en s^parer, et la bienveillance qu'on leur t&noigne 
m'est plus sensible encore que celle qu'on accorde a ma per- 
sonne. J'&ais a Pest, alors qu'a La Muette 2 ) vous interpr&iez 



1) Bedeutender franzosischer Pianist (geb. 1839). 

2) Besitzung Erards. 

L a M a r a , Liszt-Briefe. VIII. 13 



- 194 — 



avec Saint- Saens les Preludes, le Tasse et VHerdide funebre. 
La nouvelle ne m'en est parvenue qu'a mon retour ici, et je 
vous prie d'excuser le retard de ces lignes qui vous diront 
mes tres affectueux remerciments. Je serre cordialement vos 
brillantes mains; elles ont rSpandu da charme sur des com- 
positions qu'a tort ou a raison, beaucoup se sont empresses 
de declarer depourvues a la fois de charme et de sens. C'est 
done une bonne action que vous avez accomplie, cher Monsieur 
Plants; je suis heureux d'en garder bonne m&noire et de vous 
compter dans le petit nombre de ceux qui veulent bien me 
comprendre et qui m'assurent que le travail, auquel je me suis 
voue" depuis une quinzaine d'anne'es, n'est pas entierement 
sterile. 

Veuillez recevoir mes sinceres remerciments et compter sur 
mon cordial denouement. F. Liszt. 

156. An PSre Hyacinthe? 1 ) 

[Rom, zweite Julihalfte 1867.] 
Tres Re>6rend Pere, 

Vous adresserai-je des e'loges? — Qu'en auriez-vous a 
faire? Les brouillards de l'approbation commune ne doivent 
point monter aux hauteurs qu'habite votre pense'e. Vous y 
chantez les mise'ricordes du Seigneur, vous les chantez avec le 
sang de Tame, les trSsaillements des saints et les vivifiantes 
ardeurs que donne a ses familiers le Verbe, plein de grace et 
de v6rite\ A nous d'^couter et d'incliner nos coeurs vers les 
mise'ricordes e'ternelles que vous ce!6brez. 

Mais a dgfaut de savoir vous louer, Tres R6v6rend Pere, 
je felicite doublement votre nouvelle fille en Jesus. Son elec- 
tion a €t€ consacre'e d'un 6blouissant eclat par votre discours 



1) P. H. (Charles Loyson, geb. 1827), franzosischer Karmeliter- 
mSnch, beruhmter Kanzelredner , der nach der Unfehlbarkeitserkla- 
rung aus der katholischen Kirche austrat und fiir sein Ideal eines 
rom- und papstfreien Katholizismus Propaganda machte. 



— 195 — 



du 14 Juillet. J'ose vous prier de me rappeler a son bien- 
veittant souvenir. Permettez-moi aussi de vous renouveler 
1' expression de mon profond respect et de mon complet de- 
vouement. 

157. An Fiirst Priedrich Wilhelm Constantin 
von Hohenzollern-Hechingen 1 ). 

Monseigneur, 

Votre Altesse ne saurait douter de mon vif dSsir de lui 
renouveler personnellement l'hommage de ma sincere et fidele 
gratitude. Pourtant j'he'site un peu a me mettre en route, car 
on me dit que l'gtat de sante* de Votre Altesse ne la dispose 
guere a recevoir des visites. En outre, le bruit court que vous 
n'aimez plus ni la musique, ni les musiciens, Monseigneur, et 
que vous congediez votre chapelle. 

Je n'en veux croire; mais craignant singulierement tout 
semblant d'importunite* , j'ose vous prier de me faire savoir 
encore bien franchement si ma visite a Lowenberg du 12 au 
15 de ce mois occasionnerait ou non un derangement quel- 
conque a Votre Altesse, dont j'ai l'honneur d'etre avec un 
profond respect 

le tres respectueusement reconnaissant et aflfectionnd serviteur, 
Wilhelmsthal, 3 Septembre [1867]. F. Liszt. 

158. An A. Griacomelli in Paris 2 ]. 
Cher Monsieur, 

Le petit expose" que vous voulez bien m'adresser, sur 
1'envoi de M r Chikering 3 ), est aussi net et precis qu'inte'ressant. 

1) Der Furst (1801—69), der sein FUrstentum 1850 der Krone 
PreuBen abgetreten hatte, hielt sich als eifriger Musikfreund in seiner 
Residenz LOwenberg in gcblesien eine Hofkapelle. Liszt war haufig 
sein Gast. 

2) Autograph im Besitz der Firma Eugene Charavay in Paris. — 
Adressat dramatischer Agent und Griinder verschiedener Zeitschriften, 
wie der »Presse th6atrale« (spater »Presse niusicale*) u. a. m. 

3) Amerikanischer Klavierfabrikant. 

13* 



— 196 — 



M r Poznanski sera le bienvenu — et je ferai de mon mieux 
pour ue pas demeurer en reste d'obligeauce envers M r Chi- 
kering. . — . 

Pour aujourd'hui, deux mots seulement — et confidentiels 
— au sujet de l'ex^cution des Preludes que vous m'indiquez 
comme prochaine. J'espere qu'on voudra bien m'^pargner une 
surprise d£sagr6able, et vous prie de m'aider en cela. Mes 
ouvrages ne sout pas des colis a expedier par tons roulages 
en tous pays. Mieux vaut ne pas s'en occuper du tout que 
de la maniere usitee avec le commun des marchandises. 11 
ne m'importe nullement de voir mon nom figurer sur tel ou 
tel programme; je prefere meme de beaucoup qu'il n'en soit 
fait nulle mention jusqu'au jour ou on saura lui accorder sa 
place legitime. Pour cela il ne faudrait pas me presenter 
comme une espece de pauvre honteux, r^duit a faire amende 
honorable des sottises qu'on dit sur son compte, etc. etc., et, 
si mes oeuvres symphoniques devaient jamais etre executes a 
Paris, il serait necessaire que je m'entende auparavant de facon 
expresse et explicite, sur le mode de leur execution, avec le 
directeur. 

Vous connaissez mes intentions tresr6serv6es, cher Mon- 
sieur Giacomelli; veuillez les rendre claires et plausibles aux 
personnes qui auraient quelque idde de me rendre inconsidere- 
ment service; et agrSez, je vous prie, l'assurance de mes senti- 
ments bien distingu^s et d6voue*s. 

8 Decembre 67. Rome. F. Liszt. 

Qnand vous verrez M r Langhans *), veuillez le remercier de 
sa lettre d'Eisenach que VOsservatore romano a reproduite en 
it alien. 

159. An Herzog Ernst von Altenburg 2 ). 
Monseigneur, 

Le tele*gramme que Votre Altesse a daigne* m'adresser le 
26 Juillet ne m'est parvenu que le 13 Aout. Dans rintervalle, 

1) Wilhelm L. (1832—92), Violinist und Musikschriftsteller. 

2) Gleich den 12 nachstfolgenden Schreiben, nach eineni Brief- 



— 197 — 



plusieurs lettres m'avaient appris combien mes collogues de la 
Tonkunstkt'-Versammlung etaient redevables a Votre Altesse 
de son gracicux accueil et de l'inter£t efficace temoigne' a leurs 
efforts. Vous les avez appr£cie's et recompenses tels qu'ils sont : 
consciencieux, inteiligents, mSritoires, l^galement devours a la 
bonne conservation de Tart, comme a son progres raisonnable, 
j'ose l'affirmer en connaissance de cause. 

Tout en regrettant de n'avoir pu assister aux derniers 
concerts de la TonkumtUr-Versammlimg, a Altenburg, je me 
rejouis de leur succes, obtenu grace a votre protection, Mon- 
seigneur, et suis heureux de cette circonstance qui me permet 
de vous cxprimer les sentiments de reconnaissance personnelle 
avec lesquels j'ai l'honneur d'etre 

de Votre Altesse 

le tres humble et tres deVou£ serviteur, 

Grotta Mare, 15 Aout 68. F. Liszt. 

160. An Konig Ludwig II. von Bayern. 
Sire, 

Les g^n^reuses inspirations de Votre ame donnent a Tart 
un royal appui. Votre Majesty a su reconnaitre et trouver 
en R. Wagner le g^nie qui, dans sa sphere, glorifie par ex- 
cellence le geVie allemand, se p^netre le plus de son Id£al, 
et le manifeste par des oeuvres &ninentes, immortelles. La 
representation de ces oeuvres a Munich, et le nouveau sol 
musical cre6 la sous la baguette de M r de Bulow, sont des 
actes d'une portee decisive. Apres Tristan et les Meister singer, 
permettez-moi d'espfoer, Sire, que nous Vous devrons les Ni- 
belungen, qui sont les cimes resplendissantes de Tart an 19 me 
siecle. 

En me rappellant que Wagner Vous a de*die les Nibelungen, 
je ne sais comment Vous parler d'une humble plante de la 
valine, eclose a l'ombre, de S te Elisabeth. Toutefois je sais 

buch im Besitz von Frau Fiirstin Marie Hohenlohe. — Empfanger, 
geb. 1826, regiert seit 1853. 



— 198 — 



que Votre Majesty ne l'a pas d^daigne'e, et j'ose done la re- 
mettre sous la garde de Votre souveraine bienveillance 1 ), Sire, 
Vous priant de Tagre'er en t^moignage des sentiments de pro- 
fonde gratitude, avec lesquels j'ai l'honueur d'etre 

de Votre Majeste 

le tres humble et fidele serviteur, 

Grotta Mare, 17 Aout 1868. F. Liszt. 

161. An Alexander Faminzin in St. Petersburg 2 ). 
Monsieur, 

Votre obligeante lettre m'invite a remplir un devoir de 
conscience. Je ne saurais m'y refuser, tout en pre*sumant 
fort pen de Futility relative de ces lignes. 

Comme vous, Monsieur, j'estime hautement les metrites et 
la capacity musicale de M r Seifriz 3 ). A son 6gard, les plus 
grandes autorites de Tart, M r Wagner et M r Berlioz, sont du 
meme avis, et M r Seifriz .compte parmi les maitres de chapelle 
les plus intelligents et les mieux experimented d'Allemagne. 
J'ajouterai a titre d'eloge particulier ce qui, en divers lieux, 
semble encore un gros tort : M r Seifriz n'est point partisan du 
systeme prohibitif en musique. Aux concerts de la chapelle 
de Son Altesse le Prince de Hohenzollern, a L5wenberg, il 
n'y a point acception de personnes pour les compositions ex6- 
cut^es. Grace a la bienveillante libdralite* du prince et an 
zele artistique de son chef d'orchestre, qui ne craint point 
d^largir avec sagacity le cadre des programmes habituels, ces 
concerts ont acquis une juste renomme'e, et la culture musicale se 
trouve ainsi plus avanc^e et plus prospere a Lowenberg, petite 
ville de quelque mille habitants, que dans plusieurs capitales. 

1) Liszt widmete dein Ktmig seine >Heilige Elisabeth*. 

2) Russischer Komponist, Schriftsteller, Professor am Peters- 
burger Konservatorium , Sekretar der russischen Musikgesellschaft 
(1841-96). 

3) Max S. (1827 — 86), damala Hof kapellmeister des Ftirsten 
Hohenzollern in Ltfwenberg, nachmals in gleicher Stellung in Stutt- 
gart. 



— 199 — 



Une pareille extention des programmes de concert serait- 
elle de mise a Petersbourg? J'en doute et naurai garde de 
la conseiller a l'aventure. Toutefois on peut avoir pleine 
confiance dans la moderation de M r Seifriz. II n'est pas moins 
prudent qu'habile, et saura certainement justifier sa reputation 
sans depasser les limites prescrites, ni effaroucher les suscepti- 
bilites des protectionnistes raisonnables. 

Veuillez agreer, je vous prie, Monsieur, l'assurance de mes 
sentiments d'estime et consideration distingue^. 

Rome, l er Septembre 68. F. Liszt. 

162. An ? 

[Rom, September 1868.] 

Chere enthousiaste, 

Je devrais protester se>erement contre vos hyperboliques 
flatteries. Mais vous me les dites avec une si charmante ardeur 
et un tel accent de juvenile sincdrite" que je suis bien plus 
tente" de vous Scouter que de vous gronder. D'ailleurs assez 
de gens se chargent de me remettre a la raison et parfois 
d'une facon pen charitable. On m'a tant demontre' mes nom- 
breux defauts qu'il me serait impossible de les ignorer; lors 
meme que je ne m'en serais pas apercu auparavant. II me 
faut done etre modeste, sans doute; pourtant si Ton exige 
que je le sois jusqu'au p^dantisme, je m'y refuserai, et puis- 
que vous prenez reBolument le parti de penser beaucoup trop 
de bien de moi, je souhaite bien que vous n'ayez pas absolu- 
ment tort. 

La feuille que vous avez cueillie pour moi au tombeau de 
Chopin m'est un doux message de ce beau et melancolique 
g£nie. Ses chants demeurent un incomparable id£al de grace, 
de tendresse, de rSveuse harmonie, demotions exquises, de 
fiere et noble passion! Le cceur de Pologne est la, avec tous 
ses enchantements , son exaltation et ses navrements! — — 

Quand vous serez fixe" sur votre vie, ecrivez-le moi. A 



— 200 — 



mon avis, c'est maintenant a Munich que votre talent musical 
se de>elopperait avec le plus de profit. 

Veuillez vous charger de mes affectueux compliments pour 
M me votre mere et votre soeur — et croyez bien a mes senti- 
ments tout devours. ™ t la^-f 



163. An Gioachino Rossini. 

[Wohl Anfang September 1868.] 
Illustre maitre et ami, 

Admirer les profusions de votre merveilleux g&iie et vous 
savoir beaucoup de gre* de vos affectueuses largesses envers 
moi, me sont tres habituels depuis l'an 1822. II me souvient 
toujours de l'^blouissement qu'alors j'eprouvais a votre ren- 
contre chez le Prince Metternich a Vienne. Nulle couronne 
n'&ait aussi resplendissante que la votre, et je nai cesse* de 
lui rendre hommage en la regardant plus souvent et de plus 
pres. La m&noire de vos bienveillances personnelles durant 
ces quelques quarante ann^es me reste aussi pr^cieuse qu'in- 
effacable; soyez en persuade^ comme aussi du plaisir que vous 
me ferez quand vous voudrez bien me charger d'une com- 
mission. Vos dernieres lignes m'offrent une tres agreable 
occasion de vous l'assurer. 

Si j'ai bien compris, Madame la Comtesse de Castellane 1 ) 
s'informe des notability musicales a Pest. Les plus celebres 
compositeurs et professeurs de musique de Hongrie sont sans 
contredit M r Erkel et M r Mossonyi 2 ). Le premier dirige 
l'opera de Pest ou Ton repr^sente avec grand succes plusieurs 
de ses ouvrages, entre autres Hunyady Laszlo, que Madame 
Lagrange 3 ) chanta triomphalement, et dont vous avez peut- 
6tre entendu paiier. M r Mossonyi a moins travaille pour le 

1) Gattin des zum franzOsischen Konsul in Budapest ernannten 
Grafen C. 

2) Eigentlich Michael Brandt mit Namen (1814—70). 

3) Anna L., gefeierte Koloratureangerin, geb. 1825. 



— 201 — 



theatre. Cependant son dernier opera Szep Ilonka a ete' fort 
remarqne' et justement loue\ Quant a moi, j'avoue franche- 
ment ma sympathie et predilection artistique pour les oeuvres 
de Mossonyi. A part ses operas, il 6crivit aussi nombre de 
compositions d'orchestre et de la musique d'Sglise qui me'ri- 
terait d'etre connues au dela du rayon de Pest. 

Done, si M me de Castellane tient compte de ma recomman- 
dation, elle s'adressera a Mossonyi (qui par parenthese est 
autant homme d'esprit que de savoir), et lui Scrira simplement 
a peu pres ceci (en style plus elegant): »M r Liszt m'a parte 
avec grand eloge de vos compositions et myites; il me serait 
agr^able de profiter de vos le§ons«, etc. etc. — sur quoi mon 
ami Mossonyi s'empressera de se mettre a ses ordres. 

En outre, vous me demandez pour M me de Castellane >una 
commendatizia per qualche distinto dilettante di qualuuque sesso*. 
A cet effet, je me permets de vous envoyer ci-joint un billet 
que M me de C. serait fort aimable de transmettre a mon ancien 
excellentissime ami le Baron d'Augusz, heureux epoux et pere 
de famille, et de plus grand amateur de musique, voire meme 
de la mienne qu'il a le courage de trouver moins mauvaise 
qu'on n'a coutume de le dire ailleurs, ce dont je dois prdvenir 
M me de C. en rSclamant son indulgence pour cette singularity 
de mon compatriote. 

Veuillez avoir la bonte" de me rappeler respectueusement 
au souvenir de M me Rossini, et agrdez, illustre maitre et ami, 
Pexpression des invariables sentiments de 

votre tout deVoue' et reconnaissant 

F. Liszt. 

164. An den Grofiherzog Carl Alexander 
von Sachsen -Weimar. 

Monseigneur, 

Le seul conpable e'est le t616graphe. Par extraordinaire, 
il m'a joue" deux mauvais tours ce dernier mois. A l'occasion 
du Musikfest, W 5 * d'Altenburg voulut bien m'adresser une tres 



— 202 — 



aimable dSpeche; elle ne me parvint qu'apres un retard de 
quinze jours, et jusqu'a present, je n'ai point re^u la votre du 
28 Aout. Heureusement son coritenu m'est transmis par votre 
lettre, Monseigneur, et je ne saurais dire combien je suis touche 
.de ce t£moignage de Vos Altesses Royales, rattache a la date 
du 28 Aout qui depuis longtemps marque mes plus chers sou- 
venirs d'activite de Weimar: — en 49, centieme anniversaire 
de Goethe ; en 50, premiere representation de Lohengrin; plus 
tard, celebration de la f6te de Charles Auguste, et l'an dernier, 
jubiie" de la Wartburg. 

Puissd-je desormais mieux encore servir Vos Altesses Royales, 
et qu'Elles daignent compter sur les veritables sentiments de 
reconnaissance et denouement avec lesquels je r^ponds a leur 
»appel« de revenir a Weimar. Oui, j'y serai les premiers 
jours de Janvier prochain. 

Pardonnez-moi , Monseigneur, ma longue pause ^pistolaire. 
J'ai passe* tristement un sterile hiver, en butte aux plus banales 
curiosites de gens, fort distingues d'ailleurs. Un superbe piano 
americain, que le facteur m£me M r Chikering en avait apporte" 
a Noel, servit de prdtexte a la maree montante de visites. 
En carnaval comme en car&ne, c'^tait chose de mode parmi 
les strangers surtout, non pas d' entendre, mais d' avoir 
entendu le piano americain touche* par Liszt, de sorte que 
ce fameux instrument devint pour moi une vraie scie, ou, si 
vous preferez une comparaison plus noble, tir£e de mon voisi- 
nage du ColysSe, une Meta sudans; cette difference prise, toute 
a mon d^savantage, que les ondes sonores ne me raffraichis- 
saient nullement. 

Mais j'oublie ces ennuis passes et m'eloigne de la tentatipn 
»de fair en un desert l'approche des humains* en me propo- 
sant fermement de faire meilleur emploi de mon temps l'hiver 
prochain, aupres de Votre Altesse Royale, dont j'ai l'honneur 
de demeurer 



le tres humble et fidele serviteur, 
8 Septembre 68 — Rome. F. Liszt. 



— 203 — 



165. An ? 

[Rom, Mitte September 1868.] 

Pour rdpondre a la demande d'autographe que vous m'a- 
dressez, je transcris un texte dont la pratique ameliorerait bien 
des choses en ce monde. On le lit chaque annde dans nos 
6glises catholiqnes le 15 me Dimanche apres la Pentecote, a 
quel jour je vous ecris : Si spiritu vivimus, spiritu et anibw- 
lemus. (»Si nous vivons par l'esprit, conduisons-nous par 
l'esprit «. Epitre de S fc Paul aux Galates, Chap. 5.) 

Agrdez, je vous prie, mes sinceres remerciments et l'assu- 
rance de mes sentiments distingue's. F. Liszt. 

166. An Madame Leon Kreutzer in Paris 1 ). 

[Rom, erste Oktoberhalfte 1868.] 

Certes, Madame, je participe du fond du coeur a votre 
grande douleur. Parmi les amis de L6on, aucun ne pouvait 
lui porter plus que moi de sinceres sentiments d'estime et 
d' affection. Vous savez combien, des nos jeunes annees, j'ap- 
pr^ciais ses belles facultes et me complaisais dans ses succes. 
S'il lui a 6t6 refuse^ d'accomplir en entier la tache qu'il am- 
bitionnait, il a ne'anmoins assez fait pour m&iter les honneurs 
d'un nom durable et des plus distingue's. On dira justement 
de L6on Kreutzer: »C'6tait une ame d' elite, droite, fiere, 
dlev^e, etrangere aux pue'rilite's de l'amour-propre et aux con- 
cessions Equivoques, noblement passionnSe de l'ideal et le pour- 
suivant sans ostentation, mais avec l'ardeur soutenue et l'esprit 
de sacrifice inhErents a la vocation des grands Artistes. Ses 
oeuvres sont de haute lign^e, elles appellent d'intelligente com- 
prehension, des sympathies respectueuses , pre76rablement au 
tapage des vulgaires applaudissements. 



1) Leon K., geistreicher Musikkritiker undKomponist (geb. 1817), 
war am 6. Okt. 1868 gestorben. 



— 204 — 



Pour nous, Chretiens, la mort de ceux que nous aimons 
marque plus un temps d'attente que de separation. Dans la 
priere, les ames se rejoignent et se possedent en Dieu. 

Prions done, chere Madame, — et croyez bien a mon an- 
cienne et invariable amitie toute ddvouee. F. Liszt. 

Vous m'indiquez la publication de quelques oeuvres de L6on. 
Je vous serai reconnaissant de me les envoyer. Je passerai 
rhiver a Weimar et ne reviendrai qu'a la fin d'Avril. 

167. An Eduard Remenyi 1 ;. 

[Rom, Oktober 1868.] 

Mon coeur est avec votre douleur, cher ami. Les larmes 
sont messageres du ciel. Elles nous disent de nous rendre 
meilleurs, plus conformes aux voeux de ceux qui nous ont 
aim£s et que nous pleurons. Votre excellente mere etait toute 
fiere de vous; vous avez eu le bonheur de lui causer bien des 
satisfactions. Continuez-lui dans votre piete* filiale et honorez- 
la par vos talents et vos m&'ites. En vous disant ceia, je 
n'entends point vous precher, cher ami, j'exprime simplement 
le sentiment qui m'unit constamment a ma mere dont, heias! 
je n'ai pas re^u la derniere benediction ici-bas, mais que mon 
ame cherche et retrouvera dans la paix du Seigneur. . — . 

Je serre votre main (entierement gu^rie, grace a Dieu) et 
demeure tout a vous. F. Liszt. 

168. An die Fiirstin Fanny Champagny-Rospigliosi 2 ). 

[Rom, Oktober oder November 1868.] 

Heias! Madame la Princesse, il me faut rester cloue ici. 
Mes pens^es seules hantent la belle alkse de lauriers et la plage 

1) Bedeutender ungarischer Violinvirtuos (1830 - 98). 

2) Von Liszt als geistreichste Frau Roms bezeichnet (1825—99). 



— 205 — 



de Macarese. Je me prends aussi a jalouser le sort des buffles; 
ils menent une existence conforme a leur nature, tandis que 
la mienne ne l'est guere la plupart du temps. Aux alentours 
de Macarese, ces betes se pre'sentent le plus avantageusement 
du monde, comme des tableaux vivants et ambulants et avec 
tout le caractere historiqne si recherche par les paysagistes. 
En outre, elies m'ont fait reflechir sur le verbe allemand 
biiffeln, que dans le langage familier signifie travailler d'ar- 
rache-pied, piocher, ahaner. Or, le plus sage parti que j'aurai 
a prendre bientot, ce sera de finir mes vieux jours quelque 
coin ignore, a biiffeln. — 

Mais d'abord, permettez-moi , Madame la Princesse, d'at- 
tendre impatiemment votre retour, et daignez agr£er les plus 
respectueux et reconnaissants remerciments de 

votre devotissimo e obbidientissimo servo, 

Dimanche soir. F. Liszt. 

169. An Kardinal Gustav Hohenlohe 1 ). 

[Villa d'Este, 28. November 1868.] 
Eminence, 

Je m'attache de plus en plus a l'asile que vous daignez 
m'ouvrir en ce noble lieu. Les jours y passent aussi rapides 
que paisibles, et s'il ne dtfpendait que de moi, on ne me 
verrait guere ailleurs. Mon Eldorado n'est point a chercher; 
le voici tout trouve; c'est la tourelle avec sa terrasse. 

Grace a vos bonte's, j'ai regu hier le paquet de journaux: 
plus deux charmantes compositions du Prince Constantin. Je 
lui sais extremement gr6 de cette aimable communication, dont 

1) Prinz zu Hohenlohe -Schillingsfurst '1823 — 96), Bruder des 
spateren deutschen Reichskanzlers Ftirst Chlodwig, sowie..des Fiir- 
sten Constantin, ersten Obersthofmeisters des Kaisers von Osterreich 
und Gemahls der Prinzessin Marie Wittgenstein. Vom Kardinal 
hatte Liszt die Weihen empfangen, bei ihm darnach auch iiber ein 
Jahr im Vatikan gewohnt, wie er in Villa d'Este bei Tivoli alljahr- 
lich seine Gastfreundschaft genoB. 



— 206 — 



je me permettrai de faire profiter Votre Eminence aussitot 
qu'Elle se trouvera a la ported d'un piano. 

En attendant, je la supplie d'agreer 1' expression de la plus 
respectueuse gratitude de 

son tres humble et de>oue" serviteur, 

F. Liszt. 

170. An Professor Carl Riedel in Leipzig 1 ). 

[Rom, Anfang Dezember 1868. J 

Verehrter Freund, 

Tief betrtibt mich die Trauerkunde 2 ). Er war ein edler, 
treuer, charakterf ester, uneigenniitziger, besonnener, liebevoller 
und wahrer Freund! Sehr richtig sagen Sie, dafi man erst 
jetzt einsehen wird, wie viel wir an ihm verlieren. Niemand 
kann diesen Verlust intensiver empfinden als ich. Meine be- 
vorstehende Rtickkehr nach Deutschland war zumeist durch 
Brendel veranlaBt. Ihm und der Aufgabe zu Liebe, die uns 
eine gemeinschaftliche geworden, entschlofi ich mich dazu, 
wieder den musikalischen Angelegenheiten und Bestrebungen 
naher zu rticken. Ohne die »Neue Zeitschrift«, die Tonkttnstler- 
Versammlungen, deren gUnstiger Fortgang in schlimmen Jahren 
wesentlich der umsichtigen Leitung und muthig ausharrenden 
Uberzeugung Brendels zu verdanken ist, ware ich in Deutsch- 
land nicht aufgekommen. Es fehlte der Boden fttr die neue 
Saat. Aus Steinen, Dornen und Disteln entspriefien keine 
Garben. 

Nun gilt es unseren dahingeschiedenen Freund namentlich 
dadurch zu ehren, daB wir seine langjahrigen Mtihewaltungen 
nicht verloren gehen lassen, sondern kraftig anfnehmen, weiter- 
fuhren und zu vollst^ndigem Gedeihen bringen. Daftir rechne 



1) Begriinder und langjahriger Leiter des ausgezeichneten Riedel- 
schen Gesangvereins in Leipzig (1827 — 88), Brendels Nachfolger als 
Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Musikvereins. 

2) Dr. Franz Brendel war am 25. Nov, 1868 zu Leipzig ver- 
storben. 



— 207 — 



ich hauptsachlich auf Sie, verehrter Freund, mit fester Zuver- 
sicht — und verbleibe Ihnen stets in aufrichtiger Hochschatzung 

treu ergebenst 

F. Liszt. 

171. An die Grafin Valerie Stainlein-Saulenstein, 
geb. Nagelmakers. 

[Dezember 1868.] 

Das herzlich Cbristliche Ihres Schreibens mildert und ver- 
klart seine Trauer. Haben Sie Dank, liebe Grafin, in diesen 
Stunden sieh meiner erinnert zu haben. Mit unserm gemein- 
schaftlichen Freund, Monsignore Termos, wollen wir des Da- 
hingeschiedenen insbesondere gedenken. Termos wird das 
heilige MeUopfer in Santa Francesca Romana darbringen — 
und als Nachgebet will ich das Andante religioso, welches 
mir Graf Stainlein im Manuscript ttbergab, wieder erklingen 
lassen. 

Am SchluB Ihrer Zeilen wtinschen Sie mir »wohl zu leben«. 
Nun, liebe Grafin, Ihr Wunsch ist seitdem erftillt, seit ich in 
dem zeitlichen Leben nur einen von der Vorsehung bestimmten 
Durchgangspunkt zu dem zuktinftigen wahren Leben, welches 
uns verheiBen, erkannt. Dadurch sind die irdischen Leiden 
und Widerwartigkeiten bezwungen und gestillt. In diesem 
Sinne ist uns auch befohlen, »uns nicht zu betruben, wie jene, 
die ohne Hoffnung sind«. 

In aufrichtiger Hochachtung verbleibt Ihnen ergebenst 

F. Liszt. 




La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 



14 



172. An Theodor Ratzenberger in Dusseldorf 1 ). 



[Rom, Herbat 1869.] 

Depuis longtemps, cher Monsieur Ratzenberger, je range 
les lettres de recommandation dans la cat^gorie des facheuses 
inutility de ce bas monde. Aussi ne puis-je que recommander 
a mes amis et connaissances de ne point en re'clamer de moi, 
car, a moins de circonstances tres exceptionnelles oil il s'agit 
d'atteindre un but ddfini, la culture de ce genre e'pistolaire 
m'exposerait a beaucoup d'ennuis et deceptions qu'il me con- 
vient d'gviter. Toutefois, quand vous serez a Vienne, Prague 
et Pest, je vous engage a faire visite a M r Herbeck, au 
D r Ambros 2 ), et a mon ancien ami, le Baron Augusz. lis 
eonnaissent mon aversion pour les lettres de recommandation 
et ne seront pas surpris que vous n'en pre'sentiez pas de ma 
part; mais ils vous feront certainement le meilleur accueil, si 
vous leur dites que vous etes de mes disciples de Weimar et 
que je m'int^resse a vous, en faisant sincerement estime de 
votre talent et de votre personne. De plus, mettez-vous au 
piano; ce sera la plus convaincante maniere de d^montrer que 
les recommandations vous sont superflues. 

Au printemps prochain je reviendrai pour quelques mois a 
Weimar. II s'entend de soi que j'aurai grand plaisir a vous 
y revoir et r^entendre. Quant a VElisabeth dont vous me 



1) Autograph ohne SchluB und Datum. Abgedruckt: >Dussel- 
dorfer Neueste Nachrichten« , 8. Marz 1896. — Adressat Klavier- 
virtuos und Dirigent Lisztscher Schule (1840—79), lebte 1868—78 in 
Diisseldorf, dann in Wiesbaden. 

2) August Wilhelm A. (1816—76), Musikhistoriker, seit 1872 in 
Wien. 

14* 



— 212 — 



parlez comme (levant §tre ex6cut£e a Dtisseldorf, je pro- 
test e. Contentez-vous de jouer la partition a huis clos, chez 
vous, ElisabethstraGe 36, mais sans me supposer la moindre 
vellelte' de troubler les sages habitudes musicales des villes 
rhdnanes avec mes compositions, lesquelles s'accommodent par- 
faitement de demeurer ignores, prohib^es, voir meme diffam^es, 
ou bon . . . 

173. Monsieur Hebert, 

Directeur de l'Academie de France a Rome 1 ). 

[Rom, zwischen Oktober und Dezember 1869.] 
Cher Directeur, 

Ces messieurs de l'Academie sont de la famille de l'Art. 
J'aurai grand plaisir a faire leur connaissance et vous remercie 
d'avance de vos bienveillantes dispositions pour Jeudi soir. 

Agr^ez, je vous prie, l'expression de mes sentiments de 
haute estime et de sincere denouement. F. Liszt. 

174. An Augusta Holmes in Paris 2 ). 

A vos tristes et touchantes lignes je re*ponds par une priere. 
Veuillez me considerer comme un ami qui vous est deVoue* 
avec le plus sincere respect. J'ai la plus haute opinion de 
vos talents extraordinaires, et voudrais vous signifier autrement 
que par un verbage banal le sentiment d'affection que vous 
m'inspirez. Puisse'-je vous §tre bon en quelque maniere? Dis- 
posez toujours franchement et sans facon du peu que je saurai 

1) Autograph im Besitz der Firma Eugene Charavay in Paris. — 
Adressat Ernest H. (geb. 1817), bedeutender franztisischer Maler. 

2) Dieses sowie die nachstfolgenden 12 Schreiben nach einem 
Brief buch im Besitz von Frau Fiirstin Marie Hohenlohe. — Emp- 
fangerin (1847 — 1903) trat als pianistisches Wunderkind auf und 
machte sich, Schtilerin Lamberts und C6sar Francks, spater als 
Komponistin von Opern, Symphonien, symphonischen Dichtungen, 
Kantaten etc. — darunter verschiedene preisgekrOnte Werke — 
erfolgreich bekannt. 



— 213 — 



faire. Si vos affaires vous emp§chent de venir a Weimar en 
Mai, je le regretterai beaucoup. II n'est pas probable que 
j'aille a Paris l'ann^e prochaine — et a mon age, il ne faut 
plus compter sur les ann£es suivantes. 

Quand vous trouverez uu moment, informez de vos occu- 
pations et projets 

votre tr&s affectionnd serviteur, 
12 Janvier 70. Villa d'Este. F. Liszt. 

175. An Frau Erailie Merian geb. Genast. 

[Rom, Februar oder Marz 1870.] 

Bitte niemals die geringste Spur von Verstimmung bei mir 
zu argwdhnen. Sie, meine vortrefflichst verstandige Gonnerin, 
verbleiben stets gebeten, eingeladen und aufgefordert, alles ge- 
rade herauszusagen, was Ihnen beliebig. Auch heute, obwohl 
Ihre diplomatische Mission einen unzeitigen Punkt bertihrt, ist 
mir die gewinnende Art derselben nicht minder angenehm. 

Gille *) rttckte bereits vor mit meinem Beethoven spielen bei 
der Tonkunstler-Versammlung und gemahnte mich sofort an 
die etwas derbe Antwort, mit welcher Spohr 2 ) das Handel- 
Comity beehrte. Ohne gleiche Vorrechte mit dem Altmeister, 
werde ich mir gleiches Rundabschlagen der wohlwollenden Zu- 
muthung Gille's gegenuber erlauben. Aufrichtig gesagt, bin 
ich viel zu alt, um offentlich Clavier zu spielen, — und wenn 
so etwas noch passiren sollte, dttrfte es nicht geschehen, um 
einen wohlfeilen unfruchtbaren Pietatseffect zu erzielen. Die 
Virtuositat verlangt jugendliche frische Krafte ; glftcklicherweise 
fehlt es nicht daran. Als Typus und Meister der zahllosen 
Beethoven-Propagatoren ist vor alien Btilow hoch zu verehren. 
Ihm zur Seite bew&hren sich ruhmlichst im Claviervortrage 
Beethoven's Tausig, Rubinstein, Saint- Saens, Sgambati, etc. 



1) Hofrat in Jena, langjahriges Direktorialmitglied des »AUge- 
meinen Deutschen Musikvereins*. 

2) Louis S., der Jessonda-Komponist (1784—1859). 



— 214 — 



Angelegentlich der xMondschein*-, Appassionato- oder Opus 
106-Sonaten meinen jungen Freunden Concurrenz zu bieten, 
steht mir nicht zu. Schon vor 9 Jahren gereute es mich, der 
Weimarer Schubert-Feier clavierspielend beigesteuert zu haben; 
noch mehr scheint mir jetzt ein Zurtickgreifen auf Beethoven 
ungelegen, unstatthaft. Das einzige, was mir noch lockend 
sein kftnnte, ware, den zerstreuten Ohren des Publikums einige 
neue Werke mittelst meiner alten zehn Finger eindringlich zu 
machen. Mein Programm enthielt dann zunachst: Billow's 
Stingers Fluch und Mazurka-Fantasie, Draseke's Sonate, Raff's 
Metamorplwsen etc. Hierzu aber fehlt es mir an Zeit, Gelegen- 
heit — und selbst an den gehflrig eingetibten Fingern. 

Cbermitteln Sie freundlichst Gille mein Spohr'sches Ent- 
sagen und entschuldigen Sie gnftdigst Ihren zumeist unbrauch- 
baren, jedoch freundschaftlichst ergebenen F. Liszt. 

176. An Josef Hellmesberger, Direktor des Konservatoriums 
in Wien 1 ). 

Hochgeehrter Herr und Freund, 

Prof. Riedel benachrichtigt mich von Ihrer freundlichen 
Annahme der Einladung zur Tonkttnstler-Versammlung in Wei- 
mar im Mai 2 ). Genehmigen Sie dafflr meinen aufrichtigen 
Dank. Ihre Betheiligung gewahrt dem Musikfest Glanz und 
Zierde; ich freue mich besonders, Ihnen am Herde meiner 
musikalischen Penaten die Verehrung zu bezeugen, mit welcher 
Ihnen stets verbleibt 

freundschaftlich ergebenst 
Villa d'Este, [Marz?] 1870. F.Liszt. 



1) Ausgezeichneter Geiger und Quartettflihrer (1829— 93\ wurde 
1877 Hofkapellmeister. 

2) Es war die unter Liszts Leitnng glanzend begangenc Beethoven- 
Centenarfeier. 



— 215 — 

177. An Jules de Swert 1 ). 

[Weimar, April 1870.] 

Vous m'avez fait un de ces rares plaisirs auxquels je suis 
d'autant plus sensible que je n'aurai guere ose m'y attendre. 
C'est chose toute exceptionnelle que de voir mes petites ide*es 
intelligemment comprises, interpreters avec gout, et de plus — 
amelior^es et embellies. 

II y a dans votre transcription des Consolations 2 ) un charme 
qui manque a l'original; le choix des tonalites me semble tres 
heureux et les accompagnements sont d'une parfaite corres- 
pondance et harmonie. Veuillez agreer, cher Monsieur, mes 
tres obliges remerciments pour le soin que vous avez pris 
d'ouvrager ainsi, d'une maniere exquise, ces quelques pages. 
Je me rejouis de les entendre par vous et de vous exprimer 
personnellement mes sinceres eloges sur l'ensemble de votre 
talent dont la renomm^e est aussi brillante que solide. 

A mon regret, je ne suis plus en mesure de vous inviter, 
comme je le de*sirerais, pour la Tmkumtler-Versammlung a 
Weimar. Le programme en est deja tellement encombre* par 
de gros ouvrages de musique chorale et symphonique, qu'il y 
reste a peine la place d'un solo — et celui-ci mGme se trouve 
reparti a un virtuose celebre, membre de notre Verein, qui, k 
diverses reunions analogues, nous a rendu tres obligeamment 
service. Toutefois, si vous voulez bien m'accorder le plaisir 
de votre visite a Weimar , soit au moment de la Tonkunstler- 
Versammlung (du 25 au 30 Mai), soit avant ou apres, je vous 
prie d'etre assure* qu'il me sera extremement agreeable de vous 
temoigner mes sentiments d'estime, d'admiration et d'affection. 

F. Liszt. 



1) Bedeutender Violoncellktinstler, auch Komponist (1843—91), 
v f daraals konigl. Konzertmeister , Solovioloncellist und Professor an 

der Hochschule zu Berlin, wurde 1888 Direktor der Musikschule in 
Ostende und Lehrer am Genter und Briigger Konservatorium. 

2) Von Liszt fur Klavier geschrieben. 



— 216 — 



178. An Leonhard Emil Bach in Berlin 1 ). 

[Weimar, letzte Aprilwoche 1870.] 

Ihr wohlwollendes Schreiben nebst dem hdchst tiberraschen- 
den Programm ist mir erst gestern zugekommen. Gerne wtlrde 
ich Ihrer Einladung Folge leisten und dem WagniB der heutigen 
Liszt -Soiree beiwohnen: mancherlei Verbindlichkeiten aber 
halten mich in Weimar zuriick. Erlauben Sie mir also Ihnen 
mittelst dieser Zeilen aufrichtigst zu danken fflr das Mtihevolle 
Ilires Programms und Sie zu bitten, den Ausftihrenden — ins- 
besondere Fran Schmidt, Herrn Musikdirektor Richard Schmidt 
und Ihrem verehrten Meister, Herrn Professor Kullak 2 ), meinen 
Dank freundlichst auszusprechen. 

Den Wunsch noch beifflgend, daB Ihnen, sehr geehrter 
Herr, meine offenbar miBfalligen und miBhandelten Composi- 
tionen keine tibermaBigen Unannehmlichkeiten zuziehen mOgen, 
verbleibt Ihnen ergebenst 

F. Liszt. 

179. An Carl Tausig 3 ). 

[Weimar, Anfang Mai 1870.] 

Cher Tausig, 

Vous souvient-il encore de notre »Saphir oriental* ? II me 
tarde d'en causer de nouveau avec vous ici. Pourrez-vous 
venir du 25 au 29 de ce mois? Nous accorderez-vous a tous, 
et a moi surtout, la grande jouissance de vous entendre a Tun 
des concerts de la Tonlcumtler-Versammlung? Je me suis 
charge* de vous en prier instamment, et votre eleve, M r Weber 4 ) 
vous remettra ces lignes, vous dira plus en detail combien je 
desire que vous cel£briez avec moi la fete de Beethoven a 
Weimar. Si vous vous contentez d'un logis un peu etroit, je 

1) Pianist (1849-1902), SchUler Kullaks und Kiels. 

2) Theodor K., hervorragender Pianist und Musikpiidagog (1818— 
1882). 

3; Der groCe, von Liszt geschulte Klavierkiinstler (1841—71). 
4, Gustav W. 



— 217 — 



vous propose de partager le mien. Tachez de ne point me 
refuser — et croyez bien a toute mon invariable affection. 

F. Liszt. 

180. An Rafael Joseffy *). 

[Weimar, erste Maihalfte 1870.] 

Ein wirkliches reichhaltiges Talent ist Ihnen gegeben ; moge 
es weder stecken bleiben noch verpnfft werden, sondern in 
edler Weise herangedeihen und Frucbt tragen. Aus Ibrem 
Schreiben ersehe ich mit Befriedigung, daB Sie den Stiitzpunkt 
fiir ein wtirdiges Dasein suchen. Diesen bieten zweifelsohne : 
ernstliche Arbeitsamkeit und sittliches Benehmen. Halten Sie 
daran fest. 

Gerne lobe ich in Ihrem Liederheft die nicht gewohnliche 
Art der Empfindung und manch feinen harmonischen Zug; 
nebenbei bezeichne ich mit f und ? verschiedene Schreibfehler 
und Zweideutigkeiten. Ausfiihrliches dartiber sage ich Ihnen 
bei Gelegenheit mtindlich. 

Empfangen Sie die Versicherung, lieber Joseffy, dafi Ihnen 
mit aufrichtigem Interesse und freundlichster Wohlgesinnung 
verbleibt F. Liszt. 

181. Monsieur Louis L6on Gozlan, Marseille 2 ). 
Mon bienveillant ami, 

Je me reproche de ne pas vous avoir remercie de suite du 
premier envoi de votre brochure adresse* a Rome, et qui ne 
m'est parvenu qu'une dizaine de jours apres, a Weimar. II 
m'a e*te* extremement agitable et je vous en garde une bien 
sincere reconnaissance. Outre son m^rite litteraire, votre inte- 
ressant commentaire des poemes symphoniques*) se distingue par 

1) Gliinzender Klaviervirtuos und -lehrer fgeb. 1853 in Miczkolcz 
in Ungarn), Schiller von Tansig und Liazt, lebte in den 70 er Jahren 
in Wien und Berlin, seitdem in New York. 

2) Franzosiseher Schriftsteller. 

3) Zuerst in der >Revue de Toulouse* erschienen. 



— 218 — 



une courageuse initiative; car jusqu'a present, mes oeuvres 
orchestrales sont inconnues en France, ou Ton n'a qne vague- 
ment entendu l'^cho des d^nigrements qu'elles ont endur£es 
ailleurs. Grace a la sympathique intelligence de votre inter- 
pretation, on leur accordera quelqu' attention , et peut-etre en 
viendra-t-on aussi a l'exe'cuter, non pas a Faventure, incon- 
graement, et par maniere d'acquit avec l'intention de s'en • 
d^barrasser au plus vite, mais selon les conditions qu'elles 
requierent. Cela serait assez simple a re'aliser; il snffirait d'un 
petit nombre de repetitions bien dingoes, pour presenter sans 
desavantage au public parisien, en deux ou trois concerts, la 
serie des poemes symphoniques. 

Ne*anmoins, je ne saurais rien solliciter a cet egard de qui 
que ce soit; ma situation personnelle me defend meme les ob- 
se'quiosite's d'usage, et je dois me r^signer a attendre Toccasion 
favorable qui me permettrait d'indiquer ce qu'il faudrait faire, 
afin d'assurer a votre brochure les meilleures chances de succes, 
Tassentiment du public y aidant. D'ici-la, ne trouveriez-vous 
pas a propos de prier M r Heugel, editeur et directeur du Me- 
nestrel, de prendre du d^pot de cette brochure a Paris? Je 
prdsume qu'il aura l'obligeance de me rendre un tel service, * 
et vous engage a le lui demander de ma part. 

La semaine prochaine, l'association des musiciens allemands 
(Allgemeine deutsche Musik-Verein) se r^unit ici et celdbrera le 
centenaire de Beethoven. Ci-joint le programme de notre fete. 

Veuillez agre*er, cher Monsieur, l'expression de ma vive 
reconnaissance et de mon sincere denouement. 

Weimar, Mai 1870. F. Liszt. 

182. An Carl Tausig. 

[Weimar, etwa 20. Mai 1870.] 

Allerdings wtinschte ich eine baldige Auflosung der gar zu * 
herben Dissonanz der Tonkitnstler-Angelegenheit. Gleichwohl 
liegt mir jedwedes Dr&ngen und AufnOthigen feme, und 
bitte ich Sie flberzeugt zn sein, dafi ich niemais »die Offen- 



— 219 — 



herzigkeit Ihrer Ansichten* tibeliiehmen konnte — noch werde. 
Ihre so kategorisch abschlagige Antwort untersagt mir eiue 
wiederholte Einladung. AuBerst lieb aber ware es mir, wenn 
Sie sich unversehens bewogen fanden, wenigstens dem letzten 
Conzert, Sonntag den 29. beizuwohnen und ad majorem Beet- 
hoveni gloriam das Es dur-Conzert zu verherrlicheu 1 ). 

Jedenfalls freue ieh mich herzlich auf unser Wiedersehen. 
Bis Ende Juni verbleibe ich immer hier, ausgenommen Pfingst- 
montag und Dienstag, wo ich mit Gottschalg eine Orgelrecrea- 
tion bei Reabke (in der Umgebung von Halle i beabsichtige. 
Sollte Ihnen aber die Pfingstwoche zur Reise bequemer sein 
als eine andre, so lassen Sie mir es wissen, und ich werde 
dann die Orgelrecreation auf sp&ter verschieben. 

Mit aufrichtigem Dank, verehrungsvoll und freundschaftlich 
ergeben F. Liszt. 

M me de Moukhanoff m'lcrit qu'elle arrivera a Weimar Di- 
manche prochain et y restera j usque vers la fin de Juin. 

183. An Edouard Schure 2 ). 

[Weimar, letzte Juniwoche 1870. 
Cher Monsieur, 

La s£rieuse bienveillance de votre lettre me fait ddsirer de 
vous appeler: ami. J'ai soin de ne point banaliser ce nom; 
mais je n'en connais point de plus simple et meilleur avec 
vous, qui comprenez si noblement le sens intime de mon activity 
quelque faible et insuffisant qu'en soit, helas! le resultat. Soyez 
persuade* de ma sincere reconnaissance pour votre temoignage 
qui m'honore, et auquel je tacherai de ne jamais contredire en 
aucune fa^on. 

Combien je regrette votre absence de Weimar en ce moment 3 y ! 

1) Tausig kam und spielte das genannte Konzert. 

2) Der in Paris lebende geistreiche Verfasser von >rHistoire du 
Lied«, >le Drarae musical* u. a. (geb. 1841 in StraCburg). Vor- 
liegender Brief beantwortet Nr. 217 in: La Mara, >Briefe an Liszt*, II. 

3) Vom 19. bis 29. Juni fanden in Weimar Mustervorstellungen 
von Tannhiiuser, Lohengrin, Hollander und Meistersinger statt. 



— 220 — 



Vous auriez trouve* uh veritable int6ret aux representations 
Wagner dont le succes est complet, et la signification de ces 
grandes oeuvres, qui dominent l'art contemporain , vous serait 
devenue plus familiere encore. Malgre les justes reserves de 
Wagner a 1'egard des representations de ses oeuvres en general, 
et de celles de Munich en particulier, il me semble qu'on peut 
accepter le fait transitoirement, et meme s'en servir pour mieux 
examiner les questions relatives. Permettez-moi done de vous 
demander si vous ne viendrez pas a Munich? Les represen- 
tations de la Walkiire sont annonc^es pour le 26 et 29 Juin; 
apres on donnera le Rheingold et la Walkiire le 7 et 10, le 
13 et 17, 20 et 24 Juillet. J'assisterai aux representations du 
13 et 17 Juillet. M me de Moukhanoff, Franz Servais 1 ) et 
Lassen y seront aussi et me chargent de vous inviter avec 
insistance. En tout cas, j'espere qu'il ne se passera pas trop 
de temps sans que nous nous revoyions; — en attendant, je 
vous prie d'agr£er l'assurance de mes sentiments de haute 
estime et de sincere denouement. F. Liszt. 

Je quitterai Weimar le 2 Juillet. Si 1' article dont vous me 
parlez paratt plus tard, je vous prie de me l'adresser a l'hotel 
Marienbad, Munich, ou j'arriverai le 12 Juillet. 

184. An George Davidsohn in Berlin 2 ). 

[Weimar, Ende Juni 1870.] 

Sehr geehrter Herr, 

In Ihrem geistreichen »Ausflug nach Weimar*, wo neben 
vielen treffenden Zflgen das »unter's Dach geklebte Schwalben- 
nest, in dem ein Adler horstete, in dem Schiller lebte und litt, 
dichtete und starb«, hervorleuchtet, haben Sie auch in gfltigster 
Weise meiner als Virtuos auf dem Instrumente, welches das 
Leben einem jeden darbietet, erwahnt. Auf die Gefahr hin, 



1) Belgischer Komponist und Dirigent (1847—1901), Schttler 
Bulows und Liszts. 

2) Redakteur des >Borsencourier< (gest. 1897). 



— 221 - 



Ihnen anscheinlich zu widersprechen, muB ich mich jedoch sehr 
als StQmper bekennen in jener Kunst, die ich am liebsten an- 
streben mochte: namlich der Kunst des wdrtlichen Dankens. 

Verzeihen Sie diese Sttimperhaftigkeit und erlauben Sie mir 
zu verbleiben mit vorztiglicher Hochachtung, dankbar ergebenst 

F. Liszt. 

185. An Freifrau Marie von Schleinitz geb. von Buch 1 ). 

[Sexard, Ende September 1870.] 

Je charge notre tres charmante amie, Sophie Menter 2 ), de 
me mettre a vos pieds, Madame la Baronne, et la felicite de 
son heureux sejour chez vous. Elle vous arrive charged de 
nouveaux lauriers, cueillis dans une ville de Hongrie assez in- 
connue et peu favorable a cette sorte de vegetation, mais ou 
le brio de son talent et son attrayante personne ont excite 
l'enthousiasme. C'est un petit prelude a son succes de Berlin 
qui sera complet, sans doute, pourvu qu'elle s'y prenne selon 
de coutume: en jouant comme plusieurs anges et bons demons 
tout ensemble. 

Pardonnez-moi cette distraction un peu payenne, et daignez 
conserver votre pre*cieuse bienveillance a votre 

bien reconnaissant et vieux serviteur, 

F. Liszt. 

186. An die GroBherzogin Sophie von Sachsen-Weimar 3 ). 

[Oktober 1870.] 

Ce printemps, Votre Altesse Royale a daigne* 6couter avec 
une intelligente bienveillance ma Beethoven-Cantate et m'accorder 



1) Gattin des preuBischen Hausministers, in zweiter Ehe mit Graf 
Wolkenstein-Trostburg, vormaligem 6'sterreichisch-ungarischen Bot- 
schafter in Paris, verheiratet. 

2) Die geniale Klavierkunstlerin. 

3) Gemahlin des GroBherzogs Carl Alexander, geb. Prinzessin 
der Niederlande (1824—97). 



— 222 — 



la faveur d'en agi-to la de*dicace. J'ose done mettre a vos pieds, 
Madame, cette ceuvre, par laquelle je desire a la fois rendre 
t6moignage et de ma re>6rence pour Tart et des sentiments de 
profonde gratitude envers Votre Altesse Royale dont j'ai l'hon- 
neur d'etre perpStuellement 

le tres humble et fidele serviteur, ' 

F. Liszt. 

187. An Fortunato Salvagni, 

Liszts Kammerdiener 1 ). 
Mon cher Fortunato, 

Mon retour a Rome est fort ajournd, et je dois maintenant 
me domicilier a Pest, Sachant qu'il ne vous conviendrait pas 
de vivre eloigne* de votre excellente femme 2 ), je ne vous pro- 
pose pas de rester plus longtemps pres de moi, et vous rends, 
a regret, votre pleine liberty. Pendant neuf anne*es vous m'avez 
6te* un serviteur loyal, probe, intelligent et fidele. Je vous en 
remercie et vous conserve un souvenir bien affectionne". D6- 
sormais je n'ai qu'une seule recommandation a vous adresser; 
elle contient tout, et votre bon naturel la suivra volontiers. 
Appliquez-vous sans cesse a vivre chretiennement, comme 
je tache de le faire pour ma part. Le veritable bonheur et 
la haute dignity de l'homme ne se trouvent que dans l'ob- 
servance des pre'eeptes de notre sainte religion, dont les re^- 
compenses et les promesses sont les seules desirables et cer- 
taines. Restons-y fermement attaches jusqu'a notre dernier 
souffle, mon cher Fortunato, et comptez sur les sentiments sin- 
cerement affectionn^s de votre ancien padrone, qui ne connait 
d'autre satisfaction avantageuse en ce monde que celle de 
servir humblement en notre Seigneur J6sus- Christ! 

Pest, 22 Janvier 71. F. Liszt. s 

1) Original im Weimarer Liszt-MuBeum. 

2) Seine Frau stand in Diensten der FUrstin Wittgenstein in 
Rom. 



— 223 — 



188. An ?*) 

Verehrter Herr Dirigent, 

Oftmals hdrte ich viel Rtthmliches von den Orchester-Auf- 
ftihrungen unter Ihrer Leitung, und nnser gemeinschaftlicher 
Freund Julius Schuberth erfreut mich insbesondere durch die 
Mittheilung, daB Sie meinen Werken eine ungewfthnliche Ftir- 
sorge zuwenden. Dieselben bedtirfen mehr als andere — weit 
bessere — der liebevollen verstandigen Pflege des Dirigenten. 
Mit dem expeditiven, leider haufig vorkommenden Ab- und 
Herimterspielen ist nicht genug getban. Die platte Musik- 
macherei ist eine Vcrsundigung gegen die Kunst. Wir ver- 
langen entschieden etwas ganz anderes, namlich: geistige Be- 
thatigung und Erhebung — und rufen Sursum cordaf 

Empfangen Sie, verehrter Herr, meinen aufrichtigen Dank. 

Hochachtungsvoll ergebenst 
26. Marz 71. Pest. F. Liszt. 

189. An Madame Thalberg 2 ). 

[Ende April 1871.] 

Madame, 

Permettez-moi de vous offrir l'expression de la part que 
je prends a votre deuil, en vous assurant des sinceres senti- 
ments ^admiration et d'aflfection que porte a Tillustre de*funt 
que vous pleurez 

votre tres respectueux serviteur, 
F. Liszt. 

1) Dieses und das nachstfolgende Schreiben nach einem Kor- 
respondenzbuch im Besitz von Frau Fiirstin Marie Hohenlohe. 

2) Witwe des am 27. April in Neapel verstorbenen Sigismund 
Thalberg, Tochter des bertihmten Bassisten Lablache. 



— 224 — 



190. An Graf Julius Andrassy 
Excellence, 

Profond6ment reconnaissant de la grande bienveillance que 
vous m'accordez, je tacherai de la me'riter autant qu'il m'est 
possible. La lettre de Votre Excellence fixe mon sort. J'espere 
m'en montrer digne et remplir tout mon devoir en Hongrie. 
Si Sa Majeste* daigne sanctionner la proposition que Votre Ex- 
cellence a faite en ma faveur, je serai heureux de prouver 
continument les sentiments de veritable gratitude et deVoue- 
ment, avec lesquels j'ai l'honneur d'etre de Votre Excellence 

le tres humble et tres obe'issant serviteur, 

14 Juin 71. Weimar. F. Liszt. 



191. An denselben 2 ). 

[Weimar, Ende Juni 1871.] 

En me fixant dans ma patrie, Votre Excellence accomplit 
un bienfait dont je lui serai toujours religieusement reconnais- 
sant 3 ). Mon honneur et mon devoir consistent a 6tre un bon 
Hongrois et un artiste me*ritant. Ce que j'ai de talent et d'ex- 
pe'rience, je l'emploierai au profit de l'art musical en Hongrie, 
de maniere a justifier la grande bienveillance qu'on m'y ac- 
corde. Aussitdt mes arrangements terminus, je viendrai m'dta- 
blir a Pest — vers la fin d'Octobre. Qu'il me soit permis 
d'esp6rer que je saurai me'riter l'approbation de Votre Ex- 
cellence, et de la prier de vouloir bien mettre aux pieds de 



1) Entwurf im Weimar er Liszt-Museum. 

2) Gleich den zwei nachstfolgenden Schreiben nach einem Briet- 
buch im Besitz von Frau Furstin Hohenlohe. 

3) Nach Empfang des Dekretes geschrieben, das ihm seine Er- 
nennung zum kaiserl. Rat und die Verleihung eines jahrlichen Ehren- 
soldes von 4000 fl. kundtat. 



— 225 — 



Sa Majesty apostolique le tres humble hommage de ma pro- 
fo'nde gratitude et fidelity. 

J'ai l'honneur d'etre de Votre Excellence 

le tres obe'issaut et tres de>oue* serviteur, 

F. Liszt. 

192. An Robert Franz. 

[Zweite Julihalfte 1871.] 

Sehr erfreut durch die gutige Sendung Ihrer Bach- und 
Handel -Bearbeitungen, sage ich Ihnen dafur herzlichen Dank. 
Diese Partituren bekunden ein langjahriges Studium und Ver- 
' trautsein mit den erhabenen Werken, deren Geist und Form 
Sie tiefinnigst erfassen und meisterhaft in der Instrumentirung 
vervollstandigen. Treffend bemerken Sie, daB es sich hier 
keineswegs um schwankende Erganzungen handeln konne, son- 
dern um ganz bestimmte Formen, welche die alten Meister 
beabsichtigt hatten. 

Dasselbe Lob gilt den schfin stylisirten und praktisch ein- 
gerichteten Clavier-Begleitungen. Selbstverstandlich werde ich 
es nicht bei leeren Worten bewenden lassen. Ihre verdienst- 
reichen Bearbeitungen sollen baldmoglichst lebendig auftreten. 
Leider ist mein geringer Einflufi auf Musikauffiihrungen sehr 
geschmalert durch das krittliche Imperium der Herren von der 
anderen Seite. Nichtsdestoweniger sprach ich noch vorgestern 
mit Riedel von Ihren Partituren. Er ist ganz meiner Meinung 
iiber deren Vorztiglichkeit. 

Alle ernstlich gesinnten Musiker und die gesammte bildungs- 
fahige Zuhbrerschaft sind Ihnen zu groliem Dank verpflichtet. 
Genehmigen Sie den meinigen, hochverehrter Freund, nebst der 
Versicherung meiner alten getreuen Ergebenheit. 

F. Liszt. 



La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 



15 



— 226 — 



193. An Anton Rubinstein. 
Tres honors ami, 

Votre fixation a Vienne est un notable gain pour Tart 1 ). 
J'en felicite les Musikfrewnde de tous pays et vous serai tou- 
jours un loyal voisin de cordiale entente, a Pest. 

Merci d'avoir pensd a V Oratorio du Christ Ce n'est pas 
une oeuvre le'gere; puisse-t-elle ne pas sembler trop lourde au 
public! Mon intention e*tait de n'en produire d'abord que la 
premiere partie: Wdhnachts-Oratorium, vers Noel cette annde. 
La partition se grave maintenant a Leipzig et je vous l'en- 
verrai en Septembre. Des Novembre, je m'e'tablirai a Pest, 
et viendrai causer musicalement avec vous un peu avant a 
Vienne — ou je de'sire fort n'incommoder d'aucune fagon 
mes amis. 

M r de Voltaire, d' Equivoque memoir e, rangeait ses amis en 
trois classes: ceux qui l'aimaient, ceux auxquels il 6tait in- 
different et ceux qui le de'testaient. A dSfaut de son esprit, 
on peut acquiescer a son experience. 

Vous caract6risez avec une tres spirituelle justesse le guten 
Mmiktr. En effet, il n'est que la doublure de Tdtoffe qu'il 
faut — et que fournissent les mattres. Cependant nous devons 
appr^cier et meme vanter cette doublure, pourvu qu'elle soit 
de bonne quality. 

