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DIE EUCHARISTIE NA(
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DIE EUGHÄRISTIE
FRÜHCHRISTLICHER ZEIT
VON
DR. FRANZ JOSEPH DÖLGER
PROFESSOR DER CHRISTLICHEN ARCHÄOLOGIE
UND DER KIRCHENGESCHICHTE DES ALTERTUMS
AN DER UNIVERSITÄT MÜNSTER
MUNSTER IN WESTF. 1922
VERLAG DER ASCHENDORFFSCHEN VERLAGSBUCHHANDLUNG
ct.* (■
IMPRIMATUR.
Monasterii, die 14. Martii 1922.
Dr. Hasenkamp,
Nr. 1714 Vicarius Eppi Gnlis.
DRUCK DER ASCHENDORFFSCHEN BÜCHDRUCKEREI, MÜNSTER i. W.
746433
ETPES TON @EON EXEI2 THN ZQHN
KaXbs^ülAVffs Tov S-eov ä'&dvarog ävS-gaitos,
ömatoa^v^ olnoöo/^o'öfi'evos, ^v ^ zä Xöyia
zfjs dÄfj'&eias iyy.e%dQa'HTai.
Klemens von Alexandrien,
Protreptikos X § 107, 1.
ALBERT EHRHARD
SEBASTIAN MERKLE
DEN LEHRERN DER KIRCHENGESCHICHTE AN
DEN UNIVERSITÄTEN BONN UND WÜRZBURG
ZUM
60. GEBURTSTAGE
IN LIEBER ERINNERUNG AN DIE HEIMATUNI VERS I TAT WÜRZBURG
UND IHR KENNWORT
VERITATI
Vorwort
„Die Eucharistie nach Inschriften frühchristlicher Zeit" ist der
Schlußteil meines gleichzeitig erscheinenden Buches „Der heilige
Fisch in den antiken Religionen und im Christentum". Wenn die-
ser Sonderdruck die lange bezweifelte Bedeutung der Religions-
geschichte für die Kunde des christlichen Altertums beweist, dann
hat er seinen Zweck erfüllt. Um einen Einblick in die Werkstätte
zu gewähren, in der die hier vorgelegten Ergebnisse erzielt wurden,
habe ich aus dem größeren Werke das von hilfreicher Hand gefer-
tigte Register beigefügt, aus dessen führenden Stichworten die neuen
Aufgaben klar zutage treten. Die beigegebenen vier Abbildungen
sind den 104 Tafeln entnommen, die als Frucht vierzehnjähriger
archäologischer Arbeit in IX@TC III vereinigt sind.
Münster i. W., 8. April 1922.
Fr. J. Dölger.
Vorwort des Hauptwerkes
Im 6. Jahrhundert v. Chr. sprach Xenophanes von Kolophon
in seiner Naturphilosophie auch von Fischversteinerungen auf den
Inseln Faros und Malta sowie von ähnlichen Gebilden in den Stein-
brüchen von Syrakus^ Die wissenschaftliche Freude an diesen
eigenartigen Erscheinungen blieb, und so wanderten noch im 2. Jahr-
hundert n. Chr. die Naturforscher in die nordafrikanischen Berge
Gaetuliens, um versteinerte Fische zu suchen^. Diese Leseerinnerung
wurde in mir lebendig, als ich am 28. Mai 1915 in Brilon bei
einem bis dahin mir unbekannten Herrn, Oberlehrer Josef Rüther,
einkehrte. Mein Blick fiel alsbald auf eine Schieferplatte, auf der
sich im schönsten Goldglanze ein bis zur kleinsten Schuppe scharf
gezeichneter Fisch abhob: eine 19 cm lange Fischversteinerung aus
dem Harz^. Mein Freund Paul Simon kam auf den IX&TC zu
sprechen — und zu meiner Überraschung und ebenso großen
Freude schenkte mir Herr Rüther den versteinerten Fisch. Er ist
mir zum Sinnbild geworden für die Geschichte des christlichen
1) Bei Hippolyt von Rom, Elenchos I 14 § 5 (GCS: Hippolyt III 17 Z. 26
— 18 Z. 2 WENDLAND).
2) Apuleius von Madaura, Apologia 41 S. 48 Z. 9 — 11 Helm.
3) Eine Abbildung, die leider die Farbe nicht wiedergibt, siehe auf Tafel CIL
VIII Vorwort.
Fischsymbols. Es „wird gelehrt, daß drei, je älter sie werden,
um so mehr an Kraft zunehmen, und zwar: der Fisch, die Schlange
und das Schwein" ^ Vom christlichen Fischsymbol läßt sich dies
nicht behaupten: es war einmal ein Sinnbild voll frischen Lebens,
seit dem 6. Jahrhundert jedoch war es mit seiner Lebenskraft vor-
bei — nur halbversteinert ist es uns erhalten geblieben. Die wis-
senschaftliche Forschung wußte nicht viel damit anzufangen, da
sie es versäumte, den IX®TC aus der gesamten Umwelt der antik-
heidnischen, jüdischen und christlichen Kultur zu verstehen. So
mußten denn die Darstellungen an das Gemälde in der Lesche zu
Delphi erinnern, in dem Polygnotos den Abstieg des Odysseus zum
Hades vor Augen führte: die Fische im Acheron waren dabei so
zart gemalt, daß man glaubte, eher Schattenbilder von Fischen als
wirkliche Fische zu sehen ^.
Dem fast zum Schatten gewordenen IX0TC für das wissen-
schaftliche Verständnis unserer Zeit wieder frisches Leben zu geben,
war das Ziel meines Buches. Als die geeignetste Form, dieses
Ziel zu erreichen, erschien mir der Versuch einer Kultgeschichte
im Sinne der Auseinandersetzung von Antike und Christentum. Es
war eine schwere Arbeit, die ich hier in Angriff nahm. Doch fand
ich mich mit den Schwierigkeiten ab, es war ja „der heilige Fisch",
um den ich mich mühte — und dieser war der Mühe wert. „Nur
ein gemeiner Fisch hat keine Gräten" sagt schon Demokrit^. Je
größer die Hemmnisse aller Art, desto ungetrübter ist die Freude,
sie überwunden zu haben : eine Lebenserfahrung, zu deren Ver-
deutlichung Aristoteles^ hinwies auf das Distichon, das Simonides
einem Olympiasieger widmete:
TTg6o-&s fÄEv ai^iq) ayfioioiv U^ojv x^a^Eiav äoiXkav
iX'&vg ei "ÄQyovg eig Teyeav ecpsgov '
ein Wort, das ich mit Rücksicht auf meine Untersuchungen über
die Aberkiosinschrift wohl also umformen darf:
IJgöa&e juev äfjicp öjfAoiaiv ey^cov rga'x^eXav ö.oiXkav
IX&YN EX "Pcbf.irjg eig 'Aolav scpsgov.
1) Babylonischer Talmud, Aboda zara II 3. 4. 5 fol. 30b. (VII 901
Goldschmidt).
2) Pausanias X 28, 1 (III 179 Z. 3f. Spiro).
3) Plutarch, Quaestionum convivalium II 10, 2 (IV 91 Bernardakis) : „»iv
yctQ §vv^ Ix'O'^i änavd-ac oiy, äveiaiv« äg cpijatv d A'rjf^da^i.Tog."
4) Aristoteles, Ars rbetorlca I 7 S. 41 Z. 26t Roemer. Vgl. ebenda I 9
S. 50 Z. 4 Roemer.
Vorwort. IX
Der Stoff wuchs mir unter den Händen. Der im Jahre 1910
als Supplement der Römischen Quartalschrift veröffentlichte erste
IXSTC-Band ^ erstrebte hauptsächlich eine Sammlung und Erklärung
der bis dahin bekannt gewordenen Denkmäler mit IX@TC als Kür-
zung^ der Namen "Irjoovg XQiaidg ®sov Tlbg ^coti^q. Die damals
als „fest in Arbeit" befindlich angekündigte Fortsetzung sollte
eine Zusammenfassung der christlichen Fischdenkmäler in Plastik,
Malerei und Kleinkunst, eine Art „Christliche Antike" bringen. Die-
ser Teil lag zunächst zum Drucke bereit; doch schien mir das
Fundament noch nicht fest genug. Studien über den Totenkult
brachten stärkere Unterlagen, und so wurde ein völlig neues, in
sich abgeschlossenes Buch geschrieben: die Kultgeschichte des
Fisches, die ich hiemit als IXSTC II mit dem ergänzenden Tafel-
band IX®TC III der Öffentlichkeit übergebe. Das Korpus der Fisch-
denkmäler konnte hier noch kein Plätzchen finden und mußte als
umfangreicher IX®TC IV zurückgestellt werden. So muß ich denn
mich und andere trösten mit dem antiken Sprichwort, das „djioxsl-
fisvov ix^'^v" sagte und damit die weise Lehre verband, daß wir
von dem, was wir heute besitzen, auch etwas für die Zukunft ver-
sparen und bereits am heutigen Tag an den kommenden denken.
So bleib' denn ein Stück auch dem kommenden Gast ^.
„Den Fisch schwimmen zu lehren" * war nicht meine Auf-
gabe, auch nicht mein Wille. Gleichwohl mußte manches Selbst-
verständliche gesagt werden, da die Religionsgeschichte der Gegen-
wart noch kein einheitliches Gebilde echter Wissenschaft ist. Will
man aus dem Buche eine Nutzanwendung für den religionsgeschicht-
lichen Forschungsbetrieb ziehen, so mag sie neben der schon von
H. UsENER erhobenen nachdrücklichen „Forderung von Wissen und
Schulung" ^ in der Mahnung liegen, Vorsicht walten zu lassen bei
1) F. J. DöLGER, IXOTC. Das Fischsymbol in frühchristlicher Zeit. I.Band:
Religionsgeschichtliche- und epigraphische Untersuchungen. Zugleich ein Beitrag
zur ältesten Christologie und Sakramentenlehre. Rom 1910. In Kommission der
Herderschen Verlagshandlung zu Freiburg i. B. — Der Band ist seit 10 Jahren
vergriffen. Eine Neuauflage, die unaufhörlich gewünscht wird, wäre nur denkbar,
wenn ein ETEPFETHS die Kosten trüge.
2) Die Seiten 151 — 422 sind der Kürzung gewidmet.
3) Plutarch, Quaestionum convivalium VII 4, 6 (IV 207 BernArdaris).
4) Suidas s, l%d^vda S, 545 BekkER: „»tx&vv v^^ead-at 6idday,Bis«, inl zcov
öiSaanövTOiv ä iniazavzai."'
5) H, USENER, Götternamen (Bonn 1896) 253 f.
X Vorwrort.
Dingen, deren kulturellen Hintergrund wir im Dämmerlicht der
Forschung erst in schwachen Umrissen zu erkennen beginnen.
Die Methode des Buches ist die denkbar einfachste, sie ist
dem Stoffe angepaßt; denn man fängt nicht Fische mit goldener
Angel, sondern mit eisernem Haken ^
Drei Freunde P. Odo Casel O. S. B.-Maria Laach, P. Anselm
Manser O. S. B.-Beuron und Prof. Paul Simon- Paderborn halfen
beim Fischzug wacker mit von Anfang bis Ende und warfen vom
Nachen manch nichtsnutzigen Fisch.
Die Freude, mit der die Apostel nach dem reichen Fischzug
ihre 153 Fische zählten (Joh. 21, 11), nahm sich P. Otto Faller S. J.
zum Vorbild, um die an Land gebrachten Fische zu sortieren und
ihre Namen aufzuschreiben in dem ausführlichen Register am
Schlüsse dieses Buches. Seiner zähen Ausdauer verdanken es
Mediziner und Zoologen, Archäologen und Religionshistoriker, Phi-
lologen und Theologen, wenn sie auf den vielen Blättern des
Bandes nun mühelos finden, was ihren Zwecken entspricht
Soviel Freundlichkeit ist noch keinem meiner Bücher wider-
fahren als IX0TC II. Was ich der bereitwilligen Auskunft der
Gelehrten des In- und Auslandes verdanke, ist jeweils im Buche
vermerkt. Dank auch dem Verleger für die vornehme Ausstattung
und für sein freundliches Entgegenkommen, als ich die vereinbarte
Bogenzahl weit überschritt. Die Katakombenstiftung in Valkenburg-
Holland hat in hochherziger Weise den Beginn des Druckes ermög-
licht, darum trägt das Widmungsblatt ihren Namen.
Münster i. W., 12. März 1922.
Fr. J. Dölger.
1) Vgl. Sueton, Divus Augustus 25, 4 S. 65 Z. 4ff. Ihm. Hier erfahren
wir, daß Augustus vor allen seinen Unternehmungen Einsatz und Aussicht auf
Erfolg genau abwog „nam minima commoda non minimo seetantes discrimine
similes aiebat esse aureo hämo piscantibus, cuius abrupti dam,num, nulla cap-
iura pensari posset." Nero dachte anders, denn er fischte mit golddurchwirktem
Netz. Sueton, Nero 30, 9.
Inhaltsübersicht
Widmung V
Vorwort VII
Inhaltsübersicht; Erklärung der Abkürzungen XI
Inhaltsübersicht von IXOTC II XII
Einleitung 1
§ 1. Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie nach der literarischen Bezeugung 4
§ 2. Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis und ihr religiöser Hin-
tergrund 10
§ 3. Das Fischmysterium^der Aberkiosinschrift als Symbol der Eucharistie . 42
§ 4. Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie in der Pektoriosinschrift. Zum
Ritual des Eucharistieempfangs . 63
§ 5. Mysterium üdei. Zur Geschichte der Wegzehrung. Viatikum und
Kinderkommunion nach einer Inschrift der Konstantinischen Zeit ... 71
§ 6. Der Fisch in der jüdischen Gena pura und in der christlichen Cena
dominica . 92
§ 7. Das eucharistische Fischsymbol in seinen Beziehungen zum Kult der
Atargatis und der Artemis-Bendis . = . 100
§ 8. Das Gedächtnis Jesu und die antike Memoria mortuorum, ...... 105
§ 9. Die Totenmesse .... • 111
§ 10. Die Eucharistie als Fisch der Lebendigen 125
Verzeichnis der SchriEtstellen 131
Namen-, Wort- und Sachregister 133
Tafel XLVm, XLIX, L, LXXII aus IX&TC III.
Die Seitenzahlen des Hauptwerkes stehen in Klammern an der Innenseite des Sonderdruckes.
Erklärung der
Abkürzi
AAA
= Acta apostolorum apocrypha.
LF =
ARW
== Archiv f. Religionswissenschaft.
MEL —
BKV
= Bibliothek der Kirchenväter.
PA =
GIG
= Corpus inscriptionum grae-
PG =
carum.
PL =
CIL
= Corpus inscriptionum latinarum
RE =
eis
= Corpus inscriptionum semiti"
carum.
Röscher =
CSEL
= Corpus scriptorum ecclesiasti-
RQS =
corum latinorum.
RVV =
DACL
= Dictionnaire d'archöologiechre-
tienne et de liturgie.
TU =
GCS
= Die griechischen christlichen
Schriftsteller der ersten drei
TU NF =
Jahrhunderte.
ZDMG =
IG
= Inscriptiones graecae.
KG
= Kirchengeschichte.
Liturgiegeschichtl.Forschungen
Monumenta ecclesiae liturgica-
Patres apostolici.
Patrologia graeca.
Patrologia latina.
Realenzyklopädie.
= Lexikon der griechischen
und römischen Mythologie.
Römische Quartalschrift.
Religionsgeschichtliche Ver-
suche und Vorarbeiten.
Texte und Untersuchungen.
Texte und Untersuchungen.
Neue Folge.
Zeitschrift der Deutschen Mor-
genländischen Gesellschaft.
Inhaltsübersicht von IXSTC 11.
Widmung. Vorwort. Inhaltsübersicht. Verweise auf den Tafelband IX&TC III.
Erklärung der Abkürzungen.
§ 1. Götterkult und Totenkult 1
§ 2. Der Fisch als Sühn-Opfer. Das Fisch-Verbot beim Preis-Opfer .... 17
§ 3. Die Beurteilung der Fische in der griechischen Philosophie und in der
alexandrinischen Allegorie. Christus als Fisch aus der Tiefe. Das
Verbot der Fische ohne Flossen und Schuppen im Judentum und in
der Gesetzgebung der Römer 25
§ 4. Fischenthaltung in den Reinheits Vorschriften der ägyptischen Priester . 49
§ 5. Die Fischenthaltung nach Horapollon. Der nichtsnutzige Fisch . . . .63
§ 6. Der Zitterfisch und das Fischverbot. Lebensregeln der Sonnenphilo-
sophen und der Essener 74
§ 7. Die heiligen Fische der Ägypter. Die Fische des Onuris, der Hatmehit,
Hathor und Neith 101
§ 8. Fischverehrung und Fischenthaltung der Syrer. Fischgenuß und Aus-
satz. Sünde und Krankheit 161
§ 9. Das Fischopfer im Kulte der Syrischen Göttin Atargatis. Das Sternbild
der Fische 175
§ 10. Der Fisch als syrisches Glücks- und Lebenssymbol 196
§ 11. Der Fisch als Opfergabe und Lebenssinnbild in Babylonien und Assyrien 211
§ 12. Der Fischgenius Oannes. Der Fisch als Gewand 230
§ 13. Hadad. Der Gott IX&TC. Der Fisch Adonis. Der Fisch im semitischen
Totenmahl 241
§ 14. Der Kult von Hierapolis und das Religionsgespräch am Hof der Sassa-
niden. Hera und Maria. Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie im
Religionsgespräch und bei den Marcioniten 252
§ 15. Fischkulte an der syro-phönizischen Küste 262
§ 16. Der Fisch als Opfer in der Religion der Karthager 270
1. Der Fisch als Votivopfer für Tanit und Baal Hammon ....... 270
2. Der Fisch als Opfer des punischen Saturn 277
3. Punisch-römische Altartische mit dem Fisch als Opfergabe 291
§ 17. Der Fisch im Summanusopfer. Die etruskisch-römische Blitzsühne . . 297
§ 18. Der Fisch im Volkanusopfer 306
§ 19. Der Fisch als Opfergabe der Dea Tacita am römischen Totenfest . . . 311
§ 20. Das Fischopfer im Kulte der Hekate. Trigle und Mainis 316
§ 21. Das Fischverbot in den Mysterien von Eleusis und bei Anaximander.
Meerbarbe und Hai 331
§ 22. Das Fischverbot in den Satzungen der Pythagoreer. Melanuros und
Erythrinos 342
§ 23. Das Fischverbot in der Volksmedizin zur Heilung der „heiligen Krankheit" 359
§ 24. Apopyris. Der Fisch als antikes Totenopfer. Inschriftliche und litera-
rische Bezeugung . 377
§ 25. Fische als Totenspende auf heidnischen Grabdenkmälern und Lampen 387
§ 26. Der heilige Fisch bei Homer und in den Mysterien von Samothrake . . 410
§ 27. Der Fisch im Kulte der Thrakischen Reiter und der Göttin Bendis-
Artemis-Anaitis 420
§§28 — 37 entsprechen den §§1 — 10 des Sonderdruckes.
Verzeichnis der Schriftstellen. Namen-, Wort- und Sachregister 575
Einleitung
Mit dem Überschreiten der Grenzen Palästinas sah sich das
Christentum ganz anderen Hemmnissen gegenüber, als sie seiner
Werbekraft auf dem Boden des Judentums entgegengetreten waren.
Auch jetzt setzte die Mission zunächst beim Judentum der Diaspora
ein, aber zugleich galt es den Kampf aufzunehmen mit den heid-
nischen Kulten. Von dem Aufeinanderprallen der beiden religiösen
Gegner hat uns die Apostelgeschichte einige Beispiele aufbewahrt,
wie die Szene in Lystra, wo die Heiden dem Barnabas und Paulus
als den vermeintlich vom Himmel gestiegenen Göttern Zeus und
Hermes opfern wollen (Apg. 14, 10 ff.), den Aufstand des Silber-
schmiedes Demetrius, der durch die Paulinische Predigt in Ephesus
die Fabrikation seiner Artemistempelchen bedroht sah (Apg. 19,24ff.),
die Beschwörung des Wahrsagegeistes Python in Philippi (Apg.
16, 16 ff.), die Rede über den Altar „des unbekannten Gottes" in
Athen (Apg, 17, 18 ff.) ^ Daß solche Fälle sich viel häufiger er-
eigneten, als die kurzen, nur auf Paulus bezüglichen Berichte ver-
muten lassen, liegt auf der Hand. Die heidnischen Kulte, besonders
die Mysterienkulte des Morgenlandes, besaßen noch Kraft genug,
um sich nicht allzu rasch vernichten zu lassen, ihre mit dem Volks-
tum verwachsenen Riten übten ihren Reiz sogar noch auf neu-
bekehrte Christen aus. Wie uns der Kolosserbrief lehrt, war in
Phrygien die Gefahr stark, daß Neubekehrte wieder den einheimischen
Mysterienkulten zu verfallen drohten^. Diese Gefahr bestand nicht
nur in Kolossä; auch brauchen wir nicht anzunehmen, daß nur
ungebildete Leute von den Mysterien gefesselt wurden. Auch
Gebildete glaubten mitunter das Christentum mit der Theologie
und dem Ritual der Mysterien vereinbar, wofür uns die von
1) Vgl. zu den einschlägigen Texten besonders die mit der Antike Fühlung
haltende Arbeit von A. Wikenhauser, Die Apostelgeschichte und ihr Geschichts-
wert (Münster i. W. 1921) 362 ff.
2) Vgl. dazu M. DiBELlUS, Die Isisweihe bei Apuleius und verwandte Initia-
tionsriten (Heidelberg 1917) 28 ff.
2 Einleitung. [446
Hippolyt von Rom überlieferte Naassenertheologie * das klassische
Beispiel bietet.
Das sinnlich Faßbare, der Kult, der überkommene Brauch
war es vor allem, der seine Anziehungskraft auf die Massen
äußerte, weshalb die führenden Männer gerade auf diese Aus-
einandersetzung von Christentum und Heidentum ihr Augenmerk
lenken mußten^. Wir sind noch lange nicht genügend unterrichtet,
um diesen Geisteskampf der Religionen richtig einzuschätzen. Eine
Religionsgeschichte, die nicht nur die alten in der Literatur auf-
gespeicherten Texte verwertet, sondern auch unter Berücksichtigung
des ungeheueren Denkmälermaterials an die angedeutete Frage
herantritt, wird uns hier noch vieles zu sagen haben. Ein Beispiel
soll auf den folgenden Blättern zur Darstellung kommen.
Wie wir aus der Geschichte des Urchristentums wissen, war
Antiochien, die Hauptstadt Syriens, der wichtigste Ausgangspunkt
für die Heidenmission. In der zweiten Hälfte des zweiten Jahr-
hunderts bringt die sog. Epistola apostolorum für diese Tatsache
sogar einen Schriftbeweis durch ein sonst nicht belegtes Agraphon,
das mit der Einstellung auf Paulus also lautet: „Siehe von Syrien
aus werde ich anfangen zusammenzurufen ein neues Jerusalem,
und Sion werde ich mir bezwingen und es wird gefangen werden,
und der Ort, der kinderlos ist, wird Sohn und Tochter meines
Vaters und meine Braut genannt "werden"^. In Syrien traf das
Christentum mit einem heidnischen Kulte zusammen, der dem
Fremden so auffällig erschien, daß er sogar für den Spott der grie-
chisch-römischen Welt den Stoff abgeben mußte. In Syrien ver-
ehrte man die Lebensgöttin Atargatis, tagtäglich legten die Priester
auf den Tisch der Göttin Fische nieder, um sie dann selbst (im
Opfermahl) zu verzehren; das Volk, das keine Fische genießen
durfte, brachte als Weihegaben Fische aus Gold und Silber. Ver-
goldete Fische bildeten die heiligen Schutzbilder syrischer Häuser.
Heilige Seen neben den Tempeln mit unantastbaren, den Göttern
geweihten Fischen sind für Syrien und ganz Kleinasien bezeugt.
1) Hippolyt, Elenchos V S. 77ff. WENDLAND.
2) Origenes, In lib. Jesu Nave Homilia VII 4 (XI 67 Lommatzsch); „Sed
et Uli, qui verbi causa, cum Christiani sint, solemnitates gentium, eelebrant,
anathema in ecclesias introducunt."
3) C. Schmidt, Gespräche Jesu mit seinen Jüngern nach seiner Auferstehung
(TU 3. Reihe 13. Bd. [Leipzig 1919] 101).
447] Einleitung. 3
Die Göttin, die man in Syrien mit einem Fischopfer ehrte, nannte
man in der Sprache des Landes Atargatis. In anderen Gegenden
trug die entsprechende Göttergestalt andere Namen, aber der Kult
war der gleiche. Im westlichen Kleinasien hieß sie Artemis oder
Artemis-Anaitis, in Bithynien und jenseits des Hellespont nannte
man sie Bendis. Auch ihr legte man einen Fisch als heiliges Opfer
auf den Tisch-Altar. Am syrischen Ausgangspunkt wie an der
kleinasiatisehen Westküste, in Thrakien bis an die Grenzen Griechen-
lands kannte man ein Fischopfer an die Göttin des Himmels, der
Erde und des Totenreiches. Daß man heilige Fische in Ägypten
verehrte, daß man in der phönizischen Siedelung Karthago der
Himmelskönigin Tanit ein Fischopfer brachte und den punischen
Saturn damit versöhnte, daß man in Rom den Blitzgott Summanus
und den Feuergott Volkanus mit einer Fischspende günstig stimmte,
sei nur nebenbei erwähnt. Wichtiger ist es, daß man nach
griechischem Brauche den Göttern des Himmels keine Fische
opfern durfte, aber um so mehr der Totengöttin ein Fischopfer
brachte. Besonders gedachte man der Toten, indem man für sie
ein Fischopfer verbrannte. Solche Fischopfer für die Toten sind
uns reichlich bezeugt durch Inschriften, Literatur und Denkmäler
von 2000 V. Chr. an bis in die christliche Zeit hinein. Wir kennen
sie für Babylon und das Reich der Hetiter, für Kleinasien, Maze-
donien und die griechischen Inseln, für das punisch-lateinische
Afrika, für Gallien, Italien, Dalmatien und die Donauländer. Es
drängt sich von selbst die Frage auf: Wie setzte sich das frühe
Christentum mit den geschilderten Kulterscheinungen der Antike
auseinander?
Assyrischer Siegelzylinder mit Fischopfer.
Sammlung Fr. Sarre-B«rlin.
2 Einleitung. [446
Hippolyt von Rom überlieferte Naassenertheologie ^ das klassische
Beispiel bietet.
Das sinnlich Faßbare, der Kult, der überkommene Brauch
war es vor allem, der seine Anziehungskraft auf die Massen
äußerte, weshalb die führenden Männer gerade auf diese Aus-
einandersetzung von Christentum und Heidentum ihr Augenmerk
lenken mußten^. Wir sind noch lange nicht genügend unterrichtet,
um diesen Geisteskampf der Religionen richtig einzuschätzen. Eine
Religionsgeschichte, die nicht nur die alten in der Literatur auf-
gespeicherten Texte verwertet, sondern auch unter Berücksichtigung
des ungeheueren Denkmälermaterials an die angedeutete Frage
herantritt, wird uns hier noch vieles zu sagen haben. Ein Beispiel
soll auf den folgenden Blättern zur Darstellung kommen.
Wie wir aus der Geschichte des Urchristentums wissen, war
Antiochien, die Hauptstadt Syriens, der wichtigste Ausgangspunkt
für die Heidenmission. In der zweiten Hälfte des zweiten Jahr-
hunderts bringt die sog. Epistola apostolorum für diese Tatsache
sogar einen Schriftbeweis durch ein sonst nicht belegtes Agraphon,
das mit der Einstellung auf Paulus also lautet: „Siehe von Syrien
aus werde ich anfangen zusammenzurufen ein neues Jerusalem,
und Sion werde ich mir bezwingen und es wird gefangen werden,
und der Ort, der kinderlos ist, wird Sohn und Tochter meines
Vaters und meine Braut genannt w^erden" ^. In Syrien traf das
Christentum mit einem heidnischen Kulte zusammen, der dem
Fremden so auffällig erschien, daß er sogar für den Spott der grie-
chisch-römischen Welt den Stoff abgeben mußte. In Syrien ver-
ehrte man die Lebensgöttin Atargatis, tagtäglich legten die Priester
auf den Tisch der Göttin Fische nieder, um sie dann selbst (im
Opfermahl) zu verzehren; das Volk, das keine Fische genießen
durfte, brachte als Weihegaben Fische aus Gold und Silber. Ver-
goldete Fische bildeten die heiligen Schutzbilder syrischer Häuser.
Heilige Seen neben den Tempeln mit unantastbaren, den Göttern
geweihten Fischen sind für Syrien und ganz Kleinasien bezeugt.
1) Hippolyt, Elenchos V S. 77 ff. WENDLAND.
-) Oi'igenes, In üb. Jesu Nave Homilia VII 4 (XJ 67 Lommatzsch): „Sed
et Uli, gilt verbi causa, cum Christiam sint, soleninUates- gentium eelebrant,
anathema in ecclesias inlroducunt."
^) C. Schmidt, Gespräche Jesu mit seinen Jüngern nach seiner Auferstehung
(TU 3. Reihe 13. Bd. [Leipzig 19191 101).
447]
Einleitung.
Die Göttin, die man in Syrien mit einem Fischopfer ehrte, nannte
man in der Sprache des Landes Atargatis. In anderen Gegenden
trug die entsprechende Göttergestalt andere Namen, aber der Kult
war der gleiche. Im westlichen Kleinasien hieß sie Artemis oder
Artemis- Anaitis, in Bithynien und jenseits des Hellespont nannte
man sie Bendis. Auch ihr legte man einen Fisch als heiliges Opfer
auf den Tisch-Altar. Am syrischen Ausgangspunkt wie an der
kleinasiatischen Westküste, in Thrakien bis an die Grenzen Griechen-
lands kannte man ein Fischopfer an die Göttin des Himmels, der
Erde und des Totenreiches. Daß man heilige Fische in Ägypten
verehrte, daß man in der phönizischen Siedelung Karthago der
Himmelskönigin Tanit ein Fischopfer brachte und den punischen
Saturn damit versöhnte, daß man in Rom den Blitzgott Summanus
und den Feuergott Volkanus mit einer Fischspende günstig stimmte,
sei nur nebenbei erwähnt. Wichtiger ist es, daß man nach
griechischem Brauche den Göttern des Himmels keine Fische
opfern durfte, aber um so mehr der Totengöttin ein Fischopfer
brachte. Besonders gedachte man der Toten, indem man für sie
ein Fischopfer verbrannte. Solche Fischopfer für die Toten sind
uns reichlich bezeugt durch Inschriften, Literatur und Denkmäler
von 2000 V. Chr. an bis in die christliche Zeit hinein. Wir kennen
sie für Babylon und das Reich der Hetiter, für Kleinasien, Maze-
donien und die griechischen Inseln, für das punisch-lateinische
Afrika, für Gallien, Italien, Dalmatien und die Donauländer. Es
drängt sich von selbst die Frage auf: Wie setzte sich das frühe
Christentum mit den geschilderten Kulterscheinungen der Antike
auseinander?
Assyrischer Siegelzylinder mit FisehopEer.
Sammlung Fr. Sarre-Berlin.
4 Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie [448
§ 1.
Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie nach der
literarischen Bezeugung.
„'Ev TvoÄAolg yä^ Tols ^aQyaQLxais tolg [ai'kqoIs d elg,
iv 6h TioÄÄf^ tfj T(üv ix'&'ioiv äygg, ö ■ndÄÄtX'd'Vs"
[Klemens von Alexandrien,
Stromata I 1 § 16, 3].
„Unter vielen (kleinen) Perlen findet sich die eine (große), bei
einem reichen Fang (gewöhnlicher) Fische der Schönfisch." Dies aus
der Lebenserfahrung der Fischer entnommene Sprichwort gewinnt
erst seine rechte Feierlichkeit, wenn man beachtet, daß „Schön-
fisch" nur ein anderer Name ist für den Anthias ^, der sonst als
der „heilige Fisch" bezeichnet wurde ^. Wir müßten also, um für
die Gegenwart voll verständlich zu sein, das Sprichwort so aus-
prägen: „Unter vielen kleinen Perlen findet sich eine große, bei
einem reichen Fang gewöhnlicher Fische ein heiliger." Diese
Worte des Klemens von Alexandrien möchte ich als Leitwort
nehmen, wenn wir uns nunmehr nach den Ausführungen über
den Fisch in den antiken Religionen dem Christentum zuwenden.
Auch die Christen des zweiten Jahrhunderts hatten ihr Fischmy-
sterium. Für sie war Jesus der IXSTC in dem doppelten Sinne : Jesus
ist „Fisch" und Jesus ist IX@TC = 'Iriaovc, Xqlgtöc, @£ov Tlög So^t'^iq.
Die zweite Deutung darf nach meinen Ausführungen über „IX0TC
als Kürzung" im ersten Bande meiner Untersuchungen als ange-
nommen gelten. Aber auch die erste Ausdeutimg ist vorhanden,
selbst wenn wir von der umstrittenen Aberkiosinschrift für jetzt
noch absehen wollten. Wenn Tertullian den Satz niederschreibt:
„Nos pisciculi secunduin IX0TN nostrum Jesum Christum in aqua
nascimur'' ^, so ist mit der Hervorhebung des griechischen IXßTC
der Gedanke an die Kürzung nahegelegt; aber damit ist der Inhalt
nicht erschöpft. Die Christen sind nämlich als pisciculi, als „Fisch-
lein" mit dem IXBTG Jesus Christus verglichen, und dieser Ver-
gleich setzt im Geiste Tertullians die Bezeichnung Jesu als „Fisch"
1) Athenaios VlI 16, 17 (II 124 Z. 1. 24; 125 Z. 4 Kaibel). — Oppian,
Halieutika I 185 S. 44 Lehrs. Zum Schönfisch vgl. noch oben S. 251 den Text
des Babylonischen Talmud, der „Schönfisch" und „Heiligfisch" auseinanderhält.
Auch Dorion will in seinem Fischbuch zwei Arten darunter verstehen, aber die
Volksauffassung, die für ein Sprichwort maßgebend ist, faßte die beiden zusammen.
2) Vgl. oben S. 412.
3) Tertullian, De baptismo 1 S, 2 Z. 6f. Lupton.
449] nach der literarischen Bezeugung'. 5
und als „großer Fisch" voraus \ Die Frageist nun, wie es zur Be-
zeichnung Jesu als Fisch kommen konnte. Zur Beantwortung dieser
Frage muß zunächst der Inhalt der Fischsymbolik (abgesehen von
der sog. Akrostichis oder Kürzung) festgestellt werden. Von ganz
persönlichen allegorischen Auslegungen des Fisches sehe ich natür-
lich ab; nur der Fisch als Sinnbild Christi steht zur Erörterung.
Als Sinnbild der Eucharistie ist der Fisch im vierten und fünften
Jahrhundert völlig geläufig. Von dem „einen Fisch, der die ge-
samte Menschheit mit seinem Fleische nährt" ist die Rede im Re-
ligionsgespräch der Sassaniden^. Im Abendlande spricht
Augustinus von Christus als dem Fische aus der Tiefe, den die
Menschheit genieße an dem von Gott im Angesichte der Gläubigen
bereiteten Tische^. Die mensa im Angesichte der Gläubigen
(Ps. 22, 5) ist für Augustinus der Tisch der Eucharistie*. Einige
Kapitel später spricht er von der Feier der Geheimnisse, in welche
die eingeweiht werden, die die göttliche Barmherzigkeit in vielen
Wassern aufsucht, und unmittelbar daneben von „der Feier, in der
jener Fisch ausgespendet wird, den aus der Tiefe erhoben die
fromme (gläubige) Erde genießt"^. Die Worte sind ohne jede
weitere Erklärung niedergeschrieben, sie setzen daher im christlichen
Leserkreis die Symbolik Fisch = Eucharistie um 400 als selbst-
verständlich voraus^. Das gleiche ist anzunehmen, wenn Augustinus
mit Bezug auf Joh. 21, 9 und den Fisch über dem Kohlenfeuer
das oft nachgeschriebene Wortspiel gebraucht: Piscis assus Christus
est passus. Unmittelbar schließt Augustinus an: „Er selbst ist auch
das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Ihm wird die
Kirche einverleibt zur Teilnahme an der ewigen Seligkeit '^'^. Das
" Wortspiel bezieht sich zunächst auf das Kreuzesleiden Jesu. Die
Bezugnahme auf die Eucharistie ist aber auch hier nahegelegt durch
1) Dies hätte V. ScHULTZE, IX&TC (Greifswald 1912) 8 nicht bestreiten sollen.
2) Siehe oben S. 253 f., 255.
3) Vgl. oben S. 35 A. 1. *) So auch Ambrosius, De mysteriis 8, 43.
5) Der volle Text, oben S. 35 A. 1 schon gestreift, lautet: Confessiones
XIII 23 § 34 (Vom Menschen als Herrn der Schöpfung) : „ludicat enim: et appro-
bat quod rede, improbat autem quod perperam invenerit; sive in ea solemnitate
sacramentorum quibus initiantur, quos pervestigat in aquis multis misericordia
tua; sive in eä qua ille piscis exhibetur, quem levatum de profundo terra pia
comedit."
6) H. AcHELis, Das Symbol des Fisches und die Fischdenkmäler der römi-
schen Katakomben (Marburg 1888) 31. — C. R. Morey, The Origin of the Fish-
Symbol (The Princeton Theological Review 8 [1910] 415).
■7) Augustinus, In Joh. evang. tract. 123 (Migne PL 35, 1966).
Dölger, Eucharistie. 2
6 Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie [450
die folgende Bezeichnung Jesu als des Brotes vom Himmel. Auch
Paulinus von Nola spricht diese Symbolik des Fisches aus in
einem Trostbriefe, den er nach dem Tode der Paulina (f 397) an
deren Gemahl Pammachius richtetet Auch Chrysologus, Bischof
von Ravenna (433 — 450) darf wohl als Zeuge des eucharistischen
Fischsymbols bezeichnet werden. An die Gleichnisrede Jesu: „Wird
jemand (seinem Sohne) statt des Fisches eine Schlange geben?" ^
anschließend sagt Chrysologus: „Fisch war auch Christus, aus der
Tiefe des Jordans erhoben, der auf die Kohlen der Leiden gelegt,
nach seiner Auferstehung den Seinen, das ist den Jüngern, damals
lebenspendende Speise gewährte; aber den Juden wird jener Fisch
zur Schlange verwandelt . . ."^. Da Chrysologus unmittelbar vorher
1) Paulinus, Epistula XIII, 11 (CSEL 29, 93 Z. 7—11 Hartel): Von einer
Armensp eisung bei St. Peter in Rom: „Video congregatos ita distincte per accu-
bitus ordinari et protluis omnes saturari eibis, ut ante oculos evangelicae bene-
dictionis ubertas eorumque populorum imago versetur, quos quinque panibus
ei duobus piscibus panis ipse verus et aquae vivae piscis Christus
explevit . . " In -piscis aquae vivae hört man die alte Symbolik l%d'vg äub nviyfig
d. i. im Gegensatz zum Schlammfisch den Fisch des reinen, klaren Quellwassers. Was
ich IX@TC I 68 zu diesem Texte im Zusammenhang mit der Logosepiklese bei
der Taufwasserweihe sagte, ist zu eng ; dies hat C. R. Morey, The Origin of the
Fish-Symbol (The Princeton Theological Review 8 [1910] 412) gut erkannt. Der
Vergleich mit der Volksspeisung durch Brot und Fische löst die Gegenüberstellung
„wahres Brot" und „Fisch des lebendigen Wassers" (im Anschluß an Joh. 4, 10?) aus.
Diese Zusammenfassung mit panis ipse verus läßt auch beim „Fisch" die Beziehung
auf die Eucharistie erkennen.
2) Zu dem Worte Jesu vgl. das antike Sprichwort bei Zenobios, Cen-
turia I 88 und Diogenianos, Centuria I 76 und Gregor von Cypern, Cen-
turia I 53 S. 29, 193, 354 LeuTSCH-Schneidewin : „'Avrl tisqktis ghoqtviov" das
erklärt wird durch „iTcl t&v tu %eCQb) at^ovf^isvcov dwl ßsÄTiövcov". lÜQ'K'ri ist der'
Flußbarsch, der auch in dem antiken Sprichwort „Snerai Ttegatj }A,eÄavo^Q(p" bei
Athenaios VII 110 (II 203 Z. 4 Kaibel) genannt wird. Ob aKogutog neben niQW]
den Landskorpion oder den Fisch aoiOQTiiog meint, lasse ich dahingestellt. Jeden-
falls ist der Gegensatz TieQKi] — oKOQTtCog neben den Gegensätzen bei Luk, 11, 11 :
Brot — Stein, Fisch — Schlange, Ei — Skorpion beachtenswert. Es wäre möglich,
daß Christus an ein volkstümliches Wort anknüpfte.
s) Chrysologus, Sermo 55 (Migne PL 52, 354): „Adiecit aliam similitu-
dinem. »Numquid pro pisce serpentetn dabit Uli?« (Luk. 11, 11.) Erat et piscis
Christus, Jordanis levatus ex alveo, qui carbonibus impositus passionwm, post
resurrectionem suis, id est discipulis, escam praebuit tunc vitalem; sed lüdaeis
in serpentem piscis iste commutatur, dicente Domino: »Sicut Moyses exaltavit
serpentem, in eremo, ita exaltari oportet Mium, hominis«. (Joh. 3, 14.) Tudaei
in serpente videbant Christum,, quia im,pius oculus Deum videre non potest; non
potest videre pietatem," Zur Beurteilung des Textes vgl. besonders H. ACHELIS,
Das Symbol des Fisches (Marburg 1888) 39 f. und C. R. MoREY, The Origin
of the Fish-Symbol (The Princeton Theological Review 8 [19101 421—423).
451] nach der literarischen Bezeugung. 7
von dem Brote des Gleichnisses zu dem „vom Himmel herab-
gestiegenen Brot" (Joh. 6) übergeht, so liegt es nahe auch in dem
folgenden Text, den Fisch, der für die Jünger zur esca vitalis
wird, als Sinnbild der Eucharistie aufzufassen.
Um 440 nennt [P r o s p e r] im Anschluß an Tobias 6, 2 ff.
Christus den großen Fisch, aus dessen Herz usw. wir täglich erleuchtet
und genährt werdend Die Bezugnahme auf die tägliche Kommu-
nion^ ist hier kaum zu verkennen^. Es ist beachtenswert, daß die
Symbolik Fisch = Eucharistie mit Bezug auf die gleiche Tobiasstelle
auch in der Schrift von den dreierlei Früchten des christlichen
Lebens vorgetragen wird ; denn hier wird das zum Genuß bestimmte
Fleisch des Fisches ein Sinnbild Christi genannt*. Zu diesem neuen
Zeugnis kommt nun noch ein weiterer Text, dessen Sinn erst durch
eine glückliche Beobachtung von E. Bickel erschlossen wurde.
1) [Pros per], De promissionibus et praedictionibus 11, 39 n. 90 (Migne
PL 51, 816): Nachdem die Vertreibung des Dämons Asmodäus und die Heilung
des greisen Tobias berichtet ist: „Hoc egit piscis magnus ex passione sua Christus
purgans Mariam, a qua expulit Septem daemonia; . . . His igitur possessa, cum
sint posteriora eins deteriora priorihus, piscis nostH liberatur medicina, quia ubi
abundavit delictum, super abundavit et gratia. Qui tnbutwm pro se et pro Petro,
et caecato lumen reddidit Paulo, satians ex se ipso in littore discipulos, et toti
se offerens mundo 1X0TN. Namque latine piscem sacns litteris maiores nostri
hoc interpretati sunt, ex Sibyllinis versibus colligentes, quod est, Jesus Christus
Filius Dei Salvator, piscis in sua passione decoctus, cuius ex interioribus reme-
diis quotidie illuminamur et päscimur." Remedium erinnert an die alte Eucha-
ristiebezeichnung <pdQ[Aav,ov T-^g äS-avaaiag. Zu „toti se offerens mundo IXQTN"
vgl das Religionsgespräch oben S. 254 A. 1. Zur Akrostichisp artie IX&XC I 66.
In unserem [Prosper] glaubt D. Franses, Die Werke des hl. Quodvultdeus, Bischofs
von Karthago (München 1920) 37 mit Sicherheit Quodvultdeus zu erkennen.
2) Daß die tägliche Kommunion in Afrika und im Abendlande übUch war,
bezeugt Cyprian, De dominica oratione 18 (CSEL III 1, 280 Z. lOff. Hartel):
„Hunc autem panem dai'i nobis cottidie postulamus, ne qui in Christo smnus
et eucharistiam eius cottidie ad cibum salutis accipimus intercedente aliquo
graviore delicto, dum abstenti et non communicantes a caelesti pane prohi-
bemur, a Christi corpore separemur ..." Die gleiche Praxis scheint mir Ori-
genes für Alexandrien zu bezeugen. Vgl. In Genes, homilia X 3 (GCS: Orig. VI
97 Z. 8 f. Baehrens): Origenes klagt über die Christen, die nur an Feiertagen zur
Kirche kommen, dies sei jüdisch: „Christiani omni die carnes agni comedunt, id
est carnes verbi cotidie sumunt. »Pascha enim nostrum immolatus est Christus«."
— Von späteren Stellen sei besonders hervorgehoben für römische Praxis Vita
Melaniae LXII S. 36 Rampolla. Wie Augustinus im Jahre 400 in seinem Brief
an Januarius Ep. 54, 2. 4 (CSEL 34, 160. 162 Goldbacher) anmerkt, war die
Übung verschieden.
3) H. AchELIS, Das Symbol des Fisches (Marburg 1888) 44 hätte dies nicht
bestreiten sollen. ^) Vgl. oben S. 33 A. 4.
2*
8 I>er Fisch als Sinnbild der Eucharistie [452
Hieronymus hält dem Jovinianus seinen Abfall vom echten
Mönchsleben also vor: „Er brüstet sich zwar noch Mönch zu sein.
Nachdem er aber aufgehört hat, ein gewöhnliches (geringes)
Gewand zu tragen, barfuß zu gehen und sich mit der einfachen
Kost von Wasser und Brot zu begnügen, vielmehr jetzt weiße
Kleider trägt, auf weiße Hautfarbe etwas hält, süßen Wein bevor-
zugt und fein zubereitete Fleischsorten und die (ausgesuchten)
Tunken (eines Schlemmers) wie Apicius und Paxamus, zu den
Bädern, Fischbäckereien und feinen Küchen geht, so ist es völlig
klar, daß er die Erde dem Himmel, die Laster den Tugenden, den
Fisch Äcipenser Christus vorzieht und die Purpurfarbe (des Fisches)
für ein Himmelreich erachtet" ^ Wie Bickel bereits erkannt hat,
wird diese Auslassung erst dadurch verständlich, daß Hieronymus
„die Fischdelikatesse dem IXßTC, dem mystischen Ausdruck der
durch das hl. Abendmahl mit dem Herrn hergestellten Gemeinschaft
gegenüberstellt"^. Die Grundlage ist die geläufige Symbolik Fisch
= Eucharistie.
Da die Schrift von den dreierlei Früchten des christlichen
Lebens vielleicht der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts zugehören
wird^, so hätten wir darin für das Abendland das älteste Zeugnis
für den Fisch als Sinnbild der Eucharistie. Das bereits von Hermas
und Polykarp^ zitierte Tobiasbuch, das von der anonymen Schrift
als Ausgangspunkt des Vergleichs gebraucht wurde, gab aber auch
einen starken Reiz, die eucharistische Fischsymbolik aufzugreifen.
Ein anderer Afrikaner [Prosper] hat ja mit dem Wort remedium
den Vergleich unmittelbar ausgesprochen^. Der Fisch aus dem
Tigris ist der Beschreibung nach — er fällt den jungen Tobias an —
ein mächtiger Fisch, die Vulgata nennt ihn ausdrücklich immanis.
1) Hieronymus, Adv. Jovinianum I 40 nach der Rezension von E. Bickel,
Zum christlichen Fischsymhol (Rhein. Mus. 69 [1914] 417 — 419): „Nam cum mo-
nachum esse se iaetitet et post sordidam, tunicam et nudos pedes et cibarium
panem et aquae potum ad Candidas vestes et nitiduin cutem, ad mulsum et
elaboratas carnes, ad iura Apicii et Paxami, ad balneas guoque ac fricticulas
et popinas se conferat, manifestissimum est quod terram caelo, vitia virtutibus,
accipienserem praeferat Christo, et purpuram coloris eius putet regna caelorum."
Die handschriftliche Überlieferung bot accipiens aerem bzw. accipiens aera, wofür
Vallarsi und Migne ventrem setzten, über den Fisch äcipenser wird IX@TC IV
berichten.
2) E. Bickel a. a. O. 419.
3) Vgl. M. Heer, Ps.-Cyprian vom Lohn der Frommen und das Evangelium
Justins (RQS 28 [1914] 119).
4) Siehe den Index bei Funk PA. ») Vgl. oben S. 451 A. 1.
453] nach der literarischen Bezeugung. 9
Das Fleisch dient dem Engel und Toblas zur Speise (6, 6). Der
durch Verbrennung von Herz und Leber erzeugte Rauch vertreibt
Dämonen (6, 8. 17 f.; 8, 2 f.) und die Galle gibt als Salbe kranken
Augen die Sehkraft wieder ^ (6, 9; 11,3. 7. 101). Der Fisch ist
also ein großes Heilmittel. Da andrerseits bei Ignatius von An-
tiochien am Anfang des zweiten Jahrhunderts die Eucharistie als
das große „Heilmittel der Unsterblichkeit" bezeichnet wurde, so
ist die Möglichkeit, daß das eucharistische Fischsymbol schon sehr
frühe durch die homiletische Verwendung des Tobiastextes beeinflußt
wurde, keine geringe.
Aber auch der Johanneische Bericht vom Mahle am See
Tiberias (Joh. 21, 9 ff.) darf berücksichtigt werden. Wir wissen ja
z. B. wie stark die Vorstellung des Auferstandenen die Liturgie der
Marcioniten beeinflußt hat ^. Es ist möglich, daß die besondere
Betonung der Fischspeise an dieser Stelle nicht nur die Bevor-
zugung des Fisches im Privatleben der Marcioniten beeinflußt hat^,
sondern auch die Symbolik Fisch == Eucharistie gestärkt hat.
Zu den literarischen Zeugen des eucharistischen Fischsymbols
muß auch der Verfasser der Aberkiosvita (Ausgang des 4. Jahrh.)
gezählt werden, da er den IX0TC der Aberkiosinschrift als christ-
liches Sinnbild verstand.
1) Vgl. C. RiTTERSHUSiUS ZU Oppian Halieutika I 185: Vom Fisch Calliony-
mus: „eiusque fei singulariter extollunt medici, ut quod aciem oculorum exacuat,
et suffusionum initia digerat. Unde coniicit Fr. Vallesius De sacra philosoph.
c. 42 huius piscis feile sanatum Tobiam virum sanctum, qui stercore hirundinis
fuerat excaecatus." — Zum Fisch als Heilmittel vgl. Apuleius, Apologia 40
S. 46 Z. 10 HELM und A. Abt, Die Apologie des Apuleius von Madaura und die
antike Zauberei (RW IV 2 [Gießen 1908] 229).
2) Daraufnimmt Johannes Chrysostomus Bezug in seinem Matthäus-
kommentar, Homilie 82, 2 (Migne PG 58, 739 f.). Nachdem Chrysostomus vorher
Marcion, Valentin und Manes genannt, kommt er auf Matth. 26, 29 zu sprechen:
„Von jetzt an werde ich nicht mehr trinken von dem Gewächse des Weinstocks
bis zu Jenem Tage, da ich es als ein neues mit euch trinke im Reiche meines
Vaters." Chrysostomus deutet dies auf ein Trinken Jesu nach seiner Auferstehung
im Kreise seiner Jünger. „Und warum trank er aber nach seiner Auferstehung nicht
Wasser sondern Wein? Um eine andere böse Irrlehre mit der Wurzel auszu-
rotten. Es gibt nämlich Leute, die bei den Mysterien Wasser nehmen . . ." Im
Hintergrund ist die Marcionitische Behauptung erkenntlich, daß ja Jesus nach der
Auferstehung seinen eigenen Worten gemäß keinen Wein getrunken habe, weshalb
auch sie zur Eucharistiefeier keinen Wein gebrauchen. Vgl. dazu die ähnliche
Begründung oben S. 259. Zur Marcionitischen Eucharistiefeier mit Wasser vgl.
A. Harnack, Marcion (Leipzig 1921) 182; 286*; 302*. Die Chrysostomusstelle ist
dort nicht ausgebeutet. s) Siehe oben S. 259,
10 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [454
• §2.
Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis
und ihr religiöser Hintergrund.
Im Lateran ensischen Museum zu Rom steht auf einem neu-
zeitlichen Sockel ein aus zwei Stücken zusammengesetzter Marmor-
block von ungefähr 50 cm Höhe und 35 cm Dicke. Auf dem Sockel
liest man die neue Inschrift^:
FRAGMENTVM • TITVLI • SEPVLCRALIS
EX . ASIA • ADVECTVM
IN • QVO • ABERCIVS • HIEROPOL - EPISC • SAEC • II
VNIVERSAE • ECCLESIAE • CONSENSVM
IN • VNAM • FIDEM . TESTATVR
ABDVL-HAMID • IMP • TVRCARVM
DONO . MISIT • LEONI • XIII • P • M
ANNO • MDCCCXCII
Diese Inschrift läßt ermessen, welche Bedeutung dem Marmorblock
beigemessen wurde, da der türkische Sultan Abdul-Hamid ihn dem
Papste Leo XIII. zu seinem goldenen Bischofsjubiläum als Ehren-
gabe übersandte. Die 18 griechischen Halbzeilen, die auf dem
Blocke zu lesen sind, sind der Rest der berühmt gewordenen Grab-
inschrift des Aberkios von Hieropolis in Phrygia Salutaris. Der
Text war längst bekannt aus einem anonymen Legendenschreiber,
der gegen Ende des vierten Jahrhunderts die Vita eines Bischofs
Aberkios von Hierapolis schrieb. Aberkios wird darin als berühm-
ter Wundertäter geschildert. Um den Ruhm des Bischofs besonders
hervorzuheben, wird auch eine Episode eingeschaltet, die ihn mit
dem kaiserlichen Hofe in Rom in Verbindung bringt. Danach
wurde die Tochter des Kaisers Mark Aurel und seiner Gemahlin
Faustina von Besessenheit befallen. Alle Heilungsversuche der
Heiden mißlingen. Der Dämon ruft vielmehr aus dem Mädchen:
„Wenn nicht Aberkios, der Bischof der Christen der Stadt Hiera-
polis in Klein-Phrygien kommt, werde ich nicht aus diesem Ge-
schöpfe herausgehen" ^. Der Kaiser läßt Aberkios kommen. Bei
1) O. MArucchi, Nuove osservazioni suUa iscrizione di Abercio (Nuovo
Bullettino di archeologia cristiana 1 [1895] 20).
2) Vita Abercii 46 S. 35 Z. 3—5 Nissen.
455] und ihr religiöser Hintergrund. 11
der Ankunft des Bischofs weilt der Kaiser zur Abwehr eines Bar-
bareneinfalls am Rhein; nur die Kaiserin ist in Rom. Aberkios
treibt den Dämon aus der Prinzessin aus und befiehlt ihm, einen Altar
von Rom nach Hierapolis zu trägen, was dieser unter Ächzen voll-
führt \ Aberkios erhält im Traume von Christus den Auftrag, auch
nach Syrien zu gehen. Er kommt nach Antiochien, Apameia,
Seleukia und anderen Städten Syriens und kehrt von da nach Hiera-
polis zurück. Da ihm von Christus im Traume der Tod voraus-
gesagt ist, denkt er an die Errichtung seines Grabes. „Er ließ sich
ein quadratisches Grab errichten und den Altar, den nach seinem
Befehl der Dämon aus Rom herbeigebracht hatte, stellte er auf das
Grab, nachdem er auf ihn eine von Gott eingegebene Inschrift hatte
einschreiben lassen, die den Würdigen Christi verständlich und
nützlich, den Ungläubigen aber unverständlich ist" ^. Es folgt die
Inschrift, von der wir zu reden haben. Der Metaphrast der Vita
fügt noch bei, daß die Zeit der Inschrift etwas von ihrer Genauig-
keit genommen habe^. Die stark legendenhafte Einkleidung ließ
ein gewisses Mißtrauen auch der überlieferten Grabinschrift gegen-
über aufkommen. Da fand W. M. Ramsay im Jahre 1881 zu Hiero-
polis, einer Stadt von Phrygia Salutaris, in der Nähe des heutigen
Synnada folgende Grabinschrift des Alexander aus Hieropolis vom
Jahre 216 n. Chr.
CEyxXsxxrjg noK^keXog 6 noksKtrjg r^ovr e7toir]<ioay
<r>v ey^co cpavsQ<^(bgy ocofxaxog evß^a d'eaiv.
ovvojLia "Ake^avÖQog 'Avr<iojyviov fJLadrjrrjg Jidifu-evog äyvov.
ov jjievzoL Tv/xßw rig eiu(p ersgöv xiva d'rjasi'
5 et 6" ovv, ^PcofiiaicciV TafJisiq) d^rjoei dioxeiXia <;^>^?;öa
>cal XQyjoxfj TiaiQidi '"IbqojioXel <,x>siXia (.xygvaä '
sygdcpt] ersi r' jutjvl g' ^övrog.
eiQijvrj TzaQayovoiv xal uvfjoxo/ASvoig jieQi fi<ifjLyd)V,
L. DucHESNE* und G. B. de Rossi^ erkannten sofort, daß diese
Grabinschrift fast die gleichen Verse enthält, die bei der Grab-
1) Vita Abercii 63 S. 45 Z. 2 ff. NissEn.
2) Vita Abercii 76 S. 53 Z. 2—7 Nissen.
3) S. 122 Z. 16 — 19 Nissen: „Tä f.isv örj tov i7ttyQdi^f.vaTog S)öa jvoig inl
Aeiecos el'xsv, ßti f^ij 6 y^QÖvog i)q>elÄs aar' öXCyov r^g anQtßeCas aal ^HA^agziifAiSVOig
e'yecv z'ijv yQa^ijv Ttageaaevaaev."
4) L. DUCHESNE, Bulletin critique 1882, p 135. 136.
5) G. B. DE Rossi, Bullettino di archeologia cristiana 1882, p 77—82. Wei-
teres bei DE Rossi, Inscriptiones II 1, XIV.
12 Die Grabinschrift des Aberkios von Hierapolis [456
Inschrift der Aberkiosvita am Anfang und Schlüsse des Gedichtes
stehen. Zur neuen Überraschung fand W. RAMSAYauf einer zwei-
ten Forschungsreise im Jahre 1883 bei der gleichen Stadt Hiero-
polis die beiden oben genannten Fragmente der Aberkiosinschrift,
die die Angaben des Legendenschreibers auf das herrlichste bestä-
tigten. Ein großes Rätsel war damit gelöst. Der Legendenschreiber
sprach von einem Bischof Aberkios von Hierapolis, worunter man
das größere Hierapolis in der Nähe von Laodicea am Lykus ver-
stand. Dieses Hierapolis lag nämlich wegen der Nennung im Ko-
losserbrief 4, 13 im nächsten Gesichtskreis der Forscher, es war
bekannt durch Philippus und seine weissagenden Töchter, die dort
begraben lagen S sowie durch den Bischof Papias von Hierapolis,
den Vertreter des Chiliasmus ^ und den Bischof Claudius ApoUinarius
von Hierapolis, den Bekämpfer des Montanismus ^. Schon durch
die Darstellung der Reise wege in der Vita hätte man auf die andere,
weniger berühmte und kleinere Stadt Hieropolis bei Synnada auf-
merksam werden können, wie dies nachträglich Th. Zahn trefflich
zur Darstellung brachte *. Tatsächlich aber wurde erst die Auf-
merksamkeit auf dieses Hieropolis gelenkt durch die Funde Ramsays.
Anstatt nach Hierapolis, wo man Aberkios in der Bischofsliste nicht
gut unterbringen konnte, war er nunmehr durch das deutlich ge-
schriebene 'leQÖTzoÄig der Inschrift seiner richtigen Stadt zugewiesen.
Das kleinere Stück der Aberkiosinschrift, für unsere Unter-
suchung das wertvollste, weil es die Partie mit dem IX0TC ent-
hält, war mit dem Gepäck Ramsays nach England gewandert. Da
der Sultan das größere dem Papste zum Geschenke machte, sandte
der englische Gelehrte auch das kleinere nach Rom, wo es im
Lateranmuseum mit dem anderen Bruchstück in der oben genannten
Weise vereint ist. Die gewaltige Literatur, die an den Fund an-
knüpfte, hat H. Leclercq gebucht^, so daß ich hier auf seine Zu-
sammenstellung verweisen kann. Ich gebe zunächst die Texte, um
dann Kritik und Kommentar daran anzuschließen.
1) Polykrates von Ephesus bei Eusebius KG III 31, 3; Gaios bei Euse-
sebius KG III 31, 4 (GCS: Euseb. II 1, 264 Z. 13H.; 266 Z. 3£f. ScHWARTZ).
2) Eusebius KG III 36, 2 (GCS; Eus. II 1, 274 Z. 16 ScHWARTZ).
3) Eusebius KG IV 26, 1 (GCS: Eus. II 1, 380 Z. 22 ScHWARTZ).
4) Th. Zahn, Avercius Marcellus von Hieropolis (Forschungen zur Geschichte
des neutest. Kanons V 1 [Erlangen und Leipzig 1893]) 61 f.
5) H. Leclercq, Abercius DACL I 1, 85—87.
457] und ihr religiöser Hintergrund. 13
Um die Überlieferung der Inschrift graphisch zur Darstellung zu
bringen, gebe ich den Text der Legende in gewöhnlichem Druck, die Ab-
schrift der Alexandrosstele sowie die noch vorhandenen oder aus ihren
Überresten ei-kennbaren Buchstaben auf dem Original der Aberkiosstele in
Majuskeln. Dabei ist zu beachten, daß die Verschiedenheit der Buch-
stabenformen der Alexandros- und Aberkiosstele im Drucke leider nicht
zur Geltung kommen kann.
eKÄEKTHZ nOXeÜi: O nOAEhi^g tOYT EnOIHoa
tft>i' tN EXÜ xaiQcö SQMATOZ EN0A OEZIN
OYNOMA äß^Q^iog ö a>v MA0HTH2 nOIMENOZ AFNOY
og ßöotcei Tigoßdrcov äyekag ögeaiv jceöioiq re
5 d(pT9'aXjuovg og e^et jbisydXovg Tzdvvr] xa^OQcbvrag
ovTog ydg fx edtda^B . . . yga/ujuara Jiiaxd
EIS PQMHv og ensiLiyjev EMEN BAZIAsiav ä'&grjoai
KAI BASIAIISav Ideiv xQvoöaTOAON XPvaoTisddov
AAOJ^ A EIAON exei Xaf.i7tQdv 2<I>PArEIAAN Exovxa
10 KAI 2YPIH2 nEöov elda KAI AZTEA HAvta NioTßiv
EY0PATHN AIAßäg ndvTH A E2XON SYNOiA.'dovg
nA YAON EXQN EUOiov UI2TIZ Ttdvxi^ de nQorjye
KAI nAPEOHKE xQocprjv UANTH IXOYN anö nrjyfjg
nANMEFESH KAOagdv bv EAPASATO nAPOevog ayvri
15 KAI TOYTON EUEöwke cpiAOIZ ESQeiv did navxog
olvov XQV^^^'^ e'xovoa Tiegaojua öidovoa juex" ägxov
xavxa jxageaxcbg eiJiov äßsQHiog Sds yQa(prjvai
eßdoinrjtcooxov exog xal öevxsQOv fjyov äXtjß'&g
xav'&' 6 vocov av^aixo vjisq äßeg^iov näg 6 ovvqydög
20 OF MENTOI TYMBQ TIS EMÜ ETEPON TINA OHSEI
EI A OYN PQMAIÜN TAMEIQ OHZEI AI2XEIAIA XPYSA
KAI XPH2TH IIATPIAI lEPOBOAEI XEIAIA XPY2A
Über die Verteilung der Verse auf dem Original der Inschrift
wurden die verschiedensten Hypothesen vorgetragen. Für den
Inhalt und seine Deutung sind sie jedoch belanglos, wir können
daher darauf verzichten, uns hier mit ihnen auseinanderzusetzen.
Da der Kommentar zu den einzelnen Versen über die strit-
tigen Lesarten des Steines unterrichtet, brauche ich hier diesbe-
zügliche Bemerkungen nicht anzufügen. Ich gebe gleich die
Wiederherstellung des Textes mit dem kritischen Apparat und
die Übersetzung.
14 , Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [458
"ExXeKxvjg nöXscog ö TioXeixfjg tovx sTioifjaa
Ccov, iv s'x^co xaiQop a(OfjLaxog ev&a ■&eaiv.
oiivofjL "AßeoTciog 6 cc)V fjia-d"r]X7]g Tzoi/uevog äyvov,
og ßooxEi TiQoßdxcov ayElag ögeoi nedioig xs,
5 ötp^aXjjLovg bg e'xst jusydXovg ndvxrj xad^OQcbvxag.
ovxog ydg /u idiöa^e,. . . . yQd//.fiaxa niaxd '
Eig "Pcojurjv og sTis/utpsv ijuev ßaatXeiav d&Qfjaai
y.al ßaoiXiooav löeiv xQva6oxo?i.ov 'x^QvajiediXoV
?m6v <5' eIöov EXEi Xa/j-jigdv ocpgayETÖav k'xovxa.
10 xal 2vQir]g txeÖov Eiöa xal äoxsa Jidvxa, NioTßiv,
Eixpgdxrjv diaßdg. ndvxvj d" so^ov ovvojuiXovg
Ilavlov k'y^cov ejioxov. moxig ndvxrj dh JiQorjys
Tcai TiaQE'&rjXE xgotpvjv ndvxt] tyßvv dno Jirjyfjg
Jiavjueys'&T] xaß^aQov, ov idga^axo nag'&EVog äyvYj'
15 xal xovxov EJisdcoytE (piXoig so&siv did jiavxog
divov xQ'>]0''^ov E^ovaa tiSQaajua öidovoa /äex ägxov.
xavxa TiaQEOXcog eltiov 'AßEQxiog Söe ygacf^vai,
sßöoju7]Hoax6v Exog y.aX öevxeqov fjyov dXrj'&cbg.
xav'ff' 6 voöjv EV^aixo vtieq 'AßsQHiov Ttäg 6 avvqjdög.
20 ov JUEVXOL XV/ußo) Xtg EJUCp EXEQOV XlVa '&rjOEL.
El d"" ovv, "Pcojuaicüv xajustq) i&ijoEi dio^iXia %Qvoä
>cal XQVjoxfj TzaxQidi 'IeqojioXel yJXia XQVoä.
Kürzungen: A der Grabstein des Alexandros nach dem photographierten Ab-
klatsch in Melanges d'archeologie et d'histoire 15 (1895) PI, I; V die griechi-
sche Vita nach S. Abercii vita ed. TH. Nissen (Lipsiae 1912); R die russische
Überlieferung nach W. Lüdtke-Th. Nissen, Die Grabschrift des Aberkios
(Leipzig-Berlin 1910).
2 KaiQtpY I tpavBQl&g] K \ aal &$? R \ cpave^cos Th. ZAHN, G. FiCKER | SvS-a A
und alle Herausgeber | ivd-dÖB V _ 3 ovvof^^a A | Toifvo^a V \ 6 S>v Y und Die-
terich I (i>v, ö PiTRA und alle anderen Herausgeber, um das Metrum herzustellen.
Das ö üiv ist aber zu gut bezeugt, wir werden uns damit abzufinden haben. Es
hat den Anschein, als ob eine frühere Inschrift mit einem dem Metrum besser
entsprechenden Namen hier kopiert wäre. 4 ö'^eat V | Sgeaiv des Metrums
wegen LiGHTFOOT 1 neöCotg: T^öaig? R 5 TTdvvrj Kad-UQS'öovTag V | ndvza aa-
d-oQÖcovzas einige Hss. von V 6 Zur Ergänzung der Lücke wurde vorgeschlagen :
xä ^(o-^g PiTRA 1 Äöyovg aal HalloiX, ZAHN ] S-sov xä F. BECKER | xb. T(biA,7jg NiSSEN
nach R, der „römische" bietet. | Vielleicht xä leQä, der Hiatus wäre wohl nicht
schlimmer als Ilias I 147 o(pQ' rn^lv iadeQyovlÄdaoeai iegä ^eiag; auch die bei-
den Adjektive bei yQd{4,(A,axa (asyndetisch) machen keine Schwierigkeit, da xa Ibqo,
yQdf4,fAava = hl. Schrift wie ein Wort wirkt Dölger | dÄfjd-ij oder äÄvid'&g O. CASEL,
was ebenfalls recht sinngemäß wäre. 7 ßaaiZeCav V BoissONADE | regna R
I [x^v] ßaGLÄstav PiTRÄ, DUCHENSE, WiLPERT | ßaalÄriav = ßaalÄsiav (Apposition
459] und ihr religiöser Hintergrund. 15
1 Als Bürger einer auserlesenen Stadt hab' ich dies (Grabmal)
errichtet,
2 da ich noch lebte, damit ich rechtzeitig eine (Ruhe-)Stätte des
Leibes hier habe.
3 Mein Name ist Aberkios, der Schüler des heiligen Hirten,
4 der Schafherden weidet auf Bergen und Ebenen,
5 der große Augen hat, die überall (alles) durchdringen.
6 Dieser hat mich gelehrt .... verläßliches Wissen.
7 Nach Rom hin sandte er mich, ein Reich zu schauen,
8 und eine Königin zu sehen im Goldgewand und goldenen Schuhen.
9 Ein Volk aber sah ich dort mit glänzendem Siegel.
10 Auch Syriens Ebene sah ich und die Städte all, Nisibis (auch),
11 nachdem ich den Euphrat überschritten, überall warb ich mir
Sinnesgenossen,
12 Paulus hatt' ich ja (bei mir) auf dem Wagen, überall zog (mir)
der Glaube voran
* 13 und setzte (mir) vor als Speise an jeglichem Ort einen Fisch
von der Quelle,
14 überaus groß (und) rein, den gefangen eine reine Jungfrau.
13 Und diesen gab er den Freunden zum Mahle immerdar,
16 spendend süßen Wein, Mischwein bietend mit Brot.
17 Dieses zu schreiben befahl ich, Aberkios, nebenanstehend.
18 Das zweiundsiebzigste Jahr (schon) hab' ich wirklich durchlebt.
19 Wer dies versteht, jeder (Glaubens-)Genosse, Sprech ein Gebet
für Aberkios.
20 Doch niemand soll in mein Grab (mir) legen einen anderen noch.
21 Wagt's einer dennoch, so zahl' er der Kasse der Römer 2000 Mün-
zen in Gold,
22 und der lieben Heimat Hieropolis zahl' er 1000 Münzen in Gold.
zu P(b/.iijv) LiGHTFOOT, DE ROSSI | ßaaiÄi^av — ßaaiÄsa RAMSAY, DiETfeRICH [ ßaatÄiJ
dvad-Qijaai ZAHN, HarNACK, DB SanCTIS 8 Gq)Qayl8a V aq)Qaysl8' &vi%ovxa
DE Sanctis 10 Tteöoiv = TtaCöcov einige Hss. von V und R i ötj^siv? Nissen
nach R | Ncaißiv V; als Glossem erklärt und getilgt von Brinkmann und Robert
11 avvofilÄovs LiGHTFOOT, DE Rossi, NissEN ; der letzte in Übereinstimmung mit
R : collocutores | awoftr^yvQovg Y | avvoTtdöovg RamsAY | ovvoöittjv ZaHN, DE Sanctis
I avvoöiras ROBEET, DjETERICH 12 IlavÄov de eaoid-ev V | ^%cdv s7io%ov KIRCH-
HOFE, Robert, Dieterich 1 in' ö%&v Hirschfeld | iy^v knöiiriv Zahn zugunsten
der beiden vorgenannten aufgegeben j M%(Jiv hTcoiiviv Ramsay, de Sanctis ] iTiönvi^v
HiLGENFELD | Nijazts statt Ttlaztg nur DiETERlCH. In der russischen Überlieferung
ist TcCazig nicht wiedergegeben 15 iad'ietv V ead-eiv alle Herausgeber 16 otvov
%Qi^ciTov U%ovaa KSQaa(A,a R 1 -fiyov : äyatv einige Hss. 18 dÄi^S-öis : äQi-d'i-iöv R
19 zavva 6 vocöv V | „der seiende hier" R | edidi V \ sijiaizo einige Hss ; ob man
den Imperativ wählt (Zahn) oder den Optativ (de Rossi), das Metrum wird doch
nicht erreicht 19 ifjzhjo 'AßeQulov. i}7thQ {.lovlAGWYfOOT 20ziva'&i^oei A | indvoi
S'fjaet V I iTttS-'^aet LiGHTFOOT | iTidvo) d-'fiaeie DiETERICH.
16 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [460
Wer ist der hier genannte Aberkios? Die Bestimmung der
Persönlichkeit ist von der religionsgeschichtlichen Forschung mit
der Deutung der Grabschrift verkettet worden — und zwar mit Recht.
Ein Heide wird seinen Kult in der Grabschrift andeuten — ein Christ
jedoch Formeln gebrauchen, die seiner Religion entsprechen. Bis
jetzt kennen wir nur eine geschichtlich faßbare Persönlichkeit, die
nach Ort und Zeit in Frage kommen könnte. Bei Eusebius ^ hören
wir von einem leider nicht mit Namen genannten Schriftsteller, der
im Jahre .192/193 eine Schrift gegen den Montanismus schrieb. In
dem von Eusebius aufbewahrten Bruchstück wird in der Einleitung
ein „geliebter Avirkios Markellos" angeredet, der in dringender
Mahnung die Schrift veranlaßt habe^. Avirkios Markellos war da-
nach ein Christ in einflußreicher, überragender Stellung. Innerhalb
der Schrift wird ein av^iJiQsoß^TEQog Zotikos von Otrus genannt.
Demnach war der nicht genannte Antimontanist selbst Presbyter
von Otrus, oder • — wenn man TvgeaßvTSQog nach vielfachem Sprach-
gebrauch hier mit Bischof übersetzen darf — ein Bischof, vielleicht
in der Nähe von Otrus. Otrus "^ liegt in Phrygia Salutaris in der
nächsten Nachbarschaft von Hieropolis, wo uns fast gleichzeitig mit
der Schrift des Anonymus die Grabschrift des Aberkios von Hiero-
polis begegnet. Danach kann man wenigstens vermuten, daß der
von dem Anonymus angeredete Avirkios Markellos und der Aber-
kios der Inschrift die gleiche Persönlichkeit sein könnten. Dies ist
eine Vermutung, die hohe Wahrscheinlichkeit für sich hat, aber
man wird sich hüten müssen, sie zur Grundlage zu nehmen, um
den religiösen Hintergrund der Grabschrift bestimmen zu wollen.
Besser könnten wir schon über den religiösen Charakter der
Aberkiosinschrift urteilen, wenn wir das gegenseitige Abhängig-
keitsverhältnis von Alexandres- und Aberkiosstele zu ergründen
vermöchten. Die Alexandrosstele gibt uns einen wichtigen Anhalts-
punkt dazu. Alexandres ließ nämlich Jahr und Monat einmeißeln,
in dem er sich den Grabstein setzen ließ : exsi t' {a,'I]vI g' : „im
Jahre 300 Monat 6". Die genaue Prüfung von Ramsay^, die
1) Eusebius, KG V 16, 3ff. (GCS: Eus. II 1, 460ff. Schwartz).
2) Eusebius, KG V 16, 3 (11 1, 460 Z. 7 f. SCHWARTZ): „äyaTtfjve "Avi^aie
MaQy.sÄÄs, iTVizaxd-slg hTib aov avyyQdif>ai vivä Äoyov . . ." Die Form des Namens
'AßcQütog begegnet öfter; vgl. mehrere cbristliche Inschriften bei J. B, Lightfoot,
The Apostolic Fathers II 12 (London 1889) 501.
3) Vgl. dazu W. M. Ramsay, Les trois villes phrygiennes Brouzos, Hiero-
polis et Otrous (Bulletin de correspondance hellenique 6 [18821 503 — 520).
4) W. M. RAMSAY, Unedited inscriptions of Asia minor (Bulletin de corre-
461] • und ihr religiöser Hintergrund. 17
Photographie des Papierabklatsches bei Duchesne ^ sowie die Über-
prüfung des Originals, die de Sanctis^ vornehmen ließ, lassen nur
ein T ohne weiteren Buchstaben erkennen; das Jahr 300 ist damit
gesichert. Gemeint ist die Rechnung nach der Sullanischen Ära
der Provinz Asia, die mit dem Herbste 85 v. Chr. beginnt ^, sodaß
also der 6. Monat des Jahres 300 auf das Jahr 216 n. Chr. be-
stimmt ist. Eine gegenseitige Abhängigkeit von Aberkios- und
Alexandrosinschrift ist allgemein anerkannt. Streit war nur dar-
über, welche Inschrift die frühere ist. Außer Piolin^ trat nur
A. Dieterich für die Priorität der Alexandrosstele ein ^; denn ohne
diese Annahme mußte seine ganze Ausführung über die vermeint-
liche Bezugnahme der Aberkiosinschrift auf die Götterhochzeit
Elagabals von vornherein zusammensinken. Nach der sachkundigen
Entgegnung von de Sanctis^ darf die Alexandrosstele als die Nach-
ahmung erwiesen gelten. Besonders auffallend ist die Ungeschick-
lichkeit, mit der in der dritten Zeile das Versmaß des Hexameters
durch den Einsatz des Namens 'AXe^avögog 'AvtcovIov gesprengt
wurde ; in der zweiten Zeile wurde das dem Metrum entsprechende
.^(bv vergessen und deshalb am Schluß von Zeile 7 ^övxog (sie) bei-
gefügt '^. Vielleicht darf man auch noch die epigraphische Form
der Buchstaben anführen: diese zeigt bei der Aberkiosinschrift durch-
weg die ältere Form des T mit einem Querbalken unter der Ga-
belung, ferner das E und 2, bei der Alexandrosstele dagegen das
Sichel- C und das entsprechende 6, sowie in der zweiten Hälfte der
Inschrift auch ZT-Sigma^. Die Aberkiosinschrift ist also vor 216 n.
Chr. eingemeißelt worden. Wenn diese Feststellung auch nicht
gerade von ausschlagebender Bedeutung ist, um die Inschrift dem
spondance hellenique VII [1883] 3271): „/ examined the date very cärefully, and
feit eonvinced that it was simply eTei r'."
^) -Melanges d'archeologie et d'histoire 15 (1895) PI. I.
2) G. DE Sanctis, Die Grabschrift des Aberkios (Z. f. kath. Th. 21 [1897] 678).
3) Vgl. KUBITSCHEK, Aera bei Pauly-Wissowa RE I 1, 638. Nach der
gleichen Aera ist oben S. 397 die Inschrift aus Thyateira bestimmt; allerdings ist
305 in 205 zu korrigieren.
^) D. PiOLiN in Le Monde 14. Sept. 1883 nach J. B. Pitra in Analecta
Sacra II (1884) XXVII n. 1.
5) A. Dieterich, Die Grabschrift des Aberkios (Leipzig 1896) 16 ff.
6) G. de Sanctis, Die Grabschrift des Aberkios (Z. f. kath. Th. 21 [1897] 676).
'^) Dies hatte auch W. M, Ramsay, Bulletin de Correspondance Hellenique
VII (1883) 328 schon gemeint. De Sanctis hat 676 R.s Worte mißverstanden.
8) Von orthographischen Fehlern begegnet bei der Alexandrosstele nur ^ovzog.
Das oft behauptete f^voKOf^svoig (ohne if) und ^etaia (statt xetÄia) steht nicht da.
18 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [462
Kreise einer bestimmten Religion zuzuschreiben, so ist sie doch
von Wichtigkeit ^ Alexandres bringt nämlich am Schluß seiner
Grabschrift die Formel: EiQi)vri Tvagdyovatv y.al [A,vriaao(A.£voig tüeqI
fjfA^üv. Den ersten Teil dieses Wunsches liest man auf der Grab-
schrift eines anderen phrygischen Christen in der Form : eiq'fivi^
xoTc, naQayovaiv nämv dnö tov dsov ^. Wir haben also eine christ-
liche Formel vor uns, die in ihrem christlichen Charakter noch
durch die Bitte um das Gebet für den Toten unterstrichen wird.
Das Gebet für die Toten ist für das Christentum Kleinasiens im
zweiten Jahrhundert so kennzeichnend, daß z. B. nach den Paulus-
akten Tryphaina an Thekla die Bitte richtet, für ihre verstorbene
Tochter zu beten, „damit sie lebe in Ewigkeit" ^. Wenn nun die
Alexandrosinschrift christlich ist, dann nahm Alexandros auch das
Wortgefüge (iad-ii)%'t]g tzoiiibvoc, äyvov christlich, d. h. er hat seine
Grundlage, die Aberkiosinschrift, als Ausdruck der christlichen Reli-
gion verstanden. Das ist ein neuer Indizienbeweis für den christ-
lichen Charakter der Aberkiosinschrift. Volle Bew^eiskraft erkenne
ich aber diesem Beweise nicht zu, da ja immerhin ein Christ eine
antik-heidnische Vorlage in seinem Sinne verwendet haben könnte.
Nach diesen Vorbemerkungen möchte ich zum Verständnis
die eigentliche Inschrift ohne die der allgemeinen Kultur entstam-
mende Schlußformel * der Verse 20 — 22 mit kurzem Kommentar und
1) C. Weyman (Historisches Jahrbuch der Görresgesellschaft 17 [1896) 905)
meinte, wenn es nicht gelänge, die Behauptung Dieterichs, daß die Aberkiosgrab-
schrift später sei als die Alexandrosstele, zu widerlegen, „so werde man die In-
schrift im Museum des Lateran, laut welcher Aberkios auf seinem Stein universae
ecclesiae consensum in unam üdem testatur um ein großes Fragezeichen bereichern
müssen." Solche Bedeutung messe ich dieser Chronologie nicht bei.
2) CIG Nr. 9266. Vgl. dazu Th. Zahn, Eine altchristliche Grabschrift und
ihre jüngsten Ausleger (Neue kirchl. Zeitschr. 6 [1895] 869) sowie F. Cumont,
L'inscription d' Abercius (Revue de 1' Instruction publique en Belgique 40 [18971 92 A. 1).
3) Acta Pauli et Theclae 28. 29 (AAA I 256 LiPSius): (Die verstorbene
Tochter der Tryphaina „'nax' ovaQ elnev axizf} M^tbq, trjv §iv'rjv t^v MQiqiAOv OeKÄav
S^aig sig TÖv ä^ibv xoTtov, i'va svßijTat tTihQ if^ov aal fierave-d-bi sig töv zmv dtxaicov
TOTtov." Tryphaina zu Thekla: „TtQÖaev^ai hnhQ tov t^hvov fiov, I'va ^'fiaexat elg
Toi>g alöivag." Vgl. ferner J. P. Kirsch, Die Lehre von der Gemeinschaft der
Heiligen im christl. Altertum (Mainz 1900) 32 ff. 101 ff.
*) Daß auch Christen solche Formeln dea Grabschutzes anwandten, ist für
Archäologen bekannt genug. Eine ganze Reihe Beispiele hat L. DuCHESNE in
Melanges d'archeologie 15 (1895) 1681 angemerkt. Gute Beispiele finden sich
noch bei E. DieHL, Lateinische altchristliche Inschriften^ (Bonn 1913) Nr. 234 und
237. Aus Nr. 242 ersieht man, daß erst um 358 die Sitte einsetzte, im Falle der Bei-
setzung eines anderen in ein gestiftetes Grab, die Geldbuße an die Kirche zu zahlen.
463] und ibt religiöser Hintergrund. 19
kritischer Überprüfung hier vorlegen. Man muß ohne Voreinge-
nommenheit an die Prüfung eines solchen Denkmals herantreten.
Man darf nicht immer gleich Christliches sehen, wo antike Kultur
und Religion zur Erklärung ausreicht. Es ist auch im Auge zu
behalten, daß die Antike Formeln ka,nnte, die ein christlicher Ar-
chäologe, der nicht in den antiken Religionen Umschau gehalten hat,
leicht für christliches Eigengut ansprechen möchte. Als Beispiel
diene die Inschrift auf einem Altar in Indjikler (Saittai in Lydien),
die der Zeit um 200 n. Chr., also ungefähr der Zeit der Aberkios-
inschrift zugehört. Sie lautet: „Etg d-eög ev otigavolg fisyag Mi]v
Oi)Qdviog, (.leydXri dvvaiiig xov dd^avätov dsov" \ Man streiche den
Namen des Gottes — und jeder Christ konnte die Formel sich zu
eigen machen. Vorsicht ist die beste Methode der Religionsge-
schichte. Sie soll auch hier geübt werden.
1. Als Bürger einer erlesenen Stadt hab'ich dies ( Grabmal) enHchtet,
2. da ich noch lebte, damit ich rechtzeitig eine (Ruhe-)Stätte des
Leibes hier habe. An und für sich braucht eytXexx'^g nöÄscog ö
TioÄeiTi^g weiter nichts zu sein als eine profane Bezeichnung, wie
sich etwa der Märtyrer Papylos als noXiirig ßvaTelgcov dem Richter
vorstellt ^. Das Wort sKÄenTfig würde dann wahrscheinlich auf den
Namen von "IsgÖTioÄig als der „heiligen Stadt" ^ Bezug nehmen.
Diese Annahme liegt am nächsten, da die beiden Zeilen, wie die
Distichonform nahelegt, aus einer geläufigen hieropolitanischen
Formel entnommen zu sein scheinen. Wenn Aberkios am Schluß
seine Vaterstadt XQriGxii nennt, so ist das völlig aus dem gleichen
Empfinden wie i^cZexTi^ gesprochen. Ein Gegensatz zwischen „der
auserwählten Stadt" und der „lieben Vaterstadt Hieropolis", wie
ihn C. M. Kaufmann immer wieder konstruiert *, läßt sich nicht
erweisen, ebensowenig wie die eschatologische Deutung der In-
schrift, die er vorschlägt. Daß die Christen sich als Himmelsbürger
fühlen konnten, ist seit Phil. 3, 20; Hebr. 14, 14 klar; bezeichnet
doch ein ägyptischer Christ in einem von Eusebius aufbewahrten
1) J. Keil und A. V. Premerstein, Bericht über eine zweite Reise in Lydien
[Denkschr. d. k. Ak. d. Wiss. in Wien. Philos.-hist. Klasse 54 (1911) 2. Abh.
S. 110 Nr. 211 Abb. 66.
2) Martyrium des Karpos, Papylos usw. 25 S. 15 Gebhardt.
3) Zu heilig und erwählt vgl. Sirach 49, 6 inÄeyiTrjv tiöälv ccyiaa^iaTog. Zu
inÄsKrt'i-d'avi.iaat'fi {naÄAiazTj) Origenes, Jeremiahomilien XII 1 S. 86 Klostermann.
*) C. M. Kaufmann, Die sepulcralen Jenseitsdenkmäler der Antike und des
Urchristentums (Mainz 1900) 81. — Handbuch der altchristlichen Epigraphik (Frei-
burg i. B. 1917) 173.
20 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [464
Martyrerverhör das himmlische Jerusalem als seine Vaterstadt ^
Um solche Sprechweise in unserer Inschrift aber anzunehmen, be-
dürfte es eines Beweises. Ein solcher wurde bisher nicht erbracht.
3. Schüler des heiligen Hirten. Der Hirt erscheint hier zwar
ohne Namen, der dem uneingeweihten Leser unbekannt bleibt, im
Geiste des Aberkios ist er ein ganz bestimmter. Christus oder
Attis, ein christlicher Bischof oder ein Vereinsleiter irgendwelcher
Mysterien? Die volle Entscheidung kann erst am Schlüsse ge-
geben w^erden. Am zuversichtlichsten war bisher in der Ausdeutung
A. Dieterich: „Ein anderer als Attis kann ja nun der heilige Hirt
nicht mehr sein : Attis der Hirt und der Sonnengott" ^. Trotz der
Sicherheit der Behauptung wage ich einige Zweifel zu hegen. Dieterich ^
verweist auf Tertullian, Ad nationes I 10: Cyhela pastorem
suspirat. Dort steht jedoch noch etwas mehr: „Cyhela pastorem
suspirat fastidiosum non erubescentibus vobis'"^. „Cur Idaeae
masculus atnputatur, si nullus Uli fastidiosior adulescens libi-
dinis frustratae dolore castratus est?"^ Konnte Attis „der heilige
Hirte" genannt worden sein? Was annähernd in Betracht kommen
könnte, ist eine Bemerkung bei dem Kirchengeschichtschreiber
Sokrates im fünften Jahrhundert ^. Danach hätten die Einwohner
von Rhodus in einem Unglück das Orakel befragt und die Antwort
erhalten, sie sollten den phrygischen Attis verehren : .
,''Attiv iXdojKEO'&ai, deöv fj.eyav, ayvov "Aöcoviv,
JEvßiov, öPißiööcogov, svnXöxajuov, Aiövvoov.^''
Sokrates fügt bei: „Das Orakel sagt, Attis, der sich aus Liebes-
raserei selbst entmannte, sei Adonis und Dionysos." Da also Attis
hier mit dem äyvög "Aöcovig gleichgesetzt wurde, so wäre es an
sich wohl denkbar, daß Attis auch einmal das Beiwort äyvög er-
halten hätte. Da Attis ferner Hirte war, so wäre dann die Be-
nennung noifi?]v äyvög nicht mehr so weit abliegend, zumal in dem
früher ^ angeführten Attishymnus eine Gleichung mit dem als noL(A,i]v
1) Eusebius, De mart Palaest. 11, 11 (GCS: Eus. 11 2, 938 SchwArtz).
Dazu F. J. DöLGER, Sol Salutis 172. T&v inovQavloiv TtoÄiTVjg als Bezeichnung des
Märtyrers Tbeodoros in einer Insclirift von Amasia (um 500) in Studia Pontica III
(Bruxelles 1910) 124 Nr. 101.
2) A. Dieterich, Die Grabschrift des Aberkios (Leipzig 1896) 20 A. 1.
3) A. Dieterich a. a. O. 35.
4) Tertullian, Ad nationes I 10 (CSEL 20, 80 Z. 4 Reifferscheid-Wissowa),
Vgl. Apologeticum XV 2 S. 53 RAUSCHEN 2.
5) Tertullian, Ad nationes II 7 (CSEL 20, 107 f. Reifferscheid-Wissowa).
6) Sokrates KG III 23. ^) Siehe oben S. 246.
465] und ilir religiöser Hintergrund. 21
ÄEVKcdv daxQcjv bezeichneten, reinen Sonnengott ausgesprochen wurde.
Aber die Benennung jvoif^ijv äyvög ist, soweit ich weiß, für Attis
bis heute nicht bekannt. Das einzige Zeugnis vermutete man bis-
her in der Aberkios- und Alexandrosgrabschrift, aber ihr heidnischer
Charakter war stets bestritten. Machen wir die Probe mit Christus.
Da paßt zunächst der noißfjv äyvög auf den „gerechtesten und allein
fehllosen und sündenlosen Christus", wie Justinus sagt ^ Wie
I Petr. 2, 22 bezeugt, wurde auf Jesus der Text bei Isaias 53, 9
angewendet, „daß er keine Sünde tat und kein Falsch in seinem
Munde war" ^. Christus ist nach der Auffassung des Altertums der
reine und keusche, dem die Geschlechtslust ferne blieb ^. Er ist
der äyvoc, schlechthin. Er ist wie Klemens von Alexandrien
sagt, „der heilige Gott Jesus" ^. Er ist zudem 6 Tioif^r^v ö naÄög
(Joh. 10, 11. 14) oder auch ö dyad-ög 7TOLfi7]v ^. Von dem verklärten
Christus-Logos wissen wir bestimmt, daß er im zweiten Jahrhundert
als „heiliger Hirte" gefeiert wurde. Im Hymnus am Schlüsse des
Paedagogs von Klemens von Alexandrien stehen die Anrufun-
gen^: 7ioi(A,i]v dQvcbv ßaoiZixöJv (4), 7ioifii^v, dQOTi^Q (19), fjyov ngo-
1) Justinus, Dialog 110, 6 S. 227 GoODSPEED. Vgl. noch Klemens von
Alexandrien, Paedagog III 12 § 93, 3 (I 287 Z. 9 StäHLIN): „f-iövog yäQ äva-
f^dQT^TOs advög ö Äöyos.^^
2) Man vgl. dazu die christlich überarbeiteten Testamente der zwölf
Patriarchen IV Juda 24 (11 477 Kautzsch): „und es wird aufstehen ein Mensch
aus meinem Samen wie die Sonne der Gerechtigkeit, welcher wandelt mit den
Menschenkindern' in Sanftmut und Gerechtigkeit, und keine Sünde wird an ihm
gefunden werden." A. Jacoby, 'AvazoÄij i§ ■Stpovg [Z. f. n. W. 20 (1921) 2081]
meint: „die Sündlosigkeit des Messias ist,, wie Charles richtig bemerkt, durch
Test. Levi 18, 9: i^vl r-^g le^coavvijs avzov inÄsiiljei i) uf4,aQria ktÄ. und Ps. Salom.
17, 41: aal adrög aaS'a^dg &nb äf^iaQTCag zov äg^eiv Äaov fieydÄov als jüdische
Anschauung bezeugt," — Vgl. dazu Origenes, In Leviticum Homilia II 3; III 1;
XII 3 (VI 293 Z. 21; S. 300 Z. 12; S. 459 Z. 3 Baehrens), In Leviticum Homi-
lia XII 4 (VI 460 Z. 19 f. Baehrens): „solus vero lesus Dominus meus in hanc
gener ationem mundus ingressus est/'
3) Origenes, In Leviticum homilia IX 2 (VI 420 Z. 13 — 17 Baehrens):
»Si ergo adspicias Salvatorem nostrum suscepisse quidem corpus et in corpore
positum egisse humanos actus, id est vescendi et bibendi et cetera similia, hoc
autem solum opus non egisse, qaod ad pudenda corporis pertinet, carnemque
eius neque nuptiis neque Miorum procreationi patuisse, invenies ..." Ebenso
[Justinus], De resurrectione 3 S. 221 Otto. Es liegt mir ferne, alles zusammen-
zusuchen; ich nehme nur, was mir gerade an Zetteln zur Hand ist.
4) Klemens von Alexandrien, Paedagog I 7 § 55, 2 (I 123 StäHLIN).
5) Klemens von Alexandrien, Protreptikos XI 116, 1 (I 81 StäHLIN).
6) Klemens von Alexandrien, Paedagog (I 291f. Stählin).
Dölger, Eucharistie. 3
22 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [466
ßäTCJv 1 ÄoyiKcov noifirjv äyi, fiyov (29 — 30). Der Angerufene ist
Jesus-Logos, er wird dreimal Hirte genannt und einmal „heiliger
Hirte". Hingewiesen sei auch auf eine aus den christlichen Kata-
komben Roms stammende Grabplatte im Museo Kircheriano ^ die
links von einem Hirten ein 11 mit eingeschriebenem A zeigt, was
mit hoher Wahrscheinlichkeit als noipLtjv äyvög oder tt. äyiog ge-
lesen werden darf. Da wir bis heute nur von Christus die Formel
„heiliger Hirte", zudem in einem Hymnus kennen, haben wir me-
thodisch das Recht, von diesem Standpunkt aus die Inschrift zu
überprüfen. Mad-7]Ti^g war im zweiten Jahrhundert ein feierliches
Wort der christlichen Sprache, es wurde in Anlehnung an Luk. 14, 27
geradezu zum Namen des vollen Nachfolgers Jesu, des Märtyrers^.
Aber auch der Begriff Christ = „Schüler Jesu Christi des einzigen
Lehrers" war im Anschluß an Apg. 11, 26 damals noch geläufig^,
und in diesem Sinne paßt /*«^^T^g zur christlichen Deutung, und
zwar auch zum „Hirten". Wem diese Zusammenstellung fremdartig
vorkommt, der möge sich daran erinnern, daß im Bußstreit die
Vertreter der milderen Richtung sich auf das Hirtengleichnis vom
verlorenen Schaf und auf die Bilder des guten Hirten beriefen, die
auf dem Boden ihrer Becher dargestellt waren, worauf der strenge
Tertullian sagte: „at ego eins pastöris scripturas haurio, qui
non potest frangi"^. Tertullian meint strenge Texte des Evange-
liums, die er dem Hirtenbild und den zugrunde liegenden Texten
des Evangeliums entgegensetzt.
4. Der Schafherden weidet auf Bergen und Ebenen ist für
den Nichteingeweihten ein Bild aus dem Hirtenleben des Alltags.
Die Worte sind aber nicht „nur ein dichterischer Ausdruck für
überall", wie Wilpert meinte^. Es liegt ein tieferer Gedanke zu-
grunde. Dem Christen war es aus der homiletischen Verwertung
des Hirtengleichnisses bei Matth. 18, 12 deutlich, daß Christus ge-
meint sei. Bei Luk. 15, 4 heißt es, der Hirte lasse die 99 Schafe
in der Wüste {iQi^fiq>), um das eine verlorene zu suchen; bei Matth.
aber heißt es, er lasse die 99 in den Bergen (im tu öqtj). In der
erbauenden Exegese wurden die Berge vom Himmel verstanden
1) Abb. bei J. Wilpert, Fractio panis (Freiburg 1895) 109 Fig. 18.
2) Vgl. W. Bauer zu Ignatius, Ad. Eph. 1,2 (H. LietzmanNS Handbuch zum
Neuen Testament. Ergänzungsband [Tübingen 1920] 198).
3) Ignatius von Antiochien, Ad Magn. 9, 1; 10, 1 (PA P 238 Funk).
4) Tertullian, De pudicitia 10 (CSEL 20, 240 Z. 19 f. Reifferscheid-Wissowa)
lesen scripturam ... quae, was dem eius nicht gerecht wird,
5) J. Wilpert, Fractio panis (Freiburg i. B. 1895) 109.
467] und ihr religiöser Hintergrund. 23
und die Ebene von der Erde, die auf den Bergen gehüteten Schafe
waren dementsprechend die Engel im Himmel, das verirrte Schaf
in der Ebene die Menschheit. Diese Auslegung gehörte zum festen
Bestand der Exegese in Alexandrien ^ und in Antiochien ^, sie war
aber auch in Kleinasien heimisch und zwar schon vor der Aberkios-
inschrift. Irenäus ist dafür ein vollgültiger Zeuge ^ und bei Metho-
dius von Olympus hallt die überlieferte Auslegung deutlich wider^.
Es ist in der Inschrift nicht von dem auf Erden weilenden „guten
Hirten" Jesus die Rede, sondern von dem verklärten, im Himmel
thronenden Aöyog-Hoißrjv, der die Engel im Himmel regiert, aber
auch als Hirte die Kirche des Erdkreises lenkt ^. Daß die Vor-
1) Origenes, In Genesim Homilia IX 3 (GCS: Orig. VI 92 Z. 5 ff. Baeh-
RENS): „...necesse habuit »pastoi' bonus«, relictis in supernis nonaginta novem,
deseendere ad terras et unam ovem, quae perierat, quaerere inventamque eam
et humeris revectam, ad supernum perfectionis ovile revocare." — Origenes,
In Genes. Homilia XIII 2 (VI 114 Z. 18—22 Baehrens): „(Von Christus) venientem
tollere maceriam, id est peecatum, quod inter nos separat ac Deum, maceriam
quae est media inter nos et coelestes virtutes, ut faciat »utraque unum« (Eph.
2, 14) et ovem, quae erraverat, »humeris suis<-< reportet ad m,ontes et restituat
ad alias »nonaginta novem, quae non erraverant«." — Dazu den Text In Genes.
Homilia II 5 (VI 34 Z. 12 ff. Baehrens) wiedergegeben in F. J. Dölger, Sol Sa-
lutis: LF 4/5 (Münster i.W. 1920) 59 A. 5. Ferner Origenes, In Jesu Nave
Homilia VII 6 (XI 71 LoMMATZSCH).
2) Cyprian von Antiochien, Confessio 16 S. CCCVI der Venediger
Maurinerausgabe : „irsv^ttowa iwea jcQÖßaza äv o-ö^avotg KaveÄatne, öi^Äuöt^ ra
iTiovgdvia Tayf^ata, Kai TtQÖg ^v aareÄ'^Ävd-e zo äjioÄo>Ä6g."' Bei T. ZAHN, Cyprian
von Antiochien und die deutsche Faustsage (Erlangen 1882) 58 = II 21.
3) Irenaeus, Adversus haereses III 20, 3 (II 105 HaRVEY): „. . . et hunc
partum Deum esse nobiscum,, et descendei^e in ea quae sunt deorsum terrae,
quaerentem ovem quae perierat, quod quidem erat proprium ipsius plasma, et
ascendere in altitudinem, Offerenten! et comm,endantem Patri eum hominem qui
fuerat inventus." Vgl. III 22, 2; III 27 (II 124, 130 Harvey). Vgl. noch Ire-
naeus, Erweis der apostolischen Verkündigung 33 S. 19 Mekerttschian-Minas-
SIANTZ^: „Denn der Herr ist gekommen, um das verlorene Schaf wieder zu suchen,
und das Verlorene war der Mensch."
4) Methodius, Symposion III 6 § 64 S. 32f. Bonwetsch: „änefnov t-
Gzdov yccQ xa f^hv öqi2 zoZg ov Qavoig , tcc 6i i-vev^aovva TtQÖßara y.al iwea
xaXs dvväfA,Eai nal »zaTg äQ^alg Kai zaig d^ovaiaig« (Eph. 3, 10. Kol. 1, 16), äg
naraÄ^ÄoiTtEv dva^'rjzf^aat nazeÄd-dyv zo aizoÄoiÄög ö GZQaztiydg otal Tiotf^riv.'^ Zu
diesem besonders deutlichen Texte vgl, noch Symposion III 6 § 63 S. 32 Z. 10 — 12
Bonwetsch r „(Vom Logos) 6 »äQXtavQdz'iiyog'^ y.al »noif^^v« t&v v,az o^bga-
vöv, (^ Tzdvza TveCd-ovzai y.al ö^iaqzovaa za Äoyiad, aal noif^aivcav siizd^ziog v,al
äQf&ficäv za TiX'fid-ri zGtv fA,ayt,aQi(iiv äyysÄcüv ..."
5) Vgl. z. B. Martyrium Polycarpi 19, 2 (PA P 338 Z. 10—12 Funk) ;
„sd^oyei z6v k-öqcov 'fji^iav 'Iijffovv XqigzöVj zöv acozi^^a zcöv ipv^cöv ^(.löiv nal
KvßsQvriztjv zcöv ao)fidz(ov 'fii^&v aal 7to i^ueva z'Pjg Kazä zrjv olKovfisvi^v na-
3*
24 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [468
Stellung vom A6yog-Iloifi']^v bereits im hellenistischen Judentum
grundgelegt ist, habe ich früher schon hervorgehoben ^
Da also der Hirte, der Schafe weidet auf Bergen und Ebenen,
aus der christlichen Sprache der Zeit restlos verständlich ist, so
besteht weiter kein Anlaß, mit Religionshistorikern zu streiten, die
darin Attis ^ erkennen wollten oder den Schafhirten zum Vereins-
leiter machten^. Der Hirte ist Christus-Logos, den schon das Ur-
christentum den „Erzhirten" (I Petr. 5, 4) und den „großen Hirten"
(Hebr. 13, 20) genannt hat. Dieser in überragender Größe aufge-
faßte Hirte gehörte bereits im zweiten Jahrhundert in die Jenseits-
und Paradieses Vorstellung des Christentums^. Von diesem gar
großen Hirten im Himmel konnte natürlich auch gesagt werden:
5. Der große Äugen hat, die alles überblicken. Wenn solche
■d-oÄiü'^s inüÄijatas." Grundgelegt ist solche Sprache in I Petr. 2, 25: „&ÄÄä
ijisat^dcpi^Ts vvv iul töv Ttotft^va Kai iTCLOKOTiov t&v ipv^öüv ijf^oiv." Hebr. 13, 20 :
„6 dvayayo)v in veKQoiv töv Ttoif^eva xibv nQoßdxoiv töv f^eyav ..." I. Petr. 5, 4:
„y.al q)av£Qoid-evTos rov äQy^moif^evos . . ." Man beachte, daß so mit den Christen
Bithyniens und Asiens in der Heimat der Aberkiosinschrift gesprochen wird.
1) Philo von Alexandrien, De agricultura 50 (II 105 Wendland). Den
Text bei Dölger, IXQIC I 137.
'^) In dem von Hippolyt überlieferten Attishymnus (siehe oben S. 246 A. 2)
wird Attis zwar gepriesen als n:oi^i]v Äsvncöv äazQcov, aber das Hüten „der Schafe
auf Bergen" im Stile der Inschrift erklärt dies nicht. Aber einen Hirten mit dem
verlorenen Schaf und den 12 Aposteln, einen Hirten mit der Strahlenkrone, der
zugleich '0 &v und IXQTC genannt wird, zeigt die bei Dölger, IX&TC I 268
Nr. 41 Fig. 35 abgebildete Gemme. Vgl. dort auch 263 Nr. 36; 327 Nr. 52; 327
Nr. 53; 328 Nr. 54; 334 Nr. 66, wo überall der Hirte Christus und IX@IC zu-
sammengestellt ist.
3) So E. MaAss, Orpheus (München 1895) 183.
4) passio Perpetuae 4, 8. 9. 10 S. 68 f. Gebhardt. Den uns noch zwei-
mal beschäftigenden Text gebe ich in der doppelten Überlieferung:
„Et vidi spatium immensum horti, „Kai slöov inet k^tvov f^syiarov, nal
et in medio sedentem hominem canum iv f^eacp zov ki^ttov äv&QOTtov tvoZiöv
in hahitu pastoris, g i^ andern, oves na'&e^öfievov 7ioi,iA,evog ax'^f^cc. e'xovra,
mulgentem: et circumstantes candidati ■bTTSQi.ieyeS"ri^ hg ^i^eÄyev xä nqoßaxa'
milia multa. Et levavit caput et aspexit jisqisiGxiivs.Eiaav 6e avxip noÄÄal %i,Äidösg
me et dixit mihi: Bene venisti, tegnon. Äevx,ei{^ovovvx(üv. 'EndQag öh xf]v necpa-
Et clamavit me, et de caseo quod mul- ^Ijv id-edoaxö fis Kai elnev' KaX&g
gebat dedit m,ihi quasi buccellam ; et iÄ^Ävd^ag xskvov. Kai indÄeaev f^s,
ego accepi iunetis manibus et mandu- nal in xov xvqov oi '^f.isÄysv e'öoiKev
cavi; et universi circumstantes dixerunt: ^uot (bael ipcofitov' nal e'Äaßov ^s-6^aaa
Am,en. Et ad sonum vocis experrecta xäg %€lQdg /.lov nal k'tpayov' nal elnav
sum, commanducans adhuc dulce nescio ndvxeg ol jiaQaax&xsg' 'Af^i^v. Kai ngög
quid." T^ov fixov tijs (pbivfjg i^vjzviaS'fjv, äxt xC
Ttoxe fiaacoi^evi^ yÄvnv"
469] und ihr religiöser Hintergrund. 25
Sprache vielen Gelehrten unverständlich blieb, so lag dies nicht
an der Inschrift und in den klaren Texten de& christlichen Alter-
tums. Es ist ein Bild, das völlig im Bereiche der antiken Phantasie
liegen mußte, wenn einmal das Hirtenbild gebraucht wurde. So
sagt einmal Origenes von dem Vorsteher der Kirche: „Du bist
das Auge an Christi (mystischem) Leibe, deshalb doch wohl, damit
du alles ringsum überschauest, allesj*ingsum beobachtest, auch das,
was kommen könnte, vorhersiehst. Du bist ein Hirte, du siehst
die Schäflein des Herrn, die Gefahr nicht ahnend zum Abgrund trei-
ben . . ." ^ Man wird also in der Rede von Christus, dem „Meister-
Hirten" wie Origenes einmal sagt ^, eine ähnliche Ausdrucksweise
voraussetzen dürfen, zumal ja jetzt der Logos-Hirte so klar erwiesen
ist. Philo von Alexandrien, der sonst von dem Logos-Hirten
redet ^ sagt einmal: „Soviel wie die Sonne bei ihrem Auf- und
Niedergange (mit ihrem Lichte) umgrenzt, so ist auch der Logos
Gottes außerordentlich scharfblickend, so daß er alles zu über-
schauen imstande ist" ^. Genau in diesem Sinne sprachen die christ-
lichen Theologen des zweiten Jahrhunderts von dem Logos, der
ganz Auge ist, alles sieht, dem Äöyog jia'VTejioji'irig^^ dem scharf-
sichtigen, der bis in die Tiefen des Herzens blickt ^. Dieser alles-
überschauende Logos wird von Klemens von Alexandrien der
Lehrer genannt ', und noch deutlicher spricht Origenes von Christus
als dem maglster pastor^, so daß auch das letzte Bedenkengegen
eine Formel wie „Schüler des heiligen Hirten" fallen dürfte.
1) Origenes, In üb. lesu Nave Homilia VII 6 (XI 71 LoMMATZSCH).
2) Origenes, In lib. lesu Nave Homilia VII 6 (XI 71 LoMMATZSCH): Den
Seelenhirten anredend: „Sic immemor es dominici sacramenti, ut, quum ille
derelictis nonaginta novem, in coelestibus, propter unam oviculam, quae erra-
verat, ad terram descenderit, et inventam vectaverit humeris suis ad coelum,
nos in nullo prorsus in curandis oviculis magistri pastoris sequamur exemplum ?"
3) Vgl. oben S. 468 Ä. 1.
4) Philo, Legum allegoria III 171 (I 150 Z. 23 Cohn) : „d tov d-eov Äöyog
d^vösQKsataTÖg iaxiv, üag Tcdvza ä<poQäv slvat lnavög."
s) Vgl. die Stellensammlung bei F. J. Dölger, Die Sonne der Gerechtigkeit:
LF 2 (Münster i. W. 1918) 1071
6) Klemens von Alexandrien, Paedagog I 3 § 9, 2 (I 95 Z. 16 Stählin):
„6i{> ök [ö] ßÄs7t(üv Kai 8ioQ(üv xa iynaQÖia Äöyog." Vgl. auch Paedagog II 12
§ 118, 5 (I 228 Z. Off. Stählin): „tov öiavy-fj y.al nad-aQbv 'Iijaovv, tov iv aaQvX
inÖTCT'Tiv d(fd-aÄ(,iöv, tov Äöyov zöv öiacpavfl ..."
7) Klemens von Alexandrien, Paedagog III 12 § 101, 3 (I 291 Z. 14
Stählin) : „i4> 6i8aaKaÄi%(^ Kai TiaveTccanÖTiq) Äöyq>."
8) Vgl. oben S. 469 A. 2. Die Übersetzung Rufins umfaßt sowohl den Sinn
des griechischen (Stddajta^og-ycoijW^v als auch des &Qxi7vot/A,i^v.
26 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [470
6. Dieser hat mich gelehrt , verläßliches Wissen.
Sind wir ganz von selbst in die Geheimnissprache hineingekommen,
so müssen wir auf dieser Linie bleiben. Da gibt uns der nächste
Vers ein neues Rätsel auf, da offenbar nach iöiöa^ev ein Wort
ausgefallen ist. Nun scheint die russische Überlieferung neue Aus-
blicke zu eröffnen \ denn hier steht nach der Übersetzung von
W.LüDTKE ^: et idem docet literas romanas et üdeles, wofür F. Nissen
als Vorlage annahm o{)xoc, ydQ {[le iöida^sv?) %ä "Pö^/zrig ygäf^ifiaTa
jTiGzd ^. Im Banne von A. Dieterich wies Nissen auf die Bedeutung
der ygäßfiaTa (zumal der fremdländischen) in Zaubertexten hin und
wollte nun auch hier Zauberzeichen erkennen *. Damit wäre der
Weg zur Lösung gründlich verbaut. Auch F. Pfister, der in der
Richtung von Nissen weitersuchte, konnte eine befriedigende Lösung
nicht finden. Pf. wies auf die drei Namen der römischen Haupt-
stadt: Roma, Flora und "Eqo}£ hin und wollte die letzte, geheimnis-
vollste Bezeichnung in lä 'Fojfi7]g ygä/^fiaTa enthalten finden. Er
erklärt dementsprechend: „Aberkios hat also von seinem Lehrer,
der ihn in die Mysterien einweihte, den hier gebräuchlichen Ge-
heimnamen lä 'Fo)j^7]g yQdfj,/LiaTa, wie es in der Inschrift heißt, d. h.
das övof^a TeÄsaTixöv, wie Johannes Lydus sagt, erfahren. Daran
reiht sich seine Sendung an, von welcher der nächste Vers spricht :
sig "Pcbfif^v dg ejiEfjbipev {.le. Die ygäfifiaTa sind also, wie Dieterich
(Aberkios S. 34, 2) sagt, die Zeichen des großen Gottesnamens, die
alles wirken und die Welt beherrschen können, die nur dem Adepten
überliefert und sonst streng geheim gehalten werden. Durch die
slavische Version werden sie uns genauer bezeichnet" ^. Allein
T« "Pöj^rig yQdf.ifi.ata ist nur eine Konjektur Nissens — sie darf
nicht zum Ausgangspunkt der Untersuchung gemacht werden ; der
russische Text hat nur „römische Buchstaben", diese müßten er-
klärt werden.
1) Th. Nissen (W. Lüdtke und Th. Nissen, Die Grabschrift des Aberkios
[Leipzig und Berlin 1910] 34) warnte, „daß jemand in der nicht zur Ruhe kommen-
den Diskussion über die Grabschrift fürderhin urteile, ohne zu der handscliriftlichen
Überlieferung und ihren Problemen Stellung genommen zu haben." Der berech-
tigten Warnung komme ich hiermit nach, betone aber, daß die Berücksichtigung
der frühchristlichen und antiken Literatur zum Verständnis des Textes und seiner
sinngemäßen Wiederherstellung nicht minder dringlich ist.
2) A. a. O. 11. 3) ^. a. O. 40.
4) A. a. O. 48 f.
s) F. Pfister, Zur Grabschrift des Aberkios (Berliner Philol. Wochenschrift
33 [1913] 30).
471] und ihr religiöser Hintergrund. 27
Unter der Voraussetzung, daß „römische yQäiniaxa''' auf dem
Stein wirklich genannt waren — das Fehlen von elc, "Püpiriv beim
Russen ist allerdings höchst auffällig und nierkwürdig — , bedeutet
dies für den Außenstehenden nichts anderes als „römische Sprache",
wie man sonst von %ä 'Po)fA,alo)v iA,ad"ijfia%a sprach ^ oder von ^öyoi,
^(Dfial'xoi^. Für den Eingeweihten bedeuteten die ^co/^al'Kä ygä^-
liata Tiiaxd natürlich etwas anderes. Diesen mystischen Sinn zu
erfahren, muß unbedingt die kleinasiatische Symbolik herangezogen
werden. Sie liegt vor im Traumbuch des Art emid o r o s aus Eph e s o s ,
der in d.er Zeit der Antonine, also etwa in der Zeit der Aberkios-
inschrift in Daldis in Lydien lebte. Hier heißt es: „Ich kenne
jemand, dem schien es (im Traume), daß er römische Buch-
stab en'CPiw^ai':;«« yQdfA,fiaTa) lerne; er wurde zum Sklaven gemacht;
denn kein Sklave wird im Griechischen ausgebildet" ^. Der heilige
Hirte machte Aberkios zu seinem Sklaven. Diese Ausdrucksweise
ist durchaus im Gedanken des Orientalen, der sein Verhältnis zur
Gottheit im Sinne der Sklavenschaft erfaßte — das Christentum hat
die Ausdrucksweise beibehaltend Das Beiwort 7iia%d würde bei
der angenommenen Deutung das „natürliche Wissen" in ein. höheres
Gebiet hinaufheben, in das Gebiet des Religiösen. Nun erhebt sich
aber das schwere Bedenken, daß die griechische Überlieferung nichts
von einem Worte wie xä 'Pcbfirjg oder ^cüfiai'xd hat (entweder ist
das hier fehlende Wort durch einen bösen Zufall in der führenden
Handschrift ausgefallen oder der Vitenschreiber hat das Wort bereits
unleserlich vorgefunden). Andererseits kann man hier dem Russen
nicht mit Vertrauen entgegenkommen, weil er das heute noch
deutlich lesbare Wort elg 'P(b/^i]v in der nächsten Zeile ausgelassen
hat. Dies ist kaum anders erklärlich, als daß er nach slg "Pcjfirjv
eine Gedankenpause machte und diese Wortgruppe mit der voraus-
1) Eusebius KG VI 30 (GCS: Eus. II 2, 584 Z. 15f. SchwArtz) : „zä
'EÄÄ'^voiv aal za 'F(o/^aicav f^,aS"i^f-iaza."
