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Full text of "Die Eucharistie nach Inschriften frühchristlicher Zeit [microform]"

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DIE EUCHARISTIE NA( 
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[STLICHER ZEIT 




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DIE EUGHÄRISTIE 

FRÜHCHRISTLICHER ZEIT 



VON 

DR. FRANZ JOSEPH DÖLGER 

PROFESSOR DER CHRISTLICHEN ARCHÄOLOGIE 

UND DER KIRCHENGESCHICHTE DES ALTERTUMS 

AN DER UNIVERSITÄT MÜNSTER 




MUNSTER IN WESTF. 1922 

VERLAG DER ASCHENDORFFSCHEN VERLAGSBUCHHANDLUNG 



ct.* (■ 







IMPRIMATUR. 



Monasterii, die 14. Martii 1922. 

Dr. Hasenkamp, 

Nr. 1714 Vicarius Eppi Gnlis. 



DRUCK DER ASCHENDORFFSCHEN BÜCHDRUCKEREI, MÜNSTER i. W. 



746433 



ETPES TON @EON EXEI2 THN ZQHN 

KaXbs^ülAVffs Tov S-eov ä'&dvarog ävS-gaitos, 
ömatoa^v^ olnoöo/^o'öfi'evos, ^v ^ zä Xöyia 
zfjs dÄfj'&eias iyy.e%dQa'HTai. 

Klemens von Alexandrien, 
Protreptikos X § 107, 1. 



ALBERT EHRHARD 
SEBASTIAN MERKLE 

DEN LEHRERN DER KIRCHENGESCHICHTE AN 
DEN UNIVERSITÄTEN BONN UND WÜRZBURG 

ZUM 

60. GEBURTSTAGE 

IN LIEBER ERINNERUNG AN DIE HEIMATUNI VERS I TAT WÜRZBURG 

UND IHR KENNWORT 

VERITATI 



Vorwort 

„Die Eucharistie nach Inschriften frühchristlicher Zeit" ist der 
Schlußteil meines gleichzeitig erscheinenden Buches „Der heilige 
Fisch in den antiken Religionen und im Christentum". Wenn die- 
ser Sonderdruck die lange bezweifelte Bedeutung der Religions- 
geschichte für die Kunde des christlichen Altertums beweist, dann 
hat er seinen Zweck erfüllt. Um einen Einblick in die Werkstätte 
zu gewähren, in der die hier vorgelegten Ergebnisse erzielt wurden, 
habe ich aus dem größeren Werke das von hilfreicher Hand gefer- 
tigte Register beigefügt, aus dessen führenden Stichworten die neuen 
Aufgaben klar zutage treten. Die beigegebenen vier Abbildungen 
sind den 104 Tafeln entnommen, die als Frucht vierzehnjähriger 
archäologischer Arbeit in IX@TC III vereinigt sind. 

Münster i. W., 8. April 1922. 

Fr. J. Dölger. 



Vorwort des Hauptwerkes 

Im 6. Jahrhundert v. Chr. sprach Xenophanes von Kolophon 
in seiner Naturphilosophie auch von Fischversteinerungen auf den 
Inseln Faros und Malta sowie von ähnlichen Gebilden in den Stein- 
brüchen von Syrakus^ Die wissenschaftliche Freude an diesen 
eigenartigen Erscheinungen blieb, und so wanderten noch im 2. Jahr- 
hundert n. Chr. die Naturforscher in die nordafrikanischen Berge 
Gaetuliens, um versteinerte Fische zu suchen^. Diese Leseerinnerung 
wurde in mir lebendig, als ich am 28. Mai 1915 in Brilon bei 
einem bis dahin mir unbekannten Herrn, Oberlehrer Josef Rüther, 
einkehrte. Mein Blick fiel alsbald auf eine Schieferplatte, auf der 
sich im schönsten Goldglanze ein bis zur kleinsten Schuppe scharf 
gezeichneter Fisch abhob: eine 19 cm lange Fischversteinerung aus 
dem Harz^. Mein Freund Paul Simon kam auf den IX&TC zu 
sprechen — und zu meiner Überraschung und ebenso großen 
Freude schenkte mir Herr Rüther den versteinerten Fisch. Er ist 
mir zum Sinnbild geworden für die Geschichte des christlichen 

1) Bei Hippolyt von Rom, Elenchos I 14 § 5 (GCS: Hippolyt III 17 Z. 26 
— 18 Z. 2 WENDLAND). 

2) Apuleius von Madaura, Apologia 41 S. 48 Z. 9 — 11 Helm. 

3) Eine Abbildung, die leider die Farbe nicht wiedergibt, siehe auf Tafel CIL 



VIII Vorwort. 

Fischsymbols. Es „wird gelehrt, daß drei, je älter sie werden, 
um so mehr an Kraft zunehmen, und zwar: der Fisch, die Schlange 
und das Schwein" ^ Vom christlichen Fischsymbol läßt sich dies 
nicht behaupten: es war einmal ein Sinnbild voll frischen Lebens, 
seit dem 6. Jahrhundert jedoch war es mit seiner Lebenskraft vor- 
bei — nur halbversteinert ist es uns erhalten geblieben. Die wis- 
senschaftliche Forschung wußte nicht viel damit anzufangen, da 
sie es versäumte, den IX®TC aus der gesamten Umwelt der antik- 
heidnischen, jüdischen und christlichen Kultur zu verstehen. So 
mußten denn die Darstellungen an das Gemälde in der Lesche zu 
Delphi erinnern, in dem Polygnotos den Abstieg des Odysseus zum 
Hades vor Augen führte: die Fische im Acheron waren dabei so 
zart gemalt, daß man glaubte, eher Schattenbilder von Fischen als 
wirkliche Fische zu sehen ^. 

Dem fast zum Schatten gewordenen IX0TC für das wissen- 
schaftliche Verständnis unserer Zeit wieder frisches Leben zu geben, 
war das Ziel meines Buches. Als die geeignetste Form, dieses 
Ziel zu erreichen, erschien mir der Versuch einer Kultgeschichte 
im Sinne der Auseinandersetzung von Antike und Christentum. Es 
war eine schwere Arbeit, die ich hier in Angriff nahm. Doch fand 
ich mich mit den Schwierigkeiten ab, es war ja „der heilige Fisch", 
um den ich mich mühte — und dieser war der Mühe wert. „Nur 
ein gemeiner Fisch hat keine Gräten" sagt schon Demokrit^. Je 
größer die Hemmnisse aller Art, desto ungetrübter ist die Freude, 
sie überwunden zu haben : eine Lebenserfahrung, zu deren Ver- 
deutlichung Aristoteles^ hinwies auf das Distichon, das Simonides 
einem Olympiasieger widmete: 

TTg6o-&s fÄEv ai^iq) ayfioioiv U^ojv x^a^Eiav äoiXkav 
iX'&vg ei "ÄQyovg eig Teyeav ecpsgov ' 
ein Wort, das ich mit Rücksicht auf meine Untersuchungen über 
die Aberkiosinschrift wohl also umformen darf: 

IJgöa&e juev äfjicp öjfAoiaiv ey^cov rga'x^eXav ö.oiXkav 
IX&YN EX "Pcbf.irjg eig 'Aolav scpsgov. 



1) Babylonischer Talmud, Aboda zara II 3. 4. 5 fol. 30b. (VII 901 

Goldschmidt). 

2) Pausanias X 28, 1 (III 179 Z. 3f. Spiro). 

3) Plutarch, Quaestionum convivalium II 10, 2 (IV 91 Bernardakis) : „»iv 
yctQ §vv^ Ix'O'^i änavd-ac oiy, äveiaiv« äg cpijatv d A'rjf^da^i.Tog." 

4) Aristoteles, Ars rbetorlca I 7 S. 41 Z. 26t Roemer. Vgl. ebenda I 9 
S. 50 Z. 4 Roemer. 



Vorwort. IX 

Der Stoff wuchs mir unter den Händen. Der im Jahre 1910 
als Supplement der Römischen Quartalschrift veröffentlichte erste 
IXSTC-Band ^ erstrebte hauptsächlich eine Sammlung und Erklärung 
der bis dahin bekannt gewordenen Denkmäler mit IX@TC als Kür- 
zung^ der Namen "Irjoovg XQiaidg ®sov Tlbg ^coti^q. Die damals 
als „fest in Arbeit" befindlich angekündigte Fortsetzung sollte 
eine Zusammenfassung der christlichen Fischdenkmäler in Plastik, 
Malerei und Kleinkunst, eine Art „Christliche Antike" bringen. Die- 
ser Teil lag zunächst zum Drucke bereit; doch schien mir das 
Fundament noch nicht fest genug. Studien über den Totenkult 
brachten stärkere Unterlagen, und so wurde ein völlig neues, in 
sich abgeschlossenes Buch geschrieben: die Kultgeschichte des 
Fisches, die ich hiemit als IXSTC II mit dem ergänzenden Tafel- 
band IX®TC III der Öffentlichkeit übergebe. Das Korpus der Fisch- 
denkmäler konnte hier noch kein Plätzchen finden und mußte als 
umfangreicher IX®TC IV zurückgestellt werden. So muß ich denn 
mich und andere trösten mit dem antiken Sprichwort, das „djioxsl- 
fisvov ix^'^v" sagte und damit die weise Lehre verband, daß wir 
von dem, was wir heute besitzen, auch etwas für die Zukunft ver- 
sparen und bereits am heutigen Tag an den kommenden denken. 
So bleib' denn ein Stück auch dem kommenden Gast ^. 

„Den Fisch schwimmen zu lehren" * war nicht meine Auf- 
gabe, auch nicht mein Wille. Gleichwohl mußte manches Selbst- 
verständliche gesagt werden, da die Religionsgeschichte der Gegen- 
wart noch kein einheitliches Gebilde echter Wissenschaft ist. Will 
man aus dem Buche eine Nutzanwendung für den religionsgeschicht- 
lichen Forschungsbetrieb ziehen, so mag sie neben der schon von 
H. UsENER erhobenen nachdrücklichen „Forderung von Wissen und 
Schulung" ^ in der Mahnung liegen, Vorsicht walten zu lassen bei 



1) F. J. DöLGER, IXOTC. Das Fischsymbol in frühchristlicher Zeit. I.Band: 
Religionsgeschichtliche- und epigraphische Untersuchungen. Zugleich ein Beitrag 
zur ältesten Christologie und Sakramentenlehre. Rom 1910. In Kommission der 
Herderschen Verlagshandlung zu Freiburg i. B. — Der Band ist seit 10 Jahren 
vergriffen. Eine Neuauflage, die unaufhörlich gewünscht wird, wäre nur denkbar, 
wenn ein ETEPFETHS die Kosten trüge. 

2) Die Seiten 151 — 422 sind der Kürzung gewidmet. 

3) Plutarch, Quaestionum convivalium VII 4, 6 (IV 207 BernArdaris). 

4) Suidas s, l%d^vda S, 545 BekkER: „»tx&vv v^^ead-at 6idday,Bis«, inl zcov 
öiSaanövTOiv ä iniazavzai."' 

5) H, USENER, Götternamen (Bonn 1896) 253 f. 



X Vorwrort. 

Dingen, deren kulturellen Hintergrund wir im Dämmerlicht der 
Forschung erst in schwachen Umrissen zu erkennen beginnen. 

Die Methode des Buches ist die denkbar einfachste, sie ist 
dem Stoffe angepaßt; denn man fängt nicht Fische mit goldener 
Angel, sondern mit eisernem Haken ^ 

Drei Freunde P. Odo Casel O. S. B.-Maria Laach, P. Anselm 
Manser O. S. B.-Beuron und Prof. Paul Simon- Paderborn halfen 
beim Fischzug wacker mit von Anfang bis Ende und warfen vom 
Nachen manch nichtsnutzigen Fisch. 

Die Freude, mit der die Apostel nach dem reichen Fischzug 
ihre 153 Fische zählten (Joh. 21, 11), nahm sich P. Otto Faller S. J. 
zum Vorbild, um die an Land gebrachten Fische zu sortieren und 
ihre Namen aufzuschreiben in dem ausführlichen Register am 
Schlüsse dieses Buches. Seiner zähen Ausdauer verdanken es 
Mediziner und Zoologen, Archäologen und Religionshistoriker, Phi- 
lologen und Theologen, wenn sie auf den vielen Blättern des 
Bandes nun mühelos finden, was ihren Zwecken entspricht 

Soviel Freundlichkeit ist noch keinem meiner Bücher wider- 
fahren als IX0TC II. Was ich der bereitwilligen Auskunft der 
Gelehrten des In- und Auslandes verdanke, ist jeweils im Buche 
vermerkt. Dank auch dem Verleger für die vornehme Ausstattung 
und für sein freundliches Entgegenkommen, als ich die vereinbarte 
Bogenzahl weit überschritt. Die Katakombenstiftung in Valkenburg- 
Holland hat in hochherziger Weise den Beginn des Druckes ermög- 
licht, darum trägt das Widmungsblatt ihren Namen. 

Münster i. W., 12. März 1922. 

Fr. J. Dölger. 



1) Vgl. Sueton, Divus Augustus 25, 4 S. 65 Z. 4ff. Ihm. Hier erfahren 
wir, daß Augustus vor allen seinen Unternehmungen Einsatz und Aussicht auf 
Erfolg genau abwog „nam minima commoda non minimo seetantes discrimine 
similes aiebat esse aureo hämo piscantibus, cuius abrupti dam,num, nulla cap- 
iura pensari posset." Nero dachte anders, denn er fischte mit golddurchwirktem 
Netz. Sueton, Nero 30, 9. 



Inhaltsübersicht 

Widmung V 

Vorwort VII 

Inhaltsübersicht; Erklärung der Abkürzungen XI 

Inhaltsübersicht von IXOTC II XII 

Einleitung 1 

§ 1. Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie nach der literarischen Bezeugung 4 
§ 2. Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis und ihr religiöser Hin- 
tergrund 10 

§ 3. Das Fischmysterium^der Aberkiosinschrift als Symbol der Eucharistie . 42 
§ 4. Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie in der Pektoriosinschrift. Zum 

Ritual des Eucharistieempfangs . 63 

§ 5. Mysterium üdei. Zur Geschichte der Wegzehrung. Viatikum und 

Kinderkommunion nach einer Inschrift der Konstantinischen Zeit ... 71 
§ 6. Der Fisch in der jüdischen Gena pura und in der christlichen Cena 

dominica . 92 

§ 7. Das eucharistische Fischsymbol in seinen Beziehungen zum Kult der 

Atargatis und der Artemis-Bendis . = . 100 

§ 8. Das Gedächtnis Jesu und die antike Memoria mortuorum, ...... 105 

§ 9. Die Totenmesse .... • 111 

§ 10. Die Eucharistie als Fisch der Lebendigen 125 

Verzeichnis der SchriEtstellen 131 

Namen-, Wort- und Sachregister 133 

Tafel XLVm, XLIX, L, LXXII aus IX&TC III. 
Die Seitenzahlen des Hauptwerkes stehen in Klammern an der Innenseite des Sonderdruckes. 





Erklärung der 


Abkürzi 


AAA 


= Acta apostolorum apocrypha. 


LF = 


ARW 


== Archiv f. Religionswissenschaft. 


MEL — 


BKV 


= Bibliothek der Kirchenväter. 


PA = 


GIG 


= Corpus inscriptionum grae- 


PG = 




carum. 


PL = 


CIL 


= Corpus inscriptionum latinarum 


RE = 


eis 


= Corpus inscriptionum semiti" 
carum. 


Röscher = 


CSEL 


= Corpus scriptorum ecclesiasti- 


RQS = 




corum latinorum. 


RVV = 


DACL 


= Dictionnaire d'archöologiechre- 






tienne et de liturgie. 


TU = 


GCS 


= Die griechischen christlichen 
Schriftsteller der ersten drei 


TU NF = 




Jahrhunderte. 


ZDMG = 


IG 


= Inscriptiones graecae. 




KG 


= Kirchengeschichte. 





Liturgiegeschichtl.Forschungen 
Monumenta ecclesiae liturgica- 
Patres apostolici. 
Patrologia graeca. 
Patrologia latina. 
Realenzyklopädie. 
= Lexikon der griechischen 
und römischen Mythologie. 
Römische Quartalschrift. 
Religionsgeschichtliche Ver- 
suche und Vorarbeiten. 
Texte und Untersuchungen. 
Texte und Untersuchungen. 
Neue Folge. 

Zeitschrift der Deutschen Mor- 
genländischen Gesellschaft. 



Inhaltsübersicht von IXSTC 11. 

Widmung. Vorwort. Inhaltsübersicht. Verweise auf den Tafelband IX&TC III. 
Erklärung der Abkürzungen. 

§ 1. Götterkult und Totenkult 1 

§ 2. Der Fisch als Sühn-Opfer. Das Fisch-Verbot beim Preis-Opfer .... 17 
§ 3. Die Beurteilung der Fische in der griechischen Philosophie und in der 
alexandrinischen Allegorie. Christus als Fisch aus der Tiefe. Das 
Verbot der Fische ohne Flossen und Schuppen im Judentum und in 

der Gesetzgebung der Römer 25 

§ 4. Fischenthaltung in den Reinheits Vorschriften der ägyptischen Priester . 49 
§ 5. Die Fischenthaltung nach Horapollon. Der nichtsnutzige Fisch . . . .63 
§ 6. Der Zitterfisch und das Fischverbot. Lebensregeln der Sonnenphilo- 
sophen und der Essener 74 

§ 7. Die heiligen Fische der Ägypter. Die Fische des Onuris, der Hatmehit, 

Hathor und Neith 101 

§ 8. Fischverehrung und Fischenthaltung der Syrer. Fischgenuß und Aus- 
satz. Sünde und Krankheit 161 

§ 9. Das Fischopfer im Kulte der Syrischen Göttin Atargatis. Das Sternbild 

der Fische 175 

§ 10. Der Fisch als syrisches Glücks- und Lebenssymbol 196 

§ 11. Der Fisch als Opfergabe und Lebenssinnbild in Babylonien und Assyrien 211 

§ 12. Der Fischgenius Oannes. Der Fisch als Gewand 230 

§ 13. Hadad. Der Gott IX&TC. Der Fisch Adonis. Der Fisch im semitischen 

Totenmahl 241 

§ 14. Der Kult von Hierapolis und das Religionsgespräch am Hof der Sassa- 
niden. Hera und Maria. Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie im 

Religionsgespräch und bei den Marcioniten 252 

§ 15. Fischkulte an der syro-phönizischen Küste 262 

§ 16. Der Fisch als Opfer in der Religion der Karthager 270 

1. Der Fisch als Votivopfer für Tanit und Baal Hammon ....... 270 

2. Der Fisch als Opfer des punischen Saturn 277 

3. Punisch-römische Altartische mit dem Fisch als Opfergabe 291 

§ 17. Der Fisch im Summanusopfer. Die etruskisch-römische Blitzsühne . . 297 

§ 18. Der Fisch im Volkanusopfer 306 

§ 19. Der Fisch als Opfergabe der Dea Tacita am römischen Totenfest . . . 311 

§ 20. Das Fischopfer im Kulte der Hekate. Trigle und Mainis 316 

§ 21. Das Fischverbot in den Mysterien von Eleusis und bei Anaximander. 

Meerbarbe und Hai 331 

§ 22. Das Fischverbot in den Satzungen der Pythagoreer. Melanuros und 

Erythrinos 342 

§ 23. Das Fischverbot in der Volksmedizin zur Heilung der „heiligen Krankheit" 359 
§ 24. Apopyris. Der Fisch als antikes Totenopfer. Inschriftliche und litera- 
rische Bezeugung . 377 

§ 25. Fische als Totenspende auf heidnischen Grabdenkmälern und Lampen 387 
§ 26. Der heilige Fisch bei Homer und in den Mysterien von Samothrake . . 410 
§ 27. Der Fisch im Kulte der Thrakischen Reiter und der Göttin Bendis- 

Artemis-Anaitis 420 

§§28 — 37 entsprechen den §§1 — 10 des Sonderdruckes. 

Verzeichnis der Schriftstellen. Namen-, Wort- und Sachregister 575 



Einleitung 

Mit dem Überschreiten der Grenzen Palästinas sah sich das 
Christentum ganz anderen Hemmnissen gegenüber, als sie seiner 
Werbekraft auf dem Boden des Judentums entgegengetreten waren. 
Auch jetzt setzte die Mission zunächst beim Judentum der Diaspora 
ein, aber zugleich galt es den Kampf aufzunehmen mit den heid- 
nischen Kulten. Von dem Aufeinanderprallen der beiden religiösen 
Gegner hat uns die Apostelgeschichte einige Beispiele aufbewahrt, 
wie die Szene in Lystra, wo die Heiden dem Barnabas und Paulus 
als den vermeintlich vom Himmel gestiegenen Göttern Zeus und 
Hermes opfern wollen (Apg. 14, 10 ff.), den Aufstand des Silber- 
schmiedes Demetrius, der durch die Paulinische Predigt in Ephesus 
die Fabrikation seiner Artemistempelchen bedroht sah (Apg. 19,24ff.), 
die Beschwörung des Wahrsagegeistes Python in Philippi (Apg. 
16, 16 ff.), die Rede über den Altar „des unbekannten Gottes" in 
Athen (Apg, 17, 18 ff.) ^ Daß solche Fälle sich viel häufiger er- 
eigneten, als die kurzen, nur auf Paulus bezüglichen Berichte ver- 
muten lassen, liegt auf der Hand. Die heidnischen Kulte, besonders 
die Mysterienkulte des Morgenlandes, besaßen noch Kraft genug, 
um sich nicht allzu rasch vernichten zu lassen, ihre mit dem Volks- 
tum verwachsenen Riten übten ihren Reiz sogar noch auf neu- 
bekehrte Christen aus. Wie uns der Kolosserbrief lehrt, war in 
Phrygien die Gefahr stark, daß Neubekehrte wieder den einheimischen 
Mysterienkulten zu verfallen drohten^. Diese Gefahr bestand nicht 
nur in Kolossä; auch brauchen wir nicht anzunehmen, daß nur 
ungebildete Leute von den Mysterien gefesselt wurden. Auch 
Gebildete glaubten mitunter das Christentum mit der Theologie 
und dem Ritual der Mysterien vereinbar, wofür uns die von 



1) Vgl. zu den einschlägigen Texten besonders die mit der Antike Fühlung 
haltende Arbeit von A. Wikenhauser, Die Apostelgeschichte und ihr Geschichts- 
wert (Münster i. W. 1921) 362 ff. 

2) Vgl. dazu M. DiBELlUS, Die Isisweihe bei Apuleius und verwandte Initia- 
tionsriten (Heidelberg 1917) 28 ff. 



2 Einleitung. [446 

Hippolyt von Rom überlieferte Naassenertheologie * das klassische 
Beispiel bietet. 

Das sinnlich Faßbare, der Kult, der überkommene Brauch 
war es vor allem, der seine Anziehungskraft auf die Massen 
äußerte, weshalb die führenden Männer gerade auf diese Aus- 
einandersetzung von Christentum und Heidentum ihr Augenmerk 
lenken mußten^. Wir sind noch lange nicht genügend unterrichtet, 
um diesen Geisteskampf der Religionen richtig einzuschätzen. Eine 
Religionsgeschichte, die nicht nur die alten in der Literatur auf- 
gespeicherten Texte verwertet, sondern auch unter Berücksichtigung 
des ungeheueren Denkmälermaterials an die angedeutete Frage 
herantritt, wird uns hier noch vieles zu sagen haben. Ein Beispiel 
soll auf den folgenden Blättern zur Darstellung kommen. 

Wie wir aus der Geschichte des Urchristentums wissen, war 
Antiochien, die Hauptstadt Syriens, der wichtigste Ausgangspunkt 
für die Heidenmission. In der zweiten Hälfte des zweiten Jahr- 
hunderts bringt die sog. Epistola apostolorum für diese Tatsache 
sogar einen Schriftbeweis durch ein sonst nicht belegtes Agraphon, 
das mit der Einstellung auf Paulus also lautet: „Siehe von Syrien 
aus werde ich anfangen zusammenzurufen ein neues Jerusalem, 
und Sion werde ich mir bezwingen und es wird gefangen werden, 
und der Ort, der kinderlos ist, wird Sohn und Tochter meines 
Vaters und meine Braut genannt "werden"^. In Syrien traf das 
Christentum mit einem heidnischen Kulte zusammen, der dem 
Fremden so auffällig erschien, daß er sogar für den Spott der grie- 
chisch-römischen Welt den Stoff abgeben mußte. In Syrien ver- 
ehrte man die Lebensgöttin Atargatis, tagtäglich legten die Priester 
auf den Tisch der Göttin Fische nieder, um sie dann selbst (im 
Opfermahl) zu verzehren; das Volk, das keine Fische genießen 
durfte, brachte als Weihegaben Fische aus Gold und Silber. Ver- 
goldete Fische bildeten die heiligen Schutzbilder syrischer Häuser. 
Heilige Seen neben den Tempeln mit unantastbaren, den Göttern 
geweihten Fischen sind für Syrien und ganz Kleinasien bezeugt. 



1) Hippolyt, Elenchos V S. 77ff. WENDLAND. 

2) Origenes, In lib. Jesu Nave Homilia VII 4 (XI 67 Lommatzsch); „Sed 
et Uli, qui verbi causa, cum Christiani sint, solemnitates gentium, eelebrant, 
anathema in ecclesias introducunt." 

3) C. Schmidt, Gespräche Jesu mit seinen Jüngern nach seiner Auferstehung 
(TU 3. Reihe 13. Bd. [Leipzig 1919] 101). 



447] Einleitung. 3 

Die Göttin, die man in Syrien mit einem Fischopfer ehrte, nannte 
man in der Sprache des Landes Atargatis. In anderen Gegenden 
trug die entsprechende Göttergestalt andere Namen, aber der Kult 
war der gleiche. Im westlichen Kleinasien hieß sie Artemis oder 
Artemis-Anaitis, in Bithynien und jenseits des Hellespont nannte 
man sie Bendis. Auch ihr legte man einen Fisch als heiliges Opfer 
auf den Tisch-Altar. Am syrischen Ausgangspunkt wie an der 
kleinasiatisehen Westküste, in Thrakien bis an die Grenzen Griechen- 
lands kannte man ein Fischopfer an die Göttin des Himmels, der 
Erde und des Totenreiches. Daß man heilige Fische in Ägypten 
verehrte, daß man in der phönizischen Siedelung Karthago der 
Himmelskönigin Tanit ein Fischopfer brachte und den punischen 
Saturn damit versöhnte, daß man in Rom den Blitzgott Summanus 
und den Feuergott Volkanus mit einer Fischspende günstig stimmte, 
sei nur nebenbei erwähnt. Wichtiger ist es, daß man nach 
griechischem Brauche den Göttern des Himmels keine Fische 
opfern durfte, aber um so mehr der Totengöttin ein Fischopfer 
brachte. Besonders gedachte man der Toten, indem man für sie 
ein Fischopfer verbrannte. Solche Fischopfer für die Toten sind 
uns reichlich bezeugt durch Inschriften, Literatur und Denkmäler 
von 2000 V. Chr. an bis in die christliche Zeit hinein. Wir kennen 
sie für Babylon und das Reich der Hetiter, für Kleinasien, Maze- 
donien und die griechischen Inseln, für das punisch-lateinische 
Afrika, für Gallien, Italien, Dalmatien und die Donauländer. Es 
drängt sich von selbst die Frage auf: Wie setzte sich das frühe 
Christentum mit den geschilderten Kulterscheinungen der Antike 
auseinander? 




Assyrischer Siegelzylinder mit Fischopfer. 
Sammlung Fr. Sarre-B«rlin. 



2 Einleitung. [446 

Hippolyt von Rom überlieferte Naassenertheologie ^ das klassische 
Beispiel bietet. 

Das sinnlich Faßbare, der Kult, der überkommene Brauch 
war es vor allem, der seine Anziehungskraft auf die Massen 
äußerte, weshalb die führenden Männer gerade auf diese Aus- 
einandersetzung von Christentum und Heidentum ihr Augenmerk 
lenken mußten^. Wir sind noch lange nicht genügend unterrichtet, 
um diesen Geisteskampf der Religionen richtig einzuschätzen. Eine 
Religionsgeschichte, die nicht nur die alten in der Literatur auf- 
gespeicherten Texte verwertet, sondern auch unter Berücksichtigung 
des ungeheueren Denkmälermaterials an die angedeutete Frage 
herantritt, wird uns hier noch vieles zu sagen haben. Ein Beispiel 
soll auf den folgenden Blättern zur Darstellung kommen. 

Wie wir aus der Geschichte des Urchristentums wissen, war 
Antiochien, die Hauptstadt Syriens, der wichtigste Ausgangspunkt 
für die Heidenmission. In der zweiten Hälfte des zweiten Jahr- 
hunderts bringt die sog. Epistola apostolorum für diese Tatsache 
sogar einen Schriftbeweis durch ein sonst nicht belegtes Agraphon, 
das mit der Einstellung auf Paulus also lautet: „Siehe von Syrien 
aus werde ich anfangen zusammenzurufen ein neues Jerusalem, 
und Sion werde ich mir bezwingen und es wird gefangen werden, 
und der Ort, der kinderlos ist, wird Sohn und Tochter meines 
Vaters und meine Braut genannt w^erden" ^. In Syrien traf das 
Christentum mit einem heidnischen Kulte zusammen, der dem 
Fremden so auffällig erschien, daß er sogar für den Spott der grie- 
chisch-römischen Welt den Stoff abgeben mußte. In Syrien ver- 
ehrte man die Lebensgöttin Atargatis, tagtäglich legten die Priester 
auf den Tisch der Göttin Fische nieder, um sie dann selbst (im 
Opfermahl) zu verzehren; das Volk, das keine Fische genießen 
durfte, brachte als Weihegaben Fische aus Gold und Silber. Ver- 
goldete Fische bildeten die heiligen Schutzbilder syrischer Häuser. 
Heilige Seen neben den Tempeln mit unantastbaren, den Göttern 
geweihten Fischen sind für Syrien und ganz Kleinasien bezeugt. 



1) Hippolyt, Elenchos V S. 77 ff. WENDLAND. 

-) Oi'igenes, In üb. Jesu Nave Homilia VII 4 (XJ 67 Lommatzsch): „Sed 
et Uli, gilt verbi causa, cum Christiam sint, soleninUates- gentium eelebrant, 
anathema in ecclesias inlroducunt." 

^) C. Schmidt, Gespräche Jesu mit seinen Jüngern nach seiner Auferstehung 
(TU 3. Reihe 13. Bd. [Leipzig 19191 101). 



447] 



Einleitung. 



Die Göttin, die man in Syrien mit einem Fischopfer ehrte, nannte 
man in der Sprache des Landes Atargatis. In anderen Gegenden 
trug die entsprechende Göttergestalt andere Namen, aber der Kult 
war der gleiche. Im westlichen Kleinasien hieß sie Artemis oder 
Artemis- Anaitis, in Bithynien und jenseits des Hellespont nannte 
man sie Bendis. Auch ihr legte man einen Fisch als heiliges Opfer 
auf den Tisch-Altar. Am syrischen Ausgangspunkt wie an der 
kleinasiatischen Westküste, in Thrakien bis an die Grenzen Griechen- 
lands kannte man ein Fischopfer an die Göttin des Himmels, der 
Erde und des Totenreiches. Daß man heilige Fische in Ägypten 
verehrte, daß man in der phönizischen Siedelung Karthago der 
Himmelskönigin Tanit ein Fischopfer brachte und den punischen 
Saturn damit versöhnte, daß man in Rom den Blitzgott Summanus 
und den Feuergott Volkanus mit einer Fischspende günstig stimmte, 
sei nur nebenbei erwähnt. Wichtiger ist es, daß man nach 
griechischem Brauche den Göttern des Himmels keine Fische 
opfern durfte, aber um so mehr der Totengöttin ein Fischopfer 
brachte. Besonders gedachte man der Toten, indem man für sie 
ein Fischopfer verbrannte. Solche Fischopfer für die Toten sind 
uns reichlich bezeugt durch Inschriften, Literatur und Denkmäler 
von 2000 V. Chr. an bis in die christliche Zeit hinein. Wir kennen 
sie für Babylon und das Reich der Hetiter, für Kleinasien, Maze- 
donien und die griechischen Inseln, für das punisch-lateinische 
Afrika, für Gallien, Italien, Dalmatien und die Donauländer. Es 
drängt sich von selbst die Frage auf: Wie setzte sich das frühe 
Christentum mit den geschilderten Kulterscheinungen der Antike 
auseinander? 




Assyrischer Siegelzylinder mit FisehopEer. 
Sammlung Fr. Sarre-Berlin. 



4 Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie [448 

§ 1. 

Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie nach der 

literarischen Bezeugung. 

„'Ev TvoÄAolg yä^ Tols ^aQyaQLxais tolg [ai'kqoIs d elg, 
iv 6h TioÄÄf^ tfj T(üv ix'&'ioiv äygg, ö ■ndÄÄtX'd'Vs" 

[Klemens von Alexandrien, 
Stromata I 1 § 16, 3]. 

„Unter vielen (kleinen) Perlen findet sich die eine (große), bei 
einem reichen Fang (gewöhnlicher) Fische der Schönfisch." Dies aus 
der Lebenserfahrung der Fischer entnommene Sprichwort gewinnt 
erst seine rechte Feierlichkeit, wenn man beachtet, daß „Schön- 
fisch" nur ein anderer Name ist für den Anthias ^, der sonst als 
der „heilige Fisch" bezeichnet wurde ^. Wir müßten also, um für 
die Gegenwart voll verständlich zu sein, das Sprichwort so aus- 
prägen: „Unter vielen kleinen Perlen findet sich eine große, bei 
einem reichen Fang gewöhnlicher Fische ein heiliger." Diese 
Worte des Klemens von Alexandrien möchte ich als Leitwort 
nehmen, wenn wir uns nunmehr nach den Ausführungen über 
den Fisch in den antiken Religionen dem Christentum zuwenden. 

Auch die Christen des zweiten Jahrhunderts hatten ihr Fischmy- 
sterium. Für sie war Jesus der IXSTC in dem doppelten Sinne : Jesus 
ist „Fisch" und Jesus ist IX@TC = 'Iriaovc, Xqlgtöc, @£ov Tlög So^t'^iq. 
Die zweite Deutung darf nach meinen Ausführungen über „IX0TC 
als Kürzung" im ersten Bande meiner Untersuchungen als ange- 
nommen gelten. Aber auch die erste Ausdeutimg ist vorhanden, 
selbst wenn wir von der umstrittenen Aberkiosinschrift für jetzt 
noch absehen wollten. Wenn Tertullian den Satz niederschreibt: 
„Nos pisciculi secunduin IX0TN nostrum Jesum Christum in aqua 
nascimur'' ^, so ist mit der Hervorhebung des griechischen IXßTC 
der Gedanke an die Kürzung nahegelegt; aber damit ist der Inhalt 
nicht erschöpft. Die Christen sind nämlich als pisciculi, als „Fisch- 
lein" mit dem IXBTG Jesus Christus verglichen, und dieser Ver- 
gleich setzt im Geiste Tertullians die Bezeichnung Jesu als „Fisch" 



1) Athenaios VlI 16, 17 (II 124 Z. 1. 24; 125 Z. 4 Kaibel). — Oppian, 
Halieutika I 185 S. 44 Lehrs. Zum Schönfisch vgl. noch oben S. 251 den Text 
des Babylonischen Talmud, der „Schönfisch" und „Heiligfisch" auseinanderhält. 
Auch Dorion will in seinem Fischbuch zwei Arten darunter verstehen, aber die 
Volksauffassung, die für ein Sprichwort maßgebend ist, faßte die beiden zusammen. 

2) Vgl. oben S. 412. 

3) Tertullian, De baptismo 1 S, 2 Z. 6f. Lupton. 



449] nach der literarischen Bezeugung'. 5 

und als „großer Fisch" voraus \ Die Frageist nun, wie es zur Be- 
zeichnung Jesu als Fisch kommen konnte. Zur Beantwortung dieser 
Frage muß zunächst der Inhalt der Fischsymbolik (abgesehen von 
der sog. Akrostichis oder Kürzung) festgestellt werden. Von ganz 
persönlichen allegorischen Auslegungen des Fisches sehe ich natür- 
lich ab; nur der Fisch als Sinnbild Christi steht zur Erörterung. 
Als Sinnbild der Eucharistie ist der Fisch im vierten und fünften 
Jahrhundert völlig geläufig. Von dem „einen Fisch, der die ge- 
samte Menschheit mit seinem Fleische nährt" ist die Rede im Re- 
ligionsgespräch der Sassaniden^. Im Abendlande spricht 
Augustinus von Christus als dem Fische aus der Tiefe, den die 
Menschheit genieße an dem von Gott im Angesichte der Gläubigen 
bereiteten Tische^. Die mensa im Angesichte der Gläubigen 
(Ps. 22, 5) ist für Augustinus der Tisch der Eucharistie*. Einige 
Kapitel später spricht er von der Feier der Geheimnisse, in welche 
die eingeweiht werden, die die göttliche Barmherzigkeit in vielen 
Wassern aufsucht, und unmittelbar daneben von „der Feier, in der 
jener Fisch ausgespendet wird, den aus der Tiefe erhoben die 
fromme (gläubige) Erde genießt"^. Die Worte sind ohne jede 
weitere Erklärung niedergeschrieben, sie setzen daher im christlichen 
Leserkreis die Symbolik Fisch = Eucharistie um 400 als selbst- 
verständlich voraus^. Das gleiche ist anzunehmen, wenn Augustinus 
mit Bezug auf Joh. 21, 9 und den Fisch über dem Kohlenfeuer 
das oft nachgeschriebene Wortspiel gebraucht: Piscis assus Christus 
est passus. Unmittelbar schließt Augustinus an: „Er selbst ist auch 
das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Ihm wird die 
Kirche einverleibt zur Teilnahme an der ewigen Seligkeit '^'^. Das 
" Wortspiel bezieht sich zunächst auf das Kreuzesleiden Jesu. Die 
Bezugnahme auf die Eucharistie ist aber auch hier nahegelegt durch 



1) Dies hätte V. ScHULTZE, IX&TC (Greifswald 1912) 8 nicht bestreiten sollen. 

2) Siehe oben S. 253 f., 255. 

3) Vgl. oben S. 35 A. 1. *) So auch Ambrosius, De mysteriis 8, 43. 

5) Der volle Text, oben S. 35 A. 1 schon gestreift, lautet: Confessiones 
XIII 23 § 34 (Vom Menschen als Herrn der Schöpfung) : „ludicat enim: et appro- 
bat quod rede, improbat autem quod perperam invenerit; sive in ea solemnitate 
sacramentorum quibus initiantur, quos pervestigat in aquis multis misericordia 
tua; sive in eä qua ille piscis exhibetur, quem levatum de profundo terra pia 
comedit." 

6) H. AcHELis, Das Symbol des Fisches und die Fischdenkmäler der römi- 
schen Katakomben (Marburg 1888) 31. — C. R. Morey, The Origin of the Fish- 
Symbol (The Princeton Theological Review 8 [1910] 415). 

■7) Augustinus, In Joh. evang. tract. 123 (Migne PL 35, 1966). 
Dölger, Eucharistie. 2 



6 Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie [450 

die folgende Bezeichnung Jesu als des Brotes vom Himmel. Auch 
Paulinus von Nola spricht diese Symbolik des Fisches aus in 
einem Trostbriefe, den er nach dem Tode der Paulina (f 397) an 
deren Gemahl Pammachius richtetet Auch Chrysologus, Bischof 
von Ravenna (433 — 450) darf wohl als Zeuge des eucharistischen 
Fischsymbols bezeichnet werden. An die Gleichnisrede Jesu: „Wird 
jemand (seinem Sohne) statt des Fisches eine Schlange geben?" ^ 
anschließend sagt Chrysologus: „Fisch war auch Christus, aus der 
Tiefe des Jordans erhoben, der auf die Kohlen der Leiden gelegt, 
nach seiner Auferstehung den Seinen, das ist den Jüngern, damals 
lebenspendende Speise gewährte; aber den Juden wird jener Fisch 
zur Schlange verwandelt . . ."^. Da Chrysologus unmittelbar vorher 

1) Paulinus, Epistula XIII, 11 (CSEL 29, 93 Z. 7—11 Hartel): Von einer 
Armensp eisung bei St. Peter in Rom: „Video congregatos ita distincte per accu- 
bitus ordinari et protluis omnes saturari eibis, ut ante oculos evangelicae bene- 
dictionis ubertas eorumque populorum imago versetur, quos quinque panibus 
ei duobus piscibus panis ipse verus et aquae vivae piscis Christus 
explevit . . " In -piscis aquae vivae hört man die alte Symbolik l%d'vg äub nviyfig 
d. i. im Gegensatz zum Schlammfisch den Fisch des reinen, klaren Quellwassers. Was 
ich IX@TC I 68 zu diesem Texte im Zusammenhang mit der Logosepiklese bei 
der Taufwasserweihe sagte, ist zu eng ; dies hat C. R. Morey, The Origin of the 
Fish-Symbol (The Princeton Theological Review 8 [1910] 412) gut erkannt. Der 
Vergleich mit der Volksspeisung durch Brot und Fische löst die Gegenüberstellung 
„wahres Brot" und „Fisch des lebendigen Wassers" (im Anschluß an Joh. 4, 10?) aus. 
Diese Zusammenfassung mit panis ipse verus läßt auch beim „Fisch" die Beziehung 
auf die Eucharistie erkennen. 

2) Zu dem Worte Jesu vgl. das antike Sprichwort bei Zenobios, Cen- 
turia I 88 und Diogenianos, Centuria I 76 und Gregor von Cypern, Cen- 
turia I 53 S. 29, 193, 354 LeuTSCH-Schneidewin : „'Avrl tisqktis ghoqtviov" das 
erklärt wird durch „iTcl t&v tu %eCQb) at^ovf^isvcov dwl ßsÄTiövcov". lÜQ'K'ri ist der' 
Flußbarsch, der auch in dem antiken Sprichwort „Snerai Ttegatj }A,eÄavo^Q(p" bei 
Athenaios VII 110 (II 203 Z. 4 Kaibel) genannt wird. Ob aKogutog neben niQW] 
den Landskorpion oder den Fisch aoiOQTiiog meint, lasse ich dahingestellt. Jeden- 
falls ist der Gegensatz TieQKi] — oKOQTtCog neben den Gegensätzen bei Luk, 11, 11 : 
Brot — Stein, Fisch — Schlange, Ei — Skorpion beachtenswert. Es wäre möglich, 
daß Christus an ein volkstümliches Wort anknüpfte. 

s) Chrysologus, Sermo 55 (Migne PL 52, 354): „Adiecit aliam similitu- 
dinem. »Numquid pro pisce serpentetn dabit Uli?« (Luk. 11, 11.) Erat et piscis 
Christus, Jordanis levatus ex alveo, qui carbonibus impositus passionwm, post 
resurrectionem suis, id est discipulis, escam praebuit tunc vitalem; sed lüdaeis 
in serpentem piscis iste commutatur, dicente Domino: »Sicut Moyses exaltavit 
serpentem, in eremo, ita exaltari oportet Mium, hominis«. (Joh. 3, 14.) Tudaei 
in serpente videbant Christum,, quia im,pius oculus Deum videre non potest; non 
potest videre pietatem," Zur Beurteilung des Textes vgl. besonders H. ACHELIS, 
Das Symbol des Fisches (Marburg 1888) 39 f. und C. R. MoREY, The Origin 
of the Fish-Symbol (The Princeton Theological Review 8 [19101 421—423). 



451] nach der literarischen Bezeugung. 7 

von dem Brote des Gleichnisses zu dem „vom Himmel herab- 
gestiegenen Brot" (Joh. 6) übergeht, so liegt es nahe auch in dem 
folgenden Text, den Fisch, der für die Jünger zur esca vitalis 
wird, als Sinnbild der Eucharistie aufzufassen. 

Um 440 nennt [P r o s p e r] im Anschluß an Tobias 6, 2 ff. 
Christus den großen Fisch, aus dessen Herz usw. wir täglich erleuchtet 
und genährt werdend Die Bezugnahme auf die tägliche Kommu- 
nion^ ist hier kaum zu verkennen^. Es ist beachtenswert, daß die 
Symbolik Fisch = Eucharistie mit Bezug auf die gleiche Tobiasstelle 
auch in der Schrift von den dreierlei Früchten des christlichen 
Lebens vorgetragen wird ; denn hier wird das zum Genuß bestimmte 
Fleisch des Fisches ein Sinnbild Christi genannt*. Zu diesem neuen 
Zeugnis kommt nun noch ein weiterer Text, dessen Sinn erst durch 
eine glückliche Beobachtung von E. Bickel erschlossen wurde. 



1) [Pros per], De promissionibus et praedictionibus 11, 39 n. 90 (Migne 
PL 51, 816): Nachdem die Vertreibung des Dämons Asmodäus und die Heilung 
des greisen Tobias berichtet ist: „Hoc egit piscis magnus ex passione sua Christus 
purgans Mariam, a qua expulit Septem daemonia; . . . His igitur possessa, cum 
sint posteriora eins deteriora priorihus, piscis nostH liberatur medicina, quia ubi 
abundavit delictum, super abundavit et gratia. Qui tnbutwm pro se et pro Petro, 
et caecato lumen reddidit Paulo, satians ex se ipso in littore discipulos, et toti 
se offerens mundo 1X0TN. Namque latine piscem sacns litteris maiores nostri 
hoc interpretati sunt, ex Sibyllinis versibus colligentes, quod est, Jesus Christus 
Filius Dei Salvator, piscis in sua passione decoctus, cuius ex interioribus reme- 
diis quotidie illuminamur et päscimur." Remedium erinnert an die alte Eucha- 
ristiebezeichnung <pdQ[Aav,ov T-^g äS-avaaiag. Zu „toti se offerens mundo IXQTN" 
vgl das Religionsgespräch oben S. 254 A. 1. Zur Akrostichisp artie IX&XC I 66. 
In unserem [Prosper] glaubt D. Franses, Die Werke des hl. Quodvultdeus, Bischofs 
von Karthago (München 1920) 37 mit Sicherheit Quodvultdeus zu erkennen. 

2) Daß die tägliche Kommunion in Afrika und im Abendlande übUch war, 
bezeugt Cyprian, De dominica oratione 18 (CSEL III 1, 280 Z. lOff. Hartel): 
„Hunc autem panem dai'i nobis cottidie postulamus, ne qui in Christo smnus 
et eucharistiam eius cottidie ad cibum salutis accipimus intercedente aliquo 
graviore delicto, dum abstenti et non communicantes a caelesti pane prohi- 
bemur, a Christi corpore separemur ..." Die gleiche Praxis scheint mir Ori- 
genes für Alexandrien zu bezeugen. Vgl. In Genes, homilia X 3 (GCS: Orig. VI 
97 Z. 8 f. Baehrens): Origenes klagt über die Christen, die nur an Feiertagen zur 
Kirche kommen, dies sei jüdisch: „Christiani omni die carnes agni comedunt, id 
est carnes verbi cotidie sumunt. »Pascha enim nostrum immolatus est Christus«." 
— Von späteren Stellen sei besonders hervorgehoben für römische Praxis Vita 
Melaniae LXII S. 36 Rampolla. Wie Augustinus im Jahre 400 in seinem Brief 
an Januarius Ep. 54, 2. 4 (CSEL 34, 160. 162 Goldbacher) anmerkt, war die 
Übung verschieden. 

3) H. AchELIS, Das Symbol des Fisches (Marburg 1888) 44 hätte dies nicht 
bestreiten sollen. ^) Vgl. oben S. 33 A. 4. 

2* 



8 I>er Fisch als Sinnbild der Eucharistie [452 

Hieronymus hält dem Jovinianus seinen Abfall vom echten 
Mönchsleben also vor: „Er brüstet sich zwar noch Mönch zu sein. 
Nachdem er aber aufgehört hat, ein gewöhnliches (geringes) 
Gewand zu tragen, barfuß zu gehen und sich mit der einfachen 
Kost von Wasser und Brot zu begnügen, vielmehr jetzt weiße 
Kleider trägt, auf weiße Hautfarbe etwas hält, süßen Wein bevor- 
zugt und fein zubereitete Fleischsorten und die (ausgesuchten) 
Tunken (eines Schlemmers) wie Apicius und Paxamus, zu den 
Bädern, Fischbäckereien und feinen Küchen geht, so ist es völlig 
klar, daß er die Erde dem Himmel, die Laster den Tugenden, den 
Fisch Äcipenser Christus vorzieht und die Purpurfarbe (des Fisches) 
für ein Himmelreich erachtet" ^ Wie Bickel bereits erkannt hat, 
wird diese Auslassung erst dadurch verständlich, daß Hieronymus 
„die Fischdelikatesse dem IXßTC, dem mystischen Ausdruck der 
durch das hl. Abendmahl mit dem Herrn hergestellten Gemeinschaft 
gegenüberstellt"^. Die Grundlage ist die geläufige Symbolik Fisch 
= Eucharistie. 

Da die Schrift von den dreierlei Früchten des christlichen 
Lebens vielleicht der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts zugehören 
wird^, so hätten wir darin für das Abendland das älteste Zeugnis 
für den Fisch als Sinnbild der Eucharistie. Das bereits von Hermas 
und Polykarp^ zitierte Tobiasbuch, das von der anonymen Schrift 
als Ausgangspunkt des Vergleichs gebraucht wurde, gab aber auch 
einen starken Reiz, die eucharistische Fischsymbolik aufzugreifen. 
Ein anderer Afrikaner [Prosper] hat ja mit dem Wort remedium 
den Vergleich unmittelbar ausgesprochen^. Der Fisch aus dem 
Tigris ist der Beschreibung nach — er fällt den jungen Tobias an — 
ein mächtiger Fisch, die Vulgata nennt ihn ausdrücklich immanis. 



1) Hieronymus, Adv. Jovinianum I 40 nach der Rezension von E. Bickel, 
Zum christlichen Fischsymhol (Rhein. Mus. 69 [1914] 417 — 419): „Nam cum mo- 
nachum esse se iaetitet et post sordidam, tunicam et nudos pedes et cibarium 
panem et aquae potum ad Candidas vestes et nitiduin cutem, ad mulsum et 
elaboratas carnes, ad iura Apicii et Paxami, ad balneas guoque ac fricticulas 
et popinas se conferat, manifestissimum est quod terram caelo, vitia virtutibus, 
accipienserem praeferat Christo, et purpuram coloris eius putet regna caelorum." 
Die handschriftliche Überlieferung bot accipiens aerem bzw. accipiens aera, wofür 
Vallarsi und Migne ventrem setzten, über den Fisch äcipenser wird IX@TC IV 
berichten. 

2) E. Bickel a. a. O. 419. 

3) Vgl. M. Heer, Ps.-Cyprian vom Lohn der Frommen und das Evangelium 
Justins (RQS 28 [1914] 119). 

4) Siehe den Index bei Funk PA. ») Vgl. oben S. 451 A. 1. 



453] nach der literarischen Bezeugung. 9 

Das Fleisch dient dem Engel und Toblas zur Speise (6, 6). Der 
durch Verbrennung von Herz und Leber erzeugte Rauch vertreibt 
Dämonen (6, 8. 17 f.; 8, 2 f.) und die Galle gibt als Salbe kranken 
Augen die Sehkraft wieder ^ (6, 9; 11,3. 7. 101). Der Fisch ist 
also ein großes Heilmittel. Da andrerseits bei Ignatius von An- 
tiochien am Anfang des zweiten Jahrhunderts die Eucharistie als 
das große „Heilmittel der Unsterblichkeit" bezeichnet wurde, so 
ist die Möglichkeit, daß das eucharistische Fischsymbol schon sehr 
frühe durch die homiletische Verwendung des Tobiastextes beeinflußt 
wurde, keine geringe. 

Aber auch der Johanneische Bericht vom Mahle am See 
Tiberias (Joh. 21, 9 ff.) darf berücksichtigt werden. Wir wissen ja 
z. B. wie stark die Vorstellung des Auferstandenen die Liturgie der 
Marcioniten beeinflußt hat ^. Es ist möglich, daß die besondere 
Betonung der Fischspeise an dieser Stelle nicht nur die Bevor- 
zugung des Fisches im Privatleben der Marcioniten beeinflußt hat^, 
sondern auch die Symbolik Fisch == Eucharistie gestärkt hat. 

Zu den literarischen Zeugen des eucharistischen Fischsymbols 
muß auch der Verfasser der Aberkiosvita (Ausgang des 4. Jahrh.) 
gezählt werden, da er den IX0TC der Aberkiosinschrift als christ- 
liches Sinnbild verstand. 



1) Vgl. C. RiTTERSHUSiUS ZU Oppian Halieutika I 185: Vom Fisch Calliony- 
mus: „eiusque fei singulariter extollunt medici, ut quod aciem oculorum exacuat, 
et suffusionum initia digerat. Unde coniicit Fr. Vallesius De sacra philosoph. 
c. 42 huius piscis feile sanatum Tobiam virum sanctum, qui stercore hirundinis 
fuerat excaecatus." — Zum Fisch als Heilmittel vgl. Apuleius, Apologia 40 
S. 46 Z. 10 HELM und A. Abt, Die Apologie des Apuleius von Madaura und die 
antike Zauberei (RW IV 2 [Gießen 1908] 229). 

2) Daraufnimmt Johannes Chrysostomus Bezug in seinem Matthäus- 
kommentar, Homilie 82, 2 (Migne PG 58, 739 f.). Nachdem Chrysostomus vorher 
Marcion, Valentin und Manes genannt, kommt er auf Matth. 26, 29 zu sprechen: 
„Von jetzt an werde ich nicht mehr trinken von dem Gewächse des Weinstocks 
bis zu Jenem Tage, da ich es als ein neues mit euch trinke im Reiche meines 
Vaters." Chrysostomus deutet dies auf ein Trinken Jesu nach seiner Auferstehung 
im Kreise seiner Jünger. „Und warum trank er aber nach seiner Auferstehung nicht 
Wasser sondern Wein? Um eine andere böse Irrlehre mit der Wurzel auszu- 
rotten. Es gibt nämlich Leute, die bei den Mysterien Wasser nehmen . . ." Im 
Hintergrund ist die Marcionitische Behauptung erkenntlich, daß ja Jesus nach der 
Auferstehung seinen eigenen Worten gemäß keinen Wein getrunken habe, weshalb 
auch sie zur Eucharistiefeier keinen Wein gebrauchen. Vgl. dazu die ähnliche 
Begründung oben S. 259. Zur Marcionitischen Eucharistiefeier mit Wasser vgl. 
A. Harnack, Marcion (Leipzig 1921) 182; 286*; 302*. Die Chrysostomusstelle ist 
dort nicht ausgebeutet. s) Siehe oben S. 259, 



10 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [454 

• §2. 
Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis 
und ihr religiöser Hintergrund. 

Im Lateran ensischen Museum zu Rom steht auf einem neu- 
zeitlichen Sockel ein aus zwei Stücken zusammengesetzter Marmor- 
block von ungefähr 50 cm Höhe und 35 cm Dicke. Auf dem Sockel 
liest man die neue Inschrift^: 

FRAGMENTVM • TITVLI • SEPVLCRALIS 

EX . ASIA • ADVECTVM 

IN • QVO • ABERCIVS • HIEROPOL - EPISC • SAEC • II 

VNIVERSAE • ECCLESIAE • CONSENSVM 

IN • VNAM • FIDEM . TESTATVR 



ABDVL-HAMID • IMP • TVRCARVM 

DONO . MISIT • LEONI • XIII • P • M 

ANNO • MDCCCXCII 

Diese Inschrift läßt ermessen, welche Bedeutung dem Marmorblock 
beigemessen wurde, da der türkische Sultan Abdul-Hamid ihn dem 
Papste Leo XIII. zu seinem goldenen Bischofsjubiläum als Ehren- 
gabe übersandte. Die 18 griechischen Halbzeilen, die auf dem 
Blocke zu lesen sind, sind der Rest der berühmt gewordenen Grab- 
inschrift des Aberkios von Hieropolis in Phrygia Salutaris. Der 
Text war längst bekannt aus einem anonymen Legendenschreiber, 
der gegen Ende des vierten Jahrhunderts die Vita eines Bischofs 
Aberkios von Hierapolis schrieb. Aberkios wird darin als berühm- 
ter Wundertäter geschildert. Um den Ruhm des Bischofs besonders 
hervorzuheben, wird auch eine Episode eingeschaltet, die ihn mit 
dem kaiserlichen Hofe in Rom in Verbindung bringt. Danach 
wurde die Tochter des Kaisers Mark Aurel und seiner Gemahlin 
Faustina von Besessenheit befallen. Alle Heilungsversuche der 
Heiden mißlingen. Der Dämon ruft vielmehr aus dem Mädchen: 
„Wenn nicht Aberkios, der Bischof der Christen der Stadt Hiera- 
polis in Klein-Phrygien kommt, werde ich nicht aus diesem Ge- 
schöpfe herausgehen" ^. Der Kaiser läßt Aberkios kommen. Bei 



1) O. MArucchi, Nuove osservazioni suUa iscrizione di Abercio (Nuovo 
Bullettino di archeologia cristiana 1 [1895] 20). 

2) Vita Abercii 46 S. 35 Z. 3—5 Nissen. 



455] und ihr religiöser Hintergrund. 11 

der Ankunft des Bischofs weilt der Kaiser zur Abwehr eines Bar- 
bareneinfalls am Rhein; nur die Kaiserin ist in Rom. Aberkios 
treibt den Dämon aus der Prinzessin aus und befiehlt ihm, einen Altar 
von Rom nach Hierapolis zu trägen, was dieser unter Ächzen voll- 
führt \ Aberkios erhält im Traume von Christus den Auftrag, auch 
nach Syrien zu gehen. Er kommt nach Antiochien, Apameia, 
Seleukia und anderen Städten Syriens und kehrt von da nach Hiera- 
polis zurück. Da ihm von Christus im Traume der Tod voraus- 
gesagt ist, denkt er an die Errichtung seines Grabes. „Er ließ sich 
ein quadratisches Grab errichten und den Altar, den nach seinem 
Befehl der Dämon aus Rom herbeigebracht hatte, stellte er auf das 
Grab, nachdem er auf ihn eine von Gott eingegebene Inschrift hatte 
einschreiben lassen, die den Würdigen Christi verständlich und 
nützlich, den Ungläubigen aber unverständlich ist" ^. Es folgt die 
Inschrift, von der wir zu reden haben. Der Metaphrast der Vita 
fügt noch bei, daß die Zeit der Inschrift etwas von ihrer Genauig- 
keit genommen habe^. Die stark legendenhafte Einkleidung ließ 
ein gewisses Mißtrauen auch der überlieferten Grabinschrift gegen- 
über aufkommen. Da fand W. M. Ramsay im Jahre 1881 zu Hiero- 
polis, einer Stadt von Phrygia Salutaris, in der Nähe des heutigen 
Synnada folgende Grabinschrift des Alexander aus Hieropolis vom 
Jahre 216 n. Chr. 

CEyxXsxxrjg noK^keXog 6 noksKtrjg r^ovr e7toir]<ioay 
<r>v ey^co cpavsQ<^(bgy ocofxaxog evß^a d'eaiv. 

ovvojLia "Ake^avÖQog 'Avr<iojyviov fJLadrjrrjg Jidifu-evog äyvov. 
ov jjievzoL Tv/xßw rig eiu(p ersgöv xiva d'rjasi' 
5 et 6" ovv, ^PcofiiaicciV TafJisiq) d^rjoei dioxeiXia <;^>^?;öa 

>cal XQyjoxfj TiaiQidi '"IbqojioXel <,x>siXia (.xygvaä ' 
sygdcpt] ersi r' jutjvl g' ^övrog. 

eiQijvrj TzaQayovoiv xal uvfjoxo/ASvoig jieQi fi<ifjLyd)V, 

L. DucHESNE* und G. B. de Rossi^ erkannten sofort, daß diese 
Grabinschrift fast die gleichen Verse enthält, die bei der Grab- 



1) Vita Abercii 63 S. 45 Z. 2 ff. NissEn. 

2) Vita Abercii 76 S. 53 Z. 2—7 Nissen. 

3) S. 122 Z. 16 — 19 Nissen: „Tä f.isv örj tov i7ttyQdi^f.vaTog S)öa jvoig inl 
Aeiecos el'xsv, ßti f^ij 6 y^QÖvog i)q>elÄs aar' öXCyov r^g anQtßeCas aal ^HA^agziifAiSVOig 
e'yecv z'ijv yQa^ijv Ttageaaevaaev." 

4) L. DUCHESNE, Bulletin critique 1882, p 135. 136. 

5) G. B. DE Rossi, Bullettino di archeologia cristiana 1882, p 77—82. Wei- 
teres bei DE Rossi, Inscriptiones II 1, XIV. 



12 Die Grabinschrift des Aberkios von Hierapolis [456 

Inschrift der Aberkiosvita am Anfang und Schlüsse des Gedichtes 
stehen. Zur neuen Überraschung fand W. RAMSAYauf einer zwei- 
ten Forschungsreise im Jahre 1883 bei der gleichen Stadt Hiero- 
polis die beiden oben genannten Fragmente der Aberkiosinschrift, 
die die Angaben des Legendenschreibers auf das herrlichste bestä- 
tigten. Ein großes Rätsel war damit gelöst. Der Legendenschreiber 
sprach von einem Bischof Aberkios von Hierapolis, worunter man 
das größere Hierapolis in der Nähe von Laodicea am Lykus ver- 
stand. Dieses Hierapolis lag nämlich wegen der Nennung im Ko- 
losserbrief 4, 13 im nächsten Gesichtskreis der Forscher, es war 
bekannt durch Philippus und seine weissagenden Töchter, die dort 
begraben lagen S sowie durch den Bischof Papias von Hierapolis, 
den Vertreter des Chiliasmus ^ und den Bischof Claudius ApoUinarius 
von Hierapolis, den Bekämpfer des Montanismus ^. Schon durch 
die Darstellung der Reise wege in der Vita hätte man auf die andere, 
weniger berühmte und kleinere Stadt Hieropolis bei Synnada auf- 
merksam werden können, wie dies nachträglich Th. Zahn trefflich 
zur Darstellung brachte *. Tatsächlich aber wurde erst die Auf- 
merksamkeit auf dieses Hieropolis gelenkt durch die Funde Ramsays. 
Anstatt nach Hierapolis, wo man Aberkios in der Bischofsliste nicht 
gut unterbringen konnte, war er nunmehr durch das deutlich ge- 
schriebene 'leQÖTzoÄig der Inschrift seiner richtigen Stadt zugewiesen. 
Das kleinere Stück der Aberkiosinschrift, für unsere Unter- 
suchung das wertvollste, weil es die Partie mit dem IX0TC ent- 
hält, war mit dem Gepäck Ramsays nach England gewandert. Da 
der Sultan das größere dem Papste zum Geschenke machte, sandte 
der englische Gelehrte auch das kleinere nach Rom, wo es im 
Lateranmuseum mit dem anderen Bruchstück in der oben genannten 
Weise vereint ist. Die gewaltige Literatur, die an den Fund an- 
knüpfte, hat H. Leclercq gebucht^, so daß ich hier auf seine Zu- 
sammenstellung verweisen kann. Ich gebe zunächst die Texte, um 
dann Kritik und Kommentar daran anzuschließen. 



1) Polykrates von Ephesus bei Eusebius KG III 31, 3; Gaios bei Euse- 
sebius KG III 31, 4 (GCS: Euseb. II 1, 264 Z. 13H.; 266 Z. 3£f. ScHWARTZ). 

2) Eusebius KG III 36, 2 (GCS; Eus. II 1, 274 Z. 16 ScHWARTZ). 

3) Eusebius KG IV 26, 1 (GCS: Eus. II 1, 380 Z. 22 ScHWARTZ). 

4) Th. Zahn, Avercius Marcellus von Hieropolis (Forschungen zur Geschichte 
des neutest. Kanons V 1 [Erlangen und Leipzig 1893]) 61 f. 

5) H. Leclercq, Abercius DACL I 1, 85—87. 



457] und ihr religiöser Hintergrund. 13 

Um die Überlieferung der Inschrift graphisch zur Darstellung zu 
bringen, gebe ich den Text der Legende in gewöhnlichem Druck, die Ab- 
schrift der Alexandrosstele sowie die noch vorhandenen oder aus ihren 
Überresten ei-kennbaren Buchstaben auf dem Original der Aberkiosstele in 
Majuskeln. Dabei ist zu beachten, daß die Verschiedenheit der Buch- 
stabenformen der Alexandros- und Aberkiosstele im Drucke leider nicht 
zur Geltung kommen kann. 

eKÄEKTHZ nOXeÜi: O nOAEhi^g tOYT EnOIHoa 
tft>i' tN EXÜ xaiQcö SQMATOZ EN0A OEZIN 
OYNOMA äß^Q^iog ö a>v MA0HTH2 nOIMENOZ AFNOY 
og ßöotcei Tigoßdrcov äyekag ögeaiv jceöioiq re 
5 d(pT9'aXjuovg og e^et jbisydXovg Tzdvvr] xa^OQcbvrag 
ovTog ydg fx edtda^B . . . yga/ujuara Jiiaxd 
EIS PQMHv og ensiLiyjev EMEN BAZIAsiav ä'&grjoai 
KAI BASIAIISav Ideiv xQvoöaTOAON XPvaoTisddov 
AAOJ^ A EIAON exei Xaf.i7tQdv 2<I>PArEIAAN Exovxa 

10 KAI 2YPIH2 nEöov elda KAI AZTEA HAvta NioTßiv 
EY0PATHN AIAßäg ndvTH A E2XON SYNOiA.'dovg 
nA YAON EXQN EUOiov UI2TIZ Ttdvxi^ de nQorjye 
KAI nAPEOHKE xQocprjv UANTH IXOYN anö nrjyfjg 
nANMEFESH KAOagdv bv EAPASATO nAPOevog ayvri 

15 KAI TOYTON EUEöwke cpiAOIZ ESQeiv did navxog 
olvov XQV^^^'^ e'xovoa Tiegaojua öidovoa juex" ägxov 
xavxa jxageaxcbg eiJiov äßsQHiog Sds yQa(prjvai 
eßdoinrjtcooxov exog xal öevxsQOv fjyov äXtjß'&g 
xav'&' 6 vocov av^aixo vjisq äßeg^iov näg 6 ovvqydög 

20 OF MENTOI TYMBQ TIS EMÜ ETEPON TINA OHSEI 

EI A OYN PQMAIÜN TAMEIQ OHZEI AI2XEIAIA XPYSA 
KAI XPH2TH IIATPIAI lEPOBOAEI XEIAIA XPY2A 

Über die Verteilung der Verse auf dem Original der Inschrift 
wurden die verschiedensten Hypothesen vorgetragen. Für den 
Inhalt und seine Deutung sind sie jedoch belanglos, wir können 
daher darauf verzichten, uns hier mit ihnen auseinanderzusetzen. 

Da der Kommentar zu den einzelnen Versen über die strit- 
tigen Lesarten des Steines unterrichtet, brauche ich hier diesbe- 
zügliche Bemerkungen nicht anzufügen. Ich gebe gleich die 
Wiederherstellung des Textes mit dem kritischen Apparat und 
die Übersetzung. 



14 , Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [458 

"ExXeKxvjg nöXscog ö TioXeixfjg tovx sTioifjaa 

Ccov, iv s'x^co xaiQop a(OfjLaxog ev&a ■&eaiv. 
oiivofjL "AßeoTciog 6 cc)V fjia-d"r]X7]g Tzoi/uevog äyvov, 
og ßooxEi TiQoßdxcov ayElag ögeoi nedioig xs, 
5 ötp^aXjjLovg bg e'xst jusydXovg ndvxrj xad^OQcbvxag. 
ovxog ydg /u idiöa^e,. . . . yQd//.fiaxa niaxd ' 
Eig "Pcojurjv og sTis/utpsv ijuev ßaatXeiav d&Qfjaai 
y.al ßaoiXiooav löeiv xQva6oxo?i.ov 'x^QvajiediXoV 
?m6v <5' eIöov EXEi Xa/j-jigdv ocpgayETÖav k'xovxa. 

10 xal 2vQir]g txeÖov Eiöa xal äoxsa Jidvxa, NioTßiv, 
Eixpgdxrjv diaßdg. ndvxvj d" so^ov ovvojuiXovg 
Ilavlov k'y^cov ejioxov. moxig ndvxrj dh JiQorjys 
Tcai TiaQE'&rjXE xgotpvjv ndvxt] tyßvv dno Jirjyfjg 
Jiavjueys'&T] xaß^aQov, ov idga^axo nag'&EVog äyvYj' 

15 xal xovxov EJisdcoytE (piXoig so&siv did jiavxog 

divov xQ'>]0''^ov E^ovaa tiSQaajua öidovoa /äex ägxov. 
xavxa TiaQEOXcog eltiov 'AßEQxiog Söe ygacf^vai, 
sßöoju7]Hoax6v Exog y.aX öevxeqov fjyov dXrj'&cbg. 
xav'ff' 6 voöjv EV^aixo vtieq 'AßsQHiov Ttäg 6 avvqjdög. 

20 ov JUEVXOL XV/ußo) Xtg EJUCp EXEQOV XlVa '&rjOEL. 

El d"" ovv, "Pcojuaicüv xajustq) i&ijoEi dio^iXia %Qvoä 
>cal XQVjoxfj TzaxQidi 'IeqojioXel yJXia XQVoä. 



Kürzungen: A der Grabstein des Alexandros nach dem photographierten Ab- 
klatsch in Melanges d'archeologie et d'histoire 15 (1895) PI, I; V die griechi- 
sche Vita nach S. Abercii vita ed. TH. Nissen (Lipsiae 1912); R die russische 
Überlieferung nach W. Lüdtke-Th. Nissen, Die Grabschrift des Aberkios 
(Leipzig-Berlin 1910). 

2 KaiQtpY I tpavBQl&g] K \ aal &$? R \ cpave^cos Th. ZAHN, G. FiCKER | SvS-a A 
und alle Herausgeber | ivd-dÖB V _ 3 ovvof^^a A | Toifvo^a V \ 6 S>v Y und Die- 
terich I (i>v, ö PiTRA und alle anderen Herausgeber, um das Metrum herzustellen. 
Das ö üiv ist aber zu gut bezeugt, wir werden uns damit abzufinden haben. Es 
hat den Anschein, als ob eine frühere Inschrift mit einem dem Metrum besser 
entsprechenden Namen hier kopiert wäre. 4 ö'^eat V | Sgeaiv des Metrums 

wegen LiGHTFOOT 1 neöCotg: T^öaig? R 5 TTdvvrj Kad-UQS'öovTag V | ndvza aa- 

d-oQÖcovzas einige Hss. von V 6 Zur Ergänzung der Lücke wurde vorgeschlagen : 
xä ^(o-^g PiTRA 1 Äöyovg aal HalloiX, ZAHN ] S-sov xä F. BECKER | xb. T(biA,7jg NiSSEN 
nach R, der „römische" bietet. | Vielleicht xä leQä, der Hiatus wäre wohl nicht 
schlimmer als Ilias I 147 o(pQ' rn^lv iadeQyovlÄdaoeai iegä ^eiag; auch die bei- 
den Adjektive bei yQd{4,(A,axa (asyndetisch) machen keine Schwierigkeit, da xa Ibqo, 
yQdf4,fAava = hl. Schrift wie ein Wort wirkt Dölger | dÄfjd-ij oder äÄvid'&g O. CASEL, 
was ebenfalls recht sinngemäß wäre. 7 ßaaiZeCav V BoissONADE | regna R 
I [x^v] ßaGLÄstav PiTRÄ, DUCHENSE, WiLPERT | ßaalÄriav = ßaalÄsiav (Apposition 



459] und ihr religiöser Hintergrund. 15 

1 Als Bürger einer auserlesenen Stadt hab' ich dies (Grabmal) 

errichtet, 

2 da ich noch lebte, damit ich rechtzeitig eine (Ruhe-)Stätte des 

Leibes hier habe. 

3 Mein Name ist Aberkios, der Schüler des heiligen Hirten, 

4 der Schafherden weidet auf Bergen und Ebenen, 

5 der große Augen hat, die überall (alles) durchdringen. 

6 Dieser hat mich gelehrt .... verläßliches Wissen. 

7 Nach Rom hin sandte er mich, ein Reich zu schauen, 

8 und eine Königin zu sehen im Goldgewand und goldenen Schuhen. 

9 Ein Volk aber sah ich dort mit glänzendem Siegel. 

10 Auch Syriens Ebene sah ich und die Städte all, Nisibis (auch), 

11 nachdem ich den Euphrat überschritten, überall warb ich mir 

Sinnesgenossen, 

12 Paulus hatt' ich ja (bei mir) auf dem Wagen, überall zog (mir) 

der Glaube voran 
* 13 und setzte (mir) vor als Speise an jeglichem Ort einen Fisch 

von der Quelle, 
14 überaus groß (und) rein, den gefangen eine reine Jungfrau. 

13 Und diesen gab er den Freunden zum Mahle immerdar, 

16 spendend süßen Wein, Mischwein bietend mit Brot. 

17 Dieses zu schreiben befahl ich, Aberkios, nebenanstehend. 

18 Das zweiundsiebzigste Jahr (schon) hab' ich wirklich durchlebt. 

19 Wer dies versteht, jeder (Glaubens-)Genosse, Sprech ein Gebet 

für Aberkios. 

20 Doch niemand soll in mein Grab (mir) legen einen anderen noch. 

21 Wagt's einer dennoch, so zahl' er der Kasse der Römer 2000 Mün- 

zen in Gold, 

22 und der lieben Heimat Hieropolis zahl' er 1000 Münzen in Gold. 



zu P(b/.iijv) LiGHTFOOT, DE ROSSI | ßaaiÄi^av — ßaaiÄsa RAMSAY, DiETfeRICH [ ßaatÄiJ 
dvad-Qijaai ZAHN, HarNACK, DB SanCTIS 8 Gq)Qayl8a V aq)Qaysl8' &vi%ovxa 

DE Sanctis 10 Tteöoiv = TtaCöcov einige Hss. von V und R i ötj^siv? Nissen 
nach R | Ncaißiv V; als Glossem erklärt und getilgt von Brinkmann und Robert 
11 avvofilÄovs LiGHTFOOT, DE Rossi, NissEN ; der letzte in Übereinstimmung mit 
R : collocutores | awoftr^yvQovg Y | avvoTtdöovg RamsAY | ovvoöittjv ZaHN, DE Sanctis 
I avvoöiras ROBEET, DjETERICH 12 IlavÄov de eaoid-ev V | ^%cdv s7io%ov KIRCH- 

HOFE, Robert, Dieterich 1 in' ö%&v Hirschfeld | iy^v knöiiriv Zahn zugunsten 
der beiden vorgenannten aufgegeben j M%(Jiv hTcoiiviv Ramsay, de Sanctis ] iTiönvi^v 
HiLGENFELD | Nijazts statt Ttlaztg nur DiETERlCH. In der russischen Überlieferung 
ist TcCazig nicht wiedergegeben 15 iad'ietv V ead-eiv alle Herausgeber 16 otvov 
%Qi^ciTov U%ovaa KSQaa(A,a R 1 -fiyov : äyatv einige Hss. 18 dÄi^S-öis : äQi-d'i-iöv R 

19 zavva 6 vocöv V | „der seiende hier" R | edidi V \ sijiaizo einige Hss ; ob man 
den Imperativ wählt (Zahn) oder den Optativ (de Rossi), das Metrum wird doch 
nicht erreicht 19 ifjzhjo 'AßeQulov. i}7thQ {.lovlAGWYfOOT 20ziva'&i^oei A | indvoi 
S'fjaet V I iTttS-'^aet LiGHTFOOT | iTidvo) d-'fiaeie DiETERICH. 



16 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [460 

Wer ist der hier genannte Aberkios? Die Bestimmung der 
Persönlichkeit ist von der religionsgeschichtlichen Forschung mit 
der Deutung der Grabschrift verkettet worden — und zwar mit Recht. 
Ein Heide wird seinen Kult in der Grabschrift andeuten — ein Christ 
jedoch Formeln gebrauchen, die seiner Religion entsprechen. Bis 
jetzt kennen wir nur eine geschichtlich faßbare Persönlichkeit, die 
nach Ort und Zeit in Frage kommen könnte. Bei Eusebius ^ hören 
wir von einem leider nicht mit Namen genannten Schriftsteller, der 
im Jahre .192/193 eine Schrift gegen den Montanismus schrieb. In 
dem von Eusebius aufbewahrten Bruchstück wird in der Einleitung 
ein „geliebter Avirkios Markellos" angeredet, der in dringender 
Mahnung die Schrift veranlaßt habe^. Avirkios Markellos war da- 
nach ein Christ in einflußreicher, überragender Stellung. Innerhalb 
der Schrift wird ein av^iJiQsoß^TEQog Zotikos von Otrus genannt. 
Demnach war der nicht genannte Antimontanist selbst Presbyter 
von Otrus, oder • — wenn man TvgeaßvTSQog nach vielfachem Sprach- 
gebrauch hier mit Bischof übersetzen darf — ein Bischof, vielleicht 
in der Nähe von Otrus. Otrus "^ liegt in Phrygia Salutaris in der 
nächsten Nachbarschaft von Hieropolis, wo uns fast gleichzeitig mit 
der Schrift des Anonymus die Grabschrift des Aberkios von Hiero- 
polis begegnet. Danach kann man wenigstens vermuten, daß der 
von dem Anonymus angeredete Avirkios Markellos und der Aber- 
kios der Inschrift die gleiche Persönlichkeit sein könnten. Dies ist 
eine Vermutung, die hohe Wahrscheinlichkeit für sich hat, aber 
man wird sich hüten müssen, sie zur Grundlage zu nehmen, um 
den religiösen Hintergrund der Grabschrift bestimmen zu wollen. 

Besser könnten wir schon über den religiösen Charakter der 
Aberkiosinschrift urteilen, wenn wir das gegenseitige Abhängig- 
keitsverhältnis von Alexandres- und Aberkiosstele zu ergründen 
vermöchten. Die Alexandrosstele gibt uns einen wichtigen Anhalts- 
punkt dazu. Alexandres ließ nämlich Jahr und Monat einmeißeln, 
in dem er sich den Grabstein setzen ließ : exsi t' {a,'I]vI g' : „im 
Jahre 300 Monat 6". Die genaue Prüfung von Ramsay^, die 



1) Eusebius, KG V 16, 3ff. (GCS: Eus. II 1, 460ff. Schwartz). 

2) Eusebius, KG V 16, 3 (11 1, 460 Z. 7 f. SCHWARTZ): „äyaTtfjve "Avi^aie 
MaQy.sÄÄs, iTVizaxd-slg hTib aov avyyQdif>ai vivä Äoyov . . ." Die Form des Namens 
'AßcQütog begegnet öfter; vgl. mehrere cbristliche Inschriften bei J. B, Lightfoot, 
The Apostolic Fathers II 12 (London 1889) 501. 

3) Vgl. dazu W. M. Ramsay, Les trois villes phrygiennes Brouzos, Hiero- 
polis et Otrous (Bulletin de correspondance hellenique 6 [18821 503 — 520). 

4) W. M. RAMSAY, Unedited inscriptions of Asia minor (Bulletin de corre- 



461] • und ihr religiöser Hintergrund. 17 

Photographie des Papierabklatsches bei Duchesne ^ sowie die Über- 
prüfung des Originals, die de Sanctis^ vornehmen ließ, lassen nur 
ein T ohne weiteren Buchstaben erkennen; das Jahr 300 ist damit 
gesichert. Gemeint ist die Rechnung nach der Sullanischen Ära 
der Provinz Asia, die mit dem Herbste 85 v. Chr. beginnt ^, sodaß 
also der 6. Monat des Jahres 300 auf das Jahr 216 n. Chr. be- 
stimmt ist. Eine gegenseitige Abhängigkeit von Aberkios- und 
Alexandrosinschrift ist allgemein anerkannt. Streit war nur dar- 
über, welche Inschrift die frühere ist. Außer Piolin^ trat nur 
A. Dieterich für die Priorität der Alexandrosstele ein ^; denn ohne 
diese Annahme mußte seine ganze Ausführung über die vermeint- 
liche Bezugnahme der Aberkiosinschrift auf die Götterhochzeit 
Elagabals von vornherein zusammensinken. Nach der sachkundigen 
Entgegnung von de Sanctis^ darf die Alexandrosstele als die Nach- 
ahmung erwiesen gelten. Besonders auffallend ist die Ungeschick- 
lichkeit, mit der in der dritten Zeile das Versmaß des Hexameters 
durch den Einsatz des Namens 'AXe^avögog 'AvtcovIov gesprengt 
wurde ; in der zweiten Zeile wurde das dem Metrum entsprechende 
.^(bv vergessen und deshalb am Schluß von Zeile 7 ^övxog (sie) bei- 
gefügt '^. Vielleicht darf man auch noch die epigraphische Form 
der Buchstaben anführen: diese zeigt bei der Aberkiosinschrift durch- 
weg die ältere Form des T mit einem Querbalken unter der Ga- 
belung, ferner das E und 2, bei der Alexandrosstele dagegen das 
Sichel- C und das entsprechende 6, sowie in der zweiten Hälfte der 
Inschrift auch ZT-Sigma^. Die Aberkiosinschrift ist also vor 216 n. 
Chr. eingemeißelt worden. Wenn diese Feststellung auch nicht 
gerade von ausschlagebender Bedeutung ist, um die Inschrift dem 



spondance hellenique VII [1883] 3271): „/ examined the date very cärefully, and 
feit eonvinced that it was simply eTei r'." 

^) -Melanges d'archeologie et d'histoire 15 (1895) PI. I. 

2) G. DE Sanctis, Die Grabschrift des Aberkios (Z. f. kath. Th. 21 [1897] 678). 

3) Vgl. KUBITSCHEK, Aera bei Pauly-Wissowa RE I 1, 638. Nach der 
gleichen Aera ist oben S. 397 die Inschrift aus Thyateira bestimmt; allerdings ist 
305 in 205 zu korrigieren. 

^) D. PiOLiN in Le Monde 14. Sept. 1883 nach J. B. Pitra in Analecta 
Sacra II (1884) XXVII n. 1. 

5) A. Dieterich, Die Grabschrift des Aberkios (Leipzig 1896) 16 ff. 

6) G. de Sanctis, Die Grabschrift des Aberkios (Z. f. kath. Th. 21 [1897] 676). 
'^) Dies hatte auch W. M, Ramsay, Bulletin de Correspondance Hellenique 

VII (1883) 328 schon gemeint. De Sanctis hat 676 R.s Worte mißverstanden. 

8) Von orthographischen Fehlern begegnet bei der Alexandrosstele nur ^ovzog. 
Das oft behauptete f^voKOf^svoig (ohne if) und ^etaia (statt xetÄia) steht nicht da. 



18 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [462 

Kreise einer bestimmten Religion zuzuschreiben, so ist sie doch 
von Wichtigkeit ^ Alexandres bringt nämlich am Schluß seiner 
Grabschrift die Formel: EiQi)vri Tvagdyovatv y.al [A,vriaao(A.£voig tüeqI 
fjfA^üv. Den ersten Teil dieses Wunsches liest man auf der Grab- 
schrift eines anderen phrygischen Christen in der Form : eiq'fivi^ 
xoTc, naQayovaiv nämv dnö tov dsov ^. Wir haben also eine christ- 
liche Formel vor uns, die in ihrem christlichen Charakter noch 
durch die Bitte um das Gebet für den Toten unterstrichen wird. 
Das Gebet für die Toten ist für das Christentum Kleinasiens im 
zweiten Jahrhundert so kennzeichnend, daß z. B. nach den Paulus- 
akten Tryphaina an Thekla die Bitte richtet, für ihre verstorbene 
Tochter zu beten, „damit sie lebe in Ewigkeit" ^. Wenn nun die 
Alexandrosinschrift christlich ist, dann nahm Alexandros auch das 
Wortgefüge (iad-ii)%'t]g tzoiiibvoc, äyvov christlich, d. h. er hat seine 
Grundlage, die Aberkiosinschrift, als Ausdruck der christlichen Reli- 
gion verstanden. Das ist ein neuer Indizienbeweis für den christ- 
lichen Charakter der Aberkiosinschrift. Volle Bew^eiskraft erkenne 
ich aber diesem Beweise nicht zu, da ja immerhin ein Christ eine 
antik-heidnische Vorlage in seinem Sinne verwendet haben könnte. 
Nach diesen Vorbemerkungen möchte ich zum Verständnis 
die eigentliche Inschrift ohne die der allgemeinen Kultur entstam- 
mende Schlußformel * der Verse 20 — 22 mit kurzem Kommentar und 



1) C. Weyman (Historisches Jahrbuch der Görresgesellschaft 17 [1896) 905) 
meinte, wenn es nicht gelänge, die Behauptung Dieterichs, daß die Aberkiosgrab- 
schrift später sei als die Alexandrosstele, zu widerlegen, „so werde man die In- 
schrift im Museum des Lateran, laut welcher Aberkios auf seinem Stein universae 
ecclesiae consensum in unam üdem testatur um ein großes Fragezeichen bereichern 
müssen." Solche Bedeutung messe ich dieser Chronologie nicht bei. 

2) CIG Nr. 9266. Vgl. dazu Th. Zahn, Eine altchristliche Grabschrift und 
ihre jüngsten Ausleger (Neue kirchl. Zeitschr. 6 [1895] 869) sowie F. Cumont, 
L'inscription d' Abercius (Revue de 1' Instruction publique en Belgique 40 [18971 92 A. 1). 

3) Acta Pauli et Theclae 28. 29 (AAA I 256 LiPSius): (Die verstorbene 
Tochter der Tryphaina „'nax' ovaQ elnev axizf} M^tbq, trjv §iv'rjv t^v MQiqiAOv OeKÄav 
S^aig sig TÖv ä^ibv xoTtov, i'va svßijTat tTihQ if^ov aal fierave-d-bi sig töv zmv dtxaicov 
TOTtov." Tryphaina zu Thekla: „TtQÖaev^ai hnhQ tov t^hvov fiov, I'va ^'fiaexat elg 
Toi>g alöivag." Vgl. ferner J. P. Kirsch, Die Lehre von der Gemeinschaft der 
Heiligen im christl. Altertum (Mainz 1900) 32 ff. 101 ff. 

*) Daß auch Christen solche Formeln dea Grabschutzes anwandten, ist für 
Archäologen bekannt genug. Eine ganze Reihe Beispiele hat L. DuCHESNE in 
Melanges d'archeologie 15 (1895) 1681 angemerkt. Gute Beispiele finden sich 
noch bei E. DieHL, Lateinische altchristliche Inschriften^ (Bonn 1913) Nr. 234 und 
237. Aus Nr. 242 ersieht man, daß erst um 358 die Sitte einsetzte, im Falle der Bei- 
setzung eines anderen in ein gestiftetes Grab, die Geldbuße an die Kirche zu zahlen. 



463] und ibt religiöser Hintergrund. 19 

kritischer Überprüfung hier vorlegen. Man muß ohne Voreinge- 
nommenheit an die Prüfung eines solchen Denkmals herantreten. 
Man darf nicht immer gleich Christliches sehen, wo antike Kultur 
und Religion zur Erklärung ausreicht. Es ist auch im Auge zu 
behalten, daß die Antike Formeln ka,nnte, die ein christlicher Ar- 
chäologe, der nicht in den antiken Religionen Umschau gehalten hat, 
leicht für christliches Eigengut ansprechen möchte. Als Beispiel 
diene die Inschrift auf einem Altar in Indjikler (Saittai in Lydien), 
die der Zeit um 200 n. Chr., also ungefähr der Zeit der Aberkios- 
inschrift zugehört. Sie lautet: „Etg d-eög ev otigavolg fisyag Mi]v 
Oi)Qdviog, (.leydXri dvvaiiig xov dd^avätov dsov" \ Man streiche den 
Namen des Gottes — und jeder Christ konnte die Formel sich zu 
eigen machen. Vorsicht ist die beste Methode der Religionsge- 
schichte. Sie soll auch hier geübt werden. 

1. Als Bürger einer erlesenen Stadt hab'ich dies ( Grabmal) enHchtet, 

2. da ich noch lebte, damit ich rechtzeitig eine (Ruhe-)Stätte des 
Leibes hier habe. An und für sich braucht eytXexx'^g nöÄscog ö 
TioÄeiTi^g weiter nichts zu sein als eine profane Bezeichnung, wie 
sich etwa der Märtyrer Papylos als noXiirig ßvaTelgcov dem Richter 
vorstellt ^. Das Wort sKÄenTfig würde dann wahrscheinlich auf den 
Namen von "IsgÖTioÄig als der „heiligen Stadt" ^ Bezug nehmen. 
Diese Annahme liegt am nächsten, da die beiden Zeilen, wie die 
Distichonform nahelegt, aus einer geläufigen hieropolitanischen 
Formel entnommen zu sein scheinen. Wenn Aberkios am Schluß 
seine Vaterstadt XQriGxii nennt, so ist das völlig aus dem gleichen 
Empfinden wie i^cZexTi^ gesprochen. Ein Gegensatz zwischen „der 
auserwählten Stadt" und der „lieben Vaterstadt Hieropolis", wie 
ihn C. M. Kaufmann immer wieder konstruiert *, läßt sich nicht 
erweisen, ebensowenig wie die eschatologische Deutung der In- 
schrift, die er vorschlägt. Daß die Christen sich als Himmelsbürger 
fühlen konnten, ist seit Phil. 3, 20; Hebr. 14, 14 klar; bezeichnet 
doch ein ägyptischer Christ in einem von Eusebius aufbewahrten 



1) J. Keil und A. V. Premerstein, Bericht über eine zweite Reise in Lydien 
[Denkschr. d. k. Ak. d. Wiss. in Wien. Philos.-hist. Klasse 54 (1911) 2. Abh. 
S. 110 Nr. 211 Abb. 66. 

2) Martyrium des Karpos, Papylos usw. 25 S. 15 Gebhardt. 

3) Zu heilig und erwählt vgl. Sirach 49, 6 inÄeyiTrjv tiöälv ccyiaa^iaTog. Zu 
inÄsKrt'i-d'avi.iaat'fi {naÄAiazTj) Origenes, Jeremiahomilien XII 1 S. 86 Klostermann. 

*) C. M. Kaufmann, Die sepulcralen Jenseitsdenkmäler der Antike und des 
Urchristentums (Mainz 1900) 81. — Handbuch der altchristlichen Epigraphik (Frei- 
burg i. B. 1917) 173. 



20 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [464 

Martyrerverhör das himmlische Jerusalem als seine Vaterstadt ^ 
Um solche Sprechweise in unserer Inschrift aber anzunehmen, be- 
dürfte es eines Beweises. Ein solcher wurde bisher nicht erbracht. 

3. Schüler des heiligen Hirten. Der Hirt erscheint hier zwar 
ohne Namen, der dem uneingeweihten Leser unbekannt bleibt, im 
Geiste des Aberkios ist er ein ganz bestimmter. Christus oder 
Attis, ein christlicher Bischof oder ein Vereinsleiter irgendwelcher 
Mysterien? Die volle Entscheidung kann erst am Schlüsse ge- 
geben w^erden. Am zuversichtlichsten war bisher in der Ausdeutung 
A. Dieterich: „Ein anderer als Attis kann ja nun der heilige Hirt 
nicht mehr sein : Attis der Hirt und der Sonnengott" ^. Trotz der 
Sicherheit der Behauptung wage ich einige Zweifel zu hegen. Dieterich ^ 
verweist auf Tertullian, Ad nationes I 10: Cyhela pastorem 
suspirat. Dort steht jedoch noch etwas mehr: „Cyhela pastorem 
suspirat fastidiosum non erubescentibus vobis'"^. „Cur Idaeae 
masculus atnputatur, si nullus Uli fastidiosior adulescens libi- 
dinis frustratae dolore castratus est?"^ Konnte Attis „der heilige 
Hirte" genannt worden sein? Was annähernd in Betracht kommen 
könnte, ist eine Bemerkung bei dem Kirchengeschichtschreiber 
Sokrates im fünften Jahrhundert ^. Danach hätten die Einwohner 
von Rhodus in einem Unglück das Orakel befragt und die Antwort 
erhalten, sie sollten den phrygischen Attis verehren : . 
,''Attiv iXdojKEO'&ai, deöv fj.eyav, ayvov "Aöcoviv, 
JEvßiov, öPißiööcogov, svnXöxajuov, Aiövvoov.^'' 

Sokrates fügt bei: „Das Orakel sagt, Attis, der sich aus Liebes- 
raserei selbst entmannte, sei Adonis und Dionysos." Da also Attis 
hier mit dem äyvög "Aöcovig gleichgesetzt wurde, so wäre es an 
sich wohl denkbar, daß Attis auch einmal das Beiwort äyvög er- 
halten hätte. Da Attis ferner Hirte war, so wäre dann die Be- 
nennung noifi?]v äyvög nicht mehr so weit abliegend, zumal in dem 
früher ^ angeführten Attishymnus eine Gleichung mit dem als noL(A,i]v 



1) Eusebius, De mart Palaest. 11, 11 (GCS: Eus. 11 2, 938 SchwArtz). 
Dazu F. J. DöLGER, Sol Salutis 172. T&v inovQavloiv TtoÄiTVjg als Bezeichnung des 
Märtyrers Tbeodoros in einer Insclirift von Amasia (um 500) in Studia Pontica III 
(Bruxelles 1910) 124 Nr. 101. 

2) A. Dieterich, Die Grabschrift des Aberkios (Leipzig 1896) 20 A. 1. 

3) A. Dieterich a. a. O. 35. 

4) Tertullian, Ad nationes I 10 (CSEL 20, 80 Z. 4 Reifferscheid-Wissowa), 
Vgl. Apologeticum XV 2 S. 53 RAUSCHEN 2. 

5) Tertullian, Ad nationes II 7 (CSEL 20, 107 f. Reifferscheid-Wissowa). 

6) Sokrates KG III 23. ^) Siehe oben S. 246. 



465] und ilir religiöser Hintergrund. 21 

ÄEVKcdv daxQcjv bezeichneten, reinen Sonnengott ausgesprochen wurde. 
Aber die Benennung jvoif^ijv äyvög ist, soweit ich weiß, für Attis 
bis heute nicht bekannt. Das einzige Zeugnis vermutete man bis- 
her in der Aberkios- und Alexandrosgrabschrift, aber ihr heidnischer 
Charakter war stets bestritten. Machen wir die Probe mit Christus. 
Da paßt zunächst der noißfjv äyvög auf den „gerechtesten und allein 
fehllosen und sündenlosen Christus", wie Justinus sagt ^ Wie 
I Petr. 2, 22 bezeugt, wurde auf Jesus der Text bei Isaias 53, 9 
angewendet, „daß er keine Sünde tat und kein Falsch in seinem 
Munde war" ^. Christus ist nach der Auffassung des Altertums der 
reine und keusche, dem die Geschlechtslust ferne blieb ^. Er ist 
der äyvoc, schlechthin. Er ist wie Klemens von Alexandrien 
sagt, „der heilige Gott Jesus" ^. Er ist zudem 6 Tioif^r^v ö naÄög 
(Joh. 10, 11. 14) oder auch ö dyad-ög 7TOLfi7]v ^. Von dem verklärten 
Christus-Logos wissen wir bestimmt, daß er im zweiten Jahrhundert 
als „heiliger Hirte" gefeiert wurde. Im Hymnus am Schlüsse des 
Paedagogs von Klemens von Alexandrien stehen die Anrufun- 
gen^: 7ioi(A,i]v dQvcbv ßaoiZixöJv (4), 7ioifii^v, dQOTi^Q (19), fjyov ngo- 



1) Justinus, Dialog 110, 6 S. 227 GoODSPEED. Vgl. noch Klemens von 
Alexandrien, Paedagog III 12 § 93, 3 (I 287 Z. 9 StäHLIN): „f-iövog yäQ äva- 
f^dQT^TOs advög ö Äöyos.^^ 

2) Man vgl. dazu die christlich überarbeiteten Testamente der zwölf 
Patriarchen IV Juda 24 (11 477 Kautzsch): „und es wird aufstehen ein Mensch 
aus meinem Samen wie die Sonne der Gerechtigkeit, welcher wandelt mit den 
Menschenkindern' in Sanftmut und Gerechtigkeit, und keine Sünde wird an ihm 
gefunden werden." A. Jacoby, 'AvazoÄij i§ ■Stpovg [Z. f. n. W. 20 (1921) 2081] 
meint: „die Sündlosigkeit des Messias ist,, wie Charles richtig bemerkt, durch 
Test. Levi 18, 9: i^vl r-^g le^coavvijs avzov inÄsiiljei i) uf4,aQria ktÄ. und Ps. Salom. 
17, 41: aal adrög aaS'a^dg &nb äf^iaQTCag zov äg^eiv Äaov fieydÄov als jüdische 
Anschauung bezeugt," — Vgl. dazu Origenes, In Leviticum Homilia II 3; III 1; 
XII 3 (VI 293 Z. 21; S. 300 Z. 12; S. 459 Z. 3 Baehrens), In Leviticum Homi- 
lia XII 4 (VI 460 Z. 19 f. Baehrens): „solus vero lesus Dominus meus in hanc 
gener ationem mundus ingressus est/' 

3) Origenes, In Leviticum homilia IX 2 (VI 420 Z. 13 — 17 Baehrens): 
»Si ergo adspicias Salvatorem nostrum suscepisse quidem corpus et in corpore 
positum egisse humanos actus, id est vescendi et bibendi et cetera similia, hoc 
autem solum opus non egisse, qaod ad pudenda corporis pertinet, carnemque 
eius neque nuptiis neque Miorum procreationi patuisse, invenies ..." Ebenso 
[Justinus], De resurrectione 3 S. 221 Otto. Es liegt mir ferne, alles zusammen- 
zusuchen; ich nehme nur, was mir gerade an Zetteln zur Hand ist. 

4) Klemens von Alexandrien, Paedagog I 7 § 55, 2 (I 123 StäHLIN). 

5) Klemens von Alexandrien, Protreptikos XI 116, 1 (I 81 StäHLIN). 

6) Klemens von Alexandrien, Paedagog (I 291f. Stählin). 
Dölger, Eucharistie. 3 



22 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [466 

ßäTCJv 1 ÄoyiKcov noifirjv äyi, fiyov (29 — 30). Der Angerufene ist 
Jesus-Logos, er wird dreimal Hirte genannt und einmal „heiliger 
Hirte". Hingewiesen sei auch auf eine aus den christlichen Kata- 
komben Roms stammende Grabplatte im Museo Kircheriano ^ die 
links von einem Hirten ein 11 mit eingeschriebenem A zeigt, was 
mit hoher Wahrscheinlichkeit als noipLtjv äyvög oder tt. äyiog ge- 
lesen werden darf. Da wir bis heute nur von Christus die Formel 
„heiliger Hirte", zudem in einem Hymnus kennen, haben wir me- 
thodisch das Recht, von diesem Standpunkt aus die Inschrift zu 
überprüfen. Mad-7]Ti^g war im zweiten Jahrhundert ein feierliches 
Wort der christlichen Sprache, es wurde in Anlehnung an Luk. 14, 27 
geradezu zum Namen des vollen Nachfolgers Jesu, des Märtyrers^. 
Aber auch der Begriff Christ = „Schüler Jesu Christi des einzigen 
Lehrers" war im Anschluß an Apg. 11, 26 damals noch geläufig^, 
und in diesem Sinne paßt /*«^^T^g zur christlichen Deutung, und 
zwar auch zum „Hirten". Wem diese Zusammenstellung fremdartig 
vorkommt, der möge sich daran erinnern, daß im Bußstreit die 
Vertreter der milderen Richtung sich auf das Hirtengleichnis vom 
verlorenen Schaf und auf die Bilder des guten Hirten beriefen, die 
auf dem Boden ihrer Becher dargestellt waren, worauf der strenge 
Tertullian sagte: „at ego eins pastöris scripturas haurio, qui 
non potest frangi"^. Tertullian meint strenge Texte des Evange- 
liums, die er dem Hirtenbild und den zugrunde liegenden Texten 
des Evangeliums entgegensetzt. 

4. Der Schafherden weidet auf Bergen und Ebenen ist für 
den Nichteingeweihten ein Bild aus dem Hirtenleben des Alltags. 
Die Worte sind aber nicht „nur ein dichterischer Ausdruck für 
überall", wie Wilpert meinte^. Es liegt ein tieferer Gedanke zu- 
grunde. Dem Christen war es aus der homiletischen Verwertung 
des Hirtengleichnisses bei Matth. 18, 12 deutlich, daß Christus ge- 
meint sei. Bei Luk. 15, 4 heißt es, der Hirte lasse die 99 Schafe 
in der Wüste {iQi^fiq>), um das eine verlorene zu suchen; bei Matth. 
aber heißt es, er lasse die 99 in den Bergen (im tu öqtj). In der 
erbauenden Exegese wurden die Berge vom Himmel verstanden 

1) Abb. bei J. Wilpert, Fractio panis (Freiburg 1895) 109 Fig. 18. 

2) Vgl. W. Bauer zu Ignatius, Ad. Eph. 1,2 (H. LietzmanNS Handbuch zum 
Neuen Testament. Ergänzungsband [Tübingen 1920] 198). 

3) Ignatius von Antiochien, Ad Magn. 9, 1; 10, 1 (PA P 238 Funk). 

4) Tertullian, De pudicitia 10 (CSEL 20, 240 Z. 19 f. Reifferscheid-Wissowa) 
lesen scripturam ... quae, was dem eius nicht gerecht wird, 

5) J. Wilpert, Fractio panis (Freiburg i. B. 1895) 109. 



467] und ihr religiöser Hintergrund. 23 

und die Ebene von der Erde, die auf den Bergen gehüteten Schafe 
waren dementsprechend die Engel im Himmel, das verirrte Schaf 
in der Ebene die Menschheit. Diese Auslegung gehörte zum festen 
Bestand der Exegese in Alexandrien ^ und in Antiochien ^, sie war 
aber auch in Kleinasien heimisch und zwar schon vor der Aberkios- 
inschrift. Irenäus ist dafür ein vollgültiger Zeuge ^ und bei Metho- 
dius von Olympus hallt die überlieferte Auslegung deutlich wider^. 
Es ist in der Inschrift nicht von dem auf Erden weilenden „guten 
Hirten" Jesus die Rede, sondern von dem verklärten, im Himmel 
thronenden Aöyog-Hoißrjv, der die Engel im Himmel regiert, aber 
auch als Hirte die Kirche des Erdkreises lenkt ^. Daß die Vor- 



1) Origenes, In Genesim Homilia IX 3 (GCS: Orig. VI 92 Z. 5 ff. Baeh- 
RENS): „...necesse habuit »pastoi' bonus«, relictis in supernis nonaginta novem, 
deseendere ad terras et unam ovem, quae perierat, quaerere inventamque eam 
et humeris revectam, ad supernum perfectionis ovile revocare." — Origenes, 
In Genes. Homilia XIII 2 (VI 114 Z. 18—22 Baehrens): „(Von Christus) venientem 
tollere maceriam, id est peecatum, quod inter nos separat ac Deum, maceriam 
quae est media inter nos et coelestes virtutes, ut faciat »utraque unum« (Eph. 
2, 14) et ovem, quae erraverat, »humeris suis<-< reportet ad m,ontes et restituat 
ad alias »nonaginta novem, quae non erraverant«." — Dazu den Text In Genes. 
Homilia II 5 (VI 34 Z. 12 ff. Baehrens) wiedergegeben in F. J. Dölger, Sol Sa- 
lutis: LF 4/5 (Münster i.W. 1920) 59 A. 5. Ferner Origenes, In Jesu Nave 
Homilia VII 6 (XI 71 LoMMATZSCH). 

2) Cyprian von Antiochien, Confessio 16 S. CCCVI der Venediger 
Maurinerausgabe : „irsv^ttowa iwea jcQÖßaza äv o-ö^avotg KaveÄatne, öi^Äuöt^ ra 
iTiovgdvia Tayf^ata, Kai TtQÖg ^v aareÄ'^Ävd-e zo äjioÄo>Ä6g."' Bei T. ZAHN, Cyprian 
von Antiochien und die deutsche Faustsage (Erlangen 1882) 58 = II 21. 

3) Irenaeus, Adversus haereses III 20, 3 (II 105 HaRVEY): „. . . et hunc 
partum Deum esse nobiscum,, et descendei^e in ea quae sunt deorsum terrae, 
quaerentem ovem quae perierat, quod quidem erat proprium ipsius plasma, et 
ascendere in altitudinem, Offerenten! et comm,endantem Patri eum hominem qui 
fuerat inventus." Vgl. III 22, 2; III 27 (II 124, 130 Harvey). Vgl. noch Ire- 
naeus, Erweis der apostolischen Verkündigung 33 S. 19 Mekerttschian-Minas- 
SIANTZ^: „Denn der Herr ist gekommen, um das verlorene Schaf wieder zu suchen, 
und das Verlorene war der Mensch." 

4) Methodius, Symposion III 6 § 64 S. 32f. Bonwetsch: „änefnov t- 
Gzdov yccQ xa f^hv öqi2 zoZg ov Qavoig , tcc 6i i-vev^aovva TtQÖßara y.al iwea 
xaXs dvväfA,Eai nal »zaTg äQ^alg Kai zaig d^ovaiaig« (Eph. 3, 10. Kol. 1, 16), äg 
naraÄ^ÄoiTtEv dva^'rjzf^aat nazeÄd-dyv zo aizoÄoiÄög ö GZQaztiydg otal Tiotf^riv.'^ Zu 
diesem besonders deutlichen Texte vgl, noch Symposion III 6 § 63 S. 32 Z. 10 — 12 
Bonwetsch r „(Vom Logos) 6 »äQXtavQdz'iiyog'^ y.al »noif^^v« t&v v,az o^bga- 
vöv, (^ Tzdvza TveCd-ovzai y.al ö^iaqzovaa za Äoyiad, aal noif^aivcav siizd^ziog v,al 
äQf&ficäv za TiX'fid-ri zGtv fA,ayt,aQi(iiv äyysÄcüv ..." 

5) Vgl. z. B. Martyrium Polycarpi 19, 2 (PA P 338 Z. 10—12 Funk) ; 
„sd^oyei z6v k-öqcov 'fji^iav 'Iijffovv XqigzöVj zöv acozi^^a zcöv ipv^cöv ^(.löiv nal 
KvßsQvriztjv zcöv ao)fidz(ov 'fii^&v aal 7to i^ueva z'Pjg Kazä zrjv olKovfisvi^v na- 

3* 



24 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [468 

Stellung vom A6yog-Iloifi']^v bereits im hellenistischen Judentum 
grundgelegt ist, habe ich früher schon hervorgehoben ^ 

Da also der Hirte, der Schafe weidet auf Bergen und Ebenen, 
aus der christlichen Sprache der Zeit restlos verständlich ist, so 
besteht weiter kein Anlaß, mit Religionshistorikern zu streiten, die 
darin Attis ^ erkennen wollten oder den Schafhirten zum Vereins- 
leiter machten^. Der Hirte ist Christus-Logos, den schon das Ur- 
christentum den „Erzhirten" (I Petr. 5, 4) und den „großen Hirten" 
(Hebr. 13, 20) genannt hat. Dieser in überragender Größe aufge- 
faßte Hirte gehörte bereits im zweiten Jahrhundert in die Jenseits- 
und Paradieses Vorstellung des Christentums^. Von diesem gar 
großen Hirten im Himmel konnte natürlich auch gesagt werden: 

5. Der große Äugen hat, die alles überblicken. Wenn solche 



■d-oÄiü'^s inüÄijatas." Grundgelegt ist solche Sprache in I Petr. 2, 25: „&ÄÄä 
ijisat^dcpi^Ts vvv iul töv Ttotft^va Kai iTCLOKOTiov t&v ipv^öüv ijf^oiv." Hebr. 13, 20 : 
„6 dvayayo)v in veKQoiv töv Ttoif^eva xibv nQoßdxoiv töv f^eyav ..." I. Petr. 5, 4: 
„y.al q)av£Qoid-evTos rov äQy^moif^evos . . ." Man beachte, daß so mit den Christen 
Bithyniens und Asiens in der Heimat der Aberkiosinschrift gesprochen wird. 

1) Philo von Alexandrien, De agricultura 50 (II 105 Wendland). Den 
Text bei Dölger, IXQIC I 137. 

'^) In dem von Hippolyt überlieferten Attishymnus (siehe oben S. 246 A. 2) 
wird Attis zwar gepriesen als n:oi^i]v Äsvncöv äazQcov, aber das Hüten „der Schafe 
auf Bergen" im Stile der Inschrift erklärt dies nicht. Aber einen Hirten mit dem 
verlorenen Schaf und den 12 Aposteln, einen Hirten mit der Strahlenkrone, der 
zugleich '0 &v und IXQTC genannt wird, zeigt die bei Dölger, IX&TC I 268 
Nr. 41 Fig. 35 abgebildete Gemme. Vgl. dort auch 263 Nr. 36; 327 Nr. 52; 327 
Nr. 53; 328 Nr. 54; 334 Nr. 66, wo überall der Hirte Christus und IX@IC zu- 
sammengestellt ist. 

3) So E. MaAss, Orpheus (München 1895) 183. 

4) passio Perpetuae 4, 8. 9. 10 S. 68 f. Gebhardt. Den uns noch zwei- 
mal beschäftigenden Text gebe ich in der doppelten Überlieferung: 

„Et vidi spatium immensum horti, „Kai slöov inet k^tvov f^syiarov, nal 

et in medio sedentem hominem canum iv f^eacp zov ki^ttov äv&QOTtov tvoZiöv 
in hahitu pastoris, g i^ andern, oves na'&e^öfievov 7ioi,iA,evog ax'^f^cc. e'xovra, 
mulgentem: et circumstantes candidati ■bTTSQi.ieyeS"ri^ hg ^i^eÄyev xä nqoßaxa' 
milia multa. Et levavit caput et aspexit jisqisiGxiivs.Eiaav 6e avxip noÄÄal %i,Äidösg 
me et dixit mihi: Bene venisti, tegnon. Äevx,ei{^ovovvx(üv. 'EndQag öh xf]v necpa- 
Et clamavit me, et de caseo quod mul- ^Ijv id-edoaxö fis Kai elnev' KaX&g 
gebat dedit m,ihi quasi buccellam ; et iÄ^Ävd^ag xskvov. Kai indÄeaev f^s, 
ego accepi iunetis manibus et mandu- nal in xov xvqov oi '^f.isÄysv e'öoiKev 
cavi; et universi circumstantes dixerunt: ^uot (bael ipcofitov' nal e'Äaßov ^s-6^aaa 
Am,en. Et ad sonum vocis experrecta xäg %€lQdg /.lov nal k'tpayov' nal elnav 
sum, commanducans adhuc dulce nescio ndvxeg ol jiaQaax&xsg' 'Af^i^v. Kai ngög 
quid." T^ov fixov tijs (pbivfjg i^vjzviaS'fjv, äxt xC 

Ttoxe fiaacoi^evi^ yÄvnv" 



469] und ihr religiöser Hintergrund. 25 

Sprache vielen Gelehrten unverständlich blieb, so lag dies nicht 
an der Inschrift und in den klaren Texten de& christlichen Alter- 
tums. Es ist ein Bild, das völlig im Bereiche der antiken Phantasie 
liegen mußte, wenn einmal das Hirtenbild gebraucht wurde. So 
sagt einmal Origenes von dem Vorsteher der Kirche: „Du bist 
das Auge an Christi (mystischem) Leibe, deshalb doch wohl, damit 
du alles ringsum überschauest, allesj*ingsum beobachtest, auch das, 
was kommen könnte, vorhersiehst. Du bist ein Hirte, du siehst 
die Schäflein des Herrn, die Gefahr nicht ahnend zum Abgrund trei- 
ben . . ." ^ Man wird also in der Rede von Christus, dem „Meister- 
Hirten" wie Origenes einmal sagt ^, eine ähnliche Ausdrucksweise 
voraussetzen dürfen, zumal ja jetzt der Logos-Hirte so klar erwiesen 
ist. Philo von Alexandrien, der sonst von dem Logos-Hirten 
redet ^ sagt einmal: „Soviel wie die Sonne bei ihrem Auf- und 
Niedergange (mit ihrem Lichte) umgrenzt, so ist auch der Logos 
Gottes außerordentlich scharfblickend, so daß er alles zu über- 
schauen imstande ist" ^. Genau in diesem Sinne sprachen die christ- 
lichen Theologen des zweiten Jahrhunderts von dem Logos, der 
ganz Auge ist, alles sieht, dem Äöyog jia'VTejioji'irig^^ dem scharf- 
sichtigen, der bis in die Tiefen des Herzens blickt ^. Dieser alles- 
überschauende Logos wird von Klemens von Alexandrien der 
Lehrer genannt ', und noch deutlicher spricht Origenes von Christus 
als dem maglster pastor^, so daß auch das letzte Bedenkengegen 
eine Formel wie „Schüler des heiligen Hirten" fallen dürfte. 



1) Origenes, In üb. lesu Nave Homilia VII 6 (XI 71 LoMMATZSCH). 

2) Origenes, In lib. lesu Nave Homilia VII 6 (XI 71 LoMMATZSCH): Den 
Seelenhirten anredend: „Sic immemor es dominici sacramenti, ut, quum ille 
derelictis nonaginta novem, in coelestibus, propter unam oviculam, quae erra- 
verat, ad terram descenderit, et inventam vectaverit humeris suis ad coelum, 
nos in nullo prorsus in curandis oviculis magistri pastoris sequamur exemplum ?" 

3) Vgl. oben S. 468 Ä. 1. 

4) Philo, Legum allegoria III 171 (I 150 Z. 23 Cohn) : „d tov d-eov Äöyog 
d^vösQKsataTÖg iaxiv, üag Tcdvza ä<poQäv slvat lnavög." 

s) Vgl. die Stellensammlung bei F. J. Dölger, Die Sonne der Gerechtigkeit: 
LF 2 (Münster i. W. 1918) 1071 

6) Klemens von Alexandrien, Paedagog I 3 § 9, 2 (I 95 Z. 16 Stählin): 
„6i{> ök [ö] ßÄs7t(üv Kai 8ioQ(üv xa iynaQÖia Äöyog." Vgl. auch Paedagog II 12 
§ 118, 5 (I 228 Z. Off. Stählin): „tov öiavy-fj y.al nad-aQbv 'Iijaovv, tov iv aaQvX 
inÖTCT'Tiv d(fd-aÄ(,iöv, tov Äöyov zöv öiacpavfl ..." 

7) Klemens von Alexandrien, Paedagog III 12 § 101, 3 (I 291 Z. 14 
Stählin) : „i4> 6i8aaKaÄi%(^ Kai TiaveTccanÖTiq) Äöyq>." 

8) Vgl. oben S. 469 A. 2. Die Übersetzung Rufins umfaßt sowohl den Sinn 
des griechischen (Stddajta^og-ycoijW^v als auch des &Qxi7vot/A,i^v. 



26 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [470 

6. Dieser hat mich gelehrt , verläßliches Wissen. 

Sind wir ganz von selbst in die Geheimnissprache hineingekommen, 
so müssen wir auf dieser Linie bleiben. Da gibt uns der nächste 
Vers ein neues Rätsel auf, da offenbar nach iöiöa^ev ein Wort 
ausgefallen ist. Nun scheint die russische Überlieferung neue Aus- 
blicke zu eröffnen \ denn hier steht nach der Übersetzung von 
W.LüDTKE ^: et idem docet literas romanas et üdeles, wofür F. Nissen 
als Vorlage annahm o{)xoc, ydQ {[le iöida^sv?) %ä "Pö^/zrig ygäf^ifiaTa 
jTiGzd ^. Im Banne von A. Dieterich wies Nissen auf die Bedeutung 
der ygäßfiaTa (zumal der fremdländischen) in Zaubertexten hin und 
wollte nun auch hier Zauberzeichen erkennen *. Damit wäre der 
Weg zur Lösung gründlich verbaut. Auch F. Pfister, der in der 
Richtung von Nissen weitersuchte, konnte eine befriedigende Lösung 
nicht finden. Pf. wies auf die drei Namen der römischen Haupt- 
stadt: Roma, Flora und "Eqo}£ hin und wollte die letzte, geheimnis- 
vollste Bezeichnung in lä 'Fojfi7]g ygä/^fiaTa enthalten finden. Er 
erklärt dementsprechend: „Aberkios hat also von seinem Lehrer, 
der ihn in die Mysterien einweihte, den hier gebräuchlichen Ge- 
heimnamen lä 'Fo)j^7]g yQdfj,/LiaTa, wie es in der Inschrift heißt, d. h. 
das övof^a TeÄsaTixöv, wie Johannes Lydus sagt, erfahren. Daran 
reiht sich seine Sendung an, von welcher der nächste Vers spricht : 
sig "Pcbfif^v dg ejiEfjbipev {.le. Die ygäfifiaTa sind also, wie Dieterich 
(Aberkios S. 34, 2) sagt, die Zeichen des großen Gottesnamens, die 
alles wirken und die Welt beherrschen können, die nur dem Adepten 
überliefert und sonst streng geheim gehalten werden. Durch die 
slavische Version werden sie uns genauer bezeichnet" ^. Allein 
T« "Pöj^rig yQdf.ifi.ata ist nur eine Konjektur Nissens — sie darf 
nicht zum Ausgangspunkt der Untersuchung gemacht werden ; der 
russische Text hat nur „römische Buchstaben", diese müßten er- 
klärt werden. 



1) Th. Nissen (W. Lüdtke und Th. Nissen, Die Grabschrift des Aberkios 
[Leipzig und Berlin 1910] 34) warnte, „daß jemand in der nicht zur Ruhe kommen- 
den Diskussion über die Grabschrift fürderhin urteile, ohne zu der handscliriftlichen 
Überlieferung und ihren Problemen Stellung genommen zu haben." Der berech- 
tigten Warnung komme ich hiermit nach, betone aber, daß die Berücksichtigung 
der frühchristlichen und antiken Literatur zum Verständnis des Textes und seiner 
sinngemäßen Wiederherstellung nicht minder dringlich ist. 

2) A. a. O. 11. 3) ^. a. O. 40. 
4) A. a. O. 48 f. 

s) F. Pfister, Zur Grabschrift des Aberkios (Berliner Philol. Wochenschrift 
33 [1913] 30). 



471] und ihr religiöser Hintergrund. 27 

Unter der Voraussetzung, daß „römische yQäiniaxa''' auf dem 
Stein wirklich genannt waren — das Fehlen von elc, "Püpiriv beim 
Russen ist allerdings höchst auffällig und nierkwürdig — , bedeutet 
dies für den Außenstehenden nichts anderes als „römische Sprache", 
wie man sonst von %ä 'Po)fA,alo)v iA,ad"ijfia%a sprach ^ oder von ^öyoi, 
^(Dfial'xoi^. Für den Eingeweihten bedeuteten die ^co/^al'Kä ygä^- 
liata Tiiaxd natürlich etwas anderes. Diesen mystischen Sinn zu 
erfahren, muß unbedingt die kleinasiatische Symbolik herangezogen 
werden. Sie liegt vor im Traumbuch des Art emid o r o s aus Eph e s o s , 
der in d.er Zeit der Antonine, also etwa in der Zeit der Aberkios- 
inschrift in Daldis in Lydien lebte. Hier heißt es: „Ich kenne 
jemand, dem schien es (im Traume), daß er römische Buch- 
stab en'CPiw^ai':;«« yQdfA,fiaTa) lerne; er wurde zum Sklaven gemacht; 
denn kein Sklave wird im Griechischen ausgebildet" ^. Der heilige 
Hirte machte Aberkios zu seinem Sklaven. Diese Ausdrucksweise 
ist durchaus im Gedanken des Orientalen, der sein Verhältnis zur 
Gottheit im Sinne der Sklavenschaft erfaßte — das Christentum hat 
die Ausdrucksweise beibehaltend Das Beiwort 7iia%d würde bei 
der angenommenen Deutung das „natürliche Wissen" in ein. höheres 
Gebiet hinaufheben, in das Gebiet des Religiösen. Nun erhebt sich 
aber das schwere Bedenken, daß die griechische Überlieferung nichts 
von einem Worte wie xä 'Pcbfirjg oder ^cüfiai'xd hat (entweder ist 
das hier fehlende Wort durch einen bösen Zufall in der führenden 
Handschrift ausgefallen oder der Vitenschreiber hat das Wort bereits 
unleserlich vorgefunden). Andererseits kann man hier dem Russen 
nicht mit Vertrauen entgegenkommen, weil er das heute noch 
deutlich lesbare Wort elg 'P(b/^i]v in der nächsten Zeile ausgelassen 
hat. Dies ist kaum anders erklärlich, als daß er nach slg "Pcjfirjv 
eine Gedankenpause machte und diese Wortgruppe mit der voraus- 



1) Eusebius KG VI 30 (GCS: Eus. II 2, 584 Z. 15f. SchwArtz) : „zä 
'EÄÄ'^voiv aal za 'F(o/^aicav f^,aS"i^f-iaza." 

2) Palladios, Historia Lausiaca 36 S. 108 Z. 71 Butler: „(Von Hierony- 
mus) „ägezf^ Äöycov ^ü)f*aiaöiv nsitoafitjfievos." 

3) Artemidoros, Oneirokritika I 53 S. 50 Z. 24 — 26 Hercher: „olöa ös 
ztva, hg e'öo§s 'Pcofiat^a y^dfif^aza (A^avd-dvsiv. eis SovÄov yiazen^ld-'ij ' ovöh yccQ Bv 
öovÄog 'EÄÄTjviazC öiödaaezai." 