Veuillez me rappeler affectueusement au bienveillant sou- 
venir de Madame Rubinstein, et comptez sur mes anciens et 
invariables sentiments de sincere admiration et deVouSe amitie. 

21 Juillet 71. Wilhelmsthal. F. Liszt. 

M me la Grande-Duchesse me demandait hier soir si vous 
ne reviendriez pas a Weimar Fhiver prochain. J'ai re*pondu 
que, malgre' la multiplicity de vos occupations, vous saurez 
toujours marquer exceptionnellement les bons souvenirs que 
vous gardez. 



1) Der geniale russische Pianist und Koraponist (1829—94) hatte 
fur diese Saison die Leitung der Konzerte der Wiener >Gesellschaft 
der Musikfreundec iibernommen. 



— 227 — 



194. An Adolf Stahr. 
Hochverehrter (hearer Freund, 

Die Widmung Deines » Weimar wnd Jena« bring( mir grofle 
Freude. Herzlichsten Dank dafiir. Zu dem vielen Vortreff- 
lichen, was Dir die deu(sche Li(tera(ar verdank(, geh8r( vor- 
nehmlich dieses Buch, woran ich insofern einen geringen An- 
theil habe, als ich dessen Bedeu(ung und Wirksamkei( bei 
seinem Erscheinen sympathisch anerkann(e. Dir geh<5r( das 
Verdiens(, den geistigen Kern nnd 8af( Weimars aufgefaB( und 
mit einleuchtender Beredsamkeit far immer dargestellt zu haben. 
Meinerseite bin ich s(olz darauf — als Ehrenburger von Wei- 
mar und Jena — , daB Du mich in so edler, freundschaftlicher 
Weise mi( der hierortigen Tradition verbindest 

Nachs(en Win(er weile ich in Pest KSnigliche Huld und 
— ich kann es wohl ohne Ei(elkei( sagen — allgemeine Landes- 
Zustimmung verhalten mich zeitlebens in Ungarn. Dennoch 
bleibe ich Weimar incrustirt... und lade Dich ein, im 
Frflhling unsern lau(eren »silberhellen« Bach, den Du so 
schon poetisch beschrieben has(, wieder zu besichtigen. 

Empfiehl mich verehrungsvoll Deiner Frau und verbleibe 
Freund 

Deinem (reu ergebenen 
22. Juli 71. Weimar. F. Liszt 

195. An Baron Anton Augusz in Sexard 1 ). 

[Gegen Ende Juli 1871.] 

Tres honors' e( bien cher ami, 

Suivre vos excellents conseils et profitor largement de vo(re 
cordiale ami(i6 es( a la fois une regie (res sage pour moi e( 
k un bonheur. En(re nous, il y a une logique de coeur, d'in- 

1) Dieser und die neun nachstfolgen den Briefe nach einem 
Korrespondenzbuch im Besitz von Frau Furstin Hohenlohe. — 
Adressat Obergespan dee Pester Komitats, langjahriger Freund Liszts. 

15* 



— 228 — 



telligence et de faits qui ne s'est jamais montr^e fautive — 
du soir de notre marcbe aux flambeaux a travers Pest, jusqu'a 
mon premier sejour chez vous, a Sexard, en 1846; de la Messe 
de Gran jusqu'a celle du couronnement, et de la jusqu'au 
recent d^cret signe" Andrassy, auquel j'espere bien faire quelque 
honneur, par ma sincere et constante application a servir noble- 
ment dans le domaine de Fart, en Hongrie, notre roi et notre 
patrie. 

J'accepte avec reconnaissance le nouveau service que vous 
me rendez en fixant mon habitation Palatingasse, vis-a-vis de 
l'hotel Frohner, pres de l'eglise de Leopold. Plusieurs de vos 
amis demeurent dans le voisinage, et je serai la plus pres 
encore de votre maison de Bude qu'a la Stadtpfarrei. Le nom 
de Szdche'nyi attache" a la promenade d'alentour, me rappellera 
que j'ai quelque chose de mieux a faire que de me promener. 

Un singulier penseur, Simon, avait ordonne* a son valet 
de chambre de le reveiller chaque matin avec ces mots: »Levez- 
vous, M r le comte, et souvenez-vous que vous avez de grandes 
choses a faire*. Je ne donnerai pas pareille commission a 
Miska ! ), me sentant trop petit monsieur pour cela; cependant 
il n'est pas ddfendu aux plus petits de rever les grandes 
choses, et meme d'y tendre modestement, selon la mesure de 
leurs faculty. 

Main tenant, tres cher ami, il faudra completer votre nou- 
velle hospitality a Pest, et prier M mo la Baronne d'Augusz de 
vous y aider. Quelques meubles me seront n^cessaires — en 
particulier un bureau (pour mes e'critures de musique) large, 
commode, avec plusieurs tiroirs, comme celui de ma chambre 
a Sexard. L'ensemble de mou ameublement doit etre fort 
simple, sans luxe aucun, car le seul luxe que je puisse me 
permettre est celui de ma propre personne. . — . 

Je suis extremement occupe des epreuves du Christ, et tres 
fort derange* par force visites et lettres. Pardonnez-moi de 
ne pas vous 6crire davantage aujourd'hui. — J'ajouterai pour- 
tant une petite confidence. Le decret qui m'implante en Hon- 



1) Liszts Diener. 



— 229 - 



grie est date" du 13 Juin. C'est la fete de S* Autoine de 
Padoue, franciscain — et patron des objets perdus que son 
intercession fait retrouver. Beaucoup de mes connaissances en 
Italie et ailleurs l'ont invoque" avec ferveur et efficacite\ Pour 
ma part, j'avoue que je me fais jusqu'ici scrupule de recourir 
a son intercession pour des objets quelconques. Mais il me 
recompense grandement de ma discretion de pi<2te\ et je le 
b^nis d'abondance de cosur de la trouvaille que mes amis 
de Hongrie — vous en tete — me preparent. 

Votre F. Liszt. 

196. An Robert Franz. 

[Juli oder August 1871.] 
Als Sie vor kurzem in Halle die Freundlichkeit hatten, mir 
einige der Hauptstellen Hires Briefes an Hanslick *) mitzutheilen, 
leuchtete mir sogleich die meisterhafte Haltung und Argumen- 
tirung dieser Schrift ein. Nach Ihren vorziiglichen Partitur- 
und Clavier-Bearbeitungen der Bach und Handel'schen Werke 
konnten Sie nichts Niitzlicheres thun, als eben die Frage, nach 
welchen Grundsatzen die Bearbeitung des Accompagnements 
solcher Compositionen herzustellen sei, in ilberzeugender Weise 
zu erledigen. Dies haben Sie meines Erachtens mit aufler- 
ordentlichem Scharfsinn und feinstem VerstandniB gethan, und 
konnte es Ihnen urn so vollstandiger gelingen durch die Er- 
fahrungen Hires langjahrigen thatigen Verkehrs mit den Parti- 
turen selbst. Daher ist Ihre Schrift zugleich organisch und 
kritisch von wesentlicher Bedeutsamkeit und wird sich nach 
beiden Seiten klareud und fruchtsam erweisen. 

Seien Sie uberzeugt, hochgeehrter Freund, daB es mir stets 
erfreulich seiu wird, zur Verbreitung und Wtirdigung lhrer 
Werke beizutragen, und empfangen Sie die Versicherung der 
ausgezeichnetsten Hochachtung, mit welcher Ihnen verbleibt 

freundschaftlich ergebenst F. Liszt. 

1] >Offener Brief an Ed. Hanslick liber Bearbeitungen iilterer 
Ton werke* etc. Leipzig, Leuckart 1871. 



— 230 — 



197. An den Grofiherzog Carl Alexander 
von Sachsen -Weimar. 

[Weimar, August 1871.] 

Monseigneur, 

Sincere gratitude pour vos bontes! Je vous remercie ex- 
tremement d'avoir bien voulu mentionner a S. M. l'lmp&atrice 
VAllgemeine deutsche Musik-Verein. II subsiste en activity 
depuis 12 ans, sous votre protection; son credit augmente et 
sa marche devient plus assured. Grace a votre recommanda- 
tion, Sa Majeste* lui a deja accorde* des marques d'inter^t lors 
de la reunion a Carlsruhe, en 1864. J ose esperer qu'EUe 
daignera lui etre propice a Berlin La re'ussite des concerts 
qu'on y projette depend d'un rayon de haute faveur. Je l'in- 
voque en toute modestie, mais avec pleine conviction de l'hono- 
rabilite' de ses tendances a la fois progressives et conciliantes. 
Avant de proce'der plus loin cet hiver, j'aurai recours aux 
indications de Votre Altesse Roy ale que je suivrai ponctuel- 
lement. 

Monseigneur me demande avis sur le projet d'academie 
litt&aire a Weimar de M r Mtlller de Konigswinter 2 ). Le plan 
me semble vague et sans nerf vital. L'Allemagne se mettra-t- 
elle en frais de sympathies et d'argent? J'en doute fort. Le 
gros public comprendra difficilement qu'une Acade*mie weima- 
roise s'6tablisse moyennant une souscription nationale. Pour 
qu'une telle institution fonctionne avec honneur et utility il 
faut: des hommes, des moyens, des buts d^finis. 

Les hommes, je les entrevois a peine a Weimar, oil nous 
poss6dons bien quelques litterateurs d'excellente renommee, 
comme M r Schftll 3 ), M r Genast 4 ), etc. — mais non de ces 



1) Statt in Berlin fand die nachste Tonkiinstler-Versammlung * 
in Cassel statt. 

2) Wolfgang M. (1816—73), lyrischer und epischer Dichter. 

3) Hofrat Adolf Sch., Archiiolog und Kunstschriftsteller , Ober- 
bibliothekar in Weimar. 

4) Wilhelm G. 



— 231 — 



notability d'une influence dominante sur l'esprit national. 
M r Mailer de Kflnigswinter se compte-t-il parmi les chefs de 
file? Les cherchera-t-on ailleurs? Comment les implanter 
ici? Quel traitement, quel local de reunion leur assigner? 
Votre Altesse Royale pensait a la restauration du palais de 
la D sse Am£lie. Serait-ce suffisant? 

Quant aux moyens et aux buts d£finis, ils n'appa- 
raissent guere plus clairement. L'academie francaise qu'on 
peut citer en exemple avait son Dictionnaire a re"diger et a 
e*diter. Elle continue de re'compenser les actions et les ceuvres 
de rare merite par les prix Monthyon et d'autres. En Alle- 
magne, l'illustre Grimm s'est charge' d'accomplir la tache du 
dictionnaire, et les Monthyons ne se montrent pas encore a 
l'horizon de l'academie en question. 

N6anmoins, l'ide'e de maintenir en vigueur la tradition in- 
tellectuelle de Weimar, identified a celle de votre glorieuse 
Maison, demeure belle, noble, haute et digne des plus vives 
et respectueuses adhesions. Je felicite Votre Altesse Royale 
de s'en pr£occuper et de s'y attacher, Quand Elle sera r£solu 
d'avancer dans cette voie, un ancien projet de Goethe- Stiftung, 
combing avec le renouvellement de l'ordre de la Palme, lui re- 
viendra peut-e*tre en m£moire. Je l'estime de beaucoup pre- 
ferable aux propositions qui vous ont 6t6 soumises depuis, et 
crois que le protectorat que vous exercez sur les associations 
les plus considerables par rapport a la culture intellectuelle et 
le de>eloppement artistique de l'AUemagne — Schiller- and 
Goethe- Stiftung, Vereine der Maler, der MusiJcer, etc. gagneront 
bien plus d'essor et de lustre si vous rdalisez un ou deux 
points de ce meme projet. 

J'ai l'honneur d'etre, Monseigneur, avec les sentiments de 
la plus respectueuse gratitude de Votre Altesse Royale 

le tres fidele et de"voue* serviteur, 

F. Liszt. 



198. An Gaetano Belloni in Paris 1 ). 

[September 1871.] 

Tres cher Belloni, 

Personne plus que moi n'apprecie les nobles sentiments 
qui ont toujours dirige votre vie. Parmi les hommes hono- 
rables que jai rencontres, vous etes un des plus honorables. 
Votre probite, votre desinteressement, votre zele devoue sont 
notoires, et me*ritent d'autant plus d'eioges que vous pratiquez 
ces vertus en toute perseverance durant tant d'annees, dans 
un milieu d'affaires et de monde qui incitent souvent aux vices 
contraires. 

Acceptez avec la resignation chretienne la part de dom- 
mages et de chagrins que les immenses desastres de la France 
vous infligent, et reprenez confiance dans votre activite. Dieu 
vient toujours en aide aux hommes droits et laborieux. 

Voici la petite somme que vous me demandez. Je vou- 
drais la decupler, mais vous savez que je suis loin d'etre riche. 
Excusez ma pauvrete et comptez sur les invariables sentiments 
de grande estime et affection de votre bien devoue ami, 

F. Liszt. 

199. An Dr. Franz Witt 2 ). 

[Rom, September 1871.] 

Der Eindruck, welchen die bedeutsamen Kirchen-Musik- 
Auffiihrungen anlaBlich der dritten Generalversammlung des 
allgemeinen deutschen Cacilien-Vereins in Eichstatt hervor- 
gebracht haben, gehort nicht zu den vorttbergehenden und 
leicht erloschenden; im Gegentheil ist davon eine fortdauernde 
befruchtende Wirkung zn erwarten. Wahrend dieser vier Tage 
— vom 3. bis 7. September — feierte unter Ihrer Leitung die 

1) Liszts Sekretar wahrend seiner Virtuosenreisen (1841—47). 

2) Vorziiglicher Tongelehrter, Griinder und erster Genera lprases 
des » Allgemeinen Deutschen C:icilienvereins«, starb (1834 geboren) 
1888 als Pfarrer in Landshut. 



— 233 — 



geistliche Musik ein wahrhaft groBes und erbauliches Fest zu 
Ehren Gottes und zur Forderung seines Kultus. Es erscheint 
wunderbar, dafi es Ihnen gelingen konnte, mit so geringen 
auBerlichen Mitteln eine solche Fitlle der Werke alter und 
neuerer Meister: namlich 3 Messen, 2 Requiem und ungefahr 
30 Compositionen von Psalmen, Litaneien, Hymnen, Motetten, 
Lamentationen in so musterhaft kunstgerechter und acht kirch- 
licher Weise aufzufuhren. Das gewichtigste Lob far diese 
auCerordentliche Thatsache ward Ihnen und dem Domchor 
durch den hochwtirdigsten Herrn Bischof von Eichstatt in der 
Sffentlichen Versammlung des Cacilien -Vereins ausgesprochen 
und von hochdemselben das erhabene innige BiindnijQ der 
Liturgie und Musik einleuchtend erklart. Seine Worte wider- 
hallten freudig in alien unseren Herzen, die Ihnen mit auf- 
richtiger Verehrung und Liebe zugethan verbleiben. Moge 
nun bald Ihren beharrlichen, maB- und einsichtsvollen und auf- 
opfernden Bestrebungen der allgemein niitzlichste Lohn zu- 
kommen und eine Kirchen- Musik -Schule Musica sacra nach 
Ihrem Plane und Ihren Pracedenzien in einer hierzu geeigneten 
grofien Stadt errichtet werden! Tempus faciendi Dominef — 
Indem ich Sie bitte, meinen ehrerbietigsten Dank fur die 
mir gewahrte wohlwollende Aufnahme in Eichstatt dem hoch- 
wiirdigen Herrn Bischof zu erneuern, zeichnet mit vorziiglicher 
Hochachtung 

ganz ergebenst 

F. Liszt. 

200. An Fran Emilie Merian. 

[Rom, Oktober 1871.] 

" Seit meiner Abreise hatte ich mehrmals nach Weimar zu 
adressiren, wobei es mich betrubte, Ihren Namen nicht voran- 
zusetzen. Mittlerweile erlaubte ich mir etwas drucken zu lassen, 
und bitte Sie, die Widmung der orchestrirten Schubert'schen 
Lieder gnadig aufzunehmen. So wie an meinem ganzen Lieder- 
stammeln, tragen Sie auch die meiste Schuld an diesem Or- 
chestergesumme. Verzeihen Sie gfltigst meiner Ungeschicklich- 



keit, Ihrem lyrischen Genius, der mich fortdauernd innig 
anwandelt, nichts Wtirdigeres darzubieten. 

Vorigen Sonntag (22. October) kam Bttlow. Er ist ziem- 
lich gesund und in erstaunlich geistiger Rtlstigkeit. Bis Weih- 
nachten verbleibt er in Florenz; dann begibt er sieh za Con- 
zerten nach Wien, Pest, Prag, Berlin, Leipzig, Ende April 
nach London und im Herbst nach Amerika. 

Meine Wanderungen beschranken sich auf meine zwei Do- 
mizile: Pest (von Mitte November an den Winter fiber), Wei- 
mar (Anfangs April). 

Nachstens fiberbringt Ihnen Riedel meine instandige Elisa- 
beth-Bitte, deren Gewahrung — wenn sie Ihnen nicht zu be- 
schwerlich fiillt — mir eine groBe Freude ware. Die Casseler 
Tonkttnstler-Versammlung scheint sich gut anzulassen, und Ihr 
Beistand sicherte uns vollends Gedeihen und Gelingen i ). 

201. All Anton Rubinstein. 

[Rom, erste Novemberhalfte 1871.1 
Tres honors ami, 

Mon cousin m'apprend que vous m'avez toit; mais je n'ai 
point recu d'autre lettre de vous que celle a laquelle j'ai 
r^pondu de suite, l'ete* dernier, en vous remerciant de votre 
bienveillante intention de r^server place a mon oratorio le 
Christ dans un de vos programmes a Vienne, cet hiver. 

En parcourant la partition vous verrez quelle ne pre'sente 
guere de difficulte d'exe'cution ; l'orchestration est fort simple 
et Temploi des choeurs se borne a deux nume*ros de peu 
d'e'tendue, dont l'e'tude n'exige ni fatigue ni longueur de temps. 
Mais par rapport au temps qu'il conviendrait de fixer pour le 
concert en question, permettez-moi une observation majeure. 

Ce ne serait pas la fin du careme ou la semaine Sainte qui 
me sembleraient opportunes, mais bien la semaine de Noel jusqu'a 



1) Frau Merian ubernahm dabei (Ende Juni 1872) die Partie der 
Elisabeth. 



- 235 — 



TEpiphanie, car il s'agit d'un oratorio de Noel [Weihnachts- 
Oratorium), comme le titre l'indique. En consequence, je vous 
prie de vouloir bien me dire franchement s'il vous agree de le 
produire entre le 20 Dec. et le 15 Janvier, soit dans un con- 
cert extra, soit dans la serie des' concerts reguliers des Musik- 
freunde. Autrement, je suis d'avis de remettre indefiniment 
son execution. 

Quant a la direction de Vouvrage, je vous renouvelle mon 
instante priere de vous en charger d'une maniere absolue. 
J'assisterai aux dernieres repetitions, et sous n'importe quelle 
chance de re*ussite ou d'insucces, je vous serai egalement re- 
connaissant de cette nouvelle preuve de sympathie et de votre 
manifeste superiority, que personne ne saurait appr£cier avec 
plus de sincerity que votre tres devou^ admirateur et ami, 

F. Liszt. 

202. An Jules Senart in Dijon. 

[Rom, gegen Mitte November 1871.] 
Cher ami, 

Je vous remercie de cceur des sentiments que vous me 
gardez et m'exprimez si bien dans votre lettre. lis sont dignes 
d'un veritable Chretien : c'est a dire parfaits, durables et sereins 
par la piete. Vous pensez justement aussi que les terribles 
calamity de la France m'ont cause* une profonde douleur; tant 
de liens d'affection et de reconnaissance me rattachent a ce 
pays ou est la tombe de ma mere! . . . Depuis sa mort, je 
n'ai plus de motif determinant pour revenir a Paris, et mes 
devoirs me fixent ailleurs : en Hongrie et a Weimar. Dans 
huit jours je serai a Pest pour y passer l'hiver, et au prin- 
temps je reviendrai a Weimar. Si tant est que je vive encore 
quelques annees, j'aurai domicile dans ces deux villes, en raison 
de la tres flatteuse position qu'on m'y a faite officiellement 
et par assentiment general, j'ose le dire, sans fausse mo- 
destie. 



— 236 — 



Veuillez bien, cher ami, dire mes cordiaux respects k M ;re 
S&iart, et embrassez mon filleul Franz, auquel je ne saurais 
rien souhaiter de meilleur que de marcher fermement dans 
l'excellente voie chr&ienne de son pere. Je prie pour vous 
trois, et demeure votre tres affectionne" F.Liszt. 



203. An Freifrau Marie von Schleinitz. 

[Rom, Mitte November 1871.] 

Ser^nissima, 

Vous nTavez permis dinscrire votre nom Am stillen Herd 
in Winter szcit^). Mon tres humble hommage vous parviendra 
prochainement , et si vous daignez le toucher de vos mains 
enchanteresses, y r^pondront tous les souffles printaniers. Les 
respirer ainsi d'oui'e me serait une insigne faveur du sort; 
peut-etre me l'accorderez-vous genereusement au mois de Mai 
a la Hofgartnerei 2 ). 

Ma fille m'a donne des nouvelles de votre passage a 
Triebschen. Elle vous est veritablement attached et vous 
sait infiniment gre* de vos sollicitudes passionn^es pour le • 
monument de Bayreuth 3 ). J'espere que M r de Loe'n se mon- 
trera a la hauteur d'une telle transcendance, selon nos souhaits. 

Vous savez deja qu'a Bologne le Lohengrin a eu ces jours 
derniers un succes d'enthousiasme, comme aussi qu'a Pest, oil 
cette oeuvre sublime avait 6te* repr^sente auparavant plus mal 
que bien, M r Richter Fa dirige* en triomphe. Voila d'heureux 
symptomes de l'dle'vation spirituelle du public. Pour peu que 
cela continue, la celebre question: »combien faut-il de sots pour 
former un public?* tombera en d^su&ude — les sots manquant. 

J'ose de me rappeler affectueusement au bienveillant sou- 
venir de M r de Schleinitz et mets aux pieds de Votre Ser6- 
nissime Excellence les fideles hommages de ma tres respec- 
tueuse reconnaissance. « 

1) Aus den »Mei8tersingern« transskribiert von Liszt. 

2) Liszts Weimarer Wohnung seit 1869 ; jetzt Liszt-Museum. 

3) Sie wirkte einflufi- und erfolgreichst "fur das Inslebentreten 
des Bayreuther Patronatsvereins. 



— 237 — 



204. An Don Onorato Caetani, Principe di Teano 1 ). 

[Budapest, zweite Novemberhalfte 1871.] 
Cher Prince, 

»Que de choses dans un menuet* disait-on autrefois; et 
quel surplus dans les valses modernes! 

Par la poste d'aujourd'hui, je vous exp^die la petite col- 
lection de musique dansante que vous avez bien voulu me de- 
mander de choisir. Vous me permettrez de l'augmenter pro- 
chainement et de vous envoyer de Vienne (ou je serai les 
derniers jours de cette ann^e) les plus 6tincelantes nouveautes 
que la vieille Terpsichore inspirera en ce carnaval a l'illustre 
StrauB 2 ) et a ses fortune's dmules. 

Veuillez avoir la bont6, cher Prince, d'exprimer en famille 
mes tres reconnaissants respects au palazzo Caetani, dont gar- 
dera toujours le plus affectionnd souvenir 

votre tout devoue" 

F. Liszt. 

Dans le meme paquet de musique dansante se trouveront 
quelques morceaux paralytiques de ma facon, que je vous 
prie de faire remettre a notre esimio Sgambati. 

205. A Son Eminence le Cardinal Gustave de Hohenlohe, 

Schillingsfurst, Baiern 3 ). 
Eminence, 

Toute marque de votre bienveillance m'est extremement 
pre*cieuse, et celle que vous daignez m'accorder par votre 
lettre me touche au vif. Permettez-moi d'en remercier Votre 



1) Eifriger Musikfreund, Sohn des beruhmten Danteforschers 
Herzog von Serraoneta. 

2) Johann Str., der WalzerkOnig (1826—99). 

3) Originale der Briefe an den Kardinal, dafern keine andere 
Angabe erfolgt, im Weimarer Liszt-Museum. 



— 238 — 



Eminence, avec les sentiments de profonde gratitude et de 
religieuse affection qu'Elle connait, et qui demeurent insepa- 
rables de mon coeur. 

Je n'oserai guere Vous parler de la craelle douleur du 
Prince et de la Princesse Constantin Hohenlohe *) ; il me reste 
seulement d'implorer le Seigneur des misericordes de re*pandre 
sur eux ses consolations et ses graces, — et de joindre ainsi 
mes tres humbles prieres a celles de Votre Eminence. 

Dans une huitaine de jours j'irai a Vienne, pour assister, 
le 31 Decembre, a l'exe*cution de mon Oratorio de Noel 
(Weihnachts-Oratorium). Cet ouvrage a 6t6 ecrit au Vatican, 
chez Votre Altesse, en 1865, alors qu'Elle voulut bien favo- 
riser le pauvre Abbe* Liszt des chambres contigues a l'apparte- 
ment du Grand Aumonier de Sa Saintete, et m'y faire l'aumone 
spirituelle dans le plus noble et catholique sens du mot. 

Dernierement, au mois d'Octobre, je suis retourne" au Vatican; 
les anciens voisins de Votre Eminence y sont devenus des 
» prisonnier s « autour du Saint Pere, dont j'ai baise le pied 
avec veneration et foi. — 

Des nombreux personnages que Votre Eminence voyait a 
Rome, il en est deux que je retrouve souvent ici: Monseigneur 
Haynald et le Comte Imre Sze'che'nyi. L'archeveque de Kalocsa 
a fait en toute science et piete, quoiqu'un peu tard, dit-on, sa 
soumission au dogme de l'infaillibilite. Par-dessus le gouverne- 
ment de son vaste diocese, ses grands talents et sa haute re- 
nomme*e lui occasionnent une extreme surcharge d'affaires. II 
est l'indispensable orateur, rapporteur, negociateur, conciliate™- 
et r^gulateur des plus importantes questions religieuses et poli- 
tiques en Hongrie ; et pour comble, il dirige les fouilles de la 
Cathedrale de Kalocsa, sous laquelle, comme a S* Clement a 
Rome, l'on a decouvert une seconde et meme une troisieme 
eglise, evenement monumental que M^ r Haynald expose dans 
un ouvrage approfondi qui sera public* prochainement et lui 
vaudra une aussi considerable reputation d'archeologue que sa 
reputation de botaniste, reconnue depuis longtemps. 

1) Sie hatten ihren altesten Sohn verloren. 



— 239 — 



Le Comte Imre Sz6ch£nyi 1 ) se permet plus de loisir. Malgre* 
diverses offres brillantes, il s'est refuse jusqu'a present a con- 
tinuer sa carri&re diplomatique. U a e*pous6 une femme de la 
plus charmante distinction, et se complait a 6crire des Lieder 
et d'autres oeuvres musicales que l'on prend plaisir a £couter. 
Ce soir meme, le celebre Quatuor Hellmesberger exdcutera 
a un concert public une composition de Sz6ch6nyi, deja ap- 
plaudie ici l'hiver dernier. 

Pardonnez-moi, Eminence, de ne pas connaitre encore le 
livre de L. Arends: Sprachgesang der Vorxeit: je tacherai de 
re'parer cette omission aussitot que le volume me sera parvenu, 
et Vous supplie de croire que je tiendrai toujours a grand 
honneur et devoir de me montrer en tous points 

de Votre Eminence 

le tres humble et tres respectueusement fidele serviteur, 

20 DScembre 71. Pest. F. Liszt. 

206. An denselben. 
Eminence, 

La multiplicity des petites miseres de ma tres petite celd- 
brite" m'a prive* de l'honneur de remercier plus tot Votre Altesse 
de sa tres gracieuse lettre. Cependant je n'ai pas tard6 a 
remplir la commission relative a lmdispensable complement de 
votre mobilier de Schillingsftirst ; il vous parviendra prochaine- 
ment et obtiendra, je l'esp&re, votre approbation. C'est M r 
Bosendorfer (facteur de la Cour de Vienne) que j'ai charge de 
fournir un instrument convenable a Votre Eminence. Car, 
a mon avis, ses pianos sont les plus complets, les plus sonores 
et agr^ables a toucher, entre tous ceux que produisent les 
fabriques de l'Empire d'Autriche, et au dela. Le Prince Con- 
> stantin Hohenlohe les appr^cie de meme, et les pianistes les 

plus renomm^s, tels que Billow, Rubinstein, etc., les jouent de 



1) Er war 1878 — 92 osterreichisch-ungarischer Botschafter in 
Berlin, starb 1898. 



— 240 — 



preference en public. Le piano destine" a Votre Eminence sera 
des mieux assortis et soigneV, qu'Elle me permette de le lui 
offrir en t^moignage de ma gratitude des heures musicales 
d'exception, favorise'es de Sa bienveillance, au Vatican et a la 
Villa d'Este. 

Si votre sejour a Schillingsf first se prolonge, j'en profiterai 
certainement pour venir cet 6t6 y faire ma tres humble cour 
a l'eminentissime »prisonnier volontaire«, auquel, soit dit tout 
bas, la voix publique d£cerne deja tres haut de plus vastes 
honneurs. J'ose mettre a ses pieds aujourdhui — en r^ponse 
a une tres flatteuse allusion — deux photographies, et supplie 
Votre Eminence de me croire a toujours 

son tres reconnaissant et fidele serviteur, 

Pest, 22 Janvier 72. F. Liszt. 

(Palatingasse 20.) 

Monseigneur Haynald est fort sensible au souvenir de Votre 
Eminence et lui enverra son oeuvre archeologique (sur la cath6- 
drale de Kalocsa) des sa publication. 

207. An Anton Urspruch *).■ 

[Budapest, Januar oder Februar 1872.] 

Sehr geehrter Herr, 

Ihre wackere beherzte Sonate erhielt ich ein paar Tage 
vor meiner AViener Reise 2 ). Entschuldigen Sie freundlichst, 
daB ich Ihnen erst heute meinen Dank fiir diese mir sehr 
werthe Widmung sage. Ein solches op. 1 gehort nicht zu den 
gewShnlichen Musikmachereien. Es bekundet ein kerniges Talent 
und hat eine giinstige Vorbedeutung fiir Ihre folgenden Com- 
positionen. So denkt auch H. v. Biilow, dem ich letzthin die 



1) Dieser und der folgende Brief nach einem Korrespondenz- ^ 
buch im Besitz von Frau FUrstin Marie Hohenlohe. — Adressat 

Pianist und Komponist fgeb. 1850), Schiiler Liszts, lebt als Professor 
am Raff-Konservatorium in seiner Vaterstadt Frankfurt a. M. 

2) Liszt hatte der Auffiihrung des 1. Teils seines »Christus« am 
31. Dezember in Wien beigewohnt. 



— 241 — 



Sonate zeigte, wobei sein Scharfsinn sogleich das Richtige 
erkannte. 

An Professor Riedel schreibe ich, wie sehr mir Ihre Mit- 
wirkung bei der Casseler Tonktinstler-Versammlung angenehm 
sein wird. Die Wahl Ihrer Programm-Nummer bitte ich Sie 
spater mit Riedel zu besprechen. . — . 

Mit ausgezeichneter Achtung verbleibt Ihnen, sehr geehrter 
Herr, aufrichtig ergeben F. Liszt. 

208. An Anton Rubinstein. 

[Budapest, Ende Februar 1872.] 

Qaoique vous ne m'ayez fait qu'une demi promesse, re- 
lativement a Pest, j'y insiste, en vous invitant de nouveau a 
me faire le ties grand plaisir de passer ici pour un jour ou 
deux. Cette insistance a aussi son cote patriotique, car le 
public de Pest est fort de'sireux de vous continuer les te*moigna- 
ges de son admiration, et me saura gre de lui en procurer 
l'occasion. 

Veuillez done m'informer par Remdnyi (qui vous remettra 
ce mot) sMl vous est possible de venir ici avant Paques, et a 
quel jour, afin qu'on prenne, une huitaine auparavant, les 
arrangements du Concert Rubinstein, dont M. Dunkl 1 j se char- 
gera ex professo avec un empressement enthousiaste , double 
de la certitude de complet succes. 

Mille affectueux respects a Madame Rubinstein, et de'voue'e 
amitie'. F. Liszt. 

209. An Kardinal Gustav Hohenlohe. 
Eminence, 

La notation du cantique de Deborah (d'apres Arends), que 
Votre Eminence a la bonte de me communiquer, ne n^est par- 
venue qu'hier. Prouver sa vieille authenticity h^braique me 



1) Pester Musikverleger. 

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 



16 



- 242 — 



parait difficile, et je ne sais jusqu'a quel point M r Arends y 
rdussit. Quelle que soit la solution de ce probleme d'archeV 
logie musicale, la melodie du cantique demeure patente, e*ner- 
gique, savoureuse, et de fiere allure. Elle delate en victorieux 
transports et se complait dans les bondissements. Comme 
caracteristique, je note le frequent emploi des intervalles de 
sixtes et d'octaves: 




Vers: 3 



Je-ho - vah!SchaarenIs-ra - els. 



Gott Je-ho-va* " 



Vers : 4 Vers : 4 













K 1 






— 


— 


r PI 





Je-ho - vah! SodirSi - na - i vordem An-ge 



Vers: 12 



Je-ho - vahs. Nun auf, nun auf, De-bo 
|— ^-^S-^ -N- 



- rah, 



±±zMiz 



nun auf, nun auf, sin - ge un-sern Sie -ger-gang, etc. 



M r Arends a omis le 14 me et dernier verset, qui termine 
par ces mots »und von Sebulon sind Regierer gekommen mit 
der Schreibfeder « , et t^moigne ainsi de la puissauce des 
hommes de lettres chez les Etebreux de l'ancien Testament, 
— puissance qui ne cesse de s'dtendre et s'accroitre dans la 
Presse de nos jours, ou les Israelites abondent. 

Quant aux accords d'accompagnement, ils sont dvidemment 
d'origine nouvelle. Nul reproche a cela, puisque Ton admet 



— 243 — 



partout que les modernes en savent plus long sur l'harmonie 
que les anciens. — 

Je supplie Votre Eminence d'excuser le retard du piano 
de BSsendorfer. Pour y ajouter l'ornement que j'avais indique, 
il a fallu faire quelque recherche; enfin M r Btfsendorfer m'ecrit 
hier de la fagon la plus rassurante et prendra soin d'expe'dier 
prochainement a Schillingsftirst cet instrument que je suis 
heureux de savoir si gracieusement agr6e" par Votre Eminence, 
de laquelle j'ai l'honneur de demeurer, 

avec la plus respectueuse fidelity 

le tres humble et reconnaissant serviteur, 

2 Mars 72. Pest. F. Liszt. 

210. An Robert Franz 1 ). 
Hochverehrter Freund, 

Driingende locale Beschaftigungen verhinderten mich, so- 
gleich die einliegenden Correctur-Bogen durchzulesen 2 ). Ent- 
schuldigen Sie freundlich die unwillktliiiche Verzogerung. 

Besonderes Wohlgefalleri gew&hren mir die Erg&nzungs- 
Seiten (23—48), welche in treffender Weise biographisch und 
kiinstlerisch das Vorhergehende beleuchten, entwickeln und 
heben. Bios in den drei letzten Seiten erlaubte ich mir ein 
paar Nebenbemerkungen, und bitte ich Sie darttber entscheiden 
zu wollen, ob dieselben zu berttcksichtigen sind oder nicht. 

A. (Seite 46) Erw&hnung derFranz-Conzertein Amerika 
(von Otto Dresel 3 ) veranstaltet?) 



1) Gleich den sechs nachstfolgenden Schreiben nach einem Brief- 
buch im Besitz von Frau Fiirstin Marie Hohenlohe. 

2) Es handelte sich urn eine Erganzung des zu dieser Zeit in 
Broschurenform neu erscheinenden Lisztschen Artikels iiber Robert 
Franz vom Jahre 1855 (Ges. Schriften IV). Sie war von dem Ber- 
liner Musikschriftsteller und Komponisten Ernst Taubert verfaGt und 
Liszt unterbreitet worden. Vgl. La Mara, »Briefe an Liszt*, III, 
Nr. 78. 

3) Pianist und Koniponist (1826 -90), Franz nahe befreundet, 

16* 



— 244 — 



B. (Seite 46) Anstatt » Conzert-Zigeuner « sagen wir 
vielleicht »Conzert-Matadoren und Figuranten« (oder irgend eine 
andere Titulatur), urn meine alten Lieblinge, die Zigeuner, nicht 
zu veranglimpfen. 

C. (Seite 47) Von den vier grauen Weibern durfen wir nur 
drei — und selbst diese nur mOglichst wenige Tage noch — 
walten lassen, weil lhnen, verehrter Freund, wahrlich keine 
»Schuld« vorzuhalten ist und lhr Leben und Wirken exem- 
plarisch untadelhaft verbleiben. 

D. (Seite 48) Vor den letzten Zeilen: »Indessen bei den 
vielen Widerwartigkeiten etc.« erachte ich es fur passend und 
zutraglich, das vollst&ndige Verzeichnifl Ihrer Meister- 
bearbeitungen anzufuhren (nebst Namen der Verleger, Breit- 
kopf und Hartel, Leuckart) und somit Ihre erheblichen Verdienste 
in Sachen Bach's, Handel's etc. dem Publikum einzuscharfen. 

Wegen Zeitersparnifl beiderseits schreibe ich jetzt nicht an 
Leuckart und ubertrage lhnen alle weitere Fiirsorge betreffs 
der baldigen Herausgabe der Broschtlre. Herrn E. Taubert 
bitte ich Sie mein aufrichtiges Lob zu sagen fur seine gediegene 
Mitarbeiterschaft , deren Verantwortlichkeit mit bestem Dank 
und Gewissen annimmt 

lhr verehrungsvoll ergebenster 
24sten Marz 72 _ p egt . F. Liszt. 

Ende nachster Woche bin ich wieder in Weimar, wo ich 
bis Mitte Juli verbleibe. 

211. An Graf Bellegarde, Generaladjutant des Kaisers 
vou Osterreich. 

[Wohl Anfang April 1872.] 

Excellence, 

N 'ay ant pas eu l'honneur de rencontrer Votre Excellence 
les deux fois que je me suis presents, je viene la prier de 
vouloir bien mettre aux pieds de Sa Majesty l'Empereur et Roi 
l'expression de ma profonde gratitude. Par un acte de faveur, 



— 245 - 



Sa Majesty a daign£ me fixer d£sormais en Hongrie, ma patrie ; 
j'ose dire qu'Elle n'y compte pas de sujets plus loyalement 
fidele que moi, et m'emploierai a prouver en toute circonstance 
les sentiments de tres humble soumission et devouement qui 
sont autant de mon devoir que selon mon coeur. 

J'ai l'honneur d'etre, Monsieur le Comte, avec la plus haute 
consideration, de Votre Excellence 

le plus humble et tres ob&ssant serviteur, 

F. Liszt. 



212. An Kardinal Gustav Hohenlotae. 

25 Avril 1872. 

Eminence, 

II y a sept ans, a cette date du 25 Avril, j'eus le bonheur 
d'etre admis aux ordres mineurs par Votre Eminence, dans la 
chapelle du Vatican. Qu'Elle me permette de lui en renou- 
veler l'expression de ma profonde gratitude aussi inalterable 
que ma foi et soumission catholique. Chaque jour je b£nis 
Dieu de la grace que votre intermediate m'a obtenue. J'y 
adhere de toute mon ame; c'est la veritable pars haereditatis 
meae et calicis mei, . . . etenim haereditas rnea praeclara est 

Venir an plus tot a Schillingsfttrst, pour remercier V. E. 
de sa gracieuse invitation, serait fort selon mon coeur. Cepen- 
dant diverses obligations me retiennent ici. D'abord le bon 
plaisir du Grand-Due, et ensuite des affaires musicales, dont 
la plus notable est le Musikfest de YAllgcmeine deutsche Musik- 
verein qui aura lieu a Cassel du 26 au 30 Juin. On y ex£- 
cutera mon oratorio Elisabeth et je dois m'occuper des prdpara- 
tifs de ce Musikfest auquel j'ai promis d'assister. Par consequent, 
* ce n'est que vers la mi-Juillet que je reprendrai un peu de 

liberty. J'espere que V. E. prolongera son sejour a Schillings- 
fttrst durant l'^te, et j'aurai l'honneur de la pre* venir de ma 
tres humble visite. 



— 246 — 



Daignez agr£er mes plus reconnaissants remerciments pour 
la grande bienveillance de votre derniere lettre et me eroire 
a toujours de coaur et d'ame de Votre Eminence 

le tres fidfcle et deVoue* serviteur, 

F. Liszt. 

213. An Preifrau Marie von Schleinilz. 

[Weimar, April oder Mai 1872.] 
Se>6nissima, 

Vous avez seme* des fleurs et des perles sur mes pauvres 
notes am stillen Herd. Comment vous rendre grace de la 
magie de vos profusions? Leur charme me rend tout confus 
et je ne saurais dire combien j'en suis p&ie"tre\ Pardonnez- 
moi d'etre aussi malhabile et de modifier ainsi a mon usage 
le proverbe: de l'abondance du coeur la plume se tait. 

Peut-etre y reussirai-je mieux une autre fois ; pour aujour- 
d'hni permettez-moi seulement de vous parler un peu de g6o- 
graphie et de vous rappeler que Weimar se trouve presque sur 
la route de Berlin a Bayreuth, ou vous serez certainement le 
22 Mai 1 ). Soit en y allant, soit en revenant, ne m'accorderez- 
vous pas la faveur de vous arreter un jour ici? Ce serai t 
une ravissante generosity de votre part, plus pr^cieuse encore 
par ses antecedents. Le Grand-Due me disait hier qu'il avait 
fort envie d'assister a la fete de Bayreuth. Vous y rencon- 
trez M r de Loen, Lassen et beaucoup de nos artistes de la 
chapelle qui se font gloire d'etre dirige> par Wagner. 

L'aflfaire musicale a laquelle je m'interesse principalement 
cet 6t6 i e'est la 9 ,ne reunion de V Allgemeine dentsche Musik- 
verein a Cassel. Elle aura lieu du 26 au 30 Juin, et l'on y 
entendra l 1 Elisabeth , plusieurs compositions symphoniques de 
Rubinstein, Raff, etc. Votre Excellence S£r&iissime sait que 
je suis fort devout aux agissements de ce Verein qui, sous le 
patronage du Grand-Due de Weimar, se maintient avec honneur 



1) Feierliche Grundsteinlegung des Festspielhauses. 



depuis une douzaine d'annees, en m^ritant largement de l'art, 
nonobstant ses faibles moyens pe'cuniaires et des influences 
retardataire9 plus ou moins mal avisos et nuisibles. La con- 
viction de bien faire nous donne bon courage — et l'aide 
vient aux pers^cute's! 

Daignez ne pas mettre aux oubliettes votre tres humble et 
affectionne serviteur, F. Liszt. 

214. All Anton Rubinstein. 

[Weimar, zweite Maihalfte 1872.] 

Tres honore ami, 

II s'entend de soi que la visite que vous m'avez promise 
ici me fera le plus cordial plaisir, et vous savez que j 'attache 
un grand prix a la continuity de notre ancienne amitie\ Malgre 
le deuil de Cour, Leurs Altesses Roy ales que j'ai prevenues de 
votre arrived, ne laisseront pas de vous temoigner les senti- 
ments de bienveillance particuliere qu'Eiles vous gardent. 
Permettez-moi done de vous attendre de suite apres votre 
Musikfest de Ditsseldorf — vers le 25 — selon l'indication 
par votre tele'gramme, que je vous prie de completer bientot 
par un autre, fixant le jour de votre arrivee. Jusque la, je 
differe de vous parler de plusieurs choses qui m'inte'ressent 
beaucoup et auxquelles je desirerais que vous preniez aussi 
de l'interet. 

Ces lignes vous seront remises par deux des plus excel- 
lents artistes de notre chapelle: M IS Winkler (Flute) et Hah- 
mann (Hautbois), invites au Musikfest de Dusseldorf. lis se 
rejouissent de jouer sous votre direction, et je les recommande 
a votre bienveillante attention. — 

Vous avez trop a faire en ce moment pour lire de longues 
lettres. Je jointerai seulement mon sincere regret de ne pas 
entendre Dimanche prochain au complet votre Tour de Babel x ), 



1) »Geistliche Oper« von Rubinstein, die beim niederrheinischen 
Musikfest unter seiner Leitung zur Auffiihrung kam. 



— 248 — 



dont la solide et brillante architecture musicale de*fie les coups 
de plume de la critique radoteuse, et vous dis tres cordiale- 
ment a revoir. 

Tout a vous de sincere admiration et d6vou6e amitte, 

F. Liszt. 

215. An August Wilhelmj in Wiesbaden 1 ). 

[Juni 1872.] 

Lieber geehrter Herr und Freund, 

Ihre Chopin-Transscriptionen sind sehr anmuthig, geschmack- 
voll und wohlgerathen, die Tonarten sinnig gewahlt und die 
Begleitungen anpassend. Bestens gratulirend zu dem Erfolg, 
welchem dieseTransscriptionen tiberall begegnen werden,wiinsche 
ich zunachst, daB Sie mir das besondere Vergniigen gewahren, 
alle vier Notturnos und die zwei Conzert- Andante zu spielen — 
und falls mir dabei noch ein paar Ktfrnchen Kritik tibrig 
bleiben sollten, werde ich mir erlauben, Ihnen die verlangten 
geringfttgigen Anderungen in der Clavier-Begleitung anzudeuten. 

Mich aufrichtig freuend, Sie bei der Casseler Tonkunstler- 
Versammlung bald wiederzusehen und zu bewundern, verbleibt 
Ihnen mit redlicher Hochschatzung treu ergeben 

F. Liszt. 



216. Ail Anton Urspruch in Frankfurt a. M. 

Also, wackerer junger Herold, das Adur-Conzert wird bei 
der Tonkunstler-Versammlung in Cassel vorgeritten von 
Anton Urspruch, dessen vollkommenen Erfolg mit Zuversicht 
begruBt 

Dein wohlgesinnt ergebener 
12 ten Juni 72. Weimar. F. Liszt. 



1) Der bertthmte Geiger (geb. 1845). 



— 249 — 



217. An Kardinal (Justav Hohenlohe. 
Eminence, 

Pendant cette derniere hnitaine, j'^tais retenu a Cassel par 
la TonkunsUer -Versammliirvg (de fort bonne r^ussite). Ce n'est 
qu'a mon retour ici que me parvint la gracieuse lettre de Votre 
Eminence. Je serais heureux d'aller vous en remercier aussitot 
de vive voix, et de vous renouveler mes tres humbles et fideles 
hommages; mais une invitation pressante, dquivalente a un 
commandement me confine a Weimar jusqu'en Septembre, — 
date de la calibration des noces du Grand-Due hirdditaire 
A cette occasion, mon gracieux maitre, le Grand-Due, me dit: 
»Vous etiez a mon mariage en 1842, et je n'entends pas que 
»vous manquiez a celui de mon fils. De plus, voici un Fest- 
» spiel pour la reception du nouveau couple a la Wartburg, et 
»vous me ferez le plaisir de composer la musique de ce Fest- 
» spiel au plus vite et de votre mieux«. 

Or, cet ouvrage exige au moins six semaines de travail; 
puis il faudra proce'der aux repetitions et a la representation, 
sous ma conduite. Force m'est done de ne pas desemparer 
d'ici avant la mi-Septembre, et d'ajourner tout autre projet de 
loisir, nonobstant mes souhaits. 

Esp6rant que Votre Eminence daignera tenir compte de 
l'empSchement majeur qui s'oppose a la visite qu'EUe m'avait 
permise de lui faire, j'avoue ne point renoncer a un honneur 
si agitable avec la santa indifferenza , recommandee par les 
re>erendissimes Rousselots 2 ), auxquels fopportunite de la pra- 
tiquer ne manque guere maintenant. Fort a distance des hau- 
teurs de leur perfection, j'ose vous prier de vouloir bien ex- 
primer a Monseigneur le Due de Ratibor 3 ) mes sinceres regrets 
de ne pouvoir profiter en ce moment de T hospitality de Rauden, 
et de l'assurer du haut prix que j 'attache a son bienveillant 



1) Der ErbgroBherzog Carl August, der seinem Vater im Tod 
voranging. 

2) Rousselot, Jesuitenpater. 

3) Bruder des Kardinals. 



— 250 - 

souvenir. Quand j'aurai termini ma tache a la Wartburg, je 
me permettrai d'dcrire a Votre Eminence, de laquelle j'ai 
l'honnenr de demeurer fid&lement 

le tres reconnaissant et tres de>ou6 serviteur, 

5 Juiliet 72. Weimar. F. Liszt. 

218. An Eduard Lassen 1 ). 

[Weimar, Juli 1872.] 

Tout comme a la Marienstrasse , des l'aube de 8 heures 
dn matin, je viens aujourd'hui troubler votre repos. M me la 
Grande-Duchesse l'ordonne ainsi et me charge de vous demander 
oil en sont les pr^liminaires du grand concert de cour, par 
lequei nous feterons le mariage du Grand -Due h^reditaire. 
Y verrons-nous apparaitre quelqu'etoile chantante de premiere 
grandeur? Sera-ce M lle Patti on une autre ? La composition de 
votre Ouverture de Jubel (selon le titre d'invention parisienne) 
avance-t-elle ? Quels morceaux resplendissants figureront dans 
le programme outre le trio des Lombardi 2 ), que M me la Grande- 
Duchesse indique? 

Veuillez avoir la bonte de m'toire a ce sujet une lettre de 
maitre de chapelle que je communiquerai en haut lien. 

Mon Festspiel pour la Wartburg me donne beaucoup de fii 
a retordre. J'espere qu'il sera termine lors de votre retour 
ici et vous le servira d'abord, en guise d'aubade. 

Votre Bethlehem (die Jieilige Nacht) a £te tres bien chants 
la semaine passee a Iena. M lle Kiauwell 3 ) y a brills par ses 
notes hautes, entre autres un si tout cristallise^ et nous aurions 
demand^ bis pour cette charmante composition, si la reserve 
imposee a l'auditoire d'un concert a l'dglise l'avait permis. 



i 1) Gleich den vier niichstfolgenden Briefen, nach einem Korre- 
spondenzbuch im Besitz von Frau Fiirstin Marie Hohenlohe. — 
Empfanger (1830— 1904) Dirigent und Koraponist, besonders erfolg- 
reich mit Liedern, Weimarscher Ho f kapellmeister und nachmals 
Generalmusikdirektor. 

2) Verdische Oper. 

3) Marie K., nachmals Frau Lang, beliebte Konzertsangerin. 



— 251 — 



Servais fait honneur a votre amicale hospitality et travaille 
assiduement a ses Scenes lyriques sur des poesies de Baude- 
laire 1 ). 

219. An Arnold Senfft von Pilsack 2 ). 

[Weimar, August oder September 1872.] 

Hochwohlgeborner Freiherr, 

Vorerst bitte ich die Verspaiung meines aufrichtigen Dankes 
fur Ihr werthes Schreiben freundlich entschuldigen zu wollen. 
Noch etwas mehr muiJ ich meine eigeiitliche Ant wort auf- 
schieben nebst dem faktischen Beweis meines nicht flauen 
Interesses an der Sache des Ehrenfonds fflr Robert Franz, 
worin Sie mit so edelmflthig eifriger »Logik« operiren. Dieser 
Logik mich anzuschlieBen ist mir nur in sehr geringem Mali 
gestattet, weil ich weder vermogend noch einfluBreich verblieb. 
Verzeihen Sie also, wenn ich die mir zugewiesene Aufgabe 
nun auf zwei Punkte beschranke, nftmlich: in Weimar von 
der Frau GroBherzogin eine huldreiche Gabe zu erbitten, — 
und im Laufe des Winters eine passable Einnahme (etwa mit- 
telst einer musikalischen Soiree) in Pest zu erlangen. Betreffs 
Wien bin ich nicht in der Lage die Initiative zu ergreifen; 
dennoch hoffe ich auch dort Ihren Bestrebungen fflrderlich 
zu sein. 

Mit der Bitte, den Herrschaften des Franz- Comite meine 
Dienstbereitwilligkeit darzubieten, verbleibt Ihnen, hochgeehrter 
Freiherr, hochachtungsvoll ergeben F. Liszt. 

Mitte November gedenke ich in Pest einzutreffen und bitte 
mir dort weitere Benachrichtigung zukommen zu lassen. 



1) Charles B., franztfsischer Dichter (1821—67). 

2) Dr. jur., vortreff licher Konzertsanger (1834 — 89), wirkte be- 
geistert fur Robert Franz. 



— 252 — 



220. An Salomon Mosenthal in Wien 1 ). 
Verehrter Freund, 

Ihre Beredsamkeit ist gewaltig. Die Beethoven-Sturmpetition 
gleicht dem Sturm der Pastoral-Symphonie 2 ). Dabei aber ver- 
gessen Sie mein Alter, Schwache und andere Gebrechen. 

Was Sie mir jetzt zutrauen, habe ich bescheidenst im Jahre 
1845, gelegentlich der Errichtung des Beethoven-Monuments in 
Bonn, geleistet. Ob dasselbe zu wiederholen mir zusteht, be- 
zweifle ich sehr. Jedenfalls bitte ich Sie, mich in dem Reserve- 
Corps zu belassen und den jiingeren trefflichen KGnstlern, 
welche sich dem neuen Beethoven -Monument zueignen, den 
Vorrang zu gewahren. 

Mit den freundlichsten Empfehlungen an Ihren Collegen 
Dumba, verbleibt Ihnen, verehrter Freund, hochachtungsvoll 
ergebenst F. Liszt. 

7 ten Sept. 72. 

221. An Frau Marie von Moukhanoff gel). Gralin Nesselrode 3 ). 

[Weimar, erste Septemberhalfte 1872.] 

Vous savez que Cosima a toujours e'te une bonne part de 
ma lumiere interne. Elle m'a fait une grande joie en venant 
a Weimar avec Wagner le 2 Septembre — et je les reverrai bien- 
tot a Bayreuth. 

Le monument de l'art germanique der Ring des Nibelungen 
est comme acheve* par la composition de la Gotterddmmerung 
que Wagner m'a montre*e. II ne lui reste plus qu'a e'erire Tin- 
strumentation au complet; fort travail sans doute, mais qu'il 
pourra accomplir aise'ment en moins d'un an, vu que les prin- 



1) Osterreichischer dramatischer Dichter, kaiserl. Rat (1821—77). 

2) Man bestiirmte Liszt, zum Besten des in Wien zu errichten- 
den Beethovendenkmals zu spielen, was nachmals auch geschah. 

3) Geistreiche , fein musikalische Freundin Liszts und Wagners 
(gest. 1874). 



— 253 — 



cipales combinaisons d'orchestre sont fixers et deja note*es dans 
l'esquisse de la partition de piano. 

Quelque gigantesque que soit 1' ensemble de cette oeuvre des 
Nibdungen, j'y admire surtout l'harmonie des proportions et la 
sublimits continue. Le ge'nie humain s'est rarement manifesto 
a travers les siecles d'une facon analogue, dans la region des 
> beaux arts en general. La chapelle sixtine de Michel-Ange 

serait peut-^tre le terme de comparaison le plus rapproche" par 
l'autocratie et la seve de l'inspiration. . — . 

Bien a vous, de pleine admiration et respectueuse affection. 

F. Liszt. 

222. An Richard Wagner. 
Mein hoher Freund, 

Gestern von Magdeburg 1 ) zuriickgekehrt , finde ich Deine 
funf Pracht-Bande, Schriften und Dichtungen enthaltend, »von 
Cosima's Bflchertisch entwandt«. Hab Dank ftir diese herr- 
* liche Gabe^welche nun — als ein theures Sinnbild Deiner immer- 

wahrenden geistigen Gegenwart — in meiner Behausung prangt. 
Oberaus erfreut durch die Widmung im Hans Sachsischen Styl 2 ), 
sagt Dir heute kurz und herzlichst »auf baidiges Wiedersehen 
in Bayreuth« 

Dein getreuer 

Weimar, 16. Sept. 72. F. L. 

Nachste Woche schreibe ich an Cosima wann ich zu Euch 
komme. 



1) Auffuhrung der >Heiligen Elisabeth.* 

2) Ein diese Widmung enthaltender Band der »Gesammelten 
Schriften und Dichtungen* ist leider in Liszts NachlaB — soweit 
dieser Fran Fiirstin Marie Hohenlohe zu Handen kara und dank ihr 
den Inhalt des Liszt-Museums bildet — nicht zu finden. 



— 254 - 



223. Herrn Emil Heckel senior, Hofmusikalienhandlung 
in Mannheim 1 ). 

Sehr geehrter Herr, 

Unabl&ssige Abhaltungen verspateten bis heute meinen Dank 
fur Ihr verbindliches Schreiben, angelegentlich des Mannheimer 
Wagner-Vereins. 

Als mir zuerst, im Mai vorigen Jahres, Tausig Naheres 
mittheilte von dem groBen Vorhaben der Nibelungen-Aufftihrung 
in Bayreuth, zeichnete ich sogleich drei Patronat-Scheine. Mein 
geringes Einkommen gestattet mir leider nicht einen betracht- 
lichen Beitrag. Indessen bin ich auch, seit dem vorigen Jahre, 
als Mitglied des »allgeineinen deutschen Musikvereins« dem 
Leipziger Wagner -Verein zugesellt, und da Sie so freundlich 
sind, mich zu Ihrem Mannheimer » Mutter -Verein « aufzufordern, 
erlaube ich mir anbei den Betrag von 15 Gulden (fflr die 
Jahre 1871, 72 und 73, — nach Angabe der Statuten) zu 
iibersenden. 

Empfangen Sie, sehr geehrter Herr, die Versicherung meiner 
besonderen Hochschatzung Ihrer thatkraftigen Verdienste um 
die Wagner -Vereine und den Ausdruck meiner aufrichtigen 
Ergebenheit. F. Liszt. 

17 fcen September 72. Weimar. 

224. An Daniel Ollivier in Paris 2 ). 

[Ende Oktober 1872.] 

Mon cher petit- fils et filleul, 

Vos voeux de bonne fete me sont extremement agr^ables 
et je vous remercie de leur touchante expression. C'est la 
premiere fois que je voie votre Venture; elle est deja foii; 



1) Begriinder des ersten aller Wagner -Vereine (in Mannheim) 
und als solcher um die Sache Bayreuths sehr verdient. 

2) Dieses und die 2 nachsten Schreiben nach einem Brief buch 
im Besitz von Frau Fiirstin Marie Hohenlohe. — Adressat Sohn 
Einile Olliviers, damals lOjahrig, jetzt ein gesuchter Pariser Advokat. 



— 255 - 



gentille et se perfectionnera ais£ment par Texercice. Voici les 
annees d'elude et d'application venues pour vous; profitez-en 
pour vous disthiguer d'abord comme £colier, afiu de vous 
trouver en mesure de vous disthiguer davantage plus tard, 
quaud vous serez votre propre maitre. Par votre zele a vous 
bien acquitter des le commencement de votre tache, vous rem- 
plirez le 4 me commandement de Dieu: >Tes pere et mere hono- 
reras«, auquel s ? attache les benedictions en cette vie qui 
nous conduisent a la pleine felicity de la vie eternelle. 

Oui, cher enfant, j'attends de vous que vous ferez honneur 
et joie a votre pere, en suivant ses pr^ceptes et ses exemples 
de travail, de meYite, de vertu; et dans cet espoir vous em- 
brasse de tout coeur et vous aimera toujours v^ritablement 
votre tres affectionne* grand-pere F. Liszt. 

225. An die Kammersiingerin Marianne Brandt 1 ). 

[Ende Oktober 1872.) 

Sehr Verehrte und Liebenswtlrdige, 

Erfreut durch Ihre warmen und auBerordentlichen Glttck- 
wtinsche, danke ich Ihnen herzlich dafttr. Unsere Wege be- 
gegnen sicb leider gar zu selten ; ich muB also an der Erinnerung 
Ihrer genialen Individualitat und deren pathetisch begeisterten 
Ausdruck im Gesang zebren bis Sie wieder ein gttnstiger Sommer- 
einfali nacb Weimar fubrt. Vorliiufig erlauben Sie mir, Sie ein 
wenig auszuzanken fiber Ihre Nervositat in wtlrstigen Sachen 2 ). 



1) Die groBe Altistin der Berliner Hofoper (geb. 1842), als 
singende Darstellerin unserer Zeit uniibertroffen. 

2) Bezieht sich auf den Berliner Kritiker Wtirst (gest. 1881), der, 
nachdem die geniale Kunstlerin zum erstenmal in Berlin den Orpheus 
gesungen und damit Publikum und Presse begeistert hatte, ihr in 
seiner Besprechung alles absprach, Stiinme, dramatisches Talent etc., 
sodaB sie anfangs meinte, nicbt wieder auftreten zu konnen und uni 
ihre Entlassung einkam, naturlich ohne sie zu erhalten. SchlieBlich 
lieB sie die Kritik einrahmen und hing sie in ihreni Zimnier auf, 
nachdem sie darunter geschrieben: 

Gewohnheit macht alles ertraglich, 
Drum lies auch Gemeines alltaglich. 



Orpheus darf sich wahrlich nicht zu ahnlichen Zerstreuungen 
herablassen; die schielende Kritik ist keine Eurydice, deren 
Anblick eiu verlockender sein konnte. Verbleiben Sie nur 
ruhig, edel, unverdrossen , wohl- und hochgemuth bei Ihrer 
Leyer, ohne die verstimmten, klapperadeii wtirstigen Leier- 
kasten zu gewahren. 