2) Palladios, Historia Lausiaca 36 S. 108 Z. 71 Butler: „(Von Hierony-
mus) „ägezf^ Äöycov ^ü)f*aiaöiv nsitoafitjfievos."
3) Artemidoros, Oneirokritika I 53 S. 50 Z. 24 — 26 Hercher: „olöa ös
ztva, hg e'öo§s 'Pcofiat^a y^dfif^aza (A^avd-dvsiv. eis SovÄov yiazen^ld-'ij ' ovöh yccQ Bv
öovÄog 'EÄÄTjviazC öiödaaezai."
4) Vgl. dazu F. J. DöLGER, Sphragis (Paderborn 1911) 46—59: Der Gottes-
sklave. Die 2zty^aza 'Itiaov bei Paulus. Das Material könnte beträchtlich ver-
mehrt werden. Zu I Kor. 7, 22: „6 yäg iv v.vqi<^ hÄijS'eIs öovÄog djiEÄev-d-eQog
kvqCov iazCv' ö^uotois 6 iÄe-öd-eQog v.Xvi'&slg öovÄög iaziv Xqigtov" möchte ich nur
eine Parallele anführen aus Apuleius, Metam. XI 15 S. 278 Z. 2 f. Helm: „Nam
cum coeperis deae servire, tunc magis senties fructum tuae libertatis."
28 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [472
gehenden Zeile verband. Dies war dadurch möglich, daß slg 'P(bf^7]v
im 5. Jahrhundert schon vielfach statt iv "Pcbfirj gebraucht wurde ^.
Doch wozu uns mit der bedeutend überschätzten, in der Über-
lieferung unseres Verses verdächtigen russischen Überlieferung
weiterhin abmühen, wenn sich die ygäf^i^/^aza Tuaiä in der von uns
entwickelten Linie ohne Vergewaltigung von Text und Wortbe-
deutung erklären lassen? FgaßfiaTa ulgto, ist „verläßliche Wissen-
schaft", eine Lehre, der man vertrauen darf. Hingewiesen sei auf
einen Text aus Kleinasien, der fast gleichzeitig ist mit der Aber-
kiosinschrift. Der Bischof Melito von Sardes in Lydien (f vor
190) spricht in seinem nur bruchstückweise erhaltenen Buch über
die Taufe '^ von dem Untertauchen von Sonne, Mond und Sternen
im Ozean. Die Erklärung leitet er ein mit dem Wort: „tö dh tiojc,
Xovovxai /LwoTticüg, jiaQ" iftov f.idd'e niGzcbc,^'^ ^. Das klingt völlig an
antike Mysteriensprache an, die genau so über ihre Geheimnisse
sprechen konntet Hier ist es jedoch ein christlicher Bischof, der
seine Lehre vorträgt, aber dabei die Sprache seiner Zeit redet.
Der Hexameterschluß heißt „von mir lerne in verlässiger Weise".
Der Bischof bezeichnet also seine christliche Lehre als {ygäfi^/iaia)
jiiGxd. Die Lehre des „heiligen Hirten" ist es natürlich nicht min-
der, auch seine ygäf^^aia werden als TCLo%d bezeichnet; daß dies
Beiwort auf die christliche Lehre {TiioTig) abzielt, ist kaum noch
eigens zu betonen. Daß man sich in der Lehre so sicher fühlte
lag darin, daß man sich auf die Schrift stützte, in der man Gottes
Wort erkannte. Von dieser Schrift sagte man, daß sie wahr und ver-
läßlich sei. So formulierte bereits 100 Jahre vor der Aberkios-
Inschrift Klemens von Rom den Tatbestand^. Die verläßliche
Schrift aber wird bereits von dem Apostel Paulus als leQä ygä/LCfiaxa^
1) Vgl. DöLGER, IX&rc l 221.
-) Übersetzung und Kommentar dieser Schrift bei F J. Dölger, Sol Salutis:
LF 4/5 (Münster i. W. 1920) 264—267.
3) Melito, UeQl ÄovvQoi) 2 S. 311 GOODSPEED.
^) Vgl. dazu Klemens von Alexandrien, Stromata II § 13, 4 (II 10
Z. 11 f. Stählin): „rä {.tvoTi^gia fivaTiitcög Tiagaöiöotai." Es ist zu beachten, daß
wir bei Melito schon vor Klemens Ähnliches haben. Klemens ist also kaum für sich
etwa als Bahnbrecher einer neuartigen Betrachtung des Christentums aufzufassen.
5) Klemens von Rom, I Ad Cor. 45, 2 (PA I'^ 156 Z. 14f. FuNk): Jvke-
üv(pave eis zäg le^äg y^atpag, zag dÄi^xheig, zag öiä zov 7tvevf,iazog zov ccylov."
Hier haben wir dem Inhalt nach alle drei Worte, die wir für die Aberkios-
inschrift suchten.
^) Bei Origenes ist zä leQä y^d^uf^aza (auch zä dyta yQd[AiA,aza) für hl.
Schrift ganz geläufig. Vgl. GCS: Orig. III KLOSTERMANN Register unter y^dfifdu.
47Ö] und ihr religiöser Hintergrund. 29
als „heilige Schrift" bezeichnet (II Tim. 3, 15). Dies sind die
ygäfifiaxa der Aberkiosinschrift und keine Zauberbuchstaben. Wir
brauchen also nicht mehr — wie A. Harnack meinte * — vor einer
Geheim Wissenschaft, ihren Zeichen und Ausdrücken, Bildern und
Redeweise „heute völlig unwissend stehen" zu bleiben. Wir können
sogar noch einen Schritt weiter gehen. A. Dieterich erklärte:
„Das fehlende Wort zu den yQdf^fiaTa niotd zu ergänzen, halte ich
— auch nachdem man den Kult kennt — für unmöglich, Tä ^oyfig,
Äöyovg zaiy alles das ist ganz haltlos. Versuchen läßt sich vieles,
sicher begründen, soviel ich sehe, nichts" ^. Von einer Unmöglich-
keit möchte ich nicht reden, denn der Vers wird vielleicht ge-
lautet haben: „o^-rog y«^ fz' iöiöa^e %ä Ieqcc yqu^iiiaia jiiaTd." Auch
der Vorschlag von O. Casel, äXfid-fj oder dXfid-coc, einzusetzen, ist
sehr beachtenswert.
A. Harnack meinte, in der Aberkiosinschrift seien von dem
Hirten drei Punkte genannt, die sonst nie bei dem guten Hirten
hervorgehoben würden: „er weidet die Herde [es heißt aber dyeXag,
was nicht ohne Bedeutung ist] der Schafe auf Bergen und Fluren
[es heißt jedoch jisöloig, was sehr zu beachten ist] — , er hat große,
alles überschauende Augen — er hat seine Jünger glaubwürdige
Wissenschaft gelehrt." Diesen drei Punkten fügte Harnack den
Satz bei: „Solange nicht nachgewiesen ist, daß von Christus als
dem Hirten so gesprochen worden ist . . ., so lange ist man ver-
pflichtet, an einen heidnischen Gott zu denken . . ."^ Auch A. Die-
terich meinte, daß von Christus, dem guten Hirten, „nachweislich
wenigstens niemals Christen so gesprochen haben"^. Der Nach-
weis ist erbracht — von der auferlegten Verpflichtung, an einen
heidnischen Gott zu denken, ist die Forschung befreit.
7. „Der mich nach Rom hin sandte, ein Reich zu schauen
8. und eine Königin zu sehen im. Goldgewand und mit gol-
denen Schuhen."
Der Reisebericht dieser Zeilen ist die schwierigste Partie der
Inschrift. A. Dieterich setzte gerade bei der Zeile 7 seine Erklä-
rung ein und geriet dabei in die Irre. Der Stein in seinem jetzigen
Bestand zeigt BASIA', da nach dem A ein gleichmäßiger Bruch
1) A. Harnack, Zur Abercius-Inschrift (TU XH 4 b) 14.
2) A. Dieterich, Die Grabschrift des Aberkios (Leipzig 1896) 34 A. 2.
3) A. Harnack a. a. O. 7.
4) A. Dieterich, Die Grabschrift des Aberkios (Leipzig 18Ö6) 20.
30 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [474
mit den anderen Zeilen vorhanden ist', so ist dies der Original-
befund, und die Kopie Ramsays ist in der Tat ein Versehen. Auf
dem Original zeigt die Photographie in der vorausgehenden Zeile
an der Bruchstelle ein deutliches H, dessen Schlußstrich Ramsay
(nach der Abb. bei Dieterich) nicht wiedergibt. Dieses klare H
scheint für R. nach der nächsten Zeile abgewandert zu sein. Da
nun die griechische Überlieferung ßaaiÄelav und dazu die russische
Übersetzung re^na bietet, stand im besser erhaltenen Original
Bä:SIAEIAN. Hätte ein BA2IAHA dagestanden, dann wäre un-
verständlich, wie die auf der Inschrift aufbauende Aberkiosvita
gerade den Kaiser aus Rom abwesend sein läßt. Es stand also
kein ßaoiZevg in der Inschrift — und damit ist der Untersuchung
Dieterichs das Fundament genommen. Eine Bezugnahme auf die von
Heliogabal in Rom gefeierte Götterhochzeit, bei der der Sonnen-
gott von Emesa der „König" und die Regina caelestis von Karthago
die Königin gewesen wäre, ist aus der Inschrift nicht zu erweisen.
Bei BASIAEIAN ist die Akzentuierung nicht zu erkennen.
Gegen ßaaUem spricht der Umstand, daß nur bei ßaatZiaaa die
reiche Gewandung hervorgehoben wird, daß ferner die Aberkios-
vita von ßaaUiaaa 0ava%Tva spricht^, also erst im zweiten Wort die
Königin suchte. Wir haben demnach mit dem Russen ßaaiXelav vor-
auszusetzen. Der Text spricht also hier von einem Reiche.
Rom und Königtum war für die damalige Zeit ein Wechselbegriff.
„Wie der Himmel das Haus der Götter ist, so ist Italien die Resi-
denz der Könige" lautet ein antikes Wort bei Artemidoros^.
„Rom ist dort, wo der König ist", heißt es noch schärfer formuliert
bei Herodian*. Das heißt also, wenn der König auch in Sardika
weilt, so ist der Aufenthaltsort Rom. Diese Redeweise mit der
Erörterung der „römischen Buchstaben" zusammengehalten, läßt
uns vermuten, daß auch hinter dem Worte Rom mehr steckt, als
sein Klang verrät. Wir wissen dies noch nicht genau. „Ein Reich"
sollte Aberkios sehen, das aber nicht an das körperliche Rom ge-
knüpft ist, und „eine Königin im Goldgewand und mit goldenen
Schuhen". Sowohl Fickers Deutung der Königin auf die Götter-
1) J. WiLPERT, Fractio panis (Freiburg i. B. 1895) 111.
2) Aberkiosvita 59 S. 42 Z. 12 NisSEN.
3) Artemidoros, Oneirokritika II 68 S, 159 Z. 13 Hekcher: „toaneQ yäQ
d oi>Qavbg d-eüv .sazlv olaog, o{!t(o aal fj ' Iza^ia ßaai'Äscov.^^
4) Herodian, Ab excessu divi Marci I 6, 5 S. 13 MENDELSSOHN : „(Pompeia-
nus zu Kommodus) . . . iKel xe i) 'Pcüf^t'}] ötvov tzot äv d ßaatÄehg fj"
475] und ihr religiöser Hintergrund. 31
mutter Kybele als Dieterichs Hinweis auf die herrlich gekleidete
Statue der Virgo caelestis von Karthago können angesichts des
klaren Hirtenbekenntnisses nicht mehr in Betracht kommen. Aber
auch WiLPERTs Deutung auf eine Personifikation der römischen Kirche
als der christlichen Gemeinde Roms scheint mir zu enge. Grund-
legendmuß sein der Ausdruck ,,ßaaUiaaav xq^o^ootoäov xqvootleöi^ov^^
Daß man von einer einzelnen Christengemeinde so gesprochen hätte,
müßte bewiesen werden. Bis jetzt hat niemand den Beweis er-
bracht. Aber die Gesamtkirche so zu schildern, war in der Zeit
unserer Inschrift geläufig. Eine annähernde Parallele steht im
Hirten des Hermas. Hier erscheint die Kirche als eine Jungfrau,
geschmückt wie eine Braut „ganz in Weiß gekleidet und mit weißen
Schuhen, verschleiert bis zur Stirne" ^ Dieser Brautschmuck der
Kirche ist verständlich, da die Kirche nach dem Sprachgebrauch
jener Zeit Braut und Jungfrau ist^. Aber weder die Königin noch
die Tracht der Königin im Goldgewand ist damit erklärt. Die Er-
klärung ist jedoch so einfach wie oben bei dem Hirten ; man braucht
nur den vergessenen Kirchenschriftstellern zu ihrem Rechte zu
verhelfen. Gegen Ausgang des zweiten Jahrhunderts schrieb Kle-
mens von Alexandrien bei einer Erörterung der Kleidertracht:
„Und wenn der Logos durch Davids Lied also sagt: »Es erfreuten
dich die Königstöchter in deiner Pracht, es stand die Königin zu
deiner Rechten im golddurchwirkten Gewand, mit goldenen Quasten
behangen« (Ps. 44, 9. 10), so meinte er damit nicht ein (irdisch)
kostbar Kleid, sondern das reine Prachtgewand der Kirche, gewebt
aus dem Glauben derer, die Barmherzigkeit erlangt haben — (der
Kirche), in der der reine Jesus leuchtet wie Gold, und die goldenen
Quasten, das sind die Erwählten" ^. Die Deutung der Königin im
Goldgewande auf die Kirche liegt aber schon um die Mitte des
1) Hermae Pastor, Visio IV 2, 1 (PA 12 462 Funk).
2) DöLGER, IX&rc I 97 ff.
3) Klemens von Alexandrien, Paedagog II 10 § 110, 2 (GCS: Clem. I
223 Z. 19 — 25 Stählin): „näv ö Äoyog zovzo ipdÄÄf^ öiä Aaßld tvbqI zov v,vQiov
Äeycov »eijq)Qavdv ae 'd-vyave^es ßaaiÄdtov iv Tfj rtf^'^ aov ' Tta^eaTt} •>) ßaaCÄiaaa iv,
ia-d'^va vriv zQvq>'r}ttK'}]v fA,ef,ii^vv'Asv, äÄÄa töv ix TtLateoig avvvtpaa^iivov o.v.'fiQavov
zeüv '^Äe'Tjf.ievcov xöaf^-ov z-^g ijutÄTjaias öeS'^Äoinsv, iv f^ ö äöoÄog 'iTjaovg -^chg
XQvobg öiajzQBTcei, xal ol tt^oaaol, ol ixÄcKzot, ol %qv(toi«.'^ Vgl. noch Stromata VI
11 § 92, 1 (II 478 Z. 2ö. Stählin); dazu Stromata V 14 § 98, 4 (II 391 Z. 4ff.
Stählin), wo „das königliche Gold", der Hl. Geist, dem Staate der Christen zuge-
schrieben wird.
32 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis .[476
zweiten Jahrhunderts bei Justin vor \ wir dürfen sie also in der
mystischen Sprache der Aberkiosinschrift voraussetzen. Wenn Aber-
kios aus seinem poetischen Sprachschatz noch xQvaonediXog ^ hin-
zusetzte, so werden wir ihm dies noch gestatten dürfen, ohne Gefahr
zu laufen, daß ein Nörgler auch für diesen Sprachgebrauch in der
Schilderung der Kirche von uns noch einen Nachweis verlangt. Wie
uns das dem zweiten christlichen Jahrhundert zugehörige 5. Buch
der Sibyllinischen Orakel bekundet, gehörte xqvaojiediloc, zur Schil-
derung der Königin ^ und wurde von Aberkios aus dem profanen
Sprachgebrauch zur Kennzeichnung der Königin Kirche übernommen.
9. Ein Volk sah ich dort mit glänzendem Siegel. Daß der
Versuch von O. Hirschfeld und A. Dieterich, unter Xaov nicht ein
Volk, sondern einen Stein, sei es den Diamanten eines Götterbildes
oder den nach Rom verbrachten Götterstein von Emesa zu ver-
stehen, mißglückt ist, habe ich früher schon dargelegt*. Auch die
slavische Überlieferung hat gentes vero vidi illic lucidum sigillum
habentes. Wohl spielte man damals, wie uns Theophil von Antio-
chien bekundet, zwischen „Stein" und „Volk" ^ aber hier kommt ein
Volk in Betracht. Das „glänzende Siegel" ist der sündenfreie Wandel,
wie er durch die Taufe verlangt wurde. Dies nannte man og)Qa-
yTöa TtjQeTv oder ßdTZTiafca t^yiqeXv oder noch deutlicher xrjv Gq)Qaylda
äojiilov iriQElv ^. Statt äanilov konnte man auch ein Beiwort wie
zad-agög und >^a^:;r^dg gebrauchen, die tatsächlich zu belegen sind ^.
1) Justinus, Dialog mit Trypho 63, 4f. S. 169 GoODSPEED.
''^) Dem antiken Griechen war das Wort aus Homer bekannt. Odyssee XI
604 (= Hesiod Theog. 952), "Hqtjs XQvaoneöiÄov." Vgl. noch das Hekateorakel bei
Porphyrios = Eusebius, Praepar. evang. 5, 13, .3 (1233 Dindorf):
„f^OQcptj fioi TceÄezai Ai]/,ii^Te^os dyÄaoaccQTiov,
eif,iaai, TtaXÄe-dy.ois, jisqI Ttoaal 'Sh y^QvooTceötÄos."
Der vergoldete Schuh war übrigens in der Zeit der Inschrift in Kreisen der vor-
nehmen und der weniger vornehmen Welt stark verbreitet. Vgl. z. B. Tert Ul-
li an, De idololatria 8 (CSEL 20, 37 Z. 181 Reifferscheid-WiSvSOWA) : „soceus et
baxa quotidie deauratur. Mercurius et Serapis non quotidie." — Lukian, Phi-
lopseudes 27 (III 99 Sommerbrodt) ; Lukian, Oecus 7; Epiktet, Enchiridion 61 (39).
3) Oracula Sibyllina V 434f. S. 125 Geffcken: „^^a? ooi, BaßvÄoiv
XQvood'Qove, %Qvao7te3t'Äej\ JcovÄverr^s ßaatÄeia fd^övi^ nöa^uoio üQatovaa."
4) F. J. DöLGER, Sphragis (Paderborn 1911) 80 — 88. Die Sphragis der Aber
kiosinschrift.
5) Theophil, Ad Autolicum III 18.
6) Kiemen s II ad Cor. 8, 6 (PA P 194 Funk); vgl. Dölger, Sphragis 86.
'') Martyrium der Agape, Eirene, Chione 2 S. 87 Z. 12 Knopf^: „zo^tmv
ToCvvv ^ i^sv Ktt'&aQbv aa\ ÄafAyTCQÖv toi) ßaTtxlo^azog (fvXdxvovaa"
477] und ihr religiöser Hintergrund. 33
Wie es dazu kommen konnte, von einem „leuchtenden Siegel der
Gerechtigkeit" zu reden, beweist Klemens von Alexandrien ^
Das äTcel wurde meistens (auch von mir) auf Rom bezogen, so daß
die römische Christengemeinde damit gekennzeichnet wäre. Viel-
leicht ist aber auch die Beziehung auf ßaoiÄela möglich; dann
hätten wir an die Bewohner der geistigen ßaaUsla zu denken. Es
wäre also die Christenheit gemeint, der Äaög Kaivög, das neue Volk,
wie es bereits bei [Barnabas] heißte Das Volk gehört notwen-
dig zu Königin und Reich; dies hätte Dieterich beachten sollen.
10. Auch Syriens Ebene sah ich und die Städte all, Nisi-
bis (auch)
IIa. nachdem ich den Euphrat überschritten. Diese Worte
scheinen eine Schwierigkeit nicht zu bergen, überraschend ist, daß
die russische Überlieferung Niaißig ausläßt, ein Wort, das bereits
Brinkmann^ und Robert^ als Glossem erkennen wollten. Dafür hat
sie ein Zeitwort circuivi, adivi, dem im Original vielleicht ein
difieiv entsprochen haben könnte^. Auch bei IIa möchte ich, wie
oben bei Rom, den Ausblick auf eine etwaige Allegorie nicht ganz
versperren. Der Euphrat ist in der Allegorie des ersten Jahrhun-
derts, wie sie bei Philo von Alexandrien vorliegt, Sinnbild der
Gerechtigkeit ^ und als der große Strom auch Sinnbild der Weisheit
und Unsterblichkeit '^. Solche Symbolik wirkt über die Alexandriner
1) Klemens von Alexandrien, Stromata VI 12 § 104, 1 (GCS: Clem. II
484 Stählin). Von cand^r = üdes spricht die Altereatio Simonis Judaei et
Theophili Christiani VI 22 S. 30 Z. 19 Harnack.
2) [Barnabas] V 7; VII 5 (PA 12 50; 58 Funk).
3) Brinkmann, Quaestionum de dialogis Piatoni falso addictis specimen (Diss.
Bonn 1888) These 10.
*) C. Robert, Archäologische Nachlese IX. Das Grab des Abercius (Her-
mes 29 [1894] 423): „Nicrißiv aber ist asyndetisch hinter äavsa ndvxa kaum er-
träglich." Ob damit aber nicht zuviel gesagt wird? Mir will scheinen, daß der
Stadt Rom im Westen, Nisibis im Osten entsprechen soll. Die Betonung kann
nichts gegen NCaißig bringen. Vgl. J. B. Lightfoot, The Apostolic Fathers II 2 1
(London 1889) 497 : „In Syriac the word is N'tslbhin . . . the sheva of the Kr st
syllabe being almost inaudible." Aberkios konnte die morgenländische Betonung
hervorheben wollen, wie bei uns Kundige ja auch Sofia sagen und nicht Sofia.
5) LüDTKE a. a. O. 14 sucht die Verwechslung zu verdeutlichen, indem er
die beiden Worte att^'JRJTV untereinander schreibt.
6) Philo, Legum allegoria I 72 (I 80 Z. 6 f. Cohn): „na^Tiocpogia KaÄeizac
6 BjixpQcix'rig, eatt 6k avfi'ßoÄittcog ä^srij tstcc^t^, öfnatoa-övri, 'naQTtocpÖQog T(p ovzi
v,al aixpQalvovaa z^v öidvoiav." Vgl. I 87 (I 84 Z. 1 Cohn). Vgl. noch C. SIEG-
FRIED, Philo von Alexandria (Jena 1875) 153.
'^) Philo, Quis rerum div. heres. 315. 316 (III 71 Z. 12—22 Wendland).
34 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [478
noch bei Ambrosius nach \ Auch Syrien hat seine Symbolik. Aber
in dieses Gebiet will ich mich nicht verlieren; ich möchte nur,
durch Erfahrungen belehrt, vor allzu schnellem Urteil warnen.
IIb. Überall warb ich mir Sinnesgenossen. Unter den Er-
gänzungen kommt wohl nur die von LiGHTFOOT vorgeschlagene und
von G. B. DE Rossi übernommene awofilÄovg in Betracht. Sie findet
eine gewisse Bestätigung durch die russische Überlieferung, die ein
Wort bietet, das W. Ludtke auf ein Stammwort mit dem Gedanken-
wert von verbum zurückführt und durch collocutores wiedergibt
und mit ovpofiUovg gleichsetzt ^. In der profanen Sprache bedeutet
dies Freund; in der feierlichen Sprache des Kultes aber den Kult-
genossen genau so, wie in Zeile 15 von den cpUoi gesprochen wird,
denen die HiaTig den geheimnisvollen Fisch darbietet. Einer, mit
dem man offen spricht auch über die Geheimnisse des Kultes, kann
nur ein Miteingeweihter sein, ein Freund im höchsten d. i. religiösen
Sinne. Umgekehrt: wer nicht zu den „Freunden" gehört, vor dem
hütet sich der Myste, ein überflüssiges Wort zu sprechen. Wie
der Apostel Paulus befiehlt (I Kor. 5,11), mit einem von der christ-
lichen Gemeinde ausgeschiedenen Sünder nicht einmal zu essen,
so befiehlt Johannes (II Joh. 11), einen Irr- und Ungläubigen nicht
zu grüßen. 2vvofilÄovg gewinnt damit den gleichen Sinn wie
Gv/ifivaTt]g, der Miteingeweihte, ein Wort, das aus dem religiösen
Sprachschatz der Antike ^ schon frühzeitig ins Christentum über-
1) C. Siegfried, Philo von Alexandria (Jena 1875) 383.
2) W. Lüdtke-Th. Nissen a. a. O. 15.
3) W. Bauer (Handbuch zum Neuen Testament: Ergänzungsband: Die apost.
Väter II [Tübingen 1920] 211) hat bereits hingewiesen auf Dittenberger, Or.
inscr. 541: „ol röiv t^s 'O'eov f4,vaTi]Qt(ov avp^i^arai.'^ Dazu möchte ich als neuen
Beleg anmerken eine Inschrift aus Malko-Tisnowo (Kreis Burgas in Bulgarien),
nach G. Kazarow, Eine neue Inschrift zum griechischen Vereinswesen (Jahrbuch
d. kais. deutschen archäol. Instituts 30 [1915] Archäol. Anzeiger S. 88): „. . . tsvov
isQsvg BaK%iov <j:dv ß(oy\[^öv äväS'9]Ka d'eip Au Aio(^vvy\(Tiii ijTihQ iavTov Jtal tcüv
T£<(^'nvy \ (ov 1,10V avv^ivQTöiv TieQl I acoT^Qtas." Zu der Inschrift, die für den Saba-
zios- und Thrakischen Reiter-Kult von Bedeutung werden kann, vgl. den Ze-bg
BdK%os von Pergamon CIG 3538 bei L. Preller-C, ROBERT, Griechische Mytho-
logie I^ (Berlin 1894) 664 A. 2 sowie besonders den unter Orpheus' Namen um-
laufenden Vers: „Elg Zevg eis 'AiÖ7]s elg "HAiog etg Aiövvaog" bei Macrobius,
Saturnaliorum I 18 § 18 S. 106 Eyssenhardt 2. Siehe dazu an gleicher Stelle den
anderen als orphisch bezeichneten Vers "HÄiog, bv Aiövvaov iTiCKÄrjatv aaÄeovcrcv.
Von der Theologie, daß Zeus und Dionysos die gleiche Gottheit seien, hörte auch
Aristides I p 49: „^Si] 6e tivcov -i^novaa nal ^tsqov Äöyov ■bTihQ to^tcov övi a^rdg
6 Zs-ög a'iti ö Aiövvaog."
479] und ihr religiöser Hintergrund, 35
npmmen wurde; nennt doch Ignatius von Antiochien die Epheser
„Miteingeweihte des Paulus" ^ Etwas Ähnliches wie aviA,^va%ai hat
Aberkios gemeint und der Schreiber seiner Vita hat die Inschrift
so verstanden, wenn er das jedenfalls zu seiner Zeit schon nicht
mehr ganz lesbare Wort avvo ... zu owoiiriyijqovc, = Versammelte
(Kultgenossen) ergänzte und dann das merkwürdige IlavXov eocod-sv
setzte. Was soll dieser „Paulus drinnen" anders bedeuten, als daß
Paulus eben zur Kultgemeinde gehörte. Der Gegensatz ist die be-
kannte Bezeichnung ol e^cod-sv oder ol e^co, die Nichtgeweihten,
ein Wort, das die Christen aus der Antike übernahmen und ihrer-
seits nun für die Heiden gebrauchten ^, so daß Konstantin sich aus
diesem Sprachgebrauch heraus als enio^oTiog xcov izTÖg bezeichnen
konnte ^, was natürlich nicht „Bischof der äußeren Angelegenheiten",
sondern „Bischof der Heiden" heißt. Aber es stand nicht IlavZov
(öe) i'acü&sv auf dem Stein, denn der noch erhaltene Buchstabenrest
meldet UavÄov i'xcov ejvoxov *.
1) Ignatius von Antiochien, Ad Eph. 12, 2 (PA 12 222 Funk): „HavÄov
avi,ifA,-iaTat." — Die Ausdrucksweise, die hier am Anfang des 2. Jahrh. auftaucht,
ist nachmals recht geläufig. W. BAUER a. a. O. 212 hat angemerkt Origenes,
In Leviticum homilia VII 2 (GCS: Orig. VI 374 Z. 22 Baehrens): „Johannes
symmista eius (sc. Christi)." Noch treffender Origenes, In lib. Jesu Nave Ho-
milia VII 3 (XI 66 Lommatzsch): „Paulum nobis communiter adhibeamus ma-
gistrum. Ipse est enim symmystes Christi, qui nobis possit indicare, quomodo
Christus vicerit mundum." — Hippolyt, Eig zdv Aavii^Ä II 10 (GCS: Hippel. 1 1,
64 Z. 7f. Bonwetsch) : Daniel gedenkt seiner Gefährten (Dan. 2, 49) „tva aal
a-ötol Ttf^^g Tivog ä^tca&cHaiv d)g avf4,f^iJGTai nal d-eoaeßslg ävögsg."
2) I Kor. 5, 12: „zt yaQ {a^oi xo-bg eßco kqCvsiv; od^l zobg ecoi i)j,ielg %Qivsre ;
zohg 8h ^|6> d '&€Ög v.Qivel."- — Vgl. Kol. 4, 5 ; I Thess. 4, 12; I Tim. 3, 7. Die
Ausdrucksweise hat sich forterhalten. Vgl. II Klem. 18, 1 (PA I^, 200 Funk);
Gregor von Nazianz, Oratio XIV 29 (Migne PG 35, 896C); Severianus von
Gab ala siehe Dölger, Sol Salutis: LF 4/5 (Münster 1920) 274 A. 1; Confessio
Cypriani I 10 S. 150 Z. 19 Zahn. Die Zusammenhänge mit dem Sprachgebrauch
der Antike (Mysterien) "zeigt besonders Mark. 4, 11 : „-bf^^tv rö ^var'fiQiov ösöorai
x'fig ßaai-ÄeCag zov S-eov' iaeCvoig ob zoig k'i<o iv TiaQaßoÄaZg zä ndvza yCvEzai."
3) Eusebius, Big zov ßlov Koivozavzlvov 24 (GCS: Euseb. I 126 Z. 9—11
Heikel) : „(Worte Konstantins) äÄÄ' ■bf^slg /^kv z&v eiaco zfjg imiÄi^aiag, iytb öh
z&v inzög i)7zb zov d-sov ica-d-eazufisvog iTtianoTzog är e^ij." Das zielt doch wohl
auf den Kaisertitel Pontifex Maximus.
4) Th. Zahn, Eine altchristliche Grabschrift .und ihre jüngsten Ausleger
(Neue kirchl. Zeitschr. 6 [1895] 867 A. 1) hat angesichts der klaren Lesart EXQNEU
seine (Forsch. V 70) vorgetragene Konjektur ILavXov' iycbv äTvöf^u'jv aufgegeben
und neigte ebenfalls der Lesart EIIo^ov Kirchhoff oder EIIo%&v Hirschfeld zu ;
seine Lesung Ttdvzvj 6'eG%ov avvo(8£z'riv) IlavÄov hielt er aufrecht. G. DE SancTIS,
Die Grabschrift des Aberkios (Zeitschr. f. kath. Theol. 21 [1897] 687 f.) las rcdvzi^
36 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [480
12. Paulus hatV ich ja (bei mir) auf dem Wagen. Gegen diese
Lesart des Steines kommen die handschriftlichen Überlieferungen
nicht auf. Wer ist dieser Paulos? Würde diese Zeile vereinzelt
stehen, so könnte man an irgend einen Paulos denken, deren es
viele gab. Aber der ganze Zusammenhang ließ viele Gelehrten
etwas anderes erkennen. C. Weyman sprach mit Lightfoot die
Vermutung aus^ „Paulos auf dem Wagen habend" könne heißen,
Aberkios sei mit einem Exemplar der Paulusbriefe ausgerüstet ge-
wesen V A. Dieterich erklärte darauf, es gehöre für ihn „zu den
Rätseln des Menschenlebens", „daß auch ein so vortrefflicher Phi-
lologe wie C. Weyman" dies für möglich halten konnte^. Wenn
die Briefe des Apostels damals gesammelt vorlagen — das Proto-
koll der Scilitanischen Märtyrer beweist dies ^ — , so wäre doch
an und für sich denkbar, daß Aberkios auf seinem Wagen „den
Paulos" gelesen hätte, genau so, wie der Kämmerer der äthiopischen
Königin auf seinem Wagen „den Propheten Isaias" las^. Gegen
die Auffassung Weymans spricht jedoch der folgende Halbvers,
der Pistis personifiziert als Führerin faßt, dies legt nahe, daß auch
Paulos als Person gedacht ist. Aber die Pistis ist kein Lebewesen,
sondern ein Bild, so wird auch die Redeweise von Paulus eine
bildliche sein können. Dürfen wir überhaupt an den Apostel denken?
„Daß von dem Apostel Paulus in keiner Weise die Rede sein
kann,- ist von anderen längst hinreichend ausgeführt und bedarf
keines Wortes" meinte A. Dieterich in seiner apodiktischen Art^.
Ähnlich G. Ficker: „Der Sinn mag sein: ich hatte einen Paulus
6' Mayov GwoöCzt^v IlavÄov' e%o}v iTcöf.i'ijv," Er setzte also vor %<«*» eine starke
Interpunktion und meinte;, Aberkios liätte „überall den Paulus als Begleiter gehabt
und in Gesellschaft mit Paulus {s%(jiv d. i. HavÄov awoöivi^v) sei er gefolgt (bzw.
habe er gearbeitet), während ihm der Glaube vorausgegangen sei". Allein der
Aorist ea%ov steht dem entgegen und daß ejjcdv iTtö/At^v kein Meisterstück des
Stils ist, mußte S. selber zugeben.
1) C. Weyman (Historisches Jahrbuch der Görresgesellschaft 16 [1895] 423).
Auch O. Bardenhewer, Geschichte der altkirchlichen Literatur I^ (Freiburg i. B.
1913) 492 meinte: „Nach Rom wie nach Syrien gibt eine Sammlung der Briefe
des hl. Paulus Abercius das Geleite."
2) A. Dieterich, Die Grabschrift des Aberkios (Leipzig 1896) 49 A. 1.
3) Akten der Scilitanischen Märtyrer 12 S. 33 Knopf 2; „Saturninus pro-
consul dixit: Quae sunt res in capsa vestra? Speratus dixit: Libri et epistulae
Pauli viri iusti."
*) Apg. 8, 28 : „Kad-i^i^svog i^il tov äQf4,arüg a-özov -Aal dveyivcoaaev röv
TCQocpiqz'i]'*' ''Haatav."
ö) A. Dieterich, Die Grabschrift des Aberkios (Leipzig 1896) 49.
481] und ihr religiöser Hintergrund. 37
zum Reisegefährten. Auf den Heidenapostel deutet nichts" ^ Im
Gegenteil alles. Aberkios fühlt sich als Missionar — nur so wird
verständlich „überall warb ich mir Sinnesgenossen (GwojLclÄovg)",
nämlich im Westen und im Osten, „wobei ich Paulus auf dem
Reisewagen hatte", d. h. zum Begleiter oder vielleicht besser
zum Wagenlenker, zum Zielgeber, oder auch zum Vorbild und
Beispiel hatte. Aberkios war nach Rom gekommen und hatte
dann den Osten bis zum Euphrat durchwandert. Dies sind im all-
gemeinen die Wege des Apostels Paulus, der ja auch nach Gal. 1,17
in die arabische Wüste kam und bis nach Rom (ja nach Spanien)
gelangte. Seinen missionarischen Wirkungskreis kennzeichnete
bereits 100 Jahre vor der Aberkiosinschrift Kieme ns von Rom
mit den Worten: „zum Herold geworden im Morgenland und
Abendland, erlangte er den ausgezeichneten Ruhm seines Glau-
bens, da er Gerechtigkeit lehrte die ganze Welt . . ." ^ Zu diesem
Texte muß noch die sog. Epistola apostolorum gestellt werden,
die fast gleichzeitig mit der Aberkiosinschrift unter besonderer Be-
tonung Syrien als den Mittelpunkt der Paulinischen Heidenmission
bezeichnet und dafür sogar einen biblischen Beweis durch ein
Agraphon zu erbringen sucht ^. Es bedarf wirklich „keines Wortes",
um zu beweisen, daß die Worte bei Klemens und in der Epistola
die gleiche Vorstellung enthalten, die in der Aberkiosinschrift zu-
grunde liegt '*. Die von Ficker und Dieterich abgelehnte Deutung
ist also die richtige. Paulus ist der Apostel.
12b. Überall zog (mir) der Glaube voran. Die von A. Dieterich
stark befürwortete und in den Text aufgenommene Lesart N'^oTig^
hat in dem Befund des Steines keinen Halt. Die kleine Schräg-
linie, die D. in seiner Abschrift dem ersten Buchstaben gibt, ist nach
der Beobachtung von F. Cumont^ und R. Wünsch^ ein Fehler des
Steins, nicht aber die Arbeit des Lapiciden. Die Folgerungen auf die
1) G. Ficker, Der heidnische Charakter der Abercius-Grabschrift S. 110.
2) Klemens von Rom I Ad Cor. 5, 6 (PA js, 106 Funk).
3) C. Schmidt, Gespräche Jesu 101. Siehe oben S. 446.
4) Daß sich ein Bischof gerne in den Spuren des Apostels findet, ersieht man
bereits aus Ignatius, Ad Ephesios 12, 2 (PA P, 222 Funk); aber man empfindet
den Abstand; vgl. Polycarp, Ad Phil. 3, 1. 2 (PA 12, 298 Funk). — Die Aber-
kiosvita 70 S. 50 Z. 1. 6; 80 S. 55 Z. 16 NisSEN läßt Aberkios wegen seiner
weiten Missionsreisen zu Wasser und zu Land iaaTiöavoÄog nennen.
5) A. Dieterich, Die Grabschrift des Aberkios (Leipzig 1896) 9. 42 ff.
6) F. CUMONT in Revue de l'Instruction publique en Belgique 40 (1897) 93.
7) H. Hepding, Attis, seine Mythen und sein Kult(RVV 1 [1903] 85; 188 A. 4).
Dölger, Eucharistie. 4
38 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [482
Wassergöttin Nestis, die den Fisch spendet, fallen also dahin.
III2TI2 stand auf dem Stein ^: Mit dieser Lesart scheint sich die
Wissenschaft allmählich abfinden zu wollen. So erklärte A. v. Do-
MAszEWSKi: „Die Lesung niaTic, scheint mir den Vorzug zu ver-
dienen, da im Gedicht kein Göttername genannt wird" ^. Aber den
heidnischen Charakter will man trotzdem nicht preisgeben. Ganz
in den Bahnen von A. Dieterich deutet Domaszewski die Reise des
Aberkios nach Rom als einen Besuch der von Elagabal gefeierten
Götterhochzeit und die Reise nach Syrien als einen Besuch der
heiligen Stätten der Sonnenreligion. Die nioiiz, die ihn geleitet
hat und die ihm freundliche Aufnahme bei Kultgenossen sicherte,
soll die Religion vonEmesa sein^. Neuestens spricht auchR. Reitzen-
sTEiN noch von dem phrygischen Charakter der Aberkiosinschrift,
in der Hlozic, als führende Gottheit stehen soU^. IIIg%ic, könnte von
dem Zusammenhang der Inschrift gelöst, auch die Lehre eines
antiken Kultes kennzeichnen^. Das Wort könnte an und für sich
auch eine heidnische Personifikation darstellen, wie auch Paulos
der Eingeweihte eines heidnischen Mysterienkultes sein könnte;
lautet doch eine Weiheinschrift aus dem Demeterheiligtum von
Pergamon: HIgiel %a\ "Oiiovola A. KaaTQlmog Uavlog [A^'öa^rig Tcaif
övag ^. In diesem antik-heidnischen Texte, der dem Schriftcharakter
nach in Hadrianische Zeit gehören kann, stehen die beiden Worte
Paulos und Pistis zusammen und zwar in einem Lande, das von
Phrygien nicht allzuweit abliegt. Auch sonst ist in der Antike die
1) Die im Angesichte des Originals überarbeitete und so veröffentüchte
Photographie bei J. Wilpert, Fractio panis (Freiburg i. B. 1895) Tafel XVII 2
zeigt vom ersten Schaft des H etwas zuviel. Man muß natürlich, um in der Be-
urteilung nicht irre zu gehen, mit Wilperts tJberarbeitung immer die Photographie
vergleichen, die ich nach der für O. Marucchi gefertigten und von ihm freundlich
überlassenen und von P. Styger übersandten Photographie auf Tafel L wiedergebe.
2) A. V. Domaszewski, Die politische Bedeutung der Religion von Emesa
(ARW 11 [1908] 227 A. 1). Wiederholt in Abhandlungen zur römischen Religion
(Leipzig und Berlin 1909) 201 A. 1.
3) A. V. Domaszewski a, a. O. 226 f.; Abhandlungen 200 f.
4) R. Reitzenstein, Die hellenistischen Mysterienreligionen 2 (Leipzig-Berlin
1920) 94.
5) Im Martyrium des Karpos, Papylos und der Agathonike S. 15 GEbHARDT
erklärt der kinderlose Papylos vor dem Richter, daß er viele Kinder habe. Darauf
heißt es: „eis ^^ ^'■S ^«5»' ^^ ^oS öfjf^ov ißö'ijasv Äeyojv' navä t^v niaziv ai}xov
z&v XQLaztaviöv Äsyet Ts%va e%siv." Danach scheint es, daß man antik auch
gesagt hat: „Glaube der Mithrasdiener, der Attismysten usw."
6) H. Hepding, Athenische Mitteilungen 35 (1910) 460 Nr. 42. Vgl. auch ebenda
459 Nr. 41: „'Agetflt, nal 2oig}^oa^vi^i A. KacrTQimog HavÄog i^vazt]? naz' övaQ."
483] und ihr religiöser Hintergrund. 39
Verehrung der IIlgxic, bekannt. Wir wissen von einem IIia%ic,-
Heiligtum in Athen \ von der Weihung einer Pistis-Statue durch
die römischen iTo^tjreTayimaTa/ auf Delos vom Jahre 97 v. Chr. ^,
und eine Münze der epizephyrischen Lokrer zeigt die Bekränzung
der "Pöyfia durch UiaTig, in der wir in diesem Falle die römische
Fides zu erkennen haben ^. In der den Orphischen Hymnen vorausge-
stellten £i)xi] JiQÖg MovaaXov wird V. 25 auch die Pistis genannt. Daß
sie auch in den Äonenreihen der gnostischenValentinianer begegnet*,
ist nur natürlich. Man wird die antiken Texte über Pistis noch häufen
können^ und wir haben keinen Grund, davor die Augen zu schließen.
Wie ist aber die Pistis der Inschrift zu erklären ? Bis zum Halbvers
der jiioTig hat sich alles völlig zwanglos aus der christlichen Kultur-
welt erklärt. Wie steht es mit der jiiGTig? IJia^ig ist in der Lite-
ratur des zweiten christlichen Jahrhunderts so stark betont, daß
sie z. B. im Hirten des Hermas personifiziert erscheint und als
Mutter der personifiziert gedachten Tugenden, der 'EyxqdTsia, 'AnXö-
%rig, 'EniozfuiYi, 'Ana'nia, Es^voTTjg und 'Aydni^ aufgefaßt wird ^.
Polykarp von Smyrna nennt die Tclang die Mutter der Christen ^
den gleichen Ausdruck gebraucht der Apologet Justin nach seinem
auf einem amtlichen Protokoll beruhenden Gerichtsverhör ^. Christ-
lich-gnostische Kreise machten Iliaxig sogar zu einer Bezeichnung
Jesu und gebrauchten das Wort in einer Linie mit Logos ^. Stärker
kann man die personifizierte Redeweise nicht zum Ausdruck
') Diogenianos, Proverb. 2. 80: „lÖQvaavxo yä^ ol 'AttikoI Isqöv ÜCoTecog."
2) W. DiTTENBERGER, Sylloge II 3 Nr. 727: „Ko^ansraÄiaazal yevöf^,evot ■Ti]v
Hioxiv d-eols äväS"t]iiav."
3) L. Deubner, Personifikationen bei Röscher III, 2140 und G. WISSOWA,
Religion und Kultus der Römer^ 134.
4) Irenaeus, Adversus haereses I 1, 1 (I 11 Harvey): „IZaQdaÄ^Tog %al
IIiaTis.. ." Ebenso Hippolyt, Elenchos Yl 30, 5 S. 157 Z. 20 Wendland.
5) Vgl. z. B. R. Reitzenstein, Die hellenistischen Mysterienreligionen 2 94.
6) Hermas, Pastor, Visio III 8, 3—5 (PA 12 448 FuNk); Similitudo IX
15, 2 (PA 12 606 Funk).
"') Polykarp, Ad Phil. 3, 2. 3 (PA l- 300 Funk): „övvtjd-i^asa'&s ol%o6o-
fieta^ai slg r-^v öod-ecaav i)/^Tv ttigtcv, ■fjtig iazlv f-iiqtTjQ Ttdvroiv fjf^&v ..."
8) Akten des Justinus 4, 8 S. 17 Z. 30f. Knopf2: „Ol aol yovelg nov
alatv; 6 öe äjvexQivavo Ädyoiv' '0 äÄt^'d-ivög ij^toiv nariiQ iativ ö Xqigtos, Kai f,ii^Tt]Q
fl eis o-^vbv TtCaris.^^
») Johannesakten 98, 109 (AAA III, 200 Z. 9; 207 Z. 14 Bonnet). Vgl.
auch Petrusakten 20 (AAA I 68 Z. 14 LiPSius). Der Hinweis von A. Harnack,
Zur Aberciusinschrift 13 auf einen obskuren Paulus oder auf eine gnostische
Syzygie Paulus-Pistis trägt nur einen „tollen Wirrwarr" in die Inschrift hinein.
4*
40 Die Grabinschrift des Aberkios von Hieropolis [484
bringen. Wenn man den Glauben die Mutter der Christen nennen
konnte, wie man von Christus als Vater sprach, wenn man von
der Fides sagen konnte, daß sie das unsterbliche Kleid uns
gewebt hat ^ so ist doch auch eine Redeweise möglich wie „überall
zog mir der Glaube voran". Das Bild ist nicht befremdender, als
wenn gesagt wird, daß dem Glauben die Liebe voranzieht und die
Hoffnung nachfolgt^. Chrysologus trug kein Bedenken, das Wort
zu prägen : „dux vitae istius fides est" ^. Dem bilderreichen Orien-
talen dürfen wir wohl Ähnliches zutrauen.
Der Begriff des Führers paßt gewiß auch auf einen Gott, er-
zählt uns doch Pausanias von einer "Hqu öd^ydgl Aber auch
von einem Feuer, das vorherziehend (TVQOfjyo^/Lisvov) dem Thrasy-
bulos bis nach Munichia in stürmisch-dunkler Nacht den Weg zeigte,
wußte die Antike zu erzählen ^. Den Christen aber stand die Feuer-
säule vor Augen, die den Israeliten beim Auszug aus Ägypten
nach Exodus 13, 21. 22 voranzog. Klemens von Alexandrien
stellt die Feuersäule dem Feuer des Thrasybulos gegenüber^. Der
Orientale dachte bei voranziehendem Feuer an das Zeremoniell der
Fürsten, denen ein Feuer- oder Lichtträger vorausschritt. Ein gutes
Beispiel bieten die Thomasakten: Mygdonia begegnete dem Apostel
Thomas und erschrak. „Sie glaubte nämlich, er sei einer von den
Fürsten, viel Licht ging nämlich vor ihm her ((paig ydg ri noXv
TZQOTjyelTo avTov)" ^. Hier haben wir die gleiche Ausdrucksweise,
wie sie in unserer Inschrift begegnet; dies ist nicht verwunderlich,
denn man sprach ja von dem Glauben als dem Lichte der Welt^.
Ein merkwürdiger Zufall will es, daß eine ganz ähnliche Rede-
1) Zu dieser Redeweise vgl. z. B. nochPrudentius, Psychomachia 364 — 366:
„Post immortalem tunicam quam pollice docto
Texuit alma Fides, dans impenetrabile tegmen
Pectoribus lotis, dederat quibus ipsa renasei."
2) Vgl. Polykarp, Ad Phil. 3, 3 (PA P 300 Funk).
3) Chrysologus, Sermo 110, Hinweis von C. Weyman in Histor. Jahr-
buch 16 (1895) 123.
4) Pausanias II 11, 2 (I 153 7. 8 Spiro).
5) Klemens von Alexandrien, Stromata I 24 § 163, 1—3 (GCS: Clem.
II 102 Stählin).
6) Klemens von Alexandrien a. a. O.
7) Acta Thomae 118 (AAA II 2, 228 Z. 20 Bonnet). Anderes derart wird
Lumen Christi bringen.
8) Klemens von Alexandrien, Stromata IV 9 § 80, 3 (GCS: Clem. II
283 Z, 30 f. Stählin): „d/LÄä yuQ ^ inA^ExeQa tiIoti?, cpcäg odaa rov noa^iov, iMy%ei
rijv äTViarcav."
485] und ihr religiöser Hintergrund. 41
weise wie in der Aberkiosinschrift in einer griechischen Inschrift
aus der Priszillakatakombe in Rom wiederkehrt. Hier liest man
in metrischer Form :
MaQixifjLa osfxvri ykvxeQov (pdog ov Haxekei^pag
eoxES ycLQ jUExd aov ^^^imschen ^Oi'^oid'avaxov >caxä ndvxa,
evaeßeia ydg orj Jidvxoxs os xcgodysi.
Hehre Maritima, das süße Licht hast du nicht verlassen,
du erhieltst ja ein durchaus unsterbliches (Licht) i;
denn deine Frömmigkeit zieht dir überall voran.
In der zweiten Zeile möchte man unter dem unsterblichen Licht
Christus vermuten, der ja auch sonst als Licht der Toten in Grab-
Schriften genannt wird^, aber auch in der Literatur als Licht der
Seele erscheint^. Doch scheint eine andere Auffassung dem Text
1) G. B. DE Rossi, Inscriptiones II, 1 p. XXVII meinte zu jiavdS-avazov:
„Quod tametsi construi possit cum versu praecedente et voee yäog (lumen),
proprius tarnen referendum esse ad IX@TN festem spei vitae aeternae, quem
appicta sym,hold graphice designant, I. B. Pitra sagaciter vidit et KirchhoMus
necessarium, iudicat »ut sententia sibi constet«." J. Wilpert, Principienfragen
der christlichen Archäologie (Freiburg i. B; 1889) 71 schreibt dies nach. In Fractio
panis (Freiburg i. B. 1895) 86 übersetzt er: „Du hast das süße Licht nicht ver-
lassen; denn du hattest ja bei dir den IX®XC, den immerdar unsterblichen."
Nach Wiedergabe des griechischen Textes wird beigefügt: „Diese Worte sind eine
große Versuchung, zu vermuten, daß in dem letzten Verse unserer Inschrift der
IX&TC erwähnt war." Der Versuchung entgeht man, wenn man philologisch und
sinngemäß in der zweiten Zeile q)dos ergänzt, was die Flaviainschrift mit ihrem
q)dos ä(p&iTov övzcds geradezu aufdrängt. Da die Verse in sich völlig klar sind,
ist es nicht nötig, ein dem Gedanken nach fremdes Bild einzuführen. Der „Fisch"
ist keine „Leuchte". — H, Leclercq hat in seiner vielfach recht unzuverlässigen
Inschriftensammlung in MEL I 64* Nr. 3284 in der Transskribierung der Inschrift
an Stelle des Ankers mit den Fischen 1 • X- & • T ■ C • eingesetzt! — S. Scaglia
O. C. R., Notiones archaeologiae christianae II 1 (Romae 1909) 171 übersetzt :
„. . . habebus in omnibus piscem omnino immortalem ..." und schreibt wie
Wilpert De Rossi aus. Es ist Zeit, gegen diesen sich bildenden unanitnis consen-
sus arehaeologorum Stellung zu nehmen. Die oben S. 30 A. 2 kundgegebene
Erfahrung mahnt zur Vorsicht.
2) Vgl. die Pektoriosinschrift von Autun, wo Christus genannt wird <püjs
TÖ S-avovzoiv. Besonders nahe kommt der Maritimainschrift die Grabschrift des
Petronius Probus vom Jahre 393 (Carmina latina epigraphica II 631 Nr. 1347 A
Z. 13 f. Bücheler):
„Nunc propior Christo sanctorum sede potitus
luce nova frueris, lux tibi Christus adest."
3) Cyprian, De dominica oratione 35 (CSEL III 1, 293 Z. 22—24 Hartel):
„Quando enim sine lum,ine est cui lumen in cor de est? Aut quando sol ei et
dies non est cui sol et dies Christus est?"
42 Das Fischinysterium der Aberkiosinschrift [486
entsprechender. Die Inschrift wendet sich gegen eine antike Grab-
schriftformel, die von einem Verlassen des Sonnenlichts sprach ' ;
der Christin schreitet ein Licht ins Jenseits voran, ihre e'ÖGeßeia ^.
Dies entspricht durchaus der :T;/o'T«5-Symbolik bei Klemens. Genau
in dem Sinne von eiasßEia ngodysi ist nloTig jüQofjyEv in der ge-
hobenen Sprache der Aberkiosinschrift gemeint. Dabei mag noch
der Gedanke des führenden Lichtes dem Verfasser vorgeschwebt
haben, sprach man doch gerade in Kleinasien auch vom Glauben
als Sieger, der mit seinem (voran-)leuchtenden Lichte die Ge-
spenster des Bösen vom Herzen verscheucht ^. Der Glaube zog
Aberkios voran, darum war er so erfolgreich, daß er viele Sinnes-
genossen erwarb. Denn „dies ist der Sieg, der die Welt überwunden
hat, unser Glaube" heißt es schon I Joh. 5, 4. Auch die Formel
niGTLc, TiQofjysv ist aus der christlichen Geisteswelt völlig verständ-
lich und in Übereinstimmung mit den vorher und nachher ent-
wickelten Gedanken.
§ 3.
Das Fischmysterium der Aberkiosinschrift
als Symbol der Eucharistie.
13. Und (der Glaube) setzte vor als Speise an jeglichem Ort
(den) Fisch von der Quelle,
14. überaus groß (und) rein, den gefangen eine reine Jungfrau:
Die Formel bv eöga^axo Tiagd-svog äyvi] ist zunächst wörtlich
aus dem Fischersport entnommen im Sinne: „den eine heilige (reine)
Jungfrau gefangen hat". Nicht ein gewöhnlicher Fischer hat diesen
großen reinen Fisch gefangen. Dabei ist die vielfach zutage tretende
Verachtung des Fischerstandes im Morgenlande * in Rechnung zu
1) F. Th. Welcker, Sylloge epigrammatuin graecorum ^ (Bonnae 1828) 86
Nr. 58 (ein Mysterienpriester): „vvv eZmov ae'f^t-vöv, yÄvKSQov cpdog fieÄioio" —
104 Nr. 72: „. . . ^x tcqoÄitcojv yÄvxsQov <pdos äsÄioio." — 118 Nr. 91: „aotiKeTt
aoi (pdog 'fisÄCoio."
2) Zur Definition vgl. Klemens von Alexandrien, Stromata II 9 § 45,6
(GCS: Clem. II 137 Z. 13 Stählin): „evaeßsia** san nQÜ^ts iTio^udv»^ aal ä%6Äov-
S-os -d-sip."' Sonst ist die antike Fassung iTnarri^iri d-e&v S-e^uTietae, die bei Klemens,
Stromata II 5 § 21, 4 (II 123 Stählin) anklingt. Vgl, die Belege bei Stählin.
3) Metbodius von Olympus, Symposion VIII 4 § 180 S. 85 Z. lOfL
BonweTSCH: „vmäro) yaQ ■>) Jtiavig TtdvTfj, aal ciTioid-eiad-o) t6 (peög avT-fis ra (psQÖ-
f.ieva zov 7iovi]Qov ttsqI tt^v yiuQÖiav q)daf,iaTa."
^) Vgl. die überaus kennzeichnenden Urteile der Kirchenschriftsteller bei
F. DiEKAMP, Hippolytos von Theben (Münster i. W. 1898) 115. Besonders stark
487] als Symbol der Eucharistie. 43
stellen. Die Betonung, daß eine reine Jungfrau den Fisch gefangen,
läßt den Anschluß dieser Redeweise an antike Kultsprache nicht
verkennen. Kultisch reine, noch mehr aber heilige Fische dürfen
nur von geheiligten Personen gefangen und angefaßt werden. Pau-
sanias gibt uns ein typisches Beispiel für die 'PeiTol-Gewässer
zwischen Eleusis und Athen, die den beiden Göttinnen von Eleusis,
Demeter und Köre, heilig waren. Die darin lebenden Fische zu
fangen war darum nur den Priestern gestattet ^ Der ganze Ge-
dankengang unserer Inschrift zielt nach dem Schlußsatz T;avd-' ö vocbv
darauf ab, daß die Worte etwas anderes bedeuten, als sie im
natürlichen Sprachgebrauch sagen: auch der Fischfang bedeutet
etwas anderes. Fischfang ist in der Antike Bild für Empfängnis.
Einen besonders deutlichen Beleg dafür finde ich im ersten christ-
lichen Jahrhundert bei Philo von Alexandrien, wo von einem
avÄÄafißdvEiv ycad-äjieQ dmi^co xal d-rjQ8^£ii>, also von einem „Emp-
fangen wie in einem Netze" die Rede ist^. Da nach Tertullian
die Bezeichnung Jesu als Fisch im griechischen Osten in der zweiten
Hälfte des zweiten Jahrhunderts bekannt war^, andererseits die
jungfräuliche Empfängnis Jesu durch Maria zum urchristlichen
Glauben gehörte*, so ist eine weitere Erörterung nicht mehr nötig.
ist die Verachtung des Fischerstandes ausgeprägt im Johannesbuch der Mandäer
am Euphrat. Vgl. M. Lidzbarski, Das Johannesbuch der Mandäer. Gießen 1915.
Nach S. XVI ist L. der Meinung, daß die Anfänge der mandäischen Religion im
Westen liegen und daß sie „ihre wesentliche Ausbildung bei Juden oder judai-
sierenden Sekten erhalten hat".
1) Pausanias I 38, 1 (I 102 Z. 1—3 Spiro): „Asyovzai öe ol "Peizol Röq^js
IbqoI %al A'^i^viTQog etvai, nal rovg t^d'vg ii a-dtoJv zolg IsQevaiv eativ alQelv
f^iövotg." Zum Fischopfer in Eleusis vgl. oben S. 317; 318; 334.
2) Philo,. De Cherubim 57 (I 184 Z. 5—11 Cohn): „ozav ö iv ^iia,Iv vovg —
nsüAi^ad-o) 6^ 'ASd^ti — ivTv%d)v aiaß"i^asi, Tcaq' ^v ^i^v öokbI tu, eiA,'tpv%a — %a^el-
zat öe E-öa — , \avvovatag l'aijg ö^ex'&slgJi TtÄtjfftcc^ij, ij öe avÄÄaf-ißdvfj y,a-
'd'ccTveQ öiHTvq) Kai 'd'riQevy zö iKzög ai(7'd"rjzöv . . . GvÄÄaßovaa äy>ivf,Küv ze
yivezai ital edS-vg d)öivei aal ziazei naaSiv ipvx'^g z6 lA-eytazov, o'tf^aiv."
3) Tertullian, De baptismo 1 S, 2 Lupton: „Sed nos pisciculi secundum
IX@TN nostrum Jesum Christum in aqua nascimur."
*) Für Kleinasien in der Zeit vor der Aberkiosinschrift sei nur verwiesen
auf Ignatius von Antiochien, Ad Smyrnaeos 1 (PA P 276 Funk): . „yeyewr^-
[isvov dÄijS-ßg in jta^d-e'vov ." — Ad Ephesios 19, 1 (PA P 228 FuNK). Vgl. auch
Justin, Dialog 85, 2 S. 197 GooDSPEED: „öia naQ&evov yevv-^&e'vzog." Zur
starken Betonung dieses Glaubens in der alten Beschwörung vgl. z. B. ein religions-
geschichtlich wertvolles Phylakterion der Universitätsbibliothek zu Kristiania, bei
S. EiTREM und A. Fridrichsen, Ein christliches Amulett auf Papyrus (Kristiania
1921) 3: „ö zeX'&elg in zTjg äyCag naQd'ivov MaQtag.''^
44 Das Fischmysterium der Aberkiosinschrift [488
Meine frühere Deutung der uagd-ivog äyvrj auf die Kirche ^ kommt
gegen diese vereinfachte und natürlichere Erklärung kaum noch in
Betracht. Folgerichtig hat auch die Wortgruppe djiö Jiriyfis nicht
die Bedeutung Taufe, obschon ich anderwärts uriyri = Taufe er-
weisen konnte. „Fisch von der Quelle" lenkt die Aufmerksamkeit
des nichteingeweihten Lesers zunächst auf die heiligen Tempel-
gewässer und heiligen Quellen mit den heiligen Fischen, die gerade
in Kleinasien so häufig bezeugt sind ^. Der Fisch von der Quelle
betont den reinen Fisch, wie er ja noch einmal besonders in dem
Beiwort y^ad-aQov gekennzeichnet wird. Von nicht reinen Meer-
schlammfischen, die nur für Opfer an Totenreichsgötter und Tote
geeignet sind, haben wir ja genug gehört ^. Der ixd-il}g dno jifiyfjc,
stellt kultisch einen Gegensatz dazu dar. Vielleicht werden wir
aber noch weiter gehen müssen und unter nTiyfi das Element „des
himmlischen Fisches" verstehen dürfen ^ aus dem der ix^^s »mit
der Angel der Gottheit" gefangen wurde, wie es im Religionsge-
spräch am Sassanidenhof, jedenfalls auf Grund überlieferter Deutung
heißt ^. Wem dies nicht genügt, der könnte noch etwas weiteres
beachten. Nach alter, bei Justin und Irenäus vorliegender Theo-
logie ist der Logos die eigentliche Wirkursache der Menschwerdung
Christi. Wenn er in der Theologie jener Zeit Quelle genannt wurde,
dann könnte auch diese Deutung in Rechnung gestellt werden.
Nun bringt die Doctrina patrum unter den 187 Namen des Er-
lösers unter Nr. 148 den Namen Jlfjyr^ ^. Die Bezeichnung erscheint
schon unter den 27 Namen bei Eusebius als „Quelle des Lebens" ^-
Der Name ist aber noch viel älter, denn Klemens von Alexan-
drien spricht von „unserem Heiland, dem Logos, der lebenspen-
denden Quelle" ^. Die 7i;-i]yrj ^coi]g in Ps. 35, 10 ist demnach schon
im 2. Jahrhundert auf Christus angewendet worden ^. Weiter wären
1) DÖLGER, IXerC I 95 ff.
2) Smyrna oben S. 175 A. 4 ; Lydien S. 177 A. 2 ; Quelle des Labrandäischen
Zeus S. 177 A. 3.4; Sura S. 341 A. 8. 3) siehe oben S. 328 ff.
■*) So bereits völlig richtig Th. Zahn, Avercius Marcellus von Hieropolis
(Forschuhgen zur Geschichte des neut. Kanons V 81).
5) Vgl. oben S. 254 A. 1.
6) Doctrina patrum 38 S. 290 DiekAmp.
7) Eusebius, De ecclesiastica theologia I 20 § 100 (GCS: Euseb. IV 96
Z. 30 Klostermann).
8) Klemens von Alexandrien, Protreptikos X § 110, 3 (GCS: Clem. J 78
Z. 22 Stählin) : „ocotq^Q '>)f't.ö}v Äöyog, Ti^jyi] ^cooTvoiög."
ö) Der Name „Quelle" für den Logos wird noch älter sein. Vgl. die Belege
bei A. Jacoby, 'AvatoÄi^ £§ vipovg [Z. f. n. W. 20 (1921) 210 und 214].
489] als Symbol der Eucharistie. 45
noch die Spekulationen über die Trinität zu beachten, in denen
Gott Vater als fons, der Sohn als flumen und der Hl. Geist als
rivws bezeichnet wurde, wie uns Tertullian in seiner Schrift gegen
den kleinasiatischen Praxeas bekundet ^ Gott als jirjyr} würde
dem ix^^s djzb ni^y^g noch besser gerecht wie der Logos als ni^yr^.
Mir kommt es aber vor, als ob wir mit einer so genau präzisierten
Deutung der jvfjy^ auf den Logos dem ursprünglichen Sinn des
Textes etwas mehr zumuteten als notwendig wäre. Der Fisch
von der Quelle betont wie y^ad-agög die Reinheit, die durch
die nagd-evog äyvr}, die den Fisch fängt, noch einmal unter-
strichen wird.
„Der sehr große Fisch" konnte für den Nichtgeweihten das aus-
gesuchte Exemplar der feinen Tafel sein, wie dies die herausge-
bildete Sitte der römisch-griechischen Kultur damals verlangte ^.
Ein Verehrer der syrischen Atargatis, deren Kult ja bis an die
Inseln des westlichen Kleinasien reichte, mochte beim Lesen der
Inschrift sich an die Opferfische erinnern, die der Göttin auf den
Altar gelegt und dann von den Priestern gegessen wurden ^. Auch
im Kulte der Thrakischen Reiter wurde der Göttin Artemis-Bendis
ein großer Fisch als Opfer dargebracht und, wie die einschlägigen
Denkmäler bekunden ^ im (anschließenden) Mysterienmahl verzehrt.
Wenn wir von unserer Kenntnis des syrischen Kultes ausgehen
dürfen, handelte es sich dabei um eine wirkliche Fischspeise, die
geopfert und gegessen wurde. Daß der Fisch in diesen Kulten eine
Gottheit gesinnbildet hätte, wissen wir bis heute nicht. Aber aus
der christlichen Vorstellung jener Zeit ist uns „der sehr große,
reine Fisch, den eine reine Jungfrau gefangen hat", völlig bekannt.
Für den Getauften war es Christus; Tertullian fand diese Be-
zeichnung für griechischen Kulturbereich bereits vor^, da er die
Christen als kleine Fischchen (pisciculi) in Vergleich setzt zu dem
1) Tertullian, Adversus Praxean 8 (CSEL 47, 239 Z. 7—9 KroymAnn):
„Tertius enim est spiritus a deo et Mio, sicut tertius a radiee fructus e frutice
et tertius a fönte rivus ex flumine et tertius a sole apex ex radio." Vgl. noch
die Nachwirkung bei Prudentius, Apotheosis 78ff. S. 87 Dressel:
„Visibilis de fönte Deus, non ipse Dei fons
visibilis, cerni potis est, qui nascitur, at non
innatus cerni potis est."
2) Darüber bei der Behandlung der Mahlszenen in IX&IC IV. Bd.
3) Vgl. oben S. 184 A. 2.
4 Siehe oben S. 426, Gruppe IV.
5) Tertullian, De baptismo 1 S. 2 Lupton. Siehe oben S. 487 A. 3.
46 Das Fischmysterium der Aberkiosinschrift [490
IXßTC Jesus Christus ^ Der Vergleich fordert notwendig als Vor-
aussetzung die Bezeichnung Christi als Ix^vg fisyag oder ^rcavf^syi-
d-i]£. Es scheint mir kein Zufall zu sein, daß Tertullian die Schrift
über die Taufe, in der die Bezeichnung Jesu als IX&TC vorkommt,
zuerst in weiterer Ausführung griechisch herausgegeben hatte ^•
Da Tertullian in der gleichen Schrift auf die in Kleinasien verfaßten
griechischen Paulusakten Bezug nimmt '^, ist es für mich wahr-
scheinlich, daß er auch sonst noch auf die griechisch-christliche
Literatur Kleinasiens Rücksicht nimmt und zwar gerade in dem
Satz, der uns das griechische IXßTC in dem lateinischen Buch
beschert. Nun wissen wir von einer griechischen Schrift, die den
gleichen Titel trägt, wie das Buch Tertullians, ich meine IlsQi Äov-
TQov des Bischofs Melito von Sardes^ Bei diesem christlichen
Schriftsteller Klein asiens, den Tertullian gut kannte und wegen
seines deklamatorischen Stils bespöttelte^, wird schon das Wort
vom „großen Fisch Christus" gestanden haben.
Nur I. ScHEFTELowiTz bringt es fertig, den „großen Fisch"
der Aberkiosinschrift mit der jüdischen Vorstellung vom Leviathan
in Verbindung zu bringen und den Leviathan als einen reinen Fisch
zu erweisen ^. Aber der Leviathan ist ein Ungeheuer, das man
sogar Schlange und Drache nannte und in christlichen Kreisen des
zweiten Jahrhunderts als Sinnbild des Teufels auffaßte ^. Zum
^) V. SCHULTZE, IX@TC (Greifswald 1912) 8 verkennt diese Seite des Textes,
wenn er meint, hier sei wohl die Kürzung als bekannt und verstanden voraus-
gesetzt, von dem Bilde selbst sei nicht die Rede. Vgl. dagegen F. J. Dölger,
Zum altchristlichen Fischsymbol (Theologische Revue 13 [1914] 21).
2) Tertullian, De baptismo 15 S. 42 Z. 9 f. Lupton: „Sed de isto plenius
iam nobis in Graeco digestum est."
3) Tertullian, De baptismo 17 S. 48f. Lupton.
*) Vgl. zu dieser Schrift Dölger, Sol Salutis 264—267.
5) Vgl. Dölger, Sol Salutis 264 A. 2.
^) I. SCHEFTELOWITZ, Das Fischsymbol im Judentum und Christentum (ARW
14 [1911] 1—53 ff., besonders S. 7).
'') Im Buche Job 40, 25 — 41, 26 wird Gottes furchtbare Macht zum Ausdruck
gebracht durch den Hinweis auf eines seiner Geschöpfe, den Leviathan, den man
nicht wie einen Fisch mit der Angel fangen kann und nicht mit einer Binse zum
Markte trägt, den man nicht behandelt wie ein Spielzeug usw. Der Leviathan ist
also ein gefährliches Wesen, ein Wesen, das Furcht und Schrecken bereitet. „Auf
seinem Nacken lagert Kraft und vor ihm her springt die Angst" (41, 14). Bei
Job 3, 8 ist Leviathan der Drache (LXX = ^eya jt^rog), den . die Beschwörer
reizen. Vgl. Ps. 104, 26, wo das hebräische Leviathan von der LXX (Ps. 108, 26)
mit ÖQciKOiv wiedergegeben wird. Der Leviathan ist die gottfeindliche Schlange,
die im Messiasreich von Gott getötet wird. Isaias 27, 1: „An jenem Tage wird
491] als Symbol der Eucharistie. 47
Siünbilde des Messias kann der Leviathan nur durch die bedenk-
lichsten Mißdeutungen der einschlägigen Texte gemacht werden —
in einer Quelle hat das „aus dem Meere" emporsteigende ^ Unge-
heuer zudem keinen Platz. Die Herleitung des christlichen Fisch-
symbols „aus urjüdischem volkstümlichen Vorstellungskreise" ^, wie
sie Seh. versucht hat, ist nicht geglückt.
15. Und diesen gab er den Freunden zum Mahle immerdar,
16. habend süßen Wein, Mischivein bietend mit Brot.
Die Konstruktion ist diese : IIigxic, nQofjysv — aal naged-riyte — yial
inedcaxE. Der Sinn ist also „Und diesen (den Fisch) gab (der
Glaube) den Freunden zu essen überall, süßen Wein habend, Misch-
wein gebend mit Brot". Der Satz bv iögä^axo naQd-ivoc, äyvrj ist,
wie bereits hervorgehoben, als Epitheton zu dem ix^vc, xad-agög
zu stellen und damit als abgeschlossen zu betrachten. Das euedcDKe
greift auf jiaQ£d-r]xe zurück und verlangt das gleiche Subjekt.
Kegaa/na wird von der russischen Überlieferung zu Wein bezogen.
Zu dem es ja auch gehört. Nach der Formel „der Glaube zog
voran" steht alles unter dem Gesichtspunkt einer Reise, die mit
ihren Zurüstungen und Unterbrechungen vor dem Geiste des nicht-
eingeweihten Lesers steht. Dieser mochte an den freudigen Empfang
bei den Freunden denken, an das festliche Freundschaftsmahl mit
dem großen Fisch im Mittelpunkt und dem guten Wein, der dazu
gehört. Fisch und Wein zusammen zu nennen, war der Antike
geläufig^. Das heute noch lebendige Sprichwort: „Der Fisch will
heimsuchen Jahve mit seinem harten und großen und gewaltigen Schwerte den
Leviathan, die flüchtige Schlange, und den Leviathan, die gewundene Schlange,
und wird erwürgen das Wassertier." Ganz entsprechend wird das hier von der
LXX gebrauchte Wort onöÄiog o(ptg in frühchristlicher Zeit auf den Teufel ange-
wendet; vgl. den Martyrerbericht von Lugdunum bei Eusebius KG V 1, 47(GCS:
Eus. II 1, 418 Z. 17 SCHWARTZ). Damit richtet sich von selbst, was ScHEFTE-
LOWITZ a. a. O. 53 sagt: „Das Fischsymbol des christlichen Heilands geht . . . auf
den jüdischen Leviathan zurück, der unter dem Einfluß des Tierkreisbildes der
»Fische« in engen Zusammenhang mit dem Messias gebracht wurde und so schließ-
lich mit ihm zu einer Person verschmolz." — Als ich R. Wünsch, dem damaligen
Herausgeber des ARW mein Befremden über eine solche Religionsgeschichte aus-
sprach, senkte er bedenklich den Kopf; was er sagte, fand ich begreiflich. Für
die archäologischen Ausführungen von Seh. habe ich mir Fragezeichen angemerkt
für S. 21; 23; 24; 26; 27; 28; 29; 30; 33; 34 f.; 37 usw.
1) ßaruchapokalypse 29, 4 (II 423 Kautzsch).
2) SCHEFTELOWITZ a. a. O. 2.
3) Plutarch, Amatorius 4 (IV 401 Bernardakis) : Der Philosoph Aristip-
pos war dem Zauber der berühmten korinthischen Hetäre Lais erlegen. Da nun
48 Das Fischmysterium der Aberkiosinschrift [492
schwimmen" hatte als Aufforderung zum Weintrinken schon im
Altertum seine Gültigkeit ^ Vielleicht dachte auch der profane
Leser bei Brot und Wein an die Wegzehrung (viaticum, kcpödiov)
der antiken Kultur, wie sie öfter bei Homer zur Darstellung
kommt. Z. B. Odyssee 5, 165 f., wo die Nymphe die Reiseausrüstung
des Odysseus in die Worte faßt:
,,avräQ eycb airov xal vdcoQ >ial oivov eQV&QOv
Ev^rioco fÄSvoEiHe . ä xev roi hjitöv egvxoi"^.
Zum mystischen Verständnis des Inschrifttextes ist die Konstruk-
tion zu beachten, die die Verbalform ejiEÖMUE durch die Partizipien
s'xovaa und didovaa erklärt; wir haben eine volle Gleichung, die
sich graphisch so darstellen läßt:
Kai TovTov (sc. i%&vv ano nrjyrjg, olvov xqyjotov E%ovoa xigao/xa di-
TiajLijusysT^rj Tta&agöv >ctI.) ejtedcoae = dovoa /uiexä ägrov.
cpiXoig Eod^ieiv dia. Tzavrög
Es darf also nicht übersetzt werden „Fisch . . . dazu auch Wein
und Brot" ^, sondern Fisch = Wein und Brot. Der Fisch, der in
so umständlicher, über drei Zeilen hin ausgedehnter Beschreibung
gekennzeichnet wird, ist das Mysterium, für das die Zeile 16 die
sinnenfällige, für den Nichtge weihten rein äußerlich erfaßte Er-
scheinung ist f. Del* oivog xQrjo^og^ erinnert an den „alten, ange-
nehm zu trinkenden Wein" bei Homer ®. Das Beiwort ;^^?^<TTdg
wird bei Luk. 5, 39 dem alten Wein gegeben. In unserer Inschrift
jemand dem Aristippos sagte, Lais empfinde ja keine Liebe für ihn, entgegnete
der Philosoph, „nach seiner Meinung liebe ihn auch der Wein und der Fisch
nicht, aber gleichwohl genieße er beide mit Vergnügen".
1) Petronius, Saturae 39, 2 S. ^6 BuECHELER*: „Is ergo reclinatus in
eubitum „hoc vinum" inquit »vos oportet suave faciatis. Pisces natare oportet«."
2) Vgl. noch Odyssee 5, 265 ff. Hier werden genannt Wein, Wasser und
Zukost {ö-ijja); 4, 746 {alrov kuI f^^e&v ijöij); 13, 69; 3, 479 (aivos, olvog, o^a).
3)' So z. B. Th, Zahn, Eine altchristliche Inschrift und ihre jüngsten Aus-
leger (Neue kirchl. Zeitschr. 6 [1895J 868) ; besonders aber J. Wilpert, Fractio
panis fFreiburg i. B. 1895) 127; auch O. Casel, Die Liturgie als Mysterienfeier
(Freiburg i. B. 1922) 143.
4) Richtig A. SCHEiwiLER, Die Elemente der Eucharistie in den ersten drei
Jahrhunderten (Mainz 1903) 121: „Die Partizipialkonstruktionen e'xovaa und
öiöovaa geben die vermittelnde Art und Weise an, wie der Glaube den 'Ixd-^g
darbietet." •
5) Das XQriazög gehört zu olvog, nicht zu yiigaai^a, wie A. DiETERICH'S Über-
setzung „Wein in guter Mischung" voraussetzt.
6) Homer, Odyssee 2, 340: „tvC&oi oivoio jtaÄaiov '))3v7iöroio"
493] als Symbol der Eucharistie. 49
scheint aus besonderer Absicht das Beiwort gewählt zu sein. Durch
Cyrill von Jerusalem erfahren wir, daß vor dem Empfang der
Eucharistie der Vers Psalm 33, 9 gesungen wurde : „jevaactd-e ^al
lÖETE ÖTL xQriGTog ö %'ÖQ(,oc," *. Gustatc et videte, quoniam suavis
est Dominus übersetzt die Vulgata. Im Griechischen wird hier
das gleiche Wort %Qria%6g von dem Herrn ausgesagt wie in unserer
Inschrift; dabei mag man im Auge behalten, daß xqriaiog in der
Aussprache vielfach wie Xqlotös anklang, so daß sogar in christ-
lichen Inschriften XQf]GTÖg für XQioTog gesetzt wurde ^. Kegaof^ia
ist zunächst der Mischtrank. Wie es Thrakerart war, aus großen
Humpen und ohne abzusetzen zu trinken^, so war es auch Bar-
barensitte, den Wein ungemischt zu trinken*. Für Griechen und
Römer entsprach es der feinen Sitte, den Wein mit Wasser ge-
mischt zu trinken und zwar so, daß das Wasser immer den größeren
Teil ausmachte ^. Damit hing es auch zusammen, daß in der älteren
Zeit das Wasser zuerst in den Becher gegossen wurde ^. Die
1) Cyrill von Jerusalem, Catech. mystag. V 20 (II 392 RuppJ. Vgl, dazu
Apostolische Konstitutionen VIII 13, 16 (I 518 Funk). Die eucharistisch^ Verwen-
dung des Verses ist schon angedeutet in I. Petr, 2, 3. Deutlicher Klemens von
Alexandrien, Stromata V 10 § 66, 2 f. Dazu DöLGfiR, Mysterienwesen und Urchristen-
tum (Theol. Rev. 15 [1916] 391). Zu Christi dulcedo siehe Cyprian, De zelo 17,
2) Siehe oben S. 261 A. 4. Die Zeugnisse könnten stark vermehrt werden.
3) Vgl. dazu L. Malten, Aus den Aitia des Kallimachos (Hermes 58 [1918]
148, 153. 156). Man vgl. dazu die Reitertäfelchen mit den großen (Wein-)Gefäßen,
^) Herodot VI 84: „Sti-öd-fjat, 6k ö^tÄ-^oavtä f^iv düQi^TOT^övijv yeväa-&at."
— Für Skythen, Kelten, Iberer und Thraker Plato, Leges I p, 637 DE, danach
Klemens von Alexandrien, Paedagog II 2 § 32, 1 (I 175 StäHLIN). Das
Trinken ungemischten Weines berichtet Ammianus Marcellinus XV 12 § 4
von den Galliern, sodaß es sogar sprichwörtlich wurde: „Die Gallier würden
später (den Wein) etwas dünner trinken,"
5) Plutarch, Quaestiones convivales III 9, Die alte Zeit war nüchterner.
Man trank den Wein in einer Mischung von ein Teil Wein und zwei Teilen Wasser,
also im Verhältnis 1:2. Zur Zeit Plutarchs erachtete man als beste Mischung :
zwei Teile Wein und drei Teile Wasser, also Verhältnis 2 : 3. Vgl. noch beson-
ders ausführlich Athenaios X 27. 28. 29 (II 426 f. KaibEl), wo die verschieden-
sten Mischungsverhältnisse aus der älteren Literatur belegt werden. Vgl, dazu
Mau, Comissatio bei Pauly-WissowA RE IV 1, 613. Gleiche Teile Wasser und
Wein soll beim Brüderschaftstrank üblich gewesen sein. Vgl, K, Kircher, Die
sakrale Bedeutung des Weines im Altertum (RVV IX 2 [Gießen 1910] 66). Die
allgemein übliche Mischung macht verständlich, daß das Wort Kqäf^ia (die Mischung)
im Neugriechischen als KQuai für das Wort olvog eingetreten ist.
6) Xenophanes bei H, Diels, Die Fragmente der Vorsokratiker P (Berlin
1912) 58 Nr, 5: „Auch beim Mischen im Becher würde niemand den Wein zuerst
hineingießen, sondern das Wasser und darüber den Wein,"
50 Das Fischmysterium der Aberkiosinschrift [494
Christen blieben natürlich der kulturellen Sitte ihrer Zeit treu. So
sagt Klemens von Alexandrien: „Am besten ist es, den Wein
mit möglichst viel Wasser zu mischen . . . Beides sind Gottes
Schöpfergaben, und deshalb wirkt die Mischung von beiden, von
Wasser und Wein zur Gesundheit zusammen, denn aus dem Not-
wendigen und dem Nützlichen besteht das Leben. Dem Notwen-
digen, dem Wasser, als dem größten Teile, mische man auch vom
Nützlichen bei" K Dabei ist zu beachten, daß der BegriH „Wein"
für die antike Auffassung der südlichen Länder (mit ihrem gehalt-
volleren Wein) durch eine reichlichere Beimischung von Wasser
nicht gefährdet wurde. So sagt z. B. Plutarch um die Wende
des ersten Jahrhunderts: „Die Mischung (von Wein und Wasser)
nennen wir Wein, auch wenn sie mehr Wasser enthält" ^. Die
Sitte, den Wein mit Wasser zu mischen, war auch im Judentum
geläufig. Der Verfasser des zweiten Makkabäerbuches begründet
seine kunstvolle Darstellung mit dem Vergleich, daß. ja auch „Wein
allein zu trinken ebenso widerlich sei wie Wasser allein, während
Wein mit Wasser gemischt lieblich sei und vollen Genuß gewähre"
(II Makk. 15,39). So war denn auch der Mischtrank im religiösen
Ritual des semitischen Heidentums und Judentums üblich. Bei
Isaias 65,11 steht als Wort Jahwes die Klage: „Die ihr vergessen
meinen heiligen Berg, die ihr decket dem Gad den Tisch und ein-
füllt dem Meni den Mischtrank" ^. Auch die Juden pflegten beim
Paschamahl den Wein mit Wasser zu mischen*.
In unserem Falle weist Ksgaa/Lia auf die bekannte Mischung
von Wein und Wasser bei der eucharistischen Feier, die in der
Form der Mischung in der Frühzeit wenigstens, je nach der Stärke
des Kultureinflusses, der jüdischen oder der antiken Tafelsitte .ent-
sprochen haben dürfte. Die sehr bald einsetzende Symbolik, daß
der Wein die Gottheit Jesu, das Wasser seine Menschheit bedeute ^
1) Klemens von Alexandrien, Paedagog II 2 § 23, 3 — 24, 1 (I 170
z. 10—16 Stählin).
2) Plutarch, Coniugalia praecepta 20: „rö n^äf^a, xaitot {jöarog /^st€%ov
nÄeiovos, olvov aaÄov^isv."
3) Nach LXX heißt es : „iroi^ud^owsg T<p öai/^ovi(p TQciTie^av aal 7iÄ'}]Qovvteg
TiJ Tv^ii KBQaaf^a." Wie bereits Th. M. Wehofer, Eine neue Aberkioshypothese
(RQS 10 [1896] 368 f.) erkannt hat, ist dieser Text von Epiphanius (siehe oben
S. 258 A. 3) benutzt worden, um die Kollyridianerinnen zu charakterisieren.
4) G. BiCKELL, Messe und Pascha (Mainz 1872) 41. 105. Vgl. aber S. 496 A. 1.
5) Klemens von Alexandrien, Paedagog II 2 § 20, 1 (I 168 StäHLIN):
„dvaÄoyois zoLvvv 'HiQvarai f^kv olvog iSdaTi,, T(p ök dvd'QcoJtip zö 7cveviA>a." Vgl.
§ 19, 3, wonach der Logos, die große Traube, das Traubenblut mit dem Wasser
495] als Symbol der Eucharistie. 51
mag stark bestimmend gewesen sein, den Wein nach dem vom
Pascharitus übernommenen Verhältnis der Mischung im Gegensatz
zur antiken Praxis überwiegen zu lassend
Daß hier der Mischtrank eigens hervorgehoben wird, ist recht
bedeutungsvoll. Gerade im zweiten Jahrhundert suchte sich bei
verschiedenen Sekten die Sitte einzubürgern, die Eucharistie nur mit
Wasser zu feiern ^. Aber auch kirchliche Kreise wollten, teilweise
aus Nützlichkeitsrücksichten (um sich nicht etwa durch den vom
Eucharistieempfang zurückgebliebenen Weingeruch am frühen Mor-
gen zu verraten), diesen Brauch übernehmen. Sie suchten ihr Be-
nehmen sogar durch einen Schriftbeweis zu begründen '\ Ein Text
schien diesen Christen besonders kräftig: Is. 33, 16 „ägTog a-dico
dod-'fjasTai, xai %b i^öcoQ a'dtov 7tigtöv^\ ein Wort, das bereits von
Justin auf die Eucharistie angewendet worden war^. Cyprian
streift den unbequemen Einwand nur und deutet die hier genannte
aqua üdelis auf die Taufe ^, hebt aber Prov. 9, 5 um so stärker
mischt. Diese Symbolik war damals geläufig, da auch Irenaeus, Adv, haereses
V 1, 3 (II 316 Harvey) sie kennt. Die Symbolik ist forterhalten im Missale Ro-
manum: „da nobis per huius aquae et vini mysterium, eius divinitatis esse con-
sortes, qui humanitdtis nostrae üeri dignatus est particeps, Jesus Christus . . "
1) In späterer Zeit deutete man den Wein auf Christus, das Wasser auf die
mit ihm geeinten Gläubigen (so schon Cyprian, Ep. 63, 13; für später die
Wormser Synode vom Jahre 868 Can. 4 bei Hefele, Konziliengesch. IV 2, 369)
und begründete damit, daß es zwei Drittel Wein und ein Drittel Wasser sein
müsse (vgl. Synode von Tribur vom J. 895 Can. 19 bei Hefele, Konziliengesch.
IV 2 555). Von da geht es bis zu modica aqua bei Thomas v. Aquin, was der
Catechismus Romanus nach dem Konzil von Trient forterhalten hat. Vgl. dazu
P. Schanz, Die Lehre von den heiligen Sakramenten (Freiburg i. B. 1893) 385.
Eine andere Linie der Symbolik bei Ambrosius, De sacramentis V § 2 — 4.
2) Klemens von Alexandrien, Stromata I 19 § 96, 1 (II 61 StäHLJN)
von den Enkratiten. Zur Praxis der Marcioniten oben S. 453 A. 2 ; der Ebioniten
Vgl. Epiphanius, Panarion haer. 30 § 16, 1 (GCS: Epiph. I 353 Z. lOff. Holl).
Auch bei den Gnostikern wurde vielfach nur Wasser zur Eucharistie verwendet.
Vgl. Actus Petri cum Simone 2 (AAA I 46 Z. 12 LiPSius); Acta Thomae 121
(AAA II 2, 231 Z. 10 BoNNET).
3) Cyprian, Ep. 63 (ad Caecilium : CSEL III 2, 701 ff. Hartel) hat gegen
Christen (Aquarii) zu kämpfen, die ebenfalls den Wein bei der Eucharistie aus-
schalten wollten. Vgl. auch Pioniusakten 3 S. 97 Gebhardt.
*) Justin, Dialog 70, 4 S. 181 GoüDSPEED.
5) Cyprian, Epistula 63, 9 (CSEL III 2, 707 Hartel): „qui aquam illam
Hdelem, aquam vitae aeternae praeceperit credentibus in baptismo dari." Die
Bezugnahme auf Isaias 33, 16 ist Hartel entgangen. Der Text ist auch für die
alte lateinische Bibelübersetzung wichtig, da der Singular steht nicht wie Jetzt
aquae eius fideles.
52 Das Pischmysterium der Aberkiosinschrift [496
hervor, wo die Weisheit sagt : „Kommt, esset von meinem Brot und
trinket den Wein, den ich euch gemischt habe" ^ Dem Brauche
der Sekten gegenüber betonen kirchliche Schriftsteller die über-
lieferte Sitte, bei der Eucharistiefeier Wein und Wasser zu mischen.
Wasser allein zu gebrauchen, sagt Klemens von Alexandrien,
ist „nicht nach der Regel der Kirche" ^. Da Klemens den Misch-
wein als eucharistisches Element für Ägypten bezeugt, (Tertullian
für Nordafrika) ^ Irenäus für Lyon und Südgallien^ Justinus
für Rom ^, so steht die Aberkiosinschrift in voller Übereinstimmung
mit der katholischen Kirche oder Großkirche, wie man auch zu
sagen pflegt. Wenn also P. Wendland erklärt: „das Christentum
der Großkirche ist es nicht, zu dem die Gemeinde des hierapoli-
tanischen (sie) Bischofs sich bekannt hat" ^, so ist das ebenso unbe-
wiesen wie die Behauptung A. Harnaok's, daß die Inschrift einem
Kultverein entstamme, in welchem Heidnisches und Christliches
gemischt gewesen sei ^.
Der Gleichung Fisch = Eucharistie kann für das ausgehende
zweite Jahrhundert auch von selten der Dogmengeschichte kein
stichhaltiger Einwand entgegengehalten werden. Die Eucharistie
ist nach dem Glauben des zweiten Jahrhunderts Christi Fleisch
und Blut. Darüber bedarf es keines Streites. Von I Kor. 10,16.17
ausgehend hat A. Dieterich die Worte niedergeschrieben: „Christus
wird gegessen und getrunken von den Gläubigen und ist dadurch
in ihnen." Wer unwürdig an diesem Mahle teilnimmt (I Kor. 11, 27),
„ist dem Frevel am wirklichen Leib und Blute des Herrn verfallen,
1) Cyprian, Epistula 63, 5 (CSEL III 2, 704 HaRTEl). Nach Origenes,
Kaza KsÄaov III 54 (GCS : Orig. 1 249 Z. 24 KoETSCHAU) möchte es scheinen, daß
auch in Alexandrien dieser Text der wichtigste Schriftbeweis für den Mischwein
als eucharistisches Element gewesen sei. Doch sagt Origenes, Jeremiahömilien
XII 2 (GCS: Orig. III 87 Z. 29 f. Klostermann) trotz dieser Stelle, Jesus habe unge-
mischten Wein gebraucht.
2) Klemens von Alexandrien, Stromatal 19 § 96, 1 (II 61 Z. 30 StäHLIN).
3) Tertullian, Adversus Marcionem IV 40 (CSEL 47, 561 Z. 6 f. Kroymann).
4) Irenaeus, Adversus haereses I 7, 2; IV 51, 1; V 2, 2 (I 115; 11 275.
319 f. HaRVEY).
5) Justin, Apologie I 65, 67. A. Harnacks These (TU VII 2 [1891] 115—
144), die eucharistischen Elemente bei Justin seien Brot und Wasser, wurde von
der Wissenschaft abgelehnt. Zur Literatur siehe A. Ehrhard, Die altchristliche Lite-
ratur (Freiburg i. B. 1900) 233 f. und A. ScHElWiLER, Die Elemente der Eucharistie in
den ersten drei Jahrhunderten (Mainz 1903) 26 ff. Vgl.O. CASELin „Katholik" 19141263.
. «5) P. WendlajSD, Die hellenistisch-römische Kultur^ (Tübingen 1912) 166.
"') A. Harnack, Geschichte der altchristlichen Literatur II : Chronologie II. Bd.
(1904) 183. Ähnlich Mission und Ausbreitung des Christentums 12 354.
497] als Symbol der Eucharistie. 53
weil er Leib und Blut auf jeden Fall faktisch gegessen hat" ^. Wer
den Begriff der Epiklese und den Inhalt der antiken Consecratio
erfaßt hat, wird den Glauben an die Gegenwart Jesu in der Eucha-
ristie in voller Übereinstimmung finden mit dem Stande der dama-
ligen Theologie. Ich möchte zum Beleg nur einen Schriftsteller
herausgreifen, weil er für die uns beschäftigende Zeit von beson-
derem Interesse ist, Justin den Apologeten. Er sagt zur Be-
stimmung der eucharistischen Speise in Apologie I 66:
,,Ov yäg (hg xoivöv ägrov ovds „Denn nicht wie gewöhnliches
xoivöv Tiöjua xavxa /.ajußdvo/Lisv. aXTC Brot und nicht wie gewöhnlichen
ov tqöjtov Sid loyov -d^sov aagxo- Trank empfangen wir dies. Sondern
Ttoii'j&eig 'hjaovg Xgiorög ö ocoTrjQ wie durch den Logos Gottes fleisch-
fjfxcbv xal oÖLQxn y.al aljua vueg geworden Jesus Christus, unser Hei-
ocoTrjgiag '^jucbv soxsv, ovxwg y.al rrjv land Fleisch und Blut zu unserer
dl' ev^rfg AÖyov rov nag avrov Erlösung angenommen hat, so ist
evxagioxYi'&eioav xgo(pr]v, e$ fjg aljua auch die durch das Gebet um den
7<ai adgHsg ytaxd fAexaßolrjv xgscpov- von ihm (Gott) (ausgehenden) Logos
xai fi/LiöJv, exsivov xov oagxoTiou]- eucharistiertes Speise,durch die unser
^svxog 'Ifjoov nal odgaa xal alf.ia Blut und Fleisch zur (verklärten)
söiödyßrifxtv ehai.^'' Umwandlung ^ genährt wird, jenes
fleischgewordenen Jesus Fleisch und
Blut. So sind wir belehrt worden."
Vor 12 Jahren habe ich diesen Text behandelt und ihn als
ein Zeugnis für die Logosepiklese bei der eucharistischen Feier
verstanden ^ G. Rauschen hat dem zugestimmt^ und W. Bousset
1) A. Dieterich, Eine Mithrasliturgie (Leipzig 1903) 106.
2) Vgl. Irenaeus, Adv. haer. IV31,3 (II 204 HArvey) u.unt. S. 500 A.3; 501 A. 6.
^) „Durch Umwandlung" = Assimilierung der Eucharistie : Pfättisch, Räu-
schen, Casel, eine Vorstellung, wie sie z. B. durch Chrysostomus, Homil. 9
de poenitentia (Migne PG 49, 345) vertreten wird. Über auTä f^sTaßoÄtjv ist viel
gestritten worden. Vgl. dazu A. STRUCKMANN, Die Gegenwart Christi in der
Eucharistie (Wien 1905) 56 — 59. MsxaßoÄ'^ ist m. E. die Veränderung vom Tode zum
Leben, d. h. die verklärte Auferstehung. Vgl. z. B. Methodius von Olympus,
Symposion IV 2 § 94 S. 46 Z. 9 f. BONWETSCH: „t^? elg rbv naQddeiaov äyvoKara-
ardoscog nal rr^g eig t^^v dtpd-aQoiav f,tsTaßoÄ-^g." Viel wichtiger ist ein Text aus
der Naassenertheologie bei Hippolyt, Eienchos V 8 §22.24 (GCS: Hippol. III 93
Z. 12ff. ; Z. 20 ff. Wendland): „Äeyovai ö^ ol ^Qvyeg TÖv ai)TÖv zovzov (Attis) ?eal
vetivv, olovel äv ^v'fiiA,axt nal zdcpcp iynaxoiQvyfJbevov iv T(p aoi^aTi . . , ol öe ai)TOi,
(piiai, ^Qvysg töv atzöv tovtov TidÄtv ivi ^uevaßoÄ'^g Ääyovai S-eov, yivBxat ydq,
(prial, S-eög, öxav in vex^cöv dvaoxäg öia xi^g zoiavxi^g TxvÄT^g elaeXevoexai eig xdv
ovgavöv." Weiteres hoffe ich in „Arznei der Unsterblichkeit" bringen zu können.
Bei Justin scheint naxä ^exaßoXiiv parallel dem vorausgehenden ■bnhQ aoixviQlag.
4) F. J. Dölger, IXeXG I 73 ff.
5) G. Rauschen in BKV 12 (1913) 81 A. 2. Ähnlich in Theol. Rev. 12 (1913) 299.
Dölger, Eucharistie. 5
54 Das Pischmysterium der Aberkiosinschrift [498
hat diese Auffassung gleichfalls vertreten S ebenso L. Baur^. Th.
Schermann ^ O. Casel^ und neuestens G. P. Wetter^ haben jedoch
Bedenken dagegen. Dies ist nun zwar keine weltumwälzende Frage,
aber immerhin für die Liturgiegeschichte von einiger Bedeutung.
Nachdem ich nun einmal meine Meinung auch in obiger Übersetzung
ausgesprochen, muß ich sie auch begründen. Auszugehen ist m. E.
von dem ersten Satz „öiä Xöyov d-sov aaQ2i07ioi7]d-£ig'\ Daß es sich
hier nicht um irgend ein Wort Gottes als Wirkungskraft der Mensch-
werdung handelt, sondern um den Logos Gottes, ist klar. So ver-
langt es die Theologie des zweiten Jahrhunderts. Zu meinen frü-
heren Belegen® füge ich als besonders kennzeichnend Klemens
von Alexandrien mit diesem Wort: „TiQoeÄd-ayp ök ö Äöyog örj-
fiiovQyiag ahiog, sjieiTa xal eavxbv ysvvä, ÖTav ö Äöyog odq^ yivriTai,
Tva aal d-ead-fj"'^. Diese Anschauung wurde von Justin vertreten^
und fast gleichzeitig bringt sie die Epistola apostolorum nach
1) W. BOUSSET, Kyrios Christos (Göttingen 1913) 284 A. 3: „Justin, Apol. I
66 ist zT^v öl' ei>X'^S -A-oyov zov naq a-bzov svy^agtat'ri'&slaav v^ocpiqv zu übersetzen*,
die durch das Gebet um den Logos von ihm (Gott)-geweihte Nahrung". Aus G. P.
Wetter (vgl. unten A. 5) ersehe ich, dai3 Bousset seine Meinung bis zuletzt
beibehalten hat.
2) L. Baur, Untersuchungen über die Vergöttlichungslehre (Theol. Q. S. 101
[1920] 176): „Die Eucharistie ist der Leib und das Blut Christi geworden und zwar
durch die £i>%^ Äöyov, durch den Hinzutritt des Äoyos infolge der Anrufung Gottes."
3) Th. Schermann, Die allgemeine Kirchenordnung, frühchristliche Liturgien
und kirchliche ÜberUeferung II (Paderborn 1915) 438 ff.
4) O. Casel, Die Eucharistielehre des hl. Justinus Martyr (Der Katholik
1914, I 332 ff. 337 f. 340). — O. Casel, Das Gedächtnis des Herrn in der altchrist-
lichen Liturgie (Ecclesia Orans II*- 5 [Freiburg i. B. 1920] 35 A. 1). Hier heißt
es: „Irenaios scheint eine Epiklese um den Logos zu kennen; auch Justin würde,
wenn er eine Epiklese nannte, eine solche um den Logos haben."
5) G. P. Wetter, Altchristliche Liturgien: Das christliche Mysterium. Studie
zur Geschichte des Abendmahles (Göttingen 1921) 143. Hier wird der Text so
ausgedeutet: „Wie Jesus einst durch das Schöpf erwort Gottes Mensch wurde, so
wird er es im Abendmahl durch das Wort des Gebets, das von Gott angeordnet
ist." Amkg. 3 wird aber beigefügt: „Möglich wäre auch /loyoj als Logos zu ver-
stehen (so Bousset in seinem Manuskripte), aber der Parallelismus scheint mir
besser, wenn in beiden Giedern Äöyog das Hauptwort ist." Vgl. noch S. 79. —
Die einschlägige deutsche Literatur scheint Wetter entgangen zu sein.
6) DÖLGEB, IX&rc I 74 ff.
'^) Klemens von Alexandrien, Stromata V 3, 16, 5 (GCS: Clem. II 336
Z. 12—14 Stählin). Vgl. auch K. Pieper, Die älteste Auslegung der Worte
Spiritus Sanetus superveniet in te Luk. 1, 35 (Theologie und Glaube 5 [1913]
751—756).
8) Justin, Apologie I 33, 6. VgL Dölger, 1X0X0 I 74.
499] als Symbol der Eucharistie. 55
der äthiopischen und koptischen Überlieferung in aller Schärfe ^
Danach muß der Satz bei Justin also lauten : „öiä Aöyov d^eov
aaQxojToi7]d-Elg'\ das Wort Aöyog ist mit großem Anfangsbuchstaben
zu schreiben^, Aiä Äöyov d-sov kann freilich an und für sich „durch
Gottes Wort" übersetzt werden, aber in der Justinstelle verlangt
die Theologie der Zeit „durch den Logos Gottes". Damit ist Scher-
manns Hinweis auf I Tim. 4, 4. 5 gegenstandslos geworden.
Dem ersten Satz öiä Aöyov d-eo-v oag^onoir^d-slg entspricht der
zweite di six^jg Äöyov lov na^ a'biov e'b%aQio%ri%^Eiaav xqocpriv. Das
Wort öl ei)%i\g Äöyov ist das eucharistische Gebet in dem Sinne der
Zusammenfassung von inixÄr^mg miö. evxaQiaxia^ von Danksagung
und Bitte, daß Gott die Gaben zu Christi Fleisch und Blut machen
möge. Der Wechselgebrauch von ei)xaqio%ia und eniKÄrjoig erklärt
sich damit am besten. Die Frage ist nur, ob wir eixiqg Äöyov auf
einen Äöyog s-öxV'^ oder eine e^;^^ Äöyov zurückführen, ob wir also
ein „Gebetswort" oder ein „Gebet um den Logos" hier annehmen
sollen. Würde eine Formel dastehen wie ö Äöyog Tijg ijiixX^GEcog, wie
sie Irenaeus^ und nach ihm Hippolyt^ im Bericht über die Abend-
mahlsfeier des Gnostikers Markos gebrauchen, so wäre die Deutung
leicht. Aber es steht E'bx'^g Äöyov da und nicht ö Äöyog %rig e-bx^ig,
auch nicht Äöyog evx'fjg, wie Justin an einer anderen Stelle sagt^.
Die Umstellung sixv?> ^öyov mit dem Beisatz %ov nag avxov scheint
von Justin gewählt zu sein, um das Mißverständnis von einem
„Gebets wort" hier auszuschließen und den beabsichtigten Parallelis-
mus um so stärker zur Geltung zu bringen ^. Für E'bx'^'i Äöyov
wird es gut sein, den antiken Sprachgebrauch zu Rate zu ziehen.
Um 200 n. Chr. sagte man z. B. %o TiQOGKvvrifid aov und meinte da-
mit „das Gebet für dich" ^ und um 100 n. Chr. gebrauchte man
evxi] d-EöJv und meinte „das Gebet zu den Göttern" oder „die An-
1) C. Schmidt, Gespräche Jesu mit seinen Jüngern nach der Auferstehung
(Leipzig 1919) 50 ff.
2) Auch C. Schmidt a. a. O. 292 versteht den Text so.
3) Dies gebe ich O. Casel gerne zu.
4) Irenaeus, Adv. haeres. I 7, 2 (I 115 f. HarvEy) : „üozriQia ol'vqj ycsa^a-
{^eva 7CQÖa7iotovf4,svos sd^cc^i-o^sTv. Kai inl nÄeov i'ATsivoav xbv Äöyov rijs iTimÄi]-
aecog (sermonem invocationis)."
5) Hippolyt, Elenchos VI 39 § 2 S. 171 Z. 1 Wendland.
6) Justin, Apologie I 13,1: „Äoycp ei>xvs **<^* sd^a^iaTias.'^
'^) Damit erledigt sich, was J. Brinktrine, Der Meßopferbegriff in den ersten
zwei Jahrhunderten (Freiburg i. B. 1918) 91 A. 1 eingewendet hat.
8) The Tebtunis Papyri Part II (London 1907) Nr. 413 Z. 2. 3 : „tö 7tQoav.-6-
vi](Ad aov Tioicö nagä voTg ivd'dös d'eolg naz' indcTTi^v -f/^ueQav sd^o^iievo^ aot zijv ■byiav."
5*
56 Das Fischinysteriuin der Aberkiosinschrift [500
rufung der Götter" ^ Nehmen wir diesen Sprachgebrauch s'bx'i]
d-FoJv, so haben wir die annähernde Gleichung für ed^rj Äöyov. Die-
ses würde demnach eine Anrufung des Logos sein, daß er kommen
möge^ oder besser eine Anrufung des Vaters, ein Gebet an den
Vater, daß sein Logos kommen möge ^. Wir hätten also ein „Gebet
um den Logos". Das Fehlen des Artikels bei Äöyog kann nicht
mehr stören als das Fehlen des Artikels in der Formel edx^ d-ecjv
oder in der Formel öiä löyov d-eov. Nun sind wir in der glück-
lichen Lage, ein entsprechendes Gebet zu besitzen im Euchologion
des Bischofs Serapion von Thmuis. Hier steht der Text*:
„emörjf.it'jodxco '&se rfjg dh]&siag, „Gott der . Wahrheit, es komme
o äyiog oov Xoyog im rov ägrov dein heiliger Logos über dieses Brot,
xovTov^ iva yevrjxai ö ägrog ocb/ua damit das Brot Leib des Logos, und
rov Xoyov Hai enl tö tcotijqiov tovto, über diesen Kelch, damit der Kelch
cva ysvfjrai x6 noxrjQiov alixa xfjg Blut der Wahrheit werde."
äh]&£iag.^^
1) Plutarch, De sollertia animalium 17 (VI 46 Bernardakis) : „latogsZ öh
y.al e-ö'X,'^ ^gfla'd'at -d-ecöv zoi^s i^^<pavzas ..."
2) Einen Typus hiefür, allerdings in gnostischer Färbung, bieten die Thomas -
akten 49f. (AAA II 2, 1651 BONNET): „indÄevaev öe ö äTtöaxoÄos zip öianövq)
avTov TcaQa'&etvai TQcijre^av' TraQeS-riKav öh ov/^tpeÄÄiov 8 ed^ov inet, %al äTiÄcoaug
GivSöva &7t a-ötb i7te-&riKEv aQTOv zi^g edÄoyiag nal TtaQaazag ö anoavoXog sXnev'
'Irjaov ö Kaza^Kbaas '^f^ccg zi^S s-byi^aQiazia? zov atof^azög aov zov äyiov aal zov
aZfA,azog noiveovi^aat, töov zoÄfiöif^Ev TCQoasQXsO'd-aL zfj afj ei)%aQiazia aal iTtcxa-
Äetad-at aov zb äytov ovo/^a' iÄd-b Kai notvdovijaov ^ifAtv . . ." Nun folgt eine längere
litaneiförmige Anrufung, die immer (im jetzigen griechischen Text neunmal) mit
iÄS-a beginnt. Dann „nal sincov zavza öis^dga^ev zip äQz<p zov azavqbv, Kai
KÄdaag ijQ^azo öiaöiSövai". Das Bezeichnen (Ritzen) des Brotes in Kreuzesform
gehört wie die vorausgehende Anrufung zur Weihe des Brotes. Die Anrufung ist
eine Epiklese, daß Christus komme. — Der Text mag auch angemerkt sein als
das älteste mir bekannte christliche Zeugnis für die Bedeckung des eucharistischen
Tisches mit einem Linnentuch. (Schon angemerkt von V. Thalhofer-L. Eisen-
hofer, Handbuch der kathol. Liturgik 12 436 mit Verweis auf F. WiElAnd, Mensa
und Confessio 115.) Daß der Brauch viel älter ist, wird nahegelegt durch die
orientalische Sitte, die schon durch die Siegelzylinder bezeugt ist. Vgl. oben
S. 216 A. 4, 258 A. 3 und unsere Tafel XVIII 1 und 2. Da die Speisetische der
griechisch-römischen Antike auf den Denkmälern kein Tischtuch aufweisen, wird
für die Bedeckung des Altars [zQdTis^a /^vaztaifj) der morgenländische Einfluß maß-
gebend gewesen sein. — Eine genauere Untersuchung über den Einfluß der mor-
genländischen und abendländischen Kultur auf die Zeremonien der Meßliturgie
steht noch aus.
3) Vgl. Irenaeus, Adversus haereses IV 31, 4 (II 205 Harvey): „'ßg yäQ
&7cb yfjg aQzog TtqoaÄa^ißavöfisvog zi^v e'nHÄi^atv (lies inCnÄ-riaiv nach lat. invoca-
tionem Dei) zov ©eov, oiKezt noivbs ctQzog iaziv, &ÄÄ' ev%aQiazia.'^
4) Serapion, Euchologion XIII 15 (II 174 Z. 24 — 176 Z. 3 Funk).
501] als Symbol der Eucharistie. 57
Da ich diesen Text zur Erläuterung der Justin-Stelle heranzog,
hielt mir Th. Schermann entgegen, ich „hätte Spekulationen eines
alexandrinischen Theologen des vierten Jahrhunderts mit der Kirchen-
lehre des zweiten Jahrhunderts verwechselt" ^ Solchen methodischen
Unfugs bin ich mir nicht bewußt. Dagegen ist Schermann im Irrtum,
wenn er den Text Serapions als dessen eigene Erfindung im Sinne
theologischer Spekulationen bezeichnet. Wie bei Serapion, so er-
scheint nämlich die Logosepiklese im vierten Jahrhundert noch
bei Gregor von Nyssa^, Gregor von Nazianz^, Atha-
nasius^ und etwas abgeschwächt in der Markusliturgie ^ Bei der
Zähigkeit liturgischen Brauches ist diese Logosepiklese als über-
kommenes Gut früherer Zeit zu betrachten — sie war tatsächlich
im zweiten Jahrhundert vorhanden. Irenäus sagt, daß „der ge-
mischte Kelch und das zubereitete Brot den Logos Gottes auf-
nimmt und (so) die Eucharistie zum Leibe Christi wird" ®.
Justinus führt beides, die Menschwerdung Jesu und die eu-
charistische Verwandlung von Brot und Wein in Leib und Blut
Christi auf den Logos Gottes zurück. Wenn er beim zweiten Teile
etwas umständlich spricht, so liegt dies in der Absicht, die Epiklese
des Logos Gottes, des vom Vater ausgehenden Logos, als litur-
gischen Akt mitzunennen.
Doch kommt es uns nicht so sehr darauf an, die Logosepiklese
bei Justinus nachzuweisen, als vielmehr um die klare und kräftige
Betonung des Apologeten, daß die eucharistierte Speise Christi
1) Th. Schermann a. a. O. 434 A. 3.
2) Gregor von Nyssa, Aöyos aaTrixvivMÖs 37(MignePG 45, 96D): „naÄcos
odv Kai vvv xbv zip Aöycp zov d-sov &yta^öf4,svov äq-cov eis o&^a zov -d-eov Aöyov
fA,eza7toislad'av Ttiaze^oiA.ai." Folgt Hinwels auf I. Tim. 4, 5.
3) Gregor von Nazianz, Epistola 171 (Migne PG 37, 280 f.): An seineu
Freund Amphilochius : „&ÄÄ' & ■d-eoosßeazaze jurj üatöavei nal 7tQoaev%8a-d-ai koI
TZQeaßsvsLV hTthQ ^(A&v, ozav Ä6y(p Ka-d-eÄyi'^g zov Aöyov, özav ävatf^-ccKzq) zoi^f]
a&fA,a Hat atf^a ze/^vf^s SeajvoziKÖv, qxovrjv e'^oiv zb ^icpog"
*) Athanasius, Sermo ad baptizatos (A. Mai, Script, vet. nova coUectio
IX 625): „iTtäv 6h al (AsydÄai ev%al aal al äyiai taeaCai dväTzsf^cpd-cöai, aazaßaivei
, ö Aöyos ^^S i^ov äQTOv koI zb jiozi^qlov aal yCvBzai a-özov zb acö^ua."
^) BrightmAn, Liturgies eastern and western I (Oxford 1906) 124 = G.|P.
Wetter a. a. O. 72.
6) Irenaeus, Adversus haereses V 2, 2 (II 319f. HARvey): „T6 KeyiQai^ivov
nozriQiov Kai b yayovcbs aQzos i7ii8a%Bzat, zov Aöyov zov d-sov, aal yivezat, ■fi e-öy^a-
Qtazia acüf^a XQiazov." Vgl. noch IV 31, 4 oben S. 500 A. 3. — Ferner Klemens
von Alexandrien, Paedagog II 2 § 19, 4— 20, 1 (GCS: Clem. I 168 Stählin)
mit dem Satz: „^ Sk äiA,q)otv ad&ts a^äais tcozov ze aal Aöyov Ev%aQiaz[a KexÄri-
zai, %dQi,s i7tai.vov{4,iv'ri Kai KaÄiq . . ." Dazu DÖLGER, Sol Salutis 154.
58 Das Fischmysterium der Aberkiosinschrift [502
Fleisch und Blut sei^ Dies ist für Justin fester, überkommener
Lehrbestand des Christentums, darum hebt er noch eigens hervor
„so sind wir belehrt worden". Justin trägt damit das gleiche vor,
wie vor ihm Ignatius von Antiochien in seinem Brief an die
Christen von Smyrna ^, der seinerseits damit Johanneische Gedanken
bringt. Die Eucharistie ist also in Kleinasien vor der Mitte des
zweiten Jahrhunderts Leib und Blut Christi oder Christus, der Herr.
Zusammenfassend können wir demnach sagen: Der Fisch ist
als Sinnbild Christi (neben der Kürzung IX&TC) am ausgehenden
zweiten Jahrhundert im griechischen Osten bekannt. Das hat uns
Tertullian bewiesen. Das eucharistische Brot und der eucharistische
Wein sind nach dem Glauben der Zeit Christi Fleisch und Blut.
Danach verhält sich Christus zu Fisch ebenso, wie sich Fleisch
und Blut Christi zum eucharistischen Brot und Wein verhalten. Die
Gleichung ist fast eine mathematische zu nennen. Sie liegt unter
mysterienhaftem Schleier in der Aberkiosinschrift vor.
Das heilige Mahl des Fisches wird von dem Glauben „den
Freunden" ((pUoig) vorgesetzt. In der Antike war der Zweck des
gemeinschaftlichen Mahles die Bezeugung der Freundschaft. Das
gemeinsame Essen und Trinken sollte von Liebe begleitet sein^;
darum war der Verrat des Judas so häßlich, weil er als Freund
mit Christus die Hand in die gemeinsame Schüssel tauchte *. Schon
die profane Mahlzeit hatte zudem eine gewisse religiöse Weihe;
^) Ein eigenartiges Gegenstück stellt in einem Londoner Zauberpapyrus
Nr. 121, der nach C, Wessely wohl im 3. Jahrhundert in Ägypten entstanden ist.