4) Vgl. dazu F. J. DöLGER, Sphragis (Paderborn 1911) 46—59: Der Gottes- 
sklave. Die 2zty^aza 'Itiaov bei Paulus. Das Material könnte beträchtlich ver- 
mehrt werden. Zu I Kor. 7, 22: „6 yäg iv v.vqi<^ hÄijS'eIs öovÄog djiEÄev-d-eQog 
kvqCov iazCv' ö^uotois 6 iÄe-öd-eQog v.Xvi'&slg öovÄög iaziv Xqigtov" möchte ich nur 
eine Parallele anführen aus Apuleius, Metam. XI 15 S. 278 Z. 2 f. Helm: „Nam 
cum coeperis deae servire, tunc magis senties fructum tuae libertatis." 



28 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [472 

gehenden Zeile verband. Dies war dadurch möglich, daß slg 'P(bf^7]v 
im 5. Jahrhundert schon vielfach statt iv "Pcbfirj gebraucht wurde ^. 
Doch wozu uns mit der bedeutend überschätzten, in der Über- 
lieferung unseres Verses verdächtigen russischen Überlieferung 
weiterhin abmühen, wenn sich die ygäf^i^/^aza Tuaiä in der von uns 
entwickelten Linie ohne Vergewaltigung von Text und Wortbe- 
deutung erklären lassen? FgaßfiaTa ulgto, ist „verläßliche Wissen- 
schaft", eine Lehre, der man vertrauen darf. Hingewiesen sei auf 
einen Text aus Kleinasien, der fast gleichzeitig ist mit der Aber- 
kiosinschrift. Der Bischof Melito von Sardes in Lydien (f vor 
190) spricht in seinem nur bruchstückweise erhaltenen Buch über 
die Taufe '^ von dem Untertauchen von Sonne, Mond und Sternen 
im Ozean. Die Erklärung leitet er ein mit dem Wort: „tö dh tiojc, 
Xovovxai /LwoTticüg, jiaQ" iftov f.idd'e niGzcbc,^'^ ^. Das klingt völlig an 
antike Mysteriensprache an, die genau so über ihre Geheimnisse 
sprechen konntet Hier ist es jedoch ein christlicher Bischof, der 
seine Lehre vorträgt, aber dabei die Sprache seiner Zeit redet. 
Der Hexameterschluß heißt „von mir lerne in verlässiger Weise". 
Der Bischof bezeichnet also seine christliche Lehre als {ygäfi^/iaia) 
jiiGxd. Die Lehre des „heiligen Hirten" ist es natürlich nicht min- 
der, auch seine ygäf^^aia werden als TCLo%d bezeichnet; daß dies 
Beiwort auf die christliche Lehre {TiioTig) abzielt, ist kaum noch 
eigens zu betonen. Daß man sich in der Lehre so sicher fühlte 
lag darin, daß man sich auf die Schrift stützte, in der man Gottes 
Wort erkannte. Von dieser Schrift sagte man, daß sie wahr und ver- 
läßlich sei. So formulierte bereits 100 Jahre vor der Aberkios- 
Inschrift Klemens von Rom den Tatbestand^. Die verläßliche 
Schrift aber wird bereits von dem Apostel Paulus als leQä ygä/LCfiaxa^ 



1) Vgl. DöLGER, IX&rc l 221. 

-) Übersetzung und Kommentar dieser Schrift bei F J. Dölger, Sol Salutis: 
LF 4/5 (Münster i. W. 1920) 264—267. 

3) Melito, UeQl ÄovvQoi) 2 S. 311 GOODSPEED. 

^) Vgl. dazu Klemens von Alexandrien, Stromata II § 13, 4 (II 10 
Z. 11 f. Stählin): „rä {.tvoTi^gia fivaTiitcög Tiagaöiöotai." Es ist zu beachten, daß 
wir bei Melito schon vor Klemens Ähnliches haben. Klemens ist also kaum für sich 
etwa als Bahnbrecher einer neuartigen Betrachtung des Christentums aufzufassen. 

5) Klemens von Rom, I Ad Cor. 45, 2 (PA I'^ 156 Z. 14f. FuNk): Jvke- 
üv(pave eis zäg le^äg y^atpag, zag dÄi^xheig, zag öiä zov 7tvevf,iazog zov ccylov." 
Hier haben wir dem Inhalt nach alle drei Worte, die wir für die Aberkios- 
inschrift suchten. 

^) Bei Origenes ist zä leQä y^d^uf^aza (auch zä dyta yQd[AiA,aza) für hl. 
Schrift ganz geläufig. Vgl. GCS: Orig. III KLOSTERMANN Register unter y^dfifdu. 



47Ö] und ihr religiöser Hintergrund. 29 

als „heilige Schrift" bezeichnet (II Tim. 3, 15). Dies sind die 
ygäfifiaxa der Aberkiosinschrift und keine Zauberbuchstaben. Wir 
brauchen also nicht mehr — wie A. Harnack meinte * — vor einer 
Geheim Wissenschaft, ihren Zeichen und Ausdrücken, Bildern und 
Redeweise „heute völlig unwissend stehen" zu bleiben. Wir können 
sogar noch einen Schritt weiter gehen. A. Dieterich erklärte: 
„Das fehlende Wort zu den yQdf^fiaTa niotd zu ergänzen, halte ich 
— auch nachdem man den Kult kennt — für unmöglich, Tä ^oyfig, 
Äöyovg zaiy alles das ist ganz haltlos. Versuchen läßt sich vieles, 
sicher begründen, soviel ich sehe, nichts" ^. Von einer Unmöglich- 
keit möchte ich nicht reden, denn der Vers wird vielleicht ge- 
lautet haben: „o^-rog y«^ fz' iöiöa^e %ä Ieqcc yqu^iiiaia jiiaTd." Auch 
der Vorschlag von O. Casel, äXfid-fj oder dXfid-coc, einzusetzen, ist 
sehr beachtenswert. 

A. Harnack meinte, in der Aberkiosinschrift seien von dem 
Hirten drei Punkte genannt, die sonst nie bei dem guten Hirten 
hervorgehoben würden: „er weidet die Herde [es heißt aber dyeXag, 
was nicht ohne Bedeutung ist] der Schafe auf Bergen und Fluren 
[es heißt jedoch jisöloig, was sehr zu beachten ist] — , er hat große, 
alles überschauende Augen — er hat seine Jünger glaubwürdige 
Wissenschaft gelehrt." Diesen drei Punkten fügte Harnack den 
Satz bei: „Solange nicht nachgewiesen ist, daß von Christus als 
dem Hirten so gesprochen worden ist . . ., so lange ist man ver- 
pflichtet, an einen heidnischen Gott zu denken . . ."^ Auch A. Die- 
terich meinte, daß von Christus, dem guten Hirten, „nachweislich 
wenigstens niemals Christen so gesprochen haben"^. Der Nach- 
weis ist erbracht — von der auferlegten Verpflichtung, an einen 
heidnischen Gott zu denken, ist die Forschung befreit. 

7. „Der mich nach Rom hin sandte, ein Reich zu schauen 

8. und eine Königin zu sehen im. Goldgewand und mit gol- 

denen Schuhen." 
Der Reisebericht dieser Zeilen ist die schwierigste Partie der 
Inschrift. A. Dieterich setzte gerade bei der Zeile 7 seine Erklä- 
rung ein und geriet dabei in die Irre. Der Stein in seinem jetzigen 
Bestand zeigt BASIA', da nach dem A ein gleichmäßiger Bruch 



1) A. Harnack, Zur Abercius-Inschrift (TU XH 4 b) 14. 

2) A. Dieterich, Die Grabschrift des Aberkios (Leipzig 1896) 34 A. 2. 

3) A. Harnack a. a. O. 7. 

4) A. Dieterich, Die Grabschrift des Aberkios (Leipzig 18Ö6) 20. 



30 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [474 

mit den anderen Zeilen vorhanden ist', so ist dies der Original- 
befund, und die Kopie Ramsays ist in der Tat ein Versehen. Auf 
dem Original zeigt die Photographie in der vorausgehenden Zeile 
an der Bruchstelle ein deutliches H, dessen Schlußstrich Ramsay 
(nach der Abb. bei Dieterich) nicht wiedergibt. Dieses klare H 
scheint für R. nach der nächsten Zeile abgewandert zu sein. Da 
nun die griechische Überlieferung ßaaiÄelav und dazu die russische 
Übersetzung re^na bietet, stand im besser erhaltenen Original 
Bä:SIAEIAN. Hätte ein BA2IAHA dagestanden, dann wäre un- 
verständlich, wie die auf der Inschrift aufbauende Aberkiosvita 
gerade den Kaiser aus Rom abwesend sein läßt. Es stand also 
kein ßaoiZevg in der Inschrift — und damit ist der Untersuchung 
Dieterichs das Fundament genommen. Eine Bezugnahme auf die von 
Heliogabal in Rom gefeierte Götterhochzeit, bei der der Sonnen- 
gott von Emesa der „König" und die Regina caelestis von Karthago 
die Königin gewesen wäre, ist aus der Inschrift nicht zu erweisen. 
Bei BASIAEIAN ist die Akzentuierung nicht zu erkennen. 
Gegen ßaaUem spricht der Umstand, daß nur bei ßaatZiaaa die 
reiche Gewandung hervorgehoben wird, daß ferner die Aberkios- 
vita von ßaaUiaaa 0ava%Tva spricht^, also erst im zweiten Wort die 
Königin suchte. Wir haben demnach mit dem Russen ßaaiXelav vor- 
auszusetzen. Der Text spricht also hier von einem Reiche. 
Rom und Königtum war für die damalige Zeit ein Wechselbegriff. 
„Wie der Himmel das Haus der Götter ist, so ist Italien die Resi- 
denz der Könige" lautet ein antikes Wort bei Artemidoros^. 
„Rom ist dort, wo der König ist", heißt es noch schärfer formuliert 
bei Herodian*. Das heißt also, wenn der König auch in Sardika 
weilt, so ist der Aufenthaltsort Rom. Diese Redeweise mit der 
Erörterung der „römischen Buchstaben" zusammengehalten, läßt 
uns vermuten, daß auch hinter dem Worte Rom mehr steckt, als 
sein Klang verrät. Wir wissen dies noch nicht genau. „Ein Reich" 
sollte Aberkios sehen, das aber nicht an das körperliche Rom ge- 
knüpft ist, und „eine Königin im Goldgewand und mit goldenen 
Schuhen". Sowohl Fickers Deutung der Königin auf die Götter- 



1) J. WiLPERT, Fractio panis (Freiburg i. B. 1895) 111. 

2) Aberkiosvita 59 S. 42 Z. 12 NisSEN. 

3) Artemidoros, Oneirokritika II 68 S, 159 Z. 13 Hekcher: „toaneQ yäQ 
d oi>Qavbg d-eüv .sazlv olaog, o{!t(o aal fj ' Iza^ia ßaai'Äscov.^^ 

4) Herodian, Ab excessu divi Marci I 6, 5 S. 13 MENDELSSOHN : „(Pompeia- 
nus zu Kommodus) . . . iKel xe i) 'Pcüf^t'}] ötvov tzot äv d ßaatÄehg fj" 



475] und ihr religiöser Hintergrund. 31 

mutter Kybele als Dieterichs Hinweis auf die herrlich gekleidete 
Statue der Virgo caelestis von Karthago können angesichts des 
klaren Hirtenbekenntnisses nicht mehr in Betracht kommen. Aber 
auch WiLPERTs Deutung auf eine Personifikation der römischen Kirche 
als der christlichen Gemeinde Roms scheint mir zu enge. Grund- 
legendmuß sein der Ausdruck ,,ßaaUiaaav xq^o^ootoäov xqvootleöi^ov^^ 
Daß man von einer einzelnen Christengemeinde so gesprochen hätte, 
müßte bewiesen werden. Bis jetzt hat niemand den Beweis er- 
bracht. Aber die Gesamtkirche so zu schildern, war in der Zeit 
unserer Inschrift geläufig. Eine annähernde Parallele steht im 
Hirten des Hermas. Hier erscheint die Kirche als eine Jungfrau, 
geschmückt wie eine Braut „ganz in Weiß gekleidet und mit weißen 
Schuhen, verschleiert bis zur Stirne" ^ Dieser Brautschmuck der 
Kirche ist verständlich, da die Kirche nach dem Sprachgebrauch 
jener Zeit Braut und Jungfrau ist^. Aber weder die Königin noch 
die Tracht der Königin im Goldgewand ist damit erklärt. Die Er- 
klärung ist jedoch so einfach wie oben bei dem Hirten ; man braucht 
nur den vergessenen Kirchenschriftstellern zu ihrem Rechte zu 
verhelfen. Gegen Ausgang des zweiten Jahrhunderts schrieb Kle- 
mens von Alexandrien bei einer Erörterung der Kleidertracht: 
„Und wenn der Logos durch Davids Lied also sagt: »Es erfreuten 
dich die Königstöchter in deiner Pracht, es stand die Königin zu 
deiner Rechten im golddurchwirkten Gewand, mit goldenen Quasten 
behangen« (Ps. 44, 9. 10), so meinte er damit nicht ein (irdisch) 
kostbar Kleid, sondern das reine Prachtgewand der Kirche, gewebt 
aus dem Glauben derer, die Barmherzigkeit erlangt haben — (der 
Kirche), in der der reine Jesus leuchtet wie Gold, und die goldenen 
Quasten, das sind die Erwählten" ^. Die Deutung der Königin im 
Goldgewande auf die Kirche liegt aber schon um die Mitte des 



1) Hermae Pastor, Visio IV 2, 1 (PA 12 462 Funk). 

2) DöLGER, IX&rc I 97 ff. 

3) Klemens von Alexandrien, Paedagog II 10 § 110, 2 (GCS: Clem. I 
223 Z. 19 — 25 Stählin): „näv ö Äoyog zovzo ipdÄÄf^ öiä Aaßld tvbqI zov v,vQiov 
Äeycov »eijq)Qavdv ae 'd-vyave^es ßaaiÄdtov iv Tfj rtf^'^ aov ' Tta^eaTt} •>) ßaaCÄiaaa iv, 

ia-d'^va vriv zQvq>'r}ttK'}]v fA,ef,ii^vv'Asv, äÄÄa töv ix TtLateoig avvvtpaa^iivov o.v.'fiQavov 
zeüv '^Äe'Tjf.ievcov xöaf^-ov z-^g ijutÄTjaias öeS'^Äoinsv, iv f^ ö äöoÄog 'iTjaovg -^chg 
XQvobg öiajzQBTcei, xal ol tt^oaaol, ol ixÄcKzot, ol %qv(toi«.'^ Vgl. noch Stromata VI 
11 § 92, 1 (II 478 Z. 2ö. Stählin); dazu Stromata V 14 § 98, 4 (II 391 Z. 4ff. 
Stählin), wo „das königliche Gold", der Hl. Geist, dem Staate der Christen zuge- 
schrieben wird. 



32 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis .[476 

zweiten Jahrhunderts bei Justin vor \ wir dürfen sie also in der 
mystischen Sprache der Aberkiosinschrift voraussetzen. Wenn Aber- 
kios aus seinem poetischen Sprachschatz noch xQvaonediXog ^ hin- 
zusetzte, so werden wir ihm dies noch gestatten dürfen, ohne Gefahr 
zu laufen, daß ein Nörgler auch für diesen Sprachgebrauch in der 
Schilderung der Kirche von uns noch einen Nachweis verlangt. Wie 
uns das dem zweiten christlichen Jahrhundert zugehörige 5. Buch 
der Sibyllinischen Orakel bekundet, gehörte xqvaojiediloc, zur Schil- 
derung der Königin ^ und wurde von Aberkios aus dem profanen 
Sprachgebrauch zur Kennzeichnung der Königin Kirche übernommen. 
9. Ein Volk sah ich dort mit glänzendem Siegel. Daß der 
Versuch von O. Hirschfeld und A. Dieterich, unter Xaov nicht ein 
Volk, sondern einen Stein, sei es den Diamanten eines Götterbildes 
oder den nach Rom verbrachten Götterstein von Emesa zu ver- 
stehen, mißglückt ist, habe ich früher schon dargelegt*. Auch die 
slavische Überlieferung hat gentes vero vidi illic lucidum sigillum 
habentes. Wohl spielte man damals, wie uns Theophil von Antio- 
chien bekundet, zwischen „Stein" und „Volk" ^ aber hier kommt ein 
Volk in Betracht. Das „glänzende Siegel" ist der sündenfreie Wandel, 
wie er durch die Taufe verlangt wurde. Dies nannte man og)Qa- 
yTöa TtjQeTv oder ßdTZTiafca t^yiqeXv oder noch deutlicher xrjv Gq)Qaylda 
äojiilov iriQElv ^. Statt äanilov konnte man auch ein Beiwort wie 
zad-agög und >^a^:;r^dg gebrauchen, die tatsächlich zu belegen sind ^. 



1) Justinus, Dialog mit Trypho 63, 4f. S. 169 GoODSPEED. 

''^) Dem antiken Griechen war das Wort aus Homer bekannt. Odyssee XI 
604 (= Hesiod Theog. 952), "Hqtjs XQvaoneöiÄov." Vgl. noch das Hekateorakel bei 
Porphyrios = Eusebius, Praepar. evang. 5, 13, .3 (1233 Dindorf): 
„f^OQcptj fioi TceÄezai Ai]/,ii^Te^os dyÄaoaccQTiov, 
eif,iaai, TtaXÄe-dy.ois, jisqI Ttoaal 'Sh y^QvooTceötÄos." 
Der vergoldete Schuh war übrigens in der Zeit der Inschrift in Kreisen der vor- 
nehmen und der weniger vornehmen Welt stark verbreitet. Vgl. z. B. Tert Ul- 
li an, De idololatria 8 (CSEL 20, 37 Z. 181 Reifferscheid-WiSvSOWA) : „soceus et 
baxa quotidie deauratur. Mercurius et Serapis non quotidie." — Lukian, Phi- 
lopseudes 27 (III 99 Sommerbrodt) ; Lukian, Oecus 7; Epiktet, Enchiridion 61 (39). 

3) Oracula Sibyllina V 434f. S. 125 Geffcken: „^^a? ooi, BaßvÄoiv 
XQvood'Qove, %Qvao7te3t'Äej\ JcovÄverr^s ßaatÄeia fd^övi^ nöa^uoio üQatovaa." 

4) F. J. DöLGER, Sphragis (Paderborn 1911) 80 — 88. Die Sphragis der Aber 
kiosinschrift. 

5) Theophil, Ad Autolicum III 18. 

6) Kiemen s II ad Cor. 8, 6 (PA P 194 Funk); vgl. Dölger, Sphragis 86. 
'') Martyrium der Agape, Eirene, Chione 2 S. 87 Z. 12 Knopf^: „zo^tmv 

ToCvvv ^ i^sv Ktt'&aQbv aa\ ÄafAyTCQÖv toi) ßaTtxlo^azog (fvXdxvovaa" 



477] und ihr religiöser Hintergrund. 33 

Wie es dazu kommen konnte, von einem „leuchtenden Siegel der 
Gerechtigkeit" zu reden, beweist Klemens von Alexandrien ^ 
Das äTcel wurde meistens (auch von mir) auf Rom bezogen, so daß 
die römische Christengemeinde damit gekennzeichnet wäre. Viel- 
leicht ist aber auch die Beziehung auf ßaoiÄela möglich; dann 
hätten wir an die Bewohner der geistigen ßaaUsla zu denken. Es 
wäre also die Christenheit gemeint, der Äaög Kaivög, das neue Volk, 
wie es bereits bei [Barnabas] heißte Das Volk gehört notwen- 
dig zu Königin und Reich; dies hätte Dieterich beachten sollen. 

10. Auch Syriens Ebene sah ich und die Städte all, Nisi- 

bis (auch) 

IIa. nachdem ich den Euphrat überschritten. Diese Worte 
scheinen eine Schwierigkeit nicht zu bergen, überraschend ist, daß 
die russische Überlieferung Niaißig ausläßt, ein Wort, das bereits 
Brinkmann^ und Robert^ als Glossem erkennen wollten. Dafür hat 
sie ein Zeitwort circuivi, adivi, dem im Original vielleicht ein 
difieiv entsprochen haben könnte^. Auch bei IIa möchte ich, wie 
oben bei Rom, den Ausblick auf eine etwaige Allegorie nicht ganz 
versperren. Der Euphrat ist in der Allegorie des ersten Jahrhun- 
derts, wie sie bei Philo von Alexandrien vorliegt, Sinnbild der 
Gerechtigkeit ^ und als der große Strom auch Sinnbild der Weisheit 
und Unsterblichkeit '^. Solche Symbolik wirkt über die Alexandriner 

1) Klemens von Alexandrien, Stromata VI 12 § 104, 1 (GCS: Clem. II 
484 Stählin). Von cand^r = üdes spricht die Altereatio Simonis Judaei et 
Theophili Christiani VI 22 S. 30 Z. 19 Harnack. 

2) [Barnabas] V 7; VII 5 (PA 12 50; 58 Funk). 

3) Brinkmann, Quaestionum de dialogis Piatoni falso addictis specimen (Diss. 
Bonn 1888) These 10. 

*) C. Robert, Archäologische Nachlese IX. Das Grab des Abercius (Her- 
mes 29 [1894] 423): „Nicrißiv aber ist asyndetisch hinter äavsa ndvxa kaum er- 
träglich." Ob damit aber nicht zuviel gesagt wird? Mir will scheinen, daß der 
Stadt Rom im Westen, Nisibis im Osten entsprechen soll. Die Betonung kann 
nichts gegen NCaißig bringen. Vgl. J. B. Lightfoot, The Apostolic Fathers II 2 1 
(London 1889) 497 : „In Syriac the word is N'tslbhin . . . the sheva of the Kr st 
syllabe being almost inaudible." Aberkios konnte die morgenländische Betonung 
hervorheben wollen, wie bei uns Kundige ja auch Sofia sagen und nicht Sofia. 

5) LüDTKE a. a. O. 14 sucht die Verwechslung zu verdeutlichen, indem er 

die beiden Worte att^'JRJTV untereinander schreibt. 

6) Philo, Legum allegoria I 72 (I 80 Z. 6 f. Cohn): „na^Tiocpogia KaÄeizac 
6 BjixpQcix'rig, eatt 6k avfi'ßoÄittcog ä^srij tstcc^t^, öfnatoa-övri, 'naQTtocpÖQog T(p ovzi 
v,al aixpQalvovaa z^v öidvoiav." Vgl. I 87 (I 84 Z. 1 Cohn). Vgl. noch C. SIEG- 
FRIED, Philo von Alexandria (Jena 1875) 153. 

'^) Philo, Quis rerum div. heres. 315. 316 (III 71 Z. 12—22 Wendland). 



34 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [478 

noch bei Ambrosius nach \ Auch Syrien hat seine Symbolik. Aber 
in dieses Gebiet will ich mich nicht verlieren; ich möchte nur, 
durch Erfahrungen belehrt, vor allzu schnellem Urteil warnen. 

IIb. Überall warb ich mir Sinnesgenossen. Unter den Er- 
gänzungen kommt wohl nur die von LiGHTFOOT vorgeschlagene und 
von G. B. DE Rossi übernommene awofilÄovg in Betracht. Sie findet 
eine gewisse Bestätigung durch die russische Überlieferung, die ein 
Wort bietet, das W. Ludtke auf ein Stammwort mit dem Gedanken- 
wert von verbum zurückführt und durch collocutores wiedergibt 
und mit ovpofiUovg gleichsetzt ^. In der profanen Sprache bedeutet 
dies Freund; in der feierlichen Sprache des Kultes aber den Kult- 
genossen genau so, wie in Zeile 15 von den cpUoi gesprochen wird, 
denen die HiaTig den geheimnisvollen Fisch darbietet. Einer, mit 
dem man offen spricht auch über die Geheimnisse des Kultes, kann 
nur ein Miteingeweihter sein, ein Freund im höchsten d. i. religiösen 
Sinne. Umgekehrt: wer nicht zu den „Freunden" gehört, vor dem 
hütet sich der Myste, ein überflüssiges Wort zu sprechen. Wie 
der Apostel Paulus befiehlt (I Kor. 5,11), mit einem von der christ- 
lichen Gemeinde ausgeschiedenen Sünder nicht einmal zu essen, 
so befiehlt Johannes (II Joh. 11), einen Irr- und Ungläubigen nicht 
zu grüßen. 2vvofilÄovg gewinnt damit den gleichen Sinn wie 
Gv/ifivaTt]g, der Miteingeweihte, ein Wort, das aus dem religiösen 
Sprachschatz der Antike ^ schon frühzeitig ins Christentum über- 



1) C. Siegfried, Philo von Alexandria (Jena 1875) 383. 

2) W. Lüdtke-Th. Nissen a. a. O. 15. 

3) W. Bauer (Handbuch zum Neuen Testament: Ergänzungsband: Die apost. 
Väter II [Tübingen 1920] 211) hat bereits hingewiesen auf Dittenberger, Or. 
inscr. 541: „ol röiv t^s 'O'eov f4,vaTi]Qt(ov avp^i^arai.'^ Dazu möchte ich als neuen 
Beleg anmerken eine Inschrift aus Malko-Tisnowo (Kreis Burgas in Bulgarien), 
nach G. Kazarow, Eine neue Inschrift zum griechischen Vereinswesen (Jahrbuch 
d. kais. deutschen archäol. Instituts 30 [1915] Archäol. Anzeiger S. 88): „. . . tsvov 
isQsvg BaK%iov <j:dv ß(oy\[^öv äväS'9]Ka d'eip Au Aio(^vvy\(Tiii ijTihQ iavTov Jtal tcüv 
T£<(^'nvy \ (ov 1,10V avv^ivQTöiv TieQl I acoT^Qtas." Zu der Inschrift, die für den Saba- 
zios- und Thrakischen Reiter-Kult von Bedeutung werden kann, vgl. den Ze-bg 
BdK%os von Pergamon CIG 3538 bei L. Preller-C, ROBERT, Griechische Mytho- 
logie I^ (Berlin 1894) 664 A. 2 sowie besonders den unter Orpheus' Namen um- 
laufenden Vers: „Elg Zevg eis 'AiÖ7]s elg "HAiog etg Aiövvaog" bei Macrobius, 
Saturnaliorum I 18 § 18 S. 106 Eyssenhardt 2. Siehe dazu an gleicher Stelle den 
anderen als orphisch bezeichneten Vers "HÄiog, bv Aiövvaov iTiCKÄrjatv aaÄeovcrcv. 
Von der Theologie, daß Zeus und Dionysos die gleiche Gottheit seien, hörte auch 
Aristides I p 49: „^Si] 6e tivcov -i^novaa nal ^tsqov Äöyov ■bTihQ to^tcov övi a^rdg 
6 Zs-ög a'iti ö Aiövvaog." 



479] und ihr religiöser Hintergrund, 35 

npmmen wurde; nennt doch Ignatius von Antiochien die Epheser 
„Miteingeweihte des Paulus" ^ Etwas Ähnliches wie aviA,^va%ai hat 
Aberkios gemeint und der Schreiber seiner Vita hat die Inschrift 
so verstanden, wenn er das jedenfalls zu seiner Zeit schon nicht 
mehr ganz lesbare Wort avvo ... zu owoiiriyijqovc, = Versammelte 
(Kultgenossen) ergänzte und dann das merkwürdige IlavXov eocod-sv 
setzte. Was soll dieser „Paulus drinnen" anders bedeuten, als daß 
Paulus eben zur Kultgemeinde gehörte. Der Gegensatz ist die be- 
kannte Bezeichnung ol e^cod-sv oder ol e^co, die Nichtgeweihten, 
ein Wort, das die Christen aus der Antike übernahmen und ihrer- 
seits nun für die Heiden gebrauchten ^, so daß Konstantin sich aus 
diesem Sprachgebrauch heraus als enio^oTiog xcov izTÖg bezeichnen 
konnte ^, was natürlich nicht „Bischof der äußeren Angelegenheiten", 
sondern „Bischof der Heiden" heißt. Aber es stand nicht IlavZov 
(öe) i'acü&sv auf dem Stein, denn der noch erhaltene Buchstabenrest 
meldet UavÄov i'xcov ejvoxov *. 



1) Ignatius von Antiochien, Ad Eph. 12, 2 (PA 12 222 Funk): „HavÄov 
avi,ifA,-iaTat." — Die Ausdrucksweise, die hier am Anfang des 2. Jahrh. auftaucht, 
ist nachmals recht geläufig. W. BAUER a. a. O. 212 hat angemerkt Origenes, 
In Leviticum homilia VII 2 (GCS: Orig. VI 374 Z. 22 Baehrens): „Johannes 
symmista eius (sc. Christi)." Noch treffender Origenes, In lib. Jesu Nave Ho- 
milia VII 3 (XI 66 Lommatzsch): „Paulum nobis communiter adhibeamus ma- 
gistrum. Ipse est enim symmystes Christi, qui nobis possit indicare, quomodo 
Christus vicerit mundum." — Hippolyt, Eig zdv Aavii^Ä II 10 (GCS: Hippel. 1 1, 
64 Z. 7f. Bonwetsch) : Daniel gedenkt seiner Gefährten (Dan. 2, 49) „tva aal 
a-ötol Ttf^^g Tivog ä^tca&cHaiv d)g avf4,f^iJGTai nal d-eoaeßslg ävögsg." 

2) I Kor. 5, 12: „zt yaQ {a^oi xo-bg eßco kqCvsiv; od^l zobg ecoi i)j,ielg %Qivsre ; 
zohg 8h ^|6> d '&€Ög v.Qivel."- — Vgl. Kol. 4, 5 ; I Thess. 4, 12; I Tim. 3, 7. Die 
Ausdrucksweise hat sich forterhalten. Vgl. II Klem. 18, 1 (PA I^, 200 Funk); 
Gregor von Nazianz, Oratio XIV 29 (Migne PG 35, 896C); Severianus von 
Gab ala siehe Dölger, Sol Salutis: LF 4/5 (Münster 1920) 274 A. 1; Confessio 
Cypriani I 10 S. 150 Z. 19 Zahn. Die Zusammenhänge mit dem Sprachgebrauch 
der Antike (Mysterien) "zeigt besonders Mark. 4, 11 : „-bf^^tv rö ^var'fiQiov ösöorai 
x'fig ßaai-ÄeCag zov S-eov' iaeCvoig ob zoig k'i<o iv TiaQaßoÄaZg zä ndvza yCvEzai." 

3) Eusebius, Big zov ßlov Koivozavzlvov 24 (GCS: Euseb. I 126 Z. 9—11 
Heikel) : „(Worte Konstantins) äÄÄ' ■bf^slg /^kv z&v eiaco zfjg imiÄi^aiag, iytb öh 
z&v inzög i)7zb zov d-sov ica-d-eazufisvog iTtianoTzog är e^ij." Das zielt doch wohl 
auf den Kaisertitel Pontifex Maximus. 

4) Th. Zahn, Eine altchristliche Grabschrift .und ihre jüngsten Ausleger 
(Neue kirchl. Zeitschr. 6 [1895] 867 A. 1) hat angesichts der klaren Lesart EXQNEU 
seine (Forsch. V 70) vorgetragene Konjektur ILavXov' iycbv äTvöf^u'jv aufgegeben 
und neigte ebenfalls der Lesart EIIo^ov Kirchhoff oder EIIo%&v Hirschfeld zu ; 
seine Lesung Ttdvzvj 6'eG%ov avvo(8£z'riv) IlavÄov hielt er aufrecht. G. DE SancTIS, 
Die Grabschrift des Aberkios (Zeitschr. f. kath. Theol. 21 [1897] 687 f.) las rcdvzi^ 



36 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [480 

12. Paulus hatV ich ja (bei mir) auf dem Wagen. Gegen diese 
Lesart des Steines kommen die handschriftlichen Überlieferungen 
nicht auf. Wer ist dieser Paulos? Würde diese Zeile vereinzelt 
stehen, so könnte man an irgend einen Paulos denken, deren es 
viele gab. Aber der ganze Zusammenhang ließ viele Gelehrten 
etwas anderes erkennen. C. Weyman sprach mit Lightfoot die 
Vermutung aus^ „Paulos auf dem Wagen habend" könne heißen, 
Aberkios sei mit einem Exemplar der Paulusbriefe ausgerüstet ge- 
wesen V A. Dieterich erklärte darauf, es gehöre für ihn „zu den 
Rätseln des Menschenlebens", „daß auch ein so vortrefflicher Phi- 
lologe wie C. Weyman" dies für möglich halten konnte^. Wenn 
die Briefe des Apostels damals gesammelt vorlagen — das Proto- 
koll der Scilitanischen Märtyrer beweist dies ^ — , so wäre doch 
an und für sich denkbar, daß Aberkios auf seinem Wagen „den 
Paulos" gelesen hätte, genau so, wie der Kämmerer der äthiopischen 
Königin auf seinem Wagen „den Propheten Isaias" las^. Gegen 
die Auffassung Weymans spricht jedoch der folgende Halbvers, 
der Pistis personifiziert als Führerin faßt, dies legt nahe, daß auch 
Paulos als Person gedacht ist. Aber die Pistis ist kein Lebewesen, 
sondern ein Bild, so wird auch die Redeweise von Paulus eine 
bildliche sein können. Dürfen wir überhaupt an den Apostel denken? 

„Daß von dem Apostel Paulus in keiner Weise die Rede sein 
kann,- ist von anderen längst hinreichend ausgeführt und bedarf 
keines Wortes" meinte A. Dieterich in seiner apodiktischen Art^. 
Ähnlich G. Ficker: „Der Sinn mag sein: ich hatte einen Paulus 



6' Mayov GwoöCzt^v IlavÄov' e%o}v iTcöf.i'ijv," Er setzte also vor %<«*» eine starke 
Interpunktion und meinte;, Aberkios liätte „überall den Paulus als Begleiter gehabt 
und in Gesellschaft mit Paulus {s%(jiv d. i. HavÄov awoöivi^v) sei er gefolgt (bzw. 
habe er gearbeitet), während ihm der Glaube vorausgegangen sei". Allein der 
Aorist ea%ov steht dem entgegen und daß ejjcdv iTtö/At^v kein Meisterstück des 
Stils ist, mußte S. selber zugeben. 

1) C. Weyman (Historisches Jahrbuch der Görresgesellschaft 16 [1895] 423). 
Auch O. Bardenhewer, Geschichte der altkirchlichen Literatur I^ (Freiburg i. B. 
1913) 492 meinte: „Nach Rom wie nach Syrien gibt eine Sammlung der Briefe 
des hl. Paulus Abercius das Geleite." 

2) A. Dieterich, Die Grabschrift des Aberkios (Leipzig 1896) 49 A. 1. 

3) Akten der Scilitanischen Märtyrer 12 S. 33 Knopf 2; „Saturninus pro- 
consul dixit: Quae sunt res in capsa vestra? Speratus dixit: Libri et epistulae 
Pauli viri iusti." 

*) Apg. 8, 28 : „Kad-i^i^svog i^il tov äQf4,arüg a-özov -Aal dveyivcoaaev röv 
TCQocpiqz'i]'*' ''Haatav." 

ö) A. Dieterich, Die Grabschrift des Aberkios (Leipzig 1896) 49. 



481] und ihr religiöser Hintergrund. 37 

zum Reisegefährten. Auf den Heidenapostel deutet nichts" ^ Im 
Gegenteil alles. Aberkios fühlt sich als Missionar — nur so wird 
verständlich „überall warb ich mir Sinnesgenossen (GwojLclÄovg)", 
nämlich im Westen und im Osten, „wobei ich Paulus auf dem 
Reisewagen hatte", d. h. zum Begleiter oder vielleicht besser 
zum Wagenlenker, zum Zielgeber, oder auch zum Vorbild und 
Beispiel hatte. Aberkios war nach Rom gekommen und hatte 
dann den Osten bis zum Euphrat durchwandert. Dies sind im all- 
gemeinen die Wege des Apostels Paulus, der ja auch nach Gal. 1,17 
in die arabische Wüste kam und bis nach Rom (ja nach Spanien) 
gelangte. Seinen missionarischen Wirkungskreis kennzeichnete 
bereits 100 Jahre vor der Aberkiosinschrift Kieme ns von Rom 
mit den Worten: „zum Herold geworden im Morgenland und 
Abendland, erlangte er den ausgezeichneten Ruhm seines Glau- 
bens, da er Gerechtigkeit lehrte die ganze Welt . . ." ^ Zu diesem 
Texte muß noch die sog. Epistola apostolorum gestellt werden, 
die fast gleichzeitig mit der Aberkiosinschrift unter besonderer Be- 
tonung Syrien als den Mittelpunkt der Paulinischen Heidenmission 
bezeichnet und dafür sogar einen biblischen Beweis durch ein 
Agraphon zu erbringen sucht ^. Es bedarf wirklich „keines Wortes", 
um zu beweisen, daß die Worte bei Klemens und in der Epistola 
die gleiche Vorstellung enthalten, die in der Aberkiosinschrift zu- 
grunde liegt '*. Die von Ficker und Dieterich abgelehnte Deutung 
ist also die richtige. Paulus ist der Apostel. 

12b. Überall zog (mir) der Glaube voran. Die von A. Dieterich 
stark befürwortete und in den Text aufgenommene Lesart N'^oTig^ 
hat in dem Befund des Steines keinen Halt. Die kleine Schräg- 
linie, die D. in seiner Abschrift dem ersten Buchstaben gibt, ist nach 
der Beobachtung von F. Cumont^ und R. Wünsch^ ein Fehler des 
Steins, nicht aber die Arbeit des Lapiciden. Die Folgerungen auf die 



1) G. Ficker, Der heidnische Charakter der Abercius-Grabschrift S. 110. 

2) Klemens von Rom I Ad Cor. 5, 6 (PA js, 106 Funk). 

3) C. Schmidt, Gespräche Jesu 101. Siehe oben S. 446. 

4) Daß sich ein Bischof gerne in den Spuren des Apostels findet, ersieht man 
bereits aus Ignatius, Ad Ephesios 12, 2 (PA P, 222 Funk); aber man empfindet 
den Abstand; vgl. Polycarp, Ad Phil. 3, 1. 2 (PA 12, 298 Funk). — Die Aber- 
kiosvita 70 S. 50 Z. 1. 6; 80 S. 55 Z. 16 NisSEN läßt Aberkios wegen seiner 
weiten Missionsreisen zu Wasser und zu Land iaaTiöavoÄog nennen. 

5) A. Dieterich, Die Grabschrift des Aberkios (Leipzig 1896) 9. 42 ff. 

6) F. CUMONT in Revue de l'Instruction publique en Belgique 40 (1897) 93. 

7) H. Hepding, Attis, seine Mythen und sein Kult(RVV 1 [1903] 85; 188 A. 4). 
Dölger, Eucharistie. 4 



38 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [482 

Wassergöttin Nestis, die den Fisch spendet, fallen also dahin. 
III2TI2 stand auf dem Stein ^: Mit dieser Lesart scheint sich die 
Wissenschaft allmählich abfinden zu wollen. So erklärte A. v. Do- 
MAszEWSKi: „Die Lesung niaTic, scheint mir den Vorzug zu ver- 
dienen, da im Gedicht kein Göttername genannt wird" ^. Aber den 
heidnischen Charakter will man trotzdem nicht preisgeben. Ganz 
in den Bahnen von A. Dieterich deutet Domaszewski die Reise des 
Aberkios nach Rom als einen Besuch der von Elagabal gefeierten 
Götterhochzeit und die Reise nach Syrien als einen Besuch der 
heiligen Stätten der Sonnenreligion. Die nioiiz, die ihn geleitet 
hat und die ihm freundliche Aufnahme bei Kultgenossen sicherte, 
soll die Religion vonEmesa sein^. Neuestens spricht auchR. Reitzen- 
sTEiN noch von dem phrygischen Charakter der Aberkiosinschrift, 
in der Hlozic, als führende Gottheit stehen soU^. IIIg%ic, könnte von 
dem Zusammenhang der Inschrift gelöst, auch die Lehre eines 
antiken Kultes kennzeichnen^. Das Wort könnte an und für sich 
auch eine heidnische Personifikation darstellen, wie auch Paulos 
der Eingeweihte eines heidnischen Mysterienkultes sein könnte; 
lautet doch eine Weiheinschrift aus dem Demeterheiligtum von 
Pergamon: HIgiel %a\ "Oiiovola A. KaaTQlmog Uavlog [A^'öa^rig Tcaif 
övag ^. In diesem antik-heidnischen Texte, der dem Schriftcharakter 
nach in Hadrianische Zeit gehören kann, stehen die beiden Worte 
Paulos und Pistis zusammen und zwar in einem Lande, das von 
Phrygien nicht allzuweit abliegt. Auch sonst ist in der Antike die 



1) Die im Angesichte des Originals überarbeitete und so veröffentüchte 
Photographie bei J. Wilpert, Fractio panis (Freiburg i. B. 1895) Tafel XVII 2 
zeigt vom ersten Schaft des H etwas zuviel. Man muß natürlich, um in der Be- 
urteilung nicht irre zu gehen, mit Wilperts tJberarbeitung immer die Photographie 
vergleichen, die ich nach der für O. Marucchi gefertigten und von ihm freundlich 
überlassenen und von P. Styger übersandten Photographie auf Tafel L wiedergebe. 

2) A. V. Domaszewski, Die politische Bedeutung der Religion von Emesa 
(ARW 11 [1908] 227 A. 1). Wiederholt in Abhandlungen zur römischen Religion 
(Leipzig und Berlin 1909) 201 A. 1. 

3) A. V. Domaszewski a, a. O. 226 f.; Abhandlungen 200 f. 

4) R. Reitzenstein, Die hellenistischen Mysterienreligionen 2 (Leipzig-Berlin 
1920) 94. 

5) Im Martyrium des Karpos, Papylos und der Agathonike S. 15 GEbHARDT 
erklärt der kinderlose Papylos vor dem Richter, daß er viele Kinder habe. Darauf 
heißt es: „eis ^^ ^'■S ^«5»' ^^ ^oS öfjf^ov ißö'ijasv Äeyojv' navä t^v niaziv ai}xov 
z&v XQLaztaviöv Äsyet Ts%va e%siv." Danach scheint es, daß man antik auch 
gesagt hat: „Glaube der Mithrasdiener, der Attismysten usw." 

6) H. Hepding, Athenische Mitteilungen 35 (1910) 460 Nr. 42. Vgl. auch ebenda 
459 Nr. 41: „'Agetflt, nal 2oig}^oa^vi^i A. KacrTQimog HavÄog i^vazt]? naz' övaQ." 



483] und ihr religiöser Hintergrund. 39 

Verehrung der IIlgxic, bekannt. Wir wissen von einem IIia%ic,- 
Heiligtum in Athen \ von der Weihung einer Pistis-Statue durch 
die römischen iTo^tjreTayimaTa/ auf Delos vom Jahre 97 v. Chr. ^, 
und eine Münze der epizephyrischen Lokrer zeigt die Bekränzung 
der "Pöyfia durch UiaTig, in der wir in diesem Falle die römische 
Fides zu erkennen haben ^. In der den Orphischen Hymnen vorausge- 
stellten £i)xi] JiQÖg MovaaXov wird V. 25 auch die Pistis genannt. Daß 
sie auch in den Äonenreihen der gnostischenValentinianer begegnet*, 
ist nur natürlich. Man wird die antiken Texte über Pistis noch häufen 
können^ und wir haben keinen Grund, davor die Augen zu schließen. 
Wie ist aber die Pistis der Inschrift zu erklären ? Bis zum Halbvers 
der jiioTig hat sich alles völlig zwanglos aus der christlichen Kultur- 
welt erklärt. Wie steht es mit der jiiGTig? IJia^ig ist in der Lite- 
ratur des zweiten christlichen Jahrhunderts so stark betont, daß 
sie z. B. im Hirten des Hermas personifiziert erscheint und als 
Mutter der personifiziert gedachten Tugenden, der 'EyxqdTsia, 'AnXö- 
%rig, 'EniozfuiYi, 'Ana'nia, Es^voTTjg und 'Aydni^ aufgefaßt wird ^. 
Polykarp von Smyrna nennt die Tclang die Mutter der Christen ^ 
den gleichen Ausdruck gebraucht der Apologet Justin nach seinem 
auf einem amtlichen Protokoll beruhenden Gerichtsverhör ^. Christ- 
lich-gnostische Kreise machten Iliaxig sogar zu einer Bezeichnung 
Jesu und gebrauchten das Wort in einer Linie mit Logos ^. Stärker 
kann man die personifizierte Redeweise nicht zum Ausdruck 



') Diogenianos, Proverb. 2. 80: „lÖQvaavxo yä^ ol 'AttikoI Isqöv ÜCoTecog." 

2) W. DiTTENBERGER, Sylloge II 3 Nr. 727: „Ko^ansraÄiaazal yevöf^,evot ■Ti]v 
Hioxiv d-eols äväS"t]iiav." 

3) L. Deubner, Personifikationen bei Röscher III, 2140 und G. WISSOWA, 
Religion und Kultus der Römer^ 134. 

4) Irenaeus, Adversus haereses I 1, 1 (I 11 Harvey): „IZaQdaÄ^Tog %al 
IIiaTis.. ." Ebenso Hippolyt, Elenchos Yl 30, 5 S. 157 Z. 20 Wendland. 

5) Vgl. z. B. R. Reitzenstein, Die hellenistischen Mysterienreligionen 2 94. 

6) Hermas, Pastor, Visio III 8, 3—5 (PA 12 448 FuNk); Similitudo IX 
15, 2 (PA 12 606 Funk). 

"') Polykarp, Ad Phil. 3, 2. 3 (PA l- 300 Funk): „övvtjd-i^asa'&s ol%o6o- 
fieta^ai slg r-^v öod-ecaav i)/^Tv ttigtcv, ■fjtig iazlv f-iiqtTjQ Ttdvroiv fjf^&v ..." 

8) Akten des Justinus 4, 8 S. 17 Z. 30f. Knopf2: „Ol aol yovelg nov 
alatv; 6 öe äjvexQivavo Ädyoiv' '0 äÄt^'d-ivög ij^toiv nariiQ iativ ö Xqigtos, Kai f,ii^Tt]Q 
fl eis o-^vbv TtCaris.^^ 

») Johannesakten 98, 109 (AAA III, 200 Z. 9; 207 Z. 14 Bonnet). Vgl. 
auch Petrusakten 20 (AAA I 68 Z. 14 LiPSius). Der Hinweis von A. Harnack, 
Zur Aberciusinschrift 13 auf einen obskuren Paulus oder auf eine gnostische 
Syzygie Paulus-Pistis trägt nur einen „tollen Wirrwarr" in die Inschrift hinein. 

4* 



40 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [484 

bringen. Wenn man den Glauben die Mutter der Christen nennen 
konnte, wie man von Christus als Vater sprach, wenn man von 
der Fides sagen konnte, daß sie das unsterbliche Kleid uns 
gewebt hat ^ so ist doch auch eine Redeweise möglich wie „überall 
zog mir der Glaube voran". Das Bild ist nicht befremdender, als 
wenn gesagt wird, daß dem Glauben die Liebe voranzieht und die 
Hoffnung nachfolgt^. Chrysologus trug kein Bedenken, das Wort 
zu prägen : „dux vitae istius fides est" ^. Dem bilderreichen Orien- 
talen dürfen wir wohl Ähnliches zutrauen. 

Der Begriff des Führers paßt gewiß auch auf einen Gott, er- 
zählt uns doch Pausanias von einer "Hqu öd^ydgl Aber auch 
von einem Feuer, das vorherziehend (TVQOfjyo^/Lisvov) dem Thrasy- 
bulos bis nach Munichia in stürmisch-dunkler Nacht den Weg zeigte, 
wußte die Antike zu erzählen ^. Den Christen aber stand die Feuer- 
säule vor Augen, die den Israeliten beim Auszug aus Ägypten 
nach Exodus 13, 21. 22 voranzog. Klemens von Alexandrien 
stellt die Feuersäule dem Feuer des Thrasybulos gegenüber^. Der 
Orientale dachte bei voranziehendem Feuer an das Zeremoniell der 
Fürsten, denen ein Feuer- oder Lichtträger vorausschritt. Ein gutes 
Beispiel bieten die Thomasakten: Mygdonia begegnete dem Apostel 
Thomas und erschrak. „Sie glaubte nämlich, er sei einer von den 
Fürsten, viel Licht ging nämlich vor ihm her ((paig ydg ri noXv 
TZQOTjyelTo avTov)" ^. Hier haben wir die gleiche Ausdrucksweise, 
wie sie in unserer Inschrift begegnet; dies ist nicht verwunderlich, 
denn man sprach ja von dem Glauben als dem Lichte der Welt^. 
Ein merkwürdiger Zufall will es, daß eine ganz ähnliche Rede- 



1) Zu dieser Redeweise vgl. z. B. nochPrudentius, Psychomachia 364 — 366: 

„Post immortalem tunicam quam pollice docto 
Texuit alma Fides, dans impenetrabile tegmen 
Pectoribus lotis, dederat quibus ipsa renasei." 

2) Vgl. Polykarp, Ad Phil. 3, 3 (PA P 300 Funk). 

3) Chrysologus, Sermo 110, Hinweis von C. Weyman in Histor. Jahr- 
buch 16 (1895) 123. 

4) Pausanias II 11, 2 (I 153 7. 8 Spiro). 

5) Klemens von Alexandrien, Stromata I 24 § 163, 1—3 (GCS: Clem. 
II 102 Stählin). 

6) Klemens von Alexandrien a. a. O. 

7) Acta Thomae 118 (AAA II 2, 228 Z. 20 Bonnet). Anderes derart wird 
Lumen Christi bringen. 

8) Klemens von Alexandrien, Stromata IV 9 § 80, 3 (GCS: Clem. II 
283 Z, 30 f. Stählin): „d/LÄä yuQ ^ inA^ExeQa tiIoti?, cpcäg odaa rov noa^iov, iMy%ei 
rijv äTViarcav." 



485] und ihr religiöser Hintergrund. 41 

weise wie in der Aberkiosinschrift in einer griechischen Inschrift 
aus der Priszillakatakombe in Rom wiederkehrt. Hier liest man 
in metrischer Form : 

MaQixifjLa osfxvri ykvxeQov (pdog ov Haxekei^pag 
eoxES ycLQ jUExd aov ^^^imschen ^Oi'^oid'avaxov >caxä ndvxa, 
evaeßeia ydg orj Jidvxoxs os xcgodysi. 

Hehre Maritima, das süße Licht hast du nicht verlassen, 
du erhieltst ja ein durchaus unsterbliches (Licht) i; 

denn deine Frömmigkeit zieht dir überall voran. 

In der zweiten Zeile möchte man unter dem unsterblichen Licht 
Christus vermuten, der ja auch sonst als Licht der Toten in Grab- 
Schriften genannt wird^, aber auch in der Literatur als Licht der 
Seele erscheint^. Doch scheint eine andere Auffassung dem Text 



1) G. B. DE Rossi, Inscriptiones II, 1 p. XXVII meinte zu jiavdS-avazov: 
„Quod tametsi construi possit cum versu praecedente et voee yäog (lumen), 
proprius tarnen referendum esse ad IX@TN festem spei vitae aeternae, quem 
appicta sym,hold graphice designant, I. B. Pitra sagaciter vidit et KirchhoMus 
necessarium, iudicat »ut sententia sibi constet«." J. Wilpert, Principienfragen 
der christlichen Archäologie (Freiburg i. B; 1889) 71 schreibt dies nach. In Fractio 
panis (Freiburg i. B. 1895) 86 übersetzt er: „Du hast das süße Licht nicht ver- 
lassen; denn du hattest ja bei dir den IX®XC, den immerdar unsterblichen." 
Nach Wiedergabe des griechischen Textes wird beigefügt: „Diese Worte sind eine 
große Versuchung, zu vermuten, daß in dem letzten Verse unserer Inschrift der 
IX&TC erwähnt war." Der Versuchung entgeht man, wenn man philologisch und 
sinngemäß in der zweiten Zeile q)dos ergänzt, was die Flaviainschrift mit ihrem 
q)dos ä(p&iTov övzcds geradezu aufdrängt. Da die Verse in sich völlig klar sind, 
ist es nicht nötig, ein dem Gedanken nach fremdes Bild einzuführen. Der „Fisch" 
ist keine „Leuchte". — H, Leclercq hat in seiner vielfach recht unzuverlässigen 
Inschriftensammlung in MEL I 64* Nr. 3284 in der Transskribierung der Inschrift 
an Stelle des Ankers mit den Fischen 1 • X- & • T ■ C • eingesetzt! — S. Scaglia 
O. C. R., Notiones archaeologiae christianae II 1 (Romae 1909) 171 übersetzt : 
„. . . habebus in omnibus piscem omnino immortalem ..." und schreibt wie 
Wilpert De Rossi aus. Es ist Zeit, gegen diesen sich bildenden unanitnis consen- 
sus arehaeologorum Stellung zu nehmen. Die oben S. 30 A. 2 kundgegebene 
Erfahrung mahnt zur Vorsicht. 

2) Vgl. die Pektoriosinschrift von Autun, wo Christus genannt wird <püjs 
TÖ S-avovzoiv. Besonders nahe kommt der Maritimainschrift die Grabschrift des 
Petronius Probus vom Jahre 393 (Carmina latina epigraphica II 631 Nr. 1347 A 
Z. 13 f. Bücheler): 

„Nunc propior Christo sanctorum sede potitus 
luce nova frueris, lux tibi Christus adest." 

3) Cyprian, De dominica oratione 35 (CSEL III 1, 293 Z. 22—24 Hartel): 
„Quando enim sine lum,ine est cui lumen in cor de est? Aut quando sol ei et 
dies non est cui sol et dies Christus est?" 



42 Das Fischinysterium der Aberkiosinschrift [486 

entsprechender. Die Inschrift wendet sich gegen eine antike Grab- 
schriftformel, die von einem Verlassen des Sonnenlichts sprach ' ; 
der Christin schreitet ein Licht ins Jenseits voran, ihre e'ÖGeßeia ^. 
Dies entspricht durchaus der :T;/o'T«5-Symbolik bei Klemens. Genau 
in dem Sinne von eiasßEia ngodysi ist nloTig jüQofjyEv in der ge- 
hobenen Sprache der Aberkiosinschrift gemeint. Dabei mag noch 
der Gedanke des führenden Lichtes dem Verfasser vorgeschwebt 
haben, sprach man doch gerade in Kleinasien auch vom Glauben 
als Sieger, der mit seinem (voran-)leuchtenden Lichte die Ge- 
spenster des Bösen vom Herzen verscheucht ^. Der Glaube zog 
Aberkios voran, darum war er so erfolgreich, daß er viele Sinnes- 
genossen erwarb. Denn „dies ist der Sieg, der die Welt überwunden 
hat, unser Glaube" heißt es schon I Joh. 5, 4. Auch die Formel 
niGTLc, TiQofjysv ist aus der christlichen Geisteswelt völlig verständ- 
lich und in Übereinstimmung mit den vorher und nachher ent- 
wickelten Gedanken. 

§ 3. 

Das Fischmysterium der Aberkiosinschrift 

als Symbol der Eucharistie. 

13. Und (der Glaube) setzte vor als Speise an jeglichem Ort 

(den) Fisch von der Quelle, 

14. überaus groß (und) rein, den gefangen eine reine Jungfrau: 

Die Formel bv eöga^axo Tiagd-svog äyvi] ist zunächst wörtlich 
aus dem Fischersport entnommen im Sinne: „den eine heilige (reine) 
Jungfrau gefangen hat". Nicht ein gewöhnlicher Fischer hat diesen 
großen reinen Fisch gefangen. Dabei ist die vielfach zutage tretende 
Verachtung des Fischerstandes im Morgenlande * in Rechnung zu 



1) F. Th. Welcker, Sylloge epigrammatuin graecorum ^ (Bonnae 1828) 86 
Nr. 58 (ein Mysterienpriester): „vvv eZmov ae'f^t-vöv, yÄvKSQov cpdog fieÄioio" — 
104 Nr. 72: „. . . ^x tcqoÄitcojv yÄvxsQov <pdos äsÄioio." — 118 Nr. 91: „aotiKeTt 
aoi (pdog 'fisÄCoio." 

2) Zur Definition vgl. Klemens von Alexandrien, Stromata II 9 § 45,6 
(GCS: Clem. II 137 Z. 13 Stählin): „evaeßsia** san nQÜ^ts iTio^udv»^ aal ä%6Äov- 
S-os -d-sip."' Sonst ist die antike Fassung iTnarri^iri d-e&v S-e^uTietae, die bei Klemens, 
Stromata II 5 § 21, 4 (II 123 Stählin) anklingt. Vgl, die Belege bei Stählin. 

3) Metbodius von Olympus, Symposion VIII 4 § 180 S. 85 Z. lOfL 
BonweTSCH: „vmäro) yaQ ■>) Jtiavig TtdvTfj, aal ciTioid-eiad-o) t6 (peög avT-fis ra (psQÖ- 
f.ieva zov 7iovi]Qov ttsqI tt^v yiuQÖiav q)daf,iaTa." 

^) Vgl. die überaus kennzeichnenden Urteile der Kirchenschriftsteller bei 
F. DiEKAMP, Hippolytos von Theben (Münster i. W. 1898) 115. Besonders stark 



487] als Symbol der Eucharistie. 43 

stellen. Die Betonung, daß eine reine Jungfrau den Fisch gefangen, 
läßt den Anschluß dieser Redeweise an antike Kultsprache nicht 
verkennen. Kultisch reine, noch mehr aber heilige Fische dürfen 
nur von geheiligten Personen gefangen und angefaßt werden. Pau- 
sanias gibt uns ein typisches Beispiel für die 'PeiTol-Gewässer 
zwischen Eleusis und Athen, die den beiden Göttinnen von Eleusis, 
Demeter und Köre, heilig waren. Die darin lebenden Fische zu 
fangen war darum nur den Priestern gestattet ^ Der ganze Ge- 
dankengang unserer Inschrift zielt nach dem Schlußsatz T;avd-' ö vocbv 
darauf ab, daß die Worte etwas anderes bedeuten, als sie im 
natürlichen Sprachgebrauch sagen: auch der Fischfang bedeutet 
etwas anderes. Fischfang ist in der Antike Bild für Empfängnis. 
Einen besonders deutlichen Beleg dafür finde ich im ersten christ- 
lichen Jahrhundert bei Philo von Alexandrien, wo von einem 
avÄÄafißdvEiv ycad-äjieQ dmi^co xal d-rjQ8^£ii>, also von einem „Emp- 
fangen wie in einem Netze" die Rede ist^. Da nach Tertullian 
die Bezeichnung Jesu als Fisch im griechischen Osten in der zweiten 
Hälfte des zweiten Jahrhunderts bekannt war^, andererseits die 
jungfräuliche Empfängnis Jesu durch Maria zum urchristlichen 
Glauben gehörte*, so ist eine weitere Erörterung nicht mehr nötig. 



ist die Verachtung des Fischerstandes ausgeprägt im Johannesbuch der Mandäer 
am Euphrat. Vgl. M. Lidzbarski, Das Johannesbuch der Mandäer. Gießen 1915. 
Nach S. XVI ist L. der Meinung, daß die Anfänge der mandäischen Religion im 
Westen liegen und daß sie „ihre wesentliche Ausbildung bei Juden oder judai- 
sierenden Sekten erhalten hat". 

1) Pausanias I 38, 1 (I 102 Z. 1—3 Spiro): „Asyovzai öe ol "Peizol Röq^js 
IbqoI %al A'^i^viTQog etvai, nal rovg t^d'vg ii a-dtoJv zolg IsQevaiv eativ alQelv 
f^iövotg." Zum Fischopfer in Eleusis vgl. oben S. 317; 318; 334. 

2) Philo,. De Cherubim 57 (I 184 Z. 5—11 Cohn): „ozav ö iv ^iia,Iv vovg — 
nsüAi^ad-o) 6^ 'ASd^ti — ivTv%d)v aiaß"i^asi, Tcaq' ^v ^i^v öokbI tu, eiA,'tpv%a — %a^el- 
zat öe E-öa — , \avvovatag l'aijg ö^ex'&slgJi TtÄtjfftcc^ij, ij öe avÄÄaf-ißdvfj y,a- 
'd'ccTveQ öiHTvq) Kai 'd'riQevy zö iKzög ai(7'd"rjzöv . . . GvÄÄaßovaa äy>ivf,Küv ze 
yivezai ital edS-vg d)öivei aal ziazei naaSiv ipvx'^g z6 lA-eytazov, o'tf^aiv." 

3) Tertullian, De baptismo 1 S, 2 Lupton: „Sed nos pisciculi secundum 
IX@TN nostrum Jesum Christum in aqua nascimur." 

*) Für Kleinasien in der Zeit vor der Aberkiosinschrift sei nur verwiesen 
auf Ignatius von Antiochien, Ad Smyrnaeos 1 (PA P 276 Funk): . „yeyewr^- 
[isvov dÄijS-ßg in jta^d-e'vov ." — Ad Ephesios 19, 1 (PA P 228 FuNK). Vgl. auch 
Justin, Dialog 85, 2 S. 197 GooDSPEED: „öia naQ&evov yevv-^&e'vzog." Zur 
starken Betonung dieses Glaubens in der alten Beschwörung vgl. z. B. ein religions- 
geschichtlich wertvolles Phylakterion der Universitätsbibliothek zu Kristiania, bei 
S. EiTREM und A. Fridrichsen, Ein christliches Amulett auf Papyrus (Kristiania 
1921) 3: „ö zeX'&elg in zTjg äyCag naQd'ivov MaQtag.''^ 



44 Das Fischmysterium der Aberkiosinschrift [488 

Meine frühere Deutung der uagd-ivog äyvrj auf die Kirche ^ kommt 
gegen diese vereinfachte und natürlichere Erklärung kaum noch in 
Betracht. Folgerichtig hat auch die Wortgruppe djiö Jiriyfis nicht 
die Bedeutung Taufe, obschon ich anderwärts uriyri = Taufe er- 
weisen konnte. „Fisch von der Quelle" lenkt die Aufmerksamkeit 
des nichteingeweihten Lesers zunächst auf die heiligen Tempel- 
gewässer und heiligen Quellen mit den heiligen Fischen, die gerade 
in Kleinasien so häufig bezeugt sind ^. Der Fisch von der Quelle 
betont den reinen Fisch, wie er ja noch einmal besonders in dem 
Beiwort y^ad-aQov gekennzeichnet wird. Von nicht reinen Meer- 
schlammfischen, die nur für Opfer an Totenreichsgötter und Tote 
geeignet sind, haben wir ja genug gehört ^. Der ixd-il}g dno jifiyfjc, 
stellt kultisch einen Gegensatz dazu dar. Vielleicht werden wir 
aber noch weiter gehen müssen und unter nTiyfi das Element „des 
himmlischen Fisches" verstehen dürfen ^ aus dem der ix^^s »mit 
der Angel der Gottheit" gefangen wurde, wie es im Religionsge- 
spräch am Sassanidenhof, jedenfalls auf Grund überlieferter Deutung 
heißt ^. Wem dies nicht genügt, der könnte noch etwas weiteres 
beachten. Nach alter, bei Justin und Irenäus vorliegender Theo- 
logie ist der Logos die eigentliche Wirkursache der Menschwerdung 
Christi. Wenn er in der Theologie jener Zeit Quelle genannt wurde, 
dann könnte auch diese Deutung in Rechnung gestellt werden. 
Nun bringt die Doctrina patrum unter den 187 Namen des Er- 
lösers unter Nr. 148 den Namen Jlfjyr^ ^. Die Bezeichnung erscheint 
schon unter den 27 Namen bei Eusebius als „Quelle des Lebens" ^- 
Der Name ist aber noch viel älter, denn Klemens von Alexan- 
drien spricht von „unserem Heiland, dem Logos, der lebenspen- 
denden Quelle" ^. Die 7i;-i]yrj ^coi]g in Ps. 35, 10 ist demnach schon 
im 2. Jahrhundert auf Christus angewendet worden ^. Weiter wären 



1) DÖLGER, IXerC I 95 ff. 

2) Smyrna oben S. 175 A. 4 ; Lydien S. 177 A. 2 ; Quelle des Labrandäischen 
Zeus S. 177 A. 3.4; Sura S. 341 A. 8. 3) siehe oben S. 328 ff. 

■*) So bereits völlig richtig Th. Zahn, Avercius Marcellus von Hieropolis 
(Forschuhgen zur Geschichte des neut. Kanons V 81). 

5) Vgl. oben S. 254 A. 1. 

6) Doctrina patrum 38 S. 290 DiekAmp. 

7) Eusebius, De ecclesiastica theologia I 20 § 100 (GCS: Euseb. IV 96 
Z. 30 Klostermann). 

8) Klemens von Alexandrien, Protreptikos X § 110, 3 (GCS: Clem. J 78 
Z. 22 Stählin) : „ocotq^Q '>)f't.ö}v Äöyog, Ti^jyi] ^cooTvoiög." 

ö) Der Name „Quelle" für den Logos wird noch älter sein. Vgl. die Belege 
bei A. Jacoby, 'AvatoÄi^ £§ vipovg [Z. f. n. W. 20 (1921) 210 und 214]. 



489] als Symbol der Eucharistie. 45 

noch die Spekulationen über die Trinität zu beachten, in denen 
Gott Vater als fons, der Sohn als flumen und der Hl. Geist als 
rivws bezeichnet wurde, wie uns Tertullian in seiner Schrift gegen 
den kleinasiatischen Praxeas bekundet ^ Gott als jirjyr} würde 
dem ix^^s djzb ni^y^g noch besser gerecht wie der Logos als ni^yr^. 
Mir kommt es aber vor, als ob wir mit einer so genau präzisierten 
Deutung der jvfjy^ auf den Logos dem ursprünglichen Sinn des 
Textes etwas mehr zumuteten als notwendig wäre. Der Fisch 
von der Quelle betont wie y^ad-agög die Reinheit, die durch 
die nagd-evog äyvr}, die den Fisch fängt, noch einmal unter- 
strichen wird. 

„Der sehr große Fisch" konnte für den Nichtgeweihten das aus- 
gesuchte Exemplar der feinen Tafel sein, wie dies die herausge- 
bildete Sitte der römisch-griechischen Kultur damals verlangte ^. 
Ein Verehrer der syrischen Atargatis, deren Kult ja bis an die 
Inseln des westlichen Kleinasien reichte, mochte beim Lesen der 
Inschrift sich an die Opferfische erinnern, die der Göttin auf den 
Altar gelegt und dann von den Priestern gegessen wurden ^. Auch 
im Kulte der Thrakischen Reiter wurde der Göttin Artemis-Bendis 
ein großer Fisch als Opfer dargebracht und, wie die einschlägigen 
Denkmäler bekunden ^ im (anschließenden) Mysterienmahl verzehrt. 
Wenn wir von unserer Kenntnis des syrischen Kultes ausgehen 
dürfen, handelte es sich dabei um eine wirkliche Fischspeise, die 
geopfert und gegessen wurde. Daß der Fisch in diesen Kulten eine 
Gottheit gesinnbildet hätte, wissen wir bis heute nicht. Aber aus 
der christlichen Vorstellung jener Zeit ist uns „der sehr große, 
reine Fisch, den eine reine Jungfrau gefangen hat", völlig bekannt. 
Für den Getauften war es Christus; Tertullian fand diese Be- 
zeichnung für griechischen Kulturbereich bereits vor^, da er die 
Christen als kleine Fischchen (pisciculi) in Vergleich setzt zu dem 



1) Tertullian, Adversus Praxean 8 (CSEL 47, 239 Z. 7—9 KroymAnn): 
„Tertius enim est spiritus a deo et Mio, sicut tertius a radiee fructus e frutice 
et tertius a fönte rivus ex flumine et tertius a sole apex ex radio." Vgl. noch 
die Nachwirkung bei Prudentius, Apotheosis 78ff. S. 87 Dressel: 

„Visibilis de fönte Deus, non ipse Dei fons 
visibilis, cerni potis est, qui nascitur, at non 
innatus cerni potis est." 

2) Darüber bei der Behandlung der Mahlszenen in IX&IC IV. Bd. 

3) Vgl. oben S. 184 A. 2. 

4 Siehe oben S. 426, Gruppe IV. 

5) Tertullian, De baptismo 1 S. 2 Lupton. Siehe oben S. 487 A. 3. 



46 Das Fischmysterium der Aberkiosinschrift [490 

IXßTC Jesus Christus ^ Der Vergleich fordert notwendig als Vor- 
aussetzung die Bezeichnung Christi als Ix^vg fisyag oder ^rcavf^syi- 
d-i]£. Es scheint mir kein Zufall zu sein, daß Tertullian die Schrift 
über die Taufe, in der die Bezeichnung Jesu als IX&TC vorkommt, 
zuerst in weiterer Ausführung griechisch herausgegeben hatte ^• 
Da Tertullian in der gleichen Schrift auf die in Kleinasien verfaßten 
griechischen Paulusakten Bezug nimmt '^, ist es für mich wahr- 
scheinlich, daß er auch sonst noch auf die griechisch-christliche 
Literatur Kleinasiens Rücksicht nimmt und zwar gerade in dem 
Satz, der uns das griechische IXßTC in dem lateinischen Buch 
beschert. Nun wissen wir von einer griechischen Schrift, die den 
gleichen Titel trägt, wie das Buch Tertullians, ich meine IlsQi Äov- 
TQov des Bischofs Melito von Sardes^ Bei diesem christlichen 
Schriftsteller Klein asiens, den Tertullian gut kannte und wegen 
seines deklamatorischen Stils bespöttelte^, wird schon das Wort 
vom „großen Fisch Christus" gestanden haben. 

Nur I. ScHEFTELowiTz bringt es fertig, den „großen Fisch" 
der Aberkiosinschrift mit der jüdischen Vorstellung vom Leviathan 
in Verbindung zu bringen und den Leviathan als einen reinen Fisch 
zu erweisen ^. Aber der Leviathan ist ein Ungeheuer, das man 
sogar Schlange und Drache nannte und in christlichen Kreisen des 
zweiten Jahrhunderts als Sinnbild des Teufels auffaßte ^. Zum 



^) V. SCHULTZE, IX@TC (Greifswald 1912) 8 verkennt diese Seite des Textes, 
wenn er meint, hier sei wohl die Kürzung als bekannt und verstanden voraus- 
gesetzt, von dem Bilde selbst sei nicht die Rede. Vgl. dagegen F. J. Dölger, 
Zum altchristlichen Fischsymbol (Theologische Revue 13 [1914] 21). 

2) Tertullian, De baptismo 15 S. 42 Z. 9 f. Lupton: „Sed de isto plenius 
iam nobis in Graeco digestum est." 

3) Tertullian, De baptismo 17 S. 48f. Lupton. 

*) Vgl. zu dieser Schrift Dölger, Sol Salutis 264—267. 

5) Vgl. Dölger, Sol Salutis 264 A. 2. 

^) I. SCHEFTELOWITZ, Das Fischsymbol im Judentum und Christentum (ARW 
14 [1911] 1—53 ff., besonders S. 7). 

'') Im Buche Job 40, 25 — 41, 26 wird Gottes furchtbare Macht zum Ausdruck 
gebracht durch den Hinweis auf eines seiner Geschöpfe, den Leviathan, den man 
nicht wie einen Fisch mit der Angel fangen kann und nicht mit einer Binse zum 
Markte trägt, den man nicht behandelt wie ein Spielzeug usw. Der Leviathan ist 
also ein gefährliches Wesen, ein Wesen, das Furcht und Schrecken bereitet. „Auf 
seinem Nacken lagert Kraft und vor ihm her springt die Angst" (41, 14). Bei 
Job 3, 8 ist Leviathan der Drache (LXX = ^eya jt^rog), den . die Beschwörer 
reizen. Vgl. Ps. 104, 26, wo das hebräische Leviathan von der LXX (Ps. 108, 26) 
mit ÖQciKOiv wiedergegeben wird. Der Leviathan ist die gottfeindliche Schlange, 
die im Messiasreich von Gott getötet wird. Isaias 27, 1: „An jenem Tage wird 



491] als Symbol der Eucharistie. 47 

Siünbilde des Messias kann der Leviathan nur durch die bedenk- 
lichsten Mißdeutungen der einschlägigen Texte gemacht werden — 
in einer Quelle hat das „aus dem Meere" emporsteigende ^ Unge- 
heuer zudem keinen Platz. Die Herleitung des christlichen Fisch- 
symbols „aus urjüdischem volkstümlichen Vorstellungskreise" ^, wie 
sie Seh. versucht hat, ist nicht geglückt. 

15. Und diesen gab er den Freunden zum Mahle immerdar, 

16. habend süßen Wein, Mischivein bietend mit Brot. 

Die Konstruktion ist diese : IIigxic, nQofjysv — aal naged-riyte — yial 
inedcaxE. Der Sinn ist also „Und diesen (den Fisch) gab (der 
Glaube) den Freunden zu essen überall, süßen Wein habend, Misch- 
wein gebend mit Brot". Der Satz bv iögä^axo naQd-ivoc, äyvrj ist, 
wie bereits hervorgehoben, als Epitheton zu dem ix^vc, xad-agög 
zu stellen und damit als abgeschlossen zu betrachten. Das euedcDKe 
greift auf jiaQ£d-r]xe zurück und verlangt das gleiche Subjekt. 
Kegaa/na wird von der russischen Überlieferung zu Wein bezogen. 
Zu dem es ja auch gehört. Nach der Formel „der Glaube zog 
voran" steht alles unter dem Gesichtspunkt einer Reise, die mit 
ihren Zurüstungen und Unterbrechungen vor dem Geiste des nicht- 
eingeweihten Lesers steht. Dieser mochte an den freudigen Empfang 
bei den Freunden denken, an das festliche Freundschaftsmahl mit 
dem großen Fisch im Mittelpunkt und dem guten Wein, der dazu 
gehört. Fisch und Wein zusammen zu nennen, war der Antike 
geläufig^. Das heute noch lebendige Sprichwort: „Der Fisch will 



heimsuchen Jahve mit seinem harten und großen und gewaltigen Schwerte den 
Leviathan, die flüchtige Schlange, und den Leviathan, die gewundene Schlange, 
und wird erwürgen das Wassertier." Ganz entsprechend wird das hier von der 
LXX gebrauchte Wort onöÄiog o(ptg in frühchristlicher Zeit auf den Teufel ange- 
wendet; vgl. den Martyrerbericht von Lugdunum bei Eusebius KG V 1, 47(GCS: 
Eus. II 1, 418 Z. 17 SCHWARTZ). Damit richtet sich von selbst, was ScHEFTE- 
LOWITZ a. a. O. 53 sagt: „Das Fischsymbol des christlichen Heilands geht . . . auf 
den jüdischen Leviathan zurück, der unter dem Einfluß des Tierkreisbildes der 
»Fische« in engen Zusammenhang mit dem Messias gebracht wurde und so schließ- 
lich mit ihm zu einer Person verschmolz." — Als ich R. Wünsch, dem damaligen 
Herausgeber des ARW mein Befremden über eine solche Religionsgeschichte aus- 
sprach, senkte er bedenklich den Kopf; was er sagte, fand ich begreiflich. Für 
die archäologischen Ausführungen von Seh. habe ich mir Fragezeichen angemerkt 
für S. 21; 23; 24; 26; 27; 28; 29; 30; 33; 34 f.; 37 usw. 

1) ßaruchapokalypse 29, 4 (II 423 Kautzsch). 

2) SCHEFTELOWITZ a. a. O. 2. 

3) Plutarch, Amatorius 4 (IV 401 Bernardakis) : Der Philosoph Aristip- 
pos war dem Zauber der berühmten korinthischen Hetäre Lais erlegen. Da nun 



48 Das Fischmysterium der Aberkiosinschrift [492 

schwimmen" hatte als Aufforderung zum Weintrinken schon im 
Altertum seine Gültigkeit ^ Vielleicht dachte auch der profane 
Leser bei Brot und Wein an die Wegzehrung (viaticum, kcpödiov) 
der antiken Kultur, wie sie öfter bei Homer zur Darstellung 
kommt. Z. B. Odyssee 5, 165 f., wo die Nymphe die Reiseausrüstung 
des Odysseus in die Worte faßt: 

,,avräQ eycb airov xal vdcoQ >ial oivov eQV&QOv 
Ev^rioco fÄSvoEiHe . ä xev roi hjitöv egvxoi"^. 

Zum mystischen Verständnis des Inschrifttextes ist die Konstruk- 
tion zu beachten, die die Verbalform ejiEÖMUE durch die Partizipien 
s'xovaa und didovaa erklärt; wir haben eine volle Gleichung, die 
sich graphisch so darstellen läßt: 

Kai TovTov (sc. i%&vv ano nrjyrjg, olvov xqyjotov E%ovoa xigao/xa di- 

TiajLijusysT^rj Tta&agöv >ctI.) ejtedcoae = dovoa /uiexä ägrov. 
cpiXoig Eod^ieiv dia. Tzavrög 

Es darf also nicht übersetzt werden „Fisch . . . dazu auch Wein 
und Brot" ^, sondern Fisch = Wein und Brot. Der Fisch, der in 
so umständlicher, über drei Zeilen hin ausgedehnter Beschreibung 
gekennzeichnet wird, ist das Mysterium, für das die Zeile 16 die 
sinnenfällige, für den Nichtge weihten rein äußerlich erfaßte Er- 
scheinung ist f. Del* oivog xQrjo^og^ erinnert an den „alten, ange- 
nehm zu trinkenden Wein" bei Homer ®. Das Beiwort ;^^?^<TTdg 
wird bei Luk. 5, 39 dem alten Wein gegeben. In unserer Inschrift 



jemand dem Aristippos sagte, Lais empfinde ja keine Liebe für ihn, entgegnete 
der Philosoph, „nach seiner Meinung liebe ihn auch der Wein und der Fisch 
nicht, aber gleichwohl genieße er beide mit Vergnügen". 

1) Petronius, Saturae 39, 2 S. ^6 BuECHELER*: „Is ergo reclinatus in 
eubitum „hoc vinum" inquit »vos oportet suave faciatis. Pisces natare oportet«." 

2) Vgl. noch Odyssee 5, 265 ff. Hier werden genannt Wein, Wasser und 
Zukost {ö-ijja); 4, 746 {alrov kuI f^^e&v ijöij); 13, 69; 3, 479 (aivos, olvog, o^a). 

3)' So z. B. Th, Zahn, Eine altchristliche Inschrift und ihre jüngsten Aus- 
leger (Neue kirchl. Zeitschr. 6 [1895J 868) ; besonders aber J. Wilpert, Fractio 
panis fFreiburg i. B. 1895) 127; auch O. Casel, Die Liturgie als Mysterienfeier 
(Freiburg i. B. 1922) 143. 

4) Richtig A. SCHEiwiLER, Die Elemente der Eucharistie in den ersten drei 
Jahrhunderten (Mainz 1903) 121: „Die Partizipialkonstruktionen e'xovaa und 
öiöovaa geben die vermittelnde Art und Weise an, wie der Glaube den 'Ixd-^g 
darbietet." • 

5) Das XQriazög gehört zu olvog, nicht zu yiigaai^a, wie A. DiETERICH'S Über- 
setzung „Wein in guter Mischung" voraussetzt. 

6) Homer, Odyssee 2, 340: „tvC&oi oivoio jtaÄaiov '))3v7iöroio" 



493] als Symbol der Eucharistie. 49 

scheint aus besonderer Absicht das Beiwort gewählt zu sein. Durch 
Cyrill von Jerusalem erfahren wir, daß vor dem Empfang der 
Eucharistie der Vers Psalm 33, 9 gesungen wurde : „jevaactd-e ^al 
lÖETE ÖTL xQriGTog ö %'ÖQ(,oc," *. Gustatc et videte, quoniam suavis 
est Dominus übersetzt die Vulgata. Im Griechischen wird hier 
das gleiche Wort %Qria%6g von dem Herrn ausgesagt wie in unserer 
Inschrift; dabei mag man im Auge behalten, daß xqriaiog in der 
Aussprache vielfach wie Xqlotös anklang, so daß sogar in christ- 
lichen Inschriften XQf]GTÖg für XQioTog gesetzt wurde ^. Kegaof^ia 
ist zunächst der Mischtrank. Wie es Thrakerart war, aus großen 
Humpen und ohne abzusetzen zu trinken^, so war es auch Bar- 
barensitte, den Wein ungemischt zu trinken*. Für Griechen und 
Römer entsprach es der feinen Sitte, den Wein mit Wasser ge- 
mischt zu trinken und zwar so, daß das Wasser immer den größeren 
Teil ausmachte ^. Damit hing es auch zusammen, daß in der älteren 
Zeit das Wasser zuerst in den Becher gegossen wurde ^. Die 



1) Cyrill von Jerusalem, Catech. mystag. V 20 (II 392 RuppJ. Vgl, dazu 
Apostolische Konstitutionen VIII 13, 16 (I 518 Funk). Die eucharistisch^ Verwen- 
dung des Verses ist schon angedeutet in I. Petr, 2, 3. Deutlicher Klemens von 
Alexandrien, Stromata V 10 § 66, 2 f. Dazu DöLGfiR, Mysterienwesen und Urchristen- 
tum (Theol. Rev. 15 [1916] 391). Zu Christi dulcedo siehe Cyprian, De zelo 17, 

2) Siehe oben S. 261 A. 4. Die Zeugnisse könnten stark vermehrt werden. 

3) Vgl. dazu L. Malten, Aus den Aitia des Kallimachos (Hermes 58 [1918] 
148, 153. 156). Man vgl. dazu die Reitertäfelchen mit den großen (Wein-)Gefäßen, 

^) Herodot VI 84: „Sti-öd-fjat, 6k ö^tÄ-^oavtä f^iv düQi^TOT^övijv yeväa-&at." 
— Für Skythen, Kelten, Iberer und Thraker Plato, Leges I p, 637 DE, danach 
Klemens von Alexandrien, Paedagog II 2 § 32, 1 (I 175 StäHLIN). Das 
Trinken ungemischten Weines berichtet Ammianus Marcellinus XV 12 § 4 
von den Galliern, sodaß es sogar sprichwörtlich wurde: „Die Gallier würden 
später (den Wein) etwas dünner trinken," 

5) Plutarch, Quaestiones convivales III 9, Die alte Zeit war nüchterner. 
Man trank den Wein in einer Mischung von ein Teil Wein und zwei Teilen Wasser, 
also im Verhältnis 1:2. Zur Zeit Plutarchs erachtete man als beste Mischung : 
zwei Teile Wein und drei Teile Wasser, also Verhältnis 2 : 3. Vgl. noch beson- 
ders ausführlich Athenaios X 27. 28. 29 (II 426 f. KaibEl), wo die verschieden- 
sten Mischungsverhältnisse aus der älteren Literatur belegt werden. Vgl, dazu 
Mau, Comissatio bei Pauly-WissowA RE IV 1, 613. Gleiche Teile Wasser und 
Wein soll beim Brüderschaftstrank üblich gewesen sein. Vgl, K, Kircher, Die 
sakrale Bedeutung des Weines im Altertum (RVV IX 2 [Gießen 1910] 66). Die 
allgemein übliche Mischung macht verständlich, daß das Wort Kqäf^ia (die Mischung) 
im Neugriechischen als KQuai für das Wort olvog eingetreten ist. 

6) Xenophanes bei H, Diels, Die Fragmente der Vorsokratiker P (Berlin 
1912) 58 Nr, 5: „Auch beim Mischen im Becher würde niemand den Wein zuerst 
hineingießen, sondern das Wasser und darüber den Wein," 



50 Das Fischmysterium der Aberkiosinschrift [494 

Christen blieben natürlich der kulturellen Sitte ihrer Zeit treu. So 
sagt Klemens von Alexandrien: „Am besten ist es, den Wein 
mit möglichst viel Wasser zu mischen . . . Beides sind Gottes 
Schöpfergaben, und deshalb wirkt die Mischung von beiden, von 
Wasser und Wein zur Gesundheit zusammen, denn aus dem Not- 
wendigen und dem Nützlichen besteht das Leben. Dem Notwen- 
digen, dem Wasser, als dem größten Teile, mische man auch vom 
Nützlichen bei" K Dabei ist zu beachten, daß der BegriH „Wein" 
für die antike Auffassung der südlichen Länder (mit ihrem gehalt- 
volleren Wein) durch eine reichlichere Beimischung von Wasser 
nicht gefährdet wurde. So sagt z. B. Plutarch um die Wende 
des ersten Jahrhunderts: „Die Mischung (von Wein und Wasser) 
nennen wir Wein, auch wenn sie mehr Wasser enthält" ^. Die 
Sitte, den Wein mit Wasser zu mischen, war auch im Judentum 
geläufig. Der Verfasser des zweiten Makkabäerbuches begründet 
seine kunstvolle Darstellung mit dem Vergleich, daß. ja auch „Wein 
allein zu trinken ebenso widerlich sei wie Wasser allein, während 
Wein mit Wasser gemischt lieblich sei und vollen Genuß gewähre" 
(II Makk. 15,39). So war denn auch der Mischtrank im religiösen 
Ritual des semitischen Heidentums und Judentums üblich. Bei 
Isaias 65,11 steht als Wort Jahwes die Klage: „Die ihr vergessen 
meinen heiligen Berg, die ihr decket dem Gad den Tisch und ein- 
füllt dem Meni den Mischtrank" ^. Auch die Juden pflegten beim 
Paschamahl den Wein mit Wasser zu mischen*. 

In unserem Falle weist Ksgaa/Lia auf die bekannte Mischung 
von Wein und Wasser bei der eucharistischen Feier, die in der 
Form der Mischung in der Frühzeit wenigstens, je nach der Stärke 
des Kultureinflusses, der jüdischen oder der antiken Tafelsitte .ent- 
sprochen haben dürfte. Die sehr bald einsetzende Symbolik, daß 
der Wein die Gottheit Jesu, das Wasser seine Menschheit bedeute ^ 



1) Klemens von Alexandrien, Paedagog II 2 § 23, 3 — 24, 1 (I 170 
z. 10—16 Stählin). 

2) Plutarch, Coniugalia praecepta 20: „rö n^äf^a, xaitot {jöarog /^st€%ov 
nÄeiovos, olvov aaÄov^isv." 

3) Nach LXX heißt es : „iroi^ud^owsg T<p öai/^ovi(p TQciTie^av aal 7iÄ'}]Qovvteg 
TiJ Tv^ii KBQaaf^a." Wie bereits Th. M. Wehofer, Eine neue Aberkioshypothese 
(RQS 10 [1896] 368 f.) erkannt hat, ist dieser Text von Epiphanius (siehe oben 
S. 258 A. 3) benutzt worden, um die Kollyridianerinnen zu charakterisieren. 

4) G. BiCKELL, Messe und Pascha (Mainz 1872) 41. 105. Vgl. aber S. 496 A. 1. 

5) Klemens von Alexandrien, Paedagog II 2 § 20, 1 (I 168 StäHLIN): 
„dvaÄoyois zoLvvv 'HiQvarai f^kv olvog iSdaTi,, T(p ök dvd'QcoJtip zö 7cveviA>a." Vgl. 
§ 19, 3, wonach der Logos, die große Traube, das Traubenblut mit dem Wasser 



495] als Symbol der Eucharistie. 51 

mag stark bestimmend gewesen sein, den Wein nach dem vom 
Pascharitus übernommenen Verhältnis der Mischung im Gegensatz 
zur antiken Praxis überwiegen zu lassend 

Daß hier der Mischtrank eigens hervorgehoben wird, ist recht 
bedeutungsvoll. Gerade im zweiten Jahrhundert suchte sich bei 
verschiedenen Sekten die Sitte einzubürgern, die Eucharistie nur mit 
Wasser zu feiern ^. Aber auch kirchliche Kreise wollten, teilweise 
aus Nützlichkeitsrücksichten (um sich nicht etwa durch den vom 
Eucharistieempfang zurückgebliebenen Weingeruch am frühen Mor- 
gen zu verraten), diesen Brauch übernehmen. Sie suchten ihr Be- 
nehmen sogar durch einen Schriftbeweis zu begründen '\ Ein Text 
schien diesen Christen besonders kräftig: Is. 33, 16 „ägTog a-dico 
dod-'fjasTai, xai %b i^öcoQ a'dtov 7tigtöv^\ ein Wort, das bereits von 
Justin auf die Eucharistie angewendet worden war^. Cyprian 
streift den unbequemen Einwand nur und deutet die hier genannte 
aqua üdelis auf die Taufe ^, hebt aber Prov. 9, 5 um so stärker 



mischt. Diese Symbolik war damals geläufig, da auch Irenaeus, Adv, haereses 
V 1, 3 (II 316 Harvey) sie kennt. Die Symbolik ist forterhalten im Missale Ro- 
manum: „da nobis per huius aquae et vini mysterium, eius divinitatis esse con- 
sortes, qui humanitdtis nostrae üeri dignatus est particeps, Jesus Christus . . " 

1) In späterer Zeit deutete man den Wein auf Christus, das Wasser auf die 
mit ihm geeinten Gläubigen (so schon Cyprian, Ep. 63, 13; für später die 
Wormser Synode vom Jahre 868 Can. 4 bei Hefele, Konziliengesch. IV 2, 369) 
und begründete damit, daß es zwei Drittel Wein und ein Drittel Wasser sein 
müsse (vgl. Synode von Tribur vom J. 895 Can. 19 bei Hefele, Konziliengesch. 
IV 2 555). Von da geht es bis zu modica aqua bei Thomas v. Aquin, was der 
Catechismus Romanus nach dem Konzil von Trient forterhalten hat. Vgl. dazu 
P. Schanz, Die Lehre von den heiligen Sakramenten (Freiburg i. B. 1893) 385. 
Eine andere Linie der Symbolik bei Ambrosius, De sacramentis V § 2 — 4. 

2) Klemens von Alexandrien, Stromata I 19 § 96, 1 (II 61 StäHLJN) 
von den Enkratiten. Zur Praxis der Marcioniten oben S. 453 A. 2 ; der Ebioniten 
Vgl. Epiphanius, Panarion haer. 30 § 16, 1 (GCS: Epiph. I 353 Z. lOff. Holl). 
Auch bei den Gnostikern wurde vielfach nur Wasser zur Eucharistie verwendet. 
Vgl. Actus Petri cum Simone 2 (AAA I 46 Z. 12 LiPSius); Acta Thomae 121 
(AAA II 2, 231 Z. 10 BoNNET). 

3) Cyprian, Ep. 63 (ad Caecilium : CSEL III 2, 701 ff. Hartel) hat gegen 
Christen (Aquarii) zu kämpfen, die ebenfalls den Wein bei der Eucharistie aus- 
schalten wollten. Vgl. auch Pioniusakten 3 S. 97 Gebhardt. 

*) Justin, Dialog 70, 4 S. 181 GoüDSPEED. 

5) Cyprian, Epistula 63, 9 (CSEL III 2, 707 Hartel): „qui aquam illam 
Hdelem, aquam vitae aeternae praeceperit credentibus in baptismo dari." Die 
Bezugnahme auf Isaias 33, 16 ist Hartel entgangen. Der Text ist auch für die 
alte lateinische Bibelübersetzung wichtig, da der Singular steht nicht wie Jetzt 
aquae eius fideles. 



52 Das Pischmysterium der Aberkiosinschrift [496 

hervor, wo die Weisheit sagt : „Kommt, esset von meinem Brot und 
trinket den Wein, den ich euch gemischt habe" ^ Dem Brauche 
der Sekten gegenüber betonen kirchliche Schriftsteller die über- 
lieferte Sitte, bei der Eucharistiefeier Wein und Wasser zu mischen. 
Wasser allein zu gebrauchen, sagt Klemens von Alexandrien, 
ist „nicht nach der Regel der Kirche" ^. Da Klemens den Misch- 
wein als eucharistisches Element für Ägypten bezeugt, (Tertullian 
für Nordafrika) ^ Irenäus für Lyon und Südgallien^ Justinus 
für Rom ^, so steht die Aberkiosinschrift in voller Übereinstimmung 
mit der katholischen Kirche oder Großkirche, wie man auch zu 
sagen pflegt. Wenn also P. Wendland erklärt: „das Christentum 
der Großkirche ist es nicht, zu dem die Gemeinde des hierapoli- 
tanischen (sie) Bischofs sich bekannt hat" ^, so ist das ebenso unbe- 
wiesen wie die Behauptung A. Harnaok's, daß die Inschrift einem 
Kultverein entstamme, in welchem Heidnisches und Christliches 
gemischt gewesen sei ^. 

Der Gleichung Fisch = Eucharistie kann für das ausgehende 
zweite Jahrhundert auch von selten der Dogmengeschichte kein 
stichhaltiger Einwand entgegengehalten werden. Die Eucharistie 
ist nach dem Glauben des zweiten Jahrhunderts Christi Fleisch 
und Blut. Darüber bedarf es keines Streites. Von I Kor. 10,16.17 
ausgehend hat A. Dieterich die Worte niedergeschrieben: „Christus 
wird gegessen und getrunken von den Gläubigen und ist dadurch 
in ihnen." Wer unwürdig an diesem Mahle teilnimmt (I Kor. 11, 27), 
„ist dem Frevel am wirklichen Leib und Blute des Herrn verfallen, 

1) Cyprian, Epistula 63, 5 (CSEL III 2, 704 HaRTEl). Nach Origenes, 
Kaza KsÄaov III 54 (GCS : Orig. 1 249 Z. 24 KoETSCHAU) möchte es scheinen, daß 
auch in Alexandrien dieser Text der wichtigste Schriftbeweis für den Mischwein 
als eucharistisches Element gewesen sei. Doch sagt Origenes, Jeremiahömilien 
XII 2 (GCS: Orig. III 87 Z. 29 f. Klostermann) trotz dieser Stelle, Jesus habe unge- 
mischten Wein gebraucht. 

2) Klemens von Alexandrien, Stromatal 19 § 96, 1 (II 61 Z. 30 StäHLIN). 

3) Tertullian, Adversus Marcionem IV 40 (CSEL 47, 561 Z. 6 f. Kroymann). 

4) Irenaeus, Adversus haereses I 7, 2; IV 51, 1; V 2, 2 (I 115; 11 275. 
319 f. HaRVEY). 

5) Justin, Apologie I 65, 67. A. Harnacks These (TU VII 2 [1891] 115— 
144), die eucharistischen Elemente bei Justin seien Brot und Wasser, wurde von 
der Wissenschaft abgelehnt. Zur Literatur siehe A. Ehrhard, Die altchristliche Lite- 
ratur (Freiburg i. B. 1900) 233 f. und A. ScHElWiLER, Die Elemente der Eucharistie in 
den ersten drei Jahrhunderten (Mainz 1903) 26 ff. Vgl.O. CASELin „Katholik" 19141263. 

. «5) P. WendlajSD, Die hellenistisch-römische Kultur^ (Tübingen 1912) 166. 
"') A. Harnack, Geschichte der altchristlichen Literatur II : Chronologie II. Bd. 
(1904) 183. Ähnlich Mission und Ausbreitung des Christentums 12 354. 



497] als Symbol der Eucharistie. 53 

weil er Leib und Blut auf jeden Fall faktisch gegessen hat" ^. Wer 
den Begriff der Epiklese und den Inhalt der antiken Consecratio 
erfaßt hat, wird den Glauben an die Gegenwart Jesu in der Eucha- 
ristie in voller Übereinstimmung finden mit dem Stande der dama- 
ligen Theologie. Ich möchte zum Beleg nur einen Schriftsteller 
herausgreifen, weil er für die uns beschäftigende Zeit von beson- 
derem Interesse ist, Justin den Apologeten. Er sagt zur Be- 
stimmung der eucharistischen Speise in Apologie I 66: 

,,Ov yäg (hg xoivöv ägrov ovds „Denn nicht wie gewöhnliches 

xoivöv Tiöjua xavxa /.ajußdvo/Lisv. aXTC Brot und nicht wie gewöhnlichen 

ov tqöjtov Sid loyov -d^sov aagxo- Trank empfangen wir dies. Sondern 

Ttoii'j&eig 'hjaovg Xgiorög ö ocoTrjQ wie durch den Logos Gottes fleisch- 

fjfxcbv xal oÖLQxn y.al aljua vueg geworden Jesus Christus, unser Hei- 

ocoTrjgiag '^jucbv soxsv, ovxwg y.al rrjv land Fleisch und Blut zu unserer 

dl' ev^rfg AÖyov rov nag avrov Erlösung angenommen hat, so ist 

evxagioxYi'&eioav xgo(pr]v, e$ fjg aljua auch die durch das Gebet um den 

7<ai adgHsg ytaxd fAexaßolrjv xgscpov- von ihm (Gott) (ausgehenden) Logos 

xai fi/LiöJv, exsivov xov oagxoTiou]- eucharistiertes Speise,durch die unser 

^svxog 'Ifjoov nal odgaa xal alf.ia Blut und Fleisch zur (verklärten) 

söiödyßrifxtv ehai.^'' Umwandlung ^ genährt wird, jenes 

fleischgewordenen Jesus Fleisch und 
Blut. So sind wir belehrt worden." 

Vor 12 Jahren habe ich diesen Text behandelt und ihn als 
ein Zeugnis für die Logosepiklese bei der eucharistischen Feier 
verstanden ^ G. Rauschen hat dem zugestimmt^ und W. Bousset 

1) A. Dieterich, Eine Mithrasliturgie (Leipzig 1903) 106. 

2) Vgl. Irenaeus, Adv. haer. IV31,3 (II 204 HArvey) u.unt. S. 500 A.3; 501 A. 6. 

^) „Durch Umwandlung" = Assimilierung der Eucharistie : Pfättisch, Räu- 
schen, Casel, eine Vorstellung, wie sie z. B. durch Chrysostomus, Homil. 9 
de poenitentia (Migne PG 49, 345) vertreten wird. Über auTä f^sTaßoÄtjv ist viel 
gestritten worden. Vgl. dazu A. STRUCKMANN, Die Gegenwart Christi in der 
Eucharistie (Wien 1905) 56 — 59. MsxaßoÄ'^ ist m. E. die Veränderung vom Tode zum 
Leben, d. h. die verklärte Auferstehung. Vgl. z. B. Methodius von Olympus, 
Symposion IV 2 § 94 S. 46 Z. 9 f. BONWETSCH: „t^? elg rbv naQddeiaov äyvoKara- 
ardoscog nal rr^g eig t^^v dtpd-aQoiav f,tsTaßoÄ-^g." Viel wichtiger ist ein Text aus 
der Naassenertheologie bei Hippolyt, Eienchos V 8 §22.24 (GCS: Hippol. III 93 
Z. 12ff. ; Z. 20 ff. Wendland): „Äeyovai ö^ ol ^Qvyeg TÖv ai)TÖv zovzov (Attis) ?eal 
vetivv, olovel äv ^v'fiiA,axt nal zdcpcp iynaxoiQvyfJbevov iv T(p aoi^aTi . . , ol öe ai)TOi, 
(piiai, ^Qvysg töv atzöv tovtov TidÄtv ivi ^uevaßoÄ'^g Ääyovai S-eov, yivBxat ydq, 
(prial, S-eög, öxav in vex^cöv dvaoxäg öia xi^g zoiavxi^g TxvÄT^g elaeXevoexai eig xdv 
ovgavöv." Weiteres hoffe ich in „Arznei der Unsterblichkeit" bringen zu können. 
Bei Justin scheint naxä ^exaßoXiiv parallel dem vorausgehenden ■bnhQ aoixviQlag. 

4) F. J. Dölger, IXeXG I 73 ff. 

5) G. Rauschen in BKV 12 (1913) 81 A. 2. Ähnlich in Theol. Rev. 12 (1913) 299. 
Dölger, Eucharistie. 5 



54 Das Pischmysterium der Aberkiosinschrift [498 

hat diese Auffassung gleichfalls vertreten S ebenso L. Baur^. Th. 
Schermann ^ O. Casel^ und neuestens G. P. Wetter^ haben jedoch 
Bedenken dagegen. Dies ist nun zwar keine weltumwälzende Frage, 
aber immerhin für die Liturgiegeschichte von einiger Bedeutung. 
Nachdem ich nun einmal meine Meinung auch in obiger Übersetzung 
ausgesprochen, muß ich sie auch begründen. Auszugehen ist m. E. 
von dem ersten Satz „öiä Xöyov d-sov aaQ2i07ioi7]d-£ig'\ Daß es sich 
hier nicht um irgend ein Wort Gottes als Wirkungskraft der Mensch- 
werdung handelt, sondern um den Logos Gottes, ist klar. So ver- 
langt es die Theologie des zweiten Jahrhunderts. Zu meinen frü- 
heren Belegen® füge ich als besonders kennzeichnend Klemens 
von Alexandrien mit diesem Wort: „TiQoeÄd-ayp ök ö Äöyog örj- 
fiiovQyiag ahiog, sjieiTa xal eavxbv ysvvä, ÖTav ö Äöyog odq^ yivriTai, 
Tva aal d-ead-fj"'^. Diese Anschauung wurde von Justin vertreten^ 
und fast gleichzeitig bringt sie die Epistola apostolorum nach 



1) W. BOUSSET, Kyrios Christos (Göttingen 1913) 284 A. 3: „Justin, Apol. I 
66 ist zT^v öl' ei>X'^S -A-oyov zov naq a-bzov svy^agtat'ri'&slaav v^ocpiqv zu übersetzen*, 
die durch das Gebet um den Logos von ihm (Gott)-geweihte Nahrung". Aus G. P. 
Wetter (vgl. unten A. 5) ersehe ich, dai3 Bousset seine Meinung bis zuletzt 
beibehalten hat. 

2) L. Baur, Untersuchungen über die Vergöttlichungslehre (Theol. Q. S. 101 
[1920] 176): „Die Eucharistie ist der Leib und das Blut Christi geworden und zwar 
durch die £i>%^ Äöyov, durch den Hinzutritt des Äoyos infolge der Anrufung Gottes." 

3) Th. Schermann, Die allgemeine Kirchenordnung, frühchristliche Liturgien 
und kirchliche ÜberUeferung II (Paderborn 1915) 438 ff. 

4) O. Casel, Die Eucharistielehre des hl. Justinus Martyr (Der Katholik 
1914, I 332 ff. 337 f. 340). — O. Casel, Das Gedächtnis des Herrn in der altchrist- 
lichen Liturgie (Ecclesia Orans II*- 5 [Freiburg i. B. 1920] 35 A. 1). Hier heißt 
es: „Irenaios scheint eine Epiklese um den Logos zu kennen; auch Justin würde, 
wenn er eine Epiklese nannte, eine solche um den Logos haben." 

5) G. P. Wetter, Altchristliche Liturgien: Das christliche Mysterium. Studie 
zur Geschichte des Abendmahles (Göttingen 1921) 143. Hier wird der Text so 
ausgedeutet: „Wie Jesus einst durch das Schöpf erwort Gottes Mensch wurde, so 
wird er es im Abendmahl durch das Wort des Gebets, das von Gott angeordnet 
ist." Amkg. 3 wird aber beigefügt: „Möglich wäre auch /loyoj als Logos zu ver- 
stehen (so Bousset in seinem Manuskripte), aber der Parallelismus scheint mir 
besser, wenn in beiden Giedern Äöyog das Hauptwort ist." Vgl. noch S. 79. — 
Die einschlägige deutsche Literatur scheint Wetter entgangen zu sein. 

6) DÖLGEB, IX&rc I 74 ff. 

'^) Klemens von Alexandrien, Stromata V 3, 16, 5 (GCS: Clem. II 336 
Z. 12—14 Stählin). Vgl. auch K. Pieper, Die älteste Auslegung der Worte 
Spiritus Sanetus superveniet in te Luk. 1, 35 (Theologie und Glaube 5 [1913] 
751—756). 

8) Justin, Apologie I 33, 6. VgL Dölger, 1X0X0 I 74. 



499] als Symbol der Eucharistie. 55 

der äthiopischen und koptischen Überlieferung in aller Schärfe ^ 
Danach muß der Satz bei Justin also lauten : „öiä Aöyov d^eov 
aaQxojToi7]d-Elg'\ das Wort Aöyog ist mit großem Anfangsbuchstaben 
zu schreiben^, Aiä Äöyov d-sov kann freilich an und für sich „durch 
Gottes Wort" übersetzt werden, aber in der Justinstelle verlangt 
die Theologie der Zeit „durch den Logos Gottes". Damit ist Scher- 
manns Hinweis auf I Tim. 4, 4. 5 gegenstandslos geworden. 

Dem ersten Satz öiä Aöyov d-eo-v oag^onoir^d-slg entspricht der 
zweite di six^jg Äöyov lov na^ a'biov e'b%aQio%ri%^Eiaav xqocpriv. Das 
Wort öl ei)%i\g Äöyov ist das eucharistische Gebet in dem Sinne der 
Zusammenfassung von inixÄr^mg miö. evxaQiaxia^ von Danksagung 
und Bitte, daß Gott die Gaben zu Christi Fleisch und Blut machen 
möge. Der Wechselgebrauch von ei)xaqio%ia und eniKÄrjoig erklärt 
sich damit am besten. Die Frage ist nur, ob wir eixiqg Äöyov auf 
einen Äöyog s-öxV'^ oder eine e^;^^ Äöyov zurückführen, ob wir also 
ein „Gebetswort" oder ein „Gebet um den Logos" hier annehmen 
sollen. Würde eine Formel dastehen wie ö Äöyog Tijg ijiixX^GEcog, wie 
sie Irenaeus^ und nach ihm Hippolyt^ im Bericht über die Abend- 
mahlsfeier des Gnostikers Markos gebrauchen, so wäre die Deutung 
leicht. Aber es steht E'bx'^g Äöyov da und nicht ö Äöyog %rig e-bx^ig, 
auch nicht Äöyog evx'fjg, wie Justin an einer anderen Stelle sagt^. 
Die Umstellung sixv?> ^öyov mit dem Beisatz %ov nag avxov scheint 
von Justin gewählt zu sein, um das Mißverständnis von einem 
„Gebets wort" hier auszuschließen und den beabsichtigten Parallelis- 
mus um so stärker zur Geltung zu bringen ^. Für E'bx'^'i Äöyov 
wird es gut sein, den antiken Sprachgebrauch zu Rate zu ziehen. 
Um 200 n. Chr. sagte man z. B. %o TiQOGKvvrifid aov und meinte da- 
mit „das Gebet für dich" ^ und um 100 n. Chr. gebrauchte man 
evxi] d-EöJv und meinte „das Gebet zu den Göttern" oder „die An- 



1) C. Schmidt, Gespräche Jesu mit seinen Jüngern nach der Auferstehung 
(Leipzig 1919) 50 ff. 

2) Auch C. Schmidt a. a. O. 292 versteht den Text so. 

3) Dies gebe ich O. Casel gerne zu. 

4) Irenaeus, Adv. haeres. I 7, 2 (I 115 f. HarvEy) : „üozriQia ol'vqj ycsa^a- 
{^eva 7CQÖa7iotovf4,svos sd^cc^i-o^sTv. Kai inl nÄeov i'ATsivoav xbv Äöyov rijs iTimÄi]- 
aecog (sermonem invocationis)." 

5) Hippolyt, Elenchos VI 39 § 2 S. 171 Z. 1 Wendland. 

6) Justin, Apologie I 13,1: „Äoycp ei>xvs **<^* sd^a^iaTias.'^ 

'^) Damit erledigt sich, was J. Brinktrine, Der Meßopferbegriff in den ersten 
zwei Jahrhunderten (Freiburg i. B. 1918) 91 A. 1 eingewendet hat. 

8) The Tebtunis Papyri Part II (London 1907) Nr. 413 Z. 2. 3 : „tö 7tQoav.-6- 
vi](Ad aov Tioicö nagä voTg ivd'dös d'eolg naz' indcTTi^v -f/^ueQav sd^o^iievo^ aot zijv ■byiav." 



5* 



56 Das Fischinysteriuin der Aberkiosinschrift [500 

rufung der Götter" ^ Nehmen wir diesen Sprachgebrauch s'bx'i] 
d-FoJv, so haben wir die annähernde Gleichung für ed^rj Äöyov. Die- 
ses würde demnach eine Anrufung des Logos sein, daß er kommen 
möge^ oder besser eine Anrufung des Vaters, ein Gebet an den 
Vater, daß sein Logos kommen möge ^. Wir hätten also ein „Gebet 
um den Logos". Das Fehlen des Artikels bei Äöyog kann nicht 
mehr stören als das Fehlen des Artikels in der Formel edx^ d-ecjv 
oder in der Formel öiä löyov d-eov. Nun sind wir in der glück- 
lichen Lage, ein entsprechendes Gebet zu besitzen im Euchologion 
des Bischofs Serapion von Thmuis. Hier steht der Text*: 

„emörjf.it'jodxco '&se rfjg dh]&siag, „Gott der . Wahrheit, es komme 

o äyiog oov Xoyog im rov ägrov dein heiliger Logos über dieses Brot, 

xovTov^ iva yevrjxai ö ägrog ocb/ua damit das Brot Leib des Logos, und 

rov Xoyov Hai enl tö tcotijqiov tovto, über diesen Kelch, damit der Kelch 

cva ysvfjrai x6 noxrjQiov alixa xfjg Blut der Wahrheit werde." 
äh]&£iag.^^ 



1) Plutarch, De sollertia animalium 17 (VI 46 Bernardakis) : „latogsZ öh 
y.al e-ö'X,'^ ^gfla'd'at -d-ecöv zoi^s i^^<pavzas ..." 

2) Einen Typus hiefür, allerdings in gnostischer Färbung, bieten die Thomas - 
akten 49f. (AAA II 2, 1651 BONNET): „indÄevaev öe ö äTtöaxoÄos zip öianövq) 
avTov TcaQa'&etvai TQcijre^av' TraQeS-riKav öh ov/^tpeÄÄiov 8 ed^ov inet, %al äTiÄcoaug 
GivSöva &7t a-ötb i7te-&riKEv aQTOv zi^g edÄoyiag nal TtaQaazag ö anoavoXog sXnev' 
'Irjaov ö Kaza^Kbaas '^f^ccg zi^S s-byi^aQiazia? zov atof^azög aov zov äyiov aal zov 
aZfA,azog noiveovi^aat, töov zoÄfiöif^Ev TCQoasQXsO'd-aL zfj afj ei)%aQiazia aal iTtcxa- 
Äetad-at aov zb äytov ovo/^a' iÄd-b Kai notvdovijaov ^ifAtv . . ." Nun folgt eine längere 
litaneiförmige Anrufung, die immer (im jetzigen griechischen Text neunmal) mit 
iÄS-a beginnt. Dann „nal sincov zavza öis^dga^ev zip äQz<p zov azavqbv, Kai 
KÄdaag ijQ^azo öiaöiSövai". Das Bezeichnen (Ritzen) des Brotes in Kreuzesform 
gehört wie die vorausgehende Anrufung zur Weihe des Brotes. Die Anrufung ist 
eine Epiklese, daß Christus komme. — Der Text mag auch angemerkt sein als 
das älteste mir bekannte christliche Zeugnis für die Bedeckung des eucharistischen 
Tisches mit einem Linnentuch. (Schon angemerkt von V. Thalhofer-L. Eisen- 
hofer, Handbuch der kathol. Liturgik 12 436 mit Verweis auf F. WiElAnd, Mensa 
und Confessio 115.) Daß der Brauch viel älter ist, wird nahegelegt durch die 
orientalische Sitte, die schon durch die Siegelzylinder bezeugt ist. Vgl. oben 
S. 216 A. 4, 258 A. 3 und unsere Tafel XVIII 1 und 2. Da die Speisetische der 
griechisch-römischen Antike auf den Denkmälern kein Tischtuch aufweisen, wird 
für die Bedeckung des Altars [zQdTis^a /^vaztaifj) der morgenländische Einfluß maß- 
gebend gewesen sein. — Eine genauere Untersuchung über den Einfluß der mor- 
genländischen und abendländischen Kultur auf die Zeremonien der Meßliturgie 
steht noch aus. 

3) Vgl. Irenaeus, Adversus haereses IV 31, 4 (II 205 Harvey): „'ßg yäQ 
&7cb yfjg aQzog TtqoaÄa^ißavöfisvog zi^v e'nHÄi^atv (lies inCnÄ-riaiv nach lat. invoca- 
tionem Dei) zov ©eov, oiKezt noivbs ctQzog iaziv, &ÄÄ' ev%aQiazia.'^ 

4) Serapion, Euchologion XIII 15 (II 174 Z. 24 — 176 Z. 3 Funk). 



501] als Symbol der Eucharistie. 57 

Da ich diesen Text zur Erläuterung der Justin-Stelle heranzog, 
hielt mir Th. Schermann entgegen, ich „hätte Spekulationen eines 
alexandrinischen Theologen des vierten Jahrhunderts mit der Kirchen- 
lehre des zweiten Jahrhunderts verwechselt" ^ Solchen methodischen 
Unfugs bin ich mir nicht bewußt. Dagegen ist Schermann im Irrtum, 
wenn er den Text Serapions als dessen eigene Erfindung im Sinne 
theologischer Spekulationen bezeichnet. Wie bei Serapion, so er- 
scheint nämlich die Logosepiklese im vierten Jahrhundert noch 
bei Gregor von Nyssa^, Gregor von Nazianz^, Atha- 
nasius^ und etwas abgeschwächt in der Markusliturgie ^ Bei der 
Zähigkeit liturgischen Brauches ist diese Logosepiklese als über- 
kommenes Gut früherer Zeit zu betrachten — sie war tatsächlich 
im zweiten Jahrhundert vorhanden. Irenäus sagt, daß „der ge- 
mischte Kelch und das zubereitete Brot den Logos Gottes auf- 
nimmt und (so) die Eucharistie zum Leibe Christi wird" ®. 

Justinus führt beides, die Menschwerdung Jesu und die eu- 
charistische Verwandlung von Brot und Wein in Leib und Blut 
Christi auf den Logos Gottes zurück. Wenn er beim zweiten Teile 
etwas umständlich spricht, so liegt dies in der Absicht, die Epiklese 
des Logos Gottes, des vom Vater ausgehenden Logos, als litur- 
gischen Akt mitzunennen. 

Doch kommt es uns nicht so sehr darauf an, die Logosepiklese 
bei Justinus nachzuweisen, als vielmehr um die klare und kräftige 
Betonung des Apologeten, daß die eucharistierte Speise Christi 



1) Th. Schermann a. a. O. 434 A. 3. 

2) Gregor von Nyssa, Aöyos aaTrixvivMÖs 37(MignePG 45, 96D): „naÄcos 
odv Kai vvv xbv zip Aöycp zov d-sov &yta^öf4,svov äq-cov eis o&^a zov -d-eov Aöyov 
fA,eza7toislad'av Ttiaze^oiA.ai." Folgt Hinwels auf I. Tim. 4, 5. 

3) Gregor von Nazianz, Epistola 171 (Migne PG 37, 280 f.): An seineu 
Freund Amphilochius : „&ÄÄ' & ■d-eoosßeazaze jurj üatöavei nal 7tQoaev%8a-d-ai koI 
TZQeaßsvsLV hTthQ ^(A&v, ozav Ä6y(p Ka-d-eÄyi'^g zov Aöyov, özav ävatf^-ccKzq) zoi^f] 
a&fA,a Hat atf^a ze/^vf^s SeajvoziKÖv, qxovrjv e'^oiv zb ^icpog" 

*) Athanasius, Sermo ad baptizatos (A. Mai, Script, vet. nova coUectio 
IX 625): „iTtäv 6h al (AsydÄai ev%al aal al äyiai taeaCai dväTzsf^cpd-cöai, aazaßaivei 
, ö Aöyos ^^S i^ov äQTOv koI zb jiozi^qlov aal yCvBzai a-özov zb acö^ua." 

^) BrightmAn, Liturgies eastern and western I (Oxford 1906) 124 = G.|P. 
Wetter a. a. O. 72. 

6) Irenaeus, Adversus haereses V 2, 2 (II 319f. HARvey): „T6 KeyiQai^ivov 
nozriQiov Kai b yayovcbs aQzos i7ii8a%Bzat, zov Aöyov zov d-sov, aal yivezat, ■fi e-öy^a- 
Qtazia acüf^a XQiazov." Vgl. noch IV 31, 4 oben S. 500 A. 3. — Ferner Klemens 
von Alexandrien, Paedagog II 2 § 19, 4— 20, 1 (GCS: Clem. I 168 Stählin) 
mit dem Satz: „^ Sk äiA,q)otv ad&ts a^äais tcozov ze aal Aöyov Ev%aQiaz[a KexÄri- 
zai, %dQi,s i7tai.vov{4,iv'ri Kai KaÄiq . . ." Dazu DÖLGER, Sol Salutis 154. 



58 Das Fischmysterium der Aberkiosinschrift [502 

Fleisch und Blut sei^ Dies ist für Justin fester, überkommener 
Lehrbestand des Christentums, darum hebt er noch eigens hervor 
„so sind wir belehrt worden". Justin trägt damit das gleiche vor, 
wie vor ihm Ignatius von Antiochien in seinem Brief an die 
Christen von Smyrna ^, der seinerseits damit Johanneische Gedanken 
bringt. Die Eucharistie ist also in Kleinasien vor der Mitte des 
zweiten Jahrhunderts Leib und Blut Christi oder Christus, der Herr. 

Zusammenfassend können wir demnach sagen: Der Fisch ist 
als Sinnbild Christi (neben der Kürzung IX&TC) am ausgehenden 
zweiten Jahrhundert im griechischen Osten bekannt. Das hat uns 
Tertullian bewiesen. Das eucharistische Brot und der eucharistische 
Wein sind nach dem Glauben der Zeit Christi Fleisch und Blut. 
Danach verhält sich Christus zu Fisch ebenso, wie sich Fleisch 
und Blut Christi zum eucharistischen Brot und Wein verhalten. Die 
Gleichung ist fast eine mathematische zu nennen. Sie liegt unter 
mysterienhaftem Schleier in der Aberkiosinschrift vor. 

Das heilige Mahl des Fisches wird von dem Glauben „den 
Freunden" ((pUoig) vorgesetzt. In der Antike war der Zweck des 
gemeinschaftlichen Mahles die Bezeugung der Freundschaft. Das 
gemeinsame Essen und Trinken sollte von Liebe begleitet sein^; 
darum war der Verrat des Judas so häßlich, weil er als Freund 
mit Christus die Hand in die gemeinsame Schüssel tauchte *. Schon 
die profane Mahlzeit hatte zudem eine gewisse religiöse Weihe; 



^) Ein eigenartiges Gegenstück stellt in einem Londoner Zauberpapyrus 
Nr. 121, der nach C, Wessely wohl im 3. Jahrhundert in Ägypten entstanden ist. 
Hier steht nach C. Wessely, Neue griechische Zauberpapyri (Denkschriften d. 
Kais. Ak. d. Wiss. Phil.-hist. Kl. Bd. 42, II [Wien 1893] 44) dieses Wort in den 
Zeilen 710—712: 

„2v el olvog, odyc sZ olvog äÄÄ' i) naipaÄi] ri^g 'A'&ijvds- 

2!v el olvog, odx el olvog äÄÄa rä onXd'Cyyy^va xov 'OaiQeiog 

xd onÄdyy^va tov 'Id(o Ttane^ßi^S- . . ." 
Daß wir hier eine Travestie des christlichen Eucharistie-Mysteriums aus gnostischen 
Zauberkreisen vor uns haben, möchte man aus der zauberischen Verwendung der 
Eucharistie beim Gnostiker Markos erschließen. Vgl. dazu Irenaeus, Adv. haer. 
I 7, 2 (I 115 f. Harvey). Vgl. jedoch A. Wiedemann, Herodots zweites Buch 
(Leipzig 1890) 178: „Der mag. Pap. Leyden 65 bei Revillout, Rev. eg. 1172 sagt: 
»Möge dieser Wein das Blut des Osiris werden«, worin man freilich keine An- 
spielung auf die christliche Eucharistie sehen darf." 

2) Ignatius, Ad Smyrnaeos 7, 1 (PA 12 280 Funk): ,''Ei}%aQiaxiag -aoX 
TtQoaev/^fig äjiey^ovTai, ötä xb /.it] ö^uoÄoyeiv x't^v av%aQiaxCav aaQKa elvai xov 
acüx-rlQog 'fj/^oiv 'Ii^arov X^taxov xijv •bTihQ x&v ä[^aQxi(öv fif^&v jzad-ovaav . . ." 

3) Klemens von Alexandrien, Paedagog II 7 § 53, 3 (I 189 StäHLIN). 

4) Klemens von Alexandrien, Paedagog II 8 § 62, 4 (I 195 StäHLIN). 



