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Full text of "Schmidts Jb Ges In U Ausländ Med 1918 Band 327"

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SCHMIDTS JAHRBÜCHER 

DER IN- UND AUSLÄNDISCHEN * 

GESAMTEN MEDIZIN 


HERAUSGEGEBEN VON 

Professor Dr. C. BACHEM 

IN BONN 


JAHRGANG 1918. BAND 327. 

(JANUAR BIS JUNI 1918.) 



BONN 1918 

A. MARCUS & E. WEBERS VERLAG 

Dr. jur. ALBERT AHN 



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Alle Rechte' Vorbehalten. 

Der Nachdruck von Originalarbeiten ist verboten. 


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SCHMIDTS 


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JAHRBÜCHER 

DER IN- UND AUSLÄNDISCHEN 

GESAMTEN MEDIZIN 


HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG VON 


* 




Prof. ASCH-Straßburg; Prof. BACHEM-Bonn; Priv.-Doz. Dr. BLUM-Wirti; Dr. BRAUNS-Dessau; Dr. 
BRÜCKNER-Dresder; Dr. BRl'TT-Hamburg; Dr. CORDES-Berlin; Prof. CORDS-Bonn; Prof. 
DITTLER-Leipzig; Dr. FISCHER-DEFOY-Dresden; Prof. FLATAU-Berlin; Prof. FLURY-Bcrlin-Dahlern; 
Dr. FRAENKEL-Heidelberg; Priv.-Doz. Dr.FRÜND-Bonn; Dr. OANTER-Wonnditt; Dr. GEPPERT- 
Hamburg; Prof. GRUBE-Bonn (Neuenahr); Dr. HAHN-Baden-Baden; Prof. HEIMANN-Breslau; 
Zahnarzt HEYDEN-Bonn; Prof. HIRSCH-Göttingen; Pfof. HOFFMANN-Düsseldorf; Prof. HÜRTER- 
Mainz; Priv.-Doz. Dr. ISAAC-Frankfurt a. M.; Ob.-Stabsarzt Dr. JAEHN-Breslau; Priv.-Doz. Dr. JOLLY- 
Halle a. S.; Dr. JUNKERSDORF-Bonn; Dr. KADNER-Drcsdcn; Dr. KANKELEIT-München; Prof. 
KAUFMANN-Göttingen; Dr. KAUTZ-Hamburg; Dr. KINDBORG-Bqnn; Prof. G. KLEMPERER- 
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Freiburg i. Br.; Dr. LAMERS-Herzogenbusch; Prof. LANGE-Göttingen; Prof. LENZMANN-Duis- 
burg; Dr. LÖHNBERG-Köln; Prof. MATTH ES-Königsberg; Priv.-Doz. Dr. MELCHIOR-Breslau;-Dr. 
MEYER-SCHÄFER-Zürich-Kilchberg; Prof. MEYER-STEINEG-Jena; Prof. MORITZ-Köln; Dr. 
MÜHLSTEIN-Prag; Prof. NIPPE-Erlangen; San.-Rat Dr. v. NOORDEN-Homburg; Prof. PORT- 
Göttingen; Prof. PUPPE-Königsberg i. Pr.; Dr. RICHARZ-Bonn; Prof. RIECKE-Göttingen; Prof. 
RIETSCHEL-Dresden; Prof. RUMPF-Bonn; Dr. SCHLESS-Marienbad; Dr. SCHLICHTING-Kassel; 
Dr. SCHMEY-Berlin; Dr. SCHMIDT-Andernach; Dr. SCHÖLER-Berlin; Prof. SCHULTZE-Göttingen; 
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BURGER-Frankfurt a. M.; Dr. STROMEYER-Göttingen; Prof. v. STRÜMPELL-Leipzig; Prof. SUD-. 
HOFF-Leipzig; Prof. TILMANN-Köln; Dr. TOFF-Braila; Dr. TOSETTl-ZIEGLER-Bonn; Priv.-Doz. 
Dr. VESZl-Bonn; Prof. VOGT-Wiesbaden; Prof. VULPIUS-Heidelberg; Priv.-Doz. Dr. WAGNER- 
Leipzig; Ob.-Med.-Rat Dr. WALZ-Stuttgart; Dr. WEHRSIG-Aachen; Dr. F. WEIL-Beuthen O. S.; Dr. 
WEINBERG-Magdeburg; Dr. WEINBERG-Rostock; Prof. WIDENMANN-Berlin; Prof. ZINSSER-Köln. 


85. JAHRGANG BAND 327 

JANUAR 1918 


HEFT 1 


BONN 

A. MARCUS & E. WEBERS VERLAG 

Dr. jur. ALBERT AHN 


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Schmidts Jahrbücher 

der 

in- und ausländischen gesamten Medizin 


85. Jahrgang Band 327 


Januar 1918 


A. Originalabhandlungen und Übersichten. 

V 

Über Pocken und Pockenimpfung. 

Vod 

Dr. Fischer-Defoy 

in Dresden. 


I. Yariola. 

Vorkommen, Klinik, Therapie, Djfferentialdiagnose. 

Die Kriegsjahre haben uns zwar keine große 
Pockenepidemie, wie' seinerzeit der deutsch-französische 
Krieg 1870/71, gebracht, aber doch, bedingt durch 
manäerlei Verhältnisse, unter denen die enge Beruh- j 
rung unserer selbst gegen die Infektion gefeiten Sol¬ 
daten mit einer ungenügend geschützten und durch- i 
seuchten feindlichen Bevölkerung obenan steht, an 
vielen Orten ein gehäuftes Auftreten der Krankheit 
zur Folge gehabt. Bia zum Ende des Jahres 191- r > 
blieb die Pockenhäufigkeit in Preußen nach L e n t z (75) 
noch hinter der der Jahre 1911/12 zurück. 1915,' in 
welchem Jahre 170 Fälle mit 18 tödlichen Ausgängen 
gemeldet wurden, wurden nur in 2 Orten, Dämlich 
Berlin, wo in einer Arbeiterkaseme 19 Fälle vor¬ 
kamen, und Lublinitz in Schlesien, wo 80 Geistes- | 
kranke der Irrenanstalt erkrankten, mehr als 15 Fälle j 
beobachtet. In Bayern, das 1914 85 PockenfäJle mit 
einem tödlichen Ausgang hatte (82), sank die Häufig¬ 
keit der Erkrankung 1915 auf 6 Fälle (83). In Det¬ 
mold, wohin 1914 russisch-polnische Arbeiter die 
Pocken einschleppten, gelang es, durch Massenimp¬ 
fung jede weitere Ausbreitung <m J verhindern 
(Hesse [50]). Zahlreiche, der Ansteckung stark 
ausgesetzte Menschen blieben völlig gesund. Auch in 
Wilhermsdorf in Mittclfranken, wo anf dem Markte 
Pocken-Genesenc, die sich der Kontrolle entzogen 
hatten, verkehrten, kam es trotz wechselseitigen Ver¬ 
kehrs der ganzen Einwohnerschaft nach Schelle (115) 
nur zu 3 Ansteckungen mit Variolois. Auf russische 
Wäsche, die nicht desinfiziert war, ließ sich eine 
’ von K i n d 1 e r (59) beobachtete kleine Epidemie zu¬ 
rückführen. 

Laasen es die äußeren Umstände zu, beim Auf¬ 
treten von I’ockenfällen den Impfschutz einer ganzen 
Bevölkerung zu ergänzen, dann bleibt die Epidemie 
im Keime erstickt. Als Anfang 1916 in Neu-Sandec 
die Pocken ein% größere Ausdehnung anzunehmen 
drohten, schloß die medizinische Fakultät in Krakau 
auf 6 Wochen und bildete aus den Medizinstudierenden 
Impfkolonnen, die das ganze Land durchimpften und es 
vor einer größeren Epidemie bewahrten (Filzer [100]). 

Das Jahr 1916 brachte ein Ansteigen der Pocken¬ 
häufigkeit; es wurden in Deutschland e 

Schmidts Jalnb. IM. 327. H. I. 


500 Fälle beobachtet. Epidemien kamen im Kreise 
Herford in Westfalen, ferner in Schleswig zum Aus¬ 
bruch; hier wurde erst nachträglich die Pockendia¬ 
gnose gestellt (87). Erheblich mehrten sich die Pocken- 
fälle in der ersten Hälfte des folgenden Jahres. Es 
wurden bis Ende Juni 1917 etwas über 2200 Pocken¬ 
fälle in Deutschland angemeldet. In Berlin traten bis 
Anfang April 250 Erkrankungen mit 29 Todesfällen 
auf. Schwalbe (118) weist aber mit Recht darauf 
hin, daß bei Anlegung eines gleichen Maßstabes wie bei 
der Epidemie 1870/71 die Zahl der Verstorbenen nicht 
29, sondern 38 000 betragen haben würdel Die jetzige 
Epidemie ging von Rathenow und Fürstenwalde aus 
und kam im Asyl für Obdachlose zum Ausbruch 
(Friedemann [20]), also unter Menschen, deren 
Impfschutz zweifelhaft war. Durch Landstreicher wur¬ 
den die Pocken nach Hamburg verschleppt (N o c h t 
[87]); von den dortigen 99 Fällen betrafen 65 Leute 
über 50 Jahre, und unter 30 Jahren war nur ein ein¬ 
jähriges Kind — ein Zeichen für den im Alter all¬ 
mählich abklingenden Impfschutz. Man kam völlig 
ohne Zwangsimpf urig aus; die Zahl der freiwilligen 
Impfungen belief sich auf 250 000. Beim Beginn deB 
gehäuften Auftretens der Pocken hatten die stellver¬ 
tretenden Generalkommandos des IX. und X. Armee¬ 
korps die Polizeibehörden ausdrücklich befugt, nötigen¬ 
falls zwangsweise die Impfung in die Wege zu 
leiten (128). 

rn den besetzten Gebieten kamen die deutschen 
Militärärzte und Medizinalbeamten oft mit den Pocken 
in Berührung. Besonders war das in Polen der Fall, 
wo nach Gins (261 bisher die Hälfte aller Kinder 
bis zu 12 Jahren aer Krankheit anheimfiel. Auch 
hier bewies sich die Durchimpfung der ganzen Ein¬ 
wohnerschaft als das beste Mittel, eine drohende Epi¬ 
demie zu verhüten (Hillenberg [51]). Besonders 
schwierig gestalteten sich die Verhältnisse in den 
Flüchtlingslagern. Unter wolhynischen Rückwanderern 
beobachtete Jürgens (55) eine Epidemie, bei der 
von 17 ungeimpften Kindern 6 starben, während von 
23 geimpften, die erkrankten, weil die AnBteckungs- 
fähigkeit unter den engen Verhältnissen so groß war, 
daß selbst Geblätterte noch einmal befallen wurden, 
keins der Krankheit erlag. 

Nirgends bewährte sich die folgerichtig durchge- 
hfte Impfung so wie bei unseren Heeren. Während 

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Fisch er-Dofoy, Über Pocken untl Pockenimpfung. 


im ersten Kriegsjahre auf je 1000 Mann Kopfstärke 1 
0,01 Pockenfall kam, erlosch die Seuche im zweiten i 
Jahre vollkommen (84), ein Erfolg, wie er in der Gc- ! 
schichte der Kriege bisher nicht zu verzeichnen war. : 

Unter schwierigsten Verhältnissen hat man vor 
dem Kriege in unseren afrikanischen Kolonien den 
Kampf gegen die Pocken fortgesetzt; es gelang, in 1 
Ostafrika in den letzten 3 Jahren den 3. Teil der ge¬ 
samten Bevölkerung zu durchimpfen, so daß nur 
kleine Epidemien vorkamen, ebenso wie in Kamerun 
und Togo, wo ebenfalls die Durchimpfung gute Fort¬ 
schritte machte (107). In der Südsee, in Rabaul, kamen 1 
nach K e r s t e n (58) pockenähnliehe Erkrankungen j 
zur Beobachtung, die den Sanagapocken ähnelten, aber j 
nicht genau bestimmt werden konnten. In Shang&i ! 
hausen nach D o 1 d (11) die Pocken im Winter, sobald 
die Chinesen eng beieinander wohnen, viel ärger als 
im Sommer, in dem außerdem das Sonnenlicht ab¬ 
lötend auf das Virus wirkt. 

In den Beschlüssen des Bundesrats zur Ausführung 
des Impfgesetzes wird die durchschnittliche Dauer des , 
Impfschutzes auf 10 Jahre angenommen (8), was 
zweifellos etwas sehr hoch gegriffen ist. Nach den 
Aufstellungen von v. Jak sch (53) bilden 10 Jahre 
die oberste Grenze; er will bei Epidemiegefahr nur 
die innerhalb der letzten 2 Jahre Geimpften von 
einer nochmaligen Impfung verschont wissen. — Die ; 
sämtlichen amtsärztlichen Vorkehrungen gegen die ' 
Pocken werden von Henkel (48) zusammengefnßl. ! 

Ein seltener Vbertrurjumjsmodus kam bei einer i 
von C o d y (9) beobachteten Epidemie zur Geltung, j 
Es handelte sich um einen Augen.stein, der von einem ' 
Pockenkranken weitergegebeii wurde und die Weiter- | 
Verbreitung der Krankheit besorgte. Als gewöhnliche 
Eingangspforte für das Pockenvirus kommen nach 
Friedemann und Gins (21) die Schleimhäute , 
des Respirationstraktus in Betracht; Stäubchen- und 
Tröpfcheninfektion spielen dabei in gleicher Weise 
eine Rolle. Das ist auch die Ansicht von Paschen , : 
der in den Schlcimhautaffektionen des Rachens, die . 
oft schon auftreten, wenn das Exanthem eben erst 1 
im Beginn, seine Elementarkörperchen fand (89). | 
Fleckcnweise Rötung der Mund- und Rachenschlcim- 
haut sah Wal ko (134) in einigen Pockenfällen wäh- 1 
rend des Prodromalstadiums, so daß auch er dort ‘die I 
Eingangspforte vermutet. Der Infektinnsmodus der I 
Pocken gibt jedenfalls keinen Anlaß, die Krankheit ; 
als eine solche der Unkultur aufzufassen, sondern sic j 
ist, wie Kisskalt (61) betont, durchaus von der 1 
Kultur abhängig. 1 

Das gehäufte Auftreten der Pocken gab reichlich ! 
Gelegenheit, einige noch nicht genügend geklärte j 
Punkte zu beleuchten. So wurde von verschiedenen 
Seiten das Blutbild klargcstellt; nach den Feststei- I 
lungen von Fischer (17) und Schatzmann (114) j 
wird das Initialstadium durch eine Hyperleukozytose ! 
charakterisiert; sic sinkt, worauf besonders Schil¬ 
ling (116) aufmerksam macht, unter zunehmender; 
Verschiebung der Neutrophilen zur Anisohypoleuko¬ 
zytose. Die Hauptmasse der Zellen im vesikulären 
Stadium sind große Älononukleäre und Cbergnngs- 
formen. Das Virus kreist übrigens nach Kyrie und 
Morawetz (74) während der ganzen Erkrankung 1 
in der Blut bahn. 

Diagnostisch-charakteristisch ist im Beginn der Er¬ 
krankung besonders der heftige Lumbalschmerz; als 
zweites Zeichen kommt ein erythematöses Exanthem : 
in dem Schenkeldreieck in Betracht (Jochmann , 
[54], Hoppe-Seyler [52]). Bei männlichen Kran- j 
ken treten nach Willner (136) am inneren Blatte 
des Präputium Bläschen bereits auf, wenn am übrigen 
Körper das Exanthem erst beginnt. 

Eine sehr üble Abart der Pocken ist die Purpura 
rariolosa, von der Riedel 3 (109), Licht¬ 

witz und Rumpel (76) 2 Fälle beobachteten. De' | 


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reit« im ersten Beginn der Krankheit bedeckt sich die 
ganze Haut mit punkt- bis pfenniggroßen Blutungen; 
Blutharnen, Nasenbluten, Bluthusten treten hinzu; in 
wenigen Tagen erfolgt der Tod. Wahrscheinlich liegt 
eine Mischinfektion der Krankheit zugrunde. — Eine 
Komplikation von Pocken und Masern sah Wiener 
(135); auf das Vorkommen von Pocken ohne Ausschlag 
macht V o r p a h 1 (132) aufmerksam; zumal bei Epi¬ 
demien sind solche Fälle mit den übrigen zu isolieren. 

In therapeutischer Beziehung tritt v. Kut¬ 
schern (73) für die Anwendung der Impfung ein, 
die nach seinen Erfahrungen bis zum 5. Tage nach 
eingetretener Infektion deutlich den Verlauf der Krank¬ 
heit beeinflußt, dagegen am 6. Tage keine Wirkung 
mehr hat. Csernel, Furka, Gerloczy und 
Kaiser (10) haben Kuhlymphe zermalmt und mit 
Kochsalzlösung und Karbolsäure verdünnt; das er¬ 
haltene Präparat soll bei subkutaner oder intravenöser 
Anwendung den Verlauf der Variola abkürzen. — Von 
anderen Behandlungsmethoden kommt die Finsenschc 
mit rotem Licht in Betracht; Würtzen (137) sah 
dabei die Eruptionen ohne Eiterung abtrocknen, ohne 
daß Narbenbildung erfolgte. Von Kulka (71, 72) 
wird die Wirkung der konzentrierten Permanganat¬ 
lösung (3°/ 0 n) gerühmt, während Morawetz (86) 
dabei eine lästige Spannung des Körpers eintreten 
sah. V o r p a h 1 (133) empfiehlt die Anwendung von 
Zinkoxyd. Bors (6) hat in einem sehr bösartigen 
rockenfall alle Pusteln skarifiziert, den Inhalt entleert 
und mit folgender Salbe behandelt: Acid. earb. 25,0, 
Calc. carb. praec. 200, 0,01. Sesam. 800,0. Durch 
dieses Verfahren erzielte er Heilung. Unna jr. (125) 
skarifiziert ebenfalls die Pusteln, behandelt sie dann 
mit Elektrolyse, eventuell mit Salizylschälung zur 
Verdünnung der Hornhaut, ferner mit X'ohlcnsäuio- 
schnec, kombiniert mit Fibrolysin zur Narbcnresorp- 
tion. Schließlich wendet er Salizylsäurepflaster an. 

Eine Umwälzung in der Pocken diagnose hat das 
Verfahren von Paul (93, 94, 98) gebracht; es be¬ 
ginnt damit, daß man Pustelmaterial wässerig auf¬ 
schwemmt und von dieser Aufschwemmung einen 
Tropfen auf eine angeritzte Stelle der Kaninchenhorn- 
haut bringt. Nach 36 Stunden sind kleine Knötchen 
zu sehen, die schneeweiß hervortreten, wenn man den 
Bulbus enuklcicrt und auf einige Minuten in alkoho¬ 
lische Sublimatlösung legt. In den meisten Fällen 
kann man schon makroskopisch die Diagnose stellen. 
Zur mikroskopischen Untersuchung kappt inan die 
Kornea ab und bringt sic auf je eine Minute in 98proz.. 
in Jodalkohol, in tKlproz. Alkohol, in Chloroform und 
Alkohol zu gleichen Teilen, dann in reines Chloroform, 
in 40gradiges Chioroforroparaffin, schließlich in 
hartes, 60gradiges Paraffin. Es folgt das Einbetten. 
Schneiden, Fixieren der Schnitte, das Färben derselben 
mit Hämalaun auf 5 Minuten, Mikroskopisch erschei¬ 
nen die Knötchen als reine Epithelinfektion ohne Be¬ 
teiligung des Bindegewebes. Die Paulsche Pocken¬ 
diagnose wurde auf Anordnung des preußischen Ministe¬ 
riums des Innern im Institut für Infektionskrankheiten 
nachgeprüft; dabei ergab sich, daß der positive Ausfall 
unbedingt beweisend, daß dagegen negativer Ausfall 
bei klinisch einwandfreien Fällen ohne Belang ist. 
Bei Varizellen ist die Paulsche Methode stets ncgati\ 
(Gins [28]). Das Verfahren hat sich schnell einge¬ 
bürgert, so daß im Institut für Infektionskrankheiten 
in Berlin schon mehrere Hundert Fälle untersucht 
wurden. Es genügt die Einsendung eines mit Pustel- 
material bestrichenen Objektträgers zur Stellung der 
Diagnose (Gins [30]). Auch nach den Berichten von 
Hammerschmidt (43), v. Gerloczy und 
Vas (24), Schreiber (117) hat sich die Methode 
bewährt. Das preußische Ministerium des Innern be¬ 
stimmt in einem Erlaß die Einsendung von Material 
an jjjs Institut für Infektionskrankheiten in jedem 
Falle von' Pocken und Pockenverdacht (20. Dez. 1916) 


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Fische r-Defoy, Cher Pocken und Pockenimpfung. 


3 


In Wien wurde nach Paul (97) an die Staatsimpf- | 
anstatt eine Variolauntersuchungsstelle angegliedert. 

Weniger befriedigend sind die Versuche gewesen, 
eine Komplementbindung bei den Pocken festzustellen. 
Nach Klein (G‘2) und v. Konschegg (66) Sind 
zweifellos Antikörper im Serum der Variolösen vor¬ 
handen, und zwar besonders dann nachweisbar, wenn 
nian Borkenextrakt als Antigen verwendet. Habe-, 
t in (89) verwirft die Anwendung der Reaktion, weil sie 
verhältnismäßig spät auftritt, Hallenberger(42), weil 
sowohl Borkenextrakt als auch andere Antigene unzu¬ 
verlässig arbeiten. Im Blute von Revakzinierten 
treten Antikörper nur dann auf, wenn eine beschleu¬ 
nigte Areareaktion und vollkommene Papillenbildung 
stattfindet. 

II. Varizellen. 

Nach Art der Pockenschutzimpfung hat man auch 
versucht, gegen die Windpocken zu impfen. Kling 
(63) schlägt vor, zu diesem Zwecke mit einer Lanzette 
das klare Sekret aus den Bläschen zu entnehmen und 
6 leichte Einstiche auf der Haut zu machen. Nach den 
Erfahrungen von Handrick (45) aber ist der Er¬ 
folg der Varizellenechutzimpfung nur gering: von 127 
geimpften Kindern erkrankten 45! 

Bei Kindern, die zu gleicher Zeit an Pertussis und 
Windpocken leiden, wurdrn nach Knöpfclmachcr 
(65) in der Area der Bläschen kleine Hautblutungen 
beobachtet, die auf Blutstauungen zurückgeführt wer¬ 
den. Nekrotisierende Hauthlutungen treten nach Mo¬ 
rawetz (85) bei hämorrhagischen Varizellen auf; 
wahrscheinlich ist die Ursache in einer erhöhten Viru¬ 
lenz der Erreger zu suchen. 

Bei dem gehäuften Auftreten der Pueken im An¬ 
fänge des Jahres 1917 ist es nicht selten vorge- 
kommen, daß in leichten Fällen die Krankheit ver¬ 
kannt und zunächst für Windpocken gehalten wurde. 
In der Regel trennt die Buntheit des Hautbildes die 
Windpocken von den echten Pocken (Richter [108]). 
Nach Risel (110) tritt der Ausschlag bei jenen 
schubweise auf, bei diesen nicht. Bei den Windpocken 
sind besonders die Extremitäten, und /war zentral 
mehr als peripher, befallen, wiihfend Hände und Füße 
in der Regel frei bleiben. Leistenbeugen, Lenden¬ 
gegend, Knie- und Ellenbeuge, Achselhöhle, die von 
den Blattern verschont bleiben, sind von den Wind¬ 
pocken gern befallen. Die Temperatur geht bei Variola 
und Variolois mit dem Auftreten des Exanthems her¬ 
unter, bei den Varizellen in die Höhe (Paschen 
[92]). Sehr deutlich sab Friedberg (19) die 
Blatternknötchen .hervortreten, wenn er eine Stauungs- 
Linde anlegte. Auf einen histologischen Unterschied 
macht Paschen (91) aufmerksam: Macht man 1 
einen Ausstrich von einem Varizellenbläschen, so findet 
inan darin zahlreiche Riesenzellen, deren Entstehung 
anf intensive direkte Kernteilung zurückzuführen ist. 
Dagegen ist das Vorkommen von Riesenzellen in 
Pockenbläschcnaiis6trichen selten. j 

Die Komplementbindungsreaktion, die nach D o 1 d s 
(12) Erfahrungen in Shangai unter 20 Fällen 9mal 1 
positiv war, scheint für die Diagnose noch nicht ver¬ 
wertet werden zu können. 

III. Impfung. 

Geschichte, Statistik, Organisation, Technik. 

Bereits 5 Jahre vor Jenner hat nach den Fest¬ 
stellungen von Hanssen (46) der Lehrer P1 e11 i 
in Hasselburg in Holstein die Kuhhlattern zum I 
Schutze gegen die Pocken eingeführt. H. gibt eine | 
Übersicht über die Geschichte der Pocken in Schleswig- 
Holstein. 

Eine klinische Vorlesung über die Morphologie und 
Klinik der Vakzination hat Unger (124) veröffent¬ 
licht. Er berücksichtigt dabei besonders die Revakzi- 


nationsformen ohne Area. Gerade in dieser Zeit des 
gehäuften Auftretens der Pocken ist eine solche ge¬ 
drungene Zusammenfassung der Impfkunde von be¬ 
sonderem Werte. Nur aut der Grundlage einer solchen 
kann man die Ergebnisse des Impfgeschäftes richtig 
beurteilen. Qroth (37) teilt uns die bayrischen 
linpferfolge des Jahres 1914 mit. Danach sind 82,46% 
der impfpflichtigen Kinder geimpft; 12,15°/ 0 der 
Kinder blieben auf Grund eines ärztlichen Zeugnisses 
ungeimpft. Die Erstimpfung hatte in 99,11%, die 
Wiederimpfung in 98,34°/ 0 Erfolg. — Die Ergebnisse 
der Wiederimpfung sind sehr verschieden. Unter 
3500 Wiederimpfungen bei 12-Jährigen konnte 
Kuhn (68) in 50,60% sehr starke Reaktion mit 
Pustelbildung, in 27,51% eine mittlere Reaktion mit 
Bläschen, in 15,69% schwache Reaktion mit Knötchen, 
in 0,20% gar keine Reaktion beobachten. Er ist der 
Meinung, daß der Wiederimpftermin zu spät angesetzt 
ist. Große Aufmerksamkeit ist den Kindern zu widmen, 
die der Erstimpfung entzogen werden; immerhin 
muß man bei der Zivilbevölkerung rechnen, daß 15 bis 
16% ohne Impfschutz ist (70). Beim Militär ist eine 
Epidemie nicht zu befürchten (69), eine Ansicht, der 
auch Hesse (49) Ausdruck gibt, der die ganze Frage 
der Schutzpockenimpfung im Heere als erledigt be¬ 
trachtet. 

Die Wiederimpfung ist nach Raudnitz (105) 
gewöhnlich schon nach 5 Jahren erfolgreich. Darüber 
aber, was man als positives Resultat bei Wiederimp¬ 
fungen betrachten soll, gehen die Meinungen ausein¬ 
ander. Gins (29) hält die rudimentären Verände¬ 
rungen der Impfstellen, die er in 71% der Wieder¬ 
impfungen beobachtete, für den Ausdruck eines noch 
vorhandenen Impfschutzes, eine Ansicht, die Bö- 
ing (5) nicht teilt: er glaubt, daß solche Verände¬ 
rungen ebensogut durch Verletzung der Haut hervor¬ 
gerufen werden können. G. schließt auf Grund der 
Impfung von 1000 Erwachsenen, daß der durch Imp¬ 
fung und Wiederimpfung erzielte Impfschutz bis zum 
40. Lebensjahr wirksam ist, aber vom 30. Jahre an 
allmählich abnimmt. Ein Drittel aller Geimpften hat 
auch noch jenseits des 40. Jahres einen verminderten 
Impfschutz. Ginzberg (33) sah übrigens bei Wie¬ 
derimpflingen in 78,5% eine typische Pustel auf- 
tieten. 

Die Ausführungsbestimmungen des deutschen 
lmp/gesetxes wurden durch Beschlüsse des Bundesrats 
vom 22. Mörz 1917 ergänzt (Voigt [181]). In Zu¬ 
kunft darf nur noch Tierlymphe verwendet werden. 
Die Pflichten dos Impfarztes sind erweitert; er soll 
sich jetzt selbst danach erkundigen, ob Rose oder 
Hautausschläge im Hause sind. Es wird empfohlen, 
die Impfstelle kühl und trocken zu halten, ein zweifel¬ 
los sehr wichtiger Ratschlag. — Verschiedene Bekannt¬ 
machungen der Behörden beschäftigten sieh mit Vor¬ 
sichtsmaßregeln gegen die Pocken. Ein Erlaß des 
Preußischen Ministeriums des Innern ordnet die Imp¬ 
fung der Insassen aller Strafanstalten und Gefängnisse 
an, ein anderer die Wiederimpfung aller Desinfektoren, 
soweit sie nicht innerhalb der letzten 4 Jahre ge¬ 
impft sind (80, 81). 

Auch die Frage des Impfxwanges ist wieder auf¬ 
gerollt; nach Dütschke (13) ist für Preußen un¬ 
mittelbarer Impfzwang zulässig, und die Erfüllung 
der Impfpflicht kann durch wiederholte Bestrafungen 
erzwungen werden. Nach Obcrlandesgerichtsentschei- 
dungen (Sa-mml. ger. Entsch. [113]) ist die wieder¬ 
holte Bestrafung wegen Impfentziehung zulässig, und 
der fortgesetzte Widerstand gegen die alljährliche 
Aufforderung zur Impfung bildet für jedes Kalender¬ 
jahr eine neue selbständige Straftat. Die zwangsweise 
Impfung kann aber nicht angedroht werden, bevor 
nicht der zuständige Impfarzt, nicht irgendein amt¬ 
licher Arzt, über die Impffähigkeit entschieden hat 
(Ebermayer [14]). Ein Landätunnmann, der die 


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Fische r-Defoy, Über Pooken und Pockenimpfung. 


Impfung trotz besonderer Anordnung des General¬ 
kommandos verweigert hatte, wurde wegen Gehorsams¬ 
verweigerung zu 2 Wochen strengen Arrestes kriegs¬ 
gerichtlich verurteilt (Ebermayer [14]). 

Besondere Vorsichtsmaßregeln sind in den Gefan¬ 
genenlagern nötig. Im Lager Lechfeld wurden nach 
Seiffert (121) die Gefangenen sofort nach der An¬ 
kunft geimpft, auch Geblätterte, und nur Leute mit 
offenen und eiternden Wunden zurückgestellt. — Der 
Impfzustand im besetzten Polen erwies sich als sehr 
mangelhaft. Es kamen recht schwere Fälle von Pocken 
zur Beobachtung, besonders in den Städten (126). 


Bronzesieb filtrierte, dann 45 Minuten lang mit der 
gleichen Menge mit Kohlensäure angesäuerter 2proz. 
Wasserstoffsuperoxydlösung versetzte, das Wasser¬ 
stoffsuperoxyd darauf durch Hefezusatz zerstörte und 
die Kohlensäure durch Erwärmen entfernte. Harde 
(47) versetzte die Lymphe, um sie keimfrei zu machen, 
mit Glyzerin und Karbolsäure und dialysierte sie in 
einem 'Kollodiumsäckchen gegen physiologische Koch 
Salzlösung. Mayerhofer (78) schwächte di*- 
Lymphe durch 10 Minuten langes Bcstralüen mit der 
Quarzlampe ab; die -Reaktion war sehr milde, aber 


Nachdem 600 000 Impfungen im Gouvernement War- j ist 
schau vorgenommen waren (127), ging die Pocken- | nac 
morbidität um 60®/ 0 zurück. Bis Ende 1915 wurde ! siel 
die Durchimpfung sämtlicher Schulkinder vorge- (V l 
nommen. 

In Österreich wird von verschiedenen Seiten der Tro 
gesetzliche Impfzwang befürwortet; Raudnitz (106) 4 

will, daß folgende Punkte in dem Impfgesetz berück- Wä 
sichtigt werden: Nachschau am 5. Tage, wobei eine j sie 
Impfmatter als genügender Impfschutz anzusehen ist, ■ Lyi 
ferner die Einführung einer Impfbelehrung, sodann sie 
das Einträgen der geschehenen Impfung in die Geburts- ! die 
Zeugnisse, v. Pirquet (102) möchte das österrei- Bai 
chische Impfgesetz nach dem deutschen gestaltet haben. 

Auch Mayerhofer (77) und Paul (95) treten für An! 
die gesetzliche Regelung des Impfens ein. In Wien din 
fand 1914/15 eine Notimpfungskampagne in größtem ger 
Maß stabe statt, die von unbedingtem Erfolge be- I ein 


die Immunisierung vollkommen. Eine derartige Lymphe 
ist für schwächliche Kinder zu empfehlen. — Der 
nach F o r n e t mit ÄJher behandelte Impfstoff erwies 
sich für das öffentliche Impfwesen als unbrauchbar 
(Vbigt [129]). 

In Neu - Guinea bewährte sich die Ponndorfsche 
Trockenlymphe; sie blieb nach K ersten (58) 
4 Monate während des heißen Klimas vollvirulent. 
Während eines Transportes ohne Eiskühlung zeigte 
sie sich einer aus Sidney eingeführten eisgekühlten 
Lymphe an Haltbarkeit überlegen, an Virulenz war 
sie ihr gleich. — Roden waldt (111) empfiehlt, 
die Lymphe in den Tropen in pfropfartig verschlossenen 
Bananenstengeln zu transportieren. 

Franz und Kühner (18) brachten statistische 
Anhaltspunkte dafür bei, daß in einem gewissen, aller¬ 
dings geringen Grade bei der Impfung von Schwan¬ 
geren auch Immunität des Kindes gegen die Vakzine 
eintritt; weder Schwangere noch Wöchnerinnen werden 


gleitet war (Paul [95]). — Weitgehend sind die Auf- j durch die Impfung geschädigt. 

gaben der neuen k. k. Impfgewinnungsanstalt in Wien , Diabetiker vertragen nach den Erfahrungen von 

gefaßt worden: neben der Herstellung eines voll wirk- 'Ziffer (138) die Impfung ohne nachteilige Folgen. 

hygienisch wirksamen Impfstoffes und der !^Dagegen ist bei Tuberkulösen nach B r c d o w (7) stets 
Prüfung des Fabrikats auf Reinheit und Wirksamkeit | Vorsicht angebracht, da cs nie sicher ist, ob nicht 
dient es experimentellen Aufgaben, wozu sich noch die ; eine latente oder manifeste Erkrankung* sich ver- 


Ausbildung von ImpfärzteQ und ihre Fortbildung so¬ 
wie die Aufklärung von Laien gesellt (Paul [96]). 

In der Türkei wurde das Impfgesetz ausgestaltet: 
jetzt sind 3 Impfungen obliga toxi seit, eine bis zum 
6. Monate nach der Geburt, die zweite im 7., die 
dritte im 19. Lebensjahre. Beim Schuleintritt sowie 
beim Staatsdienst 6ind Impfzeugnisse vorzuweisen. 
Neben den Ärzten sind auch Apotheker und Heb¬ 
ammen zum Impfen berechtigt (2). Schwierigkeiten 
macht die Durchführung der Impfung in gewissen 
kleinasiatischen Teilen der Türkei. In Jaffa ist nach 
Saad (112) nicht immer genügend Impfstoff, der aus 
Konstantinopel herbeigeschafft werden muß, vorhan¬ 
den, so daß auch von Mensch zu Mensch geimpft wird. 
Bei Anstellungen, Heiraten und Ausschreibung von 
Reisepässen sind die Impfzeugnisse vorzuzeigen. 

P e r r y (99) berichtet, daß in Chicago zwar kein 
Impfzwang besteht, daß dagegen - in vielen Fabriken 
von den Angestellten die Beibringung von Impf¬ 
bescheinigungen verlangt wird. In Argentinien ist 


1903 die obligatorische Im' 


Vorsicht angebracht, da es nie sicher ist, ob nicht 
eine latente oder manifeste Erkrankung sich ver¬ 
schlimmern kann. Eggebrecht (15) machte die 
Beobachtung, daß nach der Einspritzung von Dipli- 
therieserum an einer 4 Monate alten Impfstelle eine 
zwar rudimentäre, aber doch charakteristische Impf- 
spätreaktion auftrat. Es handelte sich also um ein 
Latenzstadium von 4 Monaten. Eine eigentümliche 
Erscheinung konnte Gans (22) beobachten: die Haut 
befand sich in der Umgebung einer 8 Tage alten Impf- 
pockenpustel im Zustande der lokalen Allergie, indem 
eine im Anschluß an eine Staphylokokkeninfektion des 
Blutes auftretendc sekundäre Purpura, die über den 
ganzen Körper gleichmäßig verteilt war, nur die 
Gegend der Pustel frei ließ. Histologisch ließ sich 
ein scharfer Grenzbezirk zwischen dem l’urpura- 
exanthem und der rückgebildeten Pockenpustel fest¬ 
stellen. 

Die Erfahrungen von Schwalbe (120) und 
Tjaden (123) zeigten, daß bisweilen eine Wieder¬ 
holung der Impfung sofort nach dem Ausbleiben des 
Erfolges ein positives Ergebnis zeitigt. Das Berliner 


eingeführt; die j Polizeipräsidium hat in der Zeit der Massen impf ungen 


Impfkolonne, die 75 Impfer in alle Teile des Landes 
scluckt (Alvarez [1]). 

Seine Versuche, durch Injektion von Kuhpocken¬ 
lymphe Immunität zu erzielen, setzte K n ö p f e 1 - 
mach er (64) fort; er tötete die Lymphe durch Er¬ 
hitzen auf 56—58 Grad ab und erreichte durch deren 
Einverleibung in 50°/„ einen Impfschutz. Gins und 
Weber (32) stellten fest, daß das Vakzinevirus, in 
die Blutbahn injiziert, schnell wieder aus derselben 
verschwindet; nur ein geringer Teil davon ist in der 
Haut nachzuweisen. Steigert man die Menge, so ist die 
Lymphe innerhalb 5 Stunden nach der Einspritzung 
in der Milz aufzufinden, nie aber im Knochenmark.- 

Bakterienfrei machte Geißler (23) die Lymphe 
dadurch, daß er sie fein zerrieb, durch ein feines 


brauch s besitzt. 

IV. Pathologie der Impfung. 

Bei kritischer Betrachtung lassen sich iu dor 
Regel die vom Publikum angeführten sog. lmpfscliwli- 
gungen ganz erheblich einschränken. Gar zu leicht 
wird der Laie durch das post hoc, ergo propter hoc 
dazu verleitet, einen Zusammenhang anzunehmen, wo 
keiner vorliegt. In Preußen fielen im Jahre 1913 (25) 
41 Todesfälle zeitlich mit der Impfung zusammen; 
nur bei 6 von ihnen ließ sich ein mittelbarer Zu¬ 
sammenhang mit der Impfung erweisen, ln Bayern 
(Groth [36]) wurde 1913 26mal ulzeröse Entartung 
der Impfpustel nach sekundärer Infektion gemeldet. 


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Figcher-Defoy, Über Pookwi und Pockenimpfung. 


ft 


7mal eiterige Entzündung der Achseldrüsen. 4mal 
Erysipel, Smal konfluierende Vakzimia bei Ekzem 
und 16mal eine sekundäre Impfpustel. Von den 
21 interkurrenten Todesfällen hing keiner mit der 
Impfung zusammen, ebensowenig wie einer der IHM 
gemeldeten 17. die sämtlich Erstimpflinge betrafen. 
N fi g e 1 i (38) berichtet Uber 200 000 Soldntenimp- , 
fangen: keiner von den Geimpften «starb, dagegen wur- - 
den 1*2 ernstlichere Schädigungen beobachtet, und 
zwar 2mal Nekrose, lmal Geschwfirsbildung. lmal ein 
großer Abszeß, 2raal Nephritis (Zusammenhang?!, ic 
3mal Phlegmone und Ervsipel. 

Ausgehrei tote sekundäre Impfpusteln an Augen¬ 
lidern. Hals. Ohr, Ellenbogen, Oberschenkel, Gesäß. 
Zunge (hier allein 41 sah Ochsen! ns (38) bei einem | 
2i5hri?en Kinde 11 Tage nach der Impfung auftreten. ; 
Wie eine Beobachtung von Stüh me r (122) lehrt.) 
kann Übrigens eine sekundäre Aussaat stattfinden. I 
ohne daß die Impfschnitte an der primären Impfstelle 
angegangen sind. Daraus echt hervor, daß eine lokale 
Hautimmunität bestehen kann, weshalb vorteilhafter- 1 
weise bei Wiederimpfungen ein Wechsel der Impf¬ 
stelle vorgenommen werden sollte. 

Als Impfschädigung wurde der 11 Wochen nach ' 
der Impfung eintretende Tod eines diabetischen Wöhr¬ 
manns (Eichhorst (161) aufgefaßt. 

Wie Ziffer (138) eine gegenteilige Auffassung ; 
nach seinen Erfahrungen hat, lehnt auch Voigt (130) 1 
jeden Zusammenhang ah. 

Zuweilen tritt im Anschluß an die Kuhpocken- , 
impfung eine sog. Pararakiiue auf in Gestalt eines 
sieh langsam entwickelnden roten erhabenen Knöt¬ 
chens von 4—6 mm Durchmesser. Nach v. P i r 
nuets Beobachtungen (101) verschwindet cs in 
3 "Wochen spurlos. Es ist auf andere Menschen über¬ 
tragbar. macht aber keine Immunität gegen Vakzine, 
wohl aber gegen Paravakzine. Nach Justitz (50) 
kommt Paravakzine auch bei Blatternrekonvales¬ 
zenten vor. 

V. Variolavnkzfne. 

Zahlreiche Versuche von Hallenberger (40, 
41) sprachen dafür, daß die Paschenschen Körperchen 
als Erreger der Variola zu bträchten sind. Bei der 
Filtration durch ein Bakterienfilter passieren sie; 
durch ein Kolloidfilter werden sie jedoch zurückge¬ 
halten. Impft man eine Knninchenkornea mit dem 
ersten Filtrat, so erzielt man ein positives Ergebnis, 
während die Impfung mit dem zweiten steril verläuft. 
Eine Kultur ist noch nicht gelungen. "Man kann nach 
Paschen (90) die Elementarkörperchen leicht dar¬ 
stellen. wenn man die Variobipiistel mit dem Deckglas 
anritzt, den austretenden Gewehssaft mit der Kante 
unter leichtem Druck aufnimmt, ihn ausstreicht und 
trocknet, das Präparat in absolutem Alkohol fixiert 
und dann mit filtrierter Löfflerbeize Übersicht: 
schließlich wird mit Karbolfurhsin gefärbt. — P r o e - 
Bcher (108) bezeichnet dir Pockenprreger als azurn- , 
phile“ oder „thiazinophilc 11 Mikroorganismen wegen I 
ihrer Hinneigung zn den Anilinfarbstoffen der Thiazin- i 
gruppe. Die Azurophilie spricht für Protozoenvcrwandt- 
schaft. 

Der Organismus, den G re dev (34) für den Er¬ 
reger der Variola und der Vakzine hält, hat Ähnlich- i 
keit mit Sporothrix; er ist von sphärischer Gestalt, j 
mißt im Durchmesser 0.3—0.6 Mikron und läßt sich | 
nach Giemsa, Unna und Neißer färhen. Ans' 
Kuhlymphe ließen sich Kulturen in Hvdrozelcnflüssig- ; 
keit anlegen. aus Pockenpnsteln und Varizellenbläs- : 
eben in Leimbouillon (35). Doch muß man diesen An- 
giben noch etwas skeptisch gegeniiherstehen. 

Dm Guarnierisohe Phänomen kann nach den Fest- i 
Stellungen von v. Prowazek und M i y a j i (104) 
nur vom lebenden Virus erzeugt werden. Das Vakzine- j 
virus wird, einem Kaninchen intrapcritoneal cinver- 


leibt, schnell vernichtet; die Vernichtung bleibt Je¬ 
doch au 8, wenn ein Eisudat vorhanden ist Die Ver¬ 
suche. die Gins (27) anstellte, um eine Vermehrung 
des Vakzinevirus auf künstlichem Nährboden zu er¬ 
zielen. gelangen nicht. Er konstatierte, daß starke 
Infektion der Hornhaut den ganzen Organismus im¬ 
munisieren kann. Die Immunstoffe sind nach seiner 
Ansicht im Blute lokalisiert. — Kuhlymphe vermag 
Tvphusagghitinine zu einer Neubildung anzuregen. 
K i r s t e i n (60) injizierte Kaninchen verdünnte Kuh- 
lymphe intravenös; 6 Tage später stieg der vorher 
sehr niedrige Agglutinationstiter für Typhusbaaillen 
erheblich an. 

VI. Propaganda für und gegen die Impfling. 

Den Pofkennehut* des deutschen Volkes behandelt 
allgemeinverständlich Gins (81): sein Material er¬ 
streckt sich bis auf die neueste Zeit und verwertet 
auch die im besetzten Gebiete gemachten Erfahrungen. 
Im großen Stil hat sich die Ausstellung des Kaiserin- 
Friedrieh-Hauses in Berlin (57) die Aufklärung über 
die Pocken zum Ziele gesetzt. Eine Reihe von Vor¬ 
trägen ergänzt das. was dem Beschauer in den Aus¬ 
stellungsgegenständen vorgeführt wird. Diese Ausstel¬ 
lung dürfte nach dem gehäuften Auftreten der Pocken 
zu Anfang 1917 auf fruchtbaren Boden fallen. 

Der impfgegneriseben Agitation wurde militäriseher- 
seits insofern eine Schranke während des Krieges gesetzt, 
als die Veröffentlichung und Verbreitung aller Abhand¬ 
lungen, Flugschriften. Propagandakarten und als Manu¬ 
skript gedruckten Erörterungen, in denen gegen die im 
Heere angewandten Schutzimpfungen Stellung genommen 
wird, verboten wurde (Schwalbe (1191). Daneben 
ergingen besondere Verbote, wie z. B. das stellver¬ 
tretende Generalkommando des VIII. Armee-Korps den 
Vertrieb zweier Schriften der Tmpfgegner Win sch 
und ßöing verbot. Aus einer Zeitungsnotiz gellt 
: hervor, daß ein Impfgegner wegen Aufreizung der 
vorm Feinde stehenden Soldaten zum Ungehorsam 
gegen die Befehle eines Vorgesetzten zu 8 Tagen Ge¬ 
fängnis verurteilt wurde: er hatte Postkarten ins Feld 
gesandt, in denen die Soldaten aufgefordert wurden, 
sich der Zwangsimpfung zu widersetzen. 

Lileraturrerxeichiiis. 

1. Alvarez, Arch. de Hvg. Bd. 5. Nr. 1 u. ‘2. 
1915. 

2. Bericht in der D. med. Woeh. 1916. Nr. 17. 

8. Bericht in der D. me<r. Wooh. 1915. Nr. UL 

4. Bericht über das bavrisebe Gesundheitswesen 
Bd, 39. München 1914. 

5. Böing. H., D. med. Woeh. 1917. Nr. 3. 

6. Bors. Wien. klin. Woeh. 1916. Nr. 46. 

7. Bredow, D. med. Woeh. 1917. Nr. 27. 

8. Bundesrat. Beschlüsse. Beil. z. d. Veröff. 
d. K. Ges.-Amtes 1917. Nr. 15. 

9. Cody, Public health report Bd. 30. H. 40. 
1915. 

10. Cserhel, Ftirka, Gerloczy, Kaiser. 
Wien. klin. Woeh. 1916. Nr. 21. 

11. Dold, Zeitschr. f. Hvg. Bd. 80. H. 3. 1915. 

12. Do Id, D. med. Wooh. 1916. Nr. 46. 

13. Dütschke, Der Impfzwang. Inaug.-Diss. 
Greifswald 1914. 

14. Ebermayer, D. med. Woeh. 1915. Nr. 2(1. 

15. Eggebrecht, Münchn. med. Woeh. Fel I- 
ärztl. Beil. 1915. Nr. 27. 

16. Eichhorst, Med. Klin. 1915. Nr. 11. 

17. Fischer, W„ Arch. f. Schiffs- u. Tropeulo 
1915. Nr. 11. 

18. Franz und Kühner, Zeitschr. f. Kinder- 
heilk. Bd. 13. H. 3 u. 4. 1915. 

19. Friedberg, Der Amtsarzt 1916. Nr. 1—3. 


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6 Fisch er-Defoy, Uber Pocken und Pockenimpfung, 


20. Friedemann, Münclin. med. Woch. 1917. 1 

Xr. 18. ! 

21. Friedemann und Gins, D. med. AVoch. 
1917. Nr. 37. 

22. Gans, D. med. Woch. 1916. Nr. 28. 

28. Geißler, Verüff. a. d. Geb. d. Med.-Verw, 
U. 11. Herl in 1914. 

24. v. Gerloczy und Vas, Berl. klin, Woch. 
1917. Nr. 16. 

25. Gesundheitswesen des Preußischen 
Staates i. J. 1913. Berlin 1915. 

26. Gins, Kriegsärztl. Abend Berlin. Münclin. 
ined. Woch. 1916. Nr. 14. 

27. Gins, Zeitschr. f. Hvg. Bd. 82. H. I. 1916. 

28. Gin a, D. med. Woch. 1916. Nr. 37. 

29. Gins, D. med. Woch. 1916. Nr. 88. 

30. Gins, öffentl. Gesundheitspfl. 1917. H. 7. 

81. Gi ns, Der Pockensehutz des deutschen Volkes. 
Berlin 1917. 

82. G i n 6 und W eber, Zeitschr. f. Hvg. Bd. 82. 
H. 1. 

88. Ginzberg, D. med. Woch. 1916. Nr. 42. 

34. Greelev. New York med. Record Aug. 1. 

1914. 

85. Greelev, New York med. Record Aug. 12. 

1916. 

36. Grotli, Münehn. med. Woch. 1915. Nr. 14. 

37. Grotli, Münclin. med. Woch. 1917. Nr. 8. 

38. Nägeli, Korr.-Bl. f. Schweizer Ärzte 1915. 
Nr. 23 u. 24. 

39. Habetin, Wien. klin. Woch. 1916. Nr. 21. 

40. Hallenbergcr. Zentralbl. f. Bakt. Bd. 80. 
II. 1—3. 

41. Hallenberger, Med. Klin. 1917. Nr. 24. 

42. Hallen Berg er. D. med. Woch. 1917. 
Nr. 34. 

43. H a m in c r r c li m i d t. Zeitschr. f. Med. Be¬ 
amte 1916. S. 207. 

44. Ham morsch midt und v. Kon ach egg, 
Müuchn. med. Woch. 1917. Nr. 27. 

45. H a n d r i c k . Mon.-Schr. f. Kinderheilk. 1U1. 13, 
Nr. 5. 1914. 

46. Hansscn. 1). med. Woch. 1917. Nr. 17. 

47. Harde, C’ompt. R-end. de la Soo. de Biol. 
Bd. 78. S. 97. 1915. 

48. Henkel. Münclin. med. Woch. 1916. Nr. 22. ! 

49. Hesse, I). med. Woeh. 1915. Nr. 6. 

50. Hesse, D. med. Woch. 1915. Nr. 46. 

51. H i 11 e ii h e r g, Zeitschr. f. Med.-Beamte 1915. 
Nr. 15. 

52. Hoppc-Kcvlcr, Med. Klin. 1917. Nr. 24. 

53. v. Jak sch. Med. Klin. 1915. Nr. S. 

54. Jochmann, Med. Klin. 1914. Nr. 51 u. 52. ! 

55. Jürgens. Berl. klin. Woeh. 1917. Nr. 14. 

56. Justitz, Miinelin. med. Woch. 1917. Nr. 5. 

57. K., M„ Berliner Briefe. Münehn. med. Woch. j 

1917. Nr. 41. I 

58. Kersten. Arcli. f. Schiffs- u. 'i’ropenhvg. i 
Bd. 18. Nr. 16. 

59. Kindl er, Zeitschr. f. Med. Beamte 1916. i 
S. 469. 

00. Kirstein, 1>. med. Woeh. 1917. Nr. 11. ! 
61. Kisskalt, 1>. med. Woch. 1914. Nr. 40. ! 
02. Klein, Münclm. med. Woch. 1914. Nr. 47. 

(13. Kling, Berl. klin. Woch. 1915. Nr. 1. 

04. Knöpfelmucher. Wien. med. Woch. 1915. 
Nr. 33. 

65. Knöpfelmacher, Wien. med. Woch. 191(5. 
Nr. 26. 

66. v. Kons cli egg. Münchu. med. Woch. 1915. 
Nr. 1. 

67. Krön feid. Wien. med. Woeh. 1915. Nr. 10. 

68. Kuhn. Straßb. med. Zeit. 1915. Nr. 3. 

69. K u hu. Wr. d. kriegsärztl. besch. Arzte Straß- 
buxge. D. med. Woch. 1915. Nr. 29. 


70. Kuhn, Erg. d. inneren Med. n. Kinderheilk. 
Bd. 14. S. 287. 1915. 

71. Kulka, Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 21. 

72. Kulka, Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 34. 

73. v. Kutsch era, Der Amtsarzt 1915. S. 45. 

74. Kvrle und Mora wetz, Wien. klin. Woch. 

1915. Nr. 26. 

75. Lentz, Veröff. a. d. Geb. d. Medizinal«. 
Bd. 6. H. 8. Berlin 1916. 

76. Lichtwitz, Ärztl. Ver. Hamburg. D. med. 
Woch. 1917. Nr. 21. 

77. Mayerhofer, Wien, med, Woch. 1915. 
Nr. 25. 

78. Mayerhofer, Zeitschr. 1. Kinderheilk. 
Bd. 18. H. 6. 1916. 

79. Ministerium des Inneren in Preußen, Er¬ 
laß vom 20. Dez. 1916. 

80. Ministerium des Inneren in Preußen. Er¬ 
laß vom 2. Dez. 1916. 

81. Ministerium des Inneren in Preußen. Er- 
vom 8. März 1917. 

82. Mitteilung in der Münehn. med. Woeh. 

1915. Nr. 9. 

83. Mitteilung in der Münehn. med. Woch. 

1916. Nr. 11. 

84. Mitteilung in der Münehn. med. Woch. 

1917. Nr. 4. 

85. Morawetz, Arch. f. l)erm. u. Svph. Bd. 123. 
S. 579. 1916. 

86. Mora wetz, Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 23. 

87. Nocht, Ärztl. Ver. Hamburg. D. med. Woch. 
1917. Nr. 20. 

88. Ochsenius. Münclin. med. Woch. 1916. 
Nr. 2. 

89. Paschen, Ärztl. Ver. Hamburg. D. med. 
Woch. 1917. Nr. 28. 

90. Paschen, D. med. Woch. 1917. Nr. 38. 

91. Paschen, D. med. Woch. 1917. Nr. 24. 

92. Paschen, D. med. Woch. 1917. Nr. 11. 

93. Paul, D. med. Woch. 1917. Nr. 29. 

94. Paul, Ver. d. Ärzte in Prag. Miinelin. nn-d. 
Woch. 1916. Nr. 26. 

95. Paul, Wien. med. Woeh. 1915. Nr. 15. 

96. Paul, Zeitschr. f. off. Gesundheitspfl. 1314. 
H. 4. 

97. Paul, Der Amtsarzt 1916. S. 129.. 

98. Paul, Wien. med. Woeh. 1916. S. 861. 

99. P e r r y , Public health report Bd. 30. Nr. 34- 39. 

100. Pilzer, Berl. klin. Woch. 1916. Nr. 10 
u. 17. 

101. v. Pirquet, Zeitschr. f. Kinderheilk. Bd. 13. 
H. 5. 1915. 

102. v. Pirquet, Wien. med. Woch. 1915. Nr. 10. 

103. P rocscher, Berl. klin. Woch. 1915. Nr. 34. 

104. v. Prowazek und Miyaji, Zentralbl. f. 
Bakt. Bd. 75. H. 2. 

105. Raudnitz, Prag. med. Woch. 1915. Nr. 14. 

106. Raudnitz, Wien. klin.Woch. 1916. Nr.24. 

107. Reichskolonialamt, Medizinalbericht 
1911/12. Berlin 1915. 

108. Richter, D. med. Woch. 1915. Nr. 12. 

109. Riedel, Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 85. 

110. Ri sei, D. med. Woch. 1914. Nr. 38. 

111. Roden, waldt, Arch. f. Schiffs- u. Tropen- 
hyg. Bd. 18. H. 12. 1915. 

112. Saad, Med. Klin. 1916. Nr. 42. 

118. Sammlung gor. Episch. D. med. Woch. 
1915. Nr. 3. S. 79. 

114. Schatzmann, Zeitschr. f. klin. 'Med. 
Bd. 80. H. 3 u. 4. 

115. Schelle, öff. Gesundheitspfl. 1916. H. 12. 

116. Schilling, Münehn. med. Woch. 1916. 
Nr. 5. 

117. Schreiber, D. med. Woch. 1917. Nr. 16. 

118. Schwalbe, Beil. z. „Tag“ 20. April 1917. 


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I. Anatomie und Entwicklungsgeschichte. 


7 


119. Schwalbe, D. med. Woch. 1916. Nr. 20. 

120. Schwalbe, D. med. Woch. 1917. Nr. 16. 

121. Seiffert, Münchn. med. Woch. 1915. Nr. 1 I 
u. 2. 

122. Stüh me r, Med. Klin. 1917. Nr. 16. 

123. T jaden, D. med. Woch. 1917. Nr. 22. 

124. Unger, Med. Klin. 1917. Nr. 3. 

125. Unna jr., Berl. klin. Woch. 1914. Nr. 40. 

126. V e r ö f f. a. d. Geb. d. Med.-Verw. Bd. 6. 
Berlin 1916. 

127. Vcröff. d. Kais. Gesundheitsamtes 1916. 
Nr. 8. 


1‘28. Veröff. d. Kais. Gesundheitsamtes 1917. 
Nr. 4. 

129. Voigt, D. med. Woch. 1915. Nr. 2. 

130. Voigt, D. med. Woch. 1915. Nr. 15. 

131. Voigt, D. med. Woch. 1917. Nr. 18. 

132. Vorpahl, Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 13. 

133. Vorpahl, Berl.klin.-Woch. 1917. Nr. 24. 

134. Walko, Prag. med. Woch. 1915. Nr. 12. 

135. Wiener, Wien. klin. Woch. 1916. Nr. 44. 
130. Willner, Med. Klin. 1916. Nr. 40. 

137. Würtzen, Therap. Monatsh. 1914. Nr. 10. 

138. Ziffer, D. med. Woch. 1915. Nr. 21. 


B. Auszüge. 

I. Anatomie und Entwicklungsgeschichte. 


1. Über das Intermetatarseum. Ein 

Beitrag zur Entstehungsgeschichte des mensch¬ 
lichen Fußes; von G. Schwalbe. (Zeitschr. f. 
Morph, u. Anthr. Bd. 20. S. 1.) 

Sch. liefert in seiner höchst interessanten Mittei¬ 
lung über den seinerzeit von Gräber entdeckten 
überzähligen Fußwurzclknochen, das Os intermetatar- 
seum einen schätzenswerten Beitrag zur Entstehungs¬ 
geschichte und Pliylogenie des menschlichen Fußes. 

Scli. kommt dabei zu folgenden Ergebnissen: Der 
bisher ausschließlich beim Menschen gefundene Kno¬ 
chen ist weder auf ein rudimentäres, atavistisch auf¬ 
tretendes binnenständiges Metatarsale noch auf Hyper- 
daktylie zurückzuführen. Von dieser Varietät zu 
trennen sind die von manchen Autoren unter dem 
gleichen Namen boschriebcnen paitiellen SeJinon- 
verknöcherungen, die sich aus dem Aufbau des M. 
interosseus dorsalis primus erklären, der nämlich in 
viel komplizierterer Gestalt auftreten kann als er ge¬ 
wöhnlich beschrieben wird. Er besitzt nämlich sehnige 
Längsstreifen, die zu besonderen Knochenfortsätzen 
werden können. 

Eine Erklämngsmöglichkeit der Bildung des Inter 
metatarseum erhält man aber nach Sch. erst durch 
Untersuchung der Frage der Entstehung des mensch¬ 
lichen Fußes aus der Form eines Oreitfußcs in der 
Form etwa, wie sich ein solcher beim Schimpanse und 
Gorilla findet. Und zwar sind es .folgende anatomische 
Veränderungen des Anthropoidenfußes, die stattfinden 
müssen, damit die Bildung eines menschlichen Fußes 
zustande kommen kann; 1. Enge Adduktion des 
ersten Strahles an den zweiten; dabei kann es sogar 
zu einer Gelenkverbindung zwischen den Basen der 
beiden ersten Metatarsalia kommen; 2. eine Verdickung 
und 3. eine Verlängerung des ersten Metatarsale, deren 
Wert aber ein geringerer ist; 4. von größter Bedeu¬ 
tung dagegen muß für die Entstehung des mensch¬ 
lichen Schreitfußes eine sehr erhebliche Verkürzung 
der bei den Anthropoiden besonders langen Phalangen 
(vornehmlich der Grundphalangen) für die Ermög¬ 
lichung eines raschen bipeden Ganges sein; zugleich 
muß dabei eine Geradestreckung der stark gekrümmten 
Teilstücke, besonders der Grundphalangen eintreten; 
5. die Gewölbebildung des menschlichen Fußes ist an 
dem des Schimpansen und Gorilla in ihren Grund¬ 
lagen schon vorhanden. 

Es sind also Adduktion der großen Zehe und Ver¬ 
kürzung der Phalangen sämtlicher Zehen die wich¬ 
tigsten Vorbedingungen der Entstehung des mensch¬ 
lichen Schreitfußes aus einem Greiffuß. Sie können 
nur durch den aufrechten Gang verursacht worden sein. 


Durch diese Adduktion des ersten Metatarsale an 
das zweite kommt eine vollständige Ausschließung 
des vorderen Randes des Kuneiforme I von der Be¬ 
grenzung des ersten Intermetatarsalraums zustande, 
während bei den Anthropoiden (Schimpanse, Gorilla, 
Orang) ein mehr oder weniger großes Stück des late¬ 
ralsten Abschnittes des vorderen Randes des Kunei- 
| forme I frei an den ersten Intcrmctatarsalraum grenzt. 

Diese Pars intermetatarsea ossis cuneiformis. I 
wird nun infolge der vollständigen Adduktion des 
i Metatarsale I allmählich eingeengt und damit vom 
' Intcrmctatarsalraum abgeschlossen. Es hat infolge- 
, dessen zu eventuell weiterer Ausdehnung nur noch 
Kaum in disto-lnteraler Richtung und dorsal, also 
; gerade in der Richtung, in der man sich das typische 
Intermetntarseum an das Kuneiforme I anschließcn 
sieht. Das Intermetatarseum- ist also infolge dieser 
Entstellungsart zunächst ein Fortsatz des ersten Keil¬ 
beins; diese sog. Synostose des Knochens mit dem 
Kuneiforme I ist also kein sekundärer Zustand, eon- 
. dem der primäre; von ihm aus geht erst die (dann als 
sekundär aufzufassende) Abgliederung des Intermeta- 
• tarseum vor sich. Kommt also ein freies Intermeta- 
' tarseum vor, so ist dieses durch Abgliederung vom 
. ersten Keilbein entstanden; es kann in seltenen Fällen 
„abwandern“ oder sekundär mit der Basis des Meta- 
: larsale I verschmelzen. 

| Nicht zum Intermetatarseum zu rechnen sind wahr¬ 
scheinlich die Fälle, in denen ein zapfenförmiger Fort¬ 
satz der Basis des zweiten Metatarsale distal ansitzt. 
Es sprechen sowohl Lagerung wie Richtung und die 
; bedeutende Größe eines solchen Fortsatzes gegen eine 
i derartige Auffassung. Ihre Entstehung ist vielmehr 
so aufzufansen, daß eine auf Muskelteile übergreifende 
Verknöcherung fibröser Stränge stattgefunden hat. 

S o b o 11 a (Königsberg). 

2 . Ein Fall überzähliger rudimentärer 
, Mammabildung an der Innenseite des 
Oberschenkels eines Mannes; von A. For- 
i st er. (Anat‘ Anz. Bd. 49. Nr. 19 u. 20. 
| S. 529—535. 1 Abb. 1917.) 

F. beschreibt eine übertählige rudimentäre Mamma 
(eigentlich nur eine Brustwarze) an sehr ungewöhn¬ 
licher Stelle, nämlich an der Innenseite des Ober¬ 
schenkels eines 42jährigen Mannes einige Zentimeter 
distal von der Leistenbeuge. 

Obwohl die Bildung auf einer ca. 5 cm Durch- 
; messer messenden mammaartigen Erhebung saß, fand 
sich bei näherer Untersuchung dennoch keine Spur 
eines Drüsenkörpers vor, wohl aber waren eigentiim- 


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II. Physiologie — HI Mikrobiologie und Serologie. 


liehe, nur zum Teil verästelte, zapfenartige Verlänge¬ 
rungen des Stratum Malpighi der Epidermis nach¬ 
weisbar, die man vielleicht als Rudimente einer ' 
Drüsenbildung auffassen konnte. Vollkommen ent- ' 
wickelt war dagegen die Papilla mammae. 

S o b o 11 a (Königsberg). 

3. Über das Os "lacrimale an Papua¬ 
schädeln; von H. B. Goetsch, (Anat. Anz. 
Bd. 49. Nr. 19 u. 20. S. 549-559. 12 Abb. 
1917.) 

G. beobachtete in 2 Fällen bei Schädeln von Papuas 
aus Niederländisch-Neuguinea ein völliges Fehlen des 
Tränenbeins. Da dieser Zustand in der Literatur bis- ' 
her meist bestritten worden ist, unter der Angabe, daß 
es sich nicht um ein eigentliches Fehlen des Knochens 
handele, sondern um eine sekundäre Verwachsung mit 
Xachbarknochen, untersuchte G. die Frage genauer an 
der Hand von 53 Papuasschädeln und 29 zum Ver¬ 
gleich herangezogencr holländischer. 

G. kommt nun auf Grund dieser Betrachtungen zu 
dem Ergebnis, daß zunächst das Os lacrimale in der 
Tat völlig fehlen kann. Dieses Fehlen des Knöchel¬ 
chens kann in zweierlei Weise zustande kommen, näm- ; 
lieh entweder durch eine Vergrößerung von M&xillare { 
(Planum orbitale) und Frontale oder durch Vergröße¬ 


rung des Ethmoidale und Maxillare (Processus fron- 
talis). Im ersteren Falle entsteht eine horizontale 
Sutura frontomazillaris, im zweiten eine vertikale Sutura 
ethmo - maxillaris. Durch Fortsatzbildung der das 
L&krimale unmgebenden Knochen kann aber auch eine 
partielle Reduktion des Tränenbeins zustande kommen, 
wobei dann die genannten Nähte — allerdings in ent- 
sprehend kürzerer Ausdehnung — Vorkommen können. 

Diese bei Papuaschädeln gefundenen Abweichungen 
des Tränenbeins zeigten große Unterschiede in der 
Häufigkeit, waren aber immer in viel ausgespro¬ 
chenerem Maße vorhanden als die auch nicht völlig 
fehlenden, meist aber nur angedeuteten Abweichungen 
bei den zum Vergleich herangezogenen Schädeln von 
Holländern. 

Es kommt also eine Reduktion des Lakrimale als 
Folgeerscheinung der Vergrößerung eines oder meh¬ 
rerer der umgebenden Knochen bei Papuaschadein 
häufiger vor als bei europäischen. Das Trknenbein ist 
also ein Knochen, der bei Papuanern sowolil absolut 
wie relativ (d. h. im Vergleiche mit der Größe der 
Orbita) kleiner ist als bei Europäern. Zugleich stellt 
er ein weniger fixiertes Element der Orbitalwand dar, 
d. h. ein solches, das größeren Variationen, und zwar 
insbesondere Verkleinerungen unterworfen ist. 

S o b o 11 a (Königsberg). 


II. Physiologie. 


4. Über Blutuntersuchungen bei Flie¬ 
gern; von E. Meyer. (D. med. Woch. 191B. 
Nr. 41. S. 1245.) 

Durch die an 28 Fliegern gemachten Unter¬ 
suchungen konnte lestgcstellt werden, daß bei Flie- 
gern, die seit einem Jahre und länger fliegen, meist ; 
eine Hämgolobin- und Erythrozytcnverniehning ein- 
tritt, die der lange bestehen bleibenden im Hochge¬ 
birge auftretenden entspricht, ln einzelnen Fällen 
wurden mit Sicherheit kernhaltige Erythrozyten be- i 
obachtet, nicht aber *eine Eindickung des Blutes, so ; 
daß es sich um eine gesteigerte Blutbildung handeln ! 
dürfte. K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

5. Die Ermüdung; von A. Durig. (Das 
österr. Sanitätsweeen 1916. Beih. z. Nr. 18—21.) 

Im Gegensatz zu der praktischen Bedeutung und 
Wichtigkeit der Ermiidnngsfrage stehen im allge¬ 
meinen die geringen Kenntnisse auf dem Gebiete des 
Ermüdungsproblcms. Die vorliegende sehr eingehende 
Bearbeitung des gesamten Stoffes bildet deshalb eine 
sehr erwünschte Aufklärung vieler Fragen dieses etwas 
abseits gelegenen Themas. Der erste theoretische Teil : 
schildert die Methoden der Ermüdungsfor6chung und i 
liespricht eingehend die biochemischen, morphologischen l 
und anatomischen Zusammenhang« und Veränderungen 
hei der Ermüdung; während der zweite Teil das | 


Problem vom rein praktischen Gesichtspunkt aus be¬ 
trachtet. In diesem Abschnitt, der außer den Arzt 
auch den Arbeiter und Industriellen interessieren 
wird, erfahren wir etwas über die praktische Vertei¬ 
lung der Arbeitszeit, die Bedeutung der Überstunden, 
der Monotonie der Arbeit, über den Zusammenhang 
von Ermüdung und Unfällen und werden schließlich 
aufgeklärt über das Problem nach volkswirtschaftlichen 
Gesichtspunkten. Nach dem Vorwort hat D. in die 
Arbeit viele Grundprobleme hineingeflochten, die noch 
zur Diskussion stehen. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

6. Über den Einfluß des Zwischenhirns 
auf den Stoffwechsel; vou E. Leschko und 
E. Schneider. (Zeitschr. f. ex per. Path. u. 
Ther. Bd. 19. H. 1. S. 58.) 

Weder Reizung noch Ausschaltung des Zwischen- 
hirns bewirkt nachweisbare Beeinflussung des Ge- 
samtstoffwcchsels; nur der Eiweißstoffwechsel wird 
durch Zwischenhirnreizung etwas gehemmt. Eine von 
einem Punkte des Gehirns ausgehende Gesamtregu¬ 
lierung des Stoffwechsels wie etwa die zentrale Wärme¬ 
regulation gibt es nicht, trotzdem erfahren die ein¬ 
zelnen Gebiete des Stoffwechsels (Purin-, Wasser-, 
Salz-, Kohlehydrat - Stoffwechsel) von verschiedenen 
Stellen des Hirnstammes eine Regulierung. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 


III. Mikrobiologie und Serologie. 


7. Zur Umwandlungsfrage der Diph¬ 
theriebazillen; von K. E. F. Schmitz. (Berl. j 
klin. Woch. 1917. S. 133.) 

Bei einem typisch Diphtheriekranken wurden in : 
der Rekonvaleszenz zuerst 2 Stämme gefunden, die 
sich gegenüber der N c i ß e r - Färbung nicht ganz 
typisch verhielten, bei denen aber bald wieder der volle 
Diphtheriecharaktcr hervortrat. Darauf wurden zwei | 
weitere Stämme isoliert, von denen der erst« in der 
Morphologie hoch etwas Diphtherieähnlichkeit besaß, | 
aber nach N e i ß e r negativ war, der zweite in der ; 
Morphologie ganz pseudoartig, in der N e i ß • r • Fix- | 


bung positiv-atypisch war. Beide Stämme verhielten 
sich im Thielschen Nährboden (Zuckervergärung) zu¬ 
nächst wie echte Diphtheriebazillen. Jedoch ‘war im 
Vergleich zu anderen Stämmen die Vergärfähigkeit 
bereits herabgesetzt. Im Laufe der Zeit veränderten 
sich die Bakterien langsam sowohl in der Morphologie 
wie in ihrer Vergärfähigkeit immer mehr, 60 daß sic 
sich schließlich nicht mehr von Pseudodiphtherie- 
bazillen unterschieden. Das gleiche fand statt in der 
Gramfestigkeit, die mit der Zeit größer wurde, so 
daß sie schließlich derselben Art war, wie sie oeim 
Pseudodiphtheriebazillus aufzutreten pflegt. 

Nach Meinung von Sch. dürfte' mit diesen Be- 


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Hl. Mikrobiologie und Serologie 


9 


obachtungen ein weiterer Schritt zum Beweise der 
genetischen Einheit von Diphtherie- und Pseudodiph¬ 
theriebazillen gemacht worden sein. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

8. Ober die Gramfestigkeit der Diph¬ 
theriebazillen und ihre theoretische und 
praktische Bedeutung; von K. E. F. Schmitz. 
(Berl. klin. Woch. 1917. S. 136.) 

Bei einer Reibe von Diphtherie- und Pseudodiph¬ 
therie-Reinkulturen konnte festgestellt werden, aaß 
bei 15 Minuten dauernder Entfärbung in absolutem 
Alkohol die Diphtheriebazillen den Grainfarbstoff 
leichter abgeben als die Pseudodiphtheriebazillen. 
Diese von Langer und Krüger beobachtete Tat¬ 
sache kann aber nach der Meinung von Sch. nicht als 
ein Merkmal angesehen werden, das die Diphtherie- 
von den Pseudodiphtheriebazillen scharf trennt, und 
zwar aus folgenden Gründen: 1. Auch die echten 
Diphtheriebazillen entfärben sich nicht vollkommen. 
Reste der Illaufärbung sind bei Gegenfärbung mit 
schwächeren Farbstoffen (Eosin, Vesuvin) leicht nach¬ 
weisbar. 2. Einige Monate alte Kulturen echter Diph¬ 
theriebazillen zeigten ziemlich hochgradige Gramposi- 
tivität, besonders die sog, Degenerationsformen be¬ 
hielten die Gramfarbe sehr fest. 3. Bei 2 Stämmen, 
die auch in ihrem sonstigen Verhalten einen Über¬ 
gang zu den PBeudodiphtherjebazillen bildeten, konnte 
beobachtet werden, daß sie bei der Herauszilchtung 
die Gramfarbe sehr leicht, nach einigen Monaten je¬ 
doch Behr schwer abgaben. 4. Bei einer großen Reihe 
von Rachenabstrich-Untersuchungen wurde festgestellt, 
daß die gleichzeitig vorhandenen saprophytischen Bak¬ 
terien (Heubazillen und sonstige Stäbchen, Staphylo¬ 
kokken, Streptokokken, Sarzinen, Hefen usw.) in der 
Mehrzahl bei der verlängerten Entfärbung ebenfalle 
die Gramfarbe abgaben. Im Originalpräparat ver¬ 
hindert dieses Verhalten die leichtere Auffindung der 
Diphtberiebazilleu. 

(Diese Einwände tnn dem Langerschen Verfahren 
keinen Abbruch, das ja kein wissenschaftliches Arten¬ 
merkmal sein will, sondern eine große Erleichterung 
bei der oft recht schwierigen Differentialdiagnose an 
frisch vom Kranken herausgezüchteten Bazillen für 
die Prärie bringen soll. Ref.) 

Koenigsfeld (Freiburg). 

9. Paratyphus A und ein neuer Nähr¬ 
boden zur biologischen Differenzierung 
des Paratyphus A-, Paratyphus B- und 
Typhus-Bazillus; von V. Svestka. (Wien, 
klin. Woch. 1917. S. 521.) 

Zur Differenzierung von Typhus, Paratyphus A 
und B wird ein neuer Nährboden angegeben, aer ähn¬ 
lich wie der Endosche zusammengesetzt ist, doch an¬ 
statt Milchzucker Galaktose und geringe Mengen Trau¬ 
benzucker enthält. Der Nährboden ist in flüssigem 
Zustande zu beimpfen. Typhusbazillen färben den 
Nährboden schwach rosa, bilden kein Gas, die Reak¬ 
tion ist aauer; Paratyphus A läßt den Nährboden 
farblos oder färbt ihn schwach rosa, bildet Gas; Reak¬ 
tion schwach sauer; Paratyphus B färbt intensiv rot, 
bildet stark Gas, Reaktion stark sauer. 

Beim Paratyphus A ist die kontagiöse Infektion 
von Mensch zu Mensch, bei der der Kranke selbst, der 
Träger und Ausscheider die Hauptrolle spielt, gegen 
die Übertragung durch Nahrungsmittel in den Vorder¬ 
grund zn stellen. Für Paratyphus A ist eine ganz 
selbständige Stellung, sowohl bakteriologisch als auch 
klinisch zu reservieren. Koenigsfeld (Freiburg). 

10. Ober eine Infektionskrankheit, be¬ 
dingt durch einen Keim aus der Para- 

Schmidt» Jahrb. Bd. 327. H. 1. 


typhusgruppe; von E. Weil und P. Saxl. 
(Wien. klin. Woch. 1917. S. 519.) 

Es werden die Krankengeschichten von 3 Fällen 
einer fieberhaften Erkrankung mitgeteilt, deren kli¬ 
nisches Bild sehr mannigfaltig und abwechslungsreich 
ist, bei dem manches an eine typhöse Erkrankung er¬ 
innert, vieles für einen septikämi sehen Prozeß spricht. 
Die bakteriologischen Stuhluntersuchungen waren stets 
negativ, während aus dem Blut wiederholt ein Keim 
gezüchtet wurde, der nach seinem kulturellen Verhalten 
zur Paratyphusgruppe gehörte, aber nicht von dem 
entsprechenden Immunserum agglutiniert wurde. Da¬ 
gegen wiesen die 3 Stämme in ihrem serologischen 
Verhalten eine große Ähnlichkeit mit dem Suipestifer 
Voldagsen auf. Koenigsfeld (Freibuig). 

11. Beitrag zur Frage des Erregers des 
Fünftagefiebers; von Riemer. (Münchn. 
nierl. Woch. 1917. Nr. 3. S. 92.) 

Bei einem Falle von Fünftagefieber gelang es, hn 
Ausstrichpräparat des Krankenblutes eine Spirochäte 
aufzufinden. Durch Bebrütung des Blutes in mensch¬ 
lichem Serum gelang eine Anreicherung bzw. Rein- 
züchtung dieser Spirochäte, die 4 Schraubenumdre¬ 
hungen und 8 Windungen zeigt. Die Spirochäte färbt 
sieb sehr leicht mit allen Anilinfarben. Tierversuche 
bis jetzt ohne Ergebnis. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

12. Bakterielle Befunde im Blute von 
Fleckfieberkranken; von P. Przygode. (D. 
med. Woch. 1917. Nr. 8. S. 234.) 

Pr. gelang es, auB dem Blute Fleckfieberkranker 
ein Gram - positives, unbewegliches, streng anaörob 
wachsendes — offenbar mit dem Plotzschen Erreger 
identisches — Kurzstäbchen zu züchten, da*, eine hoch¬ 
wertige Agglutination mit dem Serum desjenigen Pa¬ 
tienten gab, aus deren Blute es gezüchtet war, ferner 
mit dem Serum anderer Patienten, bei denen es eben¬ 
falls gefunden worden war, sowie bei klinisch sicher 
Fleckfieberkranken, bei denen aber die Stammkulturen 
steril geblieben waren. Kontrollagglutinationen ein¬ 
mal dieses Erregers mit dem Serum Gesunder und 
Typhus- und Dysenteriekranker, andererseits des Se¬ 
rums derjenigen Fleckfieberkranken, aus deren Blut 
er isoliert war, mit Typhus-, Paratyphus B- und Dys- 
enteriestämmen blieben schon in niederen Verdünnun¬ 
gen negativ. K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

13. Zur Differentialdiagnose der Gas¬ 
branderreger; von H. Zacherl. (Wien. klin. 
Woch. 1917. S. 517.) 

Bei Untersuchungen an einer Reihe von Gas¬ 
brandstämmen fand Z. in einem Teil der Fälle als Er¬ 
reger den Fränkelschen Gasphlegmonebazillus, in einem 
anderen den malignen ödembazillus. Bei einer An¬ 
zahl der Stämme waren daneben noch spoTentragende, 
bewegliche Stäbchen restzustellen, die sich teilweise 
mit aem von Bienstock beschriebenen Bac. putri- 
ficus identifizieren ließen. Als Differentialnährboden 
schlägt Z. eine Traubenzuckerbouillon vor, die mit 
einigen Tropfen einer Pyronin-Methylgrünlösung ver¬ 
setzt wird. Der Frankel- Bazillus färbt diesen 
Nährboden smarargdgrün, der ödembazillus hellrosa 
bis chrysarobinrot, während ihm (1er Bac. putrificus 
die Farbe der gewöhnlichen Bouillon gibt. 

Koenigsfeld (Freiburg), 

14. Über Vergärung und Säurebildung 
der Gasbazillen in ihrer Beziehung zur 
Sporuifttion; von 0. Olsen. (Med. Klin. 1917. 
S. 99.) 

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10 


m. Mikrobiologie und Serologie. 


Auf denjenigen Kohlehydratnährböden, in denen 
Sätorebildung durch Vergärung auftritt. bilden die 
Gasb&zillen keine Sporen. Auf alkalischem Agar tritt 
die Sporenbildung sehr deutlich hervor; dieser eignet 
sich daher besonders gut für die Konservierung der 
Gasbazillenstämme. Koenigsfeld (Freiburg). 

15. Nähere Untersuchungen über die 
Systematik des „Ovoplasma anucleatum“; 

von 0. L. E. de Raadt. (Arch. f. Schiffs- u. 
Tropenhyg. Bd. 21. S. 133. 1917.) 

In Niederländisch-Ostindien findet man in der 
Milz von an Fieber zugrunde gegangenen Eingeborenen 
zuweilen ganz typische Gebilde, aic von de R. im 
Jahre 1909 zuerst entdeckt worden sind und kaum 
anders als ein bisher unbekannter Mikroorganismus 
gedeutet werden können. Dieser muß allem Anschein 
nach als der Erreger einer beim Menschen verkommen¬ 
den Krankheit betrachtet werden, von welcher die kli¬ 
nischen Symptome, soweit de R. es feststellen konnte, 
hauptsächlich die folgenden sind: unregelmäßiges, 
remittierendes Fieber, Milztumor, besonders auffal¬ 
lende Abmagerung und tödlicher Ausgang. Der be¬ 
treffende Mikroorganismus, als „Ovoplasma anuclea¬ 
tum“ beschrieben, gehört wahrscheinlich zu den ' 
Blastomyzeten. Ob er auch in anderen Körperorganen 
als der Milz vorkommt, ob er sich auf künstlichen 
Nährböden züchten läßt, im Tierversuch pathogene 
Eigenschaften zeigt und auf welche Weise das Ein¬ 
dringen in den menschlichen Körper stattfindet, 
müssen weitere Untersuchungen ergeben. 

K oenigsfeld (Freiburg). 

16. Beiträge zur Ätiologie des Schnupfens; 

von H.Dold. (Münehn. med. Woch. 1917. S. 143.) 


B. führt aus, daß sein Petrolätherverfahren hin¬ 
sichtlich Einfachheit der Ausführung und Leistungs¬ 
fähigkeit beim Nachweis des Typhus- und Paratyphus¬ 
keimes im Stuhl dem Kuhn sehen Bolusverfahren über¬ 
legen und an Zeitverbrauch bis Abschluß der Unter¬ 
suchung gleichwertig ist 

Koenigsfeld (Freiburg). 

19. Verfahren zur Wiedergewinnung 
gebrauchten Agars ; von P. Kaunitz und 

G. Moßler. (Wien. Win. Woch. 1917. fi. 340.) 

Der in gebrauchtem Agar enthaltene Zucker wird 
durch zugesetzte Kolibazillen vollständig vergoren und 
der Farbstoff bis auf geringe Reste ausgewaschen, die 
durch ein Bleichverfahren mit Chlor zersetzt und aber¬ 
mals ausgewässert werden. Nach Klärung mit Hühner¬ 
eiweiß erhält man den Agar in der ursprünglichen 
reinen Form. Mit Nährböden, die aus diesem wieder¬ 
gewonnenen Agar hergestellt waren, wurden durchaus 
befriedigende Erfahrungen gemacht. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

20. Untersuchungen über die Fermente 
der Zerebrospinalflüssigkeit des Menschen; 

von P.Lindig. (D. med. Woch. 1917. Nr. 11. 
S. 433.) 

Gegenüber L e s c h k e und Pinkussohn nimmt 
L. für sich in Anspruch, erstmals — soweit es sich 
um gesunde Schwangere handelt — festgestellt zu 
haben, daß ein tibertritt von Abwehrfermenten aus 
dem Blute in den Liquor cerebrospinalis bei Schwanger¬ 
schaft nicht stattfindet 

K a d n e r (Dresden-Loeehwitz). 


In Nachprüfung von Versuchen von Kruse impfte 
D. bakterienfreies Berkefeld -Filtrat des Nasen- 1 
sekrete« von einem akuten Schnupfen auf 17 Ver¬ 
suchspersonen, von denen 7 an Schnupfen erkrankten, 
während Kontrollpersonen, die unter denselben äußeren 
Bedingungen lebten, gesund blieben. Ein zweiter in 
gleicher Weise angestellter Versuch mit dem Sekret 
eines anderen Falles verlief völlig negativ, D. schließt 
daraus, daß der Schnupfen keine einheitliche Erkran¬ 
kung darstellt und nur ein Teil der Fälle durch fil- 
trable Erreger verursacht wird. Züchtungsversuche 
mit letzteren lieferten in anaärober Aszitesbouillon 
opaleszierende Trübungen, deren Verimpfung auf Ver¬ 
suchspersonen Schnupfen hervorrief. Färberisch war 
in den Trübungen nichts nachzuweisen; im Dunkelfeld 
zeigten sich zahlreiche kleine Körperchen vom an¬ 
scheinend aktiver Beweglichkeit. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

17. Blut- und Insektenflagellatenzüch- 
tung auf Platten; von W. Nöller. (Arch. f. 
Schiffe- u. Tropenhyg. Bd. 21. S. 53. 1917.) 

• Es werden Schrägröhrchen und Platten aus Trau¬ 
benzuckeragar hergestellt, der mit dem gleichen bis 
doppelten Volumen defibrinierten Pferdeblutes versetzt 
wird. Auf diesem Nährboden lassen sich Blut- und 
Insektenflagellaten bei sorgfältiger Technik, die ge¬ 
nau beschrieben wird, in Reinkultur gewinnen. Mit 
diesen Reinkulturen können besser als mit den bis¬ 
herigen Methoden morphologische Untersuchungen, 
Tiennfcktionsversuche und serologische Untersuchun¬ 
gen vorgenommen werden. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

18. Das Kuhnsche Bolus- und Bierast- 
sche Petrolätherverfahren als Nachweis¬ 
verfahren des Typhus- und Paratyphus¬ 
keimes im Stuhl; von W. Bierast (Med. 
Klin. 1917. S. 70.) 


21. Neue Beobachtungen über, Kom¬ 
plemente und deren Bedeutung. 2. Mit¬ 
teilung; von Mandelbaum. (Münehn. med. 
Woch. 1917. S. 277.) 

Aktives Serum verliert durch 24stündige Bebrü¬ 
tung bei 87° seine komplettierende Fähigkeit. In den! 
37° wannen Körper des Menschen wird der Komple¬ 
mentschwund in der Blutbahn durch besondere Stoffe 
verhindert, die M. als „Sozine“ bezeichnet. Diese So- 
zine werden von den polynukleären Leukozyten, nicht 
aber von den Lymphozyten, Endothelzellen oder den 
großen mononukleären Zöllen abgegeben. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

22. Über die Wirkung von Druck auf 
Immunkörper und Immunreaktionen; von 

R. Müller. (Wien. klin. Woch. 1917. R. 841.) 

Die verschiedensten Immunkörper und Immunreak¬ 
tionen sind durch Druck beeinflußbar. Die entstehen¬ 
den Änderungen können rhythmischen Schwankungen 
unterworfen sein. K oenigsfeld (Freiburgl. 

23. Weitere Beiträge zur Komplement¬ 
bindungsreaktion beim Fleckfieber; von P. 

Papamarku. (Berl. klin. Woch. 1917. S. 649.) 

Mit Extrakten aus Kulturen des Plotzschen Bazillus 
ließ sich ein brauchbares spezifisches Antigen gegen- 
I über Fleckfieberseris nicht gewinnen. Aus Kulturen 
I des Proteus-(H 19)Keimes von Weil und Felix 
wurde ein anscheinend spezifisch wirksamer Extrakt 
hergestellt, doch ergab derselbe nicht mit allen Fleck- 
fieberkrankenseris eine positive Reaktion: in dieser 
Beziehung erwies sich die Weil-Feliischc Agglutina¬ 
tionsreaktion der Komplcmentbindungsreaktion über¬ 
legen. Von zwei mit rickett&ienhaltigen Läusen herge¬ 
il. stellten Extrakten ergab der eine anscheinend speri- 


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IV. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. 


11 


fische Bindungen; der andere erwies eich als wenig 
brauchbar. Ob es möglich sein- wird, auf diese Weise 
eine spezifische Komplementbindungsreaktion beim 
Fleck fieber zu erzielen, erscheint zweifelhaft, da auch 
normale Läuseextrakte positive Reaktionen ergaben. 

Koenigsfeld (Freiburg), i 

24. Weitere Erfahrungen in der Tuber¬ 
kulosebehandlung mit Partialantigenen; I 

von G. Deycke und E. Altstaedt. (Jlünchn. 1 
med. Woch.^1917. S. 273.) 

Es wird über 637 mit dem Partigenverfahren be- 
liandelte Tuberkulose-Erkrankungen der verschiedensten 
Art berichtet. Die Beobachtungsaeit erstreckt sich auf 


3 1 /, Jahrs. Ein Erfolg, Heilung oder Besserung, wurds 
bei 537 Füllen = 84°/„ erzielt. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

25. Ober das Verschwinden des Teta¬ 
nusantitoxins aus dem Blut; von H. Hempl 
u. G. C. Rey ma n n. (Wien. klin. Woch. 1917. S. 235.) 

Das Verschwinden des Tetanusantitoiins aus dem 
Blute folgt im allgemeinen den früher bei anderen 
passiv empfangenen Antitoxinen festgestellten Ge¬ 
setzen. Es scheint, als ob die Konzentration des Anti¬ 
toxins keinen ausgesprochenen Unterschied in der 
Schnelligkeit macht mit welcher es aus dem Blute 
verschwindet. Koenigsfeld (Freiburg). 


IV. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. 


26. Ober das Wachstum der transplan- ; 
tablen Mfluse-Tumoren in kastrierten und j 
in epinephrektomierten Tieren; von Joan- | 
novics. (Zieglers Beitr. Bd. 62. S. 194. 191G.) ! 

Die Untersuchungen J.s ergeben, daß weder Kastra¬ 
tion noch Entfernung der Nebennieren einen Einflnß 
auf die Prozentzahl der Impfausbeute haben. Dagegen 
läßt sich ein solcher auf den Wachstumsumfang der 
Tumoren wohl feststellen, und zwar in dem Sinne, daß 
die Kastration das Karzinom stark hintanhält, wäh¬ 
rend sie auf die desmoidalen Geschwülste, das Sarkom ; 
und Chondrom, keinen Einfluß ausübt; genau umge¬ 
kehrt verhält sich der Einfluß der Nebcnnieren-Ent- ■ 
fernung, indem sie das Karzinom nicht beeinflußt, 
eher etwas fördert, dagegen das Sarkom und Chon¬ 
drom stark hemmt. Die Ursache dieser Hemmung 
sieht J. in der mangelnden Glykogenproduktion neben- 
aiereuloser Tiere, während die Stoffwechselstörung, 
welche im Anschluß an die Kastration die Hemmung 
des Karzinomwachstums hervorruft, nicht genauer zu 
umgrenzen ist. W e h r s i g (Aachen). 

27. Die Schilddrüse bei akuten Infek- j 
tionskrankheiten ; von Simmonds. (Zieglers 1 
Beitr. Bd. 63. S. 127. 1916.) 

S. hat den Schilddrüsen-Veränderungen bei akuten 
Infektionen erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt und 
dabei in 18 Fällen embolische Abszesse von mikro¬ 
skopischer Kleinheit bis zu Walnußgroße nach weisen 
können. Stets wurden die spezifischen Erreger im 
Zentrum der Herde gefunden, und zwar 4mal Strepto-, 
13m&l Staphylokokken und lmal Typhusbazillen. Die 
LeukozytenansammLung erfolgte nicht interstitiell, son¬ 
dern hauptsächlich intrafollikulär; Kolloid und Follikel¬ 
epithel persistierten oft auffällig lange. 

Neben diesen herdförmigen Prozessen treten die 
Fälle mit diffuser Veränderung in den Hintergrund. \ 
Es handelt sich dabei um mangelhafte Färbbarkeit j 
des Kolloids und um mehr oder minder deutliche Epi- | 
theldesquamation, besonders nach Scharlach; Bezie ! 
hangen der Infektionen zu den interstitiellen Lympho¬ 
zytenherden ließen sich nie feststellen. Da sich in 
diesen diffusen Fällen niemals die Erreger selbst nach- 
weisen lassen, sieht S. in ihnen nur eine Reaktion : 
des Schilddrüsengewebes auf die Bakterientoxine. j 

Fälle de Quervainscher Thyreoiditis simplex, bei j 
der es also im Anschluß an Infektionen zu diffuser 
Leukozytenbeimengung zum Kolloid und bedrohlichen , 
klinischen Erscheinungen kommt, hat S. nicht vor 
Augen bekommen; dagegen führt er 3 Beobachtungen 
von fibröBer Verödung der Schilddrüse an, die in der 
Anamnese einmal Poly&rthritis, das andere Mal ver¬ 
schiedene akute Infektionen, das 3. Mal Lues hatten, 
und glaubt in dieser Fibrose das Narbenstadium der 


Thyreoiditis simplex sehen zn dürfen, ganz ähnlich 
wie die Mumps-Orchitis zu fibröser Verödung dee 
Hodens führen kann. W e h r s i g (Aachen). 

28. Die Vererbung der Immunität gegen 
Lyssa 3. Mitteilung. Die Vererbung der Wut. 

4. Mitteilung; von D. Konradi. (Zentralbl. 
f. BakL Bd. 79. S. 80. JL917.) 

K. teilt 5 neue Versuchsserien mit, die er zur 
Untersuchung der Vererbung der Wut, bzw. der Wut¬ 
immunität vom Muttertier auf die Jungen in 1. Gene¬ 
ration angestellt hat. Die 1. und 2. dieser Reihen 
erweisen die Vererbbarkeit der Lyssaimmunität vom 
Muttertier auf den Wurf, und zwar in der 1. Reihe 
auf die Dauer von mehr als 1, jedoch weniger als 
2 'Jahren; in der 2. Reihe von mindestens 20 Monaten 
und 25 Tagen. Die letzten 3 Reihen erweisen die 
Übertragbarkeit der Wut selbst von der Mutter aufs 
Tier, und zwar in einer Zeit von 3—160 Tagen. 

W e h r s i g (Aachen). 

29. Über Gasbrand im Verdauungs¬ 
kanal; von Jeppsou. (Zentralbl. f. allg. Path. 
u. path. Anat. Bd. 27. S. 409. 1916.) 

Eine 44jährige Frau erkrankte plötzlich mit sehr 
heftigen Schmerzen im Bauch, leichtem Durchfall und 
schwerster Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens. 
Bei der Probelaparotomie am Nachmittag fand sich 
eine grünschwarze Verfärbung dee Dünndarms bis auf 
den letzten Meter; der Darm fühlte sich eigentümlich 
kissenartig, die A. mesenterica sup. sehr derb an. 
Exitus noch an demselben Tage. 

Die Sektion 18 Stunden post mortem ergab bräun¬ 
liche Verfärbung der mit reichlich Gasblasen durch¬ 
setzten Schleimhaut deB Magens und Dünndarms, all¬ 
mählichen Übergang in6 Gesunde, blaurote Verfärbung 
der Dünndarmserosa, hämorrhagisches Exsudat im 
Bauch, keine nachweisbare Thrombose oder Embolie 
der Gefäße, Mitralstenose. Mikroskopisch fanden sich 
mehr oder minder erhebliche Nekrosen der Mukosa 
und Submukosa, Gasblasen in den nekrotischen Teilen 
beider, starke Ansammlung von Leukozyten, stellen¬ 
weise auch kleinzellige Infiltration. Bei Bakterien¬ 
färbung fand man neben oberflächlichen Streptokokken 
zahllose grampositive plumpe Stäbe sowohl an der 
Oberfläche, als auch um die Gasbläschen herum. 

Solche gram positive unbewegliche Stäbe gehen auch 
in der Kultur an; J. stellt sie zur Gruppe des Gas¬ 
brands und nennt deshalb du ganze Krankheitsbild 
einen intestinalen Gasbrand. Da jedoch die BaziUen 
auch aörob wachsen, für Meerschweinchen und Mäuse 
apathogen sind, Gelatine nicht verflüssigen und reich¬ 
lich Gas anscheinend nur in Glykoseagar bilden, 
dürfte dem nicht ohne weiteres zuzuatimmen sein. 


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12 


IV. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. 


Die Bildung postmortaler Schaumorgane im Tier- j 
versuch ändert daran nichts; sie spricht vielmehr im 
Verein mit der starken leukozytären Infiltration der , 
Darmwand, dem Vorhandensein von Streptokokken ; 
und der Blutleukozytose Behr für die Auffassung, daß 
eine phlegmonös - nekrotische Streptokokkeninfektion , 
Vorgelegen hat, in deren Bereich erst agonal, wahr- j 
scheinlich sogar postmortal, die »pathogenen Gas¬ 
bildner eingewandert sind. W e h r s i g (Aachen). 

30. Experimenteller Paratyphus (A und B) 
durch Gallenblaseninfektion; von G. Wag¬ 
ner und E. Emmerich. (Zentralbl. f. Bakt. 
Bd. 79. S. 1. 1916.) 

In derselben Weise, wie sie in früheren Versuchen 
mit Typhusbazillen experimentierten, haben W. u. E. 
jetzt versucht, durch Infektion der Gallenblase mit 
Paratyphus A und B die Tiere (Kaninchen und diesmal 
auch Meerschweinchen) zu Keimträgern zu machen. 

/ • Mit Paratyphus A infizierten sie 2 Kaninchen, von i 
denen das eine nur bis zum 8. Tage nach der Infektion 
Keime ausschied, aber noch nach 2 Monaten einen ! 
positiven Widal bis 1 : 2000 besaß. Die Obduktion 1 
8 1 /, Monate nach ‘der Infektion ergab bakteriologisch i 
einen völlig negativen Befund, pathologisch-anatomisch 
Schwellung und grauschwarze Verfärbung der Mesen- 
terialdrüsen und hochgradige Follikelschwellung der 
Milz. 

Das 2. Kaninchen schied dauernd Paratyphus A- 
Bazillen aus; bei der Tötung am 95. Tage p. i. fanden 
sich die Keime in der Gallenblase massenhaft^ außer¬ 
dem in Dünn- und Dickdarm, Leber und rechter Niere. 
Pathologisch-anatomisch war die Leber mit einigen 
verdächtigen Knötchen durchsetzt, die Gallenblase, 
von der Leber umwachsen, mit eingedicktem Eiter 
und mehreren grauschwarzen, hirsekomgroßen Kon¬ 
krementen angefüllt. Mikroskopisch zeigte die Gallen¬ 
blasenwand starke adenomatöse Wucherung der 
Schleimhaut infolge chronischer Entzündung; in deir j 
Leber war das interazinöse Bindegewebe stark zellig 1 
infiltriert. 

Während somit bei dem Kaninchen die experimen¬ 
telle Infektion mit Paratyphus A weitgehende Über¬ 
einstimmung mit der Typhusinfektion ergab, gelang 
ee bei Meerschweinchen nur, einmal eine 21-, das andere 
Mal eine 44tägige Bazillenausscheidung zu bewirken; 
dann hörte die Infektion auf; die spätere Obduktion 
hatte bakteriologisch ein völlig negatives Resultat 
und bot pathologisch - anatomisch die Zeichen einer 
abgelaufenen Infektion: Schrumpfung und Verdickung 
der Gallenblase, Vergrößerung der MesenterialdrüseD, 
Follikelschwellung der Milz. 

Die .2 mit Paratyphus B infizierten Kaninchen 
fühlten sich 2—3 Tage lang wohl, bekamen dann hef¬ 
tige Durchfälle und starben am 5. Tage. Bei der 1 
Sektion fand eich ein schwappend gefüllter Darm mit j 
injizierter Serosa, starke Mesenterialdrüscnschwellung, 
Pseudotuberkel der Leber, eitrige Cholezystitis, einmal 
mit Steinen. Bakteriologisch ließen sich Paratyphus B- 
Bazillen in fast allen Organen nachweisen. W. u. E. 
stellen dieses Krankheitsbild nicht in Parallele mit 
der gastro-intestinalen Form des menschlichen Para- 
typhus B, Bondern sehen wegen der langen Inkubation 
und des Gailenblasenempyems die Erklärung in der 
Annahme, daß eine zunächst rein lokale Cholezystitis 
paratyphosa zu einer septischen Allgemeininfektion 
geführt hat. 

Sehr wechselnd war das Ergebnis, das sie durch 
Infektion von 9 Meerschweinchen mit Par&typhus B 
erhielten: 2 davon starben schon am 1. Tag, 8 weitere 
am 6., 10. und 17., nachdem sie sich erst wohlgefühlt, 
dann aber Durchfälle bekommen hatten; die letzten 
3 endlich waren äußerlich gesund, schieden jedoch, 
das eine fast täglich, Bazillen mit dem Stuhl aus, 


Die spontan eingegangenen Tiere zeigten bei der Ob¬ 
duktion eitrige, schrumpfende Cholezystitis, reichlich 
Pseudotuberkel in der Leber, Schwellung der Mesen¬ 
terialdrüsen und Milzfollikel und Injektion der Darm¬ 
schleimhaut. Ein Tier fiel völlig aus dem Rahmen 
heraus, indem es eine hämorrhagische Polyserositis als 
Todesursache zeigte. Eine Mischinfektion, an die in 
erster Linie gedacht wurde, ließ sich bakteriologisch 
nicht nachweisen. Überraschend war der Befund bei 
den 3 spontan getöteten Dauerausscheidern: sie zeigten 
zwar starke Schwellung der Milzfollikel und Mesen¬ 
terialdrüsen, sowie Pseudotuberkel der Leber, die 
Gallenblase war jedoch nicht vereitert, sondern nur 
leicht geschrumpft und verdickt. Vor allem aber ge¬ 
lang der bakteriologische Nachweis' der Paratyphus B- 
Bazillen in sämtlichen untersuchten Organen kein ein¬ 
ziges Mal. 

Zu betonen ist noch, daß die Paratyphus B-Infek- 
tion stets mit solchen Stämmen erfolgte, die aus 
menschlichen typhusähnlichen Krankheitsfällen, meist 
aus dem Blut, gezüchtet waren. Sie zeigten auch die 

3 Artcharaktere, die von der Kieler Schule als spezi¬ 
fisch für diese Stämme im Gegensatz zu den Fleisch¬ 
vergiftern (Breslau, Kaensche) angesehen werden, 
nämlich Schleimwallbildung der Kolonien, Knopfbil¬ 
dung auf Raffinoseagar und mangelnde Mäusepatho¬ 
genität im FütterungBversuch. W e h r s i g (Aachen). 

31. Über Influenzaerkrankungen der 
Lunge und ihre Beziehungen zur Bron¬ 
chiolitis obliterans; von Hübschmann. 
(Zieglers Beitr. Bd. 63. S. 202. 1916.) 

H. beschreibt, besonders ausführlich histologisch. 

4 Fälle miliarer Bronchopneumonie, von denen der 
erste ganz frisch war, der zweite beginnende Karnifi- 
kation der pneumonischen Herde zeigte, während diese 
beim dritten schon beträchtlich fortgeschritten war 
und das deutliche Bild der Bronchiolitis obliterans 
gesetzt hatte. Der vierte endlich zeigte das abgelau- 
iene Bild einer indurierenden Miliarpneumonie, ohne 
daß es zu entsprechenden Veränderungen der Bron¬ 
chiolen gekommen wäre. In den 3 ersten Fällen wur¬ 
den kulturell und mikroskopisch InlluenzabaziUen als 
Erreger lestgestellt; im 4. Falle, der zeitlich der 
älteste ist, fanden sich mikroskopisch keine Bakterien 
mehr, und die Kultur war verabsäumt worden. 

Diese Beobachtungen geben H. Veranlassung, auf 
2 Fragen näher einzugehen, ob nämlich der Influenza¬ 
bazillus spezifische Lungenveränderungen setzt und ob 
diese pathogenetische Beziehungen zur Bronchiolitis 
obliterans besitzen. Als charakteristisch für Influenza 
sieht er neben einem diffusen eitrigen Bronchial¬ 
katarrh besonders schwere Veränderungen der respira¬ 
torischen Bronchiolen und Alveolargänge an, die 
natürlich auch zu miliaren Pneumonien oder auch 
Kollapsatelektasen der betreffenden Alveolen führen. 
Der Prozeß an den Bronchiolen beschränkt sich nicht 
auf den oberflächlichen Katarrh, sondern führt zu 
einer Aufsplitterung und diffusen Druchsetzung der 
Muskularis mit Monozyten, besonders Plawmazellen. 
Auffallend ist, daß, im Gegensatz zu dem eitrigen In¬ 
halt der Bronchien, das Exsudat in den Alveolargängen 
eine grobmaschige, wohl dem Fibrin nahestehende Ge¬ 
rinnungsmasse darstellt. In den Alveolen findet sich 
häufig starke Epitheldesquamation, während die Zy¬ 
linderzellen der Bronchien oft auffallend gut erhalten 
sind. Da das Exsudat der Alveolen und Bronchiolen 
zur Verfettung neigt, resultieren makroskopisch grau- 
gelbe, kleeblattähnliche, entfernt an miliane käsige 
Bronchopneumonien erinnernde Herde, die er zum min¬ 
desten bei älteren Kindern und Erwachsenen als cha¬ 
rakteristisch für Influenza ansieht. Aus der starken 
Beteiligung der Bronchiolenmuskulatur leitet er die 
Annahme ab, daß es deshalb häufig nicht zur Expek- 


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IV. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. 13 


toration des alveolären Exsudats kommen kann und 
dieses darum der Organisation anheimfällt. Daraus 
ergeben sieh dann die Beziehungen zur Bronchiolitis 
obliterans. Stets geht nach seinen Beobachtungen die 
Organisation in diesen Fällen von der Alveolenwand, 
häufig von deren verdickter ringförmiger Abgangs- 
stelle aus, niemals jedoch von der Bronchiolen- oder 
Bronchuswand selbst, vielmehr wuchert das Granu¬ 
lationsgewebe erst sekundär ins Bronchiallumen ein. 
Deshalb finden sich auch Fälle wie sein 4.. wo eine 
miliare indurierende Pneumonie ohne Beteiligung der . 
Bronchiolen besteht. 

Was die Ätiologie der Bronchiolitis obliterans an¬ 
langt, so nimmt er für mindestens sehr viele Fälle 
Bexiehungen zur Influenza an; ob solche in allen Fällen 
vorhanden sind, läßt sich nicht sagen. Die Möglich¬ 
keit zum mindesten einer Sekundärinfektion mit dem 
Pfeifferschen Bazillus hält er in sämtlichen bisher 
beschriebenen Fällen nicht fOr ausgeschlossen. 

Wehrsig (Aachen). 

32. Primäre Schilddrüsentuberkulose 
und allgemeine Miliartuberkulose; von 

Schönberg. (Zentralbl. f. allg. Path. u. path. 
Anat. Bd. ^7. S. 464. 1916.) 

Die Obdnktion einer 40jährigen Frau ergibt 3 bis 
4 Wochen alte Miliartuberkulose und tuberkulöse Me¬ 
ningitis. Als Ausgangspunkt der Allgemeininfektion j 
kommt nur ein 6— 7 mm messender graugelber älterer j 
Käseherd im linken Schilddrüsenlappen in Betracht, j 
da die mikroskopische Untersuchung Einbruch der I 
Käsemassen in ein venöses Gefäß erkennen lassen und 
von älteren tuberkulösen Prozessen sonst nur noch 
kleine Kalkherde in den Hilusdrüsen der Lunge nach- j 
weisbar sind. Wehrsig (Aachen). 

33. Beurteilung von Umgebungsunter- j 
suchungen und Meningokokkenträgern bei j 
Bekämpfung der übertragbaren Genick- { 
starre; von Fromme und H&ncken. (Zeit- ! 
sehr. f. Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 82. S. 243. i 
1916.) 

Fr. u. H. stehen auf dem Standpunkt, daß die Be- | 
kämpfung der Genickstarre mich denselben strengen ; 
Methoden der Seuchenprophylaxe zu erfolgen habe 
wie z. B. die des Typhus; also genaue Umgebungs- 1 
Untersuchungen auf Keimträger, Absonderung, Des¬ 
infektion usw. Sic berichten über 7 Gruppen von 
Meningitisfällen, die sie nach diesen Grundsätzen im 
Felde bekämpft haben. Kokkenträger fanden sich 
dabei in der näheren Umgebung der Erkrankten bei j 
18,4% und in der weiteren Umgebung bei 5,9% der | 
Untersuchten; und zwar bezeichnen sie als nähere Um- I 
gebung alle mit dem Kranken während Inkubation 
oder Krankheit direkt in Berührung gekommenen, als 
weiter wieder solche, die mit der ;,näheren Umgebung“ | 
zusammengetroffen sind. Schon diese deutliche Paral¬ 
lele zwischen der Nachweishäufigkeit und der Be- 
rfihrungsintensität spricht dafür, daß die Meningo¬ 
kokken von dem Erkrankten selbst ausgestreut werden 
und nicht ubiquitär sind. 

In guter Übereinstimmung damit steht das völlig 
negative Ergebnis bei 115 zufällig Untersuchten, die 
mit keinem Genickstarrefall in Berührung gekommen 
waren. 

Unter den Umgebungsuntersuchungen sind ‘2 Be¬ 
obachtungen von großem Interesse: 1. erkrankte in 
einem Unterstand, der in regelmäßigem Wechsel von I 
2 verschiedenen Belegschaften bezogen wurde, ein j 
Mann der einen Belegschaft, und der Mann der an- ■ 
deren, der einzig dasselbe Lager mit ihm benutzte, ’ 
wurde als Kokkenträger ermittelt. Daraus ergibt sich | 


also die Möglichkeit der Übertragung durch Gebrauehs¬ 
gegenstände und die Notwendigkeit einer ausreichen¬ 
den Desinfektion; 2. erkrankte einer der als Kokken¬ 
träger Ermittelten noch nachträglich an typischer 
Meningitis, woraus die Wichtigkeit der Umgebungs- 
Untersuchungen hervorgeht. 

Bei den Kokkenträgern waren die Keime in 57% 
nur einmal nachweisbar; % der Fälle ergab nach 
3maliger negativer Nachuntersuchung bei der 4. wie¬ 
der ein positives Resultat; nach 4maliger negativer 
Untersuchung waren immerhin 17% ein 5. Mal noch 
positiv. Einmal ließen sich Kokken erst wieder bei 
bei der 7. (I) Untersuchung feststellen. Fr. u. H. emp¬ 
fehlen deshalb vor der Entlassung eine mindestens 
4malige negative Nachuntersuchung in Stägigem Inter¬ 
vall. Wehrsig (Aachen). 

34. Hirnhypertrophie und Konstitution; 

von MiloBlavich. (Zieglers Beitr. Bd. "62. 
S. 378. 1916.) ' 

M. hat sein Obduktionsmaterial auf Beziehungen 
des Hirngewichtes zum Status lymphatieus und zu 
Veränderungen der endokrinen Drüsen hin geprüft: 
er kommt zu dem Ergebnis, daß Status lymphatieus 
fast stets mit Hirnhypertrophie verknüpft ist und 
daß sich auch meistens Veränderungen der endokrinen 
Drüsen im Sinne einer Hypoplasie der Nebennieren¬ 
rinde, der Schilddrüse, meist auch der Genitalien, 
sowie einer Persistenz des Thymus nachweiscn lassen. 
Der Status lymphatieus scheint ihm deshalb eine an¬ 
geborene Konstitutionsanomalie zu sein. 

W e hT s i g (Aachen). 

35. Ein Beitrag zu den Anomalien der 
Pulmonalvenen; von A. Ghon. (Zieglers 
Beitr. Bd. 62. S. 175. 1916.) 

Beschreibung einer Mißbildung an den Pulmonal¬ 
venen bei einem 15tägigen Säugling. Die Pulmonal¬ 
venen verbanden sich eu einem gemeinsamen Stamm, 
der ohne Verbindung mit dem Herzen in dem Ductus 
venosus Arantii und mit diesem in den linken Pfort- 
aderast mündete. Von den verschiedenen Erklärungs¬ 
möglichkeiten für die formale Genese der Mißbildung 
scheint Gh. diejenige am wahrscheinlichsten, die sich 
auf die Beobachtung de« embryonalen Bestehens einer 
Verbindung zwischen Pulmonalvene und Pfortader bei 
niederen Wirbeltieren stützt. Je nachdem sich dann 
eine solche Verbindung auch beim menschlichen Em¬ 
bryo nachweisen ließe oder nicht, würde es sich um 
Persistenz einer Fötalanalyse oder um atavistischen 
Rückschlag handeln. Als teratogenetische Termina- 
tionsperiode wird- die 2. Hälfte des 1. Embryonal¬ 
monats angenommen. Wehrsig (Aachen). 

36. Beschleunigte Schizogonie bei Ma¬ 
laria tertiana und dadurch bedingte Um¬ 
wandlung des Tertianfieber-Typus in einen 
quotidianen; von W. Brünn. (Zentralbl. f. 
Bakt. Bd. 79. S. 84. 1917.) 

B. beobachtete einen Fall von beschleunigter Schizo¬ 
gonie, und zwar der reinen Schizonten. nicht der Ga¬ 
meten, und sieht als Ursache derselben den durch die 
Chininmedikation gesetzten Reiz auf die Parasiten an. 
Er glaubt, die Beschleunigung bezwecke Schulz der 
Parasiten gegen das Chinin durch beschleunigte Bil¬ 
dung resistenter Formen. Im vorliegenden Falle war 
allmählich ein Quotidiana-Typus entstanden. Ob ein 
solcher stets durch beschleunigte Sehi/.ogonie bewirkt 
wird oder ob daneben noch die Theorie der alternieren¬ 
den Parasitengener&tionen zu Recht besteht, will er 
nicht entscheiden. Wehrsig (Aachen). 


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11 - V. Pharmakologie (eüuohl. Pharmakotherapie) und Toxikologie. 

V. Pharmakologie (elnschl. Pharmakotherapie) und Toxikologie. 


37. Zur Wertbestimmung der Digitalis- 

droge; von A. Heffter. (Berl. klin. Weeh 
1917. Nr. 28. S. 669.) 

Im Gegensatz zu dem meist geübten kurzfristigen 
Verfahren bei der Bestimmung der Digitaliswirksam¬ 
keit am Froschherzen zieht H. die Methode der ge¬ 
ringsten. absolut tödlichen Dosis vor. Es wurden Se¬ 
rien von Grasfröschen verwendet, von denen höch¬ 
stens */, am Leben bleiben durfte. Die Einspritzung 
(höchstens 0,5 ccm) erfolgte in den Bauchlvmphsack. 
Die Lösungen enthielten stets 25°/ 0 Alkohol. Als beste 
Ertraktionsweise erwies sich mehrstündige Extraktion 
der gepulverten Blätter im Soxhletschen Apparat 
mittels absolutem Alkohol. Dieses Verfahren hat auch 
den Vorteil, daß weniger anorganische Bestandteile in 
den Auszug übergehen. Sie liefert von allen unter¬ 
suchten Methoden die höchsten Werte. Am stärksten 
wirksam zeigten sich Folia digitalis titrata von Caesar 
it Loretx (Halle), frische sowohl wie 8 Jahre alte: 1 g 
entsprach 2000 F. D. (Froschdosis — kleinste absolut 
tödliche Gabe pro Gramm Frosch). 

Bachem (Bonn). 

38. Zur Digitalisfrage; von Pick und 
Wasicky. (Wien. med. Woc-h. 1917. Nr. 6. 

S. 290.) 

Es wird eine obligatorische Prüfung der Digitalis- 
droge in staatlichen Anstalten angeregt. Auch wird 1 
eine einheitliche Prüfungsmethode als zweckmäßig hin¬ 
gestellt. In den Handel soll nur eine Normaldroge von , 
bestimmter, überall gleichmäßig hergcstellter Stärke 
gebracht werden. Die Stärke dieser Normaldroge soll 
der eineB gut wirksamen Blattes entsprechen, und 
zwar soll die Dosis letalis minima pro 1 g Frosch- 
gewicht etwa 0,0003 g der wirksamen Droge betragen. 
Die Normaldroge soll durch Mischen verschieden 
starker Pflanzenteile hergestellt werden. In den Klein¬ 
handel sollen nur geringe Mengen (50—100 g) ge¬ 
langen, die in Gefäßen abgefüllt sind. Die Gefäß- 
Signatur muß Prüfungsmarke mit Datum tragen. 

Die von P. u. W, geübte Prüfungsmethode, die sich 
im wesentlichen an das alte Schmiedebergsche Ver¬ 
fahren anlehnt, wird ausführlich mitgeteilt. Die Emp¬ 
findlichkeit des Froschherzens wurde mittels Cymann 
geprüft. Bachem (Bonn). 

39. Digitalisblatt und pharmazeutische 
Digitalispräparate in quantitativer Zusam¬ 
mensetzung; von Straub. (Münchn. med. 
Woch. 1917. Nr. 16. S. 513.) 

Überblick über den zur Zeit bekannten Stand der 
Frage der wirksamen Digitalisglykoside. Von spezi¬ 
fisch wirksamen Bestandteilen der Blätter kommen in 
Betracht: Gitalin, Digitalein und Digitoxin. Als Titer 
der einzelnen Aktivglykoside des Digitalisblattes, an 
reinen Substanzen ermittelt, ist diejenige absolute 
tilykosidmenge, die Ix i Injektion in den Bauchlymph- 
sack ohne Rücksicht auf dip Vergiftungsdauer einen 
männlichen Grasfrosch durch tonischen Ventrikelstill- 
stand eben gerade tötet. Weiterhin wird der absolute 
Gehalt an wirksamen Bestandteilen in den Blättern 
besprochen sowie die Zusammensetzung des Infuses. 
Die Werte der 3 Aktivsubstanzen, die wenig unter- ; 
einander differieren, werden durch F. D. (= Frosch¬ 
dosis) ausgedrückt. Von den neueren galcnischen l’rü- , 
paraten werden Digalen, Digipan, Digipuratum, Digi- 
talysatum und Digifolin einer besonderen Kritik unter¬ 
zogen und St. betont, daß diese alle nicht den natür¬ 
lichen (direkt aus der Pflanze gewonnenen) Zuberei¬ 


tungen gleichkommen. Die Norm eines gelösten Digi¬ 
talispräparates ist der Kaltextrakt, er enthält unzer- 
setztes Gitalin und Digitalein, aber kein Digitoxin. 
Der Kaltextrakt kann verbessert werden, indem mnn 
die beiden Aktivglykoside unzersetzt in reine Waaser¬ 
lösung bringt unter Abscheidnng der harzigen und pp 
Färbten Beimengungen (Digalen, Digipan), wobei da¬ 
hingestellt bleibt, ob dies eine wesentliche Verbesse¬ 
rung ist. Je weniger Gitalin und je mehr Digitoxin, 
desto größer die Entfernung von der Norm. 

Bachem (Bonn). 

40. De physiologische waardebepaling 
van digitalispraeparaten op een warm- 
bloedig dier; door G. den Besten en C. 
de Lind van Wijngaarden. (Nederl. Tijd- 
9chr. voor Genoosk. 1917. 2. Hälfte Nr. 6. R. 479.1 

Kurze Beschreibung der chemischen und physio¬ 
logischen Methoden (Focke, Worth-Hale, 
H a t c h e r). Besonders mit letzterem Verfahren, bei 
dem man einer narkotisierten Katze regelmäßig Digi¬ 
talislösung in der Vena jupularis einströmen läßt und 
dann feststellt, wann das Herz stillsteht, haben den B. 
u. de L. sich befaßt und damit Serienuntersuchungeii 
angestellt. Dieselben geben sehr gute Resultate; die 
Fehler sind nicht größer wie 3—10°/ n (bei der Froscli- 
Stundenmcthode 20—30<>/ 0 ). Die Technik ist einfach, 
die Methode ist zu jeder Jahreszeit ausführbar, da 
Katzen immer zu haben sind. Das Gewicht derselben 
soll jedoch nicht zu sehr wechseln und ungefähr 2 kg 
betragen. Bei Tinkturen wurde systolischer, bei Stro- 
phantnin diastolischer Herzstillstand beobachtet. Der 
Alkohol der Tinkturen übt keinen Einfluß auf das 
Herz und den Blutdruck bei diesen Versuchen aus. — 
6 Tabellen. Lamers (Herzogenbusch). 

41. Die Kampferbehandlung funktio¬ 
neller und nervöser Kreislaufstörungen; 

von F. M. Groedel. (Ther. d. Gegenw. 1917. 
Nr. 4. S. 129.) 

Gr. hat mit der alten, merkwürdigerweise theo¬ 
retisch keineswegs einwandfrei begründeten Anwen¬ 
dung dos Kampfers gebrochen und verwendet dieses 
alte Herzmittel nicht nur zut Beseitigung akuter In- 
suffizienzerscheinungen, sondern auch als Analeptikum 
bei nervösen und funktionellen Herz- und Kreislauf¬ 
störungen. wobei die gefäßdi tarierende Wirkungs¬ 
komponente (van den Velden, Winterberg) 
des Kampfers als therapeutischer Faktor in Frage 
kommen mag. Behandelt wurden Fälle allgemeiner 
Neurosen auf besonders vasomotorischem Gebiet mit 
Myasthenia cordis usw. Der Kampfer wurde in Form 
von Pillen mitChin. mur. ana0,l 3mal täglich gegeben 
oder als Injektionen >/s—1 ccm 2mal täglich der 
20proz. Kampferöls. Die Erfolge waren so günstig, 
daß sie einem Herztherapeuten wie Gr. selbst der Ver¬ 
öffentlichung wert schienen. G e p p c r t (Hamburg). 

42. Über die spezifische Desinfektions¬ 
wirkung der Chinaalkaloide; von Morgen - 
roth und Tugendreich. (Biochem. ZeitRchr. 
Bd. 79. S. 257. 1917.) 

Staphylokokken gegenüber wirkt Optochin nicht 
stärker als Chinin; dagegen wirkt die Isopropylverbin¬ 
dung doppelt so stark wie die beiden genannten, die 
Isobutylverbindung sogar 8mal stärker. Bei der Iso- 
ninylverbindung wächst die Wirkung aut das 10- bis 
I2fache, desgleichen bei der Heiylverbindung: das 
Maximum wird bei der Heptylverbindung erreicht 


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V. Pharmakologie (einschl. Pharmakotherapie) und Toxikologie. 


15 


(40mal stärkere Wirkung als beim Chinin); bei der 
Oktyl-, Dezyl- uew. Verbindung findet wieder ein Ab¬ 
sinken der Wirkung statt. (Weitere Einzelheiten sind 
im Original, besonders in den Tabellen, naehzulesen.) 

Bachem (Bonn). 

43. De l’ölimination de la quinine par 
les urinea; par Jeanselme et Dalimier. 
(Presse m6d. 1916. Nr. 43. S. 441.) 

Ana den Wahrnehmungen J.s u. D.s geht hervor, 
daß nach intravenöser Verabreichung des Chinins das 
selbe unmittelbar im Urin erscheint, welche Erschei¬ 
nung seinen Höhepunkt nach 4--6 Stunden erreicht 
und nach 24—30 Stunden aufgehört hat. Nach intra¬ 
muskulärer Verabreichung erscheint es nach 15 bis 
25 Minuten, erreicht seinen höchsten Grad nach 3 bis 
8 Stunden und hat nach 48—60 Stunden aufgehört. 
Nach Verabreichung per os sind die betreffenden Zeiten 
25 Minuten 5—6 Stunden und 28—31 Stunden. Es 
macht bei der intramuskulären Verabreichung nur ge¬ 
ringen Unterschied, ob man das Chinin in wässeriger 
Lösung oder suspendiert in öl gibt. Die Ausscheidung 
wird jedoch verringert, wenn sich an der Injektions¬ 
stelle Entzündungsherde entwickeln, denen man zuvor¬ 
kommen kann, wenn man langsam, tief in die Muskeln 
eine nicht zu konzentrierte Lösung einspritzt Um den 
Organismus während einiger Zeit unter der Einwir¬ 
kung des Chinins zu halten, bedarf es infolgedessen 
einer 2täglichen Wiederholung der intramuskulären, 
einer täglichen Wiederholung der intravenösen und 
internen (per os) Verabreichung. 

Lamers (Herzogenbusch). 


* 


44. Schwere Morphium- und Veronal- 
vergiftung; von H. Gödde. (D. med. Wooh. 
1917. Nr. 7. S. 204.) 

Eine Krankenpflegerin nahm sieh den Umstand, 
daß sie eine ihr zusagende Stellung nicht behalten 
konnte, derart zu Herzen, # daß sie einen Suizidversuch 
machte, indem sie 30 ccm einer Sproz. Morphium¬ 
lösung = 0,9 Morph, muriat. sich subkutan einspritzte 
und außerdem 5,0 Veronal in Wasser gelöst zu sich 
nahm. Aus dem schweren Vergiftungszustand, der erst 
am nächsten Morgen, als sie nicht zu erwecken war, 


per os eine starke DrilBensekretion hervor. Der An¬ 
griffspunkt ist das parasympathische Nervensystem, 
während das zentrale Nervensytsem von untergeord¬ 
neter Bedeutung ist. Cholin enthielten die Präparate 
nicht. Angeregt wurde die Sekretion der Hautdrüsen, 
der Speicheldrüsen, des Magens, Pankreas, der Galle 
und des Darmsaftes. Klinische Beobachtungen am 
Menschen haben dies ebenfalls bestätigt. 

Die Vitamine sind ferner als starke Reizmittel für 
die glatte Muskulatur, bzw. ihre Nerven aufzufassen; 
die Wirkung ähnelt der nach Pilokarpin, Muskarin 
und Cholin. Sie wird durch Atropin aufgehoben. Auf 
das isolierte Herz wirken die Substanzen vagusreizend. 
Abnahme der Schlagfolge und der Kraft bis zu dia¬ 
stolischem Stillstand. Intravenöse Injektion erzeugt 
starke Blutdmcksenkung mit typischem Aktionspuls; 
die Blutdruoksenkung, die längere Zeit anhält, kehrt 
allm ählich zur Norm zurück. Am Gefäßpräparat ergab 
sieh starke Erweiterung der Blutgefäße, die auch am 
Bauchfenstertier am Anschwellen der Gefäße erkenn¬ 
bar war. Bei therapeutischen Dosen, die aber noch 
eine starke Drüsenwirkung hervorrufen, ist die Blut- 
drucksenknng nur gering und bei enteraler und sub¬ 
kutaner Anwendung ist sie fast NulL 

Bachem (Bonn). 

47. Die Erfahrungen mit Providoform 
(Tribromnaphthol) Bechhold; von J. Voigt. 
(Therap. Monatsh. 1917. Nr. 3. S. 104.) 

Die gemachten Erfahrungen ergaben, daß bei der 
Hautdesinfektion die 5proz. alkoholische Jodlösung 
mit Vorteil durch Providoformtinktur ersetzt werden 
kann, die die Nachteile der Jodtinktur (Braunfärbung) 
nicht besitzt. 

Ebenso, daß die Providoformstreupulver anderen 
Wundstreupulvern gleichwertig sind. Das Provido- 
formöl ist ein gutes Mittel, die Reinigung and Ver¬ 
heilung tiefer Weichteilwunden zu beschleunigen. 

C o r d e 8 (Berlin). 

48. Über die Veränderlichkeit der Lö¬ 
sungen von Morphinhydrochlorid durch 
die Sterilisation in Ampullen; von Schaefer 
und Stich. (Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 21. 


entdeckt wurde, rettete sie die Anwendung von wieder¬ 
holten Atropininjektionen — im ganzen 0,025 Atr. 
sulf. —, die die Atmung erheblich verbesserten. Die 
interessante Schilderung sei zur Kenntnisnahme emp¬ 
fohlen. K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

45. Atropin statt Morphin bei Bauch¬ 
schüssen; von H. Moser. (Wien. med. Woch. 
1917. Nr. 3. S. 147.) 


S. 676.) 

Aus spektroskopischen Versuchen wird geschlossen, 
daß die praktische Bedeutung einer geringen Gelb¬ 
färbung sterilisierter Morphinsalzlösungen überschätzt 
worden ist. Natürlich darf es nicht unter Einwirkung 
des alkalischen Glases zu einer Ausscheidung der freien 
Base kommen. Man versetze daher vor dem Sterili¬ 
sieren 100 ccm der Lösung mit ‘/s—1 66111 j 7 > nHCl, 


Auf Grund einiger beobachteten Bauchschu߬ 
verletzungen kommt M. zu dem Ergebnis, daß Mor¬ 
phium bei ausgebluteten oder im Schock befindlichen 
Verwundeten zu höchstens 0,01 gegeben werden darf 
(mit 0,1 Koffein zusammen), bei Bauchschüssen aber 
durch 1 mg Atropin (eventuell -f 0,005 Morphium) 
subkutan zu ersetzen ist. Das Atropin wird als vor¬ 
zügliches Mittel gelobt, um den gereizten Magen und 
Dum ruhig zu stellen. Selbst quälendes Erbrechen 
konnte durch Atropin allein unterdrückt werden. 

Bachem (Bonn). 

46. Beitrag zur Kenntnis der pharma¬ 
kologischen Wirkung der Vitamine; von 

Uhlmann. (Korr.-Bl. f. Schweizer Ärzte 1917. 
S. 464.) 

Die Ergebnisse dieser „vorläufigen Mitteilung“ sind 
etwa folgende: Orypan and andere Vitamine rufen 
bei verschiedenen Tierspezies intravenös, subkutan und 


wodurch eine Zersetzung vermindert wird; dabei ist 
eine solche geringe Azidität ärztlich unbedenklich. Die 
bis jetzt gesammelten Erfahrungen betreffs Haltbarkeit 
lauten günstig. Bachem (Bonn). 

49. Über Luminaldermatitis; von H. 

Curschmann. (Therap. Monatsh. 1917. Nr. 4. 
S. 148.) 

Bericht Uber 8 Fälle, die nach täglichen Dosen 
von 3 X 0,1 Luminal eine akute Dermatosis bekamen. 
Sofortiges Schwinden des Ekzems nach Aussetzen des 
Mittels. Kombination mit Kalzium wirkte prophylak¬ 
tisch gegen Dermatitis günstig. C. nimmt eine Über- 
empfiodlichkeit an, die sich auch in der therapeu¬ 
tischen Wirkung kleinster Dosen (0,05) bereits zeigte. 

G e p p e r t (Hamburg). 

50. Über eine einfache Methode zum 
Nachweis dee Kohlenoxyde im Blute und 


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VI. Tnnere"Medizro. 


16 


in hämoglobinhaltigen Organen; von Lieb- ' 
;nann. (Vierteljahreselir. f. ger. Med. Bd. 53. 
H. 1. S. 85. 1917.) 

Mischen des CO-haltigen Blutes mit einer 40- (der 
käuflichen) oder 20proz. Formaldehydlösung. Wäh¬ 
rend das normale Blut schon nach 2—8 Minuten eine 
braunschwarze Farbe an nimmt, behält das CO-Blut 
seine blutrote Farbe bei, and zwar bis zur Dauer von 1 


VI. Innere 

öl. Orthotische Hypotonie und ihre i 
t herapeutische Beeinflussung; von J. Schütz, j 
il). med. Woch. 1917. Nc. 21. S. 646.) 

' I 

Unter Hinweis auf eine frühere Veröffentlichung 
(D. med. Woch. 1915. Nr. 47) bestätigt Sch. von neuem, 
daß in Fällen schwerer Erschöpfung nach Strapazen, 
sowie in manchen Fällen akuter Erkrankung ein 
mäßiges Absinken der Blutdruckwerte im Sitzen und j 
ein starkes im Stehen eintritt, und bezeichnete die Er¬ 
scheinung als „orthotische Hypotonie“. Das Symptom 
besteht nur solange die Kreislaufstörung besteht; es 
läßt sich als Indikator bei Beurteilung gewisser thera¬ 
peutischer Einwirkungen auf den Kreislauf benutzen; 
ein einmaliges lauwarmes Bad mit kalten Über¬ 
gießungen z. B. vermag neben Besserung der subjek¬ 
tiven Symptome eine erhebliche Verminderung der 
orthotiBchen Hypotonie zu bewirken. 

K a d n e i (Diesden-Loachvritx). 

52. Über den Einfluß der Wildbader 
Thermalbadekur auf die Änderung des 

Blutbildes; vou Grunow. (Zeitschr. f. phys. 
u. diät. Ther. 1917. Nr. 6. S. 166; Nr. 7. S. 209.) 

Die Untersuchungen ergaben, daß Bäder selbst 
heim gleichen Individuum, sehr wechselnden und 
meist nur geringen Einfluß auf den Blutzuckerspiegel 
haben. Der CO,-Gehalt und der Salzgehalt der Bäder 
ist ohne eindeutige Wirkung auf den Blutzucker¬ 
spiegel. Bezüglich der Beeinflussung des Blutzucker¬ 
gehaltes durch die Badetemperatur erklärt G. seine 
Untersuchungen nicht ausschlaggebend wegen der Ver¬ 
schiebung der Temperaturempfindung und des Wärme¬ 
haushaltes durch den gleichzeitigen Salz- und CO a - 
Gehalt der Nauheimer Bäder. 

Eadner (Dresden-Loschwitz). 

53. Über den Einfluß natürlicher CO ? - 
Bäder auf den Blutzuckerspiegel ; von F. 

M. Groedel u. R. Mez. (Zeitschr. f. phys. u. 
diät. Ther. 1917. Nr. 6. S. 161.) 

G. u. M. fanden bei den sorgfältig angestellten 
Untersuchungen beim gleichen Individuum sehr wech¬ 
selnden und meist nur geringen Einfluß auf -den Blut¬ 
zuckerspiegel. Kadner (Dresden-Loschwitz). 

54. Die Nachbarwirkung des Eigen¬ 
serums und deren therapeutische Verwer¬ 
tung; von R. Müller. (Wien. klin. Woch. 
1917. Nr. 26. S. 805.) 

Auf Grund theoretischer Erwägungen versuchte M. 
Eigenserum des Menschen als Depot in die Nähe eines 
entzündlichen Herdes zu bringen, um dessen Resorp¬ 
tion zu beschleunigen. Die Injektion wirkte rasch 
schmerzstillend (Quellungsvorgänge in den sensiblen 
Nerven) und hatte eine deutlich heilungsbefördernde 
Wirkung. Manche sehr heftige, akute Entzündungen 
nicht eitriger Natur — Ischias, Neuritiden — können 
durch eine Injektion zu auffallender Besserung oder 


60—100 Stunden. Aach durch andere Blutgifte zer¬ 
störtes Blnt (Blausäure. Azeton, Benzol) zeigte die 
Reaktion nicht. Organteile von durch CO getöteten 
Tieren zeigten gegenüber normalen Organen dieselben 
Unterschiede. Die Probe habe 6ich hei Nachweis von 
CO-Vergiftung beim Menschen bewährt und sich sogar 
als überlegen Her Spektroskopie erwiesen. 

Kellner (Chemnitz). 


Medizin. 

Heilung gebracht werden. Die interessante Arbeit sei 
zur Kenntnisnahme empfohlen. 

Kadner (Dresden-Loschwitz). 

55. Neuropathische Konstitution und 
Ernährungsstörungen; von E. Stolle. (Berl. 
klin. Woch. 1917. Nr. 14. S. 325.) 

Zusammen fassende Darstellung mit Beispielen unter 
Betonung der großen Schwierigkeit, die bei der nouro- 
pnthischen Konstitution der Kinder für die Behand¬ 
lung der Ernährungsstörungen entstehen. 

Cordes (Berlin). 


56. Über Wiederbelebung bei Herzstill¬ 
stand; von H. Winterstein. (Münchn. med. 
Woch. 1917. Nr. 6. S. 153.) 

Auf Grund von Tierversuchen stellte W. fest, d&S 
es gelingt, Tiere, die durch Erfrierung, Narkose, Er¬ 
stickung, Kohlenoxydveigiftung, Gehirnerschütterung 
„getötet" wurden, durch herzwärts gerichtete intra¬ 
arterielle Infusion von adrenalinhaltiger Ringerlösong 
die Herztätigkeit wieder in Gang zu bringen und so 
eine unter Umständen vollkommene Wiederbelebung zu 
erzielen. Corden (Berlin). 

57. Über den Einfluß von pathologischen 
Zuständen der Genitalorgane auf den Kreis¬ 
lauf ; von A. Hoffman n. (Jahreek. f. ärztl. 
Fortbild. 1917. Febr. S. 3.) 

Nach H. ist ein innerer Zusammenhang zwischen 
funktionellen Herzstörungen mit Störungen der Genital¬ 
organe nicht gesetzmäßig festzustellen. Ein solcher 
xwischen Myom und Herxerkrankungen existiere sicher 
nicht. Die so gedeuteten Erscheinungen seien vielmehr 
sekundäre Folgen der Kachexie, bzw. Anämie, also 
nur Begleiterscheinungen des Myoms. 

Kadntt (Dresden-Loschwitz). 

58. Über „akzidentelle“ Herzgeräusche; 

von N. v. Jagiö. (Wien. med. Woch. 1917. 
Nr. 15. S. 691.) 

v. J. betont, daß nicht nur die Differentialdiagnose 
zwischen Geräusch bei Klappenfehler oder akziden¬ 
tellem Geräusch zu berücksichtigen ist, sondern viel¬ 
mehr funktionell belanglose Geräusche von sokhen tu 
trennen sind, die xwar keinem endokardili sehen 
Klappenfehler die Entstehung verdanken, aber doch auf 
eine muskuläre Funktionsstörung des Klappenapparates 
xurückxuführen sind. Auch ein früher als akzidentelles 
bezeichneteB Geräusch könne ein wichtiger Fingerzeig 
für den Grad der Funktionsfähigkeit des Herzens sein. 
Ein kurzes, meist rauhes systolisches Geräusch im 
zweiten Interkostalraum rechts neben dem Sternum- 
ansatzpunkte des dritten linken Rippenknorpds war 
meist bei luetischer Aortitis zu finden; es ist auch bei 
ruhiger Herzaktion laut zu hören und ist postsystolisch. 
Bestimmt zu differenzieren von anderen systolischen 
Geräuschen dieser Gegend ist es jedoch nur durch g*- 


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VT. Innen 

naue klinische und radinskopiM-hr T'ntorsuehung. — ■ 
Das systolische Geräusch bei relativer Mitralinsuffi¬ 
zienz erklärt v. J. für ein echtes Rezurgitationsgcräusch, 
durch mangelhafte Funktion der das Mitralostinm um¬ 
gebenden Muskulatur, bzw. der Papillnrmuskeln er¬ 
zeugt. Es kann bei 1 iberdehnungen des linken Ven¬ 
trikels nach rberanstrengunpen auftreten. auch wenn 
eine Dilatation nicht nachweisbar ist: Erschlaffungs¬ 
gerauseh, hedingt durch Erschlaffung des Myokards. 
Es schwindet nach mehrwöchiger Bettruhe. Auch die 
Geräusche bei Tachykardie beruhen auf nicht genü¬ 
gend promptem und nicht ganz dichtem Klappen- , 
„chluß, wenn nicht z. B. abnorme Aortenenge oder ' 
andere abnorme Verhältnisse vorliegen. Viele systo¬ 
lische Geräusche bei thyreogenen Störungen sind Tachy¬ 
kardiegeräusche (Dilatationsgeräusche, bedingt durch i 
relative Mitralinsuffizienz). Auch systolische Geräusche 
hei Cor pendulum gehören hierher, wenn nicht gleich¬ 
zeitig abnorme Enge der Aorta besteht. 

Kadner (Drcsden-Loschwitz). 

59. Ein objektives Zeichen bei Schmerz I 
in der Herzgegend; von M. Heitler., (Wien. 1 
klin. Woch. 1917. Nr. 16. S. 494.) 

Normalerweise erfolgt auf eine stärkere Reizung 
der Haut Veränderungen der PulMjualitäten. Nach 
einer geringeren oder größeren Zahl größerer Schläge 
fällt der Puls ab, steigt dann wieder an und kehrt 
nach kurzer teils kleinere, teils größere Erhebungen 
zeigenden Ühorgangsphase zur Norm zurück. Bei Sol¬ 
daten mit Schmerzen in der Herzgegend zeigte sieh' 
diese Reakiton hei Reizung der Haut der Herzgegend 
verringert. Geppert (Hamburg). 

69. ZurTherapie der tuberkulösen Chylo- 
thorax; von R. Geinitz. (D. med. Woch. 1917. 
Nr. 16. S. 495.) 

0. nimmt Bezug auf eine frühere Arbeit (D. med. 
Woch. 1916. Nr. 29. S. 882), in der ein Fall von chro¬ 
nischer Lungentuberkulose geschildert wird, mit spezi¬ 
fischem rechtsseitigem Pleuracisudat, das bei bestehen¬ 
dem künstlichem Pneumothorax allmählich aus einem 
tuberkulösen, rein serösen, in ein typisch chylöses, 
tuberkelbazillcnfreios sich umwandelte. G. erklärte da¬ 
mals die Prognose für ernst. Inzwischen hat sich der 
Zustand des Kranken gebessert. Das Röntgenbild zeigt, 
daß der Pneumothorairaum verschwunden ist. Der 
(’hylothorfti ist relativ geheilt. Der Kranke ist als 
beschränkt arbeitsfähig entlassen worden. 

Kadner (Dresden-Loschwitz). 

61. Zur Methodik der Pleuraempyem¬ 
behandlung; von H. lue 1 in. (Bruns Beitr. 
z. klin. Chir. Bd. 102. II. 3. S. 587.) 

Das Prinzip der geschlossenen Thorakotomie, die 
an der de Quervainschen Klinik geübt wird, besteht 
in einem möglichst „geschlossenen Brustechnitt“ unter 
Vermeidung eines zu plötzlichen Druckwechsels, und 
der Entstehung eines Pneumothorax, sodann in einer 
sehr exakt durchgeführten Nachbehandlung in Form 
der von R e v i 11 i o d und Perthes emgeffJhrten 
Sangdiänage. Bezüglich Einzelheiten muß auf das 
Original verwiesen werden. 

Gappert (Hamburg-Eppe» le;l). 

62. Zur Therapie der Pleuraempyeme; 

von J. Heller. (Bruns Beitr. z. klin. Chir. 
IM. 1 02. H. 3. S. 550.) 

Zusammenstellung der mittels Rippenresektiou be¬ 
handelten akuten und subakuten Pleuraempyeme. Ven 
ö2 Operierten starben 10 bald nach der Operation, bei 
weiteren 8, die später starben, konnte bei keinem ein 
direkter Zusammenhang zwischen Empyem und Tod 

Schmidts Jaflrb, Bd. 327. H. 1. 


Medizin. 17 

ermittelt werden. -V der Operierten starben innerhalb 
der ersten '24 Stunden. 4 stark Geschwächt« gingen 
infolge des operativen Eingriffs selbst zugrunde. Von 
6 anderen starben 3 an Lungenembolie, 1 an Bronchial¬ 
karzinom, 1 an allgemeiner Sepsis nach Scharlach- 
angina, 1 an Perikarditis. 

Geppert (Hamburg-Eppendorf). 

63. Über Entspannungspneumothorax 
auf Grund symptomatischer Indikation; 

von G wer der. (Zeitschr. f. Tuberk. Bd. 27. 
H. 5. S. 373.) 

In Fällen, wo wegen doppelseitiger schwerer Lun¬ 
gentuberkulose ein ausgedehnter Pneumothorax nicht 
mehr in Frage kommt, kann ein symptomatischer 
Pneumothorax durch örtlich begrenzte, dosierbare Ent¬ 
spannung günstig die von den Hauptherden ausgehen¬ 
den Hauptsymptome beeinflussen. Er ist auch in sol¬ 
chen Fällen indiziert und kann, abgesehen von mori¬ 
bunden Fällen mit schwerer Allgemeinintoxikation, das 
Krankheitsbild völlig verändern. Weitgehende Indi¬ 
vidualisierung und Auswahl der Herde zur Entspan¬ 
nung bestimmen die anzuwendendc Technik. 

E. Fränkol (Heidelberg). 

64. Zur Ätiologie der Pneumokokken* 
pneumonie; von F. Lenz. (Münchn. med. 
Woch. 1917. Nr. 6. S. 195.) 

Die Pneumonie ist eine Infektionskrankheit, deren 
Erreger nur bei einem kleinen Bruchteil der damit 
Infizierten eine Komplikation in der Lunge macht. 
!)‘T gewöhnlich saprophytisch lebende Streptococcus 
lanreolatus ist nicht der Erreger der Pneumonie. „Kt- 
kältung 1 ' und andere Gelegenheitsursaehen spielen fllr 
das Zustandekommen einer Pneumonie keine wesent¬ 
liche Rolle. Cordes (Berlin). 

65. Einfluß meteorologischer Faktoren 
auf das Zustandekommen von Lungen* 
blutungen ; von U n v e r r i c h t. (Zeitsohr. f. 
Tuberk. Bd. 27. H. 5. S. 362.) 

Nach den Aufzeichnungen U.s ist den kleinen uud 
rasch aufeinanderfolgenden Luftdruckschwnnknngen uftd 
den Veränderungen im lnftelektrischen Zustand der 
H.iupteinfluß auf das Zustandekommen von Blutungen 
!>• i Patienten im Hochgebirge zuzuachreiben. Von 
102 beobachteten Blutungen ließen sich 89 so er¬ 
klären. E. Fränkol (Heidelberg). 

66. Zur Frage der mechanischen Dis* 
Position der Lungenspitzen zur tuberku* 
lösen Phthise; von C. Hart. (Zeitschr. f. 
Tuberk. Bd. 26. H. t. S. 32.) 

Bei einem 48jährigen Mann führte oin sack¬ 
förmiges auf luetischer Basis entstandenes Aneurysma 
am Arcus aortae zur Kompression der Lungenspitzen, 
zur Stenosierung der Bronchien und zur Atelektasen- 
und Haihatelektasenbildung im Gebiete der Spitzen. 
In beiden Lungenspitzen fanden sich aktive, tuberku¬ 
löse Veränderungen jüngerem Datums. Di« Kom¬ 
pression wirkte in der Aperturebene am stärksten, «o 
daß der Rippenring passiv beteiligt war. Die Bron- 
, chiektasen und tuborkulösen Herde lagen oberhalb. 

E. F r ä n k e 1 (Heidelberg). 

67. Untersuchungen über das tuberku¬ 
löse Lymphom, mit besonderer Berück* 

i sichtlgung der spezifischen Diagnostik und 
Therapie, sowie der geteilten Tuberkulin- 
Injektion; vou W. Mül ler. (Zeitschr. f. Tuberk. 
Bd. 28. II. 2. S. 95.) 

3 


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1 8 


VI. Innere Medizin. 


Von den beobachteten tuberkulösen Symptomen 
waren 80°/ 0 im Felde erworben. Man beobachtet 
dauernd eine Zunahme derartiger Falle. Das gut¬ 
artige tuberkulöse Lymphogranulom kann durch Binde- 
gewebsentwicklung in .partielle Fibrose (Lvmpbofibro- 
granulom) oder totale Fibrose (Fibrolymphom) über¬ 
gehen. letztere geben keine Tuberkulinherdreaktion 
mehr, bilden harte Knoten und stellen praktisch eine 
Heilung dar. Es kann aber auch zur Bildung von 
eitrig käsigen Lymphomen oder eitrig käsigen Lyniphn- 
fibrogranulomon kommen. Zwischen dem Typus des 
Lymphoms und der Intensität der Herdreakthn be¬ 
steht ein gesetzmäßiger Zusammenhang. Als The¬ 
rapie empfiehlt sieh die F.xstirpation des Fibro- 
lymphoms, wenn es nieht multipel, nicht mit der Hin¬ 
gebung entzündlich verwachsen und verschieblieh ist. 
Das Röntgen ist therapeutisch um so mehr zu emp¬ 
fehlen, je mehr es zum Granulom wird. Eine spezi- 
rische Tuberkulintherapie ist bei den eitrig käsigen 
Prozessen zu empfehlen. E. Frankel (Heidelberg). 

G8. Über Tuberkulose und Basedow- 
Symptome; von War necke. (Zeitsehr. f. 
Tuberk. Bd. 28. H. 2. S. 81.) 

Von 1043 Lungenkranken der Volkshcilstätte hallen 
nur 6 eine typische Basedow-Erkrankung lind 62 ner¬ 
vöse Symptome aus dem Basedow-Komplex. Keiner von 
den letzteren hatte Exophthalmus, Atigenlidsymptome 
oder eine typische positive Reaktion nach Adrenalin- 
Installation. Es scheinen wechselseitige Beziehungen 
zwischen Tuberkulose und Basedow — vielleicht auch 
Struma simplex zu bestehen. Doch können nicht alle 
Basedow-Symptome hei Tuberkulösen als rein thyreo¬ 
toxischen Ursprungs aufgefaßt werden. Wahrschein¬ 
lich handelt es sich um Störungen der inneren Sekre¬ 
tion durch das tuberkulöse Toxin, das auf die Blut¬ 
gefäßdrüsen oder das Nervensystem direkt schä¬ 
digend einwirken könnte. 

E. F r S n k e 1 (Heidelberg). 

G9. Neuere Medikamente und Nähr¬ 
mittel zur Behandlung der Tuberkulose. 

I^bersichlsberirht über dir .fahre IUI5 und JMG: 
von 0. Schroeder. (Zeitsehr, f. Tuberk. Bd. 28. 
II. 1. S. 35.) 

Von den spezifischen Mitteln steht das Alttubei- 
kulin an erster Stelle, über dessen Wirkungsweise zahl¬ 
reiche Arbeiten erschienen. 

Ferner erschienen Arbeiten über die Behandlung 
mit Partialantigenen (nach Much, D e y c k e) und 
mit dem Tuberkulin Rosenbach. Eher berichtet 
Ober die verschiedenen Methoden der Rinderschutzimp 
fungen. 

Die Chemotherapie verwendet vorwiegend Schwer- 
metalle — Kupfer und Gold — allein oder kombiniert 
mit Quarzlampcnbestrahlung und mit Tuberkulin. Er¬ 
wähnt sei die Behandlung mit Jodjodoformglyzerin, 
Seifenkuren und Guajakolpräparaten wie Lytussin. 
Von symptomatischen Mitteln wurden Menthol und 
KaJkpräparate verwendet. Auch die Antipyretika haben 
nur symptomatische Wirkung. Unter den Mitteln zur 
Blutstillung sei das biologisch interessante „Throm- 
bosin“ von Hirsch fein und K1 i n g e r genannt. 

Zur Sputnmdesinfektion wird Phobrol und von 
Sehotlelius Sagrot-an empfohlen. Für die Er¬ 
nährung der Tuberkulösen werden etwa 3700 Kalorien 
am Tage gebraucht. Künstliche Nährpräparate bieten 
nur notdürftig Ersatz. Lezithin- und Eiweißpräparate 
öder das vegetabilische Präparat „Prolakta“ sind als 
Beigabe zur Nahrung brauchbar. Alkohol als Genuß- 
mittel und Medikament ist nur unter Aufsicht des 
Arztes zu empfehlen. Vor den Gehciinniitteln wie Ka- 
vernol, Asudin usw. wird gewarnt. 

E. F r ä n k e 1 (Heidelberg). 


70. Tuberkulin in der Praxis des Arztes; 

von v. Hößlin. (Zeitschr. f. Tuberk. Bd. 28. 
H. 2. S. 109.) 

Tuberkulin gehört als prophylaktisches und thera¬ 
peutisches .Mittel in die Hand des praktischen Arztes. 
Bei genauer Beobachtung der Temperatur und aller 
anderen Reaktionen und vorsichtig gesteigerten Dosen 
ist die Tuherkulinkur heilbringend und gefahrlot 
durchzuführen. Diagnostische Einspritzungen eignen 
sieh nicht für die Praxis. Fieber ist keine Kontrn- 
iudikation. Viele Tuberkulöse können nur durch 
Tuberkulin von ihrem Fieber befreit werden. 

Auch Kranke des 3. Stadiums nach T u r b a n - 
Gerhardt können vielen Nutzen vom Tuberkulin 
liahen. Aus sozialen Gründen ist die Tuberkulinknr 
zur größten Verallgemeinerung zu empfehlen, da nicht 
alle tuberkulösen Kranken ihre Heilung in den Heil¬ 
stätten erwarten können. 

K. Frankel (Heidelberg). 

71. Erfolge und Mißerfolge der Stettiner 
Fürsorgestelle für Lungenkranke bei den 
Kranken mit offener Tuberkulose; von 

Braeuning. (Zeitschr. f. Tuberk. Bd. 28. 
H. 1. S. 1.) 

Vor dem Tod kamen fiI°/ 0 der offenen Tuberku¬ 
losen zur Kenntnis der Fürsorgestelle, vor Beginn der 
K.rkranknng an offener Tuberkulose jedoch nur 15°/ ft . 
Die Mitwirkung der Ärzteschaft, die fortlaufende 
l'ntersuehung aller Schulkinder durch Schulärzte. Hilf' 
die Meldung aller erkrankten, verdächtigen und ge- 
fährdelen Kinder an die Fürsorgestelle sind ebenso 
wichtig wie Hie Meldepflicht für die offene Tuber¬ 
kulose und häufige Spulumuntersuchungen lici allen 
Kranken mit Auswurf. In 8fin/ 0 der Fälle gelingt es. 
hygienisch einwandfreie häusliche Verhältnisse zu 
schaffen, hei den übrigen 14°/ ft scheitert es an Wider¬ 
stand des Publikums. Hier wäre polizeiliche Hilfe 
und eine amtliche Wolinungsinspektion notwendig. 
Sehwrrkranke oder sterbende. Tuberkulöse müssen in 
besonderen Krankenhausabteilungen untergehraehf wer¬ 
den. was bei Kindern unter 15 Jahren meist nicht er- 
reichbar ist. Wichtig ist Überwachung der Schlaf¬ 
stellen. ln Familien mit Tuberkulose gelingt es meist 
nur kürzere Zeit, Kinder vor der Infektion zu 
schützen. Die Überwachung der gefährdeten Kinder 
ist dauernd notwendig. Durchführbar erwies sich in 
Stettin die Anstaltsbehandlung in den nötigen Fällen 
und eine wirksame Unterstützung der Tuberkulösen. 
Dagegen ließ es sich kaum verhindern, daß 16»/ 0 der 
Patienten mit offener Tuberkulose durch Berttfs- 
ausübung das Publikum, und 26 # / 0 ihre Mitarbeiter 
gefährden. E. Frankel (Heidelberg). 

72. Untersuchung des Auswurfs auf 
Tuberkelbazillen; von E^Fitschen. (Zeit- 
so.hr. f. Tuberk.JBd. 28*H. 1.) 

Die Kronbergersche Methode bietet für die Unter¬ 
suchung von Auswitrf keine größere Sicherheit als die 
Ziehl-Neelsensche, richtige Anwendung der letzteren, 
besonders richtige Erwärmung vorausgesetzt. 

E. Frankel (Heidelberg). 

73. Beobachtungen über Stomatitis 
ulcerosa, Angina Vincenti und Noma; von 

Heinemann. (Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 5. 

S. 110.) 

Mitteilung einer schweren Epidemie von Plattt- 
Vincentscher Angina im Zentraüazarett von Adria¬ 
nopel. Sehr virulente Infektionen mit ausgedehnten 
l. lzerationen und Gswsbsuekrosea an den Tonsillen 


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VI. Innere Medizin. 


19 


beginnend, dann übergreifend auf Gaumen, Zunge, 
Wangen und,Lippen. Bei dem häufig schnellen un¬ 
aufhaltsamen Umsichgreifen des gangränösen Gewebs¬ 
zerfalls der Lippen und Wangen Entwicklung des 
Noma-Krankheitsbildes mit hochgradigen allgemeinen 
septischen Erscheinungen. Dabei sehr häufig skorbu- 
tische Symptome mit Hautblutungen usw. Bakterio¬ 
logisch der typische Befund von Spirillen mit fusi- 
lormen Stäbchen. Therapie in schweren Fällen macht¬ 
los. Exitus in 8 10 Tagen. Angewandt wurden 

außer den üblichen Mundsptilungen Jodtinktur und 
N'cosalvarsan; letzteres lokal und intravenös. Bei der 
intravenösen Injektion kurze Besserung, dann kurz 
darauf häufig plötzlicher Herztod. Am empfehlens¬ 
wertesten hält H. die Anwendung des scharfen 
Löffels und der Jodtinktur. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppeudorf). 

74. Über Angina Vincent) und Noma; 

von Sauerwald. (Berl. klin. Wueh. 1917. 
Xr. 5. S. 111.) 

Eine Epidemie von Plant - Vincenlsclier Angina 
brach auf einer Station mit Kekurrens- und Dysenterie- 
kranken aus. Bei einigen Fällen zeigte sieh im Be¬ 
ginn eine skorbutische Diathese, die aber ätiologisch 
keine wesentliche Rolle spielte. Beginn der Erkran¬ 
kung. mit einer linsengroßen Rötung am vorderen 
liaumenliogen oder der Wangeiiselileimhaiit gegenüber 
dem letzten Molarzalin. Nach wenigen Stunden Aus¬ 
bildung einer Ulzeration. Bald darauf Nemmfschieße» 
von Ulzerationen längs der unteren Zalmveihe nach 
dem Wundwinkel zu, hochgradige Anschwellung der 
Zunge. Bemerkenswert: fast immer Einseitigkeit der 
Krkrankung. Keine Beteiligung der Tonsillen. Au 
Schwellung der Lip|Hii und der ganzen Gesichtshiilftc. 
Foudrovant verlaufende Fälle, die in *J-I 90 Stunden 
ad exitum kamen. Kein charakteristischer Fieberverl.uif. 
Auf Salvarsan Rückgang des Spirillenbefnndes ohne 
Besserung des Krankheitsbildes. so daß S. den Ein¬ 
druck gewann, daß die fusiformeii Bazillen als iitio- 
lugischer Faktor in Frage kommen. Prognose infaust. 

G c p p o r t (Hamburg-Eppeudorf). 

75. Studies of the stomach in syphilis; 

hv F. W. White. (Boston me<l. and snrg. Journ. 
Ifcl. 174. Xr. 11. S. 11.) 

Unter fiOO Luesfällen klagten 11 insbesondere 
über Magenerscheinungen. Charakteristische Symptome 
fehlen bei Magensyphilis. Das lang hingezogene, 
wechselvolle hrankheitsbild unterstützt die Diagnose, 
wobei Störungen vom einfachen Magenkatarrh bis zu 
schwerem karzinomähnlichcn Bilde auftreten. Schmerz 
ist meistens, Blutung selten vorhanden, Kachexie und 
Gewichtsverlust erfolgt langsamer als bei Karzinom. 
Bio mittleren Ijcbensjalire sind am meisten betroffen. 
IHe Prognose ist bei spezifischer Behandlung im all¬ 
gemeinen gut. insofern als Induration lind Gumma 
verschwindet, wenn auch die Xarbe mit anhaltenden 
Beschwerden bleibt. 

von Noonlvu (Bad Homburg). 

76. Syphilis of the stomach: A clinicai 
and roentgenological study, vvith a report 
of 23 cases; by G. B. Eustermann. (Amor. 
Journ. of the raed. Sc. Bd. 153. Xr. 1. S. ‘2l.i 

Durch Urugsch, Hausmann und M ii li 1 - 
iii a ii n wurde neuerer Zeit wieder die Aufmerksam¬ 
keit auf die seltene Magensyphilis gelenkt. E. bringt 
£’■ Fälle von 7 Jahren bei. Die Schwierigkeit der Dia¬ 
gnose wird zugegeben; sie stützt sieh auf Krankcn- 
h richt. Photo. Blutuntersuehiuitr und Sckrctious- 
auonuili>'u. sowie Versagen von Kuren, welche die 
reichhaltige Symptomatologie gewöhnlich zu bessern 


pflegen. Anazidität nud Achylie sind hervorragende 
Indizien. von Noorden (Bad Homburg). 

77. A new method for determing the 
intragastric temperature in man, with some 
observations on its variations after In¬ 
gestion of hot and cold liquids and du- 
ring digestion; by A. Stengel und A. Hop¬ 
kins. (Amer. Journ. of the tned. Sc. Bd. 153. 
Xr. 538. S. 101.) 

Mittels eines sinnreichen, in den Magen eingeführten 
Thermographen (Fluoroskop) wurden vergleichende 
Messungen am Fundus und Pylorus bei verschiedener 
Füllung mit verschiedentlich temperierter Flüssigkeit 
und Untersuchung vorgenorninen. Die Versuche wur¬ 
den auch auf erkrankte*Mageii ausgedehnt. Bei Hyper¬ 
azidität und Hypermutilität erfolgte kein greifbares 
Resultat. Eine alte Abfassung, daß der Mageninhalt 
in dauernder Rotation sich befindet, ist hinfällig. Eis. 
äußerlich appliziert, kühlt den Magenraum und In¬ 
halt nur uni 1° C in 4f> Minuten ab. Erwärmung der 
Ingesta durch heiße Wasserwirkung von außen, tritt 
nicht ein. von N o o r d e u (Bad Homburg). 

78. Typhusbazillen in Duodenum und 
Mageninhalt bei Typhusrekonvaleszenten; 

vou R. Retzlaff. (Med. Klin. 1917. Nr. 7. 
S. 182.) 

Bei einer großen Anzahl Typliusrekonvalcszciilen 
wurde mittels Schlauch der Magen- und Darminlialt 
auf Tvphusluizillen untersucht. 

Bei 100 Fällen ergab sich ein positiver Befund 
in ^ Fällen. 

Die gleichzeitige Bazi llcnau.ssclieidung im «Stuhl 
ging mit obigem Befunde nicht immer Hand in Hand. 
Bei Typhusrekonvaleszenten bestellt in der Mehrheit 
der Fälle ein Katarrh der Magenschleimhaut mit 
Daniederliegen oder Fehlen der Salzsäureabsonderung 
und Herabsetzung der motorischen Funktion. 

C o r d e s (Berlin). 

79. Zur Frage der Stillung von Magen¬ 
blutung durch Koagulen; von J. Hubs. 
(Miinohn. med. Woc-h. 1917. Nr. 9. S. 279.) 

D. stellt aus der Literatur 3 Fällen von Magen¬ 
blutungen, die durch Anwendung des Koagulen per u* 
geheilt wurden, eine eigene Beobachtung gegenüber, 
bei der das Mittel versagte. Er zweifelt an der Wir¬ 
kung des Koagulen bei Hiimatcincsis. Den geradezu 
absurden (IDf.j Vorschlag B r ii u t i g a m s . die Koa- 
gulenaufscbwvinmung durch die Bauchdecken in den 
Magen zu injizieren, weist D. ebenfalls zurück. 

G ep p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

80 . Über die nach Gallensteinopera¬ 
tionen auftretenden Beschwerden nebst 
Bemerkungen über die Indikationsstellung 
zur Operation bei Cholelithiasis; von K. 

Grube. (Med. Klin. 1917. Xr. 7. S. 178.) 

Gr. betont, daß im Anschluß an Gallensteinopera- 
tioncu häufig so heftige Beschwerden hauptsächlich 
von seiten des MagendaTmkanals auftreten, daß da¬ 
durch ein Erfolg der Operation in Frage gestellt er¬ 
scheint. An 17 von ihm operierten Fällen berichtet nun 
Gr. über seine Erfahrungen und betont, daß nur nach 
peinlichster Indikationsstellung etwa in ‘20<*/ o die Ope¬ 
ration nicht ^u umgeben ist und dann ohne Rücksicht 
auf etwa auftretende Folgen gemacht werden muß. 

Cordes (Berlin). 

81. Zur Kenntnis des fieberhaften Ik¬ 
terus; vnn E- Grofl tfpd E. Magnus-Als- 


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20 


VI. Innere Medizin. 


leben. (Miinchu. ineil. Wnch. 1017. Nr. if. 
8. 89.) 

Beschreibung der Symptomatologie dieser Erkran¬ 
kung: Plötzlicher Beginq mit hohem Fieber und 
starken Muskelschmerzen. Anomalien der Patcllar- 
roflexe. meist AhsoJnviicluing. im Harne Eiweiß, Zy¬ 
linder und Leukozyten, starse Blutleukozytosee, Kon 
junktivitis und geringfügige Augiua. 

Erst am Ende der ersten Fieberwuche tritt dann 
der Ikterus hervor, mit dessen Auftreten meistens zu¬ 
gleich die Temperatur sinkt. Keiue acholischen Stühle, 
bisweilen Leber- und Milzschwellung. 

0 c p p c r t (Hamburg-Eppendorf). 

82. Akute Appendizitis hach Mumps; 

ton L. Zindel. (Zentralbl. f. Cliir. 1917. Nr. Hu. 
S. 668.) 

Z. teilt aus der Gulekeschen Poliklinik zwei sichere 
Fälle von Mumps mit, in deren Verlaufe es zu einem 
typischen appendizitischcn Anfalle, bztv. zur Bildung 
eines appendizitischen Abszesses kam. In beiden Füllen 
brachte die Operation Heilung. Im zweiten Falle kam 
es während des Wundverlaufes zu einem deutlichen 
Mumpsrezidiv. Wahrscheinlich sind die Fälle in eine 
gewisse Analogie zu bringeD, zu den Fällen von 
Appendizitis nach Angina. Ob dabei die Infektion der 
Appendix auf hämatogenem Wege oder direkt vom 
Darme aus (durch Schlucken des infizierten Speichels) 
erfolgte, ist nicht zu entscheiden. Da wir die Erreger 
der Parotitis epidemica nicht kennen, fehlt Tür die 
Richtigkeit der Annahme Z.s bei beiden Beobachtun¬ 
gen der absolute Beweis, d. Ii. der Nachweis gleicher 
Erreger in der Appendix wie bei der Parotitis. 

Wagner (Leipzig). 

83. Anorectal injuries; bv S. 0. Gaul. 
(New York metl.JJourn. Bd. 104. Nr. 25. S. 1177.) 

Bei oberen Rektum- und Flexur-Verletzungen ist 
unbedingt Laparotomie erforderlich, um die Wunde 
freizulegen. Hilfsmittel zur Diagnose bei tieferen Lä¬ 
sionen sind das Sigmoidoskop und Aufblasen mit Luft, 
wobei diese in das Abdomen treten kann. 

von Noordcn (Bad Homburg). 

84. Ober die Behandlung des Diabetes 

insipidus; von Sl einborg. (Mflnelm. incd. 
Woch. 1917. Nr. 4. S. 11L*.) 

Bericht über einen Fall von Diab. insip., der inner¬ 
halb von 2 Monaten durch 6 Injektionen von Hypo- 
physin-Höchbt so beeinflußt wurde, daß die Diurese 
zur Norm zurückgeführt wurde und die Begleit¬ 
erscheinungen zum Teil schwanden. 

Geppert (Hamburg-Eppendorf). 

85. Zur Behandlung des Diabetes insi¬ 
pidus; von G. John. (Med. Klin. i 917. Nr. 13. 
S. 36G.) 

J. berichtet über den günstigen Einfluß der Hypo- 
pliyscnpräparate auf Diabetes insipidus. Ein Schluß 
auf den Anteil der Hypophyse an der Erkrankung kann 
indes noch nicht gezogen werden. 

Cordes (Berlin). 

86. Hypophyse und Diabetes insipidus; 

von B. Aschncr. (Münehn. nied. Woch. 1917. 
Nr. 3. 8. 81.) 

A. weist auf den Widerspruch hin. der sich daraus 
ergibt, daß einmal Pituitrin als Diuretikum wirkt, 
beim Diabetes hingegen die Wasserausselieidmig her¬ 
absetzen soll. Er erblickt als einzigen Weg diesen 
Widerspruch zu lösen, die vn ihm bereit* 1912 ex¬ 


perimentell begründete Annahme eiues Stoffwechsel- 
Zentrums am Boden des Ventrikels in der Nähe der 
Hypophyse. Wie sieh aus der Annahme dieses Stoff- 
wechsolzentruins die Wirkung des Pituitrins beim Dia¬ 
betes insipidus «gibt, erklärt A. in seiner kurzen Mit¬ 
teilung uicht. Geppert (Hamburg-Eppendorf). 

87. Über Kalksteingicht; von A. Hollän¬ 
der. (D. ined. Woch. 1917. Nr. 14. S. 431.) 

Auf den geschilderten und durch Abbildungen er¬ 
läuterten seltenen Fall sei hiermit hingewiesen. H. 
will zeigen, daß auch bei jugendlichen Personen solche 
Kalkliypodcrmolithen Vorkommen als offenbar kon¬ 
stitutionelles Leiden. K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

88. Dystrophia adiposo-genitalis mit 
Myopathie; von S. von Dzientbo wsk i. (D. 
med. Woch. 1917. Nr. 21. S. Ü54.) 

D. schildert einen ausgesprochenen Fall von Dys¬ 
trophia adiposo-genitalis: Fettsucht, Störungen der 
Genitalfiinktion, bitemporale Hemianopsie und Vei- 
ii'idetungen an der Sella turcica (Röntgendurchleuch¬ 
tung): außerdem fanden sich erhöhte Zuckertoleranz. 
Blutdrucksenkung, Lymphozytose, Skelettveründerungen 
und vorübergehend Symptome von Diabetes insipidus. 
Als uicht in das Krankheilsbild gehörend fällt auf 
Schlaffheit der gesamten Muskulatur und des Herz¬ 
muskels. — Durch 2mal täglich angewandte Injek¬ 
tionen von 1 Ampulle Hypophysenextrakt —- Pitruitin 
und Hypophysin (Meister Lucius tfi Brüning) wurde 
schon nach 14 Tagen ein guter Erfolg erreicht: Ge¬ 
wichtsabnahme um 4*/j kg, Zurückgehen der Lympho¬ 
zytose des Blutes, Steigen des Blutdruckes, Schwinden 
der erhöhten Zuckertoleranz, Auftreten von Erektionen 
deutliche subjektive Besserung. Die vorherige Behänd 
lung mit Schilddrüse, Nebenniere, Hoden hatte keinei. 
Erfolg gehabt. D. nimmt danach an, daß der Hypo¬ 
physe eine größere Bedeutung im endokrinen System 
auch in bexug auf das Muskelsystem xuxuschreiben sei. 

Kadner (Dresden-Loschwitz). 

89. Über eigenartige Ödeme; von 

Maase uud H. Zoudek. (D. med. Woch. 1917. 
Nr. 16. 8. 484.) 

M. u. Z. beobachteten etwa 40 Kranke mit Ödemen 
der unteren Extremitäten, ohne kardiale Störung oder 
nephritischo. Symptome. Harn stets hell, spezifisch 
leicht. Das Leiden ging unter Zunahme der H&ru 
absonderung bei gemischter Krankenhauskost und 
Bettruhe baldigst unter Ausschwemmung der Ödeme 
zurück. Danach zeigten Extremitäten und Gesicht 
größte Abmagerung (Muskelatrophie). M. u. Z. bc- 
| trachten das Leiden als eine Form der Beri-Beri reu 
gutartigem Charakter. Therapie: Calcium laeticum 
4—6 g pro die. Kadner (Dresden-Loschwitz). 

