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Full text of "Zweite Mittheilung aus einem Briefwechsel über die neueste jüdische Literatur [microform] : ein Fragment von Samson Raphael Hirsch"

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8anbrai)6tnet' ju ©mben, 

Q3e(euc&tet 
Dr. ®atnitel ^pl&i^diit* 



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SSertag bet ß^* ^ütfd^net:'fd)en SBud^^anblung 
Sn ^ommiffton ber ^la]f)n'fc^en SBud^^anblung tn SSerttn 



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@^ hat tttidf) fe^r gefveuet, ba^ ^r. ^irfd) m @m^ 
ben jTrf) bie 5iJJu!)e gegeben ijat, m einer befonberen 
@cl)rift auf bie in meiner (Sd)rift: „T>ie 2fntonontie 
ber SiabbiiiQiV jc. eutmicfeLten (Srunbanjtc^ten fo au^* 
fü^rlid) eingngef)en unb jTe, wie er eö nennt, gu miber? 
(egen. ^ie äBiffenfctjaft unb bie 2Bal)ri)eit fann \)iexi' 
bei nur gewinnen, unb ber nach S[öal)rl)eit ringenbe 
2rutor tiniß buxd) foldie Befeuchtung entmeber feine 
irrigen 2fn|Tcf)ten 6ericf)tigen ober jur tieferen S3egrün? 
bung berfelben jTcf) aufgeforbert fiU}fen. Sd) mu^ ge? 
flehen, ba^ ein fold^eö ernfteö kämpfen unb JRingen 
für eine fe|!e Ueberjeugung, für ein ti)eureö ®nt beö 
(Blanben^f ta^ man gefabrbet unb bebro()t fiebt, nieis^ 
neu gangen S3eifatt i^at ©elbft bie, ber — öom ©tanb?> 
punct bcö ^rn. ^irfcJ) auö — eblen unb geredjten ^ntf 
rüflung nirf)t gu tjerargcnben deinen Unarten unb 
©d)mäf)ungen i^abe id) mit innerem 2Bol)fgefatren ge^ 
lefen, xoeii fie mir ßeugni^ geben, me tief ^r. ^ixfd) 
üon einem bem feinigen fo fel)r cntgegengefel^ten <5tanb:= 
punct fidf) ergrijfen unb im Snnerjlen erregt fütilte. 
^.r. »^irfrf) t)cit fTrf} feit feinen crflen 9j^ittt)eilungen 
bebeutenb abgeifüt)lt. — £)ocb mu9 et fid) nocf) fe^r 
(dutern, um e6 ju berjenigen fRni^e unb S5efonnenbeit 
gu bringen, hie ein n)ifrenfrf}aftlid)er.£ampf um SBabr^^ 
ijeit erforbert» ^r muf bem ©egner, fo fcbmer bieö 
fein mag, bie 9?eblicf)feit ber 7itf\d)t, hie greil)eit ber 
^gorfdiung unöerfümmert (äffen unb aller biefen ^unct 
i)erbarf)tigenben 2Ceu^erungen fid) ent{)alten. ^a€ iiat 
^r, J&irfrf), xoie jeber Sefer ftd) überzeugen «?irb, nid)t 
getl^an. 

Set) ^abe, üon ben ^itt^eiun gen be^ ^rn. |)irfd) 
aufgeforbert, meine @runbannd)ten nod)maIö übefbad)t, 
bie Entgegnungen be^ .gm. ^irfd) ru^ig geprüft, unb 



id) tttu^ offen befeitnen, ha^ jTe midj iiicf)t nur in meif 
nett Ueberjeugungen ntcl}t crfc^üttert, fonbern norf) mehr 
6efe|Ii(jt. ^a6en- ©er ©egenftanb tjlt ju n)icf)ttg, ju 
beiliß unb ju ernfl, d^ bn^ btc ^innjürfe be6 ^rn. ^irfrf) 
gegen meine ®runbanfTc{)tcn öon mir üorne^m ignorirt 
werben füllten. Sei) halte mid) Dtelmebr i)erpflichtet, 
fo fpeciell unb fo ausführlich alö möglief) anfbiefelben 
einzugehen unb bie öffentliche SS)leinung gwifchen un6 
beiben entfcheibeu gu laffen. 2fber ich Jon« bieS nicht 
eher aU nach öielen 9Jlonaten thun, "oa ich itur bie 
langen 2i5intern6eiibe ju literarifchen 2Cr6eiten benu^en 
fann, ben gangen (Sommer bagegen meinen nicht ge^ 
ringen )(ivatti\d)en Berufsarbeiten unb 2lmtSreifen mtn 
men mu^. Sd) tt>erbe baher, fo ®ott mir bie ^raft 
beS ©eifleS unb beö 2:?ibe^ lä^t, im ^Ingefichte beö an 
folchem ernfien Streite ffch betheiligenben größeren 
^ublicumS 9?ebe unb 'änttvovt flehen. 