503] als Symbol der Eucharistie. 59 

wer als Gast die religiösen Zeremonien der Mahlzeit mitmachte S 
wurde dadurch zum Kultgenossen des Gastgebers. Hier ließ sich 
freilich nicht immer eine Scheidung zwischen Christen und Heiden 
durchführen; ein Mann wie Kleinens von Alexandrien rechnet 
damit, daß Christen von Heiden zu Tische geladen werden und 
der Einladung folgen ^. Klemens denkt dabei natürlich an ein profanes 
Mahl. Die Teilnahme an dem mit dem hergebrachten religiösen 
Zeremoniell völlig verketteten Mahl einer heidnisch-religiösen Kult- 
genossenschaft war für die Christen ausgeschlossen ; denn dies wäre 
eine eigentliche Teilnahme an fremder Religionsübung gewesen. 
Zur Zeit der Decianischen Verfolgung wurde es denn auch dem 
spanischen Bischof Martialis zum schweren Vorwurf gemacht, daß 
er die Gelage eines heidnischen Kollegiums mitgemacht und seine 
Söhne nach dem Ritual dieses Kollegiums in der heidnischen 
Grabanlage bestatten ließ'*. Wie das Mahl in antiken Kulten das 
Religiöse betonen mochte, hören wir um die Mitte des zweiten 
christlichen Jahrhunderts von Aelius Aristides, der vom Kulte 
des Serapis sagt: „Nur bei diesem Gotte nehmen die Menschen in 
besonderer Weise in vollkommener Gemeinschaft an den Opfern teil, 
indem sie ihn (den Gott) zu Tische laden und ihn als Gast- und 
Tischgenossen sich obenansetzen"*. Wenn in anderen Kulten die 



13 Vgl. Petronius, Saturae 60, 8 S. 40 Z. 22ff. BuECHELER^: „Inter haec 
tres pueri Candidas succineti tunicas intraverunt, quorum duo Laves bullatos 
super mensam posuerunt, unus pateram vini circumferens »dii propUii« clama- 
bat. Aiebat autem unum Cerdonem, alterum Felicionem, tertium Lucrionem 
voeari. Nos etiam, veram imaginem ipsius Trimalchionis, cum iam omnes basia- 
rent, erubuimus vraeterire." Man spendete also beim Mahle den Larengeistern 
und küßte ihre Bilder, die auf den Tisch gestellt wurden. Man küßte ferner den 
Tisch selber am Ende des Mahles. Vgl. Petronius, Saturae 64, 1 S. 42 Z. 26 f. 
BuECHELER^: „osculatique mensam rogämus Nocturnas, ut suis se teneant, dum, 
redimus a cena." Dazu Ovid, Amores I 4, 27: „Tange manu mensam, quo 
tangunt more precantes." Es ist sehr wahrscheinlich, daß von der antiken Tafel- 
sitte der im Christentum übliche Kuß des Altares seinen Ausgangspunkt nahm. 
Der Wunsch „Dominus vobiscum" hat das antike Dii prnpitii ersetzt und die 
antike Sitte verchristlicht durch die Symbolik, daß der Altar Christus bedeute. 

■2) Klemens von Alexandrien, Paedagog II 1 § 10, 1 (I 160 StäHLIN). 

3) Cyprian, Epistula 67, 6 (CSEL III 2, 740 Z. 18ff. HArtel): „Martialis 
quoque praeter gentilium turpia et lutulenta convivia in collegio diu frequentata 
et ülios in eodem collegio exterarum, gentium more apud profana sepulcra depo- 
sitos et alieniganis consepultos . . ." 

4) Aelius Aristides, Oratio 8 (bei Keil Nr. 45) S. 93f. Dindorf): „&vai&v 
^uövq) ro-ÖTCp d'sip dtaq^sQÖvzoig notvcovovaiv ävd'QOTtoi, ttjv änQtßi] yioivcovCav, ztaÄovv- 
zeg. ts icp' iariav y,al Tt^otard^uevot SaiTVf^iöva avtöv aal iatidxoQa." 



60 Das Fischmysterium der Aberkiosinschrift [504 

religiöse Gemeinschaft vielleicht auch nicht immer so kräftig ausge- 
prägt war\ so war sie immer noch stark genug, daß sie nur den 
„Freund" im eigentlichen Sinne, den „Religionsfreund" oder „Kult- 
genossen" Zulaß zum Mahle gewährte. 

Da die Christen die Teilnahme an den antiken Opfermahlen 
als eine Gemeinschaft mit dem Dämonen ablehnten^ (I Kor. 10, 14 — 21), 
so war damit von selbst gegeben, daß auch kein dämonisch in- 
fizierter Heide als „Freund" zum Tische Jesu zugelassen wurde. 
Vielmehr galt von Anfang an die Satzung: „Niemand esse oder 
trinke von euerer Eucharistie als nur die, die getauft sind auf den 
Namen des Herrn" ^. Nur die Getauften oder diejenigen, die den 
Glauben angenommen und bei der Taufe feierlich bekannt haben, 
die darum niG%oi und fideles Genannten, durften an der eucha- 
ristischen Feier teilnehmen, denn sie war das mysterium fidei. 

Die Getauften und zum hl. Mahle Zugelassenen waren nach 
urchristlicher Bezeichnung „die Brüder", wobei zu beachten ist, daß 
„Bruder" nach der griechischen und lateinischen Sprache soviel 
wie „Freund" bedeutete^. So hat denn auch aus antikem Sprach- 
gebrauch heraus Lukas einmal das Wort q)Uoi für das sonst übliche 



1) Der Sinn der antiken Kultmahlzeiten, besonders auch der Mysterienkulte 
ist noch nicht ganz klar. Es ist in der religionsgeschichtlichen Literatur .viel 
von eineai sakramentalen Essen, von einer mithrischen Kommunion und einem 
Essen des Gottes (Dionysosmysterien) die Rede. Bei all diesen Dingen mußte ich 
bei meinen Einzeluntersuchungen nicht wenige Fragezeichen machen. 

2) Vgl. hiezu. H. Gressmann, H KOINCONIA TCON AÄIMONICON (Z. f. n. 
W. 20 [1921] 224—230). 

3) Didache 9, 5 (PA 12 22 Funk). Vgl Justin, Apologie I 66 und Hip- 
polyt von Rom unten S. 514 A. 2. 

^) Vgl. DöLGrER, IX0TC I 135. Die Stellen könnten beträchtlich vermehrt 
werden. Vgl. z. B. Oxyrhynchuspapyrus 1022 Zeile 10 (Hunt, The Oxyrhynchus- 
papyri Part VII [London 1910] 150), wo ein Offizier den anderen grüßt mit „Vale 
frater karissime". Vgl. dazu Plutarch, De fraterno amore 3 (III 245 BernAr- 
DAKIS): „'Iq TtoTög rig iaTiv ö xbv kToXqov iv tpiXofpqoavvaLg %al yQdfAfAaaLv dösÄ- 
cpöv TTQoaayoQS'öoiv, Tq> ö' döeÄq)^ /.iii^e vijv aÖT-}]v ööov oiöfi^evog ösTv ßaöi^stv;" 
Im Petrusevangelium (2, 5) aus der Mitte des 2. Jahrh. redet Herodes den Pilatus 
als äöeÄcpe üeiÄäTe an; siehe E. Preuschen, Antilegomena^ 17. Nach dem Alter 
sprach man mit dem Freund mit der Anrede „Vater" oder „Bruder". Vgl. Horaz, 
Ep. lib. I ep. 6, 5 f. Daß die Bruderanrede in Kultgenossenschaften oder „Bruder- 
schaften" eine große Bedeutung hatte, werde ich später ausführen. Hier sei nur 
auf die Artemisbruderschaft in Neapel verwiesen. Dazu A., Mäiuri, La nuova 
iscrizione della fratria napoletana degli Artemisi [Studi Romani 1 (1913) 21 — 36]. 
Was R. Reitzenstein, Die hellenistischen Mysterienreligionen 2 (Leipzig-Berlin 1920) 
28 über den Brudernamen ausführt, trifft die Sache nicht völlig. 



505] als Symbol der Eucharistie. 61 

äöeXcpoi eingesetzt ^ Wenn ein christlicher Bischof bereits am An- 
fang des zweiten Jahrhunderts die Christen von Ephesus als Havlov 
GviiiivGiai bezeichnen konnte, so ist das Wort (plXoi in den Kreisen 
der katholischen Kirche, zudem in einer allegorischen Redeweise 
erst recht verständlich. Wenn A. Harnack zu wiederholten Malen 
aus der Bezeichnung der Christen als ^)lXoi den wahrscheinlich 
gnostischen Charakter der Aberkiosinschrift erschließen wollte^, 
so ist auch diese letzte Stütze seiner These gebrochen. 

19. Wer dies versteht, jeder (Glaubens-) Genosse, bete für 
Aberkios. Ganz im Geiste von Gvvof.U2.ovc, und cplÄoig nennt der Vers 19 
Gvvqjöög d. i. einer, mit dem man zusammen singt oder der mit uns 
zusammenstimmt, der Sinnes- oder Glaubensgenosse ^. Nur mit 
einem Glaubensgenossen zu beten, war altchristlicher Grundsatz. 
Bezeichnend dafür ist Origenes, der mit Paulus von Antiochien 
in einem Hause wohnen mußte. Da dieser Paulus den Christen 
Alexandriens nicht als rechtgläubig galt, so ließ sich Origenes 
„niemals dazu bewegen, gemeinsam mit ihm zu beten". Er folgte 
damit, wie Eusebius sagt, der Vorschrift der Kirche*. So ist 
denn der Gvvqjöög eigentlich nur der, mit dem man in religiö- 
ser Gemeinschaft zusammenleben kann. In guter Beobachtung 
hat darum schon die Antike das Wort GvftßicoTai, geprägt, um 
die Kultgenossenschaft zu kennzeichnen. Gerade für Kleinasien 
ist uns dies Wort aus der Zeit unserer Inschrift vielfach be- 
zeugt ^. Der Begriff (pgdzoQeg und cpQaxQia, auch ovvoöog im 



^) Apg". 27, 3: „T'H TS äzsQa Kar^xd-i^i-iev elg Siöiava, q)iÄavd-Q(b7tü)s zs ö 
'lovÄtog T(^ Ha'öZqj ^Q^rjadf-ievoe iTtevQeipav tvqös zovg (pCÄovg Ttogevd-evTt ircti^e- 
Äsiag Tvy^elv." 

2) A. HarNACK, Mission und Ausbreitung des Christentums P 354. 

3) Daß C. M. Kaufmann, Die sepulkralen Jenseitsdenkmäler (Mainz 1900) 
80; Handbuch der christlichen ArchäologieS (Paderborn 1913) 718; Handbuch der 
altchristlichen Epigraphik (Freiburg 1917) 171 awcpöög mit „Weggenosse" über- 
setzt, also ööög mit cpöi^ verwechselt, wundert mich nicht; verwechselt er doch 
auch ö(e)t§]jg mit dieas, servire mit servare, cieonia mit cygnus usw. und führt 
in seinem Büchlein, Gebete auf Stein (ohne Jahr) S. 14 „dem freund willigen Leser" 
die Worte „Anima dulcis pie zeses" als ein Stoßgebetlein vor mit der Übersetzung 
„Teuere Seele mögest du selig leben", während pie zeses nur lateinisch geschrie- 
bene griechische Worte sind und beim Totengedächtnlsmahl gesprochen lauten: 
„Trinke, du sollst leben." Zu Kaufmanns Arbeitsweise vgl. W. Larfeld in Byzan- 
tinisch-neugriechische Jahrbücher 1 (1920) 213. 

*) Eusebius KG VI 2 § 14 (GCS: Eus. 11 2, 522 Schwartz). 

5) Artemidoros, Oneirokritika IV 44 S. 227 Z. 14 Hercher: „"Eöo^e zig 
iv avf^ßidxTEt aal fpQazQia rotg avi^ßKbzaig &vaazBiÄd^evog iadazq) TVQoaovQetv. 
äTVTjÄd'd-i] zTjg (pQazQlag d>g äzif^iog." — A. a. O. V 82 S. 271 Z. 2 f. 8 — 11 Hercher: 



62 Das Fischmysterium der Aberkiosinschrift. [506 

Sinne von Verein ^ Bruderschaft, Kultgenossenschaft ist damit auf 
das engste verwandt. 

Die Vermutung Lüdtkes, daß lavd-' ö voüv nur auf die 
vorausgehende Zeile weise und eine Isopsephie des Namens 
Aberkios oder seiner 72 Lebensjahre andeute, engt den Gedanken 
unnötig ein. Es liegt bis jetzt kein einziges sicheres Erkennungs- 
zeichen vor, daß die Inschrift überhaupt mit Isopsephien, d. h. mit 
Gleichungen von Worten und Zahlen rechnet^. Gewiß spielt die 
Isopsephie im Altertum eine große Rolle ^, aber ihr Vorhandensein 



„"Eöo§e TIS t:ovg avf^ßidiTag aal (pQdzoQag avvov iTitazccvTag aicpvtötov Äiysiv a'i>z(p 
»hTiöde^ai -f^fcdg y.al ösCTCvtaov« . . . e'S-og f^hv yccQ tolg avi^ßtd^Tatg nal eig za t&v 
dTzo'&avövTMv elaievat aal SsiTtvalv, ^ 6s i)7to6o%'rj Äsystai ysviad'at -bTtb zov &jco~ 
S-avövzog aazä zi^u^v ri^v ix zcäv crvfißcoizöiv eig zov djioS'avövza." Der Text ist 
sehr wichtig für das Totengedächtnismahl. Daß Kultgenossen auch ihre eigenen Be- 
grabnisplätze haben wollten, ist verständlich; die Juden haben dies geübt und die 
Christen. Aber auch heidnische Mysterienvereine hatten schon ähnlichen Brauch. 
Vgl. z. B. die aus der ersten Hälfte des 5. Jahrh. v. Chr. stammende Inschrift aus 
Cumä bei R. Eisler, Orpheus — the Fisher (London 1921) PL I (= Notizie degli 
scavi 1905 p. 387): „Ov S-efiig ivTov&a aetad-ai i f^e zov ßeßaxxevf^evov.'' 

1) Vgl. DiTTENBERGER, Sylloge III3 Nr. 1101 Z. 24. 40. 44; Nr. 1104 Z. 10. 
12. 15. 27. 34. 42. 

2) R. Eisler, Orpheus— the Fisher (London 1921) 266—270 hat eine große 
Mühe aufgewandt, um Isopsephien in der Aberkiosinschrift nachzuweisen. Die 
Mühe war leider umsonst. Was soll es bedeuten, wenn hier nach alter Zählweise 
{A—Q = 1—24) ausgerechnet wird, daß IX®T2 = ABEPKI02 sei, daß ferner 
der von Eusebius überlieferte Name AIIFKIO^ ^ UTOArOPAi; = AIOP0OI! 
sei und daraus die Vermutung abgeleitet wird, „daß dieser Mann Avirkios Mitglied 
einer Orphischen und Pythagoreischen Mysteriengemeinschaft gewesen zu sein 
scheine, bevor er Christ wurde" ? Ferner hören wir, daß IEP0II0AI2 = 
IEP0I2AAHM sei, HOIMHN = MA@HTH2!\ BA2IAI22A = IH20T2; 
S0PAri2 = IH20I2 usw. Ich möchte erneut warnen, für solche Lieblings- 
themata in der Religionsgeschichte Geltung beanspruchen zu wollen. Mit der 
Isopsephie könnte die echte Forschung sonst ernstlich gefährdet werden. 

3) In IX@TC 1 308 ff., 255, 255 N, 256, 30 t sowie in Sol Salutis 60 f., 76, 
280 f. habe ich genügend Beispiele namhaft gemacht. Besonders deutlich ist die 
Inschrift an einem Felsengrab zu Schnän (IX&TC I 310), wo die einzelnen Zeilen 
in ihrem Wortlaut durch die am Schlüsse stehende Zahl BXMP = 2443 gesichert 
werden. Daß hier eine Isopsephie vorliegt, wird dadurch verbürgt, daß alle ganz 
erhaltenen Zeilen, wie 2. 3. 4. 6. 8 diese Zahl ergeben. 'Irjaovg ö X^eiazög gibt 
hier ebenso 2443 = BTMP wie Pevovg Aaviö oiJQdvtog nÄdöog. Von einer Jesus- 
litanei, wie C. M. Kaufmann uns glauben machen will, ist nicht die Rede, sondern 
von der Spielerei eines Orientalen, der viel Geduld und Zeit hatte. Zur Lesung 
BTMP und der Isopsephie vgl. L. Jalabert S. J. in Melanges de la Faculte Orien- 
tale. V (1911) Bibliogr. p. XXVII— XXVIIL 



507] Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie in der Pektoriosinschrift. 63 

müßte im Einzelfall bewiesen werden. Bloße Vermutungen ver- 
wirren mehr, als daß sie klären. 

Die Worte T;avd'' d voöv gehen über die Alltagsrede der Zei- 
len 17 und 18 hinüber zu den Versen 3—16, die damit als eine 
geheimnisvolle Rätselrede, als ein Symbol gekennzeichnet werden. 
Die symbolische Rede galt als wertvoll für Theologie und Fröm- 
migkeit. Sich der symbolischen Rede richtig zu bedienen und die 
symbolische Spräche richtig zu deuten, galt als das Zeichen eines 
weisen Mannes ^ „Etwas anderes wird gesagt, etwas anderes aber 
verstanden — , unter der Einfalt der alltäglichen Sprache birgt sich 
der geheime Grund und die eingehüllte Tiefe des Mysteriums" ^. 
Diese antike Definition hat ihre christliche^ Anwendung gefunden 
in der Aberkiosinschrift. 

§ 4. 

Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie in der 

Pektoriosinschrift. 

Zum Ritual des Eucharistieempfangs. 

Die Aberkios-Inschrift bietet uns den Fisch als Sinnbild der 
Eucharistie für das griechische Kulturgebiet Kleinasiens. Ganz 
Ähnliches begegnet uns in Gallien in einer griechischen Grab- 
inschrift, die im Jahre 1839 zu Autun, dem alten Augustodunum 
in Gallien aufgefunden wurde*. Der Text lautet nach der Er- 
gänzung von O. PoHL^: 



1) Klemens von Alexandrien, Stromata V 8 § 40, 2 (GCS : Clem. II 
357 Stählin): „X^7]atf4>(üTaTov ä^a TÖ zfls avfißoÄiKiis i^f^t^vetag slöos ^^S ^oÄÄa 
nal TVQÖg T7]v ÖQ&'}]v ß-eoÄoyCav aweQyovv nal TtQÖg svaeßatav y.al TiQÖg iTtCöst^iv 
avveaeoig ycal JiQÖg ßQa'/^vXoyiag a,ay,'riotv aal oo(pCag evSet^iv' y>ao(pov yciQ zö 
XQ'^o^ai Tfl av^aßoÄtaf^ cpQaGai 6£ii(5g<^, (ptjalv 6 y^af.if,iaTt7idg Jiövfiog, -»nal zb 
yvoiQiaai zö ötä zavvijg öi]Äovfi,Bvov«." 

•^) Arnobius, Adversus nationes V 32 (CSEL 4, 203 Z. 15 H. REiffer- 
scheid): „aliud qiiidem dicitur, sed intellegitur aliud — et sub vulgari simpli- 
citate sermonis latet ratio secreta et altitudo involuta mysterii/' 

^) Dieses Urteil bleibt bestehen, auch wenn man in dem Gebet für die Toten 
nicht eine kennzeichnende Eigenart des Christentums erkennen will. Daß auch die 
Heiden für ihre Toten beteten, bezeugt z. B. Tertullian, Adversus Marcion em V 
10 (CSEL 47, 605 Kroymann): „Viderit institutio isla: kalendae, si forte, Februa- 
riae respondebunt Uli pro mortuis petere." 

4) Vgl. unsere Tafel XLIX 2. 

5) O. Pohl, Das Ichthys-Monument von Autun (Berlin 1880) 16. Zur Inschrift 
und der einschlägigen Literatur vgl. Dölger, IXOTC I 12—15; 177—183. 



64 Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie [508 

"Il'&vog o<ivQaviov ^eyiov ysvog fJTOQi oejuvcp 

XQfjos, ZaßcoKv ntjyrjyv äjußQorov ev ßgoreoig 
Oeaneoicjv vddt'Ccoyv. rrjv orjv, 99/Ae, ^dkneo ipvx^.'^vy 
"Ydaaiv äevdoig nXovroöorov ootpivig. 
5 2oQxfJQog äyccov fxeXivjdsa XdjußavCs ßQÖJOivy, 
"Eo&is TiLvdcov, tx'&vv s'xcov TiaXdjuaig. 
'Ix&vi xoKQTaC'y äga, hXaico, dsajzora acorsg. 
Ev svöoi jwC^yxfjQ, OE AirdCojuE, Qpmg ro '&av6vra>v. 
'xioxdvdie <jidxyeQ, rco/j,cp ?r£<;^a>^m^e>'e "dv/ucp, 
10 2^vv ju<(t]Tgl yX^vKBQfj xal ddEXcpeiyoXoiv Ejudlaiv, 
"li^Xf^vog ELQrjvri oeoy /ulv^oeo JlEnroQiovo. 

Des himmlischen Fisches göttliches Kindi, rein dir die Seele 
Bewahr ~ ; denn du empfingst im Kreise der Sterblichen den unsterb- 
lichen Quell 
Göttlichen Wassers. Erquicke, o Freund, dir die Seele 
Mit ewig quellendem Wasser der reichtumspendenden Weisheit s. 



1) Man könnte zunächst vermuten, daß yavos hier allgemeiner mit Geschlecht 
übersetzt werden sollte. Vgl. z. B. Apg. 17, 28: „rov yaq nai yevog ia{A,ev" (aus 
Aratos). Auch ein Inschriftfragment aus der Priszillakatakombe bei J. Wilpert, 
Fractio panis (Freiburg i. B. 1895) 85 Fig. 9 darf beachtet werden. Hier heißt es 
von der Toten, die redend eingeführt wird, in den drei letzten Zeilen EI20N 201 
FEvog EIMI Z, . .\ OIH CH XAPITI Te EIMt . . . | EI20@E0N AQPHMA 
WEPovaa . . . ). Der Text nimmt sich aus wie eine Empfehlung an den Richter 
des Jenseits. Ähnliche Formeln kannte die Orphische Theologie. Vgl. z. B. die 
Grabtäfelchen aus Unteritalien bei L. Olivieri, Lamellae aureae Orphicae (Bonn 
1915) 4 Nr, a: A Z. 3. Hier spricht die abgeschiedene Seele zu den Herrschern 
des Totenreiches: „%al ya,Q iyüv i)^&v yevos öÄßiov eiJ^ofiat el/^ev." Ebenso 
a: B Z. 3; a: C Z. 3. Dazu S. 12 ba^ Z. 61:.; „P^g TtaZg st^uc aal Oi>Qavov 
äaxeQoevTog, | a^zaQ if^iol ysvog oiQciviov." — Doch ist die Auffassung Jesu als 
Vater der Christen geläufig; vgl. z.B. Akten des Justinus 4, 8 oben S. 483 A. 8. 
Danach ist die Bezeichnung des Christen als Sohn des himmlischen Fisches nahe- 
liegend, zumal „Sohn des Fisches" bezeugt ist. So Hieronymus, Ep. 7, 3 (Migne 
PL 22, 339): „Bonosus, ut scribitis, quasi tilius ixS-öog, id est, piscis, aquosa 
petit." Dazu Tertullian, De baptismo 1 S. 2 Lupton: „nos pisciculi secundum 
IXOTN nostrum Jesum Christum ..." Demnach möchte ich 'Ix-9-^og . . , yävog 
fassen wie oben S. 246 A. 2 Kqqvov yevog. 

2) XQfjae statt xQTjaai. C. M. KAUFMANN, Handbuch der altchristlichen Epi- 
graphik (Freiburg i. B. 1917) 179 übersetzt: „heilige dein Herz, indem du unter 
Sterblichen am unsterblichen Quell göttlicher Wasser dich labst." Das ist ebenso 
irrig wie die Übersetzung bei H. Kihn, Patrologie I (Paderborn 1904) 383: „andäch- 
tigen Herzens nimm den unsterblichen Quell göttlichen Wassers zu dir." Richtig 
H. ACHELIS, Das Symbol des Fisches (Marburg 1888) 29. Es handelt sich um eine 
Mahnung zur Bewahrung der Taufunschuld. Vgl. dazu F. J. Dölger, Sphragis 
(Paderborn 1911) 126 ff., besonders 129 zu I Tim. 5,23; Jak. 1,27 usw. 

3) Zum Bilde vgl. Methodius von Olympus, Symposion IV 3 § 100 S. 49 



509] in der Pektoriosinschrift. 65 

♦ 

5 Nimm vom Heiland der Heiligen i die Speise wie Honig so süß 2, 
Iß mit Freud und Verlangen, in den Händen haltend den Fisch. 
Herr und Heiland, ich bitte, gib zur Speise den Fisch. 
Sanft ruhe die Mutter, so ruf ich zu dir, dem Lichte der Toten s. 
Vater Aschandios, du meinem Herzen so lieb, 
10 Mit der süßen Mutter und den Brüdern mein 

Gedenke im Frieden des Fisches deines Pektorios doch! 

Daß eine gewisse Art der Religionsgeschichte in dieser In- 
schrift etwas vom Kulte der Großen Göttermutter Kybele entdeckt 
hat, braucht für uns nur mehr eine Erinnerung der religions- 
geschichtlichen Forschung zu sein *. Die ersten sechs Verse bilden 
schon nach ihrer Versform — es sind Distichen — eine geschlossene 
Einheit. Diese Selbständigkeit kommt obendrein zum Ausdruck in 
der Tatsache, daß das erte Wort IX@TC in den Anfangsbuchstaben 
der ersten fünf Zeilen nach Sibyllenart ^ wiederkehrt^. Die sechste 



Z. 5 — 9 BonWETSCH: „£lg -ßipos yäQ töze TÖ Ti]g Tiagd-sviag i'Qvog f^eyeS-'^veTat 
oq>o6Q&s XE aal Äai^TtQ&g, ÖTVörav ö öiitaiog aal iy'ns%siQiaiAsvog ttjqsXv a-övTjv y.al 
i^yd^ea'&ai toig o'^thcotccto ig rov Xq la zov vdfiacrcv dQÖeijf^, aotpia naza- 
'ip e 3i d ^ 0) V." 

1) äytoiv gehört zu aoiZ'^Qog. Das hätte C. M. KAUFMANN aus F. J. Dölger, 
IXOTC 1 180 ersehen können; er hätte dann nicht irrig „Speise der Heiligen" übersetzt. 

2j Man beachte dazu, was oben S. 493 von dem Beiwort %Qriaz6g gesagt wurde. 

3) ©avövzcov heißt „der Toten". C, M. KAUFMANN a. a. O. 180 irrig „der 
Sterbenden". Von der „Hilfe in extremis" ist keine Rede. 

4) Vgl. F. J. DÖLGER, IXOTC I 177—183: Das /XöTC-Monument von Autun 
und die These von G. A. van den Bergh van Eysinga. Warum C. M. Kaufmann 
a. a, O. 179 A. 5 so anonym von meiner Widerlegung spricht? 

ö) Siehe H. Diels, Sibyllinische Blätter (Berlin 1890) 24; 26 und Dölger, 
IXOTC I 65 f. Als Beispiele von Grabinschriften, in denen der Name des Ver- 
storbenen in der Akrostichis genannt ist, habe ich mir angemerkt aus Carmina 
latina epigraphica ed. F. BUECHELER die Nummern: 108, 109, 301, 436, 437, 438, 
439, 511, 512, 513, 514, 516, 569, 651, 661, 669, 676, 696, 704, 708, 712, 725, 726, 
727, 744, 745, 747, 748, 749, 795, 796, 797, 858, 1613, 1615, 1814, 1830, 1838. 
Die Nummern 108, 651, 676, 696, 748, 797, 1814, 1830 weisen am Schlüsse auf die 
Akrostichis hin. Ein weiteres Beispiel bietet E. Engström, Carmina latina epi- 
graphica post editam collectionem Buechelerianam in lucem prolata (Gotoburgi- 
Lipsiae 1912) Nr. 208. Die gleiche Nummer auch bei E. DiEHL, Lateinische alt- 
christliche Inschriften 2 (Bonn 1913) Nr. 346. Ein griechisches Beispiel einer 
Akrostichis in einer Grabinschrift Kleinasiens bietet F. Boll, Akrostichische Inschrift 
aus Sinope (ARW 13 [1910] 475—478). Die Inschrift lautet ße^ig \ "HÄiog \ ^eÄ'/jvi^l 
'EQf*'f}g I "TÖQ'i^x^og | 2eCQiog. Die Anfangsbuchstaben ergeben 0HI1EX2. Zur Akro- 
stichis überhaupt vgl. noch Graf, Akrostichis bei Pauly-Wissowa RE 1 1, 1200 — 
1207 und H. Leclercq, Acrostiche in DACL I 1, 356—372. 

6) Eine Parallele zur Akrostichis der Pektoriosinschrift bieten die Sibyllini- 
schen Orakel VIII 217 — 250, wo die Akrostichis die Worte 'I't^dovg X^iazög @eov 



66 Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie [510 

Zeile wiederholt das Wort noch einmal. Da „die Heiligen" in 
frühchristlicher Zeit ein geläufiger Ausdruck für Christen warS so 
ist der Heiland der Heiligen natürlich Christus. Von einer antiken 
Gottheit kenne ich eine solche Benennung nicht. Die honigsüße^ 
Speise des Heilands der Heiligen ist die Eucharistie; sie wird sinn- 
bildlich als Fisch bezeichnet, sodaß in der Inschrift die IXSTC- 
Kürzung^ mit dem Symbol zusammentrifft. 



Teds HcüTTJQ HzavQÖs ergibt, die in ihren Anfangsbuchstaben die zweite Akrostichis 
IXOTC erzielen. Vgl. Dölger, IXQTC I 52 — 68. Genauer noch wäre die Parallele 
in der lateinischen Inschrift bei DölgEr, IXQTC I 184 Nr. 3, wo in der Über- 
schrift das Wort IX@TC steht und am Anfang der Zeilen je ein Buchstabe des 
Wortes IXQTC wiederholt ist. Das weist auf ein griechisches Vorbild, ähnlich 
der Pektoriosinschrift, wo die Buchstaben mit dem folgenden Zeilentext verknüpft 
waren. Beim Lateiner ist die rein mechanische Nachahmung ohne Verbindung mit 
dem lateinischen Text. — Zwei lateinische Akrostichen, die am Anfang und Schluß 
den Namen lESVS zeigen, bei M. Ihm, Damasi Epigrammata (Lipsiae 1895) -Nr. 
64 und 65. 

1) Vgl. Dölger, IXSTC l 181 ff. 2) Vgl. dazu oben S. 493. 

3) Vgl. besonders den Übergang des letzten Buchstabens von IXQTC zu 
dem von ihm dargestellten Wort SoizriQ. Dazu Dölger, IXQXC 1 180. Die Denk- 
mäler mit IX&XC als Kürzung mehren sich. Zu meinem Katalog von 79 Nummern 
in IX@TC I. Bd. habe ich bereits Nr. 80 (Gemme im Museum zu Athen); 81 (Me- 
daillon aus Rom) und 82 (Papyrus aus Ägypten) hinzugefügt. Vgl. F. J. Dölger, 
Die 7X@rC-Formel in einem griechischen Papyrus des Jahres 570 und das Apsis- 
Mosaik von S. ApoUinare in Classe zu Ravenna (Byzantinisch-neugriechische Jahr- 
bücher 1 [19201 40—47). Die Nr. 81 ist jetzt abgebildet auf unserer Tafel LXVIIl; 
la; 2. 2a; wobei 1. 2 das Lichtbild nachdem Original und la. 2a den Gipsabguß 
mit nachgezeichneter Grundlinie gibt. Schon L. Fonck S. J. hat Zweifel an der 
Echtheit geäußert; ich halte das Stück für eine Arbeit aus der Mitte des 19. Jahr- 
hunderts. Von besonderer Wichtigkeit ist der Papyrus aus Antinopolis (Nr. 82), 
veröffentlicht von H. J. Bell in Greek Papyri in the British Museum. Catalogue 
with Texts. Vol. V (London 1917) 147 Nr. 1714. Der Text lautet xf^y d-q \ @sov 
Xä^ig I &sdg i)yov j 6 @s f^,eS'' fjf4,ö}(v) \ 5 iv navTt naigip ^■d' \ I jj Xjl @ jj Tjj 2 \ 
i^ig Xg @g ©V Tg 2(üz. Wichtig ist, daß hier die Kürzung IX0TC noch einmal 
in Erläuterung als 'Itjfaovjg X(Qiavb)g @(ed)g @(eo)v T(lo)g SoiT(rjQ} wiederholt 
wird. Als Nr. 83 füge ich nunmehr bei ein Graffito iTXOTC, das bei den neuen 
Ausgrabungen in S. Sebastiane in Rom entdeckt wurde und das mir Dr. P. Styger 
in Beschreibung, Abklatsch und Photographie zugänglich machte. Durch die 
Freundlichkeit von A. FridrichsEn erhielt ich unter dem Poststempel des 22. Ja- 
nuar 1922 Kenntnis von Nr. 84, einem kleinen Papyrus, der von S. Eitrem in 
einem Antiquitätengeschäft zu Kairo erworben wurde und jetzt der Universitäts- 
bibliothek zu Kristiania gehört. Vgl. S. Eitrem-A. Fridrichsen, Ein christliches 
Amulett auf Papyrus (Kristiania 1921) = Videnskapsselskapets Forhandlingen 
for 1921 Nr. -1. Indem ich auf den sachkundigen Kommentar der beiden Heraus- 
geber verweise, gebe ich hier nur den wichtigen Text nach S. 3 unter Ver- 
gleichung der Photographie auf Taf. 1: 



511] in der Pektoriosinschrift. 67 

Unsere Deutung sichert das Wort „in den Händen haltend den 
Fisch". Dies ist eine bildgetreue Wiedergabe einer frühchristlichen 
Kommunionsitte. Für die private HausJtommunion war sie ganz 
natürlich, da die Gläubigen die Eucharistie mit ihren Händen aus 
dem Aufbewahrungskästchen zum Genüsse herausnehmen mußten ^ 



XMr 

QQO)QcpoiQq>o)Q lad) Saßacbß- 'ASoivaC 'EÄcoe 2!aÄaudv I.Q% 
Aevvoi OB, 2v.0Q7iie ^ÄQTSi^Caie t\s, öiaq>'6Äa§ov tov olnov zovzov 
(4,etä tG>v ivoiKovvTCDv &7ib Ttavtög aanov, äjid ßaanoa^övi^g 
5 Tidaijs &eqCv(x>v nrevi^dtcov nal ävd'QOiTiivov ö(pd'aXK,[A,ovy, 
xal Ttövov öeivov ■(^naiy öi^yf^arog (raoQTciov nal ofpeoig, öia to 
övof^ia Tov -bipCoTov d'eov vaiag f^eÄi^ ^vqovqo aaaaaa 
ßacv^cücocüx f*cc tiiiit Ä r^vayaoQrj • 0vÄa§ov, KvQis, vle tov 
Aavtö aazä ad^tna, 6 ts^S-elg in vi^g 'Ayiag Ha^&evov 
10 MaQiag, dyie SipiaTe d-ai, si 'Aytov Hve^f^^arog • Äö^a Göi, 
o^Qdvie ßaaiÄev • 'A/4,-^v ■ A A. 0) ^ A fi^ CO IX&fC • 

Das letzte Wort hätte Eitrem nicht als ''I%d-iüg - wiedergeben sollen, da es durch 
die bei vier Buchstaben angegebenen Querstriche als Kürzung kenntlich gemacht 
ist. Wir haben hier eine Türschutzformel ähnlich der jüdischen Mezuza und anderer 
Texte, über die ich IXQXC I 239 ff. berichtet habe. Hier soll nur das wichtigste 
Gegenbeispiel angemerkt werden, das sich Eitrem leider hat entgehen lassen; es 
steht bei Hunt, The Oxyrhynchus Papyri VII (London 1910) 213 f. = Pap. 1060 
(6. Jahrhundert): 

f T-rjv S-ÖQav Tijv 'A(pQOÖirtjv 

(pQOdlTTlV QOÖtVriV oÖCTfjV 

öiTViv iT-riv vrjv ijv. (x>q(üq 
ipoiQcp(ii>Q 'Idoi 2aßadiß' 'Aöovi 
5 devoae GKOQTiCa a^ze^tjaie, 
dTidÄÄa^ov zbv olaov zovzov 
ajib Tcavzbg itanov iQTcszov 
<;«ai> TiQdyf^azog za%-b za^^ 
ö äyiog ^coyiäg 5>8s iaziv 
10 0<^a)>f4,Evd)'d- ty ivö(fazCo)vog) zQizrjg 

T . . . (Datum lautet auf den 9. März; Phokastag ist der 5. März). 

Dies ist ein richtiger Schwindezauber, bei dem der Name des Dämons (hier Aphro- 
dite) stets um einen Buchstaben gekürzt wird, wodurch der böse Geist nach antiker 
Auffassung gezwungen wird, zu weichen, um nicht mit seinem Namen sein Wesen 
und sein Dasein zu verlieren. Die Mischung von Jüdischem, Heidnischem und 
Christlichem ist für diese Literaturgattung kennzeichnend. Die Zeile 5 wird durch 
die Zeile 2 des vorausgehenden Papyrus verdeutlicht. 

1) Tertullian,De oratione 19 (CSEL 20, 192 Z. 9 Reifferscheid-Wissowa) : 
„Aecepto corpore domim et reservato, utrumque salvum est, et participatio sacri- 
ücii et exeeutio officii." Tertullian setzt sich mit ängstlichen Seelen auseinander^ 
die an Stations-Fasttagen nicht an der eucharistischen Feier teilnehmen wollten, 
weil sie fürchteten, mit dem Genuß der Eucharistie das Fasten zu brechen. Ter- 
tullian findet einen Ausweg für die A'^ereinigung des Fastens (Nüchternheit) und 



68 Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie [512 

Aber auch für die Kommunion bei der liturgiscben Feier ist die 
Eucharistiespen düng in die Hände der Laien seit der Mitte des 
dritten Jahrhunderts für die gesamte Kirche erweisbar: Cyprian 
bezeugt sie für Karthago \ Cornelius für Rom ^ und Dionysios 
für Alexandrien ^. Der Brauch ist aber beträchtlich älter, da er 
von diesen drei Bischöfen mit einer solchen Selbstverständlichkeit 
für Nordafrilia;, Italien und Ägypten genannt wird. Tertullian^ und 
die Passio der Perpetua^setzen ihn für die Zeit um 200 voraus. Der 
Vorgang der unmittelbar vorher empfangenen Taufe und ersten Kom- 
munion wirkte so lebhaft auf Perpetua, daß sich das Ritual im Traume 
spiegelte. Wenn Perpetua im Traume in der Paradiesesherrlichkeit 
iunctis manihus {^s'ö^aaa %äc, xeiQctg) vom Hirten Christus den Bissen 
Käse erhält, die Umstehenden aber das Amen sprechen und wenn 
die Erwachende eine Süßigkeit im Munde fühlt, so ist nur eine psycho- 
logische Möglichkeit denkbar. Bei der ersten Kommunion empfingen 
die Täuflinge neben dem eucharistischen Wein auch einen Trank 

der eucharistischen Feier darin, daß man zum Tische des Herrn geht, aber die 
eucharistischen Gestalten nicht beim Gottesdienst genießt, sondern aufbewahrt 
d. h. mit nach Hause nimmt und erst am Abend nach Beendigung des christlichen 
Fasttags genießt. Das eucharistische Brot war also am Altare den Gläubigen 
übergeben worden. Vgl. Cyprian, De lapsis 26 (CSEL III 1, 256 Hartel) (von 
einer Frau): „et cum quaedam äream suam in quo domini sanctum fuit mani- 
bus immundis temptasset aperire, igne inde surgente deterrita est, ne auderet 
adtingere." Das Anfassen der Eucharistie war also sonst das Selbstverständliche. 

1) Cyprian, De lapsis 22 (CSEL III 1, 253 Z. 20 Hartel): Von einem zu- 
dringlichen Mann, der nach dem Falle in der Verfolgung wieder schnell aufge- 
nommen werden will: „lacens stantibus et integris vulneratus minatur et quod 
non statim Dotnini corpus inquinatis manibus accipiat aut ore polluto Domini 
sanguinem bibat, sacerdotibus sacrilegus irascitur." — Cyprian, De lapsis 26 
(CSEL III 1, 256 Z, 9 — 12 Hartel): „et alius qui et ipse maculatus sacrifleio a 
sacerdote celebrato partem cum ceteris ausus est latenter accipere, sanctum 
Domini edere et contrectare non potuit, cinerem ferre se apertis manibus invenit." 
Der Empfänger schloß also unmittelbar nach Entgegennahme der Eucharistie die 
Hände; dann öffnete er sie behutsam wieder zum Genuß. 

2) Cornelius bei Eusebius KG VI 43,18.19 (GCS: Eus. 11 2, 622 Schwartz). 
Danach gab Novatian jedem seiner Gläubigen seinen Teil der Eucharistie in die 
Hände, faßte dann die geschlossenen Hände des Empfängers mit seinen beiden 
Händen und ließ ihn bei Leib und Blut Christi Treue geloben. 

3) Dionysios an Xystus von Rom bei Eusebius KG VII 9 § 4 (GCS: Eus. 
II 2, 648 Z. 5 — 9 Schwartz) : „e-öxagiariag yaQ &nav,ovaavxa aal avvsjit.cp'&eyidfie- 
vov To äf.iriv nal xQaTie^i'j TtagaoTcivTa Kai %sT^as eig ■bnoöox'i^v zflg äyiag T^ocf^g 
TiQorsCvavxa vcal xavzijv v,aTaös^di^evov %al vov acofiaTog nal rov aif-iarog vov 
kvqCov ■fjiA.&v fievaa^övra l%av(p %q6v<p ..." 

4) TertuUian, De idololatria 7 (CSEL 20, 36 Reifferscheid-Wjssowa). 

5) Vgl. oben S. 468 A. 4. 



513] in der Pektoriosinschrift. 69 

von Milch und Honig. Diese Erinnerung ist in den Traum ver- 
woben, der das Hirtengleichnis {de caseo quod mulgebat) mit ver- 
arbeitet. Das Amen erinnert an das Amen, das die Gläubigen nach 
dem Eucharistiegebet des Priesters laut wie aus einem Munde spra- 
chen ^ oder an das Amen nach der Kommunion. Damit ergibt sich, daß 
auch das Ineinanderlegen der Hände zum Empfange der Euchari- 
stie gehörte. Ein besonders klares Bild des Vorganges bieten uns 
Cyrill von Jerusalem^ und Chrysostomus^ die beide in fast 
völliger Übereinstimmung die Liturgieerklärung Antiochiens wieder- 
geben. Der Gläubige trat an den „heiligen Tisch" oder Altar heran 
und empfing stehend die eucharistischen Elemente. Zum Empfange 
des eucharistischen Brotes streckte er die Hände vor sich, legte 
die rechte Hand kreuzweise in die flach geöffnete linke, sodaß die 
rechte von der linken unterstützt zum Empfange bereit war. Der 
Priester legte die Eucharistie in die Hand und sprach: „Leib Christi", 
der Empfänger sagte „Amen"^ und schloß vorsichtig die Hände. 
Dann öffnete er sie wieder, beugte sein Gesicht darüber, um Stirne 
und Augen damit zu berühren und zu segnen, worauf der Genuß 
erfolgte. „Mache die linke Hand zum Throne für die rechte, die 
den König empfangen soll" mahnt Cyrill von Jerusalem ^. Dies ist 
Symbolik. Die Händehaltung war zunächst von der nüchternen 
Erwägung bestimmt/ jegliche Gefahr zu vermeiden, etwas von dem 
eucharistischen Brote auf die Erde fallen zu lassen^; fiel etwas 
durch die Finger der rechten Hand, dann konnte dies Teilchen 



1) Vgl. Justin, Apologie I 65, 3: „ov awxsXeaavTog zag avy^äg nal ti]v 
E'b'/^aqiGxiav nag 6 naQOiv Äadg i7iev(p'>]iA,el Äsycov' 'Af^ipf." Ebenso I 67, 5. Dazu 
Dionysios oben S. 512 A. 3. 

2) Cyrill von Jerusalem, Catech. mystagog. V 21 (II 394 Rupp). 

3) Chrysostomus, Ecloga quod non indigne accedendum sit ad divina 
mysteria 47 (Migne PG 63, 898). 

*) Hippolyt, "ÄTtoavoÄiKT^ TiagdSoais S. 112 HaULER: „(sc. episcopus) 
frangens autem panem singulas partes porrigens dicät: »Panis caelestis in 
Chr(ist)o leCsJu«. Qui autem accipit, respondeat: »Amen«." Vgl. Apostolische 
Konstitutionen VIII 13, 15 (I 518 Funk). 

5) Cyrill von Jerusalem, Catech. mystag. V21 (II 394 Rupp). 

ö) Tertullian, De Corona mil. 3 (I 423 Oehler): „Calicis aut panis etiam 

nostri aliquid decuti in terrani anxie patimur." — Origenes, In Exodum Ho- 

milia XIII 3 (GCS: Orig. VI 274 Z. 6—11 Baehrens): „Volo vos admonere reli- 

gionis exemplis; nostis, qui divinis mysteriis interesse consuestis, quom,odo, cum, 

suscipitis corpus Domini, cum omni cautela et vener atione servatis, ne ex eo 

parum quid decidat, ne consecrati muneris aliquid dilabatur. Reos enim vos 

creditis, et rede creditis, si quid inde per negligentiam decidat." — Hieronymus, 

Tractatus de psalmo 147 (Anecdota Maredsolana III, 2 [1897] 302 Z. 1 f. Morin) : 
Dölger, Eucharistie. ß 



70 Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie. [514 

von der linken aufgefangen werden. Diese Vorsicht war vor allem 
bedingt durch die Ehrfurcht vor dem Leibe Christi. Dazu kam die 
antike Volksvorstellung, daß die Brosamen, die vom Tische fielen, 
den Geistern gehören ^ Diese Volksvorstellung wirkte im Christen- 
tum weiter in der Annahme, daß die bösen Geister sich des auf die 
Erde fallenden Teilchens der Eucharistie bemächtigen könnten^. Solche 
Furcht erhöhte noch die Aufmerksamkeit beim Empfang der Euchari- 
stie. Mit der Spendung der Eucharistie in die Hand ist ferner die 
Vorschrift, vor dem Gottesdienste die Hände zu waschen, sowie die 
Aufstellung von Wassergefäßen, Lustrationsbecken und Spring- 
brunnen im Atrium der Basiliken auf das engste verknüpft. Neben 
der Händewaschung galt für Frauen noch die Vorschrift, ein linnenes 
Tüchlein über die Hand zu legen ^. 

„In den Händen haltend den Fisch" ist ein geheimnisvolles Wort. 
Es müßte völlig unverständlich bleiben, wollte man mit gewissen 
Vertretern der Religionsgeschichte einen realen Vorgang aus einem 
Mysterienkulte oder eine Sitte aus dem profanen Leben darunter 
verstehen. Man hat hier wieder einmal die antike Kultur nicht 
beachtet. Den Fisch mit den beiden Händen oder auch nur mit 
allen Fingern einer Hand bei Tisch anzufassen, würde in der An- 
tike als eine Barbarei empfunden worden sein. Schon den Kindern 
brachte man es in der Schule bei, daß man anständigerweise bei 
Tische nach dem Fisch nur mit drei Fingern greife ^ genau wie es 

„Si qüando imus ad mysterium — qui fidelis est intelligü — si micula 
ceciderit, periclifamur." — Besonders Cyrill von Jerusalem, - Catech. mystag. 
V 21 (II 394 RUPP), Chrysostomus, Augustinus. Darüber anderwärts. 

1) Vgl. H. USENER, Götternamen (Bonn 1896) 249. 

2) Hippolyt, 'AnoGToÄtKTi TittQäöoGis S. 117 Hauler: „Omnis auf em festinet, 
ut non in/tdelis gustet de eucharistia aut ne sorix aut animal aliud aut ne quid 
cadfejat et pereat de eo • Corpus enim est Chr(ist)i edendum credentibus et non 
contemnendum • <^Calicemy in nomine enim D(e)i benedicens accepisti quasi 
antitypum sanguinis Chr(ist)i. Quapropter nolito effundere^ ut non sp(irit)us 
alienus velut te contemnente illuK^dy delingat." Vgl. die sog. Canones des 
Hippolyt, Can. 28 S. 219 RIEDEL: „Der, welcher die Mysterien austeilt, und die, 
welche sie empfangen, sollen scharf aufpassen, daß nichts auf die Erde falle, da- 
mit sich nicht ein höser Geist dessen bemächtige." 

3) Weil dem Lande der Pektoriosinschrift zugehörig, sei besonders Cae- 
sarius von Arles genannt (Migne PL 39, 2168. 5). Dazu C. Fr. Arnold, Caesarius von 
Arelate (Leipzig 1894) 153 A. 498. Vgl. noch Synode von Auxerre (a. 573 od. 603) 
Can. 36 (II 241 Bruns): „Non licet mulieri nuda manu eucharisfiam, aocipere." 
Can. 42: „Ut unaquaeque mulier quando communieat, dominicalem suum habeat." 

4) Plutarch, An virtus doceri possit 2 (III 145 Bernardakis) : „Kaczoc 
diödaaovGiv ol Ttai^ayooyoi . . . ivl öaxrvÄcp tö zd^i^og ä^aaS-at, oval töv ty^d-iiv 
oTtov üQsag." In beiden Fällen ist natürlich der Daumen dazu gemeint. 



515] Mysterium üdei. Zur Geschichte der Wegzehrung. 71 

unsere Bilder zeigen ^ Beim eucharistischen Fisch aber, der nur 
bildlich so genannt wurde, brauchte man die beiden flachen Hände 
(naÄdfiai), um ihn zu empfangen. 

Die Inschrift in ihrer jetzigen Gestalt ist gekennzeichnet als 
eine richtige Spitznasenschrift {ö^vQvyxog z^Q^^^'^O)^ die in der 
zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts bei den Kalligraphen üblich 
war^. Dem ausgehenden vierten Jahrhundert mag die Inschrift 
zugehören. Daß die Akrostichispartie eine ältere Vorlage wieder- 
gibt, ist möglich^, aber völlig überzeugend beweisen läßt sich eine 
solche Vorlage nicht. Wichtiger ist uns, daß die darin niedergelegte 
Symbolik in Kleinasien bereits im zweiten Jahrhundert vorhanden 
war, wie uns die Aberkiosinschrift bezeugt hat. Bei den engen 
Beziehungen, die zwischen den Christen Südgalliens und Kleinasiens 
bestanden, ist es sehr naheliegend die geheimnisvolle Sprache der 
Pektoriosinschrift mit Kleinasien in Verbindung zu bringen. Es 
bleibt aber zu beachten, daß im vierten Jahrhundert die geheimnis- 
volle Rede von dem Mysterium fidei auch sonst auf einer Grab- 
inschrift begegnet. Da das gewaltige christliche Inschriftenmaterial 
religionsgeschichtlich überhaupt noch nicht ausgewertet ist, sei 
wenigstens diese eine hier besprochen, zumal sie uns die Eucha- 
ristie als „Fisch der Lebendigen" besser verstehen lehrt. 

§ 5. 
Mysteritim fidei. Zur Geschichte der Wegzehrung. 

Viaticum und Kinderkommunion nach einer Inschrift der 

Konstantinischen Zeit. 

Unter den Schwierigkeiten, auf die „schon bei ganz ober- 
flächlicher Betrachtung" die christliche Deutung der Aberkiosinschrift 
stoßen soll, nannte G. Ficker auch diese: „Soweit ist das Christen- 
tum vor 216 noch nicht im Mysterien wesen versunken gewesen, 
daß bei einer inhaltreichen Grabschrift nach der Art der Abercius- 
inschrift der Name Jesu Christi fehlen könnte. Unsere Anschau- 
ungen von der Bekenntnisfreudigkeit der Christen der ersten beiden 
Jahrhunderte müßten umgewandelt werden, wenn wir diese gleich- 
sam ängstliche Sorgfalt, dem Uneingeweihten nichts zu verraten, 
für christlich halten sollten"^. 



1) Vgl. Tafel LIV; LVII 1; LIX 1; LX; LXXII. 

2) Vgl. oben S. 117 A. 5. 3) siehe DölgEr, IX@IC I 14. 

^) G. Ficker, Der heidnische Charakter der Abercius-Inschrift 92 (Sitzungs- 
berichte d. K. Preuß. Ak. d. W. 1894 I 92). 

6* 



72 Mysterium üdei. [516 

Wer weiß, daß IXSTC als Kürzung die denkbar größte Häufung 
der Namen Jesu darstellt, wird nicht davon reden, daß hier der 
Name Jesu Christi fehle. Allegorie und Symbolik ist ferner kein 
Versinken in das Mysterienwesen, und die Arkandisziplin war 
da. Nach dem Begriffe der Heiden in der zweiten Hälfte des 
zweiten Jahrhunderts war das Christentum eine neue Mysterien- 
religion. Zeuge dafür ist Lukian von Samosata^ Um 180 be- 
klagt sich der heidnische Philosoph Kelsos über das %Qvq)iov ööyfia, 
über die geheimgehaltene Lehre der Christen. Origenes bezeichnet 
zwar diesen Vorwurf als unbegründet, da ja die Geburt Jesu aus 
einer Jungfrau, die Kreuzigung Jesu und der Glaube an seine 
Auferstehung, das Gericht und die Auferstehungshoffnung bekannt 
sei. Dann aber gibt Origenes zu, daß es im Christentum Lehren 
gebe, die nicht (sofort) für alle bestimmt seien. Das Christentum 
übe hier nichts anderes als die Philosophen, die ja auch exoterische 
und esoterische Lehren vortragen, und wenn man den heidnischen 
Mysterien keinen Vorwurf mache ob der Geheimhaltung ihrer Lehren, 
so sei ein solcher Vorwurf auch dem Christentum gegenüber nicht 
am Platze ^. Zu den mit dem Schleier des Geheimnisses umgebenen 
Dingen rechnet Origenes die Eucharistie. Nach Anführung der 
Stelle von den zwölf Schaubroten (Lev. 24, 5 — 9) legt er zunächst 
den buchstäblichen Sinn dar und kommt dann auf das Wort Jesu 
vom Brote, das vom Himmel gestiegen ist (Joh. 6, 33) sowie auf 
den Befehl Jesu: „Tuet dies zu meinem Gedächtnis" (I Kor. ii, 25); 
daran schließt er das Wort: „Wenn du also etwas aufmerksamer 
dich an die kirchlichen Mysterien erinnerst, so wirst du in dem, 
was das Gesetz schreibt, ein Vorbild der künftigen Wahrheit finden. 
Aber über diese Dinge ist nicht mehr zu sagen, weil die bloße 
Erinnerung daran zum Verständnis genügt" ^. Origenes bricht also 
ab in dem Augenblick, da er auf das Wesen der Eucharistie zu 



1) Lukian, He^l xfjs JleQeyQivov TeÄewilg 11: „}4,eyav yovv ivisZvov an 
aißovaiv röv äv&QOiTtov, xöv iv HaZaiovivTj ävaGnoÄoTVKj'd'ivTa 8ti naiv^jv ra^zTiv 
TeÄezi^v eio'^yev ig xöv ßCov." 

2) Origenes, Karä KeÄaov I 7 (GCS: Orig. I 59 f. KoETSCHAU). 

3) Origenes, In Leviticum Homilia XIII 3 (GCS: Orig. VI 471 Z. 27—30 
Baehrens): „Si ergo intentius ecelesiastica mysteria recorderis, in Ms, quae lex 
scribit, futurae veritatis invenies imagineni praeformatam. Sed de Ms non est 
plura disserere, quod recordatione sola intelligi sufüeit." F. X. Funk, Das Alter 
der Arkandisziplin (Kirchengesch. Abh. und Unters. III [19071 48) sieht in dem 
Satz ein „Bemerken, daß das niclit weiter auseinanderzusetzen, sondern allein 
in der Erinnerung festzuhalten sei". Dies trifft den Sinn nicht völlig. Die 
obige Übersetzung holt mehr für die Arkandisziplin heraus. 



517] Zur Geschichte der Wegzehrung. 73 

sprechen kommen sollte. Klarer noch spricht Origenes die Arkan- 
disziplin der Eucharistie aus in der neunten Homilie zum Buche 
Leviticus. Zur Besprechung steht der Text Lev. 16,14: „Auch soll 
(Aaron) von dem Blute des Kalbes nehmen und mit dem Finger 
gegen den Sühnopferaltar besprengen, gegen Sonnenaufgang zu." 
Hierzu führt Origenes aus: „(Das göttliche Wort) lehrte, wie die 
Zeremonien der Entsühnung (und Versöhnung) der Menschen mit 
Gott bei den Alten ausgeführt werden sollten: du aber, der du zu 
Christus gekommen bist, dem wahren Hohenpriester, der mit seinem 
Blute Gott dir gnädig gestimmt und dich mit dem Vater versöhnt 
hat, denke nicht an das Blut des Fleisches: sondern verstehe viel- 
mehr das Blut des Logos, und höre ihn selbst, wie er zu dir sagt: 
»Dieses ist mein Blut,^ das für euch vergossen wird zur Ver- 
gebung der Sünden.« Wer in die Mysterien eingeweiht ist, der 
versteht, was das heißen soll, Fleisch und Blut des Logos Gottes. 
Verweilen wir also nicht bei dem, was den Wissenden bekannt 
ist, den Nichtwissenden aber nicht geoffenbart werden kann" ^ 
Origenes spricht hier vor Katechumenen und Getauften, vor der 
gesamten Christengemeinde. Er spricht scheinbar ganz klar von 
der Eucharistie, aber doch ist es noch dunkel genug, um von den 
Katechumenen unverstanden zu bleiben. Das Rätsel ist für sie das 
gleiche, wie bei der Verheißungsrede Jesu, wo die Juden den Ein- 
wand erheben (Joh. 6, 53): „Wie kann uns dieser sein Fleisch zu 
essen geben?" Nach dem von Plato her überlieferten Grundsatz, 
daß der Ungeweihte hört, aber massiv versteht^, wird begreiflich, 
was die Heiden von dem durch eine Teighülle verborgenen und 
so von dem nichtsahnenden Neuling des Christentums getöteten 
Kind zusammenfabelten ^. 



1) Origenes, In Leviticum Homilia IV 10 (GCS: Orig. VI 438 Z. 17—19 
Baehrens): „Novit, qui mysteriis imbutus est (olöev d ^sf4.vij{^evog), et carnem 
et sanguinem verbi Dei. Non ergo immoremur in Ms, quae et scientibus nota 
sunt et ignorantibus patere non possunt." Es mögen hier noch zwei Stellen 
angemerkt sein, die die Arkandisziplin für die Taufe bekunden: Origenes, In 
Exodum Homilia VIII 4 (VI 225 Z. 18 f. Baehrens): „(domus nostra) . . . ornata 
est ornamentis sacramentorum üdelium, quae norunt, qui initiati sunt (ä i'aaatv 
ol (.isfi^vT^fievot)." — In lib. lesu Nave Homilia IV 1 (XI 37 LoMMATZSCH): „si vero 
ad mysticum baptismi veneris fontera et consistente sacerdotali et Levitico ordine 
iniiiatus fueris venerandis Ulis magnificisque sacramentis, quae norunt Uli, quos 
nosse fas est, tunc etiam sacerdotum ministeriis Jordane digresso terram repro- 
missionis intrabis." 

2) Klemens von Alexandrien, Stromata V 6 § 38, 5 (II 348 StäHLIN). 

3) Minucius Felix, Octavius 9, 5 S. 12 Z. 13ff. Waltzing. 



74 Mysterium üdei. [518 

Origenes ist uns ein Zeuge der Arkandisziplin für die erste 
Hälfte des dritten Jahrhunderts. Die Worte, die er gebraucht, 
machen nicht den Eindruck, daß es sich bei der Geheimhaltung 
der Eucharistie um eine erst kürzlich aufgetretene Neuerung handle. 
Nach Tertullian dürfen wir sie mindestens an den Ausgang des 
zweiten Jahrhunderts zurückdatieren. In seiner Schrift „über die 
Schauspiele" ereifert sich der strenge Mann gegen Christen, die 
das Theater besuchen und den Gladiatorenspielen beiwohuen. Dabei 
gebraucht er das Wort: „Was ist es doch (für eine Untat), von der 
Versammlung Gottes in die Versammlung des Teufels zu eilen, oder 
wie man zu sagen pflegt, vom Himmel in den Höllenschlamm, wenn 
du die Hände, die du zu Gott erhoben hattest, nachher im Beifall- 
klatschen für die Schauspieler müde machst; wenn du mit dem 
Munde, mit dem du zu dem Heiligen das Amen sprachst, über den 
Gladiator dein Urteil abgibst und eig aiSvag du aicovog überhaupt 
jemand anderen zurufst als Gott und Christus?" ^ Die ganze Dar- 
stellung bringt Gegensätze aus der Kirche Gottes und der Kirche 
des Teufels — aus der heiligen und profanen Liturgie. Das ex 
ore quo Amen in sanctum protuleris bezieht sich auf die eucha- 
ristische Feier, bei der das Volk dem Priester mit Amen antwortete^, 
vielleicht noch näherhin auf den Kommunionempfang, bei dem die 
Gläubigen das Wort des Priesters „Leib Christi" mit Amen be- 
stätigten ^. Sanctum ist die Eucharistie *. Diese Ausdrucksweise 
erklärt uns nun eine Ausführung seiner Ketzerbestreitung: „Ich 
will nicht unterlassen auch von dem häretischen Gebaren eine 
Beschreibung zu geben, wie unzuverlässig, wie irdisch, wie mensch- 
lich es ist, ohne Ernst, ohne Würde, ohne Zucht, so wie es eben 
ihrem Glauben entspricht. Vor allem hat man keine Sicherheit, 



1) Tertullian, De spectaculis 25 (CSEL 20, 25 Z. 14—19 Reifferscheid- 
WissOWA). Zum antiken Zuruf vgl. Oehler I 58 z. St. 

2) Vgl. oben S. 513 A. 1. 

3) Siehe etwa Apostolische Konstitutionen VIII 13, 15 (I 518 Funk). 
Vgl. dazu oben S. 513 A. 4. Zu der Hippolytstelle wäre als zeitlich nächstliegende 
noch beizufügen Cornelius bei Eusebius KG VI 43, 19 (GCS: Eus. II 2, 622 Z. 
12 — 15 SCHWARTZ): Novatian ließ die Empfänger der Eucharistie schwören, nicht 
zur Partei des Cornelius zurückzukehren: „■nal 6 ä&Ätos äv&QOiTzos o-b jiqöxsqov 
yevezaL, ei {,ii] tcqotsqov avT(p xaraQuauiTO, aal dwl rov elTteZv Äafißdvovra töv 
aQzov iv.Elvov to ä[^i]v, >^od}i iTtavri^oi ttqös Koqvi]Ziov« Äsyst."' Dazu Anibrosius, 
De sacramentis IV 5, 25 S. 125 Rauschen: „Ergo non otiose dicis tu: Amen, iam 
in spiritu conMens, quod accipias corpus Christi. Dicit tibi sacerdos: Corpus 
Christi, et tu dicis: Amen, hoc est, verum,. Quod conütetur lingua, teneat adfectus." 

4) Vgl. das Register unter Sanctum,. 



519] Zur Geschichte der Wegzehrung. 75 

wer Katechumene, wer Gläubiger ist: in gleicher Weise kommen 
sie (zum Gottesdienst), in gleicher Weise hören sie zu, in gleicher 
Weise beten sie; auch die Heiden, wenn sie zufällig dazukommen. 
(Schließlich) werden sie das Heilige auch noch den Hunden und 
ihre, wenn auch unechten, Perlen den Schweinen hinwerfen" ^ Da 
Tertullian zuletzt das Futur iactabunt gebraucht, so geht er nicht 
soweit, den Häretikern vorzuwerfen, sie gäben die Eucharistie den 
Katechumenen preis. Aber er nimmt an, daß bei den Häretikern 
die Katechumenen bei der eucharistischen Feier anwesend waren. 
Bei Epiphanius begegnet denn auch die ausdrückliche Bestäti- 
gung, bei den Marcioniten würden die Mysterien in Gegenwart der 
Katechumenen gefeiert^. Damit gewinnt die Tertullianstelle eine 
besondere Zeugniskraft für die Arkandisziplin. Wenn Tertullian 
die Feier der Eucharistie in Gegenwart der Katechumenen den Häre- 
tikern vorwirft, dann war es eben in der Kirche anders : die Eucha- 
ristie trug also schon damals den Charakter des Mysteriums. Es 
braucht uns darum nicht zu wundern, wenn der noch heute bei 
der Kelchkonsekration gesprochene Ruf mysterium fidei in seiner 
sprachlichen Form bis hart an die TertuUianische Zeit erweisbar 
und als sacramentum. Rdei bei Cyprian bezeugt ist^. 

Die beiden behandelten Inschriften, die Grabinschrift des Aber- 
kios und die Inschrift, die Pektorios seinen Eltern und Brüdern- 
setzte, mußten mit ihrer geheimnisvollen Rede über . die Eucharistie 
deswegen so auffällig erscheinen, weil man keine weiteren Inschriften 
mit Erwähnung der Eucharistie zu haben glaubte. Allein dies lag 



1) Tertullian, De praescriptione haereticorum 41, 1. 2 (11 39 Oehler). 

2) Epiphanius, Panarion haer. 42, 3 (II 1, 556 Oehler): „MvavriQLa öh 
ö'^'&ev Tcaq' aivip imzeÄstTai rStv iiaTf])(0Vf4,sv(üv ÖQcbvzcov." 

•'*) Cyprian, Ad Quirinum (== Testimoniorum) in 50 (CSEL III 1, 154 
Z. 3 — 9 Hartel): „Sacramentum üdei non esse profanandum,. Apud Salomonem. 
in Proverhiis (Prov. 23, 9): In aures inprudentis noli quicquum dicere, ne quando 
audierit, inrideat sensatos sermones tuos. Item in evangelio secundum Matthae- 
um (Matth. 7, 6) : iVe dederitis sanctum, canibus neque m,iseritis tnargaritas vestras 
ante porcos, ne forte conculcent eas pedibus suis et conversi elidant vos." Man 
beachte, daß die gleiche Stelle bereits Didache 9, 5 auf die Eucharistie ange- 
wendet wurde. I Tim. 3, 9 ist ro [A,voxriQiov Tfjs TtiazEcog durch mysterium üdei 
wiedergegeben. — Zur Entwickelungsgeschichte des Wortes sacramentum vgl. 
besonders E. DE Backer, Sacramentum. Le mot et l'idee representee par lui dans 
les Oeuvres de TertuUien (Louvain 1911). Wichtig ist, daß die Itala (Vulgata) 
{A.vav'^Qtov mit sacramentum wiedergab. Backer S. 98 glaubt nicht, daß dies 
vor Tertullian der Fall gewesen sei. Für diesen Sprachgebrauch des vierten 
Jahrhunderts sind die beiden Ambrosiusschriften De mysteriis und De sacramentis 
bezeichnend. 



76 ■ Mysterium fldei. [520 

an einer Verkennung anderer einschlägiger Inschriften. Zunächst 
möchte ich aus meinen zu einer Geschichte der Taufe gesammelten 
Inschriften einmal drei vorlegen, um die Geheimsprache des Christen- 
tums zu beleuchten. In der Domitillakatakombe finden sich auf 
einem Bodengrab zwei große Verschlußplatten ^ mit dieser Inschrift: 

Urso et Polemio Cons(ulibu)s 
^ nomine puella Feilte in annis 

'T' p(lus) mfinus) triginta perc<,eyp<.iyt septiniu(ni) kal(endas) Apri(les) 
et decessit in pace pöst tertiu(m) ka(lendas) Mai(as) 
5 die Mercuri ora diei nona. 

Das Konsulardatum weist auf das Jahr 338 n. Chr. In diesem 
Jahre also, am 26. März, hat die etwa dreißigjährige Feilte „erhalten" 
(percepit) und „sie schied von hinnen nach dem 29. April, an einem 
Mittwoch, 3 Uhr nachmittags". Das rätselhafte percepit ist ein 
liturgischer Vorgang in der Osternacht, denn der 26. März 338 war 
das Osterfest. In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag empfin- 
gen die Katechumenen das Sakrament der Wiedergeburt und der Eu- 
charistie. Zu percipere, accipere ist nach vielen Gegenbeispielen 
gratiam oder dei gratiam (auch fldem) zu ergänzen. Statt dieses 
erweiterten Wortes gratiam accipere gebrauchte man mindestens 
seit der ersten Hälfte des dritten Jahrhunderts die gekürzte Form 
accipere, percipere, consequi, Äafißdvsiv ^. Ein sprechendes Beispiel 
ist uns erhalten in dem Briefe des Papstes Cornelius (251 — 253) 
an den Bischof Fabianus von Antiochien. . Für das mangelhafte 
Christentum des Novatian macht Cornelius auch dieses geltend : 
„Anlaß zum Glauben ist für ihn der Satan gewesen, der in ihn 
fuhr und eine Zeitlang in ihm wohnte. Während die Beschwörer 
ihm zu Hilfe kamen, erlitt er einen gefährlichen Krankheitsanfall 
und da man ihn dem Tode nahe glaubte, »empfing er« auf dem 
Bette, wo er lag, durch Übergießung, wenn man überhaupt sagen 
darf, daß ein solcher empfangen hat" ^. In der Zusammenstellung 
TisQixvd-eig i'Äaßev wird unmittelbar klar, daß das eXaßev und das 
folgende £iÄ7](p£i>ai nur den Empfang der Taufgnade bedeuten kann^ 



1) Jede der beiden Platten mißt Höhe 0,27 m, Breite 0,80 m; sie sind mit 
der Sclimalseite aneinander geschoben, sodaß die Gesamtlänge 1^60 m ist. Die 
vier ersten Zeilen stehen auf der ersten Platte, Zeile 5 auf der zweiten. 

2) Die ganze Formelgruppe und ihre Beziehungen zum antiken Sprach- 
gebrauch soll später einmal zur Darstellung kommen. 

3) Cornelius bei Euselius KG VI 43, 14 (GCS: Eus. 112, 620 ScaWARTZ). 

4) Vgl. noch ein klares literarisches Beispiel in der römischen Synode von 
402 Kanon 6 (II 278 Bruns). 



521] Zur Geschichte der Wegzehrung. 77 

Die inschriftlichen Belege dieses Sprachgebrauches setzen minde- 
stens zu gleicher Zeit ein. Zwei schöne Beispiele aus dem dritten 
Jahrhundert seien hier angeführt, die Grabinschriften der beiden 
Mädchen Irene und Tyche, die im jugendlichen Alter von ein bis 
zwei Jahren starben und in der Priszillakatakombe in Rom beigesetzt 
worden. Da die Originale im Tafelband ^ nach meinen Graphit- 
abzügen nachgesehen werden können, gebe ich hier gleich die 
Ergänzung: 

Ir<ßnye <^ quae ^ vix(it) Irene, die lebte 

cum ^ p<^are)ntibus ^ mit ihren Eltern 

suism(ensibus) ^XId(iebus) ^ VI ^ 11 Monate, 6 Tage, 

acc(epit) VII ^ Id • April „empfing" am 7. April 

5 et redd(idit) 4 Id ^ April und „gab zurück" am 13. April. 

Die andere etwas besser ausgeführte Tafel meldet: 

Tyche • dulcis Tyche, die liebe 

vixit ' anno • uno ■ lebte 1 Jahr, 

mensibus • X • dieb(us) XV 10 Monate, 15 Tage. 

accepit VIII • k(al) . . , Sie„empfing"am8.vordenKalenden.. 

5 reddidit • die s(upra) s{cripto). „gab zurück" am gleichen Tage. 

Reddidit ist eine Kurzform für 7^eddidit spiritum, auch 
reddidit debitum vitae kommt vor. Accepit ist die Kurzform für 
accepit gratiam. Sachlich entspricht es der Einweihung ins Christen- 
tum durch Taufe und Eucharistie. Die Eucharistie darf bei dem alten 
Begriff „gläubig werden" nicht von der Taufe getrennt werden. 
Die strenge Betonung der Eucharistie auch für die Kinder^ be- 
kräftigt dies. 

In einem Falle vermag ich wenigstens nachzuweisen, daß das 
accepit oder das gleichwertige fldelis factus die Eucharistie um- 
schloß. Es ist eine Inschrift aus der Nähe von Catania, jetzt im 
Nationalmuseum zu Paris. Ich gebe den Text nach dem Corpus 
inscript. lat. ^: 



1) Tafel XLVIII 1; XLIX 1. Die Irenetafel mißt Länge 0,51 m, Höhe 0,21 m; 
die Tychetafel Länge 0,81 m, Höhe 0,35 m. 

2) VgL P. Schanz, Die Lehre von den heihgen Sacramenten der kathoUschen 
Kirche (Freiburg i. B. 1893) 421. 

3) CIL X 2, 729 Nr. 7112. ~ Danach auch E. DiEHL, Lateinische altchrist- 
liehe Inschriften 2 (Bonn 1913) 6 Nr. 16. — Ein Faksimile nach dem Original 
bringt H. Leclercq in DACL II 2, 2513 Fig. 2194. 



78 Mysterium fidei. [522 

Juliae Florentinae infan<tyi dulcissimae atq(ue) in- 
nocentissimae fideli factae parens conlocavit. 
Quae pridie nonas Martias ante lucem pagana 

nata Zoilo corr(ectore) p(rovinciae) mense octavo decimo et vices<S>- 
5ma secunda die completis Hdelis facta hora no- 
ctis octava ultimum spiritum agens supervixit 
horis quattuor ita ut consueta repeteret, ac de- 
functa (est) Hyble hora die<X> prima septimum kal. 
Octobres • Cuius occasum, cum uterq(ue) parens om- 
10 ni momento fleret, per noctem maiestatis 
vox extitit, quae defunctam lam,en<jtyari prohi- 
beret • Cuius corpus pro foribus martyrorum cum 
loculo suo per prosbiterum. humatu(m) e(st) IUI non. Oct(o)br(es). 

Der Julia Florentina, dem liebsten und unschuldigsten 
Kind, dem gläubig gemachten, setzte der Vater (dies Grabmal). 
Als Heidin ward sie geboren am 6. März vor Tagesanbruch 
als Zoilus Corrector der Provinz war. Nach 18 Monaten und 22 
5 Tagen wurde sie zur Gläubigen gemacht in der 8. Stunde 
der Nacht, da sie dem Tode nahe schien. Sie lebte aber noch 
vier Stunden, so daß sie das Übliche wieder empfing. Sie 
starb zu Hyble in der ersten Stunde des Tags am 25. 
September. Da beide Eltern über ihren Tod immerfort 
10 weinten, ließ sich in der Nacht Gottes 
Stimme vernehmen, die die Tote zu bejammern verbot. 
Ihr Leichnam wurde vor den Türen der Märtyrer mit 
einem kleinen Sarg beigesetzt durch den Priester am 4. Oktober, 

Leider ist der genannte Zoilus und sein Regier ungs jähr nicht 
näher bekannt. Unter Konstantin dem Großen bestand noch das 
Amt eines Correctors der Provinz Sizilien *. Nach dem Tode 
Konstantins ist der Titel für Sizilien nicht mehr erweisbar, w^eshalb 
MoMMSEN die Inschrift in die Zeit vor 337, genauer vor den Tod 
Konstantins setzt ^. Jedenfalls ist der Inschrifttypus dieser Zeit 
durchaus günstig. 

Grundlegend für das Verständnis der Inschrift sind die Be- 
griffe paganus und üdelis. Paganus ist hier der Nichtgetaufte. 



1) Vgl. z. B. das Reskript Konstantins an den Bischof Chrestos von Syrakus 
bei Eusebius KG X 5, 24 (GCS: Eus. II 889 Z. 21 SCHWARTZ): Jva Äaßüv TiaQä 
Tov ÄafiJtQOTCCTOV AatQCoviavov tov novQ'^KTOQos ZiüsÄCas" 

2) CIL X 2, 729 Nr. 7112. C. M. KAUFMANN, Handbuch der altchristl. Epi- 
graphik (Freiburg i. B. 1917) setzt die Inschrift „noch vor die konstantinische 
Epoche". Da aber kein Grund angegeben wird, so kommt diese Behauptung 
gegen MoMMSEN nicht auf. 



523] Zur Geschichte der Wegzehrung. 79 

Wir haben also die gleiche Ausdriicksweise wie bei Optatus von 
Mileve um das Jahr 370 ^ und in einem Reskript der Kaiser 
Valentinianus und Valens vom Jahre 368 oder 370 ^. Paganus ist 
im zweiten Jahrhundert bei Apuleius von Madaura ganz 
deutlich soviel wie rusticus, der Bauer, eigentlich der vom Dorf 
oder Gau^. UHilas hat also ganz richtig das Wort „Heide" von 
dieser Unterlage (Heide = pagus) hergenommen. Die Entwicklung 
kam aus der Soldatensprache. Die Soldaten des Lagers sprachen 
von den Leuten außerhalb des Lagers als den Leuten von Gau 
und Dorf == pagani. So war mit dem Wort Bauer zugleich der 
Begriff Zivilist verbunden im Sinne eines, der nicht zum Lager ge- 
hört. Dadurch wird erst das unübersetzbare Wort Tertullians ver- 
ständlich: „apud hunc (sc: Jesum) tarn miles est paganus fidelis, 
quam paganus est miles fidelis ^^^. Tertullian spielt hier mit der 
Doppelsinnigkeit von fidelis (und der Doppelsinnigkeit von paganus). 
Man könnte etwa so übersetzen: „Bei Jesus ist (auch) Soldat der 
gläubige Nichtsoldat, wie andererseits Nichtsoldat (= Heide) ist 
der seinem Stande treu bleibende Soldat" ^. Hier klingt also schon 
die Bedeutung paganus^ NichtChrist an; wir könnten sagen der 
Nichtzugehörige, der Nichteinge weihte, ein Begriff, der vielleicht 
irgendwie in der Antike schon vorhanden war®. Später, als das 
Christentum in den Städten erstarkte, hat man bei paganus an 
den Anhänger einer Dorf- oder Bauernreligion gedacht. Auch die 



1) Optatus ni 11 (CSEL 26, 99 Z. 2 — 5 Ziwsa): „Quicumque enim credi- 
derit, in nomine patris et Mii et spiritus sancti crediderit, in nomine patris et 
Mii et Spiritus sancti credidit, et tu eum paganum vocas post professionem fldei. 
Si aliquis christianus, quod absit deliquerit, peccator dici potest, paganus iterum, 
esse non potest." 

2) Codex Theodosianus XVI 2, 18 S. 841 Mommsen-Meyer. 

3) Apuleius, Metamorph. IV 3; VIII 23; IX 10 (S. 76 Z. 18; 194 Z. 25; 
210 z. 9 Helm). 

'^) Tertullian, De Corona 11 (I 445 Oehler). 

5) In der neuen Übersetzung von H. Kellner-G. Esser in BKV 14, 254 ist 
der Text völlig mißverstanden. Hier heißt es so: „Bei ihm gilt der gläubige 
Nichtsoldat als Soldat, und der gläubige Soldat nicht mehr als eine Zivilperson." 
In der Amkg. wird erläutert „T. will sagen, vor Gott sind Militär- und Zivilper- 
sonen gleich". Wieder einer der vielen Fälle, in denen die alte Übersetzung dem 
Sinne näher kam als die neue. T. will die Unvereinbarkeit des Soldatenstandes 
mit dem Christentum nachweisen ! , Der an seinem Stande festhaltende Soldat wird 
für Christus zum Nichtsoldaten d. h. er ist nicht zu ihm gehörig. 

6) Vgl. z. B. Persius, Prolog 6 f. S, 3 Jahn-Leo^: „. . . ipse semipaga- 
nus I ad saera vatum Carmen adfero nostrum," Gewiß ist hier semipaganus 
der Bauern dichter, aber das sacra will beachtet sein. 



80 Mysterium üdei. [524 

Heiden in der Stadt haben vielleicht mit dem Wort schon ähnlich 
gespielt wie die späteren Christen ^ Dabei mag man sich einer 
Bemerkung im Babylonischen Talmud erinnern, daß man die 
Götterbilder in den Städten zum Schmuck aufstelle, in den Dörfern 
aber zum Anbeten^. In unserer Inschrift ist pagana die Nicht- 
getaufte. 

Nach einem weitverbreiteten Brauch war die Taufe des Kindes 
verschoben worden ^ wie auch Monica ihren Sohn Augustinus in 
seiner Jugend nicht taufen ließ, aus Furcht, er möchte die Tauf- 
unschuld wieder verlieren. So kam es, daß die Taufe vielfach zu 
einer Art Sterbesakrament wurde. Im Falle schwerer Krankheit 
beeilten sich die Eltern oder Verwandten, die Taufe für das Kind 
zu erwirken. Dies ist z. B. anzunehmen bei den Mädchen Irene 
und Tyche, deren Grabinschriften oben angeführt wurden. Das 
passendste Gegenbeispiel zu dem Text aus Hyble bietet folgende 
Grabschrift 4: 

D M S 

Florentius Mio suo Äproniano 
fecit titulum henemerenti q(ui) vixit 
annwm et menses nove dies quin- 

que ' Cum, solidu amatus fuisset a maiore sua et vidit 
hunc morti constitutum esse petivit de aecclesia ut Hdelis 
de seculo recessisset. 

Die Großmutter erbat also von der Kirche, daß Apronianus, ihr 
Liebling, als Gläubiger, d. h. getauft, von hinnen scheide. 

Ähnlich haben wir uns die Situation der Julia Florentina zu 
denken. Das Mädchen wurde in schwerer Krankheit um 2 Uhr 
nachts getauft. Mit der Taufe war aber im ganzen Altertum die 
Eucharistie verbunden. Wie man das Ritual der Erwachsenentaufe 
auf die Kindertaufe übertrug, so übernahm man auch die Eucha- 
ristie. Die Praxis ist in ihrer Selbstverständlichkeit bis heute noch 
in der griechischen Kirche gewahrt, während die römische erst 
wieder beginnt, die erste Kommunion näher an die Taufe heran- 
zurücken. Ein wichtiges Beispiel der Kinderkommunion bietet 
Cyprian^. Christliche Eltern waren in der Verfolgung geflohen. 



1) Vgl. dazu A. Harnack, Die Mission I^, 350. 

2) B ab y 1. Talmud, Aboda zara III 1 fol. 41 a (Gemara) (VII 938 Goldschmidt). 

3) Vgl. F. J. DöLGER, Die Taufe Konstantins und ihre Probleme in der Fest- 
schrift: Konstantin d. Große und seine Zeit (Freiburg i. B. 1913) 429—437. 

^) E. Le Blant, Inscriptions chretiennes de la Gaule I 468 A. 5. 
ö) Cyprian, De lapsis 25 (CSEL III 1, 255 Hartel). 



525] Zur Geschichte der Wegzehrung. 81 

Ihr Kind hatten sie der Amme übergeben. Diese brachte das 
Mädchen zur heidnischen Behörde. Vor einem Götterbild wurde 
dort geopfert; alle genossen von dem Opferfleisch. Das Kind war 
noch zu klein, um davon genießen zu können, so gab man ihm 
einen Bissen Opferbrot, der in den Opferwein getaucht worden war. 
Als die Eltern zurückkamen, erfuhren sie von dem Vorfall nichts. 
Ahnungslos nahmen sie das Kind mit zur liturgischen Feier. „Am 
Schlüsse der (eucharistischen) Feier begann der Diakon den An- 
wesenden den Kelch zu spenden. Nachdem die übrigen davon ge- 
nossen, kam die Reihe an das Mädchen ; dieses aber wandte auf 
Eingebung Gottes (divinae maiestatis) das Gesicht ab, preßte die 
Lippen fest zusammen und wies den Kelch zurück. Der Diakon 
jedoch bestand darauf, goß dem Kinde trotz des Widerstrebens 
vom Sakramente des Kelches ein. Dann folgt Schluchzen und 
Erbrechen. In dem befleckten Körper und Mund konnte die Eucha- 
ristie nicht bleiben, der geheiligte im Blute des Herrn (bestehende) 
Trank wich aus dem befleckten Körper." Das Kind, so klein, 
daß es noch nicht feste Speise nehmen konnte, hat also wie die 
übrigen die Eucharistie empfangen ^ Es ist hier von einem ge- 
wöhnlichen Gottesdienste die Rede. Da aber Ungetaufte die Eucha- 
ristie nicht empfangen durften, so war das Kind getauft und hatte 
auch schon vor diesem Gottesdienst die Kommunion empfangen, 
erstmals mit seiner Taufe. Der liturgische Zusammenhang der ersten 
Kommunion mit der Taufe macht es erklärlich, wenn einige Kirchen- 
schriftsteller Eucharistie und Taufe so enge verbinden, daß es fast 
den Anschein gewinnt, als hätten sie beiden Sakramenten die gleiche 
Notwendigkeit zuerkannt ^. Heute ist es ganz selbstverständlich, 
die Taufe und Eucharistie als zeitlich und räumlich getrennte Sa- 
kramente zu betrachten. Wer aber im Altertum Wiedergeburt 
sagte, sprach damit die ganze christliche Einweihung aus, die sich 
in Taufe, Firmung und Eucharistie vollzog. 

Die kleine Julia Florentina hat also nachts um 2 Uhr mit der 
Taufe auch die Eucharistie empfangen. Das Mädchen lebte aber 
noch vier Stunden ita ut consUeta repeteret. Mit repetere ver- 



1) Nach Apostolische Konstitutionen VIII 13, 14 (I 516 Funk) ließ 
die kirchliche Liturgie die Tiaidia, die am Gottesdienste als Getaufte teilnehmen 
durften, ohne Unterschied des Alters kommunizieren. Nach VIII 12, 2 (I 494 Funk) 
wird den Müttern im Gottesdienst die Mahnung gegeben, die Kinder {naböia) zu 
sich zu nehmen; diese sind also recht klein gedacht. Andere Zeugnisse übergehe ich. 

2) Vgl. z. B. Cyprian, Ad Quirinum III 25 (CSEL III 1, 140 Hartel) 



82 Mysterium Hdei. [526 

bunden muß es sich um einen wiederholten Akt handeln. Dieses 
consueta repetere wird damit begründet, daß das Mädchen nach 
der Aufnahme in das Christentum noch vier Stunden lebte; demnach 
scheint die Spanne Zeit so groß gewesen zu sein, daß das Kind 
diese consueta noch einmal erhalten konnte. Was sind nun die 
Consueta? H. Leclercq meinte dazu: „Nach dem Empfang des 
Sakramentes (der Taufe) schien (das Kind) wieder Lehen zu ge- 
winnen, es nahm die Brust seiner Amme" ^ Mit dieser Deutung 
glaubte Leclercq den Satz „ita ut consueta repeteret" erklärt zu 
haben. Allein schon sprachlich ist dies kaum denkbar, da sich 
unmittelbar der Satz anschließt „ac defuncta (est)". Wäre das 
scheinbare Wiederaufleben mit dem Verlangen nach der Mutterbrust 
gemeint, so erwartete man als Fortsetzung „sed defuncta est", 
aber es starb. Von K aufm ann's Vermutung, „ob damit eine Krank- 
heitserscheinung oder dergleichen gemeint sei"^, können wir ab- 
sehen. Die Inschrift berichtet sonst religiöse Dinge, so wird auch 
„das Übliche" zu diesen zu rechnen sein. Die Griechen hatten 
einen Ausdruck xä voßi^öfieva, worunter sie „die heiligen Zeremonien" 
einer Kulthandlung verstanden, dies konnten die Zeremonien einer 
Reinigung sein ^, die üblichen Gebräuche an einem Tempel * oder 
auch das Ritual, das man den Verstorbenen widmete^. In einer 
dem zweiten Jahrhundert n. Chr. zugehörigen Inschrift aus Magnesia 
verordnet der Vorsteher eines Mystenkollegiums {ägzi/^voTi^g), das 
Totengedächtnis für die Guttäter der Bruderschaft genau zu be- 
obachten. Der griechische Text hat dafür xä eid-iGi^eva aiiolg 
nQOG(pEQ€Gd^ai ®. Das ist also ganau das, was der Lateiner mit 
consueta oder sueta wiedergeben müßte. Tatsächlich haben wir 
einen Beleg für diese Ausdrucksweise bei einem lateinischen Schrift- 
steller, der mit der griechischen Inschrift aus Magnesia gleichzeitig 
ist, bei Apuleius von Madaura. Von einer Räubergesellschaft 
sagt er „seque ad sectae sueta conferunt" '^ . „Sie wandten sich 
zu den gewohnheitsmäßigen Bräuchen ihrer Sekte." Hier haben 
wir — bei Apuleius nicht verwunderlich — den Ausdruck einer 



1) H. Leclercq, Catane in DACL II 2, 2519. 

2) C. M. Kaufmann, Handbuch der altchristlichen Epigraphik (Freiburg i. B. 
1917) 187. 

3) Herodot I 35. *) Herodot I 49. 

5) Vgl. E. ROHDE, Psyche P 259 A. 1; 251 A. 3; 252; 260. 

6) B. Laum, Stiftungen in der griechischen und römischen Antike II (Ber- 
lin 1914) 117. 

'?) Apuleius, Metamorph. IV 24 S. 93 Z. 8 Helm. 



527j Zur Geschichte der Wegzehrung. 83 

Kultgenossenschaft in das profane Leben übernommen. Consueta 
in unserer Inschrift können also gewisse religiöse Akte bedeuten. 

Das Kind lebte nach der Taufe noch vier Stunden, so daß 
es consueta repeteret. Da dies so besonders hervorgehoben wird, 
so scheint es etwas für die Eltern Bemerkenswertes, Erfreuliches 
gewesen zu sein, vermutlich eine Handlung, von der die Umgebung 
sogar wünschte, daß sie unmittelbar mit dem Abscheiden der 
Seele zusammenfalle; ac defuncta est schließt sich ja sofort an. 
Läßt sich etwas Derartiges aus der gleichzeitigen christlichen Kultur 
erweisen? E. Diehl hat zu dem Texte vermerkt „die üblichen 
Zeremonien d. h. wohl das Abendmahl bekam" ^ Diehl ist damit 
dem Sinne der Inschrift ziemlich nahe gekommen, ohne jedoch das 
repetere zu erklären. 

Die von Kardinal Rampolla herausgegebene Vita der hl. Me- 
lania gibt uns den Schlüssel, das Rätsel zu lösen. Melania starb 
am 31. Dezember 439. Ein Zeitgenosse und Augenzeuge, hinter 
dem man den Priester Gerontius vermutet, hat ihr Leben beschrieben. 
Diese Lebensbeschreibung ist lateinisch und griechisch erhalten. 
Welches der Urtext sei, ist strittig. Rampolla und Diekamp treten 
für den lateinischen Text ein, D'Al^s, Butler und Weyman für 
den griechischen; der zweiten Partei schließt sich Krottenthaler, 
der Übersetzer in der Kemptener Väterausgabe an. 

Für unseren Zweck sind beide Rezensionen von Wert, da sie 
einander ergänzen. Im Kap. 55 des griechischen Textes wird be- 
richtet, Melania habe die ganze Nacht am Krankenbette ihres eben 
getauften Onkels Volusianus, des Expräfekten von Rom, gewacht und 
ihn getröstet. Dann heißt es^: „Sie ließ ihn zum dritten Male^ teil- 
nehmen an den heiligen Geheimnissen bei Tagesanbruch^ — es war 
das Fest der heiligen Theophanie — und voll Freude ließ sie ihn 
im Frieden hingehen zum Herrn." Volusianus hat durch die nahe 
Todesgefahr bewogen die. Taufe und . mit ihr die Eucharistie 
empfangen. Zwischen der Taufe und der dritten Kommunion 
scheint nach dem nicht ganz klaren Text ein Tag zu liegen. 

1) E. Diehl, Lateinische altchristliche Inschriften^ (Bonn 1913) Nr. 16 A. 7. 

2) M. Card. RAMPOLLA DEL TiNDARO, Santa Melania giuniore senatrice Ro- 
mana. Documenti contemporanei e note. Roma 1905. — S. 74 Z. 5 ff. Rampolla : „Kai 
Tiolrioaoa a-bxbv [A-sTaÄaßetv tqCtov t&v &yio}v i^vGvrjQioiv, zfj ecoS-sv, r»)j iogv^g 
ova^is T&v äyioiv ■d'eoipavitöv, y^acQOvaa TCQoenefA^ipEv a-ÖTÖv iv siQi^vfj J^QÖg rov KvQtov." 

3) Es ist nicht ganz richtig, wenn Krottenthaler S. 41 (485) übersetzt 
„Und sie ließ ihn dreimal teilnehmen an den heiligen Geheimnissen." 

4) O. Casel vermutet (vielleicht mit Recht) y^ Sad-ev sc. '^.uä^a = am folgen- 
den Tage. 



84 Mysterium üdei. [528 

In dieser kurzen Frist wurde dem Kranken also dreimal die Kom- 
munion gespendet. Die Praxis gilt für das Jahr 437; denn am 
6. Januar 437 starb Volusianus zu Konstantinopel. Haben wir 
demnach morgenländischen, griechischen Brauch, nach dem Volu- 
sianus öfter die Wegzehrung empfing? Um die Frage völlig be- 
antworten zu können, müßte man eine Geschichte des Viatikums 
haben, die uns noch zu fehlen scheint. Ein Beispiel der häufigen 
Kommunion eines Schwerkranken scheint für 70 Jahre früher er- 
halten zu sein. Gregor von Nazianz gibt uns nämlich einen 
Bericht über die letzte Krankheit seines Vaters des greisen Bischofs 
Gregor : „Es gab keinen Augenblick, da er nicht von dem Leiden 
belästigt war, und oft am Tage, ja mitunter stündlich stärkte er 
sich einzig durch die Liturgie und entzog sich so dem Leiden, das 
dadurch wie auf Befehl verscheucht wurde" \ Wie schon vor 
100 Jahren C. Ullmann vermutet hat, kann sich dieser Text kaum 
auf die bloßen Worte der Liturgie beziehen, sondern auf den häufigen 
Genuß der Eucharistie^. Wir haben bei ÄsiTovQyla die gleiche Ent- 
wicklung wie bei den Worten e^xaQiaila und aoivoovia, die ja eigent- 
lich die Feier bzw. den Genuß der Eucharistie bedeuteten, aber 
zuletzt auch zur Bezeichnung der eucharistischen Speise gebraucht 
wurden. Daß der kranke Bischof die Eucharistie in seinem Kranken- 
zimmer hatte, wird in der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts 
nicht auffällig erscheinen. Hatte doch auch schon um die Mitte 
des dritten Jahrhunderts der kranke Priester, von dem Dionysios 
von Alexandrien erzählt, die Eucharistie zu Hause ^. Daß auch die 



1) Gregor von Nazianz, Oratio 18, 38 CMignePG 35, 1036C): „0-b ydQiaxtv 
ÖTe ^ti] T(p Tidd-et aTBvo%(OQOviA,evos, aal TvoÄÄdais ys zf^g ijf.ieQas, eovt, dk öze aal 
ÜQag -bTtö fiövijs iQQ(bvvto zi^g ÄeizovQyCag' aal -bTtey^oiQei zö Tid&og, &ansQ i^ 
ivzoÄTis (pvyaösvöi^svov" 

2) C. Ullmann, Gregorius von Nazianz, der Thteologe^ (Gotha 1866 = Neu- 
druck der Aufl. von 1825) 100 A. 2. 

3) Dionysios an Bischof Fabian von Antiochiea bei Eusebius KG VI 44, 
2—6 (GCS: Eus. II 2, 624 f. SCHWARTz). Der ganze Text, der uns dreifach be- 
schäftigt, sei hier übersetzt: „Bei uns war ein Mann namens Serapion, ein gläu- 
biger Greis, der die lange Zeit tadellos lebte, aber in der Verfolgung fiel. Dieser 
bat oft um Wiederaufnahme, aber niemand willfahrte ihm, denn er hatte geopfert. 
Nun fiel er in eine Krankheit, drei Tage lag er ohne Sprache und von Sinnen so 
da; am vierten Tage kam er kurze Zeit zu sich, er rief seinen Enkel und sagte: 
»Wie lange haltet ihr mich hin, Kind; ich bitte, beeilt euch, löset mich rascher, 
rufe mir einen der Priester.« Nach diesen Worten verlor er die Sprache wieder. 
Der Knabe lief zum Priester. Es war aber Nacht und jener war krank ; er konnte 
nicht kommen. Da ich aber die Anweisung gegeben hatte, daß die Sterbenden, 
wenn sie darum bitten, und besonders, wenn sie auch schon vorher darum ge- 



529] Zur Geschichte der Wegzehrung. 85 

Laien in Alexandrien und Ägypten und zwar in gesunden Tagen 
die Eucharistie zu Hause verwahrten und davon genossen, wann 
sie wollten, sagt Basilius^ Aber auch die fast medizinische Ver- 
wendung der Eucharistie bei dem greisen Bischof hat nichts über- 
raschendes, hat doch seine Tochter Gorgonia nach einem Falle 
vom Wagen die Schürfungen ihres Körpers durch Auflegen von 
Teilchen der Eucharistie geheilt — und Gregor von Nazianz^ 
ihr Bruder, der dies berichtet^, enthält sich jeden Tadels. Auch 
Augustinus hat kein tadelndes Wort für eine fromme Christin, 
die bei ihrem blindgeborenen fünfjährigen Sohne einen operativen 
Eingriff des Arztes zur Öffnung der zusammengewachsenen Augen- 
lider nicht gestattete, sondern dem Knaben durch einen Umschlag 
von Eucharistie den Gebrauch der Augen gab^. 



beten hatten, rekonziliiert werden sollten, gab er ein Stückchen der Eucharistie 
dem Knaben mit dem Auftrag, es einzuweichen und dem Greise in den Mund zu 
träufeln. (Mit der Eucharistie) kam der Knabe zurück; als er nahe gekommen 
und die Schwelle noch nicht überschritten hatte, kam Serapion wieder zu sich 
und sagte: Bist du da, mein Kind, und der Priester konnte nicht kommen? Du 
aber tue rasch, was dir befohlen und lasse mich sterben. Der Knabe tauchte es 
ein und kaum hatte er es ihm in den Mund gegossen und jener ein wenig davon 
geschluckt, gab er sofort den Geist auf." 

1} Basilius, Ep. 93 (Migne PG 32, 485): „'Ev 'AÄsiavÖQela 6e aal iv 
Atyv7VTq> ivtaarog vcal xGtv iv Äacp xsXo-övtmv (bg ijtl tö TtÄelazov e%ei noivoivtav 
iv Tip oi'%q) äi>TOV, nal 8te ßo-vÄezat f,iBvaÄaf.ißdvei öi' iavvov." Dadurch wird die 
private Verwendung der Eucharistie zu Schutz- und Heilzwecken usw. leicht 
verständlich. 

2) Gregor von Nazianz, Oratio VIIl: In laudem sororis Gorgoniae 18 
(Migne PG 35, 809 f.): Einen Arzt wollte Gorgonia aus Schamhaftigkeit nicht, und 
die Hausmittel versagten. Da sie sich einmal etwas besser fühlte, erhob sie sich 
nachts und ging in die Kirche zum Altare: „eha t0 Ttag äuvrijs (pccQf.idv.(p to^Tcp 
TÖ a&^ia Ttäv inaXeltpovoa, aal e'i no-6 tl tüv dvTtTVJtcov zov vif^lov acbfiarog f} 
al'fiaTog ij %sIq id-riaa^giaev, zovro KaTafiiyvvaa zocg ödnQvaiv (S> zov 'd-av/A^azog) 
djzi^Ä-d'ev s-öd-hg alad-of^^ivri Trjg acovriQCag, Koi5(pfj Kai crw^a« aal ipvy^yiv aal öcdvot- 
av, f^iad-öv iÄulöog Äaßovaa iÄTVi^ö/^evov kzÄ." 

'^) Augustinus, Opus imperfectum contra Jullanum HI 162 (Migne PL 45, 
1315): „Erat apud nos Acatius quidam, honesta apud suos ortus loco: elausis 
oculis natum se esse dicebat; sed quin intus sani palpebris cohaerentibus non 
patebänt, medieum eos ferro aperire voluisse, neque hoc permisisse religiosam 
niatrem suam, sed id effecisse imposito ex eucharistia cataplasmate, cum iam 
puer quinque fere aut aniplius esset annorum, unde hoc se satis meminisse 
narrabat." — In beiden angeführten Fällen haben wir fromme Frauen, die aus der 
hohen Wertung der Eucharistie heraus handeln. Solche Fälle werden im Volke 
öfter vorgekommen sein, solange die Eucharistie mit nach Hause genommen wer- 
den durfte. Über die Verwendung der Eucharistie als Schutzmittel gedenke ich 
anderswo zu handeln. 

Dölger, Eucharistie. 7 



86 Mysterium ädei. [530 

Hat also der kranke Bischof Gregor mehrmals am Tage kommu- 
niziert, so könnte die mehrmalige Wegzehrung des Volusianus nach 
morgenländischem Brauche erklärt werden; es ist aber doch zu 
beachten, daß es die Römerin Melania ist, die* ihrem Onkel die 
Tröstungen des Christentums zukommen läßt. Das könnte auf 
römischen Ritus hinweisen. Dazu stimmt nun der lateinische Be- 
richt vom Tode der Melania selber. „Nachdem der fünfte Tag der 
Krankheit vorüber war, kam der sechste, es war Sonntag. Und 
sehr frühe, hieß sie mich in das Martyrium gehen, wo sie nebenan 
in ihrer Zelle lag, damit das Opfer dargebracht würde . . . Und 
nachdem das Opfer des Lobes vollendet war, kommunizierte sie" ^ 
„Nachdem es Tag geworden, kam der Bischof, sie zu besuchen . . . 
und wiederum kommunizierte sie aus der Hand des Bischofs "^. 
Nun kamen die Mönche, sie zu besuchen, dann die Jungfrauen, 
verschiedene Klöster und Bewohner der Stadt Jerusalem. Dann 
fährt Gerontius weiter: „Nachdem sie allen reichlich Lebewohl ge- 
sagt und ihren Jungfrauen den Friedenskuß gegeben hatte, sagte 
sie mit heiterem Antlitz, als ob die Stunde des Abscheidens heran- 
nahe: Betet. Als nach Vollendung des Gebetes alle Amen gesagt 
hatten, sagte die Selige: Segnet mich und lebet wohl im Frieden 
und mich lasset fürderhin ruhen. Und um die neunte Stunde 
(= 3 Uhr nachmittags), da sie schon in den Schlafzustand eintrat, 
glaubten wir, sie scheide aus dem Körper und unter Weinen und 
Wehklagen suchten wir (ihre) Füße auszustrecken. Sie aber sagte: 
»Noch ist es nicht Zeit.« Da sagte ich ihr: »Sage du uns, wann 
es Zeit sein wird.« Und sie sagte: »Ja, ich werde es sagen.« Es 
ist aber Gewohnheit bei den Römern, daß im Augenblicke, 
wann die Seelen abscheiden, die Kommunion des Herrn 
im Munde sei. Es blieben aber mit dem heiligen Bischof auch 
andere heilige Männer da, Einsiedler von der Gegend aus Eleu- 
theropolis, die ihren seligen Tod sehen wollten. Diese sagten: 
»Wir sind zurzeit traurig, die Engel aber werden sich freuen« ; 
sie sagte: »Wie es deni Herrn gefallen hat, so ist es geschehen«; 
zur selben Stunde empfing sie die Kommunion aus der Hand des 
Bischofs und nach vollendetem Gebete antwortete sie Amen. Sie 
küßte die Rechte des heiligen Bischofs ; und sich hinlegend schaute 

1) K. 66 S. 38 Z. 32 ff. Rampolla: „Et valde diluculo iuhet me ingredi in 
martyrium, ubi iuxta in cellula ipsa iacehat, ut oblatio celebraretur . . . Et ita 
perfecto sacrificio laudis communicavit/' 

-) K. 67 S. 39 Rampolla: „Facto autem die venit episcopus ad videndum 
eam . . . Et iterum communicavit de manu episcopi." 



531] 2ur Geschichte der Wegzehrung. 87 

sie froh die Engel und die Hand bewegend, als ob sie sie uns 
zeigen wollte, ging sie furchtlos in ihrer Begleitung zum Himmel"*. 
Der entsprechende griechische Text berichtet nur die Kom- 
munion aus der Hand des Priesters und die erste aus der Hand 
des Bischofs^. Aber gerade die letzte Partie des lateinischen Textes 
macht den Eindruck eines beteiligten Augenzeugen der mit beson- 
derer Natürlichkeit schildert. Diese Partie ist für die Geschichte des 
Viatikums in der römischen Liturgie von der größten Wichtigkeit. 
Wir haben hier den deutlichen Beweis, daß man in Rom Gewicht 
darauf legte, mit der Eucharistie im Munde zu sterben. Ausdrück- 
lich wird bemerkt: Consuetudo autem est Romanis, ut cum anim,ae 
egrediuntur, com,m,unio dom,ini in oi^e sit: also im Augenblick, 
da in den meisten Fällen die Lethargie bereits eingetreten ist. Daß 
mit dieser Auffassung nicht zuviel in den Text hineingetragen wird, 
beweist die unmittelbar vorausgehende Stelle vom Ausstrecken der 
Füße. Das Füßeausstrecken geschah, um der Seele den Ausgang 
aus dem Leibe zu erleichtern; denn an den Fußspitzen begann 
nach damaliger Auffassung die Seele zuerst abzuscheiden, um 
sich nach dem Kopfe zurückzuziehen und aus dem Munde zu ent- 
weichen. So sagt Lactantius: „Allmählich löst sich (die Seele) 
aus allen Gliedern, von den Fußspitzen beginnend" ^. Eine ähnliche 
Vorstellung begegnet bei Tertullianl Nun wird die merkwürdige 
Zusammenstellung des Füßeausstreckens und des letztmaligen Emp- 
fangs der Eucharistie verständlich. Sobald man das Abscheiden 
der Seele nahe glaubte, streckte man dem Sterbenden die Füße 
aus und gab ihm die Eucharistie mit dem Zwecke, den die 
Spendeformel der Wegzehrung noch heute ausprägt: Äccipe frater 



1) K. 68 S. 39 Rampolla: „Et circa horam nonam, cum iam velut in 
soporem somni intraret, nos putantes eam egredi de corpore, pedes extendere 
cum moerore et fletu conabamur. It ipsa dixit: Adhuc non est hora. Et ego 
dixi ei: Et die tu nobis quando ei^it hora. Et ipsa dixit: Etiam, dicam. Consue- 
tudo autem est . . . Rom,anis ut cum animae egrediuntur, communio Domini in 
ore Sit . . . accepitque eadem hora comm,unionem de manu episcopi, et completa 
oratione respondit Amen. Exosculatur vero dexteram sancti episcopi; et r ecu- 
bans laeta respexit angelos et quasi nobis eos manu ostendens, coniuncta eorum 
consortio secura migravit ad caelos." 

2) K. 67 S. 83 Rampolla: „>««* oUvcog i^ExaÄaßo^avis adzils zöiv S^eitov {.ivatt}- 
qIcov, TtaqayCvExai ö S-eotpLÄearaTog iTcCo'noTtos avv rip nÄ'^Qq} . . . t) 6k äyia aif^- 
aaaa v.al nag' a-brov Koc^vcoviav." 

3) Lactantius, Divin. inst. Lib. VIII c. 12 (Migne PL 6, 775): „sed pau- 
latim se ex omnibus membris explicet, a summis pedibus incipiens." 

4) Tertullian, De anima 53 (CSEL 20, 386 Z. Iff. Reifferscheid-Wissowa). 

7* 



88 Mysterium ädei. [532 

viaticuni corporis Domini nostri Jesu Christi, qui te custodiat 
ab hoste maligno et perducat in vitam aeternam. Amen. 
Die abscheidende mit dem Hauche des Mundes entfliehende Seele 
sollte mit dem Schutze der Eucharistie von hinnen gehen, darum 
bestimmte das Ritual Roms, daß die Eucharistie im Augenblicke 
des Todes im Munde sei. 

Der Empfang der Wegzehrung möglichst kurz vor dem Tode 
ist aber nicht nur stadtrömischer Brauch. Auch sonst finden wir 
ihn bezeugt. Paulinus von Mailand erwähnt ihn bei der Schil- 
derung der letzten Stunden des hl. Ambrosius. Danach hatte sich 
der Bischof Honoratus von Vercelli im Obergemache zur Ruhe be- 
geben, als er dreimal eine Stimme hörte : Stehe auf und eile, denn 
soeben kommt es mit ihm zum Abscheiden. „Er stieg herab und 
brachte dem Heiligen den Leib des Herrn. Sobald dieser ihn 
empfangen und geschluckt hatte, gab er seinen Geist auf, eine gute 
Wegzehrung mit sich führend" ^ Auch die Vita S. Basili kleidet 
im Kap. 4 den Tod des Heiligen in die Worte: „Recumbensque in 
lecto cum eucharistia adhuc in ore reddidit spiritum Domino". 
Die Notiz der Vita, die geschichtlich „keinen Wert hat" ^, ist ein 
genaues Spiegelbild römischen Brauches ^. Wenn diese Sitte für 
uns zwar zum ersten Male in der Vita Melaniae klar vermerkt 
ist, so weist doch das Wort Consuetudo auf einen schon länger 
bestehenden, eingelebten Brauch. 

War es nun frommer Wunsch, daß der Christ mit der Eucharistie 
im Munde von hinnen scheide, so konnte dies in naturgemäßer Folge 
weitere Entwicklungen bringen. Es konnte der Fall eintreten, 
daß jemand ohne die Eucharistie starb; da die Anverwandten dies 
schwer empfanden, so wollten sie dem Toten dies Schutzmittel doch 
noch zukommen lassen, sie halfen sich damit, daß sie dem bereits 



1) Paulinus, Vita Ambrosii 47 (Migne PL 14, 43): „Honoratus etiam sa- 
cerdos ecclesiae Vercellis cum in superioribus domus se ad quiescendum com- 
posuisset, tertio vocem vocantis se audivit, dicentisque sibi: Surge, festina, quia 
modo est recessurus. Qui descendens, obtulit sancto domini corpus: quo accepto 
tibi glutivit, em,isit spiritum,, bonum, viaticum secum, ferens; ut in virtiite escae 
anima refectior, angelorum, nunc consortio, quorum vita vixit in terris, et Eliae 
societate laetetur." Zur Hervorhebung des ubi glutivit vgl. den Bericht über 
Serapion oben S. 528 A. 0. 

2) O. BARDENHE WER, Geschichte, der altkirchl, Literatur III (Freiburg 1912)130. 

3) Andere Texte für die Geschichte des Viatikums im Abendlande hat 
Rampolla a. a. O. 255 f. gesammelt, worunter besonders Gregor der Große, 
Dialog. II 37 über den Tod des hl. Benedikt von Wichtigkeit ist: „exitum suum 
dominici corporis et sanguinis perceptione m.univit." 



533] Zur Geschichte der Wegzehrung. 89 

Dahingeschiedenen die Eucharistie noch nachträglich gaben^; dies 
ist die sog. Totenkoramunion, gegen die die kirchliche Gesetzgebung 
noch lange Zeit zu kämpfen hatte. Es konnte aber auch der Fall 
sein, daß man bei besonderen Krankheitserscheinungen den Tod 
nahe glaubte und dann die Eucharistie spendete; erholte sich der 
Kranke wieder etwas und trat abermals eine Verschlimmerung ein, 
so gab man das Viatikum wiederum usw., sodaß sich die Spendung 
öfter wiederholte, weil man immer Gewicht darauf legte, daß die 
Eucharistie beim Abscheiden der Seele im Munde sei. Der Augen- 
blick des Todes ließ sich aber nicht immer genau berechnen. 
Wurde die Wegzehrung gespendet und der Kranke lebte noch 
mehrere Stunden, so war das Viatikum schon längst im Munde 
vergangen, es wurde daher wiederholt. Genau dies ist die Sachlage, 
der wir in der Grabinschrift der Julia Florentina begegnen. Sie 
lebte nach der Taufe und der darauf folgenden Eucharistie noch 
vier Stunden, „sodaß sie das übliche noch einmal erhielt" d. h. 
das Kind hat nach dem Gebrauche der Kirche von Hyble-Catania 
noch einmal die Eucharistie empfangen. 

„Das Übliche" ist eine verschleiernde Wendung für das 
eucharistische Geheimnis. Dieser Verhüllung der Sprache entspricht 
die wirkliche Hülle, mit der man die Eucharistie vor den Blicken 
der Ungeweihten verbarg. Ein Ungeweihter sollte sie eben 
nicht sehen. Bezeichnend ist dafür das Erlebnis des noch nicht 
getauften Satyrus, des Bruders des hl. Ambrosius, der in Seenot 
fürchtete, ohne das Mysterium aus dem Leben scheiden zu müssen. 
„Er erbat sich daher von denen, die er als Eingeweihte erkannte, 
jenes göttliche Sakrament der Gläubigen, nicht um neugierige 
Blicke auf das Geheimnis zu werfen, sondern um die Hilfe 
seines Glaubens zu erlangen. Er ließ es in sein Schweißtuch bin- 
den, wickelte das Schweißtuch um den Hals und stürzte sich so 
ins Meer, ohne nach einer vom Schiffsrumpf losgelösten Planke zu 
suchen, auf der er sich das Schwimmen erleichtert hätte, hatte er 
ja nur den Schutz des Glaubens gesucht. Daher glaubte er sich 
damit hinreichend gedeckt und geschirmt und begehrte andere Hilfe 
nicht" ^. Die ausdrückliche Betonung des Ambrosius, daß Satyrus 
nicht mit neugierigem Blick das Geheimnis sehen wollte, bekundet 
die Sorgfalt, die Eucharistie nicht den Augen der Ungeweihten 



1) Dies ist natürlich nur eine Linie, die zur Totenkommunion führt. Anderes 
werde ich später ausführen. 

2) Ambrosius, De excessu fratris sui Satyri I 43 (Migne PL 16, 1304). 



90 Mysterium üdei. [534 

preiszugeben. In derselben Linie liegt die Ehrenin schritt, die Papst 
Damasus dem hl. Tarsicius widmete, und deren Abschrift uns 
durch Grutee erhalten blieb. Sie lautet^: 

„Par meritum, quicumque legis, cognosee duorum, 
quis Damasus rector titulos pöst praemia reddit. 
Judaicus populus Stephanum meliora monentem 
perculerat saxis, tulerat qui ex hoste tropaeum, 
5 martyrium primus rapuit levita üdelis. 

Tarsicium sanctuni Christi sacramenta gerentem 
cum m,ale sana m,anus prem,eret vulgare profanis, 
ipse animam, potius voluit dimittere caesus 
pr'odere quam canibus rabidis caelestia membra" 

Der du dies liest, erkenne das gleiche Verdienst der beiden, 
denen nach (himmlischem) Lohn der Bischof Damasus die (ehrende) 

Inschrift setzt. 
Den Stephanus, der zum Besseren mahnte, hatte das jüdische Volk 
mit Steinen erschlagen. Der dem Feinde die Trophäen genommen, 
5 hat als erster gläubiger Levite das Martyrium errungen. 
Den heiligen Tarsicius, der Christi Sakramente trug, 
wollte eine unsinnige Rotte zwingen, den Ungeweihten (das Ge- 
heimnis) preiszugeben. 
Er aber wollte lieber erschlagen- die Seele hingeben 
als vor den wütenden Hunden den himmlischen Leib enthüllen. 

Leider ist dieser Text das einzige, was wir von Tarsicius 
wissen ^. Es ist bekannt, daß die einfachen Gläubigen die Eucharistie 



1) Anthologiae latinae supplementa I: Damasi epigrammata (Lipsiae 1895) 
21 Nr. 14 Ihm. Nach der Manier der Zeit zeigen die Verse vielfache Anklänge an 
Vergil und Ovid. Der Herausgeber hat sie angemerkt. 

2) In der im 6. Jahrhundert verfaßten Passio des Papstes Stephan I (254 — 257) 
begegnet die von Damasus erwähnte Tatsache als Anhängsel von einem Akolythen 
Tarsicius in dieser Form (Ihm a. a. O. 22): „Cum corporis Christi sacrmnenta 
portaret, tenentes eum, pagani discutere coeperunt, ut quid gereret indicaret. At 
nie indignum iudicans porcis prodere margaritas, nequaquam voluit detegere 
(al. prodere) sacrosancta mysteria." Daß Tarsicius in die Passio des Papstes 
Stephan geriet, erklärte schon G. B. de Rossr, Roma sotterranea II 87 aus einem 
Mißverständnis der Damasusinschrift. Pio Franchi de' CAVALIERI (bei J. Wilpert, 
Die Papstgräber und die Cäciliengruft in der Katakombe des Kallistus [Freiburg 
i. B. 1909] 96 — 98), der eine gleiche Abhängigkeit vertritt, meint, in der Zeit der 
Passio hätten die Akolythen das fermentum oder die oblatae zu den Titurlarpriestern 
bringen müssen, die durch ihre Verpflichtungen verhindert waren, an der Papst- 
messe teilzunehmen. Der Passioschreiber habe diese Sitte in die Damasusinschrift 
hineingetragen und Tarsicius zum Akolythen gemacht. — Über das Grab des Tar- 



535] Zur Geschichte der Wegzehrung. Mysterium üdei, 91 

mit nach Hause nahmen, daß sie aber auch sonst mitunter die 
Eucharistie bei sich trugen, daß auch Laien den Kranken die 
Eucharistie überbringen konnten ^ Die Zusammenstellung mit dem 
Diakon Stephanus läßt jedoch vermuten, daß auch Tarsicius Diakon 
war. Diakone hatten ja ordnungsgemäß die Eucharistie denen zu 
überbringen, die am eucharistischen Gottesdienst nicht teilnehmen 
konnten ^ wie die Kranken und die im Gefängnis und in den 
Bergwerken schmachtenden Bekenner. Diakone werden auch vor 
allem in Betracht kommen für die Übersendung der Eucharistie als 
Gemeinschaftssymbol von einer Kirche zur andern, eine Sitte, die 
bereits im zweiten Jahrhundert von Irenäus bezeugt ist ^. Auf 
einem Gange zu einem Kranken, einem Bekenner oder zu einer 
Kirche wurde Tarsicius vom heidnischen Pöbel erschlagen als 
Märtyrer des Mysterium fidei. 



sicius sagt das Itinerarium De locis im 7. Jahrhundert: „s. Tarsicius et s. GefeiH- 
nus in uno tumulo iacent" über die örtlichkeit dieses Grabes herrscht Streit 
zwischen O. Marucchi und J. Wilpert. Vgl. O. Marucchi, La questione del 
sepolcro del papa Zeffirino e del martire Tarsicio in seguito ad una ultima sco- 
perta (Nuovo Bullettino 16 [1910] 205—225). 

1) Die alte Sitte wirkt noch lange nach. Herr Kollege R, Stapper weist 
mich hin auf Regino van Prüm (f 915), De ecclesiasticis disciplinis I (Migne 
PL 132, 187) Nr. 18: (Der Bischof soll sich betreff des Ortspriesters erkundigen): 
„Si visitet infirmos, si eos reconciliet, si eos ungat oleo saneto iuxta apostolum, 
si eos propria manu communieet, et non per quemlibet laicum. Si tradat com,- 
munionem laico aut feminae ad deferendum inürmo: quod nefas est." 

'^) Justin, Apologie I 65. 67. 

3) Irenaeus im Briefe an Papst Victor bei Eusebiüs KG V 24 § 15 (GCS: 
Eus. II 1, 496 Z. 5 ff. SCHWARTZ) : „. . . äÄÄ' aörol (.irj zi^Qovvzas oi tcqö aov 
TCQeaß'öveQOt zoZs öctcö t&v naQoiY.i&v ztjQovaiv £7tef,i7vov ei%aQiOTlav . . ." Es liegt 
kein Grund vor, das Wort £i)%aQtaTia hier zu sogenannten Eulogien oder geseg- 
neten Broten abzuschwächen. Für den späteren Brauch der Übersendung des 
fermentum- an die Titularpriester vgl. Innocenz I (401 — 417) an Decentius von 
Gubbio bei Coustänt, Ep. Rom. Pont, I 860 f. 



92 Der Fisch in der jüdischen Cena j)ura [536 

§ 6. 
Der Fisch in der Jüdiselien Cena ptira und in der christlichen 

Cena dominica. 

Unsere Untersuchungen haben ergeben, daß um das Jahr 200 
die Bezeichnung der Eucharistie als „Fisch" vorhanden war. Diese 
Symbolik ist nunmehr im Rahmen der antiken religiösen Kultur des 
Mittelmeerbeckens verständlich zu machen. Wir sind im allgemeinen 
gewohnt, die Geschichte des frühesten Christentums in seinen 
Zusammenhängen mit dem Judentum auf palästinensischem Boden 
zu betrachten. Sicherlich mit Recht. Aber wir dürfen nicht ver- 
gessen, wie stark die Loslösung war, die mit der dogmatischen 
Differenz des Messiasbekenntnisses begann und dann notwendig zur 
Trennung auch in der Liturgie werden mußte. Paulus trug sein 
Messiasbekenntnis in den Synagogen der jüdischen Diaspora an den 
Sabbatversammlungen vor — und da er hier kein Gehör fand, 
löste er sich von Synagoge und Sabbat und feierte mit den 
Christen den ersten Tag nach dem Sabbat oder den ersten Tag 
der siebentägigen Woche. Dabei ist zu beachten, daß dieser neue 
Feiertag vom Abend an gerechnet wurde: wie der jüdische Sabbat 
am Freitag abend seinen Anfang nahm, so begann der christliche 
Feiertag am Samstag abend ^ Dies ist die Situation in Apg. 20, 7 ff. 
Die Christen kamen am Samstag abend in Troas zusammen, „um 
das Brot zu brechen". Bis gegen Mitternacht dehnte Paulus seine 
Belehrung aus, dann folgte „das Brechen des Brotes". Die Sonntags- 
feier war eine bewußte Gegensätzlichkeit gegen jüdischen Brauch, 
ähnlich der noch im ersten Jahrhundert erfolgten Verlegung der 
Fasttage von Montag und Donnerstag auf Mittwoch und Freitag^. 
Die Gegensätzlichkeit von Sabbat und Sonntag führte bei den 
Christen notwendig dazu, .auch die Liturgie am Sonntag gegen- 
über der jüdischen Feierlichkeit am Sabbatbeginn mit besonderer 
Betonung hervorzukehren. Um die Tragweite dieser liturgischen 
Opposition zu erfassen, müssen wir zunächst Klarheit haben über 
die jüdische Feier des Sabbatbeginnes am Freitag abend. 



^) Die Fort Wirkung urchristlicher Sitte vgl, nocli bei Regino von 
Prüm (t 915), De eccles. diseipl. (Migne PL 132, 190): Bischöfl. Visitationsfrage 
Nr. 69: „Si diem dominicum et alias festivitates absque opere servüi a vespera 
in vesperam celebrare doceat (sc. parochus) ." 