Hier steht nach C. Wessely, Neue griechische Zauberpapyri (Denkschriften d.
Kais. Ak. d. Wiss. Phil.-hist. Kl. Bd. 42, II [Wien 1893] 44) dieses Wort in den
Zeilen 710—712:
„2v el olvog, odyc sZ olvog äÄÄ' i) naipaÄi] ri^g 'A'&ijvds-
2!v el olvog, odx el olvog äÄÄa rä onXd'Cyyy^va xov 'OaiQeiog
xd onÄdyy^va tov 'Id(o Ttane^ßi^S- . . ."
Daß wir hier eine Travestie des christlichen Eucharistie-Mysteriums aus gnostischen
Zauberkreisen vor uns haben, möchte man aus der zauberischen Verwendung der
Eucharistie beim Gnostiker Markos erschließen. Vgl. dazu Irenaeus, Adv. haer.
I 7, 2 (I 115 f. Harvey). Vgl. jedoch A. Wiedemann, Herodots zweites Buch
(Leipzig 1890) 178: „Der mag. Pap. Leyden 65 bei Revillout, Rev. eg. 1172 sagt:
»Möge dieser Wein das Blut des Osiris werden«, worin man freilich keine An-
spielung auf die christliche Eucharistie sehen darf."
2) Ignatius, Ad Smyrnaeos 7, 1 (PA 12 280 Funk): ,''Ei}%aQiaxiag -aoX
TtQoaev/^fig äjiey^ovTai, ötä xb /.it] ö^uoÄoyeiv x't^v av%aQiaxCav aaQKa elvai xov
acüx-rlQog 'fj/^oiv 'Ii^arov X^taxov xijv •bTihQ x&v ä[^aQxi(öv fif^&v jzad-ovaav . . ."
3) Klemens von Alexandrien, Paedagog II 7 § 53, 3 (I 189 StäHLIN).
4) Klemens von Alexandrien, Paedagog II 8 § 62, 4 (I 195 StäHLIN).
503] als Symbol der Eucharistie. 59
wer als Gast die religiösen Zeremonien der Mahlzeit mitmachte S
wurde dadurch zum Kultgenossen des Gastgebers. Hier ließ sich
freilich nicht immer eine Scheidung zwischen Christen und Heiden
durchführen; ein Mann wie Kleinens von Alexandrien rechnet
damit, daß Christen von Heiden zu Tische geladen werden und
der Einladung folgen ^. Klemens denkt dabei natürlich an ein profanes
Mahl. Die Teilnahme an dem mit dem hergebrachten religiösen
Zeremoniell völlig verketteten Mahl einer heidnisch-religiösen Kult-
genossenschaft war für die Christen ausgeschlossen ; denn dies wäre
eine eigentliche Teilnahme an fremder Religionsübung gewesen.
Zur Zeit der Decianischen Verfolgung wurde es denn auch dem
spanischen Bischof Martialis zum schweren Vorwurf gemacht, daß
er die Gelage eines heidnischen Kollegiums mitgemacht und seine
Söhne nach dem Ritual dieses Kollegiums in der heidnischen
Grabanlage bestatten ließ'*. Wie das Mahl in antiken Kulten das
Religiöse betonen mochte, hören wir um die Mitte des zweiten
christlichen Jahrhunderts von Aelius Aristides, der vom Kulte
des Serapis sagt: „Nur bei diesem Gotte nehmen die Menschen in
besonderer Weise in vollkommener Gemeinschaft an den Opfern teil,
indem sie ihn (den Gott) zu Tische laden und ihn als Gast- und
Tischgenossen sich obenansetzen"*. Wenn in anderen Kulten die
13 Vgl. Petronius, Saturae 60, 8 S. 40 Z. 22ff. BuECHELER^: „Inter haec
tres pueri Candidas succineti tunicas intraverunt, quorum duo Laves bullatos
super mensam posuerunt, unus pateram vini circumferens »dii propUii« clama-
bat. Aiebat autem unum Cerdonem, alterum Felicionem, tertium Lucrionem
voeari. Nos etiam, veram imaginem ipsius Trimalchionis, cum iam omnes basia-
rent, erubuimus vraeterire." Man spendete also beim Mahle den Larengeistern
und küßte ihre Bilder, die auf den Tisch gestellt wurden. Man küßte ferner den
Tisch selber am Ende des Mahles. Vgl. Petronius, Saturae 64, 1 S. 42 Z. 26 f.
BuECHELER^: „osculatique mensam rogämus Nocturnas, ut suis se teneant, dum,
redimus a cena." Dazu Ovid, Amores I 4, 27: „Tange manu mensam, quo
tangunt more precantes." Es ist sehr wahrscheinlich, daß von der antiken Tafel-
sitte der im Christentum übliche Kuß des Altares seinen Ausgangspunkt nahm.
Der Wunsch „Dominus vobiscum" hat das antike Dii prnpitii ersetzt und die
antike Sitte verchristlicht durch die Symbolik, daß der Altar Christus bedeute.
■2) Klemens von Alexandrien, Paedagog II 1 § 10, 1 (I 160 StäHLIN).
3) Cyprian, Epistula 67, 6 (CSEL III 2, 740 Z. 18ff. HArtel): „Martialis
quoque praeter gentilium turpia et lutulenta convivia in collegio diu frequentata
et ülios in eodem collegio exterarum, gentium more apud profana sepulcra depo-
sitos et alieniganis consepultos . . ."
4) Aelius Aristides, Oratio 8 (bei Keil Nr. 45) S. 93f. Dindorf): „&vai&v
^uövq) ro-ÖTCp d'sip dtaq^sQÖvzoig notvcovovaiv ävd'QOTtoi, ttjv änQtßi] yioivcovCav, ztaÄovv-
zeg. ts icp' iariav y,al Tt^otard^uevot SaiTVf^iöva avtöv aal iatidxoQa."
60 Das Fischmysterium der Aberkiosinschrift [504
religiöse Gemeinschaft vielleicht auch nicht immer so kräftig ausge-
prägt war\ so war sie immer noch stark genug, daß sie nur den
„Freund" im eigentlichen Sinne, den „Religionsfreund" oder „Kult-
genossen" Zulaß zum Mahle gewährte.
Da die Christen die Teilnahme an den antiken Opfermahlen
als eine Gemeinschaft mit dem Dämonen ablehnten^ (I Kor. 10, 14 — 21),
so war damit von selbst gegeben, daß auch kein dämonisch in-
fizierter Heide als „Freund" zum Tische Jesu zugelassen wurde.
Vielmehr galt von Anfang an die Satzung: „Niemand esse oder
trinke von euerer Eucharistie als nur die, die getauft sind auf den
Namen des Herrn" ^. Nur die Getauften oder diejenigen, die den
Glauben angenommen und bei der Taufe feierlich bekannt haben,
die darum niG%oi und fideles Genannten, durften an der eucha-
ristischen Feier teilnehmen, denn sie war das mysterium fidei.
Die Getauften und zum hl. Mahle Zugelassenen waren nach
urchristlicher Bezeichnung „die Brüder", wobei zu beachten ist, daß
„Bruder" nach der griechischen und lateinischen Sprache soviel
wie „Freund" bedeutete^. So hat denn auch aus antikem Sprach-
gebrauch heraus Lukas einmal das Wort q)Uoi für das sonst übliche
1) Der Sinn der antiken Kultmahlzeiten, besonders auch der Mysterienkulte
ist noch nicht ganz klar. Es ist in der religionsgeschichtlichen Literatur .viel
von eineai sakramentalen Essen, von einer mithrischen Kommunion und einem
Essen des Gottes (Dionysosmysterien) die Rede. Bei all diesen Dingen mußte ich
bei meinen Einzeluntersuchungen nicht wenige Fragezeichen machen.
2) Vgl. hiezu. H. Gressmann, H KOINCONIA TCON AÄIMONICON (Z. f. n.
W. 20 [1921] 224—230).
3) Didache 9, 5 (PA 12 22 Funk). Vgl Justin, Apologie I 66 und Hip-
polyt von Rom unten S. 514 A. 2.
^) Vgl. DöLGrER, IX0TC I 135. Die Stellen könnten beträchtlich vermehrt
werden. Vgl. z. B. Oxyrhynchuspapyrus 1022 Zeile 10 (Hunt, The Oxyrhynchus-
papyri Part VII [London 1910] 150), wo ein Offizier den anderen grüßt mit „Vale
frater karissime". Vgl. dazu Plutarch, De fraterno amore 3 (III 245 BernAr-
DAKIS): „'Iq TtoTög rig iaTiv ö xbv kToXqov iv tpiXofpqoavvaLg %al yQdfAfAaaLv dösÄ-
cpöv TTQoaayoQS'öoiv, Tq> ö' döeÄq)^ /.iii^e vijv aÖT-}]v ööov oiöfi^evog ösTv ßaöi^stv;"
Im Petrusevangelium (2, 5) aus der Mitte des 2. Jahrh. redet Herodes den Pilatus
als äöeÄcpe üeiÄäTe an; siehe E. Preuschen, Antilegomena^ 17. Nach dem Alter
sprach man mit dem Freund mit der Anrede „Vater" oder „Bruder". Vgl. Horaz,
Ep. lib. I ep. 6, 5 f. Daß die Bruderanrede in Kultgenossenschaften oder „Bruder-
schaften" eine große Bedeutung hatte, werde ich später ausführen. Hier sei nur
auf die Artemisbruderschaft in Neapel verwiesen. Dazu A., Mäiuri, La nuova
iscrizione della fratria napoletana degli Artemisi [Studi Romani 1 (1913) 21 — 36].
Was R. Reitzenstein, Die hellenistischen Mysterienreligionen 2 (Leipzig-Berlin 1920)
28 über den Brudernamen ausführt, trifft die Sache nicht völlig.
505] als Symbol der Eucharistie. 61
äöeXcpoi eingesetzt ^ Wenn ein christlicher Bischof bereits am An-
fang des zweiten Jahrhunderts die Christen von Ephesus als Havlov
GviiiivGiai bezeichnen konnte, so ist das Wort (plXoi in den Kreisen
der katholischen Kirche, zudem in einer allegorischen Redeweise
erst recht verständlich. Wenn A. Harnack zu wiederholten Malen
aus der Bezeichnung der Christen als ^)lXoi den wahrscheinlich
gnostischen Charakter der Aberkiosinschrift erschließen wollte^,
so ist auch diese letzte Stütze seiner These gebrochen.
19. Wer dies versteht, jeder (Glaubens-) Genosse, bete für
Aberkios. Ganz im Geiste von Gvvof.U2.ovc, und cplÄoig nennt der Vers 19
Gvvqjöög d. i. einer, mit dem man zusammen singt oder der mit uns
zusammenstimmt, der Sinnes- oder Glaubensgenosse ^. Nur mit
einem Glaubensgenossen zu beten, war altchristlicher Grundsatz.
Bezeichnend dafür ist Origenes, der mit Paulus von Antiochien
in einem Hause wohnen mußte. Da dieser Paulus den Christen
Alexandriens nicht als rechtgläubig galt, so ließ sich Origenes
„niemals dazu bewegen, gemeinsam mit ihm zu beten". Er folgte
damit, wie Eusebius sagt, der Vorschrift der Kirche*. So ist
denn der Gvvqjöög eigentlich nur der, mit dem man in religiö-
ser Gemeinschaft zusammenleben kann. In guter Beobachtung
hat darum schon die Antike das Wort GvftßicoTai, geprägt, um
die Kultgenossenschaft zu kennzeichnen. Gerade für Kleinasien
ist uns dies Wort aus der Zeit unserer Inschrift vielfach be-
zeugt ^. Der Begriff (pgdzoQeg und cpQaxQia, auch ovvoöog im
^) Apg". 27, 3: „T'H TS äzsQa Kar^xd-i^i-iev elg Siöiava, q)iÄavd-Q(b7tü)s zs ö
'lovÄtog T(^ Ha'öZqj ^Q^rjadf-ievoe iTtevQeipav tvqös zovg (pCÄovg Ttogevd-evTt ircti^e-
Äsiag Tvy^elv."
2) A. HarNACK, Mission und Ausbreitung des Christentums P 354.
3) Daß C. M. Kaufmann, Die sepulkralen Jenseitsdenkmäler (Mainz 1900)
80; Handbuch der christlichen ArchäologieS (Paderborn 1913) 718; Handbuch der
altchristlichen Epigraphik (Freiburg 1917) 171 awcpöög mit „Weggenosse" über-
setzt, also ööög mit cpöi^ verwechselt, wundert mich nicht; verwechselt er doch
auch ö(e)t§]jg mit dieas, servire mit servare, cieonia mit cygnus usw. und führt
in seinem Büchlein, Gebete auf Stein (ohne Jahr) S. 14 „dem freund willigen Leser"
die Worte „Anima dulcis pie zeses" als ein Stoßgebetlein vor mit der Übersetzung
„Teuere Seele mögest du selig leben", während pie zeses nur lateinisch geschrie-
bene griechische Worte sind und beim Totengedächtnlsmahl gesprochen lauten:
„Trinke, du sollst leben." Zu Kaufmanns Arbeitsweise vgl. W. Larfeld in Byzan-
tinisch-neugriechische Jahrbücher 1 (1920) 213.
*) Eusebius KG VI 2 § 14 (GCS: Eus. 11 2, 522 Schwartz).
5) Artemidoros, Oneirokritika IV 44 S. 227 Z. 14 Hercher: „"Eöo^e zig
iv avf^ßidxTEt aal fpQazQia rotg avi^ßKbzaig &vaazBiÄd^evog iadazq) TVQoaovQetv.
äTVTjÄd'd-i] zTjg (pQazQlag d>g äzif^iog." — A. a. O. V 82 S. 271 Z. 2 f. 8 — 11 Hercher:
62 Das Fischmysterium der Aberkiosinschrift. [506
Sinne von Verein ^ Bruderschaft, Kultgenossenschaft ist damit auf
das engste verwandt.
Die Vermutung Lüdtkes, daß lavd-' ö voüv nur auf die
vorausgehende Zeile weise und eine Isopsephie des Namens
Aberkios oder seiner 72 Lebensjahre andeute, engt den Gedanken
unnötig ein. Es liegt bis jetzt kein einziges sicheres Erkennungs-
zeichen vor, daß die Inschrift überhaupt mit Isopsephien, d. h. mit
Gleichungen von Worten und Zahlen rechnet^. Gewiß spielt die
Isopsephie im Altertum eine große Rolle ^, aber ihr Vorhandensein
„"Eöo§e TIS t:ovg avf^ßidiTag aal (pQdzoQag avvov iTitazccvTag aicpvtötov Äiysiv a'i>z(p
»hTiöde^ai -f^fcdg y.al ösCTCvtaov« . . . e'S-og f^hv yccQ tolg avi^ßtd^Tatg nal eig za t&v
dTzo'&avövTMv elaievat aal SsiTtvalv, ^ 6s i)7to6o%'rj Äsystai ysviad'at -bTtb zov &jco~
S-avövzog aazä zi^u^v ri^v ix zcäv crvfißcoizöiv eig zov djioS'avövza." Der Text ist
sehr wichtig für das Totengedächtnismahl. Daß Kultgenossen auch ihre eigenen Be-
grabnisplätze haben wollten, ist verständlich; die Juden haben dies geübt und die
Christen. Aber auch heidnische Mysterienvereine hatten schon ähnlichen Brauch.
Vgl. z. B. die aus der ersten Hälfte des 5. Jahrh. v. Chr. stammende Inschrift aus
Cumä bei R. Eisler, Orpheus — the Fisher (London 1921) PL I (= Notizie degli
scavi 1905 p. 387): „Ov S-efiig ivTov&a aetad-ai i f^e zov ßeßaxxevf^evov.''
1) Vgl. DiTTENBERGER, Sylloge III3 Nr. 1101 Z. 24. 40. 44; Nr. 1104 Z. 10.
12. 15. 27. 34. 42.
2) R. Eisler, Orpheus— the Fisher (London 1921) 266—270 hat eine große
Mühe aufgewandt, um Isopsephien in der Aberkiosinschrift nachzuweisen. Die
Mühe war leider umsonst. Was soll es bedeuten, wenn hier nach alter Zählweise
{A—Q = 1—24) ausgerechnet wird, daß IX®T2 = ABEPKI02 sei, daß ferner
der von Eusebius überlieferte Name AIIFKIO^ ^ UTOArOPAi; = AIOP0OI!
sei und daraus die Vermutung abgeleitet wird, „daß dieser Mann Avirkios Mitglied
einer Orphischen und Pythagoreischen Mysteriengemeinschaft gewesen zu sein
scheine, bevor er Christ wurde" ? Ferner hören wir, daß IEP0II0AI2 =
IEP0I2AAHM sei, HOIMHN = MA@HTH2!\ BA2IAI22A = IH20T2;
S0PAri2 = IH20I2 usw. Ich möchte erneut warnen, für solche Lieblings-
themata in der Religionsgeschichte Geltung beanspruchen zu wollen. Mit der
Isopsephie könnte die echte Forschung sonst ernstlich gefährdet werden.
3) In IX@TC 1 308 ff., 255, 255 N, 256, 30 t sowie in Sol Salutis 60 f., 76,
280 f. habe ich genügend Beispiele namhaft gemacht. Besonders deutlich ist die
Inschrift an einem Felsengrab zu Schnän (IX&TC I 310), wo die einzelnen Zeilen
in ihrem Wortlaut durch die am Schlüsse stehende Zahl BXMP = 2443 gesichert
werden. Daß hier eine Isopsephie vorliegt, wird dadurch verbürgt, daß alle ganz
erhaltenen Zeilen, wie 2. 3. 4. 6. 8 diese Zahl ergeben. 'Irjaovg ö X^eiazög gibt
hier ebenso 2443 = BTMP wie Pevovg Aaviö oiJQdvtog nÄdöog. Von einer Jesus-
litanei, wie C. M. Kaufmann uns glauben machen will, ist nicht die Rede, sondern
von der Spielerei eines Orientalen, der viel Geduld und Zeit hatte. Zur Lesung
BTMP und der Isopsephie vgl. L. Jalabert S. J. in Melanges de la Faculte Orien-
tale. V (1911) Bibliogr. p. XXVII— XXVIIL
507] Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie in der Pektoriosinschrift. 63
müßte im Einzelfall bewiesen werden. Bloße Vermutungen ver-
wirren mehr, als daß sie klären.
Die Worte T;avd'' d voöv gehen über die Alltagsrede der Zei-
len 17 und 18 hinüber zu den Versen 3—16, die damit als eine
geheimnisvolle Rätselrede, als ein Symbol gekennzeichnet werden.
Die symbolische Rede galt als wertvoll für Theologie und Fröm-
migkeit. Sich der symbolischen Rede richtig zu bedienen und die
symbolische Spräche richtig zu deuten, galt als das Zeichen eines
weisen Mannes ^ „Etwas anderes wird gesagt, etwas anderes aber
verstanden — , unter der Einfalt der alltäglichen Sprache birgt sich
der geheime Grund und die eingehüllte Tiefe des Mysteriums" ^.
Diese antike Definition hat ihre christliche^ Anwendung gefunden
in der Aberkiosinschrift.
§ 4.
Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie in der
Pektoriosinschrift.
Zum Ritual des Eucharistieempfangs.
Die Aberkios-Inschrift bietet uns den Fisch als Sinnbild der
Eucharistie für das griechische Kulturgebiet Kleinasiens. Ganz
Ähnliches begegnet uns in Gallien in einer griechischen Grab-
inschrift, die im Jahre 1839 zu Autun, dem alten Augustodunum
in Gallien aufgefunden wurde*. Der Text lautet nach der Er-
gänzung von O. PoHL^:
1) Klemens von Alexandrien, Stromata V 8 § 40, 2 (GCS : Clem. II
357 Stählin): „X^7]atf4>(üTaTov ä^a TÖ zfls avfißoÄiKiis i^f^t^vetag slöos ^^S ^oÄÄa
nal TVQÖg T7]v ÖQ&'}]v ß-eoÄoyCav aweQyovv nal TtQÖg svaeßatav y.al TiQÖg iTtCöst^iv
avveaeoig ycal JiQÖg ßQa'/^vXoyiag a,ay,'riotv aal oo(pCag evSet^iv' y>ao(pov yciQ zö
XQ'^o^ai Tfl av^aßoÄtaf^ cpQaGai 6£ii(5g<^, (ptjalv 6 y^af.if,iaTt7idg Jiövfiog, -»nal zb
yvoiQiaai zö ötä zavvijg öi]Äovfi,Bvov«."
•^) Arnobius, Adversus nationes V 32 (CSEL 4, 203 Z. 15 H. REiffer-
scheid): „aliud qiiidem dicitur, sed intellegitur aliud — et sub vulgari simpli-
citate sermonis latet ratio secreta et altitudo involuta mysterii/'
^) Dieses Urteil bleibt bestehen, auch wenn man in dem Gebet für die Toten
nicht eine kennzeichnende Eigenart des Christentums erkennen will. Daß auch die
Heiden für ihre Toten beteten, bezeugt z. B. Tertullian, Adversus Marcion em V
10 (CSEL 47, 605 Kroymann): „Viderit institutio isla: kalendae, si forte, Februa-
riae respondebunt Uli pro mortuis petere."
4) Vgl. unsere Tafel XLIX 2.
5) O. Pohl, Das Ichthys-Monument von Autun (Berlin 1880) 16. Zur Inschrift
und der einschlägigen Literatur vgl. Dölger, IXOTC I 12—15; 177—183.
64 Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie [508
"Il'&vog o<ivQaviov ^eyiov ysvog fJTOQi oejuvcp
XQfjos, ZaßcoKv ntjyrjyv äjußQorov ev ßgoreoig
Oeaneoicjv vddt'Ccoyv. rrjv orjv, 99/Ae, ^dkneo ipvx^.'^vy
"Ydaaiv äevdoig nXovroöorov ootpivig.
5 2oQxfJQog äyccov fxeXivjdsa XdjußavCs ßQÖJOivy,
"Eo&is TiLvdcov, tx'&vv s'xcov TiaXdjuaig.
'Ix&vi xoKQTaC'y äga, hXaico, dsajzora acorsg.
Ev svöoi jwC^yxfjQ, OE AirdCojuE, Qpmg ro '&av6vra>v.
'xioxdvdie <jidxyeQ, rco/j,cp ?r£<;^a>^m^e>'e "dv/ucp,
10 2^vv ju<(t]Tgl yX^vKBQfj xal ddEXcpeiyoXoiv Ejudlaiv,
"li^Xf^vog ELQrjvri oeoy /ulv^oeo JlEnroQiovo.
Des himmlischen Fisches göttliches Kindi, rein dir die Seele
Bewahr ~ ; denn du empfingst im Kreise der Sterblichen den unsterb-
lichen Quell
Göttlichen Wassers. Erquicke, o Freund, dir die Seele
Mit ewig quellendem Wasser der reichtumspendenden Weisheit s.
1) Man könnte zunächst vermuten, daß yavos hier allgemeiner mit Geschlecht
übersetzt werden sollte. Vgl. z. B. Apg. 17, 28: „rov yaq nai yevog ia{A,ev" (aus
Aratos). Auch ein Inschriftfragment aus der Priszillakatakombe bei J. Wilpert,
Fractio panis (Freiburg i. B. 1895) 85 Fig. 9 darf beachtet werden. Hier heißt es
von der Toten, die redend eingeführt wird, in den drei letzten Zeilen EI20N 201
FEvog EIMI Z, . .\ OIH CH XAPITI Te EIMt . . . | EI20@E0N AQPHMA
WEPovaa . . . ). Der Text nimmt sich aus wie eine Empfehlung an den Richter
des Jenseits. Ähnliche Formeln kannte die Orphische Theologie. Vgl. z. B. die
Grabtäfelchen aus Unteritalien bei L. Olivieri, Lamellae aureae Orphicae (Bonn
1915) 4 Nr, a: A Z. 3. Hier spricht die abgeschiedene Seele zu den Herrschern
des Totenreiches: „%al ya,Q iyüv i)^&v yevos öÄßiov eiJ^ofiat el/^ev." Ebenso
a: B Z. 3; a: C Z. 3. Dazu S. 12 ba^ Z. 61:.; „P^g TtaZg st^uc aal Oi>Qavov
äaxeQoevTog, | a^zaQ if^iol ysvog oiQciviov." — Doch ist die Auffassung Jesu als
Vater der Christen geläufig; vgl. z.B. Akten des Justinus 4, 8 oben S. 483 A. 8.
Danach ist die Bezeichnung des Christen als Sohn des himmlischen Fisches nahe-
liegend, zumal „Sohn des Fisches" bezeugt ist. So Hieronymus, Ep. 7, 3 (Migne
PL 22, 339): „Bonosus, ut scribitis, quasi tilius ixS-öog, id est, piscis, aquosa
petit." Dazu Tertullian, De baptismo 1 S. 2 Lupton: „nos pisciculi secundum
IXOTN nostrum Jesum Christum ..." Demnach möchte ich 'Ix-9-^og . . , yävog
fassen wie oben S. 246 A. 2 Kqqvov yevog.
2) XQfjae statt xQTjaai. C. M. KAUFMANN, Handbuch der altchristlichen Epi-
graphik (Freiburg i. B. 1917) 179 übersetzt: „heilige dein Herz, indem du unter
Sterblichen am unsterblichen Quell göttlicher Wasser dich labst." Das ist ebenso
irrig wie die Übersetzung bei H. Kihn, Patrologie I (Paderborn 1904) 383: „andäch-
tigen Herzens nimm den unsterblichen Quell göttlichen Wassers zu dir." Richtig
H. ACHELIS, Das Symbol des Fisches (Marburg 1888) 29. Es handelt sich um eine
Mahnung zur Bewahrung der Taufunschuld. Vgl. dazu F. J. Dölger, Sphragis
(Paderborn 1911) 126 ff., besonders 129 zu I Tim. 5,23; Jak. 1,27 usw.
3) Zum Bilde vgl. Methodius von Olympus, Symposion IV 3 § 100 S. 49
509] in der Pektoriosinschrift. 65
♦
5 Nimm vom Heiland der Heiligen i die Speise wie Honig so süß 2,
Iß mit Freud und Verlangen, in den Händen haltend den Fisch.
Herr und Heiland, ich bitte, gib zur Speise den Fisch.
Sanft ruhe die Mutter, so ruf ich zu dir, dem Lichte der Toten s.
Vater Aschandios, du meinem Herzen so lieb,
10 Mit der süßen Mutter und den Brüdern mein
Gedenke im Frieden des Fisches deines Pektorios doch!
Daß eine gewisse Art der Religionsgeschichte in dieser In-
schrift etwas vom Kulte der Großen Göttermutter Kybele entdeckt
hat, braucht für uns nur mehr eine Erinnerung der religions-
geschichtlichen Forschung zu sein *. Die ersten sechs Verse bilden
schon nach ihrer Versform — es sind Distichen — eine geschlossene
Einheit. Diese Selbständigkeit kommt obendrein zum Ausdruck in
der Tatsache, daß das erte Wort IX@TC in den Anfangsbuchstaben
der ersten fünf Zeilen nach Sibyllenart ^ wiederkehrt^. Die sechste
Z. 5 — 9 BonWETSCH: „£lg -ßipos yäQ töze TÖ Ti]g Tiagd-sviag i'Qvog f^eyeS-'^veTat
oq>o6Q&s XE aal Äai^TtQ&g, ÖTVörav ö öiitaiog aal iy'ns%siQiaiAsvog ttjqsXv a-övTjv y.al
i^yd^ea'&ai toig o'^thcotccto ig rov Xq la zov vdfiacrcv dQÖeijf^, aotpia naza-
'ip e 3i d ^ 0) V."
1) äytoiv gehört zu aoiZ'^Qog. Das hätte C. M. KAUFMANN aus F. J. Dölger,
IXOTC 1 180 ersehen können; er hätte dann nicht irrig „Speise der Heiligen" übersetzt.
2j Man beachte dazu, was oben S. 493 von dem Beiwort %Qriaz6g gesagt wurde.
3) ©avövzcov heißt „der Toten". C, M. KAUFMANN a. a. O. 180 irrig „der
Sterbenden". Von der „Hilfe in extremis" ist keine Rede.
4) Vgl. F. J. DÖLGER, IXOTC I 177—183: Das /XöTC-Monument von Autun
und die These von G. A. van den Bergh van Eysinga. Warum C. M. Kaufmann
a. a, O. 179 A. 5 so anonym von meiner Widerlegung spricht?
ö) Siehe H. Diels, Sibyllinische Blätter (Berlin 1890) 24; 26 und Dölger,
IXOTC I 65 f. Als Beispiele von Grabinschriften, in denen der Name des Ver-
storbenen in der Akrostichis genannt ist, habe ich mir angemerkt aus Carmina
latina epigraphica ed. F. BUECHELER die Nummern: 108, 109, 301, 436, 437, 438,
439, 511, 512, 513, 514, 516, 569, 651, 661, 669, 676, 696, 704, 708, 712, 725, 726,
727, 744, 745, 747, 748, 749, 795, 796, 797, 858, 1613, 1615, 1814, 1830, 1838.
Die Nummern 108, 651, 676, 696, 748, 797, 1814, 1830 weisen am Schlüsse auf die
Akrostichis hin. Ein weiteres Beispiel bietet E. Engström, Carmina latina epi-
graphica post editam collectionem Buechelerianam in lucem prolata (Gotoburgi-
Lipsiae 1912) Nr. 208. Die gleiche Nummer auch bei E. DiEHL, Lateinische alt-
christliche Inschriften 2 (Bonn 1913) Nr. 346. Ein griechisches Beispiel einer
Akrostichis in einer Grabinschrift Kleinasiens bietet F. Boll, Akrostichische Inschrift
aus Sinope (ARW 13 [1910] 475—478). Die Inschrift lautet ße^ig \ "HÄiog \ ^eÄ'/jvi^l
'EQf*'f}g I "TÖQ'i^x^og | 2eCQiog. Die Anfangsbuchstaben ergeben 0HI1EX2. Zur Akro-
stichis überhaupt vgl. noch Graf, Akrostichis bei Pauly-Wissowa RE 1 1, 1200 —
1207 und H. Leclercq, Acrostiche in DACL I 1, 356—372.
6) Eine Parallele zur Akrostichis der Pektoriosinschrift bieten die Sibyllini-
schen Orakel VIII 217 — 250, wo die Akrostichis die Worte 'I't^dovg X^iazög @eov
66 Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie [510
Zeile wiederholt das Wort noch einmal. Da „die Heiligen" in
frühchristlicher Zeit ein geläufiger Ausdruck für Christen warS so
ist der Heiland der Heiligen natürlich Christus. Von einer antiken
Gottheit kenne ich eine solche Benennung nicht. Die honigsüße^
Speise des Heilands der Heiligen ist die Eucharistie; sie wird sinn-
bildlich als Fisch bezeichnet, sodaß in der Inschrift die IXSTC-
Kürzung^ mit dem Symbol zusammentrifft.
Teds HcüTTJQ HzavQÖs ergibt, die in ihren Anfangsbuchstaben die zweite Akrostichis
IXOTC erzielen. Vgl. Dölger, IXQTC I 52 — 68. Genauer noch wäre die Parallele
in der lateinischen Inschrift bei DölgEr, IXQTC I 184 Nr. 3, wo in der Über-
schrift das Wort IX@TC steht und am Anfang der Zeilen je ein Buchstabe des
Wortes IXQTC wiederholt ist. Das weist auf ein griechisches Vorbild, ähnlich
der Pektoriosinschrift, wo die Buchstaben mit dem folgenden Zeilentext verknüpft
waren. Beim Lateiner ist die rein mechanische Nachahmung ohne Verbindung mit
dem lateinischen Text. — Zwei lateinische Akrostichen, die am Anfang und Schluß
den Namen lESVS zeigen, bei M. Ihm, Damasi Epigrammata (Lipsiae 1895) -Nr.
64 und 65.
1) Vgl. Dölger, IXSTC l 181 ff. 2) Vgl. dazu oben S. 493.
3) Vgl. besonders den Übergang des letzten Buchstabens von IXQTC zu
dem von ihm dargestellten Wort SoizriQ. Dazu Dölger, IXQXC 1 180. Die Denk-
mäler mit IX&XC als Kürzung mehren sich. Zu meinem Katalog von 79 Nummern
in IX@TC I. Bd. habe ich bereits Nr. 80 (Gemme im Museum zu Athen); 81 (Me-
daillon aus Rom) und 82 (Papyrus aus Ägypten) hinzugefügt. Vgl. F. J. Dölger,
Die 7X@rC-Formel in einem griechischen Papyrus des Jahres 570 und das Apsis-
Mosaik von S. ApoUinare in Classe zu Ravenna (Byzantinisch-neugriechische Jahr-
bücher 1 [19201 40—47). Die Nr. 81 ist jetzt abgebildet auf unserer Tafel LXVIIl;
la; 2. 2a; wobei 1. 2 das Lichtbild nachdem Original und la. 2a den Gipsabguß
mit nachgezeichneter Grundlinie gibt. Schon L. Fonck S. J. hat Zweifel an der
Echtheit geäußert; ich halte das Stück für eine Arbeit aus der Mitte des 19. Jahr-
hunderts. Von besonderer Wichtigkeit ist der Papyrus aus Antinopolis (Nr. 82),
veröffentlicht von H. J. Bell in Greek Papyri in the British Museum. Catalogue
with Texts. Vol. V (London 1917) 147 Nr. 1714. Der Text lautet xf^y d-q \ @sov
Xä^ig I &sdg i)yov j 6 @s f^,eS'' fjf4,ö}(v) \ 5 iv navTt naigip ^■d' \ I jj Xjl @ jj Tjj 2 \
i^ig Xg @g ©V Tg 2(üz. Wichtig ist, daß hier die Kürzung IX0TC noch einmal
in Erläuterung als 'Itjfaovjg X(Qiavb)g @(ed)g @(eo)v T(lo)g SoiT(rjQ} wiederholt
wird. Als Nr. 83 füge ich nunmehr bei ein Graffito iTXOTC, das bei den neuen
Ausgrabungen in S. Sebastiane in Rom entdeckt wurde und das mir Dr. P. Styger
in Beschreibung, Abklatsch und Photographie zugänglich machte. Durch die
Freundlichkeit von A. FridrichsEn erhielt ich unter dem Poststempel des 22. Ja-
nuar 1922 Kenntnis von Nr. 84, einem kleinen Papyrus, der von S. Eitrem in
einem Antiquitätengeschäft zu Kairo erworben wurde und jetzt der Universitäts-
bibliothek zu Kristiania gehört. Vgl. S. Eitrem-A. Fridrichsen, Ein christliches
Amulett auf Papyrus (Kristiania 1921) = Videnskapsselskapets Forhandlingen
for 1921 Nr. -1. Indem ich auf den sachkundigen Kommentar der beiden Heraus-
geber verweise, gebe ich hier nur den wichtigen Text nach S. 3 unter Ver-
gleichung der Photographie auf Taf. 1:
511] in der Pektoriosinschrift. 67
Unsere Deutung sichert das Wort „in den Händen haltend den
Fisch". Dies ist eine bildgetreue Wiedergabe einer frühchristlichen
Kommunionsitte. Für die private HausJtommunion war sie ganz
natürlich, da die Gläubigen die Eucharistie mit ihren Händen aus
dem Aufbewahrungskästchen zum Genüsse herausnehmen mußten ^
XMr
QQO)QcpoiQq>o)Q lad) Saßacbß- 'ASoivaC 'EÄcoe 2!aÄaudv I.Q%
Aevvoi OB, 2v.0Q7iie ^ÄQTSi^Caie t\s, öiaq>'6Äa§ov tov olnov zovzov
(4,etä tG>v ivoiKovvTCDv &7ib Ttavtög aanov, äjid ßaanoa^övi^g
5 Tidaijs &eqCv(x>v nrevi^dtcov nal ävd'QOiTiivov ö(pd'aXK,[A,ovy,
xal Ttövov öeivov ■(^naiy öi^yf^arog (raoQTciov nal ofpeoig, öia to
övof^ia Tov -bipCoTov d'eov vaiag f^eÄi^ ^vqovqo aaaaaa
ßacv^cücocüx f*cc tiiiit Ä r^vayaoQrj • 0vÄa§ov, KvQis, vle tov
Aavtö aazä ad^tna, 6 ts^S-elg in vi^g 'Ayiag Ha^&evov
10 MaQiag, dyie SipiaTe d-ai, si 'Aytov Hve^f^^arog • Äö^a Göi,
o^Qdvie ßaaiÄev • 'A/4,-^v ■ A A. 0) ^ A fi^ CO IX&fC •
Das letzte Wort hätte Eitrem nicht als ''I%d-iüg - wiedergeben sollen, da es durch
die bei vier Buchstaben angegebenen Querstriche als Kürzung kenntlich gemacht
ist. Wir haben hier eine Türschutzformel ähnlich der jüdischen Mezuza und anderer
Texte, über die ich IXQXC I 239 ff. berichtet habe. Hier soll nur das wichtigste
Gegenbeispiel angemerkt werden, das sich Eitrem leider hat entgehen lassen; es
steht bei Hunt, The Oxyrhynchus Papyri VII (London 1910) 213 f. = Pap. 1060
(6. Jahrhundert):
f T-rjv S-ÖQav Tijv 'A(pQOÖirtjv
(pQOdlTTlV QOÖtVriV oÖCTfjV
öiTViv iT-riv vrjv ijv. (x>q(üq
ipoiQcp(ii>Q 'Idoi 2aßadiß' 'Aöovi
5 devoae GKOQTiCa a^ze^tjaie,
dTidÄÄa^ov zbv olaov zovzov
ajib Tcavzbg itanov iQTcszov
<;«ai> TiQdyf^azog za%-b za^^
ö äyiog ^coyiäg 5>8s iaziv
10 0<^a)>f4,Evd)'d- ty ivö(fazCo)vog) zQizrjg
T . . . (Datum lautet auf den 9. März; Phokastag ist der 5. März).
Dies ist ein richtiger Schwindezauber, bei dem der Name des Dämons (hier Aphro-
dite) stets um einen Buchstaben gekürzt wird, wodurch der böse Geist nach antiker
Auffassung gezwungen wird, zu weichen, um nicht mit seinem Namen sein Wesen
und sein Dasein zu verlieren. Die Mischung von Jüdischem, Heidnischem und
Christlichem ist für diese Literaturgattung kennzeichnend. Die Zeile 5 wird durch
die Zeile 2 des vorausgehenden Papyrus verdeutlicht.
1) Tertullian,De oratione 19 (CSEL 20, 192 Z. 9 Reifferscheid-Wissowa) :
„Aecepto corpore domim et reservato, utrumque salvum est, et participatio sacri-
ücii et exeeutio officii." Tertullian setzt sich mit ängstlichen Seelen auseinander^
die an Stations-Fasttagen nicht an der eucharistischen Feier teilnehmen wollten,
weil sie fürchteten, mit dem Genuß der Eucharistie das Fasten zu brechen. Ter-
tullian findet einen Ausweg für die A'^ereinigung des Fastens (Nüchternheit) und
68 Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie [512
Aber auch für die Kommunion bei der liturgiscben Feier ist die
Eucharistiespen düng in die Hände der Laien seit der Mitte des
dritten Jahrhunderts für die gesamte Kirche erweisbar: Cyprian
bezeugt sie für Karthago \ Cornelius für Rom ^ und Dionysios
für Alexandrien ^. Der Brauch ist aber beträchtlich älter, da er
von diesen drei Bischöfen mit einer solchen Selbstverständlichkeit
für Nordafrilia;, Italien und Ägypten genannt wird. Tertullian^ und
die Passio der Perpetua^setzen ihn für die Zeit um 200 voraus. Der
Vorgang der unmittelbar vorher empfangenen Taufe und ersten Kom-
munion wirkte so lebhaft auf Perpetua, daß sich das Ritual im Traume
spiegelte. Wenn Perpetua im Traume in der Paradiesesherrlichkeit
iunctis manihus {^s'ö^aaa %äc, xeiQctg) vom Hirten Christus den Bissen
Käse erhält, die Umstehenden aber das Amen sprechen und wenn
die Erwachende eine Süßigkeit im Munde fühlt, so ist nur eine psycho-
logische Möglichkeit denkbar. Bei der ersten Kommunion empfingen
die Täuflinge neben dem eucharistischen Wein auch einen Trank
der eucharistischen Feier darin, daß man zum Tische des Herrn geht, aber die
eucharistischen Gestalten nicht beim Gottesdienst genießt, sondern aufbewahrt
d. h. mit nach Hause nimmt und erst am Abend nach Beendigung des christlichen
Fasttags genießt. Das eucharistische Brot war also am Altare den Gläubigen
übergeben worden. Vgl. Cyprian, De lapsis 26 (CSEL III 1, 256 Hartel) (von
einer Frau): „et cum quaedam äream suam in quo domini sanctum fuit mani-
bus immundis temptasset aperire, igne inde surgente deterrita est, ne auderet
adtingere." Das Anfassen der Eucharistie war also sonst das Selbstverständliche.
1) Cyprian, De lapsis 22 (CSEL III 1, 253 Z. 20 Hartel): Von einem zu-
dringlichen Mann, der nach dem Falle in der Verfolgung wieder schnell aufge-
nommen werden will: „lacens stantibus et integris vulneratus minatur et quod
non statim Dotnini corpus inquinatis manibus accipiat aut ore polluto Domini
sanguinem bibat, sacerdotibus sacrilegus irascitur." — Cyprian, De lapsis 26
(CSEL III 1, 256 Z, 9 — 12 Hartel): „et alius qui et ipse maculatus sacrifleio a
sacerdote celebrato partem cum ceteris ausus est latenter accipere, sanctum
Domini edere et contrectare non potuit, cinerem ferre se apertis manibus invenit."
Der Empfänger schloß also unmittelbar nach Entgegennahme der Eucharistie die
Hände; dann öffnete er sie behutsam wieder zum Genuß.
2) Cornelius bei Eusebius KG VI 43,18.19 (GCS: Eus. 11 2, 622 Schwartz).
Danach gab Novatian jedem seiner Gläubigen seinen Teil der Eucharistie in die
Hände, faßte dann die geschlossenen Hände des Empfängers mit seinen beiden
Händen und ließ ihn bei Leib und Blut Christi Treue geloben.
3) Dionysios an Xystus von Rom bei Eusebius KG VII 9 § 4 (GCS: Eus.
II 2, 648 Z. 5 — 9 Schwartz) : „e-öxagiariag yaQ &nav,ovaavxa aal avvsjit.cp'&eyidfie-
vov To äf.iriv nal xQaTie^i'j TtagaoTcivTa Kai %sT^as eig ■bnoöox'i^v zflg äyiag T^ocf^g
TiQorsCvavxa vcal xavzijv v,aTaös^di^evov %al vov acofiaTog nal rov aif-iarog vov
kvqCov ■fjiA.&v fievaa^övra l%av(p %q6v<p ..."
4) TertuUian, De idololatria 7 (CSEL 20, 36 Reifferscheid-Wjssowa).
5) Vgl. oben S. 468 A. 4.
513] in der Pektoriosinschrift. 69
von Milch und Honig. Diese Erinnerung ist in den Traum ver-
woben, der das Hirtengleichnis {de caseo quod mulgebat) mit ver-
arbeitet. Das Amen erinnert an das Amen, das die Gläubigen nach
dem Eucharistiegebet des Priesters laut wie aus einem Munde spra-
chen ^ oder an das Amen nach der Kommunion. Damit ergibt sich, daß
auch das Ineinanderlegen der Hände zum Empfange der Euchari-
stie gehörte. Ein besonders klares Bild des Vorganges bieten uns
Cyrill von Jerusalem^ und Chrysostomus^ die beide in fast
völliger Übereinstimmung die Liturgieerklärung Antiochiens wieder-
geben. Der Gläubige trat an den „heiligen Tisch" oder Altar heran
und empfing stehend die eucharistischen Elemente. Zum Empfange
des eucharistischen Brotes streckte er die Hände vor sich, legte
die rechte Hand kreuzweise in die flach geöffnete linke, sodaß die
rechte von der linken unterstützt zum Empfange bereit war. Der
Priester legte die Eucharistie in die Hand und sprach: „Leib Christi",
der Empfänger sagte „Amen"^ und schloß vorsichtig die Hände.
Dann öffnete er sie wieder, beugte sein Gesicht darüber, um Stirne
und Augen damit zu berühren und zu segnen, worauf der Genuß
erfolgte. „Mache die linke Hand zum Throne für die rechte, die
den König empfangen soll" mahnt Cyrill von Jerusalem ^. Dies ist
Symbolik. Die Händehaltung war zunächst von der nüchternen
Erwägung bestimmt/ jegliche Gefahr zu vermeiden, etwas von dem
eucharistischen Brote auf die Erde fallen zu lassen^; fiel etwas
durch die Finger der rechten Hand, dann konnte dies Teilchen
1) Vgl. Justin, Apologie I 65, 3: „ov awxsXeaavTog zag avy^äg nal ti]v
E'b'/^aqiGxiav nag 6 naQOiv Äadg i7iev(p'>]iA,el Äsycov' 'Af^ipf." Ebenso I 67, 5. Dazu
Dionysios oben S. 512 A. 3.
2) Cyrill von Jerusalem, Catech. mystagog. V 21 (II 394 Rupp).
3) Chrysostomus, Ecloga quod non indigne accedendum sit ad divina
mysteria 47 (Migne PG 63, 898).
*) Hippolyt, "ÄTtoavoÄiKT^ TiagdSoais S. 112 HaULER: „(sc. episcopus)
frangens autem panem singulas partes porrigens dicät: »Panis caelestis in
Chr(ist)o leCsJu«. Qui autem accipit, respondeat: »Amen«." Vgl. Apostolische
Konstitutionen VIII 13, 15 (I 518 Funk).
5) Cyrill von Jerusalem, Catech. mystag. V21 (II 394 Rupp).
ö) Tertullian, De Corona mil. 3 (I 423 Oehler): „Calicis aut panis etiam
nostri aliquid decuti in terrani anxie patimur." — Origenes, In Exodum Ho-
milia XIII 3 (GCS: Orig. VI 274 Z. 6—11 Baehrens): „Volo vos admonere reli-
gionis exemplis; nostis, qui divinis mysteriis interesse consuestis, quom,odo, cum,
suscipitis corpus Domini, cum omni cautela et vener atione servatis, ne ex eo
parum quid decidat, ne consecrati muneris aliquid dilabatur. Reos enim vos
creditis, et rede creditis, si quid inde per negligentiam decidat." — Hieronymus,
Tractatus de psalmo 147 (Anecdota Maredsolana III, 2 [1897] 302 Z. 1 f. Morin) :
Dölger, Eucharistie. ß
70 Der Fisch als Sinnbild der Eucharistie. [514
von der linken aufgefangen werden. Diese Vorsicht war vor allem
bedingt durch die Ehrfurcht vor dem Leibe Christi. Dazu kam die
antike Volksvorstellung, daß die Brosamen, die vom Tische fielen,
den Geistern gehören ^ Diese Volksvorstellung wirkte im Christen-
tum weiter in der Annahme, daß die bösen Geister sich des auf die
Erde fallenden Teilchens der Eucharistie bemächtigen könnten^. Solche
Furcht erhöhte noch die Aufmerksamkeit beim Empfang der Euchari-
stie. Mit der Spendung der Eucharistie in die Hand ist ferner die
Vorschrift, vor dem Gottesdienste die Hände zu waschen, sowie die
Aufstellung von Wassergefäßen, Lustrationsbecken und Spring-
brunnen im Atrium der Basiliken auf das engste verknüpft. Neben
der Händewaschung galt für Frauen noch die Vorschrift, ein linnenes
Tüchlein über die Hand zu legen ^.
„In den Händen haltend den Fisch" ist ein geheimnisvolles Wort.
Es müßte völlig unverständlich bleiben, wollte man mit gewissen
Vertretern der Religionsgeschichte einen realen Vorgang aus einem
Mysterienkulte oder eine Sitte aus dem profanen Leben darunter
verstehen. Man hat hier wieder einmal die antike Kultur nicht
beachtet. Den Fisch mit den beiden Händen oder auch nur mit
allen Fingern einer Hand bei Tisch anzufassen, würde in der An-
tike als eine Barbarei empfunden worden sein. Schon den Kindern
brachte man es in der Schule bei, daß man anständigerweise bei
Tische nach dem Fisch nur mit drei Fingern greife ^ genau wie es
„Si qüando imus ad mysterium — qui fidelis est intelligü — si micula
ceciderit, periclifamur." — Besonders Cyrill von Jerusalem, - Catech. mystag.
V 21 (II 394 RUPP), Chrysostomus, Augustinus. Darüber anderwärts.
1) Vgl. H. USENER, Götternamen (Bonn 1896) 249.
2) Hippolyt, 'AnoGToÄtKTi TittQäöoGis S. 117 Hauler: „Omnis auf em festinet,
ut non in/tdelis gustet de eucharistia aut ne sorix aut animal aliud aut ne quid
cadfejat et pereat de eo • Corpus enim est Chr(ist)i edendum credentibus et non
contemnendum • <^Calicemy in nomine enim D(e)i benedicens accepisti quasi
antitypum sanguinis Chr(ist)i. Quapropter nolito effundere^ ut non sp(irit)us
alienus velut te contemnente illuK^dy delingat." Vgl. die sog. Canones des
Hippolyt, Can. 28 S. 219 RIEDEL: „Der, welcher die Mysterien austeilt, und die,
welche sie empfangen, sollen scharf aufpassen, daß nichts auf die Erde falle, da-
mit sich nicht ein höser Geist dessen bemächtige."
3) Weil dem Lande der Pektoriosinschrift zugehörig, sei besonders Cae-
sarius von Arles genannt (Migne PL 39, 2168. 5). Dazu C. Fr. Arnold, Caesarius von
Arelate (Leipzig 1894) 153 A. 498. Vgl. noch Synode von Auxerre (a. 573 od. 603)
Can. 36 (II 241 Bruns): „Non licet mulieri nuda manu eucharisfiam, aocipere."
Can. 42: „Ut unaquaeque mulier quando communieat, dominicalem suum habeat."
4) Plutarch, An virtus doceri possit 2 (III 145 Bernardakis) : „Kaczoc
diödaaovGiv ol Ttai^ayooyoi . . . ivl öaxrvÄcp tö zd^i^og ä^aaS-at, oval töv ty^d-iiv
oTtov üQsag." In beiden Fällen ist natürlich der Daumen dazu gemeint.
515] Mysterium üdei. Zur Geschichte der Wegzehrung. 71
unsere Bilder zeigen ^ Beim eucharistischen Fisch aber, der nur
bildlich so genannt wurde, brauchte man die beiden flachen Hände
(naÄdfiai), um ihn zu empfangen.
Die Inschrift in ihrer jetzigen Gestalt ist gekennzeichnet als
eine richtige Spitznasenschrift {ö^vQvyxog z^Q^^^'^O)^ die in der
zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts bei den Kalligraphen üblich
war^. Dem ausgehenden vierten Jahrhundert mag die Inschrift
zugehören. Daß die Akrostichispartie eine ältere Vorlage wieder-
gibt, ist möglich^, aber völlig überzeugend beweisen läßt sich eine
solche Vorlage nicht. Wichtiger ist uns, daß die darin niedergelegte
Symbolik in Kleinasien bereits im zweiten Jahrhundert vorhanden
war, wie uns die Aberkiosinschrift bezeugt hat. Bei den engen
Beziehungen, die zwischen den Christen Südgalliens und Kleinasiens
bestanden, ist es sehr naheliegend die geheimnisvolle Sprache der
Pektoriosinschrift mit Kleinasien in Verbindung zu bringen. Es
bleibt aber zu beachten, daß im vierten Jahrhundert die geheimnis-
volle Rede von dem Mysterium fidei auch sonst auf einer Grab-
inschrift begegnet. Da das gewaltige christliche Inschriftenmaterial
religionsgeschichtlich überhaupt noch nicht ausgewertet ist, sei
wenigstens diese eine hier besprochen, zumal sie uns die Eucha-
ristie als „Fisch der Lebendigen" besser verstehen lehrt.
§ 5.
Mysteritim fidei. Zur Geschichte der Wegzehrung.
Viaticum und Kinderkommunion nach einer Inschrift der
Konstantinischen Zeit.
Unter den Schwierigkeiten, auf die „schon bei ganz ober-
flächlicher Betrachtung" die christliche Deutung der Aberkiosinschrift
stoßen soll, nannte G. Ficker auch diese: „Soweit ist das Christen-
tum vor 216 noch nicht im Mysterien wesen versunken gewesen,
daß bei einer inhaltreichen Grabschrift nach der Art der Abercius-
inschrift der Name Jesu Christi fehlen könnte. Unsere Anschau-
ungen von der Bekenntnisfreudigkeit der Christen der ersten beiden
Jahrhunderte müßten umgewandelt werden, wenn wir diese gleich-
sam ängstliche Sorgfalt, dem Uneingeweihten nichts zu verraten,
für christlich halten sollten"^.
1) Vgl. Tafel LIV; LVII 1; LIX 1; LX; LXXII.
2) Vgl. oben S. 117 A. 5. 3) siehe DölgEr, IX@IC I 14.
^) G. Ficker, Der heidnische Charakter der Abercius-Inschrift 92 (Sitzungs-
berichte d. K. Preuß. Ak. d. W. 1894 I 92).
6*
72 Mysterium üdei. [516
Wer weiß, daß IXSTC als Kürzung die denkbar größte Häufung
der Namen Jesu darstellt, wird nicht davon reden, daß hier der
Name Jesu Christi fehle. Allegorie und Symbolik ist ferner kein
Versinken in das Mysterienwesen, und die Arkandisziplin war
da. Nach dem Begriffe der Heiden in der zweiten Hälfte des
zweiten Jahrhunderts war das Christentum eine neue Mysterien-
religion. Zeuge dafür ist Lukian von Samosata^ Um 180 be-
klagt sich der heidnische Philosoph Kelsos über das %Qvq)iov ööyfia,
über die geheimgehaltene Lehre der Christen. Origenes bezeichnet
zwar diesen Vorwurf als unbegründet, da ja die Geburt Jesu aus
einer Jungfrau, die Kreuzigung Jesu und der Glaube an seine
Auferstehung, das Gericht und die Auferstehungshoffnung bekannt
sei. Dann aber gibt Origenes zu, daß es im Christentum Lehren
gebe, die nicht (sofort) für alle bestimmt seien. Das Christentum
übe hier nichts anderes als die Philosophen, die ja auch exoterische
und esoterische Lehren vortragen, und wenn man den heidnischen
Mysterien keinen Vorwurf mache ob der Geheimhaltung ihrer Lehren,
so sei ein solcher Vorwurf auch dem Christentum gegenüber nicht
am Platze ^. Zu den mit dem Schleier des Geheimnisses umgebenen
Dingen rechnet Origenes die Eucharistie. Nach Anführung der
Stelle von den zwölf Schaubroten (Lev. 24, 5 — 9) legt er zunächst
den buchstäblichen Sinn dar und kommt dann auf das Wort Jesu
vom Brote, das vom Himmel gestiegen ist (Joh. 6, 33) sowie auf
den Befehl Jesu: „Tuet dies zu meinem Gedächtnis" (I Kor. ii, 25);
daran schließt er das Wort: „Wenn du also etwas aufmerksamer
dich an die kirchlichen Mysterien erinnerst, so wirst du in dem,
was das Gesetz schreibt, ein Vorbild der künftigen Wahrheit finden.
Aber über diese Dinge ist nicht mehr zu sagen, weil die bloße
Erinnerung daran zum Verständnis genügt" ^. Origenes bricht also
ab in dem Augenblick, da er auf das Wesen der Eucharistie zu
1) Lukian, He^l xfjs JleQeyQivov TeÄewilg 11: „}4,eyav yovv ivisZvov an
aißovaiv röv äv&QOiTtov, xöv iv HaZaiovivTj ävaGnoÄoTVKj'd'ivTa 8ti naiv^jv ra^zTiv
TeÄezi^v eio'^yev ig xöv ßCov."
2) Origenes, Karä KeÄaov I 7 (GCS: Orig. I 59 f. KoETSCHAU).
3) Origenes, In Leviticum Homilia XIII 3 (GCS: Orig. VI 471 Z. 27—30
Baehrens): „Si ergo intentius ecelesiastica mysteria recorderis, in Ms, quae lex
scribit, futurae veritatis invenies imagineni praeformatam. Sed de Ms non est
plura disserere, quod recordatione sola intelligi sufüeit." F. X. Funk, Das Alter
der Arkandisziplin (Kirchengesch. Abh. und Unters. III [19071 48) sieht in dem
Satz ein „Bemerken, daß das niclit weiter auseinanderzusetzen, sondern allein
in der Erinnerung festzuhalten sei". Dies trifft den Sinn nicht völlig. Die
obige Übersetzung holt mehr für die Arkandisziplin heraus.
517] Zur Geschichte der Wegzehrung. 73
sprechen kommen sollte. Klarer noch spricht Origenes die Arkan-
disziplin der Eucharistie aus in der neunten Homilie zum Buche
Leviticus. Zur Besprechung steht der Text Lev. 16,14: „Auch soll
(Aaron) von dem Blute des Kalbes nehmen und mit dem Finger
gegen den Sühnopferaltar besprengen, gegen Sonnenaufgang zu."
Hierzu führt Origenes aus: „(Das göttliche Wort) lehrte, wie die
Zeremonien der Entsühnung (und Versöhnung) der Menschen mit
Gott bei den Alten ausgeführt werden sollten: du aber, der du zu
Christus gekommen bist, dem wahren Hohenpriester, der mit seinem
Blute Gott dir gnädig gestimmt und dich mit dem Vater versöhnt
hat, denke nicht an das Blut des Fleisches: sondern verstehe viel-
mehr das Blut des Logos, und höre ihn selbst, wie er zu dir sagt:
»Dieses ist mein Blut,^ das für euch vergossen wird zur Ver-
gebung der Sünden.« Wer in die Mysterien eingeweiht ist, der
versteht, was das heißen soll, Fleisch und Blut des Logos Gottes.
Verweilen wir also nicht bei dem, was den Wissenden bekannt
ist, den Nichtwissenden aber nicht geoffenbart werden kann" ^
Origenes spricht hier vor Katechumenen und Getauften, vor der
gesamten Christengemeinde. Er spricht scheinbar ganz klar von
der Eucharistie, aber doch ist es noch dunkel genug, um von den
Katechumenen unverstanden zu bleiben. Das Rätsel ist für sie das
gleiche, wie bei der Verheißungsrede Jesu, wo die Juden den Ein-
wand erheben (Joh. 6, 53): „Wie kann uns dieser sein Fleisch zu
essen geben?" Nach dem von Plato her überlieferten Grundsatz,
daß der Ungeweihte hört, aber massiv versteht^, wird begreiflich,
was die Heiden von dem durch eine Teighülle verborgenen und
so von dem nichtsahnenden Neuling des Christentums getöteten
Kind zusammenfabelten ^.
1) Origenes, In Leviticum Homilia IV 10 (GCS: Orig. VI 438 Z. 17—19
Baehrens): „Novit, qui mysteriis imbutus est (olöev d ^sf4.vij{^evog), et carnem
et sanguinem verbi Dei. Non ergo immoremur in Ms, quae et scientibus nota
sunt et ignorantibus patere non possunt." Es mögen hier noch zwei Stellen
angemerkt sein, die die Arkandisziplin für die Taufe bekunden: Origenes, In
Exodum Homilia VIII 4 (VI 225 Z. 18 f. Baehrens): „(domus nostra) . . . ornata
est ornamentis sacramentorum üdelium, quae norunt, qui initiati sunt (ä i'aaatv
ol (.isfi^vT^fievot)." — In lib. lesu Nave Homilia IV 1 (XI 37 LoMMATZSCH): „si vero
ad mysticum baptismi veneris fontera et consistente sacerdotali et Levitico ordine
iniiiatus fueris venerandis Ulis magnificisque sacramentis, quae norunt Uli, quos
nosse fas est, tunc etiam sacerdotum ministeriis Jordane digresso terram repro-
missionis intrabis."
2) Klemens von Alexandrien, Stromata V 6 § 38, 5 (II 348 StäHLIN).
3) Minucius Felix, Octavius 9, 5 S. 12 Z. 13ff. Waltzing.
74 Mysterium üdei. [518
Origenes ist uns ein Zeuge der Arkandisziplin für die erste
Hälfte des dritten Jahrhunderts. Die Worte, die er gebraucht,
machen nicht den Eindruck, daß es sich bei der Geheimhaltung
der Eucharistie um eine erst kürzlich aufgetretene Neuerung handle.
Nach Tertullian dürfen wir sie mindestens an den Ausgang des
zweiten Jahrhunderts zurückdatieren. In seiner Schrift „über die
Schauspiele" ereifert sich der strenge Mann gegen Christen, die
das Theater besuchen und den Gladiatorenspielen beiwohuen. Dabei
gebraucht er das Wort: „Was ist es doch (für eine Untat), von der
Versammlung Gottes in die Versammlung des Teufels zu eilen, oder
wie man zu sagen pflegt, vom Himmel in den Höllenschlamm, wenn
du die Hände, die du zu Gott erhoben hattest, nachher im Beifall-
klatschen für die Schauspieler müde machst; wenn du mit dem
Munde, mit dem du zu dem Heiligen das Amen sprachst, über den
Gladiator dein Urteil abgibst und eig aiSvag du aicovog überhaupt
jemand anderen zurufst als Gott und Christus?" ^ Die ganze Dar-
stellung bringt Gegensätze aus der Kirche Gottes und der Kirche
des Teufels — aus der heiligen und profanen Liturgie. Das ex
ore quo Amen in sanctum protuleris bezieht sich auf die eucha-
ristische Feier, bei der das Volk dem Priester mit Amen antwortete^,
vielleicht noch näherhin auf den Kommunionempfang, bei dem die
Gläubigen das Wort des Priesters „Leib Christi" mit Amen be-
stätigten ^. Sanctum ist die Eucharistie *. Diese Ausdrucksweise
erklärt uns nun eine Ausführung seiner Ketzerbestreitung: „Ich
will nicht unterlassen auch von dem häretischen Gebaren eine
Beschreibung zu geben, wie unzuverlässig, wie irdisch, wie mensch-
lich es ist, ohne Ernst, ohne Würde, ohne Zucht, so wie es eben
ihrem Glauben entspricht. Vor allem hat man keine Sicherheit,
1) Tertullian, De spectaculis 25 (CSEL 20, 25 Z. 14—19 Reifferscheid-
WissOWA). Zum antiken Zuruf vgl. Oehler I 58 z. St.
2) Vgl. oben S. 513 A. 1.
3) Siehe etwa Apostolische Konstitutionen VIII 13, 15 (I 518 Funk).
Vgl. dazu oben S. 513 A. 4. Zu der Hippolytstelle wäre als zeitlich nächstliegende
noch beizufügen Cornelius bei Eusebius KG VI 43, 19 (GCS: Eus. II 2, 622 Z.
12 — 15 SCHWARTZ): Novatian ließ die Empfänger der Eucharistie schwören, nicht
zur Partei des Cornelius zurückzukehren: „■nal 6 ä&Ätos äv&QOiTzos o-b jiqöxsqov
yevezaL, ei {,ii] tcqotsqov avT(p xaraQuauiTO, aal dwl rov elTteZv Äafißdvovra töv
aQzov iv.Elvov to ä[^i]v, >^od}i iTtavri^oi ttqös Koqvi]Ziov« Äsyst."' Dazu Anibrosius,
De sacramentis IV 5, 25 S. 125 Rauschen: „Ergo non otiose dicis tu: Amen, iam
in spiritu conMens, quod accipias corpus Christi. Dicit tibi sacerdos: Corpus
Christi, et tu dicis: Amen, hoc est, verum,. Quod conütetur lingua, teneat adfectus."
4) Vgl. das Register unter Sanctum,.
519] Zur Geschichte der Wegzehrung. 75
wer Katechumene, wer Gläubiger ist: in gleicher Weise kommen
sie (zum Gottesdienst), in gleicher Weise hören sie zu, in gleicher
Weise beten sie; auch die Heiden, wenn sie zufällig dazukommen.
(Schließlich) werden sie das Heilige auch noch den Hunden und
ihre, wenn auch unechten, Perlen den Schweinen hinwerfen" ^ Da
Tertullian zuletzt das Futur iactabunt gebraucht, so geht er nicht
soweit, den Häretikern vorzuwerfen, sie gäben die Eucharistie den
Katechumenen preis. Aber er nimmt an, daß bei den Häretikern
die Katechumenen bei der eucharistischen Feier anwesend waren.
Bei Epiphanius begegnet denn auch die ausdrückliche Bestäti-
gung, bei den Marcioniten würden die Mysterien in Gegenwart der
Katechumenen gefeiert^. Damit gewinnt die Tertullianstelle eine
besondere Zeugniskraft für die Arkandisziplin. Wenn Tertullian
die Feier der Eucharistie in Gegenwart der Katechumenen den Häre-
tikern vorwirft, dann war es eben in der Kirche anders : die Eucha-
ristie trug also schon damals den Charakter des Mysteriums. Es
braucht uns darum nicht zu wundern, wenn der noch heute bei
der Kelchkonsekration gesprochene Ruf mysterium fidei in seiner
sprachlichen Form bis hart an die TertuUianische Zeit erweisbar
und als sacramentum. Rdei bei Cyprian bezeugt ist^.
Die beiden behandelten Inschriften, die Grabinschrift des Aber-
kios und die Inschrift, die Pektorios seinen Eltern und Brüdern-
setzte, mußten mit ihrer geheimnisvollen Rede über . die Eucharistie
deswegen so auffällig erscheinen, weil man keine weiteren Inschriften
mit Erwähnung der Eucharistie zu haben glaubte. Allein dies lag
1) Tertullian, De praescriptione haereticorum 41, 1. 2 (11 39 Oehler).
2) Epiphanius, Panarion haer. 42, 3 (II 1, 556 Oehler): „MvavriQLa öh
ö'^'&ev Tcaq' aivip imzeÄstTai rStv iiaTf])(0Vf4,sv(üv ÖQcbvzcov."
•'*) Cyprian, Ad Quirinum (== Testimoniorum) in 50 (CSEL III 1, 154
Z. 3 — 9 Hartel): „Sacramentum üdei non esse profanandum,. Apud Salomonem.
in Proverhiis (Prov. 23, 9): In aures inprudentis noli quicquum dicere, ne quando
audierit, inrideat sensatos sermones tuos. Item in evangelio secundum Matthae-
um (Matth. 7, 6) : iVe dederitis sanctum, canibus neque m,iseritis tnargaritas vestras
ante porcos, ne forte conculcent eas pedibus suis et conversi elidant vos." Man
beachte, daß die gleiche Stelle bereits Didache 9, 5 auf die Eucharistie ange-
wendet wurde. I Tim. 3, 9 ist ro [A,voxriQiov Tfjs TtiazEcog durch mysterium üdei
wiedergegeben. — Zur Entwickelungsgeschichte des Wortes sacramentum vgl.
besonders E. DE Backer, Sacramentum. Le mot et l'idee representee par lui dans
les Oeuvres de TertuUien (Louvain 1911). Wichtig ist, daß die Itala (Vulgata)
{A.vav'^Qtov mit sacramentum wiedergab. Backer S. 98 glaubt nicht, daß dies
vor Tertullian der Fall gewesen sei. Für diesen Sprachgebrauch des vierten
Jahrhunderts sind die beiden Ambrosiusschriften De mysteriis und De sacramentis
bezeichnend.
76 ■ Mysterium fldei. [520
an einer Verkennung anderer einschlägiger Inschriften. Zunächst
möchte ich aus meinen zu einer Geschichte der Taufe gesammelten
Inschriften einmal drei vorlegen, um die Geheimsprache des Christen-
tums zu beleuchten. In der Domitillakatakombe finden sich auf
einem Bodengrab zwei große Verschlußplatten ^ mit dieser Inschrift:
Urso et Polemio Cons(ulibu)s
^ nomine puella Feilte in annis
'T' p(lus) mfinus) triginta perc<,eyp<.iyt septiniu(ni) kal(endas) Apri(les)
et decessit in pace pöst tertiu(m) ka(lendas) Mai(as)
5 die Mercuri ora diei nona.
Das Konsulardatum weist auf das Jahr 338 n. Chr. In diesem
Jahre also, am 26. März, hat die etwa dreißigjährige Feilte „erhalten"
(percepit) und „sie schied von hinnen nach dem 29. April, an einem
Mittwoch, 3 Uhr nachmittags". Das rätselhafte percepit ist ein
liturgischer Vorgang in der Osternacht, denn der 26. März 338 war
das Osterfest. In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag empfin-
gen die Katechumenen das Sakrament der Wiedergeburt und der Eu-
charistie. Zu percipere, accipere ist nach vielen Gegenbeispielen
gratiam oder dei gratiam (auch fldem) zu ergänzen. Statt dieses
erweiterten Wortes gratiam accipere gebrauchte man mindestens
seit der ersten Hälfte des dritten Jahrhunderts die gekürzte Form
accipere, percipere, consequi, Äafißdvsiv ^. Ein sprechendes Beispiel
ist uns erhalten in dem Briefe des Papstes Cornelius (251 — 253)
an den Bischof Fabianus von Antiochien. . Für das mangelhafte
Christentum des Novatian macht Cornelius auch dieses geltend :
„Anlaß zum Glauben ist für ihn der Satan gewesen, der in ihn
fuhr und eine Zeitlang in ihm wohnte. Während die Beschwörer
ihm zu Hilfe kamen, erlitt er einen gefährlichen Krankheitsanfall
und da man ihn dem Tode nahe glaubte, »empfing er« auf dem
Bette, wo er lag, durch Übergießung, wenn man überhaupt sagen
darf, daß ein solcher empfangen hat" ^. In der Zusammenstellung
TisQixvd-eig i'Äaßev wird unmittelbar klar, daß das eXaßev und das
folgende £iÄ7](p£i>ai nur den Empfang der Taufgnade bedeuten kann^
1) Jede der beiden Platten mißt Höhe 0,27 m, Breite 0,80 m; sie sind mit
der Sclimalseite aneinander geschoben, sodaß die Gesamtlänge 1^60 m ist. Die
vier ersten Zeilen stehen auf der ersten Platte, Zeile 5 auf der zweiten.
2) Die ganze Formelgruppe und ihre Beziehungen zum antiken Sprach-
gebrauch soll später einmal zur Darstellung kommen.
3) Cornelius bei Euselius KG VI 43, 14 (GCS: Eus. 112, 620 ScaWARTZ).
4) Vgl. noch ein klares literarisches Beispiel in der römischen Synode von
402 Kanon 6 (II 278 Bruns).
521] Zur Geschichte der Wegzehrung. 77
Die inschriftlichen Belege dieses Sprachgebrauches setzen minde-
stens zu gleicher Zeit ein. Zwei schöne Beispiele aus dem dritten
Jahrhundert seien hier angeführt, die Grabinschriften der beiden
Mädchen Irene und Tyche, die im jugendlichen Alter von ein bis
zwei Jahren starben und in der Priszillakatakombe in Rom beigesetzt
worden. Da die Originale im Tafelband ^ nach meinen Graphit-
abzügen nachgesehen werden können, gebe ich hier gleich die
Ergänzung:
Ir<ßnye <^ quae ^ vix(it) Irene, die lebte
cum ^ p<^are)ntibus ^ mit ihren Eltern
suism(ensibus) ^XId(iebus) ^ VI ^ 11 Monate, 6 Tage,
acc(epit) VII ^ Id • April „empfing" am 7. April
5 et redd(idit) 4 Id ^ April und „gab zurück" am 13. April.
Die andere etwas besser ausgeführte Tafel meldet:
Tyche • dulcis Tyche, die liebe
vixit ' anno • uno ■ lebte 1 Jahr,
mensibus • X • dieb(us) XV 10 Monate, 15 Tage.
accepit VIII • k(al) . . , Sie„empfing"am8.vordenKalenden..
5 reddidit • die s(upra) s{cripto). „gab zurück" am gleichen Tage.
Reddidit ist eine Kurzform für 7^eddidit spiritum, auch
reddidit debitum vitae kommt vor. Accepit ist die Kurzform für
accepit gratiam. Sachlich entspricht es der Einweihung ins Christen-
tum durch Taufe und Eucharistie. Die Eucharistie darf bei dem alten
Begriff „gläubig werden" nicht von der Taufe getrennt werden.
Die strenge Betonung der Eucharistie auch für die Kinder^ be-
kräftigt dies.
In einem Falle vermag ich wenigstens nachzuweisen, daß das
accepit oder das gleichwertige fldelis factus die Eucharistie um-
schloß. Es ist eine Inschrift aus der Nähe von Catania, jetzt im
Nationalmuseum zu Paris. Ich gebe den Text nach dem Corpus
inscript. lat. ^:
1) Tafel XLVIII 1; XLIX 1. Die Irenetafel mißt Länge 0,51 m, Höhe 0,21 m;
die Tychetafel Länge 0,81 m, Höhe 0,35 m.
2) VgL P. Schanz, Die Lehre von den heihgen Sacramenten der kathoUschen
Kirche (Freiburg i. B. 1893) 421.
3) CIL X 2, 729 Nr. 7112. ~ Danach auch E. DiEHL, Lateinische altchrist-
liehe Inschriften 2 (Bonn 1913) 6 Nr. 16. — Ein Faksimile nach dem Original
bringt H. Leclercq in DACL II 2, 2513 Fig. 2194.
78 Mysterium fidei. [522
Juliae Florentinae infan<tyi dulcissimae atq(ue) in-
nocentissimae fideli factae parens conlocavit.
Quae pridie nonas Martias ante lucem pagana
nata Zoilo corr(ectore) p(rovinciae) mense octavo decimo et vices<S>-
5ma secunda die completis Hdelis facta hora no-
ctis octava ultimum spiritum agens supervixit
horis quattuor ita ut consueta repeteret, ac de-
functa (est) Hyble hora die<X> prima septimum kal.
Octobres • Cuius occasum, cum uterq(ue) parens om-
10 ni momento fleret, per noctem maiestatis
vox extitit, quae defunctam lam,en<jtyari prohi-
beret • Cuius corpus pro foribus martyrorum cum
loculo suo per prosbiterum. humatu(m) e(st) IUI non. Oct(o)br(es).
Der Julia Florentina, dem liebsten und unschuldigsten
Kind, dem gläubig gemachten, setzte der Vater (dies Grabmal).
Als Heidin ward sie geboren am 6. März vor Tagesanbruch
als Zoilus Corrector der Provinz war. Nach 18 Monaten und 22
5 Tagen wurde sie zur Gläubigen gemacht in der 8. Stunde
der Nacht, da sie dem Tode nahe schien. Sie lebte aber noch
vier Stunden, so daß sie das Übliche wieder empfing. Sie
starb zu Hyble in der ersten Stunde des Tags am 25.
September. Da beide Eltern über ihren Tod immerfort
10 weinten, ließ sich in der Nacht Gottes
Stimme vernehmen, die die Tote zu bejammern verbot.
Ihr Leichnam wurde vor den Türen der Märtyrer mit
einem kleinen Sarg beigesetzt durch den Priester am 4. Oktober,
Leider ist der genannte Zoilus und sein Regier ungs jähr nicht
näher bekannt. Unter Konstantin dem Großen bestand noch das
Amt eines Correctors der Provinz Sizilien *. Nach dem Tode
Konstantins ist der Titel für Sizilien nicht mehr erweisbar, w^eshalb
MoMMSEN die Inschrift in die Zeit vor 337, genauer vor den Tod
Konstantins setzt ^. Jedenfalls ist der Inschrifttypus dieser Zeit
durchaus günstig.
Grundlegend für das Verständnis der Inschrift sind die Be-
griffe paganus und üdelis. Paganus ist hier der Nichtgetaufte.
1) Vgl. z. B. das Reskript Konstantins an den Bischof Chrestos von Syrakus
bei Eusebius KG X 5, 24 (GCS: Eus. II 889 Z. 21 SCHWARTZ): Jva Äaßüv TiaQä
Tov ÄafiJtQOTCCTOV AatQCoviavov tov novQ'^KTOQos ZiüsÄCas"
2) CIL X 2, 729 Nr. 7112. C. M. KAUFMANN, Handbuch der altchristl. Epi-
graphik (Freiburg i. B. 1917) setzt die Inschrift „noch vor die konstantinische
Epoche". Da aber kein Grund angegeben wird, so kommt diese Behauptung
gegen MoMMSEN nicht auf.
523] Zur Geschichte der Wegzehrung. 79
Wir haben also die gleiche Ausdriicksweise wie bei Optatus von
Mileve um das Jahr 370 ^ und in einem Reskript der Kaiser
Valentinianus und Valens vom Jahre 368 oder 370 ^. Paganus ist
im zweiten Jahrhundert bei Apuleius von Madaura ganz
deutlich soviel wie rusticus, der Bauer, eigentlich der vom Dorf
oder Gau^. UHilas hat also ganz richtig das Wort „Heide" von
dieser Unterlage (Heide = pagus) hergenommen. Die Entwicklung
kam aus der Soldatensprache. Die Soldaten des Lagers sprachen
von den Leuten außerhalb des Lagers als den Leuten von Gau
und Dorf == pagani. So war mit dem Wort Bauer zugleich der
Begriff Zivilist verbunden im Sinne eines, der nicht zum Lager ge-
hört. Dadurch wird erst das unübersetzbare Wort Tertullians ver-
ständlich: „apud hunc (sc: Jesum) tarn miles est paganus fidelis,
quam paganus est miles fidelis ^^^. Tertullian spielt hier mit der
Doppelsinnigkeit von fidelis (und der Doppelsinnigkeit von paganus).
Man könnte etwa so übersetzen: „Bei Jesus ist (auch) Soldat der
gläubige Nichtsoldat, wie andererseits Nichtsoldat (= Heide) ist
der seinem Stande treu bleibende Soldat" ^. Hier klingt also schon
die Bedeutung paganus^ NichtChrist an; wir könnten sagen der
Nichtzugehörige, der Nichteinge weihte, ein Begriff, der vielleicht
irgendwie in der Antike schon vorhanden war®. Später, als das
Christentum in den Städten erstarkte, hat man bei paganus an
den Anhänger einer Dorf- oder Bauernreligion gedacht. Auch die
1) Optatus ni 11 (CSEL 26, 99 Z. 2 — 5 Ziwsa): „Quicumque enim credi-
derit, in nomine patris et Mii et spiritus sancti crediderit, in nomine patris et
Mii et Spiritus sancti credidit, et tu eum paganum vocas post professionem fldei.
Si aliquis christianus, quod absit deliquerit, peccator dici potest, paganus iterum,
esse non potest."
2) Codex Theodosianus XVI 2, 18 S. 841 Mommsen-Meyer.
3) Apuleius, Metamorph. IV 3; VIII 23; IX 10 (S. 76 Z. 18; 194 Z. 25;
210 z. 9 Helm).
'^) Tertullian, De Corona 11 (I 445 Oehler).
5) In der neuen Übersetzung von H. Kellner-G. Esser in BKV 14, 254 ist
der Text völlig mißverstanden. Hier heißt es so: „Bei ihm gilt der gläubige
Nichtsoldat als Soldat, und der gläubige Soldat nicht mehr als eine Zivilperson."
In der Amkg. wird erläutert „T. will sagen, vor Gott sind Militär- und Zivilper-
sonen gleich". Wieder einer der vielen Fälle, in denen die alte Übersetzung dem
Sinne näher kam als die neue. T. will die Unvereinbarkeit des Soldatenstandes
mit dem Christentum nachweisen ! , Der an seinem Stande festhaltende Soldat wird
für Christus zum Nichtsoldaten d. h. er ist nicht zu ihm gehörig.
6) Vgl. z. B. Persius, Prolog 6 f. S, 3 Jahn-Leo^: „. . . ipse semipaga-
nus I ad saera vatum Carmen adfero nostrum," Gewiß ist hier semipaganus
der Bauern dichter, aber das sacra will beachtet sein.
80 Mysterium üdei. [524
Heiden in der Stadt haben vielleicht mit dem Wort schon ähnlich
gespielt wie die späteren Christen ^ Dabei mag man sich einer
Bemerkung im Babylonischen Talmud erinnern, daß man die
Götterbilder in den Städten zum Schmuck aufstelle, in den Dörfern
aber zum Anbeten^. In unserer Inschrift ist pagana die Nicht-
getaufte.
Nach einem weitverbreiteten Brauch war die Taufe des Kindes
verschoben worden ^ wie auch Monica ihren Sohn Augustinus in
seiner Jugend nicht taufen ließ, aus Furcht, er möchte die Tauf-
unschuld wieder verlieren. So kam es, daß die Taufe vielfach zu
einer Art Sterbesakrament wurde. Im Falle schwerer Krankheit
beeilten sich die Eltern oder Verwandten, die Taufe für das Kind
zu erwirken. Dies ist z. B. anzunehmen bei den Mädchen Irene
und Tyche, deren Grabinschriften oben angeführt wurden. Das
passendste Gegenbeispiel zu dem Text aus Hyble bietet folgende
Grabschrift 4:
D M S
Florentius Mio suo Äproniano
fecit titulum henemerenti q(ui) vixit
annwm et menses nove dies quin-
que ' Cum, solidu amatus fuisset a maiore sua et vidit
hunc morti constitutum esse petivit de aecclesia ut Hdelis
de seculo recessisset.
Die Großmutter erbat also von der Kirche, daß Apronianus, ihr
Liebling, als Gläubiger, d. h. getauft, von hinnen scheide.
Ähnlich haben wir uns die Situation der Julia Florentina zu
denken. Das Mädchen wurde in schwerer Krankheit um 2 Uhr
nachts getauft. Mit der Taufe war aber im ganzen Altertum die
Eucharistie verbunden. Wie man das Ritual der Erwachsenentaufe
auf die Kindertaufe übertrug, so übernahm man auch die Eucha-
ristie. Die Praxis ist in ihrer Selbstverständlichkeit bis heute noch
in der griechischen Kirche gewahrt, während die römische erst
wieder beginnt, die erste Kommunion näher an die Taufe heran-
zurücken. Ein wichtiges Beispiel der Kinderkommunion bietet
Cyprian^. Christliche Eltern waren in der Verfolgung geflohen.
1) Vgl. dazu A. Harnack, Die Mission I^, 350.
2) B ab y 1. Talmud, Aboda zara III 1 fol. 41 a (Gemara) (VII 938 Goldschmidt).
3) Vgl. F. J. DöLGER, Die Taufe Konstantins und ihre Probleme in der Fest-
schrift: Konstantin d. Große und seine Zeit (Freiburg i. B. 1913) 429—437.
^) E. Le Blant, Inscriptions chretiennes de la Gaule I 468 A. 5.
ö) Cyprian, De lapsis 25 (CSEL III 1, 255 Hartel).
525] Zur Geschichte der Wegzehrung. 81
Ihr Kind hatten sie der Amme übergeben. Diese brachte das
Mädchen zur heidnischen Behörde. Vor einem Götterbild wurde
dort geopfert; alle genossen von dem Opferfleisch. Das Kind war
noch zu klein, um davon genießen zu können, so gab man ihm
einen Bissen Opferbrot, der in den Opferwein getaucht worden war.
Als die Eltern zurückkamen, erfuhren sie von dem Vorfall nichts.
Ahnungslos nahmen sie das Kind mit zur liturgischen Feier. „Am
Schlüsse der (eucharistischen) Feier begann der Diakon den An-
wesenden den Kelch zu spenden. Nachdem die übrigen davon ge-
nossen, kam die Reihe an das Mädchen ; dieses aber wandte auf
Eingebung Gottes (divinae maiestatis) das Gesicht ab, preßte die
Lippen fest zusammen und wies den Kelch zurück. Der Diakon
jedoch bestand darauf, goß dem Kinde trotz des Widerstrebens
vom Sakramente des Kelches ein. Dann folgt Schluchzen und
Erbrechen. In dem befleckten Körper und Mund konnte die Eucha-
ristie nicht bleiben, der geheiligte im Blute des Herrn (bestehende)
Trank wich aus dem befleckten Körper." Das Kind, so klein,
daß es noch nicht feste Speise nehmen konnte, hat also wie die
übrigen die Eucharistie empfangen ^ Es ist hier von einem ge-
wöhnlichen Gottesdienste die Rede. Da aber Ungetaufte die Eucha-
ristie nicht empfangen durften, so war das Kind getauft und hatte
auch schon vor diesem Gottesdienst die Kommunion empfangen,
erstmals mit seiner Taufe. Der liturgische Zusammenhang der ersten
Kommunion mit der Taufe macht es erklärlich, wenn einige Kirchen-
schriftsteller Eucharistie und Taufe so enge verbinden, daß es fast
den Anschein gewinnt, als hätten sie beiden Sakramenten die gleiche
Notwendigkeit zuerkannt ^. Heute ist es ganz selbstverständlich,
die Taufe und Eucharistie als zeitlich und räumlich getrennte Sa-
kramente zu betrachten. Wer aber im Altertum Wiedergeburt
sagte, sprach damit die ganze christliche Einweihung aus, die sich
in Taufe, Firmung und Eucharistie vollzog.
Die kleine Julia Florentina hat also nachts um 2 Uhr mit der
Taufe auch die Eucharistie empfangen. Das Mädchen lebte aber
noch vier Stunden ita ut consUeta repeteret. Mit repetere ver-
1) Nach Apostolische Konstitutionen VIII 13, 14 (I 516 Funk) ließ
die kirchliche Liturgie die Tiaidia, die am Gottesdienste als Getaufte teilnehmen
durften, ohne Unterschied des Alters kommunizieren. Nach VIII 12, 2 (I 494 Funk)
wird den Müttern im Gottesdienst die Mahnung gegeben, die Kinder {naböia) zu
sich zu nehmen; diese sind also recht klein gedacht. Andere Zeugnisse übergehe ich.
2) Vgl. z. B. Cyprian, Ad Quirinum III 25 (CSEL III 1, 140 Hartel)
82 Mysterium Hdei. [526
bunden muß es sich um einen wiederholten Akt handeln. Dieses
consueta repetere wird damit begründet, daß das Mädchen nach
der Aufnahme in das Christentum noch vier Stunden lebte; demnach
scheint die Spanne Zeit so groß gewesen zu sein, daß das Kind
diese consueta noch einmal erhalten konnte. Was sind nun die
Consueta? H. Leclercq meinte dazu: „Nach dem Empfang des
Sakramentes (der Taufe) schien (das Kind) wieder Lehen zu ge-
winnen, es nahm die Brust seiner Amme" ^ Mit dieser Deutung
glaubte Leclercq den Satz „ita ut consueta repeteret" erklärt zu
haben. Allein schon sprachlich ist dies kaum denkbar, da sich
unmittelbar der Satz anschließt „ac defuncta (est)". Wäre das
scheinbare Wiederaufleben mit dem Verlangen nach der Mutterbrust
gemeint, so erwartete man als Fortsetzung „sed defuncta est",
aber es starb. Von K aufm ann's Vermutung, „ob damit eine Krank-
heitserscheinung oder dergleichen gemeint sei"^, können wir ab-
sehen. Die Inschrift berichtet sonst religiöse Dinge, so wird auch
„das Übliche" zu diesen zu rechnen sein. Die Griechen hatten
einen Ausdruck xä voßi^öfieva, worunter sie „die heiligen Zeremonien"
einer Kulthandlung verstanden, dies konnten die Zeremonien einer
Reinigung sein ^, die üblichen Gebräuche an einem Tempel * oder
auch das Ritual, das man den Verstorbenen widmete^. In einer
dem zweiten Jahrhundert n. Chr. zugehörigen Inschrift aus Magnesia
verordnet der Vorsteher eines Mystenkollegiums {ägzi/^voTi^g), das
Totengedächtnis für die Guttäter der Bruderschaft genau zu be-
obachten. Der griechische Text hat dafür xä eid-iGi^eva aiiolg
nQOG(pEQ€Gd^ai ®. Das ist also ganau das, was der Lateiner mit
consueta oder sueta wiedergeben müßte. Tatsächlich haben wir
einen Beleg für diese Ausdrucksweise bei einem lateinischen Schrift-
steller, der mit der griechischen Inschrift aus Magnesia gleichzeitig
ist, bei Apuleius von Madaura. Von einer Räubergesellschaft
sagt er „seque ad sectae sueta conferunt" '^ . „Sie wandten sich
zu den gewohnheitsmäßigen Bräuchen ihrer Sekte." Hier haben
wir — bei Apuleius nicht verwunderlich — den Ausdruck einer
1) H. Leclercq, Catane in DACL II 2, 2519.
2) C. M. Kaufmann, Handbuch der altchristlichen Epigraphik (Freiburg i. B.
1917) 187.
3) Herodot I 35. *) Herodot I 49.
5) Vgl. E. ROHDE, Psyche P 259 A. 1; 251 A. 3; 252; 260.
6) B. Laum, Stiftungen in der griechischen und römischen Antike II (Ber-
lin 1914) 117.
'?) Apuleius, Metamorph. IV 24 S. 93 Z. 8 Helm.
527j Zur Geschichte der Wegzehrung. 83
Kultgenossenschaft in das profane Leben übernommen. Consueta
in unserer Inschrift können also gewisse religiöse Akte bedeuten.
Das Kind lebte nach der Taufe noch vier Stunden, so daß
es consueta repeteret. Da dies so besonders hervorgehoben wird,
so scheint es etwas für die Eltern Bemerkenswertes, Erfreuliches
gewesen zu sein, vermutlich eine Handlung, von der die Umgebung
sogar wünschte, daß sie unmittelbar mit dem Abscheiden der
Seele zusammenfalle; ac defuncta est schließt sich ja sofort an.
Läßt sich etwas Derartiges aus der gleichzeitigen christlichen Kultur
erweisen? E. Diehl hat zu dem Texte vermerkt „die üblichen
Zeremonien d. h. wohl das Abendmahl bekam" ^ Diehl ist damit
dem Sinne der Inschrift ziemlich nahe gekommen, ohne jedoch das
repetere zu erklären.
Die von Kardinal Rampolla herausgegebene Vita der hl. Me-
lania gibt uns den Schlüssel, das Rätsel zu lösen. Melania starb
am 31. Dezember 439. Ein Zeitgenosse und Augenzeuge, hinter
dem man den Priester Gerontius vermutet, hat ihr Leben beschrieben.
Diese Lebensbeschreibung ist lateinisch und griechisch erhalten.
Welches der Urtext sei, ist strittig. Rampolla und Diekamp treten
für den lateinischen Text ein, D'Al^s, Butler und Weyman für
den griechischen; der zweiten Partei schließt sich Krottenthaler,
der Übersetzer in der Kemptener Väterausgabe an.
Für unseren Zweck sind beide Rezensionen von Wert, da sie
einander ergänzen. Im Kap. 55 des griechischen Textes wird be-
richtet, Melania habe die ganze Nacht am Krankenbette ihres eben
getauften Onkels Volusianus, des Expräfekten von Rom, gewacht und
ihn getröstet. Dann heißt es^: „Sie ließ ihn zum dritten Male^ teil-
nehmen an den heiligen Geheimnissen bei Tagesanbruch^ — es war
das Fest der heiligen Theophanie — und voll Freude ließ sie ihn
im Frieden hingehen zum Herrn." Volusianus hat durch die nahe
Todesgefahr bewogen die. Taufe und . mit ihr die Eucharistie
empfangen. Zwischen der Taufe und der dritten Kommunion
scheint nach dem nicht ganz klaren Text ein Tag zu liegen.
1) E. Diehl, Lateinische altchristliche Inschriften^ (Bonn 1913) Nr. 16 A. 7.
2) M. Card. RAMPOLLA DEL TiNDARO, Santa Melania giuniore senatrice Ro-
mana. Documenti contemporanei e note. Roma 1905. — S. 74 Z. 5 ff. Rampolla : „Kai
Tiolrioaoa a-bxbv [A-sTaÄaßetv tqCtov t&v &yio}v i^vGvrjQioiv, zfj ecoS-sv, r»)j iogv^g
ova^is T&v äyioiv ■d'eoipavitöv, y^acQOvaa TCQoenefA^ipEv a-ÖTÖv iv siQi^vfj J^QÖg rov KvQtov."
3) Es ist nicht ganz richtig, wenn Krottenthaler S. 41 (485) übersetzt
„Und sie ließ ihn dreimal teilnehmen an den heiligen Geheimnissen."
4) O. Casel vermutet (vielleicht mit Recht) y^ Sad-ev sc. '^.uä^a = am folgen-
den Tage.
84 Mysterium üdei. [528
In dieser kurzen Frist wurde dem Kranken also dreimal die Kom-
munion gespendet. Die Praxis gilt für das Jahr 437; denn am
6. Januar 437 starb Volusianus zu Konstantinopel. Haben wir
demnach morgenländischen, griechischen Brauch, nach dem Volu-
sianus öfter die Wegzehrung empfing? Um die Frage völlig be-
antworten zu können, müßte man eine Geschichte des Viatikums
haben, die uns noch zu fehlen scheint. Ein Beispiel der häufigen
Kommunion eines Schwerkranken scheint für 70 Jahre früher er-
halten zu sein. Gregor von Nazianz gibt uns nämlich einen
Bericht über die letzte Krankheit seines Vaters des greisen Bischofs
Gregor : „Es gab keinen Augenblick, da er nicht von dem Leiden
belästigt war, und oft am Tage, ja mitunter stündlich stärkte er
sich einzig durch die Liturgie und entzog sich so dem Leiden, das
dadurch wie auf Befehl verscheucht wurde" \ Wie schon vor
100 Jahren C. Ullmann vermutet hat, kann sich dieser Text kaum
auf die bloßen Worte der Liturgie beziehen, sondern auf den häufigen
Genuß der Eucharistie^. Wir haben bei ÄsiTovQyla die gleiche Ent-
wicklung wie bei den Worten e^xaQiaila und aoivoovia, die ja eigent-
lich die Feier bzw. den Genuß der Eucharistie bedeuteten, aber
zuletzt auch zur Bezeichnung der eucharistischen Speise gebraucht
wurden. Daß der kranke Bischof die Eucharistie in seinem Kranken-
zimmer hatte, wird in der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts
nicht auffällig erscheinen. Hatte doch auch schon um die Mitte
des dritten Jahrhunderts der kranke Priester, von dem Dionysios
von Alexandrien erzählt, die Eucharistie zu Hause ^. Daß auch die
1) Gregor von Nazianz, Oratio 18, 38 CMignePG 35, 1036C): „0-b ydQiaxtv
ÖTe ^ti] T(p Tidd-et aTBvo%(OQOviA,evos, aal TvoÄÄdais ys zf^g ijf.ieQas, eovt, dk öze aal
ÜQag -bTtö fiövijs iQQ(bvvto zi^g ÄeizovQyCag' aal -bTtey^oiQei zö Tid&og, &ansQ i^
ivzoÄTis (pvyaösvöi^svov"
2) C. Ullmann, Gregorius von Nazianz, der Thteologe^ (Gotha 1866 = Neu-
druck der Aufl. von 1825) 100 A. 2.
3) Dionysios an Bischof Fabian von Antiochiea bei Eusebius KG VI 44,
2—6 (GCS: Eus. II 2, 624 f. SCHWARTz). Der ganze Text, der uns dreifach be-
schäftigt, sei hier übersetzt: „Bei uns war ein Mann namens Serapion, ein gläu-
biger Greis, der die lange Zeit tadellos lebte, aber in der Verfolgung fiel. Dieser
bat oft um Wiederaufnahme, aber niemand willfahrte ihm, denn er hatte geopfert.
Nun fiel er in eine Krankheit, drei Tage lag er ohne Sprache und von Sinnen so
da; am vierten Tage kam er kurze Zeit zu sich, er rief seinen Enkel und sagte:
»Wie lange haltet ihr mich hin, Kind; ich bitte, beeilt euch, löset mich rascher,
rufe mir einen der Priester.« Nach diesen Worten verlor er die Sprache wieder.
Der Knabe lief zum Priester. Es war aber Nacht und jener war krank ; er konnte
nicht kommen. Da ich aber die Anweisung gegeben hatte, daß die Sterbenden,
wenn sie darum bitten, und besonders, wenn sie auch schon vorher darum ge-
529] Zur Geschichte der Wegzehrung. 85
Laien in Alexandrien und Ägypten und zwar in gesunden Tagen
die Eucharistie zu Hause verwahrten und davon genossen, wann
sie wollten, sagt Basilius^ Aber auch die fast medizinische Ver-
wendung der Eucharistie bei dem greisen Bischof hat nichts über-
raschendes, hat doch seine Tochter Gorgonia nach einem Falle
vom Wagen die Schürfungen ihres Körpers durch Auflegen von
Teilchen der Eucharistie geheilt — und Gregor von Nazianz^
ihr Bruder, der dies berichtet^, enthält sich jeden Tadels. Auch
Augustinus hat kein tadelndes Wort für eine fromme Christin,
die bei ihrem blindgeborenen fünfjährigen Sohne einen operativen
Eingriff des Arztes zur Öffnung der zusammengewachsenen Augen-
lider nicht gestattete, sondern dem Knaben durch einen Umschlag
von Eucharistie den Gebrauch der Augen gab^.
beten hatten, rekonziliiert werden sollten, gab er ein Stückchen der Eucharistie
dem Knaben mit dem Auftrag, es einzuweichen und dem Greise in den Mund zu
träufeln. (Mit der Eucharistie) kam der Knabe zurück; als er nahe gekommen
und die Schwelle noch nicht überschritten hatte, kam Serapion wieder zu sich
und sagte: Bist du da, mein Kind, und der Priester konnte nicht kommen? Du
aber tue rasch, was dir befohlen und lasse mich sterben. Der Knabe tauchte es
ein und kaum hatte er es ihm in den Mund gegossen und jener ein wenig davon
geschluckt, gab er sofort den Geist auf."
1} Basilius, Ep. 93 (Migne PG 32, 485): „'Ev 'AÄsiavÖQela 6e aal iv
Atyv7VTq> ivtaarog vcal xGtv iv Äacp xsXo-övtmv (bg ijtl tö TtÄelazov e%ei noivoivtav
iv Tip oi'%q) äi>TOV, nal 8te ßo-vÄezat f,iBvaÄaf.ißdvei öi' iavvov." Dadurch wird die
private Verwendung der Eucharistie zu Schutz- und Heilzwecken usw. leicht
verständlich.
2) Gregor von Nazianz, Oratio VIIl: In laudem sororis Gorgoniae 18
(Migne PG 35, 809 f.): Einen Arzt wollte Gorgonia aus Schamhaftigkeit nicht, und
die Hausmittel versagten. Da sie sich einmal etwas besser fühlte, erhob sie sich
nachts und ging in die Kirche zum Altare: „eha t0 Ttag äuvrijs (pccQf.idv.(p to^Tcp
TÖ a&^ia Ttäv inaXeltpovoa, aal e'i no-6 tl tüv dvTtTVJtcov zov vif^lov acbfiarog f}
al'fiaTog ij %sIq id-riaa^giaev, zovro KaTafiiyvvaa zocg ödnQvaiv (S> zov 'd-av/A^azog)
djzi^Ä-d'ev s-öd-hg alad-of^^ivri Trjg acovriQCag, Koi5(pfj Kai crw^a« aal ipvy^yiv aal öcdvot-
av, f^iad-öv iÄulöog Äaßovaa iÄTVi^ö/^evov kzÄ."
'^) Augustinus, Opus imperfectum contra Jullanum HI 162 (Migne PL 45,
1315): „Erat apud nos Acatius quidam, honesta apud suos ortus loco: elausis
oculis natum se esse dicebat; sed quin intus sani palpebris cohaerentibus non
patebänt, medieum eos ferro aperire voluisse, neque hoc permisisse religiosam
niatrem suam, sed id effecisse imposito ex eucharistia cataplasmate, cum iam
puer quinque fere aut aniplius esset annorum, unde hoc se satis meminisse
narrabat." — In beiden angeführten Fällen haben wir fromme Frauen, die aus der
hohen Wertung der Eucharistie heraus handeln. Solche Fälle werden im Volke
öfter vorgekommen sein, solange die Eucharistie mit nach Hause genommen wer-
den durfte. Über die Verwendung der Eucharistie als Schutzmittel gedenke ich
anderswo zu handeln.
Dölger, Eucharistie. 7
86 Mysterium ädei. [530
Hat also der kranke Bischof Gregor mehrmals am Tage kommu-
niziert, so könnte die mehrmalige Wegzehrung des Volusianus nach
morgenländischem Brauche erklärt werden; es ist aber doch zu
beachten, daß es die Römerin Melania ist, die* ihrem Onkel die
Tröstungen des Christentums zukommen läßt. Das könnte auf
römischen Ritus hinweisen. Dazu stimmt nun der lateinische Be-
richt vom Tode der Melania selber. „Nachdem der fünfte Tag der
Krankheit vorüber war, kam der sechste, es war Sonntag. Und
sehr frühe, hieß sie mich in das Martyrium gehen, wo sie nebenan
in ihrer Zelle lag, damit das Opfer dargebracht würde . . . Und
nachdem das Opfer des Lobes vollendet war, kommunizierte sie" ^
„Nachdem es Tag geworden, kam der Bischof, sie zu besuchen . . .
und wiederum kommunizierte sie aus der Hand des Bischofs "^.
Nun kamen die Mönche, sie zu besuchen, dann die Jungfrauen,
verschiedene Klöster und Bewohner der Stadt Jerusalem. Dann
fährt Gerontius weiter: „Nachdem sie allen reichlich Lebewohl ge-
sagt und ihren Jungfrauen den Friedenskuß gegeben hatte, sagte
sie mit heiterem Antlitz, als ob die Stunde des Abscheidens heran-
nahe: Betet. Als nach Vollendung des Gebetes alle Amen gesagt
hatten, sagte die Selige: Segnet mich und lebet wohl im Frieden
und mich lasset fürderhin ruhen. Und um die neunte Stunde
(= 3 Uhr nachmittags), da sie schon in den Schlafzustand eintrat,
glaubten wir, sie scheide aus dem Körper und unter Weinen und
Wehklagen suchten wir (ihre) Füße auszustrecken. Sie aber sagte:
»Noch ist es nicht Zeit.« Da sagte ich ihr: »Sage du uns, wann
es Zeit sein wird.« Und sie sagte: »Ja, ich werde es sagen.« Es
ist aber Gewohnheit bei den Römern, daß im Augenblicke,
wann die Seelen abscheiden, die Kommunion des Herrn
im Munde sei. Es blieben aber mit dem heiligen Bischof auch
andere heilige Männer da, Einsiedler von der Gegend aus Eleu-
theropolis, die ihren seligen Tod sehen wollten. Diese sagten:
»Wir sind zurzeit traurig, die Engel aber werden sich freuen« ;
sie sagte: »Wie es deni Herrn gefallen hat, so ist es geschehen«;
zur selben Stunde empfing sie die Kommunion aus der Hand des
Bischofs und nach vollendetem Gebete antwortete sie Amen. Sie
küßte die Rechte des heiligen Bischofs ; und sich hinlegend schaute
1) K. 66 S. 38 Z. 32 ff. Rampolla: „Et valde diluculo iuhet me ingredi in
martyrium, ubi iuxta in cellula ipsa iacehat, ut oblatio celebraretur . . . Et ita
perfecto sacrificio laudis communicavit/'
-) K. 67 S. 39 Rampolla: „Facto autem die venit episcopus ad videndum
eam . . . Et iterum communicavit de manu episcopi."
531] 2ur Geschichte der Wegzehrung. 87
sie froh die Engel und die Hand bewegend, als ob sie sie uns
zeigen wollte, ging sie furchtlos in ihrer Begleitung zum Himmel"*.
Der entsprechende griechische Text berichtet nur die Kom-
munion aus der Hand des Priesters und die erste aus der Hand
des Bischofs^. Aber gerade die letzte Partie des lateinischen Textes
macht den Eindruck eines beteiligten Augenzeugen der mit beson-
derer Natürlichkeit schildert. Diese Partie ist für die Geschichte des
Viatikums in der römischen Liturgie von der größten Wichtigkeit.
Wir haben hier den deutlichen Beweis, daß man in Rom Gewicht
darauf legte, mit der Eucharistie im Munde zu sterben. Ausdrück-
lich wird bemerkt: Consuetudo autem est Romanis, ut cum anim,ae
egrediuntur, com,m,unio dom,ini in oi^e sit: also im Augenblick,
da in den meisten Fällen die Lethargie bereits eingetreten ist. Daß
mit dieser Auffassung nicht zuviel in den Text hineingetragen wird,
beweist die unmittelbar vorausgehende Stelle vom Ausstrecken der
Füße. Das Füßeausstrecken geschah, um der Seele den Ausgang
aus dem Leibe zu erleichtern; denn an den Fußspitzen begann
nach damaliger Auffassung die Seele zuerst abzuscheiden, um
sich nach dem Kopfe zurückzuziehen und aus dem Munde zu ent-
weichen. So sagt Lactantius: „Allmählich löst sich (die Seele)
aus allen Gliedern, von den Fußspitzen beginnend" ^. Eine ähnliche
Vorstellung begegnet bei Tertullianl Nun wird die merkwürdige
Zusammenstellung des Füßeausstreckens und des letztmaligen Emp-
fangs der Eucharistie verständlich. Sobald man das Abscheiden
der Seele nahe glaubte, streckte man dem Sterbenden die Füße
aus und gab ihm die Eucharistie mit dem Zwecke, den die
Spendeformel der Wegzehrung noch heute ausprägt: Äccipe frater
1) K. 68 S. 39 Rampolla: „Et circa horam nonam, cum iam velut in
soporem somni intraret, nos putantes eam egredi de corpore, pedes extendere
cum moerore et fletu conabamur. It ipsa dixit: Adhuc non est hora. Et ego
dixi ei: Et die tu nobis quando ei^it hora. Et ipsa dixit: Etiam, dicam. Consue-
tudo autem est . . . Rom,anis ut cum animae egrediuntur, communio Domini in
ore Sit . . . accepitque eadem hora comm,unionem de manu episcopi, et completa
oratione respondit Amen. Exosculatur vero dexteram sancti episcopi; et r ecu-
bans laeta respexit angelos et quasi nobis eos manu ostendens, coniuncta eorum
consortio secura migravit ad caelos."
2) K. 67 S. 83 Rampolla: „>««* oUvcog i^ExaÄaßo^avis adzils zöiv S^eitov {.ivatt}-
qIcov, TtaqayCvExai ö S-eotpLÄearaTog iTcCo'noTtos avv rip nÄ'^Qq} . . . t) 6k äyia aif^-
aaaa v.al nag' a-brov Koc^vcoviav."
3) Lactantius, Divin. inst. Lib. VIII c. 12 (Migne PL 6, 775): „sed pau-
latim se ex omnibus membris explicet, a summis pedibus incipiens."
4) Tertullian, De anima 53 (CSEL 20, 386 Z. Iff. Reifferscheid-Wissowa).
7*
88 Mysterium ädei. [532
viaticuni corporis Domini nostri Jesu Christi, qui te custodiat
ab hoste maligno et perducat in vitam aeternam. Amen.
Die abscheidende mit dem Hauche des Mundes entfliehende Seele
sollte mit dem Schutze der Eucharistie von hinnen gehen, darum
bestimmte das Ritual Roms, daß die Eucharistie im Augenblicke
des Todes im Munde sei.
Der Empfang der Wegzehrung möglichst kurz vor dem Tode
ist aber nicht nur stadtrömischer Brauch. Auch sonst finden wir
ihn bezeugt. Paulinus von Mailand erwähnt ihn bei der Schil-
derung der letzten Stunden des hl. Ambrosius. Danach hatte sich
der Bischof Honoratus von Vercelli im Obergemache zur Ruhe be-
geben, als er dreimal eine Stimme hörte : Stehe auf und eile, denn
soeben kommt es mit ihm zum Abscheiden. „Er stieg herab und
brachte dem Heiligen den Leib des Herrn. Sobald dieser ihn
empfangen und geschluckt hatte, gab er seinen Geist auf, eine gute
Wegzehrung mit sich führend" ^ Auch die Vita S. Basili kleidet
im Kap. 4 den Tod des Heiligen in die Worte: „Recumbensque in
lecto cum eucharistia adhuc in ore reddidit spiritum Domino".
Die Notiz der Vita, die geschichtlich „keinen Wert hat" ^, ist ein
genaues Spiegelbild römischen Brauches ^. Wenn diese Sitte für
uns zwar zum ersten Male in der Vita Melaniae klar vermerkt
ist, so weist doch das Wort Consuetudo auf einen schon länger
bestehenden, eingelebten Brauch.
War es nun frommer Wunsch, daß der Christ mit der Eucharistie
im Munde von hinnen scheide, so konnte dies in naturgemäßer Folge
weitere Entwicklungen bringen. Es konnte der Fall eintreten,
daß jemand ohne die Eucharistie starb; da die Anverwandten dies
schwer empfanden, so wollten sie dem Toten dies Schutzmittel doch
noch zukommen lassen, sie halfen sich damit, daß sie dem bereits
1) Paulinus, Vita Ambrosii 47 (Migne PL 14, 43): „Honoratus etiam sa-
cerdos ecclesiae Vercellis cum in superioribus domus se ad quiescendum com-
posuisset, tertio vocem vocantis se audivit, dicentisque sibi: Surge, festina, quia
modo est recessurus. Qui descendens, obtulit sancto domini corpus: quo accepto
tibi glutivit, em,isit spiritum,, bonum, viaticum secum, ferens; ut in virtiite escae
anima refectior, angelorum, nunc consortio, quorum vita vixit in terris, et Eliae
societate laetetur." Zur Hervorhebung des ubi glutivit vgl. den Bericht über
Serapion oben S. 528 A. 0.
2) O. BARDENHE WER, Geschichte, der altkirchl, Literatur III (Freiburg 1912)130.
3) Andere Texte für die Geschichte des Viatikums im Abendlande hat
Rampolla a. a. O. 255 f. gesammelt, worunter besonders Gregor der Große,
Dialog. II 37 über den Tod des hl. Benedikt von Wichtigkeit ist: „exitum suum
dominici corporis et sanguinis perceptione m.univit."
533] Zur Geschichte der Wegzehrung. 89
Dahingeschiedenen die Eucharistie noch nachträglich gaben^; dies
ist die sog. Totenkoramunion, gegen die die kirchliche Gesetzgebung
noch lange Zeit zu kämpfen hatte. Es konnte aber auch der Fall
sein, daß man bei besonderen Krankheitserscheinungen den Tod
nahe glaubte und dann die Eucharistie spendete; erholte sich der
Kranke wieder etwas und trat abermals eine Verschlimmerung ein,
so gab man das Viatikum wiederum usw., sodaß sich die Spendung
öfter wiederholte, weil man immer Gewicht darauf legte, daß die
Eucharistie beim Abscheiden der Seele im Munde sei. Der Augen-
blick des Todes ließ sich aber nicht immer genau berechnen.
Wurde die Wegzehrung gespendet und der Kranke lebte noch
mehrere Stunden, so war das Viatikum schon längst im Munde
vergangen, es wurde daher wiederholt. Genau dies ist die Sachlage,
der wir in der Grabinschrift der Julia Florentina begegnen. Sie
lebte nach der Taufe und der darauf folgenden Eucharistie noch
vier Stunden, „sodaß sie das übliche noch einmal erhielt" d. h.
das Kind hat nach dem Gebrauche der Kirche von Hyble-Catania
noch einmal die Eucharistie empfangen.
„Das Übliche" ist eine verschleiernde Wendung für das
eucharistische Geheimnis. Dieser Verhüllung der Sprache entspricht
die wirkliche Hülle, mit der man die Eucharistie vor den Blicken
der Ungeweihten verbarg. Ein Ungeweihter sollte sie eben
nicht sehen. Bezeichnend ist dafür das Erlebnis des noch nicht
getauften Satyrus, des Bruders des hl. Ambrosius, der in Seenot
fürchtete, ohne das Mysterium aus dem Leben scheiden zu müssen.
„Er erbat sich daher von denen, die er als Eingeweihte erkannte,
jenes göttliche Sakrament der Gläubigen, nicht um neugierige
Blicke auf das Geheimnis zu werfen, sondern um die Hilfe
seines Glaubens zu erlangen. Er ließ es in sein Schweißtuch bin-
den, wickelte das Schweißtuch um den Hals und stürzte sich so
ins Meer, ohne nach einer vom Schiffsrumpf losgelösten Planke zu
suchen, auf der er sich das Schwimmen erleichtert hätte, hatte er
ja nur den Schutz des Glaubens gesucht. Daher glaubte er sich
damit hinreichend gedeckt und geschirmt und begehrte andere Hilfe
nicht" ^. Die ausdrückliche Betonung des Ambrosius, daß Satyrus
nicht mit neugierigem Blick das Geheimnis sehen wollte, bekundet
die Sorgfalt, die Eucharistie nicht den Augen der Ungeweihten
1) Dies ist natürlich nur eine Linie, die zur Totenkommunion führt. Anderes
werde ich später ausführen.
2) Ambrosius, De excessu fratris sui Satyri I 43 (Migne PL 16, 1304).
90 Mysterium üdei. [534
preiszugeben. In derselben Linie liegt die Ehrenin schritt, die Papst
Damasus dem hl. Tarsicius widmete, und deren Abschrift uns
durch Grutee erhalten blieb. Sie lautet^:
„Par meritum, quicumque legis, cognosee duorum,
quis Damasus rector titulos pöst praemia reddit.
Judaicus populus Stephanum meliora monentem
perculerat saxis, tulerat qui ex hoste tropaeum,
5 martyrium primus rapuit levita üdelis.
Tarsicium sanctuni Christi sacramenta gerentem
cum m,ale sana m,anus prem,eret vulgare profanis,
ipse animam, potius voluit dimittere caesus
pr'odere quam canibus rabidis caelestia membra"
Der du dies liest, erkenne das gleiche Verdienst der beiden,
denen nach (himmlischem) Lohn der Bischof Damasus die (ehrende)
Inschrift setzt.
Den Stephanus, der zum Besseren mahnte, hatte das jüdische Volk
mit Steinen erschlagen. Der dem Feinde die Trophäen genommen,
5 hat als erster gläubiger Levite das Martyrium errungen.
Den heiligen Tarsicius, der Christi Sakramente trug,
wollte eine unsinnige Rotte zwingen, den Ungeweihten (das Ge-
heimnis) preiszugeben.
Er aber wollte lieber erschlagen- die Seele hingeben
als vor den wütenden Hunden den himmlischen Leib enthüllen.
Leider ist dieser Text das einzige, was wir von Tarsicius
wissen ^. Es ist bekannt, daß die einfachen Gläubigen die Eucharistie
1) Anthologiae latinae supplementa I: Damasi epigrammata (Lipsiae 1895)
21 Nr. 14 Ihm. Nach der Manier der Zeit zeigen die Verse vielfache Anklänge an
Vergil und Ovid. Der Herausgeber hat sie angemerkt.
2) In der im 6. Jahrhundert verfaßten Passio des Papstes Stephan I (254 — 257)
begegnet die von Damasus erwähnte Tatsache als Anhängsel von einem Akolythen
Tarsicius in dieser Form (Ihm a. a. O. 22): „Cum corporis Christi sacrmnenta
portaret, tenentes eum, pagani discutere coeperunt, ut quid gereret indicaret. At
nie indignum iudicans porcis prodere margaritas, nequaquam voluit detegere
(al. prodere) sacrosancta mysteria." Daß Tarsicius in die Passio des Papstes
Stephan geriet, erklärte schon G. B. de Rossr, Roma sotterranea II 87 aus einem
Mißverständnis der Damasusinschrift. Pio Franchi de' CAVALIERI (bei J. Wilpert,
Die Papstgräber und die Cäciliengruft in der Katakombe des Kallistus [Freiburg
i. B. 1909] 96 — 98), der eine gleiche Abhängigkeit vertritt, meint, in der Zeit der
Passio hätten die Akolythen das fermentum oder die oblatae zu den Titurlarpriestern
bringen müssen, die durch ihre Verpflichtungen verhindert waren, an der Papst-
messe teilzunehmen. Der Passioschreiber habe diese Sitte in die Damasusinschrift
hineingetragen und Tarsicius zum Akolythen gemacht. — Über das Grab des Tar-
535] Zur Geschichte der Wegzehrung. Mysterium üdei, 91
mit nach Hause nahmen, daß sie aber auch sonst mitunter die
Eucharistie bei sich trugen, daß auch Laien den Kranken die
Eucharistie überbringen konnten ^ Die Zusammenstellung mit dem
Diakon Stephanus läßt jedoch vermuten, daß auch Tarsicius Diakon
war. Diakone hatten ja ordnungsgemäß die Eucharistie denen zu
überbringen, die am eucharistischen Gottesdienst nicht teilnehmen
konnten ^ wie die Kranken und die im Gefängnis und in den
Bergwerken schmachtenden Bekenner. Diakone werden auch vor
allem in Betracht kommen für die Übersendung der Eucharistie als
Gemeinschaftssymbol von einer Kirche zur andern, eine Sitte, die
bereits im zweiten Jahrhundert von Irenäus bezeugt ist ^. Auf
einem Gange zu einem Kranken, einem Bekenner oder zu einer
Kirche wurde Tarsicius vom heidnischen Pöbel erschlagen als
Märtyrer des Mysterium fidei.
sicius sagt das Itinerarium De locis im 7. Jahrhundert: „s. Tarsicius et s. GefeiH-
nus in uno tumulo iacent" über die örtlichkeit dieses Grabes herrscht Streit
zwischen O. Marucchi und J. Wilpert. Vgl. O. Marucchi, La questione del
sepolcro del papa Zeffirino e del martire Tarsicio in seguito ad una ultima sco-
perta (Nuovo Bullettino 16 [1910] 205—225).