S)üch fann ich "idjt umhin, auf einige ^uncte fd^on 
iei^t/ njenn auch nur in aller itürge, aufmerffam gu 
machen* §r. ^. mü bie Trennung beS ^olitifchen 
üom 9?eligiöfen nicht anerfennen unb meint C^iU 
theilnng <B. i2), eö fei biefer Unterfchieb fälfchlich auS 
anbern (Gebieten in baS beS SubenthumS hiu^ingetras? 
gen morben. ^r behauptet ©. 13: r/Oämmtliche ciüil:* " 
unb criminalrechtlidje S3e)limmungen beö mof. ®efe§eö 
fTnb gang allgemein, ohne bie entfernte(le2lngabe ihrer 
nur in ^aläfiina beabffchtigten Geltung auSgefprod)en, 
eben fo allgemein, aU hie öorhergehenben Sehnges^ 
böte". ©egen meinen <Sa^ Otntonomie @. SJO): 
„ha^ 9?einreligiöfe habe nur hie S5egiehung beS ^ena 
fchen gu ©Ott gum ©egenftanbe, nnh fein ^influf auf 
bie9?echtSbegiehungen ber SJienfchen ju einanber äußert 
ftch nur in fo weit, alö eö ben SOZenfd)en gebietet, in 
allen ihren Beziehungen gered)t ju fein, w>aS aber in 
concreten ^äßen OJechtenS tjt, barüber f)at ber@taat 
mit feinen pofTtiüen 9?echtöbejlimmungert gu entfcheiben, 



unb wer ben ©taatögefegen ge{)ord)t «nb imd) if^rcn 
SSerorbnujtgen geredet ^anbelt, ber fann unmögticf) 
nacf) bell ®ruiibfci|en ber jübtfcben 9?eIigioii mibcr? 
refißtöö {)aiibefn" — bemerft ^v.^. ©,18: „SBenn 
bie ^flirf)t ber @ererf)tigfeit im 2(Üfgemeinen eine reÜ;? 
giöfe, alfo eine üon ®ott gebotene fei, wie [oöte nid)t 
bie ^flirf)t tu fi^ecieÜen %äüen fo unb fo gererf)t gu 
werben, ebenfalls eine religiöfe, b, i. eine ü.on ®ott 
gebotene fein fönnen?" @egen meine 2fnftd)t C^futO;; 
nomie ©. 6O3: „bie- Oieligiön beö Swbentbumö, 
abgefe^en üon bem, wnö jlc für bnö SSerpftni^ beö 
ehemaligen jiibifd)en (Qtaate^ anorbnet, l)abe für ein at\p 
bereö ©taatöüer^äftni^ feine SSorfdjriften gegeben unb 
beliebe fid) bemnarf) nur auf rcfigiöfe 2fnge(egen!)eiten 
beö SOf^enfd)cn — abfebenb öon bem, waö in einem 
bef^immten ©taötöoer^ciitnif i)a^ bürgerficf)e @efeg ibm 
gur ^flid)t macbt," bemerft ^y. ^. gan^ einfad), „baß 
man bocb nid)t fo ganj unb gar üergejTen bürfe, bag 
ber jeit(id)e Untergang beö ebemafigen ©taateö unb 
hU ^ex\txennnc\ ber Suben unter anbern <Btaaten öon 
bem 2rtttt)if]"enben frf)cn wieberbolt im S5ucbe beö ®e^ 
fe^eö üerfünbet worben, unb ^a^ hie Serftreueten in 
ibrer 3er{Ireuung nicf)t miuber ^ur treuen S3efoIgung 
ber göttiicbeu ©efelpe aufgerufen werben". — lieber 
ben '®runbfa(3 (mitonomie ©. 61): „ha^f ha hie !Re^ 
figion bem .^fracfiteu geplattet, ia^ mc ^r. Sp. eiiiQef 
liebt, fogar c^chietct, in anbere ©taatööerbältniffe eini^ 
jutreten, fo muß hie^ ibm fttttirf) möglid; fein, b. b. 
eö muß ibm üon ber 9?efigion geftattet fein, aUe bür# 
gerlicbeu ^flicbten biefeö ^taate^, wefdje iiie morali? 
fcben S3ebingungen für hie 3{ufna^m.e in feinen SSer;= 
banb ftnb, o()ne Zu^natjme gu erfüöfeu", unb ben gofgej^ 
fa§ (ebenbafelbfl): „eö fann a(fo^ Don ber Erwägung 
ber SMfäfftgfeit nad) bem jüb. Sfeligionös' unb Siitual* 
gefe^ bei ber (grfüttung einer bürgerlicbeu ^fiidjt md)t 
mebr bie 9?ebe fein", ergebt .gr. .g). ein fürcbterticbeö 



3eter(5efrf)rei unb meint, txe fReH(\ion geflatte ober ge;j 
biete wohl iiem Sfraeli'ten, in frembe <BtaatiX)ev\)äiU 
nijTe 3U treten, aber hod) nur unter ber auöbrücf(icf)en 
S5ebtnßunn, ha^ er in ßottijTonöfäffen ber S3ürgerpflicf)t 
mit bem 9?eIigionö:s ober 9?ituafßefe^ bem Ic^tern brn 
SSorjUß c^ebfii unb nur fofrfje S3ürgerpfiid)ten über:* 
nel)nicn -iverbe, bie mit bem SJituatgefcl^e nid)t im 
Sßiberjlrfite jTnb, nämlirf) bie ertaubten, wie andf) bie 
Sfeligion geflattet ober Qcbktet, burd^ ein bürgerliche^ 
®emerbe jTcft ju ernähren, aber bocl) nur burc^ ein 
erlaubtet, aber nidjt §u ll:el)fen (©. 22)''. 