2) Didache 8, 1 (PA I^ 18 Funk). 



537] und in der christlichen Cena dominica. 93 

Nach den zahlreichen von H. Rönsch gesammelten Belegen 
haben die Juden der Kaiserzeit im lateinischen Sprachgebiet des 
Römerreiches den Rüsttag {jiaQaaxevY]) cena pura genannt. Die 
Bezeichnung war so geläufig, daß lateinische Wiedergaben des 
griechischen Neuen Testaments für naQaoneviq einfach cena pura 
einsetzten ^ Ebenso verfuhr der lateinische Übersetzer von Irenaeus' 
Adversus haereses^. Augustinus bezeugt ausdrücklich, daß bei- 
den Juden seiner Zeit cena pura gebräuchlicher war als das Wort 
parasceve^. Die Einbürgerung des Wortes liegt vor dem Jahre 
197 n. Chr., da Tertullian es in einer Schrift dieses Jahres aus 
dem Sprachschatz Nordafrikas heraus verwertet*. Cena pura war 
bald so volkstümlich, daß man es wie ein einziges Wort behandelte 
und nur mehr das Adjektiv der Deklination unterwarf: cenapura, 
cenapurae, cenapuram^. Das Wort auf ein sprachliches Mißver- 
ständnis einer griechischen Originalbezeichnung zurückzuführen ^, 



1) H. Rönsch, Itala und Vulgata (Marburg 1875) 306 f. Vgl. auch E. Schürer, 
Die siebentägige Woche im Gebrauche der christlichen Kirche der ersten Jahr- 
hunderte (Zeitschr. f. n. W. 6 [1905] 7f.) sowie die Parallelen, die J. M. Heer 
anführt in seiner Ausgabe des Evangelium Gatianum (Friburgi Brisg. 1910) 178 zu 
Joh. 19, 42: „ibi ergo propter cena pura (!) ludaeorum quia iuxta erat monu- 
mentum posiierunt lesum." Eine Stellensammlung auch im Thesaurus linguae 
latinae III 779 Zeile 57 ff. 

2j Irenaeus, Adversus haereses I 8, 7 (1 140 Harvey): ,Jv rf} i'y.c^ twv 
fll^BQüiv ijztg iazl naQaay.svrf'^ = „in sexta die quae est in coena pura". — Adv. 
haer. V 23, 2 (II 388 Harvey): „in ipsa (sc. die) mortui sunt, in qua et mandu- 
caverunt, hoc est Parasceve, quae dicitur coena pura, id est sexta feria, quam 
dominus ostendit passus in ea." 

3) Augustinus, In Joannis evang. tract. 120, 5 (Migne PL 35, 1954): 
„»IM ergo propter parasceven Judaeorum, quia luxia erat monumentutn, po- 
suerunt Jesum«. Aeceleratam vult intelligi sepuliiirani, ne advesperasceret ; 
quando iam propter parasceven, quam coenam puram latine usitatius apud 
nos voeant, facei^e tale aliquid non licebat."* — Sermo 221 (Migne PL 1090) : 
„ideoque clausus et term^inatus est usque ad Parasceven, quatn Judaei etiam 
Coenam puram voeant, ab eins noctis exordio incipientes sabbati observationem." 

4) Tertullian, Adversus nationes 1 13 (CSEL 20, 84 Z. 2—6 Reifferscheid- 
Wissowa): „Quod quidem facitis exorbitantes et ipsi a vestris ad alienas reli- 
giones. ludaei enim festi sabbata et cena pura et ludaici ritus lucernarum et 
ieiunia cum azymis et orationes litorales, quae utique aliena sunt a diis vestris." 
— Adversus Marcionem V 4 (CSEL 47, 580 Z. 21 — 23 Kroymann): „»dies obser- 
vatis et menses et tempora et annos« (Gal. 4, 10). Et sabbata, ut opinor, et 
caenas puras et ieiunia et dies magnos." 

5) D. DE Bruyne, Cenapura (Revue Benedictine XXVII [1910] 498. 499). 
P. 499: „La modeste conalusion que je veux tirer est que cenapura en un mot 
est bien atteste." 

c) H. RÖNSCH, Itala und Vulgata (Marburg 1875) 307 A: „Ihre Entstehung 



94 Der Fisch in der jüdischen Cena pura [538 

liegt kein Grund vor, solange sich mit der guten lateinischen Be- 
zeichnung ein trefflicher Sinn verbinden läßt. 

Die der Bezeichnnng Cena pwra zugrunde liegende Vorstellung 
bildete ein wissenschaftliches Rätsel, dessen Lösung W. Bacher 
am nächsten kam. In einer an E. Schürer übermittelten Bemer- 
kung wies er zunächst auf einen vermeintlichen rabbinischen Sprach- 
' gebrauch hin, wonach das dem lateinischen purus entsprechende 
talmudische Wort nicht nur rein, sondern, auch fein, von feinerer 
Qualität bedeute. „So könnte cena pura die feine Mahlzeit sein, 
die für den Sabbat (an welchem es Pflicht war, gut zu essen) zu- 
bereitet wurde; und da die Zubereitung am Rüsttage geschehen 
mußte, könnte dieser davon den Namen haben" ^ E. Schürer 
meinte freilich, diese Erklärung sei sehr künstlich und unwahr- 
scheinlich, besonders weil die feine Mahlzeit erst am folgenden 
Tage, am Sabbat, genossen worden sei. Am Rüsttage habe man 
sich mit einer einfachen, frugalen Mahlzeit begnügt, um der Fest- 
mahlzeit des Sabbats die gebührende Ehre erweisen zu können. 
Aber „einfach, frugal" könne purus schwerlich heißen^. W. Bacher 
konnte demgegenüber darauf hinweisen, daß die Urheber der Be- 
nennung cena pura darunter nicht die einfache, frugale Mahlzeit 
des Freitags verstanden, „die dem am Abend erfolgenden Eintritte des 
Sabbat lange vorausging, sondern die Abendmahlzeit, mit der der 
Sabbat feierlich eingeleitet wurde" ^. Die Herleitung der Bezeichnung 
cena pura von einem talmudischen Wort gab Bacher auf, weil 
ein solches sinnentsprechendes Wort nicht nachgewiesen ist. Dafür 
erklärte er nun: „Die römischen Juden bezeichneten mit dem 
Epitheton »rein« die Heiligkeit und Weihe dieser Festmahlzeit, im 
Gegensatze zu dem schwelgerischen und oft in Zuchtlosigkeit aus- 
artenden Charakter der Mahlzeiten, wie sie im Rom der Kaiserzeit 
sich ihnen darboten"*. Bacher hat sich mit der letzten Bemerkung 
leider von dem rechten Wege abdrängen lassen. Gewiß neigte die 
römische Festmahlzeit mitunter zu Absonderlichkeiten, die keines- 



läßt sich vielleicht auf ein Mißverständnis oder eine popularisierte Etymologie zu- 
rückführen; sei es nun, daß man für Tta^aaaev^ das ähnlich klingende pura cena 
im Lateinischen substituierte oder cöena für den griechischen Plural Koivd nahm." 

1) Bei E. ScHüRER, Die siebentägige Woche im Gebrauche der christlichen 
Kirche der ersten Jahrhunderte (Zeitschr. f. n. W. 6 [1905] 8 A. 1. 

2) E. Schürer a. a. O. 8 A. 1.. 

3) W. Bacher, Cena pura (Zeitschr. f. n. W. 6 [1905] 201). 

4) W. Bacher a. a. O. 201 f. 



539] und in der christlichen Cena dominica. 95 

wegs als „rein" bezeichnet werden konnten \ Das Ausscheiden 
von „unreinen" Speisen hätte dann der Festmahlzeit der Juden 
die Kennzeichnung einer cena pura im Sinne einer koscheren oder 
reinen Mahlzeit eingetragen. Allein koscher mußte jede Mahlzeit 
der Juden sein. Wie ängstlich man darüber wachte, beweist u, a. 
die Talmud Vorschrift, daß auch Fischtunke und bithynischer Käse 
von NichtJuden verboten seien ^. Cena pura ist für die römisch- 
heidnische Kulturwelt die Festmahlzeit, wie man aus dem Lexikon 
des Festus ersehen kann^ So ist denn auch die cena pura der 
Juden als eine feierliche Mahlzeit, als das Festmahl am Sabbat- 
vorabend zu betrachten. Tertullian hat daher in richtigem Empfinden 
die cena pura unter die jüdischen Feste gestellt ^. Unsere Auffassung 
wird durch das Bildwerk jüdischer Goldgläser der frühchristlichen 
Zeit bestätigt. 

Das erste in Betracht kommende Denkmal ist der umstehend 
abgebildete Goldglasboden aus der Sammlung der Bibliotheca della 
Vallicellain Rom. Die obere Hälfte war bereits 1716 von Buonarruoti 
veröffentlicht worden^. Aber erst R. Garrucci erkannte, daß das 
durch die punktierte Linie gekennzeichnete untere Bruchstück zu 
dem gleichen Goldglasboden gehörte, und machte in seiner Samm- 
lung der in den römischen Grabanlagen gefundenen Goldgläser die 
beiden Stücke durch eine Zeichnung der Wissenschaft zugänglich ^. 

1) Plinius, Nat. hist. VIII 51 § 209 (II^ 151 Z. 13ff. Mayhoff): Nach einer 
Bemerkung über die vielfache Verwendung des Schweinefleisches zur vornehmen 
Tafel: „hinc censoriarum leguni paginae interdictaque cenis abdomina, glandia, 
testieuli, vulvae, sincipüa verrina, ut tarnen Publili mimornim poetae cena, post- 
quam servitutem exuerat, nulla Tnemoretur siiie ab domine, etiam vocabulo su- 
minis ab eo inposlto." 

2) Babylonischer Talmud, Abodazara II 3 fol. 29b (VII 897 Goldschmidt). 
über die Fischtunke der Juden vgl. oben S. 95 f. 

3) Festus, De verborum significatu S. 260 Z. 15 — 18 Lindsay: „Penem an- 
tiqui codam vocabant; a qua antiquitate nunc offa porcina cum cauda in cenis 
puris offa penita vocatur." Vgl. noch Zeno von Verona, Lib. IL tract. XXXIX 
(Migne PL 11, 484): „Caelesti pr audio, honesto, puro." Dazu die hermetische 
Schrift Ascleplus 41 (Apuleius III 81 Z. 19 f. ThomAs). Hier heißt es nach dem 
herrlichen Danksagungsgebet: „Haec optantes convertimus 7ios ad puram et sine 
animalibus ceham." Auch hier ist cena pura das (religiöse) Festmahl, das dem 
Kultkreis entsprechend durch sine animalibus näher bestimmt wird. 

4) Vgl. oben S. 537 A. 4. 

5) Buonarruoti, Osservazioni sopra aicuni frammenti di vasi antichi di 
vetro ornati di figure trovati ne' cimiteri di Roma (Firenze 1716) 24 und Tav. III 2. 

•5) R. Garrucci, Vetri ornati di figure in oro trovati nei cimiteri cristiani di 
Roma raccolti e spiegati. Edizione seconda (Roma 1864) 43. 53 und Tav. V 3. 
Danach unsere Abbildung S. 540 im Text sowie auf Tafel XLII 2. Das Original 



96 



Der Fisch in der jüdischen Cena pura 



[540 



In der Mitte der oberen Hälfte steht zwischen zwei siebenarmigen 
Leuchtern ein zweitüriger geöffneter Schrein, in dem sechs Buch- 
rollen sichtbar sind. Eine siebente Rolle steht links außerhalb des 
Schreines: die Rolle, die zur Verlesung kommen soll. Salbhorn, 

Kräuter und Brot (?) füllen 
die leeren Flächen. In der 
unteren Hälfte des Frag- 
ments ist ein Sigmapolster 
kenntlich, in dessen innerer 
Rundung eine Schüssel mit 
dar auf liegendem Fisch. In 
dem das Bild umschließen- 
den kreisrunden Band liest 
man noch von einer größe- 
ren Inschrift die Worte ... 
CIBIBAS CVM EVLOGIA 
CONP/ . . . Dieses eigen- 
artige Stück hat sein Ge- 
genbeispiel gefunden in einem ebenfalls aus Rom stammenden 
jüdischen Goldglasboden des Kaiser-Friedrich-Museums zu Berlin ^ 
Auch hier erscheint der zweitürige geöffnete Schrein (mit vielen 
Buchrollen) zwischen zwei siebenarmigen Leuchtern. Der Schrein 
steht auf einer treppenartigen Erhöhung. Außer den Kräutern 
ist diesmal der doppelhenkelige Krug rechts vom Schreine zu be- 
achten. In der unteren Hälfte begegnet wieder die Sigmarolle 
mit Auftragschüssel und daraufliegendem Fisch. 

Die Deutung des Bildwerkes ist nicht schwer. Um völlig un- 
beeinflußt zu sein, zeigte ich in „der Rose" zu Sulzbach am Main 
(meines Vaters Haus) einem einfachen Juden, Sch^mu^l Grünebaum 
aus Kleinwallstadt, die Wiedergabe des Goldglasfragments der Valli- 
cellana. Er erkannte darauf all die Dinge, die am Vorabend des 
Sabbat von Bedeutung sind. Als ich ihn nach dem Fische fragte, 
erklärte er: „Den bekomme ich heute (sc. Freitag) abend wieder; 
es ist nicht gerade Vorschrift, am Freitag abend Fisch zu 




scheint verloren gegangen zu sein. Bei meiner genauen Durchsicht der unbe- 
deutenden Überreste der alten Vallicellana-Sammlung am 8. April 193 3 konnte ich 
das Stück nicht mehr finden. Auch die Direktion konnte bei freundlicher Nach- 
forschung nichts über den Verbleib feststellen. 

1) Herr Professor O. Wulff hatte vor vielen Jahren die Güte, mich auf die- 
ses Stück hinzuweisen und mir die Photographie zu überlassen, nach der unsere 
Abbildung auf Tafel LXIV gefertigt wurde. 



541] und in der christlichen Cena dominica. 97 

essen, aber wir tun es, um den Sabbat zu ehren." In diesen 
Worten liegt die ganze Lösung. Am Freitag abend halten die Juden 
darauf, dem Sabbat zu Ehren eine feinere Mahlzeit herzurichten; 
nach mittelalterlichen Sabbatliedern gehören dazu Fleisch, Wein 
und Fische ^ Eigentlich typisch ist aber die Fischspeise. Einen 
besonders kennzeichnenden Beleg haben wir bei Rabbi Salomon 
Luria (t 1573), der also ausführte: „Ich muß eine Mahnung 
an meine Glaubensgenossen richten, die das Abendessen am Frei- 
tage reichlicher ausstatten* als das Mahl am Sabbatmittage, indem 
sie am Abend die guten Fische essen ; da aber die Fische das 
Hauptelement für die äußere Verehrung des Tages bilden sollten, 
gehören sie zur Tafel des Tages selbst. Von jeher war ich darauf 
bedacht, nicht am Abend, sondern am Mittage des Sabbat mich 
am Fischgenuß zu erfreuen, der allein der Würde des Tages an- 
gemessen ist" ^. Wir haben mit der Auszeichnung des Sabbat- 
einganges am Freitag abend durch die Fischspeise nicht nur eine 
mittelalterliche Übung der Juden ^ sondern eine alte Sitte, die 
bereits in frühchristlicher Zeit erweisbar ist. Ein guter Beleg ist 
die in Rom spielende „Anekdote von dem Schneider, der die 
Sabbate und Festtage sehr in Ehren hielt und einmal an einem Freitag 
— nach anderer Version am Rüsttage des Versöhnungsfestes — 
beim Fischeinkaufe den Diener des Präfekten überbot" *. Noch wich- 
tiger ist die nach 200 n. Chr. erzählte Geschichte von Joseph dem 
Sabbatverehrer. Joseph hatte einen reichen heidnischen Nachbar. 
Diesem sagten die Chaldäer voraus, sein ganzes Vermögen werde 
Joseph, der Sabbatverehrer, erhalten. Aus Angst verkaufte der 
Heide seine Habe und kaufte dafür eine Perle und barg sie in 
seinem Hut. Bei einer Fahrt über das Wasser warf ein Windstoß 
die Perle ins Meer. Ein Fisch verschlang sie. Der Fisch wurde 
gefangen und „zum Abend des Rüsttages des Sabbat" feil- 
geboten. Da sich niemand fand, der den teueren Fisch kaufen 
wollte, wies man die Fischer an Joseph. Dieser kaufte den Fisch, 
fand in ihm die Perle und wurde reich. Die Geschichte schließt 



1) I. ScHEFTELOWITZ, Das Fischsymbol im Judentum und Christentum (ARW 
14 [1911] 19). 

2) I. SCHEFTELOWITZ a, a. O. 20. 

3) Vgl. besonders S. Krauss, Talmudische Archäologie I (Leipzig 1910) 110 
und 483 f. A. 514 mit Verweis auf S. M. GrünbAum, Ges. Aufsätze zur Sprach- und 
Sagenkunde S. 232 und T, Abrahams, Jewish Life in the middle ages S. 150. 

*) W. Bacher, Cena pura (Zeitsch. f. n.W. 6 [1905] 201) mit Berufung auf 
Genesis rabba c. 11, Pesikta rabbathi c. 23. 



Ö8 Der Fisch in der jüdischen Cena pura [542 

ab mit dem Grundsatz : „Wer borgt für den Sabbat (d. h. um eine 
Festmahlzeit halten zu können), den bezahlt der Sabbat" ^ 

Bei den Juden der Diaspora galt der Fisch, besonders von 
der besseren Sorte, als Typus einer feineren Mahlzeit^, wie dies 
ja auch in der hellenistisch-römischen Kultur der Kaiserzeit der 
Fäll war^. In diesem Sinne hat die Fischspeise in die jüdische 
Cena pura Eingang gefunden. Später hat wohl auch die Symbolik 
eine Erklärung für die Fischspeise am Sabbateingang und Sabbat 
gesucht ^, aber diese Symbolik hat die Bevorzugung des Fisches nicht 
hervorgerufen. 

1) P. FiEBiG, Jüdische Wundergeschichten des neutestamentlichen Zeitalters 
unter besonderer Berücksichtigung ihres Verhältnisses zum Neuen Testament be- 
arbeitet (Tübingen 1911) 63 mit Berufung auf b. Schabbat fol. 119» (I 606 Goldschmidt). 

2) Vgl. z. B. Philo von Alexandrien, De special, legibus IV 91. 113 
(V 229. 234 Cohn). Vgl. noch S. Krauss, Talmudische Archäologie I (Leipzig 1910) 
485 A. 525». Nach Sifre Dt. 37 p. 76" wirbt der königliche Freier um die Hand 
der Königstochter mit den Worten: „Dein Vater hat dich mit Fischfleisch gespeist, 
mit altem Wein getränkt, und auch ich werde dich mit Fischfleisch speisen und 
mit altem Wein tränken," Das Wort Numeri 11, 5: „Wir gedenken der Fische, die 
wir in Ägypten aßen" ist nur aus der augenblicklichen Not der Israeliten zu ver- 
stehen, die sich nach dem fischreichen Nil sehnen, wo der Fisch Nahrung des 
niederen Volkes war. 

3) Darüber berichtet der IX0TC IV. Dort wird auch die mit der Kultur 
gehende christliche Praxis und Fastensitte erörtert werden. 

'^) I. ScHEFTELOWlTZ (ARW 14 [1911] 384) konnte auf R. Isaak Lurja, 
einen Kabbalisten des 16. Jahrhunderts verweisen, der sagt: „Man soll Fische 
am Sabbat genießen, weil sie keine Augenlider haben und dadurch die göttliche 
Vorsehung veranschaulichen." R. EiSLER, Der Fisch als Symbol Gottes (ARW 17 
[1914] 665 f.) führte diese Ausführung auf den Traktat Idra Rabba des Sohar (III, 129 h; 
de Pauly V, 339) zurück. Dort wird gesagt, Gott habe keine Lider und Wimpern, 
denn Ps. 121, 4 stehe : „Er schlummert und schläft nicht, der Israel behütet." „R. Simon 
sagte zu R. Abba: Welches Geschöpf kann als Sinnbild dienen für das »Weiße 
Haupt« (= Gott)? R. Abba antwortete: Der Fisch des Meeres, der weder Lider 
noch Wimper an den Augen hat, der. nicht schläft und nicht einen Schutz braucht 
für seine Augen." Eisler findet hier als auffallende Parallele, daß nach Pischel 
(Sitzungsber. d. Berl. Ak. 1905, 529) auch die Buddhisten sich einer Gottesbezeich- 
nung „nicht Augen schließend" bedienten. Allein so auffallend ist dies nicht, da 
auch die griechische Antike die Auffassung hat, daß die Götter nicht blinzeln. Vgl. 
etwa Heliodor, Aethiopica III 13. Wie weit jene Deutung des Fisches als Sinn- 
bild der göttlichen Vorsehung oder des göttlichen Auges zurückreicht, vermag ich 
nicht zu sagen. Ich möchte aber auf die eigenartigen Darstellungen der drei Fische 
mit einem Kopfe und einem Auge verweisen. Vgl. z. B. die ägyptische Fayence- 
schale des Berliner Museums aus der Zeit 1900 — 1600 v. Chr. Die eigentümliche 
Bemalung zeigt „drei Fische, die nur einen einzigen, gemeinsamen Kopf haben. 
Zwischen ihnen wachsen drei Lotosblumen heraus". Vgl. H. SchäFER, Ägyptische 
Fayencen (Amtliche Berichte aus den Königl. Kunstsammlungen 34 (1913) 54 mit 



543] und in der christlichen Cena dominica. -. 99 

Seit wann die Bevorziigimg der Fischspeise am Vorabend des 
Sabbats üblich war, wissen wir nicht genau. Nach Nehemias 13, 16 
haben Kaufleute aus Tyrus am Sabbat innerhalb der Mauern 
Jerusalems neben anderen Waren auch Fische feilgehalten, worin 
man eine Unsitte erkannte ^ Der Unfug bestand darin, daß Heiden 
am Festtage innerhalb der heiligen Stadt den Sabbat entheiligten. 
Daß aber die Fische besonders erwähnt werden, könnte vermuten 
lassen, daß schon damals, also um die Mitte des 5. Jahrhunderts 
V. Chr., der Fisch eine für den Sabbat begehrte Speise war. Wert- 
voller ist der früher besprochene Text aus Persius ^, der sagt, 
daß bei einer Sabbatfestliclikeit „des Thunfischs Schwanz in der 
roten Schüssel schwimme". Persius spottet, aber als Tatsache steht 
im Hintergrunde, daß die Juden Fischspeise für das Sabbatmahl 
bevorzugten. Wir dürfen daher annehmen, daß bereits im ersten 
christlichen Jahrhundert, in der Zeit des Apostels Paulus, bei den 
Juden der Diaspora ein großer Fisch den Mittelpunkt der cena 
pura ausmachte. 

Wenn Paulus von dem eucharistischen Becher als dem „Becher 
des Segens" {jiot^qiov ttjc, sißXoylag I Kor. 10, 16) spricht, so schließt 
sich der Apostel an den jüdischen Sprachgebrauch an, der für die 



Abb. auf Seite 52 Fig. 23. Eine Abb. der Schale auch bei Ohnefalsch-Richter, 
Kypros. Tafel XCVIII Nr. 2. Herr Prof. H. SchäFER macht mich aufmerksam, daß 
auch das Britische Museum drei Fayenceschalen mit ähnlicher Darstellung besitzt 
unter den Nummern 30 449/50 und 32 590. Der Kopf der Fische erinnert unmittel- 
bar an die Art, wie die spätere christliche Kunst das Auge Gottes darstellt. Im 
Museum von Zara bemerkte ich mir unter Nr. 107 den Gipsabguß eines Säulen- 
kapitells von einem Insel-Kloster bei Zara. Das reliefierte Bildwerk zeigte, genau 
wie auf den ägyptischen Denkmälern, drei Fische mit einem Kopfe, eine (sym- 
bolische?) Spielerei wie die drei Hasen mit insgesamt drei Ohren im Dom von 
Paderborn. Für Fortwirkung des Kunsttypus der drei Fische mit einem Kopf ver- 
weist mich H. Schäfer noch auf R. PietsCHMANN (Zeitschrift für ägyptische 
Sprache 32 [1894] 134). Hier wird angemerkt, daß man das Vexirbild auch findet 
unter niehreren »Figures de l'art iometric« auf Taf. XXXVII des Album de ViLLARD 
DE Honnegourt, architecte du XIII^ si^cle ; manuscrit annote par J. B. A. Lassus, 
mis 9,u jour par Alfred Darcel (Paris 1858) und zwar als Bestandteil in der 
Maß Werkkonstruktion des gotischen Dreipasses. — Bei dieser Gelegenheit sei an- 
gemerkt, daß oben S. 130 A. 1 das mißverständliche „Auch" zu streichen ist. 
H. Schäfer kam auf Grund eingehender Untersuchungen selbständig zur Über- 
zeugung, daß eine Fälschung vorliege. Als ich H. Schäfer bat, sich den Oxyrhynchos 
einmal anzusehen, ahnte ich die Fälschung nicht, da ich das Bild noch nicht hatte. 
Unsere Erkenntnis der Fälschung ging auf verschiedenem Wege. Daß die Be- 
gründung des Ägyptologen die bessere sein wird, gebe ich gerne zu. 

1) Siehe oben S. 264. 

2) Vgl. oben S. 94 A.B. 



100 Das eucharistische Fischsj^mbol in seinen Beziehungen [544 

cena piira einen „Becher des Segens" kennte Es ist aber der 
cliristliche Becher des Segens, den Paulus dem jüdischen gegen- 
überstellt, wie er ja auch Christus als das wahre Pascha dem 
jüdischen Osterlamm entgegensetzt (I Kor. 5, 7). Solche Gegensätz- 
lichkeit könnte in der Bewertung des Mahles am Sabbat- 
eingang {cena purä) und der eucharistischen Feier am Sonntag 
(cena dominicd) ^ auch sonst sich geäußert haben. Es ist mit der 
Möglichkeit zu rechnen, daß die Christen die Speise der Eucharistie, 
Christus, als den wahren mystischen Fisch dem wirklichen Fisch der 
cena pura entgegensetzten, 

§ 7. 

Das eucharistische Fischsymbol in seinen Beziehungen 

zum Kult der Atargatis und der Artemis-Bendis. 

Bei der angenommenen Möglichkeit der Entstehung des eucha- 
ristischen Fischsymbols als Gegensätzlichkeit gegen den Fisch der 
jüdischen Cena pura habe ich zunächst völlig abgesehen von dem 
Alter der Bezeichnung Jesu als Fisch. Wenn wir die von der 
christlichen Archäologie bisher völlig unzureichend behandelten 
Denkmäler mit dem Zeichen eines Fisches hier noch grundsätzlich 
ausschalten, so wissen wir nur dieses: Der Fisch als Symbol 
Christi war in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts vom 
griechischen Osten her so bekannt geworden, daß man um 200 
sogar im lateinischen Afrika von diesem Sinnbild mit einer gewissen 
Selbstverständlichkeit reden konnte. Dies weist m. E. auf eine 
recht frühe Zeit; aber den Zeitpunkt, wann die Symbolik Fisch = 
Christus in die Geschichte eintrat, vermögen wir mit den uns heute 
zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln nicht anzugeben. Eine Gegen- 
sätzlichkeit, wie sie im vorausgehenden Paragraphen angedeutet 
wurde, scheint mir für die ersten Jahrzehnte nach Christi Tod in 



1) Vgl. I. SCHEFTELOWITZ in ARW 14 (1911) 25. Man beachte dazu die 
Inschrift auf dem Goldglas der Vallicellana oben S. 540, sowie das Goldglasfragment 
eines jüdischen Segensbechers aus Rom, veröffentlicht von DE ROSSI in Archives 
de l'Orient Latin II 1884 und wiederholt bei R. EiSLER, Orpheus — the Fisher (London 
1921) Pl.LVm. 

2) AsTtvvov KVQiay.öv (I Kor. 11, 20) übersetzt die Vulgata mit dominica 
coena. A^gl. Hippolyt, 'ATtoaToÄcrJ^ Tra^döoaig S. 113 Z. 5. Hauler: „Catecu- 
minus in cena dominica non concumbat". Tertullian, De spectaculis 13 (CSEL 
20, 15 Z. 26 Reifferscheid-Wissowa) : spricht von cena dei im Gegensatz zur cena 
daemoniorum. 



545] zum Kult der Atargatis und der Artemis-Bendis. 101 

Jerusalem wenigstens kaum denkbar; denn dort herrschte, nach 
allem, was uns die älteste Geschichte ahnen läßt, unter Führung 
des Apostel-Bischofs Jakobus noch engste Verknüpfung mit dem 
häuslichen jüdischen Ritual. Die stärkere Loslösung von jüdischem 
Brauch erfolgte in der Diaspora unter der Leitung des Apostels 
Paulus. In der Diaspora der griechisch-römischen Welt waren die 
Bedingungen gegeben, die zu jener Gegensätzlichkeit hinleiten 
konnten. 

Es ist nun aber zu beachten, daß der Fisch im Sabbatmahl 
nicht die einzige Anregung zu sein brauchte, um die Eucharistie 
im Gegensatz dazu als Fisch im mystischen Sinne zu kennzeichnen. 
Die Tätigkeit des Apostels galt ja nicht nur den Juden, sondern 
ebenso stark und stärker noch den Heiden, sodaß wir ihn den 
Heidenapostel zu nennen pflegen. Paulus ist für uns der Typus 
der Auseinandersetzung des Christentums mit den heidnischen 
Kulten. Mit dem überschreiten der palästinensischen Landesgrenzen 
trat der Kult der syrischen Göttin Atargatis in den Gesichtskreis 
der Missionare. Heidnische Syrer sollten von ihrem Kulte gelöst 
und der neuen Lehre zugänglich gemacht werden. Da ist es eine 
ganz naturgemäße Erscheinung, daß die Missionare der landesüb- 
lichen heidnischen .Liturgie auch einmal die christliche entgegen- 
setzten. Nun haben wir gehört ^ daß in Syrien die heidnischen 
Priester der Göttin Atargatis täglich Fische auf den Altartisch 
legten, um dann diese Fische in der auf das Opfer folgenden Kult- 
mahlzeit zu genießen. Wir brauchen uns da gar nicht weit von 
dem Gesichtskreis des Apostels Paulus zu entfernen, um hier die 
Art und Weise der Auseinandersetzung von Heidentum und Christen- 
tum zu ahnen. Paulus hat mit aller Schärfe die antiken Götzen- 
opfer als Tisch der Dämonen gekennzeichnet und diesem in wirkungs- 
voller Gegensätzlichkeit den Tisch des Herrn gegenübergestellt, der 
Speise vom Tische der Dämonen die Speise vom Tische des Herrn 
(I Kor. 10, 14 — 21). Lag nun auf dem Tische der syrischen Göttin 
ein Fisch, so war es psychologisch durchaus naheliegend, die 
Eucharistie auf dem Tische des Herrn als den eigentlichen, großen, 
reinen Fisch zu kennzeichnen, als den mystischen Fisch, der allen 
christlichen Brüdern und Freunden, allen Kultgenossen zur Speise 
dienen sollte im Gegensatze zum syrischen Kulte, der nur der aus- 
erlesenen Kaste der Priester den geopferten Fisch zusprach, die 
Masse der Gläubigen aber vom Opfermahle ausschloß. Und wenn 



1) Siehe oben S. 175 ff. 
Dölger, Eucharistie. 



102 Das eucharistische Fischsymbol in seinen Beziehungen [546 

der Fisch im heidnischen Kulte der Syrer als eine Opfergabe be- 
zeichnet wurde, so konnte auch hier ein Vergleichspunkt heraus- 
gefunden werden, da die wissenschaftliche Forschung der Gegen- 
wart immer einhelliger zur Überzeugung kommt^ daß die Eucharistie 
vor 150 als Opfer gewertet wurdet Auch anderwärts konnte die 
gleiche Gegensätzlichkeit auftreten. Ägypten freilich wird weniger 
in Betracht kommen ^, da wir dort den Fisch wohl als Göttersinnbid, 
aber im einheimischen Kulte nicht als Opfer bezeugt fanden. Da- 
gegen stieß die christliche Mission, in Kleinasien westwärts wan- 
dernd, auf die Kulte der Artemis, Artemis- An a'itis und Bendis, in 
denen ein Fisch als Opfergabe den Mittelpunkt einer liturgischen 
Feier ausmachte. Auch hier konnte die christliche Predigt die 
Antike überbieten und überwinden, indem sie deren Sprache redete 
und ihr eigenes Mysterium als den wahren Fisch bezeichnete. Daß 
sich vor 150 schon solche Bekämpfung des Heidentums gezeigt hat, 
ist mir sehr wahrscheinlich, für die Zeit der zweiten Hälfte des 
zweiten Jahrhunderts ist es mir gewiß. 

Als ich in IX@TC I solchen Oppositionskult mit besonderem 
Nachdruck zur Geltung brachte, hielt mir V. Schul tze in einer 
sonst durchaus sachlichen Rezension entgegen: „Es ist bekannt, 
daß die nachkonstantinische, vor allem aber die frühmittelalterliche 
Kirche diese Praxis geübt hat. Daß aber schon die Kirche des 
zweiten Jahrhunderts und zwar an einem Zentralpunkte ihres 
Glaubens auf solche schwächliche und im Grunde unlautere Prak- 
tiken sich eingelassen habe, widerspricht aufs schärfste allem, 
was wir von ihr wissen. Man vergegenwärtige sich nur einmal 
die Einzelheiten. Die Apologeten des zweiten Jahrhunderts haben; 
wo sie solche Parallelen wahrnahmen, sie umgekehrt gedeutet. 
Darin irrten sie, aber man sieht doch, wie sie solche Dinge be- 
urteilten"^. Dieses Urteil ist der Widerhall der von Schnitze auf 



1) Vgl. z, B. O. Casel, Oblatio rationabilis (Tübinger Theol. Quartalschrift 
IC (1917/18) 419 ff. — J. Brinktrime, Der Meßopferbegriff in den ersten zwei Jahr- 
hunderten (Freiburg i. B. 1918). — R. KnOPF, Die Lehre der zwölf Apostel (Hand- 
buch z. Neuen Testament: Ergänzungsband [Tübingen 1920] 24): „Didache, weiter 
I Clem. 40—44, Ign. Eph. 5,2, Philad. 4, Justin Apol. I 65-67, Dial. 41, 117 sind 
vollwichtige Zeugen für die Auffassung des Mahles als eines Opfers." Vgl. noch 
K. G. GOETZ, Abendmahl und Meßopfer (Schweiz, theol. Zeitschr. 35 [1918] 15—24) 
nach Jahrbuch für Liturgie Wissenschaft 1 (1921) 147 Nr. 158. 

2) Wohl aber konnten die vielen ägyptischen Fischamulette den christlichen 
Fischphylakterien den Weg bahnen. Darüber in IX&TC IV. Bd. 

3) V. SCHüLTZE in Byzantinische Zeitschrift XX 3. 4 S. 515. 



547] zum Kult der Atargatis und der Artemis-ßendis. 103 

Grund der von mir gesammelten Beispiele von IXOTC als Kürzung 
ausgesprochenen These: Die TX@TC-KürzuBg sei der Ursprung 
des christlichen Fischsymbols S während ich behauptete: Am Anfange 
der christlichen Fischsymbolik stehe das Fischbild (d. h. Christus 
ist der wahre Fisch), das die Grundlage bietet für IX0TC = 'Ii^aovg 
XQLOTog d-eov viög gott^q. F. Cumont hat sich kraftvoll auf meine 
Seite gestellt^. Schnitze hat die berechtigte Forderung erhoben: 
„Diejenigen, welche für das Bild, den Fisch, das höhere Alter in 
Anspruch nehmen, sind verpflichtet, die innere, ich möchte sagen 
persönliche Beziehung zwischen Christus und dem Fische nach- 
zuweisen" ^. Die Forderung dürfte durch IXOTC II in vollem Um- 
fang erfüllt worden sein. 

Noch ein Wort zur behaupteten Unmöglichkeit des Oppositions- 
symbols. Schultze verweist darauf, daß diese Art der Opposition 
erst nach Konstantin einsetze. Gewiß ist, daß sie hier besonders 
häufig wird. Ich erinnere nur an das kennzeichnendste Beispiel, 
an die etwa 345 geschriebene Schrift des Firmicus Maternus 
De errore profanarum religionum. Man braucht sich von da an 
nicht mehr zu wundern, wenn z. B. Zeno von Verona von 
Christus als dem himmlischen Wassermann spricht '*. Solche Gegen- 
sätzlichkeit ist jedoch nicht ein Kennzeichen der Zeit nach Konstantin. 
Wie die vor 200 entstandene Naassenertheologie die antiken Mysterien- 
religionen im Christentum erfüllt sein läßt, hat Hippolyt von Rom 
ausführlich beschrieben. Doch handelt es sich hier um einen Syn- 
kretismus, der in kirchlichen Kreisen abgelehnt wurde ; wir brauchen 
diese gnostischen Versuche auch gar nicht, um unsere Behauptung 
zu begründen. Hat nicht schon Klemens von Alexandrien mit 
direkter Anlehnung an die Sprache des Sonnenkultes von Christus 
als dem „über das All dahinfahrenden Helios der Gerechtigkeit" ^ 



1) V. Schultze, IX&TC (Greifswald 1912). Dazu meine Besprechung und 
Gegenformulierung „Zum altchristliclien Fischsymbol" in Theologische Revue 13 
(1914) 21 f. 

2) F. Cumont, Ichthys bei Pauly-Wissowa RE IX 1, 850: „Die Vermutung, 
daß die Kürzung I. älter sei als das Fischsymbol und zu diesem Anlaß gegeben 
hätte, ist meines Erachtens unannehmbar. Man wäre nie auf den sonderbaren, ja 
anstößigen Vergleich des Heilandes mit einem Fische geraten, wäre nicht der Fisch 
seit alter Zeit in Syrien als göttlich verehrt worden. Die Buchstabenspielerei ist 
die Folge, nicht die Ursache des Sinnbildes, aber sie hat seine ursprüngliche Be- 
deutung bald in den Hintergrund gedrängt und vergessen lassen." 

3) V. Schultze, IX@TC (Greifswald 1912) 9. 

■t) Zeno von Verona 11 43 (Migne PL 11, 496 A). 
») DöLGER, Sonne der Gerechtigkeit 48. 

8* 



104 Das eucharlstische Fischsymbol. [548 

und dem Xöyog jiavTenÖTZTiqg ^ gesprochen. Hat nicht schon vorher 
Melito von Sardes Christus als die Sonne des Aufgangs und die 
allein wahre Sonne bezeichnet^, wobei dem griechischen Klein- 
asiaten fßLoc, VLü.6."HXiog, Sonne und Sonnengott nebeneinander lag. 
ScHULTZE meinte, die Abwehrstellung der Apologeten gegenüber 
dem Heidentum hätte die Übernahme einer antiken Bezeichnung 
unmöglich gemacht. Ein einziges Beispiel, das ich aus Philo von 
Alexandrien entnehme, möge den Gegenbeweis erbringen. In 
der Septuaginta steht in Deut. 23, 18 (17) der Einschub: „Keine von 
den Töchtern Israels soll in die Mysterien einweihen und keiner 
von den Söhnen Israels soll in die Mysterien eingeweiht werden." 
Getreu diesem Worte hält Philo das Mysterienwesen für Trug und 
Schwindel und die Teilnahme daran für eine große Sünde. Das 
Aufsuchen von Höhlen und Finsternis ist ihm Zeichen schädlichen 
Tuns, es sei bezeichnend, daß rechtschaffene Männer von diesen 
Weihen sich vielfach ferne halten, während Diebe, Räuber und 
liederliche Frauen aufgenommen werden, wenn sie nur den Weihe- 
priestern und den Hierophanten Geld dafür bieten^. Philo lehnt 
hier das Mysterienwesen ab, er konnte also nach Schnitze auch 
keine Mysterienaus drücke zur Darstellung seiner Lehre gebrauchen 
— aber der gleiche Philo spricht von Moses als dem „Hierophanten 
der Mysterien und dem Lehrer göttlicher Dinge" *. Die Ausdrucks- 
weise ist Philo so geläufig, daß er von Moses als „dem Hierophan- 
ten" schlechthin spricht, ohne weiteren Beisatz ^. Was hier im 
hellenistischen Judentum Tatsache ist, konnte doch auch im ältesten 
Christentum Möglichkeit sein. Doch brauchen wir nicht einmal 
von bloßer Möglichkeit zu reden. Ich habe schon darauf hinge- 
wiesen, daß der Bischof Ignatius die Christen von Ephesus mit 
durchaus antikem Wort als Miteingeweihte des Paulus {Ilavlov 
GViiiJivG%ai) bezeichnet^, daß der Bischof Melito von Sardes einen 
antiken Mysterienausdruck ganz von selbst in seine christliche 
Predigt miteinfließen läßt ^. Klemens von Alexandrien, dessen 



1) DÖLGER, Sonne der Gerechtigkeit 107. 2) dölger, Sol Salutis 267. 

3) Philo, De special, legibus I §§ 319—325 (V 77 1 Cohn). 

4) Philo, De gigantibus § 54 (II 52 Z. 19— 21 Wendland): „yCvexai 6h o-b 
{.lovov i^voTTig, dÄÄä aal IsQoqidvTrjg ö^yicov neu öiöday.oÄog 'd'eicov, ä zois <3ra 
KSiiad'aQfA,ävoig hfpriyfiaexai." 

») Philo, Legum allegoria III 151 (I 146 Z. 11 Cohn); De sacrificiis Abelis 
et Caini § 94 (I 241 Z. 4 Cohn). Andere Stellen derart bei O. Casel, De philo- 
sophorum Graecorum silentio mystico (RVV XVI 2 [Gießen 1919]) 73 ff. 

ß) Ignatius, Ad Eph. 12, 2 (PA P 222 Funk). 7) vgl, oben S. 472. 



549J Das Todesgedächtnis Jesu und die antike Memoria mortuoruni. 105 

Sprache von Mysterienausdrücken ganz durchtränkt ist ^ stellt den 
von ihm verabscheuten antiken Mysterien in bewußter Gegensätz- 
lichkeit die Mysterien des Logos gegenüber, die er mit den Fach- 
ausdrücken der Mysterien zur Darstellung bringt ^. Diese Art der 
Gegensätzlichkeit ist viel älter, denn der Apostel Paulus hat sie 
bereits geübt ^, und am Anfang des Johannesevangeliums steht die 
Bezeichnung Jesu als des Logos. Wie der christliche Logosbegriff 
die philosophische und theologische Gegensätzlichkeit gegen das 
Heidentum darstellte ^, so konnte auch der christliche IXSTC der 
bewußte Gegensatz antiker Fischmysterien sein. Die Entdeckung, 
daß IX0TC, das griechische Wort für Fisch, die gekürzten Namen 
Jesu {'IriGovc, XQiGTÖg @sov Tiög ^cjt^tjq) darstellte, gab dem Fisch- 
symbol seine volle Weihe und seine Volkstümlichkeit. 

§ 8. 
Das Todesgedächtnis Jesu 
. und die antike Memoria mortuortijn. 

Noch ein anderer W^eg scheint aus der antiken Kultur zum 
eucharistischen Fischsymbol hinzuführen: sein Ausgangspunkt ist 
der Totenkult. Wie aus der Satzung des Totenkollegiums der 
Epiktete erhellt^, kannte die Antike ein Jahresgedächtnis der 
Toten. Solche Totengedächtnisfeiern, besonders an der alljähr- 
lichen Wiederkehr des Geburtstages der Toten, waren in der 
Antike oft bezeugte Sitte^ Diogenes Laertios berichtet, Epikur 
(f 271/270 V. Chr.) habe in seinem Testamente unter anderem 
auch dieses bestimmt: „Aus den Einkünften, die unsere Stiftung 
bringt, sollen sie dem Amynomachos und Timokrates nach Möglich- 
keit zusammen mit Hermarchos zuteilen, dabei besonders das Augen- 
merk auf die Totenopfer (xä Evayiof^axa) für Vater, Mutter, Brüder 



1) Vgl. C. HONTOIR, Comment Clement d'Alexandrie a connu les mysteres 
d'Eleusis (Musee Beige IX 2, 180—188). — J. Gabrielsson, über die Quellen des 
Clemens Alexandrinus I (Upsala-Leipzig 1906) 38. — H, Walterscheid, Die Nach- 
richten des Clemens Alexandrinus über die griechischen Mysterien (Bonner Diss. 1921). 

2) Klemens von Alexandrien, Protreptikos XII § 119, 1 (I 84 Stählin). 
Dazu besonders O. CasEl, Die Liturgie als Mysterienfeier (Freiburg i. B. 1922) 104 ff. 

3) I Kor. 2,7; Eph. 3, 9 u. ö. Vgl. E. Keuschen s. v. {.ivavriQiov. 

4) E. Krebs, Der Logos als Heiland im ersten Jahrhundert (Freiburg i. B. 
1910) 99. 5) Siehe oben S. 383. 

*') Ich benutze die Zusammenstellung bei B. LAum, Stiftungen in der griechi- 
schen und römischen Antike. Ein Beitrag zur antiken Kulturgeschichte I (Leipzig- 
Berlin 1914) 74 f. und die entsprechenden Urkunden des II. Bandes. 



106 Das Todesgedächtnis Jesu [550 

und für uns richten und ebenso darauf, daß am 10. Gamelion 
der Geburtstag gefeiert werde, wie denn eine ähnliche Feier auch 
für die Zusammenkunft der Schüler, die am 20. eines jeden Monats 
stattfindet, zur Erinnerung an mich und Metrodor (elg Ti]p fjßojv 
xai MriiQoöoiQov fivrjjLti^v) verordnet worden ist" K Stiftungen zum 
Gedächtnis (sig /^v^/^i^v) mit Totenopfer nennt eine Inschrift des 
2. Jahrh. n. Chr. aus Magnesia'^. Eine Stiftungsurkunde aus der 
Kaiserzeit, enthalten in einer Grabschrift zu Nikomedia, bestimmt: 
„Ich (Aurelius Festus) gebe und hinterlasse dem Dorfe der Rakeler 
. . . Silberdenare mit der Bedingung, daß sie mein Gedächtnis feiern; 
sie sollen es veranstalten in der Verwandtschaft zu Dradizane"^. 
„'Ejii T(^ jioLEiv avTovg dvdf^vrioiv ßov^^ lautet die griechische Formel. 
In lateinischen Stiftungsurkunden heißt es ob memoriam, in me- 
moriam und ähnlich ^. Die Antike kannte also eine commemoratio 
mortuorum ^. 

Die Christen konnten natürlich für das antike Totengedächtnis 
kein anderes Wort gebrauchen als die Heiden^, aber auch für ihre 
Totengedächtnisfeiern behielten sie das Wort dvdfivTjaig bei '^. Wurde 
die dvdiyivrjmg der Toten genannt, dann stand dem aus der grie- 
chischen Kultur stammenden Christen sofort die dvdfivrjoig 'Tt]aov 
vor Augen und umgekehrt, so daß sich ein Vergleich von selbst 
darbot. Man höre nur etwa Johannes Chrysostomus: „Wie? 
Du feierst das Gedächtnis Christi mit, übersiehst jedoch die Armen 
und zitterst nicht? Aber wenn du das Gedächtnis eines gestorbenen 
Sohnes oder Bruders begingst, würdest du von deinem Gewissen ge- 
quält worden sein, wenn du nicht das Herkommen beobachtet und die 
Armen dazu eingeladen hättest. Das Gedächtnis des Herrn aber willst 



^) Diogenes Laertios X 16 bei Laum II 16 Nr. 14. 
2) Laum II 117 Nr. 126. 3) laum II 141 Nr. 202. 

4) Vgl. die Zusammenstellungen bei Laum I 75. Vgl. noch Apuleius, 
Metamorph. IV 22 S. 91 Z. 9. 10 Helm: (Die Räuber gedenken der gefallenen Kame- 
raden) „poculis aureis memoriae defunctorum commilitonum vino mero libant." 

5) Fr. MARX, Ausonius und die Moseila [Bonner Jahrbücher 120 (1911)] 
9 A. 4 hat bereits die antiken Bezeichnungen commemoratio und eom.mem,orare 
aus den Parentalia (Totenfest) des Ausonius zusammengestellt. 

^) Lactantius, Divin. instit. IV 28: „qui superstitem memoriam defunc- 
torum colunt." 

'^) Vgl. z. B. Canon es Hippolyti 169 (bei L. Duchesne, Origines du culte 
chretien^ [Paris 1903] 536): „Si fit &vdyi,v'riais (äunt äva/^v^aeig) pro iis qui 
defuncti sunt, primum antequam consideant mysteria sumant, neque tarnen die 
prima." W. Riedel, Die Kirchenrechts quellen des Patriarchats Alexandrien (Leip- 
zig 1900) 221 liest freilich ävdÄ7]fA,'^is 



551] und die antike Memoria mortuorum. 107 

du feiern und nicht einmal von deinem Tische (den Armen) etwas 
zukommen lassen?"^ Das Wort eines mit der griechischen Kultur 
so vertrauten Mannes wie Chrysostomus ist uns besonders wertvoll, 
wenn er das im Griechentum übliche Totengedächtnis und das 
eucharistische Gedächtnis Jesu zusammen nennt. G. P. Wetter 
hätte dies beachten sollen; er hätte dann kaum so leicht die Be- 
hauptung niedergeschrieben, „daß die Christen, wenn sie vom 
Erinnern der Leiden des Herrn reden, die Terminologie der Myste- 
rienreligionen verwenden" ^. Die angeführten, von Wetter völlig- 
unbeachtet gelassenen Stellen über die antiken Totengedächtnis- 
stiftungen sind als die allgemeinen kulturellen Unterlagen zu be- 
werten, aus denen sowohl die Mysteriensprache verständlich wird^ 
als auch die Sprache des frühen Christentums. Man lese noch ein- 
mal die Texte des Totengedächtnisses und halte dagegen den Ein- 
setzungsbericht des Abendmahls bei Paulus und Lukas. 

Paulus als der für uns älteste Zeuge berichtet I Kor. 11, 24 
die Worte Jesu also: „Nehmet hin und esset, dies ist mein Leib, 
der für euch hingegeben wird; dies tuet zu meinem Gedächtnis" 
{tovto tioieIte sig ttjv ifi.f]v dvdiyiVTjoiv — hoc facite in meam com- 
memorationem) und I Kor. 11, 25: „Desgleichen nahm er auch den 
Kelch nach dem Mahle und sprach: »Dieser Kelch ist der neue 
Bund in meinem Blute; dies tut so oft ihr ihn trinket, zu meinem 
Gedächtnis«" {rovio tioieXte . . . slg vr]v i/^?]v dvdfiv7]aiv — hoc facite .'. . 
in meam commemorationem). An Paulus anschließend steht auch 
bei Lukas 22, 19 nach dem Worte: „Dies ist mein Leib, der für 



1) Chrysostomus, In ep. I Cor. Homil. XXVII 4 (Migne PG 61, 229f.) 
„To Äeyeig; ävd/A.vijaiv zov Xqiotov Tioieig, neu Tievrizag TiaQOQäg, aal od ^Qizvsig; 
'AÄÄ' st jLihv vlov T^ äösÄcpov zereÄevTi^iiÖTog ävdfA,v7^aiv inoCetg, dirÄTJyrjg &v i}7r6 
vov (TvveiSÖTog, el f-itj xb ed-og ijvZriQOiaag, •aal Tvsvi^zag iadÄeaag' zf]v ös zov 
Aeajzözov aov tzoi&v ävdftvijacv, o-ööh zQaTte^i^g äjtÄcög f^ezaötöüjg." Vgl. Aposto- 
lische Konstitutionen VIII 42, 4. 5 ^I 554 FUNK): „aal iviaiaia i}TchQ {.ivetag 
ai)zov. aal öiööa'&o) ia z&v 'bTia^^övzcov aiizov nevriaiv eig ävdfd^vrjaiv adzov." 

2) G. P. Wetter, Altchristliche Liturgien : Das christliche Mysterium (Göt- 
tingen 1921) 67. Wetter's Darstellung ist allzusehr von der Auffassung der 
eucharistischen Feier als eines kultischen Mysterien dramas beherrscht. Dadurch 
muß die Beurteilung den besprochenen Texten öfters widerstreiten. Man vgl. 
z. B. S. 92 A. 7 zu Thomasakten 58, S. 123 zu Ignatius. t3berhaupt ist W.s Me- 
thode, Hauptgedanken der eucharistischen Feier zu rekonstruieren, sehr gewagt. 

3) Die von Wetter angeführten Beispiele haben keine sonderliche Kraft. 
Lükian, HsqI Z'fjg HvQirig S-eov 6: „f-iv^^uo^v zov nd-d-eog zvnzovzai ze iadazov 
ezeog aal d-Qi^vsovat aal zä ÖQyia ijiizeXiovaiv . . ." Wetter hätte auch das 
aad-ayl^ovat z^ 'Aöd)viöi dazu nehmen sollen; dann wäre ihm die Verbindung mit 
dem Totengedächtnis klar geworden. 



108 Das Todesgedächtnis Jesu [552 

euch hingegeben wird" der Befehl Jesu: „Dies tut zu meinem Ge- 
dächtnis" {tovto jioieXxs sig xi^v e/Lirjv dvä/^pfjatv — hoc facite in 
meam commemorationem). Der paulinische Bericht ist besonders 
beachtenswert, w^eil der Apostel ihn mit starker Betonung auf eine 
Überlieferung „vom Herrn her" (dTiö xov kvqLov)^, d.h. auf eine 
durch die Urapostel vermittelte^ und von Paulus selbst kontrollierte^ 
Überlieferungsreihe zurückführt. Der von dem angenommenen 
visionären, ekstatischen Erlebnis des Apostels her unternommene 
Versuch, seinen Bericht als geschichtlich unbrauchbar auszuschalten, 
ist damit aussichtslos geworden. Der Apostel fügt noch I Kor. 
11, 26 bei: „Denn so oft ihr dieses Brot esset und den Kelch 
trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn i%bv d-dva%ov tov kvqlov), 
bis er (sc. der Herr) kommt." Ganz im Geiste des Apostels nennt 
der Apologet Justin die Eucharistiefeier „das Gedächtnis des 
Leidens" Jesu*, das Gedächtnis seines Todes. 

Es liegt durchaus in der Linie dieser Entwicklung, wenn die 
Kleinasiaten ihre Paschafeier als ein Gedächtnis des Todes Jesu 
mit einem eucharistischen Gottesdienst und mit der Agape Jesu 
verbanden. In der aus Kleinasien stammenden sog. Epistola 
Apostolorum, die von A. Baumstark der Zeit vor 180 n. Chr. ^ 
zugewiesen wurde, während C. Schmidt sie „genauer auf 160 — 170 
n. Chr." datieren^ und H. J. Cladder sie der Zeit vor 147/48 ^ 



1) Paulus gebraucht hier nicht naQd, iuiö oder dta zov hvqCov. Vgl. etwa 
C. Climen, Der Einfluß der Mysterienreligionen auf das älteste Christentum (RVV 
XIII 1 [Gießen 1913] 17 f.); C. F. G. HeiNrici, Die Hermesmystik und das Neue 
Testament (Leipzig 1918) 177. 

'^) Wichtig ist, daß Paulus das TtaQaÄaiA^ßdvsiv sonst vielfach gebraucht, wo 
nur eine mündliche Überlieferung von der Urgemeinde her in Frage kommen kann, 
wie z. B. bei Berichten über Tod und Erscheinungen Jesu usw. Vgl. auch Jobs. HBHN 
in Theologische Revue 1 (1902) 79. 

3) Gal. 2, 2, wo Paulus ausdrücklich den Inhalt seiner Missionspredigt mit 
dem der Apostel vergleicht. 

4) Justin, Dialog 41, 1 S. 138 GoodspEED: „yial i] njs osf^iSdÄscos öe 
nqoocpoQa (Lev. 14, 10) . . . tv7io£ f^v xov ciqzov xfiq evy^aQiOTtag, hv elg dvdf^vrjatv 
zov ndd-ovg . . , 'Irjaovs X^tazög 6 yivgiog i^j-iäiv naQeöcoKa tioisIv" Ferner Dialog 
70, 4; 117, 3 S. 181; 235 Goodspeed. 

5) Theologische Revue 13 (1914) 168. Die Ausführungen wurden von 
C. Schmidt übersehen, sodai3 A. Baumstark in Theologische Revue 20 (1921) 262 
daran erinnern mußte. 

^) C. Schmidt. Gespräche Jesu mit seinen Jüngern nach der Auferstehung. 
Ein katholisch-apostolisches Sendschreiben des 2. Jahrhunderts (TU III. Reihe 
13. Bd. [Leipzig 1919] 402). 

7) H. J. Cladder, Zur neuen „Epistola apostolorum" (Theol. Rev. 18 [1919] 453). 



553] 



und die antike Memoria mortuorum. 



109 



A. Ehrhard sogar der Zeit 130 — 140 zuweisen möchte ^ liest man 
nach der koptischen und äthiopischen Überlieferung dieses ^i 



Äthiopisch: 
„, . . Ihr aber feiert den 
Gedenktag meines Todes, das 
ist das Passah. Dann wird man 
einen von euch, die ihr vor mir da- 
stehet, ins Gefängnis um meines 
Namens willen werfen. Und er wird 
bitterlich trauern und jammern, weil» 
während ihr das Passah feiert, wird 
er im Gefängnis sich befinden, und 
nicht wird er das Fest mit euch mit- 
machen. Und ich werde meine Kraft 
in der Gestalt meines Engels schicken, 
und es wird sich öffnen das Tor des 
Gefängnisses, und er wird zu euch 
kommen, um mit euch zu wachen 
und auszuruhen. Und wenn der 
Hahn kräht und ihr meine Agape 
vollendet und meinem Gedächt- 
nis (Genüge getan habet), wird 
man ihn wiederum fortführen und 
zum Zeugnis ins Gefängnis zurück- 
bringen, bis er frei geht und zu pre- 
digen (fortsetzt), wie ich euch be- 
fohlen habe." Und wir sagten ihm: 
„O Herr, hast du denn nicht selbst 
den Trank des Passah vollbracht? 
Ist es denn notwendig, daß wir es 
wiederum vollbringen?" Er ant- 
wortete uns: „Ja, bis ich vom Vater 
mit meinen Wunden zurück bin." 



Koptisch: 
„Nach meinem Heimgang zum 
Vater, so gedenket ihr meines 
Todes. Wenn nun das Passah statt- 
finden wird, dann wird einer von 
euch ins Gefängnis geworfen sein 
um meines Namens willen, und er 
<wird sein> in Trauer und Sorge, 
daß ihr feiertet das Passah, während 
er sich im Gefängnis befindet und 
<fern> von euch ist; denn er wird 
trauern, daß er nicht feiert das Pas- 
sah <mit> euch. Ich werde nämlich 
schicken meine Kraft in der <Gestalt> 
des Engels Gabriel, und es werden 
sich öffnen die Tore des Gefängnisses. 
Er wird herausgehen und kommen 
zu euch, er wird eine Nachtwache 
mit <euch> verbringen und bei euch 
bleiben, bis daß der Hahn kräht. 
Wenn aber ihr vollendet habt 
das Gedächtnis, das stattfindet 
in bezugauf-mich, und die Agape, 
so wird er wiederum ins Gefängnis 
geworfen werden zum Zeugnis, bis 
daß er von dort herauskommt und 
predigt das, was ich euch übergeben 
(befohlen) habe." Wir aber sprachen 
zu ihm : „O Herr, ist es denn wiederum 
eine Notwendigkeit, daß wir den 
Kelch nehmen und trinken ?"3 Er 
sprach zu uns : „Ja, eine Notwendig- 
keit ist es nämlich bis zu dem Tage, 
wo ich kommen werde mit denen, 
die um meinetwillen getötet sind." 



1) A. Ehrhard in Hist.-pol. Blätter 165 (1920) 645—655; 717—729. Vgl. 
Jahrbuch für Liturgiewissenschaft 1 (1921) 152 Nr. 209 a. 

2) Äthiopisch nach Wajnberg, koptisch nach Schmidt bei C. Schmidt a. a. 0. 52 ff. 

3) Wie lebendig „der Kelch des Leidens" (Matth. 20, 22. 23; 26, 39; Mark. 
10, 38. 39) damals war, bekundet das Martyrium Polycarpi 14, 2 (PA 12, 330 
Funk): „svÄoyö) as, Sti fj§to)ads {.le rrjs fj^ueQas aal &^ag tuvti^s, ^ov Äaßelv fie 
f-iBQos iv a,Qtd-f,i^ riüv jA^aQVÖQCov iv T(p 7ioT')^Qt(p zov Xqigtov gov ..." 



110 Das Todesgedächtnis Jesu. [554 

Wie schon C. Schmidt erkannt hatS handelt es sich hier um 
zwei verschiedene Akte der Feier, um die Eucharistie und das Liebes- 
mahl (Agape). Nach der äthiopischen Überlieferung scheint die Agape 
der Eucharistie vorauszugehen, nach der koptischen Überlieferung 
aber folgt sie der Eucharistie, so daß diese nüchtern empfangen wurde. 

Bei den Ebioniten, also bei den Judenchristen, hat der Pascha- 
gedanke als Todesgedächtnis Jesu so stark gewirkt, daß sie die 
Eucharistiefeier als Jahresfest begingen^. A. Baumstark rechnete 



1) C. Schmidt a. a. O. 703. 

2) Epiphanius, Haeres. XXX 16, 1 (GCS: Epiph. I 353 Z. 10— 12 Holl): 
„lA/vazriQia dh öij'&ev reÄovat, v.aia ^iii,it]at,v xS>v äyioiv iv ry innZirjaCa aub ivtav- 
Tov eig iviavröv öiä ä^viA,o)v Kai zö äÄÄo {.leQog tov f^vati^^tov öi' Söazog f^övov." 
C. Schmidt a. a. O. 609 erklärte, die Worte seien ihm nicht deutlich. Ich finde 
sie völlig klar. Täv äytcav kommt nicht von ol äyioi, wie A. SCHEIWILER, Die 
Elemente der Eucharistie in den ersten drei Jahrhunderten (Mainz 1903) 139 über- 
setzt, sondern von zä äyia. Tö äyiov heißt die Eucharistie. Didache 9, 5 
(PA 12 22 Funk); Dionysios von Alexandrien bei Eusebius KG VII 7, 4 
(GCS: Euseb. II 2, 644 Z. 13 SCHWARTz); die Lateiner haben sanctum (Ter- 
tullian. De spectaculis 25 oben S. 518 A.1.4) und sanctum Domini; vgl. Cyprian, 
De lapsis 15, 26 (CSEL III 1, 248 Z. 5; 256 Z. 7. 11 Hartel). Statt des Sin- 
gulars gebrauchte man auch tä äyta, denn Dionysius von Alexandrien (bei 
Eusebius KG VII 9, 4 (GCS: Euseb. II 2, 648 Z. 11 Schwartz) nennt die Teil- 
nahme an der Eucharistie eine ^ezo%ri zdiv äyio>v; Cyrill von Jerusalem, 
Catech. mystagog. V 19 (II 392 Rupp) und Johannes Chrysostomus, Matthäus- 
kommehtar Homilie VII 6 (Migne P G 57, 80) nennen den Diakonruf za äyia zolg 
ayioig. Vgl. Apostolische Konstitutionen VIII 13, 12 (I 516 FUNK): „y-al 6 
inCay.oTtos TtQoaqxovrjadzoi zqj Äa^ oßzo)' Tä äyia zoig äyioig." Vgl. VIII 9, 5 
(i486 Funk): „(Die Büßer) aazaiico&cöatv noivcovol yeviad'av zß>v äyCoiv adzov iegiov 
aal [Aezoy^oi xG>v d-£io>v i^ivazTiQioiv.'^ VI 15, 4 (l 337 Funk) : „f^vozi^Qi^ovai zä 
äyta." VII 40, 1 (I 444 FUNK): „zcöv äyicov f,ieTaÄax£lv.'' Man wird dabei im 
Auge behalten müssen, daß christliche Schriftsteller der Frühzeit mit zä äyia auch 
die Symbole antiker Mysterien bezeichneten. Besonders kennzeichnend ist z. B. 
Klemens von Alexandrien, Protreptikos II § 22, 4 (GCS: Clem. I 17 Z. 4—9 
Stählin): „Sei yäg änoyv^ivoiaai zä äyia a-öz&v y.al zä aQgriza i^eiTzeiv . . . zavz' 
eaziv avzüv zä äyia.'' — Der Gebrauch des Wassers allein statt des sonst üblichen 
Mischweins entspringt der eigenartigen Christologie. Volle Klarheit gibt Irenaeus, 
Adv. haer. V 1, 3 (II 316 Harvey). Die Ebioniten wollten von der Gottheit Jesu 
nichts wissen, sie leugnen, wie Irenaeus sich ausdrückt, „die Vereinigung Gottes 
mit dem Menschen"; „sie wollen nicht einsehen, daß der Hl. Geist über Maria 
gekommen ist und die Kraft des Allerhöchsten sie überschattet hat". Und nun 
schließt Irenaeus unmittelbar an: „Reprobant itaque hi commixtionem vini coe- 
lestis, et sola aqua secularis volunt esse, non recipientes deum ad commixtionem 
suam,." Diese Christologie hat also Einfluß geübt auf die Liturgie. Die /.iifii^aig 
der kirchlichen Eucharistie ist eine „Nachäffung", wie Justin, ApoL I 66, 4, das 
Mithrasmahl mit Brot und Wasser eine /,iif,it]aig der christl. Eucharistie nennt, die 
nach ihm mit Brot und Mischwein gefeiert wurde. 



555j Die Totenmesse. 111 

mit der Möglichkeit, daß auch in der Epistola die regelmäßige 
Wiederholung der Eucharistie als auf das Osterfest [lies Pascha] 
beschränkt gedacht sei^ Doch wäre in diesem Falle recht auf- 
fällig, wenn die Gegner der Quartodecimaner diesen Punkt nicht in 
den Streit mit einbezogen hätten. Wir hören jedoch sonst nichts 
von einer derartigen Praxis. 

Nach der Satzung des Totenkolleginms der Epiktete von Thera 
(um 200 V. Chr.) war mit dem Jahresgedächtnis der Toten ein 
Fischopfer verbunden. Da nun die eucharistische Feier nach der 
Stiftung Jesu eine dvdf4.vi]aig 'Irjaov war, so konnte dies bei den 
Griechen den Gedanken an die Totengedächtnisopfer der Antike 
auslösen. Es wäre daher nicht gerade unmöglich, daß in solchen 
Gedankengängen die Eucharistie als das wahre Fischopfer dem 
Fischopfer des antiken Totenkultes entgegesetzt wurde. Doch lege 
ich hierauf noch nicht ein besonderes Gewicht. Wertvoller ist es, 
daß die Eucharistie tatsächlich als „Fisch der Lebendigen" dem 
„Fische der Toten" entgegengesetzt wurde. 

§ 9. 

Die Totenmesse. 

Die Eucharistiefeier war nicht nur das Gedächtnis des Todes 
Jesu, sie mußte in der Umgebung der griechisch-römischen Kultur 
auch zur Gedächtnisfeier für die einfachen Gläubigen werden. Was 
wir heute Toten- oder Seelenmesse nennen, darf ein sehr hohes 
Alter für sich in Anspruch nehmen. Im zweiten christlichen Jahr- 
hundert ist die Eucharistiefeier als ein Totengedächtnis bezeugt. 
In der Drusianageschichte der zwischen 150 und 180 in Kleinasien 
verfaßten Johannesakten heißt es: „Am folgenden Tage kommt 
Johannes mit Andronikos und den Brüdern beim Morgengrauen 
zum Grabe, da Drusiana den dritten Tag hatte, damit wir dort (das) 
Brot brächen" ^. Die ganze Darstellung läßt darauf schließen, daß Dru- 
siana wie Ananias und Saphira^ am Tage ihres Todes und zwar in 



1) A. Baumstark in Theologische Revue 13 (1914) 167. 

2) Acta Johannis (AAA II 1, 186 Z. 4—7 Bonnet): „T^^g öe i^^s '>?^eQii 
iiaQayivevai (5 'loidwrjg a(A,a T(p 'AvÖQOt'Cy.fp aal rolg ä6eÄ(polg i§ ead-ivflg eig tö 
[.iv^fta, TQiTTjv fjf.isQav iy^ovavjg Trjg AQovatavfjg, ÖTicog ccqtov nÄcc(rcof,i£v ^keT." 

3) Apg. 5, 6—10. Vgl. Deut. 21, 23. Zur jüdischen Sitte vgl. S. Krauss, 
Talmudische Archäologie II (Leipzig 1911) 62. Hier werden als Bestimmungen 
des Talmud angegeben: „Auf den Tod hat gleich die Beerdigung zu folgen." 
„Wer seinen Toten über Nacht liegen läßt, schändet ihn." .Nach der Beerdigung 



112 Die Totenmesse. [55i 

einem bereits vorhandenen Familiengrabbau * beigesetzt wurde. Zwa 
dürfen wir die jüdische Sitte nicht ohne weiteres in die Kultur dei 
Johannesaliten übernehmen, aber auch bei zwei anderen Todes 
fällen in dieser Schrift ist es deutlich, daß Tod und Beerdigung au 
einen Tag fallen. Nach K. 46 bringt der Verwandte des von 

war es Sitte, „den Toten in den zimmerartigeu HÖIilengräbern drei Tage liindurci 
zu besuchen und zu bewachen". Vgl. Matth. 28, 1 uiid Parallelen. Die dreitägig« 
Totentrauer und dreitägige Leichenwache ist für den Bereich der syrischen Kultui 
auch für die christliche Zeit erweisbar. Nur so wird verständlich, was Ephrän 
der Syrer, Rede über Is. 26, 10: „Der Sünder werde hinweggenommen" c. i 
(BKV 37, 98 Eüringer) vom Pelikan erzählt: „Wenn der Vogel Junge bekommer 
hat, so freut er sich darüber ungemein und erstickt sie durch viele Liebkosung 
so daß sie sterben. Wenn er nun sieht, daß sie tot sind, daß sie sich nicht meh] 
rühren und regen, so ist er darüber drei Tage lang traurig und betrübt; voi 
Schmerz und Leid nimmt er weder Futter noch Trank zu sich, weicht aber nichi 
von ihrer Seite, sondern bleibt bei ihnen und bewacht sie. Dann ritzt er sich den 
Leib auf und beträufelt sie mit seinem Blute, und nach Gottes Anordnung werden 
die toten Jungen wieder lebendig." — Todestag und Beerdigungstag scheint bei 
den syrischen Christen im allgemeinen zusammengefallen zu sein. Vgl. z. B. 
Ephräm der Syrer, Rede über „Alles ist Eitelkeit" 2 (BKV 37, 83 Euringbr): 
„Man trägt ihn aus dem Hause und gestattet ihm nicht, auch nur einen Tag länger 
in seinen Prunkgewändern zu verweilen. Eilig schafft man ihn fort, damit er ins 
Grab komme, um darin zu wohnen." 

^) Wie eine solche Grabanlage zu denken ist, mag man aus dem in Ephesus 
entdeckten Grabbau mit dem Unterweltsarkophag ersehen. Nach J. Keil (Jahres- 
hefte d. österr. arch. Instituts 17 [1914] 144) scheinen Stil und Arbeit des Sarko- 
phags „ins 2. Jahrh. n. Chr., etwa in die Zeit des Antoninus Pius, zu weisen". 
Beachtenswert ist, daß sich unter einer größeren Zahl gewöhnlicher Tonlampen 
auch eine mit eingepreßtem Kreuzzeichen befand, wodurch die Benutzung des 
Grabraumes noch in christlicher Zeit erwiesen ist. Der monumentale Befund be- 
stätigt damit eine Selbstverständlichkeit beim Übergang der antiken Kultur in 
die christliche. — Zu kleinasiatischen Grabbauten vgl. Paulusakten 23 
(AAA I 251 LiPSius). Gerade für Ephesus sei auf einen weiteren Beleg einer 
kleinasiatischen Grabanlage hingewiesen, auf Petronius, Saturae 111, 1. 2 
S. 77 Z. 10—16 BüCHELER'*: „Mütrona quaedam Ephesi tarn notae erat 
pudicitiae, ut vieinar'um quoque gentium feminas ad spectaculum sui evocaret. 
Häec ergo cum virum, extulisset, non contenta vulgai^i m,ore funus passis pro- 
sequi crinihus aut nudatum pectus in conspectu frequentiae plangere, in condi- 
torium etiam prosecuta est defunetum,, positumque in hypogaeo Graeco m,ore 
corpus custodire ae flere totis noctibus diebusque eoepit . . . assidebüt äegrae 
fidissima ancilla, simulque et lacrimas commodabat lugenti, et quotiescunque 
defecerat positum in monumento turnen renovabat." 112 § 8 S. 79 Z. 5 BüCHELER* 
heißt es: „iubet ex area corpus mariti sui tolli", die Leiche des Mannes war 
also in einem Sarge der Grabkammer beigesetzt. So haben wir uns Drusiana 
nach der ganzen Schilderung der Akten in einem Sarge ihrer Familiengruft bei- 
gesetzt zu denken. 



557] Die Totenmesse. 113 

Tempelgebälk erschlagenen Artemispriesters den Leichnam nur bis 
vor das Tor der Stadt, und ohne sich weiter um den Toten zu 
kümmern, geht er sofort zur Versammlung des vom Tempel in 
das Haus des Andronikos heimgekehrten Johannes. Das Nieder- 
legen der Leiche wird mit der Betrachtung begründet: Besser ist 
es, wenn ich für den Lebenden sorge als für den Toten. Der 
Verwandte hält mitten in seinem Vorhaben inne, er wollte den 
Artemispriester zum Grabe tragen, deshalb brachte er ihn nach 
antikem Brauch vor die Tore der Stadt. Die Beerdigung sollte also 
hier nach kleinasiatisch-griechischem Ritus am gleichen Tage vor sich 
gehen und zwar sogleich nach dem Tode^ Der Verwandte hatte es so 
eilig, daß er, nachdem er die Leiche vor dem Tore abgesetzt hatte, 
noch mit den Christen den Versammlungsraum im Hause des An- 
dronikos erreichte. Noch deutlicher zeigt die Beerdigung am Todes- 
tage das K. 115, denn Johannes läßt sich sein Grab ausheben, legt 
sich noch lebend hinein und gibt darin seinen Geist auf. Die Dar- 
stellung der Drusianageschichte verbindet das Begräbnis ebenfalls 
mit dem Todestag. Nach dem Begräbnis ist Versammlung im Hause 
des Andronikos. Die Versammlung wird in den zweiten Tag hinein- 
gereicht haben. Dieser zweite Tag oder der Beginn des zweiten 
Tages hat als Zeit der häßlichen Grabgeschichte zu gelten. 

Der dritte Tag — von der Beerdigung und vom Tode ab — 
bringt den Gang zum Grabe, der mit dem Worte begründet wird 
„TQhfjv fjf^eQav exovar]g ttjc, Agovaiav^g". Die Übersetzung von 
G. ScHiMMELPFENG^ „ • • • zum Grabe, in welchem Drusiana am drit- 
ten Tage lag" scheint mir dem Texte nicht völlig zu entsprechen, 
da sie den Gedanken aufkommen läßt, als ob ein über drei Tage 
sich erstreckendes Ruhen im Grabe im Texte ausgesprochen wäre. 
Näher läge „da Drusiana den dritten Tag hatte" im Sinne von „den 
dritten Tag tot war", wie auch TQL%aiov %el[aevov bei Philo Stratos^ 
und in ähnlicher Weise bei Lukian von Samosata gebraucht 



1) Um freilieh völlig sicher urteilen zu können, möchte man gerne wissen, 
ob bei plötzlichem oder auch gewalttätigem Tode die Beerdigung rascher erfolgte. 
Vgl. z. B. Apuleius, Metamorph. IX 31 S. 226 Helm. (Beerdigung eines Selbst- 
mörders am gleichen Tage.) 

^) Q. SCHIMMELPFENG bei E. Hennecke, Neutestamentliche Apokryphen (Tü- 
bingen 1904) 446. 

3) Philo Stratos, Vita Apollonii III 38. Hier wird als schreckliche Tat 
erzählt, daß eine Frau am dritten Tage nach dem Tode ihres Mannes wieder 
heiratete. Dies wird in die Worte gefaßt „inel öe ij yvvrj neql rriv evvi^v dßQiae 
TQLzaiov neiftevov ya/^tjd-etaa its^fp." 



114 Die Totenmesse. [558 

wird \ Aber all dies befriedigt nicht. Hier muß die Kultgeschichte 
den Sprachgebrauch zu bestimmen suchen. Eine gute Parallele 
findet sich bei Synesios von Kyrene, der sich in herbem Spott 
über eine Verwandte also beklagt^: „Es war der Dritte für den 
verstorbenen Aischines^. Zu dieser Zeit kam die Tochter seiner 
Schwester zum ersten Male an das Grab. Denn sie hielt, wie ich 
glauben möchte, es nicht für schicklich, daß Verlobte mit der Be- 
erdigung gehen. Aber auch jetzt kam sie im Purpurkleid und 
leuchtendem Haarnetz * und hatte Goldschmuck und Edelsteine an- 
gelegt, damit ja dem Bräutigam keine schlimme Vorbedeutung (aus 
der Trauerfeier) entstehe. Sie setzte sich, wie man erzählt, auf 
einen (Prunk-)Sessel mit Doppellehne {ijr' ä^fpmecpdXov xad-EÖQao) ^ 
und silbernen Füßen und klagte über das Ungelegene des Trauer- 
falls. Der Oheim hätte früher oder erst nach der Hochzeit sterben 
sollen. Auch auf uns war sie erbost, daß wir die Trauerzeit ein- 
hielten. Mit Mühe nur hatte sie den siebenten Tag abgewartet, 
an dem wir das Totenmahl (tö öeXtivov xb k7ii%d^)Lov) gaben, da 
stieg sie mit ihrer alten Amme, die ihre Possen mitmachte, bei 
menschengefülltem Markte, mit all ihrem Schmuck auf den Reise- 
wagen und reiste sofort nach Teucheria ab; denn sieben Tage* 
später wollte sie ja mit Bändern behangen und mit einer Turm- 
frisur wie Kybele (bei der Hochzeit) einherstolzieren." 

Wie hier „Der Dritte", so ist auch „der dritte Tag" in den Johannes- 
akten ein liturgischer Ausdruck, er begegnet als fi iqIii] wahrschein- 
lich schon im Ritual von Keos im 5. Jahrh. v. Chr. ^ und beim Scholiasten 



1) Lukian, Totengespräche XIII 3 (I 1, 143 Sommerbrodt) : Alexander sagtj 
daß er schon drei Tage tot in Babylon liege, ohne beerdigt zu sein: „en iv Ba- 
ßvX&vi nsifiai tqCti]v tuvt'ijv i^^uegav." Man vgl. dazu den lateinischen Sprach- 
gebrauch corpus iucentis = „Leiche des Toten" bei Petronius, Sat. 111, 8. 10. 

12 S. 771 BUECHELER*. 

2) Synesios, Epist. 3 (Migne PG 66, 1324 f.): „T^iri] f^hv fjv Aiayjvrj Ket- 
fievo)' -fj 6k &8sX(pi6'ti toTs TtQcüTov '^asv inl töv rdcpov ktÄ." 

3) Nur so ist zu übersetzen. „Tertia die, quam obierat Aeschines" Peta- 
vius gibt den Inhalt nicht wieder. Auch die freie Wiedergabe von G. Grütz- 
macher, Synesios von Kyrene, ein Charakterbild aus dem Untergang des Hellenis- 
mus (Leipzig 1913) 16 : „Erst am dritten Tage nach dem Tode des Oheims besuchte 
sie sein Grab" sagt zu viel und zu wenig. Der Zeitpunkt für die Berechnung des 
Dritten ist nicht angegeben. 

*) Um so auffallender als Ksa^^cpaÄos zur Trauertracht der Frau gehörte. 
Vgl. Plutarch, Aetia Romana 26 (II 267 Z. 10 Bernardakis). 

5) Eine wichtige Stelle für die y.aS-e'S^a im Totenkult. 

6) Vgl. unten S. 561 A. 1. 



559] Die Totenmesse. 115 

ZU Aristophanes, Lysistrata V. 614 ^ „der Dritte der Entschlafenen" 
in den Apostolischen Konstitutionen^ und als „Dritter des 
Toten" in der Historia Lausiaca des Palladius^. Da die Johannes- 
akten von hellenischer Kultur ganz durchtränkt sind ^, so ist die 



1) Vgl. unten S. 561 A. 1. 

2) Vgl. Apostolische Konstitutionen VIII 42 (I 552 Z. 19 Funk): 
„'ETitTeÄeiad-co 6h xqixa t&v yt,eKoi,fA,7jiA,ävoiv ..." Eigentlich „die Feierlichkeiten 
des Dritten". 

3) Palladius, Historia Lausiaca 21 S. 68 Z. 14 — 16 Butler: „aal aweßrj 
Tov fi-ev vä ' xeaaaQaKOGvä (Var. zgiaKoaTo) iTtixsÄecG'd'ai, tov 6h tä tgCra naqa x-f/g 
döeÄcpöxijxos." Zu den Textvarianten vgl. Butler a. a. O. 200. 

^) Ich hebe einige unbeachtet gebliebene Beispiele heraus: Daß Jesus die 
Augen nicht schließt (K. 89 S. 194 Z. 26— 28 Bonnet), entspricht der antiken Auf- 
fassung, daß die Götter nicht blinzeln. Vgl. etwa Hello dor, Aethiopica III 13 
S. 90 Z. 23 ff. Bekker: (Bei Erscheinung der Götter in Menschengestalt) „xoijg 
f,ihv öri ßeß'^Äovg oiäv dtaÄd-d-oisv, xtjv 6h aocpov yvcöaiv oük ctv 6iafp'6yoiev, &Ä2.ä 
xoig xs d(pd-aA[.i,oTg äv yvcoU'&sTsv dxevhg 6t öÄov ßÄSTvovxeg Kai xö ßZecpagov ov 
noxB iTiLf.i'öovxeg ..." Wenn ferner Johannes keine Fußspur des Herrn entdecken 
kann und ihn über der Erde schwebend sieht (K. 93 S. 197 Z. 4 — 7 Bonnet), so 
ist dies der antike Glaube, daß ein Gott keine Spuren in den Boden drückt, son- 
dern schwebend sich bewegt. Vgl. Heliodor, Aethiopica III 12 S. 90 Z. 10 ff. 
Bekker: (Bei der Frage, ob die Götter wirklich oder nur in der Einbildung er- 
scheinen): „X^via yciQ f.iexöniG'd-ev, (bg ineivog (sc. "Of^riQog') Äeyei, no6(x)v 'fi6h 
av7jfi>dxcov ^el' eyvoiv djtiövxog. d^tyvcoroi 6h d-soC tvcq." Eustathios zu Ilias 
XIII 71 (III [Lipsiae 1829] 136 Z. 15 ff.): „%al ydg xot ö ^TjS-elg Acag iv, ^uövoiv 
l^vüv ¥yv(x) TtaQooolav -B-eov, (bg ola xov IIoasi6&vog iv zip xa%v dnievai aal 
'iiovg)a S-eeiv, •^ /.i7]6e äj^vi] ivxvTiovvxog (bg }(^aQd§eig tvoöcöv x^v yiiv dnof^d- 
iaoS-ai ..." Vgl. auch Arnobius VII 45 (CSEL 4, 279 Z. 13 ReifferSCHEID). 
Daß eine solche Auffassung leicht in die Bestreitung der Körperlichkeit Jesu und 
ins Doketische umschlägt, ist klar. Sie wird deshalb von der Epistola aposto- 
lorum 11 (22) bekämpft. Hier sagt nach dem klareren äthiopischen Text S. 42 
Schmidt-Wajnberg der Auferstandene zu den Jüngern: „Damit ihr aber wisset, 
daß ich es bin, so lege, Petrus, deine Hand in die Nägelmale meiner Hände, und 
du, Thomas, in meine Seiten, du aber, Andreas, sieh, ob mein Fuß die Erde be- 
rührt und ob eine Fußspur bleibt. Denn es ist im Propheten geschrieben worden : 
»Die Erscheinung eines Gespenstes [der Kopte: 6aif,ttov-q>avxaata] hat keine Fuß- 
spur auf der Erde«." Guerrier hat nicht „fälschlich", wie Schmidt meint, sondern 
richtig auf Daniel 14, 18 ff. geraten, wohl aber hat A. Harnack irrig auf Sap. 
Salom. 18, 17 hingewiesen. Die Danielszene setzt die antike Auffassung vor- 
aus, daß ein Gott keine Spuren hinterläßt ; aber Guerrier, Harnack und 
Schmidt haben die antike Auffassung nicht gekannt. — In K. 90 wird ge- 
sagt, daß zuweilen das Haupt Jesu bis an den Himmel ragte; vgl. auch K. 89, 
wo Schimmelpfeng bei E. Hennecke, Handbuch zu den neutestamentl. Apokryphen 
(Tübingen 1904) 522 mit Recht übersetzt „gen Himmel ragend". Ähnlich heißt es 
im Petrusevangelium 10, 39 S. 19 Preuschen^, daß das Haupt des Auferstandenen 
bis in den Himmel hineinragte. Vgl. noch Petrus akten 20 S. 68 Z. 2 LiPSius: 
„hune magnum et minimum." Auch bei Hermas, Simil. IX 6, 1 (PA P 586 



116 Die Totenmesse. [560 

Vermutung am Platze, daß der Besuch des Grabes in der Frühe des 
dritten Tages auf eine antike Sitte Rücksicht nimmt. Tatsächlich 

Funk) erscheint ein „avfiQ ns hiJj'riÄög zip ^eyeS-et, Sars xov Tivqyov ijTzsQiy^siv" . 
Dieser den Turm überragende Mann wird Sim. IX 12, 8 (PA I^ 600 Funk) als 
Sohn Gottes ericlärt. Demnach wird man den riesengroßen Kampfrichter in der 
Perpetuavision (Act. Passio Perpetuae 10, 8 S. 77 Gebhardt), der sogar das 
Amphitheater überragt, aucli auf Christus deuten dürfen, besonders wenn man sich 
des gewaltig großen Hirten erinnert. Siehe oben S. 468 A. 4. Vgl. noch Hippolyt, 
Elenchos IX 13 §2 S. 251 Wendland und Epiphanius, Haeres, XIX, 4 § 1 und 
XXX 17 § 6 S. 221. 356 f. HoLL, wonach Eichasai Christus eine Höhe von 96 Mei- 
len zuschrieb. Man könnte vermuten, daß etwa Sap. Salom. 18, 16 eingewirkt hat, 
wo es von dem Ttat'Toövva^aog Äöyog Gottes heißt: „aal o-ÖQavov {A,hv '^tczsto. 
ßeßriKsi ö' ÜTii yi^g.'' Doch geht dies alles zurück auf die antike Auffassung, nach 
der ein göttliches Wesen über Menschenmaß hinausragt. Vgl. z. B. den Gott 
Onuris, der 21 Ellen groß ist (DrexleR, Onuris bei Röscher III 920). Die bithynisch- 
thrakische Göttin Bendis erscheint in der Größe von zehn Männern. Vgl. H. 
USENER, Übersehenes (Rhein. Museum NF 50 [1895] 145). Bei Lukian, Philopseu- 
des 22 ist Hekate 63 m groß. Bei der Umwertung der antiken Götter zu Dämonen 
entstand auch die Vorstellung vom riesengroßen, bis an die Wolken ragenden Teufel. 
Vgl. Palladius, Historia Lausiaca 21 S. 69 Z. 7f. BUTLER: „aal äd-eaod/A-^p 
^iiayiQÖv Tiva yCyavva i^B%Qi' t&v vs(pe^ö)v, fisZava . . ." ; \'gL Daniel Stylites bei 
H. LiETZMANN, Byzantinische Legenden (Jena 1911) 6 u.a.m. — Wenn in K. 97 ff . 
so stark betont wird, daß Christus eigentlich nicht litt, so steht auch hier ein 
antiker Gedanke im Hintergrund, daß zur Definition der Gottheit die Leidens- 
unfähigkeit gehöre. Man vgl. dazu aus gleicher Zeit Maximus von Tyrus IX 
2a S. 101 Z. Off. Hobein: „aal zCd-eao S-eöv {,ikv aavä xö äjiaS-eg aal äd-ävarov, 
dalfAOva ös aaza t6 äS-dvaTOv aal i^iTia&eg, ävd-QOiTiov öh aavä to if.iTiaS-eg aal 
d-vriTÖv ..." -^ Wenn K. 56 Johannes das Rebhuhn als Sinnbild für die Seele des 
ärgerlichen Priesters bezeichnet, so ist das Rebhuhn als Symbol der Bosheit und 
Gottlosigkeit vorausgesetzt. Die Symbolik ist damals im hellenistischen Kleinasien 
ganz geläufig. Vgl. Artemidoros, Oneirokritika II 46 S. 149 Z. 9 — 12 Hercher: 
„HiQÖiaeg aal dvÖQag aal yvvaiaas airjf/tacvovacv, f&j öh inl rd TtÄetovov yvvataag 
dß-sovg aal daeßelg oiöd noza zoZg zQBCpovatv sivoovaag' aal yag övazi'd'daevzoC 
sioi aal TtoiaiXoi aal ^övoi zS>v ÖQvld-oiv S-ecHv aeßag ova Uy^ovat.^'' — IV 56 S. 
235 Z. 20 ff. HeRCHER: „olov ndqöaÄig aal i^eyaÄ6<pQova aij^iatvet, öid zä ^d"ri aal 
TioiaCÄov öid zb %Qa>}ia, ö^oiotg aal TieQÖt,^ eijf^OQCpov aal TtavovQyov," - — Die 
Symbolik wirkt noch nach bei Ambrosius, Ep. 32 § 2—6 (Migne PL 16, 10691). 
In § 3 sagt Ambrosius geradezu: „ClamavU ergo perdix, qui a perdendo nomen 
accepit, Satanas ille, qui Latine Contrarius dicitur." Vgl. Eucherius, For- 
mulae 4 (CSEL 31, 23 Z. 10 Wotke) : „Perdix diabolus." Das Urteil des Ori- 
genes. In Exodum Homilia I 5 (GCS: Origenes VI 153 Z. 15 ff. Baehrens) beruht 
jedoch auf Jerem. 17, 11. — Neben der antiken Göttin Dike (K. 20), der ßekrän- 
zung des Johannesbildes und seiner Auszeichnung mit Leuchtern und Altar nach 
Art der antiken Götterbildverehrung, der antiken Sitte, im weißen Kleide zum 
Tenipelfest zu kommen (K. 38), sei noch besonders auf den durchaus hellenischen 
e-öeQydzt2S-Begv\it im K. 27 hingewiesen. Dazu DÖLGER, IX@TC I 421, wo noch 
eine große Zahl antiker Belege hinzugefügt werden könnte. 



561] Die Totenmesse. 117 

war bereits im 5. Jahrh. v. Chr. in Griechenland das Totenopfer in 
der Frühe des dritten Tages (vor Sonnenaufgang) üblich ^ Die Bezug- 
nahme auf antike Totenkultbräuche läßt sich beim christlichen 
Totengedächtnis noch vielfach beobachten. Wenn z. B. das kirch- 
liche Recht verbot, für Selbstmörder^ und solche, die sich gegen 



1) Aristophanes, Lysistrata v. 614: 

&ÄX' ig rgizTiv yovv fj^aeQav aoi uQij) ndvv 
i'l^ei nag' fif,iöiv zä tqLz' iTreaKsvaa^ueva.^' 

Der Scholiast betont dazu, daß am dritten Tage das Totenopfer dargebraclit wurde : 
„i7t€iöi] tfj TQiTf] TÖ x(äv venQ&v ä^iOTov ixg^B^eTai." Ein mit Aristophanes gleich- 
altes Zeugnis für das Totengedächtnis am dritten Tage bietet ein Gemeindegesetz 
von Julis auf der Insel Keos. Es lautet mit den Ergänzungen von L. Ziehen, 
Leges Graecorum sacrae I 1, 267 Nr. 93 B: 

"EöoJiev zfit ovjvzag — ^j J- 

ßJovÄijL Kai 10 egbv öa f.ft] i- 

zbi] b ö'^ficoi' svai — xai zt]v 

zfjji TQCzrii oJifKjiav TiaS-a- 

5 »««7^ TOig ivi- qJ^v sTvat (a, 

avjaiotg ku- . , . (a)v in zov 

d-Jagohg eI- 15 aji^f^azog iÄ. 

vjai zohg not- .... 

W. DiTTENBERGER, Sylloge inscriptionum graecarum III 3 366 Nr. 1218 liest freilich 
[zjTit zQtztjt [iTiJl zolg ivi[av]a£oig, wobei natürlich von einem Toten gedächtnis 
am Dritten nicht mehr die Rede wäre. An und für sich gäbe auch der Dritte 
des Jahresgedächtnisses zur Not einen Sinn, da ja oben S. 383 ein Jahres- 
gedächtnis genannt wurde, das sich auf drei Tage erstreckte. Da jedoch bei 
dieser Annahme die kultische Reinheit am Jahresgedächtnis strenger gehand- 
habt worden wäre als bei der Beerdigung, da in der Satzung ferner nur das Ge- 
dächtnis am Dreißigsten abgelehnt wird, so wird die Ergänzung von Ziehen der 
Sache mehr gerecht. — Da die ixcpoQd zur Beerdigung nach altgriechischem 
Brauch am Morgen des dritten Tages vor Sonnenaufgang stattzufinden pflegte 
(E. RoHDE, Psyche I^ 224 A. 1 und 223 A. 3), so erhebt sich die Frage, von wann 
ab das Totengedächtnis des Dritten gerechnet wurde, vom Tode oder von der 
Beerdigung. DiTTENBERGER, Sylloge IIP 366 zu Nr. 1218 A. 12 rechnet mit Schoe- 
MANN und KOEHLER von der Beerdigung, nicht vom Tode ab, ebenso L. Ziehen, 
Leges Graecorum sacrae II 1, 268. Die Frage kann nur durch kritische Zu- 
sammenfassung aller einschlägigen Texte einer Lösung nahegebracht werden. Ob 
nicht der Dritte zuweilen mit der Beerdigung zusammenfiel? 

2) Palladius, Historia Lausiaca 33 S. 97 Z. 16ff. Butler: (Es handelt sich 
um zwei Nonnen, von denen sich die eine ertränkte, die andere erhängte : „i?.-&övTi 
odv z(p TZQaaßvzsQ^ ävrjyyeiÄav zö nQäy^a al ÄoiTial äöeÄq^ac' Kai ^KeÄevae zov- 
zcov i^ihv ^wrjök f^idg TZQoacpoQav iTzizsÄea'd-iivai' zag öe /^lij sigrirevadaag avzdg, öig 
avvstöviag zf} ovKorpavz'rjadaf] Kai TiiGzevadoag zolg el^Tj^uevoig, iTtzaeztav dqxoQiaev 
äKoivcovi^zovg Ttov^aag." Den einen wird also auf sieben Jahre die Eucharistie 

vorenthalten, die Selbstmörderinnen durften beim eucharistischen Opfer nicht ge- 
Dölger, Eucharistie. g 



118 Die Totenmesse. [562 

die kirchliche Satzung schwer vergangen hatten, das eucharistische 
Totengedächtnis zu feiern ^ sowie ihre Namen beim Opfer zu nennen, 
so ist dies Forterhaltung des antiken Brauches, dem Selbstmörder 
und Verbrecher das Totenopfer und die Nennung seines Namens 
zu verweigern^. Wenn die antiken Griechen glaubten, daß beim 
T.otenopfer die Seelen der Verstorbenen anwesend seien, so finden 
wir auch im Christentum zuweilen die Vorstellung, daß die Seelen 
bei der Eucharistiefeier zu ihrem Gedächtnis den Altar umschweben ^, 



nannt werden. Geistig umnachteten Selbstmördern verwehrte man jedoch das 
eucharistische Totengedäehtnis nicht. Vgl. Timotheos von Alexandrien, 
Quaestio 14 (I 633 Pitra). 

1) Cyprian, Epistula 1, 2 (CSEL III 2, 466 Z. 16—21 Hartel): „Quod 
episcopi anteeessores nostri religiosi considerantes et salubriter providentes cen- 
suerunt ne quis frater excedens ad tutelam vel curam clericum nominaret, ac 
si quis hoc fecisset, non offerretur pro eo nee sacriücium pro dormitione eius 
celebraretur. Neque enim apud altai^e dei meretur nominari in sacerdotum 
prece qui ab altari sacerdotes et ministros voluit avocari." Auch die. Namen der 
Irrgläubigen wurden bei der Messe nicht genannt. Vgl. VitaMelaniae 28 S. 16 
Z. 30 ff.; S. 58 Z. 2 ff. Rampolla. 

2) Artemidoros, Oneirokritika 14 S. 11 Z. 9 — 11 Hercher: „ärtj^ög xe 
v,al q)vyag yevöftsvog äva^v^aag äavtöv izeÄs-ÖTTiae töv ßiov, &g ft'tjöe ccTtO'&avcbv 
Sy^eiv övofd'a. ro-özovg yaQ i^övovg iv vexQcüv ösiTcvoig oi) y.aÄovatv ol TtQoa^KovTsg." 
Der Text ist E. RoHDE I^. ^ 174 A. 1 entgangen, sonst hätte er das Nennen des 
Namens kaum als besondere Ehre, sondern als das Natürliche bezeichnet. Das 
Nichtnennen war eine Ausnahme. — Hierher gehört auch Pausanias VIII 23, 7 
(II 310 Spiro): Kinder hatten im Spiel ein Seil dem Artemisbild um den Hals ge- 
wunden und im Scherz gesagt, Artemis sei erwürgt ; sie wurden ob des Frevels 
von den Einwohnern von Kaphyai gesteinigt, worauf die Frauen durch Fehlge- 
burten bestraft wurden „ig 5 -fj Hvd-Ca S-dipat ze zä Ttaiöia äveljte ttal ivayl^eiv 
a-özotguazä azog' änod-avelv yaQ avzä oi) avv öinf^." Den Kindern war also Be- 
erdigung und Totenopfer vorenthalten worden. 

3) Vgl. Jakob von-Batnä in Sarug, Gedicht über die Messe für die Ver- 
storbenen Vv. 80 — 110 (BKV 6, 308 [60] Landersdorfer) : „Ein Gastmahl veran- 
stalte und lade deine Toten ein, auf daß sie kommen zum Opfer, das allen Seelen 
zur Ausrüstung und Stärkung dient . . . Rufe den Toten nicht am Grabe, denn 
er hört dich doch nicht, da er jetzt nicht dort ist. Suche ihn vielmehr im Hause 
der Barmherzigkeit, dort versammeln sich die Seelen aller Verstorbe- 
nen, denn das ist der Ort, wo das Leben zu haben ist, mit dem sie 
sich stärken. Hier bewahrt man ihr Andenken und ihre Namen auf im großen 
Buche Gottes, in dem alle enthalten sind. Das Blut des Gekreuzigten träufelt 
Auferstehung auf die Seelen und verleiht ihnen die Kraft, zu ihm zu kommen. Da 
nun dein Toter, o Weib, wahrhaftig hier ist, warum läufst du zwischen den Grä- 
bern umher, als ob du von Sinnen wärest?" — Die Anwesenheit der Seelen beim 
Gottesdienst ist schon viel früher vertreten worden. Origenes hat sie ange- 
nommen: JleQl s-öxns 31, 5 (GCS: Orig. II 399 Z. 9—11 Koetschau): „o^-^ 
dTtoyvcoazeov ovzco kuI zovg ä^sÄ'iiÄvd-özag /AUKaQiovg (pd-dveiv zip nve-öi^iart zd%a 



563] Die Totenmesse. 119 

und wenn die Antike die Seele zum Totenopfer und zum Toten- 
mahle rief ^ so wurde beim eucharistischen Gottesdienst (Diptychon- 
Verlesung) mitunter Ähnliches geübt ^. 

Dagegen tritt auch oft die klarste Gegensätzlichkeit zu antiken 
Totenbräuchen zutage. War z. B. im Heidentum vielfach die Leichen- 
verbrennung in Übung, so hielt das Christentum im Anschluß an 
die jüdische Sitte (Begräbnis Jesu) an der Beerdigung fest. Auch 
sonst suchte man sich von dem, was allzu heidnisch war, zu lösen, 
besonders, wenn man ein Schriftwort als Gebot zu haben meinte. 
Tobias 4, 17 las der lateinische Text: Panem tuum et vinum 
tuum super sepulturam iusti constitue et noli ex eo manducare 
et Mbere cum peccatoribus. Ein gemeinschaftliches Totengedächtnis 
mit Heiden war damit ausgeschlossen. Dem spanischen Bischof 
Martialis, der um die Mitte des dritten Jahrhunderts solche Mahle 
im Kreise eines heidnischen Totenkollegiums mitmachte , ^urde 
dies von spanischen Bischöfen in einer Beschwerde bei Cyprian 
von Karthago als schlimmes Vergehen angerechnet^. Auch das 
Essen und Trinken an den Gräbern der Märtyrer verbot Ambrosius 
weil es nach seiner Ansicht dem heidnischen Totenkult allzu ähn- 
lich sah*. Wie sollte man es nun mit den Totengedächtnistagen 



fi,äÄÄov xov ovTog iv zip aoifAaTi ini tag ianÄi^aias." — Religionsgeschichtlich 
wertvoll ist ein umgekehrter Fall bei Gregor d. Gr., Dialog 2 = Vita S. Patris 
Benedicti 23. Nonnen, die von Benedikt exkommuniziert waren, werden in der 
Kirche begraben. Beim Ruf des Diakons: „Si quis non communicät, det locum" 
entfernen sich die Seelen der Begrabenen: „nutrix earum, quae pro eis oblatio- 
nem Domino deferre consueverat, eas de sepulcris suis progredi, et exire de 
ecclesia videbat." Das wird dem Heiligen gemeldet, er gibt selbst eine Oblation, 
die er für sie darzubringen pflegt. Da gingen die Seelen nicht mehr hinaus. 

1) Vgl. den Zitierruf bei Epiphanius, Ancoratus 86 § 5 (GCS: Epiph. 
I 106 Z. 26Holl): „ävdava 6 öeTva, q>dye aal nie aal edqj^dvS-i^Ti." Vgl. Luk. 12,19. 

2) Jakob von Batnä a. a. O, : (Vom Priester) „alle Abgeschiedeneu ruft 
er zum Opfer herbei, auf daß sie Verzeihung erlangen" (S. 64). „Beim Gerüche 
des Lebens, der von dem erhabenen Opfer ausgeht, versammeln sich alle Seelen, 
sie kommen herbei, um entsühnt zu werden. Und an .der Auferstehung, die der 
Leib des Sohnes Gottes ausströmen läßt, atmen die Verstorbenen Tag für Tag das 
Leben ein und werden dadurch gereinigt" (S. 64). (Die Kirche erwähnt beim 
Opfer) „die Namen all ihrer Verstorbenen und verbindet sie eng mit sich selbst 
mittels der geistigen Opfergaben. Sie versammelt dieselben zum Genüsse des 
Leibes und Blutes und sie erfreuen sich mit ihr geistigerweise an ihrem Gast- 
mahle" (66). 

3) Cyprian, Ep. 67, 6 (GSEL III 2, 740 Hartel). 

•*) Augustinus, Confessiones VI 2. Vgl. ähnliche Äußerungen, gesammelt 

bei E. Lucius, Die Anfänge des Heiligenkults in der christlichen Kirche (Tübingen 

1904) 29 A. 1. 

9* 



120 Die Totenmesse. [564 

halten? Der Versuch, auch hier eine Trennung zwischen Antike 
und Christentum zu vollziehen, war zuweilen ein ernstlicher. Die 
Heiden hatten z. B. die Qewohnheitj am Geburtstage des Verstorbenen 
das jährlich wiederkehrende Totengedächtnis zu begehen, die Christen 
aber gedachten ihrer Verstorbenen am Jahrestage ihres Todes. Ter- 
tullian sagt in seiner Schritt „Über den Kranz des Soldaten" in 
seiner bekannten kurzen Sprache: „Oblationen für die Verstorbenen 
bringen wir am Jahrestage dar statt an den Geburtstagen "^ Unter 
Jahrestag versteht Tertullian die Wiederkehr des Todestages, wie 
er an einer Parallelstelle deutlich hervorhebt^. Wird vielleicht 
von hier aus nahegelegt, daß die anderen Totengedächtnistage der 
Christen ebenfalls vom Todestage an gezählt worden sind? Ganz 
im Sinne Tertullians faßt auch Ambrosius das Anniversarium als 
Gegensatz zur jährlichen Geburtstagsfeier. Er sagt: „Um die Ge- 
burtstage der Verstorbenen kümmern wir uns nicht, wir begehen 
vielmehr den Tag, an dem sie starben mit besonderer Feierlichkeit"^. 
Hier ist deutlich, daß man mit Absicht den Geburtstag aus der christlichen 
Totenliturgie auszuschalten suchte. Es war aber nicht reine Oppo- 
sitionslust, die dazu führte, sondern eine eigenartige Exegese, die 
sich bereits im hellenistischen Judentum herausgebildet hatte. Der 
jüdische Exeget Philo von Alexandrien sagt bereits im ersten Jahr- 
hundert, da er den Geburtstag des Ägypterkönigs Pharao behandelt, 
nur einem bösen Menschen sei es eigen, das Geborene und Ver- 
gängliche für etwas Glänzendes zu erachten. Diesen Gedanken 
griff die christliche Exegese auf und betonte, in der Hl. Schrift lese 
man nur von Sündern, daß sie ihren Geburtstag gefeiert hätten, 
wie Pharao, Herodes, von einem Gerechten lese man derlei nicht. 



^) Tertullian, De Corona 3 (I 422 Oehler) : „Oblationes pro defunetis, 
pro nataliciis annua die facimus." Oehler irrt, wenn er sagt, Tertullian verstehe 
unter natalitia das Martyrergedächtnis ; nein, die heidnische Geburtstagsfeier in 
der Totenliturgie. Auch F. Probst, Kirchliche Disciplin in den drei ersten christ- 
lichen Jahrhunderten (Tübingen 1873) 299 und J. P. Kirsch, Die Lehre von der 
Gemeinschaft der Heiligen im christl. Altertum (Mainz 1900) 106 haben den Text 
mißverstanden, wenn sie meinen, Tertullian erwähne die Oblationen für die Ver- 
storbenen am Jahrestage ihrer Geburt für den Himmel. Zu unserer Deutung vgl, 
den Ambrosiustext A. 3. 

2) Tertullian, Demonogamia 10 (I 776 Oehler): „Enimvero et pro anima 
eins orat, et refrigerium interim adpostulat ei, et in prima resurrectione con- 
sortium, et offert annuis diebus dormitionis eius." 

3) Ambrosius, De excessu fratris Satyri II 5 (Migne PL 16, 1816 C): 
„Nos quoque ipsi natales dies defunctorum obliviscimur, et cum quo obierunt 
diem celebri solemnitate renovamur." 



5651 Die Totenmesse. 121 



«1, 



So weiß es Origenes, der wiederholt auf Philo zurückgreifend dieses 
ausführt. Es ist bezeichnend, daß derselbe Origenes dal^ei die 
Bemerkung macht, kein Mensch trete ja ins Dasein ohne Sünde 
und BefleclcungV Es gewinnt also den Anschein, als ob die Lehre 
von der Erbsünde mitbestimmend gewesen wäre, um den Geburtstag 
der antiken Totenliturgie zu verdrängen und ihn durch das Jahres- 
gedächtnis des Todes zu ersetzen. Im Hintergrund steht aber das 
jüdische Jahrgedächtnis, das die stärkste Unterlage bot. Wir 
haben hier eines der wertvollsten Zeugnisse, wie das Christentum 
sich kulturgeschichtlich mit Heidentum und Judentum auseinander- 
setzt. Teilweise erhob sich auch der Versuch, den neunten als 
antik-heidnisch zu kennzeichen und dafür den siebenten als biblisch 
zu begründen. Augustinus hat in dieser Richtung seine Autorität 
eingesetzt^, und zwar mit Erfolg, denn die abendländisch-römische 
Liturgie hat keine Totenmesse am neunten; aber für den Orient ist 
der neunte vielfach bezeugt. Dies ist ein Beleg dafür, daß sich 
die antike Sitte auch im Christentum forterhielt. 

Daß die antiken Totengedächtnistage in der so stark vom 
Hellenismus berührten Gnosis teilweise beibehalten wurden ^, ist 
nicht auffällig. Aber auch die allgemeine Kirche konnte den Drit- 
ten nicht verdrängen. Mailand hat im vierten Jahrhundert an- 
scheinend den Dritten nicht gehalten *, aber sonst wurde er üblich. 
Da die Antike nach dem Scholiasten zu Aristophanes ^ an diesem 
Tage ein Totenmahl zum Grabe bringen ließ, schuf das Christentum 
einen Ersatz, indem es die eucharistische Feier (mit der Totenagape) 
als das dem Toten wertvollere Mahl bezeichnete und mit ihm das 



J) Vgl. die Texte bei F. J. Dölger, Sol Salutis: LF 4/5 (Münster i. W. 
1920) 298 A. 5. Dazu möge man ergänzen Origenes, In Genes. Homilia VII 1 
(GCS: Orig. VI 70 Z. 17 Baehrens): „Huius pueri (sc. Isaac) diem natalem non 
celebrat Abraham sed celebrat diem depulsionis a lade . . ." 

2) Augustinus, Quaestionum in Heptateuchum lib. 1 172 (Migne PL 34, 596), 

3) Vgl. z. B. die monatliche Geburtstagsfeier des verstorbenen Ghostikers 
Epiphanes bei Klemens von Alexandrien, Stromata III 2 § 5, 2 (GCS: Clem. 
11 197 Stähun). Klemens nennt dies freilich eine Vergottung. 

4) Ambrosius, De obitu Theodosii 3 (Migne PL 16, 1386): „. . . alii ter- 
tium, diem, et trigesim,um,, alii septimum et quadragesim,um observare consue- 
verunt." Ambrosius läßt beides gelten, aber Mailand feierte nach der gleichen 
Stelle den Vierzigsten und nach De excessu fratris Satyri II 2 (Migne PL 16, 
131 5 B) auch den Siebenten. Von dem Dritten ist nicht die Rede, nach der von 
Ambrosius ausgesprochenen Doppelpraxis scheint er für Mailand nicht in Frage 
zu kommen. 

5) Siehe oben S. 561 Ä. 1. 



122 Die Totenmesse. [566 

antike Ritual zu überwinden suchte. Damit konnte zugleich die 
morgenländische Volksvorstellung, daß die Seele noch drei Tage 
iii der Nähe des Leibes weile und am Ende des dritten Tages 
endgültig aus der Zeitlichkeit abscheide, um vor dem Richter zu 
erscheinen, mit dem eucharistischen Totengedächtnis gerade am 
dritten Tage {redemptionis sacramenta nach Evodius ^) in Zusammen- 
hang gebracht werden^. 

Nach den Johannesakten kommt der Apostel an das Grab, 
um dort das Brot zu brechen. Der Ausdruck „Brot brechen" ist 
neutral. Er kann an und für sich auch mit dem äqiGxov, dem Früh- 
mahl verbunden sein, das am Grabe stattfand. Brotbrechen gehört 
zum Amte des Vorsitzenden beim Mahle und zwar auch des Laien. 
So heißt es z.B. in den Canones Hippolyti 35: „Wenn kein 
Presbyter bei einem Mahle zugegen ist, aber ein Diakon, so tritt 
dieser an die Stelle des Presbyters beim Gebet und beim Brot, 
welches er bricht und den Geladenen gibt. Einem Laien ist es 
nicht erlaubt, das Brot zu bekreuzigen" ^. Also auch Laien brechen 
das Brot. Aber in den Johannesakten ist mehr gemeint. Es wird 
die Auf erweckung des Kallimachus, der Drusiana und des Ver- 
walters Fortunatus geschildert mit den begleitenden Worten des 
Apostels. Dann heißt es: „Nach diesen Worten betete Johannes, 
nahm ein Brot und brachte es in den Grabbau, um es zu brechen"^. 
Es folgt das Lob- und Dankgebet ^. „Und als er so gebetet und den 
Lobpreis gesprochen und alle Brüder an der Eucharistie des Herrn 
hatte teilnehmen lassen, verließ er das Grab" ^. Der Apostel hat 



1) Siehe unten S. 567 A. 4. 

'^} Das sind natürlich nur Andeutungen, deren Ausführungen wieder ein 
Buch erheischen. Am 12. Juli 1906 verteidigte ich bei meiner Habilitation in 
Würzburg als Nr. 9 diese These: „Es ist nicht unmöglich, daß die Abhaltung der 
Totenmesse gerade am dritten Tag mit dem parsisch-jüdischen Volksglauben vom 
Schicksal der Seele unmittelbar nach dem Tode zusammenhängt." Die Frage 
wird freilich weiter sein, ob die griechisch-römische Kultur nicht stärker dabei zu 
betonen ist. Man staunt, was hier noch alles zu leisten und wie wenig getan ist. 

3) W. Riedel, Die Kirchenrechtsquellen des Patriarchats Alexandrien (Leip- 
zig 1900) 222. 

4) Acta Johannis 85 (AAA II 1, 193 Z. If. BonNET): „Kai ravta eIticov 
ö 'Ibidvvrig iTcev^d^uevos aal Äaßcov cIqvov iaö/Aiaev elg rö {.ivrii^va tiÄdaai." 

5) Das Gebet selbst enthält eine starke Betonung der sv%aQiazLa in vier- 
maliger Wiederholung des Ei)%aQtaxoviA,ev. K. 85 (AAA II 1, 193 Z. 7 — 12 BonnET). 

«) Acta Johannis 86 (AAA II 1, 193 Z. 12—15 Bonnet): »Kai svidfisvoe 
oi)zü)s Kai öo^daag iij^et rov uvfjfiacog, y.oivovriaag xotg äösÄcpoTg näai T-f^g tov 
'avqCov e{}%aQiaciag." 



567] Die Totenmesse. 123 

also das Vorhaben des „Brotbrechens" ^ am Grabe doch ausgeführt, 
wenn es auch nach der Auferweckung der Drusiana keine Be- 
ziehung zur Totenfeier mehr hatte. Die Austeilung des gebroche- 
nen Brotes wird eine Teilnahme an der Eucharistie des Herrn 
genannt. Wir haben hier genau wie in Kapitel 109 und 110 
das Abendmahl, für das ja Ev%aQiG%ia damals geläufiger Aus- 
druck war^. 

Da man die Johannesakten Kreisen zuweisen darf, die nicht 
weit abstehen von der Lehre der katholischen Kirche ^, so dürfen 
wir sie als Zeugnis dafür anrufen, daß um 170 in Kleinasien das 
eucharistische Totengedächtnis am dritten Tage nach der Beerdigung 
heimisch war. Die fast insgesamt aus dem vierten Jahrhundert 
stammenden Zeugnisse über die Totenmesse am dritten Tage^ haben 
also eine fest eingewurzelte liturgische Übung als Unterlage. War 
das eucharistische Totengedächtnis am Dritten um 170 in Übung, 
dann dürfen wir ein Gleiches vom Jahresgedächtnis annehmen, zu- 
mal ja für Polykarp von Smyrna ein Jahrgedächtnis seines Todes 



1) Es ist demnach ein Irrtum, wenn J. Wilpert, Fractio panis (Freiburg i. B. 
1895) 62 behauptet, zur Zeit Justins sei der Name „Brotbrechung" für Eucharistie 
bereits außer Gebrauch. Damit fällt natürlich auch ein Beweis für seine Datierung 
der Mahlszene in der Capeila greca. ' 

2) Besonders deutlich Justin, Apologie I 66 S. 106 RAUSCHEN^: „üCat ^ 
TQoq)ri avTti KaZetzai tvuq' fiiA,iv e^xagiaxia.'' Auch schon Di dache 9, 5 (PA I^ 
22 Funk); „f^rjöels Ö£ q)ay£Tü) fi-tjök Ttiszo) &7iö Trjg e{>%aQiatCag -b^uatv." 

3) Man beachte die vertrauensselige Art, mit der sie Klemens von Alexan- 
drien in Fragm. zu I Joh. 1, 1 (GCS: Clem. III 210 Z. 12—15 Stählin) benützt. 

4) Außer Ambrosius oben S. 565 A. 4; vgl. noch besonders den Brief des 
Evodius an Augustinus über den Tod eines jugendlichen kirchlichen Notars unter 
den Briefen Augustins Ep. 158, 2 (CSEL 44, 490 Goldbacher): „Solutus est ergo. 
Exequias praebuimus satis honorabiles et dignas tantae animae; nam per 
triduum hymnis dominum conlaudavimus super sepulcrum, ipsius et redem/ptionis 
sacram,enta tertio die obtulimus." Der Text ist völlig klar für die Totenmesse 
am dritten Tage nach der Beerdigung. Ostia, das jedenfalls zugleich die römische 
Praxis übte, hatte ein eucharistisches Totengedächtnis schon vor der Beisetzung. 
Augustinus empfand dies als eine von Nordafrika abweichende Sitte. Vgl. Au- 
gustinus, Confessiones 9,12 von der Beerdigung seiner Mutter Monika: „Nam, 
neque in eis precibus, quas tibi fudimus, quum tibi offerretur pro ea sacriftcium 
pretii nostri iuxta sepulcrum posito cadavere, priusquam deponeretur, sicut illic 
fieri solet nee in eis precibus flevi." Damit stimmt die Rubrik des Gelasianischen 
Sakramentars S. 312 Wilson: „Item ntissa in depositione defuncti, tertii, septimi, 
tricesimi dierum sive annuälem ..." Deposito ist hier Beerdigung. — Zum 
Totengedächtnis am Dritten vgl. oben S. 557 ff. Dazu Philippusakten 143. 147 
S. 84, 88 BONNET. Eine volle Aufzählung der Texte kann hier nicht erfolgen. 



124 Die Totenmesse. [568 

in der Absicht der Smyrnaer Gemeinde lag^ und sicherlich auch 
ausgeführt wurde. Das Martyrergedächtnis aber ist ein aus dem 
Rahmen des Alltags gehobenes Totengedächtnis ^. Auch Ter t Ul- 
li an darf als Zeuge für das eucharistische Jahresgedächtnis im 
zweiten Jahrhundert angerufen werden. Die annuae oblationes^ 
bedeuten zwar zunächst nur die Gaben, die die Gläubigen im Namen 
des Verstorbenen und für ihn zum Altar bringen, sie können aber 
nicht vom eucharistischen Gottesdienst getrennt werden. 

Nun beachte man dieses: Das antik-heidnische Totenopfer 
enthielt vielfach als Totenspende den Fisch, im christlichen Toten- 
gedächtnis war die heilige Speise Christus. Die Gegensätzlichkeit 
drängte dazu, die eucharistische Speise als den wahren Fisch zu 
kennzeichnen. Die Christen haben sich im Gegensatz zu den 
Heiden als „die Lebendigen" bezeichnet ^ womit sie eine bereits im 
Judentum^, aber auch bei den Pythagoreern geläufige Bezeichnung^ 



1) Martyrium Polycarpi 18, 3 (PA P 336 Funk). Vgl. noch das Jahr- 
gedächtnis des Gregorios Thaumaturgos bei Gregor von Nyssa, Vita s. Gregorii 
Thaumaturgi 27 (Migne PG 46, 953). 

2) Cyprian, Epistula 39, 3 (CSEL III 2, 583 Z. 10—12 HaRTEL): „Sacri- 
ficia pro eis semper ut meministis, offerimus, quotiens martyrum passiones et 
dies anniversariä eommemoratione celebramus." — Epistula 12, 2 (CSEL III 2, 
503 Z. 14 ff. Hartel): Von den im Kerker gestorbenen Bekennern: „Denique et 
dies eorum quibus excedunt adnotate, ut commemorationes eorum inter memo- 
rias martyrum celebrare possimus . . . et celebrentur hie a nobis oblationes et 
sacrificia ob commemorationes eorum ..." Vgl. noch J. P. Kirsch, Die Lehre 
von der Gemeinschaft der Heiligen im christl. Altertum (Mainz 1900) 92. 

3) Vgl. außer den Texten oben S. 564 A. 1 und 2 noch TertuUian, De 
exhortatione castitatis 11 (I 753 O EHLER) : „...pro cuius spiritu postulas, 
pro qua oblationes annuas reddis. Stabis ergo ad dominum, cum, tot uxoribus, 
quot in oratione commemoras, et öfteres pro duabus, et commendabis illas 
duas per sacerdotem . . ." Vgl. zu diesen Stellen J. P. Kirsch a. a. O. 105 ff. 
und F'. Probst, Kirchliche Disciplin in den drei ersten christlichen Jahrhunderten 
(Tübingen 1873) 301 ff. 

4) DöLGER, IXeXC I 168 ff. Danach auch A. HarnACK, Die Mission und 
Ausbreitung des Christentums P (Leipzig 1915) 395 A. 3. 

5) Philo, De specialibus legibus I § 345 (V 84 Z. 7 f. CoHl*)): „övtcos yccQ 
oi (.lev äd^BOt rag 'ipv^ag zeß-väatv, ol 8h ti^v nagä T(p' övxt S'ecp zetayiAevot rd^iv 
äd-dvarov ßCov ^öicTtv." I. Heinemann verweist in seiner Übersetzung zur Stelle 
auf T. Berachot 18b: „Die Sünder heißen bei Lebzeiten Tote." Vgl. dazu noch 
Luk. 15, 32. 