Mit aufrichtiger Verehrung, freundschaftiich ergebenst 

F. Liszt. 

226. Aii Don Onorato Caetani, dei Duca di Sermoneta. 

[Anfang November 1872.] 

Aux sentiments de respect et d' admiration qu'inspire uni- 
versellement la noble et historique activity de votre vie, il m'a 
6te donne* de joindre ceux d'un veritable attachement pour 
votre persoune. Gr&ce a la bienveillance que vous m'avez 
te'moignee pendant les anne'es de mon sejour a Rome, j'ai 6i6 
souvent admis a gouter, dans votre maison, le charme de vos 
libe'ralite's d'intelligence, et, depuis Tan dernier, un lien plus 
particulier encore me rattache a votre illustre famille 1 ). Per- 
mettez-moi done, M r le Due, de me rapprocher religieusement 
aujourd'hui de l'affliction de votre profond deuil et d'y parti- 
ciper de co3ur, en vous renouvelant l'expression de la plus 
sincere reconnaissance que s'honore de vous garder a toujours 

votre tres devoue" et affectionne* serviteur, 

F. Liszt. 

227. An Kardinal Gustav Hohenlohe in Schillingsfurst. 

Eminence, 

Je ne saurais dire la profonde Amotion que m'a causee 
votre lettre. La Zweisiedlung a Schillingsftirst m' honor e in- 
finiment; elle m'est une pens^e de predilection a laquelle se 



1) Liszt war der Pate seines Sohns Roffredo. 



— 257 — 



rattache le pr&ieux souvenir des bontds de Voire Eminence a 
mon 6gard, et aussi l'esp&ance de leur continuation. J'aspire 
a les m^riter da vantage, et serais heureux de Vous prouver 
ma constante gratitude mienx qu'elle ne s'exprime en paroles. 

Pendant les quelques jours que j'ai passes a Vienne, le 
Prince Constantin 6tait absent. Les photographies de Schil- 
lingsfttrst on 6t6 remises a VAugartm 1 ), et j'espfcre avoir l'hon- 
neur de revoir bientot le Prince a Bude, ou la Cour sejournera 
jusqu'a No6l, dit-on. 

Dimanche prochain, je rentre dans mon domicile a Pest 
(Palatingasse N° 20), pour y rester jusqu'au moment de re- 
tourner a Weimar, en Avril. D&ormais ma vie extfrieure se 
partage entre ces deux villes, celle de l'ame appartient a la 
religion, a mes devoirs de reconnaissance et d'affection, — ti 
a la musique. Vivre en bon catholique, et satisfaire a mes 
obligations d'artiste, telle est ma ferme volonte' et ma seule 
ambition. Par la, je me rapproche encore de la Zweisiedlimg 
qui me serait une bien grande et douce recompense. 

Daignez agr£er, Eminence, le tres humble hommage de la 
vive gratitude de 

votre trfcs respectueux et fidele serviteur, 

5 Novembre 72. F. Liszt. 

Horp£cs (chez le C te Imre Sz6ch6nyi). 

228. An denselben. 
Eminence, 

Vous avez bien voulu me permettre d'envoyer a Schillings- 
fflrst un 6chantillon de Vin de Hongrie. Je choisis de pre^- 
fe*rence le produit des vignobles de Sexard (ou Szegzard) 
appartenant a mon ancien et excellent ami, le Baron d'Augusz. 
Ce liquide rouge, de bonne renommde, d^core* de plusieurs 
m^dailles d'exposition (moindre cependant que celles d^cern^es 
aux vins b lanes de Monseigneur l'Eveque de Veszprim), tient le 



1) Ftirst Constantin H. bewohnte das Augarten-Palai^. 

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 17 



— 258 — 



milieu entre le Bordeaux et le Bourgogne et se recommande 
d'ailleurs par des quaiites salubres, que l'illustre Baron Liebig 1 ) 
a fait ressortir dans une analyse chimique, trfcs a l'honneur du 
Vin de Sexard. II a d£ja €t€ pr6sent6 a Votre Eminence au 
Vatican, ou Sa Saintete Pie IX a daign6 lui accorder plus d'ap- 
probation qu'a maints discours d'Ev^ques hongrois. Le Grand 
Commandeur Baron Visconti 2 ) et d'autres fins connaisseurs le 
favorisaient aussi de quelqu'attention et provenance. 

En d&irant qu'il soit du gout de Votre Eminence a Schil- 
lingsfurst et vous prepare une long6vit6 6gale a celle de notre 
Saint-P&re le Pape, j'ai l'honneur de demeurer, avec la plus 
sincere gratitude votre trfcs humble et trfcs fidele serviteur, 

25 Novembre 72 — Pest. F. Liszt. 



229. An Friedrich Nietzsche in Basel 3 ). 

Verehrter Herr, [1872.] 
Unabl&ssige Verbindlichkeiten und Plackereien verhinderten 
mich, Ihnen frtiher meinen aufrichtigsten Dank zu sagen. In- 
deB habe ich Ihr fesselndes Buch »Die Oeburt der Tragodie* 4 ) 
zweimal gelesen. Darin braust und flammt ein gewaltiger 
Geist, der mich innigst musikalisch ergreift. Zwar muB ich 
gestehen, daB mir manche Vorbereitungen und Kenntnisse zur 
vollkommenen Wfirdigung Ihres Werkes fehlen; das Griechen- 
thum und die AbgOttereien, welche manche damit zu treiben 
pflegen, sind mir ziemlich fremd geblieben. Als die hochste 
geistige That der Athenienser preise ich die Errichtung des 
Altars Deo ignoto, woran der ganze Olymp zerschellte, sobald 
Paulus den >unbekannten Gott« verktlndigte, und nicht rings- 
umher des Helikon und ParnaB schweift mein Blick, wohl 
aber haftet meine Seele an Tabor und Golgatha. 

1) Der grofie Miinchner Chemiker (1803—73). 

2) Beruhmter italienischer ArchSolog. 

3) Dieses und die sechs nachstfolgenden Schreiben nach einem 
Briefbuch im Besitz von Frau Fiirstin Marie Hohenlohe. — Empfanger 
der geniale Philosoph (1844—1900), damals Professor in Basel. 

4) 1872 erschienen. 



— 259 — 



Entschuldigen Sie also, verehrter Herr, wenn ich Ihnen 
nur eine mangelhafte — deshalb aber nicht sp&rliche — Be- 
wunderung auszudrflcken vermag. Ihre Exegesen des »Apolli- 
nischen und Dionysischen* , des Mythus und der Tragodie 
bringen wahrlich Ernstes und Eindringliches in erstaunlicher 
Beleuchtung und herrlicher Sprache, und Sprttehe wie >Gerade 
nur soviel ist ein Volk — wie tlbrigens auch ein Mensch — 
werth, als esauf seine Erlebnisse den Hauch des Ewigen zu 
drflcken vermag*, widerhallen in tiefster Seele. Auch fand ich 
nirgends eine so schdne Definition der Kunst: >Die zum Weiter- 
leben verfuhrende Erg&nzung und Vollendung des Daseins.« 

Nun helfe Gott, daB der Wahn und das Wehe der Welt 
von dem Will en immer mehr besiegt werde! 

Genehmigen Sie, verehrter Herr, die Versicherung der vor- 
ziiglichen Hochachtung, mit welcher Ihnen verbleibt verehrungs- 
voll ergebenst p, Liszt 



230. An Maurus J6kai l ). 

[Budapest, Januar 1873.] 

Hochgeehrter Herr, 

Ihrer freundlichen ErlaubniB zufolge werde ich heute Abend 
zwischen 6 und 7 Uhr mit der gespenstigen Leonore und 
Preund Abr^nyi 2 ) bei Ihnen eindringen. Sollte Frau von J6kai 
— der ich bitte mich gehorsamst empfehlen zu wollen — eine 
andere Stunde heute oder morgen vorziehen, so steht ganzlich 
und dankbarst zu Gebot 

Ihr hochachtungsvoll ergebener 

F. Liszt. 

1) Gefeierter ungarischer Dichter und Romanschriftsteller (1825 
bis 1904). Zu seiner Burgers >Leonore« verwandten Ballade >Des 
toten Dichters Liebe* schrieb Liszt 1874 die melodramatische Musik. 
Frau Jokai deklamierte in Budapest die Verse. 

2) Komel A., ungarischer Musikkritiker und Schriftsteller (gest. 
1903;. 

17* 



— 260 — 



231. An das Comity des Beethoven -Denkmals in Wien. 
Hochgeehrte Herren, [Januar 1873.] 

Die groBe Gewogenheit Ihrer Zuschrift erschwert mir sehr 
die Antwort. Und doch kann ich mich nicht entschlieBen von 
dem, was ich vorigen Sommer an die verehrten Mitglieder des 
Comit^s Mosenthal nnd Dnmba schrieb, abzuweichen. Wahr- 
lich bin ich zn alt and zu schw&chlich, urn Ihrem Wunsch in 
gebuhrender Weise zu entsprechen. Vor 30, 40 Jahren, wo 
Beethoven's Clavier -Werke wenig 5ffentlich produzirt wurden, 
klammerte ich meine Seele nnd Finger daran. Dank dem 
musikalischen Fortschritte sind nun diese Werke tiberall ge- 
br&uchliches Gemeingut, und namentlich in Wien erlangten 
letzthin die Conzerte und Sonaten Beethoven's durch den Frei- 
herrn Hans von Bulow eine vollendet meisterhafte Interpreti- 
rung, der meines Bedunkens nur nachzufolgen ubrig bleibt. 
Et quasi cursores, vital lampada tradunt. Meine Lampe ist 
erldscht; immerdar aber erfreue ich mich am Leuchten der 
Anderen. 

Gestatten Sie mir noch, hochgeehrte Herren, beizufugen, 
daB in Betreff einer Composition, welche Sie die Gfite haben 
mir zu tiberlassen, ich mit der Beethoven- Cantate — bei Ge- 
legenheit der Vorfeier zu Beethoven's lOOjahrigem Geburtstag 
1870 in Weimar aufgefuhrt und in Leipzig edirt — meinen 
Tribut als Componist geleistet habe, und genehmigen Sie die 
Versicherung der ausgezeichneten Hochachtung, mit welcher 
Ihnen verbleibt dankbar ergebenst ^ Liszt 

232. An Rudolf Weinwurm in Wien 1 ). 

[Budapest, Februar 1873.] 
Sehr geehrter Herr Director, 
Obgleich keineswegs befugt mich in die musikalischen Fragen 
der 5sterreichischen Schulen und Seminarien einzumischen, be- 

1) Dirlgent groBer Gesangvereine (geb. 1836), Professor an der k. k. 
Lehrerbildungsanstalt St. Anna, seit 1880 Universitatsmusikdirektor. 



261 — 



antworte ich genie und gewissfenhaft Ihre Anfrage soweit: 
dafi ich g&nzlich einverstanden bin mit der Ansicht, welche 
Sie in der >Schnlzeitung fur musikalische Lehrmittel« ausfuhr- 
lich darlegen. Offenbar bindet sieh der musikalische Fort- 
schritt an das Erfassen der Harmonien and gleichzeitige Er- 
klingen der Stimmen. In dieser Beziehung reicht die Violine 
nicht im geringsten aus, und jedwedes Clavier leistet weit 
bessere Dienste als das viersaitige Instrument, glorreich betitelt 
»K5nig der Instrumente*. 

Ihren flbrigen sehr wichtigen Beweisgrtinden zur Bevor- 
zugung des Claviers dtirfte man noch hinzuf&gen, dafi bei dem- 
selben der Stimmer fiir das correcte Intoniren der Intervalle 
sorgen kann; wie aber dem iiblichen Falschgreifen auf der 
Violine abhelfen? — Um keinen ungelegenen Eifer zu be- 
zeigen, erw&hne ich kaum, dafi meines Bedtlnkens der Gebrauch 
von grfifieren Harmoniums oder bescheidenen Orgeln (mit Pedal) 
besonders in den Seminarien zweckdienlich w&re, und be- 
schranke mich auf die einfache Billigung Ihrer langst praktisch 
erwiesenen Ansicht. 

Empfangen Sie, sehr geehrter Hen-, den Ausdruck aus- 
gezeichneter Hochachtung, mit welcher Ihnen verbleibt 

F. Liszt. 

233. An Robert Freund in Basel 1 ). 

[Budapest, Februar 1873.] 

Sehr geehrter Hen*, 

Sogleich nach Durchlesung Ihres Manuscripts besuchte ich 
Ihren Herrn Vater und bat ihn, meinen besten Dank Ihnen 
zu tibermitteln. Entschuldigen Sie, wenn mich bis jetzt un- 
zfthlige Beschaftigungen und StOrungen verhinderten, Ihnen 
mein ausnahmsweises Vergntigen an Ihrer vortreflFlichen 
Transscription der Faust- Episode: Der naehtliche Zug 2 ) aus- 

1) Hervorragender Pianist ungarischer Abstammung (geb. 1852 
in Budapest), bei Moscheles, Tausig und Liszt ausgebildet, lieJB sich 
in Zuricn nieder. 

2) Orchesterwerk von Liszt. 



— 262 — 



zusprechen. Es war nicht leicht dies undankbare Stuck auf 
das Klavier zu tibertragen. Ein gewfihnliches Arrangement 
konnte es nur verhunzen; Sie aber, geehrter Herr, haben es 
bemeistert. Insbesondere gelungen ist die Triller-Stelle, Buch- 
stabe B nnd C, mit HinzufQgung der Arpeggien; desgleichen 
die mehr als 50 Takte lange Steigerung vom Bnchstaben 
bis T. 

Wenn Sie damit einverstanden sind, erfolgt die Heraus- 
gabe Ihrer Transscription bei J. Schuberth diesen Sommer. 
Dabei werde ich mir bios ein paar Varianten, respective Er- 
leichterungen erlauben, wie z. B. 

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- ^ 4 4 ^ 4k] 

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Letzteres ist richtiger, aber etwas unruhig. 

Empfangen Sie, sehr geehrter Herr, die Versicherung meiner 
aufrichtigen Anerkennung und Hochsch&tzung Ihrer seltenen 
Talente, deren waehsende Erfolge sehr erfreuen Ihren freund- 
lichst ergebenen F. Liszt. 



234. An Anton Urspruch. 

[Budapest, Marz 1873.] 

Geehrter Herr und lieber Ktinstler, 

Die groBe Kluft zwischen »Wollen und K6nnen« l&Bt sich 
durch beharrUche Arbeitsamkeit tiberbrucken. Allerdings ist 
die Unzufriedenheit mit sich selbst eine Haupttugend des Kiinst- 
lers; doch dtirfen wir sie nicht tibertreiben. Verbrennen Sie 
also Ihre Manuscripte nicht; aber bewahren Sie dieselben zur 
Besserung und Abklarung fttr sp&terhin. Im Clavierspiel brau- 
chen Sie nur ruhig fortzufahren und fitters in Conzerten auf- 
zutreten. 

Meine kleinen Dienste stelle ich Ihnen genie zur Verfttgung 
diesen Sommer in Weimar, wo ich von Mitte April bis Ende 



— 263 — 



Juli verweilen werde. Bis jetzt hatten Sie keine Yeranlassung 
fiber Ihren dortigen Aufenthalt zu klagen, und ich erwarte, 
dafi Sie baldig noch mehr Bltithen und Frtichte in der »Hof- 
gartnerei« einsammeln. 

Indem ich Ihnen empfehle gewissenhaft und getrost vor- 
warts zu streben, verbleibt Ihnen stets bereitwillig ergeben 

F. Liszt. 

235. An Robert Franz. 

[Budapest, zweite Marzhalfte 1873.] 
Hochverehrter Freund, 

Es ist mir erfreulich Ihnen zu melden, dafi meine lang- 
jahrige Bewunderung und Vorliebe fur Ihre Lieder nun aueh 
Gemeingut des Pester gebildeten Publikums geworden. Hierzu 
frommte besonders der Abend des 13. Marz 1 ), worflber Ihnen 
Dunkl referirte. Seine Frau singt Sfters mit schdner Empfin- 
dung und sicherm musikalischen Verstandiiisse Ihre Lieder, die 
am vorigen Sonntag Frau von Semsey, geb. Grafin Czaky, 
glanzend vorgetragen hat. 

Von Wien erhielt ich die Einladung in einem R. Franz- 
Conzert zu spielen. Leider mufite ich mich diesmal entschul- 
digen; vielleicht aber findet sich bald auch in Wien eine 
passende Gelegenheit, wo es mir vergflnnt sein wird, Ihnen zu 
Ehren meine alten Finger zu verwenden. 

Verbindlichst dankend fur die Zusendung der vorzflglichen 
Studie tiber die Goethe-Lieder [Schubert's], bitte ich Sie Herrn 
Riss6 2 ) meine anerkennungsvolle Sympathie auszusprechen. Mit 
warmer Begeisterung und feiner Beobachtungsgabe erfafit und 
erhellt er das >Wortlied« bis zu seiner vollsten Bltithe im 
»Musikliede« — und ich wttnsche ihm bios den Fleifi, seine 
Studie von Schubert bis auf Robert Franz weiter zu fflhren. 



1) Liszt hatte fur den fur Franz zu stiftenden Ehrenfond eine 
Soiree in Budapest veranstaltet. 

2) Josof R., Konzertsanger. Siehe Franz' Schreiben : La Mara, 
>Briefe an Liszt*, III, Nr. 80. 



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Wenn Herr Risse" gelegentlich nach Weimar kommt, m6ge er 
der freundtichsten Aufnahme meinerseits versichert sein. 

Mitte April bin ich wieder in Weimar. An Ihren »ener- 
gischen« Freund, den Freiherrn 1 ) schreibe ich n&chstens und 
mQchte ihn zu einer kleinen Conferenz in Weimar einladen. 
Gleichfalls Ernst E. Taubert, dem ich anhanglich verbleibe. 

Mit der Versicherung unwandelbarer Verehrung und freund- 
schaftlicher Ergebenheit 



236. An Kardinal Gustav Hohenlohe in Schillingsfurst. 
Eminence, 

Tout reconnaissant du souvenir que Votre Altesse a daign^e 
m'exprimer si affectueusement le 2 Avril 2 ), je me permets de 
joindre aujourd'hui a mes tres humbles remerciments quelques 
provisions musicales, selon l'indication de votre lettre. 

Pour Beethoven, le choix est embarrassant ; on risque fort 
de se tromper en pr6ferant telle de ses oeuvres a telle autre; 
la prudence (vertu cardinale) commande d'embrasser le tout; 
done j'envoie a Votre Eminence les (Euvres completes de Beet- 
hoven pour Piano (sans accompagnement) dans la meilleure 
Edition publie'e jusqu'a present: celle de Cotta — prince des 
6diteurs d'Allemagne, comme Didot l'est en France. Cette 
Edition surpasse de beaucoup toutes les pr6c6dentes , vu les 
annotations et commentaires de Bulow, lesquels forment un 
cours d'esth^tique pratique, supe'rieurement instructif et int6- 
ressant. 

Aux cinq volumes de Beethoven, j'ajoute deux cahiers des 
geistliche Lieder de Beethoven et Schubert, plus un Ave Maria 
6crit a la Villa d'Este, et que Ton chante en plusieurs e'glises 
d'Allemagne. 

Quand j'aurai l'honneur de revenir a Schilhngsrurst, j'ap- 



1) Senfft v. Pilsach. 

2) Liszts Namenstag. 



— 265 — 



porterai d'autres opuscules de ma facon, auxquels je vous prierai 
d'accorder l'hospitalite de votre bibliotheque. 

Mon excellent ami Augusz est fort enorgueili de votre 
approbation de son vin de Sexard, dont il vous a exp^dte hier 
une seconde fourniture, de quality sup6rieure. 

Ce soir, je retourne a Weimar et y resterai jusqu'a la fin 
Juillet. 

Daignez agr6er l'hommage de la sincere gratitude avec la- 
quelle j'ai l'honneur de demeurer a toujours de Votre Eminence 

le trfcs affectionn6 serviteur, 

15 Avril 73, Vienne. F. Liszt. 

237. An Peodor yon Milde in Weimar 1 ). 

[Weimar, Ende April oder Mai 1873.] 

Niemand mehr als ich zollt Dir Lob und Dank. Dein 
25jahriges Wirken in Weimar bleibt eines der schonsten, 
edelsten Beispiele der Kunstwelt. Stets haftest Du getreu am 
Idealen. Dies bezeugen Wolfram, Telramund, Hollander, 
Hans Sachs nebst Fieramosca 2 ), Buy Diaz 3 ) und der ganze 
Reigen Deiner Darstellungen. Wir beehren uns, indem wir 
Dich feiern. F. Liszt. 

238. An den Musikverleger Hermann Erler in Berlin. 
Geehrter Herr, 

Das Veroffentlichen von Urtheils-Sammlungen uber 
Werke, die nicht dem Schulgebrauch angehoren, scheint mir 
ein neu einreiUender MLBbrauch in unseren musikalischen Zu- 
standen, dem ich nicht beisteuern mochte. Zwischen Kunst 
und Urtheil zeigt sich heut zu Tage die UnverhaltniflmaJBig- 
keit klaffend; wozu diese noch erweitern? — 



1) Gleich den zwei nachsten Briefen nach einem Korrespondenz- 
buch im Besitz von Fran Fiirstin Marie Hohenlohe. 

2) Im »Benvenuto Cellini« von Berlioz. 

3) Im »Cidc von Peter Cornelius. 



— 266 - 



Entschuldigen Sie also, geehrter Herr, wenn ich mich da- 
rauf beschranke, Ihnen fur die Zusendung der Partitur der 
>ungarischen Suite* von Heinrich Hofmann 1 ) bestens zu danken 
und — ohne Urtheil — Sie aufrichtig complimentire, ein solch 
ausgezeichnetes, fein gearbeitetes Werk in Ihrem Verlag zu 
besitzen. 

Mit bekannter Gesinnung zeichnet 

achtungsvoll 

2 fcen Mai 73. Weimar. F. Liszt. 

239. An Nikolai Rubinstein 2 ). 

[Weimar, Mai 1873.] 
Trfcs honors Monsieur et ami, 

Je vous dois des remerctments tout particuliers. Mainte 
fois vous avez accord^ une bienveillante attention a mes com- 
positions et pris soin de les produire et de les diriger de la 
manifcre la plus favorable. Votre dernier exploit a Varsovie 
avec laDanse macabre tient du prodige. M me de Moukha- 
noff m'en a 6crit des nouvelles, auxquelles je crois d'autant 
mieux que je me souviens de celles que vous m'avez fait en- 
tendre un soir a Rome. Depuis lors, mes sentiments tres 
sincerement admiratifs et reconnaissants vous sont tout acquis, 
cher Monsieur Rubinstein. J'y joins le souhait de vous les 
renouveler bientdt personnellement en Allemagne, et vous prie 
d'etre assure du grand plaisir que me fera votre visite et votre 
participation active a quelque concert sign6 de notre Musik- 
verem. Sincerement 

votre trfcs oblige 

F. Liszt. 



1) In Berlin (geb. 1842), komponierte Opera-, Chor-, Orchester- 
und Eammermusik. 

2) Pianist, Komponist und Dirigent (1835 —81). In ersterer 
Eigenschaft von seinen russischen Landsleuten seinem Bruder Anton 
gleichgeschatzt. Er war Direktor des Moskauer Konservatoriums. 



— 267 - 



240. An Kardinal Gustav Hohenlohe. 
Eminence, 

D'aignez excuser le retard de mes trfcs humbles remerci- 
ments en r^ponse k votre lettre infiniment gracieuse. Elle 
m'exprime une benediction devant laquelle mon coeur et mon 
esprit s'inclinent profond^ment avec joie et gratitude. 

Ici, pr6paratifs aux fdtes de noces du Grand- Due h£r6di- 
taire et leur gala de spectacle, concert et Festspiel k la Wart- 
burg. Leurs Altesses Koyales ont bien voulu me charger de 
pourvoir au detail musical, qui exige un pen duplication 
maintenant, et ma presence a Weimar pendant le mois de 
Septembre — et un pen avant. 

J'ose prier Votre Eminence de m'indiquer par un mot, en 
quelle semaine, du 20 Juillet au 20 Aout, Elle agr^e k Schil- 
lingsfurst la visite de son tr&s reconnaissant et fiddle serviteur, 

10 Juillet 73, Weimar. F. Liszt. 

241. An Arnold Senfft yon Pilsach 1 ). 
Hochwohlgeborner Freiherr, 

Sie haben ein vorztigliches Werk eifrigst und mit seltener 
Standhaftigkeit vollbracht. Fur den Ehrenfond von Robert 
Franz gebiihrt Ihnen aUgemein Lob und Dank; bezuglieh der 
Betheiligung, welche Sie mir daran gew&hrten, verbleibt Ihnen 
dankend und hochachtungsvoll ergebenst 

12 ten Juli 73. Weimar. F. Liszt. 

242. An Kardinal Gustav Hohenlohe. 
Eminence, 

Aussitot revenu ici, je me suis occupy du petit paquet de 
musique que Votre Eminence m'a permis de lui envoyer. II 
n'est pas encore au complet, et j 'attends la Zionsharfe, pour 



1) Nach einem Brief buch im Besitz von Frau Ftirstin Hohenlohe. 



— 268 — 



la faire voyager de compagnie avec Leyer und Schwert a 
Schillingsftrrst. Je devrais y joindre les deux volumes intitules: 
Causes wMrieures etc. 1 ): selon la demande de l'auteur; mais 
l'extr&ne int£r6t que je prends a les lire me fait commettre 
une demi-d6soJ)6issance. Avant de vous les restituer, j'ai 
demand^ un sursis a Home ; aussi bien est-ce la un livre dont 
la propagation exige de la prudence — »vertu des saints* 
— fort recommand^e dans ce livre m&ne. Done, j'attendrai 
un second ordre, soit de Rome, soit de la part de Votre Emi- 
nence, qui me commandera une restitution a laquelle je n'6tais 
pas prepare. 

Infiniment merci de votre tres gracieuse lettre. Ma pensee 
continue de hanter le Pincio ristretto, le Schiller-Haus, la tour 
de la nouvelle horloge sonnante, avec vue sur le castel de 
»Philoth6a« et verso la Marina, comme disait le frivole 
Saverio 2 ). 

Les journ£es de Langenburg me restent aussi en tres 
agr^able m&noire, et j'ose vous prier de vouloir bien renouveler 
tous mes remerctments a Leurs Altesses. Je me suis empress^ 
de transmettre les compliments de M me la Princesse Hohen- 
lohe - Langenburg a la Princesse Marie de Saxe. A cette 
occasion, le Grand-Due m'a enjoint de vous redire et insinuer 
que la visite de Votre Eminence a la Wartburg ou a Weimar 
le charmerait beaucoup; il m'a meme reprimands de ma sin- 
cerity a lui observer que Votre Eminence se trouvait au mieux 
maintenant a Schillingsfttrst et n'intentionnait gufcre de s'en 
Eloigner, a moins de quelque motif determinant. La pointe 
finale de son argumentation etait: »puisque le Cardinal visite 
le Prince de Mecklembourg, pourquoi me n£gligerait-il?« La 
r6ponse m'etait facile. »Que Monseigneur s'arrange de ma- 
nifcre a le persuader*. — 

Mardi prochain, le mariage du Grand-Due h£r£ditaire sera 
c&ebre a Friedrichshafen; les fetes a Weimar suivront du 6 au 

1) >Des causes int6rieures de la faiblesse ext&rieure de l'Eglise«, 
nur in wenigen Exemplaren verteiltes Werk der Fiirstin Wittgenstein. 

2) Diener des Kardinals, welch letzteren Liszt wieder in Schil- 
lingsfiirst besucht hatte. 



— 269 — 



10 Septembre. Je vous enveiTai le Festspid de Scheffel 1 ): 
Der Braut Willkomm auf Wartburg, qui sera reprfoente* la, 
le 21 Septembre 2 ). Quelques jours apres, je retourne a 
Rome. 

De tout coeur je remercie Votre Eminence de sa recom- 
mandation en faveur de mon tres honors ami F. Witt — ex- 
cellemment capable d'expurger et relever la musique d'^glise — 
et demeure a toujours 

votre tres reconnaissant et fidele serviteur, 

23 Aout 73. Weimar. F. Liszt. 

J'ai pr6te* le beau et remarquable commentaire sur la sainte 
Messe de l'Abbe* Pyrker a M mo de Meyendorff 3 ), qui me charge 
de vous presenter ses plus respectueux hommages et souvenirs. 
Avant de rentrer a Pest (l er Novembre), j'espere revoir la 
Princesse Marie a Vienne. 

243. An denselben. 
Eminence, 

Que de grace dans vos bonte*s! Le magnifique tapis dont 
vous me favorisez est un Selam des plus eloquents; le dahlia 
rouge, les branches de iaurier, les roses et les fleurs des champs 
racontent vos bonte's envers moi, et perpe'tuent la m^moire de 
mes sejours chez Votre Altesse, an Vatican, a la Villa d'Este, 
a Schillingsfflrst. Ma plus vive reconnaissance s'y attache avec 
predilection, et constamment. 

Permettez-moi aussi de vous remercier de 1'assurance qu'a 
la Villa d'Este les chambres, aux portes desquelles Votre Emi- 
nence a si gracieusement fait ajouter le chiffre F. L., restent 
a ma disposition. Mon intention est de les habiter pendant 
piusieurs mois de l'e'te' prochain, afin d'avancer la composition 



1) Josef Victor von Sch. (1826—86.) 

2) Liszt hatte die Musik dazu geschrieben. 

3) Gattin des rassischen Gesandten in Weimar, geb. Prinzessin 
Gortschakolf. 



— 270 — 



< 



d'un nouvel Oratorio (intitule S* Stanislas) qui exige du re- 
cueillement. Mieux qu'ailleurs je le retrouverai la, avec le grave 
et m^ditatif charme de ce grand paysage, le bois d'oliviers, 
l'illustre groupe des majestueux cypres, l'^glise des Francis- 
cains, le lointain de la coupole de S* Pierre, et la vista verso 
la rnarma, comme disait Saverio. Done j'accepte de nouveau | 
votre delicate hospitality et, avant d'en profiter, je preMendrai *\ 
Votre Eminence du moment de mon retour. I 

Jusqu'a la mi-Avril je suis retenu ici, sauf une tres pro- 
chaine excursion a Vienne ou mes dix doigts serviront a un 
concert qu'on prepare an benefice de la Kaiser Franz Josef- 
Stiftung. 

J'ai revu hier a Bude le Prince Constantin. II continue 
de me t^moigner beaucoup de bienveillance , et je me suis 
vante*, pres de lui, de votre tapis, qui me rend tout glorieux. 

Daignez agre*er, Eminence, la profonde gratitude de votre 
tres humble et fidele serviteur, 

30 Novembre 73, Budapest. F. Liszt. 

244. An Graf Julius Andrdssy 1 ). 

[Budapest, November 1873.] 

IUustre Comte, 

Votre Excellence a daigne" rattacher fix6ment un humble 
Rhapsode de la Hongrie a sa patrie; qu'EUe me permette de 
lui offrir un tres faible te'moignage de ma vive gratitude, en 
lui de'diant ma version des deux chants nationaux: Szozat et 
Hymnus. Ces chants vibrent en plein dans votre grand coeur, 
si ardemment d6vou6 a la glorieuse destined de la Hongrie, a 
laquelle la vdtre est glorieusement identified. 

J'ai l'honneur d'etre avec le plus profond respect et la 

plus sincere admiration de Votre Excellence 

le tres reconnaissant et fidele serviteur, ^ 

F. Liszt. 

1) Nach einem Briefbuch im Besitz von Frau Ftirstin Marie 
Hohenlohe. 



— 271 — 



245. An Eardinal Gustav Hohenlohe. 
Eminence, 

Au jour de votre f6te, 26 F&rrier, je viens vous renou- 
veler l'humble hommage et les voeux fervents de mon plus re- 
connaissant attachement. J'avais l'id6e d'y joindre un petit 
cadeau, donx et utile a la fois, comme, par exemple, des pastilles 
de la »santa indifferen%a*\ mais Votre Eminence est deja si 
bien fournie en confiseries de ce genre, et les pastilles de 
Schillingsfftrst sont de quality si superieure et extrafine que je 
n'ose me hasarder a la concurrence. 

Apres le concert de Vienne (11 Janvier), j'ai passe* cinq 
semaines agre*ablement tranquilles a la campagne (pres d'Oeden- 
burg), chez le Comte Imre Sz6ch6nyi, autrefois ministre d'Autriche 
pres du roi de Naples. Revenu ici le Mercredi des Cendres, 
j'y resterai jusqu'a Paques. Ensuite, je dois une visite de 
reconnaissance a Monseigneur l'ArchevSque Haynald a Kalocsa, 
et au mois de Mai, sauf quelqu'e>enement impr^vu [»si mai 
succedesse*) , je vous demanderai la permission de redevenir 
l'usufruitier des chambres que vous avez eu l'insigne gracieusete* 
de me destiner a la Villa d'Este. Mon d6sir serait d'y habiter 
pendant le reste de cette ann£e, pourvu que Votre Eminence 
ne trouve pas d'indiscre^tion en cela. J'ai fort besoin de gagner 
du repos a l'exterieur, afin de continuer s^rieusement le travail 
musical auquel, bon gr€ mal gr6, je me suis adonne* et qui 
exige quodam modo totum hominem. 

Orare et laborare sera ma devise a la Villa d'Este. J'en 
exclurai le »frivole« Saverio, a moins que Votre Eminence ne 
m'ordonne de le »surveiller« rigoureusement ; et si l'important 
>Privatier Baucb< venait a se presenter, je l'enverrais promener 
autour des cascades de Tivoli, sans lui servir de Cicerone. En 
revanche, je compte sur le bon accueii d'Ercole 1 ) et d' Antonio 2 ), 
avec lesquels je me flatte de rester inde^iniment en bon et 
paisible accord. 



1) und 2) Zur Dienerschaft des Kardinal Hohenlohe gehtfrend. 



— 272 — 



Daignez agr£er, Eminence, les profonds respects et intimes 
remerciments de 

votre trfcs humble et tout devoue serviteur, 
Pest, 24 Fevrier 74. F. Liszt. 

A Vienne, la Princesse Marie et votre frfcre m'ont de nou- 
veau temoigne leur gracieuse et cordiale bienveillance, dont je 
demeure bien reconnaissant. 

J'ose vous prier de me rappeler affectueusement au sou- 
venir de M r le cure de Schillingsfiirst. Je ne pense pas qu'il 
me sera loisible de revenir en Allemagne cette ann6e, et me 
propose d'aller droit d'ici a Rome, sans meme passer par 
Vienne. 

246, An den Grofiherzog Carl Alexander 
yon Sachsen -Weimar *). 

Monseigneur, 

Je viens de passer deux jours a Presbourg et a mon retour, 
ce matin, je trouve votre trfcs gracieuse lettre, qui m'apprend 
mon avancement dans l'ordre du faucon, 

En m'inclinant avec reconnaissance devant ce nouveau 
temoignage de votre bienveillance, je me rappelle que cette 
decoration fut la premiere que j'aie re9ue. Son Altesse 
Royale le Grand-Due, votre pfcre, me la decema en 1841, et 
daigna m'avancer aussi, une dizaine d'ann^es plus tard. 

Je n'ai jamais consider les decorations comme des objets 
de toilette (ainsi qu'affectent de les denommer maints person- 
nages fort decores), mais bien comme des signes d'honneur 
correspondant au degre ou les services, les talents et les 
m&ites sont agrees, notifies et recompenses d'en haut. Or, 
depuis longtemps, Monseigneur, j'interpr&te la devise de votre 
ordre: Vigilando asemdimm dans ce sens chretien que »tout 
don par fait vient d'en haut« — Omne donum perfectum de 

1) Autograph im Weimarer Liszt-Museum, als Antwort auf die 
RUckseite des vom 13. April datierten Briefes des GroBherzogs ge- 
schrieben, Letzteren vgl. La Mara, »Briefe an Liszt*, III, Nr. 100. 



— 273 — 



mrsum est — et qu'il faut s'en rapprocher par la pratique 
assidue de ses devoirs, la reflexion et le travail. 

Frederic le Grand disait: >il faut se faire un plaisir de son 
devoir «. Ce plaisir n'est pas leger; il implique la severite et 
parfois la resignation et l'attristement. N'importe; le mot de 
Frederic frappe juste et convient aux vaillants: Votre Altesse 
Royale permettra de s'y tenir a son trfcs reconnaissant et fiddle 
serviteur, . 

Pest, 20 Avril 74. F. Liszt. 

247. An Kardinal Gustav Hohenlohe. 
Eminence, 

Avant-hier, f£te de 8* Marc, et neuvifcme anniversaire de 
mon admission chez Votre Eminence, je me suis particulifcre- 
ment souvenu de toutes vos bontes a mon egard. Celle que 
vous voulez bien m'accorder en m'abritant de nouveau chez 
vous dans les chambres (aux portes chiffr^es) de la Villa d'Este, 
m'est una grande consolazione. J'esp&re y retrouver quelques 
mois de paix et de tranquiile travail, sans incommodo pour 
personne, pas m§me pour M^ 1 1'EvSque de Tivoli, dont l'obse- 
quieux lapsus linguae: »Vincommodo era il mio«, m&rite de 
figurer dans un recueil d'anecdotes choisies. 

Vers le 15 Mai, je partirai d'ici pour Rome, et compte me 
reinstaller a la Villa d'Este avant la fin de Mai. . — . 

Rien de plus salutaire que 1' atmosphere physique et morale 
de votre residence patronimique ; par consequent ce me sera 
un trfcs agr^able devoir de faire propagande pour V»educandato 
di San Giuseppe* a Schilling&furst 1 ), et je vous remercie d'avoir 
bien voulu m'en envoyer les prospectus allemands et italiens. 
Je les ai de suite montres a Monseigneur Haynald. Sa r£v£- 
rendissime Excellence, en raison de sa grande reputation de 
botaniste, a ete invitee a faire partie du jury au prochain 



1) Der Kardinal hatte daselbst eine Madchenschule gegriindet. 

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 18 



— 274 — 



congres botanique a Florence; de la, Elle se rendra a Rome, 
pour renonveler ses devotions an Saint-Pere. 

J'ose vous prior de me rappeler affectueusement an bon 
souvenir de M r le cure* que j'espere revoir l'anne*e prochaine 
a Schillingsfttrst — sauf le fameux: *se mat succedesse!* 

Daignez me eroire invariablement de Votre Eminence 

le tres reconnaissant et fidele serviteur, 
27 Avril 74, Pest. F. Liszt. 

248. An Theodor Ratzenberger 1 ). 
Geehrter Freund, 

8ie wissen bereits, daB ich dieses Jahr nicht nach Deutsch- 
land komme und das Vergnfigen Sie wiederzusehen aufschieben 
muB. DeBwegen sage ich Ihnen nicht minder herzlichen Dank 
fttr die eifrige, wirksame und ausdauernde Gesinnungstreue, die 
Sie mir abermals bei der Elisabeth-Aufitihrwig bekunden. M8ge 
sie Ihnen weder zu viele Anstrengungen noch Unannehmlich- 
keiten bereiten! 

Mit Vergniigen bemerkte ich in der Zeitungsanzeige die 
SchluB-Notiz: »Zur Aufftthrung der Chore haben ihre Mitwir- 
kung zugesagt etc. etc.* Empfehlen Sie mich freundlich dem 
ausfUhrenden Personal und melden Sie meinen besten GruB an 
die vorziiglich musikalische Landgrafin Sophie — Fraulein 
Breidenstein 2 ). Wenn Sie mir am 11. ein Telegramm zusenden, 
trifft es mich noch hier; ein paar Tage spater reise ich direct 
nach Rom. Mit ausgezeichneter Achtung Ihrer Talente, ver- 
bleibt Ihnen stets, lieber Ratzenberger, 

freundschaftlich ergeben 

l ten Mai 74. Pest. F. Liszt. 



1) Gleich dem nachsten Brief an R. abgedruckt: »D1isseldorfer 
Neueste Nachrichten*, 8. Marz 1896. 

2) Marie B. in Erfurt (gest. 1892; , Konzertsangerin , hatte als 
Klavierspielerin bei Liszt studiert. 



— 275 — 



249. An Eardinal Gustav Hohenlohe. 
Eminence, 

Avant-hier soir, je suis entr6 en jouissanee de votre bien- 
faisante hospitality a la Villa d'Este. Permettez que mon pre- 
mier soin soit de vous exprimer mon plus reconnaissant hom- 
mage lige. Ab Jove prmcvpium .... 

Nnl s£jour ne me convient autant que celui-ci, grltce aux 
bont6s de Votre Eminence; je desire en profiter plus longue- 
ment que jadis et renouvelle a cet 6gard l'insinuation de ma 
dernifcre lettre, en vous priant de m'accorder un paisible et 
noble abri chez vous, jusqu'au moment de mon retour a Pest, 
en Janvier 75. Ercole, Antonio et Saverio me considfcrent 
comme un ancien familier de la maison et fiddle servitenr de 
leur maitre. lis n'auront aucune incommodite a souffrir de ma 
part, et mon cameriere hongrois, Miska, 6tant de nature trfcs 
pacifique — presqu'a l'excfcs — les choses de manage se pas- 
seront tout a Tamiabie, en parfait accord. 

A l'^glise des Franciscains , les bons Pfcres et le vieux 
sacristain, Vincenzo, m'ont de suite cordialement reconnu. La 
f6te de 8* Philippe de Neri, transferee, 6tait c616br6e hier. 
Cela m'a paru de bon augure pour mon travail musical ici; 
car 8* Philippe ne d£daignait pas la musique, et a son grand 
titre de patron de Rome s'en joint un autre, beaucoup plus 
modeste: celui de promoteur z6le des Oratorios. Done, je 
me place particulifcrement sous sa protection, en 6crivant mon 
troisifcme Oratorio, Saint Stanislas. 

Le Saint-Pere a daign^ m'admettre a une audience peu 
nombreuse, et me t&noigua la m6me b^nignite supreme qu'autre- 
fois. Je ne saurais aussi que me louer de la bienveillance 
continue de Messeigneurs Pacca, Ricci, M6rode (dont la fagon 
habituelle est le sans g6ne aristocratique), et du Cardinal An- 
tonelli 1 ). Des hauteurs de Son Eminence, je suis encore re- 
monte a la tour de Galilee, chez le R. P. Theiner 2 ). II est 

1) Staatssekretar Papst Pius IX. (1806—76.) 

2) Papstlicher Archivar. 

18* 



— 276 — 



en bonne santS et projette de s'Stablir en Novembre pour 
quelque temps an convent des BSnSdictins a Catania, qu'il 
assure etre le plus beau site du monde. On lui a offert les 
grands appartements de l'Abb6 . . . d&ogS, et il m'invite a 
habiter une des chambres contigues. Pour en causer tout a 
1'aise, j'ai prte mon Y6n6r6 ami a venir d'abord a la Villa 
d'Este, ou j 'attends prochainement M r de Keudell. Je me sens 
aussi honortf que charmS d'avoir fait bonne connaissance per- 
sonnelle et musicale avec Son Excellence, qui excelle vrai- 
ment aussi par son gout s&ieux et son talent remarquable en 
l'art, auquel appartient, aprfcs la religion et ses pr^ceptes lumi- 
neux, de Votre Eminence 

le tres reconnaissant et fiddle serviteur, 

9 Juin 74 — Villa d'Este. F. Liszt. 

250. An Theodor Ratzenberger. 
Sehr geehrter Freund, 

Wahrlich haben Sie ein Wunder gethan. Viele Jahre 
durch gab es fur mich nur Dornen und Disteln an den Rhein- 
Ufern; Dank Ihnen, ersprieUen mir nun auch Rosen. Wieder- 
holen Sie den Ausdruck meiner Erkenntlichkeit den zumeist 
Betheiligten und Mitwirkenden bei der Elisabeth- Aufftihrung. 
Ob es rathsam ist, eine zweite in Dtisseldorf sobald zu ver- 
suchen, tiberlasse ich ganzlich Ihrer bewahrten Einsicht; ebenso 
was die »scenische Darstellung« anbetrifft, welche mir bis jetzt 
nicht recht einleuchten will und die ich in Pest und Weimar 
ablehnte. Wenn es Ihnen aber gelingt sie in Dtisseldorf, ohne 
zu viel Miihe und Kostenaufwand , gliicklich auszufuhren, be- 
gebe ich mich gerne jedweder Einwentlung. 

Herzlich dankend, 

Ihr alter ergebener Freund 
24. Juni 74 (Villa d'Este). F. Liszt. 

Bevor Sie auf das Christies- Oratorium weiter reflectiren, 
wtlnsche ich Sie nachsten Sommer in Weimar wiederzusehen. 



— 277 — 



251. An Carl Friedricli Weitzmann 1 ). 

[Juli oder August 1874.] 

Soeben lese ich in der N[euen] Zfeitschrift] Ihren geist- und 
herzvoUen Nachruf an Bendel 2 ); er gemahnt mich an eine 
unwillkurliche Versaumnifl, welche einigermafien wieder gut zu 
machen Sie mir verhelfen werden. Als Bendel in liebevoller 
Weise das Lisztjubilaums-Conzert in Berlin veranstaltete, war 
ich in Pest so uberh&uft, ja fast erdrttckt von Bezeigungen des 
Wohlwollens, daB ich nothgedrungen viele einzelne Dank- 
sagungen unterlassen muBte. Wollen Sie nun die Gttte haben, 
Frau Lucie Bendel mein herzlich trauerndes und verehrendes 
Gedenken unseres edlen, so friihzeitig entfilhrten Freundes 
ergebenst auszusprechen. 

Die schflne Empfindung Ihrer Notiz uber Bendel veranlaBt 
diese Bitte. Gewahren Sie mir Ihren Beistand und genehmigen 
Sie den erneuerten Ausdruck der Hochschatzung und innigsten 
Dankbarkeit Ihres F. Liszt. 

252. An Kardinal Gustav Hohenlohe. 
Eminence, 

Selon la derniere nouvelle qu' Antonio me communique, 
Votre Eminence serait indisposed. J'espere qu'Elle aura prompte- 
ment expe'die' cette indisposition et repris pleine possession du 
bel £quilibre physique et moral, qu'Elle sait maintenir avec 
tant de gracieuse dignity. 

Un vieux adage dit: Si nisi non esset, perfeetus quilibet 
esset — en allemand: Aber, Wmn und Oar smd des Teufels 
Waar\ A la Villa d'Este il n'y a guere pour moi de m'si, 
ni de Teufels Waar\ Tout m'y semble perfeetus. Meme la 
poste, chauve-souris qui rdde en guise de lion, »cherchant qui 

1) Nach einer Abschrift von Dr. Mirus in Weimar. Adressat 
(1808—1880), fortschrittlich gesinnter Theoretiker und Musikschrift- 
steUer, lebte seit 1848 in Berlin. 

2) Franz Bendel (geb. 1833), Schiller Liszts, Klaviervirtuos und 
Komponist, starb 3. Juli 1874 in Berlin. 



— 278 — 



ddvorer«, Be relache et ne m'apporte qu'un nombre tolerable 
de lettres fastidieuses. Ainsi, sous votre toit et vos ailes in- 
visibles, Eminence, mon temps se passe trfcs paisiblement, en 
excellente compagnie de livres et mnsique. De loin en loin, 
Monseignenr 1'EvSque m'honore de sa visite pastorale. II 
s'int&resse a un jeune sous-diacre, nomm6 Fausti, bon Dilet- 
tante di Mtmca, professorone en herbe. Je lui fais nn pen de 
»SonaUne* (aprfcs V§pres) et nous avons lu et chants ensemble 
le Requiem de Verdi et la Messe de Rossini. D'aventure, la 
m&odie de l'Agnus Dei du Requiem ressemble singulifcrement 
a celle du verset Apertis thesauris mis obtulenmt Magi de 
mon Oratorio Ghristus. Cette concomitance me flatte. 

Apres M& r de M6rode, un autre feal du Vatican disparatt. 
Le P. Theiner a quitte la tour de Galilee pour une meilleure 
demeure. II m'a toujours t6moign6 beaucoup de bonte cordiale, 
et ma respectueuse reconnaissance s'attache a sa m6moire. 
C'est lui qui prit soin de m'&ablir a la Madonna del Bosario 
an Monte Mario ; aprfcs m' avoir amicalement ' offer t son propre 
logis a la proche Vigna des Filippini — ou il se risqua d'^crire 
l'histoire de Clement XIV. Un soir, en regardant la coupole 
de 8* Pierre , le P. Theiner me dit d'un accent de saint en- 
thousiasme: »Voyez comme c'est beau de mourir pr&s du tom- 
beau des Apdtres!« Oui, certes. . — . 

Daignez agr^er, Eminence, le trfcs humble hommage de la 
vive gratitude de votre bien d£vou6 serviteur, 

Villa d'Este, 13 Aout 74. F. Liszt. 

Ce soir j'irai a Rome, a l'intention d'y f£ter la Princesse 
Marie Hohenlohe le 15 Aout. 

253. An denselben. 

Eminence, 

Depuis hier, r^forme et progr&s jaillissants a la Villa 

d'Este 1 ). Fontes aquarwm dans la noble cour; on les d^sirait, 

1) Die beriihmten Wasserspiele der Villa d'Este waren wieder 
in Gang gesetzt worden. 



— 279 — 



et sans se ranger parmi la gente cornue, on se rejouit con- 
venablement de »Suor Aqua« qu'exaltait Saint-Francis comme 
molto utile e umile, preziosa e cara. 

Elle n'est pas a bon marche* a Tivoli, et Messer Antonio 
m'assure qne Votre Eminence a du defensor plus de mille 
Lire pour renouveler cette fontaine de vos pr6d£cesseurs, les 
cardinaux d'Este. Nganmoins, et toute re'forme impliquant 
effort et depense quelconque, le cantique de 8* Frangois de- 
meure celeste, et les fontes aquarvm sont pre'cieuses ici-bas — 
particulierement a la Villa d'Este a 

votre tres reconnaissant et fidele serviteur, 

28 Aout 74 [Villa d'Este]. F. Liszt. 

254. An denselben. 

Eminence, 

La Villa d'Este compte un habitant fortune* de plus. Je 
m'Stais fait scrupule d'e*tendre ainsi votre gracieuse hospitality 
et craignais de friser l'indiscr&ion en profitant davantage de 
vos largesses; mais Antonio m'assura si positivement qu'il ne 
faisait que suivre les instructions de Votre Eminence, que j'ai 
c£d6 a la tentation de favoriser autrui de ce noble asile et 
de vos bonnes graces. Done, un homme de m^rite et de 
talent, a propensions be'ne'dictines — M r Blum von Hyrth 
— vous doit reconnaissance et vous l'exprime tres humblement 
par les lignes ci-jointes. Pendant plusieurs anne'es, il a exerce* 
avec distinction la profession d'avocat a Offenburg (grand- 
duche' de Bade): par contre, la passion de la musique l'en- 
vahit a tel point qu'il ne peut plus s'occuper d'autre chose. 
Blum a compose* nombre de Fugues et Canons qui me parais- 
sent beaehtenswerth] je tache de l'aider dana sa vocation ou 
obsession musicale, et il m'obHge affectueusement en se char- 
geant de la copie de quelques oeuvres de ma facon, ^closes a 
la Villa d'Este. 

Avant-hier m'est arrivee une lettre de Franz Witt, auquel 
je porte une haute estime. Plus que tout autre a ma con- 



— 280 — 



naissance, il a rendu de signals services a la s&ieuse et desi- 
rable r^forme de la musique d'^glise, dans le sens de la tra- 
dition catholiqne. Je me permets de vous communiquer sa 
lettre, car pour y r£pondre a souhait, un mot de bienveillance 
et d'assentiment de Yotre Eminence est indispensable a 

votre trfcs ob&ssant et fidMe serviteur, 

7 Septembre 74 — Villa d'Este. F. Liszt. 

255. An denselben. 
Eminence, 

La continuity d'un paisible et s^rieux recueillement d'esprit, 
tel est le caractfcre de mon s&jour a la Villa d'Este. Je suis 
heureux de devoir a Votre Eminence «e reconfortant abfi, et 
ne saurais assez vous dire ma reconnaissance. Votre gracieuse 
hospitality aurait certainement bien profits aussi, au physique 
et au moral, a mon docte et tr&s mfritant ami, F. Witt. II 
d^sirait beaucoup de venir ici, et m'avait annoncS son arriv^e 
en Octobre; mais sa derni&re lettre (ci-jointe) m'apprend que 
la permission de l'Ordinaire de Ratisbonne ne lui a pas 6t6 
accord^e, — circonstance que je prtffcre ne point m'expliquer 
davantage. 

M r Blum von Hyrth me charge d'exprimer a Votre Emi- 
nence ses tres humbles et obliges remerciments. Aprfcs avoir 
pass6, fort k l'avantage de sa future renommSe musicale, six 
semaines dans une des grandes pieces nobles de la Villa, il 
s'est ytabli pour l'hiver a Rome, ou il prend position en qua- 
lity de professeur de composition, ferr£ a glace sur le contre- 
point, les canons et les fugues. Plusieurs artistes habiles lui 
ont demande des lemons, et meme ici, un disciple s'&ait pre- 
sents : le jeune diacre Fausti, auquel M** 1'EvSque de Tivoli 
prend inter^t. De loin en loin, Gigli me fait l'honneur 
de sa visiter je lui ai transmis vos respects qu'il r^ciproque \ 
avec r^v^rence. 

Les lignes que vous avez la bonte de m'^crire sur le 
P. Theiner sont dignes de memoire: elles r^duisent a n6ant 



— 281 — 



les imputations calomnieuses des zelateurs k outrance, dont la 
religion se manifeste surtont par la haine et le m£pris da 
prochain. Me joignant de coeur au v^ridique hommage que le 
Cardinal Mai et vous rendez aux merites du P. Theiner, j'irai 
prier sur sa tombe, au Campo santo des Allemands. Probable- 
ment c'est encore Votre Eminence qui a pourvu a sa derniere 
demeure. Je fy aurais accompagn£, si quelque information 
des obseques m'&ait parvenue a temps — non a l'improviste, 
huit jours apres, par VAllgememe Zeittvng. 

Le m&ne journal (10 Nov.) mande une nouvelle des plus 
surprenantes : la ragione delV opera du P. Curci. . — . 

Permettez-moi de m'acquitter encore d'une commission, en 
mettant aux pieds de Votre Eminence un de ses serviteurs, 
Pieti'o Canali, revenu avant-hier de SchillingsfQrst. II me parait 
de nature douce et tranquille, tout a l'avenant du parfait bon 
ordre de cette maison ou vous daignez garder aflfectueusement 

votre tres reconnaissant et fidelement devout 

19 Novembre 74, F. Liszt. 

Villa d'Este (que j'espere habiter jusqu'k mon retour a 
Pest, fin Janvier). 

256. An denselben. 
Eminence, 

Ayant passe* plusieurs jours a Rome, votre lettre (recom- 
mand6e) du 24 Novembre ne m'a 6te* remise qu'a mon retour 
ici, ce matin. Je m'empresse de remercier Votre Eminence de 
sa grande bonte; elle me touche vivement, et j'espere n'en 
point d&n6riter par une discretion prudente, relativement a 
Witt. Permettez done qu'avant de lui transmettre les bien- 
veillantes intentions de Votre Eminence a son 6gard, je prenne 
des renseignements exacts sur sa situation et ses vis£es actuelles. 
Quand il s'agit de choses a la fois serieuses et complexes, la 
conversation est toujours plus profitable que les lettres: je 
reverrai Witt V6t6 prochain, et apres avoir cause* k fond avec 
lui, j'aurai Phonneur de soumettre tres humblement mon opinion 



— 282 — 



a Votre Eminence. En cas qu'Elle jugerait a propos de lni 
faire auparavant quelque communication, Don Luigi Cerebottani 
me paraft l'interm&liaire le plus proche et le mieux design^. 

Le senl gvgnement retentissant a Tivoli, c 6tait le bapteme 
d'une nouvelle cloche de l'eglise des Franciscains. Monseignenr 
l'Ev^que le c616brait, ce 24 Novembre, et apres la fonction 
rituelle, il prononga un disconrs italien fort 6difiant Le bon 
Pfcre gardien avait choisi Madame Camilla Mazio poor marraine 
et votre minime serviteur comme parrain. Ma quality de 
musicien me rapprochait assez de cet honneur, auquel j'avais 
quasi prelude pendant pins d'un mois de l'6t6, en composant 
a la Villa d'Este le poeme de Longfellow 1 ) intitule : les Cloches*). 
Ma partition paraitra dans deux mois a Leipzig, et je supplie 
Votre Eminence d'en agr6er l'envoi, prelude' et suivi du tres 
humble hommage de ma plus respectueuse et reconnaissante 
fideTM 

2 Decembre 74, Villa d'Este. F. Liszt 

Madame Mazio me disait tout a l'heure qu'il ne reste plus 
de R. P. de la compagnie de Je'sus a Tivoli, et que leur 
eglise a 6t6 ferme'e avant-hier. 

257. An denselben. 

Eminence, 

Au concert des felicitations, vceux et louanges qu'on Vous 
offre pour le jour de l'an, daignez permettre a votre musicien 
privilege' de la Villa d'Este de joindre sa note consonnante, 
et de vous renouveler le tres humble hommage de sa profonde 
et fidele gratitude. 

29 D^cembre 74, Villa d'Este. F. Liszt. 



1) Amerikanischer Dichter (1807—82). 

2) »Die Glocken des StraBburger Ministers* fiir Bariton-Solo, 
Chor und Orchester (Leipzig, Schuberth). 



- 283 — 



258. An denselben. 
Eminence, 

J'espere que mes condolences sur la foulure vous arrivent 
trop tard, et que deja Vous marchez d'un pied ferme, alerte 
et assure\ A la premiere nouvelle du plnible accident, j'avoue 
qu'un mouvement d'e^golsme envieux m'est venu. Que n'ai-je 
le pied bien foute, et pour longtemps? Cela me vaudrait 
l'agre'ment supe'rieur de prolonger mon sejour a la Villa d'Este, 
que je ne quitterai qu'avec un extreme regret. Si parfois, en 
contemplant le bois d'oliviers d'alentour, je me*dite le Tristis 
est cmima mea, plus souvent encore je redis ici du cceur: 
»Levavi oculos meos m montes, unde veniet auxiliwm mihi. « 

En Octobre, le jour de ma f6te, M r Lindemann *) m'a fait 
cadeau d'un petit tableau plein de charme, repre'sentant l'illus- 
trissime group e des cypres; et un jeune peiDtre de talent, 
M r Onken (d'Oldenbourg, — 6tabli a l'Acad^mie de Vienne), 
qui pendant plusieurs semaines s'est livre* a de s^rieuses etudes 
des beaux motifs de la Villa d'Este, m'a promis de m'en- 
voyer prochainement a Pest la portraiture de quelques amis- 
arbres, silencieusement eloquents, dans votre jardin. 

Daignez agr^er, Eminence, le tres humble hommage de ma 
gratitude bien devou^e. 

17 Janvier 75. Villa d'Este. F. Liszt. 

Le 10 Fe*vrier je serai a Pest, ou je resterai jusqu'a Paques. 
Plus tard, Votre Eminence m'accordera, j'espere, la permission 
de revenir a Schillingsfiirst. Probablement en Avril ou Mai, 
une execution de mon Oratorio le Christ aura lieu a Munich. 
C'est M r Hoffbauer 2 ), jeune compositeur de talent et valeur, 
qui la dirigera, et je lui ai promis d'y assister. 



1) Der in Kom lebende Maler Lindemann-Frommel. 

2) Karl H. (1850— 89), damals Leiter eines Gesangvereins in 
Munchen. 



— 284 — 



259. An denselben. 
Eminence, 

A la fete anniversaire du 26 Fevrier, permettez-moi de 
vous renonveler les trfcs humbles hommages de ma gratitude 
et de ma plus respectueuse fidelity. Daignez croire a la fixity 
de ces sentiments que je serais heureux de pouvoir temoigner 
davantage avec les ann^es. 

Avant de quitter Rome, j'ai regu la tres bienveillante lettre 
de Votre Eminence, et hier, vos dernifcres lignes me sont par- 
venues ici. Tout en esperant que votre domicile forc6 
cessera bientot, je suis persuade que meme dans cette penible 
retraite vos nobles pens^es et vos bonnes oeuvres fructifient. 

On me demande souvent de vos nouvelles: je reponds que 
vous faites constamment beaucoup de bien, et vous conservez 
in perpetua mentis et corporis sanitate] partant eminemment 
*geeigens6hafteU , . . . . 

Votre gracieuse intention relative a V Oratorio me touche 
vivement: je ne manquerai pas de vous informer de la date, 
et si, comme je le crains, quelqu'emp^chement a votre voyage 
de Munich survenait alors, je me permettrai d'aller vous en 
exprimer mes regrets a Schillingsfurst. 

Pendant ce car6me nous aurons quantite* de musique ici: 
outre les remarquables Concerts philharmoniques dirig^s par 
Richter 1 ) on annonce ceux de Wagner, de Rubinstein, de 
Brahms, — et aussi 1' execution de la Legende de S te Elisabeth, 
compos^e par 

votre trfcs reconnaissant et bien d6vou6 serviteur 
Budapest, 22 F<5vrier 75. F. Liszt. 

Jusqu'a la semaine de Paques je resterai ici, et serai de 
retour a Weimar vers la mi-Avril. 



1) Hans Richter, der nachmalige Wiener Hofkapellmeister und 
beruhmte Bayreuther Dirigent. 