90. Beiträge zur Ödemfrage; von V. 

Knack und J. Neu mann. (D. med. Woch. 
1917. Nr. 29. S. 901.) 

K. u. N. beobachteten ein kurzdauerndes gehäuftes 
Auftreten von Ödemen bei der Zivilbevölkerung, wel¬ 
ches durch seine epidenueartipe Plötzlichkeit und 
baldiges Versehwinden auffiel. Es erkrankten mehr 
Männer als Frauen und mehr ältere Jahrgänge. Die 
Ödeme waren meist an den Unterschenkeln, seltener 
an Oliersehenkeln lokalisiert. Gesichtsödeme fanden 
sich etwa in der Hälfte der Fälle. Daneben bestand 
Bradykardie. Viele Kranke hatten Urinbeschwerden: 
Harndrang, auch nachts: diese Beschwerden hatten 
auch viele, die frei von Ödemen blichen. Die serolo¬ 
gische Blut Untersuchung ergab in allen schwereren 
Füllen tlerubselxung des Brechunysindex J< *• Serums 
- - Ilydriimie (Zunahme des Wassergahaltes bis 10%). 


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TT. Innere Medizin 


21 


Der Verlauf der Krankheit war gutartig. Die Kranken 
waren aber meist lange schwach und hinfällig; die 
Rekonvaleszenz verlief meist langsam. Das Auftreten 
der Ödeme traf xusammen mit Kartotfehnaiiyel und 
K^uh dir Kartoffeln durch Steckrüben. Experimen- 
lelle Untersuchungen ergaben, daß einseitige Kost - - 
gleichviel ob Kartoffeln oder Steckrüben — xn ödenn n 
führte, wenn eine starke Flüssigkeitsmenge genossen 
wurde. Zulage von grünen Gemüsen und Eiern (Vit¬ 
amine) hinderten das Auftreten der Ödeme nicht. — 
Stoff Wechsel Untersuchungen zeigten, daß seitens der 
Parmresorption keine Störung vorlag, Die Unter¬ 
suchung des Blutes ergab eindeutig erhebliche Ver¬ 
armung an Lipoiden wie Neutralfetten und Fettsäuren 
und dadurch bedingte Verschiebung zwischen Lipoid- 
nnd Säurephosphor, sowie zwischen Lezithin und Chole¬ 
sterin. Die Störung könne nur durch ungenügende 
Fettzufuhr in der Nahrung erklärt werden. Außerdem 
läßt sich beträchtlicher Eiweißzerfall annehmen: 
Sk'ffwcchs' lStörung im Sinne einer Inanitiou. Das Auf¬ 
treten der Ödeme ist nach K. u. N. eine Fulge einer 
Schädigung der Kapillaren, wobei vielleicht die Fett- 
iiml LipoiJVerarmung des Blutserums eine wichtige 
phvsikaliseli-ehcmischp Rolle spiele. Besserung der all¬ 
gemeinen Ernäliruiigsverliältnisso, besonders durch er¬ 
neute Karluffelzufuhr und Nachlaß der Kälte führten 
/.n Verschwinden der Ödemerkrankungen. 

K a d n e r (Dresden-Lo9chwitz). 

01 . Über das gehäufte Auftreten einer 
eigenartigen Ödemkrankheit; von A. Schiff. 
(Wien. nted. Wneh. 1017. Nr. 22. S. 97f>.) 

Sch. hält es für nidiirethliyl , die Krankheit ein¬ 
fach als eine Folge i/nantilatieer Unterernährung rm- 
:iischcn Inanirioiisüdeni - hält, vielmehr für das 
ausschlaggebende Moment eine qualitative toxische F.r- 
iiährungssehiuligung, bedingt durch die qualitative In¬ 
suffizient '1er jetzigen Ernährung, speziell deren Ein¬ 
seitigkeit: Reichtum an Xahrungsstoffen. die in 
Meinen Mengen unschädlich sind. Mangel an für den 
Stoffweeiiselablauf notwendige» Stoffen: Vitamine. 

K a d u e r (Dresden-Loschwitz). 

92. Über Hyperthyreoidismus und akute 
Basedowsche Krankheit nach typhöser 
Schilddrüsenentzündung; von K. Wolke. 
(Med. Klin. 1917. Nr. 13. S. 317.) 

In 21 Fällen konnte W. beobachten, daß sieh an 
eine akute Infektionskrankheit (Typhus) nicht immer, 
was bekannterweise häufig ist. einfache Entzündun¬ 
gen der Schilddrüse anschlosseii. sondern daß nach 
solchen auch thyreotoxische Erscheinungen in verschie¬ 
dener Weise und Stärke bis zu einein der Basedow¬ 
schen Krankheit gleichen oder verwandten Symptomen- 
komplex auf treten. 

Auf Grund seiner Erfahrungen schließt $\V, mit 
dem Hinweis, daß neben der erblichen oder indivi¬ 
duell erworbenen Disposition von seiten des Nerven¬ 
systems doch der Schilddrüse die Hauptrolle bei der 
Basedowgenese zugeschrieben werden muß. 

Cordes (Berlin). 

93. Zur Behandlung der Gicht und an¬ 
derer chronischer Gelenkentzündungen mit i 
Knorpelextrakt. 2. Mitteilung: Die allgemein- i 
ätiologische Bedeutung des- niangrlmlrn lokalen (ie- 
icebsschulAcs ; vgn E. TT■'*i I no r, (Milm-Iin. 

AVoch. 1917. Nr. 29. S. 933.1 

H. betont, daß im Gelenk' ein besonders einge¬ 
borener physiologischer lokaler Schutz gegen die Affi¬ 
nität der Harnsäure gegeben sein muß. den er als 
lokalen Gewebssclmtz bezeichnet. Iin normalen Ge- , 


lenk bestellen Schutzvorrichtungen. Sehutzstoffe oder 
Zellvorgänge, die eine pathologische Ansammlung der 
Harnsäure verhindern. Dieser lokale Gewebsschutz 
setzt aus bei den chronischen Gelenkentzündungen, 
sei es angeboren, sei es erworben. Er muß künstlich 
und kann unter anderen durch die Kinopelextrakte 
wieder hergestellt werden. Cordes (Berlin). 

94. Moderne Nierendiagnostik in der 

Praxis; von Sclilayer. (Wiirttemb. Korr.-Hl. 
1917. Nr. 5. S. 39; Nr. (i. S. -17.) 

In einer kurzen inhaltreichcn Arbeit empfiehlt Sch., 
sich bei Nierenkranken immer zuerst darüber zu orien¬ 
tieren, ob der allgemeine Kreislauf beteiligt ist oder 
nicht. Ist es der Fall, so muß angenommen werden, 
daß die Nierenschädigung eine sehr intensive Wirkung 
auf den Allgemeinorganismus ausgeübt hat. Es han¬ 
delt sich um eine Nierenerkrankung schwererer Art, und 
zwar ist. die Kreishiufsbeteiligung um so ernster zu 
bewerten, je jünger die Kranken sind. Die Kreislauf- 
beteiligung tritt in 2 Formen auf: als Herzhvper- 
trophie mit Drucksteigerung, oder als Drucksteigerung 
allein. Herzhypertrophie weist auf chronische Ne¬ 
phritis. besonders bei Jüngeren: die Nierenerkrankung 
muß mindestens 4 Wochen bestehen, um sie hervor- 
zurufen. Bei jungen Menschen liandelt es sich dann 
1 meist um chronisch parenchymatöse Nephritis oder 
um sekundäre Sehrumpfniere, aus einer solchen her- 
vorgegangen. Anatomisch besteht Entzündung de3 G-' 
fiißapparates. Bei älteren Menschen kommen noch 
genuine Srhrumpfnirrr und arteriosklerotische in Be¬ 
fracht. die aber von weniger ernsthafter Bedeutung 
sind, weil sie nicht mit entzündlichen Prozessen im 
gewöhnlichen Sinne verknüpft sind, langsamer ver¬ 
laufen, vorwiegend die kleinen luführemlin Nieren- 
gefäße. erst in zweiter Linie das Parenchym betreffen. 
Die genuine Schrumpfniere kann zu stärkster Herz- 
hypertrophic und hohen Dmckwerten führen. Bei der 
arteriosklerotischen pflegen hohe Druckwerte zu be¬ 
stehen, nicht selten ohne entsprechend starke Hyper¬ 
trophie. — Drucksteigerung ohne Herzhypertrophie ist 
häufig bei akuten Nephritiden, wenn die Glomeruli 
und Nierengefiiße entzündlich erkrankt sind. Druek- 
i Steigerung ohne Hrrxhypertrophie bei anderen länger 
bestehenden Nierenkrankheiten darf nicht ohne weiteres 
als für ernsthafte Xierenkrankheit beweisend ange¬ 
sehen werden. Durch wiederholte Messungen ist fesl- 
zustellen, ob die Dnirksteigerung nicht nur vorüber¬ 
gehend bestand. Das Fehlen ron Iferxligpertropliie und 
Drucksteigerung bei Sitreukranken gestattet nicht, 
rine ernsthafte Erkrankung der Nierrngefiilie b\n\ 
tllomenili ausxnschließrn. -— IWnn die Herxhyper- 
trophie sowohl die linke als auch die rechte Kammer 
betrifft, so handelt es sich tost immer um vorge¬ 
schrittene sekundäre oder genuine Schrumpfnicre; das 
Auftreten nephrogenen Asthmas steht in Aussicht. 

Die Untersuchung des flarnsediments (besonders Ery¬ 
throzyten, weniger bedeutungsvoll Zylinder) kann ent¬ 
scheiden. ob überhaupt Nephritis besteht. Die bak¬ 
teriologische Untersuchung desselben, namentlich bei 
Fieber, kann Nephritis als lokalisiertes Symptom von 
Typhus, Sepsis usw. enthüllen. Aus dem Sediment 
läßt sich eventuell auf Beteiligung des Pvelon 
schließen (Leukozytenmassen). -— Die Albuminurie 
gibt über die Schwere der Nierenschädigung keine 
sichere Auskunft. — Von größter Wichtigkeit ist die 
| Frittung der Leistung der Miere. Die erste Verände¬ 
rung. welche die Tätigkeit einer kranken Niere zeigt, 
ist eine qualitative Veränderung der Ausscheidung*- 
weise: sie verliert die Fähigkeit, sieh der Zufuhr an- 
zupassen. Sie kann nicht mehr, nach den Bedürf¬ 
nissen des Stoffwechsels, dicken oder dünnen Urin 
liefern, das spezifische Gewicht des Harnes stellt sielt 


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22 


YI. Innere Medizin. 


mehr auf ein mittleres Maß ein: die Rchwankungs- 
breite wird um so geringer, je schwerer die Niere er¬ 
krankt ist. — Starre Konzentrntionsfixation und dabei 
niedrige Konzentration zeigen schwere Erkrankungen. 
Genügende Elimination der festen Substanzen hängt 
lediglich von der Menge des gleichzeitig abgesonderten 
Harnwnssers ab. I.eidet die Absonderung des Harn¬ 
wassers. so erfolgt Retention in Blut und Geweben: 
Niereninsuffizienz. - Bei doppelseitiger Xierenerkran- 
kung läßt sich die Fälligkeit der Nieren zu Verdün¬ 
nung und Konzentration prüfen mit Hilfe einer 
Wasserzulage, die auf einmal getrunken werden muß. 
Darauf läßt mail eine Durstperiode folgen (v. Ko- 
ranvi und Kövesi): oder durch eine gewisse Be¬ 
lastung mit festen Substanzen and Wasser, unter den 
ersteren auch diuretisch wirkende. Sch. benutzte letz¬ 
tere Methode und gibt davon interessante Kurven. Die 
•Untersuchung laßt erkennen. <>b überhaupt Nephritis 
vorliegt und von welcher Schwere sie ist: außerdem 
gestattet sie die Differenzierung der Sehrumpfniere. 

K a d i) e r (Dresdon-Losehwitz). 

95. Über orthotische Albuminurie und 
ihre Beziehungen zur Syphilis; von O. 

Stümpko. (Mod. Klin. 1917. Nr. 2. S. 38.i 

Bei 4G Fällen von Syphilis war das Symptom der 
orthotischen Albuminurie in li Füllen nachweisbar. 
St. halt es für zweifelhaft, daß die gefundenen hoben 
Zahlen für Syphilis, die andere Autoren landen, 
richtig seien und betont, daß die orthotische Albu¬ 
minurie auch bei anderen Infektionskrankheiten, auch 
bei akut auftretenden zu finden ist. 

Cordes (Berlin). 

96. Die Ursachen der Blutdrucksteige¬ 
rung und Herzhypertrophie, insbesondere 
beim Morbus Brightii; von T. Fuhr. (D. 
med. Woch. 1917. Nr. 8. S. 227; Nr. !). S. 29-1.) 

F. faßt das Ergebnis seiner sehr lesenswerten 
Auseinandersetzungen folgendermaßen zusammen: Bei 
der Blutdrucksteigerung ist es wichtig, zwischen vor¬ 
übergehender und konstanter Blutdrucksteigerung zu 
unterscheiden. Die Herzhypertrophie braucht nicht 
das Produkt einer konstanten, sie kann auch das Pro¬ 
dukt einer häufiger sich wiederholenden, vorüber¬ 
gehenden Blutdrucksteigerimg sein. Der wichtigste, 
wenn auch vielleicht nicht der einzige Anreiz zur 
konflnntrii Blutdrucksteigerling geht von der Niere 
aus. Wir müssen in dieser Drucksteigerung in der 
Hauptsache einen kompensatorischen Vorgang sehen: 
entweder handelt es sich dabei nm das Bestreben, bei 
entsprechender Verkleinerung des sezernieremlen Par¬ 
enchyms den Nierenrest besonders stark zu durch¬ 
spülen. oder es soll in anderen Fällen die Erschwe¬ 
rung des Kreislaufes in der Strömbahn der Niere 
überwunden werden, um die lebensnotwendige Durch¬ 
blutung der Niere in entsprechender Weise in Gang 
zu halten. Zu dieser kompensatorischen Drucksteige- 
rung können sich andere, zur Druck Steigerung füh¬ 
rende Ursachen summieren, z. B. die direkt presso- 
visch wirkende Retention harnfähiger Substanzen, an¬ 
dererseits ist ein Daniederliegen (1er Funktion des 
Organismus, eine mangelnde Anspruehsfähigkeit des 
Körpers imstande, die Blutdrueksleigeniug im Sinne 
einer Abnahme zu beeinflussen. 

Ksduer (Dresden'-Loschwitz). 

f 97. Die Bekämpfung der nephritischen 
Polyurie unter der Einwirkung unseres 
Sommers zur Erholung der Niere; von 

F. Hirsch fei <1. (Med. Klin. 1917. Nr. 2. 

S. 32.) 


Versuche an 2 Ncphritikern, um die Art und Weise 
der Wärmewirkung auf sulche Kranke näher zu stu¬ 
dieren. Die Patienten hrachten in der anhaltenden 
Hitze des Sommers 1915 täglich 6—8 Stunden in der 
Sonne, zunächst ruhend, dann mit leichter Garten¬ 
arbeit beschäftigt zu. 

Die Urinmenge der Kranken ging besonders unter 
Steigerung der Schwei ßsekretion wesentlich zurück. 
Albuminurie ging zurück sowie die funktionelle Leistung 
der Wasserausscheidung wurde durch diese Ent¬ 
lastungstherapie wieder liergesteilt. Auch Besserung 
im Allgemeinbefinden trat ein. In beiden Fällen 
wurde die Wärmetherapie durch geeignete Kost unter¬ 
stützt. Cordes (Berlin). 

98. Über das Auftreten von Blut im 
Urin nach Einspritzen von Wundstarr¬ 
krampfserum; von Seubert. (Miinchn. med. 
Woeh. 1917. Nr. 7. S. 232.) 

S. beobachtete bei einem Soldaten nach Ein¬ 
spritzung mit Tetanusheilserum das Auftreten von Blut 
im Urin und teilt den Fall mit zur Klärung unklarer 
Krankheitsfälle mit Blut im Urin nach Kriegs¬ 
verletzungen. Cordes (Berlin). 

99. Clinical data of nephrolithiasis; 

hv W. F. Brausch. (Surg.. Gyn. and Obst, 
lil. 24. Nr. 1. S. 8. 1917.) 

Eine Ergänzung zu der Mayrschen Arbeit über 
4*4 Nieren Steinoperationen. Die Interpretation des 
Röntgenogramms uh ne genaue klinische und zysto- 
skopisclie Befunde ist stets unsicher. Bei der Lokali¬ 
sation der Konkremente ist es wichtig, genau zu be¬ 
stimmen. ob der Stein im Nierenbecken. -Kelche oder 
in der -Rinde sitzt. Bei ganz kleinen Steinen, die 
weniger als 1 cm im Durchmesser Italien, wird man 
meist mit der Operation warten können. In 78°/„ der 
Fälle handelte es sich um Xiereiibeekenstcine. in 21°/„ 
um Rindcnsteine. Bei 285 Operierten handelte es sich 
um einfache, bei 1*S um multiple Stein-, Unter den 
letzteren waren 124 Fälle von Pynnephrose. die die 
Nephrektomie erforderten. Primäre multiple Steine 
finden sieh häufiger im Nierenbecken und in den Kel¬ 
chen. als in der Nierenrinde, ln 2fi Fällen fanden sieh 
Steine in der Niere und gleichzeitig in dem entspre¬ 
chenden Ureter. Es ist deshalb wichtig, (laß auf der 
Röntgenplnttc neben der Niere s-tets der Ureter In 
seiner ganzen Ausdehnung aufgenommen wird. ln 
diesen Fällen soll, wenn die betreffende Niere keine 
weitergehende Zerstörung zeigt, stets zunächst der 
Ureterstein entfernt werden. Bei 76 Kranken bestan¬ 
den stark verästelte Steine, die fast ausschließlich im 
Nierenbecken und in den Kelchen lagen. Hier wurde 
4(lmal die Nephrektomie vorgenommen. lOmnl die 
PelvioLithotomie. 14mal die Nephrolithotomie und 
fimal die kombinierte Pclvio-Ncphrolithotomie. Bei 
143 Kranken war anderen Orts schon eine Laparotomie 
gemacht worden. Meist handelte e« sich um Kranke 
mit rechtsseitigen Nierensteinen, bei denen die kli¬ 
nische Diagnose fälschlicherweise auf Appendix- oder 
Gallenblasenerkrankung gestellt worden war. Bei 
53 Kranken waren schon vor der Operation Steine al>- 
gegwngen. Tm direkten Anschluß an die Operation 
starben noch in der Klinik 3 Kranke — 0,tf°/„. Nach¬ 
forschungen ergaben, daß weitere 32 Kranke später 
starben. Hierunter befanden sieb 8 Fälle mit doppel¬ 
seitiger Nephrolithiasis, 22 Fälle von Nephrektomie 
wegen Steinpyonephrose. Von 88 Operierten, die sieli 
später einer nochmaligen Untersuchung unterwarfen, 
zeigten 13 = 14,7°/ 0 ein Steinrezidiv. 

• Wagner (Leipzig). 

'100. Enuresis 'nocturna bei einem Er¬ 
wachsenen mit angeborenem Mangel der 


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Vit. Psychiatrie. 


23 


Vorsteherdrüse; von E. Lev in. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 9. S. 274.) 

L. sah bei einem 17jährigon, etwas jünger »us- 
sehenden Menschen mit knabenhafter Stimme eine 
Abnormität der Genitalien. Diese sahen aus, wie die 
eines Öjahrigen Kindes. Es besteht, ein geringer (trad 
von Hypospadie. Die Prostata fehlt vollständig. Ge¬ 
flecht liehe Erregungen scheinen hisher nicht vor- 
gekommen zu sein. Seit der Kindheit leidet Patient 
an nächtlichem Bettnässen. N'arli L. gehört der Fall 
nicht in die Kategorie der Myelodvsplaoie, da die ent- 
sprechenden Symptome fehlten. Es sei anzunehmen, 
daß der I'rostatamangel hier ein dauernder bleiben 
werde, und daß er bzw. die von ihm ahhängige man¬ 
gelhafte Sphinkterenhildung als l'rsaehe der Enuresis 
anznsehcn ist. K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

101 . Ein Fall von infantiler Polyarthritis 
chronica mit Hypoplasie der Röhrenkno¬ 
chen und Halswirbel; von Algyogvi. (Fort- 
schr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. Kd. 24. H. 5. 1017.) 

A. beschreibt einen Fall von chronischem Gelenk¬ 
rheumatismus, der in der Kindheit begonnen, durcli 
mehrere Jahre rczidivierte und nach Aushcilon der 
entzündlichen Erscheinungen bedeutende Veränderun¬ 
gen an vielen Gelenken, besonders an den oberen Ex¬ 
tremitäten und der Wirbelsäule hinterlassen hat. Der 
klinische Befund ergab eine erhebliche Bewegungs¬ 
beschränkung in den Gelenken der oberen Extremi¬ 
täten. Nio.htbefallensein der Hüftgelenke. Zurückbleiben 
des Wachstums in tot«, im Sinne einer allgemeinen 
Hypoplasie. Im Röntgenbild zeigt sich das ganze Ske¬ 
lett hypoplastisch in jeder Beziehung, i. e. Ln infan¬ 
tilem Zustand mit normalem Epiphysen Zonenverschluß, 
und zwar in ungleichmäßiger Ausbreitung über den 
Körper. Außerdem wiesen vereinzelte Gelenke schwere 
Veränderungen auf, die besondere ausgesprochen an 
den oberen Extremitäten waren: und zwar waren die 
Karpalknoehen und Vorderarmknochenenden auf eine 
krümelige Masse reduziert, an den Schultergolenken 
fehlten große Teile des Humeruskopfes; an den Ge¬ 
lenkenden der unteren Extremitäten bestanden eben¬ 
falls Destruktionen und unregelmäßig zackige Kontu¬ 
rierungen der Gelenk flächen. Die Halswirbelsäule bot 
den Befund partieller Hypoplasie, indem die mittleren 
Wirbelkörper viel zu klein waren. Die ganze Hals- 
wirbelsiiule, die vollkommen gestreckt gehalten wurde, 
war knöchern ankylotiseh. A. führt die Veränderungen 
auf primäre Erkrankung der Wirbelgelenke zurück. 
Als Ursache der sehr heftigen, zeitweise auftretenden 
Schmerzen, besonders im Bereich der Halswirbelsäule, 
werden sekundäre Ernährungsstörungen zurückgeführt. 
Nach Holzknecht braucht zur Erklärung des 
Zwerchwuchses nicht eine allgemeine Ursache, z. B. 
Störungen der inneren Sekretion angenommen zu werden, 
sondern vielmehr an jedem Skeletteil als durch den 
an seinen Gelenkenden vorhandenen Prozeß lokal ver¬ 
ursacht. Der Fall reiht sieh 4 bisher in der Literatur 
beschriebenen an, die, wenn auch an einzelnen Ge¬ 


lenken Veränderungen im Sinne einer Uaties sicca be¬ 
stehen, nicht auf der Basis eines tuberkulösen Pro¬ 
zeßes entstanden sind. Kautz (Hamburg). 

102. Über tuberkulösen Rheumatismus. 
Seine Entstehung und Behandlung; von D. 

Rothschild. (Thcmp. Jlonatsh. 1917. Nr. 4. 
S. 158.) 

Es ist an sich verdienstvoll von R.. auf die nicht 
ganz selten bei Tuberkulösen auftretenden Arthralgien 
Itingewiesen zu haben; leider läßt aber die Arbeit zu 
'»‘hr eine Prägnanz vermissen, als daß man aus ihr 
etwa« wirklich Positives entnehmen könnte. Es wer¬ 
den die ätiologischen Momente der Selimerzcn hei 
Tuberkulösen besprochen (Pleuritis, Headsehe Zonen 
usw.) unter besonderer Berücksichtigung der Arthral- 
• gien. die nicht selten untor dem Bilde eines Rheuma- 
ti.-mns (Poncet) verlaufen. Die unklaren Vorstel¬ 
lungen Poncets, daß cs sich in solchen Fällen 
um ..eine besondere Erscheinungsform der Tuberkulose“ 
(entzündliche Tuberkulose) handelt, nimmt R. auf, ohne 
etwas Sicheres hinznzufiigcn. Das erlösende Wort 
..Anaphylaxie" sucht man vergebens. Die Therapie 
des .,tuberkulösen Rheumatismus“ besteht in Tuher- 
kulinbehandlung. deppert (Hamburg-Eppendorf). 

103. Über abortive Behandlung des 
akuten Gelenkrheumatismus; von A. Edel¬ 
mann. (Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 1(5. S. 497.^ 

E. verwendet Salizyl bei gleichzeitiger parenteraler 
Zufuhr von Proteinkörpern (Milchinjektionen). Die 
günstige Wirkung wird darauf zurückgeführt, daß in¬ 
folge der durch die Protornkörpernufuhr bewirkten 
Hyperämie der erkrankten Gelenke das Salizyl inten- 
siver angreifen kann. Hierzu kommt, daß durch höhere 
Kohlensäurespannung (B i n z) in dem stärker durch¬ 
bluteten Gelenk aus dem Salizylsäuren Natron die 
stärker wirkende Salizylsäure abgespalten wird. E. 
knüpft an seine Erfahrungen die Hoffnung, daß inan 
allgemein durch parenterale Proteinkürperzufuhr eine 
Speicherung pharmakologisch wirksamer Stoffe er¬ 
zielen könnte. G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

104. Die Behandlung des akuten Gelenk¬ 
rheumatismus mit elektrokolloidalen Sil¬ 
berpräparaten; vou C. iJocwes. (Thor. d. 
Gegenw. 1917. Nr. 8. S. 286.) 

M. empfiehlt die Behandlung mit edektrokolloi- 
dalen Silberpräparaten — intravenös wirksamer als 
glutäal — bei dem akuten Gelenkrheumatismus und ver¬ 
wandten Krankheiten (Gonorrhöe, Tuberkulose), „sofern 
irgendwelche Gegengründe für eine konsequent dnrrli- 
xuführende Salnyüherapie. gegeben sindbur. wo 
Saltxyl versagt. Die elektrokolloidalen Präparate zieht 
M. dem Kollargol vor. da sich bei ihrer Anwendung un¬ 
erwünschte Nebenwirkungen mit Sicherheit vermeiden 
lassen. — Hervorgehoben wird die gute Einwirkung 
schon der ersten Injektionen auf Allgemeinbefinden und 
lokale Beschwerden. K ad n e r (Dresden-Losehwitz). 


VII. Psychiatrie. 


105. Psychosen nach Erysipel ; von R. 

Weichbrodt. (Arch. f. Psych. Bd. 56. H. 3. j 
S. 826.) 

W, berichtet über bei 12 Fällen von Erysipel auf¬ 
tretenden Psychosen, die sich nicht nur an Fälle an¬ 
schlossen, in denen der Kopf von dem Erysipel be¬ 
fallen war, sondern auch an vereinzelte Fälle von 
Knieoberschenkelerysipel. Die Zeit des Ausbruch», auch 
di« Dauer der Psyehos* war verschieden. 


Das Verhalten der Kranken war verschieden, bei 
allen bestand zum Schluß Einsicht und Erinnerung 
für krankhafte Ideen. 

Die Psychosen gingen alle in Heilung über. 

Cordes (Berlin). 

106. Die sozialen Gefühle und Triebe 
bei den Dementen; vou P. Sokolow u. R. 
Szpakowska-Birnbaum. (Korr.-Bl.f.Schweizer 
Ärzte 191G. Nr. 41. S. 1283.) 


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u 


VIT. Psychiatrie. 


22 Fälle von Idiotie, 24 von schwerer ImWilli1.il 
und 123 von sekundärer Demenz wurden einer kurzen 
Intelligenzpriifung unterworfen und einer Festsiellung 
ihrer sozialen Eigenschaften, die sieli in der Anstalt 
ergaben (Reinlichkeit. Anhänglichkeit. Mitleid. Arbeit. 
Spiel, Gewalttätigkeit. Zerstörunpstrieh. Aneignungs¬ 
trieb. ästhetische Gefühle, allgemeines Verhalten). Es 
ergab sich, daß soziale Regungen und Triebe auch auf 
der niedersten Stufe des intellektuellen Lebens zu fin¬ 
den sind. Bei den Idioten bestellt ein proportionales 
Verhältnis zwischen der Schwere der Demenz und 
der Höhe der sozialen Gefühle. Lei den Imbezillen ; 
ist kein solcher Parallelismus nachzuweisen, sowohl 
die Zahl der sozialen, wie der antisozialen Imbezillen 
steigt mit der Höhe ihrer geistigen Entwicklung. 

Jolly (Halle). 

107. On the interpretation of Symptoms 
in the infective exhaustive psychoses; by j 

S. Browu. (Joum. of nerv, and nrent. Dis. 1916. 
Nr. 6. S. 518.) 

Bei den Infektions- und Erschöpfungspsyehoscn 
unterscheidet B. 3 Gruppen von Elementen: Organische 
Symptome w r ie Delirien mit Bewußtseinstrübung. Stö¬ 
rungen des Gedächtnisses und der Auffassung, Hallu¬ 
zinationen. paraphasische Störungen, Temperaturerhö¬ 
hungen, Pulsbeschleunigung usw.. zuweilen polyneuri- 
tische Erscheinungen: affektive Element« wie mehr 
oder weniger ausgesprochene depressive oder manie- 
artige Ziipe oder wechselnde Stimmung; psychogene 
Elemente, wie Wahnideen und Sonderbarkeiten des Be¬ 
nehmens. Der organische Symptomenkomplox stelle die 
Verbindung her zu den meist getrennt gruppierten 
alkoholischen und anderen Vergiftungspsychosen. Den 
organischen Reaktionstypus beobachte man auch in 
den mit organischen Hirnverändeyingen verbundenen 
Psychosen, wodurch verständlich werde, daß z. B. ein 
deliranter Zustand hei seniler Demenz einer post- 
febrilen Psychose ähnlich sehe. J o 1 1 v (Halle). 

108. Über paranoische Geistesstörungen; 

von E. E. M o ra v c s i k. (Allg. Zeitechr. f. Pp.vch. 
Dil. 72. H. 4. S. 279. 1916.) 

Jene Psychosen, bei denen das vorherrschende Sym¬ 
ptom Wahnbildungen sind, teilt M. in 3 Gruppen ein, 
und zw&t unterscheidet er zunächst die Paranoia, die 
er gegenüber der Auffassung Kraopclins erweitert, 
indem er auch mit Halluzinat innen einliergehendo Fälle 
dazu rechnet, also auch die I’araphrenia systematiea 
Kraepelins. Das Wesen der Paranoia sei in 
einer primären Veränderung, des intellektuellen Kreises 
zu suchen, der affektive und Gefühlsfaktor sed bloß 
sekundär. Als zweites nennt M. die paranoide Geistes¬ 
störung od«T Paraphrenie, die sich von der Paranoia 
sowohl in der Ätiologie als auch durch die eigenartige 
Entwicklung der Krankheitserscheinungen, durch ihre 
Natur und Ausgang unterscheid!; (Demenz). Bei der 
paranoiden Form von Dementia praecox, die in der 
Art der Entwicklung, der phantastischen und wech¬ 
selnden Form der Wahnbildungcn und bezüglich des 
dementen Endstadiums in vielem der Paraphrenie 
ähnele, trete der geistige Vorfall, die eigenartige, fiir 
die Dementia praecox bezeichnende Form der Demenz 
viel rascher ein, sei auch besonders durch schizo¬ 
phrene Symptome charakterisiert. Zum Schluß bringt 
M. die ‘Protokolle einiger Assoziationsvereuehe bei 
diesen Störungen. Jolly (Halle). 

109. Gibt es bei Dementia praecox 
Schädeldeformalltäten und welcher Art; 

von F. J. Widtnaun. (Klinik f. psycli. u. nerv. 
Krankheiten Bd. 9. H. 4. S. 285. 1916.) 


Eingehende Untersuchungen bei ?>0 Fällen, und 
zwar an hi>hn;tri«n Schädeln. Es fand sich bei De¬ 
mentia praecox lieim einzelnen Individuum eine auf¬ 
fallende Summalion von Defurmitälen in zumeist aus¬ 
geprägtem Grad. Jolly (Halle). 

11 u. Focal lesions of the cortex of the 
left angular gyrus in two casea of late 
catatonia; 1 by K. E. Sonthard aud M. M. 
fauiivan. (Amor. Journ. of Ins. 1916. Nr. 3. 
S. 553.) 

ln beiden Fällen war die Diagnose auf Dementia 
praecox gestellt worden. Der eine Fall zeigt« hei der 
Sektion eine Zyste und der andere einen Solitärtuberkel 
im linken Gyrus angularis, deren Alter mit dem Zeit¬ 
punkt ries Auftretens der Krankheitssymptome über¬ 
einstimmen konnte. Das Alter des Patienten war 'tin 
ersten Falle damals 41 Jahre, im anderen 36 Jahre. 

Jolly (Halle). 

111 . The treatment of paralysis agitans 
and arthritis deformans by the continous 
bath; by S. Danzer. (Med. Record Aug. 26. 
1916. S. 367.) 

Das Dauerbad heilt zwar weder die Paralysis agi¬ 
tans oder die Arthritis deformans noch beeinflußt es 
den pathologischen Prozeß beider Krankheiten im ge¬ 
ringsten: es schafft jedoch große Erleichterung der 
subjektiven und objektiven Symptome, so daß es so¬ 
wohl dem Salizyl bei der Arthritis als auch dem Hyos¬ 
zin bei der Paralysis überlegen ist. Am vorteilhaf¬ 
testen werden iäglieh Bäder von 2 Stunden Dauer an- 
gewendet. gefolgt von leichter allgemeiner Massage 
mul Alkoholabreäbiiiigen. 

Fischcr-Dcfoy (Dresden). 

112. Die mißbräuchliche Anwendung 
der Bezeichnung Gehirnerweichung für die 
als fortschreitende Gehirnlähmung der 
Irren zu benennende progressive Paralyse 
der Irren; vonThiem. (Monatsschr. f. Unfall - 
heilk. 1916. Nr. 10. R. 309.) 

An der Hand eines Falles bespricht Th. die Gründe, 
welche die Laienhezcichnting Gehirnerweichung: für 
Dementia paralvtiea als unzweckmäßig erscheinen 
lassen. ' Rumpf (Bonn). 

113. Zur Frühdiagnose der Paralysis 
progressiva; von A. Piotroxvski. (Berl. kli». 
Woch. 1916. Nr. 13. S. 332.) 

P. teilt 2 interessante Fälle mit, in denen die 
Untersuchung außer positivem Wassermann im Liquor 
bei 0,1 cem des Punktat« nichts Wesentliches ergab. 
Boi beiden wurde die Diagnose auf Paralyse gestellt 
l und konnte bei dem ersteren auch durch weitere Be¬ 
obachtung bestätigt werden; es hatte sieh um einen 
1 forensischen Fall gehandelt. Im 2. Falle wurde über 
1 Sehmerzen im Rücken und über Gcfühlsstörungen in 
den Händen geklagt, die dem Patienten, nicht ge¬ 
glaubt worden waren. Jolly (Halle). 

114. Zu den Änderungen im Auftreten 
und Verlauf der allgemeinen progressiven 
Paralyse während der letzten Jahrzehnte; 

von Dübel. (Allg. Zeitsehr. f. Psych. Bd. 72. 
II. 5 u. 6. S. 375. 1916.) 

Eine Zunahme der Paralyse hat sich bei beiden 
Geschlechtern weder in der Anstalt Tannenhof noch 
in den Provinzialanstallcn der Rheinprovinz während 
i dir beiden letzten Jahrzehnt« bemerkbar gemacht. 


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VUL Chirurgie. 


25 


Ein geringes Anwachsen des Prozentanteils der ledigen | 
Männer war festzustellen. Wesentliche Änderungen im 
häufe der Jahre bezüglich des Lebensalters, in dem 
die Krankheit zum Ausbruch kommt, traten nicht ein- 
Bei den Frauen waren die höheren Lebensalter mehr \ 
bevorzugt als bei den Männern. Das durchschnittliche 
Lebensalter war bei den Frauen 44 Jahre 6 s /„ Monate 
gegenüber 41 Jahre 9 Monate bei den Männern. Die 
durchschnittliche Dauer der Krankheit betrug bei den 
Männern 2 Jahre 6 Monate, bei den Frauen 3 Jahre 
6,7 Monate. Das neuerliche Uberwiegen der dementen 
Form scheint nicht eine Änderung des klinischen 
Krankheitsbildes, sondern mehr eine Folge der frü¬ 
heren Überweisung der Kranken an die Anstalt zu 
sein. Eine geringe Vermehrung der Remissionen im 
Laufe der Zeit war bei den Männern festzustellen. 
Die paralytischen Anfälle zeigten eine geringe Zu- 
nahmetendenz. Schmidt (Andernach). ! 

115. Krieg und progressive Paralyse; 

von A. Poley. (Wien. klin. Woch. 1916. Nr. 25. 

S. 782.) 

Wenngleich nach Erfahrung P.s der Krieg trotz 
der erhöhten Anforderung keine Steigerung der Para¬ 
lysefrequenz bisher ergeben hat, so zeigt doch die Be¬ 
trachtung, daß das Intervall zwischen Infektion und 
Ausbruch der Paralyse bei den Kriegsteilnehmern 
kürzer ist. Auch muß die begründete Befürchtung ge- | 
hegt werden, daß in 10—15 Jahren eine gesteigerte ; 
Paralysefrequenz auftritt, was uns in diesem Augen¬ 
blick als vorbeugende Maßnahme doppelt gesteigerte 
Aufmerksamkeit auf die Geschlechtskrankheiten zur 1 
Pflicht macht. Cordes (Berlin). 

116. Psychosen bei Frauen im Zu- I 
sammenhang mit dem Kriege; von W. 

Suckau. (Zeitschr. f. Psych. Bd. 72. S. 328. 
1916.) 

Mitteilung von 16 Krankengeschichten solcher 
Frauen, deren Ehemänner sich im Felde befinden, 
bzw. schon gefallen sind. In einem Teil der Fälle 
wird der Krieg auf die Entwicklung der Psychose von 
Einfluß gewesen sein, es läßt ädi öfter von einer 
Kriegsfärbung sprechen. J o 11 y (Halle). 

117. The intra-cranial injection of sal- 
varsanized serum; by D. M. Wardner. (Amer. 
Journ. of Ins. 1916. Nr. 4. S. 643.) 

Patient erhält eine intravenöse Injektion von Sal- 1 
varsan, dann wird ihm Blut entzogen und nach der 1 
Methode von Swift und E11 i s behandelt. Am 
nächsten Tage wird in der vorderen Schläfengegend 
eine* Trepanation von etwa 1 qcm vorgenommen und, 
nachdem durch Lumbalpunktion 30—40 ccm Lumbal¬ 
flüssigkeit abgelassen sind, eine Nadel durch die Dura 
gestoßen, worauf man 40—50 ccm des Blutserums eia- I 


fließen läßt Nach 2 Wochen wird dasselbe auf der 
anderen Seite wiederholt, weitere Behandlungen eben¬ 
falls in 2 Wochen Abstand an denselben Stellen. Von 
14 Fällen von Paralyse trat bei 5 derartige Besserung 
ein, daß sie ihren Beruf zunächst wieder aufnehmen 
konnten» WasBermann-Reaktton im Blut wurdb in 
6 Fällen negativ, in 4 an Stärke geringer; in de* 
Lumbalflüssigkeit negativ in 2 Fällen, die Z eilenzahl 
fiel unter 10 per ccm bei 12 Kranken, wurde nicht 
wieder untersucht bei 2. J o 11 y (Halle). 

118. Über den Alkaligehalt des Blutes 
bei Geistesgesunden und Geisteskranken; 

von R. Zimmermann. (Monatsschr. f. Psych. 
u. Neurol. Bd. 40. S. 335. 1916.) 

Es ergab sich, daß die meisten Geisteskranken 
keine wesentliche Abweichung von der Norm zeigten, 
der Alkalinitätsgrad schwankt innerhalb der normalen 
Grenzen. Der Älkaligehalt war bei Dementia praecox 
etwas höher, bei Epileptikern etwas niedriger als ge¬ 
wöhnlich. (Die Angabe Z.s, daß in 1 Liter Blut nur 
3—5 mg Alkali vorhanden sind, ist zu verbessern in 
3—5 g. Ref.) Bachem (Bonn). 

119. Die Salvarsanbehandlung der pro¬ 
gressiven Parätyse; von Enge. (Therap. 
Monatsh. 1916- H. 6. S. 205.) 

Ein ausführlicher Überblick über die Arbeiten der 
Jahre 1910—1914 führt E. zu dem. Schluß, daß die 
Salvarsanbehandlung der progressiven Paralyse den 
anfänglichen Enthusiasmus nicht gerechtfertigt hat. 
Eine rationelle Therapie derselben ist durch sic leider 
noch nicht erzielt. Prophylaktisch wird man einer 
möglichst frühzeitigen und gründlichen Syphilisbehand¬ 
lung das Wert reden können. Jolly (Haie). 

120. A study of some cases diagnosed 
as paresis in pre-Wassermann days; by 

LawBon G. Lowrey. (Journ. of nerv, and 
ment. Dis. 1916. Nr. 4. S. 324.) 

Von den zwischen 1898 und 1912, also vor An¬ 
wendung der Untersuchungen nach Wassermann 
in die Anstalt aufgenommenen und als Paralyse mit 
mehr oder weniger Sicherheit diagnostizierten Fällen, 
waren 1914 noch 58 in der Anstalt. Durch Wasser¬ 
mann-Untersuchungen des Blutes und teilweise auch 
des Liquors und Untersuchungen des letzteren nach 
den übrigen Methoden (Eiweißgehalt usw., Goldsol- 
reaktion) wurde die jetzige Diagnose kontrolliert. 
Von 13 Fällen, in denen Paralyse nicht ausgeschlossen 
war, erwies sich einer, von 17 mit wahrscheinlicher 
Paralyse keiner und von 28 mit sicherer Paralyse 8 
tatsächlich als Paralysen. Die Fehldiagnosen stellten 
sich zum großen Teil als Dementia praecox heraus. 
Die serologische Untersuchung ist also bei Verdacht 
auf Paralyse absolut notwendig. Jolly- (Halle). 


VIII. Chirurgie. 


121. Die paravertebrale Leitungsanäs¬ 
thesie, ein vollwertiger Ersatz der Inhala¬ 
tionsnarkosen; von P. W. Siegel. (Zentralbl. 
f. Gyn. 1917. Nr. 5. S. 121.) 

Der Wert der paravertebralen LeitungsanäBthesie 
»ird an Hand von 7 Tabellen veranschaulicht, aus ' 
denen sich ergibt, daß die Anästhesie für jede ab¬ 
dominale und vaginale, für jede chirurgische und 
gynäkologische Laparotomie, für jede geburtshilfliche 
Operation und für jede Vorstellung in der Vorlesung 
brauchbar ist. Unter 1370 Fällen ist der Anästhesie 
kein Todesfall zur Last zu legen, 90,7% konnten ohne 
Schmidt» Jahrb. Bd. 327. H. 1. 


jede Inhalationszugabe ausgeführt werden. Die Lei¬ 
tungsanästhesie ist berufen gerade in der Gynäkologie 
und Geburtshilfe in Zukunft eine große Rolle zu 
spielen. T o s e 11 i (Bonn). • 

122. Anesthesia reviewed; by J. T. Gwath- 
mey. (New York med. Journ. 28. Okt. 1916. 
S. 825.) 

Als die sicherste Inhalationsnarkose wird die mit 
Hilfe dee Roth-Drägerschen Apparates ausgeführte 
Chloroformnarkose betrachtet. Der Tod auf dem Ope¬ 
rationstisch ist bei ordnungsgemäßer Ausführung so 
gut wie ausgeschlossen. Au! experimentellem Weg« 

4 


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26 


VIII. Chirurgie. 


wurde nachgewiesen, daß die Äthörnarkose schneller l 
•und unter Ersparnis von Äther eintritt, wenn man 
vorher Morphium, Paraldehyd und Bromkali gibt. 
Der Abstand zwischen völliger Anästhesie und Auf¬ 
hören der Atmung vergrößert sich, wenn die drei ge¬ 
nannten Mittel vorher gegeben sind; mithin ist die 
Sicherheit der Narkose eine größere. Beim Menschen , 
wurden die Experimente insofern praktisch verwertet, 
als 30 Minuten vor Beginn der Inhalation ein Klystier 
mit Par^ldahyd und Bromkali gegeben wird; der Ein¬ 
fluß auf dm Narkose ist sehr bemerkenswert. 

Fischer-Defoy (Dresden). 

123. Zur Behandlung der Furunkulose 
mit Leukogen (Staphylokokkenvakzine); von 

Doctor. (Münchn. med. Wocheuschr. 1916. 
Nr. 50. S. 1755.) 

D. empfiehlt auf Grund seiner Erfahrungen das 
Leukogen zur Behandlung hartnäckiger Furunkulose¬ 
fälle, besonders, da die Einspritzungen leicht ambu- j 
lant gemacht werden können. Cordes (Berlin). 

124. Therapie der Gasgangrän; von E. j 

Rychllk. (Casopis lökafüv öeskyeh. 1916. Nr. | 
36 u. 37.) 

Die prophylaktische Behandlung der Wunden durch 
das Sanitätspersonal (mit Chlorkalk und Bolus alha) 1 
ist vom chirurgischen und bakteriologischen Stand- j 
punkt zu verwerfen, zumal da sich seit Einführung 
derselben die Zahl der Gasphlegmonen nicht vermin- | 
dert hat. — R. ist nach Erprobung verschiedener j 
Methoden ein Anhänger der Operation nach Schloß- ; 
mann und F e s s 1 e r geworden. Er spaltet die i 
Haut zwischen Ein- und Ausschuß bis zur Faszie, orien- i 
tiert sich über die Ausdehnung des Prozesses, spaltet ' 
dann die Faszie und die Muskulatur, stülpt den 
Lappen um und verlängert die Schnitte biß ins Ge- [ 
sunde. Wo die Lappenbildung unmöglich ist (Schulter- I 
blatt, Leistenbeuge) macht er den Kreuzsehnitt. ln die j 
Wunde kommt die Chlumskysche Flüssigkeit. Die 
Amputation führt eT nur dann aus, wenn die ganze ! 
Peripherie der Extremität gangränös odcT diese ganz 
zertrümmert ist. Von 28 schwersten, bis zur Ent- I 
Scheidung ihres Schicksals beobachteten Fällen wurden 1 
14 nach Hagemann inzidiert bzw. operiert; cs . 
starben 7 (davon ein Fall an Tetanus); 9 wurden nach i 
Schlüßmann bzw. F e s s 1 e r operiert; es starben 2 
(davon ein Fall an Tetanus); 5 Fälle wurden ampu- i 
tiert; es starben 2. Gesamtmortalität: '42,8 oder nach j 
Abzug der beiden Tetanusfälle 39°/ 0 . 

Mühlstein (Prag). 

125. Über Gasphlegmone; von Duhamel. 
(D. med. Woch. 1916. Nr. 37. S. 1126.) 

D. schildert auf Grund einer großen Zahl von Be¬ 
obachtungen das klinische Bild der Gasphlegmone bzw. 
Gasgangrän und kommt zu dem Resultat, daß in aus- ' 
geprägten Fällen nur die radikale Operation, möglichst 
weit im Gesunden, Rettung bringen kann. Bekannt¬ 
lich neigt jetzt ein großer Teil der Kriegscliirurgen 
zu einer mehr konservativen Behandlung der Gas- 
hlegmone, zumal man Beit Anwendung der Bierschen/ 
tauung, kombiniert mit ausgiebigen Inzisionen 
manche Fälle hat ausheilen sehen. Leider fehlen in ^ 
der Arbeit genauere bakteriologische Angaben, insbe¬ 
sondere scheint keine scharfe Trennung zwischen Gas¬ 
phlegmone und malignem ödem gemacht zu sein, die 
man nach unseren heutigen Kenntnissen als ätiologisch 
durchaus verschiedenartige Krankheiten auf fassen muß. 1 
B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). j 

126. Beiträge zum Problem der Willkür- I 
lieh beweglichen Prothesen. I. Die Kraft- I 


kurve menschlicher Muskeln und die reziproke 
Innervation der Antogonisten; von A. Bethe. 
(Münchn. med. Woch. 1916. Nr. 45. S. 1577.) 

Physiologische Studien an zwei ihres linken Armes 
beraubten Soldaten zum Zwecke Gesetze zu schaffen 
für den Bau von willkürlich beweglichen Prothesen. 
Für die eingehenden mit Kurven und Abbildungen 
versehenen Studien, an die sich Folgerungen für den 
Bau der Prothesen schließen, muß auf das Studium der 
Originalarbeit verwiesen werden. Cordes (Berlin). 

127. Gunshot wounds of peripheral ner¬ 
vös; by B. Stookey. (Surg., Gyn. and Obst. 
Bd. 23. Nr. 6. S. 639. 1916.) 

Die Arbeit enthält nichts wesentlich Neues, zeichnet 
sich aber durch sehr gute, instruktive Abbildungen 
aus. Durch die Geschosse mit hoher Explosivkraft 
und großer Geschwindigkeit sind die Verletzungen der 
peripheren Nerven bedeutend zahlreicher geworden. 
Eine sichere Diagnose der Nervendurchtrennung kann 
häufig erst durch die Operation gestellt werden. Eine 
primäre Nervennaht ist bei Schußverletzungen wegen 
der Infektion selten ausführbar. Die Neurolyse ist in 
vielen Fällen der Exzision und Naht vorzuziehen, 
ebenso die Nervenüberpflanzung oder Transplantation 
der Tubulisation oder Naht unter starker Streckung. 

Wagner (Leipzig). 

128. Zur Behandlung der Hämangiome; 

von K. Stromeyer. (Münchn. med. Woch. 
1916. Nr. 42. S. 1430.) 

St. hält die Injektionsmethode mit Alkohol als das 
einfachste und sicherste Verfahren, namentlich denn, 
wenn die Injektionen in das vollkommen ausgeprägte 
und komprimierte Hämangiom gemacht werden. Der 
Alkohol kann dabei in die Septen selbst injiziert wer¬ 
den und kann viel energischer auf die Endothelien 
einwirken. Bei der Koraprcssions-lnjektionsmethode 
braucht man viel weniger Alkohol und eine bedeutend 
kürzere Behandlungszeit. Wagner (Leipzig). 

129. Über Wundbehandlung mit Zucker; 

von G. Magnus. (Therap.Monatsh. 1916. H. 12. 
S. 578.) 

Die Anwendung des Zuckers zu antiscptischon 
Zwecken ist schon sehr alt (Verwendung beim Ein 
machen von Früchten, Einbalsamierung von Leichen 
mit Honig bei alten Völkern). Für die günstige Wir¬ 
kung auf die Wundheilung spielen folgende dureil den 
Zucker veranlaßt« Prozesse eine Rolle: 1. Das Um¬ 
schlagen der alkalischen Fäulnis in saure Gärung. 

2. das Schädigen oder Abtöten pathogener Keime und 

3. die Osmose, die Anregung der Sekretion. Der 
käufliche Zucker ist meist steril oder enthält nur 
selten unschuldige Saprophyten-Kcime. Desinfizierende 
Zusätze sind nicht nur unnötig, sondern verhindern 
womöglich die sehr erwünschte saure Gärung. 

Gepgcrt (Hamburg-Eppendorf). 

130. Zur Wundbehandlung mit Pyoktanin 
und hochwertiger Pyoktaningazer von E. 

Ban mann. (Münchn. med. Woch. 1916. Nr. 51. 
S. 1805.) ^ 

Die Anilinfarbstoffc sind nach B. „das Therapeu¬ 
tikum“ für alle infizierten Wunden. Er benutzte das 
Methylviolett = Pyoktanin. cocrul. Merck. Um die 
unangenehme Blaufärbung der Hände, Bettwäsche usw. 
zu vermeiden, empfiehlt sich die Anwendung der 
Pyoktaningnzc (zu beziehen durch Paul Harlmann, 
Heidenheim a. Br.) und bei buchtigen Wunden und 
Fisteln die Auspinselung oder Einspritzung einer öproz. 
Pyoktanintinktur (60°/ o Alkohol enthaltend). Eine 


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VIII. Chirurgie. 


27 


Keihc Krankengeschichten erläutern die gute Wirkung. 
Die Hauptvorzttge des Fvoktanins sind: seine völlige 
Ungiftigkeit, sein hohes Diffusionsvermögen, keine 
Koagulation des Eiweißes, seine alle anderen Anti¬ 
septika übertreffende entwicklungshemmende und keim¬ 
tötende Kraft. Infolgedessen rasche Versiegung der 
Eiterung, gute und schnelle Granulationsbildung, Ent¬ 
fieberung, Hebung des Allgemeinbefindens, seltener 
Verbandwechsel, Abkürzung der Heilungsdauer. 

Ri c harz (Bonn). 

/ 

131. Shock at the front; by W. T. Porter. 
(Boston med. and surg. Journ. Dezeml>er 14. 1916. 
S. 854.) 

Viele Fälle von Schock infolge von niedrigem Blut¬ 
druck, wie er infolge schwerer Verwundungen ahftritt, 
können gerettet werden. Sehr wichtig ist die Lage: 
P. hat einen Operationstisch konstruiert, bei dem die 
Füße 30 cm höher liegen als der Kopf. Dort bleibt 
der Kranke, bis der diastolische Druck sich ausge¬ 
glichen hat. Ferner muß Hitze angewandt werden; 
Kochsalzinfusionen sind zu machen, denen, falls der 
diastolische Druck unter 80 mm beträgt, Adrenalin 
zuzusetzen ist, Fischer-Defoy (Dresden). 

132. Mehr ^Transplantieren ! von Bflr- 
raann. (Münchn. med. Woch. 1916. Nr. 52. 
S. 1835.) 

B. bringt ein einfaches Transplantationsverfahren 
in Erinnerung: Vorsichtige Alkoholdesinfektion (2 Mi¬ 
auten) der Entnahmestelle, Abspülen mit physikalischer 
NaCl-Lösung. Mit einem aseptischen Rasiermesser 
wird nun über die gut angefeuchtete Haut mit etwas 
stärkerem Druck als wie beim Rasieren gekratzt. Die 
hierdurch gewonneuen Epithelstückchen vermischen 
sich mit der Kochsalzlösung zu einem Brei. Dieser 
wird auf die guten und frischen Granulationen, die 
nur mit Kochsalzlösung sauber gespült sind, aufge- 
iragen. Verband mit Borsnlbenlappen. Verbandwechsel 
erst nach 5—6 Tagen. R i c h a r z (Bonn). 

133. Bäderbehandlung eitriger Wunden; 

von E. Hummel. (Berl. Hin. Woch. 1916. 
Nr. 45. S. 1216.) 

Empfehlung der heute wohl allgemein geübten 
Hädcrbehandlung bei schwerem Dekubitus und bei 
schweren Eiterungen von Extremitätenwunden. Neue 
Gedanken bringt der kurze Aufsatz nicht. 

B r U 11 (Hamburg-Eppendorf). 

134. Zur operativen Gelenkrnobilisation; 

von W. Röpke. (D. med. Woch. 1916. Nr. 42. 

S. 1287.) 

Zur Beseitigung knöcherner und fibröser Anky¬ 
losen nach Gelonkvcrletzuiigen' und Eiterungen iist 
heute die operative Mobilisierung die Methode der 
Wahl. Wichtig ist, daß der Eingriff nicht zu früh 
nach dem Abklingen der Entziindungserseheinungen 
vorgenommen wird, da erfahrungsgemäß Eiterreger 
in der Tiefe des Gelenks lange virulent bleiben kön¬ 
nen: besonders ist dies bei Schußverletzungen und 
Steckschüssen der Gelenke der Fall. Der Eingriff ist 
ohne künstliche Blutleere zu machen, eine Forderung, 
die heute ■ bei den meisten Extremitätenoperationen 
mit Recht gemacht wird. (Nervennähte, Pseudarthrosen 
usw.) Die Operation selbst gestaltet sich so, daß 
nach sorgfältiger Entfernung alles erkrankten Gewebes 
den Gelenkenden eine entsprechende konkave bzw. 
konvexe Form gegeben wird und autoplastisch trans¬ 
plantiertes Fett zwischen die Knochencnden gelagert 
wird. Gerade das Fett hat sich R. seit einer Reihe 
von Jahren sehr bewährt. Bei der Ausheilung wird 
das Fett nicht, wie einige Autoren meinen, wie eine 


Art Gelenkachmiere verflüssigt, sondern es wird zum 
Teil nekrotisch, resorbiert und durch Bindegewebe er¬ 
setzt. Betonung der Wichtigkeit einer exakten Nach¬ 
behandlung. B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

135. Über den Stereoplanigraphen und 
seine Verwendung zur Lagebestimmung 
von Geschossen; von Drttner. (D. med. 
Woch. 1916. Nr. 48. S. 1483.) 

Beschreibung eines Verfahrens zur stereoskopischen 
Aufnahme von Röntgenbildern, bei dem rechnerisch 
eine genaue Lagebcstimmung von Fremdkörpern mög¬ 
lich ist. Die durch mathematische Zeichnungen er¬ 
läuterten Einzelheiten des ziemlich komplizierten 
Verfahrens sind im Original nachzulesen, 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

136. Zur Stillung der Blutung bei Sinus¬ 
verletzungen ; von C. Ritter. (Zentralbl. f. 
Chir. 1916. Nr. 47. S. 929.) 

Da wir sehen, wie vorzüglich ein imprimiertes 
Knochenstück den Sinus komprimiert und vor jeder 
Blutung schützt, sollte man sich Knochenstücke ver¬ 
schiedener Größe und Dicke bei gewöhnlichen Trepa¬ 
nationen aufheben, sie eventuell zurechtstutzen und 
für den Fall einer Sinnsblutung aseptisch bereithalten. 
Eb kann ja eigentlich gar keinem Zweifel unterliegen, 
daß Knochen für diesen Zweck der Gaze, dem ge¬ 
bräuchlichsten Tamponademittel, weit überlegen ist. 
In einem Falle gelang es R. in Ermangelung von 
Knochen, durch Einlegen von ausgekochten dünnen 
Holzstückchen (Schusterspan) zwischen Dura und 
Knochen ausgezeichnet und geradezu spielend leicht, 
sofort die Blutung dauernd zu stillen. 

Warner (Leipzig). 

137. Die Osteomyelitis des Unterkiefers 
und ihre tonsilläre Ätiologie; von R. Gold- 
mann. (Zentralbl. f. Chir. 1916. Nr. 44. S. 867.) 

Für die Osteomyelitis des Unterkiefers kam bisher 
höchstens die dentale Ätiologie in Betracht.« G. teilt 
2 Beobachtungen mit, die den tonsillären Zusammen¬ 
hang beweisen sollen. Therapeutisch dürfte in man¬ 
chen Fällen durch die Beseitigung des primären Her¬ 
des in den Mandeln die Erkrankung im akuten Sta¬ 
dium aufgehalten, sonst aber eine neue Erkrankung 
des Knochens oder eines anderen Organes, die bei 
einem einmaligen Einbruch der Infektion in die Blut¬ 
bahn möglich oder wahrscheinlich ist, verhütet wer¬ 
den können. Wagner (Leipzig). 

.138. Über eine eigenartige Form phleg¬ 
monöser Halsentzündung; von A. Bittorf. 
(Münchn. med. Woch. 1916. Nr.. 43. S. 1535.) 

Die Erkrankung, von der B. eine Reihe von Fällen 
im Reservelazarett I Leipzig beobachtet hat, setzte 
mehr oder weniger akut mit Hals- und besondere 
Schluckschmerzen, zuweilen auch heftigen Nacken- 
schmerzcn, und wechselnd hohem Fieber — öfters 
Schüttelfrost ein. Die Untersuchung ergab in diesem 
Stadium mehr oder weniger starke Rötung und 
Schwellung der Rachenwand, mit oder ohne geringer 
Beteiligung der Mandeln. Stets fanden sich die 
Lymphdrüsen entlang dem Vorderrand des Stemo- 
mastoidcus beiderseits, mitunter einseitig mehr, vom 
Zungenbein bis fast herunter zum Jugulum ge¬ 
schwollen, sehr schmerzhaft auf Druck. Heiserkeit war 
meist vorhanden und konnte sich bis zur vollkommenen 
Aphonie steigern. Unter wechselndem hohen, mehr 
kontinuierlichen oder remittierendem Fieber erfolgte, 
anfangs oft unerwartet schnell, eine erhebliche Ver¬ 
schlimmerung unter stärkerer Beteiligung des Allge- 


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28 


VIÜ. Chirurgie. 


meinzustandes. Schluck schmerzen und Druckschmerz¬ 
haftigkeit stiegen. Mundboden und die ganze vordere 
Halsgegend, die mitunter leicht geschwollen war, 
wurden sehr schmerzhaft. Und nun erfolgte mehr oder 
weniger plötzlich unter Stenoseerscheinungen und 
Dyspnöe der Tod, trotz der meist noch ausgeführten 
Tracheotomie. In anderen Fällen trat nach etwa 
8—12tügiger Fieberdauer langsam Besserung und Er¬ 
holung auf. Im Rachenabstrich fanden sich wieder¬ 
holt allein Streptokokken, ln den tödlichen Fällen 
fand sich eine phlegmonöse Eiterung des Kehlkopf¬ 
einganges, die sich meist weiter nach unten fortsetzte. 
Auch im Eiter der Halsphlegmone wurden Strepto¬ 
kokken nachgewiesen. Bei dieser der Angina Ludovici 
nahestehenden Erkrankung handelt es sich demnach 
um eine Phlegmone der Halsorgane, speziell des Kehl¬ 
kopfs, deren Ansgang im Nasenrachenraum, Schlund¬ 
ring oder Zungengrund zu Buchen ist. 

Wagner (Leipzig). 

139. Ein operierter Fall von Halsrippe; 

von S. von Johanfien. (Nord. med. Ark. Bd. 48. 
Nr. 10. S. 1. 1916.) 

Bei der 24jährigen Kranken traten im Alter von 
19 Jahren Parästhesien im rechten Arme, Kraftlosig¬ 
keit usw. ein. Die Palpation und die Röntgenunter¬ 
suchung ergaben eine rechtseitige üalsrippe und einen 
abnorm großen Proc. transversus an der linken Seite 
des 7. Halswirbels. Exstirpation der Halsrippe, die 
dadurch erschwert war, daß sie durch eine Synostose 
ziemlich breit am Körper der 1. Rippe fixiert und 
durchgemeißelt werden mußte. Heilung. 

W a g n e r (Leipzig). 

140. Ober arteriell-venöse Aneurysmen 
der großen Halsgefäße; von Robbers. (D. 
med. Woch. 1916. Nr. 35. S. 1071.) 

Beschreibung eines Falles von arterio - venösen 
Aneurysma (Carotis-Ingularis interna) nach Schu߬ 
verletzung. Unterbindung der Gefäße, Heilung. Die 
Ansicht R.s, daß arteriell-venöse Aneurysmen, keine 
Lebensgefahr für den Träger bedeuten, dürfte für viele 
Fälle wohl kaum stimmen. 

B r ü 11 (Hamborg-Eppendorf). 

141. Ein Fall von Sarcoma scapulae; 

von E. Key und D. Carlsten. (Nord. med. 
Ark. Bd. 48. Nr. 11. S. 1. 1916.) 

Der Fall betraf eine 18jährige Arbeiterin. Es 
handelte sich um ein Sarkom, bzw. Angiosarkom des 
Schulterblattes. Mit Ausnahme des Akromion und des 
Proc. coracoideus mußte das ganze Schulterblatt ent¬ 
fernt werden. Die Eistirpation des Schulterblattes war 
in diesem Falle außerordentlich wenig entstellend. 
Die passive Beweglichkeit im Schultergelenke war nor¬ 
mal; die aktive Beweglichkeit natürlich beschränkt. 

Wagner (Leipzig). 

142. Zur Versorgung der in der Ober¬ 
schlüsselbeingrube arrodierten Art sub¬ 
clavia; von H. Köttner. (Zentralbl. f. Chir. 
1916. Nr. 49. S. 973.) 

Die typische Ligatur der Subklavia oberhalb des 
Schlüsselbeins kommt für diese Fälle nicht in Frage, 
denn das Loch in der Arterie findet sich meist gerade 
an der Stelle, wo die klassische Ligatur stattfinden 
soll, und das arrodierte Gefäß pflegt so morsch zu sein, 
daß es in nächster Nachbarschaft der Arrosionsstelle 
nicht angeriihrt werden kann. In dieser heiklen Lage 
hat sich K. mehrfach mit einer Kompression durch 
einen langen Stiel, der einen fest zusamme'ngerollten 
Mullstreifen trägt, geholfen. Dnrchschneidnng des 
klavikularen Anteils des Kopfnickers; Freilegung und 


quere Durchschneidung des M. scalenus anterior. Man 
hat dann eine mehrere Zentimeter lange Strecke der 
Arterie ohne Seitenäste vor sich liegen, die sehr ge¬ 
eignet für die zentrale Ligatur ist. Es muß aber auch 
peripher die Arrosionsstelle in möglichst normaler Ge- 
fäßstrecke unterbunden werden. Unter Umständen muß 
man sogar das Schlüsselbein resezieren, ehe man eine 
für die Unterbindung geeignete Gcfäßstrecke findet. 

Wagner (Leipzig). 

143. Einfaches Einrenkungsverfahren 
bei Schulterluxation; von H. Spitzy. (Zen¬ 
tralbl. f. Chir. 1916. Nr. 47. S. 984.) 

Über den zum luxierten Oberarm rechtwinklig ge¬ 
bogenen Unterarm wird eine lange Schlinge ge¬ 
schoben, die vom Erdboden mindestens 20 cm ahsteht. 
Mit einem Fuße tritt der Arzt in die hinabhüngende 
Schlinge, deren oberes Ende möglichst nahe der Ell- 
beuge ansetzt, und zieht mit seinem Körpergewicht 
den Oberarmkopf nach unten. Der Arzt behält hierbei 
seine beiden Hände frei, mit denen er den Kopf vou 
der Achsel herab und unterhalb des M. pect, gewisser¬ 
maßen herausgraben und in die Fossa glenoidalis hin 
einhebeln muß. Wagner (Leipzig). 

144. Bekämpfung einer schweren Nach¬ 
blutung aus der Art maxillar. interna nach 
Oberkieferfraktur; von Kolb. (Zentralbl. f. 
Chir. 1916. Nr. 51. S. 1002.) 

Bei einem 20jährigen Kranken mit linksseitigem 
Oberkieferbruch trat eine schwere Blutung aus der 
Frakturstelle ein, die sich bei der zweiten Wieder¬ 
holung durch Tamponieren nicht mehr stillen ließ. 
Die Blutung stand aber sofort nach Kompression der 
entsprechenden Carotis eit., setzte aber beim Nach¬ 
lassen der Kompression sofort wieder ein. Unterbin¬ 
dung der Carotis ext. in lokaler Anästhesie. Sofortiges 
Stehen der Blutung; vollkommene Heilung. 

Wagner (Leipzig). 

145. Einige Komplikationen nach Lungen¬ 
verletzungen; von Linberger. (D. med. Woch. 
1916. Nr. 30. S. 904.) 

Beschreibung eines Falles von jauchigem Hämo- 
pneumothorax, bei dem die plötzlich sich entwickelnde 
Gasmenge Anlaß zu schwerster Dyspnöe gab; Punktion 
und Rippenresektion hrachteti Besserung. Weiter wer¬ 
den 2 Fälle von Lungenschüssen, erwähnt, in denen 
längere Zeit nach der Verletzung auf der anderen Seite 
sich ein pleuritisches Exsudat einstellte. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

146. Perikarditis nach Lungenschüssen; 

von H. Flörcken. (D. med. Woch. 1916. Nr. 32. 
S. 979.) 

Die Herzbeschwerden nach Luugenschiissen werden 
zuweilen durch perikarditische Prozesse verursacht; 
vielleicht handelt es sich dabei um Fortleitung einer 
Infektion von der Pleura her auf dem Lymphwege. 
Punktion des Exsudats bzw. Dränage des Herzbeutels 
bei eitriger Perikarditis sind dann erforderlich. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

147. Granatsplitter im Herzen; von W. 

Reichmann. (D. med. Woch. 1916. Nr. 29. 
S. 873.) 

Beschreibung eines Falles von Brustschuß, bei dem 
ein Granatsplitter wahrscheinlich in der Wand der 
A. puhnonafis dicht oberhalb ihres Ursprungs nach¬ 
weisbar war. Bemerkenswert ist an diesem Falle, daß 
der Soldat mit dieser Verletzung wieder Fe.lddienst tat. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 


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VIII. Chirurgie. 


29 


148. Surgery of the heart; bv W. Wayne 
Babcock. (New York med. Joum. 1916. 
Jnne 10. S. 1109.) 

W. gibt einen Überblick über den gegenwärtigen 
Zustand der Herzchirurgie, wobei er namentlich die 
operative Technik eingehend berücksichtigt. Praktisch 
interessieren uns jetzt am meisten die operativen Re¬ 
sultate bei Herzverletzungen. Voä 51 Operationen 
aus der letzten Zeit hat Miller 58°/„ Heilungen 
berechnet. Von den 10 zuletzt Operierten genasen 9. 

Wagner (Leipzig). 

149. Die Behandlung des offenen Pneu¬ 
mothorax mit sofortiger Brustwandnaht; 

vonWiewiorowski. (Zentralbl. f. Chir. 1916. 
Nr. 51. S. 1005.) 

Den Ausführungen H a n u s a s stimmt W. durch¬ 
aus bei; er will aber, wenigstens im Stellungskrieg, 
die Brustwandnaht möglichst bald nach der Einliefe- ! 
rung, also noch auf dem Truppenverbandplatz ausge¬ 
führt wissen. Die Technik des Eingriffes ist sehr ein¬ 
fach: Die Wundumgebung wird gründlich jodiert: aus 
der Wunde werden die groben Verunreinigungen ent¬ 
fernt und dann werden mit einer Cooperschen Schere 
rasch Unebenheiten, Fetzen, Splitterchen U6w. von den 
Wundrändern fortgeschnitten. Dann werden mittels 
starker Seide mit tiefgreifenden, die Pleura möglichst 
mitfassenden Nähten die Wundränder vereinigt. Irgend¬ 
welche Betäubung ist nicht notwendig. Lungenver- 
letzungen bleiben unberücksichtigt. Der Erfolg war 
in allen Fällen geradezu verblüffend: Besserung des 
Allgemeinzustandes, Kräftigung des Pulses. Aufhören 
der Atemnot. Wagner (Leipzig). 

150. Über den Einfluß der Unterbindung 
der Pulmonalarterie auf die Lunge und 
über ihre therapeutische Bedeutung; von 

Th. v. Ostrowski. (Wien. klin. Woch. 1916. 
Nr. 43. S. 1353.) 

Die experimentellen Untersuchungen v. O.s führten 
zu folgenden Ergebnissen: Die Unterbindung der 
Pulmonalarterie ruft beim Hunde unmittelbar nach 
dem Eingriffe bedeutende Zirkulationsstörungen her¬ 
vor, die mit der Zeit im Lungengewebe zu repressiven 
Veränderugerr. ja sogar zur Nekrose führen, wobei 
diese Veränderungen in den tiefer gelegenen Teilen 
größer sind, als in den subpleuralen. Dieser verschie¬ 
dene Grad der Veränderungen spricht für die leichtere, 
vollkommenere Ausgleichung der veränderten Zirkula¬ 
tion in den subpleuralen als in den zentralen Lungen¬ 
leiden. Nach längerer Dauer der Unterbindung der 
Pnlmonalarteric kommt es zu Bindegewebswucherungen 
in der Lunge als Ausdruck einerseits des pathologi¬ 
schen Regenerationsprozesses. andererseits des nicht nor¬ 
malen Ausganges der nach Unterbindung der Pulmonal 
arteric eingetretenen Entzündung der subpleuralen 
Lungenpartien. Die Bindcgewcbswupherung kann in 
entsprechenden Fällen von Lungentuberkulose einen 
therapeutischen Wert haben. Wagner (Leipzig). 

151. Zur operativen Behandlung des 
weit offenen, freien Pneumothorax; von H. 

F. Brunzel. (D.Zeitschr. f. Chir. Bd. 137. S. 180. 
1916.) 

Die Hauptgefahr des plötzlich auftretenden, weit 
offenen, freien Pneumothorax beruht nicht . wie 
Sauerbru'bh und Müller zeigten, auf der plötz¬ 
lichen Ausschaltung der einen Lunge, sondern in dem 
• Mediastinalflattem“, wodurch auch die andere Lunge 
in ihrer Funktion stark geschädigt wird. Müller 
zeigte, daß man durch Hineinziehen der kollabierten 


Lunge in die Thoraxwunde die bedrohlichen Sym¬ 
ptome sofort beseitigen kann. Br. beobachtete nun 
in 3 Fällen, in denen er bei solch weitem plötzlich auf¬ 
tretenden Pneumothorax (lmal eine Stichverletzung 
des Thorax, ‘2mal breite Eröffnung der Pleura bei der 
Operation eines auf die Rippen übergreifenden Tumors) 
die Lunge in den Defekt eingenäht hatte, daß die 
Patienten während der Operation in der Narkose 
keinerlei plötzliche Kollapssymptome zeigten; hin¬ 
gegen bestanden in den ersten Tagen nach der Ope¬ 
ration recht schwere Kollapserscheinungen, die hohe 
Morphiumdosen erforderten und nur langsam zurück¬ 
gingen. Br. führt diese Erscheinungen darauf zurück, 
daß man beim Einnähen der kollabierten Lunge 
keineswegs gerade die der betreffenden Pleurapartie 
zugehörige Lungenpartie zu fassen bekommt; natur¬ 
gemäß entstehen dann nach der Fixierung der Lunge 
mehr oder weniger starke Zerrungen der Lunge, die 
sehr wohl jene Kollapssymptome erklären. Er emp¬ 
fiehlt daher, wie er es selbst in einem Falle von großer 
i akzidenteller Pleuraverletzung mit bestem Erfolg aus- 
fiihrte. die Lunge nicht in den Defekt einzunähen, 
sondern lediglich die Pleurawundc sicher verschließen 
eventuell unter Zuhilfenahme der Weichteile (Musculus 
pectofalis usw.). B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

152. Spontane Magenruptur; von Fr. 

Steinmann. (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 9. 
S. 181.) 

Dieser bisher wohl einzig dastehende Fall einer 
spontanen Berstung des Magens betraf ein 17jähriges 
Mädchen. Die Berstung ist offenbar unter der Wir¬ 
kung der sich im Magen durch den darin stagnierenden 
sauren Kohl entwickelnden Gase eingetreten. Warum 
sich diese nicht genügend durch Aufstoßen nach oben 
entleerten, kann natürlich nicht mit Sicherheit ent¬ 
schieden wcrdei». Es ist wohl möglich, daß Kotteile 
die Kardia verlegten. Ob die bei der Operation ge¬ 
fundene Drehung des Colon transversum und dessen 
Knicknng durch die Adhäsionen anf der VoTderwaml 
bei dem Hergange eine Rolle spielten, ist ebenfalls 
nicht klar. Jedenfalls war nicht etwa eine Riiok- 
stauung vom Colon transversum aufwärts bis zum 
Magen im Spiele, da der obere Dünndarm nicht wesent¬ 
lich aufgetrieben war. Der Einfluß der Vorgänge am 
Colon transversum auf den Magen könnte nur als 
reflektorischer gedacht werden. Sicher ausgeschlossen 
ist nach der genauen Untersuchung der Ränder des 
Magenrisses, daß ein nachweisbarer pathologischer 
Prozeß der betreffenden Magenwand im Spiele war 
(z. R. ein Ulcus). Die bald nach der Berstung vorgo- 
nommene Laparotomie und doppelte fortlaufende 
Zwirnnaht des Magenrisses braciite vollkommene 
Htiluny. Wagner (Leipzig). 

153. Die Bedeutung der okkulten Blu¬ 
tungen des Magendarm kanals für die Ab¬ 
dominalchirurgie; von -I. Boas. (Mitteil. a. 
d. Grenzgeb. d. Med. n. Chir. Bd.29. H. 3. S. 364.) 

Am sichersten werden alle 3 bekannten Proben 
Guajak, Phenolphthalein (K a li 1 b a u nt) und Beuzin- 
probe, uni Blut aufzuspüren, vorgcnominen. Die letztere 
ist für Mageninhalt unsicher. Serienweise, methodisch 
fortgeführte Untersuchungen, womöglich einwöchentlich 
und täglich, können keinen Zweifel über okkultes Blut 
lassen. Okkulte Blutung fehlte in keinem Karzinom- 
fall der letzten Jahre. Uber das Verhalten bei Gastro- 
' enterotomierten mit Magenkarzinom fehlen noch große 
! Ur.tersuchungsreihen: in 8 Fällen aber blieb der IV- 
I fund positiv. Nach solchen Eingriffen wegen Magen- 
' und Zwölffingerdarm-Geschwüren in 10 Fällen des¬ 
gleichen. Wo Neigung zum Persistieien der okkulten 
Blutung besteht, erhöht sich der Verdacht auf böe- 


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30 


V ffl . Chirurgie. 


artig« Entartung eines Magenkarzinoms. Die klinische 
Erfahrung ist mittlerweile — wohl besonders B. zu 
danken — soweit gediehen, daß die Methoden not¬ 
wendig zur Frühdiagnose herheigezogen werden 
müssen und neben den anderen modernen klinischen 
und physikalischen Hilfsmitteln das Rüstzeug des 
Arztes vermehren. Freilich muß von den mit der 
Untersuchung betrauten Gehilfen die größte Gewissen¬ 
haftigkeit und Zuverlässigkeit gefordert werden, um 
Beunruhigung zu vermeiden, indem artifizielles vom 
okkulten Blute haArsehaif getrennt wird. B. gibt 
viele Anregungen und verspricht weitere Ausführungen. 

von Noorden (Bad Homburg). 

154. Pankreasfistel nach ausgedehnter 
Duodenalresektion mit Ausgang in Heilung;; 

von H. v. Habe per. (Mitteil. a. d. Grenzgeb. 
d. Med. u. Chir. Bd. 29. H. 3. S. 424.) 

Eine technisch äußerst schwierige Operation führte ! 
zur Duodenalresektion über den Anfangsteil des Duo¬ 
denums hinaus: da das Ulcus diesen sowohl, wie das 
Pankreas, als den Anfangsteil befallen hatte, so ent¬ 
standen in der Folge schwere Pankrasdrüsen-Ausfälle. 
Erepton — ein vollständig abgebautes Eiweiß, leistete 
in der Zeit der Nachbehandlung während des Bestehens 
der postoperativen Pankreasfistel sehr gute Dienste. 
Mit Schluß der Fistel verschwanden auch die Fett¬ 
stühle. Als Methode ist bei allen nur irgend bezüglich 
der Lokalisation eines M. duodeni unklar liegenden . 
Fällen, unilatente Pvlorsaussclialtung, die sich oft gut 
bewährt hat, aufzustellen. H. verfügt über 248 Magen¬ 
resektionen, 55 PylonisausschaltUngcn und 28 Ulcus- j 
resektionen der Pars horizontalis sup. des Duodenums. I 
von Noorden (Bad Homburg), 

155. Meningokokkenperitonitis; von M. H. 

Moeltgen. (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 5. 
S. 94.) 

Per 21jährige Soldat erkrankte 7 Wochen nach 
einer Meningitis cerebrospinalis an einer schweren 
Bauchfellentzündung. Nach dem klinischen Verlauf 
und dem Untersuchungsbefund wurde eine Pneumo¬ 
kokkenperitonitis angenommen. Laparotomie; Dränage; 
keine Perforation: Parotiseiterung. 86 Tage nach der 
Operation Tw/. Die bakteriologische Untersuchung des 
Eiters ergab Meningokokken in Reinkultur (Diplo- 
eoccus intracellularis meningitidis); auch in dem 
Parotisabzeßeiter^ wurden Meningokokken gefunden. 
Wahrscheinlich sind die im Nasen- und Rachensekret 
vorhandenen Meningokokken mit dem Speisebrei in 
/den Magendarmkanal gelangt und haben durch die 
schon vorher geschädigte Darmwand hindurch eine 
Peritonitis hervorgerufen. Im Blute waren keine 
Meningokokken nachweisbar. Wagner (Leipzig). 

156. Fall von traumatisch rezidivieren¬ 
der, afebriler Peritonitis tuberculosa exsu- , 
dativa nach Querschlägern; von F. Munk. 

(Zeitschr. f. Tuberk. Bd. 26. H. 2. S. 115.) 

Der Patient starb 10 Tage nach der Verletzung 
mit einem Erguß in der Bauchhöhle und unklaren 
anderen Erscheiiumgen. Die Obduktion zeigte eine 
alte Polyserositis tuberculosa mit Pericarditis oblite- 
rans, speziell auch eine ausgedehnte Tuberkulose des 
Netzes und der Bauchhöhle. Im Exsudat wurden 
Lymphozyten, aber keine Tuberkelbazillen gefunden, i 
Die tuberkulöse Erkrankung ist in die früheste Kind- i 
heit zurücKzuführen. Später war der Kranke als j 
Schmied, als Soldat in der Garnison und auch 9 Wochen ! 
im Felde im wesentlichen beschwerdefrei. Mit Rück¬ 
sicht auf den ausgedehnten Befund der alten tuberku¬ 
lösen Veränderungen ist dies bemerkenswert, speziell 
auch in Hinblick auf die Pericaxditis obliterans. Als 


auslösendes Moment für die tödliche Ausbreitung der 
Erkrankung ist wohl die traumatische Wirkung des 
Geschosses anzusehen. E. F r ä n k e 1 (Heidelberg). 

157. Schock — Blutung — Peritonitis; von 

0. Hirschberg. (D. med. Wocli. 1916. Nr. 47. 
S. 1451.) 

H. betont, wie wichtig es ist, bei Durchschüssen 
zunächst den schweren Schock ubzuwarten und nicht 
aus übertriebener Furcht vor der Peritonitis sofort 
nach der Einlieferung des Verwundeten im Schock zu 
operieren. Beschreibung eines einschlägigen Falles. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

158. Beobachtungen und Resultate bei 
frühzeitig eingelieferten Bauchschüssen; 

von Oberst. (Mflnchn. med. Woeh. 1916. 
Nr. 48. S. 1762.) 

Bei frühzeitiger Einlieferung hat etwa die Hälfte 
der Verletzten stärksten Schock, der die Operation 
verbietet. Die Sektion solcher Fälle weist schwere 
Verletzungen nach, aber meist keine besondere intra¬ 
abdominelle Blutung infolge des im Schock niedrigen 
Blutdruckes. Wenn die Herztätigkeit die Operalion 
erlaubt, bestehen meist so erhebliche Lntraabdominelle 
Verletzungen, daß die Heilerfolge recht bescheiden 
sind, ebenfalls infolge Schockwirkung. All diese 
schweren Falle sterben bald, so daß mehr rückwärts 
gelegene Formationen ein prognostisch viel günstigeres 
Material bekommen. R i c h a r z (Bonu). 

159. Technik des künstlichen Afters; 

von H. Matti. (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 6. 
S. 115.) 

M. empfiehlt folgendes Verfahren! Nach Vor- 
ziehen der Sigmoidalschlinge wird das Mesenterium 
in einer Gefäßlücke dicht am Darmansatze mit 
stumpfem Instrument durchstoßen und ein kleiner 
I Gummischlauch durchgezogen. Mit diesem Gummi¬ 
schlauch wird der Darm zirkulär eingeschnürt, und 
zwar gerade so weit, daß Abschluß des Lumens oin- 
tritt. Schluß des Ringes durch 2 Seidendurchstechungs- 
ligaturen. Dabei darf nicht die geringste elastische 
Spannung im Gummischlauchring entstehen. Der 
Übertritt von Kotmassen in die abführende Schlinge 
wird in gleicher Weise verhindert wie beim Verfahren 
v. M o s e t i g s. Per Vorteil des Parmabsehlusses 
mit einem Gummiring liegt jedoch darin, daß ein 
elastisches Ventil geschaffen wird. Entsteht bei voll¬ 
ständiger Undurchgängigkeit der Mastdarmstriktur 
Sekrolstauung im abführenden Schenkel, so wird bei 
einem gewissen Druck der Widerstand des Gummi¬ 
ringes überwunden, und der Inhalt des abführenden 
Schenkels kann sich durch die Darmfistel entleeren. 

Wagner (Leipzig). 

160. Cystoscopy as an diagnostic aid in 
spinal cord diseases; by G. Greenberg. 
(New York med. Record Oct. 7. 1916. S. 634.) 

Treten Beschwerden von seiten des Harnapparates 
auf, ohne daß die Zeichen einer Harnriilircnstrikhir 
oder Prostatahypertrophie nachzuweisen sind, so muß 
ein Rückenmnrksleidcn in Retraeht gezogen werden. 
Selbst wenn keine nervösen Svmptoinc vorhanden sind,'' 
dagegen die zystoskopischo Untersuchung trabekuläre 
Hypertrophie der Blasenmuskulatur, besonders am 
Blasendach und an ihren Seiten, verbunden mit Diver¬ 
tikelbildung. ergibt, so ist eine spinale Störung wahr¬ 
scheinlich. Fischer-Defoy (Dresden). 

161. Über Ersatz von Gelenkbändern; 

von Fr. St'einmann. (Zeitschr. f. Chir. 1916. 
Nr. 49. S. 979.) 


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31 


VIII. Chirurgie. 


In einem Falle von Zerreißung des inneren Seiten¬ 
bandes des Kniegelenkes hat St. an der inneren Tibia¬ 
kante aus dem oberen Drittel des Schienbeins eine ge¬ 
stielte, ca. 8 cm lange, 1 cm breite und 3 cm dicke 
I’eriost-Knochen! ameile mit oberer Basis losgemeißelt, 
nach oben umgelegt, das obere Ende subperiostal dem 
Condyl. int. femoris angelagcrt und durch einige ! 
Knochennähte mit dem wieder darüber gelegten Periost 
verbunden. Die knochenbildende Schicht der Knochen¬ 
lamelle war also nach außen gerichtet. Es resultierte 
ein solides knöchernes Seitenband, das aber an Beinen 
Insertionsstellen seine Beweglichkeit bewahrt hatte. 
Der Kranke ist wieder vollkommen arbeitsfähig ge¬ 
worden. Die Methode kann auch zum Ersätze anderer 
Gelenkbänder, z. B. dea Lig. tibio-naviculare, benutzt 
werden. Wagner Leipzig). 

162. Vorschlag neuer Amputationsme¬ 
thoden für kinetische Prothesen; von St 

Tobi&äek. (Casopislökafüvöesk^ch. 1916.Nr. 50.) 

Die Methode T.s unterscheidet sich von der Methode 
Sauerbruchs dadurch, daß an Stelle des im 
Muskelstumpf quer angelegten, mit Haut ausgeklei- 
deten Tunnels ein Knochenstück tritt, und zwar die 
Tuberositas calcanei, die Patella, das Olecr&non oder 
ein aus der Tibia oder Fibula der gesunden Seite 
transplantiertes Knochenstück, das quer liegt, den 
Muskelstumpf überragt und mit Faszie und Haut be¬ 
deckt wird. Dieser Knochen boII das Herabgleiten 
einer an den Stumpf ange6chnürten Fassung verhüten. 

Mühlstein (Prag). 

163. Die Behandlung der Amputations¬ 
stümpfe der Invaliden; von B. Dollinger. 
(D. med. Woch. 1916. Nr. 42. S. 1289.) 

D. betont die Wichtigkeit der Stumpfbehandlung 
neben der richtigen Konstruktion der Prothese. 
Muskelschwund, Versteifung der benachbarten Ge¬ 
lenke sind die Hauptschäüen, welchen entgegengear¬ 
beitet werden muß. Später sind besondere Geh¬ 
übungen mit den Prothesen zu veranstalten; eine be¬ 
sondere Bolle spielt hierbei das Hindernisgehen; auch 
gewisse leichte Sportarten tragen wesentlich dazu bei, 
den Amputierten an den Georaueh der Prothese zu 
gewöhnen. B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

164. Beiträge zur Kasuistik der Brachy- 
daktylie; von E. Friedländer. (Fortschr. a. 
d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. 24. S. 230. 1916.) 

Fr. beschreibt 3 Fälle angeborener Brachydaktylic, 
die streng zu trennen sind von den als postfötal er¬ 
worbenen krankhaften Veränderungen. Während er 
sich zur ätiologischen Bewertung der angeborenen Falle ; 
in der Hauptsache der Macholsehen l’heorie an- j 
schließt, die die symmetrischen Mißbildungen uls ! 
spinal, die asymmetrischen auf zerebraler oder peri- l 
pberer Schädigung beruhend annimmt, verweist er für j 
einen kleineren Teil der angeborenen Fälle, wo es sich 
um besonders hochgradige Verkümmerungen handelt, 
in das Gebiet der Hemmungsmißbildungen. 

Kautz (Hamburg). ! 

165. Sehnenscheidenanschwellungen 
nach Nervenschußverletzungen; von üoebel. 
(D. med. Woch. 1916. Nr. 30. S. 901.) 

G. beobachtete bei einer Reihe von Radialisläh- j 
mungen und Peroneuslähmungen eine Verdickung der 
Sehnenscheiden am Hand- bzw. Fußrüeken. Diese auch j 
schon früher beobachtete und beschriebene Erscheinung j 
ist ■wahrscheinlich auf Stauungszustände infolge des I 
Herabhängens der Hand zurücktuführen. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 


166. Über Schußverletzungen des Ober¬ 
arms und deren Behandlung; von W. B. 

Müller. (D. med. Woch. 1916. Nr. 30. S. 902.) 

Beschreibung einer Gipshülsenschiene für den 
Oberarm in Abduktionsstellung, wobei die Gips¬ 
schiene in fester Verbindung mit einem um den 
Thorax angelegten Gipsring steht. Bei diesem Verband 
ist erstens für eine gute Stellung der Fragmente ge¬ 
sorgt, und zweitens ist der Verbandwechsel leicht zu 
bewerkstelligen. B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

167. Die Gipsextensionsbehandlung der 
Oberarmschußfrakturen; von Weise. (D. 
med. Woch. 1916. Nr. 31. S. 947.) 

Beschreibung eines kombinierten Schienen-Gips- 
verbandes, der sich an die Middeldorpfsche Triangel 
anlehnt. Der Oberarm steht in einer Abduktionsstel¬ 
lung von etwa 45°, der Vorderarm ist um ca. 45° er¬ 
hoben. Die Extension wird, wie es ja auch sonst 
schon immer üblich war, dadurch bewirkt, daß der 
Ellenbogen-Winkel in der Schiene etwas tiefer steht, 
als der Ellenbogen selbst; beim Anbandmrieren des 
Armes auf der Schiene werden dann die Bruchenden 
auseinandergezogen. B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

168. Zur Behandlung von Oberarm- 
brüchen; vonWarsow. (Münehn. med. Woch'. 
1916. Nr. 52. S. 1832.) 

Empfehlung eines einfachen Schienenapparates, der 
ans Bett augeschraubt, den Arm in Zuppingerscher 
Rechtwinkelstellung hält und frühzeitige Gelenkbewe¬ 
gungen gestattet. R i c h a r z (Bonn). 

169. Eine Unterarmbandage für lange 
Stümpfe; von G.Schlesinger. (D.med. Woch. 
1916. Nr. 41. S. 1260.) 

Beschreibung einer Arbeitsprothese für lange Vordcr- 
armstüinpfc, bei der auch Drehbewegungen im Sinne 
der Pro- und Supination möglich sind. Die beige¬ 
gebenen Bilder erläutern das Verständnis dieser neuen 
Bandage. B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

170. Zur Versorgung von kurzen Vorder¬ 
armstümpfen durch Muskelunterfütterung; 

von H. Spitzy. (Münehn. med. Woch. 1917. 
Nr. 1. S. 26.) 

Sp. machte sich das Verhalten der Bizepssehne, 
die ja dicht unterhalb dea Ellbogengelenkes am Ra¬ 
dius inseriert, zunutze, indem er auf operativem 
Wege den Bizeps dicht oberhalb des EllbogengelenKS 
unterminierte und den so gewonnenen Spalt mit Haut 
auskleidete. Ein Elfenbeinstift, der nach der Wund- 
heilung in den Spalt- gesteckt wurde, konnte ira Sinne 
der Beuge- und Streckstellung gut benutzt werden. 
Durch Prothesenzügel, die an diesem Stift befestigt 
wurden, ließ sich eine künstliche Hand bewegen. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

171. Ein neues Operationsverfahren zum 
Ersatz von Fingerverlusten; von H. Neu¬ 
häuser. (Berl. kliu. Woch. 1916. Nr. 48. 
S. 1287.) 

Die bisher üblichen Verfahren des Daumenersatzes 
hatten den Nachteil, daß einerseits sehr lästige Zwangs¬ 
haltungen dabei eingenommen werden mußten, anderer¬ 
seits die Behandlungsdauer eine recht langwierige war. 
(Ersatz des Daumens durch die 2. Zehe mittels ge¬ 
stielter Lappenplastik nach N icoladoni usw.) 
N. hat nun eine Methode ausgearbeitet, bei der die 
Nachteile wesentlich in den Hintergrund treten: Er 
verpflanzt eine Rippenspange, deren Periost an der 


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VTTI. Chirurgie. 


• 32 


Außenseite erhalten ist. in einen Haut-Fett-Brlickep- 
lappon der Bauch wand in der Weise, daß ^r diesem 
Brtickenlappcn durch Annäherung seiner Enden eine 
walzenförmige Gestalt gibt; im Zentrum dieser Walze 
sitzt dann die Kippenspange. An diesen ..neugebil- 
deten Daumen" wird dann der entsprechend präpa¬ 
rierte Daumenstumpf angenäht; nach 8—14 Tagen 
wird der ncugebildete Daumen allmählich vom Mutter¬ 
boden abgetrennt. In dem einen Falle, wo N. dieses 
Verfahren angewandt hat, hat er einen ganz brauchbaren 
neuen Daumen erzielt, der allerdings noch eine ziem¬ 
lich plumpe Form aufweist. • 

B r ii 11 (Hamburg-Eppendorf). 

172. Die Ausnutzung der Pronations¬ 
bewegung und ihre Übertragung auf die 
gelähmten Fingerstrecker bei den Ober¬ 
armschußverletzungen mit Radialialäh- 

> mung; von A. Hammeefahr. (Zentralbl. f. 
Chir. 1916. Nr. 45. S. 914.) 

Die von H. ausgesonnene und mehrfach mit Erfolg 
ausgeführte Operation übertrifft in ihrer Wirkung die 
jeder Radialisschiene. Da bei der Mehrzahl der Greif¬ 
bewegungen die Hand in Pronationsstellung steht, so 
würde viel erreicht sein, wenn die Finger wenigstens 
mit der Pronationsbewegung des Vorderarms in die 
Streckstellung kämen. H. bat nun durch eine Sehnen¬ 
transplantation die Kraft, mit der der Radius in die 
Pronationsstellung de6 Vorderarms herumgeworfen 
wird, in der Weise ausgenutzt, daß diese Kraft mit 
Hilfe eines Hypomochlions auf die langen Finger¬ 
extensoren übertragen wird. Voraussetzung ist natür¬ 
lich, daß die Pronatoren arbeitsfähig sind, daß also 
der N. medianus intakt ist. Wagner (Leipzig). 

173. Lebendiger Handersatz durch 
Schaffung eines neuen Gelenks; von Wsi¬ 
cher. (D. med. Woch. 1916. Nr. 44. S. 1341.) 

Bei einem Handamputiertcn schaffte W. das untere 
Ende des Radius durch Bildung eines neuen Gelenks 
zu einem willkürlich bewegten Glied um. Mit Hilfe 
dieses „künstlichen Daumens“- und einer entsprechend 
konstruierten Prothese konnten ausgezeichnete Resul¬ 
tate erzielt werden. Das Verfahren empfiehlt sich in 
geeigneten Fällen entschieden zur Nachahmung. 

B r 0 11 (Hamburg-Eppendorf). 

174. Grundsätze im Bau künstlicher 
Beine; von Gängele. (D. med. Woch. 191G. 
Nr. 33. S. 1000.) 

Die wichtigste Vorbedingung für ein gut sitzendes 
Kunstbein ist eine gute Beschaffenheit des Stumpfes; 
der StumpFhfhandlung nach der Amputation ist die 
größte Sorgfalt zuzuwenden; die endgültige Prothese 
soll nicht zu früh angelegt werden. 

Das Kunstbein selbst soll möglichst leicht und 
möglichst einfach konstruiert sein, um rasch und 
leicht etwa notwendige Reparaturen zu ermöglichen. 
Einzelheiten sin,d im Original nachzulesen. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

175. Die Freilegung des N. ischiadicus 
in seinem obersten Teile-; von'F. König. 
(Zentralbl. f. Chir. 1916. Nr. 52. S. 1023.) 

Zur Aufsuchung des Nervenstammee bei seinem 
Austritt aus dem Foramen ischiadicum bzw. pyriforme 
bedienen wir uns zweckmäßig der Schnittführung zur 
Unterbindung der Glutäalarterien. Am trochanteren 
Ende dieses Schnittes wird der Ansatz des Glutaeus 
maz. unter Durchschneidung seiner breiten Sehnen- 
platte abgetrennt und der so entstehende Winkel- 
lappen abwärts geschlagen, wobei man allmählich immer 


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weitergehend den Nerven bequem von seiner Austritts- 
Stelle bis an den unteren Glutäalrand oder noch weiter 
zutage liegen hat. Wagner (Leipzig). 

176. The flexed spica and wheel chair 
in the treatment of fracture of the neck 
of the femur; by G. A. Moore. (Boston med. 

1 und 8urg. Jottrn. Sept 28. 1916. S. 448.) 

Bei Schenkelhalsfrakturen wurde das Bein in 
Flexion und Abduktion fixiert, so daß der Patient von 
der ersten Zeit an sitzen konnte und auch leicht der 
Transport im Rollstuhl möglich war. Durch diese 
Haltung wurde eine Erschlaffung des Adductor longus 
, und des Ligamentum ileo-femorale erzielt; die Span¬ 
nung des Glutaeus maximus und medius verhindert 
I eine rückwärtige Dislozierung des Trochanters. Von 
17 so mit bestem Erfolge behandelten Patienten waren 
i 15 über 50 und von diesen 9 über 70 Jahre alt. 

| Fiscüer-Defoy (Dresden). 

177. Spätschicksale intrakapsulärer 
Schenkelhalsfrakturen; von H. Günther. 
(D. metf. Woch. 1916. Nr. 35. S. 1072.) 

Beschreibung eines Falles von intrakapsulärer 
Schenkelhalsfraktur in der Jugend (Epiphysenlösung?), 
bei dem ein relativ gutes klinisches Heilresultat ein¬ 
getreten war; im Röntgenbild zeigte sich, daß der 
Trochanter eine neue Pfanne in der Darmbeinschaufel 
oberhalb der alten Gelenkpfanne gebildet hatte; der 
Kopf war, wie fast stets in solchen Fällen, atrophiert. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

\ 

178. Behandlung deform geheilter Ober¬ 
schenkelfrakturen mit einem Frakturen¬ 
hebel-Streckverbandapparate mit passiven 
automatischen und aktiven Gelenkbewe¬ 
gungen im Bett; von 0. An sinn. (Wien. 

j klin. Woch. 1916. Nr. 43. S, 1362.) 

Die von A. ersonnenen Apparate, die ihm ausge- 
l zeichnete Erfolge verschafft haben, sind nur mit Hilfe 
1 der der Originalarbeit beigegebenen Abbildungen ver- 
i stündlich. Einer Behandlung der Obcrschenkelfrak- 
turen im Gipgverband steht in den ersten Wochen 
nichts entgegen. A. wendet sich nur gegen das wo¬ 
chenlange Liegenlassen der Kranken ohne jede Be¬ 
wegung. Dann allerdings tritt eine schwere Schädi¬ 
gung ein, ohne daß dem Kranken auch nur'der ge¬ 
ringste Vorteil gebracht wird. Wagner (Leipzig). 

179. Streckbett für Oberschenkelbrüche; 

von L. M. Metz. (Zentralbl. f. Chir. 1916. 
Nr. 45. S. 889.) 

Die Art der Behandlung beruht auf Streckung des 
; Gliedes mittels Gewichten, indem das Eigengewicht 
des Beines und die Art des Aufhängens mitnellen, die 
Wirkung des Zuges zu vermehren. Die Körperhaltung 
ist so, daß der Oberschenkel in der Hüfte gebeugt und 
der M. ileopsoas entspannt wird. Außerdem wird auch 
das Knie nach dem Sauterschen Prinzip stets in 
leichter Beugung gehalten. Der Kranke sitzt auf einer 
stuhlsitzartigen Erhöhung des Bettes. Der Sessel be¬ 
findet sich ungefähr 30 cim oberhalb der Obenkante 
der Rolle: das gebrochene Glied wird an einem 
Galgen aufgehängt, mit Gewichten gestreckt und 
■ hängt in einem Winkel von 30« nach unten. Das ge- 
i sunde Bein ruht frei auf der Unterlage. 

. Wagner (Leipzig). 

180. Subkutane Fraktur; Koli-Infektion; 

j von M. Stolz. (Zentralbl. f. Chir. 1916. Nr. 51. 
! S. 1007.) 


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VjULL Chirurgie. 


33 


Subkutane Fraktur des Unterschenkels bei einem 
26jährigen Infanteristen, die' zunächst ungestört zu 
heilen schien. Vom 9. Tage an Fieber, Schwellung 
mehrerer Gelenke, schwere Allgemeinerscheinungen. 
Tod 14 Tage nach der Verletzung. Ursache des Todes 
war eine Infektion mit Bact« coli. Auf welchem Wege 
sie zustande kam, läßt sich nicht feststellen, da die 
bakteriologische Untersuchung des Blutes versäumt 
wurde. Wagner (Leipzig). 

181. Certain facts concerning the opera¬ 
tive treatment of fracture of the patelia; 

by C. L. Scudder and R. H. Miller. (Boston 
med. and surg. Journ. Sept. 28. 1916. S. 441.) 

In 38 Fällen wurde eine Patellarfraktur folgender¬ 
maßen operiert: die Knochenenden wurden angeirischt, 
digital genähert und darauf die Kapsel und die zer¬ 
rissene Faszie mit Chromkatgut vernäht. Bei 81% 
erfolgte knöcherne Vereinigung, wie mit Rüntgen- 
straMen festgestellt wurde; bei 18% davon war nur 
eine knöcherne Brücke vorhanden. Die volle Eiten¬ 
sion des Beines gelang bei 94% aller Operierten, die 
volle Flexion bei 60,5%, beide« bei 57%. 63% aller 
Operierten arbeitete wie vor der Verletzung. In allen 
Fällen, in denen die Patella mit Draht genäht war, 
war der Draht zerbrochen und die knöcherne Vereini¬ 
gung ausgeblieben. Fischer-Defoy- (Dresden). 

182. Zur Bolzungsresektion des Knie¬ 
gelenks; vod A. Fromme. (Zentralbl. f. Chir. 
1916. Nr. 57. S. 1001.) 

Angeregt durch die Sultansche Mitteilung emp¬ 
fiehlt Fr. eine Bolzungsresektion des Kniegelenks bei 
Resektion wegen Tuberkulose. Sie kann Anwendung 
finden, wenn bei einem lateral oder medial liegenden 
tuberkulösen Herd in der Tibia der gegenüberliegende 
Femuxkondylus nicht erkrankt ist, wie das häufig vor¬ 
kommt. Es wird bei der Operation so vorgegangen, 
daß bei einem röntgenologisch festgestellten Herd in 
der Tibia diese zuerst angefrischt, die Knochenhöhle 
ausgemeißelt und dann vom Femurkondylus ein ent¬ 
sprechendes Stück erhalten wird, um die Knochenhöhle 
auuufüllen. Die knöcherne Heilung pflegt außer¬ 
ordentlich schnell zu verlaufen; ein Nachteil ist die 
eventuell größere Verkürzung. Wagner (Leipzig). 

183. Zur Bekämpfung der Nachblutung 
aus der A. glutaea sup. durch Unterbindung 
derA. hypogastrica; von Flörcken. (Mfinchn. 
med. Woch. 1916. Nr. 42. S. 1499.) 

Fl. hat bei einem 20jährigen Soldaten mit Arro¬ 
sionsblutung aus der A. glutaea sup. bei pyämischer 
Beckemnetastase nach Gesichtsfurunkel die sonst nicht 
still bare Blutung durch sofortige Unterbindung der 
A. hypogastrica zum Stehen gebracht. Heilung. 

Wagner (Leipzig). 

184. Über die Ausschälung des Fibula¬ 
köpfchens bei der hohen Unterschenkel¬ 
amputation; von R. Hofstätte r. (Wien. klin. 
Woch. 1916. Nr. 35. S. 1106.) 

Während des Krieges wurde in der v. Eiselsberg- 
schen Klinik das Fibulaköpfchen bei Unterschenkel¬ 
amputationen 3mal ansgelöst und in allen 3 Fällen 
wurden dadurch schwere Komplikationen geschaffen; 
es kam stets zur Infektion des Kniegelenkes. In allen 
3 Fällen hatte es sich um schwer infizierte Unter¬ 
sehenkelschußfrakturen gehandelt. In nicht ganz sicher 
aseptischen Fällen soll das Fibulaköpfchen nicht aus- 
geechält werden. Ein Fortschreiten der Infektion aus 
der Gegend des Fibulaköpfchens in das Kniegelenk 
hinein ist noch durch den Umstand ganz besonders er- 

Schmidts Jahrb. Bd. 327. H. 1. 


leichtert, daß an der Hinterfllche des Kniegelenks 7, 
um das Fibulaköpfehen herum allein S Schleimbeutel 
liegen, die in einzelnen Fällen mit dem Kniegelenk 
direkt kommunizieren können. Wagner (Leipzig). 

185. Zur operativen Behandlung koni¬ 
scher Unterschenkelstümpfe; von H. 

Schmerz. (Zentralbl. f. Chir. 1916. Nr. 46. 
S. 911.) 

Das Prinzip des Verfahrens ist die Bildung eines 
knöchernen Steigbügels aus den Stümpfen des Waden- 
und Schienbeins und Umhüllung desselben mit Weich- 
tcilen unter gleichzeitiger Lagerung der Hautnarbe 
möglichst außerhalb der neugebildeten, durch den 
knöchernen Steigbügel bestimmten Unterstützungs¬ 
fläche. Wagner (Leipzig). 

186. Warum beobachtet man Lähmungen 
des Nervus peroneus viel häufiger, als solche 
des N. tibialis? von S. Auerbach. (D. med. 
Woch. 1916. Nr. 40. S. 1228.) 

A. fand durch Analyse der verschiedenen Lähmungs¬ 
formen das Gesetz, daß stets diejenigen Muskeln bzw. 
Muskelgruppen am raschesten und vollkommensten er¬ 
lahmen und sich auch am langsamsten wieder erholen, 
welche die geringste Kraft besitzen (ausgedrückt durch 
das Muskelgewicht) und ihre Arbeitsleistung unter den 
ungünstigsten physikalischen usw. Bedingungen voll¬ 
führen. Naturgemäß hat dieses Gesetz nur da Gültig¬ 
keit, wo entweder eine allgemeine Noxe die Nerven 
gleichmäßig trifft oder ein gemeinsamer Nervenstamm 
geschädigt wird, wie z. B. der Ischiadikus bei Schu߬ 
verletzungen. B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

187. Treatment of flat-foot in old pa- 
tients; by S. Epstein. (New York med. Record 
Oct 21. 1916. S. 720.) 

Nach dem 50. Lebensjahre machen sich oft Platt¬ 
fußbeschwerden geltend, die das Ergebnis einer all¬ 
gemeinen Muskelatrophie und -schwäche sind. Thera¬ 
peutisch kommen in erster Linie gymnastische Übun¬ 
gen in Betracht; nach 15 Minuten langem Gebrauch 
des Fußzirfcumduktionsapparates ist eine geschickte 
Massage nötig, die sich besonders auf ein Kneten der 
Sohlenmuskulatur und der Fersensehnen erstreckt. 

Fischer-Defoy (Dresden). 


188. The value of fuchsin in urology; 

by V. G. Vecki. (Calif. State Journ. of Med. 
Sept. 1916. S. 349.) 

Fachsin hat sich bei allen entzündlichen Vor¬ 
gängen der Harnröhre und der Blase bewährt. Man 
versetze 10 ccm einer lproz. Fuchsinlösung mit 20 ccm 
Alkohol abs. und füge nach 15 Minuten 980 ccm destil¬ 
lierten Wassers hinzu; die Lösung ist vor Gebrauch 
zn filtrieren. Die Injektionsflüssigkeit braucht nur 
wenige Sekunden in der Harnröhre behalten zu wer¬ 
den. Die Erfolge bei akuter Gonorrhöe sind gut, 
ebenso- bei chronischer Entzündung der hinteren Harn- 
I röhre und bei chronischer Prostatitis. 

F ischer-Defoy (Dresden). 

189. Unilateral haematuria associated 
with fibrosis and multiple microscopic 
calculi of the renal papillae; by R. L. 

Payne. (Surg., Gyn. and Obst. Bd. 23. S. 76. 
July 1916.) 

Der 27jährige Kranke litt an Hämaturie, die nach 
der zystoskopischen Untersuchung aus dem rechten 
Ureter stammte. Der Urin enthielt weder Eiter noch 
Kristalle, noch besondere Zellen. Niemals Nieren- 

5 


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34 


VIII. Chirurgie. 


koliken, keine Nieren Schwellung, keine Nierendruck¬ 
schinerzen. Starke Anämie. Freilegung und Aufklap- 
ung der äußerlich normal erscheinenden Niere. Kein 
tein, keine Neubildung. Jede Papille war intensiv 
kongestioniert, man hatte den Eindruck, als ob an 
jeder Papillenspitze ein Angiom säße. Nephrektomie. 
Die mikroskopische Untersuchung der exstirpierten 
Niere ergab zahlreiche mikroskopische Konkremente; 
Wucherung des Bindegewebes; sehr stark dilatierte 
Kapillaren, in deren Umgebung sich Konkremente be¬ 
fanden; netzförmig angeordnete dilatierte Kapillaren 
an den Papillenspitzen, die zum Teil rupturiert und 
mit Blutgerinnseln bedeckt waren. 

Wagner (Leipzig). 

190. Die chirurgische Behandlung 
schwerer Formen der Kriegsnephritis; von 

Kümmel. (Med. Klin. 1916. Nr. 35. S. 917.) 

7 Fälle von schwerer akuter Nephritis mit urämi¬ 
schen Symptomen wurden nach erfolgloser interner 
Behandlung chirurgisch angegriffen, und zwar wurde 
einerseits (in einem Falle beiderseits) die Niere de- 
kapsuliert. Die Erfolge waren bis auf einen Fall, der 
an sekundärer Infektion zugrunde ging, sehr günstig. 
Interessant ist, daß die Dekapsulation nur einer Niere 
bereits ausreichte, um die Funktion des entspannten 
Organs derart zu bessern, daß es vikariierend für die 
andere Seite eintreten konnte. Uber die Folgezustände 
bei späterer Vernarbung der Kapsel berichtet K. 
nichts. Für die chirurgische Behandlung kommen in 
Frage erstens einseitige metastatische eiterige Ne¬ 
phritiden (Nephrektomie), zweitens akute Nephritiden 
mit Anurie und Urämie, drittens chronische Fälle mit 
längerer erfolgloser interner Behandlung (Nephro¬ 
tomie oder häufiger Dekapsulation) Operation in Lokal¬ 
anästhesie. Originell ist die Kümmelsche Einteilung 
der chronischen Nephritiden nach praktischen Ge¬ 
sichtspunkten in; Nephritis dolorosa, hämorrhagische 
Nephritis und medizinische Nephritis! 

0 e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

191. Über die Behandlung der Blasen¬ 
papillome mit hochfrequenten elektrischen 
Strömen; von E. Key. (Nord. med. Aid». 
Bd. 48. S. 1. 1916.) 

K. berichtet über 6 Fälle, in denen er das bipolare 
Verfahren nach| Kuttner angewendet. Bei den 
6 Kranken handelte es sich 5mol um Rezidive nach 
blutiger Operation. In einem Falle handelte es sich 
um ein halbhaselnußgroßes primäres Papillom, das 
in 70 Sekunden weggebrannt wurde. Dieser Kranke 
ist 2*/, Jahre, ein anderer 3 Jahre rezidivfrei be¬ 
obachtet worden. 2 Kranke, die vorher wiederholte 
Rezidive gehabt hatten, sind 10 bzw. 4 Monate rezidiv¬ 
frei. In einem Falle wurde die Behandlung abgebrochen, 
1 Kranker steht noch in Behandlung, ist aber, wie K. 
in einem Nachtrage erwähnt, jetzt auch geheilt. Von 
3 weiteren nachträglich angeführten Fällen ist einer 
geheilt, einer noch in Behandlung. Iii dem 3, Falle 
wurde die Behandlung abgebrochen. 

K. befürwortet diese Beliandlung bei gutartigen 
Blasenpapillomen. Sie hat vor anderen endovesikalen 
Operationen den großen Vorteil, daß sie leicht auszu¬ 
führen ist. Die Geschwulstbasis kann kräftiger be¬ 
handelt werden, die Gefahr einer Blutung scheint ge¬ 
ringer zu sein. Wagner (Leipzig). 

192. Giant ureteral calculus; anomalous 
development of the genitourinary tract; by 

J. Ab eil. (Surg., Gyn. and Obst. Bd. 23. S. 33. 
Jnly 1916.) 

Der 32jährige Kranke hatte zuerst im Alter von 
18 Jahren linksseitige Nierenkoliken, die sich in 


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den nächsten 3—4 Jahren in unregelmäßigen Zwischen¬ 
räumen ziemlich häufig wiederholten. Im 28. Jahre 
traten zuerst auch rechtsseitige Nierenkoliken auf. 
öfters Hämaturie. Die Untersuchung ergab Schwel¬ 
lung und Schmerzen in der rechten Nierengegend. 
Urin trüb, stark salzhaltig, geringe Blut- und Eiter¬ 
körperchen. Zystoskopisch normale Blascnschleimhaut, 
linker Ureter normal; bis zur Niere durchgängig. 
Rechtsseitige Uretermündnng ödematös verschwollen: 
Ureterkatheter dringt nur 2 1 /, cm tief ein. Die Radio¬ 
graphie ergab beiderseits in dem Beckenanteil des 
Ureters ein Konkrement, und zwar auf der rechten 
Seite ein außerordentlich großes. Beiderseitige Ure- 
terolithotomie. Aus dem linken Ureter wurde ein 2 g 
schweres, ovoides Konkrement entfernt, aus dem 
rechten ein 7*/ a cm langes, im Umfange 7 cm betra¬ 
gendes, 24 g wiegendes Phosphatkonkrement. Hei¬ 
lung. Wagner (Leipzig). 

193. Die Naht des Ureter; von Clir. John¬ 
son. (Zentralbl. f. Chir. 1916. Nr. 31. S. 643.) 

J. rät zu einer End-zu-End-Ureternaht auf einem 
eingeführten Glasstäbchen. Die Vorzüge sind folgende: 

1. Sichere anatomische Übersicht, wenn man beide 
Enden des Ureters auf dem Stäbchen vor sich hat. 

2. Die Unmöglichkeit, bei der Naht die gegenüber¬ 

liegende Schleimhaut mitzufassen. 3. Bei kleinstem 
vesikalen Ureterstumpf noch nähen zu können, was bei 
Plastiken oder Vereinigungen End-zu-Seit unmöglich 
ist. 4. Die räumliche Übersicht und leichte Arbeit, 
durch Wegfallen jeder Assistenz bei der Naht. 5. Die 
verblüffende Einfachheit der Naht selber auf fester 
Glasunterlage. Wagner (Leipzig). 

194. L’autoplasie veineuse de l’urötre 
traumatisö; par F. Legnen. (Presse med. 
1916. Nr. 18. S. 137.) 

6 Monate nach der perinealen Urethrostomie wurde 
der Defekt in der Urethra durch ein Stück Vena sa¬ 
phena externa aus dem Trigonum scarpae desselben 
Patienten ersetzt. 20 Monate nach der Operation war 
der Mann wieder dienstfähig, ohne jegliche Beschwer¬ 
den; die Urethra ließ ohne Widerstand die Sonde 
passieren (Biniqui 44, 46 und 48) und zeigte keine 
Neigung zu Retraktionen. Es bestand nur noch eine 
nadeldicke Fistel am Perineum, durch die beim Urin- 
lassen wenige Hamtropfen ahflossen. Es soll dies der 
erste Fall sein, bei dem diese Autoplastik nach T a n - 
ton mit bleibendem Erfolg am Menschen ausgeführt 
wurde. L. legt den Nachdruck darauf, daß die Opera¬ 
tion nicht zu bald nach der Urethrostomie ange¬ 
schlossen werden darf und schreibt seinen guten Er¬ 
folg unter anderen dem 6 Monate Abwarten zu. 

Lamers (Herzogenbusch). 

195. Über eine Gefahr der Pyelographie; 

von M. Simmonds. (Münchn. med. Woch. 1916. 
Nr. 7. S. 229.) 

Unter den Gefahren, die die Pyelographie mit sich 
bringt, ist nicht die Kollargolvergiftung, sondern die 
Gefahr der septischen Infektion nach S. in erster 
Linie zu berücksichtigen. Alle Läsionen des Nieren¬ 
gewebes sind zu vermeiden, vor allem aber ist zu 
prüfen, ob die Harnblase infektiöse Keime enthält. 
Nach allen Erkrankungen und Todesfällen nach Pyelo¬ 
graphie empfiehlt sich- die bakteriologische Unter¬ 
suchung des Blutes. Cordes (Berlin). 

196. Zur Frage der Nebenwirkungen 
bei der Pyelographie; von Th. Fahr. (D. 
med. Woch. 1916. Nr. 5. S. 137.) 

Auf Grund einer genauer mitgeteilten eigenen Be¬ 
obachtung glaubt F., daß eine toxische Beeinträchti¬ 
gung des Gesamtoiganismus durch Resorption des 


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VIII. Chirurgie. 


35 


Koll&rgols ins Nierenparenchym bei der Pyelographie 
nicht za fürchten ist. Dagegen kann die Kollargol- 
füllung des Nierenbeckens zu lokaler Schädigung des 
Nierenparenchyms führen, und zwar dann, wenn das 
Kollargol unter starkem Druck injiziert, und wenn es 
aus irgendwelchen Gründen längere Zeit im, Nieren¬ 
becken zurückgehalten und infolgedessen in größerer 
Menge ins Nierengewebe resorbiert wird. Man wird 
bei der Pyelographie diese Verhältnisse berücksichtigen 
und mit entsprechender Vorsicht verfahren müssen. 

Wagner (Leipzig). 

197. The prognosis of prostatitis; by 

E. Sil verborg. (Calif. State Journ. of Med. 
1916. Nr. 2. S. 60.) 

Die Voraussage ist abhängig von der Dauer der 
Erkrankung, von dem durch Palpation und mikrosko¬ 
pische Untersuchung erhobenen Befund und dem Er¬ 
folg der ersten Behandlungswochen, ist aber auch bei 
sorgfältigster Beobachtung und Behandlung unsicher. 
Die fast stets langwierige Behandlung erscheint bei 
alten Fällen oft aussichtslos worin auch die Vakzine¬ 
therapie nach Ansicht von S. nur wenig geändert hat. 
Bei der sozialen Wichtigkeit sollte der Verschleppung 
der Prostatitis weit mehr vorgebeugt werden. 

Weber (Bonn). 

198. Über die metastatische Prostatitis; 

von H. Wild bolz. (Korr.-Bl. f. Schweizer Ärzte 
1916. Nr. 6. S. 169.) 

W. hat 14 Kranke beobachtet, in denen sich bei 
vorher ganz gesunden Harnwegen im Anschluß an eine 
Influenza eine akute als Metastase zu deutende Pro¬ 
statitis entwickelte. Es gelang ihm aber in keinem 
einzigen Falle Influenzabazillen im Prostatasekret nach¬ 
zuweisen. Nach Jochmann gelingt es überhaupt 
sehr selten bei Influenzakranken Influenzabazillen im 
Blut in vivo oder post mortem nachzuweisen. Dem¬ 
entsprechend findet man in all den verschiedenen loka¬ 
lisierten Influenzametastasen auch nur selten wirkliche 
Influenzabazillen, sondern meist andere pyogene Bak¬ 
terien. An der bakteriologischen Einheit der soge¬ 
nannten Influenza sind überhaupt Zweifel zu hegen. 
Bei weiteren 8 Fällen von hämatogener Prostatitis 
schien eine Magendarmerkrankung der Ausgangspunkt 
der Infektion zu sein, 2mal eine Angina, lmal ein 
Furunkel im Nacken, lmal mehrere Hordeoli; in 
10 weiteren Fällen konnte der Ausgangspunkt nicht 
festgestellt werden. 20 der Fälle wurden bakterio¬ 
logisch untersucht, bei 12 fanden sich Staphylokokken 
allein, ,5mal Staphylokokken mit Koli, 2mal Koli allein, 
lmal Streptokokken. Von all diesen* Prostatitiden 
führten üut 5 zu einem Prostataabszeß. 

Meyer (Kilchberg b. Zürich). 

199. Hernias of the urinary bladder; 

by A. P. Hein eck. (Sarg. gyn. and Obst. 
Bd. 22. Nr. 5. S. 592. 1916.) 

Die Arbeit gründet sich auf 164 Blasenbrüche bei 
159 Kranken, die sich in der Literatur von 1896 bis 
1914 vorfinden. 12 Operierte starben. Blasenbrüche 
kommen bei beiden Geschlechtern und in jedem Alter 
vor. Sie sind angeboren oder erworben, fast stets ein¬ 
seitig, sehr selten beiderseitig. Jede Blasenhernie soll 
operativ beliandelt werden. Die Operation ist gefahrlos 
und bringt Heilung. Die Operation ist kontraindiziert 
nur bei sehr hohem Alter und bei pathologischen Zu¬ 
ständen, die Operationen der Wahl überhaupt kontra¬ 
indizieren. Wagner (Leipzig). 

200. Zur Behandlung der Blasenektopie; 

von H. Schloffer. (Wien. med. Woch. 1916. 
Nr. 26. S. 964.) 

Die Einpflanzung der Ureteren in den Darm 
wurde 1892 durch M a y d 1 in eine brauchbare Form 


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f ebracht, indem er das Trigonum mit verpflanzte. 

rotzdem fällt noch eine ziemlich große Anzahl der 
Operierten im Anschlüsse an die Operation der aszen- 
! dierenden Pyelonephritis zum Opfer; auch nach voll- 
! zogener Heilung ist die Gefahr der Niereninfektion 
| noch immer durch Jahre vorhanden. Es war deshalb 
! vielleicht naheliegend, zwar im Prinzipe bei der 
Manischen Überpflanzung der Ureteren in den Darm 
zu bleiben, zur Einpflanzung aber einen Darmab- 
schnitt zu wählen, der von der Kommunikation mit 
dem kotführenden Darm vollkommen ausgeschaltet 
war, also eine separate Darmblase zu bilden. Die ein¬ 
schlägigen Versuche lassen sich in 2 Gruppen teilen, in 
solche, bei denen man das Rektum ak Einpflanzungs¬ 
stelle beibehielt, das Rektum oder einen Teil von ihm 
zu einer neuen Blase umwandelte, den Kotstrom aber 
an ihr vorbeileitete; und in solche, bei denen eine 
höher gelegene Darmschlinge total ausgeschaltet und 
als Blase verwendet wurde. Sch. gibt einen kurzen 
Überblick über die bisherigen Operationsverfahren. 

Sch. hat bei einem 16jährigen Kranken den Harn 
in den Mastdarm eingeleitet, den Darm zwischen Rek¬ 
tum und Flezur durchtrennt, das Rektum durch blin¬ 
den Verschluß zur Blase umgewandelt und einen 
Brennerschen Anus praeternaturalis angelegt. Fast 
2 Jahre nach der Operation wurden »ehr günstige 
Verhältnisse der neugebildeten Blase und der Funk¬ 
tion des künstlichen Afters festgestellt. Die Blase 
faßt über 500 g. Wagner (Leipzig). 

201 . Über Schußverletzungen der unteren 
Harnwege; von 0. Zuckerkand 1. (Wien, 
med. Woch. 1916. Nr. 15. S. 570 ; Nr. 25. S. 926.) 
I. Verletzungen der Harnröhre. 

Mitteilungen über 15 Fälle, von denen 10 die ver¬ 
schiedenen Teile der Pars pendula betrafen. Meist 
wurde die Harnröhre durch Schüsse verletzt, die beide 
Oberschenkel durchquert hatten. Das Symptomenbild 
des frischen HamröhrensChusses ist einfach und un¬ 
verkennbar. Bei der Miktion verläßt der Ham die 
Bahn der Urethra und tritt in den WundkanaL Kann 
der Hamabschluß nicht glatt nach außen erfolgen, so 
kann es zu Phlegmone, Harninfiltration usw. kommen. 
Die Diagnose der Harnröhrenverletzung bietet in der 
Regel keine Schwierigkeiten. Die Aufgabe der The¬ 
rapie gipfelt darin, die Vernarbung derart anzubahnen, 
daß eine freie Durchlässigkeit des Harnrohres resultiert, 
daß der Ham ungehindert auf richtiger Bahn abfließt, 
die Wunde ruhiggestellt und der Schußkanal außer 
Kontakt mit dem Harn gesetzt wird. In den meisten 
Fällen wird allen diesen Indikationen durch den Ver¬ 
weilkatheter entsprochen. Bleiben trotzdem Schuß- 
strikturen oder Schußfisteln zurück, so ist die Me- 
| thode der Wahl die Resektion der erkrankten Barn¬ 
röhrenpartie mit nachfolgender Naht der angefrischten 
| Stümpfe, eine Methode, die Z. bisher in 7 Fällen mit 
gutem Erfolge ausgeführt hat. 

II. Verletzungen der Harnblase. 

Z. hat 12 Schuß Verletzungen der Harnblase be¬ 
obachtet, die sämtlich extraperitoneale Anteile der 
Blase betrafen; 6mal war die Vorderwand, 4mal die 
Seitenwand der Sitz. Bei der Mehrzahl der extra¬ 
peritonealen Schußverletzungen der Blase tritt unter 
zuwartendem Verhalten keine Heilung ein; dagegen 
reicht die einfache Eröffnung der Blase ober der Sym- 

E hyse und die Dränage derselben gelegentlich mit der 
•ränage des Schußkanals kombiniert aus, um auch in 
den schwersten Fällen die Heilung anzubahnen. Die 
Erfolge sind um so besser, je früher der Eingriff vor¬ 
genommen wird. Es ergibt sich demnach die Indi¬ 
kation, bei queren oder schrägen Schüssen des Beckens, 
bei denen die Symptome auf eine Blasenverletzung 
hindeuten, ohne weitere Überlegung so frühzeitig als 
möglich die suprasymphysäre Dränage der Blase ope¬ 
rativ durchzuführen. Wagner (Leipzig). 


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36 


IX. Augenheilkunde. 


IX. Augenheilkunde. 


202. Ober Lues und Tabes vom oph- 
thalmologischen Standpunkt; von L. Heine. 
(Münchn. med. "Woch. 1916. Nr. 49. S. 1717.) 

Entzündliche Papillenveränderungen und deren 
Folgezustände (Stauungspapille, Neuritis optici, neu- 
ritische Atrophie) sprechen für Lues gegen Tabes, doch 
können sieh auch bei einem Tabiker noch syphilitische 
Reste oder ein syphilitisches Rezidiv finden. Auch kann 
ein Tabiker einen Hirntumor oder Schrumpfniere und 
daher entzündliche Optikusveränderungen erwerben, 
die mit der Tabes direkt nichts zu tun haben. Daa 
Bild der einfachen Atrophie findet sich in 10—15°/ 0 
aller Tabesfälle, aber selten bei Lues, — Das typische 
Bild des klinischen Verlaufs der mit Erblindung endi¬ 
genden tabischen Sehstörung ist gekennzeichnet: 
1. durch den schleichenden Verlauf ohne Reizerschei¬ 
nungen, 2. durch die primäre Schädigung des Farben¬ 
sinnes, besonders des Rot- und Grünsinnes, in zweiter 
Linie des Gelb- und Blausinnes und letztens des 
Schwarz - Weiß - Sinnes einschließlich der Sehschärfe. 
Finden sich solche Störungen auf tabischer Grundlage, 
so ist stets der Optikus schon blaß, ist das nicht der 
Fall, so ist Lues wahrscheinlicher. Der Lichtsinn leidet 
vor allen Störungen, eilt auch der Optikusabblassung 
um Monate voraus und ist irreparabel bei Tabes. 
Läßt sich die Störung therapeutisch beeinflussen, so 
ist Lues wahrscheinlicher. — Exzentrische Gesichts¬ 
felddefekte, bei denen die Grenzen für Weiß und Farben 
zuBammenfallen, sind bei Tabes seltener als bei Lues; 
noch seltener sind mäßige oder starke konzentrische 
Einschränkungen ohne weitgehende Farbensinnstö- 
rungen in den erhaltenen Gesichtsfeldpartien. Bei 
Tabes sehr selten, bei Lues häufiger ist ein- und 
doppelseitiges zentrales Skotom; bei Tabes fehlen die 
bei Lues sehr häufigen Hemianopsiem, bi temporale 
und homonyme. Aber natürlich kann ein Tabiker 
durch Apoplexie oder Thrombose eine Hemianopsie er¬ 
werben. Die Augenmuskellähmungen bei der Lues be¬ 
ruhen meist auf basalen Prozessen, während die tabi- 
schen Lähmungen meist als nukleäre aufzufassen 
sind. Für Lues charakteristisch ist die ein- und 
doppelseitige Okulomotoriusparese, ein- und doppel¬ 
seitige Abduzensparese, basiläre Ophthalmoplegia 
totalis (einseitig und doppelseitig), auch komplette 
oder inkomplette Ophthalmoplegia interna. Bei Tabes 
häufiger sind die isolierten Lähmungen der äußeren 
Äste des Okulomotorius, die doppelseitige Ptosis mit 
Hebungslähmung, progressive Ophthalmoplegie unter 
Verschonung der inneren Augenmuskeln. — Die iso¬ 
lierte reflektorische Pupillenstarre kommt auch bei 
Lnea vor, ist aber sehr viel seltener als bei Tabes. 

Sehoeler (Berlin). 

203. Kriegsblindenfürsorge; von W. Feil- 
chenfeld. (D. med.Woch. 1916. Nr.13. S.387.) 

F. nimmt den von Silex ausgesprochenen Ge¬ 
danken anf, daß in vielen großen industriellen Be¬ 
trieben gewisse Beschäftigungen völlig von Blinden 
ansgeführt werden können und erweitert ihn dahin, 
daß damit nicht nur für die Kriegsblinden, sondern 
auch für die größere Zahl der in Deutschland lebenden 
Blinden eine Erwerbstätigkeit mit Aussicht auf Selb¬ 
ständigkeit geschaffen werden könnte. Silex hat in 
den königlichen Munitionsfabriken, im Feuerwerks- 
labor&torium und im Militärbekleidungsamt eine ganze 
Anzahl von Arbeiten ausfindig gemacht, die auch von 
Blinden geleistet werden können, wie z. B. das Ein¬ 
ziehen von Patronen in Patronenrahmen, Einziehen 
von Patronen in Lederstreifen, Revidieren der Patronen 
auf festen Sitz der Geschosse and das Einstecken der 


Patronen in die Taschen des Patronengurts. Da von 
den 84 334 Blinden über 15 Jahre nur 21,6°/ 0 beruf¬ 
lich tätig sind, so böte sich den übrigen damit eine 
gute Aussicht auf selbständiges Fortkommen. 

Sehoeler (Berlin). 

204. Augenbefunde bei Fleckfieber; von 

A. Gutmann. (D. med. Woch. 1916. Nr. 50. 
S. 1538.) 

Bei allen Patienten war eine venöse Stauung ln 
der Bindehaut des Lides und bisweilen auch in der 
Augapfelbindehaut im Lidspaltenbezirk zu beobachten. 
In einigen Fällen bestand dabei eine dünnflüssige Ab¬ 
sonderung. Die Netzhautarterien waren verschmälert, 
die Venen verbreitert. Pathologisch-anatomisch ließ 
sich eine für Fleckfieber typische Gefäßerkrankung 
festutellen. Es handelte sich um eine vom Endothel 
der Intima ausgehende zirkumskripte Wandererkran- 
kung der Arteria centralis retinae. Bei weiterer Ent¬ 
wicklung hatten sich starke Zellanliäufungen in der 
Media, Adventitia und im benachbarten Bindegewebe 

r bildet, ebenso wie sie von Frankel, Bauer. 

e n d a und C e e 1 e n in den Roseolen der Haut, in 
der Leber lind besondere im Gehirn festgestellt wor¬ 
den sind, Sehoeler (Berlin). 

205. Sehstörungen bei Schädelverletzun¬ 
gen; von Th. von Mutschenbacher. (D. 
med. Woch. 1916. Nr. 48. S. 1471.) 

Bei kleinen Splittern im Auge oder bei Ver¬ 
letzungen der Orbita, bei denen der Bulbus erhalten 
ist, muß der Augenarzt über das Los des Augapfels 
entscheiden. Einen zertrümmerten Bulbus soll auch 
der Chirurg entfernen. — Die Stauungspapille findet 
sich immer bei Enzephalitis, häufig bei Knochenver¬ 
letzungen des Schädels und noch häufiger bei Ver¬ 
letzungen der Dura. — M. schildert 2 Fälle von Hirn¬ 
verletzungen mit Erblindung: 1. durch Durchschuß 
entstandene doppelseitige Cuneusverletzung und 2. Kno¬ 
chensplitter neben der Falx cerebri im Okzipital¬ 
lappen — die dnreh Operation wieder zum Sehen ge¬ 
bracht werden konnten. Sehoeler (Berlin). 

206. Beiträge zur Kenntnis des Augen¬ 
zitterns der Bergleute. TheoretischM von 
Ohm. (Gräfes Archiv f. Ophthalm. Bd. 91. 
S. 325. 1916.) 

Die vorliegende Arbeit schließt sich an die frü¬ 
heren 0.8 an, in denen er mit Hilfe graphischer Re¬ 
gistrierung an großem Material Untersuchungen an¬ 
gestellt hat. 0. faßt das Augenzittern der Bergleute 
als einen Erregungsvorgang auf, der von einer noch 
unbekannten Stelle im Labyrinth ausgeht (obschon 
der Nystagmus ein Pendelnystagmus ist, kein Ruck¬ 
nystagmus, wie sonst der labyrinthärc). Der peri¬ 
phere Reiz werde im zugehörigen Kerngebiet selb¬ 
ständig verarbeitet. Hat nämlich ein äußerer Anlaß 
(Blickhebung, Erschütterung, Dunkelheit) das Zittern 
ausgelöst, so bleibt es nach Ausschaltung des An¬ 
lasses noch weiter bestehen. Der Reizzustand ent¬ 
wickelt sieh unter dem Einflüsse äußerer Arbeits¬ 
bedingungen auf einer noch unbekannten inneren 
Grundlage. Der Tremor der Alkoholiker und der 
Alten soll ebenfalls vom Labyrinth herrühren. 

K ü 11 n e r (Würzburg). 

207. Heliophobia; by F. Robb ins. (New 
York med. Record 23. Dec. 1916 8. 1114.) 

Die schädlichen Wirkungen des Sonnen lieh tos auf 
daa menschliche Auge werden gewöhnlich sehr über- 


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Et AtgOfthaUrande. 


37 


trüben. Das Auge kann sehr gut keile« Lieht ver¬ 
tragen. Doch kommt eine Hyperirritabilität der Retina 
vor, und zwar häufig bei' hysterischen und neux- 
asthenisehen Personen. Eine förmliche Heliophobie 
findet sich nur bei ausgesprochenen Psychoneuro- 
tikern. Fischer-Defoy (Dresden). 

208. Die Veränderungen des Pupillen* 
und Gl&serabstandes bei verschiedener 
Konvergenz der Augen; v«n H. Laub er. 
(Gräfee Aroh. f. Ophthalm. TW. 01. S. 82. 1910.) 

L. gibt eine genaue Tabelle für die Änderung des 
Pupillcnabstandes bei der Konvergenz für verschie¬ 
dene Entfernungen, um die Brülenverordnung zu er¬ 
leichtern. Mit Recht weist er darauf hin. daß für die 
Nähe die Änderung des Pupillenabstandes erheblicher 
ist, als man im allgemeinen anzunehmen pflegt. 

K ö 11 n e r (Würzburg). 

209. Ober einen neuen Kornealreflex; 

von W. Heinen. (Münchn. mod. Woch. 1916. 
Nr. 36. S. 1308.) 

H. beobachtet bei tiefer Narkose, daß bei Be¬ 
rühren der Kornea nur eine Verkürzung der Lider in 
der Längsrichtung statthat. Er bezeichnet dies als 
den „kleinen Komealreflez“. Cordes (Berlin). 

210. Die Erfolge der Augapfelnaht und 
-deckung zur Erhaltung des Auges bei 
frischen Augapfelverletzungen; von F. Kru- 
sius. (D. med. Woch. 1916. Nr. 48. R. 1469.) 

Kr. rät dringend zur Naht der Lederhautwunden 
und zur Plastik mit Bindehautlappen möglichst bei 
allen Verletzungen des Auges nach Entfernung «ler 
Fremdkörper und Abtragung des Vorfalls. Eine 
Spätinjektion wird dadurch sicher vermieden. Ist 
eine Ausweitung dee Augapfelinhalts notwendig, so 
ist sie zweckmäßig durch die Wunde voTzunehmen 
und die Hornhaut zu erhalten. S c h o e 1 e r (Berlin). 

211. Conjunctivitis typhosa; von L. Jan¬ 
koy ich. fD. med. Woch. 1916. Nr. 47. S. 1443.) 

Bei einem Arzt, dem nieht karbolisiertes Besredka- 
aehes Serum in den Bindehautsack gespritzt war, ent¬ 
wickelte sich eine leichte Konjunktivitis am folgenden 
Tage. Auf Drigalskisehcm Nährboden wucherten reine 
Typhuskolonien. Nach 4 Tagen waren die Typhus- 
bazillen aus dem Bindehautsack geschwunden. Ehe 
Konjunktivitis heilte unter Bonunschlägen und Kolly- 
rium in wenigen Tagen. Nach .Swöchiger Inkubation 
erkrankte der Arzt an einem leichten Typhus, der aber 
auch durch das Hineingelangen von Typhusbazillen 
in den Mund und das Gesicht entstanden sein kann. 

Schoeler (Berlin). 

212. Beitrag zur Klinik des sogenannten 
Frühjahrskatarrhs (Conjunctivitis vemalis); 

von A. Botteri. (Wien. klin. Woch. 1916. 
Nr. 15. S. 456.) 

B. beobachtete, daß ausschließlich dunkelpigmen¬ 
tierte Individuen befallen waren. Einer der Patienten 
hatte 13 Jahre lang die Erkrankung nur am linken 
Auge gehabt. Unter den Augen H.s entwiekelte sich 
dann das Leiden am anderen Auge. —- Erwähnenswert 
ist noch die Tatsache, daß bei einem Kinde am Ende 
des ersten Lebensmonates die typischen Erscheinungen 
auf getreten 9ein sollen. Das Kind stammte aus einer 
Familie, von welcher Glieder an Lymphomen und an 
Frühjabrskatarrh litten. Schoeler (Berlin). 

213. Experimenteller und klinischer Bei¬ 
trag zur Frage der AufhelIbarkeit von Kalk¬ 


trübungen der Hornhaut; von Jickeli. 

(Gräfes Arch. f. Olphthalm. Bd. 91. S.380. 1916.) 

Bei Einwirkung von 1 chemisch reinem Kalzium- 
hydroxyd ließ sich die Entstehung einer Kalkverbin¬ 
dung der Hornhaut in nachweisbarer Menge nicht 
feststellen. Die von anderen beobachteten Kalkeinlage¬ 
rungen könnte man eher als eingcheilte Fremdkörper 
auffassen, wie als chemische neue Verbindungen. Dio 
durch viele Wochen fortgesetzte Behandlung der Horn¬ 
haut mit neutralem Ammonium tartaricum in ‘/» 0 /oo 
Verdünnung hatte denn auch nicht den geringsten Er¬ 
folg. Wird Chlorammonium mit Weinsäure gemischt 
angewendet, so ist die Behandlung sogar nicht unbe¬ 
denklich. Bei den Kalktrübungen der Hornhaut ist 
wahrscheinlich weniger den chemischen Veränderungen 
als den anatomischen eine ausschlaggebende Bedeu¬ 
tung beizumessen. Köllner (Würzburg). 

214. Ein Fall von spontaner Iriszyste 
mit pathologisch-anatomischen Befund; 

von K. Böhm. (Klin. Monatsbl. f. Augenheilk. 
Bd. 56. S. 70. 1916.) 

Es konnte der ganze Bulbus mit der Iriszyste 
untersucht werden nach der Enukleation. Auch dieser 
Fall gab keine bestimmte Auskunft über die Ent¬ 
stehungsursache der Zyste. Bemerkenswert war, daß 
das Auge an Glaukom erblindet war , was nach 
Pertsch bei diesen Fällen nicht zu erwarten ist. 

Schoeler (Berlin). 

215. Heilung der Iritis und anderer 
Augenerkrankungen durch parenterale Ei¬ 
weißinjektionen; von L. Müller und C. 
Thann er. (Med. Klin. 1916. Xr. 43. S. 1120.) 

Nach den Vorschlägen von Weichard, Kraus, 
Kraus und Biedl, Lütke, Bessau, Otto 
Holler, Sachsl, Schmidt und R. Müller 
haben M. u. Th. als das beste erreichbare Eiweißprä- 
parat die Milch gewählt, die sie in Mengen von 5 ccm in 
die Nates intramuskulär ein spritzten. Die frische 
Vollmilch wurde 4 Minuten gekocht. In einer Woche 
wurden 3 Injektionen gemacht. Es traten lokale 
Schmerzhaftigkeit verschiedenen Grades und Tempe- 
ratursteitrerungen auf. Bei einem 56jährigen Mann 
traten Herzbeklemmungen auf, sonst wurden keine 
Komplikationen beobachtet. Die Einspritzungen be¬ 
einflußten in erstaunlich günstiger Weise den Ver¬ 
lauf von schweren tiefen Hornhautentzündungen. 
Schmerzen. Lichtscheu und die Trübungen schwanden 
überraschend schnell. Das gleiche günstige Ergebnis 
sahen sie bei Iritis. Glaskörpertriibungen entzünd¬ 
licher Art schienen sich zu bessern, aber nicht in aus¬ 
schlaggebender Weise. Sie hellten sich nicht völlig 
auf. Auch bei einer Blennorrhoe» adultoris ging dir 
Bindehautschwellung überraschend schnell nach ein 
ersten Injektion zurück. Die Wirkung war dir 

gleiche, ob der Erkrankung Lues. Rheumatismus, Go¬ 
norrhöe oder andere Ursache zugrunde lag. 

Schoeler (Berlin). 

216. Klinische Beobachtungen mit der 
Nemstspaltlampe und dem Hornhautmikro¬ 
skop: über die Bedeutung des Pigmentes 
für die Entstehung des primären Glaukoms 
und über die Glaukomfrühdiagnose mit der 
Gullstrandschen Nemstspaltlampe. (Gräfes 
Arch. f. Ophthalm. Bd. 92. H. 3. S. 341. 191<: » 

Die Untersuchung Glauhumatöser und zu Glaukom 
Disponierter mit Nernstspaltlampe und Hornhaut - 
mikroakop ergab mit großer Häufigkeit in Vordcr- 
kammer und in die Iris eingelagert staubförmig ver- 


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3$ 


IX. Augenheilkunde. 


teilte« schwarzbraunes Pigmentmaterial. Von letz¬ 
terem meint K., daß es von dem Pigmentepithel her 
auf dem Lymphwege durch die Iris hindurch träne- I 
portiert wird und sich in der Gegend der vorderen 
Grenzschicht ansammelt. Für die Entstehung des I 
Glaukoms mißt K. diesem Pigmentstaub eine hohe I 
Bedeutung bei, wie es ja auch schon früher mit Hin¬ 
blick auf experimentelle Glaukome und mikroskopische 
Untersuchungsbefunde geschehen ist, indem die ab¬ 
führenden Lymphwege und Saftspalten (auch der Iris 
mißt K. als abführenden Weg viel Bedeutung hei) 
durch das Pigment verstopft werden. 

K ö 11 n c r (Würzburg). 

217. Incipient systemic disturbances as 
shown by ocular signs; by E. W. Alexander. 
(Calif. State Journ. of Med. Dee. 1910. S. 478.) 

Eine größere Zusammenarbeit von Ophthalmologen 
und Internen ist erforderlich. Bei jeder Chorioditis 
disseminata ist auch bei negativem Wassermann eine 
spezifische Kur einzuleiten. Selbst wenn Eiweiß nur 
in Spuren im Urin, und der Blutdruck nicht sehr 
hoch, ist bei Netzhautblutung unbedingt Bettruhe er¬ 
forderlich. Auf Dekompression muß bestanden wer¬ 
den. wenn ein Papillödema mit Rundzelleninfiltration 
vorhanden ist, auch bevor ein Gehirntumor diagnosti¬ 
ziert ist. Fi scher-Defoy (Dresden). 

218. Gumma der Aderhaut; von R. Hans- 
sen. (Klin. Monatsbl. f. Augenheilk. Bd. 56. S. 66. 
1916.) 

Dicht unterhalb der Makula, sie zum Teil ein- 
schließend ein grauweißer, in den Glaskörper leicht 
vorspringender, gegen die Umgebung nicht scharf, 
aber doch mit dunklerer Randzone gut abgegrenzter 
Herd von etwa Papillengröße. Feine Netzhautgefäße 
lassen sieb auf dem Herd verfolgen. Etwas temporal- 
wärts kleine klumpige Blutung, Wassermann positiv. 
Lues hereditaria. Trotz energischer antiluetischer Kur 
kein Erfolg. Auf Tuberkulin keine Reaktion. Rei der 
serologischen Prüfung nach Abderhalden war 
das Resultat auf Sarkom einmal positiv, einmal zweifel¬ 
haft Bestrahlungen mit Riintcenstrahlen ohne F,rfolg. 
Bei der Durchleuchtung mit Hortzellscher Lampe war 
der Herd gut durchleuchtbar. Ständig Photopsien 
Schließlich Enukleation. Mikroskopisch erwies sich 
die Geschwulst als Gumma, das von der Aderhaut aus¬ 
gegangen war. Schoeler (Berlin). 

219. Optochin-Amaurose ; von L. Lorant. 
(D. med. Woch. 1916. Nr. 44. 8. 1355.) 

Nach 20 Dosen Optochin. hydrochloric. 0.2 g 
2stündlich genommen trat bei einer 40jährigen, kräf¬ 
tigen. gesunden Frau Ertaubung ein, die wieder zu¬ 
rückging, und unheilbare Amaurose. 

Schoeler ^Berlin). 

220. Über die Erkennbarkeit optischer 
Figuren bei gleichem Netzhautbild und 
verschiedener scheinbarer Größe; von 

Jakobsson. (Zeitsohr. f. Psych. Bd. 77. H. 1 
u. 2. S. 1. 1016.1 

Eingehende Untersuchungen bei sorgfältiger Kritik 
der Yersuchsanordnung bestätigten die Tatsache, daß 
die Sehschärfe nicht einfach an der Gesichtswinkel- 
größe ohne Rücksicht auf die Entfernung des Objektes 
ablesbar ist; vielmehr sind im allgemeinen die klei¬ 
neren und nahen Figuren leichter zu erkennen, als die 
großen unter gleichem Gesichtswinkel erscheinenden. 
Individuelle Variationen sind erheblich, t'ber die Er¬ 
klärung verbreitet sich J. ausführlich und unterwirft 
die Theorien einer Kritik. Am wahrscheinlichsten er¬ 
scheint ihm eine rein ' physiologische Entstehung. 


nämlich eine hypothetische verschieden ausgedehnte 
Irradiation der Erregungsvorgänge innerhalb der Seh¬ 
strahlung unter dem Einflnsse der Konvergenz. 

K ö 11 n e r (Würzburg). 

221 . Über die objektive skioskopische 
Methode zur Bestimmung der Akkommo¬ 
dationsbreite und ihre Verwendung für 
Theorie und Praxis; von Seidel. (Gräfes 
Arch. f. Ophtlmlm. Bd. 91. S. 393. 1916) 

S. bestimmt die Akkommodationsbreite objektiv 
mit Hilfe der Schattenprobe, indem er den Patienten 
auffordert, die Spitze des Zeigefingers, der in der 
Medianebene dicht vor das Auge senkrecht gehalten 
wird, mit beiden Aitgon fest anzuselien. Es wird in 
00 cm Entfernung mit dem Planspiegel skioskopiert. 
Die Methode ist in vielen Fällen der bisher gebräuch¬ 
lichen subjektiven überlegen. K ö 11 n e r (Würzburg). 

222. Der Nachweis von Hemeralopie 
durch das Farbengesichtsfeld nebst Angabe 
eines Feldperimeters; von Jess. (Münchn. 
med. Wooh. 1916. Nr. 43. S. 153.). 

Die Mehrzahl der Nachtblinden hatten diese Stö¬ 
rung von Geburt her, einige hatten sie vor dem 
Kriege erworben, sehr wenige sie im Felde bekommen. 
Sowohl die Leuchtuhr. wie das Adaptometer von 
W e s b e 1 y versagen gegenüber geschickter Simula¬ 
tion. J. untersuchte das Farbeneesichtsfcld. Schon 
Krienes hatte 1894 festgestellt. daß bei Nacht¬ 
blinden. die Blaugrenze eine Einschränkung erfahr.cn 
kann. J. fand, daß die Gelbgrcnze bei Hemeralopen 
enger war als die für Rot. In schweren Fällen war 
dabei auch die Blaugrenze deutlich eineerückt, in 
vielen Fällen wird aber Blau noch auffallend weit 
peripher erkannt, wenn die Gelbgrenze bereits überall 
von der Rotgrenze übertroffen wird. — Das dazu not¬ 
wendige Perimeter hat sich J. von der Firma 
Schmittgall in Gießen für 50 Mark feldmäßig her- 
richten lassen. Schoeler (Berlin). 

223. Ein objektives Symptom zur Prü¬ 
fung der Nachtblindheit; von H. Feilchen- 
feld. (BerL klin. Wnch. 1916. Nr. 44. 8. 1195) 

F. erinnert daran, daß er mit Abelsdorff 1903 
festgestellt habe, daß dunkeladaptierte Augen eine 
wesentlich lebhaftere Lichtreaktion der Pupillen haben 
als helladaptierte, und daß ein Auge nach Dunkel¬ 
aufenthalt Pupillenreaktion noch bei einem Lichtreiz 
aufweist, der zu schwach war. vor dem Dunkelaufent- 
halt die Reaktion auszulösen. Bei Hemeralopie, wenn 
die Adaptationsrähigkeit für Licht gelitten bat, hat 
nach seiner Beobachtung auch die Adaptationsfähig¬ 
keit für die Lichtreaktion der Pupille gelitten. Es 
findet sich keine Herabsetzung der Lichtschwelle für 
Pupillenreaktion bei Nachtblinden nach cinstündigem 
Dunkelaufenthalt, sondern die Pupillarreaktion bleibt 
so träge wie im Anfang. Schoeler (Berlin). 

224. Über Argaldin in der Augenheil¬ 
kunde. Zugleich ein Beitrag zu dem Versuch 
einer antagonistischen Therapie ; von Th. Para¬ 
dies. (Med. Klin. 1916. Nr. 50. S. 1313.) 

P. sali gute Erfolge bei akuter Konjunktivitis, die 
er erst mit 2proz. Argentum nitricum-Lösnng geätzt 
hatte, wenn er nach Eintritt des subakuten Stadiums 
5proz. Dioninlösung und einige Minuten später 
Wj—Iproz. Argaldinlösnng ointriiufelto. Argaldin ist 
eine organische Silberverbindung, die mit tierischem 
Gewebe zusammengebracht, Formaldehyd entwickelt. 
F.» wirkt angeblich desinfizierend, adstringierend und 
hak 4 NH. Schoeler (Berlin). 


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Bücher beeprecbunge ti. 


39 


C. Bücherbesprechungen. 


1 . Kompendium der inneren Medizin für j 
Studierende und Ärzte; von 0. Dorn- 
blüth. 7. Aufl. Leipzig 1917. Veit & Co. 
XVI u. 688 S. mit zahlreichen Abb. im Text. 
(Geb. 10 Mk. 80 Pf.) 

Das D.sche Kompendium, das vor 25 Jahren zum | 
erstenmal erschien, hat nunmehr in 7. Auflage die : 
Presse verlassen, ein Zeichen seiner Beliebtheit und | 
Brauchbarkeit Der Inhalt ist weitgehender, als der i 
kurze Titel besagt: neben der eigentlichen inneren 
Medizin finden wir auch andere Abschnitte behan¬ 
delt: Erkrankungen der Säuglinge, Gynäkologie, 

Krankheiten der männlichen Geschlechtsorgane, Krank¬ 
heiten des Nervensystems, Hautkrankheiten und ein 
kurzer Überblick der Vergiftungen. Bei den einzelnen 
Kapiteln ist besonderer Wert darauf gelegt, das 
Wichtigste klar und knapp herauszuarbeiten und die 
Schwierigkeiten nicht etwa zu umgehen, wie es viel¬ 
fach in Kompendien geschieht. Jedem Abschnitt sind 
diagnostische und physiopathologische Bemerkungen 
vorausgeschickt, die den Leser zu weiteren spezialisti- 
schen Studien anregeu sollen. Während unwichtige 
Krankheitsbildcr in gekürzter Form behandelt werden, 
sind wichtige Erkrankungen (Tuberkulose, Syphilis, 
Typhus, Siiuglingskrankheiten usw.) ausführlich be¬ 
sprochen. Von praktischem Werte sind auch die zahl¬ 
reichen Rezeptvorschriften am Schluß. — Sicherlich 
wird auch die vorliegende Auflage den ihr zuge¬ 
dachten Zweck voll und ganz erfüllenl 

B aehem (Bonn). 

2. Therapeutisches Jahrbuch; von E. 

Nitzeinadel. 25. Jahrgang. Wien u. 
Leipzig 1917. F. Deuticke. X u. 349 S. 
(Geb. 7 ML 50 Pf.) 

Dieses bekannte Büchlein, das kurze diagnostische, 
therapeutische und pharmakologische Angaben der 
deutschen Literatur enthält, umfaßt die Jahrgänge 
1914 und 1915. Es ist sehr zu begrüßen, daß das 
Werkchen sein Erscheinen auch während des Krieges 
fortgesetzt hat; denn gerade jetzt tut eine schnelle j 
Orientierung auf therapeutischem Gebiet den meisten 
Ärzten not. Neben vielen diagnostischen und thera¬ 
peutischen Berichten finden wir auch einen beson¬ 
deren Abschnitt „Kriegsseuchen“ und „Wundinfek¬ 
tionskrankheiten“. Der &. Teil, der die neueren Arznei¬ 
mittel enthält, bringt zahlreiche Referate über etwa 
120 neuere Präparate. — Am* Schlüsse ist diesmal ein 
Generalrcgister der bisher erschienenen 25 Bändchen, 
nach Diagnostik, Therapie. und Arzneimitteln ge¬ 
ordnet, aufgenommen. B aehem (Bonn). 

3. Der Pockenschutz des deutschen 
Volkes ; von H. A. Gins. Berlin 1917. 
Rieh. Schoetz. 169 S. Mit 6 Abb. auf 3 Tafeln. 
(5 Mk.) 

G. möchte gern allen, die sich öffentlich mit der 
Impffrage zu beschäftigen haben, auch die hierzu 
nötigen Kenntnisse, die recht oft vermißt werden, yer- 
schaffen. Der interessierte Laie kann in seinem 
Buche mancherlei finden, was zum Verständnis der 
Pockenseuche und ihrer Verbreitung und zur wissen¬ 
schaftlichen Würdigung der Impfung unbedingt not¬ 
wendig ist. Neben altem, hinlänglich bekanntem 
Material ist auch neues beigebracht; die im be¬ 
setzten Polen gemachten Erfahrungen sind Verwertet. 

Fiaeher-Defoy (Dresden). 


4. Lehrbuch der Kriegschirurgie; heraus¬ 
gegeben von August Borchard und 
Victor Schmieden. Leipzig 1917. 
J. Ambr. Barth. XVI u. 688 S. mit 429 Abb. 
(Geb. 32 Mk.) 

Die Literatur der Kriegschirurgie in diesem Welt¬ 
kriege ist zu einem enormen Umfange angewachsen, 
ln sämtlichen medizinischen Zeitschriften sowie 
selbstredend in deu chirurgischen Fachzeitschriften ist 
eine Unsumme Einzelerfahrungen niedergelegt, aber 
an einer einheitlichen Zusammenfassung in gesichteter 
Form hat es bisher immer gefehlt. Wollte man sich 
über irgend ein Kapitel der Kriegschirurgie genauer 
orientieren, so mußte man eine große Zahl von Auf¬ 
sätzen in den verschiedensten Zeitschriften studieren, 
vorausgesetzt, daß einem die Literatur überhaupt zur 
Verfügung stand. Es war daher ein überaus glück¬ 
licher Gedanke und eine dankenswerte Tat der Her¬ 
ausgeber, in Form eines ausführlichen Lehrbuches die 
bisherigen Ergebnisse der Kriegschirurgie zusammen¬ 
zufassen. Eine größere Anzahl namhafter Mitarbeiter 
hat den Herausgebern zur Seite gestanden, und so ein 
Werk geschaffen, auf das die deutsche Chirurgie mit 
Recht stolz sein kann. Der Umstand, daß fast alle 
Autoren die Kriegschirurgie aus eigener Erfahrung 
an der Front kennen, verbürgt dafür, daß das Buch 
seinen Hauptzweck, dem Feldarzt und dem Kriegs- 
Chirurgen in der Heimat ein praktischer Berater zu 
sein, vollauf erfüllen wird. 

Es kann nicht im Rahmen dieses Referates liegen, 
Einzelheiten zu bringen, es soll nur ganz kurz ange¬ 
deutet werden, was alles im Werk geboten wird. Zu¬ 
nächst bespricht H ä t t e 1 die allgemeine Technik 
der Kriegschirurgie, wobei besonders Rücksicht auf 
die primitiven Verhältnisse im Felde genommen ist. 
Borst bringt sodann ein Kapitel über die Einwir¬ 
kung der Schußverwundungen, und sonstigen Kriegs¬ 
beschädigungen auf die einzelnen Körpergewebe, wo¬ 
bei die .Schußverletzungen des Schädels und der Brust 
besonders ausführlich besprochen werden. Die erste 
Behandlung der Kriegswunden bespricht S t i e d a , 
zunächst von allgemeinen Gesichtspunkten aus, um 
sodann kurz die spezielle Behandlung der einzelnen 
Organe und Körperteile zu streifen. Marwedel 
behandelt das wichtige Kapitel über das stecken- 
gebliebene Geschoß. Der Hauptpunkt ist hierbei die 
rechte Indikationsstellung zur Entfernung von Steck¬ 
schüssen, womit unserem Erachtens manche Chirur¬ 
gen und zumal Nichtchirurgen noch viel zu freigiebig 
sind. Die Wundinfektionskrankheiten sind von Kir- 
s c h n e r beschrieben. Als wicht igstes Kapitel hieraus 
seien die Ausführungen über Gasinfektion erwähnt, 
welche eine ausführliche ätiologische, klinische und 
therapeutische Darstellung erfahren haben. Röpke 
behandelt die allgemeine Amputationslehre, sowie die 
spezielle Unterbindungslehre; Stich die Gefäßver¬ 
letzungen und deren Folgern stände; naturgemäß 
nimmt das aktuelle Kapitel über Aneurysmen einen 
breiten Raum ein. Die Nervenverletzungen bespricht 
in klarer Weise Perthes; Coenen den Trans¬ 
port usw. der Verwundeten, D r e y e r die sehr wich¬ 
tige allgemeine und physische Nachbehandlung. 

In einem 2. Speziellen Teil werden sodann die 
Verletzungen der einzelnen Organe behandelt. Die 
Kriegsschußverletzungen des Hirnschädels erfahren 
eine sehr eingehende Darstellung von Azhausen 
und Kramer; auf Einzelheiten des sehr lehrreichen 
Kapitels kann nicht eingegangen werden. Weitem 


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Mchettosprednmgen. 


40 


Beiträge stammen von Rost, über Verletzungen 
von Gesicht und Mundhöhle, von Wessely über 
die Augenverletzungen, sowie von H insberg über 
Ohren, Nase und Nebenhöhlen. Das wichtige Kapitel 
über die Kieferverletzungen behandelt Schröder; 
G ulecke die Halsverletzungen; llorchard und 
Gerhardt in ausführlicher Weise die Verletzungen 
der Brustorgane. Schmieden bespricht in sehr 
anschaulicher Weise die Bauch Verletzungen; Kütt- 
n e r und Melchior die Verletzungen der Harn- 
und Geschlechtsorgane. Weitere Beiträge stammen von 
Anschütz und Käppis (obere Extremitäten!), 
König und Hagemann (untere Extremitäten). 
Heinecke (Wirbelsäule und Rückenmark). 

Bei der durchweg knappen und doch ausführlichsten 
Darstellungsweise wird eine Fülle von Erfahrungen ge¬ 
hracht. so daß das Buch so recht ein Handbuch für den 
Kriegschirurgen werden wird. 

Gewisse Wiederholungen finden sich naturgemäß, 
sind jedoch in Anbetracht der zahlreichen Mitarbeiter 
gering. Brütt (Hamburg-Eppendorf). 

5. Die Geisteskrankheiten des Kindes¬ 
alters einschließlich des Schwach¬ 
sinns und der psychopathischen Kon¬ 
stitutionen; von Th. Ziehen. 1. Hälfte 
1915, 2. Hälfte 1917. Berlin. Reutter u. 
Reichard. 216 S. mit 26 Abb. u. 491 S. 
mit 27 Abb. (1. Bd. 6 Mk. 50 Pf.; 2. Bd. 
11 Mk. 50 Pf.) 

Was Ref. bei der Besprechung des 1. Bandes dieses 
ganz hervorragenden Werkes ausgesprochen hat, kann 
er auch für den 2. nur wiederholen. Die ärztliche Welt, 
insbesondere aber die Kinderheilkunde ist Z. zu großem 
Dank für diese schöne Arbeit verpflichtet. Ein Pädiater 
auch von universeller Bildung wäre dazu gar nicht im¬ 
stande gewesen, schon aus Mangel an ausreichendem 
Material. Und wie wichtig sind die behandelten Dinge 
doch gerade für ihn, namentlich auch im Hinblick auf 
die vielfach in seinen Händen liegende Fürsorge. Z. 
hat es in glücklichster Weise verstanden, den Stoff für 
diejenigen verständlich darzustellen, welche über eine 
spezielle psychiatrische Bildung nicht verfügen. Der 
Wert der Darstellung gewinnt noch erheblich durch 
die Mitteilung sorgfältiger in den Text eingestreuter 
Krankengeschichten. In der ersten Hälfte werden die 
Defektpsychosen, in der zweiten die Psychosen ohne 
Intelligenzdefekte abgehandelt. 

Das Buch ist nicht nur für Ärzte, sondern auch 
für heilpädagogisch tätige Lehrer bestimmt. Ob es 
für diese nicht ein zu großes Maß medizinischer Kennt¬ 
nisse voraussetzt, möchte Ref. unentschieden lassen. 

Rrfickner (Dresden). 

6. Die Behandlung der Haut- und Ge¬ 
schlechtskrankheiten; von E. Hoff¬ 
man n. [Abdruck aus der Therapie den 
Bonner Kliniken, 2. Auflage.] Bonn 1917. 
A. Marcus & E. Webers Verlag. S. 528—656. 
(Brosch. 3 Mk. 60 Pf., geb. 5 Mk.) 

In kurzer prägnanter, überaus klarer Weise be¬ 
ginnt H. mit einer Darstellung der Grundlagen der 
dermatotherapeutischen Methodik. Die Schilderung 
der Anwendung von Streupulvern, wässerigen, spiri- 
tuösen und anderen Lösungen, von ölen, Salben, 
Pasten, Trockenpinselungen, Firnissen und Leimen, 
von Pflastern, Seifen, Waschungen und Bädern, von 
Verbänden wird in wirkungsvoller Art durch die Hin¬ 
zufügung zahlreicher besonders empfehlenswerter Re¬ 


zepte unterstützt' So kurz das Kapitel der physika¬ 
lischen Behandlungsmethoden (kohlenaäureschnee, 
Elektrolyse, Strahlenbehandlung, Hochfrequenz und 
Diathermie) abgeli&ndelt ist, so gelingt es doch auf 
Grund des Mitgeteilten, einen ausreichenden Eindruck 
von der Handhabung derselben seitens H.s zu ge¬ 
winnen. Es folgt ein Überblick über die wichtigsten 
inneren und subkutanen Heilmittel. — Der zweite 
Hauptteil umfaßt die spezielle Dermatologie in bezug 
auf Diagnose und Therapie. Der Anfänger kann sich 
auf Grund detaillierter Angaben spezieller Heilmethoden 
bei vorhandener klinischer Grundlage wertvollen Rat 
bei praktischer Betätigung erholen und auch der Fach¬ 
mann wird manchen wertvollen Fingerzeig für sein 
therapeutisches Handeln dem Dargebotenen entnehmen, 
mindestens aber erfreuliche Übereinstimmung darin 
feststellen können. In einem dritten . Hauptteil wird 
namentlich die Laestherapie in sehr instruktiver Weise 
abgehandelt, ohne daß etwa Ulcus molle und Gonorrhoe 
des Mannes und der Frau nicht ebenfalls genügend klar 
dargestellt wären. — Der Versuch einer Verdeutschuog 
der dermotologi8chen Nomenklatur wird ja von H. selbst 
nur als ein Vorsuch bezeichnet^ und ist als solcher ge¬ 
wiß interessant, ob praktisch durchführbar, bleibo da¬ 
hingestellt Riecke (Göttingen). 

7. Die Körperpflege der Frau; von C. H. 

Stratz. 4. AufL Stuttgart 1917. Ferd. 
Enke. 380 S. mit 2 Tafeln u. 119 Text- 
abb. (Brosch. 12 Mk., geb. 14 Mk.) 

Nachdem das bekannte Bach eine Zeitlang ver¬ 
griffen war, ist es gerade in der gegenwärtigen Zeit 
freudig zu begrüßen, daß sich Verf. und Verleger zu 
einem Neudruck entschlossen haben. Ein gesundes, 
schönes und starkes, zur Gattin und Mutter geschaffenes 
Weib soll das Weib der Zukunft sein; dieses Weib 
schaffen zu helfen, ist der Zweck des Buches, dem 
eine besondere Empfehlung an dieser Stelle nicht nottat. 

Klien (Leipzig). 

8. Leitfaden für medizinisch-chemische 
Kurse; von A. Kosscl. 7. Aufl. Berlin 
1917. Fischers med. Buchh. VI u. 85 S. 
(Brosch. 2 Mk. 50 Pf.) 

Das ßüchlein, dessen Einteilung als bekannt voraus¬ 
gesetzt werden daTf, bringt in einer auch dem Anfänger 
verständlichen Form neben den wichtigsten Reaktionen 
anorgnnischor Präparate auch zahlreiche „physiologische 
Übungen 1 ', insbesondere Darstellung und Nachweis vieler 
im Tierkörper sich vorfindender organischor Stoffe. 
Dem Studierenden wird das Verständnis für cnemische 
Analysen erleichtert, duich die Anfügung der be¬ 
kannten Tabellen der Gmppenreagentien der anorgani¬ 
schen Chemie. 

Für chemisch-physiologische Kurse dürfto dieser 
Leitfaden dem jungen Mediziner ein willkommener Ge¬ 
nosse auf dem Laboratoriumstisch sein. 

Bachem (Bonn). 

9. Freundschaft und Sexualität; von S. 

Placzek. 3., wieder erweiterte Auflage. 
Bonn 1917. A. Marcus & E. Webers Ver¬ 
lag. 103 S. (2 Mk.) 

Das Büchlein P.s, das ursprünglich auf einem Auf¬ 
satz in der Zeitschrift für Sexualwissenschaft beruhte, 
konnte innerhalb kurzer Zeit schou in dritter, wesent¬ 
lich vermehrter Auflage erscheinen, woraus auf das 
große Interesse geschlossen werden kann, das den er¬ 
örterten Fragen entgegengebracht wird. Jolly (Halle). 


Pür di» reantwortUcb: Prof. Dr C. M« io Borna, 

i. Bort« ft X. Wdtn Vrrfc* (Dr. J«r. Altert Abo) io Bob. — Drnci : Ott» WifMte'ocbo Bo tel nu fco r tl 6. ■. h. H. Io Utyalf. 


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DER IN- UND AUSLÄNDISCHEN 


GESAMTEN MEDIZIN 


HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG VON 


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DITTLER-Leipzig; Dr.FISCHER-DEFOY-Dresden; Prof. FLATAU-Berlin; Prof. FLURY-Berlin-Dahlem; 
Dr. FRAENKEL-Heideiberg; Priv.-Doz. Dr.FRÜND-Bonn; Dr. QANTER-Wormditt; Dr. GEPPERT- 
Hamburg; Prof. GRUBE-Bonn (Neuenahr); Dr. HAHN-Baden-Eaden; Prof. HEIMANN-Brestau; 
Zahnarzt HEYDEN-Bonn; Prof. HIRSCH-Oöttingen; Prof. HOFFMANN-Düsseldorf; Prof. HÜRTER- 
Mainz; Priv.-Doz. Dr. ISAAC-Frankfurt a. M.; Ob.-Stabsarzt Dr. JAEHN-Breslau; Priv.-Doz. Dr. JOLLY- 
Halle a. S.; Dr. JUNKERSDORF-Bonn; Dr. KADNER-Dresden; Dr. KANKELEIT-Mönchen; Prof. 
KAUFMANN-Göttingen; Dr. KAUTZ-Hamburg; Dr. KINDBORG-Bonn; Prof. G. KLEMPERER- 
Berlin; Dr. KLIEN-Leipzig; Dr. KLOTZ-Schwerin; Prof. KÖLLNER-Würzburg; Dr. KÖNIGSFELD- 
Freiburg i. Br.; Dr. LAMERS-Herzogenbusch; Prof. LANGE-Göttingen; Prof. LENZMANN-Duis- 
burg; Dr. LÖHNBERG-Köln; Prof. MATTHES-Königsberg; Priv.-Doz. Dr. MELCHlOR-Breslau; Dr. 
MEYER-SCHÄFER-Zürich-Kilchberg; Prof. MEYER-STEINEG-Jena; Prof. MORITZ-Köln; Dr. 
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Göttingen; Prof. PUPPE-Königsberg i. Pr.; Dr. RICHARZ-Bonn; Prof. RIECKE-Göttingen; Prof. 
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Dr. VESZI-Bonn; Prof. VOGT-Wiesbaden; Prof. VULPIUS-Heidelberg; Priv.-Doz. Dr. WAGNER- 
Leipzig; Ob.-Med.-Rat Dr. WALZ-Stuttgart; Dr. WEHRSIG-Aachenj Dr. F. WEIL-Beuthen O. S.; Dr. 
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Schmidts Jahrbücher 

der 

in- und ausländischen gesamten Medizin 

85. Jahrgang Band 327 Februar 1918 


• 0 

A . Originalabhandlungen und Übersichten. 

Malaria 1 *. 

. Referat über die neueste Literatur. 


Von 


San.-Rat Dr. Bresler 

v- 

in Lühen in Schlesien. 