1) Die alte Sitte wirkt noch lange nach. Herr Kollege R, Stapper weist
mich hin auf Regino van Prüm (f 915), De ecclesiasticis disciplinis I (Migne
PL 132, 187) Nr. 18: (Der Bischof soll sich betreff des Ortspriesters erkundigen):
„Si visitet infirmos, si eos reconciliet, si eos ungat oleo saneto iuxta apostolum,
si eos propria manu communieet, et non per quemlibet laicum. Si tradat com,-
munionem laico aut feminae ad deferendum inürmo: quod nefas est."
'^) Justin, Apologie I 65. 67.
3) Irenaeus im Briefe an Papst Victor bei Eusebiüs KG V 24 § 15 (GCS:
Eus. II 1, 496 Z. 5 ff. SCHWARTZ) : „. . . äÄÄ' aörol (.irj zi^Qovvzas oi tcqö aov
TCQeaß'öveQOt zoZs öctcö t&v naQoiY.i&v ztjQovaiv £7tef,i7vov ei%aQiOTlav . . ." Es liegt
kein Grund vor, das Wort £i)%aQtaTia hier zu sogenannten Eulogien oder geseg-
neten Broten abzuschwächen. Für den späteren Brauch der Übersendung des
fermentum- an die Titularpriester vgl. Innocenz I (401 — 417) an Decentius von
Gubbio bei Coustänt, Ep. Rom. Pont, I 860 f.
92 Der Fisch in der jüdischen Cena j)ura [536
§ 6.
Der Fisch in der Jüdiselien Cena ptira und in der christlichen
Cena dominica.
Unsere Untersuchungen haben ergeben, daß um das Jahr 200
die Bezeichnung der Eucharistie als „Fisch" vorhanden war. Diese
Symbolik ist nunmehr im Rahmen der antiken religiösen Kultur des
Mittelmeerbeckens verständlich zu machen. Wir sind im allgemeinen
gewohnt, die Geschichte des frühesten Christentums in seinen
Zusammenhängen mit dem Judentum auf palästinensischem Boden
zu betrachten. Sicherlich mit Recht. Aber wir dürfen nicht ver-
gessen, wie stark die Loslösung war, die mit der dogmatischen
Differenz des Messiasbekenntnisses begann und dann notwendig zur
Trennung auch in der Liturgie werden mußte. Paulus trug sein
Messiasbekenntnis in den Synagogen der jüdischen Diaspora an den
Sabbatversammlungen vor — und da er hier kein Gehör fand,
löste er sich von Synagoge und Sabbat und feierte mit den
Christen den ersten Tag nach dem Sabbat oder den ersten Tag
der siebentägigen Woche. Dabei ist zu beachten, daß dieser neue
Feiertag vom Abend an gerechnet wurde: wie der jüdische Sabbat
am Freitag abend seinen Anfang nahm, so begann der christliche
Feiertag am Samstag abend ^ Dies ist die Situation in Apg. 20, 7 ff.
Die Christen kamen am Samstag abend in Troas zusammen, „um
das Brot zu brechen". Bis gegen Mitternacht dehnte Paulus seine
Belehrung aus, dann folgte „das Brechen des Brotes". Die Sonntags-
feier war eine bewußte Gegensätzlichkeit gegen jüdischen Brauch,
ähnlich der noch im ersten Jahrhundert erfolgten Verlegung der
Fasttage von Montag und Donnerstag auf Mittwoch und Freitag^.
Die Gegensätzlichkeit von Sabbat und Sonntag führte bei den
Christen notwendig dazu, .auch die Liturgie am Sonntag gegen-
über der jüdischen Feierlichkeit am Sabbatbeginn mit besonderer
Betonung hervorzukehren. Um die Tragweite dieser liturgischen
Opposition zu erfassen, müssen wir zunächst Klarheit haben über
die jüdische Feier des Sabbatbeginnes am Freitag abend.
^) Die Fort Wirkung urchristlicher Sitte vgl, nocli bei Regino von
Prüm (t 915), De eccles. diseipl. (Migne PL 132, 190): Bischöfl. Visitationsfrage
Nr. 69: „Si diem dominicum et alias festivitates absque opere servüi a vespera
in vesperam celebrare doceat (sc. parochus) ."
2) Didache 8, 1 (PA I^ 18 Funk).
537] und in der christlichen Cena dominica. 93
Nach den zahlreichen von H. Rönsch gesammelten Belegen
haben die Juden der Kaiserzeit im lateinischen Sprachgebiet des
Römerreiches den Rüsttag {jiaQaaxevY]) cena pura genannt. Die
Bezeichnung war so geläufig, daß lateinische Wiedergaben des
griechischen Neuen Testaments für naQaoneviq einfach cena pura
einsetzten ^ Ebenso verfuhr der lateinische Übersetzer von Irenaeus'
Adversus haereses^. Augustinus bezeugt ausdrücklich, daß bei-
den Juden seiner Zeit cena pura gebräuchlicher war als das Wort
parasceve^. Die Einbürgerung des Wortes liegt vor dem Jahre
197 n. Chr., da Tertullian es in einer Schrift dieses Jahres aus
dem Sprachschatz Nordafrikas heraus verwertet*. Cena pura war
bald so volkstümlich, daß man es wie ein einziges Wort behandelte
und nur mehr das Adjektiv der Deklination unterwarf: cenapura,
cenapurae, cenapuram^. Das Wort auf ein sprachliches Mißver-
ständnis einer griechischen Originalbezeichnung zurückzuführen ^,
1) H. Rönsch, Itala und Vulgata (Marburg 1875) 306 f. Vgl. auch E. Schürer,
Die siebentägige Woche im Gebrauche der christlichen Kirche der ersten Jahr-
hunderte (Zeitschr. f. n. W. 6 [1905] 7f.) sowie die Parallelen, die J. M. Heer
anführt in seiner Ausgabe des Evangelium Gatianum (Friburgi Brisg. 1910) 178 zu
Joh. 19, 42: „ibi ergo propter cena pura (!) ludaeorum quia iuxta erat monu-
mentum posiierunt lesum." Eine Stellensammlung auch im Thesaurus linguae
latinae III 779 Zeile 57 ff.
2j Irenaeus, Adversus haereses I 8, 7 (1 140 Harvey): ,Jv rf} i'y.c^ twv
fll^BQüiv ijztg iazl naQaay.svrf'^ = „in sexta die quae est in coena pura". — Adv.
haer. V 23, 2 (II 388 Harvey): „in ipsa (sc. die) mortui sunt, in qua et mandu-
caverunt, hoc est Parasceve, quae dicitur coena pura, id est sexta feria, quam
dominus ostendit passus in ea."
3) Augustinus, In Joannis evang. tract. 120, 5 (Migne PL 35, 1954):
„»IM ergo propter parasceven Judaeorum, quia luxia erat monumentutn, po-
suerunt Jesum«. Aeceleratam vult intelligi sepuliiirani, ne advesperasceret ;
quando iam propter parasceven, quam coenam puram latine usitatius apud
nos voeant, facei^e tale aliquid non licebat."* — Sermo 221 (Migne PL 1090) :
„ideoque clausus et term^inatus est usque ad Parasceven, quatn Judaei etiam
Coenam puram voeant, ab eins noctis exordio incipientes sabbati observationem."
4) Tertullian, Adversus nationes 1 13 (CSEL 20, 84 Z. 2—6 Reifferscheid-
Wissowa): „Quod quidem facitis exorbitantes et ipsi a vestris ad alienas reli-
giones. ludaei enim festi sabbata et cena pura et ludaici ritus lucernarum et
ieiunia cum azymis et orationes litorales, quae utique aliena sunt a diis vestris."
— Adversus Marcionem V 4 (CSEL 47, 580 Z. 21 — 23 Kroymann): „»dies obser-
vatis et menses et tempora et annos« (Gal. 4, 10). Et sabbata, ut opinor, et
caenas puras et ieiunia et dies magnos."
5) D. DE Bruyne, Cenapura (Revue Benedictine XXVII [1910] 498. 499).
P. 499: „La modeste conalusion que je veux tirer est que cenapura en un mot
est bien atteste."
c) H. RÖNSCH, Itala und Vulgata (Marburg 1875) 307 A: „Ihre Entstehung
94 Der Fisch in der jüdischen Cena pura [538
liegt kein Grund vor, solange sich mit der guten lateinischen Be-
zeichnung ein trefflicher Sinn verbinden läßt.
Die der Bezeichnnng Cena pwra zugrunde liegende Vorstellung
bildete ein wissenschaftliches Rätsel, dessen Lösung W. Bacher
am nächsten kam. In einer an E. Schürer übermittelten Bemer-
kung wies er zunächst auf einen vermeintlichen rabbinischen Sprach-
' gebrauch hin, wonach das dem lateinischen purus entsprechende
talmudische Wort nicht nur rein, sondern, auch fein, von feinerer
Qualität bedeute. „So könnte cena pura die feine Mahlzeit sein,
die für den Sabbat (an welchem es Pflicht war, gut zu essen) zu-
bereitet wurde; und da die Zubereitung am Rüsttage geschehen
mußte, könnte dieser davon den Namen haben" ^ E. Schürer
meinte freilich, diese Erklärung sei sehr künstlich und unwahr-
scheinlich, besonders weil die feine Mahlzeit erst am folgenden
Tage, am Sabbat, genossen worden sei. Am Rüsttage habe man
sich mit einer einfachen, frugalen Mahlzeit begnügt, um der Fest-
mahlzeit des Sabbats die gebührende Ehre erweisen zu können.
Aber „einfach, frugal" könne purus schwerlich heißen^. W. Bacher
konnte demgegenüber darauf hinweisen, daß die Urheber der Be-
nennung cena pura darunter nicht die einfache, frugale Mahlzeit
des Freitags verstanden, „die dem am Abend erfolgenden Eintritte des
Sabbat lange vorausging, sondern die Abendmahlzeit, mit der der
Sabbat feierlich eingeleitet wurde" ^. Die Herleitung der Bezeichnung
cena pura von einem talmudischen Wort gab Bacher auf, weil
ein solches sinnentsprechendes Wort nicht nachgewiesen ist. Dafür
erklärte er nun: „Die römischen Juden bezeichneten mit dem
Epitheton »rein« die Heiligkeit und Weihe dieser Festmahlzeit, im
Gegensatze zu dem schwelgerischen und oft in Zuchtlosigkeit aus-
artenden Charakter der Mahlzeiten, wie sie im Rom der Kaiserzeit
sich ihnen darboten"*. Bacher hat sich mit der letzten Bemerkung
leider von dem rechten Wege abdrängen lassen. Gewiß neigte die
römische Festmahlzeit mitunter zu Absonderlichkeiten, die keines-
läßt sich vielleicht auf ein Mißverständnis oder eine popularisierte Etymologie zu-
rückführen; sei es nun, daß man für Tta^aaaev^ das ähnlich klingende pura cena
im Lateinischen substituierte oder cöena für den griechischen Plural Koivd nahm."
1) Bei E. ScHüRER, Die siebentägige Woche im Gebrauche der christlichen
Kirche der ersten Jahrhunderte (Zeitschr. f. n. W. 6 [1905] 8 A. 1.
2) E. Schürer a. a. O. 8 A. 1..
3) W. Bacher, Cena pura (Zeitschr. f. n. W. 6 [1905] 201).
4) W. Bacher a. a. O. 201 f.
539] und in der christlichen Cena dominica. 95
wegs als „rein" bezeichnet werden konnten \ Das Ausscheiden
von „unreinen" Speisen hätte dann der Festmahlzeit der Juden
die Kennzeichnung einer cena pura im Sinne einer koscheren oder
reinen Mahlzeit eingetragen. Allein koscher mußte jede Mahlzeit
der Juden sein. Wie ängstlich man darüber wachte, beweist u, a.
die Talmud Vorschrift, daß auch Fischtunke und bithynischer Käse
von NichtJuden verboten seien ^. Cena pura ist für die römisch-
heidnische Kulturwelt die Festmahlzeit, wie man aus dem Lexikon
des Festus ersehen kann^ So ist denn auch die cena pura der
Juden als eine feierliche Mahlzeit, als das Festmahl am Sabbat-
vorabend zu betrachten. Tertullian hat daher in richtigem Empfinden
die cena pura unter die jüdischen Feste gestellt ^. Unsere Auffassung
wird durch das Bildwerk jüdischer Goldgläser der frühchristlichen
Zeit bestätigt.
Das erste in Betracht kommende Denkmal ist der umstehend
abgebildete Goldglasboden aus der Sammlung der Bibliotheca della
Vallicellain Rom. Die obere Hälfte war bereits 1716 von Buonarruoti
veröffentlicht worden^. Aber erst R. Garrucci erkannte, daß das
durch die punktierte Linie gekennzeichnete untere Bruchstück zu
dem gleichen Goldglasboden gehörte, und machte in seiner Samm-
lung der in den römischen Grabanlagen gefundenen Goldgläser die
beiden Stücke durch eine Zeichnung der Wissenschaft zugänglich ^.
1) Plinius, Nat. hist. VIII 51 § 209 (II^ 151 Z. 13ff. Mayhoff): Nach einer
Bemerkung über die vielfache Verwendung des Schweinefleisches zur vornehmen
Tafel: „hinc censoriarum leguni paginae interdictaque cenis abdomina, glandia,
testieuli, vulvae, sincipüa verrina, ut tarnen Publili mimornim poetae cena, post-
quam servitutem exuerat, nulla Tnemoretur siiie ab domine, etiam vocabulo su-
minis ab eo inposlto."
2) Babylonischer Talmud, Abodazara II 3 fol. 29b (VII 897 Goldschmidt).
über die Fischtunke der Juden vgl. oben S. 95 f.
3) Festus, De verborum significatu S. 260 Z. 15 — 18 Lindsay: „Penem an-
tiqui codam vocabant; a qua antiquitate nunc offa porcina cum cauda in cenis
puris offa penita vocatur." Vgl. noch Zeno von Verona, Lib. IL tract. XXXIX
(Migne PL 11, 484): „Caelesti pr audio, honesto, puro." Dazu die hermetische
Schrift Ascleplus 41 (Apuleius III 81 Z. 19 f. ThomAs). Hier heißt es nach dem
herrlichen Danksagungsgebet: „Haec optantes convertimus 7ios ad puram et sine
animalibus ceham." Auch hier ist cena pura das (religiöse) Festmahl, das dem
Kultkreis entsprechend durch sine animalibus näher bestimmt wird.
4) Vgl. oben S. 537 A. 4.
5) Buonarruoti, Osservazioni sopra aicuni frammenti di vasi antichi di
vetro ornati di figure trovati ne' cimiteri di Roma (Firenze 1716) 24 und Tav. III 2.
•5) R. Garrucci, Vetri ornati di figure in oro trovati nei cimiteri cristiani di
Roma raccolti e spiegati. Edizione seconda (Roma 1864) 43. 53 und Tav. V 3.
Danach unsere Abbildung S. 540 im Text sowie auf Tafel XLII 2. Das Original
96
Der Fisch in der jüdischen Cena pura
[540
In der Mitte der oberen Hälfte steht zwischen zwei siebenarmigen
Leuchtern ein zweitüriger geöffneter Schrein, in dem sechs Buch-
rollen sichtbar sind. Eine siebente Rolle steht links außerhalb des
Schreines: die Rolle, die zur Verlesung kommen soll. Salbhorn,
Kräuter und Brot (?) füllen
die leeren Flächen. In der
unteren Hälfte des Frag-
ments ist ein Sigmapolster
kenntlich, in dessen innerer
Rundung eine Schüssel mit
dar auf liegendem Fisch. In
dem das Bild umschließen-
den kreisrunden Band liest
man noch von einer größe-
ren Inschrift die Worte ...
CIBIBAS CVM EVLOGIA
CONP/ . . . Dieses eigen-
artige Stück hat sein Ge-
genbeispiel gefunden in einem ebenfalls aus Rom stammenden
jüdischen Goldglasboden des Kaiser-Friedrich-Museums zu Berlin ^
Auch hier erscheint der zweitürige geöffnete Schrein (mit vielen
Buchrollen) zwischen zwei siebenarmigen Leuchtern. Der Schrein
steht auf einer treppenartigen Erhöhung. Außer den Kräutern
ist diesmal der doppelhenkelige Krug rechts vom Schreine zu be-
achten. In der unteren Hälfte begegnet wieder die Sigmarolle
mit Auftragschüssel und daraufliegendem Fisch.
Die Deutung des Bildwerkes ist nicht schwer. Um völlig un-
beeinflußt zu sein, zeigte ich in „der Rose" zu Sulzbach am Main
(meines Vaters Haus) einem einfachen Juden, Sch^mu^l Grünebaum
aus Kleinwallstadt, die Wiedergabe des Goldglasfragments der Valli-
cellana. Er erkannte darauf all die Dinge, die am Vorabend des
Sabbat von Bedeutung sind. Als ich ihn nach dem Fische fragte,
erklärte er: „Den bekomme ich heute (sc. Freitag) abend wieder;
es ist nicht gerade Vorschrift, am Freitag abend Fisch zu
scheint verloren gegangen zu sein. Bei meiner genauen Durchsicht der unbe-
deutenden Überreste der alten Vallicellana-Sammlung am 8. April 193 3 konnte ich
das Stück nicht mehr finden. Auch die Direktion konnte bei freundlicher Nach-
forschung nichts über den Verbleib feststellen.
1) Herr Professor O. Wulff hatte vor vielen Jahren die Güte, mich auf die-
ses Stück hinzuweisen und mir die Photographie zu überlassen, nach der unsere
Abbildung auf Tafel LXIV gefertigt wurde.
541] und in der christlichen Cena dominica. 97
essen, aber wir tun es, um den Sabbat zu ehren." In diesen
Worten liegt die ganze Lösung. Am Freitag abend halten die Juden
darauf, dem Sabbat zu Ehren eine feinere Mahlzeit herzurichten;
nach mittelalterlichen Sabbatliedern gehören dazu Fleisch, Wein
und Fische ^ Eigentlich typisch ist aber die Fischspeise. Einen
besonders kennzeichnenden Beleg haben wir bei Rabbi Salomon
Luria (t 1573), der also ausführte: „Ich muß eine Mahnung
an meine Glaubensgenossen richten, die das Abendessen am Frei-
tage reichlicher ausstatten* als das Mahl am Sabbatmittage, indem
sie am Abend die guten Fische essen ; da aber die Fische das
Hauptelement für die äußere Verehrung des Tages bilden sollten,
gehören sie zur Tafel des Tages selbst. Von jeher war ich darauf
bedacht, nicht am Abend, sondern am Mittage des Sabbat mich
am Fischgenuß zu erfreuen, der allein der Würde des Tages an-
gemessen ist" ^. Wir haben mit der Auszeichnung des Sabbat-
einganges am Freitag abend durch die Fischspeise nicht nur eine
mittelalterliche Übung der Juden ^ sondern eine alte Sitte, die
bereits in frühchristlicher Zeit erweisbar ist. Ein guter Beleg ist
die in Rom spielende „Anekdote von dem Schneider, der die
Sabbate und Festtage sehr in Ehren hielt und einmal an einem Freitag
— nach anderer Version am Rüsttage des Versöhnungsfestes —
beim Fischeinkaufe den Diener des Präfekten überbot" *. Noch wich-
tiger ist die nach 200 n. Chr. erzählte Geschichte von Joseph dem
Sabbatverehrer. Joseph hatte einen reichen heidnischen Nachbar.
Diesem sagten die Chaldäer voraus, sein ganzes Vermögen werde
Joseph, der Sabbatverehrer, erhalten. Aus Angst verkaufte der
Heide seine Habe und kaufte dafür eine Perle und barg sie in
seinem Hut. Bei einer Fahrt über das Wasser warf ein Windstoß
die Perle ins Meer. Ein Fisch verschlang sie. Der Fisch wurde
gefangen und „zum Abend des Rüsttages des Sabbat" feil-
geboten. Da sich niemand fand, der den teueren Fisch kaufen
wollte, wies man die Fischer an Joseph. Dieser kaufte den Fisch,
fand in ihm die Perle und wurde reich. Die Geschichte schließt
1) I. ScHEFTELOWITZ, Das Fischsymbol im Judentum und Christentum (ARW
14 [1911] 19).
2) I. SCHEFTELOWITZ a, a. O. 20.
3) Vgl. besonders S. Krauss, Talmudische Archäologie I (Leipzig 1910) 110
und 483 f. A. 514 mit Verweis auf S. M. GrünbAum, Ges. Aufsätze zur Sprach- und
Sagenkunde S. 232 und T, Abrahams, Jewish Life in the middle ages S. 150.
*) W. Bacher, Cena pura (Zeitsch. f. n.W. 6 [1905] 201) mit Berufung auf
Genesis rabba c. 11, Pesikta rabbathi c. 23.
Ö8 Der Fisch in der jüdischen Cena pura [542
ab mit dem Grundsatz : „Wer borgt für den Sabbat (d. h. um eine
Festmahlzeit halten zu können), den bezahlt der Sabbat" ^
Bei den Juden der Diaspora galt der Fisch, besonders von
der besseren Sorte, als Typus einer feineren Mahlzeit^, wie dies
ja auch in der hellenistisch-römischen Kultur der Kaiserzeit der
Fäll war^. In diesem Sinne hat die Fischspeise in die jüdische
Cena pura Eingang gefunden. Später hat wohl auch die Symbolik
eine Erklärung für die Fischspeise am Sabbateingang und Sabbat
gesucht ^, aber diese Symbolik hat die Bevorzugung des Fisches nicht
hervorgerufen.
1) P. FiEBiG, Jüdische Wundergeschichten des neutestamentlichen Zeitalters
unter besonderer Berücksichtigung ihres Verhältnisses zum Neuen Testament be-
arbeitet (Tübingen 1911) 63 mit Berufung auf b. Schabbat fol. 119» (I 606 Goldschmidt).
2) Vgl. z. B. Philo von Alexandrien, De special, legibus IV 91. 113
(V 229. 234 Cohn). Vgl. noch S. Krauss, Talmudische Archäologie I (Leipzig 1910)
485 A. 525». Nach Sifre Dt. 37 p. 76" wirbt der königliche Freier um die Hand
der Königstochter mit den Worten: „Dein Vater hat dich mit Fischfleisch gespeist,
mit altem Wein getränkt, und auch ich werde dich mit Fischfleisch speisen und
mit altem Wein tränken," Das Wort Numeri 11, 5: „Wir gedenken der Fische, die
wir in Ägypten aßen" ist nur aus der augenblicklichen Not der Israeliten zu ver-
stehen, die sich nach dem fischreichen Nil sehnen, wo der Fisch Nahrung des
niederen Volkes war.
3) Darüber berichtet der IX0TC IV. Dort wird auch die mit der Kultur
gehende christliche Praxis und Fastensitte erörtert werden.
'^) I. ScHEFTELOWlTZ (ARW 14 [1911] 384) konnte auf R. Isaak Lurja,
einen Kabbalisten des 16. Jahrhunderts verweisen, der sagt: „Man soll Fische
am Sabbat genießen, weil sie keine Augenlider haben und dadurch die göttliche
Vorsehung veranschaulichen." R. EiSLER, Der Fisch als Symbol Gottes (ARW 17
[1914] 665 f.) führte diese Ausführung auf den Traktat Idra Rabba des Sohar (III, 129 h;
de Pauly V, 339) zurück. Dort wird gesagt, Gott habe keine Lider und Wimpern,
denn Ps. 121, 4 stehe : „Er schlummert und schläft nicht, der Israel behütet." „R. Simon
sagte zu R. Abba: Welches Geschöpf kann als Sinnbild dienen für das »Weiße
Haupt« (= Gott)? R. Abba antwortete: Der Fisch des Meeres, der weder Lider
noch Wimper an den Augen hat, der. nicht schläft und nicht einen Schutz braucht
für seine Augen." Eisler findet hier als auffallende Parallele, daß nach Pischel
(Sitzungsber. d. Berl. Ak. 1905, 529) auch die Buddhisten sich einer Gottesbezeich-
nung „nicht Augen schließend" bedienten. Allein so auffallend ist dies nicht, da
auch die griechische Antike die Auffassung hat, daß die Götter nicht blinzeln. Vgl.
etwa Heliodor, Aethiopica III 13. Wie weit jene Deutung des Fisches als Sinn-
bild der göttlichen Vorsehung oder des göttlichen Auges zurückreicht, vermag ich
nicht zu sagen. Ich möchte aber auf die eigenartigen Darstellungen der drei Fische
mit einem Kopfe und einem Auge verweisen. Vgl. z. B. die ägyptische Fayence-
schale des Berliner Museums aus der Zeit 1900 — 1600 v. Chr. Die eigentümliche
Bemalung zeigt „drei Fische, die nur einen einzigen, gemeinsamen Kopf haben.
Zwischen ihnen wachsen drei Lotosblumen heraus". Vgl. H. SchäFER, Ägyptische
Fayencen (Amtliche Berichte aus den Königl. Kunstsammlungen 34 (1913) 54 mit
543] und in der christlichen Cena dominica. -. 99
Seit wann die Bevorziigimg der Fischspeise am Vorabend des
Sabbats üblich war, wissen wir nicht genau. Nach Nehemias 13, 16
haben Kaufleute aus Tyrus am Sabbat innerhalb der Mauern
Jerusalems neben anderen Waren auch Fische feilgehalten, worin
man eine Unsitte erkannte ^ Der Unfug bestand darin, daß Heiden
am Festtage innerhalb der heiligen Stadt den Sabbat entheiligten.
Daß aber die Fische besonders erwähnt werden, könnte vermuten
lassen, daß schon damals, also um die Mitte des 5. Jahrhunderts
V. Chr., der Fisch eine für den Sabbat begehrte Speise war. Wert-
voller ist der früher besprochene Text aus Persius ^, der sagt,
daß bei einer Sabbatfestliclikeit „des Thunfischs Schwanz in der
roten Schüssel schwimme". Persius spottet, aber als Tatsache steht
im Hintergrunde, daß die Juden Fischspeise für das Sabbatmahl
bevorzugten. Wir dürfen daher annehmen, daß bereits im ersten
christlichen Jahrhundert, in der Zeit des Apostels Paulus, bei den
Juden der Diaspora ein großer Fisch den Mittelpunkt der cena
pura ausmachte.
Wenn Paulus von dem eucharistischen Becher als dem „Becher
des Segens" {jiot^qiov ttjc, sißXoylag I Kor. 10, 16) spricht, so schließt
sich der Apostel an den jüdischen Sprachgebrauch an, der für die
Abb. auf Seite 52 Fig. 23. Eine Abb. der Schale auch bei Ohnefalsch-Richter,
Kypros. Tafel XCVIII Nr. 2. Herr Prof. H. SchäFER macht mich aufmerksam, daß
auch das Britische Museum drei Fayenceschalen mit ähnlicher Darstellung besitzt
unter den Nummern 30 449/50 und 32 590. Der Kopf der Fische erinnert unmittel-
bar an die Art, wie die spätere christliche Kunst das Auge Gottes darstellt. Im
Museum von Zara bemerkte ich mir unter Nr. 107 den Gipsabguß eines Säulen-
kapitells von einem Insel-Kloster bei Zara. Das reliefierte Bildwerk zeigte, genau
wie auf den ägyptischen Denkmälern, drei Fische mit einem Kopfe, eine (sym-
bolische?) Spielerei wie die drei Hasen mit insgesamt drei Ohren im Dom von
Paderborn. Für Fortwirkung des Kunsttypus der drei Fische mit einem Kopf ver-
weist mich H. Schäfer noch auf R. PietsCHMANN (Zeitschrift für ägyptische
Sprache 32 [1894] 134). Hier wird angemerkt, daß man das Vexirbild auch findet
unter niehreren »Figures de l'art iometric« auf Taf. XXXVII des Album de ViLLARD
DE Honnegourt, architecte du XIII^ si^cle ; manuscrit annote par J. B. A. Lassus,
mis 9,u jour par Alfred Darcel (Paris 1858) und zwar als Bestandteil in der
Maß Werkkonstruktion des gotischen Dreipasses. — Bei dieser Gelegenheit sei an-
gemerkt, daß oben S. 130 A. 1 das mißverständliche „Auch" zu streichen ist.
H. Schäfer kam auf Grund eingehender Untersuchungen selbständig zur Über-
zeugung, daß eine Fälschung vorliege. Als ich H. Schäfer bat, sich den Oxyrhynchos
einmal anzusehen, ahnte ich die Fälschung nicht, da ich das Bild noch nicht hatte.
Unsere Erkenntnis der Fälschung ging auf verschiedenem Wege. Daß die Be-
gründung des Ägyptologen die bessere sein wird, gebe ich gerne zu.
1) Siehe oben S. 264.
2) Vgl. oben S. 94 A.B.
100 Das eucharistische Fischsj^mbol in seinen Beziehungen [544
cena piira einen „Becher des Segens" kennte Es ist aber der
cliristliche Becher des Segens, den Paulus dem jüdischen gegen-
überstellt, wie er ja auch Christus als das wahre Pascha dem
jüdischen Osterlamm entgegensetzt (I Kor. 5, 7). Solche Gegensätz-
lichkeit könnte in der Bewertung des Mahles am Sabbat-
eingang {cena purä) und der eucharistischen Feier am Sonntag
(cena dominicd) ^ auch sonst sich geäußert haben. Es ist mit der
Möglichkeit zu rechnen, daß die Christen die Speise der Eucharistie,
Christus, als den wahren mystischen Fisch dem wirklichen Fisch der
cena pura entgegensetzten,
§ 7.
Das eucharistische Fischsymbol in seinen Beziehungen
zum Kult der Atargatis und der Artemis-Bendis.
Bei der angenommenen Möglichkeit der Entstehung des eucha-
ristischen Fischsymbols als Gegensätzlichkeit gegen den Fisch der
jüdischen Cena pura habe ich zunächst völlig abgesehen von dem
Alter der Bezeichnung Jesu als Fisch. Wenn wir die von der
christlichen Archäologie bisher völlig unzureichend behandelten
Denkmäler mit dem Zeichen eines Fisches hier noch grundsätzlich
ausschalten, so wissen wir nur dieses: Der Fisch als Symbol
Christi war in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts vom
griechischen Osten her so bekannt geworden, daß man um 200
sogar im lateinischen Afrika von diesem Sinnbild mit einer gewissen
Selbstverständlichkeit reden konnte. Dies weist m. E. auf eine
recht frühe Zeit; aber den Zeitpunkt, wann die Symbolik Fisch =
Christus in die Geschichte eintrat, vermögen wir mit den uns heute
zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln nicht anzugeben. Eine Gegen-
sätzlichkeit, wie sie im vorausgehenden Paragraphen angedeutet
wurde, scheint mir für die ersten Jahrzehnte nach Christi Tod in
1) Vgl. I. SCHEFTELOWITZ in ARW 14 (1911) 25. Man beachte dazu die
Inschrift auf dem Goldglas der Vallicellana oben S. 540, sowie das Goldglasfragment
eines jüdischen Segensbechers aus Rom, veröffentlicht von DE ROSSI in Archives
de l'Orient Latin II 1884 und wiederholt bei R. EiSLER, Orpheus — the Fisher (London
1921) Pl.LVm.
2) AsTtvvov KVQiay.öv (I Kor. 11, 20) übersetzt die Vulgata mit dominica
coena. A^gl. Hippolyt, 'ATtoaToÄcrJ^ Tra^döoaig S. 113 Z. 5. Hauler: „Catecu-
minus in cena dominica non concumbat". Tertullian, De spectaculis 13 (CSEL
20, 15 Z. 26 Reifferscheid-Wissowa) : spricht von cena dei im Gegensatz zur cena
daemoniorum.
545] zum Kult der Atargatis und der Artemis-Bendis. 101
Jerusalem wenigstens kaum denkbar; denn dort herrschte, nach
allem, was uns die älteste Geschichte ahnen läßt, unter Führung
des Apostel-Bischofs Jakobus noch engste Verknüpfung mit dem
häuslichen jüdischen Ritual. Die stärkere Loslösung von jüdischem
Brauch erfolgte in der Diaspora unter der Leitung des Apostels
Paulus. In der Diaspora der griechisch-römischen Welt waren die
Bedingungen gegeben, die zu jener Gegensätzlichkeit hinleiten
konnten.
Es ist nun aber zu beachten, daß der Fisch im Sabbatmahl
nicht die einzige Anregung zu sein brauchte, um die Eucharistie
im Gegensatz dazu als Fisch im mystischen Sinne zu kennzeichnen.
Die Tätigkeit des Apostels galt ja nicht nur den Juden, sondern
ebenso stark und stärker noch den Heiden, sodaß wir ihn den
Heidenapostel zu nennen pflegen. Paulus ist für uns der Typus
der Auseinandersetzung des Christentums mit den heidnischen
Kulten. Mit dem überschreiten der palästinensischen Landesgrenzen
trat der Kult der syrischen Göttin Atargatis in den Gesichtskreis
der Missionare. Heidnische Syrer sollten von ihrem Kulte gelöst
und der neuen Lehre zugänglich gemacht werden. Da ist es eine
ganz naturgemäße Erscheinung, daß die Missionare der landesüb-
lichen heidnischen .Liturgie auch einmal die christliche entgegen-
setzten. Nun haben wir gehört ^ daß in Syrien die heidnischen
Priester der Göttin Atargatis täglich Fische auf den Altartisch
legten, um dann diese Fische in der auf das Opfer folgenden Kult-
mahlzeit zu genießen. Wir brauchen uns da gar nicht weit von
dem Gesichtskreis des Apostels Paulus zu entfernen, um hier die
Art und Weise der Auseinandersetzung von Heidentum und Christen-
tum zu ahnen. Paulus hat mit aller Schärfe die antiken Götzen-
opfer als Tisch der Dämonen gekennzeichnet und diesem in wirkungs-
voller Gegensätzlichkeit den Tisch des Herrn gegenübergestellt, der
Speise vom Tische der Dämonen die Speise vom Tische des Herrn
(I Kor. 10, 14 — 21). Lag nun auf dem Tische der syrischen Göttin
ein Fisch, so war es psychologisch durchaus naheliegend, die
Eucharistie auf dem Tische des Herrn als den eigentlichen, großen,
reinen Fisch zu kennzeichnen, als den mystischen Fisch, der allen
christlichen Brüdern und Freunden, allen Kultgenossen zur Speise
dienen sollte im Gegensatze zum syrischen Kulte, der nur der aus-
erlesenen Kaste der Priester den geopferten Fisch zusprach, die
Masse der Gläubigen aber vom Opfermahle ausschloß. Und wenn
1) Siehe oben S. 175 ff.
Dölger, Eucharistie.
102 Das eucharistische Fischsymbol in seinen Beziehungen [546
der Fisch im heidnischen Kulte der Syrer als eine Opfergabe be-
zeichnet wurde, so konnte auch hier ein Vergleichspunkt heraus-
gefunden werden, da die wissenschaftliche Forschung der Gegen-
wart immer einhelliger zur Überzeugung kommt^ daß die Eucharistie
vor 150 als Opfer gewertet wurdet Auch anderwärts konnte die
gleiche Gegensätzlichkeit auftreten. Ägypten freilich wird weniger
in Betracht kommen ^, da wir dort den Fisch wohl als Göttersinnbid,
aber im einheimischen Kulte nicht als Opfer bezeugt fanden. Da-
gegen stieß die christliche Mission, in Kleinasien westwärts wan-
dernd, auf die Kulte der Artemis, Artemis- An a'itis und Bendis, in
denen ein Fisch als Opfergabe den Mittelpunkt einer liturgischen
Feier ausmachte. Auch hier konnte die christliche Predigt die
Antike überbieten und überwinden, indem sie deren Sprache redete
und ihr eigenes Mysterium als den wahren Fisch bezeichnete. Daß
sich vor 150 schon solche Bekämpfung des Heidentums gezeigt hat,
ist mir sehr wahrscheinlich, für die Zeit der zweiten Hälfte des
zweiten Jahrhunderts ist es mir gewiß.
Als ich in IX@TC I solchen Oppositionskult mit besonderem
Nachdruck zur Geltung brachte, hielt mir V. Schul tze in einer
sonst durchaus sachlichen Rezension entgegen: „Es ist bekannt,
daß die nachkonstantinische, vor allem aber die frühmittelalterliche
Kirche diese Praxis geübt hat. Daß aber schon die Kirche des
zweiten Jahrhunderts und zwar an einem Zentralpunkte ihres
Glaubens auf solche schwächliche und im Grunde unlautere Prak-
tiken sich eingelassen habe, widerspricht aufs schärfste allem,
was wir von ihr wissen. Man vergegenwärtige sich nur einmal
die Einzelheiten. Die Apologeten des zweiten Jahrhunderts haben;
wo sie solche Parallelen wahrnahmen, sie umgekehrt gedeutet.
Darin irrten sie, aber man sieht doch, wie sie solche Dinge be-
urteilten"^. Dieses Urteil ist der Widerhall der von Schnitze auf
1) Vgl. z, B. O. Casel, Oblatio rationabilis (Tübinger Theol. Quartalschrift
IC (1917/18) 419 ff. — J. Brinktrime, Der Meßopferbegriff in den ersten zwei Jahr-
hunderten (Freiburg i. B. 1918). — R. KnOPF, Die Lehre der zwölf Apostel (Hand-
buch z. Neuen Testament: Ergänzungsband [Tübingen 1920] 24): „Didache, weiter
I Clem. 40—44, Ign. Eph. 5,2, Philad. 4, Justin Apol. I 65-67, Dial. 41, 117 sind
vollwichtige Zeugen für die Auffassung des Mahles als eines Opfers." Vgl. noch
K. G. GOETZ, Abendmahl und Meßopfer (Schweiz, theol. Zeitschr. 35 [1918] 15—24)
nach Jahrbuch für Liturgie Wissenschaft 1 (1921) 147 Nr. 158.
2) Wohl aber konnten die vielen ägyptischen Fischamulette den christlichen
Fischphylakterien den Weg bahnen. Darüber in IX&TC IV. Bd.
3) V. SCHüLTZE in Byzantinische Zeitschrift XX 3. 4 S. 515.
547] zum Kult der Atargatis und der Artemis-ßendis. 103
Grund der von mir gesammelten Beispiele von IXOTC als Kürzung
ausgesprochenen These: Die TX@TC-KürzuBg sei der Ursprung
des christlichen Fischsymbols S während ich behauptete: Am Anfange
der christlichen Fischsymbolik stehe das Fischbild (d. h. Christus
ist der wahre Fisch), das die Grundlage bietet für IX0TC = 'Ii^aovg
XQLOTog d-eov viög gott^q. F. Cumont hat sich kraftvoll auf meine
Seite gestellt^. Schnitze hat die berechtigte Forderung erhoben:
„Diejenigen, welche für das Bild, den Fisch, das höhere Alter in
Anspruch nehmen, sind verpflichtet, die innere, ich möchte sagen
persönliche Beziehung zwischen Christus und dem Fische nach-
zuweisen" ^. Die Forderung dürfte durch IXOTC II in vollem Um-
fang erfüllt worden sein.
Noch ein Wort zur behaupteten Unmöglichkeit des Oppositions-
symbols. Schultze verweist darauf, daß diese Art der Opposition
erst nach Konstantin einsetze. Gewiß ist, daß sie hier besonders
häufig wird. Ich erinnere nur an das kennzeichnendste Beispiel,
an die etwa 345 geschriebene Schrift des Firmicus Maternus
De errore profanarum religionum. Man braucht sich von da an
nicht mehr zu wundern, wenn z. B. Zeno von Verona von
Christus als dem himmlischen Wassermann spricht '*. Solche Gegen-
sätzlichkeit ist jedoch nicht ein Kennzeichen der Zeit nach Konstantin.
Wie die vor 200 entstandene Naassenertheologie die antiken Mysterien-
religionen im Christentum erfüllt sein läßt, hat Hippolyt von Rom
ausführlich beschrieben. Doch handelt es sich hier um einen Syn-
kretismus, der in kirchlichen Kreisen abgelehnt wurde ; wir brauchen
diese gnostischen Versuche auch gar nicht, um unsere Behauptung
zu begründen. Hat nicht schon Klemens von Alexandrien mit
direkter Anlehnung an die Sprache des Sonnenkultes von Christus
als dem „über das All dahinfahrenden Helios der Gerechtigkeit" ^
1) V. Schultze, IX&TC (Greifswald 1912). Dazu meine Besprechung und
Gegenformulierung „Zum altchristliclien Fischsymbol" in Theologische Revue 13
(1914) 21 f.
2) F. Cumont, Ichthys bei Pauly-Wissowa RE IX 1, 850: „Die Vermutung,
daß die Kürzung I. älter sei als das Fischsymbol und zu diesem Anlaß gegeben
hätte, ist meines Erachtens unannehmbar. Man wäre nie auf den sonderbaren, ja
anstößigen Vergleich des Heilandes mit einem Fische geraten, wäre nicht der Fisch
seit alter Zeit in Syrien als göttlich verehrt worden. Die Buchstabenspielerei ist
die Folge, nicht die Ursache des Sinnbildes, aber sie hat seine ursprüngliche Be-
deutung bald in den Hintergrund gedrängt und vergessen lassen."
3) V. Schultze, IX@TC (Greifswald 1912) 9.
■t) Zeno von Verona 11 43 (Migne PL 11, 496 A).
») DöLGER, Sonne der Gerechtigkeit 48.
8*
104 Das eucharlstische Fischsymbol. [548
und dem Xöyog jiavTenÖTZTiqg ^ gesprochen. Hat nicht schon vorher
Melito von Sardes Christus als die Sonne des Aufgangs und die
allein wahre Sonne bezeichnet^, wobei dem griechischen Klein-
asiaten fßLoc, VLü.6."HXiog, Sonne und Sonnengott nebeneinander lag.
ScHULTZE meinte, die Abwehrstellung der Apologeten gegenüber
dem Heidentum hätte die Übernahme einer antiken Bezeichnung
unmöglich gemacht. Ein einziges Beispiel, das ich aus Philo von
Alexandrien entnehme, möge den Gegenbeweis erbringen. In
der Septuaginta steht in Deut. 23, 18 (17) der Einschub: „Keine von
den Töchtern Israels soll in die Mysterien einweihen und keiner
von den Söhnen Israels soll in die Mysterien eingeweiht werden."
Getreu diesem Worte hält Philo das Mysterienwesen für Trug und
Schwindel und die Teilnahme daran für eine große Sünde. Das
Aufsuchen von Höhlen und Finsternis ist ihm Zeichen schädlichen
Tuns, es sei bezeichnend, daß rechtschaffene Männer von diesen
Weihen sich vielfach ferne halten, während Diebe, Räuber und
liederliche Frauen aufgenommen werden, wenn sie nur den Weihe-
priestern und den Hierophanten Geld dafür bieten^. Philo lehnt
hier das Mysterienwesen ab, er konnte also nach Schnitze auch
keine Mysterienaus drücke zur Darstellung seiner Lehre gebrauchen
— aber der gleiche Philo spricht von Moses als dem „Hierophanten
der Mysterien und dem Lehrer göttlicher Dinge" *. Die Ausdrucks-
weise ist Philo so geläufig, daß er von Moses als „dem Hierophan-
ten" schlechthin spricht, ohne weiteren Beisatz ^. Was hier im
hellenistischen Judentum Tatsache ist, konnte doch auch im ältesten
Christentum Möglichkeit sein. Doch brauchen wir nicht einmal
von bloßer Möglichkeit zu reden. Ich habe schon darauf hinge-
wiesen, daß der Bischof Ignatius die Christen von Ephesus mit
durchaus antikem Wort als Miteingeweihte des Paulus {Ilavlov
GViiiJivG%ai) bezeichnet^, daß der Bischof Melito von Sardes einen
antiken Mysterienausdruck ganz von selbst in seine christliche
Predigt miteinfließen läßt ^. Klemens von Alexandrien, dessen
1) DÖLGER, Sonne der Gerechtigkeit 107. 2) dölger, Sol Salutis 267.
3) Philo, De special, legibus I §§ 319—325 (V 77 1 Cohn).
4) Philo, De gigantibus § 54 (II 52 Z. 19— 21 Wendland): „yCvexai 6h o-b
{.lovov i^voTTig, dÄÄä aal IsQoqidvTrjg ö^yicov neu öiöday.oÄog 'd'eicov, ä zois <3ra
KSiiad'aQfA,ävoig hfpriyfiaexai."
») Philo, Legum allegoria III 151 (I 146 Z. 11 Cohn); De sacrificiis Abelis
et Caini § 94 (I 241 Z. 4 Cohn). Andere Stellen derart bei O. Casel, De philo-
sophorum Graecorum silentio mystico (RVV XVI 2 [Gießen 1919]) 73 ff.
ß) Ignatius, Ad Eph. 12, 2 (PA P 222 Funk). 7) vgl, oben S. 472.
549J Das Todesgedächtnis Jesu und die antike Memoria mortuoruni. 105
Sprache von Mysterienausdrücken ganz durchtränkt ist ^ stellt den
von ihm verabscheuten antiken Mysterien in bewußter Gegensätz-
lichkeit die Mysterien des Logos gegenüber, die er mit den Fach-
ausdrücken der Mysterien zur Darstellung bringt ^. Diese Art der
Gegensätzlichkeit ist viel älter, denn der Apostel Paulus hat sie
bereits geübt ^, und am Anfang des Johannesevangeliums steht die
Bezeichnung Jesu als des Logos. Wie der christliche Logosbegriff
die philosophische und theologische Gegensätzlichkeit gegen das
Heidentum darstellte ^, so konnte auch der christliche IXSTC der
bewußte Gegensatz antiker Fischmysterien sein. Die Entdeckung,
daß IX0TC, das griechische Wort für Fisch, die gekürzten Namen
Jesu {'IriGovc, XQiGTÖg @sov Tiög ^cjt^tjq) darstellte, gab dem Fisch-
symbol seine volle Weihe und seine Volkstümlichkeit.
§ 8.
Das Todesgedächtnis Jesu
. und die antike Memoria mortuortijn.
Noch ein anderer W^eg scheint aus der antiken Kultur zum
eucharistischen Fischsymbol hinzuführen: sein Ausgangspunkt ist
der Totenkult. Wie aus der Satzung des Totenkollegiums der
Epiktete erhellt^, kannte die Antike ein Jahresgedächtnis der
Toten. Solche Totengedächtnisfeiern, besonders an der alljähr-
lichen Wiederkehr des Geburtstages der Toten, waren in der
Antike oft bezeugte Sitte^ Diogenes Laertios berichtet, Epikur
(f 271/270 V. Chr.) habe in seinem Testamente unter anderem
auch dieses bestimmt: „Aus den Einkünften, die unsere Stiftung
bringt, sollen sie dem Amynomachos und Timokrates nach Möglich-
keit zusammen mit Hermarchos zuteilen, dabei besonders das Augen-
merk auf die Totenopfer (xä Evayiof^axa) für Vater, Mutter, Brüder
1) Vgl. C. HONTOIR, Comment Clement d'Alexandrie a connu les mysteres
d'Eleusis (Musee Beige IX 2, 180—188). — J. Gabrielsson, über die Quellen des
Clemens Alexandrinus I (Upsala-Leipzig 1906) 38. — H, Walterscheid, Die Nach-
richten des Clemens Alexandrinus über die griechischen Mysterien (Bonner Diss. 1921).
2) Klemens von Alexandrien, Protreptikos XII § 119, 1 (I 84 Stählin).
Dazu besonders O. CasEl, Die Liturgie als Mysterienfeier (Freiburg i. B. 1922) 104 ff.
3) I Kor. 2,7; Eph. 3, 9 u. ö. Vgl. E. Keuschen s. v. {.ivavriQiov.
4) E. Krebs, Der Logos als Heiland im ersten Jahrhundert (Freiburg i. B.
1910) 99. 5) Siehe oben S. 383.
*') Ich benutze die Zusammenstellung bei B. LAum, Stiftungen in der griechi-
schen und römischen Antike. Ein Beitrag zur antiken Kulturgeschichte I (Leipzig-
Berlin 1914) 74 f. und die entsprechenden Urkunden des II. Bandes.
106 Das Todesgedächtnis Jesu [550
und für uns richten und ebenso darauf, daß am 10. Gamelion
der Geburtstag gefeiert werde, wie denn eine ähnliche Feier auch
für die Zusammenkunft der Schüler, die am 20. eines jeden Monats
stattfindet, zur Erinnerung an mich und Metrodor (elg Ti]p fjßojv
xai MriiQoöoiQov fivrjjLti^v) verordnet worden ist" K Stiftungen zum
Gedächtnis (sig /^v^/^i^v) mit Totenopfer nennt eine Inschrift des
2. Jahrh. n. Chr. aus Magnesia'^. Eine Stiftungsurkunde aus der
Kaiserzeit, enthalten in einer Grabschrift zu Nikomedia, bestimmt:
„Ich (Aurelius Festus) gebe und hinterlasse dem Dorfe der Rakeler
. . . Silberdenare mit der Bedingung, daß sie mein Gedächtnis feiern;
sie sollen es veranstalten in der Verwandtschaft zu Dradizane"^.
„'Ejii T(^ jioLEiv avTovg dvdf^vrioiv ßov^^ lautet die griechische Formel.
In lateinischen Stiftungsurkunden heißt es ob memoriam, in me-
moriam und ähnlich ^. Die Antike kannte also eine commemoratio
mortuorum ^.
Die Christen konnten natürlich für das antike Totengedächtnis
kein anderes Wort gebrauchen als die Heiden^, aber auch für ihre
Totengedächtnisfeiern behielten sie das Wort dvdfivTjaig bei '^. Wurde
die dvdiyivrjmg der Toten genannt, dann stand dem aus der grie-
chischen Kultur stammenden Christen sofort die dvdfivrjoig 'Tt]aov
vor Augen und umgekehrt, so daß sich ein Vergleich von selbst
darbot. Man höre nur etwa Johannes Chrysostomus: „Wie?
Du feierst das Gedächtnis Christi mit, übersiehst jedoch die Armen
und zitterst nicht? Aber wenn du das Gedächtnis eines gestorbenen
Sohnes oder Bruders begingst, würdest du von deinem Gewissen ge-
quält worden sein, wenn du nicht das Herkommen beobachtet und die
Armen dazu eingeladen hättest. Das Gedächtnis des Herrn aber willst
^) Diogenes Laertios X 16 bei Laum II 16 Nr. 14.
2) Laum II 117 Nr. 126. 3) laum II 141 Nr. 202.
4) Vgl. die Zusammenstellungen bei Laum I 75. Vgl. noch Apuleius,
Metamorph. IV 22 S. 91 Z. 9. 10 Helm: (Die Räuber gedenken der gefallenen Kame-
raden) „poculis aureis memoriae defunctorum commilitonum vino mero libant."
5) Fr. MARX, Ausonius und die Moseila [Bonner Jahrbücher 120 (1911)]
9 A. 4 hat bereits die antiken Bezeichnungen commemoratio und eom.mem,orare
aus den Parentalia (Totenfest) des Ausonius zusammengestellt.
^) Lactantius, Divin. instit. IV 28: „qui superstitem memoriam defunc-
torum colunt."
'^) Vgl. z. B. Canon es Hippolyti 169 (bei L. Duchesne, Origines du culte
chretien^ [Paris 1903] 536): „Si fit &vdyi,v'riais (äunt äva/^v^aeig) pro iis qui
defuncti sunt, primum antequam consideant mysteria sumant, neque tarnen die
prima." W. Riedel, Die Kirchenrechts quellen des Patriarchats Alexandrien (Leip-
zig 1900) 221 liest freilich ävdÄ7]fA,'^is
551] und die antike Memoria mortuorum. 107
du feiern und nicht einmal von deinem Tische (den Armen) etwas
zukommen lassen?"^ Das Wort eines mit der griechischen Kultur
so vertrauten Mannes wie Chrysostomus ist uns besonders wertvoll,
wenn er das im Griechentum übliche Totengedächtnis und das
eucharistische Gedächtnis Jesu zusammen nennt. G. P. Wetter
hätte dies beachten sollen; er hätte dann kaum so leicht die Be-
hauptung niedergeschrieben, „daß die Christen, wenn sie vom
Erinnern der Leiden des Herrn reden, die Terminologie der Myste-
rienreligionen verwenden" ^. Die angeführten, von Wetter völlig-
unbeachtet gelassenen Stellen über die antiken Totengedächtnis-
stiftungen sind als die allgemeinen kulturellen Unterlagen zu be-
werten, aus denen sowohl die Mysteriensprache verständlich wird^
als auch die Sprache des frühen Christentums. Man lese noch ein-
mal die Texte des Totengedächtnisses und halte dagegen den Ein-
setzungsbericht des Abendmahls bei Paulus und Lukas.
Paulus als der für uns älteste Zeuge berichtet I Kor. 11, 24
die Worte Jesu also: „Nehmet hin und esset, dies ist mein Leib,
der für euch hingegeben wird; dies tuet zu meinem Gedächtnis"
{tovto tioieIte sig ttjv ifi.f]v dvdiyiVTjoiv — hoc facite in meam com-
memorationem) und I Kor. 11, 25: „Desgleichen nahm er auch den
Kelch nach dem Mahle und sprach: »Dieser Kelch ist der neue
Bund in meinem Blute; dies tut so oft ihr ihn trinket, zu meinem
Gedächtnis«" {rovio tioieXte . . . slg vr]v i/^?]v dvdfiv7]aiv — hoc facite .'. .
in meam commemorationem). An Paulus anschließend steht auch
bei Lukas 22, 19 nach dem Worte: „Dies ist mein Leib, der für
1) Chrysostomus, In ep. I Cor. Homil. XXVII 4 (Migne PG 61, 229f.)
„To Äeyeig; ävd/A.vijaiv zov Xqiotov Tioieig, neu Tievrizag TiaQOQäg, aal od ^Qizvsig;
'AÄÄ' st jLihv vlov T^ äösÄcpov zereÄevTi^iiÖTog ävdfA,v7^aiv inoCetg, dirÄTJyrjg &v i}7r6
vov (TvveiSÖTog, el f-itj xb ed-og ijvZriQOiaag, •aal Tvsvi^zag iadÄeaag' zf]v ös zov
Aeajzözov aov tzoi&v ävdftvijacv, o-ööh zQaTte^i^g äjtÄcög f^ezaötöüjg." Vgl. Aposto-
lische Konstitutionen VIII 42, 4. 5 ^I 554 FUNK): „aal iviaiaia i}TchQ {.ivetag
ai)zov. aal öiööa'&o) ia z&v 'bTia^^övzcov aiizov nevriaiv eig ävdfd^vrjaiv adzov."
2) G. P. Wetter, Altchristliche Liturgien : Das christliche Mysterium (Göt-
tingen 1921) 67. Wetter's Darstellung ist allzusehr von der Auffassung der
eucharistischen Feier als eines kultischen Mysterien dramas beherrscht. Dadurch
muß die Beurteilung den besprochenen Texten öfters widerstreiten. Man vgl.
z. B. S. 92 A. 7 zu Thomasakten 58, S. 123 zu Ignatius. t3berhaupt ist W.s Me-
thode, Hauptgedanken der eucharistischen Feier zu rekonstruieren, sehr gewagt.
3) Die von Wetter angeführten Beispiele haben keine sonderliche Kraft.
Lükian, HsqI Z'fjg HvQirig S-eov 6: „f-iv^^uo^v zov nd-d-eog zvnzovzai ze iadazov
ezeog aal d-Qi^vsovat aal zä ÖQyia ijiizeXiovaiv . . ." Wetter hätte auch das
aad-ayl^ovat z^ 'Aöd)viöi dazu nehmen sollen; dann wäre ihm die Verbindung mit
dem Totengedächtnis klar geworden.
108 Das Todesgedächtnis Jesu [552
euch hingegeben wird" der Befehl Jesu: „Dies tut zu meinem Ge-
dächtnis" {tovto jioieXxs sig xi^v e/Lirjv dvä/^pfjatv — hoc facite in
meam commemorationem). Der paulinische Bericht ist besonders
beachtenswert, w^eil der Apostel ihn mit starker Betonung auf eine
Überlieferung „vom Herrn her" (dTiö xov kvqLov)^, d.h. auf eine
durch die Urapostel vermittelte^ und von Paulus selbst kontrollierte^
Überlieferungsreihe zurückführt. Der von dem angenommenen
visionären, ekstatischen Erlebnis des Apostels her unternommene
Versuch, seinen Bericht als geschichtlich unbrauchbar auszuschalten,
ist damit aussichtslos geworden. Der Apostel fügt noch I Kor.
11, 26 bei: „Denn so oft ihr dieses Brot esset und den Kelch
trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn i%bv d-dva%ov tov kvqlov),
bis er (sc. der Herr) kommt." Ganz im Geiste des Apostels nennt
der Apologet Justin die Eucharistiefeier „das Gedächtnis des
Leidens" Jesu*, das Gedächtnis seines Todes.
Es liegt durchaus in der Linie dieser Entwicklung, wenn die
Kleinasiaten ihre Paschafeier als ein Gedächtnis des Todes Jesu
mit einem eucharistischen Gottesdienst und mit der Agape Jesu
verbanden. In der aus Kleinasien stammenden sog. Epistola
Apostolorum, die von A. Baumstark der Zeit vor 180 n. Chr. ^
zugewiesen wurde, während C. Schmidt sie „genauer auf 160 — 170
n. Chr." datieren^ und H. J. Cladder sie der Zeit vor 147/48 ^
1) Paulus gebraucht hier nicht naQd, iuiö oder dta zov hvqCov. Vgl. etwa
C. Climen, Der Einfluß der Mysterienreligionen auf das älteste Christentum (RVV
XIII 1 [Gießen 1913] 17 f.); C. F. G. HeiNrici, Die Hermesmystik und das Neue
Testament (Leipzig 1918) 177.
'^) Wichtig ist, daß Paulus das TtaQaÄaiA^ßdvsiv sonst vielfach gebraucht, wo
nur eine mündliche Überlieferung von der Urgemeinde her in Frage kommen kann,
wie z. B. bei Berichten über Tod und Erscheinungen Jesu usw. Vgl. auch Jobs. HBHN
in Theologische Revue 1 (1902) 79.
3) Gal. 2, 2, wo Paulus ausdrücklich den Inhalt seiner Missionspredigt mit
dem der Apostel vergleicht.
4) Justin, Dialog 41, 1 S. 138 GoodspEED: „yial i] njs osf^iSdÄscos öe
nqoocpoQa (Lev. 14, 10) . . . tv7io£ f^v xov ciqzov xfiq evy^aQiOTtag, hv elg dvdf^vrjatv
zov ndd-ovg . . , 'Irjaovs X^tazög 6 yivgiog i^j-iäiv naQeöcoKa tioisIv" Ferner Dialog
70, 4; 117, 3 S. 181; 235 Goodspeed.
5) Theologische Revue 13 (1914) 168. Die Ausführungen wurden von
C. Schmidt übersehen, sodai3 A. Baumstark in Theologische Revue 20 (1921) 262
daran erinnern mußte.
^) C. Schmidt. Gespräche Jesu mit seinen Jüngern nach der Auferstehung.
Ein katholisch-apostolisches Sendschreiben des 2. Jahrhunderts (TU III. Reihe
13. Bd. [Leipzig 1919] 402).
7) H. J. Cladder, Zur neuen „Epistola apostolorum" (Theol. Rev. 18 [1919] 453).
553]
und die antike Memoria mortuorum.
109
A. Ehrhard sogar der Zeit 130 — 140 zuweisen möchte ^ liest man
nach der koptischen und äthiopischen Überlieferung dieses ^i
Äthiopisch:
„, . . Ihr aber feiert den
Gedenktag meines Todes, das
ist das Passah. Dann wird man
einen von euch, die ihr vor mir da-
stehet, ins Gefängnis um meines
Namens willen werfen. Und er wird
bitterlich trauern und jammern, weil»
während ihr das Passah feiert, wird
er im Gefängnis sich befinden, und
nicht wird er das Fest mit euch mit-
machen. Und ich werde meine Kraft
in der Gestalt meines Engels schicken,
und es wird sich öffnen das Tor des
Gefängnisses, und er wird zu euch
kommen, um mit euch zu wachen
und auszuruhen. Und wenn der
Hahn kräht und ihr meine Agape
vollendet und meinem Gedächt-
nis (Genüge getan habet), wird
man ihn wiederum fortführen und
zum Zeugnis ins Gefängnis zurück-
bringen, bis er frei geht und zu pre-
digen (fortsetzt), wie ich euch be-
fohlen habe." Und wir sagten ihm:
„O Herr, hast du denn nicht selbst
den Trank des Passah vollbracht?
Ist es denn notwendig, daß wir es
wiederum vollbringen?" Er ant-
wortete uns: „Ja, bis ich vom Vater
mit meinen Wunden zurück bin."
Koptisch:
„Nach meinem Heimgang zum
Vater, so gedenket ihr meines
Todes. Wenn nun das Passah statt-
finden wird, dann wird einer von
euch ins Gefängnis geworfen sein
um meines Namens willen, und er
<wird sein> in Trauer und Sorge,
daß ihr feiertet das Passah, während
er sich im Gefängnis befindet und
<fern> von euch ist; denn er wird
trauern, daß er nicht feiert das Pas-
sah <mit> euch. Ich werde nämlich
schicken meine Kraft in der <Gestalt>
des Engels Gabriel, und es werden
sich öffnen die Tore des Gefängnisses.
Er wird herausgehen und kommen
zu euch, er wird eine Nachtwache
mit <euch> verbringen und bei euch
bleiben, bis daß der Hahn kräht.
Wenn aber ihr vollendet habt
das Gedächtnis, das stattfindet
in bezugauf-mich, und die Agape,
so wird er wiederum ins Gefängnis
geworfen werden zum Zeugnis, bis
daß er von dort herauskommt und
predigt das, was ich euch übergeben
(befohlen) habe." Wir aber sprachen
zu ihm : „O Herr, ist es denn wiederum
eine Notwendigkeit, daß wir den
Kelch nehmen und trinken ?"3 Er
sprach zu uns : „Ja, eine Notwendig-
keit ist es nämlich bis zu dem Tage,
wo ich kommen werde mit denen,
die um meinetwillen getötet sind."
1) A. Ehrhard in Hist.-pol. Blätter 165 (1920) 645—655; 717—729. Vgl.
Jahrbuch für Liturgiewissenschaft 1 (1921) 152 Nr. 209 a.
2) Äthiopisch nach Wajnberg, koptisch nach Schmidt bei C. Schmidt a. a. 0. 52 ff.
3) Wie lebendig „der Kelch des Leidens" (Matth. 20, 22. 23; 26, 39; Mark.
10, 38. 39) damals war, bekundet das Martyrium Polycarpi 14, 2 (PA 12, 330
Funk): „svÄoyö) as, Sti fj§to)ads {.le rrjs fj^ueQas aal &^ag tuvti^s, ^ov Äaßelv fie
f-iBQos iv a,Qtd-f,i^ riüv jA^aQVÖQCov iv T(p 7ioT')^Qt(p zov Xqigtov gov ..."
110 Das Todesgedächtnis Jesu. [554
Wie schon C. Schmidt erkannt hatS handelt es sich hier um
zwei verschiedene Akte der Feier, um die Eucharistie und das Liebes-
mahl (Agape). Nach der äthiopischen Überlieferung scheint die Agape
der Eucharistie vorauszugehen, nach der koptischen Überlieferung
aber folgt sie der Eucharistie, so daß diese nüchtern empfangen wurde.
Bei den Ebioniten, also bei den Judenchristen, hat der Pascha-
gedanke als Todesgedächtnis Jesu so stark gewirkt, daß sie die
Eucharistiefeier als Jahresfest begingen^. A. Baumstark rechnete
1) C. Schmidt a. a. O. 703.
2) Epiphanius, Haeres. XXX 16, 1 (GCS: Epiph. I 353 Z. 10— 12 Holl):
„lA/vazriQia dh öij'&ev reÄovat, v.aia ^iii,it]at,v xS>v äyioiv iv ry innZirjaCa aub ivtav-
Tov eig iviavröv öiä ä^viA,o)v Kai zö äÄÄo {.leQog tov f^vati^^tov öi' Söazog f^övov."
C. Schmidt a. a. O. 609 erklärte, die Worte seien ihm nicht deutlich. Ich finde
sie völlig klar. Täv äytcav kommt nicht von ol äyioi, wie A. SCHEIWILER, Die
Elemente der Eucharistie in den ersten drei Jahrhunderten (Mainz 1903) 139 über-
setzt, sondern von zä äyia. Tö äyiov heißt die Eucharistie. Didache 9, 5
(PA 12 22 Funk); Dionysios von Alexandrien bei Eusebius KG VII 7, 4
(GCS: Euseb. II 2, 644 Z. 13 SCHWARTz); die Lateiner haben sanctum (Ter-
tullian. De spectaculis 25 oben S. 518 A.1.4) und sanctum Domini; vgl. Cyprian,
De lapsis 15, 26 (CSEL III 1, 248 Z. 5; 256 Z. 7. 11 Hartel). Statt des Sin-
gulars gebrauchte man auch tä äyta, denn Dionysius von Alexandrien (bei
Eusebius KG VII 9, 4 (GCS: Euseb. II 2, 648 Z. 11 Schwartz) nennt die Teil-
nahme an der Eucharistie eine ^ezo%ri zdiv äyio>v; Cyrill von Jerusalem,
Catech. mystagog. V 19 (II 392 Rupp) und Johannes Chrysostomus, Matthäus-
kommehtar Homilie VII 6 (Migne P G 57, 80) nennen den Diakonruf za äyia zolg
ayioig. Vgl. Apostolische Konstitutionen VIII 13, 12 (I 516 FUNK): „y-al 6
inCay.oTtos TtQoaqxovrjadzoi zqj Äa^ oßzo)' Tä äyia zoig äyioig." Vgl. VIII 9, 5
(i486 Funk): „(Die Büßer) aazaiico&cöatv noivcovol yeviad'av zß>v äyCoiv adzov iegiov
aal [Aezoy^oi xG>v d-£io>v i^ivazTiQioiv.'^ VI 15, 4 (l 337 Funk) : „f^vozi^Qi^ovai zä
äyta." VII 40, 1 (I 444 FUNK): „zcöv äyicov f,ieTaÄax£lv.'' Man wird dabei im
Auge behalten müssen, daß christliche Schriftsteller der Frühzeit mit zä äyia auch
die Symbole antiker Mysterien bezeichneten. Besonders kennzeichnend ist z. B.
Klemens von Alexandrien, Protreptikos II § 22, 4 (GCS: Clem. I 17 Z. 4—9
Stählin): „Sei yäg änoyv^ivoiaai zä äyia a-öz&v y.al zä aQgriza i^eiTzeiv . . . zavz'
eaziv avzüv zä äyia.'' — Der Gebrauch des Wassers allein statt des sonst üblichen
Mischweins entspringt der eigenartigen Christologie. Volle Klarheit gibt Irenaeus,
Adv. haer. V 1, 3 (II 316 Harvey). Die Ebioniten wollten von der Gottheit Jesu
nichts wissen, sie leugnen, wie Irenaeus sich ausdrückt, „die Vereinigung Gottes
mit dem Menschen"; „sie wollen nicht einsehen, daß der Hl. Geist über Maria
gekommen ist und die Kraft des Allerhöchsten sie überschattet hat". Und nun
schließt Irenaeus unmittelbar an: „Reprobant itaque hi commixtionem vini coe-
lestis, et sola aqua secularis volunt esse, non recipientes deum ad commixtionem
suam,." Diese Christologie hat also Einfluß geübt auf die Liturgie. Die /.iifii^aig
der kirchlichen Eucharistie ist eine „Nachäffung", wie Justin, ApoL I 66, 4, das
Mithrasmahl mit Brot und Wasser eine /,iif,it]aig der christl. Eucharistie nennt, die
nach ihm mit Brot und Mischwein gefeiert wurde.
555j Die Totenmesse. 111
mit der Möglichkeit, daß auch in der Epistola die regelmäßige
Wiederholung der Eucharistie als auf das Osterfest [lies Pascha]
beschränkt gedacht sei^ Doch wäre in diesem Falle recht auf-
fällig, wenn die Gegner der Quartodecimaner diesen Punkt nicht in
den Streit mit einbezogen hätten. Wir hören jedoch sonst nichts
von einer derartigen Praxis.
Nach der Satzung des Totenkolleginms der Epiktete von Thera
(um 200 V. Chr.) war mit dem Jahresgedächtnis der Toten ein
Fischopfer verbunden. Da nun die eucharistische Feier nach der
Stiftung Jesu eine dvdf4.vi]aig 'Irjaov war, so konnte dies bei den
Griechen den Gedanken an die Totengedächtnisopfer der Antike
auslösen. Es wäre daher nicht gerade unmöglich, daß in solchen
Gedankengängen die Eucharistie als das wahre Fischopfer dem
Fischopfer des antiken Totenkultes entgegesetzt wurde. Doch lege
ich hierauf noch nicht ein besonderes Gewicht. Wertvoller ist es,
daß die Eucharistie tatsächlich als „Fisch der Lebendigen" dem
„Fische der Toten" entgegengesetzt wurde.
§ 9.
Die Totenmesse.
Die Eucharistiefeier war nicht nur das Gedächtnis des Todes
Jesu, sie mußte in der Umgebung der griechisch-römischen Kultur
auch zur Gedächtnisfeier für die einfachen Gläubigen werden. Was
wir heute Toten- oder Seelenmesse nennen, darf ein sehr hohes
Alter für sich in Anspruch nehmen. Im zweiten christlichen Jahr-
hundert ist die Eucharistiefeier als ein Totengedächtnis bezeugt.
In der Drusianageschichte der zwischen 150 und 180 in Kleinasien
verfaßten Johannesakten heißt es: „Am folgenden Tage kommt
Johannes mit Andronikos und den Brüdern beim Morgengrauen
zum Grabe, da Drusiana den dritten Tag hatte, damit wir dort (das)
Brot brächen" ^. Die ganze Darstellung läßt darauf schließen, daß Dru-
siana wie Ananias und Saphira^ am Tage ihres Todes und zwar in
1) A. Baumstark in Theologische Revue 13 (1914) 167.
2) Acta Johannis (AAA II 1, 186 Z. 4—7 Bonnet): „T^^g öe i^^s '>?^eQii
iiaQayivevai (5 'loidwrjg a(A,a T(p 'AvÖQOt'Cy.fp aal rolg ä6eÄ(polg i§ ead-ivflg eig tö
[.iv^fta, TQiTTjv fjf.isQav iy^ovavjg Trjg AQovatavfjg, ÖTicog ccqtov nÄcc(rcof,i£v ^keT."
3) Apg. 5, 6—10. Vgl. Deut. 21, 23. Zur jüdischen Sitte vgl. S. Krauss,
Talmudische Archäologie II (Leipzig 1911) 62. Hier werden als Bestimmungen
des Talmud angegeben: „Auf den Tod hat gleich die Beerdigung zu folgen."
„Wer seinen Toten über Nacht liegen läßt, schändet ihn." .Nach der Beerdigung
112 Die Totenmesse. [55i
einem bereits vorhandenen Familiengrabbau * beigesetzt wurde. Zwa
dürfen wir die jüdische Sitte nicht ohne weiteres in die Kultur dei
Johannesaliten übernehmen, aber auch bei zwei anderen Todes
fällen in dieser Schrift ist es deutlich, daß Tod und Beerdigung au
einen Tag fallen. Nach K. 46 bringt der Verwandte des von
war es Sitte, „den Toten in den zimmerartigeu HÖIilengräbern drei Tage liindurci
zu besuchen und zu bewachen". Vgl. Matth. 28, 1 uiid Parallelen. Die dreitägig«
Totentrauer und dreitägige Leichenwache ist für den Bereich der syrischen Kultui
auch für die christliche Zeit erweisbar. Nur so wird verständlich, was Ephrän
der Syrer, Rede über Is. 26, 10: „Der Sünder werde hinweggenommen" c. i
(BKV 37, 98 Eüringer) vom Pelikan erzählt: „Wenn der Vogel Junge bekommer
hat, so freut er sich darüber ungemein und erstickt sie durch viele Liebkosung
so daß sie sterben. Wenn er nun sieht, daß sie tot sind, daß sie sich nicht meh]
rühren und regen, so ist er darüber drei Tage lang traurig und betrübt; voi
Schmerz und Leid nimmt er weder Futter noch Trank zu sich, weicht aber nichi
von ihrer Seite, sondern bleibt bei ihnen und bewacht sie. Dann ritzt er sich den
Leib auf und beträufelt sie mit seinem Blute, und nach Gottes Anordnung werden
die toten Jungen wieder lebendig." — Todestag und Beerdigungstag scheint bei
den syrischen Christen im allgemeinen zusammengefallen zu sein. Vgl. z. B.
Ephräm der Syrer, Rede über „Alles ist Eitelkeit" 2 (BKV 37, 83 Euringbr):
„Man trägt ihn aus dem Hause und gestattet ihm nicht, auch nur einen Tag länger
in seinen Prunkgewändern zu verweilen. Eilig schafft man ihn fort, damit er ins
Grab komme, um darin zu wohnen."
^) Wie eine solche Grabanlage zu denken ist, mag man aus dem in Ephesus
entdeckten Grabbau mit dem Unterweltsarkophag ersehen. Nach J. Keil (Jahres-
hefte d. österr. arch. Instituts 17 [1914] 144) scheinen Stil und Arbeit des Sarko-
phags „ins 2. Jahrh. n. Chr., etwa in die Zeit des Antoninus Pius, zu weisen".
Beachtenswert ist, daß sich unter einer größeren Zahl gewöhnlicher Tonlampen
auch eine mit eingepreßtem Kreuzzeichen befand, wodurch die Benutzung des
Grabraumes noch in christlicher Zeit erwiesen ist. Der monumentale Befund be-
stätigt damit eine Selbstverständlichkeit beim Übergang der antiken Kultur in
die christliche. — Zu kleinasiatischen Grabbauten vgl. Paulusakten 23
(AAA I 251 LiPSius). Gerade für Ephesus sei auf einen weiteren Beleg einer
kleinasiatischen Grabanlage hingewiesen, auf Petronius, Saturae 111, 1. 2
S. 77 Z. 10—16 BüCHELER'*: „Mütrona quaedam Ephesi tarn notae erat
pudicitiae, ut vieinar'um quoque gentium feminas ad spectaculum sui evocaret.
Häec ergo cum virum, extulisset, non contenta vulgai^i m,ore funus passis pro-
sequi crinihus aut nudatum pectus in conspectu frequentiae plangere, in condi-
torium etiam prosecuta est defunetum,, positumque in hypogaeo Graeco m,ore
corpus custodire ae flere totis noctibus diebusque eoepit . . . assidebüt äegrae
fidissima ancilla, simulque et lacrimas commodabat lugenti, et quotiescunque
defecerat positum in monumento turnen renovabat." 112 § 8 S. 79 Z. 5 BüCHELER*
heißt es: „iubet ex area corpus mariti sui tolli", die Leiche des Mannes war
also in einem Sarge der Grabkammer beigesetzt. So haben wir uns Drusiana
nach der ganzen Schilderung der Akten in einem Sarge ihrer Familiengruft bei-
gesetzt zu denken.
557] Die Totenmesse. 113
Tempelgebälk erschlagenen Artemispriesters den Leichnam nur bis
vor das Tor der Stadt, und ohne sich weiter um den Toten zu
kümmern, geht er sofort zur Versammlung des vom Tempel in
das Haus des Andronikos heimgekehrten Johannes. Das Nieder-
legen der Leiche wird mit der Betrachtung begründet: Besser ist
es, wenn ich für den Lebenden sorge als für den Toten. Der
Verwandte hält mitten in seinem Vorhaben inne, er wollte den
Artemispriester zum Grabe tragen, deshalb brachte er ihn nach
antikem Brauch vor die Tore der Stadt. Die Beerdigung sollte also
hier nach kleinasiatisch-griechischem Ritus am gleichen Tage vor sich
gehen und zwar sogleich nach dem Tode^ Der Verwandte hatte es so
eilig, daß er, nachdem er die Leiche vor dem Tore abgesetzt hatte,
noch mit den Christen den Versammlungsraum im Hause des An-
dronikos erreichte. Noch deutlicher zeigt die Beerdigung am Todes-
tage das K. 115, denn Johannes läßt sich sein Grab ausheben, legt
sich noch lebend hinein und gibt darin seinen Geist auf. Die Dar-
stellung der Drusianageschichte verbindet das Begräbnis ebenfalls
mit dem Todestag. Nach dem Begräbnis ist Versammlung im Hause
des Andronikos. Die Versammlung wird in den zweiten Tag hinein-
gereicht haben. Dieser zweite Tag oder der Beginn des zweiten
Tages hat als Zeit der häßlichen Grabgeschichte zu gelten.
Der dritte Tag — von der Beerdigung und vom Tode ab —
bringt den Gang zum Grabe, der mit dem Worte begründet wird
„TQhfjv fjf^eQav exovar]g ttjc, Agovaiav^g". Die Übersetzung von
G. ScHiMMELPFENG^ „ • • • zum Grabe, in welchem Drusiana am drit-
ten Tage lag" scheint mir dem Texte nicht völlig zu entsprechen,
da sie den Gedanken aufkommen läßt, als ob ein über drei Tage
sich erstreckendes Ruhen im Grabe im Texte ausgesprochen wäre.
Näher läge „da Drusiana den dritten Tag hatte" im Sinne von „den
dritten Tag tot war", wie auch TQL%aiov %el[aevov bei Philo Stratos^
und in ähnlicher Weise bei Lukian von Samosata gebraucht
1) Um freilieh völlig sicher urteilen zu können, möchte man gerne wissen,
ob bei plötzlichem oder auch gewalttätigem Tode die Beerdigung rascher erfolgte.
Vgl. z. B. Apuleius, Metamorph. IX 31 S. 226 Helm. (Beerdigung eines Selbst-
mörders am gleichen Tage.)
^) Q. SCHIMMELPFENG bei E. Hennecke, Neutestamentliche Apokryphen (Tü-
bingen 1904) 446.
3) Philo Stratos, Vita Apollonii III 38. Hier wird als schreckliche Tat
erzählt, daß eine Frau am dritten Tage nach dem Tode ihres Mannes wieder
heiratete. Dies wird in die Worte gefaßt „inel öe ij yvvrj neql rriv evvi^v dßQiae
TQLzaiov neiftevov ya/^tjd-etaa its^fp."
114 Die Totenmesse. [558
wird \ Aber all dies befriedigt nicht. Hier muß die Kultgeschichte
den Sprachgebrauch zu bestimmen suchen. Eine gute Parallele
findet sich bei Synesios von Kyrene, der sich in herbem Spott
über eine Verwandte also beklagt^: „Es war der Dritte für den
verstorbenen Aischines^. Zu dieser Zeit kam die Tochter seiner
Schwester zum ersten Male an das Grab. Denn sie hielt, wie ich
glauben möchte, es nicht für schicklich, daß Verlobte mit der Be-
erdigung gehen. Aber auch jetzt kam sie im Purpurkleid und
leuchtendem Haarnetz * und hatte Goldschmuck und Edelsteine an-
gelegt, damit ja dem Bräutigam keine schlimme Vorbedeutung (aus
der Trauerfeier) entstehe. Sie setzte sich, wie man erzählt, auf
einen (Prunk-)Sessel mit Doppellehne {ijr' ä^fpmecpdXov xad-EÖQao) ^
und silbernen Füßen und klagte über das Ungelegene des Trauer-
falls. Der Oheim hätte früher oder erst nach der Hochzeit sterben
sollen. Auch auf uns war sie erbost, daß wir die Trauerzeit ein-
hielten. Mit Mühe nur hatte sie den siebenten Tag abgewartet,
an dem wir das Totenmahl (tö öeXtivov xb k7ii%d^)Lov) gaben, da
stieg sie mit ihrer alten Amme, die ihre Possen mitmachte, bei
menschengefülltem Markte, mit all ihrem Schmuck auf den Reise-
wagen und reiste sofort nach Teucheria ab; denn sieben Tage*
später wollte sie ja mit Bändern behangen und mit einer Turm-
frisur wie Kybele (bei der Hochzeit) einherstolzieren."
Wie hier „Der Dritte", so ist auch „der dritte Tag" in den Johannes-
akten ein liturgischer Ausdruck, er begegnet als fi iqIii] wahrschein-
lich schon im Ritual von Keos im 5. Jahrh. v. Chr. ^ und beim Scholiasten
1) Lukian, Totengespräche XIII 3 (I 1, 143 Sommerbrodt) : Alexander sagtj
daß er schon drei Tage tot in Babylon liege, ohne beerdigt zu sein: „en iv Ba-
ßvX&vi nsifiai tqCti]v tuvt'ijv i^^uegav." Man vgl. dazu den lateinischen Sprach-
gebrauch corpus iucentis = „Leiche des Toten" bei Petronius, Sat. 111, 8. 10.
12 S. 771 BUECHELER*.
2) Synesios, Epist. 3 (Migne PG 66, 1324 f.): „T^iri] f^hv fjv Aiayjvrj Ket-
fievo)' -fj 6k &8sX(pi6'ti toTs TtQcüTov '^asv inl töv rdcpov ktÄ."
3) Nur so ist zu übersetzen. „Tertia die, quam obierat Aeschines" Peta-
vius gibt den Inhalt nicht wieder. Auch die freie Wiedergabe von G. Grütz-
macher, Synesios von Kyrene, ein Charakterbild aus dem Untergang des Hellenis-
mus (Leipzig 1913) 16 : „Erst am dritten Tage nach dem Tode des Oheims besuchte
sie sein Grab" sagt zu viel und zu wenig. Der Zeitpunkt für die Berechnung des
Dritten ist nicht angegeben.
*) Um so auffallender als Ksa^^cpaÄos zur Trauertracht der Frau gehörte.
Vgl. Plutarch, Aetia Romana 26 (II 267 Z. 10 Bernardakis).
5) Eine wichtige Stelle für die y.aS-e'S^a im Totenkult.
6) Vgl. unten S. 561 A. 1.
559] Die Totenmesse. 115
ZU Aristophanes, Lysistrata V. 614 ^ „der Dritte der Entschlafenen"
in den Apostolischen Konstitutionen^ und als „Dritter des
Toten" in der Historia Lausiaca des Palladius^. Da die Johannes-
akten von hellenischer Kultur ganz durchtränkt sind ^, so ist die
1) Vgl. unten S. 561 A. 1.
2) Vgl. Apostolische Konstitutionen VIII 42 (I 552 Z. 19 Funk):
„'ETitTeÄeiad-co 6h xqixa t&v yt,eKoi,fA,7jiA,ävoiv ..." Eigentlich „die Feierlichkeiten
des Dritten".
3) Palladius, Historia Lausiaca 21 S. 68 Z. 14 — 16 Butler: „aal aweßrj
Tov fi-ev vä ' xeaaaQaKOGvä (Var. zgiaKoaTo) iTtixsÄecG'd'ai, tov 6h tä tgCra naqa x-f/g
döeÄcpöxijxos." Zu den Textvarianten vgl. Butler a. a. O. 200.
^) Ich hebe einige unbeachtet gebliebene Beispiele heraus: Daß Jesus die
Augen nicht schließt (K. 89 S. 194 Z. 26— 28 Bonnet), entspricht der antiken Auf-
fassung, daß die Götter nicht blinzeln. Vgl. etwa Hello dor, Aethiopica III 13
S. 90 Z. 23 ff. Bekker: (Bei Erscheinung der Götter in Menschengestalt) „xoijg
f,ihv öri ßeß'^Äovg oiäv dtaÄd-d-oisv, xtjv 6h aocpov yvcöaiv oük ctv 6iafp'6yoiev, &Ä2.ä
xoig xs d(pd-aA[.i,oTg äv yvcoU'&sTsv dxevhg 6t öÄov ßÄSTvovxeg Kai xö ßZecpagov ov
noxB iTiLf.i'öovxeg ..." Wenn ferner Johannes keine Fußspur des Herrn entdecken
kann und ihn über der Erde schwebend sieht (K. 93 S. 197 Z. 4 — 7 Bonnet), so
ist dies der antike Glaube, daß ein Gott keine Spuren in den Boden drückt, son-
dern schwebend sich bewegt. Vgl. Heliodor, Aethiopica III 12 S. 90 Z. 10 ff.
Bekker: (Bei der Frage, ob die Götter wirklich oder nur in der Einbildung er-
scheinen): „X^via yciQ f.iexöniG'd-ev, (bg ineivog (sc. "Of^riQog') Äeyei, no6(x)v 'fi6h
av7jfi>dxcov ^el' eyvoiv djtiövxog. d^tyvcoroi 6h d-soC tvcq." Eustathios zu Ilias
XIII 71 (III [Lipsiae 1829] 136 Z. 15 ff.): „%al ydg xot ö ^TjS-elg Acag iv, ^uövoiv
l^vüv ¥yv(x) TtaQooolav -B-eov, (bg ola xov IIoasi6&vog iv zip xa%v dnievai aal
'iiovg)a S-eeiv, •^ /.i7]6e äj^vi] ivxvTiovvxog (bg }(^aQd§eig tvoöcöv x^v yiiv dnof^d-
iaoS-ai ..." Vgl. auch Arnobius VII 45 (CSEL 4, 279 Z. 13 ReifferSCHEID).
Daß eine solche Auffassung leicht in die Bestreitung der Körperlichkeit Jesu und
ins Doketische umschlägt, ist klar. Sie wird deshalb von der Epistola aposto-
lorum 11 (22) bekämpft. Hier sagt nach dem klareren äthiopischen Text S. 42
Schmidt-Wajnberg der Auferstandene zu den Jüngern: „Damit ihr aber wisset,
daß ich es bin, so lege, Petrus, deine Hand in die Nägelmale meiner Hände, und
du, Thomas, in meine Seiten, du aber, Andreas, sieh, ob mein Fuß die Erde be-
rührt und ob eine Fußspur bleibt. Denn es ist im Propheten geschrieben worden :
»Die Erscheinung eines Gespenstes [der Kopte: 6aif,ttov-q>avxaata] hat keine Fuß-
spur auf der Erde«." Guerrier hat nicht „fälschlich", wie Schmidt meint, sondern
richtig auf Daniel 14, 18 ff. geraten, wohl aber hat A. Harnack irrig auf Sap.
Salom. 18, 17 hingewiesen. Die Danielszene setzt die antike Auffassung vor-
aus, daß ein Gott keine Spuren hinterläßt ; aber Guerrier, Harnack und
Schmidt haben die antike Auffassung nicht gekannt. — In K. 90 wird ge-
sagt, daß zuweilen das Haupt Jesu bis an den Himmel ragte; vgl. auch K. 89,
wo Schimmelpfeng bei E. Hennecke, Handbuch zu den neutestamentl. Apokryphen
(Tübingen 1904) 522 mit Recht übersetzt „gen Himmel ragend". Ähnlich heißt es
im Petrusevangelium 10, 39 S. 19 Preuschen^, daß das Haupt des Auferstandenen
bis in den Himmel hineinragte. Vgl. noch Petrus akten 20 S. 68 Z. 2 LiPSius:
„hune magnum et minimum." Auch bei Hermas, Simil. IX 6, 1 (PA P 586
116 Die Totenmesse. [560
Vermutung am Platze, daß der Besuch des Grabes in der Frühe des
dritten Tages auf eine antike Sitte Rücksicht nimmt. Tatsächlich
Funk) erscheint ein „avfiQ ns hiJj'riÄög zip ^eyeS-et, Sars xov Tivqyov ijTzsQiy^siv" .
Dieser den Turm überragende Mann wird Sim. IX 12, 8 (PA I^ 600 Funk) als
Sohn Gottes ericlärt. Demnach wird man den riesengroßen Kampfrichter in der
Perpetuavision (Act. Passio Perpetuae 10, 8 S. 77 Gebhardt), der sogar das
Amphitheater überragt, aucli auf Christus deuten dürfen, besonders wenn man sich
des gewaltig großen Hirten erinnert. Siehe oben S. 468 A. 4. Vgl. noch Hippolyt,
Elenchos IX 13 §2 S. 251 Wendland und Epiphanius, Haeres, XIX, 4 § 1 und
XXX 17 § 6 S. 221. 356 f. HoLL, wonach Eichasai Christus eine Höhe von 96 Mei-
len zuschrieb. Man könnte vermuten, daß etwa Sap. Salom. 18, 16 eingewirkt hat,
wo es von dem Ttat'Toövva^aog Äöyog Gottes heißt: „aal o-ÖQavov {A,hv '^tczsto.
ßeßriKsi ö' ÜTii yi^g.'' Doch geht dies alles zurück auf die antike Auffassung, nach
der ein göttliches Wesen über Menschenmaß hinausragt. Vgl. z. B. den Gott
Onuris, der 21 Ellen groß ist (DrexleR, Onuris bei Röscher III 920). Die bithynisch-
thrakische Göttin Bendis erscheint in der Größe von zehn Männern. Vgl. H.
USENER, Übersehenes (Rhein. Museum NF 50 [1895] 145). Bei Lukian, Philopseu-
des 22 ist Hekate 63 m groß. Bei der Umwertung der antiken Götter zu Dämonen
entstand auch die Vorstellung vom riesengroßen, bis an die Wolken ragenden Teufel.
Vgl. Palladius, Historia Lausiaca 21 S. 69 Z. 7f. BUTLER: „aal äd-eaod/A-^p
^iiayiQÖv Tiva yCyavva i^B%Qi' t&v vs(pe^ö)v, fisZava . . ." ; \'gL Daniel Stylites bei
H. LiETZMANN, Byzantinische Legenden (Jena 1911) 6 u.a.m. — Wenn in K. 97 ff .
so stark betont wird, daß Christus eigentlich nicht litt, so steht auch hier ein
antiker Gedanke im Hintergrund, daß zur Definition der Gottheit die Leidens-
unfähigkeit gehöre. Man vgl. dazu aus gleicher Zeit Maximus von Tyrus IX
2a S. 101 Z. Off. Hobein: „aal zCd-eao S-eöv {,ikv aavä xö äjiaS-eg aal äd-ävarov,
dalfAOva ös aaza t6 äS-dvaTOv aal i^iTia&eg, ävd-QOiTiov öh aavä to if.iTiaS-eg aal
d-vriTÖv ..." -^ Wenn K. 56 Johannes das Rebhuhn als Sinnbild für die Seele des
ärgerlichen Priesters bezeichnet, so ist das Rebhuhn als Symbol der Bosheit und
Gottlosigkeit vorausgesetzt. Die Symbolik ist damals im hellenistischen Kleinasien
ganz geläufig. Vgl. Artemidoros, Oneirokritika II 46 S. 149 Z. 9 — 12 Hercher:
„HiQÖiaeg aal dvÖQag aal yvvaiaas airjf/tacvovacv, f&j öh inl rd TtÄetovov yvvataag
dß-sovg aal daeßelg oiöd noza zoZg zQBCpovatv sivoovaag' aal yag övazi'd'daevzoC
sioi aal TtoiaiXoi aal ^övoi zS>v ÖQvld-oiv S-ecHv aeßag ova Uy^ovat.^'' — IV 56 S.
235 Z. 20 ff. HeRCHER: „olov ndqöaÄig aal i^eyaÄ6<pQova aij^iatvet, öid zä ^d"ri aal
TioiaCÄov öid zb %Qa>}ia, ö^oiotg aal TieQÖt,^ eijf^OQCpov aal TtavovQyov," - — Die
Symbolik wirkt noch nach bei Ambrosius, Ep. 32 § 2—6 (Migne PL 16, 10691).
In § 3 sagt Ambrosius geradezu: „ClamavU ergo perdix, qui a perdendo nomen
accepit, Satanas ille, qui Latine Contrarius dicitur." Vgl. Eucherius, For-
mulae 4 (CSEL 31, 23 Z. 10 Wotke) : „Perdix diabolus." Das Urteil des Ori-
genes. In Exodum Homilia I 5 (GCS: Origenes VI 153 Z. 15 ff. Baehrens) beruht
jedoch auf Jerem. 17, 11. — Neben der antiken Göttin Dike (K. 20), der ßekrän-
zung des Johannesbildes und seiner Auszeichnung mit Leuchtern und Altar nach
Art der antiken Götterbildverehrung, der antiken Sitte, im weißen Kleide zum
Tenipelfest zu kommen (K. 38), sei noch besonders auf den durchaus hellenischen
e-öeQydzt2S-Begv\it im K. 27 hingewiesen. Dazu DÖLGER, IX@TC I 421, wo noch
eine große Zahl antiker Belege hinzugefügt werden könnte.
561] Die Totenmesse. 117
war bereits im 5. Jahrh. v. Chr. in Griechenland das Totenopfer in
der Frühe des dritten Tages (vor Sonnenaufgang) üblich ^ Die Bezug-
nahme auf antike Totenkultbräuche läßt sich beim christlichen
Totengedächtnis noch vielfach beobachten. Wenn z. B. das kirch-
liche Recht verbot, für Selbstmörder^ und solche, die sich gegen
1) Aristophanes, Lysistrata v. 614:
&ÄX' ig rgizTiv yovv fj^aeQav aoi uQij) ndvv
i'l^ei nag' fif,iöiv zä tqLz' iTreaKsvaa^ueva.^'
Der Scholiast betont dazu, daß am dritten Tage das Totenopfer dargebraclit wurde :
„i7t€iöi] tfj TQiTf] TÖ x(äv venQ&v ä^iOTov ixg^B^eTai." Ein mit Aristophanes gleich-
altes Zeugnis für das Totengedächtnis am dritten Tage bietet ein Gemeindegesetz
von Julis auf der Insel Keos. Es lautet mit den Ergänzungen von L. Ziehen,
Leges Graecorum sacrae I 1, 267 Nr. 93 B:
"EöoJiev zfit ovjvzag — ^j J-
ßJovÄijL Kai 10 egbv öa f.ft] i-
zbi] b ö'^ficoi' svai — xai zt]v
zfjji TQCzrii oJifKjiav TiaS-a-
5 »««7^ TOig ivi- qJ^v sTvat (a,
avjaiotg ku- . , . (a)v in zov
d-Jagohg eI- 15 aji^f^azog iÄ.
vjai zohg not- ....
W. DiTTENBERGER, Sylloge inscriptionum graecarum III 3 366 Nr. 1218 liest freilich
[zjTit zQtztjt [iTiJl zolg ivi[av]a£oig, wobei natürlich von einem Toten gedächtnis
am Dritten nicht mehr die Rede wäre. An und für sich gäbe auch der Dritte
des Jahresgedächtnisses zur Not einen Sinn, da ja oben S. 383 ein Jahres-
gedächtnis genannt wurde, das sich auf drei Tage erstreckte. Da jedoch bei
dieser Annahme die kultische Reinheit am Jahresgedächtnis strenger gehand-
habt worden wäre als bei der Beerdigung, da in der Satzung ferner nur das Ge-
dächtnis am Dreißigsten abgelehnt wird, so wird die Ergänzung von Ziehen der
Sache mehr gerecht. — Da die ixcpoQd zur Beerdigung nach altgriechischem
Brauch am Morgen des dritten Tages vor Sonnenaufgang stattzufinden pflegte
(E. RoHDE, Psyche I^ 224 A. 1 und 223 A. 3), so erhebt sich die Frage, von wann
ab das Totengedächtnis des Dritten gerechnet wurde, vom Tode oder von der
Beerdigung. DiTTENBERGER, Sylloge IIP 366 zu Nr. 1218 A. 12 rechnet mit Schoe-
MANN und KOEHLER von der Beerdigung, nicht vom Tode ab, ebenso L. Ziehen,
Leges Graecorum sacrae II 1, 268. Die Frage kann nur durch kritische Zu-
sammenfassung aller einschlägigen Texte einer Lösung nahegebracht werden. Ob
nicht der Dritte zuweilen mit der Beerdigung zusammenfiel?
2) Palladius, Historia Lausiaca 33 S. 97 Z. 16ff. Butler: (Es handelt sich
um zwei Nonnen, von denen sich die eine ertränkte, die andere erhängte : „i?.-&övTi
odv z(p TZQaaßvzsQ^ ävrjyyeiÄav zö nQäy^a al ÄoiTial äöeÄq^ac' Kai ^KeÄevae zov-
zcov i^ihv ^wrjök f^idg TZQoacpoQav iTzizsÄea'd-iivai' zag öe /^lij sigrirevadaag avzdg, öig
avvstöviag zf} ovKorpavz'rjadaf] Kai TiiGzevadoag zolg el^Tj^uevoig, iTtzaeztav dqxoQiaev
äKoivcovi^zovg Ttov^aag." Den einen wird also auf sieben Jahre die Eucharistie
vorenthalten, die Selbstmörderinnen durften beim eucharistischen Opfer nicht ge-
Dölger, Eucharistie. g
118 Die Totenmesse. [562
die kirchliche Satzung schwer vergangen hatten, das eucharistische
Totengedächtnis zu feiern ^ sowie ihre Namen beim Opfer zu nennen,
so ist dies Forterhaltung des antiken Brauches, dem Selbstmörder
und Verbrecher das Totenopfer und die Nennung seines Namens
zu verweigern^. Wenn die antiken Griechen glaubten, daß beim
T.otenopfer die Seelen der Verstorbenen anwesend seien, so finden
wir auch im Christentum zuweilen die Vorstellung, daß die Seelen
bei der Eucharistiefeier zu ihrem Gedächtnis den Altar umschweben ^,
nannt werden. Geistig umnachteten Selbstmördern verwehrte man jedoch das
eucharistische Totengedäehtnis nicht. Vgl. Timotheos von Alexandrien,
Quaestio 14 (I 633 Pitra).
1) Cyprian, Epistula 1, 2 (CSEL III 2, 466 Z. 16—21 Hartel): „Quod
episcopi anteeessores nostri religiosi considerantes et salubriter providentes cen-
suerunt ne quis frater excedens ad tutelam vel curam clericum nominaret, ac
si quis hoc fecisset, non offerretur pro eo nee sacriücium pro dormitione eius
celebraretur. Neque enim apud altai^e dei meretur nominari in sacerdotum
prece qui ab altari sacerdotes et ministros voluit avocari." Auch die. Namen der
Irrgläubigen wurden bei der Messe nicht genannt. Vgl. VitaMelaniae 28 S. 16
Z. 30 ff.; S. 58 Z. 2 ff. Rampolla.
2) Artemidoros, Oneirokritika 14 S. 11 Z. 9 — 11 Hercher: „ärtj^ög xe
v,al q)vyag yevöftsvog äva^v^aag äavtöv izeÄs-ÖTTiae töv ßiov, &g ft'tjöe ccTtO'&avcbv
Sy^eiv övofd'a. ro-özovg yaQ i^övovg iv vexQcüv ösiTcvoig oi) y.aÄovatv ol TtQoa^KovTsg."
Der Text ist E. RoHDE I^. ^ 174 A. 1 entgangen, sonst hätte er das Nennen des
Namens kaum als besondere Ehre, sondern als das Natürliche bezeichnet. Das
Nichtnennen war eine Ausnahme. — Hierher gehört auch Pausanias VIII 23, 7
(II 310 Spiro): Kinder hatten im Spiel ein Seil dem Artemisbild um den Hals ge-
wunden und im Scherz gesagt, Artemis sei erwürgt ; sie wurden ob des Frevels
von den Einwohnern von Kaphyai gesteinigt, worauf die Frauen durch Fehlge-
burten bestraft wurden „ig 5 -fj Hvd-Ca S-dipat ze zä Ttaiöia äveljte ttal ivayl^eiv
a-özotguazä azog' änod-avelv yaQ avzä oi) avv öinf^." Den Kindern war also Be-
erdigung und Totenopfer vorenthalten worden.
3) Vgl. Jakob von-Batnä in Sarug, Gedicht über die Messe für die Ver-
storbenen Vv. 80 — 110 (BKV 6, 308 [60] Landersdorfer) : „Ein Gastmahl veran-
stalte und lade deine Toten ein, auf daß sie kommen zum Opfer, das allen Seelen
zur Ausrüstung und Stärkung dient . . . Rufe den Toten nicht am Grabe, denn
er hört dich doch nicht, da er jetzt nicht dort ist. Suche ihn vielmehr im Hause
der Barmherzigkeit, dort versammeln sich die Seelen aller Verstorbe-
nen, denn das ist der Ort, wo das Leben zu haben ist, mit dem sie
sich stärken. Hier bewahrt man ihr Andenken und ihre Namen auf im großen
Buche Gottes, in dem alle enthalten sind. Das Blut des Gekreuzigten träufelt
Auferstehung auf die Seelen und verleiht ihnen die Kraft, zu ihm zu kommen. Da
nun dein Toter, o Weib, wahrhaftig hier ist, warum läufst du zwischen den Grä-
bern umher, als ob du von Sinnen wärest?" — Die Anwesenheit der Seelen beim
Gottesdienst ist schon viel früher vertreten worden. Origenes hat sie ange-
nommen: JleQl s-öxns 31, 5 (GCS: Orig. II 399 Z. 9—11 Koetschau): „o^-^
dTtoyvcoazeov ovzco kuI zovg ä^sÄ'iiÄvd-özag /AUKaQiovg (pd-dveiv zip nve-öi^iart zd%a
563] Die Totenmesse. 119
und wenn die Antike die Seele zum Totenopfer und zum Toten-
mahle rief ^ so wurde beim eucharistischen Gottesdienst (Diptychon-
Verlesung) mitunter Ähnliches geübt ^.
Dagegen tritt auch oft die klarste Gegensätzlichkeit zu antiken
Totenbräuchen zutage. War z. B. im Heidentum vielfach die Leichen-
verbrennung in Übung, so hielt das Christentum im Anschluß an
die jüdische Sitte (Begräbnis Jesu) an der Beerdigung fest. Auch
sonst suchte man sich von dem, was allzu heidnisch war, zu lösen,
besonders, wenn man ein Schriftwort als Gebot zu haben meinte.
Tobias 4, 17 las der lateinische Text: Panem tuum et vinum
tuum super sepulturam iusti constitue et noli ex eo manducare
et Mbere cum peccatoribus. Ein gemeinschaftliches Totengedächtnis
mit Heiden war damit ausgeschlossen. Dem spanischen Bischof
Martialis, der um die Mitte des dritten Jahrhunderts solche Mahle
im Kreise eines heidnischen Totenkollegiums mitmachte , ^urde
dies von spanischen Bischöfen in einer Beschwerde bei Cyprian
von Karthago als schlimmes Vergehen angerechnet^. Auch das
Essen und Trinken an den Gräbern der Märtyrer verbot Ambrosius
weil es nach seiner Ansicht dem heidnischen Totenkult allzu ähn-
lich sah*. Wie sollte man es nun mit den Totengedächtnistagen
fi,äÄÄov xov ovTog iv zip aoifAaTi ini tag ianÄi^aias." — Religionsgeschichtlich
wertvoll ist ein umgekehrter Fall bei Gregor d. Gr., Dialog 2 = Vita S. Patris
Benedicti 23. Nonnen, die von Benedikt exkommuniziert waren, werden in der
Kirche begraben. Beim Ruf des Diakons: „Si quis non communicät, det locum"
entfernen sich die Seelen der Begrabenen: „nutrix earum, quae pro eis oblatio-
nem Domino deferre consueverat, eas de sepulcris suis progredi, et exire de
ecclesia videbat." Das wird dem Heiligen gemeldet, er gibt selbst eine Oblation,
die er für sie darzubringen pflegt. Da gingen die Seelen nicht mehr hinaus.
1) Vgl. den Zitierruf bei Epiphanius, Ancoratus 86 § 5 (GCS: Epiph.
I 106 Z. 26Holl): „ävdava 6 öeTva, q>dye aal nie aal edqj^dvS-i^Ti." Vgl. Luk. 12,19.
2) Jakob von Batnä a. a. O, : (Vom Priester) „alle Abgeschiedeneu ruft
er zum Opfer herbei, auf daß sie Verzeihung erlangen" (S. 64). „Beim Gerüche
des Lebens, der von dem erhabenen Opfer ausgeht, versammeln sich alle Seelen,
sie kommen herbei, um entsühnt zu werden. Und an .der Auferstehung, die der
Leib des Sohnes Gottes ausströmen läßt, atmen die Verstorbenen Tag für Tag das
Leben ein und werden dadurch gereinigt" (S. 64). (Die Kirche erwähnt beim
Opfer) „die Namen all ihrer Verstorbenen und verbindet sie eng mit sich selbst
mittels der geistigen Opfergaben. Sie versammelt dieselben zum Genüsse des
Leibes und Blutes und sie erfreuen sich mit ihr geistigerweise an ihrem Gast-
mahle" (66).
3) Cyprian, Ep. 67, 6 (GSEL III 2, 740 Hartel).
•*) Augustinus, Confessiones VI 2. Vgl. ähnliche Äußerungen, gesammelt
bei E. Lucius, Die Anfänge des Heiligenkults in der christlichen Kirche (Tübingen
1904) 29 A. 1.
9*
120 Die Totenmesse. [564
halten? Der Versuch, auch hier eine Trennung zwischen Antike
und Christentum zu vollziehen, war zuweilen ein ernstlicher. Die
Heiden hatten z. B. die Qewohnheitj am Geburtstage des Verstorbenen
das jährlich wiederkehrende Totengedächtnis zu begehen, die Christen
aber gedachten ihrer Verstorbenen am Jahrestage ihres Todes. Ter-
tullian sagt in seiner Schritt „Über den Kranz des Soldaten" in
seiner bekannten kurzen Sprache: „Oblationen für die Verstorbenen
bringen wir am Jahrestage dar statt an den Geburtstagen "^ Unter
Jahrestag versteht Tertullian die Wiederkehr des Todestages, wie
er an einer Parallelstelle deutlich hervorhebt^. Wird vielleicht
von hier aus nahegelegt, daß die anderen Totengedächtnistage der
Christen ebenfalls vom Todestage an gezählt worden sind? Ganz
im Sinne Tertullians faßt auch Ambrosius das Anniversarium als
Gegensatz zur jährlichen Geburtstagsfeier. Er sagt: „Um die Ge-
burtstage der Verstorbenen kümmern wir uns nicht, wir begehen
vielmehr den Tag, an dem sie starben mit besonderer Feierlichkeit"^.
Hier ist deutlich, daß man mit Absicht den Geburtstag aus der christlichen
Totenliturgie auszuschalten suchte. Es war aber nicht reine Oppo-
sitionslust, die dazu führte, sondern eine eigenartige Exegese, die
sich bereits im hellenistischen Judentum herausgebildet hatte. Der
jüdische Exeget Philo von Alexandrien sagt bereits im ersten Jahr-
hundert, da er den Geburtstag des Ägypterkönigs Pharao behandelt,
nur einem bösen Menschen sei es eigen, das Geborene und Ver-
gängliche für etwas Glänzendes zu erachten. Diesen Gedanken
griff die christliche Exegese auf und betonte, in der Hl. Schrift lese
man nur von Sündern, daß sie ihren Geburtstag gefeiert hätten,
wie Pharao, Herodes, von einem Gerechten lese man derlei nicht.
^) Tertullian, De Corona 3 (I 422 Oehler) : „Oblationes pro defunetis,
pro nataliciis annua die facimus." Oehler irrt, wenn er sagt, Tertullian verstehe
unter natalitia das Martyrergedächtnis ; nein, die heidnische Geburtstagsfeier in
der Totenliturgie. Auch F. Probst, Kirchliche Disciplin in den drei ersten christ-
lichen Jahrhunderten (Tübingen 1873) 299 und J. P. Kirsch, Die Lehre von der
Gemeinschaft der Heiligen im christl. Altertum (Mainz 1900) 106 haben den Text
mißverstanden, wenn sie meinen, Tertullian erwähne die Oblationen für die Ver-
storbenen am Jahrestage ihrer Geburt für den Himmel. Zu unserer Deutung vgl,
den Ambrosiustext A. 3.
2) Tertullian, Demonogamia 10 (I 776 Oehler): „Enimvero et pro anima
eins orat, et refrigerium interim adpostulat ei, et in prima resurrectione con-
sortium, et offert annuis diebus dormitionis eius."
3) Ambrosius, De excessu fratris Satyri II 5 (Migne PL 16, 1816 C):
„Nos quoque ipsi natales dies defunctorum obliviscimur, et cum quo obierunt
diem celebri solemnitate renovamur."
5651 Die Totenmesse. 121
«1,
So weiß es Origenes, der wiederholt auf Philo zurückgreifend dieses
ausführt. Es ist bezeichnend, daß derselbe Origenes dal^ei die
Bemerkung macht, kein Mensch trete ja ins Dasein ohne Sünde
und BefleclcungV Es gewinnt also den Anschein, als ob die Lehre
von der Erbsünde mitbestimmend gewesen wäre, um den Geburtstag
der antiken Totenliturgie zu verdrängen und ihn durch das Jahres-
gedächtnis des Todes zu ersetzen. Im Hintergrund steht aber das
jüdische Jahrgedächtnis, das die stärkste Unterlage bot. Wir
haben hier eines der wertvollsten Zeugnisse, wie das Christentum
sich kulturgeschichtlich mit Heidentum und Judentum auseinander-
setzt. Teilweise erhob sich auch der Versuch, den neunten als
antik-heidnisch zu kennzeichen und dafür den siebenten als biblisch
zu begründen. Augustinus hat in dieser Richtung seine Autorität
eingesetzt^, und zwar mit Erfolg, denn die abendländisch-römische
Liturgie hat keine Totenmesse am neunten; aber für den Orient ist
der neunte vielfach bezeugt. Dies ist ein Beleg dafür, daß sich
die antike Sitte auch im Christentum forterhielt.
Daß die antiken Totengedächtnistage in der so stark vom
Hellenismus berührten Gnosis teilweise beibehalten wurden ^, ist
nicht auffällig. Aber auch die allgemeine Kirche konnte den Drit-
ten nicht verdrängen. Mailand hat im vierten Jahrhundert an-
scheinend den Dritten nicht gehalten *, aber sonst wurde er üblich.
Da die Antike nach dem Scholiasten zu Aristophanes ^ an diesem
Tage ein Totenmahl zum Grabe bringen ließ, schuf das Christentum
einen Ersatz, indem es die eucharistische Feier (mit der Totenagape)
als das dem Toten wertvollere Mahl bezeichnete und mit ihm das
J) Vgl. die Texte bei F. J. Dölger, Sol Salutis: LF 4/5 (Münster i. W.
1920) 298 A. 5. Dazu möge man ergänzen Origenes, In Genes. Homilia VII 1
(GCS: Orig. VI 70 Z. 17 Baehrens): „Huius pueri (sc. Isaac) diem natalem non
celebrat Abraham sed celebrat diem depulsionis a lade . . ."
2) Augustinus, Quaestionum in Heptateuchum lib. 1 172 (Migne PL 34, 596),
3) Vgl. z. B. die monatliche Geburtstagsfeier des verstorbenen Ghostikers
Epiphanes bei Klemens von Alexandrien, Stromata III 2 § 5, 2 (GCS: Clem.
11 197 Stähun). Klemens nennt dies freilich eine Vergottung.
4) Ambrosius, De obitu Theodosii 3 (Migne PL 16, 1386): „. . . alii ter-
tium, diem, et trigesim,um,, alii septimum et quadragesim,um observare consue-
verunt." Ambrosius läßt beides gelten, aber Mailand feierte nach der gleichen
Stelle den Vierzigsten und nach De excessu fratris Satyri II 2 (Migne PL 16,
131 5 B) auch den Siebenten. Von dem Dritten ist nicht die Rede, nach der von
Ambrosius ausgesprochenen Doppelpraxis scheint er für Mailand nicht in Frage
zu kommen.
5) Siehe oben S. 561 Ä. 1.
122 Die Totenmesse. [566
antike Ritual zu überwinden suchte. Damit konnte zugleich die
morgenländische Volksvorstellung, daß die Seele noch drei Tage
iii der Nähe des Leibes weile und am Ende des dritten Tages
endgültig aus der Zeitlichkeit abscheide, um vor dem Richter zu
erscheinen, mit dem eucharistischen Totengedächtnis gerade am
dritten Tage {redemptionis sacramenta nach Evodius ^) in Zusammen-
hang gebracht werden^.
Nach den Johannesakten kommt der Apostel an das Grab,
um dort das Brot zu brechen. Der Ausdruck „Brot brechen" ist
neutral. Er kann an und für sich auch mit dem äqiGxov, dem Früh-
mahl verbunden sein, das am Grabe stattfand. Brotbrechen gehört
zum Amte des Vorsitzenden beim Mahle und zwar auch des Laien.
So heißt es z.B. in den Canones Hippolyti 35: „Wenn kein
Presbyter bei einem Mahle zugegen ist, aber ein Diakon, so tritt
dieser an die Stelle des Presbyters beim Gebet und beim Brot,
welches er bricht und den Geladenen gibt. Einem Laien ist es
nicht erlaubt, das Brot zu bekreuzigen" ^. Also auch Laien brechen
das Brot. Aber in den Johannesakten ist mehr gemeint. Es wird
die Auf erweckung des Kallimachus, der Drusiana und des Ver-
walters Fortunatus geschildert mit den begleitenden Worten des
Apostels. Dann heißt es: „Nach diesen Worten betete Johannes,
nahm ein Brot und brachte es in den Grabbau, um es zu brechen"^.
Es folgt das Lob- und Dankgebet ^. „Und als er so gebetet und den
Lobpreis gesprochen und alle Brüder an der Eucharistie des Herrn
hatte teilnehmen lassen, verließ er das Grab" ^. Der Apostel hat
1) Siehe unten S. 567 A. 4.
'^} Das sind natürlich nur Andeutungen, deren Ausführungen wieder ein
Buch erheischen. Am 12. Juli 1906 verteidigte ich bei meiner Habilitation in
Würzburg als Nr. 9 diese These: „Es ist nicht unmöglich, daß die Abhaltung der
Totenmesse gerade am dritten Tag mit dem parsisch-jüdischen Volksglauben vom
Schicksal der Seele unmittelbar nach dem Tode zusammenhängt." Die Frage
wird freilich weiter sein, ob die griechisch-römische Kultur nicht stärker dabei zu
betonen ist. Man staunt, was hier noch alles zu leisten und wie wenig getan ist.
3) W. Riedel, Die Kirchenrechtsquellen des Patriarchats Alexandrien (Leip-
zig 1900) 222.
4) Acta Johannis 85 (AAA II 1, 193 Z. If. BonNET): „Kai ravta eIticov
ö 'Ibidvvrig iTcev^d^uevos aal Äaßcov cIqvov iaö/Aiaev elg rö {.ivrii^va tiÄdaai."
5) Das Gebet selbst enthält eine starke Betonung der sv%aQiazLa in vier-
maliger Wiederholung des Ei)%aQtaxoviA,ev. K. 85 (AAA II 1, 193 Z. 7 — 12 BonnET).
«) Acta Johannis 86 (AAA II 1, 193 Z. 12—15 Bonnet): »Kai svidfisvoe
oi)zü)s Kai öo^daag iij^et rov uvfjfiacog, y.oivovriaag xotg äösÄcpoTg näai T-f^g tov
'avqCov e{}%aQiaciag."
567] Die Totenmesse. 123
also das Vorhaben des „Brotbrechens" ^ am Grabe doch ausgeführt,
wenn es auch nach der Auferweckung der Drusiana keine Be-
ziehung zur Totenfeier mehr hatte. Die Austeilung des gebroche-
nen Brotes wird eine Teilnahme an der Eucharistie des Herrn
genannt. Wir haben hier genau wie in Kapitel 109 und 110
das Abendmahl, für das ja Ev%aQiG%ia damals geläufiger Aus-
druck war^.