— 285 — 



260. An den ungarischen Kultusminister Baron Trefort 1 ). 

Ew. Excellenz! 

Auf Ew. Excellenz gtitige Anfrage erwidernd, eiiaube ich 
mir in Kiirze jene leitenden Gedanken darzulegen, welche mir 
beztiglich der hier zu errichtenden Musik-Akademie vor- 
schweben. — 

Aus Griinden, welchen ich — nnd in meinem Namen einige 
meiner Freunde — bereits mtindlich Ausdruck verliehen habe, 
wtinsche ich die Verschmelzung des bereits bestehenden Landes- 
Conservatoriums nnd der Theaterschnle mit dem geplanten 
nenen Institute nicht. Die genannten Institute sollen in der 
bisherigen Weise, unbertlhrt nnd ungeschadigt fortbestehen. — 

Da nun die unter dem Titel »Musik-Akademie« in das 
Budget aufgenommene Summe von 25000 fl. unter Voraus- 
setzung dieser Einschmelzung — wenigstens der Theaterschule 
— festgesetzt worden ist, und die Theaterschule eine Sub- 
vention von mindestens 12 — 13 Tausend fl. benothigt: stellen 
sich die Mittel far die getrennt zu errichtende Musik-Akademie, 
soweit dieselben vom Staate gegeben werden, in der Hdhe von 
12000 fl. dar. — 

Mit Rucksicht auf diesen sehr engen finanziellen Rahmen 
ware die extensive Vollstandigkeit des neuen Instituts — die 
Ausdehnung seiner Wirksamkeit auf alle Zweige des musikali- 
schen Unterrichts — selbst dann kaum zu erreichen, wenn 
man sich beztiglich der Lehrkrafte und der Resultate mit der 
unbedeutendsten Mittelm&Bigkeit begniigen wollte. Ich gestehe 
aber offen, daC in diesem Falle jedes — noch so geringe — 
vom Staate gebrachte Opfer als unnutze Vergeudung betrachtet 
werden miifite, zu deren Durchfiihrung ich meine Mitwirkung 
nicht hergeben kdnnte. Nach meiner Auffassung liegt die Be- 
rechtigung der Idee der Musik-Akademie einzig in der Hoff- 
nung, daft dieses Institut wirklich Ausgezeichnetes leisten 
werde. — 



1) Nach einer im Liszt-Museum befindlichen Abschrift mit Kor- 
rekturen und Einfiigungen von Liszts Hand. Unterschrift fehlt. 



— 286 — 



Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es in den gegebenen Ver- 
haltnissen nnr ein Mittel: Beschrankung der Thatigkeit der 
Akademie auf wenige Lehrfacher, namentlich auf solche, deren 
Unterriehts-Resultate impnlsgebend und befrnchtend auf das 
gesammte Musikleben des Landes einwirken — demselben in 
groBen Ztigen seine Hauptrichtungen vorzeichnen kftnnen. 

Als solche Lehrfacher betrachte ich diejenigen, welche die * 
httheren Stufen des theoretischen Unterrichtes zur Aufgabe 
haben (z. B. Compositionslehre, Contrapunkt, Instrumentirungs- 
lehre), ferner die hohere Ausbildung des kirchlichen Chor- 
gesanges a capella, eine Lehrkanzel ffir die Eigenthfimlichkeiten 
der nngarischen Mnsik und endlich die httchste Stufe des 
Clavier-Unterrichtes. — Der Unterricht in den tlbrigen einzelnen 
Instrumenten, welcher ohnedies mehr die Ausbildung des Indi- 
viduums als die Anbahnung allgemeiner musikalischer Rich- 
tungen zum Zwecke hat, kann fttglich den beiden bestehenden 
Instituten tiberlassen bleiben. — 

Bei solcher extensiver Beschrankung k5nnte jener intensive 
Reichthum des Institutes erreicht werden, durch welchen es be- 
fahigt wurde den vorher angedeuteten durchgreifenden EinfluB 
auf die musikalischen Verhaltnisse des Landes auszuuben, und 
wohl auch tiber die Grenzen desselben hinaus Bedeutung und 
Qlanz zu erhalten. Es liefien sich Manner von europaischem 
Rufe ftir die Akademie gewinnen, welche ich Ew. Excellenz 
namhaft machen kann, sobald ich die GewiBheit erlangt habe, 
dafi die principielle Grundlage meiner Auffassung gebilligt wird. 
Die detailffrte Gruppirung und Eintheilung der von mir oben 
angedeuteten Lehrfacher bliebe der Besprechung mit den zu 
gewinnenden hervorragenden Mannern vorbehalten. — 

In dieser Weise wflrde das ErforderniB der Musik- Akademie 
die vom Staate gew&hrten 12000 fl. nicht um Vieles flber- 
schreiten; mit Rticksicht auf die besondere Pflege der Kirchen- 
musik dtirfte die Hoffnung nicht unberechtigt sein, daB dieses 
Plus aus anderen Quellen Deckung finden werde. — 

Bezfiglich der Durchfflhrung habe ich Ew. Excellenz noch 
zweierlei vorzuschlagen und als dringende Bitte Ihrer gfitigen 
Aufmerksamkeit zu empfehlen. 



— 287 — 



Das erste bezieht sich auf zwei Manner, deren Berufung 
ftir mich die Bedeutung eines Principes hat, weflhalb auch die 
Nennung dieser Namen nicht erst bei Behandlung der Personal- 
fragen, sondern schon hier — bei Erflrterung der principiellen 
Grundlagen des Institutes erfolgt. Diese beiden Manner sind 
Hans von Btilow und Franz Witt, Prasident des C&cilien- 
Vereins in Regensbnrg. 

Die Stellung des Erstgenannten ware nach meinem Wunsche 
die des Directors der Akademie und Professors jener Lehr- 
facher, die er selbst w&hlen wtirde. Mit Rtlcksieht auf die 
Stellung Billow's in der Musikwelt und auf die anstrengende 
Thatigkeit, die er auf sich nehmen mtiflte, ware ihm ein Honorar 
von jahrlichen 6000 fl. anzubieten. 

Herr Dr. Witt ist der berufene Mann, urn die Leitung der 
kirchlichen Chorgesangs-Schule zu tibernehmen , und von da 
aus reformatorisch auf unsere Kirchenmusik einzuwirken. Fflr 
ihn ware ein Honorar von 2500 fl. in Aussicht zu nehmen, 
was mflglicherweise durch Verleihung eines kirchlichen Bene- 
ficiums verwirklicht werden kflnnte. — 

In diesem Sinne bitte ich Ew. Excellenz die genannten 
Herrn zur Annahme der bezeichneten Stellungen auffordern zu 
wollen. Ich werde auf privatem Wege meinen EinfluC zur Er- 
reichung dieses Zieles geltend machen. 

Mein zweiter Wunsch betrifft den Zeitpunkt der Erdffnung 
der Akademie. Als solchen bezeichne ich den Spatherbst 1876. 
Die Grunde hiefur liegen theils in den unabanderlichen perscJn- 
lichen Convenienzen jener Krafte, deren Gewinnung den Grund- 
stein des ganzen Gebaudes bildet: theils aber in den finanziellen 
Verhaltnissen. Ftir die erste Anlage und Einrichtung der 
Anstalt — Zusammenstellung einer unentbehrlichen Bibliothek 
u. dgl. — wird eine nicht unbedeutende Summe nothwendig sein, 
welche nur dadurch beschaffen werden kann, wenn Ew. Ex- 
cellenz die votirten Betrage, von jetzt an bis zum Herbste 
1876, fltissig machen und zu genanntem Zwecke kapitalisiren. 
Eine Bedeckung der ersten Einrichtungs-Ausgaben aus dem 
laufenden Einkommen der ersten Jahre ist schlechterdings un- 
denkbar. — 



— 288 - 



Genehmigen Ew. Excellenz nach dieser offenen Darlegung 
meiuer Anschauungen den Ausdruck meines Dankes ftir das 
in mich gesetzte Vertrauen und meiner ausgezeichneten Hoch- 
achtung. 

Budapest, 22. Marz 1875. 

261. An Richard Wagner 1 ). 

Mein erhabener Freund, 

Du hast mich innigst erleuchtet, getrflstet, bestarkt. Dir so 
recht nach meinem Verlangen zn danken, versagt mir das Ge- 
schick — da wir zu selten auBerlich beisammen sind, obschon 
geistig unzertrennlich. Ich kann Dich nur bitten, Deinen alten 
»Franziscus« lieb zu behalten und mit ihm Ostern zu feiern 
in axymis sinceritatis et veritatis. 

Dein Herzeigener 

Ostersonntag, Marz 75 — Budapest. F. Liszt. 

262. An Albert Becker in Berlin 2 ). 

Sehr geehrter Herr, 

Die vortrefflichen Werke, die 8ie mir freundlichst zu- 
sandten^ geben eine hohe Meinung von der ausgezeichneten Ge- 
diegenheit Ihres Wollen und Schaffens. Fade Complimente zu 
machen ist ein MuBiggang — ungeziemend fur uns Beide. Ich 
wtlnsche aufrichtig Ihnen dienlich sein zu kflnnen; dies hangt 
aber von den Umst&nden ab, und die hie si gen sind solcher- 
gestalt, daB sie mir nicht gestatten, den wesentlichen Punkt 
Ihres Briefes in befriedigender Weise zu beantworten. 



1) Gleich den zwei nachstfolgenden Briefen nach einem Korre- 
spondenzbuch im Besitz von Fran Fiirstin Marie Hohenlohe. 

2) Hervorragender Tonschopfer (1834—99), der durch seine vom 
Leipziger Biedelverein (1878) aufgefuhrte Bmoll-Messe zuerst weit- 
hin betannt wurde. 1891 wurde er Dirigent des Berliner Dom- 
chors. 



— 289 — 



Empfangen Sie, sehr geehrter Herr, die Versicherung meiner 
wahrhaftigen Hochschatzung und Bereitwilligkeit. 

31^ Marz 75 [Budapest]. F. Liszt. 

Mit derselben Post erhalten Sie Ihre Manuscripte. 

263. An Franz von Lenbach 1 ). 

[Erste Aprilh&lfte 1875.} 

Hochgeehrter Freund, 

Gestern schrieb ich an Fran Grafin Dflnhoff , um : sie zu 
bitten, Ihnen eine Bitte vorzutragen. Nnn sagt man, dafl die 
Grafin von Wien abgereist ist: verzeihen Sie also, wenn ich 
Sie direct mit diesen Zeilen behellige. 

Am 15., 18. Mai finden hier zwei TWsfan-Vorstellungen 
statt; zwischen beiden beabsichtigen wir eine mnsikalische Ge- 
d&chtniBfeier (im Tempelherrenhaus) zu Ehren Frau von Mou- 
khanoff's. Hierzu ware die schdnste, beredsamste Leuchte Len- 
bach's wunder voiles Portrait unserer bewunderungswtlrdigen 
GOnnerin. Wollen Sie- so gfitig sein, mir dieses Bild auf einige 
Tage zu leihen und es in Weimar (wo M me Moukhanoflfs An- 
denken so lebendig verbleibtj vor dem 15. Mai ankommen zu 
lassen ? Der Grofiherzog hegt denselben Wunsch, dessen Er- 
fttllung hofft und erbittet 

Ihr hochachtungsvoll freundschaftlich ergebenster 

F. Liszt. 

264. An Kardinal Gustav Hohenlohe. 
Eminence, 

Le Prince Constantin me disait dernifcrement que Votre 
Eminence n'^tait pas encore bien remise de 1' accident de Rauden. 
Je regrette d'autant plus de ne pouvoir aller de suite a Schil- 
lingsfurst, servir de paisible acolyte en votre retraite. Contre 



1) Der groBe Miinchner Bildnismaler (1836—1904). 

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 19 



— 290 — 



mon gr£ , il me faudra beaucoup remuer pendant plusienrs 
mois, afin. de remplir un programme d'obligations qui me 
conduit domain k Weimar, la semaine prochaine k Hanovre, 
le 2 Mai au ch&teau de Loo (Hollande) etc., etc. Ce n'est 
que vers la fin de l'dte, que je regagnerai un peu de liberty; 
Votre Eminence daignera permettre que j'en profite quelques 
jours auprfcs d'Elle, avant de retourner k la Villa d'Este, en 
Septembre. 

La » collection complete des hymnes latins, texte et 
musique, de P-Eglise« ne se trouve pas aisement. C'est triste 
k dire: les protestants possfedent nombre de Choral -Biicher 
(parmi lesquels plusieurs fort remarquables sous le rapport 
musical — celui de J. 8. Bach en particulier — ), bien 6ditds 
et d'usage pratique k la maison, soit avec ou sans accompagne- 
ment; mais jusqu'St present, je ne sache pas que les catho- 
liques aient pris soin de publier leurs hymnes de la maniere 
qui conviendrait k la pi&6 des fiddles, chez eux. La musique 
religieuse, d'ordinaire fort d^fectueuse dans nos 6glises, manque 
totalement k nos foyers. — Je prierai mon docte ami F. Witt 
de me renseigner exactement, et s'il existe un ouvrage corres- 
pondant au souhait de S. A. Madame la Princesse Nicolas 
de Hohenlohe (qui ne saurait s'accommoder de la notation des 
Antiphonaires et Graduels d'office), j'aurai l'honneur de 
l'envoyer k Votre Eminence, de laquelle je demeure du pro- 
fond du cceur 

le trfcs reconnaissant et fiddle serviteur, 
12 Avril 75, Munich. F. Liszt. 

265. An Dr. Franz Witt, Pfarrer in Schatzhofen 
bei Landshut 1 ). 

[Zweite Aprilhalfte 1875.] 

Ihr Unwohlsein sehr bedauernd und far Ihre letzten Zeilen 
aufrichtig dankend, frage ich nun: Wie beantworten Sie Minister 

1) Gleich den nachsten fiinf Briefen nach einem Korrespondenz- 
buch im Bcsitz von Frau Fiirstin Marie Hohenlohe. 



— 291 — 



Trefort's Schreiben? — Wollen Sie der Kirchen-Musik in 
Ungarn wesentlich helfen? Konnen Sie meinen sehnlichen 
Wunsch erf Alien? 

tJberflussige Worte ziemen mir nicht; sohreiten wir zur 
That, nnd mttge Ihr edles befruchtendes Wirken Ungarn ver- 
gflnnt sein. GewiB finden Sie da Verehrung, Liebe nnd from- 
menden Beistand zn Ihren groBen Verdiensten. 

Mit einem Worte: kommen Sie zu nns nnd arbeiten wir 
vereint in Budapest 1 ). 

Hochachtungsvoll nnd herzlieh ergebenst 

F. Liszt. 

266. An Karl Hillebrand in Florenz 2 ). 

Trfcs honors ami, 

La cordiale amitie" de votre lettre me touche profond^ment. 
Je voudrais me tronver a m&ne de vous en remercier, comme 
je le souhaits, et menter davantage l'ennoblissante bienveillance 
que vous me temoignez. Autant qu'il ddpendra de moi, je 
tacherai de frayer beanconp avec vons. Si la conr de Weimar 
pouvait vons gagner de la maniere qui vous conviendrait, ce 
me serait nne vive satisfaction. J'en canserai de nouveau aveo 
le Grand- Due dfcs mon retour a Weimar (15 Mai) et vons 
6crirai ensnite trfcs clairement. 

Sans retard, je vous dis aujourd'hui mes remerctments, et 
vous demeure, cher ami, a toujours bien de>ou& 

4 Mai 75. F. Liszt. 

Chateau de Loo (Hollande), ou S. M. le Roi des Pays-Bas 
daigne m'admettre gracieusement. 



1) Witt sagte zu, doch liefi ihn Krankheit nicht zur Obersied- 
lung nach Ungarn kommen. 

2) Ausgezeichneter Kulturhistoriker (1829 — 84), wurde, 1849 am 
badischen Aufstand beteiligt, fluchtig, 1863—70 Professor in Douai, 
lebte dann in Florenz. 

19* 



— 292 — 



Zeitm 1 Volker und Memchm de K. Hillebrand me tiennent 
excellente compagnie. Merci de m'avoir envoys ce second 
volume de si rare distinction et superiority d'esprit. Nous en 
parlerons plus au long, a Weimar j'espfcre. — Veuillez dire a 
M m « Laussot 1 ) mes respects et amities de coeur. 

267. An Graf Albert Apponyi 2 ). 

[Schlofi Loo, 9. Mai 1875.] 
Trfcs honore cher ami, 
Selon promesse, voici lettre du chateau de Loo. J'y suis 
trfcs exactement arrive le Dimanche, 2 Mai; le Roi a daigne 
me souhaiter la bien venue de la manifcre la plus gracieuse. 
II tient pour maxime que >les beaux arts appartiennent a la 
couronne« ; en consequence il protege et recompense royalement 
les artistes. Un certain nombre de jeunes peintres et musiciens 
hollandais se trouvent particuli&rement avantages, a titre de 
pensionnaires de 8a Majeste. Leurs talents sont apprecies ici 
pendant une quinzaine chaque ann^e; les peintres exposent des 
tableaux; les musiciens (instrumentistes et vocalistes) se pro- 
duisent quotidiennement au charmant theatre de la residence 
devant S. M. et les notabilites artistiques qu'Elle convoque. 
Cette fois sont presents: M r Ambroise Thomas 3 ), le composi- 
teur de Hamlet et Mignon, directeur du conservatoire de Paris ; 
M r Henri Wieniawski 4 ), violoniste des plus ceifcbres, professeur 
au conservatoire de Bruxelles; et les peintres renommes: M rs 
Portaels 5 ), Hamman 6 ), ten Kate 7 ), Rochussen 8 ), Heemskerk*). 
Tons les jours nous nous reunissons autour du Roi, a midi 

1) Nachmals Prof. Hillebrands Gattin. 

2) Ungarischer Staatsmann (geb. 1846), mehrere Jahre President 
des ungarischen Abgeordnetenhauses. 

3) 1811—96. 

4) 1835-80. 

5) Belgischer Historien- und Genremaler (1818—95). 

6) Belgischer Geschichts- und Genremaler, seit 1846 in Paris. 

7) Hollandischer Historien- und Genremaler (1822 — 91). 

8) Niederlandischer Maler und Radierer (1814—94). 

9) Hollandischer Marinemaler (geb. 1828). 



— 293 — 



(dejeuner), a 6 heures (diner), et les soirs aux auditions. Ci- 
joint le programme de celle d'hier. Point d'autre public que 
les personnes invitees ou admises par 8. M. — a peine plus 
d'une vingtaine — et aux heures de repas, nulle dame ni de- 
moiselle. Le beau sexe brille par son absence, ce qui par- 
fois tourne au profit du vilain sexe, sans nuire a l'autre. 

Apres-demain, je retourne droit a Weimar. La represen- 
tation du Tristan le 15 et 19 Mai; entre les deux, la matinee 
musicale en commemoration de M me de Moukhanoff. Ma fille 
y viendra. 

Cordiale amiti^ a Mihalovich 1 ) et bien a vous de cceur, 

F. Liszt. 

268. An Renaud-Moritz, Esqu., Regent street 178, London 2 ). 

[Weimar, zweite Maihalfte 1875.] 
Cher ami, 

Vos lettres me sont toujours les bien venues; mais ne 
m'induisez pas en tentation, et veuillez bien m'excuser aupres 
du comity de Birmingham. 

Je ne saurais 6crire l'ouvrage en question, faute de temps 
et faute de talent d'accommodement. Mes compositions se 
bornent au strict ne*cessaire; encore m'est-il quasi impossible 
d'y suffire; depuis plusieurs ann£es, je me tr.ouve fort en re- 
tard avec les tfditeurs, et surtout avec mes devoirs vis a vis 
de moi-mSme. Ainsi, l'oratorio de S* Stanislas n'est que com- 
mence; d'incessants de*campements m'ont empeche' del'avancer; 
mais je le terminerai enfin . . . selon mon coeur. 

Auparavant, 3 Septembre, fete de Charles Auguste a Weimar. 
Son monument sera inaugure* et demeurera sur la place du 
chateau. J'ai promis au Grand-Due d'^crire un pen de musique 
pour cette solennite\ 



1) Edmund v. M. (geb. 1842) , Pianist und Komponist , Direktor 
der Landes-Musikakademie in Budapest. 

2) Reicher Musikliebhaber, Anhanger Liszts. 



Quand reviendrez-vous en Allemagne? Vous savez, cher 
ami, que vous £tes toujours a casa chez votre tres affectionne 

F. Liszt. 

Dites mes cordiales amities a Walter Bache. 

269. An Wilhelm Frederic Gerhard Nicolai 1 ). 

Sehr geehrter Herr! 

Aufrichtigen Dank fur Ihr freundliches Schreiben und die 
Zusendung Ihrer Werke: Schillers Glocke und Bonifaeim. Dies 
Oratorium hatte ich schon im vorigen Sommer gelesen und 
dabei Ihr ernstliches Hochstreben erkannt. Vor kurzem sagte 
mir die Frau GroBherzogin von Sachsen in wohlwollendster 
Weise, dies Oratorium mdge hier aufgefflhrt werden. Wann? 
ist fraglich. 

Einstweilen entschuldigen Sie, wenn ich brief liche Er5rte- 
rungen fiber hohere Fragen der Musik, welche ich ungef&hr 
und unmaBgeblich nur in lebendiger mtlndlicher Weise zu be- 
sprechen vermag, vermeide, und empfangen Sie, sehr geehrter 
Herr, die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung. 

21 ten Mai 75, Weimar. F.Liszt. 

270. An Grafin Chreptowich, geb. Grafin Nesselrode. 

[Weimar, Ende Juni 1875.] 

Madame la Comtesse, 

Votre gracieux t616gramme m'a bien touchy. Permettez-moi 
de vous en remercier et de vous dire que la > commemoration 
musicale« de votre cousine Marie Moukhanoff, c616br6e a Weimar, 
Jeudi 17 Juin, s'harmoniait religieusement avec le souvenir que 



1) Hollandischer Komponist, Klavier- und Orgelvirtuos, Dirigent, 
Redakteur der fortschrittlichen »Cacilia«, Direktor der kgl. Musik- 
schule im Haag (1829-96). 



— 295 — 



vous gardez k la chfcre illustre definite. Elle a pass6 en rfrrant, 
cherchant, saisissant et pratiquant le Bien et le Bean de l'ld&d. 
Nobles et pieux respects k sa m&noire! 

Tres humblement 

F. Liszt. 

271. An Kardinal Gustav Hohenlohe. 
Eminence, 

J'espfrais me retrouver pres de Vous fin Juillet, k Schil- 
lingsfttrst; mais les journanx mandent votre s6jour k Hof- 
Ragatz ... 

Daignez me faire savoir quand Votre Eminence me per- 
mettra de venir k sa residence de Bavifcre. 

Du 3 au 15 Aout, il me fant stationner k Bayreuth; en-* 
suite de nouveau a Weimar, k cause de la solennite" en rhon- 
neur de Charles Auguste, dont le monument sera inaugur6 
sur la place du chateau, le 3 Septembre. Mon amical attache- 
ment k la maison de Weimar me fait un devoir de participer 
trfes humblement — mSme par un peu de musique — a cette 
solennit6 que la presence de Leurs Majest6s, l'Empereur et 
l'lmp^ratrice d'Allemagne, iljustrera souverainement 

Avant la mi -Septembre, je compte retourner k la Villa 
d'Este; lk, comme partout, je supplie Votre Eminence de cou- 
loir bien toujours commander sur 

son trfcs fiddle et trfcs reconnaissant serviteur, 

14 Juillet 75, Weimar. F. Liszt. 

On m'indique que Dohmbtlhl repr6sente maintenant la 
plus proche station de Schillingsfttrst. Est-ce exact? 

272. An denselben 1 ). 
Eminence, 

J'espfere que les eaux de Bagaz s'empresseront de faire lenr 
devoir et remettront bientot Votre Eminence sur Tancien 

1) Nach einem Briefbuch im Besitz von Frau Ftirstin Marie 
Hohenlohe. 



— 296 — 



pied feme, dispos, alerte et tout progressif dans la juste et 
Sainte voie. 

Ma trfes humble visite sera differee de quelques semaines: 
Leurs Altesses Royales veulent bien me garder ici plusieurs 
jours; le mois prochain mon temps se partagera entre Bay- 
reuth (du 3 au 15 Aoutj et Weimar . ensuite. Si attrayantes 
que soient les contr£es alpestres et les splendeurs du frutto 
misto international a Ragaz, j'y crains les distractions, > Sona- 
tinas* et embarras de civilites onereuses, inevitables aux sa- 
vours de bains que j'evite soigneusement depuis nombre d'annees, 
n'ayant d'autre cure a faire que celle de la tranquillity 
morale. 

De chers et bien reeonnaissants souvenirs m'attachent a 
votre residence de Schillingsfflrst: permettez-moi de revenir la 
— peu aprfcs la f6te de Charles Auguste (3 Septembre), lorsque 
s'acheminera de nouveau a la Villa d'Este, chez Votre Eminence 

son tr&s obeissant et fiddle serviteur, 

22 Juillet 75. Wilhelmsthal. F. Liszt. 

273. An denselben. 
Eminence, 

Ce ne sont pas des excuses relatives a une faute non 
commise, mais bien 1' expression d'un veritable chagrin que 
j'offre trfcs humblement aujourd'hui a Votre Eminence. 

Le meme motif qui m'a prive de Phonneur de Vous revoir 
a Munich, au mois d'Avril dernier, m'empeche maintenant d'aller 
a Ragaz. Plus Vous daignez m'accorder de bontes affectueuses, 
et plus je dois observer une scrupuleuse discretion, afin de 
Vous eviter tout desagrement exterieur a mon sujet. 

Votre Eminence est trop grandement en vue, et, dans la 
region inferieure, j'ai le desavantage de ne pas 6tre assez 
cache, pour 6chapper aux bavardages que r^pandent d'office 
les journaux. Par consequent il me faut limiter a peu d'en- 
droits* — comme Schillingsfflrst et peut-6tre quelqu'autre petite 



— 297 — 



ou grande ville, oil je me trouverai de rencontre prfcs de Votre 
Eminence — les hommages viva voce de la profonde gratitude 
et fidelity de votre 

devotissimo servo 

13 Sept. 75 — Leipzig. F. Liszt. 

Dans 8 jours je serai a Rome, pour rentrer a la 8* Michel 
a la Villa d'Este. 

274. An Fran Esperance von Schwartz in Khalepa, Kreta 1 ). 

[Villa d'Este, September oder Oktober 1875.] 
Chfcre excellentissime, 

Quel exc&s de souffrances, douleurs et tourments! Jambe 
cass£e, fracture du bras, nouvelle luxation, deux attentats, et, 
pour comble de tribulations, la trop path^tique »cantatrice« 
Anita G. ! Je ne saurais vous dire autre chose sur tout cela 
si ce n'est que j 'admire profond^ment votre admirable et douce 
resignation a le supporter, en pratiquant a un degr£ hSroique 
les vertus cardinales: force et temperance. Done vous con- 
tinuez de vous occuper de batisses, des vendanges, de zoo- 
philia, d'oeuvres de bienfaisance de toute sorte, m§me de l'hos- 
pice de I6na, a l'etablissement duquel je vous engage de nouveau 
a ne pas mettre trop de presse. Pansez d'abord paisiblement 
vos »blessures financielles«, traduisez le » sermon zoophile* et 
pers^vfrez victorieusement en quatre langues dans la guerre 
trfes louable contre les »atrocites« qui se commettent en presque 
tout pays sur les animaux. Elles ne sont, h61as! qu'un triste 
corollaire des atrocites et abominations innombrables de l'espece 
humaine, si inhumaine! — 

Mais d'ou vous viennent deux Granges imaginations: l mo que 
je ne m'interesse guere a la zoophilie; 2 do (pis encore) qu'il 



1) Gleich den acht nachstfolgenden Schreiben nach einem Brief- 
buch im Besitz von Frau Fiirstin Marie Hohenlohe. — Adressatin, 
geb. Brandt (1821—99), nicht minder unter ihrem Schriftstellernamen 
Elpis Melena, als durch ihre Wohltaten als Menschen- und Tier- 
freundin bekannt. 



— 298 — 



me serait possible de »renier« mes amis? Sans vous faire 
de reproches, je proteste Energiquement contre d'aussi injustes 
et fansses suppositions — dont nous ne parlerons pins. 

Je lis les Kretafahrten dans VAllgemeine Zeitung et envie 
LSher *) de vons avoir tenn agr£able compagnie a Khalepa . . . 

R6pondant a votre question sur mes Fahrten de l'annge 
prochaine, j'indique qu'a moins de jambe cassfo on autre acci- 
dent Equivalent, je serai: Jusqu'a la mi-FEvrier ici. Du 20F6vrier 
jusqu'a Paques a Budapest. Ensnite a Weimar, ou j'espfcre 
vons revoir, et vous prierai de m'accepter pour compagnon de 
pfclerinage a votre hospice de I6na. 

Pour la mi-Aout, on annonce la merveille des representa- 
tions de la Tetralogie: Der Ring des Nibelungen, »im Vertrauen 
auf den deutschen Geist entworfen und zum Ruhme seines er- 
habenen Wohlthaters, des Konigs Ludwig II. von Bayern, voll- 
endet von Richard Wagner. « L'Europe et l'Amerique musi- 
calement civilisOes devront se rendre alors a Bayreuth. Per- 
mettez que vous y invite 

votre trfcs affection^ et reconnaissant 

F. Liszt. 

Moritz se plait a complaire en Angleterre et compose de 
charmants et distingu^s Lieder. 11 m'en a communique plu- 
sienrs a Rome, l'hiver pass£. 

Notre ami Tarnowski 2 ) semble d&nentir fortun^ment mes 
d6sagr6ables provisions: sa derni&re oeuvre symphonique me 
surprend par des melodies de bonne allure. Je suis toujours 
heureux de reconnattre mes torts a l'avantage de mes amis. 
Tontefois, Ton ne saurait raisonnablement engager personne a 
rimer ou composer invito Minerva. Les d&inquants n'ont qu'a 
se contenter de s'applaudir eux-m§mes. 

Sincere r^v^rence a la m^moire du Prince Adalbert de 
Bavifcre, pour r envoi de la m^daille et du diplome au syndic 

1) Franz v. L., Direktor des bayrischen Reichsarchivs, Geschicht- 
schreiber, Dichter, Reiseschilderer (1818—92). 

2) Graf Ladislaus T. (1841—78;, Pianist, Komponist und Dichter, 
Lisztscher Schuler. ' 



— 299 — 



de la Can6e que vous honorez de vos &oges; j'ambitionne que 
vous m'accordiez aussi, sinon une mldaille, du moras line men- 
tion honorable en zoophilie. 

275. An den Commendatore Emilio Broglio, 

President der Accademia di Santa Cecilia in Rom. 

[Villa d'Este, Oktober 1875.] 

Monsieur le President, 

L'academie de S* 6 CScile a bien voulu m'accorder un titre 
d'honneur dont j'appr&ie toute la distinction. V6ritablement 
reconnaissant de cette marque de bienveillance, je m'estime 
heureux d'y correspondre en quelque maniere par mon zele* 
deVouement k fart musical et la plus vive admiration pour 
les grands g6nies qui l'ont illustre" en Italic, depuis Palestrina *) 
jusqu'k nos jours. Leurs oeuvres demeurent et fSconderont 
l'avenir. 

Agrtfez, je vous prie, M r le President, l'assurance de mes 
respectueux remerciments et des sentiments de haute consi- 
deration avec lesquels j'ai l'honneur d'etre 

votre trfcs deVoue" serviteur, 

P. Liszt. 

276. An Franz Erkel in Budapest 2 ). 

[Villa d'Este, Oktober 1875.] 

Hochgeehrter Herr Director, 
Verehrter Freund, 

Seit mehr als 30 Jahren repr&sentiren und fordera Sie 
ruhmlichst durch Ihre Werke Ungarns Musik. Diese pflegen 

1) Giovanni Pierluigi P. (1614—94), der grOBte Kirchenkomponist 
Italiens. 

2) Generalmusikdirektor in Pest (1810—93), Komponist ungari- 
scher Opera. 



— 300 — 



und entwickeln ist die Aufgabe der Budapester Musik-Aka- 
demie 1 ). Haltbarkeit und Gelingen der Sache verbtirgt Ihre 
einsichtsvolle Fursorge als Director. Was ich dabei zu wirken 
habe, soil nicht unterbleiben und im besten Vernehmen mit 
Ihnen geschehen. 

Freundschaffclich dankend fur Ihren Brief, verbleibt Ihnen 
stets mit ausgezeichneter Hochachtung getreu ergeben 

F. Liszt. 

277. An Gr&fin Alexis Tolstoy 2 ). 

[Villa d'Este, zweite Oktoberh&lfte 1875.] 

Madame la Comtesse, 

Ce n'est que pour entretenir votre douleur que je me per- 
mets de vous 6crire. Un poete celebre, qui 6tait loin d'^galer 
en noblesse d'ame et hauteur d'intelligence votre mari, a dit: 
«Le seul bien qui me reste au monde est d'avoir quelquefois 
pleureV 

J'^prouve ce bien en pensant a mon g6n6reux ami Alexis 
Tolstoy; sa me*moire est empreinte d'immortalite\ i 
Votre tres respectueusement affectionne* de cceur, 

F. Liszt. 

278. An Daniel Ollivier. 

[Villa d'Este, Ende Oktober 1875.] 

Cher Daniel, 

Je te remercie de tes bons vceux, et tu m'as fait bien plaisir 
en m'assurant que tu continuais a bien travailler. Apprendre 
et meriter sont les principales regies de la vie. Avec le latin 
tu 6tudieras aussi l'histoire, «te*moin des temps », comme l'appe- 



1) Liszt war zum Ehrenprasidenten des neubegriindeten Instituts 
ernannt word en. 

2) Alexis T., russischer Dichter, geb. 1817, war am 15. Oktober 
gestorben. Liszt komponierte seine Ballade >Der blinde Sanger « 
als Melodram. 



i 



— 301 — 



lait Ciceron, l'ami familier de ton illnstre pfcre, auqnel je te 
charge de redire mes anciens sentiments constamment d6vou6s. 
Rapelle-moi an bon souvenir de M r D&nosth&ne 1 ) et Madame 
Ollivier 2 ), et sois bien reconnaissant a la providence dn bon- 
heur qn'elle accorde a ta jennesse. 

Ton affectionne* grand-pfcre, 

F. Liszt. 

279. An den Musikverleger Jnlins Schuberth in Leipzig. 

Sehr geehrter Herr, 

Meine heutige Sendung des Ungarischen Sturmmarschs — 
Partitnr nnd ganz neue Clavier-Bearbeitnngen (2 nnd 4hftndig) 
— bezeigt Ihnen, daB Versprechen nnd Halten fttr mich eins 
sind. ftbermaflige Obliegenheiten nflthigen mich aber leider zu 
manchen leidigen Verspatungen. 

Nachsten Sommer soil Ihnen die verlangte Orchestration 
der Polonaise (Edur) von Weber znkommen. . — . 

Betreffs einer nenen Chopin-Edition bemerke ich : In Moskau 
erscheint bei Jflrgenson eine hflchst empfehlenswerthe Ansgabe 
Chopin's, von Klindworth 3 ) revidirt nnd znm praktischen Ge- 
branch eingerichtet. Man wird sie fernerhin mehr bentitzen 
als ttbertreffen, weil: 1° Chopin selbst, dem allergrSfiten Bei- 
spiele Beethoven's folgend, die Ntiancirungen seiner Werke 
aufierst genau bezeichnete nnd sogar die Pedale fast ttberall 
sorgfaltigst hinzuffigte, folglich kaum etwas anderes im auBer- 
lichen nnd technischen Bezug Andern nberliefi, als die 
Correktheit der Notation nnd die Fingersatze zu besorgen. 
Beides hat Klindworth vortrefflich geleistet. 

2° Die Seele Chopins schulmaflig zu erlautern gehdrt zu 
den Unmdglichkeiten. Das Geringe, was ich darttber Offentlich 
geschrieben nnd im personlichen Yerkehr mit einigen befreun- 

1) Vater Emile Olliviers. 

2) Zweite Gattin Emile Olliviers. 

3) Karl K. (geb. 1830), vorzliglicher Pianist, Padagog, Bearbeiter 
nnd Dirigent Lisztscher Schule, seit 1881 in Berlin. 



— 302 — 



deten Yirtnosen weiter mittheilte, mtige skh dnrch . VeratftndnLB 
mid Ausftthrung bewahren. 

Entschnldigen Sie, sehr geehrter Herr, wenn der freund- 
lichst gestellten Aufgabe einer Chopin-Edition nich t entsprechen 
kann 

ergebenst 

4 ten December 75 — Rom. F. Liszt. 

280. An Kfinig Wilhelm III. von Holland 1 ). 

[Villa d'Este, Dezember 1875.] 

Sire, 

Je crains bien de paraftre monotone a Yotre Majesty ; mais 
la grande bienveillance dont Elle daigne multiplier les preuves 
en ma faveur, m'oblige a r6ite*rer les trfcs humbles hommages 
de ma vive gratitude. 

Oserai-je me permettre une observation relative aux audi- 
tions du mois de Mai, au chateau du Loo 2 )? 

La pr^sidence du jury pour la m^daille Malibran que V. M. 
a convoqu^, me semble revenir de droit a W Ambroise Tho- 
mas. Ses oeuvres et ses m^rites, sa haute renommle et la 
juste confiance de Votre Majesty lui assurent toute autorite en 
parfaite convenance. D'ailleurs, il se trouve en relation fr6- 
quente et amicale avec les autres membres du jury, ses collo- 
gues a rinstitut de France, auxquels je porte la plus sincere 
deference, lis rempliront dignement Vos royales intentions de 
justice et g6n6rosit6, Sire. 

Quant au simple Abbe* Liszt, il se flatte de se trouver 
toujours en bon accord avec le president et les membres de 
ce jury et s'estimera heureux de participer a leur agr^able 



1) 1817—90. Er regierte seit 1849. 

2) Der Konig hatte Liszt fttr 1876 wieder eingeladen und ihm 
die Prasidentschaft der Jury angetragen. Siehe sein Schreiben: 
La Mara, >Briefe an Liszt*, III, Nr. 160. 



— 303 — 



tache an chateau du Loo, en ayant Phonneur de demeurer avec 
le plus profond respect de Votre Majesty 

le tres reconnaissant et tres fidele serviteur, 

F. Liszt. 

281. An die Fiirstin Pauline Metternich-Sandor 1 ). 

Madame la Princesse, 

Oserai-je dire a Votre Altesse mon chagrin! Je ne passerai 
guere par Vienne cet hiver. En surplus, je me sens d6cid6- 
ment trop vieux pour fatiguer encore le public de mon piano- 
tement auquel on n'a prSte' que trop d'indulgence. Celle de 
Votre Altesse me reste extremement prdcieuse, et j'espere 
qu'Elle daignera me la continuer en m&noire des BacJchdndel 2 ) 
(sans Bach ni Handel), que se trouvait heureux de vous servir 
a Paris et a Vienne 

Votre tres humble et tout reconnaissant serviteur, 

Rome, 12 D&embre 1875. F. Liszt. 

282. An Kardinal Gustav Hohenlohe. 
Eminence, 

Votre gracieuse lettre m'a €t€ un point lumineux a Rome 
ou j'ai passe* cette derniere quinzaine. 

Sa Sainted, an pied de laquelle je m'inclinais de coeur, a 
daignd me reconnaitre et me dire: Mio caro maestro Liszt! 

Ensuite divers personnages du Vatican m'ont demands des 
nouvelles de la sant6 de Votre Eminence; je les ai parfaite- 
ment rassur£s. 

Au palazzo Caffarelli 3 ), mes bonnes relations d'autrefois 

1) Gattin des damaligen flsterreichischen Botschafters in Paris. 

2) Als > Wiener BackhandU bezeichnete Liszt scherzend seine 
>Soir6es de Vienne*, die graziOsen Bearbeitungen kleiner Schubert- 
scher Walzer. 

3) Deutsche Botschaft. 



continuent en mieux avec le B on de Keudell dont Fexcellen- 
tissime contegno est fort appre'cie' a Rome. 

Pour fSter paisiblement les buone feste, je suis revenu sous 
votre toit a la Villa d'Este. Ercole, Antonio, Saverio, Pietro 
etc. me voient de bon ceil ici et me considerent comme un 
des leurs — devoue" sincerement an service de Votre Eminence. 

On raconte que la servante d'un cure" avait comme Ra- 
phael ses trois manieres. La premiere anne*e, elle disait: »les 
ponies de M r le cur6«; la seconde ann^e: »nos poules«, et la 
troisieme: »mes poules«. De meme je dirai que sous ma 
fenStre je vois avec interet mettre des rideaux a Yappartamento 
nobile. Je me mets tres sincerement, en fidele acolyte, tout a 
vos pieds. 

24 Decembre 75 — Villa d'Este. F. Liszt. 

Cette nuit, j'assisterai a Toffice de Noel a la cath6drale 
d'ici, et ne quitterai ma tourelle que vers la fin de Janvier, 
pour passer encore quelques jours a Rome et de la retourner 
droit a Budapest. 

J'ai a peine entrevu Monseigneur Lichnowsky 1 ) chez le 
C* 6 Bobrinski, qui a pris possession de la Villa Malta 2 ) et, 
moyennant plus d'un million, Fa reconstruite de fond en comble, 
de facon qu'elle est devenue une demeure tres princiere, de 
bon gout et confortable. Lichnowsky est arrive* fort malade 
a Rome; il a maigri, mais avantageusement , car Fembonpoint 
des prelats n'est pas une grace d'etat: leur poids physique 
semble plutdt gener leur importance morale. 

283. An Pfirstin Marie Hohenlohe in Wien 3 ). 

17 Fevrier 1876. 

Mes premieres lignes d'ici sont en fSte pour demain et vous 
redisent le tres humble hommage de mon fidele attachement. 



1) Monsign. Robert L., Domherr von Olmiitz. 

2) FrUher von KOnig Ludwig I. von Bayern bewohnt. 

3) Dieses und die acht nachstfolgenden Schreiben nach einem 



— 305 — 

Le prouver davantage me sera bien doux. Du reste, certain 
de vos vertus et de l'£16vation continue de votre ame, j'ai la 
feme esp&ance qne Dien r6compensera en vous et les vdtres 
les dons qu'il vous a fait, qu'ils fructifient de la terre au ciel! — 

Mon s6jour a la Villa d'Este s'est termini par deux jour- 
n6es de bonne causerie avec le Cardinal Hohenlohe. . — . 

Votre approbation des paysages que M r Onken a peint a 
la Villa d'Este et aux environs m'a fait grand plaisir. Je m'in- 
teresse au succ&s de ce jeune peintre et souhaite qu'il m^rite 
votre bienveillance. 

La baronnie de Dudin *) arrive tout a propos au centenaire 
du Burgtheater. II me sera agr£able d'intituler Dingelstedt 
«cher Baron > et je lui garderai toujours mes anciens senti- 
ments de correcte affection. Ses qualites sont d'une espfcce 
plus rare que ses d^fauts et prevalent de beaucoup a mon avis. 

284. An Kardinal Gustav Hohenlohe. 

Budapest, 22 Feraer 1876. 

Pour la f6te du 26 Fdvrier je viens renouveler a Votre 
Eminence les sincfcres voeux de ma fiddle gratitude. Daignez 
Gtre persuade que parmi les nombreuses personnes que vous 
avez favoris^ de vos bontes, il n'en est point qui ressente plus 
vivement que moi le doux devoir de la reconnaissance. 

Avant d'arriver a Budapest (Mardi dernier), j'ai fait plu- 



Briefbuch im Besitze von Frl. Anna Helene Stahr in Weimar. — 
Empfangerin die Tochter der Furstin Carolyne Wittgenstein, Gattin 
des ersten Obersthofmeisters des Kaisers von Osterreich, Fiirst 
Cons tan tin H. Uber seine Beziehungen zur Familie Hohenlohe 
schrieb Liszt am 16. Juli 1876 an Furstin Marie: »Des circonstances 
singulieres me rattachent a la familie de Hohenlohe-Schillingsftirst, 
a laquelle je reste modestement et fid&lement d&vou6. ,L'ami de 
la verity (comme m'appelait plaisamment votre cousin Eugene) 
n'oubliera point qu'il doit au Prince Constantin Hohenlohe de so- 
journer convenablement a Budapest, et au Cardinal Gustave Ten- 
viable retraite de la Villa d'Este. Tout fatigu6 que je sois de vivre, 
je ne me lasse point de reconnaitre les bienfaits«. 
1) Dingelstedt. 

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 20 



— 306 — 



sieurs courtes stations. A Florence, le Comte d'Arnim 1 ) me 
dit qu'il serait fort tente* de passer quelqnes jonrs a Rome. 
Nonobstant sa maladie et ses chagrins, il garde de hautes 
allures, et son esprit aristocratiquement raffing le soutient — 
a peu pres comme l'opium soutient certains malades. 

M me la Princesse Rospigliosi, heureusement relablie et tou- 
jours degna di se stessa, continuera de sojourner dans son 
beau chateau (aux armes pontificates) de Lamporecchio. Elle 
y fait construire une dcole , de jeunes filies qui sera dirige*e 
par des religieuses francaises, Stablies a Florence. En visitant 
avec la Princesse cette nouvelle 6cole, je lui parlais de celle 
que Votre Eminence a fonde a Schillingsfttrst. Elle desire ne 
pas rester trop en arriere d'un si bel exemple, sans toutefois 
pr^tendre a l'e"galer, et m'a charge de transmettre a Votre 
Eminence ses profonds respects accompagnes d'affectueux sou- 
venirs. 

A mon grand regret, M& 1 Haynald ne viendra pas a Pest 
cet hiver. Son ancien mal du larynx s'est aggrav6: les m€- 
decins lui interdisent absolument l'eloquence, soit en chaire soit 
a la tribune. C'est une dure penitence pour un orateur aussi 
Eminent que Ms r Haynald; j'espere qu'elle ne se prolongera pas 
au dela de quelques mois, et que les soins et les repects dont 
Son Excellence reverendissime est entoure*e dans sa magnifique 
residence archiepiscopale de Kalocsa, lui adouciront ces mois 
de retraite. 

De pleine ame votre fidele 

F. Liszt. 

285. An den GroBherzog Carl Alexander 
von Sachsen -Weimar. 

Monseigneur, 

Le bienveillant telegramme de Votre Altesse Royale m'est 
une pr^cieuse recompense. Depuis plus d'un quart de siecle, 

1} Harry Graf A. (1824-81), friiher deutscher Botschafter bei 
der franzOsischenRepublik, zufolge Differenzen mit Bismarck in Ruhe- 
stand versetzt. 



— 307 — 



aux diverses fetes de Weimar mes humbles notations se re*- 
jouissaient de servir Vos Altesses Roy ales; qu'EUes daignent 
pardonner si la plume s'est montrde malhabile a fixer, sous les 
belles formes de Tart, mes v6ritables sentiments de gratitude. 
Goethe dit: 

»K5nnen, das ist die grotie Sache, 

Damit das Wollen etwas mache.« 

Mais vouloir et pouvoir ne sont synonymes qu'a des jours for- 
tune's, trop rares. 

Ici la »nouvelle Acad^mie de Musique« m'impose une diffi- 
cile tache. Je m'emploierai a la remplir selon les ge*n6reuses 
intentions de Sa Majesty le Roi de Hongrie, lesquelles se sont 
manifestoes iterativement avec efficacite\ 

Nonobstant la boutade du philosophe des paradoxes — 
Schopenhauer — qui vilipende le patriotisme comme »la plus 
sotte passion . . . des sots«, je dois m'y de>ouer corps et ame, 
en demeurant 

de Votre Altesse Royale tres fidelement le reconnaissant serviteur, 
Pest, 23 F6vrier 1876. F. Liszt. 

286. An Freifrau Marie von Schleinitz. 

3 Mars 1876. 

S6r£nissima, 

Vous poss6dez le don exquis de rendre la reconnaissance 
bien douce aux personnes que vous favorisez. Heureux de 
me trouver de ce nombre, j'ambitionne d'y appartenir a toujours. 

Tres affectueusement merci pour l'intime accueil de l'El^gie 
(Schltvmmerlied im Grdbe) Ocrit en souvenir de notre adorable 
amie, Madame MoukhanofF. II y avait en elie je ne sais quelle 
note myst&rieuse dont 1' accord ne retentit qu'au ciel. 

Vous entendrez bientdt Tristan a Berlin, et j'espere en 
Bayreuth, au mois d'Aout. 



20* 



— 308 — 



287. An Graf Sdndor T<51eky in Urnach 1 ). 

10 Mars 1876. 

Tres cher ami, 

Cordialement merci de ton excellent souvenir. En vieillis- 
sant, je ne sens guere de*croltre mon affection pour mes vieux 
amis: et dans leur petit nombre tu reste un des meilleurs, 
comme aussi des plus exceptionnels et sympathiques. Quelle 
abondance de souvenirs saillants me rattachent intimement a 
toi! a commencer par ton Liszt-Duel a Berlin, et a travers 
nos voyages en Kussie, en Transylvanie, etc., etc. avec leurs 
incidents varies, bizarres, d^cousus, divertissants , parfois peu 
racontabies, mais toujours relev^s par ta verve et ton etonnante 
originality. L'&e' dernier, j'ai passS une journSe chez le Due 
de Saxe-Meiningen en compagnie de ton ancien professeur 
Werder. Je lui rappelais son cours de philosophic (en 1842) 
dans tes appartements richement orn6s de bouteilles et de 
comestibles, plus faciles a avaler que le transcendantalisme de 
Hegel 2 ). Ta fameuse question au professeur : »Me donnez-vous 
votre parole d'honneur que les intuitions et deductions de Hegel 
soient vraies?« nous 6gaya encore, Werder et moi, 33 ans 
apres qu'elle fut faite. 

Je suppose que le president de la society de temperance 
a Posen n'a pas oublie' non plus la base sSrieuse que tu 
lui proposals de donner a toutes les socie'te's de temperance: 
»Consommer d'abord tous les vins et spiritueux existants en 
tous pays, afin de rendre leur abstention obligatoire. « 

Gonstanter et fideliter ton tout de>oue" de coeur, 

F. Liszt. 



1) Empfanger, literarisch tatig, starb 1892. 

2) Georg H., der berUhmte Pnilosoph (1770—1831). 



— 309 — 



288. An Emile Ollivier 1 )^ 

27 Mars 1876. 

Cher Ollivier, 

Je vous remercie de m'avoir transcrit les lignes de Ron- 
chaud 2 ) sur la mort de Madame d'Agoult. Faire des phrases 
ne me sied point: la memoire que je garde a M me d'A. est 
un secret de douleur; je le confie a Dieu, en le priant d'ac- 
corder paix et lumiere a l'ame de la mere de mes trois en- 
fants che'ris. 

Rien de plus convenable que le legs a Daniel Ollivier de 
la propri&e* litt^raire de Daniel Stern. . — . 

Dans ses Esquisses morales, Daniel Stern a e'crit: »le par- 
don n'est qu'une forme du me'pris. « C'est pre'tentieux et faux. 
Le vrai nous est re'v^le' par l'Evangile avec la sublime dou- 
ceur du pardon. Prions done » Notre Pere qui est aux cieux, 
de nous pardonner nos offenses, comme nous pardonnons a 
ceux qui nous ont offenses. « 

Veuillez bien dire a Madame Th6rese Ollivier les tres 
affectionne*s respects de votre 

F. Liszt. 

289. An den GroBherzog Carl Alexander 
von Sachsen-Weimar. 

Monseigneur, 

Votre gracieux telegramme augmente encore mes regrets 
de n'avoir pu me rendre a Weimar pour la representation 
des deux Faust. Elles font honneur au theatre de Votre Al- 
tesse Roy ale, auquel je souhaite sincerement tous les succes 
possibles et m§me quelque chose de plus rare: la prerogative 
des bons exemples. En cela la mise en scene des deux Faust, 

1) Liszt antwortet auf Olliviers Brief: La Mara, »Briefe an 
Liszt*, III, Nr. 158. 

2) Louis de R., franzflsischer Dichter. 



— 310 — 



elabor^s par M r Otto Devrient 1 ) et Lassen, sont de notorize* 
effective. 

Autrefois vous me citiez le mot de Michel Ange: chi va 
dietro a altri, non li passa inanzi (»qui passe derriere les autres, 
ne les d^passe pas«). Que Weimar d^passe le niveau de la 
>m6diocrit6« et persevere dans sa glorieuse tradition d'art en 
progressant vaillamment: tel est le voeu de V. A. R. J'ose y 
participer, en demeurant 

Votre fidele et reconnaissant serviteur, 

12 Mai 1876. F. Liszt. 

290. An Banquier F. Feustel, Verwaltungsrat der 
Biihnenfestspiele zu Bayreuth. 

9 ten Juni 76. 

Ew. Hochwohlgeboren 

sage ich freudigen Dank fur den Ehrenpatronatsschein und die 
Eintrittskarten zu den Auffiihrungen des Dramen-Cyclus: der 
Ring des Nibelungen, welcher sich nachstens in Bayreuth der 
allgemeinen Bewunderung darstellen wild. Diesem hohen Werke 
und dem Ehrfurcht gebietenden Genius seines SchSpfers Richard 
Wagner innigst anhanglich, zeichnet 

Ew. Hochwohlgeboren hochachtungsvoll ergeben 

F. Liszt. 

291. An Baron Anton Angnsz. 

Weimar, 30 Juin 1876. 

Tres honore* et cher ami, 

Mes meilleurs souvenirs et sentiments me rattachent a votre 
maison de Szegzard. Je voudrais m'y retrouver de nouveau 
et la jaser et musiquer de coeur, en famille. Peut-etre sera-ce 
V&te prochain. Jusqu'au 25 Juillet je reste ici. Weimar et 
le petit grand-duche* sont en f6te de la naissance d'un fils du 

1) Regisseur und Schauspieler am Weimarer Theater. 



G d -Duc her6ditaire *}. Le bapteme aura lieu Dimanche pro- 
chain, 9 Juillet. J'ai assists, en 1842, au manage du grand- 
pfcre, et, en 1873, au manage de son fils, a quelle occasion 
fut donne* le Festspiel: BrautwUlkomm cmf Wariburg, dont 
Scheffel a fait la po£sie et moi la musique. Comme je le 
disais alors au Grand-Due, je suis un vieux meuble de sa cour, 
assez inutile, mais bien dispose a servir. 

Tout le mois d'Aout: Bayreuth. Quand ce grand et unique 
ev&iement d'art de la representation du Ring des Nibdwngm 
sera accompli, on en comprendra la ported, et peu a pen la 
» culture* des journaux et des theatres tireront profit de ce 
qu'on aura vu et entendu a Bayreuth. Veuillez me faire le 
plaisir de m'envoyer avant le l er Aout une cinquantaine de 
bouteilles de votre Szegzarder (avec l'6tiquette du Baron Augusz) 
pour servir de rafratchissement apr&s les Amotions du theatre. 

De Bayreuth, je vous £crirai ce que je deviendrai en Sep- 
tembre et Octobre. Probablement je retounierai a Rome; mais 
certainement (sauf maladie grave ou mort) je serai a Budapest 
le 15 Novembre, pour y passer tout l'hiver et m'appliquer a 
mes devoirs de l'Acad&nie musicale, afin de satisfaire aux bien- 
veillantes intentions de 8. E. Trefort et a la cooperation obli- 
geante de mes amis Abranyi, Erkel, Volkmann. L'ann^e 
prochaine, j'esp&re que cette Acad^mie aura pleine consistance 
et figure. 

De tout coeur votre — et a toute la famille Augusz — 
cordialement d£vou6 F. Liszt 2 ). 

292. An Theodor Ratzenberger. 

[Weimar,] 4. Juli 76. 

Sehr geehrter, lieber Freund, 

Gleichzeitig mit Ihrem letzten Schreiben erhielt ich sichere 
Benachrichtigung fiber die nun erfolgte Ernennung Kniese's als 



1) Der gegenwartige Grofiherzog Wilhelm Ernst. 

2) Vgl. die Antwort: La Mara, »Briefe an Liszt*, III, Nr. 181. 



— 312 — 



Dirigent des Rtihrschen Gesang-Vereins in Frankfort. Daranf 
bezdglich hatte ich also nicht mehr zn »rathen«; wohl aber 
betrtlbte mich die Stelle Ihres Briefes, wo Sie (irrthtimlich) von 
der »ungentlgenden Leitung« der DUsseldorfer Liszt- Conzerte 
sprechen. Solch ttbertriebene Bescheidenheit ist Verlenmdung. 
Die Wabrheit bleibt, daB Sie, lieber Freund, den > Prometheus* 
nnd die Oraner Messe vortrefflich dirigirten — wofflr ich 
Ihnen nochmals aufrichtigen Dank sage. Wie »das Erkennt- 
niB eines Theiles der Presse« lautet, bektlmmert mich keines- 
wegs. Zeitnngen mogen sich mit der Zeit richtig besinnen und 
corrigiren. Unsere Aufgabe steht obenan: Erftlllen wir 
sie gelassen und beharrlich. 

Wiederholt empfehle ich Ihnen, meine geringen Composi- 
tionen von den n&chsten Dtlsseldorfer Programmen auszuschlie- 
fien und Ihre entschiedene Dirigenten-Capacit&t anderen besseren 
oder n&her liegenden Werken zu widmen. 

Freundschaftlichen GruB an Ihre liebenswttrdige Fran, und 
stets getreu ergebenst F. Liszt. 

293. An Won de Gerome in Paris 1 ). 

27 Juillet 1876. 

Le divin mystere de Golgatha vous a donn6 une inspira- 
tion sublime. Elle moment profond^ment, et en admirant 
Toeuvre de votre g6nie, mon &me prie a 1' ombre de la croix 
r^demptrice, ou se revfcle toujours le salut de l'humanit& Votre 
tableau est un transcendant pofcme symbolique. Permettez-moi 
de vous remercier de me 1' avoir envoys, et veuillez agr^er, 
illustre maitre, 1' expression de mes sincfcres sentiments d'ad- 
miration et d'affectueux d^vouement. F. Liszt. 

Les photographies que vous avez eu la bonte de joindre 
an Golgatha me sont fort prepenses, et je vous en suis tout 
reconnaissant. 

1) Gleich den sechs nachstfolgenden Briefen nach einem Korre- 
spondenzbuch im Besitz von Frl. Stahr in Weimar. — Adressat be- 
deutender franzOsischer Maler und Bildhauer (1824 — 1904). 



— 313 — 

294. An Maurice Sand, Baron Dndevant in SchloB Nohant 1 ). 

[28. Juli 1876.] 

Monsieur le Baron, 

Le g6nie de G. Sand charme et captive le monde. Sa 
» gloire est un legs immortel a la glorieuse literature francaise. 

Aux universels hommages rendus a G. Sand, les personnes 
que Madame votre mere a honor^es de sa g6n6reuse bien- 
veillance, ajoutent 1'hommage du coeur. J'y reste respectueuse- 
ment fidele, et vous prie d'agr^er l'expression de mes meilleurs 
souvenirs du sejour a Nohant, ou, en 1837, a fait si cordiale- 
ment connaissance avec vous et Madame votre soeur 

votre tout de>oue* 

F. Liszt. 

295. An Prau Marie Heckmann in Konigswinter 
bei Bonn 2 ). 

30 Juillet 76. 

Quelque triste que soit votre lettre, je vous en remercie 
de coeur. Quiconque commence de vivre en ce bas monde, 
doit savoir se rSsigner, sauf imb6cilite\ Quand la sante* vul- 
gaire fait de*faut, il faut s'en inventer une autre, plus haute 
et toute rgsistante, sans »nerfs« ni fantasmes. 

J'^cris a Btilow et lui demande oil il sera en Septembre. 
Alors j'irai le retrouver. 

Mes cordiales amities a votre mari — et toujours votre 
tres affectionne' et reconnaissant F. Liszt. 

Demain, je serai a Bayreuth et y resterai tout le mois 
d'Aout. 



1) Sohn George Sands, franztfsischer Schriftsteller (1826—89). 
Seine Erwiderung auf vorstehendes Schreiben siehe: La Mara, 
»Briefe an Liszt*, III, Nr. 182. 

2) Pianistin (1843—90), Gattin Robert Heckmanns. 



— 314 - 



296. An GroBherzog Carl Alexander von Sachsen -Weimar. 

Bayreuth, 2 Aout 1876. 

Monseigneur, 

Ce qui s'accomplit ici est presque un miracle. Voire Al- 
tesse Royale le verra, et je regretterai toujours que Weimar 
n'y ait pas toute la part qui lui revenait, de par ses glorieux 
antecedents. II y a de cela une vingtaine d'ann^es que Wagner 
vous envoyait son poeme: Der Ring des Nibelimgen. Sur votre 
demande, j'ai l'honneur de vous adresser aujourd'hui un autre 
ancien exemplaire (£dite* en 1863) et demeure incessamment 

Votre tres fidele serviteur, 

F. Liszt. 

297. An Baron Anton Augusz. 

Bayreuth, 4. August 1876. 
Hochverehrter theurer Freund, 

Der ruhm- und ehrenreiche Ftirst Clemens Metternich sagte: 
>Italien ist ein geographischer BegriftV In der Kunstwelt 
war langere Jahre der Ring des Nibeliingeyi und seine Dar- 
stellung auch nur ein Begriff und eine wundersame Inspiration 
des hohen Genius Wagner's. Nun, mit dem Btihnen-Festspiel 
zu Bayreuth wird nachste Woche die That offenbar, in vollster 
Kraft und Herrlichkeit. 