**) Vgl. das Pythagoreerwort : „'ÄyQVJtvog eoo narä vovv' avyyevr^g yaQ tov 
äÄtjd-ivov d-avdrov ö tzsqI tIv t'ovv iSTcvog." H. SCHENKL, Pythagoreersprüche 
in einer Wiener Handschrift [Wiener Studien 8 (1886) 264]. Siehe auch die schöne 
Ausführung bei Origenes, Kazä KeÄaov III 51 (GCS: Orig. I 247 Z. 20 — 248 



569J Die Eucharistie als Fisch der Lebendigen. 125 

auf sich übertrugen ^ Der Nicht-Christ ist der Tote, der Christ 
der Lebendige^. Aber nicht nur die au? Erden weilenden Christen 
sind „die Lebendigen" im geistigen Sinne, auch von den Verstor- 
benen sagte man ein Gleiches. Eine an der Via Latina gefundene 
Inschrift sagt von einer verstorbenen Flavia: 

„Nicht empfing die Tote hier des Lebens gemeinsam Ende, 
Sie starb und lebt und sieht das wahrhaft unsterbliche Licht. 
Den Lebenden lebt sie — sie starb nur den wahrhaft Toten" '^. 

Die Garantie dieser seligen Unsterblichkeit sahen die Christen im 
Genüsse der Eucharistie. 



§ 10. 
Die Eucharistie als Fisch der Lebendigen. 

Seit das Johannesevangelium 6, 48 von Jesus das Wort nieder- 
geschrieben hat: „Ich bin das Brot des Lebens" ist diese Bezeich- 
nung der Eucharistie nicht mehr aus dem Christentum gewichen*. 
Die Christen Nordafrikas prägten in ihrer punischen Volkssprache 
den Gedanken sogar noch kürzer aus, indem sie die Eucharistie 
schlechthin „das Leben" nannten ^ Ignatius von Antiochien, 
der der Zeit des Johannesevangeliums so nahe steht, bezeichnet 
die Eucharistie als „ein Gegenmittel gegen den Tod", „eine Arznei 



Z. 3 KoETSCHAU): „Kai zö {.lev tcöv üvd-ayoQslayv asfivöv öcöaaaaÄetov y.evoTdg}ia 
viov äTvoatdvTOiv zi^g atpöiv cptÄoaocpCag y.aveaiisva^s, Äoyt^öf-ievov vsKQovg a^TOvg 
ysyovBvai' oixoi 6h &g dTtoÄcoÄövag aal Ted-vrjiiÖTag T(p S-eip zovg hTz' äoeÄyelag J/ 
zcvog äzÖTiov vevm-r^fievovg d)g vsnQobg Tievd-ovat, %al oig i-y: ven^cöv ävaazdvzag, 
iav d^töÄoyov ivdsi^eovzaL (.lazaßoÄi^v, %q6v(>} nÄeioi'i z&v y.az' ciQ^äg eiaayof-ievoiv 
liazeqov tcoze nQoaievvai.'''' 

1) Die Belege in IX@XC I, 168 ü". könnten noch vermehrt werden. 

-) Tertullian, De carne Christi 2 (11 427 Oehler): „Natn et mortuus es, 
qui non es Christianus." 

3) Den griechischen Text siehe Dölger, IXSIC I 169. 

4) Vgl. dazu Acta Thomae 133 (AAA II 2, 240 Z. 6f. BonnEt) : „üqzov 
^cüi^g, bv ol ioS-tovzsg äcpd'a^zoi öcaf^-etvcoatv' aQzog d nogewig i/jv^dg." Auch der 
Johannesakten 109 mag man sich erinnern, wo der Hymnus auf Christus steht: 
„(TV y&Q et f,i6vog, avQis /^ ^t^a zPjg dd-avaaLag aal •>) Tztjyi] z'P^g dcpd-aQOiag 'Aal ;; 
i'ÖQa z&v ai(bvoiv." Zum Formalen des Hymnus siehe J. Kroll, Die christliche 
Hymnodik bis zu Klemens von Alexandreia (Progr. Braunsberg W. S. 1921/22) 58 A. 1. 

^) Augustinus, De peccatorum meritis et remissione I 24, 34 (Migne PL 
44, 128): „Optinte Punici Christiani baptismum ipsum nihil aliud quam, salutem., 
et saeramentum corporis Christi, nihil aliud quam vitam vocant." 



126 Die Eucharistie als Fisch der Lebendigen. [570 

der Unsterblichkeit" \ Dies waren profane Ausdrücke der griechisch- 
römischen Kultur ^, sie gaben aber treffend die Gedanken und Hoff- 
nungen wieder, die man am Anfang des zweiten Jahrhunderts mit 
der Eucharistie verband. Die Auffassung der Eucharistie als eines 
Unterpfandes der leiblichen Auferstehung und seligen Lebens ^ war 
so stark, daß man sie auch als Vorbeugemittel gegen tödliches 
Gift ansah *, wie man in der umgebenden Kultur bei drohender 



1) Ignatius von Antiochien, Ad Ephes. 20, 2 (PA 12 230 Z. 7f. Funk): 
„. . . Sva aQTOv KÄMvteg, 8g iaviv cpä^/^anov ad-avaaCag, ävTtöovog tov ,tt'^ ütco- 
d-avsTv, aXÄä ^'qv iv 'Ir^aov X^iotqj öiä jcavTÖg." Sinnentsprechend Ad Smym. 
7, 1 (PA r^ 280 Funk). Vgl. die Weiterwirkung des Gedankens bei Ephraem, 
Epiphaniehymnus VII 6 (I 66 Lamy): „Piitrefacta est manna in vasibus. Vos 
autem mandueate corpus vivuni, pharmacum vitae omnes vivificans." VII 23 
(I 72 Lamy): „venite, et estote e numero eomedentium pharmacum vitae omnes 
viviäcans." — Bei Klemens von Alexandrien, Protreptikos X 106 § 2 (I 76 
Z. 3 f. Stählin) wird die christliche Lehre {Äöyog) (pdQ{4.aKov -F-ijg ad'avaalag genannt. 

2) th. Schermann, Zur Erklärung der Stelle epist. ad Ephes. 20, 2 des 
Ignatius von Antiocheia: (paQi,iav,ov äd-avaaCag -a. x. ä. (Theol. QS. 92 [1910] 6ff,). 
— C. Weyman, Miszellen Nr. 2 (Rheinisches Museum 70 [1915] 1.52) zieht zur 
Stelle noch heran Seneca, De Providentia 3, 12: „male tractatum, Socrateni iudi- 
cas quod illam potionem publice mixtam, non aliter quam, medicamentum in- 
mortalitatis obduxit et de morte disputavit usque ad ipsam?" — BRINKMANN 
(Rheinisches Museum 70 [1915] 335): „Chorikios beginnt den zierlichen Hochzeits- 
spruch für seine Schüler Prokopios, Johannes und Elias, den R. FöRSTER aus dem 
cod. Matrit. N — 101 herausgegeben hat (Duae Choricii orationes nuptiales, Ind. lect. 
Vratisl. aest. 1891) mit dem Preise des yd^og als der ävTcSoaig TZQÖg d-dvatov . , ." 

3) Irenaeus, Adversus haereses IV 31, 4 (II 204ff. Harvey); V 2, 2. 3 
(II 319 ff. Harvey). Statt vieler anderer Stellen vgl. man noch die herrlichen 
Worte bei Firmicus Maternus, De errore profanarura religionum 18, 2 S. 43 
Ziegler, wo dem todbringenden Mysterienmahl die Eucharistie als heil- und 
lebenspendende Speise und als Unterpfand der ewigen Unsterblichkeit entgegen- 
gesetzt wird. 

"*) Dies war schon in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts der Fall. Vgl. 
z. B. Hippolyt, ATtoGToÄLKi] Tva^dSoatg S. 117 Hauler: „Omnis autem, fldelis 
fesiinet, antequam aliquid aliud gustet, eucharistiam. percipere. Si enim ex flde 
percipit, etiamsi m.ortale quodcumque datum Uli fuerit, post hoc non potest eum 
nocere." Danach ist Tertuliian, Ad uxorem 115 (I 690 Oehler) zu erklären: „Non 
seiet tnaritus quid secreto ante omnem cibum, gustes ? Et si sciveint panem, non 
illum credit esse qui dicitur." — Testament um Domini nostri J. Chr. II 25 
S. 147 Rahmani: „Sit semper fidelis sollicitus, ut antequam, cibum sumat, Hat 
particeps eucharistiae, ut evadat nesciens laedi." — Vita Melaniae LXII S. 36 
Z. 17 — 20 Rampolla: „Nunquam haec cibum corporalem accepit, nisi prius cor- 
pus Dom,ini com,municasset, quöd maxime propter tutelam animae percipiebat, 
quamquam et consuetudo Romanis sit per singulos dies communicare." Näheres 
hierüber und über die Aufbewahrung der Eucharistie zu Hause wird meine Schrift 
„Arznei der Unsterblichkeit" bringen. 



571] Die Eucharistie als Fisch der Lebendigen. 127 

Vergiftung ein Gegenmittel vor dem Essen nahm \ eine Sitte, die 
am Hofe der Kaiser alltäglicher Brauch war^. 

Die Christen hahen sich nicht aus der antiken Kultur völlig 
gelöst. Was allgemein kulturell war und nicht eine unmittelbare 
Verbindung mit dem antiken Götterglauben kennzeichnet, vi^urde 
von den Christen weitergeübt. Wo aber der Totenkult eigentlich 
heidnische Formen aufwies, begann die Trennung. So konnten die 
Christen das Totengedächtnis wie die Heiden am dritten Tage be- 
gehen, konnten auch das Gedächtnismahl beibehalten, die Toten- 
spende jedoch konnten sie nicht mitmachen. Hier begann die 
kultische Trennung. Diese erfolgte natürlich nicht plötzlich und 
gleichmäßig. Die Auseinandersetzung von Ambrosius und Monika 
über das Mahl am Martyrergrab ist ja bekannt genug; in Serbien 
hält man heute noch am Totenfest ein Mahl am Grabe der Toten, 
auf das man das Essen niedersetzt, während der Pope den Toten ein 
Gläschen Wein in das Grab gießt ^. Wir werden Ähnliches auch im 
christlichen Altertum anzunehmen haben. Eine christliche Grab- 



1) Agrippina, die Mutter Neros, nahm aus Furcht vor Vergiftung durch ihren, 
Sohn Gegenmittel. Dies kleidet Tacitus, Annalen XIV 3 (1291 Z. 20 Andresen) 
in die Worte: „atque ipsa praesumendo remedia munier at corpus." — Sueton, 
Nero 34, 4: Von Nero, der Agrippina vernichten will: „Et cum veneno ter ten- 
tasset, sentir^tque antidotis praemunitani ..." — Sueton, Caligula 23, 7: Cali- 
gula lieiä seinen Adoptivbruder Tiberius umbringen, weil „ille antidotum oboluisset, 
quasi ad praecavenda veneria sua sumptum." Dabei ist zu beachten, daß anti- 
dotum medizinischer Fachausdruck ist. Vgl. Celsüs, Medicinae V 23, 1 S. 209 
Z. 31 ff. Marx: „Maxim,e autem (sc. äntidota) desideranda sunt adversus venena, 
vel per morsus vel per cibos aut potiones nostris corporibus inserta." — Juve- 
nalis, Satura VI 660 f. S. 162 Jahn-Leo^: 

„sed tarnen et ferro, si praegustabit Atrides 
Pontica ter victi cautus medicamina regis." 
Dazu bemerkt ein Scholion : „Mithridates nam tale sibi fecit medicamentuni, ut 
non posset aliquando veneno perire." Das Rezept für dieses antidotum ist er- 
halten bei Celsus, Medicina V 23, 3 S. 210 Z. 18 ff. Marx. Zum Fachausdruck 
vgl. auch Tertullian, De ieiunio 12 (CSEL 20, 291 Z. 4f. Reifferscheid-Wissowa): 
„condito mero tamquam antidoto praemedicatum ..." T. wirft hier den Katho- 
liken vor, sie hätten einem ihrer Bekenner vor dem Gerichtsverhör stark gewürzten 
Wein gegeben. 

2) Herodian, Ab excessu Divi Marci I 17. 10 S. 38 Mendelssohn: Auf 
das Gift der Marcia wurde Kommodus schwindelig und Erbrechen folgte „v ^^'7? 
TCQoeyneLi^eviig vQocpfjs äf^a Ttovip tioÄÄcJj i^coS-ovat^g zo gjcc^fiaaov, -^ öiä rö tv^o- 
Äa/^ßavöfi^evov, ötisq Eiöid-aoi ßaoiXeig i'Adatozs tiqö Tvda^g zQOtpilg Äa{.vßdvetv, 
ncbÄv^iia 8i]Ä'riT'riQioiv." 

3) Vgl. Tafel XL VI. Bild und Mitteilung verdanke ich einem Teilnehmer 
meiner religionsgeschichtlichen Übungen, Herrn stud. theol. B. Hunold. 



128 Die Eucharistie als Fisch der Lebendigen. [572 

platte in der Galleria lapidaria des Vatikan zeigt eine durch- 
löcherte halbkugelförmige Vertiefung, die wie in der Antike nur 
den Zweck haben konnte, eine Spende in das Grab zu gießen. 
Wie uns aber die Johannesakten belehren, hat die eucharistische 
Feier am Grabe das antike Totenopfer verdrängt. Nun wa^ es 
vielfach bezeugte antike Sitte, dem Toten einen Fisch auf die 
mensa seines Grabes zu legend Diese Gabe galt es, im Christen- 
tum zu ersetzen. Bei der hohen Bedeutung, die man dem Alten 
Testamente zur Bestimmung neutestamentlichen Brauches beimaß, 
wollte man Tobias 4, 18 nicht umgehen. Dort las man: „Setze 
dein Brot und deinen Wein auf das Begräbnis des Gerechten." An 
diesen Text anschließend sagt Ambrosius in seinem Lukas- 
kommentar: „Auch von einer anderen Bestattung ist beim Pro- 
pheten die Rede, daß wir über die Gräber der Vorfahren gewisse 
Dinge setzen, die dir, dem Leser, bekannt sind, die der Ungläubige 
aber nicht erfahren darf. Nicht als ob eine Anordnung von Speise 
und Trank damit getroffen würde, vielmehr soll die ehrwürdige Ge- 
meinschaft der heiligen Opfergabe damit angedeutet werden" ^. Diese 
geheimnisvolle Sprache der Arkandisziplin weist für uns deutlich auf 
die Eucharistie, die über dem Grabe oder über der Leiche gefeiert 
wurde. Bei einem Mensagrab ist die Szenerie leicht verständlich. 
In Ostia, wo die Leiche beim ersten Totengottesdienst neben dem 
Grabe niedergelegt war ^, werden wir uns den Altartisch wohl über 
der Leiche aufgestellt denken dürfen. Die Totenliturgie fand in 
den Grabanlagen statt. Diese Versammlungen hatte der Kaiser 
Valerian im Jahre 257 zugleich mit den Zusammenkünften in den 
Gemeindekirchen verboten^. Daß diese Coemeterienversammlungen 



1) Vgl. Tafel XXXVII 2. 3. 5. 6 und oben S. 291 ff. 

2) Ambrosius, In Lucam VII 43 (CSEL 32, 300 Z. 4—7 Schenkl): „Est et 
illa (sc. sepultiira) prophetica, ut supra sepulchra maiorum quaedam ponamus, 
quae lector agnoscis, inndelis intellegere non debet, non quo cibiis imperetur 
aut potus, sed sacrae oblationis veneranda communio reveletur." 

3) Vgl. oben S. 567 A. 4. 

^) Eusebius, KG VII 11, 10 (GCS: Euseb. II 2, 656 f. Schwartz) : „oUa{A,&g 
be i^eavaL ovte iif^lv ovze ccAÄoig zialv i] ovvööovg TioiBla-d-ai j] eig zä v.aÄov(lsva 
Y.oiii'iiTriQia eiacevai." Auch das Gehen in die Koimeterien ist zu Versammlungs- 
zwecken gemeint; denn gleich folgt: „et de vig <paveii] i^ fii^ ysvöf-ievog sig xöv 
Tonov zovTov 'dv iv-iXavoa (Verbannung), 'i) iv Gwayoiyfj tivl ehged-eCij.^'' Vgl. noch 
Eusebius KG IX 2, 1 (II 2, 806 SchwArtz) von Maximinus: „tcqöjzov /A,ev eiQyeiv 
i/^iiäg Z'fjg iv zolg notf^ii^zi^^ioig avvööov öiä 7TQO(pda6Ciig TteiQäzai." — Acta pro- 
consularia 1 (CSEL III 3, CXI Z. 8 f. HArtel): „praeceperunt etiam (sc. impe- 
ratoi'es), ne in aliquibus locis concüiabula üant nee in coemeteria ingrediantur." 



573] Die Eucharistie als Fiscli der Lebendigen. 129 

mit der Eucharistie verbunden waren, lehrt uns die gleichzeitige, 
aus Syrien stammende Didaskalie ^ Dem Charakter als Buch des 
Kirchenrechts eignet es, daß es überkommenen Brauch aufführt; 
daß solche Totengedächtnisse tatsächlich viel älter waren, haben 
uns die Johannesakten und TertuUian gelehrt. 

Trat an Stelle der antiken Totenspeisung mit dem Fisch die 
Eucharistie, so war es eine naturgemäße Entwicklung, die Eu- 
charistie oder Christus in Gegensatz zu stellen zum antiken Opfer. 
So drängt sich von selbst die Zusammenstellung „Fisch der Toten" 
und Eucharistie auf, und was war natürlicher, als im Kampf mit 
dem Heidentum den eucharistischen Christus als den „Fisch der 
Lebendigen" zu bezeichnen? Ein glücklicher Zufall hat es gefügt, 
daß dieses Wort auf einem Grabstein steht, der hinter St. Peter 
in Rom auf dem Vatikanischen Hügel gefunden wurde und jetzt 
ein Kleinod des Museo Kircheriano in Rom bildet^. Eine Marmor- 
platte von 30 cm Höhe und 33 cm Breite trägt im Giebel einen 
eingeschnittenen Kranz mit Bändern ; rechts und links davon, gegen 
die Akroterien zu, stehen die grabsymbolischen Zeichen D und M. 
Dann folgt eine Zeile mit IX@IC ZQNTÜN; darunter ein schräg 
gestellter stilisierter Anker zwischen zwei ihm zugekehrten Fischen. 
Von der Gedenkinschrift sind noch zwei Zeilen erhalten: 

Liciniae Amiati be- 
nemerenti. Vixit 
Die Inschrift IX0TC ZQNTQN ist völlig im Buchstabencharakter 
des DM gehalten, sie ist auch nach der Flächenverteilung originaL 
Da im Heidentum eine Analogie bisher nicht nachgewiesen ist, die 
Inschrift aber aus dem Christentum restlos verständlich wird, so 
ist sie als christlich zu betrachten. Meinem früheren Beweis ^ habe 
ich nichts beizufügen. Aber in einem Punkte ging ich zu weit. 



1) Didascalia VI 22, 2 (I 376 FUNK): „et eam quae secundum similitu- 
dinem regalis corporis Christi est aeceptam eucharistimn Offerte tarn in collectis 
vestris quam etiam et in coemeteriis et in dormientium exitibus, panem mundum 
proponentes, qui per ignem factus est et per invocationem sanctiflcatur , sine 
discretione orantes Offerte pro dormientibus." Vgl. ebenso Apostolisclie Kon- 
stitutionen VII 30, 2 (I 381 Funk). 

2) Siehe unsere Tafel XL VIII 2. 

3) Vgl. F. J. DöLGER, IX&TC I 159—177. Auch das gegen G. Ficker Ge- 
sagte halte ich aufrecht. G. Ficker fragt in Briegers Zeitschrift für Kirchenge- 
schichte 31 (1910) 594: „Ob der Verfasser von Religionsgeschichte wohl eine 
Ahnung hat?" Eine Ahnung muß doch wohl dagewesen sein, sonst wäre 
weder IX@TC I noch II und III verständlich. 



130 Die Eucharistie als Pisch der Lebendigen. [574 

indem ich kühn die Worte niederschrieb: „Daß die Inschrift nicht 
als 'Ix^vg 'C,6)vto)v = »Fisch der Lebendigen« gedacht war, ist 
eigentlich selbstverständlich; denn »Fisch der Lebendigen« gibt 
keinen Sinn" ^ Vor zwölf Jahren wollte ich nur die Kürzung 
='Ii]aovg XQiGxbg @eov Tlög Cmtt^q t,<bv%(ov gelten lassen. Allein unsere 
neuen Ausführungen haben „den Fisch der Toten" in einem Aus- 
maß .erwiesen, daß nun „der Fisch der Lebendigen" sogar einen 
recht guten Sinn gibt. Man hat Christus als Fisch der Lebendigen 
dem Fisch der Toten gegenübergestellt, wobei allerdings der herr- 
liche zweite Gedanke „Heiland der Lebendigen" ^ mitgedacht war. 
Ich habe die Inschrift der Zeit um 200 zugewiesen — und dies 
stimmt trefflich zum eucharistischen Totengedächtnis am dritten 
Tag, das um 170 vorhanden war. Es kann kaum eine bessere 
Formel geben, um die Auseinandersetzung zwischen heidnischem 
und christlichem Kult auszuprägen als diese Inschrift, in der ein 
Christ seine Hoffnung und den Glauben der Toten zusammenfaßt 
in das Wort 

1X0 YC ZQNTQN. 



1) A. a. O. 167. 

'^) Man möchte sich hier an Origenes, In Leviticum Homilia XII 3 (GCS: 
Orig. VI 459 Z. 20—460 Z. 7 Baehrens) erinnern, der das Wort Lev. 21, 10 „Et 
ad omnem animam defunctam non intrabit" auf Jesus deutet, der nicht zu einer 
durch die Sünde gestorbenen Seele Icommen Icann, weil er selbst Hoherpriester ist. 



Verzeiclinis der Schriftstellen. 



Genesis Seite 

22, 13 2605 

36, 32 1901 

48, 16 2282 

Exodus 

12, 3 ff •. 2604 

13, 21. 22 4846 

Leviticiis 

4, 12 2606 

5, 15 ff 1771 

11, 9 273 674 

11, 10 26f 

11, 9—12 35 

11, 14 ...... . 1490 

11, 20 333« 

11, 29 422 

13, 1—46 . . .166 

16, 4 5171 

18, 21 2811 

21, 10 5742 

24, 5—9 5163 

Numeri 
1], 5 5422 

Deuteron omium 

4, 15—18 262 

7, 25 f . 2055 

14, 9 353 

14, 13 ...... . 1490 

21, 23 5553 

23, 18 548 

28, 35 ..... . 166 



Josue 



2055 



Richter 
16, 23 266 



Altes Testament. 

I Samuel Seite 



5, 4 



266 



Matthäus 



7, 6 . . 

7, 9. 10 

7, 17 

8, 31f . 



5193 

310* 

67* 

3702 



9, 11 259« I 14, 19 



Psalmen 

I, 1 . 272 

22, 5 4494 

33, 9 4931 

35, 10 4889 

44, 9. 10 4753 

68, 32 2608 

104, 26 (103, 26) . . 490? 
121, 4 5424 

Proverbia 

5, 15—18 ..... 2554 
9, 5 4961 

23, 9 5193 

Hohes Lied 
4, 12 ....... 255 

Job 

3, 8 4907 

40, 25—41, 26 . . . 4907 

Buch der Weisheit 

18, 16 5600 

18, 17 5594 

Sirach 
49, 6 ....... 4633 

Tobias 

4, 17 563 

4, 18 5722 

6, 2 333 4511 

6, 6. 8f 17f 4531 

8, 2f 4531 

II, 3. 7. lOf . . . . 4531 



Neues Testament. 

Matthäus 

11, 17 1772 

12, 40 ... . 2609 4341 

13, 47. 48 . . . 273 674 
13, 55 259 

543 



Nehemias Seite 

13, 16 264 543 

Zacharias 
12, 11 2431 

Isaias 

26, 10 5560 

27, 1 4907 

33, 16 495 

53, 4 166 

53, 9 465 

65, 11 4943 

Jeremias 

7, 18 581 

17, 11 5600 

44, 17 ff 2581 

44, 16—19 276f 

Baruch 

6, 14 2172 

6, 27 2147 

Klagelieder 
3, 6 1683 

Daniel 

14, 1—21 2147 

14, 18 ff 5594 

I Makk. 
5, 43 ff 1922 

II Makk. 
12, 26 ... . 1921 205 
12, 40 205-^ 

15, 39 . 494 

Matthäus 

15, 36 543 

17, 21 3640 

17, 27 293 551 

18, 12 466 

20, 22. 23 5533 



132 

Matthäus Seite 
26, 29 4532 

26, 39 5533 

27, 28 f 2851 

28, 1 5560 

Markus 

4, 11 4792 

5, 12f 3702 

6, 3 259 

9, 29 3640 

10, 38. 39 5533 

15, 17 .... . ■ . 2851 

Lukas 

I, 35 ....... 4987 

4, 22 259 

5, 5 324 

5, 39 .492 

7, 32 1772 

8, 31 f 3702 

11, 11 ... . 310^ 4502 

II, 20 283 

12, 19 5631 

14, 27 466 

15, 4 466 

22, 15 2596 

22, 19 551f 

24, 36 ff 293 

24, 41—44 552 

Johannes 
3 352 

3, 14 4503 

4, 10 4501 

6 451 

6, 9 381 

6, 11 543 381 

6, 33 5163 

6, 42 259 

6, 48 569 

6, 53 5172 

10, 11—14 . . . 30O 465 
19, 42 5371 



Verzeichnis der Schriftstellen 

Johannes Seite 

21, 9 (10. 13) 543 381 4497 

21, 11 XI 

21, 9—14 . 2601 261 453 

Apostelgeschichte 

2, 9—11 ...... 2023 

5, 6—10 5553 

8, 28 480* 



11, 
14, 
16, 
17, 
17, 
19, 
19, 
20, 
27, 



26 . 
10 ff 
16 ff 

18 ff 
28 . 
24 ff 

27 . 

7 ff . 
3 



4663 

445 

445 

445 

5081 

445 

1781 

536 

5051 



I Kor. 

2, 7 . . .- 5493 

5, 3 — 5 ...... 2833 

5, 7 544 

5, 11 ..:.... 478 

5, 12 4792 

7, 22 4714 

10, 14—21 . 374 5042545 
10, 16. 17 . . . 496 543f 

10, 20 .62 

11, 25 ... . 5163 551 

11, 26 301 552 

11, 27 496 



II Kor. 
6, 14 f. 17 f. . 
11, 20 ... . 



Galater 



1, 17 

2, 2 

4, 10 

5, 15 



71 
724 



481 

5523 

5374 

724 



[576 

Epheser Seite 

2, 14 4671 

3, 9 : 5493 

3, 10 4674 

Philipper 

3, 20 463 

Kolosser 
1, 16 4674 

4, 5 4792 

4, 13 456 

I Thessalonicher 
4, 12 4792 

I. Timotheus 
3, 7 4792 

3, 9 5193 

4, 4. 5 499 5012 

5, 23 ....... . 5082 

IL Timotheus 

3, 8 232" 

3, 15 473 

Hebräer 
13, 11. 12 2607 

13, 20 468 

14, 14 463 

Jakobus 

1, 27 5082 

I. Petrus 

2, 3 4931 

2, 22 465 

2, 25 468 

5, 4 4680 

I. Johannes 

1, 1 5673 

5, 4 486 

IL Johannes 
11 478 



Namen-, Wort- und Sachregister 

Die hochgestellten Zahlen verweisen auü die Anmerkungen und den entsprechenden Haupttext. 

Eine bedeutet eine Anmerkung, die auf der vorhergehenden Seite beginnt, aber auf der durch 

die Ziffer bezeichneten Seite das Stich w^ort bietet. Eckige Klammern um einen Namen bedeuten 

soviel w^ie Pseudo, also [HippokratesJ = Pseudo-Hippokrates. 



Aal, als Opfer 193f 3822; schmutzig 28i; 
im Votivopf er verboten 36 41; Speise- 
verbot 37 41 46* 482 3; dem Nilgott 
heilig 1032 1122 3 4; nicht t= Phagros 
1418 9. des Zeus 1773*; chthonisches 
Opfer 19* 5f 114f 377^; und Schlange 
36f 3103; dem Atum von Heliopolis 
heilig 113" 114f; A.-Blut als Zauber- 
tinte 113^ Bilder in Sakkära 114"'; 
Gizeh 1143; von Aegyptern nicht ge- 
gessen 114f; als Hieroglyphenzeichen 
115*; altgriech. Naturlehre 36f 443 
1155_8. Abbild 160; verboten in „hl. 
Krankheit" 3625ff 374ff; auf der 
Buratti-Inschrift? 3872; ^nd Brote im 
Coemeterium S. Lucinae 402f; vgl. 
Muräne (Meeraal), Seeaal, Flußaal 

Abaton, am Hause des Osiris 1022 sf 

Abd-AUatif 76» 83 84^2 1444 

Abdaris 273 - 

Abdera (Südspanien) 391® 

'AßdiqQtTrig, d 'A. aocpiGTiqg 399 ' 

Abdeschmun 272 273^ * 

Abdmelqart 275- 

abdomen 539^ 

Abd-Tanit 2682 

Abdu 1242 1262 3*56 142t 

Abdul Hamid 454^ 

Abel E. 3332 

Aberglauben, bei Plutarch I642 165"; 
vgl. superstitio 

Aberkiosinschrift, Text 454 — 462; Kom- 
mentar 462—507; und Arkandisziplin 
5154f 519f; und Athenaios 375" 

Aberkiosvita 4542 455^ 2 s ^^gf 471 474 
4791 481* 

Abessinien 853 

Abführmittel, Fische 47^ 702 315* 

Abgar v. Edessa 1892 

'AßiQüios 460- 

a&Za?-Fisch 2132 

Abot-Fisch 125" 

Abrahams J. 541 ^ 

Abrahamsteich b. Edessa 156^ 157* ^ 
1737 

Abramic M. 422' 424' =' 426^ 429' 

absolvere (liturg.) 356<* 

Abt Ad. 112 1132 1701 2882 3341 4063* 

Dölger, Eucharistie. 



439« 4442 4531 
Abu, Monat 2422 
Abu Sai'd Wahb 203' 
AbüVFarag Bärhebraeus 76- 

Abwehrkult, Heroen- u. Totenkult 8* 
verunreinigend für Verkehr m. Licht- 
gottheiten 23*f; vgl. Apotropäisch 

Abydenos 232^ 

Abydos 1062 1071 1090 110^^ 120» * ^ 

abyssus, mortalitatis 343 

Acatius (quidam) 5293 

„accepit" 520f 

accipiter 116^ 124^ 

'A%aids 'ATTOÄÄciiviov 182' 

Achelis H. 292 31® 342 449« 4503.4513 
5082 

'AxeÄ^ws 317" 

Acheron X^ 

Achilles, im Totenkult 13" 372 

äy^Qcivzos 14* 

ncipenser (accipienser) ■= Stör 322 ^ * 
4521 

Acta Pauli et Theclae 462^ 490^ 556"; 
Joannis s. Johannes, Apostel 

Ada procon.sularia 572* 

Acta Thomae cf. Thomasakten 

Actus Petri cum Simone 495^ 

acusma 3502 

'AAA =r "HQa vel = 'Iväa 247' 

Adad, babj4. Gott vgl. Hadad 

'Aödöov ödxTvÄog 254" 

ASdöov ö(pd'aÄ}i6g 254" 

Adam 323 4372 

"Ada^ivas (Attis) 246- 

Adams F. 933- 

äöeÄfp^, ,) 561 • 

äS€Äg>ös 504* f 508 551' 555- 56tr' 

ädeÄtpovi^S, ■}) 559"' 

äömog 15"' 

Adler, Speiseverbot 43 44^; von Ägyp- 
tern verehrt 822 1452. heiliges Sinn- 
bild des Jupiter 109; Fisch- Adler 
1490; Tempel in Arabia 2032; am 
Pf erdeschmuck 207^; als Glücks- 
zeichen 224'; vgl. dejrd^ 

'Aö^itt^Tov -AÖQri 419* 

udön = dominus 211'^ 

'AöiüvaC ('Aöovd) 511" 

10 



134 



Namen-, Wort- und Sachregister, 



[578 



Adonis, A-Venus-Kult 200 247; = "Ate 
247*; = Dionysos 247'^''; = IX@XS 
247—251; der Fisch Adonis 248—251; 
Geliebter der Aphrodite (Venus) 247 
249f; der Persephone 249; Fischopfer 
2512—4; jährliches Totenopfer 2512; 
auf der Boston er Thronlehne 338; 
von Eber (Mars) getötet 368« 3690 

.'Adfövtg 246^ 251^ =' 551"; ö/vd? '4. 247" 
464^ 

■Adonisflnß bei Byblos 250i 

fldörüre 4442 

adparere 1^ 

Mqavfis 65* •' « 66' V . 

Adyton, des röm. Hadad-Atargatislem- 
pels? 182= 

aediles 11* 

qedituus 175" 

Aegina, Hekatemysterien 373* 419" 

Äegrilius-Grabschrift 399f 

Aegypten und Aegypter 17^ 22 35 39f 
49— 63 63— 160 163 202^ 212^ 268* 
26912 345 369« 447 4962 510s 529 
546^;vgl. Aegyptius, Aegyptus, A^'vji- 
Tog u. ä. ; Gebet, Gelübde, Bohne, 
Fischamulett, Fische heilige, Fisch- 
kult, Lebenskreuz, Priester, Synkre- 
tismus, Taube, Vögel, Totenbuch, 
Jenseitsglaube, Therapeuten, Sabier, 
Nil usf. 

Aeggptiüs 300^^ 

Aelian 26^ 36* 38» 882 92« nsi 13 1» 
132 13312 1355 1371 3f 1382 3 5 139 
1482 150* 152 15312 31^ 158* 1712 
1752 3 i77*f 2493 2722 328« 3292 332* 
3331 2f 3352f 3413 3420 3432 369« 
376^ 4O6I 4122 s 4132 3 4141 s 4 

Aelius Aristides 503*- 

Aelius Dionysius 32 1^ 

aelurus H62 152i 

Aeonen, gnostische u. Hiorig 483^; vgl. 
alchv 

ae?' (ducatuni elementointn habet) 252'' 

ä^$ (kultisch) 252'' 

aerea substantia 252''' 

äeQLva nve-6 i-iaTa 511" 

(i»J(>-7rvef).Ma-Lehre 57' *t 

Aeschylus 45» 328^ 360' 

Aesculapius 3652 

Aesop 1772 291» 

aeteinitas 433* 

aeternus, sedes, domiis aetetnn 403 

Aethiopier 85^ 1762 » 202» 

&Ezds M" 146^ 149" 

Affe,. Maat als A. 129^; Verehrung 

"147A; flötenspielender A. 223^; A. und 
.Fisch 223' '^\ vgl. nC'd-ri'Aog 

Äfri 2523 28 P 

Africa 2812 

Afrika 61^ 154 279^ 2852 3232 447 
4968; vgl. Südafrika, Karthago 



äyaÄfia 13" 431" 

Agape, und Todesgedächtnis Jesu552ir; 

Totenagape 565 571 
'AydTtvj 483" 

Agatharchides von Knidos 373^ 
Agathodaimon 742 75345 751 32 99 
Agathonike, Martyrin 4632 4325 
Agde (Gallia Narbonensis) 443« 
Agesilaos 329* 

äyyeÄog^ IIegaeq>öv'>jg 406'; äyyeXoi v,a- 
rax'd'övioi 407"; äyyeÄoi f-iaKäQLoi A%1^ 
äyidieiv 20^^ 501- 
äyiaaf,ta 463'"' 
äytoq)6Qog 178' 

äytog 112=' 258=' 266« 431-' 466 500* 508 

509* 511" 512' 527'' 531^554^; dfy«« 

j/(>a^/*ara. 472*"; äyiov övofd^a 500^; 

rd äywv ijb4''; rdt äyia 554' 

äymacQov d-eözijTog 254- 

äyveca 15^ 22 55'' 96' = 161' 339 370 

374* 
äyve^O) Ib^ ' 55=' 300^ 
agnina 362 
äyvög 50' 59" 172' 247*^ 455 457ff 462 

464 if 486 ff 491 
agnus 398^ 451^ 
dyopavof't'€tv 20' 
Agram 428^ 
Agrippina 571^ 
äyQVTivog 568'' 
äy^QTTig 362" 

Aharkeui (Bez. Provadiä) 425^ 
Ahmed Bey Kamal 128* 
Ai, Gemahlin d. Samag 227^ 
aial öfaeQOig dt'^iio^cpe 257^ 
Aiakos 45* 
aiöolov 66" 134' 350=' -444^ ß-aÄdrraiov 

ä. (Fisch) 444^ 
"Ä160V TTvÄai 350== 
a'iyeia, xä 370" 

aiyÖKBQbig 212"-; vgl. Ziegentisch 
alyoTÖ/A/tov 367"' 
Aiy^TiTiog 326' 370^ vgl. Belege zu 

„Ägypter" 
Al'yvTtTog 178=^ 246=*; vgl. Ägypten 
aUovQos llß"" ^ 1452 153" "; vgl. aelurus 
at{4a 14" 329' 374 497 500*; Tijg äÄTj- 

■d-eiag 500''; öeaTtotiv.öv 501"; hvqIov 

512=^; TiiAiov 529^ 
Alftovi-oi 246^ 
ald>v 176'*; elg covg al&vag 462='; elg 

aicövaq ärt' atcövog 518^ ; -^ ^ÖQa cdiv 

ai. 569'; vgl. auch Tafel XXXlV 9 
ai'TioÄog, ö (= "Arrtg) 246'* 
a^QsiTig 181' 258^ 
a'lo'&riGig 487"^ 
«r| 19' 290' 360' 365^ 367*""; y.Qiag 

ctiyaiov 363*; rv^og alyeiog 363*; vgl. 

Ziege, cap7'a 
'Aacmicc 483" 
ay^aUiifri = Meerqualle 47'' 346" * 347* ' 



579] 



Namen«, Wort' und Sachregister. 



135 



Akalissos (Lykien) 438^ 

äxav&a 146^ 187» 285' 

Akanthoskrone 285^ 

äy.ccQTVog, 6 (^= "Arxigj 246"' 

änad'aQalai 374' 

äKä^aQTog 46" 47" 79'* 

Akaziön, -Saft oder -Kohle als Zauber- 
tinte 113*; angebetet? 146i 

äv.'fjQarog 475'^ 

"ÄKBOog 385° 

änotvdivijTog 561"' 

Akrai (Sizilien) 291^ 

4.krostichis, auf Grabinschriften 509"; 
in Sibyllin. Orakeln 509« 510« 

Akten der Scilitänischen Märtyrer 480- 

ala 2821 

alabeta 151^ 

alati hmneri 195'^ 

alausa {niciit ^= sil uro) 149- 

äÄa^öveg 362" 

aZ6a = lit. Gewand 356o 

äÄßa^utg 99M00 

Albertus Magnus 865 g?" 111« 

AI Birüni 74' 82 83 91- 

aZftus (kultisch) 296i; vgl. candidatus 

AXi'ATOiQ 406'' 

&XeY.xoqlg 363^ 

äXeviTQvdiv 352"- 405' 406' "' '; ?.ivyi6g 
347' 406- 

Aleppo 161 

Aleppobeule 163 

äZ^&eta 32=* 500' 

aleiis 78"''; vgl. aliuin (aliiuni) 

alex 95f 

Alexandei-, der Aetolier 413 

Alexander der Große 117 149^ 185^ 
198'^ 2331 3473 5581 

Alexander aus Hieropolis 455ff 
Alexander Polyhistor 7 15^ 107^ 139='- 

23.0 351= 
Alexander von Tralles, Arzt 92 93^ 
Alexandrien SP 98 119^ 150^ 155i 

168» 4512 467 496i 505* 512^ 529i; 

vgl. karabas — König 
Alexandros von Myndos 41 41 
Alexanor, Heros IS-"* 
üMieiv 416 • 
äÄevQov 19' 290^ 
:AÄeiMQdTt^g 344" 
äÄe^iqxxQftanov 416"' 
Alexis, Komiker 20i 2 3434 
Algier 266« 270 279 294^ 296^ 434» 
alica 362 

äÄtevetv 32' 174"^ 
äXiBi^g 89*5 ;^72' 325'; als Bild 59« 
äXtzQÖg 166- 
alium (allium) 78* 792 1631 322»; vgl. 

aleus 
Alkamenes 4202 
äMäßt^g 99'* 100' ' 



Allata 27b-^ 

Allegorie, bei den Fischen der Bibel 
25ff ; an Speisegesetzen 41—47 69 70' 
349 'ff; vgl. Symbolik, a^^ißoÄov 

äÄÄt]Äo(pdyog 63^' 70"- 71" 73^ äÄÄriÄo- 
tpayslv 70"^ 

Almus (Lom a. d. Donau) 424^ 

al onocrotalum == Aalart 149° 

alosa (Maifisch) 156* 

äÄovQyCg iad-V^g 237^ 

Alpheios 1663 

&^q>6g (= XinQa) 166=' 171' 

alrahade = Zitterrochen 84 85i 

Altar, für Tote 12 52; auf Hyksosmonu- 
menten 62f; in Lydien 177*2; indischer 
Feueraltar 77«; aus Stein im hl, Teich 
zu Hierapolis 174=5; der Atargatis 
175* 1841 us^ . ygi Atargatis, Fisch- 
opfer; als Göttersitz 212i; punischer 
A. 2742 279*f 291—297; für Blitz- 
sühne 305*; Hekate-A. 318; „A.-Auf- 
bau"-Denkmäler 339; Opfex-grube 
statt A. vgl. diese; A. auf Tonlampe 
4041 ; auf Darstellung der „Thrak. 
Reiter" 423 437; der Matres Magnae 
4431 ; des „unbekannten Gottes" 445; 
Fischopferaltar i. allg. 446; der eucha- 
ristische Tisch 449^; in der Aberkios- 
legende 455; zu Ehren der Heiligen 
560° und Seelen der "V^erstorbenen 562^; 
über der Leiche 572'; vgl. Opfertisch, 
ara, altare, ßcof-tög 

altare 356°; c/ei 562' 

altaria Sl» 

Altarkuß 503' 

Altartuch 216* 500-'; vgl. Opfertuch 

Altercatio Simonis Judaei et Theophiii 
Ghristiani 477i 

Alü, Krankheltsdämou 236'- 

Alyattes (von 'Ate) 245^ 

ä^uaQvdvetv 162' 166' 356°; vgl. /ra^ci- 



uaQxavetv 



äf.iaQvia 465"- 502"'; ä^ua^eiag äyevaio^ 
34='; ä. y.al 7TÄri{ifidXeia 164"- 

Aniasia, Inschrift v. 464i 

ambrosia 322» 

Ambrosius 36* 37" 38° 47» 73^ I51i 
282- 401 449* 478i 495i SIS^ 5193 
5321 5332 5fioo 563* 5643 5654 5674 
571 5722 

äftßQocog 508 

Ameis K. F. — Hentze C. 410^ 

'AfAfiv 468* 511° 512='* 513'* 518'' 

Amen 513* 51812 3 530 531 1 532 

äfirjvtg 385" 

Amen-neb 154= 

Amenophis II 226° 

Amherst, Sammlung 214i 

amictus 287i 3560 371* 

Ammaedara (Haidra) 294^ 

10* 



136 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[580 



Ammianus Marcellinus 298^ 303^ 305« 
3710 4934 

Ammitesfluß 382i 

Ammon 1223 

Ammonios Sakkas 98 

Amon-Re s. Re 

Amor-Psyche, -Sarkophag 410" 

Ampelius, Lucius 196^ 

äfi'Cpig)cövT€g 304' 

Amu-Darja 206^ 2 

Amulett, Halsband „Menat" als A. 105; 
Bild und Symbol des Schu-Onuris als 
A. 1064; Löwin Tefnut 106*; Artemis- 
bildchen 1781 204; Siegel als A. 224«; 
Fisch und Hahn 407^; vgl. Fisch- 
amulett; thrakische Reitertäfelchen 
als A. 436^; vgl. Phallos, Phylakterion 

äf^^tjTog 373" 

dfii^yöaÄos 246- 

An, Grenzpunkt des n. u. s. aegypt. 
Reiches 140^; = Fisch ^nt. 140^ 

anabibazon 282^ 

'AvaecTig -^ 'A. 1) äTtö leQov {Söavog 441'' 

Anahita (Anaitis), persische Lebens- 
göttin I651 I832 5f; Pferde schützerin 
2093; h]^ Kühe mit Fackel-Brenn- 
stempel 438^; Fischopfer 183 436^ 
44 1^ 546; auf der Smyrna-Ihschrift? 
183 4413; Lichtgöttin 441*; Wasser- 
göttin 441* °; vgl. Artemis 

ävatfiattrog to^uij 501^ 

Anaitis s. Anahita 

dvaaaÄeTv (zovg KCicoty^^o^uevoog) 418'^ 

ävdy,eta ioQv^ 321^ 

dvay,oi (AiöanovQoi) 321^ 

dvay.TOTeÄeavijg 337^ 

dvdÄi^f^itptg, fj 550" 

dfafidQTt^Tog 465^ ; vgl. äfiagria 

dvdfivtjaig 550* ' 551 — 555 

Ananias und Saphira 555f 

dvaip^Qscv 258'' 

dvdara! 563' 

dvdataatg (rel.) 386'^ 

dvaavijvai 569" 

dvd&rifia 2V 172' 318' 325' 

anathema 430 446^ 

dvaTf&evat 136^ 182' 184- 373' 432" 

^ 478^ 483- 

äva§ TtvQÖg 379" 

Anaxandrides 112* 114 

Anaximander 201^ 2f 340ff 

Anaximander, der jüngere 347" 

Anbetung, immerwährende 203^; einmal 
im Jahre 203^; mit erhobenen Händen 
2231 224* 227*; vgl. Hand; vor Adad 
224-'^; vor dem Lebensbaum 226^ 
227-'; vor Öamaä und AI 227"; den 
Götterbildern 5242; vgl. Stunden- 
wachen, Gebet 

ancipiter 187^ 

Andachtsfigürchen, der Göttin Hat- 



mehit 108*; des Lepidötosfisches als 
Göttersymbols llOf; des Oxyrhyn- 
chos 119123 1202; des Fisches von 
Hierapolis 204—211 

Anderson J. G. C. 267* ^ 

Andragoras 383 

Andreas, antiker Schriftsteller 36* 

Andreas, Apostel 559* 

Androkydes, Arzt 69 70^ 347^ 349« 
351* 

dvelad-ai 198- 

Anementos 232^ 

Angel, Sinnbild der Predigt 30iff; „un- 
rein" durch Berührung mit Oxyrhyn- 
chos 13213 1331; ,,A. der Gottheit" 
253ff; goldene XI* 

angehis 33* 531* 532^ 

Angers 356° 

Angleur b. Lüttich 2092 

anguiUa 27» 373 5 443 4^4 1700 1772 
3641* 3650. ff. vulgaris 160 = Aal 

Anhüre = Onuris 106 

Anidotos 232i 

ävisQÖg 171^ 187'' 

anima 299 306* 307i 316i 407* 435^ 
5321 5341 5642 5674 5794 5742. trans- 
migratio animarum 124i; animae pa- 
ternae 3113 

anima dulcis pie zeses! 505^ 

animalia (im Volkanuskult) 306^ 

Anker, auf punischen Denkm. 276; auf 
dem Grabstein des Aegrilius Bottus 
399f; mit Fischen 399if 4003 4011 2 
485* 573^; vgl. äyniGTQOv, Äoyinög 

Ankotia-Grabschrift in San Sebastiane 
4011 

'Avv^Scozog 232' 

"Avv^2S 232" 

anniversarium 356^; annipersaria com- 
memoratio 3682 

annua dies 564i ~; annualis 567*; 
ablatio 5683 

Anodaphos 232i 

Anonymus: Vita Chrysostomi 167^ 

dvöaiog 23=^ 361'' 

Ant, Fisch auf dem Holzsarg von El 
Gamhud? 123-^ 124i 2; des Papyrus 
XLin nr. 91 Bibl. Vatic. 124i; der 
älteren Hieroglyphen 1252; = Tilapia 
nilotica 1253; Größe 126i; im Sport 
des Fischestechens 126i; Begleiter der 
Sonne 1242 126; unter der Sonnen- 
barke? 1242 1266 129 

Antaia, Gespenstermutter 360i 

Antaios {'AvTalog), Gott, als Ursache der 
„hl. Krankheit" 359ff 

Anteros, Freigelassener 91^ 

Antheia (Eigenn.) 36 P 

äv d-eoi S-sAcoaiv 19* 

dv^iag, d 412' 
i Anthiasfisch, gutes Vorzeichen 352*^ und 



581] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



137 



„hl. Fisch" bei Homer 41 If; der 
„Schönfisch" 448^; vgl. Serranus- 

Antholögia Palatina 172i 2882 325i 

381 7 
dv&Qania (kultisch) 325^ 
ävd-gai (kultisch) 357' 
äv&QOiTielv 34*^ 

Antias, Valerius 40-* 299* 300^ 301 
dvT^öoais, ^ 570" 
dvTtöoTos 570^ 
antidotum 571i 
Antigonos, Arzt 92 1693 
Antinopolis 510^ 
Antinous 296^ 
Antiochien 73* 98 I672 398i 446 455 

4672 513 5203 

Antiochos I Soter 230^ 2 

Antipatros von Tarsos 185 I861 

Antiphanes 67* 112^ 164i 3192 32oif 
4442 

untistes 444^ 

dvzizvTtos, 6 529^ 

antitypus 5142 

Antonescu T. 421 1 ^ 423^ 2 425* 426^ 
4272 3 428* 

Antoninus Liberalis 41^ 104^ 107 108* 
1223 1332 1940 

Antoninus Pius 107^ 

Antonius, Abba 60^ 

Antonius Diogenes 77* 342^ 

ävvQov (kultisch) 416'* 

AnulBB'^; Göttermütze sein Symbol 286' 

Anubis 256^ 326^; Haus des Anubis = 
Kynopotis 140^; Kult Verbreitung 4412 

(inulus 407* 

Anziehen, antik = Verwandlung 238^ 

doros 1132 

Apämea 98 191« 455; See von A. 1532; 
Berge von A. 389i 

dTiad-fiS 560° 

dTtd^ete Ti}v edx'^v 291" 

d7tst,iüöviafA,a 162' 

aper 87* 3686 

Apfel, als Erstlingsgabe 782; Verbot in 
Eleusis 3313 3522. auf Darst. der 
„Thrak. Reiter" 424^?; vgl Granat- 
apfel, kydonischer A., malum Puni- 
cum, /-viiÄov, pomum, Pluto 

d^iBQovv 142^ 352- 

d(poÄiöcoT6g 93^ 94' 

dq)oaiovad-at 134^ 300'' 

ä(pQ£vov (^(pov)? 230^' 
Aphrodite, und Myrte 21'^; = Priester in 
Libyen 7 9*; = Hathor und Venus 
122; =Atargatis 1713 182 199^ 200; 
in der Dei'keto-(Atargatis-) Legende 
1901; Mutter der Derke 193^; Pfau- 
fisch ihr heilig 1982; Goldbrasse 
1983*5 4175; Lebenserweckerin 
(y^veaig) 200; ihr Geliebter Adonis 



247 2513; -tempel in Bybios 2513; 
der Meerphallos ihr heilig 317ff; 
ebenso der Phalaris 317ff; auf der 
Ludovisischen Thronlehne 338; und 
Pompilosfisch 412 417^; phönikische, 
von Kythera 417^; gleich Hekate auf 
Samothrake 41 8^ 2; Lebens- und 
Todesgöttin 418i-3 
'AcpQodhri 121' 192* 511"; 'A.'Avaltts 183°; 
oiQavCri 253** ; ^aÄrigiaiq 319; dq>^fj 319 ; 
ZriQvvS-la 418'; ijtiTVfAßia 418^ 
Aphroditopolis 120^ 121 i^s* 
dfQÖg (dcpQiTtg) 171^ 333^; vgl. äq>tJij 
dipS-a^ata 497,3; rrijyrj tfjg d. 569* 
äq)d'aQTog 569* 
äfd-ttog 485* 
'A<piag 67^ 
d<p^'ri 66*^ 67' 2^ 165« 171^ 322^ 379^; 

vgl. dq)Q6g. ätpQtTig 
Aphyes (Aphritis, Aphros) vgl. Meer- 

phallosfisch 
Apion, Plutarchs Gewährsmann 129^ 
13812 3 45. ebenso für Älian und 
Klemens Alex. 1381-5 139 
Apis, Stier 96^ 121^ 135 136^ 
apis (Sicula) 11^ 
dniaTCa 32* 484^ 
apium. 80^ 
'ATiXoTvig 483'' 
dno^^i Ix'O-'öeov 22^ 
dTvoiiaTdaTaatg 497'' 
dnoy.ad'aiQeiv 24' 
dnoa67tvea-&ttt, 189^ 
dnoKQO-dsad'at (kultisch) 240^ 
dnoÄavetv (kultisch) 374' 
dnibÄeia 254 

Apollo 3850; Clarius 23^ 41 'f; als Falke 
411 107 I08if; =ägypt. Sonnengott 
108; von Boza 164*; in Ephesos 179; 
Apollo-Orakel 2902; Kitharofisch ihm 
heilig 317 319; Apollon Nomios, 
Totenreichsgott, Ursache der „hl. 
Krankheit" 360^ 3610; derselbe: Herr 
der Vögel 361»; Delphin ihm hl. 405»; 
und Pompilosfisch 413; und Okyroe 
(Pompilos) 414 
Apollo 3033; ^. imberbis. 2^. 
Apollodoros 68« 1223 igiif 230 317 
ApoUonia auf Chalkis 381 
ApoUonides 325* 
Apollonios Rhodios 334* (Argonautica) 

3531 413 4141 
'Ano?.Ä<bviog, tegevg 182'; Atc. d 'AxaQ- 
ve^g 308'; XaQizri ATtoÄÄcoviov 438^ 
Apollonius von Tyana 1982 2333 3273 
Apollonius-Akten 162^ 
Apologeten, und Oppositionssvmbolik 

546fr 
Apophis, ägypt, Dämon 106^ 126^ 
Apopyris, in der Heraklesstiftung von 
Kos 377—382 



138 



Namen-, Wort- und Sachregister 



t582 



äTtoTivQts (d,7iÖ7tvQts) 308^ 378'^ 379 ff 

382^ 
äTioTtvQC^eiv 379'"' 

dTVÖQQtjTOS 336^ 

äTtoazdvtes, ol 569*' 

Apostolidös N. Ch. 349« 

Apostolios 314" 

Apostolische Konstitutionen 493^ 513* 

5183 5251 5511 5542 5592 5731 
&7töatoÄos, ö 500" 
&3tOTiÄB(T/A,a 373^ '' 
äTtod-avstv (geistiges) 570' 
äTtod-avövTes, ol 506° 562* 
dTTod-^stv 382^ 
änoTQsnetv (kultisch) 240"- 
Atropäische, Kulte vgl. Abwehrkulte; 

ap. Götterköpfe auf Amulett 105; ap. 

Fisch 105; ap. Blitzsühne 297—305; 

Feuersühne 306f; Asklepiosopfer 

3073-5; ap. Opfer vgl. Sühnopfer; 

Totenreichgötter; Opfer; ap. Zeichen 

auf Lampen 4042f 
änoxqojiatos 23^ 24' 307' 368' 
apparatiis sacri 2^ 
ätpvxos 26^ 290* 
(iTtTELV (uTtTEaS-at) 24^ 352"; /t^ ämB- 

o&av 346' 351' 
apua = Meergrundelart 66* 
Apuleius von Madaura IX^ 4^ 10^ 11' 

51 521 777 963 4 1132 1701 182 ISffi 

1992 282^ 3341 348« 3593 3861 4070 

4531 471* 5233 526^ 550* 557i 
Apulum (Alba Julia) 423i 
a</ua (kultisch) 449^ 495"; in aqua iiasci 

602 4483 4873; aqiiae vivae piscis 'kbO^; 

a. fidelis 495^; a. vitae aeternae 495^; 

a. saecularis 554^ 
Aquarii 4953 
Aquarii Signum 193i 
Aquileia 426* 

ara 177^ 197i 298* 3713 443 
Araber 83ff 118^ 154 266« 2722 
Arabien, (und arabisch) 192i 202 203^ 

2581 265* 266" 369^ 481 
Aradus, Phönizien 262ff 
Aramäer (und aramäisch) 265 419^ 
Aräni, Sabierprophet 753 
Aratus 753 1932 508i 
Araxes 233* 

Arbeitermarken, zum Fischbezug 209i? 
arca 512<> 556i 
Aröar (Ratiaria) 426' 
äQyai 199^; ä. y-al ^Sovaicti 467^ 
Archelaus 3652 
Archestratös 69«-* 95i 
d.QXi'SQEVs 355" 
äQxi^t^'öatijs, ö 526*^ 
^cQxt^TioLar/v 468" 469'' 
Archippos 141i« 1983 20l3f 
äg'/iOTQaTt^yög (Christus) 467* 
Ares, als Lepidotos 41 1 lOV IO8I 122«; 



mit Onuris gleichgesetzt 107^ «f ; mit 
Selh-Typhon ? 1332 1340; ^Is Ursache 
der „hl. Krankheit" 361 

"Aqijg KaKOTtotös 282" 

Aretaios von Kappadokien 1633 1662 

äQst:^ 471"^ 477^ 

'Aqet^ 4.82" 

Arethusaquelle, zu Syrakus, „hl," 
Fische 213 3751. bei Chalkis auf 
Euböa, „hl." Fische 374*f 

Argos X3 3171 332i-*f 

ÄPIXO (= TdQtxos) 209' 

Aringhi 4013 

Aris, Sohn des Mago 273' ■' 

Aristeas-Brief 42i-2f 49 

Aristides, Apol. 48* 822J452— 153 158 
4783 

Aristippos, Philosoph 491° 

aQtazov, TÖ 566: vskq&v 561' 566 

Aristophanes 81 165f 45* ^ » 185* 201 
317 3485 4182 « 440» 559i 561i 565^ 

Aristophon 3433 

Aristoteles 378ff 443-* 4^2 471 592 ggs 
681 702 710 1 865 883 * e 7 943 4 5 103 
10412 1158 14112 34 1533 1701 1862 
2293 2503 2602 2653 270« 2863 31 7i 
3231 3242 3252 328* 33513 340* 3412 
.345"^ 3460 18 3473 34813 3520 354«^ 
3733 375* "' 3761 2 5 4121 3 4 4144 4493 

Aristoxenos 345* 3512 

Arkadien 181 I862 24912 

Arkandisziplin, heidnische 50i; christ- 
liche 515*ff 572; vgl. Mysterium 

äQ{,ia (kultisch) 2- 

Armenien (und armenisch) 1693 * 202^ 
262 266« 285* 

Armenspeisung, beim Hekatemahl 321^ 
323; mit Heringen im Mittelalter 
3892; bei St. Peter in Rom 450i; beim 
Todesgedächtnis ööP 

armilustrium 223 

Arnobius 23i 560 SO^ 95* 1332 280^ 290^ 
292* 2993 3001 301 302* 336^ 353« 
4292 4325 5072 559* 

Arnold C. Fr. 5143 

äQoxiiQ, 7iot/,iijv d. 465'' 

dQovQatog 266'' ^ 

ä^QijTov, Ttd'd'os (mediz.) 257"; r« aQQ. 
554^ 

Arrian 72 23312 234i 

Artaxerxes II (Mnemon) 183^ 3473 4191 

'AQTsiivöes = TavtTideg 268=^ ' 

.\rtemidoros 233 472 091 67i 692 78i 87 
88if 947 972 ö 1041 1490 1732 237* 287» 
2983 300« 3013 3041-6 3073-6 3132.0 
3140 3163 3170 3222 3254 3354 3371 
3463 37323 4131 4174 4203 4313* 471R 
4743 5056 5600 5622 

'AQzeficöcoQos (= Abd Tanit) 268'- 

Artemis. als Katze 41i 107 IO8I; auf 
Delos 501; pisch, Trigle (Barbe) ihr 



583] 



NamenTj Wort^ und Sachregister. 



139 



heilig 651 3i6H 325i 3342 441«; 

— Bast (Ägypten) 108; A.-Anaitis löö^ 
183? 429^ « 438f 446; A. von Ephesos 
178—181 184 204 438ff 441 445f; als 
orientalische Lebens- und Mutter- 
göttin ITG** 180 f 419 441—444; böo- 
tisch-euböische 179°; itÖTvia -ö-^/^xwvlSO ; 
persische A. 180*; A. und Bendis 181 
209 419 438—444; = phönizische 
Tanit 2682 Unterweltsgöttih m. Licht- 
kuchenopfer 304^; A.-fest 317 3342; 
= Selene = Hekate 319 3262 367»; 
Mainisopier 319i 3726; a. und Wahn- 
sinn 3191 370T 3726; als Hafengöttin 
3253; roter Stier als Opfer 3572; 
Ziegenopfer 367^; A., mit Persephone 

— Hekate = Mondgöttin 367«; der \ 
Hirsch ihr heilig 370« 438; A.-fest in | 
Milet 414; als Rachegöttin 419; auf j 
der Smyrna-Inschrift? 181ff 441^; auf 
thrakischen Reitertäfelchen? 419 438 
—444; A.-Bruderschaft 504*; Fisch- 
opfer und Christi. Fischsymbolik 546; 
Kinderscherz 5622 

"4QTefitg 178« 179- 419"^=' 440^; 'A. Ät^ue- 
vTzts 325^; !4. f^atvdg, d-vidg, (potßds, 
Ävoadg 370^; 'A. 'ÄvaetTtg 438^; vgl. 
die Belege zu Artemis 
Agre^utaca, ra 318* 
igzefitate 511" 

aQTog, 6 457 ff. 492 495'' 497 500=^* 501*« 
518^ 552* 566*; r-^g B-bXoyiag 500^; 
äyia^ö^uevog 501'*; ^oyfjg 569'; vgl, 
nÄdaat TÖv ä. 

Arvad (Phönizien) 263^ 

Arvalbrüder, Hammelopfer an Sum- 
manus 304* 

Aryasis (Sabierprophet) 75^ 

Arzneien, Wirkung 89^; aus dem Zit- 
ierröchen 92^ 931 ^; aus Sardellen 
3 IS'-'*; vgl. Honig, Knoblauch, cM, 
medicamen, medicämentuTn, q)a^f^ayiov 

Arzt 5293; jm Fischgewand? 310« 

Asakku, Krankheitsdämon 236' 

Ascalaphus, Stygis ftlius 337* 

'4axdvöios 508 f 

Aschera, mit Mondsichel 224* 

Aschmundn 108* 330- 

Asdod 2661 267 

ecaeß^g 44' 101* 187'^ ötiO" 

äaeß&v y^&Qog 26' 

asellus, Fisch 250^ 

A§i, Rabbi 251' 

Asien X 210^ 285* 37«! 461» 468" 

Askalon 181 190 191 2 192 2032 204^ 
205 241 2533 2633 e 266* 

Askese, und Bohnen vgl. Bohnen; und 
77''; der aegypt. Priesterphilosophen 
513 992 

ao>iti<ng 368" 

Asklepiades, Arzt 386^ 



Asklepios 178« 367S; -tempel 13? .24* 
1871; Schwein als Votivgabe.lB?!; 
Hahnopfer, ein apotropäisches, stell- 
vertretendes Lebensopfer 307«-^; Hetr 
über Leben und Tod 307^; Schlangen- 
symbol 4313 

Asmodeus, daemon 34*^ 

Asmus R. 171 

Asowsches Meer 141i<* 152^ 

äaTtd^sad-ai, (kultisch) 281" 

äajtiÄog 406^ 476^ 

Aspis-Schlange 1161 1461 1621 

äcrjtoQov {räKvov) 254 

Assemani 189« 

Assuan 138 144; vgl. Syene 

Assj'rien, Assyrer 191* 199» 2002 202i 2 
211 2320 241 2462 252» 265; vgl. 
Fischopfer, Fisch, Sinnbild d. Glückes, 
d. Lebens 

Assyrien, = Syrien 2002 2462 

'AaTaQcad' Kagvaeif^ 192^ 

Astarte, Gegensatz des jüd. Fischverbols 
48^; und syrisches Fischverbot 1732; 
vgl. 161 — 175; entsprechend 'Atar 
188; von Tanit unterschiedein 268"; 
Taube der A. 2722; Ast.-Kult auf dem 
Eryx 292; und Anaitis 4362; vgl. Atar- 
gatis, IStar 

dazi^Q 187« 282-417^; äoTegeg ol ^aMx- 
zioi 357' 

Asleropaios 372 

d.ifiqaTC'fi 405' 

dargdmet ö Qeög 244' 

Astrologie 232» 282« *6 ^ 2871 2893 

aOTQOv 192* 246- 465 468'' 

Astronomica, des Hyginus 195 

Astronomie 2312; aethiopische Erfin- 
dung? 2122 

astrum 193i 1952 2823 

Astypalaia 182* 

Asurbanipal 220i 222i 

'Atar'ata 1883 jggs 

'AzaQ-atij 245* 

Atarathe 1861 

'AzaQydzTj 247' 

'AzaQyazelov 192' 

Atargatis, Taube hl. Vogel der A. 81 
1811; straft Fischgenuß mit Aussatz 
1623— 165^ 8 169 244; Fischopfer für 
A. 175—192 213 255 262 437i 446 
4893 5451; =Rhea 180 I8II; == 
Aphrodite 1713 182; Lebensgöttin 
I81if 1992 3 4 6 200—211 4362 441; auf 
Delos 1821 2 3. auf Astypalaia 182*; in 
Rom 182"; in Afrika 183i; nach 
Mnaseas 184 — 188; Namenserklärung 
188f; halb fischge staltig 190*f; 262 
264; A. von Hierapolis t= Derketo 
I89*f 191f 199—211 243ff 252—262; 
A. von Karnaim 192i 2 205; A. in der 
Fischgestirnmythe 192 — 196; die 



140 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[584 



„huldreiche" Landesgöttin 196f; A.- 
Amulette 204—211; A. und Adad 181 
1821-5 203^ 217 2432f; die „Weberin" 
2185; ,die Göttin' lOS^ 161« 162^ 165ef 
171 174 177ff 188—211 247; Opfer- 
lilurgie 2432f; Menschenopfer 244^; 
ihr Sohn Ichthys 1902 247'; A. == 
Hera IGO^f 243^ 252i » ^ 254; Vorbild 
Mariens? 253f 257f; A. mit Löwen 
430*; auf thrakischen Reitertäf ei- 
chen? 4362—4373 441; A.-Kult und 
junges Christentum 446f; und eucha- 
ristisches Fischsymbol 545ff 

4raoydTts 182' 196^ 203** 204*; = äisQ 
rdTtSog 185 

Atargatis (Sgrorum) 182« 191^; dea 
benignissima 195^ 196; Adargatisl99^ 

'Ate, syr. Gottesname 188» 245Sff; 
= Adonis 246"^ f; = 'Ed-aTog 247''; 
= IXeX2 247« 

ater 14» 304*; atrae hostiae 353^; oi- 
num atrum 355*; oves atrae 384^ 

Atüh = Aphroditop olis 121' 

ä'&avaaia, fj Q^^ct tfjg ä. 569"* ; (pd(}pa- 
xov T-i^g ä. 570' 

Athanasius 1362 501* 

[Athanasius] 46^ 

dd-avart^etv 435" 

ä&dvazog 463' 560" 568' 

Athara 189* 

'A&dpi] 189' 

äd-ag = S-eög 189' 247"' 

Athen 178S 197^ 2682 sogf 318^ 3212 3 
4072 445 487^ SlO^ 

Athenagoras 161^ 191^ 

lA^rivaioi SOI" 308"- 

Athenaios 19* ^ « 20^ 2 * 36* 38» 44* 
462 481 501 611 644 672 3 4 68° 69* 
71« 79 801 88« "^ 8 893 992 951 2 993 
1001 1033 1123 4 1155 c 7 11734 1384 
140* 14112 10 1443 149234 1584 1713 
1731 179* 1842 1852 18612 1902 1940 
198»" 2013 2481 2492 2503*5 2602 
286* 304' 3091 3140 3163 31 71 318i 2 
3192 3201 3214 3225 3233 4 3241 4 3285 
3332 335" 3433 4 3461 7 3474 3483 4 5 
353*^6 3546-»; zu 3547 vgl. 4152; 
3642 3744 3750 3762 37915 38012 

3811-3 3821-3 4123—416« 4442 448I 

4502 4930 
Athene, Göttin 41i 1783 3082 4113 5021 ; 

-tempel 553 582. -j^f Vase 74*>; in La- 

topolis 1172; =zNeith 142« 
ä&eog 26* 361 >* 560" 568^^ 
Athi, syr. Gottheit 245» 
äd-tKTog (kultisch) 375' 
"iS-vQi = Hathor 129' 
ä&VTov 367- 
äri^iog 505^ 562' 
:4rÄag 267' 
aT^amov 218^ 



'ÄTTayd&ri 189* 

x4.ttes, der Rheaprophet 246i 

Attis 2462 464«'; Reinheitsvorschriften 
171 25 56»; und Veilchen 1332; heilige 
Pinie 1332; phrygischer A. = Adonis 
= Dionysos 247«; und Christus 256i; 
A.-mahl und Eucharistie 256^; und 
Granatapfel 17i 336^; kultischer 
Brustschmuck der A.-Priester 435^; 
Kultverbreitung 4412; und der „Hirte" 
des Aberkios 4642 sff 4682; „Glaube" 
der A.-diener 482^; Tod und Aufer- 
stehung 4973 

Atum (= Abendsonne) 113i I6O1 

Aubaigne, Inschrift v. 400* 

Auferstehung und Fisch 28 f; als uBza- 
ßoÄii 497" 

Auf erweckung von Toten 113 

Auge Gottes 542* 543»; stets offenes 
der Götter 542* 543» 559*; Augen- 
krankheit, Götterstrafe 1652; geheilte 
165"^; vgl. 6(pd-aAf4,ög 

Augustinus 53 232 343 351 494 i223 263' 
2803 2811 3022 3036 4076 449s 457 
4512 5140 524 5293 5373 563* 565= 
567* 5695 

[Augustinus] 342 

Augustus, Kaiser XI* 2892 3042 321 

adÄög (kultisch) 2462 4^32? 

aurata (= %Q-iGo(pQvg, Goldbrasse) 198'^ 

auratae vestes 237* 

Ausonius 150^ 316» 357« 550^ 

Aussatz, „syrische Krankheit" 163 
16412 165«; in der Bibel 166f; als 
„heilige Krankheit" 166—168; im 
Christentum 167f; durch Fischgenuß 
1623 165« 16912 244; und Blindheit 
173*; durch Maena-Asche geheilt 
315'; vgl. Leprosen; ästzqu; lepra, 
äÄcpög, d'-qÄea vovoog. Äei'^xi]. ÄtoßdaS-ai. 

Aussätzige, aus Ägypten vertrieben 482; 

Antun 1180 4852 5974 

Auxerre, Synode 5143 

Auzia 2952 *f 

Aventinus, Chronist 396i 2 

Avicenna, Mediziner 84 85^ 992 159 

Avienus 1932 

Avirkios Markellos 460i 2 

Axt, des Adad 216 217" 227''; des Tesup 

2173 
Ayrton E. R. 110' 
'A^a (= Fd^a) 190 = 
Azot 205 
Azrubaal 273* 
azyma (va ä^v^ta) 537^ 554- 

Baal, lischgeschwänzter B. von Arvad 
2631; ebensolcher von Askalon 2633 

Baal Hammon, punisches Fischopfer 
2712 2731 2 3 4 2743 2 3 4 2751 2 3f 292? 



585] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



141 



2931 ; „Sonnenbaal" 274S; „ewiger 
König" 274^; = punischer Saturn? 
277; vgl. dominus 

Baalath von Byblos, Göttin; = Hathor 
2691 

Baalbeck s. Heliopolis 
, Baaljaton 2742 

Bäbä, Sabierpropliet 74- 

ßabelon 263^ ^ 

BaßvÄa^X^a 253' 

Babylon 74 803 1654 ißgs 1835 19765 
2022 2032 211ff 234—239 241 253i 
2873 4763 5581; vgl. Fisch, Sinnbild, 
Fischmensch, Oannes, Siegelzylinder, 
soliar, Talmud, Zauber 

BaßvÄdivta TBtxti 178'^ 19V 

Babylonier 247*; = Sabier 753 

Babylonische Götter, vgl. Ea, Enki, 
Ereskigal, Istar, Tarn uz, Nina, Nin- 
Girsu, Bau, Eridu, Ninazu, Marduk 

Bacchus 43 

bacchus, Fisch 250" 

Bacher W. 5381»* 541* 

Back F. 3792 

de Backer E. 5193 

Bad, kultisches 15* 24* 793 3663; vgl. 
Reinigungen, Aoiisad'ai,, Aovtqöv 

Bad, verboten für Epileptiker 362^' 

Baege W. 4» 

Baehrens W. A. 23^ 

Bär, auf Lampe 404^ 

Baethgen F. I881 196« 245^ 2 

al Bahnasä 131' (Behnesa) 

Bahr Jüsuf (Josei'skanal) 131' 144 

Bahre, in Löwengestalt 123 I28i 

Baiä 3941 

BahvÄog 267' 

ßanxeijea-d-at 506" 

Ba-Axedg 246' 

Bduxiog 478-' 

ßdnxog = ovoff-Fisch 250' *" 

Bakchylides 357^ 

BdAan (BdÄaaa) 190' 

Balkanhalbinsel, Göttin auf den Amu- 
letten d. B. 209 

BafA,ßi5Krj (= 'le^drroÄig) 175- 191" 192^ 
203'' 

ßdmiaf.ia 476'; ß. Tt]Qeiv 476" 

baptismus 569^ 

öara-Fisch 213^ 

Barbe 318^; vgl. Trigle, Seebarbe, Ery- 
thrinos 

Barbus Bijnni, Fisch (Lepidotos?) IIO^ 
11124 5 157 158 160 

Bardenhewer O. 148* 200^ 480i 532^ 

Bardesanes I892 

Bar Kappärä-Rabbi 228' 

Barke, Darstellung in Ägypten 127; 

Ibis imd Fische als Barkenführer? 

1272 3; vgl. Sonnenkult der Ägypter, 

Sonnenbarke 



[Barnabas] 27^ 40 43 44^ 350i 4772 

Bar-Nemre 203* 

Barracco, Museo B. 221 2 

Barrekub 2192 

Barsch, Seebarsch 141-; vgl, Ädßgai 
Schriftbarsch 141^; Nilbarsch 141 
144; als „hl. Fisch" Homers 415 

Baruchapokalypse 491^ 

basiare imagines 503i 

ßaaiÄeia (symbolisch) 45717 473—477 
479^ 

ßaaiÄeljg. töiv 'lovöatojv 285*; oÖQÜvLog 
511» 

ßaotAixöv ^vövfA'U (ox^f^a^ 284'^ ^ 285* 

ßaatÄiaaa xQ'*^^^^^^^°Si %(>fcro7re'dt^o^ 
457t'f 473ff; ß. Tov öiQUvov 258' 

Basilius 36* 37* 38» 473 732 740 ißss 
1701 3222 5291 ; Vita Basilii 5322 

Bassrah 75^ 

Bast = Bastei, ägyptische Göttin (== Ar- 
temis mit Katzenkopf) 108 154 160 

Batanaea 2473 

Batau 1546 

ßdzog 881 942 

ßdrgaxog 94^ 

Bau, Göttin, Fischopfer 214 

Baudissin W. W. I881 ^ 247« « 2662 
2685 3697 3701 

Baueca (Fisch) 2502 

Bauer W. 4662 4733 4791 

Baumstark A. 552^ 555i 

Baur L. 4982 

Bawädasp, chinesischer Lehrer 753 

öara-Fisch 21 32 

beatus 4352 

ßißviÄog 559^ 

Bechtel F. 31 7i 3773 

Becker F. ö» 295* 3872 395^ 3973 4913 5 
4035 458« 

Beckmann 1693 

el-Bedawy 173« 2063 

Bedja 2743 

Beerdigung, vgl. Totenbestattung, Blitz 

Bees N. 118" 398« 

Befleckung, kultische 15;^; der Dämo- 
nen 6; vgl. rein, unrein 

Behna el asal 86I 

Beicht, -Inschriften 1641"; -praxis 5283 
529» 

Beil, der „Ihrakischen Reiter" 423 4393; 
vgl. Axt 

Bekker J. 672 

Bekränzung im Totenkult; vgl. Toten- 
kranz 

Bela-Cerkova (Bez. Tirnovo, Bulg.) 425i 

Belet, B. s. „heilkundige Tochter" 245^ 

Bell, H. J. 5103 

Bellator, Freund Kassiodors 31i 

Bellona, Göttin 371^; schwarze Priosler- 
Iracht 2842 3715 

Bellonius, Petrus 2502 



142 



Namen-, Wort- und SachreglsteT. 



L5S6-- 



ßeAovrj 117' 
B^Äog 232° 
BelSamin 203* 
Bei, -Tempel 203^ 

ßef4,ßQds e?" ^ 

BevöCÖBiog (Monat) 441 
Bevöldta (BevöiSeia), zd 419'^ 
Bendis, thrakische Lebensgöttin 181 
184 418; Bedeutung des Fisches im 
B.-Kult 181 184 441 446 546; bithyni- 
sche B. als Artemis 209; Namens- 
erklärung 418=; = Hekate 418ff; B.- 
Art emis-Selene 419 439*; auf thraki- 
schen Reitertäf eichen? 437 — 444; 
Kultverbreitung 44 1^ 2; übergroß 560'* 
Bevöls 418" 419° ■-•''^; oÖQavla y,al 
'/.d-ovia 419'! -AQataui 419' 

benedicere 514^ 
Benedikt hl. 532^ 563« 

herachf^: Krampf rochen, auch burachi 

865 
BeQB'Avv^tov ÖQog 373" 

Berenike, Ptolemaios Philadelplios" Mut- 
ter, als Nacht- und Mondgöttin 324f; 
als Zaubername 113^ 

Berg, Sinnbild 466f 

van den Bergh van Eysinga G. A; 509* 

Berlin 105 llO^ IIP* 118« 119^ 1252 3 
1261 1293 1433 1441 2 1451 1585 206* 
207 216* 217^' 2192 224* 225* 226* ^ 
2393 256* 269« 42 1^ 423 425« 427^ 
431 433 5401 5424; vgl. Zauber- 
papyrus 

Bernardakis 102* 

Berossos 183^ 230^ ^U 

ßvjQovT (BrjQovzl) = Fisch? 264* 

Beruth, die Fischgöttin? 264* 

ß^Qvg f= l%d-igV 264* 265' "' 

Berytos 264* ^f 

Beschwörung, B.s-opfer 218^: B.s-prie- 
ster 223* 237^ 240; B. beim Finger 
Gottes 283; im Buche Job .3, 8: 490^; 
vgl. Krankenbeschw^örung, Geister- 
beschwörung 

Besechana am Euphral (== Begaz beim 
See Sirret) 204* 

Besessenheit, vom Totengeisl 221*; der 
Tochter Mark Aurels 454-; des No- 
vatian 520-^; vgl. Krankheitserreger, 
possessiis 

Besprengungen 15* 

Beter, zum Sonnengott 225 

Beth Dagon 205<'; = domiis tritici 266^ 

Betten im Totenkult 2- 

Bezold C. 2873 

biaeothanatos 113^ 

Bibel, Übersetzung altlateinische 67^ 
495^; vgl. Fische in der Bibel 

Bickel E. 452^ 2 

BickeU G. 494* 

Biedermann W. 83'^ 



Bier, Hefe V. süßem B., Zaubermediüin 
1553 

Bigge, Nilinsel 1022«*. 

Bikßlas M. D 3493 ; - 

Bilderkult, Bilder der Laren 503^ 

Bilderverbot, der Juden 2033 ^ 262 272= 

binnl (bunnl) 111° 

binnltha 112' - 

Bir elDjebbana b. Karthago 236« 3302»: 

Bir Oum Ali 2942 

Bischoff 3781 

von Bissing F. W. 1253 \h%^ 

Bithynien und bithynisch 184 246 329 
4403 441 446 468° 5392 

Bittgottesdienst, düsterer 232; mit Vo- 
tivgaben 186^ 

ßÄaßsQcivyijg davfjg 282"^ 

ßXaßsQog (KQovog) 282^ 

Bläschen, geheilt durch Maena 315^ 

ßÄa(Tq>'>jfieiv 244 '^ 

Blau, als Trauerfärbe 356** 

Blaydes 45" ^ 

Blick, böser: Amulett gegen d. b. Bl. 
2092 

Blindheit, und hl. Fische 173^» 174^2 

Blinkenberg Ch. 4261 4353 * «5 ; 

Blitz, -bündel des Adad 216 21 7^ 224^* 
235' 243; des Te§up 217^; NacM- 
und Tag-B. 302»; Unterwelt sblitze 
3022 303f; Schutzzauber gegen B. 
3042; Blitz-Bestattung 304f 306i; He- 
roisierung 3053 3061; B, und kulti- 
sche Unreinheit 304» 305«-8; Erde be- 
rühren beim Blitz 244i 305»; B.- 
bücher 305 <5 

Blitzgötter: vgl. Hadad, Summanus, Te- 
§up, Juppiter; neun etruskische B. 302' 

Blitzsühne, etruskisch-römische 244 
297—305; deren Legende 298Sff; 
Opfergaben 300f; der Blitzgott Sum- 
manus .301 — 304; das Fischopfer als 
Sühne- und Totenopfer 304f; im 
griech.-röm. Hephaistos-Volcanuskult 
244 306 — 311; im phönizisch-nord- 
afrikan. Kronos-Saturnuskult 244 

Bloch 4172 

Blümner H. 298^ 3122 322* 348^ 

Blumen, in Kult sagen 1332; auf Gräbern 
287-^; in Heroenopfern 4071?; vgL Nar- 
zisse, Rose, Veilchen, Kürbisblüte 
Blumenkohl, gemieden von Sabiern 762 
Blut, und Lunge nötig für Opfertiere 
762; ohne wirkliches Bl. keine Sühne 
288: und chthonischer Zauber 288; 
und Rot 2882; als Sühnemittel 361 
517'; des Logos 517'; vgl. «f.«,«. 
sanguis 
ßöai (ß&i) 319 323; = Äevxo^udivlg 323 f 
Boaxfisch, dem Hermes heilig 317 319 

323 
Bocharlus S. 37^ 702 



^7] 



Nänren^, Wort- und Sachregister. 



143 



Bodmelqart 274^ 275* 

Böhlig H. 196* 

Böhm F. 2441 

Boeotien 179« 180^ 

Boeotier 19* 3543 3322 

Bohnen, Verbot des Pythagoras 15* 53^ 
3321 3503f; der Sabier 742f 75» 702; 
Begründung des Verbots 75 76^ 77^^ 
912 3442. Verbot der Ägypter 76^ ^ 
771 3442; der Inder 77«; B. und To- 
tenkult 776 316 3511 3665; Verbot in 
Eleusis 15* 78i 332^ 352=; in Rom 78 
366*; B. in der Zaubermedizin 155*; 
B. im Bindezauber 311' 312^; B. und 
Menschenentstehung 342^; indoger- 
manisches Totenopfer 351'; vgl. «^5a- 

Bohnensymbolik, Pythogoreische 78 350^ 

Boissonade 458''' 

Bolbe, Nymphe 382i 

Bolbe-See 382^ 

Boldetti 401^ 

Boll F. 2121 2783 282« 2872 3 509» 

Bolliac, Cesar 426« 

ßoifite 182^ 

ßat/AÖs 19*^ 291" 328' 378^ 478^ y-egd- 

Ttvog 178'' 
Bonn 4431 

ßoQßoQoq)6Qßa CEndr^) 107 330"-' 
ßoQßoQoq 328* 329* " ' 348' 
Boröani 392^ 

Borinski K. 3553 ^ 

Bormann E. 393** 
Bbrsippa 2032 
Borysthenes 150* 
bos'i kultisch II61 
Bosio 4013 

Bostoner „Thronlehne" 338f 375^ 
Bothe 1983 

ßö&Qos 10-=' 11' 353' 416'-' 
Bottari 282 
Boulenger D. M. 338^ 
Boulenger G. A. lll^ 118« 
Boulogne-sur-mer 3943 
ßovs = Seeochs (Rochenart) 66=^ 88' 94=' " 

100' ^ 2511 290-' 
,'?o% = Rind 19' 112^ 121' 162' 244'; 

ß. cpoivinovctiTOS 357'; ß. q>oii'iH6d'(}i§ 

3572; ß. ä^vyoe 357' 
„ßovg ißöo,uog" 290^ 
Bousset W. 407» 498^ 
Boza 164* 
ßQa%vXoyia 507 ^ 

Bräune, geheilt durch Maena 315" 
Brahmanen 1233 
Brasilien, Aussatz 169i 
Brasse, Phagros eine Brassenai-t 141^ 
Bratke E. 252* ^ 253i 2 * 254^ 2553 256 
Braun J. 356» 
Braun O. 60= 
Braut, im Hohen Lied 255; in der 



Epistolä apostolorum 446^; die 
Kirche als Jungfrau-Braut 475f; vgl. 
Maria 

Bräutigam, Christus und der vv}A,(ptoc 
d. Mysterien 256" 

Brehm Alfred 38* 39i 44^ 45i 483 »2^ 
831 * ' 871 141« T 1421 1573 1984 229* 
349* 3763 4145 

Breiter 195o 

Brescia, Lipsanothek v. 29^ 

Brightman 501^ 

BQtfjtdi f= 'Endzrj) 334* 

Bgtfiog 334* 

Brinkmann 459io 4773 5792 

Brinktrine J. 499^ 546i 

Britisches Museum 143« 206i 215^ 218» 
2232* 2382 G 2763 4375 43812 440i 
543**; vgl. London 

ßQovTo. 6 Qsög 244^ 

Brosamen, den Geistern 51 41 

ßQÖiatg fi-eÄl'tjövg 508 

Brot, der Demeter 20^ 21^^; vgl. Cererem 
edere; Enthaltung am Castustag So'*; 
Fischbrot 63* 64i: Opfergabe 270 
29412 383*; Tiere in Brotform 290*; 
Brotformen der Antike 292i; kreuz- 
gekerbte B. 3846 4015? 403I; sechs- 
strahlig gekerbte B. 3883 399 424i; 
B. und Wein 270 457ff 491—505 525 
572; vgl. Eucharistie; B. auf baby- 
lonischen Denkm. 216 — 220; auf thra- 
kischen Reitertafeln 423ff.; Ringel- 
brot 4242; B. vom Himmel 449^ 451 
5163; Brotbrechen 536 5552 566f; auf 
jüdischen Goldgläsern 540?; des Le- 
bens 569*; vgl. Fisch und Brot, Eu- 
charistie, Tierform, Zwölfzahl, ägzog, 
Sfjf^^TijQ, panis, Fladenform, Kuchen 

ßQOizoi 15'^ 

„Bruder", = Freund 504*; vgl. äöeXtpög. 
(piXog 

Bruderschaften, antike 504*ff.; vgl. 
Kollegium, collegium, a^voöog u. ä.. 

Brüderschaftstrank 493" 

Brugsch H. 621 105 IO6I 1242 129« ISP^ 
1543 

Brunnengeist, der Aretbusaquelle in 
Syrakus 21* 375i 

Brungmid J. 428=^ 

Brust, -Krankheit als Götterstrafe 1652; 
geheilt I652 

De Bruyne D. 537^ 

Bubastis 153^* 154 

bubula 362 gio 

Buch der Könige, babylon. 231 

Buch Gottes 5623 

Budapest 127i 389* 4215 4262» 

Buddhisten 542* 

Budge 1265 141» 

Buecheler F. 51 2 1 1 1 68» 1 1 62 

Bürchner 178« 



144 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[588 



Bukarest 425^ 4266 4272 3 428* 4332 439 

Bulgarien 422« 

Buliö F. 330^ 442*^ 

Bünni 156i 1576 

Buonarruoti 539^ 

Buratti, Graf 387^ 

Burchard von Worms 335^* 

Burnet J. 341* 

Buresch K. 441 ^ 

Bury el Harib 156* 

Busiris 124^ 

Bußgewand 162^ 165^ 

Buller C. ll?^ llS» 527 5593 

bw.t 1572 160 

Byblos 2512; vgl. Philon v. B. 

ßm'yög 24 32** 36* 44' 

Cabirus 432^ 
caedes (kultisch) 23^ 
caelestis, prandium caeleste 539^; mein- 
bra caelestia 534^; vinum caeleste 

„Caelestis Afroium" 182®; C. sanctissi- 

ma 2771 ; cf. Regina C. 
Caelum 429» 531i 
Caelus, Vater Saturns 278 
caepicium (caput) 299^ 
caeruleus 1162 1521 
Caesarius von Arles 514" 
calda 2981 

C. Caligula 385^ 571i 
calix 442^? 5136 5142 
Callioniimus 453^ 
Calma (Korn. Szerem) 428^ 
calous (kultisch) 248» 
Cambridge 126^ 
Campus Martis 302^ 
candidatus 2842 4634 
Candidas 503^ 
candor 477^ 
canicula, Fisch 87* 
canis lie^s 1241 5193 534i; silvestris 

1241 
Canones Hippolvli 5142 550? sßßs 
Capart 15 1-^ 
Capella gi'eca 567^ 
caper 122^ 

capitatus (piscis) 111" 
Capoeta fratercula 206'* 
cappa 356*^ 

capra 303^ 3632 3^52 300* 
capsa 480^ 
Caracalla, und Oppians F'ischbuch 72^; 

-münze 437-^ 
Carduus 80^ 
Care (kare) vale! 402 
Carlsburg 423^ 
Carnuntum 4212 
caro, 368^; incocta 366*: carnes aqni 

4512; Verbi Dei 5171 
Carolas Calvus 356« 



cariüaginea= a€Äd)(ia 94^ 
caseus 362 3532 3544 468* 
Casel, Odo XII 152 311 3142 3502 358^ 
3603 4586 473 4923 4958 497s 493* 
527* 5461 5485 5492 
Cassius Dio 135^ 
Cassius Hemina 35f 
castimoniae 95^ e 96^ 2 3 4 5 
Castor (et Pollux) 292* 41 7^ 
castrare 464^ 
castus 56^ 

Castustag, 23- März 560 
Catania 52 1^ 533 
cataplasma 529^ 
Catechismus Romanus 495* 
catecuminus 5442 
cat-fish 154 

Cathedra, S. Petri 221 1; in den Kata- 
komben 221*; vgl. y.ad'iö^a 
Cato 355* 
Catullus 376« 
cauda (coda) 539^ 
Cauer P. 384^ 41 1» 
de Caylus A. C. Ph. 1193,2102 
Cayol 2162 

celebrare, deos 3043 398"; solemnitates 
gentium 446*; oblationetn 530*; diem 
dominicum 536*; sacriftcium 562*; 
diem natalem 565*; dies martyrum 
5682 
Celsus, Arzt 3593 ^Q^t> 3592 5711 
Celsus s, Kelsos 

cena 295* 296* '539*; c. feralis 386*; dei- 
daemoniorum 5442; yg|^ coena, Cena 
pura. 
Cena pura und Cena dominica 536-'544. 
cenatio (= triclinium) 295* 
Censorinus 2012 302^ 
cepa 783* gjo 299* 3002; ^aepe 78*; 

cepe 300« 
cercopithecus 1162 
Cerdo 261» 503* 

Cerereni edere 20"; vgl. drif^rirrtQ 
Ceres 51» 284* 2 3 337*; mit punischem 
Saturn 278; weißgekleidete Prieste- 
rinnen 284 ^ *; vgl. Demeter 
Chäreas 385^ 

XalQs (an Götter) 246-'; an Christus 285^ 
Chairemon, Stoiker 512 3 523 57 qq 771 

8i6f8 822 992 1490 
Chaldäer 2320; = S abier 75» und Py- 

thagoras 77^^; als Weissager 541f 
Chalkeia, Schmiedefest 308* 2 379* 
Chalkidike 381 382 
Chalkis (auf Euböa) 374*f 
XaXyiig (Fisch) 322' 
Chanenko 208* 
Chaos 3262 
XdQ7]s ö ACv6{,og 178'' 
Charikleides 318 
%d^iS 355" öOl'' 508' 510=* 



589] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



145 



Charlsius, Grammatiker 87* 

Chariten, Ziegenopfer an die CIi. 367*^ 

Charles 465« 

Charmos 380^ 

Charon 102 3356 

Charpentier, Jarl 309^ 

Chasm.el benät = Oxyrhynchos 118- 

Chatelain E. 193^ 

%eCQ, ^eviai rag %. 468'* ; vgl. iunctis 
manibus 

XeJ.ÄctQl'Ti s. yeÄÄaQii] 

XsÄoivtj 346^ = Meerschwalbe (Fisch) 

X^v 19^ 290* 

Xia 8M0'' 

Chepre, „stark als Gh." 128» 

XsQaala (kultisch) 146*' 

Chesias, Mutter der Nymphe Okyrhoe 
414 

Chüdebertus 356« 

Chiliasmus, des Papias 456^ 

China, die Sabier von Gh. 75^; Aus- 
satz 169^ 

X^ctf^'^S} aoy.nlv}] 285' 

Xodaxcov 'BdiOQ 10' 

XOiX^ß 289'' 

Xo^ 8* 10« 16' 385" 418=- 

XocQstov (ngiag) 187"- 363' 370=' 

XolqCov 369'' 

XolQog 79^ 99-' 100' - 145'; -Trotd^uios 186" 

Chondrostoma nasus (Schwarzbauch- 
fisch) 392f 

XiOQog, äaeßöiv 26' 

XQn'^t^og 360" 

XgnotTos 457ff 463 492'^ " 493' ^ 509" 

XQrjaTÖs 261^ 493' 

Chrestos, Bischof von Syrakus 522^ 

Christentum, in Ägypten und Oxyrhyn- 
chosverehrung 119^; im ersten Kampf 
gegen die heidn. Kulte 445f 545ff 571; 
und heidnische Umwelt 503i 517^ 
568*f; Begräbnisplätze 506«; und My- 
sterienwesen 4532 5152ff 547ff 5512 ?.. 
und Judentum 536 — 544 545 

ChTisti dulcedo 493^ 

Christianus 523^ 5692 

XQioto^pÖQOs 178' 

X^tarös 256' 258* 551'; vgl. IX&T2 
noster Jesus Christus 

Christus, als Hirte 29» 464—469 512*; 
der Auferstandene 30^ff; als Fisch 
vgl. Fisch, Sinnbild Christi; als Fi- 
scher 59''; gleich Osiris? 130*; der 
auferstandene Gh. und Attis 256^; Gh. 
und antike Gottheiten in der Gnosis 
256"^=''; als Bräutigam u. der wfKptog 
256*^; -als Stein und der ^«ö? da TrexQag 
2bV; als Sonne u. antiker Sonnen- 
gott 2573 5475f. als Lamm und der 
Attiswidder 257*; als wahrer Gott 
257 5542; als Lamm Gottes 260*5 
4512; Kreuzesopfer 260^''; sündelos 



343 465; jungfräulich 465»; Christi 
mystischer Leib 469^; als Licht der 
Toten 485^ 2; als Licht der Seele 
485^; der „himmlische Wassermann" 
547*; vgl. Menschwerdung, Logos, 
Jesus, öea7iözi]c 

Christusmonogramm auf dem Labarum 
109f; mit Fisch und Hirsch 371^; auf 
heidnischem Sarkophag 388 396" 

in Christo esse 4512 

Chrysapha bei Sparta 407^ 

Chrysippos 262 571 2 
-Chrysologus 352 4502 s 4343 

XQVQOTiiötÄos 457ff 473ff 

XQvao(pQvs (Goldbrasse) 44=^ 198»° 412' 
415-^ 

XQvaöoTOÄog 457 ff 473 ff 

Chrysostomus 282 73*3 740 1672 1682 
1742 1873 4532 4973 5133 514« 550 
5511 5542 

XQvaöd-Qovog 476"' 

X&övLog 325* 326' 338" 351=' 352' 368=* 
370" 416'; vgl. •aaxax'^öviog, otgaviog 
Hat X'^- 

Chthonische Gottheiten vgl. Toten- 
reichsgötter; Früchte 17^; Ghth. Cha- 
rakter des Meeres 59^ 

Chwolsohn D. 75^2 3 4 752 770 gg* 172* 

203* 
Cicero 5^ 192 24^ 402 87* UO^ 136^ 

1613 1971 210* 2523 2641 322» 
Cilicien 72 285'; vgl. Kilikien 
cingulum 356<> 

Cinyrä creatus (= Adonis) 133'* 
Cladder H. J. 552^ 
Ciarias angiiillaris 1512 3 4 jgo 
Ciarias lazera 1512 3 4 16O 
Claudius, Kaiser 385^ 
Claudius Apollinaris, Bischof v. Hiera- 

polis 4563 
Claudius Claudianus 90^ 
Giemen C. 183^ 244* 2450 2 5521 
de Clercq (Sammlung) 2153 2252 234=^ 
clericus 562^ 
Clermont-Ganneau Ch. 2052 2342 2352 

2501 
Clissa (b. Salona) 4425f 
Clila rebus 64^ 
Clitorius (Fisch) 249^ 
Clodovaeus Söö» 
clupea (Schildfisch) 156* 
coccinatus 284^ 
coccinus 286* 
cocciim 2852 3 
Codex Theodosianus 5232 
Coelesyrien (Coele) 191"; Sprichwort 

über Fische 72; Zusammenhänge mit 

Sonnenkult 98 
Coeijieterium, S. Lucinae 401°; Verbot 

der Eucharistiefeier in C. 572*f 
coena, novendialis 3122 



146 



Namen-i Wort- und Sachregister. 



[590 



coeiiüm incredüUtatis 21H 

coepulari 295* 

Cohn L. 263 

coUecta 573^ 

eollega 408^ 

coUegiiim 503^ 

Collitz H. 3773 

columba 82i 103^ 195^ 2 1962 

Conibefisius 167^ 

Comitium, Platz 306i 

commemorare 550^ 568^ 

commemoratio (animarum) Söö** 550° 

551f 5682 
communicare 451* 530'- 535' 563° 570*; 

vgl. KOivcavetv 
eommunio 535^ 572-; Domini 531'; vgl. 

■xotvtavCa 
conciliabulüm 572* 

Concordia b. Aquileia 3873 3g9 393 396 
conditorium 556^ 
Confessio Gypriani 233° 479^ 
congev (= Meeraal) 44^ 
consecrare 2^3 42 jßis 252^ 261^ 513« 
consecratio 4^ 497 
consequi (gratiam, fidem) 520- 
eonsidere 550^ (Totenkult) 
consortium 531i 5321 5642 
consueta repetere 522 525ff 
Contrarius (= Satanas) 560" 
convivium 23^ 295^ 503«; e. deoriim 

378« 
Cook 2171; A. B. 235-^ 
cor 4853 

coracinus 151 ■\' \gL y.oQanlvog 
coracinus color 348*^ 
Cornelius, Papst 512^ 518'^ 520^^ 
Cornelius Celsus 48*^ 
Cornelius Labeo 22f 
Cornutus 180 ISl^f 199* 252=^ 31 7^ 
Corona violacea 133^ 
corpus domini 511^ 512^ 513« 532 570*; 

Christi 514^ 5183 532 5342 5731; (Jq. 

minicum 5323; iacentis 558^; vivum 

(euchar.) 570^ 
Corpus glossariorum latinoruin 361° 
Corpus Inscriptionuni Atticarum 367° 
Corpus Inscriptionum Graecarum 179" 3 

3981 3 4163 4622 4783 
Corpus Inscriptionum Latinarum 279* 

295* 3891 3933 * 3941 3951 3961 399^ 

4003 4 4081 4425 5213 5222 
Corpus Inscriptionum Semiticarum 

2252 2712 2721 2 2731-* 2741 2 2753 ^ 

2761 2 3 
corrector prooinciae 522 
Corssen P. 3473 3496 351* 
cortina 405* 
Cortona 404^ 
Coruna del Conde 390^ 
corvus 1223 
Costadoni 239 



Coustant 535,3 

Crassus 202* 

cristatus (== gallus) 407" 

crocodillus II61 136i> crocoäiloi: IHV-'; 

erocodÜMS 124'; vgl. KQOitööeiÄos 
Crocos 1332 
Cruice 2312 
Crum W. E. 282« 
Crusius O. 3511 
cubile (sc. cum dea) 378*' 
cucullum 356° 
Cucurbita 80^ 

culina (des Totenopfers) 3862 
cultus, candiUatus 2842 
Cumae 506° 
cuminum 80" 
Cumont F. 982 17223 1736 jggi 203^ 

2043 ° 2051 2092 264* 284* 434* 436« 

441* 4622 4816 5472 
Cunila, in der Volksmedizin 315° 
Cunningham A. 206i 
Cupido, in Fisch verwandelt 122^ 1933t 
Curelly C. T. 110^ 
Cureton W. 189^ 
currus 23 
Curtius G. 373 
custos mortuorum 2983 
Cybele (Cybela) 56° 464*; vgl. Kybele 
Cyllenius (Merkur) 122« 
Cgnocephalus 248° 

Cypern 1983 224^ 247° 248i 249 339 
Gyprian von Karthago 332 2793 280- 

4512 4853 4931 495135 4961 5938 

512° 1 5245 5252 5542 5621 5633 5632 
Cyprian von Antiochien 4672 
„Gyprische Gedichte" 194° 
Cyrene 354^^ 

Cyrill von Alexandrien 284° 285° 
Cyrill von Jerusalem 244i 4442 4931 

51325 514° 5542 
Cgtherea (Venus) 1943 

D-Fisch, verabscheut 1543; öl vom — 
155* 

da, Kosewort für Mutter 315ii 

Dachshaare, im Amulett 2092 

Dadophoros, mit umgestürzter Fackel 
4343 4 

6oiöov%ia 14'- 

daemon IO31 451i; cf. cena 

Dämon, Heidengötter, christliche Dä- 
monen 6 560°; Tisch der D. 61 2 545; 
Dämon Typhon 41 1; Muräne als D. 
451 ; Knoblauch gegen D. 792; Angriff 
des D. von rückwärts 105; Toten- 
dämon im Zauber 1133; ,3err der 
D." 1133; Haus-D. 189°; Schwein, ein 
Dämonentier 369^' — 3703; D. Asmo- 
daeus 451i; Gemeinschaft mit D. 
5042; yg] Besessenheit, Brunnengeist, 
Geisterglaube, Godlat, Krankheitser- 



591] 



Namen', Wort- und Sachregister. 



147 



reger, öaljAOiv, öatfioväv, Öeiatöat^ovia 

Dämonenabwehr, u. Fischbild 223^2 3 4 
2342—240 2722 310« 

Dämonenaustreibung, durch elektrische 
Fische 85»; Ghristi D. 283 

daemoniiim 369'' 

dag (= Fisch) 267 

Dagan, babylonischer Gott 267- 

Dagobertus 356» 

Dagon 2056 2332; = Oannes? 231 232^ 
267; „D. ichthyomorphe" 2632?; 

': Name : 2662; . westsemitischer D. = 
Dagan 2672; Fischgestalt? 267; Ge- 
treidegott 2663 2671 2785; = puni- 
scher Säturn-Kronos? 278^ ^ 

dat^cov 14^ " 45? 112* 166- 172^ 249=' 
258^ 282- 291° 299^ 315'V 316« 325* 
357' 360« 374' 416=' 559* 560"; vgl. 

6aif4,ovdv 360" 
ödtfiovtöÄijTtTos, S62* 

daifiöviov 164^ 369° 494' 

daiTV^(üv (kultisch) 503* 

Daldis, Lydien 47 1^ 

D'Ales A. 527 

Dalman G. 324" 

Dalmatien (und Dalmatier) 391 ff 442 f 
447 

Dalfon 2061 

Aa^ag 203** 

DamasTcus 183» I861 203» 204^ 

Damasus, Papst 534^ 

Aa-jA.dTVjQ 315*> 360* 

Damigeron II32 

damnati 124^ 

Daniel, zwischen d. Löwen 30^ 

Daniel Stylites 560« 

Daniyali Akhar 1T3^ 

Danuyms 150* 169* 

Darcel Alfred 543» 

Dardanus II32 

Daressy 113^ 126« 1433 * 

Dareste 384 

Dasios- Akten 284^ 

Datteln, als Opfergabe 213^ 

David 2608 4753 Sil«» 

dea Syria s, Syria dea 

Dea Muta = D. Tacita, Larunda 315iof 

Dea Tacita, Sardellenopfer an die Mut- 
ter der Laren 311 — ^316; als Nymphe 
des Unterweltssumpfes 316"^ 

dearum coniugium 318^ 

Decentius von Gubbio 535^ 

"Decius, Verfolgung d. 503^ 

Decius (Publius D. Mus) 355» 

decorae grataeque hostiae 19^ 

deferre, oblationem Domino SOS*' 

defunctus 556^ 564i ^ 567* 5742; j^^g. 
moria defunctorum 550* ^ "^ 

DeimelA. 2142.6 

deiTTveiv 506° -^ 



delTtvpv ikvtlüach) W 23* 308* 31?! 318- 
321^ SeS'^; y.v^ianöv 544^; inctdcpiov 
558; veKQÜv 562"- 
Deir-Ali bei Damaskus 261* 
deiaiöaii^ioiv 164^ 165" 
öeiatÖai^aovia 186^ 285° 370=* 
Deißmann A. 2830 2 
Delamare Ad. H. AI. 2962 434s 
Delaporte L. 215* 
Delarue 31^ 

Delitzsch Fr. 228i 

Del OS 1783; Artemisheiligtum öO^; In- 
schrift 553 416=5; Hadad imd Atar- 
gatis 181 18212 3. ,,Delos" Komödie 
1852; Pistis-Statue 4832 
öeÄcpatttvi] (== öeÄq>ai, Schwein) 379^ 

Delphi XI 145 418» 

Delphin,; „D. der Flüsse" 150''; auf d. 
Pferdeschmuck v. Ssolocha 207; Ver- 
wandlung in D. 2381; ^^(j Fischgott 
von Aradus 263i; auf punischem 
Denkm. 275*f; auf dalmatinischen 
Denkm. 391i 2 3921 2 3 3932 4428; auf 
kleinasiatischen Denkm. 397; auf rö- 
mischen Denkm. 4002 409*; auf Mün- 
zen 4052 3; hl. Fisch des Apollo 405»; 
als „hl. Fisch" Homers 412; D. und 
PompUos 413; auf Reitertafeln 433«? 

delubrum 24i 

Demeter, Priester der D. 7; Spenderin 
von Getreide und Brot 20^ 21"^; Ge- 
mahlin Poseidons 22i; D.-hynmus 
3262; Heilige Fische 21=5; ygi, Eleusis; 
der pferdegestaltigen D. Tochter Eno- 
dia 3605; D. mit Schwein 370*; 
Schlangensymbol 4313; -Tempel von 
Pergamon 482^ 

At]f^i^T7j^ 352" 487' ; A. äyÄaöna^^oc: 470'- 

ÖTii^t^zriQ =?= Brot 348' 

Demetrios, Bulgarenbischof 356*' • 

Demetrios, der Silberschmied 178i 
204 445 

ötj^uiov^yia 498^ 

Demokrit X« 369» 

De Molcen 356° 

Demon 185- 

öiluog 220- 

Demosthenes 1852 

Dendera 120 1282 

Deneken F. 14* I61 407i 

Deo, Göttin, u. Korybas-Sabazios 432i 

depositio 567* 

Derceto 191'' 

„Dercia proles" 193- 

AdQKij 193- 

Derketo, -Atargatis, von Askalon 181 
190f 205 262; r= Athara Atargatis 
189*f 1915-Ö; D.-Legende 190f 192*; 
Fischenthaltung 190f; vgl Atargatis 

AsQHETdi 53« 161° igi^ "^ * -192* . 



148 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[592 



Derwische, und hl. Fische 173^^ 

De Sanctis G. 458^ 459» m^ 4612 o 7 

479* 
öeanötvig, 6 (X^iarös) 508 551 ^ 
SeaTiOTiitöv atofia 501'' 
Deubner L. 11* 4833 
Deukalion, oi^^ui^iov v. Hierapolis 244 
deum facere 378^; recipere 5542 
deus, deorum nomina 95* 
Deus Magnus 41 7^ 
deus salutis 365^ 
Devotion, Dreizahl der Opfertiere in 

chthonischer D. 384« 
Devotionsfonnel, an Veiovis 303^ 
öeiiös 406« 475^ 
dextera 407* 53 1^ 
diabolus 342 5600 
Diakon und Eucharistie öOO^ 525 535 

5542 566; Diakonsruf 5542 5^30 
Diana 2^ 296^ 367»; D. Scytharum 281 1 

D. virgo 3262 
öiatpavijS) ^ Aöyog 469*^ 
Diasien, stellvertretendes Lebensopfer 

3072 
öiavyi^S 'Iijaovg 469** 
Dibelius M. 233» 4452 
dicare 103^ 1362 
„Dickbauch" = Eselfisch 250^ * 
IDickmilch, im Opfermahl 213^ 
Didache 504^ 5193 5362 5461 5542 5572 
öiöaanaZetov 569° 
Didascalia 573^ 
öiöaaaaZiiiög (ö Aöyog) 469' 
ötödcruaÄog, ö.-Tiot/i.'^v 469®; S. 548^ 
öiödaneiv XP 457 If 470 ff 497 
Aldvf4,og (yQafiiAaTiaog) 507' 
Diehl E. 402^ 462^ 509^ 521» 527^ 
Diekamp F. 253^ 486* 527 
Diels H. 161 251 592 20I1 229^ 2812 2882 

3431 3473 3559 3621 384G 4930 5095 
ötsQÖg 4121 
dies 537*; Christus d. 4853; döminicus 

5361; prima 550^; martyruin 5682; ^f. 

annua d., natalis, tertius etc. 
Dieterich A. 98i 282» 3312 3594 45337 

45911 12 20 4615 4621 4642 3 479* 4732 4 

475 476* 4802 5fr 492" 496 497i 
di(i) manes 53; vgl. manes, DM 
dii (di) patrii 196^ 197i 2; „rf. propitii!" 

5031 
dii penates 193i ige-"' 
öi^iccioa^vi] 477'' 
Dike, Göttin 560» 
ötyjQCog 257^ 
Dillmann A. 48« 
(UfA^oQtpog 257^ 
Dindorf 3082 
Diodorus Siculus 15» 21^* 64* 76* 135^ 

1542 161* 1620 1731 1763* 1903 4 1911 

2811 3751 4435 
Diogenes, Kyniker 309i 329* 



Diogenes Laertios 15' "" 25' 69' 329' 
331 346» 347G 351^ 352» 4062 549 
5501 

Diogenes v. Seleucia 181 

Diogenianos 283» 4502 483i 

Diognetus Erythraeus 193^ 194i 

Diokles 48i 702 

Diomedon 377f 

Diane 1942 

S. Dionysii, Abbatis 356» 

Atovvaiog 182i; A. aqxoiv AXW" 

Dionysios von Alexandrien 512'^ 513' 
5283 5542 

Dionysios Jambos 4143f 

Dionysos 45*; und Totenopfer 9; Wein- 
spender 21''; arif,vriiQv v. Hierapolis? 
244s 247; == Adonis 247^6; u. Bak- 
chosfisch 250^ 0; Kittosfisch ihm 
heilig 317; mit Pluto u, Persephone 
43012; thrakisch = Sabazios 432*; der 
dritte Korybant 432^; Essen des Got- 
tes 5041 

Aiovvaog 237* 247** 337* 43P 46^^; A. 
BaaaaQog 431*^; At,l AioviJa^ 478'' 

öiOJiöf^Ttrjaig (t&v Kaa&v) 366' 

öiOQäv rä iyndQÖia 469" 

Dioscuri 292*? 

Dioskorides (Dioskurides) 144° 285* 

Dioskuren, neben Frau mit Strahlen- 
kranz 2533; und Helene, Sardellen- 
u. Barbenopfer 3213; gleichgesetzt 
mit Kabiren 416f; 4212; 433ff ; d. und 
Seefahrer 417*; D. und thrakische 
Reiter 4212 4220 4362; D.-Reliefs, 
spartanische 4312; bald im Toten- 
reich, bald im Himmel 433ff; über 
das Meer reitend 433^; auf Münzen, 
Frauengestalt i. d. Mitte 437*f; D. u. 
„Mutter der Götter" 442i; und 
„Mütter" 4436 

Dioskurides Pedanius 92i 

AiöaKovQoi CAcöaxo^oi) 416*" 417^ 443" 

AtöanoÄig Tfjg Aiyvnxov 58' 

AcooMoÄig (Palästina) 205'' 

Diphilos aus Siphnos, Arzt 48i 702 gg» 
117* 3642 

Diphilos, Dichter 283"' 

Diphterie 1633 

Diptychonverlesung 5632 

Dipylongräber, Geflügelfunde 407 1 

Dirnen, mit äcpiri verglichen 67- 

Dis Pater (Ditis P.) 302« 352*; „D. P. 
Veiovis Manes" 3032 

Dis (Dispater), Unterweltsgott, Men- 
schenopfer 2902; = Summanus 
302*-*'; nächtl. Spiele und schwarze 
Tiere als Sühnopfer 302''; Dreizahl 
der Opfertiere 384^ 

Dittenberger W. 79» 181 187i 367i 3773 
379 4392 4783 4832 5061 56I1 

Dium fulgur 3022 



59:i] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



149 



Divi 5^; divo 19^; divum 378**; diui pri- 
vati 398» 

dwinitatis consortes 495^ 

diuinus, res divinae 210'*; honores di- 
vini 378« 

Dixon 1203 

D M (S) [Dis manibus (sacrum)] 5 
2954f 392*5 3932* 3941 3f 39535 
3960 3 3996 4002 573 

Dobrusky 422^ 

Doctrina Patriim 488" 

Döhner 340^ 

Dölger F. J. 13^ Ißi 21=^ 29012 3101 
340 1 432 562 595 691 981 1011 1273 
1490 1655 1722 1825 1894 19745 216" 
2212 224« 2271 2342 2373 2385 ß 239^ 
255« 256* 257s 2620 2833 2873 5 289^ 
2912 2923 2931 3035 30510 351« 3742 
3850 398? 9 4003 422^0 425* 426« 427^ 
4345 4361 4373 4385 4390 4441 4501 
4511 4641 4671 4681 2 4695 4714 4721 
4752 476*« 4792 4881 49014 5 4931 
497* 498« 501« 504* 5063 5075 5032 
5091*5 5100 13 5110 5153 5243 5475 

5481 2 5600 5651 568* 569i » 5733f 
ööyf,ta nQvq)iov ö. 516' 
Doketen 559* 
Doliche, Syrien 173« 
Domaszewski A. v. 3062 4313 4322 3 
dominicalis 5143 
dominiciis, dies 536i 
„dominus", (Baal Hammon) 274'"^ 
2751 277*; Christus 5372 5630 5674 
5683; cf, corpus, sanctum, conimimio 
Dominus vobiscum 503i 
Domitian 107« 327« 
Domitillakatakombe 520i 
domus aeterna 403 
Donatisten 335 2110 
Donau 150* 1533 169* 396i 447 
Donders A. 1742 
Donner, Niedei-f allen zur Erde beim D. 

2441 3050 ; -gottheiten: Hadad 243f 
Doppelkrone, des Horus 1083 
Doppelstab, Nabus 235i 
Dorion, Fischbuch des D. 1033 2505 

353* 354^ 4481 
dormientes 573i 
dormitio 402f 562i 5642 
Dornenkrone 285i 
Dösitheus 196i 
öoiJÄog 471^* 
ööia, öatf^ovog 166" 
öoid^eiv 566« 
Dozy R. 1562 

Drache 37*; geflügelter 223«^; Name 
für Helios 352i 2; D.-fahne 428*; vgl. 
Schlange; Leviathan als D. 490''' 
draco 368« 
Dradizane 5503 
Dragumes St. 419° 
Dölger, Eucharistie. 



ÖQdiio)v 146' 357* 431='*'^ 432° 490' 
ö^doi W (Heroenkult) 
Dreifuß, mit Delphin 4052 3; D., das 
Sibyllensymbol 405; auf Darst. der 
„Thrak. Reiter" 423ff 426ii 428i 
Dreigestaltige, Hekate 318i; = Artemis- 

Selene-Hekate 3262 
„Dreinamige Gotteinheit" 254 
dreißigster Tag, i. Totenkult 221i 561i; 
das Hekateopfermahl am d. T. 31 71 
Dreiwege, Hekatebild an D. 327* 3683; 
lhrafci.sches Reiterbild an D. 436i; 
vgl. Hekate, TQiöölTig 
Dreizahl, drei Becher im Totenmahl 
103f; Pfeifenrufe 26i; Knoblauch - 
köpfe 792; in der Arzneikunde 93i 
363iff?; dreimal ungünstig 124i; drei- 
mal hersagen 1863; dreimal über 
Fische schreiten 228*; mit drei Fin- 
gern: drei Weihrauchkörner 311 3121; 
drei Tage kultischer Enthaltung 3663; 
drei Fische als Toten opf er 381* 383* 
3851 388f; drei Tage Jahresgedächt- 
nis 383; D. im Totenkult überh. 384«; 
D. falsch gedeutet im christl. Sinne 
388if; vale, vale, vale 402i 2; auf 
Darst. d. „Thrak. Reiter" 424i 2 4251 
428 444; tres pueri 503i; dreimaliger 
Ruf 5321; ^jj-gi Fische mit einem 
Kopf 5430 ; drei Hasen mit drei 
Ohren 543«; der „dritte Tag" 555—569 
571; vgl. Zusammensetzungen mit 
drei — tqi — tri — ter 
Drexel Fr. 2103 

Drexler W. 107= 406^ 430i 2 5 438* 560« 
ÖQOfiidg XQvaeiog 353« 
ÖQcofisva. td 416"- 
Dromon 286* 
ÖQÖ/4.og 13 " 
Drusiana 555ff 566f 
Duchesne L. 455* 458^ 461 1 4623 
Du Coudray La Blanch^re 274* 
Dümichen J. 121 122i 143i 
Dürr L. 214i 2422 
Duhn, F. von 355» 
Dunapentele bei Budapest 4262 9 
Dunckei'-Schneidewin 231 2 
Dupnitza 426^ 
Durostorum 284* 
Dussaud 2413 244* 
Svvafiig, d'sov 463'; Svvdfietg 467* 

Ea, Gott, im Istar-Taniuz-Hymnus 186"; 
Opfer an Ea 187; und Fische 187 
2121 214 225f 2322; Wassergott 214 
225f 2323; Flurgott 225; und Ziegen'- 
bock 2165; Widderkopf 224* 235i; 
Weisheitsgott 2323; ^uf Ziegenfisch 
225; = Oannes? 231 232* ^ ^ 

Ea-han (-= Oannes) 232** 

11 



150 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[594 



Eannatum, Sumererkönig 214° 

Ebene, Sinnbild 467 

Ebenholz, im Kult u. Zauber 438^ 439« 

Ebers G. 142^ 

Ebioniten 258^ 495^ 5542 

ecclesia 34° 446i 524* 532i 5630; eccJe- 
siastica mysteria 516^ 

iX£l*vd-la 314^ 344' 

^Xtöva 36-* 37-' 45^ 

Eckhel J. 265'' 

Edelsteine, im Kult von Hierapolis 254"''' 

Edessa, Abrahamsteich 156i 157* « 
173'^; Entmannung in E. 189^; Atar- 
gatiskult 203^5 

Edfu, Osirisritual 128^; Hathorinschrift 
129^ Hat-mehit 131'; Latosinschrift 
143^; großer Nomentext 154' 

'ijdovvj (f{7]TQÖJroÄig y.ay.i'ag) BGü^ 

'HövTtd'&sta 69' 

Efeublalt, des Dionysos 819; kultisch 
unrein 366*; vgl. heder a, Kirvog 

iyxccQÖia, vd 469*^ 

iyKQaveia 80' 

'EynQdzeia 483'" 

^yXeÄvs, -ii ig'' 20' 37'- •' 44' 94' 97^ 99'' 
100 103- 112='^ 114" 115' ^ " 160 362-' f 
364' 2 376- 

Egeria 299=' 

"Jb!yÄo)v 247" 

Ehrhard A. 118« 148« 496^ 553^ 

Ei, der Atargatis 195^ 292*; der Venus 
196^; auf syrischen Denkmälern 219^ 
2922.-5 5. auf punischer Weihetafel 
2921-'^ 294^?; Eianbetung 292«; im 
Sühnopfer 308^; in Eleusis verboten 
15* 3313f 3522; ^ygü Sinnbild des 
Lebens 336 342; im Totenopfer 407^; 
vgl. Luk. 11, 11, 4>öv, Ovum 

Eichenschildlaus 285^ 287" 

Eid s. iuro; vgl. iusiurandum, Schwur 

Eidechse, cpoÄtöonö;: 94': Name yir He- 
lios 352' - 

ei'öcoÄop 205? 

afy.ibv, KaiaaQog 32'; riiv elviova [cä] 
Ädyia Tov fjaov 32"''; Et'^vpöui^g 181^ 

Eivoöia 360' 

Einsiedler 530 

et^i^vi^ 455 462 508 527" 

elS, S-eös 463'; Zsi^g, Aiötig, "HÄiog, Aiä- 
vvaog 478"* 

Eisele 4300 4320 3 4 

Eisenhofer L. 5002 

Eisler R. 180^ 265* 268* 269^ 341«« 
5060 2 542* 5441 

elaöd-eov ö<o^i]fia 508' 

Eisvogel 2481 

ei-&ia^ueva, ta i. rcQoafptQtod-ai 526'' 

Eitrem S. U 14» 22 P 287« 2882 301'"' 
3040 4291 487* 5103 

inuTÖf^ß^ 291° 

Ekbatana 183* 



iKKÄriaia, ij 259"^ 475" 479'^ 554* SeS**; 

nad-oÄinTi i. 468" 
i'AÄe-ATi^ TvöÄig 455ff 463f 
dn^e'ATOi, ol 475'' 
iücpigo) 23* 
iy.(poQd 10' 561' 

El, der El der Karthager 2772; vgl. 