Da man die Johannesakten Kreisen zuweisen darf, die nicht
weit abstehen von der Lehre der katholischen Kirche ^, so dürfen
wir sie als Zeugnis dafür anrufen, daß um 170 in Kleinasien das
eucharistische Totengedächtnis am dritten Tage nach der Beerdigung
heimisch war. Die fast insgesamt aus dem vierten Jahrhundert
stammenden Zeugnisse über die Totenmesse am dritten Tage^ haben
also eine fest eingewurzelte liturgische Übung als Unterlage. War
das eucharistische Totengedächtnis am Dritten um 170 in Übung,
dann dürfen wir ein Gleiches vom Jahresgedächtnis annehmen, zu-
mal ja für Polykarp von Smyrna ein Jahrgedächtnis seines Todes
1) Es ist demnach ein Irrtum, wenn J. Wilpert, Fractio panis (Freiburg i. B.
1895) 62 behauptet, zur Zeit Justins sei der Name „Brotbrechung" für Eucharistie
bereits außer Gebrauch. Damit fällt natürlich auch ein Beweis für seine Datierung
der Mahlszene in der Capeila greca. '
2) Besonders deutlich Justin, Apologie I 66 S. 106 RAUSCHEN^: „üCat ^
TQoq)ri avTti KaZetzai tvuq' fiiA,iv e^xagiaxia.'' Auch schon Di dache 9, 5 (PA I^
22 Funk); „f^rjöels Ö£ q)ay£Tü) fi-tjök Ttiszo) &7iö Trjg e{>%aQiatCag -b^uatv."
3) Man beachte die vertrauensselige Art, mit der sie Klemens von Alexan-
drien in Fragm. zu I Joh. 1, 1 (GCS: Clem. III 210 Z. 12—15 Stählin) benützt.
4) Außer Ambrosius oben S. 565 A. 4; vgl. noch besonders den Brief des
Evodius an Augustinus über den Tod eines jugendlichen kirchlichen Notars unter
den Briefen Augustins Ep. 158, 2 (CSEL 44, 490 Goldbacher): „Solutus est ergo.
Exequias praebuimus satis honorabiles et dignas tantae animae; nam per
triduum hymnis dominum conlaudavimus super sepulcrum, ipsius et redem/ptionis
sacram,enta tertio die obtulimus." Der Text ist völlig klar für die Totenmesse
am dritten Tage nach der Beerdigung. Ostia, das jedenfalls zugleich die römische
Praxis übte, hatte ein eucharistisches Totengedächtnis schon vor der Beisetzung.
Augustinus empfand dies als eine von Nordafrika abweichende Sitte. Vgl. Au-
gustinus, Confessiones 9,12 von der Beerdigung seiner Mutter Monika: „Nam,
neque in eis precibus, quas tibi fudimus, quum tibi offerretur pro ea sacriftcium
pretii nostri iuxta sepulcrum posito cadavere, priusquam deponeretur, sicut illic
fieri solet nee in eis precibus flevi." Damit stimmt die Rubrik des Gelasianischen
Sakramentars S. 312 Wilson: „Item ntissa in depositione defuncti, tertii, septimi,
tricesimi dierum sive annuälem ..." Deposito ist hier Beerdigung. — Zum
Totengedächtnis am Dritten vgl. oben S. 557 ff. Dazu Philippusakten 143. 147
S. 84, 88 BONNET. Eine volle Aufzählung der Texte kann hier nicht erfolgen.
124 Die Totenmesse. [568
in der Absicht der Smyrnaer Gemeinde lag^ und sicherlich auch
ausgeführt wurde. Das Martyrergedächtnis aber ist ein aus dem
Rahmen des Alltags gehobenes Totengedächtnis ^. Auch Ter t Ul-
li an darf als Zeuge für das eucharistische Jahresgedächtnis im
zweiten Jahrhundert angerufen werden. Die annuae oblationes^
bedeuten zwar zunächst nur die Gaben, die die Gläubigen im Namen
des Verstorbenen und für ihn zum Altar bringen, sie können aber
nicht vom eucharistischen Gottesdienst getrennt werden.
Nun beachte man dieses: Das antik-heidnische Totenopfer
enthielt vielfach als Totenspende den Fisch, im christlichen Toten-
gedächtnis war die heilige Speise Christus. Die Gegensätzlichkeit
drängte dazu, die eucharistische Speise als den wahren Fisch zu
kennzeichnen. Die Christen haben sich im Gegensatz zu den
Heiden als „die Lebendigen" bezeichnet ^ womit sie eine bereits im
Judentum^, aber auch bei den Pythagoreern geläufige Bezeichnung^
1) Martyrium Polycarpi 18, 3 (PA P 336 Funk). Vgl. noch das Jahr-
gedächtnis des Gregorios Thaumaturgos bei Gregor von Nyssa, Vita s. Gregorii
Thaumaturgi 27 (Migne PG 46, 953).
2) Cyprian, Epistula 39, 3 (CSEL III 2, 583 Z. 10—12 HaRTEL): „Sacri-
ficia pro eis semper ut meministis, offerimus, quotiens martyrum passiones et
dies anniversariä eommemoratione celebramus." — Epistula 12, 2 (CSEL III 2,
503 Z. 14 ff. Hartel): Von den im Kerker gestorbenen Bekennern: „Denique et
dies eorum quibus excedunt adnotate, ut commemorationes eorum inter memo-
rias martyrum celebrare possimus . . . et celebrentur hie a nobis oblationes et
sacrificia ob commemorationes eorum ..." Vgl. noch J. P. Kirsch, Die Lehre
von der Gemeinschaft der Heiligen im christl. Altertum (Mainz 1900) 92.
3) Vgl. außer den Texten oben S. 564 A. 1 und 2 noch TertuUian, De
exhortatione castitatis 11 (I 753 O EHLER) : „...pro cuius spiritu postulas,
pro qua oblationes annuas reddis. Stabis ergo ad dominum, cum, tot uxoribus,
quot in oratione commemoras, et öfteres pro duabus, et commendabis illas
duas per sacerdotem . . ." Vgl. zu diesen Stellen J. P. Kirsch a. a. O. 105 ff.
und F'. Probst, Kirchliche Disciplin in den drei ersten christlichen Jahrhunderten
(Tübingen 1873) 301 ff.
4) DöLGER, IXeXC I 168 ff. Danach auch A. HarnACK, Die Mission und
Ausbreitung des Christentums P (Leipzig 1915) 395 A. 3.
5) Philo, De specialibus legibus I § 345 (V 84 Z. 7 f. CoHl*)): „övtcos yccQ
oi (.lev äd^BOt rag 'ipv^ag zeß-väatv, ol 8h ti^v nagä T(p' övxt S'ecp zetayiAevot rd^iv
äd-dvarov ßCov ^öicTtv." I. Heinemann verweist in seiner Übersetzung zur Stelle
auf T. Berachot 18b: „Die Sünder heißen bei Lebzeiten Tote." Vgl. dazu noch
Luk. 15, 32.
**) Vgl. das Pythagoreerwort : „'ÄyQVJtvog eoo narä vovv' avyyevr^g yaQ tov
äÄtjd-ivov d-avdrov ö tzsqI tIv t'ovv iSTcvog." H. SCHENKL, Pythagoreersprüche
in einer Wiener Handschrift [Wiener Studien 8 (1886) 264]. Siehe auch die schöne
Ausführung bei Origenes, Kazä KeÄaov III 51 (GCS: Orig. I 247 Z. 20 — 248
569J Die Eucharistie als Fisch der Lebendigen. 125
auf sich übertrugen ^ Der Nicht-Christ ist der Tote, der Christ
der Lebendige^. Aber nicht nur die au? Erden weilenden Christen
sind „die Lebendigen" im geistigen Sinne, auch von den Verstor-
benen sagte man ein Gleiches. Eine an der Via Latina gefundene
Inschrift sagt von einer verstorbenen Flavia:
„Nicht empfing die Tote hier des Lebens gemeinsam Ende,
Sie starb und lebt und sieht das wahrhaft unsterbliche Licht.
Den Lebenden lebt sie — sie starb nur den wahrhaft Toten" '^.
Die Garantie dieser seligen Unsterblichkeit sahen die Christen im
Genüsse der Eucharistie.
§ 10.
Die Eucharistie als Fisch der Lebendigen.
Seit das Johannesevangelium 6, 48 von Jesus das Wort nieder-
geschrieben hat: „Ich bin das Brot des Lebens" ist diese Bezeich-
nung der Eucharistie nicht mehr aus dem Christentum gewichen*.
Die Christen Nordafrikas prägten in ihrer punischen Volkssprache
den Gedanken sogar noch kürzer aus, indem sie die Eucharistie
schlechthin „das Leben" nannten ^ Ignatius von Antiochien,
der der Zeit des Johannesevangeliums so nahe steht, bezeichnet
die Eucharistie als „ein Gegenmittel gegen den Tod", „eine Arznei
Z. 3 KoETSCHAU): „Kai zö {.lev tcöv üvd-ayoQslayv asfivöv öcöaaaaÄetov y.evoTdg}ia
viov äTvoatdvTOiv zi^g atpöiv cptÄoaocpCag y.aveaiisva^s, Äoyt^öf-ievov vsKQovg a^TOvg
ysyovBvai' oixoi 6h &g dTtoÄcoÄövag aal Ted-vrjiiÖTag T(p S-eip zovg hTz' äoeÄyelag J/
zcvog äzÖTiov vevm-r^fievovg d)g vsnQobg Tievd-ovat, %al oig i-y: ven^cöv ävaazdvzag,
iav d^töÄoyov ivdsi^eovzaL (.lazaßoÄi^v, %q6v(>} nÄeioi'i z&v y.az' ciQ^äg eiaayof-ievoiv
liazeqov tcoze nQoaievvai.''''
1) Die Belege in IX@XC I, 168 ü". könnten noch vermehrt werden.
-) Tertullian, De carne Christi 2 (11 427 Oehler): „Natn et mortuus es,
qui non es Christianus."
3) Den griechischen Text siehe Dölger, IXSIC I 169.
4) Vgl. dazu Acta Thomae 133 (AAA II 2, 240 Z. 6f. BonnEt) : „üqzov
^cüi^g, bv ol ioS-tovzsg äcpd'a^zoi öcaf^-etvcoatv' aQzog d nogewig i/jv^dg." Auch der
Johannesakten 109 mag man sich erinnern, wo der Hymnus auf Christus steht:
„(TV y&Q et f,i6vog, avQis /^ ^t^a zPjg dd-avaaLag aal •>) Tztjyi] z'P^g dcpd-aQOiag 'Aal ;;
i'ÖQa z&v ai(bvoiv." Zum Formalen des Hymnus siehe J. Kroll, Die christliche
Hymnodik bis zu Klemens von Alexandreia (Progr. Braunsberg W. S. 1921/22) 58 A. 1.
^) Augustinus, De peccatorum meritis et remissione I 24, 34 (Migne PL
44, 128): „Optinte Punici Christiani baptismum ipsum nihil aliud quam, salutem.,
et saeramentum corporis Christi, nihil aliud quam vitam vocant."
126 Die Eucharistie als Fisch der Lebendigen. [570
der Unsterblichkeit" \ Dies waren profane Ausdrücke der griechisch-
römischen Kultur ^, sie gaben aber treffend die Gedanken und Hoff-
nungen wieder, die man am Anfang des zweiten Jahrhunderts mit
der Eucharistie verband. Die Auffassung der Eucharistie als eines
Unterpfandes der leiblichen Auferstehung und seligen Lebens ^ war
so stark, daß man sie auch als Vorbeugemittel gegen tödliches
Gift ansah *, wie man in der umgebenden Kultur bei drohender
1) Ignatius von Antiochien, Ad Ephes. 20, 2 (PA 12 230 Z. 7f. Funk):
„. . . Sva aQTOv KÄMvteg, 8g iaviv cpä^/^anov ad-avaaCag, ävTtöovog tov ,tt'^ ütco-
d-avsTv, aXÄä ^'qv iv 'Ir^aov X^iotqj öiä jcavTÖg." Sinnentsprechend Ad Smym.
7, 1 (PA r^ 280 Funk). Vgl. die Weiterwirkung des Gedankens bei Ephraem,
Epiphaniehymnus VII 6 (I 66 Lamy): „Piitrefacta est manna in vasibus. Vos
autem mandueate corpus vivuni, pharmacum vitae omnes vivificans." VII 23
(I 72 Lamy): „venite, et estote e numero eomedentium pharmacum vitae omnes
viviäcans." — Bei Klemens von Alexandrien, Protreptikos X 106 § 2 (I 76
Z. 3 f. Stählin) wird die christliche Lehre {Äöyog) (pdQ{4.aKov -F-ijg ad'avaalag genannt.
2) th. Schermann, Zur Erklärung der Stelle epist. ad Ephes. 20, 2 des
Ignatius von Antiocheia: (paQi,iav,ov äd-avaaCag -a. x. ä. (Theol. QS. 92 [1910] 6ff,).
— C. Weyman, Miszellen Nr. 2 (Rheinisches Museum 70 [1915] 1.52) zieht zur
Stelle noch heran Seneca, De Providentia 3, 12: „male tractatum, Socrateni iudi-
cas quod illam potionem publice mixtam, non aliter quam, medicamentum in-
mortalitatis obduxit et de morte disputavit usque ad ipsam?" — BRINKMANN
(Rheinisches Museum 70 [1915] 335): „Chorikios beginnt den zierlichen Hochzeits-
spruch für seine Schüler Prokopios, Johannes und Elias, den R. FöRSTER aus dem
cod. Matrit. N — 101 herausgegeben hat (Duae Choricii orationes nuptiales, Ind. lect.
Vratisl. aest. 1891) mit dem Preise des yd^og als der ävTcSoaig TZQÖg d-dvatov . , ."
3) Irenaeus, Adversus haereses IV 31, 4 (II 204ff. Harvey); V 2, 2. 3
(II 319 ff. Harvey). Statt vieler anderer Stellen vgl. man noch die herrlichen
Worte bei Firmicus Maternus, De errore profanarura religionum 18, 2 S. 43
Ziegler, wo dem todbringenden Mysterienmahl die Eucharistie als heil- und
lebenspendende Speise und als Unterpfand der ewigen Unsterblichkeit entgegen-
gesetzt wird.
"*) Dies war schon in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts der Fall. Vgl.
z. B. Hippolyt, ATtoGToÄLKi] Tva^dSoatg S. 117 Hauler: „Omnis autem, fldelis
fesiinet, antequam aliquid aliud gustet, eucharistiam. percipere. Si enim ex flde
percipit, etiamsi m.ortale quodcumque datum Uli fuerit, post hoc non potest eum
nocere." Danach ist Tertuliian, Ad uxorem 115 (I 690 Oehler) zu erklären: „Non
seiet tnaritus quid secreto ante omnem cibum, gustes ? Et si sciveint panem, non
illum credit esse qui dicitur." — Testament um Domini nostri J. Chr. II 25
S. 147 Rahmani: „Sit semper fidelis sollicitus, ut antequam, cibum sumat, Hat
particeps eucharistiae, ut evadat nesciens laedi." — Vita Melaniae LXII S. 36
Z. 17 — 20 Rampolla: „Nunquam haec cibum corporalem accepit, nisi prius cor-
pus Dom,ini com,municasset, quöd maxime propter tutelam animae percipiebat,
quamquam et consuetudo Romanis sit per singulos dies communicare." Näheres
hierüber und über die Aufbewahrung der Eucharistie zu Hause wird meine Schrift
„Arznei der Unsterblichkeit" bringen.
571] Die Eucharistie als Fisch der Lebendigen. 127
Vergiftung ein Gegenmittel vor dem Essen nahm \ eine Sitte, die
am Hofe der Kaiser alltäglicher Brauch war^.
Die Christen hahen sich nicht aus der antiken Kultur völlig
gelöst. Was allgemein kulturell war und nicht eine unmittelbare
Verbindung mit dem antiken Götterglauben kennzeichnet, vi^urde
von den Christen weitergeübt. Wo aber der Totenkult eigentlich
heidnische Formen aufwies, begann die Trennung. So konnten die
Christen das Totengedächtnis wie die Heiden am dritten Tage be-
gehen, konnten auch das Gedächtnismahl beibehalten, die Toten-
spende jedoch konnten sie nicht mitmachen. Hier begann die
kultische Trennung. Diese erfolgte natürlich nicht plötzlich und
gleichmäßig. Die Auseinandersetzung von Ambrosius und Monika
über das Mahl am Martyrergrab ist ja bekannt genug; in Serbien
hält man heute noch am Totenfest ein Mahl am Grabe der Toten,
auf das man das Essen niedersetzt, während der Pope den Toten ein
Gläschen Wein in das Grab gießt ^. Wir werden Ähnliches auch im
christlichen Altertum anzunehmen haben. Eine christliche Grab-
1) Agrippina, die Mutter Neros, nahm aus Furcht vor Vergiftung durch ihren,
Sohn Gegenmittel. Dies kleidet Tacitus, Annalen XIV 3 (1291 Z. 20 Andresen)
in die Worte: „atque ipsa praesumendo remedia munier at corpus." — Sueton,
Nero 34, 4: Von Nero, der Agrippina vernichten will: „Et cum veneno ter ten-
tasset, sentir^tque antidotis praemunitani ..." — Sueton, Caligula 23, 7: Cali-
gula lieiä seinen Adoptivbruder Tiberius umbringen, weil „ille antidotum oboluisset,
quasi ad praecavenda veneria sua sumptum." Dabei ist zu beachten, daß anti-
dotum medizinischer Fachausdruck ist. Vgl. Celsüs, Medicinae V 23, 1 S. 209
Z. 31 ff. Marx: „Maxim,e autem (sc. äntidota) desideranda sunt adversus venena,
vel per morsus vel per cibos aut potiones nostris corporibus inserta." — Juve-
nalis, Satura VI 660 f. S. 162 Jahn-Leo^:
„sed tarnen et ferro, si praegustabit Atrides
Pontica ter victi cautus medicamina regis."
Dazu bemerkt ein Scholion : „Mithridates nam tale sibi fecit medicamentuni, ut
non posset aliquando veneno perire." Das Rezept für dieses antidotum ist er-
halten bei Celsus, Medicina V 23, 3 S. 210 Z. 18 ff. Marx. Zum Fachausdruck
vgl. auch Tertullian, De ieiunio 12 (CSEL 20, 291 Z. 4f. Reifferscheid-Wissowa):
„condito mero tamquam antidoto praemedicatum ..." T. wirft hier den Katho-
liken vor, sie hätten einem ihrer Bekenner vor dem Gerichtsverhör stark gewürzten
Wein gegeben.
2) Herodian, Ab excessu Divi Marci I 17. 10 S. 38 Mendelssohn: Auf
das Gift der Marcia wurde Kommodus schwindelig und Erbrechen folgte „v ^^'7?
TCQoeyneLi^eviig vQocpfjs äf^a Ttovip tioÄÄcJj i^coS-ovat^g zo gjcc^fiaaov, -^ öiä rö tv^o-
Äa/^ßavöfi^evov, ötisq Eiöid-aoi ßaoiXeig i'Adatozs tiqö Tvda^g zQOtpilg Äa{.vßdvetv,
ncbÄv^iia 8i]Ä'riT'riQioiv."
3) Vgl. Tafel XL VI. Bild und Mitteilung verdanke ich einem Teilnehmer
meiner religionsgeschichtlichen Übungen, Herrn stud. theol. B. Hunold.
128 Die Eucharistie als Fisch der Lebendigen. [572
platte in der Galleria lapidaria des Vatikan zeigt eine durch-
löcherte halbkugelförmige Vertiefung, die wie in der Antike nur
den Zweck haben konnte, eine Spende in das Grab zu gießen.
Wie uns aber die Johannesakten belehren, hat die eucharistische
Feier am Grabe das antike Totenopfer verdrängt. Nun wa^ es
vielfach bezeugte antike Sitte, dem Toten einen Fisch auf die
mensa seines Grabes zu legend Diese Gabe galt es, im Christen-
tum zu ersetzen. Bei der hohen Bedeutung, die man dem Alten
Testamente zur Bestimmung neutestamentlichen Brauches beimaß,
wollte man Tobias 4, 18 nicht umgehen. Dort las man: „Setze
dein Brot und deinen Wein auf das Begräbnis des Gerechten." An
diesen Text anschließend sagt Ambrosius in seinem Lukas-
kommentar: „Auch von einer anderen Bestattung ist beim Pro-
pheten die Rede, daß wir über die Gräber der Vorfahren gewisse
Dinge setzen, die dir, dem Leser, bekannt sind, die der Ungläubige
aber nicht erfahren darf. Nicht als ob eine Anordnung von Speise
und Trank damit getroffen würde, vielmehr soll die ehrwürdige Ge-
meinschaft der heiligen Opfergabe damit angedeutet werden" ^. Diese
geheimnisvolle Sprache der Arkandisziplin weist für uns deutlich auf
die Eucharistie, die über dem Grabe oder über der Leiche gefeiert
wurde. Bei einem Mensagrab ist die Szenerie leicht verständlich.
In Ostia, wo die Leiche beim ersten Totengottesdienst neben dem
Grabe niedergelegt war ^, werden wir uns den Altartisch wohl über
der Leiche aufgestellt denken dürfen. Die Totenliturgie fand in
den Grabanlagen statt. Diese Versammlungen hatte der Kaiser
Valerian im Jahre 257 zugleich mit den Zusammenkünften in den
Gemeindekirchen verboten^. Daß diese Coemeterienversammlungen
1) Vgl. Tafel XXXVII 2. 3. 5. 6 und oben S. 291 ff.
2) Ambrosius, In Lucam VII 43 (CSEL 32, 300 Z. 4—7 Schenkl): „Est et
illa (sc. sepultiira) prophetica, ut supra sepulchra maiorum quaedam ponamus,
quae lector agnoscis, inndelis intellegere non debet, non quo cibiis imperetur
aut potus, sed sacrae oblationis veneranda communio reveletur."
3) Vgl. oben S. 567 A. 4.
^) Eusebius, KG VII 11, 10 (GCS: Euseb. II 2, 656 f. Schwartz) : „oUa{A,&g
be i^eavaL ovte iif^lv ovze ccAÄoig zialv i] ovvööovg TioiBla-d-ai j] eig zä v.aÄov(lsva
Y.oiii'iiTriQia eiacevai." Auch das Gehen in die Koimeterien ist zu Versammlungs-
zwecken gemeint; denn gleich folgt: „et de vig <paveii] i^ fii^ ysvöf-ievog sig xöv
Tonov zovTov 'dv iv-iXavoa (Verbannung), 'i) iv Gwayoiyfj tivl ehged-eCij.^'' Vgl. noch
Eusebius KG IX 2, 1 (II 2, 806 SchwArtz) von Maximinus: „tcqöjzov /A,ev eiQyeiv
i/^iiäg Z'fjg iv zolg notf^ii^zi^^ioig avvööov öiä 7TQO(pda6Ciig TteiQäzai." — Acta pro-
consularia 1 (CSEL III 3, CXI Z. 8 f. HArtel): „praeceperunt etiam (sc. impe-
ratoi'es), ne in aliquibus locis concüiabula üant nee in coemeteria ingrediantur."
573] Die Eucharistie als Fiscli der Lebendigen. 129
mit der Eucharistie verbunden waren, lehrt uns die gleichzeitige,
aus Syrien stammende Didaskalie ^ Dem Charakter als Buch des
Kirchenrechts eignet es, daß es überkommenen Brauch aufführt;
daß solche Totengedächtnisse tatsächlich viel älter waren, haben
uns die Johannesakten und TertuUian gelehrt.
Trat an Stelle der antiken Totenspeisung mit dem Fisch die
Eucharistie, so war es eine naturgemäße Entwicklung, die Eu-
charistie oder Christus in Gegensatz zu stellen zum antiken Opfer.
So drängt sich von selbst die Zusammenstellung „Fisch der Toten"
und Eucharistie auf, und was war natürlicher, als im Kampf mit
dem Heidentum den eucharistischen Christus als den „Fisch der
Lebendigen" zu bezeichnen? Ein glücklicher Zufall hat es gefügt,
daß dieses Wort auf einem Grabstein steht, der hinter St. Peter
in Rom auf dem Vatikanischen Hügel gefunden wurde und jetzt
ein Kleinod des Museo Kircheriano in Rom bildet^. Eine Marmor-
platte von 30 cm Höhe und 33 cm Breite trägt im Giebel einen
eingeschnittenen Kranz mit Bändern ; rechts und links davon, gegen
die Akroterien zu, stehen die grabsymbolischen Zeichen D und M.
Dann folgt eine Zeile mit IX@IC ZQNTÜN; darunter ein schräg
gestellter stilisierter Anker zwischen zwei ihm zugekehrten Fischen.
Von der Gedenkinschrift sind noch zwei Zeilen erhalten:
Liciniae Amiati be-
nemerenti. Vixit
Die Inschrift IX0TC ZQNTQN ist völlig im Buchstabencharakter
des DM gehalten, sie ist auch nach der Flächenverteilung originaL
Da im Heidentum eine Analogie bisher nicht nachgewiesen ist, die
Inschrift aber aus dem Christentum restlos verständlich wird, so
ist sie als christlich zu betrachten. Meinem früheren Beweis ^ habe
ich nichts beizufügen. Aber in einem Punkte ging ich zu weit.
1) Didascalia VI 22, 2 (I 376 FUNK): „et eam quae secundum similitu-
dinem regalis corporis Christi est aeceptam eucharistimn Offerte tarn in collectis
vestris quam etiam et in coemeteriis et in dormientium exitibus, panem mundum
proponentes, qui per ignem factus est et per invocationem sanctiflcatur , sine
discretione orantes Offerte pro dormientibus." Vgl. ebenso Apostolisclie Kon-
stitutionen VII 30, 2 (I 381 Funk).
2) Siehe unsere Tafel XL VIII 2.
3) Vgl. F. J. DöLGER, IX&TC I 159—177. Auch das gegen G. Ficker Ge-
sagte halte ich aufrecht. G. Ficker fragt in Briegers Zeitschrift für Kirchenge-
schichte 31 (1910) 594: „Ob der Verfasser von Religionsgeschichte wohl eine
Ahnung hat?" Eine Ahnung muß doch wohl dagewesen sein, sonst wäre
weder IX@TC I noch II und III verständlich.
130 Die Eucharistie als Pisch der Lebendigen. [574
indem ich kühn die Worte niederschrieb: „Daß die Inschrift nicht
als 'Ix^vg 'C,6)vto)v = »Fisch der Lebendigen« gedacht war, ist
eigentlich selbstverständlich; denn »Fisch der Lebendigen« gibt
keinen Sinn" ^ Vor zwölf Jahren wollte ich nur die Kürzung
='Ii]aovg XQiGxbg @eov Tlög Cmtt^q t,<bv%(ov gelten lassen. Allein unsere
neuen Ausführungen haben „den Fisch der Toten" in einem Aus-
maß .erwiesen, daß nun „der Fisch der Lebendigen" sogar einen
recht guten Sinn gibt. Man hat Christus als Fisch der Lebendigen
dem Fisch der Toten gegenübergestellt, wobei allerdings der herr-
liche zweite Gedanke „Heiland der Lebendigen" ^ mitgedacht war.
Ich habe die Inschrift der Zeit um 200 zugewiesen — und dies
stimmt trefflich zum eucharistischen Totengedächtnis am dritten
Tag, das um 170 vorhanden war. Es kann kaum eine bessere
Formel geben, um die Auseinandersetzung zwischen heidnischem
und christlichem Kult auszuprägen als diese Inschrift, in der ein
Christ seine Hoffnung und den Glauben der Toten zusammenfaßt
in das Wort
1X0 YC ZQNTQN.
1) A. a. O. 167.
'^) Man möchte sich hier an Origenes, In Leviticum Homilia XII 3 (GCS:
Orig. VI 459 Z. 20—460 Z. 7 Baehrens) erinnern, der das Wort Lev. 21, 10 „Et
ad omnem animam defunctam non intrabit" auf Jesus deutet, der nicht zu einer
durch die Sünde gestorbenen Seele Icommen Icann, weil er selbst Hoherpriester ist.
Verzeiclinis der Schriftstellen.
Genesis Seite
22, 13 2605
36, 32 1901
48, 16 2282
Exodus
12, 3 ff •. 2604
13, 21. 22 4846
Leviticiis
4, 12 2606
5, 15 ff 1771
11, 9 273 674
11, 10 26f
11, 9—12 35
11, 14 ...... . 1490
11, 20 333«
11, 29 422
13, 1—46 . . .166
16, 4 5171
18, 21 2811
21, 10 5742
24, 5—9 5163
Numeri
1], 5 5422
Deuteron omium
4, 15—18 262
7, 25 f . 2055
14, 9 353
14, 13 ...... . 1490
21, 23 5553
23, 18 548
28, 35 ..... . 166
Josue
2055
Richter
16, 23 266
Altes Testament.
I Samuel Seite
5, 4
266
Matthäus
7, 6 . .
7, 9. 10
7, 17
8, 31f .
5193
310*
67*
3702
9, 11 259« I 14, 19
Psalmen
I, 1 . 272
22, 5 4494
33, 9 4931
35, 10 4889
44, 9. 10 4753
68, 32 2608
104, 26 (103, 26) . . 490?
121, 4 5424
Proverbia
5, 15—18 ..... 2554
9, 5 4961
23, 9 5193
Hohes Lied
4, 12 ....... 255
Job
3, 8 4907
40, 25—41, 26 . . . 4907
Buch der Weisheit
18, 16 5600
18, 17 5594
Sirach
49, 6 ....... 4633
Tobias
4, 17 563
4, 18 5722
6, 2 333 4511
6, 6. 8f 17f 4531
8, 2f 4531
II, 3. 7. lOf . . . . 4531
Neues Testament.
Matthäus
11, 17 1772
12, 40 ... . 2609 4341
13, 47. 48 . . . 273 674
13, 55 259
543
Nehemias Seite
13, 16 264 543
Zacharias
12, 11 2431
Isaias
26, 10 5560
27, 1 4907
33, 16 495
53, 4 166
53, 9 465
65, 11 4943
Jeremias
7, 18 581
17, 11 5600
44, 17 ff 2581
44, 16—19 276f
Baruch
6, 14 2172
6, 27 2147
Klagelieder
3, 6 1683
Daniel
14, 1—21 2147
14, 18 ff 5594
I Makk.
5, 43 ff 1922
II Makk.
12, 26 ... . 1921 205
12, 40 205-^
15, 39 . 494
Matthäus
15, 36 543
17, 21 3640
17, 27 293 551
18, 12 466
20, 22. 23 5533
132
Matthäus Seite
26, 29 4532
26, 39 5533
27, 28 f 2851
28, 1 5560
Markus
4, 11 4792
5, 12f 3702
6, 3 259
9, 29 3640
10, 38. 39 5533
15, 17 .... . ■ . 2851
Lukas
I, 35 ....... 4987
4, 22 259
5, 5 324
5, 39 .492
7, 32 1772
8, 31 f 3702
11, 11 ... . 310^ 4502
II, 20 283
12, 19 5631
14, 27 466
15, 4 466
22, 15 2596
22, 19 551f
24, 36 ff 293
24, 41—44 552
Johannes
3 352
3, 14 4503
4, 10 4501
6 451
6, 9 381
6, 11 543 381
6, 33 5163
6, 42 259
6, 48 569
6, 53 5172
10, 11—14 . . . 30O 465
19, 42 5371
Verzeichnis der Schriftstellen
Johannes Seite
21, 9 (10. 13) 543 381 4497
21, 11 XI
21, 9—14 . 2601 261 453
Apostelgeschichte
2, 9—11 ...... 2023
5, 6—10 5553
8, 28 480*
11,
14,
16,
17,
17,
19,
19,
20,
27,
26 .
10 ff
16 ff
18 ff
28 .
24 ff
27 .
7 ff .
3
4663
445
445
445
5081
445
1781
536
5051
I Kor.
2, 7 . . .- 5493
5, 3 — 5 ...... 2833
5, 7 544
5, 11 ..:.... 478
5, 12 4792
7, 22 4714
10, 14—21 . 374 5042545
10, 16. 17 . . . 496 543f
10, 20 .62
11, 25 ... . 5163 551
11, 26 301 552
11, 27 496
II Kor.
6, 14 f. 17 f. .
11, 20 ... .
Galater
1, 17
2, 2
4, 10
5, 15
71
724
481
5523
5374
724
[576
Epheser Seite
2, 14 4671
3, 9 : 5493
3, 10 4674
Philipper
3, 20 463
Kolosser
1, 16 4674
4, 5 4792
4, 13 456
I Thessalonicher
4, 12 4792
I. Timotheus
3, 7 4792
3, 9 5193
4, 4. 5 499 5012
5, 23 ....... . 5082
IL Timotheus
3, 8 232"
3, 15 473
Hebräer
13, 11. 12 2607
13, 20 468
14, 14 463
Jakobus
1, 27 5082
I. Petrus
2, 3 4931
2, 22 465
2, 25 468
5, 4 4680
I. Johannes
1, 1 5673
5, 4 486
IL Johannes
11 478
Namen-, Wort- und Sachregister
Die hochgestellten Zahlen verweisen auü die Anmerkungen und den entsprechenden Haupttext.
Eine bedeutet eine Anmerkung, die auf der vorhergehenden Seite beginnt, aber auf der durch
die Ziffer bezeichneten Seite das Stich w^ort bietet. Eckige Klammern um einen Namen bedeuten
soviel w^ie Pseudo, also [HippokratesJ = Pseudo-Hippokrates.
Aal, als Opfer 193f 3822; schmutzig 28i;
im Votivopf er verboten 36 41; Speise-
verbot 37 41 46* 482 3; dem Nilgott
heilig 1032 1122 3 4; nicht t= Phagros
1418 9. des Zeus 1773*; chthonisches
Opfer 19* 5f 114f 377^; und Schlange
36f 3103; dem Atum von Heliopolis
heilig 113" 114f; A.-Blut als Zauber-
tinte 113^ Bilder in Sakkära 114"';
Gizeh 1143; von Aegyptern nicht ge-
gessen 114f; als Hieroglyphenzeichen
115*; altgriech. Naturlehre 36f 443
1155_8. Abbild 160; verboten in „hl.
Krankheit" 3625ff 374ff; auf der
Buratti-Inschrift? 3872; ^nd Brote im
Coemeterium S. Lucinae 402f; vgl.
Muräne (Meeraal), Seeaal, Flußaal
Abaton, am Hause des Osiris 1022 sf
Abd-AUatif 76» 83 84^2 1444
Abdaris 273 -
Abdera (Südspanien) 391®
'AßdiqQtTrig, d 'A. aocpiGTiqg 399 '
Abdeschmun 272 273^ *
Abdmelqart 275-
abdomen 539^
Abd-Tanit 2682
Abdu 1242 1262 3*56 142t
Abdul Hamid 454^
Abel E. 3332
Aberglauben, bei Plutarch I642 165";
vgl. superstitio
Aberkiosinschrift, Text 454 — 462; Kom-
mentar 462—507; und Arkandisziplin
5154f 519f; und Athenaios 375"
Aberkiosvita 4542 455^ 2 s ^^gf 471 474
4791 481*
Abessinien 853
Abführmittel, Fische 47^ 702 315*
Abgar v. Edessa 1892
'AßiQüios 460-
a&Za?-Fisch 2132
Abot-Fisch 125"
Abrahams J. 541 ^
Abrahamsteich b. Edessa 156^ 157* ^
1737
Abramic M. 422' 424' =' 426^ 429'
absolvere (liturg.) 356<*
Abt Ad. 112 1132 1701 2882 3341 4063*
Dölger, Eucharistie.
439« 4442 4531
Abu, Monat 2422
Abu Sai'd Wahb 203'
AbüVFarag Bärhebraeus 76-
Abwehrkult, Heroen- u. Totenkult 8*
verunreinigend für Verkehr m. Licht-
gottheiten 23*f; vgl. Apotropäisch
Abydenos 232^
Abydos 1062 1071 1090 110^^ 120» * ^
abyssus, mortalitatis 343
Acatius (quidam) 5293
„accepit" 520f
accipiter 116^ 124^
'A%aids 'ATTOÄÄciiviov 182'
Achelis H. 292 31® 342 449« 4503.4513
5082
'AxeÄ^ws 317"
Acheron X^
Achilles, im Totenkult 13" 372
äy^Qcivzos 14*
ncipenser (accipienser) ■= Stör 322 ^ *
4521
Acta Pauli et Theclae 462^ 490^ 556";
Joannis s. Johannes, Apostel
Ada procon.sularia 572*
Acta Thomae cf. Thomasakten
Actus Petri cum Simone 495^
acusma 3502
'AAA =r "HQa vel = 'Iväa 247'
Adad, babj4. Gott vgl. Hadad
'Aödöov ödxTvÄog 254"
ASdöov ö(pd'aÄ}i6g 254"
Adam 323 4372
"Ada^ivas (Attis) 246-
Adams F. 933-
äöeÄfp^, ,) 561 •
äS€Äg>ös 504* f 508 551' 555- 56tr'
ädeÄtpovi^S, ■}) 559"'
äömog 15"'
Adler, Speiseverbot 43 44^; von Ägyp-
tern verehrt 822 1452. heiliges Sinn-
bild des Jupiter 109; Fisch- Adler
1490; Tempel in Arabia 2032; am
Pf erdeschmuck 207^; als Glücks-
zeichen 224'; vgl. dejrd^
'Aö^itt^Tov -AÖQri 419*
udön = dominus 211'^
'AöiüvaC ('Aöovd) 511"
10
134
Namen-, Wort- und Sachregister,
[578
Adonis, A-Venus-Kult 200 247; = "Ate
247*; = Dionysos 247'^''; = IX@XS
247—251; der Fisch Adonis 248—251;
Geliebter der Aphrodite (Venus) 247
249f; der Persephone 249; Fischopfer
2512—4; jährliches Totenopfer 2512;
auf der Boston er Thronlehne 338;
von Eber (Mars) getötet 368« 3690
.'Adfövtg 246^ 251^ =' 551"; ö/vd? '4. 247"
464^
■Adonisflnß bei Byblos 250i
fldörüre 4442
adparere 1^
Mqavfis 65* •' « 66' V .
Adyton, des röm. Hadad-Atargatislem-
pels? 182=
aediles 11*
qedituus 175"
Aegina, Hekatemysterien 373* 419"
Äegrilius-Grabschrift 399f
Aegypten und Aegypter 17^ 22 35 39f
49— 63 63— 160 163 202^ 212^ 268*
26912 345 369« 447 4962 510s 529
546^;vgl. Aegyptius, Aegyptus, A^'vji-
Tog u. ä. ; Gebet, Gelübde, Bohne,
Fischamulett, Fische heilige, Fisch-
kult, Lebenskreuz, Priester, Synkre-
tismus, Taube, Vögel, Totenbuch,
Jenseitsglaube, Therapeuten, Sabier,
Nil usf.
Aeggptiüs 300^^
Aelian 26^ 36* 38» 882 92« nsi 13 1»
132 13312 1355 1371 3f 1382 3 5 139
1482 150* 152 15312 31^ 158* 1712
1752 3 i77*f 2493 2722 328« 3292 332*
3331 2f 3352f 3413 3420 3432 369«
376^ 4O6I 4122 s 4132 3 4141 s 4
Aelius Aristides 503*-
Aelius Dionysius 32 1^
aelurus H62 152i
Aeonen, gnostische u. Hiorig 483^; vgl.
alchv
ae?' (ducatuni elementointn habet) 252''
ä^$ (kultisch) 252''
aerea substantia 252'''
äeQLva nve-6 i-iaTa 511"
(i»J(>-7rvef).Ma-Lehre 57' *t
Aeschylus 45» 328^ 360'
Aesculapius 3652
Aesop 1772 291»
aeteinitas 433*
aeternus, sedes, domiis aetetnn 403
Aethiopier 85^ 1762 » 202»
&Ezds M" 146^ 149"
Affe,. Maat als A. 129^; Verehrung
"147A; flötenspielender A. 223^; A. und
.Fisch 223' '^\ vgl. nC'd-ri'Aog
Äfri 2523 28 P
Africa 2812
Afrika 61^ 154 279^ 2852 3232 447
4968; vgl. Südafrika, Karthago
äyaÄfia 13" 431"
Agape, und Todesgedächtnis Jesu552ir;
Totenagape 565 571
'AydTtvj 483"
Agatharchides von Knidos 373^
Agathodaimon 742 75345 751 32 99
Agathonike, Martyrin 4632 4325
Agde (Gallia Narbonensis) 443«
Agesilaos 329*
äyyeÄog^ IIegaeq>öv'>jg 406'; äyyeXoi v,a-
rax'd'övioi 407"; äyyeÄoi f-iaKäQLoi A%1^
äyidieiv 20^^ 501-
äyiaaf,ta 463'"'
äytoq)6Qog 178'
äytog 112=' 258=' 266« 431-' 466 500* 508
509* 511" 512' 527'' 531^554^; dfy««
j/(>a^/*ara. 472*"; äyiov övofd^a 500^;
rd äywv ijb4''; rdt äyia 554'
äymacQov d-eözijTog 254-
äyveca 15^ 22 55'' 96' = 161' 339 370
374*
äyve^O) Ib^ ' 55=' 300^
agnina 362
äyvög 50' 59" 172' 247*^ 455 457ff 462
464 if 486 ff 491
agnus 398^ 451^
dyopavof't'€tv 20'
Agram 428^
Agrippina 571^
äyQVTivog 568''
äy^QTTig 362"
Aharkeui (Bez. Provadiä) 425^
Ahmed Bey Kamal 128*
Ai, Gemahlin d. Samag 227^
aial öfaeQOig dt'^iio^cpe 257^
Aiakos 45*
aiöolov 66" 134' 350=' -444^ ß-aÄdrraiov
ä. (Fisch) 444^
"Ä160V TTvÄai 350==
a'iyeia, xä 370"
aiyÖKBQbig 212"-; vgl. Ziegentisch
alyoTÖ/A/tov 367"'
Aiy^TiTiog 326' 370^ vgl. Belege zu
„Ägypter"
Al'yvTtTog 178=^ 246=*; vgl. Ägypten
aUovQos llß"" ^ 1452 153" "; vgl. aelurus
at{4a 14" 329' 374 497 500*; Tijg äÄTj-
■d-eiag 500''; öeaTtotiv.öv 501"; hvqIov
512=^; TiiAiov 529^
Alftovi-oi 246^
ald>v 176'*; elg covg al&vag 462='; elg
aicövaq ärt' atcövog 518^ ; -^ ^ÖQa cdiv
ai. 569'; vgl. auch Tafel XXXlV 9
ai'TioÄog, ö (= "Arrtg) 246'*
a^QsiTig 181' 258^
a'lo'&riGig 487"^
«r| 19' 290' 360' 365^ 367*""; y.Qiag
ctiyaiov 363*; rv^og alyeiog 363*; vgl.
Ziege, cap7'a
'Aacmicc 483"
ay^aUiifri = Meerqualle 47'' 346" * 347* '
579]
Namen«, Wort' und Sachregister.
135
Akalissos (Lykien) 438^
äxav&a 146^ 187» 285'
Akanthoskrone 285^
äy.ccQTVog, 6 (^= "Arxigj 246"'
änad'aQalai 374'
äKä^aQTog 46" 47" 79'*
Akaziön, -Saft oder -Kohle als Zauber-
tinte 113*; angebetet? 146i
äv.'fjQarog 475'^
"ÄKBOog 385°
änotvdivijTog 561"'
Akrai (Sizilien) 291^
4.krostichis, auf Grabinschriften 509";
in Sibyllin. Orakeln 509« 510«
Akten der Scilitänischen Märtyrer 480-
ala 2821
alabeta 151^
alati hmneri 195'^
alausa {niciit ^= sil uro) 149-
äÄa^öveg 362"
aZ6a = lit. Gewand 356o
äÄßa^utg 99M00
Albertus Magnus 865 g?" 111«
AI Birüni 74' 82 83 91-
aZftus (kultisch) 296i; vgl. candidatus
AXi'ATOiQ 406''
&XeY.xoqlg 363^
äXeviTQvdiv 352"- 405' 406' "' '; ?.ivyi6g
347' 406-
Aleppo 161
Aleppobeule 163
äZ^&eta 32=* 500'
aleiis 78"''; vgl. aliuin (aliiuni)
alex 95f
Alexandei-, der Aetolier 413
Alexander der Große 117 149^ 185^
198'^ 2331 3473 5581
Alexander aus Hieropolis 455ff
Alexander Polyhistor 7 15^ 107^ 139='-
23.0 351=
Alexander von Tralles, Arzt 92 93^
Alexandrien SP 98 119^ 150^ 155i
168» 4512 467 496i 505* 512^ 529i;
vgl. karabas — König
Alexandros von Myndos 41 41
Alexanor, Heros IS-"*
üMieiv 416 •
äÄevQov 19' 290^
:AÄeiMQdTt^g 344"
äÄe^iqxxQftanov 416"'
Alexis, Komiker 20i 2 3434
Algier 266« 270 279 294^ 296^ 434»
alica 362
äÄtevetv 32' 174"^
äXiBi^g 89*5 ;^72' 325'; als Bild 59«
äXtzQÖg 166-
alium (allium) 78* 792 1631 322»; vgl.
aleus
Alkamenes 4202
äMäßt^g 99'* 100' '
Allata 27b-^
Allegorie, bei den Fischen der Bibel
25ff ; an Speisegesetzen 41—47 69 70'
349 'ff; vgl. Symbolik, a^^ißoÄov
äÄÄt]Äo(pdyog 63^' 70"- 71" 73^ äÄÄriÄo-
tpayslv 70"^
Almus (Lom a. d. Donau) 424^
al onocrotalum == Aalart 149°
alosa (Maifisch) 156*
äÄovQyCg iad-V^g 237^
Alpheios 1663
&^q>6g (= XinQa) 166=' 171'
alrahade = Zitterrochen 84 85i
Altar, für Tote 12 52; auf Hyksosmonu-
menten 62f; in Lydien 177*2; indischer
Feueraltar 77«; aus Stein im hl, Teich
zu Hierapolis 174=5; der Atargatis
175* 1841 us^ . ygi Atargatis, Fisch-
opfer; als Göttersitz 212i; punischer
A. 2742 279*f 291—297; für Blitz-
sühne 305*; Hekate-A. 318; „A.-Auf-
bau"-Denkmäler 339; Opfex-grube
statt A. vgl. diese; A. auf Tonlampe
4041 ; auf Darstellung der „Thrak.
Reiter" 423 437; der Matres Magnae
4431 ; des „unbekannten Gottes" 445;
Fischopferaltar i. allg. 446; der eucha-
ristische Tisch 449^; in der Aberkios-
legende 455; zu Ehren der Heiligen
560° und Seelen der "V^erstorbenen 562^;
über der Leiche 572'; vgl. Opfertisch,
ara, altare, ßcof-tög
altare 356°; c/ei 562'
altaria Sl»
Altarkuß 503'
Altartuch 216* 500-'; vgl. Opfertuch
Altercatio Simonis Judaei et Theophiii
Ghristiani 477i
Alü, Krankheltsdämou 236'-
Alyattes (von 'Ate) 245^
ä^uaQvdvetv 162' 166' 356°; vgl. /ra^ci-
uaQxavetv
äf.iaQvia 465"- 502"'; ä^ua^eiag äyevaio^
34='; ä. y.al 7TÄri{ifidXeia 164"-
Aniasia, Inschrift v. 464i
ambrosia 322»
Ambrosius 36* 37" 38° 47» 73^ I51i
282- 401 449* 478i 495i SIS^ 5193
5321 5332 5fioo 563* 5643 5654 5674
571 5722
äftßQocog 508
Ameis K. F. — Hentze C. 410^
'AfAfiv 468* 511° 512='* 513'* 518''
Amen 513* 51812 3 530 531 1 532
äfirjvtg 385"
Amen-neb 154=
Amenophis II 226°
Amherst, Sammlung 214i
amictus 287i 3560 371*
Ammaedara (Haidra) 294^
10*
136
Namen-, Wort- und Sachregister.
[580
Ammianus Marcellinus 298^ 303^ 305«
3710 4934
Ammitesfluß 382i
Ammon 1223
Ammonios Sakkas 98
Amon-Re s. Re
Amor-Psyche, -Sarkophag 410"
Ampelius, Lucius 196^
äfi'Cpig)cövT€g 304'
Amu-Darja 206^ 2
Amulett, Halsband „Menat" als A. 105;
Bild und Symbol des Schu-Onuris als
A. 1064; Löwin Tefnut 106*; Artemis-
bildchen 1781 204; Siegel als A. 224«;
Fisch und Hahn 407^; vgl. Fisch-
amulett; thrakische Reitertäfelchen
als A. 436^; vgl. Phallos, Phylakterion
äf^^tjTog 373"
dfii^yöaÄos 246-
An, Grenzpunkt des n. u. s. aegypt.
Reiches 140^; = Fisch ^nt. 140^
anabibazon 282^
'AvaecTig -^ 'A. 1) äTtö leQov {Söavog 441''
Anahita (Anaitis), persische Lebens-
göttin I651 I832 5f; Pferde schützerin
2093; h]^ Kühe mit Fackel-Brenn-
stempel 438^; Fischopfer 183 436^
44 1^ 546; auf der Smyrna-Ihschrift?
183 4413; Lichtgöttin 441*; Wasser-
göttin 441* °; vgl. Artemis
ävatfiattrog to^uij 501^
Anaitis s. Anahita
dvaaaÄeTv (zovg KCicoty^^o^uevoog) 418'^
ävdy,eta ioQv^ 321^
dvay,oi (AiöanovQoi) 321^
dvay.TOTeÄeavijg 337^
dvdÄi^f^itptg, fj 550"
dfafidQTt^Tog 465^ ; vgl. äfiagria
dvdfivtjaig 550* ' 551 — 555
Ananias und Saphira 555f
dvaip^Qscv 258''
dvdara! 563'
dvdataatg (rel.) 386'^
dvaavijvai 569"
dvd&rifia 2V 172' 318' 325'
anathema 430 446^
dvaTf&evat 136^ 182' 184- 373' 432"
^ 478^ 483-
äva§ TtvQÖg 379"
Anaxandrides 112* 114
Anaximander 201^ 2f 340ff
Anaximander, der jüngere 347"
Anbetung, immerwährende 203^; einmal
im Jahre 203^; mit erhobenen Händen
2231 224* 227*; vgl. Hand; vor Adad
224-'^; vor dem Lebensbaum 226^
227-'; vor Öamaä und AI 227"; den
Götterbildern 5242; vgl. Stunden-
wachen, Gebet
ancipiter 187^
Andachtsfigürchen, der Göttin Hat-
mehit 108*; des Lepidötosfisches als
Göttersymbols llOf; des Oxyrhyn-
chos 119123 1202; des Fisches von
Hierapolis 204—211
Anderson J. G. C. 267* ^
Andragoras 383
Andreas, antiker Schriftsteller 36*
Andreas, Apostel 559*
Androkydes, Arzt 69 70^ 347^ 349«
351*
dvelad-ai 198-
Anementos 232^
Angel, Sinnbild der Predigt 30iff; „un-
rein" durch Berührung mit Oxyrhyn-
chos 13213 1331; ,,A. der Gottheit"
253ff; goldene XI*
angehis 33* 531* 532^
Angers 356°
Angleur b. Lüttich 2092
anguiUa 27» 373 5 443 4^4 1700 1772
3641* 3650. ff. vulgaris 160 = Aal
Anhüre = Onuris 106
Anidotos 232i
ävisQÖg 171^ 187''
anima 299 306* 307i 316i 407* 435^
5321 5341 5642 5674 5794 5742. trans-
migratio animarum 124i; animae pa-
ternae 3113
anima dulcis pie zeses! 505^
animalia (im Volkanuskult) 306^
Anker, auf punischen Denkm. 276; auf
dem Grabstein des Aegrilius Bottus
399f; mit Fischen 399if 4003 4011 2
485* 573^; vgl. äyniGTQOv, Äoyinög
Ankotia-Grabschrift in San Sebastiane
4011
'Avv^Scozog 232'
"Avv^2S 232"
anniversarium 356^; annipersaria com-
memoratio 3682
annua dies 564i ~; annualis 567*;
ablatio 5683
Anodaphos 232i
Anonymus: Vita Chrysostomi 167^
dvöaiog 23=^ 361''
Ant, Fisch auf dem Holzsarg von El
Gamhud? 123-^ 124i 2; des Papyrus
XLin nr. 91 Bibl. Vatic. 124i; der
älteren Hieroglyphen 1252; = Tilapia
nilotica 1253; Größe 126i; im Sport
des Fischestechens 126i; Begleiter der
Sonne 1242 126; unter der Sonnen-
barke? 1242 1266 129
Antaia, Gespenstermutter 360i
Antaios {'AvTalog), Gott, als Ursache der
„hl. Krankheit" 359ff
Anteros, Freigelassener 91^
Antheia (Eigenn.) 36 P
äv d-eoi S-sAcoaiv 19*
dv^iag, d 412'
i Anthiasfisch, gutes Vorzeichen 352*^ und
581]
Namen-, Wort- und Sachregister.
137
„hl. Fisch" bei Homer 41 If; der
„Schönfisch" 448^; vgl. Serranus-
Antholögia Palatina 172i 2882 325i
381 7
dv&Qania (kultisch) 325^
ävd-gai (kultisch) 357'
äv&QOiTielv 34*^
Antias, Valerius 40-* 299* 300^ 301
dvT^öoais, ^ 570"
dvTtöoTos 570^
antidotum 571i
Antigonos, Arzt 92 1693
Antinopolis 510^
Antinous 296^
Antiochien 73* 98 I672 398i 446 455
4672 513 5203
Antiochos I Soter 230^ 2
Antipatros von Tarsos 185 I861
Antiphanes 67* 112^ 164i 3192 32oif
4442
untistes 444^
dvzizvTtos, 6 529^
antitypus 5142
Antonescu T. 421 1 ^ 423^ 2 425* 426^
4272 3 428*
Antoninus Liberalis 41^ 104^ 107 108*
1223 1332 1940
Antoninus Pius 107^
Antonius, Abba 60^
Antonius Diogenes 77* 342^
ävvQov (kultisch) 416'*
AnulBB'^; Göttermütze sein Symbol 286'
Anubis 256^ 326^; Haus des Anubis =
Kynopotis 140^; Kult Verbreitung 4412
(inulus 407*
Anziehen, antik = Verwandlung 238^
doros 1132
Apämea 98 191« 455; See von A. 1532;
Berge von A. 389i
dTiad-fiS 560°
dTtd^ete Ti}v edx'^v 291"
d7tst,iüöviafA,a 162'
aper 87* 3686
Apfel, als Erstlingsgabe 782; Verbot in
Eleusis 3313 3522. auf Darst. der
„Thrak. Reiter" 424^?; vgl Granat-
apfel, kydonischer A., malum Puni-
cum, /-viiÄov, pomum, Pluto
d^iBQovv 142^ 352-
d(poÄiöcoT6g 93^ 94'
dq)oaiovad-at 134^ 300''
ä(pQ£vov (^(pov)? 230^'
Aphrodite, und Myrte 21'^; = Priester in
Libyen 7 9*; = Hathor und Venus
122; =Atargatis 1713 182 199^ 200;
in der Dei'keto-(Atargatis-) Legende
1901; Mutter der Derke 193^; Pfau-
fisch ihr heilig 1982; Goldbrasse
1983*5 4175; Lebenserweckerin
(y^veaig) 200; ihr Geliebter Adonis
247 2513; -tempel in Bybios 2513;
der Meerphallos ihr heilig 317ff;
ebenso der Phalaris 317ff; auf der
Ludovisischen Thronlehne 338; und
Pompilosfisch 412 417^; phönikische,
von Kythera 417^; gleich Hekate auf
Samothrake 41 8^ 2; Lebens- und
Todesgöttin 418i-3
'AcpQodhri 121' 192* 511"; 'A.'Avaltts 183°;
oiQavCri 253** ; ^aÄrigiaiq 319; dq>^fj 319 ;
ZriQvvS-la 418'; ijtiTVfAßia 418^
Aphroditopolis 120^ 121 i^s*
dfQÖg (dcpQiTtg) 171^ 333^; vgl. äq>tJij
dipS-a^ata 497,3; rrijyrj tfjg d. 569*
äq)d'aQTog 569*
äfd-ttog 485*
'A<piag 67^
d<p^'ri 66*^ 67' 2^ 165« 171^ 322^ 379^;
vgl. dq)Q6g. ätpQtTig
Aphyes (Aphritis, Aphros) vgl. Meer-
phallosfisch
Apion, Plutarchs Gewährsmann 129^
13812 3 45. ebenso für Älian und
Klemens Alex. 1381-5 139
Apis, Stier 96^ 121^ 135 136^
apis (Sicula) 11^
dniaTCa 32* 484^
apium. 80^
'ATiXoTvig 483''
dno^^i Ix'O-'öeov 22^
dTvoiiaTdaTaatg 497''
dnoy.ad'aiQeiv 24'
dnoa67tvea-&ttt, 189^
dnoKQO-dsad'at (kultisch) 240^
dnoÄavetv (kultisch) 374'
dnibÄeia 254
Apollo 3850; Clarius 23^ 41 'f; als Falke
411 107 I08if; =ägypt. Sonnengott
108; von Boza 164*; in Ephesos 179;
Apollo-Orakel 2902; Kitharofisch ihm
heilig 317 319; Apollon Nomios,
Totenreichsgott, Ursache der „hl.
Krankheit" 360^ 3610; derselbe: Herr
der Vögel 361»; Delphin ihm hl. 405»;
und Pompilosfisch 413; und Okyroe
(Pompilos) 414
Apollo 3033; ^. imberbis. 2^.
Apollodoros 68« 1223 igiif 230 317
ApoUonia auf Chalkis 381
ApoUonides 325*
Apollonios Rhodios 334* (Argonautica)
3531 413 4141
'Ano?.Ä<bviog, tegevg 182'; Atc. d 'AxaQ-
ve^g 308'; XaQizri ATtoÄÄcoviov 438^
Apollonius von Tyana 1982 2333 3273
Apollonius-Akten 162^
Apologeten, und Oppositionssvmbolik
546fr
Apophis, ägypt, Dämon 106^ 126^
Apopyris, in der Heraklesstiftung von
Kos 377—382
138
Namen-, Wort- und Sachregister
t582
äTtoTivQts (d,7iÖ7tvQts) 308^ 378'^ 379 ff
382^
äTioTtvQC^eiv 379'"'
dTVÖQQtjTOS 336^
äTtoazdvtes, ol 569*'
Apostolidös N. Ch. 349«
Apostolios 314"
Apostolische Konstitutionen 493^ 513*
5183 5251 5511 5542 5592 5731
&7töatoÄos, ö 500"
&3tOTiÄB(T/A,a 373^ ''
äTtod-avstv (geistiges) 570'
äTtod-avövTes, ol 506° 562*
dTTod-^stv 382^
änoTQsnetv (kultisch) 240"-
Atropäische, Kulte vgl. Abwehrkulte;
ap. Götterköpfe auf Amulett 105; ap.
Fisch 105; ap. Blitzsühne 297—305;
Feuersühne 306f; Asklepiosopfer
3073-5; ap. Opfer vgl. Sühnopfer;
Totenreichgötter; Opfer; ap. Zeichen
auf Lampen 4042f
änoxqojiatos 23^ 24' 307' 368'
apparatiis sacri 2^
ätpvxos 26^ 290*
(iTtTELV (uTtTEaS-at) 24^ 352"; /t^ ämB-
o&av 346' 351'
apua = Meergrundelart 66*
Apuleius von Madaura IX^ 4^ 10^ 11'
51 521 777 963 4 1132 1701 182 ISffi
1992 282^ 3341 348« 3593 3861 4070
4531 471* 5233 526^ 550* 557i
Apulum (Alba Julia) 423i
a</ua (kultisch) 449^ 495"; in aqua iiasci
602 4483 4873; aqiiae vivae piscis 'kbO^;
a. fidelis 495^; a. vitae aeternae 495^;
a. saecularis 554^
Aquarii 4953
Aquarii Signum 193i
Aquileia 426*
ara 177^ 197i 298* 3713 443
Araber 83ff 118^ 154 266« 2722
Arabien, (und arabisch) 192i 202 203^
2581 265* 266" 369^ 481
Aradus, Phönizien 262ff
Aramäer (und aramäisch) 265 419^
Aräni, Sabierprophet 753
Aratus 753 1932 508i
Araxes 233*
Arbeitermarken, zum Fischbezug 209i?
arca 512<> 556i
Aröar (Ratiaria) 426'
äQyai 199^; ä. y-al ^Sovaicti 467^
Archelaus 3652
Archestratös 69«-* 95i
d.QXi'SQEVs 355"
äQxi^t^'öatijs, ö 526*^
^cQxt^TioLar/v 468" 469''
Archippos 141i« 1983 20l3f
äg'/iOTQaTt^yög (Christus) 467*
Ares, als Lepidotos 41 1 lOV IO8I 122«;
mit Onuris gleichgesetzt 107^ «f ; mit
Selh-Typhon ? 1332 1340; ^Is Ursache
der „hl. Krankheit" 361
"Aqijg KaKOTtotös 282"
Aretaios von Kappadokien 1633 1662
äQst:^ 471"^ 477^
'Aqet^ 4.82"
Arethusaquelle, zu Syrakus, „hl,"
Fische 213 3751. bei Chalkis auf
Euböa, „hl." Fische 374*f
Argos X3 3171 332i-*f
ÄPIXO (= TdQtxos) 209'
Aringhi 4013
Aris, Sohn des Mago 273' ■'
Aristeas-Brief 42i-2f 49
Aristides, Apol. 48* 822J452— 153 158
4783
Aristippos, Philosoph 491°
aQtazov, TÖ 566: vskq&v 561' 566
Aristophanes 81 165f 45* ^ » 185* 201
317 3485 4182 « 440» 559i 561i 565^
Aristophon 3433
Aristoteles 378ff 443-* 4^2 471 592 ggs
681 702 710 1 865 883 * e 7 943 4 5 103
10412 1158 14112 34 1533 1701 1862
2293 2503 2602 2653 270« 2863 31 7i
3231 3242 3252 328* 33513 340* 3412
.345"^ 3460 18 3473 34813 3520 354«^
3733 375* "' 3761 2 5 4121 3 4 4144 4493
Aristoxenos 345* 3512
Arkadien 181 I862 24912
Arkandisziplin, heidnische 50i; christ-
liche 515*ff 572; vgl. Mysterium
äQ{,ia (kultisch) 2-
Armenien (und armenisch) 1693 * 202^
262 266« 285*
Armenspeisung, beim Hekatemahl 321^
323; mit Heringen im Mittelalter
3892; bei St. Peter in Rom 450i; beim
Todesgedächtnis ööP
armilustrium 223
Arnobius 23i 560 SO^ 95* 1332 280^ 290^
292* 2993 3001 301 302* 336^ 353«
4292 4325 5072 559*
Arnold C. Fr. 5143
äQoxiiQ, 7iot/,iijv d. 465''
dQovQatog 266'' ^
ä^QijTov, Ttd'd'os (mediz.) 257"; r« aQQ.
554^
Arrian 72 23312 234i
Artaxerxes II (Mnemon) 183^ 3473 4191
'AQTsiivöes = TavtTideg 268=^ '
.\rtemidoros 233 472 091 67i 692 78i 87
88if 947 972 ö 1041 1490 1732 237* 287»
2983 300« 3013 3041-6 3073-6 3132.0
3140 3163 3170 3222 3254 3354 3371
3463 37323 4131 4174 4203 4313* 471R
4743 5056 5600 5622
'AQzeficöcoQos (= Abd Tanit) 268'-
Artemis. als Katze 41i 107 IO8I; auf
Delos 501; pisch, Trigle (Barbe) ihr
583]
NamenTj Wort^ und Sachregister.
139
heilig 651 3i6H 325i 3342 441«;
— Bast (Ägypten) 108; A.-Anaitis löö^
183? 429^ « 438f 446; A. von Ephesos
178—181 184 204 438ff 441 445f; als
orientalische Lebens- und Mutter-
göttin ITG** 180 f 419 441—444; böo-
tisch-euböische 179°; itÖTvia -ö-^/^xwvlSO ;
persische A. 180*; A. und Bendis 181
209 419 438—444; = phönizische
Tanit 2682 Unterweltsgöttih m. Licht-
kuchenopfer 304^; A.-fest 317 3342;
= Selene = Hekate 319 3262 367»;
Mainisopier 319i 3726; a. und Wahn-
sinn 3191 370T 3726; als Hafengöttin
3253; roter Stier als Opfer 3572;
Ziegenopfer 367^; A., mit Persephone
— Hekate = Mondgöttin 367«; der \
Hirsch ihr heilig 370« 438; A.-fest in |
Milet 414; als Rachegöttin 419; auf j
der Smyrna-Inschrift? 181ff 441^; auf
thrakischen Reitertäfelchen? 419 438
—444; A.-Bruderschaft 504*; Fisch-
opfer und Christi. Fischsymbolik 546;
Kinderscherz 5622
"4QTefitg 178« 179- 419"^=' 440^; 'A. Ät^ue-
vTzts 325^; !4. f^atvdg, d-vidg, (potßds,
Ävoadg 370^; 'A. 'ÄvaetTtg 438^; vgl.
die Belege zu Artemis
Agre^utaca, ra 318*
igzefitate 511"
aQTog, 6 457 ff. 492 495'' 497 500=^* 501*«
518^ 552* 566*; r-^g B-bXoyiag 500^;
äyia^ö^uevog 501'*; ^oyfjg 569'; vgl,
nÄdaat TÖv ä.
Arvad (Phönizien) 263^
Arvalbrüder, Hammelopfer an Sum-
manus 304*
Aryasis (Sabierprophet) 75^
Arzneien, Wirkung 89^; aus dem Zit-
ierröchen 92^ 931 ^; aus Sardellen
3 IS'-'*; vgl. Honig, Knoblauch, cM,
medicamen, medicämentuTn, q)a^f^ayiov
Arzt 5293; jm Fischgewand? 310«
Asakku, Krankheitsdämon 236'
Ascalaphus, Stygis ftlius 337*
'4axdvöios 508 f
Aschera, mit Mondsichel 224*
Aschmundn 108* 330-
Asdod 2661 267
ecaeß^g 44' 101* 187'^ ötiO"
äaeß&v y^&Qog 26'
asellus, Fisch 250^
A§i, Rabbi 251'
Asien X 210^ 285* 37«! 461» 468"
Askalon 181 190 191 2 192 2032 204^
205 241 2533 2633 e 266*
Askese, und Bohnen vgl. Bohnen; und
77''; der aegypt. Priesterphilosophen
513 992
ao>iti<ng 368"
Asklepiades, Arzt 386^
Asklepios 178« 367S; -tempel 13? .24*
1871; Schwein als Votivgabe.lB?!;
Hahnopfer, ein apotropäisches, stell-
vertretendes Lebensopfer 307«-^; Hetr
über Leben und Tod 307^; Schlangen-
symbol 4313
Asmodeus, daemon 34*^
Asmus R. 171
Asowsches Meer 141i<* 152^
äaTtd^sad-ai, (kultisch) 281"
äajtiÄog 406^ 476^
Aspis-Schlange 1161 1461 1621
äcrjtoQov {räKvov) 254
Assemani 189«
Assuan 138 144; vgl. Syene
Assj'rien, Assyrer 191* 199» 2002 202i 2
211 2320 241 2462 252» 265; vgl.
Fischopfer, Fisch, Sinnbild d. Glückes,
d. Lebens
Assyrien, = Syrien 2002 2462
'AaTaQcad' Kagvaeif^ 192^
Astarte, Gegensatz des jüd. Fischverbols
48^; und syrisches Fischverbot 1732;
vgl. 161 — 175; entsprechend 'Atar
188; von Tanit unterschiedein 268";
Taube der A. 2722; Ast.-Kult auf dem
Eryx 292; und Anaitis 4362; vgl. Atar-
gatis, IStar
dazi^Q 187« 282-417^; äoTegeg ol ^aMx-
zioi 357'
Asleropaios 372
d.ifiqaTC'fi 405'
dargdmet ö Qeög 244'
Astrologie 232» 282« *6 ^ 2871 2893
aOTQOv 192* 246- 465 468''
Astronomica, des Hyginus 195
Astronomie 2312; aethiopische Erfin-
dung? 2122
astrum 193i 1952 2823
Astypalaia 182*
Asurbanipal 220i 222i
'Atar'ata 1883 jggs
'AzaQ-atij 245*
Atarathe 1861
'AzaQydzTj 247'
'AzaQyazelov 192'
Atargatis, Taube hl. Vogel der A. 81
1811; straft Fischgenuß mit Aussatz
1623— 165^ 8 169 244; Fischopfer für
A. 175—192 213 255 262 437i 446
4893 5451; =Rhea 180 I8II; ==
Aphrodite 1713 182; Lebensgöttin
I81if 1992 3 4 6 200—211 4362 441; auf
Delos 1821 2 3. auf Astypalaia 182*; in
Rom 182"; in Afrika 183i; nach
Mnaseas 184 — 188; Namenserklärung
188f; halb fischge staltig 190*f; 262
264; A. von Hierapolis t= Derketo
I89*f 191f 199—211 243ff 252—262;
A. von Karnaim 192i 2 205; A. in der
Fischgestirnmythe 192 — 196; die
140
Namen-, Wort- und Sachregister.
[584
„huldreiche" Landesgöttin 196f; A.-
Amulette 204—211; A. und Adad 181
1821-5 203^ 217 2432f; die „Weberin"
2185; ,die Göttin' lOS^ 161« 162^ 165ef
171 174 177ff 188—211 247; Opfer-
lilurgie 2432f; Menschenopfer 244^;
ihr Sohn Ichthys 1902 247'; A. ==
Hera IGO^f 243^ 252i » ^ 254; Vorbild
Mariens? 253f 257f; A. mit Löwen
430*; auf thrakischen Reitertäf ei-
chen? 4362—4373 441; A.-Kult und
junges Christentum 446f; und eucha-
ristisches Fischsymbol 545ff
4raoydTts 182' 196^ 203** 204*; = äisQ
rdTtSog 185
Atargatis (Sgrorum) 182« 191^; dea
benignissima 195^ 196; Adargatisl99^
'Ate, syr. Gottesname 188» 245Sff;
= Adonis 246"^ f; = 'Ed-aTog 247'';
= IXeX2 247«
ater 14» 304*; atrae hostiae 353^; oi-
num atrum 355*; oves atrae 384^
Atüh = Aphroditop olis 121'
ä'&avaaia, fj Q^^ct tfjg ä. 569"* ; (pd(}pa-
xov T-i^g ä. 570'
Athanasius 1362 501*
[Athanasius] 46^
dd-avart^etv 435"
ä&dvazog 463' 560" 568'
Athara 189*
'A&dpi] 189'
äd-ag = S-eög 189' 247"'
Athen 178S 197^ 2682 sogf 318^ 3212 3
4072 445 487^ SlO^
Athenagoras 161^ 191^
lA^rivaioi SOI" 308"-
Athenaios 19* ^ « 20^ 2 * 36* 38» 44*
462 481 501 611 644 672 3 4 68° 69*
71« 79 801 88« "^ 8 893 992 951 2 993
1001 1033 1123 4 1155 c 7 11734 1384
140* 14112 10 1443 149234 1584 1713
1731 179* 1842 1852 18612 1902 1940
198»" 2013 2481 2492 2503*5 2602
286* 304' 3091 3140 3163 31 71 318i 2
3192 3201 3214 3225 3233 4 3241 4 3285
3332 335" 3433 4 3461 7 3474 3483 4 5
353*^6 3546-»; zu 3547 vgl. 4152;
3642 3744 3750 3762 37915 38012
3811-3 3821-3 4123—416« 4442 448I
4502 4930
Athene, Göttin 41i 1783 3082 4113 5021 ;
-tempel 553 582. -j^f Vase 74*>; in La-
topolis 1172; =zNeith 142«
ä&eog 26* 361 >* 560" 568^^
Athi, syr. Gottheit 245»
äd-tKTog (kultisch) 375'
"iS-vQi = Hathor 129'
ä&VTov 367-
äri^iog 505^ 562'
:4rÄag 267'
aT^amov 218^
'ÄTTayd&ri 189*
x4.ttes, der Rheaprophet 246i
Attis 2462 464«'; Reinheitsvorschriften
171 25 56»; und Veilchen 1332; heilige
Pinie 1332; phrygischer A. = Adonis
= Dionysos 247«; und Christus 256i;
A.-mahl und Eucharistie 256^; und
Granatapfel 17i 336^; kultischer
Brustschmuck der A.-Priester 435^;
Kultverbreitung 4412; und der „Hirte"
des Aberkios 4642 sff 4682; „Glaube"
der A.-diener 482^; Tod und Aufer-
stehung 4973
Atum (= Abendsonne) 113i I6O1
Aubaigne, Inschrift v. 400*
Auferstehung und Fisch 28 f; als uBza-
ßoÄii 497"
Auf erweckung von Toten 113
Auge Gottes 542* 543»; stets offenes
der Götter 542* 543» 559*; Augen-
krankheit, Götterstrafe 1652; geheilte
165"^; vgl. 6(pd-aAf4,ög
Augustinus 53 232 343 351 494 i223 263'
2803 2811 3022 3036 4076 449s 457
4512 5140 524 5293 5373 563* 565=
567* 5695
[Augustinus] 342
Augustus, Kaiser XI* 2892 3042 321
adÄög (kultisch) 2462 4^32?
aurata (= %Q-iGo(pQvg, Goldbrasse) 198'^
auratae vestes 237*
Ausonius 150^ 316» 357« 550^
Aussatz, „syrische Krankheit" 163
16412 165«; in der Bibel 166f; als
„heilige Krankheit" 166—168; im
Christentum 167f; durch Fischgenuß
1623 165« 16912 244; und Blindheit
173*; durch Maena-Asche geheilt
315'; vgl. Leprosen; ästzqu; lepra,
äÄcpög, d'-qÄea vovoog. Äei'^xi]. ÄtoßdaS-ai.
Aussätzige, aus Ägypten vertrieben 482;
Antun 1180 4852 5974
Auxerre, Synode 5143
Auzia 2952 *f
Aventinus, Chronist 396i 2
Avicenna, Mediziner 84 85^ 992 159
Avienus 1932
Avirkios Markellos 460i 2
Axt, des Adad 216 217" 227''; des Tesup
2173
Ayrton E. R. 110'
'A^a (= Fd^a) 190 =
Azot 205
Azrubaal 273*
azyma (va ä^v^ta) 537^ 554-
Baal, lischgeschwänzter B. von Arvad
2631; ebensolcher von Askalon 2633
Baal Hammon, punisches Fischopfer
2712 2731 2 3 4 2743 2 3 4 2751 2 3f 292?
585]
Namen-, Wort- und Sachregister.
141
2931 ; „Sonnenbaal" 274S; „ewiger
König" 274^; = punischer Saturn?
277; vgl. dominus
Baalath von Byblos, Göttin; = Hathor
2691
Baalbeck s. Heliopolis
, Baaljaton 2742
Bäbä, Sabierpropliet 74-
ßabelon 263^ ^
BaßvÄa^X^a 253'
Babylon 74 803 1654 ißgs 1835 19765
2022 2032 211ff 234—239 241 253i
2873 4763 5581; vgl. Fisch, Sinnbild,
Fischmensch, Oannes, Siegelzylinder,
soliar, Talmud, Zauber
BaßvÄdivta TBtxti 178'^ 19V
Babylonier 247*; = Sabier 753
Babylonische Götter, vgl. Ea, Enki,
Ereskigal, Istar, Tarn uz, Nina, Nin-
Girsu, Bau, Eridu, Ninazu, Marduk
Bacchus 43
bacchus, Fisch 250"
Bacher W. 5381»* 541*
Back F. 3792
de Backer E. 5193
Bad, kultisches 15* 24* 793 3663; vgl.
Reinigungen, Aoiisad'ai,, Aovtqöv
Bad, verboten für Epileptiker 362^'
Baege W. 4»
Baehrens W. A. 23^
Bär, auf Lampe 404^
Baethgen F. I881 196« 245^ 2
al Bahnasä 131' (Behnesa)
Bahr Jüsuf (Josei'skanal) 131' 144
Bahre, in Löwengestalt 123 I28i
Baiä 3941
BahvÄog 267'
ßanxeijea-d-at 506"
Ba-Axedg 246'
Bduxiog 478-'
ßdnxog = ovoff-Fisch 250' *"
Bakchylides 357^
BdAan (BdÄaaa) 190'
Balkanhalbinsel, Göttin auf den Amu-
letten d. B. 209
BafA,ßi5Krj (= 'le^drroÄig) 175- 191" 192^
203''
ßdmiaf.ia 476'; ß. Tt]Qeiv 476"
baptismus 569^
öara-Fisch 213^
Barbe 318^; vgl. Trigle, Seebarbe, Ery-
thrinos
Barbus Bijnni, Fisch (Lepidotos?) IIO^
11124 5 157 158 160
Bardenhewer O. 148* 200^ 480i 532^
Bardesanes I892
Bar Kappärä-Rabbi 228'
Barke, Darstellung in Ägypten 127;
Ibis imd Fische als Barkenführer?
1272 3; vgl. Sonnenkult der Ägypter,
Sonnenbarke
[Barnabas] 27^ 40 43 44^ 350i 4772
Bar-Nemre 203*
Barracco, Museo B. 221 2
Barrekub 2192
Barsch, Seebarsch 141-; vgl, Ädßgai
Schriftbarsch 141^; Nilbarsch 141
144; als „hl. Fisch" Homers 415
Baruchapokalypse 491^
basiare imagines 503i
ßaaiÄeia (symbolisch) 45717 473—477
479^
ßaaiÄeljg. töiv 'lovöatojv 285*; oÖQÜvLog
511»
ßaotAixöv ^vövfA'U (ox^f^a^ 284'^ ^ 285*
ßaatÄiaaa xQ'*^^^^^^^°Si %(>fcro7re'dt^o^
457t'f 473ff; ß. Tov öiQUvov 258'
Basilius 36* 37* 38» 473 732 740 ißss
1701 3222 5291 ; Vita Basilii 5322
Bassrah 75^
Bast = Bastei, ägyptische Göttin (== Ar-
temis mit Katzenkopf) 108 154 160
Batanaea 2473
Batau 1546
ßdzog 881 942
ßdrgaxog 94^
Bau, Göttin, Fischopfer 214
Baudissin W. W. I881 ^ 247« « 2662
2685 3697 3701
Baueca (Fisch) 2502
Bauer W. 4662 4733 4791
Baumstark A. 552^ 555i
Baur L. 4982
Bawädasp, chinesischer Lehrer 753
öara-Fisch 21 32
beatus 4352
ßißviÄog 559^
Bechtel F. 31 7i 3773
Becker F. ö» 295* 3872 395^ 3973 4913 5
4035 458«
Beckmann 1693
el-Bedawy 173« 2063
Bedja 2743
Beerdigung, vgl. Totenbestattung, Blitz
Bees N. 118" 398«
Befleckung, kultische 15;^; der Dämo-
nen 6; vgl. rein, unrein
Behna el asal 86I
Beicht, -Inschriften 1641"; -praxis 5283
529»
Beil, der „Ihrakischen Reiter" 423 4393;
vgl. Axt
Bekker J. 672
Bekränzung im Totenkult; vgl. Toten-
kranz
Bela-Cerkova (Bez. Tirnovo, Bulg.) 425i
Belet, B. s. „heilkundige Tochter" 245^
Bell, H. J. 5103
Bellator, Freund Kassiodors 31i
Bellona, Göttin 371^; schwarze Priosler-
Iracht 2842 3715
Bellonius, Petrus 2502
142
Namen-, Wort- und SachreglsteT.
L5S6--
ßeAovrj 117'
B^Äog 232°
BelSamin 203*
Bei, -Tempel 203^
ßef4,ßQds e?" ^
BevöCÖBiog (Monat) 441
Bevöldta (BevöiSeia), zd 419'^
Bendis, thrakische Lebensgöttin 181
184 418; Bedeutung des Fisches im
B.-Kult 181 184 441 446 546; bithyni-
sche B. als Artemis 209; Namens-
erklärung 418=; = Hekate 418ff; B.-
Art emis-Selene 419 439*; auf thraki-
schen Reitertäf eichen? 437 — 444;
Kultverbreitung 44 1^ 2; übergroß 560'*
Bevöls 418" 419° ■-•''^; oÖQavla y,al
'/.d-ovia 419'! -AQataui 419'
benedicere 514^
Benedikt hl. 532^ 563«
herachf^: Krampf rochen, auch burachi
865
BeQB'Avv^tov ÖQog 373"
Berenike, Ptolemaios Philadelplios" Mut-
ter, als Nacht- und Mondgöttin 324f;
als Zaubername 113^
Berg, Sinnbild 466f
van den Bergh van Eysinga G. A; 509*
Berlin 105 llO^ IIP* 118« 119^ 1252 3
1261 1293 1433 1441 2 1451 1585 206*
207 216* 217^' 2192 224* 225* 226* ^
2393 256* 269« 42 1^ 423 425« 427^
431 433 5401 5424; vgl. Zauber-
papyrus
Bernardakis 102*
Berossos 183^ 230^ ^U
ßvjQovT (BrjQovzl) = Fisch? 264*
Beruth, die Fischgöttin? 264*
ß^Qvg f= l%d-igV 264* 265' "'
Berytos 264* ^f
Beschwörung, B.s-opfer 218^: B.s-prie-
ster 223* 237^ 240; B. beim Finger
Gottes 283; im Buche Job .3, 8: 490^;
vgl. Krankenbeschw^örung, Geister-
beschwörung
Besechana am Euphral (== Begaz beim
See Sirret) 204*
Besessenheit, vom Totengeisl 221*; der
Tochter Mark Aurels 454-; des No-
vatian 520-^; vgl. Krankheitserreger,
possessiis
Besprengungen 15*
Beter, zum Sonnengott 225
Beth Dagon 205<'; = domiis tritici 266^
Betten im Totenkult 2-
Bezold C. 2873
biaeothanatos 113^
Bibel, Übersetzung altlateinische 67^
495^; vgl. Fische in der Bibel
Bickel E. 452^ 2
BickeU G. 494*
Biedermann W. 83'^
Bier, Hefe V. süßem B., Zaubermediüin
1553
Bigge, Nilinsel 1022«*.
Bikßlas M. D 3493 ; -
Bilderkult, Bilder der Laren 503^
Bilderverbot, der Juden 2033 ^ 262 272=
binnl (bunnl) 111°
binnltha 112' -
Bir elDjebbana b. Karthago 236« 3302»:
Bir Oum Ali 2942
Bischoff 3781
von Bissing F. W. 1253 \h%^
Bithynien und bithynisch 184 246 329
4403 441 446 468° 5392
Bittgottesdienst, düsterer 232; mit Vo-
tivgaben 186^
ßÄaßsQcivyijg davfjg 282"^
ßXaßsQog (KQovog) 282^
Bläschen, geheilt durch Maena 315^
ßÄa(Tq>'>jfieiv 244 '^
Blau, als Trauerfärbe 356**
Blaydes 45" ^
Blick, böser: Amulett gegen d. b. Bl.
2092
Blindheit, und hl. Fische 173^» 174^2
Blinkenberg Ch. 4261 4353 * «5 ;
Blitz, -bündel des Adad 216 21 7^ 224^*
235' 243; des Te§up 217^; NacM-
und Tag-B. 302»; Unterwelt sblitze
3022 303f; Schutzzauber gegen B.
3042; Blitz-Bestattung 304f 306i; He-
roisierung 3053 3061; B, und kulti-
sche Unreinheit 304» 305«-8; Erde be-
rühren beim Blitz 244i 305»; B.-
bücher 305 <5
Blitzgötter: vgl. Hadad, Summanus, Te-
§up, Juppiter; neun etruskische B. 302'
Blitzsühne, etruskisch-römische 244
297—305; deren Legende 298Sff;
Opfergaben 300f; der Blitzgott Sum-
manus .301 — 304; das Fischopfer als
Sühne- und Totenopfer 304f; im
griech.-röm. Hephaistos-Volcanuskult
244 306 — 311; im phönizisch-nord-
afrikan. Kronos-Saturnuskult 244
Bloch 4172
Blümner H. 298^ 3122 322* 348^
Blumen, in Kult sagen 1332; auf Gräbern
287-^; in Heroenopfern 4071?; vgL Nar-
zisse, Rose, Veilchen, Kürbisblüte
Blumenkohl, gemieden von Sabiern 762
Blut, und Lunge nötig für Opfertiere
762; ohne wirkliches Bl. keine Sühne
288: und chthonischer Zauber 288;
und Rot 2882; als Sühnemittel 361
517'; des Logos 517'; vgl. «f.«,«.
sanguis
ßöai (ß&i) 319 323; = Äevxo^udivlg 323 f
Boaxfisch, dem Hermes heilig 317 319
323
Bocharlus S. 37^ 702
^7]
Nänren^, Wort- und Sachregister.
143
Bodmelqart 274^ 275*
Böhlig H. 196*
Böhm F. 2441
Boeotien 179« 180^
Boeotier 19* 3543 3322
Bohnen, Verbot des Pythagoras 15* 53^
3321 3503f; der Sabier 742f 75» 702;
Begründung des Verbots 75 76^ 77^^
912 3442. Verbot der Ägypter 76^ ^
771 3442; der Inder 77«; B. und To-
tenkult 776 316 3511 3665; Verbot in
Eleusis 15* 78i 332^ 352=; in Rom 78
366*; B. in der Zaubermedizin 155*;
B. im Bindezauber 311' 312^; B. und
Menschenentstehung 342^; indoger-
manisches Totenopfer 351'; vgl. «^5a-
Bohnensymbolik, Pythogoreische 78 350^
Boissonade 458'''
Bolbe, Nymphe 382i
Bolbe-See 382^
Boldetti 401^
Boll F. 2121 2783 282« 2872 3 509»
Bolliac, Cesar 426«
ßoifite 182^
ßat/AÖs 19*^ 291" 328' 378^ 478^ y-egd-
Ttvog 178''
Bonn 4431
ßoQßoQoq)6Qßa CEndr^) 107 330"-'
ßoQßoQoq 328* 329* " ' 348'
Boröani 392^
Borinski K. 3553 ^
Bormann E. 393**
Bbrsippa 2032
Borysthenes 150*
bos'i kultisch II61
Bosio 4013
Bostoner „Thronlehne" 338f 375^
Bothe 1983
ßö&Qos 10-=' 11' 353' 416'-'
Bottari 282
Boulenger D. M. 338^
Boulenger G. A. lll^ 118«
Boulogne-sur-mer 3943
ßovs = Seeochs (Rochenart) 66=^ 88' 94=' "
100' ^ 2511 290-'
,'?o% = Rind 19' 112^ 121' 162' 244';
ß. cpoivinovctiTOS 357'; ß. q>oii'iH6d'(}i§
3572; ß. ä^vyoe 357'
„ßovg ißöo,uog" 290^
Bousset W. 407» 498^
Boza 164*
ßQa%vXoyia 507 ^
Bräune, geheilt durch Maena 315"
Brahmanen 1233
Brasilien, Aussatz 169i
Brasse, Phagros eine Brassenai-t 141^
Bratke E. 252* ^ 253i 2 * 254^ 2553 256
Braun J. 356»
Braun O. 60=
Braut, im Hohen Lied 255; in der
Epistolä apostolorum 446^; die
Kirche als Jungfrau-Braut 475f; vgl.
Maria
Bräutigam, Christus und der vv}A,(ptoc
d. Mysterien 256"
Brehm Alfred 38* 39i 44^ 45i 483 »2^
831 * ' 871 141« T 1421 1573 1984 229*
349* 3763 4145
Breiter 195o
Brescia, Lipsanothek v. 29^
Brightman 501^
BQtfjtdi f= 'Endzrj) 334*
Bgtfiog 334*
Brinkmann 459io 4773 5792
Brinktrine J. 499^ 546i
Britisches Museum 143« 206i 215^ 218»
2232* 2382 G 2763 4375 43812 440i
543**; vgl. London
ßQovTo. 6 Qsög 244^
Brosamen, den Geistern 51 41
ßQÖiatg fi-eÄl'tjövg 508
Brot, der Demeter 20^ 21^^; vgl. Cererem
edere; Enthaltung am Castustag So'*;
Fischbrot 63* 64i: Opfergabe 270
29412 383*; Tiere in Brotform 290*;
Brotformen der Antike 292i; kreuz-
gekerbte B. 3846 4015? 403I; sechs-
strahlig gekerbte B. 3883 399 424i;
B. und Wein 270 457ff 491—505 525
572; vgl. Eucharistie; B. auf baby-
lonischen Denkm. 216 — 220; auf thra-
kischen Reitertafeln 423ff.; Ringel-
brot 4242; B. vom Himmel 449^ 451
5163; Brotbrechen 536 5552 566f; auf
jüdischen Goldgläsern 540?; des Le-
bens 569*; vgl. Fisch und Brot, Eu-
charistie, Tierform, Zwölfzahl, ägzog,
Sfjf^^TijQ, panis, Fladenform, Kuchen
ßQOizoi 15'^
„Bruder", = Freund 504*; vgl. äöeXtpög.
(piXog
Bruderschaften, antike 504*ff.; vgl.
Kollegium, collegium, a^voöog u. ä..
Brüderschaftstrank 493"
Brugsch H. 621 105 IO6I 1242 129« ISP^
1543
Brunnengeist, der Aretbusaquelle in
Syrakus 21* 375i
Brungmid J. 428=^
Brust, -Krankheit als Götterstrafe 1652;
geheilt I652
De Bruyne D. 537^
Bubastis 153^* 154
bubula 362 gio
Buch der Könige, babylon. 231
Buch Gottes 5623
Budapest 127i 389* 4215 4262»
Buddhisten 542*
Budge 1265 141»
Buecheler F. 51 2 1 1 1 68» 1 1 62
Bürchner 178«
144
Namen-, Wort- und Sachregister.
[588
Bukarest 425^ 4266 4272 3 428* 4332 439
Bulgarien 422«
Buliö F. 330^ 442*^
Bünni 156i 1576
Buonarruoti 539^
Buratti, Graf 387^
Burchard von Worms 335^*
Burnet J. 341*
Buresch K. 441 ^
Bury el Harib 156*
Busiris 124^
Bußgewand 162^ 165^
Buller C. ll?^ llS» 527 5593
bw.t 1572 160
Byblos 2512; vgl. Philon v. B.
ßm'yög 24 32** 36* 44'
Cabirus 432^
caedes (kultisch) 23^
caelestis, prandium caeleste 539^; mein-
bra caelestia 534^; vinum caeleste
„Caelestis Afroium" 182®; C. sanctissi-
ma 2771 ; cf. Regina C.
Caelum 429» 531i
Caelus, Vater Saturns 278
caepicium (caput) 299^
caeruleus 1162 1521
Caesarius von Arles 514"
calda 2981
C. Caligula 385^ 571i
calix 442^? 5136 5142
Callioniimus 453^
Calma (Korn. Szerem) 428^
calous (kultisch) 248»
Cambridge 126^
Campus Martis 302^
candidatus 2842 4634
Candidas 503^
candor 477^
canicula, Fisch 87*
canis lie^s 1241 5193 534i; silvestris
1241
Canones Hippolvli 5142 550? sßßs
Capart 15 1-^
Capella gi'eca 567^
caper 122^
capitatus (piscis) 111"
Capoeta fratercula 206'*
cappa 356*^
capra 303^ 3632 3^52 300*
capsa 480^
Caracalla, und Oppians F'ischbuch 72^;
-münze 437-^
Carduus 80^
Care (kare) vale! 402
Carlsburg 423^
Carnuntum 4212
caro, 368^; incocta 366*: carnes aqni
4512; Verbi Dei 5171
Carolas Calvus 356«
cariüaginea= a€Äd)(ia 94^
caseus 362 3532 3544 468*
Casel, Odo XII 152 311 3142 3502 358^
3603 4586 473 4923 4958 497s 493*
527* 5461 5485 5492
Cassius Dio 135^
Cassius Hemina 35f
castimoniae 95^ e 96^ 2 3 4 5
Castor (et Pollux) 292* 41 7^
castrare 464^
castus 56^
Castustag, 23- März 560
Catania 52 1^ 533
cataplasma 529^
Catechismus Romanus 495*
catecuminus 5442
cat-fish 154
Cathedra, S. Petri 221 1; in den Kata-
komben 221*; vgl. y.ad'iö^a
Cato 355*
Catullus 376«
cauda (coda) 539^
Cauer P. 384^ 41 1»
de Caylus A. C. Ph. 1193,2102
Cayol 2162
celebrare, deos 3043 398"; solemnitates
gentium 446*; oblationetn 530*; diem
dominicum 536*; sacriftcium 562*;
diem natalem 565*; dies martyrum
5682
Celsus, Arzt 3593 ^Q^t> 3592 5711
Celsus s, Kelsos
cena 295* 296* '539*; c. feralis 386*; dei-
daemoniorum 5442; yg|^ coena, Cena
pura.
Cena pura und Cena dominica 536-'544.
cenatio (= triclinium) 295*
Censorinus 2012 302^
cepa 783* gjo 299* 3002; ^aepe 78*;
cepe 300«
cercopithecus 1162
Cerdo 261» 503*
Cerereni edere 20"; vgl. drif^rirrtQ
Ceres 51» 284* 2 3 337*; mit punischem
Saturn 278; weißgekleidete Prieste-
rinnen 284 ^ *; vgl. Demeter
Chäreas 385^
XalQs (an Götter) 246-'; an Christus 285^
Chairemon, Stoiker 512 3 523 57 qq 771
8i6f8 822 992 1490
Chaldäer 2320; = S abier 75» und Py-
thagoras 77^^; als Weissager 541f
Chalkeia, Schmiedefest 308* 2 379*
Chalkidike 381 382
Chalkis (auf Euböa) 374*f
XaXyiig (Fisch) 322'
Chanenko 208*
Chaos 3262
XdQ7]s ö ACv6{,og 178''
Charikleides 318
%d^iS 355" öOl'' 508' 510=*
589]
Namen-, Wort- und Sachregister.
145
Charlsius, Grammatiker 87*
Chariten, Ziegenopfer an die CIi. 367*^
Charles 465«
Charmos 380^
Charon 102 3356
Charpentier, Jarl 309^
Chasm.el benät = Oxyrhynchos 118-
Chatelain E. 193^
%eCQ, ^eviai rag %. 468'* ; vgl. iunctis
manibus
XeJ.ÄctQl'Ti s. yeÄÄaQii]
XsÄoivtj 346^ = Meerschwalbe (Fisch)
X^v 19^ 290*
Xia 8M0''
Chepre, „stark als Gh." 128»
XsQaala (kultisch) 146*'
Chesias, Mutter der Nymphe Okyrhoe
414
Chüdebertus 356«
Chiliasmus, des Papias 456^
China, die Sabier von Gh. 75^; Aus-
satz 169^
X^ctf^'^S} aoy.nlv}] 285'
Xodaxcov 'BdiOQ 10'
XOiX^ß 289''
Xo^ 8* 10« 16' 385" 418=-
XocQstov (ngiag) 187"- 363' 370='
XolqCov 369''
XolQog 79^ 99-' 100' - 145'; -Trotd^uios 186"
Chondrostoma nasus (Schwarzbauch-
fisch) 392f
XiOQog, äaeßöiv 26'
XQn'^t^og 360"
XgnotTos 457ff 463 492'^ " 493' ^ 509"
XQrjaTÖs 261^ 493'
Chrestos, Bischof von Syrakus 522^
Christentum, in Ägypten und Oxyrhyn-
chosverehrung 119^; im ersten Kampf
gegen die heidn. Kulte 445f 545ff 571;
und heidnische Umwelt 503i 517^
568*f; Begräbnisplätze 506«; und My-
sterienwesen 4532 5152ff 547ff 5512 ?..
und Judentum 536 — 544 545
ChTisti dulcedo 493^
Christianus 523^ 5692
XQioto^pÖQOs 178'
X^tarös 256' 258* 551'; vgl. IX&T2
noster Jesus Christus
Christus, als Hirte 29» 464—469 512*;
der Auferstandene 30^ff; als Fisch
vgl. Fisch, Sinnbild Christi; als Fi-
scher 59''; gleich Osiris? 130*; der
auferstandene Gh. und Attis 256^; Gh.
und antike Gottheiten in der Gnosis
256"^=''; als Bräutigam u. der wfKptog
256*^; -als Stein und der ^«ö? da TrexQag
2bV; als Sonne u. antiker Sonnen-
gott 2573 5475f. als Lamm und der
Attiswidder 257*; als wahrer Gott
257 5542; als Lamm Gottes 260*5
4512; Kreuzesopfer 260^''; sündelos
343 465; jungfräulich 465»; Christi
mystischer Leib 469^; als Licht der
Toten 485^ 2; als Licht der Seele
485^; der „himmlische Wassermann"
547*; vgl. Menschwerdung, Logos,
Jesus, öea7iözi]c
Christusmonogramm auf dem Labarum
109f; mit Fisch und Hirsch 371^; auf
heidnischem Sarkophag 388 396"
in Christo esse 4512
Chrysapha bei Sparta 407^
Chrysippos 262 571 2
-Chrysologus 352 4502 s 4343
XQVQOTiiötÄos 457ff 473ff
XQvao(pQvs (Goldbrasse) 44=^ 198»° 412'
415-^
XQvaöoTOÄog 457 ff 473 ff
Chrysostomus 282 73*3 740 1672 1682
1742 1873 4532 4973 5133 514« 550
5511 5542
XQvaöd-Qovog 476"'
X&övLog 325* 326' 338" 351=' 352' 368=*
370" 416'; vgl. •aaxax'^öviog, otgaviog
Hat X'^-
Chthonische Gottheiten vgl. Toten-
reichsgötter; Früchte 17^; Ghth. Cha-
rakter des Meeres 59^
Chwolsohn D. 75^2 3 4 752 770 gg* 172*
203*
Cicero 5^ 192 24^ 402 87* UO^ 136^
1613 1971 210* 2523 2641 322»
Cilicien 72 285'; vgl. Kilikien
cingulum 356<>
Cinyrä creatus (= Adonis) 133'*
Cladder H. J. 552^
Ciarias angiiillaris 1512 3 4 jgo
Ciarias lazera 1512 3 4 16O
Claudius, Kaiser 385^
Claudius Apollinaris, Bischof v. Hiera-
polis 4563
Claudius Claudianus 90^
Giemen C. 183^ 244* 2450 2 5521
de Clercq (Sammlung) 2153 2252 234=^
clericus 562^
Clermont-Ganneau Ch. 2052 2342 2352
2501
Clissa (b. Salona) 4425f
Clila rebus 64^
Clitorius (Fisch) 249^
Clodovaeus Söö»
clupea (Schildfisch) 156*
coccinatus 284^
coccinus 286*
cocciim 2852 3
Codex Theodosianus 5232
Coelesyrien (Coele) 191"; Sprichwort
über Fische 72; Zusammenhänge mit
Sonnenkult 98
Coeijieterium, S. Lucinae 401°; Verbot
der Eucharistiefeier in C. 572*f
coena, novendialis 3122
146
Namen-i Wort- und Sachregister.
[590
coeiiüm incredüUtatis 21H
coepulari 295*
Cohn L. 263
coUecta 573^
eollega 408^
coUegiiim 503^
Collitz H. 3773
columba 82i 103^ 195^ 2 1962
Conibefisius 167^
Comitium, Platz 306i
commemorare 550^ 568^
commemoratio (animarum) Söö** 550°
551f 5682
communicare 451* 530'- 535' 563° 570*;
vgl. KOivcavetv
eommunio 535^ 572-; Domini 531'; vgl.
■xotvtavCa
conciliabulüm 572*
Concordia b. Aquileia 3873 3g9 393 396
conditorium 556^
Confessio Gypriani 233° 479^
congev (= Meeraal) 44^
consecrare 2^3 42 jßis 252^ 261^ 513«
consecratio 4^ 497
consequi (gratiam, fidem) 520-
eonsidere 550^ (Totenkult)
consortium 531i 5321 5642
consueta repetere 522 525ff
Contrarius (= Satanas) 560"
convivium 23^ 295^ 503«; e. deoriim
378«
Cook 2171; A. B. 235-^
cor 4853
coracinus 151 ■\' \gL y.oQanlvog
coracinus color 348*^
Cornelius, Papst 512^ 518'^ 520^^
Cornelius Celsus 48*^
Cornelius Labeo 22f
Cornutus 180 ISl^f 199* 252=^ 31 7^
Corona violacea 133^
corpus domini 511^ 512^ 513« 532 570*;
Christi 514^ 5183 532 5342 5731; (Jq.
minicum 5323; iacentis 558^; vivum
(euchar.) 570^
Corpus glossariorum latinoruin 361°
Corpus Inscriptionuni Atticarum 367°
Corpus Inscriptionum Graecarum 179" 3
3981 3 4163 4622 4783
Corpus Inscriptionum Latinarum 279*
295* 3891 3933 * 3941 3951 3961 399^
4003 4 4081 4425 5213 5222
Corpus Inscriptionum Semiticarum
2252 2712 2721 2 2731-* 2741 2 2753 ^
2761 2 3
corrector prooinciae 522
Corssen P. 3473 3496 351*
cortina 405*
Cortona 404^
Coruna del Conde 390^
corvus 1223
Costadoni 239
Coustant 535,3
Crassus 202*
cristatus (== gallus) 407"
crocodillus II61 136i> crocoäiloi: IHV-';
erocodÜMS 124'; vgl. KQOitööeiÄos
Crocos 1332
Cruice 2312
Crum W. E. 282«
Crusius O. 3511
cubile (sc. cum dea) 378*'
cucullum 356°
Cucurbita 80^
culina (des Totenopfers) 3862
cultus, candiUatus 2842
Cumae 506°
cuminum 80"
Cumont F. 982 17223 1736 jggi 203^
2043 ° 2051 2092 264* 284* 434* 436«
441* 4622 4816 5472
Cunila, in der Volksmedizin 315°
Cunningham A. 206i
Cupido, in Fisch verwandelt 122^ 1933t
Curelly C. T. 110^
Cureton W. 189^
currus 23
Curtius G. 373
custos mortuorum 2983
Cybele (Cybela) 56° 464*; vgl. Kybele
Cyllenius (Merkur) 122«
Cgnocephalus 248°
Cypern 1983 224^ 247° 248i 249 339
Gyprian von Karthago 332 2793 280-
4512 4853 4931 495135 4961 5938
512° 1 5245 5252 5542 5621 5633 5632
Cyprian von Antiochien 4672
„Gyprische Gedichte" 194°
Cyrene 354^^
Cyrill von Alexandrien 284° 285°
Cyrill von Jerusalem 244i 4442 4931
51325 514° 5542
Cgtherea (Venus) 1943
D-Fisch, verabscheut 1543; öl vom —
155*
da, Kosewort für Mutter 315ii
Dachshaare, im Amulett 2092
Dadophoros, mit umgestürzter Fackel
4343 4
6oiöov%ia 14'-
daemon IO31 451i; cf. cena
Dämon, Heidengötter, christliche Dä-
monen 6 560°; Tisch der D. 61 2 545;
Dämon Typhon 41 1; Muräne als D.
451 ; Knoblauch gegen D. 792; Angriff
des D. von rückwärts 105; Toten-
dämon im Zauber 1133; ,3err der
D." 1133; Haus-D. 189°; Schwein, ein
Dämonentier 369^' — 3703; D. Asmo-
daeus 451i; Gemeinschaft mit D.
5042; yg] Besessenheit, Brunnengeist,
Geisterglaube, Godlat, Krankheitser-
591]
Namen', Wort- und Sachregister.
147
reger, öaljAOiv, öatfioväv, Öeiatöat^ovia
Dämonenabwehr, u. Fischbild 223^2 3 4
2342—240 2722 310«
Dämonenaustreibung, durch elektrische
Fische 85»; Ghristi D. 283
daemoniiim 369''
dag (= Fisch) 267
Dagan, babylonischer Gott 267-
Dagobertus 356»
Dagon 2056 2332; = Oannes? 231 232^
267; „D. ichthyomorphe" 2632?;
': Name : 2662; . westsemitischer D. =
Dagan 2672; Fischgestalt? 267; Ge-
treidegott 2663 2671 2785; = puni-
scher Säturn-Kronos? 278^ ^
dat^cov 14^ " 45? 112* 166- 172^ 249='
258^ 282- 291° 299^ 315'V 316« 325*
357' 360« 374' 416=' 559* 560"; vgl.
6aif4,ovdv 360"
ödtfiovtöÄijTtTos, S62*
daifiöviov 164^ 369° 494'
daiTV^(üv (kultisch) 503*
Daldis, Lydien 47 1^
D'Ales A. 527
Dalman G. 324"
Dalmatien (und Dalmatier) 391 ff 442 f
447
Dalfon 2061
Aa^ag 203**
DamasTcus 183» I861 203» 204^
Damasus, Papst 534^
Aa-jA.dTVjQ 315*> 360*
Damigeron II32
damnati 124^
Daniel, zwischen d. Löwen 30^
Daniel Stylites 560«
Daniyali Akhar 1T3^
Danuyms 150* 169*
Darcel Alfred 543»
Dardanus II32
Daressy 113^ 126« 1433 *
Dareste 384
Dasios- Akten 284^
Datteln, als Opfergabe 213^
David 2608 4753 Sil«»
dea Syria s, Syria dea
Dea Muta = D. Tacita, Larunda 315iof
Dea Tacita, Sardellenopfer an die Mut-
ter der Laren 311 — ^316; als Nymphe
des Unterweltssumpfes 316"^
dearum coniugium 318^
Decentius von Gubbio 535^
"Decius, Verfolgung d. 503^
Decius (Publius D. Mus) 355»
decorae grataeque hostiae 19^
deferre, oblationem Domino SOS*'
defunctus 556^ 564i ^ 567* 5742; j^^g.
moria defunctorum 550* ^ "^
DeimelA. 2142.6
deiTTveiv 506° -^
delTtvpv ikvtlüach) W 23* 308* 31?! 318-
321^ SeS'^; y.v^ianöv 544^; inctdcpiov
558; veKQÜv 562"-
Deir-Ali bei Damaskus 261*
deiaiöaii^ioiv 164^ 165"
öeiatÖai^aovia 186^ 285° 370=*
Deißmann A. 2830 2
Delamare Ad. H. AI. 2962 434s
Delaporte L. 215*
Delarue 31^
Delitzsch Fr. 228i
Del OS 1783; Artemisheiligtum öO^; In-
schrift 553 416=5; Hadad imd Atar-
gatis 181 18212 3. ,,Delos" Komödie
1852; Pistis-Statue 4832
öeÄcpatttvi] (== öeÄq>ai, Schwein) 379^
Delphi XI 145 418»
Delphin,; „D. der Flüsse" 150''; auf d.
Pferdeschmuck v. Ssolocha 207; Ver-
wandlung in D. 2381; ^^(j Fischgott
von Aradus 263i; auf punischem
Denkm. 275*f; auf dalmatinischen
Denkm. 391i 2 3921 2 3 3932 4428; auf
kleinasiatischen Denkm. 397; auf rö-
mischen Denkm. 4002 409*; auf Mün-
zen 4052 3; hl. Fisch des Apollo 405»;
als „hl. Fisch" Homers 412; D. und
PompUos 413; auf Reitertafeln 433«?
delubrum 24i
Demeter, Priester der D. 7; Spenderin
von Getreide und Brot 20^ 21"^; Ge-
mahlin Poseidons 22i; D.-hynmus
3262; Heilige Fische 21=5; ygi, Eleusis;
der pferdegestaltigen D. Tochter Eno-
dia 3605; D. mit Schwein 370*;
Schlangensymbol 4313; -Tempel von
Pergamon 482^
At]f^i^T7j^ 352" 487' ; A. äyÄaöna^^oc: 470'-
ÖTii^t^zriQ =?= Brot 348'
Demetrios, Bulgarenbischof 356*' •
Demetrios, der Silberschmied 178i
204 445
ötj^uiov^yia 498^
Demokrit X« 369»
De Molcen 356°
Demon 185-
öiluog 220-
Demosthenes 1852
Dendera 120 1282
Deneken F. 14* I61 407i
Deo, Göttin, u. Korybas-Sabazios 432i
depositio 567*
Derceto 191''
„Dercia proles" 193-
AdQKij 193-
Derketo, -Atargatis, von Askalon 181
190f 205 262; r= Athara Atargatis
189*f 1915-Ö; D.-Legende 190f 192*;
Fischenthaltung 190f; vgl Atargatis
AsQHETdi 53« 161° igi^ "^ * -192* .
148
Namen-, Wort- und Sachregister.
[592
Derwische, und hl. Fische 173^^
De Sanctis G. 458^ 459» m^ 4612 o 7
479*
öeanötvig, 6 (X^iarös) 508 551 ^
SeaTiOTiitöv atofia 501''
Deubner L. 11* 4833
Deukalion, oi^^ui^iov v. Hierapolis 244
deum facere 378^; recipere 5542
deus, deorum nomina 95*
Deus Magnus 41 7^
deus salutis 365^
Devotion, Dreizahl der Opfertiere in
chthonischer D. 384«
Devotionsfonnel, an Veiovis 303^
öeiiös 406« 475^
dextera 407* 53 1^
diabolus 342 5600
Diakon und Eucharistie öOO^ 525 535
5542 566; Diakonsruf 5542 5^30
Diana 2^ 296^ 367»; D. Scytharum 281 1
D. virgo 3262
öiatpavijS) ^ Aöyog 469*^
Diasien, stellvertretendes Lebensopfer
3072
öiavyi^S 'Iijaovg 469**
Dibelius M. 233» 4452
dicare 103^ 1362
„Dickbauch" = Eselfisch 250^ *
IDickmilch, im Opfermahl 213^
Didache 504^ 5193 5362 5461 5542 5572
öiöaanaZetov 569°
Didascalia 573^
öiöaaaaZiiiög (ö Aöyog) 469'
ötödcruaÄog, ö.-Tiot/i.'^v 469®; S. 548^
öiödaneiv XP 457 If 470 ff 497
Aldvf4,og (yQafiiAaTiaog) 507'
Diehl E. 402^ 462^ 509^ 521» 527^
Diekamp F. 253^ 486* 527
Diels H. 161 251 592 20I1 229^ 2812 2882
3431 3473 3559 3621 384G 4930 5095
ötsQÖg 4121
dies 537*; Christus d. 4853; döminicus
5361; prima 550^; martyruin 5682; ^f.
annua d., natalis, tertius etc.
Dieterich A. 98i 282» 3312 3594 45337
45911 12 20 4615 4621 4642 3 479* 4732 4
475 476* 4802 5fr 492" 496 497i
di(i) manes 53; vgl. manes, DM
dii (di) patrii 196^ 197i 2; „rf. propitii!"
5031
dii penates 193i ige-"'
öi^iccioa^vi] 477''
Dike, Göttin 560»
ötyjQCog 257^
Dillmann A. 48«
(UfA^oQtpog 257^
Dindorf 3082
Diodorus Siculus 15» 21^* 64* 76* 135^
1542 161* 1620 1731 1763* 1903 4 1911
2811 3751 4435
Diogenes, Kyniker 309i 329*
Diogenes Laertios 15' "" 25' 69' 329'
331 346» 347G 351^ 352» 4062 549
5501
Diogenes v. Seleucia 181
Diogenianos 283» 4502 483i
Diognetus Erythraeus 193^ 194i
Diokles 48i 702
Diomedon 377f
Diane 1942
S. Dionysii, Abbatis 356»
Atovvaiog 182i; A. aqxoiv AXW"
Dionysios von Alexandrien 512'^ 513'
5283 5542
Dionysios Jambos 4143f
Dionysos 45*; und Totenopfer 9; Wein-
spender 21''; arif,vriiQv v. Hierapolis?
244s 247; == Adonis 247^6; u. Bak-
chosfisch 250^ 0; Kittosfisch ihm
heilig 317; mit Pluto u, Persephone
43012; thrakisch = Sabazios 432*; der
dritte Korybant 432^; Essen des Got-
tes 5041
Aiovvaog 237* 247** 337* 43P 46^^; A.
BaaaaQog 431*^; At,l AioviJa^ 478''
öiOJiöf^Ttrjaig (t&v Kaa&v) 366'
öiOQäv rä iyndQÖia 469"
Dioscuri 292*?
Dioskorides (Dioskurides) 144° 285*
Dioskuren, neben Frau mit Strahlen-
kranz 2533; und Helene, Sardellen-
u. Barbenopfer 3213; gleichgesetzt
mit Kabiren 416f; 4212; 433ff ; d. und
Seefahrer 417*; D. und thrakische
Reiter 4212 4220 4362; D.-Reliefs,
spartanische 4312; bald im Toten-
reich, bald im Himmel 433ff; über
das Meer reitend 433^; auf Münzen,
Frauengestalt i. d. Mitte 437*f; D. u.
„Mutter der Götter" 442i; und
„Mütter" 4436
Dioskurides Pedanius 92i
AiöaKovQoi CAcöaxo^oi) 416*" 417^ 443"
AtöanoÄig Tfjg Aiyvnxov 58'
AcooMoÄig (Palästina) 205''
Diphilos aus Siphnos, Arzt 48i 702 gg»
117* 3642
Diphilos, Dichter 283"'
Diphterie 1633
Diptychonverlesung 5632
Dipylongräber, Geflügelfunde 407 1
Dirnen, mit äcpiri verglichen 67-
Dis Pater (Ditis P.) 302« 352*; „D. P.
Veiovis Manes" 3032
Dis (Dispater), Unterweltsgott, Men-
schenopfer 2902; = Summanus
302*-*'; nächtl. Spiele und schwarze
Tiere als Sühnopfer 302''; Dreizahl
der Opfertiere 384^
Dittenberger W. 79» 181 187i 367i 3773
379 4392 4783 4832 5061 56I1
Dium fulgur 3022
59:i]
Namen-, Wort- und Sachregister.
149
Divi 5^; divo 19^; divum 378**; diui pri-
vati 398»
dwinitatis consortes 495^
diuinus, res divinae 210'*; honores di-
vini 378«
Dixon 1203
D M (S) [Dis manibus (sacrum)] 5
2954f 392*5 3932* 3941 3f 39535
3960 3 3996 4002 573
Dobrusky 422^
Doctrina Patriim 488"
Döhner 340^
Dölger F. J. 13^ Ißi 21=^ 29012 3101
340 1 432 562 595 691 981 1011 1273
1490 1655 1722 1825 1894 19745 216"
2212 224« 2271 2342 2373 2385 ß 239^
255« 256* 257s 2620 2833 2873 5 289^
2912 2923 2931 3035 30510 351« 3742
3850 398? 9 4003 422^0 425* 426« 427^
4345 4361 4373 4385 4390 4441 4501
4511 4641 4671 4681 2 4695 4714 4721
4752 476*« 4792 4881 49014 5 4931
497* 498« 501« 504* 5063 5075 5032
5091*5 5100 13 5110 5153 5243 5475
5481 2 5600 5651 568* 569i » 5733f
ööyf,ta nQvq)iov ö. 516'
Doketen 559*
Doliche, Syrien 173«
Domaszewski A. v. 3062 4313 4322 3
dominicalis 5143
dominiciis, dies 536i
„dominus", (Baal Hammon) 274'"^
2751 277*; Christus 5372 5630 5674
5683; cf, corpus, sanctum, conimimio
Dominus vobiscum 503i
Domitian 107« 327«
Domitillakatakombe 520i
domus aeterna 403
Donatisten 335 2110
Donau 150* 1533 169* 396i 447
Donders A. 1742
Donner, Niedei-f allen zur Erde beim D.
2441 3050 ; -gottheiten: Hadad 243f
Doppelkrone, des Horus 1083
Doppelstab, Nabus 235i
Dorion, Fischbuch des D. 1033 2505
353* 354^ 4481
dormientes 573i
dormitio 402f 562i 5642
Dornenkrone 285i
Dösitheus 196i
öoiJÄog 471^*
ööia, öatf^ovog 166"
öoid^eiv 566«
Dozy R. 1562
Drache 37*; geflügelter 223«^; Name
für Helios 352i 2; D.-fahne 428*; vgl.
Schlange; Leviathan als D. 490'''
draco 368«
Dradizane 5503
Dragumes St. 419°
Dölger, Eucharistie.