Srf) miff bie (^inmürfe beö ^rn. S^. in ,il)rer ^Jid)* 
tigfeit an unb' für fid) für j[el3l ungeprüft auf ficf) 
berufen faffen. Tiber aufmerffam mad)en miü id) auf 
ben Bufammen^ang berfelben mit bem S^Jefuftate 
feiner Entgegnung unb ob t)ie ßonfequen^en, bie an^ 
biefem 9fefultate gu siet)en ftnb, für bie 3?icf)tigfeit 
feiner 2fnftd)ten ober ber meinigen ^^"0^'^* ^ad) 
ber Sbeorie beö ^rn. |). ifl baö ^oIitifrf)e,beö mof. 
©efel^eö »on hsm SJeligibfen nid)t gu trennen, ifl 
mit il)m ibentifrf) einö unb bajfelbe, baber baö eine 
fo ewig unb abfolut, aU baö anbere. X)ie cimU unb 
criminarrerf)tlid)ert S5e(!immungeu beö mof. ®efe|eö ffnb 
eben fo allgemeingüftig, wie "bie Bebngebote. ©ie 
Sleligionögebote ber ©ererf^tigfeit müjTen überaß eben 
fo gur fpecieUen Tfnwenbung fommcn, wie in ^afä|Iina, 
^er (gintritt in ein frembeö (gtaatöleben ifl nur unter 
ber S5ebinguug re-figiöö möglirf), ba^ jebwebe mit tem 
Sieligionögefelse ftreitenbe SSürgerpflidjt nid)t übernom:' 
men wirb. S^arf) ^rn. ^. b^ngt nur ta^ mit bem 
mof. ©taate gufammen, wa^, me er fiel) (S. 17 auö# 
brücft, //ficf) gans fpecieöf auf ein f!aatlidf)eö SJJoment ^ 
begießt, ta^ nid)t met)V ha ifl". „3)er <Btaat j. ^. 
jxnbet feinen üerförperten TTuöbrud, feine wirflirfje 
SBefenbeit in feinen Sfepräfentanten, hen S^rägern ber 
(egiölatiüen m^ e.recutiöen ©ewolt. Söaö nun g« ^- 



im ©efe^e über biefe OJepräfentanteit attögef^rod^cn ijl:, 
faitn natiirltc^ nie^t nict)r auögefü^vt werben, fobalb 
btefe Sfepräfentantett, tai SDbject be^ ®efe|eö, ntd)t 
uie^r \ia jTnb". „^tc ßeibeöjlrafen fönneit ttur auöge? 
fübrt werbeu, fobalb bic S5ef)6rbe ba ijt, bte berecf)tißt 
ijl, jTe auöguüben/' 2(116 anbern biirgerltcf)eu unb ^o^ 
Ii^eigefege ber mof. SSerfaflTung muffen beute unb über* 
all ai§> SJeligionögebote befolgt werben, liüe ®e* 
fe^e über (Jigent^um^üerbaltnijTe jtnb Sffeltgtonö? 
gefege, auf bie berSubetmmer unb überall »erpftic^tet 
ift. Söenu j. ^. mein Stbier einen ®rf)aben angerirfjtet, 
mu§ id) ben SSerlegten nacl) ben S5eftimmungen beö 
mpf. ©efegeö entfcbabigen, unb fclbfl für ben ^all, ta^ 
ha^ bürgerlirf)e ®efe§ micf) fretfpricl)t C@. 18)". S)ie 
^inrebe, ha^ id) afö S3ürger eineö europäifcf)eu ©taa* 
teö nicl)t im ©emiffen »erpflicl)tet fein fann, Ue bÜYi 
gerfidjen ©efege ^aläfiinaö gu befolgen, fällt tr>eg, ba 
f)ier nic^t ein bürgerlicbeö, fonbern ein Steligionö*; 
gefe^, ©otte^gebot beobachtet wirb. S^iejenigen 
'©igentbumöoerbältniffe, ju beren SSeurtbeilung ein jiU 
bifcl)e6 ®erid)t berect)tigt ift, müfTen alfo nad) ben SL^or^^ 
fcl)riften beö mof. ©efegeö, b. b. nac^ mof. 9?eligionö^ 
gefegen georbnet werben. ^er ^uhc ijl in feinem 
religiofen ©ewtjien üerpflicf)tet, bem rid)terlicben 7ln^f 
fprurf)e biefer SSebbrbe ftd) ju fügen, b. b. baö fpecielle 
Urtbeil biefer S5eborbe al^ ein 9?eligionögefeg, alö 
©otteß gebot gu erfüllen. ^er jübifcbe ^taat, ber 
nacl) ^rn. |). beöbalb nicf)t mebr erifiirt, weil „fein 
«erforderter '^Tuöbrud', feine YDixUi(i)e 3Befenbcit in 
feinen 9?epräfcntanten , t^n S^rägern ber legislativen 
unb ejrecntiüen ©ewalt" ibm fct^U, exiftivt alfo ben* 
nocl), jwar nidjt ganj, aber bod) sumS^b^tf unfeinen 
Sfteprafentanten, feinen S^rägern ber legiölatiöen 
unb executiv)en ©ewalt in allen benjenigen ßiüil^ unb 
©igentbumööerbältniffen, s« ^^ten SSeurtbeilung ein 
jübifcfteß Kollegium üon brei Sbioten competent, ober 