Elagabal, Kaiser 461 "^ 474 482 

Eibern R. 345^ 349* 

Elchasai 560» 

Eleazar, Hoherpriester 42^ 
iÄsdöivii = Moschuspolyp 47* 

i'lÄsriiievoi, ol 475'"^ 

Eleer 24* 

'HÄetai 13"; 'HÄeiot 162"- 

Elektrische Fische 83 842 85 

Elementa 252^ 

iÄsMTQig 99-^ 100 

Elefant, und Schwein 412 

Eleusis, heilige Fische in den 'Peitoi 
215 487^; Speisegesetz: Verbot des 
Granatapfels 702 3313. Begründung: 
Lebenssinnbild u. chthonisch 336 — 
339 342; Apfelverbot 331^ 352^; Ge- 
nügelverbot 15* 3313 3522 406C; Eier- 
.verbot 15* 331^ 3522; Bohnenverbot 
15* 781 3321 3522. Fleischverbot 15*; 
Fischverbot 15* 331—342 352^; Rei- 
nigungsgesetze 15*; Mysterienruf 
334*; Hekate u. E. 334* 367« 373^; 
Ziegenopfer an Hekate, Hermes und 
Chariten 367«; Schweineopfer 370*; 
vgl. Melanthios 

'EÄsvaig 318' 

Eleutheropolis 530 

iZsiöß'eQog X^tcrrov 471'* 

elephantiasis 167^ 

Elephantine 137^2 i38f 140 141 142 189 

EI Gamhud 123ff 

El-Häkun 115- 

Elias 5321 

Elis 135 1622 

Elisa, der Hebräer 245" 

eÄÄoTtog 25' 

Ellopsfisch, und der „hl. Fisch" liei 
Homer 4122 

eÄÄoip 342" 

iÄÄög 342" 

'EÄoid 511" 

^lUog (= KQovog) 267" 277" 

iP.7r.Cg 529' 

iÄTci.^eiv 529- 

Ehjsium 337* 

Emerita (Lusitaniae) 285'' 

t)j:4^Qio(jtg 231' 

Emesa 474, 476* 482« 

t)^uiöai^uo)v 232" 

if^tfiavi^g 373*^ 

if*7tad-i^g 560" 



595] 



Nainfen-, Wort- uttd Sachregislef. 



151 



Empedokles 25i öl^ 592 229^ 343i 

ifi'fpav'fig 190'' 

ifA^^vxos 19^ 26' 77' 290^ 299-343^ " 487"' 

ivdyia^a (ivayta^uög) 8* 12" 385'-^'' 549; 
vgl. Ka-&aytai,i6s 

ivayC^eiv 8^ 9^ff 12' f 20" 251- 380' 384 
385^'' 562^; vgl. aaS-ayi^siv 

Enengamos 232* 

fineubolos 232* 

En-gal-gala, der Oberpriester 213- 

Engel, in der Hirtensymbolik 467; in 
der Epistöla Apostolorum 553 

Engelhai s. Meerengel 

Engeiniann R. 437* 444^ 

Engström F. 5^ 509» 

iviaiüoia, rd 551* 561* 

En-Ik-Gal, Siegelname 214^ 

Enki, sumerischer Gott der Wasser- 
tiefen 214" 

Enkratiten 495^ 

Ennius 348« 

Enodia (Einodia), Unterweltsgöttin, 
Ursache der „hl. Krankheit" 360* 

ivTaq)id^eiv 298" 

ivTa(pi07toi)Äi2g 298'' 

Entenfisch, dem Poseidon heilig 317 

Mvteqa yatrig 353^ 

Enthaltsamkeit, kultische, vgl. tie- 
schlechtsverkehr, Speisen, ethisch 43^ 

Enthaltung, kultische 15* 

Bvd-eos ii 'EadTtjg 372* 

äv&ovatäv 406' 

Entmannung, zu Ehren der Tar'athe 
189'^ 211; in Kleinasien 211; durch 
Rhea 246^; des Attis 464 

avvÖQOv yi-pog 25'; evvÖQOt pt^xroc 146''; 
Tcc SvvÖQa 146'' 

äoQvd^eiv 134* 300' 

^OQT^ 308'' 361* 
Epaminondas 329* 

inaotöt) 361" 

ine-iy^ead-at 566^ 

änev(fri^iElv 513' 

iq}d7iTe(fd-ai 27" 

Ephesos 1781 1794 204 408^ 440 445 

5486 5561; vgl. Artemis 
Ephippos 321* 
iq}ööiov 492''' 
iq)OQäv TidvTci 469'' 
Ephräni der Syrer 556» 570^ 
'EvtixaQiöijg 343* 

Epicharmos 117^ 250^* 364^ .379-'^ 
'ETtCöavQog 178^ 
iniy,aß.ela^aL 406=' 416=^ 500- 
iniyiavdQUTog 44' 
iTtineQTOiAelv 244"" 

Epiklese, und Eucharistie 497fl" 5002f 
inUÄriaig Al^^^m""* 500"; vgl. ini- 

naÄelci&ac, invocatio 
iniKQOTelv 248^ 
Epiktet 4762 



Epiktete, Testament der E. von Thera 

10'' 381* 383 389 549'' 555 
Epikur 403 549 

Epilepsie, vgl. Krankheit „heilige" 
inUrj^pig (iTtUi^ipta) 362* 366*; uiy.Qä 

i7i:iA,i]xpia (fj avvovata) 369' 
i-TitAtjTrzog 373* 
Epimenides von Kreta 412 
i7cif,ii^viot (iTtif^rivievovTeg), ol 10^ 383 
iTiKpaviivai 416^; vgl. ■d'eotpavia 
Epiphanes, Gnostiker 565^ 
iTiifpavijg 190''; iTticpavecg S'eoC 416* 
Epiphanius 2002 242^ 2583* sggs 494s 

4952 5192 5542 5600 5631 
.iTTiGKOTtog 468° 531^ 554^; -lüv ir.TÖg 

479' 
episcopus 513* 5302 5311 5521 
' iTciomevöo} 9'- 11*' 
'ETtiar^f^oj 483" 
EpiStola apostolorum 446^ 48 1^ 499^ 

552^-'^ 5531 2 5594 
i7tiTdq>tog 558 
iniTeÄelv 15* 243- 285" 373=" 378" 519'- 

551^ 559-^ 561- 
iTtid"6eiv 406'' 
eno^og 457 ff 480 
iTtcavvfAtij 8® 

Epopeus von Ikaros 413 415 
inÖTctrig 459'" 469'' 
inovQdvia tdyf.iaTa 467' 
i7iovQavi(üv noXiv*ig 464' 
it/jfjzög (Fisch) 322'- 
imaezCa 561^ 

epulum 295* 378"; Jovis 1"-; epnlae 386- 
equus, kultisch II61 292* 
Eratosthenes 192* •'^ 193^ 194^ 353« 412 

415^ 
Erbsünde, und Geburtstag 565i 
Erdboden, verbotene Bodenfrüchte 17*; 

durch Menschenfigur versinnbildet? 

433'^ 8 
Erde, berühren, beim Donner (u. Blitz) 

2441 305"; beim chthonischen — und 

Totenkult 305io 
Erdgottheilen: Ceres 278; punischer Sa- 
turn 278; synkretistische Anahita — 

Artemis — Atargatis 4362 
Erdkreis, hieroglyph. Kynokephalos 63* 
Erebos 62 3262 
iQeyfiög 78* 
'KQeaxsixaÄ 330'- 
Ere§kigal, babylon. Totenreichsgöttin 

107 236=6 7; Fischopfer 2146 2425; 

und Pferd 236^; von Lehm lebend 

3301; mit Hekate gleichgesetzt 330^ 
Erelrikos, der Fischer 414 ^ 

Eridu, „Kind von E." 214» 
Erinna 413* 
'EQivvveg 325* 
ErmanAd. 109 110» II41 120i löl^ 219= 

11* 



152 



Namen-, Wort- und' Sachregister, 



[596 



Erntefest, die Haloen ? 331 ^ 

"EQOis — Roma 470" 

Eros, auf d. Gegenstück z, Ludovisischen 

Thronlehne 338 
Erotianos 3601 362S 38OI; Scholion 370^ 
iQCOTticöv, ^qiov 417^ 
iQüiTÖÄriTiTog 362^* 
iQTieTÖv, TÖ 147^ 511" 
Erstlinge, Abgabe an kopt. Bischof 78^ 
'EQvd^Qä d-aÄdaaij 230 
Erythrinos (rote. Meerbarbe) , in Eleiisis 
verboten 331?^; von Pythagoras ver- 
boten 351^; Begründung: Rot und 
Tötenreich 354 — 357; vgl. iQv&Qivo; 
^Qv&Qlvog (rote Meerbarbe) 331' 346'^ 

351=' 354 415- 
iQvd-QÖg 354 f 355" 357' 
Eryx 2722 292 

Eschatologie, etruskische 302"; griech.: 
Höllenschlamm 329"^-'; ägyptische 329^ 
vgl. Jenseits, Unsterblichkeit . 
Esel, Fleisch verboten 76^; Blut in der 
Zaübertinte 113*; heiliges Tier des 
Seth (Typhon) II41; Bestreichung mit 
Eselsblut 114^; Amulett gegen bösen 
Blick 2092; Sinnbild für bösen Dä- 
mon? 236^ 
„Esel" — Fisch 2503f 
E§munen (Ägypten) 282'' 
Eämunhillesi 275* 
Esneh 121^ 122^ ISO» 1423 143f 
e'aoid-ev 459'^ 479 
Esperandieu E. 408» 422'' 
Essener, Speisegesetze 93^ 97; und Neu- 
pythagoreer 98^; und Sonnenkult 98; 
und Therapeuten 98 
Esser 0.523^ 

ia-d-rig, ö-nov-ad-al^eiv 24'; ?>.evv.ri 55"' 
kaxla (kultisch) 503^ 
iatidtdiQ (kultisch) 503* (Übersetzung 

lies: Gastgeber statt Gast-!) 
äcaiQa und äcpv'i^ 67" und aaTiEQÖiov 68" 
"Ed'aiog ("Ed-aog) = 'Ate 247'' 
id-og, TÖ 551' 

Etimmu, Krankheitsdämon 236^ 
äTOifAä^siv (t'Ijv T^aTre^av) 258" 
Etrurien 272^ 432^ 
Etrusker (etruskisch) 302^ ^ 303^ 304^ 

404* 432=5; vgl. Blitzsühne 
etsqiia 38^ 
et-Takä-See 154' 
Elymologicon magnum 1912 203« 267^ 

2786 
E^'aA87- . 

Euadnes (= Cannes) 232" 
Euagrios Poritikos 117*^ 
Euamerion 13^ 
E^ßLog CAÖMvig) 464'' 
Ei)ßovÄ7i 182^ 
EüßovÄog 10=^ 
si>y^aQi.aTEiv 497 ff 566* 



ed^a^iazi^^tov 430" 

sixaQiOxCa 13* 499'"' 500- =' 5Öi*' 502^ 

512" 513* 528 535' 552* 566* « ,567* 
eucharistia 451* 514-'' 529'' 532 570* 573f 

Eucharistie, und Attismahl 256^; Vor- 
bild des euchar. Opfers 260^; E.-feier 
der Manichäer 444^; und Unsterb- 
lichkeit 453 569ff; E.-feier mit Wasser 
4532 4952f 5542; Liturgie 493^ 507— 
514; Glaube des 2. Jahrb. 496—502; 
im Zauber 502*; und ■noivatvCa 
502 — 505 545; imd Dämonengefahr 
5142; als Mysterium fidei 515—535; 
zu Hause bewahrt und genossen 
528ff.; in der Sterbestunde 528^ 529» 
530; vgl. Wegzehrung; zu körperlicher 
Heilung'528f; vor Uneingeweihten ver- 
hüllt 533f; als Gemeinschaftssymbol 
übersandt 535^; „Becher des Segens" 
543f; als Opfer 546; und antike My- 
sterien 4532 5142 5512; als Todes- 
gedächtnis Jesu 549 — 555; nüchtern, 
empfangen 554; als ebionitisches 
Jahresfest 5542f; als Todesgedächtnis 
für die Gläubigen 555 — 569; als Fisch 
der Lebendigen 569 — 574; als Schutz- 
mittel gegen Vergiftung 569* f; vgl. 
Fisch, Sinnbild der Eucharistie, Kom- 
munion, üoivcovla 

ebx'fl 267* = 268' 291° 438* 483 500' 513'; 
ei'/jri Äöyov 497 — 501; al fd^sydÄui 
E'by^ai 501* 

Eucherius 560^ 

evxead'ai 291° 307* 430" 457 ff 462'' 499« 
566« 

E-ßöetv, E^ eSöot! 508' 

EMoiog (von Knidos) 373=' 

EiEQyizt^g (d'EÖg) 378^ 560" 

Euhannes ('= Oannes) 232<> 

Euhemerismus 185 I861 278 279^ 

Euhemeros 6 190 

EtÄoyslv 467^ 553" 

s-öZoyCa, ii 500' 543 f 

Euloc/ia 540 544^ 

Eumeniden 12 13^ 

ei) vi], ■») 557^ 

stol, Ei)ä.v 246" 

E'dq)rifAetv IS'' 

sixprifA/Ca 1 5* 

EtfpoQioiv 381' 

E'ötpQavd-i^ti! 563' 

Euphrat 161 193'5 195^2 2OO2 204* 200 
2132 214° 2331 246^ 255 459 477f 481 

Euphrates 195» 

E-öcfQdn-ig 153" 203" 457 ff 477'' 

E-dq)Qoavv'>2 419=* 

Eüripides 360* 372* •'^' 

E'ÖQdijtt] 153'' 

Eurynome-Artemis von Phigalia, Fisch- 
gestalt 1812 

E-öadßEia 485' 486"- 507' 



5973 



Nämeri-, Wort- und Sachregister. 



153 



Eüsebius 1672 1892 'l92i 205« 230^ 232^ 
258* 2671 268» 2772 2805 2811 356 
3571 3741 4173 45612 3 46012 4641 
4711-4762 4793 488^^ 491° 505* 5122 3 
5203 5221 5283 5353 5542 572* 

Eustathios lOi 319i 3213 35411 3726 
559* 

Eüting Julius 271i 2 2763 

Eüting (Sammlung) 2733 

Evagrius, Möncli 96® 

evangelica traditio 369" 

Evangelien 12592 

Evodius 567* 

Ewigkeit, Sinnbild der E. die Dioskuren 

433* 
ii, d-vatat 19' 

Excerpta Vaticana 178^ 
exegrWae 302« 567* 

äico, Ol 479 

exQcöetus 249i 

i§(bnoiTos (= Adonisfisch) 248* ^ 249"' 

iioQKl^etv 283 

Exorzismus s. Beschwörung, Dämon, 

Dämon enaustreibung iioQut^etv 
k'ioi'&ev, Ol 479 
iiov&iat i67* 
expiare 2993 
exta 3071 352* 
Ex-votö-, Figürcheri, voii Thysdrus 

2751; -Terrakotten von Lokroi Epiz. 

430 
Eznrk von Kolb 259*— 262 



Fäbianus, Bischof 520» 5283 

Fabretti R. 387i 2 

Fackel, im Heroenkult 142; im Toten- 
kult 386; der Anaitis 430' 438'^; um- 
gestürzte und emporgehaltene 4343 *; 
vgl. Xainpe, Licht usf. 

Fächer, über dem Haupte babyl. Gott- 
heiten 217*; Diener mit F. 21813 
21923 2221 

Fächerkrone, .hohe F. Abzeichen des 
Onuris 105 1065 

faeles II61 

Falbe C. 2743 

falcifer (Saturnus) 2803 283 2 

de Falguera, Antoni 390^ 

Falke, der verwandelte Apollo 41i 107 
1081; als Zeichen der Ägypter für 
Gott 581; Liebesverkehr mit Turtel- 
taube 81 821 2. Kennzeichen des 
ägypt. Sonnengottes tz: Apollo 108; 
Falkenkopf d. Horus 1083; F. = Vogel 
des Horus 114i 129; F.-Blut als Zau- 
berünte 113*; von allen oder einigen 



Ägyptern verehrt 116 II71 1452f; 
Name für Helios 352*'; vgl. IdQai 

Faller Otto XH 

Fallsucht, vgl. Epilepsie, Krankheit, 
„heilige" 

falx (Saturni) 280^ 287i 

Familie, Frömniigkeit der antiken 14*; 
F.-grab 556i 

/ar 362 

Farazdak, arab. Dichter 111® 

Farben, Platten zum Zerreiben d. F. 
158^; Färburigskunst in Phonizien 
285; F.-tafel der Planeten 287; F.- 
empfindung: rot u.- schwarz 354—357 

Farbensymbolik 132; vgl. Schwarz, 
Weiß, Rot, Purpur, Violett, Blau 
(Braun vgl. Borinski), iav^öre^og ; 
bläulich vgl. Saturn 

Fasten, antik heidnisches 55» 2892; F,- 
begriff -des Neuplatonismus 374i; 
montanistische ■- Xerophagien 56^; 
-predigt christl. 73*^; kleine Fische 
nach dem F. 170*; F. vor Teufelsbe- 
schwörung 364*^; das „F." der Meer- 
äsche 375; und Eucharistie 511*; 
christliche u. jüdische Fasttage 5362; 
vgl. Speiseverbot, ayveca, &yvej5eiv, 
Fleischenthaltung, ieiünium, vfiotela, 
vijate^etv 

Fatum, Dialog über d. F. 1892 

Fatum, volucre 282* 

Faunus, Halbgott 298^ 2992 

Faustina, Gemahlin Mark Aureis 4542 
4742 

Favorinus 296 

favus 111 

fax 3861 

Fayum-See 144 

Feathermann A. 229® 

febris 365« 

Fehrle E. 553 

Feiertagsarbeit, Sühne für 22* 

Feigen, als Erstlinge 782; F.-Hand und 

Fischphallos 4442; vgL ^c«s 
Feindschaftszauber, Saturn im F. 2823f ; 

Osiris im F. lOlif ; Bindezauber gegen 

Feinde 311f 
Feldfrüchte, als Opfergabe 270 
Felicio 503i 
felis 1223; vgl. faeles 
Felite 520i 
Fenestella 357* 
ferales dies (feralia) 31 li 2; feralis cena 

3861 
Feralien, röm. Totenfest 311ff 
feriae 3063; f per novem dies 312*; 

Feriae Q uad rag esimae 356^ 
Feriana 2942 ' 

/erme/if am 5342 5353 
Fest, der Bratfische 52®' 54i; Castustag 

56» ; = sacrnm 96 



.154 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[598 



festivitas 536^ 

Festus 2* 11^ 14»f 20^ 36= 68» 2802 2813 
3022 3045 305T s 306t 4 309 3678 368« 
3862 539» 

Festus, Aurelius 550° 

Feuer, nach Anaximander 20P; vor 
Saturnusbüste 280* ^ 281 *; Feuer- 
sühne im Vollianusopfer SOe^f; asia- 
tisches Reinigungsmittel 3792 

Feuergott, phöni'zischer Herakles = 
Sardok, Feuergott 3792 

Feuersäule, als Führerin 484^ ^ ' 

Fichot C. 2794 

Ficker G. 458f 474f 480f 515* 573-5 

ficus, passa 362 

ftdelis 948 4955 504 514» 51 71 521ff 
5244 5341 570* 

Fides 483S 484^ 

fides 4771 4843 520 523^ 570^; cf. mjj- 
sterium, sacramentiim 

F'ieberdämonin 236^ * 

Fiebig P. 5241 

figmentum 303^ 

Figulla H. H. 200^ 

Filius 489'; niüts iyßvoc 508^; Isidis 
248° 

Finger Gottes, Beschwörung beim F, G. 
283 

Finsler G. 41 1^2 

Firmicus Maternus 237* 2523 2565« 
2571-4 2820 298S 369» 371* 398« 432^ 
547 5703 

Fisch, Abführmittel 47^ 70» 31 5*; mit 
Schlange verwechselt? SlO^-* 

Fischadler 149« 

Fischamulette, ägyptische llOf 1191-"* 
12012 1215 i58f 204 20512» 269« 
5462; sjn-i sehe 204 — 211; phönizische? 
265« 266» 

Fischbäckereien 452i 

F'isch, in der Bibel, von Moses verboten 
26f 35; in der Parabel v. Netz 28; 
in der Fischvermehrung 282; der Sta- 
fer-Fisch 293ff 55; der Tobias-Fisch 
33^f; der am Tiberias gebratene F. 
- 352 543; Bericht der Genesis 732 3 

Fischblindheit 1741» 

Fischbrot 63* 64i 1763 2331 

Fischbrühe, vom Thunfisch 94^ 953; 
Beschreibung des Plinius 95* ^ H; 
Zeichen besserer Mahlzeit 97i; der 
Juden 95 f 539"-; vgl. yd^ov, garon, 
liquamen 

Fischbuch, mittelgriechisches 3272 331. 
vgl. Dorion, Oppian 

Fisch-Darstellungen Xi 300 44' 47* 62f; 
Bild des F. = Haß 582 62; = Un- 
wetter 621; = Grabstätte 62i; = Bö- 
ses, Verabscheuungswürdiges 622; 
= Ekel, Unheil 623; = Leichnam, 
Mumie 62* 124i; im Grab der Sak- 



kara-Pyramiden 83^; in Mastaba Ti 
zu Sakkara 836 loO«; Bild d. Krampf- 
vochen = Mann, der viele Menschen 
auf dem Meere rettet 862; Lepidotos 
104** ff; Kalksteinstele im Pelizaeus- 
museum Hildesheim 1083; andere 
ebenda 108* lOO»; im Grabe des 
Meten bei Abusir; in Hieroglyphen 
überhaupt 1252; auf altägypfi sehen 
Bildern und zoologische Bestinxmung 
1253; auf Gewand der Lebensgöttin 
180if; auf ägypt. Opfertuch 1803; in 
Syrien 204f; in Südrußland 206—210; 
auf assyr.-babylon. Denkm. 215 — 229; 
in Phönizien 262f; in Kleinasien 
267f; in Ägypten 2693-7; der Kar- 
thager 271—277 280; auf punisch- 
röm. Altartischen 291—297; Fische 
als Totenspende auf heidnischen 
Grabdenkm. und Lampen 387 — 410: 
auf den Täfelchen d. „Thrak. Reiter" 
410 — 447; auf jüdischen Goldgläsern 
540ff; vgl, Aal, Latos, Lepidotos, 
Phagros, Oxyrhynchos, Sabutta, Si- 
lurus, Synodontis, Zitterwels, Phallos, 
Fisch amulett, Fischform 
Fische, Braten der F. 381 ; vgl. (fpor, 

äTtoTivQis und die Johanneszitate 
Fische, Dummheit d. F. 25^ 314° 
Fisch-Enthaltung s. Fisch-Verbot; des 

Kynokephalos 63^ 64*; der Christen 
7345 

Fisch, Entstehung eigenartige 572; p. 
Entstehung und Menschenabstam- 
mimg 20112 3 202 340f 

Fischestechen, Sport 126i 

Fischfang, antike Darstellung 83^ 159^; 
und tabu 132i 3 133I; zur Nachtzeit »1, 
324f; bei Homer 410ff; im Sprich- 
wort, christlich gedeutet 448; Sinn- 
bild für Empfängnis 4872-* 

Fisch-Feste, F. der Bratfische 52« 

Fischfett, Beleuchtungsmaterial 124i 

Fischform, von Platten und Schalen 
158°; von Amuletten vgl. Amulett, 
Fischamulett; von Weihrauchfässern 
2102; yon Lampen 211; von Siegeln 
2697 

Fischfraß, im Fluch 175* 176i; „den 
Fischen zum Fräße werden" 1762-« 

Fisch, Frevlerfisch 702 J341 

Fisch fruchtbarkeit 2292 3 *; besonders 
Mainis 322f 335» 376; Trigle 335i * 
376; Meeräsche 376^-''; vgl. Fisch, 
Sinnbild der Fruchtbarkeit 

Fischgenius 238f 

Fischgenuß imd Aussatz 161 — 175; und 
Denkfähigkeit 51» 99^; u. geschlechtl. 
Vorgänge 48i 702 992 346*; vgl. 
Trigle, Melanuros, Liebeszauber; und 
Gesundheit vgl. Fischg. u. Aussatz; 



599] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



155 



ferner 3721; tödlich 1693*« 170^; und 
Unsterblichkeit 1273? 

Fischgestalt, der Götter 41^ 107 lOS^ 2 4 
109f 120* 1223*6 1191234 12012 3 
1213 4 5 1812 190* 1911 2 3 4f 1933 
194123 1962 207 262ff; der Seele 
123^-'' 3106; guter Geister 23212 3 
234 

Fischgestirn löS^ 3 192*5 ^93123 
194123 19512 19612 211 2122 2291 
2656 4910 

Fischgewand, Oannes im F. 232« 234 
235—239?; sonstige Wesen im F. 
2322 234—240; Ichthyophagen mit 
Fischhaut bekleidet 2332 3; Zeichen 
der Unkultur 233*; als Priester- 
gewand? 2342—239; für Dämonen- 
abwehr 239f; der „Arzt im F."? 310« 

Fische, goldene F., als Opfer 1842 187 
446; vergoldete als Schutzgötter des 
Hauses 193i 1973 446; goldener F. als 
Amulett oder Andachtsfigur 206i 2 3 4f 

Fische, Goldschmuck 174* 

Fisch-Gottheiten vgl. Osiris, Nil, Ares, 
Onuris, Hat-mehit (Tefnut), Set- 
Typhon?, Atum, Zeus, Hathor, Bast?, 
Artemis, Bendis, Eurynome-Artemis, 
Anaitis, Atargatis von Hierapolis, 
Aphrodite, Apollo, Venus u. Cupido, 
Derketo-Atargatis v. Askalon, IStar, 
Nina, Bau, Nin-Girsu, Ea, Ninazu, 
EreSkigal, Adad Marduk?, phönizl- 
scher Fischgott von Aradus 262f, Da- 
gon?, Tanit; karthagische: TanitPene- 
Baal, Baal-Hammon, Summanus, 
Volkanus, Larunda (Dea Tacita), He- 
kate, Poseidon, Helena, Dioskuren, 
Kybele?, Matres Magnae, Thrakische 
Reiter und Bendis 

Fischgräte, Sinnbild des Ekelhaften 
62^; zum Hausbau 233i 

Fischhaut vgl. iti]Td>öi^s Soqo. 

Fische, „heilige F." weil in „heiligen" 
Gewässern 21i-5 101 10213 4 lysf 
I751-* 177 183 2063 374* 446; weil 
besonderer Gottheit „heilig" 103i 2 
1711 351^ 374 415; besonders Toten- 
reichsgöttern 410; vgl. die chthoni- 
schen „Fischgottheiten"; ,, Heilige F." 
der Ägypter: vgl. Aal, Lepidotos, La- 
tos, Maiotes, Oxyrhynchos, Phagros, 
Wels; der Syrer I6II 2 173f 175i-* 
177 1825? 1911 192* 193i 2063; ^er 
Lydier 177^; der Syro-Phönizier 181; 
bei Aelian aufgezählt 178®; der grie- 
chisch-römischen Kultur: vgl. Pfau- 
fisch, Goldbrasse, Trigle, Sardelle, 
Haifisch, Erythrinos, Melanuros, Po- 
lyp, Delphin; der heilige Fisch bei 
Homer 410 — 420 448i 2;' nur von ge- 
heiligten Personen gefangen 487i; 
„der h. F." X 



Fisch als Heilmittel 453i; vgl. die ein- 
zelnen Fischarten 
Fisch-Hieroglyphen 582 6212 3 109 1252 
160 : ^ 

Fischkalalog, des Athenaios 3163f 375« 

Fisch, kleine Fische bekömmlich 1703 *; 
in Syrien selbst kl. F. als Krank- 
heitsursache 170f; ärmliche Kost 66ff 
3211 *5f 3722 

FMschkuIt, und Fischsymbol 210; Weih- 
rauchfaß im F. 211?; der Ägypter 48 
492 822? i045ff 1452 148 153123 
2693-7; yQj^ Griechen u. Römern ver- 
spottet 1123 4 11612 3. in Syrien 
153123 161—175 175—196 241; an 
der syro-phönizischen Küste 262 — 269 
an der philistaischen Küste 2052? 
phönizisch-punischer 262 — 297 391» 
im Thrakischen Reiterkult: vgl. diese 
vgl. Fische, heilige 

Fisch, „Das Leben der Fische" Sprich- 
wort 721 

Fischliebhaber 196f 320i 380i 

Fischmahl, auf Siegelstein 217°; auf 
Susa-Relief 2181-3; auf Grabstele v. 
Sendschirli 2192 3 4 22OI; Erklärungs- 
möglichkeiten 220f; auf Barracco- 
Relief 2212; auf d. Mahlszene Assur- 
banipals 222i; mit Kline und Speise- 
tisch 4096f; aiif römischen Darstel- 
lungen 437; vgl. Fischopfermahl; als 
feines Mahl 489« 4913 539ff ; Tafel- 
sitte 514* 5151 

Fischmarken, f. Arbeiter z. Bezug v. 
Fischen 209i?; als Begleitmarken v. 
Fi seh Sendungen 209i 

Fischmenschen 212i 226i 227*-^ 2321» 
262ff 342; vgl. Oannes 

Fischmumien, Lepidotos 111; Oxyrhyn- 
chos? 1293; in Esneh 1432 3 4 144124 
1451 

Fisch als Nahrungsmittel 54f 6II 112* 
1362 1551 188 5422; füj. heilige Tiere 
64^"'; von Kynokephalos verschmäht 
63* 641 2. für andere Tiere 64* 233i 3; 
verspottet 1852; der Marcioniten 
2596fr 4532 3; vgl. Fisch, kleine F., 
Fischgenuß, Fischmahl 

Fischnamen: s. Aal, Abdu, ablal, Abot, 
aeipenser, Adonis, aldoTov ■&a^dooiov, 
aiyÖHSQOis, äxah'](fti, alabeta, alausa 
(alosa), ä/.ßa/Lus, ä?J.dßi]s, al onocra- 
tulum, alrahade, anguilla, Ant {Int, 
An), ävdlag (Anthlas), äcpvrj {dqpQlxig, 
arpQog), apua, asellus, aurata, ßan^og 
(bacchus), bara, Barbe, Barbus Bynni 
(Bunnl, binnl, binnUha)yBa,T8ch, ßarog 
ßärgaxog, Baueca, baza, ßsXövtj, ßsß- 
ßgdg, beraehi (bu7'achi), ßoa^ ißcö^, 
Boaxfisch), ßovg, Brasse, bw.t, Callio- 
nymus, canicula,, capitatus, Capoeta 



156 



Nämen^, Wort- und Sachregister. 



[600 



fratercula, cät-fish, xakxig, Chasm el 
Bendt, XElagir], )rsXc6vrj, xöiQog Tcoxä- 
l-iioq, Chondrostoma nasus, xQvooq^gvg, 
Ciarias anguillaris, Ciarias lazera, 
Clitorius, elupea, conger, coracinus, 
d-Fisch, Delphin, Dickbauch, syxsXvg, 
iXsdcovf], i^JcoTQig, h'kXojiog (eXKoxp, sPJ.og, 
Ellopsfisch), Engelhai, Entenfisch, hpt]- 
ros, sQvi&Qivog (Erythrinos), Esel-Fisch, 
i^coxotros (exocoetus), yaXfj, yalsog (Ga- 
leos), gasar, Gauor, yeXagitj, ysvsifjug 
(tQtyXrj), girgil, gispi^ Glanis, yXavHog, 
Glinos, yoyygog, Goldbrasse, Grabfisch, 
Gymnotus electricus, 'h' (Latosfisch), 
hS (Oxyrhynchosfisch), Hai, Hecht 
fHornhecht), Heilbutte, Heiligfisch, He- 
patos (Lebias), Hering, vs^wjg (Hykes), 
/.bd (Abdu), Ibrahim, yn.if (mt, Antfisch), 
lov log {jMlUsch), Kabeljau, Ha>li%&vg, 
xaXXt(bvvfj,og, kalup, >caf.iaaijv, Kamm- 
muschel, xdgaßog, Karpfen, kasur, 
Katzenfisch, Ha<paXog, kescher(i), >ts- 
atQsvg, xijtog, xi/J^tj, x^xlil Tcsgudg, kin, 
kirsin, xi&aQÖg (Kitharosfisch), Kittos- 
fisch, kizi, xüißiogy ticojrrjXaTtjg, aojga- 
ßog, xogattTvog, x6aavq}og, Krampfrochen, 
xtsig, kubar-kubar, kud, xvjcQivog, Xä- 
ßga.^, Xaycoog d^aXäxxiog, Xäxog (Latos- 
fisch), Lates niloticus, Laxierfisch, 
Xsioßdtog, ?^e7iid(or6g (Lepidotos), lepus 
marinus, XavTioptaivig, lolligo, lupus, 
Xvxvog^ Maifisch, i^aivlg, jxaivYi^ (,imvo- 
fievt], Mainiden (maena), /.laKonjg, Ma- 
krele, Malgi, malopterurus electricus, 
Meeraal, Meeräsche, Meerbarbe, Meer- 
brasse, Meerbutte, Meerdrossel, Meer- 
engel, Meergrundel, Meerkrebs, Meer- 
phallos, Meerqualle, Meersardelle, 
Meerungeheuer, Meerwolf, Mehit, fxe- 
XdvovQog f/.is?.avovQt, melanurus), /nij- 
Qvg (fAfjQv^J, mitid, f-ioQixvQog (Mormy- 
rus-kannume [caschive]), juovdcdotga, 
jxTiaQßovvt, mugil, mullus (fxvXXog), 
Muräne (murena, /nvgaiva), mus, vdgnr], 
naru (n'r), Naucrates ductor L., vav- 
TtXog (nautilos), pfjang, nigi, Nilbarsch, 
Nilflösselhecht, Nilkarpfen, Nilschebut, 
Nilschildkröte, Nilsilurus, N r, nutar, 
oblada melanura, ö'vog, dviaxog, öo^og, 
o^vQvyxogiOxyrhynchos), Tlav, Papagei- 
fisch, TidqbaXig, niiXaßvg, perca latus, 
jisQxrj, Pfaufisch, cpdyqog (phäger pa- 
grus), Phalaris, Phallosfisch, qpvyJg 
(Phykis), cpvoa, noXvnovg (Polyp), Tiof.i- 
7ti?.og (Pompilosfisch), porculus mari- 
nus, :;ioQq)VQioiv (Postbörnchen), raäda, 
Raäsch, Rabenfisch, raia torpedo, 
ga(pig,Tdl -Fisch, Rhina squatina (givt]) , 
göfxßog, Sakan, Sallür, samak naJiri, 
saperda (c/aTisgöi], aaTtsgdtov), sar, 
sarda (Sai'delle), sardina, oagyogysea- 



ruSi Sehabbuta (Sabutta, Schebbut), 
Scharmut, Schicksalsfisch, Schildfisch, 
Schlammpeitzger, Schönfisch, Schup- 
penfisch (XEmöcoTog), Schwarzbauch- 
fisch, Schwarzschwanz, Seeaal^ See- 
barbe, See-Esel, Seehase [Seehund, 
Seekalb], Seeochs, Seepapagei, See- 
wiesel, Sellure, m^m'a (sepia), Serranus- 
Anthias, shad-äsh, sidon, oü.ovgog (si-- 
lurus, silura, Silurus^, oi/uog, sir, oxdgog, 
oxogjüog, aixvgaiva, §pt (Schebbut), 
squadro, squatus (squatina), Stachel- 
rochen, Steinbock, Steinbutte, Stör, su, 
su}iur, Sultan-Ibrahim-Fisch, owodov- 
rig (Synodontis Batensoda Rüppel 
[Schalip, ra<hg, xdgixog, f edeb, Testudo 
triunguis (Trionyx aegyptiacus) , Te- 
troden Fahaka, xevdig, d-gioaa, dvvvos 
{thynnus, Thunfisch), Tilapia nilotica 
Linne, tinca, Tintenfisch, Torpedofisch 
(torpedo: nigra, ocellata, raia), rgi/Ja, 
Trigle (rgiyXr], rgiy?M, xgtyXig, trigle, 
tigle, triglia. Meerbarbe^ xgvymv (zgv- 
ycovi), turbot, xvtpXri^ urbar-ra, Urtica, 
Walfisch, Wels, wh' (= Synodontis), 
Ziegenfisch, Zitterfisch, Zitterrochen, 
Zitterwels 
Fisch nichtsnutzig 63ff; Begründung 

des Volksglaubens 91^ 
Fischopfer, als Sühnopfer 17—24 Sl^-^ 
951 1872f 291 297—311 447; nur aus- 
nahmsweise an Lichtgottheiten 19^ 
20* 5 216 1362 2673 447; chthonisches 
Opfer 17—24, 2146 4388; vgL die 
folg. chthonischen Gottheiten; in 
Ägypten verboten 62 99 269; ebenso 
bei Sabiern 81^ 99; an Lebens- und 
Wassergottheilen: Syrisches Atar- 
gatisopfer 175—192 213 255 446 489^ 
546; babylonisch-assyrische 211 — 229 
447; syrisch-babylonisches Hadad- 
opfer 241—244 255; symbolisch für 
Menschenopfer 244^ 3072; \yy^ Adonis- 
kult 251 2 3 4; an der syrophönizischen 
Küste im Tanitkult 267—269; in 
Kleinasien 267* ^f 446f. <jer Kartha- 
ger 270—297 (447) ; an Tanit imd 
Baal-Hammon 270 — 277; an den pu- 
nischen Saturn 277 — 291 447; vom 
Menschenopfer zum Fischopfer 290f 
298^f; auf punisch-römischen Altar- 
tischen 291 — 297; als Sühn- u. Toten- 
opfer in der Summanus-Blitzsühne 
297 — 305 447; als stellvertretendes 
Lebens- und als Totenopfer in 
der Feuersühne des Volkanus 306 — 
311 447; F. und Spi'achgeschichle 
309* '^; Sardellenopfer am röm. Toten- 
fest an Dea Tacita 311—316; vgl. 22 
Lai'unda; Sardellen- u. Barbenopfer 
an Hekale 316— 330; vgl. Hekate; an 



601] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



157 



Helena 320*f ; an Helena u. Dioskuren 
321^; Barbenopfer an Artemis 319; 
vgl. Artemis; Barbenopfer an Hekate- 
Artemis in Eleusis 334—339; Pytha- 
goreisches Fischverbot und chtho- 
nisches Fischopfer 351 — 358; Apo- 
pyris, ein F. als Totenopfer 377 — ^382; 
Fisch als antikes Totenopfer über- 
haupt 382—386; als Totenspende auf 
heidnischen Grabdenkmälern und 
Lampen 387—410; an die Samothra- 
kischen Götter 416 420; im Kult der 
„Thrak. Reiter" und der Göttin 
Bendis— Artemis— Anaitis 423ff 437ff 
447 489*; Rückblick auf heidnische F. 
446f; als Totenopfer und Todesge- 
dächlnis Jesu 549 — 555; F. auf der 
Grabmensa und „Fisch der Leben- 
digen" 572ff; vgl. Fischopfermahl; 
Totenopfer 

Fischopfermahl, assyrisch-babvionisches 
214 217*5? 218^-*? 2192 3 4? 220^-2? 
2212f? 2426f 255; syrisches 1842 188 
4893; im Thrakischen Reiterkult 489* 

Fischornament, in Südrußland 207 
20818 

Fische als Pferde schmück 207^2 2081-» 
2091-* 

Fischrätsel 313^ 

Fisch, als Retter 192* 

Fischsagen, F. mit Stimme 1862 2491-2; 
vom Fischgestirn s. dieses; Aveis- 
sagende F. 341» 342« 

Fischsärge, im Berliner Museum 111^ 
129« 1438 1441 

Fi seh Säulen, in Abdera 391^ 

Fische, Schieferfische, von Khozam 
1590 2053; von Gaza 205i 2 s 

Fische, „schlechte F." = vebotene F. 
1545 

Fisch, „Schönfisch" 448'; vgl. v.alÄiyßvg 
Fische, schwarze tödlich 1693 4 
Fischsendung, Begleitmarken 209^; für 

babylon. Tempel 21 41 
Fische, silberne als Weihegabe 1842 

446; als Schutzbilder 192* 197« 
Fisch, Sinnbild Christi, des aus dem 
Totenreich auferstandenen 282 29^ 
333 * 5 341 2 351 2403 4. des im Lebens- 
meere sündelosen 343; ^jgg j^^^ <S.&x\\ 
Jordan steigenden 352; ^jj^ Oppo- 
sitionssymbol 1273 197*5 255 546fT; 
weil Sinnbild des Lebens 197* ^ 2403 4. 
des von der Angel der Gottheit gefan- 
genen 253fiF; Wundts Erklärung 310^; 
Falsch gedeutet 388if 394i 2 491» 1 2 
und antike Toteni-eichssymbolik 434^; 
Zeitlicher Anfang dieser Symbolik 
544 f: Grundlage der JX01*2'-Kürzung 
547' *; imd antikes Fischtoten opf er 
568f; „Fisch der Lebendigen" 569— 



574; vgl. Christus monogramm, IX®X2 
und d. folg. Stichwort 
Fisch, Sinnbild der Eucharistie, im 
Sassanidengespräch 253ff 259—262; 
archäol. falsch gedeutet 399i-6 409i-*?; 
heidnisches Mißverständnis? 4442; 
literarische Bezeugung 448 — 453; in 
der Aberkiosinschrift 454fr 486— 507; 
in der Pektoriosinschrift 507—515; 
und cena pura 536 — 544; Oppositions- 
symbol gegen Atargatiskult 544fF 
Fisch, Sinnbild der Fruchtbarkeit 228f; 

vgl. F., Sinnbild des Lebens 
Fisch, Sinnbild des Glücks, in Syrien 
196—198 202—211; in Babylon 2022 
212; auf assyrisch-babylonisch. Denk- 
mälern 2231-'^ 2241-7 
Fisch, Sinnbild des Lebens und der 
Fruchtbarkeit 1803 183 311; in Syrien 
198—211 240 342 405f; in Babylonien 
und Assyrien 225—229 240 342; und 
Anaximander 342; also besonders im 
Orient 420; als solches bekämpft 433 
434J; vgl. Raute und Fisch, Lebens- 
baum und Fisch, Trigle, Hai 
Fisch, Sinnbild des Meeres, auf Reiter- 
täfelchen? 433^" 8 
Fisch, Sinnbild des Schweigens 314i 2 
Fisch, Sinnbild des Sünders 31i; der 
Schlechtigkeit 45ff 68 691 2 3 4f f. 
Fisch schwänz und Gräte Sinnbild des 
Ekelhaften 62^; Sinnbild des Unge- 
setzlichen und Ekelhaften 63^; Sinn- 
bild des Gewalttätigen 72i 2 3 4 731 2 3 4 
I39I; vgl. Fisch-Darstellungen, Polyp, 
Tintenfisch, Meerqualle 
Fisch, Sinnbild des Todes 4341-^ 
Fisch, Sinnbild des Wassers 425? 
Fischsprache 314<> 

Fisch-Sprichwörter IX* X2ff XIi 2 * 37« 
72' 95' 149=' 313^ 322=' 364' 375 448 
450"' 49 If 
Fische, siinimbegabt 1862 249i 2 314» 
Fische, stumm: Sprichwort und Volks- 
glaube 313*5 314»; und Pythagoreer 
313f 
Fisch Symbolik, jüdisch-christliche und 
Ägypten 1273; jüdische für Cena 
pura 542* 
Fischtanz, bei jüdischer Hochzeit 228* 
Fischtotemismus, aus Anaximander? 

341« 
Fischtraum, F. außerhalb d. Wassers 
3132 3; Fischfang im Traum 31 3^ 
3222; Fischgebin-t i. T. 31 4»; F. und 
Fruchtbarkeit 335* 
Fisch und Anker s. Anker; und Alle- 
gorie 25ff; und Auferstehung 28ff: 
und Brot 216 218i 220i 29412 383* 
3883 399 4015? ^q^o.z 423ff 457ff 
540(7); und Gottheiten, Namensspiel 
31 71; und griech. Philosophie 25ff; 



158 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[602 



und Hahn s, Hahn; und Krug (Wein- 
krug) auf heidnischen Denkmälern 
388 3911 39212 3 3934f 3964f 4091-* 

423ff; auf jüdischem Goldglas 540; 
und Löwe, Thrakische Reitertafeln 
423f; und Taube I6I2 s 162i 2 18I1 
1872 1951 2751 2 294^^; imd Wein 491 ^ 
5411 5422; und Weissagung 25f 
Fischverbot, der Pythagoreer vgl. Py- 
thagoreer; beim Preisopfer 17 — 24 
188; der Juden 25ff 35^ 46i » * 48f 
7«o 947 9535 965 f 3501 3583. der Rö- 
mer 25ff 361; der ägypt. Priester 49ff 
52(f 81" ß 1392; der Ägypter I72 22 
:$5 39f 492ff 63ff 99i 124i 339 344^ 4f; 
vgl. Fische, heilige; der Zigeuner- 
hexen 511! der Isismysterien 52if; 
der Afrikastämme 61*'*; nach Hora- 
pollon 63ff 1392; und Zitterfisch 74ff; 
Zweck,. Beweglichkeit und Klarheit 
des Geistes 51^ 74; der Sabier 742 
812f 99ff; der Neuplatoniker I72 81^; 
der Essener 93* 97: der Syrer 161— 
175 184f 191 19312 19412 19512 214f 
220 339 342 446; der Poseidon sp riesler 
200 2011 3322 3; des Anaximander 
2011 2 340— ,342; der Eleusin. Myste- 
rien 15* 331—342 3522; des Empe- 
dokles .3431 2; gegen die „hl. Krank- 
heit" 359—377; Verbot des Pompilos- 
fisches 413 
Fischveigiftung 172''; und Blindheit 

173; vgl. Fischgenuß tödlich 
Fischverkauf 67* 1852 541* 543i 
Fischversteinerungen IXi 2 s 
Fischverwandlung, der Götter 41i 107 
1081 122-'' 5 1241 190 1911 1933 1940. 
der Menschen 234i 238i 413; vgl. 
Liebesgenuß 
Fischwappen 265^ 

Fisch, das Wort „F." assyrisch 228i; 

hebräisch 2282; phönizisch 264*f 267; 

im nord- und westsemitischen Alpha- 

.bet 265; arabisch 265*; ägypt. 1312; 

indisch 309''; vgl. o^ov, d^dQiov, tpaQt 

Fischzahl, auf Denkmälern 389; vgl. 

Dreizahl, Vierzahl 
Fisch, im Zauber vgl. Zauber 
Fisch, Ziegenfisch s. Steinbock 
Fischer, Poseidonsopfer der F. 20*; 
-Sagen 21 1; -Lied 32*f; und Krampf- 
. rochen im Lied 89^ « 90i; auf Tello- 
Relief 2222; -Spiele 306*; Berenike- 
opfer, Äevuog-Yisc^ 324'; Beuteopfer 
an die Nachtgöttin 353**; bekränzt 
4122; -Sprichwort 448; verachtet 486*; 
vgl. äÄievg 
Flamen dialis, Juppiterpriester SOS'' 365 f 
Flaviainschrift 485i 569^ 
Flavius Josephus 482 21 8*^ 385" 
Flechten, durch Maena-Asche geheilt 
3151 



Fleisch, Herakles Fleischspender 21^; 
i. Gegensatz z. Geist 27^f; unge- 
kochtes F, kultisch unrein 366*; F., 
Wein und Fische 541i 
Fleischenthaltung, i. griechisch. Götter- 
opfer 15*; im Zauberritual 50i 2f ; 
der ägypt. Priester 51» 55^ 57* 74i 2; 
vor der MysterienAveihe 52i 96^ *; 
= inanima castimonia 96''^; der Mar- 
cioniten 259* — 261; und Seelenwan- 
derungslehre 342f; des Empedokles 
34312; in „hl. Krankheit" 3625—371; 
in Eleusis 15*; vgl. Geflügel; vgl. die 
einzelnen Tiernamen 
Fleischer 156* 

Flinders Petrie 118« 
Floerke H. 182=5 

Flöte, F.-klang u. Fische 1772; F.-spiel 
beim Opfer 2432; F.-spieler apotro- 
päisch 405; F.-spiel zu Ehren der 
Fischer? 412-; vgl. adM^ 

Flora 1332 

Floralia 444^ 

Flora = Eoma 470^ 

Fluch, Verfluchungstafel 101 1 236« 
3302'3; Selbstverfluchung 163; F. der 
Götter 1631; Fluchförmel f. Blindheit 
17412; Fluch gegen Fischfrevel 175* 
1761; F.-zauber 2828f; vgl. Ver- 
wünschung 

Flügel, an Männerfiguren 2252 3; an an- 
deren Wesen 2252 ^ *; der Astarte 
2722; vgl. Sonne, alati, ala 

Flügelstier, auf südrussischen Funden 
206 

flumen (symbol.) 489^ 

Flurgott, Ea 187i 

Fluß, Reinigungen im Fl. 24 

Flußgott, Fischopfer 267*f 

Flußpferd, ägypt. Zeichen für Unver- 
schämtheit 582 

focus 1971 

Förster R. 570^ 

Fonck L. 510» 

/ons 4891; mgsticus 51 71 

Forcellini 2983 4022 s 

Forrer R. 74» 

Forskai P. 85* 861 

Fossey Ch. 189* 

Franchi De'Cavalieri, Pio 5342 

frangere panem 513* 

Frank K. 21 91 2322 2342 235i 236 1247s 

2371 2 4 -^ 

Franses D. 451i 

Franz A. 336» 3632 364» * 371 = 

f rat er karissime! 504* 

Frauenfeste, Achillesklage in Elis 13*''; 

zweiter Teil der Haloen 331 2 s 
Frauenhaus, babylon. 214i 
Frauenkrankheiten, durch Granatapfel 

i?eheilt 337i 
Freistedt E. 25 1^ 



603] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



159 



Freudenthal 3473 

Freund, = Kultgenosse 491 502—505; 
= „Bruder" 504*; = „Vater" 504* 

Frey tag 156* 

Fridrichsen A. 487* 510« 

Friedberg 335'' 

Friede, Friedenskuß 530; vgl. siqiivri, 
pax 

Frisch P. 1342 3 

Fritsch G. 83^ e 87^ 

Froehner 393^ 

Fruchtabtreibung, kultisch unrein 366^ 

Fruchtbarkeit, Göttin der F. s. Lebens- 
gottheiten; und Fisch: s. Fisch, Sinn- 
bild d. Fr.; F.s-Symbolik bei Hoch- 
zeit 228» 2291; Granatapfel, Symbol 
d. F. 336*f; vgl. Tanuiz, Fischfrucht- 
barkeit 

,,Fruchtbringer", der punische Saturn 
2781 

Früchte, verbotene 17^ 

Frühling, F.s-beginn und Fisch 227^" 

„frugifer" (Saturnus) 278' 

Füße, und kultische Reinheit 50^ 55^ 
(ot,vv7i66eTos)\ Fuß auf Fuß =- Binde 
Zauber 371^; Füßeausstrecken beim 
Todeskampf 531 

funebre solatium 402^ 

funerarius 298^ 

funerea lana 305^ 

funestus 298* 305» 

Funk F. X. 5163 

funus 3862 4352 5561 

Furius 3032 

Furtwängler A. 206* 208^ 4312 433» 

Fußspur, Jesus ohne F. 559*; Götter 
ohne F. 559* 

G, aramäisches und syrisches 189f 

Gabala bei Laodizea 28^ 240" 

Gabriel, Engel 552 

Gabrielsson J. 549i 

Gad 4943 

Gadeira 270^ [ 

Gades (Baetica) 265« ! 

Gaertringen s. Hiller von G. 

Gaetulien 1x2 

Gaillard C. II92 143«*; vgl. Lortet 

Gaios 4561 

ydÄa 10^ 11=- 64' 171" 

Galatien, galatisches Rot, der Saturnus- ; 

Pallien 2842—288 
yaÄij, '// 332" 

Galenos 92» 11 51 364» 373^ I 

Galeos vgl. Hai 
yaÄeög, ö = yaÄst], yaÄea. >; 86^ 88' i 

94" 201' ^dl-' 340=^* 341'-^=^; y. ivcUiog \ 

333"; y. Uto? 340-'; vgl. die Belege ! 

zu Haifisch 
yaÄe(i)Trjs, 6 341 '"" i 



galerus (Privilegium galeri) 2842 

Gallen, in Hierapolis 246if; im Rhea- 
Kybele-Kult 246if 

Gallien und Gallier 356» 393« 447 493* 
507ff 2811 

Gallu, Krankheitsdämon 236^ 

galliis (gallinaceus) 407* ^ 

yafjtBlv 557'^ 

ydf4,og, d 570- 

Gans, als Opfertier I9I; Fleisch gestat- 
tet 522; auf punischen Denkm. 2912? 

Ganschinietz (Ganszyniec) R. 76i 233« 
326* 3601 362* 407» 

Gardiner A. H, 105 110^ 

Gardthausen V. 2072 

Garon, Sammlung G. 393^ 

garon ■= gar um 95*; „garo gerem" 95*; 
„g. castimoniale" 96'' 

ydQov 971 144"* 

Garrucci R, 34^ 94» 387'' 388i 397* 
5396 

gasar = Fisch 213'^ 

Gatis, Königin 185 

Gauckler P. 274* 295i 

Gaugöttin, des 16. unterägypt. Gaus 108; 
des Mendesischen Gaus 1082* 109 
120* 

Gauor. (Fisch) 2502 

Gauthier H. 120^ 

Gastmahl, religiöse Kultgemeinschaft 
5031 ; vgl. Mahl 

Gaza 1901 204Cf 266i 

Gazelle, mit Stern und Fisch 226" 

Fi] 267'; riig nalg 508^ 

Gebärmutterleiden, geheilt durch Maena 
315» 

Gebet, reines 152; beim. Opfer 19*; der 
Ägypter 64^; der Sabier Babylons u. 
Chaldäas gegen d. Nordpol oder das 
Bild des Steinbocks 75^; der Griechen 
nach Sonnenaufgang 75^; der Sabier 
Ägyptens gen Süden 75^; zu den Göt- 
tern 1123 361- der Toten zur Sonnen- 
scheibe 125^; mit erhobenen Händen 
127 269*; Darstellung auf Ibis-Sarg 
1451 ; Bittgebet mit Votivgaben 186» 
187; vor der Meerfahrt 187; bei Ein^ 
weihung der Wasserleitung 187; an 
die dii pcitrii 1972; an Adonis 2462; 
vor 7 Fischen 269*; an d. Mondgöttin 
367^; für die Toten 462 505 ff; alt- 
christliche Gebetspraxis 505 530; vgl. 
Anbetung, Beter, Totengebet, inlvM- 
Xslad-ai^ s'öyßoO'ai etc.; vgl. auch 
kniend, Raum, liturgischer 

Geburt, mystische 426i? 

Geburt und Tod, auf Denkmälern 3.^9; 
in Eleusis 339 342 

Geburtstag, der Toten als Jahresge- 
dächtnfs 549Cf 564f 



160 



Namen-,. Wort- und . Sachregister. 



[604 



Gedächtnissäulen, für gewährte Hilfe 
1.822 

Geferirtus s. 535^ 

Geffcken J. 1482 162» 

Geflügel^ erlaubt trotz Fleischenthaltüng 
57^; -Enthaltung bei Chrysostomus 
73^=5; Hausgeflügel Sinnbild der Geil- 
heit 74»; -Enthaltung der Sabier 762; 
81^; -der Götter 102i; Hausgeflügel 
verboten in, Eleusis 15* SSl^f 3522; 
vgl. Taube, Vogel usw. 

Geier, von Ägyptern verehrt 822 1452; 
G.-kopf auf Beschwörungsrelief 235; 

Geist, und Wasser 253 ; hl. G. 475»; vgl 
Trvevf-ia 

Geister-Beschwörung 101 ^f 

Geisterglaube, die Geister seiner Majestät 
61 1; Krankheitsgeist, 62^; unreiner 
Quellgeist 245^; Nachtgespenster und 
Lampe 404f; Nocturnae 503^; vgl. 
Heroen, Dämonen, Totengeist, Krank- 
heitserreger, Brunnengeist, Antaia, 
Laren, Brosamen, 7tvevf.ia 

Geisteskrankheit, in Hekatemysterien 
geheilt 373* 

ye^iaiM (kultisch) 281- 

ysÄaQiT} = oVoff-Fisch 250^ 

Gelasianisches Sakranientar 567* 

Gellius 1162 3005 3033 3043 3455 3512 

366* 

Gelübde, G.-Mahl 35; G. der Ägypter für 
ihre Kinder 64*''; und Votivsteine 276; 
Treugelöbnis b. Eucharistieempfang 
5122; vgl. Votum, Votivopfer 
"Gemeinde, Kult-G. der Atargatis 182*; 
vgl. Kultverein 

Gemüse, vom Segen ausgeschlossen 782 

ysveifjTig (xQiy?ut]) 353" 

(leneratio 4652 

Genesareth, See 192i .3245 

yiveats 200 244' 332° 341'' 

Genesis, Bericht über Erschaffung der 
Fische 732 3 

Genita Mana, Göttin, Hundeopfer 368^ 

f/enitalia 4292 4442 

qenius, infernalis 124^ 

yevvdv 373^ 487-^ 498" 

yevog, d-elov 508' 

S. Genovefae, Abbatia 356» 

(jentiles 503^ 

Geoffroy 852 

Gerechtigkeit, und unreine Tiere 422; 
symbolisch '= Euphrat 477^ 

Gerhard E. 180* 263^ 421^ 

S. Germani in Campis, Abbatia 356*^ 

Germanicus Aratea 195^ 

Germanus 253^ 

Geröstetes, Opfergabe 213^ 

Gerontius, Priester 527 530 

Gesang, b. Atargatiskult 2432 

Geschlechtslust, und Fische vgl. Fisch- 
genuß; u. Schweinefleisch 368« 369o 



Geschlechtssynibole, bei Eleusinischen 
Haloen 3312; ygi, Phallos, Vulva 

Geschlechtsverkehr, kultische Enthal- 
tung voni 77^; bei Pythagoreern 15* 
im Zauberritual 50^ 2 5^1^ in der 
griech. äyveia bb'-^ See**; bei ägyp- 
tischen Priestern 77^; in Attika 79^; 
in„hl. Krankheit" 3692 3; Gottheit der 
geschl. Verbindung 418 ; vgl. aiSotov, 
nevonoiöv etc. 

Geschwüre, geheilt durch Maena 315^ ''^ 

Gesenius W. 274^ 

Gespenstergläube s. Geisterglaube, ÄaiA^ta 

Gelen, thrakischer Volksstamm 435^ 

ye^ead-ai 2^"^ 69' 493' 518^ 

Geveze (Phrygien) 439^ 

Gewalttätigkeit des Stärkeren 72* 234 
731234 

Gezer 205* ^ « 

Giftbereitung, aus Seehasen 3273.3332; 
Gegenmittel 570*f; vgl, medicdmen, 
medicamentum, ipa.Qf.iay.ov 

Gigantes 196^ 

ylyas, ö 560" 

girgil-Yi^ch 2132 

Giscon (punisch) 2753 

gispi-Fisch. 213^ 

Gtustiniani, Villa 397^ 

Gizeh 755 1143 118* 151 

Gladiatorenspiele, zu Ehren Saturns 
285» 

gladiatorum exequiae 302'' 

glandium 539^ 

Glanis, Fisch, im Strymon 1533 

Glaube, Netz des G. 273f; in der Aber- 
kiosinschrift 481 — 486 502; in antiken 
Kulten? 4825; G., Hoffnung, Liebe 
4842; als Sieger u. Licht 4863; G.-sbe- 
kenntnis bei d. Taufe 504 

yAavKog (Fisch) 46'* 

Glieder, geheilte I652 

Glinos (Fisch) 2502 

Glocke, babylonische 2393f; G.-klang 
bei Dämonenabwehr 240; im Tenipel- 
kult der Isis 240^ ; vgl. nöidaiv 

Glücksanhänger, Oxyrhynchosfisch 119^; 
vgl. Amulett, Fischamulett 

Glückskind = Heliodoros 172; v^X.'HÄiö- 
7tai,g 

Glückszeichen, der Fisch vorderasiati- 
sches G. 197; die Sonne ein Gl. 198^ 
223 '^; die Raute s. diese; der I§tar- 
stern; der Venusstern; Widder köpf; 
Blitzbündel des Adad; Mondsichel; 
sieben Ringe; Hand, Adler, Ziegen^ 
bock; vgl. Fischarhulett, Fisch, Sinn- 
bild des Glücks 

yvMoig, ■>) 559* 

Giiostiker, u. Sassanidengespräch 256f;; •■ 
gnostische Gemmen 256; und IZtVris 
483*; Eucharistie mit Wasser .4952; 



605] 



Nairiea-, Wo]ft- und Sachregister. 



161 



und (pUoi 505- ; Totengedächtnis 
5653 

yvoiavinoi 368" 

Goar J. 355» 

Goday y Casals J. 390^ 

Godignus Nicolaus 85^ 

Godlat, Göttin in Harran 203* 218»; 
Dämon 219^ 

Goldsymbolik 475f 

Götter, griechische und Ägypten 41 ^f; 
ohne Fußspur 559*; nicht blinzelnd 
vgl. Auge; übergroß 559* 560'*.; leidens- 
unfähig 560*^; Beherrscherin aller G. 
Hathor 120^; Königin aller G. Hat- 
mehit 131^ 

Götterbild, an der Spitze d. Prozession 
174'^; Schwitzen der G. 190^; Tanzen 
der G. 2533f; Reden der G. 254*; von 
Seneca verurteilt 263''^; Schutzformel 
für G. 330^; auf Schiffsheck 413i; 
auf Staat oder Land 524^; vgl. Bilder- 
verbot, und die einzelnen Götter 

Götterdekret, über das Abaton am 
„Hause des Osiris" 1022 " 

(iötterdialekte 360^ 

Götter, Erscheinung 559*; vgl. inicpav^)?, 
iTctcpav^vai, d-socpavia 

Götterflucht nach Ägypten, bei Ovid 
122^ '' . 

Göttergrab, symbolisch begrabene Gott- 
heit 1825 2923 

Götter, „gute Götter" 1963* 

Götterhochzeit, Elagabals 461" 474 482 

Götterkult, und Totenkult 1—16 298i3 
386; Ritual nach Sextus Empiricus 
79* 

Göttermahl 1? 2*f 23^ 35f 95i 215—221 
2982 3 4 3782. Kultgenossen als Tisch 
genossen beim G. 378; vgl. Mahl. 
ösiTtvov, cena, sellisternium, convivium 

Göttermütze, des Anu 235^; Mann mit 
G. 235 237 239 

Göttermutter, Tempelschlaf 79 80^; Ur- 
sache der „hl, Krankheit" 360; Zie- 
genopfer 367'; vgl. fii'^T'}]^ zMv &e(Jöv, 
Magna Mater 

Götternamen, Umwandlung v. G. 189* 

Götlersitz, mit Ziegenfisch 21 2^ 

Götter, Strafe d. G.: Unglück 1642; vgl. 
Krankheit als Götterstrafe 

Göttersymbole, vgl. Fisch, Sinnbild, 
Fischgottheiten, Sonne, Raute, Stern, 
Widderkopf, Blitz, Mondsichel, sie- 
ben Ringe, Göttermütze, Pferd, ferner 
2233 

Gölter, in Tiergestalt 41^ 411»; vgl. 
Tierkult 

Götter, als Tote 214^ 253= 

Göttervernichtung 124^ 

Götterversehmelzung, synkretistische; 
vgl. Synkretismus 



Götterverwandlungen 41^ 107 108»^ 
122^/' 1241 3690 4321 

Göttin, auf den Amuletten d. Balkäii- 
halbinsel 209 

Göttin, „die Göttin" vgl. Syrien, „syri- 
sche G.", „die Göttin" auf der 
Smyrna-Inschr. 175* 177 178 181 183 
9473 4413 

Göttinnen, sitzend 3^ 

Goetz K. G. 5461 

Götzendienst, Teilnahme am G. 49^ 

yöyyQos 44'* 70" 94"" 97"-*; vgl. conger 

Gold, in Votivgaben 1863 187; vgl. 

Fische, goldene 
Goldbrasse (Chrysophrys), der Aphro- 
dite heilig 1983 5; Beschreibung 198*; 
und der „hl. Fisch" bei Homer 412 

415; mit Pompilos verwechselt 415^ 
4175 

Goldschmied, Ruß aus der Werkstatt 
d. G. im Zauber 113* 

Goldenes Zeitalter 413 

Goldgläser, jüdische 539f 

Gomperz Th. 341"f 

yovvjreTelv 285^ 

Goodspeed E. J. 148« 149'>f 

Goodwin C. W. 1402 

Gordian III. 437 438^ 

Gorgo, G.-Mormo-Mene als Hekate 326* 

Gorgonia 529^ 

Gothofredus J. 182« 

„Der Gott" einfachhin 247^ 

Gott, der „gute" u. der ATliche 261* 

Gott, Erkennen und Verehren 98* 1471 

„Gotteskind", falsch gedeutet 3972-6f 

Gotteslästerung, der Marcioniten 46i 

Gottesname, syrischer 1883 189i 2453ff 

Gottessklave 471* 

Gottverähnlichung, im liturgischen Ge- 
wand 284" «; vgl. Vergottung 

Grab des Ti zu Sakkära 83« 100" lll'' 
118" I571; von El Gamhud 123; des 
Scheich el-Bedawy 1733 2063; des 
Daniyali Akhar in Susam 173^; des 
Saadi zu Schiraz 173*; von Tanagra 
in Boeotien 180^; Familiengräber d. 
Juden 205^ G.-Hügel Ssolocha 207; 
Tumulusgräber Südrußland 208*"; 
Grab v. Woronesch 208«; Graber von 
Sendschirli 2192ff; ostgriechische 
2202; Christi 2573; G.-aufbau aus 
Setif 2962; ^les Olynthos 382i; des 
Aberkios 455ff; des Pektörios 507ff; 
Felsengrab zu Schnan 5063; G.-schrift 
zu Nikomedia 5503; als Wohnung 
556"^; der ,, Fisch der Lebendigen" 
auf dem G. 572ff; vgl. Fischdarstel- 
lungen, aiif Graljdenkm., Dipylon- 
gräber, Totenbestattung, conditoriuni, 
hypogaeum, Äi^vaiov, seputerum 

Grabbesuch, am dritten Tag 560f 

Grabblumen, röte 287^ 



162 



Namen-, Wort- und Sachregistef. 



[606 



Grabfisch, verboten b. Juden 251^ 

Grabgerechtigkeit, gekürzte 398* 

Grabinschriften, mit Akrostichis 509'"' 

Grablampe, mit Fisch und Hahn 404^ — 
408 

Grabschänder, Fluch über d. G. 419^ 

Grabschutz, christliche G. -Form ein 462-^ 

Grabsteinfertiger, röm, 4* 

Grabtäfelchen, orphische 508^ 

Grabtische, in Nordafrika 292-297 
401^; vgl. Mensagrab 

Grab-Trostspruch 398« 

Graf 509= 

Graffin R. 256» 

Graillot H. 279 280^ 

yQä[i(4.aTa, moTa 457f 470 ff ; 'P&i,<*»/s 
CPo)^iaCv.a) 47Öff; vgl. Ieqö. y., f^afpai 

Granatapfel, Verbot in Eleusis 702 3313 
3522 336—339; Lebenssinnbild und 
chthonischer Charakter 336—339 342; 
und Herabild 336^; in Kybele-Attis- 
mysterien 17i 336^; als Erstlinge 78^; 
auf punischen Denkm. 274^? 275^ 
280*; heilt Frauenkrankheiten 337^; 
und Persephone 337^ *; Granatbaum 
aus Menschenblut 337^; G. aus Dio- 
nysosblut 337^; und spartanische 
Heroen 337*^ 407^; vom Tempel der 
Despoine ausgeschlossen 337''; auf d. 
Gegenstück z. Ludovisischen Thron- 
lehne 338f 

Grandidier 297^ 

yQatpal, al IsquC 472" 

Grapow 329» 

r/ra/ia 451^ 520f 

Green 151= 

Gregor von Cypern 450- 

Gregor der Große 5323 5^30 

Gregor von Nazianz 166 I671 168^3 
4792 5013 5281 5292 530 

Gregor von Nyssa 501 ^ 568^ 

Gregorios Thaumaturgos 568^ 

Greif, auf südrussischen Funden 206 

Greis, am Athenetempel zu Sais 58- 

Greßmann H. 241^ 504^ 

Grimme H. 1890f 

Groag 400^ 

Grünbaum S. M. 541^ 

Grünebaum Schemuel 540 

Grützmacher G. 558^ 

Gruppe O. 22^ 179^ 325^ 337= « 370« 

Gruter J. 395^ 534^ 

Gsell St. 279 280^ 297^ 

Gudea 226« 

Güntert H. 360- 

Günther A. C. L. G. 229* 265^ 376" 

Guerrier 559* 

Guidi 2751 

Guimet, Museum 215* 

Guntha 295* 

Gurken, vom Segen ausgeschlossen 78^ 

gustare 514^; vgl. ys^eaS'ai 



von Gutschmid A. 138= 
Gymnosophisten, und Pythagoras 77^ 
Gymnotus electricus 82^ 
7^5t/; 145- 148' 149" 

'!!'= Latosfisch 160 

hi = Oxyrhynchosfisch 

fia == pes, assyi*. : sich mehren 228' 

ha, assyr. == Fisch 228' 

Haag, Museum 227- 

Haar, kultische Haar schür 64«; H.-opfer 
in der Blitzsühne 299ff ; H.-abschnei- 
den, stellvertretendes Lebensopfer 
3012-=; Haaropfer als Bittopf er 301«; 
H.-tracht 558; vgl. calvus 

Habicht, Speiseverbot 43 44^; in Par- 
allele mit dem gewalttätigen Fisch 
722; und Taube 187« 

Hadad, H.-Atargatis 181 182^2 3 5 203^ 
199« 2432f 247; Fischopfer 217» 
241= — 244 297; chthonischer Kuli 
241 2432f ; Menschenopfer 2442; Don- 
ner- und Blitzgott 241 243f; Sonnen- 
gott 199« 255=; Kriegsgott 243; Sym- 
bol: Blitzbündel 216 217« 224«* 235^; 
einseitige Axt 216 217» 227«; als syr. 
König 245<>; H.-Edelsteine 254= 

Hadadrimmon 243^ 

Hades, der finstere 13; Assyrische H.- 
vorstellungen 2352; Türen des H. u. 
Bohnen 350«; Odysseus' Abstieg X^; 
vgl. Unterwelt, Totenreich. 

Hades, Gott, und Persephone 337« 

"Aidij? 328- 385« 478" 

Hadran von Mabug 245" 

Hadrian 107" 142" 321" 366'' 440- •' 482'' 

Händewaschung s. Hand 

Hagenbuch 3972 

Hahn, auf der Säule 30"; als Kampf- 
tier 73= 74»; als Asklepiosopfer 307«-=; 
Lebenssinnbild 307 406; Pythagoras- 
hahn 3222; jj. der Persephone 3522 
406= 430f; Fleisch in „hl. Krankheit" 
verboten 362=f 371; Opfertier der 
Unterweltsgötter 371 4062-' 430f; To- 
tenopfer 404—408; und Fisch 404— 
408 423—430; H.-schrei gegen Nachl- 
geister 405^; in Eleusinischen Weihen 
verboten 331« 3522 4069; als Seelen- 
vogel 407*; H. und Löwe 412; auf 
Darst. d. „Thrak. Reiter" 4232f 4261^ 
4281 430f; auf d. Terrakotten von 
Lokroi 430 f; vgl. u^anTQVMv, &ÄiKro)(i, 
aÄey.TOQtg, gallus 

Haifisch, Geburt des H. 201^ 340f; H. 
in Eleusis verboten 331« 332=; Begrün- 
dung 332=f 342; nach Anaximander 
340 ff ; vgl. yaÄsö? 

Haimosgebirge 4322 

Hain, des Zeus u. d. Artemis 165^; von 
Mabug 245°; vgl. Totenhain, Hen- 
nense 



607] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



168 



Hakenkreuz, indogermanisches 180^f; 
Lebenssinnbild 180 

Halapic bei Glamoö 421^ 

Halbgötter, babylonische 2322 234 

Halikarnaß 178» 366 367i 

Halloix 458« 

Haloenfest, Gebräuche 331^ -; Speise- 
gesetz mit Fischverbot 331^ 

Halsband, ägypt.: Menat 105 

Halskettchen, für Fische 1 77*f 

Halys 267* 

Hammel, schwarze Hammel als Blitz- 
sühnopfer 304* 

Hammer, in der etruskischen Eschato- 

logie 302« 

Hampel J. 389* 390^ 420* 421^^ 425* 
4262 3 4 0.8.10 4272-3 428^3 4 

Hanan, Rabbi 2022 s 

Han Compagnie-Vitez 422^ 426" 433« 
440* 

Hand, erhobene, auf Opferbild 215^ *; 
beide H. erhoben zur Anbetimg 223^ 
235f ; rechte H. zur Anbetung erhoben 
224* 227*; rechte H. z. Lebensbaum 
erhoben 227^; H. als Glückszeichen 
224^; erhobene H. als Abwehrgestus 
235ff 238* = C; H. mit Fisch auf pu- 
nischen Denkm. 2722 273^ 2742; h. 
m. Fischen an Araberläden 2722; jj. 
mit Taube 2722; Sinnbild d. göttl, 
Macht u. des himml. Schutzes 276^; 
bronzene Sabazios-Hände 276^ 435*; 
,, reine Hände" 366^; Verschränkung 
d. Hände != Bindezauber 371^; Hän- 
dehaltung bei der Kommimion 513ff; 
Händewaschung vor d. Kommunion 
514; vgl._jf£/ß, iunctis manibus, in- 
quinatis manibus 

Handcock P. S. P. 222^ 
Handel, und Kultverbreitung 204" 
Harfenspieler, bei Mahlszenen 222^ 
Harnack A. 148^ 252* 2552 2613* 262» 
4423 4532 4587 4731 3 4839 496=- ? 5052 

5241 559* 568* 

Harpalos 1852 

Harpocration 3082 

Harran 74 75^ 98* 203* 218" 

Harris R. 822 1490 1 

Hartel 495^ 

Haruspex 12 298^ 307^; und Blitzsühne 
3049 

Hase (Eigenname) I672 

Haß, ägypt. Zeichen = Fisch 582 ^2 

Halhor, ägypt. Göttin 105; Licht- und 
Lebensgöttin 129; und Oxyrhynchos 
119134 1201-5 1211-R 1221-2 129f 
1601 269»; Symbol Hörner mit Son- 
aenscheibe 12013 12135 1392. Bei- 
namen 1201; und Aphroditopolis 120^ 
12112 4; juit Aphrodite gleichgesetzt 
122; Schutzgöttin der Toten 121*; 



=: Haus des Horos 129i; sprachliche 
Bezeichnungen f. „tote Frau" 130; 
Totenschutzgöttin 130; = Baalath 
von Byblos (Gebal) 269i 

Halhoren, die sieben H. 268* 269i 2 

Hat-Mehit 1082* 109 120* 130f 1522*5 
160; auf der Mendesstele 109» 130f 
152=^; = principium piscium 131; Bei- 
namen 131-'; mit Silurus? 1522 s * 

Hausandacht, drei w^esentliche Stücke 
210*f; vgl. Andachtsfigürchen 

Hausgötter, Fische als H. 193i 

Hausphylakterien, thrakische Reiter- 
täfelchen 4361; Fische 193i 446 

Hausschutz 511"; vgl. Türschutz 

Hauterkrankungen 163; Zaubermittel 
dagegen 1552 

Hauvette-Besnaut Am. 182i 2 s 

have! 402» 

Havers 34 1'^ 

Head B. V. 263i 4382 4492 

Hecate 367» 

Hecht, Arten: Hornhecht 117"'; Nil- 
flösselhecht 142i 

Heckenbach J. 3262 3274 3230 ,367« 
373* ^> 

Heddernheim 436 

hedera 366* 

Heeg J. 2291 

Heer J. M. 452^ 537i 

Hefele-4951 

Hegesandros aus Delphi 317 3342 

Hehn Johs. 165* 1890 216« 226^ 265* 
2672 2772 2782 2901 5522 

Heil, Christus Anfang des H. 254; vgl. 
Salus, aoizi]QCa 

Heiland, Bezeichnung des Nil 56; der 
„H. der Lebendigen" 574-; vgl. aatzriQ, 
salvator 

Heilbutte, Fruchtbarkeit 229* 

..heilig", weil mit der Gottheit in Be- 
rührung 1323f 1332 143if; Tempel- 
geräte 1745 175*; „h." = „den Göttern 
geweiht" 411; „h." = „groß" 411f. 
4153; „Die Heiligen" 510i; h. und er- 
wählt 4633; vgl. Fische, heilige, Seen, 
heilige, Krankheit, heilige 

Heiligfisch, verboten 251i; Adonisfisch? 
251 

Heiligung 15^; vgl. äyveia 

Heinemann J. 568^ 

Heinrici C. F. G 32* 552i 

Hekate, Hundeopfer 18 22" 368"; }iovo- 
yev'l]g 800'; Sardellenopfer 301" 316 f 
319 334 4442; Lichtkuchenopfer 304^; 
monatliches „Mahl der H." 3083f 31 71 
318- 321' 323 354" 368^; xQio6XTig 
cQtyÄrivog, Triglanthine 317 ff 336; 
Trigle-opfer 317—330 334 336 347* 
357 372 4442; H. als Meergöttin 317 
3343; die ,, lichtspendende Jungfrau" 
3182 325f ; = Artemis-Selene: Wahn- 



164 



Nämea-, Wort- und Sachregister^ 



[608 



Sinnsgöttin 319 372ff; als Mondgöttin 
3182 325f 367^8 372f; die „fmstere", 
„schwai'ze" 325; unterirdisch und 
himmlisch 325*f; mit den drei Ge- 
sichtern (triformis, tergemina: H.- 
Artemis-Selene) 3262 3305 4202; 
Kehrichtopfer 327*; Begründung der 
minderwertigen Opfer 327 — 330; H. 
aa^Hoq)äyog aaQuoßÖQa 328"; H,-Eres- 
kigal ßoQßoQO(p6Qßa 330" ''; H.-Artemis 
in Eleusis 334; Pferd, Stier, Löwe, 
Hund, genannt 352i 2 4303. Opfer in 
dunkler Nacht 353^; Rote u. schwarze 
Kultfarbe 355fr; Erythrinosopfer 357; 
im Zauber 356f; 406^; H.-Bild 35 7^ 
3683 419 4201; h. und Enodia 360* 
3733; Angriffe der H.: „hl. Krankheit" 
361 367^-8 3708 3725ff; „Ziege, der H. 
heilig" 367"-8; H.-Artemis-Persephone 
= Mondgöttin 3678 431 ; und Hirsch 
3708; H.-mysterien 373'« * = 4163 4176. 
thrakisch-bithynische Göttin? 373^; 
Führerin d. Dämonen 374^; H. und 
Hermes 406''' 407°; die samothrakische 
H. 416—418; H. und Bendis 418fr; 
eingestaltige H. 419f; mit Fackel und 
Löwe 4302; Schlangensymbol 431^; 
Orakel 4762; übergroß 560»; vgl. 
'EvMxt}, Hecate 
'Ev.chi] 23^ 357' 372^ 405^ 407" 416'' 419^ 
420*; ßoQßoQoq)6Qßa 107 330^-=; 2\i- 
yZavd'ivij 318'; tqioöItis 318' 336; 
cQiyÄrjvos 317' 336; TQC}40Q(pos 318' 
336; TQOTVQÖOMTios 318'; 'E. f^ y^d-ovia 
325^ 368''; 'E. = Bgi^iidi 334'; d-aÄdx- 
ciog 347*; ivaydoyiog 367"; i.iovo7iq6- 
acoTcog 420'*; vgl. Belege zu Hekate 

Helena, Sardellen- und Barbenopfer 
3212 .T? 4422; H.-kult v. Therapne 3212; 
H. und Dioskuren 321^ 438?; nicht 
auf thrakischen Reitertafeln 4442; mit 
dem 7r«7'-'7x^9'i;cRing 444- 

\EÄew] 320' 

Helikon 384^ 

Heliodor 11» 542* 559^ 

Heliodoros 171 172if 

Heliogabal s. Eleagabal 

'HÄiÖTraig 172. 397' f 

Heliopolis 482 74 113^ 203^ 2902 

Helios, Gott 234^; und Hera-Maria 2533f; 
und Neuplatonismus 255^; = „Ei- 
dechse, Löwe, Drache, Falke" 3522; 
Schlangensymbol 431^; der semitische 
H. u. Mithras 4362 

■'HÄLog 406=' 416- 478=' 509-' 548-; vgl. 
fjÄtog und Belege zu Helios, Zsvg 
"HXiog, IlÄovT(av-"HZ. 

flÄtog 13='-'' lA^ 166' 231 406" 419- 486' 
548- 

'HÄlov TiöÄig 121' 

Helladios Besantinous 2312 



'EÄJ.döiog 264-^ 

Hellen 200 201i 

"EÄÄ7]ves 200- 471' 

Hennense nemus 302* 

Henchir - boü - Guerba - Mausoleum 294* 

2951 
Hennaea dapes 337* 
Hennecke E. 442 14734 5572 5594 
Henzen W. 304* 

Hepatos (Lebias), schwarzer Fisch 354''' '* 
Hepding H. 374* 442* 481^ 482« 
Hephaistos, -kult in Athen 308f; Mui- 

nidenopfer 308^ 
"Hcpaiarog 308"- 317** 

Hera, mt Atargatis gleichgestellt 199"'f 

2432 2521 2 3. H. als Maria 2532f 257; 

als Quelle 255^; H.-Priesterin 332^ * 

333; mit Granatapfel 3362 

"Hqu = AAA 247*; 'if.— cb/^ 252='; xqo- 

GOTieöiÄog 476-; ööt^yög 484^ 
Herakleides Pontikos 77° 
Herakles, Heros und Gott 8"'f 12^ 378: 
Fleischgott 21^ 3802; Herciili omnia 
esculenta, posculenta 36- 39; Möwe, 
Sinnbild 185*; Säulen des H. 2702; 
H.-opfermahl 377 — 379; phönizischer 
H. i= Feuergott 3792; mit Thunfisch 
3910; vgl. Olynthos 
'HQaaAfig 378^; vgl. Belege zu Herakles 
Heraklit 59* 362^ 
rierberstein, J, von 422 
Herdfeuer 308i 
Hercules 371»; vgl. Herakles 
Herculis petra 346* 

Hering, Heringsfaß 150^; Fruchtbarkeit 
229*; Salzhering (Sardelle) Hekate- 
opfer vgl. Sardelle; ärmliche Volks- 
nahrung 3232; H.-stiftung des Mittel- 
alters 3892 
Hermannstadt 423^ 
Hermarchos 549 
Hermas (Hermae Pastor) 452* 475^ 483" 

559* 560« 
Hermendarstellungen, im Coemeterium 

S. Lucinae 402f 
Hermes 385" 509»; Gott, in d. Ibis ver- 
wandelt 411 107 1081; = dem ägypt. 
Thoth 108; -quelle 202; im Totenkult 
102 323f 3850. der Boaxfisch ihm hei- 
lig 317 323 f; weil „Rufer" (ß&i, ßöaS) 
319; Seelengeleiter 323f 406^; Him- 
raelsbote zugleich (Äevaof-iaivig) 324; 
Granatapfel ihm heilig 336^; Ziegen- 
opfer 367«; chthonischer H. aus Eben- 
holz 438^ 4390 ; Hahn, sein Symbol 
406^ 430iif; und Persephone 406^; 
Widder u. Hermes 429i 2 S; jj. und 
Proserpina 4292; j^ Lukians Spott 
4412; H. in der Apostelgeschichte 445; 
vgl. Merkur 
Hermes der Ägypter 742 75^ * §2 99; 
H. Trismegistos 76i 



609] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



165 



Hennesstab (caduceus), auf punischem 
Weihestein 273* 276; auf Thrakischen 
Reiter-Täfelchen 427''; auf Sabazios- 
händen 276^ 

Hermetische Schriften 98 539=* 

Hermonthis, südl. v. Liiksor 109*' 

"E^^os 153^ 

Hermupolis 138^ 

Herodes 94' 504* 564 

Herodian 474* 5712 

Herodot S^f 52^ 64^ 76^ 79^ 1032 1122 
1144 135« 1661 1772 1783 2002 210^ 
2245 2334 2533 321'^ 369« 3853 4351 
493* 5263* 

Heroen, anders verehrt als Götter 72 — 16; 
-heiligtum d. Pelops, Westeingang 242; 
Heroisierung d. Toten 1—6 2202 3053 
3061; H. = Tote 361^; Die Apopyris, 
ein Heroen- u. Totenopfer 377 — 382; 
Heroen-Fischopfer 3822f ; Heroenopfer 
mit Musenopfer 383f; H.-relief von 
Patras 398^; H.-relief aus Chrysapha 
4071 ; Schlangensymbol 431^; die 
Dioskuren als H. 433^; „H.-kult der 
Helena 4442; vgl. Totengeister 

Heroen opf er, vom Götteropfer verschie- 
den 72— 16; H. und TotenopJer 14» *; 
H. an die Dioskuren u. Helena 321^ 
4442; Opfergabe Mainiden u. Trigli- 
den 321; die Äev}iOf,i,aivci: 324; der 
Hahn als H. 4071 ; vgl. Toten opf er 

Ueropythos 382» 

%6>? 8'^ 12' 13^' 14' 15^ 431-' 

Heros Propylaios, thrakischer 436^ 

Herrscherkult 3 

Hesiod 71^ 72» 201^ 476-' 

Hesychios 20^ 45" 189* 247* 251^ 254 
2551 264* 2651 2 2812 3795 3353 4180 
4192 4 

Hethitische Kultur 220f; Denkmäler vgl. 
Sendschirli; Herrschaft 245; Fisch als 
Totenopfer vgl. Sendschirli und 447 

Hexe, römische 31 If 

Heuser SO^f 

Heuzey L. 212i 2162 

Hicks E. L. 3773 

Hierapolis bei Laodicea am Lykus 456 

Hierapolis, Syrien 1743 4 5f jgl 182i 
1863 191 192 199 2OO 202—206 21 If 
214 217 241 2432 244ff 247; vgl. 
Baftßtfüi], Bambyce, Mahug (Mabog) 

Hierodule = Istar 213' 

Hieroglyphen, Zeichen des Fisches 582 
621 2 3 109; des Kindes 582 ^q^ Falken 
582; ^es Greises 582; ^jgg Flußpferdes 
582; des Antfisches 1252; Zusammen- 
stellung von Fischzeichen 160 

Hieronymus 32» 40^ 46* 513 971 2661 * 
2875 4521 5081 5130 5140 

Hierophant, Moses als H. 548* ^ 
leQoxpdvTTis 431* 548* 
Hteropolis (Phrygien) 202i 454ff 460 
Dölger, Eucharistie. 



Hleropolitani 2002 2021 

Hilarius 31 1 

Hildegardis 364* 368f 

Hildesheim 105; Pelizaeusmuseum 108^* 
1103 130-1433 158= 

Hilgenfeld A. 459i2 

Hill G. F. 2631 437= 438i 

Hiller von Gaertringen F. 3 182* 377« 
3833 * 

Hilton Price F. G. II91 121 = 

Himmel 43i; hieroglyph. Zeichen für H. 
mit strahlender Sonne 128i; drei- 
faches Himmelsdach 254; das zum 
H. ragende Haupt 559* 560» 

Himmelfahrt der Seele I81 

Himmelsgottheiten vgl. Lichtgottheileii 

Himmelskönigin, Hathor 120i; Hat- 
mehil 1313; Hera-Maria 253^3; 
Astarte-lstar-Atargatis 258' 272-; "Ma- 
ria als Göttin, Kullvei'irrung 258i; 
Aphrodite vom Berge Eryx 2722; j| 
und Juden 276f; die Caelestis Afro- 
rum (Tanit) 182« 447; vgl. Caelestis 

Htpparchos (Pylhagoreer) 7 

Hippokrates, als Heros 92; Zeugnisse 
47'^ 3371 3551 3623 3702 

[Hippokrates] 682 §02 339 359i 2 n 
3612 ,s r. 3623f 3540 3052 363 371f 

Hippolyt von Rom 10» 59* 773 783 123;'. 
200if 2312 232* 2462 256i 258= 326* 
3401 3421 3432 4173 4294 4322 445a 
4682 4791 4834 4973 4995 5043 5134 
5142 5183 5442 547 560» 570* IXi 

Hippolyt von Theben 1 78* 

TTTTtOVQO-; 117' 

hirciis 368« 

Hirsch, auf dem Pferdeschmuck von 
Ssolocha 207; -fleisch verboten in 
„hl. Krankheit" 362=f; Begründung: 
ehthonischer Charakter 370«f; der 
Artemis (-Anaitis) 438* 

Hirschfeld O. 395i 459i2 476* 479* 

Hirschleder, -Riemen z. Heilung der 
Epileptischen 3712 

Hirte, Tamuz als H. 1863; in der Aber- 
kiosinschrift 464—469 560"; vgl. not- 
{.iriv, Christus, paslor 

Historia Lausiaca s. Palladios 

H'itan, persische Fischgottheit 203* 

Hochzeit, des Keyx 201i; am „fünften 
Tag" 2283; jüdische Fruchtbarkeits- 
synlbolik 228*; griechische 229i 337-' 
558 5702 

Höfer 334* 361" 414i 416* 

Höhlenkult, auf Samothrake 416if 

Hölk C. 701 

Hölle, die Miu'äne ein Höllenungeheuer 
458; der H.-schlamm 329f; H.-fahrl 
der Istar 330i; vgl. maviKog 

Hoernes M. 179^ 

Hoffilier V. 4222 

12 



166 



Namen-, Wort- iind Sachregister. 



[610 



Hoffman, Horace Addison 349^ 

Hoffmann O. 22^ 

Hogarth D. G. 440^ 

Holthausen F. 357^ 

Homer 62 10^ 37^ 5412 75s 373 iqqs 
il6^^ 1852 3420.3541011 3550 403* 
4101 4151 3 4586 4762 4922 5594 

Homerischer Hymnus, auf Demeter 

3263; Persephone 33 7^ 
Homerscholion 412i 
Honig 101 113. fiij. Menschen süß, für 
Gespenster schrecklich 62^; in der 
Zaubermedizin 1552 ^ *; im Toten- 
opfer 92f 195 297 385; in der Volks- 
medizin 31512 3 0; honigsüße Speise 
508 509^ 510^; vgl. fieÄiKQarov, Milch, 
oivö^eÄt 

Honoratus von Vercelli 532^ 

Hontoir G. 549i 

Hopfner Th. 492 5301 ßii 2 792 1131 
1191 1202 1213 1332 1419 1524 1535 
1582 

Horapollon NstÄipoc 58" 63 ff 86- 90' 99- 
115^ 139^ 

Horaz 82i' 282i 292* 3122 3135 3252 
504* 

Hören, auf der Ludo visischen Thron- 
lehne 338; Schönheitsspenderinnen 
414 

Hörn, H.-musik auf Fischmahl szene 
410»; Salbhorn 540; Hörner mit 
Sounensymbol 119* 120^ 121«'" 

horoscopus 237* 

Horus, Gewährsmann des Macrobins 
ISS'^ 

Horus, Gott, Mythos u. Bild 65« 66«; 
Darstellung mit Falkenkopl' und Dop- 
pelkrone 108^; als Falke 129; vom 
toten Osiris empfangener Sohn der 
Isis 134*; und Seih 140^; und Tholh 
226^; =1 Christus 2562; ^uf Lotos mit 
Peitsche 256^ 

ilostanes, König u. Zaubermeister 113^ 

hostia 23 15 2812 2983; /,. jnedialis 149f; 
h. animalis 3063-4f; /j. afro 3533 

hostis 534^; maliqnus 532 

Hrozny F. 232i 

H?.t-mhj.t -= Hat-mehit i:n 

Hübner 3910 

Hülsen Gh. 203" 

Huetius 311 

Huhn, als Opfertier 191; junges H. 
Fieber verursachend 742 912. darum 
bei Sabiern, bes. Ägvplens, verboten 
753 

Humann K. 219* 220^ 

Hund, als Sühn- und Weiheopfer (He- 
kate) 18 22* " 3682 3 417öf; Hunde 
des Kokj^lhos 45*; H. als Speise ver- 
boten 76-'; heiliges Tier der Ägypter 
116 1171 1461 1471. besonders in Ky- 
nopolis 1352; „der Herr mit s, Hun- 



den" 203*; H.s-kopf auf Beschwö- 
rungsrelief 235; Name f. Hekate 
352^*; vgl. canis, k-öcdv; H.-fielsch 
verboten in „hl. Krankheit" 3625f; 
Begründung: Sühnopfercharakter 368; 
H. und Flamen Dialis 365; H.-opfer 
in der Zerinth, Höhle 416^; H. mit 
Ball auf Denkm. 442^ 

Hundskopf äffe, in Hieroglyphen 63^; 
auf Chalcedonzylinder? 223^; vgl. kv- 
voiiäg)aÄog 

Hunold B. 5713 

Hunt 504* 511« 

Hyble 522 533 

Hyginus 1223 1532 3 1782 192« 1931 1941 

1952 1962 5 1973 2320 
Hykes, „schwarzer" Fisch 354'^ ^ 
■ByMtig (^ai^s) 354® 41 5*^; = iQv&Qtvog: 
Hyksos, H.-monumente, mit Fischopfer- 
bild 62f 269; H.-zeit 265* 
■b^uvstv 246^ 

Hymnen, religiöse 106^ 128» 186» 1972 
2131 2462 3181 5694 5791 

hymnus 567* 
Hypereides 1852f 3082 
Hyphasis 1982 
hypogaeutn 556i 

Jablonski P. E. 247' 

Jacoby A. 4652 488» 

Jagyrdy (ö. von Thyateira) 396* 

Jahresanfang, Doppelkopffigur 227*-'' 

Jahrestag, Totenopfer am J. 92 13* 383^ 
5611; und zwar am Geburtstag 549öf 
564; am Todestag 564 567f; vgl, Eu- 
charistie, Totengedächtnis, Hnaüaia, 
anniversarium 

Jahwe 1661 177i 276 

Jakht-i-Kouwate (am Oxus) 206^ 

Jakobus, Apostelbischof 545 

Jakob, Patriarch^ sein Segen 228- 

Jakob von Batnä in Sarug 178 179^ 189"' 
203* 218'' 5623 5532 

Jalabert L. 506^ 

Jamblichos 153 16 I72 25 80* 98 244i 
3445 345* 3470 3513 4062 

Jambres 232^ 233» 

Jamnia 205^ ^ 

Janiculus 2922 3061 

ianitor sepulchrorum 298-* 

'lavv^g ixd-vofdyog 231'^ff 

.Tannes et Mambres 233" 

Jannes, Zauberer 232^ 233® 

Janus, -köpf: Parallele 227« 

'Idco 502^ 511'' 

"laaog 385" 

Jastrow M. 197« ^ 198i 2142 ^ 2342 236« 
2382 3 2393 

jauna 822 148^^ 

^bd = Abdufisch, ,, der goldene" 126'* 

Tberer 493* 



B11J 



Nameni, Wort- und Sachregister. 



167 



Ibis 1161 2 s 122»; der verwandelte Her- 
mes 411 107 1081; weil Kennzeichen 
des Thoth (= Hermes) 108 145i; von 
allen Ägyptern verehrt 116 117i; 
auf Denkmal Thutmosis HI. 127; un- 
sterblicher I. 1382; -sarg 145i; -Ibis- 
ähnliche Reiher 248J 

Ibrahim, Fisch oder Fluß 250i 

Ichneumon, hl. Tier 64'* 

i'^vos ßxviov) 559'' 

iX'd'-öötov 44^ 67^ 88' 

'Ixd'^eg, Sternbild 192' 193'* 196' 

'IxS-^eS i^omööxe) 198" 201" f 

tyS-jöv) veKsiv ^Q^ ; ex^ov 7iaÄdt4'aig 508 

IX^vößQooTog IIA' 175^ 176' 

ixS-vonTÖvog 149" 

iX'd'vd>(tevog äQTos Q'i* 64' 

lxd'voi4>6Q<pos 233 

Ichthyophagen 176^ 233f; mit Fisch- 
haut bekleidet 2332 a 238; Abstam- 
mungsmythus 2341 

iX'9'voq)a'yia 51' 

Ixd-voifdyog 176^ 231^ 232^'^ 

ixS-voTKüÄris 185^ 320' 

iX&vojKoUa 380^ 

i-x-Q-is X« XP 21^ ^ 25' 26^' 27"- 30^ £ 31'f 
343 37« 39» 44-' 52-»'*^ 53^ 54* 55^- 
56' 57''* 59* 63-^* 64' ' * 66'' 67' * 71» 
73* 86^ 88^ 89« 100'^ 101' 102* 103"^ 
114* 116» 127» 131^ 136^ 137' ^ '^ \W 
149" 158* 161^ 162'"^» 171" 174^3 
175^* 176^*5 179* 181' ■' 184' 185» 
186' - 187- 190* 191'* 193"' 1982-^ 201' 
212^ 229» 230 231-232" 233"-» 234' 
238' 248^ 249''» 250»" 264" 265*» 
266»'* 313^ 314"» 320' 321* 323' 333- 
340' 343»* 344" 348' 352^ 353« 372' 
375' 376'^ 380- 382^ 448 487' 514* 

IX^hs äyvog 59"; äÄ^nXotfiäyog 63» 70*; 
ävd'QCii7tö(payos 320" ; ä!toneif,c€vog XI ; 
äTid TtnvnS 450' 457 ff 488 f; &(poÄtöoi- 
tög 93* 94'; elg j4>6vog 254'; ijtmijQÖ- 
vaxog 68-; iBQÖg 167^ 251* 324» 342" 
353^ 375' 410'-*; na&aQÖg 457ff 489 
491; ttanög 69*; y.evoTtoiög 63» 70^ 71" 
99%- ÄsTvtöfOTÖg 41' 68^ 94* '; /ic{.ivat- 
og 363f; fi^yag 167^ 192^ .w^/ia? 169»; 
fiiHQÖg 322"^; ö-ÖQciviog 508; aauQog 
67* 68"; (pavÄog 66^ 67^'* 68'; XQ^- 
ffodg nah äQyvQovg (ix'&'öeg) 192'' 

'IX'&iig, 6 (iiyag 192* 193-; 7ravfisy^d-'t]g 
457 ff 489 f 

ivd-bg öUäv 444' 

iX@T2, Sohn der Derketo-Atargatis 
190^ 255 ; == 'Ate-Adonis 247«; = Sohn 
der Hera 252' - » 

IXeT2, noster Jesus Christus 60' 448» 
487» 489'^ 490' - ^ * '• 508'; ^ 'Itjoovg 
XQiatdg&eov vlds aoiviqQ 29"- 197* 262" 
448 502 509*" 510" » 546—549; ^divvoiv 
574; als Türinschrift 197*; nicht aus 



Indien. 197° ;L ohne Zusatz 451' 468^^; 
fälschlich angenonimeh 485' 

IX@I2 ZßNTßN 57^t 

Idaea 464" 

'IdaToi (KovQ'^Tsg) 246* 

iöäag f4,avaßaÄBlv 122^" 

'löeta (d-ed) f4>eydÄ7] 431» 

idololatria 252^ 

idohim 211° 266i 

Idumäer, -Schlacht 205" 

Idunaum in Karien 169^ 

ieiunium 537* 

Jenseits, ägyptischer J.-Glaube 123 
12812 3 3298. Überfahrt ins J. 124^; 
auf Tag- oder Nachtbarke 127; J. im 
Westen 130; J.-glaube der Thraker 
434''^f; in Mysterien 435; christliche 
J.-vorstellungen 468* 508i; vgl. Escha- 
tologie, Höllenschlamm, Unsterblich- 
keit, Paradies 

Jensen P. 80^ 

teQd 9^ 15* 16^ 440' 

te^a yQdfi/,iaza 458** 472''!' 

legal ygaipai 472^ 

iegä vöaog (ie^ vovnog) 166'- » 167' ' 
362» 373^ 

IsQä cQoq>^ 370^ 

'leQdTtoJLig {'leQCi itöÄig) 169° 202' 203^'; 
vgl. Hierapolis, ' IsgÖTcoÄig 

liQai 58' 82^ 116» 145' 149" 187» 

leQEia 332'* 438* 

leQBL0v~2?^' 135'' 187-374* 378" 

Jeremias A. 187i 217» 231i 232» 234^ 
2365 

leQeig 21' 52» * " 55» 57* 63* 76=' 79* 135*^ 
182' 184- 187- 198» 201' 237* 300° 
332' 337« 416-' 478» 487' 

leQe-öaif^iog 18' 

tegoyQa^ufiaTevg 51'- 
, ÜQtoiA^a: 205 

leQOfAviqiA,b>v 21'' 200 201' 

isQov (Iqov) 183- 187- 204* 230 252'' 
483' 561' 

'leQonoXsixriQ 182' 202' 

'IsQÖnoÄtg 202' 

leQog 21'^ 114* 121' 137' 166' 167'' 174» 
1752 192' 198» 351^ 367^ 410f 415'' 
431* 441" 554-; vgl. ix^-6g l., noXi)- 
novg L, l'UETrjg l. 

IsQbg -üovQog 334* 

leQOia^vvj 465" 

Jerusalem 228* 243i 530 543i; „ein 
neues J." 4462; jas „himmlische" 464i 

tTjaig ^elvi 166- 

Jesus, ein Sonnengott? 127^; Geburt 
Jesu und Magier 252f; der „Zimmer- 
mann" 2591 2 3; Dornenkrönung und 
Scharlachmantel 285i; Auferstehung 
nach d. „Kronostag" 2895f; als Vater 
der Christen 508i; der Hohepriester 
der „Lebendigen" 5742; vgl. Christus 

12* 



168 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[612 



Jesus, dominus izieus 465^; Christus \ 
4950 ; akrostichisch 510« i 

'Ii^aovs 258''" 259'=' 500"; 'L X^o^avög \ 
261*356^ 497 502" 506« 570^; ävd^uvi]- \ 
(jtg "Iriaov 549—555; vgl. 'IX@X2 , 
noster Jesus Christus, SfotiiQ, öiavyrig 

IH20X2 256'^ 

'Iijaovs XQiGTog @eov Tldg SuiTriQ s. 
IXßXH, nostei" Jesus Christus 

Ignatius von Antiochien 178^ 453 466^ \ 
4791 481* 487* 5022 546i 548« 5512 
569 5701 i 

ignis IO31 195« 5120 573i 

Ihm M. 44314 6 510« 

Ikai-os, Insel 413 

liteatai, al ayiai 501* 

l%£Z7ig' ieQÖg 406"' 

IK&m 149'' 

ruTtvog 148' 149"; i'jtrtV 148' 

lÄd^sad-aL (Udaüsa'&ai) 367^ 464*' 

Uecog 299« 385^ 

ilex 2852 : 

Iljinetz 208^ 

Ilipa (Baetica) 265c 

illuminari 451i 

Ilu („Gott"), Krankheitsdämon 2362 

imago (larium) 503^ 

Imbrasosfluß 413f 

Imhoof-Blumer 437* 

immolare 14^ 2812 3011 3033 353» 4512 

immortales 263^ 484i 

im.m.ortalitas 5702 

immundus 27^ 67* 368^ 369« 512« 

imperatoris paludamenta 2852 

im.pius 450^ 

inanimus, cibus 96"^; -« castimonia 96* 

inanis 71« 

incenso im.posito 408 ^ 

incubatio II2 

Indien, Griten Fischbrol. essend 64^; 
Bohnenenthaltvmg 775f; Feueropfer 
77^'; Brahmanen 123^; einseitige In- 
dologie 127='; Aussatz 169i; IXOTZ? 
1975; der Aphrodite hl. Fisch 1982; 
und Dämonenabwehr 240^; amphi- 
bische Fische 248^ 

Indjikler ^(Saittai, Lydien) 463^ 

indumenta vetera deponere 27" 

Indus 153"' 2331 

Inferi 337* 353- 

inferiae 316^ 

inferna palus 3162 

infidelis 5142 5722 

initiari 284« 449= 51 7^ 

inlum.inare 33* 

Innana (Istar) 213- 

innatus 489^ 

Innozenz III. 356«; Innoz. I 535^ 

inquinatis m.anibus 512i 

„Inscriptiones Graecae" 381* 383* 

Insel der Seligen 329* 



jn.t = Antfisch I252 126« 129 141 159« 
160 

iiiutilis 653 662 3 4 

inviolabilis 263^ 

invocatio 499* 500^ 573^ 

Joachim H. 142^ 1552-6 

Joannes Lydus 16^ 77« 470-'* 

lodokos 232' 

'Itbß 192V {olKog vov 'I.) 

Johannes, Apostel 178* 549 

Johannes Chrysostomus s.Chrysostomus 

Johannes von Nikiii 158 

Johann Georg, Herzog zu Sachsen 210^ 

Johannesakten 483» 5522—560 566f 
569* 572f 

Johannesbuch der Mandäer 487« 

Jonas, und Meerungeheuer 30« 260« 

Jordan (Palästina) 450^ 

Jordan, David Starr 349^ 

Joseph, Mann Marias, und Ebioniten 
258* '' 

'Icaa^tp 258^ 259'' 

Joseph, der Sabbatverehrer 541f 

Joseph, Sohn Jakobs 2282 

Jovinianus 452^ 

'IcpiKZ'Pjg, Heros 12" 

tTtjtsiTQO av,vi<t>(pi 'EQ6(j%ei%ayl 236*^' 

lQ^2 TtöÄig 190* 

iQriiov 244" 

Irenäus 73^ 467« 483* 488 495« 496* 
4972 498* 4994 5003 5010 5021 5353 
5372 5542 5703 

Irene 521^ 

Isaak, Patriarch 260" 

Isaak von Antiochien 219^ 

Isaias, Prophet 480* 

iaaTtoaroÄog 481' 

iaX^g (statt ixS-iüg) 264-' 

Isidor von Charax 204* 

Isidor von Pelusium 25 7'' 

Isidorus von Sevilla 37^ 38' 45" 87* 
140"' 1521 171* 2643 335^ 349^ 

Isis 1161 1341 1931 2471 248« 3002; 
-Mysterien 51 52i 963 1631. castus 
Isidis 56«; castimoniae Isidis 962; 
Hieroglyphe der I. 109; Sj'mbol: Hör- 
ner m. Sonnenscheibe 120; und Osiris 
1341-*; Mutter des Horus 134*; und 
Fischgestirn 1583 192*f?; Schüttelklin- 
gel im I.-gottesdienst 2402; Linnen- 
gewand der Isispriester 2843; ßere- 
nike t= Isis? 3243f 

Isopsephie, üagäöeiaog. oigavög 350' 
351"; in der Aberkiosinschrift? 506^; 
oder lesuslitanei? 5063 

laöd-eog 112' 

I§tar, I.-Tamuz-Hynmus 186' 225'; ge- 
kürzt 'Atar 189; Tamuz-I.-Kult 200; 
als streitbare Göttin 209; und Atar- 
gatis 189 211; Fischopfer 2132; assyr. 
I. V, Ninive 2143 *; I.-Stern 216 217* 5? 



613] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



169 



223^6^ 224* 226^; vgl. Astarie 235i; 
und Glückszeichen vgl. Istar-Stern; 
und: 2243 4. Vulva, ihr Sinnbild 225i; 
also Lebensgöttin 200^ 225^; und Le- 
bensbaum 226« 2273; Höllenfahrt 330i 
"laztalos 264* 
"loTQog 153'^; vgl. Donau 
'Itatog =z 'Ad&vig 247^ 
Italien 209« 355 447 474^; Süd-I. und 

Ägypten 345 
Itazismus 261* 262» 
tzia t) 247* 

Ithakesier, Fischenthaltung? 54^ 
Ithome 14^ 

Itinerarium, ,Me locis" 535^ 
Juba 151« 
Judaicüs 5341 
'lovöaZog 258* 285' 370=' 
Judas Makkab. 205^ 
Judas, der Verräter 502* 
Juden, Speisegesetze 271 353 41—49 78« 
94 'ff 350'; vgl. Fischverbot; befolgt 
482 533 785 6 966; J.-Caviar 955 
Fisch tunke 95f 539^; Aussatz 1692 
Schweinefleisch 42» 533 736 1715 1572 
Sühnevorschriften 177^; gegen- Atar- 
gatiskult 1921 2 205; Bilderverbot 
20335 262 2722; Amulette II Makk. 
12,40: 2055; Hochzeitssitten 228*; jü- 
dische Verehrer der Himmelskönigin 
276; Judentum und christliche Mis- 
sion 445; Weinmischung 494f ; Be- 
gräbnisplätze 506*^; Mezuza 511**; und 
Mysterien 548; ,,die Lebendigen" 5685; 
vgl. 'lovSaiog, Judaicüs, Cena pura, 
Fischsymbolik, Philo, Sabbat, Tal- 
mud, Tempel, Thunfisch 
Julfisch, schwarz, der Nachtgöttin ge- 
opfert 353* ö 4155 
l'ovÄos (Fisch) 353* '' 
Julia Domna 4382 
Julia Florentina 522 533 
.Tujian, Kaiser 17^ 21 24 25 47«> 80* 99^ 

161 232« 2575 338» 3393 3795 4342 
•lulis, auf Keos 561i 
•Fulius K. 822 1452 1485 
iunctis manibus 5125 
Jungfrau, als Opfer 145; y^jg Beiname 
V. Göttiimen 3182 325f; (jie Kirche als 
J. 475'-; vgl. virgo, naQd'di'og 
Junker H. 102» * 1062 s i073 * 1282 s 
Juno 1971 2523 

Juppiter, Götlermahl des J. 12 2982; 
J. Anxiu- (Terracina) 293 381«; in der' 
Blitzsühnelegende 2985f; Gott d. Tag- 
blitze 3022; der ,, Juppiter des Toten- 
reiches" Veiovis-Summanus 3035; 
dieser ,,inehr verehrt als J." 303*^; 
vgl. Zeus, Priester 
Juppiter 1223 1942 195i 2523 28213 5 
299-^ 3022« 3033« 337*; J. Fnigur 
;j022 



Juppiter, Planet 229^ 282« 5 

iura tibi per tumores . . . furores 163^ 

iusiurandum 78* 

Justinus, Apologet 2593 2895 336* 465^ 

4761 483» 487* 488 495* 4965 497—502 

5043 5131 5352 5461 5524 5542 56712; 

vgl. Märtyrer: Justinakten 
[Justinus] 4653 

Justinus, M. Junianus J. I861 2642 
Juvenalis 78* 1162 1354 149 15012 1521 

26413 376« 4075 5711 

f£, aramäisch und syrisch 189 f 
KdßeiQot 416'' 417^^; vgl. KoQi^ßavTsg 

Kabeljau, Fruchtbarkeit 229* 

Kabiren, die „großen Götter" 4165; 
gleich Dioskuren 4163f 421« 433ff; 
Kadmilos = Hermes als K. 429i; vgl. 
Cabirus, KäßeiQoi, Korybanten 

Kadmilos, als vierter Kabire (= Her- 
mes) 4291 

Käse, als Atargatisopfer 213i; Ziegen- 
käse in „hl. Krankheit" verboten 
363f ; K. und kultische Reinheit 3663 
5392; K. im Totenopfer 383*; Per- 
petuapassio 512*f; Bithynischer K. 
den Juden verboten 539^; vgl. caseus, 
tVQÖg 

Kaibel 389i 

Kaid (der Ouled Sidi Abid) 294« 

Kaikosfluß 24* 

Kairo 85* 113i 1265 1272 152*5 15912 
1803 5103 

Kairouan 293 

xatioöaif^cov 67=' 

yianoTioiög (KQovog, 'ÄQ^^g) 282^ 

Kalb, angebetet 1452; K.-opfer d. Juden. 
260« '^8; auf punischen Denkm. 279* 

naÄeiad-at (religiös) 471*; aaÄetv 562^ 

naÄAlxd-vg 251 448 (Schönfisch) 

KaXXi^aa%og 382* 

Kallimachos v. Cyrene 1693 415 

Kallimedon 19«f 

KaÄÄi(bvv{4,og i%d'vg 444'- ; cf. Callionymus 

Kalpassospflanze, in d. Zauberei 113* 

/ta?«/>-Fisch 2132 

Kamal 131i 

itaftaoiiveg (Fischart) 229" 

Kamel,' -Fleisch verboten -762 

Kammuschel (Kveig) 444'- 

Kämüs 156° 

Kanopen, die vier 123 

Kaphyai 5622 

Kapitol 3033 

KaTCTcaöönai, == SuQioi 200' 

Kappadokien 1633 1662f 1683 2022 

Karabas-König, der alexandrinische 
2851 

üdQaßoc (Krebs) 331=' 

Karabos (Meerkrebs), in Eleusis ver- 
boten 3313?; erjagt die Muräiie 331» 



170 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[614 



Karaburdschlu, Nordsyrien 219^ 220if ! 
Kara-Selendi (Lydien) 44F ; 

naQÖla 346°*^ 486'' I 

Karfreitag, rote oder violette Farbe am | 

K. 356« i 

Kargo P. Xir ! 

Karien 169^ 2333 1 

Karikulas Alex. 4^ 

Karnaim 192^ 2 2042 205 \ 

Karpfen = Schuppenfiscli, ZeTridoitö?. I 

'AVTtQivog 103**; Nilkarpfen 143''; i 

= Schebbut? 1562 1574 s | 

v,aQ7to(poQla iTT^ \ 

Karpos, Märtyrer 4632 482^ 
nccQTctaacs 20^ 258" ,385' - 
ytaQzcovv 20'' 175* 184'; vgl. (hÄo-AaQ7ipv7> 
Karst J. 2301 2311 
Karthago und Karthager 197i 270—297 

3302 3903 408 447 51 2^ 
Kassiodor 31^ 
Kastor und Polydeikes s. Dioskuren, 

Castör 
kasur-Fisch 213^ 
^azax'S-dvtoc 406' 407'^; ol st. 380^; vgl. 