Einen allgemeinen Überblick über unsere Kenntnis 
der M (Wechselfieber, Sumpffieber, kaltes Fieber) nebst 
eigenen Erfahrungen geben W. Z w e i g und J. M a t k o 
{Die Diagnose und Therapie der Al, Wien. kiin. Woch. 
1916. 30. Nov. Nr. 48), woraus Orientierendes voran¬ 
geschickt sei. Es gibt 3 Arten M-Parasiten: 1. T-Pata- 
sit, Plasmodium vivax, mit 48stündiger Entwicklungs¬ 
dauer; 2. Q-Parasit, Plasmodium malariae, mit 72stün- 
diger Entwicklungsdauer; 3. Tr-Parasit, Plasmodium 
immaculatum. Sie vermehren sich ungeschlechtlich 
(Sehizogonie) und geschlechtlich (Sporogonie). Durch den 
Mückenstich wird in das menschliche Blut der Sporo- 
joit eingeimpft, ein längliches Körperchen, aus Proto- 

E lasma und etwas zentraler Kernsubstanz bestehend. 

a die roten Blutkörperchen gelangt, entwickelt es sich 
zu dem durch Siegelringform gekennzeichneten Schi- 
zonten und wird auf Kosten des Blutfarbstoffes zum 
halberwachsenen und erwachsenen Schizonten, welch 
letzterer aus einem bei GiemsarFärbung reichlichen 
blauen Protoplasma, rotem Chromatin, feinem, gleich¬ 
mäßig verteiltem Pigment und Vakuolen besteht und sjch 
nun teilt, indem das Chromatin nach Art einer Mitose 
in 8—32 Teilkernehen zerfällt, das Pigment sich in 
Klumpen in einem Restkörper des Protoplasmas nach 
der Mitte hin ansammelt. Unter Zerfall der Teilungs- 
form in ebensoviele Sprößlinge, Merozoiten, endet die 
ungeschlechtliche Vermehrung. Mit diesem unge¬ 
schlechtlichen Teilungsprozeß beginnt jedesmal der 
eigentliche. Fiebcranfall. Aus einem Teil der Mero¬ 
zoiten entstehen die geschlechtlichen Formen, die Ga¬ 
meten, die weiblichen, Makrogameten, mit tiefblauem 
Protoplasma, die männlichen, Mikrogameten, kleiner, 
mit großem Kern und blassem Protoplasma. Die Ga¬ 
meten der Tr haben Halbmondform. Die Gameten, 
welehe sich im Menschen monatelang erhalten können, 
erzeugen keinen Fieberanfall. Indem weibliche Stech¬ 
mücken (der Gattung Anopheles — zu deutsch: der 
Nichtsnutzige; das Männchen nährt sich von vegetabi¬ 
lischen Säften) mit dem Rüssel mit Gameten infi¬ 
ziertes Menschenblut saugen, gelangen letztere in den 
Mückenmagen. Hier findet die Befruchtung der Makro¬ 
gameten durch Mikrogameten statt, während die Mero- 

l ) Abktirxungen: M = Malaria, T — Tertiana, Q = 
Quartana, Tr = Tropika, Ch = Chinin. 

BchmidtB Jahrb. Bd. 327. H. 2. 


zoiten untergehen. Nur gametenhaltiges Menschen¬ 
blut ist für die Mücke infektiös. Der Mensch, ist die 
einzige Infektionsquelle für die Mücken. Aus dem be¬ 
fruchteten Makrogameten entsteht der würmchen- 
förmige, amöboide Ookinet, der sich an der Außen¬ 
wand des Mückenmagens zu einer Zyste verwandelt. 
Aus der gereiften, platzenden Zyste entleeren sich 
zahllose sichelförmige Keime, Sporozoiten. Diese 
dringen in die Speicheldrüse der Mücke und von hier 
beim Stich der Mücke in das Blut des Menschen. Die 
Inkubation dauert bei T und Q 10—14, bei Tr etwa. 
6 Tage. Während des dem Fieberanfall vorangehen¬ 
den 1—2stündigen Frostes treten die Teilungsformen 
auf; bei Tr fast stets in den inneren Organen, nicht 
im peripheren Blut. Das Fieber selbst fällt bei T und 
Q nach 4—8 Stunden kritisch ab, bei Tr kann es noch 
16—36 Stunden lang hoch bleiben. Während des 
Hitzestadiums treten bei allen 3 M-Arten die jungen 
Ringe auf. In dem darauffolgenden Schwitzstadiun 
bestehen subfebrile Temperaturen und im Blut aus- 

f ebildete Ringformen. Bei T ist 1 Tag Fieber, 1 Tag 
ause, 1 Tag Fieber, bei Q 1 Tag Fieber, 2 Tage Pause, 
1 Tag Fieber, bei Tr ist meist T-Verlauf mit Unregel¬ 
mäßigkeit der Fieberkurve, oft tägliche Temperatur- 
Steigerungen. Unter M-Sepsis versteht man Verlauf 
unter schwerer Störung des Allgemeinbefindens, hoch¬ 
gradiger Abmagerung und Blutarmut, lange dauernden 
subfebrilen Temperaturen, schweren Schädigungen des 
mikroskopischen Blutbildes; dabei iih Blut selten Para¬ 
siten, sehr häufig Gameten der T, als auch Tr. — Es 
kommen Temperatursteigerungen bis 37,8° ohne 
Schüttelfrost und ohne Parasiten im Blut vor, wäh¬ 
rend der Nochtschen Ch-Kur und sogar an chininfreien 
Tagen. Daher müssen alle Fälle mit nicht ganz auf¬ 
geklärtem Fieber aus M-Gegenden wiederholt auf M- 
Parasitcn untersucht werden und zu verschiedenen 
Tageszeiten; auch Fälle mit leichter Bronchitis, Darm- 
katarrh, rheumatischen Schmerzen. Von Plasmodium 
vivax befallene rote Blutkörperchen vergrößern sich 
bis auf das Doppelte und verblassen infolge Hämo- 

f lobinverlustes. In ihrem Stroma treten — für den 
-Parasiten charakteristisch — braunrötliche Punkte 
(Schüffnersche Tüpfelung) auf, ferner Polychromasie 
und basophile Granulierung. Q-Parasit hat nur sehr 
geringen Einfluß auf die roten Blutkörperchen; des- 

6 


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Bregler, Malaria. 


4* 

gleichen Tf-Ring und junger Halbmond, selten be- Tr auch größere Dosen nicht prophylaktisch. In 9 Fällen 

wirkt er Verkleinerung. Die dem erwachsenen Halb- blieb nach einem einzigen M-Anfall mit Parasiten in 

raond anhaltenden roten Blutkörperchen sind stets Blut ohne jede Behandlung ein zweiter trotz mehr* 

verblaßt und nur an dem Umriß der Protoplasma- wöchiger Beobachtung aus, wahrscheinlich vermöge 

hülle erkennbar. An diesen Halbmonden fand sich natürlicher Schutzstoffe bei geringer Schwere der In- 

meist ein feiner, mit Eosin färbbarer Saum. Die nach fektion. Zweig und M a t k o begannen sofort nach 

Maurer für Tr charakteristische Pemiziosaflcckung I gestellter Diagnose mit Ch, und zwar bei innerer An¬ 
der roten Blutkörperchen — kupferrote Verfärbung | Wendung genau nach dem Nochtschen Schema: wäh- 

derselbcn, azurophilc, purpurrote Fleckchen, Ringel- rend 10 Tagen täglich 5mal U,2 g Ch bisulfuricnm, 

eben usw. in ihnen — konnten Zweig und M a t k o 2st(indlich, von früh 6 Uhr bis mittags 2 Uhr. Dana 

nicht finden. An roten Blutkörperchen, die keine Para- 3 Tage kein Ch, 2 Tage 5mal 0,2, 4 Tage Pause, 

siten einschließen, wurde gefunden Verblassung, Poi- 2 Tage Ch, 5 Tage Pause, 2 Tage Ch usw. bis 8 Tag« 

kilozytose, Größeiiuiiter»chicde, Polychromasie, Punk- Pause. Fortseizung dieser Kur 2 Monate; sie darf unter 

tierung, Normoblasten, Jollykörper. Die Polycliromato- keinen Umständen unterbrochen werden. Bei intra- 

jihilen wechseln beim einzelnen Fall in Zahl, Größe venöser Zufuhr größerer Dosen von Ch (Ch bisulfuri- 


und Färbung mannigfaltig und unregelmäßig und 
selbst innerhalb der verschiedenen Tageszeiten; oft, 
besonders zu Beginn einer energischen Ch-h'ur, haben 
sie ein feines Balkennetz, das in einem exzentrischen 
Kern zusammenläuft; sie schwinden meist aus dem 
Blut. Polychromasie ist bei T seltener als bei Tr. Bei 
dieser, aber auch nicht selten bei T und Q, trat schwere 
Polychromasie bei Fällen auf, die 8—10 Tage täglich 
gefiebert, und nicht oder mangelhaft prophylaktisch 
oder therapeutisch Ch erhalten hatten. Von Menge 
und Art der im Blut befindlichen Parasiten ist die 
Polychromasie völlig unabhängig; es kamen schwerste 
Formen von T und Tr vor, bei denen die roten Blut¬ 
körperchen nicht wesentlich verändert waren. Anderer¬ 
seits nahm bei T und Q die Polychromasie unab¬ 
hängig von Art und Stärke der Ch-Kur ab; bei Fällen 
von Tr nahm sie unter forcierter Ch-Behandlung zu 
oder blieb bestehen, bei einigen entstand sie während 
derselben; nach Verlassen der forcierten Ch-Behandlung 
schwanden diese Blutveränderungen. Körnig-basophile 
Veränderungen, meist deutlich erkennbare Punkte, 
treten ebenfalls sehr regellos auf; diese Punktierung 
! ist auch unabhängig von der Zeit des Ficbcranfalls. 
Bei T war sie von der Behandlung unabhängig, bei Tr 
schien sie nach Forcierung der Ch-Therapie gehäufter 
aufzutreten. Die Blutplättchen waren bei T im Fieber- 
anfall vermindert, später kehrten sie wieder; ähnlich 
war es bei Tr. Auch Sphären wurden angetroffen, 
doch höchst selten. Uber das Verhalten der weißen 
Blutkörperchen berichten die Verff. an anderer Stelle. 
Phagozyten wurden wiederholt angetroffen. Klinisch: 
subikterisehc Blässe. Im akuten Anfall vergrößerte, 
schmerzhafte Milz, Doch jahrelang nach Überstellen 
der M fortdauernd. Leber meist vergrößert und druck¬ 
empfindlich, in schweren Fällen Gallenstauung, Gelb¬ 
sucht (Febris biliosa). Oft I,ungenkatarrh. Lungen¬ 
entzündung kam einmal vor. Sehr oft Durchfälle; in 
einem Fall sehleimig-blutigc (M-Ruhr), durch Ch zum 
Schwinden gebracht, daneben kapillare Hautblutungen. 
1,inmal akute, hämorrhagische Nephritis. Im Harn 
oft Aldchydreaktion, Harn dunkelbraun. Oft Herpes 
labialis. Zuweilen — infolge Verstopfung der Hirn- 
kapillaren oder Wirkung des M-Giftes — nervöse und 
psychische Störungen, Unorientiertheit, Halluzinationen, 
einmal wurden Krämpfe beobachtet. Augenhinter¬ 
grund in allen Fällen normal — 

In Italien besteht Staatsmonopol für Ch; cs wird 
den Arbeitern auf Kosten der Arbeitgeber unentgelt¬ 
lich abgegeben; die Einnahmen werden zur Sanierung 
der M-Gegcnden verwendet; M gilt als Unfallkrank¬ 
heit. Die Prophylaxe im italienischen Heere vermin¬ 
derte die Erkrankungen von 5°/ 0 im J. 1900 auf 5°/ no 
im J. 1910. Die 4 Arten der Prophylaxe haben gleich 
gute Resultate: 1. jeden 5. Tag 1 g (P lehnt, 2. jeden 
o. bis 7. Tag 1 g (Koch), 3. jeden 4. Tag 0,5 g, 
4. jeden 4. Tag 0,4 g Ch. Es muß prophylaktisch noch 
einen Monat nach Verlassen der M-Gegend weiter ge¬ 
geben werden. Bei Zweig und Matko wurden 
0,2—0,3 g täglich gegeben, doch halten sie das für 
unzureichend; allerdings wirken in vielen Fällen von 


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cum 6,0, Natr. chlorat. 3.0, Aqu. dest. 30; 3—5 ccaa 
in die Armvene, bei schweren Fällen bis 7 ccm 
1,4 g Ch) wurden einige Male bedrohliche Neben¬ 
wirkungen beobachtet; bei schweren Fällen von Tr 
auch schon nach 3 ccm. Zweig und Matko sage» 
im allgemeinen von den intravenösen Ch-Injektion« 
bei Tr: 1. daß das Ch auch in Dosen von 1,2—1,4 g, 
selbst mehrmals injiziert, die Halbmonde vollkomme» 
unberührt läßt und auch die Zahl nicht vermindert; 

2. die Injektion stets raschen Temperaturabfall hervor¬ 
ruft, wonach die Temperatur entweder niedrig bleibt 
oder von neuem steigt; die Parasiten können aber auch 
bei normaler Temperatur im Blut bestehen bleiben; 

3. in wenigen Fällen die Temperatur niedrig bleibt 
und die Parasiten verschwinden; 4. in jedem Fall« 
nach der Injektion das Allgemeinbefinden sich über¬ 
raschend günstig gestaltet. In einem Falle von Tr 
blieben die Parasiten selbst nach 7maliger Injektion 
großer Dosen der Ch-Lösung stets nachweisbar. Bei 
T traten nnter 8 Fällen in 3 nach der Injektion Rezi- 

| dive mit zahlreichen Parasiten im Blut auf. Nack 
Nochtscher Ch-Behandlung — es wurde Pulverform 
den Tabletten vorgezogen, da diese hart und unlöslich 
sind, so daß sie unverändert im Stuhl abgehen — waren 
in 30 Fällen von T weder Parasiten im Blut noch trat 
Rezidiv auf. Mit kombinierter intravenöser UDd Nocht¬ 
scher Behandlung wurden selbst schwere, refraktäre 
Tr-Fälle geheilt, die Parasiten schwanden, Rezidive 
i blieben aus. — Rezidive lassen sich nur durch wochen- 
oder monatelange Behandlung verhindern. Bei einigen 
Fällen von Tr hatten ausgedehnte Nochtsche und 
intravenöse Behandlung keine Wirkung auf die Para¬ 
siten. — Erst wenn nach wenigstens 2 Monate fortge¬ 
setzter Ch-Kur die Temperatur dauernd normal ge¬ 
blieben, auch nie um nur einige Zehntel über 37° ge¬ 
stiegen ist und Parasiten nicht nachweisbar gewese» 
sind, ist Rezidiv unwahrscheinlich; doch kommen Aus¬ 
nahmen und- Überraschungen vor. Personen mit Ga- 
; meten im Bjut sind wie Bazillenträger bis zum dauern- 
| den Wegbleiben der Gameten im Spital zu behandeln. 

Milztumor ist für die Frage, ob definitive Heilung, 

: nicht ausschlaggebend, da er noch jahrelang nach 
Uberstchen der M fortdauern kann. Von künstlichem 
j Provozieren des Anfalls haben Zweig und Matko ' 
| kein eindeutiges Resultat gesehen. M-Anäinie wurde 
! erfolgreich mit- Areoferrintabletten oder Arsenhäm*- 
1 tose oder subkutanen Injektionen von Natrium k&ko- 
dylicum Egger, 5 Injektionen täglich, dann 3 Tage 
! Pause, dann wieder 5 Injektionen und 3 Tage Pause, 
im ganzen 20—30 Injektionen, behandelt. 

K. M i n a r i k und K. J. Schopper (Zur The- 
j rapii der tropischen M, Wien. klin. Woch. 1917. 

; Nr. 14) berichten über den mikroskopisch festge¬ 
stellten Effekt der Behandlungsarten bei Tr. Sal- 
| varsan hatte keinen direkt schädigenden Einfluß auf 
die Plasmodien, unterstützt aber die Therapie sehr 
wesentlich, indem die Rekonvaleszenz rascher einsetzt. 
Eine Stunde nach interner Verabreichung von 1 g Ch 
ist eine wesentliche Schädigung der Plasmodien noch, 
nicht zu erkennen; nach 2 Stunden sind die Ringe 


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Bresler, Malaria. 43 


»eist randständig, nehmen amöboide Form an, das I 
Chromatin wird stäbchenförmig, das Protoplasma frag- , 
mentiert, die Vakuolen der noch unveränderten Ring- 
formen groß und bei Giemsafärbung völlig ungefärbt. ! 
2 Stunden nach Einnahme eines 2. g Ch Verminderung j 
der Ringzahl, manchmal im Blutkörperchen nur ein 
kleinster punktförmiger Chromatinrest; 4 Stunden 
nach dem 2. g Verminderung der Ringzahl, jedoch 
nach 16—24 Stunden zunehmendes Erscheinen gut er¬ 
haltener und gut gefärbter Ringe. Nach dem 3. g, 
24 Stunden nach dem 1. g, weitere RingzahlVerminde¬ 
rung, jedoch am Abend wieder Ringvennehrung mit 
Temperatursteigerung. Nach 2 g am 2. Tage Schädi¬ 
gungserscheinungen und Verminderung der Ringzahl 
his zum Schwinden; doch finden sich manchmal am 
Morgen des 3. Tages wieder einzelne Ringe vor. 
Nach neuerlichen 2 g am 3. Tage rasches Verschwinden 
»11er restlichen Ringe bis zum Morgen des -f. Tages. 
Etwa vorhandene Geschlechtsformen sind nach fortge¬ 
setzter Behandlung vereinzelt, erst am 3. Tage gering¬ 
fügige Schädigungen, die aber bei fehlender Weiter¬ 
behandlung am nächsten Morgen schon wieder ausge- 

f Rehen sind. Tr-Teilungsformen werden im peripheren 
Hut durch Ch leichter geschädigt als Gameten. Diese 
hohen Ch-Dosen haben aber beträchtliche Nachteile an 
eich. Intravenös, 1—2 g, zeigt Ch meist schon nach 
1 Stnnde Wirkung und nach 12—24 Stunden voll¬ 
kommenes Schwinden der Ringe aus der Blutbahn, 
doch vermögen Halbmonde und Ringe zu überleben. 
Es vergehen bei je 24stündiger Ch-Darreichung bis zu 
9 Stunden, bei noch längerer Ch-Pause Tage ohne jede 
Schädigung der den 1. oder 2. Ch-Angriff überleben¬ 
den, aus inneren Organen ins Blut gelangenden Tr-Para- 
aiten. Es wurde nun versucht, durch subkutane An¬ 
legung eines Ch-Depots ständigere Ausschwemmung 
des spezifischen Mittels in die Blutbahn zu erzielen, 
und zwar mittels einer annähernd oüproz. Lösung von 
Chininum bisulfuricum in gleichen Teilen Glyzerin und 
physiologischer Kochsalzlösung (statt dieser auch 
destilliertes 'Wasser oder t abgekochtes Trinkwasser), 
bei Siedetemperatur gewonnen und körperwarm inji- 
ziert (vor dem Gebrauch auf Körperwärme zu bringen, 
da leicht Fällung des Ch eintritt). Durch wiederholtes 
längeres Auskochen wird die Fällbarkeit verringert. 
Aus den Erfahrungen an 176 so behandelten Tr- 
Kranken ergab sieh nach dem mikroskopischen Ver¬ 
halten der M-Plasmodien im peripheren Blut, daß es 
am erfolgreichsten ist, noch innerhalb von 36 bis 
48 Stunden nach der ersten (2,5 g Ch = 5 ccm der 
SOproz. Ch-Glyzerinlüsung) eine 2. Injektion zu machen, 
und zwar ebenfalls 2,5 g; hierdurch werden sowohl 
die ungeschlechtlichen Tr-Formen als auch die ver- 
mutUch vom Glyzerin in das periphere Blut ausge- 
schwemmten geschlechtlichen Parasiten geschädigt, an¬ 
dererseits der Körper nicht zu sehr mit Ch über¬ 
schwemmt. Da nach mehreren Tagen noch ungeschä- 
digte Plasmodien z. B. aus thrombosierten Hirn- 
kapillaren in das Blut gelangen können, empfiehlt sich, 
nach einer nicht länger als 2—3 Tage dauernden Ch- 
Pause neuerdings eine 2malige Injektion zu machen. 
Des weiteren bleibt fast ausnahmslos die Vernichtung j 
der etwa noch überlebenden Geschlechtsformen der Tr 
übrig. Einige Fälle von T waren nach dieser Zeit 
ausnahmslos parasitenfrei. 

G. Schimmert (Eigenserum bei M tropica, i 
Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 14) sah dem mikrosko- j 
pisehen Blutbild nach keine direkte Beeinflussung der 
Parasiten durch Eigenserum, aber Besserung im All¬ 
gemeinbefinden. 

Nach B. Stein (M-Parasiten und Neosalvarsan, 
Wien. kBn. Woch. 1917. Nr. 14) unterliegen die j 
Jugendformen der Tr-Parasiten, die „kleinen“ Tr-Ringe, i 
und deren unmittelbare Vorstufen, die Teilungsformen, ! 
dem Neosalvarsan, indem es die Weiterentwicklung 
Gehindert; jedoch muß es in dem Moment in die Blut- j 


bahn gebracht werden, wo sich diese der Salvarsan- 
wirkung zugänglichen Formen im Blut befinden 
(B r e d 1). Dagegen wirkt es nicht gegenüber den er¬ 
wachsenen geschlechtlichen und ungeschlechtlichen Tr- 
Parasiten, woraus sich die bisherigen Angaben über 
seine Unwirksamkeit bei Tr erklären. An der Hand 
von Blutuntersuchungen gelingt es durch eine Injek¬ 
tion vor dem Anfall denselben „abzufangen“. Bei T 
bewirkt Neosalvarsan, während des Anfalls eingespritzt, 
Degeneration aller Entwicklungsstadien und ihr Ver¬ 
schwinden aus dem Blut, dabei meist Abkürzung des 
Anfalls und Ausbleiben weiterer Anfälle für längere 
Zeit, zum Unterschied vom Ch, das elektiv bestimmte 
Entwicklungsformen angreift. Auch bei T besitzt das 
Neosalvarsan gegenüber den in Teilung begriffenem 
oder der Teilung eben entsprungenen Formen eine be¬ 
sondere Avidität und kann so auch hier der Anfall ab¬ 
gefangen werden. 

L. Thaller E. v. Draga ( Die experimentelle 
Aktivierung latenter M-Fälle, Wien. klin. Woch. 1917. 
Nr. 4); Nach unzureichender Behandlung wie auch 
ohne Behandlung tritt M bekanntlich in ein Latenz¬ 
stadium, wo zwar keine regelmäßigen Fieberanfälle 
bestehen, im Blut keine Plasmodien zu finden sind 
und der M-Kranke selbst ganz beschwerdefrei sein 
kann; nach kürzerer oder längerer Zeit kommt es za 
unregelmäßigen Fieberanfällen mit Plasmodien im 
Blut bei Tr wie bei T. Diese latenten Fälle spielen 
bei der Verbreitung der Krankheit in Anophelesgegen¬ 
den eine große Rolle. Bekanntlich treten M-Rezidive 
bei Latenten nach gesundheitlichen Schädigungen ein 
wie Blutverlust, Operationen (nach einer Laparotomie 
wurde irrtümlich für eine Fieberattacke Abszeß als 
Ursache angenommen, erneute Laparotomie ergab 
Fehlen eines solchen, Blutuntersuchung dagegen Plas¬ 
modien!), körperiiehe Anstrengungen, auch längere 
Reisen, Pleuritis, Pneumonie, Typhus und andere 
fieberhafte Krankheiten, Lungenspitzenkatarrh; auch 
durch kleine Ch-Dosen gelingt es manchmal, bei latenter 
M einen Anfall zu provozieren (ähnlich der Herx- 
heimerschen Reaktion bei Syphilis), doch ist dieses 
Verfahren nicht zuverlässig; ferner durch Faradisation 
der Milz (Kontraktion ihrer glatten Muskeln, Aus- 
pressen der Plasmodien in das strömende Blut) und 
kalte Dusche auf die Milzgegend; durch Pockenimp¬ 
fung gelegentlich, Tuberkulin-, Staphylokokken- und 
Gonokokkenvakzine, Typhusschutzimpfung. Thaller 
injizierte intragluteal 5 cm* sterile Kuh- oder Frauen¬ 
milch zur Erzeugung eines unspezifischen Fiebers bei 
30 Fällen zur Diagnose. 5 reagierten nicht mit Fieber^ 
hatten auch später keinen M-Anfall, 13 bekamen nur 
Milcliinjektionsficber, blieben aber dann dauernd fieber¬ 
frei, vielleicht hatten sie nie M, oder waren genesen 
oder die Milchmenge war zu gering. 12 hatten erst 
Milchfieber. dann waren sie fieberfrei und nach einiger 
Zeit, kürzestens 3 Tagen, längstens 4 Wochen, gewöhn¬ 
lich 10—14 Tagen, entsprechend der gewöhnlichen 
Inkubationszeit, trat unter Schüttelfrost ein M-Anfall 
ein; im Blut waren typische M-Plasmodien, in 3 davon 
schon während des Milchfiebers. Wieweit ein nega¬ 
tiver Ausfall diagnostisch ausschlaggebend ist, bleibt 
noch zu entscheiden. 

Nach J. Brauers Untersuchungen (Über Mobili¬ 
sierung von M-Parasiten im Blut, Wien. klin. Woch. 
1917. Nr. 4) lassen sich fast immer durch intravenöse 
oder subkutane Injektion von Normal pferdeserum, in 
vielen Fällen auch durch eine intramuskuläre Milch¬ 
injektion die Parasiten mobiRsieren und im Blut¬ 
ausstrich nachweisen. Dieser Nachweis ist auch 
wichtig, wenn Rekonvaleszenten in eine malariafreie, 
jedoch anophelesreiche Gegend kommen sollen. Weitere 
Versuche werden zeigen, ob es sich empfiehlt, die 
Parasiten zu mobiRsieren zu dem Zweck nachfolgender 
Vernichtung durch intravenöse Ch-Injektion oder Neo¬ 
salvarsan. 


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u 


B r e s 1 e r, Malaria 


Nach J. Kurz und P. E r d 6 1 y i in Budapest 
(Beitrag zur Behandlung der M mit intravenösen Ch- 
lnjektionen, Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 4) läßt sieh 
dieser Methode eine Überlegenheit gegenüber der in¬ 
ternen Darreichung weder bei Neuerkrankungen noch 
bei Rezidiven, also zwecks energischerer Einwirkung 
auf die in inneren Organen — Milz, Knochenmark 
U8W. -— befindlichen Dauerformen, nicht zuerkennen; 
nur bei bewußtlosen Kranken und wo möglichst rasche 
Chininisierung nötig ist, verdient sie unbedingt Anwen¬ 
dung. 

S. PlaschkeB und M. Benkoviö ( Urotropin 
als M- Heilmittel, Wien. klin. Woch. 1916. Nr. 47) 
sahen bei systematischer Anwendung von Urotropin 
7—8 g täglich, jede Stunde tagsüber */, g unter 
gleichzeitiger Verabreichung von Zitronen- oder ver¬ 
dünnter Salzsäure, in 10 Fällen, daß es zwar nicht 
plötzlich, aber stetig die Temperaturen beeinflußt; es 
treten gewöhnlich noch mehrere, aber immer schwächere 
Anfälle auf, bis schließlich die Entfieberung von Be¬ 
stand blieb und auch die Jugendformen des Parasiten | 
schwanden. Altere Formen konnten erst nach längerer j 
Zeit nicht mehr gefunden werden. Urotropin wirkt 
zwar nicht so prompt wie Ch, kommt aber als unter- I 
stützendes Mittel in Betracht, wo mehr oder weniger 
Resistenz gegen Ch besteht. 

A. Biedl (Studien über M, • Wien. klin. Woch. j 
1917. Nr. 14—17) hat bei Dunkelfelduntersuchung den 
Ablauf des Befruehtungsvorgangs im menschlichen Blut 
beobachtet, ferner gefunden, daß bereits beim ersten 
Fieberanfall stets Gameten gefunden werden, und für 
die Inkubation die Dauer von 11 Tagen bestätigt. Die 
Entwicklungsdauer der Tr-Gameten beträgt 7—9 Tage 
und ist die gleiche wie die Inkubation. Das Rezidiv 
beruht in der Regel auf Zurückbleiben von Gameten. 
Bei T sah Biedl sehr gute Erfolge von Salvcrrsan, 
besonders wenn kombiniert mit Ch. 

F. Lenz (Beobachtungen über M in M-freier 
Gegend, Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 12) kommt 
zu folgenden Ergebnissen: 1. Die Kurve der M-Äeri- 
dive folgt, genau wie die der Neuinfektionen, der 
Sommertemperatur und Sonnenscheindauer, sie geht 
in unserem Klima der Temperatur parallel. 2. Die 
Auslösbarkeit der Rezidive durch erhöhte Außentempe¬ 
ratur stellt eine selektionistisch erklärbare Anpassung 
der M-Erreger an die Flugzeit der Anopheles, dar. 

3. Die M-Rezidive haben dieselbe Inkubationszeit wie 
Neuinfektionen und diese läßt sich aus der Art der 
Vermehrung der Plasmodien und der Zahl der Erythro¬ 
zyten berechnen. Sie beträgt 16—18 Tage. Aus 

Lenz’ hochinteressanten Ausführungen seien folgende 
Einzelheiten wiedergegeben: Zu 1. ist die einfache j 
Erklärung die. daß die Stechmücken in der warmen 
Zeit gehäuft auftreten. Die M-Kurve fiel früher ab als 
die Temperaturkurve, weil die Temperaturen des Mai 1 
nicht genügten, um bei der Mehrzahl der Plasmodien¬ 
träger das Rezidiv auszulösen. Es handelt sich dabei 
um eine Erscheinung der Auslese und Anpassung der 
Plasmodien. Rezidive in kalter Jahreszeit würden für 
die Existenz der Plasmodienstämme zwecklos sein, 
weil sie sich in dieser Zeit, da Anopheles nicht fliegt, 
nicht weiterverbreiten könnten. Daher überschwemmen 
sie erst während der Flugzeit der Anopheles das Blut. 
Nach Lenz muß man annehmen, daß Rezidive da¬ 
durch zustande kommen, daß Gametozyten ausnahms¬ 
weise zu parthogenetischer Proliferation gelangen 
(Schaudinn, der solche direkt beobachtet hat). 
Gameten sind Dauerformen, die allein kein Fieber 
machen, für gewöhnlich in Ruhe sind und nur aus¬ 
nahmsweise infolge besonderer Reize Sehizonten aus 
sich hervorgehen lassen. Die M-Plasmodien vermehren 
sich, wie einzellige Lebzeiten im allgemeinen, bei 
reichlichem Vorhandensein von Nahrungsstoffen und 
Abwesenheit von chemischen oder Temperaturschädlich¬ 
keiten schrankenlos durch Teilung, ohne Bildung von 


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Dauerform oder geschlechtliche Vermischung. Die 
beiden Fortpflanzungsarten, die eine, ungeschlechtliche, 
bei der aus einer Zelle zwei oder mehrere werden, und 
die andere, geschlechtliche, bei der aus zwei Zellen 
eine wird, sind also Gegensätze und haben selektio- 
nistische und phylogenetische Bedeutung. Len* 
weist auf seine diesbezügliche Schrift (Jena 1912, Gust. 
Fischer). Wenn die Sehizonten das Blut des Menschen 
überschwemmt haben, ist das Optimum ihrer Leben»- 
bedingungen erreicht; der Körper des Menschen rea¬ 
giert unter Fieberanfällen, bildet Abwehrstoffe, die 
Sehizonten schwinden, es treten die Dauerformen, Ga¬ 
metozyten, auf, welche, ohne sich zu vermehren, im 
Blut kreisen — die M ist latent geworden — und 
darauf warten, daß ein Anopheles sie auf einen neuen 
Wirt überträgt, wo die Vermehrung wieder beginnen 
kann, falls sie mit der Zeit von selbst zugrunde gehen 
— denn ihre Lebensdauer kann keine unbegrenzte sein — 
oder von Leukozyten zerstört werden. Die zum Rezidiv 
führende Parthenogenese wird durch hohe Außen- 
' temperatur bzw. vielleicht durch die in ihrem Gefolge 
im Blut auftretenden Stoffwechselproduktc ausgelöst, 
die geschlechtliche Fortpflanzung dagegen durch die 
Abkühlung, welche Gametozyten im Magen der Mück» 
erfahren, veranlaßt; nicht durch den Magensaft der 
Mücke; denn man kann im gametenhaltigen frischen Blut 
unter dem Deckglas nach einiger Zeit lebhaft schlän¬ 
gelnde Mikrogameten auftreten sehen. Diese Abkühlung 
und daher auch Befruchtung von Makrogameten kann 
gelegentlich, z. B. bei Erkältung, auch im Menschen 
stattfinden. Vielleicht können sich auch aus der Zy¬ 
gote Zysten und Sichelkeime im menschlichen Körper 
entwickeln, also Rezidive nicht bloß ungeschlechtlich, 
sondern auch geschlechtlich entstehen. So würde sich 
das Auftreten von Rezidiven erklären bei Personen, 
die aus dem Tropenklima, wo sie rezidivfrei waren, 
in kälteres Klima übersiedelten. Daß man den ge¬ 
schlechtlichen Zyklus im menschlichen Blut noch 
nicht im Mikroskop beobachtet hat, erklärt sich aus 
der Seltenheit des Vorgarn» und der geringen Zahl 
der Zysten oder Sichelkeiw, welche den Ausgangs¬ 
punkt des Rezidivs bilden. Ohne solche Annahme wäre- 
der Wirtswechsel entwicklungsgeschichtlich (phyloge¬ 
netisch) kaum zu erklären. Diese ausnahmsweise statt¬ 
findende geschlechtliche Vermehrung der Plasmodien 
im Blut ist also eine Rückkehr zu ursprünglichem Ver¬ 
halten (eine atavistische Erscheinung). Die Inkuba¬ 
tionszeit der Rezidive berechnet Lenz folgender¬ 
maßen: Beim Stich eines infizierten Anopheles wer¬ 
den nur 1 oder wenige Plasmodien übertragen. Diese 
brauchen bei T 48 Stunden-zu einem ungeschlechtlichen 
Entwicklungszyklus; nach dieser Zeit sind aus jedem 
etwa 20 Tochterplasmodien geworden, die ihrerseits 
sich wieder in der gleichen Zeit vermehren usw. Erst 
wenn ein gewisser Bruchteil aller Blutkörperchen be¬ 
fallen ist, tritt der erste Fieberanfall ein. Da in einem 
Kubikmeter etwa 5 Millionen rote Blutkörperchen ent¬ 
halten sind, hat ein Mensch mit 7 Liter Blut etwa 
35 Billionen c= 35 X 10 la rote Blutkörperchen. Ein 
Plasmodium hat nach 8 Generationen (8 X 48) etwa 
(2.10)» Nachkommen. Somit würde nach 16 Tagen 

auf 29 1400 rote Blutkörperchen je ein Plas¬ 

modium kommen. Da man im Fieberanfall gewöhnlich 
auf 5(X—100—200 rote Blutkörperchen etwa 1 Plas¬ 
modium findet, so könnte bei einer Konzentration 
1 : 1400 bereits der erste Anfall eintreten. 18 Tage 
nach der Infektion würde bereits ein Plasmodium 

auf je — 70 rote Blutkörperchen kommen. Diese 

durch Berechnung erhaltene Inkubationszeit von 16 bi» 
18 Tagen kommt den Angaben bei R. O. N e u m a n n 
nnd M. Mayer nahe, wonach der erste Anfall 15 bis 
17 Tage nach dem Stich eines infizierten Anopheles 
beobachtet wurde. Auch die Inkubationszeit vom 


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Bre8ler, Malaria. 


45 


10—11 Tagen bei direkter Überimpfung von Blut 
stimmt mit der Rechnung, weil dabei von vornherein 
«ine große Menge Plasmodien übertragen wird. Bei 
Q wird die Inkubationszeit apf 30—33 Tage berechnet, 
da das Plasmodium nur jedesmal 10—12 Schizonten 
bildet und zu einer Generation 3 Tage braucht. Bei T 
vergehen somit 16 Tage, bis der auslösende Reiz zu 
dem Rezidiv führt. — Unter den Neuinfizierten waren 
mehr Juden als deren Prozentverhältnis entsprochen 
hätte, wahrscheinlich weil sie, vorwiegend Stadtbe¬ 
wohner, eine zartere, dem Stich der Mücke weniger 
widerstehende Haut haben. Prophylaktisch wurde mit 
Erfolg gegeben: 3 Tage lang je 2 g Ch, und dann noch 
etwa 3 Wochen lang jeden 3. Tag 2 g. 

Nach A. F. Hecht und J. Mat ko (Intravenöse 
Ch-Injektionen bei M , Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 6) 
ist diese Ch-Anwendung für die Zirkulation durchaus 
nicht gleichgültig. Ch. bisulfuricum 0,5—1,0 oder 
1,2 g in wenigen ccm Kochsalzlösung gelöst, bewirkt 
sofort Hitzegefühl in der Haut, sogar Akroparästhesien, 
intensiv bitteren Geschmack im Munde, Ohrensausen, 
Schwindel, manchmal auch Schwerhörigkeit, Schwere 
der Augenlider, Kopfschmerz, Erbrechen, kleinen, 
raschen Puls, sogar fadenförmigen, kühlen, klebrigen 
Schweiß, Kollaps, der aber bald vorübergeht; selten 
langsamen Puls, 60 und weniger. Diese Erscheinungen 
gehen schnell vorüber. Man soll daher möglichst 
langsam, etwa auf 3 Minuten verteilt, die Injektion 
vornehmen und den Kranken dabei ständig beobachten, 
um die Injektion rechtzeitig abzubrcchen, wenn die 
Symptome bedrohlich werden. Das Elektrokardio¬ 
gramm zeigte bei 1,0—1,2 g charakteristische, aber 
nicht einwandfrei deutbare Veränderungen im Ver¬ 
hältnis der Zacken zueinander, der Venenpuls schien 
auf stärkere venöse Stauung zu deuten, ortho'cliagra- 
phisch oder perkutorisch war ein Herausrücken der 
rechten Vorhofgrenze nicht nachzuweisen, keine Blä¬ 
hung des Herzens, nur in einem Falle schien die 
Herzspitze etwas medial verschoben, der Blutdruck 
sinkt. Am Augenhintergrund waren keine Verände¬ 
rungen nachzuweisen. Nach 15—20 Minuten sind die 
Erscheinungen meist vollkommen ausgeglichen, die 
subjektiven Beschwerden dauern etwas länger. 

Von Tiefenbestrahlung der Milx bei M sagt 
F. Deutsch (Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 7), daß 
die Resultat« zwar nicht den theoretischen Voraus¬ 
setzungen einer idealen Röntgenwirkung entsprechen, 
aber daß es durch die Milzbestrahlung gelingen kann, 
chronische M-Kranke zu heilen und daß die traurigen 
Daucrresultate bei Ch-Behandlung Tr-Kranker Versuche 
mit Milzbestrahlung auch bei akuter M rechtfertigen. 
Deutsch teilt einige Dauerheilungen bei hart¬ 
näckiger T und Tr mit. Die Untersuchung von Milz¬ 
punktaten ergab Abnahme der Zahl der Parasiten. Un¬ 
mittelbar nach der Bestrahlung trat im Blut Leuko¬ 
zytose auf, der Leukopenie folgte. Die für die M 
typische Mononukleose erfuhr keine Veränderung. Be¬ 
züglich Technik muß auf das Original verwiesen werden. 

F. Deutsch (Schicarncasserficber nach Röntgen¬ 
bestrahlung der Milx bei einem Fall von Tr, Wien. klin. 
Woch. 1917. Nr. 29) beschreibt einen fall, wobeiTr-Re- 
zidiv als auslösende Ursache des Schwarzwasserfiebers 
lediglich Röntgentiefenbestrahlung in Betracht kam, 
nicht Ch oder ein sonstiger Anlaß. Bei späterer er¬ 
neuter Röntgenbestrahlung machte sich das Auftreten 
des Schwarzwasserfiebers wiederum bemerkbar, kam 
aber nach Aussetzen dieser Behandlung nicht zur Aus¬ 
bildung. Nochtsche Kur kopierte nunmehr prompt die 
Fieberanfälle. Die Disposition zu Schwarzwasserfieber 
ist nicht nur eine individuelle, sondern zu verschie¬ 
denen Zeiten bei demselben Indviduum verschieden. 

Nach F. Erben (Bemerkungen xnr M-Frage aus 
Albanien, Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 29) ist M keine 
akute Infektionskrankheit mit gelegentlichen Rezidiven 
wie etwa Bauchtyphus, sondern eine chronisch-rezidi¬ 


vierende Infektionskrankheit ähnlich der Syphilis. Wie 
bei letzterer, gibt es bei M, trotz Behandlung, kaum 
einen Fall, der rezidivfrei bleibt. Erben hat Ver¬ 
suche gemacht mit unmittelbar an derselben Vene auf¬ 
einanderfolgender intravenöser Einspritzung von Ch 
und Sublimat, dann auch ebenso mit Ncosalvarsan und 
Ch, und schließlich Versuche mit Kombinierung von 
Salvarsan-Ch und Ch-Sublimat. Es gelang ihm, damit 
auch Ch resistente Fälle fieber- und plasmodienfrei, ja 
sogar halbmondfrei zu machen; auch provozierte Fälle 
blieben rezidiv- und plasmodienfrei. 

L. Appel (Uber die Ursachen der M-Rückfälle, 
Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 29) fand, daß chronisch 
M-Kranke an ganz bestimmten Tagen Rückfälle be¬ 
kommen, die mit dem Entwicklungszyklus der Para¬ 
siten in keinem zeitlichen Zusammenhang stehen; zur 
selben Tageszeit und oft genau zur selben Stunde 
fiebert eine ganze Reihe von Kranken, an anderen 
Tagen gibt es unter hunderten von Kranken nur 2 bis 
3 Fiebernde, als ob ein unbestimmtes Etwas auf einmal 
alle bis dahin ruhenden Gametozytcn zur Vermehrung 
anregte. Dieser Erscheinung entsprach auch das Blut¬ 
bild. Für die Erklärung kam weder Selektionstheorie 
noch Jahrestemperatur und Sonnenscheindauer in Be¬ 
tracht, sondern nach Appels Feststellung Luftdruek- 
schwankungen. Die M-Rückfälle treten im allgemeinen 
um so häufiger auf, je größer und rascher die jewei¬ 
ligen Luftdruckschwankungen sind, am ehesten bei 
fallendem Luftdruck, seltener bei mäßig steigendem 
Barometer, am seltensten bei konstantem Luftdruck. 
Am deutlichsten zeigt sich diese Abhängigkeit vom 
Luftdruck bei T; Tr zeigt in der Beobachtungskurve 
Schwankungen, die mit ihm nicht in Einklang zu 
bringen sind. Daß Tr-Kranke, die monate- oder jahre¬ 
lang fieberfrei waren, nach Übergang aus dem tro¬ 
pischen Klima in die gemäßigte Zone rückfällig wer¬ 
den, erklärt sich aus den häufigeren und größeren 
Luftdruckschwankungen in letzterer. Daraus ergibt sich 
die Folgerung, als Aufenthalt für M-Kranke Klima von 
möglichst beständigem Wetter zu wählen, d. h. möglichst 
hochgelegene Orte, zumal an solchen auch die Ano- 
phelen sich nicht zu halten pflegen. 

Wiener (Einige Fälle von Schwanwasserfieber, 
Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 29) boo'bachtcte 3 Fälle 
dieses Fiebers bei T, einen bei Misehinfcktion von Tr 
und T. Die Fälle klangen gut ab. Ch ist uicht immer 
die Ursache des Schwarzwasserfiebers. In 2 Fällen 
— es handelte sich hierbei nicht um M — trat schon 
nach 0,05 Ch binnen 2 Stunden Blut im Urin auf. 

L. Jarno (Über Mononukleose bei M, Wien. klin. 
Woch. 1917. Nr. 29) fand bei Untersuchung des Blutes 
von chronisch M-Kranken Personen (T und Tr) ein 
charakteristisches Blutbild: Vermehrung der großem 
Mononukleären und der Ubergangszcllen. Die Zahlung 
der weißen Blutkörperchen ergab, daß diese Zellen, 
statt 3—8°/ 0 , 15—34°/ 0 ausmachten. Von SO Personen 
mit diesem Blutbild, die angeblich früher nie M-krank 
waren, bekamen 38 später Anfälle mit plasmodien¬ 
positivem Blut. Ein M-Kranker kann als wahrschein¬ 
lich geheilt gelten, wenn keine Mononukleose besteht. 
Ihr Nachweis ist ein gutes Hilfsmittel zur Diagnose 
der M, besonders der chronischen inaktiven. Von der 
Provokation durch Pferdeserum hat Jarno keinen 
Erfolg gesehen. Es gibt Fälle von M mit positivem 
Plasmodienbefund, aber Jehlender Mononukleose. 

Nach A. PT e h n (Über M, Bcrl. klin. Woch. 1917. 
30. April) können Wochen, Monate, vielleicht mehr 
als 1 Jahr vergehen, zwischen Infektion und Aus¬ 
bruch des ersten Fiebers; bei dieser unbestimmten 
Länge der primären Latenzperiode läßt sich daher der 
Ort der Infektion oft nicht sicher ermitteln. So lange 
kann also jeder, der in M-Gegend war, damit rechnen, 
daß er nachträglich an M erkrankt. Der Zwischen¬ 
raum zwischen den einzelnen Rückfällen, die sekun¬ 
däre Latenzperiode, kann noch länger dauern, unter 


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Bresler, Malaria. 


4« 


Umständen Jahre. Unter den anslösenden Ursachen 
des Erstlingsfiebers wie des Rückfalls betont P 1 e h n 
Operationen, weshalb in Indien vor jeder solchen 
größeren Ch gegeben wird; er empfiehlt dies auch 
für den 1. und 2. Tag des Wochenbetts in M-Gegen- 
den. Auch zur Zeit der Menstruation^ treten Rezidive 
mit Vorliebe auf. P1 e h n hält für sehr wichtig die 
Regel kein Ch zu geben, bevor die Diagnose durch 
Blutuntersuchung gesichert ist, da schon durch ge¬ 
ringe Ch-Gaben die Parasiten, ohne vernichtet zu sein, 
aus dem Blut vertrieben werden können. Die chinin¬ 
resistenten Gameten hält Plehn (entgegen Maurer, \ 
Schaudinn u. a.) nicht für die Infektionsträger! 
während der I>atenzperioden, sondern gewisse Formen j 
basophiler Körner in den roten Blutkörperchen. Ob 
es verschiedene Arten von M-Parasiten gibt, oder nur - 
eine, die unter verschiedenen Klimaten variiert, hält ] 
Plehn noch nicht endgültig entschieden, praktisch 
auch nicht für bedeutsam. Jedenfalls wiegt in 
den heißen tropischen und in den warmen Klimaten j 
zur Sommer- oder Herbstzeit der kleine sog. Tropen- j 
parasit vor, dessen Geschlechtsformen im menschlichen j 
Blut die Sichel- oder Halbmondgestalt zeigen, in den ] 
kühleren Zonen und in den wärmeren Ländern im ' 
ersten Frühling ausschließlich die großen Parasiten. ! 
Die am häufigsten gegen Schluß der M-Saison auf- | 
tretenden Q-Parasiten bezeichnen verminderte Heftig- ' 
keit der Endemie, Minderung der Parasitenvitalität. , 
— Larvierte, abortive M ist außerhalb der Gegenden, 
wo M endemisch ist, selten und setzt dann stark ab¬ 
geschwächte Infektion nach voraufgegangenen, falsch, 
z. B. als Influenza, gedeuteten Anfällen voraus; sie 
verläuft dann unter Verdauungsstörungen, schwerer 
Anämie oder regelmäßig intermittierenden Neuralgien. 
Bei letzteren fehlen meist Parasiten im peripheren 
Blut, dagegen können Milzvergrößening, gekörnte rote 
Blutkörperchen, Megakaryozytose, Urobilinurie darauf 
weisen. Es ist nach Plehn unwesentlich, in welcher 
Phase des einzelnen Fieberanfalls das Ch gegeben 
wird, d. h. in welchem Entwicklungsstadium der Para¬ 
siten. Die Hauptwirkung des Ch beginnt erst nach 
6—13 Stunden, die Ch-Ausscheidung hat erst nach 
6 —12 Stunden den Höhepunkt erreicht. Daher wird 
gewöhnlich der bevorstehende Anfall selbst durch große 
Dosen nicht, dagegen erst der jtweite Anfall durch Ch 
verhütet. Ch in refracta dosi gefährdet den Erfolg > 
nicht. Während also Rücksicht auf Entwicklungs¬ 
stadium des Parasiten nicht in Betracht kommt für 
den Zeitpunkt der Ch-Gabe, wird der Kranke weniger 
belästigt, wenn Fieberhöhe und Ch-Nausea nicht Zu¬ 
sammentreffen, und es tritt nicht so leicht unge¬ 
nügende Ch-Zufuhr infolge Erbrechens ein. Alle diese 
Eventualitäten umgeht man bei der Nochtschen Kur, 
^stündlich 0,2—0,20 g Ch, bis 1 oder l‘/ s g pro die. Ch 
in Iiösung zu geben, wegen Sicherung der Resorption, 
ist nach Plehn nicht nötig, er hält die heutige 
Tablcttenhcrstellung für zuverlässig. Parenteral wirkt 
Ch (intramuskulär in die Glutäen oder intravenös) er¬ 
heblich stärker, weil sonst ein großer Teil des Ch in 
der Leber zerstört wird, und man kommt mit kleineren 
Dosen aus. Die Ch-Beschwerdcn sind bei parenteraler 
Darreichung geringer. Daß bei intravenöser Anwen¬ 
dung die Wirkung des Ch eine direkte ist, ist nicht 
erwiesen, da Plehn fand, daß bei Hunden selbst 
nach Injektion tödlicher Ch-Mcngen in die Jugularis 
nur in einzelnen Fällen im Karotisblut der anderen 
Seite Ch qualitativ nachgewiesen werden konnte. 
Vielleicht regt es Antikörpcrbildung an. Das Golgi- 
sche Gesetz — Zusammenfällen von Ficberanstieg und 
Parasitensporulation — trifft für Tr meist nicht zu. 
Es ist unnötig, Ch nüchtern zu geben. Plehn be¬ 
vorzugt Einspritzung, und zwar doppeltsalzsaures Ch. 
Auf unzweckmäßige Ch-Kur führt Plehn einen be¬ 
trächtlichen Teil dej Hcrzstörungen M-Kranker zu¬ 
rück, die am meisten Ähnlichkeiten mit den durch 


Nikotin erzeugten haben. Die Bezidivprophylaie muB 
mindestens 6 Monate nach dem letzten akuten Fieber¬ 
ausbruch .konsequent durchgeführt werden, um die 
Infektion mit Sicherheit definitiv erlöschen zu lassen; 
es ist aber nicht nötig, 1 / 1 Jahr lang ohne M-Erschei- 
nungen grammweise Ch zu nehmen. Die täglichen 
kleinen Dosen von 0,2—0,3 g Ch hält er für eines 
Rückschritt. Plehn empfiehlt .folgende Kur als 
schonendste und sichere: „Sobald die Diagnose durch 
Parasitennachweis gesichert ist und die Temperatur sn 
sinken beginnt, erhält der Kranke an drei aufeinander 
folgenden Tagen je 1 g Ch pro. die, entweder intra¬ 
muskulär oder in refracta dosi zu 0,2 2stündlich nach 
N o e h t. Länger als 3 Tage nacheinander Ch zu 
geben ist vollkommen überflüssig. Es folgen 4 Tag« 
Pause, dann 2 Ch-Tage, an welchen nach der Abend¬ 
mahlzeit 0,5 Ch genommen wird. Man kann auch 
diese Gabe Doch teilen. Nach 4 chininfreien “Sagen 
wieder 2 Ch-Tage, und so fort, 3 Monate lang. Da¬ 
nach weitere 3 Monate lang nur noch 1 Ch-Tag zu 
0,5 g und ebenfalls 4tägige Pausen. Fast immer 
kommt man mit dem einen Ch-Tag von Anfang au 
aus. Die .doppelte Prophylaxe“ schafft hier in Deutsch¬ 
land aber, wie gesagt, so gut wie vollkommene Sicher- 
heit. Auf alle Fälle ist es zweckmäßiger, an 2 auf¬ 
einander folgenden Tagen 0,5 zu nehmen, als nur au 
einem Tage ein ganzes Gramm. Am wichtigsten ist, 
daß die Pausen zwischen der Ch-Darreichung nicht 
mehr wie 4 Tage betragen.“ 

In „üichllinien xur M-Behaiyllung", im Hamburger 
Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten zusammen¬ 
gestellt. Ther. d. Qegenw. 1916, wird empfohlen, 
in jedem verdächtigen Falle sofort die Diagnose durch 
Untersuchung von Blutausstrichen durch darin erfahrene 
Arzte zu stellen, stets zwei sogenannte „dicke Tropfen- 
Präparate“ [2—3 mäßig große Blutstropfen auf dem 
Objektträger etwa in Pfenniggröße mit einer Nadel 
wenig verteilen und gut antrocknen lassen] und- 
zwei dünne Ausstriche lufttrocken, nicht fixiert, 
einsenden und ohne das Ergebnis der Blutunter¬ 
suchung abzuwarten, nach unten angegebener Me¬ 
thode sofort Ch anzuwenden. Setzt das Fieber nach 
ötägiger richtiger Ch-Bchandlung nicht aus, so handelt 
cs sieh fast ausnahmslos nicht um M. Zeigt sich seine 
Wirksamkeit durch völlige Entfieberung, so ist die 
Ch-Kur fortzusetzen. Da bei frischen Fällen noch 
keine übertragbaren Geschlechtsformen im Blute kreisen, 
wird durch unverzügliche Behandlung die Weitcrrer- 
breitung eingeschränkt. 

Ch. hydrochloricum ist in der Regel das geeig¬ 
netste Präparat. Dihydrochininum hydrochloricum ist 
‘etwas wirksamer, Ch. sulfuricum, tannieum und Eu- 
chinin sind bedeutend unwirksamer. Salvarsan, Neo- 
salvarsan und Arsalyt, die auch wirksam (besonder» 
bei T) sind, sollten nur von in der M-Bchandlung Ge¬ 
übten angewandt werden; sie schützen ohne Verbin¬ 
dung mit Ch (besonders Nachkur) nicht vor Rück¬ 
fällen. Man soll sich durch raschen klinischen Erfolg 
nicht täuschen lassen. * 

Ch wirkt am feesten innerlich. Subkutane oder 
intramuskuläre Einspritzungen wirken langsamer und 
sind zur regelrechten M-Behandlung nur äußerst selten 
(bei Kindern usw.) nötig. 

Intravenöse Ch-Injektionen können bei drohender 
Lebensgefahr (fast nur bei M tropica vorkommend), 
beim sogenannten M-Koma nötig werden. 0,3 g Ch. 
hydrochloricum in ungefähr 50—100 ccm physiologi¬ 
scher Kochsalzlösung aufgelöst oder Ampullen von Ch- 
i Urethan (Dr. Kade, Berlin SO 26). 

Innerlich genügt eine Tagesmenge von 1 g Ch, 
■ zweckmäßig in Einzelgabcn von 4mal 0,25 g mit 
| 2stündigen Abständen (sogenannte „Nochtsche Me- 
| tliodo“), täglich ohne Pause, solange noch Temperatur- 
! erhöhungen auftreten, und nach dem letzten Fieber¬ 
tage noch 8 Tage lang. Dabei sind die Nebenerachei- 


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Bresler, Malaria. 


47 


■ungen geringer und die Resorptionsverhältnisse gün- i 
■tiger. „Es kann jederzeit, ob Fieber besteht oder j 
nicht, mit dieser Behandlung begonnen werden; ee ist 
falsch, die fieberfreie Zeit erst abzuwarten.“ Dann 
•tets die Nachbehandlung in jedem Falle (denn mit 
dem Verschwinden des Fiebers ist die M — deren Er¬ 
reger in den inneren Organen noch weiterleben — 
durchaus noch nicht geheilt) nach folgendem Schema 
(täglich 1 g Ch. hydrochloricum bis zur Entfieberung 
■nd dann noch 8 Tage lang [wie oben bereits bemerkt], 
■odann): 2 Tage Pause, 3 Ch-Tage (jedesmal 1 g), 

S Tage Pause, 2—3 Ch-Tage (jedesmal 1 g), 4 Tage 
Pause. 2—3 Ch-Tage (jedesmal 1 g), 5 Tage Pause, 

2 Ch-Tage (jedesmal 1 g), 5 Tage Pause, 2 Ch-Tage 
(jedesmal 1 g) und so fort mit 5tägigen Zwischen¬ 
räumen noch mindestens 6 Wochen lang jeden 6. und 
7 . Tag (das sind stets die 2 gleichen Wochentage, 
daher leicht zu merken) je 1 g Ch. 

Die Kalendertage werden für jeden Kranken gleich 
angesetzt und aufgezeichnet. Auch bei der Nach¬ 
behandlung ist die Verteilung auf 4 Einzelgaben 
zweckmäßig. Bei sehr Blutarmen bei der Nachbehand¬ 
lung gleichzeitige Behandlung mit Eisen und Arsen. 
Wird die Kur nicht unbedingt ansgeführt, so sind 
Rückfälle (oft auch bei nur einmaliger Unterbrechung) 
unvermeidlich. Ch-Präparate von Zeit zu Zeit auf 
Löslichkeit durch Einwerfen in lauwarmes Wasser, in 
dem sie in längstens 5 Minuten zerfallen müssen, 
prüfen. Jeder M-Rückfall ist genau wie ein frischer 
Fall in obiger Weise zu behandeln. Uberstandene M 
•ehfltzt nicht vor Neuinfektion, so daß beim Ver¬ 
bleiben in der M-Gegend gegebenenfalls nach Abschluß 
der Kur die Ch-Prophylaxe angesclilossen werden muß. 

Richtlinien zur Vorbeugung der M (Ch-Prophylaxe). 
Ch zu vorbeugenden Zwecken muß auch noch minde- I 
atens 8 Wochen lang nach Verlassen der M-Gegend 
genommen werden. Längere Zwischenpausen als 6 Tage 
«wischen den Ch-Tagen sind nicht ratsam: 1. jeden 
fl. und 7. Tag — also genau wie bei der M-Nach- 
behandlung an 2 aufeinanderfolgenden gleichnamigen 
Wochentagen — je 1 g Ch. hydrochloricum, in 4 Ein- 
aelgaben von 0,25 g mit 2stündigen Zwischenpausen, 
•der 2. jeden 4. und 5. Tag wird je 0,5—0,6 Ch ge- 
lommen, oder 3. jeden 4. Tag wird 1 g Ch (4mal 
0,25 g) genommen, oder 4. jeden Tag werden 0,3 g Ch 
genommen. 

S. K a m i n e r und H. Z o n d e k (Uber M-Parn- 
mtenträger, D. med. Woch. 1917. Nr. 14) beobach¬ 
teten 16 Fälle von T mit wochen- und monatelangem 
absolut fieberfreiem, nur hin und wieder durch kurz¬ 
dauernde Zustände subjektiven Unbehagens unter¬ 
brochenem Verlauf, dabei im Blut bei täglichen Unter- 
■ochungen fast in jedem Präparat Parasiten, die vom 
kleinen Merozoiten an über die Stadien der Ring¬ 
bildung hinweg den ganzen ungeschlechtlichen Ent¬ 
wicklungsgang des Plasmodiums durchraachcn; selbst ' 
•tärkere mechanische Einflüsse, wie körperliche Er¬ 
müdung, Milzduschen usw. vermochten auch im Augen- i 
blick des Schizontenzerfalls und des Ausschwärmeus I 
der Merozoiten nicht irgendwelche Rcaktionserschci- 
■ungen auszulösen. 2 Fälle machten sogar einen kraft¬ 
strotzenden Eindruck, einer bot das Bild der chro¬ 
nischen M mit starker Anämie und Kachexie, häu¬ 
figen Kopfschmerzen und - körperlichem Unbehagen. 
Einige Fälle hatten Milztumor, andere nicht. Sie 
waren alle teils ungenügend, teils gar nicht mit Ch 
behandelt worden. Ein Fall hatte überhaupt niemals 
Fieber gehabt und sich, abgesehen von einem Mittel¬ 
ohrkatarrh, nie krank gefühlt; er hatte aber Milz- j 
Vergrößerung und dauernd im Blut M-Plasmodien in j 
allen Entwicklungsstufen. Bisher wußte man nur von 
den Negerkindern in Ostafrika, daß in ihrem BlHte 
M-Erreger kreisen können, ohne Fieber zu erzeugen, 
ia mancher Gegend sind bis 100®/ o infiziert (R. Koch). 
Erwachsene immune Neger erkranken in M-freier Ge¬ 
gend oder iD Gegenden mit Saison-M, z. B. Italien. 


Nach Meyerstein ( Wassermann-Reaktion bei 
hl, Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 11) bedeutet 
Schwinden der positiven Wassermann-Reaktion während 
der Behandlung nicht endgültige Heilung, positive 
(ohne Lues) dagegen erfordert als Zeichen des Weiter- 
bcstehens der Krankheit Fortsetzung der Behandlung. 

M. Engling ( Uber M und ihre Verhütung, 
Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 3) beobachtete bei T fast 
regelmäßig als 2 Tage dauernde Vorboten Kopf¬ 
schmerz, Kreuzschmerz, Mattigkeit und Ziehen in den 
Gliedern; dann kam Schüttelfrost und rasch auf 
40—41° C ansteigende Temperatur, die nach 4 —6 Stun¬ 
den unter Schweißausbruch und wesentlicher subjek¬ 
tiver Erleichterung fällt. Tr dagegen setzte unge¬ 
heuer akut ein, so daß die ersten Tr-Fälle von den 
Ärzten als Hitzschlag angesehen wurden; dabei be¬ 
stand vor dem Anfall nur leichtes Frösteln oder Kälte¬ 
gefühl. Frost-, Hitze- und Schweißstadium waren bei 
Tr nicht so 6 charf ausgeprägt wie bei T. Das Fieber 
stieg langsam an, dauerte durchschnittlich 26—36 Stun¬ 
den und fiel unter Schweißausbruch. In der Mitte der 
Ficberzci t war ein Abfall um 1—2° C zu beobachten, der 
Scheinabfall („pseudokritische“ Absenkung). Während 
des Fiebers war die Haut brennend heiß und trocken; 
es stieg bis 41°, der Puls bis 140; nach dem Fieber 
trat fast regelmäßig Herpes labialis auf. Außer Milz 
war oft auch die Leber erheblich vergrößert. Katarrhe 
der Luftwege waren häufig. Bei der komatösen Form 
der iy, Hirn-Tr, war bei Obduktionen das Gehirn voll¬ 
kommen grau, die Rinde dunkelgrau, mikroskopisch 
fand E r d h e i m die Gehirnkapillaren mit Pigment¬ 
schollen und ,parasitenhaltigen Blutkörperchen ganz 
vollgestopft. Die Wirkung auf das Gehirn ist eine 
toxische und mechanische. Symptomatisch reihte sich 
an das M-Typhoid, das oft nur bakteriologisch und 
mikroskopisch und durch Ch-Erfolg von Bauchlyijhue 
unterschieden werden kann. Bei der cholcraiihnlirhen 
Form hatten die Kranken Erbrechen, 10—15 Stühle, 
typisch mehlsuppcn- oder reiswasserähnlich, auch 
Wadenkrampfe, eingezogene Beine. Auch ruArahnliche 
Tr-Formen kamen vor. 186 solcher choleraiihnlichcr 
M-Fälle wurden bakteriologisch* genau untersucht; sie 
hatten keine Choleravibrionen. Dyscnteriebazillen 
(Einer- Stamm) und Paratyphus-A-Bazillcn wurden 
einige Male als zufällige Befunde bei Tr festgestellt. 
Durch Ch und Kochsalzinfusion hörten diese M-Durch- 
fälle auf. Wahrscheinlich wirken Diarrhöan dispo¬ 
nierend für M. Bei Schwarzwasserfieber hatten Sal- 
varsan und Kochsalzinfusionen verhältnismäßig gün¬ 
stige Resultate. — Bei der Färbung der Parasiten er¬ 
wies sich, da die nach Giemsa nicht immer ausge¬ 
führt werden konnte, die M a n s o n - Methode mit 
Borax-Methylenblau vorteilhaft. Zentrifugierung nach 
Hallenbcrgcr konnte nicht angewendet werden. 
Züchtung von M-Parasiten in Dextroselösung stellt nur 
Überleben in vitro dar, — Es wurde 1,5—2.5 Ch auf 
den Tag, in 3—5 Einzelgaben, verabreicht, der größte 
Teil der Tagesdosis 4—45 Stunden vor dem zu er¬ 
wartenden Anfall, weil dann zur Zeit des Anfalls die 
größte Ch-Konzentration erreicht wird. Ch, auf vollen 
Magen verabreicht, wird schlecht oder gar nicht resor¬ 
biert. Engling empfiehlt Ch in Lösung. Subkutan 
— bei schwerer Tr, bei Erbrechen und Diarrhöen und 
hoi großer Benommenheit — wurde Ch. hydrochloricum 
0,5 in 10—15 ccm physiologischer Kochsalzlösung auf¬ 
gekocht und noch vor völligem Abkühlen in Ober¬ 
schenkel oder Rücken eingesprrtzt, intravenös dieselbe 
Lösung (0,5 Ch) oder das in Phiolen gefüllte Urethan-Ch. 
Gleichzeitige Injektion größerer Mengen steriler phy¬ 
siologischer Kochsalzlösung wirkte in allen Fällen recht 
günstig. Bei schwerer Tr ist in den ersten Tagen der 
Ch-Behandlung auch intravenöse Verabreichung von 
0,4—0,6 Neosalvarsan empfehlenswert. Von alleiniger 
Verwendung von Neosalvarsan rät E n g 1 i n g ab. Zur 
Nachbehandlung empfiehlt Engling die Nochtsche 
Methode. Bei der prophylaktischen Anwendung de« 


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48 


B r e s 1 e r, Malaria. 


Ch — Verhindern des Eindringens der Parasiten ins 
Blut durch kleine, immerwahrend im Blut vorhandene 
Ch-Mengen täglich 0,25 g 4 Stunden nach der Haupt¬ 
mahlzeit und 2 Stunden vor der nächsten Mahlzeit 
(italienische Methode), oder Abtötung der im Blut vor¬ 
handenen Parasiten noch innerhalb der Inkubationszeit 
durch eine einmalige größere Ch-Menge, an 2 aufein¬ 
anderfolgenden Tagen der Woche je 1 g Ch in 4 bis 
5 Einzclgaben (von N o c h t modifizierte Kochsche 
Methode) — hat die erste Methode den Nachteil, daß 
niemals eine abtötende Dosis im Blut vorhanden ist, 
wenn einmal Parasiten sich im Blute festgesetzt haben, 
die zweite den Nachteil, daß die Zwischenzeiten zwi- i 
sehen den einzelnen Ch-Gaben verhältnismäßig groß 
sind. E n g 1 i n g stellte durch Experimente fest, daß 
Tr-Ringe durch 0,5 Ch zwar beeinflußt, aber erst durch 
0,75 Ch die Parasiten in den Blutkörperchen zerrissen 
werden. Er hat deshalb Mittwoch und Sonnabend 
abends je 0,75 und Sonntag früh 0,5 g Ch gegeben, j 
Bei abendlicher Einnahme der großen Ch-Mengen wer- i 
den die Nebenwirkungen derselben, Ohrensausen, j 
Augcnflimmern, Händezittern, verschlafen. E n g 1 i n g i 
hat diese prophylaktische Methode in M-Gegend an 
sich und anderen erprobt. Die Ch-Prophvlaxe muß 
schon vor dem Betreten des verseuchten öebicts be¬ 
ginnen, mindestens 14 Tage nach dem Verlassen des¬ 
selben fortgesetzt und mit einer größeren Ch-Dosis 
(2 g auf 2 Tage verteilt) abgeschlossen werden. Einen 
absoluten Schutz gegen M bietet die Ch-Prophylaxe j 
indes nicht, woran u. a. Schwerlöslichkeit des Ch, j 
ungenügende Resorption, Darmkatarrhe schuld sind. I 
Die mechanische Prophylaxe, Vertilgung der Mücken, I 
Verhinderung des Mückenstichs muß mitwirken. Ent- | 
sumpfung, Entwässerung, Pctrolisienmg (Übergießen t 
von Petroleum auf stehende Wasserflächen, 0,25 Liter | 
auf 1 qm Fläche, alle 14 Tage, weil die Entwicklung ; 
vom Ei zur Mücke 3—4 Wochen dauert). Mückennetze, I 
-schleier, Handschuhe. Parasitenträger müssen bis zur j 
Parasitenfreiheit im Lazarett bleiben. 

Zur Unterscheidung infizierter und nichtinfizierter 
Anopheles zerreißt man die Bauchdecken der Mücke 
mit 2 Nadeln; bei ersteren sicht man den mit Zysten 
Ixjsetzten Magen. — In der Diskussion zu E n g 1 i n g s 
in k. k. Gesellschaft der Ärzte in Wien gehaltenem ! 
Vortrag (Wien. klin. Woch. 1016. Nr. 52; 1917. 
St. 1 ff.) berichtet A. Kautzkv-Bcy u. a. von 
den großen Erfolgen der Boilcnsanierting am Suez- 
kanal, wo Anophelen und M soweit beseitigt sind, daß 
man in Ismailiah ohne Mürkenschutz schläft und M 
nicht kennt. Solche Bodensanicrung kann aber nur 
mit gleichzeitigem landwirtschaftlichen Ausbau vor 
sich gehen. Bei Tr hat die Kochsche Ch-Methode voll¬ 
kommen versagt; Ch-Schutz wurde erst erzielt mit 
täglichen Dosen von 0,4 in den weniger gefährdeten 
Zeiten und 0,6 g in der Zeit der vollen Anophelen- j 
entwicklung. Häufig waren ruhrähnliche Dannsym¬ 
ptome. K a u t z k y behandelte vor allem mit intra¬ 
muskulärer Injektionen von je 1,0 g Ch. hydrochloricum 
mit geringem Zusatz von Guajakol zur Sehmerzver- \ 
minderung (sterilisierte Ampullen), 20 solehe Injek¬ 
tionen, tägliyh eine ins Gesäß. Bei den geringsten 
Eiweißspuren im Harn wurde die Behandlung unter¬ 
brochen, was aber äußerst selten vorkam. Danach 

4 Wochen Pillen = 0,3 g Ch, etwas Eisen und arse- 
nige Säure, dann Ch. hydrochloricum innerlich 1 g 
täglich mit immer größeren Pausen zwischen je 2 Ch- 
Tagen, so daß sich die ganze Behandlung über 6 bis 

5 Monate erstreckte. Bei Rückfällen Wiederholung 
der Injcktionshehandlung. — Nach Kautz kys Be¬ 
obachtungen lagen Seuchen Zentren im Gebiet von 
BalssUmpfen; daß schwere M besonders gern in Brack- 
wassersürnnfen auftritt, ist schon lange bekannt. Dies 
erklärt auch, warum z. B. in den Donauauen, trotz¬ 
dem dort 'immer vereinzelte M-Fälle vorgekommen, 
keine Epidemien aufgetreten sind; es muß also außer 


Anophelen und M-Kranken noch eine dritte Ursache 
für Entstehen von Epidemien in Betracht kommen. 
Bodenständige Seuchenherde aber bedürfen keiner Zu¬ 
fuhr von außen; sie erneuern sich immer aus sich 
selbst wieder. — Zweig (ebenda) sieht keinen Grund 
ein, die bewährte Ch-Behandlung zugunsten des Sal- 
varsans aufzugeben; ihm scheint die Salvarsaninjektion 
nicht unbedenklich genug, um wahllos bei jeder T ange¬ 
wendet zu werden, wenn wir mit Ch dasselbe erreichen, 
andererseits soll es nicht von Ärzten angewendet wer¬ 
den, die mit intravenöser Injektion nicht voll vertraut 
sind. Für die Prophylaxe hält Zweig 0,3—0,5 Ch 
für die richtige Dosis, 0,25 für zu niedrig. — Zweig 
erinnert daran, daß in den 80er Jahren von dem 
Afrikaforscher Holub aus, der im Wiener Prater an 
Tr daniederlag, mit Hilfe der Anophelen eine kleine 
McEpidemie ausbrach, und rät auch jetzt entspre¬ 
chende prophylaktische Maßnahmen rechtzeitig zu 
treffen. Schwarz (ebenda) hat bei Tr wiederholt 
Ödeme gesehen, sowohl das akute zirkumskripte, bei 
jedem Anfall, an Lidern, Oberlippe, Präputium als auch 
stationäre, meist an aen Unterschenkeln, ähnlich der 
Ödemkrankheit bei Rückfallfieber, ohne Albuminurie; 
nephritische Ödeme neben akuter Glomerulonephritiden. 
— Nach Joseph (ebenda) sind es in unseren Gegen¬ 
den die Mücken, welche die Kontinuität ihrer Art 
durch den Winter sichern, während die Larven zu¬ 
grunde gehen. Er hält auch Verschleppung infizierter 
M-Mücken durch Postsendungen für möglich, v. Stejs- 
k a 1 hatte gerade bei schwerer komatöser Tr von Ch 
in hohen Dosen glänzende Erfolge gesehen und hält 
die von Biedl voTgeschlagene initiale Sterilisierung 
des Blutes bei Tr für unzureichend und ungeeignet, 
Ch zu ersetzen. Er beobachtet« ferner nach subkutaner 
Injektion von Serum Tr-Kranker bei Normalen und 
Kachektischen Temperatursteigeningen von 1—1,5*, 
während solche bei Tr-Kranken, die keine Anfälle 
mehr hatten, ausblieben; auch ließen sich mit der 
Komplemcntablenkungsmethode bei latenter M hem¬ 
mende Reaktionskörper nachweisen, die bei frischen 
Fällen fehlten. Für das Nichtaultreten von Rezidiven 
kommen also wahrscheinlich auch Reaktionskörper in 
Betracht. (Ähnlich Gasparini, bei v. Stejskal.) 

Personen, die wegen Lues kurz zuvor Salvarsan- 
bchandlung durchgemacht hatten, blieben trotz Er¬ 
krankung der ganzen Umgebung an Tr von letzterer 
verschont. Er empfiehlt daher neben Ch-Prophylaxe 
fortlaufend Arsen, 0,5 mg täglich, zu geben. — F o dor 
(ebenda) empfiehlt die Wasserbehandlung; Ham¬ 
merschlag gegen die Mücken Benetzung der Haut 
mit schwacher Karbollösung. E n g 1 i n g hat von 
Waschung mit lproz. Lysollösung keinen Nutzen ge¬ 
sehen; er sei nur noch mehr gestochen worden. Eng- 
1 i n g (ebenda S. 120) hält es für kein ungefährliches 
Experiment, die primären Anfälle der Tr sofort mit 
äalvarsan zu behandeln; Fälle von M-Komatose sind 
nach 0,3 Neosalvarsan auffallend rasch gestorben; 
selbst die intravenöse Injektion von Ch ist in solchen 
Fällen nicht gleichgültig; am besten sei dabei 0,5 Ch, 
subkutan mit reichlich physiologischer Kochsalzlösung. 

H. Schröder (Anopheles und Betriebsunfall, 
Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. 1916) teilt eine gericht¬ 
liche Entscheidung mit, wonach bei einem vom Arbeit¬ 
geber ins Ausland gesandten Arbeiter der Stich einer 
die M erzeugenden Anophelesmücke ein Unfall im Sinne 
des Gesetzes ist. 

Weitere Literatur. 

B a 11 i n , Zahlenmäßige Feststellungen der M-Plas- 
modien im Blut. D. med. Woch. 1917. Nr. 23. 

Schwere der Erkrankung von der Zahl der Blut¬ 
plasmodien unabhängig, Fieber davon abhängig. The¬ 
rapie auf die Zahl von Einfluß. 

R i c h e t und G r i 1 f i n , Behandlung der koma¬ 
tösen M mit Ch-Urethan. Brit. med. Journ. .1917. 
S. 190. 


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I. Militärmedizin. 


49 


Erfolg mit oft einer Injektion von Ch. hyrochlori- 
tam 0,4, Urethan 0,2, Aqu. 1,0 in 14,0 normalem 
Serum. ^ 

Low und N e w h a n , Intravenöse Antimonbehand- 
der M. Brit. med. Journ, 1917. S. 295. 
ein Erfolg. 

Schäfer, H., Aus der Pathologie Kameruns. 
Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 25. 

Dürck , H., Über die bei M. perniciosa comatosa 
anftretenden Veränderungen des Zentralnervensystems. 
Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. Bd. 21. H. 7. 1917. 

Eitrige Streptomeningitis, grauschwarze Pigmen¬ 
tierung der Rinde hämorrhagische Enzephalitis, Er¬ 
weichungsherde , Gefäßembolien , Gefäßentzündungen, 
Gliazellknötchen (infektiöses Granulom), die zu nach 
M beobachteter multipler Sklerose hinüberführen. 

A n t i s und Nenmann, Urobilinogenurie bei M. 
Wien. med. Woch. 1917. Nr. 16. 

Ständiges Symptom bei M. 

H a t i e g a n , J., und B. D ö r i, Behandlung der 1 
M mit Optochin. Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 89. 

Keine besseren Erfolge als mit Ch. Rezidive wurden i 
nicht verhindert. Keine Nebenwirkungen. 


Walterhöfer, Uber M und deren Komplika¬ 
tionen bei Kriegsteilnehmern. Berl. klin. Woch. 1917. 
Nr. 17. 

Durchfälle, Paratyphus, Ödeme, masemartiger Aus¬ 
schlag. 

Froschbach, Über M. Berl. klin. Woch. 1917. 
Nr. 17. 

Becker, Zur Klinik der M. Berl. klin. Woch. 
1917. Nr. 1. 

Verlauf als fieberhafter Magendarmkatarrh. 
Panzerbieter, Beobachtungen über M. D. 
med. Woch. 1917. S. 95. 

Regler, A., Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 36. 
S. 1156. 

Negatives Blutbild spricht nicht gegen M-Fieber- 
anfall; positives nicht für gegenwärtige M. 

Reinhardt, P., Provokation latenter M durch 
Bestrahlung mit ultraviolettem Licht. Münchn. med. 
Woch. 1917. Nr. 37. 

Nach Allgemeinbestrahlung Parasiten im peripheren 
Blut. 

Le in er, C., Zur Klinik und Therapie der M. 
Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 48. 

In einem Fall von T Tod nach 0,9 g Neosalvarsan. 



B. Auszüge. 

I. Militärmedizin. 


225. Das Kriegsödem; von C. Masse | 
and H. Zondeck. (Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 36. ! 
S. 861.) 

Das Kriegsödem tritt besonders an den Beinen, i 
dem Skrotum und im Gesicht auf. Eis ist von weicher ; 
Konsistenz, modellierbar. Sobald die Kranken zu Bett ; 
liegen, fängt starke Diurese an, wobei die Kranken j 
starke Abmagerung zeigen. Das ödem im Gesicht be¬ 
steht am längsten. Der Ammoniakwert des Harnes j 
—-17 mg — ist ein Zeichen hohen Eiweißzerfalles. — 
Das Auftreten der Schwellungen wird oft durch körper¬ 
liche Arbeit ausgelöst, auch sitzende Lebensweise be- i 
günstig t dasselbe — mechanische Komponente. Oft 
finden $ich leichte nervöse Störungen. — Männer in 
mittleren und höheren Lebensjahren werden beson¬ 
ders leicht befallen, ohne daß andere Störungen des , 
Herzens als die gewöhnlichen arteriosklerotischen vor- | 
handen sind; oft tritt Bradykardie auf (Inanitiona- ; 
Symptom, Knack), — Der Ham ist sehr niedrig 
gestellt — bei vorhandenen Diarrhöen ist meist Indi- 
kanvermehrnng zu beobachten. Der Rest-N-Gehalt ! 
des Blutes war meist gesteigert. — Im Blute sind j 
Hämoglobin und körperliche Elemente vermindert: i 
Hydrämie. Fast immer ist allgemeine Lymphozytose j 
bis zu 45®/„ und Vermehrung der großen Mononukle- i 
iren und Ubergangsformen von 11—25% zu be- j 
obachten. — Ätiologisch komme kalorische Unter- I 
ernährung, namentlich Mangel an Fett, in Betracht, i 
die zu Schädigung der Gefäßwand führt, wahrschein¬ 
lich mittels toxischer Eiweißprodukte. (Hohe Rest-N- 
ond Ammoniak-Werte in Blut, Harn und Ödemflüssig¬ 
keit.) Außerdem kommt als ein Belastungsfaktor der , 
Gefäßwand das Wasser in Betracht, welches unter den 
Verhältnissen der Kriegsemährung in erhöhtem Maße ! 
«ingeführt wird: Suppen, Kaffee, Steckrüben — etwa | 
3 Liter durchschnittlich pro Tag. — Medikamentös 
wird Calcium lacticum oder glycero-phosphoricum I 
empfohlen. Kadner (Dresden-Loschwitz). | 

226. Polycythaemia rubra und Kriegs- j 

dienst; von H. Curschmann. (Med. Klin. | 
1917. Nr. 2. S. 35.) | 

Schmidts Jahrb. Bd. 327. H. 2. 


C. berichtet über einen Fall von Polycythaemia 
rubra (7 400 000 rote Blutkörperchen) und betrachtet 
ihn außer von medizinischer noch von militärischer 
Seite. Patient mußte vom Militär entlassen werden 
und C. begutachtete eine erhebliche Verschlimmerung 
eines bestehenden, aber latenten Leidens. 

Cordes (Berlin). 

227. Beitrag zur Untersuchung des 
Harns von Kriegsteilnehmern; von C. S. 

Engel. (D. med. Woch. 1916. Nr. 47. S. 1448.) 

Auf der bakteriologischen Station des Res.-Laza- 
retts Insterburg kamen vom 1. November 1914 bis 
Ende Mai 1916 8210 Harne zur Untersuchung, davon 
waren 2207 eiweißfrei, 1003 enthielten Eiweiß. Die 
letzteren Harne gehörten 335 Personen an. Der Ham 
von 193 dieser Kranken konnte nur einmal untersucht 
werden, der der übrigen 142 kam im Durchschnitt 
alle 8 Tage zur Untersuchung. 

Die bis zu dieser Zeit in den Lazaretten aufge¬ 
nommenen Mannschaften gehörten den kämpfenden 
Truppen an, Insterburg lag im Gebiet der Kriegs¬ 
ereignisse. 

13°/ 0 der Harne hatten Eiweiß, die prozentualen 
Eiweißausscheidungen waren im großen und ganzen 
nicht sehr erheblich. Ein Einfluß der Jahreszeit ließ sich 
nicht sicher feststellen, doch häuften sich die eiwei߬ 
reicheren Fälle mehr während des Sommers. Nicht 
organisierte Sedimente wurden relativ selten gefunden. 
Diabetes kam sehr selten zur Beobachtung. Die Diazo- 
reaktion war vor der Durchimpfung der Armee häufig, 
hörte nach der Immunisierung derselben gegen Ty¬ 
phus fast plötzlich auf. 

Blutzelleu wurden in zahlreichen Fällen gefunden, 
eine Parallelität zwischen Ausscheidung von Eiweiß 
und roten Blutkörperchen bestand nicht. 

In zahlreichen Fällen wurden im eiweißfreien und 
eiweißarmen Ham pathologische, organisierte Sedi¬ 
mente gefunden. 

Im Hinblick auf Dienstbeschädigungsansprüche er¬ 
scheint eine Schlußuntersuchung au) Eiweiß und or¬ 
ganisierte Sedimente bei entlassenen Mannschaften 
geboten. 

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50 


% I. Milit&rmedizin. 


Auch bei Diensteinstcllungcn sollte aus demselben 
Grunde auf den chemischen und mikroskopischen Harn¬ 
befund großer Wert gelegt werden. 

Schlichting (Kassel). 

228. Diätprobleme im Lazarettbetrieb; 

Ton H. Strauß. (D. med. Woch. 1917. Nr. 6. 
S. 165.) 

St. verlangt, daß Kranke mit Verdauungs- und j 
Stoffwechselstörungen in solche Lazarette gelegt werden 
•ollen, die gute Diäteinrichtungen besitzen, und gibt 
in dieser Richtung Auskünfte und Ratschläge, die alle 
Berücksichtigung verdienen. Man nehme Einsicht in 
die interessante Arbeit. i 

Kadner (Dresden-Loschwitz). ! 

I 

229. Über Nierenentzündungen bei 
Kriegsteilnehmern und ihre Behandlung; 

von J. Schütz. (D. med. Woch. 1917. Nr. 5. j 
S. 232.) 

Aus der lesenswerten Arbeit sei auszugsweise nur j 
folgendes mitgeteilt. Sie bezieht sich auf ein Material 
von 350 Kriegsteilnehmern. Die rein klinischen Er- | 
gebnissc der Zusammenstellung sind: in */, der Fälle j 
war der Blutdruck erhöht. Hämaturie war sehr häufig, j 
Subjektiv stand Dyspnoe stark ira Vordergründe nnd j 
war häufig Anfangssymptom. Es bestand leichte Nei- ! 
gung zu Konzentrationsunfähigkeit der Nieren. Bei j 
vorhandenem hohem Blutdruck waren Veränderungen 
des Augenhintergrundes häufiger als bei normalem. 
Retinitis albuminurica bestand bei ca. 10°/ o . Perku- I 
torisch nachweisbare Herzvergrößerung fand sich nur 
gelegentlich. Mehr als die Hälfte der Fälle zeigten 
Pulsverlangsamung (bis zu 48 die Minute). Oft war 
Pulsation im Jugulum zu beobachten. Dyspnoe, meist 
nicht kardialen Ursprunges — fast nie mit Zeichen , 
kardialer Insuffizienz verbunden — hatte nur aus- | 
nahmsweise den Charakter einer Tachypnoe; sie er¬ 
innerte mehr an die des Asthma bronchiale (Ver¬ 
längerung des Ezspiriums). — Wo der Puls verlang¬ 
samt war, erwies sich die Labilität der Frequenz 
merkwürdig gering, auch psychische Erregungen, die 
zu Erhöhung der Ätenifrequcnz führton, beschleunigten | 
den Puls nicht (vielleicht verminderte psychische Er- ! 
regbarkeit). Die geringe Zahl der urämischen An- j 
fälle verminderte sich noch im Verlaufe der Beobach- j 
tungen, wahrscheinlich infolge rechtzeitig gemachter ' 
Aderlässe. Die Jodprobe fiel fast ausnahmslos normal 
aus, in einzelnen Fällen trotz weitgehender Einschrän- ] 
kung’ der Konzentrationsfähigkeit und der Wasser¬ 
ausscheidung. — Weit mehr als die Hälfte der Kranken 
zeigten positiven Augenspiegelbcfund. Netzhautblu¬ 
tungen und Retinitiden waren meist an das Bestehen 
hohen Blutdruckes geknüpft. Prozentsatz der Retini¬ 
tiden 10%. — Aderlaß (Vcnäpunktion), 300—400 ccm 
Blut, allenfalls Wiederholung innerhalb 1—2 Tagen, 
leistete ausgezeichnete Dienste im akuten Stadium; er 
erwies sich auch prophylaktisch verwendbar. Ein 
Blutdruck von ltlü mm Hiva-Rocci indiziert denselben, 
um urämisch - eklamptischc - Anfälle zu verhindern. 
Koffeininjektionen, subkutan, meist an Aderlaß ange- 
»chlossen, erwiesen sich als ausgezeichnetes Hilfsmittel 
bei drohender Urämie. Einigermaßen ausgedehnte 
Ödeme, ebenso wie Dyspnoe wurden erfolgreich durch 
Heißluftbehandlung im Bette beeinflußt, chenso im 
Anschluß an Aderlaß urämische und suburämische 
Erscheinungen. Chloralhydrat wirkt bei uriimisch- 
•klamptischen Anfällen günstig. Regelmäßige Stuhl- 
«ntleerung wurde durch Bittersalz erzielt. — Die Diät 1 
wurde naeh 5 Formen geordnet, worüber näheres im 
Original. 

Bei Fällen von hartnäckigen Ödemen und solchen 1 
von Dyspnoe mit feuchter Bronchitis hatte Trocken- ! 
diät gute Erfolge in 3tägigen Perioden angewandt; | 


die Flüssigkeitsentziehung war nicht streng. Es wur¬ 
den 260 ccm Kriegsquelle „Wolfsklaue“, stark hypo¬ 
tonisches erdiges Mineralwasser, zugelegt. — Bäder 28*, 
40 Minuten, wurden reichlich angewandt und meist 

f it ertragen; bisweilen stieg die Eiweißmenge ul 
benso wirkten C0 2 -Bäder nicht sicher günstig. Fälle, 
die nach Abklingen der akuten Erscheinungen der 
Badebehandlung unterworfen wurden, schienen bezüg¬ 
lich des Blutdruckes und des Allgemeinbefindens besser 
daran zu sein als Nichtgebadete. Sehr niedrig war 
die Mortalität, 1,3%. — Die Behandlung vermochte 
bald — nach 3—4 Wochen — den Eiweißgehalt dee 
Harnes günstig zu beeinflussen; die Hämaturie war 
hartnäckiger und überdauerte nicht selten die Albu¬ 
minurie. Der Blutdruck zeigte im allgemeinen daa 
Bestreben, wenn anfänglich hoch, nur wenig oder 
nicht zu sinken, wenn anfänglich normal, im Verlaufe 
zu steigen, falls nicht entsprechende Maßnahmen ge¬ 
troffen werden. Die Prognose der Nephritis der Kriegs¬ 
teilnehmer ist — wo keine Retinitis auftritt, die di* 
Prognose erheblich verschlechtert — quad vitam um 
so günstiger, je eher die Diagnose gestellt und ein* 
zweckmäßige Behandlung des akuten Stadiums ermög¬ 
licht wird. Vorsichtiger ist die Prognose bezüglich 
der endgültigen Heilung zu stellen, worüber, sowio 
über die systematische Fürsorge der Kriegsnephritiker 
interessante Ausführungen folgen. 

Kadner (Dresden-Loschwitz). 

230. Über Nierenerkrankungen im Felde 
und Maßnahmen zu ihrer Verhütung; von 

v. Stark. (Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 6. 
S. 163.) 

v. S. bespricht die mit Nierenerkrankungen ge¬ 
machten Erfahrungen. Betont, daß besonders Soldatem 
leicht erkranken, die schon einmal nierenleidcnd waren 
und befürwortet deren Verwendung im Garnisons- 
dienst, sowie die Aussonderung der Orthotiker stär¬ 
keren Grades. 

Andere Maßnahmen sind hygienische für Schützen¬ 
gräben und Unterstände, Haut-, besonders Fußpflege. 
Beseitigung im Körper von Ohr, Nase usw. bestehender 
Eiterherde, auch die Verhütung einseitiger Ernäh¬ 
rung. Cordes (Berlin). 

231. Zur orthostatischen (lordotischen) 
Albuminurie'bei Soldaten; von F. Adolph. 
(Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 7. S. 225.) 

Auch im 8 / und 4. Jahrzehnt kommt die so häufig 
bei Kindern beobachtete orthostatische (iordotische) 
Albuminurie vor, besonders bei den vielfachen Ge¬ 
legenheiten zu lordotisclicr Haltung im Militärdienst. 
Schon vor dem Diensteintritt zeigte sich eine Anzahl 
Soldaten als Albuminuriker und cs ist als fraglich an¬ 
zusehen, ob eine physiologische Albuminurie als Folg* 
von Muskelanstrengung im Militärdienst überhaupt 
vorkommt. 

Auf Grund vielfacher Untersuchungen ist anzn- 
nehmen, daß hauptsächlich das Moment einer Lordose 
der Lcndenwirbelsäule wirksam wird, wenigstens jen¬ 
seits des Kindesalters. Die Alkalimedikation ist ia 
vielen Fällen wincsam. Die Kenntnis der orthosta¬ 
tischen Albuminurie ist wichtig für den Militärarzt, 
Lebensversicherung usw. An sich hat das Bestehen 
einer solchen keinen Einfluß auf die Dienstfähigkeit. 
Doch müssen Orthostatiker einen,Bericht an den Feld¬ 
arzt mitbekommen. Cordes (Berlin), 

232. Die Kriegsverwendbarkeit der Herz¬ 
kranken; von Geigel. (Münchn. med. Woch. 
1917. Nr. 2. S. 60.) 

Es werden die einzelnen organischen Affektione* 
angeführt, die im allgemeinen eine Kriegsverwendung», 
fähigkeit ausschließen, wobei natürlich nicht scheme- 


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I. Militärmedizin. 


51 




tiech verfahren werden darf. Fälle mit Aortenklappen, 
ud Mitralinsuffizienz nnd vor allem mit Trikuspidal- 
ineuffizienz, die nach Ansicht G.s viel häufiger vor¬ 
handen ist als sie diagnostiziert wird, können sehr 
wohl voll leistungsfähig sein, während mit Stenosen 
Behaftete .fast stets dienstuntauglich sind. Hinweis 
auf bestehende atheromatöse Aortenklappeninsuffizienz, 
die nnr folgende Symptome macht: Systolisches Ge¬ 
räusch, Kapillarpuls, Pulsfrequenz in der Ruhe 96—102. 
Nähere Angaben über die Feststellung des Grades der 
Leistungsfähigkeit der Herzen mit Myokardverände- 
rungen und der nervösen Herzen (keine neuen Ge¬ 
sichtspunkte). G e p p e r t (Hämburg-Eppendorf). 

233. Die Unterbringung tuberkulöser 
Soldaten im vorgeschrittenen Stadium; von 

AJ. Ce mach. (Wien. med. Woch. 1917. Nr. 4. 

S. 200.) 

Im Kriege wird die Ausbreitung der Tuberkulose 
begünstigt und beschleunigt durch Strapazen;, Ent¬ 
behrungen, mangelhafte Ernährung, Erkältungen und 
Durchnässungen, Infektionskrankheiten und Traumen, 
besonders solche des Thorax. latente tuberkulöse 
Herde, die sonst kaum je zum Ausbruch gekommen 
wären, werden manifest; noch unheilvoller ist die Wir¬ 
kung der Kriegsschädlichkeiten auf bestehende aktive 
Prozesse. 

C. appliziert seit 1915 jedem Mann, der auf seine 
Abteilung im Reservespital kommt, eine diagnostische 
Injektion von 0,004—0,005 Tuberkulomuzin subkutan. 
Anfangs wollte er „den diagnostischen Wert des Prä¬ 
parates aus eigener Erfahrung kennen lernen“. Eb 
reagierten 1915 14—25% im Sommer, 18—28% im 
Winter, 1916 22—45% im Sommer der neuankom- 
roenden Mannschaften deutlich positiv. 

Je länger der Krieg dauert, desto dringender ge¬ 
bietet es das militärische Interesse selbst, daß die 
Tuberkulose in die Kriegsseuchen aufgenommen nnd 
als solche energisch bekämpft werde. 

Die Absonderung der Vorgeschrittenen muß syste¬ 
matisch durchgeführt werden, sowohl bei der Truppe, 
auf dem Transport und in der Krankenanstalt. Spitals- 
infektionen sind recht häufig. Jeder Verwundete und 
Kranke müßte auf dem Wege von der Front ins 
Hinterland eine Beobaehtungsstation passieren und 
hier wenigstens 5 Tage in Beobachtung verbleiben. 

■ Die Tuberkulösen würden in Spezialanstalten unter¬ 
gebracht. 

Offene Tuberkulosen und progrediente Prozesse, von 
denen mit gewisser Sicherheit angenommen werden 
kann, daß sie sich unter dem Einfluß der Kriegs¬ 
schädlichkeiten unaufhaltsam weiter entwickeln wer¬ 
den, dürfen nicht, wie es vielfach geschehen ist, zur 
Truppe zurückgeschickt werden. 

Die in vorliegendem Aufsatz sehr schwarz ge 
schilderten Verhältnisse beziehen sich auf Österreich, 
sie dürften auch dort nicht allgemein gültig sein. 

Schlichting (Kassel). 

234. Beschäftigung und Beaufsichtigung 
der lungenkranken Mannschaften in der 
Lungenheilstätte; von Weicker. (Zeitschr. 
f. Tuherk. Bd. 27. H. 5. S. 349.) 

Bewegung»-, Beschäftigung«- und Arbeitstherapie 
ist für diejenigen Lungenkranken, welche nicht an 
Komplikationen leiden, in ausgedehnterem Maße ge¬ 
boten, als sic bisher geübt wurde. Notwendig ist 
dabei eine planmäßige, zielbewußte, reguläre Aufsicht. 
So werden die Kranken einerseits vor den schädlichen 
Exzessen während der freien Zeit einer Kur bewahrt, 
ind andererseits an leichte Arbeit gewöhnt, so daß 
tie nicht so leicht wie sonst zu Renteujägern werden. 
Freiübungen, Spaziergänge, Beschäftigung in Wald, 
Feld, Garten und Wiese oder in den Werkstätten der 


Anstalt sind am Tage, Vorträge, Musik und sonstig» 
geistige Tätigkeit sind für die Abende zu empfehlen. 

E. F r'ä n k e 1 (Heidelberg). 

235. Krieg und krankhafte Geisteszu¬ 
stände im Heere; von Baller. (Allg. Zeitschr. 
f. Psych. Bd. 73. H. 1. S. 1. 1917.) 

Statistische Mitteilung über die Aufnahmen auf 
der Geisteskrankenstation eines Festungslazaretts und 
nähere Besprechung der einzelnen Krankheitsformen, 
sowie der Frage der Dienstbeschädigung. Felddienst¬ 
fähigkeit werde durch jede überetandene Psychos» 
und Neurose ausgeschlossen, zum Garnison- oder 
Arbeitsdienst solle man nicht so ohne weiteres über 
die genesenen Geisteskranken hinwegsehen. 

Jolly (HaUe). 

236. Hysterie und Kriegsdienstbeschä- 
digung; von F. Grünbaum. (D. med. Woch. 
1916. Nr. 47. S. 1452.) 

Gr. berichtet über einen schon von Haus aus ner¬ 
vösen Landsturmmann, der-nach Explosion einer Min» 
heftiges Zittern bekam. Nach I -azarettbehandlung, 
Garnison- und Etappendienst als Dienstuntauglich in 
die Heimat geschickt. Hier Behandlung durch 8 etwa 
5 Minuten dauernde Hypnosen mit dem Erfolg einer 
Heilung des Schütrteltremors und Wiederherstellung 
der vollen Arbeitsfähigkeit. 

Ein Rückfall zu Hause erscheint unwahrscheinlich; 
er ist mit Sicherheit beim Zurückbringen in militä¬ 
rische Verhältnisse zu erwarten. 

Es erscheint als keine undankbare Aufgabe, beim 
Versagen anderer therapeutischer Versuche zur Hyp¬ 
nose zu greifen und den Leuten dadurch die Leistungs¬ 
fähigkeit für ihren bürgerlichen Beruf zurückzugeben. 

Schlichting (Kassel). 

237. Zur Frage der Simulation bei 
Soldaten; von G. Voß. (D. raed. Woch. 1916. 
Nr. 48. S. 1476.) 

Zweckbewußte, entweder auf Dienstbefreiung oder 
auf Rentcnerschleichung gerichtete Vortäuschung krank¬ 
hafter Störungen durch ein psychisch gesundes Indi¬ 
viduum ist selten; häufiger kommt Übertreibung vör. 

Mit dem Verdachte der Simulation sollte man des¬ 
halb zurückhaltender sein, insbesondere Leuten gegen¬ 
über, die sich im Felde bewährt oder Wunden davon¬ 
getragen haben (Schädelverletzungen). 

In allen Fällen ist fachärztliche Beobachtung an¬ 
gezeigt. Schlichting (Kassel). 

238. Ergebnisse der bisherigen kriegs¬ 
chirurgischen Erfahrungen. IX. Lungen - 
schiisse; von II. Matti. (D. med. Woch. 1916.' 
Nr. 27. S. 817 ; Nr. 28. S. 848.) 

Die Prognose der Lungenschüsse stellt sich i» 
diesem Kriege keineswegs als so gutartig heraus, wie 
wir es nach den Erfahrungen früherer Kriege und 
den Friedcnserfahrungeu erwarten sollten. Sauer¬ 
bruch fand als Gesamtmortalität der Brustschüsse 
einschließlich der Gefallenen eine Mortalität von 40%. 
Die glatten Durchschüsse durch Infanteriegeschosse 
sind relativ gutartig; der fast stets vorhandene Hämo- 
thorax soll, auch wenn er steril ist, punktiert werden, 
da sonst langwierige pleuritische Prozesse mit 
Schwartenbildung und Schrumpfungsprozesse in der 
Lunge sich einstellen. Granatsplitter-, SchrapneU- nnd 
Querschlägerverletzungeu mit breiter Eröffnung der 
Pleura haben schwere, oft jauchige Empyeme im Ge¬ 
folge, wenn sie nicht schon vorher akut durch At- 
mungs- und Herzstörungen zum Tode führen. Spät¬ 
empyeme, zumal bei Steckschüssen, sind nicht selten; 


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52 


I. Militärmedizin. 


meiert handelt es sich hierbei um eine Infektion der 
Pleura von der geschädigten Lunge her. — Was 
die Behandlung der Lungenschüsse angeht, so werden 
■die glatten Durchschüsse zunächst konservativ behan¬ 
delt Findet sich ein größerer Hämothorai, so ist er 
unter aseptischen Kautelen zu punktieren, eventuell 
durch Luft (Stickstoff) zu ersetzen. Bei infiziertem 
Hämothorax Rippenresektion. Beim Stauungspneumo¬ 
thorax muß die gestaute Luft abgelasscn werden. 
Schwere Brustschüsse mit breiter Eröffnung der Pleura 
und Zerfetzung des Lungengewebes erfordern radikale 
chirurgische Behandlung. Sauerbruch hat in ganz 
frischen Fällen sofortige Ausschneidung der Wunde 
im Gesunden mit primärer Naht empfohlen, ähnlich 
wie es bei den ganz frischen Schädelschüssen üblich ist 
Die Resultate dieser Methode sollen jedoch nicht er¬ 
mutigend sein. Von größter Bedeutung ist eine lange 
exakte Nachbehandlung nach Lungenschüssen, um 
Schwartenbildung, Schrumpfungsprozesse in der Lunge 
usw. nach Möglichkeit zu verhüten. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

239. Über frische Schußverletzungen 
des Herzens im Kriege; von E. Pokorny. 
(Wien. med. Woch. 1917. Nr. 8. S. 403.) 

Mitteilung über 7 Herzverletzungen, von denen 6 
mit Bauehverletzungen, 1 mit schwerer Lungen Ver¬ 
letzung kompliziert war. Nur 1 Patient kam trotz 
Lungen-, Herz- und schwerer Darmverletzung mit dem 
Leben davon; eine Herznaht war hier nicht indiziert. 

Die Diagnose der frischen Herzverletzung ist aus 
den klinischen 'Symptomen meist nicht, durch <ffie 
Röntgenuntersuchung fast stets einwandfrei zu stellen. 
Die Therapie der frischen Schußverletzung des Herzens 
war meist eine konservative (Bettruhe, Eisbeutel, 
Styptika, später Exzitantien, Sauerstoffinhalationen). 
Nur in jenen Fällen, wo es zur Tamponade des Her¬ 
zens kam, wurde operiert. Die Technik der Operation 
wurde der jeweilig vorhandenen kombinierten Ver¬ 
letzung angepaßt. Jedenfalls ist auch im Feldspital 
ein operativer Eingriff bei Tamponade des Herzens 
direkt geboten, Wagner (Leipzig). 

240. Über den Einfluß der Witterung 
auf die Gasbrandinfektion der Kriegs¬ 
wunden; von R. Franz. (Münchn. med. Woch. 
1916. Nr. 52. S. 1830.) 

Auf Grund genauer statistischer Aufzeichnungen 
hat Fr. gefunden, daß die Infektion der Schußwunden 
mit Gasbrandbazillcn in Abhängigkeit von dor Witte¬ 
rung steht. Die Abhängigkeit ist natürlich keine 
direkte, sondern hängt mit der Zunahme der Feuchtig¬ 
keit des Bodens und der Durchtränkung der Klei¬ 
dungsstücke infolge Regens, sowie mit der Über¬ 
tragung der anäroben Gasbrandkeime mit der Erde 
auf Kleid und Leib des Soldaten zusainmen. Am häu¬ 
figsten werden die unteren Gliedmaßen, die am 
meisten mit der Erde beschmutzt werden können und 
deren Bekleidung am seltensten ausgezogen wird, mit 
Gasbrand infiziert, selten die oberen Gliedmaßen und 
der Rumpf, gar nicht das Gesicht. 

Wagner (Leipzig). 

241. Über die Verletzungen durch das 
Lufttorpedo; vod G. Kelemen. (Münchn. 
med. Woch, 1916. Nr. 50. S. 1778.) 

Das Lufttorpedo ist ein 15—20 cm langes, spindel¬ 
förmiges Geschoß, das aus einem Lanzierrohr abge¬ 
schossen und durch eine Propellerschraube getrieben 
wird. Die außerordentlich starke Sprengladung ist in 
■einer verhältnißmäßig dünnen Metallhülse geborgen. 
Diese wird daher beim Aufschlag in viele, sehr kleine, 
manchmal nadelartig fein gespitzte scharfe Teilchen 


zerfetzt. Die 3 Faktoren also: sehr starke Spreng¬ 
wirkung (Luftdruck), Menge und Beschaffenheit der 
Sprengstücke bedingen die charakteristische Ver¬ 
letzungsart. Zusammengefaßt stellt sich das Bild der 
Mehrzahl der Lufttorpedoverletzungen wie folgt dar: 
zahlreiche, schnitt- und stichwundenartige, kleine, 
bloß in ihren späteren Folgen eventuell ernstere 
Wunden an allen Personen der Umgebung, begleitet 
von mehr oder weniger starken Erschütterungserschei¬ 
nungen. Wagner (Leipzig). 

242. Oie Wahl des Betäubungsverfahrens 
bei der kriegschirurgischen Frühoperation; 

von F. Härtel, (v. Volkraanns Samml. klin. 
Vortr. 1917. Neue Folge 728.) 

Die Frühoperation ist als ein segensreicher Fort¬ 
schritt in der Kriegschirurgie unserer Tage zu be¬ 
grüßen. Es ist jedoch, wenn irgendwo, so hier, die 
alte Warnung nil nocere angebracht. Wir erreichen 
dies in erster Linie durch schonende Anästhesierung. 
Sie besteht darin, daß wir zum Mittelpunkte aller Be- 
täubnngsverfahren die Lokalanästhesie machen, nach 
Bedarf die anderen Verfahren: Lumbal- und Sakral¬ 
anästhesie , Rauschnarkose, Morphium-Atropin-Äther- 
narkose bzw. Mischnarkose heranziehen und von der 
reinen Chloroformnarkose grundsätzlich Abstand neh¬ 
men. Die Vorzüge der Lokalanästhesie — H. ver¬ 
wendet i/,- oder lproz. Novokain-Suprareninlösung — 
werden besonders hervorgehoben, namentlich die im 
Felde so wichtige Personal- und dadurch bedingte 
Zeitereparung. Wagner (Leipzig). 

243. Zur Frage der Desinfektion der 
Hände mit besonderer Berücksichtigung 
der Kriegschirurgie; von R. v, Baracz. 

| (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 21. S. 449.) 

i ,v. B. empfiehlt die von Wci r eingefülirtc 
! Chlorkalk-Sodadesinfektion, deren Gebrauchsweise sehr 
| einfach ist und die Hände kaum angreift. Sie wirkt 
mechanisch die Bakterien beseitigend und chemisch 
die Bakterien tötend. Eines der mächtigsten Anti- 
■ septika wirkt dabei direkt bakterizid: der Sauerstoff 
in statu nascendi. Es handelt sich also bei diesem 
j Verfahren höchstwahrscheinlich nicht nur um eine 
! Tiefen-, sondern auch um eine Dauerwirkung, wenig- 
: stens für die Zeit der Operationsdauer und darüber. 

1 Zu diesem Desjnfektionsverfahren eignet sich aber nur 
höchstgradiger und garantiert reiner Chlorkalk in 
wasscr- und luftdichter Verpackung. 

Wagner (Leipzig). 

244. Militärärztliche Beobachtungen 
eines Dermatologen; von O.Rosenthal. (Berl. 
klin. Woch. 1917. Nr. 8. S. 180.) 

Auch R. warnt vor der Überschätzung der Wasser¬ 
mann-Reaktion. An einigen Fällen, in denen die Re¬ 
aktion unrichtig ausfiel, weist er auf den Schaden 
hin, den eine Fehldiagnose auf Grund falsch bewer¬ 
teter Wassermann-Reaktion anrichtet. In diagnostisch 
zweifelhaften Fällen gewinnt sie an Wert, aber nie 
darf sic als alleiniger Maßstab für das therapeutische 
Vorgehen benutzt werden, besonders wenn sie mit der 
Klinik in Widerspruch steht. Der objektiven klinischen 
Beurteilung am Krankenbett muß wieder zu ihrem 
Rechte verholfen werden. — Ferner ein Fall von Arsen¬ 
intoxikation nach Salvarsan (10 X 0,45 Neosalvarsan) 
mit Keratose und Melanose. — Diathermie bei der 
Behandlung des gonorrhoischen Prozesses als solchen 
hat keine besondere Bedeutung; bei Komplikationen 
und Erkrankungen der Nachbarorgane ist ihr Wert 
nur ein sehr bedingter, da sie eine Sicherheit der Hei¬ 
lung nicht gewährt. Brauns (Dessau). 


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II. Physiologische und pathologische Chemie. 


245. Über die Pyodermatosen im Felde; 

von D. Turnheim. (Wien. med. Woch. 1917/ 
Nr. 11. S. 536.) 

Ans der Beobachtung heraus, daß bei den Pyo- 
dermatosen nicht Umschläge von Sublimat, sondern 
der chemisch - mechanische Reiz des Abreibens mit 
Sublimattupfern (1 : 1000) wirkt, rät T. zur Behand¬ 
lung aller eitrigen Stellen mit aller 2 Tage wieder- 
kehxenden solchen Abreibungen und nachfolgendem 
Borsalben-Verband. Wo die Wunde gereinigt ist, Jod¬ 
tinktur und Borsalbe. Heilung meist in l 1 /*—3 Wo¬ 
chen. B i a u n 8 (Dessau). 


53 


246. Beobachtungen bei Gasvergifteten; 

von P. Ujlacki. (Münchn. med. Woch. 1917. 
Nr. 1. S. 37.) 

Die Gase wirken durch in der Bronchialschledm- 
haut verlaufende autonome Nerven reflektorisch auf 
die Medulla oblongata, vielleicht auch auf das moto¬ 
rische Zentrum. Wir unterscheiden ein Schock- und 
ein Kollapsstadium, Herz wirkung im Schock Stadium 
noch genügend, im Kollaps bereits erschöpft. Thera¬ 
peutisch: Atropinum sulfur. subkutan keine Herz¬ 
stimulation, im Kollaps Äther und Adrenalin. Packun- 
. gen, künstliche Atmung. Kaffee, Wein. Abtransport 
j erst nach Erholung. Cordes (Berlin). 


II. Physiologische und 

247. Ein neues Pflanzensekretin; von 

A. Bickel. (Berl. klin. Woch. 1917. S. 74.) 

Im' Spinat ist ein Körper enthalten, der hinsicht¬ 
lich seiner physiologischen Wirkung auf Magen und 
Pankreas als „Spinatsekretin“ bezeichnet wird. Es ist 
im frischen Spinat fest verankert, geht nur mach 
langem Kochen des Spinats in das Kochwasser über, 
wind dagegen bei der Spinathydrolyse mit Salzsäure 
in reichstem Maße gewonnen. Spinatsekretin ist noch 
bei 100° beständig, wird aber bei 140° wesentlich ge¬ 
schädigt. Durch Kochen mit konzentrierter Salzsäure 
wird es nicht zerstört und ist in Wasser leicht, in ab¬ 
solutem Alkohol schwer löslich. 

Hinsichtlich seiner physiologischen Wirkung auf 
die Drüsen sowohl bezüglich der Intensität wie der 
Angriffspunkte der Wirkung hat es mit dem Pilo¬ 
karpin viel Ähnlichkeit. Es ist eines der stärksten 
exzitosekretorisch wirkenden Mittel auf Magen und 
Pankreas. Den chemischen Eigenschaften nach zu 
schließen handelt es sich wahrscheinlich um einen 
organischen Körper, dessen Zersetzungspunkt unter 
140° liegt. Bachem (Bonn). 

248. Anaphylactic action of grains on 

respiratory tract; by J. A. Turn bull. (Boston 
med. and surg. Journ. Dez. 28. 1916. S. 931.) 

Die Proteide von Weizen, Hafer, Gerste, Mais und 
Reis haben eine ausgesprochene anaphylaktische Wir¬ 
kung auf die Respirationsorgane mancher Individuen; 
bei Heu fieberkranken sind die Erfolge bei Anwendung 
von Weizen = 100, von Gerste c= 66, von Hafer 64, 
von Reis 82 und von Mais = 90°/ o . Zur Ausführung 
der Kutanreaktion benutzt man den mit 70proz. Alkohol 
abgeriebenen Vorderarm; in eine Inzisionswunde von 
etwa >/, cm Länge wird das aufgelöste oder pulveri¬ 
sierte Proteid eingebracht. In 2—20 Minuten tritt 
die positive Reaktion in Gestalt von Bläschen oder 
Hyperämie eia. Erhitzen erhöht die Wirkung der 
Proteide; selbst stärkere Wärmegrade vermögen sie 
nicht völlig zu zerstören. 

Fischer-Defoy (Dresden). 

249. Über Fibrinogenvermehrung im 
menschlichen Blute; von J. Löwy. (Zentralbl. 
f. innere Med. 1916. Nr. 48. S. 833.) 

L. nimmt an, daß eine Vermehrung der Fibrino¬ 
genbildung nach parenteraler Eiweißzufuhr auf einer 
Funktionssteigerung der Leber beruht. Eine Funk- 
tionssteigerung der Leber zeigt sich z. B. in einer ver¬ 
mehrten Glykogenausschüttung. Es wurden Unter¬ 
suchungen angestellt Uber die Veränderungen des Fi¬ 
brinogengehaltes des Venenblutes unter dem Einfluß 
von auf die Leber einwirkenden Reizen. Parenterale 
Eiweißzufuhr bewirkt stets eine Vermehrung des Fi¬ 
brinogens, während Aderlässe, die gleichfalls einen 
Leberreiz ausfiben, nicht konstant diese Wirkung 


pathologische Chemie. 

! zeigen; L. schließt daraus, daß die Einwirkung von 
Proteinkörpem auf die Leber eine viel intensivere ist. 
Verschieden zusammengesetzte Eiweißkörper lösen bei 
parenteraler Zufuhr gleiche Reaktionen aus, die nur 
quantitative Unterschiede aufweisen. 

Q eppert (Hamburg-Eppendorf). 

250. Üb«r die reduzierenden Substanzen 
des Liquor cerebrospinalis; von J. Löwy. 
(Zeitschr. f. klin. Med. Bd. 83. H. 3 u. 4. S. 285.) 

Der Zuckergehalt des Blutes ergab sich bei dem¬ 
selben Patienten immer höher als der des Liquor. 

Bei chronischer Erkrankung des Zentralnerven¬ 
systems schwankt der Zuckerwert zwischen 0,08 bis 
0,10«/ 0 . Bei entzündlichen Erkrankungen des Zentral¬ 
nervensystems und der Meningen können die vorhan¬ 
denen Substanzen nicht ausschließlich als Ausdruck 
eines Transsudationsprozeßses vom Blute her gedeutet 
werden; ein Teil des vorhandenen Zuckers ist wahr¬ 
scheinlich direkt auf entzündliche Prozesse im Zentral¬ 
nervensystem zurückzuführen. 

Bei starker. Hyperglykämie ist auch der Zucker¬ 
gehalt des Liquor cerebrospinalis erhöht. 

Azeton und Azetessigsäure gehen in den Liquor 
cerebrospinalis Uber. Ein glykolyti scher Prozeß ist im 
Liquor cerebrospinalis nicht nachweisbar. 

Cordes (Berlin). 

251. Quantitative Urobilinogenbestim- 
mungen im Stuhl bei, den Anämien der 
Kinder; von Glanzmann. (Jahrb. f. Kinder- 
heilk. Bd. 34. H. 2. S. 95.) 

Zunächst bespricht G. unter Zugrundelegung eigener 
Beobachtungen Blutzerfall, Galle und Urobilin in 
ihren Beziehungen zueinander und geht dann eingehend 
auf die Methodik der Urobilinogenbestimmung ein. 
Ferner berichtet er über normale und anormale Ver¬ 
hältnisse des Urobilinogens und befaßt sich in einem 
weiteren Teil der Arbeit mit der alimentären Anämie, 
die bei jeder Fettüberernährung entsteht. Wenn zu 
dieser, die nicht immer als periphere Blutschädigung 
offenbar wird, eine konstitutionelle Minderwertigkeit 
de« Blutbildungsgewebes kommt, so entsteht leicht 
eine relative Insuffizienz der Regeneration und eine 
Abartung in pathologische Befunde. 

Die enge Verwandtschaft von Blutbildungs- und 
Blutgefäßsystem, nämlich die Abstammung aus dem 
Mescnchym, dem auch das Fettgewebe entstammt, 
machen es nach G. anschaulich, warum die Minder¬ 
wertigkeit des Blutbildes sich so häufig mit exsuda¬ 
tiver Diatheee und Adipositas vergesellschaftet. 

Cordes (Berlin). 

252. Über die Beziehungen der Neben¬ 
niere zur Piqüre; von Biberfeld. (Arcb. f. 
exper. Path. u. Pharm. Bd. 80. S. 164. 1917.) 


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54 


HI. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. 


Adrenalin ruft bei adrenalingewöhnten Tieren j 
{Kaninchen) keine Glykosurie, wohl aber Hyperglyk¬ 
ämie hervor; das gleiche gilt meist für die Piqüre ' 
bei nebennierenlosen Kaninchen. Bei adrenalin¬ 
gewöhnten Tieren erzeugt die Piqüre keine Glykos¬ 
urie, nur eine mäßige Hyperglykämie, während Phlo¬ 
ridzin gut wirksam ist. 

Nach Ansicht B.s liegt die Sache so: Die Piqüre j 
und die ähnlich auf den Kohlehydratstoffwechsel wir¬ 
kenden chemischen Reize, z. B. Diuretininjektion, 
können allein schon das Glykogen mobilisieren. Um 
es aber im Harn erscheinen zu lassen, bedarf es noch 
der Mitwirkung des Adrenalins. Wo dieses gänzlich 
fehlt oder wo es durch Gewöhnung seine Zuckerwirkung 
verloren hat, kann es nur zu einer Hyperglykämie, 
nicht aber zu einer Glykosurie kommen. Hier führt 
nur das Phloridzin, das ja auch bei normalen Tieren , 
bei normalem Blutzuckergehalt glykosurisch wirkt, 
aur Zuckcrausschcidung. Eine Beziehung des Adre- , 
nalins zur Wirkung der Piqüre (Blum und Kahn) i 
wäre demnach nicht abzuweisen. 

Bachem (Bonn). 

253. Der Einfluß der CO, auf >die Blut¬ 
gefäße, sowie die Beziehungen der CO t 
(zur vasokonstriktorischen Blutkomponente 


Adrenalin); von W. Amol di. (Zeitschr. f. 
fexper. Path. u. Thor. Bd. 18. II. 3. S. 304.) 

Setzt man zur Durchströmungsfliissigkeit am 
Laewen-Trendelenburgschen Froschpräparat CO, hinzu, 
so ändert sich die Gefäßweitc nicht. CO, vermindert 
indessen die Wirkung des Suprarenins auf den Ge¬ 
fäßtonus. Das CO,-Bad verändert die vasokonstrikto- 
rische Beschaffenheit des Blutes. Ein vermehrter Ge¬ 
halt des Blutes an CO, scheint die Adrenalinsekretion 
anzuregen. G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

254. Beiträge zur Proteinkörpertherapie; 

von W. Weichardt (Wien. kliu. Woch. 1916. 
S. 1611.) 

Kleine Dosen parenteral verabreichter Protein¬ 
substanzen wirken anregend auf den tierischen Körper 
und seine Funktionen, größere wirken lähmend. Es 
scheint sich um ein allgemein biologisches Gesetz zu 
handeln, bei dem die allgemeine Leistungssteigerung 
von W. als Protoplasmaaktivierung bezeichnet wird. 
Wird die Anregung der sauerstoffübertragenden 
Eigenschaft des Blutkatalysators durch geringe ^Men¬ 
gen von Eiweißspaltprodukten zur Messung herange¬ 
zogen, so können quantitativ in vitro austitrierbare 
Werte gewonnen werden. 

Koenigsfeld (Freiburg). 


III. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. 


255. Gelatineeinbettung für Gefrier¬ 
schnitte; von S. Gräff. (Miiuchn. med. Woch. 
1916. S. 1482.) 

Gr. berichtet über ein von G a s k e 11 modifi- 
aiertes Verfahren zum Einbetten von Gefrierschnitten. 
Das Verfahren ist kurz folgendes: 

Gutes Auswässern der fixierten Präparate, alsdann 
Einlegen derselben 3—24 Stunden in eine 25- und 
12proz. Lösung einer aufgeweichten Gelatine in lproz. 
Karbolwasser im Brutofen bei 37°. Hierauf gießen 
in dicke Gelatinelösung. Aufschnciden und fixieren 
de6 Blocks in lOproz., aufbewahren in 4proz. Formol- 
lösung. Nach dem Schneiden auf dem Gefriermikrotom 
gründliches Auswässern der Schnitte in wässerigen 
Farblösungen, langes Färben mit verdünnten Lösun¬ 
gen. Gründliches Wässern der gefärbten Schnitte. 
Dann Glyzeringelatine oder Anilinöl, Toluol, Kanada¬ 
balsam, Deckglas. Wenn Alkohol angewandt wird, 
Aufziehen und Antrocknen der ungefärbten Schnitte 
auf dem Objektträger. Cordes (Berlin). 

256. Drei seltene Fälle von Herzmißbil¬ 
dung; von 0. Heitzmann. (Virchows Areh. 
Bd. 223. II. 1. S. 57.) 

Im ersten Falle fand sich neben einem Septum¬ 
defekt eine Dextropositio der Aorta, Atresie der Ar- 
teria pulmonalis, die durch einen offenen Ductus Bo- 
talli und zwei Bronchialarterien ersetzt war; außer¬ 
dem bestanden eine linke und eine rechte Vena cava 
sup. Im zweiten Falle handelte es sich außer dem 
Defekt im Septum um eine Transposition der Gefäße, 
so daß die Aorta aus dem rechten, die Art. pulm. 
aus dem linken Ventrikel stammte. Der rechte Ven¬ 
trikel und der linke Vorhof waren rudimentär, dabei 
starke Vergrößerung des rechten Vorhofs, offener 
Ductus Botalli und Stenose der Aorta an der Stelle 
des Abgangs des Ductus Botalli. Die Besonderheiten 
des dritten Falles lagen in dem Ursprung der linken 
Art. coronaria aus der Art. pulmonalis und in Schwie¬ 
lenbild ungen der Wand und Papillarmuskeln des linken 
Ventrikels mit Kalkablagcrungen; dabei bestanden 
diffuse F.ndokardverdickungcn, starke Dilatation dea 
linken Vorhofs mit Thrombenbildung. Die einzelnen 


Mißbildungen werden nach ihrem entwicklungs¬ 
geschichtlichen Ursprung eingehend besprochen. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

257. Zur Symptomatologie des offenen 
Ductus Botalli; von J. Forschbach und M. 
Koloczek. (Münchn. med. Woch. 1916. Nr. 46. 
S. 1617.) 

Bei 2 Fällen von offenem Ductus Botalli fände« 
sich außer den bekannten Symptomen (doppelseitige 
Herzverbreiterung, parasternale Dämpfung links im 
Bereich der 2. bis 3. Rippe, systolisches Geräusch und 
Schwirren über diesem Dämpfungsbezirk, röntgeno¬ 
logisch starke Vorwölbung des zweiten linken Herz- 
bogens) folgende Erscheinungen: Bei tiefer lang aus¬ 
gedehnter Inspiration und beim Valsalvaschen Ver¬ 
such wurde das systolische Geräusch beträchtlich 
leiser, bzw. verschwand gänzlich. Dieses Phänomen 
erklären F. u. K. durch Verminderung des systolischen 
Aortendrucks, die unter dem Ansteigen des intra- 
alveolaren Druckes nach anfänglicher kurzer Druck¬ 
erhebung zustande kommt. Aus der Druckherabsetzung 
im Aortensystem resultiert auch die röntgenologisch 
zu beobachtende Abflachung des Pulmonalisschatten* 
beim Valsalvaschen Versuch. Die von Bittorf als 
Erklärungsursache angenommene Drueksteigerung in 
der Pulmonalis allein könne nicht ausreichen, da der 
normale Aortendruck stets den Pulmonalisdruck über¬ 
winden könne und damit der Zustrom zur Pulmonalis 
unterhalten bliebe. Die Entstehung des Geräusches 
beim Ductus Botalli scheint F. u. K. durch eine von 
Straßmann beschriebene schürzenförmige Klappe 
am aortalen Ende bedingt. Es wurde außerdem in 
einem Falle das Fehlen der J. P.-Zacke im E. K. G. 
festgcstellt. Der J. P.-Zacke scheint demnach keine 
pathognomonische Bedeutung für kongenitale Herz¬ 
fehler zuzukommen. 

G.eppert (Hamburg-Eppendorf). 

258. Vorwölbung der Supraklavikular- 
gruben als wesentliches Symptom der Ple¬ 
thora; von K. Truneöek. (Öasopis lekafüv 
Cesk^ch. 1916. Nr. 44 u. 45.) 


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III. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. 55 


Siebenjährige Erfahrungen lehren Tr., daß die 
Foesa snpraclavicularis bei Plethora Sitz einer beson¬ 
deren Anschwellung ist, die einer glatten, rundlichen 
Yorwölbung ähnelt (Abbildung). Diese ist meist auf 
beiden Seiten vorhanden und ist über ihrer Basis be- ; 
weglich, ohne sich aber von derselben trennen zu I 
lassen. Beim Zusammendriicken verschwindet sie, um 
gleich nachher in ursprünglicher Größe und Form zu- 
rüekzuk ehren. Die Perkussion der Vorwölbung ergibt | 
dumpfen Schall, der sich von dem der Lungenspitzen 
deutlich unterscheidet. Anatomisch stellt sich die 
Vorwölbung als ein unter der Haut und dem Platysma 
gelegenes Gefäßnetz dar, das aus diktierten Kapillaren 
und Venen zusammengesetzt ist. An der Bildung des- i 
selben beteiligen sich Äste der V. jugularis externa, 
der V. supraclavieularis und der V. jugularis anterior. 
Tr. behauptet, diese anatomische Eigentümlichkeit sei 
charakteristisch für Plethora und er bezeichnet sie als 
plethorische Vorwölbung der Supraklavikulargrube. j 
Ihren Ursprung verdankt sie dem Umstand, daß die 
übermäßige Blutmenge jene Kapillaren und Venen am 
leichtesten ausdehnt, die keinem Druck der Umgebung 
au 6 gesetzt sind; (lies trifft ganz besonders für die ; 
Foesa supraclavicularis zu, die nur von Haut und dem 
Platysma bedeckt ist. — Die supraklavikuläre Vor¬ 
wölbung hat daher für die Diagnose der Plethora 
große Bedeutung; sie ist das auffallendste Symptom 
der Blutüberfüllung der Gefäße und bei rlethora 
serosa, bei der nur das Blutplasma vermehrt ist, das 
einzige Symptom (Beschreibung eines Falles). Auch 
für die Prognose und Therapie ist die Vorwölbung I 
wichtig, denn sie zeigt an, daß die Blutmenge dem 
Organismus lästig zu werden beginnt. Bei drohendem : 
Lungenödem ermöglicht die Vorwölbung die Erken- ; 
nnng der Gefahr auf den ersten Blick und. gebietet die \ 
Vornahme eines ausgiebigen Aderlasses. Bei Arterio- ' 
Sklerose und Nephritis ist sie das Zeichen einer drohen¬ 
den Apoplexie. — Die supraklavikuläre Vorwölbung | 
ist als ein Depot des überschüssigen- Blutes anzusehen, 
dae der Organismus an einer Stelle ablagert, wo die j 
Ausdehnung der Gewebe weder dem Gesamthaushalt | 
einen Schaden zufügt, noch die Nachbarschaft be- j 
lästigt. Die Deformierung des BluteB hat den Zweck, 
die aktiven Teile des Zirkulationsapparates, das Herz 
und die Arterien zu schonen und den von der über¬ 
mäßigen Blutmenge zusammengedrückten Organen 
eine Entspannung zu bringen. Mühlstein (Prag), j 

259. Status lymphaticus; by W. L. Cul- : 
bert. (New York med. Journ. Oct. 14. 1916. i 
S. 739.) 

Alle Kinder, die zu einer Narkose kommen, beson- | 
den wenn es sich um die Herausnahme von Tonsillen 
oder adenoiden Wucherungen handelt, sollten genau j 
untersucht werden. Bestehen vergrößerte Lymphknoten, j 
Knochendeformationen, vergrößerte Papillen am Zun- 
geugrunde oder besitzt die Epiglottis eine omega- ; 
förmige Gestalt, oder deuten sonst irgendwelche Zei- i 
eben auf einen Status lymphaticus hin, so ist die | 
Operation zu unterlassen. Über 2 Fälle, von denen 
einer mit dem Tode endigte, wird berichtet. 

Fischer-Defoy (Dresden). 

260. Die Kassowitzsche Irrlehre von der 
angeborenen Rachitis; von E. Wieland. 
(Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 34. S. 360. 1916.) 

Als Resultat seiner Ausführungen betont W., daß 
zu den wenigen gesicherten Tatsachen in der Rachitis¬ 
frage unbedingt das Fehlen einer sogenannten intra¬ 
uterinen oder angeborenen Rachitis gehört, daß die 
Rachitis ausschließlich mit postmortalen frühestens 
beim Säugling einsetzenden Veränderungen beginnt, 
ton denen keine nachweisbaren Spuren in das intra¬ 
uterine Leben zurückreichen. Cordes (Berlin). 


261. Die persistierende Lanugo als Zei¬ 
chen konstitutioneller Minderwertigkeit; von 

J. Paulsen. (Berl. klin. Woch. 1916. S. 1096.) 

Die ursprünglich von W. A. Freund und 
H e g a r ausgesprochene Annahme, daß das Bestehen¬ 
bleiben des fötalen Wollhaarkleides mit anderen Ent- 
wicklungsstörungen gepaart vorkommt, hat P. auf 
Grund eigener Beobachtungen bestätigt gefunden, und 
zwar gelangte er zu der Ansicht, daß geringe ianugo 
am Rücken, am Kreuzbein und an den Armen auf ei* 
allgemeines Zurückbleiben der Entwicklung hindeutet 
und den Verdacht auf bestehende Tuberkulose und an¬ 
dere auf konstitutionell geschwächtem Boden ent¬ 
stehende Krankheiten erregt. An der Hand einer ge¬ 
eigneten Kasuistik führt er Beweise für seine An¬ 
nahme ins Treffen, indem er einmal die Minderwertig¬ 
keit der Betreffenden auf Grund hereditärer bzw. 
familiärer Verhältnisse darlegt, besonders aber auf da« 
häufige Zusammentreffen anderer speziell für Tuber¬ 
kulose disponierender Momente (Habitus phthisicu« 
usw.) aufmerksam macht. Die Lanugo bedeutet ei* 
Stehenbleiben der Entwicklung, ein Infantilismus. 

Qeppert (Hamburg-Eppendorf). 

262. Die Pseudoepiphysen ein Stigma 
der endokrinen Hemmung des Skelett¬ 
wachstums; von A. Josephson. (Fortschr. 
a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. 24. S. 266. 1916.) 

Das bei Jugendlichen mit endokrinen Störunge* 
zu 55°/ 0 beobachtete Auftreten von Pseudoepiphysen 
deutet J. als weiteres endokrines Stigma, das stets 
auf eine endokrine Hemmung des Skelettwachstums 
hinweist. Kautz (Hamburg). 

263. Beiträge zur Kenntnis des Lungen¬ 
echinokokkus; von F. Weinberg und E. 
Degner. (Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. 
Bd. 24. S. 319. 1916.) 

W. u. D. beschreiben 4 Fälle von Lungenechino¬ 
kokken, die vorher längerer Zeit als Lungentuberkulose 
behandelt wurden. Klinische Untersuchung wie Unter¬ 
suchung auf Eosinophilie und Komplementrcaktion 
versagten; erst die bei allen Fällen vorgenommen* 
Röntgenuntersuchung ergab das Vorhandensein und den 
Sitz des Echinokokkus. Da das Röntgenbild auch über 
die eventuelle Operabilität hinreichend aufklärend 
wirkt, ist eine Röntgenuntersuchung bei allen nicht 
eindeutigen und unklaren Fällen von Lungenerkran¬ 
kung vorzunehmen. Kautz (Hamburg). 

264. Zur vaskulären Nierensklerose; von 

M. Löhloin. (Med. Klin. 1916. Nr. 40. S. 1042.) 

L. nimmt auf Grund von Äußerungen über Seine 
früheren Arbeiten Stellung zur Frage nach Wesen und 
Ätiologie der Hypertonie. 

Nierenarteriolen und präkapillare Gefäße sind 
durch ihre sklerotische Erkrankung der „primäre“ Vor¬ 
gang der Hypertonie. Diese „primäre“ Blutdruck¬ 
steigerung wird der pathologische Anatom kaum be¬ 
antworten können. Die Ursache der Hypertonie hält 
L. für noch nicht spruchreif. 'Cordes (Berlin). 

265. Beiträge zur Kenntnis der Alkohol¬ 
neuritis; von H. Eichhorst. (D. Arch. f. klin. 
Med. Bd. 121. S. 1. 1916.) 

E. hatte in den Jahren 1884—1914 in der medi¬ 
zinischen Klinik in Zürich 234 Fälle von Polyneuritia 
in Behandlung, von diesen waren 124 Fälle von Poly¬ 
neuritis alcoholica. Nur bei einem dieser Fälle von 
Alkoholpolyneuritis war Herpes zoster aufgetreten. 
Die anatomische Untersuchung, bot einen eigentüm¬ 
lichen Befund an den hinteren Rückenmarkswurzela 


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56 III. Allgemeine Pathologie 

dar. Es werden Krankengeschichte und anatomische 
Diagnose mitgeteilt. Weitere kasuistische Mitteilungen 
betreffen 2 Fälle von gleichzeitigem Vorkommen-von 
Alkoholneuritis und alkoholischer Leberzirrhose, einen 
Fall von alkoholischer Abduzenslähmung und einen 
Fall der endarteritischen Form der Alkoholneuritis. 
In einer Schlußbemerkung wird die Sudanfärbung als 
die beste Methode zur Untersuchung degenerierter 
Nerven empfohlen. Kankeleit (München). 

266. Zu den zoologischen Verände¬ 
rungen nach der Typhusimpfung; von M. 

Labor. (Wien. klin. Woch. 1916. S. 1393.) 

Im Anschluß an die Typhusschutzimpfung tritt 
nach der Lymphozytose der ersten Periode eine Eosino¬ 
philie ein, welche, allerdings nicht konstant, so doch 
.am öftersten und intensivsten, am Ende des zweiten 
oder am Beginne des dritten Monats einsetzt, ziemlich 
rasch zu ihrem höchsten Werte steigt, um dann lang¬ 
sam oder schneller im Verlaufe der folgenden Monate 
wieder abzuklingen. Ob erste oder zweite Impfung, 
schien nicht von Bedeutung. Eine Parallelität zwi¬ 
schen Agglutinationsvermögen und I^eukozytenkurve 
war nicht konstant festzustellen. Trotzdem nimmt L. 
aus verschiedenen Gründen einen Zusammenhang zwi¬ 
schen beiden an. Koenigsfeld (Freiburg). 

267. Eine Anregung zur Anstellung von 
Kutisreaktionen bei Fleckfieber; von E. 

Jacobathal. (D. med. Woch. 1916. S. 1093.) 

Wahrscheinlich kommt als Erreger des Fleck¬ 
typhus die von Rocha-Lima genauer erforschte 
Rickettsia Prowazeki in Betracht. Diese« bisher nicht 
gezüchtete Virus findet sieh in ungeheuren Mengen 
im Darm und in Darmepithelicn der Laus, die am 
infektionstüchtigen Fleckfieberkranken gesogen hat. Ea 
wird angeregt, aus derartigen Läusen Extrakte her- 
■ustellen und damit Kutireaktionen vorzunehmen. 
Kontrollen mit Normallüuseextrakten sind erforderlich. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

268. Über Sepsis lenta ; von P. Deus. 
(Korr.-Bl. f. Schweizer Ärzte 1916. S. 1473.) 

Nach einem literarischen Überblick über die bisher 
veröffentlichten Fälle der durch den Streptococcus 
viridans hervorgerufenen Sepsis lenta gibt D. einen 
eigenen Fall, bei dem eine hlappcnendokarditis fehlte, 
dafür aber eine ausgedehnte Wandendokarditis zu 
einer fast vollständigen Thrombose beider Ventrikel¬ 
lumina geführt hatte. Veränderungen, die er außer¬ 
dem an einem zufällig exzidierten Stück Oberschenkel¬ 
muskulatur gefunden hat, lassen die Möglichkeit von 
Beziehungen zur akuten Polymyositis offen. 

We h r s i g (Aachen). 

269. Zur Theorie des Schwarzwasser¬ 
fiebers; von K. Hintze. (D. med. Woch. 1916. 
S. 1186.) 

Die Hämoglobinurie, welche in unserem Klima auf- 
tritt, hat sicherlich verschiedene Ursachen. Die als 
Schwarzwasserfieber bczeichnete und meist im An¬ 
schluß an Malaria vorkommende Form hat wahr¬ 
scheinlich ebenfalls keine einheitliche Ätiologie. Eine 
der Ursachen ist möglicherweise zu suchen in dem 
Einfluß der strahlenden Energie, wobei das in dep 
roten Blutkörperchen vorhandene Chinin und die durch 
die Malariaplasmodien erzeugten Abbauprodukte des 
Hämoglobins als sensibilisierende Substanzen dienen 
könnten. Es wird angeregt, bei Schwarzwasserfieber¬ 
kandidaten Versuche anzustellen, ob ihr Blut gegen 
Bestrahlung empfindlicher ist als das gesunder Indi¬ 
viduen. Koenigsfeld (Freiburg). 


und pathologische Anatomie. 

270. Über Papatazifieber; von V. Schil¬ 
ling und F. Schiff. (D. med. Woch. 1916. 
S. 1.378.) 

Das klinische Krankheitebild dieser endemisch im 
Orient auftretenden Erkrankung ist wenig charakte¬ 
ristisch. Unter allgemeiner Abgeschlagenheit setzt 
plötzlich hohes Fieber ein, Verdauungsstörungen, 
manchmal mit Erbrechen, Nervosität, Kopf-, Glieder- 
; und Muskelschmerzen. Häufig tritt eine allgemeine 
I Konjunktivitis auf. Das Fieber dauert im allge- 
| meinen 1—3 Tage. Frühzeitig ist Leukopenie mit 
| Lymphozytose \inid Großmononukleoee fest zu stellen. 

Der Erreger, nach Doerr ein filtrierbares Virus, be- 
I findet sich zweifellos im Blute, ist bisher aber nicht 
I darstellbar gewesen. Die Krankheit wird aller Wahr- 
; scheinlichkeit nach durch die Stiche von Phlebotomo» 
i papatasii Scopoli, sog. Sandfliegen, übertragen. Chinin 
; versagt therapeutisch; symptomatisch verschafft A»- 
1 pirin Erleichterung. Prophylaktisch gegen die Sand¬ 
fliegen empfiehlt sich außer engmaschigen Fliegen¬ 
netzen das Besprengen der Zimmerwände mit lprox. 
Formalin. 

Die Kenntnis dieser prognostisch unbedingt gün¬ 
stigen Erkrankung ist wichtig, um Verwechslungen 
mit schweren oder ansteckenden Infektionskrankheiten 
und den dadurch hervorgerufenen besonderen Ma߬ 
nahmen zu vermeiden. Koenigsfeld (Freiburg). 

271. Oas Verhalten der mononukleären 
i Leukozyten bei der Malaria; von W. Zweig 
j und J. Matke. (Wien.klin. Woch. 1916. S. 1328.) 

Die beobachteten Veränderungen der einkernigen 
| weißen Blutzellen bezogen sich auf Form- und Größen- 
I Variationen, Abschnürungen, phagozytäre Tätigkeit, 
Auftreten von Vakuolen und Pigment im Inneren der 
Zelle. Besondere Beachtung verdient die bis jetzt im 
fließenden Blute noch nicht beobachtete Zellteilung. 
Die beschriebenen Veränderungen der Lymphozyten 
zeigten sich nach Chinininjektionen in verstärktem 
Male. G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

2^2. Experimentelles über die Jericho¬ 
beule; von L. Goldberg. (Zentxalbl. f. Bakt 
j Bd. 78. S. 15. 1916.) 

Durch den Nachweis von Leishmania-Parasiten in 
I den Makrophagen, sowie positive Übertragungsversuche 
auf Macacus rhesus ließ sich der Nachweis erbringen, 
daß die streng auf Jericho und seine Umgebung lokali¬ 
sierte Form der Hautbeulcnerkrankung ebenfalls in 
die große Gruppe der Lcishinaniosis furunculoea ge¬ 
hört. Zur Entscheidung der Möglichkeit, daß es sich 
bei der Beulenerkrankung um Kalä-Azar-Parasiten han- 
j dein könnte, die durch Kamelpassage abgeschwächt 
; sind, behält sich G. Untersuchungen über das Vor¬ 
kommen von Kala-Azar in der Umgebung von Jericho 
I vor. Wehrsig (Aachen). 

273. Beitrag zur Frage der Lepra-Über- 
impfung auf Affen; von Kyrie. (Frankf. 
Zeitschr. f. Path. Bd. 19. S. 172. 1916.) 

Bei einer Leprakranken traten im Verlaufe der Er¬ 
krankung unter stürmischen Erscheinungen und hohem 
Fieber furunkelartige Infiltrate der Haut auf, in deren 
zentralen nekrotisch-eitrigen Partien massenhaft Lepra¬ 
bazillen teils frei, teils in zerfallenden Leukozyten ein¬ 
geschlossen, nachweisbar waren. 

Tierversuche mit diesem Material ließen bei 3 Ma- ■ 
kaken typische Leprome angehen, deren genaue histo¬ 
logische Beschreibung gegeben wird. 

Daß hier die Impfung ausnahmsweise positiv ver¬ 
lief, erklärt K. aus der besonders hohen Virulenz de» 
Impfmaterials. Fremdkörperwirkung ist diesmal sicher 


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III. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. 57 


anszusehließen, weil der Impfeiter ja nur aus reinen j 
Leprabazillen und einigen zerfallenden Leukozyten be- ' 
«tarnt. , W e h r s i g (Aachen). 

274. Die Ätiologie der Weiischen Krank- • 
heit; von Hübner und Reiter. (Zeitschr. f. 
Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 81. S. 171. 191(5.) | 

H. u. R. berichten, daß es ihnen in einer großen j 
Zahl von Fällen gelungen ist, durch intraperitoneale , 
Impfung von 0,5—1,0 ocm Patientensenun die Weil- i 
sehe Krankheit auf Meerschweinchen zu übertragen. | 
Die Übertragung gelingt fast ausnahmslos, wenn das 
Blut in den ersten Krankheitstagen möglichst noch 
vor Auftreten des Ikterus entnommen werden kann. 
Die günstigste Zeit ist der 3. bis 6 . Krankheitstag; 
auch die Verimpfung von Urin am 5. Krankheitstage 
hatte ein positives Ergebnis. Der Krankheitsverlauf 
and Sektionsbefund der infizierten Tiere zeigt weit¬ 
gehende Übereinstimmung mit dem menschlichen 
Krankheitsbild; besonders charakteristisch sind die 
mäßig virulenten, nicht allzu rasch zu Tode führenden j 
Fälle. Passageübertragungen gelingen leicht sowohl 
mit Blut, als auch mit Leberaufschwemmungen. 

Regelmäßig und in großer Zahl in- der Leber, 
spärlicher auch im Blute und in den Ausstrichen der 
übrigen Organe infizierter Tiere ließen sich zarte, j 
irochätenartige Gebilde nachweisen, die sich nach 
i e m s a zartrot färben und sehr häufig eine cha- 
rakteristische Knöpfchenbildung, an einem Ende auf¬ 
weisen, nach der sie H. u. R. als Spirochaete nodosa 
bezeichnen. Auch in dem Material menschlicher Krank¬ 
heitsfälle ließen sich diese Spirochäten nachweisen; 
eine Züchtung ist jedoch H. u. R. bisher nicht ge¬ 
langen. Filtration durch Berkefeldkerzen ergab zwar 
eine Verzögerung, jedoch keine Aufhebung der Infek¬ 
tion. Ubertragungsversuche auf verschiedene andere 
Tierarten ergaben nie das charakteristische Krank¬ 
heitsbild wie beim Meerschweinchen, Kaninchen, 
Affen and wahrscheinlich auch Pferde sind zwar für 
die Infektion empfänglich, erkranken jedoch nur 
leicht und ohne nachweisbaren Ikterus. 

Eine direkte Kontagiosität der Erkrankung konnte 
weder bei den menschlichen Spontanfällen noch bei 
den infizierten Versuchstieren beobachtet werden. 
Nachforschungen nach einem Insekt als Zwischenwirt 
führten jedoch bisher zu keinem Ergebnis. Dagegen 
glückte es aber H. u. R., tödlich infizierte Meer¬ 
schweinchen durch Nachbehandlung mit Rekonvales- 
zentenseris am Leben zu erhalten, so daß damit die 
Grundlage für eine serotherapeutische Beeinflussung 
der Erkrankung gegeben erscheint. 

W e h r s i g (Aachen). 

275. Eine operativ entfernte Mischge¬ 
schwulst organoiden Charakters in der 
linken Lunge; von .T. Bore lins und E. 
Sjövall. (Nord. med. Ark. Bd. 48. Nr. 12. S. 1. 
1916.) 

Bei der 40jährigen Frau wurde durch mehrere 
Röntgenaufnahmen eine sich vergrößernde, apfelsinen¬ 
große, abgegrenzte Geschwulst im unteren Teile des 1 
linken Lungenfeldes festgestellt. Die klinische Dia¬ 
gnose wurde auf Lungenechinokokkus gestellt. Ope¬ 
ration im überdruckverfahren. Es wurde eine apfel- 
sinengroße, runde, knorpelharte Geschwulst aus dem 
lateralen Teile des linken unteren Lungenlappcns ent¬ 
fernt. Heilung. Die bei oberflächlicher Untersuchung 
leicht als ein einfaches Chondrom aufzufassende Ge¬ 
schwulst besaß einen ausgesprochen organoiden Bau, 
und wenn auch der Knorpel quantitativ am stärksten 
hervortrat, so erwies sich doch die Geschwulstprolife¬ 
ration als in erster Linie geführt vom Epithel und 
Bindegewebe in Form eines grobpapillären, fibro-epi- 

Bchmidta Jahrb. Bd. 327. H. 2. 


thelialen Wachstums. Die Geschwulst ist al6 sicher 
gutartige aufzulassen. Wagner (Leipzig). 

276. Über einen Fall von halbseitiger 
multipler Chondromatose (Olliersche 
Wachstumsstörung); von A. Boyesen. (Fort- 
schr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. Bd. 24. S. 113. 
1916.) 

B. beschreibt an Hand von einigen Rüntgeno- 
grammen einen Fall sog. Ollierscher Wachstumsstö¬ 
rung, einer Knochenaffektion, deren besonderes Merk¬ 
mal auf einer ausgesprochenen Halbseitigkcit beruht. 
Die andere Körperhälfte läßt jede ausgesprochene oder 
auch nur beginnende Knochenveränderung vermissen. 
Die Untersuchung der langen Röhrenknochen ergibt 
eine Lokalisation des Krankheitsprozesses auf die 
Wachstumszentren, woraus sich eine Hemmung des 
Längenwachstums, ausgesprochene Deformitäten an den 
Mctaphysen der Knochen und eine geringere Affektion 
der Epiphysen erklären. B. bespricht weiter die diffe¬ 
rentialdiagnostischen Merkmale gegen Myxödem, Osteo¬ 
genesis imperfecta, ChondrodystTophia foctalis, Ostitis 
fibrosa u. a. Die Erkrankung gehört zur Gruppe der 
multiplen Chondromatose (Dyschondroplasie nach 
Ollier). Kautz (Hamburg). 

277. A case of multiple myelomata, with 
a discussion as to its nature and origin; 

hy B. M. V a n c e. (Araer. Journ. of the med. 
Sc. Nov. 1916. S. 693.) 

Die multipel auftretenden Myelome, die sich be¬ 
sonders bei älteren Leuten finden, sind echte Kno- 
chenmarksgeschwiilste. Sie äußern sich in tiefen Kno- 
cbonsohmerzen; sie haben Skelettdeformitätcn im Ge¬ 
folge, Spontanfrakturen, starke sekundäre .Anämie und! 
Kachexie. Bei der Obduktion finden sieh weiche homo¬ 
gene Massen au Stelle des Knochengewebes derStamm- 
knochen, Wirbel, Sternum; seltener sind die Enden der 
langen Extremitätcnknochen, die Schädeldiploe sowie 
Hand- und Fußknochen betroffen. Die Ausbreitung 
der Myelome beschränkt sich fast regelmäßig auf die 
Knochen. Fischer-Defoy (Dresden). 

278. Aus der Biologie der Tumoren. 
Einfluß mangelhafter Ernährung auf den 
Zustand bestimmter Neubildungen, haupt¬ 
sächlich der Tumoren der weiblichen 
Sexualorgane; von J. v. Jaworski. (Wien, 
klin. Woch. 1916. S. 1646.) 

Lokale Ernährungsstörungen in Neubildungen, vor 
allen Dingen gestörte Blutzufuhr, rufen Stillstand des 
Wachstums und sogar Rückbildung der Tumoren her¬ 
vor. Dasselbe kann aber auch eintreten infolge allge¬ 
meiner, auf den ganzen Organismus wirkender Ur¬ 
sachen. So entsteht infolge mangelhafter Ernährung 
eine geschwächte Lebenstätigkeit der Zellen, welche 
sich in deren Atrophie ausdrückt, d. h. der Umfang 
jeder Zelle wird kleiner, die Funktion gestört, es 
treten Rückbildungsprozesse auf, das Protoplasma 
wird stark im Bau verändert, im ganzen, cs folgt De¬ 
generation. Das gilt in erster Reihe für Myome. Um¬ 
gekehrt können Karzinome bei mangelhafter Ernäh¬ 
rung sich beschleunigt entwickeln und alle Wachs¬ 
tums- und Zerfallserscheinungen zunehmen. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

279. Multiple primary heterogenous 
tumors; by St. Graves. (Boston med. and 
Burg. Journ. Dec. 28. 1916. S. 949.) 

Ein Hypemephrom der linken Niere und ein 
Adenokarzinom des Magens metastasierten beide in 

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58 IV. Innere Medizin. 


der Leber, wo »ich die betreffenden Metastasen scharf | 
voneinander trennen ließen. Weiterhin fand man bei 
der Autopsie Mesenterialmetastasen des Magenkrebses 
sowie Metastasen des Hypernephroms in der linken 
Nebenniere und in der Vena cava inferior. 

Fischer-Defoy (Dresden). j 

280. Ein kavernöses Angiom des ganzen 
Mastdarms; von W. Kautsch. (Mitteil. a. d. ! 
Grenzgeb. d. Med. u. Chir. Bd. 29. H. 3. S. 399.) ! 

Nach vielen Eingriffen gelang es endlich durch ! 
extraperitoneale Exstirpation eines ausgeschalteten I 


unteren Dannabschnittes (Mftstdarm und unterer Teil 
der Flexur) den Fall zur Heilung zu bringen. Der Fall 
ist von historischer Bedeutung, weil Reinbach 1903 
denselben als Hauptstütze für seine Idee, daß Hämor¬ 
rhoiden Tumoren sind, benutzte. Die Verwendung de 6 
Falles für seine Hypothese ist nunmehr nach weiterer 
Entwicklung des Falles und nach eingehender mikro¬ 
skopischer Untersuchung des ganzen Darmabschnittes 
hinfällig. Da es gelang, das Darmende der FIcxut 
später unter Einfluß des Sphinkters zu stellen, nor¬ 
male Stuhlentleerung und Formung zu erzielen, ist 
das Heilungsresultat ein glänzendes. 

von Noorden (Bad Homburg). 


IV. Innere 

281. Dermographismus als Unter¬ 
suchungsmethode; von L. Schwarz. (Korr.- 
Bl. f. Schweizer Ärzte 1917. Tür. 26. S. 819.) 

Sch. fand, daß die dermographischen Erscheinun- 
gen in qualitativer und quantitativer Hinsicht von . 
äußeren und inneren Einwirkungen abhiingen. Es sei 
ihnen größere Beobachtung zu schenken. Entsprechend 
der Hypothese Müllers von der peripheren und 
reflektorischen Entstehung der Dermographia periphe¬ 
rica und der Dermographia dolorosa wurde ein bis- i 
weilen gegensätzliches Verhalten dieser beiden For- | 
men der Dermographie beobachtet. — Die interessante 
Arbeit ist zur Kenntnisnahme zu empfehlen. 

K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

i 

282. Die Tagesschwankung der Körper- ! 
temperatur; von G. Praetorius. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 27. S. 844.) 

Die Beobachtungen ergaben, wenigstens bei einem 
Teil der untersuchten Kranken, daß beim Übergang 
von der Sommer- zur Normalzeit die Temperatur- 
kurve diesen Wechsel trotz ganz gleichbleibender 
Lebensweise zunächst nicht mitzumachen scheint, viel¬ 
mehr unabhängig davon bleibt und mit der astrono- 
, mischen Zeit weiter geht. Als Ursache für diese Er¬ 
scheinung sei vielleicht „Gewöhnung“ anzusehen, 
wahrscheinlicher aber eine ursächliche Wirkung der 1 
Tageszeit selbst — vom Höchststände der Sonne —. 
Für letztere Annahme spricht auch eine Beobachtung 
von Külz, wonach eine Mikrofilariainfektion mit 
ausgesprochenem Diurnatyp bei einer Reise von Al- , 
tonn, nach Neu-Guinea — Zeitverschiebung 9 Stun- ! 
den — nicht den 24stündigen Turnus genau bcibchiclt, 
sondern mit der jeweiligen astronomischen Zeit mit¬ 
ging. Kadner (Dresden-Loschwitz). 

283. Über den therapeutischen Wert 
parenteraler Milchzufuhr; vonS. von Dziem- 
bowski. (Med. Klin. 1916. S. 1174.) 

Die Wirkung einer intramuskulären Injektion von 
5 ccm, 10 Minuten im Wasserbad gekochter Milch, I 
ruft naAi einigen Stunden eine unter Schüttelfrost I 
einhergehende Fieberstcigerung bis zu 39° hervor. | 
Außerdem bewirkt sie eine allgemeine Leukozytose. 
Eine Reizung des Knochenmarks kommt bisweilen in | 
dem Auftreten von Myelozyten im Blute zum Aus¬ 
druck. Günstige Erfolge wurden erzielt bei eiterigen 
Wunden, Phlegmonen , Lymphangitis, allgemeiner 
Sepsis, Erysipel, Aktdnomykoee und chronischen Haut¬ 
leiden besonders Psoriasis. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

284. Essigsäuredampf als Wiederbe- 1 
lebungsmittel bei Ohnmächten; von L. Lewin. 
(Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 29. S. 945.) 


Medizin. 

L. verwirft das Ammoniak, da auch kleine Mengen 
dieses Gases nicht harmlos seien. Empfiehlt zur Wie¬ 
derbelebung Essigsäure. Cordes (Berlin). 

285. Über Diätkuren bei kardialen Hy- 
dropsien; von N. v. Jagic und H. Salomon. 
(Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 18. S. 559.) 

v. J. u. S. modifizierten die Karellkur, deren 
5—7tägige Durchführung durch Unterernährung 
schädlich wirken könne; die Milchkur solle nicht 
länger als 3 Tage eingehalten werden. Nach den 
Karelltagen sei eine Ubergangsdiät einzuschieben; es 
sei höchstens 1500 cm 3 Gesamtflüssigkeit mit genü¬ 
gender Kalurienxufuhr zu verbinden. — Während der 
Milchnot der Kriegszeit wandten v. J. u. S. bei hydro- 
pischcn Herzkranken eine Kartoffelkur an — einige 
Tage lang ausschließlich 1 kg Kartoffeln (= ca. 800 Ka¬ 
lorien) ohne Salz gekocht, oder auch in der Haut ge¬ 
backen, mit einem Liter Wasser, bzw. einer Mischung 
von Wasser und Fruchtsaft (Kartoffel-Karell). Es be¬ 
währte sich auch eine noch weitergehende Variante: 
4 Einbrennsuppen ohne Salz aus je 15 g Mehl, 15 g 
Butter, zusammen 1000 g Flüssigkeit; Kompots (je 
100 g rohe Äpfel, 10 g Zucker, 30 g Wasser), 100 g 
Hiiöbwrsaft, enthaltend 60 g Zucker; 200 g Wasser. 
Die Kostform ist salzarm, flüssigkeitsann und von 
geringem Volumen. Nach dem Kriege werde sich die 
Banane zu dem Ersatz-Karell gut eignen, v. J. u. S. raten 
bei der Behandlung Herzkranker, die zu Hydropsien 
neigen, immer wieder Karelltage, eventuell modifi¬ 
zierte, in die Kostordnung einzuschieben. 

Kadner (Dresden-Loschwitz). 

286. Über den Abdominaltyphus bei 
Ungeimpften; von A. Soucek. (Med. Klin. 
1917. Nr. 23. S. 627.) 

Bericht über 34 ungeimpfte Typhuskranke. 
Wesentliche Unterschiede wurden nur in 12% fest- 
gestellt, nämlich längere Fieberdauer, in 26% Rezi¬ 
dive und häufiges positives Blutzüchtungsresultat. 

Cordes (Berlin). 

287. Der Wert der Duodenalsondierung 
für die Diagnose des Typhus; von Boss er t 
und B. Leichtentritt. (D. med. Woch. 1917. 
Nr. 11 . S. 323.) v 

B. u. L. lieobachteten einen 8 jährigen Knaben, der 
nach Uberstehen eines Typhus Bazillenträger .blieb; 
sie versuchten an dem Patienten die Typhusbazillen- 
ausscheidung durch die Galle mittels der Einhorn- 
schen Duodenalsonde weiter zu beobachten. Nach an¬ 
fänglich positivem Befund ließen sich im Duodenal¬ 
inhalt in mehreren folgenden Untersuchungen keine 
Typhusbazillen mehr finden, während sie im Stuhl 


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59 


IV. Innere 


noch reichlich waren; wahrscheinlich sei diese Be- J 
©baehtung auf eine Ausschcidungspau.se der Galle zu¬ 
rückzuführen. K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

288. Ein Beitrag zur Frage der Unschäd¬ 
lichkeit der Typhusschutzimpfung; von E. ■ 

Friedberger. (Mflnchn. med. Woch. 1917. 
Nr. 7. S. 209.) 

Als Versuchsobjekte wurden junge Kaninchen ver¬ 
wendet. Selbst bei lOfacli größeren Dosen von Ty- 
phusimpfstoff als sie beim Menschen zur Verwendung 
gelangen, konnte ein nachteiliger Einfluß auf die Tiere 
insbesondere auf die Gewichtskurve nicht ermittelt 
werden. G e p p e r I (Hamburg-Eppendorf). 

289. Über den Wert der Kohlejodbehand¬ 
lung echter Typhusbazillenträger; von II. 

v. Hövel 1. (Arb. a. d. Kais. Gesundheitsamte 
Bd. 50. S. 367. 1917.) 

Es gelang nicht, durch l-ltägigc Kohlejodbehand¬ 
lung nach Kalberlahs Angaben, Personen, die 
seit mehreren Jahren Bazillenträger waren, zu heilen. 
Der Gegensatz zu den guten Erfolgen Kalberlahs 
erklärt sich daraus, daß seine Fälle nicht Bazillen¬ 
träger, sondern' Typhusrekonvaleszenten waren, die 
wahrscheinlich auch ohne Behandlung bazillenfrei ge¬ 
worden wären, Koenigsfeld (Freiburg). 

290. Über rudimentär ausgebildetes 
Reckfieber; von F. Bardarhzi und Z. Bara¬ 
tts. (Wien. klin. Woch. Bd. 30. S. 845. 1917.) 

Es kann Fleckfieber ohne jedes Exanthem Vor¬ 
kommen. Auch beträchtliche Abweichungen von dem 
als charakteristisch bezeichneten Ficberverlauf werden 
beobachtet. Bei solchen Fällen wird die Diagnose 
durch die Weil - Felixsche Serumreaktion sehr er¬ 
leichtert und gesichert. Koenigsfeld (Freiburg). 

291. Über Versuche prophylaktischer 
Impfung gegen Fleckfieber; von P. Nonkirch. 
(Med. Klin. 1917. Nr. 11. S. 300.) 

Als Impfstoff wurde Rekonvaleszentenserum ver¬ 
wendet, das über Chloroform nach steriler Entnahme 
aufgehoben war. Davon wurden 5 rem unter die Brust¬ 
haut injiziert. Im ganzen wurden 28 Personen ge¬ 
impft; von diesen erkrankten 4; 2 rnittelschwere Fälle, 

I Abortivfall und eine leichte Erkrankung. Keine 
Todesfälle. Da nach N i c o 11 e die Leukozyten Sitz 
der Erreger sein sollen, so schlägt N. Versuche mit 
Serum und Leukozyten, in denen durch Erhitzen die Er¬ 
reger getötet sind, vor. 

Geppert (Hamburg-Eppendorf). 

292. Über eine ungewöhnliche Kompli¬ 
kation von Scharlach; von J. Höhn. (Wien, 
klin. Rundschau 1917. Nr. 15 u. 16. S. 91.) 

H. berichtet über anläßlich einer lokalen Epidemie ! 
in Unterstoiermark bei 10 Fällen beobachtetes Er- | 
griffensein der Respirationsschleimhaut. 

Es handelte sich in 2 Fällen um disseminierte Herde I 
in den Lungen, in einem Fall um lobäre Pneumonie, i 
in der Mehrzahl der Fälle um diffuse Bronchitiden | 
mit kopiöser Schleimbildung. 

H. nimmt an, daß sich der Scharlach, der un¬ 
zweifelhaft festgestellt wurde, auf dem Boden bereits 
bestehender oder beginnender Influenza entwickelt 
habe. Cordes (Berlin). 

293. Pocken ohne Pockenausschlag; 

von K. Vorpahl. (Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 13. 
S. 308.) 


Medizin. 

Die Beobachtungen wurden anläßlich der Lübecker 
Pockenepidemie gewonnen. Ein Pockenfall wurde 
ganz vorübergehend auf die Infektionsabteilung ge¬ 
legt. Am 7. bis 9. Tage darauf erkrankten trotz ener¬ 
gisch durchgefülirtcr Desinfektionsmaßnahmen ein 
Arzt, und eine Schwester, die mit dem Pockenfall in 
direkte Berührung gekommen waren; außerdem 5 Diph- 
therierckonvalcszentcn, die nur indirekt mit dem Falle 
in Konnex getreten waren. Es wurde eine kurzdauernde 
Fieberperiode mit einem Fastigium am 2. bis 3. Tage 
beobachtet mit entsprechender Störung des Allgemein¬ 
befindens, dagegen fehlte vollkommen das Exanthem 
lEnanthem? Bef.). Zur Begründung seiner Vermutung, 
daß es sich in diesen Fällen um Variola sine Exanthe- 
raate gehandelt hat, führt V. noch folgende Punkte an: 
erstens traten außer den 7 beschriebenen Erkrankun¬ 
gen noch zwei weitere, aber mit typischem Exanthem 
auf und zweitens blieben die kurz nach üborstandener 
Krankheit vakzinierten Fälle ohne jede Reaktion. 

Geppert (Hamburg-Eppendorf). 

294. Zur Diagnose der Pocken und zur 
Bewertung ihres biologischen Nachweises; 

von E. Schreiber. (D. med. Woch. 1917. Nr. 16. 
S. 487.) 

Sch. hält nach seinen Erfahrungen (len Kornea- 
versuch am Kaninchen nicht für ein zuverlässiges 
Mittel, um in leichten Fällen die Fockendiagnose zu 
erhärten. In zweifelhaften Fällen sind prophylaktische 
Maßnahmen zu treffen, wie bei sicher eehten Pocken. 

K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

295. Überden differentialdiagnostischen 
Wert der Paulschen Variola-Reaktion; von 

S. von Gerlöczy und B. Yas. (Berl. klin. 
Woch. 1917. S. 377.) 

Der positive Ausfall der Paulschcn Reaktion (Imp¬ 
fung einer Kaninchen-Kornea mit dem verdächtigen 
Kxanthcmmaterial; Auftreten von punktförmigen Trü¬ 
bungen im enukleierten Auge bei Einlegen in Subli¬ 
mat-Alkohol) kann als für Blattern spezifisch be¬ 
trachtet werden. Die Reaktion kommt als differential- 
diagnostisches Verfahren in erster Reihe bei der 
Lnterscheidung der Blattern von den Schafblattern 
in Betracht. Die positive Reaktion spricht für Variola, 
der negative Ausfall schließt das Bestehen von Blattern 
nicht aus. In den meisten Fällen ist mit der Paul- 
sehen Methode die Diagnose schon nach 48 Stunden 
zu stellen, was besonders Ihm der Feststellung der 
ersten Fälle von erhöhtem Werte ist. — Dem Paul¬ 
schen Versuch sollte im Kampfe gegen die Blattern 
eine ähnliche Rolle zugesichert werden, wie der obli¬ 
gatorischen' Stuhluntersuchung bei der Cholera. 

Koenigsfeld (Freibjirg). 

296. Beitrag zur Symptomatologie des 
woihynischen Fiebers; von W. Buchbinder. 
(Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 12. S. 373.) 

Außer den bekannten Symptomen beschreibt B. 
für die Febris Wolhyniea angeblich charakteristische 
Veränderungen am Gaumen. Es handelt sich um tro- 
phische Störungen der Schleimhaut in einer drei¬ 
eckigen Zone oberhalb der Uvula mit der Spitze in 
der Medianlinie nach vorn zu. Das Dreieck hat eine 
Höhe von 2—3 cm. Hier finden sich stecknadelkopf¬ 
große oder kleinere wasserklarc Bläschen, die stark 
lichtreflekticrend sind und keine Tendenz zur Vereite¬ 
rung zeigen. Neben diesen Bläschen wurden auch punkt¬ 
förmige Hämorrhagien beobachtet. 

Geppert (Hamburg-Eppendorf). 

297. Blutbefunde bei Fünftagefieber¬ 
kranken; von Fr. J. Schmidt. (D. med. Woch. 
1917. S. 682.) 


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60 


IV. Innere Medizin 


Sch. konnte „im dicken Tropfen“ (Blnt) tot Fünf¬ 
tagefieberkranken, aber nicht in allen Fällen und bei 
manchen Kranken nur spärlich, Gebilde feststellen 
(Abbildung im Text), die vielleicht als protoxoenartig 
anxuschcn seien. Sie zeigen immer einen oder zwei 
chromatophilc Körper im Inneren. Der Protoplasma¬ 
leib ist oft apfel- oder mandelkemförmig, manchmal 
hat er Birnen-, Spindel- oder Sichelgestalt. Die Größe 
der Gebilde ist verschieden. 

Kadner (Dresden-Loschwitz). 

298. Febris wolhynica (His); von ß. Kolb. 
(D. med. Woch. 1917. Nr. 10. S. 303.) 

Ausführliche Schilderung eines Falles mit Kurve. 
K. glaubt, daß als Überträger des Leidens nicht nur 
Läuse, sondern auch Fliegen oder Mücken in Betracht 
kommen. Kadner (Dresden-Loschwitz). 

299. Zur Klinik und Ätiologie der Febris 
wolhynica (His-Wernersche Krankheit); von 

P. Jungmann. (Dl med. Woch. 1917. Nr. 12. 
S. »59.1 

J. unterscheidet 1. die einfach paroxysmale Form, 
2. typhoide Form, 3. die rudimentäre (rheumatoid- 
adynamische) Form der Febris wolhynica. Ätiologie 
und Epidemiologie der 3 Formen stimmen überein und 
erweisen die Zusammengehörigkeit der 3 Typen zu 
einer Gruppe. — Durch Einverleibung von Fällen der 
typhoiden Form in die Gruppe des Typhus abdomi¬ 
nalis bestehe Gefahr für die Typhusstatistik und die 
Beurteilung der Wirkung der Typhusschutzimpfung. ! 
(Die Differcntialdiagnose wird durch die Blutunter¬ 
suchung gesichert; bei wolhynischem Fieber: Leuko¬ 
zytose im Fieberanstieg, Eosinophilen fehlen auch 
während des Fiebers nicht u. a.) — J. fand im nativen, 
im Anfall entnommenen Blutpräparat lebhaft beweg- j 
liehe diplobazillenartige Gebilde, die gleichen wie 
H i s und Töpfer. Dieselben Organismen finden \ 
sich im Kot der Läuse. Sie vermehren sich im Läuse- 
darm, und Zwar, intrazellulär, wie beim Fleckfieber. 

Kadner (Dresden-Loschwitz). 

300. Behandlung der Ruhr mit Kasein; 

von H. Rosenhaupt. (D. med. Woch. 1917. 
Nr. 22. S. 683.) . 

R. bezeichnet, auf eigene Erfahrungen sich stützend, 
das labgefällte Kuhmilchkasein als eine Heilnahrung 
bei Ruhrerkrankungen, die wegen der Einfachheit ihrer 
Herstellung vielfach im Felde angewandt werden kann. . 

Kadner (Dresden-Loschwitz). 

301. Zur Klinik und Bakteriologie der 

Ruhr; von E. Kindborg. (Berl. klin. Woch. 
1917. S. 435.) 

Ruhr ist ein klinisches Krankheitsbild, das des 
geschwtirigen Reizzustandes der Dickdarmwand. — 
Dieses Krankheitsbild kann durch alle Bakterien (ebenso 
auch durch Amöben usw.) ausgelöst werden, denen es 
gelingt, die vitale Widerstandsfähigkeit der Dick¬ 
darmwand zu überwinden und sich in ihr festzusetzen. 
Diese Fähigkeit ist nicht die spezifische Eigenschaft 
weniger Arten, oder gar nur einer; sondern sie wird ! 
auch von Keimen, die sonst nur einfachen Darm¬ 
katarrh hervorrufen, dann gewonnen, wenn die Darm¬ 
wand durch allgemeine oder örtliche Einflüsse vorher 
geschädigt ist. — Die ausgelöste Reaktion des Körpers 
mit geschwürigem Reizzustand ist allemal die gleiche 
und nur graduell untereinander verschieden. Hinzu 
kommt, je nach Art des betreffenden Bakteriums, die 
mehr oder minder große toxische Fernwirkung. 