rtd^ttger i)ott ben ehemaligen Sf?epräfentanten beö jübt* 
fc^en ©tnateö beüo(fmäd)tigt n)orbeu ifl» ©er jii;? 
bifche @taat ij^ olfo ©ottlob ttod) nidit gan^ unterge^* 
gangen, ein gnte^ ©tücf beffetben ejci'l^trt nod) in bem 
@e{)irne beöJ^rn.^. S<^ gönne t{)m fogar ba^ ^ontg* 
tbnm in biefem feinem iriebergebornen S^rnfafem i>on 
gangem ^erjen. — 

Sc^ mit f)iermtt ^rn. ^. bnrrfjanö nic^tä angaben, 
t>a id) mir feine Snconfeqnenj, anf feinem ©tanbpnncte 
tjon ber ehemaligen ^.rif^eng mu^ iubifd)en <Btaate^ 
in reben, nid)t jn S^ln^e mad)en mag. SÖie fann nur 
tn einem ©pfieme üon ©rnnbfä^en öon einem <Btaate 
t>k fKsbe fein, njo Meö 3?eIigion, n)o nid)tö anberö 
al^ 9?e[igion ifl, wo bei ©otteö ©eboten gar nic^t 
me^r hie ^rage fein barf, in tüefcber (5igenfcf)aft 
©Ott hie€ ober jeneö geboten, 6b er nnr ändere menfrf):? 
lic^e SQSo^Ifabrt ober innere ^eifigung baburrf) bef 
gnjecfen njoUte, fonbern fd)red)t[)in 2{ßeö nnb Segtirf)eö, 
tt)a6 ©Ott für Qevoi^e Snfränbe nnb 2ebenööerf)dltnifTe 
geboten, mit gebanfenlofer ^ietät a(ö 9?efigion, aU 
ein ettjigeö ©ebot betxad)tet roivi). S5on feinem ©tanb? 
punct anö bürfte ^r. ^. confeqnenter SBeife baö Sßort 
„jübifdjer <Btaat" gar nidf)t über ben SOZnnb geben 
(afen. SBie er nnr ba§ SSort ,/®taat" an^fpric^t, 
gibt er eine fiaxfe SSIb^e feineö ^rincipö fnnb. ©er 
(Staat bebentet ein menfcf){ic^eö SSerbäÜnif gum 
Bmecf menWidjev , b. i. jeitficf^er Sßobffabrt, ha^ , je 
nac^bem hie äußeren nnb inneren ^ebingungen biefer 
Söot)tfabi^t ftrf) üeränbern, aui) öeränberh'cl^ fein mn^. 
©a er nncf) feinem ^rincip bie SSrennung beö ^oliti? 
fcf)en üom S^eligiöfen nidjt gwgibt, ta i\)m ba6 pofitis: 
fcf)e 9f?erigion ijl, fo mnf[ er fagen, ba^ berjenige SSbftf- 
berS?eIigion aufgehört t)at^ ber an 9?epräfentanten 3C. 
gebnnben ift. Met ha^ mag ^r. ^. n^iebernm nid)t 
fagen, ta^ ein Xi^eii ber 3?eügion aufgebort l^at, nnb id) 
mu^ i^m hierin beijiimmen. ©enn and) nad) meinem 



^riitcip fann baö 9?eftgi5fe nidjt aiiff)bren, fonbern baö 
^oHtifc^e. <Da aber ^nu §. ha^, tüa^ wiv Qmh\)nf 
rtcf)e SKenfrfjen ^oritifcf)eö jtennen, afö Sfeligton gilt, 
fo inii^ er flcf) freih'cf) bagu bequemen, bo^ ein 3^f)eif 
bejfen, waö wiv ©taat unb er Sffeligton nennt, an€ 
SD^angef an 9?epräfentation aufgebort ober settlid) unter** 
brorf)en Sorben. Sn ber ®arf)e ift frei(irf), fo fange, 
njie eö auf bem altrab6inifrf)en «Stanbpuncte ber galt 
tfl, nur an eine temporare ©u'öpenfion gebac()ttt>irb, 
feine Snconfequenj, ba and) ^riefter;' unb ^pferbtenjl 
jettfid) aufgebort, aber im 2(uöbrucf. 