^S-övioc 
aardyeiv (tov Aia) 299" 
y.aTav.aieiv 385^ 
yiazanotf^äad'tti, 80' 
Katakombe, Funde v. Fischdarstellun- 

gen 44^; Grabplatte m. d. Hirten 466i; 

vgl. vt,oi{A7iv'fiQiov, Domitillakatakoinbe, 

Priszillakatakombe, Coemeteriiim 
•AacdÄ'TjTitos 365" 
Katalonien 3902 
■AaraQäad'ai 518'' 
nazaaq}aÄi^e(7-&ai (zä Isqü) 16^ 
■nazad-vsiv 281' 

•Äazazi^svat (ösiJrvov sei. 'JRy.drt^sJ S2V 
'Aazi%eiv 283 361' 
•Aazri^ovyevoi. ol 519" 
•Aazrifphg äy,ova[4-a 'Peag 246" 
xa.9-a7/^ei*'. 19"J 251- oöi-' 
■/.a&aytaiiös, ö 385^ 
'/M'd-aiQeiv 548'* 
naS-agsve IV 15' 458' 
•Att'&aQC^eiv 79"' ' 

^a^aQf^öc 15^ 299' 361'' 362^ 3ö7"' 
•Aa^aQÖg lö"' 46'' 55^' 59" 76=^ 132' 332' 

355'^ 457 ff 465- 469" 476' 488 f 491 

561^ 
y.ad-dQatov, zö 24' 308^ 368"' 
yitt'd-dQZtjg 362" 
%aS-dÖQa 221' 251'' 558'^ 
■/.a^teQovv 79' 134' 317' 336' 368=' 406'* 

432*^ 
Katholiken, und Montanisten 962; und 
- Arianer 257 

■/.a'&oÄtaög, xaS-oÄcyJ^ day.Är/ata 467' 
■Aacoixof^i'svoi 16- 380' 385=' 418=' 
Katze, die verwandelte Artemis 41 ^ 107 

108^; heilige der Ägypter 64* 116 117i 



146^ 1471 ; Kennzeichien der Göttin 
Bast = Artemis 108; von Bubastis 
153* öf. Kl-Köpfe der Sellure 154i; 
vgl. a'iÄovQog, faelis, aelurus 

Katzenfisch 154; vgl. cat-fish 

Kaufmann C. M. 31» 2112 3960 3970 
399* 4082 4634 505s 506» 5082 5091 s 4 
5222 5262 

■Aavaai äyzcog 20=' 

Kautzsch E. 42i 

Kay6-Köi, beim Halys, Kleinasien 267* 

Ka^azQog 191^ 

Kazarow G. 422^ 424^ 425i-» 426^ « ^ 
4783 

nfiöog 15' 

Kef 2743 

Kefr-Haur 189* 203» 204^ 

Keil J. 384 396* 463i 556i 

Keilschrift, auf Chalcedonzylinder 223' 

y.€KQV(paÄoc 558* 

Kelch, der katholischen Kirchen 211*; 
auf Denkm. 442^; vgl. Opfergefäße, 
TiozrjQtov, calix 

Keller O. 125» 1983- 206« 

Kellner K. A. H. 56» 523^^ 

Kelsos 533 2591 3435 5162 

Kelten 493* 

jtevoTFotoV? 63=' 65 70'^ 99- 

y.ev6g 1^^ 71*' 

Kenotaph 13^ 569« 

Kevovv 70' 

Keos 3846 5611 

KeTzagadayMv f== Bip3'6ay(bv) 205*^ 

yt,sq}aÄog (Fisch) 376"-' ' 

ueQug (iTcovQdviov f,itiv6g) 246 •^ 

y.sQaa^ia, zö 258" 457 ff 491 f 493 ff 

■AeQavvög 299" 

Kernies s. Eichenschildiaus 

Kern O. 334* 370* 415 416^ 

KriQvyf.ia Hszqov 146 147* 

Kerzen, -oi)fer statt Menschenopfer 
f'^wra/ 290"-; vgl. Wachs, Licht 

keschr (kescherij = Latesfisch 144 

Keßler K. 742 32 

■AEdzQe^g (Meeräsche) 46=' 68' 70'' 99=' 
100^ -' 117* 248^ 249=' 339 362* 363' 
365 374* f 376^"" 

xi]zd)öife doQd 232" 

y-Tizog 240' 490" 

Kenne 371 ^ 

Keuschheit, kultische, beim Götteropfer 
15*; der Zauberer 50^ 2 511 ; der 
ägypt. Priester 51'-='; Teil der äyveia 
553 56«; K.s-fest 56«; „Mittel zur Er- 
haltung"? 965; in Eleusis 335; vgl. 
Geschlechtsverkehr, Enthaltung, äyveia 

Keyx 2011 

Khenchela, Bez. Constantine-Algier 279 f 

Khozam 159« 205» 

y^iXÄv} (Meerdrosselart) 353'' 354"; -/.. tteq- 
y.ag 3o3 



615] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



171 



Kihn H. 5082 

Kilikien 1532 196* 2022 285*; vgl. Ci- 

licien 
fcm-Fisch 2132 

Kind, am Athenetempel zu Sais 58^; 
Gelübde der Eltern für ihre Kinder 
648; K..grabschrift 393» 395 397if; 
vergöttert 3^; vgl. ^Äiöjvaig, fllnis, 
Tenvoi>, vlög 
Kind als Opfer, i. Hadad-Atargatis-Kult 
2442; jm Kronosmythus 280^; im Sa- 
turnuskult 280 281^ 2 8. i^ Moloch- 
dienst 2811 
Kinderkomm.union, in konstantinischer 

Zeit 515ff 5212 524ff 
Kinderküche vgl. Juppiter Anxur 
el Kindi 75* 
King L. W. 2145 

Kinyros, Sohn des K. Adonis 249'' 
Kirche, und Christus 449''; im Hirten- 
bild 4676; K.-vorsteher als Hirte 469^; 
in der Aberkiosinschrift 474 ff; Kö- 
nigsbraut 475f ; vgl. ecclesia, inKÄTjaca, 
itaS'oÄi.HÖs 
Kircher K. 11^ 493^ 
Kirchhoff A. 398^ s 45912 479* 4851 
Kirsch J. P. 462^ 564i 568» ^ 
Kirsche, Kornelkirsche als Erstlings- 

gäbe 782 
Ä-/r5f«/ Fischart 156^ 
Kitäb al-agani 156* 

Kithara, K.-spiel bei Fischmahlszene 410° 
üld'aQi? 319 

Kitharosfisch, dem Apollo heilig 317 
■Aid-aQÖs 100^ 
xtrro'c 319 432" 
Kittosfisch, heiliger Fisch des Dionysos 

317 
Ä7zt-Fisch 2132 

■AÄdaai TÖv aQxov 500"- 555'' 566* 570^ 
Klearchos von Soloi 6II 88"^ 248^ 249« 

346' 3801 
Klebs L. 1261 1596 

Kleid, alte K. ablegen 21H; unsterb- 
liches K. 484'; vgl. i'vöv{A,a, iad-rjs, 
Farbensymbolik, alba, mnictus, obsita, 
stola, vestis, Äsv%sipovelv, noXvte^-fig, 
Kronos, Priestertracht, Trauer 
Klein J. 443i 2 3 
Klein wall Stadt 540 
Kleitarchos 415 417^ 
Kleitorfluß 1862 2492 
Klemens von Alexandrien 1 62 71 272 
32*f 53* 543 5512 561 574 581 596f 
62 81° 1372 3f 139 1622 183^ 2002 250^ 
8I40 3235 3363 3583* 3603 366I 368^ 
369" 403* 4313 4320 4352 4442 443 
4651 * ^' •"• 4695 6 7 472* 475^ 476« 477i 
- 484^ «8 4862 4888 493i * 49415 4952 
4962 498' 501« 502^4 5932 5971 5172 
547''' 548 5491 2 5542 5653 567.-) 5791 



Klemens von Rom 472« 4812 5461 
[Klemens von Rom] 479^ 
Klementinische Homilien 374^ 
Klementinische Rekognitionen IO31 
kIvIqoq, 6 14" 531- 
Klette 1621 
KUtarchos 356' 
Klostermann E. 31if 
Klotho, Schicksalsgöttin 308« 
Klunzinger 142i 
kniend Treten 269* - 

Knoblauch, in Zauber und Volksmedi- 
zin 625 792 802 s 3158 3625f ; bewirkt 
Kopfweh 742 912; entzündet Blut tmd 
Samen 742; j^gj ägyptischen Sabiern 
verboten 75» 762; bei Kopten 78^; 
göttliche Verehrung 78*» 146i; Ent- 
haltung bei Ägyptern 78* ^ 79^; in 
Attika 793; jn Libyen 79*; in Grie- 
chenland 79 801; als Opfergabe ver- 
boten 79*; K.-köpfe statt Menschen- 
köpfen 2902; Enthaltung in „hl. 
Krankheit" 80* 362^1; vgl. ohöqöov. 
allium, aleus 
Knopf R. 5461 
Knorpelfische 93f 97 
'Acoßtög (Meergrunde] art) 66^ 69^ 413 
Kock 1123 
ncödcüv (ßöftßog KOiSiovoiv) 246^; ixS-vo- 

nixiUag 380^ 
Kodrula (Lykien) 4376 
Köchling J. 41 
Köhler 561« 
Köhler C. S. 313* 314» 
Köhler J. J. 338« 
Köhler M. 209^ 351^ 
König, K.-skrone, -zepter, -mantel 286i; 
alexandrinischer Karabas-K. 285i; 
K.-tum imd Rom 474^ * 
König, Kult der ägypt. Könige; Geister 

des K. 61'; vgl. ßaoiXa-6g 
Königin, in der Aberkiossymbolik 473ff ; 
vgl. Caelestis, Himmelskönigin, Göt- 
ter: Königin aller G. 
Környe (Ungarn) 389* 
Körte H. 331« 

Kohl, gemieden von Sabiern 762 
üoif.iäaS'ai 55,9*^ 
noifAriZ'^Qiov 403 572* 
■AOLvoivslv 500"^ 503* 566'V 
aotvoivia 12 378^ 503* 52S 529' 531 2; 
vgl. ö},toTQd7ve^og, (piÄog, Kultgenosse, 
Opfergemeinschaft, yLotvoivetv. com- 
munio, cubile, participatio 
y.oivcüvög tov ßco^iov 378'' 554" 
. nömtivog 285' 286' 
üönnog 285* 286' '' '' ' 287" 288" 
Kokytos, Hunde des 45* 
Kollegium, heidnisches 503^; vgl. Kult- 
verein, Mysten-Kollegium 
Kollyridianerinnen 258i ^ 494^ 



172 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[616 



Koloe 4191 

aoÄo'/i^vTfj. ".ftT üoÄonvvtTjv ^ 'AQivov 283^ 
Kolossä 445 
Kolozsvar 426-'' 
y-oÄvfi'ßäv 44' 
Kommodus 571^ 

Kommunion, tägliche 45P •^; häusliche 
51 1^; Zeremonien beim K. -empfang 
511—515 5183; häufige K. d. Schwer- 
kranken 525ff; vgl. Kinderkommii- 
nion, Wegzehrung, Tolenkommunion 
Kof^TCEzaÄtaoTai 483" 
Kondakov N. 206^ 2 208' 
Konstantin d. Gr. 109 21 P 256'^ 479^ 

515 5221 5463 547 
Konstantinopel 219* 250^ 528 
Kopaissee 19* 
y.coJttjÄdTijg 346" 
Kopenhagen 274^ 435^' 
Kopfweh, und Knoblauch 74^ 91 2; und 

Zitterrochen 91^ * 921= 93'' 
Kopten 755 760 78= 
nöjtTOfi^ai 13'^ 
}i<bQaßog? 331' 
noQaaivov y^Q&jA^a 348"' 
v.oQavuvos 68' 99^ 100' ^ 331"^ 348'' '; 
>t. {A,eXav6nxeqv% 348''; vgl. coracinus 
Tiögai 145' 
KÖQt] 14." 21-^ 407*^ 431' 487'; Kov^,^- 

^eÄ-rjvi^ 439*; vgl. Persephone 
■Ao^fi 25' 318- 357' 419* 
Korybanlen, Mysterien v. Samothrake 
416^; für Di oskuren gehalten 416f; 
,.^eol {.leydÄoi AiöcfaovQoi KdßeiQoi" 
41 6^*; die , Kultlegende 4325f; = Ka- 
biren 432^; vgl. Korybas 
KoQvßavTeg, ol 416'' 417'^; vgl. KäßeiQoi 
y.oQvßavtiM6g 337^ 

Korybas, in HierapoHs? 247; im 39. 
Orphischen Hymnus 432^; = Sa- 
bazios 4322 3 4 5. jer thrakisch- 
phrygische Geheimmensch? 429* 
KoQi)ßag = "ÄTXic 246- 
Kos, Insel 3773 

„koscher" 95^ 539^ 2; vgl. Rein 
Kosegarten 1563 * •''> 
■Aoa^og 484^^ 

yioaavfpog (Meerdrossel) 353'' 
„Kotessende Göttin" 330 360'^ 
KorvTLci, TU 419" 
Koweik, Fluß 161 2 
Koweikwasser, Ursache d. Aleppobeule 

I632 
KovQfjceg 'löaioi 246" 
y.ovQog 25'; IsQÖv ^r^ze y.ovQov Bqiuco 

BQLf.iöv 334' 
Kräuter, verbotene 17^; im Zauber fi2'''; 

auf jüdischen Goldgläsern 540 
'AQäfta 493^ 494*'' 
Krampfrochen s. Zitterrochen 



Krankenbeschwörung, babylon. 2342ff; 
griechische bei „hl. Krankheit" 362^ 

Krankenhaus, des Basilius 1683; in 
Alexandrien 1683 

Krankheit, als Götter strafe 164^ 3 4 
165123 4 5 4075. besonders f. ver- 
botenen Fischgenuß 165^« 169 173ff 
253" 375' ; „heilige K.", Speisegeset25e 
der Volksmedizin 80'^ 300* 359—377; der 
Mond als Ursache der h. K. 1662; 
der Aussatz als „h. K." 166ff; ge- 
wöhnlicher Begriff = Epilepsie 1662 
359 — 377; Fischverbot z. Heilung d. 
h. K. 359—377: Begriff 359—361; h. 
K. als Befleckung 361; Namen 362; 
Text des Speiseverbotes 362^ — 365: 
Sinn desselben 365 — 377; des Fisch- 
verbotes insbesondere 372 — 377; 
— „große Kr." 411*f; Opfer gegen 
und nach Krankheit: Haaropfer 301-'; 
Asklepiosopfer 307*; syrische K. 163; 
vgl. morbus comitialis (maior, sacer) 

Krankheitserreger, böse Dämonen 
2362 3 4 3106 367f 374; böse Götter 
359*— 362 374 

Kranz 560''; vgl. Totenkranz, corona, 
(Tzecpavog 

y.Qaal 493"' 

y,Qdaig SOI'' 

■AQaX'fjQ 10'' 11'' 

Krates, Kyniker 308^ 379* 

Kratesilochos 383 

Kratinos 3182 326 327i 3392 4192 

Kraton, Arzt 372^ 

Kraus F. X. 302 2391 398« 409^ 

Krauß S. 349* 5413 5452 5553 

Krazer A. 3560 

yiQeag (kultisch) 14" 15' 1 7 - 2 (5 ' 55 '' 1 1 ' 

343-' 363' 366^ 379'^ 514^ 
Krebs E. 549* 
Krebsgeschwüre, durch Maena geheilt 

315^ 

(Nordafrika) 
1794 c 



279* 



Krenschela 

Kreophylos 

Kreta 443^ 

Kretschmer P. 3095 418^ 

Kreuz, als rel. Symbol 210; auf Phy- 
lakterion 119^; u. Mysterienruf 2572; 
K.-opfer 260*-'^; christliches Kr. auf 
antikem Sarkophag 388 ; [K. aus Ring- 
kreisen 404' ;1 auf Lampe 556'; Be- 
kreuzen des Brotes 5663; vgl. Lebens- 
kreuz, Hakenkreuz 

Kreuzigungsbild, gnostisches 256* 

Kreuzzeichen, über das euchar. Brot 
5002; über das Brot bei der Toten- 
agape 5663 

Krieg, Gott des Kr., in Äg.: Onuris 

1061 2 3 1074 5 6f 

y.Qivov 187''' 283- 
y.Qii'ot>7TsPi,(.ns? 283" 



\ • 



61 7J 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



173 



üQtös 193^ 212^ 
Kristiania 487* SlO« 
KQO'AoÖBiÄoTvoÄig 140^ 
yiQOKÖdeiÄos 145" 162*; vgl. crocodillus 
Krokodil rpoÄtScotös 94'; als Seelen- 
gestalt 123; Kult i. allg. 136i Uö^; 
Ol vom Kr. 155* 
Kroll J. 569* 
Kroll W. 231 76^ 
yiQ6!A.{4,vov 79* 299' 300*^^ 323"^ 363'; üqö- 

fivov 80*^ 146*; r.Q. /Lioi'oyevec 300"* 
Krone s,,Meer= Träne des K. 58^; und 
Dagon 2671 278«; sieben Töchter 268^; 
^HÄo? = Kr. 277'-; Kr. -= Saturn d. 
Römer 277^; Kqövos - X^övog 278; 
Feuer des Kr. 280^; K. im Feind- 
Schaftszauber 282^f; K. in feuergel- 
bem Kleide 283^; K.-Feier v. Durosto- 
rum 284*5; „Kronostag" 289^ 
Kqövos 278 280-' 281' '' * ' 283 284" 285° 
. 289^ 508* ; K. ßÄaßcQoq 282" ; y.a%o7ioi6g 
282" 
Kqövov yevog (Adonis) 246"^; -Ariaixa 264°; 

ßÄaßeQavyvjg aar^Q 282''^ 
a^o(T(TCt)TÖg 475'^ 
nQÖzaÄov 243"^ 
Krottenthaler 527 
y.Qvtptov döy/Aa 516'^ 
Krumbacher K. 3272 3330 3815 
nxeig 444- (Kammuseliel) 
Ktesias 169^ * 189* 191^ 192* 193if 1973 
KTrjaiq><äv 176' 
Aubar-Ä'Hfrar-Fisch 213^ 
Kubitschek W. 428^ 442^ 461» 
Kuchen, als Opfer s. Opferkuchen; der 
ßoiig eßöof^iog ein K. in Ochsengestalt? 
290'; im totenopfer 383*; vgl. c^f^*- 
(pibvTsg, üoÄÄVQig. rcojtar'ov 
kud-Fisch 213^ 
Kuehlewein 362^ 
Kürbisblüte, Sinnbild des Todes 283^; 

vgl. KQIVOV 

Kugel, und Sonnengott 427 

Kugener 168» 169» 

Kugler F. X. 197« 212^ 

Kuh, weiße, Tempeltier der Hathor 121 1 

Kula 164* 

Kultgenosse, auf Aberkiosinschiüft 478f; 
4823; 502—505; Gastfreund und Gast- 
geber 5031 

Kultgeschichte Xf 

Kulti-Iche Verfehlungen, Ursachen von 
Krankheit 164f 

Kultlehre, als Titoag 482" 

Kultmahl s. Mahl 

Kultregel, altrömische 19^ 

Kultsagen ätiologisch 133^ 

Kultverein, d. Epiktete v. Thera 103 383. 
des Herakles 377f ; der Bendis auf 
Salamis 419"; vgl. Bruderschaft col- 
legium, auvoöog, eollega, ovvoiöog 



Kunike H. 229^ 

Kureten s. Korybanten 

Kus, Grabung zu K. 144* 

Küssen, der Larenbilder 503^; des 
Fisches 503i; des Altars 503*^; Frie- 
denskuß 530; K. der Hand 531^; vgl. 
osculari 

nva^uog 15* 76^* 77*' 78* 343° 346** 352"' 

Kybele, Verbot der „in den Boden 
hineinwachsenden Früchte" in den 
K.-Attis-Mysterien 17^ 25; -Priester 
(Galli) 163 246; Löwen der K. 430^; 
K. und die übrigen Muttergottheiten 
441f; K. und Dioskuren 4422; Fisch 
im K.-rilual? 4423f; und Aberkios- 
inschrift? 475; und Pektoriosgrab- 
schrift? 509*; mit Turmfrisur 558; 
vgl. Cybele, Mq^ttiq, Magna Mater 
Göttermutter, Mutter 

üvßeQvi^vrjg voiv acof^idtoyi' f^f-tcÖv (Jesus) 
467° 

Kydnosfluß, Kilikien 1532 

kydonischer Apfel, Fruchtbarkeitssinn- 
bild 3372 

Kylabras, Heros v. Phaseiis 3822 3 

Kvvrjyerai 385" 

K^vsg (Höllendämonen) 385" 

Kyniker 79 8O1 308f 329* 

Kyniskos (Diogenes) SOS^f 

Kynokephalos, als Hieroglyphenzeichen 
63*S; im Traum 373-; der Selene hei- 
lig 3731 

üVvoneg^aÄog 162* 

Kynopolis 1352 ^^ 140 

ICvvS'iog, Zevg, 'AS"r}vd 55'^ 

■AV(ov 116=' 135^° 146* 162* 343* 363' 
416=' 418'; vgl. Kvveg 

nvTCQtvog (Nbf. avTiQiavög) \Q^''; y.. XeTri- 
ö(OTÖg 157 

Kyrbas s. Korybas 

HVQeia 'd-civdrov 282' 

KvQiqvaZoi 415^ 

>t?5()/,o?. 6 CIria. Xq.) 261' 467° 471-* 475" 
493* 552 566'' 569'; (Zevg) 367' 511" 
512=' 527- 

Kyros 1772 

KvQog 178=' 

Kythereia, Göttin auf Cypern 247^ 

KvS-i]Qia 'A (pQoS f'ty] 198=' 

tiabartu, Fieberdämonin 236 ' ^ 
Labarum 109f 

Labeo, Cornelius 22f; Q. Antistius 23- 
Labrandäischer Zeus 177='* 374" 488- 
Äaß^ai 44=' 68' 141- 
lac (kultisch) 3632 
L-acepede 832 
Ädxaroi' 77* 80" 363' 
Luchen, beim Opfer 281 2 30 1^ 
Laetantius 248" 284^ 2902 315*» aißO 
432^' 5313 550C 



174 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[618 



Ladonfluß 249^ 

de Lagarde P. 245^ 266^ * s 

Laga§ 213- 

Lagercrantz O. 286' 

Äayioög = Äayojg (S'aAdzzios) 332' 333' "^ 

Lagränge M. J. 188^ 241^ * ^ « 263^ s 
266' 

Lajard M. F. 215^ 217* 223^-^ 2382 3 5 
2391 4211 

Laichzeit, der Fische 44*; Fische in der 
L. ungesund 68^ 

laiciis 5351 

Lais 491S 

äl-Lait 156'* 

Lakedaimon 344^ 

Äcif^ißdveiv („e'Äaßev"') 520'' ' 

Lambrate^ 388» 

Ädfita 94" 

Lamm, als Opfer 12^; Vorbild d. eucha- 
ristischen Christus 260*; auf puni- 
schen Denkm. 2761; zwischen zwei 
Fischen 398«: Votivopfer 187 276i; 
Larenopfer 398^; Sinnbild Christi 
1512; vgl. Christus 

yia^7r«c 357' 

Lampe, vor Bildern der Toten 9^ 408^; 
der ephes. Artemis geweiht 179^; in 
Fischform 211; Grablampe m. Fisch 
(und Hahn) 404^ — 408; apotropäische 
Zeichen auf L. 4t04:H; im Kult der 
Thrak. Reiter 424^2 4231 ; mit Kreuz 
556^; vgl. Iticerna, Äuf^uiäc:, Leuchter, 
lumen u. ä. 
Lampenständer, mit Fischei-bild 222^^ 

ÄaiA^nQO. ia'&^g 15"; otpQayi'c 457 l'f 4761' 

Lampridius 430^ 444^ 

Lampsakos 438' 

Landersdorfer S. 179^ I881 218-'' 266' 

Lane E. W. 115^ 

Lanuvium 389^ "" 

AaoölüEia 189' 

AA02 457 ff 476 f 

Äaog 513' 529" 554"'; /Aeyag 465'"'; y.aivög 

477- . 
Lara 3151« 
Laren, Mutter der L. vgl. Larimda; 

L.-opfer, das Lamm 398'^ 407^; der 

Hahn 407-''; L. = Seelen d. gut. Ahnen 

4076 
Lares 3151°" SlO«» 407-^; biiUati 503i 
lar familiaris 19V 
Larfeld W. SOö^ 
Larissa 360* 
Larunda, Larenmutler: Sardellenopfer 

22 31510 407'; Namenserklärung 

31510 11 316«; vgl. Dea Tacita 
Lassus J. B. A. 543" 
Lasurstein, Votivgabe 186" 
Lafes nilöticus 129 1432 3 144^ 2 » 16O 
Latosfisch, verehrt in Latopolis 104 116 

11712 1422-*; = Nilbarsch 141 142-'5 



144; wohl in Beziehung zu einer 
Gottheit 142** '; iri Latopolis verböten 
1431; mumifizierte Latosfische von 
Esneh 1432 3* I44i 2; Größe 144^; 
= keschr (kescheri) 144; Bild 160 

Äärog lx^i5g 142^ 144=^ 160 

Advüiv TtöAig 140' 

Latopolis 104 116 II71 2 139 142« * « 
1431;= Esneh 121^; vgl. dieses ^ 

Latte E. 14» 

Lauchert F. 332^ 

Laum B. 10^ 295* 367i 377^ 3793 383* 
384* 4081 526« 549« 5502 3 4 

Laurent- Vibert R. 294« 

Laute, die arabische 156*f 

lautum, novendiale 312^ 

lavare (= bäptizare) 484i 

Laxierfisch, gemeiner 329i 

Leandre P. 119-5 

Le Bas 204i 

Leben, Kind als Bild des L. 582; Christi 
Lockspeise 59^; Maria Lebenszeu- 
gerin 2532; und Sühnopfer 291; 
ewiges L. 433^; der Toten 5623 5632; 
„Geruch des L." 5632; „Brot des L." 
569*; vgl. Fisch, Sinnbild des L., vita, 
^oi^i etc.; Eucharistie = L. 569° f 

Lebendig, „die Lebendigen" 568* ^ « 
56912 3 

Lebensbaum, und Fisch 226^ 22712 3; 
als Palme 2273 280*?; Mischgestalten 
vor L. 2383 * s 6; mit Sonnenscheibe 
2266 2273 238^ 6 

Lebensgottheiten, Hathor 129f; Lebens- 
göttin Artemis 179« 181 183 438« '; 
Atargatis 181f 200—211 229; Bendis 
181 418; Euiynome- Artemis? 1812; 
lydische 183^f ; persische: Anaitis = 
Artemis - Anaitis 183"' =' * " f 438 f ; 
Aphrodite 198'^— 200 417-^ f; Rhea 
180 181^ 200; Istar 200' 225^ Po- 
seidon 200 2011; babylonische i. allg. 
2145; vgl. Nergal, Hekate-Aphrodite 
in Samothrake 418 

Lebenskreuz, ägyptisches 269' 

Lebens Sinnbild, der Fisch vgl. Fisch, 
Sinnbild d. L. vgl. Wasser, Vulva 
(Raute), Lebensbaum, Hahn, Granat- 
apfel, Trigle, Ei, Haifisch, Bohnen: 
Menschenentstehung 

Lebenswasser, babylonisches 180f 225f 
255* 3422 ■ , 

Le Blant E. 400 401 1 3 524* 

ls%ü Vb-" 352^ 

TvCchsgciDÜnd 396i 

Leclercq H. 239i 295* 297i 356» 3942 
396" 3975 4015 45ß5 4851 5095 sgi-i 

5261 
I retist erni um 2H' 23^ 
Ledge F. ISl"' 
Lcemans 438* 441 
LeI'ebure 105 



619] 



Namen-, Wort- und Sacliregister. 



175 



Legende, Wanderlegende 194^; früh- 
christliche 178*; vgl. Derlieto 

Legendre P. 193i 

Lehm, Nahrung der babyl. Totenreichs- 
göttin 107 

Lehmann C. F. 157^ 

Lehrs 89^ 

Leiche, hieroglyph. = Fisch 62* 124^; 
kultisch verunreinigend 2982-* 303* 
3058; vgl. Ley. 21, 10 

Leichenbesorger i^ 298^ 

Leichenverbrennung, und Totenopfer 
386*; von Christen abgelehnt 392 "563 

Leidensunfähigkeit, des Gottes 560° 

Äeioßdros (Fischname) SA* 

Zelot 44" 

Leipzig 110* 121^ 1598 

XetTOVQyitt, ii 528' '" ' 

Lemnos 418« 429i 

lemures 316^ 

Ä^vaiov 220- {-= Sarg) 

Lenormant Fr. 232° 279* 

teo 87* 1993 368« 369» 430^ 

Leo XIII., Papst 4541 

Leon, Diakonos 167^ 

Leonidas von Byzanz 138* 

Leopard, angebetet 146^; auf d. Pferde- 
schmuck v. Ssolocha 207 

Lepidotonpolis bei Abydos 104^ 139 
140^; Lepidptopolis 131 

Lepidotos, Fisch 108 ff = y.v7tQlvog, 
Karpfenart 103^; bei Aristoteles? 
10412; bei Pollux? 104*; verehrt in 
Ägypten 104°*'; verabscheut? 104'^ 
I341; Ares als L. 107 108if.; dem 
Onuris heilig 108; Sinnbild der Hat- 
mehit = Tefnut 1082 * 109 120* 130f 
152*0; als Standartenkrönung 1083f; 
als Andachtsfigürchen 110; mumifi- 
ziert 111; = Barbus Bynni? Ulf; in 
Gesamtägypten verehrt II71; beson- 
ders in Lepidötopolis 104" 131; dem 
Seth-Typhon heilig? 1332 134»; Ab- 
bild 160 

ÄeTttöcoTog ixd-vg 41' 68^ 94' '' 99' 100'- 
103^=' 104'*' 111 116 117' 134'; %v- 
TtQivog Ä. 157 160 

AeTilg itai cpoÄlg Si,a(peQ£i 94^ 

lepra I672 364* 

ÄBTtQi] (ÄaTVQa) 166' '' 167' 168"- 171- 

ZeTiQÖg 168"- 

Leprosenheim. in Caesarea und Alexan- 
drien 168^ 

Lepi'osenpredigt d. Gregor v. Naz. 167^ 

leprosus 166 

Lepsiüs R. 83^ IO90 114-'3 ns* 128^ 
1311 

Leptis 3322 

lepus 46^ 

lepus marinus 170i 3332 334« 

Le Roy A. 3282 

Lers mahi = Zilterrochen OP 



Äevy^ei/.io'velv 15* 468* 

Leuchter, mit sieben Flammen, als V.o- 
tivgabe 377; siebenarmiger 540; vor 
dem Bilde des Johannes Ap. 560°; vgl. 
Xv%iflg, lucerna, Lampe 
Äe^Kvi = Lepra 166^ '^ 
Aevu'tj äTitrj (== Aaaöineia) 189' 

Äevuof^aivig (Fisch) 323 f 

Äev'AÖg (kultisch) 347' 355" 357' 406^ 
417' 465 4682; cf. TcdAÄevuog 

Leunis 1.38^ « 48^ 83* 87^ 

Leviathan und Fischsymbol 490® ^f 

levita 5341 

Ai^eig 'PvjTOQiüai 221' 

Leyden 107^ II91 159® 

Libanius 98^ 

Älßavov Am"" ■ 

libare 550 

Libationsgefäß 1 ~ 

Liber 51^ 284^ 

libertas, spiritus 27^; fructus Ubertafis 
471* 

Libyer I872 281 1 

Libys, Sklave 377 

Licht, mit Lichtern besteckte Kuchen 
3047; L. der Welt 484«; L. der Toten 
509^;- unsterbliches 569^; vgl. Kerzen, 
Fackel, Christus, ^ctig, lucerna, lumen, 
lux, illuminari 

Lichtfeindliche Wesen, von Onuris nie- 
dergestochen 106^ 

Lichtgottheiten,, im Kulte den Toten- 
reichsgöttern entgegengesetzt; vgl. To- 
tenreich sgötter; und 324 

Lichtspendende Jungfrau (Hekate-Ar- 
temis-Selene) 3182 325f 

Lichtträger, vor Fürsten 484''' 

Liciniae Amiati 5732 

Licinius Macer 36f 334" 

Lidzbarski M. 419i 487» 

Liebe, Sinnbild der L.: Fisch 1982 » f^ 

Liebesgenuß u. Fischverwandlung 190*f 
2341 413 

Liebeszauber 335^ 336° 4442 

Liönard E. 370* 

Lietzmann H. 233° 435^ 438« 560» 

Lightfoot J. B. 458* ^ 459" i» 20 4^02 
477* 478 480 

Äifivaloi 363 364- 

Lindos 366^ 

Links, Seite des Entstehens 56 57^; im 
Totenopfer 221^ 

Linne 83 

Linnenlüchlein b. Eucharistieempfang 
514^ 

ÄCvov 325' 

Linos 3841 

Linsen, gemieden von Sabiern 762; 
chthonischer Charakter 366'' 

Lipsius, Justus 19^ 312* 

li(]iiainen •= garon 97i 



176 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[620 



Litanei, in d. Thomasakten 500^ 

litaniae 3560 

litare 352* 

Ät^og (hl. Stein) 373 ' 

Livius 40* 3122 3559 

Livno 3923 4 5 

Ä(oßäa&ai 166'' 167' 168=' 

Ä(l>ßri 167' 168=' 

loculus 2983 522 

Low J. 950 1121 1562 

Löwe, angebetet 146^; auf d. Pferde- 
schmuck V. Ssolocha 207; auf dem 
Bronzefisch v. Angleur 2092; abge- 
wehrt 2233 ; auf punischen Denkm. 
2775 279*; Name f. Helios 352^ 2; 
Löwen der Magna Mater 3602; und 
Hahn 412; auf Darst. d. „Thrak. 
Reiter" 423f 426" 429f; Sinnbild der 
Sonnenwärme? 424"* 429; in Mithras- 
mysterien 429 4362.5; vieldeutige 
Symbolik 429f 

Löwenbezwingerin, pers. Artemis 180* 

Löwengestalt. einer ägvpt. Bahre 123 
1281 

Löwenkopf, Zeichen der ägypt. Göttin 
Sech et 105; der ägypt. Hat-Mehit 
152*; auf Beschwörungsrelief 2342ff; 
auf Glocke 239^; auf Bildern der 
Thrakischen Reiter 423 

Löwin, Kopf der L. Zeichen für Göttin 
Tefnut 105 108; Name für Hekate 
3521 2 

Loewy E. 428» 

Äöyia, Tov &eov 82'; rä ct/iiia xai f,t,v- 
(TTtnd 32* 

Äoyiitöv, TÖ 26'; zä ÄoyivA 467* 

Äoyt'AÖc, Zoyiadv äyaiaTQov 32"^; Äoyiy.ä 
JtQÖßara 465 f 

Logos 311; L.-Hirle 465—469; als 
Bräutigam 475^; als Wirkursache der 
Menschwerdung 488 498« '^ § 499i 2 
501; als Lebensquelle 488» »; als 
Traube 4940; L.-epiklese 497*ff 5012-G; 
bei .Johannes 549; christlicher L. als 
Gegensatz 549* 

Aöyog, 6 56' 465' 469" 475=* 497 ff 500^ f; 
A.-IIoL{,ffiv 467 f; TcavTenörntjc 469^-' 
548'; A.-TIiaTtg 483"f;. A.-ic7iyi] 488''; 
JzavToövva/iioc 560*'; Staqyavrjg 469'' 

Ä6yog 56' 373=' 497 ff .501=' ,570'; tov Ä. 
yeveoig 332-^; 6 iv 'EÄ^valvi Ä. 337'; 
ÄöyoL 'Po)i.iaL'Aot, 471"-; Ä. rfj; ^jriy.A-v}- 
aeojg 499^ " 

Lokris M« 

Lokroi, Epizephyrioi 406'^ 430 483" 

lollk/o 46*; \g]. sepici 

Lom n. d. Donau 424i 

London 107" 108* \\Q^ 15-1-'^ 159-^ 502'; 

vgl. Zauberpapyrus 
de Longperler A. 2162 
Lorbeer, L.-kranz Schulzzauber gegen 
Blitz 3042 



Loret V. 1262 6 142i 
Lome, Lord 2183 238^ 
Lortet 1192 2063 2392 
Lortet et C. Gaillard II92 1253 1432 144" 
1512 15904 

Losch 370» 

Lotos, Darstellung 180» 2562 

Äot^so'd'ai (Äoiaoaad-ai) 353'; Ä: juvan- 



407* 4081 537* 



>tG>ff 472='; /?. 'AataKetpaÄa 79** 

ÄOVZQOV 15* 

Louvre 205i 224« 227* 237^ 

Lucanus 337* 

lucerna. kultisch 94^ 

Lucillius 171 1721 

Lucius E. 563* 

Lucrio 5031 

luctus publicus 4ä 

lucus 241 

ludi 232; funebres 

pro regibus 2^; 

censes 284i 
Ludovisische 



53; piscatori 
scenici 284i; 
ludus meridianus 
Thronlehne 426i 



306*; 
Cir- 
3026 



Elementen ver- 
Wasser: Wesen 



92 101 2f 1412 

1825 188 1903* 
2022 3 2031 211 



Luebbert E. 309» 

Lüdtke W. 458f 470i 2 477^ 4782 506 

Lüge, unter dem Bild des Melanuros 69 

701 3496 ^ 
Luft, Lebenselement, nur nicht für 

Fische 5 71 344*; mit Luft verwandte 

Seele 57*; mit allen 

mischt 57*; Luft und 

des Seins I8I1 
Lugdunum 491® 
Lukian von Samosata 

2F 5312 1620 17434 

191^ 1923 1993f 2002 

2122 3 218* 5 2432 2442 3 2450 1 2f 2461 

247 2512 2522 2542 3 4 5 3014 3033 

3135 3232 5 3282 3313 3542 3641 3731 

385« 3863 4051 406' 417i 4333 » 441i " 
4762 5161 5513 5531 560» 

Luksor 1090 1192 1423 

luinen 4022 408I 48512 556i 

Luna 425?; L.-Diana-Proserpina 3262; 
Hecate 367« 

Luperkalien, symbolisches Menschen- 
opfer 2812; Ziegenopfer 3682 

hipus 87* 1161 

Luria, Rabbi Salomon 5412 

Lurja, Rabbi Isaak 542* 

Lus'chan, F. von 2192 « 

Lusitanien 2852 3 

Lustrationsbecken 182" 275 
jceQiQQavz'i^Qiov 

lux 170"; nova 4852; Christus l. 485 

Äv%vig 254''' 

Ävyvoc (Fisch) 100- 

Lvdlen (lydisch) 164* 169* 1772.18.' 
190 1912 211 245" 2461 3964f 4191 
4415" 4882 

Lj'dus s. Joannes Lydus 

Lykaonien 416* 

LVkien 26i 3833 4375 4331 



514; vgl. 



?.2 



621'J 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



177 



Lykophron 334* 

X-6^og 116« 146^ 162^ 187' 

Lykosfluß 1533 

Lynkeus von Samos 69^ 

Lyon 3933 443* 496*; vgL Lugdunum 

XvaadQ 370' 

Lystra 445 

Zi^d-Qov 285" 

Maaß E. 381^ 468» 
Maat, als Affe 129^ 
Mabog, Hierapolis 1743 191« 245° 
Macalister, R. A. Stewart 205* 
Macarius, Joannes 447 
fidxaiQa (ÄC-&og) 373^ 
Macrobius 23^ 138^ 193^ 1965 1993 2002 
2021 203'^ 2523 2555 2902 299* 3032 
3071 322* 384« 430* 478^ 
Mactar (Nordafrika) ^74* 2752 
macula 305^ 
Madeira, Aussatz 169^ 
Mader A. 280^ 
Mäanderfluß 153^ 

maena (Sardelle) 299^ 301^ 309 311 
3121 3i5f . = Phallus 322^; m. vulgaris 
3291 ; vgl. die lat. Belege zu „Sardelle" 
Märchen, von den 2 Brüdern 154'^ 
Mafek, Flut von M. 1242 
iiayevsiv 299'' 
magister pastor 4692 s 
magistri cenarum 296^ | 

Magier, und Geburt Jesu 253^ 2 
Magna mater 962 3502 4305; cf. Mater I 
Deum etc. | 

Magnesia 526« 5502 i 

f^dyog 362'' i 

Mahl, himmlisches 21'^; Kull-M. = i 
sacrum 96 188 503f; Haloenmahl 
3311-3; am Martyrergrab 401 563* | 
5713; der Aberkiosinschrift 457ff 491 
— 505; Zeichen der Freundschaft 
5023 4. religiöser Charakter des pro- 
fanen M. 503^ ; vgl. cena, coena, öelTivov, 
Ilennaea dapes, Mahlszene, Götter- 
mahl, Hekate, Totenmahl, Fischmahl, 
coepulari, convivium, epulum 
Mahler Ed. 127^ s 

Mahlszene mit Ei und Brot 2192 3; als 
Totenmahl? 220f.; zweifigurige als 
Typus 2201; j^ ^qj. Capella greca 
5671; vgl. Fischmahlszene, Totenmahl 
Mala, =Pherephatte 3522; Wildtaube 
ihr heilig 3522; Priesterinnen der M. 
3522 
maiestatis, vox 522; divinae 525 
Maifisch 149i 156* 
Mailänder Ritus 356° 565* 
Main. (Moenus) 150* 
Mainaden, in schvi^arzem Gewand 371* 
fiaivdg 370' 
lAaLvEO-d-ai 319 



Mainiden (Fische), 308f; vgl. Sardelle 
iiaivig (/Liaiv-rj, j.tatvofA'iv'}], pl. f^aivo- 
},iivia) 68' 144" 165^ 292^ 301' 305 
308 f 316 318' ff 347' 379* 444^ vgl. 
die Belege zu „Sardelle", maena, 
?^evaoiAaivlg 
Mainz 3632 

Maiotesfisch, unter der Sonnenbarke? 
126"; in Elephantine verehrt 137i 2; 
mit Phagros das Steigen des Nil mel- 
dend 1371 2 138*; schont den Phagros 
1371 139I; darum „heilig" 1752 zoolo- 
gische Bestimmung ? 141i*^ 142i 
^lauhxrig 99^ 100 137' "" 141'" 
Maiotes-See (Asowsches Meer) 141 1" 
Maisch, Georgius 396i 
Majuma bei Gaza 168* 
Maiuri A. 504* 
fAanaQ (Aiög) 246" 
fj^axd^iog A67^ 562' 

Makkabäergrab, Ebenholzfisch 205* -' " 
Makrele 94"^ 
lAUÄduLa, ra ' 94 ' 
MaÄedTi]g (Heros) 385'' 
maleficus 282i 3 3520 
Malgi-Fisch 2422 
malignus 532 
Maliq ben 'Oqbün 98' 
Malko-Tirnowo (Bulgarien) 4783 
malleus 302*^ 

Malopterurus electricus 833 ^go^ 
Malta, Insel IX 
Malten L. 398^ 4933 - 

malum Punicmn 337* 
Mandäer, Johannesbuch der M. 487" 
Manengeister 14''^ 

Manen, -Götter 53; Veiovis, Herr der M. 
303; Dreizahl der Opfertiere 384^; vgl. 
(Di) inanes 
manes 3112 316i 2 328i 3533 4021 4O8I; 
vgl. summus Manium, Dis Pater, M. S. 
Manes, Häretiker 4532 
Manetho 482f 1712 2822 287* 
Manichäer 244i; Eucharistiefeier der M. 

4442 
Manilius 1943 195° 
manna 570i 

Manser Ansehn XII 355» 
fiavS-dveiv 471^ 4723 
mantum (liturg.) 356<^ 
Maqrizi 75^ 
Mar Abraham auf dem Izala, Regeln 

des Klosters 6O2 
Marangoni 401 ^ 4032 
Marasch, Stele von M. 220i 221 
de Marchi A. 408i 
Marciori 46i 259*f 2602 4532 
Marcioniten, als Tintenfische verspottet 
461; Fleischenthaltung und Fischkost 
259—261; Synagoge d. M. 261*; 
Fischsymbol 261* 4532 3; Eucharistie 



178 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[622 



mit Wasser 495^^; Eucharistiefeier in 
Gegenwai't d. Katechumenen 519^. 

Mardiik, babyl. Gott 21 7^; Zeichen des 
M.: Lanze 224* 235i; Pfeiler dös M. 
238- 

margarita 519^ 5342 

uaQyaQixa 448 

Maria, als Myria 253; Jungfrau-Mut- 
ter 254 258f 487* 5162; Braut Gottes 
254 ; als Quelle 253 254 f 268 ; als ■d'eo- 
TÖKo? 257; wie Göttin verehrt 258' 
(vgl. KoUyridianerinnen) ; u. der Hl. 
Geist 554^; vgl. äoTtoQov 

MuQia (hl.) 258^* 487* 511"; profan 283 

Mar Jakob von Sarug s. Jakob v. Sarug 

JVIariette 1272 1311 

Marini G. 395» 39912 4003 401s 5 4032 

MaQlTt}4a 485' 

Mark Aurel, Kaiser 4542 

Markellos von Side 358^ 

McLQKioivlaTai 261* 

Markos, Gnostiker 499° 502i 

Markusliturgie 501^ 

Mars 23 122^; und Venus 122f; in 
Schwein verwandelt 369^; M. trigo- 
nus 282^ ;Martis potestas ignita 282" 

Marshall 338 

Marsyas amnis lOl'^ 

Martialis 163i 322^ 323" 355" 

Martialis, spanischer Bischof 503=^ 563^ 

Martigny SO^ 239^ 409^ 

martyrorum, pro foribus 522 

Märtyrer 553'^ 5682; Perpetua- Akten 
284^; Dasios-Akten 284''; Mahl am 
Martyrergrab 401 563* 5713; Theodo- 
ros 464'; == ^uaS-j^Ty^g 466^; Justin- 
akten 483' 508^; M.-bericht von Lug- 
dunimi 49l<'; M.-gedächlnis u. Toten- 
gedächlnis 5682; vgl. Martyrium, 
Passio Perpetuae 

Martyrium, Rosen- u. Veilchenkranz 
287°; des Karpos, Papylos usw. 463^ 
482^>; M. Polycarpi 452* 467^^ 553» 
568^; der Agape, Eirene, Chione 476''' 

martyrium 298* 530^ 534^ 

Martyrium = Kapelle 530 

Marucchi O. (H.) 124^ 125" 454J 482^ 
535° 

Marulu von Maipherkat 2882 

xMarx A. 412« 

Marx Fr. 550= 

Maspero G. 143- 152° 180» 263^ 

Mastäba, Ti zu Sakkara 83^ 

Mastdarmvorfall, und Zitterrochen 92^ - 

adazci 357' 

Mas' Udi 75^ 2 s 3 7^2 934 

Mater De um 199- 
t^üS-fjfia 471' 

ua&rjtit)g 455 457 H 462 466 
Matres Magnae 442öf 444^ 
Matron 198"' 



matronae (= Matres) 443^ 

Mau A. 493'' 

Mau G. 171 

Mauerkrone, für Artemis-Ana'itis 438* 
4422 

Mauretaniä Caesariensis 2952 

Maus, verehrt 147, lästig 344*"' 

MavaibÄeiov 178'' 

Mausoleum, zu Henchir-bou-Guerba, 
Tunis 294* 

Mausolos, Grab 168" 

Maxentius, Kaiser 433* 

Maximinus Daia 98 

Maximus v. Tyrus 431° 560" 

Mayer M. 2772 2802 28I1 282* 283^ 

Mayhoff 3652 

Mazedonien 246 447 

Mecheln 443 

Meder 202^ 

medialis hostia 14^f 

medicamen 571 ^ 

medicamentum 5702 5711 

Medum, Relief aus M. 111* 118« 

Meer, Poseidon Herr des M. 20^; Meer 
des Lebens 27^ 34^; M. t= böser Gott 
Typhon 58; = Träne des Kronos 582 
593; — Schweiß der Erde 59^; = Le- 
benselement der Fische 59*f; von 
Marcion „verworfen" 261^; vgl.. 
S-aÄdaüiog 

Meeraal vgl. Muräne, yoyy^og 

Meeräsche, dem i^my-oirog ähnlich 
248^; auf der Bostoner „Thronlehne" 
339 375=; chthönischer Charakter 339 
375^f; unschädlich 344«; Verbot in 
„hl. Krankheit" 362^' 363iff' 374ff; 
Fruchtbarkeit 376f 

Meerbarbe vgl. Trigle, Ei-ythrinos 

Meerbrasse, Fischfamilie, dazu Mainide 
= maena vulgaris 329^; vgl. Mainiden. 
Sardelle 

Meerbutte = Steinbutte 

Meerdrossel, als Dankopfer der Fischer 
353« 4155 

Meerengel = Engelhai = squatus 36-i'i' 
86° 

Meerestieie, Sinnbild des Unglaubens 
273ff; Sinnbild des Totenreiches 18ff 
29 351 ; Sinnbild der Welt 30^; Sinn- 
bild des Bösen 59^ of; des Todes 60; 
„Meer des Lebens" 27^ 34» 253f; 

Meerwasser als feindlich, unrein 56* 
582 591 2 3 4 

Meerfahrt, Göbet vor d. M. 187; Dä- 
monenabwehr durch Glocken 240^ 

Meergottheiten, vgl. Poseidon, Nep- 
tunus, Hekate 

Meergrundelarten : vgl. Meerphallos (tlgov// 
= dg}Qtrig ■= äcpQÖg = apua\ itcoßiög, 
ßsfi'ßQÖ.g 

Meerkrebs vgl. Karabos 



623j 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



179 



Meerphallos,Fisch(apMa,«äy^djretc.)nichts 
wert 66* 67^; von der syr. Atargatis 
verboten 165** 169; ,der Aphrodite 
heilig l^.l'? 317; \gh äcpihj 

Meerplattfische, Fischklasse 101 ; vgl. 
TtÄaielg- 

Meerprozession 192^ 245*' 

Meerqualie (Scyphomeduse) Pythago- 
reerverbot 345f; Begründung: Sinn- 
bild des Bösen 346^ S; kultische 
Keuschheit 346*-"; vgl. dHaÄ^<pri 

Meersardelle 144 

Meerungeheuer, Abwehr durch Glocken 
2401; strafe für Fischgenuß 413^ 

Meerwasser, gegen unreinen Quellgeist 
245P 

Meerwolf, unschädlich 344*^ 

MeydÄt] S-eös 418'' 

Megalopolis 12 

f4.eyag (kultisch) 431" 

Mehit, Gattin des Onuris 106« 162'' 

Mehit, Sammelname Fisch 131 ^ 

MeiÄixioi 14** 

Meir, Rabbi 203« 

Meißner B. 2222 

Melania 4512 527^ 530 562i 570^ 

Melanthios 317 334^ 347* 

fi'PÄavöaTiKTo? (XovÄog^ 353 '' 

^ueÄavov^t 349" 

Melanuros, (Schwarzschwanz) v. Pytha- 
goreern verboten 15*f 347 — 354; eben- 
so in Eleusis 15* 331^1 347 372; im 
Trophoniosorakel 318 327 339; Be- 
gründung des Verbotes: Bosheits- 
allegorie 65 f 68 ff 349 f; ehthonisches 
Opfertier 327 329f 351—354 372; To- 
tenopfer 68 3292; gesundheitsschäd- 
lich 682 3292; in „hl. Krankheit" ver- 
boten 362^; Begründung: ehthoni- 
sches Opfertier 372 376 

lisÄdi^ovQos l^'^f 65* 66^ 69' "^ 70' 339 
346^ 347 348^-='*'f''351'' 362° 363^ 
450^; ÖQQOTivyöaTiüTos, 7toÄ'6'yQa{.ij,iog, 
/.{■sÄavöy^a^i^os 348''; vgl, die Belege 
zu „Melanuros" 

melanurüs 348« ^ 349^ 2; vgl. Oblada 
melanura 

uJÄas 69' 169'' 287=' 333"' 353* 354' " 
3551 357'; yiyas .«-. 560" 

asXl'Tidvg' 508 

iieXi'AQavov 9^f 10=' 

Melito von Sardes 472^ - 490-^ ^ 548^ ? 

[Melito] 244* 245° 

Melitopol 207 208^ 

jA^-^Äov, To (Apfel) 321= 352- 381" 

Melos, Insel 222'^ 

Memnon 330^ 

memoria (spiritantium) 295*f; mor- 

tuorum 549 — 555; martyrum 5682 
Memphis 121^ 
Men, Kultverbreitung 4412 



Mi'^v (S'eös) 406 ^ M. OvQavtög 463' 
Menander 195f 162» 163* 164f 172*f 

1851 3082 3602 
Menat, == ägypt. Halsband 105 
Menant J. 217* 224^ 227^ 2 238^ « 
Mendes, Widder von-Mendes 108^; Hat- 
inehit von M. 109» 120* 130 131 
152 2 3 4 5 6. Distriktchef von M. 109; 
Lepidotos im Mendesischen Gau 131 
Mene vgl. Gorgo 
fA.nqvi} 406^ 
Meni 494^ 

Menippos aus Gadara, Satyriker 722 
Mflvig, äXie-ög 325V 
/^i^vj,g, ß-eöiv 23'^ 
firivög iTtovQcivLov aegag 246" 
mensa 295*f 297 3786 agßi 503i 572i; 

m. credentium 35^ 449* 
Mensagrab 572; vgl. Grabtische 
Mensch, und Fisch, Abstammung aus 
dem feuchten. Element 201f 340f; 
und Bohnenentstehung 342^; vgl. 
Fischmenschen 
Menschenopfer, in Ithome 14^; bei Er- 
bauung des indischen Feueraltars 
776; im Hadad-Atargatiskult 2442; im 
Saturnuskult 280 281^2 3 2902; i^ 
Kronoskult 280^; an Dis 2902; vom 
M. zum Fischopfer 290f 2985f 
Menschwerdung Christi, der Logos ihre 
Wirkursache 488 498« ^ ^ 4991 2 501 
menta 80" 

Men Tyrannos, Heiligtum 79^f 
Mercklin L. 309^ 

Merkur 195^ 476^; M. Gallorum 281 1; 
Mercuri potestas pernix 282^; pro- 
genies Caeli 4292 
Merlin A. 275^ 
^ui]QViid^siv 38" 265=' 
fii]gvg (/A-i^Qv^, 265- Fisch) 
Meschaich, Dorf bei Beliäne 104° 
Messene 12 14" 
Messerschmidt L.- 220^ 
},i.eTaßoÄ'ri 497 569" 
l/teraöidövai 551' 
{.lexaÄay^elv c&v äyCoiv 554" 
/.teraÄa^tßdvecv 529* 531" 
(jisTaTtoielG'&ai 501" 

^i'^T^lQ (als Metapher) 201^ 483" ^ .t*. öai- 
ftövcov 316"; /it. fisydÄ'i^ 431=*; f,i. S-eov 
"257"; /t. S-eöiv 80^ 257'' 360' 429" 
{.it^zeQeg, '&eaC 443" " 
Methodius von Olympus 467* 4863 497" 

508» 
/lid-v 492' 

jieTO%il T&v äyCoiv 554" 
ueTO%og z&v S-sicüv fi-vazt^Qioiv 554" 
ut]TQa 346" '^ 347^ 350^; vgl. vulva 
Metrodoros 550^ 

{ATlTQÖÄlflTlTOg 362^ 

Metz 3711 



180 



Mamen-, Wort- und Sachregister. 



[624 



Meuer C. 341'^ 

Meursius 3082 

Meyer Ed. 188» 189^ 244f 441* 

Mezuza, jüdischer Türschutz 511® 

mhj.t =Mehit 

fiiaivecv 68^ 352" 

f.iiaQ6g 59* 

Milch, Aussatzursache 169^; Opfergabe 
2911; im Totenopfer 10^ ll^ 297 385; 
und Honig 512* f; vgl. DicJcmilch, ydÄa, 
lac 

miles fldelis 523* 

Milesische Philosophie, u. orientalische 
Theologie 202 

Milet 414 

milvus 82 1 

mim US 539^ 

minä (matsya) = „Fisch" 309 ' 

Minaret, M.-stufe m. Fischrelief 293 

Minerva 197^; M.-Tempel 270^ 

minister, altaris 562^ 

ministerium 296^ 51 7^ 

,ucvS-i] 80' 363^ 

Minucius Felix 135 136' 248° 281^ 300^ 
4333 4442 5173 

Minuloli, H. von 269* 

Minzkraut, Enthaltung in „hl. Krank- 
heit" 802 362'''f; vgl. f-iiv&9], menta 

Mionnel 142« 265^ 

Mischkrug, als Opfergefäß 276; vgl. Opfer- 
gefäße; als Symbol f. das „Element" 
Wasser 436- 

Missa 356» 567* 

Missale Romanum 495" 

Mission, urchristliche Missionsinethode 
197 445 

Mithras 424*; M. -Heiligtum: Tierkreis- 
zeichen 2092; -Mysterien 235^ 2571; 
Mystenklassen 429; Fackel auf Haupt- 
kultbild 434*; M., d. iranische Reiter- 
golt, auf thrakischen Reitertäf eichen? 
4362-"f; Mithrassymbole 436^; M.- 
relief v. Heddernheim 436; Kultver- 
breitung 4412; „Glaube" der M.- 
diener 482'"'; milhrische Kommunion 
5041 5542 

Mithridates 57 P 

mitra 356« 

Milrowitza 426^ 433^ 

Mittag, kultisch 13*ff 

mm, das 'mm des n'r-Fisches 155^ 

M. Mag. (Matri Magnae v. Matrilfus 
Magnis) 4425f 

Mnaseas 184^ 185—188 190 214 

uvsCa, ■>) 55 1^ 

tivfjf4.a (zeZevcrjoavcoi:) 880' 386'' 497"' 
555- 566* '■ 



avfi^iTi, i] 550' ■ 551' 

memoria 
u,vrjiAoa'6vi] ajisÄ'&övTUiv 356'^ 
lAv^ay.ead'ai (jveqI) 455 462 



cL ufduptinig. 



Mnesitheos, Arzt 48^ 70^ 
Mnevis 121i 
moechiis 376*^ 

Mönchsleben, nach Hieronymus 452^ 
Möw^en, in d. Komödie 185^; Sinnbild 
des Vielfraßes 185^ *; und Delphin 
413 
Mohammed Ben Ish'äq en Nedim 76- 

Mohn, -köpfe statt Menschenköpfen 290- 
Mollusken, s. Polyj), Tintenfisch, Meer- 
qualle, schuppen- u. flossenlose Fische 
Moloch, Kinderopfer 281 ^ 
Moltke H. 157* 
Moiuef-Kplvai 121^ 

Mommsen Th. 394^ 396* ^ 4OI2 522- 
Monat, heiliger 9. Thot 52" 54*; Monats- 
priester 1022 3- 

Mond, Hieroglyphe 63*; und Arznei- 
bereitung 93*; u. Physa 158*; Sünde 
gegen d. M. 166; M.-sichel auf assy- 
risch-babyl. Denkm. 215* ^ 4 .5 216^ s 
217* 2233 er 2243* 225* 238"; M.- 
sichel und Lebensbaum 226*' 227*-^; 
Symbol des Sin 235*; M.-sichel auf 
syrophöniz. Denkm. 265^ 266<>; M. 
und Hahn 406*-3; M.-sichel auf Thra- 
kischen Reitertafeln 428*; M. auf 
punischen Denkm. 274^ * 275^ 277^; 
Mondsichelform d. Brotes 292; ab- 
nehmender Mond u. Todespflanze 
300^; Mondsichel auf ungarischem 
Denkm. 390*; auf katalonischem 
Denkm. 3902; Halbmond auf dalma- 
tinischen Denkm. 391*; und Bendis- 
Artemis-Anaitis 438 f; vgl. aeÄijvi^ 

Mondgöttin, auf punischen Denkm. 
279*; Ziege, der M. heilig 367*; Gebet 
an die M. 367"; M. = Persephone-Ar- 
leniis-Hekate vgl. diese; Schweine- 
opler 3696; Hahnopfer 4063; auf 
Bildern der Thrak. Reiter 423 428* * 
438f.; vgl. Selene, Berenike, Fischer, 
Hekate, Bendis, Artemis (-Anai'tis): 
2e?.'^vri, Lima 

Mondsucht, Artemis Ursache d. Krank- 
heit 319* 372«; ebenso Hekate 319i 
372«ff ; Mondsucht = Epilepsie 372f 

Monika hl. 524 567* 571 

fiovoyevri? 257" 280^; Hekate /r. 300*; 
/.tovoyeveg yigö ftfi- 00 1> 300' 

^uovo^ayja 285" 

uovöcQonog fffvÄÄijtpig) 257*^ 

Montanisten 56» 962; Bekämpfung 456^ 
460 

Montet P. 1252 131* 151« 1572 

Montfaucon B. 253^ 4052 435^ 

moniimentum 408* 537* ^ 

Mopsos, Lyderkönig 1902 

morbus caducus 364* 

morbus eomitialis fmaior, sacer) 167- 
3593 

Mordtmann J. H. I88I 



025] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



181 



Moreau E. 349" 

Morey C. R. 449« 450i ^ ' 

Morgan M. J. de 218i 225 226^ 

Mormo, vgl. Gorgo 

fiÖQ/*v^os,ttnd Bosheit 69^*; unbekömm- 
lich 69-' 

Mormyrus kannume (caschive) = Oxy- 
rhynchos IIS^; Abbild 160 

l^oQcp^ 47 6^* 

mortuus 11* 298^ 507» ööO^ 5692; m. 
deus 1^ 

}A,6a%og 145"^ 

Mosel (Mosella) 150= 

Moses 271 43if 470 232^ 548* " 

Mossynos in Thrakien 64* 

Movers F. C. 266^ 

,t*ot; 6 icsoT^a = Zitterwels 85'; = Zitter- 
rochen 86 

Movaatos 483 

f^ovaöÄijTtTog 362^ 

f^iTTUQßovvi (= Trigle) 338"- 

M. S. = memoriae sacrum, oder: mani- 
bus sacrum 3992-^* 

Müllensiefen P. 377^ 

Müller C. O. 406"' 

Müller D. H. 24P 

Müller J. 3411 

Müller K. O. 302^ 303^ 

Müller N. 398« 

Munter F. 253» 270^ 2 272^ 278* 281^ 

Münzen, antiochenische 98; römische in 
Ägypten 107'^ 142=; in Syrien und Ki- 
likien 196*; phönizische 262 — 265 
391»; mit Delphin u. Dreifuß 4052 3; 
von Syros 4172; yon Lemnos 429^; 
V. Philadelphia 429f; d. K. Maxentius 
433*; mit Frauengestalt zwischen 
Dioskuren 437* =f 440^ 2; mit Kybele 
und Dioskuren 442^; mit 'Pöifia und 
nCacts 4833 

mugil 339 375 376*5; ygi Meeräsche, 

Muhammed ibn Müsä al-Iiwärrznü 131' 

Mukhalitsch (Kleinasien) 267* 

mu//eii5 357* 

miillus (Meerbarbe) 652 3332 3573.G 
3581; m. surmuletus 3382; vgl. die 
Belege zu „Trigle" 

Mumie s. Fischmumien ; von El Gamhud 
123 

Mundgeschwüre, durch Maena-Lake ge- 
heilt 3152 

mundus, Adj. 27^ 67* 465^ 

„munera" 284^ 

Munichia 484= 

Muräne (geflecktier Meeraal), u. Schlange 
36* 37*=; Schlammfisch, Sinnbild der 
Gottesferne 27^ 43f 45^^; ganz ohne 
Flossen und Schuppen 442; Frucht- 
barkeit 44*; Raubfisch 44=f ; Höllen- 
ungeheuer 45^ ^; im jüdischen Speise- 
Dölger, Eucharistie. 



gesetz 271 43 46* 97»; Kiiorpelfiscli 
97'*; vom Meerkrebs erjagt 331^; vgl. 
l^tvQatva, o^ivQatva 

murenä- 44** 46'' 

muraena 45'* 

muriola 11* 

Murko M. 2972 

murratus 11* 

murrina (potio) 11* 

WMs-Fisch 213- 

Museion 383 

Musen 2462; M.-opfer u. Totenopfer 
383f 

Museo Kircheriano 466^ 5732 

Musikinstrument, ägypt. Menat kein M. 
105; vgl. Harfe, Flöte, q>ö^fityi, Schall- 
becken, aslavQov 

Mutter, Kosenamen „da" 315ii 

„Mutter Anaitis" 183^ 

„Mutter der Götter", u. „Gottesmutter" 
257f; und Dioskuren 442^ 

Muttergöttin, lydische 183=f; kleinr 
asiatische überh. 411; vgl. Artemis, 
Anaitis, Atargatis, Kybele; thrakische 
s. Bendis; „die Mütter der Pannonier 
u. Dalmatier" 443*; „die Mütter und 
Dioskuren" 443^; vgl. Matres Magnae, 
Q'eal f^t^TBQsg, f4,rifriQ 

Myattes (von 'Ate) 245=^ 

,a,vei(T'9ai, 332* 333' 373" 416" 517' 

Mykenische Zeit, Lampenständer mit 
Fischen 222^ 

j.t^/iJlog CRotbarbe) 357* 

Myonia 14^ 

}4,vQaiva 45-' * ' ^ 94" 

Myria, = Pege (Maria) 253f 

Myron 420^ 

Myrrhe, süße, in der Zaubermedizin 
155* 

Myrten, d. Aphrodite 21^ 

Myrtilos (Heros) 13* 

^A.'ÖQTog, 6 381^ 

l^ivaaQO, 7tQdyf,iaTa 51' 

f^vaog 63^ 

Mysten, Reinheitsvorschriften 51 52^; 
Schlangen u. M. 431*; M.-weihe auf 
thrakischen Reiter tafeln? 436*; Ge- 
heimnis 478; -Kollegium 526"; vgl. 
Mysterien 

Mysterien, im heidnischen Spott 142; 
Kjrbele-Attis-M. 17^ 25; Orphisch- 
Eleusinische 22; vgl. Eleusis; Isis- 
mysterien 51 521; ^er Assyrier 200i; 
Rhea-M. 246'; wfKptog 256''; M.- 
ruf 2572; Spott über M.-theoIogie 
329*; , griech. Mysterien u. Morgen- 
land 3421; allegorische Mysterien- 
theologie 358; Hekate-M. 3733-» 416»; 
M.-Trostspruch 398«; M.-Akte 426i; 
M'^TTiQ-m. 429^ Schlange in M. 431f; 
Jenseits in M. 435; M.-bräUche und 

13 



182 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[626 



Phalloskult 4442 ; und neubekehrte 
Christen 445^; die Eucharistie als M. 
453*^ 514- 551'^ 570^; yrg\. mystei'iunt; 
Mysterienmahle 504^; M. und Begräb- 
nisplätze 506''; und Christentum über- 
haupt 515*ff 548f 5512 3; „nd Philo- 
sophie 5162 5172; ujQ^ Judentum 548; 
und Totenkult 551^; vgl. Bohnen, 
Mithras, Korybanten 

uvOT^Qiov 200' 318' 337-^ 347^ 373'' 416" 
472* 478='^ 479- 519='^ 554^; \uva^Qtu 
519"- 527'- 531"- 554'; }ivaTriQi,ov ri^g 
31 tax eoig 519'* 

mysterium 495'' 507^ 514''; divina my- 
steria 513*^; ecclesia^tica m. 516^; 
mysteriis imbutus 517^; sacrosancta 
/n. 534-; mysteria saniere 550'^ 

mysterium fidei 504 515ff 519» 535 

uvaziqQl^eiv 554"^ 

'uvarrig m2' 352* 381' 398^^ 431' 482« 
548''; vgl. ä^iivijTog 

mystice intelligitur 34^ 

mysticus, intellectus m. 32^; fons 517^ 

ftvatmög, ö 331''; /*. tqötcoc 59^; ftvati- 
itcüg 472"'^; vgl. TQaTTe^a 

Mystische Zeichen 276^ 

Mytilene auf Lesbos 168^* 

Mythographi Vaticani 287^ 

Mzik H. von 131' 

ZVaassener, -Tlieologie 200' 256^ 497^ 
-Hymnus 246^; und Mysterien 445^ 
547 

Nabu, babylon. Gottheit, Symbol Dop- 
pelstab 2351 

Nachnianson E. 360^ 

Nacht, Opferzeit für chthonische Gott- 
heiten 13—16 302^ 353; für Heroen- 
und Totenopfer 13—16; N.-göttin: 
vgl. Berenike, Selene, Hekate, Bendis; 
Artemis(-Anaitis) ; N. und Fischfang 
324 f; Hahn als Sinnbild der N. 431; 
vgl. nox, Nox Dea, wv.xeQivög, Opfer- 
zeit 

Naevius 20"'' 

Nähr Ibrahim (Fluß Syriens) 250i 

Nähr Kadischa (Fluß Syriens) 206^ 

v&fiara (X^LaTov) 509° 

Name, des Herrn 504^; Namensnennung 
beim Totenopfer 562'-; vgl. övofia, 
nominare, iTiiKaÄetO'd'ai 

Namtäru, Krankheitsdämon 236- 

Nana, Granatapfel u. Attisempfängnis 
336» 

Naophoren, der Artemisprozession 178^ 

vao(p6^og 178' 

Naos 1821 4201; Lepidotos auf N. 110^ 

Narbonnensis provincia 376^ 

va^Käv 87^ 88^*^ 

vdQKri 86^ ^ ^-^i^s^^xizif! 89^ ^ 92' ^ 
93^f 942« 97° 99« 100 ^ '^ 160' 341^; 



V. TBQevöxQoog 89^; v. = Zitterfisch im 
allg. oder = Zitterrochen 100 

Narkose, etymol. 87 

vaQitovv 87" 92^ 

Nar-mer 151 

naru = n'r (Wels) 154" 

Narwa 297^ 

Narzisse,, in Arzneien 93^ ; betäubend 93^ 

nasci 489^; in aqua 6O2 448^ 487» 

Nash W. L. 105 108* 110° IIP IIS^'^ 
11912 1215 1285 14323 1442 

nasturcium. 80^ 

natalicia 564^ 

natalis (dies) 282» 296i 564=^ 565^ 

Natron, in d. Zaubermedizin 155* 

Natter, Schlechtigkeit 45^ * 

Naturforscher, und Fischversteinerun- 
gen der Antike IX^ 

Nau F. 2563 

Naucrates ductor L. 414^ 

Naukratis 413 

Nausikrates 3182 325ff 

vavrCÄog {nautilos, Fisch) 47- 414' 

Naville E. 109" 1203* . 

Nazerinorum tetrar chia 191* 

'nd-mr, ägyptisch = Distriktchef 109 

Neapel 409* 504* 

Nearchos, Feldherr Alexanders 233^ 2 '! 

2341 
Nebo, -Tempel 203»; Zeichen des N. 

224*; zu Mabug (Hierapolis) 2450 
Neger, und Fischenthaltung 613; Totem- 
tiere 154 

NeZAog 131« 132" 136^'' 137' 144^ 153* 

Neith, Göttin 142« '^ 160^ 

veyiQog 11« 298'' 386^569°; ro TÜtwenQÜv 

äQtatov 561' 566; ösIttvov 562^ 
veKQoazoÄog 298^ 
vri^Td 146« 147' 

Nektar 11* 322°; N. und Ambrosia 21 
v^Kvg 10« 220^ 246^ 251' 497« 
Nemesis, in Fisch verwandelt 194" 
Nemesius von Emesa 71 2 
veayKÖQOg 440' "" 

Nephtys, Hieroglyphe der N. 109 
Neptunus 284^; Neptunum edere 20-^ 
Nereide, auf der Insel Nosala 234^ 
Nergal, babylon. Unterwelts- ü. Sonnen- 
gott 2782; QfQü der lebensfeindlichen 
Sonnenhitze 290^ 
Nero XI* 3^ 171 327» 571 1 
veQTBQoi öalfAOveg 14^ 
Nesi-Ghimsu, Sarg des 126^ 
Nesi-pa-ur-schef, Sarg des 126*5 
vijazeia 356° 
vtiüTS'Ceiv 375 
viqaTifA-oi iifA>iQai 356" 
v^avig (=^ neazQe-ig) 375 ' 
NflGTig (Göttin) 459'® 481" f 
Nestorianer 257f ' ' 

neun, neunter Tag, des Totenfestes 3122; 



627.J 



Namen-, Wort- und Saöhregistör. 



m 



Totenopfer am n, T. 3122 565; neun- 
maliges iAd-ä . . 500^; vgl. novemdial, 
novendialis, Blitzgötter 

neuntägiger Sühnegottesdienst, im To- 
tenkult? 3122 

Neuplatonismus-Theologie 22 24 25; 
HorapoUon 63; Auffassung v. Opfer 
172 80* 81*; aus Ägypten 98f; Julian 
3393 

Neupythagoreismus, und Essener 98M 

vevQov = tpdÄÄog 65' 

New York 216^ 223« 224^ 2273 

'n-hr.t = Onuris 106 

Niger, Fluß 144 

niger 35i6<' 371*; nigrum pecus 353^; 
nigra nigris 353^; vinum nigrum 
3552 5 6 7 color niger (liturg.) 356«; 
vgl. ater 

nigi-Fi&ch 213^ 

Nigidius Figulus 195i 1962 

Nikandros v. Kolophon 36* 41i 107 IO81 
1223 1332 1940 3332 4i2f ; Scholia 

vetera in N. 3602 
Nikomedia 550^ 
Nikopolis 4313 
Nil, als Heiland 56 57^; als Osiris 582; 

Fisch aus d. N. 64* 993 loo^ 2 1112 

116 11712 1253 1273 139* 1421 144s 

146»; -Insel Bigge bei Philae 102^ 3 *; 

dem Nil heilige Fische 1032; -Delta 

105 108 1513; -Schildkröte 1262 1421; 

-Überschwemmung durch Phagros u. 

Maiotes gemeldet 126« 1363 137^ 3 

138; -flösselhecht 142^; -karpfen 1433; 

-barsch 141 144; -Silurus 149» 1503 

15112 3 1533. .pferd 155*; Schebbut? 

156 1571 
Nilsson M. F. 12« 14* 284* 331i 417« 

418* 4421 
Nimrod 6I1 238^ 
Nina, Göttin, Fischopfer 214i; Wesen 

der Göttin 2142 3 4 
Ninazu, babylon. Unterweltsgottheit mit 

Fischopfer 214« 242^ 
Nin-Girsu, Gott, Fischopfer 214 
Ninib, babyl. Gott, mit Göttermütze?' 

2371 
Ninive 187 212 2143 220 
Nisan, Fischgenuß im N. 169^ 
Nisibis 457ff 477f 

Nissen Th. 458 4591^ n 470i » * 478^ 
nqctium phantasmata 404 
Nocturnae 503i 
Nöldeke Th. 1883 189^ 
voeQÖv, ro 26' 

Noferhaut, Feldherr Thutmosis III 127i 
Homen, in nomine Patris et Filii et 

Spiritus Sancti 523i; ^_ deorum 95* 
nominare (kxtltisch) 366* 562i 

vo/^t^ö/^ieva, rd 526'^ * " 

Nonius, Marcellus 68« 298^ 322s 



Nordpol, Gebet gegen den N. gerichtet 

753 . 
Noricum 443 
Nosala, Insel 234i 
Notius 1582 3 1931 
voüs 487^ 568^ 
Novatian 3583 5122 518^ 5203 
novemdial 3122 
novendialis, coena; lautum novendiale 

sacrificium n.; nov. sacrnm 312^ 
Nowotny E. 421* 
nox (kultisch) 407» 
Nox, Dea 4073 

N'r (Wels) löl*^ 154^ 155- '^" 160 
Numa Pompilius 36if 402* 298"' 

2991 2 3 4 
numen 78* « 122* 263'^ 280^ 3533; bonum 

232; jnalum 232 
Nun {= Fisch) 265 
nuna 822 1437 1490 

nune (häbylon. = pisces) 212' 

nu-mi {^= ö cüpri) 212^ 

nuptiae 4653 

Nut, ägypt. Göttin, Sj'mbol Hörner mit 

Sonnenscheibe. 120 
/i«far-Fisch 2132 

vvKTa^ivög (vvHTiQio?. vöy.Tn^o-z) 14"'^" 
rv'ATiTröÄog 14' 360^ 
i'VKTOtpvÄa^ (6aifj,o)v) 14' 
ngmpha 1942 3162; stagnus nympharum 

169*; N. Cretides 3033 
Nymphen, Okyrhoe 414; Odyssee 5,165: 

492; vgl. nympha, wufpoÄriTrTog, Bolbe 
vvf,i(pios 256" 
vvf4,cp6Ä')]7tTog 362 ' 

Oannes (Öan), piscis magnii'icusV 188''; 
Menschenfisch 212i 230; Berossos- 
bericht 230f; Namen 2312 232»; und 
Fischgewand d. Ichthyophagen 232 — 
234; wohltätiger Geist 232 234; 
Oannesgenien? 238 

'Qdvvtjg 230 f; vgl. ^Ia%'v'fig 

Oase, große 121 122i 130» - 

ohha 12 

Oberlin 397i 

Oblada melanura 349* 

oblatae 5342 

ablatio 530i 563» 564i 568^ 3 5722 

obsequia, laeta atque iucunda 23^ 

observare 537* 

observatio, sabbati 5373 

obsita vestiihenta 305''^ ^ 

Ochsengalle, als Heilmittel 315* 

Oder (Autor) 363 1158 

OdoUam 205^ 

Odysseus Xi 54i 3273 492^ 

Oehler F. 41 518i 564i 

öl, in Arzneien 93i 3 155* ^ 315»; in 
Speisen 308i; Salbung mit Ö. vor 
Tempelgang 366^; vgl. oleum 

"%? i^'ßdvvrig) 231^ 

18 ♦ 



184 



Näraen-^ Wort- und Sachregister. 



[628 



offa penita 539s 

Offerte 562i 5642 5674 56823 573i 

officium 511^ 

Ohnefalsch M. -^ Richter 224* 225* 421i 

5430 
Ohrringe, als Fischschmuck 177^* 

3743* 
oitjats 487^ 
oii(oöo/4>€ta'd-ai 483' 
oiKovfidv'/j, ^ 467" 
otvöfisÄt 10^ 

olvos lO^« 11=' öl'' 343^ 355^ 379" 386^ 
492^ 493^ 4942^ 502^; d. i^v^gög = 
^ä/ias 354^°" 355'; ö. XQriatög 457 ff 
492 f; vgl. die Belege zu „Wein" 
oicovög 25' 
ols 319' 

Okyroe, Nymphe 414 
Olbia 208 209^ 
ÖÄßiöÖMQos 464" 
Olearius, Adam 297^ 
olera 364* 

oleum 362; sanctum 535^^ 
Olfers J. F. M. von 86* 87i 91- 
Oliven, als Erstlinge 782 
Olivieri 403*^ 
Olivieri L. öOS^ 
öÄoKaQTvovv 280" 
äÄoxavTeiv 386"' 
öÄoy.a^zcüfAa 385'' 
Olymp 432^5 

Olympia 1783; Pelopskult 24=^ 
'OÄ'öi^Tttot C-d-eoC) 1 7' 8" 326' 368" 
öÄijf^jiios xal %'d'övios 326 '^ 
Olynthiakosfluß 382^ 
Olynthos, Sohn des Herakles 382^ 
om.en. 353^ 

Omm el Gaab bei Abydos 120^ 
öf^oÄoysiv 24' 252' 257" 502^ 
'Ofiövoia 482" 

ö^uoT^dTte^og (-^solg) 12' 378'' 
övaQ 360=^; vmt' ö. 482" 
Onkelos, Targum 2282 
(ivo^a, sig ö, 258^; intnaÄslod'ai ro ö'. 
500^; Tov ttpiarov d-sov 511"; .wi/ 
äXeiv o. 562 2 
övoyia TeÄsoTixöv 470" 
ö'vog (dvlanog), Fisch 250^ ' 
Onuris, Bild 105; als Krieger IO6I-«; 
= Schu 1066 1071-3; = Ares 107*-6; 
übergroß 560'> 
(Pöv 15-^ 196' 308" 331' 341'' 417' 
'Siög 23V 
(pOTÖKog 15* 

Opfer, an Götter und Tote 11 2 21 2 s 
5123 62 121; minderwertige O. im 
Sprichwort 382*; vgl. Totenopfer, 
hösHa, immolare, ivayi^eiv, y.ad'a- 
' yl^eiv, ■d'veiv, . S-voia, "^Tiaviiog, &m- 
'd'vetv, sacrificare, decorae, deferre, 
oblatiOj offerre 



Opfer- Altar; vgl. Altar 
Opferarten: Apotropäische O. 8* 23*f 
3523; Beschwörungsopfer 2182; gitt- 
opfer 301Ö; Brandopfer 12 20»; Dank- 
opfer 131 276 301^*; eucharistisches 
5301; Feueropfer 77«; Preisopfer 17ff; 
Schlachtopfer 232; Votivopfer 362 
395 41 2761 2. Weiheopfer 18 22; 
Zehntopfer 36i 2; vgl. Fisch-, Heroen-, 
Menschen-, Reinigungs-, Spende-, 
Sühn-, Toten-, Trankopfer, Eucha- 
ristie, Lichtgottheiten, Kad-ieQelO'd'at, 
Rauchopfer 
Opferbegriff, d-^etv und ivayi^etv 9'^-13 ; 
stellvertretendes O. 290 f 298'' f 301--" 
307'-^ O. des Votivopfers 276; Opfer- 
rauch u. O. 386°; vgl. Opfergemein- 
schaft, Göttermahl 
Opferfreude: Opfer durch Weinen ent- 
weiht 2812 3011; vgl obsequia 
Opfergabe, Entwicklung der O. 290f ; 
O. auf Altar bildlich eingemeißelt 293; 
O. an Heioen wie a. Totengötter 321; 
Minderwertigkeit der chthonischen 
O. 327 — 330; vgl. Totenreichsgötter; 
lerner: Brot, Datteln, Dickmilch, 
Feldfrüchte, Fischopfer, Geröstetes, 
Haar, Honig, Käse, Kehricht, Kinder, 
KucThen, Milch, Opfertiere, Taube, 
Trankopfer, Wein, Zwiebeln 
Opfergefäße, 271 276 292if 294i-* 295i 2 
2982 388 390—394 397 423ff 439^ 
4431 2 
Opfergemeinschaft (xoivcovia) mit den 
Göttern 12 18 373 f 378^ "i 503"' f 525 
572-; vgl. xotvojvCa, aotvcoveiv. com- 
municare, oommunio 
Opfergewand vgl. Priestertracbt 
Opfergrube (b. chthonischem Opfer) 

102 12 3531 385« 4162 
Opfer-Grundsatz: „Was man d. Göttern 
nicht opfert, soll man auch nicht 
essen" I72 80*; nur Tiere mit Blut 
und Lunge 8I1 2 762 
■ Opferkuchen, für Maria 2582 S; für die 
„Himmelskönigin" 277; radförmige 
an Summanus 304^ ^; rings mit Lieh-, 
tern besteckt an Artemis- Hekate-Selene 
304^; In Tierform an Zeus-Meilichios 
307'- ; vgl. Kuchen, nönavov, v,oÄXvQlg 

Opferliturgie, von Hierapolis 2432f; vgl. 
die einzelnen „Fischopfer" 

Opfermahl 12i 8I2 1352 214 220 238^ 
2582 291 3171 3182 446; vgl. Fisch- 
opfermahl 

Opferschleier 280^; vgl. amictus 

Opferschrot 19* 291i 

Opfertiere 225; im Götterkult u. Toten- 
kult 15 17 — 24; Ersatz durch Nach- 
bildung 290* 291»; lebende O. ins 
Feuer geworfen 306^; Dfeizahl der 



629] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



185 



Opfer 384^; nur mit Lunge und Blut 
76^ 81^; vgl. die verschiedenen Tiere 

Opfertisch 1842 215i-5 216i-* 217* 292^ 
378; mit- Linnen 258^; vgl. Altar 

Opfertuch, mit Fischbild 180^; auf dem 
Fischopfertisch 216; der Kollyri- 
dianerinnen 258^; vgl. Altartuch 

Opfervorzeichen 352* 

Opferzeit IS^f 14öf 16 162 324 352f 

6<ptg 4Qr 511° 

öip^ciA^uös, SiacpöÄa^ov dTi' dv&QOi7ilvov 
dq>'d'aÄf4.ov 511°; öfp&aX^oi f^eyaÄoi 
4^^7ff; 6. äveveg ßÄeJVOvteg 559* 

Oppian 380 46^ 65* 662 3 723 372 
892 s 4 5 6 941 6 973 1405 2381 248^ 
2490 3140 3283 3313 3352 3482 7 3752 
4143 4481 4531 

Oppositionskult, christlicher 546ft' 
Ops, Schwester und Gattin Saturns 278 
dipoLQiov 54 381^^ 384=^* 389 
Urpov (d-aÄdaatov) 17'' 20' 54 56' 112* 
- 343" 345* 380f 492^ 
dfo<fdyog 185=^ 186' 380'- 
ö-ipoTioielv 184"' 
optare 539^ 

Optatus von Mileve 33^ 211° 523i 
opus servile 536i 
Oracula Sibyllina 22 1^ 
Orakel 14^; Säkular-Ö. 16^; des Apollo 

231 2902; O.-priester 24; Fisch-O. 26^; 

zur Gründung von Ephesos 179*; über 

Attis-Adonis-Dionysos 247® 464®; 

Stern-O. 252* °f; O. von Hierapolis 

2543*; Sibyllinisches O. 306^ 476^; 

an d. Trophonioshöhle 318 327^ 339; 

dyveki v. d. O. 327' 339; vgl. Sibyl- 

iinische Bücher 
orare 573^ 

oratio 531i 568«; litoralis 537* 
ordo sacerdotalis et Leviticus 51 7^ 
Orestes 12 

flQyiov 431-'* 548^ 551=' 
Orient, or. Kulte der Kaiserzeit 164f 
Origenes 27^ 302ff 533 595 574 257 258* 

2591 2 2811 3011 3435 3686 4461 4512 

4633 4652 3 4671 46912 8 4791 4961 

505* 513® 5162 3 5600 5623 5651 568® 

5690 5742 
fOrigenes] Onomasticon 2663 
Oriten, und Fischbrot 641 
oQ'AC^eLv 369-^ 
ÖQ%iaiA,öi; 369'' 
ö^vts (kultisch) 19' 73' 102* 114' 290' 

363' 560°; ÖQvid-eg y.UToiy.i6iai 331"' 

352- 
öQvid^eia (kultischj 57' 
Orontes, Fluß in Syrien 153^ 157« 

QQOiQWOQCpOiQ 511" 

OF0EO2 BAKKIK02 256^ 
Orpheus. „Bild des O." , 245«; Stifter 
eines Hekatekultes 419 420i 



'OQq)iv.d, zd 419^ 

Orphische Fragmente 419» 4783 

Orphische Hymnen 247® 361* STO» 432i 

483 
Orphismus, Lehre v. Höllenschlamm 
3295 0; thrakische Herkunft 419^; 
Jenseitsformeln auf Grabtäfelchen 
5081 
i^^gpo «-Fische, weissagende 341** 
Orta-Köi (Phrygien) 3672 
Osarsiph (Moses) 48* 
osculari 503i; vgl. Küssen 
öatog 378^; vgl. ävoaiog 
Osiris, Nil Ausfluß des O. 56 5 71 58«; 
Nil = O. I33I; Fische an Osiris Leiche 
sich vergehend 702 1341 ; Herrscher 
im Totenreich lOli; Heiligtum mit 
Fischgewässer und Papyrusanlage 
lOlif; Abaton am „Hause des O." 
1022 3 4; cler Oxyrhynchos sein Sym- 
bol? 1232 130*; derselbe aus seinen 
Wunden entstanden 133i; O.-Phallus- 
Mythus 124 1332 1341 4; und Ant- 
Fisch I24I; Herr des Westens 124*; 
O.-Mysterien, Stundenwachen 128*; 
sprachliche Bezeichnung f. „toter 
Mann" 130; späterer O.-mythus mit 
Attismythus verwandt 1322; und Seth 
1341; und Isis 13^*1; „Os. Ibis der 
selige" 1451; Osiris' Blut im Zauber 
5021 
"OaiQtg 134^ 246' 502' 
'OaiQKT'/,[^riq>taQOi, „der heilige Gott" und 

Herr der Dämonen 113^ 
datpig 19^ 
ÖGTCQtov 76=' 77' 
Ossigi (Spanien) 408i 
Ostanes 11 32 

Osten, Tempeleingang im O. 243 
Ostern, Taufe und Eucharistie in der 
Osternacht 520; Eucharistie nur an 
O. 554f 
Ostia 567* 5723 
ö'atQsov 25' 328* 348' 
ÖTk (Trappe) 363' 
Otrus, Phrygien 4603 
Otto A. 95* 3641 
Otto W. 553 
OMÄrig 82 

Ouled Sidi Abid 2942 
Ovgavia 253=' 

oiQaviog, aal %d'6vLog 419'; ovq. nÄddog 

506"'; yevog oöq. 508^; odQ. ßaatÄBVc 

511°; vgl. 6Ävf.i7tiog Hai y^d-., Mi^v. 

lyßvg OVQ. 

o^Qavög 122" 162' 258' 370"^ 463' 467"--* 

4743 4973 560° : 
Od^avög 2671 280^ 350=' 357^5081 
oioia,, aciiAaTivirj, ipv%tyJj 2ß^; -^ Tfjg ot- 
alag aZqsaig 181'; oi). by^o. 201^ ; 
ai>T(^ tiig Qvaiag ?>^yi-[i 370' 



186 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[630 



o^zidavög (l%^vg) 66^ "^ 

ovicula 469^ 

Ovid 147 380 405 462 1223*5 1332 1415 
1942 2883 2985 2991 301 3033 3111.3 
3121fr 3161 2 3231 327 328^ 2 329« 349= 
3575 3713 4073 5031 5341 

övile, supernum 467i 

ovilla 362 

Ovis 384« 4671 3 

ouum 1951 2 1962 292* 364* 

Oxus 2046 20612 

dii) ßAeivcov 469*' 

d^vösQKiatazog 469'* 

'OivQvy%lTai 132^ 135'" 137' 

'Oii)Qvyxos 99' 100' ^ 117' * ' 181« 134' - 
135=* 160 376' 

d^-ÖQvyxoc xa^av.Tij^ = tvtioc 117'' 118" ' 
515^ 

Oxyrhynchos, Fisch, verehrt in Oxyrhyn- 
chos, Stadt und Gau 104 116 117' 
131« 139J 133' 135^ 136-f 137*^; in 
ganz Ägypten 116 II71 121^ 131^; mit 
Lepidotos verwechselt 109^; Name ur- 
sprünglich nicht Gattungsn. 1 1 73 * s 
1181; Zoologisch = Morniyrus kan- 
nume oder M. caschive 1182.3; Dar- 
stellungen 118* 5 6. als Amulett II91-*; 
1201-3 1216; der Hathor heilig 1193* 
1201-5 1211-6 12212 I29f 1601 2693; so 
auch auf Holzsarg von El Gamhud 
123—130; Seligkeitssymbol 129f; Sym- 
bol des Osiris? 1232 130*; aus Osiris' 
Wunden entstanden 133i; mit Lepi- 
dotos und Phagros am meisten ver- 
abscheut? 1341234 1351. der Hat- 
mehit? 152*; Abbild 160 

Oxvrhynchospapyri s. Papyri 

Oxyrhynchos, Stadt 104 116 11 71 131 «f 
1352 5ff 139 

div&v^ia S27^ 

Pachomius, Regel des P. 97i 

Paderborn 543° 

Paeonier 109 

paganus 211« 522ff 534» 

pagrus = q>äq)^og 140^ 

jtaig mehrdeutig 247^ 248" 

Palästina 983 288^ 516i 

jia/.dfxi] , r\ 508 515 

Palladios 117« 1683 355« 471» 559« 560» 

5612 
staXXEvaog 476" 
Pallium, Saturni 2843 
Palme, als Lebensbaum? 280* 
Palmyra 1963 203« 245i 
Pammachius 450i 
Pamphylien 2525 4122 
Pan 1223 2462 357i 3725 
Jläv, 6 Ix'd'vs o n. 444^ 
TIavaasm 385" 
jrava&dvaTos 485' 



Panathenäische Preisvase 73^ 74" 

7idvörjfJ,oi ^/ueQUi 386^ 

jiavijyvQis 135 ^ 

TtavejtioHOJiog, 6 Aoyog 469^ 

panis 2961 3220 51340 553 570*; j^uae 
282; fermentatus 362; p,' verus 450^; 
p. caelestis 4512 513*; mundus 573i 

Pankrates Arkas 413 , 

Panamu, König 2415 

Pannonien (und Pannonier) 443* 

jiavvv/Js 361' - 

TtavöXrjmog 362* 

Panther 1482 

Papa 356« 

Papageifisch, Name 2652 3; unschädlich 
3446. Nahrung 348' ; vgl. f^fjQvg, scarus 

ndjiag = ""AxTig 246" 

Papazoglu, Dim. 428* 

Papias von Hierapolis 4562 

Papst, päpstl. Zeremoniell 356" 

Papylos, Märtyrer 463? 4825 

Papyrus, -Anlage lOlif; -Sumpf auf 
Bi-onze 104^f 

Papyri, hieratischer 113*; P. Sallier 
I241; medizinische 125; P. Ebers 126« 
1421 1552; P. d'Orbiney 154«; P. Ley- 
den 1075 256» 2823; P. Holmiensis 
2865 ü. p yon Aschmunen 3302; Teb- 
tunis-P. 4998; Oxyrhynchos 504* 51 1«; 
verschiedene 5103 ; vgl. Zauber -papyriis 

naqaßoXri 479" 

jiaQddEioog 350=' 351" 497 ' 

stagadtdovai 230 472* 552' 

Paradies, F. -Schilderung 468^ vgl. Jen- 
seits, TOTiog öfAaioiv 

Paradisus patrum 6O2 

TtagdSoaig 192' 

jtagaitaXsTv (kultisch) 385'' 

JIaQd?tXt}zog 483* 

Ttagalaßsiv 101' 551'^ 

^ragajLiaQtdvstv 44 1'" 

parasceve 5372 3 

iiaQaoxevri^ ri 537'"' 5.3S" 

Parasol 280 

nagarid-svai 457 ff 

Parax im Heroenopfer 383* 

TtdQbaXig, Fisch 148^; Panther 560" 

parens (kultisch) 4442 

Parentalia (Totenfest) 550^ 

Parenteau 409i 

jiagsvöiaaTai — Vögel 248' 

Paris 113234 1141 155^ 2233 2342 239^ 
2722 273* 5213; vgl. Louvre, Papyrus, 
Zauber-papyrus 

Parmentier L. 284* 

TiaQoixia, jj 535'' 

Paros, Insel IX 1783 

nagovala d^sov 559* 

naQd'evia, rj 509° 

Tragd-svog, «vr»^ 457 ff 486 ff 491 ; yeysvi'}]- 
asvog .'h -t. 487'; 1] dyt'a 7t, 511" 



631] 



Nämeji-, Wort- und Sachregister. 



187 



Parthey, G. 49« 51^ 52« IH* 1323 1354 
pariicipatio, sacriflcii 511^ 
Paschamahl, Weinmischung 494*f; das 

Avahre P. 544 552ff 
pascha nostrum 45 1^ 
Pasqui A. 1825 
passio 568^ 
Passio Perpetuae 283 284^ 468^ 512ß 

560« 
Passio Stephani papae 534^ 
pastor 464^ ^ 466* 468*; p bonus 467i; 

magister p. 469^ 
:fta.Tayog, ö 412"' 
pafeWa 210* 2110 
:rtaTijQ, 6 (d^eög) 258" 
Tiat^Q (als Metapher) 201' 483' 
patem 210* 211° 442^ 503i; vgl. Opfer- 
gefäße 
Patesi Ur Lama 226^ 
Pathyris 1213 
Paton W. R. S??» 379 
Patras 398» 

TtazQoyiveiog (Hoasidcöv) 201' 
Patroklos 410if 
nazQipoi ^•eoi s. ßsol n. 
Patsch C. 3911-3 3921.5 4221 
Paulinus von Mailand 532^ 
Paulinus von Nola 450^ 
TIav?Mg (cmooroXog) 457 ff 479 f 505 
Uav?.og, A. KaaxQixiog (i4>varrjg) 482*" 
TIavXog (tzoso ßvrsQog) 261* 
Paulus von Aegina 93^ 
Paulus, Apostel 72* 174^ 445f 451^ 457fT 

4791 480fr 536 543fr 549^ 551f; vgl. 

Schriftzitate, Acta Pauli, Paulusakten 
Paulus von Antiochien 505* 
Paulus Diaconus 68^* 
Paulusakten 462» 490» 
Pausanias X^ ll^f IS^-^ 145-6 20^ 2 5 

242 * 1533 1663 1812 1832 2492 287^ 

3171 3362 3833 3841 419 420^ 2 4292 

434^ 438'' 484* 487^ 5622 
Pausanias, der Attizist 321 ^ 
Pausias (pictor) 1772 
pax tecum! 4023 
peccator 369» 532^ 563 
peccatum 369" 467^ 
Pech, im Bindezauber 311 312i 
pecüs balans 407-'' 
Pect 1203 
Pege, Göttin 253*f 
ITrjyrj = Logos 488" 
Tirjy,) 24^ 253* 255^ 375' 450^ 457ff 488 f 

569*; ^. Tivevfxaxog 254'; tt, 'Ccoijg 488^; 

7t. äf,ißQotog 508 
Peiresc 400* 
Pektoriosgrabschrift von Autun 118** 

485- 507—515 519 
7T.}]}M^ivg (junger Thunfisch) 414' 
Pelikan 556» 

Pelops, Heiligtum des 242 3 * 
Pelusium, Tempel des Zeus Kasios 79* 



Pelusiotae 300^ 

penates s. dii p. 

peiiis 651 5398 

nsvßsaasia 19V 

perca latus 1442 

percepit 520^ 

perceptio 5323 

Peregrinus 14^ 

Peretiö 2252 

Pergamon 24* 4783 4026 

Per Hathor nebt Tep-jeh = AphroditO' 

polis 1211 
jregißoXog, o 420' 
jisgi^sco 520* 
TtSQiQQavtrjQiov 15* 
jisQiatsXXsiv vexQov 298^ 
jieQiarsQd 161^ 162°^' 181^ 187^" 
.7r£>;«>r (Flußbarsch) 450^ 
, .permanente" Götzentempel 203= » 
Perpetua, Martyrin 468* 512^1; vgl. 

Passio P. 
Perrin 220= 

Persephone, Mysterien u. heilige Fische 
der Demeter u. P.; vgl. Eleusis; u. Gra- 
natapfel 3373*; auf d. Gegenstück z. 
Ludovisischen Thronlehne 338; der 
Hahn ihr Symbol 406^ 430f; P. und 
Hermes 406^; Schlangensymbol 431«; 
vgl, Proöerpina, PKerephatte, Kogij, 
Mondgöttin ' 
Persius 462 792 948 9f 1631 2823 323« 

4131 523« 5432 
Pesaro 403« 
peS-Fisch 213' 228' 
Persien 166^ 180* 183* 203* 2093 230 

233f 
Petageitnyos, Monat 378^ 
Petavius 5583 
Ttszeivd 146'^ 147' 
Petermann 226'' 
Petersburg 2083 238^ 
Petersen E. 169o 
Petronius 78^ 312« 407* 408^ 492^ 503* 

5561 5581 
Petronius Probus, Grabschrift 4852 
Petrus, Apostel 30» 31if 45 li 559*; vgl. 
Cathedra Petri, Petrusakten, KviQvyf^a 
Petrus von Laodicea 32* 
Petrusakten 438» 459* 
Petrusapokalypse 329'^ 
Petrusevangelium 504* 559* 
Petsch R. 3135 
Pettau 422 4243 4293 440 
Pfättisch J. M. 4973 
Pfau, und Lebensgöttin? 180 
Pfau, Fischart 1982 
Pfeife, im Fischorakel 26i 
Pferd, als Opfer 18 223; j^gi Indiern 
77' ; Symbol der Ere§klgal 236® 
Name für Hekate 352i 2; und Po- 
seidon 3603 
Pferdeamulett, v. Vettersfelde u, Sso- 



188 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[632 



locha 206*— 2092; gegen den bösen 
Blick 209'' 
Pferdegottheit: Anahita 209'; Ereskigal 
236''; Poseidon 360°; Demeter 360^ 
Hekate 352' ^ 

Pferdegcab, von Ssolocha 207 

Pferdeschmuck, Fischfiguren als Pf. 
2071 2 2081-8 2091-* 

Pfirsich, als Erstlingsgabe 78^ 

Pfister F. 3833 3352 4705 

Pfuhl E. 2202 

Phäaken 54i 

tpasorpoQog 326"* 357'; vgl. (pcoorpÖQoc: 

qpdye xal ms nal evrpQdv&ijn/ 563' 

phager (phagrus) 14 1'^ 

Phagroriopolis, Stadt und Gau 139 ' ^ 141 

^ayQOiQiov 140' 

^ayQog = cpayoiOQiog 99^ 100' - 134' 136^ 
137'- 139* 140^«'^ 160; = Int? 140- 

Phagrös, Fisch, verabscheut? 104''' 
I341-* 1351 136 139; unter der Son- 
nenbarke? 126^; in Syene religiöse 
Enthaltung 136^ 137i 2 139; weil 
Steigen des Nil anmeldend 1363 137^ 
138*; schont den Maiotes 137^ 139i; 
darum „heilig" 1752; auch im öst- 
lichen Nildelta, Phagroriopolis verehrt 
139f; hier mit Gottheit in Verbindung 
gebracht 140; zoologisch bestimmt 
140*— 141»; eine Brassenart, Bild? 
160; dem Erythrinos ähnlich 354^ ^ 

Phalarisfisch, der Aphrodite heilig 317 

Phallos 651 1341 3225; im Attis- und 
Osirismythus 1332 134^ *; im Märchen 
von den 2 Brüdern 154^; -kult in 
Hierapolis 211; Ph. = Fisch 225^ 
3766; Ph. und Phalarisfisch 317; in 
den Eleusinischen Haloen 3312; pj, 
-amuletl im Grabe 395; Ph. des Dio- 
nysos 432^; Ph.-amulett in Fisch- 
gestalt 4442; vg] Meerphallos, virilis 
species 

(pctvsoovo'&ai 468" 

*Pav6öijfJog 308'- 

(p'aiiiaaia, 1] 559"* 

phantasmata 404 

rpäog, ylvnBQÖv 485' 486' ; rrnvn{^dvaro7' 
(ä(pdirov) 485' 

Pharai, Hermesquelle 202 

Pharao 564 

pharmacum vitae 570i 

rpdQi-iaxov, ro 529"^ 571"'; ddavaolag 451' 
570'; vgl. dXs^i(fidQ(.iaxov 

Pharmakowsky B. 207i 2 208^ » 209^ 

Phaseiis, Insel (imd Phaseliten) 50^ 
3822f 

<Paor}?ürai 382- ^ ; ^aof]/armv -d-v/iia 382^ 

Phaseolen, verboten bei Sabiern 762 

»Pdoig 153=^ 

(pdojuata 405' 486'* 

tparra (Wildtaube) 352' 

cpaMog OiM^g) 66-' 67"' 68' 



Pheneaten 13* 

Pherephatte, Namenserklärung 3522; 

=:Maia 352»; Wildtaube ihr heilig 

3522; ebenso Hahn 3522 
<PeQae<paooa 360* 
Phigalia 181 

Philae, Ägypten IO22 s 4 joe« 
cpüux&vg 320^ 380' 
Philippeville (Algier) 434^ 
Philippi 445 
Philippus 3560 
Philippus, Apostel 456 
Philippus Arabs 752 
Philippus von Side (Pamphilien) 252*5 
Philippos, Übersetzer HorapoIIons 632 

65 865 
Philippusakten 567* 
Philistäische Küste, Fischkult 2052?: 

Ph. Dagon 205« 231; vgl. Dagon 
Philo Alexandr. 26» 42» ^ 43if iißs 264i 

3785 4333 4681 469-3 4776 t 4372 5422 

5483 * 5 564f 5685 
Philo von Byblos 189i 247i 266^ 267^ 

2683 2772 2805 4173 
(pdodccQog (sei. &s6g) 378-' 
(piloi 457 ff 478 504 505 f 
Philoponus 118» 
(piloxpog 380^ 
ffÜMg 508; vgl. (pü.oi. 
q)ü^oaoq)Ca, ?; 569" 
Philosophie, und Religion 190 
Philostephanos 3823 
Philostratos I61 1982 2333 2401 327^ 

3340 3362 4051 4162 557s 
Philoxeni Glossarium 68» 298-^ 
Philoxenos 651 
Philumenos 3272 
Phineus (Fluß) 1702 
0OBO2: 4042-' 
Phönizien, und Phönizier 1622 1902 

2022 205* 249 262f 2643 s 267i 2702 

271 2785 6 284* 285f 293 376^ « 3792 

3910 4175 447. vgl syro-phönizische 

Küste 
phönizisch, rot 286i 2 s 
(poißdg 370' 
0oißsia (j,ovoa 246" 
q}oiß6Xf]7irog 362* 
q;oivi%6rcoTog ((potviy.o'doi'^) 357" 
<poivi>covg 286' ■' 
^coy.äg b\l^ 
q^oPuöcordg 94' 

qpogßaßoQq^ogßa ßoQcp. OQogßa 330'* 
cpÖQ^uy^ (kultisch) 246- 
q)OQCpoQßaoa 330* 
cpmg 282- 419"- 484'^ 486^ q^öira 290'; 

(p. navaddvaxov 485'; (p. Oavörrcov 485'- 

508; vgl. dßcpKptovzeg, <pdog 
(pcooqpÖQog, höqi] ('EyArij) 318" ; Vgl. qxxea- 

(pOQ£ 

r-fKorsiroQ 356" 



633] 



Namen-, Wort- und. SacJiregister. 



1-89 



Photius 2312 251S 327* 3762 
fpQarfOQ 505 f 
(pQaxQia, fj 505'' 

'PQITTSIV 551* 

Phrygia Salutaris 454ff 460^ 

Phrygien und phrygisch 1998 211 246^ 
2462 2476 287^ 3672 397 432 4332 4393 
4403 441 4452 454ff 482* 497^ 

Phrygische (od. Thrakisch-Phr.) Mütze, 
der „thrakischen Reiter" 423 425 427f 

fp&ijuevoi 17* 

rpvniov 328^ 

Phykis, Fisch, Artemisopfer d. Fischers 
3251; fruchtbar 3252; Farbwechsel 
3252 

cpvyJg (Fisch) 325' 

Phylakopi 222« 

Phylakterion, Kreuz mit Fischen 1192; 
häusliche Ph. 1202; christliches Pa- 
pyrusphyl. 487'*; vgl. Amulett, Haus- 
phylakterien 

rpvaa (physa) 99=^ 100* MSS"* 

qsivrdZßios ■&s6s 201* 

Pianchi, äthiopischer Priesterkönig 61^ 

Pibai (Thmuis), „Weib des Gottes von 
P." 1313 

Pick B. 4422 

Picus, Halbgott 298^ 299^ 

.-rts/ 563^ 

pie zeses! 505^ 

Pieper K. 498^ 

Pierpont J. Morgan-Sammlung 226^ 
269^ 

pietas 450-^ 

Pietschmann R. 129^ 543" 

Piganiol A. 2942 

Pinches Th. G. 2132 2141 » 

Pinie, im Attiskult 1332; P. -Apfel auf 
Sabazioshänden 276^; P. -zapfen als 
Krönung eines Grabcippus 394^f 

Piolin D. 461* 

Pioniusakten 495'' 

piscator hominum 31^ 

pisces, als Sternbild 212^; p. boni-mali 
67*; magni-minuti 722 323^; mundi- 
immiindi 67* 124^; nigri 169*; plani 
352^; sacri 352"; principiiim pisciiim 
131 

Pisces Banibgcii 1932 

Pischel 1273 542* 

pisciculus 602 QQi 306* 309 32 1^ 448^ 
4873 4895 5081 

Piscina, antiqua 33^; loculata 1772; 
marina 323'^ 

piscis 205 282 29^ 302 32^ 33* s 34 495 
470 602 641 680 702 731 955 992 1031 
116^2 1223* 1361 1490 1613 1772 1931 
1941 2 3 1950 12 1962 2012 250" 263^ 
2642 3 2991 3133 5 3142 3332 3340 3355 
346» 3632 364* 365» 376^ 449!^ 450i 3 
4511 4531 4921 5081 

piscis boniis 27''; immanis 333 452»; 



magniflcus (=Atargatis?) 1882; ma- 
gnus 330 4511; tristitiae = Dsigon 266*; 
vgl. ix'd-^c, squanta, squamosus 

Piso censorius 40* 

TTtord, yga^fj-ara 457 ff 470 ff 

Titmsvsiv 257'' 

nlotig 258* 457 ff 472 475^ 478 482 ff 486 

movig 482 f 491 

Jiiorog 495 504 

Tttot&s 472^ 

7iC-&tjxog 146* 373* 

Pitra J. B. 302 1425 2391 265" 395* 458f 
461* 4851 

Pitys, König 11 32 

pius 449^; vgl. impius 

placare deos 3043 3710. gepulcra 31 li; 
manes 3112; animas paternas 311* 

placatio deoriim 2903 

jiXaxsig, Ol 58' 

Plato 251 263 424 542 742 373 ggö 954 
3140 3603 3622 4121 4352 4934 5172 

Piaton, Komödiendichter 65* 104* 316^^335" 

Plattfische, und Pythagoreer 352° 

Plautus 3225 3641 

Plehn M. 3582 393i 

nXt^fiixiXeia 164' 

Pleyte W. 126« 

Plinius 261 3613 4 371 3302 392* 494 
443 452 46? 470 480 641 652 66* 78* 
88^ 891 902 923 932 942 952 3 5 ge^f 
1503* 1513 1521 169* 1702 1751 1773 
1916 237* 2491 2 2505 2545 26O2 2852 s 
2903 2911 3022 3041 314 3151-» 3242 
328^ 3332 3352 348^ 352» 355^ 357* 
3581 3652 369^ 3713 37616 4123 4144 
5391 

Plutarch X2 XJi 91 lOi 184' 21« 222 23* 
25f 261 524 5 6 534f 541 571 2 3 532 591 
62 65^ 6 661 691 710 720 763 772 sP-s 
102* 1047 1141 1291 1311 1332 1341 
13512 1363 1385 139 1542 1611 1642 
165« 169 170 1712 1761 1995 2OO 201if 
202* 2292 2402 2476 2521 28I2 * 2992 
.300* 5 301 314° 1 2 3 3251 327* 3322 5 
334 3372 3402 3413 3436 3440 1 3 6 3455 
346° 3471 6 3497 3522 3531 365 3661 
3682 3 3696 3721 3733 3802 4ii4f 4133 
432° 4435 4913 4935 4942 5001 5044 
514* 558* 

Pluto 83 337* 3533 43012; m. Apfel 430i2 

TiXovxööoTog oocpia 508 

nXoixmv 407"; n.-HXiog 439"' 

TJXovxdiv^l 419' 

pluviale 356" 

Pneuma, gemeinsames 56 57"^ *; -lehre 
57*f 

.-rrsvua 28* 78* 254' 369'' 494" 562''; ro 
JT. (to) äyior 472" 511"; o.FQiva jtvsi'-- 
fiazu 511° 

Podagra, durch Zitterrochen geheilt 
915 931 3 



190 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[634 



Pönitentiale Arundel 335^ 
Pbrtner B. 293 
Pohl 0.507^ 

jtoisTv, sig avdi-tvrjaiv 550* ff; tov ägtov 

552*; xa eviavaia? 561' 
3ioi,xil6oxiHXog 353'' 
jtoifiaiveiv 467* 
Poimandres 76^ 
Tiotf^rjv 468*; dyvog 455 457 ff 462 464 ff; 

na}-6q 465; d^ai^og 465°; o otgazi^yos 

ttal Jt. 467*; JT. -rtai sntGuotjfog 468"; 

.-T. d fxiyag 468°; tz. XsvHmv aoxQCov 246^ 

464 f 468' 
Polemius Silvius 38^ 
polenta m^ 

jTo).i6g, avögcoTiog n. 468* 
pollinctöf (poUictor) 1 2 298^ * 
pollingo 298^ 
pollucere 36i n 
polluctiis 361 

Pollux, Lexikograph 104^ 327^ 
Poltava 208* 

Polj'bios V. Megalopolis 260^ 
Polybius 72* 
Polygnotos X* 
Polykarp von Smyrna 567 568*; vgl. 

Martyriuni 
Polykarpbrief 452* 481* 483^^ 484^ 
Polykrates von Ephesus 456^ 
TioXvfioorpog ("Arxig) 246' 

Polyp, ~Bild der Bosheit 44* 47*-" 346«; 
natürlicher Abscheu 47*; medizini- 
sche Beobachtung 47^f; u. Ge- 
schlechtslust 48* 346*'; im jüdischen 
Speisegesetz 43f 49; P.- verwandte 
3462; „heiliger" P. von Troezen 346*^ 

uiolvTiovg 44* 47- ^ " 309* ; novlvitovc 48^ ; 
isQog üt. 346'; ncakvTiovg 379'"^ 

Jio2,VTS?'.i]g (iadrjg) 15'' 

JioZv-&sog 257^ 

stoßa, rö 497 

Pompeji, Mosaik m. Fischen 47*; Zitter- 
rochen 87*; Krüge, Aufschrift „garon 
castimoniale" 96^ 

Pompeius Trogus 186^ 

Pompilius, röm. König 40^ 

Pompilosfisch, als „hl. Fisch Homers" 
412ff; erotisches Wesen 412f 417^; 
als Steuermann 413*; Poseidon heilig 
413; auch den Samothrakischen Göt- 
tern 413 415f 417; Speiseverbot 413 
415f; früher Mensch 413f; zoologisch 
= Nuucrates diictor L.: P. = Chry- 
sophrvs? 415 

TTo/i^ü.og, o 412' 413 414' 415 

pomuin 364* 

TtovfjQog 486'^ 

de Pontbriand du Breil M. 294* 295* 

Pontecagnani (Provinz Salerno) 401^ 

Pontifex (— Papa) 3560; P. Maximus 
(Kaisertilel) 479- 



Pontiflces, libri septem iuris pontiftcii 

40* 
Poole R. St. 107« U2^ 
Tionavov 385" 

Porcina, cqro 364*; offa 539" 
porculus maHnus 150* 
porcus 3688 3690 5193 5342 
Porfyrio Pomponius 312" 
Porphyrios 23i 24* 51^ 523 593 720 771 

818 822 934 97 98f 1385 1623 171^ 

172*f 2902 3393 3472 3522 356 357* 

3741 4303 4762 
TtoQcpvQiior == Posthörnchen (Fisch) 47^ 
jioofpvQovg 287'' 356"; ^dvarog ^ogqjvQsog 

355» 

Port Sa'id 107* 

Poseidon, Fischopi'er an P., 20* ^'f 267»; 
Tempel u. Bild 20f; ehedem chthoni- 
scher Gott 21; Priester des P. 21« 
200 201* 3323; Lebensgott 200 201*f: 
Entenflsch ihm heilig 317; Symbol 
Thunfisch 323*; als Ursache der „hl. 
Krankheit" 3603; pferd und P. 3603 5; 
Pompilosfisch P. heilig 413 

Uomtdföv 433" 559*; vgl. Belege zu 
Poseidon 

Poseidonios aus Apamea 98 443^ 

Posno, Sammlung P. 129 

possessus (daemone) 451* 

posiiüare (religiös) 5683 

Ttoraixog (Reinigung) 24' 

Uoxa^iog (als Gott) 267* 'f 

jTOTrjQiov, rö (euchar.) 500* 501* ^ ; rrjc 
svXoyiag 543 f; xoT) Xqwtov 553'' 

TiÖTi-Aäg 22* 

praemedicare 571* 

praemium 534* 

prandium 5393 

Praxeas 489* 

precari 503* 

preces 567*; in prece 562* 

Preller L. 367« 4783 

Premerstein A. von 396* 463* 

TiQsaßsvsiv vTiEQ xtvog 501'' 

TiQsaßvxsßog 261* 460 535» 561' 

Preuschen E, 147* 329'^ 504* 5493 

Priester, im Totenkult 2^f ; der Demeter 
n. Köre 7; des Poseidon 21^ 200 201* 
332-' ; des klarisehen Apollo 41*f ; ägyp- 
tische 48 49ff 63*f 763 771 129» 1872; 
Phylenpriester am Soknopaiosiempel 
55^; hieroglyph.: Kynokephalos 63* 
64*2; Monatspriester ägypt. 1022 3; 
von Hermupolis 1382; Kybele-P. 163; 
Ii erumziehende P. der „Syr. Göttin" 
183*; der svr. Göttin 182* 184^ 188 
190 446; babylonische 214 218 230 
253; im Fischgewand? 2373; Satur- 
nuspriester 284*2 3. Ceresprieste- 
rinnen 284* 2; Bellonapriester 2842; 
der Lichtgottheiten 298; des Juppiter 



635] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



191 



303*; vgl. flamen; Priesterinnen der 
Maia 352»; Attispriester 435^; der 
Artemis 557; vgl. flamen, eTrtfiijviot, 
TiQsaßvTSQos, sacerdos 

Priesterschaft f. verstorb. Könige 2^ 

Priestertracht, d. Saturnuspriester: gala- 
tisch rot 284iff; der Cerespriesterin- 
nen: weiß 2842; der Bellonapriester: 
schwarz 284^; der Isispriester: Lin- 
nengewand 284^; bei Licht- u, chtho- 
nischem Opfer überhaupt 15 t' 353*; 
schwärz, violett, rot beim christl. 
Totengedächtnis 355» 356«; vgl. Opfer- 
schleier, Schleier, galerus, Sühne- 
priester 

Priscianus 98^ 

Priszillikatakombe 384« 401» 403^ 485i 
5081 5211 

Privatkult, Totenkult als P. 408^ 

jigoßdrstov 187"- 370'^ 

ütQvßarov W 145- 187"' 290^ 365- 457 ff 
465 f 467-^ 468°' 

Probst F. 5641 s^gs 

Proklos 4193 

procurare (sühnen) 299i ^ 

procuratio (Sühne) 299^ 

prodigium 306i 

profana sepulcra 503^ 

profanäre hl^^ 

profani 534i 

ptofessio fidei 523i 

^tQovoia 26' 362=* 

Propheten, der Sabier 74^ 75^ * 82; ba- 
bylonische Priester = Pr. 253^ 

propitius, „propitiam te habeamus" 
2771; habeat iUas propitias 330^; „dii 
propitii" 5031 

jiQOJivkaia 244' 

Propylaios, Heros P. in Thrakien 436i 

prosbiter (= presbyter) 522 

.^QooejiiTsgatsvsa'dai 337* 

jiQOOBQ'/ja&ai (kultisch) 500- 

Proserpina, von Summanus geraubt 
302*; nächtl. Spiele u. schwarze Tiere 
als Sühnopfer 302^ 

Proserpina 337* 429-; Luna-Diana-P. 326- 

jiQoasvxf], !] 502^ 

TtQooev'/Eodai 462'* 501'' 

Jtoooisvai ngos xovg ■d'sovc 1 5 ' ; roTc: y.sQUv- 
vco&eToiv 305^ 

jcQÖo^vvetv 162^ 258=' 

fProsper] 34i 45114525 

7iQoo<pF,QHiv (TiQoacpeoEo^w) (kulüsch) 79* 

258=* 300=^ 374* 
7tQoo<f>oQay f] 552* 561" 

7lQOO&EO!ti^£lV 299" 

Protagoras 3623 
Proteus 141 
TtQO&vea&ai 385" 
TiQOXi'divai 258" 



proüorsum fulgur 302^ 

JProzession, auf ägypt. Fälschung 129^; 
zum Tempelteich von Hierapolis 174^; 
Artemis-P. 178i; Atargatis-P. zum 
Meere 192^; auf der Mahlszene des 
Assurbanipal 222i; auf dem Barracco- 
Relief 2212f 

Prozessionswagen 2^ 

Prudentius 398» 484i 489^ 

Psalmen Salomons 465^ 

Psalmodia, Darstellung d. christl: Ps.? 

410» 
Psammetich 61 1 

ipagt 54 381^ 

ipvxv 15^ 251 26' 55« 57* 220' 435' 467" 

468" 487^ 508 529'^ 568^ 569*; vgl. 

Amor-Psyche 
rpvxostöijs 26'* 
nTr/vä (kultisch) 47" 57* 82- XIG' ; oao- 

noqxxya 81® 

Ptolemaios Ghennos 444^ 

Ptolemaiosfluß 153= 

Ptolemaios, Geograph 104^ 107' ' 131^ 142"* 

Ptolemaios I. 48^; II. Philadelphos 42i 
482 130 324; Euergetes 106^ 

Puch stein O. 219* 220i 

pudicitia 556^ 

puerperia 435^ 

Puig y Gadafalch J. 390^ 

Pullan R. P. 2952 

pulvinar 32 11* 36i 

puniceus (mullus) 357** 

purgare 197- 

Purpur, beim Sühnopfer 237*; P.-strei- 
f en d. Saturnuspriester 2842 ; P.-mantel 
als Königsmantel 285i; P.-strahlen 
des Saturn 287*; P.-rot und Tod 287^ 
305'^; P. im Korybantenmythus 432^; 
P.-kleid der Verlobten 558* ; vgl. tto^- 
(pvQovg 

purpureae oestes 237* 

purus 305^ 3111 538f; ci. ceiia piira 

Puschmann Th. 93i 

putirum 3632 

Ttvos 329" 

JTÜß 201' 357'; ro öia JtvQog öaTiaväv 
385^;- ot- JtvQi Öujiaväv 386* 

TlVQd 10^ 14^ 

Pyramiden von Gizeh, Gräber von Pro- 
pheten 755 ; Knoblauch beim P.-Bau 
791; P. von Sakkära 83^; Weltwunder 
168^ 1783; P.-texte 329^ 

Pyramos, Fluß Kilikiens 1532 

TtVQHota 11^ 

Pjj^thagoras 15^ 51^; und Numa 40^ *•'">; 
-predigt des Ovid 40^; Bohnenverbot 
533 3512; vgl. Bohnen; Verbot der 
Melanuren 68 69i 351^; vgl. Mela- 
nuros; bei den Sabiern 742 go; und 
Ägypten 553 772 3442f. „nd Zarathu- 



192 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[636 



stra 772 ; u. Indier u. Ghäldäer 77'^; 
und Porphyrios, lamblichos 98; all- 
gemeines Tierfleisch verbot? 343 — 345; 
vgl. Pythagoreer 

Pythagoreer 58^ 59^ 71 343^ 344o 3455 
3460 3471. vgl. Androkydes, Neu- 
pythagoreismus 

Pvthagoreisnius, -Symbole 7^1" 347^; 
-Regel 7H 244^ 305^ 4062; ^ie P.-Ur- 
kunde über Speiseverbot bei Diogenes 
Laertios 151-* 22 65 331 332i 347^ 
352*; Speisegesetze verspottet 343^-^; 
P. und Grab des Numa 40*; und Far- 
bensymbolik 69^; Schweigen der P. 
und Fischverbot 31 3f 344^; Fischver- 
bot 15* 22 65 68ff 314^ 2 342—358; 
ursprünglich allgemein? 342 — 345; 
morgenländische Herkunft? 345; vom 
4. Jahrh. an verboten: Meerqualle 
345f ; Meerbaibe 346^f ; Beziehung zu 
Eleusis 3471-5; Melanuros 347 — 354; 
Erythrinos 354 — 357; Begründung d. 
Verbotes: chthonisches Fischopfer 
351—358; Hahn in der P.-regel 406^; 
„die Lebendigen" 568^'; vgl. Bohnen, 
Ei 

jiv&ayoQiCeiv 343^ 

ITv&ia, fj 562^ 

Python, der YVahrsagegeist 445 

Quadragesimci 356*^ 

r/uadrarjesimus dies 565* 

quadratus (Saturnus) 282^ 

Quagliati Q. 406-5 430^-i2 

Quartodecimaner 555 

Quelle, Reinigungen 24; Surische Q. 26^; 
eingefaßte Q. mit Fischen 173'*; des 
Labrandäischen Zeus 177^ * 374^ 4882; 
Q.-Gott Ea 1871; Q.-Göttin Nina 214; 
im Hain v. Mabug 245*^; „Quelle" als 
Göttin 253*f; „Quelle des Geistes" 253; 
Q. Bild der Ehefrau 255*; in der 
Aberkiosinschrift 486 488f; in der 
Pektoriosinschrift 508; vgl. Arethusa- 
quelle, fons, Ttijyfj 

Quibell M. löl^ 159^ 

Quindecimviri 405 

Quodvultdeus, Bischof v. Knrfhago 451i 

Ra, Sonnengott, s. Re 

Raabe R. 147^ 

raäda, Fischname 84^ 2 351 93 

Raäsch (Zitterwels) 86^ 

Rabe, von Ägyptern verehrt 82^ 145^; 

auf Darst. der „Thrak. Reiter"? 423; 

in Mithrasmysterien 429 
Rabenfisch, in Eleusis Anerboten? 33 1-^ 

Name ,, Kornkinos" 348^; vgl. 

y.oQav,lvo? 
Rabh 2032 
radix = Rettich 80^ 



Rätsel, Fischrätsel 3135; Rätselrede 69*f; 

vgl, Aberkiosinschrift 
Räuchergefäß in Fi seh form 210^; christ- 
liche 210^ 21 P; im römischen Kult 
210*; als Votivgaben 377 
Räucherwerk, für Tote wie für Götter 
2^; räuchernder Priester 129^; der 
„Himmelskönigin" 276 
raia torpedo als Zitterwels 85* 
„gaf.idv&ag" 189' 
'Pdiiii-0'a (= Aaoöc'neiaJ 189' 
Rampolla del Tindaro M. Kardinal 527^ 

532^ 
Ramsay W. M. 3672 4393 455^- 4537 12 

4603 * 461"^ 474 
Raoul-Rochette 379^ 398-^ 
(Sarpig 117'* (Fiscll) 
Rapp 418' 
lapum 80"' 
Raschid 156* 
Raubvogel 149*^; auf d. Pferdeschmuck 

V. Ssolocha 207; vgl. Vogel 
Rauchopfer, an Korybas 432^; vgl. 

Rauch er werk 
Raum, liturgischer vgl. Abaton, Ady- 
ton, Martyrium, sacelluw, awayatyr^, 
Tempel, Sabier 
Rauschen G. 497^ " 

Raute, u. Fisch 215» 216 217* 223^ * 6 ^f 
225 226« 2271 ; Sinnbild des Lebens = 
Vulva 225; vgl. vulva 
Ravenna 450^ 
Rawlinson 197*^ 
vS -Fisch, verabscheut 154'' 
Re, Sonnengott 1063 5 124^2 125» 127i; 
Tochter d. R., Hathor 120^; in seiner 
Barke lOö» 1272 I6O1 269*; Jesus ein 
Sohn d. Ra? 127^; in Stundenwachen 
der Osirismysterien 1282^; Augapfel 
des R.: Hat-mehit 131-^; Re-Har- 
machis 159^ 
Rebhuhn, Symbol der Bosheit 5600 
Reclits, Seite des Unterganges 56 57^; 
in d. „hl. Krankheil" .360; vgl. Hand, 
öe§iöc, dextera 
Hecognitiones Clementinae s. Klemeu- 

tin. Rekogn. 
reconciliare 535^ 
rector = Bischof 534^ 
„reddidit" 521 1 

redemptionis sacvamenta 566^ 567* 
Refädeh in Syrien 262» 
refric/eratio 295*f 
refrigerium 295* 5642 
Regenbogen O. 360i 2 3651 
Regina coelestis 474; cf. Caelestis 
Regino von Prüm 535^ 536^ 
Reich, das „Reich" der Aberkiosinschr. 

473fl' 
Reiher, Vogel 248^ 

Rein, kultisch r. nach jüdischem Gesetz 
42f 250f 538* f; Fischenthaltung und 



637] 



Namen-, Wort- und 'Sachregister. 



193 



Reinheits vor Schriften der ägypt. Prie- 
ster 49—63 64; der Isismysten 51f; 
der Syrer 17If; Blitz und kultische 
Reinh. 304» 305«; „Reine Hände" 
3663; Reine Fische 486flF 490«; vom 
Totenkult 561^; vgl. mundus; purus, 
v.ad-uQög, unrein usf. 
Reinach S. 2040 206^ 285i 
Reinigung 15* 50; nach Sühnopfern 
23f; vor Aufnahme in relig. Gemeinde 
50; der Priester 50; zur Heilung der 
„hl. Krankheit" 3613 3625; der Zau- 
berer 50; ra. vofit^ö/A.eva 526^; vgl. 
Bad- Füße, Lustrationsbecken, aaS-at- 
QStV u. ä. 