In besonderem Maße zum Eindringen in die Darm¬ 
wand befähigt ist der Shiga-Kruse-Bazillus. Er ist 
epidemiologisch entschieden als die schwerste Infek¬ 


tionsform zu bewerten; doch nimmt er keine An»- 
nahmestellung ein. Denn einmal können auch die vo» 
ihm verursachten Infektionen leicht verlaufen, und 
können umgekehrt die Bazillen des Flexner- Y-Typ«, 
wenn ihnen die vorher genannten Momente in beson¬ 
derer Weise zu Hilfe kommen, schwere Erscheinungen 
nach sich ziehen. Neben diesen Arten kommen für 
leichtere Fälle auch die (traubenzuckervergärenden) 
Paradysenteriebazillen und der Bac. faecalis alcali- 



! nicht spruchreif ist. Ferner können der Paratyphu»-, 
seltener der Typhus-Bazillus, bei Ansiedelung im 
Dickdarm ein Bild erzeugen, das klinisch den Eindruck 
der Ruhr macht. 

Der Shiga-Kruse-Bazillus kann bei starker Reak¬ 
tion eines kräftigen Körpers, offenbar als dessen Ab¬ 
wehrmaßregeln, choleraartige Erscheinungen hervor- 
rufen; wie umgekehrt auch die Cholera, wenn sie unter 
1 Wegfall der Reaktionserscheinungen in den Körper Ein- 
| gang gefunden hat (oder auch nach Abklingen der- 
; selben) zuweilen unter dem Bilde der Ruhr auftrete» 
kann. 

Nichtbakterielle Darmentzündungen können nur 
I als Ausnahmefälle Einzel- oder Gruppenerkankongen, 
j nicht die seuchenhaft auftretende Ruhr erklären. All¬ 
gemeine Schädigungen wirken nur disponierend für 
' die Entstehung einer bakteriellen Ruhrerkrankung. 

Der Befund ruhrartiger Bakterien in Fleisch ist 
vielleicht nicht ohne Bedeutung. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

302. Betrachtungen über die Epidemio¬ 
logie der Ruhr und des Paratyphus B; 

von E. Sluka und R. Strisower. (Wien, 
klin. Woch. 1917. S. 337.) 

Die gehäuften Darmkatarrhe und die gleichzeitig 
auftretende Ruhr bereiten den Boden für das Haften¬ 
bleiben der Paratyphus-B-Bazillen. Diese befallen den 
Organismus entweder auf dem Wege der Kontaktinfek¬ 
tion oder durch Nahrungsmittel, vor allem durch den 
Genuß notgeschlachteter Tiere. Zum Zustandekommen 
der Erkrankung gehört eine besondere Virulenz der 
Bakterien, eine massige Infektion und eine herabge¬ 
setzte Widerstandskraft des infizierten Organismus. 
Alle diese 3 Momente dürften durch die Verhältnisse 
des Krieges eine nicht unwesentliche Steigerung er¬ 
fahren haben. Koenigsfeld (Freiburg). 

303. * Die Weilsche Krankheit und der 
Ikterus nach Paraphenetidinen ; von G. 

Stalling. (D. med. Woch. 1917. Nr. 11. S. 333.) 

Bezugnehmend auf eine Arbeit von Hanse» 
(Der Laktopheninikterus, Christiania 1914), der fest- 
stellte, daß Laktophenin ein Benzolderivat, ein wirk¬ 
licher Seitenkettenkörper, eine Intoxikation erzeugen 
könne, die wie eine Infektionskrankheit verläuft, gibt 
St. an, daß auch das Phenokoll (Glykokollphenetidin, 
Antirheumatikum) dieselbe Folge haben könne. St. 
schöpft daraus die Vermutung, daß das Gift der die 
Weilsche Krankheit verursachenden Spirochäte in engen 
Beziehungen zu den genannten Benzolderivaten stehen 
müsse und dab man von den Flcnxolkörpern aus viel¬ 
leicht xu der Konstitution des Spirochätengiftes ge¬ 
langen kann. Kadner (Dresden-Loschwitz). 

304. Zur Kenntnis der Weilschen Krank¬ 
heit; von H. Reiter. 5. Mitteilung. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 18. S. 552.) 

R. meint, man müsse heute trotz aller praktischen 
Erfahrungen und Beobachtungen klinischer und ex¬ 
perimenteller Natur zugeben, daß die Epidemiologie 
der Weilschen Krankheit durch die Entdeckung ihre» 


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V. Psychiatrie. 


61 


Inders bisher nur wenig geklärt sei. Es sei eine ! 
frühzeitige Erkennung zu fordern, sowie genaueste j 
Ermittelung der Inlektionsquelle: Es sei festzu- i 
«teilen, ob und zu welcher Tageszeit gebadet wurde, 
ob die Badenden sich in feuchtem Zustande ohne 
Bademantel lange im Freien aufgehalten haben, ob , 
die Erkrankten Erdarbeiten, etwa mit unbekleideten 
Armen oder Füßen ausgeführt haben. Es ist eventuell j 
«in Badeverbot zu erlassen, dafür zu sorgen, daß die 
Erdarbeiter Stiefeln bzw. Lederhandschuhe tragen. Die 
Eikremente namentlich des Harns sind auf Spirochäten 
ju untersuchen. Spirochätenhaltige Abgänge sind zu 
desinfizieren. Etwaiger Spirochätenträgerschaft ist nach- 
nupüren. Kadner (Dresden-Loschwitz). 

305. Beobachtungen über Malaria; von 

K. Dietel. (Der Militärarzt 1917. H. 2 u. 3. 

S. 49.) 

D. behandelte 430 Fälle von Malaria, von denen 
322 ans Belgrad und nächster Umgebung stammten, 
108 aber Soldaten aus Albanien und Mazedonien be¬ 
trafen. Nicht selten wiesen Anamnese und klinischer 
Befund nicht auf Malaria hin, die Diagnose wurde 


erst möglich durch den Nachweis von Plasmodien int 
Blute. Von besonderem Interesse ist ein Fall von 
Doppelinfektion mit Febris recurrens und Malaria ter¬ 
tiana, in dem die letztere latent blieb. 

Kadner (Dresden-Loschwitz). 

306. Urobilinogenurie bei Malaria; von 

D. Antic und S. Neu mann. (Der Militärarzt 
1917. Nr. 6. S. 116.) 

Atypische Malariafälle sind, da ein Fehlen der 
Plasmodien im Blute noch nicht gegen Malaria spricht, 
schwer zu diagnostizieren. 

A. u. N. fanden mit Hilfe der von Ehrlich an¬ 
gegebenen Aldehydreaktion im Harne der Malaria- 
kranken fast ohne Ausnahme Urobilinogen. Die Aus¬ 
scheidung dauerte nach jedem Anfall 1—3 Tage, in 
Ausnahmefällen bis 10 Tage. Die Reaktion wurde nie 
zu Beginn der Krankheit, meist nach 1—2 Wochen 
beobachtet. Das Erscheinen von Urobilinogen erklären 
A. u. N. im Zusammenhang mit dem Zerfall der roten 
Blutkörperchen. Besonderes Interesse beansprucht die 
Reaktion in der Diffcrentialdiegnose gegen Typhus. 

Cordes (Berlin). 


V. Psychiatrie. 


307. Delirium tremens and drog habi- 1 
tu6s in public Institution practice*; by L. 

P.Spears. (Therap. Gaz. Aug. 15. 1916.8.^551.) 

In seiner Gefängnispraxis behandelt Sp. die seltenen 
milden Fälle von Delirium tremens mit 0,35 g Kalomel 
«ad 1 g Natr. bicarb. sowie mit heißen Bädern und 
reichlichen Wassergaben. An Stelle des Alkohols, der 
gleich mit Eintritt in die Anstalt entzogen wird, gibt 
«r als Stimulans von einer aus 3 Teilen Tinctuia 
Capsici und einem Teil Lupulin-Fluidextrakt zusammen¬ 
gesetzten Mixtur alle 2—6 Stunden einen Teelöffel. 
Bei stärkeren Attacken verrichtet sehr gute Dienste 
Veronal, das auch in Dosen von 2stündlich 0,7 g, bis 
zum Eintritt des Schlafes gegeben, wobei zuweilen 
Oesamtdosen bis 5,6 g herauskommen, ohne schädliche I 
Nebenwirkungen ist. Fischer-Defoy (Dresden).' 

t 

308. Observations on symptomatic psy- 
choses with a report of cases; by E. S. 

Brodsky. (New York nie<J. Record Jan. 20. I 

1917. S. 98.) 

Symptomatische Psychosen wurden in 3 Fällen be¬ 
obachtet: im ersten handelte es sich um septische Pro¬ 
zesse mit septischer Endokarditis, in deren Verlauf 
u. a. Bewußtseinsstörungen mit Disorientierung für 
Zeit, Person und Ort Vorstellungen von körperlicher 
Veränderung, Gesichts-Illusionen und -Halluzinationen, 
Ideenflucht auftraten; die zweite Geistesstörung schloß ; 
ach an eine Kompensationsstörung des Herzens an 
und äußerte sich in Bewußtseinsbeeinträchtigung und 
Unruhe; ferner wurden in einem dritten Falle im Ver¬ 
lauf einer Malaria ähnliche Symptome wie im ersten 
Falle beobachtet, zu denen noch religiöse Wahnideen ; 
und Nahrungsverweigerung traten. 

Fischer-Defoy (Dresden), j 

309. Erfahrungen aus dem Kriege über I 
die Ätiologie psychopathologischer Zu¬ 
stände mit besonderer Berücksichtigung 
der Erschöpfung und Emotion; von Bon- 
hoeffer. (Allg. Zeitschr. f. Psych. Bd. 73. S. 77.) > 

B. hat während des Krieges keine Erkrankung«- | 
form beobachtet, aie wir nicht auch unter Friedens- 
Verhältnissen gesehen haben. Die Erschöpfung macht, , 
abgesehen von dem akuten Bilde der Schlafsucht, als 


solche keine Psychose. Ebenso lehrt die Kriegserfah¬ 
rung, daß es eine eigentliche Schreckpsychose nicht gibt. 

Schmidt (Andernach). 

310. Entsteht Dementia praecox durch 
Schädel- bzw. Gehirnverletzungen? von 

Bresler. (Psych.-neurol. Woehenschr. 1916/17. 
S. 381.) 

Neben der erblichen Anlage und anderen uns noch 
nicht genügend bekannten Ursachen kommt auch eine 
Schädel- bzw. Gehirnverletzung für das Entstehen des 
jugendlichen Irreseins in Frage. 

Schmidt (Andernach). 

311. Über ein Bulbusdruckphänomen 
bei der Dementia praecox; von Pilcz. 
(Psych.-neurol. Woehenschr. 1916/17. S. 361.) 

Bei Druck auf die Augäpfel treten lebhafte Un- 
lustgefiihle auf, die sich in entsprechender mimi¬ 
scher Sehmerzreaktion, Abwehrbewegungen äußern und 
häufig eine Rötung des Gesichtes, vertiefte Inspiration 
und exquisite Vaguspulswirkung, d. h. Langsamer- 
und Kleinerwerden bedingen. Dieses Verhalten ist 
namentlich auffallend bei dem katatonischen Stupor. 

Schmidt (Andernach). 

312. Zu den Änderungen im Auftreten 
und Verlauf der allgemeinen progressiven 
Paralyse während der letzten Jahrzehnte; 

von H. Dübel. (Allg. Zeitschr. f. Psych. Bd. 72. 
H. 5 u. 6. S. 375. 1916.) 

Seiner Arbeit legt D. die in den letzten 18 Jahren 
in die Heil- und Pflegeanstalt Tannenhof auf genom¬ 
menen Geisteskranken und weiterhin, die sich aus 
den Jahresberichten dos Provinzialausschusses für die 
Rheinprovinz ergebenden Zahlen über die Aufnahmen 
der rheinischen Provinzialanstaltcn von 1896—1913 
zugrunde. Eine Zunahme der Paralyse hat sich da¬ 
nach bei beiden Geschlechtern weder in Tannenhof 
noch in den Provinzialanstalten der Rheinprovinz 
während der letzten beiden Jahrzehnte bemerkbar ge¬ 
macht. Im ganzen zeigte sich eine geringe Abnahme¬ 
tendenz, nur ein geringes Anwachsen des Prozent¬ 
anteils der ledigen Männer war festzustellen. Wesent¬ 
liche Änderungen bezüglich des Lebensalters bei Aus¬ 
bruch der Krankheit traten nicht ein. Das duxch- 


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VI. Chirurgie. 


sehnittliche Lebensalter war bei den Frauen 44 Jahre 
6 5 / b Monate, bei den Männern 41 Jahre 9 Monate. 
Die durchschnittliche Dauer der Krankheit betrug bei 
den Frauen 3 Jahre 6,7 Monate, bei den Männern 
2 Jahre 6 Monate. Bei den Männern war eine Ab- 
nalimetendenz der Dauer zu bemerken, die aber mög¬ 
licherweise auf äußere Gründe zurück zuführen ist. 
Der Verlauf war in Tannenhof auffallend ruhig, die 
demente Form überwog bei beiden Geschlechtern von 
Anfang an bei weitem ohne wesentlich zuzunehmen, i 
die expansive Form ging in ihrem Prozentanteil nur 
wenig zurück. Remissionen waren bei den Männern : 
relativ häufig, bei den Frauen seltener. Paralytische 
Anfälle fanden sich bei Männern und Frauen sehr 
häufig und in gleichem Maße. Jolly (Halle). 

313. The menace of mental deficiency 
from the standpoint of heredity; by 11. H. 

Goddard. (Boston raed. and surg. Journ. 1916. 
Nr. 8. S. 269.) 

Von den 3—400 000 geistig Anormalen in den j 
Vereinigten Staaten schätzt G. a / s als hereditär 1 be- ' 
dingt. G. bespricht die Methoden, um die Fortpflan¬ 
zung dieser Leute zu verhindern, Internierung in An- ; 
stalten und Sterilisation, und betont die große Gefahr, 
welche durch die Vermehrung dieser Individuen ent¬ 
steht. Jolly (Halle). 

314. Intellectual efficiency in relation to 
insanity; by A. I. Rosanoff. (Amer. Journ. 
of Ins. 1916. Nr. 1. S. 43.) 

Schwere neuropathische Zustände, besonders ma- > 
nisch-depressive Psychosen und Epilepsie sind nicht 
unvereinbar mit den höchsten Graden der Intelligenz. 
Als Beispiele führt R. William Cowper, Ju- ! 
lius Robert Mayer und Gustav Flaubert 
an und geht näher auf ihren I^ebenslauf, ihre Werke , 
und die Schilderung der Zeitgenossen ein. Es scheine j 
sogar, daß in diesen Fällen die krankhaften Elemente | 
der Persönlichkeit unter den Faktoren waren, welche l 
die hohe Qualität der geistigen Produkte bedingten. I 
Die Existenz eines neuropathischen Zustandes kann 
nicht länger als genügender Grund für die Empfeh- ' 
lung negativer eugenischer Maßnahmen angesehen j 
werden. Jolly (Halle). , 

315. Zur Behandlung und Verhütung des | 
spychischen Mißwuchses; vonGood. (Zeit- 
schr. f. d. Behandl. Schwachsinniger 1917. Nr. 4.) 

G. betont unsere völlige Untätigkeit gegenüber der 
Zunahme psychischer Defektzustände durch Vererbung, ; 
wobei auch auf die Unzulänglichkeit ärztlicher und 
pädagogischer Maßnahmen gegen psychische Minder¬ 
wertigkeit, moralischen Schwachsinn u. a. hingewiesen 
wird. 

Nach den bisherigen Forschungen ist anznnehmen, 
daß die Anlage zu Geisteskrankheiten degenerativen 
Charakters sich nach den Mendel sehen Regeln vererbe, 
wobei die Krankheitsanlage rezessiv ist. Ungefähr 
die Hälfte des psychischen Mißwuchses führt sich auf 
Vererbung zurück. Es werden der nationalökonomische 
Nachteil, «las mangelnde rassenhygienische Verant¬ 
wortlichkeitsgefühl im geschlechtlichen Verkehr ge¬ 
streift und Vorschläge zur Rassenhygienie gemacht, 


die darin gipfeln, „gewisse Formen der Geisteskrank¬ 
heiten und psychischen Defekte unter bestimmten 
Verhältnissen und Bedingungen von der Fortpflan¬ 
zung auszuschalten“. Staatliche Eheverbote oder ärzt¬ 
liche Gesundheitsscheine vor Eingang der Ehe sind 
bekanntlich ganz nutzlos, in Frage kommt nur die 
Sterilisation durch X-Strahlen (kostspielig lind zeit¬ 
raubend) lind auf operativem Wege. Ins Auge zu 
fassen sind erblich schwer belastete Geisteskranke und 
moralisch oder intellektuell hochgradig Schwachsinnige 
im zeugungsfähigen Alter. Die Indikation zur Vor¬ 
nahme der Operation sollen 2 Fachärzte und 1 Ope¬ 
rateur stellen. Es ist die Zustimmung des zu Ope¬ 
rierenden oder seines Vertreters vorzulegen. Auch soll 
die Sterilisation nie aus ökonomischen Gründen oder 
zum Zwecke von Strafe vorgenommen werden, sondern 
nur als Hilfe gegen schädliche geselllechtliehe Triebe. 
In der Hauptsache kommen also degenerative, auf Here¬ 
dität beruhende Krankheiten in Frage. — So wichtig 
und zeitgemäß die Frage einer Einschränkung psy¬ 
chischen Mißwuchses zweifellos ist, so scheint doch 
der Faktor gerade der Regeneration noch zu wenig ge¬ 
klärt zu sein, um die Sterilisation gesetzlich festzu¬ 
legen. Aber vielleicht sind nach dem Kriege die 
praktischen Bedürfnisse weit größer als kleinere 
wissenschaftliche Bedenken. Kellner (Chemnitz). 

316. Zur Lehre vom pathologischen 
Rausche; von Raecke. (Vierteljahrsschr. f. 
ger. Med. Bd. 53. H. 1 . 1917.) 

Pathologische Rauschzustände finden sich bei Epi¬ 
lepsie , chronischem Alkoholismus, Hysterie, Neur¬ 
asthenie, bei entstehenden bisher latenten Psychosen, 
bei voraufgegangenen Schädigungen (Kopfverletzung, 
Strapazen, Krankheiten, bei psychischem und phy¬ 
sischem Schock). — In dem ersten der beiden ange¬ 
führten Fülle von Wichtigkeit ist, daß der Täter zwar 
ein minderwertiger, leicht schwachsinniger Mensch 
mit einem durch Alkoholexzesse schon geschädigten 
Gehirn war, der aber nicht die Symptome bot, welche 
seine freie Willensbestimmung zur Zeit der Tat aus- 
schloß. Von Bedeutung aber war seine schon früher 
bekundete Neigung zu Gewaltakten in Alkoholrauseh- 
zustanden. Freispruch. 2 Jahre später depressive Ver¬ 
stimmung mit Selbstmordversuch. — Der 2. Fall war 
bei der Beurteilung wesentlich einfacher: auf der 
Basis schwerer erblicher Belastung und angeborenen 
Schwachsinns sowie schon ei ngetretener Zerrüttung 
des chronischen Alkoholismus entstehender Rausch¬ 
zustand mit allen pathologischen Charakteristika. — 
R. betont, daß bei der Begutachtung nach der posi¬ 
tiven oder negativen Seite hin die zu starke Bewertung 
besonderer Erscheinungen durch Berücksichtigung der 
Uesam t persiinlich heit zu vermeiden sei. 

Kellner (Chemnitz). 

317. Über unklares Denken und Pseu- 
dologie bei Verhältnisblödsinn; vod Joerger. 
(Allg. Zeitschr. f. Psych. Bd. 73. S. 109.) 

Zu dem von Bleuler kürzlich aufgestellten „Ver¬ 
hältnisblödsinn“ liefert J. mehrere Krankheitsge- 
schichteu, in denen neben dem unklaren Denken nod» 
aflf die bis dahin hei dieser Krankheit noch nicht be- 
schrieliene Pseudologia phantastica hingewiesen wird. 

Schmidt (Andernach). 


VI. Chirurgie. 


318. Sind zur Überbrückung von Ner- 
vendefekten die Verfahren der Tubulisa- 
tion und der Nerventransplantation zu 
empfehlen? von R. Eden. (Zentralbl. f. Chir. 
1917. Nr. 7. S. 138.) 


E. hat in 4 Fällen autuplasti.scher Nervenz wischen - 
Schaltung keinen Erfolg gesehen und ist deshalb über 
die Brauchbarkeit der Methode zweifelhaft geworden; 
er wird sie nicht eher wieder anwenden, bis durch ein¬ 
wandfreie experimentelle Ergebnisse ihre Aussichten 
weiter geklärt sind. Der homoplastischen Zwiachen- 


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VI. Chirurgie. 


63 


schaltung muß man noch skeptischer gegenüberstehen. 
Was die Frage der Tubulisation anlangt, so pflanzte 
E. in Tierciperimentcn die Enden resezierter Nerven 
in nebengelegene Gefäßrohre ein. In einem Teil der 
Fälle stellte er den Blutstrom wieder her, so daß die 
Nervenenden im strömenden Blute lagen. Hier trat 
jedesmal eine Überbrückung der Nervendiasta.se (von 
2—4 cm) ein. Lagen die Enden der resezierten Ner¬ 
ven dagegen im leeren Gefäßrohre, so trat in keinem 
Falle, trotz sonst gleicher Bedingungen, eine Über- , 
brückung und .Wiederherstellung der Nervenkontinuität 
eio. E. muß daher auf Grund seiner Tierversuche 
vor der Tubulisation mit Röhren jeder Art warnen. 

W a g n e r (Leipzig). i 

319. Ein weiterer Beitrag zu den Über¬ 
brückungsversuchen von N ervendefekten 
mit Edinger-Röhrchen ; von A. Blencke. 
(Zentralbi. f. Chir. 1917. Nr. 12. S. 236.) 

Bl. verfügt über 25 Fälle, bei denen der entstan- | 
dene Nervendefekt keine direkte Naht zuließ und bei 
denen eine Überbrückung mit Edinger-Röhrchen ver¬ 
sucht wurde. Die vom Nervenarzt vnrgenommenen 
Nachuntersuchungen der Fälle ergaben, daß in keinem 
einzigen Falle, weder in denen mit leeren, noch auch i 
in denen mit Agar gefüllten Arterienröhren eine Besse- i 
rang der Mortalität festgestellt werden konnte, so¬ 
lange sie in Beobachtung standen. Bl. glaubt, daß 
wir uns nach den bisher mit der Edingcr-Rühre ge¬ 
machten Erfahrungen immer wieder noch nach an¬ 
deren Mitteln und Wegen umsehen müssen, um er¬ 
hebliche Nervendefekte zu decken. Die direkte Ner¬ 
vennaht ist und bleibt nun einmal das beste Ver¬ 
fahren, und nichts sollten wir bei unseren Opera¬ 
tionen unversucht lassen, um diese herbeizuführen. 
Erst wenn alles versagt, dann müssen wir den Defekt 
anders zu decken versuchen, aber nicht mehr mit 
Edingersehen Röhrchen, da es zur Genüge feststehen 
dürfte, daß sie nicht das gehalten haben, was sie an¬ 
fangs versprachen und was man von ihnen erhofft 

hatte. Wagner (Leipzig). 

320. Nervenplastik nach Edinger; vou ! 

Struck. (Zentralbi, f. Chir. 1917. Nr. 7. S. 137.) j 

Im März 1916 benutzte St. bei einer queren Durch- 1 
trennung des N. ulnaris knapp unterhalb des EU- I 

bogengelenkes zur Nervenplastik eine Edingersche 
Gallertröhre. Reaktionsloser Heilungsverlauf; übliche 
Nachbehandlung. Da sich nach 8 'Monaten noch nicht 1 
die geringsten Spuren einer wiederkehrenden Nerven- 
lunktion zeigten, legte St. den Nerv erneut frei. 

Das von Ed i n g e r beschriebene Auswachsen der 
Ganglienzellen durch die Agarmasse hindurch hatte 
nicht stattgefunden; die Nervenstiimpfe selbst waren 1 
kolbig verdickt und narbig verändert. Beide Nerven- i 
enden waren an die Wand der Kalhsarterie ange- i 

wachsen: es bestand ein Zwischenraum von 1 1 / a -2cm , 
zwischen ihnen. Dieser absolute Mißerfolg hei völlig i 
reaktionslosem Hcilungsverlauf läßt doch einige Be- ! 
denken bei der wahllosen Verwendung der Edinger- ! 
sehen Gallertröhre zu. Wagner (Leipzig). 

321. Über Sperrdränage; von W. Kosen- 
thal. (Zentralbi. f. Chir. 1917. Nr. 11. S. 212.) j 

Nach Inzision von Handphlegmonen und Spaltung 
der Palznaraponeurose bemerkt man, besonders bei 
stark beschwielten Arbeiterhänden, nicht selten, daß 
die Dränage mit Gaze oder mit Röhrchen ungenügend 
ist. K. hilft sieh durch Einsetzen kleiner Sperrhülzehen, i 
die quer in die Wundränder eingeklemmt werden und ! 
so die Inzisionsöffnung beliebig weit und lange offen 
halten. Dieeingekcrhtcn Enden der Sperrhölzer müssen, | 
besonders im Bereiche der Hohlhand, die Ränder der | 
durchtrennten Faszie mitfassen und spreizen. Samt- ; 


liehe Inzisionen verlaufen in der Richtung der Haut¬ 
spalten. Wagner (Leipzig). 

322. Extraktion von Fremdkörpern aus 
Wundkanälen und Fisteln mit Hilfe des 
Laminariastiftes; von E. Le8er. (Zentralbi. 
f. Chir. 1917. Nr. 3. S. 41.) 

Technische Einzelheiten über dieses anscheinend 
noch nicht allgemein bekannte Verfahren. Oft schon 
nach 24 Stunden ist der Fistelgang nacli Entfernung 
des um das 8—5fache seines Volumens gequollenen 
Stiftes so weit diktiert, daß man mit Leichtigkeit 
den Gang mittels Fingers untersuchen kann, und oft, 
falls der Gang nicht zu lang ist, den Fremdkörper 
fühlt. Liegen die Verhältnisse so günstig, so geht man 
mit einer entsprechenden Kornzange ein, faßt den 
Fremdkörper verläßlich und kann ihn gewöhnlich 
ohne jedes Hindernis und jede Verletzung der Fistel¬ 
wand herausziehen. Aber dies alles muß entweder so¬ 
fort oder doch jedenfalls sehr bald nach Extraktion 
des Stiftes geschehen, weil der Fistelgang schon nach 
kurzer Zeit sich wieder verengt. Fs leuchtet ein. daß 
dieses leichte, ohne besondere Vorbereitungen mög¬ 
liche Verfahren, das ganz ungefährlich ist, dem Arzte 
zahlreiche operative Eingriffe erspart. Am meisten 
bewährt sich, wie leicht verständlich, die Laminaria- 
stiftbehandlung bei Weichteilfisteln, aber auch bei 
Knochenfistcln, die durch nekrotische Knochenstücke, 
im Knochen steckende Geschoßsplitter und ähnliches 
verursacht sind, leistet sic hin und wieder wertvolle 
Dienste. ‘ Wagner (I.eipzig). 

323. Das Beweglichmachen versteifter 
Gelenke mit und ohne Gewebszwischen- 
iagerung; von E. Lex er. (Zentralbi. f. Chir. 
1917. Nr. 1. S. 2.) 

L. überblickt heute eine sehr große Reihe von 

Kranken, deren versteifte Gelenke, belastete und un¬ 
belastete, große und kleine, mit gutem funktionellen 
Erfolge durch Fettgcwebszwischenlagerung operiert 
worden sind. Er hält das Fettgewebe für das beste 
Zwischenlagerungsmaterial nach der Trennung anky- 
lotischcr Gelenke. Die gestielte Plastik kommt in 
vielen Verfahren einer freien Verpflanzung insofern 
gleich, als der Lappen oft so groß, der Stiel ao 
schmal gebildet werden muß, daß von einer zuver¬ 
lässigen Stielernährung keine Rede sein kann. Der 

Faszien - Fettlappen bietet keine wesentlichen Unter¬ 
schiede gegenüber dem reinen Fettlappen; nur ist es 
bei dünnem Fettpolster angenehmer, die Faszie im 
Zusammenhänge mit zu entnehmen. Für den Dauer¬ 
zustand des wiederhergestellten Gelenkes ist auch das 
spätere Verhalten des knöchernen Anteiles sehr 
wichtig. Wagner (Leipzig). 

324. A further word on the sterilization 

treatment of furunculosis; by J. T. Boweu. 
(Boston med. and surg. Journ. Jan. 18. 1917. 

S. 96.) 

Ausgehend von der Ansicht, daß jeder Furunkel 
eine rein lokale Infektion darstellt, wendet B. zur Be¬ 
kämpfung der Furunkulose auch die lokale Sterilisa¬ 
tion an. Fr laßt je ein heißes Bad morgens und 
abends nehmen, wobei der Körper gründlich mit Seife 
abgebürstet wird; nach dem Abtrocknen findet noch 
ein Bad in gesättigter wässeriger Borlösung mit Zu¬ 
satz von Kampferwasser statt. Am besten läßt man 
diese Lösung auf der Haut eintrocknen. Die einzelnen 
Furunkel werden mit einer Lösung von 4 Teilen 
Acidum boricum und 4 Teilen Sulfur praecipitatum 
in 32 Teilen Petroleum betupft; die Wäsche muß täg¬ 
lich gewechselt werden. 

Fisch er-Defoy (Dresden). 


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VI. Chirurgie. 


325. Inoperable peripheral gangrene; by 

W. G. Thompson. (New York med. Record 
Reoemher 23. 1916. S. 1103.1 

Zuweilen ist es nötig, eine periphere Gangrän, sei 
cs, daß die Operation verweigert wird, sei es, daß 
körperliche Verhältnisse gegen eine solche sprechen, 
konservativ 7.11 behandeln. In solchen Fällen gibt die 
trockne Behandlung mit fiberhitzter Luft oft befrie¬ 
digendere Resultate als die feuchte. Nur wenn der 
Geruch unerträglich wird, muß man Kompressen mit ! 
absolutem Alkohol zu Hilfe nehmen. 

Fischer-Defoy (Dresden). 

326. Primäre Wundexzision von Schuß- i 
Verletzungen und Wundbehandlung mit 
Dakinscher Lösung; von Hufschmid und 
Preuße. (D. med. Woch. 1917. Nr. S. S. 232.) 

H. u. P. brechen eine Lanze für obiges Verfahren 
der Wundbehandlung. Sie sahen dabei nie Weiter¬ 
verschleppung eingedrungener Infektionserreger, auch 
waren bei radikaler primärer Wundexzision nie Folgen | 
zu beobachten, die auf Verlorcngehen zu vielen regene- i 
rationsfähigen Gewebes bezogen werden mußten. Das I 
eingeschlagene Verfahren war folgendes: Nach aus¬ 
gedehnter Behandlung der Wunde und ihrer Um¬ 
gebung mit Jodtinktur — die Haut mindestens 1 cm 
im Gesunden — wurde alles Verletzte bis zum frischen ' 
blutenden Gewebe fortgenommen, sämtliche Muskel- 
taschen wurden sorgfältigst nachgesehen, alle Fremd- | 
körper entfernt — - besonders das leicht der Nekrose ver- ! 
fallende interstitielle' Gewebe muß sorgfiiltigsi bc- ! 
seitigt werden. Es wurde noch 36 Stunden post j 
trauma Erfolg erzielt. — Bei Gelingen vollständiger 
Entfernung geschädigten Gewebes kommt es kaum j 
zu Temperatursteigcrung. Die die Wunde bedeckende 
Gaze haftet fest an, da keine eiterige Sekretion er- i 
folgt. Gasbrand trat nie auf. Es folgen Bemerkungen , 
zur Carellschen Wundbehandlung. Gleiche Erfahrun- ! 
gen veröffentlichte K r o h (Beitr. z. klin. Chir. 1 
Bd. 97. H. 4; Bd. 103. H. 4). | 

K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

327. Die konservative Behandlung der 
Kriegsaneurysmen und die Stellung zur j 
operativen Behandlung; von K. Riedel. (D. ; 
med. Woch. 1917. Nr. 8. S. 230.) 

Unter 14 Aneurysmenoperationen konnte R. nur 1 
4mal die Gefäßnaht ausführen, in 2 weiteren Fällen 
mußte der Naht die Unterbindung angeschlossen wer¬ 
den. Die Unterbindung wurde indiziert, teils durch 
Infektion der WundhölUc, teils durch technische Un¬ 
ausführbarkeit der Naht wegen Inkongruenz zwischen I 
dem zentralen und peripherischen Gefäßlumen. — 
Bei der Unterbindung ist die Gefahr für die verletzte 
Extremität um so größer, je frischer das Aneurysma 
ist und je näher am Rumpfe unterbunden werden 
muß. Aber auch bei peripherisch gelegenen Arterien 
— z. B. Poplitea — sind die Folgen der Unterbin¬ 
dung oft ungünstig. — Die Ansicht, daß Gangrän nach 
Unterbindungen bei Operationen des Aneurysma sel¬ 
tener auftritt (Bier u. a.), konnte R. nicht be¬ 
stätigen. — Die Gefahren der Operation legten nahe 
die Leistungen der konservativen Behandlung — Kom¬ 
pression — näher zu studieren. — Es zeigte sich, daß 
in geeigneten Fällen, und zwar auch bei großen Aneu¬ 
rysmen durch Kompressionsbehandlung Heilung er- 1 
zielt werden kann, wofür ein Material von 5 Fällen 
angeführt wird. Freilich muß in einzelnen Fällen 
doch schließlich zur Operation gegriffen werden. 
Dann ist immerhin die Kompressionsbehandlung als 
Vorbereitung nützlich, da sie die Ausbildung des 
Kollateral - Kreislaufs begünstigt; sie verbessert die 
Prognose Mer Operation. Von der Ruptur des Aneu¬ 


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rysmensackes während der Kompreesionsbehandlung 
scheine eine Gefahr nicht zu drohen. Die Kompression 
ist nicht anwendbar bei frischen Gefäß Verletzungen, 
die akute Erscheinungen zeigen: arterielle Blutungen, 
drohende Ruptur, Infektionen; die Operation ist indi¬ 
ziert, wenn eine Rückbildung nicht eintritt, oder das 
Aneurysma sogar weiter wächst, ferner, wenn die Kom¬ 
pression eines Nerven durch das Aneurysma anzn- 
nehmen ist und wenn Zirkulationsstörungen in der 
verletzten Extremität auftreten. Das Bestehen genü¬ 
gender Kapillaren läßt sich durch den, Hyperämie- 
versuch nach Moskowicz (D. med. Woch, 1916. 
Nr. 6) feststellen. Kadner (Dresden-Loschwitz). 

328. Der trockene Zungenstreifen — ein 
Operationsindikationszeichen; von E. Ge¬ 
lin sky. (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 9. S. 182.) 

G. hat in einer Reihe von Fällej entzündlicher 
Baucherkrankungen, die ganz frühzeitig zur Operation 
kamen, beobachtet, daß die Zunge, auch ohne Belag, 
einen trockenen Längsstreifen zeigte, der in Form 
eines schmalen Dreiecks in der Mitte der Zunge, vom 
Zungengrunde nach der Spitze hin verlief. Die Basis 
dieses Dreiecks liegt nach dem Kehldeckel zu, die 
Spitze ist nach der Zungenspitze gerichtet, und die 
Halbierungslinie des Dreiecks wird durch die Zungen- 
liingsfurche gebildet. Durch' Vergleich von Operations¬ 
und Zungenbefund hat sich allmählich eine Überein¬ 
stimmung der Verhältnisse insofern ergeben, als peri¬ 
toneale entzündliche Veränderungen mit freiem Erguß, 
pcristaltische Behinderungen, wie entzündlicher Meteo¬ 
rismus, Darmeinklemmungen und Achsendrehunge« 
schon im Beginn der Erkrankung den trockenen Zun- 
genstreifen mehr oder minder ausgedehnt zeigen. Das 
positive Symptom des trockenen Zungenstreifens ist 
G. seit einer Reihe von Jahren ein wertvolles Hilfs¬ 
mittel zur sicheren Operationsindikation geworden. 
Die Entstehung dieses Symptoms ist wohl auf reflek¬ 
torischem Wege zu erklären. Wagner (Leipzig). 

329. Über Granugenol bei Frostbeulen; 

von E. Rosen borg. (Medico 1917. Nr. 17.) 

Außer bei Unterschenkelgeschwüren verwendete R. 
Granugenol auch bei Frostbeulen, und zwar haupt¬ 
sächlich in solchen Fällen, in denen bereits andere 
Mittel versagt hatten. Die Handhabung war eine 
äußerst einfache. Abends wurde eine Paste, bestehend' 
aus Granugenol und Zinc. oxyd., zu gleichen Teile* 
auf die erkrankten Stellen aufgetragen. Ohne die alte 
Paste zu entfernen, fand noch 1- oder 2malige Wieder¬ 
holung statt. Der Erfolg war überraschend. Es trat 
nach dem Gebrauch des Präparates eine schmerzlose 
Abschälung der Haut ein, der Juckreiz war verschwun¬ 
den und die Geschwulst fiel. Da im Frühjahr Frost¬ 
schäden häufig wieder aufzutreten pflegen, so dürfte* 
die günstigen Erfahrungen mit Gr&nugenol-Zinkpast* 
in Ärztekreisen allgemeines Interesse finden. 

Bachem (Bonn). 

* 

330. TrophischeStörungen nachSchädef- 
schüssen; von E. Rychlik. (Wien. klin. 
Woch. 1917. Nr. 6. S. 172.) 

In dem 1. Falle wurde nach Verletzung der 
rechten Scheitelgegend mit Hemiparese Stillstand im 
Wachstum der Nägel der linken Hand mit Abbröcke¬ 
lung an den Spitzen bemerkt; mit Verschwinden der 
Hemiplegie wuchsen die Nägel wieder. Im 2. Falle 
traten nach einem Gewehrdurchschuß durch die Stir* 
weiße Haarbüschel und weiße Flecken an der Wange 
auf, ferner Anästhesie der ganzen linken Kopfhälfte 
bis zum oberen Halsdrittel, also im Bereich des N. tri- 
geminus und der Wurzel des 1., 2. und 3. Zervikal¬ 
nerven; es wird eine Schädigung des intrakraniellem 
Sympathikusgeflechts angenommen. J 0 11 y (Halle). 


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VI. Chirurgie. 


65 


331. Ober die offene und geschlossene 
Wundbehandlung bei Gehirnschüssen; von ! 

Albrecht und R. Feuchtinger. (Wien, j 
med. Woch. 1917. Nr. 1. S. 14.1 

Nach den Erfahrungen A.s u. F.s ist es erlaubt, 
bei Gehirnschüssen, wenn sie frühzeitig unter stabilen 
Verhältnissen in die Hand eines erfahrenen Chirurgen 
kommen, den Versuch einer primären Naht nach Ex- 
hsion der Weichtcilwundc zu machen. Vorausgesetzt 
wird, daß die Wunde nicht Zeichen einer schweren 
Infektion darbietet. Geeignet für diese Methode sind 
jene Formen der Gehirnschüsse, bei denen man bei der 
.Operation den ganzen Verletzungsbereich überblicken 
kann: Tangentialschüsso, oberflächliche Segment-al- 
sehüsse und jene Steckschüsse, bei denen das Projektil 
im oder sehr nahe dem Einschluß liegt. Besteht ein 
Grund zu der Annahme, daß ein solcher Fall schwer 
infiziert ist, so ist die offene Wundbehandlung mit 
Tamponade und Komprcssivverband am Platze. Durch¬ 
schüsse , Segmentalschüsse mit großer Knochen- 
lertrümmerung und tiefe Steckschüsse werden konser¬ 
vativ behandelt und nur dann operiert, wenn im wei¬ 
teren Verlaufe Symptome auftreten, die die strikte 
Indikation für ein chirurgisches Eingreifen abgeben. 

Wagner (Leipzig). 

332. Über Operation und Behandlung 
der Schädelschüsse; von K. Goldschmied. 
(Wien. med. Woch. 1917. Nr. 1. S. 36.) 

Mitteilung über 200 Schädelschüsae, vorwiegend 
Artillerie Verletzungen, von denen 145 Fälle operiert 
wurden. Es wurden alle Artillerieverletzungen dos 
Schädels operiert, wenn das Bestehen einer Impressions¬ 
fraktur des Schädelknochens anzunehmen war oder 
»ns den bestehenden Symptomen auf eine Schädigung 
des Hirns geschlossen werden konnte. Bei Infanterie- 
rerletzungen wurden die Prell- und Tangentialschüsse 
operiert, mit Entfernung des Projektils oder impri- 
mierter Knochensplitter. Bei Gewehrsteckschüssen ohne 
Erscheinungen und glatten Gewehrdurchschüssen 
ohne wesentliche Impression wurde konservativ ver¬ 
fahren. G. steht auf dem Standpunkte der unbedingten 
Frühoperation der Schädelachüsse, weil nur eine solche 
gute Aussichten für einen günstigen Wundvcrlauf 
bietet. Die Operation am Tage der Verletzung ist der 
idealste Zeitpunkt. Die häufigste postoperative Kom¬ 
plikation ist der Himprolaps. G. empfiehlt leichte 
Kompression und Bepinselung mit Jodtinktur. Die 
Herabsetzung des Hirndrucks wird durch Lumbal¬ 
punktionen sichtlich gefördert. Von den Operierten 
starben 47, darunter 16 an durch Autopsie festge- 
stdlter progredienter Enzephalitis. 

Wagner (Leipzig). 

333. Zur Technik der Schädelplastik 
(Bildung von Periostschürze als Duraersatz); 

von A. Hofmann. (Zentralbl. f. Chir. 1917. 
Nr. 2. S. 25.) 

Die Operation zerfällt in einen T- oder kreuzför¬ 
migen Hantschnitt; Säuberung des Lochrandes mit 
Duralyse; Exzision der Narbe; Umschneidung des 
Periostlappens mit Stiel und Schürzenbildung; Zu¬ 
rückstreifen der Periostschürze bis zur Meißelzone; 
Abmeißelung der Kortikalis; Umhüllung des Knochcn- 
deckels mit der Periostschürze; Fixationsnähte; Haut¬ 
naht. Wo der Raum es gestattete, wurde ein doppelter 
Perioststiel genommen, im anderen Falle genügte ein 
einfacher Perioststiel. Bei einer Reihe von Fällen 
wurde ein weiterer Periostlappen Umschnitten, der sich 
in direkter Anlehnung an den abgemeißeltcn Knochen- 
deekel befindet, und wie eine Schürze um den Knochen- 
deekel herumgeschlagen werden kann, so daß der ab- 

Schmidts Jahrb. Bd. 327. H. 2. 


gemeißelte Knochen sich gewissermaßen in einem Sack« 
von Periost befindet, Wagner (Leipzig). 

334. Schädeleröffnung der Gegenseite 
bei Gehirnvorfall; von H. Hans. (Zentralbl. 
f. Chir. 1917. Nr. 2. S. 27.) 

H. hat folgendes Verfahren erprobt: An der dem 
Vorfall gegenüberliegenden gesunden Kopfseite wird, 
wenn angängig, in gleicher Höhe ein etwa fünfmark¬ 
stückgroßer, zungenförmiger Haut - Faszien - Fcriost- 
lappcn Umschnitten, und Periost und Galea in voller 
Ausdehnung aus dem Lappen entfernt, der Schädel- 
knochen dann in Fingernagelgröße längsoval eröffne* 
und die Dura kreuzförmig geschlitzt. Dann wird die 
Haut wieder exakt vernäht. Um den Vorfall der Gegen¬ 
seite kommt eiu Zellstoffring, der das Gehirn von 
jedem Verbanddruck fernhält. So bildet sich der Pro¬ 
laps in vielen Fällen zurück, da seine Ursache, der 
abnorme Flüssigkeitsdruck des Gehiminneren, durch 
die neue Schädelöffnung der Gegenseite einen leichten 
glatten Abfluß erhält. Eine plastische Deckung der 
neuen Lücke ist unnötig; die alte Lücke wird nach 
Monaten mit der Kompakta der Nachbarschaft bedeckt. 

Wagner (Leipzig). 

335. Zur Stillung der Blutungen bei 
Sinusverletzungen; von F. Franke. (Zentralbl. 
f. Chir. 1917. Nr. 6. S. 117.) 

Fr. empfiehlt die Bedeckung der Sinuswunde mit 
lebendem bzw. frischem Muskel, ein Verfahren, das 
man auch sonst für durch Unterbindung oder Um¬ 
stechung schwer oder nicht zu stillende Blutungen 
unter der Bezeichnung „lebende Tamponade“ ver¬ 
wendet. Fr. hat die Wirksamkeit dieses Verfahrens 
2mal bei einem wegen traumatischer Epilepsie ope¬ 
rierten Kranken erprobt. Besonders wichtig scheint 
das Verfahren für eiternde Hirnwunden zu sein; an 
Stelle des Muskels wäre hier vielleicht die Verwen¬ 
dung von Faszie vorzuziehen. Wagner (Leipzig). 

336. Beitrag zur Frage der Schädel- 
und Duraplastik; von K. Nieny. (Zentralbl. 
f. Chir. 1917. Nr. 6. S. 119.) 

Bei der späteren Behandlung der Schädelschüsae, 
soweit sie eine operative ist, empfiehlt N. die Enze- 
phalolyse mit Ersatz der Dura durch einen freien Fett¬ 
lappen. Diese namentlich von Leier befürwortete 
Methode hat sich sehr bewährt. N. berichtet über 
interessante mikroskopische Präparate, die von einem 
Kranken stammten, der 3 Wochen nach der Operation 
ganz plötzlich einer Spätapoplcxie erlag. Der schonend 
behandelte Fettlappen war in vorzüglicher Weise ein¬ 
geheilt, ohne zu entarten, und hatte eine neue schwie¬ 
lige Narbenbildung an der Hirnoberfläche verhindert. 

Wagner (Leipzig). 

337. Der Subokzipitalstich (eine neue 
druckentlastende Hirnoperationsmethode); 

von G. Anton und V. Schmieden. (Zentralbl. 
f. Chir. 1917. Nr. 10. S. 193.) 

Das von A. u. Sch. empfohlene Verfahren beseitigt 
eine intrakranielle Liquorstauung in vollkommener 
Weise, gleichviel ob sie durch vermehrte Absciieidnng 
oder durch Abflußhindernis hervorgerufen wurde. Der 
Eingriff spielt sich gewissermaßen im Intermediär- 
gebiet zwischen dem zerebralen und medullären Sub- 
, duralraum ab und dadurch an einer ganz besonders 
günstigen Stelle. Er ist schonender als der (ialken- 
! stich, weil er den Knochen unverletzt läßt, weil wir 
die Dura an einer Stelle öffnen, wo sie keiner Him- 
oder Marksubsianz anliegt, und weil er eine nicht nach 
außen mündende Öffnung schafft, die in gleicher 
Weise die Hirnvehtrikcl wie den Subduralraum nach 

9 


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66 


VI. Chirurgie. 


dem extraduralen Bindegewebe hin offen hält. Vor i 
dem Balkenstich würde der Subokzipitalstich bei sonst 
ähnlichem Indik&linnsgrhiet s!?ts den Vorteil voraus 
haben, daß er eine dem Foramen Magendii entspre- ! 
chende neue Öffnung in der Membrana tcctoria herzu- , 
stellen imstande ist. Die speziellen Indikationen des \ 
Subokzipitalstiches sind: 1. Hirntumor im Gesamt- i 
gebiet der Schädelkapsel; 2. Hydrozephalie in jeder I 
Form; 3. genuine Epilepsie, auch Status epilepticus; j 
4. Meningitis serosa chronica occipitaJis; 5. chronisch- I 
traumatische Gehirnerscheinungen allgemeiner Natur. ; 
Unter Umständen könnte auch der Balkenstich mit dem j 
Okzipitalstich kombiniert werden. 

Wagner (Leipzig). 

338. Die flächenhafte Unterschneidung j 
motorischer Gehirnrindenzentren zur Be¬ 
kämpfung der traumatischen Rindenpilep- 
sie; von M. Kirschner. (Zentralbl. f. Chir. 
1917. Nr. 8. S. .153.) 

Der Physiologe W. Trendelenburg hat bei 
seinen Versuchen am Affen festgestellt, daß durch 
flächenhafte Unterschneidung des Rindenzentrums ein 
motorisches Rindengebiet auf die Dauer ohne die Bil¬ 
dung störender Narben ausgeschaltet werden kann, i 
Sowohl durch tiefe wie oberflächliche Unterschnei- 1 
düngen kommt eine dauernde vollständige funktio¬ 
nelle Ausschaltung des unterschnittenen Rindengebietes 
zustande. K. hat dieses Verfahren, dessen Zweck¬ 
mäßigkeit' theoretisch ohne weiteres einleuchtet, bis¬ 
her in 6 Fällen von Rindenepilepsie, die nach Schu߬ 
verletzung des Schädels entstanden waren, mit gutem 
Erfolge angewendet. Die genaue Technik muß im 
Originale nachgelesen werden. Nach K.s Erfahrungen 
ist die Epilepsie nach der Unterschneidung nicht mit i 
einem Schlage beseitigt, sondern es bleibt noch einige j 
Zeit eine krankhafte Erregung der dem Unterschnei- 
dungsgebiet entsprechenden Muskelgruppe bestehen; j 
es treten in den ersten Tagen noch mehrmals Zuckun- ! 
gen und gelegentlich leichte Krampfanfälle auf. Doch 1 
ist in den schweren Fällen eine Besserung sofort so 
auffallend und bedeutend, daß wie mit einem Schlage 
ein völliger Umschwung des Krankheitsbildes zum 
Guten unverkennbar ist. Wagner (Leipzig). 

339. Die flächenhafte Unterschneidung 
motorischer Gehirnrindenzentren zur Be¬ 
kämpfung der traumatischen Rindenepilep¬ 
sie; von H. v. Haberer. (Zentralbl. f. Chir. 
1917. Nr. 19. S. 402.) 

K irschner hat das von Trend olenburg 
jun. an Tieren ausgearbeitete Verfahren der fliichen- 
haften Unterschneidung eines motorischen Rinden- 
gehietes in 6 Füllen von Rindenepilcpsie angewendet 
und empfiehlt es auf Grund seiner dabei gewonnenen 
günstigen Erfahrungen zur Nachahmung. Kirschner 
hat bei seiner Mitteilung über die vorstehende Ope- ’ 
ration ganz übersehen, daß v. H. bereits auf dem j 
Chirurgenkongreß 1914 über die erste nach dem 
Prinzip von Trendelenburg von ihm am Men- j 
sehen ausgefiihrte Unterschneidung bei Epilepsie be¬ 
richtet hat. Die von v. H. eingeschlagene Operations- j 
methode war die gleiche, wie sie jetzt Kirschner 
empfiehlt. Der betreffende Kranke wurde von v. H. i 
am 17. Februar 1914 operiert; er ist nur eine Zeitlang 
nach der Operation wirklich gesund gchliel)en und im 
April 1915 gestorben. Wie v. H. nach mehrfachen An- I 
fragen durch den behandelnden Arzt erfahren hat, ! 
haben die epileptischen Krämpfe nach der Operation j 
anfangs sistiert, kamen aber später mit erneuter Heftig¬ 
keit wieder, bis dgr Tod in einem schweren epilep- | 
tischen Anfall eintrat. 

Trotzdem soll man das Verfahren schon seiner Un- 


gefährlichkoit und technischen Einfachheit wegen 
weiter anwenden, um es genügend auf seine Leistungs¬ 
fähigkeit prüfen zu können. Schlüsse aber wollen wir 
erst nach Jahr und Tag ziehen. 

Wagner (Leipzig). 

340. Darf die Durawunde der Schädel¬ 
schüsse primär plastisch gedeckt werden ? 

von Szubinski. (D. med. Woch. 1916. Nr. 37. 
S. 1124.) 

Während bisher die überwiegende Mehrzahl der 
Chirurgen eine vollkommen offene Behandlung der 
Gehirn wunden verlangte, tritt Sz. auf Grund verschie¬ 
dener guter Erfahrungen für eine primäre Deckung 
des Duradefektes ein, natürlich nach Exzision der 
Wundränder, Entfernung der Knochensplitter usw. 
Die Deckung des Defektes erfolgt durch gestielte 
Periostlappen oder frei transplantierte Faszien- oder 
Periostlappen; besonderen Wert legt Sz. dabei auf eine 
Abschrägung des Knochenrandes von Schädeldefekt, 
damit der transplantierte Lappen innig mit der Spon¬ 
giosa in Berührung kommt, wodurch eine rasche Ein¬ 
heilung des Lappens erfolgt. Der Lappen wird nur 
mittels einiger Situationsnähte an der Dura fixiert, 
so daß noch genügend Platz für den Sekretabfluß vor¬ 
handen, andererseits jedoch die Gefahr einer Sekundär¬ 
infektion von außen her herabgemindert ist. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

341. Sehstörungen bei Schädel Verlet¬ 
zungen; von Th. von Mutschenbacher. 
(D. med. Woch. 1916. Nr. 48. S. 1471.) 

3 Gruppen von Sehstörungen sind zu unterscheiden: 
1. Verletzungen des Augapfels, 2. Schädigungen des 
Sohnervon, 3. durch Gehirn Verletzungen verursachte 
Sehstörungen. Von größter Wichtigkeit ist es, richtig" 
zu diagnostizieren, wo die Sehstörung sitzt, da die 
Therapie, speziell etwaige chirurgische Eingriffe, sich 
danach zu richten haben. 

Beschreibung mehrerer Fälle, die die einzelnen 
Vcrletzungsarten erläutern. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

342. Die klinische Bedeutung doppel¬ 
seitiger chronischer Speicher* und Tränen¬ 
drüsenschwellung (Mikuliczscher Sympto- 
menkomplex); von J. Nagel. (Zeitschr. f. 
klin. Med. Bd. 83. H. 6. S. 358.) 

Genaue klinische Beobachtungen an einer größeren 
Anzahl von Fällen mit doppelseitigen Anschwellungen 
der Gesichtsdriisen führte zu einer Gruppieruag dieses 
eigenartigen Symptoms in verschiedene Krankheits¬ 
bilder. Am häufigsten ist das Symptom der Ausdruck 
konstitutioneller Störungen, wie z. B. endogener Fett¬ 
sucht. sowie Anomalien endokriner Organe oder ein 
Zeichen eines Status lymphaticus bzw. thymioo-lym- 
phaticus. Ferner wird .das Mikuliczsche Symptom bei 
konstitutioneller Syphilis, bei der es sich bisweilen 
um echte gummöse Veränderungen der Drüsen handelt, 
beobachtet. Tuberkulose kommt seltener für die Deu¬ 
tung des Symptoms in Betracht, dagegen findet man 
es als Teilerscheinung der Alcukämie und Leukämie, 
meist mit gleichzeitiger Anschwellung der Parotiden. 
Vermutlich kann auch eine Anschwellung der Ohr¬ 
speicheldrüsen als kompensatorische Hypertrophie bei 
Erkrankung des Pankreas Vorkommen. 

G e p p c r t (Hamburg-Eppendorf). 

343. Blutdrucksteigerung und Pulsver¬ 
langsamung bei Kompression traumati¬ 
scher Aneurysmen; von Caro. (Mitteil. a. d. 
Grenzgeb. d. Med. u. Chir. Bd. 29. H. 3. S. 355.) 


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VI. Chirurgie. 


67 


Elektrokardiogramm-Untersuchungen an 8 Fällen. 
Die Pulsvcrlangsamung wird als reflektorisch und als 
p koordinierter Vorgang aufgefaßt, nicht als Folge der 
Blutdrucksteigerung. Die Pulsverlangsamung erfolgte 
mit Ausübung der Kompression blitzartig. Bei in¬ 
suffizientem Herzen bleibt die Drucksteigerung trotz 
Pulsverlangsamung aus, was prognostisch von großem 
Belang ist. Bei der Kenntnis, daß Druck auf die 
Aneurysmen den Blutdruck steigert, ist die alte Kom¬ 
pressionsmethode des Aneurysmas in gewissen Fällen 
zu revidieren. von Noorden (Bad Homburg). 

344. Zur Empyembehandlung mittels 
Kanäle; von Langemak. (D. med. Woch. 
1916. Nr. 41. S. 1261.) 

Beschreibung einer Modifikation der Rüdelschen 
Kanüle (Münchn. med. Woch. 1915. S. 1111), mit der 
L. gute Resultate bei der Empyembehandlung er¬ 
zielt hat. Briltt (Hamburg-Eppendorf). 

345. Beurteilung und Nachbehandlung 
won Lungenschüssen; von F. Kirchberg. 
(Zeitechr. f. phvs. u. diät. Ther. 1916. Nr. 5. 
S. 131.) 

Nach Abschluß der eigentlichen Wundbehandlung 
sind die Brustkorbverletzten mit Röntgenstrahlen auf 
Zwerchfell- und Pleuraverwachsungen genau zu unter¬ 
suchen (je eine Aufnahme in maximaler In- und Ex¬ 
spiration). Diese Verwachsungen sind nur mechano- 
therapeutisch zu beeinflussen. Hierfür gibt K. eine 
Reibe von Übungen an. Bei andauernd schlechtem 
Allgemeinbefinden und regelmäßigen stundenweisen 
Temperatu rsteigerungen besteht Verdacht auf begin¬ 
nende Tuberkulose. R i c h a r z (Bonn). 

346. Observations of tetanus with report 
of a successfully treated case; by L. 

Sex ton. (Med. Record Bd. 90. Nr. 22. S. 945.) 

Man gab 1500 Einheiten von Antitetanus-Serom 
intramuskulär und mit Erfolg, aber die beste Methode 
ist unbedingt intraspinale Injektion nach Ablassen der 
gleichen Menge von Spinalflüssigkeit. 

von Noorden (Bad Homburg). 

347. Über die Erkennbarkeit einer be¬ 
stimmten Form von chronischer Gastritis 
im Röntgenbilde und deren Bedeutung 
für die Ulcusdiagnose; von G. Schwarz. 
(Wien. klin. Woch. 1916. Nr. 49. S. 1554.) 

Eine bestimmte Form von chronischer Gastritis 
ist im Röntgcnbilde daran erkennbar, daß der aus¬ 
giebig mit Kontrastbrei belastete, im Stehen unter¬ 
suchte Magen eine unverstreiehbare ,,Kerbung, Lap¬ 
pung, Zackung, Zerfransung“ des Schattens an der 
großen Kurvatur zeigt. Die Röntgensichtbarkeit dieser 
Gastritis beruht auf gesteigerter Faltenbildung der 
entzündlich geschwollenen Schleimhaut unter Mitwir¬ 
kung der Muscularis mucosae (Onntritin rtiyo*a). Der 
Befund einer Gastritis rugosa spricht für das Bestehen 
eines Ulcus ventriculi oder duodeni und ist zumindest 
als keine gleichgültige Erscheinung anzusehen. 

Wagner (Leipzig). 

348. Eine neue Art der Magenversor¬ 
gung nach Ulcusresektion; von H. Ehrlich. 
(Zentralhl. f. Chir. 1917. Nr. 3. S. 45.) 

E. hat bisher 16 Kranke nach seiner Resektions¬ 
methode operiert; kein Todesfall. Er beschränkt seine 
Methode ausschließlich auf kallösc Ulzera, die fast die 
ganze kleine Kurvatur einnehmen. Die Methode be¬ 
steht aus der Pylorusausschaltung nach v. Eißels- 
berg; der Exzision der kleinen Kurvatur; Quer¬ 


faltung des Magens. Es resultiert ein kugelförmiger, 
geräumiger Magen, mit einer von der vorderen auf 
die hintere Wand sich erstreckenden, queren Nahtlinie. 
Für die Magen-Darmvcrbindung lassen sich keine 
Regeln aufsteilen. Meist hat E. die G.-E. retrooolica 
anterior, sonst die retrocolica posterior, in einigen 
Fällen unter Benutzung eines Teiles der hinteren 
Magenwand ausgeführt. Die Methode E.s soll nicht 
die quere Magenresektion verdrängen, wohl aber die 
Indikation zur Resektion des kardialen Ulcus pene- 
trans erweitern, so daß die Zahl der inoperablen 
Magengeschwüre noch kleiner wird. 

Wagner (Leipzig). 

349. X-ray follow-up report of seventeei* 
cases of pylorectomy for ulcer; by J. H. 

Lindsay. (Boston med. and surg. Journ. Jan. 18. 
1917. S. 80.) 

Es werden die Ergebnisse der Nachprüfung von 
17 Fällen gegeben, in denen '/.—7-Jahre zurückliegend 
wegen Ulcus ventriculi eine Pylorektomie ausgeführt 
worden war. In fast allen Fällen war Hie funktionelle 
Fähigkeit des Magens gut wiederhergestellt: in ein¬ 
zelnen Fällen fehlte auch die geringste Neigung zur 
Dilatation. 19 Röntgenbilder sind reproduziert. 

Fischer-Defoy (Dresden). 

35u. Über Eigen bl uttransfusion bei Milz¬ 
zerreißung; von A. Peiß er. (Zentralbl. f. Chir. 
1917. Nr. 4. S. 71.) 

Milzzerreißung durch Hufschlag bei einem 30jäh- 
rigen Soldaten. 15 Stunden später Laparotomie. Nahe 
am Milzhilus ein 5 cm langer, fast die ganze Dicke 
des Organs durchsetzender Riß. Massenstielligatur; 
j Abtragung der Milz, Einzelligatur der Art. und V. 

; lienalis. Das in großer Menge in der Bauchhöhle be- 
I findliehe Blut wurde durch eine Mullkompresse ge¬ 
seiht und dem Kranken intravenös wieder einverleibt. 
Im ganzen handelte es sich um ca. I 1 /« Liter Blut. 
Gegen Ende der Operation noch subkutane Infusion 
von 1 Liter Kochsalzlösung; Kampfer: Heilung durch 
starke eiterige Bronchitis kompliziert. Keinerlei Zeichen 
eines embolischen Vorganges. Der Blutbefund in diesem 
Falle zeichnete sich durch Ausbleiben der Verringe¬ 
rung der Zahl der roten Blutkörperchen und rasche 
Regeneration des Hämoglobingehaltes vor den bis¬ 
herigen Ergebnissen aus. Im Urin fand sich weder 
; Hämoglobin, noch Urobilin, noch Gallenfarbstoff. Der 
I Fall zeigt auch, daß die einfachsten Mittel (Trichter, 
Schlauch, Kanüle, Mullschleier) zur Anwendung der 
1 Transfusion genügen, was namentlich für die Kriegs- 
I Chirurgie sehr wertvoll ist. Wagner (Leipzig). 

35 1. Ein durch Operation geheilter Leber¬ 
abszeß; von 0. Orth. (D. med. Woch. 1917. 

I Nr. 7. S. 202.) 

Unter Hinweis auf einen früher berichteten FaH 
(vgl. Jahrbb, Nov. 1916. S. 289) bringt O. folgende 
Krankengeschichte: ‘22jähriger Patient kommt mit 
89.2° Temperatur und 120 Puls in Behandlung. 
Neben Erscheinungen, die auf rechtsseitige Pleuro¬ 
pneumonie gedeutet werden, bestehen enteritische, 
nicht blutige. Stühle und wiederholte starke Schüttel¬ 
fröste. Nach 8 Tagen Lebersehwellung mit Ikterus. 
Verlegung auf die chirurgische Station. Bakteriolo¬ 
gisch: Kein Typhus, Kolibazillcn. Der Eindruck ist 
clor eines Schwerkranken. Temperatur 39,8°, Puls 
120—130. Leber vergrößert. Rand palpabel, intensiv 
I schmerzhaft. Gallenblase nicht tastbar. Rechte untere 
1 Thoraxpartie gegen die linke um 7 cm verbreitert. 
| Kein dichter Röntgenschatten, hochstehende rechte 
| Zwerchfellhälfte: Lebervergrößerung, nicht pleuri- 
tisehes Exsudat oder Empyem. Wahrscheinlich mul- 
| tipler Leberabszeß. Die Operation bestätigt diese An- 


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68 


VI. Chirurgie. 


nähme. Der untere Abszeß wird punktiert, im Eiter 
Bact. coli und Staphylokokken, Blase und Zystikus 
werden exstirpiert. Aus dem Hepato - Choledochus 
trübe, eiterige Galle. Einfuhren des Rohres in den 
Hepatikus sehr mühsam, gelingt nicht sicher. — Nach 
rektaler Kochsalzinfusion und Kampfer schnelle Er¬ 
holung. 8 Tage lang trübeiteriger Gallenfluß durch 
Drainrohr und Tamponade. Allmählicher Rückgang von 
Temperatur, Puls und Ikterus. Nach 2 Monaten klinisch 
geheilt. — Die Ursache der ItfheTabszesse bei diesem 
und einem früher geschilderten Krankheitsfalle sei die 
cntcro-hämatogene deszendierende Infektion. Da ee er¬ 
wünscht wäre, solche Fälle früher richtig zu erkennen, 
erinnert 0. daran, daß bei einem funktionellen Ikterus 
Urobilin im Harn auftritt (A r n s b e r g e r). Ferner 
soll verminderte Harnstoff- und vermehrte Ammoniak¬ 
ausscheidung regelmäßige Erscheinung bei Leber¬ 
abszeß sein (A r i a n). — 0. sagt ferner, daß bei festge- 
stclltem Zusammenhang zwischen Darm- und Leber¬ 
affektion die Behandlung, ohne weiteres abzuwarten, 
chirurgisch sein müsse. 

Ksdner (Dreeden-Loschwitz). 

352. Die operative Behandlung der 
Bauchschüsse im Spätstadium; von B. 0. 

Pfibram. (Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 1. S. 2.) 

Die folgenden Mitteilungen beschäftigen sich aus¬ 
schließlich mit jenen Kranken, die spater als 24 Stun¬ 
den nach der Verletzung operiert wurden: 161 Fälle, 
von denen 79 tödlich endeten. P. kommt zu folgenden 
Schlußsätzen: Eine ganze Reihe primär nicht ope¬ 
rierter Dannschüsse erreicht das Sekundärstadium der 
Verwachsungen und Verklebungen; ob ein Verletzter 
dieses Stadium erreicht, ist, abgesehen von der Art 
der Verletzung, abhängig vom Fällungszustand des 
Darmes zur Zeit der Verletzung, von der Ruhe und 
absoluten Nahrungsenthaltung nach der Verletzung. 
Auch zu diesem Zeitpunkte bis zu 4 Wochen nach der 
Verletzung geht ein großer Teil der Verletzten ohne 
Operation an den Folgen der Dannperforation zu¬ 
grunde, so daß man sagen kann, daß eine konserva¬ 
tive Heilung eines echten Darmschusses zu den Selten¬ 
heiten gehört. Trügerischem Wohlbefinden ist noch 
Tage und Wochen nach der Verletzung kein Glauben 
zu schenken, da die schwersten Prozesse fast sym- 
ptomeulos verlaufca können. Die Kranken gehen ent¬ 
weder infolge der abgesackten Ansammlungen von 
ausgcflossenein Darminhalt und den intraperitonealen 
Kotabszessen, mit denen der Organismus ohne chirur¬ 
gische Hilfe nicht fertig werden kann, septisch- 
kachektisch zugrunde, oder nach Lösung einer Spon¬ 
tanverklebung unter Kollapscrscheinungen. Die Dia¬ 
gnose der intraperitonealen Kotabszesse ist oft eine 
außerordentlich schwierige; wertvolle Dienste leistet 
die Röntgendurchleuchtung. Die Lokalisation der Ab¬ 
szesse führt in den meisten Fullen zur Lokalisation der 
schlecht verklebten Darmlöchcr. Es empfiehlt sich, am 
Orte der Lokalisation kleine, eventuell multiple Lapa¬ 
rotomien zu machen. Bei Dickdarmschüssen, die im 
.Spätstadium die bessere Prognose liefern, erseheint 
als der beste Weg die Laparotomie von hinten; bei 
Verletzung der Kolonflexuren unter Resektion der 
entsprechenden Rippen, bei tiefer Verletzung des Zö¬ 
kums und Sigmas durch den zerschossenen Darmbein¬ 
teller hindurch. Während bei Dünndarmschüssen die 
sofortige Naht anzustreben ist, genügt bei den Dick- 
darmverletzungcn die Freilegung der Fistel, die sich 
meistens spontan schließt. Bei den Mastdarmschüssen 
stellt die oft auftretende Beckcnphlegmone eine ge¬ 
fährliche, die ebenfalls häufige anärobe Glutäalphleg- 
xnone eine fast immer tödliche Komplikation dar: 
breite Freilegung des Dannloches von hinten her. 

Wagner (Leipzig). 


353. Large solitary and multiple cysts 
of the kidney; by J. H. Cunningharn. 
(Surg., Gyn. and Obst. 1916. Nr. 6. S. 688.) 

Solitäre und multiple, große Nierenzysten sind 
chirurgische Seltenheiten; sie sind schwer zu dia¬ 
gnostizieren und werden häufig durch Nephrektomie 
beseitigt, während doch die konservative Resektion 
angezeigt wäre. C. hat 4 hierhergehörende Kranke 
operiert. Die großen, solitären, serösen Nierenzysten, 
die zu einer richtigen Abdominalgeschwulst führen, 
entstehen wahrscheinlich durch Verstopfung von Ham- 
röhrchen. Sie kommen meist einseitig vor, häufiger 
beim weiblichen Geschlecht und in der rechten Niere 
und | sitzen meist an einem Nierenpole. Die Zysten 
haben meist Orangcngröße, können aber unter Um¬ 
ständen einen kolossalen Umfang erreichen. Der 
Zysteninhalt ist meist klar, kann aber auch blutig 
oder käsig sein, ln unkomplizierten Fällen ist die 
Urinausscheidung und der Urin selbst vollkommen' 
normal. Die Nephrektomie ist nur in den Fällen an¬ 
gezeigt, in denen die betroffene Niere schwere irre- 
I parable Gewebsveränderungen zeigt; in allen anderen 
| Fällen ist die Resektion der Zyste oder die partielle 
I Nephrektomie die Operation der Wahl. Bei sehr 
! großen Zysten, und wenn der Kranke sehr herunter- 
: gekommen ist, kann man die einfache Inzision der 
I Zyste machen und die Zystenränder mit der äußeren 
! Haut vernähen. * 

C. hat bei drei seiner Kranken mit Erfolg die 
i Resektion der Zyste vorgenommen; und zwar handelte 
i cs sich in dem einen Falle um 4 orangengroße Zysten, 

; die sämtlich reseziert wurden; außerdem wurde hier 
1 noch ein Nierenbeckenstein entfernt. In dem 4. Falle 
! wurde mit Erfolg die Nephrektomie vorgenoinmen, 

1 weil sich außer der großen Zyste im unteren Nieren¬ 
pole im Nierenzentrum noch ein Hypernephrom fand, 
das in die Nierenvene durchgebrochen war. C. be¬ 
richtet dann noch über einen von Blake operierten 
Kranken; Exzision einer orangengroßen, im unteren 
Nierenpole sitzenden Zyste; Heilung, 

Den Schluß der Arbeit bilden eine Anzahl von 
I Fällen, in denen Nierenzysten pathologisch-anatomisch 
| nachgewiesen wurden. Wagner (Leipzig). 

354. Cystography; its value and limi- 
■ tation in surgery of the bladder; by H. L. 

j Kretschmer. (Surg., Gvn. and Obst. 1916. 

| Nr. 6. S. 709.) 

Die Zystographie ist eine wertvolle Beigabe zu 
I den anderen diagnostischen Methoden; sie hat aber 
\ nur ein beschränktes Feld. Die Befunde der Zysto¬ 
graphie müssen sehr vorsichtig interpretiert werden. 

; Wegen der begrenzten Anwendung und wegen der Ge- 
! fahr einer falschen Deutung kann die Zystographie 
i niemals die zystoskopische Untersuchung ersetzen, wohl 
aber unterstützen. Durch die Zystographie kann ent¬ 
schieden werden, ob bei papillären Tumoren die Re* 
Sektion oder die Fulguration indiziert ist. Zur Be¬ 
stimmung der Größe, Zahl und des Sitzes von Diver- 
| tikeln ist die Zystographie die Methode der WahL 
! Endlich kann durch die Zystographie auch nachge¬ 
wiesen werden, daß auch bei Gesunden ein Rückfluß 
von Urin aus der Blase in die Ureteren möglich ist, 
was namentlich b?i Blaseninfektionen von Wichtigkeit 
; sein kann. W a g n e r (Leipzig). 

| 355. Clinical data of polycystic kidney; 

I by W. F. Braasch. (Surg., Gyn. and Obst. 

! 1916. Nr. 6. S. 697.) 

In der Klinik von M a y o wurden 41 Kranke mit 
i polyzystischer Nierendegeneration operiert; bei 26 Kran- 
\ ken konnte die klinische Diagnose vor der Operation 


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VIL Gynäkologie und Geburtshilfe. 


69 


C Ot werden. Die hauptsächlichsten klinischen I den 41 Kranken wurden 14 nephrektomiert: 1 Todes- 
ptome sind Schmerzen, Hämaturie, Geschwulst- | fall im direkten Anschluß an die Operation, ein an-, 
bildung, verminderte Nierenfunktion, erhöhter Blut- derer 3 Jahre später an malignem Nierenbeckentumor. 
druck. Die Pyelographie ergibt häufig Abnormitäten 10 Überlebende konnten 1—10 Jahre nach der Opera¬ 
der größeren Nierenkclche und des Nierenbeckens. ! tion verfolgt werden und waren gesund. Bei 10 Kran- 
Die Nephrektomie ist nur dann indiziert, wenn die ken wurde die Rovsingschc Operation vorgenommen 
andere Niere genügend funktioniert, und wenn die i (3mal); sie ist namentlich indiziert bei größeren 
zystös entartete Niere schwer infiziert ist, anhaltend Zysten, die auf das umgebende Gewebe einen Druck 
blutet oder schwere Steinveränderungen zeigt. Von | ausüben. Wagner (Leipzig). 


VII. Gynäkologie und Geburtshilfe. 


Gynäkologie. 

356. Die paravertebrale und parasakrale 
Anästhesie und die mit dieser kombinierte 
Infiltration der Ligamente bei größeren 
gynäkologischen Operationen; von J. Fri- 
gyesi. (Zentralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 12. S. 281.) 

Sowohl um die Menge der anästhesierenden Flüssig¬ 
keit zu verringern als auch behufs Vereinfachung des 
Anästhesierungsverfahren8 hat Fr. Versuche angestellt 
mit einer systematischen Infiltrierung der beidersei¬ 
tigen Ligamente. Er konnte sich davon überzeugen, 
daß, wenn man die beiderseitigen Ligamenta lata, 
Ligamenta rotunda und das Ligamentum infundibulo 
pelvicum mit 6—8 ccm einer ‘/iproz. Novokainlösung 
infiltriert, die Anästhesie des Uterus und der Adnexe 
sofort eintritt. Dieses Verfahren hat gegenüber der 
Narkose große Vorteile. T o s e 11 i (Bonn). 

357. Zur Kasuistik der Uterusperfora¬ 
tion mit Darmverletzung; von A. Mueller. 
(Zentralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 13. S. 311.) 

M. berichtet über einen Fall von Utemsperforation 
bei engem Zervikalkanal mit einer Kornzarge. Dabei 
wurden Dünndarmschlingen von 5 1 /, m Länge hervor¬ 
gezogen und als der Fehler erkannt wurde, aus dem 
schmutzigen Spülkasten durch den .Zervikalkanal zu¬ 
rückgestopft. Die sofort vorgenommene Operation, bei 
der der Uterus mit entfernt wurde, brachte der Pa¬ 
tientin. nach einigen Komplikationen völlige Heilung. 

T o s e 11 i (Bonn). 

358. Über 10—15jährige Heilungen nach 
operativer Behandlung des Kollumkarzi- 
noms. Stellungnahme zur Frage der 
Strahlenbehandlung operabler Fälle; von 

H. Thaler. (Zentralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 9. 
S. 209.) 

Th. kommt im Gegensatz zu K r ö n i g an Hand 
eines Materials von 72 wegen Kollumkarzinom ope¬ 
rierter Fälle betreffs Heilung durch operative The¬ 
rapie zu einem überaus zufriedenstellenden Ergebnis, 
und begründet dadurch K r ö n i g gegenüber seinen 
Standpunkt, mit der primären Strahlenbehandlung 
operabler Karzföome noch abzuwarten. 

T o s e tt i (Bonn). 

359. Zur Frage der Behandlung des 
Gebärmuttervorfalles; von Fr. Neugebauer. 
(Zentralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 10. S. 239.) ' 

Die Kochersche Methode der Prolapseperation: Ver¬ 
lagerung des Corpus Uteri außer der Bauchhöhle — 
modifiziert durch Anheftung des Korpus an die Apo- 
neurose, hat N. ein sehr gutes Resultat geliefert — 
in keinem der Fälle ist der Uterus wieder vorgefallen; 
sie wird anfs wärmste empfohlen. T o s e 11 i (Bonn). 

360. Ventrifixur der durch Laparotomie 
interponierten Gebärmutter, eine neue 
Methode zur Beseitigung größerer Prolapse; 


von H. Schaedel. (Zentralbl. f. Gyn. 1917. 
Nr. 10. S. 237.) 

Operationsvierlauf: Laparotomie, möglichst weites 
Abschieben der Blase von Gebärmutter und Scheide, 
Tubensterilisation, Interposition des an der Rückseite 
in Höhe des inneren Muttermundes durch einen Halte¬ 
faden fixierten Uterus zwischen Blase und Scheide. 
Ventrifixation des Uterus durch 2 starke Nähte und 
den Haltefaden; vordere und hintere Kolporrhaphie. 
Die Methode erscheint Sch. für mittelgroße und große 
Prolapse vorzüglich. T o s e 11 i (Bonn). 

361. Operations on the uterus and the 
vagina without an anesthetic; by H. A. 

Wade. (New York med. Record Bd. 23. Dec. 16. 
S. 1119.) 

Relativ anästhetisch sind im weiblichen Genital- 
traktus die Schleimhautpartien ‘ zwischen Fundus und 
Zervix, der Überzug der Portio sowie die dem vor¬ 
deren und hinteren Schcidenwalle anliegenden Teile. 
Hier können Operationen bei der nötigen Vorsicht 
ohne jede örtliche und allgemeine Betäubung vorge¬ 
nommen werden. Je älter, desto weniger empfindlich 
sind in der Regel die Patienten. Über den Zeitpunkt 
des Eingriffes muß man allerdings die Patienten im 
unklaren lassen. Sehr vorteilhaft lassen sich Opera¬ 
tionen an Zervixrissen auf diese Weise ausführen; 
selbst die Amputation der Zervix gelingt in gewissen 
Fällen ohne Anästhesie. 

Fischer-Defoy (Dresden). 

362. Zur Strahlenbehandlung des Uterus¬ 
karzinoms; von J. A. Amann. (Münchn. med. 
Woch. 1917. Nr. 5. S. 137.) 

Von den mit Radium behandelten inoperablen 
Kollunikarzinomen waren nach 2 Jahren 9°/ 0 klinisch 
geheilt. „Da aber die Wirkungsweite des Radiums 
auf einen Umkreis von 5 cm beschränkt ist, und von 
da ab mehr von einer Reizwirkung gesprochen werden 
kann, blieb die wichtige Aufgabe, Röntgenstrahlen zn 
erzeugen, die den Radiumstrahlen möglichst in ihrer 
Wirkung nahe kommen und bei Applikation vom Bauch 
und vom Rücken her ohne Hautschädigung in genü¬ 
gender Intensität auf das tief im Becken liegende Kar¬ 
zinom einzuwirken imstande sind. War hierbei eine 
Rückbildung bzw. Zerstörung des tiefsitzenden Kollum- 
karzinoms möglich, so konnte man sicher sein, daß 
auch die im Umkreis des Karzinoms ins Gewebe be¬ 
reits vorgedrungenen Vorposten, die also auf dem 
Wege der Strahlen liegen mußten, in intensiver Weise 
getroffen werden.“ Dies wurde ermöglicht durch Ver¬ 
wendung neuer Röhren mit Stoßionisation und mit 
Thermoionisation (C o o 1 i d g e). Aus den elektroeko- 
pischen Messungen ging hervor, daß sich eine 12- bi» 
löproz. Absorption pro Zentimeter Fleisch, also eine 
wesentlich gesteigerte Härte, 4. h. Durchdringungs- 
Vermögen erreichen läßt und dies bei mindestens 
5—lOfacher Strahlenmenge (in 10 Minuten 10—20mal) 
gegenüber den früheren Methoden. Somit scheint auf* 
diesem Wege überall eine genügende Strahlenmenge 
erreichbar zu sein, tun den Herd und seine gesamte 


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70 


VII. Gynäkologie unil Gehurtshilfe. 


Umgebung wirksam zu beeinflussen. Sehr instruktive 
Skizzen veranschaulichen die Wirkungsweise dieser 
neuen Applikationsart in Verbindung mit eingelegtem 
Radium. Klien (Leipzig). 

363. Die Entscheidung zwischen sympto¬ 
matischer, Strahlen- und operativer Thera¬ 
pie beim Uterusmyom; von L. Blum¬ 
reich. (Ther. d. Gegenw. 1917. Nr. 1. S. 21.) 

In leichteren Fällen wird symptomatisch vorge¬ 
gangen. Gegen Blutungen: Sekalepräparate, Styptizin, 
Tampospuraan, Koagulen intrauterin oder subkutan 
Zur Sehmerzlinderong Diathermie. Indikation zur Ope¬ 
ration besteht in Fällen, in denen oben angeführte 
Nittel versagen, besonders Schmerzen im Vordergründe 
stehen, dann bei jedwedem Verdacht auf Malignität 
(Korpuskarzinom — Kurettement — Austastung; sarko- 
matöse Entartung) der besonders bei. ganz unregel¬ 
mäßigen, sich nicht an den Menstruationstyp halten¬ 
den Blutungen erweckt wird. Ebenso erfordert Ver¬ 
jauchung des Tumors und submuköse Entwicklung 
sowie Druckerscheinungen von seiten der Blase opera¬ 
tives Vorgehen. Bei Frauen unter 40 Jahren ist 
immer die operative Methode der Bestrahlung vorzu¬ 
ziehen. Mortalität des Verfahrens bei 237 Fällen 
l*/«°/ 0 . Empfohlen wird al6 Ersatz der Inhalations- 
narfcose die Sakralanästliesie. Die Bestrahlung erfolgt 
auf 8 Felder zu 2r)mal, also in der Serie 200mal, 
Apexapparat , Duraröhre mit Motorwasserkühlung. 
Nach 3 Wochen Pause erneute Serie. Längere Weiter¬ 
beo hach tu ng nach der Bestrahlung unbedingt nötig. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

364. Uber die Disposition der Ovarien 
zu metastatischer Erkrankung bei Karzinom 
bzw. Sarkom eines anderen Organs; von 

M. Kohlmau n. (Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 79. 
H. 2. R. 220.) 

Der Weg der Metastasenbildung im Ovarium z. B. 
beim Magenkarzinom scheint meist in deT Aussaat 
karzinomatöser Elemente in die Bauchhöhle zu bestehen; 
diese senken sich nach unten und das Kcimepithcl ist 
vermöge seiner großen Durchlässigkeit für korpusku- 
läro- Elemente ein sehr geeigneter Aufnahmeboden. 
Diese Theorie paßt natürlich nicht für die Fälle, in 
denen der Primärtumor noch nicht bis zur Scrosa vor¬ 
gedrungen ist; hier erfolgt der Transport wohl retro¬ 
grad vom Magen durch die retrogastrischen Drüsen 
zu den Glandulae lumbales superiores, die den Lymph- 
strorn aus den Ovarien empfangen. In solchen Fällen 
fand man auch das Kcimepithcl frei, dagegen lagen 
die Metastasen im Ovarialstroma, den Lymphgefäßen, 
den Saftlücken. Auch beim primären Uteruskarzinom 
erfolgt die hier übrigens seltenere Verschleppung durch 
die Lyrnphbahnen. Bei akuter Karzinose spielt wohl 
die Blutbahn die Rolle des Verbreitungsweges, was 
beim Sarkom überhaupt häufiger der Fall ist. Darm-, 
Magen- und Gallenblasenkarzinome metastasieren am 
häufigsten in die Ovarien, Mamma- und Uterus- 
karzinome seltener. K. selbst beschreibt 20 Fälle 
(0 Magen-, 1 Gallenblasen-, 1 Pankreas-, 2 Colon sig- 
moideum- bzw. Rektum-, 1 Mamma-, 9 Uteruskarzi- 
nome), von denen 7 in die Ovarien metastasiert waren 
(2 Magen-, je 1 Gallenblasen-, Rektum-, Mammakarzi¬ 
nom , 2 Uteruskarzinom- bzw. -sarkomrezidive). 

5 Frauen waren unter 50 Jahre alt. — Man soll bei 
Uteruskarzinom stets die beiderseitigen Adnexe mit 
entfernen. Da es sich bei den beschriebenen Fällen 
um meist zufällige Autopsiebefunde handelte, also um 
ganz frische Metastasen, so boten diese noch das Bild 
des Primärtumors. Das ist bei älteren Metastasen 
durchaus nicht immer mehr der Fall, hier paßt sich 
die Metastase den veränderten Bedingungen an. — 


Man muß bei jedem malignen Ovarialtumor nach einem 
Primärtumor fahnden, wird damit natürlich oft, bei¬ 
nahe immer zu spät kommen, um die Frau zu retten. 

A m a n n fordert mit Recht vor der Operation che¬ 
mische Untersuchung des Magensaftes, der bei Krebs 
eine 2 —lOmal so hohe peptolytische Kraft als unter 
normalen Bedingungen hat. Natürlich gilt auch das 
Umgekehrte, Revision bzw. Exstirpation der Ovarien 
bei primärem Magen- usw. Karzinomoperationen, 
übrigens ist auch oft der Appendix vermiformis Sitz 
eines Primärkarzinoms. Entfernung desselben bei jeder 
gynäkologischen Laparotomie wird deshalb nicht mit 
Unrecht immer wieder gefordert. — Aus alledem geht 
hervor, daß die Prognose der metastatischen Ovarial- 
karzinome eine sehr trübe ist. Klien (Leipzig). 

365. Tuberkulose des Os pubis; von E. 

v. Arnim. (Zentralhl. f. Gyn. 1917. Nr. 8. S. 194.) 

Eine langsam aber dauernd wachsende Schwellung 
der rechten großen Labie, die als Zyste eines verlagerten 
Abschnittes der Glandula Bartholini diagnostiziert 
war, erwies sich bei der Operation als kalter Abszeß 
mit tuberkulösem Knochenherd in der Mitte des 
rechten Schambeines. T o s e 11 i (Bonn). 

366. Brustwarzenplastik bei Hohlwarzen; 

von H. Seil heim. (Zentralbl. f. Gyn. 1917. 
Nr. 13. S. 305.) 

S. fand Veranlassung, in 3 Fällen eine stellungkorri- 
gierende Operation an der Brustwarze vorzunehmen. 
Er beschreibt seine Methode, die sich an das alte 
Kehrersche Verfahren anlehnt, des genaueren und be¬ 
richtet von befriedigenden Erfolgen. 

T o s e 11 i (Bonn). 

Geburtshilfe. 

367. Zur Biologie der Zwillinge; von H. 

Meyer. (Zeitsohrz f. Geb. u. Gyn. Bd. 79. H. 2. 

S. 287.) 

M. bespricht ausführlich die Vererbungsfrage. Er 
beleuchtet den Wert der statistischen und der genealo¬ 
gischen Methode, die Anwendung der Mendelschcn 
Vererbungsregeln. Zur Zeit sichert einzig der Pla¬ 
zentarbefund bei einem gleichgeschlechtigen Zwillings¬ 
paar die Unterscheidung, ob ein- oder zweieiige Zwil¬ 
linge vorliegen. Ob 'Ein- und Zweieiigkeit als erblich 
verschieden zu wertendes Moment in Betracht kommt, 
ist heute noch nicht zu entscheiden. Man könne sagen: 
die statistische Methode allein war und ist nicht im¬ 
stande, die Lösung der biologischen Gesetze der Zwil- 
lingscrblichkeitsfrage weiter zu fördern — eine den 
Anforderungen vorurteilsloser und umfassender Dar¬ 
stellung nur annähernd genügende genealogische 
Kasuistik existiert noch nicht. M. macht nun selbst 
den Versuch, eine Grundlage für die ZwilliDgsverer- 
bungsforschung durch Darstellung des ermittelten 
Stammbaummaterials für einige Familien zu schaffen. 
Dabei kommt er zu der Überzeugung, daß, würden wir 
nur immer genügend viele Ahnen kennen, wir wohl in . 
jedem ZwilÜngsfall imstande sein würden, die Be¬ 
lastung beider Zwillingseltern festzustellen. Es gibt 
eben eine erstaunliche Fülle der allerverschiedensten 
Elternkombinationen, die allesamt zur Hervorbringung 
von Zwillingen geführt haben. Verhältnismäßig selten 
waren die Fälle, in denen einer der Eltern, Gro߬ 
eltern usw. der Zwillinge selbst ein Zwillingskind 
war, dagegen sehr häufig die Fälle, in denen Eltern, 
Großeltern usw. der Zwillinge Geschwister eines 
Zwillingselter sind. Meist finden sich mehrere be¬ 
lastete Vorfahren der Zwillinge. Es läßt sich also der 
eigentliche Modus der Vererbungsweise der Anlage zu 
Zwillingsgeburten noch nicht erkennen. — M. wendet 
sich dann den Lebensaussichten der Zwillinge zu auf 


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Bücherbesprechungen. 71 


Grund der Literatur, Statistik und eigener For- ! 
schungen auf Grund des Materials der geburtshilflichen 
Abteilung der Berliner Charite. Zunächst ließ sich 
eine überragende Beteiligung der Zwillinge an den j 
Totgeburten feststellen, aber auch die Lebensaussichten 
der Zwillinge hinsichtlich ihrer Lebensfähigkeit sind 
ungünstiger als die der Einzelkinder. — Im euge- 
nischcn speziell im Sinne der Hebung der Bevölke¬ 
rungszahl sind also Zwillinge nicht erstrebenswert. 
Dagegen sei es ganz unbewiesen, daß, wie G rot- 1 
jahn meint, Zwillinge an sich konstitutionell minder¬ 
wertig seien. — Weiterarbeit auf diesem Gebiet ist 
dringend erforderlich. K 1 i e n (Leipzig). 

368. Das Promontorium und seine Ent¬ 
stehung oder: Ursachen und Folgen des 
Lendenknicks; von M. v. Arx. (Zeitschr. f. 
Geb. u. Gyn. Bd. 79. H. 2. S. 187.) 

Eine geistreiche vergleichend mechanisch-entwick¬ 
lungsgeschichtliche Studie. Ausgehend von der „Zen- 
tralkugel“ (Herz, Leber und Milz umfassend) läßt 
v. A. um diese herum die Wirbelsäule, den „Druck- 
baum" sich an seinen beiden Enden abbiegen. An den 
beiden Enden stülpen sieb Thorax und Darmbein- 
Schaufeln mützenartig über die Zentralkugel. Beim 
Menschen fällt in der gleichen Entwicklungsstufe das 
Längenverhältnis zwischen Längs- und Querachse zu 
ungunsten der Längsachse aus. Die menschliche 
Frucht hat. sich relativ verkürzt. Die Spindelpole 
drücken stärker auf die Zentralkugel und die Ursache 
hierfür liege in der Formverkürzung des menschlichen 
Uterus gegenüber dem tierischen. Im weiteren Ver¬ 
lauf wird die ZentTalkugel immer mehr in das Becken 
hineingedrückt und dadurch kommt es, wie v. A. an 
der Hand von Konstruktionsabbildungen beweist, zur 
Abknickung in der Lendenwirbelsäule, zum Lenden¬ 
knick, nachdem es vorher zum Steißbeinknick ge¬ 
kommen -war. „Mit Hilfe des Ia?ndenknicks hat die 
Natur in der Anthropogen esc das schwerste Problem 
der Statistik glänzend gelöst. Im stabil-labilen, nicht . 
bloß im stabilen Gleichgewicht wandelt der Mensch 
aufrechten Ganges einher.“ Die Vorbedingung zu 
diesem rein mechanischen Vorgänge ist ein Achsenbruch 
im Konstruktionsmaterial (Wirbelsäule) infolge einer 
Mitogenetisch lokal verminderten Festigkeit desselben. 
— Weitet beim Mann des weiteren die sinkende Urin¬ 
blase das Becken aus, so in erhöhtem Maße beim 
Weibe der Uterus, vorausgesetzt, daß er genügende 
Elastizität hat (sonst Infantilismus). In einem Fall i 
von Infantilismus gelang es v. A., durch Uteruseleva¬ 
tionen mit „Attention“ (systematisches Spannen und 
Dehnen des Uterus, vgl. Gyn. Helvet. 16. Jahrg. S. 57) , 
die Bcckenmaßc um 1—2 cm zu vergrößern und es trat 
2mal Schwangerschaft ein. mit spontaner Geburt eines 
anegetragenen Kindes. K1 i e n (Leipzig). 

369. Beitrag zur Scanzonischen Zangen¬ 
operation; von H. Guggisberg. (Zentralbl. 
f. Gyn. 1917. Nr. 4. S. 101.) 


Über diese geburtshilfliche Operationsmethode sagt 
G., daß sie immer dann auszuführen ist, wenn bei 
Vorderhauptslage eitle gewöhnliche Zangenextraktion 
sich als sehr schwierig oder unmöglich erweist; oder 
bei Gesichts- und Stirnlage mit Rotation des Kinnes 
nach liinten vor der Perforation als Versuch der Ret 
tung des kindlichen Lehens. Die Operation ist nur dem 
geschulten Geburtshelfer zu empfehlen; der praktische 
Arzt soll sie nicht ausführen, ln einem Falle von 
1. Stirnlage mit Rotation des Gesichts nach hinten 
bei beginnender Dehnung des unteren Uterinsegmentes 
ließ sich mit Hilfe der Scanzonischen Operation die 
Perforation des lebenden Kindes umgehen. 

T o s e 11 i (Bonn). 

370. The use of pituitrin in labor; b.v 

C. Foulkrod. (Therap. Gaz. Bd. 40. 3. S. Nr. 5. 
S. 305. 1916.) 

Pituitrin soll nur angewendet werden, wenn der 
vorliegende Teil mit seinem größten Umfang unter¬ 
halb des Reekeneingangps steht, und wenn die Becken¬ 
messung keine Verkürzung des queren Durchmessers 
des Iteekenausgangs ergeben hat. Dies gelte für Erst¬ 
und für Mehrgebärende, bei letzteren in Anbetracht 
der zunehmenden Größe der Kinder. Klien (Leipzig). 

371. Der sog. erste Atemzug; vou F. Ahl- 
feld. (Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 79. H. 2. 
S. 211. 1916.) 

Zusammenstellung der früheren, zum Teil wenig 
bekannt gewordenen Publikationen A.s über diesen 
Gegenstand. A. hat nachgewiesen, daß schon vor dem 
ersten tiefen Atemzug, der nach der Geburt infolge 
Verminderung der Sauerstoffzufuhr erfolgt, intra¬ 
vaginal, ja sogar intrauterin Atemzüge erfolgen. 

Klien (Leipzig). 

372. Die Einschränkung des künstlichen 
Abortes; von G. Winter. (Zentralbl. f. Gyn. 
1917. Nr. 1. S. 1.) 

Eine shhr wichtige Aufgabe in der Bevölkerungs- 
jnditik ist für die Geburtshelfer die Einschränkung 
der auf bes-timmte Indikationen vorgenommenen 
Unterbrechungen der Schwangerschaft. Die Vorschläge 
W.s zur Lösung dieser Aufgabe gehen dahin, daß 
1. die geburtshilfliche Wissenschaft sich bemühen soll, ' 
die Indikationen für den künstlichen Abort immer 
mehr zu beschränken und seine vollständige Verdrän¬ 
gung zu- erstreben: 2. wissenschaftlich und praktisch 
arbeitende Geburtshelfer in gemeinschaftlicher Arbeit 
Indikationen für den künstlichen Abort, entsprechend 
dem heutigen Stand der Wissenschaft und Erfahrung* 
aufstellen und möglichst klar formulieren sollen; 
8. soll die deutsche Gesellschaft für Gynäkologie eine 
Denkschrift verfassen über die Berechtigung und Indi¬ 
kation des künstlichen Abortes und dieselbe an alle 
Ärzte Deutschlands senden. 

Außerdem soll der Staat die obligatorische Anzeige¬ 
pflicht des künstlichen Aborts oinfünren. 

T o s e 11 i (Bonp). 


C. Bücherbesprechungen. 


10. Die Therapie an den Bonner Uni- ; 
versitätskliniken ; herausgegeben von R. 
Finkelnburg. 2. Aufl. Bonn 1917. A. Mar¬ 
cus & E. Webers Verlag. XVI u. 726 S. 
(Brosch. 15 Mk. 50 Pf.; geb. 17 Mk. 50 Pf.) 

Wenn ein Werk wie das vorliegende in verhältnis¬ 
mäßig kurzer Zeit, zumal jetzt im Kriege, eine Neu¬ 


auflage erlebt, so ist schon allein darin ein Maßstab 
für die praktische Brauchbarkeit zu erblicken. Das 
günstige Urteil, das Ref. bei Besprechung der ersten 
Auflage an anderer Stelle abgab, trifft in gleichem 
Maße auch für die zweite zu. Naturgemäß sind im 
großen und ganzen der Inhalt und die Anordnung die 
leichc geblieben, doch sind manche Kapitel dem 
tande der neuesten Forschungen entsprechend um¬ 
gearbeitet oder ergänzt; so wurde z. B. in die Zahl 


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72 


Bücherbesprechungen. 


der besprochenen Infektionskrankheiten neu ange¬ 
nommen die Wcilsche Krankheit, das Fünftage-, 
Mittelroeer-, Pappataci- und Denguefieber. Die wäh¬ 
rend des Krieges gewonnenen Erfahrungen auf chi¬ 
rurgischem und anderen Gebieten haben gebührende 
Berücksichtigung gefunden. Ncnumgestaltet wurde der 
Abschnitt „Haut- und Geschlechtskrankheiten“ (Hoff¬ 
man n), der dem Praktiker wohl als der beste Ab¬ 
schnitt des Buches imponieren dürfte. Vorteilhaft ist 
auch die neuaufgenommene Zusammenstellung der 
wichtigsten Heilquellen und Heilanstalten für Spezial¬ 
behandlung. 

Wenn auch das Buch seiner Bestimmung gemäß 
nur die an dun Bonner Kliniken üblichen therapeu¬ 
tischen Maßnahmen hervorhebt, so wird es sich 
dennoch auch an anderen Hochschulen sowie bei den 
praktischen Ärzten — ebenso wie die erste Auflage — 
wegen seines reichhaltigen Inhaltes und der präzisen 
Ausdrucksweise nicht wenig Freunde erwerben. 

Bachem (Bonn). 

11. Leitfaden der Säuglingskrankheiten 
für Studierende und Ärzte; von W. 

Birk. 2., verb. Aufl. Bonn 1917. A. Mar¬ 
cus & E. Webers Verlag. 268 S. mit 25 Abb. 
im Text. (6 Mk.; geb. 7 Mk. 60 Pf.)' 

I)a die Sänglingskrankheiten dem Studierenden 
und jungcü Arzt, der sich mit dem Studium der grund¬ 
legenden Arbeiten nicht abgeben will oder kann, die 
meisten Schwierigkeiten bieten, war es eiD guter Ge¬ 
danke, das praktisch Wichtige in leicht faßlicher Form 
zusammenzufassen. Daß B. mit seiner kleinen Arbeit 
einem vorhandenen Bedürfnis entsprochen hat, ergibt 
sieh aus der günstigen Aufnahme, welche sie gefunden 
hat. In der neuen Auflage sind einige Zusätze ge¬ 
macht. Die am Schluß beigefügte Übersicht über die 
Säuglingsfürsorge wird gerade jetzt sehr willkommen 
■ein. Das Büchlein kann beschäftigten Praktikern zur 
Anschaffung empfohlen werden. 

Brückner (Dresden). 

12. Praktikum der klinischen, chemisch¬ 
mikroskopischen und bakteriologischen 
Untersuchungsmethoden; von Klop- 
stock und Kowarsky. 4., wesentlich 
verm. Aufl. Berlin u. Wien 1917. Urban 
& Schwarzenberg. VIII u. 452 S. mit 36 Abb. 
u. 24 Taf. (Geb. 10 Mk.) 

Die anerkennenden Worte, die Ref. an dieser Stelle 
für die dritte Auflage ausgesprochen hat, treffen nicht 
minder für die bereits jetzt vorliegende vierte zu. Ist 
auch naturgemäß die Anordnung des Stoffes im großen 
und ganzen die gleiche geblieben, so sind doch zahl¬ 
reiche, während des Krieges gesammelte Erfahrungen 
nutzbringend verwertet worden. Anderes, wie z. B. 
die Loire von den Spirochäten der Weilschen Krank¬ 
heit ist ebenfalls berücksichtigt. Bei den verschie¬ 
denen Krankheiten wurde ferner eine Besprechung des 
jeweiligen Blutbildes eingefügt. Auch die Zahl der 
Abbildungen erfuhr eine Vermehrung und das ganze 
Werk nahm 60 Seiten an Umfang zu. 

In der Klinik daheim wie im Feldlazarett wird auch 
die vorliegende Auflage jedem als zuverlässiger Berater 
zur Seite stehen. Bachem (Bonn). 

13. Leitfaden zur Pflege der Augen¬ 
kranken für Schwestern und Pflege¬ 
rinnen; von C. Brons. Mit einem Vor¬ 


wort von Th. Axenfeld. Stuttgart 1917. 
Ferd. Enke. Mit 2 Tafeln, darunter 1 far¬ 
bigen u. 133 Textabb. (Brosch. 4 Mk. 
80 Pf., geb. 6 Mk. 80 Pf.) 

Bisher war mir nur die Einführung in die Pflege 
der Augenkranken von H. Goering aus dem Jahre 
1907 mit einem Vorwort von Hermann Pagen¬ 
stecher bekannt Der vorliegende Leitfaden über¬ 
trifft diese Einführung durch seinen Umfang, die über¬ 
sichtliche Anordnung des Stoffes, eingehendere Be¬ 
schreibung der einzelnen Handgriffe und vor allem 
durch die reichlichen Abbildungen. Sehr zweckmäßig 
ist am Schluß die Zusammenstellung der Instrumente, 
die zu jeder Operation vorzubereiten sind. Auch di» 
nouesten Verfahren sind berücksichtigt und den 
Schwestern dem Sinn and der Ausführung nach klar 
gemacht. Überhaupt ist das Bestreben erfreulich, den 
Schwestern nicht nur die praktischen Handgriffe und 
Maßnahmen zu erläutern, sondern ihr Interesse zu 
wecken, in dem ihnen das Wesen der Dinge und ihre 
Ursachen auseinandergesetzt werden. Das Büchlein 
wird einem Bedürfnis abhelfen, das oft genug dringend 
war. Die Pflege der Augenkranken hat doch soziale 
Besonderheiten, daß die Ausbildung in der allgemeinen 
Krankenpflege nicht ausreieht, um den Anforderungen 
einer Augenklinik zu genügen. Der Augenarzt hat meist 
nicht die Zeit und selten die Gabe anregender Beleh¬ 
rung, um die neue Pflegerin cinzuführen. Das Buch 
mit seinen zahlreichen Abbildungen ersetzt diesen 
Mangel in vorbildlichei Weise. Schoeler (Berlin). 

14. Prinzipienfragen in der Naturwissen¬ 
schaft; von M. Verworn. 2. Aufl. Jena 
1917. Gust. Fischer. 32 S. (1 Mk.) 

Verf. wollte, als er 1905 das obige Thema in einem 
Vortrage behandelte, durch seine Worte zu einer unab¬ 
lässigen Revision der <> rund lagen der Naturwissen¬ 
schaften anregen, mit dem besonderen Zwecke, den 
Einfluß der Mystik, als der Negation des wissenschaft¬ 
lichen Denkens, auszuschalten, ln klaren Worten weist 
er nach, daß für-einen Dualismus von Körper und 
Seele kein Beweis zu erbringen ist, daß deshalb ein» 
solche Vorstellung in der wissenschaftlichen Denkweis» 
keinen Platz hat. Fischer-Defoy (Dresden). 

15. Medizinal-Kalender für das Jahr 1918; 

herausgegeben von B. SchlechtendaL 
2 Teile. Berlin 1918. A. Hirschwald. Per¬ 
sonalienverzeichnis, Beihefte u. Kalendarium. 
(Zus. 4 Mk. 50 Pf.) 

Es ist sehr zu begrüßen, daß sieh auch diesmal 
Verleger und Herausgeber trotz der bestehenden 
Schwierigkeiten im Druckereigewerbe entschlossen 
haben, den Medizinalkalender pünktlich erscheinen zu 
lassen. Wenn auch naturgemäß die Anordnung de» 
Stoffes in allen Abteilungen die gleiche geblieben ist, 
so sind dennoch zahlreiche Ergänzungen nachgetragen 
worden, wie z. B. ein Blick in das Arzneimittelver¬ 
zeichnis lehrt.. Auch die Personalienvcrzeichnisse, di» 
außer den Ärzten und Apothekern Deutschlands auch 
die Mitglieder der medizinischen Fakultäten der deut¬ 
schen Hochschulen, den Reichsgesundheitsrat nsw. 
nennen, sind entsprechend ergänzt worden, soweit 
dies bei dem zur Verfügung stehenden Material mög¬ 
lich war. Von Interesse sind auch noch die Mitteilung«» 
einiger Verfügungen betreffend das Zivilmedizinal¬ 
wesen, die im vorigen Jahre ergangen sind. 

Bachem (Bonn). 


Für dl» Redaktion verantwortlich: Prot. Dr. C. Bankern ln Bonn. 

1. Mutm k K. Wefcen Verla« (Dr. Jur. Albert Ahn) ln Beaa. — Druck: Ott« Wlaaad'echa Bachdraekeral 6. m. b. H. ln Leipd« * 


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UNIVERSITY OF MICHIGAN 










SCHMIDTS 


JAHRBÜCHER 

DER IN- UND AUSLÄNDISCHEN 

GESAMTEN MEDIZIN 

HER ABGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG VON 

Prof. ASCH-Strallburg; Prof. BACHEM-Bonn; Priv.-Doz. Dr. BLUM-Wien; Dr. BRAUNS-Dcssau; Dr. 
BRÜCKNER-Dresden; Dr. BRÜTT-Hamburg; Dr. CORDES-Berlin; Prof. CORDS-Bonn; Prof. 
D1TTLER-Leipzig; Dr. FISCHER-DEEOY-Dresden; Prof. FLATAU-Berlin; Prof. FLURY-Berlin-Dahlem; 
Dr. FRAENKEL-Heidelberg; Priv.-Doz. Dr.FRÜND-Bonn; Dr. GANTER-Wormditt; Dr. GEPPERT- 
Hnmburg; Prof. GRUBE-Bonn (Neuenahr); Dr. HAHN-Baden-Baden; Prof. HEIMANN-Breslau; 
Zahnarzt HEYDEN-Bonn; Prof. HIRSCH-Göttingen; Prof. HOFFMANN-Düsseldorf; Prof. HÜRTER- 
Mainz; Priv.-Doz. Dr. ISAAC-Frankfurt a. M.; Ob.-Sfabsarzt Dr. JAEHN-Breslau; Priv.-Doz. Dr. JOLLY- 
Halle a. S.; Dr. JUNKERSDORF-Bonn; Dr. KADNER-Dresden: Dr. KANKELEIT-Miinchen; Prof. 
KAUFMANN-Göttingen; Dr. KAUTZ-Hainburg; Dr. KINDBORG-Bonn; Prof. G. KLEMPERER- 
ßeriin; Dr, KLIEN-Leipzig; Dr. KLOTZ-Schwerin; Prof. KÖLLNER-Würzburg; Dr. KÖNIGSFELD- 
Freiburg i. Br.; Dr. LAMERS-Herzogenbttsch; Prof. LANGE-Göttingen; Prof. LENZMANN-Duis- 
burg; Dr. LÖHNBERG-Köln; Prof. MATTHES-Königsberg; Priv.-Doz. Dr. MELCHIOR-Breslau; Dr. 
MEYER- SCHÄFER-Zürich-Kilchberg; Prof. MEYER - STEIN EG - Jena; Prof. MORITZ-Köln; Dr. 
MÜHLSTEIN-Prag; Prof. NIPPE-Erlangert; San.-Rat Dr. v. NOORDEN-Homburg; Prof. PORT- 
Göttingen; Prof. PUPPE-Königsberg i. Pr.; Dr. RICHARZ-Bonn; Prof. RIECKE-G6ttingen; Prof. 
RIETSCHEL-Dresden; Prof. RUMPF-Bonn; Dr. SCHLESS-Marienbad; Dr. SCHLICHTING-Kassel; 
Dr. SCHMEY-Berlin ; Dr. SCHMIDT-Andernach; Dr. SCHÖLER-Berlin; Prof. SCHULTZE-Ciöttingen; 
Prof. SIEGERT-Köln; Prof. SOBOTTA-Königsberg; Prof. STICKER-Miinster i. W.; Prof. STRAS- 
BURGER-Frankfurt a. M.; Dr. STROMEYER-Göttingen; Prof. v. STRÜMPELL-Leipzig; Prof. SUD- 
HOFF-Leipzig; Prof. TILMANN-Köln; Dr. TOFF-Braila; Dr. TOSETTI-ZIEGLER-Bonn; Priv.-Doz. 
Dr. VESZI-Bonn; Prof. VOGT-Wiesbaden; Prof. VULPIUS-Heidelberg; Priv.-Doz. Dr. WAQNER- 
Leipzig; Ob.-Med.-Rat Dr. WALZ-Stuttgart; Dr. WEHRSIG-Aachen; Dr. F. WEIL-Beuthen O. S.; Dr. 
WEINBERO-Magdeburg ; Dr. WEINBERG-Rostock; Prof. WIDENMANN-Berlin; Prof. ZINSSER-Köln. 

85. JAHRGANG BAND 327 HEFT 3 

MÄRZ 1918 

BONN 

A. MARCUS & E. WEBERS VERLAG 

Dr. jur. ALBERT AHN 


Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brüning, Hoechst a. Main. 


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jm 9 Ungiftiges 

lokales Daierajästhstta 


Eigenschaften : 

Absolut reizlos, sicher und lange wirkend, extern und intern anwendbar. 

Indikationen: 

Chirurgie: Verhinderung von Nnchschtucrzen und postoperaHvem Schock usw. 
ßermatotogic: Schmerzhafte Wunden und tl esc Im iirc, Pr 11 ritiis, Ulcus cruris us«\ 
Olo-Rhino-Lnryngologic: Katarrhe, Mund- und Kachentilzerationcn us*. 
Interne Medizin: Oastralgien, Uleus Ventriuill, Brechreiz; Hämorrhoiden usw. 

Dosierung: 

Extern: In Substanz, 5—20 , ' (1 ige Streupulver und Salbe, Z-TJgcs Al, 05 g 
in Suppositorien usw. 
t: Pulver, Schüttelmixtur usw 


Intern: Pulver, Schüttelmixtur usw. 0,25-0,5 u vor dem Essen. 

Kl i ni kpäcknu g: 250 g 

Literatur und Proben stehen den Herren Ärzten zur Verfügung. 


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Arzte, verordnet deutsche Mutterkornpräparate! 


Cornutinum ergoticum 


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kostenfrei. 


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rropnyiaciicum Involutions-Perlode. nach Aborl, = 
bei Ato'nlc post partum ujw. = 

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bei Ruhr mit bestem Erfolg angewandt. = 


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nach der Mahlzeit. Proben zur Verfügung! 

G. Pohl, Schoenbaum-Danzig. 


■ 


Go gle 






«* 




OB 


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restricted 



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restrcted 



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restricted 



restrcted 



Büoherbesprechun gen. 


80 


(Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstrahlen Bd. 24. 

S. 528. 1917.) 

1. Durch Untersuchung verschiedener Röntgenetrah- : 
lungen mittels des Analysators wird ermittelt, in 
welcher Weise durch Änderung der Betriebsart oder ; 
durch Einschaltung von Filtern die Zusammensetzung < 
der von einer Röhre ausgesandten Strahlung beein¬ 
flußt werden kann. Während Zink und Aluminium 
bei entsprechend bemessenem Dickenverhiiltnis 1 :26 

f leichartige Filterwirkung zeigen, ist dies nicht der 
all Ihm einer Vergleichung von Aluminium und 
Stanniol (Zink). 

2. Eine Prüfung des Baucrqualimetcrs ergibt die 
Unfähigkeit des Instrumentes, bei sehr harten Strali- i 
lungen die mittlere Härte richtig anzugeben; eine 
Beurteilung der Härtekonstanz von sehr harten Tiefen- 
therapioröhren auf Grund der Zeigerausschläge des 
Qualimeters muß daher zu sehr erheblichen Fehl¬ 
schlüssen Veranlassung geben. 

3. Absorptionsvergleiche zwischen Wasser und Alu¬ 
minium zeigen, daß im Gebiet der sehr durchdrin¬ 
gungsfähigen Strali len 1 ccm Wasser so viel absor¬ 
biert wie 2 1 /, mm Aluminium, während im Gebiet der 
mittelweichen Strahlen die bekannte Beziehung 1 ccm 
Wasser gleich 1 mm Aluminium gilt. Absorptions- 
messungen an Aluminiumphantomen geben daher keine 
richtige Anschauung von der Verteilung der absor¬ 
bierten Strahlungsencrgie auf die Gewcbsschichten ■ 
verschiedener Tiefenlage. Kautz (Hamburg). 

422. Vergleichende histologische Unter¬ 
suchungen über die Wirkungen von a-, ß- 
und y-Strahlen; von F. Gudzent und M. 
Levy. (Strahlentherapie 1917. Nr. 8. S. 53.) 

Bei bestimmter Versuchsanordnung werden die Or¬ 
gane stets in gleicher Reihenfolge geschädigt; und zwar 
sind die blutbildenden Organe am empfindlichsten. 
Die biologischen und histologisch erkennbaren Wir¬ 
kungen der er, ß- und y-Strahlen auf die geschädigten 
Organe sind qualitativ die gleichen. 

Kautz (Hamburg). 

423. Operative oder Strahlen-Behand- , 
lung der Karzinome; von Wilms. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 7. S. 193.) 

W. stellt den unter starken Abwehrenergien des 
Körpers sich rein lokal entwickelnden Skirrus dem 
weichen, schnell die Drüsen infizierenden Krebs gegen¬ 
über, der bei gedunsenen adipösen „karzi nophilen“ . 
Menschen auftritt. Der ersterc ist zu operieren; der 
letztere soll der Bestrahlung unterworfen werden, die 
auch auf den karzinophilon Organismus kräftigend 
und die Widerstandsfähigkeit erhöhend wirkt. Uber 
viele Fälle lasse sich jedoch noch kein Urteil fällen. 

K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

424. Radiotherapeutische Fragen und 
Forderungen im Kampfe gegen das Karzi- | 


nom ; von H. Hirsch. (D. med. Woch. 1917. 
Nr. 5 R. 522 ) 

Kritisches Referat über den Stand der Frage. Di* 
Radiotherapie ist ein mächtiges „palliatives“ Mittel 
im Kampfe gegen das Karzinom. Die dauernden Fort¬ 
schritte auf technischem Gebiete und eine strenge 
Individualisierung werden in Zukunft die Erfolge 
weiterhin vermehren. Ein spezifisches Mittel ist die 
Radiotherapie nicht. Eine Sterilisatio magna ist erat 
nach Klärung der ätiologischen Faktoren von einer 
Chemotherapie im Sinne Ehrlichs zu erhoffen. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

425. Erfahrungen mit der kombinier¬ 
ten Strahlenbehandlung des Karzinoms; 

von G. Linnert. (Münchn. med. Woch. 1917. 
Nr. 10. R. 3H8.) 

Bei Fällen von ausgedehntem Karzinom sowie für 
Rezidive und Metastasenbildungen genügt bekanntlich 
die Bestrahlungstherapie allein nicht; dagegen läßt 
sich in solchen Fällen, wie zahlreiche klinische Be¬ 
obachtungen, die ziffernmäßig nicht festgelegt werden 
können, zeigen, daß durch eine kombinierte Bestrah- 
lungs-Enzytolbehandlung nennenswerte therapeutische 
Resultate erzielt werden können. Das Enzytol soll 
einmal die Karzinomzellen für die Röntgen- und Ra¬ 
diumbestrahlung sensibilisieren, dann aber auf Grund 
chemotherapeutischer Allgemeinwirkung einer Metasta¬ 
sierung verbeugen. 

Das Enzytol wurde intravenös gegeben, und zwar 
anfangs 3 ccm einer lOproz. Lösung lOfach verdünnt, 
später bei größeren Dosen 20—SOfache Verdünnung. 
Im ganzen wurde bis 6 g der reinen Substanz ver¬ 
wendet. L. erblickt in der kombinierten Anwendung 
des Enzytols eine Bereicherung der Karzinomtherapie. 

Geppert (Hamburg-Eppendorf). 

426. Über den therapeutischen Wert der 
Ultraviolettstrahlen; von J. Kovaca. (Therap. 
Monatsh. 1917. Nr. 3. R. 93.) 

K. bespricht die Anwendung der Ultraviolettstrahlen 
bei den verschiedenen Formen der Tuberkulose und 
kommt auf Grund der gemachten Erfahrungen zum 
Schlüsse, daß dem therapeutischen Wert der Ultra¬ 
violettstrahlen eine wesentliche Rolle zugesprochen 
werden muß und daß diese Macht gewinnt durch die 
Verwendung mit schon als wirkungsvoll bekannten 
Heilfaktoren. Cordes (Berlin). 

427. Die Höhensonne als Lichtquelle 
für die Mikrophotographie; von G.L. Moesch. 
(Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 28. S. 671.) 

Die Höhensonne kann mit Vorteil zur Mikrophoto¬ 
graphie verwendet werden. Sie ist leichter erreichbar 
als gute Bogenlampen. Die Beständigkeit und Ruhe 
des Lichtes, auch die wenige Wärme und die große 
Lichtstärke, ist wegen der kurzen Belichtuugedauer 
wertvoll. Ein Nachteil ist die Reizung der Auge« 
durch die ultravioletten Strahlen. Cordes (Berlin). 


B. Bücherbesprechungen. 


16. Taschenbuch der Therapie; von M. T. 

Schnirer. 14. Aufl. Würzhurg 1918. 

C. Kahitzsch. 489 S. (Geb. 3 Mk. 60 Ff.) 

Der Inhalt dieses beliebten Taschenbuches darf als 
bekannt vorausgesetzt werden. Der einleitende thera- j 
peutische Jahresbericht weist zahlreiche Neuerungen | 
auf. Neuaufgenommen wurde ein kleiner Abschnitt 
..Schutzimpfungen“. Auch die Zahl der (alphabetisch 


angeführten) Arzneimittel erfuhr eine Erweiterung. 
Ferner wurden an anderen zahlreichen Stellen Ver¬ 
besserungen vorgenommen. Bachem (Bonn). 

17. Diagnostische und therapeutische 
Irrtümer und deren Verhütung; heraus¬ 
gegeben von J. Schwalbe. Heft 1: Krank- 
hritfv drs Stoffirrrhsefo: von A. Hoffman n. 


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Bflchereingänge. 


81 


Leipzig 1917. Georg Thieme. 71 S. mit 
einer Röntgentafel und einer farbigen Figur. 
(Brosch. 3 Mk.) 

Unter Mitarbeiterschaft hervorragender Kapazitäten 
gibt Schwalbe dieses eigenartige Werk heraus. 
Dasselbe soll eine Ergänzung des gewöhnlichen Lehr¬ 
buches liefern und setzt daher Kenntnis der inneren 
Medizin voraus; es soll auf die Irrwege aufmerksam I 
machen, die der praktische Arzt zu vermeiden hat 
und wird somit eine Hilfe leisten, die bisher nicht ; 
zu erlangen war. Das Werk ist auf einen Umfang von 
15 Heften berechnet und umfaßt damit das ganze Ge- j 
biet der inneren Medizin. Eine der Abhandlungen ist I 
der zivil- und strafrechtlichen Haftung des Arztes für ‘ 
Kunstfehler gewidmet. Das Erscheinen des Werkes | 
hilft einem sehr fühlbaren Mangel ab. Es gehört in 
die Bibliothek jedes Arztes. 

Kadner (Dresden-Loechwitz). ! 

18. Anleitung zurfrühzeitigen Erkennung i 
der Krebskrankheit; im Aufträge des 
Landesausschusses zur Erforschung und Be¬ 
kämpfung der Krebskrankheit im Königreich 
Sachsen bearbeitet von E. Payr,P. Rupp- 
reclit, G. Schmorl, A. v. Strümpell. . 
P. Zweifel. Leipzig 1917. S. Hirzel. 92S. 
(Brosch. 1 Mk. fiO Pf.: geb. 2 Mk. 50 Pf.) 

Das vorliegende Heft, das an sämtliche sächsische 
Arzte verteilt wurde, gibt in erster Linie äußerst prak¬ 
tische Ratschläge und faßt alles das zusammen, was 
der Arzt bei der Krebsdiagnose gegenwärtig haben ! 
muß. Den Bedürfnissen des praktischen Arztes ent¬ 
spricht auch die prägnante Kürze des Inhalts. Sehr 
zurückhaltend ist der Standpunkt gegenüber der Be- 
itrahlnngstherapie. Aber gerade in dieser Hinsicht 
ist ja größte Vorsicht angebracht. Der Hauptwert 
wird nach wie vor auf die chirurgische Behandlung ! 
gelegt; nur beim flachen vernarbenden und Basal- j 
lellenkrebs der Haut, beim inoperablen Karzinom und 


bei solchen Tumoren, bei denen das Operationsergebnis 
in der Regel schlecht ist (Rachen-, Schilddrüsenkrebsen), 
darf bestrahlt werden. Fischer-Defoy (Dresden). 

19. Atlas typischer Röntgenbilder vom 
normalen Menschen; von R. Grashey. 

з. , verb. Aufl. München 1917. J. F. Leh¬ 
manns Verlag. 244 S. mit 209 Tafelbildern 

и. 334 Textabbildungen. (Geb. 22 Mk.) 

Die nunmehr vorliegende 3. Auflage des vorzüg¬ 
lichen Atlasses enthält gegenüber der 2. einige neue 
Tafelbilder und ca. 30 neue Textabbildungen und 
Skizzen; auch der die Röntgentechnik behandelnde Teil 
hat entsprechend dem heutigen Stand derselben einige 
Erweiterungen erfahren. Wenn auch Gr., der selbst 
im Felde steht, die neuere Literatur nicht erschöpfend 
berücksichtigen konnte, so stellt der Atlas doch noch 
das vollständigste dar, was auf dem Gebiete der 
röntgenologischen topographischen Anatomie bisher er¬ 
schienen ist. Gerade das Ncuerscheinen des Atlassee 
während des "Weltkrieges beweist seine hervorragende 
Bedeutung sowohl für den angehenden Radiologen wie 
für den, der sich schon längere Zeit mit der Röntgen¬ 
diagnostik beschäftigt hat. Und gerade zur Zeit, da 
sich auch viele Nichtfachärzte mit der Diagnostik be¬ 
fassen müssen, ist eine vergleichende Darstellung von 
Skelcttansichten und den betreffenden Röntgenschatten 
unentbehrlich. Auch die von Gr. in vieler Hinsicht 
bereicherte röntgenologische Aufnahmetechnik ist noch 
nicht so Allgemeingut geworden, wie es im Interesse 
einer genauen Darstellung, z. B. bei der Gescho߬ 
lokalisation u. a. zu erstreben wäre. Durch eine ein¬ 
gehende Schilderung der Projektionsmöglichkeiten, 
iturch eine fast lückenlose Einstreuung der vorkom¬ 
menden Varietäten gehört das Werk zu den allerbeste» 
der Weltröntgenliteratur. Wie bei den früheren Auf¬ 
lagen ist auch bei der 3. die Ausstattung vorzüglich, 
was in Anbetracht der durch die Ungunst der äußere» 
Verhältnisse bedingten Schwierigkeiten in der Repro¬ 
duktionstechnik besonders hervorzuheben ist. 

Kautz (Hamburg). 


Bächereingänge. 

Ille der Redaktion zur Besprechung eingesandten Bücher werden hier aufgeführt. Eine anderweitige Verpflichtung 
kann die Redaktion nicht eingehen; sie behält sich in jedem Falle die Besprechung des Buches vor. 


Borosliii, A. Das Fletschern und die Magenfrage. 
2. Auflage. Dresden 1917. Holze & Pahl. 83 S. 
(Brosch. 2 Mk., geb. 2 Mk. 85 Pf) 

Bo nittau, H., und E. Stadelmann, Leitfaden der 
klinischen Elektrokardiographie. Leipzig 1917. Georg 
Thieme. 42 S. mit 24 Abb. (2 Mk.) 

de Brüne PI006 van Amstel, P. J., Über neuro¬ 
tischen mesenterialen Duodenalverschluß. (Würzburger 
Abhandlg. H. 7/S.) Würzburg 1917. Curt Kabitzsch. 
300 S. (1 Mk.) 

Diehgans, H., Merkbuch über Zusammensetzung nnd 
Gebrauch der wichtigsten Arzneistoffe. Bearbeitet für 
die in der Krankenpflege tätigen Personen. Elberfeld 

1917. Ernst Brachat. 34 S. (I Mk.) 

Finkelnburg, R., Die Therapie an den Bonner 

Universitätskliniken. 2. Auflage. Bonn 1917. A. Marcus 
k E. Webers Verlag. 726 S. mit 1 Tafel. (Brosch. 
15 Mk. 50 Pf., geb. 17 Mk. 50 Pf.) 

Fleseh, M., Untersuchungen zur Dynamik der Steck¬ 
schüsse. Jena 1917. Gust. Fischer. 150 S. mit 
109 Abb. und 1 Taf. (Brosch. 6 Mk.) 

FrSschels, E., Kindersprache und Aphasie. Berlin 

1918. 8. Karger. 165 S. mit 5 Abb. (Brosch. 7 Mk. 
80 Pf.) 

GraeBner, IL, und A. Wlldt, Die Technik der Ex¬ 
tensionsverbände bei der Behandlung der Frakturen und 
8ohmidts Jahrb. Bd. 327. H. 3. 


Luxationen der Extremitäten. 5. Auflage. Stuttgart 
1917. Ferd. Enke. 157 S. mit 1 Taf. und 76 Abb. 
(6 Mk.) 

Grtlnbamn, G., Fortschritte in der konservativen 
Geburtshilfe. (Würzburger Abhandlg. Bd. 17. II. 9.) 
Würzburg 1917. Curt Kabitzsch. 146—165 S. (1 Mk.) 

Hanhart, E. . Über die amtliche Totenschau auf 
Grund der Verhältnisse in den verschiedenen Ländern 
und mit besonderer Berücksichtigung der Erfahrungen 
im Kauten Zürich. Zürich 1916. Speidel & Wurzel. 
114 S. (2 Mk. 50 Pf.) 

Hell, K., Fortschritte und Wandlungen in der 
Physiologie, Diätetik und Pathologie des Wochenbettes 
während des Jahrzehntes 1906 bis 1915. Leipzig 1917. 
Repertorien vertag. 22 S. (1 Mk. 20 Pf.) 

Hering, H. E., Der Sekundenherztod mit besonderer 
Berücksichtigung des Herzkammerflimmerns. Berlin 
1917. Julius Springer. 9L S. mit 3 Textfig. (4 Mk. 
40 Pf.) 

Hochsinger, C., Gesundheitspflege des Kindes im 
Elternhaose. 4. Auflage. Wien 1917. Franz Deuticke. 
270 8. mit 21 Abb. (6 Mk. 50 Pf.) 

Hoffmann, E., Die Behandlung der Haut- und Ge¬ 
schlechtskrankheiten. (Abdruck aus der ..Therapie a» 
den Bonner Unisersitätskliniken". 2. Auflage.) Bon» 

11 


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82 


1. Anatomie. 


1917. A. Marcus &. E. Webers Verlag. S. 528—656. 
(Brosch. 3 Mit. 60 Pf., geb. 5 Mk.) 

Horn, P., Praktische Unfall- und Invalidenbegut¬ 
achtung bei sozialer und privater Versicherung sowie 
Haftpflichtfallen. Fachbücher für Arzte. Band 2. 
Berlin 1918. Julius Springer. 234 S. (Geb. 9 Mk.) 

Jasehke, R. Th. v., Physiologie, Pflege und Er¬ 
nährung des Neugeborenen einschließlich der Ernäh¬ 
rungsstörungen der Brustkinder in der Neugeburts/.eit. 
(Deutsche Frauenheilkunde. 3. Bd.) Wiesbaden 1917. 
J. F. Bergmann. 480 S. mit 94 Abb. und 4 Tafeln 
(25 Mk.) 

Kapp, J. F. , Vom vorzeitigen Altern. Stuttgart 
1917. Ferd. Enke. 96 S. mit 32 Abb. 

Kaup, J., Kritik der Methodik der Wassermannsehen 
Beaktion und neue Vorschläge für die quantitative 
Messung der Komplementbildung. München 1917. R. 
Oldenburg. 175 S. mit 7 Abb. (Geh. 5 Mk.) 

Kobert, R., Neue Beiträge zur Kenntnis der Saponin- 
substanzen. 11. Stuttgart 1917. Ferd. Enke. 154 S. 
(7 Mk.) 

Kühler, F. ? Die Tuberkuloseforschung in den Kriegs¬ 
jahren. Leipzig 1917. Repertorienverlag. S. 163—-T82. 
(1 Mk.) 

Leo, H., Fortschritte der Heilkunde und Seuchen¬ 
bekämpfung. Bonn 1917. A. Marcus & E. Webers 
Verlag. 26 S. (1 Mk. 2< Pf.) 

Leo, W., Kriegsneurologische Beobachtungen. Langen¬ 
salza 1917. Wendt & Klauwell. 154 S. mit zahlr. 
Abb. (5 Mk.) 

LipsehUtz, A., Probleme der Volksernährung. Born 

1917. Akad. Buchh. von Max Drechsel. 74 S. (Bro.sch. 
2 Mk. 80 Pf.) 

Lorand, A., Das rasche Altern der Frauen nach 
gewissen Schädlichkeiten. W'ien 1918. Moritz Perles. 
51 S. (2 Kr.) 

Mayer, A., Die Unfallserkrankungen in der Geburts¬ 
hilfe und Gynäkologie. Stuttgart 1917. Ferd. Enke. 
258 S. (10 Mk.) 

Medizinal-Kniender 1918. Zweite Abteilung. Berlin 

1918. August Hirschwald. Lll und 702 S. 

Melchior, FL, Die Chirurgie des Duodenum. Neue 

Deutsche Chirurgie. Bd. 25. Stuttgart 1917. Ferd. 
Enke. 566 8. mit 88 Abb. (Geh. 25 Mk 60 Pf., gob. 
28 Mk. 60 Pf.) 

Meyer, E., Psychiatrie. 2. Heft: Diagnostische und 
therapeutische Irrtümer und deren Verhütung. Leipzig 
1917. Georg Thieme. 131 S. 


Neergaard, K. v., Grundregeln der Mikro-Photo¬ 
graphie mit Angabe einer einfachen optisch-rationellen 
Apparatur. Zürich 1917. Speidel k Wurzel. 58 S. 
(2 Mk.) 

Rapp, Keimfreimachung von Arzneistofflösungen. 
Angabe des Verfahrens, der Zeitdauer und der Halt¬ 
barkeit. Leipzig 1917. F. I^ineweber. 13S. (1 Mk.) 

RothenhUusler, 0., Bewußtlos Aufgefundene. Die 
Folgen ihrer mangelhaften Behandlung für die heutigen 
rechtlichen Verhältnisse, insbesondere das neue Kranken- 
und Unfallversicherungsgesetz vom 13. Juni 1911. 
Zürich 1916. Speidel & Wurzel. 56 S. (2 Mk.) 

Schnlrer, X. T. , Medizinal-Index und therapeu¬ 
tisches Vademekum. Wien 1918. Franz Deuticke. 
566 S. (4.15 Kr.) 

Schnlrer, M. T«, Taschenbuch der Therapie mit be¬ 
sonderer Berücksichtigung der Therapie an den Berliner. 
Wiener u. a. deutschen Kliniken. 14. Ausgabe. Würz¬ 
burg 1918. Curt Kalitzscb. 488 S. (Geb. 3 Mk. 60 Pf.) 

Schwalbe, J., Behandlung akut bedrohlicher Er- 
krankuugen. Ein Lehrbuch für die Praxis. 1. Bd. 
Leipzig 1917. Georg Thieme. 458 S. mit 26 Abb. 
(Brosch. 12 Mk., geb. 13 Mk. 20 Pf.) 

Schwalbe, J., Über das medizinische Frauen¬ 
studium in Deutschland. Leipzig 1818. Georg Thiptne. 
63 S. (2 Mk. 75 Pf.) 

Sehwartzenberger, L., Kompendikum der normalen 
Histologie. 4. Auflage. Berlin 1917. Max Günther. 
158 S. mit über 200 Abb. 

Strauß, H., Die Nephritiden. Abriß ihrer Dia¬ 
gnostik und Therapie auf Grund der neueren For¬ 
schungsergebnisse. 2. Auflage. Wien 1917. Urban 
& Schwarzenberg. 312 S. mit 8 Abb. (Bosch. 15 Mk,. 
geb. 17 Mk.) 

Yoelcker und Wo6sidlo, Urologische Operntionslehre. 
1. Abt. Leipzig 1918. Georg Thieme. 306 S. mit 
225 Abb. und 3 Taf. (19 Mk.) 

Weiß, R., Die schnellsten und einfachsten qualita¬ 
tiven und quantitativen Untersuchungsmethoden des 
Harns, Blutes und Magensaftes für den praktischen 
Arzt und Apotheker. Berlin 1918. Fisctiers med. 
Buchh. H. Kornfeld. 81 S. mit 22 Abb. im Text. 
(3 Mk.) 

Zlemann, H., Gesundheits-Ratgeber für heiße Zonen. 
5. Auflage. Berlin 1917. Dietrich Reimer (Einst 
Voßen). 56 S. mit 23 Abb. (Brosch. 1 Mk. 50 Pf.) 


C. Medizinische Bibliographie des In- u. Auslands. 

(Vom 1. Xol\ 1917 bis 31. Jan. 1918.) 


1. Anatomie. 

A dl off. P., Das Problem der Entstehung der 
Zalinform. Arch. f. Anat. u. Phys. H. 1—3. S. 1. 

Ai che 1, 0., Zur Frage der Konkreszonzhypo- 
Ihese. Anat. Anz. Bd. 50. H. 16. S. 4U0. 

Altzinper, J., Über die quergestreifte Dann¬ 
muskulatur der Fische. Anat. Anz. Bd 50. Nr. 17. 
S. 425. 

Barge, J. A. J.. Het dorsale sluistuk van den 
alias bij den krokodil. Xedcrl. Tijdscltr. voor Ge- 
nevsk. I. Hälfte Nr. 2. S. 122. 

Böker, H„ Die Entwicklung der Trachea l»ei 
Lacvrta agilis. Anat. Anz. Bd. 50. Nr. 17. S. 452. 

Holk. L., „Bulla maxillaris - * van Gorilla. —• 
Mongolenvlekken bij een footus van Ohimpanzee. 
Nederl. Tjdschr. voor Genecsk. 1918. I. Hälfte Nr. 3. 
S. 204. 


B u r 1 e t, M. de. Oergeslarhtsccllen bij Bradypus. 
Nederl. Tijdschr. voor Genecsk. 1. Hälfte Nr. 2. S. 123. 

I) o n k e r, J. P„ Het aandeel van den nervus 
vagus aan de innervatie van den darm. Nederl. 'I’ijd- 
sclir. voor Genecsk. 1. Hälfte Nr. 2. S. 113. 

Drooglcver Fortuyn, A. B„ Ilet oetavus- 
systevm bij ratten met oorontsteking. Nederl. Tijd- 
sehr. voor Geneesk. 1. Hälfte Nr. 2. S. 116. 

Fick, R„ Zur Frage der Nervenversorgung dos 
M. stcrnalis. Anat. Anz. Bd. 50. H. 16. S. 406. 

Förster, A., Die Mm. contrahentes und inter- 
ossei nianus in der Säugetierreihe und beim Menschen. 
Arch. f. Anat. Jalirg. 1916. Nr. 3—6. S. 101. 

Frvrlerikse, A. M„ Der Zusammenhang zwi¬ 
schen Mitochondricn und Bindegewebsfibrillen. Anat. 
Anz. Bd. 50. H. 16. 8. 393. 


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2. Physiologie. 83 


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IW. 30. H. 15. 8. 387. 

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nervus oetavus. Xederl. Tijdschr. voor (leneesk. 

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superius bij den mensch. Xederl. Tijdschr. voor Ge- 
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des Foramen saerale superius (Var.) des Menschen mit 
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Neve. J. J. L. de, Hct gedrag van de mega- 
karvocyten in de milt van de jonge kat. Xederl. Tijd¬ 
schr. voor Geneesk. 1. Hälfte Nr. 2. S. 120. 

X o o r t , C. van. De gehoors- en de gezichts- 
sehors bij Madverecshersenen. Xederl. Tijdschr. voor 
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Rosenstadt, fl., Cher die Bildung des Kerato- 
hyalins. Arch. f. Anat. u. Phys. H. 1—3. S. 35. 

Schwartzenbergcr, L„ Komncndikum der 
normalen Histologie. 4. Aufl. Berlin. Max Günther. 
158 S. mit über 200 Abb. 

Veit, R., Über den inneren Bau der peripheren 
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1918. 1. Hälfte Nr. 3. S. 196. 

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lichen Linse. Korr.-Bl. f. Schweizer Arzte Nr. 40. 
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und Zona falciformis. Arch. f. Anat. u. Phvs. H. 1—3. 
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gedeelte iles hypophyse. Nederl. Tijdschr. voor Ge- 
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2. Physiologie. 

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beobachten, nebst Bemerkungen über die Gewöhnung 
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H. 3 n. 4. S. 275. 

Anher, L., Die Gültigkeit des Gesetzes der rezi¬ 
proken Innervation bei der Reizung des N. depressor 
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Aubertin, Ch., L'öpreuve de la tachycardie 
il’effort. Presse inöd. Nr. 55. S. 569. 


Baade. W., Experimentelle Untersuchungen zur 
darstellenden Psychologie des VVabrnehinungsprnzcsses. 
Zeitschr. f. I’svcli. u. Phvs. d. Sinnesorg. 1. Abt. 
Bd. 79. H. 1—3. 8. 97. 1918. 

Baade, AV.. Selbstbeobachtung und lntrovoka- 
tion. Zeitsehr. f. Psveli. u. Phvs. d. Sinn ••sorg. 1. Aht. 
Itd. 79. H. 1- 3. S.'liS. 1918. 

Bau in an ii. C. T.. Zur Kritik der klinischen 
palpa torischen Maximaldruckbcstinimungcn. Korr.-Bl. 
f. Schweizer Arzte Nr. 47. 8. 1569. 

Becher, K., Untersuchungen über die normale 
Höhe des Lumhaldruckes und sein Verhallen hei ver¬ 
schiedener Lagerung des Oberkörpers und des Kopfes. 
Mitteil. ii. <1. Grenzgeb. d. Med. u. Chir, Bd. 30. 
H. 1 u. 2. 8. 116. 1918. 

BelAk, A„ Über Muskelquellung speziell unter 
Wirkung des Koffeins. Iliochem. Zeitschr. Bd. 83. H. 3 
u. 4. S. 165. 

Best, K.. Untersuchungen über die Dunkel- 
anpassung des Auges mit Leuchtfarlien. Zeitschr. f. 
Biol. Bd. 68. H. 3. S. 111. 

du Bois-Reymonil, K., ('her den Gang mit 
künstlichen Beinen. Areh. f. Anat. u. Phvs. 1918. 
H. 1 u. ‘2. 8. 37. 

du B o i s - K o y m o ii d . K„ ('Ist das Verhalten 
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Anat. u. Phys. 1918. H. 1 u. 2. S. 30. 

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Cuttet, .).. La mötliodc sphygiuomanomctriquc 
auscultatoire. Presse med. Nr. 56. 8. 57!). 

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gen in ihrer Abhängigkeit von der Hautdurchblutung 
und von den Reflexzentrcn. Pflügers Arch. Bd. 16!). 
H. 5—9. 8. 395. 

Feiger, M.. Versuche am isolierten überlebenden 
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desselben. Zentral!)], f. Phys. Bd. 32. Nr. 5. 8. 205. 

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S. •2*22. 

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der Auffassuiigsfähigkeit gegenüber verschiedenen 
Gruppierungen schnell nacheinander * durch das Ge¬ 
sichtsfeld geführter Burhstabenkomplcxe. Zeitschr. f. 
Psvch. u. Phys. d. Sinnesorg. 1. Abt. Bd. 79. H. 1 
bis 3. S. 1. 1918. 

G c i g e 1 , Verlängerung der Anspanniingszcit. 
Münehn. med. Woch. Nr. 51. S. 1629. 

Gotti. G„ La fisiopatologica del timo. Stabili- 
mento tijmgrafico N. Jovenc F.. C. NajHili. I vol. in-8. 
230 S„ 5 Tafeln. 

Helm, F.. Die Dickdannperistaltik im Schlafe. 
Med. Klin. Nr. 50. S. 1308. 

Hering, H. FL, Der Sekundenherztod mit be¬ 
sonderer Berücksichtigung des Herzkammerflimmerns. 
Berlin. Julius Springer. 91 8. mit 3 Textfig. 1 Mk. 
40 Pf. 

Herzog, F.. Über die Selbststeuerung der At¬ 
mung des Menschen und über die durch Verminderung 
der Selbststeuerung entstandene Veränderung dos At¬ 
mens hei Asthma bronchiale, bei Gehirndrnck und bei 
Tabes. D. Arch. f. klin. Med. Bd. 124. H. 1 u. 2. S. 38. 

Hoeve, J. v. der, und A. de Klcijn. To¬ 
nische Labvrinthrcflexe auf die Augen. Pflügers Arch. 
Bd. 169. H. 5—9. 8. 241, 

Hoyer, W. A„ t'ber Kälteschädigung und Kälte¬ 
tod des quergestreiften Säugetiermuskels. Pflügers 
Arch. Bd. 169. H. 5—9. 8. 263. 

Kahn, R. H., Drei Vorschläge zur Namensgebung 
und -Schreibung. Zentralbl. f. Phys. Rd. 32. Nr. 7. 
S. 285. 


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84 


3. Physiologische und pathologische Chemie. 


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baren Bauchmuskelsehnen der Frösche als Geschlechts¬ 
merkmal. Pflügers Arch. Bd. 169. H. 10—12. S. 463. 

Kahn, F., Die Schilddrüse. Kosmos 1918. H. 1. 
S. 1. 

Kittsteiner, C., Beitrag zum Kochsalz- und 
"Wasserstoff Wechsel des Menschen. Arch. f. Hyg. 
Bd. 87. H. 1—4. S. 176. 

Krauß, H., Ein Besuch im Pumpwerk des 
menschlichen Körpers. Hyg Nr. 12. S. 179. 

Kries, J. v., Physiologische Bemerkungen zu 
Osticalds Farbenfibel. Zeitschr. f. Psych. u. Phys. d. 
Sinnesorg. Bd. 50. H. 3. S. 117. 1918. 

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the effects of cold upon the body. Lancet Nr. 4911. 

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2. Hälfte Nr. 24. S. 2120. 

Löh lein, M., Ursachenbegriff und kausales 
Denken. Med. Klin. Nr. 50. S. 1314. 

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Münchn. med. Woch. Nr. 49. S. 1569; Nr. 50. 8. 1611. 

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Eignung der Sphygmobolometrie bzw. Sphygmovolu- 
metrie zur Bemessung der Systolengrößc bzw. des 
Minutenvolumens. D. Arch. f. klin. Med. Bd. 124. 
H. 3 u. 4. S. 262. 

Naumann, E., Untersuchungen über den Gang 
der Totenstarre. Pflügers Arch. Bd. 169. H. 10—12. 
S. 517. 

Neurath, R., Kalkentziehung und Nervenüber- 
erregbarkeit. Wien. med. Woch. Nr. 46. S. 2071. 

Pappenheim, A., Allgemeine zytologisch- 
mikrochemische Vorbemerkungen. Folia haem. Bd. 22. 
Nr. 1. S. 39. 

Pappenheim, A., Allgemeine Prinzipien und 
Gesetze der Zytogenese der Blutzellen und deren raor- 
phologisch-tinktoricller Ausdruck. Folia haem. Bd. 22. 
Nr. 1. S. 51. 

Roger, H., Quelques recherches röcentes sur les 
fonctions des capsules surrönales. Presse med. Nr. 65. 
S. 665. 

Roos, J., en G. v. Rijnberk, Over piin bij 
dieren. Nederl. Tijdschr. voor Geneesk. 2. Hälfte 
Nr. 19. S. 1756. - 

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schlossenen Strohes beim Hunde. Arch. f. Anat. u. : 
Phys. 1918. H. 1 u. 2. S. 50. 

Knbner, M., Weitere Untersuchungen zur Ver¬ 
daulichkeit des mit Säuren aufgeschlossenen Holz¬ 
mehles. Arch. f. Anat. u. Phys. 1918. H. 1 u. 2. S. 20. 

Scheminzk j, F., Über das Sehen im Dunkeln. 
Wien. klin. Rundschau Nr. 47—49. S. 274. 

Schmiedeberg, O., Uber elastische Verkür¬ 
zung und aktive Erschlaffung lebender Muskeln. Arch. i 
f. exper. Path. u. Pharm. Bd. 82. H. 3 u. 4. S. 159. j 

Straub, H., Das Arbeitsdiagramm des Säuge¬ 
tierherzens. Pflügers Arch. Bd. 169. H. 10—12. 
S. 564. 

Straub, H., Uber partiellen Sinusvorhofblock 
beim Menschen. D, med. Woch, Nr. 44. S. 1386. 

Szäsz, T., und T. v. Podmaniczky, Über j 
die Beziehungen des Stirnhirns zum Zeigeversuch. 
Neur. Zentralbl. Nr. 21. S. 878. 

S z y m a n s k i , J. S., Untersuchungen über den 
biologisch richtigen Verlauf des Lernvorganges bei I 
weißen Mäusen. Pflügers Arch. Bd. 169. H. 10—12. 
S. 537. 

Vries Reilingh, D. de, Hypertensie. Ge- i 
neesk. Bladen Bd. 19. H. 11. S. 397. 

Wacker, L., Über einige Modelle zur Demonstra- | 
tion der Muskelkontraktion nach der Drucktheorie. 
Pflügers Arch. Bd. 169. H. 10—12. S. 492. 


Waller, A. D., Altes und Neues über das Elektro¬ 
kardiogramm. Arch. f. Anat. u. Phvs. 1918. H. 1 u. 2. 
S. 89. 

W e i t z, W„ Uber die Kardiographie am gesun¬ 
den Herzen mit dem Frankschen Apparat. D. Arch. f. 
klin. Med. Bd. 124. H. 1 u. 2. S. 134 u. 155. 

Zimmermann, P., Uber die Abhängigkeit des 
Tiefeneindrucks von der Deutlichkeit der Konturen. 
Zeitschr. f. Psych. u. Phys. Bd. 78. H. 5 u. 6. S. 278. 

! 3. Physiologische und pathologische Chemie. 

Backman, L., Undersökningar över den eiperi- 
; mentella njurinsufficiensens inverkan pä blodtrycket, 
pä urinens mängd, sp. vikt och N-halt, samt pä blo- 
dets osmotiska koncentration, dess halt av rest-N och 
urinämne ävensom pä förekomsten i blodet av tryck- 
stegrande substanscr. Svens, läkaresällsk. handl. 
Bd. 43. H. 4. S. 1409. 

B a u m g ä r t e 1, T„ Über die spektroskopisch- 
quantitative Bestimmung des Urochromogens. Bio- 
chem. Zeitschr. Bd. 85. H. 1 u. 2. S. 162. 1918. 

Berczeller, L., Über die Oberflächenspan¬ 
nung von Fermentlösungen. Biochem. Zeitschr. Bd. 84. 
H. 1 u. 2. S. 50. 

Berczeller, L., Zur Reaktionskinetik der Bil¬ 
dung und Flockung kolloider Lösungen. Biochem. 
Zeitschr. Bd. 84. H. 3 u. 4. S. 175. 

Berczeller, L., Kolloidchemisches zur Härte¬ 
bestimmung des Wassers. Biochem. Zeitschr. Bd 84. 
H. 3 u. 4. S. 149. 

Berczeller, L„ Über die Ausscheidung von 
körperfremden Substanzen im Harn. Biochem. Zeit¬ 
schr. Bd. 84. H. 1 u. 2. S. 75. 

Berczeller, L., Uber die Ultrafiltration über¬ 
sättigter Lösungen. Biochem. Zeitschr. Bd. 84. H. 9 
u. 4. S. 156. 

Berczeller, L., Über Farbe und Dispersitäts¬ 
grad. Biochem. Zeitschr. Bd. 84. H. 3 u. 4. S. 160. 

Berczeller, L., Zur physikalischen Chemie 
der Zellmembranen. Biochem. Zeitschr. Bd. 84. H. 1 
u. 2. S. 59. 

Berczeller, L., Uber die „Reversion der dia- 
statischen Wirkung“. Biochem. Zeitschr. Bd. 84. H. 1 
u. 2. S. 37. 

Berczeller, L., Uber Jodstärke. Biochem. 
Zeitschr. Bd. 84. H. 1 u. 2. S. IOC. 

Berczeller, L., und E. F o d o r, Uber die 
Wirkung von oxydierenden und reduzierenden Sub¬ 
stanzen auf die Diastasen. Biochem. Zeitschr. Bd. 84. 
H. 1 u. 2. S. 42. 

Berczeller, L., und St Hetönyi, Über 
die Verdrängung aus der Oberfläche. Biochem. Zeit¬ 
schr. Bd. 84. H. 1 u. 2. S. 118. 

Berczeller, L., und E. Szegö, Die Auto¬ 
oxydation der Zuckerarten. Biochem. Zeitschr. Bd. 84. 

H. 1 n. 2. S. 1. 

Bienenstock, M., und L. C 8 ä k i, Physi¬ 
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Virchows Areh. Bd. 224. H. 3. S. 256. 

v. Ehrenwall und H. Gerhartz, Quineke- 
sehes Odem. Münchn. med. Woeh. Nr. 51. S. 1643. 

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. I*: Areh. f. klin. Med. Bd. 124. H. 3 u. 4. S. 207. 

| Elias, H„ Ein Fall von Fissnra sternnlis cim- 

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E u t z , B. v„ Lcheregelkrankheit des Menschen 
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Anat. Bd. 28. Nr. 20. S. 407. 

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Woeh. Nr. 52. S. 1637. 

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Woch. Nr. 46. 8. 1455. 

Fleischer, B., Über mvotonisehe Dvstrophie. 
Württemh. Korr.-Bl. 11*18. Nr. 6. 8. 45. 

Forsehbach. J., mul H. Schäffer. Unter¬ 
suchungen iilier die Kohlehydratverwertung des nor¬ 
malen und diabetischen Muskels. Arch. f. exper. Path. 
u. Pharm. Bd. 82. H. 5 u. 6. 8. 341. 11*18. 

G r e g o i r e . I!.. et A. C o u r c o u x . lx-s lesinns 
histologiques des plaies pulmonaires. Pres«- med. 
i Nr. 60. 8. 673. 

Haan, J. de, ('her die die Phagozytose lM-för- 
dernde bzw. vermindernde Wirkung von Substanzen. 
D. med. Woeh. 11*18. H. 5. 8. 131). 

Hallen b erg er. Bemerkungen zu der Arbeit 
l’auh: Entwicklungsgang der IVkencpitholiusc auf 
der geimpften Kaninohenhornhaut. 1*. med. Woeh. 

! 11*18. Nr. 3. 8. 73. 

Hall en borg er. Pocken und Pockcnerreger. 
Umschau Nr. 50. 8. 873. 

Hart, ('her die Beziehungen zwischen endo¬ 
krinem System und Konstitution. Herl. klin. Woch. 
Nr. 45. 8. 1077. 

Hart. ('her die Beziehungen des Ikterus in- 
fectinsiis (Weilsehe Krankheit) zur akuten gelben 
Lelieratrophic und zur Leberzirrhose. Miinchn. med. 
W.k-Ii. Nr. 50. 8. 1508. 

Hcaly. .1. .1., Absence of the right jiinna and 
right tonsil. with right faeial paralysis. Brit. med. 
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Zeugungslehre. Arch. f. inikr. Anat. Bd. IM*. H. 3. 
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H e r •/ f c 1 d , E„ und R. K 1 i n g e r . Serologische 
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in<xi. W-ich. 11*18. H. 5. 8. 118. 

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Klin. Nr. 50. 8. 1307. 

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suchungen über die Ursachen der Ödemkrankheit. Wien, 
klin. Woch. 1018. Nr. 1. 8. 7. 

Jank o v ich. L.. In die Arteria pulmonalis per¬ 
forierende Aorten-Anenrysmen. Wien. klin. Woch. 1018. 
Nr. 3. 8. 73. 


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88 5. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. 


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genese und Pathologie der Malaria. Wien. klin. Woch. 

Nr. 51. S. 1616. 

Karainer, G., und 0. Morgenstern, Über 1 
Beziehungen zwischen Thymus und Karzinom. Biochem. j 
Zeitschr. Bd. 84. H. 5 u. 6. S. 281. 

K i r c h , E., Uber stenosierende Bronchialge¬ 

schwülste mit konsekutiver Bronchiektasenbildung. 
Zcntralbl. f. allg. Path. u. path. Anat. Bd. 28. Nr. 22. , 

S. 545. | 

K r e i b i c h , C., über die Natur der Blutzellen- 
granula. Wien. klin. Woch. Nr. 48. S. 1511. 

Kritzler, Bild eines Falles von Gangosa. Zeit- 
schr. !. ärztl. F'ortbild. 1918. Nr. 1. S. 6. 

Licht witz, L., Über Begriffsbildungcn in der j 
Nierenpathologie. Berl. klin. Woch. Nr. 52. S. 1233. 

Lick, E., Zur Kenntnis der Darmaktinomykose. 
Med. Klin. 1918. Nr. 2. S. 39. \ 

Lippmaan , H., und A. Brückner, Experi¬ 
mentelle Untersuchungen über die lokale Entstehung [ 
lymphozytenähnlicher Zellen am Kaninchenauge. Zeit- ; 
sehr. f. exper. Path. u. Ther. Bd. 19. H. 2. S. 321. 

L ö h 1 e i n , M., Zur pathologischen Anatomie der , 
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Loewenthal, N., Nouvelles observations sur 
l’öosinophilie des ganglionB lymphatiques k la suite j 
de la rfeection du nerf sciatique. Revue möd. de la 
Suisse rom. Nr. 12. S. 740. 

Lubarsch, 0., Zur Klärung des Krankheits- i 
und Entzündungsbegriffs. Berl. klin. Woch. Nr. 47. ; 
S. 1125. 

Lubarsch, 0., Uber Aufgaben und Ziele der j 
pathologischen Forschung und Lehre. D. med. Woch. i 
Nr. 44. S. 1377. 

M a 1 i w a , E., Bemerkungen zur „Ödemkrankheit“. | 
Wien. klin. Woch. Nr. 47. S. 1477. 

Mieremet, C. W. G., Over den dood veroor- 
zaakt door electriciteit, en de histopathologie van een 
daardoor verwekte eigenaardige huidverbranding. Nederl. i 
Tijdschr. voor Geneesk. 2. Hälfte Nr. 22. S. 1951. 

M o e n c h , L. G., Zur Pathologie des Karzinoms, i 
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M o r o , E., Habituelle Hyperthermie. Monatsschr. 
f. Kinderheilk. Bd. 14. Nr. 4. S. 214. 

Mott, F. W., The microscopic examination of the 
brains of two men dead of commotion cerebri (shell 
shock) without visible external injury. Brit. med. ! 
Journ. Nr. 2967. 

Müller, H., Ein Todesfall unter cholcriformen 
Erscheinungen mit einem seltenen histologischen Be¬ 
funde. D. med. Woch. Nr. 50. S. 1563. I 

N e u m a n n , W., Beitrag zur Kenntnis der Osteo¬ 
chondritis dissecans. Mitteil. a. d. Grenzgeb. d. Med. 
u. Chir. Bd. 30. H. 1 u. 2. S. 230. 1918. 

N o w i c k i , W., Pathologisch - anatomische Ver- ■ 
iinderungen bei schweren Paratyphus B-Fällen. D. med. 

M ch. Nr. 51. S. 1582; Nr. 52. S. 1613. 

Dlivecrona, H., Eine vereinfachte Methode ; 
/v Darstellung der Markscheiden an Gefrierschnitten. 
Zcntralbl. f. afig. Path. u. path. Anat. Bd. 28. S. 521. | 

Oppenheim, M. t Anaphylaktischer Anfall nach 
Milchinjektion. Wien. klin. Woch. Nr. 48. S. 1519. 

P a 11 i n , G., Uretermündungsanomalien, embryo- 
logische Voraussetzungen und klinische Bedeutung. 
Nord. med. Ark. Bd. 50. Afd. 1. H. 2. Nr. 3. S. 1. 
1918. 

P ä n d y , K., Die Leukoplakie des Mundes als 

Zeichen überstandener Lues. Neur. Zentralbl. 1918. 
H. 2. S. 66. 

P a p p e n h e i m , A., Die Zellen des normalen 
und pathologischen Blutes. Folia haem. Bd. 22. H. 1. ! 
S. 3. 

Paul, G., Entwicklungsgang der Pockenepithe- I 


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Woch. Nr. 45. S. 1415. 

Philipp, W., Submuköses Hämatom der Uvula. 
D. med. Woch. Nr. 44. S. 1394. 

P o r z e 11, W., Ein Aneurysma arteriovenosum 
duplex. Münchn. med. Woch. Feldärztl. Beil. Nr. 45. 
S. 1476. 

Reh der, H., Über die Doehleschen Leukozyten¬ 
einschlüsse. D. Arch. f. klin. Med. Bd. 124. H. 3 n. 4. 
S. 240. 

Reinhardt, A., Über Venenveränderungen und 
Blutungen im Unterhautfettgewebe bei Fleckfieber. 
Zentralnl. f. allg. Path. u. path. Anat. Bd. 28. Nr. 23. 
S. 593. 

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und Kropf mit Tuberkulose. Virchows Arch. Bd. 224. 
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D. med. Woch. Nr. 52. S. 1609. 

R ö ß 1 e R., Allgemeine Pathologie und patholo¬ 
gische Anatomie. Jahresk. f. ärztl. Fortbild. 1918. 
Nr. 1. S. 1. 

Roux, S., Contribution ä l’ötude de la möningo- 
cöle sacröe antörieure. Revue de Möd. 1918. Nr. 1. 
S. 47. 

Schiff, A., Zur Pathologie der Ödemkrankheit. 
Wien. med. Woch. Nr. 48. S. 2133. 

Schill, E., Leberabszeß, eine Flüssigkeits- 
ansammlung im Pleuraräume vortäuschend, Med. Klin. 
1918. Nr. 3. S. 64. 

S c h 1 a y e r, Uber die Nephrose. Med. Klin. 
1918. Nr. 3. S. 53. 

Schönberg, S., Die Beziehungen der Tuber¬ 
kulose zu Schrumpfungsprozessen in Leber und Nieren. 
Korr.-Bl. f. Schweizer Arzte Nr. 50. S. 1726. 

S i e g m u n d , H„ Untersuchungen über den Ein¬ 
fluß der Milzexstirpation auf den Fettgehalt des Blutes. 
Virchows Arch. Bd. 224. H. 3. S. 303. 

Stapelmohr, S. v., Über eine Form von 
Scheingeschwülsten im Magen. D. med. Woch. 1918. 
H. 5. S. 127. 

S t a p e 1 m o h r, S. v„ Über primäre Sarkome im 
Omentum majus. Nord. med. Ark. Bd. 50. Afd. 1. 
H. 2. Nr. 7. S. 1. 1918. 

Ström, S., Zwei Fälle von röntgenologisch dia¬ 
gnostizierten intrakranialen Neubildungen. Nord. med. 
Ark. Bd. 50. Afd. 1. H. 2. Nr. 6. S. 1. 1918. 

S z ö 1 1 ö s y , L. v., Epithelmetaplasie in einem 
Fall von Lungentuberkulose. Virchows Arch. Bd. 224. 
H. 3. S. 312. 

T a u s i g und J u r i n a c , Über einen Fall von 
Milzruptur bei Febris recurrens. Wien. klin. Woch. 
Nr. 52. S. 1651. 

T h e i 1 h a b e r , A., Die Beeinflussung des Wachs¬ 
tums der Geschwülste durch Veränderung ihrer Blut¬ 
menge. Wien. klin. Woch. Nr. 48. S. 1518. 

U r i z i o, L., Vorläufige Mitteilung über Sektions¬ 
befunde bei Icterus epidemicus. Wien. klin. Woch. 
Nr. 46. S. 1447. 

Volk, B., und G. S t i e f 1 e r, Schädigung der 
peripheren Nerven durch Erfrierung. Wien. klin. Woch. 
Nr. 48. S. 1520. 

V r i e s , W. M. de, Ongewoon Sterke ontwikke- 
ling van den uterus masculinus. Nederl. Tijdschr. voor 
Geneesk. 1918. 1. Hälfte Nr. 3. S. 202. 

Witt, J., Ein Beitrag zur Entstehung parostaler 
Kallusbildung. Med. Klin. 1918. Nr. 4. S. 88. 

Z i 1 z , J., Die „Ödemkrankheit“ und ihre beson¬ 
deren Erscheinungen im Bereiche des Gesichtes und 
der Mundhöhle. Vierteljahrsschr. f. Zahnheilk. Jahrg. 33. 
H. 4. S. 441. 


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6. Pharmakologie und Toxikologie. 


89 


6. Pharmakologie und Toxikologie. 

1. Allgemeine Pharmakologie, Phanmxie. 

Berczeller, L., und St. H e t <5 n y i, Über die 
Beeinflussung der Adsorption einiger Substanzen durch 1 
Alkohole. Biochem. Zeitschr. Bd. 84. H. 3 u. 4. S. 137. 

Berczeller, L., und M. Seiner, Uber die 
Oberflächenspannung von Alkaloidlösungen. Biochem. 
Zeitschr. Bd. 84. H. 1 u. 2. S. 80. 

B i g 1 e r , W., Über eine neue Methode dynamischer 
Prüfung von Wehenmitteln. Zeitschr. f. Geb. Bd. 80. 
Nr. I. S. 85. 

Blanchetiäre, A., Action du bacille fluores- 
cent liquHicnt de Flügge sur l’asparagine en milieu 
chimiquement d£fini. Vitesse et limito de 1‘attaque. , 
Ann. de l’Inst. Pasteur Bd. 31. H. 6. S. 291. 

I) a k i n , H. D., and E. K. D u n h a m , The rela- J 
live germicidal efficiency of antiscptics of the chlorine 
gjoup and acriflavine and other ayes. With observa- 
tions of the rational testing of antiseptics. Brit. med. 
Journ. Nr. 2968. 

D i c h g a n s , H., Merkbuch über Zusammen- j 

Setzung und Gebrauch der wichtigsten Arzneistoffe. [ 
Bearbeitet fiir die in der Krankenpflege tätigen Per¬ 
sonen. Elberfeld. Ernst Brachat. 34 S. 1 Mk. 

Dobbertin, R., Über Haltbarkeit der Dakin- 
schen Hypochloritlösung. Münchn. med, Woch. 1918. 
Nr. 3. S. 78. 

Dreser, H.. Zum Argentum colloidale des Arznei¬ 
buchs. Zeitschr. f. exper. Path. u. Ther. Bd. 19. H. 2. 
S. 285. 

Isenschmid. R., Die Beeinflussung der 
Körpertemperatur durch Arzneimittel. Korr.-Bl. f. 
Schweizer Arzte Nr. 48. S. 1610. 

Klapp, R., Die verstärkte Prophylaxe l>ei Kriegs¬ 
verletzungen durch Tiefenantisepsis mit Morgenroth- 
schen Chininderivaten. D. med. Woch. Nr. 44. S. 1380. 

K o b e r t, R., Neue Beiträge zur Kenntnis der 
Saponinsubstanzen. II. Stuttgart. Ferd. Enke. 154 S. 

7 Mk. 

Legend re, R., La question du pain. Le pain 
franfais. Presse möd. Nr. 57. S. 589. 

L ü 11 y , A„ Verändert die längere Zufuhr von 
Antipyretizis die . Erregbarkeit des Temperaturzen¬ 
trums? Korr.-Bl. f. Schweizer Arzte Nr. 43. S. 1425. 

L u z o i r , Möthodes am£ricaines d’anesthAsie. La 
möthode de l’anoci-association de Crile. Presse möd. 
Nr. 68. S. 695. 

L u z o i r , J.. Möthodes am^ricaines d’anesthösie. i 
Anesthösic par injection intrarectale d’un mölange 
d’rther et d’huile. Fresse möd. Nr. 62. S. 641. 

Page, H. M., Ether oil anaesthesia by the rectum. 
With a note by 0. B. Moicer White. Lancet Nr. 4913. 

Pappenheim, A„ Einige Haupttatsaohen und 
Gesetze der Farbchemie un<l der mikrochemisch-zyto- | 
tinktoriellen Farbanalvse. Folia haem. Bd. 22. Nr. 1. 
S. 18. 

Rapp, Keimfreimachung von Ar/.neistofflösungen. 
Angabe des Verfahrens, der Zeitdauer und der Halt¬ 
barkeit. Leipzig. F. Leineweber. 13 S. 1 Mk. 

Reutter de Rosemont, L„ Traitö de chimie 
m£dico-pharmaceutique et toxicologique avec commen- I 
taires du Codex et Moments therapeutiques et physio- i 
logiques des principaux mödicamonts. 0. Doin et fils, 1 
*'*d., Paris. 1 vol. in-8°. 834 S. 14 frs. 

Saxl, P., Die oligodynamische Wirkung der Me- 1 
talle und Metallsalze. Wien, klin, Woch. Nr. 45. 1 
S. 1426. 

S t r a ß e r , A„ Über die Bereitungsweise von 
Medikamenten. Wien. klin. Woch. Nr. 48. S. 1521. 

Wischo, F., und F. Freiberger, Über die 
Haltbarkeit der Dakinschen Natriumhypochlorit-Lösung. 
Münchn. med. Woch. Nr. 47. S. 1528. 

Schmidts Jahrb. Bd. 327. H. 3. 


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2. Einzelne Arzneimittel. 

A 1 m k v i s t, J„ Beiträge zur Kenntnis der Aus¬ 
scheidung dos Quecksilbers, insbesondere durch den 
Magcn-Darmkanal. Arch. f. exper. Path. u. Pharm. 
Bd. 82. H. 3 u. 4. S. 221. 

Autenrieth, W., Die Bestimmung und Ver¬ 
teilung dos Broms in Organen und im Blute nach Ein¬ 
nahme von Bromnatrium. Münchn. med. Woch. 1918. 
Nr. 2. S. 33. 

Bachem, C., Allotropin, ein neuer Urotropin- 
ersatz. Med. Klin. 1918. Nr. 2. S. 40. 

B a r g e r , D.. H. H. D a 1 e and F. M. D u r h a m , 
„Collosol“ cocaine. Lancet Nr. 4918. 

Barry, D. T„ Perfusion of the heart with nico- 
(ino. Lancet Nr. 4916. 

Bieling, R., Über die Wirkung des Jsoctyl- 
hvdrokupreln (Vuzin) auf die Gasbrandgifte. Berl. klin. 
Woch. Nr. 51. S. 1213. 

lllumenthal, A., Uber Pellidol und Azodolen 
und ihre Anwendung als Keratoplastika zur schnellen 
Epithelisierung von Wundflächen. Ther. d. Gegenw. 
Nr. 12. S. 423. 

Borch, G. F. A. ten, Heradino. Nederl. 
Maandschr. v. verlosk., cn vrouwenz. en kindergeneesk. 
Bd. 6. H. 9. S. 526. 

Bornemann, Über das Sarhysol. Med. Klin. 
Nr. 45. S. 1193. 

Carrer, A. E., Dosage in the thcrapeutic admi- 
nistration of thyroid gland substance. Brit. med. Journ. 
Nr. 2964. 

D u n h a m , E. K., and H. D. D a k i n , Note on 
the fate of halaznne in the animal body and on the 
stabilitv of tablets eontaining it. Brit. med. Journ. 
Nr. 2972. 

Fel dt, A., „Krysolgan“, ein neues Goldpräparat 
gegen Tuberkulose. Berl. klin. Woch. Nr. 46. S. 1111. 

Freund, E.. Über Wechselbeziehungen zwischen 
Chinin und Harn in der Hämolyse. Wien. klin. Woch. 
1918. Nr. 5. S. 131. 

Fröhlich, A., und M. Großmann, Die 
Wirkung des Kampfers auf das Strophanthin-vergiftete 
Froschherz. Arch. f. exper. Path. u. Pharm. Bd. 82. 
H. 3 u. 4. S. 177. 

F ii h n e r, H., Untersuchungen über die peri¬ 
phere Wirkung des Physostigmins. Arch. f. exper. 
Path. u. Pharm. Bd. 82. H. 3 u. 4. S. 205. 

G i e m s a , G., und J. Halberkann. Uber 
das Verhalten des Chinins im menschlichen Organis¬ 
mus. Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. Bd. 21. Nr. 20 
u. 21. S. 333. — D. med. Woch. Nr. 48. S. 1501. 

Glombitza, Laneps, eine synthetische, fett- 
ähnliche Salbengnindlagc. D. med. Woch. Nr. 45. 
S. 1427. 

Glombitza, Spätexantheme nach Salvarsan- 
Natriuminjektionen. D. med. Woch. Nr. 46. S. 1452. 

Goodrich, H. P., La glycörine et les anti- 
septiques. Journ. de Pharm, et de Chem. Bd. 16. Nr. 6. 
S. 115. 

Hartmann, H., und L. Z i 1 a, Uber die so¬ 
genannte Chiningewölmung. Münchn. med. Woch. 
Nr. 50. S. 1597. 

H a t i c g a n , .1., Untersuchungen über die Adrc- 
nalinwirkung auf die weißen Blutzellen. Wien. klin. 
AVoeh. Nr. 49. S. 1541. 

Holste, A„ Zur Strophanthinfrage. Zeitschr. f. 
exper. Path. u. Ther. Bd. 19. H. 2. S. 153. 

Hoogenhuyzc, C. ,1. C. van, en A. de Kleyn, 
Het toedionen van optochinc bij pneumococcenscpsis. 
Nederl. Tijdsehr. voor Geneesk. 2. Hälfte Nr. 24. 
S. 2116. 

H o p m a n n , W. F„ über das Peptolysin, ein 
Erepsinpräparat. Ther. d. Gegenw. Nr. 11. S. 392. 

Hüls ho ff Pol, D. J., X-Säure als Heilmittel 
gegen Polyneuritis gallinarum. Arch. f. Schiffs- u. 
Tropenhyg. Bd. 21. Nr. 22. S. 365. 

12 


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90 


7. Physikalische Therapie. 


Impens, E., Uber die Einwirkung der Sub- [ 
stanzen der Digitalinreihe auf die Oiydasegranula des | 
Säugetierherzens. Zeitschr. f. ex per. Path. u. Ther. I 
Bd. 19. H. 2. S. 205. 

Januschke, H., Physikalisch-chemische Wir¬ 
kungsbedingungen des Broms im Organismus und | 
Schlußfolgerungen für die Therapie. Therap. Monatsh I 
Nr. 12. S. 466. 

J e p p s , M. W., and J. C. M e a k i n s, Detection ' 
and treatment with emetine bismuth iodide of amoebie I 
dysentery carriers among cases of irritable heart. Brit. 
med. Journ. Nr. 2968. 