mit bem «)rincfp beö |)rn. ^. Id^t fic^ fef)r gut 
poIemi'fTren. (5r ruft unö ju; ^aö, tt?aö ibr in eurer 
UnmijTenbeit (Btaat, SSerfajTung, bürgertid)eö ®efe|, 
(ligentf)umöüerbältniffe nennt, ha^ nenne trf) Sfieltgion, 
©otteögebot, taQ mu^ emig bauern. SSenn man i)on 
ciufen ber unö ben S5orn)urf mad)t, ba§ bte '^nben 
hnvd) SSerpflangung beö bürgerlidien ©efe^eö ^alä^ 
flina'ö in bi'e europäif(f)en (Staaten einen status in 
statu bilDen, fo Iä(f)e(t ^r. ^« mitleibi'g über fotrf)e 
S3ornirtbeit. ,/S©arum", ruft er, ,/nennt tbr es (Btaat'^ 
nennt eö nur bei feinem redeten SfJamen, nennt eö mo? 
fatfrfje 9?eügion, unb it)V tperbet hod) nirf)t fo intoterant 
fein wollen, einer 9ieIigion bie ^ulbung i'm (Staate ju 
öervüeigern". ^aö märe frei(id) Züe^ rerf)t gut^ wenn 
burrf) bte t)erfdf)iebene S3enennung aud) bie 'Bad)i eine 
anbere würbe« 2(ffein bem ijt nirf)t fo, i|t im ©ntferu:« 
teften nic^t fo! .?)r. ^. mag poIitifc()e unb bürgerncf)e 
(Itemente btö in alle (gwigfeit mit bem ^iJamen Sfeli? 
gton ftcmpehr, ff^ ^ören barum nidfjt einen einzigen 
2(ugenbticf auf, ba^ gu fein, waö fie mxflid) flnb, 
jeitticf)e unb üergänglicfie 2ebenööert)äftniffe. S)ocfj 
i)ieröon ein anber ?OZar. J^eute woUen wir ^rn. ^. 
feine 2fnficf)t lajfen: „eö gibt im Subent^um, in ber 
mof. ©efc^gebung nid)tö anbereö, atö 3?e(igionögefe{^, 
©otteögobot, unb eö muffe Meö, mit 2(«6na^me beffen, 



bcm fcf>rerf)t^m ba6 .Object fe^(t, immer unb ü6eratt 
befolgt tüerben". (Set)en tt)ir nun, »Die ^r» \^. feine 
linfim burd)fiibrt. Zm ©djlnfife ber ©cf)rift, e. 49, 
fteßt §r« ^. baö 9f?efuftat in folgenben SBorten auf: 
f/^abei bebcnfen <Sie, lieber ^bi^pp, ha^ biefe ganje 
UihiQe (Selebrfamfeit für \>a^ 2{rgument beö SSerfafferö 
gan^ «berflüffig wav. X)U Sab^bunbcrte fang beflans^ 
bene eigne jübifd)e ©ericbtöbnrfcit in (Sim(fad)en tüar 
ia feine üon ben Suben erfcf)rirf)eiie, tüat feine ifämp 
Iirf}e, mar eine öcn ben Staaten ibnen fe(b|l: jugeftan:« 
bene uiib gebiöigte, unb ber Sube, ber |Td) bem din 
tliora unterzog, öerfünbigte fid) bamit fo menig gegen 
hen ^taat, ba^ er üiefme()r barin anc^ bem ©taat« 
gerecht mürbe, ber ya^ um bie @prad)e be^ SSerfajTerö 
gu reben, eö aB 9iecf)tenö erfannte, ta^ ber Snbe feine 
priüatrecf)t(icl^en ©treitigfeiten bem jübifcl)en ®ericf)t 
gur @ntfc{)e(bung üorfegte. @obaIb aber ein @taat bie 
2futonomie ber Suben aufgehoben unb bie auöfrf)(ie^* 
lid)e ®ericf)töbarfeit alö eine Siegalie betrad)tet, fobafb 
mirb üermöge dina demalchuta eö bem Suben reli? 
giöfe ^flicf)t, fTrf) in priüatred)tlid)en Tlngelegenbeiten 
ber ©ericbtöbarfeit beö <Btaate§, gu unterwerfen, wie 
biefer Unterfdjieb bereite im Ascher ben Jecliiel, 
Gittin ©. 10 begrörtbet ifl:, unb bieö aud) ber SSer^ 
fajfer in SRv. II. erfannt \)at". 

2Ber T)U and) fein magft, lieber, golbener ^^iltpp, 
fage mir, bei deiner 6bre, bei deinem ort^oboren, 
b. ^. feinem rabbinifdj? rechtgläubigen ©emflTen, bep 
frfimöre id) ^irf), maö i)a^ ^u empfunben, gebac^t, 
gefagt, af6 T>u biefen ^ajTuö ©eineö ^reunbeö bi^ gu 
6nbe gefefen? ^aft ^u gemeint ober gelarfjt, alö 
Su deinen §reunb, einen gefaffenen ^ngel, au^ bem 
reinen ^immeföätfier feiner biöberigen rabbinifd^en fRe^ 
ligionöanfcl^auung in bie niebere (Bph^xe eineö @op^i? 
fien, eine^ religio^:spo(itif(^en ^t)ifofopbpn, eineö üon 
moberner SSeiö^eit burdj unb burd} erfüllten fRabbiner^ 