Herzlichsten Dank fiir Deinen letzten Brief, und stets 

Dein treu ergebenster 

F. Liszt. 

Ich sende Dir den soeben erschienenen Bayreuther »Weg~ 
weiser*. Von Seite 77 an ist jetzt das Btlchlein als allgemein 
'interessant anzuerkennen. Selbst vom administrativen Stand- 
punkt aus wirst Du Wohlgefallen finden an dem »Probenplan 
des Buhnen-Festspiels«, vom 1. bis 9. August eingetheilt. 
Merkwtirdigerweise ward dieser Probenplan genau befolgt. 



— 315 - 

298. An den Medaillenr J. Elion in Amsterdam. 

Bayreuth, 20 Aout 76. 

Monsieur, 

L'obelssance aux ordres de Sa Majeste" le Roi des Pays-Bas 
m'est un devoir des plus flatteux. Tout en reconnaissant que 
je ne merite que trop peu l'honneur de la m^daille que Sa 
Majesty commande, je vous remercie tres sincerement de votre 
bienveillante lettre. Veuillez me pardonner une remarque qui 
semble quasi immodeste: Trois m£dailles de moi ont 6t6 trap- 
pe*es. La premiere (grande dimension) en 1840 par Bovy 1 ). 
Ary Scheffer 2 ) et d'autres juges comp&ents estimaient cette 
me*daille comme un chef-d'oeuvre. Elle a 6te* souvent repro- 
duce en galvanoplastique etc. 

Les suivantes (petite dimension) ont 6t6 frapp^es a Vienne, 
en 1846 et 1870. Je satisfais a votre demande par l'envoi 
d'une image de la m6daille de Bovy avec celles du m6daillon 
sculpts par Rietschel, et du portrait que Kaulbach 8 ) a peint 
en amitie* de 

votre tres affectueusement de>oue* 

F. Liszt 4 ). 

299. An die Fiirstin della Rocca 5 ). 

Bayreuth, 31 Aout 1876. 

Madame la Princesse, 

Sinceres remercftnents du bienveillant souvenir que vous 
me gardez. II s'exprime doublement, plein de charme et 

1) Antoine B., Pariser Medailleur (1795-1877). 

2) Beriihmter Historien- und Genremaler franzOsischer Schule 
{1795—1858;. 

3) Wilhelm von K., der geniale Maler und Munchner Akademie- 
direktor (1805—74). 

4^ Elions Antwort vgl. La Mara, »Biiefe an Liszt*, III, Nr. 184. 

5) Nichte Heinrich Hemes. Sie sandte ihr Buch: »Ricordi di 
Enrico HeiDe« im Oktober 1880 an Liszt, der ihr brief lich mit den 
Worten dankte: »Merci en particulier de la parenthese, pages 76 et 



— 316 — 



d'esprit, par votre lettre et le feuilleton du Globe. A mon 
regret, je ne possede plus une seule lettre de votre illustre 
oncle. Plusieurs m'ont 6t€ soustraites des amateurs d'auto- 
graphes, gente rapace; et la vie nomade que j'ai du mener 
pendant d'anne*es, m'interdisait le plaisir de collectionner. Par- 
donnez-moi done de ne pouvoir mettre a votre disposition, 
comme je le dgsirerais, des autographes de Henri Heine, et 
veuillez agre*er, Madame la Princesse, 1' expression de mes re- 
connaissants respects. 

F. Liszt. 

300. An Cyprian Godebski in Neuilly 1 ). 

[Weimar] 14 Septembre 76. 

Votre esquisse pour le monument du grand patriote De'ak 
me parait admirable. Je desire beaucoup que l'ex6cution com- 
plete de ce monument vous soit attribute par le comite'. Qui 
en est le president? quels sont les membres? Je l'ignore jusqu'a 
present, comme aussi le programme du concours; mais sans 
doute le tr6s intelligent Directeur du Muse*e de Budapest, M r de 
Pulsky, aura une influence pr^dominante sur la decision finale. 
Je vous engage a lui 6crire directement, et ne manquerai pas 
de lui recommander vivement votre oeuvre aussitdt mon retour 
a Budapest, mi-Novembre. 

Plusieurs personnes m'ont dit que votre buste de Madame 
Marie Moukhanoff est une merveille de grace et de po^sie — tout 
a fait inspire' de la haute et magique personnalite* de Pillustre 
d^funte. Je vous remercie cordialement, cher ami, de la pro- 



77 — souvenir de Hambourg, ou j'ai encore eu plusieurs fois le 
plaisir de voir votre grand'oncle, Salomon Heine, justement honor6 
et c616br6 pour ses larges fondations de bienfaisance. Son nom 
appartient des riches dont la mSmoire reste benie a toujonrs par 
des milliers de pauvres.« 

1) Nach einem Entwurf im Liszt- Museum. — Adressat polni- 
scher Bildhauer (geb. 1835) in Paris, auf dessen Schreiben (siehe 
La Mara, Briefe an Liszt, HI, Nr. 183) vorstehender Brief Antwort 
gibt. 



— 317 — 



messe de m'envoyer ce buste a Pest (oit j'ai revu M me Mou- 
khanoff pour la dernifcre fois), et vous prie de compter sur mon 
bien affectionn6 devouement. F. Liszt. 

Permettez-moi de vous demander de joindre au buste de 
M me Moukhanoff une photographie de votre monument pour Cbopin. 

301. An Preifrau Franziska von Loe, geb. Grafin von 
Hatzfeldt -Trachenberg 4 ) . 

Hanovre, 24 Septembre 76. 

Ne me tenez pas pour un ingrat, cbfcre Baronne. Vous 
me feriez tort et n'auriez guere raison, car ma reconnaissance 
de vos bontes est bien sincere. 

Ces dernieres semaines, la maladie de M r de Billow m'op- 
pressait; le revoir m'6tait n^cessaire, et je me reprochais de 
tarder et de n'etre pas pr£s de lui a Godesberg. H61as ! m§me 
les devoirs se contrarient en ce monde; c'est le plus dur con- 
flit: et la vie est ainsi faite qu'il faut se r^signer a ne servir 
de presque rien a ceux que l'on aime le plus. 

Ainsi ici, hier soir, j'ai trouve" M r de Bulow quasi en voie 
de convalescence. L'amitie* de M r de Bronsart (chez lequel il 
habite maintenantj lui sera plus secourable que Tart de la 
m^decine, dont l'efficacite" est fort restreinte. 

Jusqu'au l r Octobre je reste ici; ensuite retourne droit en 
Hongrie 

votre tres humble et reconnaissant serviteur, 

F. Liszt. 

302. An Madame de * * *. 

[Hanovre,] 27 Septembre 76. 
II me faut quelqu'effort pour supporter certaines heures et 
journees. Parfois la tristesse couvre toute mon ame comme 

1) Nach einem Korrespondenzbuch im Besitz von Fii. Stahr in 
Weimar. — Empfangerin Gattin des Generaloberst Frhr. v. L. in 
Bonn. Vorstehendes Schreiben beantwortet Nr. 186 in La Mara, 
»Briefe an Liszt«, III. 



— 318 — 



d'un linceul. II en elait ainsi Samedi dernier, du matin an 
soir. — Ensnite retronver Bulow dans un tel 6tat de souf- 
france me navrait. II se sent a bout de ses forces et pense 
que e'en est fait de lui; cependant son meMecin, fort expert 
et capable, a meilleur opinion et m'assure que la gu&'ison est 
non seulement possible mais probable, sous la condition de 
plusieurs mois de traitement et de repos. Bronsart s'est mon- 
tre* en veritable ami; il a quasi force* Bulow a habiter chez 
lui jusqu'au l r Octobre: alors Billow entrera dans son nou- 
veau logis, commode et agitable, tout proche de la maison de 
Bronsart. 

Je ne sais comment le bruit s'est r^pandu que Bulow elait 
devenu fou: plusieurs personnes m'en 6crivent; mais rien de 
plus faux. Le fait est qu'il garde la plus saillante lucidite* 
d'esprit et a la fois cette haute noblesse de caractfcre avec 
l'accent h^roique que j'admire et aime en lui. 

Pour satisfaire a votre gout pour les informations precises 
(que je partage), je vous dirai que la faute de Bulow 6tait de 
ne pas tenir compte d'un coup d'apoplexie (assez leger) au 
cerveau, qui le surprit a Londres l'an dernier, pen avant son 
depart pour l'Am^rique. Depuis longues ann^es, il a coutume 
de se surmener et d'exc^der en travail et fatigues. T^moins 
les programmes excessifs qu'il avait invents pour ses con- 
certs en Allemagne — au moins une douzaine de numeros, parmi 
lesquels plusieurs Sonates en 3 ou 4 morceaux chaque — et 
qu'il a reproduits a 140 concerts en 6 ou 8 mois en Am&rique. 
A ce metier, Fasolt et Fafner se seraient tu£s eux-memes sans 
autre aide ni c6r6monie. A. Rubinstein, qui a suivi les pro- 
grammes excessifs de Bulow, et les jeunes matadors du piano, 
Zarembski 1 ) etc. auront de la peine a accommoder leurs sys- 
temes musculaires et nerveux a pantagrueliser 2 ) musicalement 
de la sorte. 



1) Jules de Z. (1854—84), Klaviervirtuos und Komponist Liszt- 
scher Schule, wurde 1879 Professor am Brusseler Konservatorium. 

2) Pantagruel, Hauptperson in Rabelais' »La Vie de Gargantua«, 
ein Epikuraer. 



— 319 — 



P.S. Vous lirez l'aiticle (23 Sept. Debate) de Renan sur 
M r Athanase Coquerel fils. Le P. Hyacinthe s'y trouve bien 
caracterise* par les « inquietudes secretes* etc. 

303. An Kardinal Gustav Hohenlohe 1 ). 

Hanovre, 28 Septembre 76. 

Eminence , 

Ce m'est une dure penitence a renoncer cette ann6e a 
l'honneur de renouveler personnellement a Votre Eminence le 
tres humble hommage de ma vive gratitude. Elle ne diminue 
point avec les ann^es, ni le charme qui m'a retenu mainte 
fois et m'attire encore a la Villa d'Este. Son glorieux groupe 
de cypres et la proche forSt meditative d'oliviers restent chers 
a mon coeur. De plus, ma tourelle, avec la terrasse contigue, 
l'eglise des Franciscains et des Capucins, ou j'ai souvent re- 
mercie* le Seigneur des bont£s que vous m'accordez — et je 
continuerai de prier ainsi partout. 

Si j'avais le choix de ma sepulture, ce serait an cimetiere 
de Tivoli. 

Daignez garder, Eminence, votive indulgente bienveillance a 
votre tout reconnaissant et fidele serviteur, 

F. Liszt. 

304. An Anna nnd Helene Stahr in Weimar 2 ). 
Sehr geehrte liebe Fraulein, 

Getreu meiner langj&hrigen, verehrungsvollen Freundschaft 
mit Ihrem Vater, sage ich Ihnen mein herzliches Beileid. 

Seine liebebedr£ngte Seele sei unserm liebenden Vater im 
Himmel befohlen! — 



1) Nach einem Korrespondenzbuch im Besitz von Frl. Stahr in 
Weimar. 

2) TOchter des am 3. Oktober zu Wiesbaden verstorbenen Adolf 
St., Schiilerinnen Liszts, die sich in Weimar dem Musikunterricht 
widmen. 



— 320 — 



Hienieden dauert fort das geistige Band, welches Adolf 
Stahr durch sein vortreffliches Werk Weimar und Jena und 
dessen mir so hochlich werthe Widmung knflpfte. — 

Freundschaftlichst ergeben 

Budapest, 20 ten October 76. F. Liszt. 

305. An Freiherr Franz von Dingelstedt *). 

21 Octobre 76. 

Illustre ami, 

Certes, je me souviens de nos bonnes causeries d'autrefois 
et serai charme* de les continuer. Votre programme de la 
Faust-Trilogie est un coup de maitre. Vous avez coutume de 
proc^der ainsi victorieusement, sans souci des Homunculus et 
des Euphorions. L'important c'est le caniche (>der Pudel« 
und sein Kern!), le veritable caniche qui vous apportera, sans 
nul doute, joyeuse nouvelle du complet succes de votre Faust- 
Trilogie. — La musique n'y manquera pas. Notre ami Lassen 
en a fait d'excellente' ce printemps pour les representations de 
Weimar. Avant lui, une procession de compositeurs se sont 
enthousiasm^s et quasi essouffl^s a suivre les traces du poeme 
de Goethe; en tete le Prince Radziwill 2 ) et Eberwein 3 ) (qui 
a recu l'insigne honneur d'une approbation de Goethe!) — plus 
tard Schumann 4 ) et Litolff. En sus les operas italiens, alle- 
mands et francais, intitules Faust, composes par M lle Louise 
Bertin 5 ), Messeigneurs Spohr, Gounod etc. Quel embarras de 
richesse en Faust et musique! 



1) Gleich den sechs nachstfolgenden Schreiben nach einem 
Brief buch im Besitz von Frl. Stahr in Weimar. 

2) Anton Fttrst R. (1775—1833), Statthalter von Posen, liefi in 
der Berliner Singakademie 1810 seine erst 1835 verSffentlichte Faust- 
musik auffuhren. 

3) Carl E. (1786—1868), Weimarer Violinist und Komponist. 

4) Robert Sch. (1810—56.) 

5) Franz(5sische Komponistin, Dichterin und Malerin (1805—77). 



— 321 — 



Veuillez bien dire mes affectueux respects a Madame de 
Dingelstedt, et me croire comme 

votre sincere ami, 

F. Liszt. 

306. An Furstin Marie Hohenlohe, 

[Budapest,] 20 Novembre 76. 

De plein coeur j'adhere a votre bonne inspiration de Rome. 
Pour l'ensemble de la situation, vous savez que depuis des 
ann6es je suis completement a votre point de vue, n'ayant 
jamais doute" un instant ni de votre clairvoyance, ni de vos 
vertus, parmi lesquelles la plus tendre ptete filiale reluit au 
premier rang. M'Sgarer dans le »tourbillon d'imagination« et 
le labyrinthe des conjectures n'est pas mon fait ; mais je garde 
constante et ferme foi en la benediction de vos pens^es et 
1' elevation chr&ienne de votre ame. . — . 

Mon intention est d'arriver au Babuino ') (sans pre>enir) 
pendant la semaine sainte. Daignez me garder 1§ secret de 
la surprise. 

A la mi -Mars il me sera difficile de m'exempter d'une 
corv6e de concert pour le monument de Beethoven a Vienne: 
probablement je jouerai chez les Musikfreimde le Concert en mi b 
(le m6me que j'ai joue" a la satisfaction des critiques a Bonn, 
lors de Inauguration du monument de Beethoven en 1845) 
le 18 Mars 1877. Aprfcs ce pleonasme exigS, qui ne m'arr^- 
tera que trois ou quatre jours a Vienne, j'irai de la a Rome. 

Quelques journaux me font voyager en Angleterre et en 
Hollander nullement. Jusqu'a la mi-Mars je resterai paisible- 
ment ici, faisant de la pedagogic a la nouvelle Academic de 
musique avec une douzaine de pianistes des deux sexes, aux- 
quels j'enseigne surtout que plusieurs centaines de leurs pareils 
sont d6ja de trop en ce monde de ^concerts* (voire la r£cente 
d^pSche de Gortschakoff 2 ) et d'harmonie, garnie de dissonances. 

1) Via Babuino in Rom wohnte die Ftirstin Wittgenstein. 

2) Russischer Staatskanzler. 

La Mara, Liszt-Briefe. YIH. 21 



I 

— 322 — 

Quoique j'aie be&oeoup 4crit de celtes-d en musique, je me 
sens beureux de ne point en rencontrer dans la vie r^elle, 
cbez les quelqu^e personnes auxquelles reste sinc&rement devout 
votre bien reconnaissant et trfcs humble serviteur, 

F. Liszt. 

307. An den Musikverleger B. W. Pritzsch in Leipzig, 

Redakteur des »Musikalischen Wochenblattes* 

Budapest, 21. November 76. 

Sehr geebrter Herr, 

Briefe und Aufschriften von Ricbard Wagner sind fur micb 
von so bobem und besonderen Wertb, daB icb sie im Stillen 
bewahre, ohne weitere Mittheilung. 

Wie die Verse, seiche Wagner meinem Exemplar des Nibe- 
lungen-Rings beifugte, in Zeitungen geratben sind, weifi icb 
nicht: keineswegs aber auf meine Veranlassung*). 

Mit bekannter Gesinnung, acbtungsvoll und freundlichst 

F. Liszt. 

308. An Eduard Remenyi in Paris. 

[Budapest,] 6 DScembre 76. 

Cher ami, 

Je ne puis vous savoir mauvais gr6 d'oubiier que je ne 
voyage plus. Ddja le trajet de Budapest a Weimar et retour 
me semble fort p&uble; il faut pourtant que je in'y soumette, 
ayant iei et la des devoirs a remplir continument. 



1) 1902 verstorben. Er verfocht in seinem Blatte nachdriick- 
lich die Sache Wagners. 

2) Sie lauten: 

LaC dammern die GOtter, 
LaC zweifeln die Spotter, 
Es muB sich docb zeigen 
Das Werk sei ganz. 
Hier, nimm es zu eigen, 
Mein herriicher Franz! 



— 323 — 



De bon ooeur j'applaudis de loin aux glorieux succes des 
compositeurs et des virtuoses a Paris, Londres, P&ersbonrg, 
New York, etc. etc., mais sans nnlle pretention a prendre ou 
garder rang; par consequent, je prie qu'on veuille bien me 
laisser hors des programmes de concert. 

Mes longs et bien reconnaissants souvenirs de la mais on 
Erard remontent jusqu'a mon arrivee a Paris en 1823. Je 
n'ai que trop joue* du piano dans les salons de la me du Mail, 
oil' j'entendis encore les maitres de la belle ancienne £cole, 
Hummel 1 ), Cramer 2 ), Mosoheles 3 ), etc., et plus tard Thalberg 
et Dohler 4 ). Ds sont morts, et je ne sais pourquoi je leur 
survis .... 

Quant a ^inauguration pianistique de la nouvelle Salle Erard, 
l'honneur en revient a de plus jeunes et meilleurs artistes que 
moi, nomm^s Billow, Rubinstein, Saint-Saens. 

Rossini s'amusait a signer bon nombre de ses photographies: 
»Pianiste de troisieme classe«. Pour ma part, je n'ambitionne 
que le titre d'ex-pianiste invalide (sans classe ni declassement 
quelconque). 

Yeuillez remettre a Madame Erard ma reponse ci-jointe. 

Tout a vous 

R Ias*t. 

309. An Madame Camille Erard in Paris. 

7 Decembre 76. 

Vraiment, la maison Erard etait pour moi une maison pa- 
ternelle, des mon arrived a Paris en 1823. Vos tres honoris 

1) Johann Nepomuk H., Klaviervirtuos und -Komponist, Schiller 
Mozarts (1778—1837), Weimarscher Hofkapellmeister. 

2) Johann Baptist C. (1771— 1858j, Schuler Clementis, Pianist 
und Lehrer, als Etudenkomponist noch gegenwartig von Bedeutung. 

3) Ignaz M. (1794—1870), von Dionys Weber, Albrechtsberger 
und Salieri ausgebildet, Klaviervirtuos, Lehrer am Leipziger Kon- 
servatorium und Komponist, dessen »Studien« noch heute tortleben. 

4) Theodor D. (1814 — 56), eleganter Klavierspieler und -Kom- 
ponist, Schuler von Liszts Lehrer Czerny und S. Sechter. 

21* 



— 324 — 



oncles, Jean Baptiste et S^bastien, prirent en affection le petit 
Liszt, qui tant bien que mal eut l'honneur de produire pre- 
mierement au public a Paris et a Londres l'excellente inven- 
tion de S^bastien Erard du piano a double 6chappement. 

Que de souvenirs me rattachent aux Erards! Mon pere et 
ma mere leur dtaient reconnaissants, et ma fille, Cosima, par- 
tage mon sentiment de fidelity. 

Comment vous dire, chere Madame, mon regret de ne pou- 
voir remplir le souhait que M r Remdnyi m'exprime de votre 
part? Veuillez m'excuser de n'Stre plus qu'un ex-pianiste 
invalide — et agreer mes sinceres hommages, de vieille 
affection. F. Liszt. 



310. An Graf H. Dumonceau, Adjutant des Konigs 
von Holland. 

20 De'cembre 76. 

Monsieur le Comte, 

Le tres reconnaissant souvenir que je garde de mes deux 
se* jours au chateau du Loo m'y accompagnera encore Panned 
prochaine. Veuillez avoir la bonte' d'exprimer de nouveau a 
Sa Majesty le Roi ma fidele gratitude et mon tres respectueux 
empressement a remplir ses ordres. Quand la date de l'in- 
vitation sera fixe'e, je vous prie de m'en informer a Weimar, 
ou, comme de coutume, je compte passer le printemps et au 
dela. Si le concours des pianistes est maintenu au Loo l'au- 
tomne prochain, j'oserai rappeler a Sa Majesty que j'ai deja 
eu l'honneur de lui nommer MM. de Billow, Rubinstein, Saint- 
Saens comme les plus illustres repre'sentants actuels du piano 
— sans parler de leur superieure reputation de compositeurs 
et d'honorabilite' personnelle — : par consequent, ils formeraient 
aussi le jury le plus competent a ce concours. 

Continuant le chapitre des pianistes, ce m'est un vrai plaisir 
de constater que Tun des pensionnaires du Roi, M 1 Louis Coonen, 
travaille ici avec un grand zele qui fructifie de maniere a 
m£riter la supreme approbation de Sa Majesty. 



— 325 — 



311. An Leopold Damrosch in New York 1 ). 

Budapest, 27. December 76. 

Verehrter Freund, 

Vor ein paar Tagen ubersandte ich Ihnen die Partitur des 
Triomphe funebre du Tasse. Diese Trauer-Ode befiel mich 
entlang der StraBe des Trauer-Triumphs Tasso's, die ich oft- 
malen n&chtlich durchwanderte, urn nach Monte Mario in meine 
Wohnung zu gelangen. Den Commentar hierzu — aus Tasso's 
Biographie von Pier Antonio Serassi — bitte ich Sie, in guter 
englischer tlbersetzung Ihrem Conzertprogramm beizufugen. 

M6ge die wohlwollende Aufnahme, welche einige meiner 
Compositionen in New York fanden, auch dieser ertheilt werden. 
Inmitten der unaufhflrlichen europ&ischen Kritteleien gewahrt 
mir die amerikanische Milde eine Trflstung. 

Meinem verehrten Freund Damrosch sage ich abermals 
Dank fur die vorztigliche Direction meiner Werke — und ver- 
bleibe ihm 

herzlich ergebenst 

F. Liszt. 

312. An Eduard Lassen in Weimar 2 ). 

Cordialement merci, tres cher ami, de votre Faust Aux 
premieres auditions de cette oeuvre je vous en exprimais ma 
sympathique admiration que la lecture de la partition affermit. 
Vous avez re*solu heureusement un difficile probleme: require 
aux proportions de la representation de nos theatres actuels 
la musique des deux Faust de Goethe. Le succes vous appar- 
tient deja, cher ami, et n'aura qu'a croitre et multiplier aux 
representations qui suivront en maints theatres d'Allemagne. 



1) Dr. med. (1832—85), gehOrte als Violinist der Weimarer Ka- 
pelle unter Liszt an, wirkte seit 1871 als Dirigent und Komponist 
in New York. 

2) Von Dr. Aloys Obrist vertfffentlicht »Weimarische Zeitung«, 
19. April 1904. 



— 326 — 



Monseigneur le Grand-Due de Weimar a justement caracterise* 
et e'logW votre oeuvre en disant: »Voila de la mnsique bien 
adequate.* 

Pour ma part, je compte comme une des plus belles pages 
de la musique contemporaine et future votre andante religioso : 

> Christ ist erstanden! 
Freude dem Sterblichen, 
den die verderblichen 
schleichenden, erblichen 
Mangel umwanden. « 

Votre vieux ami 

30 Janvier 77. Budapest. F. Liszt. 

313. An Julius Epstein in Wien 1 ). 

Sehr geehrter Herr, 

Ihre freundliche Erinnerung ist mir von besonderem Werth. 
AnlaBlich der Zeilen, welche mir Fraulein Seydel 2 ) brachte, 
freut es mich, Ihnen abermals meine aufrichtige Hochschatzung 
zu bezeigen. Durch Lehre und Beispiel bilden Sie vortrefflich 
Ihre meisterhaften Schuler und halten die Tradition der Wiener 
Clavierschule aufrecht. Dieselbe ist von Mozart auf, mit 
Hummel, Moscheles, Czerny, Thalberg, Dflhler etc. bis auf 
Liszt herab der Kunst einverleibt. 

Verehrungsvoll ergebenst 

22. December 1877 — Budapest. F. Liszt. 



1) Vertfffentlicht von Emmerich Kastner in »Die Musik«, 1903, 
Heft 22. — Adressat (geb. 1832), vorziiglicher Klaviervirtuos und 
-Lehrer, Professor am Wiener Konservatorium. 

2) Marie S., jetzt Frau Prof. Furlani in Triest, Schiilerin Epsteins 
und Liszts. 



— 327 — 



314. An Baron de Keudell, 
Ambaasadeur d'Allemagne. Borne *). . 

Excellence, 

Plusieurs personnes comp&entes en Musique, s'adressent a 
moi pour obtenir la recommandation efficace de Yotre Excel- 
lence. J'ose vous prier de l'accorder a un artiste de grand 
talent, bien experiments, et du meilleur renom, — M r Bazzini 2 ), 
professeur de composition au conservatoire de Milan. 

Le poste de Directenr a ce conservatoire Stant devenn 
vacant, ce serait a la fois Equitable et avantageux pour Tart 
musical en Italie, d'y placer M r Bazzini. 

Personnellement je le connais a peine; mais j'ai lu avec 
int6r6t quelques-uns de ses ouvrages, que j'estime. Par con- 
sequent, je tiens a devoir de vous adresser cette requite, 
que Votre Excellence voudra bien excuser et agrder avec la 
bonte qu'Elle a toujours temoign^e a son 

trfcs respectueux et reconnaissant serviteur, 

27 Janvier 78. Budapest. F. Liszt. 

Si je ne me trompe, c'est le Ministre de l'instruction pu- 
blique qui nomme les directeurs des conservatoires. Un mot 
favorable de Votre Excellence serait de grand appui pour 
M r Bazzini. J'esp&re que voua le direz illico, car l'affaire 
presse. 

315. An Furstin Marie Hohenlohe. 

Martha Remmert 3 ) a du talent et du minois. Je me suis 
permis d'ajouter un mot a la recommandation de votre belle- 

1) Nach einer Abschrift Liszts im Besitz von Frau Prof. Jessie 
Hillebrand in Florenz. — Adressat, nach einigen Jahren des Ruhe- 
stands, 1903 zu Ktinigsberg in der Mark verstorben. 

2) Antonio B. (1.818—97), Violinvirtuos und Komponist, naoh- 
mals Direktor des Mailander Konservatoriums. 

3) Schtilerin Kullaks, Tausigs und Liszts, hervorragende Pia- 
nistin, Weimarsche Kammervirtuosin, jetzt in Berlin. 



— 328 — 



soeur, la Duchesse de Ratibor, et vous remercie d'avoir favo- 
rise* de votre presence le concert de la »Naiade« an toupet 
blond, avec accompagnement d'une »traine infinie d'nn blen 
ind£finissable«. Elle n'a pas l'intention de rester a Vienne, 
et je n'encourage guere ses aspirations a la gloire. De mau- 
vaises cantatrices peuvent trouver de bons engagements, car 
les theatres sont de ne*cessite* partont : autre chose des pianistes ! 
99 sur cent sont an moins superflus sinon facheux. Une de 
leurs plus spirituelles rivales me disait hier: »il faudrait un 
massacre de la 8* Barthelemi contre nous.« 

L'ex-pianiste, se nommant aussi Martha 1 ), — maintenant 
la re>e*rende mere sup^rieure des soeurs de FAnnonciation — 
m'a parle" du gracieux accueil que vous lui avez fait a Vienne. 
Elle retourne demain a Bucharest, et me parait fort capable 
de remplir, sans gaucherie ni exces, la mission de charite* 
^vang^lique dont elle s'est charg^e. 

La semaine prochaine, a VAugarten, je mettrai a vos pieds 
mes tres humbles et fideles hommages. 

28 Mars [1878, Budapest]. F. Liszt. 

316. An Theodor Ratzenberger 2 ). 

Sehr geehrter Freund, 

Meine Bereitwilligkeit, Ihnen dienlich zu sein, wird gewiB 
nie fehlen: leider aber kann ich Weniges bewirken! Eine kom- 
pacte Gegnerschaft steht hoch oben an; Sie ftthrt das groBe 
Wort in Zeitungen, Hochschulen, Musik-Instituten. Mittel- 
maBige Talente werden geruhmt und angestellt; weit vor- 
tref flic here bekrittelt und abgewiesen, zumal wenn sie mir 
freundlich gesinnt bleiben. Diese lastige Wirthschaft dauert 



1) Martha Sabinin, Tochter des russischen Propstes in Weimar, 
von Liszt ausgebUdet, sodann Klavierlehrerin der GroGfiirstin Marie 
von RuBland, der nachmaligen Herzogin von Edinburg, wurde Dia- 
konissin und leitete im tiirkisch- russischen Krieg das Pflegewesen. 

2) Abgedruckt in den »Dttsseldorfer Neuesten Nachrichten«, 
8. Marz 1895. 



— 329 — 



schon seit vielen Jahren; man muB es ertragen and muthig 
ausharren. 

Die »moralische Kr&ftigung«, welche Sie fur Dnsseldorf als 
n5thig erachten, ist nicht leicht zn bestellen. Moge der gunstige 
Moment dafttr eintreffen. 

Ihr alter, aufrichtig ergebener Freund 

10 ten Mai 78 — Weimar. F. Liszt. 

Die Auffuhrung des Oratorium Christies rathe ich Ihnen 
bis zum Jahre 79 zu verschieben. Meine geringen Werke 
dtlrfen nur selten vorkommen. Sagen Sie Fr&ulein Scheuer 
meinen freundlichsten GruB. 

317. Herrn C. F. Kahnt, yerantwortlicher Redacteur 
der »Neuen Zeitschrift fiir Musik* 1 ). 

Sehr geehrter Herrr Redacteur, 

Palestrina's Stabat Mater ergreift und erhebt die mensch- 
liche Seele. Sein hohes Lied der Schmerzen wird vielfach 
gertthmt, erklart, abgeschrieben, gednickt — nnd nur sehr 
selten in wtlrdiger Weise aufgefuhrt. Warum solch ein MiB- 
verhaltniB? Wie abhelfen? Hierzu gehdrt vieles und noch 
Seltenes, namentlich bei den Werken der alten Classiker der 
kirchlichen Tonkunst. 

Nicht wie die Werke der plastischen Kunste sind die der 
Musik an sich selbst fertig : ihre Wirkung bedarf der verst&n- 
digen Interpretation der Aufftlhrenden, welche auf dem Ver- 
standniB der Dirigenten beruht. Beide zu ftfrdern und zu er- 
leichtern ist vorerst Sache der Ausgaben. 

Mit den bekannten Editionen von Palestrina, Lassus 2 ) etc. 
wissen die meisten Dirigenten nichts anzufangen, weil alle 

1) Abgedruckt in genannter Zeitschrift. Juli 1878. Dieses und 
die nachstfolgenden 18 Schreiben nach einem Briefbuch im Besitz 
von Frau Fiirstin Marie Hohenlohe. 

2) Orlandus L. (1520—94), der bertthmteste niederlandische Kom- 
ponist, Hofkapellmeister in Miinchen. 



— 330 — 



Tempi- und Ausdrucks-Bezeichnungen fehlen. Diese aber sind 
nunmehr allenthalben nothwendig, wo man nicht bei dem hand- 
werksmaBigen Abhaspeln stecken bleihen wilL Sollte etwa an 
jedem Orte jeder Dirigent die betreffenden Bezeichnungen an- 
notiren? — Zuviel verlangen heiBt wenig erl&ngen. Bequemes 
Behagen an vermeintlicher Classizitat durfte sich nicht gar zu 
breit machen, weil die Anlehne des Schlendrians und Schwin- 
dels zu nahe, trotz aller Wortmacherei. 

GewiB sind die Verdienste des hochehrwtirdigen Canonicus 
Proske 1 ) rfihmlich, und Pustet's Ausgabe der Musica divina 
(in Regensburg) ist die vorziiglichste ; dennoeh halte ich dafiir, 
daB neue instructive, praktische Editionen der alten Meister 
der Kirchenmusik wfinschenswerth und heilsam verbleiben. 

Vor 30 Jahren hat Richard Wagner auch in diesem Bezug 
ein eminentes Beispiel gegeben, indem er ftir die Dresdner 
Hof kirche das Siabat Mater Falestrina's einrichtete, mit genauer 
Vertheilung zwischen Chor, Halbchor, Soli und treffender An- 
gabe der Nuancen, crescendo, diminuendo, etc. Moge hinfort 
dieses Beispiel von den Herausgebern der kirchenvaterlichen 
Componisten beherzigt und befolgt werden! 

Einstweilen gratulirt dem Verlag Kahnt's (in Leipzig), die 
mustergiltige Arbeit Wagner's zu Ehren Palestrina's dem Publi- 
kum mitzutheilen, 

achtungsvoll ergebenst 
30 ten Mai 78 — Weimar. P. Liszt. 

318. An Madame Erard in Paris. 

Chere Madame, 
Emile Ollivier m'e'crit que vous voulez bien me faire l'hos- 
pitalite, rue du Mail, pendant les 8 ou 10 jours que je pas- 
serai a Paris 2 ). Bien touche* de cette bont6, je l'accepte avec 

1) Dr. Karl P. (1794—1861), Kapellmeister und Musikforscher in 
Regensburg, Herausgeber des Sammelwerks » Musica divina*. 

2) Liszt war flir die Pariser Ausstellung zum Mitglied der inter- 
nationalen Jury (musikalische Abteilung) ernannt worden. 



— 331 — 



reconnaissance, gi toutefois cela ne vous occasianne nolle gene. 
Depuis 65 ans, la maison des Erard m'a toujours 6te* propice. 
A Paris, a Londres et a La Muette, j'appartenais, pour ainsi 
dire, a la famille Erard, comme »petit Liszt* — lequel n'a 
un peu grand! que pour s'obliger a plus de reconnaissante 
affection. 

Permettez-moi done, chere Madame, de suivre de coenr 
cette tradition Erard, et agr£ez les sinceres respects de 

voire vieux et tout devoue* serviteur, 

2 Juin 78 — Weimar. F. Liszt. 

Samedi prochain, j'irai droit d'ici a Paris. 

Une chambre me suffit; mais, pardonnez ce detail, je 
ne peux plus me passer de mon affide* serviteur Spiridion, et 
demande pour lui un perchoir quelconque, pas trop eloigne de 
ma chambre. 

319. An Baron Anton Angusz. 

Tres honors cher ami, 

Votre excellente lettre m'est parvenue iei, a mon retour de 
Hanovre, ou j'ai passe" 3 jours avec Billow et mon anciea ami 
Bronsart. 

Recevez mes sinceres felicitations sur votre nouvelle situa- 
tion de grand-papa, et veuillez les dire de ma part tres res- 
pectueusement a Madame la grand'mere et a la jeune maman 
Claire. La qualite* de grand-papa m'est familiere depuis pres 
d'une vingtaine d'ann^es .... Grace au ciel, mes petits- 
enfants (dont les atnes sont d'age et caractere fort raison- 
nables) se portent bien, sont parfaitement 6duqu6s, intelligents 
et doues. Quand je vais les revoir a Bayreuth, ils me font 
joyeuse f§te et pr&endent que je devrais toujours demeurer 
avec eux. 

Dimanche prochain, je retrouverai mon petit -fils Daniel 
Ollivier a Paris. II fait deja mine, m'assure-t-on, de devenir 
quelqu'un. 



— 332 — 



Vous savez, cher ami, que mon voyage a Paris n*est cette 
fois qu'une complaisance patriotique. Vu le retard du jury 
(classe 13, instruments de musique), je ne resterai que 8 ou 
10 jours au plus, car il me faut revenir ici le 20 Juin, pour 
le Musikfest d'Erfurt, retard^ k cause de mon voyage k Paris, 
et auquel j'ai promis de prater ma faible assistance. En fait 
de devoirs, les plus proches et les plus anciens sont les plus 
obligatoires. Or, voici pr&s de 20 ans que je suis le pro- 
moteur de VAllgemeine deutsche Musik-Verein qui seul prend 
un souci constant des oeuvres nouvelles pour orchestre et choeurs, 
— entreprise difficultueuse et couteuse ; car la plupart des gens 
ne d&irent que r^entendre le Duo de Don Juan, chants par 
des cel6brit6s en vogue: La ci darem la mano, et boire en- 
suite du vin de Champagne, avec ou sans musique de Mozart, 
ou d'un classique quelconque. Ndanmoins, ce Verein, sans 
Stre riche, se maintient solidement, et je tache d'y contribuer. 
V6t6 prochain, il comptera 20 ans d'existence et d'activit^ 
tres honorable. 

La Princesse Wittgenstein m'a 6crit de Claire et Anna. 
Elle vous porte vraie affection. Son coeur sublime se diversifie 
parfois en prodige d' esprit, de singuli&re gr&ce et d&icatesse, 
et ses longues souffrances ont rendu sa religion plus incandes- 
cente, 

Je vous prie de rappeler ma perp&uelle gratitude k Mon- 
seigneur Haynald. . — . 

Toujours bien k vous de cceur, 

3 Juin 78 — Weimar. F. Liszt. 

320. An Freiherr Franz von Dingelstedt. 

[Weimar, 6. oder 7. Juni 1878.] 
Hochverehrter Freund, 
Herzlichsten Dank fiir Deinen herrlichen Entwurf des 
heiligen Stanislaus 1 ). Die Opportunist und Vorziige eines in 

1) Siehe Dingelstedts Schreiben: La Mara, »Briefe an Liszt* , 
III, Nr. 174. 



n 



— 333 — 



Scene gesetzten, auf dem Theater lebendigen Oratoriums (ins- 
besondere bei dem national religiSsen Stoff des Stanislaus) 
machst Du mir einleuchtend. Also insceniren wir die Saehe! 
Ob ich hierzu das gehflrige Compositions-Talent besitze, m5ge 
sich durch die That bejahend bezeigen . . . 

Vorerst bitte ich Dich, mir als Freund und Dichter zu 
helfen und Deinen Entwurf des Stanislaus auszufuhren. Nur 
einige geringe Bemerkungen in Bezug auf die Rolle der Chri- 
stine und die Vermeidung der zu haufigen EngelchSre, welche 
leicht schwerfallig monoton werden kflnnten, habe ich dem bei- 
liegenden Manuscript zugeftigt. 

Ein beseligender Schutzengel walte nun tiber diesem Werk l ) ! 

Treulichst der Deinige 

F. Liszt. 

321. An Niels W. Glide 2 ). 

Hochgeehrter Herr, 

Heute gehe ich nach Paris. Ohne Zogern sage ich Ihnen 
freundlichsten Dank ftlr Ihre Zeilen 3 ). Wenn Ihr Empfohlener 
sich nach Weimar zu begeben wtinscht, trifft er hier vom 
20. Juni bis Ende Juli 

Ihren hochachtungsvoll ergebensten 

8 ten Juni 78 — Weimar. F. Liszt. 



1) Leider waltete daruber kein guter Stern. Dingelstedts Dich- 
tung fand nicht den Beifall der Ftirstin Wittgenstein, und das vor- 
gerttckte Alter des Meisters lieC eine spatere, durch Ftirstin Hohen- 
lohe vermittelte Bearbeitung von Karl Erdmann Edler in Wien, 
dem Erzieher ihrer Sonne, nicht zur fertigen Vertonung kommen. 

2) Der bedeutendste danische TonschOpfer, Begrtinder der skan- 
dinavischen Schule, Hofkapellmeister in Kopenhagen (1817—90). 

3) Gades Schreiben vgl. La Mara, »Briefe an Liszt«, III, 
Nr. 226. 



— 334 — 



322. An Madame ErardL 
Chfcre Madame et trbs bienveillante patronne, 

Yotre grande bienveillance me touche infiniment. Me per- 
mettez-vous de venir vous en remercier viva voce Dimanche 
a La Muette? 

Pour ne pas devenir monotone, je ne devrais plus vous 
remercier, ch&re Madame. Cependant, comme il est bon de se 
re voir, je vous propose Dimanche; le reste s'entend de soi. 

Souffrir est le lot de ce monde, — meme dans la pros- 
perity. Madame Spontini 1 ) souffre d'un accident tr&s analogue 
a celui qu'6prouva ma trfcs chfcre mfcre. 

La resignation et l'espfoance chr&ienne demeurent le su- 
preme refuge de l'ame humaine. 

Votre bien reconnaissant, respectueusement ddvoue" vieux 
serviteur, 

14 Juin 78 — rue du Mail 13. F. Liszt. 

323. An Madame Judith Gautier 2 ). 

[Paris, Mitte Juni 1878.] 

Comment vous remercier, Madame, de tant d'aimable bien- 
veillance? Presqu'a l'6gal de vos chinois vous me gatez. 
Soyez persuad^e que nul citoyen du celeste empire ne saurait 
vous etre plus reconnaissant, ni plus respectueusement affec- 
tionn6 que votre bien d^voue" serviteur, 

F. Liszt. 

Je vous prie de rendre encore an grand et sublime Victor 
Hugo Phumble hommage de ma profonde et constante admi- 
ration. 



1) Witwe von Gasparo S., geborene Erard. 

2) FranzQsische Scnriftstellerin (geb. 1860), Tochter des Schrift- 
stellers Theophile Gautier, Gattin des Dichters Catulle Mendes. 



— 335 — 



324. An Preiherr August von Loen, 

Genexalintendant in Weimar 1 }. 
Cher Baron, 

La representation du Rheingold, ce soir, est an benefice 
du Wagner- Verem. A cette intention, veuillez bien agr€er lea 
100 Mark ci- joint (que je serais heureux de pouvoir cen- 
tupler) de la part de votre tout de'voue' ami, 

24 Juin 1878 — Weimar. F. Liszt. 

325. An den Bildhauer Hans Silbernagl in Wien 2 }. 

Wohlbehalten ist Ihre treffende Buste F. Liszt's hier an- 
gekommen. Abermals Dank fur die Illustration, welche Sie 
mir duroh dieses gl&nzende Werk gew&hren. Sogleich ward 
es von meinen Freunden nnd Besuchern sehr belobt; nachstens 
soli es in der Weimarer Kunst-Ausstellung noch allgemeineren 
Beifall finden. 

Betreffs der Ausstollung in Pest sende ich Ihnen anbei die 
Begleitungs-Zeilen an F. von Pulsky, Director des ungarisehen 
National-Museums. 

Empfangen Sie, verehrter Herr, die Verskherung aus- 
gezeiehneter Hochachtung, mit welcher Ihnen verbleibt 

dankend ergebenst 

6 ten Juli 78 — Weimar. F. Liszt. 

326. An F. von Pulsky, 
Direktor des Nationalmuseums in Budapest. 

[Weimar, 6. Juli 1878.] 

Tres honors ami, 
Pendant mon dernier sejour a Vienne, le sculpteur Silber- 
nagl a fait de moi un buste qu'on trouve non seulement dis- 

1) Wirkte auch schriftstellerisch (1828—87). 

2) Geb. 1836, SchOpfer des Liebenberg - Denkmals und anderer 
Werke in Wien und anderwiirts. 



— 336 — 



tingue*, mais frappant et r&issi exceUement. Sur ce qui con- 
cerne ma figure et personne, je ne me permets gufcre d'&ioncer 
une opinion ; je vous prie simplement de faciliter a M r Silber- 
nagl l'exposition de ce bnste a Budapest. 

Veuillez avoir la bont£, tres honors ami, de renouveler a 
Mademoiselle Polixene les constants hommages tres respec- 
tueusement affectionnes de votre tout de>oue* serviteur, 

F. Liszt. 

327. An Blandine von Biilow 1 ). 
Trfcs chfcre Blandine, 

La veille de mon depart de Paris, votre chfcre lettre m'est 
parvenue. J'en ai interrompu la lecture pour m'agenouiller et 
prier Dieu du fond du coeur de vous combler de ses bene- 
dictions. Que la sante* du corps et celle bien plus pr^cieuse 
de ^intelligence et de l'ame vous soient accord^es. Gardez 
la foi de votre premiere communion (accomplie le Dimanche 
de la trfcs sainte Trinity) et suivez constamment les saintes 
voies que K S. J6sus-Christ nous a enseign^es par son divin 
exemple et pr^cepte. 

Vers la mi-Aout esp&re vous revoir a Bayreuth votre tendre- 
ment d^voue* grand-papa 

8 Juillet 78 — Weimar. F. Liszt. 

328. An Gustav Weber in Bern 2 ). 
Sehr geehrter Herr, 

Ihre Sonate Op. 1 ist von gutem Schrot und Korne. Tref- 
fend charakterisirt scheint mir jeder der 4 Satze, und alle 
ftigen sich wohl zusammen, 

1) Nachmals Grafin Gravina, Liszts Enkelin. Nach ihrer Kon- 
firmation geschrieben. 

2) Schweizer, von Tausig gebildeter, trefflicher Pianist, Organist, 
Dirigent und Komponist, Lehrer am Zuricher Konservatorium (1845 
bis 1887). 



— 337 — 



Mit dem Wunsch, daft dieses ausgezeichnet kernige Werk 
die gebflhrende Yerbreitnng und Anerkennung finde, dankt 
Ihnen fttr die freundliche Zusendung 

achtungsvoll und aufrichtig ergebenst 

S* 611 Juli 78 — Weimar. F. Liszt. 

329. An Richard Wagner. 

[Weimar, zweite Julih&lfte 1878.] 

Sublimissime, 

. Der verlangte Klavierlehrer fur Blandine und die Kinder, 
zugleich vortrefflicher Virtuos- Pianist und zum Verstehen und 
richtigen Abschreiben von Wagner's Partituren bef&higter Mu- 
siker ist vorhanden — Namens Berthold Kellermann 1 ). Hoffent- 
lich wirst Du mit ihm zufrieden sein. Jetzt verweilt er noch 
acht Ferien-Tage bei seinem Vater, Altenberger StraBe 15, 
Nttrnberg. Telegraphire ihm, und sogleich prasentirt er sich 
selbst bescheidenst stolz in Bayreuth,* wo Dich Mitte August 
wieder trifft 

Dein Seeleigener 

F. Liszt. 

330. An Graf G6za Zichy 2 ). 

Tres eher ami, 

Sans plainte ni reproehe, je regrette que nous ne nous 
soyons pas revus cet 6te\ Vous aviez autre chose k faire, et 
je desire que ce soit pour le mieux. Irez-vous encore k 
Paris ? Le mois de Septembre y sera extr€mement brillant et 
glorieux La musique aussi aura sa large part des ffctes, 

1) Schiiler Liszts (geb. 1863), Pianist und Dirigent, unterrichtet 
seit 1882 am Mttnchner Konservatorium. 

2) Geb. 1849, ungarischer Magnat, Schiiler Liszts, Komponist 
und einzigartiger Klaviervirtuos, insofern er, durch em Jagdunglttck 
des rechten Arms beraubt, seine Kunst nur mit der linken Hand in 
erstaunlicher Weise austibt. 

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 22 



— 338 — 



moyennant la subvention considerable qui n'avait 6te" accorded 
dans aucun pays aux expositions pr6c£dentes. Si l'on veut 
§tre juste envers la France, il faut l'admirer souvent: comme 
artiste, je suis particulierement frappe* de son dtonnante organi- 
sation des beaux arts. On est bien loin d'en approcher ail- 
leurs — excepte* en Belgique — , mais j'espere qu'avec le 
temps Ton suivra dans la monarchic austro-hongroise les fruc- 
tueux exemples que donnent a cet egard, depuis plus de deux 
siecles, les gouvernements francais, a commencer par Louis XIV, 
jusqu'au Mare"chal Mac-Mahon. 

A Weimar, j'ai re*entendu souvent avec grand plaisir vos 
etudes pour la main gauche seule. Plusieurs de mes jeunes 
pianistes (des deux sexes) les jouaient assez bien, tout en 
restant a distance de la virtuosity hors ligne du compositeur. 

L'editeur Kahnt m'a apporte* vos Lieder imprimis: ils ont 
tres bonne mine. Pour les propager, il leur faut maintenant 
des chanteurs et des cantatrices, de meme qu'aux Lieder de 
votre concurrent, le prince Rodolphe Liechtenstein 1 ), publics 
aussi par Kahnt. 

D'ici, j'irai droit a Rome, dans une vingtaine de jours, et 
resterai a la Villa d'Este jusqu'a mon retour a Pest, mi-Janvier. 

Veuillez renouveler mes plus affectueux hommages a la 
C sse Ge*za Zichy et me croire a toujours votre bien de'voue' ami, 

21 Aout 78 — Bayreuth. F. Liszt. 

331. An Alfred von Reumont 2 ). 

[Rom, Anfang Dezember 1878.] 

Tres sensible a votre bienveillant souvenir, je vous prie 
d'en agr£er mes tres sinceres remerciments. Ce me serait 
agr^able aussi d'accepter la flatteuse proposition du Comity 

1) Hervorragend musikalischer (5sterreichischer Aristokrat. 

2) PreuBischer Diplomat (1808—87), Ministerresident an verschie- 
denen italienischen Hofen, beschaftigte sich, darnach in Aachen 
zuruckgezogen lebend, mit wissenschaftlichen Arbeiten aus der Ge- 
schichte Italiens. Liszts Brief beantwortet Nr. 237 in La Mara, 
» Brief e an Liszt* , III. 



— 339 — 

musical a Aix-la-Chapelle, relativement a la direction de ma 
Legende de S te Elisabeth. Nul doute sur l'excellence averse des 
forces musicales d' Aix-la-Chapelle, que j'ai eu particulierement 
occasion d'appr6cier en dirigeant (il y a de cela une vingtaine 
d'ann6es) un de ces Musikfeste, dont la renoinme'e d'ancienne 
date est solidement 6tablie partout. 

A mon regret, je dois 6crire au president du comit6, 
M r Edmund, les memes excuses qu'a d'autres de ses collegues 
en Musikfeste a Berlin, Vienne, etc. : car je me sens trop vieux 
et trop fatigue* depuis longtemps pour continuer de mouvoir en 
public soit une baguette, soit des touches de piano. — 

Par votre grand ouvrage, Vhistoire de Borne, vous 6tes 
certainement, Monsieur le Baron, et au supreme degr6, patri- 
cien romain. Vos nombreux admirateurs et amis de la ville 
e'ternelle y feteront votre retour. Vous n'aurez que l'embarras 
du choix des empressements. M me la C 8se Dorothea Malatesta 
me charge de vous dire qu'elle compte sur votre aimable pro- 
messe. 

Veuillez agr6er, Monsieur, l'expression de mes constants 
sentiments de haute consideration et d'affectueux devouement. 

F. Liszt. 

332. An Don Guerrino Amelli 1 ). 

[Rom, 31. Dezember 1878.] 

Tres reV^rend Abb6, 

Agr^ez mes respectueux remerciments pour l'envoi de votre 
tres louable Edition de la Missa Papae Marcelli 2 ). En ajoutant 
les signes relatifs a l'ex^cution: < ^, forte, pianissimo, etc., 
et aussi les signes indiquant les respirations, et de plus, les 
numeros du metronome, vous avez rendu un excellent service 
a la pratique intelligente de l'art. Les notes seules ne suf- 



1) Italienischer Musikgelehrter , Bibliothekar der »Ainbrosiana« 
in Mailand, Chefredakteur der italienischen Zeitschrift »Musica 
sacra*, im Kloster Monte Cassino 1903 verstorben. 

2) Von Palestrina. 

22* 



— 340 — 



fisent plus: il faut dfoormais prendre la peine d'indiquer les 
crescendo et diminuendo, etc., surtout dans les Editions des 
anciens maitres, si l'on ne veut pas livrer leurs admirables 
ceuvres soit aux travestissements des gate-metiers de profession, 
soit au paisible sommeil des rayons des bibliotheques. 

A ce sujet, j'ai exprime' clairement mon opinion dans une 
lettre a l'6diteur Kahnt (imprim6e dans la Neue Zeitschrift fur 
Musik — Leipzig — au mois de Juillet dernier), lors de la pu- 
blication du Stabat mater de Palestrina, pourvue des indications 
et signes les mieux approprie's par Richard Wagner. 

Sous le rapport de la correction, la calligraphic milanaise 
laisse encore a de'sirer. Des le Kyrie de la Missa Papas 
Mareelli (pages 5 et 9) quelques fautes offusquent; une dou- 
zaine d'autres suivent. Avec Tintention de vous Stre serviable, 
j'ai pris soin de les corriger sur Pexemplaire qui vous sera 
exp^die* de Rome apres-demain. Veuillez bien, tres re>6rend 
Abbe*, avoir la bont£ de m'en adresser un nouveau a Buda- 
pest (Hongrie), ou je resterai du 15 Janvier jusqu'au l er Avril. 

Son Eminence le Cardinal Hohenlohe et le Prince Teano 
me chargent de vous remercier, tres re've'rend Abbe% pour 
l'exemplaire du repertoire d'orgue que leur a remis de votre 
part 

votre tres respectueux et tout de>oue* serviteur, 

F. Liszt. 

333. An Siegmund von Noskowski 1 ). 

Ihre drei Werke: Symphonie, Conzert-Ouvertlire und Quar- 
tett haben Gehalt, Werth und Bedeutung. Es freut mich Ihnen 
aufrichtiges Lob zu sagen, und ich wtinsche, dafl bald die 
Herausgabe und vielfache Aufftthrungen dieser gediegen ge- 
lungenen Compositionen erfolgen. Was ich hierzu ntitzen kann, 
wird nicht fehlen. 



1) Polnischer Komponist (geb. 1846), wirkte einige Jahre als 
stadtischer Musikdirektor in Konstanz, seither in seiner Vaterstadt 
Warschau als Dirigent der Musikgesellschaft und Lehrer am Kon- 
servatorium. 



— 341 — 



Wenn Sie Ende April noch im Besitze der Partitur und 
Stimmen Ihres Quartetts sind, bitte ich, sie nach Weimar zu 
senden, wo wir gute Kammermusik cultiviren. Vielleicht 
kommen Sie auch gelegentlich nach Weimar — Freund Dimm- 
ler 1 ) meint, daft man sich dort nicht libel befindet. 

In aufrichtiger Hochsch&tzung verbleibt Ihnen stets ergebenst 
Villa d'Este, 31. December 78. F. Liszt. 

Die 3 Manuscripte erhalten Sie mit der nachsten Post nebst 
einer neuen Photographie, weil die von Ihnen zugesandte ent- 
schwnnden nnd nicht mehr auffindbar ist. 

334. An die Kammers&ngerin Augusta Gotze 2 ). 

[Rom, Anfang Januar 1879.] 

Von Weimar schrieb man mir den gl&nzenden Erfolg Ihres 
Dramas 3 ), und ich bedauerte sehr, dort den so liebenswtirdigen 
Dichter nnd sein neuestes Werk nicht zn begrttfien. 

Anfrichtigen Dank fttr Ihre wohlwollenden Zeilen. In 
Dresden war es gewiB ein Wagnift, meinen leidigen Psalm 
(>An den Wassern Babylons«) anfzuftihren. Desto mehr Dank 
schnlde ich Ihrem herzhaften Vorgehen. 

Mit dem Wunsch Sie bald wieder zu sehen, verbleibt Ihnen stets 

verehrungsvoll ergebenst 

F. Liszt. 

1) Musikdirektor in Freiburg i. B., inzwischen verstorben. 

2) Gleicherweise hervorragend als Sangerin und Gesangmeisterin 
wie als Deklamatorin und dramatische Dichterin. Wie sie selbst 
Liszts Lieder und Melodramen zu kongenialem Vortrag brachte, 
propagiert sie Liszt auch bei den Auffuhrungen ihrer seit 1889 von 
Dresden nach Leipzig verpflanzten beruhmten Gesangschule. 

3) »Vittoria Accoramboni«, TragOdie in Versen (Leipzig, Breit- 
kopf & Hartel); damals zuerst auf der Weimarer Hofbunne auf- 
gefuhrt. 



— 342 — 



335. An Marie Alfieri, Padre Generale dei Fatebene 
Fratelli, Roma. 

[Rom, erste Januarhalfte 1879.] 

Trfcs reverend Pere-G6neral, 

A mes trfcs sincfcres remerctments pour votre bienveillant 
souvenir, je serais heureux d'ajouter le bis du concert que votre 
vive charity me propose. Mais depuis de longues ann^es je suis 
tout a fait en dehors des concerts de pianiste, et ne saurais 
me decider a rentrer, vu mon age et mon invalidity a cet 
6gard. 

Esp^rant que vous m'excuserez charitablement, je vous prie, 
trfcs rev&rend pere, d'agr^er la legfcre offrande ci-jointe de 
100 Lire pour un des jeunes aveugles musiciens dans votre 
si louable institut. Avec un profond respect, je demeure 

Votre trfcs humble et d^voue" serviteur, 

F. Liszt. 

336. An Prau Henriette von Liszt in Wien 1 ). 

Hochverehrte liebe Cousine, 

In Gottes Rath sich mit gehorsamer Liebe zu fugen ist 
Christenpflicht. Daftir beten wir t&glich: >Dein Wille gescheheU 

Die menschliche Wiirde und Heilung besteht im Glauben 
Jesu Christi und seiner Liebe ewiglich. 

Ihr getreuer 

9 ten Februar 79 — Budapest. F. Liszt. 



1) Witwe des am 8. Februar verstorbenen Generalprokurators 
Eduard v. L. in Wien, Stiefonkels und vertrauten Freundes des 
Meisters. 



— 343 — 



337. An Madame fiamaciotti in Rom 1 ). 

[Budapest, 10. Februar 1879.] 

Madame, 

Je vous ai adress^ hier un volume fort appr6ci6 et r£pandu 
en Allemagne qui me parait au mieux remplir le souhait de 
M r Gerson da Cunha 2 ). II trouvera dans ce volume de La 
Mara (Musikalische Studienkopfe) plusieurs notices biographiques 
des grands musiciens, dont le voisinage m'impose une modestie 
des plus humbles. Je m'y accommode sans effort, pensant que 
la plus noble jouissance en ce monde est l'admiration des belles 
ceuvres du pass6 et du present. 

Veuillez bien me rappeler amicalement au souvenir de 
M r Ramaciotti, et agr^ez, Madame, mes trfcs d£vou6s respects. 

F. Liszt. 

338. An Fran Karoline von Gomperz-Bettelheim 8 ). 

[Budapest, gegen Mitte Februar 1879.] 
Hochverehrte Frau, 

lure gtttige Zusage fttr den Mezzosopran-Part der Graner 
Messe ist mir eine Gnade und kunstlerische Freude 4 ). Hoffent- 
lich hat der Componist seine Sache nicht gar so schlecht ge- 
macht, daB davon selbst Ihr herrlicher Gesang Schaden erlitte . . . 

In aufrichtig bewundernder Verehrung 

F. Liszt. 



1) Gleich den nachstfolgenden acht Briefen nach einem Kor- 
respondenzbuch im Besitz von Frau Ftirstin Marie Hohenlohe. 

2) Ein Indier, der sich eine zeitlang in Rom aufhielt. Liszt be- 
zeichnet ihn in einem Briefe an die Ftirstin Wittgenstein als »le 
Brahmin e a la mode a Rome*. 

3) Vor ihrer Verheiratung die gefeierte Altistin der Wiener 
Hofoper. 

4) Die Messe wurde zur Vorfeier der silbernen Hochzeit des 
Osterreichischen Kaiserpaars am 8. April 1879 in Wien aufgeflihrt. 
Liszt dirigierte. 



— 344 — 



339. An <Mfin Marie Donhoff, 

geb. Prinzessin Camporeale in Wien 1 ). 

Chere Comtesse, 

J'espfere avoir 6t6 bien renseign£ a Borne pax Madame 
votre mfcre 2 ) que j'admire crescendo et rinforzando d'ann^e 
en ann6e. Elle me disait que vous serez encore a Vienne la 
premiere semaine d'Avril: ainsi je vous y retrouverai, et me 
flatte de ne point tomber en disgrace de votre amicale bien- 
veillance. 

Sophie Menter, partie hier matin d'ici pour Varsovie, pous- 
sera en concerts avec son mari Popper 3 ) jusqu'a P&ersbourg. 
La, pour bien r&issir, il lui faudrait quelques lettres de re- 
commandation. Elle vous les demandera, malgr6 sa reserve 
tres honorablement ent§t6e; et je vous prie de les lui accorder, 
comme a une artiste £minente qu'on aurait tort de confondre 
avec le tiers et le quart des c&6brit6s pianistiques. 

Si Son Altesse Roy ale, Madame la Princesse Reuss 4 ), sur 
votre recommandation, favorisait Sophie de quelques lignes pour 
P^tersbourg, je lui en serais bien reconnaissant. 

Au bon revoir, chfcre Comtesse: et invariablement votre 
trfcs respectueux et affectionn^ serviteur, 

18 FSvrier 79 — Budapest. F. Liszt. 

Sophie vous 6crira de Varsovie. 



1) Gattin des preufiischen Gesandten in Wien, jetzt Gemahlin 
des deutschen Reichskanzlers, Graf Biilow. 

2) In zweiter Ehe Donna Laura Minghetti, Gattin des damaligen 
italienischen Ministerprasidenten. 