K e n 4 z , L., Morphium und Digitalistoleranz. ; 
Wien. klin. Woch. Nr. 49. S. 1547. 

Kuhn, F., Das „Salusil“ in der praktischen Me¬ 
dizin. Münchn. med. Woch. Nr. 51. S. 1641. 

Loew i, 0., Uber den Zusammenhang zwischen 
Digitalis- und Kalziumwirkung. Arch. f. exper. Path. 
u. Pharm, Bd. 82. H. 3 u. 4. S. 131. 

L ö w y , M., Lumbalpunktion und andere kleine | 
Eingriffe im Paraldehydhalbschlaf. Wien. klin. Woch. 
Nr. 50. S. 1582. 

M a t k o , J., Über Wechselbeziehungen zwischen 
Chinin und Harn in der Hämolyse. Wien. klin. Woch. 
1918. H. 3. S. 65: H. 5. S. 130. 

Meitzer, Häufigkeit und Art der Chininexan- , 
theme. Münchn. med. Woch. 1918. Nr. 1. S. 20. 

Mendel, F., Bulbus scillae, ein zu Unrecht ver¬ 
nachlässigtes Herzmittel. Ther. d. Gegenw. 1918. i 
Nr. 1. S. 16. 

Mönch, G. L., Über eine Nebenwirkung der Tier¬ 
kohle. Münchn. med. Woch. 1918. Nr. 5. S. 132. 

N e u f e 1 d , F., und L. Karlbaum, Verglei¬ 
chende Desinfektionsversuche mit Fawestol, Betalysol 
und Kresotinkresol. D. med. Woch. 1918. Nr. 5. S. 113. 

Pohl. J., Die physiologischen Wirkungen des 
Hydroatophans. Zeitschr. f. exper. Path. u. Ther. 
Bd. 19. H. 2. S. 198. 

Popper, E., Ein kurzer Beitrag zur Frage der 
Lumbalpunktion im Faraldehvdschlaf. Wien. klin. 
Woch. Nr. 50. S. 1583. 

Key, M. v., Einige Bemerkungen zur Arsen- I 
therapie. Therap. Monatsh. Nr. 11. S. 452. 

Rothschild, M. F„ Uber die Erfahrungen mit 
dem Narkotikum ..Eukodal“. Münchn. med. Woch. 
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7. Physikalische Therapie. 

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2. Hydrotherapie. Massage, diätetische Kuren. 

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3. Elektrotherapie, Thermollierapie. 


4. Strahlenlehre. 

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Buttersack, Femiwirkungen absorbiertenLichtes. 
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8. Innere Medizin. 

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gabe. Würzburg 1918. Curt Kabitzsch. 488 S. Geb. 
3 Mk. 60 Pf. 

Schnirer, M. T., Mcdizinal-Index und thera¬ 
peutisches Vademekum. Wien 191S. Franz Deuticke. 
566 S. 4,15 Kr. 

Schwalbe, J., Behandlung akut bedrohlicher 
Erkrankungen. Ein Lehrbuch für die Praxis. 1. Bd. 
Leipzig. Georg Thieme. 458 S. mit 26 Abb. Broßch. 
12 Mk., geb. 13 Mk. 20 Pf. 

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Nr. 47. S. 1493. 

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Buchh. H. Kornfeld. 81 S. mit 22 Abb. im Text. 
3 Mk. 

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H. 4. S. 27; H. 5. S. 37. — Wien. klin. Woch. 1918. 
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S. 193. 

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H. 5. S. 341. 

Hol it sch, R., Röntgenbefunde bei tuberkulin- 
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Nr. 1. S. 15. 


Arzt, L., Über Versuche einer Saharsantherapie 
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B a i s c h , Uber chronischen Tetanus. Münchn. 
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Schwarzenberg. 312 S. mit 8 Abb. Brosch. 15 Mk., 
geb. 17 Mk. 


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96 


8. Innere Medizin. 


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Nervenheilk. Bd. 58. H. 1 u. 2. S. 1. 1918. 

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Korczynski, L. R.. Eitrige Typliusiin-iiiiigitis. 
Wien. klin. Woch. Nr. 49. S. 1548. 

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Fall einer Poliomyelitis acuta anterior hei einem Er¬ 
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Endergebnis einer nach der Edingerschen Methode 
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klin. Woch. Nr. 46. S. 1109. 


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8. Innere Medizin. 


97 


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tagiosa (epidemischen Genickstarre) im besonderen. 
Ther. d. Gegenw. Nr. 11. S. 377. 

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1918. H. 1. S. 2. 

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Worstcr-Drought, C., and A. Mills 
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Ewald, G., Über das Blutbild bei Dysenterie. 
Folia haem. Bd. 22. H. 2. S. 1. 

Hannema, L. S., De waarde van het bepalen 
van verschijnselen, die op verhoogde haemolysis wij- 
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J a g i c, N. v., Über die Monozyten (große Mono- 
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Woch. Nr. 48. S. 1513. 

K 1 i n k e r t, D., Het waagstuk der constitutio- 
neele eosinophilie. Nederl. Tijdschr. voor Geneesk. 
2. Hälfte Nr. 22. S. 1972; Nr. 23. S. 2039. 

Lichtenstein, A., Hämatologiska studier ä 
för tidigt födda bam under de första levnadsären med 
särskild hänsyn tili anämiska tillständ. Svens, läkare- 
sällsk. handl. Bd. 43. H. 4. S. 1533. 

Naegeli, Über Frühstadien der perniziösen An¬ 
ämie und über die Pathogenese der Krankheit. D. 
Arch. f. klin. Med. Bd. 124. H. 3 u. 4. S. 221. 

Pappenheim, A., Die morphologische Hämato¬ 
logie. Folia haem. Bd. 2‘2. H. 2. S. 167. 

Tancrf, E., Zur Polycythaemia rubra. D. Arch. 
f. klin. Med. Bd. 123. H. 5 u. 6. S. 435. 

Z a d e k , J., Beiträge zur Ätiologie, Klinik und 
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Bd. 123. H. 5 u. 6. S. 331. 

Kisch, H. E., Lipomatosi8 und Diabetes. Zcit- 
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Lenni, Zur Fermentbehandlung des Diabetes 
mellitus, speziell des Kriegsdiabetes. I). med. Woch. 
1918. H. 2. S. 39. 

Pfeiffer, E., Gichthände und Gichtfüße. Berl. 
klin. Woch. Nr. 50. S. 1197. 

Schmidt, R., Über pyrogenetisches Reaktions¬ 
vermögen als konstitutionelles Merkzeichen, unter be¬ 
sonderer Berücksichtigung des Diabetes mellitus. Zeit¬ 
schr. f. klin. Med. Bd. 85. H. 3 u. 4. S. 303. 

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8chmidts Jahrb. Bd. 327. H. 3. 


13 


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9. Chirurgie. 


98 


9. Chirurgie. 

1. Allgemeine chirurgische Pathologie und Therapie, 
Operations- und Verbandlehre. (Tetanus, siehe In¬ 
fektionskrankheiten 8. 2.) 

Abi, R„ Persönliche Erfahrungen und Anschauun¬ 
gen, die Wirkungsweise des Wasserbettes betreffend, j 
Wien. klin. Woch. Nr. 49. S. 1556. 

Achard, H. P., A propos de l’anaesthösie rögio- ] 
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S. 323. 

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A u d a i n , G., La mödication leucogöne dans les J 
maladies infectieuses et dans les infections d’ordre 
chirurgical. Presse möd. Nr. 59. S. 616. I 

Audain, G., et F. Masmonteil, Traitement 
des septicömies par les injections massives intravei- i 
neuses de sörum sucrö isotonique (action leucogöne). 
Presse möd. Nr. 62. S. 641. 

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peripheren Nerven. Mittoil. a. d. Grenzgeb. d. Med. ; 
u. Chir. Bd. 30. H. 1 u 2. S. 143. 1913. 

Bashford, E. F., Sterilisation by Dakin’s So¬ 
lution and the occurrence of secondary haemorrhage. 1 
Trfincct Nr. 4912. 

Böhler, L., Uber katgutsparende Unterbindun- | 
gen. Zentralbl. f. Chir. 1918. H. 2. S. 21. 

Böhler, L., Zur Errichtung von Spezialabtci- 
lungen für Knochenschußbrüchc und Gelenkschiisse. 
Miinchn. med. Wöch. Nr. 51. S. 1639. 

B r u n , H., Die chirurgische Behandlung der Pseud- 
arthrosen. Zentralbl. f. Chir. Nr. 44. S. 969. 

Cohn, E„ Die Behandlung der verzögerten j 
Kallusbildung und Pseudarthrosen mit Fibrininjek- j 
tionen nach Berget. D. med. Woch. Nr. 46. S. 1451. 

Drüner, Die röntgenoskopische Operation nach 
Urashey. D. med. Woch. Nr. 51. S. 1594. 

Eiseisberg, Frh. A. v„ Zur Wundbehand- j 
lung im Wasserbett. Wien. klin. Woch. Nr. 49. . 
S. 1554. 

E n d e r 1 e n , Ein Beitrag zur Nervennaht. D. 
med. Woch. Nr. 44. S. 1384. 

F1 e s c h , M., Untersuchungen zur Dynamik der 
Steckschüsse. Jena. Gustav Fischer. 150 S. mit 
109 Abb. u. 1 Taf. Brosch. 6 Mk. 

Franz, C., Müssen arteriovenöse Fisteln operiert 
werden? Zentralbl. f. Chir. Nr. 50. S. 1065. 

Franz, C., Uber Geräusche bei Aneurysmen und 
bei Pseudoaneurysmen. Zentralbl. f. Chir. 1918. Nr. 5. 

S. 66. 

G a u g e 1 c , Die Höllenstei nbchandlung des Wund- 
erysipcls. Münchn. med. Woch. Nr. 49. S. 1579. 

Gluck, T h., Gewebszuchtung und lebendige i 
oder substitutionsfähige innere Prothesen als Grund¬ 
lagen der funktionellen plastischen Chirurgie. Zeit- 
■■•chr. f. ärztl. Fortbild. Nr. 23. S. 627; Nr. 24. S. 650. 

G o c b e 1, C., Schutz der Arterienstümpfe durch ! 
Muskellappen. Zentralbl. f. Chir. Nr. 50. S. 1069. 

Grünebaum, M., Zur Behandlung torpider 
Geschwüre. D. med. Woch. 1918. Nr. 2. S. 43. 

Hanusa, K., Die Infektion frischer Kriegs- ; 
wunden mit Gasbranderregern und die daraus zu zic- 1 
henden Folgerungen. Bruns Beitr. Bd. 107. H. 3. 

S. 398. _ | 

Hirsch, C., Die Desinfektion der Hände mit j 
Thymolspiritus. Zentralbl. f. Chir. 1918. H. 3. S. 35. ' 

Hüll, A. J., Direct transfusion of blood. Brit. ; 
med. Journ. Nr. 2969. 

Hüll, A. J„ The paraffin treatment of burns. 
Brit. med. Joum. Nr. 2972. 

Isenberg, C. D„ Zur Behandlung der Phleg- | 
mone. Münchn. med. Woch. Nr. 48. S. 1558. 

J o h n s t o n , W. H., An unusual complication of 
laparotomy for gunshot wound. Lancet Nr. 4910. 


Jüngling, 0., Histologische und klinische Bei¬ 
trage zur anäroben Wundinfektion. Bruns Beitr. 
Bd. 107. H. 3. S. 411. 

Kausch, Über konservatives Amputieren. Bruns 
Beitr. Bd. 107. H. 3. S. 297. 

Keith, A., Lecturcs on the anatomical and phy- 
siological principles underiying the treatment of in- 
juries to muscles, bones and joints. I. The orthopaedie 
principles of John Hunter. Brit. med. Journ. Nr. 2970. 

Keith, A., Lectures on the anatomical and phy- 
siologieal principles underiying the treatment of in- 
juries to muscles, bones and joints. II. John Hilton’s 
principles of treatment. Brit. med. Journ. Nr. 2972. 

Keith, A., Lectures on the anatomical and phy- 
siological principles underiying the treatment of in- 
juries to muscles, bones and joints. III. The principle 
and practies of Hugh Otren Thomas. Brit. med. Journ. 
Nr. 2973. 

Kellock, Th. H., and C. Rhodos Harri- 
s o n . A note on the occurrence of „blue pus“ in septie 
wounds. Lancet Nr. 4912. 

K e p p i c h . J., Zur Frage der Geschoßentfernung. 
Beitr. z. klin. Chir. Bd. 108. H. 4. S. 535. 

Kern, Viermaliges Verschlucken einer Metall¬ 
gabel. D. med. Woch. Nr. 50. S. 1567. 

K r a b b e 1, M„ Zur Pathologie und Behandlung 
frischer Gefäßverletzungen. Bruns Beitr. Bd. 108. 
H. 1. S. 76. 

Kritzler, Ein einfaches Verfahren zur Unter¬ 
drückung im Entstehen begriffener Furunkel. Med. 
Klin. 1918. Nr. 1. S. 13. 

K r o h , F., Frische Schußverletzungen des Gefä߬ 
apparates. Bruns Beitr. Bd. 108. H. 1. S. 61. 

Kronheimer, H., Zur intravenösen Kochsalz¬ 
infusion bei Amputationen und Exartikulationen. 
Münchn. med. Woch. 1918. Nr. 3. S. 78. 

K u k u 1 a , Erfahrungen über Lokalisation und Ent¬ 
fernung von Projektilen. Bruns Beitr. Bd. 108. H. 1. 
S. 95. 

Kulenkampff, D., Die Fremdkörperexstirpa¬ 
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13. Psychiatrie. — 14. Augenheilkunde. — 15. Krankheiten der Nase usw. 


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13. Psychiatrie. 

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Rd. 4. H. 7 u. 8. S. 228. 


Für die Redaktion Torantwortllch: Prot. Dr. C. Bachem tn Bona. 

i. Marco» A E. Weber* Verla« (Dr. jor. Albert Ahn) tn Bau. — Druck : Otto Wlcnnd'ach* BneMnekerel «. aa. b. H. In Leipal«. 


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DITTLER-Leipzig; Dr. FISCHER-DEFOY-Dresden; Prof. FLATAU-Berlin; Prof. FLURY-Berlin-Dahlem; 
Dr. FRAENKEL-Heidelberg; Priv.-Doz. Dr.FRÜND-Bonn; Dr. GANTER-Wormditt; Dr. OEPPERT- 
Hamburg; Prof. GRUBE-Bonn (Neuenahr); Dr. HAHN-Baden-Baden; Prof. HEIMANN-Breslau; 
Zahnarzt HEYDEN-Bonn; Prof. HIRSCH-Göttingen; Prof. HOFFMANN-Düsseldorf; Prof. HÜRTER- 
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Königsberg; Prof. STICKER-Münster i. W.; Prof. STRASBURGER-Frankfurt a. M.; Dr. STROMEYER- 
Göttingen; Prof. v. STRÜMPELL-Leipzig; Prof. SUDHOFF-Leipzig; Prof. TILMANN-Köln; Dr. 
TOFF-Braila; Dr. TOSETTI-ZIEGLER-Bonn; Priv.-Doz. Dr. VESZl-Bonn; Prof. VULPIUS-Heidel- 
berg; Priv.-Doz. Dr. WAGNER-Leipzig; Ob.-Med.-Rat Dr. WALZ-Stuttgart; Dr. WEHRSIG-Aachen; 
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Schmidts Jahrbücher 

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85. Jahrgang Band 327 April 1918 


A. Auszüge. 

I. Militärmedizin. 


428. Beitrag zur Behandlung von Er¬ 
schöpfungszuständen bei Kriegsmaroden 
und -Verletzten; von S. Lissau. (Wien, 
med. Woch. 1917. Nr. 10. S. 498.) 

Es lassen sich leicht 3 verschiedene Formen oder 
Hauptgruppen der Defatigatio uni veraalts aalstellen: 

1. Eine rheumatoide, 2. eine nervöse Form, 3. eine 
Form mit prävalierenden Störungen am Zirkulations¬ 
apparat. Allen 3 Formen gemeinsam ist Gewichts¬ 
verlust mit allgemeiner Blutarmut, Schlaffheit der 
Muskulatur, dekrepidem, oft geradezu senilem Aus¬ 
sehen, Schlaflosigkeit, Darniederliegen des Appetits, 
Neigung zu Durchfällen. 

L. Brauchte in allen Fällen Validol mit gutem 
Erfolg. Schliehting (Kassel). 

429. Über die Behandlung der Kriegs¬ 
hysteriker; von K. Gold stein. (Med. Klin. 
1917. Nr. 28. S. 751.) 

Besprechung der verschiedenen Behandlungsmetho¬ 
den und Schilderung seiner schon früher veröffent¬ 
lichten Methode der Behandlung mit Chloräthyl unter 
systematischen suggestiven Maßnahmen, wobei jetzt 
die Scheinoperation offenbar in Wegfall gekommen ist. 

Jolly (Halle). 

430. „Traumatische Neurosen“ bei Kriegs¬ 
gefangenen; von Hör mann. (Med. Klin. 1917. 
Nr. 26. S. 707.) 

H. war 1 Jahr in Frankreich gefangen. So häufig 
er die Neurosen bei den Franzosen sah, so selten war 
sie bei den Deutschen. Im Laufe der Zeit sah er all¬ 
mählich Neurosen auftreten, und zwar anscheinend 
unter dem Einfluß der Internierungsmöglichkeit in 
der Schweiz. Jolly (Halle). 

431. Über Unfall- und Militärneurosen; 

von Ch. Straß er. (Korr.-Bl. f. Schweizer Ärzte 
1917. Nr. 9. S. 257.) 

Die im Krieg, im Militärdienst, vorgekommenen 
Neurosenformen seien nur insofern als Folgen des 
Krieges und der Militärpflicht zu betrachten, als die 
Umwälzverhältnisse der Imaginationstätigkeit den for¬ 
mierenden Stoff über die Symptome bieten. Abge¬ 
sehen davon aber sei jeder Fall individuell konstelliert 
and nur von dieser Auffassung aus verfolgt und durch¬ 
dacht verständlich. Die therapeutische Schwierigkeit 
liege in den erschwerten Lebensbedingungen mal den 
«ch widerstreitenden Fiktionen altruistischer und 

Schmidts Jahxb. Bd. 327. H. 4. 


egoistischer Tendenzen, in den Konflikten, die zwi¬ 
schen Staatspflicht und Individualität erwachsen. 

Jolly (Halle). 

432. Tuberkulose und Kriegsdienst; von 

0. Müller. (Württemb. Korr.-Bl. 1917. Nr. 13. 
S. 134.) 

Man gewinnt im ganzen den Eindruck, daß schwere, 
nicht mehr besserungsfähige Tuberkulosen allmählich 
häufiger werden. 

Wollen wir nicht durch den Krieg einen bösen 
Rückschlag unserer allgemeinen Tuberkulose- Morbi¬ 
dität und Mortalität erleben, so müssen von Lazarett- 
und Truppenärzten folgende Punkte im Auge behalten 
werden: 

1. Jeder unklare Fall mit abnehmendem Körper¬ 
gewicht oder leichten Temperatureteigerungen muß 
auch unter dem Gesichtswinkel des Tuoerkulose- 
verdachtes betrachtet werden. 

2. Reicht die eigene Erfahrung bei wiederholter 
gründlicher Untersuchung nicht zur Klärung der 
Frage, so ist eine Tuberkulosebeobachtungsetation in 
Anspruch zu nehmen, bei welcher der Kranke vorzu¬ 
merken ist. 

3. Die Heilstätten sind in erster Linie für Leicht¬ 
kranke des ersten oder zweiten Stadiums zu reser¬ 
vieren, damit ihr Nutzeffekt ein möglichst großer ist. 

4. Weiter fortgeschrittene Fälle werden mit Vorteil 
einige Zeit in passenden, mit Tubo.rkuloseabteilungen 
versehenen Bezirkskrankenhiiusern behandelt. Sehr 
häufig läßt sich der Status quo ante, oder doch eine 
wesentliche, sich ihm annähernde Besserung erzielen. 

5. Aussichtslose Fälle kommen rasch in die Sammel¬ 
stellen für Schwertuberkulöse und werden von dort 
aus zweckentsprechend weiterdirigiert bzw. finden 
dort ihr Asyl. 

6. Auf die offenen Tuberkulosen ist im Interesse 

des gesunden Nachwuchses besonderes Aueenmerk zu 
richten. * Schliehting (Kassel). 

433. Die militärärztliche Beurteilung der 
i Herzkrankheiten; von 0. Minkowski. (Med. 

Hin. 1917. Nr. S. 325.) 

M. teilt die Fälle in 3 Gruppen: 1. fortschreitende 
organische Veränderungen, 2. vorübergehende und 
1 heilbare, 3. vermeintliche Herzkrankheiten. 

Ansgehend von dieser Grundlage bespricht er ein¬ 
gehend die einzelnen Möglichkeiten der Militär 
Verwendung, und betont die Steigerung der Leistungs¬ 
fähigkeit des Herzens durch Heranziehung zur Arbeit 

15 * 



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114 


I. Militärmedizin. 


bei den einzelnen geeigneten Fällen. Betont wird be¬ 
sonders das individuelle Vorgehen. 

Die weiteren Einzelheiten der Arbeit sind nur ans 
dem Original zu ersehen. Cordes (Berlin). 

434. Erfahrungen bei Kriegsnephrttis; 

von G. Wiedernann. (D. med. Woch. 1917. 
Nr. 20. S. 620.) 

Aus der Mitteilung über 83 Fälle sei hervorge¬ 
hoben, daß unter den A nfangssymptomen die Ödeme 
besonders häutig beobachtet wurden, dann Nieren- 
schmerzen und seltener ausgesprochene Hämaturie 
(57,8%). Urämische Erscheinungen in der ersten 
Woche boten 10,8% der Fälle. Die Funktionsprüfung 
ließ ausgesprochene Störungen des Konzentrations¬ 
vermögens und der Jodausscheidung nicht erkennen. 
Der Eiweißgehalt de6 Harns war meist gering. Im 
Sediment waren fast regelmäßig rote Blutkörperchen 
zu finden. Einmal wurde eine Retinitis albuminurica, 
einmal eine Anzahl punktförmiger Blutungen in der 
Retina beobachtet. In allen Fällen mußte Glomerulitis 
angenommen werden. Bei einer zweiten viel kleineren 
Gruppe bot sich ein fast rein nephrotisches Bild mit 
hoher Eiweißausscheidung, starker Ödemneigung, nie¬ 
drigem Blutdruck. Eine dritte Gruppe umfaßt Uber¬ 
gangsformen. Da alle Fälle Glomerulonephritiden 
sind, ist eine Infektion als primum nocens anzunehmen; 
daneben spielen aber thermische Schädigungen eine 
wesentliche Rolle. K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

435. Folgezustände der Kriegsnephritis; 

von H. Zondek. (Med. Klm. 1917. Nr. 10. 
S. 273.) 

Das spätere Stadium der Kriegsnephritis entspricht 
im ganzen dem 2. Stadium der diffusen Glomerulo¬ 
nephritis. 

Das Wasserausscheidungsvermögen deutet auf seine 
Läsionen hin. Uber das 3. Stadium läßt sich zur Zeit 
noch nichts ausaagen. 

Nur auf Grund exaktester Funktionsprüfung kann 
die Frage der militärischen Verwendbarkeit entschie¬ 
den werden. « Cordes (Berlin). 

436. Ursache und Übertragung der 
Kriegsnephritis; von H. Töpfer. (Med. Klin. 
1917. Nr. 25. S. 671.) 

T. berichtet über das epidemische Auftreten der 
Kriegsnephritis. Beschreibt anaärobe Bakterien, die 
er hauptsächlich in Läusen fand, die auf Nephritikern 
sich befanden und die er in Beziehung zur Krankheit 
bringt. Er glaubt die Krankheit veranlaßt durch ein 
Eindringen des gesunden Organismus in die Kapil¬ 
laren, die im ganzen Körper erkranken. Jedenfalls 
sieht T. die sog. ödemkrankheit oder Kriegsnephritis 
ah eine bisher unbekannte Infektionskrankheit an. 

Cordes (Berlin). 

437. Zur Ätiologie der Kriegsnephritis; 

von N. Weigel. (Wien. med. Woch. 1917. 
Nr. 29. S. 1274.) 

W. sah in 3 Monaten 80 Fälle von Kriegsnephritis. 
In 58 Fällen bestand Tonsillitis. Das nicht leichte 
Krankheitsbild klang unter Bettruhe, Milchdiät usw. 
in 8—10 Tagen ab. Fast immer war die Temperatur 
normal. W. nimmt an, daß Tonsillitis und Nephritis 
eine gemeinsame Ursache hatten. Nasse Witterung 
und feuchte Unterstände spielen bei der Entstehung 
nur eine untergeordnete Rolle. Bei vielen Kranken 
war anamnestisch das überstehen einer Infektions¬ 
krankheit festxustellen, die ein Punctum minoris resi- 
stentiae hinterlassen haben möge, das zum Angriffs¬ 
punkt für eine leichte Infektionskrankheit geworden sei. 

K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 


438. Kriegsverletzungen und Kriegs¬ 
erkrankungen der Augen; von Distier. 
(Württemb. Korr.-Bl. 1917. Nr. 14. S. 149.) 

Die Schädelschüsse im allgemeinen, also auch wenn 
sie nicht den Bulbus oder Sehnerven direkt treffen, 
haben ebenfalls in einer großen Zahl der Fälle direkte 
Einwirkung auf das Sehorgan. Die Verletzungen 
können dabei an jeder beliebigen Stelle des Schädels 
sitzen, die Mitbeteiligung de6 Sehorgans erfolgt dnreh 
Fernwirkung, am häufigsten in der Form der Neu¬ 
ritis optica und der Stauungspapille. Bei eitriger 
Meningitis ist Neuritis optica regelmäßig. 

Die Stauungspapille ist aufzufassen als absolut 
sicheres Zeichen erhöhten intraokularen Druckes, die 
Neuritis optica als Zeichen einer Meningitis, einer 
Enzephalitis, eines Hirnabszesses. 

Eine beträchtliche Anzahl von Hinterhauptschüsaen 
ist gefolgt von einer schweren Sehstörung ohne eigent¬ 
lichen Spiegelbefund, von der Hemianopsie. 

Es ist mit Bestimmtheit zu erwarten, daß bei der 
großen Zahl der durch den Krieg einäugig Gewor¬ 
denen im Laufe der Jahre irgendwelche Erkrankungen, 
auch entzündliche, eines verbliebenen Auges auftreten, 
und daß diese Kranken den Versuch machen werden, 
ihr Leiden als spätere Kriegsfolge anerkannt zu sehen. 
Dem muß vorgebeugt werden. 

Die Hemeralopie zeigt ein auffallend häufiges 
Vorkommen. 

In der ungarischen Armee hat man die trachom- 
kranken Mannschaften in eigene Trachomkompagnien 
gesammelt. Scnlichting (Kassel). 

439. Zur Technik der Oberschenkel¬ 
amputation in der Kriegschirurgie; von R 

v. Baracz. (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 22. 
S. 474.) 

Anstatt der Kauschschen linearen Amputation am 
Oberschenkel empfiehlt v. B. den Haut-Muskel-Lappen- 
schnitt mittels der Ausstichmethode. Da er sich je¬ 
doch überzeugte, daß bei der gewöhnlichen Trans¬ 
fixionsmethode die Haut sich stärker als die Musku¬ 
latur zurückzieht, und die Muskeln gewöhnlich über 
den Hautrand vorstehen, gewinnt v. B. auf einfache 
Weise eine kleine Hautmanschette. Die Einzelheiten 
der von v. B. geübten Technik müssen im Originale 
nachgelesen werden. Der Vorwurf, der der Lappen- 
methode mittels Ausstich gewöhnlich gemacht wird, 
daß hierbei die Gefäße schief und an mehreren Stellen 
durchschnitten werden, daß die Nachblutung dadurch 
öfter eintritt, und daß solche Lappen schlecht ernährt 
werden, ist — die richtige Ausführung der Operation 
vorausgesetzt — nicht berechtigt. Die Operation läßt 
sich sehr schnell ausführen und schafft dabei einfache 
Wundverhältnisse, ' wie die lineäre Amputation, liat 
aber nicht ihre Schattenseiten. Auch die Wunde heilt 
nicht langsamer wie bei der gewöhnlichen Methode. 
Als Normalmethode am Unterschenkel, am Ober- und 
Unterarm betrachtet v. B. den zweizeitigen Zirkel- 
Schnitt, eventuell Bildung zweier Hautlappen und 
Zirkelschnitt. Wagner (Leipzig). 

440. Kleine Kriegschirurgie; von Fr. J. 
Kaiser. (Würzb. Abh. Bd. 16. H. 7.) 

Die kleine Broschüre enthält manch guten prak¬ 
tischen Wink für den Nichtchirurgen, der durch die 
Kriegsverhältnisse gezwungen ist, sich auf diesem Ge¬ 
biet zu betätigen; naturgemäß werden nur diejenigen 
Verhältnisse berücksichtigt, wie wir sie in den Heimat- 
laz&retten vorzufinden pflegen. Daß K. jedoch die 
Nervenoperationen nach Schußverletzungen mit *nr 
kleinen Chirurgie rechnet, dünkt uns doch etwas » 
weit gegangen; erfahrungsgemäß pflegen gerade so 


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II. Mikrobiologie und Serologie. 


115 


«M«be komplizierte Nervennähte die höchsten An¬ 
forderungen an da« chirurgische Können zu stellen. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

441. Über die Infektion der Kriegswunden, 
latenten Mikrobismus und ruhende Infek¬ 
tion; von Hart (Med. Klin. 1917. Nr. 27. 
S. 727.) 

H. betont, daß am besten jede Schußwunde als 
infiziert zu betrachten ist, um Überraschungen vorzu¬ 
beugen. Er berichtet im Anschluß daran an bakterio¬ 
logischen Untersuchungen an frischen Schußwunden 
■nd eigener Beobachtungen u. a. an, wie H. sich aus¬ 


drückt, „noeh nicht zur Ruhe“ gekommenen Narben. 
! Er bespricht die Wichtigkeit mechanischer Momente 
bei Wiederbelebung noch nicht abgeheilter Eiterungs¬ 
vorgänge. Cordes (Berlin). 

442. Das Vorkommen der Pferderäude 
bei dem Menschen und ihre Bekämpfung 
; bei der Truppe; von Reif. (Med. Klin. 19’17. 
j Nr. 27. S. 738.) 

Beste Bekämpfung der nachweisbar vom Tier auf 
den Menschen zu übertragenden Pferderäude ist die 
Prophylaxe, dann Perugen-, Kresolseifeneinreibungen, 
Desinfektion. Cordes (Berlin). 


II. Mikrobiologie und Serologie. 


443. Bakteriologische Untersuchungen 
bei Ozaena; von H. Koenigsfeld. (D. med. 
Woch. 1917. S. 236.) 

In Übereinstimmung mit den gleichzeitig von 
Amersbach durchgeführten klinischen) Unter¬ 
suchungen ergibt sich, daß nichts dafür spricht, daß 
dem Bac. foetidus ozaenae Perez eine spezifische Be- 
deGtnng für die Ätiologie der Ozaena zukommt. 

Autoreferat. 

444. Über diphtherieähnliche Bazillen 
bei chronischer Bronchitis; von H. Landau. 
(Berl. klin. Woch. 1917. S. 457.) 

Bei einem Fall von sehr hartnäckiger Bronchitis 
wurden regelmäßig im Sputum reichlich Bazillen ge¬ 
funden, die Bich morphologisch und kulturell im all¬ 
gemeinen wie echte Diphtheriebazillen verhielten, im 
Tierversuch aber negativ waren. Wahrscheinlich han¬ 
delt es sich um echte avirulente Diphtheriebazillen. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

445. Die spezifische Entfärbung der 
Diphtheriebazillen nach Langer; von Jaco- 
bitz. (Berl. klin. Woch. 1917. S. 138.) 

Der Wert der von Langer angegebenen spezi¬ 
fischen Entfärbung der Diphtberiebazillen — Gram- 
negativwerden bei 15 Minuten dauernder Entfärbung 
in absolutem Alkohol im Gegensatz zu den Pseudo- 
diphtheriebazillen — ist wohl nur als ein bedingter 
«Zusehen. Die Langersche Methode bedarf hinsicht¬ 
lich ihrer differentialdiagnostischen Bedeutung noch 
eingehender Nachprüfung. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

446. Die Keimzahl des Blutes schutz- 
geimpfter und ungeimpfter Typhuskranker; 

von 0. Landsberger. (Med. Klin. 1917. S. 306.) 

Durch die Schutzimpfung wird die Mortalität dee 
Typhus abdominalis herabgesetzt, schon darum, weil 
die Zahl der leichten und abortiven Fälle verhältnis¬ 
mäßig größer ist als ohne Schutzimpfung. 

Nach Untersuchungen von L. über die Keimzahl 
im Blute Typhuekranker ist eine hohe Keimzahl (über 
100 Keime in 2 ccm Blut) bei Ungeimpften mit einer 
schlechten Prognose verbunden, während Schutzge¬ 
impfte selbst bei hoher Keimzahl gute Prognose geben. 

^ . Koenigsfeld (Freiburg). 

447. Über Paratyphus-Bakterien im 
Blute bei ruhrähnlichen Erkrankungen in 
der Türkei; von P. Neukirch. (Berl. klin. 
Woch. 1917. S. 360.) 

In Ostanatolien kommen ungewöhnlich zahlreiche 
Durchfalkrkrankungen vor. Eine Art leicht verlaufen¬ 


der Diarrhöen dürfte dnreh Trichomona« coli verur¬ 
sacht werden. Typhus, Paratyphus A und B scheinen 
bei türkischen Soldaten selten vorzukommen. Die 
vollständig durchgeführte Typhusimpfung kann diese 
Tatsache nur zum Teil erklären. 50mal wurde ein 
Paratyphus - Bakterium aus der Gläßer - Voldagsen-. 
Gruppe festgestellt bei typhösen und ruhrähnlichen 
Krankheitsbildern. 7mal wurde es im Stuhl, sonst im 
Blut, bzw. in den Organen gefunden. Seine ätiolo¬ 
gische Bedeutung steht für die typhösen Krankheits¬ 
fälle fest, ist für die Fälle von Colitis ulcerosa infec- 
tiosa wahrscheinlich. Koenigsfeld (Freiborg). 

448. Über Mundamöben und ihre patho¬ 
logische Bedeutung; von W. Fischer. 
(Zentralbl. f. allg. Path. u. path. Anat. Bd. 28. 
S. 281. 1917.) 

In der Mundhöhle finden sich bei Gesunden in der 
Mehrzahl der Fälle Amöben, nämlich Entamoeba buc- 
calis; bei Chinesen häufiger als bei Europäern. In 
Fällen von Zahnkaries wurden Amöben nicht häufiger 
angetroffen als bei Leuten mit gesunden Zähnen. Bei 
Alveolarpyorrhöe finden sich in der überwiegenden 
Mehrzahl der Fälle Amöben, meist vom Typus der 
Entamoeba buccalis. In der wannen Jahreszeit scheinen 
die Amöben in der Mundhöhle häufiger zu sein als in 
der kalten. Die Entamoeba buccalis ist morphologisch 
der Ruhramöbe sehr ähnlich und in vielen Fällen 
morphologisch schwer oder gar nicht von ihr zu unter¬ 
scheiden. Es sind bis jetzt keine Beweise dafür er¬ 
bracht, daß die Amöben der Mundhöhle eine patho¬ 
gene Rolle spielen; vielleicht machen hiervon eine 
Ausnahme die von Kartulis beschriebenen Fälle 
von Kieferabszessen. Die Amöben bei der Alveolar- 
pyorrhöe sind anscheinend identisch mit der Ent¬ 
amoeba buccalis und sind nicht als die Ursache dieser 
Affektion anzusehen. In seltenen Fällen werden Ruhr¬ 
amöben undi deren Zysten auch in der Mundhöhle an¬ 
getroffen. Es besteht kein Parallelismus zwischen 
Amöbenbefund im Mund und Amöbenbefund im Stuhl. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

449. Beiträge zur „Rickettsient'-Frage; 

von R. Otto und Dietrich. (D. med. Woch. 
1917. S. 577.) 

In Läusen, die Fleckfieberkranken angesetzt waren, 
konnten die wiederholt beschriebenen Gebilde — 
„Rick?ttsien“ — nachgewiesen werden. Die besten 
Resultate wurden erzielt, wenn mit der Ansetzung 
der Läuse zwischen dem 5. und 7. Krankheitstage 
begonnen wurde und die Läuse mindestens 8—10 Tage 
Gelegenheit zum Saugen hatten. In keinem Falle 
konnte nachgewiesen werden, daß das Virus auf die 
Jungen infizierter Läuse übergeht. Aufschwemmungen 
von Läusen mit rickettsienhaltigem Darminhalt rufen 
nach der Übertragung auf Meerschweinchen ähnliche 


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116 


II. Mikrobiologie und Serologie. 


Infektionen hervor, wie sie nach der Übertragung von 
virushaltigem Blut beobachtet werden. Durch Vorbe¬ 
handlung von Kaninchen mit rickettsienhaltigen Auf¬ 
schwemmungen konnten Sera gewonnen werden, die 
diese Aufschwemmungen spezifisch agglutinierten. Das 
Serum von Fleckfieberkranken und -Rekonvaleszenten 
besitzt meist deutlich nachweisbare spezifische Agglu- 
tinine gegenüber den Rickettsien. 

Die Untersuchungen scheinen dafür zu sprechen, 
daß die Rickettsia Frowazeki endgültig als der Er¬ 
reger des Fleckfiebers anzusehen ist. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

450. Beobachtungen über die aggluti¬ 
nierende Wirkung spezifischer Ruhrsera 
auf andersartige Bakterien aus den Stühlen 
Ruhrkranker; von Sachs-Müke. (Med. Klin. i 
1917. S. 155.) 

Es besteht die Möglichkeit, daß nicht nur par- 
agglutinable Stämme im Sinne Kuhns, sondern auch 1 
dauernd hoch in einem fremden Artserum aggluti-' j 
nierende Bakterien auch bei rasch, innerhalb weniger 
Tage zur Genesung führenden, ansteckenden Dann¬ 
krankheiten entstehen. Die Ansicht ist daher gerecht¬ 
fertigt, daß die Paragglutination vom bakteriologi¬ 
schen Standpunkte aus die klinische Diagnose ergänzt. 
Die Paragglutination gewinnt auch Bedeutung für die 
Feststellung abgelaufener verdächtiger Erkrankungen. 

, Koenigsfeld (Freiburg). 

451. Die Paragglutination von Kolibak¬ 
terien mit Ruhrserum; von A. Flatzek. 
(D. med. Woch. 1917. S. 200.) 

Neben den gewöhnlichen paragglutinierenden Koli- 
stämmen im Sinne von Kuhn und W o i t h e , die 
durch Vergänglichkeit der Agglutinabilität gekenn¬ 
zeichnet sind, gibt es auch solche, die dauernd agglu- 
tifiabel bleiben. Extrakte von derartigen Stämmen 
rufen beim Komplementbindungsversuch teilweise starke 
Hemmung in den heterologen Sera hervor. Durch den 
Caetellanischen Versuch lassen sich mitagglutinierte 
von paragglutinicrten Bakterien unterscheiden: erstere 
sättigen nur die eigenen unspezifischen Nebenagglu- 
tinine ab, letztere machen das betreffende Serum für 
den Hauptstamm inagglutinabel. Das ist wahrschein¬ 
lich dadurch zu erklären, daß die paragglutinierenden 
Kolibazillen sich ans 2 Antigengruppen, den Koli- 
und den Ruhrantigenen/zusammensetzen. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

452. Zur Seradiagnostik des Fleckfiebers; 

von H. Sach a. (D. med. Woch. 1917. S. 964.) 

Die Agglntinationsfähigkeit einer H19-Aufschwem¬ 
mung mit Fleckfieberserum wird durch einstündiges 
Erhitzen auf 55° fast vollständig aufgehoben. Da¬ 
gegen erscheint sie bei einer Steigerung der Tempe¬ 
ratur auf 60° wieder und ist auch beim Erhitzen auf 
100° etwa in gleicher Stärke erhalten. Die besten Be¬ 
dingungen scheinen bei einstündigem Erhitzen auf 
80° zu liegen. Durch Verwendung erhitzter Auf- • 
schwemmungen kann der Titer gelegentlich 6chon nach , 
kurzfristiger Beobachtung gegenüber den lebenden ! 
Bazillen gesteigert werden. Bei erhitzten Bazillen 
tritt eine grobtlumpige Art der Agglutination auf, 
so daß man bei der Beurteilung schwacher Aggluti¬ 
nationstiter weniger im Zweifel ist als bei der Ver¬ 
wendung lebender Bazillen. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

453. Zur Ätiologie [der Weil-Felixschen 
Reaktion; von G. Wolff. (D. med. Woch. 
1917. S. 1507.) 

Unter 78 Fällen von Fleckfieber konnten 8mal 
Proteusbazilien im strömenden Blut nachgewieeen ; 


werden, also in 10 # /„. Der Proteus scheint zum Fleck- 
fieberviras in einem ähnlichen Verhältnis zu stehe» 
wie der Bae. suipestifer zum Vitus der Schweinepest 
Die Weil-Felixsche Reaktion ist demnach als der Au»- 
druck einer gleichzeitig mit dem Fleckfieber einher¬ 
gehenden Proteusmischiniektion aufzufassen. Wie di« 
Widalsche Reaktion beim Typhus wird sie meist erst 
zu einer Zeit positiv, zu der die sie veranlassenden 
Bazillen im Blute schon schwerer nachweisbar sind. 
Die Weil-Felixsche Reaktion bleibt noch lange nach 
dem Überstehen der Krankheit schwach positiv (1 : 50 
bis 1 : 100). Dieser Titer besagt demnach, daß der 
Patient entweder im Beginn einer Flockfiebererkra»- 
kung steht oder eine solche früher einmal überetanden 
hat. Mit Rücksicht auf die weite Verbreitung de« 
Fleckfiebers auf dem östlichen und südöstlichen 
Kriegsschauplatz ist an die letztere Möglichkeit steU 
zu denken. Koenigsfeld (Freiburg). 

454. Über die Weil-Felixsche Proteus- 
Reaktion mit dem Harne Fleckfieberkranker; 

von F. Ballner und A. Finger. (Wien. klin. 
Woch. Bd. 30. S. 966. 1917.) 

Der Ham Fleck fieberkranker enthält, wenn da« 
Krankheitsbild mit Nephritis kompliziert ist, Aggla- 
tinine für den Proteusstamm H 19. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

455. Zur Bewertung der Weil-Felixschen 
Fleckfieber-Reaktion; von A. Arnstein. 
(Wien. klin. Woch. 1917. S. 409.) 

Nach eigenen Erfahrungen bestätigt A. den Wert 
der Weil-Felixschen Reaktion für die Diagnose de« 
Fleckfiebers. Bei Bewertung einer im Verlaufe einer 
fieberhaften Erkrankung auftretenden, schwach posi¬ 
tiven (bis 1 : 100) Weilschen Reaktion bei Leuten, bei 
denen die Möglichkeit einer schon früher überstan¬ 
denen Fleckfieberinfektion besteht, ist Vorsicht ge¬ 
boten; es kann anscheinend Vorkommen, daß. Bei 
Fleckfieberrekonvaleszenten eine bereits negative Re¬ 
aktion während einer fieberhaften Erkrankung xo- 
mindeet in niederen Titergraden wieder positiv wird» 
Koenigsfeld (Freiburg). 

456. Die klinische Bedeutung def Weil- 
Felixschen Reaktion; von V. ViteCek. (Wien, 
klin. Woch. 1917. S. 967.) 

Die ansteigende Weil - Feliische Agglutination 
kommt nur bei Fleckfieber vor. Die positive Weil- 
Felixsche Reaktion kommt nach dem Material von V. 
in 8,43°/ 0 bei Kontrollen in der Verdünnung 1 :25 
vor; äußerst selten ist hier eine schwach positive Re¬ 
aktion von 1 : 50 zu konstatieren und bleibt hier ohne 
Schwankungen. Es konnte keine bestimmte Erkran¬ 
kung eruiert werden, bei welcher die normale Agglu¬ 
tination gehäuft aufgetreten wäre. So gaben sicher¬ 
lich die Typhen und Paratyphen die Normalaggluti¬ 
nation nicht häufiger als andere Erkrankungen oder 
Gesunde. Eine stark positive Reaktion von 1 :50 
spricht für Fleckfieber. In zweifelhaften FäUen wird 
hier eine Zunahme der Agglutination die Entschei- 
dnng bringen. Doch sind bei Fleckfiebererkrankung 
| die Agglutinationswerte mit H19 meist viel höher. 
Nur selten wird ein Titer von 1 :200 nicht über¬ 
schritten. In der Regel ist die Reaktion über 1 :<1000 
positiv. Koenigsfeld (Freiburg). 

457. Beitrag zur Weil-Felixschen Reak¬ 
tion; von St. Sterling und K. Sterling. 
(Wien. klin. Woch. 1917. S. 972.) 

Die Weil-Felixsche Reaktion fällt in 96°/ 0 der 
Fleckfieberiälle positiv aus, in 4®/o, abhängig von der 
Krankheitsperiode, dem Alter and dem Zustand de« 


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III. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. 


117 


franken, negativ. In ca. 4°/ 0 von Fleckfieberfällen 
fällt die Gruber-Widalsche Reaktion auf Typhus und 
Paratyphus B in Verdünnung 1 :50 und 1 :100 
positiv aus. In 2 Fällen von Abdominaltyphus — d. h. 
nach dem von den Vff. beobachteten Material in ca. 2»/ 0 — 
fiel die Weil-B’elixsche Reaktion (in Verdünnung 
1 :200) positiv aus. Die Weil-Felixsche Reaktion ist 
spezifisch für Fleckfieber; sie tritt gewöhnlich Ende 
der ersten oder Anfang der zweiten Woche zu dia¬ 
gnostischen Zwecken hervor. Das allmähliche Steigen 
des Titers im Laufe von wenigen Tagen spricht aller 
Wahrscheinlichkeit nach für Fleckfieber. Als Titer 
für die Differentialdiagnose muß nach den Vff. die 
Verdünnung 1 : 200 angenommen werden, da in Ver¬ 
dünnung 1 : 100 die Reaktion auch bei Abdominal¬ 
typhus ziemlich oft positiv ausfällt. Das Serum des 
Fleckfieberkranken erreicht seinen höchsten Titer 
gegen Ende der zweiten Woche und in den ersten 
Tagen der Entfieberungsperiode. Mit der Zeit nimmt 
der Titer allmählich ab. Zur Ausführung der Reaktion 
soll der empfindliche Stamm H 19 verwendet werden. 

Koeni gsfeld (Freiburg). 

458. Beiträge zur Weil-Felixschen Reak¬ 
tion nebst Beobachtungen über die Gruber- 
Widal-Reaktion bei Flecktyphus; von P. 

M ü h 1 e n s and D. S t o j a n o f f. (Arch. f. Schiffs- 
n. Tropenhyg. Bd. 21. S. 213. 1917.) 

Unter 225 Untersuchungen bei 178 Personen wurde 
mit einer Ausnahme in allen klinisch sicheren Fleck- 
typhusfällen die Weil-Felixsche Reaktion positiv .ge¬ 
funden. Klinisch schwere Fälle mit starkem Exanthem 
gaben meist spätere und schwächere Reaktionen als 
Klinisch leichte Fälle. Eine positive Agglutination 
von 1 : 100 im Reagenzglas nach 2 Stunden wurde , 
•chon vorher durch orientierende Agglutination 1 : 25 
auf dem Objektträger angekündigt. Die Weil-Felix- 
•ehe Reaktion leistet auch bei der retrospektiven Dia¬ 
gnosegute Dienste. Bei Kontrolluntersuchungen war 
die Weil-Felixsche Reaktion bei Rekurrenskranken 
2mal schwach positiv (1 : 50, bzw. 1 : 100). Bei an¬ 
deren „KontroU“unitersuchungen mit stark positiver 
Reaktion war übersehener Flecktyphus nicht auszu- 
aehließen. 

Wiederholt wurden fleckfiebererkrankungen nach 
Rekurrens beobachtet. Die von den Vff. im Jahre 1917 
in Südbulgarien beobachteten Flecktyphusfälle ver¬ 


liefen meist leicht und hatten sehr geringe Mortalität. 
Einige Fälle hatten kein deutlich erkennbares cha¬ 
rakteristisches Exanthem. 

" Im Verlaufe des Flecktyphus wurde «ehr häufig 
eine stark positive Grober-Widal-Reaktion, namentlich 
für TyphuB E b e r t h und Paratyphus A ausgelöst, 
bzw. vorhandene Reaktion gesteigert. Es ist noch ge¬ 
nauer zu kontrollieren, ob nicht eventuell bei Para¬ 
typhus A und Typhus abdominalis auch eine Reaktion 
für H 19 Vorkommen kann und ob nicht eventuell bei 
früheren Flecktyphuskranken infolge späterer Erkran¬ 
kung an Typhus oder Paratyphus A (oder gar an¬ 
deren Krankheiten) eine Reaktion für H 19 ausgelöst 
werden kann. 

Die Brocksche Salpetereäurereaktion fiel in allen 
von den Vff. daraufhin untersuchten Fleckfieberfällen 
in Übereinstimmung mit der Weil-Felixschen Reaktion 
positiv aus, ferner auch in einigen Typhusfällen. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

459. Zur Frage der Zuverlässigkeit der 
Wassermannschen Reaktion; von J. Kaup. 
(Münchn. med. Woch. 1917. S. 1099.) 

K. kommt auf Grund seiner Untersuchungen zu 
folgenden Schlüssen: Trotz sorgfältigster Beobach¬ 
tung der Vorschriften der Wassermannschen Original¬ 
methode wurden bei Kontrolluntersuchungen an ver¬ 
schiedenen Untersuchungsstellen in einem erheblichen 
Prozentsatz der Fälle unter sich widersprechende Re¬ 
sultate erhalten. Auch durch die Verwendung der 
gleichen Extrakt« und Immunsera und auch dann, 
wenn staatlich geprüfte Agentien verwendet wurden, 
konnten keine besseren Ergebnisse erzielt werden. 
Dagegen wurde eine große Übereinstimmung erzielt, 
als von verschiedenen Beobachtern dasselbe Aktiv- 
serom trotz Verschiedenheit des hämolytischen Serums 
und des Extraktes verwendet wurde. Solche Überein¬ 
stimmung zwischen 2 Beobachtern beweist aber noch 
nicht, daß die Ergebnisse richtig sind, sondern nur, 
daß die beiden Beobachter unter den gleichen Be¬ 
dingungen gearbeitet haben. Die Originalmethode ist 
nicht als zuverlässig anzusehen, da sie keine über¬ 
einstimmenden Resultate ergibt und klinisch nicht 
hinreichend empfindlich ist. K. sucht diese Fehler 
durch eine quantitative Methode auszuschalten, bei 
der verschiedene Mengen Komplement verwandt werden. 

Koenigsfeld (Freiburg). 


III. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. 


460. Weshalb kommt es zu keiner Ver¬ 
ständigung über den Krankheits- und Ent¬ 
zündungsbegriff? von L. Aschoff. (Berl. 
klin. Woch. 1917. Nr. 3. S. 51.) 

A. betont, daß über die Grundbegriffe der Krank¬ 
heit und Entzündung die widersprechendsten An- | 
»ehauungen nebeneinander herlaufen und Verwirrung 
stiften und versucht die Begriffe zu klären und fest¬ 
zulegen. Leider sind die Ausführungen nicht für die | 
Kürze des Referats geeignet und muß auf die Original¬ 
arbeit verwiesen werden. Co-rdes (Berlin). 

461. Über ein seröses Stadium gewisser 
Dermoidzysten (Dermocystoma asebaceum 
sudoriferum) ; von E. Melchior und R. Han- I 
ser. (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 24. S. 521.) i 

M. u. H. beobachteten bei einem ßmonatigen Kinde 
eine seröse Zyste der Schädelweichteile, die wegen 
des Schlechten Allgemeinzustandes des Kindes zunächst 
aieht exstirpiert, sondern nur mehrmals punktiert 
wurde. 2 Jahre später fand sich an der alten Stelle 
•ine zwetschengroße, nicht transparente Zyste vom i 


typischen Aussehen einer Dermoidzyste. Exstirpation; 
Heilung. Bis ergab sich eine typische Dermoidzyste mit 
dickem atheromartigen Brei. Mikroskopisch war auf¬ 
fallend das völlige Fehlen der Talgdrüsen, während 
Haare und Schweißdrüsen in reichlicher Menge vor¬ 
handen waren. Wir können also von einem talg¬ 
drüsenfreien, jedoch mit Schweißdrüsen ■ versehenen 
Dermoid sprechen: Dermocystoma asebaceum sudorife¬ 
rum. Der seröse Charakter bestimmter Dermoidzysten 
wird demnach nicht als etwas Definitives aufzufaseen 
sein, sondern er bezeichnet nur ein gewisses Früh¬ 
stadium in der Evolution dieser Gebilde, das histo¬ 
logisch auf das Fehlen von Talgdrüsen zurückzuführen 
ist. Eine derartige „Mutation“ seröser Dermoidzysten 
ist auch schon früher beobachtet worden. 

W a g n e r (Leipzig). 

462. Über einen Fall von Leberkaver- 
nom; von J. Richter. (Zentralbl. f. Gyn. 
1917. Nr. 9. S. 221.) 

R. fügt den in der Literatur beschriebenen 
13 Fällen von Leberkavernom einen 14. hinzu; di« 
Patientin suchte wegen Stärkerwerden des Abdomen« 


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m. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. 


und Magendarmbeschwerden die Klinik auf. Die Ope¬ 
ration ergab einen vom linken Leberlappen ausgehen¬ 
den über kindskopfgroßen, strotzend mit Blut ge¬ 
füllten Tumor, auch die mikroskopische Untersuchung 
ergab das typische Bild eines Leberkavernoms. Der 
Verlauf war ein vollständig glatter. T o s e 11 i (Bonn). 

463. The cancer problem an the world 
war; by W. S. Bainbridge. (New York med. 
Eecord Jan. 13. 1917. S. 49.) 

In Amerika sind in letzter Zeit wertvolle Unter¬ 
suchungen über die Vererbung des Mäusekarzinoms i 
gemacht worden, das sich nicht nur generell, sondern ‘ 
auch in bezug auf die einzelnen Organe, in denen die i 
Primärgeschwulst lokalisiert ist, vererbt. B. glaubt 
aber die Resultate dieser Untersuchungen nicht eher j 
auf den Menschen anwenden zu dürfen, als bis die 
Chirurgie die völlige Übersicht über das menschliche • 
Material hat und die Vererbungsgesetze mit Hilfe von 
Fragebogen usw. bestätigt. Irgendwelche Forschungen, ! 
die die Ätiologie dos menschlichen Krebses aufhcllen ' 
könnten, sind in den letzten Jahren in Amerika nicht I 
angestellt worden. Fischer-Defoy (Dresden). 

464. Über Beziehungen zwischen Thy¬ 
mus und Karzinom; von G. Kam in er und i 
0. Morgenstern. Vorläufige Mitteilung. (Wien, 
klin. Woch. 1917. Nr. 2. S. 41.) 

E. Freund und G. K a m i n e r fanden, daß 
normales Blutserum Karxinomxellen xerstört, und daß j 
diese Zerstörungswirkung bei kaninomatösem Serum 
fehlt, sowie daß die Zerstörungswirkung sich mit Zu- \ 
nähme des Lebensalters verringert. Die stärkste Ab¬ 
nahme fällt nun in das erste Lebensjahr, um dann 
langsam weiter zu fallen. Der Parallelismus zwischen i 
dem anfängliche® starken Abfall der Zerstörungsfähig- 
keit des Serums gegen Karzinom zellen und der Rück- , 
bildung des Thymus ließ an einen ursächlichen Zu- i 
sammenhang zwischen beiden Vorgängen denken und i 
veranlaßte experimentelle Untersuchungen, deren Er¬ 
gebnisse folgende waren: Bei den Extrakten von Thy- j 
mu8 läßt sich das Zerstörungsvermögen gegen K&rzi- j 
Borazellen durch die Freund-Kaminersche Reaktion in | 
wesentlich höheren Verdünnungsgraden nachweisen als 
beim Serum und bei Extrakten anderer Organe, j 
Beim Kaninchen läßt sich das*ursprünglich geringe Zer- i 
störongsvermögen des Blutserums gegen Karzino'm- I 
zellen durch subkutane Injektion von Kalbsthymus 
Btark erhöhen. Beim jungen Hunde sinkt das ursprüng- ; 
lieh hohe Zerstörungsvermögen des Blutserums gegen ; 
Karzinomzellen durch Exstirpation des Thymus unter 
die mit der Freund-Kaminerschen Reaktion noch nach¬ 
weisbare Grenze. Bei Personen mit Thymuspereistenz i 
konnte ein höheres Zeretörungsvermögen des Serums j 
gegen Karzinomzellen nachgewiesen werden als bei 
normalen Gleichalterigen. In 90*/ 0 jener Fälle, bei 
denen das Blutserum Karzinomzellen zerstört, ist das j 
Thymusserum wirksamer als das anderer Organe. Bei 
Karzinomatösen, deren Seru'm Krebszellen nicht zer¬ 
stört, besitzt auch die Thymus kein Zerstörungsver- ] 
mögen. Es bestehe also ein ursächlicher Zusammen¬ 
hang zwischen dem die Krebszellen zerstörenden Prinzip 1 
der Thymus und dem ebenso wirkenden des Blutes. 

K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

465. Die pathologisch-anatomischen 
Grundlagen der Basedowschen Krankheft; 

von H. Klose. (Bruns Beitr. Bd. 102. H. 1. S. 1.) 

Die umfassende monographische Darstellung des i 
Gegenstandes (215 Literaturnu'mmem) ist besonders 1 
deshalb wertvoll, weil ihr vergleichende pathologische 
und klinische Studien zugrunde liegen. Kl. standen i 
insgesamt 278 Baeedowstnunen mit entsprechenden ! 


Angaben über den klinischen Verlauf der Fälle zur 
Verfügung. Der Basedowsymptomenkomplex stellt 
nach der neuesten Auffassung eine nervöse System- 
erkrankung dar, die in spezifischen Veränderungen 
bestimmter Drüsen des brancheogenpn Systems, be¬ 
sonders der Schild- und Thymusdrüse zum Ausdruck 
kommt. Man unterscheidet uniglanduläre und pluri¬ 
glanduläre Erkrankungen; bei der ereteren handelt es 
sich um eine Erkrankung der Schilddrüse. Scharf zu 
trennen ist der Morbus Basedowii durch Erkrankung 
der vorher normalen Schilddrüse von dem der basedowi- 
fizierten, vorher nodösen Thyreoidea. Die spezifischen 
Basedowveränderungen der Schilddrüse bestehen in einer 
Hypertrophie der Follikelepithelzellen und einer „Ent¬ 
mischung des Kolloides“. In der gewöhnlichen Baae- 
dowschilddrüse erfolgt die Resorption der Sekretions¬ 
produkte durch die Lymphbahn, in der basedowifi- 
zierten wird das Kolloid durch direkte Diffusion in 
den Kreislauf übergeführt. Neben diesen spezifischen 
Schilddrüsenveränderungen kommen nun auch Base- 
dowsymptome bei unspezifischen entzündlichen Pro¬ 
zessen vor (Eiterung, Tuberkulose, Lues). Die dein 
Thymusbasedow charakteristischen morphologischen 
Veränderungen werden von Kl. als „Epithelisierung“ 
bezeichnet. G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

466. Subakute Insuffizienz der Neben¬ 
nieren bei Amyloidose, nebst Bemerkungen 
über den Morbus Addisonii; von H. Schle¬ 
singer. (Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 4. S. 99.) 

Sch. sah einen 47jährigen Kranken mit nicht de- 
kompensierter Nephritis chronica, bei dem zunehmende, 
nicht gleichförmige Pigmentation der Haut — nicht 
der Schleimhäute -— auffallende Apathie. Adynamie, 
Abmagerung, erhebliche Hypertension, fehlende GJy- 
kosurie nach Adrenalininjektion, negative Tuberkuljn- 
reaktion (subkutan), terminal große Atmung beobachtet 
wurden. Die Sektion zeigte Schrumpfniere, Amyloidose 
der Nebennieren als Teilerscheinung einer Amyloidose 
der Unterleibsdrüsen mit Zugrundegehen der Rindea- 
und Marksubstanz in der linken und hochgradig«* 
Schädigung beider in der rechten Nebenniere. Sch. 
macht auf die Unterschiede de6 Verlaufes gegen de* 
der Addisonschen Krankheit aufmerksam. Die Dia¬ 
gnose sei vielleicht zu ermöglichen durch negativen 
Ausfall der Tuberkuiinreaktion und die gleichzeitig 
vorhandenen Zeichen allgemeiner Amyloidose. 

K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

467. Zur Lehre von der Hypertrophie 
des rechten Ventrikels; von Gerhardt 
(Arch. f. exper. Path. u. Pharm Bd. 82. S. 122. 
1917.) 

Die von G. beschriebenen, an Hunden angestellten 
Versuche scheinen zu zeigen, daß die Ergebnisse der 
experimentellen Studien sich ohne Zwang mit der alten 
Vorstellung in Einklang bringen lassen, wonach die 
Hypertrophie des rechten Ventrikels bei Mitralfehlern 
und anderen Fällen von Schwäche des linken Herzens 
eine direkte Folge der Riickstauung des Blutes im 
kleinen Kreislauf ist. Bachem (Bonn). 

468. Zur Lehre der Pneumatosis cystoi- 
des intestini hominis; by K. Schnvder. 
(Korr.-Bl. f. Schweizer Ärzte 1917. S. 289.) 

Beschreibung der Präparat* zweier typischer Fälle. 
Beide waren von auswärts bereits gehärtet eingesandt, 
so daß eine bakteriologische Untersuchung onmöglicii 
war. Sch. hält jedoch eine bakterielle Ätiologie durch 
das Bact. coli aerogencs lymphaticum .T^gcr für wahr¬ 
scheinlicher als eine mechanische Entstehung. Stets 
handelt es sich um eine Affektion des Lymphsystems, 


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III. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. 


119 


innerhalb dessen die Gasentwicklung auftritt. Die 
Endotbelzellen können sich dabei zum Teil in Riesen- 
zellen verwandeln. W e h r s i g (Aachen). 

469. Visceral amebiasis; by A. Klein 
and A. J. Rubenstone. (New York med. Journ. 
Jan. 13. 1917. S. 67.) 

ln einem eitrigen Pleuraexsudat sowie im An¬ 
schluß daran in einem Beckenabszeß fand sieh die 
Amoeba dysenterica histolytica. Der Patient st&rb 
an eitriger Perikarditis, verursacht durch Strepto¬ 
kokken. Kl. u. R. glauben jedoch die Erkrankung auf 
Amöben zurückführen zu müssen, und zwar wird als 
Ausgangspunkt eine Pyorrhoea alveolaris betrachtet. j 
Fischer-Defoy (Dresden). ^ 

470. Primäre, sekundäre und tertiäre j 
Tuberkulose des Menschen; von K. E. Ranke. , 
(Miinchn. med. Woch. 1917. Nr. 10. S. 305.) i 


Anschließend an frühere Versuche über Eiwei߬ 
anaphylaxie und Eiweißfieber an überempfindlichen 
Tieren sowie an die Versuche über die Darstellung 
eines akut wirkenden Giftes aus Tuberkelbazillen 
macht Er. Versuche mit Tuberkelbazillen an Meer¬ 
schweinchen. 

Als Resultat der Versuche ergab sieh, daß eins 
fiebererzeugende Dosis von Tuberkelbazillen, wieder¬ 
holt hintereinander mit Antituberkuloseserum beladen, 
die temperatursteigernde Wirkung der Tuberkelbazillen 
bei intraperitonealer Zufuhr am Meerschweinchen auf¬ 
hebt. Ebenso ließen sich Multipla der Fieberdoeis 
durch Multipla des Antiserums neutralisieren. 

Cordes (Berlin), 

472. Die Tuberkuloseforschung in den 
Kriegsjahren. 3. Pathologie; von F. Köhler. 
(Heft 4 der „Ergebnisse derTuberkuloseforschung“. 
Leipzig 1917. Repertorien verlag. S. 163—182.) 


Langjährige klinische und pathologisch-anatomische 
Studien haben zu sehr beachtenswerten Ergebnissen < 
geführt, die in vorliegender bedeutungsvollen Arbeit ; 
aufgezeichnet sind. Dem Kausalitätsprinzip folgend 
unternahm es R., für den anscheinend .regellosen und 
willkürlichen Varlauf der menschlichen Tuberkulose 
einen gesetzmäßigen Entwicklungsgang zu ergründen, 
und zwar ging er dabei von der Vorstellung aus, daß ; 
der von v. Pirquet aufgestellte Begriff der Allergie, 
der „die Gesamtheit des krankhaften Geschehens in ! 
seinen gesetzmäßigen Änderungen umfaßt“, auch im 1 
pathologisch - anatomischen Substrat der Erkrankung 1 
seinen Ausdruck finden muß, in der sogenannten 
histologischen Allergie, worunter R. den histologischen 
Ausdruck erworbener spezifischer Reaktionsweisen 
zwischen Tuberkelbazillus und erkranktem Organismus 
versteht. Er stellt 3 Stadien auf mit ganz spezifisch- 
morphologischen Erscheinungen. Das Primärstadium 
toit dem Primäraffekt und seinen Metastasen in den 
abführenden Lymphdrüsen, Kontaktwachstum und ! 
hmphogene Metastasierung bilden die Charakteristika 
des primären Stadiums, das histologisch fast aus¬ 
schließlich von proliferativen Veränderungen beherrscht 
wird, hierzu kommt eine typische Lymphozytenarmut ] 
und Gefäßlosigkeit des Gewebes. Das sekundäre Sta- i 
dium wird charakterisiert durch hämatogene Meta- i 
srtasenbildung und zeitweises Auftreten akuter eisuda- \ 
tiver Entzündungen. Während im Primärstadium die j 
Heilungstendenz in fibrös-hyaliner Umwandlung und I 
Verkalkung zuin Ausdruck kam, finden wir im Se- I 
kundärstadium entsprechend Erweichung und Resorp- 1 
tion. Dem 2. Stadium eigen ist ferner die söge- | 
nannte intrakanalikuläre Metastasierung, d. h. die | 
Ausbreitung im Bronchialbaum, Darmrohr, Urinwegen, J 
Genitalschlauch, serösen Höhlen usw. Im Übergang 
zum 3. Stadium finden wir mit dem Zurücktreten der 
humoralen Metastasierung, d. h. der Ausbreitung auf 
dein Blut- und Lymphwege, ein Nachlassen der Gift¬ 
empfindlichkeitsreaktionen. Das Kontaktwachstum so¬ 
wie die intrakanalikuläre Ausbreitung der Erkrankung j 
kann dabei weiter fortbestehen. Die Metastasierung i 
in die nächstgelegenen Lymphdrüsen zeigen ein eigen¬ 
artiges . histologisches Verhalten der Tuberkelzefien, 
die Zellwucherungen nm leblose Fremdkörper ähneln. 
Hierin gibt «ich deutlich ein Zustand bereits vorhan¬ 
dener Immunität zu erkennen. Während da« Sekundir- 
stadium unter den Erscheinungen der Generalisation 
hervortrat, finden wir als die Charakteristika des 
Tertiärstadiums die humorale Immunität und die rela¬ 
tive Giftanempfindlichkeit. 

Geppert (Hamburg-Eppendorf). 

471. Beiträge zur experimentellen Meer¬ 
schweinchentuberkulose; von E. Fried¬ 
berger. (D. med. Woch. 1917. Nr. 2. S. 33.) 


Das vorliegende Heft gliedert sich in einen ana¬ 
tomisch-physikalischen Teil mit den Unterabteilungen 
„Klassifikation, Thorax phthisdeus, Kamifikation“ und 
„Blutdruck und Blutbild“ und in einen organischen 
Teil mit folgenden Untergruppen: 1. Knochen, Ge¬ 
lenke, Muskeln, 2. Haut, 3. Miliartuberkulose, 4. Psyche, 
Nervensystem, Meningitis und 5. Auge und Ohr. 

Im 1. Teile bringen die referierten Arbeiten über 
Blitdruck und Blutbild kaum Neues und Erwähnens¬ 
werten. Im rein anatomischen Teil werden die Aufsätze 
von Hart, Sato, Kaiser, Iwasaki und Ul- 
r i c i über die mechanische Disposition der Lungen¬ 
spitzen referiert? Eine Einigung über die Bedeutung 
der Hart-Freundschen Lehre ist noch nicht erzielt; 
Sato z. B. mißt nicht der primären Verkürzung und 
Verknöcherung de6 1. Rippenknorpels, sondern einer 
mangelhaften Anlage des Kostovertebralgelenks der 
1. Rippe die Hauptbedeutung zu. 

Von den sonstigen Arbeiten anatomischen Inhalt« 
ist erwähnenswert die von Nicol, der 3 Hauptformen 
des tuberkulösen Prozesses unterscheidet: eine intra¬ 
azinös lokalisierte, hauptsächlich proliferierende Form, 
bei der Verkäsung erst sekundär hinzutritt, weiter 
eine primär verkäsende Alveolitis (käsige Broncho¬ 
pneumonie) und endlich, zwischen beiden Formen 
stehend, die käsige Bronchitis. Eine ebenfalls aus¬ 
führlicher referierte Arbeit von Benedikt unter¬ 
scheidet bei der Tuberkulose in Übereinstimmung mit 
der Lues ein primäres, sekundäre« und tertiäres Sta¬ 
dium; die Ceelensche Arbeit berichtet über Kamifika¬ 
tion in tuberkulösen Lungen, die teils unspezifisch, 
teils als Organisation spezifisch tuberkulösen Gewebe« 
auftreten kann. 

Der 2. organische Teil dürfte hauptsächlich klinisch- 
kasuistisches Interesse beanspruchen. Allgemein-patho¬ 
logisch wichtig ist eine Arbeit von Evans, Bow- 
man und Winternitz, die durch Vitalfärbung 
jqnger Miliartuberkel beim Kaninchen die Herkunft 
der einzelnen Zellformen zu bestimmen versuchten 
und Endothelabkömmlinge and lymphozytüre Blut¬ 
zellen feststellen konnten. Auch die ausführlich refe¬ 
rierte Arbeit W. Langes über die Tuberkulose des 
Ohrlabyrinths ist rein pathologisch-anatomischen In¬ 
halte und gibt' eine erschöpfende Schilderung dieser 
relativ selbständigen Form tuberkulöser Erkrankung. 

Wehrsig (Aachen). 

473. Ütler die Bedeutung der Milz für 
das Zustandekommen des anaphylaktischen 
Schocks beim Hund; von Mautner. (Arch. 
f. exper. Path. u. Pharm. Bd. 82. S. 116. 1917.) 

Die Milzexstirpation vor oder im Beginn der Sen¬ 
sibilisierung verhindert beim Hund die Auslösung 
des anaphylaktischen Schocks, während sich der 


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IV. Pharmakologie (einschl. Pharmakotherapie) und Toxikologie. 


Peptonschock als von der Milzfunktion völlig unab¬ 
hängig erwies. Daß dieser Effekt der Milzexstirpation 
auf die anaphylaktische Schockwirkung nicht regel¬ 
mäßig auftritt, ist wahrscheinlich darauf zurückzu¬ 
führen, daß die Milzfunktion durch andere Organe 
(Lymphdrüsen, Knochenmark, Aschoffs Milzgewebe 
in der Leber) übernommen werden kann. 

Wird die Milz eines schon sensibilisierten Hundes 


entfernt, so bleibt der anaphylaktische Schock völlig 
unbeeinflußt, Es geht au6 diesen Tatsachen hervor, 
daß die Milz keineswegs die für die Auslösung der 
anaphylaktischen Drucksenkung notwendige Kontrak¬ 
tion der Leberkapillaren des Hundes direkt, sonders 
nur den Stoffwechsel in dem Sinne beeinflußt, daß 
j die für die Schockwirkung nötige Sensibilisierung er¬ 
möglicht wird. Bachem (Bonn). 


IV. Pharmakologie (einschl. Pharmakotherapie) und Toxikologie. 


474. Uber die keimtötende Fernwirkung 
von Metallen und Metallsalzen; von P. Saxl. 
(Med. Klinf 1917. Nr. 28. S. 704.) 

Versuche mit Silbemitrat, Kalomel, Sublimat [ 
wurden durch Verbindung mit Seide oder Platindraht ; 
auf keimtötende Fernwirkung geprüft. Aus den Ver- j 
suchen wurde die Anschauung gewonnen, daß cs sich j 
bei den betreffenden Antiseptika um noch neue bisher 
gänzlich unbekannte und ihrem Wesen nach noch un- \ 
aufgeklärte physikalische Kräfte, die den Antiseptizis i 
innewohnen, handelt. Cordes (Berlin). | 

475. Pharmacologisch onderzoek over 
de werking van optochine op hart en 
vaten; door G. t e n D o e s e c h a t e eu W. S t o r m 
van ly een wen. (Nederl. Tijdschr. voor Geneesk. 
1917. 2. Hälfte Nr. 8. S. 676.) 

Studiert wurde der Einfluß intravenöser Ein¬ 
spritzungen von Optochin bei dekapitierten und de- 
zerebrierten Katzen und Kaninchen, von an Tyrode- 
Flüssigkeit hinzugefügtem Optochin auf das isolierte, 
überlebende Kaninchenherz (Langendorff) und 
schließlich Art und Stärke des schädlichen Einflusses 
von Optochin im Blut auf das Säugetierherz nach der 
Methode von S t a r 1 i n g (Physiologenkongreß in 
Groningen 1913), welche Methode ausführlich be¬ 
schrieben und abgebildet wird (mit kleinen Modifika¬ 
tionen). Es handelt sich dabei um eine isolierte Herz- 
Lungenzirkulation. Es wurden 5 Versuchsreihen an- 
geetellt, deren Ergebnisse in Tabellen wiedergegeben 
sind. Sie gehen kurz zusammengefaßt darauf hinaus, 
daß 5 mg Optochin unschädlich sind, daß 10 mg je¬ 
doch meistens und 15 mg regelmäßig die Herzfunk¬ 
tion stark schädigen. Beim lebenden Menschen wür¬ 
den diese Mengen mit 55—85, 100—200 und 200 bis 
300 mg Optochinum hydrochl. • intravenös injiziert iiber- 
einstimmen. Obschon nicht ohne weiteres die für das 
Säugetierherz gefundenen Resultate auf den Menschen 
übertragen werden dürfen, mahnt die Arbeit der Vff. 
doch zur Vorsicht und zeigt, daß bei der Optochin- 
behandlung außer Gefahr für die Augen auch solche 
für das Herz besteht, die bisher nicht genug gewür¬ 
digt und nicht im Laboratorium studiert worden ist. 
Klinisch sind Unregelmäßigkeiten deB Pulsschlags und 
veränderte Pulsfrequenz keine sicheren Zeichen für 
unbeeinträchtigte Herzfunktion. — 5 * Herzkurven, 

7 Tabellen und 1 Zeichnung. 

J Lamers (Herzogenbusch). 

476. Zur Optochinbehandlung der Pneu¬ 
monie; von A. Alexander. (Berl. klin. Woch. 
1917. Nr. 31. S. 747.) 

Die von A. an der Hand von Fällen gegebenen 
Ausführungen decken sich im wesentlichen mit den 
anderer Verfasser, die Anhänger des Optochins sind. 
A. empfiehlt die Anwendung und hatte gute Erfolge. 

Cordes (Berlin). 

477. Die komplementogene Wirkung von 
Chinin im Zusammenhänge mit dem Ent¬ 
stehen des Schwarzwasserfieberanfalles; 


von E. de Raa dt. (Arch. f. Schiffs- u. Tropen- 
hyg. Bd. 21. Nr. 9. S. 149. 1917.) 

de R. stellt folgende Sätze auf: Die Prädispo¬ 
sition für Schwarz Wasserfieber entsteht zu gleicher 
Zeit wie die Malariaimmunität und findet ihre Ur¬ 
sache in dem Auftreten hämolytischer Ambozeptorei 
in dem Blute. Diese werden im menschlichen Körper 
mobilisiert unter dem Einfluß der fortwährende! 
Malariainfektion und haben nicht allein eine hämo¬ 
lytische, sondern auch eine bakterizide Wirkung (bi¬ 
valent). Die auftretende Prädisposition für Schwan- 
wasserfieber kann deshalb als immunisatorischer Vor¬ 
gang betrachtet werden. Der Ausbruch des Schwarz¬ 
wasserfiebers wird von der Höhe des Komplement- 
| gehaltes des Blutes abh&ngen. Die Wirkung der dem 
' Anfall auslösenden Gelegenheitsmomente: Abkühlung, 
Überanstrengung usw., und besonders' Chinin ist eine 
derartige, daß unter ihrem Einfluß eine Überproduk¬ 
tion von Komplement „explosionsartig“ stattfindet. 
Untersuchungen an 15 Kranken mit chronischer Malaria 
unmittelbar vor und 4 Stunden nach Chinineinnahme 
zeigten, daß unter Einfluß von Chinin die hämoly¬ 
tische Kraft des Serums beim malariakranken Men¬ 
schen oft bedeutend gesteigert wird, und daß Chinin 
also eine besonders ausgeprägte komplementogene Wir- 
| kung entfalten kann. Fis müssen sonach Personen, 
bei denen Chinin diese Wirkung hat, in Schwarz¬ 
wasserfiebergegenden viel mehr gefährdet sein, als 
Personen, bei denen Chinin diese Wirkung nicht hat. 
| Kolonxalbeamte für solche Gegenden sollten auch auf 
ihre Chinintoleranx untersucht werden, sowie darauf, 
*■ inwieweit Chinin bei ihnen komplemcntogen wirkt. — 
Es geht ferner aus obigem hervor, wie große Gefahr 
die Chininbehandlung bei Schwarzwasserfieber brin¬ 
gen kann. — Der Versuch, das Komplement im 
| Quantum zu reduzieren — nach Friedberger 
• und Hartoch intravenöse Injektion stark hyper- 
, tonischer Salzlösung — erwies sich erfolglos. Theo¬ 
retisch möglich erscheine die Anwendung einer Sero¬ 
therapie. Kadner (Dresden-I.osriiwitz). 

478. Über Magnesiumperhydroi als 
Tonicum; von L. Mörehen. (Med. Klin. 1917. 

| Nr. 18. S. 504.) 

, Bei kriegsgeJangenen Franzosen, die an Ver- 
! dauungsstörungen und neurastheDischen Symptomen 
1 litten, sah M. gute Wirkung von Magnesiumperhydroi. 
' Die Darmtätigkeit wurde angeregt — wahrscheinlich 
Magnesiawirkung — und die Kranken empfände« 
I einen Ionisierenden Einfluß, welchen M. auf Sauerstoff- 
j Wirkung bezieht, und für die Bekämpfung der Auto¬ 
intoxikation begründet hält. 

Kadner (Dreeden-Loschwitz). 

479. Atropinbehandlung bei ruhrartigen 
\ Erkrankungen; von II. Scholz. (D. med. 

! Woch. 1917. Nr. 12. S. 364.) 

Sch. sah unter Atropinbehandlung Milderung der 
! Ruhrkoliken, Verbesserung der Stuhlbeechaffcnheit, 
mittelbar einen günstigen Einfluß auf den allgemeine« 
1 toxischen Zustand. Da das Atropin auf den Vagst 


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V. Innere Medizin. 


121 


wirkt, muß eine torische Erregung des Vagus eine 
%nichtige Rolle bei dem Zustandekommen der funktio¬ 
nellen Schädigung spielen, die im klinischen Bild der 
Ruhr hervortritt. Kadner (Dresden-Loschwitz). 

480. Über Hydrozithin; von A. Gürber. 
(Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 22. S. 707.) 

Das von der Firma J. D. Riedel, Berlin-Britz her- 

f «teilte Präparat ist ein Lezithin, das nur gesättigte 
ettsänre enthält und aus Ovolezithin gewonnen wird. 
Es zeichnet sich gegenüber dem Lezithin durch 
gute Haltbarkeit aus und erwies sich bei nervöser 
Schwäche der Kriegsteilnehmer in täglich 3—ömaliger 
Anwendung von 0,1 nützlich. Cordes (Berlin). 

481. Über Beeinflussung des Harnes 
durch Neosalvarsan bei Tabes; von A. 

Porges. (Wien.med.Woch. 1916.Nr.28.S.1101.) 

Bei einem Tabiker, der seit 7 Jahren undurch¬ 
sichtig trüben und leicht alkalischen Urin hatte, 
wurde dieser am Tage nach der ersten intravenösen 
Neosalvarsan-Infusion klar und blieb so. (Diese Er¬ 
scheinung ist offenbar auf die Fonnaldehydkompo- 
■ente des Neosalvareans zurückzuführen. Red.) 

Brau ns (Dessau). 


482. Meningismus nach Injektion von 
Neosalvarsan bei einem Säugling; von E. 

Stauch. (Med. Klin. 1917. Nr. 14. S. 395.) 

Am 3. Tage nach der Injektion Auftreten von 
Meningismus, für den St. eine gewisse Idiosynkrasie 
. des Zentralnervensystems gegen Neosalvarsan haftbar 
machen zu müssen glaubt. Cordes (Berlin). 

483. Schwere Vergiftung durch Laxativ- 
Drops (Phenolphthalein); von Fürbriuger. 
(D. med. Woch. 1917. Nr. 27. S. 842.) 

E9 wurden innerhalb 24 Stunden 0,6 Phenol¬ 
phthalein (Laxativ-Drops) genommen: mehrere breiig- 
wässerige Stuhlentleerungen, daneben Bewußtseins¬ 
trübung, Herzec hm erzen, Angstgefühl, Beklemmungen, 
j Kollaps, nach 2 Tagen fast völlige Anurie, der spär- 
j liehe Harn enthielt Eiweiß und reichlich Zylinder. 
I Die Kranke erholte sich nur langsam. Die Therapie 
| bestand in der häufigen Darreichung von Exzitantien. 

Auch aus den beigefügten Literaturauszügen geht 
| zur Genüge hervor, daß Phenolphthalein (Purgen) 
! erhebliche Schädigungen verursachen kann und keines- 
! wegs so harmlos ist, wie es-gewöhnlich gilt. 

Bachem (Bonn). 


V. Innere Medizin. 


484. Ein neuer Weg zur Behandlung 
chronischer Infektionskrankheiten; von Th. 

Rumpf. (Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 17. 
8. 745.) 

R. berichtet über kombinierte Behandlung der 
Tuberkulose mit Jodsalzen nachfolgender elektrischer 
Behandlung mit Hochfrequenzströmen. Nach einleiten¬ 
den Bemerkungen über die Einwirkungen des elek¬ 
trischen Stromes auf Bakterienkulturen bringt R. an 
vereinzelten Fällen den praktischen Beweis seiner 
Versuche, der zeigt, daß insonderheit die nicht offene 
Tuberkulose diesem Verfahren gut zugängig ist. 

Cordes (Berlin). 

485. Die Behandlung der Kreislauf¬ 
erkrankungen bei Hysterie; von R. Eich. 
(Med. Klin. 1917. Nr. 17. S. 473.) 

Pituitrin und Digitalis ist wirkungslos und nicht 
unbedenklich, ebenso ist Strophanthin intravenös ge¬ 
fährlich. Kampfer und Koffein dürfen nur spät nnd 
müssen möglichst sparsam gegeben werden. Adrenalin 
wirkt deutlich aber vorübergehend. 

Bei Krupp gibt nicht nur der Grad der Stenose, 
sondern auch der Zustand des Kreislaufapparats die 
Indikation zur Tracheotomie. Cordes (Beriin). 

486. Zur Klinik und Epidemiologie der 
Ruhr; von P. Jungmann und E. Neißer. 
(Med. Klin. 1917. Nr. 5. S. 122.) 

Aus dem Verlaufe einer Ruhrerkrankung ist es 
nach Ansicht Js nicht ‘möglich, bestimmte Rückschlüsse 
anf die Art des Erregers zu machen nnd umgekehrt. 
Ke Eigenschaften der Bazillen variieren im Laufe 
der Epidemien, aber ihre verschiedenen Lcbensäuße- 
rangen ändern sich nicht gleichmäßig und gleichzeitig. 
Ke Schwere der Erkrankung ist von epidemiologischen 
and nächstdem von individuellen Faktoren abhängig, 
aber nicht vom bakteriologischen Erreger. 

C o r d e 8 (Beriin). 

487. A propos de la vaccination mixte 
antitypholdique et antiparatyphoi'dique A 
et B par une seule injection; par F. Wi- 

Schmidts .Tahrh. Rd. 327. H. 4. 


dal et A. T. Salimbeni. (Presse med. 1917. 
Nr. 46. S. 473.) 

Die Erfolge der Vakzination mit diesem drei¬ 
teiligen Vakzin in 2 Einspritzungen sind so vortreff¬ 
lich, daß sie in der französischen Arinee allgemein an¬ 
gewendet werden. W. u. S. haben nun an 12 000 Per¬ 
sonen den Versuch gemacht, die Vakzination in einem 
Tempo auszuführen (6 Milliarden Bakterien auf ein¬ 
mal). Die Einspritzung wird gut vertragen. Uber die 
Erfolge muß erst die Zeit lehren. Trotzdem emp¬ 
fehlen W. n. S. diese einmalige Injektion schon für 
Fälle, in denen die Zeit sehr beschränkt ist und bei 
der Impfung von großen Menschenmengen in Zeiten 
von Epidemien. Lamers (Herzogenbusch). 

488. Zum Krankheitsbilde des Fleck¬ 
fiebers und seine Behandlung; von R. Will- 
heim und A. Frisch, (Med. Klin. 1917. Nr. 5. 
S. 119.) 

Fleckfieberepidemiebeobaphtungen bei der Zivil¬ 
bevölkerung eines westgalizischen Städtchens. 

Neben den allen septischen Infektionskrankheiten 
eigenen Erscheinungen zeichnet sich das Fleckfieber 
durch hauptsächlich vom Nervensystem kommende als 
neurotoxische zu bezeichnende Eigenschaften aus. 

Intravenöse Injektionen von Elektrargol taten bei 
2 Fällen schwerer Erkrankungen gute Dienste. 

Cordes (Berlin). 

489. Zur Ätiologie des Fleckfiebers; von 

M. Popoff. (Mod. Klin. 1917. Nr. 19. S. 307.) 

P. betont die auffallende morphologische Idendität 
der Rikettsia Prowazekii von Rocha Lima mit dem 
Bacillus Typhi exanthematiei und begründet seine An¬ 
schauung. Cordes (Beriin). 

490. Epidemiologische Beobachtung 
über Pocken; von Jürgens. (Berl. klin. Woch. 
1917. Nr. 19. S. 328.) 

Die gemachten Erfahrungen lehren, daß trotz des 
Impfschutzes die Ansteckungsgefahr nicht vernach¬ 
lässigt werden darf. Wenn es auch für die geimpfte 
Bevölkerung keine Pockengefahr gibt, so ist doch der 

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V. Innere Medizin. 


Impfschutz für die Pockenerreger nicht unüberwind¬ 
lich und der Begriff der Immunität darf nicht will¬ 
kürlich verallgemeinert und zu weit gefaßt werden. 

Cordes (Berlin). 

491. Blutbefunde beim Icterus infectio- 
sus (Wei Ische Krankheit); von A. Lug er. 

(D. med. Woch. 1917. Nr. 24. S 747.) 

Einspruch zur Arbeit von Gudzent in Nr. 3 
dieser Wochenschrift über den morphologischen Blut¬ 
befund. Verwirft die von Gudzent als charakte¬ 
ristisch für die Weilsche Erkrankung betonte Lympho- 
genie. Betont, daß er sie bei vielen anderen akuten 
Infektionskrankheiten auch gefunden hat. Auch hin¬ 
sichtlich der Eosinophilen erscheint ihm ein Wider¬ 
spruch zu bestehen. Cordes (Berlin). 

492. Zur Symptomatblogie des Fünf¬ 
tagefiebers; von Goldscheider. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 24. S. 737.) 

Die von vielen als diagnostisch ausschlaggebend 
bezeichneten Tibiaschmerzen sind nach G. eine be¬ 
stehende allgemeine Hyperalge sie und keineswegs 
konstant. Sie finden sich auch bei anderen Infek¬ 
tionen. Ein Beweis für das Fünftagefieber ist nicht 
dadurch gegeben. Cordes (Berlin). 

493. Über Malaria; von Plehn. (Berl. 
Hin. Woch. 1917. Nr. 18. S. 431.) 

Zusammenfassende Darstellung der Erfahrungen Pl.s. 

PI. betont, daß die Rezidivprophylaxe mindestens 
6 Monate nach dem letzten akuten Fieberausbruch 
konsequent durchgeführt werden muß. Hinsichtlich 
der Dienftfähigkeit betont PL, daß eine Rücksendung 
malariakranker Soldaten ins Heimatgebiet nur ganz 
ausnahmsweise nötig sein dürfte. Hält eine Weiter- 
cinschleppung der Krankheit ine Heim&tgebiet für min¬ 
destens sehr zweifelhaft. Cordes (Berlin). 

494. Beiträge zur Pathologie und Thera¬ 
pie des Rückfallfiebers; von L. Külz. Arch. 
f. Schiffs- u. Tropenhyg. 1917. H. 11 u. 12. 
S. 181.) 

K. beobachtete auffallende Unterschiede des Krank¬ 
heitsverlaufe* des Rückfallfiebers bei Deutschen, 
Türken und Rumänen, die auf Rasseneigentümlich- 
keiten und Ernährungsmängel zurückgefiihrt werden: 
Die Deutschen verloren nur einen Mann durch den 
Tod, die Türken etwa 8°/ 0 , die Rumänen bis zu 60«/„. 
Rekurrensödemc traten bei den Deutschen sehr selten, 
häufiger bei den Türken, bi* zu mehr als ‘/ 3 der Er¬ 
krankten bei den Rumänen auf;'ähnlich vorhielten sich 
die Darmkomplikationen. Salvarsan wirkte bei den 
Deutschen meist nach einmaliger Anwendung in der 
Dosis von 0,45 g (Neosalvarsan). Bei den Rumänen 
kamen 35°/ 0 Versager (nachgewiesener Spirochäten¬ 
befund) vor. — Das besbnders ungünstige Verhalten 
der Rumänen wird zurückgeführt auf deren geringe 
Widerstands- und Anpassungsfähigkeit und haupt¬ 
sächlich auf unvermittelt eingetretene dauernd unzu¬ 
reichende Ernährung, namentlich auch bedingt durch 
Fehlen der Maiskomponente in der Nahrung, durch 
deren Wiedereinführung dem Ubelstande gesteuert 
wurde: Avitaminose. — Die verschiedene Reaktion der 
Kranken auf Salvarsan erklärt K aus der zunehmen¬ 
den Kachexie der ungenügend ernährten Kranken, bei 
denen die Steigerung der parasitiziden Fähigkeiten des 
Körpers nicht in genügender Weise ausgelöst oder kata¬ 
lytisch bewirkt werden können; deshalb vermochte 
auch Erhöhung der Dosis die Wirkung zu bessern. 
Doch sei bei dieser Steigerung mit größter Vorsicht 
zu verfahren. — Außer den Läusen hält K. auch die 
Flöhe für Überträger der Rekurrens. — Als wichtiges 


differentialdiagnostisches, von Anfang an vorhanden »» 
Frühsymptom der Rekurrens namentlich gegen Fleek- 
fieber bezeichnet K. den charakteristischen Gang der 
Kranken.- langsam, schwerfällig, am Boden klebend. 
Begründet ist die Erscheinung durch sofortige Be¬ 
teiligung der Wadenmuskeln an der Erkrankung. Nur 
Skorbutkranke zeigen die gleiche Erscheinung. 

Eadner (Dresden-Loschwitz). 


495. Festschrift für Johannes Orth. 

(Zeitschr. f. Tuberk. Bd. 27. H. 1—4. 1917.) 

1. Johannes Orth und die Tuberkuloseforschung; 
von Lubarsch. 

2. Bedeutung und Leistungen der pathologischen 
Anatomie für die Erforschung und Bekämpfung der 

1 Tuberkulose; von C. Hart. 

3. Zur Nomenklatur der Phthise; von L. Aechoff. 

4. Das Konstitutionsproblem in der Tuberkulose- 

■ frage; von J. Bartel. 

i 5. Die Tuberkulose im Kindesalter • von M. Kirch- 
I n e r. 

6. Schule und Tuberkulose; von Gottstein. 

7. Beitrag xur Erklärung der vorwiegenden Erkran- 

■ kung der Spitxe bei Lungentuberkulose; von Pen- 
z o 1 dt. 

8. Lungentuberkulose und Blutbildungsmittel; von 
I Kuhn. 

9. Zur Rolle des Trichophytonpilxes bei Tuberkulin 
Rosenbach; von F. J. R o s e n b a c h. 

10. Beitrag xur Tuberkulinbehandlung der sog. 
chirurgische n Tuberkulose; von Katzenstein. 

11. Tuberkulose der weiblichen Harnröhre und 
Harnblase und ihre chirurgische Behandlung; von 
F. Rosenbach. 

12. Zar Strahlenbehandlung der chirurgischen Tu¬ 
berkulose; von Heile. 

13. Erfahrungen über die Strahlenbehandlung der 
menschlichen Lungentuberkulose; von Bacmeister. 

14. Ausschaltung der Qenitalfunktion und ihr Ein¬ 
fluß auf die Lungentuberkulose der Frau: von War¬ 
ne k r o s. 

15. Traumatische Nieren tuberkulöse; von Ftir- 
b r i n g e r. 

16. Disposition der Nebennieren xur Tuberkulose; 
von H a n s e m a n n. 

17. Qeschwulstartige Lebertuberkulose; von Eugen 
IFraeükeL 

18. Fall von kindlicher Lungenaktinomykose, der 
klinisch für Tuberkulose angesprochen wurde; von 
B e n d a. 

19. Tuberkelbaxillen im Luminisxenxmikroskop; von 
Kaiserling. 

20. Beteiligung des Endothels und des Blutes bei 
\ der Bildung tuberkulöser und sonstiger intravaskulärer 
i Riesenxellen; von K rompecher. 

21. Lymphogranulomatose und Tuberkulose; von 
| Ceelen und Rabinowitsch. 

22. Zur Anatomie der Lungentuberkulose; von 
'■ B e i t z k e. 

23. über isolierte tuberkulöse Peritonitis und Bur¬ 
sitis und über tuberkulöse Zysten; von S t a h r. 

24. Karxinom und Tuberkulose; von G. Herl- 
h e i m e r. 

25. Lungentuberkelfärbung mit Kresylviolett; von 
C. Davidsohn. 

26. Bekämpfung der Rindertuberkulose durch 
Schutximpfung; von Eber. 

27. Weitere Erfahrungen über die Tuberkulose im 
Kriege; von L e 8 c h k e. 

28. Tuberkuloseinfektion und Tuberkuloseerkran- 
kung der ersten Lebensjahre vor dem Krieg und wäh¬ 
rend desselben; von Umber. 


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V. Innere Medizin. 


123 


29. Beitrag xu der Frage nach der Häufigkeit der Deshalb erfordert die Prophylaxe die Isolierung- 
Infektion des Meneehen mit dem Typus bovinus des von offenen Tuberkulosen aus Familie und Schule. 

TuberkelbaxiUus in den Kriegsjahren; von C. Hart Kräftigung der kindlichen Konstitution durch Bäder, 

und L. Rabinowitsch. Seebäder, Land- und Waldaufenthalt ist daneben von 

1. In zahlreichen Arbeiten haben Orth und seine großem Werte. 

Schüler auf fast allen Gebieten der Tuberkulose- 6. Zur Zeit ist infolge der Abnahme der anderen 
forechung wichtige und erfolgreiche Untersuchungen Infektionskrankheiten die Tuberkulose nach Feststel- 

angestellt. Erwähnt seien Arbeiten über großknotige | lungen von Kirchner in der Schulzeit die Häufigste 
Tuberkulose der Leber, über die Nierentuberkulose, Todesursache. Jedoch ist in diesem Lebensalter die 

über Knochen- und Gelenktuberkulose und käsige J Tuberkulosesterblichkeit äm niedrigsten, trotzdem sie 
Pneumonie. Später besonders Untersuchungen über in den letzten Jahren den relativ geringsten Abfall 
enterogene Tuberkulose, über den Zusammenhang zwi- j aufwies. Die Entfernung von Kindern, Lehrern und 

sehen menschlicher und tierischer Tuberkulose, über j Schuldienern mit offener Tuberkulose wird zur Zeit 

Tuberkulosereinfektion und Tuberkulosedisposition. Er , möglichst durchgeführt. Erkrankungsstatistiken nach 
hat die Erkenntnisse der Bakteriologie so vielfach i dem Ergebnis der v. Pirquet- Reaktion ergaben 
wesentlich vertia/t und ihnen vorgearbeitet. bei Schulkindern 50—75% positive Resultate; trotz- 

2. Die Entdeckung des TuberkelbaziUus durch j (lem sind aktive Tuberkulose und tödliche Erkraa- 

Koch bestätigte die von K oh n heim aufgestellte kun K en seltener als in anderen Lebensaltern Die kli- 
Lehre von der infektiösen Natur der Erkrankung 1 . Die j j! 8 ™ 6 un< J röntgenologische Untersuchung bestätigten 
Pathologie gibt allein zuverlässige Antwort auf alle ; dies. Solche Kinder sind am besten wie Bazillenträger 
statistischen Fragen über Verbreitung und Verhütung zu behandeln; Heilung ist bei ihnen leicht durch Luft- 
der Tuberkulose. Sie gibt zuverlässige Anhaltspunkte j ku ™- Badekuren usw zu erzielen. Fürsorgearzt und 
für die klinische Stadieneinteilung und prognostische ! Schularzt müssen Hand in Hand arbeiten. Besonders 
Bewertung, über die Infektionswege, die Eingangs- IS ^ die Fürsorge in der Zeit nach dem schul- 

pforten und die Disposition. Die pathologische Ana- pflichtigen Alter, in den Fortbildungsschulen, da 
tomie hat sich unter Benutzung der Bakteriologie und gerade dann ein erheblicher Anstieg der Tuberkulose 
des Tierexperimentes als außerordentlich wertvoll für stattfindet;. 

die Erkenntnis, Prophylaxe und Therapie der Tuber- 7. Bei Erwachsenen werden die Lungenspitzen vor- 
kulose erwiesen. wiegend und zuerst von der Lungentuberkulose be¬ 

ll. Eine Grundlage für die Einteilung bleibt die f ^ len - Einer der Hauptgründe dafür scheint die ge- 
vod Orth bereits vor 30 Jahren geforderte Schei- ringere Atemtätigkeit der Lungenspitzen zu sein, 
düng zwischen tnberkulöser (produktiver) Phthise und weiche durch vorüberghende Atelektase, geringere 
entzündlicher (käsig-exsudativer) Phthise. Je nach Durchblutung und Verzögerung der Lymphbewegung 
Ausdehnung des Herdes kann man von käsiger Bron- e _ ine Ansiedelung der Tuberkelbazillen begünstigt. Bet 
chiolitis und Bronchitis, von käsiger lobulärer oder der stärkeren Entwicklung der Oberlappen- und 
Bronchopneumonie und von käsiger lobärer Pneu- Spitzenprozesse spielen die gleichen Faktoren eine 
monie sprechen. Es wird weiterhin auf das Nikolsehe j Rolle. Auf der anderen Seite begünstigt aber auch die 
Schema eingegangen, das dieser in Anlehnung an die I relative Ruhestellung der Spitzen eine Neigung zur 
Fraenkel-Albrechtsche Einteilung der Tuberkulose ent- bindegewebigen Ausheilung tuberkulöser Prozesse, wie 
worfen hat. Neben der pathogenetischen, pathologisch- I die häufigen, alten, abgeheilten Spitzenbefunde be- 
anatomischen, der klinischen und der Periodeneintei- ; welsei >. 

lang sind bemerkenswert die neueren Versuche zur 8. Bei der Lungentuberkulose ist die Blutarmut 
Einteilung nach I'mmiaiitätsperioden. So unter- i eines der frühesten Symptome. Sie ist bedingt durch 
scheidet Ranke zwischen Primärinfekt, einer an- die Giftwirkung des Tuberkulins, das aber auch vor- 
schließenden Periode der Uberempfindlichkeit und übergehend dadurch einen Reiz zur Blutneubildung 
einer Periode der relativen Immunität, entsprechend ' auf das Knochenmark ausüben kann. Der feinste Reiz 
einem Primäraffekt, einer Sekundär- und einer Ter- für die Blutneubildung ist der Sauerstoffmangel, auf 
tiärperiode. den direkt oder indirekt die Wirkung aller bisher be- 

4. Die Wechselbeziehungen zwischen Erreger und kannten, älteren und neueren, physikalischen und 
Infektionsträger sind das für die Pathogenese der Tu- arznei ichen Blutanregungsmittel züruckzufUhren ist. 
berkulose ausschlaggebende Moment. Infolgedessen 1 „ Alle *«• durch partielle Blutzerstörung einen 
sind Feststellungen über Infektion und Disposition R« 1Z a “ f ,das Knochenmark aus. Da das Tuberkulin 
bzw. Konstitution von größter Wichtigkeit. ! Erkrankten bereits in der gleichen Richtung 

Richtig erkannt wurde dies bereits von silten Patho- ; wl , rk L kf 1 der Lungentuberkulose im allgemeinen 
logen wie Rokitansky. Neuerdings sucht man ! ^glichst das primäre Blutvermehrun|^mittel des 
durch Feststellungen an größeren Reihen von gut be- ! akuten Sauerstoffmangels zu benutzen. Dieser ist bei 
sehriebenen Einzelbeobachtungen über antagonistisches körperlicher Betätigung bereits durch das erhöhte 
oder zusammenwirkendes Verhalten von anderen Er- Sauerstoffhedürfnis gegeben Grundbedingung für die 
kiankungen oder bestimmten Kouatitutionsanoraalien Blutneubildung ist eine gute Ernährung, 
mit der Tuberkulose diesem Gebiet eine exakte Grund- 9. Die Symbiose mit dem Trichophytonpilz liefert 
läge zu geben. nicht nur ein abgeschwächtes Tuberkulin, sondern 

f». Die Tuberkulose der Gesamtbevölkerung ist in du rch die fermentative Wirkung dieses Pilzes auch 
den letzten 35 Jahren dank den weitgehenden Be- eine Reihe von besonders gearteten Abbauprodukten 
kämpfungs- und Fürsorgemaßnahmen um mehr als nus dem Tuberkelbazilleneiweiß. Dies beweisen die 
50°/ o zurückgegangen. Dieser Rückgang betraf vor- angestellten chemischen und serologischen Unter- 
wiegend die arbeitsfähigen Bevölkerungsschichten und Buchungen. Experimente haben fernerhin bewiesen, 
Lebensalter, dagegen nicht die kindliche Tuberkulose daß die Einverleibung von Tnchophytonprodukten 
zwischen 5—15 Jahren bei Knaben und zwischen unschädlich ist und daß die örtlichen Reaktionen 
5—20 Jahren bei Mädchen. Die Tuberkulosesterblich- durch Tifberkulin Rosenbach nicht von diesen 
keit ist im ersten Lebensjahr recht hoch, und sinkt hervorgemfen werden. 

dann bis zum 15. Jahre, u'm später bis zum Alter von 10. Die Lungentuberkulose gibt aus 'mechanischen 
60—70 Jahren wieder anzusteigen. Als Infektions- Gründen häufiger Anlaß zu operativen Eingriffen 
quelle für das Kind kommen vor allem erkrankte zwecks Ausheilung der Kavernen, während die Knochen- 
Familienmitglieder und die Schule in Betracht. tuberkulöse in den meisten Fällen durch spezifisch» 


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124 


V. Innere Medizin. 


Therapie oder entsprechende Allgemeinbehandlung zur 17. Die ersten beiden Fälle dieser Erkrankungs- 
Ausheilung kommt. Besonders günstig heilten die' aus form wurden von Orth beschrieben. Ein in Eppen- 
dem Felde mit äußerer Tuberkulose zurückgekehrten dort beobachteter Fall wurde durch Probelaparotomie 
Soldaten bei Behandlung mit Alt-Tuberkulin. Hervor- und histologische Untersuchung einer Probeexzision mit 
gehoben wird ein Fall, bei dem wahrscheinlich ein alter Nachweis von Tuberkelbazillen sichergestellt. Makro- 
ausgeheilter Herd durch Lungenschuß eröffnet wurde; skopisch ist die Diagnose auch nach der Probelaparo- 
dadurch war eine lokale Lungentuberkulose und eine tomie unsicher. Eine Heilung des Leidens ist nur bei 
Kniegelenkmetastase entstanden. Da es sich meist frühzeitiger Diagnose durch operativen Eingriff möglich, 
um junge, widerstandsfähige Individuen handelte, wurde 18. Bei einem Einjährigen Knaben mit physika- 
mit der Tuberkulinkur oft schon in wenigen Wochen lischem und röntgenologischem Lungenbefund und 
Besserung und in wenigen Monaten Heilung erzielt, mit positiver v. P i r q u e t - Reaktion und subkutaner 
so daß auch bei schweren Fällen die Resultate weit Tuberkulinreaktion ergab die Sektion eine Aktinomy- 
bessere waren als im Frieden. Bei ätiologisch un- kose des Unterlappcns rechts, die sich auf das 
klaren Fällen sollte das Tuberkulin auch häufiger Mediastinum und den Herzbeutel ausgebreitet hatte, 
diagnostisch angewendet werden. Die Venen im Geschwulstgebiet waren zum Teil 

11. In einem der seltenen Fälle von klinischer thrombosiert, im Thrombus waren keine Aktinomyzes- 

Tuberkulose der Harnröhre und Blase beim Weibe massen nachweisbar. Nur an der Mündungsstelle der 
•wurde radikal operiert. Nach fast totaler Exstirpation l Vena azygos in die Cava superior saß ein Gebilde, 
der Blase wurden die Uretheren in die Vagina im- das einem Intimatuberkel ähnelte und vielleicht eine 
plantiert. Die Patientin erscheint geheilt, im Urin j aktinomykotische Wucherung darstellte. Stauungs¬ 
wurden keine Tuberkelbazillen gefunden. I Organe bei Herzinsuffizienz und hämorrhagische In- 

12. Höhensonne und Röntgenstrahlen wirken durch I farkte in den Lungen infolge von Embolie der Lungen- 
Anlocken von Eitcrzellen und durch ihre ferment- arterienäste ergänzten den Befund. 

auslösende und verstärkende Wirkung günstig auf | 19. Tuberkelbazillen aus Kulturen von drei verschie- 

tuberkulöse Prozesse. Die Kombination beider Metho- j denen Typen wurden im Luminiszenzmikroekop unter- 
den wurde mit gutem Erfolge bei Tuberkulose der j sucht. Dabei erscheinen die Bazillen vom Typus bovinus 
Knochen, Gelenke und Drüsen angewendet. ; in einem grünstichigen Blau, die vom Typus humauus 

13. Bei geeigneter Auswahl der Fälle und richtiger , in weißlichem Blau mit einer mattvioletten, gclblieh- 
Indikationsstellung leistet die Röntgentherapie gutes , rotbraunen Tönung und die von Fiechtuberkulose in 
bei der Behandlung der Lungentuberkulose. Zur Be- reinem lebhaften Himmelblau. Mit dem wesensver- 
handlung eignen sich die stationären und chronisch schiedenen Ultramikroskop hatte schon früher 
sich entwickelnden Fälle mit langsamer Ausbreitungs- |C. Spengler optische Unterscheidungsmerkmale 
tendenz. Bei insgesamt 123 abgeschlossenen Fällen \ festgestfllt. 

wurde ein guter Erfolg bei 40 Fällen von geschlossener, 20. Bei intravenöser Impfung von. Kaninchen mit 
stationärer Phthise beobachtet. Unter 60 Fällen mit ; menschlichen Tuberkelbazilleh ließen sieh in der Leber 
offener stationärer und langsam progredienter Tuber- j zahlreiche intrakapilläre Riesenzellen nachweisen, die 
kulose wurden 19 wesentlich gebessert. Von 23 fieber- i deutlich durch Quellung und Verschmelzung des Endo- 
•haften und progredienten, zum Teil kavernösen Phthisen thels mit amitotischer Kernvermehrung ohne Beteili¬ 
reagierten nur drei gut. Vor kritikloser Anwendung I gung eines Blutpfropfens gebildet waren. Ebenso war 
der Bestrahlung muß gewarnt werden, da die Methode 1 bei einem Lymphangiofibroma cutis das die Lymph- 
nicht indifferent ist. Individualiserung ist notwendig, . räume auskleidende Endothel an zahlreichen Stellen 
die Kombination mit Quärzlichttherapie zu empfehlen, durch Quellung des Zellcibes, Amitose der Kerne und 

14. Bei den Fällen von fieberhafter oder kompli- Konfluenz mehrerer Endothelien zu mächtigen Riescn- 
zierter Tuberkulose, die durch eine Gravidität un- zellen, bzw.-£ynzytien umgewandelt. Bei einem angio- 
günstig beeinflußt werden, genügt nicht die Unter- plastischen Sarkom des Humerus dagegen waren außer 
brechung der Schwangerschaft. Man muß bei solchen den Endothelien der Gefäße wahrscheinlich auch das 
Frauen, besonders wenn sie schon lebende Kinder be- Blut, und zwar besonders das Hyalin daraus an der 
sitzen, durch Sterilisation einer neuen Konzeption j Bildung der Riesenzellen beteiligt. 

Vorbeugen. Bumm empfiehlt die Totalexstirpation j 21. Untersucht wurden 22 Fälle von Hämoblastose, 
des Uterus und der Ovarien, weil der veränderte Stoff- I davon 12 Fälle von typischer Lymphogranulomatose, 
Wechsel und der dadurch bedingte Fettansatz günstig 5 Fälle von aleukämischer Lymphombildung, 3 Fälle 
bei den Patientinnen wirkt. Von 34 so behandelten zweifelhafter Natur und 2 Fälle von echter Tuberku- 
Fällen der Berliner Frauenklinik ist bei 26 noch am lose. Bei der Lymphogranulomatose besteht kein ätio- 
Leben befindlichen Frauen das Lungenleiden so zur logischer Zusammenhang mit der Tuberkulose. Auch 
Ausheilung gekommen. i die ätiologische Bedeutung der Fraenkel - Muchschen 

15. Trotz des nicht allzu seltenen Vorkommens j Granula wird nicht anerkannt. Mikroskopisch-patho- 

einer Nierentuberkulose (10—24°/ 0 aller Tuberkulose- logisch läßt sich davon das aleukämische Lymphom 
fälle) kam nur einmal die Frage einer traumatischen j unterscheiden. Bei 4 geprüften Fällen fand sich 2mal 
Nieren tuberkulöse zur Begutachtung. Auch in diesem i ein positiver Tierversuch, einmal für den Typus huma- 
Falle mußte aus Wahrseheinlichkeitsgriinden im Zu- ; nus, einmal für den Typus bovinus. Ätiologisch hat 

sammenhang mit dem Trauma, einer Quetschung des i der Befund aber nichts mit dem aleukämischen Lym- 

Hodens mit anschließender Tuberkulose des Hodens phom zu tun. 

und Nebenhodens, abgelehnt werden. Doch ist es 22. Das Befallensein des Lungenazinus, auf dessen 
durchaus nicht ausgeschlossen, daß Fälle Vorkommen Bedeutung besonders Nicol aufmerksam gemacht hat, 
können, in denen ein solcher Zusammenhang anzu- | gibt ein gutes Einteilungsprinzip für viele Formen 
nehmen ist. 1 der chronischen Lungentuberkulose. Von Peribron- 

16. Es gibt eine entzündliche Atrophie der Neben- ' chitis sollte man nur da sprechen, wo tatsächlich das 

nieren, die das typische Bild der Addisonsehen Krank- Bindegewebe in der Umgebung eines Bronchus cr- 

heit hervorruft. In den so veränderten Nebennieren . krankt ist. Greift die tuberkulöse Granulation auf die 
könnte sich infolge des mangelnden Fettgehaltes leicht ; Bronchioli respiratorii über, so kommt es zur Bildung 
eine Tuberkulose ansiedeln. Diese Annahme würde ; azinöser oder konglomerier azinöser (azinös-nodöser) 
die seltenen Fälle von isolierter Nebennierentuberku- i Herde. Je nach der Natur des Prozesses können die 
lose leichter erklärlich macheD. bei denen man in an- : tuberkulösen Veränderungen einen mehr produktiven 
deren Organen keine tuberkulösen Veränderungen oder mehr exsudativen Charakter zeigen. In der Regel 
findet. sieht man beide 'Prozesse nebeneinander hergehen — 


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V. Innere Medizin. 


125 


wie bei der Kainifikation einer käsigen Pneumonie — 
weshalb die von Orth vorgeschlagene Trennung dieser 
beiden Vorgänge nur allmählich Anerkennung ge¬ 
funden hat. 

23. Da die tuberkulöse Infektion meist von den 
Luftwegen ausgeht, so muß bei isolierter Peritoneal- 1 
tuberkulöse nach einem solchen Ausgangspunkte ge¬ 
sucht werden. In einem Falle fand sich ein tuberku¬ 
löses Geschwür am Laryni, während die Lungen frei 
waren. Die Verbreitung auf die Pleura erfolgte wohl 
auf dem Wege der Lymphbahnen, die auf das Peri¬ 
toneum auf dem Blutwege. In anderen Fällen, die 
zum Teil mit Leberzirrhose kombiniert waren, muß 
man an das Haften einer Ftitterungstuberkulose bei 
geschädigten Organen denken. Ähnlich wirkte wohl 
eine .schwere Diphtherie und Nephritis, eine Lympho¬ 
granulomatose usw. als prädisponierendes Moment 
(Aszites!). 

Die Schleimbeutel (Bursae mucosae) müssen im 
Gegensatz dazu als sehr geeignete Stätten einer pri¬ 
mären Ansiedelung des Tuberkelbazillus gelten. Auch 
bei blastomatösen Zysten des Ovariums kann die 
stagnierende Inhaltsmasse einen guten Nährboden für 
die Ansiedelung einer tuberkulösen Infektion geben. 

Die tuberkulöse Infektion natürlicher und krank-, 
hafter Hohlräume wird begünstigt durch jede An¬ 
sammlung eisudativer oder transsudativer Flüssigkeiten 
in ihnen. 

24. Sind beide Prozesse alt, so läßt sich meist 
schwer entscheiden, welches der primäre ist. Ist die 
Tuberkulose das primäre, so kann sie als präkanzeröse 
Veränderung die Ansiedelung des Karzinoms begün¬ 
stigen. Jedoch kann auch auf der Basis eines Karzi¬ 
noms sich eine Tuberkulose ansiedeln. Indessen muß 
man von den Fällen abseheir, bei denen nur das Auf¬ 
flackern einer alten Tuberkulose dadurch verursacht 
wird. Außerdem gibt es Fälle, wo man auf dem Boden 
eines Karzinoms eine Tuberkulose an Stellen aufge- 
treten sind, die sich sonst nie als primäre Ansiede¬ 
lungsorte der Tuberkulose finden, wie Leber und 
Mamma, während die anderen Organe frei von Tuber¬ 
kulose sind. 

Hier muß man daran denken, daß die tuberkulöse 
Veränderung durch das vorhergehende Karzinom ver¬ 
ursacht ist. Als Erklärung wird in besonders präg¬ 
nanten Fällen angenommen, daß es sich gar nicht um 
echte, durch • den Tuberkelbazillus verursachte Tuber¬ 
kulose handelt, sondern um Pseudotuberkulose. 

25. Die Färbung mit Kresylviolett (R. extra) er¬ 
laubt es, basophile Granula, Kolloid, Schleim, junges 
Bindegewebe, Knorpel und Bakterien in besonders 
scharfer Weise, oft dnrch Kontrastfärbung — rot 
gegen blau — darzustellen. Sie eignet sich daher be¬ 
sonders gut zum Studium tuberkulöser Prozesse, wie 
an einigen Beispielen gezeigt wird. Da Mißerfolge bei 
der Methode indessen nicht selten sind, eignet sie sich 
nur für die Forschung und nicht für den Unterricht. 

26. Literaturstudien und eigene Erfahrungen über 
den Wert der Tuberkuloseschutzimpfung bei Rindern 
mit den verschiedenartigen Methoden (Bovovakzin 
nach v. Behring, Tauruman nach R. Koch, 
Antiphym&tol Kiimmer, Impfung nach H e y m a n s 
usw.) führten zu dem Ergebnis, daß zur Zeit kein 
Schutzimpfverfahren existiert, das den Rindern einen 
ausreichenden Schutz gegen die natürliche Tuberku¬ 
loseansteckung verleiht. Auch die bei der Anwendung I 
einzelner Impfstoffe gelegentlich zu beobachtende Heil¬ 
wirkung auf bereits vorhandene tuberkulöse Prozesse 
ist kein Faktor, 'mit dem bei der Bekämpfung der 
Rindertuberkulose ernstlich gerechnet werden kann. 

27. Die Mehrzahl der ins Feld gehenden Soldaten 
hat bereits früher einmal Tuberkelbazillen in sich auf¬ 
genommen. Dureh Herabsetzung der Widerstands¬ 
fähigkeit des Körpers kann es zum Ausbruch der Er¬ 
krankung kommen. Diese kann durch exogene Ur¬ 


sachen bedingt sein, wie Erkältungen und Infektions¬ 
krankheiten, körperliche Überanstrengung, mangelhafte- 
Ernährung, Verwundungen und Gasschädigungen. Von 
endogenen Ursachen steht früher durchgemachte Tuber¬ 
kuloseerkrankung an erster Stelle. Außerdem familiäre 
Belastung, Organdisposition — durchgemachte Pneu¬ 
monie, Pleuritis, behinderte Nasenatmung —, gewerb¬ 
liche Disposition, und die Konstitution, über die Be¬ 
deutung von Alkoholisnius und Nikotinabusus läßt 
sich noch nichts sagen. Die Ausbreitung der tuberku¬ 
lösen Erkrankung erfolgt meist von der Spitze aus, 
seltener vom Hilus her. 

Der umgehende Transport der Tuberkulösen aus dem 
Felde in die Heimat ist dringend notwendig. Bei der 
Tuberkulinreaktion ist auch bei bestehendem Fieber 
ein Tuberkulinanstieg diagnostisch verwertbar. Hygi¬ 
enisch-diätetische Behandlung, Tuberkulin in vorsich¬ 
tiger Anwendung und Strahlentherapic mit Röntgen- 
und Sonnenlicht wurden mit gutem Erfolge verwendet. 
Ausgeheilte Fälle werden in die Garnison oder ins Feld 
zur Truppe gesandt. Fälle mit Ausheilungstendenz 
werden in die Heilstätte gebracht oder als zeitweise 
dienstuntauglich entlassen. Stationäre Fälle werden 
i'm Bureau oder im Beruf bei der Truppe verwendet 
oder ihrem bürgerlichen Berufe wieder zugeführt. Die 
aktiven fortschreitenden Tuberkulosen werden als dienst¬ 
untauglich entlassen. 

28. 600 Kinder vor dem Kriege wurden mit 658 
während des Krieges untersuchten statistisch ver¬ 
glichen. 

Mit zunehmendem Alter des Kindes festigt sich 
seine Immunität gegenüber dem erlittenen Infekt. 
Unter den Säuglingen von 1—3 Monaten war vor dem 
Kriege keiner tuberkulös; alle hatten negative v. Pir- 
quetsche Reaktion. Während des Krieges hatte von 
41 Kindern 1 Säugling eine positive Reaktion und 
starb trotz frühzeitiger Trennung von der tuberku¬ 
lösen Mutter an Miliartuberkulose. Dies ist der ein¬ 
zige Fall, der an eine auf dem Wege des Plazentar¬ 
kreislaufes embryonal erworbene Tuberkuloseinfektion 
denken läßt. Während des Krieges hat naturgemäß 
die Zahl der Tuberkuloseinfektionen und Tuberkulose¬ 
todesfalle und insbesondere die der latenten Infek¬ 
tionen bei den Kindern zugenoinmen. 

29. Man muß annehmen, daß mehrere hundert¬ 
tausend Kinder jährlich mit dem Typus bovinus des 
Tuberkelbazillus infiziert werden. Die auffällige Ver¬ 
mehrung der Fälle von primärer, tuberkulöser Darm¬ 
infektion im Kriege spricht für eine erhöhte Infek¬ 
tionsgefahr dnrch den Genuß von infizierter Milch 
oder von tuberkulös infiziertem Fleisch. In der Hälfte 
der Fälle wurden dabei aus den Mesenterialdrüsen 
Tuberkelbazillen des Typus bovinus gezüchtet; aller¬ 
dings sind die Untersuchungsziffem des beobachteten 
Sektionsmaterials noch klein und bedürfen der Er¬ 
gänzung durch anderweitig gemachte Beobachtungen 

E. Fränkel (Heidelberg). 


496. Die Untersuchung der Mundrachen¬ 
höhle; von Gerber. (Med. Klin. 1917. Nr. 18. 
S. 495.) 

G. bestätigt die Angaben anderer über die Bedeu¬ 
tung, die Krankheiten der Mundrachenhöhle für die 
allgemeine Gesundheit und namentlich für die Dienst¬ 
fähigkeit Einzelner haben können, und gibt durch gute 
Abbildungen erläuterte Anweisungen zur Untersuchung 
dieser Organe. Kadner (Dresden-Loschwitz). 

497. Über Magensaftuntersuchungen 
bei Dysenterie-, Typhus- und Paratyphus¬ 
erkrankungen; von R. Brünauer. (Wien. med. 
Woch. 1917. Nr. 6. S. 292.) 

An Kranken and Rekonvaleszenten wurden 250 Unter¬ 
suchungen vorgenommen, um zu ermitteln: 1. ob und 


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126 


VI. Nervenheilkunde. 


wie häufig bei infektiösen Erkrankungen des Magen- | 
darmkanales An- bzw, Subazidität auftritt, 2, wie lange 
die Anazidit&t anhält, 3. wodurch sie rasch zu besei¬ 
tigen wäre. Es wurden untersucht 149 Fälle von 
bazillärer Dysenterie, 65 Fälle von Typhus abdomi¬ 
nalis, 30 Fälle von Paratyphus A und B, 6 Fälle von 
Misch- bzw. Sekundärinfektionen. Es wurde festge¬ 
stellt, daß die anfängliche Anorexie bei Typhus und 
Paratyphus schon im Anfang der Entfieberung 
schwindet, während diese bei Dysenterie stets länger 
anhält und oft noch besteht, wenn der dysenterische 
Prozeß längst abgeklungen ist. Die Magensäfte bei 
Patienten der beiden Krankheitsgruppen zeigten inso¬ 
fern wesentliche Unterschiede, als bei Ruhrkranken 
auffällige Beimengungen von Schleim gefunden wurden, i 
B. nimmt als Ursache hierfür und für die Anazidität das \ 
Bestehen einer wahrscheinlich toxischen Gastritis an. 
Diese« Verhalten bedinge auch das nicht seltene Auf¬ 
treten von gästrogenen Diarrhöen in der Rekonvaleszenz ! 
von Dysenterie, sowie von Residualcolitis, Störungen, 
die zu Anämie und Kachexie führen. Sailzsäureverab- 
reiehnng und Diät neben Bekämpfung des dysenteri¬ 
schen Prozesses bewirken eine verhältnismäßig rasche 
Besserung der Salzsäurereaktion. 

K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

498. Behandlung bedrohlicher Zustände 
bei Leberkrankheiten (Gallensteine,, akute 
gelbe Leberatrophie); von Grober, (b. med. 
Woch. 1917. Nr. 10. S. 289.) 


Blute der Kranken und verschiedenen Stämmen der 
Dysenteriebazillen diese Frage entscheiden. Die aus¬ 
führliche Schilderung eines Krankheitsfalles zeigt, daß 
diese Ansicht Berechtigung hat. 

Kaaner (Dresden-Loschwitz). 

500. Zur Behandlung der Blinddarm¬ 
entzündung; von E. Sehrl. (Med. Klin. 1917. 
Nr. 10. S. 267.) 

Die akute Blinddarmentzündung kann sowohl chi¬ 
rurgisch als konservativ geheilt werden. Hinsichtlich 
des letalen Ausganges ist es zum mindesten fraglich, 
ob die Operation bessere Resultate in bezug auf Ver¬ 
meidung desselben erzielt. Cordes (Berlin). 

501. Zur Ätiologie der Appendizitis ; von 

Gelinsky. (Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 23. 
S. 743.) 

G. weist darauf hin, daß die Appendizitis unter 
den Eingeborenen Chinas und Persiens, die vegetarisch 
leben, unbekannt ist, während die Krankheit die 
dort lebenden Europäer, die Fleischesser sind, wie in 
der Heimat befällt. Dieser nosologische Unterschied 
j scheine nichts mit der Verschiedenheit der Rassen 
i zu tun zu haben, wohl aber mit dem der Lebensweise, 
der darin bestehe, daß die Europäer sich animalisch 
ernähren. Diese Vermutung finde Bestätigung durch 
den Rückgang der Appendizitiserkrankungen in Deutsch¬ 
land mit der Rationierung der Fleisch- und Fettverhält¬ 
nisse. K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 


G. sagt, der Kollaps bei akuten Gallensteinein- 
Uemmungen sei oft wirksamer mit narkotischen 
Mitteln —• in ausreichenden Dosen! — als mit Exzi- 
tantien zu bekämpfen, wenn es sich um einen gesun¬ 
den Kreislauf handelt. — Ebenso ist die Unruhe der 
Kranken mit akuter gelber Leberatrophie, die auf In¬ 
toxikation beruht, mit narkotischen Mitteln zu be¬ 
kämpfen, aber gleichzeitig können Kreislaufexzitantien 
Anwendung finden. Aderlaß mit nachfolgenden Koch- 
salzinfusioneu wirkt zur Befreiung des Körpers von 
zirkulierenden Giften günstig. Ebenso Wassertrinken, 
— Ableitung auf den Darm — Kalomel 0,3—0,5 oder 
Ol. Ricini und ähnliches. Die Prognose der gelben 
Leberatrophie ist nicht für alle Fälle ungünstig. 

K a d n e r (Dresden-Loschwitz), 

499. Kritische Betrachtungen zur soge¬ 
nannten ulzerösen Entzündung des Dick¬ 
darmes (Colitis ulcerosa, Colitis gravis, 
Colitis chronica purulerita) und zum Ver¬ 
halten dieses Leidens zur Dysenterie; von 
A. Gluzifisky. (Wien. klin. Woch. 1917. 
Nr. 18. S. 549.) 

Gl. hält es für unrichtig, daß man die Diagnose 
Colitis ulcerosa, gravis, purulenta nur auf Grund 
eines negativen bakteriologischen Befundes stelle, ob¬ 
wohl das Krankheitsbild ganz und gar der Dysenterie 
entspreche. Kuüera und Gasiarowski hätten 
nachgewiesen, daß der negative bakteriologische Be¬ 
fund im Stahl noch keineswegs eine Dysenterie aus¬ 
schließe, und erst Agglutinationsproben mit dem 


502. Idiopathische Dilatation des Zö¬ 
kums (Megazökum, Hirschsprungsche 
Krankheit); von E. Gaim. (Med. Klin. 1917. 
Nr. 22. S. 604.) 

42jähriger Patient leidet seit 25 Jahren an Bauch¬ 
schmerzen; angeblich bestand nie vorher Verstopfung 
oder Erbrechen; er erkrankte plötzlich an heftigsten 
Schmerzen, Erbrechen, Verstopfung. Verschlimmerung 
des Zustandes läßt chirurgischen Eingriff erforderlich 
erscheinen. Bei Eröffnung des Bauches wird Darm¬ 
perforation festgestellt. Der Bauch ist durch einen 
kindskopfgroßen, weichen Tumor ausgefüllt, der von 
dem Zökum gebildet wird, welches ein freies Mesen¬ 
terium besitzt und eine Perforationsstelle zeigt. Re¬ 
sektion des Zökums. Tod. H. nimmt an, daß die Ab¬ 
normität eine angeborene war; auf angeborener Hyper¬ 
trophie und Erweiterung eines Dickdarmabschnittes 
beruhende Hirschspruugsche Krankheit. 

K ad n e r (DreBden-Loschwitz). 

503. Tympanismus vagitonicus; von 

Bälint. tBerl. klin. Woch. 1917. NY. 18. S.425.) 

Bespricht ein von B. in den letzten 2 Jahren häufig 
beobachtetes Krankheitsbild, dessen Namen er haupt¬ 
sächlich auf nur ein Symptom dieses Krankheitsbildes 
bezieht. 

Es handelt sich um bei Neurosen anftretende starke 
tympanische Erscheinungen des Bauches, die gar nicht 
auf Atropin zurückgehen. B. schließt auf eine Ver¬ 
schiebung der inneren Sekretion und spricht das ganze 
als Vagusneurose au. Cordes (Berlin). 


VI. Nervenheilkunde. 


504. Über die Resultate der Kaufmann- 
schen Behandlung; von R. Levy. (Münchn. 
med. Woch. 1917. Nr. 6. S. 170.) 

Bericht über den Dauererfolg aus der Kaufmann- 
sehen Behandlung entlassener Fälle; beim Eintreffen 
in der Genesungskompagnie zeigten dieselben ihre 
früheren Zustände in gleichem, zuweilen in verstärktem, 


selten in abgeschwächtem Maße wieder. L. empfiehlt 
deshalb direkte Entlassung der nach Kaufmann 
behandelten Leute nach Hause, wie von Rcf. schon 
längere Zeit bei Hysterikern in besonderen Fällen ver¬ 
fahren wird. J o 11 y (Halle). 

505. Zur Behandlung funktioneller mo¬ 
torischer Störungen nach Kaufmann; von 


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VI. Nervenheilkunde. 


127 


R. Paschen. (Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 6. 

S. 169.) 

Von 45 Fällen trat bei nur 9 Fällen gar kein Er¬ 
folg ein, von diesen waren 8 gegen Hypnose refraktär 
gewesen. Bei 14 von den übrigen Fällen war eben¬ 
falls ein Hypnoeevereuch gemacht worden, bei dem I 
11 refraktär blieben. Die Methode wurde im wesent¬ 
lichen nur angewendet bei schlaffen Lähmungen und j 
Dyshasien, 25 Fälle wurden, wie P. berichtet, völlig ! 
Symptom frei, 4 wurden schwach, 6 stehen noch in j 
Nachbehandlung. J o 11 y (Halle). j 

606. Krankheitsanlagen und Krankheits¬ 
ursachen im Gebiete der Psychosen und 
Neurosen; von E. Meyer. (Berl. klin. Woch. 
1917. Nr. 3. S. 64.) 

M. weist auf die außerordentliche Bedeutung der 
Krankheitsanlage bei den Psychosen un|d Neurosen 
hin. U. a. betont er das Auftreten hysterischer Er¬ 
scheinungen ganz gleicher Art bei Soldaten, die ge¬ 
rade in das Feld gekommen sind, die lange im Feld 
waren und die überhaupt nicht im Feld waren; die 
Erfahrungen sprechen durchaus dagegen, daß selbst 
ganz besondere Erlebnisse ohne jede Disposition der¬ 
artige Erscheinungen hervorru fen könnten. 

Jolly (Halle). 

507. Bemerkungen zur „kontralateralen 
Behandlung funktioneller Lähmungen und 
Kontrakturen“; von H. Cur sch mann. (D. 
med. Woch. 1917. Nr. 4. S. 111.) 

C. führte 1906 das Prinzip der Einbahnung der 
paretischen Willkürbewegung durch seine symmetri¬ 
sche Mitbewegung der intakten Gegenseite als eine 
Komponente in die Übungstherapie Gelähmter ein, 
und zwar nicht nur für organische, sondern auch für 
funktionelle Lähmungen. Besonders bei der Nach¬ 
behandlung hysterisch Gelähmter erzielte er mit seiner 
Methode gute Erfolge. Jolly (Halle). 

508. Rekurrenslähmung nach Thorax¬ 
quetschung; von F. Kobrak. (Med. Elin. 1917. 
Nr. 3. S. 67.) 

Es handelte sich offenbar um eine Blutung im 
oberen Mediastinum durch stumpfes Trauma; Patient 
war mit dem Pferd gestürzt, so daß von dem auf ihm 
liegenden Pferde die linke Brustseite gequetscht wurde. 

Jolly (Halle). 


509. Zwei Fälle von Meningokokkensepsis 
ohne Meningitis und ihre Diagnose; von J. 

Zeißler und Fr. Riedel. (D. med. Woch. 
1917. Nr. 9. S. 258.) 

Die beiden geschilderten Fälle von Sepeis zeigen, 
daß Meningokokken eine septische Erkrankung her- 
vorrufen können, ohne xu Meningitis xu Führen. Die 
Diagnose der Meningokokkämie gründet sich auf den 

C 'tiven Blutbefund, geprüft mittels der Menschen- 
-Traubenzucker-Agar-Platte, der Gramfärbung, der 
Agglutination, der von Lingelsheimschen Zuckernähr- , 
böden und der Kultur in gewöhnlicher Bouillon und , 
auf gewöhnlichem Agar. — Die sogenannte krypto- 1 
genetische Sepsis kann durch Meningokokken hervor- ; 
gerufen werden und ohne Exanthem verlaufen. — j 
Therapeutisch werden mit aller Reserve intravenöse 
große Doeen von Aqua destillata empfohlen. 

K a d n e r (Dreeden-Loschwitz). 

510. Ein Fall von Paratyphus-B-Menin- 
gitis; von Walterhofen. (D. med. Woch. I 
1917. Nr. 33. S. 1036.) 


Zehn Tage nach Ablauf eines Paratyphus B trat bei 
dem Kranken eine Meningitis auf, die günstig verlief. 
Der Bazillus des Paratyphus B konnte wiederholt 
aus dem Lumbalpunktat gezüchtet werden, nicht je¬ 
doch gleichzeitig aus Blut, Stuhl, Ham. — Die ein¬ 
fache, wiederholte Lumbalpunktion bewährte sich als 
hervorragende symptomatische Behandlung. 

K a d n e r (Dreeden-Loschwitz). 

511. Chronisch meningitische Erkran¬ 
kungen und deren Behandlung mit Röntgen¬ 
strahlen; von E. Kodon. (Münchn. med. Woch. 
1917. Nr. 5. S. 144.) 

Auf Grund seiner Beobachtungen glaubt K. an¬ 
nehmen zu sollen, daß auch für Epilepsie infektiöse 
Noxen im Sinne einer partiellen Infektion der Hirn¬ 
häute, welche entweder eine Metastasierung auf dem 
Blut- oder Lymphwege oder durch eine embryonale 
Einschließung bereits im Fötalleben irgendwo in der 
Gehirnmasse nahe reizbar* motorischer Zentren eine 
Rolle spielen. Als Ausgangspunkt ist Tuberkulose, 
die in 75®/ 0 der Fälle in aer Familie nacligewiesen 
werden konnte, anzusehen und die chronisch rnenin- 
gitische tuberkulöse Behandlung wurde mit in Bereich 
der Röntgenbehandlung gezogen. E. berichtet über 
die behandelten Fälle nnd betont den Wert der 
Röntgenbehandlung für diese Kranken. 

Cordes (Berlin). 

512. Zur Symptomatologie des Hydro- 
cephalus internus; von N. R. E. Antoni. 
(Neur. Zentralbl. 1917. S. 1.) 

Bei der durch Balkenstich mit Erfolg behandelten 
Patientin waren behr heftige Anfälle von Kopf¬ 
schmerzen und schließlich völlige Erblindung anfge- 
treten. Vor der Operation waren die Pupillen sehr 
erweitert, völlig lichtstarr, nach der Operation blieb 
die amaurotische Starre, die Pupillen machen jedoch 
anscheinend spontane Bewegungen bis zur Mittelweite 
und längeis außerdem gelingt es beim Zukneifen der 
Lider deutb'che Kontraktion der Pupillen zu be¬ 
kommen. Der Augenhintergrund war völlig normal, 
ebenso der sonstige körperliche Befund. Jolly (Halle), 

513. Über eine Epidemie von myositi- 
scher Pseudogenickstarre; von Oursch- 
mann. (Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 1. S. 1.) 

Mitteilung über eine 1908 beobachtete Epidemie, 
bei denen akuter fieberhafter polyarthritischer, häufiger 
aber noch mono- oder polymyositischer Rheumatis¬ 
mus, besonders im Beginn, in den meisten Fällen 
aber dauernd auf die Halsregion beschränkt war und 
der epidemischen Genickstarre bisweilen täuschend 
ähnlich sah. Veranlassung zur Veröffentlichung gab . 
der Umstand, daß von etwas überängstlichen Kollegen 
bei Soldaten öfter der Verdacht der epidemischen Ge¬ 
nickstarre in entsprechenden Fällen geäußert wor¬ 
den war. Jolly (Halle). 

514. Infantile paralysis treated with 
immune serum; by O. H. Petty. (New York 
med. Joum. Bd. 104. Nr. 25. S. 1190.) 

Immunisierendes Serum von unter seit 10 Jahren 
Erkrankten wurde in 11 Fällen August 1916 bei 
Kindern verwandt. Frühzeitiger Gebrauch ist not¬ 
wendig, ob prophylaktische oder heilende Absichten 
vorliegen. Die spinale Injektion erfordert durch¬ 
schnittlich weniger Serumflüssigkeit als Spinalflüssig¬ 
keit entfernt wird. Bei Kindern ist die Gabe von 
10 cm* nicht zu überschreiten. Man erhält als un¬ 
mittelbare Wirkung Abfall der Temperatur, Rückgang 


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128 


VIL Chirurgie. 


der nervösen Erscheinungen, auch Wiedereintritt der 
Funktion. Diese Resultate dürften sehr nachzuprüfen 
sein. von Noorden (Bad Homburg). 

515. A theory as to the causation of 
Poliomyelitis; by D. W. Wynkoop. (New 
York med. Record Bd. 90. Nr. 22. S. 936.) 

Der Schutz gegen die Krankheit wird in antitoxi- ! 
sehen Substraten, welche in den Nervenzellen und in [ 
den Lymphdrüsen schlummern, gesucht. Hochwertiges 
Poliomyelitissenim konnte die Krankheit experimen- I 
teil nicht erzeugen. Die normale Absonderung gesun- j 
der Drüsen scheint W. die Immunität zu begünstigen, j 
Vielleicht ist mit spinalen Drüsensaft-Injektionen Hei¬ 
lung und Prophylaxe zu erreichen. . 

von Noorden (Bad Homburg). 

516. The management of the recent 
epidemic of Poliomyelitis in New York City 
from the neurologisfs viewpoint; by W. M. 

Le8zyn8ky. (New York med. Record Bd. 90t 
Nr. 22. S. 934.) 

Nach dem- Austritt aus dem akuten Stadium hat 
in weit größerem Maße gegen Lähmung, Atrophie und 
trophische Störungen gemeinsame Arbeit der Neuro¬ 
logen und Orthopäden einzusetzen, um die beste Zeit 
für die Nachkuren nicht zu verlieren. Die Nach¬ 
behandlung scheint in großem Stile durchgeführt zu 
sein. Die Frage wuchs 'bei der enormen Epidemie 
(8927 Fälle) zu einem sozialen Problem aus. 

von Noorden (Bad Homburg). 


517. A trial of Goodman’s „Autoserum“ 
treatment of chorea; by H. K. Fab er. (Calif. 

| State Journ. of Med. Jan. 17. S. 27.) 

Zur Ausführung der von Goodman angegebenen 
Therapie der Chorea mit Autoserum wird des Pa¬ 
tienten eigenes Serum' zentrifugiert und pipettiert, so¬ 
dann durch halbstündiges Erwärmen auf 56° C in¬ 
aktiviert. Man läßt 20 ccm Zerebrospinalflüssigkeit 
ab und injiziert 15—18 ccm Serum langsam intrv 
spinal. Oft erfolgt eine Reaktion in Gestalt von Er¬ 
brechen und Kopfschmerzen. In 3 Fällen erfolgte 
promptes Aufhören der Symptome. 

Fiseher-Defoy (Dresden). 

518. Diagnostische Schwierigkeiten bei 
Krampfleiden; von G. Flatau. (Med.Klin. 1917. 
Nr. 1. S. 9.) 

Die Arbeit bietet keine neuen Gesichtspunkte, son¬ 
dern bringt nur eine Aufzählung differentialdiagnosti¬ 
scher Momente zwischen Hysterie und Epilepsie, wobei 
Fl. auf zahlreiche Fälle seiner Praxis eingeht. Die 
wichtigsten Anhaltspunkte bietet die Anamnese bzw. 
Heredität. Zu achten ist auf das Vorhandensein einer 
Aura, die in ganz verschiedener Form in die Erschei¬ 
nung treten kann, z. B. in Herzklopfen, Angst, Übel¬ 
keit, Ohrensausen, Gesichtshalluzinationen, Gefühl be¬ 
sonderer Freiheit und anderen psychischen Verände¬ 
rungen. Wichtig für die Diagnose Epilepsie ist das 
Vorkommen der Anfälle von „Petit mal“, die oft nur 
in kurz vorübergehender psychischer Alteration be¬ 
stehen und bisweilen große Ähnlichkeit mit Ohn¬ 
mächten haben. G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 


VII. Chirurgie. 


519. Regeneration und Narbenbildung j 
in offenen Wunden, die Gewebslücken auf- i 
weisen; von A. Bier. (Berl.klin.Woch. 1917. 1 
Nr. 9. S. 201.) 

Die guten Resultate, die bei subkutanen Gewebs¬ 
lücken durch zweckmäßige Behandlung erreicht wer¬ 
den (z. B. primärer Wund Verschluß bei Knochen¬ 
lücken!) regten B. zum Studium der Ausheilungevor- 
gänge bei offenen Gewebslücken an. Wenn auch eine 
völlige Restitutio ad integrum, ein Ersatz der Lücke 
durch das ursprüngliche Gewebe (Knochen, Muskel 
usw.) nicht möglich ist, so sind wir doch imstande, 
durch eine möglichst zweckmäßige Wundbehandlung 
eine Narbe zu erzielen, die ohne zu entstellen, ohne 
zu schädigen und ohne zu belästigen, einen möglichst 
vollkommenen Ersatz für das verlorengegangene Ge¬ 
webe bietet. Eine Reihe von Bedingungen ist es, von 
deren Erfüllung eine zweckmäßige Regeneration und 
Heilung abhängig ist. Zunächst die Erhaltung der 
Gewebslücke; zu früher Schluß der Lücke durch Epi¬ 
dermis schließt naturgemäß eine Regeneration der 
l.iicke aus. Zweitens ist von großer Bedeutung ein 
geeigneter Nährboden, am günstigsten ist das Blut, 
„ber auch Serum und Eiter bilden gute Nährböden 
für das Regenerak Genügende Blutzufuhr, Wärme und 
Feuchtigkeit, sowie eine möglichst weitgehende Ver¬ 
hütung der Infektion sind weitere wichtige Erforder¬ 
nisse. Fremdkörper in Gestalt von Drains und Tam¬ 
pons stören den Regenerationsprozeß deutlich. Bei 
offenen Wunden ist eine zu rasche Epithelisierung 
von Nachteil, eben weil die Gewebslücke dann noch 
nicht ausgefüllt ist und nur eine dünne Epitheldecke 
die Lücke überkleidet. B. suchte .nun die Verhältnisse, 
wie sie bei der subkutanen Regeneration liegen, da¬ 
durch nachzuahmen, daß er die verschiedenartigsten 
offenen Wunden (torpide Geschwüre nach Kriegs¬ 
verletzungen, alte Unterschenkel^eschwüre, Knochen- 
wunden bei chronischer Osteomyelitis usw.) mit wasser¬ 


dichtem Stoff überdeckte und bei möglichster Ruhe 
sich selbst überließ; nach 14 Tagen bis 4 Wochen 
wurde dann der Verband entfernt, und es zeigte sich, 
daß die Granulationen solcher Wunden sehr viel kräf¬ 
tiger waren als bei der bisher üblichen Behandlung; 
der Eiter, der sich naturgemäß bei solchem Luft¬ 
abschluß bildet, ist einerseits ein vorzüglicher Nähr¬ 
boden für die Granulationen, andererseits verhindert 
er die zu frühe Epithelisierung. Entfernt man dann 
später diesen Verband, so pflegt sich die Wunde 
meist sehr rasch zu überhäuten; die Gewebslücke ist 
dann mehr oder weniger ausgefüllt und die Narbe 
unterscheidet sich viel weniger von der gesunden Um¬ 
gebung. Akute Infektionen eignen sich natürlich nicht 
für diese Behandlung. Um eine rasche Epidermisierung 
einer Wunde zu erzielen, ist die „Heilung unter dem 
Schorf“ das älteste und beste Verfahren. 

B r U 11 (Hamburg-Eppendorf). 

520. Über die Anstrebung der Primär¬ 
heilung bei der operativen Entfernung tief 
im Knochen steckender Geschosse; von 

K. Kolb. (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 18. 
S. 377.) 

Wenn man den Knochen so eröffnet, daß man 
einen Deckel aus der Kortikalis bekommt, den man 
nach der Entfernung dee Geschosses wieder an sein« 
Stelle setzt, so hat man die Möglichkeit, die Knochen¬ 
wunde primär zu schließen, und kann bei glatter Hei¬ 
lung eine Wiederherstellung in kurzer Zeit erreichen. 
Wichtig ist allerdings, daß das Geschoß reaktionsloe 
eingeheilt ist, und daß sich bei der Operation keine 
! Entzündungsprozesse nächwei&en lassen. 

Wagner (Leipzig). 

521. Die operative Entfernung tief im 

j Knochen liegender Geschosse; von 0. Wolft 
(D. med. Woch. 1917. Nr. 8. S. 237.) 


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VIT. Chirurgie. 129 


W. empfiehlt bei aseptisch eingeheilten, tief im 
Knochen sitzenden Geschossen) eine quasi osteo¬ 
plastisch e Knochentrepanation: Ein Knochenlappen 
wird herausgemeißelt und hernach wieder nach Ex¬ 
traktion des Geschosses an die alte Stelle gebracht. 
In einem so operierten Falle sali W. primäre Heilung. 
Der Vorteil dieses Verfahrens gegenüber den sonst 
oft nach Knocheneröffnung entstehenden langdauern¬ 
den Fisteln liegt auf der Hand. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

522. Die Operation der Steckgeschosse 
im Röntgenlicht; von P. Klaar und Hv 
Wichtel. (D. med. Woch. 1917. Nr. 25. S.774.) 

Die Operation der Steckgeschosse unter unmittel¬ 
barer Leitung des Röntgenlichtes kann mit den ein¬ 
fachsten, in jedem Röntgenzimmer vorhandenen Be¬ 
helfen bei Einhaltung einer gewissen Technik ausge¬ 
führt werden, ohne daß besondere röntgenspezialistische 
Vorrichtungen und Kenntnisse notwendig sind. Als 
Operationsraum dient entweder ein Röntgenzimmer, 
an dem von allen Seiten freie Zugänglichkeit zu dem 
Röntgentisch mit der Untertischröhre vorhanden ist, 
oder in größerem klinischen Betriebe im Operations¬ 
saal, dem hier wegen der besseren Wahrung der 
Asepsis und besseren Vermeidung von Verschleppungs- 
infektion der Vorzug zu geben ist. Von einem 
Assistenten wird der mit steriler Hülle bedeckte 
Durchleuchtimg86chirm gehalten, von eineT weiteren 
Hilfskraft das mit sterilen Tüchern bedeckte Holz¬ 
stativ mit der Reflektorglühlampe unter Vermeidung 
einer Blendung für die bei der Operation Beteiligten 

S eitet. Nach genauester Vorbestimmung der Lage 
i Geschosses wird das Röntgenlicht erstens benutzt, 
um vor Anlegung des Operationsschnittes den ge¬ 
wünschten Weg zu sichern und weiterhin beim Ent¬ 
binden des Geschosses als Maßregel zur Verhütung des 
durch das elastische Ahriieken verursachten unnützen 
Herumsuchen8 im Gewebe. Der Operationsschnitt und 
die Entfernung des Steckgeschosses geschehen im ge¬ 
wöhnlichen Licht. Zum Schutz aller Anwesenden ist 
ein für Röntgenstrahlen undurchlässiges Bleikästchen 
der Untertischröhre erforderlich. Bei Einhaltung der 
angegebenen Arbeitstechnik, die sich durchaus auf der 
breiten Basis selbstverständlicher chirurgischer Vor¬ 
aussetzungen bewegt, kann jeder Chirurg die Steck¬ 
geschoßentfernung unter unmittelbarer Leitung dos 
Röntgenlichtes mit Erfolg ausführen. 

Kautz (Hamburg). 

523. Die Bestimmung der Lage und 
Wirkung von Steckschüssen mittels der 
Röntgenstrahlen; von E. Grün mach. (D. 
med. Woch. 1917. Nr. 15. S. 457.) 

Die bei Steckschußverletzung der Brust- und 
Bauchorgane gewonnenen Resultate beweisen, daß die 
Röntgenstrahlen den alten Untersuchungsmitteln weit 
überlegen sind, nicht nur zur genauen Lagebestim¬ 
mung der in wichtigen Organen steckenden Geschosse, 
sondern auch zur Beurteilung ihrer Wirkung auf die 
Funktion dieser Organe mittels der Leuchtschirm- 
kontrollpriifungen, daß sich also zur Begutachtung 
von Rentenanspriichen bei Organsteckschüssen aus 
den Durchleuchtungsbefunden maßgebende, diagnosti¬ 
sche Schlüsse auf die Funktion der verletzten Körper¬ 
teile ziehen lassen. Kautz (Hamburg). 

524. Über Späteiterungen nach Schuß-' 
Verletzungen; von Th. v. Mutschenbacher. 
(Der Militärarzt 1917. Nr. 4 u. 5. S. 82.) 

Es mehren sich die Fälle, bei denen nach einer 
primären Heilung in kurzer 2eit sich wieder eine 
heftige Eiterung einstellt. Gebeilte Wunden finden 
sich, bei denen nach längerer Zeit ein zufälliges Trauma, 
Schmidts Jahrb. Bd. 327. H. 4. 


I ein operativer Eingriff, Massage, Redressement oder 
' irgendeine andere Ursache zu einer schweren, nicht 
1 selten tödlichen Eiterung führt. 

Die die Späteiterung hervorrufenden Bakterien 
I können im Organismus auf zweierlei Art verborgen 
i leben: 

j 1. Bei ihrem Eindringen verursachen sie eine Ent¬ 
zündung und nach Ablauf der Eiterung leben sie in 
den Geweben weiter. 

2. Sie dringen mit einem Fremdkörper ein, bleiben 
an ihm haften, abgekapselt, ohne Erscheinungen zu 
verursachen. Diese Abkapselung wird am meisten 
durch die Blutgerinnsel vollzogen, und zwar so, daß 
einerseits für die Bakterien im Hämatom ein vorzüg¬ 
licher Nährboden vorhanden ist. andererseits be¬ 
schützen die vom Blutgerinnsel entstandenen, neuge- 
bildcten, narbigen Bindegewebe wie eine Zystenwand 
die Umgebung vor der Verbreitung der Infektion und 
konservieren die Bakterienflora dadurch, daß sie von 
der phagozytären Eigenschaft der normalen Gewebe 
• abgeschlossen wird. 

Es werden 4 Fälle von Späteiterungen nach Schädel¬ 
schußverletzungen, 2 Fälle nach Brustschußverletzun¬ 
gen, einige nach Gelenkschußverletzungen, Schuß- 
verletzungcn der großen Gefäße und nach Steck¬ 
schüssen auf Grund eigener Beobachtung beschrieben. 

Schlichting QTasael). 

525. Erdinfektion und Antiseptik; von C. 

Brunner und W. v. Grozenbach. (Zen- 
: tralbl. f. Chir. 1917. Nr. 25. S. 546.) 

Br. u. v .G. haben früher festgestellt, daß die jod¬ 
haltigen Pulverantiseptika, Jodoform, Airol, Vioform, 

! Ibit, Isoform imstande sind in gewissen Dosen, die 
den Versuchstieren nicht merklich schaden. Meer¬ 
schweinchen gegen Wundinfektion durch ein tödliches 
Erdquantum, enthaltend Sporen von malignem ödem 
und Tetanus, zu schützen, unter Versuchsbedingungen, 
die die in der Wunde belassene Erde dem Antisepti¬ 
kum zugänglich machen. Br. u. v. G. haben die Ver¬ 
suche mit Isoform fortgesetzt und gefunden, daß e* 
durch chemische Desinfektion allein, weit über di# 
Inkubation hinaus gelingt, die Tiere zu retten. Jeden¬ 
falls wirkt auch nach N a e g e 1 i s Kontrollversuchen 
Isoform sicher lebensrettend bis zu 7, manchmal sogar 
bis zu 16 Stunden. Br. u. v. G. haben nun noch eine 
größere Reihe von Desinfektionsexperimenten ausge¬ 
führt, bei denen sie der Gewcbsnekrose in der Wunde 
Rechnung getragen haben. Hinblickend auf die Ver- 
! brennungsnekroso der Granatverletzungen haben sie 
ceteris paribus die Wundgewebe mit dem Thermo¬ 
kauter verbrannt, dann die Erde eingebracht und 
wieder Desinfektionsversuche mit Isoform angestellt. 
Das Ergebnis war eindeutig, die Tnfcktionsdisposition 
evident, ebenso die dabei verminderte Leistungsfähig¬ 
keit des Desinfiziens. Wagner (Leipzig). 

526. Erfahrungen über Gasbrand ; von 

Heyrovsky. (Wien. med. Wocli. 1917. Nr. 8. 
S. 386.) 

I H. hat 56 Verletzte mit ausgesprochenem Gasbrand 
behandelt. Die Frühdiagnose ist die Grundbedingung 
der erfolgreichen Behandlung des Gasbrandes. Die 
mikroskopische Untersuchung der Sekrete frischer 
Artilleriewunden erleichtert wesentlich die Frühdia¬ 
gnose. Frische Wunden, deren Sekrete Keime vom 
Aussehen des Gasbranderregers enthalten, sind im 
I höchsten Grade verdächtig und sind vor allen anderen 
Wunden zu revidieren. Der Eingriff richtet sich nach 
j dem anatomischen Befunde bei der Freilegung der 
Wunde. Verwundete, deren Wunden Keime vom Aus¬ 
sehen des Gasbranderregers enthalten, sind der Ge¬ 
fahr eines längeren Transportes nicht auszuBetzen. 

Wagner (Leipzig). 

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130 VII. Chirurgie. 


527. Über Spättetanus; von Doberer. 
(Wien. kliu. Woch. 1917. Nr. 1. S, 8.) 

Ein« obere Grenze der Inkubationszeit für Te¬ 
tanus läßt sich nicht feststellen. D. teilt einen Fall 
mit, in dem der Tetanus erst 128 Tage nach der In¬ 
fektion auftrat, und zwar ohne jegliche äußere Veran¬ 
lassung. Tetanus kann rezidivieren, und häufig ist 
ein operativer Eingriff die Veranlassung zum Aus¬ 
bruche des Rezidivs. So- in dem Falle D.s, wo ein 
mildes Rezidiv gerade nach Entfernung des Geschoß- 
splitters auftrat, in dem Tetanusbazillen nachgewiesen 
werden konnten; es waren hier entschieden noch Ge- 
schoßsplitter mit Tetanusbazillen zurückgeblieben. In 
jedem Falle von Tetanus soll getrachtet werden, den 
Fremdkörper, der vermutlich der Träger des Infek¬ 
tionsvirus ist, operativ zu entfernen. Häufig wird dies 
nicht möglich sein; es bleibt dann nur die Serum¬ 
behandlung. Besonders wichtig sind prophylaktische 
Seruminjektionen, die unter Umständen jeden 8. Tag 
zu wiederholen sind. Wagner (Leipzig). 

528. Zur Überbrückung von Nerven- 
defekten; von Enderlen und Lobenhoffer. 
(Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 7. S. 225.) 

Anknüpfend an Edingers Versuche mit 
Gallertröhrchen zur Überbrückung von Nervendcfekten 
machten E. u. L. Versuche an Hunden. Agar erwies 
sich als ungeeignet. Es wurden andere Mischungen, 
Hundefett, Fett mit I^ezithin, Gehirnbrei mit Agar 
usw, verwendet, auch Eigenserum. Bei diesen letzteren 
Füllungen ergab die Kontrolluntcrsuchung Edingers 
ein Einwachsen der Nervcnzylinder bis zu dem peri¬ 
pheren Stück. Auch Homoio- und Autotransplanta¬ 
tionen wurden mit gutem Erfolge versucht und 
dürften sich auch zu Gebrauch am Menschen eignen. 

Cordes (Berlin). 

529. Supravaginale Sehnentransplan¬ 
tation bei irreparabler Radialislähmung; 

von G. Perthes. (Zentralbl. f. Cliir. 1917. 
tfr. 32. S. 717.) 

P. hat bei dieser Operation 1. sowie Lorenz die 
Vereinigung von Kraftspender und kraftempfangender 
Sehne grundsätzlich ohne Eröffnung der Sehnenscheide 
der Kraftempfänger, also oberhalb dieser Sehnen¬ 
scheide ausgeführt, und 2. anders als wir bei dem 
bisher üblichen Verfahren die kraftempfangende Sehne 
bis hoch hinauf in ihren Ursprung im Muskelbauch 
verfolgt, hier vom Muskelbauch abgelöst und nun die 
ganze Länge der von dem gelähmten Muskel gelösten 
Sehnen ausgenutzt, um eine besonders innige Ver¬ 
einigung mit den kraftspendenden Sehnen und deren 
Muskelbauch in ganzer Ausdehnung zu erzielen. Daß 
die snpravaginale Sehnenvcrpflanzung mit flächen- 
hafter Sehnenvereinigung für die Funktion der ver¬ 
pflanzten Muskelu die günstigsten Aussichten bietet, 
kann P. auf Grund seiner Erfahrungen sowohl bei 
18 Operationen mit gleichzeitiger Tenodese der Hand- 
strecker, sowie in 8 Fällen von reiner Sehnenvcrpflan¬ 
zung in erfreulicher Übereinstimmung mit Lorenz 
feststellen. Wagner (Leipzig). 

530. Über die Vereinigung durchtrennter 
Nerven nach Edinger; von E. Wetzel. (Zen¬ 
tralbl. f. Chir. 1917. Nr. 20. S. 575.) 

Die von W. aus der Gulekeschen Lazarettabteilung 
mitgeteilten Fälle von Edingerverfahren ergaben eben¬ 
falls Mißerfolge. G u 1 e k e ist daher ganz davon ab¬ 
gegangen, die Edingerröhrchen in ihrer bisherigen Be¬ 
schaffenheit zu verwenden, zumal die Kranken nach 
einer mit ihnen erfolglos ausgeführten Operation 
meistens nicht geneigt sind, sich einem erneuten Ein¬ 
griff zu unterziehen. Vor allem ist die primäre Naht 


; anzustreben. Ist sie unter keinen Umständen aus¬ 
führbar, dann kommt nicht die Edingermethode in 
j Betracht, sondern eine der anderen hierfür empfoh¬ 
lenen, und zwar nicht so sehr die Kürzung der Kno- 
: chen durch Resektion, als die Nervenplastik (Lappen¬ 
bildung), seitliche Implantation, Nervenüberpflanzung 
von Mensch zu Mensch, und Nervenpfropfung sowie 
l Nervenverlagerung. Wie weit diese Methoden im cin- 
| zelnen Erfolge bringen, wird erst die Zukunft lehren 
| können. Wagner (Leipzig). 

531. ZurTechnik der sekundären Nerven¬ 
naht ; von H. Krukenberg. (Zentralbl. f. Chir. 
1917. Nr. 27. S. 594.) 

Kr. empfiehlt den von Bayer für die Verlänge- 
i rung der Achillessehne angegebenen Z-Schnitt auf 
, die sekundäre Sehnennaht zu übertragen. Man kann 
je nach Bedarf nur von einem oder von beiden Schnell¬ 
enden ein Stück abschneiden und die Teile End-zu-End 
oder durch seitliche Naht vereinigen und so jede Span¬ 
nung vermeiden. Die Heilung wird so bei gewahrter 
Asepsis eine absolut sichere. Immerhin bleiben auch 
bei dieser Methode noch einzelne Kanten und Vor¬ 
sprünge an den Sehnenquerschnitten erhalten, die sieh 
durch seitliches Herannähen des Querschnitts ver¬ 
mindern lassen. Noch besser eignet sich daher die 
, Vulpiussche Methode des Herabgleitenlassens der Sehne 
an ihrem Muskelansatz mittels Schrägschnitts. Diese 
i Methode gestattet eine sehr ausgiebige Verlängerung 
1 und gibt vorzügliche Resultate. Kr. übt sie so aus, 
daß er zunächst die beiden Sehnenquerschnitte sorg¬ 
fältig vernäht und dann das herabgeglittene Sohren- 
stück durch seitliche Nähte an dem Mutterstück be¬ 
festigt. Man hat es so genau in der Hand, unter 
i welcher Spannung man die Naht anlegen will. Schon 
am 12. Tage nach der Naht läßt Kr. aktive Bewe¬ 
gungen vornehmen. Wagner (Leipzig). 

532. Die Überdeckung von größeren 
Nervendefekten mittelst Tubularnaht; von 

C. Steinthal. (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 29. 
S. 646.) 

St. hat das Edingereche Verfahren in der Weise 
I modifiziert, daß er als Füllmaterial Eigenserum des 
1 Patienten genommen und dieses rieht in Kalbsarterien 
oder Venen, sondern in Gummiröhrchen aufgefüllt hat. 
Gehärtete Kaibsarterien, Venen, dekalzinierte Kno- 
ehenröhrelien sind zu wenig widerstandsfähig gegen 
Druck des umgebenden Gewebes; sie werden zu rasch 
I aufgesaugt. Freilich ist es ein Nachteil, daß wir einen 
; Fremdkörper in die Wunde bringen, der später wieder 
i entfernt werden muß. Die bisherigen Erfahrungen 
fordern zur Nachahmung St.s auf. 

W a g n e r (Leipzig). 

533. Tenodese, Muskelüberpflanzung 
' oder Nerven naht? von W. Burk. (D. med. 

Woch. 1917. Nr. 9. S. 268.) 

1 In jedem Falle von peripherer Nervenverletzung 
ist zunächst die operative Revision des Nerven zu 
machen und die Möglichkeit der Naht, Xourolyse, 
! Pfropfung usw. zu erwägen. Erst wenn diese Methoden 
; versagt haben oder nicht zu beseitigende Fisteln im 
Bereich der Nervenverletzung liegen, sollen plastische 
I Operationen im Bereich der Sehnen oder Muskeln ge- 
I macht werden; meist wird es 6ich dabei wohl um ein* 
I Verkürzung der Sehnen zu handeln haben; in gewissen 
Fällen kommen Muskelüberpflanzungen in Frage. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

534. Ist homöoplastische Hautverpflan¬ 
zung unter Geschwistern der Autotrans¬ 
plantation gleichwertig? von G. Perthes. 
(Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 20. S. 426.) 


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VII. Chirurgie, 


131 


Bei einer 19jährigen Kranken mit totaler Skai- I 
pieruüg wurde, nachdem die Thierschsche Transplan¬ 
tation nur auf einem ganz kleinen Gebiete erfolgreich 
gewesen war, nach Reverdin transplantiert, und 
zwar wurde die linke Hälfte der Granulationsfläche 
autoplastisch, die rechte Hälfte homöoplastisch von 
der leiblichen, 2 Jahre älteren Schwester gedeckt 
4 Wochen später war die linke Hälfte des Hinter¬ 
hauptes schon zum großen Teile mit Epidermis be¬ 
deckt, die rechte, homöoplastisch gedeckte Hälfte war 
eine des Epithels vollständig entbehrende Granulations¬ 
fläche. Daß es sich bei diesem Ergebnis um einen 
Zufall handelte, ist ausgeschlossen, weil 1. die Anhei- 
lung der körpereigenen Epidermis sowie die Resorp¬ 
tion der körperfremden schwesterlichen Epidermis an 
allen Läppchen übereinstimmend beobachtet wurde, 
und weil 2. dem allmählichen Verschwinden des körper¬ 
fremden Transplantationsmateriales eine vorübergehende 
Anheilung vorausgegangen war. 

Daß freie Hauttransplantationen von Geschwistern 
nicht auch beim Menschen einmal sollten gelingen 
können, soll auf Grund einer Einzelerfahrung natür¬ 
lich nicht in Abrede gestellt werden. 

Wagner (Leipzig). 

535. Zur Technik der Sehnenverpflan¬ 
zung; von P. F. Scheel. (Zentralbl. f. Cüir. 
1917. Nr. 20. S. 427.) 

Bei der Sehnenverpflanzung ist der schwierigste 
Punkt die Verhütung von Verwachsungen der ver¬ 
pflanzten Sehne mit ihrer neuen Umgebung, die sehr 
«ft trotz gut erscheinender Vorbedingungen den Er¬ 
folg des Eingriffes teilweise oder ganz in Frage 
«teilen. Je mehr der ganze Gleitapparat geschont 
wird, um so weniger werden der verpflanzte Muskel 
und die verpflanzte Sehne in ihrer neuen Umgebung 
zu Verwachsungen neigen. Auf Grund einer günstigen 
Beobachtung empfiehlt Sch. in Fällen, wo es möglich 
ist, radikal vorzugehen, Muskel und Sehne mit ihrer 
ganzen Umgebung, soweit sie nicht für die Nachbar¬ 
schaft notwendig ist, zu verpflanzen, nicht eiakte 1 
anatomische Präparate der zu verpflanzenden Muskeln 
und Sehnen zu liefern, sondern im Gegenteil sie mög¬ 
lichst wenig von dem umgebenden Gewebe zu befreien, 
da gerade die Sehnenscheide, bzw. das Gleitgewebe 
an solchen Stellen, an denen keine ausgebildete 
Sehnenscheide besteht, es ist, was die ungehinderte 
Bewegung der Sehne erlaubt. Wagner (Leipzig). 

53C. Zur Technik der Sehnenverpflan¬ 
zung; von A. Lorenz. (Zentralbl. f. Chir. 
1917. Nr. 32. S. 713.) 

L. bespricht zunächst die Technik der paravagi- • 
nalen Transplantation, die dadurch gekennzeichnet ist, 
daß die Sehne des gelähmten Muskels (Kraftcmpfän- 

f ers) stets oberhalb oder doch an der Sehnenscheiden- 
uppe durchtrennt und ihr distales Ende mit dem 
entsprechend lang bemessenen, proximalen Ende des 
Xraitspenders vereinigt wird. Auf diese Weise bleibt 
die Sehne des Kraftempfängers in ihrem Gleitapparat 
und darüber hinaus bis zu ihrer Insertion vollkommen 
unberührt und jede Verwachsungsmöglichkeit entfällt. 

Weiterhin bespricht L. die Verlagerung der Achilles¬ 
sehne in ihrer ganzen Breite nach außen oder innen, 
•o daß sie auf den entsprechend abgerundeten äußeren 
oder inneren Höcker des Proc. post, calcanei zu liegen 
kommt und auf seine äußere oder innere Seitenfläche 
ibergreift. Durch die Verlagerung der Achillessehne 
allein wird selbst ein ziemlich starker Spitzfuß bis 
m einem irrelevanten Grade korrigiert. Nicht nur in 
der Behandlung paralytischer Deformitäten, sondern 
auch beim hochgradigen statischen Plattfüße verspricht 
du einfache Dislokation der Achillessehne immer gute 
Erfolge. Wagner (Leipzig). 


537. Dauererfolg eines Arterienersatzes 
durch Venenautoplastik nach 5 Jahren; 

von E. Leier. (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 26- 
S. 5«.) 

Seinen beim Chirurgenkongreß 1913 mitgeteilten 
3. Fall von Gefäßtransplantation konnte L. genau 
5 Jahre nach der Operation wieder untersuchen. Bei 
dem damals 62jährigen Kranken konnte ein spindel¬ 
förmiges arterielles Aneurysma der rechten Art. iliaca 
ext. und femoral, durch Resektion von 16 cm Länge 
entfernt und der entstandene Defekt aus der V. sa¬ 
phena ersetzt werden, was wegen der großen Ver¬ 
schiedenheit der Lichtweite von Arterie und Vene be 
merkenswert war. Bei der jetzigen Untersuchung 
zeigte sich die Gegend des Transplantates genau so 
kräftig pulsierend, wie die Arterie auf der anderen 
Seite; keine Gefäßerweiterung, keine auskultatorischen 
und palpatorisehen Zeichen von Wirbelbewegungen. 
Die gajize Arterie fühlte sich unter der weich gewor¬ 
denen Narbe wie der normale Arterienstrang der an¬ 
deren Seite an. Der Puls der Art. tibialis postica und 
dorsalis pedis ist kräftig und von gleicher Stärke wie 
auf der anderen Seite. Eine weitere Prüfung ergibt 
die noch volle Durchgängigkeit der Arterie auf der 
j operierten Seite. Dieser Befund zeigt, daß die funk¬ 
tioneile Anpassung des Transplantates nicht nur die 
Venenwand, sondern auch die Lichtung betrifft. Es 
ist notwendig, daß bei allen weiteren Veröffent¬ 
lichungen über Gefäßtransplantation genaue Prüfungen 
der Durchgängigkeit vorgenommen werden. In ge- 
. wissem Sinne kann man aber auch von einem Er¬ 
folge sprechen, wenn naeh dem betreffenden Gefäß- 
ersatze die bei der Ligatur zu fürchtende Nekrose an 
der Peripherie, bzw. Enzephalitis bei Unterbindung 
der Art. carotis com. nicht aufgetreten ist. Selbst 
wenn Thrombose cintritt, liegt immer noch ein Vor¬ 
teil in der Transplantation gegenüber der Unterbin¬ 
dung, weil erstere wegen der langsam erfolgenden 
Stromunterbrechung der Ausbildung der Kollateralen 
günstiger ist als die plötzliche bei der Unterbindung. 
Scheidet man von den bisherigen 51 Fällen von Ge¬ 
fäßtransplantation 5 für die Bewertung nicht in Be¬ 
tracht kommende Fälle aus, so finden sich nur 7 Mi߬ 
erfolge infolge von Blutung oder von Eiterung mit 
Thrombose, zum Teil auch mit Nekrose. Unter den 
übrigblcibenden günstig verlaufenen 39 Fällen findet 
sich auch ein erfolgreicher Venenersatz, gleichzeitig 
neben dem der Arterie. Es steht danach fest, daß 
bei richtiger Technik jeder Gefäßtransplantation ein 
voller Erfolg sicher ist, vorausgesetzt natürlich, daß 
die Verhältnisse des Wundbodens für die Einheilung 
des Transplantates günstig liegen, eine Forderung, 
die leider wegen Infektion und blutiger Durchsetzung 
des Operationsgebietes bei den Kriegsaneurysmen nur 
selten erfüllt werden kann. Wagner (Leipzig). 

538. Zur Behandlung der Gefäßverlet¬ 
zungen und der traumatischen Aneurysmen 
im Kriege; von L. R. v. Rydygier. (Wien, 
klin. Woch. 1917. Nr. 1. S. 1.) 

v. R. hat im ganzen 27 Gefäßverletzangen mit 
Bildung von pulsierenden Hämatomen und Aneurysmen 
zu behandeln Gelegenheit gehabt, und zwar 4mal 
A. subclavia, 2mal A. brachialis, 2mal A. glutaea sup., 
13mal A. femoralis, 5mal A. poplitaea, lmal A. tibi¬ 
alis posterior. Im allgemeinen soll bei großkalibrigen 
Arterien, wenn irgend mpglich, eine Gefäßnaht oder 
selbst eine Transplantation an Stelle der Unterbin¬ 
dung vorgenommen werden, vorausgesetzt, daß es der 
Allgemeinzustand des Verletzten und der lokale Be¬ 
fund gestatten. Jedes pulsierende Hämatom ist so 
früh als möglich zu operieren. Die Operation ist 
nicht als eine Not Operation anzu sehen, erzwungen durch 


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132 


VIII. Gynäkologie und Geburtshilfe. 


Nachblutungen, durch Vergrößerung des Hämatoms 
infolge von Durchbruch in weitere Afuskelinterstitien, 
durch Entzündung und Vereiterung, durch unaussteh¬ 
liche Schmerzen infolge von Nervendruck und Nerven- 
schädigung, sondern sie ist die normale Behandlungs¬ 
weise des pulsierenden Hämatoms. 