bajl ^u, armer ^f)ili>p, ^eige, blutige S2^l)ränen über 
biefe urplü^licbe ^ertt)anbcüing, trf) m&(f)te fagen, über 
biefe ^roflitution £)eineö ^reunbeö öergoffen. SBte, 
baö heilige "SJeligion^gefet^, baö ©otteögebot, 
baö din thora, b. l), ber göttlirfje TTuöfpruc^, mic 
man in einlernen Ralfen fpecieff fo «nb fo iinb nid^t 
anberö gerecht fein muffe, alfo, mit einem SBorte, bie 
9?erigion Heg ftcf) 5al)r^unberte Tong bie €rfaubrti^, 
öon ihren S5efennern an^(\nibt njerben gu bürfen, üom 
(Staate ertheifcn, baö ©otteögebot ein ^riütfej' 
gium t)cn ber 9?egierung |Tch auöjl:eUen, um aurf) 
im fremben Sanbe bei ben Suben hauflren ju bürfen, 
unb beibe, SJefigton unb ©otteögebot, bic höd^j'iett §ei* 
(igthümcr beö jübifc{)ett (SJfaubenö, tüürbcn h^beu be? 
fcfjeiben jurürftreten muffen, wenn ber <Staat fein veto 
auögefprorf)en h^tte! Unb in ber %bat, fobafb ber 
©taat feine ber SfJeligton ertt)eilten ^riüifegien jurücf? 
nahm, „fobatb ber ©taat bie 2Cutonomie ber JJiabbinen 
nufget)oben, fobnib", fagt ^r. §. mit naiüer Unbefau* 
genfjeit, „mvt) t)erm5ge dina demalchuta eö bem Su=s 
ben religibfe ^flid)t, fici) in prit)atred)t(id)en 2Cnge;: 
legenheitcn ber (^evid)t^batfeit beö (^taateö gu unter* 
werfen". Sßefdh ein ^jreüef, n)elrf)e ©otteölnflerung! 
©obalb ber <Btaat bie ^Tuöübung ber y?eligion üerbo* 
fen, n)irb. bereu 9^icf)tanöübung retigi6fe^flirf)t! Unb 
menu ber ©tnat »erboten hfitte, (Sabbate «nb gefttage 
SU feiern, Seftßin gu Jegen, hie ^inber g« befchneiben, 
S3ater unb 9}2utter ^u el^xen, fo tüäre hie Unterraffung 
affer biefer ©otteögebote religiöfe W*t? Unb iji 
benn jmifrfjen äffen biefen unb ben bte ^igenti)umö* 
unb 9?ecf)t6öerl)äftnifTe betrefenben ©otteögeboten auf 
hem ©tanbpuncte beö «^rn. ^. irgenb ein Unterfchieb 
ju marf)en? ^r (eugnet ja jieben Unterfd)ieb gn)ifrf)cn 
po(tt{fcf)en unb reHgiöfen (glementen, er proteftirt ja 
gegen jebc S£rennung beö 3f{edf)t§ öon ber 9?eligtün. 



S^m ifl ja llüe^ o^ne Unterfcf)ieb, eö 6etrefe, tt)a6 eö 
motte, eö fei (Sitten^ ober ^oti^eic^efe^, 9?eftgion, 
©otteöge6ot, baö Ü6erall unb enjtg gur 2(iitt)enbung 
fommeit unb bem ©influ^ me ber ^credfjtfgunn fltaat^;» 
gefe(^(ic{)er ^eflimmungen fcl)(ec{)tt)üt cntjogen \Derben 
ttiüfTe. ^v. §. beruft ffc^ auf ©amuelö 2fuöfpruc^ 
dina deinalcliuta, xvonad) in 3?ecf)töt)erf)äftni||'en bie 
©taatöüerfügungen für bte Suben reli.qfoö öerbinbftc^ 
jTnb. Zbev \)a^ ijl eben bie gro^e, {)immelfd)reienbc 
Snconfequeiij beö ^rn* ^. ^r niu^te gegen biefen 
gefäf)rriii)en ©runbfal^ nuö feinem ^^rincipe t)cxaii^ mit 
aUcn Gräften protefliren, i()n ale einen gottfofen, ai\^ 
att'ocvn(BQbieten in baö Subentbnm fälfcf^ncf) i)ineingetras 
genen ©runbfals unbebingt Verwerfen, ha bie, hie 9ied)tö? 
unb (5igent[)umßüert)dftnif[e betreffenben ©efege fo wenig 
aU anbere Siefigionögefel^e einer anbent)eitigen profanen 
©taatögefeJ^gebung nntermorfen werben burfen. 3Baö l)ättc 
.^r.§. gefagt,n?enn nirf)t<SamueIbiefen ©runbfaööoretma 
16Sa^rE)unbertenobneaffebibfifd[)eSegrnnbungunterbem 
©infTuffe einer perf[fcf)en Segiöfation aufgejIelTt, fonberu 
id), fein S^famenöbruber, biefen ©runbfag i)eute unter 
hem (5influ^ ber beutfrf)en ^unbeöflaatcn geltenb ju 
ntarf)en gefurf}t bätte? ^ann wäre ^r» ^. confequeu:; 
ter gewefen unb hätte ein fitrd)ter(irf)eö ®efrf)rei gegen 
ttiid) erhoben. 2fber ba ibn ein fRahbi »or fo üiefen 
Sflbrf)Unberten auggefprodjen, jTebt ^n ^. in feinem 
blinbcn ^Tutorität^glauben nid}t ein, wie biefer eine 
©runbfat^ fein gangeö ^rincip burd)(öd)ert, unb 
er möge ftcf) rdnöpern, wie er woffi', eö in ben ^Tugen 
aKer benfenben ßefer aU falfd) unb unijaTtbar ers^ 
fd) einen Tä^t» 