3) David P., vorzuglicher Violoncellist (geb. 1843), seit 1872 mit 
S. M. verheiratet, spater getrennt. 

4) Alteste Tochter des GroBherzogs Carl Alexander von Weimar. 



— 345 — 



340. An Hofkapellmeister Josef Hellmesberger in Wien. 

[Budapest, Februar 1879.] 

Hochgeehrter Freund, 

Zahlreiche Bewunderer und einige Freunde erwarten Sie 
nachstens hier. Beiden Kategorien verbleibe ich seit langen 
Jahren bestandig angehflrig. 

Erlauben Sie mir aber Ihnen noch vor Ihrer Ankunft 
meinen aufrichtigsten Dank zu sagen betreffs der Wiener Auf- 
ftthrung der Graner Messe. Hire wohlwollende Mitwirkung ist 
fttr Alle und den Componisten insonders von hochstem Werth. 
MOgen Sie auch dabei die Befriedigung finden, welche sich den 
guten ktinstlerischen Thaten aneignet. 

Verehrungsvoll und freundschaftlich 

F. Liszt. 

341. An Graf Gobineau in Rom 1 ). 
Cher Comte, 

L'esprit frangais est toujours le plus charmant de tons. 
Vous le posstfdez au plus haut degrg, sans faire tort a celui 
qui reste cosmopolite, en Perse comme au Br^sil ou a Rome. 

Trfcs amicalement merci de vos amicales lignes. Je regrette 
que vous ayez eu tant de tracas (de poste) pour le Chopin 2 ) 
que je vous offris. Je m'arrangerai mieux en venant prendre 
chez vous, cet automne, votre prochain volume. 

Veuillez avoir la bonte* de renouveler a Madame la Com- 
tesse de La Tour mes plus respectueux hommages, et croyez- 
moi bien a toujours, cher Comte, votre cordialement d6vou6 

20 FSvrier 79. Budapest. F. Liszt. 



1) FranzOsischer Orientalist, der sich der diplomatischen Lauf- 
bahn widmete und in Persien, Nordamerika, Athen, zuletzt in Rom 
lebte (1816—82). Er hinterliefi bedeutende historische Werke. 

2) Liszts Buch: >F. Chopin*, Ges. Schriften, I. 



— 346 - 



342. An Ernest Legouv6 in Paris 1 ). 

[30. April 1879.] 

Tr&s honors ami, 

A notre dernier revoir chez vous, en 66, j'6tais si attriste' 
d'un incident facbeux (relatif a Berlioz et d'Ortigue 2 )) que je 
crains fort de vous avoir paru quasi insupportable. Cependant 
je compte encore sur votre amical souvenir et vous prie de 
fake bon accueil a M r Saissy, professeur a Tuniversit^ de Buda- 
pest. II s'est m6ritoirement occupy de la Hongrie litteraire et 
se propose de la faire connaitre a Paris. 

Veuillez 1'appuyer de vos conseils de maitre, et croyez 
bien a ma vieiUe affection. Trfcs sincerement d6vou6, 

F. Liszt. 

343. An Emile de Girardin in Paris 3 ). 

Weimar, 30 Avril 1879. 

Hlustre publiciste, 

La Hongrie a toujours 6t6 sympathique a la France. Un 
Frangais, professeur a l'universit6 de Budapest: M r Saissy, se 
propose de faire connaitre davantage a Paris la literature 
hongroise. 

Je le recommande a votre bienveillance, dont je reste le 
vieux commensal affectueusement d6vou6, 

F. Liszt. 

344. An Robert Franz. 

[Weimar, Mai 1879.] 

Hochverebrter Freund, 

Eine kflstliche Gabe verdanke ich Ihnen wieder. Der edle 

freie Fliigelscblag Ibrer Lyrik schwebt in den Gesangen (Op. 50) 
* 

1) FranziJsischer Dramatiker (1807—1903). 

2) Beide alte Freunde Liszts hatten sich bei Auffiihrung seiner 
Graner Messe in Paris unerwartet feindselig gezeigt. 

3) FranzOsischer Publizist (1802—81). 



— 347 — 



und den Liedern fttr gemischten Chor (Op. 49). >Frtihlings- 
klage« und »Herzliebstes Elselein« bezaubern Herz und Ohr. 

Bewnnderndes Mitempfinden geziemt 

Ihrem alten, treu ergebenen 

F. Liszt. 

Hoffentlich sehen wir uns bei dem Feste des Riedel'schen 
Vereins am 17. Mai. 

345. An Freiherr August von Loen. 

[Mai 1879.] 

Cher Baron, 

Si, comme on Ta dit, le violon est le roi des instruments, 
les timbales et trombones doivent se ranger parmi les princes du 
sang de l'orchestre. Notre ami Lassen vous certifiera qu'un 
maitre timbalier remplit d'ordinaire les fonctions de second 
maitre de chapelle. Depuis plus de 20 ans, M r Richtzenhain 
en fournit la preuve ici, malgre* la d^fectuosite" de ses 2 ou 
4 caissons, comparables aux fameux »coches jaunes« servant 
de fiacres a Weimar. 

Passons au trombone et aux longs me'rites et tres auditifs 
talents de mon ami Grosse. En 49 et 50, il me rendit le 
service d'exercer les 3 trombones a faire bonne contenance 
dans le Tannhauser et Lohengrin. Wagner garda souvenir 
de ce petit detail et invita particulierement Grosse aux feles 
de Bayreuth; et demain et Dimanche vous appre'cierez de nou- 
veau sa virtuosity sur le nouveau trombone contrebasse intro- 
duit dans le Rhemgold et la Walkure. 

Done, cher Baron, soyez juste et nommez Ricbtzenhain 
Karnmermusiker^ et accordez a Grosse une augmentation annuelle 
de ses gages de 50 Thalers. 

Cordial denouement. 

F. Liszt. 



— 348 — 



346. An Musikdirektor Julius Kniese in Aachen 1 ). 

Hochgeehrter Freund, 

Sehr bedauerte ich, Sie in Wiesbaden nicht wiederzusehen. 
Fast befurchte ich, daB die vielen Anstrengungen der vortreff- 
lichen (^ristfws-Aufftihrung 2 ) in Frankfart Ihr Unwohlsein ver- 
schlimmerten. Hoffentlich sind Sie jetzt ganz tuchtig hergestellt. 

Ihre Ouverture zu Konig WitUchis ward in Wiesbaden be- 
friedigend aufgeftthrt und brachte mir ernst edlen GenuB. Viel- 
leicht paBte der Titel Einleitung besser als Ouverttire ffir 
diese schflnen Trauer- und Liebesklange. 

Freundlichsten GruB an Ihre Fran, und stets mit ausge- 
zeichneter Hochachtung 

dankend ergebenst 
16 ten Juni 79 — Weimar. F. Liszt. 

347. An Adolph Henselt 3 ). 

[Weimar, Juni 1879.] 

Hochverehrter Freund, 

Deinen lieben Brief erhielt ich erst 8 Tage nach Datum. 
Herzlichsten Dank filr die mir so hochwerthe Freundschaft, 
welche Du mir anfs Neue mit der Widmnng des episodischen 
Gedankm Webers 4 ) bezeugst. Aufrichtig gesagt, gefallt.mir 
Dein zweiter Theil — Dmoll nach Esdur modulirend und der 
SchluB — fast besser als das Motiv. Erlaubst Du mir, dem 



1) Wirkte, 1848 im Altenburgischen geboren, seit 1870 als 
Musikdirektor in Glogau, Frankfurt a. M. und Aachen, urn seit 1889 
in gleicher Eigenschaft bei den Buhnenfestspielen und als Professor 
an der Stilbildungsschule zu Bayreuth tatig zu sein. 

2) Von Kniese geleitet. 

3) Dieses und die nachstfolgenden 31 Schreiben nach einem 
Brief buch im Besitz von Frau Furstin Marie Hohenlohe. — Adressat, 
groBer Klavierkiinstler und -Lehrer, poesievoller Komponist (1814 
bis 1889), lebte seit 1838 in Petersburg, zum Generalinspektor der 
kais. Erziehungshauser, spater zur Exzellenz ernannt und geadelt. 

4) Von Henselt fttr Klavier gesetzt und erganzt. 



- 349 — 



4 Einleitungs-Takte noch anzuftigen? Beiliegend die Notirung 
derselben und die Titelangabe auf der Rtickseite der trefflichen 
Bemerkung von Lenz 1 ). 

Die Andeutung Deines Besuchs beantworte ich so: Wenn 
Du mir ein paar Tage in Weimar schenken willst, verspreche 
ich Dir vollkommnen Hansarrest in meiner Wohnung, >Hof- 
gartnerei« genannt. Zufolge Deines Wunsches sollst Du nie- 
mand anderen sehen, als Deinen alten, herzlich ergebensten 
Verehrer und Freund F. Liszt. 

348. An Adalbert von Goldschmidt in Wien 2 ). 

[Juli 1879.] 

Sehr geehrter Freund, 
Ihren Brief erhielt ich in Wiesbaden, wo vom 5 ten bis 
8 ten Juni nicht weniger als 5 Conzerte der Tonkttnstler-Ver- 
sammlung nebst taglichen vielsttindigen Proben stattfanden. Die 
FHMingsphantasie von Bronsart — ein jugendliches Meister- 
werk — ward vorzfiglich ausgeffthrt und eminent dirigirt von 
Btllow. 

Selbstverstandlich werde ich die Oper von Mottl hier zur 
Aufftthrung in nachster Theatersaison besonders empfehlen. 
Einliegende Antworts-Zeilen bitte ich Sie Mottl elnzuhandigen. 
Moge sein Vorname Felix ihm Gltick bringen. 

Herzlichen GruB Ihrer Frau — und in aufrichtiger Freund- 
schaft stets ergeben F. Liszt. 

349. An Felix Mottl in Wien 3 ). 

[Weimar, Juli 1879.] 

Sehr geehrter Herr, 
An Ihrer Agnes Bernauer nehme ich ungemeines Interesse. 
Beim Durchlesen der Partitur mit meinem opernerprobten Freund 

1) Wilhelm v. L. (1808—83), russischer Staatsrat, Musik-, beson- 
ders Beethoven-Schriftsteller. 

2) Komponist (geb. 1853), namentlich durch sein Oratorium >Die 
sieben Todsunden« und feine Lieder bekannt geworden. 

3) Einer der grOCten lebenden Dirigenten, auch erfolgreicher 



— 350 — 



Lassen (seit nahezu 20 Jahren Weimar'scher Hoftheater-Kapell- 
meister) bemerkten wir, daB manche Erleichterungen, respective 
Weglassungen in der Instrumentation zu wttnschen waren. 
Hflrner, Posannen und selbst englisch Horn und BaB-Clarinette 
graviren tffters mehr die Sanger als sie diese sttttzen. In den 
Proben wird sich am besten das richtige MaB erweisen. 

Zunachst senden Sie das Textbnch der > Agnes Bernauer* 
an Baron von Loen, Intendant des groBherzoglichen Hoftheaters, 
Weimar. Ich versicherte ihn, dafi unter den vielen eingesandten 
nenen Opern die Ihrige den Vorrang verdient. 

Hoffentlich geht die Aufftihrung nachsten Winter von statten. 
Dann kommen Sie ein paar Wochen hierher. Der Clavierauszug 
ist unentbehrlich, denn wenige der fungirenden Kapell- 
meister dtirften sich bequem in Ihrer Partitur ein- und aus- 
finden 

Verehrungsvoll ergebenst 

F. Liszt. 

350. An Kardinal Gustav Hohenlohe. 

[Weimar, 17. Juli 1879.] 

Eminence, 

Depnis bien des ann^es, ma plus respectueuse gratitude est 
devou^e a Votre Eminence. Je tacherai de la prouver an 
mieux, en suivant l'esprit et I'intention de votre belle lettre 
pastorale du 12 Mai 1879, adressee an diocese d'Albano. 
Chaque jour je prie Dieu de m'accorder la grace de fixer 
tout mon cceur et toute ma volonte* dans sa sainte loi, afin de 
ressembler ainsi a l'arbre plants pres d'un courant d'eaux 
vives, qui donne du fruit dans la saison et ne se d^pouille pas 
de son feuillage. Folium ejus non defluet. 

Komponist (geb. 1866), in seiner Vaterstadt Wien und bei Wagner 
aus^ebildet, 1880—1903 zuerst Hof kapellmeister , dann General- 
musikdirektor in Karlsruhe, seitdem in gleicher Stellung in Miinchen. 
Er wirkt seit Jahren als einer der bevorzugten Orchesterleiter der 
Bayreuther Festspiele. 

1) Die Weimarer Aufftihrung lieB nicht auf sich warten. 



Oserai-je prier Votre Eminence de vonloir faire parvenir 
ma lettre de remerciment ci-jointe an r6v6rendissime Chapitre 
de la Cath6drale d'Albano? 1 ) 

J'ai l'honneur de mettre aux pieds de Votre Eminence le 
tres hnmble hommage de la profonde reconnaissance de votre 
trfcs ob&ssant et trfcs fiddle serviteur, 

F. Liszt. 

351. An Musikdirektor August Manns in London 2 ). 

[Juli 1879.] 

Sehr geehrter Herr, 

Ihre freundlichen Zeilen mit bestem Dank beantwortend, 
benachrichtige ich Sie, daB von meiner Orchestration des unga- 
rischen Divertissement Schubert's nur der zweite Satz — unga- 
rischer Marsch — in Partitur und Stimmen, nebst drei andern 
Marschen von Schubert, bei Ftirstner, Berlin, erschienen ist. 
Den ersten und dritten Satz desselben Divertissements habe ich 
noch nicht Zeit gefunden zu instrumentiren; wohl aber ver- 
offentlichte J. Schuberth's Verlag, Leipzig, meine Bearbeitung 
filr Orchester, Mannerchor und Orgel des herrlichen Liedes 
von Franz Schubert Die Allmaeht. Es verlangt einen machtigen 
lyrischen Tenor. Das Tempo soil maestoso , mafivoll, ruhig 
gehoben genommen werden. In Wien hftrte ich eine wurdige 
Auffiihrung dieser Fassung der Allmaeht 

Auch vier Lieder von Schubert: Erlkbmg, Gretchen, Die 
junge Nonne und Mignon, habe ich instrumentirt herausgegeben, 
Vide den dicken Band >VerzeichniB von F. Liszt's Werken, 
Bearbeitungen etc. « , den Breitkopf und Hartel, Leipzig, in zweiter 
Ausgabe voriges Jahr verflffentlichten. 

Wenn Sie, sehr geehrter Herr, meine symphonische Dich- 
tung Die Ideale aufftthren, bitte ich Sie, das gleichnamige Ge- 
dicht Schillers dem Programm beizugeben und vielleicht den 

1) Liszt war durch den Kardinal — seit Mai 1878 Bischof von 
Albano — zum Domherrn daselbst ernannt worden. 

2) Geb. 1825, dirigierte 50 Jahre die renommierten Krystallpalast- 
Konzerte in London und wurde zum Sir ernannt. 



— 352 — 



Versen, nach der abgetheilten Reihenfolge, wie sie in der Par- 
titur stehen, die Lettern A, B, C, D etc. anzuftigen, znr Er- 
leichterung des musikalischen Verstandnisses der wohlwollenden 
Zuhdrer. Ein weiterer Commentar scheint mir tlberfltissig. 

Mit ausgezeichneter Hochachtung ergebenst 

F. Liszt. 

352. Monsieur Armand Gouzien, uispecteur des beaux arts, 

Paris 1 ). 

[Juli 1879.] 

Cher Monsieur, 

Je ne doute nullement de l'excellence de la marche h£- 
rofque inspired par le motif hongrois a Monsieur Massenet. 
Ma sincere et haute estime pour ses oeuvres vous est connue; 
je l'ai maintes fois exprime* a d'autres et prendrai toujours 
plaisir a me re*pe*ter sur ce point. 

En fait de musique hongroise, mes amis pr^tendent que 
j'ai passablement contribue* a sa propagation: une quinzaine de 
Rhapsodies (dont 6 pour orchestre), la Messe du eouronnement, 
le poeme symphonique Hungaria et plusieurs Marches hongroises 
temoignent de mon patriotisme actif dans Part. Certains modes 
magyars, • tristes et nobles, mes ont inn^s et j'y rattache d'abon- 
dance de co3ur le peu de talent acquis durant un travail con- 
tinu de plus de 50 ann6es. 

Cordialement merci de votre aimable cadeau du programme 
illustre* de la fSte a l'Op^ra de Paris, an profit de SzegSdin 2 ). 
Elle a eu l'eclat et Tenet convenables a la grande capitale du 
gout et du mouvement intellectuel. 

Veuillez bien, cher Monsieur Gouzien, disposer comme bon 
vous semblera de ma petite transcription Revive SzegSdin! ainsi 
que des lignes accompagnantes, et comptez a toujours, je vous 
prie, sur mes sentiments tres distingue^ et deVoue*s. 

F. Liszt. 

1) Musikalischer Kritiker und Komponist. 

2) Szegedin war im Friihjahr zuvor von einer furchtbaren tJber- 
schwemmung heimgesucht worden. 



— 353 — 



353. An Sir William Cusins in London 1 ). 
Cher Monsieur, 

Dans votre obligeante lettre du mois de Mai, vous m'in- 
diquiez le mois d'Aout comme terme de l'envoi de mon petit 
manuscrit pour la nouvelle Edition des illustres Songs-Tennyson. 

Ci-joint ma melodie pour: Go not, happy day. Si elle 
rencontre quelque tenor agr^able, elle pourra se r£pandre dans 
les salons et concerts sans malchance. Yeuillez bien la re- 
mettre aux Sditeurs et m'en accuser reception du 18 au 22 
Aout, a Bayreuth, Deutschland, Bayern (non a Beyrouth, Syrie). 

En reponse, je vous dirai ou m'adresser les Spreuves, car 
je tiens a ce que 1' Edition de ce Song soit tout a fait correcte, 
par consequent, je ne dispense pas l'6diteur de l'ennui de me 
faire parvenir les gpreuves 2 ). 

Agr6ez, cher Monsieur Cusins, l'expression de mes senti- 
ments tres distingue^ et affectueux. 

7 Aout 79, Weimar. F. Liszt. 

354. An Dr. Hugo Biemann 3 ). 
Sehr geehrter Herr Doctor, 

Aufrichtigen Dank fur die freundliche Zusendung Ihrer 
Studim mr Geschichte der Noten-Schrift und der Musikalisehen 
Syntaods. Beide Werke bezeigen, daB Sie es mit der Musik 
wahrlich ernst nehmen und die Muhen der Wissenschaft tfichtig 
pflegen. 

Werden Sie mich der Leichtfertigkeit zeihen, wenn ich Ihnen 
offen sage, daB mir Theorie wie Hekuba im Hamlet erscheint: 



1) Violinvirtuos und Komponist (1833—93), Dirigent' der Phil- 
harmonischen Gesellschaft und kirn. Kapellmeister in London. — 
Seine Antwort auf vorstehendes Schreiben siehe: La Mara, »Briefe 
an Liszt*, III, Nr. 253. 

2) Die > Songs-Tennyson « erschienen bei C. Kegan, Paul & Co., 
London. 

3) Professor an der Universitat Leipzig, bedeutender Musik- 
theoretiker und -Schriftsteller (geb. 1849). 

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 23 



— 354 — 



»Was ist ihm Hekuba, was ist er ihr, 
DaB er urn sie soil weinen?« — 

Bis jetzt sind mir die Monographien des [vermindertenj 
Septhnen-Akkords 1 ) und des uberynaftigen DreUdcmgs^) von 
meinem hochverehrten Freund Weitzmann das liebste auf dem 
»grauen« Felde der Theorie, wo die Ackerarbeit selten zur 
Ernte fuhrt. 

Wollen 8ie die Gttte haben, mich weiter zu belehren, nehme 
ich dies mit verbindlichstem Danke an and lade Sie ein, nach- 
sten Sommer in Weimar das verhangniBvolle theoretische Kapitel 
mit mir ausfuhrlich, ab hoc et ab hoc zu besprechen. 

Hochachtungsvoll ergebenst 

15 ten August 79 — Weimar. F. Liszt. 



355. Monsieur Godfried Guffens, 
Professeur a l'Acadfonie de peinture, Bruxelles^;. 

[Weimar, Mitte August 1879.] 
Tr£s honore* Maitre, 

Demain je dirai a Son Altesse Royale le Grand-Due de 
Saxe la perte que fait l'art par la mort de votre digno C oi~ 
laborateur et ami Swerts: honneur a son grand talent et repos 
du ciei a son ame! 

VeuiUez bien, cher Monsieur Guffens, compter parmi vos 
sinceres et affectionnds admirateurs F. Liszt. 



1) und 2) 1864 und 1863 erschienen. 

3) Belgischer Monumentalmaler (1823 — 1901), Schiiler Nicaise 
de Keysers, fiihrte viele seiner Arbeiten mit seinem vorsteliena ge- 
nannten Studiengenossen und Freund Jan Swerts aus, der 
geboren) 1879 starb. 



— 355 - 



356. An Frau Bsperance von Schwartz. 

Wilhelmsthal, Dimanche, 17 Aout 79. 
Chere excellentissime, 

Seulement a mon arrived ici, hier soir, j'ai recu vos ami- 
cales lignes du 9 Aout. A son retour de Teplitz, Dimanche 
passed Gille 1 ) m'avait communique Yotre lettre. J'ai repondu 
sur i'heure, en vous indiquant mon itineraire. . — . 

Pendant cette semaine, vous appartenez corps et ame au 
congres des Thierschutxvereine a Gotha. J'ai lu avec grande 
sympathie votre Eloquent manifesto \Aufruf) aux femmes alle- 
man&es, et souhaite que vos efforts persev&ants en faveur du 
regne animal soient recompense's, et que les horreurs de la vivi- 
section se r^duisent au plus stricte n^cessaire de la science. 
Tous les bons coeurs humains partageront votre sentiment. 

Mon sejour ici est court. Mercredi, je vais a Bayreuth. 
Vos stances du congres me privent du tres cordial plaisir de 
vous revoir cette fois en Allemagne; mais j'espere avoir meil- 
ieure chance a Rome, ou restera 4 mois, des les premiers jours 
de Septembre jusqu'au nouvel an, 

votre tres respectueusement de>oue* 

F. Liszt. 

357. An Prinzessin Elisabeth von Sachsen -Weimar 2 ). 

[Gegen Ende August 1879.] 

Altesse, 

M r Weitzmann — un de mes plus m&itoires amis — 
m'^crit de Teplitz qu'il ne pourra m'envoyer ses ing^nieuses 

1) Justizrat in Jena (1813—99) , tatiges Vorstandsmitglied des 
>AUgemeinen deutschen Musikvereins« , sowie erster Kustos des 
nach Liszts Tode von Furstin Marie Hohenlohe gestifteten Liszt- 
Museums in Weimar. 

2) Jiingste, sehr musikalische Tochter des GroBherzogs Carl 
Alexander, nachmals Gemahlin des Herzogs Johann Albrecht von 
Mecklenburg-Schwerin. 

23* 



— 356 - 



et savantes cartes de visite, en charmants gnigmes et artifices 
de contrepoint, qu'a son retour a Berlin, le mois prochain. 
Aussitdt qu'elles me parviendront, je m'empresserai de les 
offirir a Yotre Altesse. En attendant, daignez agr^er la seconde 
Edition de mon Chopin et me permettre de vous prier d'ex- 
primer a Madame la Grande-Duchesse, votre mere, et au Grand- 
Due les fideles et reconnaissants hommages du vieux servitenr 
incruste* a la maison de Saxe-Weimar, 

Votre tres humble 

F. Liszt. 

358. An Madame Judith Gautier. 

[Bayreuth, Ende August 1879.] 

Ne me prenez pas tout a fait pour un rustre. J'aurais du 
vous remercier bien plus tot de votre gracieux don des Peuples 
etranges) mais ce charmant ouvrage ne m'est parvenu qu'a 
mon retour d'un pays assez strange — la Transylvanie. Depuis, 
les derangements reguliers ne me quittent point. — 

Ici, on vous garde vive et chaieureuse affection. Wagner 
a 6crit un nouveau miracle: Parsifal. Ma ch&issime fille 
Oosima me raconte les enchantements de votre roche de 
8* Enogat. 

Votre tres respectueux et affectionne* serviteur, 

F. Liszt. 

359. All Joseph Rubinstein 1 ). 

[Rom, September 1879.] 

Sehr geehrter Herr und Freund, 

Die Firma Schott hat sehr wohl gethan, Ihnen die 4handige 
Bearbeitung der Tarantelle Napoli 7 ) zu iibertragen. Ich danke 

lj Pianist russischer Herkunft (1847— 84), Lisztschiiler, lebte seit 
1872 in Bayreuth, bearbeitete u. a. den Klavierauszug des »Parsifal«. 
2) Von Liszt. 



Ihnen daftlr im Voraus und bitte Sie um moglichst freie, un- 
genirte Fassung des Claviersatzes. Bei der Stelle, die Sie an- 
deuten, scheint es mir am beaten, die Arpeggien in den zwei 
Handen des rechten Spielers zu belassen und dem linken nur 
etwa die Ausfullung der Akkorde in Achtelnoten staccato zu 
ertheilen. 

Obrigens, wenn Sie mir, lieber Pester und Bayreuther Rubin- 
stein, Ihr Manuscript vor der Herausgabe nach Rom einsenden 
wollen, wird es mit Vergnilgen durchlesen 

Ihr stets freundlichst ergebener 

F. Liszt. 

360. An Giovanni Sgambati 1 ). 

[September 1879.] 

Tres cher ami, 

Hier m'est arrive votre superbe premier Quintuor. J'espere 
le r^entendre a Rome et ailleurs, car heureusement vos nobles 
oeuvres se propagent et sont appr^ctees partout. Naguere 
une tres gracieuse Princesse d'Allemagne se plaisait a me 
jouer, tres bien vraiment, votre Prelude et Fugue (Guido 
d'Arezzo). 

Ce m'est un plaisir de voir figurer sur le titre du Quintuor 
mon 6cusson avec l'unicorne. A ce symbole heraldique j'ajoute 
la devise: Transgrediar murum. 

Mille choses affectueuses a M me Sgambati et a revoir, mi- 
Octobre. 

Toujours votre cordialement devoue* 
F. Liszt. 

1) Geboren 1843, hervorragender italienischer Pianist und Kom- 
ponist, Lisztschuler, lehrt an der Accademia di Santa Cecilia in 
Rom. 



— 358 — 



361. Monsieur Nicolas Rimsky- Korsakoff, 

Directeur et chef d'orchestre de l'ecole musicale gratuite 
a S* Petersbourg l ). 

[Rom, Oktober 1879.] 

Tres honor6 confrere, 

Votre lettre datee du 22 Septembre ne m'est parvenue 
qu'avant-hier. Veuillez done excuser le retard de ma r^ponse 
et de mes sinceres remerciments. Si vous avez la bonte" de 
diriger a l'un de vos concerts mon Triomphe ftmebre du Tasse, 
ce me sera une nouvelle preuve de votre bienveillance, a la- 
quelle j'attache un haut prix. La partition de cette oeuvre et 
une transcription pour piano seul ont paru l'an dernier chez 
Breitkopf et Hartel, a Leipzig. Lors de l'ex^cution, je desire 
que le commentaire relatif, tire' de la Biographie du Tasse, 
et que j'ai cit^ en tete de l'^dition de Hartel, soit imprint 
dans les programmes, afin de preVenir le public qu'il ne s'agit 
pas la de choses divertissantes. 

»A bon entendeur saiut«. Ainsi salutations reciproques; 
car nous nous entendons, et vos ceuvres me sont bien sym- 
pathiques. 

J'ai eu le piaisir de faire connaissance personnelle avec 
deux de vos collaborateurs du merveilleux bijou: les Varia- 
tions et Paraphrases sur un theme favori, MM. Cui et Borodine. 
Je vous prie de me rappeler a leur souvenir et d'agr^er, cher 
confrere, l'expression des sentiments d'estime admirative que 
porte a la nouvelle Russie musicale 

votre tout de>ou6 et affectionne* 

F. Liszt. 

1) Ein Hauptvertreter der jungrussischen Komponistenschule, 
Professor am Petersburger Konservatorium (geb. 1844). 



- 359 — 



362. An Kardinal Gustav Hohenlohe. 

[Villa d'Este, Dezember 1879.] 

Votre Eminence daignera m'excuser d'un travail press6 qui 
me retient. Un grand et illnstre 6crivain, l'abbe* de Lamennais, 
me disait de Silvio Pellico 1 ): »il n'est qu'une moitie* de catho- 
lique«. Eh bien, je reste du cot6 de cette moitte, dans ma 
»prigione piacevole« , a la Villa d'Este, sous votre toit, sicut 
passer solitarius in tecto. 

Si Votre Eminence est encore k Albano la 3 me semaine de 
l'Avent, j'aurai l'honneur d'y venir Lui renouveler les sinc&res 
hommages de gratitude de Son tr&s humble et devout serviteur, 

F. Liszt. 



363. All Xaver Scharwenka in Berlin 2 ). 

[Rom, Dezember 1879.] 

Sehr geehrter Freund, 

Von Herzen tlbernehme ich die Taufpathenstelle bei Ihrem 
Tdchterlein. Die Kleine soil also Franziska heiBen und in 
Gottes Segen aufwachsen, zur Freude ihrer Eltern. 

Die Frage, ob im 24 ten Pr&ludium Chopin's 

oder 



i 



3= 



zu lesen ist, kflnnte mit Sicherheit nur der Componist beant- 
worten. Fur meinen Theil spieie ich c a a, weil dies 
herber und kuhner klingt; doch mag Klindworth (dessen Chopin- 



1) Bertihmter italienischer Dichter (1788—1854), der die Ge- 
schichte seiner leidensvollen zehnjahrigen Gefangenschaft in dem 
Werk >Le mie prigioni* erzahlte. 

2) Pianist, Komponist und Lehrer (geb. 1860), grundete 1881 ein 
eignes Konservatorium in Berlin, das 1893 mit dem Klindworths 
vereinigt wurde. 



— 360 — 



Ausgabe bo vorztiglich) Recht haben, das mildernde b anzu- 
stimmen. 

Fur die liebenswtirdige Erinnerung Ihrer Frau aufiichtig 
dankend, verbleibt Ihnen stets freundschaftlich ergebenst 

F. Liszt. 

364. An Paolo Borghese, Principe di Sulmona in Rom. 
Mon Prince, 

J'ai d£ja r^pondu de fait a l'honorable invitation que m'a- 
dressa le Comit6 de la Societd musicale romcma 1 ). Un membre 
distingu6 de cette soci£t6, M r Manganelli, aura l'honneur de 
vous remettre prochainement la copie de l'Antiphone: Cantan- 
tibus orgcmis, que j'ai compost pour orchestre et voix a l'in- 
tention d£sign6e. 

Permettez-moi d'y ajouter ma modeste quote-part de 100 
Lire ci-jointe a la souscription du buste de Palestrina, et 
veuillez bien agr^er, Prince, l'expression de mon trfcs sincere et 
respectueux d6vouement. 

19 D&embre 79 — Rome. F. Liszt. 

365. An Pilippo Pilippi in Mailand 2 ). 

Cher Monsieur Filippi, 

Vous m'avez t&noignd une tranche bienveillance. Jet vous 
en remercie cordialement et vous prie d'etre persuade que je 
m'appliquerai de mon mieux a donner raison, par mon travail 
pers£v£rant et consciencieux, a mes amis. Si leur nombre est 
restreint dans la Presse, je suis d'autant plus sensible aux 
marques de sympathie que m'accordent ceux du meilleur choix^ 
tels que vous. 

1) Liszt war kurz zuvor zum Ehrenmitglied der Gesellschaft 
ernannt worden. 

2) Italienischer fortschrittlicher Musikschriftsteller, Mitredakteur 
der Mailander »Gazetta musicale* (1833 — 87). 



— 361 — 



Veuillez agr£er, cher Monsieur Filippi, mes trfes sinc&res 
remerciments avec l'assurance de mes sentiments bien distin- 
gu£s et devours. 

10 Janvier 1880. F. Liszt. 



366. All Daniel Ollivier. 

[Budapest, zweite Januarhalfte 1880.] 
Mon cher Daniel, 

Bien touchy de vos lignes dn jour de Tan (arrives pen 
avant mon depart de Rome), je vous renouvelle l'assurance de 
mon affection trfcs d6vou6e pour toutes les ann£es que je vivrai. 
Vous avez dans votre illustre pfcre un si Eminent directeur de 
vos etudes, que leur rlsultat, votre zfcle aidant, ne saurait eti-e 
douteux. Suivez done avec amour ses conseils et prenez a 
tache de le satisfaire par votre travail pers£v£rant et votre 
solide maintien. 

Au bon souvenir que me garde M me Erard, le mien Addle- 
ment reconnaissant y correspond. Le meilleur temps de ma pre- 
miere jeunesse, des l'ann^e 1823, je l'ai passe* avec son mari, 
dans les maisons du p&re et de l'oncle, a Paris, Londres, La 
Muette. Ensuite mes relations de veritable amitte, quoique 
moins frgquentes a cause de mes voyages et de ma fixation 
loin de Paris, n'ont jamais souffert le moindre pli. Plus en- 
core que ma reputation d'artiste, je tiens a mfriter celle d'un 
homme droit, reconnaissant de la bienveiilance qu'on lui t&noigne, 
et sinefcrement appHqu6 a remplir ses devoirs de chr6tien. 

Veuillez bien, cher Daniel, presenter mes affectueux respects 
a Madame Ollivier et redire a votre pfcre les profonds et in- 
variables sentiments avec lesquels lui demeure a toujours d£- 
voue* de coaur 

votre trfcs affectionn£ grand-papa, 

F. Liszt 



367. An Hans von Bronsart, Generalintendant des 
Hoftheaters zu Hannover 1 ). 

Vous comprenez, trfcs cher ami, la p6nible impression que 
le remue- manage dn theatre de Hanovre me cause. Je sais 
anssi de quelle noble trempe est votre ancienne et constante 
amitte pour Bulow 2 ). Aux choses inevitables il faut se v6- 
signer, quel que soit la tristesse qu'on en Sprouve. 

Veuillez avoir la bonte de dire a Inga 3 ) mes reconnaissants 
remerciments pour la gracieuse d^dicace de ses Lieder. Quand 
ils me sont parvenus (a la Villa d'Este), en D6cembre, j'&ais 
passablement soufifrant, meme alite pendant quelques jours; 
maintenant encore je continue a tousser beaucoup a Budapest . . . 
ceia n'importe gufere. 

J'y ai revu Joachim: la discordance qu'ii a pos^e entre 
nous, depuis plus de 20 ann£es 4 ), me sembie an moins super- 
flue, et je ne trouve aucune raison de la prolonger. Mon opi- 
nion sur son grandissime talent de musicien et virtuose hors 
ligne n'a jamais vari& Pas n'est besoin qu'il ait pareille opi- 
nion de moi, et ma r&gle constante est de iaisser chacun libre 
de penser de mon talent selon son gr& Seulement dans les 
relations personnelles, je tiens a ce que I'estime de ma since- 
rity soit gard^e. 

Comme de vieille coutume, en Avril reviendra pour plu- 
sieurs mois a Weimar 

votre bien d6vou6 de coeur et d'amitte, 

29 Janvier 80, F. Liszt. 

Budapest (ou je resterai jusqu'a la fin Mars). 

1) Liszts Schiiler, vornehmer Pianist und Komponist (geb. 1830), 
war 1867—87 Intendant in Hannover , sodann bis 1895 in Weimar. 
Jetzt lebt er, zur Exzellenz erhoben, in Mtlnchen. 

2) Hans v. Billow, seit 1877 Hof kapellmeister in Hannover, war. 
zufolge Differenzen mit einem Biihnenmitglied , aus seiner Stellung 
geschieden und zum Hofmusikintendanten des Herzogs von Mei- 
ningen ernannt worden. 

3) Bronsarts Gattin, Ingeborg geb. Stark, Klaviervirtuosin und 
dramatische Komponistin. 

4) Vgl. Joachims Brief: La Mara, »Briefe an Liszt «, H, Nr. 82. 



- 363 — 



368. An C. P. Weitzmann. 

Hochverehrter Freund, 

Ihr so vortreffliches und belehrendes Werk: Geschichte des 
Clavierspiels ist mir in Rom, ein paar Wochen vor meiner Ab- 
reise zugekommen. Entschuldigen Sie, dafi ich Iknen nicht so- 
gleich dafur dankte. Zumeist wird meine Zeit bedrangt durch 
vieles Unntitze, wortiber ich das mir Wertheste vers&ume .... 

Auch Ihre reizenden, scherzend kunstvollen Visitkarten babe 
icb erbalten und mache damit erfreuliche Propaganda neben 
der ernstlicben Ihrer Rathsel- Canons, die mich immer geistig 
auffrischen. Hoffentlicb verflffentlichen Sie bald ein 3 teB und 
4 tes Heft von diesen musikalischen Wundersacben, welche mebr 
und mehr zu schatzen und verbreiten sind. 

In aufricbtiger Verebrung und treuer Freundscbaft verbleibt 
Ibnen stets dankbar ergebenst 

30 ten Januar 80 — Budapest. F. Liszt. 

369. An Kardinal Dr. Ludwig Haynald *). 

[Budapest, erste Marzhalfte 1880.] 

Eminence, 

J'ai i'honneur de transmettre a Votre Eminence les deux 
documents ci-joints relatifs a la tres noble et gen^reuse fon- 
dation Haynald, en faveur de l'art d'Sglise, peinture, sculp- 
ture, musique. Selon ma proposition, le prix musical pour 
cette ann£e est d6cern6, a l'unanimite, au meritoire ouvrage 
de l'abbe* Bogisich, chapelain de la principale paroisse de 
Budapest. 

Le volume de Bogisich traite de l'origine et du dSveloppe- 
ment historique de la Musique de l'Eglise catbolique. C'est 
le premier qui soit publie* en bonne langue hongroise sur cette 
haute matifcre . . . il servira, j'espfcre, a en propager la judi- 
cieuse connaissance et la pratique fructifiante en notre pays. 



1) Naher Freund Liszts, seit 1879 Kardinal (181G— 91). 



— 364 — 



Daignez agr^er, Eminence, l'hommage de la vive grati- 
tude de 

votre trfcs ob&ssant et fiddle vieux serviteur, 

F. Liszt. 

370. An Hans von Bronsart. 

Trfcs cher ami, 

Mon admirative sympathie pour votre »Fruhlings-Fantasie« 
vous est connue depuis longtemps. Je la garde et compte ce 
bel ouvrage dans le petit nombre des plus remarquables Sym- 
phonies de notre p^riode musicaie qui a d6ja quarante an- 
n6es de date. 

La version pour deux pianos de la »Frtihlings-Fantasie« 
paratt-elle? Ce serait pratique et je la propagerai: comme 
toujours, aussi j'inviterai les quelques mattres de chapelle, avec 
lesquels je reste en bons termes de procSder, a l'ex^cution de 
votre partition, trfcs digne de prendre place au premier rang. 

De coeur, votre bien d£vou6 vieux ami 

20 Avrii 80 — Weimar. F. Liszt. 

371. An Kardinal Lndwig Haynald. 

[Weimar, Ende April 1880.] 

Eure Eminenz 

erfreuten mich wieder sehr durch Ihre gn&dige Erinnerung und 
die Aussicht, daB Eure Eminenz einen Tag in Weimar ver- 
weilen werden. Ich bitte ehrfurchtsvoll um vorhergehende 
telegraphische Bestimmung dieses Tages und der Ankunftsstunde. 
Ausgenommen die Woche der Tonkunstler-Versammlung in 
Baden-Baden — vom 19 ten bis 24 ten Juni — bleibe ich hier 
bis Mitte Juli. 

Hofrath Rohlfs 1 ) schickt sich an abermals Weimarischer 



1) Gerhard R., Afrikareisender (1831—96). 



— 365 — 



Eigenthumer zu werden. Nachdem er sein erstes Haus ver- 
kaufte, baut er jetzt ein zweites auf dem Grandstlick (Bel- 
vedereallee), welches ihm der GroBherzog zuertheilte. Rohifs 
ersucht mich, Eurer Eminenz seine dankbarste Huidigung zu 
erneuern. 

Die »Quodiibet«-Wirthschaft der tiblichen Kirchen-Musiken 
in Rom ist mir nicht nnbekannt. Wenn meine billigen Vor- 
schl&ge betreffs der Kirchen-Musik in Budapest hflheren Orts 
genehmigt und mittelst einer geringen Geldsumme untersttitzt 
werden, sollen dort und in anderen Stadten Ungarns wfirdige, 
dem katholischen Cultus angemessene und erbauliche Leistungen 
erfolgen. 

In tiefster Ehrfurcht und Dankbarkeit verbleibt stets 
Eurer Eminenz gehorsamst getreuer Diener 

F. Liszt. 

I 

; 372, An Grafin Marie Scbleinitz. 

Serenissima, 

Rien d'aussi charmant que de pr£tendre recevoir quand 
Ton donne. C'est un art supreme; vous le pratiquez avec la 
virtuosity des graces du coeur. J'admire et reste subjugue\ 

Le lendeniain de votre depart, a un joli concert de cour, 
j'ai eu Phonneur de re voir l'lmperatrice. 8. M. daigna me 
rappeler qu'elle ne me reteguait point dans l'oublie. Son fils, 
le Prince royal de l'Empire allemand 1 ), assistera, ce soir et 
domain, aux representations des deux Faust de Goethe, l'Olym- 
pien. En tant que la musique puisse s'adapter a la mise en 
scene du grand po&me dialogue" de notre si&cle, celle de Lassen 
merite eloges et preference. 

Notre Thalassa! Thalassa! est a Bayreuth. — Comme 
station de parcours, j'espere vous retrouver, Serenissima, a la 
representation de Tristan und Isolde, mi-Juin, a Leipzig. 

De pleine reconnaissance, toujours votre tres humble serviteur 

Samedi soir, l er Mai 80. F. Liszt. 



1) Der nachmalige deutsche Kaiser Friedrich III. (1831 — 88;. 



— 366 — 



373. Herrn Friedrich Smetana, 

Artistischem Leiter des ktin. btfhmischen Landestheaters, Prag. 

[Anfang Mai 1880.] 

Hochgeehrter Freund, 

Trotz der schweren Priifung Ihres kflrperlichen Leidens, 
bewahren Sie die geistige hohe Befriedigung, Bedeutsames in 
der Kunst und zu Ehren Bfihmens geleistet zu haben. Der 
Name Friedrich Smetana bleibt in seinem Vaterlande dauernd 
festgestellt. Dies verbttrgen unverkennbar Ihre Werke. Man 
lese nur den symphonischen Cyclus Vlast und das herrliche, 
gi&nzend heroische Vorspiel zur Libussa, deren Aufftthrung in 
anderen St&dten als Prag berechtigt und wtinschenswerth ist. 

Viel Mmische Gegnerschaft hemmt meinen »EinfluB« auf 
die Conzert-Directionen allenthalben : indeB werde ich nicht 
versaumen, den mir wohlgesinnten Dirigenten die Werke Sme- 
tanas besonders zu empfehlen. 

Zunstehst bitte ich Sie, lieber Freund, den Verleger Herrn 
Urbanek zu veranlassen, mir die Stimmen des Quartetts Aus 
rneinern Leben nach Weimar zu schicken. Meine hiesigen 
Quartett-Freunde (Conzertmeister KSmpel Grtitzmacher 2 ) etc.) 
werden dieses Werk genie und schtfn vortragen. 

Mit vorzflglicher Hochachtung 

ergebenst 

F. Liszt. 

374. An Furstin Marie Hohenlohe. 

Weimar, 12 Mai 1880. 

Madame la Princesse, 

Grace a vos constantes bontes, j'espfcre m'occuper bientdt 
de V oratorio de S t Stanislas et l'achever. Un des patrons de 

1) August K. (1831—91), vortrefflicher Violinist. 

2) Leopold G. (1835—1900) , erster Violoncellist der Weimarer 
Hofkapelle, auch Komponist. 



— 367 — 



Rome, le doux et sympathique S* Philippe de Neri, s'inte- 
ressait a ce genre de compositions: il leur accorda place dans 
son £glise, et leur nom meme en provient. J'invoquerai sa 
protection pour mon ceuvre, afin qu'elle soit un digne t£moignage 
de l'art catholique. 

Pour que mon travail ne souffre pas d'interruption, j'ose 
vous prier de recommander a M r Edler de terminer le sien de 
la memo maniere qui lui a si bien r6ussi dans les 2 premiers 
tableaux. Mieux vaut assur^ment commencer l'apostrophe du 
roi par: 

»Willkommen seid ihr, tapfre Herrn und Ritter,« etc. 

an lieu de: 

»Edle Ritter, euch hab' ich geladen* etc. 

Ainsi de nombreuses modifications et ameliorations excel- 
ientes d'Edler. 

Jadis on ne regardait pas de pres aux libretti. Plus de 
soins et d'entente po^tique deviennent ne*cessaire aujourd'hui, 
particulierement aux oratorios qui n'ont pas les avantages 
de la mise en scene, des decorations et costumes et du bata- 
cian the*atral. Done, effectuons-y, sans coulisses, l'allianco in- 
time, noble et rigoureuse de la po^sie et de la musique. Le 
chevauchement vulgaire de Tune pres de l'autre n'est plus 
tolerable. Notre Stanislas doit cel£brer l'Ev§que martyr, 
glise catholique et la Pologne, sans s'abaisser aux coutumes 
suranne'es. 

Je pourvoirai a ma musique a la Villa d'Este, et compte 
la mener a bonne fin en moins d'un an, car une centaine de 
pages en sont deja £crites. 

La remarquable etude historique sur le »Fils de Pierre 
le Grand «, parue dans la Revue des deux Mondes (l er et 
15 Mai) et signed Eugene Melchior de Vogu6, provient-elle 
de la plume de Vogue*, ambassadeur a Vienne ? Rien de plus 
louable que la conclusion: »Les temps ne semblent-ils pas 
venir ou, dans la plupart des rapports humains, les sages di- 
ront de plus en plus: comprendre, et de moins en moins: 
juger.« L'eVangile nous commande le second parti .... 



— 368 - 



375. An Maurice Sand, Baron Dudevant. 

[Mai 1880.] 

Tres honors ami, 

Votre affectueux souvenir m'est cher. Je vous en remercie 
cordialement et voudrais vous communiquer les quelques lettres 
que m'ecrivit votre mere. Chez elle, la bienveillance du cceur 
accompagnait le genie d'imp^rissable gloire. 

Malheureusement, ces lettres m'ont 6t6 vole'es par je ne 
sais plus quel collectionneur d'autographes — gent rapace qui 
foisonne et fonctionne sans scrupule quelconque. 

Veuiilez done m'excuser du tort d'autrui et compter sur 
mes sentiments de vieille affection. F. Liszt. 

376. An Commendatore Prof. Giuseppe Ferrazzi in Bassano *). 

[Weimar, Mai 1880.] 

Cher Commandeur, 

Les trois ouvrages symphoniques relatifs au Dante et au 
Tasse, que je me permets de vous offrir, vous sont expSdi^s 
par les e*diteurs, Breitkopf et Hartel de Leipzig. Dans les 
prefaces des 3 ouvrages symphoniques vous trouverez l'ide*e 
qui m'a guided. 

Quant a mes 3 Sonnets de PStrarque: 47, Benedetto sia il 
giorno, 123, Io vidi in terra, et 104, Pace non trovo, leur 
transcription pour piano a paru depuis longtemps chez Schott 
(Mayence); mais j'he'site a en pubiier la seconde version ori- 
ginate (tres modified et subtilised) pour chant, car pour ex- 
primer le sentiment que j'ai tache* d'inhaler a la notation musi- 
cale de ces Sonnets, ii faudrait quelque chanteur poe*tique, 
amoureux d'un ide*al d'amour . . . rarae aves in terris. 

Sincere et affectueux denouement. 

F. Liszt. 



1) Italienischer Historiker und Bibliograph. 



— 369 — 



377. An Nikolaus Dumba in Wien 1 ). 

[Ende Mai 1880.] 

Hochgeehrter Herr und Freund, 

Genehmigen Sie meinen aufrichtigen Dank fur das wohl- 
wollende Telegramm und die Sendung der Brochure beziiglich 
auf die Enthflllung des Wiener Beethoven -Denkmals, — ein 
herrliches Kunstwerk, welches der Stadt und dem Bildhauer 
Zumbusch 2 ) zu dauernder Ehre gereicht. So verbleibt Beethoven 
wiirdig gefeiert in Erz und Herz immerdar. 

Mit ausgezeichneter Hochachtung, 

dankend ergebenst 

F. Liszt. 

378. Aii den GroBherzog Carl Alexander 
von Sachsen-Weimar. 

Monseigneur, 

Au centieme auniversaire de Goethe, 1849, j'eus l'honneur 
de Vous presenter un projet, imprime* peu apres a Leipzig 
chez Brockhaus, relatif a la Fondation Goethe. 

En 1859, dans la maison ou Goethe est n6, a Francfort, 
le Freie deutsche Hochstift s'est 6tabli ; et recemment le premier 
volume du Goethe- Jahrbuch, publie par le professeur Geiger 3 ), 
a paru a Berlin. 

Feindre d'ignorer ces faits patents, ou n'en tenir que super- 
ficiellement compte, serait une lourde m6prise, quand il s'agit 
de perp^tuer royalement la m^moire de Goethe. Done, admis 
que Votre Altesse Royale tienne a realiser son id6e de la 
Fondation Goethe, je dois Lui conseiller de se concerter 
et d'op^rer avec le Hochstift de Francfort et le Jahrbuch de 



1) Reicher Wiener Macen griechischer Herkunft (gest. 1900). 
2; Kaspar Z. hatte frtther auch eine Bliste Liszts modelliert. 
3) Ludwig G. fgeb. 1848), Historiker, Professor in Berlin. 



La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 



24 



— 370 — 



Geiger a Berlin. A cet effet, le Baron de Beaulieu-Marconnay 
et MM. Walther et Wolfgang de Goethe *) sont Vos plus proches 
conseillers et coope'rateurs. 

La fameuse maxime: Divide et impera rencontre toujours 
d'utiles applications en politique, mais non dans les questions 
des beaux arts et de leur protection. La, il faut assimilation 
et concordance. Les fausses prudences tournent completement 
a faux. 

Votre vieux fidele serviteur 
13 Juillet 80 — Weimar. F. Liszt. 

379. An Dr. Otto Volger, Obmann des Freien deutschen 
Hochstifts in Frankfurt a. M. 2 ) 

Hochverehrter Herr, 

Die besondere Auszeichnung Ihres Wohlwollens »Namens 
des freien deutschen Hochstifts* verpflichtet mich zu wahr- 
haftem Dank 3 ). Ihn bezeigen liegt mir ob, schon als Con- 
sequenz meiner im Jahre 1850 verSffentlichten Brochure de la 
Fondation Goethe. Sie haben das notorische Verdienst, Goethe's 
Vaterhaus der deutschen Cultur anzueignen. Dieses Haus mit 
Goethe's Wohn- und Sterbehaus in Weimar zu verbinden, wo 
er zuletzt »Licht und mehr Licht« verlangte, ware wiinschens- 
werth. 

Dem Enkel Carl August's gebtihrt es, die Sache in wirk- 
samer, fruchtbringender Thatigkeit einzuleiten. Sein alter 
treuer Diener wird nicht unterlassen, Ihm diese schone cultur- 
historische Aufgabe zu empfehlen, und verbleibt Ihnen, hoch- 
verehrter Herr, hochachtungsvoll ergebenst 

10 teu August 80 — Weimar. F. Liszt. 



1) Goethes zwei Enkel in Weimar. 

2) Dieses und die acht nachstfolgenden Schreiben nach einem 
Briefbuch im Besitz des GroCherzogs von Sachsen. 

3) Liszt war zum Ehrenmitglied und Meister des Hochstifts 
ernannt worden. 



— 371 — 

380. An Paul Geisler 1 ). 

[Gegen Mitte August 1880.] 

Sehr geehrter Herr, 

Welch erstaunliche , blendende Partituren bringen Sie mit 
Till Eulenspiegel und Rattenfanger ! Nur wenige Compositionen 
der Jugendperiode Berlioz' zeigen derartige Wagnisse. Ich 
gestehe offen, daB sie mich erfrischen und anregen; doch ge- 
niigt mil- das einfache Lesen nicht, um bei manchen Stellen 
und Klangwirkungen zu bestimmen, ob sie nicht vortheilhaft 
zu modifiziren waren? Dartiber werden Ihnen die Orchester- 
Proben und Aufftihrungen am sichersten Auskunft geben. Ent- 
schieden aber leuchten sogleich hervor in Ihren Partituren: 
pragnante Motive, iiberlegte, sachkundige Entwicklung, tippige, 
ja strotzende Fantasie und kraftiges Streben nach Ausdrucks- 
fahigkeit der Tonkunst. 

Empfangen Sie, sehr geehrter Herr, die Versicherung meiner 
ausgezeichneten Hochschatzung und ergebenen Gesinnung.- 

F. Liszt. 

381. An Madame Nadine Helbig, geb. Prinzessin Schahawskoi 
in Perugia 2 ). 

[Rom, 30. August 1880.] 
Chere bienveillante amie, 

A mon arrivee ici, hier soir, votre lettre et celle de Cosima 
m'ont 6t6 remises. Que je voudrais aller a votre S. Erminio, 
et refaire un pfclerinage an tombeau de S l Francois d' Assise, 
le sublime insensd de la croix de Jdsus-Christ, notre R^demp- 
teur! . . . Mais je suis retenu ici et a la Villa d'Este pendant 
les mois prochains. 

La Princesse Rospigliosi continue maintenant sa maladie a 
Baden (p»fcs Vienne). EUe m'Scrit: »Voila des ann^es que je 

1) Komponist, lebt in Posen (geb. 1856). 

2 j Gattin des Archaologen Prof. Helbig in Rom. 

24* 



— 372 — 



suis clou^e sur un lit de douleur!* . . . Apprendre a bien 
souffrir et ainsi se preparer a bien mourir en esp£rant ferme- 
ment dans la misencorde du Pere celeste, est la tache de notre 
vie chr£tienne, ici-bas. 

A revoir a Rome, chere excellente amie. Tonjours votre 
reconnaissant et ddvoue' F. Liszt. 

382. An Alexander Borodin in St. Petersburg 1 ). 

[Rom, Anfang September 1880.] 

Cher Monsieur et ami, 

J'arrive bien tard pour vous dire ce que vous devez savoir 
mieux que moi: c'est que ^instrumentation de votre tres re- 
marquable Symphonie est faite de main de mattre. Ce m'etait 
un sdrieux plaisir de l'entendre aux repetitions et au concert 
de la Tmkumtler-Versammhing de Baden-Baden; les meillenrs 
connaisseurs et un nombreux public vous y ont applaudi. 
M r Weiflheimer 2 ), maitre de chapelle, a dirige* avec un intelli- 
gent entrain votre Symphonie; les deux ou trois coupures qu'il 
y a faites me paraissent de bon profit, et je vous engage a 
les maintenir dans l'e*dition de la partition. 

Sincere estime et affectueux denouement. 

F. Liszt. 

383. An Fiirstin Marie Hohenlohe in Wien. 

[Villa d'Este, Anfang September 1880.] 

Madame la Princesse, 

Les dernieres feuilles du S f Stanislas me sont arrives. 
Je suis extre^mement satisfait de chaque tableau et de tout 

1) Komponist (1834—86;, der jungen national-russischen Schule 
angehtfrend. Er hinterlieC anziehende brief liche Schilderungen seiner 
Begegnungen mit Liszt aus den Jahren 1877 und 1881, die von 
Wladimir Stassoff vercJffentlicht und von Habets aus dem Russischen 
ins Franztfsische ubersetzt wurden (Luttich. Vaillant-Carmanne, 1893}. 

2) Gesanglehrer und Musikdirektor in Strafiburg, Komponist 
(geb. 1836;. 



— 373 — 



l'ensemble, si bien termini par l'hymne de Cracovie. D'un 
bout a l f autre de ce texte d'oratorio, les deux grands tons 
de l'Eglise catholique et de la Pologne sont noblement main- 
tenus, selon mon souhait. L'^veque garde sa sainted, le roi 
ne s'avilit point, quoique son emportement le pousse jusqu'au 
crime; et la vox populi remplit la tache de souffrance avec 
patriotisme et pi6te\ Puisse ma composition faire honneur a 
votre efficace sollicitude. 

J'ose vous prier de transmettre mes lignes de remerciments 
ci-jointes a M r Edler. A son 6gard, le Due de Meiningen est 
au mieux dispose* par votre lettre; et Bronsart, gentilhomme 
accompli, ne manquera certainement pas de r^aliser sa pro- 
messe 1 ). 

Samedi j'ai retrouve* ici votre excellentissime beau-frere en 
parfaite sante* et de la plus agr^able humeur d'esprit. . — . 

Dans huit jours, je reverrai les Wagner a Sienne, ou ils 
sejournent quelques semaines. Des m^decins grognons con- 
seillent a Wagner une cure severe a Grafenberg (Sitesie); mais 
peut-etre avisera-t-il autrement. 

De TOctobre jusqu'a Noel travaillera ici, de plein coeur, 
au S* Stanislas 

Votre tres reconnaissant vieux serviteur, 

F. Liszt. 

384. An Daniel Ollivier. 

Mon cher Daniel, 

Je n'ai pu repondre aussitot a votre lettre, me trouvant 
en voyage lorsqu'elle me parvint; mais je profite de mon pre- 
mier repos a Rome pour vous dire combien j'ai en plaisir 
d'apprendre que vous avez brillamment acquis le grade de 
bachelier es lettres. (Test un premier bon pas de fait dans 
la carriere que vous suivrez et ou vous porterez ces » fruits 



1) Der Herzog von Meiningen verlieh Edler einen Orden, Bron* 
sart brachte sein Stuck > Theodora* in Hannover zur Auffuhrung. 



— 374 — 



d'honneur et d'honn§tet£«, produits par la veritable sagesse. 
Elle demeure la racine du bonheur possible ici-bas. 

Que votre intelligente et loyale conduite donne de nom- 
breuses satisfactions a votre pere et rejouisse l'&me pure et 
de>ou£e de votre mere, qui vous regarde et vous protege de 
la-haut! 

De coeur vous embrasse, cher Daniel, votre tres aifectionne" 
grand-pere 

14 Septembre 80 — Rome. F. Liszt. 

Ci-joint je vous envoie 100 francs pour vos menus-plaisirs. 

385. An Furstin Marie Hokenlohe. 

29 Sept. 80, Villa d'Este. 

. — . La sante* de Wagner est remise. Je viens de passer 
une dizaine de journeys chez lui a Torre fiorentina, charmante 
et princiere villa pres de Sienne. Cosima et les cinq enfants 
prosperent. On passera le mois d'Octobre a Venise et ren- 
trera mi-Novembre an Wahnfried de Bayreuth. 

Le Parsifal peut etre consider sublimissime comme acheve\ 
Depuis pres d'un an, la partition de piano est 6crite et copiee: 
reste a terminer la partition d'orchestre, deja toute prete dans 
la t§te de Wagner: mais il ne parait nnllement press6 de pro- 
c^der a ce travail, ni a la representation. Pour ma part, je 
ne puis que lui donner raison de ne pas livrer incontinent son 
Parsifal au repertoire courant des theatres et d'exiger des con- 
ditions tout exceptionnelles pour une ceuvre tout extraordinaire. 

La bonne grace du Due de Meiningen 1 ) me parait d'au- 
tant plus m£riter appreciation, vu que plusieurs de ses con- 
sorts prennent le contre-pied. 

J'envie au Ministre Unger 2 ) sa bonne chance de Friedstein 3 ), 



1) Die Dekoration Edlers. 

2) Der bertthmte Wiener Jurist, damals tfsterreichischer Sprech- 
minister. 

3) SchloB der Fiirstin in Steiermark. 



— 375 — 



et demeure perp6tuellement votre tres humble et bien recon- 
naissant F. Liszt. 

La nomination de Mottl comme maitre de chapelle a Carls- 
ruhe me fait un sincere plaisir. 



386. An dieselbe. 

[Oktober 1880.] 

En lisant la poe'sie de Saar 1 ): Des Tages laute Stimmen 
schweigen, je la chantais aussitdt; restait seulement a e'crire 
la notation ci-jointe que je mets tres humblement a vos pieds 2 ). 
Elle est pour une voix d'Alto avec les belles notes 

mi re do si 

^^^^ 

(Le si ne vient que pour le mot final »Nacht«.) Mon souhait 
serait que M me Gomperz veuille bien vous faire entendre ce 
Lied. 

387. An ? 3 ) 

[Ende Oktober 1880.] 

Vous me demandez si le passage de la biographie Ramann 4 ), 
relatif a ma mere, est exact. Oui. Elle m'aimait, et pour 



1) Ferdinand von S., der osterreichische Dichter und Schrift- 
steller (geb. 1833). 

2) Es blieb Manuskript und als solches im Besitz der Ftirstin, 
die dessen faksimilierte Wiedergabe in diesem Buch giitig gestattete. 
Am 7. November desselben Jahres schrieb Liszt der Ftirstin: » Votre 
favorable impression de mon Lied de Saar me fait un extreme 
plaisir; j'espere que M me Gomperz la cpnfirmera de sa voix magique 
ou vibrent les »Purpurgluthen in des Athers Fluthen*. 

3j Der Empianger, der, wie haufig in Liszts Korrespondenz- 
buchern, nicht genannt ist, war im vorliegenden Fall aus dem Inhalt 
nicht zu bestimmen. 