ÖQdiio)v 146' 357* 431='*'^ 432° 490'
ö^doi W (Heroenkult)
Dreifuß, mit Delphin 4052 3; D., das
Sibyllensymbol 405; auf Darst. der
„Thrak. Reiter" 423ff 426ii 428i
Dreigestaltige, Hekate 318i; = Artemis-
Selene-Hekate 3262
„Dreinamige Gotteinheit" 254
dreißigster Tag, i. Totenkult 221i 561i;
das Hekateopfermahl am d. T. 31 71
Dreiwege, Hekatebild an D. 327* 3683;
lhrafci.sches Reiterbild an D. 436i;
vgl. Hekate, TQiöölTig
Dreizahl, drei Becher im Totenmahl
103f; Pfeifenrufe 26i; Knoblauch -
köpfe 792; in der Arzneikunde 93i
363iff?; dreimal ungünstig 124i; drei-
mal hersagen 1863; dreimal über
Fische schreiten 228*; mit drei Fin-
gern: drei Weihrauchkörner 311 3121;
drei Tage kultischer Enthaltung 3663;
drei Fische als Toten opf er 381* 383*
3851 388f; drei Tage Jahresgedächt-
nis 383; D. im Totenkult überh. 384«;
D. falsch gedeutet im christl. Sinne
388if; vale, vale, vale 402i 2; auf
Darst. d. „Thrak. Reiter" 424i 2 4251
428 444; tres pueri 503i; dreimaliger
Ruf 5321; ^jj-gi Fische mit einem
Kopf 5430 ; drei Hasen mit drei
Ohren 543«; der „dritte Tag" 555—569
571; vgl. Zusammensetzungen mit
drei — tqi — tri — ter
Drexel Fr. 2103
Drexler W. 107= 406^ 430i 2 5 438* 560«
ÖQOfiidg XQvaeiog 353«
ÖQcofisva. td 416"-
Dromon 286*
ÖQÖ/4.og 13 "
Drusiana 555ff 566f
Duchesne L. 455* 458^ 461 1 4623
Du Coudray La Blanch^re 274*
Dümichen J. 121 122i 143i
Dürr L. 214i 2422
Duhn, F. von 355»
Dunapentele bei Budapest 4262 9
Dunckei'-Schneidewin 231 2
Dupnitza 426^
Durostorum 284*
Dussaud 2413 244*
Svvafiig, d'sov 463'; Svvdfietg 467*
Ea, Gott, im Istar-Taniuz-Hymnus 186";
Opfer an Ea 187; und Fische 187
2121 214 225f 2322; Wassergott 214
225f 2323; Flurgott 225; und Ziegen'-
bock 2165; Widderkopf 224* 235i;
Weisheitsgott 2323; ^uf Ziegenfisch
225; = Oannes? 231 232* ^ ^
Ea-han (-= Oannes) 232**
11
150
Namen-, Wort- und Sachregister.
[594
Eannatum, Sumererkönig 214°
Ebene, Sinnbild 467
Ebenholz, im Kult u. Zauber 438^ 439«
Ebers G. 142^
Ebioniten 258^ 495^ 5542
ecclesia 34° 446i 524* 532i 5630; eccJe-
siastica mysteria 516^
iX£l*vd-la 314^ 344'
^Xtöva 36-* 37-' 45^
Eckhel J. 265''
Edelsteine, im Kult von Hierapolis 254"'''
Edessa, Abrahamsteich 156i 157* «
173'^; Entmannung in E. 189^; Atar-
gatiskult 203^5
Edfu, Osirisritual 128^; Hathorinschrift
129^ Hat-mehit 131'; Latosinschrift
143^; großer Nomentext 154'
'ijdovvj (f{7]TQÖJroÄig y.ay.i'ag) BGü^
'HövTtd'&sta 69'
Efeublalt, des Dionysos 819; kultisch
unrein 366*; vgl. heder a, Kirvog
iyxccQÖia, vd 469*^
iyKQaveia 80'
'EynQdzeia 483'"
^yXeÄvs, -ii ig'' 20' 37'- •' 44' 94' 97^ 99''
100 103- 112='^ 114" 115' ^ " 160 362-' f
364' 2 376-
Egeria 299='
"Jb!yÄo)v 247"
Ehrhard A. 118« 148« 496^ 553^
Ei, der Atargatis 195^ 292*; der Venus
196^; auf syrischen Denkmälern 219^
2922.-5 5. auf punischer Weihetafel
2921-'^ 294^?; Eianbetung 292«; im
Sühnopfer 308^; in Eleusis verboten
15* 3313f 3522; ^ygü Sinnbild des
Lebens 336 342; im Totenopfer 407^;
vgl. Luk. 11, 11, 4>öv, Ovum
Eichenschildlaus 285^ 287"
Eid s. iuro; vgl. iusiurandum, Schwur
Eidechse, cpoÄtöonö;: 94': Name yir He-
lios 352' -
ei'öcoÄop 205?
afy.ibv, KaiaaQog 32'; riiv elviova [cä]
Ädyia Tov fjaov 32"''; Et'^vpöui^g 181^
Eivoöia 360'
Einsiedler 530
et^i^vi^ 455 462 508 527"
elS, S-eös 463'; Zsi^g, Aiötig, "HÄiog, Aiä-
vvaog 478"*
Eisele 4300 4320 3 4
Eisenhofer L. 5002
Eisler R. 180^ 265* 268* 269^ 341««
5060 2 542* 5441
elaöd-eov ö<o^i]fia 508'
Eisvogel 2481
ei-&ia^ueva, ta i. rcQoafptQtod-ai 526''
Eitrem S. U 14» 22 P 287« 2882 301'"'
3040 4291 487* 5103
inuTÖf^ß^ 291°
Ekbatana 183*
iKKÄriaia, ij 259"^ 475" 479'^ 554* SeS**;
nad-oÄinTi i. 468"
i'AÄe-ATi^ TvöÄig 455ff 463f
dn^e'ATOi, ol 475''
iücpigo) 23*
iy.(poQd 10' 561'
El, der El der Karthager 2772; vgl.
Elagabal, Kaiser 461 "^ 474 482
Eibern R. 345^ 349*
Elchasai 560»
Eleazar, Hoherpriester 42^
iÄsdöivii = Moschuspolyp 47*
i'lÄsriiievoi, ol 475'"^
Eleer 24*
'HÄetai 13"; 'HÄeiot 162"-
Elektrische Fische 83 842 85
Elementa 252^
iÄsMTQig 99-^ 100
Elefant, und Schwein 412
Eleusis, heilige Fische in den 'Peitoi
215 487^; Speisegesetz: Verbot des
Granatapfels 702 3313. Begründung:
Lebenssinnbild u. chthonisch 336 —
339 342; Apfelverbot 331^ 352^; Ge-
nügelverbot 15* 3313 3522 406C; Eier-
.verbot 15* 331^ 3522; Bohnenverbot
15* 781 3321 3522. Fleischverbot 15*;
Fischverbot 15* 331—342 352^; Rei-
nigungsgesetze 15*; Mysterienruf
334*; Hekate u. E. 334* 367« 373^;
Ziegenopfer an Hekate, Hermes und
Chariten 367«; Schweineopfer 370*;
vgl. Melanthios
'EÄsvaig 318'
Eleutheropolis 530
iZsiöß'eQog X^tcrrov 471'*
elephantiasis 167^
Elephantine 137^2 i38f 140 141 142 189
EI Gamhud 123ff
El-Häkun 115-
Elias 5321
Elis 135 1622
Elisa, der Hebräer 245"
eÄÄoTtog 25'
Ellopsfisch, und der „hl. Fisch" liei
Homer 4122
eÄÄoip 342"
iÄÄög 342"
'EÄoid 511"
^lUog (= KQovog) 267" 277"
iP.7r.Cg 529'
iÄTci.^eiv 529-
Ehjsium 337*
Emerita (Lusitaniae) 285''
t)j:4^Qio(jtg 231'
Emesa 474, 476* 482«
t)^uiöai^uo)v 232"
if^tfiavi^g 373*^
if*7tad-i^g 560"
595]
Nainfen-, Wort- uttd Sachregislef.
151
Empedokles 25i öl^ 592 229^ 343i
ifi'fpav'fig 190''
ifA^^vxos 19^ 26' 77' 290^ 299-343^ " 487"'
ivdyia^a (ivayta^uög) 8* 12" 385'-^'' 549;
vgl. Ka-&aytai,i6s
ivayC^eiv 8^ 9^ff 12' f 20" 251- 380' 384
385^'' 562^; vgl. aaS-ayi^siv
Enengamos 232*
fineubolos 232*
En-gal-gala, der Oberpriester 213-
Engel, in der Hirtensymbolik 467; in
der Epistöla Apostolorum 553
Engelhai s. Meerengel
Engeiniann R. 437* 444^
Engström F. 5^ 509»
iviaiüoia, rd 551* 561*
En-Ik-Gal, Siegelname 214^
Enki, sumerischer Gott der Wasser-
tiefen 214"
Enkratiten 495^
Ennius 348«
Enodia (Einodia), Unterweltsgöttin,
Ursache der „hl. Krankheit" 360*
ivTaq)id^eiv 298"
ivTa(pi07toi)Äi2g 298''
Entenfisch, dem Poseidon heilig 317
Mvteqa yatrig 353^
Enthaltsamkeit, kultische, vgl. tie-
schlechtsverkehr, Speisen, ethisch 43^
Enthaltung, kultische 15*
Bvd-eos ii 'EadTtjg 372*
äv&ovatäv 406'
Entmannung, zu Ehren der Tar'athe
189'^ 211; in Kleinasien 211; durch
Rhea 246^; des Attis 464
avvÖQOv yi-pog 25'; evvÖQOt pt^xroc 146'';
Tcc SvvÖQa 146''
äoQvd^eiv 134* 300'
^OQT^ 308'' 361*
Epaminondas 329*
inaotöt) 361"
ine-iy^ead-at 566^
änev(fri^iElv 513'
iq}d7iTe(fd-ai 27"
Ephesos 1781 1794 204 408^ 440 445
5486 5561; vgl. Artemis
Ephippos 321*
iq}ööiov 492'''
iq)OQäv TidvTci 469''
Ephräni der Syrer 556» 570^
'EvtixaQiöijg 343*
Epicharmos 117^ 250^* 364^ .379-'^
'ETtCöavQog 178^
iniy,aß.ela^aL 406=' 416=^ 500-
iniyiavdQUTog 44'
iTtineQTOiAelv 244""
Epiklese, und Eucharistie 497fl" 5002f
inUÄriaig Al^^^m""* 500"; vgl. ini-
naÄelci&ac, invocatio
iniKQOTelv 248^
Epiktet 4762
Epiktete, Testament der E. von Thera
10'' 381* 383 389 549'' 555
Epikur 403 549
Epilepsie, vgl. Krankheit „heilige"
inUrj^pig (iTtUi^ipta) 362* 366*; uiy.Qä
i7i:iA,i]xpia (fj avvovata) 369'
i-TitAtjTrzog 373*
Epimenides von Kreta 412
i7cif,ii^viot (iTtif^rivievovTeg), ol 10^ 383
iTiKpaviivai 416^; vgl. ■d'eotpavia
Epiphanes, Gnostiker 565^
iTiifpavijg 190''; iTticpavecg S'eoC 416*
Epiphanius 2002 242^ 2583* sggs 494s
4952 5192 5542 5600 5631
.iTTiGKOTtog 468° 531^ 554^; -lüv ir.TÖg
479'
episcopus 513* 5302 5311 5521
' iTciomevöo} 9'- 11*'
'ETtiar^f^oj 483"
EpiStola apostolorum 446^ 48 1^ 499^
552^-'^ 5531 2 5594
i7tiTdq>tog 558
iniTeÄelv 15* 243- 285" 373=" 378" 519'-
551^ 559-^ 561-
iTtid"6eiv 406''
eno^og 457 ff 480
iTtcavvfAtij 8®
Epopeus von Ikaros 413 415
inÖTctrig 459'" 469''
inovQdvia tdyf.iaTa 467'
i7iovQavi(üv noXiv*ig 464'
it/jfjzög (Fisch) 322'-
imaezCa 561^
epulum 295* 378"; Jovis 1"-; epnlae 386-
equus, kultisch II61 292*
Eratosthenes 192* •'^ 193^ 194^ 353« 412
415^
Erbsünde, und Geburtstag 565i
Erdboden, verbotene Bodenfrüchte 17*;
durch Menschenfigur versinnbildet?
433'^ 8
Erde, berühren, beim Donner (u. Blitz)
2441 305"; beim chthonischen — und
Totenkult 305io
Erdgottheilen: Ceres 278; punischer Sa-
turn 278; synkretistische Anahita —
Artemis — Atargatis 4362
Erdkreis, hieroglyph. Kynokephalos 63*
Erebos 62 3262
iQeyfiög 78*
'KQeaxsixaÄ 330'-
Ere§kigal, babylon. Totenreichsgöttin
107 236=6 7; Fischopfer 2146 2425;
und Pferd 236^; von Lehm lebend
3301; mit Hekate gleichgesetzt 330^
Erelrikos, der Fischer 414 ^
Eridu, „Kind von E." 214»
Erinna 413*
'EQivvveg 325*
ErmanAd. 109 110» II41 120i löl^ 219=
11*
152
Namen-, Wort- und' Sachregister,
[596
Erntefest, die Haloen ? 331 ^
"EQOis — Roma 470"
Eros, auf d. Gegenstück z, Ludovisischen
Thronlehne 338
Erotianos 3601 362S 38OI; Scholion 370^
iQCOTticöv, ^qiov 417^
iQüiTÖÄriTiTog 362^*
iQTieTÖv, TÖ 147^ 511"
Erstlinge, Abgabe an kopt. Bischof 78^
'EQvd^Qä d-aÄdaaij 230
Erythrinos (rote. Meerbarbe) , in Eleiisis
verboten 331?^; von Pythagoras ver-
boten 351^; Begründung: Rot und
Tötenreich 354 — 357; vgl. iQv&Qivo;
^Qv&Qlvog (rote Meerbarbe) 331' 346'^
351=' 354 415-
iQvd-QÖg 354 f 355" 357'
Eryx 2722 292
Eschatologie, etruskische 302"; griech.:
Höllenschlamm 329"^-'; ägyptische 329^
vgl. Jenseits, Unsterblichkeit .
Esel, Fleisch verboten 76^; Blut in der
Zaübertinte 113*; heiliges Tier des
Seth (Typhon) II41; Bestreichung mit
Eselsblut 114^; Amulett gegen bösen
Blick 2092; Sinnbild für bösen Dä-
mon? 236^
„Esel" — Fisch 2503f
E§munen (Ägypten) 282''
Eämunhillesi 275*
Esneh 121^ 122^ ISO» 1423 143f
e'aoid-ev 459'^ 479
Esperandieu E. 408» 422''
Essener, Speisegesetze 93^ 97; und Neu-
pythagoreer 98^; und Sonnenkult 98;
und Therapeuten 98
Esser 0.523^
ia-d-rig, ö-nov-ad-al^eiv 24'; ?>.evv.ri 55"'
kaxla (kultisch) 503^
iatidtdiQ (kultisch) 503* (Übersetzung
lies: Gastgeber statt Gast-!)
äcaiQa und äcpv'i^ 67" und aaTiEQÖiov 68"
"Ed'aiog ("Ed-aog) = 'Ate 247''
id-og, TÖ 551'
Etimmu, Krankheitsdämon 236^
äTOifAä^siv (t'Ijv T^aTre^av) 258"
Etrurien 272^ 432^
Etrusker (etruskisch) 302^ ^ 303^ 304^
404* 432=5; vgl. Blitzsühne
etsqiia 38^
et-Takä-See 154'
Elymologicon magnum 1912 203« 267^
2786
E^'aA87- .
Euadnes (= Cannes) 232"
Euagrios Poritikos 117*^
Euamerion 13^
E^ßLog CAÖMvig) 464''
Ei)ßovÄ7i 182^
EüßovÄog 10=^
si>y^aQi.aTEiv 497 ff 566*
ed^a^iazi^^tov 430"
sixaQiOxCa 13* 499'"' 500- =' 5Öi*' 502^
512" 513* 528 535' 552* 566* « ,567*
eucharistia 451* 514-'' 529'' 532 570* 573f
Eucharistie, und Attismahl 256^; Vor-
bild des euchar. Opfers 260^; E.-feier
der Manichäer 444^; und Unsterb-
lichkeit 453 569ff; E.-feier mit Wasser
4532 4952f 5542; Liturgie 493^ 507—
514; Glaube des 2. Jahrb. 496—502;
im Zauber 502*; und ■noivatvCa
502 — 505 545; imd Dämonengefahr
5142; als Mysterium fidei 515—535;
zu Hause bewahrt und genossen
528ff.; in der Sterbestunde 528^ 529»
530; vgl. Wegzehrung; zu körperlicher
Heilung'528f; vor Uneingeweihten ver-
hüllt 533f; als Gemeinschaftssymbol
übersandt 535^; „Becher des Segens"
543f; als Opfer 546; und antike My-
sterien 4532 5142 5512; als Todes-
gedächtnis Jesu 549 — 555; nüchtern,
empfangen 554; als ebionitisches
Jahresfest 5542f; als Todesgedächtnis
für die Gläubigen 555 — 569; als Fisch
der Lebendigen 569 — 574; als Schutz-
mittel gegen Vergiftung 569* f; vgl.
Fisch, Sinnbild der Eucharistie, Kom-
munion, üoivcovla
ebx'fl 267* = 268' 291° 438* 483 500' 513';
ei'/jri Äöyov 497 — 501; al fd^sydÄui
E'by^ai 501*
Eucherius 560^
evxead'ai 291° 307* 430" 457 ff 462'' 499«
566«
E-ßöetv, E^ eSöot! 508'
EMoiog (von Knidos) 373='
EiEQyizt^g (d'EÖg) 378^ 560"
Euhannes ('= Oannes) 232<>
Euhemerismus 185 I861 278 279^
Euhemeros 6 190
EtÄoyslv 467^ 553"
s-öZoyCa, ii 500' 543 f
Euloc/ia 540 544^
Eumeniden 12 13^
ei) vi], ■») 557^
stol, Ei)ä.v 246"
E'dq)rifAetv IS''
sixprifA/Ca 1 5*
EtfpoQioiv 381'
E'ötpQavd-i^ti! 563'
Euphrat 161 193'5 195^2 2OO2 204* 200
2132 214° 2331 246^ 255 459 477f 481
Euphrates 195»
E-öcfQdn-ig 153" 203" 457 ff 477''
E-dq)Qoavv'>2 419=*
Eüripides 360* 372* •'^'
E'ÖQdijtt] 153''
Eurynome-Artemis von Phigalia, Fisch-
gestalt 1812
E-öadßEia 485' 486"- 507'
5973
Nämeri-, Wort- und Sachregister.
153
Eüsebius 1672 1892 'l92i 205« 230^ 232^
258* 2671 268» 2772 2805 2811 356
3571 3741 4173 45612 3 46012 4641
4711-4762 4793 488^^ 491° 505* 5122 3
5203 5221 5283 5353 5542 572*
Eustathios lOi 319i 3213 35411 3726
559*
Eüting Julius 271i 2 2763
Eüting (Sammlung) 2733
Evagrius, Möncli 96®
evangelica traditio 369"
Evangelien 12592
Evodius 567*
Ewigkeit, Sinnbild der E. die Dioskuren
433*
ii, d-vatat 19'
Excerpta Vaticana 178^
exegrWae 302« 567*
äico, Ol 479
exQcöetus 249i
i§(bnoiTos (= Adonisfisch) 248* ^ 249"'
iioQKl^etv 283
Exorzismus s. Beschwörung, Dämon,
Dämon enaustreibung iioQut^etv
k'ioi'&ev, Ol 479
iiov&iat i67*
expiare 2993
exta 3071 352*
Ex-votö-, Figürcheri, voii Thysdrus
2751; -Terrakotten von Lokroi Epiz.
430
Eznrk von Kolb 259*— 262
Fäbianus, Bischof 520» 5283
Fabretti R. 387i 2
Fackel, im Heroenkult 142; im Toten-
kult 386; der Anaitis 430' 438'^; um-
gestürzte und emporgehaltene 4343 *;
vgl. Xainpe, Licht usf.
Fächer, über dem Haupte babyl. Gott-
heiten 217*; Diener mit F. 21813
21923 2221
Fächerkrone, .hohe F. Abzeichen des
Onuris 105 1065
faeles II61
Falbe C. 2743
falcifer (Saturnus) 2803 283 2
de Falguera, Antoni 390^
Falke, der verwandelte Apollo 41i 107
1081; als Zeichen der Ägypter für
Gott 581; Liebesverkehr mit Turtel-
taube 81 821 2. Kennzeichen des
ägypt. Sonnengottes tz: Apollo 108;
Falkenkopf d. Horus 1083; F. = Vogel
des Horus 114i 129; F.-Blut als Zau-
berünte 113*; von allen oder einigen
Ägyptern verehrt 116 II71 1452f;
Name für Helios 352*'; vgl. IdQai
Faller Otto XH
Fallsucht, vgl. Epilepsie, Krankheit,
„heilige"
falx (Saturni) 280^ 287i
Familie, Frömniigkeit der antiken 14*;
F.-grab 556i
/ar 362
Farazdak, arab. Dichter 111®
Farben, Platten zum Zerreiben d. F.
158^; Färburigskunst in Phonizien
285; F.-tafel der Planeten 287; F.-
empfindung: rot u.- schwarz 354—357
Farbensymbolik 132; vgl. Schwarz,
Weiß, Rot, Purpur, Violett, Blau
(Braun vgl. Borinski), iav^öre^og ;
bläulich vgl. Saturn
Fasten, antik heidnisches 55» 2892; F,-
begriff -des Neuplatonismus 374i;
montanistische ■- Xerophagien 56^;
-predigt christl. 73*^; kleine Fische
nach dem F. 170*; F. vor Teufelsbe-
schwörung 364*^; das „F." der Meer-
äsche 375; und Eucharistie 511*;
christliche u. jüdische Fasttage 5362;
vgl. Speiseverbot, ayveca, &yvej5eiv,
Fleischenthaltung, ieiünium, vfiotela,
vijate^etv
Fatum, Dialog über d. F. 1892
Fatum, volucre 282*
Faunus, Halbgott 298^ 2992
Faustina, Gemahlin Mark Aureis 4542
4742
Favorinus 296
favus 111
fax 3861
Fayum-See 144
Feathermann A. 229®
febris 365«
Fehrle E. 553
Feiertagsarbeit, Sühne für 22*
Feigen, als Erstlinge 782; F.-Hand und
Fischphallos 4442; vgL ^c«s
Feindschaftszauber, Saturn im F. 2823f ;
Osiris im F. lOlif ; Bindezauber gegen
Feinde 311f
Feldfrüchte, als Opfergabe 270
Felicio 503i
felis 1223; vgl. faeles
Felite 520i
Fenestella 357*
ferales dies (feralia) 31 li 2; feralis cena
3861
Feralien, röm. Totenfest 311ff
feriae 3063; f per novem dies 312*;
Feriae Q uad rag esimae 356^
Feriana 2942 '
/erme/if am 5342 5353
Fest, der Bratfische 52®' 54i; Castustag
56» ; = sacrnm 96
.154
Namen-, Wort- und Sachregister.
[598
festivitas 536^
Festus 2* 11^ 14»f 20^ 36= 68» 2802 2813
3022 3045 305T s 306t 4 309 3678 368«
3862 539»
Festus, Aurelius 550°
Feuer, nach Anaximander 20P; vor
Saturnusbüste 280* ^ 281 *; Feuer-
sühne im Vollianusopfer SOe^f; asia-
tisches Reinigungsmittel 3792
Feuergott, phöni'zischer Herakles =
Sardok, Feuergott 3792
Feuersäule, als Führerin 484^ ^ '
Fichot C. 2794
Ficker G. 458f 474f 480f 515* 573-5
ficus, passa 362
ftdelis 948 4955 504 514» 51 71 521ff
5244 5341 570*
Fides 483S 484^
fides 4771 4843 520 523^ 570^; cf. mjj-
sterium, sacramentiim
F'ieberdämonin 236^ *
Fiebig P. 5241
figmentum 303^
Figulla H. H. 200^
Filius 489'; niüts iyßvoc 508^; Isidis
248°
Finger Gottes, Beschwörung beim F, G.
283
Finsler G. 41 1^2
Firmicus Maternus 237* 2523 2565«
2571-4 2820 298S 369» 371* 398« 432^
547 5703
Fisch, Abführmittel 47^ 70» 31 5*; mit
Schlange verwechselt? SlO^-*
Fischadler 149«
Fischamulette, ägyptische llOf 1191-"*
12012 1215 i58f 204 20512» 269«
5462; sjn-i sehe 204 — 211; phönizische?
265« 266»
Fischbäckereien 452i
F'isch, in der Bibel, von Moses verboten
26f 35; in der Parabel v. Netz 28;
in der Fischvermehrung 282; der Sta-
fer-Fisch 293ff 55; der Tobias-Fisch
33^f; der am Tiberias gebratene F.
- 352 543; Bericht der Genesis 732 3
Fischblindheit 1741»
Fischbrot 63* 64i 1763 2331
Fischbrühe, vom Thunfisch 94^ 953;
Beschreibung des Plinius 95* ^ H;
Zeichen besserer Mahlzeit 97i; der
Juden 95 f 539"-; vgl. yd^ov, garon,
liquamen
Fischbuch, mittelgriechisches 3272 331.
vgl. Dorion, Oppian
Fisch-Darstellungen Xi 300 44' 47* 62f;
Bild des F. = Haß 582 62; = Un-
wetter 621; = Grabstätte 62i; = Bö-
ses, Verabscheuungswürdiges 622;
= Ekel, Unheil 623; = Leichnam,
Mumie 62* 124i; im Grab der Sak-
kara-Pyramiden 83^; in Mastaba Ti
zu Sakkara 836 loO«; Bild d. Krampf-
vochen = Mann, der viele Menschen
auf dem Meere rettet 862; Lepidotos
104** ff; Kalksteinstele im Pelizaeus-
museum Hildesheim 1083; andere
ebenda 108* lOO»; im Grabe des
Meten bei Abusir; in Hieroglyphen
überhaupt 1252; auf altägypfi sehen
Bildern und zoologische Bestinxmung
1253; auf Gewand der Lebensgöttin
180if; auf ägypt. Opfertuch 1803; in
Syrien 204f; in Südrußland 206—210;
auf assyr.-babylon. Denkm. 215 — 229;
in Phönizien 262f; in Kleinasien
267f; in Ägypten 2693-7; der Kar-
thager 271—277 280; auf punisch-
röm. Altartischen 291—297; Fische
als Totenspende auf heidnischen
Grabdenkm. und Lampen 387 — 410:
auf den Täfelchen d. „Thrak. Reiter"
410 — 447; auf jüdischen Goldgläsern
540ff; vgl, Aal, Latos, Lepidotos,
Phagros, Oxyrhynchos, Sabutta, Si-
lurus, Synodontis, Zitterwels, Phallos,
Fisch amulett, Fischform
Fische, Braten der F. 381 ; vgl. (fpor,
äTtoTivQis und die Johanneszitate
Fische, Dummheit d. F. 25^ 314°
Fisch-Enthaltung s. Fisch-Verbot; des
Kynokephalos 63^ 64*; der Christen
7345
Fisch, Entstehung eigenartige 572; p.
Entstehung und Menschenabstam-
mimg 20112 3 202 340f
Fischestechen, Sport 126i
Fischfang, antike Darstellung 83^ 159^;
und tabu 132i 3 133I; zur Nachtzeit »1,
324f; bei Homer 410ff; im Sprich-
wort, christlich gedeutet 448; Sinn-
bild für Empfängnis 4872-*
Fisch-Feste, F. der Bratfische 52«
Fischfett, Beleuchtungsmaterial 124i
Fischform, von Platten und Schalen
158°; von Amuletten vgl. Amulett,
Fischamulett; von Weihrauchfässern
2102; yon Lampen 211; von Siegeln
2697
Fischfraß, im Fluch 175* 176i; „den
Fischen zum Fräße werden" 1762-«
Fisch, Frevlerfisch 702 J341
Fisch fruchtbarkeit 2292 3 *; besonders
Mainis 322f 335» 376; Trigle 335i *
376; Meeräsche 376^-''; vgl. Fisch,
Sinnbild der Fruchtbarkeit
Fischgenius 238f
Fischgenuß imd Aussatz 161 — 175; und
Denkfähigkeit 51» 99^; u. geschlechtl.
Vorgänge 48i 702 992 346*; vgl.
Trigle, Melanuros, Liebeszauber; und
Gesundheit vgl. Fischg. u. Aussatz;
599]
Namen-, Wort- und Sachregister.
155
ferner 3721; tödlich 1693*« 170^; und
Unsterblichkeit 1273?
Fischgestalt, der Götter 41^ 107 lOS^ 2 4
109f 120* 1223*6 1191234 12012 3
1213 4 5 1812 190* 1911 2 3 4f 1933
194123 1962 207 262ff; der Seele
123^-'' 3106; guter Geister 23212 3
234
Fischgestirn löS^ 3 192*5 ^93123
194123 19512 19612 211 2122 2291
2656 4910
Fischgewand, Oannes im F. 232« 234
235—239?; sonstige Wesen im F.
2322 234—240; Ichthyophagen mit
Fischhaut bekleidet 2332 3; Zeichen
der Unkultur 233*; als Priester-
gewand? 2342—239; für Dämonen-
abwehr 239f; der „Arzt im F."? 310«
Fische, goldene F., als Opfer 1842 187
446; vergoldete als Schutzgötter des
Hauses 193i 1973 446; goldener F. als
Amulett oder Andachtsfigur 206i 2 3 4f
Fische, Goldschmuck 174*
Fisch-Gottheiten vgl. Osiris, Nil, Ares,
Onuris, Hat-mehit (Tefnut), Set-
Typhon?, Atum, Zeus, Hathor, Bast?,
Artemis, Bendis, Eurynome-Artemis,
Anaitis, Atargatis von Hierapolis,
Aphrodite, Apollo, Venus u. Cupido,
Derketo-Atargatis v. Askalon, IStar,
Nina, Bau, Nin-Girsu, Ea, Ninazu,
EreSkigal, Adad Marduk?, phönizl-
scher Fischgott von Aradus 262f, Da-
gon?, Tanit; karthagische: TanitPene-
Baal, Baal-Hammon, Summanus,
Volkanus, Larunda (Dea Tacita), He-
kate, Poseidon, Helena, Dioskuren,
Kybele?, Matres Magnae, Thrakische
Reiter und Bendis
Fischgräte, Sinnbild des Ekelhaften
62^; zum Hausbau 233i
Fischhaut vgl. iti]Td>öi^s Soqo.
Fische, „heilige F." weil in „heiligen"
Gewässern 21i-5 101 10213 4 lysf
I751-* 177 183 2063 374* 446; weil
besonderer Gottheit „heilig" 103i 2
1711 351^ 374 415; besonders Toten-
reichsgöttern 410; vgl. die chthoni-
schen „Fischgottheiten"; ,, Heilige F."
der Ägypter: vgl. Aal, Lepidotos, La-
tos, Maiotes, Oxyrhynchos, Phagros,
Wels; der Syrer I6II 2 173f 175i-*
177 1825? 1911 192* 193i 2063; ^er
Lydier 177^; der Syro-Phönizier 181;
bei Aelian aufgezählt 178®; der grie-
chisch-römischen Kultur: vgl. Pfau-
fisch, Goldbrasse, Trigle, Sardelle,
Haifisch, Erythrinos, Melanuros, Po-
lyp, Delphin; der heilige Fisch bei
Homer 410 — 420 448i 2;' nur von ge-
heiligten Personen gefangen 487i;
„der h. F." X
Fisch als Heilmittel 453i; vgl. die ein-
zelnen Fischarten
Fisch-Hieroglyphen 582 6212 3 109 1252
160 : ^
Fischkalalog, des Athenaios 3163f 375«
Fisch, kleine Fische bekömmlich 1703 *;
in Syrien selbst kl. F. als Krank-
heitsursache 170f; ärmliche Kost 66ff
3211 *5f 3722
FMschkuIt, und Fischsymbol 210; Weih-
rauchfaß im F. 211?; der Ägypter 48
492 822? i045ff 1452 148 153123
2693-7; yQj^ Griechen u. Römern ver-
spottet 1123 4 11612 3. in Syrien
153123 161—175 175—196 241; an
der syro-phönizischen Küste 262 — 269
an der philistaischen Küste 2052?
phönizisch-punischer 262 — 297 391»
im Thrakischen Reiterkult: vgl. diese
vgl. Fische, heilige
Fisch, „Das Leben der Fische" Sprich-
wort 721
Fischliebhaber 196f 320i 380i
Fischmahl, auf Siegelstein 217°; auf
Susa-Relief 2181-3; auf Grabstele v.
Sendschirli 2192 3 4 22OI; Erklärungs-
möglichkeiten 220f; auf Barracco-
Relief 2212; auf d. Mahlszene Assur-
banipals 222i; mit Kline und Speise-
tisch 4096f; aiif römischen Darstel-
lungen 437; vgl. Fischopfermahl; als
feines Mahl 489« 4913 539ff ; Tafel-
sitte 514* 5151
Fischmarken, f. Arbeiter z. Bezug v.
Fischen 209i?; als Begleitmarken v.
Fi seh Sendungen 209i
Fischmenschen 212i 226i 227*-^ 2321»
262ff 342; vgl. Oannes
Fischmumien, Lepidotos 111; Oxyrhyn-
chos? 1293; in Esneh 1432 3 4 144124
1451
Fisch als Nahrungsmittel 54f 6II 112*
1362 1551 188 5422; füj. heilige Tiere
64^"'; von Kynokephalos verschmäht
63* 641 2. für andere Tiere 64* 233i 3;
verspottet 1852; der Marcioniten
2596fr 4532 3; vgl. Fisch, kleine F.,
Fischgenuß, Fischmahl
Fischnamen: s. Aal, Abdu, ablal, Abot,
aeipenser, Adonis, aldoTov ■&a^dooiov,
aiyÖHSQOis, äxah'](fti, alabeta, alausa
(alosa), ä/.ßa/Lus, ä?J.dßi]s, al onocra-
tulum, alrahade, anguilla, Ant {Int,
An), ävdlag (Anthlas), äcpvrj {dqpQlxig,
arpQog), apua, asellus, aurata, ßan^og
(bacchus), bara, Barbe, Barbus Bynni
(Bunnl, binnl, binnUha)yBa,T8ch, ßarog
ßärgaxog, Baueca, baza, ßsXövtj, ßsß-
ßgdg, beraehi (bu7'achi), ßoa^ ißcö^,
Boaxfisch), ßovg, Brasse, bw.t, Callio-
nymus, canicula,, capitatus, Capoeta
156
Nämen^, Wort- und Sachregister.
[600
fratercula, cät-fish, xakxig, Chasm el
Bendt, XElagir], )rsXc6vrj, xöiQog Tcoxä-
l-iioq, Chondrostoma nasus, xQvooq^gvg,
Ciarias anguillaris, Ciarias lazera,
Clitorius, elupea, conger, coracinus,
d-Fisch, Delphin, Dickbauch, syxsXvg,
iXsdcovf], i^JcoTQig, h'kXojiog (eXKoxp, sPJ.og,
Ellopsfisch), Engelhai, Entenfisch, hpt]-
ros, sQvi&Qivog (Erythrinos), Esel-Fisch,
i^coxotros (exocoetus), yaXfj, yalsog (Ga-
leos), gasar, Gauor, yeXagitj, ysvsifjug
(tQtyXrj), girgil, gispi^ Glanis, yXavHog,
Glinos, yoyygog, Goldbrasse, Grabfisch,
Gymnotus electricus, 'h' (Latosfisch),
hS (Oxyrhynchosfisch), Hai, Hecht
fHornhecht), Heilbutte, Heiligfisch, He-
patos (Lebias), Hering, vs^wjg (Hykes),
/.bd (Abdu), Ibrahim, yn.if (mt, Antfisch),
lov log {jMlUsch), Kabeljau, Ha>li%&vg,
xaXXt(bvvfj,og, kalup, >caf.iaaijv, Kamm-
muschel, xdgaßog, Karpfen, kasur,
Katzenfisch, Ha<paXog, kescher(i), >ts-
atQsvg, xijtog, xi/J^tj, x^xlil Tcsgudg, kin,
kirsin, xi&aQÖg (Kitharosfisch), Kittos-
fisch, kizi, xüißiogy ticojrrjXaTtjg, aojga-
ßog, xogattTvog, x6aavq}og, Krampfrochen,
xtsig, kubar-kubar, kud, xvjcQivog, Xä-
ßga.^, Xaycoog d^aXäxxiog, Xäxog (Latos-
fisch), Lates niloticus, Laxierfisch,
Xsioßdtog, ?^e7iid(or6g (Lepidotos), lepus
marinus, XavTioptaivig, lolligo, lupus,
Xvxvog^ Maifisch, i^aivlg, jxaivYi^ (,imvo-
fievt], Mainiden (maena), /.laKonjg, Ma-
krele, Malgi, malopterurus electricus,
Meeraal, Meeräsche, Meerbarbe, Meer-
brasse, Meerbutte, Meerdrossel, Meer-
engel, Meergrundel, Meerkrebs, Meer-
phallos, Meerqualle, Meersardelle,
Meerungeheuer, Meerwolf, Mehit, fxe-
XdvovQog f/.is?.avovQt, melanurus), /nij-
Qvg (fAfjQv^J, mitid, f-ioQixvQog (Mormy-
rus-kannume [caschive]), juovdcdotga,
jxTiaQßovvt, mugil, mullus (fxvXXog),
Muräne (murena, /nvgaiva), mus, vdgnr],
naru (n'r), Naucrates ductor L., vav-
TtXog (nautilos), pfjang, nigi, Nilbarsch,
Nilflösselhecht, Nilkarpfen, Nilschebut,
Nilschildkröte, Nilsilurus, N r, nutar,
oblada melanura, ö'vog, dviaxog, öo^og,
o^vQvyxogiOxyrhynchos), Tlav, Papagei-
fisch, TidqbaXig, niiXaßvg, perca latus,
jisQxrj, Pfaufisch, cpdyqog (phäger pa-
grus), Phalaris, Phallosfisch, qpvyJg
(Phykis), cpvoa, noXvnovg (Polyp), Tiof.i-
7ti?.og (Pompilosfisch), porculus mari-
nus, :;ioQq)VQioiv (Postbörnchen), raäda,
Raäsch, Rabenfisch, raia torpedo,
ga(pig,Tdl -Fisch, Rhina squatina (givt]) ,
göfxßog, Sakan, Sallür, samak naJiri,
saperda (c/aTisgöi], aaTtsgdtov), sar,
sarda (Sai'delle), sardina, oagyogysea-
ruSi Sehabbuta (Sabutta, Schebbut),
Scharmut, Schicksalsfisch, Schildfisch,
Schlammpeitzger, Schönfisch, Schup-
penfisch (XEmöcoTog), Schwarzbauch-
fisch, Schwarzschwanz, Seeaal^ See-
barbe, See-Esel, Seehase [Seehund,
Seekalb], Seeochs, Seepapagei, See-
wiesel, Sellure, m^m'a (sepia), Serranus-
Anthias, shad-äsh, sidon, oü.ovgog (si--
lurus, silura, Silurus^, oi/uog, sir, oxdgog,
oxogjüog, aixvgaiva, §pt (Schebbut),
squadro, squatus (squatina), Stachel-
rochen, Steinbock, Steinbutte, Stör, su,
su}iur, Sultan-Ibrahim-Fisch, owodov-
rig (Synodontis Batensoda Rüppel
[Schalip, ra<hg, xdgixog, f edeb, Testudo
triunguis (Trionyx aegyptiacus) , Te-
troden Fahaka, xevdig, d-gioaa, dvvvos
{thynnus, Thunfisch), Tilapia nilotica
Linne, tinca, Tintenfisch, Torpedofisch
(torpedo: nigra, ocellata, raia), rgi/Ja,
Trigle (rgiyXr], rgiy?M, xgtyXig, trigle,
tigle, triglia. Meerbarbe^ xgvymv (zgv-
ycovi), turbot, xvtpXri^ urbar-ra, Urtica,
Walfisch, Wels, wh' (= Synodontis),
Ziegenfisch, Zitterfisch, Zitterrochen,
Zitterwels
Fisch nichtsnutzig 63ff; Begründung
des Volksglaubens 91^
Fischopfer, als Sühnopfer 17—24 Sl^-^
951 1872f 291 297—311 447; nur aus-
nahmsweise an Lichtgottheiten 19^
20* 5 216 1362 2673 447; chthonisches
Opfer 17—24, 2146 4388; vgL die
folg. chthonischen Gottheiten; in
Ägypten verboten 62 99 269; ebenso
bei Sabiern 81^ 99; an Lebens- und
Wassergottheilen: Syrisches Atar-
gatisopfer 175—192 213 255 446 489^
546; babylonisch-assyrische 211 — 229
447; syrisch-babylonisches Hadad-
opfer 241—244 255; symbolisch für
Menschenopfer 244^ 3072; \yy^ Adonis-
kult 251 2 3 4; an der syrophönizischen
Küste im Tanitkult 267—269; in
Kleinasien 267* ^f 446f. <jer Kartha-
ger 270—297 (447) ; an Tanit imd
Baal-Hammon 270 — 277; an den pu-
nischen Saturn 277 — 291 447; vom
Menschenopfer zum Fischopfer 290f
298^f; auf punisch-römischen Altar-
tischen 291 — 297; als Sühn- u. Toten-
opfer in der Summanus-Blitzsühne
297 — 305 447; als stellvertretendes
Lebens- und als Totenopfer in
der Feuersühne des Volkanus 306 —
311 447; F. und Spi'achgeschichle
309* '^; Sardellenopfer am röm. Toten-
fest an Dea Tacita 311—316; vgl. 22
Lai'unda; Sardellen- u. Barbenopfer
an Hekale 316— 330; vgl. Hekate; an
601]
Namen-, Wort- und Sachregister.
157
Helena 320*f ; an Helena u. Dioskuren
321^; Barbenopfer an Artemis 319;
vgl. Artemis; Barbenopfer an Hekate-
Artemis in Eleusis 334—339; Pytha-
goreisches Fischverbot und chtho-
nisches Fischopfer 351 — 358; Apo-
pyris, ein F. als Totenopfer 377 — ^382;
Fisch als antikes Totenopfer über-
haupt 382—386; als Totenspende auf
heidnischen Grabdenkmälern und
Lampen 387—410; an die Samothra-
kischen Götter 416 420; im Kult der
„Thrak. Reiter" und der Göttin
Bendis— Artemis— Anaitis 423ff 437ff
447 489*; Rückblick auf heidnische F.
446f; als Totenopfer und Todesge-
dächlnis Jesu 549 — 555; F. auf der
Grabmensa und „Fisch der Leben-
digen" 572ff; vgl. Fischopfermahl;
Totenopfer
Fischopfermahl, assyrisch-babvionisches
214 217*5? 218^-*? 2192 3 4? 220^-2?
2212f? 2426f 255; syrisches 1842 188
4893; im Thrakischen Reiterkult 489*
Fischornament, in Südrußland 207
20818
Fische als Pferde schmück 207^2 2081-»
2091-*
Fischrätsel 313^
Fisch, als Retter 192*
Fischsagen, F. mit Stimme 1862 2491-2;
vom Fischgestirn s. dieses; Aveis-
sagende F. 341» 342«
Fischsärge, im Berliner Museum 111^
129« 1438 1441
Fi seh Säulen, in Abdera 391^
Fische, Schieferfische, von Khozam
1590 2053; von Gaza 205i 2 s
Fische, „schlechte F." = vebotene F.
1545
Fisch, „Schönfisch" 448'; vgl. v.alÄiyßvg
Fische, schwarze tödlich 1693 4
Fischsendung, Begleitmarken 209^; für
babylon. Tempel 21 41
Fische, silberne als Weihegabe 1842
446; als Schutzbilder 192* 197«
Fisch, Sinnbild Christi, des aus dem
Totenreich auferstandenen 282 29^
333 * 5 341 2 351 2403 4. des im Lebens-
meere sündelosen 343; ^jgg j^^^ <S.&x\\
Jordan steigenden 352; ^jj^ Oppo-
sitionssymbol 1273 197*5 255 546fT;
weil Sinnbild des Lebens 197* ^ 2403 4.
des von der Angel der Gottheit gefan-
genen 253fiF; Wundts Erklärung 310^;
Falsch gedeutet 388if 394i 2 491» 1 2
und antike Toteni-eichssymbolik 434^;
Zeitlicher Anfang dieser Symbolik
544 f: Grundlage der JX01*2'-Kürzung
547' *; imd antikes Fischtoten opf er
568f; „Fisch der Lebendigen" 569—
574; vgl. Christus monogramm, IX®X2
und d. folg. Stichwort
Fisch, Sinnbild der Eucharistie, im
Sassanidengespräch 253ff 259—262;
archäol. falsch gedeutet 399i-6 409i-*?;
heidnisches Mißverständnis? 4442;
literarische Bezeugung 448 — 453; in
der Aberkiosinschrift 454fr 486— 507;
in der Pektoriosinschrift 507—515;
und cena pura 536 — 544; Oppositions-
symbol gegen Atargatiskult 544fF
Fisch, Sinnbild der Fruchtbarkeit 228f;
vgl. F., Sinnbild des Lebens
Fisch, Sinnbild des Glücks, in Syrien
196—198 202—211; in Babylon 2022
212; auf assyrisch-babylonisch. Denk-
mälern 2231-'^ 2241-7
Fisch, Sinnbild des Lebens und der
Fruchtbarkeit 1803 183 311; in Syrien
198—211 240 342 405f; in Babylonien
und Assyrien 225—229 240 342; und
Anaximander 342; also besonders im
Orient 420; als solches bekämpft 433
434J; vgl. Raute und Fisch, Lebens-
baum und Fisch, Trigle, Hai
Fisch, Sinnbild des Meeres, auf Reiter-
täfelchen? 433^" 8
Fisch, Sinnbild des Schweigens 314i 2
Fisch, Sinnbild des Sünders 31i; der
Schlechtigkeit 45ff 68 691 2 3 4f f.
Fisch schwänz und Gräte Sinnbild des
Ekelhaften 62^; Sinnbild des Unge-
setzlichen und Ekelhaften 63^; Sinn-
bild des Gewalttätigen 72i 2 3 4 731 2 3 4
I39I; vgl. Fisch-Darstellungen, Polyp,
Tintenfisch, Meerqualle
Fisch, Sinnbild des Todes 4341-^
Fisch, Sinnbild des Wassers 425?
Fischsprache 314<>
Fisch-Sprichwörter IX* X2ff XIi 2 * 37«
72' 95' 149=' 313^ 322=' 364' 375 448
450"' 49 If
Fische, siinimbegabt 1862 249i 2 314»
Fische, stumm: Sprichwort und Volks-
glaube 313*5 314»; und Pythagoreer
313f
Fisch Symbolik, jüdisch-christliche und
Ägypten 1273; jüdische für Cena
pura 542*
Fischtanz, bei jüdischer Hochzeit 228*
Fischtotemismus, aus Anaximander?
341«
Fischtraum, F. außerhalb d. Wassers
3132 3; Fischfang im Traum 31 3^
3222; Fischgebin-t i. T. 31 4»; F. und
Fruchtbarkeit 335*
Fisch und Anker s. Anker; und Alle-
gorie 25ff; und Auferstehung 28ff:
und Brot 216 218i 220i 29412 383*
3883 399 4015? ^q^o.z 423ff 457ff
540(7); und Gottheiten, Namensspiel
31 71; und griech. Philosophie 25ff;
158
Namen-, Wort- und Sachregister.
[602
und Hahn s, Hahn; und Krug (Wein-
krug) auf heidnischen Denkmälern
388 3911 39212 3 3934f 3964f 4091-*
423ff; auf jüdischem Goldglas 540;
und Löwe, Thrakische Reitertafeln
423f; und Taube I6I2 s 162i 2 18I1
1872 1951 2751 2 294^^; imd Wein 491 ^
5411 5422; und Weissagung 25f
Fischverbot, der Pythagoreer vgl. Py-
thagoreer; beim Preisopfer 17 — 24
188; der Juden 25ff 35^ 46i » * 48f
7«o 947 9535 965 f 3501 3583. der Rö-
mer 25ff 361; der ägypt. Priester 49ff
52(f 81" ß 1392; der Ägypter I72 22
:$5 39f 492ff 63ff 99i 124i 339 344^ 4f;
vgl. Fische, heilige; der Zigeuner-
hexen 511! der Isismysterien 52if;
der Afrikastämme 61*'*; nach Hora-
pollon 63ff 1392; und Zitterfisch 74ff;
Zweck,. Beweglichkeit und Klarheit
des Geistes 51^ 74; der Sabier 742
812f 99ff; der Neuplatoniker I72 81^;
der Essener 93* 97: der Syrer 161—
175 184f 191 19312 19412 19512 214f
220 339 342 446; der Poseidon sp riesler
200 2011 3322 3; des Anaximander
2011 2 340— ,342; der Eleusin. Myste-
rien 15* 331—342 3522; des Empe-
dokles .3431 2; gegen die „hl. Krank-
heit" 359—377; Verbot des Pompilos-
fisches 413
Fischveigiftung 172''; und Blindheit
173; vgl. Fischgenuß tödlich
Fischverkauf 67* 1852 541* 543i
Fischversteinerungen IXi 2 s
Fischverwandlung, der Götter 41i 107
1081 122-'' 5 1241 190 1911 1933 1940.
der Menschen 234i 238i 413; vgl.
Liebesgenuß
Fischwappen 265^
Fisch, das Wort „F." assyrisch 228i;
hebräisch 2282; phönizisch 264*f 267;
im nord- und westsemitischen Alpha-
.bet 265; arabisch 265*; ägypt. 1312;
indisch 309''; vgl. o^ov, d^dQiov, tpaQt
Fischzahl, auf Denkmälern 389; vgl.
Dreizahl, Vierzahl
Fisch, im Zauber vgl. Zauber
Fisch, Ziegenfisch s. Steinbock
Fischer, Poseidonsopfer der F. 20*;
-Sagen 21 1; -Lied 32*f; und Krampf-
. rochen im Lied 89^ « 90i; auf Tello-
Relief 2222; -Spiele 306*; Berenike-
opfer, Äevuog-Yisc^ 324'; Beuteopfer
an die Nachtgöttin 353**; bekränzt
4122; -Sprichwort 448; verachtet 486*;
vgl. äÄievg
Flamen dialis, Juppiterpriester SOS'' 365 f
Flaviainschrift 485i 569^
Flavius Josephus 482 21 8*^ 385"
Flechten, durch Maena-Asche geheilt
3151
Fleisch, Herakles Fleischspender 21^;
i. Gegensatz z. Geist 27^f; unge-
kochtes F, kultisch unrein 366*; F.,
Wein und Fische 541i
Fleischenthaltung, i. griechisch. Götter-
opfer 15*; im Zauberritual 50i 2f ;
der ägypt. Priester 51» 55^ 57* 74i 2;
vor der MysterienAveihe 52i 96^ *;
= inanima castimonia 96''^; der Mar-
cioniten 259* — 261; und Seelenwan-
derungslehre 342f; des Empedokles
34312; in „hl. Krankheit" 3625—371;
in Eleusis 15*; vgl. Geflügel; vgl. die
einzelnen Tiernamen
Fleischer 156*
Flinders Petrie 118«
Floerke H. 182=5
Flöte, F.-klang u. Fische 1772; F.-spiel
beim Opfer 2432; F.-spieler apotro-
päisch 405; F.-spiel zu Ehren der
Fischer? 412-; vgl. adM^
Flora 1332
Floralia 444^
Flora = Eoma 470^
Fluch, Verfluchungstafel 101 1 236«
3302'3; Selbstverfluchung 163; F. der
Götter 1631; Fluchförmel f. Blindheit
17412; Fluch gegen Fischfrevel 175*
1761; F.-zauber 2828f; vgl. Ver-
wünschung
Flügel, an Männerfiguren 2252 3; an an-
deren Wesen 2252 ^ *; der Astarte
2722; vgl. Sonne, alati, ala
Flügelstier, auf südrussischen Funden
206
flumen (symbol.) 489^
Flurgott, Ea 187i
Fluß, Reinigungen im Fl. 24
Flußgott, Fischopfer 267*f
Flußpferd, ägypt. Zeichen für Unver-
schämtheit 582
focus 1971
Förster R. 570^
Fonck L. 510»
/ons 4891; mgsticus 51 71
Forcellini 2983 4022 s
Forrer R. 74»
Forskai P. 85* 861
Fossey Ch. 189*
Franchi De'Cavalieri, Pio 5342
frangere panem 513*
Frank K. 21 91 2322 2342 235i 236 1247s
2371 2 4 -^
Franses D. 451i
Franz A. 336» 3632 364» * 371 =
f rat er karissime! 504*
Frauenfeste, Achillesklage in Elis 13*'';
zweiter Teil der Haloen 331 2 s
Frauenhaus, babylon. 214i
Frauenkrankheiten, durch Granatapfel
i?eheilt 337i
Freistedt E. 25 1^
603]
Namen-, Wort- und Sachregister.
159
Freudenthal 3473
Freund, = Kultgenosse 491 502—505;
= „Bruder" 504*; = „Vater" 504*
Frey tag 156*
Fridrichsen A. 487* 510«
Friedberg 335''
Friede, Friedenskuß 530; vgl. siqiivri,
pax
Frisch P. 1342 3
Fritsch G. 83^ e 87^
Froehner 393^
Fruchtabtreibung, kultisch unrein 366^
Fruchtbarkeit, Göttin der F. s. Lebens-
gottheiten; und Fisch: s. Fisch, Sinn-
bild d. Fr.; F.s-Symbolik bei Hoch-
zeit 228» 2291; Granatapfel, Symbol
d. F. 336*f; vgl. Tanuiz, Fischfrucht-
barkeit
,,Fruchtbringer", der punische Saturn
2781
Früchte, verbotene 17^
Frühling, F.s-beginn und Fisch 227^"
„frugifer" (Saturnus) 278'
Füße, und kultische Reinheit 50^ 55^
(ot,vv7i66eTos)\ Fuß auf Fuß =- Binde
Zauber 371^; Füßeausstrecken beim
Todeskampf 531
funebre solatium 402^
funerarius 298^
funerea lana 305^
funestus 298* 305»
Funk F. X. 5163
funus 3862 4352 5561
Furius 3032
Furtwängler A. 206* 208^ 4312 433»
Fußspur, Jesus ohne F. 559*; Götter
ohne F. 559*
G, aramäisches und syrisches 189f
Gabala bei Laodizea 28^ 240"
Gabriel, Engel 552
Gabrielsson J. 549i
Gad 4943
Gadeira 270^ [
Gades (Baetica) 265« !
Gaertringen s. Hiller von G.
Gaetulien 1x2
Gaillard C. II92 143«*; vgl. Lortet
Gaios 4561
ydÄa 10^ 11=- 64' 171"
Galatien, galatisches Rot, der Saturnus- ;
Pallien 2842—288
yaÄij, '// 332"
Galenos 92» 11 51 364» 373^ I
Galeos vgl. Hai
yaÄeög, ö = yaÄst], yaÄea. >; 86^ 88' i
94" 201' ^dl-' 340=^* 341'-^=^; y. ivcUiog \
333"; y. Uto? 340-'; vgl. die Belege !
zu Haifisch
yaÄe(i)Trjs, 6 341 '"" i
galerus (Privilegium galeri) 2842
Gallen, in Hierapolis 246if; im Rhea-
Kybele-Kult 246if
Gallien und Gallier 356» 393« 447 493*
507ff 2811
Gallu, Krankheitsdämon 236^
galliis (gallinaceus) 407* ^
yafjtBlv 557'^
ydf4,og, d 570-
Gans, als Opfertier I9I; Fleisch gestat-
tet 522; auf punischen Denkm. 2912?
Ganschinietz (Ganszyniec) R. 76i 233«
326* 3601 362* 407»
Gardiner A. H, 105 110^
Gardthausen V. 2072
Garon, Sammlung G. 393^
garon ■= gar um 95*; „garo gerem" 95*;
„g. castimoniale" 96''
ydQov 971 144"*
Garrucci R, 34^ 94» 387'' 388i 397*
5396
gasar = Fisch 213'^
Gatis, Königin 185
Gauckler P. 274* 295i
Gaugöttin, des 16. unterägypt. Gaus 108;
des Mendesischen Gaus 1082* 109
120*
Gauor. (Fisch) 2502
Gauthier H. 120^
Gastmahl, religiöse Kultgemeinschaft
5031 ; vgl. Mahl
Gaza 1901 204Cf 266i
Gazelle, mit Stern und Fisch 226"
Fi] 267'; riig nalg 508^
Gebärmutterleiden, geheilt durch Maena
315»
Gebet, reines 152; beim. Opfer 19*; der
Ägypter 64^; der Sabier Babylons u.
Chaldäas gegen d. Nordpol oder das
Bild des Steinbocks 75^; der Griechen
nach Sonnenaufgang 75^; der Sabier
Ägyptens gen Süden 75^; zu den Göt-
tern 1123 361- der Toten zur Sonnen-
scheibe 125^; mit erhobenen Händen
127 269*; Darstellung auf Ibis-Sarg
1451 ; Bittgebet mit Votivgaben 186»
187; vor der Meerfahrt 187; bei Ein^
weihung der Wasserleitung 187; an
die dii pcitrii 1972; an Adonis 2462;
vor 7 Fischen 269*; an d. Mondgöttin
367^; für die Toten 462 505 ff; alt-
christliche Gebetspraxis 505 530; vgl.
Anbetung, Beter, Totengebet, inlvM-
Xslad-ai^ s'öyßoO'ai etc.; vgl. auch
kniend, Raum, liturgischer
Geburt, mystische 426i?
Geburt und Tod, auf Denkmälern 3.^9;
in Eleusis 339 342
Geburtstag, der Toten als Jahresge-
dächtnfs 549Cf 564f
160
Namen-,. Wort- und . Sachregister.
[604
Gedächtnissäulen, für gewährte Hilfe
1.822
Geferirtus s. 535^
Geffcken J. 1482 162»
Geflügel^ erlaubt trotz Fleischenthaltüng
57^; -Enthaltung bei Chrysostomus
73^=5; Hausgeflügel Sinnbild der Geil-
heit 74»; -Enthaltung der Sabier 762;
81^; -der Götter 102i; Hausgeflügel
verboten in, Eleusis 15* SSl^f 3522;
vgl. Taube, Vogel usw.
Geier, von Ägyptern verehrt 822 1452;
G.-kopf auf Beschwörungsrelief 235;
Geist, und Wasser 253 ; hl. G. 475»; vgl
Trvevf-ia
Geister-Beschwörung 101 ^f
Geisterglaube, die Geister seiner Majestät
61 1; Krankheitsgeist, 62^; unreiner
Quellgeist 245^; Nachtgespenster und
Lampe 404f; Nocturnae 503^; vgl.
Heroen, Dämonen, Totengeist, Krank-
heitserreger, Brunnengeist, Antaia,
Laren, Brosamen, 7tvevf.ia
Geisteskrankheit, in Hekatemysterien
geheilt 373*
ye^iaiM (kultisch) 281-
ysÄaQiT} = oVoff-Fisch 250^
Gelasianisches Sakranientar 567*
Gellius 1162 3005 3033 3043 3455 3512
366*
Gelübde, G.-Mahl 35; G. der Ägypter für
ihre Kinder 64*''; und Votivsteine 276;
Treugelöbnis b. Eucharistieempfang
5122; vgl. Votum, Votivopfer
"Gemeinde, Kult-G. der Atargatis 182*;
vgl. Kultverein
Gemüse, vom Segen ausgeschlossen 782
ysveifjTig (xQiy?ut]) 353"
(leneratio 4652
Genesareth, See 192i .3245
yiveats 200 244' 332° 341''
Genesis, Bericht über Erschaffung der
Fische 732 3
Genita Mana, Göttin, Hundeopfer 368^
f/enitalia 4292 4442
qenius, infernalis 124^
yevvdv 373^ 487-^ 498"
yevog, d-elov 508'
S. Genovefae, Abbatia 356»
(jentiles 503^
Geoffroy 852
Gerechtigkeit, und unreine Tiere 422;
symbolisch '= Euphrat 477^
Gerhard E. 180* 263^ 421^
S. Germani in Campis, Abbatia 356*^
Germanicus Aratea 195^
Germanus 253^
Geröstetes, Opfergabe 213^
Gerontius, Priester 527 530
Gesang, b. Atargatiskult 2432
Geschlechtslust, und Fische vgl. Fisch-
genuß; u. Schweinefleisch 368« 369o
Geschlechtssynibole, bei Eleusinischen
Haloen 3312; ygi, Phallos, Vulva
Geschlechtsverkehr, kultische Enthal-
tung voni 77^; bei Pythagoreern 15*
im Zauberritual 50^ 2 5^1^ in der
griech. äyveia bb'-^ See**; bei ägyp-
tischen Priestern 77^; in Attika 79^;
in„hl. Krankheit" 3692 3; Gottheit der
geschl. Verbindung 418 ; vgl. aiSotov,
nevonoiöv etc.
Geschwüre, geheilt durch Maena 315^ ''^
Gesenius W. 274^
Gespenstergläube s. Geisterglaube, ÄaiA^ta
Gelen, thrakischer Volksstamm 435^
ye^ead-ai 2^"^ 69' 493' 518^
Geveze (Phrygien) 439^
Gewalttätigkeit des Stärkeren 72* 234
731234
Gezer 205* ^ «
Giftbereitung, aus Seehasen 3273.3332;
Gegenmittel 570*f; vgl, medicdmen,
medicamentum, ipa.Qf.iay.ov
Gigantes 196^
ylyas, ö 560"
girgil-Yi^ch 2132
Giscon (punisch) 2753
gispi-Fisch. 213^
Gtustiniani, Villa 397^
Gizeh 755 1143 118* 151
Gladiatorenspiele, zu Ehren Saturns
285»
gladiatorum exequiae 302''
glandium 539^
Glanis, Fisch, im Strymon 1533
Glaube, Netz des G. 273f; in der Aber-
kiosinschrift 481 — 486 502; in antiken
Kulten? 4825; G., Hoffnung, Liebe
4842; als Sieger u. Licht 4863; G.-sbe-
kenntnis bei d. Taufe 504
yAavKog (Fisch) 46'*
Glieder, geheilte I652
Glinos (Fisch) 2502
Glocke, babylonische 2393f; G.-klang
bei Dämonenabwehr 240; im Tenipel-
kult der Isis 240^ ; vgl. nöidaiv
Glücksanhänger, Oxyrhynchosfisch 119^;
vgl. Amulett, Fischamulett
Glückskind = Heliodoros 172; v^X.'HÄiö-
7tai,g
Glückszeichen, der Fisch vorderasiati-
sches G. 197; die Sonne ein Gl. 198^
223 '^; die Raute s. diese; der I§tar-
stern; der Venusstern; Widder köpf;
Blitzbündel des Adad; Mondsichel;
sieben Ringe; Hand, Adler, Ziegen^
bock; vgl. Fischarhulett, Fisch, Sinn-
bild des Glücks
yvMoig, ■>) 559*
Giiostiker, u. Sassanidengespräch 256f;; •■
gnostische Gemmen 256; und IZtVris
483*; Eucharistie mit Wasser .4952;
605]
Nairiea-, Wo]ft- und Sachregister.
161
und (pUoi 505- ; Totengedächtnis
5653
yvoiavinoi 368"
Goar J. 355»
Goday y Casals J. 390^
Godignus Nicolaus 85^
Godlat, Göttin in Harran 203* 218»;
Dämon 219^
Goldsymbolik 475f
Götter, griechische und Ägypten 41 ^f;
ohne Fußspur 559*; nicht blinzelnd
vgl. Auge; übergroß 559* 560'*.; leidens-
unfähig 560*^; Beherrscherin aller G.
Hathor 120^; Königin aller G. Hat-
mehit 131^
Götterbild, an der Spitze d. Prozession
174'^; Schwitzen der G. 190^; Tanzen
der G. 2533f; Reden der G. 254*; von
Seneca verurteilt 263''^; Schutzformel
für G. 330^; auf Schiffsheck 413i;
auf Staat oder Land 524^; vgl. Bilder-
verbot, und die einzelnen Götter
Götterdekret, über das Abaton am
„Hause des Osiris" 1022 "
(iötterdialekte 360^
Götter, Erscheinung 559*; vgl. inicpav^)?,
iTctcpav^vai, d-socpavia
Götterflucht nach Ägypten, bei Ovid
122^ '' .
Göttergrab, symbolisch begrabene Gott-
heit 1825 2923
Götter, „gute Götter" 1963*
Götterhochzeit, Elagabals 461" 474 482
Götterkult, und Totenkult 1—16 298i3
386; Ritual nach Sextus Empiricus
79*
Göttermahl 1? 2*f 23^ 35f 95i 215—221
2982 3 4 3782. Kultgenossen als Tisch
genossen beim G. 378; vgl. Mahl.
ösiTtvov, cena, sellisternium, convivium
Göttermütze, des Anu 235^; Mann mit
G. 235 237 239
Göttermutter, Tempelschlaf 79 80^; Ur-
sache der „hl, Krankheit" 360; Zie-
genopfer 367'; vgl. fii'^T'}]^ zMv &e(Jöv,
Magna Mater
Götternamen, Umwandlung v. G. 189*
Götlersitz, mit Ziegenfisch 21 2^
Götter, Strafe d. G.: Unglück 1642; vgl.
Krankheit als Götterstrafe
Göttersymbole, vgl. Fisch, Sinnbild,
Fischgottheiten, Sonne, Raute, Stern,
Widderkopf, Blitz, Mondsichel, sie-
ben Ringe, Göttermütze, Pferd, ferner
2233
Gölter, in Tiergestalt 41^ 411»; vgl.
Tierkult
Götter, als Tote 214^ 253=
Göttervernichtung 124^
Götterversehmelzung, synkretistische;
vgl. Synkretismus
Götterverwandlungen 41^ 107 108»^
122^/' 1241 3690 4321
Göttin, auf den Amuletten d. Balkäii-
halbinsel 209
Göttin, „die Göttin" vgl. Syrien, „syri-
sche G.", „die Göttin" auf der
Smyrna-Inschr. 175* 177 178 181 183
9473 4413
Göttinnen, sitzend 3^
Goetz K. G. 5461
Götzendienst, Teilnahme am G. 49^
yöyyQos 44'* 70" 94"" 97"-*; vgl. conger
Gold, in Votivgaben 1863 187; vgl.
Fische, goldene
Goldbrasse (Chrysophrys), der Aphro-
dite heilig 1983 5; Beschreibung 198*;
und der „hl. Fisch" bei Homer 412
415; mit Pompilos verwechselt 415^
4175
Goldschmied, Ruß aus der Werkstatt
d. G. im Zauber 113*
Goldenes Zeitalter 413
Goldgläser, jüdische 539f
Gomperz Th. 341"f
yovvjreTelv 285^
Goodspeed E. J. 148« 149'>f
Goodwin C. W. 1402
Gordian III. 437 438^
Gorgo, G.-Mormo-Mene als Hekate 326*
Gorgonia 529^
Gothofredus J. 182«
„Der Gott" einfachhin 247^
Gott, der „gute" u. der ATliche 261*
Gott, Erkennen und Verehren 98* 1471
„Gotteskind", falsch gedeutet 3972-6f
Gotteslästerung, der Marcioniten 46i
Gottesname, syrischer 1883 189i 2453ff
Gottessklave 471*
Gottverähnlichung, im liturgischen Ge-
wand 284" «; vgl. Vergottung
Grab des Ti zu Sakkära 83« 100" lll''
118" I571; von El Gamhud 123; des
Scheich el-Bedawy 1733 2063; des
Daniyali Akhar in Susam 173^; des
Saadi zu Schiraz 173*; von Tanagra
in Boeotien 180^; Familiengräber d.
Juden 205^ G.-Hügel Ssolocha 207;
Tumulusgräber Südrußland 208*";
Grab v. Woronesch 208«; Graber von
Sendschirli 2192ff; ostgriechische
2202; Christi 2573; G.-aufbau aus
Setif 2962; ^les Olynthos 382i; des
Aberkios 455ff; des Pektörios 507ff;
Felsengrab zu Schnan 5063; G.-schrift
zu Nikomedia 5503; als Wohnung
556"^; der ,, Fisch der Lebendigen"
auf dem G. 572ff; vgl. Fischdarstel-
lungen, aiif Graljdenkm., Dipylon-
gräber, Totenbestattung, conditoriuni,
hypogaeum, Äi^vaiov, seputerum
Grabbesuch, am dritten Tag 560f
Grabblumen, röte 287^
162
Namen-, Wort- und Sachregistef.
[606
Grabfisch, verboten b. Juden 251^
Grabgerechtigkeit, gekürzte 398*
Grabinschriften, mit Akrostichis 509'"'
Grablampe, mit Fisch und Hahn 404^ —
408
Grabschänder, Fluch über d. G. 419^
Grabschutz, christliche G. -Form ein 462-^
Grabsteinfertiger, röm, 4*
Grabtäfelchen, orphische 508^
Grabtische, in Nordafrika 292-297
401^; vgl. Mensagrab
Grab-Trostspruch 398«
Graf 509=
Graffin R. 256»
Graillot H. 279 280^
yQä[i(4.aTa, moTa 457f 470 ff ; 'P&i,<*»/s
CPo)^iaCv.a) 47Öff; vgl. Ieqö. y., f^afpai
Granatapfel, Verbot in Eleusis 702 3313
3522 336—339; Lebenssinnbild und
chthonischer Charakter 336—339 342;
und Herabild 336^; in Kybele-Attis-
mysterien 17i 336^; als Erstlinge 78^;
auf punischen Denkm. 274^? 275^
280*; heilt Frauenkrankheiten 337^;
und Persephone 337^ *; Granatbaum
aus Menschenblut 337^; G. aus Dio-
nysosblut 337^; und spartanische
Heroen 337*^ 407^; vom Tempel der
Despoine ausgeschlossen 337''; auf d.
Gegenstück z. Ludovisischen Thron-
lehne 338f
Grandidier 297^
yQatpal, al IsquC 472"
Grapow 329»
r/ra/ia 451^ 520f
Green 151=
Gregor von Cypern 450-
Gregor der Große 5323 5^30
Gregor von Nazianz 166 I671 168^3
4792 5013 5281 5292 530
Gregor von Nyssa 501 ^ 568^
Gregorios Thaumaturgos 568^
Greif, auf südrussischen Funden 206
Greis, am Athenetempel zu Sais 58-
Greßmann H. 241^ 504^
Grimme H. 1890f
Groag 400^
Grünbaum S. M. 541^
Grünebaum Schemuel 540
Grützmacher G. 558^
Gruppe O. 22^ 179^ 325^ 337= « 370«
Gruter J. 395^ 534^
Gsell St. 279 280^ 297^
Gudea 226«
Güntert H. 360-
Günther A. C. L. G. 229* 265^ 376"
Guerrier 559*
Guidi 2751
Guimet, Museum 215*
Guntha 295*
Gurken, vom Segen ausgeschlossen 78^
gustare 514^; vgl. ys^eaS'ai
von Gutschmid A. 138=
Gymnosophisten, und Pythagoras 77^
Gymnotus electricus 82^
7^5t/; 145- 148' 149"
'!!'= Latosfisch 160
hi = Oxyrhynchosfisch
fia == pes, assyi*. : sich mehren 228'
ha, assyr. == Fisch 228'
Haag, Museum 227-
Haar, kultische Haar schür 64«; H.-opfer
in der Blitzsühne 299ff ; H.-abschnei-
den, stellvertretendes Lebensopfer
3012-=; Haaropfer als Bittopf er 301«;
H.-tracht 558; vgl. calvus
Habicht, Speiseverbot 43 44^; in Par-
allele mit dem gewalttätigen Fisch
722; und Taube 187«
Hadad, H.-Atargatis 181 182^2 3 5 203^
199« 2432f 247; Fischopfer 217»
241= — 244 297; chthonischer Kuli
241 2432f ; Menschenopfer 2442; Don-
ner- und Blitzgott 241 243f; Sonnen-
gott 199« 255=; Kriegsgott 243; Sym-
bol: Blitzbündel 216 217« 224«* 235^;
einseitige Axt 216 217» 227«; als syr.
König 245<>; H.-Edelsteine 254=
Hadadrimmon 243^
Hades, der finstere 13; Assyrische H.-
vorstellungen 2352; Türen des H. u.
Bohnen 350«; Odysseus' Abstieg X^;
vgl. Unterwelt, Totenreich.
Hades, Gott, und Persephone 337«
"Aidij? 328- 385« 478"
Hadran von Mabug 245"
Hadrian 107" 142" 321" 366'' 440- •' 482''
Händewaschung s. Hand
Hagenbuch 3972
Hahn, auf der Säule 30"; als Kampf-
tier 73= 74»; als Asklepiosopfer 307«-=;
Lebenssinnbild 307 406; Pythagoras-
hahn 3222; jj. der Persephone 3522
406= 430f; Fleisch in „hl. Krankheit"
verboten 362=f 371; Opfertier der
Unterweltsgötter 371 4062-' 430f; To-
tenopfer 404—408; und Fisch 404—
408 423—430; H.-schrei gegen Nachl-
geister 405^; in Eleusinischen Weihen
verboten 331« 3522 4069; als Seelen-
vogel 407*; H. und Löwe 412; auf
Darst. d. „Thrak. Reiter" 4232f 4261^
4281 430f; auf d. Terrakotten von
Lokroi 430 f; vgl. u^anTQVMv, &ÄiKro)(i,
aÄey.TOQtg, gallus
Haifisch, Geburt des H. 201^ 340f; H.
in Eleusis verboten 331« 332=; Begrün-
dung 332=f 342; nach Anaximander
340 ff ; vgl. yaÄsö?
Haimosgebirge 4322
Hain, des Zeus u. d. Artemis 165^; von
Mabug 245°; vgl. Totenhain, Hen-
nense
607]
Namen-, Wort- und Sachregister.
168
Hakenkreuz, indogermanisches 180^f;
Lebenssinnbild 180
Halapic bei Glamoö 421^
Halbgötter, babylonische 2322 234
Halikarnaß 178» 366 367i
Halloix 458«
Haloenfest, Gebräuche 331^ -; Speise-
gesetz mit Fischverbot 331^
Halsband, ägypt.: Menat 105
Halskettchen, für Fische 1 77*f
Halys 267*
Hammel, schwarze Hammel als Blitz-
sühnopfer 304*
Hammer, in der etruskischen Eschato-
logie 302«
Hampel J. 389* 390^ 420* 421^^ 425*
4262 3 4 0.8.10 4272-3 428^3 4
Hanan, Rabbi 2022 s
Han Compagnie-Vitez 422^ 426" 433«
440*
Hand, erhobene, auf Opferbild 215^ *;
beide H. erhoben zur Anbetimg 223^
235f ; rechte H. zur Anbetung erhoben
224* 227*; rechte H. z. Lebensbaum
erhoben 227^; H. als Glückszeichen
224^; erhobene H. als Abwehrgestus
235ff 238* = C; H. mit Fisch auf pu-
nischen Denkm. 2722 273^ 2742; h.
m. Fischen an Araberläden 2722; jj.
mit Taube 2722; Sinnbild d. göttl,
Macht u. des himml. Schutzes 276^;
bronzene Sabazios-Hände 276^ 435*;
,, reine Hände" 366^; Verschränkung
d. Hände != Bindezauber 371^; Hän-
dehaltung bei der Kommimion 513ff;
Händewaschung vor d. Kommunion
514; vgl._jf£/ß, iunctis manibus, in-
quinatis manibus
Handcock P. S. P. 222^
Handel, und Kultverbreitung 204"
Harfenspieler, bei Mahlszenen 222^
Harnack A. 148^ 252* 2552 2613* 262»
4423 4532 4587 4731 3 4839 496=- ? 5052
5241 559* 568*
Harpalos 1852
Harpocration 3082
Harran 74 75^ 98* 203* 218"
Harris R. 822 1490 1
Hartel 495^
Haruspex 12 298^ 307^; und Blitzsühne
3049
Hase (Eigenname) I672
Haß, ägypt. Zeichen = Fisch 582 ^2
Halhor, ägypt. Göttin 105; Licht- und
Lebensgöttin 129; und Oxyrhynchos
119134 1201-5 1211-R 1221-2 129f
1601 269»; Symbol Hörner mit Son-
aenscheibe 12013 12135 1392. Bei-
namen 1201; und Aphroditopolis 120^
12112 4; juit Aphrodite gleichgesetzt
122; Schutzgöttin der Toten 121*;
=: Haus des Horos 129i; sprachliche
Bezeichnungen f. „tote Frau" 130;
Totenschutzgöttin 130; = Baalath
von Byblos (Gebal) 269i
Halhoren, die sieben H. 268* 269i 2
Hat-Mehit 1082* 109 120* 130f 1522*5
160; auf der Mendesstele 109» 130f
152=^; = principium piscium 131; Bei-
namen 131-'; mit Silurus? 1522 s *
Hausandacht, drei w^esentliche Stücke
210*f; vgl. Andachtsfigürchen
Hausgötter, Fische als H. 193i
Hausphylakterien, thrakische Reiter-
täfelchen 4361; Fische 193i 446
Hausschutz 511"; vgl. Türschutz
Hauterkrankungen 163; Zaubermittel
dagegen 1552
Hauvette-Besnaut Am. 182i 2 s
have! 402»
Havers 34 1'^
Head B. V. 263i 4382 4492
Hecate 367»
Hecht, Arten: Hornhecht 117"'; Nil-
flösselhecht 142i
Heckenbach J. 3262 3274 3230 ,367«
373* ^>
Heddernheim 436
hedera 366*
Heeg J. 2291
Heer J. M. 452^ 537i
Hefele-4951
Hegesandros aus Delphi 317 3342
Hehn Johs. 165* 1890 216« 226^ 265*
2672 2772 2782 2901 5522
Heil, Christus Anfang des H. 254; vgl.
Salus, aoizi]QCa
Heiland, Bezeichnung des Nil 56; der
„H. der Lebendigen" 574-; vgl. aatzriQ,
salvator
Heilbutte, Fruchtbarkeit 229*
..heilig", weil mit der Gottheit in Be-
rührung 1323f 1332 143if; Tempel-
geräte 1745 175*; „h." = „den Göttern
geweiht" 411; „h." = „groß" 411f.
4153; „Die Heiligen" 510i; h. und er-
wählt 4633; vgl. Fische, heilige, Seen,
heilige, Krankheit, heilige
Heiligfisch, verboten 251i; Adonisfisch?
251
Heiligung 15^; vgl. äyveia
Heinemann J. 568^
Heinrici C. F. G 32* 552i
Hekate, Hundeopfer 18 22" 368"; }iovo-
yev'l]g 800'; Sardellenopfer 301" 316 f
319 334 4442; Lichtkuchenopfer 304^;
monatliches „Mahl der H." 3083f 31 71
318- 321' 323 354" 368^; xQio6XTig
cQtyÄrivog, Triglanthine 317 ff 336;
Trigle-opfer 317—330 334 336 347*
357 372 4442; H. als Meergöttin 317
3343; die ,, lichtspendende Jungfrau"
3182 325f ; = Artemis-Selene: Wahn-
164
Nämea-, Wort- und Sachregister^
[608
Sinnsgöttin 319 372ff; als Mondgöttin
3182 325f 367^8 372f; die „fmstere",
„schwai'ze" 325; unterirdisch und
himmlisch 325*f; mit den drei Ge-
sichtern (triformis, tergemina: H.-
Artemis-Selene) 3262 3305 4202;
Kehrichtopfer 327*; Begründung der
minderwertigen Opfer 327 — 330; H.
aa^Hoq)äyog aaQuoßÖQa 328"; H,-Eres-
kigal ßoQßoQO(p6Qßa 330" ''; H.-Artemis
in Eleusis 334; Pferd, Stier, Löwe,
Hund, genannt 352i 2 4303. Opfer in
dunkler Nacht 353^; Rote u. schwarze
Kultfarbe 355fr; Erythrinosopfer 357;
im Zauber 356f; 406^; H.-Bild 35 7^
3683 419 4201; h. und Enodia 360*
3733; Angriffe der H.: „hl. Krankheit"
361 367^-8 3708 3725ff; „Ziege, der H.
heilig" 367"-8; H.-Artemis-Persephone
= Mondgöttin 3678 431 ; und Hirsch
3708; H.-mysterien 373'« * = 4163 4176.
thrakisch-bithynische Göttin? 373^;
Führerin d. Dämonen 374^; H. und
Hermes 406''' 407°; die samothrakische
H. 416—418; H. und Bendis 418fr;
eingestaltige H. 419f; mit Fackel und
Löwe 4302; Schlangensymbol 431^;
Orakel 4762; übergroß 560»; vgl.
'EvMxt}, Hecate
'Ev.chi] 23^ 357' 372^ 405^ 407" 416'' 419^
420*; ßoQßoQoq)6Qßa 107 330^-=; 2\i-
yZavd'ivij 318'; tqioöItis 318' 336;
cQiyÄrjvos 317' 336; TQC}40Q(pos 318'
336; TQOTVQÖOMTios 318'; 'E. f^ y^d-ovia
325^ 368''; 'E. = Bgi^iidi 334'; d-aÄdx-
ciog 347*; ivaydoyiog 367"; i.iovo7iq6-
acoTcog 420'*; vgl. Belege zu Hekate
Helena, Sardellen- und Barbenopfer
3212 .T? 4422; H.-kult v. Therapne 3212;
H. und Dioskuren 321^ 438?; nicht
auf thrakischen Reitertafeln 4442; mit
dem 7r«7'-'7x^9'i;cRing 444-
\EÄew] 320'
Helikon 384^
Heliodor 11» 542* 559^
Heliodoros 171 172if
Heliogabal s. Eleagabal
'HÄiÖTraig 172. 397' f
Heliopolis 482 74 113^ 203^ 2902
Helios, Gott 234^; und Hera-Maria 2533f;
und Neuplatonismus 255^; = „Ei-
dechse, Löwe, Drache, Falke" 3522;
Schlangensymbol 431^; der semitische
H. u. Mithras 4362
■'HÄLog 406=' 416- 478=' 509-' 548-; vgl.
fjÄtog und Belege zu Helios, Zsvg
"HXiog, IlÄovT(av-"HZ.
flÄtog 13='-'' lA^ 166' 231 406" 419- 486'
548-
'HÄlov TiöÄig 121'
Helladios Besantinous 2312
'EÄJ.döiog 264-^
Hellen 200 201i
"EÄÄ7]ves 200- 471'
Hennense nemus 302*
Henchir - boü - Guerba - Mausoleum 294*
2951
Hennaea dapes 337*
Hennecke E. 442 14734 5572 5594
Henzen W. 304*
Hepatos (Lebias), schwarzer Fisch 354''' '*
Hepding H. 374* 442* 481^ 482«
Hephaistos, -kult in Athen 308f; Mui-
nidenopfer 308^
"Hcpaiarog 308"- 317**
Hera, mt Atargatis gleichgestellt 199"'f
2432 2521 2 3. H. als Maria 2532f 257;
als Quelle 255^; H.-Priesterin 332^ *
333; mit Granatapfel 3362
"Hqu = AAA 247*; 'if.— cb/^ 252='; xqo-
GOTieöiÄog 476-; ööt^yög 484^
Herakleides Pontikos 77°
Herakles, Heros und Gott 8"'f 12^ 378:
Fleischgott 21^ 3802; Herciili omnia
esculenta, posculenta 36- 39; Möwe,
Sinnbild 185*; Säulen des H. 2702;
H.-opfermahl 377 — 379; phönizischer
H. i= Feuergott 3792; mit Thunfisch
3910; vgl. Olynthos
'HQaaAfig 378^; vgl. Belege zu Herakles
Heraklit 59* 362^
rierberstein, J, von 422
Herdfeuer 308i
Hercules 371»; vgl. Herakles
Herculis petra 346*
Hering, Heringsfaß 150^; Fruchtbarkeit
229*; Salzhering (Sardelle) Hekate-
opfer vgl. Sardelle; ärmliche Volks-
nahrung 3232; H.-stiftung des Mittel-
alters 3892
Hermannstadt 423^
Hermarchos 549
Hermas (Hermae Pastor) 452* 475^ 483"
559* 560«
Hermendarstellungen, im Coemeterium
S. Lucinae 402f
Hermes 385" 509»; Gott, in d. Ibis ver-
wandelt 411 107 1081; = dem ägypt.
Thoth 108; -quelle 202; im Totenkult
102 323f 3850. der Boaxfisch ihm hei-
lig 317 323 f; weil „Rufer" (ß&i, ßöaS)
319; Seelengeleiter 323f 406^; Him-
raelsbote zugleich (Äevaof-iaivig) 324;
Granatapfel ihm heilig 336^; Ziegen-
opfer 367«; chthonischer H. aus Eben-
holz 438^ 4390 ; Hahn, sein Symbol
406^ 430iif; und Persephone 406^;
Widder u. Hermes 429i 2 S; jj. und
Proserpina 4292; j^ Lukians Spott
4412; H. in der Apostelgeschichte 445;
vgl. Merkur
Hermes der Ägypter 742 75^ * §2 99;
H. Trismegistos 76i
609]
Namen-, Wort- und Sachregister.
165
Hennesstab (caduceus), auf punischem
Weihestein 273* 276; auf Thrakischen
Reiter-Täfelchen 427''; auf Sabazios-
händen 276^
Hermetische Schriften 98 539=*
Hermonthis, südl. v. Liiksor 109*'
"E^^os 153^
Hermupolis 138^
Herodes 94' 504* 564
Herodian 474* 5712
Herodot S^f 52^ 64^ 76^ 79^ 1032 1122
1144 135« 1661 1772 1783 2002 210^
2245 2334 2533 321'^ 369« 3853 4351
493* 5263*
Heroen, anders verehrt als Götter 72 — 16;
-heiligtum d. Pelops, Westeingang 242;
Heroisierung d. Toten 1—6 2202 3053
3061; H. = Tote 361^; Die Apopyris,
ein Heroen- u. Totenopfer 377 — 382;
Heroen-Fischopfer 3822f ; Heroenopfer
mit Musenopfer 383f; H.-relief von
Patras 398^; H.-relief aus Chrysapha
4071 ; Schlangensymbol 431^; die
Dioskuren als H. 433^; „H.-kult der
Helena 4442; vgl. Totengeister
Heroen opf er, vom Götteropfer verschie-
den 72— 16; H. und TotenopJer 14» *;
H. an die Dioskuren u. Helena 321^
4442; Opfergabe Mainiden u. Trigli-
den 321; die Äev}iOf,i,aivci: 324; der
Hahn als H. 4071 ; vgl. Toten opf er
Ueropythos 382»
%6>? 8'^ 12' 13^' 14' 15^ 431-'
Heros Propylaios, thrakischer 436^
Herrscherkult 3
Hesiod 71^ 72» 201^ 476-'
Hesychios 20^ 45" 189* 247* 251^ 254
2551 264* 2651 2 2812 3795 3353 4180
4192 4
Hethitische Kultur 220f; Denkmäler vgl.
Sendschirli; Herrschaft 245; Fisch als
Totenopfer vgl. Sendschirli und 447
Hexe, römische 31 If
Heuser SO^f
Heuzey L. 212i 2162
Hicks E. L. 3773
Hierapolis bei Laodicea am Lykus 456
Hierapolis, Syrien 1743 4 5f jgl 182i
1863 191 192 199 2OO 202—206 21 If
214 217 241 2432 244ff 247; vgl.
Baftßtfüi], Bambyce, Mahug (Mabog)
Hierodule = Istar 213'
Hieroglyphen, Zeichen des Fisches 582
621 2 3 109; des Kindes 582 ^q^ Falken
582; ^es Greises 582; ^jgg Flußpferdes
582; des Antfisches 1252; Zusammen-
stellung von Fischzeichen 160
Hieronymus 32» 40^ 46* 513 971 2661 *
2875 4521 5081 5130 5140
Hierophant, Moses als H. 548* ^
leQoxpdvTTis 431* 548*
Hteropolis (Phrygien) 202i 454ff 460
Dölger, Eucharistie.
Hleropolitani 2002 2021
Hilarius 31 1
Hildegardis 364* 368f
Hildesheim 105; Pelizaeusmuseum 108^*
1103 130-1433 158=
Hilgenfeld A. 459i2
Hill G. F. 2631 437= 438i
Hiller von Gaertringen F. 3 182* 377«
3833 *
Hilton Price F. G. II91 121 =
Himmel 43i; hieroglyph. Zeichen für H.
mit strahlender Sonne 128i; drei-
faches Himmelsdach 254; das zum
H. ragende Haupt 559* 560»
Himmelfahrt der Seele I81
Himmelsgottheiten vgl. Lichtgottheileii
Himmelskönigin, Hathor 120i; Hat-
mehil 1313; Hera-Maria 253^3;
Astarte-lstar-Atargatis 258' 272-; "Ma-
ria als Göttin, Kullvei'irrung 258i;
Aphrodite vom Berge Eryx 2722; j|
und Juden 276f; die Caelestis Afro-
rum (Tanit) 182« 447; vgl. Caelestis
Htpparchos (Pylhagoreer) 7
Hippokrates, als Heros 92; Zeugnisse
47'^ 3371 3551 3623 3702
[Hippokrates] 682 §02 339 359i 2 n
3612 ,s r. 3623f 3540 3052 363 371f
Hippolyt von Rom 10» 59* 773 783 123;'.
200if 2312 232* 2462 256i 258= 326*
3401 3421 3432 4173 4294 4322 445a
4682 4791 4834 4973 4995 5043 5134
5142 5183 5442 547 560» 570* IXi
Hippolyt von Theben 1 78*
TTTTtOVQO-; 117'
hirciis 368«
Hirsch, auf dem Pferdeschmuck von
Ssolocha 207; -fleisch verboten in
„hl. Krankheit" 362=f; Begründung:
ehthonischer Charakter 370«f; der
Artemis (-Anaitis) 438*
Hirschfeld O. 395i 459i2 476* 479*
Hirschleder, -Riemen z. Heilung der
Epileptischen 3712
Hirte, Tamuz als H. 1863; in der Aber-
kiosinschrift 464—469 560"; vgl. not-
{.iriv, Christus, paslor
Historia Lausiaca s. Palladios
H'itan, persische Fischgottheit 203*
Hochzeit, des Keyx 201i; am „fünften
Tag" 2283; jüdische Fruchtbarkeits-
synlbolik 228*; griechische 229i 337-'
558 5702
Höfer 334* 361" 414i 416*
Höhlenkult, auf Samothrake 416if
Hölk C. 701
Hölle, die Miu'äne ein Höllenungeheuer
458; der H.-schlamm 329f; H.-fahrl
der Istar 330i; vgl. maviKog
Hoernes M. 179^
Hoffilier V. 4222
12
166
Namen-, Wort- iind Sachregister.
[610
Hoffman, Horace Addison 349^
Hoffmann O. 22^
Hogarth D. G. 440^
Holthausen F. 357^
Homer 62 10^ 37^ 5412 75s 373 iqqs
il6^^ 1852 3420.3541011 3550 403*
4101 4151 3 4586 4762 4922 5594
Homerischer Hymnus, auf Demeter
3263; Persephone 33 7^
Homerscholion 412i
Honig 101 113. fiij. Menschen süß, für
Gespenster schrecklich 62^; in der
Zaubermedizin 1552 ^ *; im Toten-
opfer 92f 195 297 385; in der Volks-
medizin 31512 3 0; honigsüße Speise
508 509^ 510^; vgl. fieÄiKQarov, Milch,
oivö^eÄt
Honoratus von Vercelli 532^
Hontoir G. 549i
Hopfner Th. 492 5301 ßii 2 792 1131
1191 1202 1213 1332 1419 1524 1535
1582
Horapollon NstÄipoc 58" 63 ff 86- 90' 99-
115^ 139^
Horaz 82i' 282i 292* 3122 3135 3252
504*
Hören, auf der Ludo visischen Thron-
lehne 338; Schönheitsspenderinnen
414
Hörn, H.-musik auf Fischmahl szene
410»; Salbhorn 540; Hörner mit
Sounensymbol 119* 120^ 121«'"
horoscopus 237*
Horus, Gewährsmann des Macrobins
ISS'^
Horus, Gott, Mythos u. Bild 65« 66«;
Darstellung mit Falkenkopl' und Dop-
pelkrone 108^; als Falke 129; vom
toten Osiris empfangener Sohn der
Isis 134*; und Seih 140^; und Tholh
226^; =1 Christus 2562; ^uf Lotos mit
Peitsche 256^
ilostanes, König u. Zaubermeister 113^
hostia 23 15 2812 2983; /,. jnedialis 149f;
h. animalis 3063-4f; /j. afro 3533
hostis 534^; maliqnus 532
Hrozny F. 232i
H?.t-mhj.t -= Hat-mehit i:n
Hübner 3910
Hülsen Gh. 203"
Huetius 311
Huhn, als Opfertier 191; junges H.
Fieber verursachend 742 912. darum
bei Sabiern, bes. Ägvplens, verboten
753
Humann K. 219* 220^
Hund, als Sühn- und Weiheopfer (He-
kate) 18 22* " 3682 3 417öf; Hunde
des Kokj^lhos 45*; H. als Speise ver-
boten 76-'; heiliges Tier der Ägypter
116 1171 1461 1471. besonders in Ky-
nopolis 1352; „der Herr mit s, Hun-
den" 203*; H.s-kopf auf Beschwö-
rungsrelief 235; Name f. Hekate
352^*; vgl. canis, k-öcdv; H.-fielsch
verboten in „hl. Krankheit" 3625f;
Begründung: Sühnopfercharakter 368;
H. und Flamen Dialis 365; H.-opfer
in der Zerinth, Höhle 416^; H. mit
Ball auf Denkm. 442^
Hundskopf äffe, in Hieroglyphen 63^;
auf Chalcedonzylinder? 223^; vgl. kv-
voiiäg)aÄog
Hunold B. 5713
Hunt 504* 511«
Hyble 522 533
Hyginus 1223 1532 3 1782 192« 1931 1941
1952 1962 5 1973 2320
Hykes, „schwarzer" Fisch 354'^ ^
■ByMtig (^ai^s) 354® 41 5*^; = iQv&Qtvog:
Hyksos, H.-monumente, mit Fischopfer-
bild 62f 269; H.-zeit 265*
■b^uvstv 246^
Hymnen, religiöse 106^ 128» 186» 1972
2131 2462 3181 5694 5791
hymnus 567*
Hypereides 1852f 3082
Hyphasis 1982
hypogaeutn 556i
Jablonski P. E. 247'
Jacoby A. 4652 488»
Jagyrdy (ö. von Thyateira) 396*
Jahresanfang, Doppelkopffigur 227*-''
Jahrestag, Totenopfer am J. 92 13* 383^
5611; und zwar am Geburtstag 549öf
564; am Todestag 564 567f; vgl, Eu-
charistie, Totengedächtnis, Hnaüaia,
anniversarium
Jahwe 1661 177i 276
Jakht-i-Kouwate (am Oxus) 206^
Jakobus, Apostelbischof 545
Jakob, Patriarch^ sein Segen 228-
Jakob von Batnä in Sarug 178 179^ 189"'
203* 218'' 5623 5532
Jalabert L. 506^
Jamblichos 153 16 I72 25 80* 98 244i
3445 345* 3470 3513 4062
Jambres 232^ 233»
Jamnia 205^ ^
Janiculus 2922 3061
ianitor sepulchrorum 298-*
'lavv^g ixd-vofdyog 231'^ff
.Tannes et Mambres 233"
Jannes, Zauberer 232^ 233®
Janus, -köpf: Parallele 227«
'Idco 502^ 511''
"laaog 385"
Jastrow M. 197« ^ 198i 2142 ^ 2342 236«
2382 3 2393
jauna 822 148^^
^bd = Abdufisch, ,, der goldene" 126'*
Tberer 493*
B11J
Nameni, Wort- und Sachregister.
167
Ibis 1161 2 s 122»; der verwandelte Her-
mes 411 107 1081; weil Kennzeichen
des Thoth (= Hermes) 108 145i; von
allen Ägyptern verehrt 116 117i;
auf Denkmal Thutmosis HI. 127; un-
sterblicher I. 1382; -sarg 145i; -Ibis-
ähnliche Reiher 248J
Ibrahim, Fisch oder Fluß 250i
Ichneumon, hl. Tier 64'*
i'^vos ßxviov) 559''
iX'd'-öötov 44^ 67^ 88'
'Ixd'^eg, Sternbild 192' 193'* 196'
'IxS-^eS i^omööxe) 198" 201" f
tyS-jöv) veKsiv ^Q^ ; ex^ov 7iaÄdt4'aig 508
IX^vößQooTog IIA' 175^ 176'
ixS-vonTÖvog 149"
iX'd'vd>(tevog äQTos Q'i* 64'
lxd'voi4>6Q<pos 233
Ichthyophagen 176^ 233f; mit Fisch-
haut bekleidet 2332 a 238; Abstam-
mungsmythus 2341
iX'9'voq)a'yia 51'
Ixd-voifdyog 176^ 231^ 232^'^
ixS-voTKüÄris 185^ 320'
iX&vojKoUa 380^
i-x-Q-is X« XP 21^ ^ 25' 26^' 27"- 30^ £ 31'f
343 37« 39» 44-' 52-»'*^ 53^ 54* 55^-
56' 57''* 59* 63-^* 64' ' * 66'' 67' * 71»
73* 86^ 88^ 89« 100'^ 101' 102* 103"^
114* 116» 127» 131^ 136^ 137' ^ '^ \W
149" 158* 161^ 162'"^» 171" 174^3
175^* 176^*5 179* 181' ■' 184' 185»
186' - 187- 190* 191'* 193"' 1982-^ 201'
212^ 229» 230 231-232" 233"-» 234'
238' 248^ 249''» 250»" 264" 265*»
266»'* 313^ 314"» 320' 321* 323' 333-
340' 343»* 344" 348' 352^ 353« 372'
375' 376'^ 380- 382^ 448 487' 514*
IX^hs äyvog 59"; äÄ^nXotfiäyog 63» 70*;
ävd'QCii7tö(payos 320" ; ä!toneif,c€vog XI ;
äTid TtnvnS 450' 457 ff 488 f; &(poÄtöoi-
tög 93* 94'; elg j4>6vog 254'; ijtmijQÖ-
vaxog 68-; iBQÖg 167^ 251* 324» 342"
353^ 375' 410'-*; na&aQÖg 457ff 489
491; ttanög 69*; y.evoTtoiög 63» 70^ 71"
99%- ÄsTvtöfOTÖg 41' 68^ 94* '; /ic{.ivat-
og 363f; fi^yag 167^ 192^ .w^/ia? 169»;
fiiHQÖg 322"^; ö-ÖQciviog 508; aauQog
67* 68"; (pavÄog 66^ 67^'* 68'; XQ^-
ffodg nah äQyvQovg (ix'&'öeg) 192''
'IX'&iig, 6 (iiyag 192* 193-; 7ravfisy^d-'t]g
457 ff 489 f
ivd-bg öUäv 444'
iX@T2, Sohn der Derketo-Atargatis
190^ 255 ; == 'Ate-Adonis 247«; = Sohn
der Hera 252' - »
IXeT2, noster Jesus Christus 60' 448»
487» 489'^ 490' - ^ * '• 508'; ^ 'Itjoovg
XQiatdg&eov vlds aoiviqQ 29"- 197* 262"
448 502 509*" 510" » 546—549; ^divvoiv
574; als Türinschrift 197*; nicht aus
Indien. 197° ;L ohne Zusatz 451' 468^^;
fälschlich angenonimeh 485'
IX@I2 ZßNTßN 57^t
Idaea 464"
'IdaToi (KovQ'^Tsg) 246*
iöäag f4,avaßaÄBlv 122^"
'löeta (d-ed) f4>eydÄ7] 431»
idololatria 252^
idohim 211° 266i
Idumäer, -Schlacht 205"
Idunaum in Karien 169^
ieiunium 537*
Jenseits, ägyptischer J.-Glaube 123
12812 3 3298. Überfahrt ins J. 124^;
auf Tag- oder Nachtbarke 127; J. im
Westen 130; J.-glaube der Thraker
434''^f; in Mysterien 435; christliche
J.-vorstellungen 468* 508i; vgl. Escha-
tologie, Höllenschlamm, Unsterblich-
keit, Paradies
Jensen P. 80^
teQd 9^ 15* 16^ 440'
te^a yQdfi/,iaza 458** 472''!'
legal ygaipai 472^
iegä vöaog (ie^ vovnog) 166'- » 167' '
362» 373^
IsQä cQoq>^ 370^
'leQdTtoJLig {'leQCi itöÄig) 169° 202' 203^';
vgl. Hierapolis, ' IsgÖTcoÄig
liQai 58' 82^ 116» 145' 149" 187»
leQEia 332'* 438*
leQBL0v~2?^' 135'' 187-374* 378"
Jeremias A. 187i 217» 231i 232» 234^
2365
leQeig 21' 52» * " 55» 57* 63* 76=' 79* 135*^
182' 184- 187- 198» 201' 237* 300°
332' 337« 416-' 478» 487'
leQe-öaif^iog 18'
tegoyQa^ufiaTevg 51'-
, ÜQtoiA^a: 205
leQOfAviqiA,b>v 21'' 200 201'
isQov (Iqov) 183- 187- 204* 230 252''
483' 561'
'leQonoXsixriQ 182' 202'
'IsQÖnoÄtg 202'
leQog 21'^ 114* 121' 137' 166' 167'' 174»
1752 192' 198» 351^ 367^ 410f 415''
431* 441" 554-; vgl. ix^-6g l., noXi)-
novg L, l'UETrjg l.
IsQbg -üovQog 334*
leQOia^vvj 465"
Jerusalem 228* 243i 530 543i; „ein
neues J." 4462; jas „himmlische" 464i
tTjaig ^elvi 166-
Jesus, ein Sonnengott? 127^; Geburt
Jesu und Magier 252f; der „Zimmer-
mann" 2591 2 3; Dornenkrönung und
Scharlachmantel 285i; Auferstehung
nach d. „Kronostag" 2895f; als Vater
der Christen 508i; der Hohepriester
der „Lebendigen" 5742; vgl. Christus
12*
168
Namen-, Wort- und Sachregister.
[612
Jesus, dominus izieus 465^; Christus \
4950 ; akrostichisch 510« i
'Ii^aovs 258''" 259'=' 500"; 'L X^o^avög \
261*356^ 497 502" 506« 570^; ävd^uvi]- \
(jtg "Iriaov 549—555; vgl. 'IX@X2 ,
noster Jesus Christus, SfotiiQ, öiavyrig
IH20X2 256'^
'Iijaovs XQiGTog @eov Tldg SuiTriQ s.
IXßXH, nostei" Jesus Christus
Ignatius von Antiochien 178^ 453 466^ \
4791 481* 487* 5022 546i 548« 5512
569 5701 i
ignis IO31 195« 5120 573i
Ihm M. 44314 6 510«
Ikai-os, Insel 413
liteatai, al ayiai 501*
l%£Z7ig' ieQÖg 406"'
IK&m 149''
ruTtvog 148' 149"; i'jtrtV 148'
lÄd^sad-aL (Udaüsa'&ai) 367^ 464*'
Uecog 299« 385^
ilex 2852 :
Iljinetz 208^
Ilipa (Baetica) 265c
illuminari 451i
Ilu („Gott"), Krankheitsdämon 2362
imago (larium) 503^
Imbrasosfluß 413f
Imhoof-Blumer 437*
immolare 14^ 2812 3011 3033 353» 4512
immortales 263^ 484i
im.m.ortalitas 5702
immundus 27^ 67* 368^ 369« 512«
imperatoris paludamenta 2852
im.pius 450^
inanimus, cibus 96"^; -« castimonia 96*
inanis 71«
incenso im.posito 408 ^
incubatio II2
Indien, Griten Fischbrol. essend 64^;
Bohnenenthaltvmg 775f; Feueropfer
77^'; Brahmanen 123^; einseitige In-
dologie 127='; Aussatz 169i; IXOTZ?
1975; der Aphrodite hl. Fisch 1982;
und Dämonenabwehr 240^; amphi-
bische Fische 248^
Indjikler ^(Saittai, Lydien) 463^
indumenta vetera deponere 27"
Indus 153"' 2331
Inferi 337* 353-
inferiae 316^
inferna palus 3162
infidelis 5142 5722
initiari 284« 449= 51 7^
inlum.inare 33*
Innana (Istar) 213-
innatus 489^
Innozenz III. 356«; Innoz. I 535^
inquinatis m.anibus 512i
„Inscriptiones Graecae" 381* 383*
Insel der Seligen 329*
jn.t = Antfisch I252 126« 129 141 159«
160
iiiutilis 653 662 3 4
inviolabilis 263^
invocatio 499* 500^ 573^
Joachim H. 142^ 1552-6
Joannes Lydus 16^ 77« 470-'*
lodokos 232'
'Itbß 192V {olKog vov 'I.)
Johannes, Apostel 178* 549
Johannes Chrysostomus s.Chrysostomus
Johannes von Nikiii 158
Johann Georg, Herzog zu Sachsen 210^
Johannesakten 483» 5522—560 566f
569* 572f
Johannesbuch der Mandäer 487«
Jonas, und Meerungeheuer 30« 260«
Jordan (Palästina) 450^
Jordan, David Starr 349^
Joseph, Mann Marias, und Ebioniten
258* ''
'Icaa^tp 258^ 259''
Joseph, der Sabbatverehrer 541f
Joseph, Sohn Jakobs 2282
Jovinianus 452^
'IcpiKZ'Pjg, Heros 12"
tTtjtsiTQO av,vi<t>(pi 'EQ6(j%ei%ayl 236*^'
lQ^2 TtöÄig 190*
iQriiov 244"
Irenäus 73^ 467« 483* 488 495« 496*
4972 498* 4994 5003 5010 5021 5353
5372 5542 5703
Irene 521^
Isaak, Patriarch 260"
Isaak von Antiochien 219^
Isaias, Prophet 480*
iaaTtoaroÄog 481'
iaX^g (statt ixS-iüg) 264-'
Isidor von Charax 204*
Isidor von Pelusium 25 7''
Isidorus von Sevilla 37^ 38' 45" 87*
140"' 1521 171* 2643 335^ 349^
Isis 1161 1341 1931 2471 248« 3002;
-Mysterien 51 52i 963 1631. castus
Isidis 56«; castimoniae Isidis 962;
Hieroglyphe der I. 109; Sj'mbol: Hör-
ner m. Sonnenscheibe 120; und Osiris
1341-*; Mutter des Horus 134*; und
Fischgestirn 1583 192*f?; Schüttelklin-
gel im I.-gottesdienst 2402; Linnen-
gewand der Isispriester 2843; ßere-
nike t= Isis? 3243f
Isopsephie, üagäöeiaog. oigavög 350'
351"; in der Aberkiosinschrift? 506^;
oder lesuslitanei? 5063
laöd-eog 112'
I§tar, I.-Tamuz-Hynmus 186' 225'; ge-
kürzt 'Atar 189; Tamuz-I.-Kult 200;
als streitbare Göttin 209; und Atar-
gatis 189 211; Fischopfer 2132; assyr.
I. V, Ninive 2143 *; I.-Stern 216 217* 5?
613]
Namen-, Wort- und Sachregister.
169
223^6^ 224* 226^; vgl. Astarie 235i;
und Glückszeichen vgl. Istar-Stern;
und: 2243 4. Vulva, ihr Sinnbild 225i;
also Lebensgöttin 200^ 225^; und Le-
bensbaum 226« 2273; Höllenfahrt 330i
"laztalos 264*
"loTQog 153'^; vgl. Donau
'Itatog =z 'Ad&vig 247^
Italien 209« 355 447 474^; Süd-I. und
Ägypten 345
Itazismus 261* 262»
tzia t) 247*
Ithakesier, Fischenthaltung? 54^
Ithome 14^
Itinerarium, ,Me locis" 535^
Juba 151«
Judaicüs 5341
'lovöaZog 258* 285' 370='
Judas Makkab. 205^
Judas, der Verräter 502*
Juden, Speisegesetze 271 353 41—49 78«
94 'ff 350'; vgl. Fischverbot; befolgt
482 533 785 6 966; J.-Caviar 955
Fisch tunke 95f 539^; Aussatz 1692
Schweinefleisch 42» 533 736 1715 1572
Sühnevorschriften 177^; gegen- Atar-
gatiskult 1921 2 205; Bilderverbot
20335 262 2722; Amulette II Makk.
12,40: 2055; Hochzeitssitten 228*; jü-
dische Verehrer der Himmelskönigin
276; Judentum und christliche Mis-
sion 445; Weinmischung 494f ; Be-
gräbnisplätze 506*^; Mezuza 511**; und
Mysterien 548; ,,die Lebendigen" 5685;
vgl. 'lovSaiog, Judaicüs, Cena pura,
Fischsymbolik, Philo, Sabbat, Tal-
mud, Tempel, Thunfisch
Julfisch, schwarz, der Nachtgöttin ge-
opfert 353* ö 4155
l'ovÄos (Fisch) 353* ''
Julia Domna 4382
Julia Florentina 522 533
.Tujian, Kaiser 17^ 21 24 25 47«> 80* 99^
161 232« 2575 338» 3393 3795 4342
•lulis, auf Keos 561i
•Fulius K. 822 1452 1485
iunctis manibus 5125
Jungfrau, als Opfer 145; y^jg Beiname
V. Göttiimen 3182 325f; (jie Kirche als
J. 475'-; vgl. virgo, naQd'di'og
Junker H. 102» * 1062 s i073 * 1282 s
Juno 1971 2523
Juppiter, Götlermahl des J. 12 2982;
J. Anxiu- (Terracina) 293 381«; in der'
Blitzsühnelegende 2985f; Gott d. Tag-
blitze 3022; der ,, Juppiter des Toten-
reiches" Veiovis-Summanus 3035;
dieser ,,inehr verehrt als J." 303*^;
vgl. Zeus, Priester
Juppiter 1223 1942 195i 2523 28213 5
299-^ 3022« 3033« 337*; J. Fnigur
;j022
Juppiter, Planet 229^ 282« 5
iura tibi per tumores . . . furores 163^
iusiurandum 78*
Justinus, Apologet 2593 2895 336* 465^
4761 483» 487* 488 495* 4965 497—502
5043 5131 5352 5461 5524 5542 56712;
vgl. Märtyrer: Justinakten
[Justinus] 4653
Justinus, M. Junianus J. I861 2642
Juvenalis 78* 1162 1354 149 15012 1521
26413 376« 4075 5711
f£, aramäisch und syrisch 189 f
KdßeiQot 416'' 417^^; vgl. KoQi^ßavTsg
Kabeljau, Fruchtbarkeit 229*
Kabiren, die „großen Götter" 4165;
gleich Dioskuren 4163f 421« 433ff;
Kadmilos = Hermes als K. 429i; vgl.
Cabirus, KäßeiQoi, Korybanten
Kadmilos, als vierter Kabire (= Her-
mes) 4291
Käse, als Atargatisopfer 213i; Ziegen-
käse in „hl. Krankheit" verboten
363f ; K. und kultische Reinheit 3663
5392; K. im Totenopfer 383*; Per-
petuapassio 512*f; Bithynischer K.
den Juden verboten 539^; vgl. caseus,
tVQÖg
Kaibel 389i
Kaid (der Ouled Sidi Abid) 294«
Kaikosfluß 24*
Kairo 85* 113i 1265 1272 152*5 15912
1803 5103
Kairouan 293
xatioöaif^cov 67='
yianoTioiög (KQovog, 'ÄQ^^g) 282^
Kalb, angebetet 1452; K.-opfer d. Juden.
260« '^8; auf punischen Denkm. 279*
naÄeiad-at (religiös) 471*; aaÄetv 562^
naÄAlxd-vg 251 448 (Schönfisch)
KaXXi^aa%og 382*
Kallimachos v. Cyrene 1693 415
Kallimedon 19«f
KaÄÄi(bvv{4,og i%d'vg 444'- ; cf. Callionymus
Kalpassospflanze, in d. Zauberei 113*
/ta?«/>-Fisch 2132
Kamal 131i
itaftaoiiveg (Fischart) 229"
Kamel,' -Fleisch verboten -762
Kammuschel (Kveig) 444'-
Kämüs 156°
Kanopen, die vier 123
Kaphyai 5622
Kapitol 3033
KaTCTcaöönai, == SuQioi 200'
Kappadokien 1633 1662f 1683 2022
Karabas-König, der alexandrinische
2851
üdQaßoc (Krebs) 331='
Karabos (Meerkrebs), in Eleusis ver-
boten 3313?; erjagt die Muräiie 331»
170
Namen-, Wort- und Sachregister.
[614
Karaburdschlu, Nordsyrien 219^ 220if !
Kara-Selendi (Lydien) 44F ;
naQÖla 346°*^ 486'' I
Karfreitag, rote oder violette Farbe am |
K. 356« i
Kargo P. Xir !
Karien 169^ 2333 1
Karikulas Alex. 4^
Karnaim 192^ 2 2042 205 \
Karpfen = Schuppenfiscli, ZeTridoitö?. I
'AVTtQivog 103**; Nilkarpfen 143''; i
= Schebbut? 1562 1574 s |
v,aQ7to(poQla iTT^ \
Karpos, Märtyrer 4632 482^
nccQTctaacs 20^ 258" ,385' -
ytaQzcovv 20'' 175* 184'; vgl. (hÄo-AaQ7ipv7>
Karst J. 2301 2311
Karthago und Karthager 197i 270—297
3302 3903 408 447 51 2^
Kassiodor 31^
Kastor und Polydeikes s. Dioskuren,
Castör
kasur-Fisch 213^
^azax'S-dvtoc 406' 407'^; ol st. 380^; vgl.
^S-övioc
aardyeiv (tov Aia) 299"
y.aTav.aieiv 385^
yiazanotf^äad'tti, 80'
Katakombe, Funde v. Fischdarstellun-
gen 44^; Grabplatte m. d. Hirten 466i;
vgl. vt,oi{A7iv'fiQiov, Domitillakatakoinbe,
Priszillakatakombe, Coemeteriiim
•AacdÄ'TjTitos 365"
Katalonien 3902
■AaraQäad'ai 518''
nazaaq}aÄi^e(7-&ai (zä Isqü) 16^
■nazad-vsiv 281'
•Äazazi^svat (ösiJrvov sei. 'JRy.drt^sJ S2V
'Aazi%eiv 283 361'
•Aazri^ovyevoi. ol 519"
•Aazrifphg äy,ova[4-a 'Peag 246"
xa.9-a7/^ei*'. 19"J 251- oöi-'
■/.a&aytaiiös, ö 385^
'/M'd-aiQeiv 548'*
naS-agsve IV 15' 458'
•Att'&aQC^eiv 79"' '
^a^aQf^öc 15^ 299' 361'' 362^ 3ö7"'
•Aa^aQÖg lö"' 46'' 55^' 59" 76=^ 132' 332'
355'^ 457 ff 465- 469" 476' 488 f 491
561^
y.ad-dQatov, zö 24' 308^ 368"'
yitt'd-dQZtjg 362"
%aS-dÖQa 221' 251'' 558'^
■/.a^teQovv 79' 134' 317' 336' 368=' 406'*
432*^
Katholiken, und Montanisten 962; und
- Arianer 257
■/.a'&oÄtaög, xaS-oÄcyJ^ day.Är/ata 467'
■Aacoixof^i'svoi 16- 380' 385=' 418='
Katze, die verwandelte Artemis 41 ^ 107
108^; heilige der Ägypter 64* 116 117i
146^ 1471 ; Kennzeichien der Göttin
Bast = Artemis 108; von Bubastis
153* öf. Kl-Köpfe der Sellure 154i;
vgl. a'iÄovQog, faelis, aelurus
Katzenfisch 154; vgl. cat-fish
Kaufmann C. M. 31» 2112 3960 3970
399* 4082 4634 505s 506» 5082 5091 s 4
5222 5262
■Aavaai äyzcog 20='
Kautzsch E. 42i
Kay6-Köi, beim Halys, Kleinasien 267*
Ka^azQog 191^
Kazarow G. 422^ 424^ 425i-» 426^ « ^
4783
nfiöog 15'
Kef 2743
Kefr-Haur 189* 203» 204^
Keil J. 384 396* 463i 556i
Keilschrift, auf Chalcedonzylinder 223'
y.€KQV(paÄoc 558*
Kelch, der katholischen Kirchen 211*;
auf Denkm. 442^; vgl. Opfergefäße,
TiozrjQtov, calix
Keller O. 125» 1983- 206«
Kellner K. A. H. 56» 523^^
Kelsos 533 2591 3435 5162
Kelten 493*
jtevoTFotoV? 63=' 65 70'^ 99-
y.ev6g 1^^ 71*'
Kenotaph 13^ 569«
Kevovv 70'
Keos 3846 5611
KeTzagadayMv f== Bip3'6ay(bv) 205*^
yt,sq}aÄog (Fisch) 376"-' '
ueQug (iTcovQdviov f,itiv6g) 246 •^
y.sQaa^ia, zö 258" 457 ff 491 f 493 ff
■AeQavvög 299"
Kernies s. Eichenschildiaus
Kern O. 334* 370* 415 416^
KriQvyf.ia Hszqov 146 147*
Kerzen, -oi)fer statt Menschenopfer
f'^wra/ 290"-; vgl. Wachs, Licht
keschr (kescherij = Latesfisch 144
Keßler K. 742 32
■AEdzQe^g (Meeräsche) 46=' 68' 70'' 99='
100^ -' 117* 248^ 249=' 339 362* 363'
365 374* f 376^""
xi]zd)öife doQd 232"
y-Tizog 240' 490"
Kenne 371 ^
Keuschheit, kultische, beim Götteropfer
15*; der Zauberer 50^ 2 511 ; der
ägypt. Priester 51'-='; Teil der äyveia
553 56«; K.s-fest 56«; „Mittel zur Er-
haltung"? 965; in Eleusis 335; vgl.