2(uf meinem (Stanbpunct bagegen ifl biefer ©runb? 
fa^ ein fTrf)erer S5e(eg für bie fRid)tiQMt ber in meiner 
©cf)rift entwicfelten unb confequent burd)gcfübrten Zn^ 
ficf)ten. 2)a ffingt 2((feö anber6. ©a wirb berSn^r? 
^unberte fang bejiänbenen jübifrf^en 2(utonomie bie red^t^ 



lidje gjrijltens an unh burcfi |Td) aögef^jvoc^e«. S)a 
t)ei^t eö gan^ nd)tt3 ®. 18: ,/freiIid) in einem ßanbe, 
tt)o iübifrf)eö ,^ed)t unb jubifd^e Ovtrfjter für Sfraeliten 
Haatögefel^lirf) fanctionirt jTnb, ba tjl eö oucb für 
fie reltgiofe ^flirf)t, bem jübifd)en 9?ecf)te narf) bem 
2(nö[prncf)e beö jübifcfjen 9?trf)tcr6 ftc^ gu unterwerfen» 
2(ber biefe reftgiöfe ^fiid)t ift nirf)t au6 ber SSerbinb^ 
lid)Uit gegen baö jübifcfje 9?ed)t aB ein reltgtöfeö, 
fonbern au^ ber S5er6inblic{)fei't gegen baö <Btaat^f 
gefe§, tt3e(rf)e^ eö eingeführt, ^ergnfeiten". SBürbe t(f| 
mit v^rn. ^» angenommen l)a6en, ba^ bie 2{ntonomie 
ber Snben, ebe jTe öom Staate aufgehoben Vüurbe, eine 
9?eügion^s; unb ® en:)iffenöfad)e an unb für jicfi 
ttjdre, b. ^. ba^ bie ^ntcn auf.biefefbe aU ©otteö^s 
gefege i:)erpfl[irf)tet gewefen wären, fo ^ätti id) confe* 
quenter Sßeife behaupten muffen, ha^ ber <^taat (Te 
gar nirfjt aufhieben Bnne, unb wenn er ffe bennocfi mit 
Gewalt aufl)e6e, ba^ H^ Snbeu in i^rem. religiöfen 
©ewiffen baöon nid)t entbunben waren, ta hie ^taat^^ 
gefeggebnng jwar ändere 3^f)aten mit ©ewaft unter;? 
brücfen, aber auf hie im ©ewiffen rut^enbe Ueber^eu;? 
gung öon ber religiöfe« SSerbinbtic^feit berfelben nidf)t 
einwirken !ann. 2Cber hie jübifc^e 2futonomie, me §r* 
,g).t()ut, ai^ an unb für firf) bem Snben religfoö geboten 
{)in{!eÖen, für it)ve rerf)tös^, b. t). refigiöögültige ^Tuöübung 
hie ßoncefjTon berSffegierung ftd^ erbitten, nad) i{)rer ^aat^^ 
gefeg{irf)en 2(uf^ebung nicfjt blo^ bie religibfeSSerpflicfitnng 
mit aufgef)o§en, fonbern aud) baö ©egent^eil afö reti:* 
gi5fe ^f(id),t erftären, bem ©taate alfo eine abfoUitc 
SiJlad)t über bie 9?eligion6üer{)äftniffe ber Snben ^n^ 
fc^reiben, öermoge wefcöer er and) über i^r ©ewiffen 
entfd)eiben fann, baö nenne irf» mit ber Sfeligion ein 
fc^änblic{)eö, gottlofe^ ©piel treiben. 

Sßenn id) hen mel)rgebarf)ten ®runbfa| bc6 <Samuef 
über religiöfe 8Serbinbli(l)feit het ©taat^öerfügungen 



in 9?ecf)töangeregcn^eiteu ber- Swbeii aI6 dd^dn in 
metnem (^ebänhe gc6raud)e, fo meint .^r. ^^ ba^ id) 
einen rabbinifcften @runbfa| pr Untergrabung beö rabs= 
bintfdien Subentf)umö anwenbe, \)a^ mir ber ©ebraud) 
nur in fo weit juilelje, alö irf) inner{}ciib ber ©renken 
beö S^almubö »erbleibe, ba^ ic^ aber jebeö 2(nrerf)t au 
triefen @runbfa§ üevliere, n?enn id) in beffen 2lnn?en:J 
bung weiter ge^e, al6 \)k 3?abbineu felber gegangen 
ftnb. ©aö iji eine feljr unrichtige Zn^\d)U SÖaö fann 
ic^, toa^ fann unfere 3eit, b. ^. bie in unferer 3ßit 
Uhenhe Swbenbeit bafür, ta^ bie S^Jabbinen treg bem, 
ta^ jTe üiele 3Bat)rl)eiten im ©ebiete beö religiöfen ßes: 
benö entbecft, biefe S[Bat)rl)eiten nic^t confequent burc^? 
gefii{)rt, wnb ha^ bei itjnen fo oft t>ie S5Sat)rl)cit auf 
l)albem 9Bege |let)en geblieben i|^? @ö ijl ''Pjlict^t jeber 
3eit, ha^ Q5utt un\i 2Bal)re ihrer ^Vorgängerin gum 
SBciteibau su bennipcn unb |Td) öon ben erfannten ^xx^ 
tl)umern gu befreien. 2)iefer eine 2Cu^fprucl) ©amuelö 
ifi unö ein jlc{)erer S5en?eiö, baß "oa^^ jübifclje ßeben, 
mitl)in tie jubifdje ®efd)if^te, ben Unterfcl}ieb gwifdjen 
politifrf)en unb religiöfen SSert)ältniffen im Subent^ume 
gefunben unb angemanbt» , greilic^ l)at t)a^ rabbinifcf)e 
3ubentf)um t)on biefem ©runbfage nur njenig S^lotig 
genommen, unb bie ©rense, auf todd^e eö il)n gefül)it, 
l)ätte für unö fein fonberlicl)eö SHterep mel)r. 60 
lücKen mir benn biefen' ©runbfa^ confequenter burd^* 
Suful)ren üerfudjen. -^ie 3Tefultate meiner ©c^rift, tk 
J^r. ^. tt?a()rfct)einlirf) beöf)alb feiner «^eitern Prüfung 
gemürbigt, »eil er bie^rämiffen beftritten gu l)aben 
glaubt, geigen bocf), ^a^ ^id) au6 iljm etmaö maci}en 
läft. ©0 lange ^r. ^. bie ©runbanficl)t bekämpft, 
muß unb werbe id) i^ni 9?ebe jlel)en. 3cl) Bunte mid) 
aber bejTen nunmehr füglid) überl)oben t)altenr ba er 
au6 Snconfeqncng, n)al)rfcl)einlic^ ol)ne eö gu a^nen, 
mir biefe wid^tige ^rämiffe gugejlanben l)at. 