Wagner (Leipzig). 

539. Über die chirurgische Behandlung 
von Pseudarthrosen; von Sudeck. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 6. S. 169.) 

Besprechung der verschiedenen Operationsmethoden 
auf Grund eigener Erfahrung. Die subperiostale Re¬ 
sektion, bei der das Periost im Zusammenhang mit 
den Weichteilen belassen wird und die vom Periost 
entblößten Knochenenden aus der Wunde herausge¬ 
hebelt und reseziert werden, hat befriedigende Resul¬ 
tate ergeben; allerdings werden zuweilen die Knochen¬ 
enden nekrotisch. Zuverlässiger ist die 2. Methode, 
die periostale Resektion in situ. 

Hierbei werden, wie der Name schon sagt, die nicht 
aus der Wunde herausgehebelten, mit Periost beklei¬ 
deten Knochenenden in üblicher Weise reseziert. Die 
Transplantation gestielter Periostlappen auf die an¬ 
gefrischte Knochennahtstelle hat befriedigende Resul¬ 
tate ergeben; schlechte Resultate hingegen die Über¬ 
pflanzung freier Periostlappen. Die Erfolge mit auto- 
plastisch transplantiertem Knochenmaterial zwecks 
Überbrückung großer Defekte sind nicht so sehr glän¬ 
zend, da die häufig eintretende Eiterung (latente In¬ 
fektionen) zur Ausstoßung des Transplantates führt; 
besser sind schon die Resultate mit gestielten Periost- 
Knochenlappen. — Bei größeren Defekten an einem 
der Vorderarmknochen ist die zwar radikalste aber 
auch sicherste Methode die Resektion in situ unter 
gleichzeitiger entsprechender Verkürzung des gesunden 
Knochens. Die Muskulatur pflegt sich auch großen 
Verkürzungen erstaunlich rasch anzupassen. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

540. Blutstillung durch lebende Tampo¬ 
nade mit Muskelstückchen bei Aneu¬ 
rysmenoperationen; von H. Kiittner. (Zen- 

, tralbl. f. Chir. 1917. Nr. 25. S. 545.) 

Bei der außerordentlich schwierigen Operation 
eines Vertebralisaneurysmas hat 6ich K. die styptische 
Wirkung der lebenden Tamponade mit Muskelsrtück- 
chen, die stets irgendwo im Operationsfelde erhält¬ 
lich sind, hervorragend bewährt. K. hat dieses ein¬ 
fache Verfahren in ähnlicher Weise noch mehrfach 
bei Aneurysmaoperationen angewendet und ist stets 
mit dem Erfolge zufrieden gewesen. Wichtig ist, daß 
die blutende Höhle mit zahlreichen, möglichst kleinen 
Stückchen gefüllt wird, da nur auf diese Weise die 
blutstillende Wirkung des Muskelsaftes zur vollen 
Geltung kommt. Wagner (Leipzig). 

541. Das Fibrin-Bergel, ein vorzügliches 
lokales Blutstillungsmittel; von F, Mornburg. 
(Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 18. S. 380.) 


M. hat mit dem Koagulen-Kocher-Fonio und ähn¬ 
lichen Präparaten große Enttäuschungen erlebt, so daß 
er sie nicht mehr anwendet. Dagegen hat er sehr 
gute Erfolge gesellen von dem von Merck hergestellten 
Fibrinpräparat, das Bergei zur Behandlung bei ver¬ 
zögerter Kallusbildung und bei Pseudarthrosen ange¬ 
geben hat. M. kann es als lokales Blutstillungsmittel 
sehr empfehlen. Um zu verhüten, daß das Fibrin 
nicht fortgeschwemmt wird, muß es sofort nach dem 
Aufschütten etwa J / t Minute mit dem Finger leicht 
angedrückt werden. Wagner (Leipzig). 

542. Tierkohle als Desodorans bei Ko- 
lostomierten ; von A. Forges. (Zentralbl. f. 
Chir. 1917. Nr. 17. S. 356.) 

Der Fäkalgeruch bei Kolostomien bedeutet für den 
Operierten eine doppelte Qual; er leidet nicht nur 
physisch darunter, sondern auch psychisch. Durch 
innerliche Verabreichung von Tierkohle ; — 2 Eßlöffel 
täglich werden ohne die geringsten Beschwerden 
dauernd vertragen — kann dauernd eine fast voll¬ 
kommene Geruchlosigkeit des Stuhles erzielt werden. 

Wagner (Leipzig). 

543. Zur Behandlung des Dekubitus; 

von Wernecke. (Psych.-neur. Woch. 1917. 
Nr. 19 u. 20. S. 118.) 

W. empfiehlt nicht nur zur Behandlung des leichten 
und mittelschweren, sondern auch des sehr schweren, 
ausgedehnten, eiterig - jauchigen Dekubitus die ver¬ 
schiedenen Lenicet-Boluspräpaxate, Bolusal und „Bo- 
lusal mit Tierkohle“. Nach einem längeren Reiiü- 
gungsbade wird das Pulver in alle Teile der trocken 
getupften Wunde mittels Zerstäubers reichlich ge¬ 
bracht, die Wunde hierauf mit einer Mullkompresse 
bedeckt und mit Zellstoff dick gepolstert. Am nächsten 
Tage wird nach einem Reinigungsbade in gleicher 
Weise verbunden und später allmählich zur Salben¬ 
behandlung übergegangen. Schmidt (Andernach). 

544. Bericht über die Einrichtungen für 
manuelle Mediko-Mechanik (manuelle 
Krankengymnastik)im Königreich Sachsen; 

von W. S m i 11. (Zeitschr. f. phys. u. diät» Ther. 
Bd. 21. H. 3. 8. 68. 1917.) 

Aus dem interessanten Bericht sei erwähnt, daß 
die medikomechanischcn Einrichtungen in der Garnison 
Dresden aus kleinen Anfängen sich sehr ansehnlich 
entwickelt haben. Es waren schon Ende Dezember 
1914 an dem Institut 39 Helferinnen tätig; es wurden 
mehrere Arzte an die Anstalt befehligt und gleich« 
Einrichtungen in allen sächsischen Garnisonen er¬ 
richtet (84). Bisher wurden 100 Ärzte zu S. befehligt; 
an weiblichem Hilfspersonal sind jetzt ungefähr 
300 Schwestern in Sachsen tätig. Seit Mai 1916 be¬ 
steht außerdem in Dresden eine Hauptabteilung: bat 
königliche Ambulatorium für Massage und Kranken¬ 
gymnastik, Poliklinik und Lehranstalt xugleich;' auf 
ihm werden täglich 600—700 Behandlungen vorge- 
nommen unter Leitung von 2 Ärzten mit Hilfe von 
40 Schwestern. Xa d n e r (Dreeden-Loschwitz). 


VIII. Gynäkologie und Geburtshilfe. 

Gynäkologie, 


545. Technisches und Theoretisches zur , 
Symphyseotomie; von«E. Sachs. (Zentralbl. ' 
f. Gyn. 1917. Nr. 25. S. 611.) 

S. hat mit Erfolg eine Modifikation der Frank- j 
sehen Symphyseotomie auageführt, die die beiden Nach- : 
teile der Frank sehen Methode, Stich Verletzung der Blase ! 
und Vergrößerung des Hautschnittes durch die gegen j 


die vordere Fläche der Symphyse gewendete Schneide 
des Messers ausschließt. Der quere Hautschnitt liegt 
am oberen Rande der Symphyse, er ist 1—2 cm lang. 
Durch diesen Schnitt wird ein ziemlich breites ge¬ 
knöpftes Messer vor der Symphyse und parallel zu 
ihr bis zum Arcus pubis hinabgeführt. Die Urethra 
wird durch einen Katheter zusammen mit dem Blasen¬ 
hals von der Symphyse weg und nach einer Seite ab¬ 
gezogen. Die Klitoris wird etwas abgedrängt. Ein 
Finger in der Scheide kontrolliert dabei den Knopf de« 


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VIIL Gynäkologie und Geburtshilfe. 


133 


Messers. Nun wird das Messer um 90® gedreht, so 
daß seine Schneide zur Symphyse hinsieht und der 
meist gut fühlbare Symphysen spalt mit dem Messer 
abgetastet und parallel dem Knochen von vorn nach 
hinten durchschnitten. Die Vorteile der Methode sind: 
Sicheres Vermeiden der Blasen- und Scheidenverletzung 
und Läge des kleinen Hautschnittes weit ab vom 
Scheideneingang. T o s e t ti (Bonn). 

546. Traubensarkom der Scheide im 
Kindesalter; von F. Ebel er. (Zentralbl. f. 
Gyn. 1917. Nr. 15. S. 357.) 

Der spärlichen Literatur über Sarkom der Scheide 
im Kindes&lter fügt E. unter Hinweis auf den von 
?. F ra n q u 4 berichteten, mit Radium behandelten 
Fall von Traubensarkom der Scheide bei einem 18 Mo¬ 
nate alten Kinde, einen Fall bei einem 3jährigen 
Mädchen bei. Auch hier wurde die Radiumtherapie 
eingeschlagen. In beiden Fällen erfolgte der Exitus 
letalis. T o s e 11 i (Bonn). 

547. Die Zunahme der Prolapse als 
Kriegsschädigung der Frauen; von J. Schiff¬ 
mann. (Zentralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 22. S. 523.) 

Eine bisher nicht gewürdigte Knegssehädigung der 
Frauen ist eine auffallende Zunahme der Prolapse, 
die zum größten Teil erst in den letzten Monaten zum 
Vorschein gekommen ist, bzw. eine die Arbeit er¬ 
schwerende Dimension angenommen hat. Als ätiolo¬ 
gisches Moment muß die schwere körperliche Arbeit 
der Frauen im Kriege angesehen werden. 

T o s e 11 i (Bonn). 

548. Bakteriologische Untersuchungen 
beim Uteruskarzinom; von F. Hei mann. 
(Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 1. S. 7.) 

H. konnte die Mortalität der Karzinome nach 
Radikaloperation, bei denen Streptokokken gefunden 
wurden, dadurch von 61°/ 0 auf 10,6°/ o herabdrücken, 
daß er den Frauen prophylaktisch sofort nach der 
Operation 50 ccm Aronsonsches Antistreptokokken¬ 
serum intramuskulär injizierte. K1 i e n (Leipzig). 

549. Zur Kenntnis intraperitonealer 
Blutungen bei Uterusmyomen; von F. Ben¬ 
zei. (Zentralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 21. S. 497.) 

Die Literatur ergibt nur wenige Fälle von inneren 
Blutungen bei Uternsmyomen; B. fügt einen in der 
8traßburger Klinik beobachteten Fall hinzu, in dem 
es aus einer auf Bleistiftdicke erweiterten Vene der 
Tumorhinterwand zu einer starken Blutung gekom¬ 
men war. T o s e 11 i (Bonn). 

550. Myom und Karzinom im Uchte 
der Strahlenbehandlung; von Scliauta. 
(Zentralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 19. S. 441.) 

Sch. wendet sich gegen die Ansicht hervorragen¬ 
der Berliner, Freiburger und Münchener Gynäkologen, 
die auf dem Gebiete des Myoms und Karzinoms das 
Arbeitsgebiet des Operateurs völlig verdrängt sehen 
wollen durch das Gebiet der Strahlenbehandlung. 

Was die Therapie des Myoms anlangt, so gehören 
die Myomoperationen heute zu unseren sichersten Ein¬ 
griffen, bei unkomplizierten Fällen kann die Mortalität 
gleich Null gesetzt werden. Durch die Bestrahlung 
wird nur ein Symptom der Krankheit getilgt, die 
Blutung, das Myom bleibt im Körper zurück und be¬ 
droht das fernere Leben mit Gelahr. Zudem sind 
gegenüber der großen Zahl von Kontraindikationen 
gegen die Röntgenbestrahlung nur wenige Fälle für 
die Bestrahlungstherapie geeignet. 

Die Frage des Ersatzes der Karzinomoperation 
durch Strahlenbehandlung ist heute noch nicht spruch¬ 


reif, wo höchstens eine 3—4jährige Erfahrnngszeit 
hinter uns liegt. Sollte von irgendeiner Seite das er¬ 
sehnte Ziel der Verbesserung der Dauererfolge bei 
Karzinom durch Radiumbehandlung erreicht werden, 
dann kann die Frage nach der besten Art der Krebe- 
behandlung erörtert werden. Vorläufig sollte man sich 
hüten, etwas Unfertiges unter die Allgemeinheit zu 
tragen. Tosetti (Bonn). 

551. Zur Kriegsamenorrhöe ; von P. W. 

Siegel. (Zentralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 14. S.329.) 

Die Hauptschuld an der Kriegsamenorrhöe trifft 
die erhöhte körperliche Arbeit und die gesteigerte 
geistige und seelische Inanspruchnahme. Die Ernäh¬ 
rungsschwierigkeiten wirken als förderndes Moment 
bei Bestehen der vorgenannten Bedingungen. 

Tosetti (Bonn). 

552. Über Kriegsamenorrhöe; von J. Pok. 
(Zentralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 20. S. 483.) 

Die Beobachtungen P.s stimmen mit denen 
Dietrichs überein. Er hält die Ätiologie der 
Kriegsamenorrhöe durch die Unterernährung be¬ 
gründet; psychische Beeinträchtigungen können mit 
ätiologischer Grund sein, an erster Stelle stehen aber 
die veränderte Ernährung und die vermehrte Arbeits¬ 
leistung. — Die anatomische Untersuchung der durch 
Kürettage gewonnenen Schleimhaut von amenorrhoi- 
schen Uteri ergab eine Drüsenarmut der Schleimhäute; 
der Befund entspricht dem poetmenstruellen Stand der 
Uterusmukosa. Tosetti (Bonn). 

553. Appendicitis larvata als Ursache 
schwerer nervöser Erscheinungen nach 
gynäkologischen Eingriffen; von A. Muoller. 
(Zentralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 16. S. 373.) 

M. beschreibt im Anschluß an früher beobachtete 
Fälle, in denen unmittelbar im Anschluß an stumpfe 
Lösung von Adhäsionen der Genitalorgane im kleinen 
Becken mit oder ohne Narkose, nachdem schon längere 
Zeit Massage angewandt worden war, plötzlich äußerst 
bedrohliche Erscheinungen auftraten, zwei ähnliche 
Fälle. Allen Fällen gemeinsam war eine nervöse Dis¬ 
position, speziell Hysterie; bei allen zeigte sich aber 
auch im weiteren Verlaufe der Erkrankung, daß chro¬ 
nische Blinddarmentzündung vorhanden war. 

Tosetti (Bonn). 

554. Über die innere Sekretion der weib¬ 
lichen Keimdrüse; von E. Herrmann. (Der 
Militärarzt 1917. 51. Jahrg. Nr. 4 u. 5.) 

H. isolierte aus dem Corpus luteum der Kuh einen 
Stoff, der in 5 Injektionen während 10 Tagen bei 
einem Gcsamtverbrauch von durchschnittlich 0,24 g 
reiner Substanz 8wöchigen Kaninchen einverleibt, eine 
Entwicklung der Geschlechtsorgane und Brustdrüsen 
hervorrief, die sonst nur reife Kaninchen im Alter von 
25—30 Wochen zur Zeit der Brunst oder im Anfangs¬ 
stadium einer Trächtigkeit aufzuweisen vermögen. Es 
entwickeln sich in wenigen Tagen Vulva, Vagina, 
Uterus, Tube, Ovarien und Brüste zur Vollreife. 

Der Stoff ist wasserunlöslich. 

Auf den wachsenden Hoden wirkt das Corpus 
luteum hemmend nicht nur in bezug auf seine Größe, 
sondern auch auf das Datum des Einsetzens der Sper- 
matogenese. Bei weiterer Einwirkung der Substanz 
kommt es zu Rückbildungsvorgängen am generativen 
Apparat und zu Erscheinungen, wie man sie bei mit 
Röntgenstrahlen behandelten Hoden sehen kann. Die 
Wirkung der Corpus luteum-Substanz auf den Testikd 
erwachsener Tiere äußert sich vor allem im Zugrunde¬ 
gehen der Samenzellen. Die Spermatogenese sistiert 
und man findet an den Samenzellen alle Stadien der 


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134 


VIII. Gynäkologie und Geburtshilfe. 


Degeneration bis zum Zelldetritus. Entsprechend den 
degenerativen Veränderungen im Innern schrumpft der 
ganze Hoden ein und verkleinert sich ganz bedeutend. 

Schlichting (Kassel). 

555. Die Verwendung des Hypophysen¬ 
präparates „Coluitrin“ in der gynäkolo¬ 
gischen Therapie; von H. Bab. (Med. Klin. 
1917. Nr. 2. S. 41.) 

B. behandelte mit dem von Freund und Red¬ 
lich in 20proz. Stärke hcrgestellten Hinterlappen¬ 
eitrakt „Coluitrin“ 40 Falle von Metrorrhagien. 
9 Fälle waren Metrorrhagien ovarogenen, thyreogenen 
oder sonstigen innersekretorischen Ursprungs: 7 Er¬ 
folge, eine Besserung; verwendet wurden 2—10 ccm. 
22 Fälle waren entzündlichen Ursprungs: 3 Mißerfolge, 
-"> Besserungen, 14 Heilungen. Auch bei Abort und 
klimakterischen Blutungen wurden Erfolge erzielt. 
Im ganzen gelang es in 67°/ 0 der Fälle, in den ersten 
3 Behandlungstagen die Uterusblutung zu beherrschen, 
etwa 20°/ o brauchten eine längere Behandlungsdauer 
von 4 —10 Tagen und nur in etwa 11°/ n war ein mehr 
oder weniger ausgesprochener Mißerfolg zu konsta¬ 
tieren. Hier wären Versuche mit Corpus lutcum- 
Extrakten, Röntgenbestrahlung bzw. operative Ein¬ 
griffe am Platze. — Weitere Erfolge mit Coluitrin 
konnte B. erzielen bei Osteomalazie, Dystrophia adi- 
poso genitalis mit Polyurie, bei Pollakisurie und post- 
operativer Blasenschwäche, sowie Darmliihmung. 

K1 i e n (Leipzig). 

556. Frauenkrankheiten als Erwerbs¬ 
krankheiten; von K. E. Lauben bürg. (Arch. 
f. Frauenk. u. Eng. Bd. 3. H. 1 u. 2. S.-37. 1917.) 

Aus den eingehenden, auf langjähriger Erfahrung 
beruhenden Darlegungen sei angeführt, daß die 
sitzende Tätigkeit, besonders wenn mit fortwährendem 
Nähmaschinentreten verbunden, die weitaus un¬ 
günstigste ist für die Unterleibsorgane, Menstruation, 
Schwangerschaft und Geburt. Schwere Endometritis, 
Perikolitis, Perityphlitis, Aborte und pathologische 
Geburten überwiegen bei ihnen um das Vierfache, 
während Retroflexio und besonders die mit Endo¬ 
metritis und Dysmenorrhöe gepaarte Retrofleiio 
geradezu die typische Erwerbskrankheit der stehend 
Beschäftigten, auch schon ganz jugendlichen Arbeite- 
. Innen ist. Die günstigste Arbeitsweise scheint die 
.'U sein, wo die Mädchen und Frauen stehend und in 
größerem Raum auf und abgehend die Maschinen be¬ 
dienen können. Jolly (Halle). 


muß. Verschwindet der Zucker nicht, dann ist die 
Schwangerschaft zu beendigen. Schwangerschaft, die 
einen Diabetes kompliziert, gibt stets eine viel un¬ 
günstigere Prognose als Diabetes, der während einer 
Schwangerschaft einsetzt. Schwangerschaft sollte bei 
Diabetes gemieden werden, wenn es nicht gelingt, 
Kohlehydratgleichgewicht herzustellen. 

F ischer-Defoy (Dresden). 

559. Toxemias of pregnancy; by J. R. 

Lossee and D. van Slyke. (Amer. Joum. 
of the med. Sc. Bd. 153. Nr. 1. S. 94.) 

Es wurden bei schwerer Eklampsie starker Harn¬ 
stoffabfall und hohe Ammoniakwerte im Urin vorge¬ 
funden, erwähnenswerte .Befunde, welche die eigent¬ 
lich toxische Ursache jedoch noch nicht befriedigend 
deuten. von Noorden (Bad Homburg). 

560. Ein Zusammenhang zwischen 
Eklampsie und Kriegskost oder Sperma¬ 
imprägnation nicht nachweisbar; von F. 

Lichtenstein. (Zentralbl.f. Gyn. 1917. Nr. 20. 
S. 473.) 

L. stimmt den von Mayer und Rüge und 
Warnekros geäußerten Ansichten über die Ver¬ 
minderung der Eklampsie als Folge verminderter 
Spermaimprägnation des weiblichen Körpers und der 
fett- und eiweißarmen Kriegskost nicht zu. Nach 
seinen Erfahrungen vielmehr begann eine Abnahme 
der Eklampsien schon vor dem Kriege, wahrschein¬ 
lich bedingt durch die Änderung der Therapie. Die 
absolute Abnahme hat ihren Grund zum Teil im Rück¬ 
gang der Geburtenzahl, zum Teil in den geringeren 
Überweisungen von Eklampsien und Nephrosen von 
auswärts infolge des Krieges. T o s e 11 i (Bonn). 

561. Eklampsiegift und Kriegskost; von 

Rud. Th. v. Jaschke. (Zentralbl. f. Gyn. 
1917. Nr. 11. S. 266.) 

v. J. kommt mit Rüge und Warnekros za 
dem Schluß, daß der auffallende Rück g an g der 
Schwang-isrhaftsnephrosen i:nJ UkL;.; : ;.:-.ii iia F.a- 
sammenhang steht mit der veränderten fett- und ei¬ 
weißarmeren Nahrung; er stützt sich auf klinische 
wie experimentelle Erfahrungen. T o s e 11 i (Bonn). 

562. Lebendes Kind bei zersetztem 
Fruchtwasser und stehender Blase. Über 
intraovuläre Infektion; von E. Gerhartz. 


Geburtshilfe. 

557. Über einen Fall von zweimaliger 
Schwangerschaft nach Interpositio uteri; 

von E. Haim. (Zentralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 7. 
S. 180.) 

Nach Uterusintcrposition war es in angeführtem 
Falle 2mal zu einer Schwangerschaft gekommen? das 
erstemal trat eine spontane Fehlgeburt ein, das zweite- 
mal mußte der Uterus durch Spaltung der vorderen 
Wand ausgeräumt werden. Beidemal ergaben sich 
starke Urinbeschwerden. T o s e 11 i (Bonn). 

558. Diabetes in pregnancy, with report 

of cases ; by W. A. B a 11 i e. (Calif. State 
Joum. of Med. Jan. 1917. S. 11.) 

Bei der geringsten Anwesenheit von Zucker wäh¬ 
rend der Schwangerschaft ist sofort mit der Allen-Diät 
einzusetzen, die sich dabei am besten bewährt hat; 
sie geht davon aus, daß ein Teil des Pankreas¬ 
gewebes zerstört ist und die Nahrung dem noch vor¬ 
handenen funktionierenden Teil angepaßt werden 


(D. med. Woch. 1917. Nr. 3. S. 74.) 

Eine 45jährige Mehrgebärendei, die seit einigeii 
Tagen über Frost- und Fiebergefühl zu klagen hat; 
die Beschwerden verschlimmerten sich bedeutend 
während der Geburtsperiode und gaben Anlaß zur 
Beschleunigung der Geburt durch Blasenspreogung. 
Das Fruchtwasser ist übelriechend und trübe. Das 
Befinden der Frau bessert sich nach Abfluß des 
Fruchtwassers zusehends: es wird ein durchaus lebens¬ 
frisches Kind geboren. Es kann angenommen werden, 
daß entweder die Infektion durch die intakten Ei¬ 
häute hindurch geschah, oder daß eine Schädigung 
oder unbemerkte und unbemerkbare Verletzung der 
Eihülle als Quelle der Infektion Vorgelegen hat. 

T o s e 11 i (Bonn). 

563. Kaiserschnittsfragen; von J. Veit. 
(Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 1. S. 1.) 

V. steht, wie die meisten Autoren auf dem Stand¬ 
punkt, daß der transperitoneale Kaiserschnitt nur bei 
völlig gewahrter Asepsis der Kreißenden zulässig ist, 
sonst der extraperitoneale, dessen Indikationsgrenzan 
aber auch nicht zu sehr ausgedehnt werden dürften. 


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Vni. Gynäkologie und Geburtshilfe. 


135 


Zu weit dürfte V. aber in der Forderung gehen, daß i 
nicht nur bei Eklampsie, sondern auch bei Placenta 1 
praevia, falls ein solcher Fall der Klinik überwiesen 
werden .soll, vorher jede innere Untersuchung und 1 
besonders die Tamponade der Scheide unterlassen wer¬ 
den müsse. Ohne letztere würde wohl manche Pa- | 
tientin sterbend oder tot in der Klinik anlangen. 

K 1 i e n (Leipzig). 

564. Placenta praevia und Kaiserschnitt; 

von Finkner. (Zeritralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 6. | 
S. 145.) 

Von der Behandlung der Placenta praevia durch 
vaginalen Kaiserschnitt wird wegen der Gefahr Zer¬ 
rungen und Zerreißungen der vielfach brüchigen Pia- , 
zentarstelle, die zu schweren Blutungen führen können, ] 
Abstand genommen. Beim abdominellen Weg fällt 
dieser Nachteil weg. F. berichtet über 15 Fälle von 
klassischem Kaiserschnitt bei Placenta praevia mit 
sehr gutem Resultat. Die Handhabung der Indika- j 
tion muß von vornherein sehr streng sein; alle in- 
fektionsvcrdächtigen Fälle müssen von der Kaiser¬ 
schnitttherapie ausgeschlossen werden. 

Tosetti (Bonn). 

565. Die operative Behandlung der 
Placenta praevia; von Süßmann. (Zentralbl. 
f. Gyn. 1917. Nr. 17. S. 401.) 

Als Therapie der Placenta preavia ist ein solcher 
Weg zu wählen, bei welchem die Dehnung des unteren 
Uterinsegmentes ausgeschaltet ist. Diesem Sinne ent¬ 
spricht die Behandlung der Placenta praevia mittels 
vaginalen, extraperitonealen und abdominalen Kaiser¬ 
schnitts. S. spricht sich unter Anführen der Vorteile 
dieser Methode für die Behandlung der Placenta 
praevia mittels abdominalem Kaiserschnitt aus. Er 
hofft, daß die guten Erfolge der von ihm operierten 
Fälle, auf die er näher eingeht, zu einer Erweiterung 
der Indikation führen. Tosetti (Bonn). 

566. Die Maße der Neugeborenen und 
die Kriegsernährung der Schwangeren; 

von S. Peiler. (D. med. Woch. 1917. Nr. 6. 
S. 178.1 

Im Wiener Material besteht zwischen den reifen 
Krieg«- und Friedensneugeborenen im Gesamtdurch¬ 
schnitt kein Unterschied. Bei Teilung deT Kinder 
nach der Geburtsnummer zeigt es sich, daß die erst¬ 
geborenen und zum Teil die zweitgeborenen reifen 
Kriegskinder etwas schwerer, die restlichen Kriegs¬ 
kinder dagegen, leichter sind als in Friedenszeiten. 
Das Durchschnittsgewicht der erstgeborenen frühreifen 
Kriegskinder ist um einige hundert Gramm großer 
als in Friedenszeiten. Die statistische Lösung dee 
Problems, ob die Ernährung der Schwangeren die 
körperliche Entwicklung des Embryos lieeinflusse, 
mittels der Kriegserfahrungen ist nicht einfach; eine 
detaillierte Untersuchung ergibt — wenn auch nicht 
bedeutende — Unterschiede zu ungunsten der Kriegs¬ 
kinder. Tosetti (Bonn). 

567. Intrauterine Femurfraktur bei Spon¬ 
tangeburt in Schädellage; von H. Holder. 
(Zentralbl. f. Gyn! 1917. Nr. 5. S. 127.) 

Die Fraktur des linken Oberechenkels ist auf 
einen ungünstigen Geburtsmechanismus, das Aus¬ 
bleiben der rechtzeitigen Streckung im Hüftgelenk zu- 
rückzuführen. Tosetti (Bonn). 

568. Chinin als Wehenmittel; von J. 

Halban und R. Köhler. (Wien. klin. Woch. 
1917. Nr. 16. S. 489.) 

Bisher waren die Meinungen über die Wirksamkeit 
des Chinins als Wehenmittel geteilt. Und doch ge¬ 


lingt es, wie H. u. K. nachweisen, mit dem Chinin, 
wenn es intramuskulär injiziert wird, eine geregelte 
Wehentätigkeit hervorzurufen. Es wird eine 25proz. 
Lösung von Chin. bihydrochloricum injiziert, und 
zwar 0,5 Chinin. (Anfänglich injizierten H. u. K. das 
Präparat intravenös, wobei die Wirkung bereits nach 
1—3 Minuten eintrat.) In 3 Fällen war nach 1 ( / 2 Stunde 
noch eine zweite Injektion nötig, bevor sich die ersten 
ausgiebigen Wehen zeigten. H. u. K. teilen ihre Fälle 
in 4 Gruppen ein: I. Wehenschwäche, a) schwache 
Wehen: 8 Fälle positiv, keiner negativ; b) Aussetzen 
der Wehen: 6 Fälle positiv, negativ keiner; c) vor¬ 
zeitiger Blasensprung ohne Wehen: 4 Fälle positiv, 
negativ keiner. II. Artefixiellc Unterbrechung der 
Schwangerschaft, a) am Ende der Schwangerschaft 
oder bei überschrittenem Termine: 8 Fülle positiv, 

I negativ; b) nahe dem Ende der Schwangerschaft: 
positiv keiner, negativ 5. Es handelte sich um Fälle 
3 —16 Tage ante terminum, es wurden nur Schwan¬ 
gerschaftswehen, aber in keinem Falle trotz mehrfacher 
Injektionen Geburtswehen erzeugt; c) Abort us arte- 
ficialis: positiv kein Fall, negativ 2. Also zur Ein¬ 
leitung des Abortes ist das Chinin ungeeignet. 
III. Abortus, a) Abortus imminens: positiv 5 Fälle, 
negativ 1; b) Abortus im Gange: positiv 8 Fälle, 
negativ keiner. Zur Behandlung kamen Aborte im 
2. bis 6. Monat; der Zervikalkanal war mitunter kaum 
passierbar. Meist wurde das Ei in toto ausgestoßen, 
oder die Plazenta kam nachher, Dauer 20 Minuten bis 
8 Stunden. Einmal war Crede nötig, c) Abortus in¬ 
completus: positiv 2 Fälle, negativ 6. Hier sind also 
die Resultate unsicher. IV. Atonia uteri, a) post ak>r- 
tum: positiv 2 Fälle, negativ keiner; b) ]>ost partum: 

1 zweifelhafter Fall. Es versagte hier übrigens auch 
Pituglandol, der Uterus mußte noch mehrere Stunden 
massiert werden. — Die tnit den Chinininjektionen 
j erzielte Wehentätigkeit gleicht ganz der normalen in 
bezug auf Häufigkeit, Dauer und Stärke der Einzel- 
! wehe, die Kontraktionen sind ausgiebig, und gehen 
viele Stunden gleichmäßig weiter, ein Vorteil gegen¬ 
über den Hypophysenpräparaten, deren Wirkung sich 
, nach relativ kurzer Zeit erschöpft. Ferner vermag 
i das Chinin in jedem Stadium der Geburt Wehen aus- 
j zulösen, während der Wirkungsbereich des Hypo¬ 
physenextraktes hauptsächlich in der Austreibungs- 
' Periode gelegen ist. . Auch bei Aborten ist Pituitrin 
unwirksam. — Die Kindpr wurden nie geschädigt. 

K 1 i e n (Leipzig). 

569. Die Einschränkung der künstlich 
herbeigeführten Fehlgeburt; von F. Hein- 

! sius. (Zentralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 18. S. 427.) 

Bezugnehmend auf die Aufsätze von Rüge, 
Winter und Rothe über die Einschränkung des 
künstlich herbeteeführten Abortes betont H. als das 
i wichtigste eine Beeinflussung des Denkens der Ärzte 
: und des gesamten Volkes in der Bewertung der Mutter¬ 
schaft. Tosetti (Bonn). 

570. Arzt und Volksvermehrung; von C. 

H. Stratz. (Zentralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 15. 
S. 345.) 

St. steht, was die künstliche Unterbrechung der 
Schwangerschaft durch den Arzt betrifft, auf strengst 
konservativem Standpunkt; bei längerer und genauer 
Beobachtung der von ihm konservativ behandelten 
Fälle von Tuberkulose ist er zu der Überzeugung ge¬ 
kommen, daß in keinem dieser Fälle durch die künst¬ 
liche Unterbrechung der Gravidität eine Besserung, 
geschweige denn Heilung des Leidens erzielt wäre; 
dagegen hat er bei abwartendem Verhalten und sorg¬ 
fältiger Pflege günstige Erfolge gesehen. 

^ Tosetti (Bonn). 


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136 


IX. Haut- und Geschlechtskrankheiten. 


IX. Haut- und Gechlechtskrankheiten 


571. Urologie, Haut- und Geschlechts¬ 
leiden; von M. Josojph. (Jahresk. f. ärztl. 
Fortbild. 1917. H. 4. S. 23.) 

Sammelreferat umfassend: 

I. Urologie: Nieren (Selbstzerklüftung eines Nieren- 
(teines. Nierenzerreißung, Hämaturie, Unfälle, Kriegs- 
Uephritidcn, Nierentuberkulose, Hautveränderungen), 
Ureter (Karzinom, Ureterzyste, Steine), kindliche Harn¬ 
wege , Harnverhaltung, Fettsteine der Harnwege, 
Blasensteine, Blasenpapillome, Zystitis, Harnröhren- 
wunden und Verweilkatheter, Incontinentia vesicae 
und Enuresis militarium, Prostatahypertrophie. Pro¬ 
statitis, Hodentransplantation, Skrotalgangrän, Samen¬ 
strang, Soor der Vulva und Harnröhre, Urethritis non 
gonorrhoica. 

II. Haut- und Geschlechtsleiden: 1. Gonorrhöe: 
Kutireaktion, Thermopräzipitinreaktion, Hautallergie, 
Gonokokkenvakzine, Immunitätstherapie, Fieberbehand- 
lnng, Choleval, Argaldin, Thigan, Tierkohle, Kompli¬ 
kationen (Gonokokkensepsis, Epididymitis, Erektionen, 
Prostatitis, Samenblasen - Arthritis, Myositis, para- 
urethrale Gänge, Exantheme, Infektion der oberen 
Luftwege, Tendovaginitis), Gonorrhöe beim Weibe j 
(Diagnose, Protargol, Albargin, Spuman, Trocken- j 
behandlung, Vulvovaginitis infantum). 2. Prophylaxe 
der Geschlechtskrankheiten: Beratungsstellen, Prosti¬ 
tuierten - Überwachung. 3. Syphilis: Abort.ivbehand- 
lung, Rcinfektio, kombinierte Behandlung, Serieninjek- 
tionen, summierende Wirkung, Salvarsanschüdigungen, 
Quecksilber, Klinik (Alopozia, Lungensyphilis, Thrombo- 

E hlebitis, Lues congenita), Wassermannsche Reaktion, 
iquor cerebrospinalis. 4. Ulcera mollia, Bubonen. 

6. Dermatologie: Lichtbehandlung und Röntgentherapie, 
Radium, Mesothorium, Doramed, Lepra, Mveosis nrn- 
goides, Milzbrand. Dermatitis herpetiformis. Lupus 
erythematodes, Aktinoravkose, Blastomykose, Ery- 
sipelas, intcrdigitale Dermatomykose, Erfrierungen, 
neue Medikamente (Cignolin, Perkaglyzerin, Snlarson, 
Granugenol), Schwangerschaftsdermatosen, Urtikaria, 
Varizen, Cysticercus cellulosae, Erythema infectiosum, 
Kriegsdermatologie (Hautatrophie, trophische Störun¬ 
gen, Brandsalbe, Pyodermie, Skabieg, Pedikulosis), 
Eigenserum verfahren. . 

Fast 2' Seiten Literaturangaben. 

Brauns (Dessau). 

572. Die Vlemjngkxsche Lösung als 
gutes Krätze- und Läusemittel; von Oher- 
müller. (D. med. Woch. 1917. Nr. 8. S. 239.) 

Sol. Vlemingkx ist in jeder Feldapotheke leicht 
herzustellen: Calcar. ust. 1 TI. wird mit Wasser zu 
Pulver gelöscht, dann mit Flor. sulf. 2 Tb und Wasser ; 
20 TI. in einer Porzellanschaie oder einfachen Emaille- : 
schüssel unter Umrühren gekocht, bis man 12 Teile 
durehgeseihte oder klar abgegossene Flüssigkeit er¬ 
hält. Einstreiehen mittels Borstenpinsels und Ein¬ 
trockenlassen; Wiederholung am 2. und 4. oder 5. Tage. 
Wechsel der Wäsche und Kleiderdesinfektiont Bei 
Entlausungen Bad und hinterher Einpinselung. 

Brauns (Dessau). 

573. The correlation between thesystolic 
blood pressure and reflex vasoconstriction ; 
of the skin. Anemic dermography; by E. 

A. Tracy. (Boston mcd. and surg. Journ. Bd. 176. | 
Nr. 1. S. 15.) 

Blutdruck und Reflexzeit wurde bestimmt. 125 mm, 
135 mm und darüber wurden als Blutdruckgrade an¬ 
genommen: dabei zeigten sich derartige Beziehungen, 
daß bei niedrigem Blutdruck kurze, bei höherem Blut- , 


druck zeitlich längere Reflexwirkung erfolgte. Ei 
scheint nach experimentellen Untersuchungen sich eine 
Korrelation zwischen dieser Erscheinung und dem 
Adrenalin-Gehalt des Blutes zu ergeben. 

von Noorden (Bad Homburg). 

574. Idiosynkrasie der Haut gegen Rönt¬ 
genstrahlen; von J. Schütze. (D. raed. Woch. 
1917. Nr. 13. S. 401.) 

Sch. benutzt Fürstenaus Intensimeter, um die von 
der Haut zu ertragende Dosis festzustellen. Bei Durch¬ 
leuchtungen mit dem .Hochspannungsgleichrichter ist 
Gebrauch eines Filters angelegentlichst zu empfehlen. 

Brauns (Dessau). 

575. Über Solarson, Staphylokokken¬ 
vakzine und Röntgenbehandlung der Acne 
vulgaris; von E. Hoffmaun. (D. med. Woch. 
1917. Nr. 13. S. 393.) 

Empfehlung von intraglutäalen Solarson - Injek¬ 
tionen (täglich 1 ccm, 30mw) für Lichen rub., Neuro¬ 
dermitis, Psoriasis, Akne, Chlorose, Warzen. Bei Pyo¬ 
dermie und Periporitis leistet Staphylokokkenvakzine 
(Opsonogen, Leukogen) gute Dienste. Für Akne emp¬ 
fiehlt H. durch 0,5 mm Al umi nium schwach gefiltert« 
Strahlen; Dosis 4 X in lOtägigem Intervall; oft ge¬ 
nügen 3 Bestrahlungen. Brauns (Dessau). 

576. Nephritis bei Impetigo contagiosa; 

von F. Maier. (Münchn.'med. Woch. 1917. 
Nr. 7. S. 215.) 

In 7 Fällen' von Impetigo contagiosa beobachtete 
M.' Nephritis, zum Teil schweren Grades; tödlicher 
Ausrang in 2 Fällen. Es dürfte sich also empfehlen, 
bei Impetigo nie die Urinuntersuchung zu versäumen. 

Brauns (Dessau). 

577. Zur Therapie der Psoriasis vul¬ 
garis; von H. Schöppler. (Münchn. med. 
Woch. 1917. Nr. 7. S. 214.) 

Heilung eines Falles von schwerer Psoriasis vul¬ 
garis durch Einwickelungen in Klebrobinde. 

Brauns (Dessau). 

578. Ein Beitrag zur Impfbehandlung 
der Furunkulose mit polyvalenter Staphy¬ 
lokokkenvakzine (Opsogen); von E. 11 erz¬ 
berg. (Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 7. S. 231.) 

H. empfiehlt das Opsogen zur Behandlung 
schwerer Furunkulosefälle, tadelt den teuren Preis 
und die Tatsache, daß die Ampullen nur in 1 ccm 
Füllung abgegeben werden. Zwischenstufen seien zu 
empfehlen. Cordes (Berlin). 

579. Über Erythema nodosum; v.m K. 

Ochsenius. (Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 85. H. 1. 
S. 60.) 

0. berichtet über das häufigere Auftreten von Ery¬ 
thema nodosum während des Krieges. 

Er beobachtete keine Übertragung auf Geschwister. 
Vorausgegangen war Angina lacunaris, Scharlach und 
Influenza. 

0. findet die Annahme des Zusammenhanges zwi¬ 
schen der Krankheit und der Tuberkulose in seinen 
Fällen nicht bestätigt. Nur ein Fall hatte positiven 
Pirquet ohne auf Tuberkulose weisenden Befund. 

Cordes (Berlin). 


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IX. Haut- und Geschlechtskrankheiten. 


137 


580. Über Simulation von Geschlechts¬ 
krankheiten; von W. Pirk. (Med. Klin. 1917. 
Nr. 6. S. 148.) 

P. berichtet über künstlichen Tripper, durch Seife, 
Tabakssaft, Lauge, S&ure hervorgerufen; das Sekret 
ist mehr weißlich-bröckelig. Beweis durch das Mikro¬ 
skop. Ferner sah er künstliche Balanitis durch Kan¬ 
tharidenpflaster erzeugt. Künstliche Vlcera mollia 
waren Folge der Anwendung von Salben, welche Queck¬ 
silber-Verbindungen enthielten. Am schwersten zu er¬ 
kennen war eine künstliche Initialsklerose durch 
Laugenwirkung entstanden, zu welchem Zwecke ein 
Gemenge von Natriumhydroxyd, Natriumkarbonat und 
Natriumchlorid Verwendung gefunden hatte. Durch 
Kantharidenpflaster, geriebenen Knoblauch und an¬ 
deres entstehen im Verein mit der Reibung der Hose 
und Verunreinigung am Skrotum Geschwüre, die bei 
der meist vorhandenen Drüsenschwellung in den 
Leisten sekundäre Lues Vortäuschen können, doch 
fehlen eben weitere Symptome. Auch an tertiäre Lues 
erinnernde Ulzeration werden durch Laugenwirkung 
erzeugt. P. meint, daß rascheste Rücksendung solcher 
Simulanten zur Truppe — mit entsprechender Mel¬ 
dung — am besten abschreckend wirken werde. 

Brauns (Dessau). 

581. 1) Über die Pathogenese der Salvar- 
santodesfälle der Schwangeren; von W. 

Wechselraann. (Münchn. med. Woch. 1917. 
Nr. 11. S. 345.) 

2) Über die Pathogenese der Salvar- 
santodesfälle bei Schwangeren ; von L. v. 

Zumbusch. (Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 14. 


Gegenüber Wechselmann weist v. Z. darauf 
hin, daß die geringe Zahl der Fälle noch nicht be¬ 
rechtige, Schlüsse zu ziehen, zumal die Zahl der 
Schwangeren in dermatologischen Kliniken doch eine 
relativ große sei und viel mehr SalvarsantodesfäÜe bei 
Männern publiziert sind. Gerade in der Schwanger¬ 
schaft sei aber eine energische Behandlung für Mutter 
und Kind äußeist wichtig, und es daher kein Nutzen, 
hier abzuschreckeu, Brauns (Dessau). 

582. Weitere Erfahrungen über Salvar- 
sannatrium; von E. Hoffmann. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 5. S. 129.) 

Das Salvarsannatrium kann in Form konzentrierter 
Einspritzungen intravenös angewandt werden und 
wird gut vertragen. Es hat eine treffliche Wirkung 
auf alle Erscheinungen der Syphilis, steht aber hin¬ 
sichtlich des Dauererfolges dem Altsalvarsan nach, 
während es das Neosalvarsan etwas zu übertreffen 
scheint. Bei primärer seronegativer und seropositiver 
Syphilis genügt nach den bisherigen Erfahrungen eine 
starke kombinierte Hg-Salvarsankur; bei frischer se¬ 
kundärer Syphilis sind 2 durch 2—3monatiges Inter¬ 
vall getrennte Kuren empfehlenswert. 

Brauns (Dessau). 

583. Bemerkungen über den Wert der 
Abelinschen Salvarsanreaktion im Urin für 
die Therapie; von Eng wer. (Münchn. med. 
Woch. 1917. Nr. 14. S. 446.) 

Ein Vergleich der Salvarsanausscheidung im Urin 
bei großen Infusionen und konzentrierten Injektionen 
lehrt, daß unter besonders gewählten Bedingungen 
zwar Unterschiede zutage treten, daß sie aber keines¬ 
wegs erheblich zu sein brauchen. Solche Differenzen 


S. 448.) 

Daß eine Salvarsaninjektion gelegentlich tödlich 
wirken kann, unterliegt keinem Zweifel. Es betrifft 
dies dann scheinbar Gesunde, die aber oft schwere 
Insuffizienzen darbieten (Stat. thymico-lymphaticns, 
vaskuläre Nephritis, schwere Tuberkulose, besonders 
latente Meningealtuberkulose, Leberinsuffizienz). Eine 
solche Gruppe gefährdeter Menschen sind auch die 
Schwangeren, bei denen Todesfälle tatsächlich auf¬ 
fallend häufig sind, und zwar besonders bei den 
jungen, zum ersten Male geschwängerten in der 
2. Hälfte der Schwangerschaft. Vor der verhängnis¬ 
vollen Injektion haben sie zum Teil viel größere Dosen 
Salvarsan ohne Vergiftung vertragen, also kann von 
einer ATsenvergiftung schlechtweg nicht die Rede sein. 
Die Erscheinungen gleichen denen der Eklampsie, so- 
daß eine Differentialdiagnose kaum zu stellen ist, und 
auch pathologisch-anatomisch ist die Analogie sehr 
weitgehend. Die kapillären Hirnblutungen sowohl bei 
Eklampsie wie bei Encephalitis haemorrhagica sind in 
Wahrheit Diapedese roter Blutkörperchen aus mehr 
chronisch geschädigten, hyalin degenerierten Kapil¬ 
laren. Das supponierte Schwangerschaftsgift wird Dei 
der Eklampsie in krankmachender Menge zurückge¬ 
halten, es liegt also eine Retentionstoxikose vor. In 
der späteren Zeit der Schwangerschaft tritt oft, ohne 
daß es zu Eiweißausscheidungen zu kommen braucht, 
eine funktionelle Insuffizienz für die Ausscheidung 
der wichtigsten normalen Stoffwechselprodukte und 
noch mehr körperfremder Substanzen (wie Salvarsan) 
ein. Es kann also ein längeres Zuriickhalten des Sal- 
varsans stattfinden und in dem ohnehin von Gift¬ 
stoffen überladenen Organismus der Schwangeren ex¬ 
plosionsartige Reaktionen auslösen: Eklampsie mit 
Starker Erhöhung des Lumbaldruckes, welch letztere 
im Vordergründe der Salvarsanvergiftungsfälle steht 
und deren Auffassung als Himschwellung zugrunde 
liegt Ähnlicherweise erfordert die Glomerulonephritis 
der Kriegsteilnehmer bei beabsichtigter Salvarsan- 
therapie eingehende Beachtung. 


bekommen eine viel geringere Bedeutung, wenn man 
bedenkt, daß auch der Darm einen sehr wesentlichen 
Anteil an der Entfernung des Salvarsan-s aus dem 
Körper hat. Allerdings beweist der positive Ausfall der 
Abelinschen Reaktion im Urin, daß noch Salvarsan 
vor kurzem im Körper wirksam war, und hierauf be¬ 
ruht auch ihr relativer Wert für unser therapeutisches 
Handeln. E. meint, es sei weniger wichtig, die zu¬ 
führende Wassermenge so klein wie möglich zu ge¬ 
stalten, als dem Körper im ganzen zu einer möglichst 
zweckmäßigen Salvarsanwirkung zu verhelfen. 

Brauns (Dessau). 

584. Über extragenitale Syphilisinfek¬ 
tionen lur Kriegszeit; von A. Seidl. (Wien, 
med. Woch, 1917. Nr. 50. S. 2223.) 

Es wird über 25 Fälle extragenital lokalisierter 
Priraäraffekte berichtet, darunter befanden sich 
2 Fingersklerosen, 10 Lippen-, 10 Tonsillarschankur; 
lmal wurde Zungensklerose und lraal Augenlidsklerose 
gesehen; lmal konnte ein Primäraffekt nicht mehr 
festgestcllt werden. Ob, wie S. meint, das indurative 
ödem eine häufige Begleiterscheinung der Lippen¬ 
sklerose ist, möchte Ref. bezweifeln. S.' braucht pro- 
miscue den Ausdruck Sklerose für Ulcus durum und 
Sklerose. 

Fall 8 und 8a stellen Syphiliserkrankung aus der¬ 
selben Quelle dar; der eine Patient erscheint etwa 
1 Monate nach Beendigung einer kombinierten Hg- 
und NeosalvaTsan-Kur mit einer Fazialisparese; S. er¬ 
örtert dabei die Frage nach der Qualität« Verschieden¬ 
heit des luetischen Virus, ohne dabei die Frage des 
Neurorezidivs zu streifen. Interessant ist die Be¬ 
obachtung einer Familienendemie: drei virginale 
Schwestern erkranken an Tonsillarechanker. 

R i e c k e (Göttingen). 

585. Kritisches zur modernen Syphilis¬ 
lehre; von .T. Heller. (Berl. klin. Woch. 1917. 
Nr. 11. S. 259.) 


Schmidts Jahrb. Bd. 327. H. 4. 


IS 


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138 


IX. Haut- und Geschlechtskrankheiten. 


Im 4. Kapitel seiner Abhandlungen, da« den 
Untertitel führt: „Ist ein Einfluß der Verbesserung 
der Therapie auf die Zahl der durch Sektion nachge¬ 
wiesenen Fälle von Aortenaneurysma in den letzten 
55 Jahren nachweisbar?“ stellt H. fest, daß die Zahl 
der Aneurysmafälle in einer Zeit intensiverer Behand¬ 
lung nicht kleiner geworden ist. "Während also der 
prophylaktische Wert der bisherigen Therapie gegen¬ 
über den spezifisch-syphilitischen Symptomen fest- , 
steht, ist er gegenüber einer parasyphilitischen Er¬ 
krankung, dem Aortenaneurysma, nicht erweisbar. 
Nicht bewiesen ist die Unwirksamkeit der zur Zeit, 
d. h. 1917, empfohlenen modernen Therapie. Man 
kann hoffen, man kann wünschen, daß die sehr häufig 
wiederholte Anwendung sehr großer Quecksilber- und 
Salvarsandosen eine bessere prophylaktische Wirkung 
hat als die Quecksilber- und Jodbehandlung des Jahr¬ 
zehntes 1885—1895. Urteilen kann man hierüber erst 
in '25 Jahren. Brauns (Dessau). 

586. Variköse Erkrankungen und Syphi¬ 
lis; von G. Nobl. (Wien. klin. Woch. 1917. 
Nr. 7. S. 193.) 

Im Gegensatz zu Z i n ß e r und Philipp, welche 
behaupten, daß der ganze variköse Symptomenkomplex 
in den allermeisten Fällen eine direkte Folge von 
Liu-s ist, daß syphilitische Gefäßerkrankungen (Endo- 
phlcbitis, Phlebitis obliterans) die Grundursache des 
gesamten Krankheitsbildes sind, erklärt N., daß er i 
auf Grund von etwa 300 Beobachtungen nur neuer¬ 
dings der Anschauung Raum gewähren könne, daß | 
die Syphilis zum varikösen Symptomenkomplex in ; 
keiner engeren pathogenetischen Beziehung steht und ' 
der verwirrende Begriff des varikös-syphilitischen Ge- | 
schwürs aus der Syphilislehre auszuscheiden ist. Die 
im Erscheinungsbereich der Venenentartung auftreten¬ 
den Knochenveränderangen heben sich in Form um- 
•chriebener Periostosen der Flächen und Innenkanten 
l>eider Untcrschenkelknochen am mittleren und unteren | 
Drittel ab und sind als häufige banale Begleitsym- 
ptomc des Leidens anzusprechen. Von diesen wechseln, 
den Auftreibungen weichen die typischen irritativen | 
und gummösen Ostitiden wesentlich ab. | 

Brauns (Dessau). 

587. Pupillenanomalien bei viszeraler 
Lues; von Noehte. (D. med. Woch. 1917. 
Nr. 9. S. 272.) 

• Pupillenanomalien sind eine häufige Begleiterschei¬ 
nung viszeraler Lues; man muß daher bei allen chro¬ 
nischen inneren Leiden nach ihnen forschen. Die Be- 


j frischen Krankheitsschubes und für die Entstehung 
von akuter Verschlimmerung einer schon bestehenden 
Erkrankung lassen sich gelegentlich äußere Schäd¬ 
lichkeiten auffinden (Verletzungen, körperliche Er¬ 
schütterungen, Anstrengungen, seelische Erregungen, 
akute Infektionskrankheiten). Durch Beachtung der 
geschilderten klinischen Eigentümlichkeiten läßt aich 
in vielen Fällen die Wassermann-Reaktion ersetze», 
bleibt aber stets eine eAciinschte Ergänzung. 

Br an ns (Dessaa). 

588. A new mercurial preparation in the 
treatment of Syphilis; by M. F. Laut mann. 
(New York med. Record Jan. 13. 1917. S. 60.) 

Vorteile hatte die Anwendung einer Emulsion von 
10®/ 0 Hydrargyrum benzoicum und 2°/„ Chinin and 
salzsaurem Harnstoff in weißem Petroleum: die intra¬ 
muskuläre Injektion ist nicht schmerzhafter als bei 
Benutzung der anderen bei Syphilis üblichen Emul¬ 
sionen. Die Erfolge sind in jeder Beziehung zu¬ 
friedenstellend. Die Methode erlaubt, wöchentlich 
0,2 g Hydrargyrnm benzoicum anzuwenden. 

Fischer-Defov (Dresden). 

589. Oie positive Wassermannsche Reak¬ 
tion als Zeichen der Infektiosität der Lues; 

von J. Trinchese. (D. med. Woch. 1917. 
Nr. 2. S. 38.) 

Tr. beschäftigt sich mit der Frage, <>b der positive 
Ausfall der Wassermann-Reaktion als Zeichen der In¬ 
fektiosität gelten kann: Für die ersten Stadien der 
Lues kommt diese Frage ja nicht in Betracht, da hier 
über die Infektiosität Zweifel nicht bestehen, wohl 
aber für die Früh- und Spätlatenz. Bei einer ent¬ 
weder spontan oder durch die Kur entstandenen Früh¬ 
latenz folgt dem negativen Wassermann meist hald 
der Wiedemmschlag ins Positive. Aber auch in (kr 
Spätlatenz ist positive Wassermann- Reaktion al» 
Zeichen der Infektiosität zu betrachten; ein langes 
positives Verbleiben der Wassermann-Reaktion nach 
Absterben der Krankheitserreger erscheint nach un¬ 
seren jetzigen Kenntnissen nicht möglich. Wir wissen 
zwar noch wenig über das Wesen der Wassermann- 
Reaktion, aber das eine steht fest, daß, ob es sich 
um Antitoxine oder um eine Störung des Gleich¬ 
gewichts zwischen Albuminen und Globulinen handelt,, 
die Reaktion eine Folge der Anwesenheit von Spiro¬ 
chäten in irgendeiner Gegend des Körpers ist. Posi¬ 
tive Reaktion ist also als Anzeichen von Infektiosität 
anzusehen. Dem widerspricht auch nicht, daß Meta- 


xcltwerden der viszeralen Lues setzen sich zusammen | 
aus allgemeinen, unbestimmten Klagen, die vielfach 
den neurasthenischen ähneln, und aus lokalen, häufig 
schmerzhaften, krampfhaften, anfallsweise auftreten- ; 
den Störungen (Krisen, Koliken am Magen, Nieren, 
Gallenblase; Angina pectoris; Neuralgien: Myalgien). 
Vielfach sind auch die örtlichen Affektionen unbe¬ 
stimmter Natur (Blasen-, Gehstörungen). Fast immer 
besitzen die Beschwerden eine nervöse Note. Orga¬ 
nische Veränderungen, den lokalen Beschwerden ent¬ 
sprechend, sind nur selten nachzuweisen, selbst den 
Neuralgien und Myalgien pflegt pine auffallend ge¬ 
ringe Druckcmpfindliclikeit eigentümlich zu sein. Da¬ 
gegen findet sich öfter eine Klopfempfindlichkeit der 
Wirbelsäule. Es können aber den lokalen Beschwerden 
organische Veränderungen zugrunde liegen (Schleim¬ 
hautveränderungen am Magen, Gumraiknoten usw.). 
Fast stets finden sich allgemeine Ernährungsstörungen, 
der Schwindsucht ähnlich; allgemeine Atherosklerose; 
Störungen am Zentralnervensystem (Pupillenanomalien); 
Anschwellungen drüsiger Organe. Verlauf erfolgt in 
Schüben, welche meist erst Jahre nach der Infektion 
*um ersten Male auftreten. Für das Auftreten eines 


lnetiker trotz positiver Was6ermann-Roaktion nicht 
infektiös sind, denn die Forschungen über Metalues¬ 
haben erwiesen, daß hier die Krankheit-sprozesse sich 
ausschließlich in einem rollstiindig abgeschlossene* 
Körperteil — dem Nervensystem — abspielen, wäh¬ 
rend die übrigen Gewebe und Organe bereits voll¬ 
kommen immunisiert und nicht mehr imstande sind, 
Krankheitserreger zu bewirten. Mit Ausnahme der 
Metaluetiker können positiv nach Wassermann rea- 
gierende Patienten infektiös sein und alle infektiösen 
Individuen mit einzelnen Ausnahmen positiv nach 
Wassermann reagieren. Brauns (Dessau). 

590. Zur Frage der Zuverlässigkeit der 
Wassermannschen Reaktion; von J. Heller, 
j (Berl. klin. Woeh. 1917. Nr. 13. S. 306.) 

Erwiderung auf eine Kritik Wassermann« 
an einer früheren Veröffentlichung Ha. Die Tatsache 
bleibt bestehen, daß Diskrepanzen zwischen klinischen 
Befunden und serologischer Reaktion in allen Insti¬ 
tuten vorkamen, von denen H. Diagnosen erhielt. 

Brauns (Dessau). 


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X. Soziale und gerichtliche Medizin 


139 


591. Über die Notwendigkeit wieder¬ 
holter Wassermann-Reaktionen in der Pro¬ 
stituiertenbehandlung; von G. Stftmpke. 
(Milnchn. med. Woch. 1917. Nr. 10. S. 315.) 

Durch wiederholte Wassermann-Reaktionen an 110 
im Laufe eines halben Jahres im dermatologischen 
Stadtkrankcnhans II, Hannover-Linden in Behandlung 
gekommenen Prostituierten, die bei der Aufnahme 
weder klinische Symptome von Syphilis noch positive 
Wassermann-Reaktion zeigten, wurde festgestellt, daß 
7 bei der Nachuntersuchung ein Umschlagen der Re¬ 
aktion ins Positive erkennen ließen. St. rät daher, 
diese Reaktion bei seronegativen Fällen möglichst 
häufig zu wiederholen. Brauns (Dessau). 

592. Über die Brucksche serochemische 
Reaktion bei Syphilis; von H. Schmitz. 
(Mfinchn. med. Woch. 1917. Nr. 7. S. 211.) 

160 Nachuntersuchungen der Brnckschen Methode 
ergaben, daß sie die notwendige Zuverlässigkeit ver¬ 
missen läßt und daher zur praktischen Verwertung 
einstweilen nicht in Frage kommen kann. 

Brauns (Dessau). 

593. Zur Brnckschen „serochemischen 
Reaktion“ bei Syphilis; von A. Hauptmann. 
(D. med. Woch. 1917. Nr. 16. S. 490.) 

H. hat Brucks serochemische Reaktion an 
114 Fällen nachgeprüft und ist einstweilen zu dem 
Resultat gekommen, daß weder eine für praktische 
und wissenschaftliche Zwecke brauchbare Überein¬ 
stimmung mit der Wassermann-Reaktion, noch mit 
der klinischen Diagnose vorhanden ist. Er sieht sich 
daher gezwungen, der Methode einen praktischen dia¬ 


gnostischen Wert einstweilen abzusprechen, ohne 
leugnen zu wollen, daß vielleicht auf diesem Wege 
i doch dem Ziele näher zu kommen sein wird. 

Brauns (Dessau). 

594. Die Thermopräzipitinreaktion als 
Diagnostikum bei Gonorrhöe, insbesondere 
bei chronischer Gonorrhöe; von W. Schür¬ 
mann. (D. med. Woch. 1917. Nr. 12. S. 367.) 

, Sch. hat sich überzeugt, daß Friedberger 
' und Hein recht haben mit der Behauptung, daß 
i der positive Ausschlag der Reaktion auf einem gegen 
i Menscheneiweiß gerichteten Antikörper beruhe. 

Brauns (Dessau). 

595. Die Thermopräzipitinreaktion nach 
Schürmann als Diagnostikum bei Gonor- 

. rhöe; von E. Friedberger und A. Heyn. 
(D. med. Woch. 1917. Nr. 9. S. 257.) 

■ Antigonokokkenserum (Dresden - Bern) liefert ent- 
' sprechend den Angaben von Schürmann mit 
! Vaginalsekret gonorrhoischer Frauen fast in allen 
Fällen positive Thermopräzipitinreaktion. Die Re¬ 
aktion gelingt jedoch bei Verwendung desselben Serums 
, auch mit jeglichem Menscheneiweiß als Antigen. Sie 
' dürfte zum größten Teil, wenn nicht ausschließlich, 
also auf einem Gehalt des benutzten Antiserums an 
! Präzipitin gegen Menscheneitreiß beruhen. Unter den 
I gegebenen Versuchsbedingungen und mit dem be- 
j treffenden Antiserum kann ihr deshalb eine dia- 
; gnostische Bedeutung nicht zugesprochen werden. 

Empfohlen wird zur Klärung trüber Reagentien 
I bei der Präzipitinreaktion die Ausschüttelung mit 
| Tierkohle und nachherige Filtration durch Papierfilter. 

Brauns (Dessau). 


X. Soziale und gerichtliche Medizin. 


596. The beneficial results of prenatal 
Work; by M. M. Davis. (Boston med. and 
surtr. Joum. Bd. 147. Nr. 11. S. 5.) 

Es entspringt einem, gerade jetzt für uns auch 
hoch sozialpolitisch richtigem Gedanken, die Fürsorge 
für Mutter und Kind in großem Stile monatelang 
to t der Geburt schon eintreten zu lassen. Jede 
Schwangere ist rechtzeitig auf Gebärfähigkeit zu 
untersuchen und das Nötige im Fehlfalle eventuell 
behördlich anzuordnen. Eigene Pflegerinnen haben 
hygienisch und beratend durch häufige Besuche 
(distriktweise) mitzuhelfen. Die Ijcbensgefahr für 
Mutter und Kind kann auf ein Minimum reduziert 
werden bei geeigneter Organisation, indem mit der 
Zeit viele schädliche Einflüsse aus den einzelnen 
Hauswesen verschwinden. Solche großzügige Einrich- 
tnngen verdienen alle Aufmerksamkeit seitens der Be¬ 
hörden und organisierenden Körperschaften auch bei 
uns. von Noorden (Bad Homburg). 

597. Geschlecht und Tuberkulosesterb¬ 
lichkeit; von Grau. (Zeitschr. f. Tuberk. Bd. 27. 
H. 5. S. 343.) 

Die Tuberkulosesterblichkeit hat bei der Frau pro¬ 
zentual nicht so stark abgenommen wie beim Mann. 
Der Grund dafür liegt vielleicht an der wachsenden 
Teilnahme des weiblichen Geschlechts am Berufsleben; 
die Zunahme der Frauen im Erwerbsleben betrug in 
Deutschland in den 25 Jahren von 1882—1907 102°/„ 
gegen 44°l 0 beim Manne. Auch strömen die Frauen 
vorwiegend in die gesundheitlich weniger zuträglichen 
Berufsarten. Für diese Auffassung spricht auch eine 


i Statistik über die Verteilung der Tuberkulose auf die 
1 verschiedenen Altersklassen. 

E. Frankel (Heidelberg). 

598. Erfahrungen in der Fürsorge für 
versicherte Lungenkranke; von Reche. 
(Zeitschr. f. Tuberk. Bd. 20. H. 6. S. 413.) 

Lungenheilstätten sollten nur Tuberkulöse, auf- 
■ nehmen, nicht tuberkulöse Patienten sollen anderweitig 
j in Erholungsheimen untergebracht werden. Wald- 
i erholungsstätten und Wohnungshygiene und Kontrolle 
I sind zur Ergänzung für leichte Tuberkulosefälle zu 
empfehlen. Bei der Diagnostik leistet neben der 
! Röntgen- usw. Untersuchung das Tuberkulin wertvolle 
j Dienste. Richtig angewendet ist es unschädlich. In 
prognostisch günstigen Fällen kann die Kurdauer in 
der Heilstätte auch über 3 Monate ausgedehnt werden. 
Für Schwerkranke empfiehlt sich die Einrichtung be¬ 
sonderer Tuberkulose - Krankenhäuser oder Invaliden- 
heime. Dort soll jede begründete Therapie ange¬ 
wendet werden. Unter Umstünden ist die Isolierung 
I der Kinder von den Kranken durch die Fürsorgestellen, 

I oder die Isolierung der Kranken in der Wohnung 
j durch Hinzumieten von Zimmern zu fördern. Die 
I Folgen einer Anzeigepflicht werden nicht für günstig 
j gehalten. Fürsorgearzt und -Schwester sollen in jeder * 
1 Hinsicht gestützt werden. 

E. Frankel (Heidelberg). 

599. The physical examination of pri- 
soners on admission to prison; by F. L. 

Heacox. (New York med. Journ. Jan. 13. 1917. 
i S. 64.) 


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140 


Bücherbesprechungen. 


Ausgehend von der großen Bedeutung, die der 
Feststellung von pathologischen Zuständen bei neu 
aufgenommenen Gefangenen zukommt, befürwortet H. 
die Einrichtung eines Aufnahmehauses in jedem Ge¬ 
fängnisse. In dieser Abteilung soll eine gründliche 
Untersuchung und Beobachtung eines jeden Gefan¬ 
genen durch Spezialisten jeder Art stattfinden. Es 
werden zahlreiche Tabellen über die Häufigkeit patho¬ 
logischer Zustände bei Gefangenen wiedergegeben. 

Fiseher-Defoy (Dresden). 

600. Abort und Geburtenrückgang; von 
P. W. Siegel. (Zentralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 11. 
S. 257.1 

Die Beziehungen zwischen Abort und Geburten¬ 
rückgang gestalten sich nach den Berechnungen S.8 
so, daß die eventuell • vermeidbaren Aborte nur in ge- j 
ringem Sinne am Geburtenrückgang mitwirken, daß ' 
der spontane ungewollte Abort sehr häufig ist, daß 
vielleicht sogar eine steigende unvermeidbare Non 
facultas gestandi besteht. T o s e 11 i (Bonn). 

601. Ein Beitrag zu dem Thema: Unsere ] 
Aufgaben in der Bevölkerungspolitik; von 

R. Th. v. Jaschke. (Zentralbl. f. Gyn. 1917. 
Nr. 3. S. 65.) 

Aus dem Komplex von Fragen, die der Begriff 
„Bevölkerungspolitik“ birgt, greift v. J. das Thema 
„die Aufgaben des Geburtshelfers bei der Pflege und 
Ernährung der Neugeborenen“ heraus. Seine Vor¬ 
schläge zur Organisation der gesamten Pflege der 
Neugeborenen an Frauenkliniken und ähnlichen An- j 
stalten gehen dahin, daß gefordert werden muß: Tren- ' 
nung des Pflegepersonals für 1 Mütter und Kinder; j 
Trennung der Neugeborenen vin den Wöchnerinnen; ■ 
Maßnahmen zur Verhütung jeglicher Keimübertragung; 
strenge Durchführung und Regelung der natürlichen 
Ernährung; Überwachung der ersten Stillversuche; | 
Kontrolle des Emährungserfolges; Beschränkung der ! 
künstlichen Ernährung auf äußerste Notfälle. 

T o s e 11 i (Bonn). I 


602. Schlaganfali nach Schädelverlet¬ 
zung; von Thiem. (Monatsschr. f. Unfallbeilk. 
1916. Nr. 11. S. 333.) 

Ein 41jähriger Gutsbesitzer, der öfters Schnaps 
in reichlicher Menge zu sich genommen, erfuhr durch 
Stoß einer Kuh mit dem Horn eine Verletzung der 
linken Stirngegend. Fiel zunächst fast besinnungslos 
um. Seitdem Ohnmachts auf alle und Kopfschmerzen. 
10 Tage später rechtsseitige Hemiplegie und Tod. 
Th. nimmt mit Recht Unfallfolge an. 

Rumpf (Bonn). 

603. Allgemeines zur Frage der Simu¬ 
lation; von Singer. (Würzb. Abhandl. Bd. 16. 
H. 6.) 

S. bespricht die Notwendigkeit, durch eine bis in* 
kleinste aurchgeführte körperliche Untersuchung bei 
allen Kranken den Befund festzustellen, ebensowohl 
um Übertreibungen auf ihren wirklichen Charakter 
zuriiekzuführen, als auch die Patienten vor einem 
falschen Verdacht zu schützen. Er betont weiter, 
daß sowohl Simulation als Dissimulation vorkommt 
und schildert einige teilweise schwierige Fälle au* 
dem Gebiet der psychischen Erkrankungen. 

Rumpf (Bonn). 

604. Kohlenoxydvergiftung und Ver¬ 
brechen; von F. Straßmann. (Berl. klin. 
Woeh. 1917. Nr. 1. S. 3.) 

St. berichtet über Fälle von Leuchtgasvergiftung, 
die er als „erweiterten“ Selbstmord bezeichnet, wäh¬ 
rend er Mord durch Leuchtgas für selten erklärt. Er 
versteht unter „erweitertem Selbstmord“ die Versuche, 
andere bei der eigenen Vergiftung mit zu vergiften 
und beleuchtet die Stellung des Gerichtsarztes be¬ 
sonders gegenüber der Frage, ob die angewandte Menge 
Leuchtgas imstande war, den Tod z. B. der Kinder 
herbeizuführen. , C o r d e s (Berlin). 


B. Bücherbesprechungen. 


20. Klinisches Wörterbuch; von 0. Dorn- 

blüth. 7. Aufl. Leipzig 1917. Veit & Co. 
370 S. (Geb. 6 Mk.) , 

Von der Beliebtheit dieses Buches zeugt die kurze 
Spanne Zeit, die zwischen der vorletzten und dieser 
Auflage liegt. Das Werkchen, das die gebräuchlichen 
Fremdwörter mit kurzer Angabe der Ableitung und 
Bedeutung und die wichtigsten Kunstausdrücke aus 
den alten und den neueren Sprachen zusammenstellt, 
sei auch in dem vorliegenden neuen Gewände den Stu¬ 
dierenden und Ärzten aufs beste empfohlen; denn bei 
der großen Verzweigung der medizinischen Spezial¬ 
fächer ist es selbst dem Belesenen oft unmöglich, alle 
Kunst- und Fachausdrücke zu behalten. 

Bachem (Bonn). 

21. Die Röntgendiagnostik der Magen- i 
und Darmkrankheiten; von E. Schle¬ 
singer. Berlin 1917. Urban & Schwar¬ 
zenberg. 368 S. mit 420 Textabb. u. 8 Taf. 
(Geb. 17 Mk. 50 Pf.) 

Sch., dem wir eine Reihe von Arbeiten zur Rönt¬ 
genologie des Magens verdanken, hat nunmehr unter 
dem obigen Titel seine Einzelerfahrungen zu einem i 
Lehrbuch vereinigt. Daß wir trotz des Weltkrieges 


mehrere umfangreiche Neuerscheinungen auf diesem 
Gebiet erlebt haben, ist ein Beweis für die stets zu¬ 
nehmende ^Leistungsfähigkeit der Magen- und Darm¬ 
diagnostik seit Einführung, der Röntgcnstrahlen, die 
auch im besonderen so manches vorher noch unbe¬ 
kannte oder strittige Neuland erschlossen haben. In 
knapper, aber doch erschöpfender Wiedergabe gelingt 
es Sch., die Ergiebigkeit der röntgenologischen Unter¬ 
suchungsmethoden im Dienste der klinischen Diagnose 
der Magen- und Darrakrankheiten darzustellen und 
auch die Grenzen, die ihrer Kunst gesetzt sind, 
scharf und unzweideutig zu ziehen. Eine persönliche 
Note wird durch den Umstand in das Buch hineinge¬ 
tragen, daß ein großer Teil der Untersuchungen an 
Patienten angestellt wurden, die stationär oder am¬ 
bulant in Sch.s eigener Beobachtung standen, und 
daß die Röntgenuntersuchung gewissermaßen nur als 
Abschluß der sonstigen klinischen Methoden und Er¬ 
gebnisse vorgenommen wurde. Besondere Berücksich¬ 
tigung erfahren auch chirurgische Fragen, zu deren 
Lösung Operations-, Resektions- und Sektionsbefunde 
vielfach herangezogen werden. Desgleichen finden 
auch die sich aus dem Röntgenbefund ergebenden 
therapeutischen Maßnahmen weitgehendste Erörterung. 
Die Arbeiten der namhaften Autoren sind vollgewür¬ 
digt und zu einem ca. 20 Seiten umfassenden Ver¬ 
zeichnis vereinigt. Die bildlichen Darstellungen — 


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Bücherbesprechungen. 


141 


Tafeln und Teitfiguren — geben einmal die wich- I 
tigsten Krankheitsformen, so vom Ulcus ventriculi, ! 
Tom Karzinom, von der Ptoee, der Ektasie usw. in 
ihren typischen Befunden wieder, lassen aber auch 
die wechselvollen Erscheinungsformen in der Repro¬ 
duktion zahlreicher Varianten nicht vermissen. Die 
Mannigfaltigkeit des Röntgenbefundes bei den ein¬ 
zelnen Krankheitsformen, deren Deutung gerade dem 
Anfänger häufig besondere Schwierigkeiten bereitet, ! 
wird von Sch. eingehend berücksichtigt und findet i 
in differentialdiagnostischen Hinweisen ihre Stütze. | 
Soweit es auch zum Verständnis der zahlreichen, noch j 
im Fluß der Diskussion befindlichen Fragen erforder- I 
lieh ist, werden die einzelnen Probleme und die Stel¬ 
lungnahme der verschiedenen Beobachter zu ihnen in 
kritischer Nebeneinanderreihung aufgerollt. Das Ziel, 
das sich Sch. gesetzt hat, dem Anfänger ein zuver- , 
lässiger Führer, dem Vorgeschrittenen, sei er Rönt¬ 
genologe, Praktiker, Interner oder Chirurg, in ein- ; 
seinen Fragen ein Förderer zu sein und dem wissen¬ 
schaftlich Arbeitenden die Lücken gezeigt zu haben, • 
die für weitere Forschungen offenstehen, kann als 
erreicht angesehen werden. Kautz (Hamburg). 

22. Die Ätiologie des Fleckfiebers; von ! 

H. Plotz, P. K. Olitzky und G. Baehr. 
Autorisierte Übersetzung aus dem Englischen 
von F." Schwarz. Berlin u. Wien 1917. 
Urban & Schwarzenberg. 80 S. u. 1 Taf. 
(Brosch. 4 Mi.) 

Der Übersetzer, der selbst als Leiter eines Fleck¬ 
typhuslazaretts in Russisch-Polen steht, gibt in seiner j 
Übertragung das Ausführlichste, was bisher über das 
Thema erschienen ist. Das Werk ist doppelt inter¬ 
essant dadurch, daß die Vff. ihre gesammelten Er¬ 
fahrungen durch eigene Beobachtung während des 
jetzigen Krieges nachprüfen konnten. Diese Beobach¬ 
tungen wurden auch zum Teil schon in der Arbeit ver¬ 
wandt. 

Die aus der Arbeit zu ziehenden Schlußfolgerungen 
sind kurz folgende: 

Auf Grund der ausführlich in dem Buche geschil¬ 
derten' Versuche gelang es, einen Bazillus aus dem 
Blute der Fleckfieberkranken zu isolieren, der bei mit 
Blut von Fleckfieberkranken geimpften Tieren ebenso 
isoliert werden konnte und bei diesen die Krankheit 
reproduzierte. Auch gelang auf dem Höhepunkt der 
Krankheit eine Züchtung aus dem Blute der Tiere. 
Bei den Versuchstieren steht die Zahl der im Blute 
kreisenden Bazillen in direktem Verhältnis zur 
Schwere der Erkrankung. Auf der Höhe der Erkran¬ 
kung ist sie beim einzelnen Tier am höchsten. Das 
Fleckfieberblut ist nur dann infektiös, wenn die ge¬ 
fundenen Bazillen in genügender Anzahl vorhanden 
sind. 

Der Bazillus, der ein kleiner pleomorpher gram¬ 
positiver Organismus, unbeweglich, ohne Kapsel und 
nicht säurebeständig ist, maß auf Grund der sero¬ 
logischen und bakteriologischen Untersuchungen als 
Erreger des Flecktyphus angesprochen werden. Die ; 
Länge desselben beträgt 0,9 und 1,93 Mikren, die 
Breite 1—8 Fünftel seiner Länge. Meist sind die 
Bazillen gerade, es finden sich indes auch leicht ge¬ 
krümmte, sowie manchmal kokkoide Formen. Die 
Enden sind abgerundet oder leicht zugespitzt. 

Cordes (Berlin). 

23. Wasserkur und natürliche Immuni- 
tat; von W. Winternitz. Leipzig 1917. 
Georg Thieme. 59 S. mit 5 Textabb. (Brosch. 

2 Mk,> 

W. bringt in geschickter Weise die günstigen Er- ; 
gebnisse der Wasserkur mit den Sätzen der Immuni¬ 


tätslehre in Übereinstimmung. Die Aasführungen sind 
geeignet, die zielbewußte Anwendung hydriatrischer 
Prozeduren zu fördern. K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

24. Sonnenlichtbehandlung in der Chi¬ 
rurgie; von 0. Bernhard. [„Neue deut¬ 
sche Chirurgie“ Bd. 23.] Stuttgart’ 1917. 
Ferd. Enke. 256 S. mit 118 teils farbigen 
Textabb. (Geh. 11 Mk. 60 Pf.; geh. 14 Mk.) 

Ein ganz ausgezeichnetes Buch, in dem B. in 
knapper Form ein möglichst vollständiges Bild der 
Entwicklung und des heutigen Standes der Sonnen- 
lichtbehandlung gibt. ,.Hauptsächlich bei der chirur¬ 
gischen Tuberkulose hat sich das Sonnenlicht als das 
beste und wirksamste Mittel gezeigt, das nicht nur 
heilt, sondern vor allem auch vorbeugt und die junge 
Generation davor schützt, später dem Würgengel der 
Lungentuberkulose zu verfallen.“ Zur Abfassung des 
vorliegenden Buches war B. ganz besonders geeignet, 
da er bereits 1902 auf den Gedanken kam, neben der 
reinep austrocknenden Höhenluft auch die direkte An¬ 
wendung der bakteriziden und inzitierenden Wirkung 
der an ultravioletten Strahlen so reichen Höhensonne 
in die chirurgische Therapie überhaupt einzuführen. 
Ein. Jahr später eröffnete dann R o 11 i e r seine An¬ 
stalt in Leysin zur ausschließlichen Behandlung der 
chirurgischen Tuberkulose durch Heliotherapie. Erst 
die mit der Heliotherapie im Hochgebirge Graubün- 
dens und des Waadtlandes erzielten schönen und 
augenfälligen Erfolge haben die ärztliche Welt so recht 
auf diese Heilmethode aufmerksam gemacht und zu 
deren Verbreitung beigetragen. Wagner (Leipzig). 

25. Ärztliche Verbandkunst; von Port. 
Tübingen 1917. H. Lauppsche Buchhandlung. 
115 S. mit 122 Abb. (Brosch. 6 Mk.) 

In der Vorbemerkung, die sich mit der Stellung 
der Orthopädie beschäftigt, hebt P. zunächst mit 
vollem Rechte die großen Verdienste Hessings 
hervor, der hier wirklich bahnbrechend gewirkt hat, 
und betont, daß der Orthopäde dann einen gewaltigen 
Aufschwung seiner Kunst zu erwarten hat, wenn er 
selbst znm H amm er greift und sich seine Verbände 
und Apparate selbst herstellt. „Die unsere Orthopädie 
charakterisierende Eigentümlichkeit soll sein: die Ver¬ 
bandkunst." Von ihr verlangen wir, daß sie allen An¬ 
forderungen gewachsen ist, daß es keine mechanischen 
Probleme gibt, die sich mit ihrer Hilfe nicht lösen 
ließen. Damit der Arzt die Apparate und Verbände 
selbst machen kann, ist erforderlich, daß vor allem: 
1. die Technik nicht zu kostspielig ist, und 2. die An¬ 
fertigung nicht zu viel von der kostbaren Zeit in An¬ 
spruch nimmt. Die Grundlagen der von P. beschrie¬ 
benen Verbandkunst bilden der Leimverband von 
H e s 8 i n g und die Bandeisentechnik von Julius 
Port. Was man hiermit erreichen kann, beschreibt 
P. in dem vorliegenden, mit ausgezeichneten Abbil¬ 
dungen versehenen Buche, das namentlich jetzt zur 
Kriegszeit ganz besondere Beachtung verdient. 

Wagner (Leipzig). 

26. Chirurgie der Lymphgefäße und der 
Lymphdrüsen; von A. Most. [Neue 
deutsche Chirurgie Bd. 24.J Stuttgart 1917. 
Ferd. Enke. 402 S. mit 36 teils farbigen 
Textabbildungen. (Brosch. 15 Mk. 60 Pf.) 

In diesem sehr umfangreichen Werke gibt M. zu¬ 
nächst einen kurzen Abriß über die Anatomie, Phy¬ 
siologie und allgemeine Pathologie des Lymphgefä߬ 
systems. Der Hauptteil umfaßt die chirurgischen 
Krankheiten und die Verletzungen des Lymphgefäß- 
Systems: die entzündlichen Erkrankungen, einschließ- 
lich der Tuberkulose; die leukämischen und alenkämi- 


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142 


Bücherbesprechungen. 


sehen Erkrankungen; die Geschwülste und die Ver- 
letzungen des Lymphgefäßsystems, sowie endlich die j 
chylösen Ergüsse.' Das Literaturverzeichnis umfaßt i 
über 50 enggedruckte Seiten. 

In der „deutschen Chirurgie“ hatte F. Fischer j 
die Krankheiten der Lymphgefäße, Lymphdrüsen und i 
Blutgefäße bearbeitet. Sehr interessant ist ein Ver¬ 
gleich dieser 1901 erschienenen Bearbeitung mit dem 
M.schen Werke. Wagner (Leipzig). 

27. Zur Pathologie der Zwillingsschwan¬ 
gerschaft; von H. Walther. [Mitteil, zur 
Geb. u. Gyn. f. d. Praxis.] Leipzig 1916. 
Repertorieuverlag. 17 S. (1 Mk.) 

Im allgemeinen würden die Gefahren der Zwillings- I 
Schwangerschaft und -Geburt unterschätzt. W. macht 
auf einige derselben aufmerksam. In der Schwanger¬ 
schaft drohen Nephritis und Eklampsie besonders, 
starke Varizenbildung, Hydramnios. Sub partu Ge- 
burtsstörungen auch durch Mißbildungen, wie Akar- 
diazi, ödematöse Monstra u. a. Der zweite Zwilling j 
stellt sich oft in ungünstiger Lage ein. Man soll nicht 
zu lange auf die Geburt des zweiten Zwillings warten, 
aufsteigende Infektion oder Blutung infolge teilweiser 
Lösung der Plazenta können eintreten. Gefahr der 
Atonie post partum besonders groß. Am vorteilhaf¬ 
testen dürfte e6 sein, */ 2 oder 1 Stunde nach der Ge¬ 
burt des ersten Zwillings die Blase des zweiten zu 
sprengen. Einige andere Winke werden noch gegeben. 

K 1 i e n (Leipzig). 

28. Wandbilder zur Säuglingspflege; von 

Peiper. Leipzig 1917. Rud Schick & Co. ! 
4 Tafeln. 

Die von dem Direktor der Universitäts-Kinderklinik 
zu Greifswald, Peiper, heraus^egebenen Wandbilder | 
zur Säuglingspflege geben in sehr instruktiver Weise ! 
eine kurze Übersicht über die richtige Handhabung j 
der wichtigsten Punkte der Säuglingspflege. Diese 
wichtige Anleitung für junge Mütter und das Pflege- 
ereonal ist sehr zu begrüßen und bedarf großer Ver¬ 
leitung. 

Tafel 1 und 2 zeigen Beschaffenheit und Zurecht- | 
legen der Windeln, ferner das Bilden des Windel- 
höschens und das Einschlagen in die Tücher. 

Auf Tafel 3 sieht man das richtige und falsche ! 
Tragen des Säuglings, wobei besonders auf die richtige 
Lage des Köpfchens zu achten ist. 

Tafel 4 erklärt das Herausheben aus dem, Bettchen 
und das Baden des Säuglings. T o s e 11 i (Bonn). 

29. Die Kindersterblichkeit in Österreich 
und ihr Verhältnis zur Säuglingssterb¬ 
lichkeit; von S. Rosenfeld. Wien und 
Leipzig 1916. Alfred Holder. 142 S. 

Auf der Grundlage eines sehr großen statistischen 
Materials erörtert R. zunächst einige allgemeine Fragen j 
(Methodologie und Berechnung der Sterblichkeit), um 
dann auf die verschiedenen Faktoren, welche die Säug¬ 
lings- und Kindersterblichkeit beeinflussen, im ein¬ 
zelnen einzugehen. Die vielgestaltigen Verhältnisse 
der österreichisch-ungarischen Monarchie geben wert¬ 
volle Einblicke in Verhältnisse, die zum Teil noch 
nicht in gleicher Ausführlichkeit und Sorgfalt berück¬ 
sichtigt wurden. Auf Einzelheiten einzugehen, ver¬ 
bietet sich bei dem Umfange des statistischen Mate¬ 
rials von selbst. Brückner (Dresden). 

30. Lehrbuch der Kinderheilkunde; von 

E. Feer. 4. verb. Aufl. Jena 1917. Gust 
Fischer. VIII u. 755 S. mit 211 Abb. u. 

2 Tal (13 Mk.; geb. 15 Mk.) 


Bereits nach 3 Jahren hat das F.sche Lehrbuch ein« 
neue Auflage erlebt, ein Beweis dafür, daß es sich 
großer Beliebtheit erfreut. Das kann man nur mit 
Genugtuung begrüßen. Denn das Buch, welches von 
F. im Verein mit 8 bewährten Mitarbeitern herausge¬ 
geben wird, darf mit Recht als das beste bezeichnet 
werden, über welches wir derzeit verfügen. Es hält 
die Mitte zwischen Handbuch und Kompendium und 
gibt ein getreues Abbild vom derzeitigen Stand der 
modernen deutschen Kinderheilkunde. Die Ausstattung 
des Buches ist in jeder Beziehung eine gute. 

Brückner (Dresden). 

31. Der Körper des Kindes und seine 
Pflege für Eltern, Erzieher, Ärzte und 
Künstler ; von C. H. Stratz. 4. AufL 
Stuttgart 1917. Ferd. Enke. 386 S. mit 
312 Abb. (16 Mk.; geb. 18 Mk.) 

Das prächtige Buch, welches dem Arzt, dem 
Künstler und dem Kinderfreund gleiche Freude be¬ 
reitet, ist in der neuesten Auflage nicht unerheblich 
verändert. Der Abschnitt über die Kinder fremder 
Rassen ist weggefallen. Dafür ist die Zahl der präch¬ 
tigen Abbildungen erheblich vermehrt. Am Schluß ist 
eine Anleitung für Eltern zur Buchführung und Be¬ 
obachtung der Entwicklung der Kinder angefügt wor¬ 
den. Es gibt kein zweites Buch, in dem der Gang 
der Entwicklung des gesunden kindlichen Körpers in 
so ansprechender Form und unter Verwendung eines 
so schönen und vielseitigen Anschauungsmaterials 
dem I^eser vor Augen geführt wird. Die Ausstattung 
ist mustergültig. Brückner (Dresden). 

32. Diagnostische und therapeutische 
Irrtümer und deren Verhütung; von J. 

Schwalbe. 2. Heft; E. Meyer, Psych- 
iatrie. Leipzig 1917. Georg Thieme. 
131 S. (4 Mk. 20 Pf.) 

Aus dem reichen Schatz seiner Erfahrungen hat 
Meyer mit meisterhafter Geschicklichkeit in dem 
allgemeinen Teil: Simulation, Dissimulation, Verken¬ 
nen geistiger Störung, Symptome und Symptomen- 
komplcxe (Gesichtsausdruck, Ausdrucksbewegungen, 
Bewegungsdrang, Tätigkeitsdrang, Negativismus, Be¬ 
fehl sautomatie, Rededrang, Perseveration, Yerbigera- 
tion, Sprecherschwerung, Bewußtlosigkeit, Bewußtseins¬ 
trübung , Dämmerzustände, Anfälle (epileptiforme, 
hysteriforme), körperliche Untersuchung, Ursachen und 
therapeutische Irrtümer behandelt, um sich dann in 
dem speziellen Teil den einzelnen Krankheiteo zuzu¬ 
wenden: Dementia praecox (Erkennung, Abgrenzung 
gegen Imbezillität, gegen progressive Paralyse, gegen 
psychopathische Konstitution — Neurasthenie — Son¬ 
derlinge — asthenischen Typus, gegen chronischen 
Alkoholismus, gegen manisch - depressives Irresein, 
gegen symptomatische Psychosen, gegen originär-para¬ 
noische Krankheitsformen, gegen Alkoholhalluzinoee, 
gegen Psychogenie [Hysterie], gegen körperliche Er¬ 
krankungen. Therapeutische Irrtümer). Originär-para¬ 
noische Veranlagung (Abgrenzung gegen psychopathische 
Konstitution [Haftpsychose], gegen andere Wahnbil- 
dungen, Erkennung. Therapie). Manisch - depressive» 
Irresein (Abgrenzung und Erkennung gegenüber pey- 
chotischen Erscheinungen bei .Hirntumoren, akuten und 
chronischen Intoxikationen und Infektionen, Depree- 
sionszuständen bei psychopathischer Veranlagung und 
anderen Formen der psychopathischen Veranlagung 
— Zwangszuständen und Phobien, arteriosklerotisch« 
Hirnerkrankung und Dementia senilis. Therapeutische 
Irrtümer). Neurasthenie (Erkennung und Abgrenzung 
gegenüber manisch-depressivem Irresein und psycho¬ 
pathischer Konstitution, gegenüber den originär-para- 


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Bücherbesprech ungen 


143 


•oischen Krankbeiteformen, gegenüber chronischem 
AlkohoLwmus, Nikotinismns, psychotischen Erschei¬ 
nungen nach Trauma nnd Infektionskrankheiten, 
gegenüber körperlichen Erkrankungen. Therapeutische 
Irrtümer). Hysterie (Psychogenie) (Erkennung und Ab¬ 
grenzung gegen organische Nervenleiden, gegen körper¬ 
liche Krankheiten [Frage der Simulation], gegen 
Neurasthenie, differentialdiagnostische Bedeutung der 
Anfalle, der hysterischen Psychosen. Therapeutische 
Irrtümer). Andere Formen der psychopathischen Kon¬ 
stitution (Erkennung und Abgrenzung [ Zwangs zu¬ 
stande. pathologische Schwindler, sexuelle Perversi¬ 
täten. Sonderlinge]. Therapeutische Irrtümer). Imbe- 
xilHtdt (Erkennung und Abgrenzung. Therapeutische Irr- 
tiiiner). Alkoholistische Psychosen (Alcoholismus chro- 
aieus, Delirium tremens, Alkoholhalluzinosen, Korsakow- 
seher Symptomenkomplex. atypischer Rausch, Dipso¬ 
manie). Morphinismus und Kokainismus. Symptomatische 
Psychosen bei körperlichen und Infektionskrankheiten. 
Traumatische Psychosen. Hirnkrankkeitcn. Senile und 
arteriosklerotische Proxesse. 

Hierbei hat Sch. auf Literaturangaben verzichtet 
und nur vereinzelt Krankengeschichten kurz angeführt, 
um Bich desto ausführlicher der Differentialdiagnose 
su widmen. Beim Lesen der einzelnen Kapitel wird 
jedem klar, daß die Geistesstörungen nicht nach dem 
Schema der einzelnen Hand- und Lehrbücher verlaufen, 
sondern sehr oft zu diagnostischen und therapeutischen 
Irrtümern Anlaß geben. Das Werk wird hier eine oft 
empfundene Lücke vorteilhaft ausfüllen! 

Vielleicht fügt Sch. bei der hoffentlich bald not¬ 
wendig werdenden Neuauflage dem Werk noch einen 
besonderen Abschnitt Uber epileptische Geistesstörun¬ 
gen bei. Schmidt (Andernach). 

33. Lehrbuch der Haut- und Geschlechts¬ 
krankheiten. 2. Band: Hautkrankheiten; 
von A. Wolff und P. Mulzer. 2. Aufl. 
Stuttgart 1917. Ferd. Enke. XX u. 802 S. 
mit 325 Textabb. (Brosch. 36 MM 

Der erste Band des Wolffschen Lehrbuches, der Ge¬ 
schlechtskrankheiten behandelt, erschien schon vor 
3 Jahren in zweiter, modernisierter Auflage. Nun ist 
ihm der zweite Teil über die Hautkrankheiten gefolgt. 
Es ist W. nicht mehr vergönnt gewesen, diesen Band 
selbst fertigzustellen, tödliche Krankheit hat ihn 
vor Vollendung dieses Werkes abberufen. Mulzer 
tibernahm die Fertigstellung auch dieses Bandes, und 
er ist mit pietätvoller Sorgfalt bemüht gewesen, W.s 
Intentionen dabei zu folgen und sich an die Richt¬ 
linien zu halten, die ilun aus dem Munde seines ster¬ 
benden Meisters gegeben wurden. Selbstlos hat er sich 
nur als Interpreten seines Ixdirers betrachtet, und das 
bürgt dafür, daß der Inhalt des Bandes Wölfische 
Lehre, Wolffsehe Erfahrungen. Wolffsehe Kritik un¬ 
verfälscht vermittelt, während gleichzeitig doch da¬ 
durch, daß M. die Feder führte, die Gleichmäßigkeit mit 
dem ersten Bande aufs äußerste gewahrt wird. So ist 
ein einheitliches Werk vollendet, das viele Freunde 
linden dürfte; wie denn die Besitzer von Teil 1 wohl 
schon lange nach dem 2. Teile Ausschau gehalten haben. 

Daß die Verlagsfirma gezwungen war, den Preis 
so kriegsmäßig hoch anzusetzen, wird allerdings man¬ 
chen Reflektanten schwer enttäuschen, und daß der 
Geldbeutel eines Studenten, für den doch auch das 
„Lehrbuch“ berechnet ist, freudige Anwandlungen ob 
so wesentlicher Erleichterung verspüren sollte, ist 
billig zu bezweifeln, zumal andere moderne Lehrbücher 
zu wesentlich niedrigerem Preise zu erwerben sind. 
Wünschen wir dem Buche trotzdem alles Gute, es ver¬ 
dient es. Brauns (Dessau). 

34. Soldaten, hütet euch! Ein Mahnwort 
an die Soldaten unserer Armee und Marine; 


von H. Pauli. Stuttgart 1916. Strecker 
& Schröder. 64 S. mit 2 Tab., 7 Fig. u. 
12 Taf. (50 Pf.) 

Vortrag über die Gefahren des Alkohols und der 
Geschlechtskrankheiten mit 12 Tafeln und 7 Figuren. 
Das Büchlein vermittelt laienverständlich sittlich-ernste 
Aufklärung über die gefährliche- Seuche, deren ener¬ 
gischste Bekämpfung in Angriff genommen worden i6t. 
Es wendet sich vor allem an die Soldaten, gehört aber 
auch in die Hände derer, die zur Leitung des Volkes 
und dessen Belehrung berufen sind, in die Büchereien, 
wo es jedermann zugänglich wird. Brauns (Dessau). 

35. Leitfaden des Röntgenverfahrens; 

von F. Dessauer und B. Wiesner. 
5. Aufl. Leipzig und München 19IG. 0. 
Nemnich. 450 S. mit 168 Abb. u. 5 Taf. 
(Geb. 16 Mk. 80 Pf.) 

Das Werk ist in erster Linie für den Arzt be¬ 
stimmt, der sich nicht nur mit der reinen Aufnahme- 
Technik beschäftigen will, sondern auch alle physika¬ 
lischen Erscheinungen und Probleme, den genauen 
Aufbau der Apparate usw. verstehen will. 

Zunächst bringt Dessauer, 'einer der ersten 
Forscher auf dem Gebiet der Röntgenphysik, einen 
sehr ausführlichen, physikalisch-technischen Teil, der 
bis auf das laufende Jahr alle Errungenschaften be¬ 
rücksichtigt; der medizinische Teil ist von verschie¬ 
denen Autoren verfaßt, die jeweils ihre Spezialgebiete 
bearbeitet haben. 

Natürlich liegt es nicht im Rahmen des Buches, 
die Einzeldisziplinen der Röntgenmedizin auch nur 
einigermaßen erschöpfend zu behandeln; immerhin ist, 
auf wenig Raum zusammengedrängt, eine Fülle von 
wissenschaftlichen Einzelheiten gebracht und die For- 
: schung bis auf die Neuzeit berücksichtigt. Auch die 
1 Röntgentherapie, von Holzknecht beschrieben, ist 
, eingehend physikalisch und medizinisch dajgelegt. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

36. Leitfaden des Röntgenverfahrens für 
das röntgenologische Hilfspersonal; 

von R. Fürstenau, M. I in in e 1 m a n n 
u. I. Schütze. Stuttgart 1917. Ferd.Enke. 
438'S. mit 282 Abb. (14 Mk., geh. IG Mk.) 

Der nach noch nicht 3 Jahren in 2. Auflage er¬ 
scheinende Leitfaden gehört zu den besteri unter den 
zahlreichen Röntgenlehrbüchcrn. Wenn er auch in 
erster Linie für das Hilfspersonal geschrielien ist. so 
wird gerade der Arzt, der sich mit Röntgenologie be¬ 
schäftigen will, ohne Röntgenspezialist zu sein, großen 
Nutzen von dem Buche haben können. In dem ersten, 
physikalischen Teil erläutert Fürstenau in sehr klarer 
Weise die für den nicht mathematisch-physikalisch Vor¬ 
gebildeten nicht s-o leicht verständlichen elektrischen Er¬ 
scheinungen und Begriffe sowie die verschiedenen 
Apparate zur Erzeugung des Stromes usw. Der prak¬ 
tische Teil, von 1 in m e 1 m a n n und Schütze be¬ 
arbeitet, bringt zunächst für den Röntgenologen wich¬ 
tige anatomische Bemerkungen mit guten Bildern; 
sodann wird eingehend die Aufnahmetechnik, Ent¬ 
wicklung usw. unter Beifügung ausgezeichneter Bilder 
beschrieben, dabei alle Einzelheiten. Fehlerquellen usw. 
genau besprochen; dabei sind alle Errungenschaften bis 
zur Jetztzeit gebührend berücksichtigt; so werden u. a. 
der Lokalisation von Fremdkörpern, der Stereorönt- 
enographie, den Kollargolaufnahmen des uropoetischen 
ystems, der Röntgentiefen-Therapie usw. eigene Ka¬ 
pitel gewidmet. In summa ein Buch, daß jeder, der 
sich mit Röntgenologie beschäftigt, nicht nur mit 
Nutzen, sondern auch mit Genuß studiert. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 


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144 


Bücherbesprechungen. 


37. Unfalls- und Begehrungsneurosen; 

von 0. N a e g e 1 i. [Neue deutsche Chirurgie 
Bd. 22.J Stuttgart 1917. Fqrd. Enke. 
201 S. mit 2 Textabb. (Geh. 8 Mk.) 

Die vorliegende Bearbeitung der Unfalls- und Bc- 
gehrungsneurosen ist besonders wertvoll auch für die 
Beurteilung der Kriegsneurosen. Unter allen Um¬ 
ständen muß vermieden werden, daß die unheilvollen 
pessimistischen Anschauungen, die so lange über das 
Schicksal der Unfallsneurotiker geherrscht haben, auch 
auf die Kriegsneurosen übertragen werden. „Die Pro¬ 
phylaxe kann nur dann irgendwelchen Erfolg haben, 
wenn die früheren vollkommen verkehrten und sozial- 
schädlichen Auffassungen über Unfalls- und Begeh- 
rnngsneurosen in den Kreisen der Ärzte vollständig 
verbannt sind und die frühere Oppenheimsche Lehre 
in vollem Umfange als Irrlehre von A bis Z durch¬ 
schaut ist.“ Wir schauen diese früher so gefürchteten 
Leiden in ganz anderem Lichte, seitdem durch eine 
Reihe sorgfältiger Nachforschungen über das End¬ 
schicksal der früher Begutachteten beim System der 
einmaligen Kapitalabfindungen sich die volle Arbeits¬ 
fähigkeit und Heilung so gut wie aller früher Kranken 
herausgestellt hat. Wie N. seine Anschauungen des 
weiteren begründet, muß in dem Buche genauer nach¬ 
gelesen werden. Ref. kann sagen, daß er selten ein 
Buch mit so großem Interesse und mit solcher Be¬ 
friedigung von Anfang bis zu Ende durchstudiert hat. 

W a g n e r (Leipzig). 

38. Die biologischen Grundlagen der 
Rassenhygiene und der Bevölkerungs¬ 
politik; von H. W. Siemens. München 
1917. J. F. Lehmann. 80 R. mit 8 Abb. 
(Brosch. 1 Mk. 80 Pf.) 

S. selbst nennt sein kleines Schriftehen eine kurze I 
Einführung in die biologischen Grundlagen der Rassen¬ 
hygiene. Uber alles das Thema betreffende enthält 
aber diese knrze Einführung Aufschlüsse. 

Cordes (Berlin). i 

39. Der eheliche Präventiwerkehr, seine | 
Verbreitung, Verursachung und Metho- i 
dik; von M. Marcuse. Stuttgart 1917. 
Ferd. Enke. IV u. 197 S. (6 Mk.) 

M. hat über 300 Ehen Aufzeichnungen gemacht, 
indem er znm großen Teil die im Lazarett befind- j 
liehen kriegswehrpflichtigen Ehemänner nach be¬ 
stimmten Gesichtspunkten hat aussagen lassen. Die i 
Kasuistik ist ausführlich wiedergegeben. Zu bemerken 
ist, daß es sich durchgängig um Haut- und Ge¬ 
schlechtskranke handelte. 97 Ehen waren präventions- j 
los; bei ihnen kamen auf ein Ehejahr im Durch¬ 
schnitt 0,44 Konzeptionen und 0,29 lebende Kinder, j 
oder anders ausgedrückt, auf jeweils 3,45 Jahre Ehe- 
ilauer ein lebendes Kind. Bei den 203 Ehen mit Prä¬ 
vention lauten die entsprechenden Zahlen 0,35, 0,23 
und 4,35. Zahl der Konzeptionen zu Zahl der leben¬ 
den Kinder beide Male wie 100 :65. Das ist höchst i 
auffallend und hängt eben wohl mit der Eigenart des 
Materials zusammen: geschlechtskranke Männer. Wie 
andere Autoren auch, konnte M. feststellen, daß die | 
katholische und die jüdische Religion antipräventiv 
wirken, das Gegenteil besteht für die sozialdemokra¬ 


tischen „Parteigenossen“ („Gebärstreik"). Aber auch 
in den erstgenannten Kreisen nimmt der Wille zum 
Kinde ab, dies ist eine Kulturerscheinung. Die Ur¬ 
sachen der Prävention sind letzten Endes psychischer 
Natur. Nicht eigentliche Not, aber der W T unsch, daß 
es die Kinder besser haben sollen, wie die Eltern, ist 
tine der Hauptursachen der Kinderbeschränkung. Mit 
den gesundheitlichen Kontraindikationen gegen das 
mehrfache Kinderbekommen wird leider seitens der 
Hebammen und auch teilweise der Arzte Mißbrauch 
getrieben. Etwas Schuld hat auch die Frauenbewegung 
(Entweiblichung), und die Mißstände der Wohnverhält¬ 
nisse. Jedenfalls besteht auch nach den Erhebungen 
M.s eine ungeheure Verbreitung des Präventivverkehra 
in den unteren Schichten des Volkes, selbst auf 
dem Lande. — Was die Methoden anlangt, so steht 
obenan der Coitus interniptus, oft verbunden mit 
Ausspülungen post coitum. Aber auch alle anderen 
technischen Errungenschaften wurden von den Ehe¬ 
männern bez. Ehefrauen des M.schen Materiales an¬ 
gewendet. —■ Die Wiedererweckung des Fortpflanzungs¬ 
willens, worauf alles ankommt, hält M. nicht für etwas 
unmögliches. Ebenso wie gegenwärtig die Kollektiv- 
seele im präventiven Sinn beeinflußt sei, so könne 
auch das Gegenteil eintreten, „wenn die Tatsachen des 
Lebens mit der überwältigenden Kraft erfüllt werden, 
von der Wahrheit des .Kindersegens 1 zu überzeugen“. 
Nur Kulturpolitik, Menschenökonomie und Sozialreform 
im Tiefsten und Größten können wieder volle Wiegen 
schaffen. Man dürfe aber nicht nur auf die Hebung 
der Bevölkerungsmasse sein Augenmerk richten. 

K1 i e n (Leipzig). 

40. Der Sekundenherztod, mit besonderer 
Berücksichtigung des Herzkammer- 
flimmerns; von H. E. Hering. Berlin 
1917. Julius Springer. 91 S. mit 3 Text- 
fig. (4 Mk. 40 Pf.) 

Vorliegendes Buch bringt eine höchst interessante 
und lehrreiche Zusammenstellung unseres jetzigen 
Wissens vom Herzkammerflimmern, den Bedingungen 
seines Auftretens, seinem Wesen und der Art seines 
Ablaufes. Die bisherigen, vorwiegend auf den Tier¬ 
versuch sich gründenden Erfahrungen wendet H. in 
scharfsinniger Weise auf die Klinik der Herzkrank¬ 
heiten (bzw. des Herztodes) an und führt den Nach¬ 
weis, daß eine große Zahl der Fälle von plötzlichem 
Herztod („Sekundenherztod“) nicht, wie man bisher 
annahm, auf einer Lähmung des Herzens, sondern 
umgekehrt auf einer Übererregbarkeit der Kammer- 
muskulatur mit Auftreten von Herzkammerflimmern 
zurückzuführen ist. Die jetzt zur Verfügung stehende 
elektrographische Untersuchung des plötzlich „ver¬ 
sagenden“ Herzens hat diese Auffassung in der Tat in 
einer Reihe von Fällen als zweifellos zutreffend feet- 
zustellen gestattet. 

Die vielseitigen eigenen Erfahrungen auf dem Ge¬ 
biet der Physiologie und Pathologie des Herzens, die 
H. in seinem Buche niedergelegt und kritisch ver¬ 
arbeitet hat, machen dasselbe zu einer wertvollen Er¬ 
scheinung auf dem genannten Gebiet. Sein Studium 
wird allen denen zweifellos reiche Belehrung und 
Förderung bringen, die, sei es als Kliniker die Arbeits¬ 
weise des Herzens zu beurteilen, sei es als pathologische 
Anatomen oder Gerichtsärzte sich über die Todes¬ 
ursache bei plötzlichen Todesfällen gutachtlich werden 
zu äußern haben. Di 111 e r (Leipzig, z. Z. im Felde). 


f'ttr die Redaktion verantwortlich : Prof. Dr. C. Bachem in Boaa. 

i. Harem i E. Weben Verlag (Dr. jnr. Albert Ahn) in Boaa. — Druck : Ott* Wigand’aek* Boehdraekere! O. ai. b. H. ln Lalpilg. 


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DER IN- UND AUSLÄNDISCHEN 

GESAMTEN MEDIZIN 

HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG VON 

Prof. ASCH-Straßburg; Prof. BACHEM-Bonn; Priv.-Doz. Dr. BLUM-Wien; Dr. BRAUNS-Dessau; Dr. 
BRÜCKNER-Dresden; Dr. BRÜTT-Hamburg; Dr. CORDES-Berlin; Prof. CORDS-Bonn; Prof. 
DITTLER-Leipzig; Dr. FISCHER-DEFOY-Dresden; Prof. FLATAU-Berlin; Prof. FLURY-Berlin-Dahlem; 
Dr. FRAENKEL-Heidelberg; Priv.-Doz. Dr. FRÜND-Bonn; Dr. GANTER-Wormditt; Dr. GEPPERT- 
Hamburg; Prof. GRUBE-Bonn (Neuenahr); Dr. HAHN-Baden-Baden; Prof. HEIMANN-Breslau; 
Zahnarzt HEYDEN-Bonn; Prof. HIRSCH-Göttingen; Prof. HOFFMANN-Düsseldorf; Prof. HÜRTER- 
Malnz; Priv.-Doz. Dr. ISAAC-Frankfurt a. M.; Ob.-Sfabsarzt Dr. JAEHN-Breslau; Priv.-Doz. Dr.JOLLY- 
Halle a. S.; Dr. JUNKERSDORF-Bonn; Dr. KADNER-Dresden; Dr. KANKELEIT-Mtinchen; Prof. 
KAUFMANN-Göttingen; Dr. KAUTZ-Hamburg; Dr. KINDBORG-Bonn; Prof. G. KLEMPERER- 
Berlin; Dr. KLIEN-Leipzig; Dr. KLOTZ-Schwerin; Prof. KÖLLNER-Würzburg; Dr. KÖNIGSFELD- 
Freiburg i. Br.; Dr. LAMERS-Herzogenbusch; Prof. LANGE-Göttingen; Prof. LENZMANN-Duis- 
burg; Prof. MATTHES-Königsberg; Priv.-Doz. Dr. MELCHIOR-Breslau; Dr. MEYER-SCHÄFER- 
Zürich-Kilchberg; Prof. MEYER-STEINEG-Jena; Prof. MORITZ-Köln; Dr. MÜHLSTEIN-Prag; 
Prof. NIPPE-Erlangen; San.-Rat Dr. v. NOORDEN-Homburg; Prof. PUPPE-Königsberg i. Pr.; 
Dr. RICHARZ-Bonn; Prof. RIECKE-Göttingen; Prof. RIETSCHEL-Dresden; Prof. RUMPF-Bonn; 
Dr. SCHLESS-Marienbad; Dr. SCHLICHTING-Kassel; Dr. SCHMEY-Berlin; Dr. SCHMIDT-Ander- 
nach; Dr. SCHÖLER-Berlin; Prof. SCHULTZE-Göttingen; Prof. SIEGERT-Köln; Prof. SOBOTTA- 
Königsberg; Prof. STICKER-Münster i. W.; Prof. STRASBURGER-Frankfurt a. M.; Dr. STROMEYER- 
Göttingen; Prof. v. STRÜMPELL-Leipzig; Prof. SUDHOFF-Leipzig; Prof. TILMANN-Köln; Dr. 
TOFF-Braila; Dr. TOSETTI-ZI EGLER-Bonn; Prof. VULPIUS-Heidelberg; Priv.-Doz. Dr. WAGNER- 
Leipzig; Ob.-Med.-Rat Dr. WALZ-Stuttgart; Dr. WEHRSIG-Aachen; Dr. F. WEIL-Beuthen O. S.; Dr. 
WEINBERG-Magdeburg; Dr. WEINBERG-Rostock; Prof. WIDENMANN-Berlin; Prof. ZINSSER-Köln. 


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Schmidts Jahrbücher 

der 

in- und ausländischen gesamten Medizin 

85. Jahrgang Band 327 Mai 1918 


A. Auszüge. 

I. Militärmedizin. 


605. Funktionelle Erkrankungen infolge 
von Kriegsbeschädigung bei Offizieren; von 

M. v. Kemnitz. (Neur. Zentralbl. 1917. Nr. 6. 
S. 230.) 

Punktionelle Erkrankungen seien bei Offizieren weit 
häufiger, als diee auf den ersten Blick scheine. Die 
Symptome seien jedoch unauffälliger, v. K. behandelt 
seit anderthalb Jahren hauptsächlich nervenkranke 
Offiziere in einem Genesungsheim. J o 11 y (Halle). 

606. Zur Kriegsneurose bei Offizieren; 

von H. Curschmann. (D. med. Woch. 1917. 
Nr. 10. S. 291.) 

Offiziere reagieren auf die gleichen psychischen 
und körperlichen Insulte weit seltener und mit wesent¬ 
lich leichteren, viel weniger groben und auch pro¬ 
gnostisch viel günstigeren Störungen als das Gros der 
Mannschaft, eine Erfahrung, die Ref. bestätigen kann. 

J oll y (Halle). 

607. Die Kriegsneurosen und ihre Be¬ 
handlung; von Schütz. (D. med. Woch. 1917. 
Nr. 20. S. 622.) 

Die Ausführungen. Sch.s entsprechen den allge¬ 
meinen Erfahrungen. Sch. schließt damit, daß der 
falsche Glaulte fallen gelassen werden müsse, daß der 
Neurotiker in erster Linie zu seiner Heilung Ruhe 
brauche; auch müsse die in Ärztekreisen vielfach ver¬ 
breitete Ansicht schwinden, daß die Behandlung eines 
Neurotiki rs eine undankbare Sache 9ei. 

Jolly (Halle). 

608. Die Frage der Dienstbeschädigung 
bei den Neurosen; von R. Gaupp. (XViirtt. 
med. Korr.-Bl. 1917. Nr. 17. S. 183.) 

Ein Hysteriker sollte nur ausnahmsweise eine 
höhere Rente mit 20—25% zugebilligt erhalten, da- ! 
mit er wieder durch Arbeit und die Heilsuggestion 
des Arztes zur Genesung gebracht werde. G. betont 
mit Recht besonders, wie häufig die hysterischen Er- i 
scheinungen bei der ärztlichen Untersuchung viel aus- I 
gesprochener sind als sonst. Jolly (Halle). 

609. Das ideogene Moment in der Ent¬ 
stehung des Zitterns bei Kriegsteilnehmern; 

von W. Fürnrohr. (D. med. Woch. 1917. Nr. 1. 

S. 9.) 

Betonung der Wichtigkeit des psychischen Mo- 
tnente für die Entstehung des Tremors und vor allem 

Schmidts Jahrb. Bd. 327. H. 5. 


für die Fixierung desselben und ähnlicher Krankheits¬ 
formen. Alles andere komme erst in zweiter Linie. 
Die geringste Rolle scheine die mechanische Erschütte¬ 
rung zu spielen. Jolly (Halle). 

610. Die Dienstunbrauchbarkeit der Epi¬ 
leptiker und Psychopathen; von R. Gaupp. 
(Württ. med. Korr.-Bl. 1917. Nr. 1. S. 2.) 

Erforderlich ist die weitgehendste Berücksichtigung 
der im einzelnen Individuum vorhandenen Eigen¬ 
schaften und Mängel; wir brauchen als Ärzte unseres 
Heeres psychiatrische Denkweise und pädagogisches 
Geschick, denen eine sinnvolle, den veränderten Auf¬ 
gaben angepaßte Organisation die volle Betätigung 
ermöglicht. Jolly (Halle). 

611. Im Nervenlazarett; von E. Sigg. 
(Korr.-Bl. f. Schweizer Ärzte 1917. Nr. 5. S. 129.) 

Anregender Bericht eines Schweizer Arztes über 
das, was er in einem deutschen Nervenlazarett mit 
vielseitigem Material gesehen. S. betont n. a. mit 
Recht, daß man therapeutisch nur dann wirksam Vor¬ 
gehen kann, wenn man die frischen Fälle möglichst 
rasch nach der Erkrankung in Behandlung nimmt und 
erwähnt auch einige Fälle, in denen er Hypnose mit 
verschiedenem Erfolg anwandte. Jolly (Halle). 

612. Heilung der Erscheinungen der 
Kriegshysterie in Wachsuggestion; von L. 

Schüller. (D. med.Woch. 1917. Nr. 21. S.652.) 

Sch. wandte Wachsuggestion in Verbindung mit 
einen» leicht faradischen Strom an und befreite von 
120 so behandelten Patienten 118 von ihren groben 
nervösen Erscheinungen. Am wichtigsten ist die vor¬ 
bereitende Wortsuggestion, unter 4 Augen, bei der 
dem Kranken genau auseinandergesetzt wird, was im 
einzelnen ihm getan wird und ihm klar gemacht wird, 
daß er aus ärztlichen Gründen mit der angewendeten 
Methode unweigerlich gesund werden müsse. Von 
Rente, Dienstbeochädigung, späterer Dienstbrauchbar^ 
keit wird überhaupt nicht gesprochen. Jolly (Halle). 

613. Heilung der Erscheinungen def^ 
Kriegshysterie in Wachsuggestion; von B» 

Mann. (D. med. Woch. 1917. Nr. 29. S. 908.) 

M. bestätigt die Wirksamkeit, die O e h m e n (D. 
med. Woch. 1917. Nr. 15) der Anwendung des fara¬ 
dischen Stromes bei hysterischen Zuständen zuschreibt. 
Doch sei das Wesentliche bei dem Verfahren die sug¬ 
gestive Anwendung ohne erhebliche Sehmerxerxeugvng 

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146 


II. Anatomie und Entwicklungsgeschichte. 


im Sinne einer Suggestion der auf hysterischem Wege, 
verlorengegangenen 'Funktion. Man muß jedoch noch 
andere suggestive Methoden in Bereitschaft haben — 
besonders geeignet sei die Roth mann sehe Narkose¬ 
methode, über die M. demnächst zu sprechen gedenkt. 

K ad n e r (Dresden-Loschwitz). 

614. Ober Blasenneurose, Pollakisurie 
und Incontinentia vesicae bei Kriegsteil¬ 
nehmern und ihre Behandlung; von Wer- 
ler. (Med. Klin. 1917. Nr. 2.3. S. 637.) 

W. betont die Häufigkeit obiger Erscheinungen und 
bespricht sie unter eingehender Rücksichtnahme auf 
die Therapie, die sich im wesentlichen mit der bei 
nervösen Beschwerden angewandten deckt. 

Cordes (Berlin). 

615. « Die Beurteilung des Herzens und 
seiner Störungen zu Kriegszwecken (Heeres¬ 
dienst und vaterländischer Hilfsdienst); vou 

G. Treupel. (D. med. Woch. 1917. Nr. 22. 
S. 678; Nr. 23. S. 712.) 

Der sehr lesenswerte Aufsatz, au» dem sich ein Ei¬ 
trakt nicht hersteilen läßt, schließt mit dem Hinweis, 
daß dem Herzmuskel, der über Leben und Tod des 
Einzelnen entscheidet, auch im jetzigen Ringen der 
Völker als Ausdruck der Wehrkraft des Einzelnen und 
damit des ganzen Volkes die größte Bedeutung zu¬ 
komme. „Nicht nur wo die stärksten Nerven, sondern 
auch wo die ausdauerndsten Herxen sind, da ist 
schließlich der Sieg." K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

616. Über Malaria und deren Kompli¬ 
kationen bei Kriegsteilnehmern; von W. 

Neiser. (Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 17. S. 401.) 

Bericht über gemachte Beobachtungen an malaria- 
kranken Soldaten. Die Arbeit schließt mit dem Hin- j 
weis, daß H. eine Wjedereinschleppung der Erkran¬ 
kung in Deutschland nicht für ausgeschlossen hält. 
Er betont die Notwendigkeit der rechtzeitigen Erken¬ 
nung und die nach Rückkehr der Krieger in die 
Heimat frühzeitig einsetzende ausgedehnte Prophylaxe. 

Cordes (Berlin). 

617. Die Trinkwasserversorgung im 
Felde; von G. Wesenberg. (D. med. Woch. I 
1917. S. 593.) 

Kritische Übersicht über die Methoden, einwand¬ 
freies Trinkwasser im Felde herzustellen, und zwar 


besonders mittels des elektrischen Stromes (ultravio¬ 
lette Strahlen, Ozon) und chemischer Methoden. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

618. Zur Bewertung dee Gipsverbandes 
im Felde; von Yulpius. (D. med. Woch. 
1917. Nr. 4. S. 101.) 

V, will den fixierenden Gipsverband bei jlen vor¬ 
deren Sanitätsformationen möglichst nicht angewandt 
wissen, da sowohl bezüglich der Verbandanlegung, alt 
auch bei der Weiterbehandlung Schwierigkeiten be¬ 
stehen. Auf Grund vieler Erfahrung stellt V. — sonst 
einer der eifrigsten Förderer der Gipstechnik — diese 
Forderung auf, da e» sich gezeigt hat, daß in den 
meisten Fällen die Gipsverbände nfcht korrekt ange¬ 
legt werden bzw. nicht angelegt werden können, an¬ 
dererseits fortschreitende Infektionen unter dem Gips¬ 
verband nicht rechtzeitig erkannt werden. Gut ange¬ 
legte Schienenverbände genügen zur Fixierung, ohne 
daß sie die Nachteile des schlecht angelegten Gipe- 
verbande» aufweisen. B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

619. Bemerkungen zur Verbands- und 
Operationstechnik bei den Sanitätsforma¬ 
tionen der vorderen Linie; von K. Goebei. 
(D. med. Woch. 1917. Nr. 4. S. 103.) 

G. gibt beherzigenswerte Regeln für eine mög¬ 
lichst zweckmäßige, sparsame Wundbehandlung. Manche 
Winke sind auch für den Chirurgen in der Heimat 
recht nützlich: so warnt G. vor dem zu frühen und 
zu häufigen Wechsel von Drains, Sauggaze, Stopf- 
tahipons usw. Sparsamkeit im Verband: möglichst 
Mastisolverbände. und keine dicken, zirkulären Gaze¬ 
verbände. Im Gegensatz zu anderen Autoren tritt G. 
für antiseptische Wundbehandlung ein. Jodoform hat 
sich ihm dabei am besten bewährt. Schließlich werden 
Winke für die zweckmäßigste Einrichtung des Ope¬ 
rationszimmers in den Feld- und Kriegslazaretten ge¬ 
geben. Brütt (Hamburg-Eppendorf). 

620. Über Projektilwanderung; von F. 

Eisler. (Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. 
Bd. 25. August 1917. S. 28.) 

Beschreibung von 2 Fällen von Projektilwanderung 
im Muskel bis zu einer Distanz von 18 cm. Das im 
Verhältnis 1 : 100 beobachtete Auftreten von wandern¬ 
den Projektilen ist abhängig vom Sitz und von der 
Fortn des Projektils; dazu kommt noch eine eventuelle 
Abszeßbildung in der Umgebung, die nach Art der 
Senkungsabszeese zwischen den Muskelbündeln weiter¬ 
kriechen oder in die benachbarte Muskelsclieide durch¬ 
brechen kann. Kautz (Hamburg). 


II. Anatomie und Entwicklungsgeschichte, 


621. Untersuchungen über die Haar¬ 
richtung der Säugetiere; von Th. Niedoba. 
Anat. Anzeiger Bd. 50. S. 178. 1917.) 

N.s Untersuchungen über die Haarrichtung bei den 
Säugetieren erstreckten sich in erster Linie auf die 
Haussäugetiere. Auch bei diesen läßt sich eine An¬ 
ordnung der Haarrichtungen in divergierende und kon- 
vergierende Ströme fest stellen. Im allgemeinen kom¬ 
men jeder Spezies charakteristische Haarrichtungen 
zu mit Rücksicht auf die Ausdehnung und die Art 
des Zusammentreffens der einzelnen divergierenden 
Zentren. 

Individuen der gleichen Spezies lassen auch abge¬ 
sehen von den konstant vorkommenden Haarwirbeln 
noch sehr mannigfache Variationen erkennen, dagegen 
spielen Alter, Rasse und Geschlecht dee Tieres keine 
besondere Rolle in der Anordnung der Haarrichtung. 


Nahe Blutverwandtschaft bedingt zwar oft gleiche 
Haarrichtungen, trotzdem treten aber innerhalb der 
Tiere eines Wurfes Verschiedenheiten auf. 

Ein gesetzmäßiger Zu»ammenhang der Haarrich¬ 
tungen vom entwicklungsgeschichtlichen Standpunkte 
aus läßt sich aus der Ähnlichkeit der Haarrichtung 
beim Menschen und den Affen und dem Vergleich 
der Haussäugetiere erschließen, die ein erweitertes 
dorsales Rückenfeld besitzen. S o b o 11 a (Königsberg). 

622. Untersuchungen über die Epiphysis 
cerebri von Pferd und Rind; von F. Ger- 
lach. (Anat. Anzeiger Bd. 50. Nr. 3 u. 4. S. 49 
1917.) 

G. veröffentlicht Untersuchungen über die Zirbel 
des Rindes und Pferdes. Zur Untersuchung gelangte 
ein sehr großes Material, nämlich 300 Epiphysen von 
Pferden, 386 von Rindern und 14 von Büffeln. G. 


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II. Anatomie und Entwicklungsgeschichte. 


147 


fand nun, daß Körpergröße, Alter und Geschlecht 
innerhalb der gleichen Tierspezies keinen Einfluß auf 
die Größenverhältnisse der Zirbel erkennen lassen; 
ebensowenig besteht aber ein Zusammenhang zwi¬ 
schen den Dimensionen der Epiphyse und der indivi¬ 
duellen Größe des Gehirns. 

Sowohl beim Pferd wie beim Rind ist die Epi¬ 
physe von einer bindegewebigen Hülle umgeben, von 
der aus in Gestalt von Trabekeln Ausläufer in das 
Innere des Organs gehen; außerdem aber besitzt die 
Zirbel noch ein mehr oder weniger reichlich ent¬ 
wickeltes interstitielles Bindegewebe, das sie durch¬ 
zieht: 

Das Zirbelparenchym selbst besteht aus Neuroglia- 
geicebe, in das eingelagert man eigentümliche Par¬ 
enchymzellen findet; nur an der Basis des Organs und 
mitunter als Auskleidung der in der Zirbel vorlcommen- 
den Hohlräume finden sich Ependymzellen. Glatte 
Muskulatur ist in der Epiphyse des Rindes nachweis¬ 
bar, aber durchaus nicht regelmäßig. 

Dagegen führt die Zirbel von Rind und Pferd 
Pigment, dessen Menge allerdinge variabel ist; beim 
Pferd kommt Pigment nahezu regelmäßig vor, und 
zwar scheint sich die Masse des Pigmentes mit stei¬ 
gendem Alter des Tieres zu vermehren. 

Was die Konkrementbildung in der Zirbel anlangt, 
so enthält die des Rindes konstant erhebliche Mengen 
von Hirnsand. 

Die Blutgefäße der Epiphyse verlaufen im inter¬ 
stitiellen Gewebe und in der Kapsel; sie führen außer 
normalem Blute eigentümliche hyaline Massen, dfie 
man zuweilen auch in den Binnenräumen der Zirbel 
und zwischen den Farenchymzellen findet; sie er¬ 
innern in mancher Hinsicht an das Kolloid der Schild¬ 
drüse. 

Weder beim Pferd noch beim Rind kommt e6 durch 
Kastration zur Atrophie der Epiphyse. 

S o b o 11 a (Königsberg). 

623. Einige Bemerkungen zu Begriff 
und Definition des Hermaphroditismus; 

von. J. Krizenecky. (Anat. Anzeiger Bd. 50. 
Nr. 1 n. 2. S. 16. 1917.) 

Kr. befaßt sich mit der Definition den Begriffes 
Hermaphroditismus. Man darf ak H. verus nur den 
Fall bezeichnen, in dem in ein und demselben Indivi¬ 
duum eine Produktion von beidergeschlcchtlichen Ga¬ 
meten (Eiern und Samenfäden) stattfindet. Nur diese 
Produktion in allen ihren Entwicklungsstadien kann 
bei der Auffassung des Hermaphroditismus in Betracht 
kommen, während C6 für die prinzipielle Entscheidung 
ganz gleichgültig ist, ob diese Produktion in einer 
gemeinsamen oder in zwei voneinander getrennten 
und sexuell anatomisch - morphologisch differenten 
Keimdrüsen stattfindet. 

Nur unter dieser Auffassung des Hermaphroditis¬ 
mus läßt sich eine gemeinsame Betrachtung alter bisher 
bekannter Fälle von Hermaphroditismus beim Men¬ 
schen wie bei Tieren durchführen. 

S o b o 11 a (Königsberg). 

624. Ein Corpus cavernosum uteri; von 

H. Strahl. (Anat. Anzeiger Bd. 50. Nr. 3 u. 4. 
S. 65. 1917.) 

St. beschreibt ein eigentümliches Verhalten der 
Venen in der Wand des Uterus der Gürteltiere, der 
dem des Menschen und der Affen insofern ähnelt, als 
es sich wie bei diesen um einen Uterus Simplex han¬ 
delt, während fast alle anderen Säugetiere bekannt¬ 
lich zweihörnige Gebärmütter besitzen. Es handelte 
sich um starke Venengeflechte innerhalb der Musku¬ 
latur des Organs, die um so reichlicher wurden, je 
näher sie der Schleimhaut lagen. Hier werden die 
anastomosierenden Venen schließlich nur noch von 


dünnen Muskelhalken getrennt. In diese Venennetze 
gingen die intervillösen Räume der Plazenten gra¬ 
vider Tiere direkt über, andererseits verhielten sich 

die spiralig verlaufenden zuführenden Arterien ganz 

ähnlich wie die Artenae helicinae der Corpora eaver- 
noaa penis, so daß St. nicht an6teht, in den inter¬ 
muskulären Venengeflechten der Uteruswand der 

Gürteltiere schwellkörperartige Bildungen zu erblicken. 

S o b o 11 a (Königsberg). 

625. Beiträge zur Konstitutionsanatomie. 

IV. Über die Anpassung der von 11 am mar an¬ 
gegebenen Methode der mikroskopischen Analyse 
des Thymus an den Thymus des Kaninchens; von 
B. Sandegren. (Anat. Anzeiger Bd. 50. Nr. 1 
li. 2. S. 30. 1917.) 

Nach S. läßt sich die Methode von H a m m a r , 
die Menge, ron Rinde und Mark sowie die Anxahl und 
Größe der Hassallschen Körperchen des Thymus 
zahlenmäßig \u bestimmen, in folgender Form auf das 
Kaninchen an wenden: die vier nach den Hammarschen 
Anweisungen herzustellenden Querschnitte müssen 
, 1 jdick geschnitten werden; die Zeichnung der 
Hassallichen Körperchen muß bei 200facher Ver¬ 
größerung vorgenommen werden; die Körperchen 
müssen in folgende Größengruppen eingeteilt werden: 
Größe I = 6—15 p, Größe II =i 16—25 u, Größe 
III = 26—35 p, Größe IV = 36—45 p, Größe 
V — 46—60 p. Ferner müssen die Korrektions- 
zahlen für die Größenkorrektionen abgeändert werden. 

S o b o 11 a (Königsberg). 

626. Ontogenetische Gestaltsverände¬ 
rungen des Meckelschen Knorpels der Sau- 
ropsiden; von N. G. Lebedinskv. (Anat. Anz. 
Bd. 50. S. 313. 1917.) 

L. beschäftigt sich mit der Frage der Gcstalls- 
abänderungen, die sich am embryonalen Meckelschen 
Knorpel der Vögel und Reptilien feststellen lassen. 
Es handelt »ich um „schlangelnde“ Auskriimmungen 
dieses Kiemenbogenknorpels. Erreicht der Zustand den 
höchsten Grad seiner Entwicklung, so 1 rändelt es sich 
um vier verschieden weit voneinander entfernte, alter¬ 
nierend medial- bzw. lateralwärts gerichtete Biegungen, 
die meist in der Frontalebene des embryonalen Unter¬ 
kiefers gelegen sind. Sie kommen — soweit bisher fest¬ 
gestellt — nur bei Sauropsiden vor. 

Diose embryonalen Krümmungen gleichen sieh mit 
zunehmendem Alter allmählich aus, bis schließlich die 
Meckelschen Knorj>el die einfache Kriimmungsfortn des 
Unterkiefers der erwachsenen Sauropsiden aufweisen. 

Soweit bislang festgestellt, gleichen sich die Krüm¬ 
mungen de» Knorpels bei allen bisher untersuchten 
Sauropsiden; immerhin gibt es gewisse Unterschiede 
sowohl zwischen den einzelnen Spezies wie in den ver¬ 
schiedenen Perioden der Entwicklung; diese beziehen 
sich sowohl auf die Stärke wie auf die Verteilung der 
einzelnen Biegungen. 

Die phylogenetische Bedeutung dieser Erscheinung 
ist noch unklar. Immerhin lassen einige foesile Formest, 
die den Urreptilien nahestehen, derartige schlängelnde 
Auskriimmungen des Unterkiefers erkennen. 

S o b o 11 a (Königsberg). 

627. Die Homologie der Brust- und 
Bauchmuskeln der Primaten; von W. A. 

Mysberg. (Anat.Anzeiger Bd.50. S.121. 1917.) 

M. kommt bei seinen Untersuchungen über die 
Homologie der Brust- und Bauchmuskeln der Primaten 
zu folgenden Ergebnissen: Dem Muscnlus obliquua 
externus superficialis der Urodelen ist bei den Pri¬ 
maten homolog der Muaculus obliquua abdominis ex¬ 
ternus (nach Eisler auch die Mm. aupraoostales und 


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148 


III. Mikrobiologie und Serologie. 


«err&ti posteriores). Dem Musculns obliquus extemus 
profundus der Urodelen entspricht bei den Primaten 
die Membrana abdominis intennedia and die Mm. 
intercostales extemi; dem Museulus obliquus internus 
der Urodelen der Museulus obliquus abdominis inter¬ 
nus der Primaten und die Mm. intercostales intemi 
und dem Museulus transversus der Urodelen der Mus¬ 
eulus transversus abdominis der Primaten, deren M. 
transversus thoracis und die Mm. subcostales. 

S o b o 11 a (Königsberg). 

628. Ein neues Instrument zur Erwei¬ 
terung des Brustkorbes an der Leiche; von 

J. Mossakowski. (Anat. Anzeiger Bd. 50. 
Nr. 1 u. 2. S. 40. 1917.) 

M. beschreibt ein Instrument xur Erweiterung des 
Thorax nach Durchschneidung des Brustbeins behufs 
Injektion der Leiche von der Aorta oder dem Herzen 
aus. Es hat vor anderen bisher in Gebrauch befind¬ 


lichen Dilatatoren des Brustkorbs den Vorzag, daß e» 
da« Operationsfeld nicht verdeckt. Es ist dem 
Heisterechen Mundöffner nachgebildet und besteht aut 
zwei langen Metallarmen, die durch eine Mittel¬ 
schraube an einer queren Stange beweglich befestigt 
sind. Eine in der Mitte der Querstange befindliche 
Schraube drückt auf eine zweite aus zwei durch Schar¬ 
nier verbundenen Hälften bestehende quere Stange, 
welche dadurch im Winkel geknickt wird und die 
an ihren freien Enden mit löffelartigen Ansätzen ver¬ 
sehenen laugen Stangen des Instrumentee spreizt Die 
Löffel werden in die Bänder des durchsägten Brust-’ 
beins eingesetzt und sind in ihrer Form diesen ange¬ 
paßt. Beim Erweitern des Thorax wird die Quer¬ 
stange des Instrumentes kopfwärts gelegt Die durch 
das Instrument erzielbare Entfernung der Brustbein- 
sägeflächen voneinander beträgt je nach Alter, Ge¬ 
schlecht usw. 15—20 cm; doch ist in praxi eine der¬ 
artig starke Spreizung gar nicht nötig. 

S o b o 11 a (Königsberg). 


III. Mikrobiologie und Serologie. 


629. ÜberGasbrand und seine Ursachen; 

von H. (Jonradi und R. Bieling. (Berl. 
kliti. Woch. 1917. S. 449.) 

Der Gasbrand stellt eine unteilbare ätiologische 
und klinische Einheit dar. Der Erreger des Gasbran¬ 
des, Bac. sarcemphysematodes, ist ein Anaerobier, der 
abhängig vom Nährboden in verschiedenen Formen- 
kreisen sich entwickelt und im Laufe dieses Entwick¬ 
lungsganges eine beträchtliche Umgestaltung erfährt. 
Die als verschiedene selbständige Arten beschriebenen 
Gasbranderreger stellen nur wandelbare Entwicklungs¬ 
stufen ein uhd desselben Bazillus dar. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

630. Über bakteriologische Befunde bei 
den Gasphlegmonen Kriegsverletzter; von 

R. Pfeiffer und G. Bes sau. (D. med. Woch. 
1917. S. 1255.) 

Pf. ■ u. B. stellen für Gasphlegmonebazillen 
2 Gruppen mit je 2 Typen auf. Diese 4 Arten sollen 
ihre wesentlichen Charaktere ganz konstant behalten 
und nie eine Umzüchtung der einen in eine andere 
gelingen. Mit den Bazillen hergestellte Sera aggluti- 
nieren in erster Linie den homologen Stamm, in über¬ 
raschend geringem Grade oder gar nicht heterologe 
Stämme derselben Gruppe. Eine Beeinflussung von 
Stämmen der anderen Gruppen findet nicht (sehr selten . 
spurweise) statt. Koenigsfeld (Freiburg). 

631. Zur Differentialdiagnose der Gas¬ 
branderreger. 2. Mitteilung; von H. Zacherl. 
(Wien. klin. Woch. 1917. S. 904.) 

Züchtung von 8 Gasbrandstätnmen auf verschie¬ 
denen Nährböden. Sie zeigten eine vollständige Über¬ 
einstimmung mit den Mikroorganismen von Ghon 
und Sachs. Koenigsfeld (Freiburg). 

632. Zur Züchtung des Bacillus phleg- 
monis emphysematosae Eugen Fraenkel; 

von J. Zeißler. (D. med. Woch. 1917. S. 878.) 

Es wird die Züchtung auf einer Menschenblut- 
Traubenzucker - Agarplatte empfohlen, die nicht nur 
einen ansgezeichneten Nährboden für den Fraenkel- 
schen Bazillus, sondern auch ein diagnostisches Hilfs¬ 
mittel zur Unterscheidung dieses von anderen Keimen 
darstellen soll. Koenigsfeld (Freiburg). 

633. Paratyphus-B-ähnliche Krankheits¬ 
erreger (Typhus Suipestifer Voldagsen) in 


Albanien; von E. Weil. (Wien. klin. Woch. 
1917. S. 1061.) 

In gleicher Weise, wie von Weil und S a x 1 aut 
Wolhynien und von Neukirch aus Armenien und 
; Konstantinopel beschrieben wurde, beobachtete W. 

auch in Albanien Erkrankungen, die sich klinisch von 
I Typhus und Paratyphus abgrenzen ließen, deren Er- 
| reger sich im Blute und oft im Urin nachweisen ließ, 
j von den bisher bekannten menschenpathogenen Seuchen- 
erregem verschieden ist und sich als serologisch ver¬ 
wandt mit dem Suipestifer Voldagsen erwies. 

W. schlägt vor, diesen spezifischen Krankheit»- 
erreger wegen seiner Paratyphus-B - Ähnlichkeit alt 
' Paratyphuö' ß zu bezeichnen. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

634. Über die Einwirkung des mensch¬ 
lichen Magensaftes auf Paratyphusbazillen; 

von K. Kuß und Th. Frankl. (Wien. med. 
Woch. 1917. Nr. 26. S. 1138.) 

Aus der fleißigen Arbeit sei das Ergebnis der 
Untersuchungen wiedergegeben: Der anazide Magen¬ 
saft stellt für die Paratyphusbaxillen B einen guten 
Nährboden dar, während normaler und hyperaxider 
Magensaft die Keime löten. I/etztere Wirkung beruht 
wahrscheinlich ausschließlich auf dem Säuregehalt. Die 
bei den Truppen »ehr verbreiteten anaziden Gastritiden 
dürften die häufigen Paratyphusfälle zur Folge haben. 

K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

635. Ein behelfsmäßiger Trockensterili¬ 
sator für das bakteriologische Laboratorium; 

von E. Hesse. (D. med. Woch. 1917. S. 592.) 

Beschreibung eines aus Eisenblech herbes teilten 
Kastens, der mit Gasheizung oder Kohlenfaden-Glüh¬ 
lampen in kurzer Zeit auf die erforderliche Tempe¬ 
ratur (150°) zu bringen ist. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

636. Nährböden aus Blut; von H. Langer. 
(D. med. Woch. 1917. S. 720.) 

An Stelle des während des Krieges schwer zu be¬ 
schaffenden Fleisches wird eia wässeriger Auszug aus 
dem bei der Serumgewinnung zuriickbleibenden Blut¬ 
kuchen empfohlen. Koenigsfeld (Freiburg). 

637. Die cfiagnostische Verwertung der 
durch Bakterien hervorgerufenen Indo¬ 
phenolreaktion ; von M. Rhein. (D. med. Woch. 
1917. S. 871.) 


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III. Mikrobiologie und Serologie. 


149 


Die Stärke der durch Bakterien erzeugten Indo¬ 
phenolreaktion hängt mit dem Sanerstoffbedttrfnis der¬ 
selben zusammen. Die Prüfung eines Bakteriums auf 
Indophenolreaktion geschieht am einfachsten entweder 
durch übergießen bzw. Betupfen der Kolonie mit dem 
Reagens oder durch Ausstreichen dar Kolonie auf 
einem mit dem Reagens durchtränkten Stück Filtrier¬ 
papier. Folgende pathogenen Bakterien mit hohem 
Sauerstoffbedürfnis geben starke Indophenolreaktion: 
Meningokokken, Gonokokken, Maltafieberkokken, Rotz¬ 
bazillen, Milzbrandbazillen, Pyozyaneusbazillen, Cholera- 
vibrionen. Praktische Erfolge mit der Indophenol¬ 
reaktion erzielte Rh. bis jetzt beim Aufsachen von 
Meningokokken in Rachenabstrichen. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

638. Galle-Petroläther zum Typhusba¬ 
zillennachweis; von F. Ick er t. (Berl. klin. 
Woch. 1917. S. 458.) 

Daa Bieraatsche Petroläther-Verfahren zum Nach¬ 
weis von Typhusbazillen im Stuhl wird in der Weise 
modifiziert, daß das zu untersuchende Stuhlmaterial 
erst in Galle aufgeschlossen und verteilt wird, bevor 
Petroläther zugefügt wird. Man braucht dann nur 
30 Sekunden zu schütteln und das Gemisch 15—BO Mi¬ 
auten stehen zu lassen. Das Verfahren verkürzt die 
Zeit der Diagnose und ist in bezug auf positive Re¬ 
sultate der Originalmethode mindestens gleichwertig. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

639. Ober Bazillenträgeruntersuchungen. 

4. Mitteilung. Zum Vergleich der Petroläther- und 
der von Wiesnerschen Gallmanreicherungsmeihode; 
von P. Th. Müller. (Münchn. med. Woch. 1917. 
Nr. 6. S. 196.) 

Auf Grund der Versuehaergebnisse empfiehlt M., 
vorläufig bei Bazillenträgeruntersuchungen, solange 
nicht einwandfreier Petroläther zu beschaffen ist, die 
Bierast-Hallsche Methode unter optimalen Bedingun¬ 
gen mit der v. Wiesnerschen zu vergleichen und sich 
des Gallenanreicheningsverfahrens zu bedienen. 

Cordes (Berlin). 

640. Proteusinfektionen; von Much und 
Soucek. (D. med. Woch. 1917. S. 1191.) 

In 2 Fällen von heftigen Allgemeinerkrankungen 
mit besonderer Schädigung des Zentral- und Gefä߬ 
nervensystems wurden Proteusbazillen aus Stuhl und 
Urin, bzw. aus Blut gezüchtet. Die Weil-Feliische 
Reaktion mit dem Serum der Kranken war unspezi¬ 
fisch positiv: gallertige und lockere Ausflockung. Ver¬ 
schiedene serologische Untersuchungen lassen den Pro¬ 
teus als Erreger der Erkrankung ansehen. Es bandelt 
•ich wohl um Bakterien, die mit den Fleckfieber- 
ätämmen in Beziehung stehen. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

641. Revakzination und Antikörpernach¬ 
weis im Blute; von J. Hammerschmidt 
und v. Konschegg. (Münchn. med Woch. 1917. 
Nr. 27. S. 871.) 

Impft man Menschen nach überstandener Variola 
mit abgeschwächtem Variolavirus, so bekommen nur 
einige typische Vakzinationspusteln and nur in diesen 
Fällen bilden sich nach der Revakzination kotnple- 
mentbindende Antikörper im Blute. Al® Antigen bei 
der Komplementablenknng kann man mit Erfolg Roh¬ 
lymphe oder Variolamaterial verwenden. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

642. Die Hämolysinreaktion (Weil-Kafka- 
sche Reaktion) als Hilfsmittel der Menin¬ 


gitisdiagnose; von G. Salus. (D. med. Woch. 
1917. S. 970.) 

Normalerweise kommt im menschlichen Blut, aber 
nicht im Liquor cerebrospinalis, Hämolysin für Ham¬ 
melblutkörperchen, mindestens in 90%, vor. Bei 
Meningitiden besteht infolge der Entzündung eine er¬ 
höhte Durchlässigkeit der Hirnhautgefäße, und es 
lassen sich als in den Liquor durengetretene Blut¬ 
bestandteile in diesem Hämolysine für Tier-Erythro¬ 
zyten, besonders für Hammelblutkörperchen nach- 
weisen. Ans einer großen Anzahl Untersuchungen 
zieht S. den Schluß, daß der Hämolysinversuch einen 
wertvollen Beitrag zu den diagnostischen Ermitte¬ 
lungen bei Meningitisverdacht liefert. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

643. Über eine neue Form von Dysen¬ 
terieantigen; von W. Schultz. (D. med. Woch. 
1917. S. 968.) 

Sch. hat eine größere Untersuchungsreihe an Men¬ 
schen mit dem von D i 11 h o r n und Loewenthal 
angegebenen Dysenterie-Impfstoff (Abtötung der Ba¬ 
zillen mit Karbolsäure, physikalisch-chemische Vorbe- 
i handlun'g) vorgenommen. Der Impfstoff kann ohne 
Gefahr, nennenswerte Allgemeinerscheinungen zu er¬ 
zeugen, bei Menschen zu Immunisierungszwecken an¬ 
gewandt werden. Verhältnismäßig selten treten Tem- 
peratursteigernngen auf. Mit mäßigen Lokalerschei¬ 
nungen muß in einzelnen Fällen gerechnet werden. 
Die Wirkung auf den Agglutinationstiter des Blut¬ 
serums war nach den bisherigen Beobachtungen von 
Sch. nicht einheitlich. Koenigsfeld (Freiburg). 

644. Weitere Untersuchungen über das 
Wesen der Fleckfieberagglutination; von 

E. Weil und A. Felix. (Wien. klin. Woch. 1917. 
S. 1509.) 

Aus älteren Agarkulturen der Stämme vom Typus 
H, und H 19 lassen sich Kolonien isolieren, welche ohne 
Hauchbildung wachsen und von den typisehen, pro¬ 
gressives Wachstum zeigenden Kolonien des Proteus 
vulgaris- verschieden sind. Diese Formen wurden ak 
O-Form, die mit Hauch wachsenden als H-Form be¬ 
zeichnet. Die mit der reinen H-Fortn hergestellten 
Immunsera verhalten sich wie die mit der gewöhn¬ 
lichen Emulsion erzeugten, die ja zum überwiegenden 
Teil aus der H-Form besteht, d. h. sie bringen die ge¬ 
wöhnliche Emulsion in groben Flocken zur Fällung 
und agglutinieren auch die saprophytischen Stämme 
der Gruppe III: Die mit der O-Form hergcstellten 
Immunsera agglutinieren die 0-Form in kleinen 
Körnern, die H-Form in feinen Flocken, genau so wie 
das Krankenserum, und agglutinieren ebenso wie dieses 
die saprophytischen Proteusstämme (Gruppe III) nicht. 
In Bindungsversuchen läßt sich nachweisen, daß die 
0-Form nur einen Rezeptor, den t spezifischen, die 
H-Form dagegen zwei Rezeptoren, den spezifischen 
und einen Substanzrezeptor, enthält, welch letzterer 
mit den entsprechenden Rezeptoren der saprophy¬ 
tischen Stämme der Gruppe III identisch ist. Die 
gegen die O-Form gerichteten Agglutinine sind ebenso 
wie die des Fleckfieberkrankenserums gegen höhere 
Temperaturen nicht so widerstandsfähig wie die H- 
Agglutinine. Infolge der vollkommenen Übereinstim¬ 
mung der O-Agglutinine mit denen des Fleckfieber¬ 
krankenserums ist anzunehmen, daß in erster Linie 
die 0-Form beim fleck fieberkranken Menschen auftritt, 
was bei Züchtungsversuchen zu berücksichtigen ist. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

645. Über Immunitätsreaktionen mit dem 
Bazillus Weil-Felix und über seine ätiolo¬ 
gische Bedeutung für das Fleckfieber; von 


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150 


IV. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. 


E. Friedberger. (D. med. Woch. 1917. 
S. 1314 u. 1390.1 

Es wird über 2 Fälle von Fleckfieber bei polnischen 
Schnittern in Pommern berichtet und über die mit 
dem Serum dieser Patienten und dem Bazillus Weil- 
Felix angestellten Serumreaktionen. Neben der 
Agglutination war auch die Präzipitation, die Komple¬ 
xen t&blenkung und der Pfeiffersche Versuch positiv. 
Die Antikörper entsprechen, wie im Bindungsversuch 
festgestellt wird, den bei der immunisatorischen Er¬ 
zeugung durch parenterale Zufuhr der betreffenden 
Bakterien gewonnenen. Der Bazillus W e i 1 - F e 1 i x 
ist pathogen für Meerschweinchen. 

F. zieht aus seinen Untersuchungen den Schluß, 
daß die zur Erklärung der Serumreaktion mit dem 
Bazillus W e i 1 - F e 1 i x bisher angegebenen Theorien 
sämtlich unhaltbar sind. Ein Beweis dafür, daß das 
Fleckfieber eine Protozoenerkrankung ist, welche durch 
ein in der Laus einen Entwicklungsgang durchmachen¬ 
des Virus übertragen wird, und daß die Serumreak¬ 
tionen mit dem Bazillus W e i 1 - F e 1 i x nur sekun¬ 
därer Natur sind, besteht nicht. Vielmehr sprechen 
nach F. der Infektionsverlauf und die Art der Im¬ 
munität, sowie die Tatsache, daß auch mit anderen 
Bakterien das klinische Bild des Fleckfiebers hervor¬ 
gerufen werden kann, im Zusammenhang mit seinen 
Untersuchungen dafür, daß das Fleckfieber eine bak¬ 
terielle Infektion ist, für die als dominanter Erreger 
der Bazillus W e i 1 - F e 1 i x in Frage kommt. F. 
schlägt daher vor, den Bazillus als Bac. typhi exan- 
tliematici zu bezeichnen. Koenigsfeld (Freibur^). 

646. Untersuchungen über die. Weil- 
Felixsche Reaktion. II.; von R. Hamburger 
und R. Gauch. (D. med. Woch. 1917. Nr. 39. 
P. 1227.) 

IV. Allgemeine Pathologie 

649. Habituelle Hyperthermie; von E. 

Moro. (Monatsschr. f. Kinderheilk. Bd. 14. Nr. 4. 
S. 214. 1917.) 

Vor mehreren Jahren hat M. darauf aufmerksam 
gemacht, daß nicht selten Kinder nach körperlicher 
Bewegung Temperaturerhöhung bei Aftennessung 
zeigen und daß die Temperatur in der Achselhöhle 
zu gleicher Zeit erheblich niedriger ist. Er bezeichnete 
diese Temperaturerhöhung, die mit Fieber nichts zu 
tun hat, als rektale Bewegungshyperthermie. M. weist 
jetzt darauf hin, daß es auch eine Gruppe von Kin¬ 
dern gibt, die frei von jeder Organerkrankung sind, 
und auch in der Ruhe ständig erhöhte Temperatur 
namentlich in den Nachmittagsstunden haben. Diese 
Kinder zeigen immer Symptome der neuropathischen 
Diathese. Die Temperaturerhöhungen sind wahr¬ 
scheinlich auf Störungen der zentralen Wärmeregu¬ 
lation zuriiekzuführen. Dies ist bei der Diagnose der 
Bronchialdrüsentuberkulose und Endokarditis zu be¬ 
rücksichtigen, wie M. an einigen Beispielen zeigt. 

Brückner (Dresden). 

650. Over de zoogenaamde rectale hyper- 
thermie; door R. P. van de Kasteele. (Ne- 
derl. Maandschr. voor verlosk., en vrouwenz. en 
kindergeneesk. Bd. 6. H. 5. S. 253. 1917.1 

4 Fälle, ganz analog den von Moro beschriebenen. 
Die Steigerungen der rektalen Temperaturen stimmten 
nicht mit denen in der Achselhöhle überein und wur¬ 
den stark beeinflußt von Körperbewegungen (4 Kurven). 
Es handelte sich nicht um muskelschwache Kinder; 
irgendwelche Abweichungen waren nicht zu finden 
und die v. Pirquetsche Reaktion war negativ. Wohl 


Früher (D. med. Woch. 1917. Nr. 36) haben H. u. 
B. nachgwiesen, daß die Ausflockung des Proteus- 
stamtoes X 1# bei der Weil-Felixschen Reaktion auf 
einem typischen, wenn auch thermolabilen Agglutinin 
beruht, das im Blute gebildet wird. Darauf bezug¬ 
nehmend weisen H. u. B. andere theoretische Schlüsse 
ab und „deuten die Weil-Felixsche Reaktion als die 
Folge einer heterogenetischen Antigenwirkung dea 
Fleckfiebervirus im Menschenkörper“. 

K&dner (Dresden-Loachwitz). 

647. Ein haltbares Präparat zur Fleck¬ 
fieberreaktion nach Weil-Felix; von Fr. 

Schiff. (D. med. Woch. 1917. Nr. 41. S. 1292.) 

Nach der Prüfung an 43 positiven und 45 nega¬ 
tiven Sera nimmt Sch. an, daß eine auf die übliche 
Weise hergestellte Aufschwemmung des Stammes X t , 
nach 2 Minuten langem Kochen und Zusatz von 0,5»/„ 
Phenol eine spezifische Reaktionsfähigkeit gegenüber 
dem Serum Fleckfieberkranker beibehält und 6—8 Wo¬ 
chen lang bewahrt. K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

648. Paludisme et räaetion de Bordet- 
Wassermann; par S. J. de Jong et A. 
Martin. (Presse möd. 1917. Nr. 60. S. 617.) 

Aus den ausgedehnten Untersuchungen de J.s u. 
M.s geht hervor, daß außerhalb der Fieberanfälle 
Malaria die Bedeutung der Wassermann sehen Reaktion 
für die Syphilisdiaghose nicht beschränkt. Während 
des Fiebers kommen manchmal positive Ausfälle vor. 
de J. u. M. empfehlen eine doppelte Reaktion mit er¬ 
wärmtem und nichterwärmtetn Serum, da die eine die 
andere kontrolliert. Sie wenden mit Vorliebe das- Ver¬ 
fahren von Alfred Bauer-Hallion an. 

Lamers (Herzogenbuach). 

ind pathologische Anatomie. 

zeigten alle 4 starke vasomotorische Reizbarkeit. Da 
bisher über die normale Rektaltemperatur und die 
normale Differenz zwischen Rektal- und Achselhöhlen¬ 
temperatur bei Kindern wenig Sicheres bekannt ist, 
läßt sich vorläufig über das Pathologische dieser Be¬ 
funde nichts Bestimmtes sagen, v. d. K. weisrt auf 
die Schwierigkeiten umfangreicher Untersuchungen in 
dieser Richtung an einem ausgedehnten Material hin. 
Vorläufig will er solche Kinder als vollkommen normal 
ansehen. Lamers (Herzogenbusch). 

651. Über das Auftreten eigenartiger 
Ödemzustände; von F. Lange. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 28. S. 876.) 

Die interessanten Ausführungen schließt L. mit 
Äußerung der Ansicht, daß die Ödemursache in einer 
geringeren Widerstandskraft der Gefäße xu sehen ist, 
die durch die Qualitätsänderungen der jetzigen Er¬ 
nährung bedingt sei. K a d n e r (Dresden-Loscnwitz). 

652. Über eine neue Theorie des Dia¬ 
betes insipidus; von Gr und mann. (Berl. 
klin. Woch. 1917. Nr. 41. S. 743.) 

Wesentlich ist die Scheidung, ob es sich um einen 
symptomatischen oder idiopathischen Diabetes insipi¬ 
dus handelt. In dem von Gr. gegebenen Falle handelt 
es sich um einen idiopathischen Fall, und er glaubt 
die Störung auf einen abnormen Reizzustand des vege¬ 
tativen Nervensystems speziell auf den sympathischen 
Teil beziehen zu sollen. Als primäre Ursache sind 
Störungen der inneren Sekretion (Hypophyse, Schild¬ 
drüse, Nebennieren und Pankreas anzusehen. 

Cordes (Berlin). 


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151 


IV. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. 


653. Zur pathologischen Anatomie der 
Ruhr. II. Die Abgrenzung der Amöbenenieritis 
von der bazillären Ruhr; von M. Lohlein. 
(Med. Klio. 1917. Nr. 17. S. 478.1 

Die Dannveränderungen, die durch pathogene 
Amöben verursacht werden, sind grundverschieden von 
den bazillären bedingten. 

Als ausschlaggebend für die Pathogenese der Ge¬ 
schwüre möchte L. feststellen, ob die Ansiedlung in 
der Submukosa irgendeine gesetzmäßige Lokalisation 
erkennen läßt, ob mit Vorliebe oder ausschließlich die 
Darmfollikel aufgesucht werden. Cordes (Berlin). 

654. Tod durch Glottisödem bei Quincke¬ 
scher Krankheit; von Port (Mflnchn. med. 
Woch. 1917. Nr. 12. S. 384.) 

Kasuistik. Keine familiäre Anamnese. Epheifiere 
Urtikariaeruptionen an Rücken, Hand, Fuß. Dann 
plötzlich nachts zunehmender Luftmangel und Er¬ 
stickungstod, bevor die Möglichkeit einer Tracheo¬ 
tomie gegeben war. Autopsie ergab ein akutes Glottis¬ 
ödem mit besonderer Beteiligung der Epiglottis und 
der l’licae aryepiglotticae sowie der Sinus piriformes. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

655. Über einen Fall von Hydrocephalus 
maxi m us; von R. Ganter. (Allg. Zeitschr. 
f. Psych. Bd. 73. H. 2 u. 3. S. 154. 1917.) 

Außergewöhnlich großer Schädel, dessen genaue 
Maßt- gegeben werden, bei einem im Alter von 43 Jahren 
gestorbenen Patienten. Der größte Schädelumfang 
betrug 74 cm, das Hirngewicht ohne Wasser 1129 g. 

J o 11 y (Halle). 

656. Zur pathologischen Anatomie des 
infektiösen Ikterus; von Pick. (Berl. klin. 
Woch. 1817. Nr. 19. S. 451; Nr. 20. S. 481.) 

Auf Grund seiner Ausführungen kommt P. zum 
Schlüsse, daß das von B e i t z k e gegebene Bild des 
infektiösen Ikterus Erweiterungen bedarf. Die von ihm 
als liesondcrs charakteristisch angesprochenen makro¬ 
skopischen Veränderungen können bisweilen fehlen. 
Die Erkrankung der Skelettmuskel kann sich für das 
bloße Auge in gehäuften kleinen gallig imbibierten 
Degenerationsherden darstellen. 

Das Virus des infektiösen Ikterus kann das mikro¬ 
skopische Bild der „genuinen“ akuten gelben Atrophie 
bis zu den stärksten Graden des Leberzellenunter¬ 
gangs ergeben. Das makroskopische Bild stimmt nicht 
damit überein. 

In der makroskopisch außer dem Ikterus scheinbar 
unveränderten Haut finden sich zellige Infiltrate, die 
ein Kennzeichen zur Diagnose des Ikterus bilden 
können. Cordes (Berlin). 

657. Zur Ätiologie der akuten gelben 
Leberatrophie; von G. Salomon. (Berl. klin. 
Woch. 1917. Nr. 5. S. 112.) 

Ein klinisch unaufgeklärter Fall von akuter Leber¬ 
atrophie wird, nachdem die Autopsie Reste chronischer 
Cholezystitis und Pankreatitis mit einzelnen Fett- 
nekrosen ergeben hat, epikritisch in einen nicht ohne 
weiteres verständlichen Zusammenhang mit der chro¬ 
nischen Pankreatitis gebracht, und zwar auf Grund 
folgender Überlegung: „auf dem Boden der chronisch 
verlaufenden Prozesse im Pankreas sind durch bakte¬ 
rielle und fermentative Wirkung als ein akutes Auf¬ 
flammen Fettnekrosen entstanden“. Die hierbei frei¬ 
gewordenen Fermente wirken giftig und können bei 
ihrem „Weitertransport“ in das Pfortadergebiet eine 
akute Gewebsnekrose des Leberparenchyms bewirken. 


S. will durch Veröffentlichung des Falles seiner An¬ 
sicht Ausdruck verleihen, daß chemisch-biologische 
Prozesse bei der Entstehung der akuten gelben Leber¬ 
atrophie eine vernehmliche Rolle spielen und daß die 
engen Wechselbeziehungen zwischen Darm, Leber und 
Pankreas bei der Frage nach der Ätiologie dieser Er¬ 
krankung eine Berücksichtigung finden müssen. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

658. Kurze Bemerkungen über die patho¬ 
logische Anatomie der Weilschen Krank¬ 
heit; von C. Hart. (Berl. klin. Woch. 1917. 
Nr. 12. S. 285.) 

H. teilt den charakteristischen anatomischen Be¬ 
fund bei einem Fall von Weilscher Krankheit eines 
auf seinem Urlaub verstorbenen Soldaten mit. Er be¬ 
spricht die von Herxheim er, Beitzke und 
Pick beschriebenen typischen Veränderungen: schwere 
Gelbsucht, massenhafte kleine Blutungen, schwere 
Nieren Veränderungen und Entartung der Skelettmusku¬ 
latur, insbesondere erwähnt er die auch in seinem 
Falle auffallend große Zahl der Kernteilungsfiguren’ 
in den Leberzellen als Ausdruck eines reparatorischen 
Vorganges in der Leber. Dann geht H. näher ein auf 
einen Fall von Pick, bei dem sich außer den von 
Beitzke beschriebenen für Weilsehe Krankheit 
pathognomonischen Muskelveränderungen eine akute 
gelbe ljcberatrophie fand, und erwägt die Möglichkeit, 
daß die Erreger der Weilschen Krankheit eine akute 
gelbe Leberatrophie hervomifen können, eine Frage, 
die bereits B e n d a angesichts des gehäuften Auf¬ 
tretens der sonst sehr seltenen schweren Lebererkran¬ 
kung aufgeworfen hat. Ein Zusammenarbeiten von 
Klinikern und Anatomen ist zur Klärung dieser wich¬ 
tigen Frage nötig. G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

659. Über die bei Malaria perniciosa 
comatosa auftretenden Veränderungen des 
Zentralnervensystems; von H. Dürck. (Arch. 
f. Schiffs- u. Tropenhyg. Bd. 21. H. 7. S. 117.) 

Makroskopisch findet man eine eiterige Lepto- 
meningitis, für die der rein lymphozytäre Charakter 
spezifisch ist. Die schiefergraue bis grauschwärzliche 
Verfärbung der Kindensubstanz beruht auf Pigmen¬ 
tierung und Ablagerung von Degeneration »formen der 
Plasmodien, ln einigen Fällen findet man eine punkt¬ 
förmige hämorrhagische Enzephalitis, die auf peri¬ 
vaskulären Blutungen beruht. Außer diesen punkt¬ 
förmigen Blutungen kommen auch größere Blutaue- 
tritte in die Mark- und Rindensubstanz vör. Die 
mikroskopisch wahrnehmbaren Veränderungen teilt D. 
in solche, die auf mechanischer Wirkung beruhen (Ge¬ 
fäßverstopfung durch Plasmodien, Pigmentmassen usw.) 
und solche, die rein entzündlicher Natur sind. Zu den 
letzteren gehören die Infiltrate der Meningen und des 
in der Himsubstanz vorhandenen mesodermalen Binde¬ 
gewebes. ln fast allen Fällen findet sich eine perivas¬ 
kuläre Gliazcllwncherung, die ja -auch bei anderen Er¬ 
krankungen verkommt. Sehr ausgesprochen fand D. 
öfter die sog. Trahantenzellenwucherung an Ganglien¬ 
zellen. D. machte außerdem eine überaus wichtige 
Feststellung, nämlich, daß bei fast allen Fällen in der 
Hirnsubstanz umschriebene Zellknötchen auftreten, die 
die Achsenzylinder und Markscheiden unterbrechen. 
Die Knötchen sind aus gewucherten Gliazellen gebildet, 
die in radiärer Anordnung gelagert sind. Diese spezi¬ 
fische Wirkung der Malariaparasiten auf das Gewebe 
ist nach Ansicht D.s zu den infektiösen Granulomen 
zu zählen (Malariagranulom). Es ist nicht ausge¬ 
schlossen, daß das Malariagranulom der Jugendzustand 
später sich herausbildender sklerotischer Herde ist 
(multiple Sklerose als Böige von Malaria). 

G e p p e r t (Hamburg-Eppeadorf). 


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152 


V. Pharmakologie (einschl. Pharmakotherapie) und Toxikologie. 


660. Zur Frage der Blutveränderung nach j 
der Milzexstirpation; von H. Hirschfeld und | 
A. Weinert (Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 27. | 
S. 653.) 

Bericht über Blutuntersuchungen nach Entfernung 
der Milz. Als auffallender Befund fanden sich im 
Gegensatz zu früheren Untersuchungen, bei denen 
reichlich Jollykörper gefunden wurden, in 2 Fällen 
nnr wenige. Cordes (Berlin). 

661. Über die Sudecksche Knochen¬ 
atrophie; von J. Ohl mann. (Fortschr. a. d. 
Geb. d. Röotgenstr. 1917. Nr. 24. S. 517.) 

Die Sudecksche Atrophie ist als reflektorisch- i 
trophoneurotisch entstandene Erkrankung aufzufassen j 
und der allgemeinen Krankheitsgruppe der „reflek¬ 
torischen Trophoneurosen“ (C a s » i e r e r) als ein 
reines, typisches und wichtiges Glied zuzurechnen. 
Als noch präzisere Auffassung ergibt sich aus der 
Analyse des Krankheitsbildes, daß alle Erscheinungen 
der Knochenatrophie durch pathologische Reizwirkun¬ 
gen der von der Peripherie aus umgestimmten trophi- 
schen Zentren entstanden sein müssen. Zu unter¬ 
suchen wäre auch noch der Einfluß der Knochen¬ 
atrophie auf appositionelle Prozesse, im besonderen auf 
die Kallusbildung. Die absolute Abhängigkeit der 
Atrophie von der primären Ursache zeigt sich auch in 
der Prognose und Therapie, woraus sich auch die hohe 
Wichtigkeit der Erkennung derselben ergibt. 

Kautz (Hamburg). 

662. Allgemeine Verknöcherung der 
Rippenknorpel infolge Traumas (röntgeno¬ 
logisch nachgewiesen); von M. Landau. 
(Fortschr. a. d. Geb. der Röntgenstr. 1917. Nr. 24. 
S. 539). 

Beschreibung eines Falles von schleichender lokaler 
Entzündung im Anschluß an eine Quetschung des 
Brustkorbes, die nach Ablauf der akuten Erscheinungen 
zu einer ausgedehnten Ablagerung von Kalk im 
Knorpelgewcbe führte. Kautz (Hamburg). 

663. Over tri-bounocephalie als ver- 
schijnse! van rachitis en andere groeistoor- 
nissen; door C. A. J. Quant. (Nederl. Tijdschr. 
voor Geneesk. 1917. 2. Hälfte Nr. 5. S. 371.) 

Qu. schrieb eine Dissertation über diese Schädel¬ 
abweichung (referiert in diesen Jahrbüchern) und gab 
ihr diesen Namen. Er hat nun seine Untersuchungen 
fortgesetzt an der Leidener Poliklinik für Kinderkrank¬ 
heiten und in einer Idioten-Anstalt Er fand, daß Tri- 
bounozephalie hei Englischer Krankheit in 60"/ o der 
Fälle vorkommt. Sie entsteht leichter bei langköpfigen 
wie bei korzköpfigen Kindern. Seitenlage in den ersten 
Lebensjahren fördert das Zustandekommen der T-för¬ 


migen Grube. Sie kommt sowohl in leichten wie ii 
schweren Fällen von Rachitis vor; in leichten Fällen 
am mindesten bei Kurzköpfigen. Die größte Entste¬ 
hungsgefahr liegt vor bei schwer rachitischen lang¬ 
köpfigen Kindern, die stets auf der Seite liegen. Tn- 
bounozephalie kann das erste und das letzte bleibende 
Symptom der Rachitis sein. Darin liegt seine Bedeu¬ 
tung für den praktischen Arzt (2 Abbildungen im Text 
und 2 auf einer Tafel. 3 Tabellen). 

Lamers (Herzogenbusch). 

664. Een geval van Sporotrichose; door 
J, K. W. Kehrer. (Nederl. Tijdschr. .voor Ge- 
neesk. 1917. 2. Hälfte Nr. 5. S. 386.) 

Een Mycosis generalis veroorzaakt door 
Monilia alcalophilis; door E. E. A. M. de 

Negri en J. B. Waller. (Ibidem 1917. 
2. Hälfte Nr. 7. S. 537.) 

Beides kasuistische Beiträge. In Holland wurden 
bisher nur noch einzelne Fälle dieser Erkrankung be¬ 
schrieben. Sowohl die pathologisch-anatomische und 
die mykologische Untersuchung wie die Tierprobe sind 
für die Diagnosenstellung unerläßlich. Besonder* 
letztere Arbeit befaßt sich eingehend mit der Indentifi- 
zierung und Kultur des Erregers. Die Schwierigkeiten 
der Differentialdiagnose gegenüber Tuberkulose und 
Lues werden einer eingehenden Betrachtung unter- 
| zogen. — Auf 1 Tafel sind Abbildungen der Kulturen 
; mikroskopisch und makroskopisch wiedergegeben. 

Lamers (Herzogenbusch). 

665. Eine einfache Methode zur Be¬ 
stimmung des spezifischen Gewichtes von 
Organen; von V. Ellermann. (ZentralbL f. 
allg. Path. u. path. Anat 1917. S. 449.) 