Geschlechtsverkehr, Enthaltung, äyveia
Keyx 2011
Khenchela, Bez. Constantine-Algier 279 f
Khozam 159« 205»
y^iXÄv} (Meerdrosselart) 353'' 354"; -/.. tteq-
y.ag 3o3
615]
Namen-, Wort- und Sachregister.
171
Kihn H. 5082
Kilikien 1532 196* 2022 285*; vgl. Ci-
licien
fcm-Fisch 2132
Kind, am Athenetempel zu Sais 58^;
Gelübde der Eltern für ihre Kinder
648; K..grabschrift 393» 395 397if;
vergöttert 3^; vgl. ^Äiöjvaig, fllnis,
Tenvoi>, vlög
Kind als Opfer, i. Hadad-Atargatis-Kult
2442; jm Kronosmythus 280^; im Sa-
turnuskult 280 281^ 2 8. i^ Moloch-
dienst 2811
Kinderkomm.union, in konstantinischer
Zeit 515ff 5212 524ff
Kinderküche vgl. Juppiter Anxur
el Kindi 75*
King L. W. 2145
Kinyros, Sohn des K. Adonis 249''
Kirche, und Christus 449''; im Hirten-
bild 4676; K.-vorsteher als Hirte 469^;
in der Aberkiosinschrift 474 ff; Kö-
nigsbraut 475f ; vgl. ecclesia, inKÄTjaca,
itaS'oÄi.HÖs
Kircher K. 11^ 493^
Kirchhoff A. 398^ s 45912 479* 4851
Kirsch J. P. 462^ 564i 568» ^
Kirsche, Kornelkirsche als Erstlings-
gäbe 782
Ä-/r5f«/ Fischart 156^
Kitäb al-agani 156*
Kithara, K.-spiel bei Fischmahlszene 410°
üld'aQi? 319
Kitharosfisch, dem Apollo heilig 317
■Aid-aQÖs 100^
xtrro'c 319 432"
Kittosfisch, heiliger Fisch des Dionysos
317
Ä7zt-Fisch 2132
■AÄdaai TÖv aQxov 500"- 555'' 566* 570^
Klearchos von Soloi 6II 88"^ 248^ 249«
346' 3801
Klebs L. 1261 1596
Kleid, alte K. ablegen 21H; unsterb-
liches K. 484'; vgl. i'vöv{A,a, iad-rjs,
Farbensymbolik, alba, mnictus, obsita,
stola, vestis, Äsv%sipovelv, noXvte^-fig,
Kronos, Priestertracht, Trauer
Klein J. 443i 2 3
Klein wall Stadt 540
Kleitarchos 415 417^
Kleitorfluß 1862 2492
Klemens von Alexandrien 1 62 71 272
32*f 53* 543 5512 561 574 581 596f
62 81° 1372 3f 139 1622 183^ 2002 250^
8I40 3235 3363 3583* 3603 366I 368^
369" 403* 4313 4320 4352 4442 443
4651 * ^' •"• 4695 6 7 472* 475^ 476« 477i
- 484^ «8 4862 4888 493i * 49415 4952
4962 498' 501« 502^4 5932 5971 5172
547''' 548 5491 2 5542 5653 567.-) 5791
Klemens von Rom 472« 4812 5461
[Klemens von Rom] 479^
Klementinische Homilien 374^
Klementinische Rekognitionen IO31
kIvIqoq, 6 14" 531-
Klette 1621
KUtarchos 356'
Klostermann E. 31if
Klotho, Schicksalsgöttin 308«
Klunzinger 142i
kniend Treten 269* -
Knoblauch, in Zauber und Volksmedi-
zin 625 792 802 s 3158 3625f ; bewirkt
Kopfweh 742 912; entzündet Blut tmd
Samen 742; j^gj ägyptischen Sabiern
verboten 75» 762; bei Kopten 78^;
göttliche Verehrung 78*» 146i; Ent-
haltung bei Ägyptern 78* ^ 79^; in
Attika 793; jn Libyen 79*; in Grie-
chenland 79 801; als Opfergabe ver-
boten 79*; K.-köpfe statt Menschen-
köpfen 2902; Enthaltung in „hl.
Krankheit" 80* 362^1; vgl. ohöqöov.
allium, aleus
Knopf R. 5461
Knorpelfische 93f 97
'Acoßtög (Meergrunde] art) 66^ 69^ 413
Kock 1123
ncödcüv (ßöftßog KOiSiovoiv) 246^; ixS-vo-
nixiUag 380^
Kodrula (Lykien) 4376
Köchling J. 41
Köhler 561«
Köhler C. S. 313* 314»
Köhler J. J. 338«
Köhler M. 209^ 351^
König, K.-skrone, -zepter, -mantel 286i;
alexandrinischer Karabas-K. 285i;
K.-tum imd Rom 474^ *
König, Kult der ägypt. Könige; Geister
des K. 61'; vgl. ßaoiXa-6g
Königin, in der Aberkiossymbolik 473ff ;
vgl. Caelestis, Himmelskönigin, Göt-
ter: Königin aller G.
Környe (Ungarn) 389*
Körte H. 331«
Kohl, gemieden von Sabiern 762
üoif.iäaS'ai 55,9*^
noifAriZ'^Qiov 403 572*
■AOLvoivslv 500"^ 503* 566'V
aotvoivia 12 378^ 503* 52S 529' 531 2;
vgl. ö},toTQd7ve^og, (piÄog, Kultgenosse,
Opfergemeinschaft, yLotvoivetv. com-
munio, cubile, participatio
y.oivcüvög tov ßco^iov 378'' 554"
. nömtivog 285' 286'
üönnog 285* 286' '' '' ' 287" 288"
Kokytos, Hunde des 45*
Kollegium, heidnisches 503^; vgl. Kult-
verein, Mysten-Kollegium
Kollyridianerinnen 258i ^ 494^
172
Namen-, Wort- und Sachregister.
[616
Koloe 4191
aoÄo'/i^vTfj. ".ftT üoÄonvvtTjv ^ 'AQivov 283^
Kolossä 445
Kolozsvar 426-''
y-oÄvfi'ßäv 44'
Kommodus 571^
Kommunion, tägliche 45P •^; häusliche
51 1^; Zeremonien beim K. -empfang
511—515 5183; häufige K. d. Schwer-
kranken 525ff; vgl. Kinderkommii-
nion, Wegzehrung, Tolenkommunion
Kof^TCEzaÄtaoTai 483"
Kondakov N. 206^ 2 208'
Konstantin d. Gr. 109 21 P 256'^ 479^
515 5221 5463 547
Konstantinopel 219* 250^ 528
Kopaissee 19*
y.coJttjÄdTijg 346"
Kopenhagen 274^ 435^'
Kopfweh, und Knoblauch 74^ 91 2; und
Zitterrochen 91^ * 921= 93''
Kopten 755 760 78=
nöjtTOfi^ai 13'^
}i<bQaßog? 331'
noQaaivov y^Q&jA^a 348"'
v.oQavuvos 68' 99^ 100' ^ 331"^ 348'' ';
>t. {A,eXav6nxeqv% 348''; vgl. coracinus
Tiögai 145'
KÖQt] 14." 21-^ 407*^ 431' 487'; Kov^,^-
^eÄ-rjvi^ 439*; vgl. Persephone
■Ao^fi 25' 318- 357' 419*
Korybanlen, Mysterien v. Samothrake
416^; für Di oskuren gehalten 416f;
,.^eol {.leydÄoi AiöcfaovQoi KdßeiQoi"
41 6^*; die , Kultlegende 4325f; = Ka-
biren 432^; vgl. Korybas
KoQvßavTeg, ol 416'' 417'^; vgl. KäßeiQoi
y.oQvßavtiM6g 337^
Korybas, in HierapoHs? 247; im 39.
Orphischen Hymnus 432^; = Sa-
bazios 4322 3 4 5. jer thrakisch-
phrygische Geheimmensch? 429*
KoQi)ßag = "ÄTXic 246-
Kos, Insel 3773
„koscher" 95^ 539^ 2; vgl. Rein
Kosegarten 1563 * •''>
■Aoa^og 484^^
yioaavfpog (Meerdrossel) 353''
„Kotessende Göttin" 330 360'^
KorvTLci, TU 419"
Koweik, Fluß 161 2
Koweikwasser, Ursache d. Aleppobeule
I632
KovQfjceg 'löaioi 246"
y.ovQog 25'; IsQÖv ^r^ze y.ovQov Bqiuco
BQLf.iöv 334'
Kräuter, verbotene 17^; im Zauber fi2''';
auf jüdischen Goldgläsern 540
'AQäfta 493^ 494*''
Krampfrochen s. Zitterrochen
Krankenbeschwörung, babylon. 2342ff;
griechische bei „hl. Krankheit" 362^
Krankenhaus, des Basilius 1683; in
Alexandrien 1683
Krankheit, als Götter strafe 164^ 3 4
165123 4 5 4075. besonders f. ver-
botenen Fischgenuß 165^« 169 173ff
253" 375' ; „heilige K.", Speisegeset25e
der Volksmedizin 80'^ 300* 359—377; der
Mond als Ursache der h. K. 1662;
der Aussatz als „h. K." 166ff; ge-
wöhnlicher Begriff = Epilepsie 1662
359 — 377; Fischverbot z. Heilung d.
h. K. 359—377: Begriff 359—361; h.
K. als Befleckung 361; Namen 362;
Text des Speiseverbotes 362^ — 365:
Sinn desselben 365 — 377; des Fisch-
verbotes insbesondere 372 — 377;
— „große Kr." 411*f; Opfer gegen
und nach Krankheit: Haaropfer 301-';
Asklepiosopfer 307*; syrische K. 163;
vgl. morbus comitialis (maior, sacer)
Krankheitserreger, böse Dämonen
2362 3 4 3106 367f 374; böse Götter
359*— 362 374
Kranz 560''; vgl. Totenkranz, corona,
(Tzecpavog
y.Qaal 493"'
y,Qdaig SOI''
■AQaX'fjQ 10'' 11''
Krates, Kyniker 308^ 379*
Kratesilochos 383
Kratinos 3182 326 327i 3392 4192
Kraton, Arzt 372^
Kraus F. X. 302 2391 398« 409^
Krauß S. 349* 5413 5452 5553
Krazer A. 3560
yiQeag (kultisch) 14" 15' 1 7 - 2 (5 ' 55 '' 1 1 '
343-' 363' 366^ 379'^ 514^
Krebs E. 549*
Krebsgeschwüre, durch Maena geheilt
315^
(Nordafrika)
1794 c
279*
Krenschela
Kreophylos
Kreta 443^
Kretschmer P. 3095 418^
Kreuz, als rel. Symbol 210; auf Phy-
lakterion 119^; u. Mysterienruf 2572;
K.-opfer 260*-'^; christliches Kr. auf
antikem Sarkophag 388 ; [K. aus Ring-
kreisen 404' ;1 auf Lampe 556'; Be-
kreuzen des Brotes 5663; vgl. Lebens-
kreuz, Hakenkreuz
Kreuzigungsbild, gnostisches 256*
Kreuzzeichen, über das euchar. Brot
5002; über das Brot bei der Toten-
agape 5663
Krieg, Gott des Kr., in Äg.: Onuris
1061 2 3 1074 5 6f
y.Qivov 187''' 283-
y.Qii'ot>7TsPi,(.ns? 283"
\ •
61 7J
Namen-, Wort- und Sachregister.
173
üQtös 193^ 212^
Kristiania 487* SlO«
KQO'AoÖBiÄoTvoÄig 140^
yiQOKÖdeiÄos 145" 162*; vgl. crocodillus
Krokodil rpoÄtScotös 94'; als Seelen-
gestalt 123; Kult i. allg. 136i Uö^;
Ol vom Kr. 155*
Kroll J. 569*
Kroll W. 231 76^
yiQ6!A.{4,vov 79* 299' 300*^^ 323"^ 363'; üqö-
fivov 80*^ 146*; r.Q. /Lioi'oyevec 300"*
Krone s,,Meer= Träne des K. 58^; und
Dagon 2671 278«; sieben Töchter 268^;
^HÄo? = Kr. 277'-; Kr. -= Saturn d.
Römer 277^; Kqövos - X^övog 278;
Feuer des Kr. 280^; K. im Feind-
Schaftszauber 282^f; K. in feuergel-
bem Kleide 283^; K.-Feier v. Durosto-
rum 284*5; „Kronostag" 289^
Kqövos 278 280-' 281' '' * ' 283 284" 285°
. 289^ 508* ; K. ßÄaßcQoq 282" ; y.a%o7ioi6g
282"
Kqövov yevog (Adonis) 246"^; -Ariaixa 264°;
ßÄaßeQavyvjg aar^Q 282''^
a^o(T(TCt)TÖg 475'^
nQÖzaÄov 243"^
Krottenthaler 527
y.Qvtptov döy/Aa 516'^
Krumbacher K. 3272 3330 3815
nxeig 444- (Kammuseliel)
Ktesias 169^ * 189* 191^ 192* 193if 1973
KTrjaiq><äv 176'
Aubar-Ä'Hfrar-Fisch 213^
Kubitschek W. 428^ 442^ 461»
Kuchen, als Opfer s. Opferkuchen; der
ßoiig eßöof^iog ein K. in Ochsengestalt?
290'; im totenopfer 383*; vgl. c^f^*-
(pibvTsg, üoÄÄVQig. rcojtar'ov
kud-Fisch 213^
Kuehlewein 362^
Kürbisblüte, Sinnbild des Todes 283^;
vgl. KQIVOV
Kugel, und Sonnengott 427
Kugener 168» 169»
Kugler F. X. 197« 212^
Kuh, weiße, Tempeltier der Hathor 121 1
Kula 164*
Kultgenosse, auf Aberkiosinschiüft 478f;
4823; 502—505; Gastfreund und Gast-
geber 5031
Kultgeschichte Xf
Kulti-Iche Verfehlungen, Ursachen von
Krankheit 164f
Kultlehre, als Titoag 482"
Kultmahl s. Mahl
Kultregel, altrömische 19^
Kultsagen ätiologisch 133^
Kultverein, d. Epiktete v. Thera 103 383.
des Herakles 377f ; der Bendis auf
Salamis 419"; vgl. Bruderschaft col-
legium, auvoöog, eollega, ovvoiöog
Kunike H. 229^
Kureten s. Korybanten
Kus, Grabung zu K. 144*
Küssen, der Larenbilder 503^; des
Fisches 503i; des Altars 503*^; Frie-
denskuß 530; K. der Hand 531^; vgl.
osculari
nva^uog 15* 76^* 77*' 78* 343° 346** 352"'
Kybele, Verbot der „in den Boden
hineinwachsenden Früchte" in den
K.-Attis-Mysterien 17^ 25; -Priester
(Galli) 163 246; Löwen der K. 430^;
K. und die übrigen Muttergottheiten
441f; K. und Dioskuren 4422; Fisch
im K.-rilual? 4423f; und Aberkios-
inschrift? 475; und Pektoriosgrab-
schrift? 509*; mit Turmfrisur 558;
vgl. Cybele, Mq^ttiq, Magna Mater
Göttermutter, Mutter
üvßeQvi^vrjg voiv acof^idtoyi' f^f-tcÖv (Jesus)
467°
Kydnosfluß, Kilikien 1532
kydonischer Apfel, Fruchtbarkeitssinn-
bild 3372
Kylabras, Heros v. Phaseiis 3822 3
Kvvrjyerai 385"
K^vsg (Höllendämonen) 385"
Kyniker 79 8O1 308f 329*
Kyniskos (Diogenes) SOS^f
Kynokephalos, als Hieroglyphenzeichen
63*S; im Traum 373-; der Selene hei-
lig 3731
üVvoneg^aÄog 162*
Kynopolis 1352 ^^ 140
ICvvS'iog, Zevg, 'AS"r}vd 55'^
■AV(ov 116=' 135^° 146* 162* 343* 363'
416=' 418'; vgl. Kvveg
nvTCQtvog (Nbf. avTiQiavög) \Q^''; y.. XeTri-
ö(OTÖg 157
Kyrbas s. Korybas
HVQeia 'd-civdrov 282'
KvQiqvaZoi 415^
>t?5()/,o?. 6 CIria. Xq.) 261' 467° 471-* 475"
493* 552 566'' 569'; (Zevg) 367' 511"
512=' 527-
Kyros 1772
KvQog 178='
Kythereia, Göttin auf Cypern 247^
KvS-i]Qia 'A (pQoS f'ty] 198='
tiabartu, Fieberdämonin 236 ' ^
Labarum 109f
Labeo, Cornelius 22f; Q. Antistius 23-
Labrandäischer Zeus 177='* 374" 488-
Äaß^ai 44=' 68' 141-
lac (kultisch) 3632
L-acepede 832
Ädxaroi' 77* 80" 363'
Luchen, beim Opfer 281 2 30 1^
Laetantius 248" 284^ 2902 315*» aißO
432^' 5313 550C
174
Namen-, Wort- und Sachregister.
[618
Ladonfluß 249^
de Lagarde P. 245^ 266^ * s
Laga§ 213-
Lagercrantz O. 286'
Äayioög = Äayojg (S'aAdzzios) 332' 333' "^
Lagränge M. J. 188^ 241^ * ^ « 263^ s
266'
Lajard M. F. 215^ 217* 223^-^ 2382 3 5
2391 4211
Laichzeit, der Fische 44*; Fische in der
L. ungesund 68^
laiciis 5351
Lais 491S
äl-Lait 156'*
Lakedaimon 344^
Äcif^ißdveiv („e'Äaßev"') 520'' '
Lambrate^ 388»
Ädfita 94"
Lamm, als Opfer 12^; Vorbild d. eucha-
ristischen Christus 260*; auf puni-
schen Denkm. 2761; zwischen zwei
Fischen 398«: Votivopfer 187 276i;
Larenopfer 398^; Sinnbild Christi
1512; vgl. Christus
yia^7r«c 357'
Lampe, vor Bildern der Toten 9^ 408^;
der ephes. Artemis geweiht 179^; in
Fischform 211; Grablampe m. Fisch
(und Hahn) 404^ — 408; apotropäische
Zeichen auf L. 4t04:H; im Kult der
Thrak. Reiter 424^2 4231 ; mit Kreuz
556^; vgl. Iticerna, Äuf^uiäc:, Leuchter,
lumen u. ä.
Lampenständer, mit Fischei-bild 222^^
ÄaiA^nQO. ia'&^g 15"; otpQayi'c 457 l'f 4761'
Lampridius 430^ 444^
Lampsakos 438'
Landersdorfer S. 179^ I881 218-'' 266'
Lane E. W. 115^
Lanuvium 389^ ""
AaoölüEia 189'
AA02 457 ff 476 f
Äaog 513' 529" 554"'; /Aeyag 465'"'; y.aivög
477- .
Lara 3151«
Laren, Mutter der L. vgl. Larimda;
L.-opfer, das Lamm 398'^ 407^; der
Hahn 407-''; L. = Seelen d. gut. Ahnen
4076
Lares 3151°" SlO«» 407-^; biiUati 503i
lar familiaris 19V
Larfeld W. SOö^
Larissa 360*
Larunda, Larenmutler: Sardellenopfer
22 31510 407'; Namenserklärung
31510 11 316«; vgl. Dea Tacita
Lassus J. B. A. 543"
Lasurstein, Votivgabe 186"
Lafes nilöticus 129 1432 3 144^ 2 » 16O
Latosfisch, verehrt in Latopolis 104 116
11712 1422-*; = Nilbarsch 141 142-'5
144; wohl in Beziehung zu einer
Gottheit 142** '; iri Latopolis verböten
1431; mumifizierte Latosfische von
Esneh 1432 3* I44i 2; Größe 144^;
= keschr (kescheri) 144; Bild 160
Äärog lx^i5g 142^ 144=^ 160
Advüiv TtöAig 140'
Latopolis 104 116 II71 2 139 142« * «
1431;= Esneh 121^; vgl. dieses ^
Latte E. 14»
Lauchert F. 332^
Laum B. 10^ 295* 367i 377^ 3793 383*
384* 4081 526« 549« 5502 3 4
Laurent- Vibert R. 294«
Laute, die arabische 156*f
lautum, novendiale 312^
lavare (= bäptizare) 484i
Laxierfisch, gemeiner 329i
Leandre P. 119-5
Le Bas 204i
Leben, Kind als Bild des L. 582; Christi
Lockspeise 59^; Maria Lebenszeu-
gerin 2532; und Sühnopfer 291;
ewiges L. 433^; der Toten 5623 5632;
„Geruch des L." 5632; „Brot des L."
569*; vgl. Fisch, Sinnbild des L., vita,
^oi^i etc.; Eucharistie = L. 569° f
Lebendig, „die Lebendigen" 568* ^ «
56912 3
Lebensbaum, und Fisch 226^ 22712 3;
als Palme 2273 280*?; Mischgestalten
vor L. 2383 * s 6; mit Sonnenscheibe
2266 2273 238^ 6
Lebensgottheiten, Hathor 129f; Lebens-
göttin Artemis 179« 181 183 438« ';
Atargatis 181f 200—211 229; Bendis
181 418; Euiynome- Artemis? 1812;
lydische 183^f ; persische: Anaitis =
Artemis - Anaitis 183"' =' * " f 438 f ;
Aphrodite 198'^— 200 417-^ f; Rhea
180 181^ 200; Istar 200' 225^ Po-
seidon 200 2011; babylonische i. allg.
2145; vgl. Nergal, Hekate-Aphrodite
in Samothrake 418
Lebenskreuz, ägyptisches 269'
Lebens Sinnbild, der Fisch vgl. Fisch,
Sinnbild d. L. vgl. Wasser, Vulva
(Raute), Lebensbaum, Hahn, Granat-
apfel, Trigle, Ei, Haifisch, Bohnen:
Menschenentstehung
Lebenswasser, babylonisches 180f 225f
255* 3422 ■ ,
Le Blant E. 400 401 1 3 524*
ls%ü Vb-" 352^
TvCchsgciDÜnd 396i
Leclercq H. 239i 295* 297i 356» 3942
396" 3975 4015 45ß5 4851 5095 sgi-i
5261
I retist erni um 2H' 23^
Ledge F. ISl"'
Lcemans 438* 441
LeI'ebure 105
619]
Namen-, Wort- und Sacliregister.
175
Legende, Wanderlegende 194^; früh-
christliche 178*; vgl. Derlieto
Legendre P. 193i
Lehm, Nahrung der babyl. Totenreichs-
göttin 107
Lehmann C. F. 157^
Lehrs 89^
Leiche, hieroglyph. = Fisch 62* 124^;
kultisch verunreinigend 2982-* 303*
3058; vgl. Ley. 21, 10
Leichenbesorger i^ 298^
Leichenverbrennung, und Totenopfer
386*; von Christen abgelehnt 392 "563
Leidensunfähigkeit, des Gottes 560°
Äeioßdros (Fischname) SA*
Zelot 44"
Leipzig 110* 121^ 1598
XetTOVQyitt, ii 528' '" '
Lemnos 418« 429i
lemures 316^
Ä^vaiov 220- {-= Sarg)
Lenormant Fr. 232° 279*
teo 87* 1993 368« 369» 430^
Leo XIII., Papst 4541
Leon, Diakonos 167^
Leonidas von Byzanz 138*
Leopard, angebetet 146^; auf d. Pferde-
schmuck v. Ssolocha 207
Lepidotonpolis bei Abydos 104^ 139
140^; Lepidptopolis 131
Lepidotos, Fisch 108 ff = y.v7tQlvog,
Karpfenart 103^; bei Aristoteles?
10412; bei Pollux? 104*; verehrt in
Ägypten 104°*'; verabscheut? 104'^
I341; Ares als L. 107 108if.; dem
Onuris heilig 108; Sinnbild der Hat-
mehit = Tefnut 1082 * 109 120* 130f
152*0; als Standartenkrönung 1083f;
als Andachtsfigürchen 110; mumifi-
ziert 111; = Barbus Bynni? Ulf; in
Gesamtägypten verehrt II71; beson-
ders in Lepidötopolis 104" 131; dem
Seth-Typhon heilig? 1332 134»; Ab-
bild 160
ÄeTttöcoTog ixd-vg 41' 68^ 94' '' 99' 100'-
103^=' 104'*' 111 116 117' 134'; %v-
TtQivog Ä. 157 160
AeTilg itai cpoÄlg Si,a(peQ£i 94^
lepra I672 364*
ÄBTtQi] (ÄaTVQa) 166' '' 167' 168"- 171-
ZeTiQÖg 168"-
Leprosenheim. in Caesarea und Alexan-
drien 168^
Lepi'osenpredigt d. Gregor v. Naz. 167^
leprosus 166
Lepsiüs R. 83^ IO90 114-'3 ns* 128^
1311
Leptis 3322
lepus 46^
lepus marinus 170i 3332 334«
Le Roy A. 3282
Lers mahi = Zilterrochen OP
Äevy^ei/.io'velv 15* 468*
Leuchter, mit sieben Flammen, als V.o-
tivgabe 377; siebenarmiger 540; vor
dem Bilde des Johannes Ap. 560°; vgl.
Xv%iflg, lucerna, Lampe
Äe^Kvi = Lepra 166^ '^
Aevu'tj äTitrj (== Aaaöineia) 189'
Äevuof^aivig (Fisch) 323 f
Äev'AÖg (kultisch) 347' 355" 357' 406^
417' 465 4682; cf. TcdAÄevuog
Leunis 1.38^ « 48^ 83* 87^
Leviathan und Fischsymbol 490® ^f
levita 5341
Ai^eig 'PvjTOQiüai 221'
Leyden 107^ II91 159®
Libanius 98^
Älßavov Am"" ■
libare 550
Libationsgefäß 1 ~
Liber 51^ 284^
libertas, spiritus 27^; fructus Ubertafis
471*
Libyer I872 281 1
Libys, Sklave 377
Licht, mit Lichtern besteckte Kuchen
3047; L. der Welt 484«; L. der Toten
509^;- unsterbliches 569^; vgl. Kerzen,
Fackel, Christus, ^ctig, lucerna, lumen,
lux, illuminari
Lichtfeindliche Wesen, von Onuris nie-
dergestochen 106^
Lichtgottheiten,, im Kulte den Toten-
reichsgöttern entgegengesetzt; vgl. To-
tenreich sgötter; und 324
Lichtspendende Jungfrau (Hekate-Ar-
temis-Selene) 3182 325f
Lichtträger, vor Fürsten 484'''
Liciniae Amiati 5732
Licinius Macer 36f 334"
Lidzbarski M. 419i 487»
Liebe, Sinnbild der L.: Fisch 1982 » f^
Liebesgenuß u. Fischverwandlung 190*f
2341 413
Liebeszauber 335^ 336° 4442
Liönard E. 370*
Lietzmann H. 233° 435^ 438« 560»
Lightfoot J. B. 458* ^ 459" i» 20 4^02
477* 478 480
Äifivaloi 363 364-
Lindos 366^
Links, Seite des Entstehens 56 57^; im
Totenopfer 221^
Linne 83
Linnenlüchlein b. Eucharistieempfang
514^
ÄCvov 325'
Linos 3841
Linsen, gemieden von Sabiern 762;
chthonischer Charakter 366''
Lipsius, Justus 19^ 312*
li(]iiainen •= garon 97i
176
Namen-, Wort- und Sachregister.
[620
Litanei, in d. Thomasakten 500^
litaniae 3560
litare 352*
Ät^og (hl. Stein) 373 '
Livius 40* 3122 3559
Livno 3923 4 5
Ä(oßäa&ai 166'' 167' 168='
Ä(l>ßri 167' 168='
loculus 2983 522
Low J. 950 1121 1562
Löwe, angebetet 146^; auf d. Pferde-
schmuck V. Ssolocha 207; auf dem
Bronzefisch v. Angleur 2092; abge-
wehrt 2233 ; auf punischen Denkm.
2775 279*; Name f. Helios 352^ 2;
Löwen der Magna Mater 3602; und
Hahn 412; auf Darst. d. „Thrak.
Reiter" 423f 426" 429f; Sinnbild der
Sonnenwärme? 424"* 429; in Mithras-
mysterien 429 4362.5; vieldeutige
Symbolik 429f
Löwenbezwingerin, pers. Artemis 180*
Löwengestalt. einer ägvpt. Bahre 123
1281
Löwenkopf, Zeichen der ägypt. Göttin
Sech et 105; der ägypt. Hat-Mehit
152*; auf Beschwörungsrelief 2342ff;
auf Glocke 239^; auf Bildern der
Thrakischen Reiter 423
Löwin, Kopf der L. Zeichen für Göttin
Tefnut 105 108; Name für Hekate
3521 2
Loewy E. 428»
Äöyia, Tov &eov 82'; rä ct/iiia xai f,t,v-
(TTtnd 32*
Äoyiitöv, TÖ 26'; zä ÄoyivA 467*
Äoyt'AÖc, Zoyiadv äyaiaTQov 32"^; Äoyiy.ä
JtQÖßara 465 f
Logos 311; L.-Hirle 465—469; als
Bräutigam 475^; als Wirkursache der
Menschwerdung 488 498« '^ § 499i 2
501; als Lebensquelle 488» »; als
Traube 4940; L.-epiklese 497*ff 5012-G;
bei .Johannes 549; christlicher L. als
Gegensatz 549*
Aöyog, 6 56' 465' 469" 475=* 497 ff 500^ f;
A.-IIoL{,ffiv 467 f; TcavTenörntjc 469^-'
548'; A.-TIiaTtg 483"f;. A.-ic7iyi] 488'';
JzavToövva/iioc 560*'; Staqyavrjg 469''
Ä6yog 56' 373=' 497 ff .501=' ,570'; tov Ä.
yeveoig 332-^; 6 iv 'EÄ^valvi Ä. 337';
ÄöyoL 'Po)i.iaL'Aot, 471"-; Ä. rfj; ^jriy.A-v}-
aeojg 499^ "
Lokris M«
Lokroi, Epizephyrioi 406'^ 430 483"
lollk/o 46*; \g]. sepici
Lom n. d. Donau 424i
London 107" 108* \\Q^ 15-1-'^ 159-^ 502';
vgl. Zauberpapyrus
de Longperler A. 2162
Lorbeer, L.-kranz Schulzzauber gegen
Blitz 3042
Loret V. 1262 6 142i
Lome, Lord 2183 238^
Lortet 1192 2063 2392
Lortet et C. Gaillard II92 1253 1432 144"
1512 15904
Losch 370»
Lotos, Darstellung 180» 2562
Äot^so'd'ai (Äoiaoaad-ai) 353'; Ä: juvan-
407* 4081 537*
>tG>ff 472='; /?. 'AataKetpaÄa 79**
ÄOVZQOV 15*
Louvre 205i 224« 227* 237^
Lucanus 337*
lucerna. kultisch 94^
Lucillius 171 1721
Lucius E. 563*
Lucrio 5031
luctus publicus 4ä
lucus 241
ludi 232; funebres
pro regibus 2^;
censes 284i
Ludovisische
53; piscatori
scenici 284i;
ludus meridianus
Thronlehne 426i
306*;
Cir-
3026
Elementen ver-
Wasser: Wesen
92 101 2f 1412
1825 188 1903*
2022 3 2031 211
Luebbert E. 309»
Lüdtke W. 458f 470i 2 477^ 4782 506
Lüge, unter dem Bild des Melanuros 69
701 3496 ^
Luft, Lebenselement, nur nicht für
Fische 5 71 344*; mit Luft verwandte
Seele 57*; mit allen
mischt 57*; Luft und
des Seins I8I1
Lugdunum 491®
Lukian von Samosata
2F 5312 1620 17434
191^ 1923 1993f 2002
2122 3 218* 5 2432 2442 3 2450 1 2f 2461
247 2512 2522 2542 3 4 5 3014 3033
3135 3232 5 3282 3313 3542 3641 3731
385« 3863 4051 406' 417i 4333 » 441i "
4762 5161 5513 5531 560»
Luksor 1090 1192 1423
luinen 4022 408I 48512 556i
Luna 425?; L.-Diana-Proserpina 3262;
Hecate 367«
Luperkalien, symbolisches Menschen-
opfer 2812; Ziegenopfer 3682
hipus 87* 1161
Luria, Rabbi Salomon 5412
Lurja, Rabbi Isaak 542*
Lus'chan, F. von 2192 «
Lusitanien 2852 3
Lustrationsbecken 182" 275
jceQiQQavz'i^Qiov
lux 170"; nova 4852; Christus l. 485
Äv%vig 254'''
Ävyvoc (Fisch) 100-
Lvdlen (lydisch) 164* 169* 1772.18.'
190 1912 211 245" 2461 3964f 4191
4415" 4882
Lj'dus s. Joannes Lydus
Lykaonien 416*
LVkien 26i 3833 4375 4331
514; vgl.
?.2
621'J
Namen-, Wort- und Sachregister.
177
Lykophron 334*
X-6^og 116« 146^ 162^ 187'
Lykosfluß 1533
Lynkeus von Samos 69^
Lyon 3933 443* 496*; vgL Lugdunum
XvaadQ 370'
Lystra 445
Zi^d-Qov 285"
Maaß E. 381^ 468»
Maat, als Affe 129^
Mabog, Hierapolis 1743 191« 245°
Macalister, R. A. Stewart 205*
Macarius, Joannes 447
fidxaiQa (ÄC-&og) 373^
Macrobius 23^ 138^ 193^ 1965 1993 2002
2021 203'^ 2523 2555 2902 299* 3032
3071 322* 384« 430* 478^
Mactar (Nordafrika) ^74* 2752
macula 305^
Madeira, Aussatz 169^
Mader A. 280^
Mäanderfluß 153^
maena (Sardelle) 299^ 301^ 309 311
3121 3i5f . = Phallus 322^; m. vulgaris
3291 ; vgl. die lat. Belege zu „Sardelle"
Märchen, von den 2 Brüdern 154'^
Mafek, Flut von M. 1242
iiayevsiv 299''
magister pastor 4692 s
magistri cenarum 296^ |
Magier, und Geburt Jesu 253^ 2
Magna mater 962 3502 4305; cf. Mater I
Deum etc. |
Magnesia 526« 5502 i
f^dyog 362'' i
Mahl, himmlisches 21'^; Kull-M. = i
sacrum 96 188 503f; Haloenmahl
3311-3; am Martyrergrab 401 563* |
5713; der Aberkiosinschrift 457ff 491
— 505; Zeichen der Freundschaft
5023 4. religiöser Charakter des pro-
fanen M. 503^ ; vgl. cena, coena, öelTivov,
Ilennaea dapes, Mahlszene, Götter-
mahl, Hekate, Totenmahl, Fischmahl,
coepulari, convivium, epulum
Mahler Ed. 127^ s
Mahlszene mit Ei und Brot 2192 3; als
Totenmahl? 220f.; zweifigurige als
Typus 2201; j^ ^qj. Capella greca
5671; vgl. Fischmahlszene, Totenmahl
Mala, =Pherephatte 3522; Wildtaube
ihr heilig 3522; Priesterinnen der M.
3522
maiestatis, vox 522; divinae 525
Maifisch 149i 156*
Mailänder Ritus 356° 565*
Main. (Moenus) 150*
Mainaden, in schvi^arzem Gewand 371*
fiaivdg 370'
lAaLvEO-d-ai 319
Mainiden (Fische), 308f; vgl. Sardelle
iiaivig (/Liaiv-rj, j.tatvofA'iv'}], pl. f^aivo-
},iivia) 68' 144" 165^ 292^ 301' 305
308 f 316 318' ff 347' 379* 444^ vgl.
die Belege zu „Sardelle", maena,
?^evaoiAaivlg
Mainz 3632
Maiotesfisch, unter der Sonnenbarke?
126"; in Elephantine verehrt 137i 2;
mit Phagros das Steigen des Nil mel-
dend 1371 2 138*; schont den Phagros
1371 139I; darum „heilig" 1752 zoolo-
gische Bestimmung ? 141i*^ 142i
^lauhxrig 99^ 100 137' "" 141'"
Maiotes-See (Asowsches Meer) 141 1"
Maisch, Georgius 396i
Majuma bei Gaza 168*
Maiuri A. 504*
fAanaQ (Aiög) 246"
fj^axd^iog A67^ 562'
Makkabäergrab, Ebenholzfisch 205* -' "
Makrele 94"^
lAUÄduLa, ra ' 94 '
MaÄedTi]g (Heros) 385''
maleficus 282i 3 3520
Malgi-Fisch 2422
malignus 532
Maliq ben 'Oqbün 98'
Malko-Tirnowo (Bulgarien) 4783
malleus 302*^
Malopterurus electricus 833 ^go^
Malta, Insel IX
Malten L. 398^ 4933 -
malum Punicmn 337*
Mandäer, Johannesbuch der M. 487"
Manengeister 14''^
Manen, -Götter 53; Veiovis, Herr der M.
303; Dreizahl der Opfertiere 384^; vgl.
(Di) inanes
manes 3112 316i 2 328i 3533 4021 4O8I;
vgl. summus Manium, Dis Pater, M. S.
Manes, Häretiker 4532
Manetho 482f 1712 2822 287*
Manichäer 244i; Eucharistiefeier der M.
4442
Manilius 1943 195°
manna 570i
Manser Ansehn XII 355»
fiavS-dveiv 471^ 4723
mantum (liturg.) 356<^
Maqrizi 75^
Mar Abraham auf dem Izala, Regeln
des Klosters 6O2
Marangoni 401 ^ 4032
Marasch, Stele von M. 220i 221
de Marchi A. 408i
Marciori 46i 259*f 2602 4532
Marcioniten, als Tintenfische verspottet
461; Fleischenthaltung und Fischkost
259—261; Synagoge d. M. 261*;
Fischsymbol 261* 4532 3; Eucharistie
178
Namen-, Wort- und Sachregister.
[622
mit Wasser 495^^; Eucharistiefeier in
Gegenwai't d. Katechumenen 519^.
Mardiik, babyl. Gott 21 7^; Zeichen des
M.: Lanze 224* 235i; Pfeiler dös M.
238-
margarita 519^ 5342
uaQyaQixa 448
Maria, als Myria 253; Jungfrau-Mut-
ter 254 258f 487* 5162; Braut Gottes
254 ; als Quelle 253 254 f 268 ; als ■d'eo-
TÖKo? 257; wie Göttin verehrt 258'
(vgl. KoUyridianerinnen) ; u. der Hl.
Geist 554^; vgl. äoTtoQov
MuQia (hl.) 258^* 487* 511"; profan 283
Mar Jakob von Sarug s. Jakob v. Sarug
JVIariette 1272 1311
Marini G. 395» 39912 4003 401s 5 4032
MaQlTt}4a 485'
Mark Aurel, Kaiser 4542
Markellos von Side 358^
McLQKioivlaTai 261*
Markos, Gnostiker 499° 502i
Markusliturgie 501^
Mars 23 122^; und Venus 122f; in
Schwein verwandelt 369^; M. trigo-
nus 282^ ;Martis potestas ignita 282"
Marshall 338
Marsyas amnis lOl'^
Martialis 163i 322^ 323" 355"
Martialis, spanischer Bischof 503=^ 563^
Martigny SO^ 239^ 409^
martyrorum, pro foribus 522
Märtyrer 553'^ 5682; Perpetua- Akten
284^; Dasios-Akten 284''; Mahl am
Martyrergrab 401 563* 5713; Theodo-
ros 464'; == ^uaS-j^Ty^g 466^; Justin-
akten 483' 508^; M.-bericht von Lug-
dunimi 49l<'; M.-gedächlnis u. Toten-
gedächlnis 5682; vgl. Martyrium,
Passio Perpetuae
Martyrium, Rosen- u. Veilchenkranz
287°; des Karpos, Papylos usw. 463^
482^>; M. Polycarpi 452* 467^^ 553»
568^; der Agape, Eirene, Chione 476'''
martyrium 298* 530^ 534^
Martyrium = Kapelle 530
Marucchi O. (H.) 124^ 125" 454J 482^
535°
Marulu von Maipherkat 2882
xMarx A. 412«
Marx Fr. 550=
Maspero G. 143- 152° 180» 263^
Mastäba, Ti zu Sakkara 83^
Mastdarmvorfall, und Zitterrochen 92^ -
adazci 357'
Mas' Udi 75^ 2 s 3 7^2 934
Mater De um 199-
t^üS-fjfia 471'
ua&rjtit)g 455 457 H 462 466
Matres Magnae 442öf 444^
Matron 198"'
matronae (= Matres) 443^
Mau A. 493''
Mau G. 171
Mauerkrone, für Artemis-Ana'itis 438*
4422
Mauretaniä Caesariensis 2952
Maus, verehrt 147, lästig 344*"'
MavaibÄeiov 178''
Mausoleum, zu Henchir-bou-Guerba,
Tunis 294*
Mausolos, Grab 168"
Maxentius, Kaiser 433*
Maximinus Daia 98
Maximus v. Tyrus 431° 560"
Mayer M. 2772 2802 28I1 282* 283^
Mayhoff 3652
Mazedonien 246 447
Mecheln 443
Meder 202^
medialis hostia 14^f
medicamen 571 ^
medicamentum 5702 5711
Medum, Relief aus M. 111* 118«
Meer, Poseidon Herr des M. 20^; Meer
des Lebens 27^ 34^; M. t= böser Gott
Typhon 58; = Träne des Kronos 582
593; — Schweiß der Erde 59^; = Le-
benselement der Fische 59*f; von
Marcion „verworfen" 261^; vgl..
S-aÄdaüiog
Meeraal vgl. Muräne, yoyy^og
Meeräsche, dem i^my-oirog ähnlich
248^; auf der Bostoner „Thronlehne"
339 375=; chthönischer Charakter 339
375^f; unschädlich 344«; Verbot in
„hl. Krankheit" 362^' 363iff' 374ff;
Fruchtbarkeit 376f
Meerbarbe vgl. Trigle, Ei-ythrinos
Meerbrasse, Fischfamilie, dazu Mainide
= maena vulgaris 329^; vgl. Mainiden.
Sardelle
Meerbutte = Steinbutte
Meerdrossel, als Dankopfer der Fischer
353« 4155
Meerengel = Engelhai = squatus 36-i'i'
86°
Meerestieie, Sinnbild des Unglaubens
273ff; Sinnbild des Totenreiches 18ff
29 351 ; Sinnbild der Welt 30^; Sinn-
bild des Bösen 59^ of; des Todes 60;
„Meer des Lebens" 27^ 34» 253f;
Meerwasser als feindlich, unrein 56*
582 591 2 3 4
Meerfahrt, Göbet vor d. M. 187; Dä-
monenabwehr durch Glocken 240^
Meergottheiten, vgl. Poseidon, Nep-
tunus, Hekate
Meergrundelarten : vgl. Meerphallos (tlgov//
= dg}Qtrig ■= äcpQÖg = apua\ itcoßiög,
ßsfi'ßQÖ.g
Meerkrebs vgl. Karabos
623j
Namen-, Wort- und Sachregister.
179
Meerphallos,Fisch(apMa,«äy^djretc.)nichts
wert 66* 67^; von der syr. Atargatis
verboten 165** 169; ,der Aphrodite
heilig l^.l'? 317; \gh äcpihj
Meerplattfische, Fischklasse 101 ; vgl.
TtÄaielg-
Meerprozession 192^ 245*'
Meerqualie (Scyphomeduse) Pythago-
reerverbot 345f; Begründung: Sinn-
bild des Bösen 346^ S; kultische
Keuschheit 346*-"; vgl. dHaÄ^<pri
Meersardelle 144
Meerungeheuer, Abwehr durch Glocken
2401; strafe für Fischgenuß 413^
Meerwasser, gegen unreinen Quellgeist
245P
Meerwolf, unschädlich 344*^
MeydÄt] S-eös 418''
Megalopolis 12
f4.eyag (kultisch) 431"
Mehit, Gattin des Onuris 106« 162''
Mehit, Sammelname Fisch 131 ^
MeiÄixioi 14**
Meir, Rabbi 203«
Meißner B. 2222
Melania 4512 527^ 530 562i 570^
Melanthios 317 334^ 347*
fi'PÄavöaTiKTo? (XovÄog^ 353 ''
^ueÄavov^t 349"
Melanuros, (Schwarzschwanz) v. Pytha-
goreern verboten 15*f 347 — 354; eben-
so in Eleusis 15* 331^1 347 372; im
Trophoniosorakel 318 327 339; Be-
gründung des Verbotes: Bosheits-
allegorie 65 f 68 ff 349 f; ehthonisches
Opfertier 327 329f 351—354 372; To-
tenopfer 68 3292; gesundheitsschäd-
lich 682 3292; in „hl. Krankheit" ver-
boten 362^; Begründung: ehthoni-
sches Opfertier 372 376
lisÄdi^ovQos l^'^f 65* 66^ 69' "^ 70' 339
346^ 347 348^-='*'f''351'' 362° 363^
450^; ÖQQOTivyöaTiüTos, 7toÄ'6'yQa{.ij,iog,
/.{■sÄavöy^a^i^os 348''; vgl, die Belege
zu „Melanuros"
melanurüs 348« ^ 349^ 2; vgl. Oblada
melanura
uJÄas 69' 169'' 287=' 333"' 353* 354' "
3551 357'; yiyas .«-. 560"
asXl'Tidvg' 508
iieXi'AQavov 9^f 10='
Melito von Sardes 472^ - 490-^ ^ 548^ ?
[Melito] 244* 245°
Melitopol 207 208^
jA^-^Äov, To (Apfel) 321= 352- 381"
Melos, Insel 222'^
Memnon 330^
memoria (spiritantium) 295*f; mor-
tuorum 549 — 555; martyrum 5682
Memphis 121^
Men, Kultverbreitung 4412
Mi'^v (S'eös) 406 ^ M. OvQavtög 463'
Menander 195f 162» 163* 164f 172*f
1851 3082 3602
Menat, == ägypt. Halsband 105
Menant J. 217* 224^ 227^ 2 238^ «
Mendes, Widder von-Mendes 108^; Hat-
inehit von M. 109» 120* 130 131
152 2 3 4 5 6. Distriktchef von M. 109;
Lepidotos im Mendesischen Gau 131
Mene vgl. Gorgo
fA.nqvi} 406^
Meni 494^
Menippos aus Gadara, Satyriker 722
Mflvig, äXie-ög 325V
/^i^vj,g, ß-eöiv 23'^
firivög iTtovQcivLov aegag 246"
mensa 295*f 297 3786 agßi 503i 572i;
m. credentium 35^ 449*
Mensagrab 572; vgl. Grabtische
Mensch, und Fisch, Abstammung aus
dem feuchten. Element 201f 340f;
und Bohnenentstehung 342^; vgl.
Fischmenschen
Menschenopfer, in Ithome 14^; bei Er-
bauung des indischen Feueraltars
776; im Hadad-Atargatiskult 2442; im
Saturnuskult 280 281^2 3 2902; i^
Kronoskult 280^; an Dis 2902; vom
M. zum Fischopfer 290f 2985f
Menschwerdung Christi, der Logos ihre
Wirkursache 488 498« ^ ^ 4991 2 501
menta 80"
Men Tyrannos, Heiligtum 79^f
Mercklin L. 309^
Merkur 195^ 476^; M. Gallorum 281 1;
Mercuri potestas pernix 282^; pro-
genies Caeli 4292
Merlin A. 275^
^ui]QViid^siv 38" 265='
fii]gvg (/A-i^Qv^, 265- Fisch)
Meschaich, Dorf bei Beliäne 104°
Messene 12 14"
Messerschmidt L.- 220^
},i.eTaßoÄ'ri 497 569"
l/teraöidövai 551'
{.lexaÄay^elv c&v äyCoiv 554"
/.teraÄa^tßdvecv 529* 531"
(jisTaTtoielG'&ai 501"
^i'^T^lQ (als Metapher) 201^ 483" ^ .t*. öai-
ftövcov 316"; /it. fisydÄ'i^ 431=*; f,i. S-eov
"257"; /t. S-eöiv 80^ 257'' 360' 429"
{.it^zeQeg, '&eaC 443" "
Methodius von Olympus 467* 4863 497"
508»
/lid-v 492'
jieTO%il T&v äyCoiv 554"
ueTO%og z&v S-sicüv fi-vazt^Qioiv 554"
ut]TQa 346" '^ 347^ 350^; vgl. vulva
Metrodoros 550^
{ATlTQÖÄlflTlTOg 362^
Metz 3711
180
Mamen-, Wort- und Sachregister.
[624
Meuer C. 341'^
Meursius 3082
Meyer Ed. 188» 189^ 244f 441*
Mezuza, jüdischer Türschutz 511®
mhj.t =Mehit
fiiaivecv 68^ 352"
f.iiaQ6g 59*
Milch, Aussatzursache 169^; Opfergabe
2911; im Totenopfer 10^ ll^ 297 385;
und Honig 512* f; vgl. DicJcmilch, ydÄa,
lac
miles fldelis 523*
Milesische Philosophie, u. orientalische
Theologie 202
Milet 414
milvus 82 1
mim US 539^
minä (matsya) = „Fisch" 309 '
Minaret, M.-stufe m. Fischrelief 293
Minerva 197^; M.-Tempel 270^
minister, altaris 562^
ministerium 296^ 51 7^
,ucvS-i] 80' 363^
Minucius Felix 135 136' 248° 281^ 300^
4333 4442 5173
Minuloli, H. von 269*
Minzkraut, Enthaltung in „hl. Krank-
heit" 802 362'''f; vgl. f-iiv&9], menta
Mionnel 142« 265^
Mischkrug, als Opfergefäß 276; vgl. Opfer-
gefäße; als Symbol f. das „Element"
Wasser 436-
Missa 356» 567*
Missale Romanum 495"
Mission, urchristliche Missionsinethode
197 445
Mithras 424*; M. -Heiligtum: Tierkreis-
zeichen 2092; -Mysterien 235^ 2571;
Mystenklassen 429; Fackel auf Haupt-
kultbild 434*; M., d. iranische Reiter-
golt, auf thrakischen Reitertäf eichen?
4362-"f; Mithrassymbole 436^; M.-
relief v. Heddernheim 436; Kultver-
breitung 4412; „Glaube" der M.-
diener 482'"'; milhrische Kommunion
5041 5542
Mithridates 57 P
mitra 356«
Milrowitza 426^ 433^
Mittag, kultisch 13*ff
mm, das 'mm des n'r-Fisches 155^
M. Mag. (Matri Magnae v. Matrilfus
Magnis) 4425f
Mnaseas 184^ 185—188 190 214
uvsCa, ■>) 55 1^
tivfjf4.a (zeZevcrjoavcoi:) 880' 386'' 497"'
555- 566* '■
avfi^iTi, i] 550' ■ 551'
memoria
u,vrjiAoa'6vi] ajisÄ'&övTUiv 356'^
lAv^ay.ead'ai (jveqI) 455 462
cL ufduptinig.
Mnesitheos, Arzt 48^ 70^
Mnevis 121i
moechiis 376*^
Mönchsleben, nach Hieronymus 452^
Möw^en, in d. Komödie 185^; Sinnbild
des Vielfraßes 185^ *; und Delphin
413
Mohammed Ben Ish'äq en Nedim 76-
Mohn, -köpfe statt Menschenköpfen 290-
Mollusken, s. Polyj), Tintenfisch, Meer-
qualle, schuppen- u. flossenlose Fische
Moloch, Kinderopfer 281 ^
Moltke H. 157*
Moiuef-Kplvai 121^
Mommsen Th. 394^ 396* ^ 4OI2 522-
Monat, heiliger 9. Thot 52" 54*; Monats-
priester 1022 3-
Mond, Hieroglyphe 63*; und Arznei-
bereitung 93*; u. Physa 158*; Sünde
gegen d. M. 166; M.-sichel auf assy-
risch-babyl. Denkm. 215* ^ 4 .5 216^ s
217* 2233 er 2243* 225* 238"; M.-
sichel und Lebensbaum 226*' 227*-^;
Symbol des Sin 235*; M.-sichel auf
syrophöniz. Denkm. 265^ 266<>; M.
und Hahn 406*-3; M.-sichel auf Thra-
kischen Reitertafeln 428*; M. auf
punischen Denkm. 274^ * 275^ 277^;
Mondsichelform d. Brotes 292; ab-
nehmender Mond u. Todespflanze
300^; Mondsichel auf ungarischem
Denkm. 390*; auf katalonischem
Denkm. 3902; Halbmond auf dalma-
tinischen Denkm. 391*; und Bendis-
Artemis-Anaitis 438 f; vgl. aeÄijvi^
Mondgöttin, auf punischen Denkm.
279*; Ziege, der M. heilig 367*; Gebet
an die M. 367"; M. = Persephone-Ar-
leniis-Hekate vgl. diese; Schweine-
opler 3696; Hahnopfer 4063; auf
Bildern der Thrak. Reiter 423 428* *
438f.; vgl. Selene, Berenike, Fischer,
Hekate, Bendis, Artemis (-Anai'tis):
2e?.'^vri, Lima
Mondsucht, Artemis Ursache d. Krank-
heit 319* 372«; ebenso Hekate 319i
372«ff ; Mondsucht = Epilepsie 372f
Monika hl. 524 567* 571
fiovoyevri? 257" 280^; Hekate /r. 300*;
/.tovoyeveg yigö ftfi- 00 1> 300'
^uovo^ayja 285"
uovöcQonog fffvÄÄijtpig) 257*^
Montanisten 56» 962; Bekämpfung 456^
460
Montet P. 1252 131* 151« 1572
Montfaucon B. 253^ 4052 435^
moniimentum 408* 537* ^
Mopsos, Lyderkönig 1902
morbus caducus 364*
morbus eomitialis fmaior, sacer) 167-
3593
Mordtmann J. H. I88I
025]
Namen-, Wort- und Sachregister.
181
Moreau E. 349"
Morey C. R. 449« 450i ^ '
Morgan M. J. de 218i 225 226^
Mormo, vgl. Gorgo
fiÖQ/*v^os,ttnd Bosheit 69^*; unbekömm-
lich 69-'
Mormyrus kannume (caschive) = Oxy-
rhynchos IIS^; Abbild 160
l^oQcp^ 47 6^*
mortuus 11* 298^ 507» ööO^ 5692; m.
deus 1^
}A,6a%og 145"^
Mosel (Mosella) 150=
Moses 271 43if 470 232^ 548* "
Mossynos in Thrakien 64*
Movers F. C. 266^
,t*ot; 6 icsoT^a = Zitterwels 85'; = Zitter-
rochen 86
Movaatos 483
f^ovaöÄijTtTog 362^
f^iTTUQßovvi (= Trigle) 338"-
M. S. = memoriae sacrum, oder: mani-
bus sacrum 3992-^*
Müllensiefen P. 377^
Müller C. O. 406"'
Müller D. H. 24P
Müller J. 3411
Müller K. O. 302^ 303^
Müller N. 398«
Munter F. 253» 270^ 2 272^ 278* 281^
Münzen, antiochenische 98; römische in
Ägypten 107'^ 142=; in Syrien und Ki-
likien 196*; phönizische 262 — 265
391»; mit Delphin u. Dreifuß 4052 3;
von Syros 4172; yon Lemnos 429^;
V. Philadelphia 429f; d. K. Maxentius
433*; mit Frauengestalt zwischen
Dioskuren 437* =f 440^ 2; mit Kybele
und Dioskuren 442^; mit 'Pöifia und
nCacts 4833
mugil 339 375 376*5; ygi Meeräsche,
Muhammed ibn Müsä al-Iiwärrznü 131'
Mukhalitsch (Kleinasien) 267*
mu//eii5 357*
miillus (Meerbarbe) 652 3332 3573.G
3581; m. surmuletus 3382; vgl. die
Belege zu „Trigle"
Mumie s. Fischmumien ; von El Gamhud
123
Mundgeschwüre, durch Maena-Lake ge-
heilt 3152
mundus, Adj. 27^ 67* 465^
„munera" 284^
Munichia 484=
Muräne (geflecktier Meeraal), u. Schlange
36* 37*=; Schlammfisch, Sinnbild der
Gottesferne 27^ 43f 45^^; ganz ohne
Flossen und Schuppen 442; Frucht-
barkeit 44*; Raubfisch 44=f ; Höllen-
ungeheuer 45^ ^; im jüdischen Speise-
Dölger, Eucharistie.
gesetz 271 43 46* 97»; Kiiorpelfiscli
97'*; vom Meerkrebs erjagt 331^; vgl.
l^tvQatva, o^ivQatva
murenä- 44** 46''
muraena 45'*
muriola 11*
Murko M. 2972
murratus 11*
murrina (potio) 11*
WMs-Fisch 213-
Museion 383
Musen 2462; M.-opfer u. Totenopfer
383f
Museo Kircheriano 466^ 5732
Musikinstrument, ägypt. Menat kein M.
105; vgl. Harfe, Flöte, q>ö^fityi, Schall-
becken, aslavQov
Mutter, Kosenamen „da" 315ii
„Mutter Anaitis" 183^
„Mutter der Götter", u. „Gottesmutter"
257f; und Dioskuren 442^
Muttergöttin, lydische 183=f; kleinr
asiatische überh. 411; vgl. Artemis,
Anaitis, Atargatis, Kybele; thrakische
s. Bendis; „die Mütter der Pannonier
u. Dalmatier" 443*; „die Mütter und
Dioskuren" 443^; vgl. Matres Magnae,
Q'eal f^t^TBQsg, f4,rifriQ
Myattes (von 'Ate) 245=^
,a,vei(T'9ai, 332* 333' 373" 416" 517'
Mykenische Zeit, Lampenständer mit
Fischen 222^
j.t^/iJlog CRotbarbe) 357*
Myonia 14^
}4,vQaiva 45-' * ' ^ 94"
Myria, = Pege (Maria) 253f
Myron 420^
Myrrhe, süße, in der Zaubermedizin
155*
Myrten, d. Aphrodite 21^
Myrtilos (Heros) 13*
^A.'ÖQTog, 6 381^
l^ivaaQO, 7tQdyf,iaTa 51'
f^vaog 63^
Mysten, Reinheitsvorschriften 51 52^;
Schlangen u. M. 431*; M.-weihe auf
thrakischen Reiter tafeln? 436*; Ge-
heimnis 478; -Kollegium 526"; vgl.
Mysterien
Mysterien, im heidnischen Spott 142;
Kjrbele-Attis-M. 17^ 25; Orphisch-
Eleusinische 22; vgl. Eleusis; Isis-
mysterien 51 521; ^er Assyrier 200i;
Rhea-M. 246'; wfKptog 256''; M.-
ruf 2572; Spott über M.-theoIogie
329*; , griech. Mysterien u. Morgen-
land 3421; allegorische Mysterien-
theologie 358; Hekate-M. 3733-» 416»;
M.-Trostspruch 398«; M.-Akte 426i;
M'^TTiQ-m. 429^ Schlange in M. 431f;
Jenseits in M. 435; M.-bräUche und
13
182
Namen-, Wort- und Sachregister.
[626
Phalloskult 4442 ; und neubekehrte
Christen 445^; die Eucharistie als M.
453*^ 514- 551'^ 570^; yrg\. mystei'iunt;
Mysterienmahle 504^; M. und Begräb-
nisplätze 506''; und Christentum über-
haupt 515*ff 548f 5512 3; „nd Philo-
sophie 5162 5172; ujQ^ Judentum 548;
und Totenkult 551^; vgl. Bohnen,
Mithras, Korybanten
uvOT^Qiov 200' 318' 337-^ 347^ 373'' 416"
472* 478='^ 479- 519='^ 554^; \uva^Qtu
519"- 527'- 531"- 554'; }ivaTriQi,ov ri^g
31 tax eoig 519'*
mysterium 495'' 507^ 514''; divina my-
steria 513*^; ecclesia^tica m. 516^;
mysteriis imbutus 517^; sacrosancta
/n. 534-; mysteria saniere 550'^
mysterium fidei 504 515ff 519» 535
uvaziqQl^eiv 554"^
'uvarrig m2' 352* 381' 398^^ 431' 482«
548''; vgl. ä^iivijTog
mystice intelligitur 34^
mysticus, intellectus m. 32^; fons 517^
ftvatmög, ö 331''; /*. tqötcoc 59^; ftvati-
itcüg 472"'^; vgl. TQaTTe^a
Mystische Zeichen 276^
Mytilene auf Lesbos 168^*
Mythographi Vaticani 287^
Mzik H. von 131'
ZVaassener, -Tlieologie 200' 256^ 497^
-Hymnus 246^; und Mysterien 445^
547
Nabu, babylon. Gottheit, Symbol Dop-
pelstab 2351
Nachnianson E. 360^
Nacht, Opferzeit für chthonische Gott-
heiten 13—16 302^ 353; für Heroen-
und Totenopfer 13—16; N.-göttin:
vgl. Berenike, Selene, Hekate, Bendis;
Artemis(-Anaitis) ; N. und Fischfang
324 f; Hahn als Sinnbild der N. 431;
vgl. nox, Nox Dea, wv.xeQivög, Opfer-
zeit
Naevius 20"''
Nähr Ibrahim (Fluß Syriens) 250i
Nähr Kadischa (Fluß Syriens) 206^
v&fiara (X^LaTov) 509°
Name, des Herrn 504^; Namensnennung
beim Totenopfer 562'-; vgl. övofia,
nominare, iTiiKaÄetO'd'ai
Namtäru, Krankheitsdämon 236-
Nana, Granatapfel u. Attisempfängnis
336»
Naophoren, der Artemisprozession 178^
vao(p6^og 178'
Naos 1821 4201; Lepidotos auf N. 110^
Narbonnensis provincia 376^
va^Käv 87^ 88^*^
vdQKri 86^ ^ ^-^i^s^^xizif! 89^ ^ 92' ^
93^f 942« 97° 99« 100 ^ '^ 160' 341^;
V. TBQevöxQoog 89^; v. = Zitterfisch im
allg. oder = Zitterrochen 100
Narkose, etymol. 87
vaQitovv 87" 92^
Nar-mer 151
naru = n'r (Wels) 154"
Narwa 297^
Narzisse,, in Arzneien 93^ ; betäubend 93^
nasci 489^; in aqua 6O2 448^ 487»
Nash W. L. 105 108* 110° IIP IIS^'^
11912 1215 1285 14323 1442
nasturcium. 80^
natalicia 564^
natalis (dies) 282» 296i 564=^ 565^
Natron, in d. Zaubermedizin 155*
Natter, Schlechtigkeit 45^ *
Naturforscher, und Fischversteinerun-
gen der Antike IX^
Nau F. 2563
Naucrates ductor L. 414^
Naukratis 413
Nausikrates 3182 325ff
vavrCÄog {nautilos, Fisch) 47- 414'
Naville E. 109" 1203* .
Nazerinorum tetrar chia 191*
'nd-mr, ägyptisch = Distriktchef 109
Neapel 409* 504*
Nearchos, Feldherr Alexanders 233^ 2 '!
2341
Nebo, -Tempel 203»; Zeichen des N.
224*; zu Mabug (Hierapolis) 2450
Neger, und Fischenthaltung 613; Totem-
tiere 154
NeZAog 131« 132" 136^'' 137' 144^ 153*
Neith, Göttin 142« '^ 160^
veyiQog 11« 298'' 386^569°; ro TÜtwenQÜv
äQtatov 561' 566; ösIttvov 562^
veKQoazoÄog 298^
vri^Td 146« 147'
Nektar 11* 322°; N. und Ambrosia 21
v^Kvg 10« 220^ 246^ 251' 497«
Nemesis, in Fisch verwandelt 194"
Nemesius von Emesa 71 2
veayKÖQOg 440' ""
Nephtys, Hieroglyphe der N. 109
Neptunus 284^; Neptunum edere 20-^
Nereide, auf der Insel Nosala 234^
Nergal, babylon. Unterwelts- ü. Sonnen-
gott 2782; QfQü der lebensfeindlichen
Sonnenhitze 290^
Nero XI* 3^ 171 327» 571 1
veQTBQoi öalfAOveg 14^
Nesi-Ghimsu, Sarg des 126^
Nesi-pa-ur-schef, Sarg des 126*5
vijazeia 356°
vtiüTS'Ceiv 375
viqaTifA-oi iifA>iQai 356"
v^avig (=^ neazQe-ig) 375 '
NflGTig (Göttin) 459'® 481" f
Nestorianer 257f ' '
neun, neunter Tag, des Totenfestes 3122;
627.J
Namen-, Wort- und Saöhregistör.
m
Totenopfer am n, T. 3122 565; neun-
maliges iAd-ä . . 500^; vgl. novemdial,
novendialis, Blitzgötter
neuntägiger Sühnegottesdienst, im To-
tenkult? 3122
Neuplatonismus-Theologie 22 24 25;
HorapoUon 63; Auffassung v. Opfer
172 80* 81*; aus Ägypten 98f; Julian
3393
Neupythagoreismus, und Essener 98M
vevQov = tpdÄÄog 65'
New York 216^ 223« 224^ 2273
'n-hr.t = Onuris 106
Niger, Fluß 144
niger 35i6<' 371*; nigrum pecus 353^;
nigra nigris 353^; vinum nigrum
3552 5 6 7 color niger (liturg.) 356«;
vgl. ater
nigi-Fi&ch 213^
Nigidius Figulus 195i 1962
Nikandros v. Kolophon 36* 41i 107 IO81
1223 1332 1940 3332 4i2f ; Scholia
vetera in N. 3602
Nikomedia 550^
Nikopolis 4313
Nil, als Heiland 56 57^; als Osiris 582;
Fisch aus d. N. 64* 993 loo^ 2 1112
116 11712 1253 1273 139* 1421 144s
146»; -Insel Bigge bei Philae 102^ 3 *;
dem Nil heilige Fische 1032; -Delta
105 108 1513; -Schildkröte 1262 1421;
-Überschwemmung durch Phagros u.
Maiotes gemeldet 126« 1363 137^ 3
138; -flösselhecht 142^; -karpfen 1433;
-barsch 141 144; -Silurus 149» 1503
15112 3 1533. .pferd 155*; Schebbut?
156 1571
Nilsson M. F. 12« 14* 284* 331i 417«
418* 4421
Nimrod 6I1 238^
Nina, Göttin, Fischopfer 214i; Wesen
der Göttin 2142 3 4
Ninazu, babylon. Unterweltsgottheit mit
Fischopfer 214« 242^
Nin-Girsu, Gott, Fischopfer 214
Ninib, babyl. Gott, mit Göttermütze?'
2371
Ninive 187 212 2143 220
Nisan, Fischgenuß im N. 169^
Nisibis 457ff 477f
Nissen Th. 458 4591^ n 470i » * 478^
nqctium phantasmata 404
Nocturnae 503i
Nöldeke Th. 1883 189^
voeQÖv, ro 26'
Noferhaut, Feldherr Thutmosis III 127i
Homen, in nomine Patris et Filii et
Spiritus Sancti 523i; ^_ deorum 95*
nominare (kxtltisch) 366* 562i
vo/^t^ö/^ieva, rd 526'^ * "
Nonius, Marcellus 68« 298^ 322s
Nordpol, Gebet gegen den N. gerichtet
753 .
Noricum 443
Nosala, Insel 234i
Notius 1582 3 1931
voüs 487^ 568^
Novatian 3583 5122 518^ 5203
novemdial 3122
novendialis, coena; lautum novendiale
sacrificium n.; nov. sacrnm 312^
Nowotny E. 421*
nox (kultisch) 407»
Nox, Dea 4073
N'r (Wels) löl*^ 154^ 155- '^" 160
Numa Pompilius 36if 402* 298"'
2991 2 3 4
numen 78* « 122* 263'^ 280^ 3533; bonum
232; jnalum 232
Nun {= Fisch) 265
nuna 822 1437 1490
nune (häbylon. = pisces) 212'
nu-mi {^= ö cüpri) 212^
nuptiae 4653
Nut, ägypt. Göttin, Sj'mbol Hörner mit
Sonnenscheibe. 120
/i«far-Fisch 2132
vvKTa^ivög (vvHTiQio?. vöy.Tn^o-z) 14"'^"
rv'ATiTröÄog 14' 360^
i'VKTOtpvÄa^ (6aifj,o)v) 14'
ngmpha 1942 3162; stagnus nympharum
169*; N. Cretides 3033
Nymphen, Okyrhoe 414; Odyssee 5,165:
492; vgl. nympha, wufpoÄriTrTog, Bolbe
vvf,i(pios 256"
vvf4,cp6Ä')]7tTog 362 '
Oannes (Öan), piscis magnii'icusV 188'';
Menschenfisch 212i 230; Berossos-
bericht 230f; Namen 2312 232»; und
Fischgewand d. Ichthyophagen 232 —
234; wohltätiger Geist 232 234;
Oannesgenien? 238
'Qdvvtjg 230 f; vgl. ^Ia%'v'fig
Oase, große 121 122i 130» -
ohha 12
Oberlin 397i
Oblada melanura 349*
oblatae 5342
ablatio 530i 563» 564i 568^ 3 5722
obsequia, laeta atque iucunda 23^
observare 537*
observatio, sabbati 5373
obsita vestiihenta 305''^ ^
Ochsengalle, als Heilmittel 315*
Oder (Autor) 363 1158
OdoUam 205^
Odysseus Xi 54i 3273 492^
Oehler F. 41 518i 564i
öl, in Arzneien 93i 3 155* ^ 315»; in
Speisen 308i; Salbung mit Ö. vor
Tempelgang 366^; vgl. oleum
"%? i^'ßdvvrig) 231^
18 ♦
184
Näraen-^ Wort- und Sachregister.
[628
offa penita 539s
Offerte 562i 5642 5674 56823 573i
officium 511^
Ohnefalsch M. -^ Richter 224* 225* 421i
5430
Ohrringe, als Fischschmuck 177^*
3743*
oitjats 487^
oii(oöo/4>€ta'd-ai 483'
oiKovfidv'/j, ^ 467"
otvöfisÄt 10^
olvos lO^« 11=' öl'' 343^ 355^ 379" 386^
492^ 493^ 4942^ 502^; d. i^v^gög =
^ä/ias 354^°" 355'; ö. XQriatög 457 ff
492 f; vgl. die Belege zu „Wein"
oicovög 25'
ols 319'
Okyroe, Nymphe 414
Olbia 208 209^
ÖÄßiöÖMQos 464"
Olearius, Adam 297^
olera 364*
oleum 362; sanctum 535^^
Olfers J. F. M. von 86* 87i 91-
Oliven, als Erstlinge 782
Olivieri 403*^
Olivieri L. öOS^
öÄoKaQTvovv 280"
äÄoxavTeiv 386"'
öÄoy.a^zcüfAa 385''
Olymp 432^5
Olympia 1783; Pelopskult 24=^
'OÄ'öi^Tttot C-d-eoC) 1 7' 8" 326' 368"
öÄijf^jiios xal %'d'övios 326 '^
Olynthiakosfluß 382^
Olynthos, Sohn des Herakles 382^
om.en. 353^
Omm el Gaab bei Abydos 120^
öf^oÄoysiv 24' 252' 257" 502^
'Ofiövoia 482"
ö^uoT^dTte^og (-^solg) 12' 378''
övaQ 360=^; vmt' ö. 482"
Onkelos, Targum 2282
(ivo^a, sig ö, 258^; intnaÄslod'ai ro ö'.
500^; Tov ttpiarov d-sov 511"; .wi/
äXeiv o. 562 2
övoyia TeÄsoTixöv 470"
ö'vog (dvlanog), Fisch 250^ '
Onuris, Bild 105; als Krieger IO6I-«;
= Schu 1066 1071-3; = Ares 107*-6;
übergroß 560'>
(Pöv 15-^ 196' 308" 331' 341'' 417'
'Siög 23V
(pOTÖKog 15*
Opfer, an Götter und Tote 11 2 21 2 s
5123 62 121; minderwertige O. im
Sprichwort 382*; vgl. Totenopfer,
hösHa, immolare, ivayi^eiv, y.ad'a-
' yl^eiv, ■d'veiv, . S-voia, "^Tiaviiog, &m-
'd'vetv, sacrificare, decorae, deferre,
oblatiOj offerre
Opfer- Altar; vgl. Altar
Opferarten: Apotropäische O. 8* 23*f
3523; Beschwörungsopfer 2182; gitt-
opfer 301Ö; Brandopfer 12 20»; Dank-
opfer 131 276 301^*; eucharistisches
5301; Feueropfer 77«; Preisopfer 17ff;
Schlachtopfer 232; Votivopfer 362
395 41 2761 2. Weiheopfer 18 22;
Zehntopfer 36i 2; vgl. Fisch-, Heroen-,
Menschen-, Reinigungs-, Spende-,
Sühn-, Toten-, Trankopfer, Eucha-
ristie, Lichtgottheiten, Kad-ieQelO'd'at,
Rauchopfer
Opferbegriff, d-^etv und ivayi^etv 9'^-13 ;
stellvertretendes O. 290 f 298'' f 301--"
307'-^ O. des Votivopfers 276; Opfer-
rauch u. O. 386°; vgl. Opfergemein-
schaft, Göttermahl
Opferfreude: Opfer durch Weinen ent-
weiht 2812 3011; vgl obsequia
Opfergabe, Entwicklung der O. 290f ;
O. auf Altar bildlich eingemeißelt 293;
O. an Heioen wie a. Totengötter 321;
Minderwertigkeit der chthonischen
O. 327 — 330; vgl. Totenreichsgötter;
lerner: Brot, Datteln, Dickmilch,
Feldfrüchte, Fischopfer, Geröstetes,
Haar, Honig, Käse, Kehricht, Kinder,
KucThen, Milch, Opfertiere, Taube,
Trankopfer, Wein, Zwiebeln
Opfergefäße, 271 276 292if 294i-* 295i 2
2982 388 390—394 397 423ff 439^
4431 2
Opfergemeinschaft (xoivcovia) mit den
Göttern 12 18 373 f 378^ "i 503"' f 525
572-; vgl. xotvojvCa, aotvcoveiv. com-
municare, oommunio
Opfergewand vgl. Priestertracbt
Opfergrube (b. chthonischem Opfer)
102 12 3531 385« 4162
Opfer-Grundsatz: „Was man d. Göttern
nicht opfert, soll man auch nicht
essen" I72 80*; nur Tiere mit Blut
und Lunge 8I1 2 762
■ Opferkuchen, für Maria 2582 S; für die
„Himmelskönigin" 277; radförmige
an Summanus 304^ ^; rings mit Lieh-,
tern besteckt an Artemis- Hekate-Selene
304^; In Tierform an Zeus-Meilichios
307'- ; vgl. Kuchen, nönavov, v,oÄXvQlg
Opferliturgie, von Hierapolis 2432f; vgl.
die einzelnen „Fischopfer"
Opfermahl 12i 8I2 1352 214 220 238^
2582 291 3171 3182 446; vgl. Fisch-
opfermahl
Opferschleier 280^; vgl. amictus
Opferschrot 19* 291i
Opfertiere 225; im Götterkult u. Toten-
kult 15 17 — 24; Ersatz durch Nach-
bildung 290* 291»; lebende O. ins
Feuer geworfen 306^; Dfeizahl der
629]
Namen-, Wort- und Sachregister.
185
Opfer 384^; nur mit Lunge und Blut
76^ 81^; vgl. die verschiedenen Tiere
Opfertisch 1842 215i-5 216i-* 217* 292^
378; mit- Linnen 258^; vgl. Altar
Opfertuch, mit Fischbild 180^; auf dem
Fischopfertisch 216; der Kollyri-
dianerinnen 258^; vgl. Altartuch
Opfervorzeichen 352*
Opferzeit IS^f 14öf 16 162 324 352f
6<ptg 4Qr 511°
öip^ciA^uös, SiacpöÄa^ov dTi' dv&QOi7ilvov
dq>'d'aÄf4.ov 511°; öfp&aX^oi f^eyaÄoi
4^^7ff; 6. äveveg ßÄeJVOvteg 559*
Oppian 380 46^ 65* 662 3 723 372
892 s 4 5 6 941 6 973 1405 2381 248^
2490 3140 3283 3313 3352 3482 7 3752
4143 4481 4531
Oppositionskult, christlicher 546ft'
Ops, Schwester und Gattin Saturns 278
dipoLQiov 54 381^^ 384=^* 389
Urpov (d-aÄdaatov) 17'' 20' 54 56' 112*
- 343" 345* 380f 492^
dfo<fdyog 185=^ 186' 380'-
ö-ipoTioielv 184"'
optare 539^
Optatus von Mileve 33^ 211° 523i
opus servile 536i
Oracula Sibyllina 22 1^
Orakel 14^; Säkular-Ö. 16^; des Apollo
231 2902; O.-priester 24; Fisch-O. 26^;
zur Gründung von Ephesos 179*; über
Attis-Adonis-Dionysos 247® 464®;
Stern-O. 252* °f; O. von Hierapolis
2543*; Sibyllinisches O. 306^ 476^;
an d. Trophonioshöhle 318 327^ 339;
dyveki v. d. O. 327' 339; vgl. Sibyl-
iinische Bücher
orare 573^
oratio 531i 568«; litoralis 537*
ordo sacerdotalis et Leviticus 51 7^
Orestes 12
flQyiov 431-'* 548^ 551='
Orient, or. Kulte der Kaiserzeit 164f
Origenes 27^ 302ff 533 595 574 257 258*
2591 2 2811 3011 3435 3686 4461 4512
4633 4652 3 4671 46912 8 4791 4961
505* 513® 5162 3 5600 5623 5651 568®
5690 5742
fOrigenes] Onomasticon 2663
Oriten, und Fischbrot 641
oQ'AC^eLv 369-^
ÖQ%iaiA,öi; 369''
ö^vts (kultisch) 19' 73' 102* 114' 290'
363' 560°; ÖQvid-eg y.UToiy.i6iai 331"'
352-
öQvid^eia (kultischj 57'
Orontes, Fluß in Syrien 153^ 157«
QQOiQWOQCpOiQ 511"
OF0EO2 BAKKIK02 256^
Orpheus. „Bild des O." , 245«; Stifter
eines Hekatekultes 419 420i
'OQq)iv.d, zd 419^
Orphische Fragmente 419» 4783
Orphische Hymnen 247® 361* STO» 432i
483
Orphismus, Lehre v. Höllenschlamm
3295 0; thrakische Herkunft 419^;
Jenseitsformeln auf Grabtäfelchen
5081
i^^gpo «-Fische, weissagende 341**
Orta-Köi (Phrygien) 3672
Osarsiph (Moses) 48*
osculari 503i; vgl. Küssen
öatog 378^; vgl. ävoaiog
Osiris, Nil Ausfluß des O. 56 5 71 58«;
Nil = O. I33I; Fische an Osiris Leiche
sich vergehend 702 1341 ; Herrscher
im Totenreich lOli; Heiligtum mit
Fischgewässer und Papyrusanlage
lOlif; Abaton am „Hause des O."
1022 3 4; cler Oxyrhynchos sein Sym-
bol? 1232 130*; derselbe aus seinen
Wunden entstanden 133i; O.-Phallus-
Mythus 124 1332 1341 4; und Ant-
Fisch I24I; Herr des Westens 124*;
O.-Mysterien, Stundenwachen 128*;
sprachliche Bezeichnung f. „toter
Mann" 130; späterer O.-mythus mit
Attismythus verwandt 1322; und Seth
1341; und Isis 13^*1; „Os. Ibis der
selige" 1451; Osiris' Blut im Zauber
5021
"OaiQtg 134^ 246' 502'
'OaiQKT'/,[^riq>taQOi, „der heilige Gott" und
Herr der Dämonen 113^
datpig 19^
ÖGTCQtov 76=' 77'
Ossigi (Spanien) 408i
Ostanes 11 32
Osten, Tempeleingang im O. 243
Ostern, Taufe und Eucharistie in der
Osternacht 520; Eucharistie nur an
O. 554f
Ostia 567* 5723
ö'atQsov 25' 328* 348'
ÖTk (Trappe) 363'
Otrus, Phrygien 4603
Otto A. 95* 3641
Otto W. 553
OMÄrig 82
Ouled Sidi Abid 2942
Ovgavia 253='
oiQaviog, aal %d'6vLog 419'; ovq. nÄddog
506"'; yevog oöq. 508^; odQ. ßaatÄBVc
511°; vgl. 6Ävf.i7tiog Hai y^d-., Mi^v.
lyßvg OVQ.
o^Qavög 122" 162' 258' 370"^ 463' 467"--*
4743 4973 560° :
Od^avög 2671 280^ 350=' 357^5081
oioia,, aciiAaTivirj, ipv%tyJj 2ß^; -^ Tfjg ot-
alag aZqsaig 181'; oi). by^o. 201^ ;
ai>T(^ tiig Qvaiag ?>^yi-[i 370'
186
Namen-, Wort- und Sachregister.
[630
o^zidavög (l%^vg) 66^ "^
ovicula 469^
Ovid 147 380 405 462 1223*5 1332 1415
1942 2883 2985 2991 301 3033 3111.3
3121fr 3161 2 3231 327 328^ 2 329« 349=
3575 3713 4073 5031 5341
övile, supernum 467i
ovilla 362
Ovis 384« 4671 3
ouum 1951 2 1962 292* 364*
Oxus 2046 20612
dii) ßAeivcov 469*'
d^vösQKiatazog 469'*
'OivQvy%lTai 132^ 135'" 137'
'Oii)Qvyxos 99' 100' ^ 117' * ' 181« 134' -
135=* 160 376'
d^-ÖQvyxoc xa^av.Tij^ = tvtioc 117'' 118" '
515^
Oxyrhynchos, Fisch, verehrt in Oxyrhyn-
chos, Stadt und Gau 104 116 117'
131« 139J 133' 135^ 136-f 137*^; in
ganz Ägypten 116 II71 121^ 131^; mit
Lepidotos verwechselt 109^; Name ur-
sprünglich nicht Gattungsn. 1 1 73 * s
1181; Zoologisch = Morniyrus kan-
nume oder M. caschive 1182.3; Dar-
stellungen 118* 5 6. als Amulett II91-*;
1201-3 1216; der Hathor heilig 1193*
1201-5 1211-6 12212 I29f 1601 2693; so
auch auf Holzsarg von El Gamhud
123—130; Seligkeitssymbol 129f; Sym-
bol des Osiris? 1232 130*; aus Osiris'
Wunden entstanden 133i; mit Lepi-
dotos und Phagros am meisten ver-
abscheut? 1341234 1351. der Hat-
mehit? 152*; Abbild 160
Oxvrhynchospapyri s. Papyri
Oxyrhynchos, Stadt 104 116 11 71 131 «f
1352 5ff 139
div&v^ia S27^
Pachomius, Regel des P. 97i
Paderborn 543°
Paeonier 109
paganus 211« 522ff 534»
pagrus = q>äq)^og 140^
jtaig mehrdeutig 247^ 248"
Palästina 983 288^ 516i
jia/.dfxi] , r\ 508 515
Palladios 117« 1683 355« 471» 559« 560»
5612
staXXEvaog 476"
Pallium, Saturni 2843
Palme, als Lebensbaum? 280*
Palmyra 1963 203« 245i
Pammachius 450i
Pamphylien 2525 4122
Pan 1223 2462 357i 3725
Jläv, 6 Ix'd'vs o n. 444^
TIavaasm 385"
jrava&dvaTos 485'
Panathenäische Preisvase 73^ 74"
7idvörjfJ,oi ^/ueQUi 386^
jiavijyvQis 135 ^
TtavejtioHOJiog, 6 Aoyog 469^
panis 2961 3220 51340 553 570*; j^uae
282; fermentatus 362; p,' verus 450^;
p. caelestis 4512 513*; mundus 573i
Pankrates Arkas 413 ,
Panamu, König 2415
Pannonien (und Pannonier) 443*
jiavvv/Js 361' -
TtavöXrjmog 362*
Panther 1482
Papa 356«
Papageifisch, Name 2652 3; unschädlich
3446. Nahrung 348' ; vgl. f^fjQvg, scarus
ndjiag = ""AxTig 246"
Papazoglu, Dim. 428*
Papias von Hierapolis 4562
Papst, päpstl. Zeremoniell 356"
Papylos, Märtyrer 463? 4825
Papyrus, -Anlage lOlif; -Sumpf auf
Bi-onze 104^f
Papyri, hieratischer 113*; P. Sallier
I241; medizinische 125; P. Ebers 126«
1421 1552; P. d'Orbiney 154«; P. Ley-
den 1075 256» 2823; P. Holmiensis
2865 ü. p yon Aschmunen 3302; Teb-
tunis-P. 4998; Oxyrhynchos 504* 51 1«;
verschiedene 5103 ; vgl. Zauber -papyriis
naqaßoXri 479"
jiaQddEioog 350=' 351" 497 '
stagadtdovai 230 472* 552'
Paradies, F. -Schilderung 468^ vgl. Jen-
seits, TOTiog öfAaioiv
Paradisus patrum 6O2
TtagdSoaig 192'
jtagaitaXsTv (kultisch) 385''
JIaQd?tXt}zog 483*
Ttagalaßsiv 101' 551'^
^ragajLiaQtdvstv 44 1'"
parasceve 5372 3
iiaQaoxevri^ ri 537'"' 5.3S"
Parasol 280
nagarid-svai 457 ff
Parax im Heroenopfer 383*
TtdQbaXig, Fisch 148^; Panther 560"
parens (kultisch) 4442
Parentalia (Totenfest) 550^
Parenteau 409i
jiagsvöiaaTai — Vögel 248'
Paris 113234 1141 155^ 2233 2342 239^
2722 273* 5213; vgl. Louvre, Papyrus,
Zauber-papyrus
Parmentier L. 284*
TiaQoixia, jj 535''
Paros, Insel IX 1783
nagovala d^sov 559*
naQd'evia, rj 509°
Tragd-svog, «vr»^ 457 ff 486 ff 491 ; yeysvi'}]-
asvog .'h -t. 487'; 1] dyt'a 7t, 511"
631]
Nämeji-, Wort- und Sachregister.
187
Parthey, G. 49« 51^ 52« IH* 1323 1354
pariicipatio, sacriflcii 511^
Paschamahl, Weinmischung 494*f; das
Avahre P. 544 552ff
pascha nostrum 45 1^
Pasqui A. 1825
passio 568^
Passio Perpetuae 283 284^ 468^ 512ß
560«
Passio Stephani papae 534^
pastor 464^ ^ 466* 468*; p bonus 467i;
magister p. 469^
:fta.Tayog, ö 412"'
pafeWa 210* 2110
:rtaTijQ, 6 (d^eög) 258"
Tiat^Q (als Metapher) 201' 483'
patem 210* 211° 442^ 503i; vgl. Opfer-
gefäße
Patesi Ur Lama 226^
Pathyris 1213
Paton W. R. S??» 379
Patras 398»
TtazQoyiveiog (Hoasidcöv) 201'
Patroklos 410if
nazQipoi ^•eoi s. ßsol n.
Patsch C. 3911-3 3921.5 4221
Paulinus von Mailand 532^
Paulinus von Nola 450^
TIav?Mg (cmooroXog) 457 ff 479 f 505
Uav?.og, A. KaaxQixiog (i4>varrjg) 482*"
TIavXog (tzoso ßvrsQog) 261*
Paulus von Aegina 93^
Paulus, Apostel 72* 174^ 445f 451^ 457fT
4791 480fr 536 543fr 549^ 551f; vgl.
Schriftzitate, Acta Pauli, Paulusakten
Paulus von Antiochien 505*
Paulus Diaconus 68^*
Paulusakten 462» 490»
Pausanias X^ ll^f IS^-^ 145-6 20^ 2 5
242 * 1533 1663 1812 1832 2492 287^
3171 3362 3833 3841 419 420^ 2 4292
434^ 438'' 484* 487^ 5622
Pausanias, der Attizist 321 ^
Pausias (pictor) 1772
pax tecum! 4023
peccator 369» 532^ 563
peccatum 369" 467^
Pech, im Bindezauber 311 312i
pecüs balans 407-''
Pect 1203
Pege, Göttin 253*f
ITrjyrj = Logos 488"
Tirjy,) 24^ 253* 255^ 375' 450^ 457ff 488 f
569*; ^. Tivevfxaxog 254'; tt, 'Ccoijg 488^;
7t. äf,ißQotog 508
Peiresc 400*
Pektoriosgrabschrift von Autun 118**
485- 507—515 519
7T.}]}M^ivg (junger Thunfisch) 414'
Pelikan 556»
Pelops, Heiligtum des 242 3 *
Pelusium, Tempel des Zeus Kasios 79*
Pelusiotae 300^
penates s. dii p.
peiiis 651 5398
nsvßsaasia 19V
perca latus 1442
percepit 520^
perceptio 5323
Peregrinus 14^
Peretiö 2252
Pergamon 24* 4783 4026
Per Hathor nebt Tep-jeh = AphroditO'
polis 1211
jregißoXog, o 420'
jisgi^sco 520*
TtSQiQQavtrjQiov 15*
jisQiatsXXsiv vexQov 298^
jieQiarsQd 161^ 162°^' 181^ 187^"
.7r£>;«>r (Flußbarsch) 450^
, .permanente" Götzentempel 203= »
Perpetua, Martyrin 468* 512^1; vgl.
Passio P.
Perrin 220=
Persephone, Mysterien u. heilige Fische
der Demeter u. P.; vgl. Eleusis; u. Gra-
natapfel 3373*; auf d. Gegenstück z.
Ludovisischen Thronlehne 338; der
Hahn ihr Symbol 406^ 430f; P. und
Hermes 406^; Schlangensymbol 431«;
vgl, Proöerpina, PKerephatte, Kogij,
Mondgöttin '
Persius 462 792 948 9f 1631 2823 323«
4131 523« 5432
Pesaro 403«
peS-Fisch 213' 228'
Persien 166^ 180* 183* 203* 2093 230
233f
Petageitnyos, Monat 378^
Petavius 5583
Ttszeivd 146'^ 147'
Petermann 226''
Petersburg 2083 238^
Petersen E. 169o
Petronius 78^ 312« 407* 408^ 492^ 503*
5561 5581
Petronius Probus, Grabschrift 4852
Petrus, Apostel 30» 31if 45 li 559*; vgl.
Cathedra Petri, Petrusakten, KviQvyf^a
Petrus von Laodicea 32*
Petrusakten 438» 459*
Petrusapokalypse 329'^
Petrusevangelium 504* 559*
Petsch R. 3135
Pettau 422 4243 4293 440
Pfättisch J. M. 4973
Pfau, und Lebensgöttin? 180
Pfau, Fischart 1982
Pfeife, im Fischorakel 26i
Pferd, als Opfer 18 223; j^gi Indiern
77' ; Symbol der Ere§klgal 236®
Name für Hekate 352i 2; und Po-
seidon 3603
Pferdeamulett, v. Vettersfelde u, Sso-
188
Namen-, Wort- und Sachregister.
[632
locha 206*— 2092; gegen den bösen
Blick 209''
Pferdegottheit: Anahita 209'; Ereskigal
236''; Poseidon 360°; Demeter 360^
Hekate 352' ^
Pferdegcab, von Ssolocha 207
Pferdeschmuck, Fischfiguren als Pf.
2071 2 2081-8 2091-*
Pfirsich, als Erstlingsgabe 78^
Pfister F. 3833 3352 4705
Pfuhl E. 2202
Phäaken 54i
tpasorpoQog 326"* 357'; vgl. (pcoorpÖQoc:
qpdye xal ms nal evrpQdv&ijn/ 563'
phager (phagrus) 14 1'^
Phagroriopolis, Stadt und Gau 139 ' ^ 141
^ayQOiQiov 140'
^ayQog = cpayoiOQiog 99^ 100' - 134' 136^
137'- 139* 140^«'^ 160; = Int? 140-
Phagrös, Fisch, verabscheut? 104'''
I341-* 1351 136 139; unter der Son-
nenbarke? 126^; in Syene religiöse
Enthaltung 136^ 137i 2 139; weil
Steigen des Nil anmeldend 1363 137^
138*; schont den Maiotes 137^ 139i;
darum „heilig" 1752; auch im öst-
lichen Nildelta, Phagroriopolis verehrt
139f; hier mit Gottheit in Verbindung
gebracht 140; zoologisch bestimmt
140*— 141»; eine Brassenart, Bild?
160; dem Erythrinos ähnlich 354^ ^
Phalarisfisch, der Aphrodite heilig 317
Phallos 651 1341 3225; im Attis- und
Osirismythus 1332 134^ *; im Märchen
von den 2 Brüdern 154^; -kult in
Hierapolis 211; Ph. = Fisch 225^
3766; Ph. und Phalarisfisch 317; in
den Eleusinischen Haloen 3312; pj,
-amuletl im Grabe 395; Ph. des Dio-
nysos 432^; Ph.-amulett in Fisch-
gestalt 4442; vg] Meerphallos, virilis
species
(pctvsoovo'&ai 468"
*Pav6öijfJog 308'-
(p'aiiiaaia, 1] 559"*
phantasmata 404
rpäog, ylvnBQÖv 485' 486' ; rrnvn{^dvaro7'
(ä(pdirov) 485'
Pharai, Hermesquelle 202
Pharao 564
pharmacum vitae 570i
rpdQi-iaxov, ro 529"^ 571"'; ddavaolag 451'
570'; vgl. dXs^i(fidQ(.iaxov
Pharmakowsky B. 207i 2 208^ » 209^
Phaseiis, Insel (imd Phaseliten) 50^
3822f
<Paor}?ürai 382- ^ ; ^aof]/armv -d-v/iia 382^
Phaseolen, verboten bei Sabiern 762
»Pdoig 153=^
(pdojuata 405' 486'*
tparra (Wildtaube) 352'
cpaMog OiM^g) 66-' 67"' 68'
Pheneaten 13*
Pherephatte, Namenserklärung 3522;
=:Maia 352»; Wildtaube ihr heilig
3522; ebenso Hahn 3522
<PeQae<paooa 360*
Phigalia 181
Philae, Ägypten IO22 s 4 joe«
cpüux&vg 320^ 380'
Philippeville (Algier) 434^
Philippi 445
Philippus 3560
Philippus, Apostel 456
Philippus Arabs 752
Philippus von Side (Pamphilien) 252*5
Philippos, Übersetzer HorapoIIons 632
65 865
Philippusakten 567*
Philistäische Küste, Fischkult 2052?:
Ph. Dagon 205« 231; vgl. Dagon
Philo Alexandr. 26» 42» ^ 43if iißs 264i
3785 4333 4681 469-3 4776 t 4372 5422
5483 * 5 564f 5685
Philo von Byblos 189i 247i 266^ 267^
2683 2772 2805 4173
(pdodccQog (sei. &s6g) 378-'
(piloi 457 ff 478 504 505 f
Philoponus 118»
(piloxpog 380^
ffÜMg 508; vgl. (pü.oi.
q)ü^oaoq)Ca, ?; 569"
Philosophie, und Religion 190
Philostephanos 3823
Philostratos I61 1982 2333 2401 327^
3340 3362 4051 4162 557s
Philoxeni Glossarium 68» 298-^
Philoxenos 651
Philumenos 3272
Phineus (Fluß) 1702
0OBO2: 4042-'
Phönizien, und Phönizier 1622 1902
2022 205* 249 262f 2643 s 267i 2702
271 2785 6 284* 285f 293 376^ « 3792
3910 4175 447. vgl syro-phönizische
Küste
phönizisch, rot 286i 2 s
(poißdg 370'
0oißsia (j,ovoa 246"
q}oiß6Xf]7irog 362*
q;oivi%6rcoTog ((potviy.o'doi'^) 357"
<poivi>covg 286' ■'
^coy.äg b\l^
q^oPuöcordg 94'
qpogßaßoQq^ogßa ßoQcp. OQogßa 330'*
cpÖQ^uy^ (kultisch) 246-
q)OQCpoQßaoa 330*
cpmg 282- 419"- 484'^ 486^ q^öira 290';
(p. navaddvaxov 485'; (p. Oavörrcov 485'-
508; vgl. dßcpKptovzeg, <pdog
(pcooqpÖQog, höqi] ('EyArij) 318" ; Vgl. qxxea-
(pOQ£
r-fKorsiroQ 356"
633]
Namen-, Wort- und. SacJiregister.
1-89
Photius 2312 251S 327* 3762
fpQarfOQ 505 f
(pQaxQia, fj 505''
'PQITTSIV 551*
Phrygia Salutaris 454ff 460^
Phrygien und phrygisch 1998 211 246^
2462 2476 287^ 3672 397 432 4332 4393
4403 441 4452 454ff 482* 497^
Phrygische (od. Thrakisch-Phr.) Mütze,
der „thrakischen Reiter" 423 425 427f
fp&ijuevoi 17*
rpvniov 328^
Phykis, Fisch, Artemisopfer d. Fischers
3251; fruchtbar 3252; Farbwechsel
3252
cpvyJg (Fisch) 325'
Phylakopi 222«
Phylakterion, Kreuz mit Fischen 1192;
häusliche Ph. 1202; christliches Pa-
pyrusphyl. 487'*; vgl. Amulett, Haus-
phylakterien
rpvaa (physa) 99=^ 100* MSS"*
qsivrdZßios ■&s6s 201*
Pianchi, äthiopischer Priesterkönig 61^
Pibai (Thmuis), „Weib des Gottes von
P." 1313
Pick B. 4422
Picus, Halbgott 298^ 299^
.-rts/ 563^
pie zeses! 505^
Pieper K. 498^
Pierpont J. Morgan-Sammlung 226^
269^
pietas 450-^
Pietschmann R. 129^ 543"
Piganiol A. 2942
Pinches Th. G. 2132 2141 »
Pinie, im Attiskult 1332; P. -Apfel auf
Sabazioshänden 276^; P. -zapfen als
Krönung eines Grabcippus 394^f
Piolin D. 461*
Pioniusakten 495''
piscator hominum 31^
pisces, als Sternbild 212^; p. boni-mali
67*; magni-minuti 722 323^; mundi-
immiindi 67* 124^; nigri 169*; plani
352^; sacri 352"; principiiim pisciiim
131
Pisces Banibgcii 1932
Pischel 1273 542*
pisciculus 602 QQi 306* 309 32 1^ 448^
4873 4895 5081
Piscina, antiqua 33^; loculata 1772;
marina 323'^
piscis 205 282 29^ 302 32^ 33* s 34 495
470 602 641 680 702 731 955 992 1031
116^2 1223* 1361 1490 1613 1772 1931
1941 2 3 1950 12 1962 2012 250" 263^
2642 3 2991 3133 5 3142 3332 3340 3355
346» 3632 364* 365» 376^ 449!^ 450i 3
4511 4531 4921 5081
piscis boniis 27''; immanis 333 452»;
magniflcus (=Atargatis?) 1882; ma-
gnus 330 4511; tristitiae = Dsigon 266*;
vgl. ix'd-^c, squanta, squamosus
Piso censorius 40*
TTtord, yga^fj-ara 457 ff 470 ff
Titmsvsiv 257''
nlotig 258* 457 ff 472 475^ 478 482 ff 486
movig 482 f 491
Jiiorog 495 504
Tttot&s 472^
7iC-&tjxog 146* 373*
Pitra J. B. 302 1425 2391 265" 395* 458f
461* 4851
Pitys, König 11 32
pius 449^; vgl. impius
placare deos 3043 3710. gepulcra 31 li;
manes 3112; animas paternas 311*
placatio deoriim 2903
jiXaxsig, Ol 58'
Plato 251 263 424 542 742 373 ggö 954
3140 3603 3622 4121 4352 4934 5172
Piaton, Komödiendichter 65* 104* 316^^335"
Plattfische, und Pythagoreer 352°
Plautus 3225 3641
Plehn M. 3582 393i
nXt^fiixiXeia 164'
Pleyte W. 126«
Plinius 261 3613 4 371 3302 392* 494
443 452 46? 470 480 641 652 66* 78*
88^ 891 902 923 932 942 952 3 5 ge^f
1503* 1513 1521 169* 1702 1751 1773
1916 237* 2491 2 2505 2545 26O2 2852 s
2903 2911 3022 3041 314 3151-» 3242
328^ 3332 3352 348^ 352» 355^ 357*
3581 3652 369^ 3713 37616 4123 4144
5391
Plutarch X2 XJi 91 lOi 184' 21« 222 23*
25f 261 524 5 6 534f 541 571 2 3 532 591
62 65^ 6 661 691 710 720 763 772 sP-s
102* 1047 1141 1291 1311 1332 1341
13512 1363 1385 139 1542 1611 1642
165« 169 170 1712 1761 1995 2OO 201if
202* 2292 2402 2476 2521 28I2 * 2992
.300* 5 301 314° 1 2 3 3251 327* 3322 5
334 3372 3402 3413 3436 3440 1 3 6 3455
346° 3471 6 3497 3522 3531 365 3661
3682 3 3696 3721 3733 3802 4ii4f 4133
432° 4435 4913 4935 4942 5001 5044
514* 558*
Pluto 83 337* 3533 43012; m. Apfel 430i2
TiXovxööoTog oocpia 508
nXoixmv 407"; n.-HXiog 439"'
TJXovxdiv^l 419'
pluviale 356"
Pneuma, gemeinsames 56 57"^ *; -lehre
57*f
.-rrsvua 28* 78* 254' 369'' 494" 562''; ro
JT. (to) äyior 472" 511"; o.FQiva jtvsi'--
fiazu 511°
Podagra, durch Zitterrochen geheilt
915 931 3
190
Namen-, Wort- und Sachregister.
[634
Pönitentiale Arundel 335^
Pbrtner B. 293
Pohl 0.507^
jtoisTv, sig avdi-tvrjaiv 550* ff; tov ägtov
552*; xa eviavaia? 561'
3ioi,xil6oxiHXog 353''
jtoifiaiveiv 467*
Poimandres 76^
Tiotf^rjv 468*; dyvog 455 457 ff 462 464 ff;
na}-6q 465; d^ai^og 465°; o otgazi^yos
ttal Jt. 467*; JT. -rtai sntGuotjfog 468";
.-T. d fxiyag 468°; tz. XsvHmv aoxQCov 246^
464 f 468'
Polemius Silvius 38^
polenta m^
jTo).i6g, avögcoTiog n. 468*
pollinctöf (poUictor) 1 2 298^ *
pollingo 298^
pollucere 36i n
polluctiis 361
Pollux, Lexikograph 104^ 327^
Poltava 208*
Polj'bios V. Megalopolis 260^
Polybius 72*
Polygnotos X*
Polykarp von Smyrna 567 568*; vgl.
Martyriuni
Polykarpbrief 452* 481* 483^^ 484^
Polykrates von Ephesus 456^
TioXvfioorpog ("Arxig) 246'
Polyp, ~Bild der Bosheit 44* 47*-" 346«;
natürlicher Abscheu 47*; medizini-
sche Beobachtung 47^f; u. Ge-
schlechtslust 48* 346*'; im jüdischen
Speisegesetz 43f 49; P.- verwandte
3462; „heiliger" P. von Troezen 346*^
uiolvTiovg 44* 47- ^ " 309* ; novlvitovc 48^ ;
isQog üt. 346'; ncakvTiovg 379'"^
Jio2,VTS?'.i]g (iadrjg) 15''
JioZv-&sog 257^
stoßa, rö 497
Pompeji, Mosaik m. Fischen 47*; Zitter-
rochen 87*; Krüge, Aufschrift „garon
castimoniale" 96^
Pompeius Trogus 186^
Pompilius, röm. König 40^
Pompilosfisch, als „hl. Fisch Homers"
412ff; erotisches Wesen 412f 417^;
als Steuermann 413*; Poseidon heilig
413; auch den Samothrakischen Göt-
tern 413 415f 417; Speiseverbot 413
415f; früher Mensch 413f; zoologisch
= Nuucrates diictor L.: P. = Chry-
sophrvs? 415
TTo/i^ü.og, o 412' 413 414' 415
pomuin 364*
TtovfjQog 486'^
de Pontbriand du Breil M. 294* 295*
Pontecagnani (Provinz Salerno) 401^
Pontifex (— Papa) 3560; P. Maximus
(Kaisertilel) 479-
Pontiflces, libri septem iuris pontiftcii
40*
Poole R. St. 107« U2^
Tionavov 385"
Porcina, cqro 364*; offa 539"
porculus maHnus 150*
porcus 3688 3690 5193 5342
Porfyrio Pomponius 312"
Porphyrios 23i 24* 51^ 523 593 720 771
818 822 934 97 98f 1385 1623 171^
172*f 2902 3393 3472 3522 356 357*
3741 4303 4762
TtoQcpvQiior == Posthörnchen (Fisch) 47^
jioofpvQovg 287'' 356"; ^dvarog ^ogqjvQsog
355»
Port Sa'id 107*
Poseidon, Fischopi'er an P., 20* ^'f 267»;
Tempel u. Bild 20f; ehedem chthoni-
scher Gott 21; Priester des P. 21«
200 201* 3323; Lebensgott 200 201*f:
Entenflsch ihm heilig 317; Symbol
Thunfisch 323*; als Ursache der „hl.
Krankheit" 3603; pferd und P. 3603 5;
Pompilosfisch P. heilig 413
Uomtdföv 433" 559*; vgl. Belege zu
Poseidon
Poseidonios aus Apamea 98 443^
Posno, Sammlung P. 129
possessus (daemone) 451*
posiiüare (religiös) 5683
Ttoraixog (Reinigung) 24'
Uoxa^iog (als Gott) 267* 'f
jTOTrjQiov, rö (euchar.) 500* 501* ^ ; rrjc
svXoyiag 543 f; xoT) Xqwtov 553''
TiÖTi-Aäg 22*
praemedicare 571*
praemium 534*
prandium 5393
Praxeas 489*
precari 503*
preces 567*; in prece 562*
Preller L. 367« 4783
Premerstein A. von 396* 463*
TiQsaßsvsiv vTiEQ xtvog 501''
TiQsaßvxsßog 261* 460 535» 561'
Preuschen E, 147* 329'^ 504* 5493
Priester, im Totenkult 2^f ; der Demeter
n. Köre 7; des Poseidon 21^ 200 201*
332-' ; des klarisehen Apollo 41*f ; ägyp-
tische 48 49ff 63*f 763 771 129» 1872;
Phylenpriester am Soknopaiosiempel
55^; hieroglyph.: Kynokephalos 63*
64*2; Monatspriester ägypt. 1022 3;
von Hermupolis 1382; Kybele-P. 163;
Ii erumziehende P. der „Syr. Göttin"
183*; der svr. Göttin 182* 184^ 188
190 446; babylonische 214 218 230
253; im Fischgewand? 2373; Satur-
nuspriester 284*2 3. Ceresprieste-
rinnen 284* 2; Bellonapriester 2842;
der Lichtgottheiten 298; des Juppiter
635]
Namen-, Wort- und Sachregister.
191
303*; vgl. flamen; Priesterinnen der
Maia 352»; Attispriester 435^; der
Artemis 557; vgl. flamen, eTrtfiijviot,
TiQsaßvTSQos, sacerdos
Priesterschaft f. verstorb. Könige 2^
Priestertracht, d. Saturnuspriester: gala-
tisch rot 284iff; der Cerespriesterin-
nen: weiß 2842; der Bellonapriester:
schwarz 284^; der Isispriester: Lin-
nengewand 284^; bei Licht- u, chtho-
nischem Opfer überhaupt 15 t' 353*;
schwärz, violett, rot beim christl.
Totengedächtnis 355» 356«; vgl. Opfer-
schleier, Schleier, galerus, Sühne-
priester
Priscianus 98^
Priszillikatakombe 384« 401» 403^ 485i
5081 5211
Privatkult, Totenkult als P. 408^
jigoßdrstov 187"- 370'^
ütQvßarov W 145- 187"' 290^ 365- 457 ff
465 f 467-^ 468°'
Probst F. 5641 s^gs
Proklos 4193
procurare (sühnen) 299i ^
procuratio (Sühne) 299^
prodigium 306i
profana sepulcra 503^
profanäre hl^^
profani 534i
ptofessio fidei 523i
^tQovoia 26' 362=*
Propheten, der Sabier 74^ 75^ * 82; ba-
bylonische Priester = Pr. 253^
propitius, „propitiam te habeamus"
2771; habeat iUas propitias 330^; „dii
propitii" 5031
jiQOJivkaia 244'
Propylaios, Heros P. in Thrakien 436i
prosbiter (= presbyter) 522
.^QooejiiTsgatsvsa'dai 337*
jiQOOBQ'/ja&ai (kultisch) 500-
Proserpina, von Summanus geraubt
302*; nächtl. Spiele u. schwarze Tiere
als Sühnopfer 302^
Proserpina 337* 429-; Luna-Diana-P. 326-
jiQoasvxf], !] 502^
TtQooev'/Eodai 462'* 501''
Jtoooisvai ngos xovg ■d'sovc 1 5 ' ; roTc: y.sQUv-
vco&eToiv 305^
jcQÖo^vvetv 162^ 258='
fProsper] 34i 45114525
7iQoo<pF,QHiv (TiQoacpeoEo^w) (kulüsch) 79*
258=* 300=^ 374*
7tQoo<f>oQay f] 552* 561"
7lQOO&EO!ti^£lV 299"
Protagoras 3623
Proteus 141
TtQO&vea&ai 385"
TiQOXi'divai 258"
proüorsum fulgur 302^
JProzession, auf ägypt. Fälschung 129^;
zum Tempelteich von Hierapolis 174^;
Artemis-P. 178i; Atargatis-P. zum
Meere 192^; auf der Mahlszene des
Assurbanipal 222i; auf dem Barracco-
Relief 2212f
Prozessionswagen 2^
Prudentius 398» 484i 489^
Psalmen Salomons 465^
Psalmodia, Darstellung d. christl: Ps.?
410»
Psammetich 61 1
ipagt 54 381^
ipvxv 15^ 251 26' 55« 57* 220' 435' 467"
468" 487^ 508 529'^ 568^ 569*; vgl.
Amor-Psyche
rpvxostöijs 26'*
nTr/vä (kultisch) 47" 57* 82- XIG' ; oao-
noqxxya 81®
Ptolemaios Ghennos 444^
Ptolemaiosfluß 153=
Ptolemaios, Geograph 104^ 107' ' 131^ 142"*
Ptolemaios I. 48^; II. Philadelphos 42i
482 130 324; Euergetes 106^
Puch stein O. 219* 220i
pudicitia 556^
puerperia 435^
Puig y Gadafalch J. 390^
Pullan R. P. 2952
pulvinar 32 11* 36i
puniceus (mullus) 357**
purgare 197-
Purpur, beim Sühnopfer 237*; P.-strei-
f en d. Saturnuspriester 2842 ; P.-mantel
als Königsmantel 285i; P.-strahlen
des Saturn 287*; P.-rot und Tod 287^
305'^; P. im Korybantenmythus 432^;
P.-kleid der Verlobten 558* ; vgl. tto^-
(pvQovg
purpureae oestes 237*
purus 305^ 3111 538f; ci. ceiia piira
Puschmann Th. 93i
putirum 3632
Ttvos 329"
JTÜß 201' 357'; ro öia JtvQog öaTiaväv
385^;- ot- JtvQi Öujiaväv 386*
TlVQd 10^ 14^
Pyramiden von Gizeh, Gräber von Pro-
pheten 755 ; Knoblauch beim P.-Bau
791; P. von Sakkära 83^; Weltwunder
168^ 1783; P.-texte 329^
Pyramos, Fluß Kilikiens 1532
TtVQHota 11^
Pjj^thagoras 15^ 51^; und Numa 40^ *•'">;
-predigt des Ovid 40^; Bohnenverbot
533 3512; vgl. Bohnen; Verbot der
Melanuren 68 69i 351^; vgl. Mela-
nuros; bei den Sabiern 742 go; und
Ägypten 553 772 3442f. „nd Zarathu-
192
Namen-, Wort- und Sachregister.
[636
stra 772 ; u. Indier u. Ghäldäer 77'^;
und Porphyrios, lamblichos 98; all-
gemeines Tierfleisch verbot? 343 — 345;
vgl. Pythagoreer
Pythagoreer 58^ 59^ 71 343^ 344o 3455
3460 3471. vgl. Androkydes, Neu-
pythagoreismus
Pvthagoreisnius, -Symbole 7^1" 347^;
-Regel 7H 244^ 305^ 4062; ^ie P.-Ur-
kunde über Speiseverbot bei Diogenes
Laertios 151-* 22 65 331 332i 347^
352*; Speisegesetze verspottet 343^-^;
P. und Grab des Numa 40*; und Far-
bensymbolik 69^; Schweigen der P.
und Fischverbot 31 3f 344^; Fischver-
bot 15* 22 65 68ff 314^ 2 342—358;
ursprünglich allgemein? 342 — 345;
morgenländische Herkunft? 345; vom
4. Jahrh. an verboten: Meerqualle
345f ; Meerbaibe 346^f ; Beziehung zu
Eleusis 3471-5; Melanuros 347 — 354;
Erythrinos 354 — 357; Begründung d.
Verbotes: chthonisches Fischopfer
351—358; Hahn in der P.-regel 406^;
„die Lebendigen" 568^'; vgl. Bohnen,
Ei
jiv&ayoQiCeiv 343^
ITv&ia, fj 562^
Python, der YVahrsagegeist 445
Quadragesimci 356*^
r/uadrarjesimus dies 565*
quadratus (Saturnus) 282^
Quagliati Q. 406-5 430^-i2
Quartodecimaner 555
Quelle, Reinigungen 24; Surische Q. 26^;
eingefaßte Q. mit Fischen 173'*; des
Labrandäischen Zeus 177^ * 374^ 4882;
Q.-Gott Ea 1871; Q.-Göttin Nina 214;
im Hain v. Mabug 245*^; „Quelle" als
Göttin 253*f; „Quelle des Geistes" 253;
Q. Bild der Ehefrau 255*; in der
Aberkiosinschrift 486 488f; in der
Pektoriosinschrift 508; vgl. Arethusa-
quelle, fons, Ttijyfj
Quibell M. löl^ 159^
Quindecimviri 405
Quodvultdeus, Bischof v. Knrfhago 451i
Ra, Sonnengott, s. Re
Raabe R. 147^
raäda, Fischname 84^ 2 351 93
Raäsch (Zitterwels) 86^
Rabe, von Ägyptern verehrt 82^ 145^;
auf Darst. der „Thrak. Reiter"? 423;
in Mithrasmysterien 429
Rabenfisch, in Eleusis Anerboten? 33 1-^
Name ,, Kornkinos" 348^; vgl.
y.oQav,lvo?
Rabh 2032
radix = Rettich 80^
Rätsel, Fischrätsel 3135; Rätselrede 69*f;
vgl, Aberkiosinschrift
Räuchergefäß in Fi seh form 210^; christ-
liche 210^ 21 P; im römischen Kult
210*; als Votivgaben 377
Räucherwerk, für Tote wie für Götter
2^; räuchernder Priester 129^; der
„Himmelskönigin" 276
raia torpedo als Zitterwels 85*
„gaf.idv&ag" 189'
'Pdiiii-0'a (= Aaoöc'neiaJ 189'
Rampolla del Tindaro M. Kardinal 527^
532^
Ramsay W. M. 3672 4393 455^- 4537 12
4603 * 461"^ 474
Raoul-Rochette 379^ 398-^
(Sarpig 117'* (Fiscll)
Rapp 418'
lapum 80"'
Raschid 156*
Raubvogel 149*^; auf d. Pferdeschmuck
V. Ssolocha 207; vgl. Vogel
Rauchopfer, an Korybas 432^; vgl.