4) >Franz Liszt als KUnstler und Mensch*. 2 Bde. 1880—94. 
Leipzig, Breitkopf & Hartel. Von I.ina R. in Mtinchen (geb. 1833). 



— 376 — 



lui complaire, je ne suis pas entre au Seminaire (en 1830), 
car sa piete de sincerite naive ne conside'rait pas ma vocation 
a la prStrise comme necessaire. Done, a cause d'elle, je suis 
reste seculier, et n'ai que trop ve'cu se'culierement. Ma con- 
solation est que jusqu'a sa derniere heure sa benediction m'est 
restee fidele. 

Elle avait coutume de dire: »ce qu'on peut parler de contraire 
a mon fils, ne m'ofFusque nullement, car je sais ce qu'il est.« 



388. An Madame de * * *. 

Chateaubriand 1 ), dans son beau style, avait deja fait res- 
sortir l'injustice de la deconsideration de l'ane, animal patient, 
sobre, de bonne apparence, utile, dur a la fatigue, de suffisante 
intelligence et moralite, quoique pen habile aux cantilenes. C'e- 
tait alors une tres flatteuse rehabilitation du baudet. Voici 
maintenant sa glorification; car Victor Hugo en fait le sym- 
bole du g^nie, honneur qui jusqua present ne revenait qu'a 
l'aigle et parfois au lion. J'avoue que je prefere cette glori- 
fication a celles, trop a la mode, des sceierats comme Tibere, 
Neron et leurs semblables. L'ane de Balaam merite les respects 
des croyants et l'ane de Buridan reste le modele des sceptiques. 

Je vous remercie de m'avoir envoye la merveilleuse poesie 
de Hugo, a laquelle votre commentaire ajoute le condiment 
du meilleur gout. De meme vos reflexions sur l'ennui mouve- 
mente et implacable de Madame Dudeffant. Caro 2 ) cite fort a 
propos la pensee, qui en resume dit qu'on ne se debarrasse 
pas de soi par la vaine recherche de la compagnie d'autrui. 
En effet, que devenir en ce monde si l'on cesse de prier et 
d'aimer avec le moins d'egoi'sme possible? — Autrement, aux 
courtes illusions se melent bientot les desillusions , et celles-ci 
durent et ne se rajustent point moyennant les dons de l'esprit 
mondain. Tr ^ g humblement de C03ur 

Mardi, 2 Nov. (jour des morts) [1880]. F. Liszt. 



1) Vicomte de Ch., franziisischer Sckriftsteller (1768—1848}. 
2} Philosoph, Professor an der Universitiit Paris (1826-87). 



- 377 — 



Pour continuer mes soliloques, je vais faire une promenade 
au cimetiere, tres bien situe* a la cainpagne, a vingt minutes de 
Tivoli. 

389. An dieselbe. 

. — . Pas de plus absurde invention que celle de ma re- 
cherche en mariage avec Madame d'Agoult, sa superbe &6n6- 
gation et l'idde de la convertir au protestantisme *) ! ! ! C'est 
de la graine de niais a peine avalable pour le gros du public, 
qui en avale tant. — 

A l'ane de Victor Hugo vont succe'der pour la curiosite* 
du public le nouveau drame de Dumas 2 ) les Parents et aussi 
la Moabite, drame en 5 actes et en vers de Paul De'roulede 3 ), 
qui l'a lu dans l'illustre salon de Madame Adam; la scene se 
passe au temps des juges d'Israel. Les dieux qu'admet la 
Moabite sont ceux: 

»Qu'on n'a pas a prier, qui n'ont pas a punir, 

Et pour qui rien n'est mal que ce qui fait souffrir.« 

18 Novembre 80. Villa d'Este. 

390. An Graf Walter Graziani in Florenz 4 ). 

[Villa d'Este, gegen Ende Dezember 1880.] 

Monsieur le Comte, 

Vous voulez bien me demander un »jugement« sur votre 
op6ra SUvano. Permettez-moi d'accuser et d'excuser a la fois 
mon incompetence ; car depuis longues ann^es je suis entiere- 
ment en dehors des choses de theatre, ou, tant que je sais, 

1) Bezieht sich auf die vielverbreitete, in die Liszt-Biographien 
Lina Ramanns und Eduard ReuB\ sowie in Rudolf Louis' tiefgrtin- 
diges Liszt-Buch ubergegangene Sage, daC Liszt der ihm nach fiern 
nachgereisten Grafin seine Hand angetragen und die Antwort erhalten 
habe: » Madame la Comtesse d'Agoult ne sera jamais Madame Liszt* 

2) Alex. D. Sohn, Dramen- und Romanschriftsteller (1824 — 95). 

3) Franzflsischer Politiker und Dramatiker fgeb. 1848). 

4) Nach einem Brief buch im Besitz des Grofiherzogs von Sachsen. 



— 378 — 



le succes decide de tout. Le talent, le merite et m&ne le 
savoir faire du compositeur n'y aont que des accessoires, utiles 
parfois, mais non toujours appr6ci£s. Pour qu'ils ressortent 
et aboutissent au succes, il faut je ne sais quelle heureuse 
rencontre, que souhaite sincerement a votre Silvano avec l'as- 
surance des sentiments tres distingues et affectueux 

F. Liszt. 

391. An Madame de * * *. 

[Ende Dezember 1880.] 

L'&ude de Zola 1 ) sur Flaubert 2 ) est fort remarquable. Ce 
qui m'a surtout interess6 c'est le long precede" du travail de 
Flaubert a la recherche du mot juste, adapts, expressif, simple 
et unique. En musique, je connais pareil tourment. Tel ac- 
cord, ou m§me telle pause m'ont coute* des heures et force 
ratures. Ceux qui savent la signification du style sont livre's 
a ce tourment strange. 

392. An den Bildhauer Richard Greenough in Rom 3 ). 

[Villa d'Este, Anfang Januar 1881.] 
Cher Monsieur Greenough, 

Mille affectueux remerctments pour les photographies de 
votre beau bas-relief. 

Nul n'est juge dans sa propre cause, ni de sa propre figure. 
Cependant le portrait que vous avez bien voulu faire de mon 
visage me touche singulierement par son expression de tristesse 
meditative, a laquelle incline de plus en plus 

votre tout devoue" 
F. Liszt. 

1) Emile Z., genialer franzOsischer Romanschriftsteller realisti- 
scher Richtung (1840—1902). 

2) Gustave F. (1821—80), ebenfalls realistischer franzSsischer 
Schriftsteller. 

3) Dieses und die drei nachsten Schreiben nach einem Korre- 
spondenzbuch im Besitz des GroBherzogs von Sachsen. 



- 379 — 



393. An Casar Cui in St. Petersburg 1 ). 

[Villa d'Este, Anfang Januar 1881.] 

Tres honore* ami, 

De toutes parts on me crible de lettres. La votre fait 
exception; pardonnez-moi de ne pas vous en avoir remercie' plus 
tdt. J'accepte volontiers la correction du si b a la basse de 

I 

la 4 me mesure de 1' Andante : ffirfe. ^zz quoique, dans mes 

— = r = 

vieux jours, j'e>ite autant que possible d'accuser la basse fonda- 
mentale qui souvent me parait . . . . un sabot. 

J' attends votre brochure: la Musique en Russia. Vous 
connaissez ma tranche sympathie pour le remarquable de>e- 
loppement musical, actuel en votre pays; on l'appr^ciera de 
plus en plus ailleurs, le temps aidant. Sans rep&er le fameux 
vers de M r de Voltaire: »C'est du Nord que nous vient au- 
jourd'hui la lumiere«, j'affirme que laRussie possede aujourd'hui 
des compositeurs dignes de haute consideration. Vous en §tes, 
et je reste votre bien de>oue* et aifectionne" 

F. Liszt. 

394. An Papst Leo XIII 2). 

Tres-Saint-Pere, 

Les textes saints: Tu es Petrus 2 ) et Dominus conservet 

mm et vivificet eum A ) sont consacres au Saint- Siege Aposto- 
lique. 

Je me suis permis de les composer pour Choeurs, de facile 



1) Komponist jungrussischer Schule und Musikschriftsteller (geb. 
1835). — Der Brief beantwortet Cuis Schreiben: La Mara, »Briefe 
an Liszt* , III, Nr. 312, das, ohne Jahresangabe, irrtiimlich nach 1885 
gesetzt wurde. 

2) Geb. 1810, wurde 1878 Papst, starb 1903. 

3) Als » Papst -Hymnus« veroffentlicht und nachmals in das 
Christus-Oratorium aufgenommen. 

4) Als Nr. 12 der Kirckenchorgesange mit Orgel publiziert (Kahnt). 



— 380 — 



execution, meme populaire: et mets aux pieds de Votre Sain- 

tet6 cette notation en toute humilite, ob&ssance et fidele foi 
catholique. 

12 Janvier 81. F. Liszt. 

395. An Madeleine de Soistounoff in Moskau. 
Mademoiselle, 

Deja Berlioz disait que l'expression habituelle »donner des 
concerts* devait §tre prise dans son facheux sens littoral: 
donner de l'argent sans en recevoir. Sous ce rapport, la 
situation des artistes va de mal en pis. A moins d'un nom 
fort cel^bre* d'avance par les journaux, nulle chance de re*ussir 
a ce jeu de »qui perd gagne«. 

Le conseil negatif donne* par M r Taborsky 1 ) est des plus 
raisonnables ; je regrette seulement qu'il me prive du plaisir 
de vous revoir cet hiver a Budapest, ou l'on vous garde un 
souvenir distingue'. 

Tres affectueusement 
30 Janvier 81. F. Liszt. 



396. An Madame de * * *. 

Budapest, 31. Januar 1881. 

. — . Souffrance, douleurs et tristesses sont Tapanage de 
l'existence humaine. Vous l'avez 6prouv6, en pratiquant con- 
stamment le plus noble des courages: celui qui<consiste a 
rester de caractere ferme a travers les afflictions de not re 
valine de larmes, ou seul le regard mis^ricordieux de Dieu 
rayonne an fond de nos coeurs, en les consolant et les forti- 
fiant. Puisque tant est qu'il faille vivre et mourir, sachons y 
pourvoir en noble simplicity. F. L. 



1) Pester Musikverleger. 



— 381 — 



397. An Furstin Marie Hohenlohe 1 ). 

[Budapest, erste Februarhalfte 1881.] 
Madame la Princesse, 

Pardonnez-moi d' avoir tard£ a vous remercier de vos tres 
gracieuses lignes. De Rome, je n'avais a vous mander que 
Te'tat maladif continuel de votre mere. Elle reste presque 
constamment aliteV, mais travaille sans relache a sa grande 
reuvre historique, monumentale, administrative, destined a pre- 
parer et amener le % triomphe final de l'Eglise catholique. On 
ne peut que s'incliner devant un tel travail — de dix volumes 
au moins 2 ). Par des juges compelents, j'ai appris que cette 
grande oeuvre fera £poque. Mon ignorance me defend les 
hauteurs de la politique ecclesiastique et mondaine. Je ne saurais 
m§me me permettre une opinion la-dessus; et comme je le 
disais — il y a de cela quarante ann^es — a feue la Prin- 
cesse Metternich: »les affaires de ce monde appartiennent aux 
diplomates et aux banquiers; ma vocation c'est de faire, tant 
bien que mal, de la musique«. 

A Budapest la musique cheminera — en quelques annees. 
Les choses relatives y sont encore enray^es, pour ne pas dire 
embourbees. 

La P ise Marcelline Czartoryska vous parlera de son con- 
cert ruthene: c'est quasi un rencherissement sur le concert 
dominicain de la P ise Raymondine Auersperg, avec la diffe- 
rence que la P sse Marcelline Czartoryska joue admirablement 
du piano, et dominera tout le programme auquel je servirai 
volontiers d'accompagnement — si 1' opportunity s'en trouve a 
Vienne, au commencement d'Avril, sans affiche au coin des 
rues ; car j'ai fait ma croix de publicity pianistique au concert 
Beethoven. 



1) Gleich den nachstfolgenden zwei Briefen nach einem Korre- 
spondenzbuch im Besitz des GroBherzogs von Sachsen. 

2) Das Werk wuchs schlieBlich zu 24 Banden an, soil aber 
nach Verfiigung der Autorin erst 25 Jahre nach ihrem Tode an die 
Offentlichkeit gelangen. 



— 382 — 



Done le concert ruthene ne peut etre que de salon — 
avec 3 on 4 mille florins, an plus, de recette. J'ai explique' 
en ce sens a la P* se Marcelline, Dimanche dernier a Budapest ! ). 

398, An Graf Geza Zichy. 

[Etwa Mitte Februar 1881.1 

Hochverehrter Freund, 

Ihr edelsinniger Gedanke, das bescheidene Raidinger Dorf- 
haus, worin ich geboren bin, zu erwerben, ehrt mich sehr. 'Doch 
mftB ich 8ie bitten, diesen Gedanken auf sich beruhen zu lassen 
und den dritten Theil des Ertrags Ihrer nachsten glanzen- 
den Conzerte in Ungarn, welchen Sie dem Raidinger Dorfhaus 
gonnten, anders verwenden zu wollen: namlich zu Gunsten der. 
durch die hauptstadtische Behorde von Budapest im Jahre 1873 
edelmiithig gegrtlndeten Liszt-Jubilaum-Stipendien. Hoffentlich 
vermehren sich allmalig in unserm herzgeliebten und frucht- 
baren Vaterlande preiswiirdige Musik-Ktlnstler. Dies mein 
Wunsch und Bestreben. 

Ihr treu ergebenster 

F. Liszt. 

399. An Fiirstin Marie Hohenlohe. 

[Budapest, Marz 1881.] 

Madame la Princesse, 

Mon 16ger espoir que le concert galicien n'aboutirait 
point, disparait. Je me r^signe, et surtout vous remercie avec 
pleine reconnaissance de votre efficace sollicitude, sans laquelle 
mon trop vieux pianotement serait de trop. 

1) Bald darauf schrieb Liszt an die Fiirstin Hohenlohe in bezug 
auf das geplante Konzert der Fiirstin Czartoryska »zur Unter- 
stutznng der Geistlichkeit in Galizien* : >Pour ma part, je pr6f£re- 
rais de beancoup qu'on m'accorda enfin du repos. Fatiguer le 
public est la plus dure et la plus ingrate des fatigues.* Doch seine 
unermiidliche GUte versagte nicht. 



— 383 — 



Bosendorfer 1 ) m'envoie la version pr^alable du programme 
pour le 9 Avril. J'espere que Madame Gomperz aura la bonte 
d'y aj outer le Lied de Saar et aussi un Lied de la Comtesse 
Gizycka-Zamoyska 2 ). M me Gomperz et elle feront choix du 
Lied. En proposant a Bflsendorfer d'inviter Madame Hans- 
lick 3 ), je versais du cote" qui m'est habituel: l'impartialite\ On 
l'a beaucoup pratiqu6e a mon egard et a mon detriment. Sous 
ce rapport, Hanslick et la Princesse Marcelline Czartoryska 
sont de par fait accord. Pour eux et le grand nombre, je ne 
dois rester qu'un celebre pianiste. Tant pis pour moi, si mon 
id£e differe de la leur. Fortun&nent cela n'exclut point les 
amabilites du salon. . — . 

Le 4 Avril, dans l'apres-midi, je serai a Vienne et reglerai 
avec BGsendorfer les programmes viennois. Daignez, Madame 
la Princesse, me faire savoir — Schottenhof — a quelle heure 
a ce Lundi vous accorderez audience, relativement au concert 
galicien, a votre 

tres humble et fidele serviteur 

F. Liszt. 

400. An Madame de * * *. 

Budapest, Mars 1881. 

J'6cris un mot a Lassen. La mort de sa mere me remet 
en m£moire cette simple question: quel monde est celui ou 
Ton vient avec l'espoir de voir mourir pere et mere? — Cela 
6tait mieux dit dans le Stello d' Alfred de Vigny 4 ). 

Pourtant l'on tache de vivre, tant bien que mal, et pour 
ma part, je trouve qu'il n'en faut pas trop user. Les gene- 
rations n'ont qu'a suffire a la besogne. 

Ma plus agr^able distraction a Budapest, c'est le Whist, 
en tres bonne et amicale compagnie. D'ordinaire nous jouons 



1) Renommierter Wiener FlUgelbauer. 

2) Friiher Hofdame der Erzherzogin Sophie. 

3) Gattin Eduard H.s, des Liszt- und Wagnerfeindlichen ge- 
feierten Wiener Musikkritikers (1825--1904). 

4) FranzOsischer Dichter (1799—1863). 



— 384 — 



sans argent, et, par exception, de maniere a perdre tout au 
plus une dizaine de florins. Les figures de cartes, rois, dames, 
valets et as, ont quelque chose d'attrayant et de fixe, que ne 
pr&entent pas toujours les figures correspondantes dans le 
monde reel. 

401. An Peter Benoit, Direktor des Konservatoriums 
in Antwerpen 1 ). 

[Letzte Marztage 1881.] 

Tres honors directeur, 

Veuillez m'excuser du long retard de mes tres sinceres re- 
merctments: un exc^dant d'obligations locales m'empSche de 
remplir celles d'ailleurs. 

La lecture de votre Cantate Rubens m'a mis au ton de 
son brillant succes. Elle est d'inspiration grandiose et de fac- 
ture de mattre. 

Puisque vous avez bien voulu prendre connaissance de mes 
oeuvres, je vous prie de designer entierement selon voti*e gre* 
celles que vous trouverez adapters au programme d'Anvers, 
dont je vous confie avec pleine reconnaissance la direction. 
Jusqu'au 12 Mai je suis retenu en Allemagne; a partir de la 
mi-Mai et les mois suivants, je me mets a la disposition du 
comite' d'Anvers. 

Agre*ez, tres honore* directeur, l'expression de mes senti- 
ments de haute estime et d'affectueux denouement. 

F. Liszt. 

402. An Professor Carl Eiedel. 
Verehrter Freund, 

. — . Marianne Brandt sang gestern in ihrer herrlichen, 
pathetischen Weise meine dtlrftige Monodie der Jeanne d'Arc 

1) Gleich den neun nachstfolgenden Schreiben nach einem 
Briefbuch im Besitz des GroBherzogs von Sachsen. — Empfanger 
(1834 — 1901) ein Hauptvertreter der vlamischen Musikschule, auch 
Musikschriftsteller. 



— 385 — 



taei dem glanzenden Liszt-Fes tconcert des Wagner- Vereins 
in Berlin. 

Ich bat Fraulein Brandt, der Magdeburger Tonktinstler- 
Versammlung, wenn nach Theater -Vorschriften mdglich, ihren 
gl&nzenden Gesang nicht zu versagen. In Hannover nnd Baden- 
Baden war Fraulein Brandt so gtttig, die gute bescheidene 
Sache durch effective Betheiligung zu begiinstigen. Der »all- 
gemeine deutsche Musikverein* verftigt nicht uber Honorare, 
welche den beruhmten Primadonnen das Wesentlichste ver- 
bleiben. Fraulein Brandt macht eine rtihmliche Ausnahme. 

Ehre den aufopfernden wahren Kiinstlern! 

Getreu ergebenst 
25 ten April 81, Berlin. F. Liszt. 

403. An Richard Wagner. 

[Ende April 1881.] 

Erhabener Freund, 

Dir gebe ich stets Recht, selbst wenn Du mir Unrecht 
thust. Schelte mich also nach Laune ; dieses wird niemals irre 
machen Deinen treuen, immerdar angehSrigsten 

Franciscus. 

404. An Charles Verlat, Direktor der Malerakademie 
in Antwerpen 1 ). 

[GieBen, Anfang Mai 1881.] 

Tres bienveillant ami, 

Les favorables auspices d'Anvers me sont une recompense 
qui d^passe mes faibles me*rites. Nui doute que la belle exe- 
cution de mes oeuvres couvrira du mieux leurs deTauts. Je 



1) Hervorragender Maler (1824—90), der einige Jahre die Wei- 
marer Kunstschule geleitet hatte. Von ihm stammt ein Portrait 
Liszts. 



La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 



25 



— 386 — 



l'&M'is an Comity du Festival d'Anvers, et remercie bien sincere- 
ment M r Peter Benoit de la sollicitude qu'il veut bien accorder 
au programme de choix excellent. 

Vous savez, cher ami, que ma senle ambition est de rester 
un loyal travailleur. On m'a contests ce titre; j'ose pourtant 
le maintenir apres nne trentaine d'ann^es d'epreuves, non 
oubliees. . — . 

Cordialement d^vou^e amitie\ F. Liszt. 

405. An die Groflherzogin Sophie von Sachsen -Weimar. 

[Weimar, 10. Mai 1881.] 

Madame, 

Votre Altesse Royale daigne joindre a ses dons une grace 
exqnise. Je suis assez musicien pour distinguer les tonalite's; 
celle que Vous m'accordez, Madame, reste infiniment pr^cieuse 
a l'humble gratitude 

de Votre vieux serviteur, 

F. Liszt. 

406. An den Sekretar der Academie des beaux-arts in Paris. 

Monsieur le Secretaire, 
La lettre que vous m'avez fait l'honneur de m'e'crire le 
7 Mai, adresse*e a Budapest, ne m'est parvenue qu'hier, ici. 
Depuis plus de cinquante annges, un profond et fidele senti- 
ment de reconnaissance me relie a la France. Je suis heureux 
d'apprendre qu'on veuille bien aussi m'y garder bon souvenir, 
et remercie respectueusement l'Academie des beaux-arts de la 
distinction qu'elle m'accorde, par le titre de Membre corres- 
pondant. 

Selon votre indication, je remplis et vous restitue la note 
ci-jointe, relative a ma nomination, 

Agr^ez, Monsieur le Secretaire, l'expression de ma haute 
consideration et sincere denouement. 

21 Mai 1881. Weimar. F. Lizst. 

President de Y Academie royale de Musique 
en Hongrie. 



— 387 — 



407. An Emile Ollivier. 
Cher Ollivier, 

Une grande affliction est tombe'e sur vous et Madame 
Ollivier. Elle a, comme mere, la prerogative de la douleur. 
Ce qui console vient de Dieu et remonte a Lui! Ici-bas 
sachons souffrir et perse've'rer dans le travail et la priere 
re'signe'e. 

Votre 

26 JuUlet 81. F. Liszt. 

408. An Ettore Pinelli, Direktor der Societi mnsicale romana, 

in Rom 1 ). 

[Rom, Ende Oktober 1881.] 

De nouveau, cher Monsieur Pinelli, je viens vous dire mes 
sinceres compliments, felicitations et remerciments. L'exe'cution 
du concert, par lequel la Society orchestrale romaine a bien 
voulu feter mon 70 me anniversaire, £tait vraiment des mieux 
rSussies. II convient d'autant plus d'en remarquer le merite 
que mes compositions, entre autres torts, ont aussi celui de* 
n'Stre guere commodes pour les executants, peut-etre meme 
pas aux auditeurs. Les chaleureux applaudissements du public 
ont temoigne au directeur et aux artistes de l'orchestre que 
leurs talents distingue^ et leur parfait ensemble etaient ap- 
plies. Juste part d'eloge revient au choeur de soprano et 
alto qui a si bien rempli sa courte tache, par la tranche in- 
tonation et le sentiment religieux du Magnificat final de la 
Symphonie Dantesque. 

Veuillez avoir la bonte* d'etre Tinterprete de mes recon- 
naissants remerciments aupres de MM. les artistes de l'orchestre 
et des Dames du choeur, et agreer l'expression des sentiments 
de haute estime de votre tres affectueusement deVoue* 

F. Liszt. 

1) Violinvirtuos, Schtiler Joachims, sehr geschatzter Dirigent 
(geb. 1843). 

25* 



— 388 — 



Ci-joint ma petite dette des billets d'aujourd'hui. En tout 
pays ma regie est d' accepter gratis, en confrere, les billets 
des concerts d' artistes dont le produit materiel n'est pas destine* 
a quelque but charitable ou d'utilite* g6n6rale; mais dans ce 
dernier cas, je m'empresse de fournir ma quote -part, mo- 
destement. 



409. An Liszts Weimarer Freunde. 

[Ende Oktober 1881.] 

Eine giinstige Fiigung meiner Laufbahn ftthrte mich nach 
Weimar vor 40 Jahren. Seither war es mir stets Pflicht und 
Ehre, dem grofiherzoglichen Hause dienlich zu sein: damit ein- 
verstanden, die grofie Kunstperiode Weimars: Goethe-Schiller, 
einigermaflen fortzusetzen. 

Den Mitarbeitern, Befreundeten und Wohlgesinnten, die 
denselben Zweck in Weimar verfolgen und meiner Wenigkeit, 
anlafilich meines 70 on Gebuii;stages , so freundlich gedachten, 
verbleibt immerdar treu ergebenst ™ Liszt 



410. An Kardinal Gustav Hohenlohe. 
Eminence, 

Tellement les journaux vous disent partout en Allemagne 
et si grandement influent sur les graves questions de l'^glise, 
que je ne savais plus ou vous adresser mes tres humbles et 
bien reconnaissants remerciments. Vous en connaissez la sin- 
cerity. Elle ne perd pas a vieillir, tout comme les vins d'Aragon, 
les violons et d'autres instruments de musique, sauf les pianos, 
qui m£chamment s'usent vite. 

A mon grand regret, je me vois prive* cette fois de se^- 
journer a la Villa d'Este, site de predilection, ou depuis une 
douzaine d'ann^es, Votre Eminence daigne me faire la plus 
gracieuse hospitality. Cependant j'espere encore revoir ici, 
avant mon depart pour Budapest (mi-Janviex*), Votre Eminence, 



— 389 — 



et demeure a perp&uite de Votre Eminence le tres fiddle et 
ob&ssant serviteur, 

Novembre 81. Rome. F. Liszt. 

411. An Baron Hippolyte Larrey in Paris 1 ). 
Tres honore* ami, 

Mes remerciments de votre bienveillant souvenir vous ar- 
rivent tard; ils n'en sont pas moins sinceres. 

Mon 6tat de sant6, sans §tre pr£cis6nient mauvais, se r£- 
duit a beaucoup de fatigue; elle m'interdit d'ecrire avec suite, 
meme de la musique, mon occupation d'enfance poursuivie 
obstin^ment a travers soixante anne'es de travail . . . 

Si je revenaia a Paris, ce me serait un sincere plaisir de 
vous y renouveler 1' expression de ma vieille cordialement de- 
voue'e amitie\ 

26 Janvier 1882. Rome. P. Liszt. 

412. An die Groflherzogin Sophie von Sachsen -Weimar 2 ). 

[Februar 1882.] 

Madame, 

Alors que les gracieuses lignes de Votre Altesse Royale 
me sont parvenues, j'^tais comme enfoui sous une avalanche 
de bienveillance. Daignez indulger le long retard de mes tres 
sinceres, et j'oserai dire, cordiaux remerciments. 

Vous savez que la chapelle de Meiningen-Biilow a fait des 
merveilles a Berlin, Hambourg, Leipzig. Son prodigieux succes, 
tres m^rite*, me rejouit, et Votre Altesse Royale n'y contredira 



1) Autograph im Besitz der Firma Eugene Charavay in Paris. — 
Adressat Sohn des beriihmten Chirurgen der franzOsischen Armee 
miter Napoleon L, er selbst (1808—96) Generalarzt der Armee unter 
Napoleon III. 

2) Gleich den acht nachstfolgenden Briefen nach einem Korre- 
spondenzbuch im Besitz des GroBherzogs von Sachsen. 



— 390 — 



guere, car je me souviens qu'EUe appre*ciait justement Btilow 
avant qu'on ne s'en avisait ailleurs. II fait maintenant une 
tournee de concerts personnels, en superbe pianiste qu'il est 
accessoirement: a Vienne, programme exclusivement de>olu 
aux compositions de Brahms; a Graz, Brtinn, Presbourg et 
Budapest, programme mele* de classique et romantique. Toutes 
les formes et oeuvres de la musique du passe*, du present et de 
l'avenir sont familieres a Billow, de fagon stup^fiante. Nul 
autre artiste ne possede une telle maestria universelle. Sa tete 
est un Etekla de musique. 

Les Cardinaux signent servitore vero; mon tres pauvre moi: 
umillissimo servo. F. Liszt. 



413. An Michael Munkdcsy 1 ). 

[Budapest, Mitte Februar 1882.1 
Illustre mattre et cher compatriote, 

Ou a eu l'aimable attention de m'inviter au banquet du 
Casino , en votre honneur. Prive* du plaisir de m'y rendre 
par un autre engagement anterieur de civility religieuse, auquel 
je me reprocherais de manquer, je vous prie d'agr^er mes ex- 
cuses et regrets. Si vous aviez la bonte* de les exprimer de 
ma modeste part au president du banquet de ce soir, je vous 
en serais fort oblige*. 

Lundi j'aurai l'avantage de vous retrouver a l'lnstitut des 
arts plastiques, et Mercredi soir a l'Harmonie. 

Tres respectueux hommages a Madame Munkacsy de votre 
sincerement de>oue* admirateur, F. Liszt. 

1) Beruhmter ungarischer Historienmaler, geb. 1846, gest. 190O, 
geistig umnachtet, in der Heilanstalt Endenich bei Bonn. Er hat 
Liszt portratiert. 



414. An Baronesse Helene Augusz 1 ). 

Tres honored Sceur Colombe, 

La fiddle auntie* que je garde a la mgmoire de votre pere 
me rend pr^cieux tout souvenir des siens. Leur affectueuse 
bienveillance dans leurs maisons de Szegzard et Bude me 
reste constamment de predilection. Veuillez agr^er mes res- 
pectueux remerciments pour vos bonnes lignes, et m'excuser 
aupres de Madame la Sup&ieure des Soeurs de Charity a Fiume. 
Elle parait se faire illusion sur les mqyens p^cuniaires a ma 
disposition. Mon modique revenu suffit seulement a un but 
n^gatif: ne point contractor des dettes, chose dont je me suis 
toujours soigneusement abstenu. Quant a me donner le noble 
plaisir des largesses charitables en maints pays, je n'y puis 
songer, vu ma p^nurie. Tout au plus suis-je a meme de satis- 
faire parfois a pen pres aux proches exigences des locality 
diverses que je fr^quente depuis une douzaine d'ann^es, — Buda- 
pest, Weimar (d'ancienne date) et Rome. Ne pas me require 
a l'hdpital, ou du reste je mourrais bien volontiers, m'est 
rendu difficile par ces memes exigences auxquelles les Roth- 
schild seraient n^cessaires. 

Sur votre recommandation, je me permets de vous envoyer 
ci-joint les 50 florins indiqu^s dans votre lettre, Scrite par 
ordre de M me la Superieure, qu'elle daigne me pardonner que 
ce ne soient pas au moins mille. Ce genre d'impdt ne saurait 
etre assez augments. 

Votre respectueux vieux serviteur, 

10 Mars 82. Budapest. F. Liszt. 

415. An President Pechy in Budapest. 

[Gegen Mitte Marz 1882.] 
Tres honors President, * 
Dans le toast en l'honneur de l'illustre peintre Munkacsy, 
Votre Excellence a eu la bonte* de me nommer de la maniere 



1) Tochter von Liszts Freund Baron Anton A., barniherzige 
Schwester in Fiume. 



— 392 — 



la plus flatteuse. Veuillez en agre'er mes tres sinceres remerci- 
ments, et me permettre d'y joindre l'assurance qu'il me tient 
fort a cceur de servir au profit et a ^illustration de l'art musi- 
cale de la Hongrie. C'est pour moi un devoir principal. Je 
tache de l'accomplir continument et de prouver ainsi ma fidele 
gratitude envers la patrie, ou des mes jeunes ann^es me furent 
accorded gene>eusement appui, encouragement et vive bien- 
veillance. Les oublier ou en d6mdriter serait miserable. 

De Votre Excellence le tres respectueusement devoue et 
reconnaissant serviteur, F. Liszt. 

416. An Kardinal Gustav Hohenlohe. 

[Anfang April 1882.] 

Eminence, 

Quantity de menues obligations locales a Budapest et de 
plus un travail de presse m'ont emp§ch£ de remercier de suite 
Votre Eminence de sa tres gracieuse lettre. Daignez me par- 
donner ce retard de plume, fort en contraste avec le zele de 
ma vive gratitude pour vos constantes bontea. Elle me reste 
un devoir de predilection et aussi une consolation intime; y 
manquer me serait impossible. 

Dimanche passe*, le Cardinal Haynald me dit: »Vous §tes 
tres fatigu^ ici; je rentre demain a Kalocsa: venez passer 
la semaine sainte et Paques en repos chez moi.« J'acceptai 
et suis arrive* ici Mercredi. Pour les offices, on m'accorde 
bienveillamment une stalle dans le choeur; ainsi mon titre de 
chanoine honoraire d'Albano, que je dois uniquement a la bonte* 
de Votre Eminence, se trouve honore* en Hongrie. 

Au palais archiepiscopal , il y avait hier une c&r&nonie 
touchante, Apres le lavement des pieds, les douze pauvres, 
figurant les apdtres, v£tus d'une espece de surtout hongrois, 
en grosse e*toffe blanche, e*taient assis a table. Judas, en 
treizieme, se tenait debout dans un coin, mais n'en fut pas 
moins servi que les autres par le Cardinal, plusieurs prelats 
et ecclSsiastiques , une demi - douzaine de houzards et votre 



— 393 — 



tres humble serviteur; Le point caracteristique de ce repas 
est qu'aucun des convids ne touche a queleonque des cinq ou 
six plats qu'on leur sert; cruches de vin et victuailles sont de 
suite remis intacts aux membres de la famille des convies qui 
attendent dans le corridor. A la fin de ce repas figuratif, le 
Cardinal adresse un discours edifiant aux douze pauvres, en 
leur recommandant de ne pas suivre l'exemple de Judas, mer- 
cator pessimus, — et leur fait cadeau d'une trentaine. de flo- 
rins. Le vehement avec chemises et bottes sont £galement de 
munificence archiepiscopale. 

Selon une ancienne coutume de Kalocsa, hier l'Archeveque 
donnait encore grand diner de 60 converts environ. Un prelat 
de haute distinction prit plaisir a nous r^galer d'un parallele 
assez bizarre: Bismarck procede comme les chefs de menagerie, 
entre dans la cage des betes feroces, le fouet en main, frappe 
d'estoc et de taille lions, tigres, ours, hyenes, jusqu'a ce que 
toute cette engeance se couche timidement devant lui. 

Les choses musicales dont j'ai a m'occuper a Budapest 
avancent assez lentement mais sans discontinuity. En automne, 
un orgue convenable (du prix de 5000 florins) sera place" dans 
la salle qui touche a mon appartement a l'Academie royale 
de musique. Prochainement, une classe pour l'enseignement 
du chant d'e*glise s'&ablira. 

417. An die Fiirstin Marie Hohenlohe. 

[Anfang April 82.] 

Madame la Princesse, 

Votre vieux serviteur n'a point passe" le jour de votre fete 
dans l'oubli de vos constantes bont£s a son egard. II les 
rememorie souvent et prie Dieu de vous combler de ses bene- 
dictions, vous et les vdtres. Mais mon idiosyncrasie contre 
lettres et tel£grammes augmente d'annee en ann£e; je m'en 
accuse, esperant que vous voudrez bien m'indulger. Cet hiver, 
l'evenement artistique qui a mis dans le plus grand £moi toute 
les classes de la society de Budapest, c'6tait le Christ de- 



— 394 — 



vant Pilate de Munkacsy; de plus la presence du peintre 
qu'on a f6t6, choy£, glorifte, exalte* au plus haut degre\ Si 
meme il y aurait eu quelqu'exces patriotique, cela vaudrait 
encore mieux que la sterile commodity du manque d'enthousiasme, 
ou du denigrement. Du reste, Munkacsy a fait tres bonne 
contenance — simple, reconnaissante, avec le repli de fierte int6- 
rieure qui sied a un grand artiste. Un peu a la maniere de 
Napoleon I., racontant a ses augustes hdtes-souverains a Erfurt 
qu'au d^but de sa carriere il 6tait sous -lieutenant, Munkacsy 
rappelle ses commencements de pauvre menuisier. On assure 
que des acces de profonde melancolie lui viennent parfois au 
milieu de ses e*clatants succes. 

Du Mercredi saint jusqu'a bier, j'ai profits de la tres gra- 
cieuse hospitality du Cardinal Haynald a Kalocsa. Depuis une 
quinzaine d'ann^es, Son Eminence me t£moigne la plus flat- 
teuse bienveillance. II Ta de*montre* ostensiblement en pr6si- 
dant a mon jubile* de 50 ann^es de carriere artistique, a Buda- 
pest, et daigne me la marquer sans discontinuity. 

418. An Johannes Brahms 1 ). 

[Mitte April 1882.] 

Hochgeehrter Meister, 

Die Versp&tung meines Dankes fttr die freundliche Zusen- 
dung Ihres Conzerts 2 ) bitte ich zu entschuldigen: Offen gesagt, 
beim ersten Lesen dieses Werkes schien es mir etwas grau- 
farbig; doch bin ich allmalig ins Klare und Helle gekommen. 
Es besitzt den pragnanten Charakter eines ausgezeichneten 
Kunstwerkes, wo Gedanken und Empfindungen sich im edlen 
GleichmaB bewegen. 

Mit aufrichtiger Hochschatzung 

ergebenst 

F. Liszt. 

1) Der damals in Wien lebende groBe Tonkunstler (1833—97). 

2) Das 1882 erscbienene zweite Klavierkonzert in B. 



— 395 — 



419. An Abbe Charles Sylvain. 

[Ende April oder Anfang Mai 1882.] 
Monsieur le Chanoine, 

Monseigneur Gay, Eveque d'Anth^don, que j'ai l'honneur 
de connaitre, a dit peremptoirement de votre excellent livre 
sur le R. P. Hermann 1 ) que c'est un ouvrage de grande Edi- 
fication, destine* a faire un grand bien. En effet, 1' amour de 
J6sus et Marie y rayonne saintement, sans relache, et l'exal- 
tation de la divine Eucharistie dans la belle moitie de la vie 
du Pere Augustin-Marie du tres Saint Sacrement. Elle fut une 
adoration perp^tuelle, ardente, extatique de pair des anges. 

En vous remerciant, M r le Chanoine, du don que vous avez 
bien voulu me faire de votre volume, j'ajoute encore des re- 
merciments particuliers relatifs a la maniere delicate avec laquelle 
vous touchez mes relations avec le Pere Hermann, qui fut 
pendant plusieurs amines, en tant que musicien, mon eleve; 
ensuite mon ami re>€re* — et veuillez bien agre'er, M r le Cha- 
noine, l'expression de mes sentiments de haute consideration. 

F. Liszt. 

420. An den Musikyerleger Theodor Michaelis in Paris. 
Monsieur , 

Le succes de votre grande publication des chefs-d'oeuvre 
classiques de l'opEra francais est assure* par le puissant patro- 
nage de Tlnstitut musical de France, du Ministere des beaux 
arts, etc., etc. Vos collaborateurs artistiques de haut merite 
rendront certainement cette publication digne de lecture et pro- 
pagation g^ndrale. 

A mon regret, la modi cite* de mon revenu me prive du 
plaisir de compter au nombre des souscripteurs. Quand il 

1) Der in Nr. 10 dieser Briefe erwahnte Puzzi, d. i. Liszts Schuler 
Hermann Cohen, der 1850 als Pere Augustin den KarmeliterbarfuCern 
beitrat. 



- 396 — 



m'arrive encore d'acheter de la musique, j'avoue que mon 
choix se fixe sur les oeuvres modernes .... Toutefois deux 
operas de votre collection seraient d'un intent particulier pour 
moi: Tarare et les Dandides de Salieri 1 ). II a eu 1' affable 
bonte* de m'apprendre g6ne*reusement, en 1822 et 23 a Vienne, 
non pas l'art de composer — qui ne s'apprend guere — mais 
bien a connaitre les diverses clefs et process usit6s dans les 
partitions de son temps. Ma vive reconnaissance lui demeure. 

Je ne nSgligerai pas de soumettre a Son Altesse Royale 
le Grand -Due de Saxe votre prospectus, avec les recomman- 
dations adjacentes, tres me>ite*es. 

Estime et consideration distingue'es. 

15 Mai 82 — Weimar. F. Liszt. 

421. An Edmond Bippeau in Paris 2 ). 

15 Mai 82, Weimar. 

Cher Monsieur, 

Veuillez excuser le retard de mes sinceres remerciments 
pour vos bienveillantes lignes. Je souffre de beaucoup de 
manques, en particulier du manque de temps pour la corres- 
pondance. 

Vous me demandez communication des lettres que Berlioz 
m'toivit: malheureusement je n'en possede plus aucune, les 
ayant toutes donn^es a divers amateurs d'autographes 3 ). 

Berlioz appelait les collectionneurs d'album >gens albomi- 
nables*. J'y fais exception jusqu'au point de servir parfois 
leur albominabilite', tout en exclnant mes autographes per- 
sonnels, de nulle valeur. 

1) Antonio S. (1750—1825), Hofkapellmeister in Wien. 

2) Autograph im Besitz von Herrn Charles Malherbe, Archivar 
der Opera in Paris. — Empfanger franzosischer Musiksehriftsteller, 
Direktor der » Renaissance musicale*. 

3) Eine Anzahl Berliozscher Briefe war, gleich andern Briefen 
und Gegenstanden Lisztschen Besitzes, bei Raumen der Altenburg 
unter die Sachen der Fttrstin Wittgenstein geraten und mit diesen 
versiegelt worden, blieb demnach bis nach dem Tode der Furstin 
unzuganglich. 



— 397 — 



De l'ann^e 1829 a 64, mes relations avec Berlioz furent 
des plus simples. Entiere admiration de ma part ; cordiality 
de la sienne. Ainsi a Paris, Prague et Weimar, ou je tiens 
a honneur d'avoir fait repre*senter et dirige* son Benvenuto 
Cellini — oeuvre admirable, magnifique, du plus vif coloris et 
rythme, surabondante de melodies, non fades, et dont je sou- 
haite la glorieuse rehabilitation a Paris, moyennant un t€- 
noriste-Cellini de rare sorte et rencontre. 

Apres 64, sans sotte brouille personnelle, la question alors 
brulante Wagner, tres atti^die maintenant, mit un froid entre 
Berlioz et moi. II ne pensait pas que Wagner soit, comme 
le destin du drame musical de l'AUemagne, d^passant Beethoven 
et Weber. 

Sincere denouement. 

F. Liszt. 

P. S. Je vous prie de m'inscrire parmi les abonne*s de la 
Renaissance musicale et de m'adresser cette excellente revue 
jusqu'a la fin Juin a Weimar, ensuite a Bayreuth (Baviere) ou 
probablement j'aurai le plaisir de vous voir aux representations 
du Parsifal Au moins trente mille personnes de tous pay 
y assisteront. 

422. An Victor Lynen in Antwerpen 1 ). 

[Weimar, gegen Ende Mai 1862 .] 

Tres honors ami, 

Vos bont6s me rendent tout confus. Je ne sais comment 
vous en remercier .... Toutefois dans le magnifique, archi- 
instructif Dictionnaire universel de Larousse, en 16 volumes, 
que, sur mon souhait de le posseder, vous voulez bien m'offrir 
comme une prolongation de votre princiere hospitalite a An- 



1) Nach einem Briefbuch im Besitz des GroBherzogs von Sachsen. 
— Adressat ein Gastfreund Liszts, bei dem er, wie des Sfteren, An- 
fang Mai 1882, gelegentlich der Auffuhrung seiner >heiligen Elisa- 
beth < gewohnt hatte. 



— 398 — 



vers 1 ), il me serait superflu de chercher a l'article »recon- 
naissance« pour sayoir a quoi m'en tenir sur celle que vous 

& ar( * e cordialement deVoue* 

F. Liszt. 

Je vous prie de renouveler a Madame Lynen mes tres re- 
connaissants respects. 

Quand vous verrez Verlat, veuillez lui dire de ma part 
qu'on regrette beaucoup a Weimar qu'il n'y remplisse plus ses 
fonctions officielles comme Directeur de l'e'cole de peinture. 
Pour sa part, il sera bien mieux a Anvers, avec ses pano- 
ramas et ses tableaux. Rubens est son patron en produc- 
tivity. 



423. An Karl Klauser. 
Sehr geehrter Herr, 

Besten Dank fur die Sendung Ihrer photographischen 
Beethoven-Gallerie, — 8 Portraits und die Gesichts- und 
Todten-Maske. Das Original letzterer wurde mir vor 40 Jahren 
in Wien geschenkt, so wie auch der Flugel, welchen das edle 
Haus Broadwood 2 ) Beethoven verehrte und der bis zu seinem Tode 
sein Arbeitszimmer zierte. Beide Reliquien vermache ich dem 
Budapester Museum. — Meines Bediinkens konnte die Carri- 
catur (Lyser?) von Ihrer Gallerie Beethoven wegfallen. Das 
gewdhnliche Publikum ist nur zu sehr geneigt groJBe Manner 
in's Lacherliche zu ziehn. Diesem Geliiste zu frohnen ist nicht 
Sache der Kunst 3 ). 



1) Der Meister hatte eine besondere Vorliebe fUr gute Diction- 
naires. 

2) Londoner Flugelbauer. 

3) Hierzu bemerkt Klauser: »Das von Liszt gemifibilligte Bild 
ist keine ,Karrikatur', sondern die bekannte Charakter-Federskizze 
von Lyser: Beethoven auf der StraCe, welche mir brief lich Thayer 
sowie Dr. Frimmel als ,authentisch' bestatigten. Liszt war kein 
Freund der Karrikaturzeichnung, wie er mir gesprachlich mitteilte. 
,Mich m6gen sie karrikieren, so oft es ihnen gefallt; ja ich habe 
sogar meinen Spafi daran, — aber Manner wie Beethoven und 
Wagner sollen sie in Rube lassen'*. 



— 399 — 



Wenn Sie Ihr Blatt vervollstandigen, bringen Sie darauf die 
zwei Beethoven-Monumente — Bonn und Wien. Das Wiener 
Monument von Zumbusch ist das groJBartigste Kunstler- 
Denkmal Europas. Vielleicht veranlaiSt Amerika eine Wieder- 
holung desselben, welches zu iibertreffen kaum zu ermflglichen 
ware 1 ), 

Hochachtungsvoll ergeben 
14^ Juni 82. Weimar. F. Liszt. 

424. An die Purstin Fanny Champagny-Rospigliosi 2 ). 

[Budapest, zweite Januarhalfte 1883.] 

Le sublime g£nie de Wagner monte toujours, — du Tann- 
hduser et maints autres chefs-d'oeuvre jusqu'au Parsifal Point 
de concession ni de quartier a faire au vulgarisme, teger 
ou pedant, ancien et moderne; mais v&'ite' pure et absolue de 
l'art complet, poe"sie et musique, drame et representation. Person- 
nellement, Wagner pratique de plus en plus 1' abstention de la 
sociability et ne vit qu'en famille et sous la tyrannique ob- 
session de son g^nie. 

A toujours, Madame la Princesse, etc. 

425. An Pater Josef Mohr in Coin. 

[Budapest, Ende Januar 1883.] 

Ties re>6rend pere, 

Vous pensez bien qu'en composant la Legends de S te Eli- 
sabeth je ne songeais nullement a sa representation thdatrale. 
Celle-ci est pourtant survenue, avec quelque succes dit-on. 
Je ne l'ai point vue encore, mais tiendrai ma promesse a l'entre- 
prenant Directeur du theatre de Cologne, M r Hoffmann, qui a 



1} Dies wurde in der New Yorker Philharmonie angeregt, kam 
aber nicht zur AusfUhrung. 

2) Dieser und der nachstfolgende Brief nach einem Korrespon- 
denzbuch im Besitz des GroBherzogs von Sachsen. 



— 400 — 



donne* la tetralogie du Nibelungen de Wagner et les deux 
Faust avec la musique de mon ami Lassen, et compte mettre 
en scene V Elisabeth a Cologne; et j'assisterai a cette repre- 
sentation *). 

Le superbe Gurzenich a superbement exclu tout ouvrage 
de Liszt de. son programme depuis 25 anndes. Nul reproche 
a lui en faire, mais il seraif par trop niais de ma part de lui 
demander admission tol6rante. Hoffmann a pris V Elisabeth sous 
son bonnet directorial, contre lequel il serait inopportun et 
contraire, a mon avis, de protester. 

Au bon revoir a Cologne, fin d'Avril ou en Mai, et semper 
ubique votre bien devoue F. Liszt. 

426* An Karl Klauser. 

Sehr geehrter Herr, 

Ihrer Zusammenstellung vieler Bilder der Kunstheroen Mo- 
zart, Beethoven auf je einem Blatt wird Wagner rechtmafiig 
folgen. HOchst derselbe nimmt sich nicht die Zeit zu Auf- 
merksamkeiten . . . indeB lassen sich leicht ein Dutzend seiner 
zahlreichen Photographien ausfindig machen, welche zur Heraus- 
gabe Ihrer Taschen-Gallerie der groUten Tondichter gentigen. 

Was meine kleine Wenigkeit anbetrifft, besitze ich keine 
»Privat-Sammlung« meiner zu vielen Portraits: folglich kann 
ich sie Ihnen nicht zuschicken. Auch muE ich getrost ab- 
warten, ob iiberhaupt das von Ihnen, sehr geehrter Herr, freund- 
lichst beabsichtigte Liszt-Blatt spater erscheinen moge. 

Mit ausgezeichneter Hochachtung 

freundlichst ergeben F. Liszt. 

Ihr Mozart-Blatt habe ich nicht erhalten. Schreiben Sie 
mir gelegentlich, wo Ihre Arrangements von Schumann's Werken 
erschienen. Ich werde mir dieselben anschaffen. 

3ten Februar 83. Budapest. 

1) Es kam damals nicht dazu; doch hat > Elisabeth* bekanntlich 
inzwischen viele Btihnen mit tiefer Wirkung uberschritten. 



— 401 — 



427. An Madame de * * *. 

. — . Les journaux abondent en notices sur la mort de 
Wagner, le grand poete-musicien (Wort- und Tondiohter^ comme 
l'a justement intitule' le Roi Louis de Baviere) et dramatiste 
supreme d'un id^al non realise' avant lui dans l'art complet: 
Po^sie, Musique et Representation scenique. Sous ce triple 
rapport, les colosses Beethoven et Goethe sont des fragments 
sublimes. Du Tannhauser et Lohengrin jusqu'aux Nibelungen 
et le Parsifal l'art complet (GesammtJamst) s'est manifesto. 
Ne consid^rer Wagner que comme une celebrity ou une illus- 
tration passagere, me parait une illusion tant soit peu sotte. 
Les fourches de son ge^nie atteignent de plus profondes racines. 
En lui le surhumain prddomine. . — . 

20 Fevrier 83. Budapest. 

428. An Paul von Joukowsky 1 ). 

23 Fevrier [1883], Budapest. 

Mes larmes ont souligne' chaque page de votre lettre 2 ). 
Pleurer et prier, c'est le meilleur emploi du temps qui me reste 
a vivre. 

Intime reconnaissance de votre lettre, tres cher ami. Veuillez 
demander, de ma part, a Daniela de me tel^graphier en peu 
de lignes chaque semaine le bulletin de Wahnfried. 

Votre 

F. Liszt. 

1) Gleich den vier nachstfolgenden Schreiben, nach einem Brief- 
buch im Besitz des GroBherzogs von Sachsen. — Adressat russischer, 
zur Exzellenz erhobener Maler, nach dessen Skizzen die Dekora- 
tionen zuin » Parsifal* in Bayreuth ausgefUhrt wurden. 

2) Seine Mitteilungen fiber den Tod Wagners, den er, ein naher 
Freund des Hauses Wahnfried, in Venedig miterlebte, siehe : La Mara, 
•Brief e an Liszt«, III, Nr. 306. 



La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 



26 



— 402 — 



429. An GroBherzog Carl Alexander von Sachsen -Weimar. 

[Budapest, Anfang Marz 1883.] 
Monseigneur, 

Prdparez-vous, je vous prie, pour aujourd'hui, a une longue 
lettre. 

Depuis nombre d'anne'es, votre Soeur, Sa Majesty l'Imp6ra- 
trice d'AUemagne, me te'moigne sa tres gracieuse bonte. J'en 
suis profonde'ment reconnaissant, et oserais dire qn'entre Elle 
et moi il est un lien includable que j'appelle mon haut senti- 
ment de Weimar, de la gloire traditionnelle et perp&uelle de 
votre maison. Daignez mettre aux pieds de Sa Majesty ma 
tres humble expression de ce sentiment. 

Je me permets de r^clamer votre attention sur un point 
relatif a la musique. De tons les compositeurs francais, Berlioz 
est eelui qui a le plus de points de rattache avec Weimar. 
Son premier opera, Benvenuto Cellini, merveilleux de verve 
originale, a ete represents plusieurs fois sur votre theatre: bien 
a tort, cet ouvrage est tombe a Paris, et aussi a Londres, ou 
on l'a repris dans des circonstances facheuses, apres les re- 
presentations de Weimar. Votre Auguste Mere daigna en 
agrCer la dedicace. Le second opera de Berlioz, plus leger, 
Beatrix et Benedict, a ete egalement donne a Weimar ; une tres 
fine connaisseuse, Madame la Grande-Duchesse r^gnante, l ? ap- 
prdcie. 

Si mon activite (un peu trop energique, j'en conviens) avait 
continue davantage au theatre de Weimar, j'y aurais certaine- 
ment introduit en entier les Troy ens, ouvrage des plus remar- 
quables, qui a Paris n'obtint qu'un succes d'estime. Comprendre 
de prime abord les hardiesses d'un genie d'initiative, n'est pas 
chose commune. 

Je termine mon enumeration des points de rattache de Ber- 
lioz avec Weimar, en rappelant qu'il a eu l'honneur de vous 
§tre connu personnellement et de diriger 3 grands concerts a 
votre Cour. 

Au . Baron de Loen je communique la lettre que m'adresse 



— 403 — 

le Comity du monument de Berlioz. President, le Vicomte De- 
laborde, secretaire perp&uel de l'Acad^mie des beaux -arts; 
Membres, A. Thomas, Saint-Saens, Massenet, etc., de l'Institut 
de France. 

Selon mon avis, il n'est pas opportun de snivre litte'rale- 
ment l'invitation du Comity de Paris, en gtablissant des sous- 
comite's a Weimar et Budapest. Ici, j'ai demands a quelques 
bienveillants amis de me remettre leur contribution que j'en- 
verrai demain, en indiquant leurs noms, au Vicomte Delaborde. 
De Weimar, si Vos Altesses Royales daignent accorder un don 
a la m^moire de l'illustre Berlioz, le Baron de Loen est l'inter- 
me'diaire qualifie\ 

En Allemagne et en Hongrie, nous avons tant de monu- 
ments patriotiques a 6riger, et helas! une telle masse d'inonde's 
a secourir, que notre bourse est ge^ralement a sec. 

Votre tres humble et fidele vieux serviteur, 

F. Liszt. 

430. An Vicomte Henri Delaborde in Paris. 

[Marz 1883.] 

Ma profonde admiration pour le superbe g^nie de Berlioz 
a plus de cinquante anndes de date. Elle reste constante et 
je vous remercie d'en tenir compte dans votre lettre. 

Des Fan pass6, j'ai envoye* modestement au comite' du monu- 
ment de Berlioz ma souscription personnelle de 300 francs. 
Former maintenant a Budapest un sous-comite' ne me parait 
pas opportun. Ici, nous sommes fort occupe"s de souscriptions 
pour des monuments nationaux; plus encore, helas! pour des 
secours urgents a r^partir entre des milliers de victimes des 
inondations terribles et fre'quentes en ce pays. Toutefois j'ai 
demands a plusieurs de mes bienveillants compatriotes de con- 
tribuer au monument de Berlioz, en leur rappelant que l'illustre 
compositeur garde un titre particulier aux sympathies hongroises 
admiratives: Sa brillante orchestration de la Marche de Ra- 

26* 



— 404 — 



koczy, universellement repandue et intercaiee dans sa partition 
de la Damnation de Faust 

Ci-joint les noms des souscripteurs de Budapest, que je 
vous prie de faire publier a la place qui conviendra a Paris: 
et le montant de 350 francs. Aujourd'hui j'ecris au Baron 
de Loen, Intendant du theatre de Son Altesse Royale, le 
Grand -Due de Saxe. Sa re'ponse, selon mes souhaits, par- 
viendra directement. A Weimar, Berlioz a ete notoirement 
appreci^ de son vivant par la Cour, ou il a dirige a plusieurs 
concerts ses grandes Symphonies. De plus, son Benvenuto 
Cellini , ceuvre splendide de coloris, rhythme et seve de jeu- 
nesse, a ete represente quelques fois sous ma direction au 
theatre de Weimar. Son charmant et tres spirituel opera 
Beatrix et Benedict y reste au repertoire. A mon grand regret, 
les Trayens ont manque*, vu ma retraite du manage du theatre, 
en 1859. 

Permettez-moi une question, Monsieur le Vicomte. Pour- 
quoi ne reprendrait-on pas a Paris le Benvenuto Cellini? II 
faudrait seulement pour le role du prestigieux ciseleur florentin 
un t£nor d'intelligence et cceur d' artiste — rara avis in terris. 
— S'il se rencontre, le sucefcs de cet ouvrage est certain, et 
la revanche de sa premiere facheuse representation sera glorieuse. 

Veuillez avoir la bonte, Monsieur le Vicomte, de trans- 
mettre a vos collegues du Comite Berlioz l'expression de mes 
sentiments de haute consideration et devouement, que je vous 
prie d'agreer. F. Liszt. 

431. An Richard Pohl in Baden-Baden 1 ). 

[Marz 1883.] 

Zur Erfullung des Amtes, welches Sie und einige Freunde 
mir tibertragen, besitze ich nicht die gehOrigen Eigenschaften 2 ). 

1) Einer der ersten Musikschriftsteller , die fur Wagner, Liszt 
und Berlioz eintraten (1826—96), lebte fruher in Weimar, dann als 
Redakteur in Baden-Baden. 

2) Es handelte sich urn das Liszt zugedachte Presidium bei 
Fortfuhrung der Bayreuther Festspiele. Vgl. La Mara, »Briefe an 
Liszt*, III, Nr. 308. 



— 405 — 



Vor allem fehlen mir oratorisches Talent und durchgebildete 
BiihnenkenntniB. Noch viel mehr als diese bleibt die aller- 
hdchste Protection des Kflnigs von Bayern ftir die Fortsetzung 
der Wagner- Btihne in Bayreuth unerlaiSlich. Dariiber haben 
allein Seine hochherzige Majestat zu bestimmen. 

Meinerseits werde ich mich weder unthatig noch vorlaut 
verhalten. 



432. An Grofiherzog Carl Alexander von Sachsen -Weimar. 

[Marz 1883.] 

Merci de la me'daille avec portrait et ruban, d^cern^s a 
Marianne Brandt. Si j'ai risque* de l'intituler la >Viardot 
allemande«, ce n'est pas que j'ignore la haute superiority de 
la Diva francaise, universellement admired, du Manzanares jus- 
qu'a la Moskowa, a laquelle nulle artiste dramatique n'atteind 
pour Tensemble des talents et faculte's. Madame Viardot est 
a la fois une grande tragedienne, gracieuse comedienne, musi- 
cienne des plus expertes — comme elle l'a prouve* par nombres 
de charmantes compositions — , professeur de chant e*minen- 
tissime dominant par la M&hode Garcia ses Aleves, les £coles 
et les theatres: en surplus une femme de prodigieusement 
d'esprit. Elle a eu la grande chance de cr£er le role de 
Fides du Prophete de Meyerbeer et de le chanter quelques 
cent fois a Paris et ailleurs. 

Marianne Brandt etait moins fortune^; mais a pourtant 
aussi cr66 un rdle: avec un notoire succes a Berlin, Leipzig, 
Dresde etc.: celui de Le*a dans les Macchabees de Rubinstein, 
et voila qu'elle s'associe a la Viardot 1 ). . — . 



1) Ihre Lehrerin. 



— 406 — 



433. An Prinzessin Marie Reufl, Herzogin zu Sachsen 1 ). 

[16. Juni 1883.] 

Altesse, 

Mon constant attachement de 40 ann^es a votre auguste 
maison me permet de participer de plus pres aux afflictions 
qui lui surviennent. Elles sont dans l'ordre de la Provi- 
dence: la raison et la pie'te' s'accordent a commander l'humble 
soumission. 

Aujourd'hui j'ose done mettre aux pieds de votre Altesse 
l'hommage de la condoleance de 

Votre tres respectueux vieux serviteur, 

F. Liszt. 

434. An den Musikverleger Theodor Michaelis in Paris. 

Cher Monsieur Michaelis, 

Recevant une cinquantaine de lettres chaque semaine, je 
me trouve ne'eessairement condamne' a la pratique de frequents 
ritardando, et mSme de points d'orgue, pour les responses. Les 
personnes bienveillantes m'accordent indulgence, et les autres 
ne me prdoccupent guere. 

Cet automne je vous enverrai la petite partition de chant 
et piano du Devin du village 2 ), assortie pour votre collection des 
chefs-d'oeuvre de l'op^ra francais. J'ajouterai une transcription 
de quelques chansons des Consolations des miseres de ma vie 
de Jean Jaques Rousseau, et vous remercie de m'avoir fait 
parvenir 1' Edition originale de cette ceuvre. 



1) Gleich den sieben nachstfolgenden Briefen nach einem Korre- 
spondenzbuch im Besitz des Weimarer Liszt - Museums. — Emp- 
fangerin, die alteste Tochter des verstorbenen GroBherzogs Carl 
Alexander von Sachsen, hatte wahrend eines Besuchs bei ihren 
Eltera in SchloB Belvedere ihr damals einziges Tochterchen ver- 
loren. 