Reinigungsopfer, Überreste der Hekate 
Triglanthine geopfert 327*; Überreste 
in die Berge usf. getragen 361; vgl. 
Sühnopfer 

Reisner M. G. A. 1592 

Reiterdarstellungen s, Dioskuren; Thra- 
kische Reiter 

Reitzenstein R. 33^ ^ s 412 ?, 482* 483^ 
504* 

religio 186^ 2802 298* 513^ 537* 

Religionsgeschichtl. Methode XI 310*^' 
446 463 5062 

„Religionsgespräch am Hofe der Sassa- 
niden" 252 — 262; Verfasser orthodox 
258ff; und Fischsymbolik 433f 449^ 
4511 488'^' 

Religionsphilosophie, Julians 18; ver- 
spottet V. Lukian 188 

leligiosus 529^ 562^ 

remedium 4:51^ 452"^ 57P 

renasci 51^ 484^ 

respondere 2812 ^ 

Hespousoriiim (lilurg.) 356'^ 

resnrgere 2T^i 

resiirrectio, prima 5642 

retia, fldei 27^ 

Rhea, = Atargalis 180 181 ^ 200 245 
246' ;Rh.-Orgien 246'; Gallen der R. 246 

7¥a 189-'; 'P. /isydh] 246' 

Rhein 153^ 443 455 

•Psitoc 21-' 487^ 

Rhetorius 282^ 

Hhina squatina 38^ 

gut] fiSH SCy^ 88' 94'' 341- 

Rhodus 1683 1783 2476 464« 

rhombus (rombo) 156* 

göf4.ßos 156' 

Ricci F. 3992 

Ricci S. 3883 

Riedel W. 78^ 550^ 566=« 

Rigutini e Fanfani 38^ 

Rind, als Opfertier 19^; bei Indiern 77^; 
Fleisch gestattet 52^; verboten 53^; 
Rinderkopf und -Keule 180^; Rind- 
opfer, Vorbild , des eucharistischen 
Opfers 2603 - s . 



Ring, die sieben R. 2161» 217* 224»* 
22723 235^; als Glückszeichen 224* '^; 
als Symbol der Siebengottheit 235^; 
In Tatars Hand 227'; Hochzeitsring 
228^; mit i%S'vs im Liebeszauber 
4442. ygi_ anulus 

Ritter C. 154^ 1733 * 5 ^ 

Rittershusius C. 723 §93 1405 4531 

ritus, r. lugubres 2983; ritu humano 
3033; ritu secretiore 371 = 

riuus (Metapher) 489^ 

Robert C. 3212 3576 45910 11 12 4774 

4783 
robeus (-rubeus) 357^ 
Robinson J. A. 146^ 
Rochen, von Pythagoi'eern verboten 41; 

ßovg, breitester Rochen, oiziöavös 

ßit^v 66'^; vgl. Zitterfisch, Zitterrochen 
Roeder G. 50i 62^ 102^ 106* e 108^ 109 

110* 1252 127 3300 
Römische Synode 520* 
Rönsch H. 537^ « 
rogus 298* 386^ 
Rohde E. 4^ 8* 14* 16^ 22^ 327* 3282 « 

329^ e 3313 3611 4 4035 5260 561i 5622 

Rohn K. 1106 

6oid ood SSI' 336- ••' 337'-' ' " 338" 352"-' 
381"; o. TTolvasv&rig 336-'; vgl. die Be- 
lege zu „Granatapfel" 

Rom 162 35ff 40^ 412 101^ ugs iöqs 
1823 5 203^ 2212 2751 289* 2922 294^ 
298 356° 3682 s 3871 389 3953 3971 
.3991 2 4003 4041 4081 4211 447 454i£f 
4661 477 4801 481f 4833 485i 496^ 
510° 5122 5211 5272 531 ösgsf 573. 

vgl. Kapitol, Blitzsühne, Volcanus, 

Vatikan u. ä. 
Roma — Flora = "EQOie 470^ 
'Pco^iaiKÖc: 471''; 'Poiiia'Cy.ä. ygaf-ißato. 471 ' 
'PojfiaToi 285" 455 457 ff; Pcofiaion' na- 

1%'juara 471' 
l^cüfH] 457 ff 470 ff 474 f; xä'Pwfnji ('Poy- 

fiaiHCi etc.^^ ygd/mara 470 ff 
Ronge 1266 

vosatuni (liturg.) cappa de rosato 356° 
Röscher W. H. 187i 290* 367« 373i 404^ 

4063 5 4386 

Rosemann R. 833 
Rosen, auf Gräbern 287" 
Rosen F. 157° 
Rosenfoi'm des Brotes 292 
Roß 3773 3791 

de Rossi G. B. 398* 401« = 402* 403» 
. 4083 455r. 458T 4591119 478 485i 5342 

5441 

Roslowzevv M. 2082-'^ 2093 4 420* 42li 
426^ •" 4281 4362 

Rote Farbe, für Sühnegewand 237* 
2881; am Priestergewand überhaupt 
237* 3532; galatisches Rot der Satur- 
nuspallien 2842— 288; Rot u. tot 287" 



1Ö4 



Namen-j Wort- und äaciiregistei*. 



i:B38 



355"f; im Zauber 2882; Rot und Blut 
2882; Rot u. Schwarz 354—358; beim 
Christi. Totengedächtnis 356**; vgl. 
Purpur, /toQq)vQovv; roter Hahn für 
Persephone 430''' 

Rotes Meer 141''f; = Persischer Meer- 
busen 230 233f 

Rotwein, == Schwarzwein 3541" 

Rouen 356» 

Roulin E. 390« 

Rouvier J. 263^2 

Rubensohn O. 4162 417« 

rubeus (kultisch) 356" 

Rudolfus, Frater 335= 

Rübe, verboten 17^; vgl. rapum 

Rüsttag, = cena piirct 537^ 541 

Rüther Joseph IX 

Rüge 2021 

Rumänien 425* 42 7^ - 428^ 

Ruß, im Zauber 113* 

Rüssel A. 1632 

Rußland 37« 95" 169^ 29 7^; vgl. Süd- 
rußland 

rata 80^' 

Ryssel V. 48''' 

Saadi 173^ 

Saatengott, Saturn s. diesen 

Saatfest, die Haloen? 331^ 

Zaßacü^ 511" 

Sabazios, S.-Hände 276» 426i 435*; 
Zeus-S.-Typus auf Thrakischen Rei- 
tertafeln 4231 4253 429; S. u. Anaitis 
429C; Schlangensymbol 4318*5. i^ 
Schlange verwandelt 432^-^; = Dio- 
nysos 432*; S.-relief in Kopenhagen 
435-^; phrygischer und thrakischer 430^; 
vgl. Zevg, "HÄios 

Sabbat, von Persius geschildert 94^; 
Fischverkauf 264; m. Saturnustag zu- 
sammenfallend 2888f; und Sonntag 
536 54.4 

oaßijd (für d. Planeten Saturn) 289-' 

Sabier, Nationalität und Speisegesetze 
74 751 2 3 762 sü 90f 93 1873; Fisch- 
gesetz ägyptisch 99f; Opfervorschrif- 
ten 762 812; -Propheten 742 753 4 §2; 
und Sonnenkult 74 98; Sabisches Bet- 
haus 98* 

sacellum 407^ 

sacer 1772 263^ 279* 352« 4053; sacme 
litterae 451^ 

sacerdos I92 279* 284i 298* 3005 3011 
443 4442 5121 5171 5321 5521 5683; 
lusca s. 1631; calvi sacerdotes 248"; s. 
Allatae 275* 

sacerdotalis ordo 51 71 

Sachau E. 156i 157*« 158i 

sacramentum 424* 449= 469^ 519' 569%' 
sacraznentorum. fldelium 51 71 s. fldei 
519^; sacramenta Christi 534i ^; re 
demptionis b6&^ bQl* 



sacrificare 177^ 2802 

sacrificium 3058 352* 405» 51 li 562i 
567* 5682; 5. novendiale 3122; s. lau- 
dis 5301 

sacrilegus 51 2i 

sacrosanctus 5S4i^ 

sacrum 95^ 96 299* 37 1^ 443 523«; s. 
novendiale 3122; cf. D.M .S. 

de Sacy S. 84i 2 852 86^ 144^ •' 

Sadyattes (von 'Ate) 245^ 

saecularis 5542 

saeculum, fluctus saeculi 27?; apud s. 
Ucuit 2811 

Sagenbildung, Hai u. Wiesel 332^ SSO»; 
vgl. Legende 

sagitta (kultisch) 303-* 

Sais, Athenetempel 58^; Schaf Verehrung 
116 1171 

Saitische Zeit, Bronzestück 106* 

Saittai, Lydien 463i 

Sakan-Fisch 242- 

aaxi'ov 162'^; aaxaioi' 164' 

Sakkara, Pyramiden 83" 114^; Mastaba 
Ti 83« 1003 1115 1185; Grab Meras 
' 1253; Stele aus S. 1272 

Sakrament, der Gläubigen 5332; ygj 
sacramentum 

Sakrileg 177i; vgl. sacrilegus 

Saladin M. 294* 

Eakai-iäv 511" 

Salamis 419» 

von Salis A. 41 22P 222^ 

Sallur I576f 

Sallust 71« 

Salmasius 287^ 

Salona 330?^ 408* 442« 

Salsa, Sainte 297i 

Sa-lu-a-ra 158 

Salus 3652 569"; cibus salutis 451 2 

Salvator noster 465^ 

Salve! (Totenruf) 4Ö2i 
^salvus, s. e^se 602 4021 

Salz, gegen Fäulnis 26^; Salzfisch, kul- 
tisch unrein 50i 383i; Enthaltung von 
S. 55 582; zur Fisch Zubereitung 56i; 
Schaum des Typhon 58^; in d. Volks- 
medizin 315 3 * 9; S.-hering, Hekate- 
opfer, vgl. Sardelle; Salzfische im 
„Phaselitenopfer" 3822f 

samak {= Fisch) 265* 

sainak nahri (Fisch) 206^ 

Samarkand 2062 

Samas, Sonnengott 227^; Symbol ge- 
flügelte Sonnenscheibe 235i; vgl. Son- 
nenscheibe 

Samekh, phönizisches 265* 

Sam-Köi, Syrien 173« 

Saminah 75^ 

Sammonicus Serenus 3032 

Samosata 2002; vgl. Lukian 
Samothrake (und Samothraker) 181 
2461 3421 4132 415—420 421 435 



639j 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



195 



Saniothrakische Götter, und Pompilos- 
fisch 413 415f ; chthonische Götter 
4162; Fischopfer 416 

Samothrakische Mysterien 416^ — ^420; 
der Korybanten 416^; vgl. diese; der 
Hekate 416^; die Zerynthische Höhle 
4163 

Sams al Ri' äsha Abu 'L Barakat Ihn 
Kibr 78"^ 

Samstag, = Saturnstag, Unglückstag 
288—290 , 

Samsuditani, König 242^ ' 

Sancherib 1*87 

sanctiflcare 573^ 

Sanctum (domini) 512« ^ 51812 4 si^s 
554^; vgl. äyiog 

sanctus 27^ 177^ 186i 261" 277^ 485^ 
5311 5321 5341 5351 

Sandal 429« 

sanguis, Domini bl2^; Christi 514^; 
Verbi Dei 51 7^; dominicus 5323 

San Sebastiano 40 1^ 510« 

saperda 68*^ 

oaTiEQÖrj 323"^ 

ocmsQÖiov 68** 

Saphir 313* 

öoTiQÖg (Ix^vg) 67^ 68"; ailovQog 149- 

sar 171* 2643 

Sara 333 

Sarajewo 228* 

süTda 1501 171* 2961 3220 3345 

Sardelle (Mainide), gering geschätzt 
21'^ 68« 144 301'^ 3143 3192 320—323; 
Aussatzursache 165^ 169; sehr frucht- 
bar 322f 3353 376; „Tyrus" von 
„Sardelle" 171*; Totenopfer 2Vi 301« 
- 309 316; im Summanus-Blitzsühn- 
opfer 301—305 309; Opfer an He- 
kate 3018 316 319—330 376; Artemis 
319; Poseidon 21^; Larunda 22 
311—316; Hephaistos 308f; Volkanus 
306 — 309; maena und mens, „Seelen- 

_ fisch"? 309ff; S.-kopf i. -Bindezauber 
311—316; S.-kopf in der Volksmedi- 
zin 3151-^; Schlammfisch und Hekate 
ßoQßoQotpÖQßa 329 f; vgl. ^aaivig, maena 

Sardes 165s 183^ 419i 

Sardika 474 

sardina 171* 

Sardinia 285^ 

Sarg, von El Gamhud 123fr; Särge der 
späteren thebanischen Zeit 126"; S.- 
texte luid Höllen schlämm 330" 

Sargon, König 218^ 

aagyog (Fisch) 348" 

Sarkophage 409ßf 

aaQftofpayeTv (v. Fischen) 328^ 

oaQHoq^ayia 368*^ 

aaQ>{0(pdyog 328° '* 

oaoHokoisTo'&ai 497 ff 

aaQHOva&ai 257® 

Saros, Fluß Kilikiens 1532 



Sarra (Tyrus) 171* 264"' 

Sarranus 264^ 

Sarre Fr. (Sammlung) 215i 

Sartori P. 356» 

adQ§ 57* 497 f 502" 

de Sarzec E. 226« 3 * 

Sassaniden, s. Religionsgespräch 

Satan 203* 5600; Überantworten an S. 
2833 

Saturn, der punische S.: Wesen 277f; 
babylonisches Gleichbild: Nergal 278» 
2901; morgen- und abendländische 
Mischgestalt 278; und Tertullian 278 
27912; Weihesteine 279*f 293; Zei- 
chen: Krummesser 279* 2803; Kopf- 
schleier 279* 280^; dieser bläulich 
2871; bärtig 2775 279; S.-opfer ohne 
Schleier 280^; Kinderopfer 280^' 
28112 3; Unheilsgott 281— 290; ga- 
latisch-rote Priesterpallien 283—288; 
Schutzgott der Tierhetzen 284i « 285»; 
S. „der Dunkle" 2873; chthonischer 
Gott 281* 288; Saturnstag = 
Samstag: Unglückstag 288 — 290; vom 
Menschenopfer zum Fischopfer 290f 
447 

Saturn, Saatengott der Römer 278 

Saturn, Planet, als nächtliche Sonne 
2783; Planetengott Unheilvoll 2821-"^; 
Ursache der „unterirdischen Blitze" 
303f 

Saturnia (Juno) 122» 

Saturnalien 289i; und Gladiatorenspiele 
285» 

Saturninus proconsul 480^ 

Saturninus, Name aus Africa procon- 
sularis 2793 

Saturnus 23 2802 3 28I1 2 282i 284i 2 « 
2871 289*; S. Quadrat us 282i; S. 
gravis 2823; Saturni potestas perni- 
ciosa 282^ 

Satyrus (Bruder d. hl. Ambrosius) 533^ 

Sawär 742 

aavQog 352^ - 

Scaglia S. 399i 485i 

Scaliger 37' 

scarus ^V 2653 

Schabbuta 146i 160; vgl. Schebbul 

Schäfer H. 108* 111* 118« 1252 130i 
1311 1442 1515 542* 5430 

Schaf als Opfertier 19i; verboten 53^; 
-Bock, indisches Opfertier 77^^; zu 
Sais und Theben verehrt 116 117i; in 
Ägypten i. allg. 1452; j^ Lybien 
Schaf fleisch verboten 1872; mit 
Fischen gefüttert 233i3; mit Feigen 
gefüttert 2333; Sch.-opfer, Vorbild d. 
eucharistischen Opfers 2603; chtho- 
nisches Opfer 398^; auf Darst. der 
„Thrak. Reiter^' 423i; Schafherden d. 
Aherkiosinschr. 466 ff;. vgl. oTg, ovis, 
pecus, 7iQ6ßatov 



1Ö6 



Namen-, Wort-fund Sachregister. 



[mo 



Schallbecken, b. Atargatiskult 243^ 

Schaltjahr, von Numa eingeführt 299* 

Schanz P. 495i 5212 

Scharlach, rotes Pallium des Saturn 
284^; Sch.-mantel als Königsmantel 
2851; „phönizisch Rot" = Seh. 
28612; Sch.-färbung 286'; Blutfarbe 
2877f 

Scharmut = Nil-Silurus 151 

Schebbut, Bestimmung 155 — 158 

Scheftelowitz I. 49^ 52^ 1273 2282 3 4 
2295 3106 490C 4910 2 54l^ 2 5441 

Schehäb ed Din A'hmed Ben Ja'hja 77" 

Scheil 2141 

Scheiwiler A. 492* 496^ 5542 

Schenkl H. 568^ 

Schermann Th. 4983f ÖOli 5702 

Schicksalsfisch 2132 

Schiff, Schiffchen v. Gold als Votivgabe 
187; auf punischen Denkm. 276 

Schiffbruch, Haaropfer nach Rettung 
301* 

Schiffer, Barbenopfer an Hekate 3182 

Schildfisch 156* 

Schildkröte, Nil.-Sch. 1262 1491 

Schildotter, angebetet 146^ 

Schimmelpfeng G. 5572 5594 

Schiraz, Syrien 173* 

Schlammpeitzger, nicht iA,eÄdvovQog 349^ 

Schlange, Sprichwort IX*; Bosheits- 
sinnbild 35-; Seh. u. Aal 36 f; (poÄt- 
SoiTÖc: 94'; Sch.-Kopf 119'^ 120 235 
2393; als Gestalt der Seele 123; 
Apophis 1065 1266; Kult im allg. 136^; 
auf Sabazioshänden 276^; um den 
symbolisch begrabenen Gott 2922 S; 
mit Fisch verwechselt? SlO^-*; ein 
„Seelentier" 310^; Sinnbild der Ma- 
nengeister 4031 431; auf Thrakischen 
Reiterdarstellungen 423ff 426" 427f 
431 436; Symbol vieler Götter 431^; 
Korybas-Sabazios als Schlange 4321-5; 
Mithrisches Symbol 436» «; „Schi, 
statt Fisch" 4502; Leviathan 490« '; 
vgl. Aspis, Viper, exiSva. o(pi.g. ö^dacov 

Schleier, des punischen Saturn 277^ 
279* 2802; der Artemis (-Anaitis) 438* 
4393f; der Kirche 475^; vgl. Opfer- 
schleier, amictus 

Schlumberger G. 2162 

Schmid G. 38» 1 97* 141'^ 153^ 1983 3291 

Schmidt 2652 

Schmidt C. 4462 4991 2 552« ß 5532 5541 2 

559* 
Schmiede, Hephaistosfest XaÄaeta 8081' 
Schminknäpfe, in Fischform ISS^ 
Schmitz H. J. 335^ 
Schnan SOe» 
Schneider R. von 4212 
Schberiiann G. F. 19^ 561 1 
Schöne H. 702 3623 
Schönfisch, erlaubt bei Jüdeii 251^ 



Schöpfbecher (bzw. -löffel) beim Opfer 
29412 2982; vgl. Libationsgefäß 

Schöpflin J. D. 397i 2 

Schrader E. 2321 3 2672 

Schrader 0.37^ 

Schreiber Th. 29 71 

Schrift, von den dreierlei Früchten des 
christlichen Lebens 33i 451*f 

Schröder A. 232 

Schröder O. 242^ 

Schrank W. 237* 

Schu, agypt. Gott 105 106*;. mit Onuris 
v. This bei Abydos gleichgesetzt 106^ 

Schürer E. 233° 537i 538i 3 

Schuhe, vergoldete 4762; vveiße 475i 

Schultz VV. 1800 1 3503 

Schnitze V. 449i 490i 5463 5471 3 543 

Schulz A. 2662 

Schuppenfisch, Fischart, dem Nil heilig 
10323 116 II71; zoologisch bestimmt 
1033; vgl. Karpfen 

Schuppenlose Fische, nach antiker Auf- 
fassung 25 — 49; hellenistische Er- 
klärung des jüd. Speiseverbots 25 — 
28 35; Christus nicht gesinnbildet 
durch schuppen- und flössenlosen 
Fisch 28 — 35; auch in Rom verboten 
als Votivopfer 35 — 37 40f ; von den 
Schuppenfischen nur der „Squatus" 
37 — 40; Allegorische Begründimg: jü- 
dische 41—43; christliche 43—49; 
wirkliche Anhaltspunkte für Muräne 
44f; Tintenfisch und Polyp 46—49: 
Verbot in „hl. Krankheit" 3643* 

Schurtz H. 613 

Schutzgötter 1963 5 19712?. 

Schwan, Darstellung I8O2? 

Sch\vartz E. 512 162« 

Schwarze Farbe, Sinnbild moralischer 
Schlechtigkeit 68 69i; auch der Lüge 
69 701; schwarzer Abdu-Fisch? 126«; 
schwarze Fische tödlich 1693*; 
schwarz = unheilvoll 2873 132. 
schwarze Tiere für Totenreichsgötter 
149— 16 19*5 24 3025 304* 3532 3544. 
schwarzes Spinnengewebe des De- 
nietertempels 132; schwarzes Priester- 
kleid und Vließ der Bellonapriester 
2842 3715; schwarze Trauerkleider 
beim Heroen opf er 16; sieben schwarze 
Bohnen i. Bindezauber 311 312i 316; 
ebenda die schwarze Spindel 311 31 2i 
316; schwarz und rot 354—357; 
schwarze Farbe beim christlichen 
Totengedächtnis 356^; in Advent und 
Fastenzeit 356"; schwarz- rot-weißes 
Wachs für Hekate 357i; Toten- 
Farbe 3625f 371; schwai'zes Gewand 
der Mainaden 371*; dasselbe den Epi- 
leptikern verboten 371; schwarze Ar- 
temis 438' 
Schwarzbauchfisch 392f 



641- 



bJamen-,- 'WovV und feacJiregiatöf. 



m 



Schwarze Gottheiten 12 VS^ 2 325^353« 

Schwarzes Meer 141^^ 152^ 

Schwarzschwanz s. Melanuros 

Schweben, der Götter 559* 

Seh wegler A. 402 3 

Schweigen, kultisch s. Stille, Dea Tacita ; 
vgl, Pythagoreer 

Schwein, im Sprichwort IX*; als Opfer- 
tier 1-7^ 191 s. u.; Schweinefleisch- 
verbot: bei Kybele-Attis-Myst. 17i; bei 
Juden 423 533 736 1715 1372; bei 
Ägyptern 53» 1452 1872 369«; bei Sa- 
biern 75^ 762; lyQi Arabern und Mo- 
hammedanern 369^; für Tempelbe- 
treten 793; bei Essenern 93*; in Sy- 
rien u. Palästina 370^; in „hl. Krank- 
heit" 362f; Begründung 368f; das 
Wollusttier 368«f ; das Dämonentier 
369'^— 370»; als chthonisches Opfer 
369« 370* '5; silbernes Seh. als Votiv- 
gabe 1871; s. und Elefant 412; S.- 
fleisch auf feiner Tafel 593i; vgl. sus, 
suilla, -ÖS, x^f'Qog, %01'Qehov, SsÄq^antvrj 

Schwenck 3092 

Seh wenn Fr. 3105f 

Schwindezauber, als Türschutz 51 1*' 

Schwitzen, der Götterbilder 190^ 

Schwur, Selbstverfluchung 163 

Scilitanische Märtyrer 4802 

Scipio d. Ältere lO^ 

Scott Stewart M. Gl. (Sammlung) 2155 

Scotus Michael 86^ 

Scribonius Largus 91* 

scriptiirae 466* 

asßas, ro 560*^ 

aeßda/Aiog 246" 

Sebennytos 105 1072f 

oeßsa&ai 132^ 134^ 147' 201^ 332^ 347' ; 
asßsiv 137^ 139 142* 162"'^ 183^ 516': 
asßdCso&at 145'^ 

Sechmet, ägyptische Göttin 105 

secretum (evangelicae traditionis se- 
creta) 369»; ritus secretior 371^ 

secta 526' 

sedes, neterna 403; sancforum' 4852 

See, heilige Seen 173 177 179 183 190» 
192* 446 

Seeaal, Knorpelfisch, bei Juden ver- 
böten 97--'^; vgl. Aal 

Seebarbe 158 

Seeberg R. 822 147 1431 7 152 

See-Esel, kultisch rein 250f 

Seefahrer, und Dioskuren (= Kabiren) 
416f 

Seehase, Fisch s. Aafoiös (Äayoig) ß-a- 
ÄdvTtog, lepus marinus 

Seehund, S.-fell als Kleidung 233* 

Seekalb, -Haut Schutzzauber gegen 
Blitze 3042 

Seeland (Taufgefäß) 388^ 

Seele, Luft und S. 57*; als Vogel 123 
1241 1251 407*; als Schlange 123; als 
Dölger. Eucharistie, 



Krokodil 123; als Fisch 123i-«; Licht 
der S. 4852; Scheiden der S. 531 566; 
beim Totenopfer zugegen 562^ s- vgl. 
anima, 'ipv%i^, Totengeister, Unsterb- 
lichkeit, Leben 

Seelenfisch vgl. Sardelle 

Seelen Wanderung, und Fisch 25?^; und 
Fischverbot 342f 

Seelen Jo. Henr. A. 4^ . 

Seeochs 251^ 

Seepapagei 37f 

Seetzen U. J. 115» 156* 

Seeungeheuer s. Meerungeheuer 

Seewiesel s. yaÄ^ 

Segensgestus, auf Beschwörungsreiiet 
235 

Sslfiiog, männliche Gottheit d. Syrer 245 

osiovQog 149* 

SsiQiog 509'* 

osTazQov 240'^ 

asXdxio. = oska^rj = i'x^vsg aePM^ioi 93* 

94135 g72j 

o£?Mg 326^; vgl. aeXrjvr] 

Selbstbeherrschung, u. Speisegesetz 42^^ 

Selbstentmannung s. Entmannung 

Selbstmörder, Verbot der Totenmesse f. 
S. 561^; des Totenopfers in der Antike 
5622 

Seiden Joh. 188^ 

Selene, Unterweltsgöttin, geehrt m. Liofat- 
kuchenopfer 304^^; Mondgöttin j Be^ 
r^nike ihr gleichgesetzt 3243f ; = Ar- 
temis = Hekate 3262; Kynokephalos 
ihr heilig 373^; und „hl. Krankheit" 
3731 ; = Bendis 4192 

SsXjvrj 319' 405' 406« 419'^ 509^; vgl. 
die Belege zu Selene, KÖQr] 

GFl^vrj 158* 166* 171- 300^ 873' 40ß' 
419^; vgl. oiXag 

osh]vtdCsa&at 319' 

SsXsvjeog 175" 

Seleukos von Tarsos 138*^ 

Seleukia, Syrien 455 

asÄtvov 6?MQt^ov 337* 

sella 2* 

asXXdoxQOJoig 2* (= sellisternium) 

sellisternium S* 

Sellure 154^ 

arj/Lii^töv (von Hierapölis) 244^f 247"' 

Semeleia proles (Dionysos) 122" 

asf.uöahg, »J 552* 

semipaganus 523** 

Semiramis 161^ 162°; Tochter der Der- 
keto 1912 3 4 

Semiten, u. Fisch im Totenmahl 242ff; 

Sühnevorschriften 177^ 
GSfivög 485' 486' 569° 
^E/Livorrjg 483® ' 

Sendschirli, Nordsyrien 2192 3* 220^2 

221 2411 2426f 292 
Seneca 122* 169^ 2637f 570^ 
Senegal 144 

14 



198 



Näfii^-j .Wort- und Sacliregister. 



[642 



46^« 47 



2 5 



Seni s. Esneh 

sepia 46* 2 4; = saepia 87^ 

aij;;tla = Tintenfisch 39^ 44' 

308^ 354* 
Septem 451^ 

September, sechster S., Bratfischfest 52® 
septimus dies 565^ 567* 
Septuaginta, Gen. 48, 16: 228^ 
sepulcrum (sepulchrum) 11^ 298^ 311^ 

3122 4021 5630 5674 5722; profanum 

503* 
sepultura 5373 553 5722 
Serapion (ein Greis) 528» 529» 532^ 
Serapion von Thmuis 500*f 
Ser^pis 1161 300« 4762; Einführung des 

S.-Kultes 41; -Tempel in Asqelon 

2032; Kultmahl 503* 
Serbien 571=* 
serpens 136^ 450« 
Serranus-Anthias, Fisch 354^ 
servircy deae 471* 
Servius (Schol.) 402 1714 1971 264^ 280» 

3262 3374 3533 3652 3786 4021 405^ 
sesama 36^ 
Sessel im Totenkult 2=' 220 f; vgl. xa- 

Seth.53« 582 qq 70 1O6 1332 1402 2402; 
vgl. Typhon 

Seihe K. 102* 124^ 126*5 127 jsiif 1401 
142« 153* 1543 1552 1572 265* 269^ 

Setif (Algier) 2962 f 

Severianus von Gabala 282f 240« * 47{'2 

Severiis von Antiochien 168* 

Sextus Erapiricus 76* 79* 
3673 

shad-fish 148 149^ 

Sibidunda (Phrygien 

Sibylla 405^ 

Sibgllini versus 45 P 

Sibyllinische Bücher 
vgl. Orakel 

Sichel (Krummesser) des punischen 
Saturn = K^ovog 279* f 283- 

Side, Pamphylien 252"" 

Sidi Akbar-Moschee, Kairoiian 

Sidon 2642 2682 505^ 

sidon = Fisch (phöniz.) 264^ 

sidus 2823 

Siebenzahl, im Volksraund 37^ 
Volksmedizin 80^; in ägypt. Kunst 
145I; sieben Fische 213^ 238' f 269*; 
sieben Ringe 216^ s 217* 2243*' 
2272 3 2351 ; Siebengottheit = Götter- 
well 216» 2351; sieben Planeten 216»; 
sieben gute Geister 234 239?; sieben 
böse Geister 2342ff; sieben Hathoren 
268* 269^2. sieben Taniten '2683f; 
„SV fjf^eQaioiv . . . .^Trra" 283^; der sie- 
bente Wochentag 288 — 290; sieben 
Eier 292^; sieben schwarze Bohnen 
311 3121 316; auf Thrakischen Rei- 
tertafeln 427; siebenarmige Leuchter 



17ß2 



1872f 



438- 



302" 405 509^"' «; 



293 



in der 



540; sieben Buchrollen 540; der sie- 
bente Tag im Totenkiüt 558 565; vgl, 
Septem, intaevCa, septimus 

Siegel, auf Tontafel 214^; in Babylon 
2245 ß; als Amulett 224« 269^; das 
„glänzende Siegel" der Aberkios- 
inschrift 476f; vgl. Fischform 

Siegelzylinder, assyrisch-babylonische 
212 215—218 221 223^ » ^ ^, 224^-« 225 
2262 3* c 227123 227* 238*^0 7 239^ 
271 4372 5002 

Siegelstein, mit Fischmahl szene 217^ . 

Siegfried C. 477« 478^ 

Sieglin, Ernst von lll^ 297^ 

sigilla deorum 210* 

Sigmapolster 540 

Sikyon 12^ 378* 

Silentium mgsticum, d. Pythagoreer 
3142 

silicernium. I2 

silura 1452 143 14912 

Silurus, gefräßig 73« löl^ 154^; S. 
electricus 82 83^; der Hat-mehit nicht 
heilig 1090 1522-6; bei Aristides Apöl. 
1452 1472 3 4 1481.7 14901 i5if. bei 

Älian 1531-^f; „der schlechte S. auf 

silb. Schüssel" 1493; ein Nilfisch 1493- 

auch in Syrien u. Kleinasien 1532 3; 

in der röm. Literatur I50i-^ 151^; 

zoologisch = Clärias anguillaris (od. 

CA. lazera) 1512 S; Darstellungen 

151* 5 6; mit Glanis verwandt 1533; als 

Amulett 269«; vgl. Wels 
silurus 1162? 149 1591.6 1511 1521 157; 

s. fluviatilis 150^ 
ailovQog 99^ 100'^ 147 148^ 149^"» 

153'' "^/^ 157 160 
Simi (Simia), Göttin, Gi][.i'fjiov v. Hiera- 

polis? 244*; als Tochter des „Königs" 

Hadad 245» 
Simias 140* 
Simon Paul IX XII 
Simonides, Dichter X^ 
oL(x6g 99'' 100 
Simplicius*245i 247^ 
simpulum 1^ 

simulacrum 193^ 1993 210* 2523 303» 
Sin 1863 203*; Symbol Mondsichel 235»; 

vgl. Mond 
Sinai (-Inschriften) 265* 268« 
Sinj 4242 
Sinope 2602 

Sippar-Jaljru-rum (babyl.) 242*' 
sir, Fisch 144*-« 171* 2643 
oiQojik6>co3 298"'' 
Sistrum {aeloTgov) 163^ 240' 
Skmv (Aaycov) 267' 
Sizilien 313» 443^ 5iJ2i 
axdgog (Papageifisch) 37« 46' 186^ 314^' 

348^ 
aHTjciTQOv 218* '■'■■[ 



643j 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



iöö 



Sklave, und Kultverbreitung 204°; frei- 
gelassen zu Kultzwecken 377; S. Got- 
tes 471 

qkökiog o<ptg 491 "^ 

axÖQÖov = oHÖQoöov 79^* 80' ^ 146' 363' 

Skorpion, auf d. Bronzefisch v. Angleur 
2092 

oHOQ^loz 69^ 450^ 511° 

Skythen 493*; -herrschaft in Asien 210^; 
in Askalon 2533 263ö; Scytharum 
Diana 281 1 

Skythien 258i 

Smiela 208* 

Smith, W. Harding 213» 224^ 

Smith W. R. 188« 370^ 

Smith R. 2453 247» 

Smolenski Th. 128* 

ofiVQaiva 44^"^* 97^ 

Smyrna 174^ 175* 176 177i 178f 183f 
2202 4392 4413 4882 5681 

üfiVQvaTog 179^ 

Socrates 570» 

Sofia 4241 

Sohn Gottes, s. Christus; der turmüber- 
ragende seo** 

Soknopaios-tempel 55^ 

Sokrates, Kirchenhistoriker 247" 464*^ 

Sokratiker, Stilpon 79 f 

sol 1993 4891; Sol Invictus 435; Chri- 
stus sol 485^ 

Soldat, „der gläubige Nichtsoldat" 523^' 

solemnitas 446^ 449'^ 564^ 

soliar sternere 2* 

soliaria (babylonica) 2* 220^ 

Solinus 369^ 4352 

solisternia 2M 

solium 2* 

Solon, Solonische Gesetzgebung, Hoch- 
zeitsbrauch 3372 

<7c5^a, ro 497^ ÖOO^ 529^ 563°; rov Äöyov 
500^ 501*; Tov -ßsov Xöyov 501"-; dsojio- 
riHov 501^; Kgiarov 501^; hvqiov 512'^; 
Ti(A,iov 529^ 

Sommer L. 3012 * s 

Sommer-Neapel 409* 
somnus 531^ 

Sonne, hieroglyoh. Zeichen 128^; Glücks- 
zeichen 1981 2235; = Hadad 199»; auf 
punischen Denkm. 274^ 277^; S. in 
der Nacht als Saturn auftauchend 
278»; auf Thrakischen Reiter-Tafeln 
428*; durch Fackel ver sinnbildet 434; 
„S. der Gerechtigkeit" 4652 547^; vgl. 
Christus; Logos als Sonne 469 
Sonnenaufgang, kultisch 13^ 14^ 16; 
Gebet gen S. 75^; und Hundskopfaffe 
2231 ; im jüdischen Sühneritus 51 7^ 
Sonnenauge r= Hathor 120i 129» 
Sonnenbaal s. Baal Hammon 
Sonnenbarke 1063 126^ e löO^ 
Sonnengott s. Re ; Jesus ^in Sonnen- 



gott? 127«; Hadad ein S. 1993 255«'; 
babylonischer S. 225; Nergal, Unter- 
welts- u. Sonnengott 2782 2901 ; S. auf 
pimischem Denkm. 279*; S. auf 
Denkm. der thrakischen Reiter 423 
427f 435f; vgl. Sonnenscheibe, He- 
lios, Baal Hammon, Saturn, panischer 

Sonnenhymnus, im Totenbuch 1242; 

auf Denkmal Thutmosis III. 127 
Sonnenkind (vjhöjiaigj = Liebling 3974' 

Sonnenkult 23i; der Sabier 74fr 98; Ein- 
fluß des S. auf Neupythagoreer und 
Essener 98; Theologie des S. 98; Son- 
nenkult der Ägypter, Sonnengott Re 
mit Barke 1063; Onuris vorn "auf der 
Sonnenbarke 1063; Sonnengott der 
Äg. auch = Apollo 108; Aale der 
Abendsonne geweiht II31; Sonnen- 
hymnen im Totenbuch 1242; Tote in 
der Sonnenbarke, den Sonnengott 
schauend 1242; 2 Fische unter der 
Sonnenbarke 126° ^; Tote nach der 
Sonne schauend 128i; und Aberkios- 
inschrift 482; Sonnenkult der Perser 
1661 

Sonnenphilosophen s. Sabier, Pro- 
pheten 

Sonnenscheibe, Standartenkrönung der 
Päonier 109; S. zw. Hörnern 11913* 
12013 1213 5 1302. angebetet 125»; 
geflügelt 1271 2151 3 217* 2192 2231 ^ '' 
224* 226« 2273 235I; über Lebensbaum 
2266 2273 238° 6; mit Sonnengott 238^ 

Sonnensymbol 223^: vgl. Sonnenscheibe, 
Sonne 

Sonnenuntergang, im Kult 13^; vgl. 
Nacht; in der Oanneslegende 231 

Sonnenvogel, Falke 129 

Sonntag, christl. S.-feier 2895f. 536 544; 
u. Eucharistie 530; vgl. dominica, dies 

„Sonntagskind'? 3981-"^ 

Sopatros 1492 

ao<pta, fi 507' 508 509" 

Sophokles 3140 360i 

Sophoklis 71» 

Sophron 317 

ScoqjQOovrv] 482'' 

So Stratos 36* 

Zcozrjjß, o (ooni'jQ) 2h%^ 261^ 417* 4ö7° 
488« 497 502^ 508; vgl. I K&Y2 nosiev 
Jesus Christus 

ocoxriQia 398« 478" 497 529' 

o(oxriQia äyscv SOI** 

ocoxijQiog Sg"* 332' 

Sour Ghozlan (Auzia) 2952 

Sourdill6 C. IO32 

South-Kensington 3382 

aco^sLV 1 7' 59« 367^ 398« 416'' 433*^ 

OTTaiQsiv 26^ 

Spanien 228* 285* 3903 408i 431 

spargere (religiöses) 407* 

14* 



200 



Naiöen-, Wort- und Sachregister. 



[644 



Sparta 321« 407i 

Speer, Zeichen des Onuris 106^ » 107* 

Speisegesetze s. Pythagoreer, Kybele, 

Juden, Ägypter, Sabier, Essener, 

Eleusis, , Fischverbot, Allegorie und 

die Namen der Tiere und Pflanzen 

Speisegesetze, Strafe für Übertretung 

i63 1641 2f 
oTisvöetv 386^ 

Spendekelch, im Totenkult 1^ 298^ 
Spendekrug, heidn. 388 
Spendeopfer s. Trankopfer 
Speratus (Märtyrer) 480^ 
ansQfia 199® 

Speusippos 3313 348* 354«^ 
aqpayai 14^ 
Sphäre, „Abhandlung über die Sph. und 

die Sterne" 753 
o<pQayig, Zufuigd 457 ff 476 ff 
GcpQayida rrjQsTv 476® 
o(pQrjylg 224^ 
Spiegel, mit Dachshaaren gegen den 

„bösen Blick" 209^ 
Spiegelberg W. .1212 123^ 2 * 128* 130* 
Spiele 232; vgl. ludi, Tarentinische Sp. 
Spindel, der Atargatis-Hera 218* S; vgl. 
2181 2191 ; die dunkle Spindel im 
Bindezauber 311 312^ 
Spinnen, im Zauber 219^ 
Spinnengewebe, weißes u. schwarzes 132 
spiritantes 295*f 

Spiritus 295* 489^ 568»; alienus 514^ 
spiritum reddere 521i 532; ultimum sp. 

agere 522 
Spitznasenschrift ll?^ llS« 1 5152 
ajtXdyxvo.y ra 502^ 
spondere 281» 407^ 
Spott, über Speisegesetze 41f 78* •• " 
Sprichwort, römisches: garo gerem. 95*; 
Tod im Sp. 722 283^; „das Leben der 
Fische" 72^; Opfer im S. siehe 
WaaijÄtTai ; vgl. Flschsprichwörtei', 
ßove ^ßöofAos 
Springbrunnen, im Atrium der Kirche 

514 
Sprüche, religiöse, auf Türklopfer 98* 
spt (Schebbut) 157^f 160 
squadro 38^ 
squama 27^ 364*; s. carentes sei. pisces 

95^; squamis cutem vestitis 96^ 
squamosus (piscis) 36 f 
squatus = squatina 3621T 
Squire 102* 
Ssolocha, nördlich von d. H.-I. Krim 

207fF 
Stachelrochen (Trygon), tödlich, giftig 
1701 317 3273 3332; Zauberfisch 1701 
3341; Fruchtbarkeit 229*; von Trigle 
erjagt 317 331^ 332i 333if; Name 
„Trygon" 327; beim Trophoniosorakel 
verboten 3182 327 339; chthonisehes 
Opfer 827 ; vgL rgvymv 



ozdxvs %Xosq6s d/Lcij&sts . C= "Axtis) 246^ 
Stadt, „außerhalb der Stadt" 24i 
Stählin O. 2882 3603 
Standarten, mit Stern 223^; mit Mond- 
sichel 223^; mit Göttersymbolen (ba- 
'bylonisch) 2233 .. 

Standartenkrönung, mit Lepidotos lOS^ 
109f; mit Oxyrhynchos? 1202; mit 
Tierfiguren 1542 
Stangl Th. 653 
Stapper R. 535i 
Statua (Spiele) 306i 
Statue (Totenkult) 1« 2- 
OTsdrivog (ßovg) 291" 
Stein, Götterstein von Emesa? 476*; 
i Wortspiel zw. „Stein" u. „Volk" 4766 
! Steinbock, Gebet zum Sternbild des St. 
i 753; als Tierkreisbild 211f; -Stern- 
I bild u. -Verehrung 2122; vgl. Ziegen- 
fisch 
Steinbutte, Fisch 1562* 
Steindorff G. 100» 110* llläJ IIS^ 121''' 

1571 
Steinleitner F. 164» * 1651-3 183» 3672 

430« 
Steklen (a. Donau) 426^ 
ax'^J.r] = titulus 5" 
Stella, maleflca (hoxia) 282i 3; benefica 

2823 
Stengel P. 163 4 193 203 22^ 23* 290* 
3012 3072 33H 3532 3673 370* 384« 
385* 4072 
Stephanos von Byzanz 1393 141i« 189i 

1901 2472 264*5 3418 
Stephanus (martyr) 534i 
axsq)£tv 244^ 

Stern, 6 capri 212'; der Istar 216 
217*5? 22316 7 224* 235i 238^; der 
Venus 2162 3 224* 2272; Standarten 
mit Stern 223^; St., Fisch, Gazelle 
226''; und Lebensbaum 226« 227i2; 
über Maria 254; St. mit Mondsichel 
266*^; über Dioskuren und Kabiren 
4172 4382 4422; ^uf Bildern der 
Thrakischen Reiter 423 425i? 428i; 
vgl. Stella, dorrjQ, äoxQor, astrum und 
die ff. Stichworte 
Sternbildmythologie vgl. Tierkreisbilder, 

Fischgestirn 
Sterne, und Stoiker 562 
Sternenkranz, der Istar 224^ 
Sternorakel, im Sassanidengespräch 

252* 5ff 256 
Slernverwandlungen== Sternschnuppen- 
erscheinungen 197^ 
Steuding 264* 

Steuer, auf punischen Denkm. 276 
Steuermann, kultisch unrein 573 532 
Stewart M. J. Robert 223^ 
Sticker G. 38^ 47^ 702 iggi , 

Stier, den Ägyptern göttlich 116 II71; ; 
„St. des Ozeans" 187; auf. punischen ; 



645] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



2Ö1 



Denkm. 276^ 279*; das vornehmste 
Sühnopfer nach d. Menschen 290^; 
Name f. Hekate 352i 2; rote St.-opfer 
f. Artemis-Hekate 357^; St. auf Darst. 
d. Thrak. Reiter 423; vgl. ßovs, bos, 
Rind, Flügelstier 

Stiftungen, für Tote lO^ 2%hH 297^ 367i 
3773ff 383* 387 389« 549 550i 2 3; für 
Tempel 439» 

atif/ftixta 'Ir/aov 471* 

Stillei heilige Stille im Umkreis des 
Ösirisheiligtüms 102^ 3; beim (chtho- 
nischeh) Hadadkult 2432f; im La- 
rundakult 311f 316; vgl. Totenstille, 
Pythagoreer 

Stilpön, Sokratiker 79 80^ 

Stimme vom Himmel 254 522 

Stobaios, Joannes 308^ 

Stobera (Persien) 233» 

Stör, -Fisch als Pferdeschmuck- 208^; 
Tafelfisch 322^4; vgl. acipenser 
: Stortebecker, Niklas 389^ 

avoixstov 57* 59^ 

Stoiker 26 28 51» 562 57^ 2f gj 134s 
1618 185 

Stola 356» 

Strabon 45« 64^ IOO2 1043 6 116 117^ 2 
1211 4 1315 1393 4 1422 T 143 1584 1394 

1915 203* 2602 4195 4403 

Strahlenkrone, des Hirten IX@T2 468* 

Straßburg 273» 

argan^yos, 6 (Christus) 467'^ 

Strathmann H. 50^ 55^ 702 

stratio 296^ 
-Stratoneikos 165i 

Streck M. 111^ 112» 1 157^ 158^ 

atgoßdos 406^ 
„Struckmann A. 497^ 
' Strymon, Thrazien 153^ 

Studniczka F. 336* 338^3 4 3391 

Stube R. 1883 2453 2473 

Stundenwachen, in Osirismysterien 124^ 
1282 

Styger P. 401^ 403» 482^ 510» 

öTv/ita = erectio inembri 65^ 335'^ 

Styx 3282 337* 

Styx, in Achaia 1702 

5M-Fisch 2132 

siibstantia 2523 

Suchos, Haus des S. = KoonoSst/ldiToÄtg 
1401 

Südafrika, Aussatz 169i 

Süden, Gebet n. S. 753 

Südrußland, Funde von Fischbildern 
206*f 208—210 263*; babylonische 
Einflüsse 206 209f 

Sühnung, zur Heilung der „hl, Krank- 
heit" 3613; vg]^ Blitzsühne 

Sühnegötter 8* 

Sühnepriester, rotes Gewand 237^ 284'''-288 
288'; imd hl. Krankheit 362-' 



Sühnevorschriften, jüdische 177*; Röte 
Farbe 237* 

Sühnezeiten 553 57* 

S.ühnopfer, an Totenreichsgötter 12 I31 
20f 22f 3043-8; an Heroen 16; völlig 
verbrannt 20; der Fisch als S. 17 — 24 
811-6 951 i872f 291 297—311; Rotes 
Priesterkleid 237* 288* 2842—288; 
sühnender Charakter des Votivopfers 
276; vom Menschenopfer z. Fisch- 
opfer 290f; das Haaropfer als S. 
3012.6; die Zwiebel als S. 3002-« 3OII; 
das Ei im S. 3083; die Ziege als S. 
366f; Hund als S., vgl. Hund; Schwein 
als S., vgl. Schwein, als chthonisches 
Opfer; jüdisches 517i; vgl. Blitzsühne, 
Feuer, Melanuros, Erythrinos, Trigle, 
Sardelle, Hahn 

Sünde, Bekenntnis 1642-* 165i 2 s 6. 
S. gegen die Sonne 1661; gegen den 
Mond 1662 

Sündenlosigkeit Christi 34« 465 

sueta, sectae s. 526''' 

Sueton XI* 2892 3042 3133 321« 352* 
5711 

sul),ur-Fisch. 213^ 

Suidas XI2 108 191.208 290* 327* 382* 
3853 4i68f 

suilla ('cot'ö; 362 46* 3685 gggr. suillum 

genus 368« 369^ 
Sultan -Ibrahim -Fisch (= Adonisfisch) 

2501 
Sulzbach a. Main 540 
Sumerer, Hymnus 2131; Religion der S. 
214« 

sumen 539i 

Summanalia liba 304» 

Summanus, etruskisch-römischer Blitz- 
gott 297—304; Gott der Nachtblitze 
3022; Unterweltsgott 301—304; = Dis- 
pater 302*-^; = Veiovis 3031-«; starke 
Verehrung 303^; Unheilsgott: Abwehr- 
zauber, Sühnopfer, Fischopfer 3042-« 
447; S. und Hadad? 304 

summus maniiim (= Summanus) 3023 

Sunion 793 

super stitio 95« 136i 2523 3502 

Supka G. 4229 4282 

supplicatio 11* 232 

Sura 3418 3420 4852 

Surische Quelle 26i 

sus 368^ 

Susa 183« 217fF 221 

Susam 173« 

Susanna, Darstellung 30^ 

Swastikakreuz I8O1 4252? 

Sybel L. von 409'' 

Syene 1363 137» 1 2 i38f 140 141; 142 

Sykomoren, v. Segen ausgeschlossen 78^ 

ovAXa/Ltßdvsif 487^ 

ov/Lißicoocs, ff 505° 

ovf,ißicörai,'^oi 505''' 506° 



202 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



{646 



Symbol, religiöses, Anwendung i. allg. 
210; vgl Aberkios, Altarkuß, Fisch- 
gottheiten, Fisch als Sinnbild, Fisch- 
symbolik, Glückszeichen, Mithras, 
Mysterien. 

avfißoXov 357^ 439° 

avftßokixi] sQfj,ijvsia TrtOT* ; qygdois 507' 

avfißoXifiöis 477^ 

Symbolum, Traditio Symboli 356" 

symmista (symmystes) 479^ 

0v,ufxvarrfg 478'^ 479^ 505 548"' 

Symeon von Thessalonich 355^ 

ovfivid'&sia 287^ 

Sympathiezauber 312ff 

ovfiTtöotov (kultisch) 378^ 

Symposius ((Symphosius) 313° 

oviJ,n:QsoßvTSQO? 460 

ovvaycoyT^ 572'^; = Kirche der Marcioniteu 
261* 

Syncellus 230 

ovvsidösj To 551' 

Synesios von Kyrene 558^ 

avvsoi?, rj 507' 

owtorajuai CtsXstjjv) 14' 

Synkretismus, Götterverschmelzungen 
41^ 246f; ägyptisch-kananäischer S. 
268« 2691; asiatisch-thraki scher 439; 
der Naassener 547 

Synnada, Phrygien 455 

avvoölxTjg 459*^ 479* 

ovvodot 178*^ 506* 

GvvodovTig 99^ 100 

Synodontis Batensoda Rüppel 126*^ 
^159»* 160; S. Schall 160 

avvoSos, ■^ 572'* 

avvcpdog 457 ff 505 f 

avvofirjyvQog 459^^ 479 

ovvöfxdog 457 f 478 481 505 

ävvojiadog 459*' 

ovvovaia 368^ 369^ 487' 
Syrakus IX 21^ 291« 375i 

Syria dea 195' ; omnipotens et onini- 

parens 199^ 
Syrien und Syrer 22^ 28 81 98 122^ 
144*3 145—153 1541 157f 161—175 
175—192 1951 196—211 219f 250^ 
2613 2883 292" 339 446f 455—459 477f 

4801fr 5731 

„Syrische Göttin" 103^ 161" 162^ 165« 
166 171 1743*5 i77fl- 188—211 247« 
252—262 592-'*; vgl. Astarte, TStar, 
Atargatis 

Syrische Krankheit 163 1656 166 

avQiyfxog SB"* 

aVQixrijg dvtjg (=■■ "AtricJ 246" 

Syrius stagnus 264^ 

Syro-phönizische Kulte 262 — 269 284* 
292 

Syros (Stadt) 4172 

yJvQog rZvQiog) 181' 200' 201' 286" 417* 

Syrus 1031 1613 jß^i ^9^6 254'' 288«: 
dl Syri 292* 



Tabu U2H 

xa%iü, Ta%i 5ll° 

Tacitus 2* 3^ 288* 3122 571 1 
Ta'fiani 283 

Tafelluxus, römiscner 95 357f 

Tafelreden, antike 344 

Tafelsitten, antike 10^ 61 1 437; vgl. 
Trink Sitten 

Tag al-'arüs 156" 

Tages, der Etrusker 303^ 

Tagetische Bücher 303^ 

Tagewählerei, in Ägypten 124i 

Talmud IX* 168^ 1703* 177i 2032 3 
2283 2511 2722 292« 5242 5392 5553 

Tambornino J. 372^ 373* 

Tamuz, I§tar-T.-Hymnus 186'*; T.-I§tar- 
kult 200; Gott der Fruchtbarkeit 226^ 

Tanagra, Böotien 180* 

längere (kultisch) 366* 503i 

Tdvcg 107* 

Tanit, phönizische Göttin, in Sidon ver- 
ehrt 2682; = Artemis 2683 *; und 
Astarie 268^; = Hathor 269; Fisch- 
opfer 269 2712 2721 2 2731 2 3 * 274i 2 
2753f 292? 2931 447; T.-Symbol 272i; 
= „Antlitz Baals" 390; Himmels- 
königin 1826 447 

Taniten, die sieben, = 7 Hathoren 268* 
2691 2 

caihg (ixd-Tig) 198^ 

Ta-pehrert, Sarg der 1 26'" 

vaTcetvovif 162^ 

Tä(pog, ö 361* 497^ 558"- 

Tarata (Tar'ate, Tar'atha) 1892» 203* 
218; vgl. Atargatis 

Tarentinische Spiele 302® 

tagi^elai, 68' 

vaQix^veiv'^lQ'^ 298-' 

TdQi%og, TÖ 50' 209* 250^ 382^* 514*-. 
-riÄzöv 104* 

Tarsicius hl. 534if 

TaQTaQog 45^ 

Tartessos 45* » » 

Tarugo 393* 

Tastevin Constant 229^ 

Tatian 138i 2002 

Taube, Fleisch bei Sabiern verboten 
762 817 99. heilig der syrischen Atar- 
gatis 81 I951; in Ägypten Turteltaube 
verboten (T. u. Falke) 81f 99; jauna 
statt nuna 822 i487; Fisch und taube 
1612 5 16212 1811 1872 1951 2722 
2743? 2751 2 2912 294*; goldene Taube 
in Hierapolis 2443; T. und Lebens- 
göttin? 180; T. und Habicht 187«: 
Opfergabe an Hadad 216*: T. und 
Hand 272^; die T. der Astarte 2722; 
als Ornament 2743?; Turteltauben- 
fleisch in ,,hl. Krankheit" verboten 
362^f; vgl. columha, Tre^iaTe^a, zqv- 
ya>v, Wildtaube 



-647] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



.203 



Taufe, T.-Ritual 10^; T.-Gnade ÖO«; auf 
Denkm. 388i? 3972f?; T.-gefäß mit 
drei Bronzefischen 388^; Melito von 
Sardes 472^; das „glänzende Siegel" 
476®; als Ttriyiq 488; aqua üdelis 
495^; Glaubensbekenntnis 504; und 
Eucharistie 51 2^f 524ff; Arkandiszi- 
plin 5171 520ff; verschoben 524^; der 
Kinder 524 

Taufunschuld, Bewahrung der 508^ 

Taufwasserweihe, Logosepiklese 450^ 

Teboursouk ad Hanchir El-Maatria 
4088 

Technon 380* 

f'erfefr (Zitter weis) 1601 

Tefnut, m. Löwinnenkopf 105 106* 108; 
Genossin des Schu mit Mehit, der 
Gattin des Onuris gleichgesetzt 106®; 
mit Hat-mehit 108^; Darstellungen m. 
Fischkrone 108* 109» 

Tegläs G. 422* 

tiyivov (tegnon) 468^ 478^ 482^ 

rdÄeia legd 9^ 

TsAetv 529^ 5542 

rdAetos 65^ 192* 

teAeZcrd'ai 416^ 

Teleklides 412 

Telephos, Opfer an T. 24* 

Teles, kynischer Prediger 308^ 

reÄeaTtKi^ -O-vala 18; TeA.BatiK6vdvof.ia 
470^ 

TeÄer^ 14'- 15' 78^ 200' 416' 420' 516i 

TsÄevxdv 551^ 562^ 

Tello (Babylonien) 213^ 214^ 222» 2262 

Td/4,evos 192"^ 

Tempel, für Tote 1^; d. Zeus 24^ 55^ 
177* 293; d. Pelops 24»; d. Apollo 1 
Clarius 41if; d. Apollo in Ephesos 1 
179; d. Artemis, Delos SO^; d. Ar- j 
temis, Ephesos 178^ 3f; d. Soknopaios 
553 ; d, Athena 55^; d. Men Tyrannos 
793; d. Juden 94»; von Phrlae 106^; 
von Erment 109"; d. Hathor in Edfu 
1292 I43I; in Theben 121*; d. großen 
Oase 121 122^ 130^; des Osiris 1282; 
in Esne 143; d. „syr. Göttin" 174^ * ß 
2922; Beltempel 2032; Nebotempel 
2032; (j, Serapis 2032; d. Adlers 2032; 
permanente und nicht permanente 
2032; d. Hadad-Atargatis von Hiera- 
polis 181 1821-5 190f 192 202—204 
243f 245f; d. Derketo-Atargatis von 

. Askalon 205; d. Minerva in Thebessa 
27Öf; des Bäal-Hainmon 274*; einer 
punischen Göttin 275i; auf d, Kapitol 
3033; (j. Berenike 3243f; Heraion b. 
Mykene 3362; v. Samothrake 4173; 
Hekate-T. in Aegina«419; f. IlZovtojv- 
"HÄws und Ko-ÖQfj-2eÄi^vi'j 439^; der 
Demeter 482-'; der Jli'ane 483'; vgl. 
delubi'um, Isqov. Kaos, Raum, litur- 
gischer 



Tempel, kultische Vorschriften, Reini- 
gung 79^ 
Tempelbesuch, in schmutzigem Ge- 
wände 164*f 
Tempelbezirk, dem Gotte geweiht 212 
101; mit Geflügel 1021; mit Fisch- 
teich 1021 173 174* ° 1903; d. Artemis 
in Smyrna 179^; als Zufluchtsort 
192'^; vgl. zBi^svos 
Tetnpelchend. Artemis als Wallfahrts- 
andenken 204 
Tempelgeräte, „heilig" 175* 
Tempelschätze 202* 
Tempelschlaf, im T. der Göttermutter 

79 801; in Epidauros 187i : 

Tempeltiere, Unterhalt der ägypt, T. 

643; weiße Kuh 1211 2 
tensae 2^ ^ 
ter vocata (Hecate = Diva triformis) 

3262 
„tercentum deos" 326* 
tergemina (Hecate) 3262 . 
Termessos 437* 
Terpsikles 318 3355 
Terracina 293 381« 
Tersan, Abbö de 239i 
tertius dies 565* 567* 
Tertullian 1« 2^ 3^ 41 2 * 7 46i 56« 6O2 
962 1132 1361 182« 2523 261» 278 
2791 2 2811 2 2821 2842 sf 286* 289i 
29812* 3028 3702 3710 336* 424* 4483 
464*3 466* 4762 487^ 489i ^ 490? 3 « 
496» 502 5073 5081 5111 512* 5136 
5181 5191 523* 531* 537* 539* 544^ 
5542 56412 5683 570* 571i 573 
Tesnet = Esneh (Latopolis) 1423 
zeaaaQaKoaToi, rd 559^ 
veaoraganoffTrj, ^ 355" 
tessera hospitalis 2072 
Testament, die beiden T. = 2 Denare 
Mt. 17, 27: 293; Testamente der zwölf 
Patriarchen 4652; des Epikur 549f; 
vgl. Stiftungen ^ , - 

Testamentum Domini nostri J. Gh. 570* 
Testudo triunguis (Trionyx aegyptiacus) 

1421 
TeSup, hethitischer Gott, Axt und Blitz 

2173 
Tetroden Fahaka (Fisch) 156 157i 160 
Tetu (Busiris) 124'. V. 
Teufel, als Kronos-Saturn vorgestellt 
283; als Leviathan 490^; übergroß 
560»; vgl. Contrarius 
Texier Gh. 2952 3 
ret^ö'tV = Kalmarfisch 47'* 
d-aÄäoowv otpov 17^ 
d-aÄdaaiot d-eoi 412' 
d-aMTZta, cd kultisch 47" 347"^; i/ßves 

d-aÄdzTiot 132^ 
Thalhof er V. 5002 
&dfivos 2b^ 
Odvaro? ({Isds) 328^ 



2Ö4 



Naüien-, Wort- und Sachregister. 



[648 



fävixtoe 2S7° Ail° 568® 570'^; ^evgeia ^a- 
vdtov 282^; ■&. TioQrpvQEoc 355®;' rov xv- 
■ giov b%>2', vgl. vnroe 
&av6vreg, ol 485' 508 509' 

Mqqei! (-d-aQQslTE!) 398'' 

&av(A,a, t6 529^ 

^sä, „-^ Seä" 183; vgl. Göttin, „die G." 

&sat /j,r]tiQes 443^; vgl, fi^ztjg 

Theaterbesuch, nach Tertullian 518^ 

erjßaTot 135'^ 

Theben (Ägypten), und Schafverehrung 

116 1171; Hathortempel 121*; Welt- 
wunder 168^ 
Theben, dias .. siebente rige" 168^ 
Th^bessa (Theveste), Algier 270« 276 

291f 2921 2942 s 
ß'ss ttfg dlfjd'siag 500^ 
ßstos MS*', d^sTov TiQijyfjia 359* 361^; OeUv 

XI 362®; '&. ysvos 508'; &. ßvar^gia ?)'^i'- 

554^; vgl. siod&söv, tff6i9Foc 
Theklaakten 462^ 
ß'ijXsa vovoog 253^ 
^ifzig 509° 

^svvijaog (Qivvrjoog) = Tinnis 107' 
ß'Sip fisfisltjfisvov (ßQiqpög) 397 ' 
Th'eodoret von Cyrus 142* 143 200^ 
Theodoros, Märtyrer 464^ 
Theodot von Byzanz 258^ 
0sol fxsyaXoi Jioanovgot Kdßsigot 416'^; 

Vgl. Östbv 
i%oi, stätgioi \Si^; Jtazgcpoi 196='*'^ 197^ 
Theokrit 2882 313^ 324" 414^ 
i^eöXt]:rrTog 362* 
d'BoXoyta, »7 507* 
&e6Xoyog 24*; 6 BgqE &. 419" 
Theon 3442 

Secov Kaßsigcor Svgiwv 417'' 
Theophanes Kerameus 34^ 
i%0(pav(a 527'"'; vgl. isricpav^vaif e^ifpai/]C 
Theophil von Antiochien 146^ 476^ 
i%o<p6gog 178' 

theöph rastos 88« 902 1702 248^ 286^ 
#^oV, 6 244'; 6 oagum^sk Q. 257^; S- 

^fov 510^; ß. ug&' ^[xmv SlO''; 0sov 

zägig 510'* 
^%6g, „V ■&.'' 162=' lOö** 184^ „äqf vyjovg 

o j9." 189'; Ol ävoj-jidtco dsol 281*; 

'd'.-daii-icov-avd'QCOTtog 560"; d. f.isyag ^%4,'^ ', 

ß: in Ttsxgag 257'; 6 vynoxog deog 511" 
^Eoosßrjg 479' 501' 
^•eotoxog 257 
^Eov rsxvov 397^-"? 
Tliera, Insel 10^ 180* ;^81* 389 
dsgcuTSvetv 419'^ 
Therapeuten 98 369* 
Therapne 3212 4335« 
&rjoavQi^Eir 529^ 
GrjoEvg (Akrostiehis) 509" 
diatg famf-mrog), Grab 455 457 
deof.to(pooiäi^ovaa( 337*^ 



deojiEoia vdaza 508 

rhessalonike 432^ 

Thewrewk de Ponor 38^ 

ßiaacörrjg 419** 

d'iyslv rmv &Ea>i' 112'' 

0ivvtTfjg v6/.tog 107 ' 

This, Lokalgott von Th. Onuris lOB^; 

Heimat des Onuris? 107i; = ägypt. 

Inj (gespv. TTne) 107' 
0K ö 

Thmuis 13P 

d'vtjasiSiov (anzEO&ai) 352' 
ß-vrioHEiv 568^; zs&t'f/yozEg tq> ??£<j5 569" 
d'vrjtoVy To 560" 

Thomas, Apostel 559*; vgl. Thomas- 
akten 
Thomasaklen 484^ 495^ 0OO2 5512 569* 
O. TKN. 397 398* 
Thoth, ägypt. Gott, Ibis ihm heilig 108 

I451; Gebet zu Th. US'; und Horus 

226^ 
Thrakien und thrakisch 64* 1533 igj 

184 2450 246 258 329 418ff 432 434''f 

4403 4411 447 4933 

ITirakische Reiter, und Fischopfer 358 
417 489*; bisherige Literatur 420ff; 
u. Fischkult 420 — 447: Beschreibung 
der Täf eichen 422—428; Deutung von 
Widder, Löwe, Hahn, Schlange 429 — 
433; Deutung des Fisches und des 
Sol (Unsterblichkeit) 433—436; Deu- 
tung der Hauptfigur auf Bendis-Ar- 
temis-Anaitis 436 — 447; neue In- 
schrift 4783; Weinkrug 493« 

Thrasybulos 484^^ 

d^grjvsTv 551^ 

ßgt]OPesta 257^' 

ägtjofiEVEiv 135=' 

dgioaa (Nilfisch) 99=^ 100'- 

dg(.§ 299' 

Thronfeier, des Zeus von Kreta 2212; 
vgl. cathedra, Kud-eöga 

Ogövog (Göttertbron) 2'^ 

Thukydides 321^ 

Thulin 3021 3049 

Thunfisch, zu den schuppeniosen ge- 
zählt 94^; und Juden 94^ « »ff 5432; 
und Traumorakel 94''; sehr begehrt 
951 ; Fleisch und Blut des Th. 2602-. 
Th.-fang 260^; Poseidonopfer 20*^' 
2673; Poseidons-Symbol 323*; und 
Karthager 270^ 2; und Herakles 3910; 
junger Th. und Pompilos 414*; vgl. 
d'-övvog. TtijÄaftvg, thynnus 

Thnreau-bangin 214= 

Thutmosis III 127i 

0Y (=^ Bvvvog) 209' 

Gvdtsiga 463^ 

dvEiv 8*^ 9'ff 12't' lö^' 19' 23=^ 24' 48"' 
80* 112* 1352 201' 243^ 281 ^ 290* 
307"* 3181 3J91 3440 3474 g^jß, 3^71 n 



649] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



205 



378^° ,380* 338* 384 385« 406^ 416« 
418* 432"; vgl. Hata&veiv, d^rro&veiv 

d'VtjTioXeco 14^ 

^läs 370^ 

&djiia 178'^ 370^; (Paorjhrcöv d. = d. f,vtb- 
Xes >ial ävaif.iov 382* 

iHvvog 68* 94^' 209* 260* 270'" 414*; 
v:itoyäatQiov d^vvvov 95; ^noXvalfxaxos 260^ 

thgnnus 94® 414*; cauda thynni 95 

Thysdrus 2751 

{^vaia 13* 14« 19* 243'"^ 244^ 251'' 321« 
367'' 378^384* 503*; teXbotix^ 18 22; 
djcozQOJtacoc 24*; wrsvi'/O)^ 325*: vgl. 
zQittvia 

&vaißoe IV 18* 

Ti, Grab des Ti zu Sakkära 83« 100^ 
1115 118^ 1571 

Tlberüsche(r) im Volkanusopfer 306* 309 

Tiberius. Kaiser 91 ^ 1943 2892 304» 391» 
5711 

TibuUus 1972 289^ 

Tierei tote verboten 15"*; eierlegende 
verboten 15*: Klasseneinteilung Pia- 
tons 251; Wassertiere 25f 42f; Alle- 
gorese über reine und unreine T. 25ff 
50; Bändigung 66I; vgl. Fisch, Opfer- 
tier, Speiseverbot, Vogel usf. 

Tierfelle, als Kleidung 2332 ^ 4 

Tierform, des Brotes 292 vgl. Brot; 
Kuchen in T. als Opfer 3072 

Tiergestalt, mit Menschenkopf 225*; 
Götter in T., bei Homer 411^; andere 
vgl. Tierkult, Götter in Tiergestalt 

Tierkampf, der Christen im Amphi- 
theater 2841 

Tierköpfige, Götter 145i; Dämonen 235; 
vgl. die ägyptischen Götternamen 

Tierkreisbilder, Erläuterung 192*; astro- 
logisch 1943 195®; im Mithrasheilig- 
tum 2092; in Babylon 21 If; und Tier- 
kult 2122; ygi Fischgestirn, Wasser- 
mann, Ziegenfisch 

Tierkult, der Ägypter 41if 48^ 64^* 116 
11712 135 1361 142* 1452 14612 3 
1471 1621 2122 3325; T. der Syrer ; 
1621; vgl. Fische, heilige, Tierkreis- \ 
bilder. 

Tiger, -köpf auf Menschengestalt 235 

tigle {= Trigje) 338» 

Tigris 157" 2002 2O6 2132 214^ 452 

Tilapia nilotica Linne 125^ 126i 129 
141 1595 160 

Timachidas von Rhodos 413 

Tißäv 192'' 203^ 258-' 305« 318"' 385^ 420' 
441" 

n,«J7, religiös 137* 139 142^ 192^ 332' 
333' 475^ 479' 506*' 

Timokles 1852 

Timotheos (Dichter) 370^ \ 

Timotheo.s von Alexandrien 562** 

tinca (Schleie) 365o | 

Tinnis, Ägypten IO71 



Tintenfisch, Sinnbild der Bosheit 27i 43 
441 461 4723. Verschlagenheit 39^ 
462 471 ; häßlich 47* 3083; gesund- 
heitsschädlich 475 ; im jüdischen 
Speisegesetz 43f 46f 49: chthonisch 
(schwarzer Saft) 354i 

Tipasa 297i 

Tisch, mit Huf-Fuß 2151; mit Löwen- 
füßen 2181; Tischkuß 503i; T. des 
Herrn — der Dämonen 545; vgl. 
Opfertisch, Dämon 

Tischpolster für Göttermähler 2 

Titane (Ort) 13^ 

Tiraviöss (für Tavitcdes) 268«* 

tnavitiög xal äd-eos rojtog 26* 

Titularpriester 5342 5353 

titulus 23 4*f 296 524* 534i 

Titus, Kaiser 29 li 32 7« 

Tobias 333 45 n 452f 

Tochon von 142^ 

Tod, des Nil 56 571; unter dem Bilde 
des Greises 582; jj^ Sprichwort 722 
2833; in der Auffassung der Brah- 
manen 1233; Geburt und T. 339 342: 
T. als Schlaf 403: Bild des Sünders 
568^; der Heiden 568*f 

Todespflanzen, Zwiebel 300*5; vgl. 
Blumen 

Todesstrafe,aufTötunghl.Tierel35*''136' 

Todesweihe, und toga praetextata 355'' 

Toelken E. H. 269* 

Toga praetextata, bei Todesweihe 355" 

Tolstoj J. 2061 208' 

Tomaschek W. 418^ 

Tonil (Constanza) 442i 

röjTos di>caicov 462''. 

xoTiog -d^srnv 247* 

torpedo SS« 86 87i * 88» 90i 923; ^aia 
torpedo 85*; torpedo ocellata 871; 
t. nigra 91* 

Torpedofisch 85''*; := Zitterrochen 86 
87* *; vgl. Zitterrochen 

Torschutz, und „thrakische Reiter" 436^ 

To scanne P. 227* « ~' 

Totemismus vgl. Fischtotemismus 

Totenaltäre 12 52; vgl. Grabtische 

Toten- Amulette, in Abvdos llOf: vgl. 
Phallos 

Totenaufbahrung, mit dem Blick nach 
der Sonne 1 28* 

Totenbahre, in Löwengestalt 123 128^ 

Toten-Beschwörung 113 1132 2211 

Totenbestattung, Leichen in Seen ge- 
worfen 1762; Speisen ins Grab 2971; 
vgl. Totenopfei-, Totenspende; Vor- 
bereitimg der Leiche 2983; „intro 
Urhem'- 306i; Abschiedsruf Care Vale 
402; Begräbnisplätze der Kultvereine 
506°: cä vofiitöf.ieva 526''; jüdische 
5553 5560 1 563." syrische 556» '; außer- 
halb der Stadt 24^ 557; christliche 
563; vgl. Blitz, depositio, ^^Kpegeiv. 



206 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[650 



exequiae, fiinus, Grab, TteQtat^ÄÄeiv, 
Toten-mahl, -opfer, -ruif, tumulus 
Totenbilder, wie Götterbilder 12 2» 42 S; 
auf Mahlszenen 220f; über Begräbnis- 
stelle 3061 

Totenbuch, ägyptisches öO^ 102^ 124» 
1272; (jes Amen-neb 154^; nach dem 
Turiner Papyrus 128^ 

Totenfarbe vgl. Rot, Schwarz, Farben- 
symbolik 

Totenfest, römisches 162 311—316; vgl. 
feriae, ferales dies, Parentalia; ägyp- 
tisches Bratfischfest? 52^; im babyl. 
Abu-Monat 242^; als Versöhnung der 
Totengeister 311^; serbisches 571^ 

Totenführer, vgl. Hermes; Hirsche als 
T. 370» 

Totengebet, an Hadad 241^ **; der 
Christen 462 505ff 

Totengedächtnis, a. 30. Tage 221^; beim 
Hadadopfer 241" «^f; = Kad-sdQa 251=^ 
= memoria 295*f 549ff ; am neunten 
Tag 3122; christliches T. u. Rot 356"; 
eines MystenkoUegiums 526^; Todes- 
gedächtnis Jesu 549 — 555; am dritten 
Tag 555 — 569 571; heidnisches am 
Geburtstag 549^f 564; christliches am 
Todestag 564; u. Martyrergedächtnis 
568^; vgl. Jahrestag, memoria, ^ivvjfia, 
Stiftungen, Totenmahl, Totenmesse, 
Totenopfer 

Totengeister = Gespenster 62^; in der 
Sonnenbarke den Rä schauend 124^; 
zum Mahle geladen 220f; Besessen- 
heit vom T. 2211; ^lit Göttern Mahl 
haltend 241^ 6f; Angriffe der T. = 
„Heroen": „hl. Krankheit" .361i; vgl. 
Totenbuch, manes, lar 

Totengericht, auf Fälschung 129^; vgl. 
Totenrichter 

Totenge schenke 221 ^ 

Totenhain, des Osiris 102* 

Totenklage 18^; vgl. S'^t^velv 

Totenkollegium, d. Epiktete von Thera 
s. Epiktete; von Lanuvium: s. Lanu- 
vium; und christlicher Bischof 563^ 

Totenkommunion 533^ 

Tolenkranz, Bekränzung der Leiche 4^; 
des Totenbildes 9^ 2202? Grabkränze 
287°: Kranzopfer an Götter u. Heroen 
beim .Jahresgedächtnis 383"^; Ki'anz- 
hild auf Grabinschrift 4012 5732 

Totenkult, und Götterkult 1—16 298^ -; 
heilige Stille im T. 102» 311 316i; in 
Äthiopien 1762; der Griechen 176; 
und Weihrauch 2112; dreißigster Tag 
2211; auf punischen Denkm. 294^ — 
297; Erde berühren im T, 305i"; vgl. 
Rot, custos, defunctus, ianitor 

Totenraahl, griechisch-römisches, wie 



Göttermahl I2 2982; Speise der Le- 
bendigen verschieden v. Sp. d. Toten 
62; Tote z. Mahl gebeten 2202f 242» * 
562f; Tote, Tischgenossen der Götter 
2415—243; Fisch im T. 24212 3 4 
2961 383 389; T. -Dar Stellungen von 
Sendschirli geklärt 242«f; T.-stiftung 
10» 295*f etc.; vgl. Stiftungen; Brot 
und Wein im T. 296' 563; vgl. Brot; 
Toter als Gastgeber 506<*; v^. Drei- 
zahl, venQos, Vierzahl, ferales: dies, 
Feralien, laiitum 
Totenmesse, Alter 555f; am „dritten 
Tag" 555--568 571; Ähnlichkeit und 
Gegensätze zum antiken Totenopfer 
561—565 571f 
Totenopfer, u. Totenvergötterung 1—6 
3243f; verschieden vom Götteropfer 
(ivayi^eiv - d-veiv) 6"' — 16 384 : 
völlig verbrannt 12 20.3 316 385f; 
Fischopfer als T. 68 2202 229 2422-4f 
2512-4 2944ff 3018 328f 353 382-^386 
387—410 447 488^ 568f; die „Apo- 
pyris" als antikes Totenopfer .377 — 
382: Bohnen als T. 77« 316 351i; 
babylonische T. 214^; == Speise der 
Toten 62f 241" ^ff 297 377—387 403; 
vgl. Totenmahl; Adonisopfer als T. 
2512-*; T. am neunten Tag 3122; am 
dritten T. 561i 571 ; Opfergabe: das 
Minderwertigste 327f ; indogermani- 
sches T. 3.51'; Ritus des ivayioiMc 
385^f; keine aotvcovia 12; Hahn als 
T. 404 — 408; Selbstmördern verwei- 
gert 5622; Seelen anwesend 562^ 
.56312; von der Totenmesse verdrängt 
s. Totenmesse; vgl. Opferzeit, Toten- 
spende, Totengedächtnis, Totenmesse, 
ciiUna 
Tote, Raucher werk für T. 2^ 
Totenreich 81 *ff 12f 15 24 33f 35i 200^ 
433ff; vgl. Unterwelt, Blitz und die 
ff. Stichworte 
Totenreichsgötter, im Kult den Licht- 
göttern entgegengesetzt 8* — 16 305' 
352ff; besonders in der Opfergabe: 
Fischopfer 17—24 8II-« 95i 1872f 
297—311 .351—354 406 488^; vgl. 
Hahn, Hund, Sühnopfer; Begründung 
des Fischopfers im chthonischen Kult 
327—330: Opfergaben an T., als 
Speise verboten 16 I72 23f 3515f; 
Opferpriester in den beiden Kultarten 
298 .303*: T. zugleich Lichtgötter vgl. 
Dioskuren, Hekate, KoQrj, JIAoötcov. 
Artemis (-Anaitis) Bendis; als Richter 
5081 vgl. Totenrichter; vgl. Aphrodite, 
Artemis-Hekate-Selene, Bendis, Eres- 
kigal, Hadad, Hades, Hathor, Hermes, 
Larunda, Mala, Mondgöttin, Nergal, 
Ninazu, Osiris, Persephone, Saturn, 
Summanus, Veiovis 



651] 



Naineh-, Wort- und Sachregister, 



207 



Totenrichter, Gebet an den T, 145^ 

Totenruf 563^; vgl. vale, anima dulcis, 
svöetv, have, cpäye, salve 

Totensessel 2^ 220 f; vgl. aa&sbou 

Totenspende (== Trankopfer für Tote), 
83 ö 92ff 2211 2953 297 311 312i 2 3282 
385f 571f 

Totenstille, die „stillen Toten" 3l6i; 
vgl. Stille 

Tote, Tempel für T. P 51 

Toutain J. 275i 277^ * ^ 2731 * 280^ * 

XQäyäiov HQsag 366' 

xQayoc 1452 212^ 366* 

Trankopfer, an die •„Hinimelskönigin" 
276: an Larengeister b. Mahle 503^; 
vgl. Totenspende 

Toojis^a 184- 258=* 331^ 337^ 494'' 500'- 
512=' 551'; r. fj-votiari 500^ 

Trappe, in „hl. Krankheit" verboten 362^ £ 

Trauben, als Erstlinge 78^ 

Trauer. Enthaltung von 15*; -kleider 
16; A^gl. Schwarz, Rot, Violett, 40 
Tage, kultische Unreinheit 366^: 
-tracht der Frauen 558*; -zeit 558 

Trauerbräuche, Haarabschneiden 301^ 

Traum, opfern im T. 23^; Auslegung 
692 87f 2532; vgl. Artemidoros alle 
Stellen: T. beim Tempelschlaf 801; 
T. im Vergleich 89°; Dioskuren im 
T. 417*; christliche T. 455; vgl. Fisch- 
traum 

Trausen, thrakischer Volksstamm 435^ 

Trebatius, Kultschriftsteller 307i 

TQianae, ■y) 31 7^ 

TQiafiootä, xd 559^ (?) 

toiaxoarri ■^jj.sQa 221' 

Tribur. Synode von 495^ 

xQiyJa (Fisch) 322- 

xoixQOifiog 357^ 

triciinium 295* 

triduum 567* 

frifonmis (Hecate) 326' 

trigesimus dies 565* 567* 

Trigla, Platz in Athen 318 

'T'rigle (Meerbarbe), gegen geschlecht- 
liche Neigung u. Fruchtbarkeit 65i 2 
682 3163 318 335f; der Artemis heilig 
651 3163 317 3251 3342; ^gr Hekate 
geopfert 3171—330 334 336 347* 372 
415"; Begründung: aaQviocpäyoc: ..Kot- 
barbe" ;528— 330: bebarlete 317f 415": 
wertlos 68 320f 325; Namenserklä- 
rung 317^; pythagoreisch unrein 15* 
.H321 3468f; Totenopfer 68; rotfarbige 
T. beim Trophoniosorakel vei'boten 
3182 327; braimf arbige Aixonidische 
im Hekateopfer 318^ 325f 357; T. bei 
<len .luden 46^; in Eleusis verboten 
15* 3313—340 347 3723; Enthaltung 
der Herapriesterin 332i; Begründung: 
T. als Seehasenjägerin 331^ — 334; der 
Artemjs-Hekate heilig 334; Lebens- 



sinnbild und Totenopfer 335 — 339; 
auf der Bostoner Thronlehne 338: 
unschädlich 344®; Nahrung der" T. 
3481; verboten in „hl. Krankheit" 
3625f; Grund: Hekateopfer 372—374 
376; vgl. muUus 

xgt'yh] (xQly7M) 15* 46^ 65' 338' 339 346^ 
347' * 348' 358* 362^ 363i; r. ^aXaxtia 
331''; r. yevsirjxis 353^; Vgl. die Belege 
f. „Trigle", rQiy?.lc 

xgiykf] voc 317' "^ 

triglia 3382 

TQiyh'c 309^ 319- 320' 325 347= 373 444- 

trigonus (Mars) 282i 

Trimalchio 407* 503i 

xQi.ixoQ(pos('E}iaxt^) 317' 318*; (Bqii-uo) 334* 

Trinität, fons, flumen, rivus 489i 

Trinkhorn, auf Darst. d. „Thrakischen 
Reiter" 423 

Trinksitten, der Thraker 4933; der Bar- 
baren 493*: der Römer und Griechen 
493s «f 

xQiodiTig 317' 

xQiodos, »7 368^ 

Tripolis in Syrien 173* 206» 2392 

XQtJtö'&fjXos ('Adcjvis) 246' 

XQlTlOVg 11^ 

XQiTtQÖocojiog 317' 

XQixaiov 'Asifzivov 557^ 

TQixr] (rif.iEQa) 555^ 557 558i ' Sei*; 1) x. 
558^ 559' 561'; xb. xoixa .559'^ 561' 

XQixxvia 321'' 

Triumphwagen 2^ 

Troezen 346^ 

Trogus, Pompeius Tr. 264^: vgl. Justi- 
nus, M. Junianus J. 

tropaeum 534i 

xQüip-rj (svxagiaxrj'&sToa) 497 fi" .^67- 571"-; 
ayia ol2 

Trophonioshöhle, Orakel und Fisch- 
verbot 3271 

xQOJiixcög (Xey6(A,avoc ix'&vc) 30'' 31')' 

Trygon vgl. Stachelrochen 

xQvycov (xQvycovt neugr. : Stachelrochen) 
88* 94*« 170' 318- 327' 

xQvycov (Turteltaube) 82- 363' 

Tryphon, Grammatiker 69 70' 

Türklopfer, Spruch auf dem T. 98* 

Tür Schutzformel 197* 511" 

tnmiihis 3113 3861 535" 

fiinica, immoftalis 484i; Candida 503* 

Tunis 266" 274» 292" 2942 ^ 295i 408« 

tiiibot 156* 

turibuliim 211» 

Turin 110'' 128i 

Turteltaube s. Taube 

Tyche (Eigenname) 521i 

Tyche, ihr Sinnbild die Hand 276" 

Tvxn 2.^%-' 494= 

xvxt], sTi' ayadfi xvxYi 79" 

TV'/eTr xcör &smv 112" 



208 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[652 



TVfißos 4:55 457 ff 
rv<pXT} (Nilfisch) 99» 100 
Typhon 41^ 58^ 60 65« 66» 101 ^ 106 
1132 1141 1223 i938f 1950 (anguipes) 
Tvjzoe 357' 370'' 552* 
zvJitea&ai 551® 
Tyrier 247* 264 

TVQoe 468*; alysTos 363*; yloiQog 384* 
Tyrus 98 171* 2643 270 543 
Tzetzes 191* 228 229^ 

Überlieferung, mündliche 552'' 

ümias523 

Ulimann C. 528« 

Ulysses Aldrouandus 93^ 

ungere 535^ 

Unglücksfarbe 13^ 

Unglückstag, der 28. Choiak 124^; der 

22. Thoth 124^ vgl. Samstag 
Unheimliche Orte, Blitzschlag 305^ ^ 
Unrein, Tiere 422ff 49^; vgl. Ziege, 
Hund, Meerwasser 562 571 532. 
Fische 61^ 63^ 702 1392 250f 327ff 
3325 344* 372 488^; Bohnen 763; 
Knoblauch und Zwiebel 78* ^ 791 s. 
Angelhaken 132i 3; 1331; Berührung 
mit Unterwelt 298; vgl. äad'&aQzog, 
immundus, fAialvsiv. niundus, purus, 
rein usf. 

Unsterblichkeit, als Lohn 43^; im ägypt. 
Totenbuch 124f; Fisch des Sonnen- 
gottes, Garantie der U. 1242 128; der 
Fische der Atargatis 195^; U.-sglaube 
der Thraker 434''^f; symbolisch == 
Euphrat 477^; unsterbliches Kleid 
4841; unsterbliches Licht 569^; vgl. 
Jenseitsglauben, aloiv, Iiliicharistie, 
äfißgotog, Ttava&avazO; 

Unterwelt 8^ *ff 12f 15 24 lOl^ 308»; U.- 
sumpf 329: vgl. Totenreich 

Untier, Oannes 230 s. Cannes 

Uräusschmuck 61^; U.-schlange 121^ 

Urania, Hera als U. 2532 

Uranos, Aphrodite und Pompilosfisch 
aus U. geboren 412 

ur&ar-ra-Fisch 21 32 

Urbino 393* 

Urfa 1561 157* 173' 

Urlichs, Sammlung 2562 269^ 

Ursinus 68<' 

Urtica {= änaÄrigitj, Meerqualle) 34()" 

Uni-azaga (babylon.) 2132 

Uru-kagina 21 32 

uruptor? 1950 

Urvater, Poseidon 201^ 

UsenerH. XP 10« 253^* 256 411« 514' 560" 

Utukku, Krankheitsdämon 236= 

Vacea nivea 122^ 
vagantes (sei. stellae) 282*^ 
Vaillant V. J. 3943 3952 
vale, vale, vale! 402^ 2 



Valens, Kaiser 523* 

Valentin, Gnostiker 4532 

Valentinianer, gnostische 483* 

Valenlinianus, Kaiser 5232 

Valerian, Kaiser 572* 

Valerius Maximus 3^ 40* 

Valesius 1672 

Valkenburg XII 

Vallarsi 452^ 

Vallesius Fr. 453i 

Vallicella, Bibliotheca della 5396f 

Vandenhoff B. 1452 156" lOO^ 203* 

Varro 53 7 11* 40* 68« 72» 87* 1772 
280« 2811 2902 302^ 306» 322» 3272 
4021 4173 

Vater, Bezeichnung d. Nil 56 57i; der 
Freund als V. 504*; Jesus als V. 508i 

ya^es 523« 

Vatikan 294i 399« 572 

Veckenstedt E. 2862 

Vedius Pollio 452 

Vegetationsgottheiten s. Lebensgott- 
heiten, Fruchtbarkeitsgottheiten 

Veil H. 442 

Veilchen, aus dem Blute des Attis 1332; 
auf Gräbern 287^ 

Veiovis, etruskischer Blitzgott 303i; Un- 
terweltsgott = Summanus 3032-^; 
= ^jroAAcov N6fA,iog 361°; Ziege des 
V. 303^ 366^; Dreizahl der Opfertiere 
3846; vgl. Vidius 
Velare (caput) 2802 
vellus tetricum 2842 
veneflcium 371 3 
venenum. 571i 
vener ari 1613 

Venus, mit Aphrodite u. Hathor gleich- 
gesetzt 122; in Fisch verwandelt 
1223 5 ]933f 1950 196S. u, Mars 122f: 

der Pfaufisch ihr heilig 1982f; V.- 
Adonis 200; V.-Stern 2162 3 224* 2272 
237*; Venus 513 2523 282^ 368« 3692; 
Veneris lacus 175i; = dea Syria 1952; 
V. caelestis 182"; Venerem edere 20^ 
verbeces atri 304* 
Verb um 4512 
Verden 3892 

Vergiftung, Furcht vor V. 570f 

Vergil 1965 3262 5341. vgj, Servius 

Vergottung, der Tischgenossen des 

Gottes 378*^; bei Klemens Alex. 5653; 

Vgl. ivd-ovatäv, Gottverähnlichung, 

Kind, d-etoc, deuni facere, iad-eioo), 

iaöd'EOC: 

vermis (mediz.) 364* 
Veroneser Palimpsest 103 
Verwandlung, antik = Anziehen 238i: 

vgl. Fisch-V., Götter-V. 
Verwünschung, beim Kinderopfer 2442, 

\'%\. Fluch, Schwur 
vespera, a y. in vesperam 536i 
ücstis tenebrica 2842 



6533 



Namen-, Woi't- und Sachregistejr. 



209 



Vettersfelde, Niederlausitz 206*— 208 
263* 310Ö 

Vettius Valens 82 

Via, Salaria 387i; Latina 569» 

viaticum 492^ 532; vgl. Wegzehrung 

Vibert R. 294^ 

victima 352* 353»; hominum 281 1; 
opima 290^ 

videre Deum 35^ 

Vidiüs ~ Vetovis SGI» 

Vierzahl, vier Fische im Tötenmahl 
2961 3845 3892 

Vierzig, die Zahl V. im Kult 3663; ygi, 
TeaaaQtt'noaTri, quadragesima(us) 

Viktor, Papst 535^ 

Viktoria-See 15 1^ 

Villard de Honnecourt 543*^ 

Vinkovci 428^ 

oino nero 355 

vinum 362 296^ 355* ^ ^ 3592 4074 492^ 
4950 503^ 550* 563; colores vini 
quattuor 355^; caeleste 5542 

Violett, als Sühn- u. Trauerfarbe 356''; 
vgl. Veilchen 

Viper, Horn-V. angebetet 146^ 

virginitas 2b2^ 

Virgo caelestis 4:1b; vgl. Caelestis 

virfus, virtutes caelestes 467^; in vir- 
tute escae 532^ 

uita, panis vitae 282; vita aeterna 532; 
angelorum 532^; v. == eucharistia 
569^; pharmacum vitae 570^ 

oitalis, esca 450^; undae vitales 388^ 

vitisator (Saturnus) 280" 

vitta 2842 3 

vitulus 3572 

invarium 376'' 

oivificare 570^ 

oivus, corpus vivunx 570^ 

Vogel, verbotene V. der Juden 422; vei-. 
bot der Krallenvögel b. Sabiern 762 
81'^ 99; ebenso bei Syrei-ri 81: ebenso 
bei Ägyptern 81^ 99 148f; heilige V. 
1021''* 1361 1463 1471, vgl. Hahn, 
Taube usw.; . V. u. Fisch dargestellt 
224*' 226^; Apollon ro^toc, Herr der V. 
360' 361"; vgl. 6gvi^e.ia 

Vogelflug 289* 

Vogelgestalt, der Seele 123 124i 125^ 
407*; halbvogelgestaltige Frau apo- 
tropäisch 405 

Vogelkleid, und Fischgewand zusammen 
2386 6 

de Vogüe 196« 

Volbach F. 256* 

Volcanal, Kultstätle d. Volcanus 306^ 

Volcanalia 306^ 

Volkanus, Fisch im V.-opfer 306—311 
447; V. gefahrdrohender Feuergott 
3062; Volkanalien und Blitz sühne 
3062 8f; Opfer; „animalia", kleine 



Tiberfische, lebend: als stellvertreten- 
des Opfer 3063—307; apotropäisch 
307; V.-kult u. Hephaistoskult 308f; 
vitulus robeus geopfert 3572; ygl. 
Vulcanus 
Volksjustitz, für religiöse Vergehen 136 
Volksmedizin vgl. Arznei, Honig, Knob- 
lauch, Krankheit, öl, Sardelle, Zauber 
Vollmer 396^ 23 

voluntas dei 307^ ; vgl. äv dsol &i?.(ooiv 
Volusianus, Expräfekt 5272f 530 
Vorsehung, im antiken Sinne 26^ 138 
Vorzeichen, übles 202* 289* 3133 ssg. 
andere 306^; entgegengesetzte bei 
Himmels- u. Hadesopfer 352* 
Voß 37' 

Votivgaben, beim Bittgebet 186«; Sinn- 
bild der Gottheit als V. 1863 187^; im 
Totenkult 383*; vgl. Räuchergefäße, 

Votivopfer 362 395 41 276^ 2 307* 

Votivstein 164* 276^ 291fr; vgl. Weihe- 
Stein 

Votum, solvit (vs) 279* 443^; ex v. 295*; 
votis Interesse 37 1« 

vovere 442® 

Vulcanus 2^ 101^ 

Vulgata 166 493^ 

vulpes 368« 

vultur 1241 

Vulva, als Votivgabe an I§tar 186^ ; 
Sinnbild des Lebens 225; als Raute 
dargestellt 225; vgl. Raute 

Vulva 225^ 539'; cf. /i^rga 

Waal A. de 210'' 408-* 409- ^ 

Wachs, dreifarbiges f. Hekate 356f 35 7^ 

Wachsbilder, statt Menschen geopfert 
2902 

Wachsmuth C. ll^ 368^ 

Waddington 204^ 24 7» 

Wächter Th. 55^ 70" 838" 367- 370^374" 

Waffensühne 22"' 

Wage, Bild der W. H^ 

Wahl S. F. G. 841 

Wahnsinn, der Kybele Priester 163; 
W. und Artemis-Selene-Hekate(-Perse- 
phone) 319 367 370''f 

Wahrsagerei, Python der Wahrsage- 
geist 445; vgl. Weissagung 

Wajnberg 5532 559* 

Wakf = Tempelgut 1733 

Walde A. 357» 418^ 

Walfisch, „W. der Mosel" löO^; W.- 
Jäger 413 

Wälis = Ovdhjs = Vettius Valens 74"^ 82 

Walle bei Verden 3892 

Wallfahrt, Hierapolis 202—204; W.s- 
Andenken 204 

Walterscheid H. 549i 

Waltzing 295* 

Warburg A, 282« 



210 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



[654 



Ward W. H. 212i 215« ° 216^ 217* 218^ 
2236 22412 4 22610 227^ 238* ^ 269^ 

Warzen, geheilt durch Maena 315^ 

Waschung, kultische vgl. Bad, kul- 
tisches Händewaschen 

Waser O. 310*^ 407* 

Wasser, Lebenssinnbild ISO^f 225f 255*; 
und Luft: Wesen des Seins 181^; und 
Entstehung d. Menschen 201^ H; Bild 
des Geistes 253; im Sprichwort 313*; 
und Wein 493ff; als eucharistische 
Materie 495f; „göttliches W." 508; 
vgl. ^ijyij, ^oxai^iög, aqua, vöcoq 

Wassergottheiten, Anaitis 183 209^ 
441*5; Atargatis 202; Ea 214; Nina 
214; Enki 214; auf thrakischen Rei- 
tertäf eichen? 4362; Bittgebet an W. 
187 214= 

Wassermann, „d. himmlische W." 547*; 
vgl. vSqoxoos 

Wassertiere, verbotene 35^ 42f; vgl. 
Fisch-Verbot, Speisegesetze 

Wasserträger, Darstellung 127 

Weber O. 212^ 214^ 215i 2 2I6* 219^ 
2236^ 2252* 2261* 

Weber W. 280^ 2812 284* 

Weg, Bild der zwei W. 43^2; religiös 
verbotener W. 1642 

Wegzehrung, antike: Brot und Wein 
4922; christliche 515flF 531—535 

Wehofer Th. M. 494^ 

Weigall A. E. P. 110^ 

Weihe, Mysterien- 15* 51 52^ vgl. My- 
sterien; -opfer 22, vgl. Votivgaben, 
-opfer; -lafel 271; -steine 271—277 
279'' f; -forme] 281''; dicare, inUiari, 
CE/.sTa&ai \ 

Weihe,' Vogel, von Ägyptern verehrt ; 
822 1452 

Weihegaben s. Votivgaben; die Amulette j 
der Makkabäerjuden 205 

Weihrauch, in d. Zaubermedizin 155*; \ 
im Christentum 21 1^; W.-Ersatz: j 
Opferschrot 2911; ^j-ei W.-körner im 
Larundakult 311 31 2i; im Korybas- 
' kult 4321; vgl. incenso imposito, 
/Jßavov, Räucherwerk 

Weihrauchfaß vgl. Räuchergefäß 

Wein, im Totenopfer 10 lli 297 385; 
Enthaltung 5P 52i; den Mönchen des 
Pachomius verboten 97i; Brot u. W. 
als Opfei'gabe 270, vgl. Brot; im 
Bindezauber am Totenfest 311 312i; 
im Sprichwort 313*; auf d. Haloen- 
luahl 331^; auf der Aberkiosinschrift 
457fr 491fr; Mischung des W. 493f: 
im Zauber 502i; vor Gerichtsverhör? 
5711; vgl. Fisch und Wein 

Weinreich O. 2432 2882 3016 3390 3611 
3701 4361 

Weisheit, symbolisch = Euphrat 477"^; 
vgl, aoqpia 



Weissagung, Opl'er-W. I8I; Becher-W. 
1132; weissagende Fische 341» 342»; 
vgl. Wahrsagerei 
Weiße Farbe, w. Gottheiten 12 131*; 
w. Opfertiere 121i 3532; .^v. Opfer- 
gewand 15^ 16 2842 3. ^v.-schwarz^ 
rotes Wachs f. Hekate 357i; w. Braut- 
gewand der jungfräulichen Kirche 
475f; das „Weiße Haupt" (= Gott). 
542*; weißes Tempelkleid 5600; vgh 
albus, candidfatjus, /.a/mQoc:, ).ev>;6c;^ 
P.evxsifiovslv, vacca, Schuhe 
Weizsäcker 404* 
Welcker F. Th. 3982 ^ggi 
Wellmann M. I51 69^ 138^> 198» 347=* 

3545 4141 
Wels, schuppenioser 41 48"^ 109^; Dar- 
stellungen 114"^ 151 ' ' "; = odovgog 
147 1481; in der römischen Literatur 
1501-5 1511 1521; deutscher Wels 150*: 
angebetet? 1452 151f ; Nilwels und 
Maeanderwels 153^; in Bubastis 1532; 
religiöse Verehrung 154f ; vgl. olXovgog 
Silurus, Zitterwels, n'r; in der (Zau- 
ber- ) Medizin 1552 '; -Amulette 269*^ 
Weite 245« 

Welt-Fisch, der präsemitische 4362 
Wendland P. 42i 77* 2312 258^ 285^ 

4355 4386 4966 
Wernicke A. 367« 
Wernsdorf J. G. 313^ 
Wesseling 102* 
Wesselowsky N. J. 207 
Wessely G. 113^* 2563 3074 5 7 3695 5021 
Westen, Westeingang v. Heroenheilig- 
tümern 24'"'; Äußerster W-: Tartessos 
456; Osiris, Herr des W. 124i; Hathor. 
Göttin des Westgebirges 130; Westen 
= Jenseits 130 ; vgl. Sonnenuntergang 
Wetter G. P. 4981^ 501^ 5512 3 
Weyman C. 462' 480' 484'' 527 570- 
wh' = Synodontis" 160 
Whyte E. F. 144i 

Widder, als Opfertier: für Pelops 24; 
für Attis 257*; W.-Opfer Abrahams 
260^; von Mendes = Mann mit Wid- 
derkopf 1083; W.-kopf auf d. Pferde- 
schmuck von Ssolocha 207; W. auf 
Bronzefisch von Angleur 2092; wr . 
Sternbild u. Widderverehrung 21 2^; 
W.-kopf des Ea 224* 235i; W.-kopf 
auf Beschwörungsrelief 235; W.-kopf 
auf Saturndenkm. 279*f ; chthonisches 
Opfer überh. 398»; Widder m. Fisch 
auf Grabschrift 397i; W. und W.- 
schädel auf Darst. d, „Thrak, Reiter" 
423f 42 7f; W.-kopf und Kerykeion 
(Hermes) 429i; \^_ ^i^ Mysteriensym- 
bol? 429 vgl. xoiog 
Wide, S. 433« 

Wiedemann A. 492 52i 622f 63i 76^ IO32 
105f 1062 3 1070 1101 1192 1205 123*6 



655] 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



211 



1240 12 12512 1268 8« 1272 128f 1301 
134* 1421 1522 4 1544 6 329 5021 
Wiedergeburt, = Taufe, Firmung und 

Eucharistie 525 
Wieland C. M. 2123 
Wieland F. 2962 5002 
Wien 1213 3632 3932 
Wiesel, verehrt 147i; Sage von der 

Maulgeburt 332^; schädlich 344« 
Wieseler F. 406° 
Wigand K. 21 li 

Wikenhauser A. 178i 4402 4451 
Wilamowitz-Moellendorff U. von, 359^ ^ 

360*-' 3613 363iff 
Wilcken U. 118» 282» 
Wildschwein, in der Gründungslegende 
V. Ephesos 179*''; auf dem Pferde- 
schmuck V. Ssolocha 207 
Wildtaube, der Pherephatte = Maia 

heilig 3522 
Wilkinson I. G. 1222 1391 2 s 1418 226° 
Wilpert J. 39913 4587 466I e 474i 475 

4821 4851 4923 5031 5342 5350 5571 
Wissowa G. 223 i 351 492 590 277» 280» 
2812 2850 3023 3932 3934 3949 3992 
3532 3665 368» 4052 4833 
Witte F. 2103 
Wittstein G. C. 95« 
Witzel M. 2191 
Wlislocki H. V. 51 1 
Woelfflin 1962 

Wollmann H. 294i 404if 409« 
Wolter Franz 1048f 
Wolters P. 179« 
Wormser Synode 495i 
Woronesch 208« 
Wreszinski W. 124i 
Wünsch R. 2763 300^ 3292 4 328« 3302-« 

367* 4817 4910 
Würzburg 331 2562 269' 
Wulff O. 1192 2103 5401 
Wunderer G. 72i 
Wandt W. 310i 2 
Wurzelgewächse, verboten 17^ 
Wutz F. 2663 
Wyß K. 1113 
Wyttenbach 102* 

Xanthos, Lykier 79" 190 247' 

^av&6rsQog (Saturn) 287" 

^svio/uög, o 378^; vgl. Göttermahl 

^svoi aal ofAOTQans^oi ■&£oTs 12"' 

Xenophanes von Kolophon IX 493^ 

Xenophon I6I2 162 

Xenophon von Ephesos 361 1 362^ 

Xerophagien 56» 962 

^icpog 357' 501" 

^öayoy 203^ 420* 

Xystus von Rom 51 2^ 

"Yö(OQ 101^ 46^ 492' 494° 554-; y.a&aQdö- 
raxov 59*; Ieqöv 441^; tcioxöv 495*; 
■d'eaTceaiov 508; äevaov 508; Vgl. vd/nara 



vÖQoyöog ('YdQrjxoog) 192' 509^ 
Vlog 551^; i%ag 431^ 
v?.rj 2011 

vPunög, vXiKTj ÖiafAovij 57* 
VTtEQ^sys&iqg, JioifAip' 468* 
v<paivovaa 218° 
v<prjysTo&ai 548'' 
vjzvog, 6 568" 
vTivog Tiol ■&avaTog 403* 
vjiodixso'&aL (kultisch) 506" 
VTCoboxT}, ri 506" 
vjcöxkcoQog (Saturn) 287"' 
vTioxslodat, 283^ 
vtpiatog d^sög 511" 

vg 19^ 93* ITl'' 290'; tu. iieio. 47°; 
-ayQios 179* 

Zachariae, Theodor 228* 

Zacharias Scholasticus 168* 

Zagreb 408* 

Zählen, kultische 11^\ vgl. Drei-, Vier-, 
Sieben-, Neun-, Zehn-, Zwölf zahl, 
Dreißig, Vierzig, «^ 

Zahn R. 95* 96^ 97i 2082 420* 

Zahn Th. 2330 456* 4582 6' 459111219 
4622 4672 479* 488* 4923 

Zalzal, Lautenspieler 156* 

Zanet (= Taiv?) 107' 

Zara 5430 

Zarathas = Zarathustra 77» 342^ 

Zauber 112; -ritual 50f lOli; -spruch 
gegen Kinderkrämpfe 62^; -medizin 
und Wels 1552-'; Schutz-Z. 62^; vgl. 
u. Zwangsgebet an d. Totendämon 
1133; Z.-Namen 1132 3; Z.-Tinte 113*f; 
-fisch 1701 3341 335« 4442; Feind- 
schaftszauber 2828 311—315; und 
Blut 288; und Rot 2882; in der Blitz- 
sühnelegende 298«; Schutz-Z. gegen 
Blitze 3042; z.-fäden 311 312i; Binde- 
Z. gegen Lästerzungen 311 — 316; am 
neunten Tage des Totenfestes 3122; 
Totengebeine im Z. 3122; Liebes- 
zauber 3355 4442 4913; Z. und Hekate 
356f; Z.-lied 360*; Z. und „hl. Krank- 
heit" 3613 4 3625 37i3f ; Bindezauber: 
Fuß auf Fuß; Hand auf Hand 3713; 
Z. und Mysterien 50 3772; „, Hahn- 
opfer 406^; u. Aberkios 470ff ; u. Eucha- 
ristie 502'; Schwindezauber 511°; vgl. 
Knoblauch, Sympathiezauber, Zwiebel 

Zauberer, Anpassung an kult. Reinheits- 
gesetze 50 511; ^ religionsgeschicht- 
liche Gleichungen 107f ; ägyptische 
107; babylonische 107; thrazischer 
2450 ; persischer 2450; Rot, ihr Kenn- 
zeichen 2882; und „hl. Krankheit" 
3625f 369 371f 

Zauberpapyrus, Pariser 1132 3* 1141 
155' 300* 326* 330* 367* B; Z. Parthey 
511; Berliner Pap. 4063; Londoner 
5021; Leydener 502i 



21t 



Mamen-, Wort- und Sachregister. 



f6S6 



Zehn, Tage Enlhaitung 51 
Zehnten-Opfermahl Sß^; 

Herkules 36^ 
Zeller E. 340-' 
Zeller F. 442 
:iiy 26' 487-; C dg rovs 

ä&dvacor ßiov 568" 



52-1 
Z.-Opfer 



an 



KV 



atcövag 
X. '7. 



462'* ; 
570^; 



vgl. ZcovTEg, 'Q(x>i] 



L7* 



Zenker J. Th. IIS^ 

Zeno von Verona 29^ SO^ff 5393 547. 

Zenobios 283» 450^ 

Zt]vööorog 415'' 

Zenon, Arzt 372^ 

Zeraduscht, persischer Magier 245*^ 

Zerynthische Höhle auf Saniothrake 
4163; z. Hekate-Aphrodite 41 8^ 2 

Zevs (Zfjv) 268' 305=^ 406"^; Z. aQovQaXog 
= Aaycov 266^; Z. aQÖxQiog = Attyctiv 
267'; Z. "Hkiog fisyag y.vQiog Saßä^iog 
431"; Z. Baaxog (-Aiörvcog) 478''; vgl. 
Belege zu Zeus 

Zsvg, Sternbild 229' 

Zeus, Vorrang 242* 411. -tempel 24» 
öö*'; Kqovi'xov 73''; Z. Kasios in Pelu- 
sium 79^; in Elis 1622; — v. Olympia 
1783; -Sabazios 165i 423i 4253; unj 
Fische 174^ 1773 *; Labrandäischer 
Z. 17734 3743 4882; u. Nemesis 194»; 
-Hadad 199-'f 243-; Aiog fxäy.aQ 
(Adonis) 246^; Z. Meilichios 307^; 
dreiäugiger Z. von Argos 31 7^; Z. 
Lairbenos, Sühnopfer 367^; Schlan- 
gensymbol 4313; nn^i Bendis bei Lu- 
kian 441 ' - ; in der Apostelgeschichte 445 

Ziebarth E. 3773 4070 

Ziege, als Opfer 19^ s. u. chlhonischer 
Charakter; Z.-fleisch verboten: im 
Zauber 50^ ^f ; in Ägypten 50—53-' 
3662; In „hl. Krankheit" 359f 362-5ff 
365—368; Z.-fellgewand 271 363 367f; 
Z. des Veiovis 3033 3666; chthohi- 
scher Charakter ^303^ 365ff 3682; ^gl. 
al^, aiycin, cdyoToaior 

Ziegenbock, auf assyr. Siegelzylinder 
2153 2162 =^ als Glückszeichen 224"; 
indisches Opfer ti er 77'^; und Lebens- 
baum 2271 ; Z.-skopf auf Beschwö- 
vungsrelief 235; vgl. hircus, rgayog 

Ziegenfisch 248^; und Ea: Lebenssinn- 
bild 225f; auf Postament 227^; vgl. 
alyoiisQoyg, Steinbock 

Ziehen J. 421« 436* 444^ 

Ziehen L. 50^ 55« 366« 377" 379 383*f 
384« 426» 561 1 

Zigeuner 51^. 

Zirabalowa Mogila bei Melitopol 208' 209' 

Zimmermann A. 315^^ 



Zimmermann F. 49^ 53^ 
1090 1264« 1363 1523 



560 623 4 786 



Zimmern H. 186» 213^ 2182 221' 232^3 
2368 2672 / 

Zirkus (Rom) 306' 

Zitterfisch, den Sabiern verboten 74? 82 
90f: Begründung 913— 93; in Ägypten 
99; — ' Zitteraal? 82«; = z:itter\vels 



82f 99ff; vgl. Zittevweis; 



Zitter- 



rochen 85f; vgl. Zitterrochen; = Tor- 
pedofisch 853; yg] diesen und silurus 
electviciis 

Zitterrochen, der Zitterfisch der Sabier? 
83—86; = fiovdiäoToä 85' f; und 
seine Jungen 86^; Bild 87^; Name- 
87ff: in der Traumdeutung 87 88I; 
Stachel? 89*; in der Dichtung 893«^ 
901; und Totenreich 902; Verbreitung 
90f 99; gegen Kopfweh 91* 92^ 2 933. 
gegen Podagra 91°; gegen Mastdarm- 
vorfall 92^2 933; zu Arzneien verar- 
beitet 923 9313; zu den Knorpel- 
fischen gehörig 93f; den Juden ver- 
boten 972f; den Essenern verboten 
97; vgl. vdgy,!] 

Zitterwels, der Sabier 82 83i-^ 99 lOOf; 
Namen, ägyptischer? 83; arabischer 
83ff; Darstellung lOQS lOl» 160^; 
noch heute Scheu der ägypt. Fischer 
1153 

C(07J 59^ 324^ 458® 473^; aoro? C«^? 569^ 

Zoega 142^ 

Zoilus, corrector prov. 522 

tcovrsg, ol 573 f (569—574) 

C(pov 15* 172 263; -_ ^,Q(OTw6v 417^; C- 
VjTEQcpvsg 431''^ 

C<oo7ioi6g 488** 

Zotikos von Otrus 4603 

Zupanjac-Delminium 391i-3 392^ 

Zweiwegelehre, neupythagoreische 43^ 

Zwiebel, vom Segen ausgeschlossen 78^; 
kultisch unrein in Ägypten 78*= 3002; 
göttliche Verehrung? 78* ''• 146^; ver- 
boten im Lichtgottopfer 79* 80''' 
3003 30P; Enthaltung z. Heilung der 
„hl. Krankheit" 8O2 300* 3625f; Opfer- 
gabe in der Blitzsühne 299ff; Be- 
ziehung zu Totenreichsgöttern 300*: 
Todes- und Trauerpflanze 300"' **; im 
Zauber 300*; Nahrung des Annen in 
Griechenland 323^; vgl. cepü, caepi- 
cium, y.QÖnfivov 

Zwillinge, „kämpfende Zw." 236* 

Zwölftafelgesetz 11* 

Zwölfzälil, der Brote 218-; hJjbny.a otfjo- 
ßß.ovg 406=' 

Zvyia (BsvöigJ 418"' 

Zymbel, Z. -spiel zu Ehren der Fischer 
412-' 

Zypresse, und thrakische Reiter 423. 



DÖLGER, IX0IC III. BAND 



TAFEL XL VIII 





1 Grabinschrift des Kindes Irene in der Priszillakatakombe-Rom. Originalabklatsch. 

2 Die Amias-Grabinsclirift im Museo Kircheriano-Rom. OHginalaufnahme. 






'T'-J^ *-;'X-'.>- 






212 



Namen-, Wort- und Sachregister. 



tese" 



Zehn, Tage Enthaltung 51 52^ 

Zehnten-Opfermahl 36i; Z.-Opfer an 
Herkules 362 

Zeller. E. 340-' 

Zeller F. 44^ 

^f/v 26^ 487-; C- *'V ^öv? aimvag 462"*; 
«j?ämror /?toi' 568"; ev X. V. öTOS* 
vgl. ^(övTeg, Qoii) 

Zenker J. Th. 115^ 

Zeno von Verona 29^ 30iff 5393 5474 

Zenobios 2833 4502 

Zv]v66oroe 415^ . : 

Zenoni Arzt 3721 

Zeraduscht, persischer Magier 24:5" 

Zerynthische Höhle auf Säm'othrake 
4163; z.Hekate- Aphrodite 41 8^ * 

Zevg- (Znv) 268^ 305 '^ 406^ Z. dQovgaTos 
= /iaycbv ^2&Q^', Z. aQÖtQiog = daycov 
267^; Z. "HXioe f^eyag y.vgiog Saßä^iog 
mi%\ Z. Bay.xög (-äiovvoog)^ ^^yygi. 
Belege zu Zi9us 

^wsV :Sternbild' 229^ V V 

Zeus, Vorrang 24^ * 41 1; -tempel 24» 
,bf>^)KQovic6v 73=';' Z. Kasids id-Pelu- 
siurn 79*; in Elis 1622- —V. Olympia 
1783; -Sabazios I651 423f 425»; und 
Fische 174^ 1773*; Labrandäischer 
Z. 1773 4 3743 488^; u. iNemesis 1940; 
-Hadad 199'^ l 2AP, Aiog fXaxag 
(Adonis) 2462; z; Meilichios 307»; 
dreiäügiger Z., von Argos 317^; Z. 
Lairben^os, "Siihnopfer 3672; Schlän- 
gensymböl 431?; und Bendis bei Lu- 
kiän 441^ '^;m äerÄpöStelgeschiGhte 445 

Ziebarth Ec3773 4Ö7« V ; 

Ziege, als Opfer 19.^ s., u, chthbnischer 
CKaräitter; Z.-fleisch - verboten: im 
Zauber 5Öi ^f ; in Ägypten 50—533 
3662; In „hl. Krankheit" 359f 3625ff 
365—368; Z.-fellgewand 271 363 367f; 
Z. .des Veiovis 3033 366«; chthohi- 
sdier Charakter 303*^ 365ff 3682; vgl. 
al^^ aiysia, aiyoröfiiov . - 

Ziegenbock, auf assyr. Siegel zy linder. 
2153 2162 3; als Glückszeichen 224^"; 
; indisches Opfer tier 77'^: und Lebens- 
bauni 227;"^; Z.-skopf auf Beschwö- 
rungsrelief 235 ; vgl. hircus, rgdyog 

Ziegenfisch 248^; und Ea: Lebenssinn- 
bild 225?; auf Postament 2272; vgl. 
alyöxsQcog,. Steinbock 

Ziehen J.421ß 436* 4441 

Ziehen L. 50i 55» 366» 377» 379 383*f 
38i4« 42e? 561? : 

Zigetiner' 51^ . - ; '. 

Zinibälovi^ä-Mogilä bei Melitopol 208! 209' 

Zimmermann A. 315^ ' ,'--.■■ 

Zimmermann. F. 492 533 öe» 623* 736 
lOg«» 126*« 136» 1523 



Zimmern H. 186? 213^ 218* 221i 232^ » 
2368 2672 . ' " r ' /' , 

Zirkus (Rom) 306' 

Zitterfisch, den Sabiern -verböten ,74? 82 
90f: Begründung 913 — 93. j^ Ägypten 
99; '— Zitteraal? 82»; : == Zitterwels 
82f 99ff; vgl. Zitterwels; = Zitter- 
rochen 85f; vgl. Zitterrochen; = Tor- 
pedofisch 853; yg] diesen, und silurus 
electricus 

Zitterrochen, der Zitterfisch (der Sabier? 
83-^86; ==,uovdtdötQa 85^^ t; und 
seine Jungen 86^; Bild-87i; -Name 
87ff y in der Trauihdeütuhgr 87 . 88^; 
Stachel? 89*; in der Dichtung 893 ^ 
901; mi(j Totenreich 902; Verbreitung 
90f 99; gegen Kopfweh 91* 92^2 933; 
gegen Podagra 91^; gegen Mastdarm- 
vorfall 92^ 2 933; -zu Arzneien verar- 
beitetv 923; .9313. zu d«n Knorpel- 
fischen gehörig 93f; den -Juden ver- 
boten 972f;r,ä^n Essenern : -verboten 
97; vgl. vägxi] ■■ ; 

Zitterwels, der Sabier: 82 831-^ 99 lOOf ; 
Namen, ägyptischer? 83; arabischer 
83ff; Darsrelluhg 10p3 lOlö I6OI; 
noch heute Scheu der ägypt. Fischer 
1153 

Co>n 59« 3243 458^ 4732 ;:aero?Ccw^? ggg^ 

Zoega 1425 

Zoilus, corrector ptov. 522": 

mvrsg, ol 573 f (569—574) 

Zmov 15* 17^ 263; T. £eG>w;;oV 417^; C. 
V7TSQ(pvsg 431^ ' 

^cooTioiog 488** 

Zötikos von Otrus 4603 

Züpanjac-Delminium 3911^» 392^ 

Zweiwegelehre, neupythagöreische 43^ 

Zwiebel, vom Segen ausgeschlossen 782; 
.kultisch unrein in Ägypten 78*^ 3002; - 
göttliche Vei-ehrung? 78* '* 146i', ver- 
boten im Lichtgottopfer 79* 80'' 
3003 3011; Enthaltung z. Heilung der 
,hl. Krankheit" 8O2 300* 3625 f; Opfer- 
gabe in der Blitzsühne 299ff; Be- 
ziehung zu Totenreichsgötterh 300*; 
Todes- und Träuerpflanze SOO"' ^; im'^ 
Zauber 300*; Nährung des- Armen in 
Griechenland 323^; vgl. cepii, caepi- 
eium, y.QOfi^wov 

Zwillinge, „kämpfende Zw." 236® 

Zw:ölf tafelgesetz 11^ 

Zwölfzahl, der Brote 218'-; Scodsxa oxqo- 
ßiXovg 406" -J . 

Zvyia (Bsvdig)A\8^ 

Zymbel, Z.-spiel zu Ehren der Fischer 
4122 : ■ : 

Zypresse, und thrakische Reiter 423. 



' < » o » * ■ 



Ü ÖL GER, IXQTC HL BAND 



TAFEL XLVIII 











1 Grabinschrift des Kindes Irene in der Priszillakatakombe-Rom. Originalabklatsch. 

2 Die Amias-Grabinschrift im Museo Kircheriano-Rom. Originalaufnahme. 



DÖLGER, IXßlC HL BAND 



TAFEL XLIX 










— • T"-«. 



f .' — . 15 ■ - 

j .I.--'-: -f 






'-;" 





1 Grabinschriift des Kindes Tyche in der Priscillakatakombc. Originalabklalseh. 

2 Pektoriosinschrift von Autun (Leclercq). 



DöLGER, ixerc in. bamj 



TAFEL XL IX 





"»r.». 












fe% 



I 










ly. 




1 Cirabiiiscliril't dos Kindes 'l\\che in der l'i'isciilakcitakonibe. ()ri()in((lal)k,l(iLscli. 

2 Pektüriosinsctirilt von Antun ( Lcclercf//. 



D OLG Em, IX&TC III. BAND 



TAFEL LXXIi 




Brotvermehrimg und Abendmahl auf dem sog. Paleotto im Dom (Sakristei) 

von Salerno (Moscioni). 



D()LGEm, lXf)Tü [TL BAND 



TAFEL LXX/i 




Bi'otvermehninj[>' und Abondnialil auf dem sog. Pulootto itn Dom (Sakristei] 

von Salerno (Mosciotü). 



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10- 103 530^