Die beschriebene Methode nimmt zur Ausführung 
nur wenige Minuten in Anspruch und arbeitet bei 
Einhalten gewisser Vorsichtsmaßregeln hinlänglich 
genau. Will man z. B. das spezifische Gewicht von 
| Lebergewebe bestimmen, so gibt man in einen gra- 
| duierten Meßzylinder bis zur 10 ccm-Marke lOproz. 
j Kochsalzlösung und läßt einen kleinen Würfel — etwa 
1 cm dick — Lebergewebe in die Flüssigkeit fallen. 
Man verdünnt weiter mit Wasser, bis das Stückchen 
zu Boden sinkt und liest auf der Skala das spezifische 
Gewicht ab. Als Fehlerquelle ist die Diffusion zu be¬ 
rücksichtigen. Das spezifische Gewicht der Fettleber 
ist geringer als der normalen Leber. — Änderungen 
| des spezifischen Gewichtes gehen mit der Menge von 
sudangefärbtem Fettstoff einigermaßen parallel. Bei 
den Formen von Organdegeneration, wo mikroskopisch 
kein sudangefärbtes Fett gefunden wird, läßt sich 
durch die beschriebene Methode keine Herabsetzung 
I de» spezifischen Gewichtes nachweisen. Die Methode 
I ist deshalb besondere für die quantitative Bestim¬ 
mung der Steatose der Leber geeignet. 

Bachem (Bonn). 


V. Pharmakologie (einschl. Pharmakotherapie) und Toxikologie. 


066. Über Erkrankungen nach Chinin; 

von P. Regendanz. (Arch. f. Schiffs- u. 
Tropenhyg. Bd. 21. S. 306. 1917.) 

Bei einer Chininprophylaxe, bei der täglich 0,3 
und einmal wöchentlich 0,9 g Chininum hydrochlori- 
cum gegeben worden war, trat in manchen Fällen ein 
typisches Krankheitsbild auf, das sich durch die 
Symptome: Fieber, Exanthem und ödematöse Schwel¬ 
lung charakterisierte. Da» Exanthem bot verschiedene 
Können und blaßte nach 3 Tagen meistens ab; die 
Abblassung ging mit Schuppung einher. Das ödem 


befiel meist die Ohrmuscheln und die Augenlider. 
Da» Fieber trat gewöhnlich plötzlich auf und erreichte 
schnell 39°; die Pulszahl war vermehrt, das Allgemein¬ 
befinden durchweg wenig verändert. Die Therapie 
bestand in der Darreichung häufiger, warmer Bäder. 

Die Form der Chininprophylaxe, bei der einzelne 
große Tagesdosen gegeben werden, ist für militärische 
Verhältnisse wegen der dabei auftretenden Chinin¬ 
erkrankungen nicht zu empfehlen gegenüber der Art, 
bei welcher täglich nur kleine Chinindosen verabfolgt 
werden. Bachem (Bonn). 


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V. Pharmakologie (einsehl. Pharmakotherapie) und Toxikologie. 


153 


667. Nochmals die Behandlung der 
Pneumonie mit Optochinum basicum 
und Milchdiät ; von F. Mendel. (Ther. d. 
Gegenw. 1917. Nr. 8. S. 289.) 

M. lehnt den Vorschlag R o s i n s, das Optochin 
zur Vermeidung der Einwirkung der Magensalxsäure 
stets mit einem gehäuften Teelöffel doppeltkohlen- 
souren Natrons vi geben, als unzweckmäßig und schäd¬ 
lich ab. Die Sättigung der Salzsäure gelinge Hami t 
nur für kurze Zeit; das Alkali karbonat reize den 
M agen zu vermehrter Sekretion. Die erhebliche Ent¬ 
wicklung von Kohlensäure — aus 5mal täglich 5 g 
Natr. bicarb. — blähe den Magen auf, dränge das 
Zwerchfell nach oben, schädige dadurch das schon durch 
die Infektion geschwächte Herz und belaste den Kreis¬ 
lauf durch Wasserretention; auch sei Schädigung der 
Nierenfunktion zu fürchten. Dagegen sei die Milch¬ 
diät eine nährende Schonungsdiät, die die gefährliche 
Nebenwirkung des Optochins völlig ausschalte. — Es 
sollen alle 2—S Stunden 150—200 g Milch gegeben 
werden, warm oder kalt, rein oder mit geeigneten Zu¬ 
sätzen. Alle 5 Stunden, Tag und Nacht wird nach 
vorheriger Milchdarreichung eine Kapsel Optochinum 
basicum 0,2—0,3 gereicht, bis die alle 5 Stunden 
rektal gemessene Temperatur auf 37,5° gesunken ist 
— oder, als Zeichen der Idiosynkrasie Ohrensausen 
auftritt. K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

668. Ober eine neue Methode dynami¬ 
scher Prüfung von Wehenmitteln; von W. 

Bi gl er. (Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 80. 
S. 85. 1917.1 

Mittels einer ausführlich beschriebenen Methode 
wurden einige moderne Wehenmittel untersucht. Es 
ergab sich etwa folgendes: Unter dem Einfluß der 
geprüften Wehenmittel (außer Tyramin und Adre¬ 
nalin) tritt regelmäßig eine deutliche Steigerung des 
intrauterinen Druckes ein. Diese Drucksteigerung ist 
am geringsten beim Sekakornin, stärker bei den 

S nthetischen Aminen (Histamin, Tyramin) und den 
ypophysenpräparaten. Sie besteht nicht nur während 
der Kontraktion des Organs, sondern auch während 
des Ruhezustandes. Die mit der Druckerhöhung ver¬ 
bundene Arbeitserhöhung ist bei den einzelnen Wehen- 
mitteln verschieden: am günstigsten bei den Hypo¬ 
physenpräparaten, am ungünstigsten beim Tenosin. 
Das Bewegungsvoluraen nimmt proportional der Druck- 
Steigerung ab. Das maximale Volumen wird nicht bei 
einem Maximaldruck, sondern bei einem Optimaldruck 
gefördert, oberhalb und unterhalb dessen die Bewe¬ 
gungsvolumina progressiv kleiner werden. Für die 
einzelnen Präparate ergibt sich: Die Verhältnisse liegen 
am ungünstigsten bei den synthetischen Aminen, die 
Hypophysenpräparate erweisen sich in verschiedenen 
Beziehungen als günstig. Auch Sekakornin und Se- 
kalan erfüllen die Bedingungen eines Wehenmittels. 
Tyramin (Uteramin) und Adrenalin kommen als 
Wehenmittel nicht in Betracht. 

Indikation zur Anwendung der Wehenmittel bildet 
nur das Sinken des intrauterinen Drucke», <L h. die 
atonische Wehenschwäche im weitesten Sinne. So¬ 
lange dieser Druck klinisch nicht meßbar ist, wird die 
Indikation8stellung immer unscharf bleiben. 

Bachem (Bonn). 

669. Die Behandlung des chronischen 
Hydrops mit Theazylon; von F. M. Groedel. 
(Therap. Monatsh. 1917. Nr. 4. S. 150.) 

Gr. führt aus seiner großen Versuchsreihe typische 
Fälle an, die die Wirkung des Theazylon bei Myokar¬ 
ditis mit Insuffizienz, Myodegeneratio, Vitium oordi», 
Aszites demonstrieren. Gr. kennt die Überlegenheit 
Schmidts Jahrb, Bd. 327. B. 5. 


des Theazylon gegenüber den gebräuchlichen Theo- 
brominpräparaten an und empfiehlt es in chronischen 
schwer zu beeinflussenden Fällen von Hydrops. Er 
glaubt sogar dem Mittel eine bisweilen lebensrettende 
Wirkung zusprechen zu dürfen. Die schmerzstillende 
Wirkung des Diuretins bei kardialen Anfällen, beson¬ 
ders der Angina pectoris, scheint dem Theazylon zu 
fehlen. 6 e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

670. Über die chemischen Bestandteile 
der Uzarawurzel; von W. Hennig. (Arch. 
d. Pharmazie Bd. 255. S. 382. 1917.) 

Während bisher nur Extrakte aus der Uzarawurzel 
j (Uzaron) als deren wirksame Bestandteile dargestellt 
: worden waren, ist es anscheinend H. gelungen, zwei 
j physiologisch wirksame Glykoside nachzuweisen, von 
| denen dem Uxarin (C 75 H 108 Oj 0 -f 9 H,0) die Haupt- 
, Wirkung zugesprochen werden muß. Bei der Hydro- 

■ lyse des Uzarins mit verdünnten Mineralsäuren spaltet 
sich neben Zucker Uzaridin ab, in dem 3 Hydroxyl- 

I gruppen ermittelt wurden. Außerdem läßt sich noch 
normaler Propylalkohol nachweisen. (Die ersten 
pharmakologischen Untersuchungen über die Wirkung 
der Uzarawurzel stammen übrigens, was H. nicht be¬ 
kannt zu sein scheint, vom Ref.) Bachem (Bonn). 

671. Über Versuche mit parenteraler 
Einverleibung des unveränderten Saftes 
von Sempervivum tectorum; von W. Münch. 
(Med. Klin. 1917. Nr. 28. S. 763.) 

Pflanzensafteinspritzungen bei Karzinom. Bespricht 
gute Erfolge mit obigen Einspritzungen, bezeichnet 
sic aber selbst ab nicht eindeutig and nicht ausge¬ 
dehnt genug. Cordes (Berlin). 

672. Cignolin, ein synthetisches deut¬ 
sches Chrysarobin, und Laneps, eine neue 
Salbengrundlage; von Galexvsky. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 8. S. 238.) 

Das synthetisch hergestellte Cignolin wirkt besser 
und in kleineren Mengen als da» Chrysarobin, daher 
weniger Reizerscheinungen. G. empfiehlt für para¬ 
sitäre Hauterkrankungen, Pityriasis versioolor, Pity¬ 
riasis rosea, Epidermophytie Cignolin 0,1 + Zinköl 
100,0 oder Cignolin 0,5—1,0 + Benzol 100,0. Zur 
Trockenpinsclung dient: Cignolin 0,1 Zinc. oxyd., Tale., 
Glyeer. ana 25,0, Spir. dil., Aqu. dest. ana 12,5. Gegen 
Psoriasis aber: Acid. salicyl. 10,0, Cignolin 5,0, Ol. 
rusci 20,0, Salbengrundlage ad 100,0. Für schwerere 
Formen: Acid. salicyl. 0,5, Cignolin 1,5—2,5, Hydrarg. 
praecip. alb., Bismuth. suhnitr. ana 10,0, Vaselin alb. 
ad 100,0. Die neue Salbengrundlage Laneps, eine aus 
hochmolekularen Wasserstoffen kondensierte fettähn¬ 
liche Substanz, hat sich bewährt. G. empfiehlt sie be¬ 
sonders zur Krätzcsalbe: Kal. carbon. 2,5, Aqu. 7,5, 
Sulf. praecip., Sap. kalin. ana 5,0, Laneps 10,0. 

Brauns (Dessau). 

673. Der Arsenwasserstoff und seine 
therapeutische Verordnung; von H. Fühner. 
(D. med. Woch. 1917. Nr. 29. S. 907.) 

F. empfiehlt das Arsenwasserstoffgas (AsH,) trotz 
seiner großen Giftigkeit, sogar wegen derselben, zm 
1 therapeutischer Verwendung. Das Gas wirkt haupt- 
| sächlich durch Zerstörung der roten Blutkörperchen, 
die sehr weitgehen kann — bis herab unter 1 Million 1 
(Joachim. D. Arch. f. klin. Med. 1910. Nr. 100. 

S. 51), ohne daß die Erholungsfahigkeit des Vergifteten 
aufgehoben wird. -— F. experimentierte nun an weißen 
| Ration, die durch Phenylhydrazin anämisch gemacht 

■ worden waren, von denen einige sich selbst überlassen, 

I andere mit Arsenwasserstoff behandelt wurden. Die 

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154 


V. Pharmakologie (eioschl. Pharmakotherapie) and Toxikologie. 


durch die Phenylhydiazineinwirkung um 50% herab¬ 
gesetzte Erythrozytenzahl stieg bei den mit Arsen¬ 
wasserstoff behandelten Tieren innerhalb 14 Tagen 
um 70%, bei den anderen nur um 43%. Die blut¬ 
kor perciictncr störende Wirkung des Arsens tritt schon 
in kleinen therapeutischen Gaben zutage. Sie hat 
Sauerstoffmangel xur Folge. Dieser regt das Knochen¬ 
mark xur Mehrproduktion um Bin heilen an (analog 
wirken Aderlaß und Höhenklima). Gerade für diese 
blutzerstörende Wirkung ist der AsH, die geeignetste 
Form des Arsens, da das Gas direkt zum Blut kommt, 
und da es bei seiner großen Affinität zu den Blutzellen 
gestattet, mit den geringsten absoluten Arsenmengen 
therapeutisch auszukomraen, und jederzeit berechnen 
läßt, wieviel des Giftes zur Wirkung kommt. Der 
Arsemeasserstoff hat den Vorzug vor den Kakodyl- 
präparaten, daß er nicht im Organismus in eine Arsen- 
verhindung von stärkerer Wirkung übergehen kann. 

K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

674. Über subkutane Arsentherapie; von 

H. v. Hayek. (Allg. med. Zentralzeit 1917. 
S. 180.) 

v. H. hatte Gelegenheit, ein neues Monotoethyl- 
arsinpräparat, das Arsamon, welches dem französischen 
Arrhenal nahesteht, bei Anämien, Unterernährung, 
Tuberkulose, Hautkrankheiten usw. zu erproben. Es 
wird subkutan injiziert und vereinigt bei vollkom¬ 
mener Reizlosigkeit einen befriedigenden therapeu¬ 
tischen Nutzen mit dem Fehlen unangenehmer Neben¬ 
wirkungen (Knoblauchgeruch). Im Handel befinden 
sich Phiolen mit 1 ccm einer 5proz. Lösung. 

Bachem (Bonn). 

675. Arsalytbehandlung, besonders beim 
Rückfallfieber; von H. Koatoff. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 37. S. 1168.) 

32 Rekurrenskranke wurden mit Arsalytinjektionen 
behandelt 24 im ersten und 8 im zweiten Anfall, und 
zwar erhielten 10 Kranke im ersten Anfall 0,5, 
14 Kranke im ersten Anfall 0,4 und 8 am ersten Tage 
des zweiten Anfalles je 0,4 g Arsalyt intravenös. Die 
meisten Kranken kamen in elendem Zustande in Be¬ 
handlung. Sämtliche Komplikationen verschwanden 
kurz nach der Injektion. Von 32 Kranken blieben 
28 nach lmaliger Injektion rezidivfrei, und zwar die 
10 mit 0,5 im ersten Anfall injizierten und sämtliche 
8 mit 0,4 im zweiten Anfall injizierten Fälle. Von 
14 mit 0,4 Injizierten bekamen 4 einen Rückfall; 3 von 
diesen waren am (angeblich) 8. Anfallstage, der 4. am 
(angeblich) 14. (?) injiziert worden. — ln 4—20 Stun¬ 
den kam es zur Krise (unter Schweißausbruch Rück¬ 
kehr zur normalen Temperatur). Die Spirochäten ver¬ 
schwinden. Neosalvarsan wirkte weniger schnell auf 
Spirochäten und Temperatur. 

K ad ner (Dresden-Loschwitz). 

676. Verändert die längere Zufuhr von 
Antipyretizis die Erregbarkeit des Tempe¬ 
raturzentrums? von A. Lüthy. (Korr.-Bl. f. 
Schweizer Ärzte 1917. Nr. 43. S. 1425.) 

Werden Tiere längere Zeit täglich mit selbst hohen 
Dosen von Pyramidon behandelt, so zeigt das Tempe- 
raturzentrum derselben keine Änderung der Erregbar¬ 
keit, indem durch intravenöse Injektion von /J-Tetra- 
hydronaphthylatnin und von Heujauche vor und nach 
der Pyramidonbehandlung die gleichen ^Temperatur- 
Steigerungen erzielt werden. Wird durch tägliche In¬ 
jektion des genannten Amins bei Tieren regelmäßig 
Fieber erzeugt und dieses durch ebenfalls tägliche 
Pyramidongaben bekämpft, so zeigt sich allmählich 
eine Abnahme der fiebererzeugenden Wirkung de6 
Amins. Wird das tägliche Fieber durch Injektion von 
Heujauche erzeugt und dann ebenfalls antipyretisch 


mit Pyramidon bekämpft, so zeigt sich auch bei län¬ 
gerer Versuchsdauer keine Änderung in der fieber¬ 
erzeugenden Wirkung der gleichen Dosis Heujauche. 

Aus diesen Resultaten glaubt L. folgende Schlösse 
ziehen zu können; Bei bakteriell bedingten längev- 
dauernden Fieberzuständen stört die tägliche Anti- 
pyrese die Reaktionsfähigkeit des T&nporaturzentruma 
nicht. Man braucht also nicht zu befürchten, daß 
durch das Fiebermittel der Zustand diagnostisch ver¬ 
schleiert würde. Läßt man das Antipyretikum weg, 
so wird die Temperatursteigerung wieder genau dem 
Grade der Intoxikation entsprechen. Ist dagegen die 
Temperatursteigerung bedingt durch eine spezifische, 
funktionelle Reizung der Gegend des 4. Ventrikels, 
so kann durch die regelmäßige Behandlung mit Anti¬ 
pyretizis die Erregbarkeit dieser Teile herabgesetzt 
werden. Vielleicht lassen sich bakteriell bedingte 
Fieberzustände auf diese Weise durch den therapeu¬ 
tischen Erfolg diagnostisch unterscheiden von den 
nicht bakteriell bedingten. Bache na (Bonn). 

677. Nitrobenzol als Abortivum; von J. 

R. Spinner. (Korr.-Bl. f. Schweizer Ärzte 1917. 
Nr. 43. S. 1439.) 

Zusammenfassende Kritik einiger in Betracht kom¬ 
mender Fälle. Sp. kommt auf Grund des Materials zu 
der Überzeugung, daß Nitrobenzol kein taugliches, ja 
nicht einmal ein relativ taugliches Abortivum ist; 
denn der Fruchttod tritt nur rnit dem der Mutter ein; 
austreibende wehenerregende Wirkung kommt dem 
Nitrobenzol nicht zu. Das gleiche soll auch für die 
anderen Methämoglobinbildnec zutreffen. Die tödliche 
’ Dosis schwankt zwischen 10—20 Tropfen und meh¬ 
reren hundert Gramm; in letzteren Fällen war ener¬ 
gische ärztliche Hilfe zeitig zur Stelle. 

Bachem (Bonn). 

678. Plötzliche Todesfälle nach Vergif¬ 
tung mit Wasserschierling (Cicuta virosa); 

von R. JaffA (Med. Klin. 1917. Nr. 37. S. 991.) 

Nach Genuß der Wurzel starben 2 Patienten inner¬ 
halb sehr kurzer Zeit unter tonisch-klonischen Krämpfen, 
Zyanose, erloschenem Hornhautreflex und weiten licht¬ 
starren Pupillen. Bei den Überlebenden zeigten sieh 
Kopfschmerz, Benommenheit, Schwindel, Atembeklem- 
mungen, aber kein Erbrechen, in einem Falle auch 
Krämpfe mit folgender Bewußtlosigkeit. Die Sektions¬ 
protokolle sind eingehend geschildert, auch wird der 
Nachweis des Giftes beschrieben. Der Sektionsbefund 
bot im allgemeinen nichts Charakteristisches; es zeigte 
sich Fliissigbleiben des Blutes, ödem und Blutreichtum 
der Lungen und der übrigen inneren Organe, in einigen 
Fällen kleine Blutungen in die Magenschleimhaut und 
den. Dünndarm. Verochiedentlich war ein scharfer, an 
Sellerie erinnernder Geruch des Mageninhaltes aufge¬ 
fallen. — In einem „Nachtrag“ beschreibt J. noch zwei 
weitere, ähnlich verlaufene Fälle von Wasserschier- 
' ling-Vergiftung. Bachem (Bonn). 

679. Die Giftigkeit der aromatischen 
Nitroverbindungen; von F. Koelsch. (Münchn. 
med. Woch. 1917. Nr. 30. S. 965.) 

Es kommen in Betracht die nitrierten Benzole, 
Toluol«, Xylole, Anisoie, Naphthaline und Phenole — 
durch fraktionierte Destillation gewonnene Abkömm¬ 
linge des Steinkohlenteers, aus denen durch Einwir- 
i kuug von konzentrierter Salpetersäure, bzw. eines 
Salpeter - Schwefelsäure - Gemisches die Nitroprodukte, 
i durch Reduktion die sog. Amidoverbindungen ent¬ 
stehen. Durch die Verwendung der aromatischen Nitro- 
, Verbindungen in der Munitionsindustrie ist das Inter- 
i esse für die Giftigkeit dieser erweckt worden. — Die 
| Aufnahme der Stoffe in den Körper erfolgt bei der ge- 


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VI. Innere Medizin. 


155 


werblichen Beschäftigung per os, durch die Lungen 
oder durch die verletzte oder unverletzte Haut. Letz¬ 
terer Weg spielt für Nitro- wie Amidoverbindungen 
ein wichtige Holle, da auf ihm besonders geringe Gift¬ 
mengen wirksam werden. — Von den Arbeitern sind 
alte und kränkliche Personen besonders empfänglich, 
namentlich solche mit Schwoißhänden und -füßen und 
mit Hauterkrankungen. Alkohol begünstigt die Re¬ 
sorption der in den Magen gelangten GiJtmengen er¬ 
heblich. — Die giftigsten Verbindungen 'sind die 
nitrierten Benzole: namentlich das Mono- und das Di- 
nitrohenzol. Bei subakuter, chronischer Vergiftung 
bewirken sie in leichten Fällen Anämie mit bläulicher 
Verfärbung der Lippen und Wangen, Mattigkeit usw. 
Die Haut der Hände ist gelbbraun verfärbt (Xantho¬ 
proteinreaktion) ebenso die vorstehenden Kopfhaare. 
Bei höheren Graden fällt besonders die Zyanose auf, 
die Atmung ist erschwert, die Herztätigkeit beschleu¬ 
nigt, es bestehen Magendarmstörungen, in schweren 
Fällen Benommenheit bis zu stundenlanger Bewußt¬ 
losigkeit. Im Harn ist gelegentlich Hämatoporphyrin 
nachweisbar. Dinitrobenznl geht zum Teil unverändert 
über: Bismarckbratyi - Reaktion -— versagt bei den 
leichten Fällen. Der Hämoglobingehalt des Blutes ist 
vermindert: 75-—85 u / 0 (hämoglobinämische Degene¬ 
ration der roten Zellen). Es erscheinen regenerative 
Formen. Die weißen Blutzellen sind’ vermehrt. Oft ist 
Methämoglobin spektroskopisch nachweisbar. l)ic ni¬ 
trierten Bfnxole sind Blutgilte. Krankheitsdauer 1 bis 
2 Wochen (leicht) bis Monate (schwer). Rückbildung 
meist ohne Schädigung. Meist folgt erhöhte Disposi¬ 
tion, selten Giftfestigkelt der ersten Erkrankung. Töd¬ 
liche gewerbliche Vergiftungen sind selten. — Die 


1 nitrierten Toluole (3 Stufen) sind nicht sehr giftig. 
J Leichte Vergiftungserscheinungen wurden bei Ver- 
: arbeitung von unreinem Di- und Trinitrobenzol be¬ 
obachtet: Mattigkeit, leichte Blausucht, Anämie. Die 
I Giftigkeit der nitrierten Toluole ist gegen die der 
Benzole verringert durch die Einführung der Methyl- 
gruppe in den Benzolring. Außerdem sind die physi¬ 
kalischen Verarbeitungsbedingungen günstiger. — Die 
Giftigkeit der nitrierten Toluole steigert sich jedoch 
mit der Verunreinigung durch andere Stoffe: nitrierte 
Benzole und Reste von nitrosen Gasen, unnitrierte 
und nitrierte Kohlenwasserstoffe (namentlich Trinitro- 
mctlian). — Die nitrierten Xylol e haben eine geringere 
praktische Bedeutung, über ihre Giftigkeit ist wenig 
bekannt. — Die nitrierten Naphthaline sdnd gewerb¬ 
lich harmlose, ungiftige Körper. Doch riefen Nitro¬ 
naphthalindämpfe bzw. Einspritzen von Nitronaph- 
thalin-Benzin-Lösung Hornhauttrübung hervor, die im 
j Verlaufe von Monaten wieder zurückging. — Die Be- 
I schäftigung mit Trinitroanisol ruft Hauterkrankungen 
j hervor. Nicht alle Arbeiter sind gleichempfindlich. 
Heilung im Verlaufe einiger Wochen bei Salben- und 
Puderhehandlung. Es bleibt oft Idiosynkrasie sowie 
I lebhafte Empfindlichkeit gegen Hautreize zurück. — 
| Hinsichtlich der nitrierten Phenole konnte K. an 
i reichem Boobachtungsmaterial nennenswerte Gesund¬ 
heitsstörungen nicht feststellen. — Gegen Zeichen 
schwerer Blutschädigungen sind therapeutisch zu ver- 
j wenden: Genuß frischer Luft, Sauerstoffeinatmungen, 

, nicht zu großer Aderlaß mit folgender Kochsalzinfu- 
[ sion, Salzwasscrklysmen. Keinen Alkohol! Kühle 
I Waschungen und Bäder; warme verschlimmern, 
i K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 


VI. Innere Medizin. 


680. Gleichzeitige Diathermiebehand¬ 
lung in mehreren Stromkreisen; von R. v. 

Sengbusch. (D. med. Woch. 1917. Nr. 31. 
S. 975.) 

Die bei der Diathermieapplikation auftretenden 
Fragen werden allgemein betrachtet, die Hilfsmittel 
zur Stromregelung in mehreren Stromkreisen beschrie¬ 
ben, und einige Sonderfälle der Behandlung ange¬ 
geben. Es wird nachgewiesen, daß rechnerische Über¬ 
legungen gemäß Vorschlägen Burmesters keine 
praktische Anwendung finden können und zu völlig 
unzulänglichen Resultaten führen. Anschließend wer¬ 
den einige bisher zu wenig beachtete Eigenarten aller 
Diathermieapparate beleuchtet. Kautz (Hamburg). 

681. Zur therapeutischen Anwendung 
der Sinusströme; von A. Laqueur. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 41. S. 1297.) 

Die Forderung Lewandowskys, die Anwen¬ 
dung des sinusoidalen Wechselstromes bei Kriegshyste¬ 
rikern wegen ihrer Gefährlichkeit zu unterlassen, hält 
L. für zu weitgehend. Doch solle man die Apparate 
für Wechselstrombäder nach Möglichkeit mit einem 
Oalranometer versehen, um die Stromstärke ablesen 
zu können. Auch sei eine genauere hulikationsstellung 
für die Anwendung der Wechselstrombäder vonnöten. 
— Das Verschwinden der direkten Anwendung des 
Wechselstromes für Diagnostik und Therapie werde man 
übrigens nicht zu bedauern haben, da sich der echte 
faradische Strom viel besser zur Prüfung der elektri¬ 
schen Erregbarkeit eigne. 

lad&er (Dresden-Loschwitz). 

682. Theoretische Bemerkungen zur 
Heliotherapie; von L. Heusner. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 35. S. 1105.) 


H. sagt: Der Streit um die Frage „kann man die 
; Sonne künstlich ersetzen?“ ist müßig. Wir wissen, 
daß unsere verschiedenen Lampen rein physikalisch 
I ein dem Sonnenlicht mehr oder weniger entsprechendes 
I Licht spenden, daß diese Strahlen chemisch und end- 
| lieh biologisch wirksam sind, daß Glühlampe, Queck- 
| silber- und Kohlenbogenlampe usw. Strahlen aussenden, 

! welche auf die normalen und krankhaften Vorgänge un¬ 
seres Körpers einen günstigen Einfluß haben. In diesem 
; Sinne müssen wir die Vorteile ausnutzen, welche sie 
uns für unsere Heilverfahren bieten, damit sind aber 
, Sonnenbad und Kunstlichtbad durchaus noch nicht das¬ 
selbe. Soviel aus der interessanten Mitteilung. (Kriegs- 
! kürzung des Berichtes.) K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

683. Beiträge zur Beurteilung der Re¬ 
sultate der Sahlischen Volumbolometrie 
nach Untersuchungen bei Gesunden; von 

| D. Jos6 da Cumba. (Korr.-Bl. f. Schweizer 
i Ärzte 1917. Nr. 46. S. 1537.) 

Die Untersuchungen liatten folgende Ergebnisse: 
Die Normalzahlen für Männer zwischen IG und 49 Jahren 
sind: Volumen des Einzelpulses der Radialis: Maxi- 
; inum 0,15 ccm, Minimum 0,05 ccm. Mittelwert 

0,09 ccm. Arbeit des Einzelpulses der Radialis: Maxi¬ 
mum 17,14 grtn, Minimum 6,12 gern. Mittelwert 

i 11,27 gern. Minutenpulsvolumen der Radialis: Maxi¬ 
mum 11,2 ccm, Minimum 3,0 oem. Mittelwert 

6,81 ccm. Die Zahlen für Frauen sind im allgemeinen 
etwas niedriger. Es folgen Angaben über die Einflüsse 
der Nahrungsaufnahme. Die interessante Arbeit ist 
mit Kurven ausgestattet. 

K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

684. Zur Kritik der klinischen palpatori- 
schen Maximaldruckbestimmungen; von C. 


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VI. Innere Medizin. 


T. Bau mann. (Korr.-Bl. f. Schweizer Ärzte 
1917. Nr. 47. S. 1669.) 

Das Ergebnis der ausführlichen Arbeit ist folgendes: 
Die Annahme v. Benczurs, wonach bei der palpa- 
torischen Bestimmung' des Maximaldiucks der Puls- 
sperrdnick bloß an der Peripherie zum Verschwinden 
bringt, ohne die Strömung des Blutes zu unterdrücken, 
wird widerlegt. Der Polssperrdmck sei theoretisch, auch 
der Strömungssperrdruck. Durch Versuche wurde er¬ 
wiesen, daß die Wiederkehr des Pulses und die erste 
minimale Strömung streng miteinander verkettet sind. 
— Die Annahme, daß durch die Wellenstauung der 
Blutdruck bei der palpatorisehen Bestimmungsmethode 
künstlich erhöht wird, -trifft nicht zu. — Ehe Weich¬ 
teile spielen bei der Manschettenmethode eine im ein¬ 
zelnen Falle nicht berechenbare Rolle. — Mit der Man- 
schettenmethode gewonnene Werte haben keinen abso¬ 
luten Wert, besonders nicht, wenn die Manschetten¬ 
breite nicht angegeben ist. (B. verwendet die 8 cm 
breite Manschette.) — Die Pelottenmethode verdient 
daher den Vorzug, und weil bei Anwendung der Pelotte 
die von der Breite der drückenden Fläche abhängigen, 
die Resultate fälschenden Energie- und Druckverluste 
bei der Anwendung der Pelotte ihr Minimum erreichen. 
,.Die Pelottenmethode nähert sich praktisch am meisten 
dem Postulat der statischen Maximaldruckbestimmung. 
—- Die bei dem Riva-Roccischen Verfahren übliche 
Feststellung des Verschwindens des Pulses an der 
Radialis ist prinzipiell fehlerhaft, da beim Verschwin¬ 
den des Radialispulses der Brachialispuls noch fühlbar 
ist. — Die Kenntnisnahme der Arbeit sei angelegent¬ 
lich empfohlen! K a d n e r (Dresden-Lo6chwitz). 


685. Vergleichende Untersuchung von 
Varizellen, Variola, Scharlach, Masern und 
Röteln; von E. Paschen. (D. med. Woch. 
1917. Nr. 24. S. 740.) 

Fixation und mikroskopische Untersuchung ausge¬ 
schnittener Hautstückchen, die das Exanthem trugen. 
Angabe der für die einzelnen Krankheiten eigenen 
Charakteristika. Empfehlung des Ausstrichs bei Va¬ 
riola, da der PuBtelinhalt im Vergleich zu den Vari¬ 
zellen differentialdiagnostische Anhaltspunkte ergibt. 
Nähere» jedoch nur aus der Originalarbeit ersichtlich. 

Cordes (Berlin). 

686. Zur Ätiologie der Variola. Vorläu¬ 
fige Mitteilung; von Hallenberger. (Med. 
Elin. 1917. Nr. 24. S. G52.) 

H. berichtet über in einer großen Anzahl der 
Pockenfälle gefundene sog. Paschensche Körperchen, 
die er für die Erreger hält, wofür indes der Beweis 
in Reinkultur noch nicht erbracht werden konnte. 

Cordes (Berlin). 

687. Zur Pathologie und Therapie des 
Fleckfiebers; von G. Zuelzer. (D. med. Woch. 
1917. Nr. 33. 8. 1033.) 

Bei Fleckfieberkranken haben zur Zeit des Ein¬ 
tritte* des Fiebers Leber und Milt das Maximum ihrer 
Vergrößerung erreicht. Während des etwa 14 Tage 
dauernden Fiebers gehen die Organe zur normalen 
Größe zurück. Die Infektion ist also leicht vor Aus¬ 
bruch des Fiebers festxustellen, wenn man die in In¬ 
fektionsgefahr Gekommenen auf Milz- und Leber- 
Vergrößerung untersucht. Vorhandene Vergrößerung 
(Leber perkutorisch 8—10—12 cm Höhe, Milz mit der 
Spitze bis zur mittleren, bzw. vorderen Axillarlinie 
oder bis Rippenbogen reichend) weist auf latentes 
Fleckfieber hin. Nicht in allen Fällen tritt Fieber auf. 
Bei den fieberfrei Bleibenden treten immerhin die 


Murchinsonschen Flecken des echten Fleck fiebera auf, 
besonders an Hals, Schultern, Weichen, Hüften, oder 
wenigstens eine Marmorierung der Haut. In einzelnen 
der latent bleibenden Fällen bestanden lieber- und 
Milzvergrößerung 2—3 Monate. Durch Verabreichung 
von 1—1,5—2 g Chinin geht die Volumveränderung 
in 6—10 Tagen zurück. Z. hält für möglich, daß du 
zahlreiche Vorkommen der latenten oder abortiven 
Fälle, das im Mai beobachtet wurde — in einer Jahres¬ 
zeit, in der Aas Fleckfieber (scheinbar!) seinem Ende 
| zuneigt, mit der Jahreszeit in ursächlich epidemio- 
I logischem Zusammenhang steht. — Es würde von großer 
! Wichtigkeit sein, zu erfahren, ob das Chinin nur anf 
! die latenten Fälle wirkt, oder ob es auch, im Inku¬ 
bationsstadium gegeben den Ausbruch des mani¬ 
festen Typhus exanthematicus zu verhindern vermag. 
An sich selbst machte Z. eine Beobachtung, die das 
letztere wahrscheinlich macht. Das geschilderte Ver- 
; halten der Lieber und Milz werde die Differential- 
I diagnose zwischen Typhus exanthematicus und ab- 
I dominalis erleichtern. — Soviel aus der interessanten 
j Arbeit! Kadner (Dresden-Loechwitz). 

688. Aus der Praxis der Fleckfieber¬ 
bekämpfung; von F. Weil. (Med. Küd. 1917. 
Nr. 25. S. 681.) 

W. berichtet über in Polen gesammelte Erfahrun- 
; gen, betont, daß das Augenmerk nicht nur sich auf 
j die Bekämpfung der Laus, sondern insbesondere auch 
] auf den einzelnen eingeschleppten Fall richten muß. 

Cordes (Berlin). 

689. Zur Kenntnis der Weilschen Krank- 
I heit; von K. Sick. (Württemb. Korr.-Bl. 1917. 

Nr. 34. S. 375.) 

j S. hatte Gelegenheit, 18 Fälle von Weilscher Krank- 
: heil zu beobachten, von denen 6 schwer verliefen, 

! 1 tödlich endete, 11 Zugänge entfielen auf die Monate 
September bis Dezember, die übrigen auf Januar bis 
1 März; sie kamen aus Truppenteilen, die lange den¬ 
selben Standort innehatten. Begonnen hatte die Krank- 
i heit gewöhnlich mit großer Hinfälligkeit, Muskel- 
1 schmerzen, Durchfällen. Nur 2 Kranke wurden ohne 
Gelbsucht eingeliefert. — Am Herzen wurden Geräusche 
wechselnder Beschaffenheit gehört. Die Herzaktion 
war unregelmäßig, die Fällung der Schlagader unge¬ 
nügend, der Blutdruck während der Fieberperiode her¬ 
abgesetzt (100—110 mm Hg), Erscheinungen, die 
noch weit in die GenesuDgszeit bemerkbar blieben. Die 
Gelbsucht trat frühestens am 3. Tage nach Beginn des 
I Fiebers auf, gleichzeitig mit schmerzhafter Leber- 
1 Schwellung. Die Milz war nicht immer fühlbar. Die 
anfängliche Nierenstörung (Eiweiß, Zylinder, bisweilen 
Erythrozyten) hielt nur kurze Zeit an. Bei schweren 
Fällen wurde im Urin reichlich Bilirubin und Bili¬ 
verdin ausgeschieden, später in dunkel- bis stroh- 
’ gelbem Urin lange Zeit Urobilin. — Die Leber war 
1 in frischen Fällen deutlich vergrößert. — Groß war 
die Neigung zu Blutungen (Niere, Blase oder Nieren¬ 
becken, Haut, Schleimhäute). — Das venöse Blut 
j hatte ein hellrotes Aussehen (Gelbfärbung des Plasmas); 

: im Serum oft Urobilinspektrum mit schwachen Ab¬ 
sorptionsstreifen des Oxyhämoglobins. Keine hämo- 
, lytische Wirkung des Serums. Die Blutgerinnung war 
I auf der Höhe der Krankheit beträchtlich verzögert. — 
I Die roten Zellen des Blutes zeigten erst in der Rekon¬ 
valeszenz Verminderung, Auftreten von Mikrozyten, 
Neigung zu basophiler Färbung, Hämoglobinverarmung. 
Die Leukozyten waren auf der Höhe der Krankheit 
stark vermehrt, namentlich die polymorphkernigen. 
Diese nahmen nach der Entfieberung bald ab, wäh¬ 
rend die Zahl der Lymphozyten sich über die Norm 
hinaus hob. Eosinophile Zellen wurden nie vermißt 
| Die Blutplättchen sind auf der Höhe der Leukozytose 


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157 


VI. Innere Medizin. 


und des FieberanfaUet tageweise fast ganx aus dem 
Blute verschwunden. Sie verschwanden auch bei einer 
schweren Blutung aus Nase und Darm. Mannigfach 
und zahlreich waren Störungen der Verrichtungen des 
nervösen Zentralorganes, sowie der peripheren Nerven. 
In einem Falle (ausführlich berichtet) bestand das 
Krankheitsbild der akuten zerebralen Ataxie. — Ihn 
Mittelpunkte der Krankheit steht eine schwere toxisch¬ 
infektiöse Störung der Liebertätigkeit. — Der spätere 
Verlauf zeigt ein sehr langsames Fortschreiten der 
Wiedergenesung. — Eine Anzahl leichter Fälle nehmen 
nie bedrohlichen Charakter an. Bei von vornherein 
schwer einsetzenden Fällen ist die Prognose nicht leicht 
zu stellen. Die bedrohlichsten Erscheinungen treten 
häufig erst in der fieberfreien Zeit auf (Untertempe¬ 
raturen mit allgemeinen Vergiftungserscheinungen im 
Sinne der Leberinsuffizienz), Die Behandlung .hat die 
Erhaltung der Herxkraft im Auge zu behalten. — Be¬ 
sonders wichtig ist die Einleitung der spezifischen 
Behandlung mit Blutserum wiedergenesender Kranker 
(Blutentnahme 8—4 Wochen nach Ablauf des Fiebers). 
Die Wirkung ist als antitoxisch anzusehen. 

K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

690. Die Blutmorphologie der Weilschen 
Krankheit im Gegensatz zu anderen Ikterus- 
formen. Vorläufige Mitteilung; von C. Kliene- 
berger. (Berl. klin, Woch. 1917. Nr. 28. S. 676.) 

Es besteht eine Differenz. Die Werte der weißen 
Blutkörperchen der Weilschen Erkrankung sind durch- 
gehends hohe. Es besteht eine relativ hohe Lympho¬ 
zytose, eine auffallend hohe Eosinophilie. Auch der 
Ablauf der Veränderungen ist bei der Weilschen Er¬ 
krankung ein anderer. C o r d « s (Berlin). 

691. Untersuchungen über Ruhr; von 

R. Hamburger und R. Bauch. (Berl. 
klin. Woch. 1917. Nr. 32. S. 770.) 

* 

Neben kulturell und serologisch typischen Stämmen 
gibt es schwere oder inagglutinable Stämme bei der 
Dysenterie. Die fraglichen Ruhrstämme serologisch 
einwandfrei zu bestimmen, zeigt sich die „Ruhr¬ 
agglutination“ nach Porge« (einstündiges Erhitzen 
der Bakterienaufschwemmung ilh Dampftopf) günstig. 

Cordes (Berlin). 

692. Colitis.chronica gravis und Bazillen¬ 
dysenterie in ihren Beziehungen; von H. 

Strauß. (Ther. d. Gegenw. 1917. H. 6. S. 212.) 

St. zweifelt an der semiotisehen Bedeutung des scharfen 
Unterschiedes zwischen grob- und feinklumpiger Agglu¬ 
tination , wie ihn Friedemann, Dünner, 
Steinbock machen. Der endoskopische Befund ist 
für Dysenterie im allgemeinen nicht charakteristisch. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

693. Klinische Beobachtungen über den 
epidemischen Ikterus; vonK.Deszimirovicz. 
(Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 30. S. 935.) 

Eine große Anzahl von epidemisch auftretenden 
Ikterusfällen konnte als eine unter atypischem Bilde 
verlaufende Malariaabart identifiziert werden. Es han¬ 
delte sich um tropische Malaria von geringerer Akti¬ 
vität. Der Blutbefund, die Chininwirkung und die 
Tatsache des Vorkommens der Erkrankung in einer 
bekannten Malariagegend waren_ die Gründe für die 
ätiologische Auffassung der Erkrankung. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

694. Über Exantheme bei Cholera asia- 
tica; von L. Arzt (Wien. klin. Woch. 1917. 
Nr. 29. S. 901.) 


Beschreibung von 4 Fällen, bei denen in der Cholerv 
I rekonvaleszenz Exantheme auftraten, die ursprünglich 
I kleine braunrote Makula darstellten, dann konfluierten 
und teils urtikarielle oder hämorrhagische Formen 
Annahmen. Es wird angenommen, daß derartige Ex¬ 
antheme hauptsächlich verkomm«! bei Fällen, die 
durch reichlich Hämotoxine bildende Stämme hervor¬ 
gerufen werden. Die Hauterscheinungen selbst sind 
der Ausdruck von Giftresorption. 

Geppert (Hamburg-Eppendorf). 

695. Febris palustris remittens; von 

Ludwig. (Mftnchn. med. Woch. 1917. Nr. 30. 
S. 969.) 

L. sah die Krankheit im Sumpfgelände des Ostens 
! und später in den Niederungen der Aisne. Es handelte 
sich um eine Infektion, die nach Swöchiger Inkubation 
akut oder subakut mit 38,5—39,5° ohne Schüttelfrost 
einsetzt und meist in 7—10 Tagen ohne Schwei߬ 
ausbruch endet. Es bestehen Kopfschmerzen, manchmal 
stark, Schmerzen in der Muskulatur der 7. bis 
12. Rippe, Schmerzen in Rücken, Waden, Kniekehlen, 
Schwere und Ziehen in den Oberschenkeln, Hinfällig- 
keitsgefühl. Sitz der Schmerzen in der Muskulatur, 
sie können fehlen. Objektiv ist nur bisweilen leichte 
Milzschwellung zu finden. Keine Lebensgefahr, selten 
Rezidive, keine Kontakterkrankungen. Läuse sind die 
Weiterträger der Krankheit. Das beste Heilmittel ist 
Bettruhe. Chinin wirkt nicht auf das Fieber, wohl 
i aber andere Antipyretika. 

Kadner (Dresden-Loschwitz). 

696. Zur Kenntnis des wolhynischen Fie¬ 
bers; von E. Richter. (Berl. klin. Woch. 1917. 
Nr. 22. S. 526.) 

R. gibt seine über die Krankheit gemachten Er¬ 
fahrungen unter Betonung, daß wir, solange wir den 
Erreger nicht kennen, um die Diagnose zu sichern, wir 
auf die klinischen Symptome angewiesen sind, 
j Als besonders auffallend fand R. fast ohne Aus¬ 
nahme segmentär angeordnete Ionen, in deren Bereich 
eine ausgesprochene, oft hochgradige Hyperästhesie 
für leise Berührungen, leichten Druck und Kältereiz 
vorhanden ist. Cordes (Berlin). 

697. Klinische und experimentelle Bei¬ 
träge zur Klinik der Typhusschutzimpfung; 

von A. Mayer. (Zeitschr. f. exper. Path. u. 
Ther. Bd. 19. H. 1. S. 16.) 

Hervorrufung von Exazerbationen und Rezidiven 
durch Typhusschutzimpfungen, keine dauernden Schä¬ 
digungen. Parallelismus zwischen Tuberkulin- und 
Typhusschutzimpfungsreaktion in 77°/ 0 ; Allgemein- 
und Herdreaktion. Ebenso wie bei der Tuberkulin¬ 
reaktion resultiert kein Impfschaden. Bei Tuberku¬ 
lösen mit Hoilungstendenz ist die Produktion vor» 
Agglutininen nach der Schutzimpfung gehemmt, ebenso 
bleibt die Leukopenie und die Milzschwellung aus. 
Kreislauf Veränderung wie im' Rekonvaleszenzstadium, 
keine dauernde Herzschädigung. Bei thyreotoxischen 
Herzen und Hypertonien unangenehmere Herzstörungen. 
Nach dreifacher Schutzimpfung wird die Wid&lsche 
Reaktion und die Blutzählung diagnostisch wieder viel¬ 
fach verwertbar. Geppert. (Hamburg-Eppendorf). 


698. Ein Fall von Sklerodermie mit typi¬ 
schem Röntgenbefund (Sklerodaktylie); von 

J. Zadek. (Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 2. S. 36.) 

Sehr interessante Fallgeschichte mit gutem Rönt¬ 
genbilde, das so schwere Zerstörungen der Knochen 
zeigt, wie sie bisher bei reiner Sklerodaktylie wohl 
nie oder selten zur Beobachtung kamen. 

Cordes (Berlin). 


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699. Kohlehydratstoffwechsel bei Er¬ 
krankung der Drüsen mit innerer Sekretion; 

von F. Ritter und W. Weiland. (Zeitschr. 
f. exper. Path. n. Ther. Bd. 19. H. 1. S. 118.1 

Es wurden nach Einführung von Traubenzucker 
per os und als Infusion die Blutzuckerverhältnisse so¬ 
wie die Ausscheidung des Zuckers im Urin bei folgen¬ 
den Erkrankungen durchforscht: Addison, Akromegalie, 
Dystrophia adijiosogenitalis, Myxüdeta, Pankreasinsuffi¬ 
zienz, renaler Diabetes, Psoriasis, Basedow. 

Ge p pert (Hamburg-Eppendorf). 

700. Die Veränderungen der Kreislauf¬ 
organe im Krieg; von 0. Müller. (Württemb. 
Korr.-Bl. 1917. Nr. 36. S. 395.) 

Die meisten Klagen beziehen sich auf Tachykardien, 
lebhaft empfundene Pulsationen (Steigerung der sen¬ 
siblen und motorischen Erregbarkeit, vorzugsweise ab¬ 
norme Reizzustände im sympathischen System). Seltener 
sind Bradykardien (bei schwer Erschöpften) bedingt 
durch vagotonische Einflüsse. Häufig sind Klagen 
über Schmerzempfindungen, nach Mackendzie ent¬ 
stehend durch Übertragung abnormer Erregungs¬ 
zustände durch Äie Kami communicantes auf eine be¬ 
stimmte Zone des Rückenmarkes (Zeichnung) und 
weiter durch die Spinalnerven auf die Haut in der 
Herzgegend. — Irregularitäten und Inäqualitäten sind 
sehr oft funktionell bedingt, so stets die respiratorische 
Arrhythmie (ohne ernsthafte Bedeutung), Vorhofextra¬ 
systolen sind zu etwa 70°/ 0 ebenfalls funktionell be¬ 
dingt, Katnrnerextrasystolen aber nur in ca» 40%. 
Echter Pulsus irregularis perpetuus beruht wie das 
Vorhofflimmern in ca. 95% auf organischer Ursache, 
ist also ernsthaft aufzufassen. Günstiger Enfluß von 
Brom und Atropin spricht für funktionelle, von Digi¬ 
talis für organische Natur der Unregelmäßigkeiten, 


R. betont die große Wichtigkeit der Fnnktione- 
prüfung des Herxens — die Feststellung der Heserre- 
kraft des Herxens (0. R o s e n b a c h) —, wofür meh¬ 
rere Methoden zu Diensten stehen: 1. Die Prüfung 
| nach Muskelarbeit: 10 Kniebeugungen, danach Zäh¬ 
lung der Pulsfrequenz, die letztere nochmals 5 Minuten 
später. Die Pulsfrequenz muß bei der 2. Zählung 
wieder gesunken sein, wenn die Funktion normal ist. 

2. Prüfung mittels Blutdruckmessung: Man bestimmt 
den maximalen Blutdruck in der Arteria brachialis in 
dem Momente, wo der Radialispuls eben gänzlich ver¬ 
schwindet, oder mittels Auskultation, wenn der Bra¬ 
chialton in der Ellbogenbeuge eben verschwindet, bzw. 

! nach Überdruck wieder auftritt. Der Erwachsene mit 
normaler Herztätigkeit hat einen maximalen Blut¬ 
druck zwischen 110 und 130 mm Hg. Auch die Steige¬ 
rung des Blutdruckes, die durch 10 Kniebeugen be¬ 
wirkt wird, muß bei gesundem Herzen 5 Minuten 
1 später zurückgegangen sein. Zu niedriger systolischer 
Druck in* der Art. brachialis weist auf Schwäche der ' 
Herzkraft hin: Herzmuskelschwäche-, zu hoher auf ab- 
; norme Steigerung der Herzarbeit: Schrurapfniere, Ar¬ 
teriosklerose, Mitralfehler (Hypertrophie der linken 
Kammer). Sinken des Druckes bei Mitralfehlern auf 
niedrigste normale Stufe bedeutet schon Herzschwäche. 
— Bei Aortcnklappeninsuffizienz ist —- gute Kompen¬ 
sation vorausgesetzt — der Blutdruck meist erheblich 
gesteigert, auch bei rein endokarditischen Fällen: 
150—180, Hypertrophie der linken Kammer. Tritt bei 
Aortenklappeninsuffizienz Dekompensation ein, so kann 
doch der Hochdruck bis ans Lebensende dauern, 
besonders bei gleichzeitigem Vorhandensein von 
Schrumpfniere sowie von Arteriosklerose: Widerstand 
im arteriellen Gefäßsystem. Die Ziffern des Blut- 
! druckes bedeuten Summe der Herzleistung und des 
Gefäßdruckes. 3. lassen sich Pulszählung- und Blut¬ 
druckmessung kombinieren, Methodik von Schrumpf, 
bzw. von Katzenstein. Die Webersche und an- 
; dere Methoden werden noch besprochen, sie sind aber 


für funktionelle auch das Verschwinden bei körper- 1 für praktische Zwecke weniger verwendbar und können 
licher Bewegung. — Herzneurotiker sollen womöglich , nur in den Händen der Spezialisten Verwendung 
gar nicht in die Heimat gebracht werden, mindestens ' finden. Kadner (Dresden-Loechwitz). 


soll dort, nicht immer das Ende der Beschwerden ab- 1 


gewartet werden (Obungsthcrapie als beste Funktions¬ 
prüfung fraglicher Herzinsuffizienzen). — Viel ge¬ 
schadet hat der übertriebene Tabakabusus; bezüglich 
der Dienstbeschädigungsfrage ist in solchen Fällen be¬ 
sonders vorsichtig vorzugehen. Basedow ist bei schwä- 


703. Die Wiederbelebung des Herzens 
| mittels arterieller Durchströmung und Blut- 
I transfusion; von O. Zeller. (D. med. Woch. 
! 1917. Nr. 20. S. 613.) 


bischen Kröpfen besonders häufig, bei Tirolerkröpfen I 
viel seltener; auch bei geringfügigen Symptomen : 
kommt am ehesten Arbeitsverwendungsfähigkeit in 
Frage. — Es folgt Interessantes über die Frage der 
durch körperliche Strapazen organisch veränderten j 
Herzen. — Die Arbeit ist der Kenntnisnahme wert. 

Kadner (Dresden-Loschwitz). 

701. Funktionsprüfung des Herzens mit¬ 
tels der Plethysmographie nach E. Weber; 

von L. Dünner. (Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 24. 
S. 682.) 

D. findet in seinen Versuchen die Befunde Webers 
bestätigt. Die Plethysmographie in der von Weber 
beschriebenen Weise vermag die Leistungsfähigkeit des 
anatomisch veränderten Herzmuskels darzulegen, Dila¬ 
tation und Hypertrophie des linken Ventrikels zu 
unterscheiden und den Erfolg therapeutischer Ma߬ 
nahmen zu bestimmen. Vor allem aber kann man 
mittels der Plethysmographie organische und funktio¬ 
nelle Herzstörungen voneinander objektiv trennen. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

702. Die Funktionsprüfung des Herzens 
in der Praxis des Arztes; von H. Ros in. (D. 

med. Woch. 1917. Nr. 18. S. 547.) 


Die Untersuchungen an Tieren begann Z. mit phy¬ 
siologischer Kochsalzlösung sowie mit Locke - Abder¬ 
haldenscher Flüssigkeit, die mit Sauerstoff gesättigt 
war. Wirksamer erwies sich die Durchströmung mit 
gleichartigem lilut; es wurde tue ist mit physiologischer 
Kochsalzlösung etwas verdünntes , sowohl defibri- 
niertes, als auch ganzes, flüssig erhaltenes (Hirudin) 
Blut verwendet. — Die Wiederbetebungsgrenxe der 
Nerrenxentren erwies sich nut trenige Minuten be¬ 
schränkt, die Herstellung des Herxschlages gelang 
auch später noch vorübergehend. — Die primäre 
Herzlähmong hei Chloroformnarkosc wurde meist 
dureli Transfusion guten arteriellen Blutes prompt 
beseitigt. Auch bei Verblutung — Verlust von mehr 
als % der Blutmenge — wurde beim Hunde durch 
arterielle Durchströmling mit Blut das Herz wieder 
zutn Schlagen gebracht. Das Herz arbeitete dauernd, 
sobald genügende Füllung des Gefäßsystems mit Blut 
hcrgestellt war. Die Wiederbelebung der nervösen 
Zentralorgane gelingt nur, wenn die arterielle Durch¬ 
strömung spätestens -wenige Minuten nach dem Herz¬ 
stillstand einaetzt — ähnlich wie bei Chloroform- 
veigiftung. — Üborfüllung des Blutgefäßsystems er¬ 
trägt der dem Tode nahegebrachte Organismus nur in 
geringem Maße: Übermüdung der kaum wieder zur 
Tätigkeit erweckten Organe, Gefahr mechanischer 
Schädigung, besonders von Blutungen in die Bauch- 


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159 


VI. Innere Medizin. 


höhle. — l>a das überdehnte Herz schwer auf Reize 
reagiert, soll man sich vor venöser Infusion oder 
Transfusion hüten, wenn der Herzschlag ganz oder 
nahezu aufgehört hat. — Für größere Transfusionen 
zur Wiederbelebung kommt beim Menschen nur games 
Bhil. womöglich Blutsverwandter, in Frage. — Bei 
sehr blutigen Operationen, besonders Aneurysmenope¬ 
rationen, solle man für den Notfall alle Vorberei¬ 
tungen für arterielle Transfusion treffen, nachdem 
vorher das Blut eines oder zweier Blutsverwandter 
durch Vorprüfung (W. Schulz) geeignet erfunden 
wurde. Kadner (Dresden-Loschwitz). 

704. Über Typhusherz; von E. Gergely. 
(Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 22. 8. 684.) 

Von durch die typhöse Erkrankung bewirkten 
Herzveränderungen werden solche während der Fieber¬ 
periode, solche am Ende dieser und solche in der 
fieberfreien Zeit unterschieden. In der ersten I’eriode 
ist. das Herz oft nach rechts verbreitert, manchmal ist 
e.in systolisches Geräusch über der Mitralis bisweilen 
auch der Trikuspidalis zu hören; sehr selten ist dieses 
Symptom durch Endokarditis bedingt, sondern meist 
durch die rechtsseitige Herzvergrößerung, die durch 
das langdauernde Liegen, die verminderte Arbeit der 
Lunge — Stauung an der Lungenbasis — verursacht 
wird — febriles Herz Mackenzie (nicht durch 
Typhustoxine bedingt). — Eine ähnliche Erscheinung 
kann toxisch bedingt sein, durch Erschlaffung der das 
Ostium verstärkenden Herzmuskeln. Der Unterschied 
wird deutlich während des lytischen Fieberfalles. Die 
auf letzterem W r ege entstandene Störung geht nicht so 
schnell zurück, die Herztätigkeit bleibt dabei lange 
labil. Während bei Fieberherz hörbare Lungcnkrepi- 
tation nach tiefem Atmen verschwindet, bleibt sie bei 
toxischer Herzmuskelinsuffizienz bestehen und kann 
erstes Symptom drohenden Lungenödemcs sein, beson¬ 
ders wenn daneben epigastrale Pulsation als Zeichen 
der Dilatation der rechten Herzkammer besteht, und 
Hypertrophie der linken ausgeschlossen werden kann. 
Die Prognose der Herzmuskelinsuffizienz hängt von 
der Vorgeschichte der Kranken (Alkohol, Tobak) und 
hauptsächlich von der Reaktionsfähigkeit des Henens 
auf Digitalis ab. Das toxisch insuffiziente Herz bleibt 
auch bei günstigem Verlauf sehr lang« schonungs¬ 
bedürftig. — Herxmuskelsymptirme, die erst am Ende 
der Fieberperiode auftreten, sind immer von Muskel- 
erkrankungen bedingt: Typhusherz, typhöse Karditis. 
Dabei geht die Bradykardie langsam in Tachykardie 
über, die Pulskurve, die während des Fiebers tief 
unter der Fieberkurve lag, kreuzt diese und bleibt 
über ihr. — Herzbeschwerden, die erst nach einer ge¬ 
wissen fieberfreien Zeit eintreten — meist Schmerzen —, 
und mit Temperaturerhebung, Pulsbeschleunigung und 
späterem Auftreten eines Geräusches, meist systolisch 
über der Mitralis verbunden sind, sowie manchmal mit 
Vergrößerung der Herzdämpfung einhergehen, hängen 
von Veränderungen im EndokardJum ab, die erst später 
-auf das Myokardium übergehen. 

Kadner (Dresden-Loschwitz). 

705. Über bedrohliche Herzschwäche 
infolge okkulter Blutungen; von Schmidt. 
(Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 19. S. 617.) 

Verf. berichtet über mehrere Fälle anfallsweise auf¬ 
tretender Herzschwäche, bei denen als Grundlage 
okkulte Blutungen im Magendarfntrakt festgestellt 
wurden. Cordes (Berlin). 

706. Über Anfälle von Herzzügen (tachy- 
kardische Paroxysmen); von Leuss er. (Münchn. 
med. Woch. 1917. Nr. 23. S. 739.) 

Fallgeschichte, in der die Heredität und Fami¬ 
liarität als ätiologisches Moment der tachykardischen 


Paroxysmen angesprochen werden muß. Als Behand¬ 
lungsmethode wird Schonung»- und allgemein rohorie- 
, rende Therapie empfohlen. Cordes (Berlin). 

707. Der Fall von Wiederherstellung der 
Herztätigkeit durch intrakardiale Injektion; 

von D. Dörn er. (Med. Klin. 1917. Nr. 24. S. 653.) 

Fallgeschichte. Bei einem in Agonie befindlichen 
Manne wurde 1 ccm Coffeini natr. benzoic. 20°/ o intra¬ 
kardial mit gutem Erfolge injiziert, die Injektion 
wurde 3mal wiederholt und hatte jederzeit vorüber¬ 
gehenden Erfolg. Cordes (Berlin). 

708. L’äpreuve da la tachycardie d’effort; 

par Ch. Aubertin. (Presse raSd. 1917. Nr. 55. 
| S. 569.) 

Zur Feststellung der Herzfunktion bestimmt A. die 
: Dyspnoe und Pulsfrequenzerhöhung, welche nach be- 
, stimmten Muskelanstrengungen auftreten, und die Zu- 
; nähme der Pulsfrequenz nach Übergang von liegender 
in stehender Haltung. Die Resultate sind in inter¬ 
essanten Kurven wiedergegeben, die im Originale nach- 
zusehen sind. Im normalen Zustande soll die Zu¬ 
nahme der Pulsfrequenz, die nach einer bestimmten 
I gymnastischen Übung von der Dauer einer Minute aul¬ 
tritt, beim sich gleich wieder Hinlogcn des Patienten 
am Anfang der zweiten Minute vollkommen wieder 
I verschwunden sein. Viele organische, kompensierte 
Herzfehler geben eine normale Kurve. Die Verlänge- 
! rung der Zeit, die die Pulsfrequenzerhöhung zum 
I Rüekgehen benötigt, kann verschiedene Kurven geben; 

: sie deutet auf Herzmuskelschwäche und Neigung zu 
Herzdehnung. A. bespricht ausführlich die Bedeutung 
der Abweichungen in den Kurven. Man lasse sich bei 
der Beurteilung des Kranken nicht nur durch die 
Kurve leiten, da eine normale Kurve nicht beweist, 
daß der PatieDt außer Gefahr ist. 

Lamers (Herzogenbusch). 

709. Über eine endemisch auftretende 
hämorrhagische Erkrankung des Herz¬ 
beutels. (Akute, rekurrierende hämorrha¬ 
gische Perikarditis); von R. Hift uod R. 
Brüll. (Wien. klin. Woch. 1917. Nr. 24. S. 747; 
Nr. 25. 8. 784.) 

Es handelt sich um eine noch nicht beschriebene 
Krankheit. Sie beginnt mit einem Sclunerzanfall, auf 
der Brust lokalisiert, von ungemeiner Heftigkeit, ohne 
Oppressionsgefühl oder Präkordialangst. Der Kranke 
ist nicht imstande, sich niederzulegen, noch weniger 
sich zurück zubeugen; die Schmerzen werden stärker 
und das Atmen schwieriger. Objektiv findet sich, 
außer dem geängstigten Aussehen des Kranken, nur 
Temperatursteigerung (selten bis 39°), Änderung der 
Atmung und häufig Änderung im physikalischen Herz¬ 
befund. Die Atmung besteht meist in Tachypnoe oder 
ist unkoordiniert, in den schwersten Fällen in einer 
typischen Kurve verlaufend. Am Herzen ist bisweilen, 
wechselnd und vorübergehend mäßige Dämpfungs- 
Verbreiterung nach links oder rechts (Abschrägung des 
Herzleberwinkels) zu bemerken, wechselnd bei Umlage- 
rung; ferner Reibegeräuschc, Abschwächung der Herz¬ 
töne: Zeichen der Exsudation. Manchmal ergibt Probe¬ 
punktion Erguß in den Herzbeutel von der Beschaffen¬ 
heit einer Blutung. Daran kann sich ein perikardi¬ 
tischer Symptomenkomplex anschließen. Doch können 
auch bei wiederholten Anfällen die klinischen Zeichen 
einer Perikarditis fehlen. Der Anfall dauert gewöhn¬ 
lich etwa 48 Stunden; danach kann langdauemd voll¬ 
ständiges Wohlbefinden bestehen, bis ein neuer An¬ 
fall unvermittelt auf tritt. Die Ruhezeit kann aller¬ 
dings durch leichte Schmerzerneuerungen unterbrochen 
werden. Der Anfall scheint sogar oft nur eine Ei- 


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160 


VI. Innere Medizin. 


azerbation eines chronischen Zustandes zu sein; die 
Häufung der subjektiven Störungen im Intervall kann 
sogar zu grob nachweisbarer akutfibrinöser hämorrha¬ 
gischer Perikarditis überführen: dickflüssiges hämor¬ 
rhagisches Punktat, von geringem oder größerem, zn 
Herzinsuffizienz führendem Umfang anwachsend, ohne 
daß rechtzeitige Entleerung stets den Kranken rettet. 
Nur die schwersten Fälle jedoch enden tödlich. Die 
Obduktion ergibt nebeneinander verschiedene Grade 
der Blutung: Ekchymosen, Fibrinbelag, Höhlenextra¬ 
vasat, woraus sich schließen lasse, daß auch bei den 
Herzbefunden im Anfall es sich nur uin quantitative 
Unterschiede der Blutung handeln dürfte. Das her¬ 
vorstechendste Moment des Anfalles ist der Schmerx. 
Er entwickelt sich meist rasch von geringer Intensität 
zu größter Heftigkeit, kann aber auch sofort mit dieser 
cinsetzen, hält sieh G —12 Stunden auf der Höhe und 
nimmt dann allmählich ab. Dann sind gewöhnlich 
auch die anderen Beschwerden und das Fieber ge¬ 
schwunden, nur Schmerz in der linken Schulter bleibt 
oft länger zurück. Schwere und leichte Anfälle folgen 
sich ohne Regel. Die Atmung ist auf 80—40, sogar 
bis 60 Atemzüge in der Minute beschleunigt. Die In¬ 
spiration erfolgt ruckartig. Die Exspiration erfolgt 
sofort, wird aber unterbrochen, der Thorax steht kurze 
Zeit fixiert, um dann gesenkt zu werden, während die 
Luft hörbar entweient. Der Thorax wird in seinen 
unteren Partien kaum erweitert. Der Patient scheint 
ängstlich bemüht, die Zwerchfellbewegung auf ein 
Minimum zu reduzieren: Zusammenhang von Dia¬ 
phragma und Perikard. Das Luftbedürfnis wird nur 
durch krampfhafte Erweiterung des oberen Thorax be¬ 
friedigt. In anderen Fällen besteht nur Tachypnoe. Die 
Dauer des Fiebers geht mit den subjektiven Sym¬ 
ptomen parallel. Hohe Temperaturen lassen Übergang 
in schweren Krankheitszustand befürchten. — Die 
Änderung im physikalischen Herzbefund ist Ausdruck 
des Ergusses. — Der Puls ist beschleunigt; bei 10°/ o 
der Kranken aber bestand Bradykardie.. Ganz ver¬ 
einzelt trat während des Anfalles Herzschwäche auf. 

— Als Nebenbefunde fanden sich häufig Skorbut, 
tuberkulöse Drüsen und Pleuritis. — Das Intervall 
zwischen den Anfällen dauerte einige Male bis 1 Jahr. 

— Das Exsudat, das sich unter hohem Drucke ent¬ 
leerte, war dickflüssig, ganz blutähnlich und zeigte 
nur in wenigen Fällen Gerinnung. Einige Male war 
gleichzeitig hämorrhagische Pleuritis vorhanden. — 
ln vielen Fällen ist das Leiden harmlos. Todesfälle 
betrafen nur Kranke mit Herzinsuffizienz. — The¬ 
rapie: Punktion, sobald Herzinsuffizienz droht. — 
Bei vielen der Kranken bestand das Bild einer hämor¬ 
rhagischen Diathesc. — Eine Ekchymose des Peri¬ 
kards sei als Ursache des einzelnen Anfalles anzu¬ 
sehen. — Die fehlende Gerinnung des Exsudates sei 
auf mechanischem Wege zu erklären: das schlagende 
Herz, vielleicht auch der Einfluß der entzündlichen 
Komponente bewirke das Ausscheiden des Fibrins. — 
Befallen wurden nur weniger gut ernährte Personen. 

— Das Bestehen eines Zusammenhanges der Krank¬ 
heit mit Skorbut sei nicht von der Hand zu weisen, 
wenn sie auch nur in der beiden Krankheiten zugrunde 
liegenden hämorrhagischen Diathese zu finden sei, die 
bei beiden die gleiche Grundlage der mangelhaften 
Ernährung habe. K a d n e r (Dresden-Loscnwitz). 

710. Ein Fall von Herzruptur; von H. 

Hofmann. (D. med. Woch. 1917. Nr. 41. 
S. 1298.) 

H, schildert den anatomischen Befund einer töd¬ 
lichen, vermutlich durch Pufferquetschung bedingten 
Verletzung — Herzruptur von außerordentlicher Aus¬ 
dehnung, Riß des Herzbeutels, zahlreiche Rippen¬ 
brüche, Wirbelfraktur, Leberrnptur — und nimmt an, 
daß die Herzzerreißung als reine Sprengwirkung an¬ 
zusehen sei. K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 


711. Über partiellen Sinusvorhofblock 
! beim Menschen; von H. Straub. (D. med. 
! Woch. 1917. Nr. 44. S. 1386.) 

In der mit Pulskurven und Elektrodiagrammeö 
ausgestatteten Arbeit werden 2 Fälle einer Rnythmu*- 
I srtörung des Herzens geschildert, die am Arterienpul» 

I das Bild der kontinuierlichen Bigeminus bot. Da die 
I Kurven für das Verständnis der Ausführungen nicht 
j zu entbehren sind, muß die Arbeit zum Selbststudium 
empfohlen werden. K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 


712. Fulmargin bei Behandlung der 
kruppösen Pneumonie; von A. Landecker. 
(Med. Klin. 1917. Nr. 16. R. 463.) 

Nach Stellung der Diagnose an je drei aufeinander 
folgenden Tagen 5 ccm Fulmargin intramuskulär. 
Rascher Anstieg der Leukozvtenzahl, leichterer abge¬ 
kürzter Krankheitsverlauf, Hebung des Allgemein¬ 
befindens, Entlastung der Herzarbeit. 

Cordes (Berlin). 

713. Über den Reflex des M. tensor 
fasciae latae bei Pneumonie; von St. Va- 

teff. (D. med. Woch. 1917. Nr. 7. S. 202.) 

W. fand bei einem Kinde, dessen Erkrankung den 
Verdacht auf Meningitis hervorrief, daß bei Prüfung 
des Babinskischen Plantarreflcxcs das Bein völlig 
ruhig blieb, aber eine kräftige Zusammenziehung des 
M. tensor fasciae latae erfolgte. Bei dem Kinde zeigten 
sich nach Aulhören der nervösen Erscheinungen die 
1 einer Pneumonie der rechten Lungenspitze. Diesen iso- 
! Berten Reflex des Tensor fasciae latae fand W. von 
da an bei akuter Pneumonie konstant, während er bei 
i anderen Fieberkrankheiten fehlt, obwohl die übrigen 
Reflexe vorhanden sind. W. nimmt an, daß der Re¬ 
flex toxischer Natur ist. „Die Pneumonieerreger 
bringen Gifte hervor, die entweder elektiv das Zen¬ 
trum des Reflexes des M. tensor fasciae latae in Er¬ 
regung versetzen, oder aber auf die anderen Reflexe 
! hemmend einwiiken.'v ÄhnBch verhalte es sich mit 
dem Babinskischen Reflex bei Scharlach. 

K a d n e r (Dresden-Loschwitx). 

714. Weitere Mitteilungen über die Be- 
i handlung von Lungenaffektionen mittels 

Vibroinhaiation ; von F. Umsil. (Wien. med. 
Woch. 1917. Nr. 17. S. 768.) 

! U. berichtet über die Erfahrungen mit der Vibrio- 
. inhalations'methode nach Hugo Bayer an über ein 
1 halbes tausend Patienten. 

Trotzdem andere Behandlungsmethoden nicht an- 
gewendet tvurden, waren die Resultate durchaus be- 
- friedigende. In Verbindung mit anderen Behandlung^ 
methoden zeigten sich sehr günstige Aussichten bei 
fungösen und lymphomatösen Prozessen. Bei nicht zu 
! fortgeschrittener Erkrankung wurde in kurzer Zeit 
objektiv und subjektiv Besserung erzielt. Die leicht« 
Handhabung sowie Billigkeit der Methode, die nur 
geringe Störung der Erwerbsmöglichkeit bedingt, läßt 
diese für die Behandlung der breiten Massen als höchst 
geeignet erscheinen. Cordes (Berlin). 

715. Bemerkungen über das sogenannte 
metamorphosierende Atemgeräusch ; von L. 

Rieß. (D. med. Woch. 1917. Nr. 13. S. 392.) 

R. erinnert daran, daß das metamorphosierende 
Atemgerihuch ein gutes Kavemensymptom ist, das mit 
wenigen Ausnahmen nur bei pathologischen Höhlen¬ 
bildungen gefunden wird. 

Esdnet (Dresden-Loschwitx). 


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VI. Innere Medizin. 


161 


716. Beitrag zur Frage über die Differen¬ 
tialdiagnose zwischen extrem großen Kaver¬ 
nen und Pneumothorax; von S. v. Zand rein. 
(Nord. med. Ark. Bd. 50. Afd. 2. H. 1 u. 1. Nr. 4. ' 
1917.) 

v. Z. gibt folgende Regeln an, die man befolgen 
»oll, wenn die Unterscheidung einer großen Kaverne 
von einem Pneumothorax in Frage kommt: Bei un¬ 
typisch verlaufenden chronischen Fällen von Pneumo¬ 
thorax ist stets an die Möglichkeit einer großen wand¬ 
ständigen Kaverne zn denken; bei der Diagnose sind ' 
besonders die Erscheinungen der Bronchophonie und 
des PektoralfremituB zu beachten. Die Röntgendurch¬ 
leuchtung gibt keine Entscheidung. Probepunktion mit 
Druckmessung oder Ansaugung von vorhandenem In¬ 
halt und mikroskopischer Untersuchung derselben sind 
zu befürworten. K a d n e r (Dresden-Loechwitz). 

717. Über den künstlichen Pneumo¬ 
thorax bei Lungenverletzungen; von L. 

Freiacher. (Med. Klin. 1917. Nr. 30. S. 813.) 

Frühzeitige Anlegung eines Pneumothorax bei 
Hämatothorax, 8—4 Tage lange Erneuerung desselben; 
erst nach 5—6 Tagen Transport des Verwundeten. 

Cordes (Berlin). 

718. Über die Symptomatologie der 
Herzfehlerlunge; von J. Tillmann. (Nord, 
med. Ark. Bd. 50. Afd. 2. H. l u. 2. Nr. 1, 
1917.) 

Im Anschluß an kasuistische Mitteilungen sagt T., 
daß oft, vielleicht meistens, die selbst hochgradigste 
Herzfehlerlunge, bei Abwesenheit von Dekompensations¬ 
zeichen keine physikalische oder andere klinische Er¬ 
scheinungen — abgesehen von Herzfehlerzellen im 
Sputum — macht, die direkt ihr Vorhandensein an¬ 
deuten. Vorhandene physikalische Befunde 'in den 
oberen Teilen der Langen, beziehungsweise eine große 
Lungenblutung, brauchen nur von brauner Indikation 
herzurühren. Sogar die allergrößten) Hämoptysen 
können lediglich durch Lungenstauung bedingt sein. 
Bevor ein radiologisches prägnantes Bild hervortritt, 
muß die zyanotische Induration eine gewisse Entwick¬ 
lung erreicht haben. Doch sei die klinische Unter¬ 
suchung der Lungen bei Vorhandensein eines Herz¬ 
fehlers, speziell einer Mitralstenose, stets durch Rönt¬ 
genuntersuchung zu ergänzen. 

K a d n e r (Dresden-Ijoschwitzj. 

719. Zur Frage der Behandlung des 
Asthma bronchiale; von F. Weicksel. (Münchn. 
med. Woch. 1917. Nr. 9. S. 278.) 

Der neurotische Faktor in der Ätiologie des Bron¬ 
chialasthmas fordert ein vorwiegend psychotherapeu¬ 
tisches Vorgehen. Durch schnelles Kupieren eines An¬ 
falles mit Adrenalin und Hypophysiu (Asthmolysin) 
gewinnt sich der Arzt ein unbedingtes Vertrauen 
seines Patienten und kann mit entsprechender Wir¬ 
kung suggestiv vorgehen. Die Eosinophilie wird vor¬ 
übergehend durch Adrenalin zurückgearängt. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

720. Zur Therapie der rezidivierenden 
Bronchitis im Kindesalter; von K. Ochse- 
nius. (D. med. Woch. 1917. Nr. 26. S. 810.) 

0. sah sehr gute Erfolge bei rezidivierender Kinder¬ 
bronchitis von folgender Diät: Morgens 1 kleine Tasse 
Kaffee mit Milch oder Kakao, dazu Gebäck; vormittagB 
Obst, eventuell ein kleines Brötchen; mittags etwas 
Kaffee mit Milch, abends Butterbrod mit Belag. Die 
Vorschrift ist von */* Jahren aufwärts verwendbar. 

Schmidts Jahrb. Bd. 327. H. 5. 


Wirksam ist dabei nur die Einschränkung der Flüssig- 
keitsmenge. Da die deszendierende Bronchitis immer 
vom Epipharynx ausgeht, sind Nasentropfen empfohlen: 
Argent. protelnic., Argent. colloid. ana 0,1, Aqu. dest. 
ad 10,0. D. ad vitr. ampl. 3mal täglich 5 Tropfen mit 
Augenpipette in jedes Nasenloch zu träufeln. Anzu¬ 
wenden, sobald ein Schnupfen im Anzuge ist oder 
manifest wird. Die günstige Wirkung der obigen Diät 
schreibt O. dem geringen Flii ssigkei tage halte derselben 
zu (Durstkur). Kadner (Dresden-Loschwitz). 

721. Über den Einfluß der Kriegskost 
auf die Salzsäuresekretion des Magens 
bei magengesunden Menschen. Vorläufige 
Mitteilung; von T. Böllner. (Med. Klin. 1917. 
Nr. 15. S. 420.) 

Besserung von Zuständen von Hyperazidität und 
I Untersuchungen des Magensaftes an 64 Magengesun- 
1 den, die das Ergebnis niedererHypazidität, ja von 
, Anazidität in einem Falle hatte. B. glaubt die Ver- 
j ringerung der Fleischkost haftbar machen zu sollen. 

Cordes (Berlin). 

722. Einfache chemische Funktions- 
1 Störung des Magens bei Pylorusstenose; 

1 von E. Lenk. (Münchn. med. Woch. 1917. 
j Nr. 18. S. 569.) 

Vergleichende Untersuchung des Mageninhaltes nach 
Zusammensetzung des Probefrühstücks mit Brot oder 
j Brötchen. Da je nachdem Brot oder Brötchen gegeben 
werden, die Azidität sich änderte, fand L. in dem 
Verhalten der Azidität bei Vergleichen einen Hinwein 
auf Unterschiede im gesunden und kranken Magen. 

Cordes (Berlin). 

723. Die Bedeutung des Funktionsbe¬ 
griffes für die Beurteilung von Verdauungs¬ 
kranken; von G. Graul. (D. med. Woch. 
1917. Nr. 30. S. 943.) 

Gr. begründet eingehend die Ansicht, daß bei Ab¬ 
schätzung der dienstlichen Verwendungsfähigkeit Ver- 
dauungskranker neben der Organerkrankung die lunk- 
, tionelle Leistungsfähigkeit der Gesamtkonstitution un- 
! bedingt zu berücksichtigen ist. 

Kadner (Dresden-Loechwitz). 

i 724. Der Mechanismus der Anfangs¬ 
entleerung des normalen Magens; von E. 

; Egon. (Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 21. S. 506.) 

Die ersten Portionen der in den nüchternen Magen 
. gelangenden Ingesten verlassen den Magen ent¬ 
weder sofort ohne Aufenthalt im Magen oder eret 
nach erfolgter Füllung des Magens mit Beginn der 
Magenperistaltik 1 sowohl bei Kranken als auch bei 
völlig Gesunden. Sie beruhen höchst wahrscheinlich 
ohne Einfluß des Magensaftes auf mechanischen Ur¬ 
sachen. Die Form des Magens scheint wichtig zu sein. 

Cordes (Berlin). 

725. Über Kaskaden magen; von M. 

Zehbe. (Fortschr. a. d. Geb. d. Röntgenstr. 1917. 
H. 25. S. 107.) 

Atypische Sanduhrformen können dadurch entstehen, 
daß ein schrumpfender Prozeß die Hinterwand de« 
oberen Magenpols quer rafft und an daa Magendach 
heranzieht, so daß eine hinten oben gelegene Schale 
nnd ein von ihr herabhängender Magenschlauch ent¬ 
steht; beide Teile füllen sich nacheinander. Zur Er¬ 
kennung dieser Kaskadenformen ist Frontal Unter¬ 
suchung erforderlich. Kautz (Hamborg). 

21* 


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162 


VI. Innere Medizin. 


726. Chronische Reizzustände der Leber; 

von G- Besold. (Therap. Monatsh. 1917. H. 7. 
S. 297.) 

B. macht auf einen Symptomenkomplex aufmerk¬ 
sam, dem er des öfteren begegnet ist und der die Trias: 
Dickdann, Leber, Herz umfaßt; d. h. Dickdarmkatarrhe, 
druckempfindliche, bisweilen vergrößerte Leber und 
Herzbeschwerden, besonders Irregularität. Ein chro¬ 
nischer Dirkdarmkatarrh soll der Leber chemisch und 
bakteriologisch schädigende Stoffe liefern, die zu Ent¬ 
zündung der Gal len wege, des Interstitiums und Par¬ 
enchyms führen können. Es gesellen sich oft dazu 
chronisch - arthritische oder uratisch - gichtische Stoff¬ 
wechselanomalien. Auch der Ausgang in Zirrhose 
kommt vor. G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

727. Zum Verlauf und der Behandlung 
schwerer Spulwurmerkrankungen; von Ste¬ 
her. (D. med. Woch. 1917. Nr. 33. S. 1040.) 

St. beschreibt einen Fall von Wurmileus, der durch 
Operation geheilt wurde, und einen zweiten, der töd¬ 
lich endete. In dem letzten war die Einwirkung der 
Würmer vorwiegend toxischer Art. — Am wirksamsten 
erwies sich das Oleum Chenopodii. 

Kadnei (Drcsden-Loschwitz). 

728. Über Trichozephaliosis mit beson¬ 
derer Berücksichtigung des praktischen 
Nachweises von Parasiteneiern im Stuhl; 

von Telemann und Doeh 1. (D. med. Woch. 

1917. Nr. 33. S. 1037.) 

Da der mikroskopische Nachweis der Trichozepha¬ 
liosis oft schwer zu erbringen ist. empfehlen T. u. D. 
die Anreicherung der Parasitcneien in den Faxen und 
geben dafür ein besonderes Verfahren, dessen Kennt¬ 
nisnahme in dem leicht zugänglichen Originale emp¬ 
fohlen wird. — Die Untersuchungen führten nicht zu 
einer Entscheidung der Frage, ob von deutschen Heeres¬ 
angehörigen bei Grabenteilnehmern ein höherer Pro¬ 
zentsatz von Trichozephalusinfektionen cintritt, als 
bei den in Etappe und Heimat Verbliebenen. Wohl 
aber zeigte sich ein deutlicher Einfluß der Beheima¬ 
tung der Heeresangehiirigen: 45% Ostpreußen, 60% 
Schleswig-Holstein, Brandenburg nur 27%. Auch ge¬ 
wisse Berufe zeigten sich mehr exponiert: Bergleute 
58%, Fischer 55°/ 0 , landwirtschaftliche Arbeiter 
u. ähnl. 52%, gelehrte Berufe 30%, Beamte 29%, 
Kaufleute 25%. Kadner (Dresden-Loechwitz). 

729. Bemerkenswerte Befunde bei Trichi¬ 
nose; von C. Maase und H. Zondek. (Münchn. 
med. Woch. 1917. Nr. 30. S. 968.)v 

In 3 tödlich verlaufenen obduzierten Fällen von 
Trichinose beobachteten M. u. Z. bisher nicht be¬ 
kannte Symptome. — Die Erkrankung trat schon 
15—20 Stunden nach Genuß des trichinösen Fleisches 
unter gastrointestinalen Erscheinungen auf. Nach 
mehrtägiger Besserung heftige Verschlimmerung unter 
hohem Fieber, Muskellähmung. enormen Ödemen, auch 
der Glottis, stark juckenden Exanthem. Am 10. Tage 
bei dem weniger stürmisch verlaufenden Fall neben 
Gesamthyperleukozytose von 15 000—18 000 Eosino¬ 
philie ron 23% auf 45° /„ steigend. Bei dem schwersten 
durch Schrumpfuiere komplizierten Fall anfangs nor¬ 
male, später mäßig gesteigerte Leukozytose, aber 
niemals Eosinophilie, anfangs sogar Aneosinophilie. 
Dagegen am Tage vor dem Tode basophile Granulation 
sämtlicher polynukleärer Leukozyten. Mastzellentypus 
nicht vorhanden. — Die Patienten leiden etwa vom 
Ende der zweiten Woche an an enormem Metrorismus. 
Sektion: schwere schleimige Kolitis und Oclironose 
des Dickdarmn. — Schon kurz nach Beginn der Er¬ 
krankung und anhaltend enorme Blutdrucksenkung 


und Kreislaufschwäche auch bei der Schrumpfniere- 
patientin von 240 tarn Hg auf 50 mm Hg, bei einem 
anderen Kranken von 150 auf 70—80 nun Hg. Selbst 
bei erkrankten Soldaten, die die Trichinose schon vor 
% Jahr überstanden hatten, bestand noch Erniedri¬ 
gung auf 85—90 mm Hg. Die Blutdrueksenkung war 
durch energische Vasoinotorenreizmittel t Adrenalin, 
Strychnin) nicht zu beeinflussen. Bei der Obduktion 
fanden sich keine Trirhinellev im HerxllcUch. nur ge¬ 
ringe parenchymatöse Trübung. Also toxische Vaso- 
I motorenwirkung. — Die Widalsche Agglutinations- 
j realdion war bei den Kranken, obwohl sie nie gegen 
Typhus geimpft waren, auch keinen Typhus überstan¬ 
den hatten, stark positiv, 1 : 400; die Fiekersche Re¬ 
aktion dagegen negativ. — Die Jodreaktion der Leuko¬ 
zyten war enorm stark. • 

Kadner (Dreeden-Loschwitz). 


730. Über Erythrozytose und chronischen 
Alkoholismus; von F. W. Tallquist. (Ther. 
d. Gegenw. 1917. H. 7. S. 24G.) 

Unter bestimmten Verhältnissen ruft chronischer 
Alkohol ismus eine Polyglobulie hervor, eine Erythro¬ 
zytose, die nur selten mit subjektiven Beschwerden 
einhergeht. Die Bedingungen, unter denen die Erythro¬ 
zytose zustande kommt, sind noch ungeklärt. Hinweis 
auf etwaige Bedeutung des Alkohols als therapeutisches 
, Mittel bei bestimmten Anämieformen. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

731. Über hämorrhagische Diathese — 
• Purpura symptomatica und Skorbut — bei 
. Typhus abdominalis, Paratyphus A und 

Paratyphus B; von A. Herz. (Wien. klin. 
; Woch. 1917. Nr. 22. S. 675.) 

1 Die beobachteten Fälle von Typhus und Para¬ 
typhus mif Neigung xu Blutungen scheidet H. in 
! 2 Gruflbn, eine mit dem Bilde des hämorrhagischen 
Typhus, eine zweite mit dem des Skorbuts — unter¬ 
schieden besonders durch das Verhalten des Blute«. — 
In der ersten Gruppe gibt es Fälle mit hämorrhagi¬ 
schem Exanthem, welches dem bei exanthematischem 
Typhus gleicht, in der zweiten Fälle ähnlich einer 
Purpura haemorrhagica: die Blutungen betroffen be¬ 
sonders die unteren Extremitäten und sind um di« 
Follikel angeordnet. Von Schleimhautblutungen ist 
die Epitaxis häufig. Blutungen in die Muskulatur 
fehlten. In die dritte Gruppe gehörten die Fälle von 
asthenischem Typus — mit Blutungen, die durch den 
schlechten Allgemeinzustand bedingt sind, Purpura 
cachecticorum. — Von Interesse sind das Ergebnis der 
I Beobachtung des morphologischen Blutbildes, und die 
Ergebnisse der Gerinnungsbestiminungen. Die Zahl 
der Blutplättchen war bei alten Kranken vermindert, 
die extravaskuläre Blutgerinnung eher beschleu¬ 
nigt. DeT Blutkuchen retrahierte sich nicht oder 
verspätet (wie Purpura haemorrhagica: Denys, 
Hayem. Frank). Die Blutungszeit war auf der 
Höhe der Erkrankung verlängert. Neben der starkea 
Verminderung der Blutplättchen sieht H. eine Schädi¬ 
gung der kleinsten Gefäße als wichtigste Ursache der 
hämorrhagischen Diathese bei Typhus bxw. Paratyphus 
. an. Die erstere wird durch Einwirkung eines Toxins auf 
das Knochenmark, die letztere durch dasGift der Typhus¬ 
bazillen bewirkt. — Für die Skorbutepidemie nimmt 
H. eine AllgemcinurSache an: für einen Teil der Fälle 
sei die vorausgehende Typhusinfektion die unmittel¬ 
bare Veranlassung oder ein unterstützendes Moment 
gewesen. Eine besondere ursächliche Beziehung xwi- 
schen Typhus, bxw. Paratyphus und Skorbut bestehe 
nicht. — Die Blutuntersuchung bei in der Rekon¬ 
valeszenz nach Typhus und Paratyphus an Skorbut 
erkrankten Soldalten zeigte ein typisches Verhalten 


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VII. Kinderheilkunde. 


163 


der Leukozyten. Die absoluten und relativen Werte 
der Leukozyten waren stets auf Kosten der polymorph¬ 
kernigen Neutrophilen erhöht, und blieben es noch 
mehrere Wochen nach abgelaufener Infektion. Das 
gleiche zeigten Skorbutfälle, denen keine Infektion 
vorausging. Die Blutplättchen waren anfangs in nor¬ 
maler Zahl vorhanden und stiegen bald noch l>ei Be¬ 
stehen der Skorbutsymptome zu übernormalen Werten: 
vielleicht Schutzvorrichtung des Organismus gegen 
Blutungen. Da die Blutuntersuchungen das Zustande¬ 
kommen der Blutungen hei Skorbut nicht erklären, 
nimmt H. an, daß schwere Ernährungsstörungen in 
der Wand der Gefäße bei dieser Krankheit eine große 
Zerreißlichkeit derselben zur Folge haben. 

K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

732. Über die Behandlung der perni¬ 
ziösen Anämie mit adsorbierenden Stoffen; 

von L. Lichtwitz. (D. med. Woch. 1917. Nr.43. 
S. 1360.) 

Aus einer Kasuistik von 6 Fällen schließt L., daß 
die pemixiöse Anämie durch adsorbierende Stoffe, ins¬ 
besondere durch Carbo animalis Merck (20 g sind aus¬ 
reichend) in der günstigsten Weise xu beeinflussen ist. 
Der Erfolg dieser Therapie sei ein Beweis für die ätio¬ 
logische Bedeutung (h»r gastrointestinalen Autointoxi¬ 
kation. K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

733. Zungenveränderungen und Zungen¬ 
sensationen als Früh- und Begleitsymptom 
bei perniziöser Anämie; von L. Zimmer- 
mann. (Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 18. 
S. 577.) 

Z. berichtet über Gefühle des Wundseins auf der 
Zunge und im Rachen oder Veränderungen der Pa¬ 
pillen, die in einfachen Rötungen, auch vereinzelt 
aphtenähnlichen Effloreszenzen, seltener Bläschen oder 
flachen Defekten bestanden. Er betont, daß er auf 
Grand 9einer Beobachtungen (Fälle) diese Verände¬ 
rungen als allein bei perniziöser Anämie vorkommend 
fand und deshalb als wertvolles Diagaostikum ver¬ 
wertet werden könne. Cordes (Berlin). 

734. Die splenogene Leuko-Myelotoxi- 
kose; von E. Frank. (Berl. klin. Woch. 1917. 
Nr. 24. S. 573.) 

Wertvolle Kasuistik. Die Grundlage der Bantischen 
Krankheit sei zu suchen in der chronischen BOg. „Hypo- 
leucia splenica“. Das Narbenstadium der Leberzirrhose 
ist ein unspezifischer Ausgang. Fr. hält bei Milz- 
tumoren mit bestehender Leukopenie oder subnormalen 
Leukozyten werten die Bestrahlungstherapie für kontra- 
indiziert, da der zunehmende Schwund der neutrophilen 
Zellen für den Organismus verhängnisvoll werden 
kann. („Sepsis ex neutropenia“.) • 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 


735. Über die Resistenz der einzelnen 
Leukozytenarten des Blutes gegen Tho¬ 
rium-X; von G. Rosenow. (Berl. klin. Woch. 
1917. Nr. 24. S. 577.) 

Das Thorium-X übt nur eine geringfügige Wir¬ 
kung auf das lymphoide Gewebe aus; dagegen sinken 
die Leukozytenwerte sehr erheblich. Die Thorium-X- 
Therapie kommt also nur bei Myelämien in Betracht. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 


736. Die Nierenkrankheiten in neuerer 
Gruppierung; von F. Schilling. (Würzli. 
Abh. Bd. 17. H. 1 u. 2. 1917.) 

Sch. bringt ausgehend von dem Gedanken, daß die 
pathologisch-anatomische Grundlage als Einteilung der 
Nierenkrankheiten nicht für alle Fälle ausreicht, eine 
neue Einteilung. Er spricht von Nephropathien auf 
formativer, auf metabolischer, auf vaskulärer, auf ent¬ 
zündlicher Basis und reiht diesen die Vorderniere, 
das Nierentrauma, Pyelitis und Nephropyelitis, die 
Nephrolithiasis, sowie Lage- und Formanomalien an. 
Die Einteilung erscheint in ihrer Begründung nicht 
immer ganz glücklich und ohne Zwang. 

Cordes (Berlin). 

737. Über Begutachtung von Nieren¬ 
kranken; von Schulz. (Med. Klin. 1917. Nr. 14. 
S. 391.) 

Zissammen fassender Vortrag, der besonders das Ver¬ 
antwortungsgefühl betont, daß der Arzt bei der Be¬ 
gutachtung auf sich nimmt und die richtige Klassifi¬ 
kation als Grundlage der Begutachtung bezeichnet. 

Cordes (Berlin). 

738. Beitrag zur Kenntnis der Malaria- 
nephritis; von P. Erdßlyi und J. Kurz. 
(Med. Hin. 1917. Nr. 13. S. 368.) 

Auf Grand ihrer Ausführungen halten es E. u. K. 
als erwiesen, daß Nephritiden bei Malaria tatsächlich 
unter dem Bilde einer speziellen Lokalisation des 
Parasiten in der Niere auftreten können. 

Cordes (Berlin). 

739. Über Albuminurie beim Stehen; 

von L. F. Meyer. (Med. Klin. 1917. Nr. 17. 
S. 470.) 

Bei 21 °/ 0 der untersuchten Infanteristen nach 
1 /jstündigem Stehen hoher Eiweißgehalt mitunter 
Hämaturie und Zylindrurie. Vorbedingung: Lordose, 
asthenischer Habitus, individuelle Nierendisposition. 
Ätiologisch kommt eine Abklemmung der Vena cava 
inferior, die eine Stauungsniere verursacht, in Be¬ 
tracht. Cordes (Berlin). 


VII. Kinderheilkunde. 


740. Die künftige Gestaltung der Ernäh¬ 
rung gesunder und kranker Kinder bis zum 
zweiten Lebensjahre; 'von L. Langstein. 
(Therap. Monatah. 1917. Nr. 20. S. 292.) 

Das Reichsernährungsamt und die Reichsfettstelle 
hat unter Mitwirkung von Sachverständigen, darunter 
L„ die Ernährung gesunder und kranker Kinder der 
ersten beiden Lebensjahre gesichert. Das Ergebnis 
der Beratungen ist in einem Merkblatt niedergelegt, 
so daß auf die Einzelheiten nicht näher eingegangen 
zu werden braucht. Brückner (Dresden). 


741. Über baineologisch-klimatische 
Kuren im Kindesalter; von' 0. Heubner. 
(Therap. Monatsh. 191,7. Nr. 6. S. 233.) 

H. ist der Ansicht, daß die deutschen Heilquellen 
und Kurorte unserer Kinder besser ausgenutzt werden 
könnten. Aue dem Schatze seiner reichen Erfahrung 
heraus schildert er die Krankheitezuetändet, welche 
dafür in Betracht kommen und gibt die Indikationen 
an für die verschiedenen Kurorte, welche mit Vorteil 
besucht werden. Die dankenswerte Arbeit dürfte für 
jeden Praktiker von Wert sein und der Anwendung 


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164 


VII. Kinderheilkunde. 


baineologischer Kuren bei Kindern, welche unter dem 
Einflüsse der jüngeren Pädiatrie etwas zu sehr in 
den Hintergrund gedrängt worden sind, wieder etwas 
mehr Geltung verschaffen. Brückner (Dresden). 

742. Frauenmilch bei Erkrankungen jen¬ 
seits des Säuglingsalters; von L. Lang¬ 
stein. (Therap. Monatsh. 1917. Nr. 3. S. 102.) 

L. empfiehlt auch bei Kindern jenseits der Säug¬ 
lingsperiode, d. h. bei 1% und bis zu 2jfihrigen Kin¬ 
dern das Geben von Frauenmilch in Quantität von 
500—600 g, freilich mit hinzugefügten anderen wich¬ 
tigen Nährstoffen, Fleisch, eventuell auch Nutrose, 
Plasmon, Rei6, Gerste. Dieser Therapie lange genug, 
mindestens 4 Monate fortgesetzt, ergibt gute Resultate 
bei Verdauungsstörungen, insonderheit bei intestinalem 
Infantilismus. Cordes (Berlin). 

743. Zur Kasuistik und Therapie der 
Rumination im Säuglingsalter; von L. LaudA , 
(Monatsschr. f. Kinderheilk. Bd. 14. Nr. 3. S. 196.) ! 


R. bespricht die für die Differentialdiagnoae in Be¬ 
tracht kommenden Zustände. 

Brückner (Dresden). 

747. Obscure Symptoms of rheumatism 
in chiidren; by J. A. Colliver. (Calif. State 
Journ. of Med. Jan. 1917. S. 18.) 

Der Rheumatismus der Kinder ist besonders für 
das Herz verhängnisvoll; in 90°/„ der Fälle finden sich 
Herzveränderungen. 

Ausgesprochene Arthritis ist bei Kindern selten. 

I Knoten sieht inan in Amerika selten, in England häu¬ 
figer. C. hat oft bei kindlichem Rheumatismus steck- 
nadelkopfgToße Knötchen, in Haufen von 7—15 zu¬ 
sammenstehend, an Hand- und Fußflächen, besonder« 
an Finger- und Zehenspitzen beobachtet; sie ver¬ 
schwinden nach 3—7 Tagen wieder. Oft ist das Ner¬ 
vensystem im Zustande der Reizbarkeit, ohne daß eine 
ausgesprochene Chorea besteht; ungezügeltes Tempera¬ 
ment kann auch zuweilen auf Rheumatismus zurück¬ 
geführt werden. Fischer-Defoy (Dresden). 


L. bespricht ausführlich die Symptomatologie und 
Therapie der Rumination nach 5 Erfahrungen aus der 
Göttinger Kinderklinik. Sie kommt zu dem Ergebnis, 
daß sich das Leiden nicht einheitlich erklären läßt und 
wohl seine Entstehung einer organischen und einer 
psychischen Komponente verdankt, ähnlich wie der 
Keuchhusten. Je nach dem Uberwiegen der einen oder 
der anderen Komponente hat die Behandlung auf eine 
den Magen wenig belastende oder auf eine mehr psy¬ 
chische Behandlung Bedacht zu nehmen. 

Brückner (Dresden). 

744. Eigenartiges Herzphänomen bei 
einem spasmophilen Kinde; von J.Schwenke. 
(Monatsschr. f. Kinderheilk. Bd. 14. Nr. 3. S. 191.) 

Ein spasmophiler 1 jähriger Knabe mit einge¬ 
klemmtem Herz, bekam Anfälle stark erregter Herz¬ 
tätigkeit, von welchen Sch. annimmt, sie seien eine 
„wohl charakterisierte bisher noch nicht beschriebene 
Erscheinungsform der spasmophilen Diathese“. 

Brückner Presden). 

*745. Über die Kalktherapie bei Spas- 
mophilie; von M. Bochenheimer. (Monats¬ 
schr. f. Kinderheilk. Bd. 14. Nr. 3. S. 184.) 

Die Kalkbehandlung der Spasmophilie erfordert 
große Dosen, wie schon Blühdorn angab. Eine 
Schädigung wurde in der Göttinger Kinderklinik ent¬ 
gegen den theoretischen Einwänden von Schloß 
nicht beobachtet. In akuten Fällen gibt Göppert 
zunächst 4—5mal in 1 ständigen Pansen 1 g CaCl 2 
(10 ccm der lOproz. Lösung), später 3— 4stündlich, so 
daß am 1. Tage 9 g verbraucht werden. Will man 
Calcium lacticum verwenden, so läßt man der Milch 
5—6maJ einen gehäuften Teelöffel (25—30 g pro die) 
zufügen. Dann geht taan allmählich herab auf 5 g 
Calc. chloratum oder 22 g Calcium lacticum, später 
auf 3 g bzw. 12—15 g. Die seit Blühdorns Ver¬ 
öffentlichung gewonnenen Erfahrungen werden von B. 
bestätigt, welcher die der Mitteilung zugrunde liegen¬ 
den Krankengeschichten in seiner Dissertation zu¬ 
sammengestellt hat. Brückner (Dresden). 


i 748. Tuberkulinstudien bei Kindern; von 

J. Cronquist. (Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 85. 
H. 1. S. 1.) 

Nach den Mißerfolgen mit Alttuberkulin Koch 
setzten die Kinderärzte die Behandlung unter vorsich¬ 
tiger Dosierung fort. Die Resultate waren besser. 

Cr, untersucht den therapeutischen Wert an einer 
größeren Anzahl Kinder nnd bezeichnet als verbessert 
solche, die nach Abschluß der Behandlung keine kli¬ 
nischen Krankheitszeichen mehr boten, als geheilt die, 
die klinisch geheilt sind und negativen Pirquet auf¬ 
wiesen. Er behandelte von 395 tuberkulösen Kindern 
267 mit 128 ohne Anwendung von Tuberkulin. Von 
den mit Tuberkulin behandelten Bind nur 29—10,8%, 
von den nicht tuberkulinisierten 40,6% gestorben. 

Bei der Behandlung ergaben sich günstigere Be- 
sultate für die Sommerkinder, gegenüber den Winter¬ 
kindern. Daraus ergibt sich, daß die Luftkur ein 
wesentlich unterstützendes Moment der Behandlung 
ist, daß aber die Tuberkulinkur die Zahl der Geheilten 
im Winter wesentlich erhöhte. Die Wirkung der 
Pirquetreaktion Wird nach Cr. unterstützt durch 
Beranecksches Tuberkulin und durch Aussetzung der 
Lichtwirkung. Ein Jahr nach der letzten Tubenrulin- 
dosis negativer Pirquet, bleibt immer negativ. 

Epilepsie, sehr ausgedehnte Tuberkulose, Fieber 
und Nierenkrankheiten bezeichnet Cr. als Kontraindi' 
kation für Tuberkulinbehandlung. 

Die Initialdosis war immer 0,00001—0,00002 g 
Alttuberkulin. Die Einspritzung erfolgte 2mal wöchent¬ 
lich. 

Cr. glaubt an nehmen zu sollen, daß das Tuberkulin 
in dem tuberkulösen Organismus Stoffe erzeugt, die 
direkt heilend auf das tuberkulöse Gewebe wirken, 
vielleicht so, daß sic die giftigen Absonderungen der 
Tuberkelbazillen neutralisieren. C o r d e b (Berlin). 

749. Über Mißbildungen am Herzen und 
an den Augen beim Mongolismus des 
Kindes; von Cassel. (Berl. klin. Woch. 1917. 
Nr. 7. S. 159.) 


746. Zur Frage der Leberzirrhose im 
Säuglingsalter; von O. Rössert. (Monatsschr. 
f. Kinderheilk. Bd. 14. Nr. 3. S. 174.) 

R. beschreibt einen an der Brust genährten Säug¬ 
ling mit hypertrophischer, nicht luetischer Leberzir¬ 
rhose, die von einem Diabetes begleitet war. Be¬ 
merkenswert ist das jugendliche Alter. Die ersten Er¬ 
scheinungen traten in der 11. Lebenswoche auf. — 


Nach C. ist der Mongolismus der Kinder von der 
Rachitis congenita (Chondrodystrophiä foetalis), dem 
sporadischen Kretinismus und dem Myxödem streng zu 
trennen. Die Mongolisten haben einen eigentümlich 
efonnten mikrozephalischen Schädel — Okziput und 
tirn flach, fast einander parallel, hervorstehende Joch¬ 
beine, schlitzförmige, schiel gestellte Augen; meist 
Nystagmus. Gesattelte, knopfförmige Nase, fleischige 
Zunge zwischen den Zähnen hervortretend, mit Quer- 


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VIII. Nervenheilkunde. 


165 


riefen (Lingua serotalis). Die Thyreoidea meist hypo- 
plastisCh, daher die Trachea am Halse leicht zu fühlen. 
Bauch unförmig, Nabelpforte lange offen, verspäteter 
Deecensus testiculorum, oft Leistenbruch. Enorme 
8chlotterigkeit der Gelenke, vielerlei Mißbildungen: 
Herzfehler, Mißbildungen der Ohren, Gaumenspalten, 
ßyndaktylie. Defekte der Intelligenz. Laufen und erste 
Sprech versuche erst im 3. Lebensjahre. Temperament 
auffallend agil. Mongolisten sind wenig lebensfähig, 
sterben meist im 1. Lebensjahre, ältere sind sehr emp¬ 
findlich, namentlich gegen Tuberkulose. In der Ätio¬ 
logie spielen Lues, Alkoholismus, Tuberkulose, Bluts¬ 
verwandtschaft der Eltern gar keine Rolle. Sie sind 
„exhausted products“, die letzten einer zahlreichen 
Kinderschar, Frühgeborene, von Eltern vorgerückten 
Alters abstammend usw. — Von angeborenen Herz¬ 
fehlern sind Septumdefekte und offener Ductus Botalli 
besonders häufig (Siegert). Die Diagnose des Vi¬ 
tium cordis congenitum gründet sich auf gewisse 
Kardinalsymptome, von denen das untrüglichste die 
Blausucht ohne Ödeme ist. Sie erscheint nicht selten 
nur in den ersten 3—8 Lebenstagen. Erscheint sie 
später, so kann sie dauernd bestehen, oder in Par- 
oxysmen auftreten; sie ist meist verbunden mit der 
Erscheinung der Trommelschlägelfinger. Geräusche 


am Herzen sind meist systolisch und abnorm laut; 
nicht immer ist das Herz vergrößert. — C. gibt einige 
Krankengeschichten, auch 3 Fälle, bei denen angebo¬ 
rener Totalstar bestand. — Die Therapie kann nur in 
entsprechender Pflege bestehen. Thyreoidin bringt 
keinen Erfolg. Kadner (Dreeden-Lo6chwitz). 

750. Therapeutische Vorschläge aus dem 
Gebiete der Kinderheijkunde; von F. Göp- 
pert. (Therap. Monatsh. 1917. S. 69.) 

Als symptomatische Behandlung der Adenoide fol- 

E nde Salbe für die Nase: Liqu. alum. acet. 2,0, Adip. 

i. 10,0, Paraff. liqu. ad 20. Die gleiche Salbe kommt 
auch für nässende Ekzeme in Anwendung, eventuell 
unter Zusatz von 10°/« der synthetischen Suprarenin- 
lösung 1 :1000. Beschreibung einer Ubungstheraple 
bei rachitischen Brust- und Rückendeformitäten. 
Für die Behandlung der asthmatischen Erkrankung 
empfiehlt G. zur Beseitigung des Blähungszustandes 
eine passive Verstärkung des Expiriums durch seit¬ 
lichen Händedruck am Thorax, im akuten Stadium 
Kalzium und Urethan, praktische Verordnung: SoL 
Urethan. 6,0:30,0, Chloralhydrat 0,5, Sir Rub. Id. 
ad 60 (20—80 ccm im Anfall) je nach dem Alter. 

,G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 


VIII. Nervenheilkunde, 


7&1. Zur Behandlung der epidemischen 
Genickstarre; von G. Heilig. (Med. Klin. 
1917. Nr. 29. S. 788.) 

Fallgesehichte. Behandlung mit Injektion von phy¬ 
siologischer Kochsalzlösung nach der Punktion in den 
Duralsack; dienstfähige Wiederherstellung des Pa¬ 
tienten. Cordes (Berlin). 

752. Parameningokokken-Meningitis; von 

Pol lag. (Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 24. 
S. 771.) 

Bei einer beobachteten Häufung von Meningitis- [ 
fallen wurden in der Zerebrospinalflüssigkeit Gnun- 
negative Diplokokken gefunden, die P. als Para- I 
meningokokken bezeichnet. Cordes (Berlin). 

753. Eitrige Meningitis nach Kopfver- 

letzungen; von Hansemann. (Berl. klin. Woch. 
1917. Nr. 31. S. 742.) 

H. bespricht im Anschluß an durch Luftdruck usw. 
veranlaßt« Verletzungen der . Lamina cribrosa ent¬ 
stehende Meningitiden und ergänzt seine Darlegungen 
durch 3 Sektionsprotokolle. Cordes (Berlin). 

754. Eine durch Diphtheriebazillen her¬ 
vorgerufene eitrige Meningitis; von St. 

Sterling. (Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 21. j 
S. 503.) 

Fall, in dem eine eitrige Meningitis bei einem 
8jährigen Kinde im Anschluß an Diphtherie entstand. 

St. betont, daß der Diphtheriebazillns verbreiteter 
ist als allgemeinhin angenommen wird und daß es 
daher epidemiologisch wichtig sei, im Krankenhaus 
jedes Kind daraufhin zu untersuchen. Auch jeder Fall 
einer Nasen- und Ohreiterung ist diesbezüglich zu 
untersuchen. Jeder Fall mit Diphtheriebazillen soll 
bis zur Entfernung der Bazillen im Krankenhause 
bleiben, zur Beschleunigung dieser darf das Heilserum 
nicht vergessen werden. Cordes (Berlin). 

755. Über Influenzameningitis; von W. 

To bl er. (Korr .-Bl. f. Schweizer Ärzte 1917. 

Nr. 28. S. 881.) 


'5 Monate altes Kind mit kongenitaler Lues, bei dem 
zunächst die Diagnose auf Rhinoph&ryngitis und Bron¬ 
chitis diffusa gestellt war. Es kam zu einer Menin¬ 
gitis und Peritonitis. Nach den bakteriologischen 
Untersuchungen handelte ee sich um Influenzabazillen. 
Es hatte also eine direkt durch die Siebbeinplatte von 
der Nase ans erfolgte Infektion der Meningen und 
eine von da ans auf dem Blntweg übermittelte Infek¬ 
tion des Peritoneums Vorgelegen. J o 11 y (Halle). 

756. Bijdrage tot de diagnose en be- 
handeling der meningitis cerebro-spinalis 
epidemica; door F. J. Hagen. (Nederl. Tijdschr. 
voor Geneesk. 1917. 2. Hälfte Nr. 11. S. 963.) 

Erfahrung während des letzten Jahres an 24 Fällen, 
von denen 8 starben und 16 heilten, abgesehen von 
geringen Augen- und Ohrenstörungen, alle ohne blei¬ 
bende Schädigungen. In 22 Fällen konnten Meningo¬ 
kokken in der Lumbalflüseigkeit nachgewieeen werden, 
in einem Falle auch ito Blute. Von allen Patienten, 
hauptsächlich Soldaten, wird kurz die Behandlung 
(Lumbalpunktionen und Serumeinspritzungen) mitge¬ 
teilt. H. ist zur Überzeugung gelangt, daß zuerst eine 
Überschwemmung des Blutes mit Keimen stattfindet 
(Sepsis) und daraus sich die Meningitis lokalisiert, ein 
ähnlicher Vorgang wie bei der kruppösen Pneumonie. 
Er hat besonders den Hautveränderungen besondere 
Beachtung geschenkt, die im Anfänge der Erkrankung 
selten fehlen und die Diagnose erleichtern. Das Vor¬ 
kommen eigentümlicher, charakteristischer schwarz¬ 
blauer Hautflecke bei plötzlich schwer Kranken. 

Die Diagnose der Meningitis cerebrospinalis epi¬ 
demica läßt sich nur durch die Lumbalpunktion 
mit Sicherheit stellen. Genickstarre fehlt im Anfang 
der Krankheit oft. Bei klarer LumbalflUssigkeit und 
typischen schwarzblauen Hautflecken bei schwer¬ 
kranken Patienten gebe man Antimeningokokkenserum 
unter die Haut. Während der ersten 3—4 Tage mache 
man stets, wenn möglich, eine reichliche Lumbalpunk¬ 
tion und spritze nachher Serum ein. Ergibt die Punk¬ 
tion nur geringe Flüssigkeitsmengen, so verabreiche 
man das Serum unter die Haut. Im weiteren Verläufe 
der Erkrankung mache man nur noch Lumbalpunk¬ 
tionen. Lamers (Herzogenbusch). 


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VIII. Nervenheilkunde. 


166 


757. Zur Übungsbehandlung der tau¬ 
schen Ataxie; von R. Friedländer. (Zeitschr. 
f. phys. n. diät Ther. Bd. 21. S. 33. 1917.) 

Eingehende Schilderung der Übungsbehandlung. 
Bedingung eines Erfolges ist ein Zeitraum von min¬ 
destens 3 Monaten. In der weit überwiegenden Mehr¬ 
zahl der Fälle von leichterer und mittlerer Ataxie, be¬ 
sonders bei intelligenten, energischen und vor ihrer 
Erkrankung an körperliche Übungen gewöhnten Pa¬ 
tienten sind die Resultate durchaus erfreulich und 
der Erfolg von Dauer. J o 11 y (Halle). 

758. Ein Fall von Polymyositis (Dermo- 
myositis) meningococcica; von H. Schlo߬ 
berger. (Med. Klin. 1917. Nr. 19. S. 529.) 

Russischer Zivilarbeitcr. Hohes Fieber mit hoch¬ 
gradiger Schmerzhaftigkeit der Gliedmaßen. Bei der 
Sektion einzelne Muskeln des Unterarms und sämt¬ 
liche tiefe Muskeln des Oberarms, Musculus plantaris, 
rechte Wade dunkelrot, hochgradig durchfeuchtet. 
Kultur in Abstrichen und in Schnitten der erkrankten 
Muskeln ergab Meningokokken. J o 11 y (Halle). 

759. Amyotonia congenita (Oppenheim) 
kombiniert mit Trophoödäme chronique 
(Meige); von H. Higier. (Neur. Zentralbl. 1917. 
Nr. 11. S. 443.) 

Bei dem 12 Wochen alten Knaben nimmt H. an, 
daß neben der Affektion der motorischen Vorderhorn- 
zellcn, die wahrscheinlich der Amyotonie zugrunde 
liege, es sich um eine analoge kongenitale Läsion der 
angrenzenden vasomotorischen und trophischen fi¬ 
nalen sympathischen Ganglienzellen handele. Die 
Amyotonie und das Trophödem wären somit als patho¬ 
genetisch koordinierte Krankheitsprozesse aufzufassen, 
deren anatomisches Substrat in den Vorder- und 
Seitenhörnern de6 Rückenmarkgraues zu suchen sei. 

Jolly (Halle). 

760. Zur Psychologie der vorderen und 
hinteren Zentralwindung und der Parietal¬ 
windungen; von M. Minkowski. (Korr.-Bl. 
f. Schweizer Ärzte 1917. Nr. 12. S. 354.) 

M. nahm beim Affen Abtragungen der vorderen 
bzw. hinteren Zentralwindung und der angrenzenden 
Gebiete unter möglichster Berücksichtigung der ana¬ 
tomischen und zytoarchitektonisehen Verhältnisse vor 
und studierte die Ausfallserscheinungen durch lange 
fortgesetzte Untersuchungen. Auf die interessanten 
Ergebnisse kann in einem kürzeren Referat nicht ein¬ 
gegangen werden. Jolly (Halle). 

761. Paraplägie crurale par tumeur m6- 
dullaire. Operation. Guörison; par H. 

Brunschweiler. (Korr.-Bl. f. Schweizer Ärzte 
1917. Nr. 15. S. 449.) 

Intravertebrales, extradurales Sarkom, (las eine 
Kompression des 7. bis 9. Dorsalsegments, sowie der 
6. und 5. Dorsalwurzel rechts bewirkt hatte. 

Jolly (Halle). 

762. Sensibilitätsstörung im Gesicht bei 
kortikaler Läsiorf durch Schu&verletzung; 

von F. Kramer. (Neur. Zentralbl. 1917. Nr. 8. 
S. 329.) 

Schrapnellverletzung der linken Schädelseite in 
der Mitte zwischen Mittellinie und Ohransatz, Dura 
eingerissen. Parese des rechten Arms. Leichte moto¬ 
rische Sprachstörung (vorübergehend), Herabetzung 
der Schmerz- und Temperaturempfindung an der 


rechten Gesichtshälfte, keine Störungen für Berührung. 
An der Hand rechts, besonders am Daumen, Berüh¬ 
rungen unsicher wahrgenommen, Schmerzempfindung 
herabgesetzt, Temperaturempfindung frei, Stereognoee 
gestört. Jolly (Halle). 

763. Tod im Status epilepticus infolge 
von Lues; von K. Hoch heim. (Zentralbl. f. 
inn. Med. 1917. Nr. 13. S. 202.) 

Mitteilung eine» Falles von schwerer, im Status 
epilepticus tödlich endender Epilepsie bei einem 
21jährigen Manne, der 1 Jahr vorher luetisch infi¬ 
ziert worden war. Die Autopsie ergab eine Pachy- 
moningitis haemorrhagica int. und eine erbsgroße, 
jedenfalls gummöse Geschwulstbildung im rechten 
Stirnhirn. Es liegt demnach einer der selteneren Fälle 
vor, bei denen schwere Himaffektionen sich bereits im 
Sekunriärstadium ausbilden. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

764. Trophische Störungen nach Ver¬ 
letzung peripherer Nerven mit besonderer 
Berücksichtigung der Knochenatrophie; von 

E. Maliwa. (Med. Kirn. 1917. Nr. 26. S. 704.) 

Die ersten Erscheinungen der Knochenatrophie 
zeigen sich an jenen Knochen, % die von den vom 
lädierten Nerven innervierten Muskeln bewegt werden. 
Bei älteren Atrophien, die an Extensität wie Inten¬ 
sität zugenommen haben, ist der höhere Qräd der 
Atrophie zumeist in diesem primären Bereich zu er¬ 
kennen. Die Bemerkung M.s, daß bei alten hyste¬ 
rischen Lähmungen mit wirklicher Inaktivität Kno¬ 
chenatrophie ausbleibe, ist nach den Erfahrungen des 
Ref. nicht zutreffend. Jolly (Halle). 

765. Die Heilung der hysterischen Er¬ 
scheinungen in Wachsuggestion; von 

Oehmen. (D. med. Woch. 1917. Nr. 15. S. 463.) 

Oc. legt das Hauptgewicht auf eine entschlossene 
Wachsuggestion und einen sofortigen Erfolg in 
wenigen Minuten oder Sekunden. Dieselbe wird teil¬ 
weise mit Anwendung des faradischen Stromes kom¬ 
biniert. Von 192 Fällen waren 159 als geheilt oder 
von den groben Erscheinungen befreit. Jolly (Halle). 

766. Neurosenheilung nach der Kauf- 
mannschen Methode; von M. Rae ther. 
(D. med. Woch. 1917. Nr. 11. S. 321.) 

R. wendet nur faradische Ströme an, und zwar nur 
mäßig starke Ströme. Er berichtet über sehr günstige 
Erfolge, Uber 100 Fälle habe er in einer Sitzung ge¬ 
heilt. Jolly (Halte). 

767. Heilung funktioneller psychogener 
und motorischer Leiden; von Dub. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 10. S. 293.) 

Die Patienten werden in ein dunkles Zimmer ge¬ 
führt, die Augen werden ihnen verbunden. Auf dem 
Untersuchungstisch festgeschnallt wird mit einem 
Ätherrauseh begonnen, nachdem ihnen vorher gesagt 
war, sic würden beim Erwachen ihr Leiden los sein. 
Im Schlaf werden sie losgesohnallt und auf eine Decke 
auf den Fußboden gelegt. Im Augenblick des Wach¬ 
werdens kann ein hysterischer Anfall auftreten; sobald 
Patient ganz wach ist, wird ihm nochmals gesagt, daß 
sein Zittern ganz verschwunden sei, oder daß er jetzt 
gehen könne. Bleibt der Erfolg aus. so beginnt man 
mit einem 2. oder 3, Rausch, Bei ganz hartnäckigen 
Fällen wird noch ein Emetikum gegeben, sobald die 
Patienten zu Bett liegen. Bei 88 Fällen habe er einen 
vollen Erfolg erzielt. Jolly (Halle). 


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IX. Psychiatrie. 


1 67 


768. Die Bedeutung kleiner Anfälle (Ab¬ 
senzen — petit mal) bei Kindern und Jugend¬ 
lichen; von P. Schröder. (Med. Klin. 1917. 
Nr. 17. S. 467.) 

Besprechung der gehäuften kleinen Anfälle bei 
Kindern und Jugendlichen, die auch als pyknoleptische 
Anfälle bezeichnet werden, der differcntialdiagnostisch 
in Frage kommenden Zustände bei Epilepsie und 
Hysterie, der eklamptischen Anfälle bei Spastnophilie, 
der Anfälle bei Rindenepilepsie und der funktionellen 
Rindenkrämpfe. J o 11 y (Halle). 

769. Beitrag zur Pathogenese der Psycho- 
neurosen; von E. Stern. (Klin. psych. u. 
nerv. Krankh. Bd. 10. H. 1. S. 1. 1917.) 

Unter Anführung einiger Fälle und Besprechung 
der in der Literatur geäußerten Ansichten erörtert 
St. die Pathogenese der Psychoneurosen und betont 
besonders, daß dieselben als Krankheiten aufzufassen 
sind. Jolly (Halle). 

770. Bemerkungen zur Psychotherapie 
der hysterischen Blindheit; von R. Hirsch¬ 
feld. (Med. Klin. 1917. Nr. 13. S. 370.) 

In einem Falle wurde vermittels des galvanischen 
Lichtblitzes (große Elektrode im Nacken, Reizung des 
Gesichts mit der kleinen Elektrode) unter weiteren 
suggestiven Maßnahmen Heilung erzielt. 

Jolly (Halle). 

771. Assoziationsexperiment, freies Asso¬ 
ziieren und Hypnose im Dienst der He¬ 
bung einer Amnesie; von H. Rohrschach. 
(Korr.-Bl. f. Schweizer Ärzte 1917. Nr. 28. S. 898.) 

Soldat, der sich unerlaubt entfernt hatte. Bei der 
Ergreifung war er in einem Dämmerzustand. Durch 
Assoziationsversuche auf Reizworte, freies Assoziieren 


und Hypnose wurde versucht, die Ereignisse während 
des Dämmerzustandes festzustellen. J o 11 y (Halle). 

772. Über Pupillenstörungen und tabes¬ 
ähnliche Krankheitsbilder nach Hals- und 
Kopfschüssen (Pseudotabes traumatica); 

von L. Roemheld. (Zeitschr. f. Nervenheilk. 
Bd. 56. H. 5 u. 6. S. 282. 1917.) 

R. weist darauf hin, daß nach Hals- und Kopf¬ 
schüssen, besonders nach Tangentialschiissen, Pupillen¬ 
differenz. Pupillenträgheit und Pupillenstarre auf- 
treten können, und zwar vorwiegend einseitig, ln 
manchen der Fälle von Schädelverletzung könne es 
dureli Zerrung oder auch infolge der dauernden Druck¬ 
steigerung zu einer Degeneration der Hinterstrang¬ 
fasern und der hinteren Wurzeln und damit zu einer 
Störung der Reflexe an den unteren Extremitäten. und 
gelegentlich auch zu Sensibilitätsstörungen kommen. 
Vereinigen sich'diese Symptome mit der traumatischen 
Pupillenstarre, so entstehe der bis dahin noch nicht 
beschriebene neurologische Symptomenkomplex einer 
traumatischen Pseudotabes nach Kopfschuß. 

Jolly (Halle). 

773. Erfahrungen mit der Wassermann- 
schen Reaktion in der neurologischen 
Praxis; von H. Sieb er t. (D. med. Woch. 1917. 
Nr. 17. S. 528.) 

Mitteilung über den Ausfall der Wassertnannschen 
Reaktion bei Lues cerebrospinalis, Tabes dorsalis, 
progressive Paralyse, Epilepsie, Hy.drozephalus und 
konstitutioneller Syphilis. Erwähnt sei, daß bei Tabes 
die Wassermannsche Reaktion im Blut in 45°y 0 positiv, 
5°/ 0 fraglich und 50*/„ negativ war: in der Zerebro¬ 
spinalflüssigkeit in 9‘2°/ 0 positiv, in 8°/ 0 negativ. 
Unter 98 Paralysen war die Reaktion im Blut in 90 
positiv, in 1 fraglich und 1 negativ; in der Zerebro¬ 
spinalflüssigkeit in 97 positiv. Eine negative Wasser¬ 
mann-Reaktion dürfte also eine Paralyse ausschließen. 

Jollv (Halle). 


IX. Psychiatrie. 


774. Psychotherapie in Irrenanstalten;’ 

von W. H. Becker. (Würzb. Abh. Bd. 17. H. 4- 
1917.) 

B. betont den großen psychischen Einfluß des 
Arztes auf den Geisteskranken und gibt Ratschläge 
für das Verhalten gegenüber den einzelnen Krank¬ 
heitszuständen und Symptomen. Jolly (Halle). 

775. Die Weiterentwicklung weiblicher 
Pflege auf Männerabteilungen der Irren- ' 
anstalten, mit besonderer Berücksichtigung 
der im Königreich Sachsen gemachten 
Erfahrungen; von Arnemann. (Allg. Zeitschr. 
f..Psych. Bd. 73. H. 4. S. 339. 1917.) 

Auf Grund der in Sachsen gemachten Erfahrungen 
empfiehlt A. die weibliche Pflege auf Männerabtei¬ 
lungen, die ja unter dem Einfluß des Krieges sich in 
den meisten Anstalten von selbst ausgebreitet hat. I 
Die weibliche Pflege biete entschieden die denkbar | 
mildeste Form der Behandlung, welche wir unseren i 
männlichen Kranken innerhalb der Anstalt ange¬ 
deihen lassen können; sie fühlen sich nach ihren 
eigenen Angaben wohler und behaglicher als unter 
Pflegern. Jolly (Halle). 

776. Intelligenz, Schädelgröße, Gehirn¬ 
gewicht; von W. Fuchs. (Neur. Zentralbl. 1917. 
Nr. 9. 8. 354.) 


Rei 40 Geisteskranken wurden die Sehädelmaße 
genommen, das Gehirngewicht l>oi der Sektion be¬ 
stimmt und Erhebungen über die Schulleistungen an¬ 
gestellt. Es ergab sieh, daß es sich bei den Bezie¬ 
hungen der Schädelgröße zur Gehirngröße um Wahr¬ 
scheinlichkeiten handelt. Die größte Bedeutung habe 
der Maximalkopfumfang, dann das Stirnvertikalmaß. 
Eine hohe oder über der horizontalen ausladende 
Schädelform vermöge allgemeine Kleinheit des Kopfes 
wettzumachen. Ein kleiner Schädel spreche mit 
größerer Wahrscheinlichkeit gegen ein gut entwickeltes 
Gehirn, wie ein großer Schädel gegen ein iintemormal 
entwickeltes Gehirn. Jolly (Halle). 

777. Über die Lokalisation der Spiro¬ 
chäten im Gehirn bei der progressiven Pa¬ 
ralyse; von Jahnel. (Neur. Zentralbl. 1917. 
Nr. 10. S. 402.) 

Es ist J. gelungen, ein Verfahren auRzuarbeit.cn, 
das die Imprägnation der Spirochäten ohne Mitfär¬ 
bung der nervösen Bestandteile des nervösen Ge¬ 
webes, die zur Verwechslung mit Spirochäten Anlaß 
geben können, gestattet. Es gelang ihm nie. in an¬ 
deren Organen von Paralytikern als im Zentralnerven¬ 
system Spirochäten zu finden. Unter den atypischen 
Formen sind besonders die sogenannten Einrolluogs- 
formen bemerkenswert; die körnige Degeneration 
kann sich mit der Einrollung verbinden. Die Spiro¬ 
chäten sind im Gehirn entweder in scharf umsenrie- 


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168 


IX. Psychiatrie. 


benen Herden lokalisiert oder diffus über die ganze 
Hirnrinde verteilt; zwischen diesen beiden Typen 
existieren alle möglichen Übergänge. Die Spirochäten 
fifiden sifh nur in der grauen Substanz des Gehirns. 
Auch im Linsenkem und in der Kleinhirnrinde konnten 
Spirochäten gefunden werden. Spirochäten kommea 
in. allen Hirnteilen vor, die bei Paralyse vornehmlich 
erkrankt sind. Diese Beobachtungen sprechen dafür, 
daß die paralytischen Veränderungen an Ort und 
Stelle durch die Einwirkung des Syphiliserregera her¬ 
vorgerufen werden. 'J o 11 y (Halle). 

778. Die diagnostische Bedeutung von 
Pupillenstörungen bei Dementia praecox; 

von Fuchs. (Psych. neur. Woch. 1917. Nr, 22 
bis 25. S. 127.) 

F. faßt seine Beobachtungen folgendermaßen zu¬ 
sammen: Von der großen Anzahl der Pupillenstönm- 
gen bei Dementia praecox kommen von'den Störungen 
als solchen eine diagnostische Bedeutung nur zu dem 
vollentwickelten ßumkeschen Symptom (Fehlen der j 
Pupillenunruhe, der Psychoreflexe und der reflekto¬ 
rischen Erweiterung auf sensible Reize bei erhaltenem | 
Lichtreflex) und der A. Westphalsehen katatonischen 
Pupillenstarre. Inwieweit die Pupillenstarre auf 
Iliakaldruck (E. Meyer) für die Dementia praecox 
pathognomonisch ist, läßt sich heute noch nicht mit 
Bestimmtheit behaupten. Der isolierten reflektorischen 
Pupillenstarre kommt ein diagnostischer Wert in 
negativem Sinne zu. Wenn auch die anderen Pupillen¬ 
störungen, wie die durchschnittlich größere Weite der 
Pupillen, die Pupillendifferenz, die Änderung der 
Pupillenform, die Trägheit der Lichtreaktion, an Bich 
diagnostisch nicht verwertbar sind, so zeichnen sie ! 
sieh doch in ihrer Gesamtheit durch ein gemeinsames 
Merkmal aus: das ist ihre Unbeständigkeit, ihr 
rascher Wechsel. Schließlich wird man wohl auch be¬ 
rechtigt sein, eine pathologische Herabsetzung der 
Pupillenunruhe, der psychischen und sensiblen Re¬ 
flexe als differentialdiagnostisches Hilfsmittel für die 
Erkennung der Dementia praecox heranzuziehen. 
Denn eine Herabsetzung der genannten Reaktionen 
wird bei Gesunden nur äußerst selten, bei Dementia 
praecox-F&llen dagegen sehr häufig gefunden. 

Schmidt (Andernach). 

779. Über schizophrene Heredität; von 

Elmiger. (Psych. neur. Woch. 1917. Nr. 31 
bis 34. S. 197.) 

Bei der Vererbung der Schizophrenie spielt die 
indirekte schizophrene Heredität (d. h. Schizophrenie 
bei den Geschwistern eines oder beider Eltern, oder 
bei den Großeltern bzw. Vetter oder Kusine) die 
größere Rolle als die direkte (d. h. Schizophrenie bei 
Vater oder Mutter). Die erstere ist etwa 4mal so groß 
wie die letztere. 

Bei den nichtschizophrenen Psychosen konnte die 
indirekte schizophrene Heredität in 8°/ 0 nachgewiesen 
werden. 

Die direkte Belastung mit Charakterabnormitfiten 
und Trunksucht kommt sowohl bei den schizophrenen 
als bei den nichtschizophrenen Psychosen ungefähr 
gleich häufig vor. 

Die Ehen, bei denen ein Teil schizophren ist, 
haben durchschnittlich eine viel geringere Kinderzahl 
als die Ehen unter Normalen. 

Es ist eine große Seltenheit, daß in einer Ehe 
beide Teile schizophren sind. 

Das Verhältnis der gesunden und kranken Ge¬ 
schwister beträgt bei unserem Material 2,5 :1. Das 
Verhältnis kann natürlich in nicht allzu weiten 
Grenzen schwanken. 

Die Schizophrenie vererbt sich rezessiv. 

Schmidt (Andernach). 


780. Ein typischer Fall von Querulanten¬ 
wahnsinn; von Engelmann. (Allg. Zeitec.hr. 
f. Psych. Bd. 73. S. 428. 1917.) 

E., ein Jurist, gibt eine aktenmäßige Darstellung 
des Falles. Um den Richter von dem Vorhandensein 
des Querulantenwahnsinns zu überzeugen, genügt nicht 
die Tatsache des Querulierens, noch der Nachweis, daß 
dem Querulanten keinerlei Unrecht widerfahren ist, 
sondern beweiskräftig kann nur die Darlegung 
wirken, daß die Kampfesweise des Querulierenden 
einen sicheren Schluß auf das Vorliegen einer geistigen 
Erkrankung gestattet. Schmidt (Andernach). 

781. Beiträge zur Kenntnis der juvenilen 
Paralyse mit besonderer Berücksichtigung 
der Augensymptome; von Hubs eis. (Allg. 
Zeitschr. f. Psych. Bd. 73. S. 555. 1917.) 

H. beobachtete bei seinen Fällen absolute Pupillen¬ 
starre, d. h. ea fehlten: 1. die direkte und indirekte 
Lichtreaktion und 2. die Konvergenzreaktion. Ferner 
war in allen Fällen Mydriasis vorhanden. Diese Pu- 
pillensytaptome sind die wichtigsten Zeichen der juve¬ 
nilen Paralyse, die als solche früher nicht die genü¬ 
gende Beachtung gefunden haben. 

Schmidt (Andernach). 

782. Ein epileptisches Mädchen als 
Rechenkünstlerin; von Ganter. (Allg.Zeitschr. 
f. Psych. Bd. 73. S. 536. 1917.) 

G. entdeckte zufällig ein epileptisches Mädchen, 
das 24 Jahre alt war und sich seit dem 12. Jahre in 
seiner Anstalt befand, als Rechenkünstlerin. Während 
die Kranke bei der Intelligenzprüfung völlig versagte, 
konnte Bie im Kopf vervielfältigen: 

eine 2stell. Zahl mit einer 2stell. in */,—1 */, Min. ~ 

i) 3 „ „ „ •, 2 „ 2 1 /, „ , c — 

« 3 » >i i> ii 3 „ 18 ,, < 5 

4. 4 an (553 

11 7 11 11 11 11 2 „ 45 11 ■* 

Sie teilte eine östellige Zahl durch eine 3stellige 
in 5 1 /, Minuten, eine 7stellige Zahl durch eine 
Sstellige in 17 Minuten. Sie zählte 6 3stellige Zahlen 
in 16 Minuten zusammen und sie zog eine 8stellige 
Zahl von einer 8stelligen in 11 (18) Minuten ab. 

Schmidt (Andernach). 

783. Über die Tuberkulose in Irrenan¬ 
stalten; von H. Löw. (Allg. Zeitschr. f. Psych. 
1917. H. 5. S. 443.) 

Unter 166 Kranken mit Dementia praecox starben 
an Tuberkulose nach den Sektionsprotokollen 50,6°/ 0 ; 
unter 115 Kranken mit Paralyse starben an Tuberku¬ 
lose 6,9°/„; unter 25 Kranken mit manisch-depressivem 
Irresein 32°/ 0 ; unter 120 mit Dementia senilis waren 
es 12 Tuberkulöse; unter 66 Fällen von Epilepsie 
mit Seelenstörung 27,27°/o- Zwischen Dementia prae¬ 
cox und Tuberkulose scheinen nach L. gewisse Be¬ 
ziehungen zu bestehen, die wir vorderhand noch nicht 
kennen. J o 11 y (Halle). 

784. Die gerichtsärztliche Bedeutung der 
senilen psychischen Erkrankungen; von 

Pi e 8 z c z ek. (Allg. Zeitschr. f. Psych. Bd. 73. 
S. 393. 1917.) 

P. gibt eine ausführliche Schilderung der senilen 
psychischen Erkrankungen und beschäftigt sich dann 
mit der Frage, auf welche Art und in welchem Um¬ 
fange die unter solchen Erscheinungen erkrankten 
Greise mit dem Gericht in Konflikt geraten können. 


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X. Chirurgie. 


169 


Während bei den Männern atn häufigsten die Sittlieh- 
keitsverbrechen, die ihr eie als typisch bezeichnet 
werden müssen, dann Brandstiftung, Betrug und 
Diebstahl beobachtet werden, kommen bei den Frauen 
am häufigsten Diebstahl und Betrug vor. 


Wenn heutzutage das Gesetz dem Greißenalter 
noch keine Ausnahmestellung eingeräumt hat, so lassen 
sich doch durch häufigere Anwendung des § 81 StPO, 
viele Schwierigkeiten beseitigen. 

Schmidt (Andernach). 


X. Chirurgie. 


785. Primäre Wundexzision von Schu߬ 
verletzungen und Wundbehandlung mit 
Dakinecher Lösung; von Hufschmid und 
Preuße. (D. med. Woch. 1917. Nr. 8. S. 232.) 

Die sehr guten Resultate H.s u. Pr.s decken sich 
mit denen fast aller anderen Autoren. Es kommt oft 
kaum zu Teinperatursteigerungen bei gründlicher pri¬ 
märer Wundexzision; das Aussehen der Wunden ist 
ein ungleich besseres und die Granulationsbildung geht 
viel rascher vor sich. Von der Behandlung mit der 
bekannten Carrel-Dakinschen Lösung sahen H. u. Pr. 
keine so hervorragenden Resultate, insbesondere wird 
die bakterizide Wirkung angezweifelt. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

786. Wundbehandlung mit Carrel-Dakin- 
scher Lösung; von W. Merke ns. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 25. S. 783.) 

M. beanstandet die Angaben von Otto (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 6), der diese Wundbehandlung an¬ 
gelegentlich empfiehlt, und legt seinen eigenen Stand¬ 
punkt dar: konservative, aseptische Methode ohne 
prinzipielle Ablehnung der primären Operation, die 
nur bei schweren Gelenkverletzungen in jedem Falle 
angezeigt ist. Die Verbände sollen, wenn möglich, 
lange hegen, oder es soll offene Behandlung ange¬ 
wandt werden. Ruhigstellung! Gips nur selten! 

Kadner (Dresden-Loschwitz). 

787. Über primäre Wundexzision und 
primäre Naht; von Hufschmid und Eckert 
(D. med. Woch. 1917. Nr. 9. S. 267.) 

Die primär exzidierte Wunde kann in den meisten 
Fällen auch primär geschlossen werden. Der Heil¬ 
verlauf wird dadurch kürzer und schonender, die Narbe 
ist glatt und meist linear. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

788. Lappenvorbereitung in situ ; von G. 

Perthes. (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 29. 
S. 641.) 

P. beschreibt einen neuen Weg zur Bildung langer 
plastischer Lappen ohne Gefahr der Nekrose. Das Ver¬ 
fahren beruht auf dem seines Wissens bisher noch 
sicht angewendeten Prinzipe der Vorbereitung des 
Lappens in situ. Es soll dabei, während der vorge¬ 
zeichnete Lappen an der Entnahmestelle verbleibt, der 
Kreislauf in neue bestimmte Bahnen gezwungen, dem 
Lappen ein neuer, privater Kreislanf mit genügendem 
arteriellen Zufluß und besonders auch mit genügendem 
venösen Rückfluß geschaffen werden. Erst wenn die 
Zirkulation auf dem Wege des Stieles einwandfrei 
sichergestellt ist, erfolgt die völlige Auslösung und 
Verwendung des Lappens. P. hat dieses Prinzip auf 
zweierlei Weise verwirklicht. Der Hauptweg ist der, 
daß der Lappen mehr oder weniger vollkommen Um¬ 
schnitten und von der Unterlage gelöst wird, die den 
Lappen amgrenzenden Hautschnitte aber sofort wieder 
genäht werden. Der Lappen heilt zunächst wieder 
ruhig per primain an der Stelle ein, an der er ent¬ 
nommen werden sollte. Etwa 8 Tage nach der Um¬ 
schneidung des Lappens oder bei dem auch bei diesem 
Verfahren sehr empfehlenswerten schrittweisen Vor- 

8ohmidt8 Jahrb. Bd. 327. H. 5. 


gehen 8 Tage nach der letzten Sitzung erfolgt die 
Entnahme des Lappens und seine Einpflanzung an 
der Verwendungsstelle. Wagner (Leipzig). 

789. Operative oder Strahlenbehandlung 
; der Karzinome; von Wilms. (D. med. Woch. 

1917. Nr. 7. S. 193.) 

Die relativ gutartigen Karzinome, speziell die 
! Skirrhus, sollen am besten operativ behandelt wer- 
j den; die sozusagen „malignen“, rasch wachsenden, 

1 früh zu Metastasen neigenden Krebse gehören der 
Strahlentherapie. In diesen Fällen kommt trotz Ope¬ 
ration das Rezidiv; hier kommt es vielmehr darauf 
an, den „karzinophilen“ Organismus „umzustimmen“, 

! d. h. durch die Bestrahlung und Allgemeinbchand- 
lung die natürlichen Schutzkräfte des Körpers zu 
fördern. B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

790. Die Behandlung schlecht heilender 
Wunden mit Druckverbänden; von Siek. 
(D. med. Woch. 1917. Nr. 4. S. 104.) 

S. empfiehlt bei schlecht heilenden Wunden nach 
Kriegsverletzungen, zumal bei Narbengeschwüren, die 
ja erfahrungsgemäß besonders an den Extremitäten 
immer wieder zum Aufbrechen neigen, einen Druck¬ 
verband mit Trikotbinden. Die guten Resultate, die 
er dabei erzielen konnte, fordern entschieden zur Nach¬ 
ahmung auf. B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

791. Ostöo-pöriostites typhiques. Leur 
traitement par la vaccino-thörapie et l’inter- 
vention chirurgicale; par P. E. Weil et Chev- 
rier. (Presse mW. 1917. Nr. 47. S. 481.) 

Bericht über 12 Fälle; 10 von Ostitis einer Rippe, 
einen des Trochanter, einen der Tibia und Fibula. 
Nur 2 Patienten waren vor ihrem Typhus genügend 
geimpft Zur Erkennung der Krankheit ist die Agglu- 
1 tinationsreaktion unerläßlich. Zur Behandlung wende 
| man in Fällen, in denen sich noch kein Eiter gebildet 
: hat, Typhusvakzin an: 16 Einspritzungen in 8 Wochen 
i von i/ t , »/„ */ tl 1 ccm, die 4 folgenden 1, die 8 letzten 
i l 1 /, ccm. Wenn sich Eiter gebildet hat und, wie ge- 
; wohnlich, eine Fistel entstanden ist, sieht man auch 
i noch ab und zn durch Vakzin allein Heilung auftreten, 
jedoch darf man nicht darauf rechnen. Die Behand¬ 
lung soll in Entfernung des typhösen Herdes mit 
Vakzinanwendung kombiniert bestehen. Man operiere 
nach den 4 ersten Einspritzungen und verabreiche die 
letzten 4 Injektionen um die Woche, um die Behand¬ 
lung zu verlängern. Lamers (Herzogenbusch). 

792. Diathermie im Pendelapparat zur 
Mobilisation versteifter Gelenke und Weich¬ 
teile, Diathermie und Überdruckatmung in 
der pneumatischen Kammer zur Mobili¬ 
sierung pleuritischer Verklebungen und 
Verwachsungen; von H. Adam. (Zeitachr. f. 
phys. u. diftt Ther. 1917. H. 8. S. 225.) 

A. berichtet von ausgezeichneten Erfolgen, die bei 
Gelenk- bzw. Extremitäten - Verletzungen durch die 
kombinierte Anwendung von Pendelapparat und Dia¬ 
thermie erzielt wurden. Die elektrische Wärme wird 
I während der aktiven oder passiven Übung zogeführt. 

22 


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170 


X. Chirurgie. 


Am besten eignen sich die nach Kowarsch ki 
(Die Diathermie. 2. Aufl. Springer. Berlin) fixierten 
Bleielektroden und die Diathermieapparste von Sie¬ 
mens cf Halske mit den neuen Verteilerwiderständen, 
sowie Minimopendelapparate von Caro, Hannover; 
letztere besonders für die kombinierte Anwendung 
(Krankengeschichten mit Abbildungen). Gleich gün¬ 
stige Erfolge sah A. von dor kombinierten Behand¬ 
lung mit komprimierter Luft und Diathermie bei 
schrumpfenden Pleuritiden, xur Mobilisierung von 
pteurilisehen Verklebungen und Verwachsungen; doch 
müssen diese Verfahren MwAeinander zur Anwendung j 
kommen; die Durchwärmung des Brustkorbes wird I 
vorausgeschickt. Bei Difformitüt werden noch Massage 
und Atemübungen hinzugefügt. 

Kadn'er (Dresden-Loschwitz). 

793. Die Vorzüge der Novokainleitungs¬ 
anästhesie vor der Inhalationsnarkose. Er¬ 
fahrungen auf dem Gebiet der Novokain¬ 
leitungsanästhesie; von W. Reinhard. (D. ; 
Zeitschr. f. Chir. Bd. 139. H. 5 u. 6. S. 110.) 

Die Lcitungsanästhesic ermöglicht cs heutzutage. j 
die meisten chirurgischen Eingriffe in örtlicher Be¬ 
täubung vornehmen zu können. 

Die verschiedenen Vorfahren zur Leitungsuntcr- j 
hrecliung der Nerven, die B. an einem großen Material I 
erfolgreich ausprobiert hat, werden ausführlich be- j 
schrieben. Technisch mit nm schwierigsten ist die j 
Anästhesierung der großen Trigeminusäste, speziell j 
die des. Ganglion Gasseri. Die spinalen Nerven wer- ] 
den durch pararerlebrale Injektion unterbrochen: ein 1 
sehr wichtiger Punkt hierbei ist jedoch, daß auch die j 
zu den sympathischen Ganglien zielenden Rami com- 
municantes mitgetroffen werden , da nur so ein I 
schmerzloses Operieren in der Bauchhöhle möglich ist. 
Bevkenorganc und iiußerc Genitalien werden, durch 
die von Braun eingcfiihrto parasakrale Anästhesie 
(Injektion in der Foramina saeralia von der Vorder- ' 
soite des Kreuzbeins her) betäubt oder durch die so¬ 
genannte sakrale Aniislhesir (Injektion in den Sakral- 
kanal vom Hiatus saeralis aus). Eine neue, sehr ein- j 
leuchtende und anscheinend ziemlich einfache Methode | 
hat R. ausgearbeitet; er erreicht die Sakralnerven, | 
indem er von der Hintcrfläche des Kreuzbeins aus in i 
die hinteren Kreuzbeinlöcher infiziert. Bei opera- ■ 
tiven Eingriffen an den oberen Extremitäten bedient 
man sich der Plerusnnfisfhr/ric nach Kulenkampff; | 
die Anästhesierung der unteren Extremität erreichte 
R. mit seiner sakralen Methode und der parasakralen 
Methode Brauns. — Die Resultate bei operativen j 
Eingriffen mit Lokalanästhesie sind entschieden gün¬ 
stiger als unter sonst gleichen Umständen mit Narkose, ! 
in erster Linie fallen die postoperativen Lungenstörun- j 
gen und Herzstörungen viel weniger ins Gewicht. Darum ' 
sollte der Arzt die etwas umständliche örtliche Betäubung, 
die auch für den Patienten oft eine nicht unerheb¬ 
liche Belästigung bedeutet, möglichst häufig aus- 
fiihren, zumal in Fällen, wo die Narkose von vorn¬ 
herein nicht ratsam erscheint. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). j 


794. Spätapoplexien nach Gehirn- ; 
Schüssen und Schädeiplastiken; von A. 

Borchard. (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 29. 
S. 650.) 

B. teilt, zwei sehr bemerkenswerte Fälle — der 
eine ist von Nieny veröffentlicht worden — mit, j 
die zeigen, wie vorsichtig man bei den Schädel-, ! 
Dura- und Gehimplastiken nicht allein wegen einer ] 
ruhenden Infektion, sondern auch eventueller Gehirn- I 
blutungen, die in letzter Linie auf den durch die Ver- I 


wundung bedingten Organveränderungen beruhen, sein 
muß. Sie fordern uns auf, unter strenger Berück¬ 
sichtigung aller Erscheinungen möglichst lange mit 
der Operation zu warten, so schonend wie möglich den 
jeweiligen Indikationen zu entsprechen. Das Meißeln 
am Schädel, jedenfalls in der Nähe der alten Ver¬ 
letzung, ist nach Möglichkeit einzuschränken, und die 
freie Knochentransplantation bei größeren Defekten 
und vorhergegangenen Gehirnverletzungen aus diesem 
Grunde zu bevorzugen. Wagner (Leipzig). 

795. Zur operativ*» Behandlung der 
Parotisfisteln nach Schußverletzungen; von 

G. Perthes. (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 13. 
S. 257.) 

a) Fistelverlagerung bei • Parolisgangfisteln. Das 
Prinzip dieses Verfahrens ist schon von v. Langen- 
b e c k angegeben und auch der naheliegende Gedanke, 
einen kleinen Hautrand an der Fistel bei ihrer Ver¬ 
lagerung nach innen mitzunehmen, ist schon von 
De loro verwirklicht worden. Der Verzicht auf alles 
Herauspräparieren des Duktus und die Bildung eine» 
stark bleistiftdicken Gewebsstieles, der den Duktus 
einschlielit, dürfte aber eine noch nicht bekannte 
Modifikation dieser Methode der Fistelverlagerung 
sein, die die Operation bei unseren Schußverletzten 
öfters wesentlich vereinfachen kann. 

h) Heilung einer permanenten Parotisdriisenfistel 
durch Neubildung des Ductus Stenonianus aus einer 
Epiderm isröh re. Kasui st ik. 

e) Speichel-Susenfistel. Das wesentliche Symptom 
der Affektion ist der Ausfluß des Speichels der einen 
Parotis aus dem einen Nasenloche. Die Ursache ist 
darin zu finden, daß die Öffnung des Ductus p&roti- 
deus durch eine angrenzende Schleimhautnarbe etwas 
nach hinten und innen verzogen in das große Fenster 
der Kieferhöhle zu liegen kommt und nun ihr Sekret 
in diese und bei der gleichzeitig bestehenden weiten 
Kommunikation der Kieferhöhle mit der Nase auch 
in den unteren Nasengang entleerte. Operativer Fistel¬ 
verschluß. W ag n e r (Leipzig). 

796. Tödliche Luftembolie nach Luftein¬ 
blasung in die Oberkieferhöhle; von F. Neu¬ 
gebauer. (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 7. S. 140.) 

Der Fall betraf einen 26jährigen, sonst gesunden 
und kräftigen Mann. Da Lufteinblasungen in die Ober¬ 
kieferhöhle sehr oft ausgeführt wurden, war voraus¬ 
zusehen, daß der geschilderte Todesfall nicht allein¬ 
stehend ist. Die Nachsuche hat aber nur einen ein¬ 
zigen gleichen Unglücksfall zutage gefördert. Viel 
häufiger verzeichnet finden sich aber üble Zufälle: 
Schwindel, Ohnmachtsanfälle, Krämpfe, Lähmungen 
usw. Man dürfte kaum fehlgehen, wenn man an der 
Hand des Falles N.s die gar nicht seltenen üblen Zu¬ 
fälle. deren Deutung bisher ganz im Dunkeln lag, in 
der Mehrzahl auch auf Luftembolie zurückführt.. Dia¬ 
gnostisch sehr wichtig scheint das Verhalten de« 
Pulses zu sein. Ganz abweichend von der gewöhnlichen 
Ohnmacht oder Kokainvergiftung fühlt man bei der 
Luftembolie anfänglich kräftige, aber 9ehr verlang¬ 
samte und arrhythmische Schläge. Auch die Auskul¬ 
tation des Herzens ist nicht zu vergessen, da hierbei 
ein die Töne begleitendes, lautes, gurgelndes Geräusch 
wahrnehmbar sein kann. Da« Einbringen der Luft in 
Körperhöhlen hat schon öfter den Tod im Gefolge ge¬ 
habt. Man sollte dieses gefährliche und doch ersetz¬ 
bare Mittel endgültig verlassen. 

Wagner (Leipzig). 

797. Der „schnellende“ Nacken) von 0. 

Lanz. (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 4. S. 69.) 

Der betreffende Kranke konnte nur bei gebogeoeta 
Kopfe seinen Hals drehen; allein in Streckstellung 


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X. Chirurgie. 


171 


dagegen war die Rotation der Halswirbelsäulc aufge¬ 
hoben, bzw. auffällig beschränkt. Wurde sie forciert, 
dann trat plötzlich eine schnellende Bewegung auf, 
wobei ein harteT, kurzer, knackender Laut zu hören 
war, eine Verschiebung unter der Nackenhaut auf der 
Höhe des 5. bzw. 6. Dornfortsatzes zu sehen war, 
Dieses „Schnellen“ verursachte Schmerz und bei Wie¬ 
derholung ein peinliches Müdigkeitsgefühl. Ein Trauma 
lag nicht vor; keine Abreißung des I.ig. nuchae. Die 
operative Freilegung der Dornfortsätze des 4., 5. und 
6. Halswirbels ergab, daß der 4. mit dem 6. parallel 
verlief, daß beide normal entwickelt und gegabelt 
waren. Der 5. Domfortsatz dagegen verlief etwas 
schräger nach unten, war nicht gespalten und kam in 
Streckstellung mit dem oberen Kamm des letzteren in 
Konflikt. Die Resektion des 5. Halswirbeldornfort¬ 
satzes beseitigte den „schnellenden Nacken“ und gab 
der Halswirbelsäule die normale Streck- und Dreh- 
freibeit zurück. Wagner (Leipzig). 

798. The surgical treatment of goitre; 

by J. W. Vaughan. (New York med. Joum. 
23. Dee. 16. S. 1235.) 

• lm allgemeinen sollte jeder Fall von Hyperthyreoi- 
dismus einer chirurgischen Behandlung unterzogen 
werden, zwecks Entfernung einer Quantität Driisen- 
gewebe, um die Menge der kolloiden Substanz zu ver¬ 
mindern, die dyreh Eindringen in das Gefäßsystem 
die Erscheinungen hervorruft. Andererseits darf aber 
in keinem Falle von Hypothyreoidismus ein Stück des 
funktionierenden Drüsengewebes entfernt werden. 

Fischer-Defoy (Dresden). 

799. Ein typisches Verfahren zur Unter¬ 
bindung der Art. vertebralis in der Sub¬ 
okzipitalregion; von H. Köttner. (Zentralbl. 
f. Chir. 1917. Nr. 15. S. 305.) 

Verletzungen und traumatische Aneurysmen der 
Art. vertebralis sind selten; am häufigsten finden sie 
sich noch an der in der Regio suboccipitalis gelegenen 
kurzen Strecke vom Austritt aus dem Foratnen trans- 
versarium des Atlas bis zum Eintritt in die Schädel¬ 
höhle. Wenn möglich, ist die Blutstillung stets an der 
verletzten Stelle vorzunehmen; sonst bleibt — die 
durchaus nicht einfache sichere Diagnose einer Verte“ 
bralisverletzung vorausgesetzt — nichts anderes übrig, 
als die Unterbindung am Orte der Wahl. Ein tynisclies 
Verfahren für die Unterbindung der Vertebralarterie 
gibt es nur in ihrem Anfangsteil, zwischen ihrem Ur¬ 
sprung aus der Art. subclavia bis zum Eintritt in das 
Foramen transversum des 6. Halswirbels. K. hat nun 
an der Leiche ein Verfahren für die Ligatur der End¬ 
strecke in der Subokzipitalregion ausprobiert, das er 
genau beschreibt. Bei dem so außerordentlich ent¬ 
wickelten Kollateralkreislauf der Vertebralarterie ist 
es angezeigt, bei unzugänglichen Verletzungen der 
Arterie im Canalis transversus der typischen zentralen 
Ligatur der Anfangstrecke die peripherische Ligatur 
der Endstrecke hinzuzufügen. Wagner (Leipzig). 

800. Ober Gefäßwandnekrose durch 
Drainrohr bei einem Fall von retropharyn¬ 
gealem Senkungsabszeß; von F. Beyme. 
(D. Zeitschr. f. Chir. Bd. 140. Nr. 3 u. 4. S. 309. 
1917.) 

Fall von tödlicher Blutung aus der Carotis interna 
nach Eröffnung und Dränage eines retropharyngealen 
Senkungsabszesees. Die Sektion ergab eine sonden¬ 
knopfgroße Arrosion der Karotis. Daß in diesem Falle 
die mechanische Wirkung des Drains ganz allein 
Schuld an der Arrosion der Karotiswand war, kann 
nicht als sicher erwiesen gelten, weil sie gleichzeitig 
eine starke leukozytäre Infiltration zeigte. Es ist aber 


höchst wahrscheinlich, daß der ständige Druck, den 
das starre Drainrohr auf die Gefäßwand ausübte, eine 
Ischämie derselben bewirkte und dadurch ihre Er¬ 
nährung schädigte, ferner daß durch die rhythmischen 
Stöße des pulsierenden Arterienrohres gegen das Drain 
eine mechanische Arrosion stattfand. Besteht erst ein¬ 
mal eine Nekrose, so ist auch eine Begünstigung der 
eiterigen Infiltration der Gefäßwand geschaffen, durch 
die ebenfalls eine Auffaserung derselben stattfindet. 
Die Drains müssen möglichst dünn und weich ge- 
i nommen werden, nur kurz liegen bleiben bei möglichst 
täglicher Lageveränderung und Drehung. 

Wagner (Leipzig). 

i 801. Erleichterung der Thorakoplastik 
nach Schede; von M. Wilms. (Zentralbl. f. 

; Chir. 1917. Nr. 30. S. 665.) 

Will man bei der Schedeschen Thorakoplastik die 
I ganze Brustwand außer der Haut entfernen, so liegt 
' es nahe, diese Entfernung so vorzunehmen. daß man 
im Bereiche der Empyemhöhle die deckende Muskel- 
i und Knochenwand gleichzeitig wegnimmt. Das Ver¬ 
fahren ist zweifellos kürzer in der Operationszeit. Der 
Blutverlust ist zudem geringer, wenn es gelingt, mit 
dem Instrument, das die Thnraxwand durchtrennt, 
gleichzeitig auch die größeren Interkostalgefäße zu ver¬ 
schließen. W. empfiehlt hierzu seine im vergangenen 
I Jahre beschriebene quetschende Zange oder Schere, bei 
der das Gewebe durch den Druck der einen Branche 
in den Spalt der anderen hineingepreßt wird. 

Wagner (Leipzig). 

802. Erfahrungen von extrapleuraler 
Thorakoplastik bei Lungentuberkulose; von 

. P. Bull. (Nord. med. Ark. Bd. 49. Nr. 16. 1916.) 

B. hat bisher 11 extrapleurale Thorakoplastiken 
bei Lungentuberkulose ausgeführt. 4 Operierte sind 
geheilt, 1 wesentlich gebessert, 2 Operierte sind an 
1 ihrer Krankheit, 3 an den Folgen des Eingriffes ge¬ 
storben. B. kommt zu folgenden Schlußsätzen: 1. Bei 
! einseitiger oder im wesentlichen einseitiger Lungen- 
I tuberkulöse, die nicht durch rationelle exspektative Be¬ 
handlung inklusive Pneumothorax geheilt wird, ist es 
• erwiesen, daß man durch extrapleurale Thorakoplastik 
' ein gutes Resultat erzielen kann. 2. Die Rippenresek¬ 
tion muß in Lokalanästhesie durch einen paraverte¬ 
bralen Schnitt ausgeführt werden, so daß man den 
hintersten Teil der Rippen von der 11. oder jedenfalls 
von der 10. bis zur 2. entfernt. Es ist notwendig, daß 
sich die Kenntnis von den Indikationen und Resultaten 
der pxtrapleuralen Thorakoplastik auch unter den 
I praktischen Ärzten verbreitet; niemand darf nunmehr 
den für diese Behandlung geeigneten Kranken diese 
Vorteile vorenthalten. Wagner (Leipzig). 

803. Über Lungpnschüsse; von A. Bor- 
chard. (v. Volkmanns Samml. klin. Yortr. 
1917. Neue Folge Nr. 730.) 

B. bespricht zunächst die pathologisch-anatomischen 
. und dann die klinischen Erscheinungen der Lungen- 
I schüsse. Liegt keine Hämoptoe vor, so ist die Dia¬ 
gnose Lungenverletzung in Zweifel zu ziehen. Beson¬ 
ders erörtert B. dann den Hämato- und Pneumothorax, 
sowie das Hautemphysem und den Chylo- und Kolo¬ 
thorax. Die Behandlung der Lungenverletzungen hat 
in erster Linie die allgemeinen Erscheinungen zu 
i bessern zu suchen. Weite Transporte sind möglichst 
zu vermeiden; selbst bei glatt verlaufenden Verwun- 
1 düngen, besondere aber bei Steckschüssen, soll man 
nicht vor Ablauf von 2—3 Wochen den Verletzten 
ohne zwingende Gründe weiter transportieren. Im 
weiteren Verlaufe ist auf die Vermeidung neuer Blu¬ 
tung und Verhütung von Infektionen zu achten. Wenn 
irgend möglich, sind äußere Wunde und Brusthöhle 


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172 


X. Chirurgie. 


voneinander zu sondern. Die Einrichtung von beson¬ 
deren Lungenzimmern, in denen keine Leute mit 
eiternden Wunden sind, keine infektiösen HalBkrank- 
heiten sich befinden, keine unnötige Staubentwicklung 
erfolgt, hat sich gut bewährt. Für schnelle Ausdeh¬ 
nung der Lunge ist möglichst bald Sorge zu tragen. 
B. bespricht dann noch das Empyem, Lungenabszeß 
und LungengangTän. Die Folgen selbst anscheinend 
glatt verheilter Lungenschüsse lassen sich nicht über¬ 
sehen. Bemerkungen über steckengebliebene Geschosse 
und Tangentialschtisse beschließen die Arbeit. 

Wagner (Leipzig). 

804. Extrapleurale Pleurolyse mit Plom¬ 
bierung bei nichttuberkulösen Kavernen¬ 
bildungen der Lunge; von 0. Kalb. (D. 
med. Woch. 1917. Nr. 7. S. 198.) 

Neben den beiden Hauptverfahren der Lungen¬ 
kollapstherapie, dem künstlichen Pneumothorax und 
der Thorakoplastik ist die eztropleurale Pleurolyse mit 
nachfolgender Plombierung in manchen Fällen tuber¬ 
kulöser und nichttuberkulöser Kavernenbildung ein 
sehr zweckmäßiges Verfahren. Vor dem Pneumothorax 
hat es den Vorzug, daß nur erkrankte Lungenpartien 
komprimiert werden, während beim künstlichen 
Pneumothorax, vorausgesetzt, daß keine Verwach¬ 
sungen vorhanden sind, die ganze Lunge der be¬ 
treffenden Seite, also auch gesundes Gewebe, mit¬ 
komprimiert wird. Außerdem eignet sich der Pneumo¬ 
thorax nur für Fälle mit keinen oder geringen Pleura¬ 
adhäsionen, während die eitrapleurale Plombierung 
gerade für Fälle mit stärkeren Verwachsungen sehr 
geeignet ist. Gegenüber der Thorakoplastik bedeutet 
das empfohlene Verfahren einen wesentlich kleineren, 
ungefährlicheren Eingriff. Die einfache Technik ist 
im Original nachzulesen. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

805. Über Sarkome des Magens, mit 
besonderer Berücksichtiguug der Röntgen¬ 
untersuchung ; von G e y m ü 11 e r. (D. Zeitschr. 
f. Chir. Bd. 140. S. 364.) 

Beschreibung eines einschlägigen Falles (Spindel¬ 
zellensarkom). Im Anschluß daran wird an der Hand 
der bisher publizierten Fälle das klinische Bild be¬ 
sprochen; die Differentialdiagnose gegenüber dem 
Karzinom wird natürlich klinisch meist unmöglich 
sein; relativ selten scheinen okkulte und manifeste 
Blutungen aus dem Sarkom zu sein; der Magen¬ 
chemismus verhält sich meist wie beim Krebs. Be¬ 
sondere Charakteristika im Röntgenbild bestehen an¬ 
scheinend nicht. B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

806. Über Exclusio pylori; von K. Gra¬ 
in 6 n. (Nord. med. Ark. Bd. 50. Afd 1. H. 1. 
Nr. 1. 1917.) 

Qr. berichtet über 25 'Nachuntersuchungen bei 
Exclusio pylori. Die betreffenden Kranken wurden im 
Maria-Krankenhause in Stockholm und in anderen 
schwedischen Krankenhäusern operiert, und zwar 
18 Kranke nach der Methode von Bogoljuboff- 
W i 1 m s, 7 nach der Methode von R i ß I e r. Die 
Röntgenuntersuchung ergab bei den ersteren den 
Pylorus nur in einem, bei den letzteren in 2 Fällen 
permeabel. Gr. empfiehlt für die Exclusio pylori die 
Bogoljuboff-Wilmssche Methode mit einer von Key 
angegebenen Detailmodifikation der Fixierung des 
Faszienstreifens. Die Faszienenden werden mit einem 
festen Seemannsknoten um den Magen geknotet und 
jede Hälfte desselben wird für sich, unter Beibehaltung 
der Anspannung, mit 2 Seidensuturen durch die Faszie 
fixiert. Wagner (Leipzig). 


807. Ein weiterer Fall von Wiederinfu¬ 
sion einer intraabdominellen Massen¬ 
blutung bei Leberruptur; von E. Kreut er. 
(Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 34. S. 765.) 

Ein Kanonier erhielt mittags einen Hnfschlag 
gegen die rechte Brustseite; gegen Abend Einliefe¬ 
rung ins Lazarett. Diagnose: Leberruptur mit intra- 
abdomineller Masecnblutung. Sofortige Laparotomiei 
Im Leib U/ # Liter flüssiges Blut, das filtriert und 
in die freigelegte Kubitalvene reinfundiert wird. Riß 
im rechten Leberlappen wird mit tiefgreifenden Kat- 
gutnähten geschlossen. Tampon auf die Nahtreihe; 
Schluß der Bauch wunde bis auf kleine Lücke im 
obersten Wundwinkel. Da die Infusion durch die 
engen Armvenen zu langsam erfolgte, Freilegung der 
Saphena, in die das Blut im raschen Strotne konti¬ 
nuierlich einfloß. Ausgezeichnete Wiederbelebung; 
keine Kochs&lzinfusion. Vollkommene Heilung nach 
Entleerung eines rechtsseitigen subphrenischen Ab¬ 
szesses. Nur im ersten, nach der Operation entleerten 
Urin war spektroskopisch Hämoglobin nachweisbar. 
Bei wirklich schweren Massenblutungen in die Bauch¬ 
höhle ist — ausgenommen bei Eröffnungen des Magen¬ 
darmkanals — die Wiedereinverleibung des filtrierten 
Eigenblutes die einzige und sicherste Methode, um 
den Verblutungstod abzuwenden. Sie ist mit den 
einfachsten Mitteln durchführbar, am besten unter 
Zuhilfenahme der V. saphena. Durch Sie Autoinfusion 
von Blut werden neben dem aktiven Serum noch 
lebende Erythrozyten wieder zugeführt. 

Wagner (Leipzig). 

808. Zur Lehre von der Appendizitis; 

von Brunzel. (D. Zeitschr. f. Chir. Bd. 140. 
S. 321. 1917.) 

Beschreibung einiger seltenerer Appetadizitiskompli- 
kationen, u. a. 2 Fälle von Spätlebersepsis nach er¬ 
folgreich operierter Appendizitis; bei dem einen Falle 
ist bemerkenswert, daß zwischen der Operation (Appen¬ 
dizitis mit Peritonitis) und der septischen Erkrankung 
ein gesundes Intervall von 2 Jahren lag. Ikterus vor 
Auftreten der Appendizitis ist eine belanglose, durch 
Darmkatarrh bedingte Komplikation; Ikterus im An¬ 
schluß an eine Wurmfortsatzerkrankung ist stets ver¬ 
dächtig auf lebensgefährliche Leberkomplikationen. 
Ferner Beschreibung eines Falles von ,»schwieliger 
Retroperitonitis“ naeh Appendizitis. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

809. Die Appendizitis in der gegen¬ 
wärtigen Kriegszeit; von E. Haim. (Zentralbl. 
f. Chir. 1917. Nr. 35. S. 788.) 

Im Gegensätze zu Gelinsky, der ein auffallen¬ 
des ZurUctgehen der akuten Appendizitis im gegen¬ 
wärtigen Kriege feetstellen konnte, fand H. in der 
ersten Hälfte 1917 eine auffallende Häufigkeit von 
äußerst schweren perforierten Appendizitiden, die zu¬ 
meist schon mit einer allgemeinen Peritonitis ver¬ 
gesellschaftet waren. Diese Tatsache erklärt H. durch 
den Umstand, daß es jetzt mit der vielfach verän¬ 
derten Beschaffenheit und Zubereitung der Nahrungs¬ 
mittel im Darme leichter zu Reizungen, Entzündun¬ 
gen und Infektionen kommt, und daß auch die Wider¬ 
standskraft gegen Infektionen herabgesetzt ist. Für 
den ersten Umstand spricht auch, daß wir sowohl bei 
Appendizitiden als auch gelegentlich anderer Opera¬ 
tionen sehr oft Darmparasiten, am häufigsten Aska¬ 
riden beobachtet haben, und daß die Ärzte viel häu¬ 
figer wegen Darmparasiten konsultiert werden; als 
in der Friedenszeit. Dann hat H. den Eindruck, als 
ob chirurgische Krankheiten, insbesondere Peritoni¬ 
tiden, Phlegmonen usw. schwerer verlaufen, und die 
chirurgischen Eingriffe schwerer vertragen werden 
als früher. Wagner (Leipzig). 


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X. Chirurgie. 


173 


810. Lokalanästhesie bei Appendizitis¬ 
operationen; von H. Finsterer. (Med. Elin. 
1917. Nr. 6. S. 145.) 

Auf Grund ausgedehnter eigener Erfahrungen 
änpfiehlt F. die Lokalanästhesie bei Appendizitia- 
operationen, und zwar in Form der Infiltrations¬ 
anästhesie. • Es wird dabei zunächst die Bauchdecke 
anästhesiert, sodann das präperitoneale Gewebe der 
Fossa iliaca infiltriert (um eine Anästhesie des Zö¬ 
kums zu erzielen) und schließlich nach Eröffnung des 
Peritoneums in das Mesenteriolum des Appendix 
Novokain eingespritzt, da das Mesenteriolum scnmerz- 
empfindlich ist. Nur in seltenen Fällen (bei sehr 
ausgedehnten Verwachsungen, bei beginnender und 
diffuser Peritonitis) ist ein kurzer Ätnerrausch bzw. 
eine kurze Äthernarkose notwendig. Gerade bei der 
Peritonitis ist unter sonst gleichen Bedingungen die 
Mortalität lokal Operierter wesentlich geringer. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

811. Die Nachbehandlung der diffusen 
Peritonitis; von E. Roedelius. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 10. S. 296.) 

Es gibt wohl kaum eine chirurgische Erkrankung, 
bei der die Nachbehandlung nach der Operation so 
viel Sorgfalt und Sachkenntnis erfordert, wie > bei der 
diffusen Peritonitis. In sehr vielen Fällen hängt es 
zweifelsohne von der mehr oder minder zweckmäßig 
durchgeführten Nachbehandlung ab, ob der Patient 
durehkommt. Die Hebung der Henkraft sowie die 
Verhütung bzw. Beseitigung der postoperativen Darm¬ 
lähmung sind di« wichtigsten Faktoren der Nach¬ 
behandlung, deren Einzelheiten im Original nachzu¬ 
lesen sind. Brütt (Hamburg-Eppendorf). 