2) Von J.J.Rousseau, dem beruhmten franzOsischen Philosophen 
(1712—78). 



— 407 — 



Quant a souscrire pour le monument de Jean Jaques, ma 
quality d'Abb6 me le defend absolument, malgrd toute Tad- 
miration au grand g£nie de l'£crivain et son £clatante influence 
sur le destin politique de la France. 

Agr^ez etc. 

25 Juin 83. 

435. An Graf Biagio Grayina in Palermo 1 ). 

[Sommer 1883.] 

Trfcs cher Comte, 

Je vous dois une nouvelle dignity qui me rend fort heu- 
reux: celle d'arrifcre grand -p&re. A mes remerciments pour 
vos bonnes lignes, je joins les voeux pour la prosp&*it6 de 
Manfredo, et vous prie de dire a la tres chfcre Blandine, 
votre femme, les plus tendres respects de 

votre bien ddvouS 

F. Liszt. 

436. An den Musikverleger Kicordi in Mailand. 

[Sommer 1883.] 

Cher Monsieur Ricordi, 

. — . Donnerez-vous suite a ma proposition de renouveler le 
Claviharpe? Cette excellente invention de feu Dietz 2 ) n'a 
malheureusement pas eu d'abord les chances de succfcs qu'elle 
m&itait; mais je reste d'avis qu'on en pouvait faire un tres 
profitable emploi et dans les orchestres et les salons. L'avan- 
tage de moduler, sans le secours, souvent Equivoque, des pieds, 
est Evident; de plus, la sonority du Claviharpe a plus de 
vigueur que celle de la harpe. Done il faut en faire de nou- 
veau l'expfrience que cette fois r&issira, j'en suis persuade. 

1) Der 1897 verstorbene Gatte von Liszts Enkelin Blandine geb. 
von Billow. 

2) Johann Christian D. (geb. 1778) , Mechanikus in Emmerich, 
spater Paris, erfand auCer der Klavierharfe noch andere Instru- 
mente. Sein Sohn Christian fgeb. 1801) teilte seine Bestrebungen. 



- 408 - 



437. An Paul von Joukowsky. 

[Weimar, 10. September 1883.] 
Tres honors' cher ami, 

Par nature et constante habitude vous agissez toujours tres 
noblement. En plus, votre g^nerosite" envers le brave Rich a 
Toronto en est une nouvelle preuve 1 ). Je n'ose y contredire 
et vous prie seulement de me pardonner le retard de mes re- 
merciments dents. M'excuser serait encore m'accuser de mon 
aversion maladive contre les lettres qui atteint son paroxisme. 
C'est une idiosyncrasie comme celle de ne pouvoir supporter 
la vue des chats ou des chiens. Quand l'illustre Ingres 2 ) me 
faisait l'honneur de sa visite a Rome, je prenais grand soin 
d'enfermer mon tevrier noir au grenier. 

Le procede* ddsobligeant des Messieurs de Munich m'a 
rapped un trait malin de Wiertz 3 ). Ce peintre de singulier 
gdnie avait envoys jadis un de ses tableaux a l'exposition de 
Paris: le jury le refusa. L'annde suivante, Wiertz signa de 
son nom un beau tableau inconnu de Rubens: le jury refusa 
de meme. Heureusement le gouvernement beige eut enfin le 
bon esprit de s'honorer lui-meme et a la fois 1' artiste excep- 
tionnel par la fondation du Muse'e Wiertz 4 ). 

On a dit avec raison qu'il ne faudrait plus s'e'tonner que 
de s'dtonner encore. Cependant quand ^injustice et la sottise 
humaine viennent a nous taper sur l'dpaule, nous gardons la 
naivete d'en 6tre surpris: sauf a nous raviser vite a bon 
escient. — 

Vous dirais-je tres cher ami, de quelle strange commission 
me charge mon gracieux maitre, le Grand-Due? Ne point re- 
venir a Weimar lui parait une »monstruosite'« de votre part. 
Done, Monseigneur attend que vous cessiez d'etre un >monstre« 



1) J. hatte fiir die Pianofortefabrikanten Rich und Mason in 
Toronto Liszts Bildnis gemalt. 

2) Der franziSsische Maler (1781—1867). 

3) Bertihmter belgischer Historienmaler (1806—1865;. 

4) Im Atelier des Ktinstlers. 



— 409 — 



et que vous entriez en possession des faveurs qui vous sont 
pre*par6es. Plus que personne j'y prends intent. 

La m§me poste vous porte 3 exemplaires de grandes photo- 
graphies de voire mien portrait, exe'cute'es aux ateliers photo- 
graphiques d' Alfred Krupp, le Prince souverain des canons a 
Essen (preuBischer Regierungs-Bezirk Dusseldorfj. Ces photo- 
graphies ne sont pas dans le commerce, mais si vous les ap- 
prouvez, je vous enverrai plus d'exemplaires. 

Au re voir, et toujours votre bien de'voue* de cceur, 

F. Liszt. 
% 

438. An Baron Emmerich Augnsz 1 ). 

[Wohl Ende September 1883.] 

Je suis peine' de me trouver si fort en retard avec vous, 
cher ami. Depuis des semaines je voulais et devais vous 6crire; 
toujours quelqu'emp6chement est venu a la traverse. Quand 
on appartient au public, impossible d'etre a soi-meme et de 
suffire par lettres re*gulieres a ses amis. Souffrir de ma situa- 
tion et de mes d^fauts ne les corrigent nullement. 

Je n'oublie point la bienveillance que m'a t6moign6 le 
Comte Angelo de Gubernatis a Florence 2 ). Sa conference sur 
le Carteggio dantesco del Duca di Sermoneta est un joyau de 
litterature exquise. 

Malgre' ma regie d'abstention des albums particuliers et 
publics, je vous envoie ci-joint quelques lignes sur le sinistre 
de Casamicciola 3 ). Si elles arrivent trop tard pour la publi- 
cation, ignorez-les. 

[Fur Casamicciola.] 
Les sinistres dans l'ordre physique de la nature provo- 
quent en nous une terreur salutaire. De nobles elans de cha- 
rity suivent: ainsi les ames se rapprochent des elernelles mi- 
s^ricordes de Dieu. 

F. Liszt. 

1) Sohn von Baron Anton A. in Szegzard. 

2) Der bekannte italienische Dichter und Schriftsteller (geb. 
1840). 

3) Das forchtbare Erdbeben vom 28. Juli 1883. 



— 410 — 



439. An Kaiser Dom Pedro IL von Brasilien 1 ). 

[Herbst 1883.] 

Sire, 

Votre Majeste* daigne m'honorer de son bienveillant souvenir, 
a l'occasion de la premiere representation de Lohmgrin a Rio 
de Janeiro. Wagner m'a dddie* cette admirable oeuvre, representee 
pour la premiere fois a Weimar sous ma direction, en l'anne*e 
1850. Des lors, je compris ce que le sublime gdnie de Wagner 
devait cr£er par le Tristan, la tetralogie des Nibelimgen et le 
Parsifal. 

Je ne manquerai pas de dire a M me Wagner, a la Com- 
tesse de Schleinitz et a Son Eminence le Cardinal Hohenlohe 
les gracieuses attentions de Votre Majesty. 

De Votre Majeste* le tres humble serviteur, 

F. Liszt. 

440. An die Fiirstin Alexander Bibesco in Schlofi Epureny, 
Rum&nien. 

[Herbst 1883.] 

Madame la Princesse, 

Tres humbles remerciments du gracieux souvenir que vous 
avez la bonte' de m'accorder. Je garde vive me*moire de votre 
beau talent: son charme p&aetre et embellit toutes les com- 
positions meme que vous interpr6tez. En mesure je le re- 
connais de nouveau dans la ravissante inspiration de Carmen 
Sylva, a propos d'un de mes opuscules. Elle me confond et 
m'enorgueillit tout a la fois. Infiniment mieux que mes pauvres 
notes de musique, le royal poete a su exprimer le Waldes- 
ramchen et les mysterieux freraissements des bois 2 ). 

1) 1825 geboren, regierte er seit 1840 und wurde 1889 gestiirzt. 

2) Das Gedicht, za dem sick Rumaniens KOnigin Carmen Sylva 
durch Liszts Konzert-EtUde >Waldesrauschen« angeregt fiihlte and 
das sie selbst nachmals in altdeutscker Manier auf Elienbein malte 
und der Loenstiftung von Dr. Mirus in Weimar schenkte, wurde in 
»Uber Land und Meer* 1892, Nr. 8 wiedergegeben. 



— 411 — 



Daignez, Madame la Princesse, mettre aux pieds de Sa 
Majeste* la Reine les profonds et reconnaissants respects de 

votre tres affectueusement de'voue' serviteur, 

F. Liszt. 

An Prince Alexandre Bibesco je vous prie de vouloir bien 
dire mon affectueux souvenir. 

441. An Kammervirtuos Wilhelm Posse in Berlin 1 ). 

28 ten April 84 — Weimar. 
Verehrter Kunstgenosse und Freund, 

Ihr glanzendes und gediegenes Talent zu bewundem ist 
mir stets eine wahre Freude. Insbesondere danke ich Ihnen 
heute ftir Ihre freundliche Bereitwilligkeit, bei der nachsten 
Tonktlnstler-Versammlung in Weimar ein Harfen-Solo zu spielen. 
Professor Riedel, Obmann des allgemeinen deutschen Musik- 
vereins und der Tonkimstler-Versammlungen, deren 25jahriges 
Jubilaum wir vom 23 ten bis 28 ten Mai hier celebriren dnrch 6 
tlberfflllte Programme, jedes von mehr als 3 Stunden Dauer — 
Professor Riedel hat Ihnen schon seinen Dank geschrieben. 

Wenn Sie es mir erlauben, mOchte ich Ihnen bei dieser 
Gelegenheit empfehlen vorzutragen: entweder Parish Alvars' 
Oberon-Fantasie, oder die Esdur Etude von Chopin und den 
3 ten meiner Liebes-Traume, so vortrefflich transcribirt von Posse. 
Vielleicht lasst sich noch Platz ausfinden ftir den Angelus 2 ). 

Sind unsere Freunde Lachmunds 3 ) in Berlin? Sagen Sie 
ihnen meinen herzlichen Gruss, nebst Einladung zur Tonktlnstler- 
Versammlung. 

Hochachtungsvoll ergebenst 
F. Liszt. 

1) Ausgezeichneter Harfenvirtuos, Mitglied des Berliner Hof- 
opernorchesters und Professor an der kgl. Hochschule ftir Musik 
{geb. 1852). 

2) Von Liszt. 

3) Karl von L., Schuler Liszts. 



— 412 — 



442. An Emile Ollivier 1 ). 

Weimar, 8 Mai 84. 

Tres cher Ollivier, 

Votre pere De'mosthene 2 ) laisse un noble exemple de carac- 
tere ferme et loyal. U n'avait guere de faveurs a rechercher 
ni a obtenir. Son ambition c'&ait Vous; vous l'avez r6alisee, 
nonobstant la terrible catastrophe de 1870, et continuerez de 
la re'aliser davantage par le travail, l'eloquence et le durable 
maintien. 

Si votre fils Daniel est libre vers la fin Juillet, il me trou- 
vera jusqu'au 10 Aotit a Bayreuth (Baviere), ou j'ai Thonneur 
d'etre le president d'honneur des representations du Parsifal 
de Wagner. Daniel y sera le tres bien venu. 

Respectueusement affectionne' hommage a Madame Ollivier 
de votre tres de>oue* F. Liszt. 

443. An den Musikverleger Theodor Michaelis 3 ). 

Cher Monsieur, 

L'affaiblissement de ma vne me eontrarie d'autant plus que 
je m'e*tais imprudemment engage* de livrer a plusieurs 6diteurs 
quelques centaines de pages, a la fin de cette annexe. 

II me faudra diflterer, comme aussi le petit travail de la 
reduction pour piano de la naive partition du Devin du Village 
de Jean Jacques Rousseau que je vous ai promise. 

Votre mSritoire et brillante publication des tres vieux operas 
francais de Lully 4 ), Rameau 5 ), etc. est beaucoup plus archai'que 
que pratique. A peine songerait-on aujourd'hui a Temettre en 
scene ces ouvrages, a moins de quelque occasion extraordinaire, 
telle qu'un festival Lully, Rameau, etc., ou quelque fantaisie 
d'une cour melomane, conservant des gouts r&rospectifs. 

1) Nach einem Briefbuch im Besitz des Liszt-Museums. 

2) Er war eben verstorben. 

3) Autograph im Besitz der Firma Eugene Charavay in Paris 

4) Begrunder der franzb'sischen Oper (1633—87). 

5) Bedeutender Komponist und Theoretiker (1683—1764). 



— 413 — 



Je suppose qu'a ces objets de bibliotheque, les principales 
bibliotheques (TEurope ont souscrit, et suis surpris qu'avec les 
hauts patronages dont votre publication jouit, — avant tout 
celui de l'lnstitut de France — et la collaboration qui l'affirme 
et l'e'toffe par les plus eminents artistes, elle n'ait pas encore 
atteint le chiffre des frais d' edition et bien au dela. 

Pour ma part, je ne puis guere vous aider en cela. Sans 
manquer nullement de respect envers les ancetres, je me suis 
d£vou£, tout, entier, a leur vaillante prog£niture contemporaine. 

Sincere consideration affectueusement distingu£e. 

26 Octobre 84. F. Liszt. 

Merci de l'envoi de vos derniers volumes. Veuillez m'adresser 
prochainement a Budapest (Hongrie) quelques prospectus que 
je tacherai de placer au mieux. 

444. An Madame Juliette Adam in Paris 1 ). 

[November oder Dezember 1884.] 

Madame, 

Vous avez laisse* une trace lumineuse dans la »Patrie hon- 
groise«. On vous y admire beaucoup et vous prise tres haut. 
Je partage ces justes sentiments et y joins celui de la recon- 
naissance. Par noblesse de coeur, vous vous 6tes trouvSe en 
parfaite harmonie avec l'essentiel caractere magyare. 

Etranger a la politique, je ne saurais parler de ce qui la 
concerne dans votre remarquable volume de la Patrie hon- 
groise; mais j'y appr^cie vivement le portrait, fait de main de 
maitre, du Comte Albert Apponyi, et me complais dans vos 
po^tiques impressions de la Puszta qui de>eloppent eloquem- 



1) Gleich den vier nachstfolgenden Briefen nach einem Korre- 
spondenzbuch im Besitz des Liszt -Museums. — Adressatin (geb. 
1836), franziJsische Schriftstellerin, durch chauvinistische Agitationen 
bekannt, gab die »Nouvelle Revue* heraus. 



— 414 - 



ment Inspiration de Petofi En pense*e j'assistais a vos fStes 
de Szlenter ou la France fut aussi acclam^e en votre per- 
sonne. 

Tres humbles hommages de 

votre sincere serviteur 

F. Liszt. 

445. An Victor Hugo 2 ). 
Glorieux immortel, 

Dans mes ann^es de jeunesse vous m'avez honore* de vos 
bont£s, et a mon dernier passage a Paris de votre bienveil- 
lant souvenir. Ces antecedents me font esperer que vous in- 
dulgerez la priere que je me permets de vous adresser aujourd'hui: 
c'est d'accepter la de*dicace de l'edition franchise de la bio- 
graphie de Garibaldi, r£dig£e selon des documents authentiques, 
communique's par le General a l'auteur, Madame E. de Schwartz. 
Avant et apres Caprera, elle consacra noblement une notable 
partie de sa fortune a la cause de Timite d'ltalie. S* Rene^ 
Taillandier 3 ) publia jadis dans la » Revue des deux mondes« 
un article des plus elogieux sur Madame de Schwartz. 

De moi, je n'aurais a vous parler qu'en tant que lisant 
vos oeuvres depuis 50 ans avec la plus vive et profonde ad- 
miration. Elle m'a incite a composer deux de vos merveilleux 
poemes: Ce qu'on entend sur la rnontagne*) et Maxeppa h )\ comme 
aussi plusieurs de vos chansons d'amour, et r^cemment votre 
adorable Crucifix: »Vous qui pleurez, venez a ce Dieu, car 
il pleure.« 

De la Majeste* universelle de Votre G&iie le tres humble 
et fidele serviteur, 

15 Decembre 84 [Rome]. F. Liszt. 



1) Alexander P. (1822—49), gefeierter ungarischer Dichter. 

2) Das beruhmte Haupt der franzBsischen romantischen Dichter- 
schule (1802—85). 

3) FranzCsischer Schriftsteller (1847—79;. 

4) und 5) Symphonische Dichtungen. 



— 415 — 



446. An den Mnsikverleger Pnstet in Eegensburg. 

[Zweite Dezemberhalfte 1884.] 

Hochgeehrter Herr und Freund, 

Seit mehreren Jahren liegen unter meinen Manuscripten drei 
geistliche Musikwerke far Chor mit einfacher Orgel- oder Har- 
monium-Begleitung. 

1. Via Crucis. 

2. Die sieben Sacramente. 

3. Rosenkranz — nebst einem kurzen Motett: Sicut cedrus 
exaltata sum in Libano etc. 

Morgen sende ich Ihnen die drei Werke in sauberer Ab- 
schrift. 

Die Honorar-Frage ist ganz nebensachlich. Solche Compo- 
sitionen schreibe ich nicht fiir Geldgewinn, sondern aus inni- 
gem katholischen Herzensbedurfnifi. 

Sind Sie geneigt, hochgeehrter Herr, die Herausgabe zu 
tibernehmen 1 )? Dann bitte ich urn ernste, den hohen Texten 
sich anpassende bildliche Titel-Illustrationen. Vielleicht zur 
Via Crucis die Holzschnitte der Kreuzstationen Albrecht Dti- 
rer's, desgleichen zu den Sacrammtm und dem Bosario nach 
Ihrer Wahl — nur keinen frommelnden Firlefanz. 

Hochachtungsvoll ergebenst 

F. Liszt. 

Den hochzuverehrenden Kennera und Forderern der Kirchen- 
musik F. Witt und Haberl 2 ) theilen Sie die Werke zur Durch- 
sicht mit; hoffentlich werden mir beide die Strafe einer Mifi- 
billigung nicht zufiigen. 



1) Das Anerbieten wurde abgelehnt. Die genannten Werke 
blieben Manuskript und finden sich als solches im Weimarer Liszt- 
Museum. 

2) Franz H., Dr. theol., Direktor der Kirchenmusikschule in 
Eegensburg und Generalprases des All^emeinen Cacilienvereins fUr 
Deutschland, Osterreich-Ungarn und die Schweiz, ausgezeichneter 
Musikgelehrter. 



— 416 - 



447. An Gr&fin Blandine Gravina geb. von Biilow. 

[Ende Dezember 1884 oder Anfang 1885.] 

. — . L'adoucissement des aspe*rites de Meiningen m'est 
plus qu'agr^able. Votre pere a une si haute superiority de 
caractere et de talents que des singularity sont presque ne*- 
cessaires. Sa nature est essentiellement he'roique: par conse- 
quent pousse* parfois vers lextreme et les plus nobles para- 
doxes. Dans sa prodigieuse activite, depuis longues ann£es, 
jamais il ne s'est recherche' lui-meme: l'e*goi'sme lui est inconnu, 
mais non les sacrifices — jusqu'aux moins reconnus. 

Pour ma part, tres chere Blandine, je me renferme d£sor- 
mais dans un cercle d'id£es bourgeoises et pacifiques. Je tache 
seulement d'etre encore un peu utile, si possible. 

448. An Furst Caraman-Chimay. 

[1885.] 

Une grande douleur vous accable, cher Prince et ami. 

Point d'autres paroles que celles de l'humble priere au 
Dieu des mise*ricordes et des benedictions. 

B^nissons-le dans nos croix a porter, avec les larmes que 
nous versons. 

Constante amitie\ 

F. Liszt. 

449. An Hofkapellmeister Felix Mottl. 

Sehr geehrter lieber Freund! 

Meiner bekannten Schreibunseligkeit fiigt sich jetzt noch 
eine behindernde Augenschwachung bei. Entschuldigen Sie 
meinen verspateten Dank fflr Ihre freundschaftlichen Zeilen. 

Den »allgemeinen deutschen Musikverein« habe ich nie 
zu haufigen Productionen meiner Werke mifibraucht, noch werde 
ich ihn miBbrauchen. Also streichen wir im ersten Carls- 



— 417 — 



ruher Conzert die Promethms-Gh&Ye und schlieBen den Abend 
mit Saint-Saens' Simdfluth, welche nach Berlioz' Requiem folge- 
richtig gestellt ist. Im Orchester-Conzert moge die Dante-Sin- 
fonie kommen. 

Ftir Ihre wirksame Bethatigung zu Gunsten der Carlsruher 
Tonkunstler-Versammlung dankt Ihnen, lieber Freund, 

ergebenst 

Kalocsa, 4 ten April 85. F. Liszt. 

An Riedel schreibe ich heute, und werde mit ihm mfindlich 
und ausftthrlich das ganze Programm nachstens besprechen bei 
meiner Riickkehr in Weimar — 20 ten April. 



450. An Musikdirektor Julius Kniese in Aachen. 

Verehrter Freund, 

Erlauben Sie mir Ihnen den Lorbeerkranz, der mir gestern 
in so liebenswflrdiger Weise dargeboten wurde, zu tlbertragen. 
Er mdge bei Ihnen verbleiben, als Zeichen meines Dankes 
fttr Ihre vollkommene Leitung und die vortreffliche Aus- 
fahrung des gestrigen Liszt-Conzerts. 

Dankend ergebenst 

15 ten Juni 85 — Aachen. F. Liszt. 



451. An Camille Saint-Saens. 

Trfcs cher vaillant ami, 

Je vous suis bien reconnaissant de la part que vous m'ac- 
cordez dans votre volume Harmonie et Melodie. 

Depuis nombre d'ann&s, ma vive admiration et ma cordiale 
amitig vous sont d£vou£es, elles resteront inalt&ables, ma vie 
durant. 



21 Aout 85. Weimar. 

La Mara, Liszt Briefe. VIII. 



F. Liszt. 
27 



— 418 — 



452. An Jules Massenet 1 ). 

Tres honors confrere, 
La » Gazette de Hongrie* m'apprend que vous m'avez t£- 
moigne' de la bienveillance au banquet des Francais a Budapest. 
Sinceres remerciments et constante cordiality. 
26 Aout 85. Weimar. F. Liszt. 

453. An GroBfiirst Constantin von RuBland 2 ). 

[Rom, Anfang Januar 1886.] 

Monseigneur, 

Votre Altesse Impe*riale m'a daigne* de sa haute bienveil- 
lance lors de mon cinquantenaire d' Artiste, a Budapest. Elle 
daigne me la continuer en ininvitant a revenir a S fc P6ters- 
bourg. A ce sujet j'ai de s^rieux scrupules: Ma sante* et ma 
vue sont affaiblies; plus e>idente encore se montre mon im- 
propriate* a fonctionner effectivement , soit comme pianiste 
d'autrefois, soit comme directeur d'orchestre. 

Je crains done fort mon inutility, et faire triste figure en 
Russie serait mal correspondre a la gracieusete* de Votre 
Altesse Imp&*iale que je prie de juger de mon embarras. 

Jusqu'au 12 Avril je serai retenu a Londres. Ensuite il 
sera peut-§tre trop tard pour renouveler personnellement a 
Votre Altesse Imp^riale le tres humble hommage de ma sin- 
cere gratitude 3 ). 

454. Monsieur Francois Aubry, 
President du Comity des Ecoles libres. Paris. 

[Rom, Mitte Januar 1886.] 
Sinceres remerciments pour votre bienveillante lettre. Dne 
seconde execution a Paris de la Messe de Gran sera-t-elle 

1) Original im Besitz von Herrn Charles Malherbe in Paris. — 
Empianger der gefeierte franzosische Opernkomponist (geb. 1842), 
Professor am Pariser Konservatorium. 

2) Gleich Nr. 454 nach einem Brief buch im Liszt-Museum. 

3) Es kam nicht mehr zu def Petersburger Reise. 



— 419 — 



plus favorable a cette oeuvre que la premiere en 66? J'ose 
l'esplrer. Toutefois je me permets les observations que voici. 

A. L'exclusion des voix f&ninines pour les deux parties 
Soli — Soprano et Alto — est tres dommageable. 

B, A S 1 Eustache le placement de l'orchestre entre la 
chaire et l'autel a le grand inconvenient de separer les instru- 
ments des voix et de rendre l'emploi de l'orgue impossible. 
Or, pour certaines compositions, l'orgue n'est pas une super- 
fetation. 

M r Colonne *) jouit d'une brillante et s&ieuse reputation de 
directeur: peut-6tre trouvera-t-il moyen de rem^dier a l'un des 
inconv^nients susdits, en particulier laisser chomer l'orgue me 
parait une calamity. 

Je vous prie de lui demander de mMcrire aussitdt que ses 
dispositions seront fixdes, et de m'adresser sa lettre a Buda- 
pest (Hongrie). J'y serai dans 10 jours pour 6 semaines au 
moins. Si, comme vous me l'indiquez, la Messe de Gran etait 
donn^e a la mi-Mars, j'y viendrais 2 ). Le premier Avril devra 
se trouver a Londres 

Votre tres respectueux et de>oue* serviteur, 

F. Liszt. 

Dans votre prochaine lettre adress^e a Budapest, veuillez 
bien m'ecrire le nom des dames patronesses de votre oeuvre 
deja designees. 

455. An Frau von Munkacsy 3 ). 

Weimar, 20. Mai 1886. 

Angstigen Sie sich doch nicht um mich, meine theure Freun- 
din. Mein gewohntes Leben bekommt mir am besten ; ich setze 

1) Edouard C. (geb. 1838), beriihmter franzflsischer Dirigent, 
der als erster Berlioz' Werke in Paris vollstandig auffiihrte. Er be- 
grtindete 1874 die noch jetzt von ihm geleiteten Chatelet-Konzerte. 

2) Die Messe kam in Liszts Gregenwart am 25. Marz 1886, zum 
Besten der christlichen Schulen des 2. Arondissements, in St. Eustache 
unter Colonne zu grofiartiger Aufftihrung. 

3) Abgedruckt in »Aus dem Nachlasse Munkacsys« vonF.Walther 

27* 



— 420 — 



es ruhig in Weimar fort und gedenke dabei der sch<>nen Pa- 
riser Tage. 

Von Mittwoch Abend bis gestern Nachmittag hat mir meine 
Tochter, Fran Wagner, Gesellschaft geleistet. Es wurde aus- 
gemacht, dafl ich am 2. Juli in Bayreuth sein solle, zur Hoch- 
zeit meiner Enkelin Daniela von Bulow mit Herrn Thode 1 ), 
dessen Kenntnisse ebensosehr wie sein ehrenhafter Charakter 
gertthmt werden. 

Anch versprach ich, den Vorstellungen des Parsifal und 
Tristan in Bayreuth wahrend eines Monats — vom 20. Juli 
bis 23. August — beizuwohnen. Gestatten Sie mir also wohl, 
verehrte Freundin, in der Zeit vom 7. bis 18. Juli von Ihrer 
Gastfreundschaft in Ihrem Feenschlosse Colpach Gebrauch zu 
machen? — 

Gestern zeigte ich dem Grofiherzog die Photographic meines 
vorziiglichen Portr&ts von Munk&csy. Seine Konigliche Hoheit 
wiederholte mir sein Bedauern, daB der grofie Maler sich nicht 
in Weimar niedergelassen hatte. Ich erwiderte ihm, daB er 
augenscheinHch dabei verloren und die Gegenseite gewonnen 
hatte. — 

tJbermitteln Sie, bitte, meine freundschaftlichsten Grufie an 
Munkacsy von 



Der Meister war in der Tat im Juli noch der Gast Mun- 
k£csys in SchloB Colpach, bevor er, als der Monat zur Neige 
ging und die erhabenen Offenbarungen des ihm wahlverwandten 
Genius ihn in Bayreuth zum letzten Mai gegrflUt hatten, den 
dunklen Weg ging, der zum ewigen Lichte fiihrt. 



seit 1882 befreundet, war Liszt im Marz 1886 dessen Gast in Paris 
gewesen. Um ihn den all zu ermtidenden Huldigungen m(5gUchst zu 
entziehen, hatte Frau von Munkacsy ihn sodann auch nach London 
begleitet. 

1) Henry Th., gegenwartig Professor fiir Kunstgeschichte an 
der Universitat Heidelberg. 



Ihrem ergebenen Diener 



F. Liszt. 



* 




Namenverzeichnis. 



(Die Ziffern bezeichnen die Nummern d 
Genannte der Adressat der Briefe, magei 

Abranyi 230, 291. 
Adam, Mad. Juliette 389, 444. 
Agotdt d', Grafln (Daniel Stern) 10, 13, 
14, 15, 18, 20, 25, 26, 29, 30, 47, 288, 389. 
Agthe, Frl. 67. Siehe Fran v. Milde. 
Alfleri, Maria 385. 
Altenburg, Herzog Ernst 169, 164. 
Ambros 172. 

Amelli, Don Guerrino 882. 
Andrassy, Graf Julius 153, 190, 191, 195, 
244. 

Antonelli, Kard. 249. 

Antonio, Don 148, 245, 249, 253, 254, 282. 

Apponyi, Graf Albert 267, 444. 

Apt, Anton 90. 

Arago, Emanuel 18. 

Arends 205, 209. 

Arnemann, Fran Mathilde 98. 

Armingand, Jules 117. 

Arnim, Graf Harry 284. 

Aubry, Francois 454. 

Auersperg Furstin Friederike (Schwester 

Eaymondine) 397. 
Augusz, Baron Anton 163, 172, 195, 228, 

236, 291, 297, 819. 

, Baronin und Tdchter 195, 319. 

, Baronesse Helene (Schwester Co- 

lomba) 414. 
, Baron Emmerich 438. 



Bach, J.Seb. 75, 153, 192, 210, 264, 281. 

Leonhard Emil 178. 

Bacharacht, Therese v. 29, 48, 52. 
Bache, Waiter 126, 182, 268. 
Baden, GroBhenogin Stephanie 29. 
Baini, Abbate 24. 
Baldagi 55. 
Ballanche 8, 17. 

Balzac, Honore* de 16, 17, 40, 42. 

.Mad. de 139. Siehe Mad. Han ska. 

Banffy, Grafin 10S. 



Briefe. Fette Ziffern bedeuten, daB der 
Ziffern, daB er nur im Briefe erwahnt ist.) 

Barbier 22. 
Bartolini 23. 
Bauch 245. 
Baudelaire 218. 
Bauernfdd, Ed. 116.. 
Baumann, Alex. 113. 
Bayern, Konig Ludwig I. 85. 

Ludwig II. 187, 142, 160, 274, 

427, 431. 

, Prinz Adalbert 274. 

Bazzini, Antonio 314. 

Beale & Adison 21. 

Beaulieu, Baron 77, 101, 111, 114, 378. 

Beauvau, Furstin 141. 

Becker, Albert 262. 

Beethoven 21, 23, 24, 28, 48, 75, 127, 153, 
175, 179, 181, 182, 220, 231, 236, 306, 
397, 421, 423, 426, 427. 

Belgiojoso, Furstin 45. 

Bellegarde, Graf 211. 

Belloni 45, 51,. 57, 62, 80, 198. 

Mad. 46. 

Bendel, Franz und Frau 251. 
Benoit, Peter 401, 404. 
Berlioz 24, 80, 82, 83, 86, 88, 96, 100, 123, 
140, 161, 342, 380, 395, 421, 429, 430, 449. 
Bernard, Mad. 47. 
Bertin, Louise 305. 
Bethlen Gabor, Furst 51. 
Bibesco, Furstin Alexander 440. 

, Furst 440. 

Bigame, de 2. 
Bignat (Em an. Arago) 18. 
Bismarck, Furst 416. 
Blaze de Bury 77. 
Blum v. Hyrth 251. 255. 
Bobrinski, Graf 282. 
Bogisich, Abbe" 369. 
Boisselot, Xayier 24, 122. 

, Mad. 122. 

, Louis 46, 122. 

, Franz 122, 148. 



— 422 — 



Bonaparte, Prinzessin Julie (Roccagiovane) 
136. 

, Prinzessin (Gabrielli) 136. 

, Msgn. Lucien 136. 

Bonnaire 20. 
Bordogoni 2. 
Bore', Eugene 62. 
Borghese, Ftirst Paolo 364. 
Borodin 361, 382. 
Bosendorfer 206, 209, 399. 
Bousquet 24. 
Bovy 298. 

Brahms 259, 412, 418. 

Brandt, Marianne 225, 402, 432. 

Branicky 55. 

Brasilien, Kaiser Dom Pedro 439. 

Brauer, Adolf 103. 

Bree, van 149. 

Breidenstein, Marie 248. 

Breitkopf & Hartel 21, 23, 33, 75, 92, 100, 

126, 210, 351, 361, 376. 
Brendel, Franz 110, 119, 170. 
Broadwood 423. 
Brockhaus, F. A. 69, 378. 
Broglio, Emilio 275. 

Bronsart, Hans v. 106, 108, 301, 302, 319, 

348, 367, 370, 383. 

, Frau Inga v. 367. 

Bulow, Hansv. 93, 100, 10S, 118, 126, 127, 

142, 145, 150, 154, 160, 175, 200, 206, 

207, 231, 236, 260, 295, 301, 302, 308, 

310, 319, 367, 412, 447. 
, Daniela v. (nachmals Frau Thode) 

428, 455. 

, Blandine v. 327. Siehe Grafin Gra- 

vina. 
Buloz 20. 

Buquet, Abb$ 133, 135. 
Butenieff 29. 

Cadore, Herzogin de 24. 
Canali, Pietro 255, 282. 
Caraman-Chimay, Ftirst 448. 
Caro, Elme Marie 388. 
Garstens, Asmus 102. 
Gastellane, Grafin de 163. 
Gerebottani, Don Luigi 256. 
Champagny-Rospigliosi, Ffirstin 168, 284, 

381, 424. 
Chateaubriand 388. 
Chickering 158, 164. 

Chopin 9, 84, 44, 62, 162, 215, 279, 300, 

363, 441. 
Chreptowich, Graf 29. 

, Grafin 270. 

Cinti-Damoreau, Laure 2. 
Giobatta 45. 

Clemens XIY., Papst 252. 

Clement, Felix 123. 

Clermont-Tonnerre, Mad. 10. 

Cohen, Hermann 419. 

Colonne, Edouard 454. 

Comite* des Beethoven -Denkmals 231. 

Coonen, Louis 310. 

Coquerel 302. 

Cornelius, Peter 110, 116. 

CoOmann, Bernhard 72, 80, 92. 



Cotta 236. 
Cramer 308. B 
Cui, C&sar 361, 393. 
Curck P. 255. 
Curiff 8. 
Curioni 2. 

Cusins, Sir William 353. 

Czartoryska, Furstin Marc. 135, 397, 399. 

Czeray, Carl 313. 



Damcke 140. 
Damrosch, Leopold 811. 
Dante 376. 
David, Fdlicien 3. 
Davidsohn, George 184. 
D6ak, Franz 300. 
Dehn 75, 91. 

, Frau 75. 

Delaborde, Vic. 429. 480. 
Denis, Ferd. 12. 
Deroulede, Paul 389. 
Dessauer, Josef 113. 
Devrient, Otto 289. 
Didier, Charles 10, 18. 
Didot 23f>. 

Dietz (Klavierharfe) 436.. 

Dimmler, Hermann 333. 

Dingelstedt, F. v. 52. 57, 60. 63, 64, 65, 

66, 68, 69, 105, 114, 119, 150, 283, 

305, 320. 

, Frau v. 52, 57, 60, 63, 69, 105, 114, 

119, 305. 
Dohler, Theodor 308, 313. 
Donhoff, Grafin (nachmals Grafin Bulow) 

263 , 339. 
Donizetti 55. 
Donner, Bernhard 98. 
Dor6, Gustave 143. 
Dorn, Heinrich 98, 94, 95. 

, Frau 94. 

Dosnay 58. 

Draseke, Felix 120, 175. 

Dresel, Otto 210. 

Dudeffant, Mad. 388. 

Dudevant, Baron. Siehe Maurice Sand. 

Dumas, Alex. Sohn 389. 

Dumba, Nikolaus 231, 877. 

Dumonceau, Graf 310. 

Dunkl 208, 235. 

, Frau 235. 

Dupin, Mad. 8. 
Duponchel 19. 
Durer, Albrecht 446. 



Eberwein 305. 
Edler 374, 383. 
Edmund 331. 
Elion, J. 298. 

England, KSnigin Viktoria 48. 
Epstein, Julius 818. 
Erard 12, 55, 139, 308, 366. 

, Mad. 55, 154, 308, 809, 318, 322, 366. 

Ercole 245, 249, 282. 
Erkel, Franz 163, 276, 291. 
Erler, Hermann 288. 
Ernst, H. W. 67. 



— 423 — 



Faminzin, Alex. 161. 
Fausti 252, 255. 
Favre 11. 

Ferrazzi. Gius. 376. 

FCtis, F. J. 91. 

Feustel, Fr. 290. 

Filippi, Filippo 365. 

Fiorentino 45, 46, 118. 

Flaubert 391. 

Forster, Ernst 101. 

Franck, C<5sar 92, 140. 

Frankreich, Konig Ludwig XIV. 64, 330. 

Kaiser Napoleon I. 417. 

Napoleon III. 146. 

Franz, Bob. 192, 190, 210, 219, 235, 241, 
344. 

Frennd, Bob. 233. 
Fritzsch, E. W. 807. 
Furstner, Ad. 351. 

Gabrielli, Ftirstin 136. 
Gade, Niels W. 821. 
Garcia 432. 
Garibaldi 445. 
Gasser, Hans 85. 
Gautier, The'ophile 45, 46. 

, Judith 828, 858. 

Gay, Msgn. 419. 
Geiger, Ludwig 378. 
Geisler, Paul 380. 
Genast, Eduard 5*, 147. 

, Wilhelm 100, 197. 

Genelli, Bonav. 98, 102. 
Gentilucci 131. 
Gerbert v. Hornau 24. 
Gerbet, Abbe* 24. 
Gerome, Le'on de 298. 
Gerson da Cunha 337. 
Ghika, F&rst Mich. 51. 
Giacomelli 158. 
Gigli, Msgn. 255. 
Gille 175, 356. 
Girardin. Emile de 348. 
Gizicka-Zamoyska, Grafin 399. 
Glarean 24. 
Gluck 96. 

Gobineau, Graf 841. 
Godebski, Cyp. 800. 
Goldschmidt, A. t. 348. 
, Fran v. 348. 

Gomperz-Bettelheim, Karol. 888, 386, 399. 
Gotha, Herzog Ernst II. 96. 
Goethe 64, 74, 76, 77. 85. 87, 101. 164, 
236. 2S5, 305, 312, 37$, 378, 379, 409, 427. 

, Enkel Walther u. Wolfgang 378. 

Gortschakoff Furat 306. 
Gottschalg 126. 
Gotze, Franz 71. 

, Augusta 384. 

, Carl 121. 

Gounod 62. 305. 
Gournay, Bod. de 144. 
Gouzien, Armand 352. 
Gozlan, Louis Le'on 181. 
Gravina, Graf 435. 

, Grafin Blandine 435, 447. Siehe 

Blandine v. Bulow. 



Graziani, Graf Walter 390. 
Gro enough, Bich. 392. 
Grimm, Jak. 197. 
Grosse, Posaunist 114, 345. 
Grutzmacher, Leop. 373. 
Gnbernatis, Graf A. de 438. 
Guffens 855. 
Guhr 71. 
Guiraud 122. 

Gutzkow, Carl 78, 99, 101. 

Habeneck 19. 
Haberl 446. 
Hachette 123. 
Hahmann 214. 
H&hnel, Ernst 5S. 
Hal<5vy 19. 
Hammann 267. 

Handel, G. F. 64, 67, 192, 210, 284. 
Hanska, Mad. 35, 36, 37, 40, 41, 42. 
Hanslick 196, 399. 

, Frau 399. 

Haslinger, Carl 53, 81, 108. 
, Frau 53. 

Hauenschild, G. Sp. t. (Max Waldau) 76, 
77, 100. 

Haynald, Kard. 205, 206, 245, 247, 284, 319, 

369, 871, 416, 417. 
Hubert, Ernest 173. 
Heckel, Emil 223. 
Heckmann, Bob. 149, 295. 

, Marie 295. 

Heemskerk 267. 

Hegel 287. 

Heine, Heinrich 299. 

Helbig, Frau Nadine 381. 

Hellmesberger, Josef 176, 205, 340. 

Henselt, Adolph 347. 

Herbeck 108, 172. 

Herder 63, 64, 67, 85. 

Herwegh, Georg 83. 

Hettner, Herm. 76. 

Heugel 181. 

Hillebrand. Karl 266. 

Hippeau, Edmond 421. 

Hoffbauer 258. 

Hoffmann, Theaterdir. 425. 

Hofmann, Heinrich 238. 

Hohenlohe-Schillingsfurst. Furstin Marie 

geb. Prinz. Wittgenstein 242, 245, 252, 

283, 308, 315, 374, 383, 385, 386, 397, 

899, 417. 

, FQrst Constantin 169, 205, 206, 

227, 243, 245, 264. 

, Kardinal 143, 151, 169, 205, 206, 

209, 212, 217. 227, 228, 286, 240, 242, 
248, 245, 247, 249, 252, 258, 254, 255, 
256, 257, 258, 259, 264, 271, 272, 278, 
282, 283, 284, 308, 332, 850, 362, 410, 
416. 439. 

-Langenburg, Fftrst und Furstin 242. 

-Waldenburg, Furstin Nikolaus 264. 

Hohenzollern-Hechingen, F&rst 157, 161. 
Hoi, Bichard 149. 

Holland, Konig Wilhelm HI. 87, 266, 267, 

280, 298, 310. 
, Prinz Heinrich 87. . 



— 424 — 



Holmes, Augusta 174. 
Hugo 85. 

, Victor 323, 388, 389, 445. 

, Mad. 4. 

Hulsen, Baron 87. 
Hummel, J. N. 308, 313. 
Hyacinthe, P. 156, 302. 

Ingres 437. 

Janin, Jules 50. 

Joachim, Jos. 72. 76, 80, 84, 87, 367. 
Jdkai, Maurus 280. 

, Frau 230. 

Joseffy, Baf. 180. 
Joukowsky, Paul r. 428, 437. 
Jurgenson 279. 

Kahnt, C. F. 122, 817, 330, 332. 

Eallenberg 113. 

Earatsonyi, Graf 51. 

Kate ten 267. 

Kaulbach, Wilhelm t. 298. 

Kellermann, Berthold 329. 

Kestner 61. 

Keudell, Bob. r. 249, 282, 314. 
Kiel, Friedrieh 75. 
Klauser, Earl 125, 126, 428, 426. 
Elauwell, Marie 218. 
Elindworth, Earl 279, 363. 
Enezewich, Spiridion, Diener 318. 
Eniese, Jul. 292, 346, 450. 

Frau 346. 

Enopp 94. 

, Frau 93, 94. 

Eoch 73. 

EOmpel, Aug. 373. 
Eoszielski 83. 
ESttlitz 30, 31. 
Ereutzer, Le'on 140, 166. 

Mad. 166. 

Krupp, Alfred 437. 
Eullak, Th. 178. 

Lachmund, Earl v. 441. 
Lafontaine 42. 
Lagrange, Anna 163. 
La Mara 337. 

Lamartine, A. de 10, 54, 102. 

Lamennais, Abbe* de 8, 24, 47, 202. 

Langhans, Willi. 15S. 

Lansberg 24. 

Larousse 422. 

Larrey, Bar. Hippol. 411. 

Lassen, Ed. 113, 114, 116, 183, 213, 218, 

289, 305, 812, 345, 349, 400, 425. 
Lasso, Orlando 91, 817. 
La Tour, Grafin 341. 
Laub, Ferd. 84, 92. 

Laussot, Frau Jessie (nacbmals Frau 

Hillebrand) 266. 
Lecourt 122. 
Legouve*, Ernest 842. 
Lehfeld 68. 

Lehmann, Rudolf 70, 85, 102. 
Lenbach, Franz t. 268. 
Lenz, Wilhelm v. 347. 



Leo XIIL. Papst 394. 
Lerouz, Pierre 20. 
Lesueur 24. 

Leuckart (Const. Sander) 210. 
Lewald, Fanny (Stahr) 61, 70, 76, 77, 78, 
85 87. 

Lichnowsky, Fftrst Felix 29, 58. 

, Robert, Msgn, 282. 

Liebert 94. 

Liebig, J. v. 228. 

Liechtenstein, F&rst Rud. 330. 

Lindemann-Fronunel 258. 

Liszt, Adam (Vater) 209. 

, Frau Anna (Mutter) 11, 20, 22, 55, 

100, 133, 134, 135, 202, 309, 322, 387. 
- — , Blandine 47, 133. Siehe Mad. Olli- 

vier. 

, Cosima 47. Siehe Frau Wagner. 

, Daniel 47, 133. 

, Eduard v. 109. 

, Frau Henriette v. 836. 

Litolff, Henri 104, 305. 

Lobe, Christian 49, 86, 88, 106, 107, 109. 

Lofi, Freifrau Franziska 801. 

Loen, Frh. Aug. 203, 213, 824, 815, 349, 

429, 430. 
LSher, Franz r. 274. 
Longfellow 256. 
Ldning 113. 
Lostanges, Graf 28. 
L6wy 81, 105. 
Lully 443. 
Lynen, Yictor 422. 

, Mad. 422. 

Lyser 423. 

Mac-Mahon 330. 
Mai, Eard. 255. 
Malatesta, Gr&fin 331. 
Malibran 280. 
Maltitz, v. iO. 
Manganelli 364. 
Manns, August 351. 
Marchesi, Salvatore 91. 
Marliani, Mad. 26. 
Marr, Heinrich 101. 
Martini, Padre 24. 
Massart, Lambert 30. 
, Mad. 47. 

Massenet. Jules 352, 429, 452. 
Mayerhofer 94. 
Mazio, Camilla 256. 
Mecklenburg, Prinz v. 242. 
Meiningen, Herzog Georg II. 151, 287, 3S3, 
3S5. 

, Herzogin 151. 

MeiOner, Alfred 101. 
Mendelssohn, Felix 75, 153. 
Mengarini 122. 
Menter, Sofle 185, 339. 
Mercadante 23. 
Mercier 54. 

Mercy -Argentau, Grafin 154. 
Merian, Frau Emilie 147, 175, 200. 
Merode, Msgn. 249, 252. 
Metternich', Furst Clemens 29, 143, 163, 
297. 



— 425 - 



Metternich, Fflrstin 29, 397. 

Sandor.Furstin Pauline 281. 

Meyendorff, Baronin Olga 242. 
Meyerbeer 82, 48, 63. 432. 
Michaelis, Theodor 420, 4S4, 443. 
Michel Angelo 221, 289. 
Mihalovich, Edmund v. 267. 
Milde, Feodor v. 67, 81, 94, 112, 115, 119, 
237. 

, Fran Rosa v. 94, 112, 115, 119. 

Miller, Ferd. v. 102. 
Mingnetti, Donna Laura 339. 
Miska, Diener 195, 249. 
Mniszech, Graf Georges 56. 
Mohr, P. Josef 425. 
Montag 75. 
Montgolfier, Mad. 11. 
Mori 21. 

Moscheles 308, 313. 
Mosenthal 220, 231. 
Mossonyi 163. 

Mottl, Felix 348, 849, 3S5, 449. 
Moukhanoff, Fran v. 182, 221, 239, 203, 

267, 270, 286, 300. 
Mozart 24, 103, 104, 116, 153, 313, 319, 

426. 

Mnller, Franz, Begiernngsrat 124. 

, Bernhard, Mnsikdir. 151. 

. Wolfgang von Kdnigswinter 197. 

Munkacsy 418, 415, 417, 455. 

. Fran 413, 465. 

Murillo 46. 

Narischkin, Gr&fin 29, 88, 89, 189. 
Nicolai, F. W. G. 269. 
Niedermeyer 123. 
Nietzsche, Friedrich 229. 
Noskowski, Siegmund t. 888. 
Nourrit, Ad. 9. 

Oldenburg, Grofiherzog v. 61, 87. 

, Prinzessin v. 61. 

Olizar, Graf 56. 

Ollivier, Emile 123. 188, 134, 135. 136, 
14| 145, 278, 288, 318, 366, 384, 407, 

, Mad. Blandine (geb. Liszt) 133, 384. 

, Daniel 224, 278, 288, 319, 306, 884, 

442. 

, Mad. Therese 224, 278, 288, 366, 407, 

442. 

, Adolphe 184. 

, Demosthene 278, 442. 

Onken, Maler 258, 283. 

Orleans, Herzogin Helene v. 57. 

Orti^ae d', Joseph 6, 24, 62, 128, 140, 

, Mad. 24, 123. 

Osterreich, Kaiser Franz Josef 191, 211, 
285. 

Onlibicheff 127. 

Oven, Fran Charl. v. 128. 

Pacca, Msgn. 249. 
Paganini 24, 47. 
Paladilhe 122. 
Palazzolo, Fnrstin 132. 



Palestrina 62, 91, 275, 317, 332, 364. 
Parish-Alrars 441. 
Parray 51. 

Pasqutf, Ernst 116, 121. 
Pasta, Gind. 2. 
Patti, Adelina 218. 
Pechy, Pr&sident 415. 
Pellegrini 2. 
Pelletier, Mile. 54. 
Pellico, Silvio 8H2. 
Persiani, Fanny 29. 
Peters, C. F. 75. 
Petofi, Alex. 444. 
Petrarca 376. 
Pezzi 23. 

Pinelli, Ettore 408. 

Pins IX., Papst 128, 143 , 228 , 247 , 249, 
'282. 

Plants, Fr. 145, 155. 
Plato 124. 

Pohl, Rich. 110, 481. 

Popper, Dav. 339. 

Portaels 267. 

Posse, Wilhelm 441. 

Poznan&ki 158. 

Preller, Friedrich 101, 102. 

PreuBen, Ednig Friedrich der GroBe 246. 

Friedrich Wilhelm IV. 48. 

Wilhelm I. , Dentscher Kaiser 

271. 

, Prinzessin v. , nachm. Kaiserin Au- 
gusta 57, 74, 197, 271, 372, 429. 

, Kronprins Friedrich Wilhelm, nacbm. 

Friedrich III. 372. 

, Prinz Friedrich 29. 

Proske 317. 

Pruckner, Dionys 10S. 

Pnlsky, F. r. 300, 325, 826. 

Pustet 317, 446. 

Pozzi 10, 15. Biehe Hermann Cohen. 
Pyrker, Abbe" 242. 

tyrinet, Edgar 20. 

Racine 76. 

Radziwill, Furst Anton 305. 

Rafael (Sanzio) 282. 

Raff 71, 75, 77, 100, 175, 213. 

Raillard, Abbe* 123. 

Raimondi, Pietro 91. 

Ramaciotti, Mad. 887. 

Ramann, Lina 387. 

Rameau 443. 

Ratibor, Herzog v. 217. 

, Herzogin 315. 

Ratzenberger, Theod. 172, 248, 250, 292, 
316. 

, Fran 292. 

Raymond, Mad. 55. 
Rellstab 34. 

Remenyi, Eduard 153, 167 , 208, 808, 
309. 

Remmert, Martha 315. 
Renan, E. 302. 
Renaud-Morite 268. 
Reubke, Adolf 182. 
Reumont, Alfred v. 831, 



— 426 — 



Ricci, Msgn. 249. 

Rich {& Mason) 437. 

Richault 21. 

Richter, Hans 203, 259. 

Richtzenhain 113, 315. 

Kicordi 21, 22, 28, 91, 486. 

Riedel, Carl 170, 176, 192, 200, 207, 402, 

441, 449. 
Riemann, Hugo 854. 
Riese, Clara 110. 
Rietschel, Ernst 85, 87, 102, 298. 
Rietz- Julius 116. 
Rimsky-Korsakoff 861. 
Risse\ Josef 235. 
Rocca, Fftrstin della 209. 
Rochefoucauld, Sosthenes de la 10. 
Rochussen 207. 
Roger 114. 
Rohlfs, Gerhard 371. 
Ronchaud, Louis de 2S8. 
Rossi-Caccia, Juana 2. 
Rossini 24, 188, 148, 152, 168, 252, 308. 

, Mad. 138, 143, 163. 

Rousseau, J. J. 434, 443. 
Rousselot, P. 217. 
Rubens 422, 437. 
Rubini 2'». 

Rubinstein, Anton 105, 175, 198 , 201, 
206, 208, 213, 214, 259, 302, 308, 310, 
432. 

, Frau 193, 208. 

, Nikolai 289. 

, Joseph 859. 

Ruin&nien, Konigin (Carmen Sylvaj 440. 
Russel, Odo 152. 

RuBland, GroBfurst Constantin 453. 

Saar, Ferd. 386. 
Sabinin, Martha 315. 
Sachero 23. 
Sachs, Hans 222. 
Sachse 121. 

Sachsen, Konig Friedrich August II. 87. 
Sainte-Beuve 6, 10. 

Saint-Saens 154, 155, 175, 308, 310, 429, 

449, 451. 
Saissy 342, 343. 
Salieri 420. • 

Salvagni, Fortunato, Diener 187. 
, Peppina 187. 

Sand, George 7, 8, 10, 13, 14, 15, 18, 
20, 26, 27, 43, 44, 294, 375. 

Maurice (Bar. Dudevant) 294 , 375. 

Saverio 242, 243, 245, 249, 282. 
Sax, Bernhard 124. 
Say, Abbe- 62. 
Schade, Oskar 116. 
Sch&ffer, Julius 120. 
Schaller 63. 

Scharwenka, Xaver 363. 

, Frau und Tochter 363. 

Scheffel, J. Y. v. 242, 291. 
Scheffer, Ary 298. 
Scheuer, Frl. 316. 

Schiller 85, 87, 101, 102, 145, 184, 351, 409. 
Schleinitz, Grafin Marie (nachm. Grafin 
Wolkenstein) 185, 203,213, 280, 372,439. 



Schleinitz, Graf 203. 

Schlesinger, Maurice 21, 22. 

Schmidt, Gustav 71, 89, 113. 

, Richard, Musikdir. und Frau 178- 

Schober, Franz v. 51, SO, 87. 

Schdll, Adolf 197. 

Schopenhauer 285. 

Schott, Musikverlag 359. 376. 

Schubert, Franz 22 , 23, 175 , 200,235, 
236, 351. 
, Schuberth, Frit* 60. 

| , Julius 125, 126, 188, 233, 279, 351. 

I Schulz, Frl. 93, 

Schumann, Robert 153, 305, 426. 

Schurd, Ed. 188. 
1 Schwartz, Frau v. (Elpis Melena) 274, 
1 356, 445. 

Seifriz, Max 161. 

Sekretar der Pariser Acade*mie des beaux 
arts 406. 

Semper, Gottfried 5S. 

Semsey, Frau v. 235. 

Senart, Jules 54, 202. 

, Mad. und Sohn 202. 

| Senff, Bartholf 109. 

Senfft v. Pilsach, A. 219, 285, 241. 
1 Serassi 311. 

| Sermoneta, Herzog v. 122, 438. 
1 Servais, Franz 183, 218. 
I Seydel, Frl. 313. 

, Seydlitz, Frh. Georg 51, 58, 80, 83. 

I , Freifrau t. 51, 80, 83. 

I Sgambati 126, 148, 150, 175, 204, 360. 

, Mad. 360. 

Shakespeare 10. 

Silbernagl, Hans 325, 326. 

Singer, Edmund 117. 

Smetana, Friedr. 59, 97, 127, 373. 

Sobolewski 113. 

Soistounoff, Madel. de 395. 

Spohr, Louis 175, 305. 

Spontini, Mad. 322. 

Stael, Mad. de 48. 

Stahr, Adolf 61, 76, 77, 78, 85, 87, 100, 

194, 304. 
, Frau 87. 

, Anna und Helene 87, 100, 304. 

Lewald 100, 194. 

Steinlein, Grafin Valerie 171. 

Stdr, Carl 114, 116, 121. 

Straufi, Johann 204. 

Suermondt, Frau 115. 

Superiorin der Barmherz. Schwestern in 

Fiume 414. 
Swert, Jules de 177. 
Swerts, Jan 355. 
Sylvain, Abb<J 419. 
Szechenyi, Graf Imre 205, 245. 

, Grafin 205. 

Szerdahely 75, 77. 

Taborsky 395. 

Taillandier, Saint-Rend 445. 
Talleyrand, Baron 83. 
Tarnowski, Graf Ladisl. 274. 
Tasso, Torquato 311, 361, 376. 
Taubert, Wilhelm 105. 



— 427 - 



Taubert, Ernst 210, 235. 
Tausig, Carl 175, 179, 182, 223. 
Teano, Prinz Onorato 204, 226, 332. 
Trfleky, Graf Sandor 51, 287. 
Tennyson 353. 
Termos, Msgn. 171. 

Thalberg, Sigismund 132, ISO, 308, 313. 

, Mad. 189. 

Theiner, P. 249, 252, 255. 
Thode, Henry 455. 
Thomas, Ambroise 267, 280, 429. 
Thorwaldsen 29. 

Tichatscheck, Josef 71, 103, 111. 
Tivoli, Bischof v. 247, 252, 255, 256. 
Tolstoy, Graf Alexis 277. 

, Gr&fin 277. 

Tomadini, Abbe' 123. 

Trefort, Min. Bar. 260, 265 , 291. 

Turkei, Sultan 54, 55. 



linger, Josef, Min. 385. 
Urbanek 373. 
Urban, Chr. 31. 

Ursprncb, Anton 207, 216, 234. 



Verdi 80, 252. 

Verlat, Charles 404, 422. 

Veszprim, Bischof v. 228. 

Vesqne v. Puttlingen (Hoven) SO, 81. 

Yiardot-Garcia, Paul. 25, 432. 

Vigny, Alfred de 400. 

Villers, Alex. v. 51, 58, 83. 

Yincenzo, Sakristan 249. 

Visconti 228. 

Yogu^ E. M. de 374. 

Volger, Otto 879. 

Volkmann, Rob. 72, 79, 291. 

Voltaire 72, 193, 393. 

Vrablly, Seraphine, nachm. Frau Tausig 108. 



Wagner, Richard 58, 64, 71, 76, 77, 80, 87, 
89, 90, 94, 96, 99, 103, 105, 109, 124, 160, 
161, 183, 210, 221, 222, 223, 259, 261, 
274, 290, 296, 297, 307, 317, 829, 332, 
345, 358, 383, 385, 403, 421, 424, 425, 
426, 427, 431, 439. 

, Frau Cosima 203, 221, 222, 267, 309, 

358, 381, 385, 439, 455. 

Wasa, Prinzessin 29. 

Weber, C. M. v. 19, 279, 347, 421. 

, Gustav 179, 828. 

Weimar, Herzogin Amalia 197. 

, Herzog Carl August 164, 268, 271, 

272, 379. 

, GroBherzog Carl Friedrich 83, 246. 



Weimar, GroBherzogin Maria Paulowna 67, 
71,74, 84, 87, 96, 100, 429. 

, GroBherzog Carl Alexander (in den 

ersten 6 Briefen noch ErbgroBherz.) 63, 
64, 73, 74, 76, 87, 100, 101, 102, 105, 
119, 128, 150, 151, 164, 197, 212, 213, 
214, 217, 240, 242, 246, 263, 266, 268, 
272, 285, 289, 291, 296, 312, 357, 371, 
378, 379, 420, 429, 430, 482, 437, 455. 

, GroBherzogin Sophie (im ersten Brief 

noch ErbgroBherzogin) 64, 96, 102, 114, 
150, 186, 193, 214, 218, 219, 24u, 269, 
272, 357, 405, 412, 429. 

, ErbgroBherzog Carl August 217, 218, 

240, 291. 

, Prinzessin Marie, nachm. Prinzessin 

ReuB 242, 339, 483. 

Elisabeth, nachm. Herzogin v. 

Mecklenburg 857. 

, Prinz Wilhelm Ernst, jetzt GroB- 
herzog 291. 

, Herzog Bernhard 87. 

, Herzogin Bernhard 84. 

, Prinzessin Amalie 87. 

Weimarer Freunde Liszts 409. 

Weinwurm, Rud. 282. 

WeiBheimer 382. 

Weitzmann, C. F. 251, 354, 357, 368. 
Werder 287. 
Wieland 85. 

Wielhorsky, Graf Mich. 40. 

Wieniawski, Henri 267. 

Wiertz 437. 

Wilhelm j, Aug. 215. 

Wille, Fjancois 29. 

Winkler, Flotist 214. 

Witt, Franz 199, 242, 254, 255, 256, 260, 

264, 265, 446. 
Wittgenstein, Fttrstin Carolyne 65, 69, 70, 

76, 77, 80, 96, 98, 100, 101, 143, 3UG, 

319, 397. 

, Prinzessin Marie 96, 101, 102. Siehe 

Furstin Marie Hohenlohe. 

, Ftirst Eugene 98. 

Witzleben, v. 57. 
Wolansky, v. 58. 
Wurttemberg, Konig v. 102. 

Zaleski 56. 

Zarembski, Jules de 302. 
Zellner, L. A. 103. 
Zichy, Graf G(Sza 830, 898. 
Ziegesar, Bar. 49, 57, 64, 69. 71, 80, 93, 
94. 

Zola, Emile 391. 
Zucchelli, Carlo 2. 
Zumbusch, Caspar 377, 423. 




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