Srf) ütw^ nod) bemerken, i>a% ^r. ^. tn metttem 
ganzen S5ucf)e einen eingigen @rf)ntl3cr entberft Ijat, 
über tiefe (gntbecfung fo übevmüt[)ig gfücffid) i^, baf 
er it)n mir nirf)t alö ein SSerfeben anred)net, fonbertt 
, ii)xi mir ©. 29 mit ben SBorten rügt: »ben ber Ser* 
fafer n?abrfci)einlict) im ^'ifer für ba6 SSaterfanb bejs_ 
gangen bat"; ferner: »ber SSerfafer \^at publicae salutis 
causa bie ©emara mifüerjlanben". £>iefen @rf)ni^er 
\)abe id) im ^itevaiüV-^fSlatt beö ,/Drientö"i844, 9f?r.4, 
23. Sanuaf/ i^W berid)ti9t, vdo^ bem ^Berfaffer, beflfeu 
@d)rift erfl: nad) Aftern bie treffe üerfajTen t^at, un^ 
möglich entgangen fein fann. 

3ur Sßiberregnng meiner ©rflärung ber Barajta 
Gittln 88b fd)reibt ber S5erf. ferf)ö ©eiten. ^r f)äm 
ffc^ tie SiJiübe fparen fonnen, ta aßeö biefeö bereite 
im ,/Drient" Don Dr. @eb()arb Idngft gffagt «jorben 
ift. ©Teicft nad) bem @rfrf)einert meiner ©dbrift macfite 
micf) mein greunb, Dr. ®eiger, anf bie Un{)a(tbarfeit 
biefcr üerfndbten :Deutung, namentlirf) auf bie Mcchilfa 
be^ 2Cbfcl^nitte^ Ulischpatim anfmerffam, n^efcbeö id) 
ibm ^aucf) obne 2Beitere6 einräumte unb biefelbc in 
meiner (Schrift: über t>ie S3efcbneibung jc. <B, 76, 
2rnm. 48 öfentficf) jnrücfnabm. ^r. S^. nennt meinen 
§8erfudf) eine „fecfe ©reifügfeit", unb nm ben Sefer 
md)t burcf) ©intonigfeit ^n fangweifen, abn)ed)fefnb 
aucö eine „breille .^ecfbeit"» 25icfe Benennungen fönnen 
nur burch tiie SSorauöfegung gcrecf)tfertigt erfrf)einen, 
ta^ äffe bie ^crren 3f?abbinen unfebfbar genjefen. @ie 
würben aber erftaunficf) wenig ju tbun c^^hci^t f)ahen, 
wenn nic^t ein Seber \iie irrigen 2(n(Tcf)ten feiner SSor** 
ganger unb SeitgenojTen gu wiberfegen unb gu berief)*: 
tigen f)ätte. — Scf) fann |)errn |)irfcf} unb aucf) feinem 
greurtbe ^bifipp ruf)ig ben ^riumpb gönnen, \:)a^ nidjt 
bfog ber 3?icf)ter, fonbern auc^ bie jübifcfje Partei, bie 
einen 9?ecf)t6 jtr eit üor m md}t jübifcf)ee ©ericfjt bringt. 



öom jübtfcf)en 9?ecf)tc ober, wie ^t, |). liebev mil, 
V)on bei- jubtfcl)en 9?eltßion ein ©ottfofer, et« (Bota 
teöldfiever, ein ^eiligtl)um^fd)dnber, ein 2fufss 
ttjiegfer gegen baö niofaifd)e ©efeg (@d)urcf)att 
2lrurf), et)ofd|en 9fJJtfd)pot, gap. 26, §. 1) genannt 
werbe. S33ie §r. Jg). mit biefer 2Cn|Tcf)t jTc^ auöeini' 
anberfe|t, ipt oben Q^^eiQt njorben.