Rauch er werk
Raum, liturgischer vgl. Abaton, Ady-
ton, Martyrium, sacelluw, awayatyr^,
Tempel, Sabier
Rauschen G. 497^ "
Raute, u. Fisch 215» 216 217* 223^ * 6 ^f
225 226« 2271 ; Sinnbild des Lebens =
Vulva 225; vgl. vulva
Ravenna 450^
Rawlinson 197*^
vS -Fisch, verabscheut 154''
Re, Sonnengott 1063 5 124^2 125» 127i;
Tochter d. R., Hathor 120^; in seiner
Barke lOö» 1272 I6O1 269*; Jesus ein
Sohn d. Ra? 127^; in Stundenwachen
der Osirismysterien 1282^; Augapfel
des R.: Hat-mehit 131-^; Re-Har-
machis 159^
Rebhuhn, Symbol der Bosheit 5600
Reclits, Seite des Unterganges 56 57^;
in d. „hl. Krankheil" .360; vgl. Hand,
öe§iöc, dextera
Hecognitiones Clementinae s. Klemeu-
tin. Rekogn.
reconciliare 535^
rector = Bischof 534^
„reddidit" 521 1
redemptionis sacvamenta 566^ 567*
Refädeh in Syrien 262»
refric/eratio 295*f
refrigerium 295* 5642
Regenbogen O. 360i 2 3651
Regina coelestis 474; cf. Caelestis
Regino von Prüm 535^ 536^
Reich, das „Reich" der Aberkiosinschr.
473fl'
Reiher, Vogel 248^
Rein, kultisch r. nach jüdischem Gesetz
42f 250f 538* f; Fischenthaltung und
637]
Namen-, Wort- und 'Sachregister.
193
Reinheits vor Schriften der ägypt. Prie-
ster 49—63 64; der Isismysten 51f;
der Syrer 17If; Blitz und kultische
Reinh. 304» 305«; „Reine Hände"
3663; Reine Fische 486flF 490«; vom
Totenkult 561^; vgl. mundus; purus,
v.ad-uQög, unrein usf.
Reinach S. 2040 206^ 285i
Reinigung 15* 50; nach Sühnopfern
23f; vor Aufnahme in relig. Gemeinde
50; der Priester 50; zur Heilung der
„hl. Krankheit" 3613 3625; der Zau-
berer 50; ra. vofit^ö/A.eva 526^; vgl.
Bad- Füße, Lustrationsbecken, aaS-at-
QStV u. ä.
Reinigungsopfer, Überreste der Hekate
Triglanthine geopfert 327*; Überreste
in die Berge usf. getragen 361; vgl.
Sühnopfer
Reisner M. G. A. 1592
Reiterdarstellungen s, Dioskuren; Thra-
kische Reiter
Reitzenstein R. 33^ ^ s 412 ?, 482* 483^
504*
religio 186^ 2802 298* 513^ 537*
Religionsgeschichtl. Methode XI 310*^'
446 463 5062
„Religionsgespräch am Hofe der Sassa-
niden" 252 — 262; Verfasser orthodox
258ff; und Fischsymbolik 433f 449^
4511 488'^'
Religionsphilosophie, Julians 18; ver-
spottet V. Lukian 188
leligiosus 529^ 562^
remedium 4:51^ 452"^ 57P
renasci 51^ 484^
respondere 2812 ^
Hespousoriiim (lilurg.) 356'^
resnrgere 2T^i
resiirrectio, prima 5642
retia, fldei 27^
Rhea, = Atargalis 180 181 ^ 200 245
246' ;Rh.-Orgien 246'; Gallen der R. 246
7¥a 189-'; 'P. /isydh] 246'
Rhein 153^ 443 455
•Psitoc 21-' 487^
Rhetorius 282^
Hhina squatina 38^
gut] fiSH SCy^ 88' 94'' 341-
Rhodus 1683 1783 2476 464«
rhombus (rombo) 156*
göf4.ßos 156'
Ricci F. 3992
Ricci S. 3883
Riedel W. 78^ 550^ 566=«
Rigutini e Fanfani 38^
Rind, als Opfertier 19^; bei Indiern 77^;
Fleisch gestattet 52^; verboten 53^;
Rinderkopf und -Keule 180^; Rind-
opfer, Vorbild , des eucharistischen
Opfers 2603 - s .
Ring, die sieben R. 2161» 217* 224»*
22723 235^; als Glückszeichen 224* '^;
als Symbol der Siebengottheit 235^;
In Tatars Hand 227'; Hochzeitsring
228^; mit i%S'vs im Liebeszauber
4442. ygi_ anulus
Ritter C. 154^ 1733 * 5 ^
Rittershusius C. 723 §93 1405 4531
ritus, r. lugubres 2983; ritu humano
3033; ritu secretiore 371 =
riuus (Metapher) 489^
Robert C. 3212 3576 45910 11 12 4774
4783
robeus (-rubeus) 357^
Robinson J. A. 146^
Rochen, von Pythagoi'eern verboten 41;
ßovg, breitester Rochen, oiziöavös
ßit^v 66'^; vgl. Zitterfisch, Zitterrochen
Roeder G. 50i 62^ 102^ 106* e 108^ 109
110* 1252 127 3300
Römische Synode 520*
Rönsch H. 537^ «
rogus 298* 386^
Rohde E. 4^ 8* 14* 16^ 22^ 327* 3282 «
329^ e 3313 3611 4 4035 5260 561i 5622
Rohn K. 1106
6oid ood SSI' 336- ••' 337'-' ' " 338" 352"-'
381"; o. TTolvasv&rig 336-'; vgl. die Be-
lege zu „Granatapfel"
Rom 162 35ff 40^ 412 101^ ugs iöqs
1823 5 203^ 2212 2751 289* 2922 294^
298 356° 3682 s 3871 389 3953 3971
.3991 2 4003 4041 4081 4211 447 454i£f
4661 477 4801 481f 4833 485i 496^
510° 5122 5211 5272 531 ösgsf 573.
vgl. Kapitol, Blitzsühne, Volcanus,
Vatikan u. ä.
Roma — Flora = "EQOie 470^
'Pco^iaiKÖc: 471''; 'Poiiia'Cy.ä. ygaf-ißato. 471 '
'PojfiaToi 285" 455 457 ff; Pcofiaion' na-
1%'juara 471'
l^cüfH] 457 ff 470 ff 474 f; xä'Pwfnji ('Poy-
fiaiHCi etc.^^ ygd/mara 470 ff
Ronge 1266
vosatuni (liturg.) cappa de rosato 356°
Röscher W. H. 187i 290* 367« 373i 404^
4063 5 4386
Rosemann R. 833
Rosen, auf Gräbern 287"
Rosen F. 157°
Rosenfoi'm des Brotes 292
Roß 3773 3791
de Rossi G. B. 398* 401« = 402* 403»
. 4083 455r. 458T 4591119 478 485i 5342
5441
Roslowzevv M. 2082-'^ 2093 4 420* 42li
426^ •" 4281 4362
Rote Farbe, für Sühnegewand 237*
2881; am Priestergewand überhaupt
237* 3532; galatisches Rot der Satur-
nuspallien 2842— 288; Rot u. tot 287"
1Ö4
Namen-j Wort- und äaciiregistei*.
i:B38
355"f; im Zauber 2882; Rot und Blut
2882; Rot u. Schwarz 354—358; beim
Christi. Totengedächtnis 356**; vgl.
Purpur, /toQq)vQovv; roter Hahn für
Persephone 430'''
Rotes Meer 141''f; = Persischer Meer-
busen 230 233f
Rotwein, == Schwarzwein 3541"
Rouen 356»
Roulin E. 390«
Rouvier J. 263^2
Rubensohn O. 4162 417«
rubeus (kultisch) 356"
Rudolfus, Frater 335=
Rübe, verboten 17^; vgl. rapum
Rüsttag, = cena piirct 537^ 541
Rüther Joseph IX
Rüge 2021
Rumänien 425* 42 7^ - 428^
Ruß, im Zauber 113*
Rüssel A. 1632
Rußland 37« 95" 169^ 29 7^; vgl. Süd-
rußland
rata 80^'
Ryssel V. 48'''
Saadi 173^
Saatengott, Saturn s. diesen
Saatfest, die Haloen? 331^
Zaßacü^ 511"
Sabazios, S.-Hände 276» 426i 435*;
Zeus-S.-Typus auf Thrakischen Rei-
tertafeln 4231 4253 429; S. u. Anaitis
429C; Schlangensymbol 4318*5. i^
Schlange verwandelt 432^-^; = Dio-
nysos 432*; S.-relief in Kopenhagen
435-^; phrygischer und thrakischer 430^;
vgl. Zevg, "HÄios
Sabbat, von Persius geschildert 94^;
Fischverkauf 264; m. Saturnustag zu-
sammenfallend 2888f; und Sonntag
536 54.4
oaßijd (für d. Planeten Saturn) 289-'
Sabier, Nationalität und Speisegesetze
74 751 2 3 762 sü 90f 93 1873; Fisch-
gesetz ägyptisch 99f; Opfervorschrif-
ten 762 812; -Propheten 742 753 4 §2;
und Sonnenkult 74 98; Sabisches Bet-
haus 98*
sacellum 407^
sacer 1772 263^ 279* 352« 4053; sacme
litterae 451^
sacerdos I92 279* 284i 298* 3005 3011
443 4442 5121 5171 5321 5521 5683;
lusca s. 1631; calvi sacerdotes 248"; s.
Allatae 275*
sacerdotalis ordo 51 71
Sachau E. 156i 157*« 158i
sacramentum 424* 449= 469^ 519' 569%'
sacraznentorum. fldelium 51 71 s. fldei
519^; sacramenta Christi 534i ^; re
demptionis b6&^ bQl*
sacrificare 177^ 2802
sacrificium 3058 352* 405» 51 li 562i
567* 5682; 5. novendiale 3122; s. lau-
dis 5301
sacrilegus 51 2i
sacrosanctus 5S4i^
sacrum 95^ 96 299* 37 1^ 443 523«; s.
novendiale 3122; cf. D.M .S.
de Sacy S. 84i 2 852 86^ 144^ •'
Sadyattes (von 'Ate) 245^
saecularis 5542
saeculum, fluctus saeculi 27?; apud s.
Ucuit 2811
Sagenbildung, Hai u. Wiesel 332^ SSO»;
vgl. Legende
sagitta (kultisch) 303-*
Sais, Athenetempel 58^; Schaf Verehrung
116 1171
Saitische Zeit, Bronzestück 106*
Saittai, Lydien 463i
Sakan-Fisch 242-
aaxi'ov 162'^; aaxaioi' 164'
Sakkara, Pyramiden 83" 114^; Mastaba
Ti 83« 1003 1115 1185; Grab Meras
' 1253; Stele aus S. 1272
Sakrament, der Gläubigen 5332; ygj
sacramentum
Sakrileg 177i; vgl. sacrilegus
Saladin M. 294*
Eakai-iäv 511"
Salamis 419»
von Salis A. 41 22P 222^
Sallur I576f
Sallust 71«
Salmasius 287^
Salona 330?^ 408* 442«
Salsa, Sainte 297i
Sa-lu-a-ra 158
Salus 3652 569"; cibus salutis 451 2
Salvator noster 465^
Salve! (Totenruf) 4Ö2i
^salvus, s. e^se 602 4021
Salz, gegen Fäulnis 26^; Salzfisch, kul-
tisch unrein 50i 383i; Enthaltung von
S. 55 582; zur Fisch Zubereitung 56i;
Schaum des Typhon 58^; in d. Volks-
medizin 315 3 * 9; S.-hering, Hekate-
opfer, vgl. Sardelle; Salzfische im
„Phaselitenopfer" 3822f
samak {= Fisch) 265*
sainak nahri (Fisch) 206^
Samarkand 2062
Samas, Sonnengott 227^; Symbol ge-
flügelte Sonnenscheibe 235i; vgl. Son-
nenscheibe
Samekh, phönizisches 265*
Sam-Köi, Syrien 173«
Saminah 75^
Sammonicus Serenus 3032
Samosata 2002; vgl. Lukian
Samothrake (und Samothraker) 181
2461 3421 4132 415—420 421 435
639j
Namen-, Wort- und Sachregister.
195
Saniothrakische Götter, und Pompilos-
fisch 413 415f ; chthonische Götter
4162; Fischopfer 416
Samothrakische Mysterien 416^ — ^420;
der Korybanten 416^; vgl. diese; der
Hekate 416^; die Zerynthische Höhle
4163
Sams al Ri' äsha Abu 'L Barakat Ihn
Kibr 78"^
Samstag, = Saturnstag, Unglückstag
288—290 ,
Samsuditani, König 242^ '
Sancherib 1*87
sanctiflcare 573^
Sanctum (domini) 512« ^ 51812 4 si^s
554^; vgl. äyiog
sanctus 27^ 177^ 186i 261" 277^ 485^
5311 5321 5341 5351
Sandal 429«
sanguis, Domini bl2^; Christi 514^;
Verbi Dei 51 7^; dominicus 5323
San Sebastiano 40 1^ 510«
saperda 68*^
oaTiEQÖrj 323"^
ocmsQÖiov 68**
Saphir 313*
öoTiQÖg (Ix^vg) 67^ 68"; ailovQog 149-
sar 171* 2643
Sara 333
Sarajewo 228*
süTda 1501 171* 2961 3220 3345
Sardelle (Mainide), gering geschätzt
21'^ 68« 144 301'^ 3143 3192 320—323;
Aussatzursache 165^ 169; sehr frucht-
bar 322f 3353 376; „Tyrus" von
„Sardelle" 171*; Totenopfer 2Vi 301«
- 309 316; im Summanus-Blitzsühn-
opfer 301—305 309; Opfer an He-
kate 3018 316 319—330 376; Artemis
319; Poseidon 21^; Larunda 22
311—316; Hephaistos 308f; Volkanus
306 — 309; maena und mens, „Seelen-
_ fisch"? 309ff; S.-kopf i. -Bindezauber
311—316; S.-kopf in der Volksmedi-
zin 3151-^; Schlammfisch und Hekate
ßoQßoQotpÖQßa 329 f; vgl. ^aaivig, maena
Sardes 165s 183^ 419i
Sardika 474
sardina 171*
Sardinia 285^
Sarg, von El Gamhud 123fr; Särge der
späteren thebanischen Zeit 126"; S.-
texte luid Höllen schlämm 330"
Sargon, König 218^
aagyog (Fisch) 348"
Sarkophage 409ßf
aaQftofpayeTv (v. Fischen) 328^
oaQHoq^ayia 368*^
aaQ>{0(pdyog 328° '*
oaoHokoisTo'&ai 497 ff
aaQHOva&ai 257®
Saros, Fluß Kilikiens 1532
Sarra (Tyrus) 171* 264"'
Sarranus 264^
Sarre Fr. (Sammlung) 215i
Sartori P. 356»
adQ§ 57* 497 f 502"
de Sarzec E. 226« 3 *
Sassaniden, s. Religionsgespräch
Satan 203* 5600; Überantworten an S.
2833
Saturn, der punische S.: Wesen 277f;
babylonisches Gleichbild: Nergal 278»
2901; morgen- und abendländische
Mischgestalt 278; und Tertullian 278
27912; Weihesteine 279*f 293; Zei-
chen: Krummesser 279* 2803; Kopf-
schleier 279* 280^; dieser bläulich
2871; bärtig 2775 279; S.-opfer ohne
Schleier 280^; Kinderopfer 280^'
28112 3; Unheilsgott 281— 290; ga-
latisch-rote Priesterpallien 283—288;
Schutzgott der Tierhetzen 284i « 285»;
S. „der Dunkle" 2873; chthonischer
Gott 281* 288; Saturnstag =
Samstag: Unglückstag 288 — 290; vom
Menschenopfer zum Fischopfer 290f
447
Saturn, Saatengott der Römer 278
Saturn, Planet, als nächtliche Sonne
2783; Planetengott Unheilvoll 2821-"^;
Ursache der „unterirdischen Blitze"
303f
Saturnia (Juno) 122»
Saturnalien 289i; und Gladiatorenspiele
285»
Saturninus proconsul 480^
Saturninus, Name aus Africa procon-
sularis 2793
Saturnus 23 2802 3 28I1 2 282i 284i 2 «
2871 289*; S. Quadrat us 282i; S.
gravis 2823; Saturni potestas perni-
ciosa 282^
Satyrus (Bruder d. hl. Ambrosius) 533^
Sawär 742
aavQog 352^ -
Scaglia S. 399i 485i
Scaliger 37'
scarus ^V 2653
Schabbuta 146i 160; vgl. Schebbul
Schäfer H. 108* 111* 118« 1252 130i
1311 1442 1515 542* 5430
Schaf als Opfertier 19i; verboten 53^;
-Bock, indisches Opfertier 77^^; zu
Sais und Theben verehrt 116 117i; in
Ägypten i. allg. 1452; j^ Lybien
Schaf fleisch verboten 1872; mit
Fischen gefüttert 233i3; mit Feigen
gefüttert 2333; Sch.-opfer, Vorbild d.
eucharistischen Opfers 2603; chtho-
nisches Opfer 398^; auf Darst. der
„Thrak. Reiter^' 423i; Schafherden d.
Aherkiosinschr. 466 ff;. vgl. oTg, ovis,
pecus, 7iQ6ßatov
1Ö6
Namen-, Wort-fund Sachregister.
[mo
Schallbecken, b. Atargatiskult 243^
Schaltjahr, von Numa eingeführt 299*
Schanz P. 495i 5212
Scharlach, rotes Pallium des Saturn
284^; Sch.-mantel als Königsmantel
2851; „phönizisch Rot" = Seh.
28612; Sch.-färbung 286'; Blutfarbe
2877f
Scharmut = Nil-Silurus 151
Schebbut, Bestimmung 155 — 158
Scheftelowitz I. 49^ 52^ 1273 2282 3 4
2295 3106 490C 4910 2 54l^ 2 5441
Schehäb ed Din A'hmed Ben Ja'hja 77"
Scheil 2141
Scheiwiler A. 492* 496^ 5542
Schenkl H. 568^
Schermann Th. 4983f ÖOli 5702
Schicksalsfisch 2132
Schiff, Schiffchen v. Gold als Votivgabe
187; auf punischen Denkm. 276
Schiffbruch, Haaropfer nach Rettung
301*
Schiffer, Barbenopfer an Hekate 3182
Schildfisch 156*
Schildkröte, Nil.-Sch. 1262 1491
Schildotter, angebetet 146^
Schimmelpfeng G. 5572 5594
Schiraz, Syrien 173*
Schlammpeitzger, nicht iA,eÄdvovQog 349^
Schlange, Sprichwort IX*; Bosheits-
sinnbild 35-; Seh. u. Aal 36 f; (poÄt-
SoiTÖc: 94'; Sch.-Kopf 119'^ 120 235
2393; als Gestalt der Seele 123;
Apophis 1065 1266; Kult im allg. 136^;
auf Sabazioshänden 276^; um den
symbolisch begrabenen Gott 2922 S;
mit Fisch verwechselt? SlO^-*; ein
„Seelentier" 310^; Sinnbild der Ma-
nengeister 4031 431; auf Thrakischen
Reiterdarstellungen 423ff 426" 427f
431 436; Symbol vieler Götter 431^;
Korybas-Sabazios als Schlange 4321-5;
Mithrisches Symbol 436» «; „Schi,
statt Fisch" 4502; Leviathan 490« ';
vgl. Aspis, Viper, exiSva. o(pi.g. ö^dacov
Schleier, des punischen Saturn 277^
279* 2802; der Artemis (-Anaitis) 438*
4393f; der Kirche 475^; vgl. Opfer-
schleier, amictus
Schlumberger G. 2162
Schmid G. 38» 1 97* 141'^ 153^ 1983 3291
Schmidt 2652
Schmidt C. 4462 4991 2 552« ß 5532 5541 2
559*
Schmiede, Hephaistosfest XaÄaeta 8081'
Schminknäpfe, in Fischform ISS^
Schmitz H. J. 335^
Schnan SOe»
Schneider R. von 4212
Schberiiann G. F. 19^ 561 1
Schöne H. 702 3623
Schönfisch, erlaubt bei Jüdeii 251^
Schöpfbecher (bzw. -löffel) beim Opfer
29412 2982; vgl. Libationsgefäß
Schöpflin J. D. 397i 2
Schrader E. 2321 3 2672
Schrader 0.37^
Schreiber Th. 29 71
Schrift, von den dreierlei Früchten des
christlichen Lebens 33i 451*f
Schröder A. 232
Schröder O. 242^
Schrank W. 237*
Schu, agypt. Gott 105 106*;. mit Onuris
v. This bei Abydos gleichgesetzt 106^
Schürer E. 233° 537i 538i 3
Schuhe, vergoldete 4762; vveiße 475i
Schultz VV. 1800 1 3503
Schnitze V. 449i 490i 5463 5471 3 543
Schulz A. 2662
Schuppenfisch, Fischart, dem Nil heilig
10323 116 II71; zoologisch bestimmt
1033; vgl. Karpfen
Schuppenlose Fische, nach antiker Auf-
fassung 25 — 49; hellenistische Er-
klärung des jüd. Speiseverbots 25 —
28 35; Christus nicht gesinnbildet
durch schuppen- und flössenlosen
Fisch 28 — 35; auch in Rom verboten
als Votivopfer 35 — 37 40f ; von den
Schuppenfischen nur der „Squatus"
37 — 40; Allegorische Begründimg: jü-
dische 41—43; christliche 43—49;
wirkliche Anhaltspunkte für Muräne
44f; Tintenfisch und Polyp 46—49:
Verbot in „hl. Krankheit" 3643*
Schurtz H. 613
Schutzgötter 1963 5 19712?.
Schwan, Darstellung I8O2?
Sch\vartz E. 512 162«
Schwarze Farbe, Sinnbild moralischer
Schlechtigkeit 68 69i; auch der Lüge
69 701; schwarzer Abdu-Fisch? 126«;
schwarze Fische tödlich 1693*;
schwarz = unheilvoll 2873 132.
schwarze Tiere für Totenreichsgötter
149— 16 19*5 24 3025 304* 3532 3544.
schwarzes Spinnengewebe des De-
nietertempels 132; schwarzes Priester-
kleid und Vließ der Bellonapriester
2842 3715; schwarze Trauerkleider
beim Heroen opf er 16; sieben schwarze
Bohnen i. Bindezauber 311 312i 316;
ebenda die schwarze Spindel 311 31 2i
316; schwarz und rot 354—357;
schwarze Farbe beim christlichen
Totengedächtnis 356^; in Advent und
Fastenzeit 356"; schwarz- rot-weißes
Wachs für Hekate 357i; Toten-
Farbe 3625f 371; schwai'zes Gewand
der Mainaden 371*; dasselbe den Epi-
leptikern verboten 371; schwarze Ar-
temis 438'
Schwarzbauchfisch 392f
641-
bJamen-,- 'WovV und feacJiregiatöf.
m
Schwarze Gottheiten 12 VS^ 2 325^353«
Schwarzes Meer 141^^ 152^
Schwarzschwanz s. Melanuros
Schweben, der Götter 559*
Seh wegler A. 402 3
Schweigen, kultisch s. Stille, Dea Tacita ;
vgl, Pythagoreer
Schwein, im Sprichwort IX*; als Opfer-
tier 1-7^ 191 s. u.; Schweinefleisch-
verbot: bei Kybele-Attis-Myst. 17i; bei
Juden 423 533 736 1715 1372; bei
Ägyptern 53» 1452 1872 369«; bei Sa-
biern 75^ 762; lyQi Arabern und Mo-
hammedanern 369^; für Tempelbe-
treten 793; bei Essenern 93*; in Sy-
rien u. Palästina 370^; in „hl. Krank-
heit" 362f; Begründung 368f; das
Wollusttier 368«f ; das Dämonentier
369'^— 370»; als chthonisches Opfer
369« 370* '5; silbernes Seh. als Votiv-
gabe 1871; s. und Elefant 412; S.-
fleisch auf feiner Tafel 593i; vgl. sus,
suilla, -ÖS, x^f'Qog, %01'Qehov, SsÄq^antvrj
Schwenck 3092
Seh wenn Fr. 3105f
Schwindezauber, als Türschutz 51 1*'
Schwitzen, der Götterbilder 190^
Schwur, Selbstverfluchung 163
Scilitanische Märtyrer 4802
Scipio d. Ältere lO^
Scott Stewart M. Gl. (Sammlung) 2155
Scotus Michael 86^
Scribonius Largus 91*
scriptiirae 466*
asßas, ro 560*^
aeßda/Aiog 246"
Sebennytos 105 1072f
oeßsa&ai 132^ 134^ 147' 201^ 332^ 347' ;
asßsiv 137^ 139 142* 162"'^ 183^ 516':
asßdCso&at 145'^
Sechmet, ägyptische Göttin 105
secretum (evangelicae traditionis se-
creta) 369»; ritus secretior 371^
secta 526'
sedes, neterna 403; sancforum' 4852
See, heilige Seen 173 177 179 183 190»
192* 446
Seeaal, Knorpelfisch, bei Juden ver-
böten 97--'^; vgl. Aal
Seebarbe 158
Seeberg R. 822 147 1431 7 152
See-Esel, kultisch rein 250f
Seefahrer, und Dioskuren (= Kabiren)
416f
Seehase, Fisch s. Aafoiös (Äayoig) ß-a-
ÄdvTtog, lepus marinus
Seehund, S.-fell als Kleidung 233*
Seekalb, -Haut Schutzzauber gegen
Blitze 3042
Seeland (Taufgefäß) 388^
Seele, Luft und S. 57*; als Vogel 123
1241 1251 407*; als Schlange 123; als
Dölger. Eucharistie,
Krokodil 123; als Fisch 123i-«; Licht
der S. 4852; Scheiden der S. 531 566;
beim Totenopfer zugegen 562^ s- vgl.
anima, 'ipv%i^, Totengeister, Unsterb-
lichkeit, Leben
Seelenfisch vgl. Sardelle
Seelen Wanderung, und Fisch 25?^; und
Fischverbot 342f
Seelen Jo. Henr. A. 4^ .
Seeochs 251^
Seepapagei 37f
Seetzen U. J. 115» 156*
Seeungeheuer s. Meerungeheuer
Seewiesel s. yaÄ^
Segensgestus, auf Beschwörungsreiiet
235
Sslfiiog, männliche Gottheit d. Syrer 245
osiovQog 149*
SsiQiog 509'*
osTazQov 240'^
asXdxio. = oska^rj = i'x^vsg aePM^ioi 93*
94135 g72j
o£?Mg 326^; vgl. aeXrjvr]
Selbstbeherrschung, u. Speisegesetz 42^^
Selbstentmannung s. Entmannung
Selbstmörder, Verbot der Totenmesse f.
S. 561^; des Totenopfers in der Antike
5622
Seiden Joh. 188^
Selene, Unterweltsgöttin, geehrt m. Liofat-
kuchenopfer 304^^; Mondgöttin j Be^
r^nike ihr gleichgesetzt 3243f ; = Ar-
temis = Hekate 3262; Kynokephalos
ihr heilig 373^; und „hl. Krankheit"
3731 ; = Bendis 4192
SsXjvrj 319' 405' 406« 419'^ 509^; vgl.
die Belege zu Selene, KÖQr]
GFl^vrj 158* 166* 171- 300^ 873' 40ß'
419^; vgl. oiXag
osh]vtdCsa&at 319'
SsXsvjeog 175"
Seleukos von Tarsos 138*^
Seleukia, Syrien 455
asÄtvov 6?MQt^ov 337*
sella 2*
asXXdoxQOJoig 2* (= sellisternium)
sellisternium S*
Sellure 154^
arj/Lii^töv (von Hierapölis) 244^f 247"'
Semeleia proles (Dionysos) 122"
asf.uöahg, »J 552*
semipaganus 523**
Semiramis 161^ 162°; Tochter der Der-
keto 1912 3 4
Semiten, u. Fisch im Totenmahl 242ff;
Sühnevorschriften 177^
GSfivög 485' 486' 569°
^E/Livorrjg 483® '
Sendschirli, Nordsyrien 2192 3* 220^2
221 2411 2426f 292
Seneca 122* 169^ 2637f 570^
Senegal 144
14
198
Näfii^-j .Wort- und Sacliregister.
[642
46^« 47
2 5
Seni s. Esneh
sepia 46* 2 4; = saepia 87^
aij;;tla = Tintenfisch 39^ 44'
308^ 354*
Septem 451^
September, sechster S., Bratfischfest 52®
septimus dies 565^ 567*
Septuaginta, Gen. 48, 16: 228^
sepulcrum (sepulchrum) 11^ 298^ 311^
3122 4021 5630 5674 5722; profanum
503*
sepultura 5373 553 5722
Serapion (ein Greis) 528» 529» 532^
Serapion von Thmuis 500*f
Ser^pis 1161 300« 4762; Einführung des
S.-Kultes 41; -Tempel in Asqelon
2032; Kultmahl 503*
Serbien 571=*
serpens 136^ 450«
Serranus-Anthias, Fisch 354^
servircy deae 471*
Servius (Schol.) 402 1714 1971 264^ 280»
3262 3374 3533 3652 3786 4021 405^
sesama 36^
Sessel im Totenkult 2=' 220 f; vgl. xa-
Seth.53« 582 qq 70 1O6 1332 1402 2402;
vgl. Typhon
Seihe K. 102* 124^ 126*5 127 jsiif 1401
142« 153* 1543 1552 1572 265* 269^
Setif (Algier) 2962 f
Severianus von Gabala 282f 240« * 47{'2
Severiis von Antiochien 168*
Sextus Erapiricus 76* 79*
3673
shad-fish 148 149^
Sibidunda (Phrygien
Sibylla 405^
Sibgllini versus 45 P
Sibyllinische Bücher
vgl. Orakel
Sichel (Krummesser) des punischen
Saturn = K^ovog 279* f 283-
Side, Pamphylien 252""
Sidi Akbar-Moschee, Kairoiian
Sidon 2642 2682 505^
sidon = Fisch (phöniz.) 264^
sidus 2823
Siebenzahl, im Volksraund 37^
Volksmedizin 80^; in ägypt. Kunst
145I; sieben Fische 213^ 238' f 269*;
sieben Ringe 216^ s 217* 2243*'
2272 3 2351 ; Siebengottheit = Götter-
well 216» 2351; sieben Planeten 216»;
sieben gute Geister 234 239?; sieben
böse Geister 2342ff; sieben Hathoren
268* 269^2. sieben Taniten '2683f;
„SV fjf^eQaioiv . . . .^Trra" 283^; der sie-
bente Wochentag 288 — 290; sieben
Eier 292^; sieben schwarze Bohnen
311 3121 316; auf Thrakischen Rei-
tertafeln 427; siebenarmige Leuchter
17ß2
1872f
438-
302" 405 509^"' «;
293
in der
540; sieben Buchrollen 540; der sie-
bente Tag im Totenkiüt 558 565; vgl,
Septem, intaevCa, septimus
Siegel, auf Tontafel 214^; in Babylon
2245 ß; als Amulett 224« 269^; das
„glänzende Siegel" der Aberkios-
inschrift 476f; vgl. Fischform
Siegelzylinder, assyrisch-babylonische
212 215—218 221 223^ » ^ ^, 224^-« 225
2262 3* c 227123 227* 238*^0 7 239^
271 4372 5002
Siegelstein, mit Fischmahl szene 217^ .
Siegfried C. 477« 478^
Sieglin, Ernst von lll^ 297^
sigilla deorum 210*
Sigmapolster 540
Sikyon 12^ 378*
Silentium mgsticum, d. Pythagoreer
3142
silicernium. I2
silura 1452 143 14912
Silurus, gefräßig 73« löl^ 154^; S.
electricus 82 83^; der Hat-mehit nicht
heilig 1090 1522-6; bei Aristides Apöl.
1452 1472 3 4 1481.7 14901 i5if. bei
Älian 1531-^f; „der schlechte S. auf
silb. Schüssel" 1493; ein Nilfisch 1493-
auch in Syrien u. Kleinasien 1532 3;
in der röm. Literatur I50i-^ 151^;
zoologisch = Clärias anguillaris (od.
CA. lazera) 1512 S; Darstellungen
151* 5 6; mit Glanis verwandt 1533; als
Amulett 269«; vgl. Wels
silurus 1162? 149 1591.6 1511 1521 157;
s. fluviatilis 150^
ailovQog 99^ 100'^ 147 148^ 149^"»
153'' "^/^ 157 160
Simi (Simia), Göttin, Gi][.i'fjiov v. Hiera-
polis? 244*; als Tochter des „Königs"
Hadad 245»
Simias 140*
Simon Paul IX XII
Simonides, Dichter X^
oL(x6g 99'' 100
Simplicius*245i 247^
simpulum 1^
simulacrum 193^ 1993 210* 2523 303»
Sin 1863 203*; Symbol Mondsichel 235»;
vgl. Mond
Sinai (-Inschriften) 265* 268«
Sinj 4242
Sinope 2602
Sippar-Jaljru-rum (babyl.) 242*'
sir, Fisch 144*-« 171* 2643
oiQojik6>co3 298"''
Sistrum {aeloTgov) 163^ 240'
Skmv (Aaycov) 267'
Sizilien 313» 443^ 5iJ2i
axdgog (Papageifisch) 37« 46' 186^ 314^'
348^
aHTjciTQOv 218* '■'■■[
643j
Namen-, Wort- und Sachregister.
iöö
Sklave, und Kultverbreitung 204°; frei-
gelassen zu Kultzwecken 377; S. Got-
tes 471
qkökiog o<ptg 491 "^
axÖQÖov = oHÖQoöov 79^* 80' ^ 146' 363'
Skorpion, auf d. Bronzefisch v. Angleur
2092
oHOQ^loz 69^ 450^ 511°
Skythen 493*; -herrschaft in Asien 210^;
in Askalon 2533 263ö; Scytharum
Diana 281 1
Skythien 258i
Smiela 208*
Smith, W. Harding 213» 224^
Smith W. R. 188« 370^
Smith R. 2453 247»
Smolenski Th. 128*
ofiVQaiva 44^"^* 97^
Smyrna 174^ 175* 176 177i 178f 183f
2202 4392 4413 4882 5681
üfiVQvaTog 179^
Socrates 570»
Sofia 4241
Sohn Gottes, s. Christus; der turmüber-
ragende seo**
Soknopaios-tempel 55^
Sokrates, Kirchenhistoriker 247" 464*^
Sokratiker, Stilpon 79 f
sol 1993 4891; Sol Invictus 435; Chri-
stus sol 485^
Soldat, „der gläubige Nichtsoldat" 523^'
solemnitas 446^ 449'^ 564^
soliar sternere 2*
soliaria (babylonica) 2* 220^
Solinus 369^ 4352
solisternia 2M
solium 2*
Solon, Solonische Gesetzgebung, Hoch-
zeitsbrauch 3372
<7c5^a, ro 497^ ÖOO^ 529^ 563°; rov Äöyov
500^ 501*; Tov -ßsov Xöyov 501"-; dsojio-
riHov 501^; Kgiarov 501^; hvqiov 512'^;
Ti(A,iov 529^
Sommer L. 3012 * s
Sommer-Neapel 409*
somnus 531^
Sonne, hieroglyoh. Zeichen 128^; Glücks-
zeichen 1981 2235; = Hadad 199»; auf
punischen Denkm. 274^ 277^; S. in
der Nacht als Saturn auftauchend
278»; auf Thrakischen Reiter-Tafeln
428*; durch Fackel ver sinnbildet 434;
„S. der Gerechtigkeit" 4652 547^; vgl.
Christus; Logos als Sonne 469
Sonnenaufgang, kultisch 13^ 14^ 16;
Gebet gen S. 75^; und Hundskopfaffe
2231 ; im jüdischen Sühneritus 51 7^
Sonnenauge r= Hathor 120i 129»
Sonnenbaal s. Baal Hammon
Sonnenbarke 1063 126^ e löO^
Sonnengott s. Re ; Jesus ^in Sonnen-
gott? 127«; Hadad ein S. 1993 255«';
babylonischer S. 225; Nergal, Unter-
welts- u. Sonnengott 2782 2901 ; S. auf
pimischem Denkm. 279*; S. auf
Denkm. der thrakischen Reiter 423
427f 435f; vgl. Sonnenscheibe, He-
lios, Baal Hammon, Saturn, panischer
Sonnenhymnus, im Totenbuch 1242;
auf Denkmal Thutmosis III. 127
Sonnenkind (vjhöjiaigj = Liebling 3974'
Sonnenkult 23i; der Sabier 74fr 98; Ein-
fluß des S. auf Neupythagoreer und
Essener 98; Theologie des S. 98; Son-
nenkult der Ägypter, Sonnengott Re
mit Barke 1063; Onuris vorn "auf der
Sonnenbarke 1063; Sonnengott der
Äg. auch = Apollo 108; Aale der
Abendsonne geweiht II31; Sonnen-
hymnen im Totenbuch 1242; Tote in
der Sonnenbarke, den Sonnengott
schauend 1242; 2 Fische unter der
Sonnenbarke 126° ^; Tote nach der
Sonne schauend 128i; und Aberkios-
inschrift 482; Sonnenkult der Perser
1661
Sonnenphilosophen s. Sabier, Pro-
pheten
Sonnenscheibe, Standartenkrönung der
Päonier 109; S. zw. Hörnern 11913*
12013 1213 5 1302. angebetet 125»;
geflügelt 1271 2151 3 217* 2192 2231 ^ ''
224* 226« 2273 235I; über Lebensbaum
2266 2273 238° 6; mit Sonnengott 238^
Sonnensymbol 223^: vgl. Sonnenscheibe,
Sonne
Sonnenuntergang, im Kult 13^; vgl.
Nacht; in der Oanneslegende 231
Sonnenvogel, Falke 129
Sonntag, christl. S.-feier 2895f. 536 544;
u. Eucharistie 530; vgl. dominica, dies
„Sonntagskind'? 3981-"^
Sopatros 1492
ao<pta, fi 507' 508 509"
Sophokles 3140 360i
Sophoklis 71»
Sophron 317
ScoqjQOovrv] 482''
So Stratos 36*
Zcozrjjß, o (ooni'jQ) 2h%^ 261^ 417* 4ö7°
488« 497 502^ 508; vgl. I K&Y2 nosiev
Jesus Christus
ocoxriQia 398« 478" 497 529'
o(oxriQia äyscv SOI**
ocoxijQiog Sg"* 332'
Sour Ghozlan (Auzia) 2952
Sourdill6 C. IO32
South-Kensington 3382
aco^sLV 1 7' 59« 367^ 398« 416'' 433*^
OTTaiQsiv 26^
Spanien 228* 285* 3903 408i 431
spargere (religiöses) 407*
14*
200
Naiöen-, Wort- und Sachregister.
[644
Sparta 321« 407i
Speer, Zeichen des Onuris 106^ » 107*
Speisegesetze s. Pythagoreer, Kybele,
Juden, Ägypter, Sabier, Essener,
Eleusis, , Fischverbot, Allegorie und
die Namen der Tiere und Pflanzen
Speisegesetze, Strafe für Übertretung
i63 1641 2f
oTisvöetv 386^
Spendekelch, im Totenkult 1^ 298^
Spendekrug, heidn. 388
Spendeopfer s. Trankopfer
Speratus (Märtyrer) 480^
ansQfia 199®
Speusippos 3313 348* 354«^
aqpayai 14^
Sphäre, „Abhandlung über die Sph. und
die Sterne" 753
o<pQayig, Zufuigd 457 ff 476 ff
GcpQayida rrjQsTv 476®
o(pQrjylg 224^
Spiegel, mit Dachshaaren gegen den
„bösen Blick" 209^
Spiegelberg W. .1212 123^ 2 * 128* 130*
Spiele 232; vgl. ludi, Tarentinische Sp.
Spindel, der Atargatis-Hera 218* S; vgl.
2181 2191 ; die dunkle Spindel im
Bindezauber 311 312^
Spinnen, im Zauber 219^
Spinnengewebe, weißes u. schwarzes 132
spiritantes 295*f
Spiritus 295* 489^ 568»; alienus 514^
spiritum reddere 521i 532; ultimum sp.
agere 522
Spitznasenschrift ll?^ llS« 1 5152
ajtXdyxvo.y ra 502^
spondere 281» 407^
Spott, über Speisegesetze 41f 78* •• "
Sprichwort, römisches: garo gerem. 95*;
Tod im Sp. 722 283^; „das Leben der
Fische" 72^; Opfer im S. siehe
WaaijÄtTai ; vgl. Flschsprichwörtei',
ßove ^ßöofAos
Springbrunnen, im Atrium der Kirche
514
Sprüche, religiöse, auf Türklopfer 98*
spt (Schebbut) 157^f 160
squadro 38^
squama 27^ 364*; s. carentes sei. pisces
95^; squamis cutem vestitis 96^
squamosus (piscis) 36 f
squatus = squatina 3621T
Squire 102*
Ssolocha, nördlich von d. H.-I. Krim
207fF
Stachelrochen (Trygon), tödlich, giftig
1701 317 3273 3332; Zauberfisch 1701
3341; Fruchtbarkeit 229*; von Trigle
erjagt 317 331^ 332i 333if; Name
„Trygon" 327; beim Trophoniosorakel
verboten 3182 327 339; chthonisehes
Opfer 827 ; vgL rgvymv
ozdxvs %Xosq6s d/Lcij&sts . C= "Axtis) 246^
Stadt, „außerhalb der Stadt" 24i
Stählin O. 2882 3603
Standarten, mit Stern 223^; mit Mond-
sichel 223^; mit Göttersymbolen (ba-
'bylonisch) 2233 ..
Standartenkrönung, mit Lepidotos lOS^
109f; mit Oxyrhynchos? 1202; mit
Tierfiguren 1542
Stangl Th. 653
Stapper R. 535i
Statua (Spiele) 306i
Statue (Totenkult) 1« 2-
OTsdrivog (ßovg) 291"
Stein, Götterstein von Emesa? 476*;
i Wortspiel zw. „Stein" u. „Volk" 4766
! Steinbock, Gebet zum Sternbild des St.
i 753; als Tierkreisbild 211f; -Stern-
I bild u. -Verehrung 2122; vgl. Ziegen-
fisch
Steinbutte, Fisch 1562*
Steindorff G. 100» 110* llläJ IIS^ 121'''
1571
Steinleitner F. 164» * 1651-3 183» 3672
430«
Steklen (a. Donau) 426^
ax'^J.r] = titulus 5"
Stella, maleflca (hoxia) 282i 3; benefica
2823
Stengel P. 163 4 193 203 22^ 23* 290*
3012 3072 33H 3532 3673 370* 384«
385* 4072
Stephanos von Byzanz 1393 141i« 189i
1901 2472 264*5 3418
Stephanus (martyr) 534i
axsq)£tv 244^
Stern, 6 capri 212'; der Istar 216
217*5? 22316 7 224* 235i 238^; der
Venus 2162 3 224* 2272; Standarten
mit Stern 223^; St., Fisch, Gazelle
226''; und Lebensbaum 226« 227i2;
über Maria 254; St. mit Mondsichel
266*^; über Dioskuren und Kabiren
4172 4382 4422; ^uf Bildern der
Thrakischen Reiter 423 425i? 428i;
vgl. Stella, dorrjQ, äoxQor, astrum und
die ff. Stichworte
Sternbildmythologie vgl. Tierkreisbilder,
Fischgestirn
Sterne, und Stoiker 562
Sternenkranz, der Istar 224^
Sternorakel, im Sassanidengespräch
252* 5ff 256
Slernverwandlungen== Sternschnuppen-
erscheinungen 197^
Steuding 264*
Steuer, auf punischen Denkm. 276
Steuermann, kultisch unrein 573 532
Stewart M. J. Robert 223^
Sticker G. 38^ 47^ 702 iggi ,
Stier, den Ägyptern göttlich 116 II71; ;
„St. des Ozeans" 187; auf. punischen ;
645]
Namen-, Wort- und Sachregister.
2Ö1
Denkm. 276^ 279*; das vornehmste
Sühnopfer nach d. Menschen 290^;
Name f. Hekate 352i 2; rote St.-opfer
f. Artemis-Hekate 357^; St. auf Darst.
d. Thrak. Reiter 423; vgl. ßovs, bos,
Rind, Flügelstier
Stiftungen, für Tote lO^ 2%hH 297^ 367i
3773ff 383* 387 389« 549 550i 2 3; für
Tempel 439»
atif/ftixta 'Ir/aov 471*
Stillei heilige Stille im Umkreis des
Ösirisheiligtüms 102^ 3; beim (chtho-
nischeh) Hadadkult 2432f; im La-
rundakult 311f 316; vgl. Totenstille,
Pythagoreer
Stilpön, Sokratiker 79 80^
Stimme vom Himmel 254 522
Stobaios, Joannes 308^
Stobera (Persien) 233»
Stör, -Fisch als Pferdeschmuck- 208^;
Tafelfisch 322^4; vgl. acipenser
: Stortebecker, Niklas 389^
avoixstov 57* 59^
Stoiker 26 28 51» 562 57^ 2f gj 134s
1618 185
Stola 356»
Strabon 45« 64^ IOO2 1043 6 116 117^ 2
1211 4 1315 1393 4 1422 T 143 1584 1394
1915 203* 2602 4195 4403
Strahlenkrone, des Hirten IX@T2 468*
Straßburg 273»
argan^yos, 6 (Christus) 467'^
Strathmann H. 50^ 55^ 702
stratio 296^
-Stratoneikos 165i
Streck M. 111^ 112» 1 157^ 158^
atgoßdos 406^
„Struckmann A. 497^
' Strymon, Thrazien 153^
Studniczka F. 336* 338^3 4 3391
Stube R. 1883 2453 2473
Stundenwachen, in Osirismysterien 124^
1282
Styger P. 401^ 403» 482^ 510»
öTv/ita = erectio inembri 65^ 335'^
Styx 3282 337*
Styx, in Achaia 1702
5M-Fisch 2132
siibstantia 2523
Suchos, Haus des S. = KoonoSst/ldiToÄtg
1401
Südafrika, Aussatz 169i
Süden, Gebet n. S. 753
Südrußland, Funde von Fischbildern
206*f 208—210 263*; babylonische
Einflüsse 206 209f
Sühnung, zur Heilung der „hl, Krank-
heit" 3613; vg]^ Blitzsühne
Sühnegötter 8*
Sühnepriester, rotes Gewand 237^ 284'''-288
288'; imd hl. Krankheit 362-'
Sühnevorschriften, jüdische 177*; Röte
Farbe 237*
Sühnezeiten 553 57*
S.ühnopfer, an Totenreichsgötter 12 I31
20f 22f 3043-8; an Heroen 16; völlig
verbrannt 20; der Fisch als S. 17 — 24
811-6 951 i872f 291 297—311; Rotes
Priesterkleid 237* 288* 2842—288;
sühnender Charakter des Votivopfers
276; vom Menschenopfer z. Fisch-
opfer 290f; das Haaropfer als S.
3012.6; die Zwiebel als S. 3002-« 3OII;
das Ei im S. 3083; die Ziege als S.
366f; Hund als S., vgl. Hund; Schwein
als S., vgl. Schwein, als chthonisches
Opfer; jüdisches 517i; vgl. Blitzsühne,
Feuer, Melanuros, Erythrinos, Trigle,
Sardelle, Hahn
Sünde, Bekenntnis 1642-* 165i 2 s 6.
S. gegen die Sonne 1661; gegen den
Mond 1662
Sündenlosigkeit Christi 34« 465
sueta, sectae s. 526'''
Sueton XI* 2892 3042 3133 321« 352*
5711
sul),ur-Fisch. 213^
Suidas XI2 108 191.208 290* 327* 382*
3853 4i68f
suilla ('cot'ö; 362 46* 3685 gggr. suillum
genus 368« 369^
Sultan -Ibrahim -Fisch (= Adonisfisch)
2501
Sulzbach a. Main 540
Sumerer, Hymnus 2131; Religion der S.
214«
sumen 539i
Summanalia liba 304»
Summanus, etruskisch-römischer Blitz-
gott 297—304; Gott der Nachtblitze
3022; Unterweltsgott 301—304; = Dis-
pater 302*-^; = Veiovis 3031-«; starke
Verehrung 303^; Unheilsgott: Abwehr-
zauber, Sühnopfer, Fischopfer 3042-«
447; S. und Hadad? 304
summus maniiim (= Summanus) 3023
Sunion 793
super stitio 95« 136i 2523 3502
Supka G. 4229 4282
supplicatio 11* 232
Sura 3418 3420 4852
Surische Quelle 26i
sus 368^
Susa 183« 217fF 221
Susam 173«
Susanna, Darstellung 30^
Swastikakreuz I8O1 4252?
Sybel L. von 409''
Syene 1363 137» 1 2 i38f 140 141; 142
Sykomoren, v. Segen ausgeschlossen 78^
ovAXa/Ltßdvsif 487^
ov/Lißicoocs, ff 505°
ovf,ißicörai,'^oi 505''' 506°
202
Namen-, Wort- und Sachregister.
{646
Symbol, religiöses, Anwendung i. allg.
210; vgl Aberkios, Altarkuß, Fisch-
gottheiten, Fisch als Sinnbild, Fisch-
symbolik, Glückszeichen, Mithras,
Mysterien.
avfißoXov 357^ 439°
avftßokixi] sQfj,ijvsia TrtOT* ; qygdois 507'
avfißoXifiöis 477^
Symbolum, Traditio Symboli 356"
symmista (symmystes) 479^
0v,ufxvarrfg 478'^ 479^ 505 548"'
Symeon von Thessalonich 355^
ovfivid'&sia 287^
Sympathiezauber 312ff
ovfiTtöotov (kultisch) 378^
Symposius ((Symphosius) 313°
oviJ,n:QsoßvTSQO? 460
ovvaycoyT^ 572'^; = Kirche der Marcioniteu
261*
Syncellus 230
ovvsidösj To 551'
Synesios von Kyrene 558^
avvsoi?, rj 507'
owtorajuai CtsXstjjv) 14'
Synkretismus, Götterverschmelzungen
41^ 246f; ägyptisch-kananäischer S.
268« 2691; asiatisch-thraki scher 439;
der Naassener 547
Synnada, Phrygien 455
avvoölxTjg 459*^ 479*
ovvodot 178*^ 506*
GvvodovTig 99^ 100
Synodontis Batensoda Rüppel 126*^
^159»* 160; S. Schall 160
avvoSos, ■^ 572'*
avvcpdog 457 ff 505 f
avvofirjyvQog 459^^ 479
ovvöfxdog 457 f 478 481 505
ävvojiadog 459*'
ovvovaia 368^ 369^ 487'
Syrakus IX 21^ 291« 375i
Syria dea 195' ; omnipotens et onini-
parens 199^
Syrien und Syrer 22^ 28 81 98 122^
144*3 145—153 1541 157f 161—175
175—192 1951 196—211 219f 250^
2613 2883 292" 339 446f 455—459 477f
4801fr 5731
„Syrische Göttin" 103^ 161" 162^ 165«
166 171 1743*5 i77fl- 188—211 247«
252—262 592-'*; vgl. Astarte, TStar,
Atargatis
Syrische Krankheit 163 1656 166
avQiyfxog SB"*
aVQixrijg dvtjg (=■■ "AtricJ 246"
Syrius stagnus 264^
Syro-phönizische Kulte 262 — 269 284*
292
Syros (Stadt) 4172
yJvQog rZvQiog) 181' 200' 201' 286" 417*
Syrus 1031 1613 jß^i ^9^6 254'' 288«:
dl Syri 292*
Tabu U2H
xa%iü, Ta%i 5ll°
Tacitus 2* 3^ 288* 3122 571 1
Ta'fiani 283
Tafelluxus, römiscner 95 357f
Tafelreden, antike 344
Tafelsitten, antike 10^ 61 1 437; vgl.
Trink Sitten
Tag al-'arüs 156"
Tages, der Etrusker 303^
Tagetische Bücher 303^
Tagewählerei, in Ägypten 124i
Talmud IX* 168^ 1703* 177i 2032 3
2283 2511 2722 292« 5242 5392 5553
Tambornino J. 372^ 373*
Tamuz, I§tar-T.-Hymnus 186'*; T.-I§tar-
kult 200; Gott der Fruchtbarkeit 226^
Tanagra, Böotien 180*
längere (kultisch) 366* 503i
Tdvcg 107*
Tanit, phönizische Göttin, in Sidon ver-
ehrt 2682; = Artemis 2683 *; und
Astarie 268^; = Hathor 269; Fisch-
opfer 269 2712 2721 2 2731 2 3 * 274i 2
2753f 292? 2931 447; T.-Symbol 272i;
= „Antlitz Baals" 390; Himmels-
königin 1826 447
Taniten, die sieben, = 7 Hathoren 268*
2691 2
caihg (ixd-Tig) 198^
Ta-pehrert, Sarg der 1 26'"
vaTcetvovif 162^
Tä(pog, ö 361* 497^ 558"-
Tarata (Tar'ate, Tar'atha) 1892» 203*
218; vgl. Atargatis
Tarentinische Spiele 302®
tagi^elai, 68'
vaQix^veiv'^lQ'^ 298-'
TdQi%og, TÖ 50' 209* 250^ 382^* 514*-.
-riÄzöv 104*
Tarsicius hl. 534if
TaQTaQog 45^
Tartessos 45* » »
Tarugo 393*
Tastevin Constant 229^
Tatian 138i 2002
Taube, Fleisch bei Sabiern verboten
762 817 99. heilig der syrischen Atar-
gatis 81 I951; in Ägypten Turteltaube
verboten (T. u. Falke) 81f 99; jauna
statt nuna 822 i487; Fisch und taube
1612 5 16212 1811 1872 1951 2722
2743? 2751 2 2912 294*; goldene Taube
in Hierapolis 2443; T. und Lebens-
göttin? 180; T. und Habicht 187«:
Opfergabe an Hadad 216*: T. und
Hand 272^; die T. der Astarte 2722;
als Ornament 2743?; Turteltauben-
fleisch in ,,hl. Krankheit" verboten
362^f; vgl. columha, Tre^iaTe^a, zqv-
ya>v, Wildtaube
-647]
Namen-, Wort- und Sachregister.
.203
Taufe, T.-Ritual 10^; T.-Gnade ÖO«; auf
Denkm. 388i? 3972f?; T.-gefäß mit
drei Bronzefischen 388^; Melito von
Sardes 472^; das „glänzende Siegel"
476®; als Ttriyiq 488; aqua üdelis
495^; Glaubensbekenntnis 504; und
Eucharistie 51 2^f 524ff; Arkandiszi-
plin 5171 520ff; verschoben 524^; der
Kinder 524
Taufunschuld, Bewahrung der 508^
Taufwasserweihe, Logosepiklese 450^
Teboursouk ad Hanchir El-Maatria
4088
Technon 380*
f'erfefr (Zitter weis) 1601
Tefnut, m. Löwinnenkopf 105 106* 108;
Genossin des Schu mit Mehit, der
Gattin des Onuris gleichgesetzt 106®;
mit Hat-mehit 108^; Darstellungen m.
Fischkrone 108* 109»
Tegläs G. 422*
tiyivov (tegnon) 468^ 478^ 482^
rdÄeia legd 9^
TsAetv 529^ 5542
rdAetos 65^ 192*
teAeZcrd'ai 416^
Teleklides 412
Telephos, Opfer an T. 24*
Teles, kynischer Prediger 308^
reÄeaTtKi^ -O-vala 18; TeA.BatiK6vdvof.ia
470^
TeÄer^ 14'- 15' 78^ 200' 416' 420' 516i
TsÄevxdv 551^ 562^
Tello (Babylonien) 213^ 214^ 222» 2262
Td/4,evos 192"^
Tempel, für Tote 1^; d. Zeus 24^ 55^
177* 293; d. Pelops 24»; d. Apollo 1
Clarius 41if; d. Apollo in Ephesos 1
179; d. Artemis, Delos SO^; d. Ar- j
temis, Ephesos 178^ 3f; d. Soknopaios
553 ; d, Athena 55^; d. Men Tyrannos
793; d. Juden 94»; von Phrlae 106^;
von Erment 109"; d. Hathor in Edfu
1292 I43I; in Theben 121*; d. großen
Oase 121 122^ 130^; des Osiris 1282;
in Esne 143; d. „syr. Göttin" 174^ * ß
2922; Beltempel 2032; Nebotempel
2032; (j, Serapis 2032; d. Adlers 2032;
permanente und nicht permanente
2032; d. Hadad-Atargatis von Hiera-
polis 181 1821-5 190f 192 202—204
243f 245f; d. Derketo-Atargatis von
. Askalon 205; d. Minerva in Thebessa
27Öf; des Bäal-Hainmon 274*; einer
punischen Göttin 275i; auf d, Kapitol
3033; (j. Berenike 3243f; Heraion b.
Mykene 3362; v. Samothrake 4173;
Hekate-T. in Aegina«419; f. IlZovtojv-
"HÄws und Ko-ÖQfj-2eÄi^vi'j 439^; der
Demeter 482-'; der Jli'ane 483'; vgl.
delubi'um, Isqov. Kaos, Raum, litur-
gischer
Tempel, kultische Vorschriften, Reini-
gung 79^
Tempelbesuch, in schmutzigem Ge-
wände 164*f
Tempelbezirk, dem Gotte geweiht 212
101; mit Geflügel 1021; mit Fisch-
teich 1021 173 174* ° 1903; d. Artemis
in Smyrna 179^; als Zufluchtsort
192'^; vgl. zBi^svos
Tetnpelchend. Artemis als Wallfahrts-
andenken 204
Tempelgeräte, „heilig" 175*
Tempelschätze 202*
Tempelschlaf, im T. der Göttermutter
79 801; in Epidauros 187i :
Tempeltiere, Unterhalt der ägypt, T.
643; weiße Kuh 1211 2
tensae 2^ ^
ter vocata (Hecate = Diva triformis)
3262
„tercentum deos" 326*
tergemina (Hecate) 3262 .
Termessos 437*
Terpsikles 318 3355
Terracina 293 381«
Tersan, Abbö de 239i
tertius dies 565* 567*
Tertullian 1« 2^ 3^ 41 2 * 7 46i 56« 6O2
962 1132 1361 182« 2523 261» 278
2791 2 2811 2 2821 2842 sf 286* 289i
29812* 3028 3702 3710 336* 424* 4483
464*3 466* 4762 487^ 489i ^ 490? 3 «
496» 502 5073 5081 5111 512* 5136
5181 5191 523* 531* 537* 539* 544^
5542 56412 5683 570* 571i 573
Tesnet = Esneh (Latopolis) 1423
zeaaaQaKoaToi, rd 559^
veaoraganoffTrj, ^ 355"
tessera hospitalis 2072
Testament, die beiden T. = 2 Denare
Mt. 17, 27: 293; Testamente der zwölf
Patriarchen 4652; des Epikur 549f;
vgl. Stiftungen ^ , -
Testamentum Domini nostri J. Gh. 570*
Testudo triunguis (Trionyx aegyptiacus)
1421
TeSup, hethitischer Gott, Axt und Blitz
2173
Tetroden Fahaka (Fisch) 156 157i 160
Tetu (Busiris) 124'. V.
Teufel, als Kronos-Saturn vorgestellt
283; als Leviathan 490^; übergroß
560»; vgl. Contrarius
Texier Gh. 2952 3
ret^ö'tV = Kalmarfisch 47'*
d-aÄäoowv otpov 17^
d-aÄdaaiot d-eoi 412'
d-aMTZta, cd kultisch 47" 347"^; i/ßves
d-aÄdzTiot 132^
Thalhof er V. 5002
&dfivos 2b^
Odvaro? ({Isds) 328^
2Ö4
Naüien-, Wort- und Sachregister.
[648
fävixtoe 2S7° Ail° 568® 570'^; ^evgeia ^a-
vdtov 282^; ■&. TioQrpvQEoc 355®;' rov xv-
■ giov b%>2', vgl. vnroe
&av6vreg, ol 485' 508 509'
Mqqei! (-d-aQQslTE!) 398''
&av(A,a, t6 529^
^sä, „-^ Seä" 183; vgl. Göttin, „die G."
&sat /j,r]tiQes 443^; vgl, fi^ztjg
Theaterbesuch, nach Tertullian 518^
erjßaTot 135'^
Theben (Ägypten), und Schafverehrung
116 1171; Hathortempel 121*; Welt-
wunder 168^
Theben, dias .. siebente rige" 168^
Th^bessa (Theveste), Algier 270« 276
291f 2921 2942 s
ß'ss ttfg dlfjd'siag 500^
ßstos MS*', d^sTov TiQijyfjia 359* 361^; OeUv
XI 362®; '&. ysvos 508'; &. ßvar^gia ?)'^i'-
554^; vgl. siod&söv, tff6i9Foc
Theklaakten 462^
ß'ijXsa vovoog 253^
^ifzig 509°
^svvijaog (Qivvrjoog) = Tinnis 107'
ß'Sip fisfisltjfisvov (ßQiqpög) 397 '
Th'eodoret von Cyrus 142* 143 200^
Theodoros, Märtyrer 464^
Theodot von Byzanz 258^
0sol fxsyaXoi Jioanovgot Kdßsigot 416'^;
Vgl. Östbv
i%oi, stätgioi \Si^; Jtazgcpoi 196='*'^ 197^
Theokrit 2882 313^ 324" 414^
i^eöXt]:rrTog 362*
d'BoXoyta, »7 507*
&e6Xoyog 24*; 6 BgqE &. 419"
Theon 3442
Secov Kaßsigcor Svgiwv 417''
Theophanes Kerameus 34^
i%0(pav(a 527'"'; vgl. isricpav^vaif e^ifpai/]C
Theophil von Antiochien 146^ 476^
i%o<p6gog 178'
theöph rastos 88« 902 1702 248^ 286^
#^oV, 6 244'; 6 oagum^sk Q. 257^; S-
^fov 510^; ß. ug&' ^[xmv SlO''; 0sov
zägig 510'*
^%6g, „V ■&.'' 162=' lOö** 184^ „äqf vyjovg
o j9." 189'; Ol ävoj-jidtco dsol 281*;
'd'.-daii-icov-avd'QCOTtog 560"; d. f.isyag ^%4,'^ ',
ß: in Ttsxgag 257'; 6 vynoxog deog 511"
^Eoosßrjg 479' 501'
^•eotoxog 257
^Eov rsxvov 397^-"?
Tliera, Insel 10^ 180* ;^81* 389
dsgcuTSvetv 419'^
Therapeuten 98 369*
Therapne 3212 4335«
&rjoavQi^Eir 529^
GrjoEvg (Akrostiehis) 509"
diatg famf-mrog), Grab 455 457
deof.to(pooiäi^ovaa( 337*^
deojiEoia vdaza 508
rhessalonike 432^
Thewrewk de Ponor 38^
ßiaacörrjg 419**
d'iyslv rmv &Ea>i' 112''
0ivvtTfjg v6/.tog 107 '
This, Lokalgott von Th. Onuris lOB^;
Heimat des Onuris? 107i; = ägypt.
Inj (gespv. TTne) 107'
0K ö
Thmuis 13P
d'vtjasiSiov (anzEO&ai) 352'
ß-vrioHEiv 568^; zs&t'f/yozEg tq> ??£<j5 569"
d'vrjtoVy To 560"
Thomas, Apostel 559*; vgl. Thomas-
akten
Thomasaklen 484^ 495^ 0OO2 5512 569*
O. TKN. 397 398*
Thoth, ägypt. Gott, Ibis ihm heilig 108
I451; Gebet zu Th. US'; und Horus
226^
Thrakien und thrakisch 64* 1533 igj
184 2450 246 258 329 418ff 432 434''f
4403 4411 447 4933
ITirakische Reiter, und Fischopfer 358
417 489*; bisherige Literatur 420ff;
u. Fischkult 420 — 447: Beschreibung
der Täf eichen 422—428; Deutung von
Widder, Löwe, Hahn, Schlange 429 —
433; Deutung des Fisches und des
Sol (Unsterblichkeit) 433—436; Deu-
tung der Hauptfigur auf Bendis-Ar-
temis-Anaitis 436 — 447; neue In-
schrift 4783; Weinkrug 493«
Thrasybulos 484^^
d^grjvsTv 551^
ßgt]OPesta 257^'
ägtjofiEVEiv 135='
dgioaa (Nilfisch) 99=^ 100'-
dg(.§ 299'
Thronfeier, des Zeus von Kreta 2212;
vgl. cathedra, Kud-eöga
Ogövog (Göttertbron) 2'^
Thukydides 321^
Thulin 3021 3049
Thunfisch, zu den schuppeniosen ge-
zählt 94^; und Juden 94^ « »ff 5432;
und Traumorakel 94''; sehr begehrt
951 ; Fleisch und Blut des Th. 2602-.
Th.-fang 260^; Poseidonopfer 20*^'
2673; Poseidons-Symbol 323*; und
Karthager 270^ 2; und Herakles 3910;
junger Th. und Pompilos 414*; vgl.
d'-övvog. TtijÄaftvg, thynnus
Thnreau-bangin 214=
Thutmosis III 127i
0Y (=^ Bvvvog) 209'
Gvdtsiga 463^
dvEiv 8*^ 9'ff 12't' lö^' 19' 23=^ 24' 48"'
80* 112* 1352 201' 243^ 281 ^ 290*
307"* 3181 3J91 3440 3474 g^jß, 3^71 n
649]
Namen-, Wort- und Sachregister.
205
378^° ,380* 338* 384 385« 406^ 416«
418* 432"; vgl. Hata&veiv, d^rro&veiv
d'VtjTioXeco 14^
^läs 370^
&djiia 178'^ 370^; (Paorjhrcöv d. = d. f,vtb-
Xes >ial ävaif.iov 382*
iHvvog 68* 94^' 209* 260* 270'" 414*;
v:itoyäatQiov d^vvvov 95; ^noXvalfxaxos 260^
thgnnus 94® 414*; cauda thynni 95
Thysdrus 2751
{^vaia 13* 14« 19* 243'"^ 244^ 251'' 321«
367'' 378^384* 503*; teXbotix^ 18 22;
djcozQOJtacoc 24*; wrsvi'/O)^ 325*: vgl.
zQittvia
&vaißoe IV 18*
Ti, Grab des Ti zu Sakkära 83« 100^
1115 118^ 1571
Tlberüsche(r) im Volkanusopfer 306* 309
Tiberius. Kaiser 91 ^ 1943 2892 304» 391»
5711
TibuUus 1972 289^
Tierei tote verboten 15"*; eierlegende
verboten 15*: Klasseneinteilung Pia-
tons 251; Wassertiere 25f 42f; Alle-
gorese über reine und unreine T. 25ff
50; Bändigung 66I; vgl. Fisch, Opfer-
tier, Speiseverbot, Vogel usf.
Tierfelle, als Kleidung 2332 ^ 4
Tierform, des Brotes 292 vgl. Brot;
Kuchen in T. als Opfer 3072
Tiergestalt, mit Menschenkopf 225*;
Götter in T., bei Homer 411^; andere
vgl. Tierkult, Götter in Tiergestalt
Tierkampf, der Christen im Amphi-
theater 2841
Tierköpfige, Götter 145i; Dämonen 235;
vgl. die ägyptischen Götternamen
Tierkreisbilder, Erläuterung 192*; astro-
logisch 1943 195®; im Mithrasheilig-
tum 2092; in Babylon 21 If; und Tier-
kult 2122; ygi Fischgestirn, Wasser-
mann, Ziegenfisch
Tierkult, der Ägypter 41if 48^ 64^* 116
11712 135 1361 142* 1452 14612 3
1471 1621 2122 3325; T. der Syrer ;
1621; vgl. Fische, heilige, Tierkreis- \
bilder.
Tiger, -köpf auf Menschengestalt 235
tigle {= Trigje) 338»
Tigris 157" 2002 2O6 2132 214^ 452
Tilapia nilotica Linne 125^ 126i 129
141 1595 160
Timachidas von Rhodos 413
Tißäv 192'' 203^ 258-' 305« 318"' 385^ 420'
441"
n,«J7, religiös 137* 139 142^ 192^ 332'
333' 475^ 479' 506*'
Timokles 1852
Timotheos (Dichter) 370^ \
Timotheo.s von Alexandrien 562**
tinca (Schleie) 365o |
Tinnis, Ägypten IO71
Tintenfisch, Sinnbild der Bosheit 27i 43
441 461 4723. Verschlagenheit 39^
462 471 ; häßlich 47* 3083; gesund-
heitsschädlich 475 ; im jüdischen
Speisegesetz 43f 46f 49: chthonisch
(schwarzer Saft) 354i
Tipasa 297i
Tisch, mit Huf-Fuß 2151; mit Löwen-
füßen 2181; Tischkuß 503i; T. des
Herrn — der Dämonen 545; vgl.
Opfertisch, Dämon
Tischpolster für Göttermähler 2
Titane (Ort) 13^
Tiraviöss (für Tavitcdes) 268«*
tnavitiög xal äd-eos rojtog 26*
Titularpriester 5342 5353
titulus 23 4*f 296 524* 534i
Titus, Kaiser 29 li 32 7«
Tobias 333 45 n 452f
Tochon von 142^
Tod, des Nil 56 571; unter dem Bilde
des Greises 582; jj^ Sprichwort 722
2833; in der Auffassung der Brah-
manen 1233; Geburt und T. 339 342:
T. als Schlaf 403: Bild des Sünders
568^; der Heiden 568*f
Todespflanzen, Zwiebel 300*5; vgl.
Blumen
Todesstrafe,aufTötunghl.Tierel35*''136'
Todesweihe, und toga praetextata 355''
Toelken E. H. 269*
Toga praetextata, bei Todesweihe 355"
Tolstoj J. 2061 208'
Tomaschek W. 418^
Tonil (Constanza) 442i
röjTos di>caicov 462''.
xoTiog -d^srnv 247*
torpedo SS« 86 87i * 88» 90i 923; ^aia
torpedo 85*; torpedo ocellata 871;
t. nigra 91*
Torpedofisch 85''*; := Zitterrochen 86
87* *; vgl. Zitterrochen
Torschutz, und „thrakische Reiter" 436^
To scanne P. 227* « ~'
Totemismus vgl. Fischtotemismus
Totenaltäre 12 52; vgl. Grabtische
Toten- Amulette, in Abvdos llOf: vgl.
Phallos
Totenaufbahrung, mit dem Blick nach
der Sonne 1 28*
Totenbahre, in Löwengestalt 123 128^
Toten-Beschwörung 113 1132 2211
Totenbestattung, Leichen in Seen ge-
worfen 1762; Speisen ins Grab 2971;
vgl. Totenopfei-, Totenspende; Vor-
bereitimg der Leiche 2983; „intro
Urhem'- 306i; Abschiedsruf Care Vale
402; Begräbnisplätze der Kultvereine
506°: cä vofiitöf.ieva 526''; jüdische
5553 5560 1 563." syrische 556» '; außer-
halb der Stadt 24^ 557; christliche
563; vgl. Blitz, depositio, ^^Kpegeiv.
206
Namen-, Wort- und Sachregister.
[650
exequiae, fiinus, Grab, TteQtat^ÄÄeiv,
Toten-mahl, -opfer, -ruif, tumulus
Totenbilder, wie Götterbilder 12 2» 42 S;
auf Mahlszenen 220f; über Begräbnis-
stelle 3061
Totenbuch, ägyptisches öO^ 102^ 124»
1272; (jes Amen-neb 154^; nach dem
Turiner Papyrus 128^
Totenfarbe vgl. Rot, Schwarz, Farben-
symbolik
Totenfest, römisches 162 311—316; vgl.
feriae, ferales dies, Parentalia; ägyp-
tisches Bratfischfest? 52^; im babyl.
Abu-Monat 242^; als Versöhnung der
Totengeister 311^; serbisches 571^
Totenführer, vgl. Hermes; Hirsche als
T. 370»
Totengebet, an Hadad 241^ **; der
Christen 462 505ff
Totengedächtnis, a. 30. Tage 221^; beim
Hadadopfer 241" «^f; = Kad-sdQa 251=^
= memoria 295*f 549ff ; am neunten
Tag 3122; christliches T. u. Rot 356";
eines MystenkoUegiums 526^; Todes-
gedächtnis Jesu 549 — 555; am dritten
Tag 555 — 569 571; heidnisches am
Geburtstag 549^f 564; christliches am
Todestag 564; u. Martyrergedächtnis
568^; vgl. Jahrestag, memoria, ^ivvjfia,
Stiftungen, Totenmahl, Totenmesse,
Totenopfer
Totengeister = Gespenster 62^; in der
Sonnenbarke den Rä schauend 124^;
zum Mahle geladen 220f; Besessen-
heit vom T. 2211; ^lit Göttern Mahl
haltend 241^ 6f; Angriffe der T. =
„Heroen": „hl. Krankheit" .361i; vgl.
Totenbuch, manes, lar
Totengericht, auf Fälschung 129^; vgl.
Totenrichter
Totenge schenke 221 ^
Totenhain, des Osiris 102*
Totenklage 18^; vgl. S'^t^velv
Totenkollegium, d. Epiktete von Thera
s. Epiktete; von Lanuvium: s. Lanu-
vium; und christlicher Bischof 563^
Totenkommunion 533^
Tolenkranz, Bekränzung der Leiche 4^;
des Totenbildes 9^ 2202? Grabkränze
287°: Kranzopfer an Götter u. Heroen
beim .Jahresgedächtnis 383"^; Ki'anz-
hild auf Grabinschrift 4012 5732
Totenkult, und Götterkult 1—16 298^ -;
heilige Stille im T. 102» 311 316i; in
Äthiopien 1762; der Griechen 176;
und Weihrauch 2112; dreißigster Tag
2211; auf punischen Denkm. 294^ —
297; Erde berühren im T, 305i"; vgl.
Rot, custos, defunctus, ianitor
Totenraahl, griechisch-römisches, wie
Göttermahl I2 2982; Speise der Le-
bendigen verschieden v. Sp. d. Toten
62; Tote z. Mahl gebeten 2202f 242» *
562f; Tote, Tischgenossen der Götter
2415—243; Fisch im T. 24212 3 4
2961 383 389; T. -Dar Stellungen von
Sendschirli geklärt 242«f; T.-stiftung
10» 295*f etc.; vgl. Stiftungen; Brot
und Wein im T. 296' 563; vgl. Brot;
Toter als Gastgeber 506<*; v^. Drei-
zahl, venQos, Vierzahl, ferales: dies,
Feralien, laiitum
Totenmesse, Alter 555f; am „dritten
Tag" 555--568 571; Ähnlichkeit und
Gegensätze zum antiken Totenopfer
561—565 571f
Totenopfer, u. Totenvergötterung 1—6
3243f; verschieden vom Götteropfer
(ivayi^eiv - d-veiv) 6"' — 16 384 :
völlig verbrannt 12 20.3 316 385f;
Fischopfer als T. 68 2202 229 2422-4f
2512-4 2944ff 3018 328f 353 382-^386
387—410 447 488^ 568f; die „Apo-
pyris" als antikes Totenopfer .377 —
382: Bohnen als T. 77« 316 351i;
babylonische T. 214^; == Speise der
Toten 62f 241" ^ff 297 377—387 403;
vgl. Totenmahl; Adonisopfer als T.
2512-*; T. am neunten Tag 3122; am
dritten T. 561i 571 ; Opfergabe: das
Minderwertigste 327f ; indogermani-
sches T. 3.51'; Ritus des ivayioiMc
385^f; keine aotvcovia 12; Hahn als
T. 404 — 408; Selbstmördern verwei-
gert 5622; Seelen anwesend 562^
.56312; von der Totenmesse verdrängt
s. Totenmesse; vgl. Opferzeit, Toten-
spende, Totengedächtnis, Totenmesse,
ciiUna
Tote, Raucher werk für T. 2^
Totenreich 81 *ff 12f 15 24 33f 35i 200^
433ff; vgl. Unterwelt, Blitz und die
ff. Stichworte
Totenreichsgötter, im Kult den Licht-
göttern entgegengesetzt 8* — 16 305'
352ff; besonders in der Opfergabe:
Fischopfer 17—24 8II-« 95i 1872f
297—311 .351—354 406 488^; vgl.
Hahn, Hund, Sühnopfer; Begründung
des Fischopfers im chthonischen Kult
327—330: Opfergaben an T., als
Speise verboten 16 I72 23f 3515f;
Opferpriester in den beiden Kultarten
298 .303*: T. zugleich Lichtgötter vgl.
Dioskuren, Hekate, KoQrj, JIAoötcov.
Artemis (-Anaitis) Bendis; als Richter
5081 vgl. Totenrichter; vgl. Aphrodite,
Artemis-Hekate-Selene, Bendis, Eres-
kigal, Hadad, Hades, Hathor, Hermes,
Larunda, Mala, Mondgöttin, Nergal,
Ninazu, Osiris, Persephone, Saturn,
Summanus, Veiovis
651]
Naineh-, Wort- und Sachregister,
207
Totenrichter, Gebet an den T, 145^
Totenruf 563^; vgl. vale, anima dulcis,
svöetv, have, cpäye, salve
Totensessel 2^ 220 f; vgl. aa&sbou
Totenspende (== Trankopfer für Tote),
83 ö 92ff 2211 2953 297 311 312i 2 3282
385f 571f
Totenstille, die „stillen Toten" 3l6i;
vgl. Stille
Tote, Tempel für T. P 51
Toutain J. 275i 277^ * ^ 2731 * 280^ *
XQäyäiov HQsag 366'
xQayoc 1452 212^ 366*
Trankopfer, an die •„Hinimelskönigin"
276: an Larengeister b. Mahle 503^;
vgl. Totenspende
Toojis^a 184- 258=* 331^ 337^ 494'' 500'-
512=' 551'; r. fj-votiari 500^
Trappe, in „hl. Krankheit" verboten 362^ £
Trauben, als Erstlinge 78^
Trauer. Enthaltung von 15*; -kleider
16; A^gl. Schwarz, Rot, Violett, 40
Tage, kultische Unreinheit 366^:
-tracht der Frauen 558*; -zeit 558
Trauerbräuche, Haarabschneiden 301^
Traum, opfern im T. 23^; Auslegung
692 87f 2532; vgl. Artemidoros alle
Stellen: T. beim Tempelschlaf 801;
T. im Vergleich 89°; Dioskuren im
T. 417*; christliche T. 455; vgl. Fisch-
traum
Trausen, thrakischer Volksstamm 435^
Trebatius, Kultschriftsteller 307i
TQianae, ■y) 31 7^
TQiafiootä, xd 559^ (?)
toiaxoarri ■^jj.sQa 221'
Tribur. Synode von 495^
xQiyJa (Fisch) 322-
xoixQOifiog 357^
triciinium 295*
triduum 567*
frifonmis (Hecate) 326'
trigesimus dies 565* 567*
Trigla, Platz in Athen 318
'T'rigle (Meerbarbe), gegen geschlecht-
liche Neigung u. Fruchtbarkeit 65i 2
682 3163 318 335f; der Artemis heilig
651 3163 317 3251 3342; ^gr Hekate
geopfert 3171—330 334 336 347* 372
415"; Begründung: aaQviocpäyoc: ..Kot-
barbe" ;528— 330: bebarlete 317f 415":
wertlos 68 320f 325; Namenserklä-
rung 317^; pythagoreisch unrein 15*
.H321 3468f; Totenopfer 68; rotfarbige
T. beim Trophoniosorakel vei'boten
3182 327; braimf arbige Aixonidische
im Hekateopfer 318^ 325f 357; T. bei
<len .luden 46^; in Eleusis verboten
15* 3313—340 347 3723; Enthaltung
der Herapriesterin 332i; Begründung:
T. als Seehasenjägerin 331^ — 334; der
Artemjs-Hekate heilig 334; Lebens-
sinnbild und Totenopfer 335 — 339;
auf der Bostoner Thronlehne 338:
unschädlich 344®; Nahrung der" T.
3481; verboten in „hl. Krankheit"
3625f; Grund: Hekateopfer 372—374
376; vgl. muUus
xgt'yh] (xQly7M) 15* 46^ 65' 338' 339 346^
347' * 348' 358* 362^ 363i; r. ^aXaxtia
331''; r. yevsirjxis 353^; Vgl. die Belege
f. „Trigle", rQiy?.lc
xgiykf] voc 317' "^
triglia 3382
TQiyh'c 309^ 319- 320' 325 347= 373 444-
trigonus (Mars) 282i
Trimalchio 407* 503i
xQi.ixoQ(pos('E}iaxt^) 317' 318*; (Bqii-uo) 334*
Trinität, fons, flumen, rivus 489i
Trinkhorn, auf Darst. d. „Thrakischen
Reiter" 423
Trinksitten, der Thraker 4933; der Bar-
baren 493*: der Römer und Griechen
493s «f
xQiodiTig 317'
xQiodos, »7 368^
Tripolis in Syrien 173* 206» 2392
XQtJtö'&fjXos ('Adcjvis) 246'
XQlTlOVg 11^
XQiTtQÖocojiog 317'
XQixaiov 'Asifzivov 557^
TQixr] (rif.iEQa) 555^ 557 558i ' Sei*; 1) x.
558^ 559' 561'; xb. xoixa .559'^ 561'
XQixxvia 321''
Triumphwagen 2^
Troezen 346^
Trogus, Pompeius Tr. 264^: vgl. Justi-
nus, M. Junianus J.
tropaeum 534i
xQüip-rj (svxagiaxrj'&sToa) 497 fi" .^67- 571"-;
ayia ol2
Trophonioshöhle, Orakel und Fisch-
verbot 3271
xQOJiixcög (Xey6(A,avoc ix'&vc) 30'' 31')'
Trygon vgl. Stachelrochen
xQvycov (xQvycovt neugr. : Stachelrochen)
88* 94*« 170' 318- 327'
xQvycov (Turteltaube) 82- 363'
Tryphon, Grammatiker 69 70'
Türklopfer, Spruch auf dem T. 98*
Tür Schutzformel 197* 511"
tnmiihis 3113 3861 535"
fiinica, immoftalis 484i; Candida 503*
Tunis 266" 274» 292" 2942 ^ 295i 408«
tiiibot 156*
turibuliim 211»
Turin 110'' 128i
Turteltaube s. Taube
Tyche (Eigenname) 521i
Tyche, ihr Sinnbild die Hand 276"
Tvxn 2.^%-' 494=
xvxt], sTi' ayadfi xvxYi 79"
TV'/eTr xcör &smv 112"
208
Namen-, Wort- und Sachregister.
[652
TVfißos 4:55 457 ff
rv<pXT} (Nilfisch) 99» 100
Typhon 41^ 58^ 60 65« 66» 101 ^ 106
1132 1141 1223 i938f 1950 (anguipes)
Tvjzoe 357' 370'' 552*
zvJitea&ai 551®
Tyrier 247* 264
TVQoe 468*; alysTos 363*; yloiQog 384*
Tyrus 98 171* 2643 270 543
Tzetzes 191* 228 229^
Überlieferung, mündliche 552''
ümias523
Ulimann C. 528«
Ulysses Aldrouandus 93^
ungere 535^
Unglücksfarbe 13^
Unglückstag, der 28. Choiak 124^; der
22. Thoth 124^ vgl. Samstag
Unheimliche Orte, Blitzschlag 305^ ^
Unrein, Tiere 422ff 49^; vgl. Ziege,
Hund, Meerwasser 562 571 532.
Fische 61^ 63^ 702 1392 250f 327ff
3325 344* 372 488^; Bohnen 763;
Knoblauch und Zwiebel 78* ^ 791 s.
Angelhaken 132i 3; 1331; Berührung
mit Unterwelt 298; vgl. äad'&aQzog,
immundus, fAialvsiv. niundus, purus,
rein usf.
Unsterblichkeit, als Lohn 43^; im ägypt.
Totenbuch 124f; Fisch des Sonnen-
gottes, Garantie der U. 1242 128; der
Fische der Atargatis 195^; U.-sglaube
der Thraker 434''^f; symbolisch ==
Euphrat 477^; unsterbliches Kleid
4841; unsterbliches Licht 569^; vgl.
Jenseitsglauben, aloiv, Iiliicharistie,
äfißgotog, Ttava&avazO;
Unterwelt 8^ *ff 12f 15 24 lOl^ 308»; U.-
sumpf 329: vgl. Totenreich
Untier, Oannes 230 s. Cannes
Uräusschmuck 61^; U.-schlange 121^
Urania, Hera als U. 2532
Uranos, Aphrodite und Pompilosfisch
aus U. geboren 412
ur&ar-ra-Fisch 21 32
Urbino 393*
Urfa 1561 157* 173'
Urlichs, Sammlung 2562 269^
Ursinus 68<'
Urtica {= änaÄrigitj, Meerqualle) 34()"
Uni-azaga (babylon.) 2132
Uru-kagina 21 32
uruptor? 1950
Urvater, Poseidon 201^
UsenerH. XP 10« 253^* 256 411« 514' 560"
Utukku, Krankheitsdämon 236=
Vacea nivea 122^
vagantes (sei. stellae) 282*^
Vaillant V. J. 3943 3952
vale, vale, vale! 402^ 2
Valens, Kaiser 523*
Valentin, Gnostiker 4532
Valentinianer, gnostische 483*
Valenlinianus, Kaiser 5232
Valerian, Kaiser 572*
Valerius Maximus 3^ 40*
Valesius 1672
Valkenburg XII
Vallarsi 452^
Vallesius Fr. 453i
Vallicella, Bibliotheca della 5396f
Vandenhoff B. 1452 156" lOO^ 203*
Varro 53 7 11* 40* 68« 72» 87* 1772
280« 2811 2902 302^ 306» 322» 3272
4021 4173
Vater, Bezeichnung d. Nil 56 57i; der
Freund als V. 504*; Jesus als V. 508i
ya^es 523«
Vatikan 294i 399« 572
Veckenstedt E. 2862
Vedius Pollio 452
Vegetationsgottheiten s. Lebensgott-
heiten, Fruchtbarkeitsgottheiten
Veil H. 442
Veilchen, aus dem Blute des Attis 1332;
auf Gräbern 287^
Veiovis, etruskischer Blitzgott 303i; Un-
terweltsgott = Summanus 3032-^;
= ^jroAAcov N6fA,iog 361°; Ziege des
V. 303^ 366^; Dreizahl der Opfertiere
3846; vgl. Vidius
Velare (caput) 2802
vellus tetricum 2842
veneflcium 371 3
venenum. 571i
vener ari 1613
Venus, mit Aphrodite u. Hathor gleich-
gesetzt 122; in Fisch verwandelt
1223 5 ]933f 1950 196S. u, Mars 122f:
der Pfaufisch ihr heilig 1982f; V.-
Adonis 200; V.-Stern 2162 3 224* 2272
237*; Venus 513 2523 282^ 368« 3692;
Veneris lacus 175i; = dea Syria 1952;
V. caelestis 182"; Venerem edere 20^
verbeces atri 304*
Verb um 4512
Verden 3892
Vergiftung, Furcht vor V. 570f
Vergil 1965 3262 5341. vgj, Servius
Vergottung, der Tischgenossen des
Gottes 378*^; bei Klemens Alex. 5653;
Vgl. ivd-ovatäv, Gottverähnlichung,
Kind, d-etoc, deuni facere, iad-eioo),
iaöd'EOC:
vermis (mediz.) 364*
Veroneser Palimpsest 103
Verwandlung, antik = Anziehen 238i:
vgl. Fisch-V., Götter-V.
Verwünschung, beim Kinderopfer 2442,
\'%\. Fluch, Schwur
vespera, a y. in vesperam 536i
ücstis tenebrica 2842
6533
Namen-, Woi't- und Sachregistejr.
209
Vettersfelde, Niederlausitz 206*— 208
263* 310Ö
Vettius Valens 82
Via, Salaria 387i; Latina 569»
viaticum 492^ 532; vgl. Wegzehrung
Vibert R. 294^
victima 352* 353»; hominum 281 1;
opima 290^
videre Deum 35^
Vidiüs ~ Vetovis SGI»
Vierzahl, vier Fische im Tötenmahl
2961 3845 3892
Vierzig, die Zahl V. im Kult 3663; ygi,
TeaaaQtt'noaTri, quadragesima(us)
Viktor, Papst 535^
Viktoria-See 15 1^
Villard de Honnecourt 543*^
Vinkovci 428^
oino nero 355
vinum 362 296^ 355* ^ ^ 3592 4074 492^
4950 503^ 550* 563; colores vini
quattuor 355^; caeleste 5542
Violett, als Sühn- u. Trauerfarbe 356'';
vgl. Veilchen
Viper, Horn-V. angebetet 146^
virginitas 2b2^
Virgo caelestis 4:1b; vgl. Caelestis
virfus, virtutes caelestes 467^; in vir-
tute escae 532^
uita, panis vitae 282; vita aeterna 532;
angelorum 532^; v. == eucharistia
569^; pharmacum vitae 570^
oitalis, esca 450^; undae vitales 388^
vitisator (Saturnus) 280"
vitta 2842 3
vitulus 3572
invarium 376''
oivificare 570^
oivus, corpus vivunx 570^
Vogel, verbotene V. der Juden 422; vei-.
bot der Krallenvögel b. Sabiern 762
81'^ 99; ebenso bei Syrei-ri 81: ebenso
bei Ägyptern 81^ 99 148f; heilige V.
1021''* 1361 1463 1471, vgl. Hahn,
Taube usw.; . V. u. Fisch dargestellt
224*' 226^; Apollon ro^toc, Herr der V.
360' 361"; vgl. 6gvi^e.ia
Vogelflug 289*
Vogelgestalt, der Seele 123 124i 125^
407*; halbvogelgestaltige Frau apo-
tropäisch 405
Vogelkleid, und Fischgewand zusammen
2386 6
de Vogüe 196«
Volbach F. 256*
Volcanal, Kultstätle d. Volcanus 306^
Volcanalia 306^
Volkanus, Fisch im V.-opfer 306—311
447; V. gefahrdrohender Feuergott
3062; Volkanalien und Blitz sühne
3062 8f; Opfer; „animalia", kleine
Tiberfische, lebend: als stellvertreten-
des Opfer 3063—307; apotropäisch
307; V.-kult u. Hephaistoskult 308f;
vitulus robeus geopfert 3572; ygl.
Vulcanus
Volksjustitz, für religiöse Vergehen 136
Volksmedizin vgl. Arznei, Honig, Knob-
lauch, Krankheit, öl, Sardelle, Zauber
Vollmer 396^ 23
voluntas dei 307^ ; vgl. äv dsol &i?.(ooiv
Volusianus, Expräfekt 5272f 530
Vorsehung, im antiken Sinne 26^ 138
Vorzeichen, übles 202* 289* 3133 ssg.
andere 306^; entgegengesetzte bei
Himmels- u. Hadesopfer 352*
Voß 37'
Votivgaben, beim Bittgebet 186«; Sinn-
bild der Gottheit als V. 1863 187^; im
Totenkult 383*; vgl. Räuchergefäße,
Votivopfer 362 395 41 276^ 2 307*
Votivstein 164* 276^ 291fr; vgl. Weihe-
Stein
Votum, solvit (vs) 279* 443^; ex v. 295*;
votis Interesse 37 1«
vovere 442®
Vulcanus 2^ 101^
Vulgata 166 493^
vulpes 368«
vultur 1241
Vulva, als Votivgabe an I§tar 186^ ;
Sinnbild des Lebens 225; als Raute
dargestellt 225; vgl. Raute
Vulva 225^ 539'; cf. /i^rga
Waal A. de 210'' 408-* 409- ^
Wachs, dreifarbiges f. Hekate 356f 35 7^
Wachsbilder, statt Menschen geopfert
2902
Wachsmuth C. ll^ 368^
Waddington 204^ 24 7»
Wächter Th. 55^ 70" 838" 367- 370^374"
Waffensühne 22"'
Wage, Bild der W. H^
Wahl S. F. G. 841
Wahnsinn, der Kybele Priester 163;
W. und Artemis-Selene-Hekate(-Perse-
phone) 319 367 370''f
Wahrsagerei, Python der Wahrsage-
geist 445; vgl. Weissagung
Wajnberg 5532 559*
Wakf = Tempelgut 1733
Walde A. 357» 418^
Walfisch, „W. der Mosel" löO^; W.-
Jäger 413
Wälis = Ovdhjs = Vettius Valens 74"^ 82
Walle bei Verden 3892
Wallfahrt, Hierapolis 202—204; W.s-
Andenken 204
Walterscheid H. 549i
Waltzing 295*
Warburg A, 282«
210
Namen-, Wort- und Sachregister.
[654
Ward W. H. 212i 215« ° 216^ 217* 218^
2236 22412 4 22610 227^ 238* ^ 269^
Warzen, geheilt durch Maena 315^
Waschung, kultische vgl. Bad, kul-
tisches Händewaschen
Waser O. 310*^ 407*
Wasser, Lebenssinnbild ISO^f 225f 255*;
und Luft: Wesen des Seins 181^; und
Entstehung d. Menschen 201^ H; Bild
des Geistes 253; im Sprichwort 313*;
und Wein 493ff; als eucharistische
Materie 495f; „göttliches W." 508;
vgl. ^ijyij, ^oxai^iög, aqua, vöcoq
Wassergottheiten, Anaitis 183 209^
441*5; Atargatis 202; Ea 214; Nina
214; Enki 214; auf thrakischen Rei-
tertäf eichen? 4362; Bittgebet an W.
187 214=
Wassermann, „d. himmlische W." 547*;
vgl. vSqoxoos
Wassertiere, verbotene 35^ 42f; vgl.
Fisch-Verbot, Speisegesetze
Wasserträger, Darstellung 127
Weber O. 212^ 214^ 215i 2 2I6* 219^
2236^ 2252* 2261*
Weber W. 280^ 2812 284*
Weg, Bild der zwei W. 43^2; religiös
verbotener W. 1642
Wegzehrung, antike: Brot und Wein
4922; christliche 515flF 531—535
Wehofer Th. M. 494^
Weigall A. E. P. 110^
Weihe, Mysterien- 15* 51 52^ vgl. My-
sterien; -opfer 22, vgl. Votivgaben,
-opfer; -lafel 271; -steine 271—277
279'' f; -forme] 281''; dicare, inUiari,
CE/.sTa&ai \
Weihe,' Vogel, von Ägyptern verehrt ;
822 1452
Weihegaben s. Votivgaben; die Amulette j
der Makkabäerjuden 205
Weihrauch, in d. Zaubermedizin 155*; \
im Christentum 21 1^; W.-Ersatz: j
Opferschrot 2911; ^j-ei W.-körner im
Larundakult 311 31 2i; im Korybas-
' kult 4321; vgl. incenso imposito,
/Jßavov, Räucherwerk
Weihrauchfaß vgl. Räuchergefäß
Wein, im Totenopfer 10 lli 297 385;
Enthaltung 5P 52i; den Mönchen des
Pachomius verboten 97i; Brot u. W.
als Opfei'gabe 270, vgl. Brot; im
Bindezauber am Totenfest 311 312i;
im Sprichwort 313*; auf d. Haloen-
luahl 331^; auf der Aberkiosinschrift
457fr 491fr; Mischung des W. 493f:
im Zauber 502i; vor Gerichtsverhör?
5711; vgl. Fisch und Wein
Weinreich O. 2432 2882 3016 3390 3611
3701 4361
Weisheit, symbolisch = Euphrat 477"^;
vgl, aoqpia
Weissagung, Opl'er-W. I8I; Becher-W.
1132; weissagende Fische 341» 342»;
vgl. Wahrsagerei
Weiße Farbe, w. Gottheiten 12 131*;
w. Opfertiere 121i 3532; .^v. Opfer-
gewand 15^ 16 2842 3. ^v.-schwarz^
rotes Wachs f. Hekate 357i; w. Braut-
gewand der jungfräulichen Kirche
475f; das „Weiße Haupt" (= Gott).
542*; weißes Tempelkleid 5600; vgh
albus, candidfatjus, /.a/mQoc:, ).ev>;6c;^
P.evxsifiovslv, vacca, Schuhe
Weizsäcker 404*
Welcker F. Th. 3982 ^ggi
Wellmann M. I51 69^ 138^> 198» 347=*
3545 4141
Wels, schuppenioser 41 48"^ 109^; Dar-
stellungen 114"^ 151 ' ' "; = odovgog
147 1481; in der römischen Literatur
1501-5 1511 1521; deutscher Wels 150*:
angebetet? 1452 151f ; Nilwels und
Maeanderwels 153^; in Bubastis 1532;
religiöse Verehrung 154f ; vgl. olXovgog
Silurus, Zitterwels, n'r; in der (Zau-
ber- ) Medizin 1552 '; -Amulette 269*^
Weite 245«
Welt-Fisch, der präsemitische 4362
Wendland P. 42i 77* 2312 258^ 285^
4355 4386 4966
Wernicke A. 367«
Wernsdorf J. G. 313^
Wesseling 102*
Wesselowsky N. J. 207
Wessely G. 113^* 2563 3074 5 7 3695 5021
Westen, Westeingang v. Heroenheilig-
tümern 24'"'; Äußerster W-: Tartessos
456; Osiris, Herr des W. 124i; Hathor.
Göttin des Westgebirges 130; Westen
= Jenseits 130 ; vgl. Sonnenuntergang
Wetter G. P. 4981^ 501^ 5512 3
Weyman C. 462' 480' 484'' 527 570-
wh' = Synodontis" 160
Whyte E. F. 144i
Widder, als Opfertier: für Pelops 24;
für Attis 257*; W.-Opfer Abrahams
260^; von Mendes = Mann mit Wid-
derkopf 1083; W.-kopf auf d. Pferde-
schmuck von Ssolocha 207; W. auf
Bronzefisch von Angleur 2092; wr .
Sternbild u. Widderverehrung 21 2^;
W.-kopf des Ea 224* 235i; W.-kopf
auf Beschwörungsrelief 235; W.-kopf
auf Saturndenkm. 279*f ; chthonisches
Opfer überh. 398»; Widder m. Fisch
auf Grabschrift 397i; W. und W.-
schädel auf Darst. d, „Thrak, Reiter"
423f 42 7f; W.-kopf und Kerykeion
(Hermes) 429i; \^_ ^i^ Mysteriensym-
bol? 429 vgl. xoiog
Wide, S. 433«
Wiedemann A. 492 52i 622f 63i 76^ IO32
105f 1062 3 1070 1101 1192 1205 123*6
655]
Namen-, Wort- und Sachregister.
211
1240 12 12512 1268 8« 1272 128f 1301
134* 1421 1522 4 1544 6 329 5021
Wiedergeburt, = Taufe, Firmung und
Eucharistie 525
Wieland C. M. 2123
Wieland F. 2962 5002
Wien 1213 3632 3932
Wiesel, verehrt 147i; Sage von der
Maulgeburt 332^; schädlich 344«
Wieseler F. 406°
Wigand K. 21 li
Wikenhauser A. 178i 4402 4451
Wilamowitz-Moellendorff U. von, 359^ ^
360*-' 3613 363iff
Wilcken U. 118» 282»
Wildschwein, in der Gründungslegende
V. Ephesos 179*''; auf dem Pferde-
schmuck V. Ssolocha 207
Wildtaube, der Pherephatte = Maia
heilig 3522
Wilkinson I. G. 1222 1391 2 s 1418 226°
Wilpert J. 39913 4587 466I e 474i 475
4821 4851 4923 5031 5342 5350 5571
Wissowa G. 223 i 351 492 590 277» 280»
2812 2850 3023 3932 3934 3949 3992
3532 3665 368» 4052 4833
Witte F. 2103
Wittstein G. C. 95«
Witzel M. 2191
Wlislocki H. V. 51 1
Woelfflin 1962
Wollmann H. 294i 404if 409«
Wolter Franz 1048f
Wolters P. 179«
Wormser Synode 495i
Woronesch 208«
Wreszinski W. 124i
Wünsch R. 2763 300^ 3292 4 328« 3302-«
367* 4817 4910
Würzburg 331 2562 269'
Wulff O. 1192 2103 5401
Wunderer G. 72i
Wandt W. 310i 2
Wurzelgewächse, verboten 17^
Wutz F. 2663
Wyß K. 1113
Wyttenbach 102*
Xanthos, Lykier 79" 190 247'
^av&6rsQog (Saturn) 287"
^svio/uög, o 378^; vgl. Göttermahl
^svoi aal ofAOTQans^oi ■&£oTs 12"'
Xenophanes von Kolophon IX 493^
Xenophon I6I2 162
Xenophon von Ephesos 361 1 362^
Xerophagien 56» 962
^icpog 357' 501"
^öayoy 203^ 420*
Xystus von Rom 51 2^
"Yö(OQ 101^ 46^ 492' 494° 554-; y.a&aQdö-
raxov 59*; Ieqöv 441^; tcioxöv 495*;
■d'eaTceaiov 508; äevaov 508; Vgl. vd/nara
vÖQoyöog ('YdQrjxoog) 192' 509^
Vlog 551^; i%ag 431^
v?.rj 2011
vPunög, vXiKTj ÖiafAovij 57*
VTtEQ^sys&iqg, JioifAip' 468*
v<paivovaa 218°
v<prjysTo&ai 548''
vjzvog, 6 568"
vTivog Tiol ■&avaTog 403*
vjiodixso'&aL (kultisch) 506"
VTCoboxT}, ri 506"
vjcöxkcoQog (Saturn) 287"'
vTioxslodat, 283^
vtpiatog d^sög 511"
vg 19^ 93* ITl'' 290'; tu. iieio. 47°;
-ayQios 179*
Zachariae, Theodor 228*
Zacharias Scholasticus 168*
Zagreb 408*
Zählen, kultische 11^\ vgl. Drei-, Vier-,
Sieben-, Neun-, Zehn-, Zwölf zahl,
Dreißig, Vierzig, «^
Zahn R. 95* 96^ 97i 2082 420*
Zahn Th. 2330 456* 4582 6' 459111219
4622 4672 479* 488* 4923
Zalzal, Lautenspieler 156*
Zanet (= Taiv?) 107'
Zara 5430
Zarathas = Zarathustra 77» 342^
Zauber 112; -ritual 50f lOli; -spruch
gegen Kinderkrämpfe 62^; -medizin
und Wels 1552-'; Schutz-Z. 62^; vgl.
u. Zwangsgebet an d. Totendämon
1133; Z.-Namen 1132 3; Z.-Tinte 113*f;
-fisch 1701 3341 335« 4442; Feind-
schaftszauber 2828 311—315; und
Blut 288; und Rot 2882; in der Blitz-
sühnelegende 298«; Schutz-Z. gegen
Blitze 3042; z.-fäden 311 312i; Binde-
Z. gegen Lästerzungen 311 — 316; am
neunten Tage des Totenfestes 3122;
Totengebeine im Z. 3122; Liebes-
zauber 3355 4442 4913; Z. und Hekate
356f; Z.-lied 360*; Z. und „hl. Krank-
heit" 3613 4 3625 37i3f ; Bindezauber:
Fuß auf Fuß; Hand auf Hand 3713;
Z. und Mysterien 50 3772; „, Hahn-
opfer 406^; u. Aberkios 470ff ; u. Eucha-
ristie 502'; Schwindezauber 511°; vgl.
Knoblauch, Sympathiezauber, Zwiebel
Zauberer, Anpassung an kult. Reinheits-
gesetze 50 511; ^ religionsgeschicht-
liche Gleichungen 107f ; ägyptische
107; babylonische 107; thrazischer
2450 ; persischer 2450; Rot, ihr Kenn-
zeichen 2882; und „hl. Krankheit"
3625f 369 371f
Zauberpapyrus, Pariser 1132 3* 1141
155' 300* 326* 330* 367* B; Z. Parthey
511; Berliner Pap. 4063; Londoner
5021; Leydener 502i
21t
Mamen-, Wort- und Sachregister.
f6S6
Zehn, Tage Enlhaitung 51
Zehnten-Opfermahl Sß^;
Herkules 36^
Zeller E. 340-'
Zeller F. 442
:iiy 26' 487-; C dg rovs
ä&dvacor ßiov 568"
52-1
Z.-Opfer
an
KV
atcövag
X. '7.
462'* ;
570^;
vgl. ZcovTEg, 'Q(x>i]
L7*
Zenker J. Th. IIS^
Zeno von Verona 29^ SO^ff 5393 547.
Zenobios 283» 450^
Zt]vööorog 415''
Zenon, Arzt 372^
Zeraduscht, persischer Magier 245*^
Zerynthische Höhle auf Saniothrake
4163; z. Hekate-Aphrodite 41 8^ 2
Zevs (Zfjv) 268' 305=^ 406"^; Z. aQovQaXog
= Aaycov 266^; Z. aQÖxQiog = Attyctiv
267'; Z. "Hkiog fisyag y.vQiog Saßä^iog
431"; Z. Baaxog (-Aiörvcog) 478''; vgl.
Belege zu Zeus
Zsvg, Sternbild 229'
Zeus, Vorrang 242* 411. -tempel 24»
öö*'; Kqovi'xov 73''; Z. Kasios in Pelu-
sium 79^; in Elis 1622; — v. Olympia
1783; -Sabazios 165i 423i 4253; unj
Fische 174^ 1773 *; Labrandäischer
Z. 17734 3743 4882; u. Nemesis 194»;
-Hadad 199-'f 243-; Aiog fxäy.aQ
(Adonis) 246^; Z. Meilichios 307^;
dreiäugiger Z. von Argos 31 7^; Z.
Lairbenos, Sühnopfer 367^; Schlan-
gensymbol 4313; nn^i Bendis bei Lu-
kian 441 ' - ; in der Apostelgeschichte 445
Ziebarth E. 3773 4070
Ziege, als Opfer 19^ s. u. chlhonischer
Charakter; Z.-fleisch verboten: im
Zauber 50^ ^f ; in Ägypten 50—53-'
3662; In „hl. Krankheit" 359f 362-5ff
365—368; Z.-fellgewand 271 363 367f;
Z. des Veiovis 3033 3666; chthohi-
scher Charakter ^303^ 365ff 3682; ^gl.
al^, aiycin, cdyoToaior
Ziegenbock, auf assyr. Siegelzylinder
2153 2162 =^ als Glückszeichen 224";
indisches Opfer ti er 77'^; und Lebens-
baum 2271 ; Z.-skopf auf Beschwö-
vungsrelief 235; vgl. hircus, rgayog
Ziegenfisch 248^; und Ea: Lebenssinn-
bild 225f; auf Postament 227^; vgl.
alyoiisQoyg, Steinbock
Ziehen J. 421« 436* 444^
Ziehen L. 50^ 55« 366« 377" 379 383*f
384« 426» 561 1
Zigeuner 51^.
Zirabalowa Mogila bei Melitopol 208' 209'
Zimmermann A. 315^^
Zimmermann F. 49^ 53^
1090 1264« 1363 1523
560 623 4 786
Zimmern H. 186» 213^ 2182 221' 232^3
2368 2672 /
Zirkus (Rom) 306'
Zitterfisch, den Sabiern verboten 74? 82
90f: Begründung 913— 93; in Ägypten
99; — ' Zitteraal? 82«; = z:itter\vels
82f 99ff; vgl. Zittevweis;
Zitter-
rochen 85f; vgl. Zitterrochen; = Tor-
pedofisch 853; yg] diesen und silurus
electviciis
Zitterrochen, der Zitterfisch der Sabier?
83—86; = fiovdiäoToä 85' f; und
seine Jungen 86^; Bild 87^; Name-
87ff: in der Traumdeutung 87 88I;
Stachel? 89*; in der Dichtung 893«^
901; und Totenreich 902; Verbreitung
90f 99; gegen Kopfweh 91* 92^ 2 933.
gegen Podagra 91°; gegen Mastdarm-
vorfall 92^2 933; zu Arzneien verar-
beitet 923 9313; zu den Knorpel-
fischen gehörig 93f; den Juden ver-
boten 972f; den Essenern verboten
97; vgl. vdgy,!]
Zitterwels, der Sabier 82 83i-^ 99 lOOf;
Namen, ägyptischer? 83; arabischer
83ff; Darstellung lOQS lOl» 160^;
noch heute Scheu der ägypt. Fischer
1153
C(07J 59^ 324^ 458® 473^; aoro? C«^? 569^
Zoega 142^
Zoilus, corrector prov. 522
tcovrsg, ol 573 f (569—574)
C(pov 15* 172 263; -_ ^,Q(OTw6v 417^; C-
VjTEQcpvsg 431''^
C<oo7ioi6g 488**
Zotikos von Otrus 4603
Zupanjac-Delminium 391i-3 392^
Zweiwegelehre, neupythagoreische 43^
Zwiebel, vom Segen ausgeschlossen 78^;
kultisch unrein in Ägypten 78*= 3002;
göttliche Verehrung? 78* ''• 146^; ver-
boten im Lichtgottopfer 79* 80'''
3003 30P; Enthaltung z. Heilung der
„hl. Krankheit" 8O2 300* 3625f; Opfer-
gabe in der Blitzsühne 299ff; Be-
ziehung zu Totenreichsgöttern 300*:
Todes- und Trauerpflanze 300"' **; im
Zauber 300*; Nahrung des Annen in
Griechenland 323^; vgl. cepü, caepi-
cium, y.QÖnfivov
Zwillinge, „kämpfende Zw." 236*
Zwölftafelgesetz 11*
Zwölfzälil, der Brote 218-; hJjbny.a otfjo-
ßß.ovg 406='
Zvyia (BsvöigJ 418"'
Zymbel, Z. -spiel zu Ehren der Fischer
412-'
Zypresse, und thrakische Reiter 423.
DÖLGER, IX0IC III. BAND
TAFEL XL VIII
1 Grabinschrift des Kindes Irene in der Priszillakatakombe-Rom. Originalabklatsch.
2 Die Amias-Grabinsclirift im Museo Kircheriano-Rom. OHginalaufnahme.
'T'-J^ *-;'X-'.>-
212
Namen-, Wort- und Sachregister.
tese"
Zehn, Tage Enthaltung 51 52^
Zehnten-Opfermahl 36i; Z.-Opfer an
Herkules 362
Zeller. E. 340-'
Zeller F. 44^
^f/v 26^ 487-; C- *'V ^öv? aimvag 462"*;
«j?ämror /?toi' 568"; ev X. V. öTOS*
vgl. ^(övTeg, Qoii)
Zenker J. Th. 115^
Zeno von Verona 29^ 30iff 5393 5474
Zenobios 2833 4502
Zv]v66oroe 415^ . :
Zenoni Arzt 3721
Zeraduscht, persischer Magier 24:5"
Zerynthische Höhle auf Säm'othrake
4163; z.Hekate- Aphrodite 41 8^ *
Zevg- (Znv) 268^ 305 '^ 406^ Z. dQovgaTos
= /iaycbv ^2&Q^', Z. aQÖtQiog = daycov
267^; Z. "HXioe f^eyag y.vgiog Saßä^iog
mi%\ Z. Bay.xög (-äiovvoog)^ ^^yygi.
Belege zu Zi9us
^wsV :Sternbild' 229^ V V
Zeus, Vorrang 24^ * 41 1; -tempel 24»
,bf>^)KQovic6v 73=';' Z. Kasids id-Pelu-
siurn 79*; in Elis 1622- —V. Olympia
1783; -Sabazios I651 423f 425»; und
Fische 174^ 1773*; Labrandäischer
Z. 1773 4 3743 488^; u. iNemesis 1940;
-Hadad 199'^ l 2AP, Aiog fXaxag
(Adonis) 2462; z; Meilichios 307»;
dreiäügiger Z., von Argos 317^; Z.
Lairben^os, "Siihnopfer 3672; Schlän-
gensymböl 431?; und Bendis bei Lu-
kiän 441^ '^;m äerÄpöStelgeschiGhte 445
Ziebarth Ec3773 4Ö7« V ;
Ziege, als Opfer 19.^ s., u, chthbnischer
CKaräitter; Z.-fleisch - verboten: im
Zauber 5Öi ^f ; in Ägypten 50—533
3662; In „hl. Krankheit" 359f 3625ff
365—368; Z.-fellgewand 271 363 367f;
Z. .des Veiovis 3033 366«; chthohi-
sdier Charakter 303*^ 365ff 3682; vgl.
al^^ aiysia, aiyoröfiiov . -
Ziegenbock, auf assyr. Siegel zy linder.
2153 2162 3; als Glückszeichen 224^";
; indisches Opfer tier 77'^: und Lebens-
bauni 227;"^; Z.-skopf auf Beschwö-
rungsrelief 235 ; vgl. hircus, rgdyog
Ziegenfisch 248^; und Ea: Lebenssinn-
bild 225?; auf Postament 2272; vgl.
alyöxsQcog,. Steinbock
Ziehen J.421ß 436* 4441
Ziehen L. 50i 55» 366» 377» 379 383*f
38i4« 42e? 561? :
Zigetiner' 51^ . - ; '.
Zinibälovi^ä-Mogilä bei Melitopol 208! 209'
Zimmermann A. 315^ ' ,'--.■■
Zimmermann. F. 492 533 öe» 623* 736
lOg«» 126*« 136» 1523
Zimmern H. 186? 213^ 218* 221i 232^ »
2368 2672 . ' " r ' /' ,
Zirkus (Rom) 306'
Zitterfisch, den Sabiern -verböten ,74? 82
90f: Begründung 913 — 93. j^ Ägypten
99; '— Zitteraal? 82»; : == Zitterwels
82f 99ff; vgl. Zitterwels; = Zitter-
rochen 85f; vgl. Zitterrochen; = Tor-
pedofisch 853; yg] diesen, und silurus
electricus
Zitterrochen, der Zitterfisch (der Sabier?
83-^86; ==,uovdtdötQa 85^^ t; und
seine Jungen 86^; Bild-87i; -Name
87ff y in der Trauihdeütuhgr 87 . 88^;
Stachel? 89*; in der Dichtung 893 ^
901; mi(j Totenreich 902; Verbreitung
90f 99; gegen Kopfweh 91* 92^2 933;
gegen Podagra 91^; gegen Mastdarm-
vorfall 92^ 2 933; -zu Arzneien verar-
beitetv 923; .9313. zu d«n Knorpel-
fischen gehörig 93f; den -Juden ver-
boten 972f;r,ä^n Essenern : -verboten
97; vgl. vägxi] ■■ ;
Zitterwels, der Sabier: 82 831-^ 99 lOOf ;
Namen, ägyptischer? 83; arabischer
83ff; Darsrelluhg 10p3 lOlö I6OI;
noch heute Scheu der ägypt. Fischer
1153
Co>n 59« 3243 458^ 4732 ;:aero?Ccw^? ggg^
Zoega 1425
Zoilus, corrector ptov. 522":
mvrsg, ol 573 f (569—574)
Zmov 15* 17^ 263; T. £eG>w;;oV 417^; C.
V7TSQ(pvsg 431^ '
^cooTioiog 488**
Zötikos von Otrus 4603
Züpanjac-Delminium 3911^» 392^
Zweiwegelehre, neupythagöreische 43^
Zwiebel, vom Segen ausgeschlossen 782;
.kultisch unrein in Ägypten 78*^ 3002; -
göttliche Vei-ehrung? 78* '* 146i', ver-
boten im Lichtgottopfer 79* 80''
3003 3011; Enthaltung z. Heilung der
,hl. Krankheit" 8O2 300* 3625 f; Opfer-
gabe in der Blitzsühne 299ff; Be-
ziehung zu Totenreichsgötterh 300*;
Todes- und Träuerpflanze SOO"' ^; im'^
Zauber 300*; Nährung des- Armen in
Griechenland 323^; vgl. cepii, caepi-
eium, y.QOfi^wov
Zwillinge, „kämpfende Zw." 236®
Zw:ölf tafelgesetz 11^
Zwölfzahl, der Brote 218'-; Scodsxa oxqo-
ßiXovg 406" -J .
Zvyia (Bsvdig)A\8^
Zymbel, Z.-spiel zu Ehren der Fischer
4122 : ■ :
Zypresse, und thrakische Reiter 423.
' < » o » * ■
Ü ÖL GER, IXQTC HL BAND
TAFEL XLVIII
1 Grabinschrift des Kindes Irene in der Priszillakatakombe-Rom. Originalabklatsch.
2 Die Amias-Grabinschrift im Museo Kircheriano-Rom. Originalaufnahme.
DÖLGER, IXßlC HL BAND
TAFEL XLIX
— • T"-«.
f .' — . 15 ■ -
j .I.--'-: -f
'-;"
1 Grabinschriift des Kindes Tyche in der Priscillakatakombc. Originalabklalseh.
2 Pektoriosinschrift von Autun (Leclercq).
DöLGER, ixerc in. bamj
TAFEL XL IX
"»r.».
fe%
I
ly.
1 Cirabiiiscliril't dos Kindes 'l\\che in der l'i'isciilakcitakonibe. ()ri()in((lal)k,l(iLscli.
2 Pektüriosinsctirilt von Antun ( Lcclercf//.
D OLG Em, IX&TC III. BAND
TAFEL LXXIi
Brotvermehrimg und Abendmahl auf dem sog. Paleotto im Dom (Sakristei)
von Salerno (Moscioni).
D()LGEm, lXf)Tü [TL BAND
TAFEL LXX/i
Bi'otvermehninj[>' und Abondnialil auf dem sog. Pulootto itn Dom (Sakristei]
von Salerno (Mosciotü).
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10 1 03 530
THE UNIVERSITY OF CHICAGO
LIBRARY
10- 103 530^