812. Die Behandlung schwerer Fälle 
von Peritonitis beim Manne durch Dränage 
des Douglas nach dem Mastdarm zu; von 

Wilma. (D. Zeitachr. f. Chir. Bd. 139. S. 168.) 

Für die schwersten Fälle von Peritonitis, wie wir 
sie nach Verletzungen bzw. nach Perforationen des 
Magendarmkanals beobichten, empfiehlt W., ein 
Gummidrain durch den hinteren Douglas in den 
Mastdartn und nach außen zu leiten, um dadurch 
einen besseren Abfluß des Eiters zu erzielen; gleich¬ 
zeitig macht W. die übliche ausgiebige Spülung der 
Bauchhöhle. In 8 Fällen, wo dies Verfahren ange¬ 
wandt wurde, hat es sich gut bewährt. 

Brütt (Hamburg-Eppendorf). 

813. Zur Frage des Spannungspneumo¬ 
peritoneums; von H. F. Brunzel. (Zentralbl. 
f. Chir. 1917. Nr. 31. S. 689.) 

Br. konnte das von Oberst gekennzeichnete 
Erankheit6bild in 2 Fällen von Magenperforation be¬ 
obachten. Beide Kranke hatten eine unter starkem 
Drucke stehende Ansammlung von massenhaftem, ge¬ 
ruchlosen Gas in der Bauchhöhle, die das Abdomen 
trommelförmig gespannt aufgetrieben hatte, wodurch 
das Zwerchfell stark in die Höhe gedrängt worden 
war. Die Auftreibung des Leibes war so gleichmäßig 
in allen Teilen, daß eigentlich schon dadurch der Ver¬ 
dacht auf eine unter starker Spannung stehende Gas¬ 
ansammlung infolge Perforation eines Hohlorgans der 
Bauchhöhle hätte wachgerufen werden müssen. Beide 
Fälle endeten trotz Operation letal; sie bestätigten die 
Annahme eines Ventilverschlusses der Perforations¬ 
stelle. Das Ventil war durch die dem Gechwür aul¬ 
liegende Leber gebildet worden, die wohl den Weg 
für die Luft ins Abdomen freiließ, diesen Weg aber 
mit zunehmendem Druck der Gasansammlung im 
Baachraum für die entgegengesetzte Richtung nur 


um so sicherer nach Art eines Klappenventils ver¬ 
sperrte. Als die Luft in den Bauchraum durch die 
Perforation austreibender Faktor kommt wohl haupt¬ 
sächlich der Magen selbst in Betracht. 

Wagner (Leipzig). 

814. Die seitliche Aufnahme des Darm¬ 
beins; von Lilienfeld. (Med. Klin. 1917. 
Nr. 8. S. 210.) 

Schon in Friedenszeiten, ganz besonders aber jetzt 
im Kriege bei der Lokalisation von Steckschüssen, 
empfand man es als einen Mangel, daß die Röntgen¬ 
aufnahmen des Rumpfes nur in sagittaler Richtung 
gemacht wurden. Da rein frontale Aufnahmen wegen 
der Dicke des Rumpfes und der Ubereinaaderprojek- 
tion unklare Bilder gaben, empfiehlt L. — analog den 
schrägen Hüftgelenks- und seitlichen Kreuzbeinanf- 
nahmen — frontale Darmbeinaufnahmen mit ganz leicht 
schräger Projektion; dadurch werden recht klare über¬ 
sichtliche Bilder erzielt. 

Brütt (Hamburg-Eppendorf). 

815. Zur Operation der Hernia obtura- 
toria; von F. Hohmeier. (Zentralbl. f. Chir. 
1917. Nr. 43. S. 953.) 

Die Hernia obturatoria gehört zu den seltenen 
Bruchformen. H. selbst hat 4 Fälle bei 3 Frauen von 
über 60 Jahren beobachtet. Die eine 69jährige Kranke 
wurde von H. zuerst wegen linksseitiger, */* Jahre 
später wegen rechtsseitiger eingeklemmter Hernia 
obturatoria operiert. Diese Frau wurde geheilt, wäh- 
; rend die beiden anderen starben. Die Diagnose wurde 
2mal richtig gestellt; lmal wurde eine inkarzerierte 
Schenkelhernie angenommen, das andere Mal eia 
Strangulationsileus diagnostiziert. Für die Operation 
stellt H. folgende Sätze auf: Die Herniotomie durch 
Femoralschnitt bei der Hernia obturatoria incarcerata 
ist zu verwerfen. Die Laparotomie kommt bei den un- 
’ klaren Fällen in Betracht. Stößt die Lösung der ein¬ 
geklemmten Schlinge vom Bauch her auf Schwierig¬ 
keiten, so ist sofort die Freilegung des in Frage kom- 
t menden äußeren Hüftbeinloches vorzunehmen. Die 
[ kombinierte Operation ist die Methode der Wahl in 
: den Fällen, in denen eine äußere Bruchgeschwulst die 
sichere Diagnose zuläßt. Sie ermöglicht die Lösung 
der eingeklemmten Schlinge auch ohne Erweiterung 
| der Bruchpforte und läßt einen guten Verschluß der- 
! selben durch Einstülpung eines in den Bruchsack ein- 
| genähten Pektineuslappens zu. Bei der Darmresektion 
ist strengste Indikationsstellong zu fordern; nur eine 
rasch durchführbare und schonende Operation wt- 
spricht Anssicht auf Erfolg. Wagner (Leipzig). 

816. Zur Frage der Rezidive von Leisten- 
brüchen ; von P. G. Plenz. (Zentralbl. f. Chir. 
1917. Nr. 36. S. 821.) 

Um gegen Rezidive von Leistenbrüchen möglichst 
gesichert zu sein, empfiehlt PI. eine zuerst von 
Kleinschmidt — Reinickendorf — eingeführte 
Methode. Das Prinzip dieser Operation liegt in der 
größtmöglichsten Stärkung der Bauch wand durch Ver- 
: wendung der Aponeurose und in der Verlagerung des 
! Samenstranges zwischen diese und die Haut. Die 
' Einzelheiten des Verfahrens sind in der Originalarbeit 
nachzulesen. Keine andere Operationsmetnode ver- 
i einigt in sich so viele Sicherheiten gegen Rezidive, 
wie diese. Die Nutzanwendung für unsere, immer 
wieder bald schweren körperlichen Anstrengungen 
ausgesetzten Soldaten liegt auf der Hand. 

Wagner (Leipzig). 

817. Der Bruchsack im Dienste der 

Transplantation; von 0. Lanz. (Zentralbl. 
f. Chir. 1917. Nr. 34. S. 761.) • 


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174 


X. Chirurgie. 


Die Benutzung von Bruchsäcken zu Transplan- 
tationszwecken ist von L. ausgegangen und von ihm 
seit 1892 regelmäßig geübt worden. 

Gegenüber der von Wederhake vertretenen 
Ansicht, daß das Endothel des Bruchsackes direkt die 
Rolle des Epithels übernehme, hebt L. hervor, daß der 
homoiopiastisch transplantierte Bruclisack nur als 
Leitmembran, als Schrittmacher für das Epithel dient-, 
er bleibt nicht als solcher sitzen. Nur ganz ausnahms¬ 
weise bot sich die Gelegenlieit, einen Bruchsack auto¬ 
plastisch zu verwenden, z. B. zur Deckung eines Ulcus 
cruris. Unmöglich wäre es niolit, daß eine prinzipielle 
Verschiedenheit sich ergäbt* zwischen autoplastisch 
und homoiopiastisch gebrauchten Bruchsäcken; auf¬ 
gefallen ist L. klinisch ein solcher Unterschied nicht. 
Auch als Pclotte hat L. den Bruchsack gebraucht, z. B. 
zum Stopfen der Bruchpforte bei Radikaloperation 
der Hernia cruralis. Die Technik der Bruch sack trän s- 
plantation bildete L, einfach der bei der Tlüersch- 
schen Methode befolgten nach. Wagner (Leipzig). 

818. Zur operativen Behandlung des 
Wasserbruches; von Th. Walzberg. (Zen¬ 
trale. f. Chir. 1917. Nr. 40. S. 905.) 

Die von v. Bergmann empfohlene Ausschälung 
der Tunika ist meist keine so einfache Manipulation 
und kann leicht zu unbequemen Blutungen und Nach¬ 
blutungen führen. W. hat deshalb auf das Prinzip 
der Verödung de« Sacke« zurückgreifend, versucht, sie 
so zu erzwingen, daß ein Rezidiv ausgeschlossen er¬ 
scheint. Nach Durchschneidting der Hüllen bis auf 
den Sack wird dessen vordere Wand in ganzer Länge 
gespalten. Der Sack wird dann so angespannt, daß 
er eine flache Mulde bildet, und dann wird seine 
Innenfläche mit einem Skalpell vorsichtig, aber gründ¬ 
lich abgeschabt, bis ihr Glanz stumpf geworden ist: 
dabei erscheint die Tunika schließlich mit kleinsten 
Blutpünktchen bedeckt. Auch die Oberfläche des 
Hodens wird ebenso behandelt. Es folgt nun die 
etagenweise Vernähung des Sackes mit feinen, nur 
ganz oberflächlich fassenden Katgutnähten, um die 
angefrischten Flächen eng aneinander zu legen, und 
schließlich die Naht der Hautwunde. Geringe Wund¬ 
reaktion; Nachblutung ausgeschlossen. WV verfügt 
über eine\ Anzahl derartiger Operationen, die bereits 
1—2 Jahre zuriiekliegen, ohne daß sich ein Rezidiv 
gezeigt hätte. Wagner (Leipzig). 

819. Zur Behandlung der Hydrozele 
(a) Fenster-, b) Kochsalz-, c) Stichmethode); 

voh K. Wederhake. (Zentralbl. f. Chir. 1917. 
Nr. 37. S. 838.) 

An Stelle der Winkelmannschen Umkehrung der 
Tunica vaginalis propria des Hodens oder der Exstir¬ 
pation der Tunika empfiehlt W. die sog. Fenster¬ 
methode. Die Tunica vaginalis wird nicht umgekehrt, 
sondern man schneidet aus der Tunica vaginalis com. 
(Faseia Cooperi) und Tunica vaginalis propria parie- 
talis ein rundes Stück von der Größe eines Einmark- 
bis Fünfmarkstückes aus und umsäumt die entstehen¬ 
den Ränder mit Katgutknopfnähten so, daß ein run¬ 
des Fenster in den genannten Häuten entsteht. Ver¬ 
senkung des Hodens, Naht. Der Zweck des Fensters 
ist einleuchtend. Es wird eine Kommunikation zwi¬ 
schen dem Hydrozelensack und dem Gewebe der Tunica 
Dartos hergestellt, so daß die von der Tunica vagi¬ 
nalis propria abgesonderte Flüssigkeit von dem lockeren 
Gewebe der Tunica Dartos aufgesaugt wird. Der 
Kranke bleibt bis zum 5. Tage im Bett. Der Eingriff 
ist leicht, die Wirkung gut, so daß W. niemals ein 
Rezidiv hatte. 

Für sehr messerscheue Patienten empfiehlt W. die 
ambulant anweisbare Kochsalxmethode: vollständige 
Entleerung der Hydrozelenflüssigkeit durch Punktio^ 


Injektion von , / f —2 ccm einer lOproz. Kochsalzlösung. 
Die Einspritzung ist vollkommen schmerzlos; ein Sus¬ 
pensorium wird für einige Tage getragen. Die Hydro¬ 
zele tritt nicht wieder auf. 

Bei älteren Leuten gebraucht W. auch noch eine 
einfache, ambulant vorzunehmende Stichmethode. 

Wagner (Leipzig). 


820. ÜbersuprasymphysäreZystostomie; 

von 0. Kalb. (D. Zeitschr. f. Chir. Bd. 140. 
Nr. 3 u. 4. S. 193. 1917.) 

Bei schweren Störungen der Blasenentleerung in¬ 
folge organischer Nervenerkrankung kann die Zysto- 
siomie warm empfohlen werden. Hierzu rechnen vor 
allem die Fälle von Blasenretention mit eventuell 
gleichzeitiger Inkontinenz, wie sie nach Paraplegien 
allgemein aufzutreten pflegen. Ferner ist die Blasen- 
fistel indiziert hei Retention infolge maligner Tu¬ 
moren; !>ei der plastischen Beseitigung ausgedehnter 
Harnröhrendefekte besonders am Damm: bei den durch 
Prostatahypertrophie bedingten Totalretentionen. Bei 
den für die Enukleation in Frage kommenden Pro¬ 
statahypertrophien kann die eventuelle temporäre An¬ 
wendung der Blasenfistel die Prognose des Eingriffs 
erheblich bessern dadurch, daß nur die wirklich gün¬ 
stigen Fälle für den radikalen Eingriff reserviert wer¬ 
den. Die Blasenfistel verhindert eine spätere Enuklea¬ 
tion in keiner Weise und schafft auch als Dauer¬ 
zustand durchaus erträgliche Verhältnisse. 

Wagner (Leipzig). 

821. The removal of stones from the 
kidney; by W. J. Mayo. (Surg., Gyn. and 
Obst. Bd. 24. S. 1. Nr. 1. 1917.) 

Von Anfang 1898 bis Ende 1915 wurden in der 
M.sehen Klinik an 450 Nierensteinkranken 484 Ope¬ 
rationen gemacht; 3 Operierte = 0,6°/ 0 starben im 
direkten Anschluß an die Operation. Der Nachweis der 
Steine wurde durch das Röntgenogramm erbracht; es 
kann hierdurch mit Sicherheit nachgewiesen werden, 
ob die Konkremente im Nierenbecken-, Kelch- oder 
Parenchym sitzen. Zweimal liefen Irrtümer unter, 
insofern die anscheinend im oberen Nierenpole nach- 

f ewiesenen Schatten Gallenblasensteine betrafen. 

8 Kranke =■. 9,9°/ 0 hatten in beiden Nieren Steine; 
in der Hälfte dieser Fälle war die andere Niere pyo- 
nephrotisch entartet und machte die Nephrektomie 
nötig. In 3 Fällen handelte es sieh um Steine in einer 
Solitärniere, in 2 um Steine in einer Hufeisenniere. 
In dem einen dieser letzteren Fälle hatte der Stein 
eine Pyonephrose veranlaßt: die Resektion des er¬ 
krankten Teiles brachte Heilung. Steinbildung oder 
Steinneubildung in der nach der Nephrektomie zurück¬ 
bleibenden anderen Niere ist sehr selten. Auch hier 
kann durch die Operation vollkommene Heilung und 
Arbeitsfähigkeit eintreten. M. teilt hierfür ein sehr 
interessantes Beispiel tait. Das Wiederauftreten von 
Steinen in bereits operierten Nieren ist sehr selten; 
M. berechnet für seine Fälle unter 10°/ 0 . Häufig 
handelt es sich wahrscheinlich um bei der ersten Ope¬ 
ration zurückgebliebene Steine. 

M. gibt eine genaue Beschreibung der von ihm be¬ 
folgten Technik bei der Operation der Steinniere. 
206mal wurde die Pelviolithotomie gemacht. Beson¬ 
ders wichtig ist hier die Bedeckung der Nierenbecken¬ 
naht mit einem Fett-Faszienlappen. 34mal wurde die 
kombinierte Pelvionephrolithotomie ausgeführt, und 
zwar handelte es sich hier meist uto Nierenbecken — 
Kelchsteine. Die Nephrolithotomie wurde nur 40mal 
gemacht. Der Eingriff zieht öfters postoperative Blu¬ 
tungen nach eich. Bei 4 Kranken war zur Lebenserhal¬ 
tung die sekundäre Nephrektomie notwendig. 204mal 
mußte die Nephrektomie gemacht werden, und zwar 


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X. Chirurgie. 


175 


meist wegen der komplizierenden Pyonephrose. In den 
Fällen von Steinpyonephroee, in denen die Niere fest : 
in die verdickte, schwartige Kapsel eingepackt ist, j 
empfiehlt M. die subkapsuläre Nephrektomie nach der j 
Methode von F e d e r o f f. Von den operativen Kom- i 

S likationen erwähnt M. besonders die Blutungen und | 
ie Verletzungen des Duodenums. 

Wagner (Leipzig). 

822. Über spontane infektiöse Gangrän ; 
des Penis und Skrotums bei Kriegsteil¬ 
nehmern; von J. Kyrie. (Berl. Hin. Woch. \ 
1917. H. 2. Nr. 37.) 

K. sah 3 Fälle der von K ü 11 n e r beschriebenen 
spontanen Genitalgangrän. Es fand sich kein Anhalts- ! 
punka für irgendein^ vorausgegangene Erkrankung. 
Der Umstand, daß aus voller Gesundheit der schwere 
Genitalprozeß, begleitet von einem septischen Krank¬ 
heitsbild, auftritt, erweckt den Eindruck, daß ein ganz i 
bestimmtes Virus, vielleicht der Anaerobengruppe an- j 
gehörig, ätiologisch in Betracht kommt. K.s Fülle ! 
waren schon zu weit vorgeschritten, als daß bakterio¬ 
logische Untersuchung noch möglich gewesen wäre. 

Brauns (Dessau). ‘ 

823. Blutstillung nach Prostatektomie; 

von Wilma. (Münehn. med. Woch. 1917. Nr. 14. 
S. 442.) 

10 Minuten lang nach Beendigung der Operation ; 
wird ein Bauchspatel ins Rektum eingeführt und gegen 
die Symphyse hin das Prostatabett komprimiert. W. I 
ist der perinealen Prostatektomie mit seitlichem | 
Schnitt treugeblieben. Brauns (Dessau). 

824. Eine einfache Befestigungsart des 
Verweilkatheters; von G. Warstat. (Zentralbl. 
f. Chir. 1917. Nr. 24. S. 525.) 

Nach Einführung des Verweilkatheters wird die 
Oberfläche des ganzen Penis mit Mastisol bepinselt, 
dann wird ein Trikotschlaueh, dessen Weite so ge- ; 
wählt wird, daß er den Penis faltenlos umschließt, j 
über den Katheter und Penis gestreift. Er reicht einer- I 
seits bis zur Peniswurzel, andererseits bis 4 cm über ! 
das Ende der Glans penis hinaus. Hierauf wird das j 
freie Ende des Trikotschlauches in der Weise am i 
Katheter befestigt, daß durch einen starken Seiden- I 
faden Katheter und Trikotschlauch gleichzeitig dicht 
vor der Hamröhrenmündung um9chnürt werden. Eine 
Hautreizung durch Mastisol hat W. nicht feststellen j 
können. Wagner (Leipzig). 


825. The treatment of fractures of the i 
spine; by N. Sharpe. (Amer. Journ. of the j 
med. Sc. Dec. 1916. S. 865.) 

Die frühzeitige Latainektomie bietet bei Wirbel- j 
aänlenfrakturen folgende Vorteile: sie befreit das Mark 1 
von Druck, beseitigt bei Dislokation der Bruchstücke i 
eine Abknickung des Marks, sorgt für Ableitung von 
ödem, das leicht die Nervenfasern schädigen kann, 
und von Hämorrhagien. Die Prognose ist gut; es wer¬ 
den 10 Fälle beschrieben. 

Fischer-Defoy (Dresden). ; 

826. Schrapnellkugel in der Cauda 
equina; Wandern der Kugel im Duralsack; 

von F. Selberg. (Zentralbl. f. Chir. 1917. 
Nr. 8. S. 162.) 

Schrapnellschuß in die Cauda equina. Die Kraft 
der Kugel muß so erschöpft gewesen sein, daß sie 
nicht mehr imstande war, die Nervenausläufer ernst¬ 
lich zu verletzen. Die verschiedenen schmerzhaften ] 


Zonen und das Nichtauffinden der Kugel bei der 
ersten Operation werden dadurch erklärt daß die 
Kugel in dem auffallend gefüllten Duralsacke hin und 
her wanderte. W a g n c r (Leipzig). 

827. Zur Eröffnung von Abszessen vorm 
Kreuzbein; von J. Brix. (Zentralbl. f. Chir. 
1917. Nr. 7. S. 143.) 

Einem Soldaten war ein Geschoß rechls medial 
von der Spina iliaca snp. post, durch das Kreuzbein ins 
Becken gedrungen; vor dem Kreuzbein hatte sich ein 
Abszeß entwickelt, der den Kranken außerordentlich 
herunterbrachte. Es war wiederholt der Versuch ge¬ 
macht worden, den Schußkanal im Kreuzbein zu er¬ 
weitern und die Höhle durch den knöchernen Kanal 
hindurch zu dränieren. Br. arbeitete sich stumpf 
durch die Gefäßmuskulatur und kam durchs Kommen 
ischiadio. majus oberhalb des M. pyriformis auf die 
Innenseite des Kreuzbeins. Es entleerte sich ein großer 
Abszeß, der von der neuen Wunde aus und durch den 
alten Kanal im Kreuzbein dräniert wurde. Die ein¬ 
zige Gefahr hei diesem kleinen Eingriff, eine Ver¬ 
letzung der Art. glutacal. sup., wird man bei vorsich¬ 
tigem stumpfen Vorgehen kaum zu befürchten haben, 
zumal wenn man sich möglichst medial hält und dem 
leicht abzutastenden medialen Rand des Foramen 
ischiadic. majus zustrebt, Wagner (Leipzig), 

828. Erfahrungen über Hüftgelenk¬ 
schüsse und Hüftgelenkseiterungen; von H. 

Steindl. (Wien. med. Woch. 1917. Nr. 8. 
S. 412.) 

Mitteilung über 14 Fälle von Schußverletzungen 
des Hüftgelenks. 3 Fälle sind als weniger infiziert 
fast reaktionslos verlaufen und vollkommen ausge¬ 
heilt. Und zwar erlangten 2 Kranke wieder ein fast 
vollkommen bewegliches Gelenk; bei dem 3. Kranken 
kam es zu einer Ankylose. Doch hat auch dieser Pa¬ 
tient wieder seine Arbeits- und Erwerbsfähigkeit er¬ 
langt. Bei den übrigen 11 Kranken mit schwer infi¬ 
ziertem Hüftgelenk wurde die Resektion vorgenommen. 
6 Operierte starben, und zwar 3 an Sepsis, je einer an 
Pneumonie. Zystopyclitis und Dysenterie. Die rese¬ 
zierten Hüftgelenke hatten bei diesen letzten 3 Kranken 
einen anstandslosen Hcilungsverlauf gezeigt. Das 
beste Resultat, das wir bei den resezierten Hüft¬ 
gelenken anstreben müssen, ist immer eine Ankylose 
zwischen Becken schau fei und Trochanter, bzw. Hals¬ 
rest, mit möglichster Verringerung der postoperativ 
eintretenden Verkürzung. Es muß natürlich auf volle 
Funktionsherstellung im Kniegelenk der betreffenden 
Seite geachtet werden; ebenso ist von vornherein für 
die Ausheilung der Extremität in der Mittelstellung 
zwischen Innen- und Außenrotation Sorge zu tragen. 
Die Verkürzung betrug bei den Resezierten durch¬ 
schnittlich zwischen 2 und 6 cm. 

Wagner (Leipzig). 

829. Die Nagelextension bei frischen 
und schlecht geheilten Ober- und Unter¬ 
schenkelfrakturen; von H. Finsterer. (Wien, 
med. Woch. 1917. Nr. l.S. 22.) 

Mitteilung über 24 Fälle von Nagelextension. Dieses 
Vorfahren sollte bei den frischen Frakturen mit be¬ 
deutender Verkürzung sobald als möglich angewendet 
werden. Sie wird notwendig, weil die Frakturen nicht 
sofort in die definitive Behandlung kommen können, 
die bereits vorhandene Verkürzung wirksam nur durch 
direkten Zug am Knochen behoben werden kann. Zur 
Erzielung guter Resultate empfiehlt es sich, Kranke 
mit Ober- und Unterschenkelfrakturen möglichst 
rasch in die Etappe oder ine Hinterland abzuschieben, 
dort in eigenen Spitälern zu konzentrieren und von 


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176 


XI. Gynäkologie und Geburtshilfe. 


der Nagelextension ausgiebig Gebrauch zu machen, 
wenn die Verkürzung sonst nicht ganz behoben wer¬ 
den kann. Bei den schlecht geheilten Frakturen kann 
nach der Osteotomie durch die Nagelextension die Ver¬ 
kürzung allmählich ganz behoben werden. Die Osteo¬ 
tomie an der Frakturstelle kommt höchstens in Frage 
bei den winkelig oder mit großer Verschiebung ver¬ 
heilten Frakturen, sonst ist sie zu ersetzen durch die 
bajonettförmige Verlängerung im gesunden Anteile 
des Oberschenkels nach KirBchner. Nach Miß- i 
lingen dieser Verlängerung ist bei den schwersten 
Verkürzungen die operative Verkürzung des gesunden 
Oberschenkels berechtigt nnd zu empfehlen. 

Wagner (Leipzig). 

830. Zur Freilegung und Eröffnung des 
hinteren Rezessus bei Kniegelenkseiterung; 

von E. V. Baum. (Zentralbl. f. Chir. 1917. 
Nr. 19. S. 404.) 

Bei infizierten Enieechüssen empfiehlt B. folgen¬ 
den Eingriff, der einen guten und dauernden Abfluß 
des Eiters gewährleistet: An der Grenze zwischen 
Innen- und Hinterfläche des Knies wird ein leicht 
nach hinten konvexer S chni tt gelegt, handbreit ober¬ 
halb des inneren Gelenkspaltes am Femur beginnend 
und im Bereiche des Beugeransatzes am Schienbein 


endend. Nach Duxchscljneidung der Haut und Faszie 
werden die Beugesehnen dorchtrennt und der mediale 
Gastroknemiuakopf in ganzer Ausdehnung jcharf von 
seinem Femuransatze abgelöst. Wird jetzt das Knie 
leicht gebeugt, so sinkt der Hautmuskellappen Bamt 
Nerven und Gefäßen nach unten, und die hintere Ge¬ 
lenkfläche liegt frei und dem Messer gut zugänglich 
zutage. Die Kapsel wird eröffnet und, soweit nötig, 
abgetragen; die Ligg. cmciata können von hier ans, 
falls erforderlich, bequem durchtrennt werden. Der 
Eiter kann jetzt unbehindert abfließen. Bei gebeugt 
fixiertem Knie bleiben die Weichteile der Kniekehle, 
nach Art einer Bogensehne in weitem Abstand von 
der Gelenkfläche, als dem Scheitel des Bogens, ent¬ 
fernt; eine breite, lockere Tamponade tut ein weiteres, 
um die Wunde oflenzuhalten und sorgt für kapilläre 
Dränage. Die Musljeldurchtrennung scheut B. nicht, 
weil bei diesen schwereren Formen der Knieeiterung 
doch mit der Versteifung gerechnet werden muß, una 
andererseits die Myo- und Tenotomie einer späteren 
Flexionskontraktnr des ankylosierten Gelenkes vor¬ 
beugt. 

Seit B. überall da, wo die Arthrotomie nicht bald 
eine Entfieberung brachte, auf dem beschriebenen 
Wege den hinteren Knierezeesns frühzeitig eröffnet, 
hat er nicht mehr das Gelenk breit aufzuklappen 
brauchen. Wagner (Leipzig). 


XI. Gynäkologie und Geburtshilfe, 


831. Weitere Erfahrungen mit der Dia¬ 
thermie gynäkologischer Erkrankungen 
(Beckenperitonitis, Zervizitis, Neuralgien); 

von W. Lindemann. (Münchn. med. Woch. 
1917. Nr. 21. S. 678.) 

Die rektale Behandlnngsweise entzündlicher Prozesse 
im Becken mittels Diathermie — Anwendungsweise 
siehe im Original — kann zu einer oft überraschend 
schnell eintretenden Schrumpfung des Beckentumors 
führen, sofern nicht irgendwelche Veränderungen, z. B. 
zystischer Art, die Resorption behindern. L. empfiehlt, 
jede Beckenperitonitis, auch wenn sie operiert werden 
muß, vorher einer gründlichen Behandlung mit Dia¬ 
thermie zu unterwerfen, die den Patientinnen Erleich¬ 
terung verschafft und die Operation erleichtert. 

Bei Zervizitis und Endometritis hat sich nach dia- 
thermetischer Behandlung Verringerung der Sekretion 
gezeigt 

Bei neuralgischen Erkrankungen der Beckennerven 
beobachtet man nach Anwendung von rektaler Dia¬ 
thermie schnelles Verschwinden der Schmerzen. 

T o s e 11 i (Bonn). 

832. Zur Frage der Kriegsamenorrhöe; 

von F. Spaeth. (Zentralbl f. Gyn. 1917. Nr. 27. 
S. 664.) 

Die starke Zunahme der Zahl der in Behandlung 
kommenden Amenorrhoen veranlaßten S. zu einer Statistik 
von 30 Fällen, bei denen es sich durchweg um Ange¬ 
hörige des Arbeiterstandes handelt. Da S. in der teueren 
Praxis kein einziger Fall von Kriegsamenorrhöe vor- 

f ekommen ist, glaubt er annehmen zu dürfen, daß die 
[auptursache in der Unterernährung zu suchen ist. 
Fast durchweg konnte S. im Gegensatz zu anderen 
Autoren, einen mehr oder weniger starken atrophischen 
Zustand des Uterus nachweisen. Tosetti (Bonn). 

833. Über Kriegsamenorrhöe; von M. 

Graefe. (Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 18. 
S. 579.) 

Die auffallende Mehrung der Amenorrhoen seit dem 
Jahre 1915 ließ G. die Frage nach deren Ursachen 


näher ins Ange fassen, die er mit au deren Autoren 
in heftigen psychischen Einflüssen, vor allem aber in 
der veränderten Ernährung und in der Verminderung 
der Nahrungsmenge sieht ln nahezu 45 % seiner Fälle 
ließ sich eine auffallende, bei 18°/ 0 bis zur ausge¬ 
sprochenen Atrophie führende Verkleinerung des Uterus 
feststellen, bedingt durch den Fortfall der inneren Se¬ 
kretion der Ovarien. Um die fortschreitende Atrophie 
des Uterus nicht irreparabel zu machen, schlägt G. thera¬ 
peutische Maßnahmen vor, vor allem die Genehmigung 
größerer LebensmittelmeDgen für solche Patientinnen. 

Tosetti (Bonn). 

834. Bestimmung der Ovarialdosis; von 

E. Mitscherlich. (Strahlenther. 1917. Nr. 8. 
S. 181.) 

Die Höhe der zur Erziehlung einer Amenorrhoe not¬ 
wendigen Röntgenstrahlendosis ist weitgehend unabhängig 
von dem Alter, Konstitution nnd Ernährungszustand der 
Patientin. Das Alter der Patientin ist, wenn überhaupt, 
so nur verschwindend gering von Einfluß auf die Ovarial¬ 
dosis. Die Stärke der Ausfallserscheinungen bei gleicher 
Dosis ist unabhängig vom Alter der Patientin. In be¬ 
stimmten Grenzen bestehen keine Schwankungen in 
bezug auf die Starke der Ausfallserscheinungen, gleich¬ 
gültig ob es sich um jugendliche oder um Patienten nahe 
der Klimax handelt Kautz (Hamburg). 

835. Senkung und Prolaps von Uterus 
und Scheide als Folge ungenügender Er¬ 
nährung; von J. v. Jaworski. (Zentralbl. f- 
Gyn. 1917. Nr. 28. S. 708.) 

Die auffallende Zunahme der Senkungen, Prolapse 
und Umstülpungen des Uterus in den letzten l 1 /* Jahren 
gaben v. J. Anlaß zu einer genaueren Durchsicht dieser 
Fälle, in denen es sich nicht nur um vielgebärende, 
sondern auch um junge nullipare Frauen handelt D> e 
Grundlage ist eine ungenügende Befestigung der Gebär¬ 
mutter im Becken und diese eine Folge der Schlaffheit 
aller Gewebe des Organismus, entstanden durch unge¬ 
nügende Ernährung. Tosetti (Bonn). 


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XI. Gynäkologie und Geburtshilfe. 


177 


836. Zur Behandlung der Portio- und 
Zervixkarzinome; von H. Köhler. (Münchn. 
med. Woch. 1917. Nr. 13. S. 410.) 

Die Beobachtung, daß Radium und Mesothorium 
nicht die erwarteten Erfolge boten, führten an der ge¬ 
nannten Abteilung dazu, zunächst per laparotomiam die 
Arteriae spermaticae zu unterbinden, Tuben und Ovarien 
zu entfernen, sodann die Blätter der Ligamenta lata 
stumpf auseinanderzubreiten, die Arteriae hypogastricae 
freizulegen und doppelt zu unterbinden und endlich 
■die Parametrien samt Lymphgefäßen, Lymphdrüsen und 
Fettgewebe auszuräumen, von oben beginnend, an den 
Hiakalgefäßen entlang gehend und sich bis zum Psoas 
und Beckenboden hinarbeitend. Das Peritoneum soll 
herauf bis über die Teilungsstelle der Aorta gespalten 
werden, um auch dort vorhandene Drüsen zu entfernen. 
Schloß des Peritoneums und der Bauch wunde. Eventuell 
wird auch das Ligamentum rotundum beiderseits unter¬ 
bunden und durchtrennt, um tunlichst jede Gefäßzufuhr 
zu unterbrechen. Dieses Verfahren stellt also die erste 
Hälfte der Wertheimoperation dar. Der Uterus atro- 
phiert, auch das Karzinom wird kleiner und man braucht 
nunmehr zur Nachbehandlung kleinere Dosen Meso¬ 
thor. Die Mesothorbehandlung wird gleich post operat. 
begonnen mit Messingfilter ohne Gummischutz für 
12—16—24 Stunden, in 4—6 wöchigen Pausen. So¬ 
lange wie möglich wird die Kapsel intrazervikal einge¬ 
legt 60—100 mg Mesothor werden angewendet, im 
ganzen 2—6000 mg-Stunden. Es bildet sich eine neue 
Portio mit vollkommener allmählicher Epithelisierung. 
Nebenbei wird Jodkali per 06 oder intravenös Jodnatrium, 
auch Arsen gegeben. Das Verfahren wird seit zwei 
Jahren durchgeführt. Bei den inoperablen und sozusagen 
desolaten Fällen waren die Erfolge nur vorübergehend. 
Viele hatten sich aber auch 4er Kontrolle und wieder¬ 
holten Behandlung entzogen. Von 32 operierten und 
2 Jahre lang beobachteten Frauen starben 2 an den 
Folgen der Operation. 6 Fälle kamen nach der Operation 
nicht weiter zur Behandlung. 2 kamen erst nach 7 
bzw. 12 Monaten moribund wieder. — Dagegen wurden 
von 7 operativ als Grenzfälle zu bezeichnenden 6 klinisch 
geheilt, einer kam erst 4 Monate post op. wieder. K. 
hält sich für berechtigt, seine Methode bei vollkommen 
operablen Fällen an die 8telle der Wertheimoperation 
zu setzen. Klien (Leipzig). 

837. Totale keilförmige Myomektomie 
von der Scheide aus; von H. Freund. (Zen- 
tralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 29. S. 715.) 

F. berichtet über eine vaginale, totale keilförmige 
Myomekftmie bei einem mit Uterusmyom komplizierten 
Prolaps; er geht dabei nach denselben Prinzipien vor 
wie bei dem ursprünglich abdominellen Verfahren, das 
im Aasschneiden eines großen melonenscheibenförmigen 
Keils ans dem Fundus und Korpus besteht, der stets 
die hintere und vordere Wand und den Uterusscheitel 
einbegreift Das Verfahren gestattet ein völliges Auf¬ 
klappen, Betrachten und Durchtasten aller Uternswände, 
Behandlung des Endometriums und Herstellen eines von 
Neoplasmen freien, weiterfunktionierenden Uterus. 

Tosetti (Bonn). 


838. Ein Pessar zirka 35 Jahre In der 
Vagina; von Gnndrum. (Med. Klin. 1917. 
Nr. 18. S. 502.) 

Eine Patientin, die seit 35 oder auch mehr Jahren 
wegen Vorfalls ein Pessar trag, ließ sich dasselbe erst 
nach langem Sträuben entfernen, als heftige ünterleibs- 
beschwerden ersetzten. Das Pessar, ein Holzpessar mit 
Haut umwickelt, war nie gereinigt, und auch während 
einer Schwangerschaft und Geburt nicht entfernt worden. 

Tosetti (Bonn). 

SohmidtB Jahrb. Bd. 327. H. 5. 


839. Geburtshilfliche Fragen; von W. 

Stoeckel. (Jahreskurse f. ärztl. Fortbild. 1917. 
Juliheft) 

In außerordentlich flüssiger Form bespricht St. die 
neuesten einschlägigen Arbeiten und teilt zugleich seine 
eigenen Erfahrungen und Ansichten mit. Es können 
im Referat leider nur die Kapitelüberschriften genannt 
werden und müssen Interessenten auf das lohnende 
8tudium des Originals verwiesen werden. Es werden 
abgehandelt: Kriegsamenorrhöe, Kriegskinder, Kriegs¬ 
eklampsie, Eklampsietherapie. (St. bevorzugt den supra¬ 
symphysären zervikalen Kaiserschnitt.) Ovulation und 
Menstruation (Korpus luteum-Extrakt gegen Pubertäts¬ 
blutungen und Menorrhagien). Alter und Konzeption. 
(Die Ansicht, daß Minderjährige bei der Entbindung sehr 
gefährdet seien, sei falsch.) Vorherbestimmung der Kon¬ 
zeption und des Geschlechtes beim Kinde. Schmerz¬ 
stillung unter der Geburt und Narkose (Ablehnung des 
Dämmerschlafes, keine guten Erfolge mit den Dionin- 
Dialtabletten, vielleicht aber wegen zu kleiner Dosen; 
Empfehlung der Inhalationsnarkose, allenfalls Puden¬ 
dusanästhesie bei Beckenausgangszangen und Damm¬ 
naht). Leitung der normalen Geburt. D&mmschutz (Ab¬ 
lehnung der methodischen Dammdehnnng). Nachgeburts- 
perioüe. Abortus arteficialis und criminalis mit Be¬ 
sprechung der Indikationsstellung. Geburtshilfliche 
Komplikationen, und zwar Armvorfall, Anomalien der 
Kopfeinstellung, Fuß Vorfall, enges Becken. Vorzeitige 
Lösung der nchtigsitzenden Plazenta. Anomalien des 
Fruchtwassers und der Nabelschnur. Lageveränderangen 
der Genitalien, auch operative, Uterusmißbildungen, 
Tumoren. Blut- und Stoffwechsel. Zange, Kaiserschnitt. 
Abmeißelung des Promontoriums. Uterusperforation. 
Die geburtshilfliche Ausbildung des praktischen Arztes: 
drei Monate Beschäftigung mit praktischer Geburtshilfe 
sollten gefordert werden. Vermehrung der geburts¬ 
hilflichen Stationen in den Krankenhäusern für die ehe¬ 
maligen Assistenten, die nicht Akademiker werden. 

Klien (Leipzig). 

840. Über Früheklampsie; von F. Ebeler. 
(Zeitschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 79. EL 3. S. 536. 
1917.) 

E. hat 51 Fälle von Eklampsie in der ersten Hälfte 
der Schwangerschaft aus der Literatur gesammelt, denen 
er 4 eigene hinzufügt Leider sind die ursprünglichen 
Angaben so unvollständig, daß sieb Sohlüsse hinsichtlich 
der Prognose u. a. nicht ziehen ließen. Die Behandlung 
war teils konservativ, teils operativ. 17 Kranke wurden 
geheilt, 10 erlagen. Klien (Leipzig). 

841. Die Behandlung der Eklampsie; 

von P. Jung. (D. med. Woch. 1917. Nr. 8. 
S. 228.) 

Nach Besprechung des Wesens, des Auftretens und 
der Vorzeichen der Eklampsie führt J. die therapeu¬ 
tischen Maßnahmen näher aus, die, während bis vor 
einigen Jahren fast überall bei noch nicht entbundenen 
Frauen die schleunigste operative Entbindung geübt 
wurde, heute meist konservativer Art sind (8trögaDoff). 
Entschließt man sich doch zur Entbindung, so empfiehlt 
J. den abdominellen Kaiserschnitt oder die Kolpo- 
hysterotomia. Bei der Nachbehandlung ist vor allem 
auf Herz und Nieren zu achten. Von Komplikationen 
sind Gehirnapoplexien, 8chluckpneumonien und Bron¬ 
chitiden zu nennen. Wesentlich Neues bringt der Ar¬ 
tikel nicht. Tosetti (Bonn). 

842. Die künstliche Unterbrechung der 
Schwangerschaft bei Leberkrankheiten und 
bei Schwangerschaftsikterus; von E. Winter. 
(Med. Klin. 1917. Nr. 11. S. 293.) 

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178 


XI. Gynäkologie and Geburtshilfe. 


Cholelithiasis ist nicht selten in der Schwanger¬ 
schaft und im Wochenbett bedingt durch mechanische 
Gallenstauung und erleichterter Infektion der Gallen¬ 
wege vom Darm aus. Eine Unterbrechung der Gravi¬ 
dität infolge Cholelithiasis ist niemals indiziert. Die 
akute gelbe Leberatrophie erfordert eine sofonige Un¬ 
terbrechung. Der Zeitpunkt der Geburtseinleitung ist 
schwer zu wählen. Sicher ist die Diagnose akute gelbe 
Leberatrophie meist erst beim Auftreten zerebraler 
Symptome, dann aber erweist sich eine Heilung auch 
durch Unterbrechung der Gravidität kaum mehr mög¬ 
lich. Beim Schwangerachaftsikterus kommt alles auf 
die Differeutialdiagnose an. Der akzidentelle Ikterus 
gibt niemals eine Indikation zur Unterbrechung, eben¬ 
sowenig der ohne wesentliche Störungen verlaufende 
idiopathische oder rezidivierende Ikterus. Der Ikterus 
als Symptom einer Hyperemesis, einer Eklampsie oder 
der atypischen Toxikosen läßt eine Einleitung der Ge¬ 
burt angezeigt erscheinen entsprechend der für das 
Grundleiden geltenden Bedingungen. Bei Ikterus kann 
sich eine Indikation zur Einleitung der Frühgeburt von 
seiten des Kindes ergeben, wenn der Ikterus länger als 
zwei bis dreiWochen dauert (Kehrer). Unter57 Fällen 
von Icterus catarrh. und akuter gelber Leberatrophie 
45 Kindstode (Lomer). 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

843. Zur Frage der primären Abdominal* 
Schwangerschaft; von 0. H. Fleischhauer. 
(Zentralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 27. S. 657.) 

Zur Frage des Vorkommens einer primären Abdo¬ 
minalschwangerschaft, teilt Fl. folgenden Fall mit: 

Bei einer Patientin, bei der der Verdacht auf Extra¬ 
uteringravidität bestand, fand sich bei vollkommen nor¬ 
malen Tuben und Ovarien ziemlich viel flüssiges und 
geronnenes Blut in der Bauchhöhle, entstammend einer 
kleinen Erhabenheit an der Rückseite des Uterus zwi¬ 
schen den AbgaDgsstellen der Ligg. sacrouterina. Die 
mikroskopische Untersuchung dieses exzidierten Stückes 
ergab, daß es sich um fötale Zellelemente in Verbin¬ 
dung mit mütterlichem Gewebe handelt, und zwar um 
LanghanszeUen mit synzytialen Zellelementen, eine 
Zotte, die absolut beweisend gewesen wäre, wurde 
nicht gefunden. Differentialdiagnostisch käme eine chorio- 
epitheliomatöse Metastase in Frage; gegen diese An¬ 
nahme spricht die Anamnese, so daß man sich doch 
wohl für eine echte Bauchhöhlenschwangerschaft ent¬ 
scheiden muß. Tosetti (Bonn). 

844. Der künstliche Abort bei Schwanger¬ 
schaftstoxikosen ; von Winter. (Med. Klin. 
1917. Nr. 7. S. 173.) 

Bei Hyperemesis ist nur sehr selten der künstliche 
Abort als lebenrettendes Mittel indiziert. Die Indikation 
soll gestellt werden, sobald die ersten toxischen Er¬ 
scheinungen auftreten, dann darf aber nach nicht mehr 
gezögert werden. Entfernung des Eies in einer Sitzung, 
je nach Größe nach Dilatation mittels Hegarstiften oder 
Inzision der Zervix. Man muß die ersten Stadien der 
schweren Intoxikation diagnostisch zu fassen suchen. 
Am wenigsten brauchbar ist dazu die erhöhte Puls¬ 
frequenz (entgegen Pinard), wichtiger ist schon die 
Arrhythmie, wenn eine solche vorher nicht bestanden 
hat Auch die Erhöhung der Körpertemperatur ist ver¬ 
dächtig. Ammoniakgehalt des Harns auch über 10 Proz. 
(Williams) habe nichts zu bedeuten. Dagegen sei 
Ikterus bedenklich. Die Lävuloseprobe nach Hof¬ 
bauer ist nicht pathognomonisch. Jedoch ist eine 
erst in späteren Stadien auftretende Albuminurie von 
Bedeutung. Sehr gravierend sind zerebrale Symptome 
wie Delirien, Exzitationszustände, Koma. Gewöhnlich 
treten die geschilderten Symptome ziemlich gleichzeitig 
auf und dann heiße es handeln, sonst tritt in 3 bis 
8 Tagen der Tod ein. — Die geschilderte Indikations¬ 


stellung ist wohl mit die strengste, die je aufgestellt 
wurde. W. hat denn auch drei Todesfälle zu beklagen, 
von denen er selbst sagt, daß sie vielleicht durch recht¬ 
zeitige i. e. frühere Unterbrechung der Schwangerschaft 
hätten am Leben erhalten werden können. 

Die Hypcrsalivation an sioh oder als Komplikation 
der Hyperemesis erfordert nicht die Schwangerschafts¬ 
unterbrechung. 

Bei typischer Eklampsie hat die Frage des künst¬ 
lichen Abortes kaum eine praktische Bedeutung. Ganz 
anders die sog. „Eklampsie ohne Krämpfe 11 , besser 
atypische Eklampsie. Sie ist zwar selten, aber in der 
schweren Form meist tödlich verlaufend. Leber, Nieren 
und Herz sind dabei erkrankt. Das klinische Bild ist 
ein sehr kompliziertes und wechselndes. W. selbst hat 
keinen Fall beobachtet und zitiert die Schilderung von 
Schickeie. Est ist die sofortige Unterbrechung der 
Schwangerschaft vorzunehmen, ein Erfolg aber fraglich. 

Klien (Leipzig). 

845. Über Abortausräumung bei engem 
Muttermund; von C. J. Gauß. (D. med. Woch. 
1917. Nr. 12. S. 357.) 

Ist man gezwungen, bei engem Muttermund eine 
Ausräumung vorzunehmen, so ist für G. die Wintereche 
Abortzange mit der von G. angegebenen Modifikation 
das Instrument der Wahl, das einer Forcierung der 
digitalen Ausräumung, vor allem aber der Kürette 
oder sogar der Kornzange unbedingt vorzuziehen ist. 

Tosetti (Bonn). 

846. Diabetes insipidus in graviditate; 

von J. Novak. (Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 5. 
S. 107.) 

Die sehr seltene hereditäre, klinisch völlig gutartige 
Form ßeht mit einer normalen Genitalfnnktion einher; 
sogar eine gewisse Fruchtbarkeit besteht Dagegen findet 
sich bei dem häufigeren sporadischen Diabetes insip. 
oft Amenorrhoe, Genitalatrophie, Sterilität, Neigung zu 
Abort, Genitalbypoplasie. WährSnd meist diese Verän¬ 
derungen dem Diabetes koordiniert sind, kommen auch 
Fälle vor, wo die primären Veränderungen des Genitale 
die Ursache oder wenigstens das auslösende Moment 
des Diabetes darstellen. Beschreibung eines Falles von 
wiederholtem Diabetes insip. in der Schwangerschaft 
und im Wochenbett. Als Erklärung wird die hypophysäre 
(Pars intermedia) Theorie abgelehnt, u. a. wegen der 
durchaus nicht konstanten diuretischen Wirkung von 
Hypophysenextrakten und der häufigen Fälle von Hypo¬ 
physentumoren ohne Polyurie. Mehr Wahrscheinlichkeit 
für sich habe die Annahme einer Erregung eints sym¬ 
pathischen Beizleitungssystems, welches nicht bloß an 
der von Clande Bernard gefundenen Stelle des 
4. Ventrikels zu finden sei, sondern sich auch in das 
Zwischenhirn fortsetze. Klien (Leipzig). 

847. Die Behandlung der Placenta prae¬ 
via; von Meyer-Wirz. (Korr.-Bl. f. Schweizer 
Ärzte 1917. Nr. .3. S. 225.) 

Möglichst klinische Behandlung anstreben. Vor Über¬ 
führen in die Klinik innere Untersuchung vermeiden. 
Ebenso sei eine Vaginalt&mponade zu unterlassen, da 
ihre Gefahren größer seien als ihr Nutzen (? Ref.). 
Ein expektatives Verhalten bei den durch Placenta 
praevia bedingten Blutungen in der Schwangerschaft 
sei zu verwerfen. Wenn gute Wehen vorhanden sind, 
eine gerade Lage und PI. pr. lateralis besteht, Blasen- 
sprengung ev. kombiniert mit Pituitrin als Methode der 
Wahl. Vor Einsetzen der Wehentätigkeit sei der Ei- 
hautstich zu unterlassen. In der allgemeinen Praxis 
sei die kombinierte Wendung nach Braxton Hicks 
der Metreuryse vorzuziehen. In den Kliniken dagegen 
die Metreuryse wegen der besseren Prognose für die 


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XTT. Haut- und Geschlechtskrankheiten. 


179 


Kinder. Der Sectio caesarea abdominalis sei in Kliniken 
bei PL pr. eine größere Ausdehnung zu geben, auf alle 
infektionsfreien Fälle, welche nicht unter das Indibations- 
gebiet der Blasensprengung fallen, da sio die Chancen 
für die Kinder bedeutend bessert, ohne für die Mütter 
eine schlechtere Prognose zu bieten, als die übrigen 
Entbindungsverfahren. Klien (Leipzig). 

848. Dis Einschränkung der geburts¬ 
hilflichen Zange; von E. Herzfeld. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 17. S. 519.) 

H. bespricht zunächst kurz die Maßnahmen, die ge¬ 
troffen werden, um die Anwendung der geburtshilflichen 
Zange möglichst einzuschränken, und läßt sich näher 
über die Kristellersche Eipressionsmethode aus; daun 
gibt er die Art an, auf welche der äußere Druck in der 
Großh. Hess. Hebammenlehranstalt in Mainz ausgeführt 
wird, daß der zur rechten Seite der Kreißenden stehende 
Arzt seinen rechten Arm so auf den Fundus uteri legt, 
daß er zugleich mit beiden Händen die Oberschenkel 
der Frau, an der Glutäalfalte beiderseits von außen 
umfaßt. Dabei schiebt sich der rechte Arm vom Pec- 
toralis major bis zum unteren Ende des Bizeps, ab 
weiches Polster dem Gebärmuttergrunde und ihrer 
Seitenwand an und vermag sie zugleich nach der Mittel¬ 
linie hinzudrangen und einen kräftigen Druck in der 
Richtung dee Fruchtachsendruckes auszuüben. An Hand 
einiger Fälle werden die Vorteile dieser Methode erörtert. 

Tosetti (Bonn). 

849. Vaginal delivery after cesarean 
section; by N. R. Mason. (Boston med. and 
surg. Journ. Bd. 176. Nr. 4. S. 127. 1917.) 

Die Arbeit wendet sieb an diejenigen, die prinzipiell 
die Ruptur einer Kaiserschnittn&rbe bei einer folgenden 
.Entbindung fürchten. Wenn die Heilung fieberlos und 
ohne Infektion erfolgt ist, dann halte die Narbe einer 
oder mehreren folgenden Entbindungen stand. Es gelte 
also nicht der Satz: einmal Kaiserschnitt, immer Kaiser¬ 
schnitt Um eine feste Narbe za erhalten, sei außer 
den obigen Bedingungen empfehlenswert, vor dem 
Kaiserschnitt erst einige Stunden Wehen abzuwarten, 
damit die Uteroswand durch die Kontraktionen dicker 
werde. Deshalb zieht M. auch den Schnitt im oberen 
Teil des Uterus dem in der Zervix vor. Keine Even¬ 
tration. Naht nach Sänger ohne Mitfassen der Dezi¬ 
dua Newell empfiehlt das Anlegen je einer um¬ 
fassenden Naht an den beiden Schnittenden, weil hier 
häufig Muskelrisse infolge der Extraktion des Kindes 
unbemerkt entstanden sind. Selbst seitliche Einrisse 
kommen vor und müssen genäht werden, damit sie 
später keine nachgiebigen Stellen abgeben. Bei einem 


wiederholten Kaiserschnitt solle man die alte Narbe 
exzidieren, um nunmehr wieder nur eine zu haben. 
Auffallenderweise zieht M. das Chromkatgut dem Jod- 
katgut zur Kaiserschnittsnaht vor. Er hat mit letzterem 
zwei Uterus-Bauchdeckenfisteln erlebt. Vielleicht wür¬ 
den sich Kängurusehnen am besten bewähren.. — M. 
konnte durch Umfrage nur einen einzigen Fall fest¬ 
stellen, in dem die aseptisch geheilte Narbe bei einer 
folgenden Entbindung platzte. — War der Kaiser- 
8chnittsverlauf fieberhaft, dann solle man allerdings 
später wieder mittels Kaiserschnitt entbinden. 

Klien (Leipzig). 

850/ Über die Behandlung septischer 
Erkrankungen,speziell des Puerperalfiebers, 
mit dem Silberkolloid „Dispargen“; von W. 

Saalfeldt. (Zentralbl. f. Gyn. 1917. Nr. 23. 
S. 562.) 

S. berichtet über 29 Fälle septischer Erkrankungen, 
die mit Dispargen behandelt (2proz. Lösung, intravenös 
verabfolgt) ohne Nebenschädigung der Organe günstig 
beeinflußt wurden. Von den 29 Fällen gingen 24 in 
Heilung aus. Besonders aussichtsreich erscheint es, 
das Präparat prophylaktisch bei beginnenden Puerperal- 
fieberfällen anzuwenden. Tosetti (Bonn). 

851. Kriegsschnellgeburten; von M. Nas¬ 
sauer. (Mflnchn. med. Woch. 1917. Nr. 29. 
S. 941.) 

N. hat den Eindruck, als ob jetzt im Kriege viele 
Geburten auffallend schnell verliefen. Er führt dies, 
ebenso wie die Kriegsamenorrhöe, auf das irritierte 
Nervensystem zurück, welches seinerseits wieder auf 
die Drüsen mit innerer Sekretion wirkt, die unmittel¬ 
bar Amenorrhoe und Schnellgeburten hervorrufen. N. 
stellt sich die Ureachon des Geburtseintritts überhaupt 
so vor: während der Schwangerschaftsamenorrhöe findet 
eine allgemeine Überschwemmung des Organismus mit 
dem Sekret der spezifischen innersekretorischen Drüsen 
statt. Bei einer gewissen Grenze angekommen, wird 
diese Überflutung zum wehenauslösenden Moment. 

Klien (Leipzig). 

852. Vom Stillen in der Kriegezeit; von 

Steinhardt. (Münchn. med. Woch. 1917. 
Nr. 29. S. 943.) 

St. konnte feststellen, daß die Stillfähigkeit duroh 
die Kriegskost keine Änderung erleidet, zum mindesten 
nicht beeinträchtigt werde. Eine Schädigung der stillen¬ 
den Mutter durch die Kriegskost findet ebenfalls nicht 
statt. Klien (Leipzig). 


XII. Haut- und Gechlechtskrankheiten 


853. Der Einfluß des Krieges auf die 
Dermatomykosen und ihre Pilzflora; von 

W. Fischer. (D. med. Woch. 1917. Nr. 30. 
S. 938.) 

Anlnüpfend an die anfangs dee Krieges vielfach 
endemieartig in Lazaretten aufgetretenen Fälle von 
Epidennophytie hat sich F. mit der Trichophytonflora 
beschäftigt und stellt fest, daß unter dem Einfluß des 
Krieges und der damit veränderten Verhältnisse auch 
eine deutliche Änderung im Bilde der uns von früher 
her bekannten Pilzflora eingetreten ist. Während bei 
der Zivilbevölkerung die Trichophytien zwar, wie alle 
parasitären Hautkrankheiten, zugenommen haben, aber 
jetzt noch wenigstens von den gleichen Infektions¬ 
trägern wie bisher bedingt sind, sind beim Militär 
infolge der Berührung mit dem Atwlande neue, bei 
uns wenig oder gar nicht bekannte Piliarten als Er¬ 


reger ton Trichophytie 'aufgetreten; es ist anzu¬ 
nehmen, daß mit der Zeit die Pilzflora der Dermato¬ 
mykosen in Deutschland gegenüber den früheren Jahren 
erhebliche Varianten aufweisen wird. F. meint, auch 
ohne jede klinisch sichtbare Infiltration seien bereits 
doch in den meisten Fällen die Follikel bzw. die Haan 
infiziert. Jodtinktur allein sei daher nicht ausreichend; 
er empfiehlt Schwefel und Chrysarobin, warnt davor, 
die oberflächlichen Formen mit Röntgen- oder Quara- 
licht zu behandeln. Brauns (Dessau). 

854. Das Licht als Heilmittel; von F. 

Schanz. (Zeitschr. f. phys. u. diät Ther. Bd. 21. 
S. 131. 1917.) 

Unter Gegenüberstellung der Spektren des Lichtes 
der Quarzlampe und des Lichtes der Sonne und der 
offenen Bogenlampe weist Sch. darauf hin, daß zwar 
die letzteren beiden sehr ähneln, aber die Quarzlampe 


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180 


XII. Haut- und Geschlechtskrankheiten. 


ganz anderes Spektrum zeige. Daher dürfte dieses in 
der sog. „künstlichen Höhensonne“ auch kaum die echte 
Höhensonne za imitieren imstande sein. Besseren Er¬ 
satz biete da immer noch die Sonnenbestrahlung in 
Mittelgebirgen, an der See nötigenfalls — wenn die 
Wirkungen des Tageslichtes nachlassen — unter An¬ 
reicherung der kurzwelligen Strahlen mittels künst¬ 
licher Lichtquellen (offene Bogenlampe) bis etwa 300 ufi 
Wellenlänge. Brauns (Dessau). 

856. Über eine neue Salbengrundlage 
„Laneps“; von v. Notthafft. (Med. Klin. 
1917. Nr. 8. S. 212.) 

Laneps, durch Kondensation aromatischer Kohlen¬ 
wasserstoffe zu hochmolekularen Komplexen gewonnen, 
besitzt alle Eigenschaften, die der Dermatologe von einer 
guten Salbengrundlage verlangen muß, Geschmeidigkeit, 
Reizlosigkeit, gute Deckkraft, Geruchlosigkeit, Wasser¬ 
aufnahmefähigkeit und Verreibbarkeit mit Heilmitteln. 
Es ist nicht wesentlich teurer als Vaselin, Lanolin und 
ähnliches. Brauns (Dessau). 

856. Zur Ätiologie der schwarzen Haar- 

zunge; von M. Oppenheim. (Wien. klin. 
Woch. 1917. Nr. 23. S. 712.) 

0. lehnt die Ansicht von der Pilznatur der Erkrankung 
bei der schwarzen Haarzunge ab. Diese kann artifiziell 
erzeugt werden; gewisse Substanzen, wie Tt. Ra tan hi ae, 
Tt Gallarum sind imstande, eine Ilyperkeratose und 
Hypertrophie der Papillae filiformes zu erzeugen bei 
gleichzeitiger Imbibition mit färbenden Substanzen in 
Analogie mit der Hyperkeratose der Haut, verursacht 
durch Teer, Anilin, unreines Vaselin. 

Brauns (Dessau). 

857. Alopecia totalis nach psychischem 
Trauma; von F. Fischl. (Wien. med. Woch. 
1917. Nr. 5. S. 247.) 

Der 43jährige Infanterist verlor infolge Nervenschocks 
— er sah den Tod dnrch Versinken im Sumpfe vor 
Augen — binnen 14 Tagen sämtliche Haare. Die The¬ 
rapie ist in solchen Fällen ziemlich aussichtslos. 

Brauns (Dessau). 

858. Über die Methoden der Lupus¬ 
therapie in der Wiener Lupueheilstätte; 

von L. Spitzer. (Strahlentherapie 1917. Nr. 8. 
S. 81.) 

Ausführliche Beschreibung der an der Wiener Lupus¬ 
heilstätte geübten Verfahren, wie sie nach dem Vor¬ 
gänge Jungmannsin Exstirpation, Finsen-, Radium-, 
RöQtgeD-, Quarzlampen-, Helio-, Pyrogallustherapie, 
Heißluftbrennung, Diathermie, Tuberkulin-Chemothera¬ 
pie, künstliche Höhensonne und Kohlenbogenlichtbad 
geübt werden. Anch die in streng umschriebener Indi¬ 
kation angewandte chirurgische Therapie zeitigt rasche 
Erfolge und stellt ein sehr ökonomisches Verfahren dar. 

Kautz (Hamburg). 

859. Über Erythema infectiosum; von 

K. Ochsenius. (Münchn. med. Woch. 1917. 
H. 26. S. 838.) 

12 Fälle von Erythema infectiosum geben 0. Ver¬ 
anlassung, die Pathologie dieser Erkrankung durchzu¬ 
sprechen. Bemerkenswert ist, daß er in einem Falle 
GeleDkschmerzen, in einem anderen Konjunktivitis mit 
Lichtscheu als Prodromalerscheinungen beobachtete. 

• Brauns (Dessau). 

860. Tuberkuloseähnliche Gewebsver¬ 
änderungen bei Syphilis, Lepra und Sporo¬ 


trichose; von K Hoff mann. (D. med. Woch. 
1917. Nr. 26. S. 806.) 

Tuberkuloide Strukturen kommen im Haut- und 
Unterhautgewebe nicht nur bei Tuberkulose, sondern 
auch bei Syphilis, Lepra, Sporotrichose und anderen 
Pilzerkrankungen vor; mitunter kann durch die Syphilis¬ 
spirochäte selbst das Bild des Boeckschen Sarkoids 
(Miliarlupoids) hervorgerufen werden. Nicht nur durch 
sorgfältige Untersuchungen am Menschen, sondern auch 
durch das Experiment am Kaninchenauge ist der Beweis 
erbracht worden, daß das Syphilisvirus an sich tuberkel¬ 
ähnliche Gewebsveränderungen zu erzeugen vermag. 
Bei der histologischen Diagnose der Tuberkulose müssen 
diese Erfahrungen zur Verhütung verhängnisvoller Irr- 
tümer beachtet werden. Brauns (Dessau). 

861. Kriegsbehandlung der Syphilido- 
Dermatologie, Fettersparnis; von Kro- 
mayer. (D. med. Woch. 1917. Nr. 26. S. 815.) 

Zur Fetteryparnis empfiehlt Kr. eine Hg. salioyl.- 
Emulsion: Hg. salic. 1,0 + Bol. Hg. oxycyanat. (1:4000) 
10,0. Geschüttelt gibt das eine gleichmäßige Emulsion, 
die sich lange genug hält, um bequem die Injektion zu 
ermöglichen. Statt Zinkpaste soll man Karrageen- 
dekokte (10,0:600,0) mit 250,0 Zinkoxyd 4- 50O,0TaUram 
mischen. Für Krätzebehandlung Schwefel und K&rrageen- 
dekokt U. Andere Medikamente, die so verwandt wer¬ 
den können, sind: Chrysarobin 5,0, Acid. salic. 2.0 mit 
obiger Pasi Zinc. aquos. Dieselbe Zinkpaste kann mit 
IO®/- Ol. Cadin. gemischt znr Verwendung kommen. 
Als Kühlemulsion empfiehlt Kr. Sahne (!) allein oder 
mit der Hälfte Lanolin gemischt Lanolin mit Wasser 
und Ölzusatz ist ebenfalls zu empfehlen. Deutsches 
Vaselin, Vaselinersatzpräparate und Paraffin reizen und 
sind zur Zeit nicht brauchbar. Zu Bädern und Um¬ 
schlägen eignet sich Kal. permang. 1:4000 für fast alle 
entzündlichen und infektiösen Affektionen (Impetigines 
U8w.). In gleicher Weise wirkt Tt. Jodi 5.0—10,0 -f- 
Aqna 5,0—25,0 -f- Kal. jodat. 0,5, verwendbar für Impe¬ 
tigo, Pruiit vulv., Fuß- und Zehenekzem, Furunkel, 
ehren. Ekzem, intertriginösen Dennatitiden, Ekthyma, 
Skabies, Frost, gegen Pruiit und Ekzema ani in Ver¬ 
bindung mit Röntgen. Als letztes und bestes fettloses 
Mittel wird Röntgen empfohlen. Brauns (Dessau). 

862. 1. Die Brucksche Globulinfällungs¬ 
reaktion in den einzelnen Stadien der Sy¬ 
philis. Zugleich ein Beitrag zum Wesen 
dieser Reaktion; von W. Gärtner. (BerL 
klin. Woch. 1917. Nr. 25. S. 603.) 

2. Über die Brucksche serochemische 
Reaktion bei Syphilis; von E. Nathan. 
(Ebenda S. 601.) 

3. Zur Frage der serochemischen Re¬ 
aktion der Syphilis nach Bruck; von G. 

Stümpke. (Ebenda S. 605.) 

Gärtners Untersuchungen im Festungslazarett 
Ravensberg zu Kiel (Chefarzt Gennerich) angestellt 
ergaben, daß sich die Brucksche Reaktion in dem einzelnen 
Luesstadium verschieden verhält. Im Exanthemstadium ist 
sie stets positiv und läßt sich gelegentlich bis 0,2 HNO, 
austitrieren. Mit zunehmendem Alter rückt die Nieder¬ 
schlagsgrenze hinauf, so daß die Reaktion in späteren 
Stadien fast ausnahmslos negativ wird. Ist sie in älteren 
Stadien trotzdem positiv, so kommen anderweitige Krank¬ 
heiten als Ursache in Frage. Kehrt nach unzureichender 
Sterilisationskur positive Wassermannsche Reaktion 
wieder, so entwickelt sich auch wieder positiver Brack. 
Durch Austitrieren des Bruck kann man den Grad der 
wiederheigesteilten Allgemeindurchseuchung gewisser- 


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XII. Haut- und Geschlechtskrankheiten. 


181 


maßen verfolgen. Einige Zeit naoh Abschluß der Steri- 
lisationskuren ist sie negativ. Im Vergleich mit der Wasser¬ 
mann-Reaktion wird sie es aber bei InfekUcmstherapie 
später. Kalomelinfiltrate und Abszesse führten zu der Er¬ 
kenntnis, daß dieses Fortbestehen „unspezifisch“ ist, da 
diese Gewebseinschmelzungen nach Injektionstherapie 
positiven Bruck ergeben. Bei Schmierlcuren wird sie eher 
negativ als die Wassermann-Reaktion. Gewebszerfall bzw. 
Globulin Vermehrung des Blutlpasmas geboren zum Wesen 
der Bruckscben Reaktion. In Übereinstimmung mit den 
Ergebnissen bei Kalomelabszessen stehen die Beobach¬ 
tungen bei Tuberkulose, Pocken, Bubonen, Fisteln UDd 
anderweitigen mit Infiltration bzw. Eiterung einher¬ 
gehenden Erkrankungen. Hieraus orgibt sich, daß man 
kaum von einem spezifischen Bruck sprechen kann, im 
Gegensatz zur Wassermann-ReaktioD, die an den spezi¬ 
fisch-syphilitischen Gewebszerfall bzw. an die d&ranfhin 
im Blut auftretenden Globuline gebunden ist Die Globu¬ 
line können nach Friedmann und P. Schmidt als 
die Träger der Wassermann-Reaktions-Eigenschaften 
angesehen werden. Da die Wertigkeit der Wassermann- 
Reaktion weniger schnell sinkt als die Globuline im 
Serum, so muß angenommen werden, daß die Globuline 
ihre Wassermann-Eigenschaften während des Bestehens 
der Krankheit verstärken. Der Wert der Bruckschen 
Reaktion liegt vorläufig noch auf theoretischem Gebiet, 
und sie verspricht vielleicht auch bei anderen Erkran¬ 
kungen , z. B. Tuberkulose, eine Ausbeute. Zur Luesdiagnose 
ohne Berücksichtigung des vorliegenden Krankheitsfalles 
eignet sie sich nicht. 

Nathan fand bei seinen Untersuchungen, die in 
Herxheimers Klinik angestellt wurden (300 Sera), 
daß allerdings die 8era von Syphilitikern mit 
klinischen Erscheinungen bzw. mit positiver Wasser¬ 
mann-Reaktion in größerem Prozentsatz die Brucksche 
Reaktion, d. h. die Erscheinung einer leichteren Fällbar¬ 
keit des Serumeiweißes bzw. der größeren Stabilität 
des gefällten Säurealbuminats in destilliertem Wasser 
zeigen, als die nichtsyphilitischen Sera, ohne daß jedoch 
diesem Phänomen eine irgendwie praktisch-diagnostische 
Verwertbarkeit vindiziert werden dürfte. Die Brucksche 
Reaktion dürfte daher in ihrer jetzigen Form einen 
Fortschritt nicht bedeuten. 

Auch Stümpke im Stadtkrankenhause Hannover- 
Linden spricht seine Ansicht dahin aus, daß sowohl die 
Fälle von sekundärer wie seropositiver Syphilis seiner 
Versuchsreihen sehr für eine Überlegenheit der klassi¬ 
schen Wassermann-Reaktion sprechen, daß nach Bruck 
eine große Anzahl offenbar spezifischer Fälle nicht 
spezifisch reagieren. Brau d s (Dessau). 

863. Beitrag zur Frage der Verwertbar¬ 
keit der Bruckschen serochemischen Re¬ 
aktion bei Syphilis; von Br. Funccins. 
(Berl. klin. Woch. 1917. S. 406.) 

In ihrer jetzigen Form kann die Brucksche sero- 
chemische Reaktion als Ersatz der Wassermannschen 
Reaktion nicht in Frage kommen, da sie einstweilen 
noch zu viel Fehlresultate aufweist Die in über 50 °/ 0 
der Proben erhaltene Übereinstimmung der Bruckschen 
and der Wassermannschen Reaktion gibt der Hoffnung 
Raum, daß es gelingen wird, auf dem von Bruck an¬ 
gegebenen Wege zu einer zuverlässigen un (^praktisch 
brauchbaren serochemischen Reaktion der Syphilis zu 
gelangen. Koenigsfeld (Freiburg). 

864. Der klinische Wert der serochemi- 
schen Syphilisreaktion nach Bruck; von 

R. Stephan. (Zentralbl. f. innere Med. 1917. 
Nr. 17. S. 266.) 

Es wurden die Sera von 268 Patienten mit dem 
WaBsermannschen Komplementbind ungsverfahren und 
der von Bruck angegebenen Salpeteraäurefällungs- 


methode untersucht Hierbei ergaben sich sehr weit¬ 
gehende Differenzen. Eine Übereinstimmung zeigte 
sich nur in 132 Fällen, indessen fiel die Brucksche Re¬ 
aktion bei 40 Fällen von klinisch und serologisch ein¬ 
wandfreier Lues negativ aus, während sie bei 20 Fällen, 
die weder an amnestisch, klinisch noch autoptisob irgend¬ 
einen A nhalt für Syphilis boten, positiv war; das gleiche 
Resultat bot die Brucksche Reaktion auch noch bei 
60 zwar nicht autoptisch sichergestellten aber klinisch 
einwandfrei nicht luetischen Personen. 

Geppert (Hamburg-Eppendorf). 

865. Noch einmal über den sogenann¬ 
ten Wasserschaden in der Salvarsanbe- 
handlung; von G. Nobl. (Wien. med. Woch. 
1917. Nr. 19. S. 849.) 

An 230 Fällen, bei denen zur Salvarsaninjektion 
destilliertes vor etwa l /» Jahr in Phiolen abgefülltes 
Wasser benutzt wurde, weist N. nach, daß der sog. 
Wasserfehler nicht besteht. Die meisten behandelten 
Kranken blieben ohne Temperatursteigeruugen; ein 
intensiveres Anschwellen der Temperatur kam in Einzel¬ 
fällen vor, es kann in allen Stadien der Lues und auch 
in Zeitläufen der Latenz gelegentlich bei völlig gleich¬ 
bleibender gewissenhafter Vorbereitung und Verwendung 
ein und desselben Infusionsmaterials zustande kommen. 

.BraunB (Dessau). 

866. Fieber, ein wesentlicher Heilfaktor 
in der Syphilistherapie; von J. Kyrie. 
(Wien. klin. Woch, 1917. Nr. 22. S. 707.) 

Aus früheren Beobachtungen ist die Tatsache bekannt, 
daß interknrrierende Fieberzustände während einer Sy¬ 
philiskur günstig einwirken. K. hat nun bei einer An¬ 
zahl von Fällen künstlich Fieber erzengt duroh paren¬ 
terale Eiweißverabreichung. Schon aus diesen noch 
wenigen Fällen aber ist zu entnehmen, daß es dabei 
mit relativ recht minimalen Quantitäten von Hg., mit 
denen sonst wohl niemals ein befriedigender Endeffekt 
erzielt werden könnte, gelingt, Kranke symptomfrei und 
Wassermann negativ zu machen. K. glaubt daher, daß 
man durch Einschaltung von Fieber in den Behandlungs¬ 
typus allgemein bessere Dauerresultate erhalten werde. 

Brauns (Dessau). 

867. Behandlung der luetischen fibrösen 
Sklerosen mit Acid. carbolicum liquefactum 
nebst histologischen Bemerkungen über 
Restsklerosen und syphilitische Primär¬ 
affekte; von Fabry. (Münchn. med. Woch. 
1917. Nr. 15. S. 487.) 

Karbolsäu reätzungen (jeden 2. Tag) bis alle verdächtige 
Härte geschwunden ist, verhüten das Verbleiben von 
spirochätenhaltigen Restsklerosen. Alle mikroskopisch 
untersuchten Primäraffekte zeigten das Bild der End- 
arteritis (Elasticafärbung). Brauns (Dessau). 

868. Über reaktionsloee intravenöse In¬ 
jektionen von Fuimargin bei Komplika¬ 
tionen der Gonorrhöe; von Pakuscher. 
(Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 20. S. 480.) 

Nach neueren Erfahrungen ist die Schuld an un¬ 
erwünschten und gefährlichen Nebenwirkungen bei intra¬ 
venöser Verabfolgung von kolloidalem Silber (und anderen 
Edelmetallen) der Art der Herstellung der Lösungen 
und besonders dem als Schutzkolloid beigefügten Eiwei߬ 
körper zuzuechreiben. Die auf chemischen Wege ge¬ 
lösten Kolloidmetalle zeigen die unerwünschten Neben¬ 
wirkungen, sind zudem in ihrer Wirkung nur wenig 
sicher. Den durch elektrische Zerstäubung gewonnenen 
kolloidalen Lösungen der Edelmetalle dagegen haften 
solche Nebenwirkungen nicht an, es fehlt in ihnen das 


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182 


Bücherbesprechungen. 


artfremde Eiweißschutzkolloid; außerdem haben sie sioh 
als viel wirksamer als die chemischen Lösungen erwiesen. 
P. hat nun mit Fulmargin bei Epididymitis und gonor¬ 
rhoischen Gelenkerkrankungen gute Erfolge erzielt, keine 
dagegen bei Prostatitis. Dosis 1 Ampulle = 5 ccm täglioh 
intravenös. Brauns (Dessau). 

869. Über eine kombinierte Protein¬ 
körper-Vakzinetherapie bei gonorrhoischen 
Komplikationen; von A. Weiß. (Wien. med. 
Woch. 1917. Nr. 14. S. 653.) 

Gute Erfolgte durch Injektionen von Milch und 
Gonargin, erstere zu 10 ccm jeden 3. Tag intraglutäal, 
letzteres zu l Lccm jeden 4, Tag intravenös. Nur bei 
protrahierter Fieberreaktion wurde die Entfieberung 
abgewartet. Brauns (Dessau). 

870. Über die Gonorrhöe-Behandlung 
in der Etappensanitätsanstalt Solothurn; 

von G. Huber-Pestalozzi. (Korr.-Bl. f. 
Schweizer Ärzte 1917. Nr. 19. S. 593.) 

H.-P. hat gute Erfahrungen mit 8yrgol gemacht, 
verwirft die sog. Bierprobe, bevorzugt dagegen provo¬ 
zierende Höllenstein-Injektionen, sonst nichts Neues. 

Brauns (Dessau). 

871. Aktuelles über die weibliche Gonor¬ 
rhöe; von C. Bucura. (Wien. klin. Woch. 1917. 
Nr. 24. Sonderabdruck.) 

Die Diagnostik der weiblichen Gonorrhöe ist gleich¬ 
bedeutend mit der sorgfältigsten erschöpfenden Sekret- 
untereuchung. Da die Scheide nur in der Kindheit 
und Schwangerschaft zur Ansiedlung der Gonokokken 
taugt, kommt hauptsächlich die Untersuchung des Sekrets 
■der Urethra, der Zervix und des Uterus in Betracht 
Die Behandlung sämtlicher Schlupfwinkel ist erforder¬ 
lich und wird daher nur von einem gründlich gynäko¬ 
logisch Durchgebildeten erfolgreich za führen sein. Ein- 


hende Beschreibung der Behaudlungstechnik, wie sie 
anwendet Er bevorzugt 1—5 °L wässerige Kollargol- 
lösungen und 1—2% wässerige Methylenblaulösungen, 
fettige Substanzen verwirft er. Bei Adnexerkrankungen 
Vakzinetherapie, von der übrigens B. ebenfalls den Ein¬ 
druck hat, daß sie bei Lokalisationen, der Erkrankung, 
die mit der Außenwelt kommunizieren, unwirksam bleibt 

Brauns (Dessau). 

872. Kann eine Verbreitung der Gonor¬ 
rhöe und der hiermit verknüpfte Geburten¬ 
rückgang nach Friedensschluß einge¬ 
schränkt werden? von H. Reiter. (D. mei 
Woch. 1917. Nr. 22. S. 690.) 

R. hält die Reaktion, die gestattet, scheinbar geheilte 
gonorrhoische Erkrankungen durch subkutane Injektion 
von Gonokokkenvakzin wieder manifest zu machen und 
dadurch als Scheinheilungen zu entlarven, für geeignet, 
bei der Demobilisierung die wertvollsten Dienste zu 
leisten. Er verlangt, daß alle frischen oder ungeheilten 
Gonorrhoiker bei der Demobilisierung zunächst nicht 
in die Heimat zu entlassen, sondern geeigneten Etappen¬ 
lazaretten zugeführt werden, in denen sie bis zur Hei¬ 
lung verbleiben. Ebenso sollen alle während des Feld¬ 
zuges erkrankt gewesenen, deren Leiden angeblich aus¬ 
geheilt ist, vor der Entlassung in geeigneten Stellen der 
Etappe einer Prüfung mittels Gonokokkenvakzin unter¬ 
worfen werden. Diese Prüfung hat derart zu erfolgen, 
daß am Nachmittag 1 ccm polyvalenten Gonokokken¬ 
vakzins subkutan injiziert wird. Ergeben sich am 
nächsten Morgen klinisch verdächtige Erscheinungen, 
aber ohne Fluor bzw. ohne mikroskopischen Gonokokken¬ 
nachweis, dann am gleichen Tage eine zweite Injektion 
in doppelter Dosis. Lassen sich auch danach keine 
Gonokokken feststellen, kann der Mann in die Heimat 
entlassen werden. Dies Verfahren nimmt höchstens 
3 Tage in Anspruch. R. rät -schon jetzt für reichlichere 
Herstellung von Vakzine an staatlichen Instituten zu 
sorgen und Listen über die an Gonorrhöe erkrankten 
Militärpersonen aufzustellen. Brauns (Dessau). 


B. Bücherbesprechungen, 


41. Bakteriologisches Taschenbuch; von 

R. AbeL 20. Aufl. Würzburg 1917. Curt 
Kabitzsch. 142 S. (Brosch. 2 Mk. 50 Pf.) 

Das A.sche Taschenbuch bedarf keiner besonderen 
Empfehlung mehr. Es hat sich ja bereits in allen bak¬ 
teriologischen Laboratorien eingebürgert und leistet da 
wertvolle Dienste. Besonders gilt dies, wie Ref. aus 
eigener Erfahrung bestätigen kann, für die Feldlabora¬ 
torien. 

Die neue Auflage bringt Veränderungen in größerem 
Umfange, Neu aufgenommen sind Abschnitte über Gas¬ 
brand, Schweinerotlauf und bakteriologische Fleischbe¬ 
schau. Bei den Färbungen der Malaria-Plasmodien ver¬ 
misse ich einen besonderen Hinweis auf die May-Grün- 
waldsche Färbung als einfachste Methode. In einer 
neuen Auflage werden auch ein paar Worte über Fleck¬ 
fieber und die Weil-Folixsche Reaktion zu sagen sein. 

Koenigsfeld (Freiburg). 

42. Behandlung akut bedrohlicher Er¬ 
krankungen. Mn Lehrbuch für die Praxis; 
von J. Schwalbe. I. Bd. Leipzig 1917. 
Georg Thieme. 458 S. mit 26 Abb. (Brosch. 
12 Mk.; geb. 13 Mk. 20 Pf.) 

Sch. hat eine Reihe früher in der D. med. Woch. er¬ 
schienener Abhandlungen gesammelt in Buchform heraus¬ 


gegeben nnd damit die praktisch sehr wertvollen Auf¬ 
sätze einem größeren Leserkreise zugänglich gemacht 
Neben der Aufzählung der bewährten Mitarbeiter: Col- 
mers, Grober, Jung, Kahler, Kümmel, Pei- 
per, Schieck, Schietter und Tobier erübrigt es 
sich, die Vortrefflichkeit des Werkes besonders hervor¬ 
zuheben. Bemerkt sei, daß das Buoh trotz seiner Aus¬ 
führlichkeit nicht eigentlich zum Nachschlagen bestimmt 
scheint, sondern vielmehr zum gründlichen Durcharbeiten 
dem Praktiker empfohlen werden muß, denn es handelt 
sich hier um Gebiete, die dem Arzte in jedem Augen¬ 
blicke geläufig sein müssen. Die anregende, zum Teil 
glänzende (Grober) Darstellung in Form klinischer 
Vorlesungen ist von didaktischem Wert und erleichtert 
das Studium. Geppert (Hamburg-Eppendorf). 

43. Das Problem krimineller Bekämpfung 
der Ansteckung mit Geschlechtsleiden; 

. von H. Lieske. [Würzb. Abhandl. a. d. Ge¬ 
samtgeb. d. prakt Med. Bd. 17. H. 3.] Würz¬ 
burg 1917. Curt Kabitzach. (Einzelpreis 1 Mk.) 

L. weist nach, daß alle strafrechtlichen Maßnahmen, 
soweit sie jetzt bestehen oder in Vorschlag gebracht 
sind, bei der Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten 
als stumpfe Waffe gelten müssen, während andere auf 
strafrechtliche Stütze verzichtende Reformvorschläge 
(Besserung dee Prostitutionswesen, Zwangsbehandlung,' 


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Bücherbesprechungen. 


185 


Beschränkung des Korpfuscherwesens, Einrichtung von 
Gesundheitsämtern nach norweg. Muster) wohl Erfolg 
versprechen. Yor allem aber müsse der Pharisäergeist 
ausgerottet werden, das Odium verschwinden, das diese 
sog. Geheimleiden umgibt. Brauns (Dessau). 

44. Die Hygiene des Geschlechtslebens; 

von M. Gruber. Stuttgart 1917. Ernst 
Heinrich Moritz. 112 S. u. 4 Taf. (Geb.' 
1 Mk. 80 Pf.) 

Mit edler Offenheit bespricht Gr. rückhaltlos die hei¬ 
kelsten Dinge, ausgehend von der Erkenntnis, daß nur 
die Klarheit Wandlung und Hilfe schaffen kann. Mit 
flammenden Worten beleuchtet Gr. in der Einleitung 
sein Wollen und betont die Ehrfurcht vor geschlecht¬ 
lichen Dingen, die geschlechtliche Verantwortung. 

Cordes (Berlin). 

45. Briefe an die Angehörigen von Geistes¬ 
kranken; vonW. H. Becker. Berlin 1917. 
S. Karger. 83 S. (2 Mk. 50 Pf.) 

Zur Aufklärung für die Angehörigen von Geistes¬ 
kranken und sonstige Laien gut geeignete Schrift. 

Jolly (Halle). 

46. Geschichte des Seelenbegriffes und 
der Seelenlokalisation; von B. R§v§sz. 
Stuttgart 1917. Ferd. Enke. 310 S. (Brosch. 
8 Mk.) 

R. führt die Ansichten über das Wesen und den 
Sitz der 8eele in geschichtlicher Reihenfolge vor und 
betont die Berührungpunkte, in denen sich diese Lehren 
mit den Geistesströmungen ihrer Zeit treffen. Er bringt 
dabei nicht nar die Meinungen von Philosophen und 
Psychologen, sondern auch die derjenigen Ärzte, die 
sich mit dem Seelenproblem befaßt haben, ln einem 
letzten Kapitel des umfangreichen Buches führt er aus, 
daß man den beiden uralten Ansichten, daß die Seele 
Eigenschaft der Materie oder .eine eigene Substanz sei, 
nur noch historische Bedeutung znerkennen dürfe. Die 
Gesamtheit der innerlichen Tatsachen, die Geschehnisse 
in unserem Bewußtsein, also Empfinden, Fühlen, Denken, 
Erwägen, Wollen, Handeln, oder wie Pfänder sage, 
die seelische Wirkung im Gegensatz zur materiellen 
Wirklichkeit, das sei die Seele. Das Gehirn sieht er, 
ebenfalls mit Pfänder, als Vorbedingung, nicht aber 
als den Ort des psychischen Geschehens an. 

Jolly (Halle). 

47. S. Freuds Sexualpsychoanalyse; von 

J. H. Schultz. Berlin 1917. S. Karger. 
40 S. (Geh. 1 Mk. 50 Pf.) 

Das Heft ist als kritische Einführung für Gerichts¬ 
ärzte, Ärzte und Laien gedacht. 

Die objektive Beurteilung der Psychoanalyse wird 
nach Sch. die wertvollen Bestandteile der Psychokatharsis 
anerkennen und auch in vielen der Frendschen Mecha¬ 
nismen individualpsychologisch - heuristisch schätzbare 
Momente bestehen lassen können, deren Anwendung 
eine bes timm te Konstitution zur Voraussetzung hat. 

Jolly (Halle). 

48. Grundriß der psychiatrischen Dia¬ 
gnostik; von J. Ra ecke. Berlin 1917. 
A. Hirschwald. 6. verm. u. verb. Aufl. 
194 S. mit 14 Textfig. (Geb. 3 Mk. 60 Pf.) 

Ein Beweis der Beliebtheit und praktischen Brauch¬ 
barkeit des R.schen Büchleins ist es, daß dasselbe schon 
in 6. Auflage erscheinen konnte. R. mußte sich auf 
geringfügige Veränderungen gegenüber der vorigen Auf¬ 
lage beschränken, Jolly (Halle). 


49. Kompendium der topischen Gehirn- 
und Rückenmarksdiagnostik; von R. 

Bing. 3. verm. u. verb. Aufl. Berlin u. 
Wien 1917. Urban & Schwarzenberg. 235 S. 
mit 97 Abb. (Brosch. 7 Mk.; geb. 8 Mk. 
50 Pf.) 

Das vortreffliche Buch B.s, dessen Zweck es ist, 
eine Anleitung zur klinischen Lokalisation der Erkran¬ 
kungen und Verletzungen der Nervenzentren zu geben, 
ist dem Fortschritt der Wissenschaft entsprechend viel¬ 
fach neubearbeitet und ergänzt und wird bei seiner 
praktischen Brauchbarkeit auch in der neuen Auflage 
die verdiente Verbreitung finden. Jolly (Halle). 

50. Bilder für stereoskopische Übungen 
zum Gebrauch für Schielende; von C. 

Dahlfeld. 9. Aufl. Stuttgart 1917. Ferd. 
Enke. 1. Teil: 32 Tafeln. 2. Teil: 30 Tafeln. 
(Preis für jeden Teil 5 Mk.) 

Die zweckmäßigen Stereoskopenbilder D.s haben sich 
eine weite Verbreitung und viel Anerkennung verschafft 
Das dazugehörige Stereoskop liefert die Firma Dettmann 
in Lübeck. Sie sind sowohl nach dem Prinzip der Er¬ 
gänzungsbilder wie der Verschmelze ngsbilder gezeichnnet 
und bewähren sich gut bei den Übungen der schielenden 
Augen. Vielleicht wären noch einige Tafeln wünschens¬ 
wert, die auf die Schwachsichtigkeit des schielenden 
Auges mehr Rücksicht nehmen, wie sie Hegg seinen 
Tafeln beigefügt hat. Sehoeler (Berlin). 

51. Hitzschlag und Sonnenstich; von A. 

Hi 11 er. Leipzig 1917. Georg Thieme. 
107 S. mit 5 Abb. (Brosch. 3 Mk.) 

Seit 1885 hat sich bereits H. der Erforschung dieser, 
namentlich vom militär-hygienischen Standpunkt aus 
wichtigen Erkrankung gewidmet. Die vorliegende Ab¬ 
handlung bildet einen Auszug einer Reihe 1885—1916 er¬ 
schienenen Arbeiten H.s auf diesem Gebiete nnd bringt 
unter Berücksichtigung der gesamten in- und ausländi¬ 
schen Literatur eine in jeder Weise vollständige Dar¬ 
stellung des Themas. G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

52. Kriegsepidemiologische Erfahrungen; 

von A. Galambos. Leipzig n. Wien 1917. 
Alfred Hölder. 303 S. mit 72 Kurven. (Brosch. 
10 Mk.) 

Nur die außergewöhnlichen Umstände des Krieges 
konnten es ermöglichen, daß einem einzelnen Forscher 
ein so umfangreiches, vielseitiges und in Anbetracht 
der Seltenheit einzelner Erkrankungen wertvolles Material 
zugänglich wurde, um alle epidemisch auftTetenden 
Infektionskrankheiten in der Weise einheitlich be¬ 
schreiben zu können, wie es in vorliegendem Buche 
geschehen ist Wegen der Fülle der bis jetzt nie ge¬ 
kannten Erscheinungen, der vielseitigen Erfahrungen 
und der sich aus ihnen ergebenden Fortschritte in der 
Bekämpfung der Seuchen eine überaus dankbare Auf¬ 
gabe, die H. in jeder Hinsicht mit Erfolg gelöst hat. Das 
Werk wird in der kaum noch zu überblickenden Kriegs¬ 
literatur mit die erste Stelle emnehmen. 

G e p p e r t (Ham burg-Eppendorf). 

53. Die Entstehung, Verbreitung und Ver¬ 
hütung der Seuchen mit Erfahrungen 
aus dem Felde; von L. Fejes. Berlin 
u. Wien 1917. Urban & Schwarzenberg. 
149 S. (5 Mk.) 

F. stellt von der Lehre der Entstehung, Verbreitung 
und Bekämpfung der häufigsten und wichtigsten Seuchen¬ 
krankheiten das für den Praktiker unumgänglich Not- 


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184 


Bücherbesprechungen. 


wendigste dar. Zunächst gibt er in der Einleitung einen 
allgemeinen Überblick über unser heutiges Wissen in 
der Seuchenbekämpfung und am Schluß über die Des¬ 
infektion. In 19 Kapiteln werden die einzelnen In¬ 
fektionskrankheiten abgehandelt Dabei wurden die be¬ 
kannten ansteckenden Krankheiten kurz, seltenere ein¬ 
gehender behandelt. Das Buch eignet sich sehr gut 
zur Mitnahme im Feldkoffer, besonders für die jüngeren 
Ärzte. Schlichting (Cassel). 

54. Leuchtpistolenverletzungen mit be¬ 
sonderer Berücksichtigung eines eigen¬ 
artigen Falles ; von W. Kessler. [Samml. 
klin. Vortr. Neue Folge.] Leipzig 1917. 
Joh.- Ambr. Barth. (7 5 Pt) 

Die Literatur über Leuchtpistolenverletzungen ist 
nur klein. K. gibt einen kurzen Überbliok in seiner 
Einleitung. Er selbst sah eine Verletzung aus unmittel¬ 
barer Nähe in die rechte Gesäßhälfte, 3 Finger breit, 
rechts unterhalb des Afters. Es bestand ein auffallend 
ausgedehntes Hautemphyaem, das auf dem Rücken etwa 
über der linken Lunge and am ganzen rechten Bein 
am stärksten ausgeprägt war. Die Lungenuntersnchung 
ergab ödem beider Lungen. Am selben Tage Exitus. 
Am Schluß berichtet K. über weitere bekannt gewordene 
29 Fälle. Schlichting (Cassel). 

55. Über psychische und nervöse Er¬ 
krankungen bei Kriegsteilnehmern; von 

M. Isserlin. [Würzb. Abhandl. a. d. Ge- 
samtgeb. d. prakt Med. 16. Bd. H. 10 u. 11. 
1917.] (2 Mk.) 

Die bürgerliche Erwerbsfähigkeit muß nach I. bei 
nahezu allen wieder vollwertig werden. Es sei dazu 
notwendig, daß man Versuche der Wiederherstellung 
der Felddienstfähigkeit nicht fortsetzt, sobald sie als 
unnütz erkannt sind, daß man sehr streng ist in bezug 
auf Rentenbewilligung und daß man sich genauer um 
die Art der Arbeitsverwendung und am Stellenvermitt¬ 
lung für den bürgerlichen Beruf kümmert 

Jolly (Halle). 

56. Dqs Tuberkulin in der militärischen 
Begutachtung und Behandlung, nebst 
kurzer Technik; von C. Kraemer. 
Stuttgart 1917. Feld. Enke. 53 S. (1 Mk. 
60 Pf.) 

Kr. unterscheidet nur 2 Stadien bei der Lungen¬ 
tuberkulose: 1. die geschlossene mit mehr perkutori¬ 
schem Befund, und 2. die offene mit mehr auskultato¬ 
rischem Befund und Tuberkelbazillen im Auswurf. Bei 
offener Tuberkulose ist im Falle einer Dienstbeschädi¬ 
gung Heilstättenbehandlung, sonst Entlassung in die 
Heimat anzuordnen. Bei der geschlossenen Tuberkulose 
handelt es sich meist um eine Bilusdrüsentuberkulose, 
die bei richtiger Tuberkulinprüfung positive Reaktion 
gibt. Die leichteren Fälle werden dann mit einer an¬ 
schließenden Tuberknlinkur womöglich bis zur Her¬ 
stellung der Felddienstfähigkeit, die schwereren mit einer 
Heilstättenkur behandelt oder als d. u. oder a. v. ent¬ 
lassen. Mit genaueren Angaben wird dann die Technik 
der Tuberknlinkur dargestellt, die mit Alttnberkulin in 


kleinsten Dosen — l / l0 mgr.) beginnt und allmählich 

je nach dem Grade der Tuberkulinempfindlichkeit mit 
der Dosis steigt. Das Auableiben der spezifischen Reaktion 
bei tuberkulösen Patienten bildet den biologischen Ab¬ 
schluß der Kar. Fränkel (Heidelberg). 

57. Die Schönheit des weiblichen Körpers; 

von C. H. Stratz. 23. Aufl. Stuttgart 1917. 
Ford. Enke. 488 S. mit 303 Abb. u. 8 Taf. 
(Brosch. 18 Mk; geb. 20 Mk.) 

Das bekannte Werk, dessen textlicher und figürlicher 
Inhalt sich im Lanfe der Zeit mehr als verdoppelt hat, 
ist in 23. Auflage erschienen. Diese Tatsache ist an 
sich Empfehlung genug. Es sei auch hier darauf hin¬ 
gewiesen, daß die ursprünglich in dem Buche mit ab¬ 
gehandelten Vorschriften zur Erhaltung und Förderung 
weiblicher Schönheit schon seit 1907 gesondert als Buch : 
„Körperpflege der Frau“ erschienen sind. 

Klien (Leipzig). 

58. Die Schönheitspflege. Für Ärzte und 
gebildete Laien; von P. Orlowski. 4., ver¬ 
besserte Aufl. Würzburg 1917. Curt Ko¬ 
bitzsch. Vin u. 130 S. mit 30 Abb. (Bfosch. 
3 Mk.; geb. 3 Mk. 60 Pf.) 

SohönheitBpflege und Koemetik sind für den prak¬ 
tischen Arzt mehr ästhetische als medizinische Begriffe 
und bilden eine Materie, mit der er sich im allgemeinen 
nicht zu befassen pflegt Und dennoch ist die Kenntnis¬ 
nahme auf diesem Gebiete für ihn sehr empfehlenswert, 
da oft genug der weibliche Teil seiner Klientel weit¬ 
gehende Anforderungen in dieser Hinsicht stellt. Hier 
soll das O.sche Buch eingreifen und, wie sein Titel be¬ 
sagt, Ärzte und gebildete Laien aufklären. Neben den 
zahlreichen praktischen Ratschlägen über eigentliche 
Schönheitspflege sind viele Wegweiser der eigentlichen 
Gesundheitspflege mit berücksichtigt: Haut- und Haar¬ 
pflege, Massage, Röntgen- nnd Narbenbehandlung, 
Paraffininjektionen, Anwendung der Elektrizität in der 
Schönheitspflege usw. Gleichzeitig sind zahlreiche der¬ 
matologische Rezepte eingefügt. Endlich sei noch er¬ 
wähnt, daß das Ganze der modernen Heilkunde angepaßt 
ist; daher finden wir auch Angaben über die Uviol- 
lampe, die Kromayersche Lampe und die künstliche 
Höhensonne. — Die allgemein verständliche, klare Aus- 
druoksweise macht es dem Laien besonders wertvoll 

Bachem (Bonn). 

59. Die Selbstbereitung pharmazeu¬ 
tischer Spezialitäten; von J. Min des. 
3., verm. u. verb. Aufl. Leipzig u.Wien 1917. 
Ferd. Deuticke. 106 S. (durchschossen). (Geb. 
3 Mk.) 

Das Büchlein bringt eine praktische Zusammenstellung 
zahlreicher als Spezialitäten oder Geheimmittel bekannter 
Rezepte. Die Sammlung ist nicht nur für den Apo¬ 
theker wertvoll, sondern auch für den praktischen Arzt, 
der über die wahre Zusammensetzung der vielen Arcana 
belehrt wird. 8o finden wir z. B. die Rezeptvorschriften 
für Amol, Bay-Rum, Califig, Carmol, „Es ist erreicht**, 
Formamint, Javol, Pebeco, Kalodont, Odol, sowie zahl¬ 
reiche vom feindlichen Ausland her vertriebene Spezia¬ 
litäten. Bachem (Bonn). 


Für dl* Redaktion verantwortlich | Prof. Dr. C. In Bonn. 

A. Kana* ft K. Weben Verla« (Dr. jnr. AJb*rt Ahn) ln Beaa. — Drmok: Otta Wlcaad’acb* BMbdraekml e. m. k. H. ln Utpnl«. 


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DER IN- UND AUSLÄNDISCHEN 

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HERAUSGEGEBEN UNTER MITWIRKUNG VON 

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BRÜCKNER-Dresden; Dr. BRÜTT-Hamburg; Dr. CORDES-Berlin; Prof. CORDS-Bonn; Prof. DITT- 
LER-Leipzig; Dr. FISCHER-DEFOY-Dresden; Prof. FLATAU-Berlin; Prof. FLURY-Berlin-Dahlem; Dr. 
FRA EN KEL-Heidel berg; Priv.-Doz. Dr. FRÖND-Bonn; San.-Rat Dr. G ANTER-Wormditt; Dr.GEPPERT- 
Hamburg; Prof. ORUBE-Bonn (Neuenahr); Dr. HAHN-Baden-Baden; Prof. HEIMANN-Breslau; 
Zahnarzt HEYDEN-Bonn; Prof. HIRSCH-Qöttingen; Prof. HOFFMANN-Düsseldorf; Prof. HÜRTER- 
Mainz; Priv.-Doz. Dr. ISAAC-Frankfurt a. M.; Ob.-Stabsarzt Dr. JAEHN-Breslau; Priv.-Doz. Dr. JOLLY- 
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KAUFMANN-Göttingen; Dr. KAUTZ-Hamburg; Dr. KINDBORG-Bonn; Prof. O. KLEMPERER- 
Berlin; Dr. KLIEN-Leipzig; Dr. KLOTZ-Schwerin; Prof. KÖLLNER-Würzburg; Dr. KONIGSFELD- 
Freiburg i. Br.; Dr. LAMERS-Herzogenbusch; Prof. LANGE-Göttingen; Prof. LENZMANN-Duis- 
burg; Prof. MATTHES-Königsberg; Priv.-Doz. Dr. MELCHIOR-Breslau; Dr. MEYER-SCHÄFER- 
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nach; Dr. SCHÖLER-Berlin; Prof. SCHULTZE-Göttingen; Prof. SIEGERT-Köln; Prof. SOBOTTA- 
Königsberg; Prof. STICKER-Münster i. W.; Prof. STRASBURGER-Frankfurt a. M.; Dr. STROMEYER- 
Göttingen; Prof. v. STRÜMPELL-Leipzig; Prof. SUDHOFF-Leipzig; Prof. TILMANN-Köln; Dr. 
TOFF-Braila; Dr. TOSETTI-ZIEGLER-Bonn; Prof. VULPIUS-Heidelberg; Priv.-Doz. Dr. WAGNER- 
Leipzig- Ob.-Med.-Rat Dr. WALZ-Stuttgart; Dr. WEHRSIG-Aachen; Dr. F. WEIL-Beuthen O. S.; Dr. 
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Schmidts Jahrbücher 

der 

in- und ausländischen gesamten Medizin 

85. Jahrgang Band 327 Juni 1918 


A. Auszüge 

I. Chirurgie. 


873. Zur Technik der Sehnennaht; von 

L. Kirchmayr. (ZentndbL f. Chir. 1917. Nr.40. 
S. 906.) 

Die Vorteile der von K. angegebenen Methode be¬ 
stehen darin, daß sie ohne Assistenz leicht ausführ¬ 
bar ist, daß die Sehnenenden gut aneinandergelegt 
werden, ohne die Sehne zu raffen, und darin, daß ein 
Abgleiten der Naht oder ein Durchschneiden so gut 
wie unmöglich ist. Ein weiterer Vorteil dürfte der 
«ein, daß nur sehr wenig von der Seide an der Ober¬ 
fläche der Sehne zu liegen kommt, und schließlich der 
Umstand, daß nur an einer Seite ein Knopf liegt. 

Wagner (Leipzig). 

874. Leitsätze für die Behandlung der 
Steckschüsse; von J. Wieting. (D. med. 
Woch. 1917. Nr. 12. S. 353.) 

In kurzer, prägnanter Form legt W. die zumeist 
hinreichend bekannten, aber nicht immer entsprechend 
befolgten Grundsätze bei der Steckschußbehandlung 
dar. In erster Linie ist eine exakte Indikationsstel¬ 
lung zur Geschoßentfernung nötig: primär, d. h. bei 
der ersten Wundversorgung werden die ohne weiteres 
erreichbaren, sowie die in unmittelbarer Nähe lebens¬ 
wichtiger Organe sitzenden Geschosse entfernt 
Wichtig ist dabei, daß Granatsplitterverletzungen fast 
stets mehr oder weniger schwer infizierte Wunden 
darstellen. 

Intermediär werden Geschosse entfernt, die Anlaß 
zu langdauernden Eiterungen und nicht heilenden 
Fisteln gfeben. Die Spätentfernung von Geschossen 
kann notwendig werden durch Druck Symptome der 
selben (Druck auf Nerven, Neuritiden, Druck auf Ge¬ 
lenke) sowie durch sonstige krankhafte Symptome, die 
durch den jeweiligen Sitz des Projektils bedingt sind. 
Von größter Wichtigkeit bei der Spätentfernung von 
Geschossen sind die Gefahren der ruhenden Infektion. 
Durch vielfache bakteriologische Untersuchungen ist 
es nachgewiesen, daß an scheinbar aseptisch einge- 
heilten Geschossen noch hochvirulente Keime sitzen 
können, die bei der Operation Anlaß zu neuen 
schweren Infektionen geben können. Darum sollte 
prinzipiell bei jeder SpätschuBcntfernung eine prophy¬ 
laktische Tetannsinjektion gegeben werden. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

875. Das moderne Verfahren bei Steck¬ 
schüssen; von G. Holzknecht. (Berl. klin. 

^ Woch. 1917. Nr. 9. S. 208.) 

v 'h In Übereinstimmung mit H. Schmidt schlägt 
lP. die Einrichtung besonderer „Steckschußstationen“ 
wor, die den größeren chirurgischen Kliniken am besten 

Schmidt« Jahrb. Bd. 327. H. 6 


angegliedert wären. Auf diesen Stationen würden 
dann exakte lokalisatorische Röntgendiagnosen und 
auch die Operationsindikationen gestellt. In Wien ist 
eine derartige Station mit bestem Erfolg im Betrieb. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

876. Zur Frage der Entstehung der 
Nervenlähmungen bei Schußverletzungen; 

von C. Ritter. (Med. Klin. 1917. Nr. 5. S. 115.) 

R. fiel auf, daß Nervenlähmungen nach Schuß- 
verletznngen in den Frontlazaretten relativ selten be¬ 
obachtet werden im Vergleich zu den recht häufigen 
Nervenverletzungen in den Heimatlazaretten; im 
Gegenteil, es fiel auf, daß bei der Revision der fri¬ 
schen Wunden die Nervenstränge so oft unversehrt 
waren, wo man nach Lage des Schusses eine Durch¬ 
trennung des Nerven erwarten mußte. Daß nun doch 
in der Heimat eine so verhältnismäßig große Anzahl 
von Nervenlähmungen beobachtet wird, erklärt R. auf 
Grund einiger Beobachtungen sich folgendermaßen: 
Zunächst wird es sich in manchen Fällen um eine so¬ 
genannte Nervenkontusion handeln, wobei analog der 
bekannten Granatkontusion infolge der Erschütterung 
der Körper durch die Sprengwirkung eines Geschosses 
ohne jede Körperverletzung eine funktionelle Nerven¬ 
störung ausgelöst wird. Des weiteren beobachtete R. 
Drucklähmungen des Plexus axillaris durch Cramcr- 
schienen sowie in erster Linie durch zu fest oder zu 
lange angelegte Esmarchsche Binde. Im letzten Punkte 
ist R. zweifelsohne recht zu geben, daß die Binde oft 
angelegt wird, wo sie ganz überflüssig ist und beson¬ 
ders häufig falsch, d. h. zu locker oder zu fest ange¬ 
legt wird. — Im allgemeinen wird .aber jeder Chirurg, 
der Gelegenheit hat, in der Heimat Nervcnschüsse zu 
operieren, ebenso wie Referent konstatiert haben, daß 
tatsächlich Verletzungen der Nerven Vorgelegen haben, 
sei es nun völlige, partielle Durchtrennung oder nur 
Narbenbildung im Nerven. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

877. Über Knochenneubildung in Schu߬ 
narben; von Hart. (Med. Klin. 1917. Nr. 4. 
S. 94.) 

Uber die Entstehungsweise der nicht so sehr sel¬ 
tenen Knochenbildung in Schußnarben herrscht noch 
keine völlige Klarheit. Jedenfalls ist es nach H.s Auf¬ 
fassung nicht richtig, immer versprengte Periostteil¬ 
chen dafür verantwortlich zu machen; vielmehr han¬ 
delt es sich bei Narben, wo Knochenverletzungen aus¬ 
zuschließen. sind, mn eine echte Metaplasie des Binde¬ 
gewebes im Knochen. Fremdkörper- und bakterielle 
Reize spielen vielleicht eine gewisse Rolle. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

24 



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186 


I. Chirurgie. 


878. Die chirurgische Behandlung der 
Pseudarthrosen; von H. Brun. (Zentralbl. f. 
Chir. 1917. Nr. 44. S. 969.) 

Br. teilt die Pseudarthrosen ein in 1. eigentliche 
Pseudarthrosen ohne Knochendefekt; 2. Pseudarthrosen 
mit Knochendefekt: a) an der einknochigen, b) an der 
zweiknochigen Extremität (Pseudarthrose mit Sperr¬ 
knochen). Die Technik der Operation wird beherrscht 
von der Schaffung eines osteogenetisch gesunden Lagers 
in den Bruchenden und von der Möglichkeit früherer 
funktioneller Belastung des Autotransplantates. Bei 
den eigentlichen Pseudarthrosen wird der autoplastische 
Span nach folgendem Schema eingelagert: Seitliche 
Anfrischung bis ans gesunde Periost und bis ins Mark, 
unter Belassung des übrigen Teiles des Pseudarthrosen- 
gewebes. Das letztere hält die Bruchenden zusammen, 
dadurch kann das Transplantat mit Falzbildung, unter 
starker Klemmung eingesetzt werden. Exakt ausge¬ 
führt gibt diese Methode straffes Festsitzen des Trans- 

C 'ates, ohne daß andere Fremdkörper, Schrauben, 
te, zu seiner Fixation nötig sind. Dieses ist von 
Wert. Die Klemmung im Falz ergibt von Anfang an 
funktionelle Belastung. Die Resultate waren vorzüg¬ 
liche. Bei den Pseudarthrosen mit Knochendefekt ist 
das Wichtigste die Überbrückung mit einem starken 
autoplastischen Span und lange, innige, flächenhafte 
Berührung mit gesundem Lager. Die Fixation muß 
von Anfang an so solide werden, daß eine frühe Auf¬ 
nahme der Funktion möglich ist. 

Wagner (Leipzig). 

879. Zur Behandlung von Kontrakturen 
und Versteifungen mit portativen Apparaten; 

von Bittner. (Med. Klin. 1917. Nr. 9. S. 245.) 

Die Zahl der mehr oder minder guten orthopä¬ 
dischen Apparate zur Beseitigung von Kontrakturen 
bzw. zur Mobilisierung versteifter Gelenke ist zahl¬ 
reich. 

B. hat nun für die verschiedenen Gelenke einfache 
Holzschienenapparate konstruiert, bei denen durch 
Spiralfedern ein dauernder Zug. bzw. Druck auf das 
versteifte Glied ansgeübt wird. Die Resultate, die 
hiermit erzielt wurden, sind recht gute zu nennen, 
was schon aus dem Umstande hervorgeht, daß ein 
großer Teil der Leute wieder felddienstfähig wurde. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

880. ZurTechnik der Stumpfkorrekturen; 

von Wal eher. (D. med. Woch. 1917. Nr. 13. 
S. 397.) 

Dip schlechten Amputationsstttmpfe mit ihren oft 
ausgedehnten Narben und mehr oder minder großen 
Narbengeschwüren machen dem Chirurgen in den 
Heimatlazaretten oft zu schaffen. Unter den zahl¬ 
reichen Methoden, die zur Stumpfkorrektur angegeben 
sind, hat sich W. am besten die ausgiebige Mobili¬ 
sierung der Hautränder nach vorheriger Exzision der 
Narbe bewährt. Selbst bei großen Hautdefekten lassen 
sich die so beweglich gemachten Hautränder über dem 
Stumpf noch vereinigen. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

881. Über Behandlung von Entzün¬ 
dungen und Eiterungen durch Terpentin- 
Einspritzungen; von Klingmüller. (D. 
med. Woch. 1917. Nr. 4. S. 1294.) 

Einspritzung von 0,2 Terpentin in die Gesä߬ 
gegend (Platin - Iridium - Kanülen) — Vorsichtsma߬ 
regeln sind im Original nachzulesen — zeitigte Erfolge 
bei Gonorrhöe — Wirkung nicht auf die Gonokokken, 
sondern nur auf die Sekretion —, bei gonorrhoischen 
Komplikationen, ferner bei Blennorrhoe der Augen- 
bindehant, bei durch Staphylokokken bedingten Erkran¬ 


kungen — Furunkel, Furunkulose, Folliculitis barbae, 
impetiginösen Formen akuter und chronischer Ekzeme, 
Akne, ' Pityriasis rosaea, Lichen ruber, Impetigo 
contagiosa, Lupus erythematodes, bakterielle Erkran¬ 
kungen der Blase, Eiterung des Nierenbeckens. Viel¬ 
leicht seien auch tuberkulöse Erkrankungen der Hals¬ 
drüsen zu beeinflussen. K a d n e r (Dresden-Loschwitz). 

882. Zur Diagnose und Behandlung der 
chronischen Knocheneiterung nach Schu߬ 
frakturen; von H. Hof mann. (D. med. Woch. 
1917. Nr. 10. S. 301.) 

H. macht bei fistelnden, noch Sequester beher¬ 
bergenden Knochenwunden stereoskopische Röntgen¬ 
aufnahmen, wobei die Fistelgänge durch Kontrast¬ 
mittel (Holzknechts schmelzbare Kontrastinstäb¬ 
chen) sichtbar gemacht werden. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

883. Zur Behandlung der traumatischen 
Knochenfisteln; von C. Goebei. (Med. Klin. 
1917. Nr. 3. S. 65.) 

Da erfahrungsgemäß Knochenfisteln nach Schuß- 
Verletzungen oft gar keine Tendenz zur Ausheilung 
zeigen, auch wenn alle Fremdkörper, Sequester usw. 
entfernt sind, empfiehlt G. plastische Deckung und 
Ausfüllung sqlcher Knochendefekte. Zunächst wird die 
Fistel in eine breite Mulde umgewandelt und dann ein 

S istielter Lappen bzw. ein Brückenlappen — am besten 
aut-, Fett-, Muskellappen — in die Knochenwunde 
hineingelegt. Freie Fett- und Muskeltransplantation 
sowie Knocbenplomben sind nicht zu empfehlen, da 
man immer in infiziertem Gewebe arbeitet. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

884. Eine eigenartige Verschüttungs¬ 
krankheit; von A. Schanz. (Zentralbl. f. 
Chir. 1917. Nr. 35. S. 789.) 

Sch. bestätigt die von G. Müller erhobenen Be¬ 
funde. Das Hauptsymptom bildet-eine scheinbare Ver¬ 
kürzung eines Beines mit schweren Gehstörungen. Be¬ 
dingt wird diese scheinbare Beinverkürzung durch 
Beckenschiefstellung, mit der eine deutlich nachweis¬ 
bare, stärkere Spannung der Rückenmuskulatur auf 
der Seite des Beckenhochstandes und eine nach der 
anderen Seite gerichtete skoliotische Einstellung des 
unteren Teiles der Wirbelsäule verbunden ist. Die 
Röntgenuntersuchung ergibt keine Skelettverletzungen. 
Ebenso wie G. Müller hat auch Sch. in diesen Fällen 
geradezu überraschende Erfolge mit Rumpfgipsver¬ 
bänden erzielt. Sch. sieht bei den in Frage stehenden 
Fällen das ausschlaggebende Moment in einer Störung 
des Belastungsgleichgewichtes an der Wirbelsäule —, 
in einer Unfähigkeit der Wirbelsäule, der von ihr ge¬ 
forderten Tragarbeit zu genügen: Insufficientia verte¬ 
bral. Sch. nimmt an, daß dabei nicht die Muskeln 
und die übrigen Weich teil Verbindungen der Wirbel 
untereinander, sondern daß der Wirbelknochen selbst 
in der Mehrzahl der Fälle den entscheidenden Faktor 
bildet. Wagner (Leipzig). 

885. Zur Überbrückung von Nerven- 
defekten; von F. Cohen. (Zentralbl. f. Chir. 
1917. Nr. 35. S. 785.) 

C. empfiehlt die von ihm schon zur Friedenszeit 
mit gutem Erfolge ausgeführte Zwischenschaltung 
eines sensiblen Nerven zwischen die beiden Stumpf¬ 
enden des Defektes als Leitungskabel. C. teilt jetzt 
einen Fall von Schußbruch des Oberarmes mit, bei 
dem eine ausgesprochene RaÜialislähmung bestand. 
Nach Ausschneiden des fibrös entarteten Stückes de6 
Radialnervena ergab sich eine Lücke von 8 cm, die 
durch den N. cutaneus antibrachii medialis überbrückt 


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I. Chirurgia 


1S7 


wurde. Glanzender Erfolg. Nach der 2 Jahre 4 Mo¬ 
nate nach der Operation vom Neurologen vorgenom¬ 
menen Untersuchung muß der Radialnerv in nahezu 
normalem Umfange wieder als leitungsfähig ange¬ 
sehen werden; nur die Daumenextension und Abduk¬ 
tion sind noch ziemlich beträchtlich geschwächt. In 
zwei weiteren nach dieser Methode operierten Fällen 
blieb der Erfolg aus, was nach unseren sonstigen 
Kriegserfahrungen nicht auffallend ist; wissen wir 
doch, daß auch bei der direkten Nervennaht der 
Schußverletzungen in einer beträchtlichen Zahl von 
Fällen die Wiederherstellung der Nervenleitung nicht 
geglückt ist. Wagner (Leipzig). 


886. Okzipitalneuralgien als Spätfolge 
von Schädelverletzungen und ihre Behand¬ 
lung; von F. Oehlecker. (D. med. Woch. 
1917. Nr. 11. S. 329.) 

Nach Schußverletzungen der oberen Nackengegend, 
zumal solchen, die mit längeren Eiterungen einher¬ 
gingen, beobachtet' man zuweilen das Auftreten von 
Okzipitalneuralgien. Sind diese sehr hartnäckig und 
durch konservative Behandlung nicht zu bessern, so 
sollte operativ vorgegangen werden; der Nerv, welcher 
hierbei entfernt werden muß, ist der Nervus occipi- 
talis major (aus dem 2. Spinalnerven), und zwar ge¬ 
nügt eine einfache Neurexeirese nicht, sondern das zu¬ 
gehörige Ganglion, das 2. Spinalganglion muß mit¬ 
entfernt werden. Oe. führte diese technisch ziemlich 
schwierige Operation in 2 Fällen von Schußverletzun- 
gen und 5 weiteren Fällen von primärer Okzipital¬ 
neuralgie mit sehr gutem Erfolge aus. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

887. Neue Wege des plastischen Ver¬ 
schlusses von Gaumendefekten; von H. 

Ganzer. (Berl. klin. Woch. 1917. Nr. 9. S. 209.) 

G. verschließt die durch Schußverletzungen ent¬ 
standenen Defekte innerhalb des harten Gaumens teils 
durch gestielte Lappen bzw. Brückenlappen aus der 
Wange und vom Gaumen selbst, teils durch Kombi¬ 
nation von gestielten und Brückenlappen. Im Gegen¬ 
satz zu der bisher allgemein üblichen Nachbehand¬ 
lung legt G. Gaze auf die überpflanzten Lappen, wo¬ 
bei die Gaze durch einen an den Zähnen befestigten 
Drahtverband in ihrer Lage gehalten wird. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

888. Zur Diagnose und Therapie der 
Spätfolgen von Kopfschüssen; von I. Bun- 
gart. (D. med. Woch. 1917. Nr. 5. S. 136.) 

B. betont die heute wohl so ziemlich allgemein an¬ 
erkannte Erfahrung, daß nach anscheinend reaktions¬ 
los geheilten Kopfschüssen früher oder später neue Er¬ 
krankungen sich einstellen, denen anatomisch Hira- 
zyBten, Erweichungsherde, Knochenveränderungen am 
Schädel, Fremdkörper usw. zugrunde liegen. Die 
Hauptschwierigkeit ist in solchen Fällen eine exakte 
Diagnose und Indikationsstellung. Was die Diagnose 
betrifft, so geben außer der genauen, allgemein-neuro¬ 
logischen Untersuchung das RöDtgenbild, die Prüfung 
auf Klopf- und Druckschmerz und auf Headsche Zonen, 
bo wie schließlich die Liquoruntersuchung meist ge¬ 
nügend klinische Anhaltspunkte für einen etwaigein 
chirurgischen Eingriff. Sehr beherzigenswert ist die 
Warnung Bn, zu häufig und zu früh die plastische 
Deckung von Schädeldefekten auszuführen. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 

889. Schnellender Nacken; von E. Hoke. 
(Med. Klin. 1917. Nr. 29. S. 789.) 

Fallgeschichte; in Stellung des Kopfes der maxi¬ 
malen Kontraktion eines Kopfnickers entsprechend bei 


Bewegungen starkes Knacken, „ähnlich dem Zerdrücken 
eines Knochens in der Knochenmühle“. 

Cordes (Berlin). 

890. Der Wert der Spirometrie für die 
Beurteilung der Lungenschüsse; von R. 

Freund u. R. Cayet. (D. med. Woch. 1917. 
Nr. 13. S. 388.) 

Zur Funktionsprüfung der Lungen nach Lungen¬ 
schüssen hat sich Fr. u. C. die Spirometrie als eine 
vorzügliche Methode erwiesen. Die bisher üblichen 
Verfahren (Thorakometrie, Röntgendurchleuchtung 
usw.) geben keine so sicheren, zumal für spätere Nach¬ 
untersuchungen wichtigen Resultate. Die nach Lungen¬ 
schüssen — auch bei den leichten Formen — ziemlich 
häufig auftretende Pleuritis gibt zu Adhäsionen An¬ 
laß, die sich im Röntgenbild als Beschattungen des 
Lungenfeldes, mangelhafte Beweglichkeit des Zwerch¬ 
fells usw. kundgibt. Die Erfahrung hat nun gezeigt, 
daß man völlig normale spirometrische Werte, also 
funktionelle Ausheilung haben kann, auch wenn, rönt¬ 
genologisch noch Residuen der Pleuritis nachweisbar 
sind. In solchen Fällen ist die Spirometrie ein zuver¬ 
lässigerer Indikator als die übrigen Methoden. 

B r ü 11 (Hamburg-Eppendorf). 


891. Erfahrungen über Nierensteine 
und ihre operative Behandlung; vou F. 

Suter. (Korr.-Bl. f. Schweizer Ärzte 1917. 

Nr. 25. S. 785.) 

An der Hand der von ihm selbst in den letzten 
Jahren operierten Fälle bespricht S. die Pathogenese, 
Symptomatologie und Therapie der Nephrolithiasis. 
Bemerkenswert ist zunächst, daß relativ viel Oxalat¬ 
steine und wenig Uratsteine beobachtet wurden. Die 
kleinen Steine (meist Oxalate) machen meist die typi¬ 
schen Nierenkoliken, erfordern jedoch nur bei Ein¬ 
klemmungserscheinungen chirurgische Eingriffe. Im 
Gegensatz hierzu sind die Fälle von Phosphat- bzw. 
Karbonatsteinen, bei denen es sich meist um große, 
verzweigte Konkremente in infizierten Nieren handelt, 
unverzüglich der operativen Therapie zuzuführen'. Was 
die Wald der Operationsmethode angeht, so lassen 
sich die kleinen bis mittelgroßen, nicht infizierten 
Steine am besten durch Pyelotomie entfernen. Größere 
Steine in infizierten Nieren erfordern Nephrotomie 
mit vorübergehender Nierendränage, schwerer ver¬ 
eiterte und hydronephrotische Steinnieren sind zn ent¬ 
fernen. Brütt (Hamburg-Eppendorf). 

892. Fremdkörper in der Harnröhre und 
Blase; von M. Roth. (Berl. klin. Woch. 1917. 
Nr. 10. S. 236.) 

Fallgeschichten über Entfernung und Auf finden 
von Fremdkörpern in Harnröhre und Blase. 

Die Fälle ergaben die Nutzanwendung, daß es un¬ 
bedingt notwendig ist, bei wochenlang unverändert 
bestehenden Zystitiden zu zystoskopieren. 

Cordes (Berlin). 

893. Urinblasenersatz bei Ectopia vesi- 
cae; von J. F. S. Esser. (Zehtralbl. f. Chir. 
1917. Nr. 42. S. 937.) 

E. unterminiert die Bauchhaut zentralwärts des 
offenen Blasenrestes und nimmt dann einen Abdruck 
dieses Hohlraumes mit einem mit zahnärztlicher Ab- 
druckmasse umwickelten Holzmodell in Form eines 
Btarkgefüllten Zigarrenetuis. Das weich eingefflhrte 
und erstarrt entfernte Modell wird daun mit Hühner¬ 
eiweiß bepinselt und mit Thierachschen, den Ober¬ 
schenkeln entnommenen Epidermislappen (Wandseite 
außen) umwickelt and dann in den Hohlraum ge- 


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188 


I. Chirurgie. 


schoben, der nun wieder vernäht wird. Nach 1 bk 
% Wochen wird nach Wiederaufschneiden der Einfiih- 
rungsöffnung das Modell herausgenommen, die Höhle 
zart auagespült, vorsichtig getrocknet und die Wunde 
zum 2. Male zugenäht, nachdem, wenn die Thierech- 
schen Lappen überall gut angeheilt sind, der Sack am 
Boden nach dem Blasenreet zu geöffnet ist. Plastischer 
Verschluß der unteren Öffnung der Hautblase mittels 
beiderseits der Bauchhaut entnommenen Hautlappen. 
Die positiven Vorteile dieser Methode sollen darin be¬ 
stehen, daß 1. die ganze Operation keine direkte Lebens¬ 
gefahr gibt; 2. die spätere Gefahr der aufsteigenden 
Pyelitis wahrscheinlich vollkommen fortfällt; 3. dem 
Darm kein Schaden zugefügt wird. 

/ Wagner (Leipzig). 


894. Achtstündige doppelte Unterbin¬ 
dung der Art femoralis ohne Dauerschädi¬ 
gung; von W. Ullrich. (ZentralbL f. Chir. 
1917. Nr. 2. S. 29.) 

Bei dem mit einer schweren Granatverletzung de6 
rechten Oberschenkels ins Feldlazarett eingelieferten 
Pionier war die Art. femoral. unterbunden worden. 
Zwischen dem Anlegen der 2 Ligaturen und deren 
Entfernung waren 8 Stunden vergangen. Trotzdem 
hatte sich kein Verschluß durch Thrombose in dieser 
Zeit gebildet, und die Elastizität und Lebensfähigkeit 
des Gewebes hatten an den Unterbindungsstellen nicht 
nachweisbar gelitten. Man kann also bei solchen 
Unterbindungen auch nach Stunden noch die Ligatur 
ohne Sorge entfernen, was für manche operative Ein¬ 
griffe von Bedeutung ist. In diesem Falle wurde an¬ 
statt der Atnputatio femoris mit Erfolg eine konser¬ 
vative Behandlung eingeleitet. W a g n e r (Leipzig). 

895. Die periossale Drahtextension am 
Kalkaneus an Stelle der Nagelung bei 
Frakturen der unteren Extremität; von E. 

Wilh. Baum. (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 18. 
S. 380.) 

* 

B. empfiehlt die periossale “Drahtextension am 
Kalkatfeus in etwas vereinfachterer Form, als sie 
Brandes vor einigen Jahren angegeben hat." Die 
genaue Technik ist im Originale nachzulesen. Als 
Material dient der halbbleistiftdicke Kupferdraht, der 
zur Herstellung von Reifenbahren planmäßig bei 
jedem Feldlazarett geführt wird. Die Einfachheit des 
Verfahrens, dessen Wirksamkeit B. oft erprobt hat, 
die Vermeidung jeder Knochenschädigung und die 
auch im Felde leichte Beschaffbarkeit des Extensions- 
drahtes bestimmen B., die periossale Drahtextension 
am Kalkaneus zur allgemeinen Benutzung an Stelle 
der eingreifenderen und komplizierteren Knochen¬ 
nagelung in allen bisher für diese geeigneten Fällen 
von Brüchen der unteren Extremität zu empfehlen. 

Wagner (Leipzig). 

896. Wahl der Amputationsmethode bei 
trockenem Brand der Ferse und des Vorder¬ 
fußes; von R. Ela pp. (Zentralbl. f. Chir. 1917. 
Nr. 9. S. 177.) 

Die Ausdehnung der Fußgangrän auf Ferse und 
Vorderfuß, während der dazwischenliegende Teil des 
Fußes erhalten ist, bildet gewiß ein seltenes Vor¬ 
kommnis; im Kriege dürfte sie bei Gefäßschüssen der 
Poplitäa und der Femoralis im Adduktorenschlitz 
vielleicht doch hier und da zur Beobachtung kommen. 
Kl. teilt eine solche Beobachtung mit. Um möglichst 
konservativ vorzugehen, machte er mit Erfolg eine 
Amputatio pedis mediotarsea. Der unter dem Unter¬ 
schenkel stehende Teil des Tarsus blieb erhalten und 
im Zusammenhänge mit seiner Sohlenhaut. Dadurch 


'behielt das Bein seine volle Länge; der Stumpf war 
wie jeder normale Fuß tragfähig. 

Wagner (Leipzig). 

897. Einpflanzung eines Astes des N. 
medianus in den M. biceps nach Heineke; 

von Th. KOlliker. (Zentralbl. f. Chir. 1917. 
Nr. 21. S. 454.) 

K. hat in 2 Fällen von vollständiger Lähmung des 
N. musculocutaneus mit Erfolg die Nerveneinpflan¬ 
zung nach der Heinekeschen Methode vorgenommen. 
Bei beiden Verwundeten war es unmöglich, den Nerven 
in der Achselhöhle anzugehen, weil eine Versteifung 
im Schultergelenke bestand, die eine Erhebung des 
Armes behufs Freilegung des Plexus in der Achsel¬ 
höhle, an welcher Stelle die Verletzung des Nerven 
erfolgt war, unmöglich machte. K. half sich nun in 
der Weise, daß er eine freie Nerveneinpflanzung aus » 
dem Medianus in den Bizeps machte. Es wurde ein 
etwa 6 cm langes Nervenstück aus dem Medianus in 
den Bizeps in seiner Längsrichtung versenkt und der 
Muskel an der Eintrittsstelle des Nerven mit 1—2 
feinen Seidennähten über diese verschlossen. In bei¬ 
den Fällen stellte sich im Verlaufe von 6 Monaten 
die Funktion des Bizeps wieder her, während natür¬ 
lich die anderen vom Muskulokutaneus innervielten 
Muskeln, der CoracobrachialiB und Brachialis internus 
gelähmt blieben. Wagner (Leipzig). 

898. Freie Fetttransplantation bei der 
Behandlung der Dupuytrenschen Finger¬ 
kontraktur; von A. Peiser. (Zentralbl. f. Chir. 
1917. Nr. 1. S. 6.) 

P. empfiehlt nach radikaler Entfernung alles er¬ 
krankten Gewebes ein Wiederverwachsen der Haut 
mit den darunter gelegenen Weichteilen durch Zwi¬ 
schenlagerung eines frei transplantierten Hautlappens 
zu verhindern. Eine gelungene Operation wird mit- 
geteilt. Wagner (Leipzig). 


899. Die diagnostische und prognosti¬ 
sche Bedeutung der Herdreaktionen nach 
Tuberkulineinspritzungen bei chirurgischer 
Tuberkulose; von E. Strohmeyer. (Med. 
Elin. 1917. Nr. 7. S. 184.) 

Es wurde die übliche diagnostische Methodik an¬ 
gewandt. Beginn mit 1 mg Alttuberkulin, dann 5 
und schließlich 10 mg subkutan. Zu beachten ist die 
Temperatur-, Allgemein-, Stich- und Herdreaktion. 
Für die letztere ist diagnostisch von Bedeutung, daß 
alle nicht fistelnden chirurgischen Tuberkulosen positiv 
reagieren, alle nicht tuberkulösen negativ. Die fisteln¬ 
den Fälle reagieren mit überwiegender Mehrheit posi¬ 
tiv, ausgeheilte Fälle dagegen negativ. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

900. Zur Theorie der Lichtbehandlung 
chirurgischer Tuberkulosen ; von E. Reich, 
(Münchn. med. Woch. 1917. Nr. 19. S. 616.) 

R. betont, daß auf Grund seiner Versuche vor 
allem die TTürwiestrahlen für die Heliotherapie in 
Frage kommen. Er bezeichnet diese als eine natür¬ 
liche Hyperämiebehandlung und findet darin die Be¬ 
ziehungen zur Stauungsbehandlung. Die Erfolge sind 
die denkbar besten, besonders, wo wie an den Extre¬ 
mitäten eine Kombination mit der Stauung nach 
Bier eintreten kann. Cordes (Berlin). 

901. Hyperextensionsbehinderung — ein 
Frühsymptom der tuberkulösen Koxitis; von 


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Bücherbesprechungen. 


189 


F. Loeffler. (Zentralbl. f. Chir. 1917. Nr. 38. 
S. 857.) 

L. macht auf ein Symptom aufmerksam, das er 
bei Kindern im Initialstadium der tuberkulösen Hüft¬ 
gelenksentzündung ohne jeglichen anderen objektiven 
Befund beobachtet hat: nämlich die Unmöglichkeit 
der Hypereitension der erkrankten Hüfte. Wenn wir 
das Kind in Bauchlage bringen und mit der einen 
Hand das gesunde Bein im Sinne der Hyperextension 
nach oben heben und mit der anderen Hand das 
Becken flach auf den Tisch niederdrücken, so ist bei 


einer gesunden normalen Hüfte eine Hyperextension 
von 25—30° leicht möglich. Bei der erkrankten Hüfte 
bleibt jedoch bei demselben Handgriff der Ober¬ 
schenkel in Verlängerung der Körperachse flach auf 
dem Tische liegen und die geringste Hyperextension 
ist vollständig ausgeschlossen. Bei allen Fällen, die 
L. als beginnende tuberkulöse Hüftgelenksentzündun¬ 
gen diagnostizierte und behandelte, hat sich die Hyper¬ 
extensionsbehandlung der erkrankten Hüfte als erstes 
objektives richtiges Früheymptom gezeigt. 

Wagner (Leipzig). 


B. Bücherbesprechungen 


60. Fortschritte der Heilkunde und 
Seuchenbekämpfung; von H. Leo. 

, Bonn 1917. A. Marcus & E. Webers Ver¬ 
lag. 26 S. (Brosch. 1 Mk. 20 Pf.) 

Unter besonderer Betonung der letzten uns im 
Kriege so offenbar gewordenen Erfolge der Heilkunde 
und Seuchenbekämpfung führt -uns L. in klarer, über¬ 
sichtlicher Weise, so weit es im Rahmen einer Rede 
möglich ist, durch das Gebiet und erleichtert eine 
gute Orientierung über das Thema. 

Cordes (Berlin). 

61. Arzneitherapie des praktischen 
Arztes, ein klinischer Leitfaden; von 

C. Bachem. Berlin u. Wien 1918. Urban 
<fc Schwarzenberg. 234 S. (Geb. 7 Mk. 50 Pf.) 

Es ist als ein sehr glücklicher Gedanke des Ver¬ 
lages zu bezeichnen, die in der „Med. Klinik“ in fort¬ 
laufender Reihenfolge erschienenen Aufsätze B.s in 
Buchform herauszugeben. Das nach rein klinischen 
Gesichtspunkten eingeteilte Werk erfüllt vollko mm en 
den von B. gewollten Zweck; es bildet nämlich eine 
Brücke zwischen pharmakologischem Hörsal nnd Klinik, 
indem es wesentlich mehr als die einfachen Rezept¬ 
taschenbücher bietet. Der Hauptwert ist auf die prak¬ 
tische Anwendung der verschiedensten Arzneimittel ge¬ 
legt, unter Angabe der Indikationen, Dosierung, Neben¬ 
wirkungen usw. Dabei sind alle modernen Arznei¬ 
mittel weitgehend berücksichtigt. Zur Erleichterung 
der Verordnungsweise sind etwa 300 Rezepte einge¬ 
fügt. Auf theoretische Erörterungen über Wirkungs¬ 
weise, Beziehungen zwischen Konstitution und Wir¬ 
kung usw. hat B. absichtlich verzichtet. Der Inhalt, 
-der vor allem auch auf den Arzneigebrauch in der 
Hand des Spezialisten Rücksicht nimmt, gliedert sich 
in Abschnitte, bestimmten Indikationen entsprechend, 
wie z. B. Exzitantia, Diuretika, Antipyretika usw. Die 
am Schlüsse angefügten Tabellen über einige vielge- 
bräuch liehe Arzneimittel in fertigen Packungen wer¬ 
den dem Praktiker sehr willkommen sein. Das hand¬ 
liche Buch, in seiner übersichtlichen Form und seiner 
prägnanten, das Wesentliche treffenden Darstellung 
^dürfte in Zukunft der pharmakologische Berater des 
Praktikers werden. 

G e p p e r t (Hamburg-Eppendorf). 

62. Neue Beiträge zur Kenntnis der Sa- 
pohinsubstanzen. II.; von R. Robert 
Stuttgart 1917. Ferd. Enke. VII u. 154 S. 
(Brosch. 7 Mk.) 

Es ist das Verdienst K.s, zahlreiche Pflanzen, die 
zur Zeit geringe oder keine Verwendung in der Medizin 
finden, nicht nur nach der historischen Seite hin za 
beleuchten, sondern auch deren wirksame Bestandteile 


zu isolieren. Besonders interessieren K. die saponin¬ 
haltigen Pflanzen; ein Teil der hierüber niedergelegten 
Erfahrungen (Teil I) sind bereits in diesen Jahrbüchern 
(1917. August-Heft S. 96) besprochen. — Vorliegende 
Serie bringt 3 Arbeiten: Beitrüge zur Kenntnis des 
Bingelkrautes von Ü b e r h u b e r ; die Euphorbiacee 
mercurialis annua enthält 3 verschiedene Saponin- 
-körper, die auf das Blut hämolytisch wirken. Der Ge¬ 
nuß der Pflanze als Gemüse scheint beim Menschen 
gefahrlos zu sein. Diätetisch stehe das Bingelkraut- 
gemüse dem Spinat nahe. — Die zweite Abhandlung 
befaßt sich mit der Kenntnis der Pharmakologie des 
Maiblümchens (von Else H i rsc h be rg); die Con- 
vallaxia majalis enthält in allen Teilen neben Kon¬ 
vallamarin noch zwei Glykoside. Es wird deren bio¬ 
logische Wirkung mitgeteilt. — In der letzten Ab¬ 
handlung befaßt sich Scheven mit dem Saponin¬ 
charakter der Cholsäure. Zwischen dein cholaauren 
Natrium und den Saponinen sind zwar Unterschiede, 
aber auch gewisse Ähnlichkeiten vorhanden; beide 
sind als Cholesterinderivate anzusprechen. 

Bachem (Bonn). 

63. Krankheitszeichen und ihre Aus¬ 
legung; von J. Mackenzie. Übersetzung 
von E. Müller, hrsg. von J. Müller. 
3. Aufl. Würzburg 1917. Curt Kabitzsch. 
206 S. mit 18 Fig. (Broech. 6 Mk.; geb. 
7 Mk. 60 Pf.) 

Das Buch erscheint hiermit in Übersetzung in 
3. Auflage. Die Verdeutschung des gedankenreichen 
Werkes nat dem Übersetzer schon vielen Dank ge¬ 
bracht. 

Im wesentlichen will der englische Kliniker er¬ 
reichen, daß die Phänomene, welche in der reflekto¬ 
rischen Reizung des Nervensystems begründet sind, bei 
der Untersuchung, Diagnose und Prognose neben den 
Symptomen, welche direkt auf der Struktur und Funk¬ 
tionsveränderung beruhen, systematisch verwertet wer¬ 
den. Vornehmlich werden Hyperalgesie, Schmerzen 
und Muskelkontraktion, die Erregungen in den diffe¬ 
renten Nerven als Krankheitszeichen in bezug zu den 
Organgmppen erklärt M. stellt die Hypothese vom 
viszero-motorischen Reflex auf, welche als Leitfaden 
durch alle Beispiele geht und wo immer angesetzt im 
allgemeinen befriedigenden Aufschluß über die 
Schmerzlokalisation gibt. — Schmerz wiAl nur in sol¬ 
chen Geweben hervorgerufen, welche vom zerebroepi- 
nalen Nervensystem (Haut, äußere Körperwand) versorgt 
werden, nicht aber in Gebieten der sympathischen Ner¬ 
ven (Vagus, Sympathikus), die entwicldungsgeechichtlich 
vom autonomen System abstammen. Der Eingeweide¬ 
schmerz wird durch Beteiligung der sensorischen Ner¬ 
ven des zerebrospinalen Nervensystems reflektorisch auf 
den Schmerzbezirk übertragen. 


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190 


Bfl cherbesprechungen. 


Wo der Schmerz als Krankheitszeichen gedeutet 
werden soll, ist die NervenVersorgung des befallenen 
Teiles und dessen Bezirk zu anderen im Zentralnerven¬ 
system eingehend zu berücksichtigen und die Ausbrei¬ 
tung der Erregung auf die zentralen Enden der sen¬ 
siblen Nervensehnen im Rückenmark im Auge zu be¬ 
halten, weil sich dadurch die Grenzüberechreitungen 
der Schmerzzonen erklären. So bei Magenleiden, An¬ 
gina pectoris, Gallenerkrankungen, überall da, wo die 
Zentren im Rückenmark nachbarlich gelegen sind. — 
Die Untersuchungen haben auch die äußerst geringe 
Sensibilität der serösen Häute, dagegen hohe Emp¬ 
findlichkeit der subserösen Schichten ergeben. Das 
Organparenchym der Organe wird erst dann schmerz¬ 
haft, wenn die fibröse Hülle ergriffen ist. 

Die Theorie kann im Referat nur an einem Bei¬ 
spiel gezeigt werden, soweit sie praktische Bedeutung 
gewinnt. — 

Das 7. bis 9. Dorsalsegment entsendet die Leber¬ 
nerven. Entsprechend liegt bei Gallenblasenerkrankung 
die Hyperalgesie auf der rechten Seite und es er¬ 
folgt Kontraktion des oberen Teiles des Muse. rect. 
Andere Nerven gelangen vom Phrenikus und 4. und 
5. Zervikalnerv und vom Vagus zur Leber. — Der 
Bauchschmerz am Rippenrand, im Epigastrium, der 
zum Rücken strahlende und der häufige Schulter¬ 
schmerz bis abwärts in den Arm sind erklärt. — Der 
Extremitätenschmerz klärt oft erst die Darmdiagnoee 
mit Magenleiden, da die Refleiphänomene dieser neben 
dem Epigastrium, aber auch im 4. und 5. Thorax¬ 
nervengebiet lagen. — 

Die Wichtigkeit der Nervenanalyse geht hieraus 
hervor. Am Werke M.s ist nur zu tadeln, daß er eich 
sehr oft wiederholt. Selbststudium ist notwendig. Der 
Inhalt wird bald in die Lehrbücher übergehen. 

von Noorden (Bad Homburg). 

64. Vorlesungen über Infektion und 
Immunität; von P. Th. Müller. 5. er¬ 
weiterte u. vermehrte Aufl. Jena 1917. 
Ghiet Fischer. 606 S. mit 21 Abb. (Brosch. 
10 Mk.; geh. 12 Mk.) 

Es ist keine ganz leichte Aufgabe, das große Gebiet 
der Infektions- und Immunitätslehre in übersichtlicher 
Weise zur Darstellung zu bringen. Es ist aber ge¬ 
lungen, das Werk auch in der vorliegenden 5. Auflage 
völlig auf der Höhe zu halten. Naturgemäß treten 
unter den Neuergänzungen mehr die praktischen Er¬ 
fahrungen in den Vordergrund, auch die, die während 
des Krieges z. B. mit der Typhus-, der Choleraschutz¬ 
impfung gemacht sind. So können wir einen klaren 
Überblick über den augenblicklichen Stand der Im- 
munitätKWissenschaft gewinnen. 

Fischer-Defoy (Dresden). 

65. Die Einwirkung von Krankheiten 
auf das Kopfhaar des Menschen; von 

F. Pinkus. Berlin 1917. S. Karger. 
191 S. mit zahlr. Abb. u. Kurven. (Brosch. 
10 Mk.) 

Nach einem Kapitel anatomischer Vorbemerkungen 
und einem zweiten über die Mißbildungen der Haare 
(Spindelhaar, Bajonetthaar) bespricht P. im Hauptteile 
die Veränderung der Gestalt des Haares infolge von 
Krankheit. Es ist möglich, aus der Untersuchung 
eines noch wachsenden Haares den Zeitpunkt einer 
vorübergegangenen Krankheit zu bestimmen, wenn 
diese plötzlich einsetzte und eine schwere Affektion 
war. Nach Verletzungen, nach fieberhaften Krank¬ 
heiten, nach erheblichen Ernährungsstörungen, zum 
Teil sogar nach psychischen Traumen (wenn sie mit 
starker körperlicher Schädigung verbunden waren), 
ließen Bich gewisse Veränderungen am Haar konsta- 


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tieren, bestehend in Pigmentverlust, Verdünnung und 
Verlust des Luftgehaltes des Markes oder des ganzea 
Markstranges, die stets an einer Stelle gelegen waren, 
welche der Berechnung nach (bei Zugrundelegung eines 
bestimmten Haarwachstums von 0,4—0,5 mm pro Tag) 
vollkommen mit den anamnestisch gegebenen Daten 
kn Einklang stand. Beim durch Syphilis ganz all¬ 
mählich dünner gewordenen Haar läßt sich umge¬ 
kehrt da9 plötzliche Einsetzen einer wirksamen The¬ 
rapie nach weisen. Wir haben also im Haar ein Ge¬ 
bilde, welches eine große Menge von somatischen Ver¬ 
änderungen noch nach langer Zeit zu erkennen ge¬ 
stattet und eine objektive Nachprüfung der Anamnese 
ermöglicht. Brauns (Dessau). 

66. Kriegsaphorismen eines Dermato¬ 
logen ; von P. G. U n n a. 2. verm. u. verb. 
Aufl. Berlin 1917. August Hirschwald. 
198 S. (Brosch. 5 Mk. 60 Pf.) 

. Als seinerzeit in der Berl. klin. Woch. die Kriega- 
aphorismen eines Dermatologen veröffentlicht wurden, 
da hat sich wohl mancher darüber gefreut und nur 
bedauert, daß sie in refracta dosi verzapft wurden. Es 
mag wohl auch der Wunsch, diese kleinen Abhandlun- 
aus bewährter Feder als gesonderte Sammlung zu 
tzen, bei manchem Leser aufgestiegen sein, denn 
wer wälzt später noch mal dicke Folianten, um solch 
kleinen Artikel zu finden. Da ist es ein glücklicher 
Gedanke zu nennen, daß diese Aphorismen in Buch¬ 
form zusammengefaßt wurden, wie ja auch die bereits 
notwendig gewordene 2. Auflage beweist. Den Kol¬ 
legen, die militärärztliche Tätigkeit haben, sei ee 
draußen, sei es daheim, sei das Buch bestens emp¬ 
fohlen, da es den Grenzen, welche die Pharmacopea 
militaris uns Therapeuten auferlegt, weise Rechnung 
trägt. Hier und da ein Artikel beim Nachmittaga- 
Kaffee-Ersatz genossen, überlädt den Magen und Geist 
nicht und zeitigt gute Früchte. Brauns (Dessau). 

67. Repetitorium der Haut- und Ge¬ 
schlechtskrankheiten für Studierende 
und Ärzte; von. E. Kromayer. 6. AufL 
Jena 1917. Gustav Fischer. 232 S. mit 
31 Abb. (Brosch. 3 Mk. 80 Pf.; geb. 4 Mk. 
80 Pf.) 

In 6. Auflage, zum zweiten Male während des 
Krieges, ist das bekannte und beliebte Repetitorium 
Kromayers erschienen. Die Veränderungen be¬ 
treffen im wesentlichen nur einige Abschnitte der 
Gonorrhöe. Wozu auch am Bewährten viel ändern? 

Brauns (Dessan). 

68. Die Ernährung des Säuglings. Eine 
kurze Darstellung zum praktischen Gebrauche 
für Studierende und Ärzte; von St Engel. 
Wiesbaden 1917. J. F. Bergmann. 122 S. 
u. 15 Abb. (3 Mk. 20 Pf.) 

Das ausgezeichnete kleine Buch ist für den Prak¬ 
tiker geschrieben, der nicht Zeit und Gelegenheit hat,' 
die großen Handbücher durchzuarbeiten. Es ist aber 
weit entfernt davon, den sogenannten Kompendien an 
die Seite gestellt zu werden. Es bietet eine außer¬ 
ordentlich geschickt geschriebene praktische Anleitung 
zur natürlichen und künstlichen Ernährung des Säug¬ 
lings nach modernen Grundsätzen mit kurzer, für den 
praktischen Arzt vollkommen hinreichender Begrün¬ 
dung und Erläuterung. Das Buch kann auf das 
Wärmste empfohlen werden. Brückner (Dresden). 

69. Der Unterricht in der Säuglings- und 
Kleinkinderpflege. Ein Leitfaden für 
Lehrerinnen und Wanderlehrerinnen; von 


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Bücherbesprechungen. 


191 


H. Schulz. Wiesbaden 1917. J. F. Berg¬ 
mann. 114 S. mit 2 Taf. (Kart. 2 Mk. 40 Pf.) 

Der Wunsch, die Säuglings- und Kleinkinderpflege 
möglichst alle jungen Mädchen und Frauen in einem 
geordneten Unterricht praktisch zu lehren, wird immer 
dringender. Eine bewährte Lehrkraft, geschult in der 
praktischen Arbeit des Düsseldorfer Vereins für Säug- 
lingsfürsorge, hat in einer geradezu vorbildlichen Weise, 
eine Anleitung zur Abhaltung solcher Lehrkurse ge¬ 
schrieben, in welcher an der Hand von ausführlichen 
und verkürzten Lehrplänen unter Bezugnahme auf die 
verschiedenen in Betracht kommenden Kreise die Lehr¬ 
tätigkeit geschildert wird. Das mit einer von 
Schloßmann geschriebenen Einleitung versehene 
Buch kann Fürsorgeorganen nur aufs Wärmste emp¬ 
fohlen werden. Brückner (Dresden). 

70. Das Kind und seine Pflege; von R. 

Flachs. 3. Aufl. Dresden 1917. v. Zahn 
& Jaensch. 208 S. (Brosch. 4 Mk.; geb. 
5 Mk.) 

Daß sich schon nach kurzer Zeit eine Neuauflage 
des Flächen Buches notwendig machte, ist der beste 
Beweis für seinen praktischen Wert. Es wendet sich 
an die gebildeten Kreise, die etwas für die Aufzucht 
ihrer Kinder aufwenden können und hat den Vorzug, 
daß es sich nicht auf das Säuglingsalter beschränkt, 
sondern das Kind bis ins schulpflichtige Alter hinein 
berücksichtigt, zudem zu allerlei Erziehungsfragen 
Stellung nimmt. So wird es auch fernerhin mancher 
Mutter ein willkommener und zuverlässiger Berater 
sein. Brückner (Dresden). 


71. Piacenta praevia-Behandlung des 
praktischen Arztes; von B. Schweitzer. 
Leipzig 1917. Repertorienverlag. 18 S. mit 
4 Abb. (1 Mk.) 

Am besten Überführung der mit Jodoformgaze 
tamponierten Frau in die Klinik. — Sonst Einführen 
eines kleinen Tarnier -Ballons bis über den inneren 
Muttermund hinauf oder in Ermangelung eines solchen 
Jodoformgazetamponade der Zervix und der Scheide 
für 6—12 Stunden. Ist dann der Zervikalkanal für 
2 Finger durchgängig, Wendung nach Braxton 
H i c k s in tiefer NarkoBe, falls man nicht mit der 
einfachen BlasenspTengung anskommen kann. Diese 
wird stets genügen, wenn Wehen da sind, Kopflage 
besteht und die Eihäute erreichbar sind, also bei PI. 
pr. partialis. Niemals bei mangelhaft erweitertem 
Muttermund Extraktion, wegen der großen Gefahr der 
Zervixzerreißung. — Weniger für den praktischen Arzt 
geeignet ist aus verschiedenen Gründen die intraute¬ 
rine Metreuryse mittels starren Ballons nach Cham- 
petier des R i b e b. — Besonders zu beachten ist 
eine etwaige Blutung in der Nachgeburtsperiode, sei 
es eine atonische oder eine Zerviirißblutung. Gegen 
erstere die übliche Therapie, Uterusscheidentamponade 
mit Jodoformgaze, wenn diese versagt, Gazetamponade 
in folgender Lösung getränkt: 1 Teil Liquor ferri ses- 
quichlorati «ine aetdo zu 4 Teilen sterilem Wasser in 
den Uterus, Jodoformgaze in die Scheide. Ni schwersten 
Fällen Momburgacher Taillenschlauch. Bei Zervix- 
rissen Anlegen von Klemmen oder Naht. 

K 1 i e n (Leipzig). 


72. Die Indikation zum künstlichen Abort 
in der ärztlichen Praxis; von F. Ahl- 
feld. Leipzig 1917. Repertorien verlag. 

20 S. (Brosch. 1 Mk.) * 

Nach einer kurzen Einleitung geht A. auf die ver¬ 
schiedenen Indikationen, wie sie bestanden haben oder 
anch heute noch bestehen, näher ein. Bei absolut zu 


engem Becken lehnt er jeglichen Eingriff von vorn¬ 
herein ab. Bei den verschiedenen Erkrankungen des 
mütterlichen Körpers erhebt er für die Einleitung des 
Abortes mit Recht sehr strenge Forderungen und 
fordert die Einleitung des Abortes nur im aller¬ 
äußersten Notfälle als ultima ratio. In den Fällen, wo 
zu bestehenden Erkrankungen eine Schwangerschaft 
hinzutritt und das Leben der Mutter dadurch ge¬ 
fährdet wird, verhält sich A. auch sehr streng konser¬ 
vativ. Im Schlußworte gibt er dem praktischen Arzte 
den Rat, recht vorsichtig mit.dem Hinweis auf eine 
Unterbrechung der Schwangerschaft als Heilmittel von 
Erkrankungen zu sein, sondern immer erst die Rück¬ 
sprache mit einem erfahrenen Kollegen, womöglich 
die Behandlung in einem gut geleiteten Krankenhause 
vorausgehen zu lassen. T o s e 11 i (Bonn). 

73. Die Rassenschönheit des Weibes; 

von C. H. Stratz. 8. Aufl. Stuttgart 
1917. Ferd. Enke. 443 S. mit 346 Abb. 
u. 1 Taf. (Brosch. 18 Mk.) 

Die Lektüre dieses Buches bietet einen Genuß aus¬ 
erlesener Art; nicht nur der Gelehrte, sondern jeder 
Gebildete wird es mit gToßem Interesse lesen. In 
einer Reise um die Erde zeigt es uns die Frauen aller 
Länder in ihren körperlichen Vorzügen und Nachteilen. 

Der Bilderschmuck des Werkes ist überaus reich und 
geschmackvoll. Der Inhalt gliedert sich in die Ab¬ 
schnitte: I. Rassen und Rassenmerkmale. II. Das 
weibliche Rassenideal. III. Die protomorphen Rassen: 

1. Australierinnen und Negritos, 2. Papuas und Mela- 
neeierinnen, 3. Weddae und Dravidas, 4. Ainos, 5. Koi- 
koina und Akkas, 6. Die amerikanischen Stämme. 

IV. Die mongolische Hauptrasse. Chinesinnen und 
Japanerinnen. V. Die nigritische Hauptrasse. Bantu¬ 
negerinnen, Sudannegerinnen. VI. Der asiatische 
Hauptstamm der mittelländischen Rasse. VII. Die 
metamorphen Rassen. VIII. Die 3 mittelländischen 
Unterrassen. T o s e 11 i (Bonn). 

74. Die rechtliche Verantwortlichkeit der 

Arztfrau; von A. Freymuth. Leipzig 
1917. Repertorien verlag. 18 S. (Brosch. 

1 Mk.) 

Fr. bespricht in klarer Weise die rechtliche Ver¬ 
antwortlichkeit der Arztfrau, sei es, daß sie assistiert 
und Pflegerinnendienste leistet, oder in Abwesenheit 
des Mannes eine Leistung übernimmt, eventuell ein 
Verschulden auf sich lädt. Erwähnung hätte vielleicht 
auch das Strafrecht nnd das ärztliche Berufsgeheimnis 
verdient. Rumpf (Bonn). 

75. Der völkische Gehalt der Rassen¬ 
hygiene; von ;F. Sieb er t. [Bücherei 
deutscher Erneuerung.] München 1917. 

J. F. Lehmann. 214 S. (Brosch. 3 Mb.) 

S. definiert als Ziel der Rassenhygiene die Pflege 
eines bestimmten Menschenschlags, der als lebendige 
Einheit gedacht wird, insonderheit, die Pflege seines 
Nach- und Aufwuchses, d> h. für uns, diejenige des 
deutschen Volkes. Mit Recht spricht sich S. gegen die 
Gleichheit aller Menschen aus und betont die Bedeu¬ 
tung der Rassenauslese, die heute vielfach nicht nach 
allgemeinen Interessen erfolgt. Er geht dann auf die ♦ 
spezielleren Aufgaben bezüglich Fortpflanzung, Erb¬ 
gesundheitspflege, ihre Gefahren und die Mittel zur 
Verhütung der Gefahren, auf die verschiedenen Mittel 
zur Stammespflege im Detail ein. 

Allerdings sind die Mittel zur aufbauenden Stammes- 
pflege teilweise recht radikal nnd, soweit sie an den 
sozialen Staat erinnern, nach den Kriegserfahren gen 
nicht alle empfehlenswert — aber alles in allem ent- 


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192 


Bflchereingänge. 


hält das Bach reiche Anregung und viele beachtens¬ 
werte Vorschläge zur Erhaltung eines gesunden deut¬ 
schen Volkstums. Insbesondere verdienen die An¬ 
sehauungen zur Bekämpfung der Geburten Verminde¬ 
rung, zur Gestaltung der Steuerveranlagung, des Erb¬ 
rechts, des Versicherungswesens, des weiblichen Dienst¬ 
jahres, der inneren Kolonisation Beachtung, 

Rumpf (Bonn). 

76. Deutschlands Volksvermehrung und 
Bevölkerungspolitik; von F. Lönne. 
Wiesbaden 1917. J. F. Bergmann. 67 S. 
(Brosch. 2 Mk. 80 Pf.) 

L. behandelt die in letzter Zeit viel erörterten Pro¬ 
bleme der Volksvermehrung und des Geburtenrückganges 
von geschichtlichem und wissenschaftlichem Stand¬ 
punkte aus, wobei die sozialen Momente der Ernäh¬ 
rung, Erziehung und religiösen Auffassung entspre¬ 
chend gewürdigt werden. Er betont die Bedeutung 
der Ernährungsmöglichkeit für die Bevölkerungs¬ 
vermehrung, die Wichtigkeit frühzeitiger Ehe für die 
Lebensdauer der Männer (wobei allerdings nicht be¬ 
rücksichtigt ist, daß Krankheit viele an der Ehe¬ 
schließung hindert), die Bedrohung der Mutterschaft 
durch die Frauenemanzipation, die Wichtigkeit ge¬ 
sundheitlicher Frauenberufe, die Notwendigkeit eines 
Gesundheitsattestes vor der Eheschließung. Weiter 
fordert L. die Bevorzugung von Verheirateten bei 
Stellenbewerbung, eine Reform der Steuer nach der 
Kopfzahl, der Wohnungskontrollen, vor allem aber 
Mitwirkung des Volkes oei allen diesen Bestrebungen. 

Rumpf (Bonn). 

77. Volkszunahme und Wehrmacht im 
Deutschen Reich; von C. H. St ratz. 
Stuttgart 1917. Ferd. Enke. 52 S. mit. 
7 Abb. (2 Mk.) 

Das lesenswerte Büchlein führt auf Grund der 
Statistik aus, daß die blutigen Verluste eines Krieges 
in 2—3 Jahren durch die Zunahme der Geburten und 
den stärkeren Knabenüberschuß nicht nur ausgeglichen, 
sondern sogar überholt werden und daß die Zunahme 
der Bevölkerung sich nach der Zahl der Existenz¬ 
möglichkeiten richtet. Weiterhin spricht sich St. gegen 
eine zahlreichere Beteiligung der Frauen am Berufs¬ 
leben, gegen Auffassungen der deutschen Frauen¬ 
vereine bezüglich des keimenden Lebens aus und be¬ 
tont, daß die Erhöhung der Volkszahl und Wehrkraft 
vom Willen zum Kinde und vom Willen zur Macht 
abhängt. „Die Schwangerschaft ist heilig, ihre mög¬ 
lichste Erhaltung ist unsere heiligste Pflicht.“ 

Rumpf (Bonn). 


78. Die Frau in der Kriegsbeschädigten- 
fürsorge, Deutsche Krüppelhilfe; von 

Freifrau A. von Bissing. Leipzig 1917. 
Leopold Voß. 38 S. 

v. B. behandelt zunächst mit großem Verständnis 
die Aufgaben der Fran in der Lazarettfitigkeit als 
Fürsorgerin für Kriegsbeschädigte und deren Familien. 
Sie weist auf die vielen Wohlfahrtsvereine hin, deren 
Kenntnis und Art der Inanspruchnahme jeder Für¬ 
sorgerin vertraut sein muß, auf die ebenso notwen¬ 
dige Kenntnis der Gesetze und der Lebensverhältni6se, 
auf die psychische Beeinflussung, in welcher eine Frau 
besonders viel zu leisten vermag. Ein zweiter Ab¬ 
schnitt behandelt die Arbeit des Zentralkomitees, deren 
Einzelheiten hier nicht aufgeführt werden können, der 
aber durch einige treffende Beispiele die Bedeutung 
der Fürsorge beleuchtet, ein dritter die Wege geeig¬ 
nete Fürsorgerinnen zur Mitarbeit zu gewinnen, 
Fürsorgerinnen auch in der folgenden Friedenszeit. 

Hoffen wir, daß die Erkenntnis von den wichtigsten 
Frauenberufen, welche in der Not dos Krieges sich 
Bahn gebrochen hat, auch im Frieden und den mannig¬ 
fachen späteren Sorgen nicht verloren geht. 

Rumpf (Bonn). 

79. Duvals Grundriß der Anatomie für 
* Künstler. Deutsche Bearbeitung von E. 

Gaupp (f). 4. Aufl. Stuttgart 1917. 
Ferd. Enke. 321 S. mit 4 Taf. u. 108 Text- 
abb. (Brosch. 8 Mi.; geb. 9 Mk. 40 Pf.) , 

Es ist dem vor Jahresfrist verstorbenen Gelehrtem 
nicht mehr vergönnt gewesen, die Vorbereitung zur 
4. Auflage seines bekannten Grundrisses der plasti- N 
sehen Anatomie für Künstler selbst zu beenden. Das 
posthum erschienene Werk ist daher von W i e d e r 8 - 
heim heraüsgegeben worden. Ursprünglich die 

deutschsprachige Bearbeitung der Duvalschen Künstler¬ 
anatomie ist das kleine und handliche Buch längst ein 
selbständiges deutsches Werk geworden, da G. im 
Laufe der Zeit so viel Eigenes hinzugefügt hat, daß 
in vieler Hinsicht ein ganz neues Buch entstanden ist. 
So ist auch die vorliegende Auflage textlich sowohl 
wie durch eine Reihe neuer Abbildungen gegenüber 
der S. nicht unwesentlich vermehrt worden. Der große 
Vorzug des kleinen Büchleins vor ähnlichen Künstler- 
anatomien ist nach wie vor der, daß es sich streng an 
die Gebiete der deskriptiven Anatomie hält, die für 
den Künstler von Bedeutung sind (Knochen, Gelenke, 
Muskeln und Haut), ohne den Boden einer streng 
wissenschaftlichen Behandlung des Gebietes zu ver- 
, lassen. S o b o 11 a (Königsberg). 


Buchereingdnge. 

Alle der Redaktion zur Besprechung eingesandten Bücher werden hier aufgeführt. Eine anderweitige Verpflichtung 
kann die Redaktion nicht eingehen; sie behält sich in jedem Falle die Besprechung des Buohes vor. 


Asehner, B., Die Blutdrqßetlerkrankungen des Weibes 
und ihre Beziehungen zur Gynäkologie und Geburts¬ 
hilfe. Wiesbaden 1918. J. F. Bergmann. 416 S. mit 
42 Abb. n. 12 färb. Taf. (26 Mk.) 

Aufrecht, Zur Pathologie und Therapie der diffusen 
Nephritiden. Berlin 1918. August Hirschwald. 124 S. 
mit 15 Textfig. (5 Mk.) 

Bachem, C., Arzneitherapie des praktischen Arztes, 
ein klinischor Leitfaden. Berlin 1918. Urban & Schwarzen¬ 
berg. 234 8. (Geb. 7 Mk. 50 Pf.) 

Blelschowsky, A., Die Förderung des akademischen 
Blindenbildungswesens im Kriege. Stuttgart 1917. Ferd. 
Enke. 20 S. mit 9 Abb. (1 Mk.) 


Chirurgie im Felde. Herausgegeben vom k. and 
k. 2. Armeekommando. Wien 1918. Wilh. Braumüller. 
338 8. mit 20 Abb. (6 Kr.) 

Christen, Th., Die menschliche Fortpflanzung, ihre 
Gesundung und ihre Veredelung. 2. Aufl. München 
1918. Emst Reinhardt. 177 S. (Geb. 5 Mk. 85 Pf.) 

Ebeler, F., Taschenbuch der Wochenbettpflege für 
Krankenpflegerinnen und Hebammenschülerinnen. Leipzig 
1918. Repertorienverlag. 120 8. mit 56 Abb. (Geb. 
3 Mk. 50 Pf.) 

Fränkel, Isk, Praktikum der medizinischen Chemie 
einschließlich der forensischen Nachweise für Mediziner 
und Chemiker. Berlin 1918. Urban A Schwarzenberg. 


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UNIVERSITYOF MICHIGAN 




1. Anatomie. 


193 


448 S. mit 38 Textabb. u. 2 Tat. (Brosch. 18 Mk., 
geb. 20 Mk. 50 Pf.) 

Franqufc, O. y., Kriegsfolgen auf gynäkologischem 
und geburtshilflichem Gebiete. (Würzb. Abhandlg., 
Bd. 17, H. 11.) Würzburg 1918. Curt Kabitzsch. 
S. 195-218. {1 Mk.) 

Frisch, K. y., Bakteriologie für Krankenschwestern. 
Wien 1918. Alfred Holder. 91 S. mit mehreren Abb. 

Gatscher, S., Über die diagnostische Bedeutung der 
Schmerzhaftigkeit und des Druckschmerzes des Warzen- 
fortsatzes. Wien 1917. Wilhelm Braumüller. 32 S. 
mit 11 Abb. (2 Mk.) 

Gerber, 0. P., Die Boden- und Wohnungsfrage in 
Beziehung auf die Tuberkulose mit besonderer Berück¬ 
sichtigung Wiener Verhältnisse. Wien 1918. Verlag 
Leonhardt. 29 S. 

Gerling, R., Das Goldene Buch des Weibes. 6. Aufl. 
Berlin 1918. Wilhelm Pilz. 151 S. 

Gregor, A., u. E. YoigtlÜnder, Die Verwahrlosung, 
ihre klinisch-psychologische Bewertung und ihe Be¬ 
kämpfung. Berlin 1918. S. Karger. 585 S. (Brosch. 
22 Mk., geb. 26 Mk.) 

Hausmann, Th., Die methodische Gastrointestinal¬ 
palpation und ihre Ergebnisse. Berlin 1918. S. Karger. 
389 S. mit 80 Abb. u. 10 Taf. (Brosch. 16 Mk., geb. 
19 Mk.) 

Imhofer, R,, Über Verlegungen und Verletzungen 
der Speiseröhre durch Speisebissen. (Würzb. Abhandlg.) 
Würzburg 1918. Curt Kabitzsch. S. 169—193. (1 Mk.) 

Jahresbericht der Gesellschaft für Natur- und Heil¬ 
kunde in Dresden. Sitzungsperiode 1916—1917. München 
1918. J. F. Lehmann. XXIII u. 54.8. 

Jeßner, S- Bartflechten und Flechten im Barte. 
Würzburg 1918. Curt Kabitzsch. 42 8. (1 Mk. 40 Pf.) 

Jeßner, S., Furunkulosis und andere kokkogene Haut¬ 
leiden. (Impetigo, Erysipel usw.) 2. Aufl. Würzburg 
1918. Curt Kabitzsch. 99 8. (2 Mk. 40 Pf.) 

Kaup, J., Kritik der Methodik der Wassermannschen 
Reaktion und neue Vorschläge für die quantitative 
Messung der Komplementbildung. München 1917. R. 
Oldenbourg. 175 S. mit 7 Abb. (Geh. 5 Mk.) 

Kisch, E. H., Die sexuelle Untreue der Frau. 
II. Teil. Bonn 1918. A. Marcus & E, Webers Verlag. 
210 S. (Brosch. 5 Mk. 40 Pf., geb. 7 Mk.) 

Kloß, K., u. L. Hahn, Taschen-Lexikon für das 
klinische Laboratorium. Berlin 1918. Urban & Schwarzen¬ 
berg. 192 S. mit 18 Textfig. (Brosch. 6 Mk. 60 Pf., 
geb. 8 Mk.) 


Lentz.O., Die Seuchenbekämpfung und ihre tech¬ 
nischen Hilfsmittel. Berlin 1918. Leonhard Simon 
Nachfg. 64 S. mit zahlr. Abb. (5 Mk.) 

Merkel, F., Die Anatomie des Menschen. VI. Abtg.: 
Peripherische Nerven, Gefäßsystem, Inhalt der Körper¬ 
höhlen. 199 S. (Geb. 8 Mk.) Atlas zur VI. Abtg. 
114 S. mit 122 Abb. (Geb. 10 Mk.) Wiesbaden 1918. 
J. F. Bergmann. 

Oppenheim, IL, Stand der Lehre von den Kriegs¬ 
und Ünfallneurosen. Berlin 1918. S. Karger. 59 S. 
(2 Mk. 50 Pf.) 

Pikier, J., Sinnesphysiologische Untersuchungen. 
Leipzig 1917. Ambrosius Barth. 515 S. mit 44 Fig. 
(18 Mk.) 

Seebaum. H., Anschauungstafeln zur Bekämpfung 
der Geschlechtskrankheiten. Leipzig 1918. Joh. Am¬ 
brosius Barth. Tafel 1—6. 

Silex, P., u. B. Hirsch, Bericht über unsere drei¬ 
jährige Tätigkeit an der Blinden-Lazarettschule des 
Vereinslazaretts St Maria Viktoria-Heilanstalt zu Berlin. 
Berlin 1918. Selbstverlag der Lazarettschule. 72 S. 
mit zahlr. Abb. 

Simmel, E.. Kriegsneurosen und „Psychisches 
Trauma“. Leipzig 1918. Otto Nemnich. 84 8. 

Sommer, R., Klinik für psychische und nervöse 
Kraukheiten. X. Band. 2. Heft. Halle a. 8. Carl 
Marhold. 140 S. (3 Mk.) 

Stein, A. E.. Mediko-mechanische Behandlung im 
Feld- und Kriegslazarett. Stuttgart 1918. Ferd. Enke. 
82 S. mit 118 Abb. u. 21 Taf. (6 Mk.) 

Stekel, W., Der nervöse Magen. Wien 1918. 
Wallishauser (Vlg. Paul Knepler.) 73 S. 

Stransky, E., Krieg und Geistesstörung. Wiesbaden 
1918. J. F. Bergmann. 77 S. (3 Mk.) 

Taschenwörterbuch, Medizinisches. Kurzes Repe¬ 
titorium der Medizinischen Terminologie. 3. Aufl. 
Leipzig 1918. Joh. Ambrosius Barth. 210 S. (3 Mk., 
geb. 3 Mk. 60 Pf.) 

Wagner, K., Die künstliche Höhensonne (Quarz¬ 
lampe) in der Medizin. 2. Aufl. Graz 1917. Verlag 
der deutschen Vereins-Druckerei und Verlagsanstalt, 
Graz. 530 S. mit 16 Taf. (Brosch. 16 Mk. 50 Pf., 
geb. 19 Mk. 50 Pf.) 

Zuckerkandl, 0., u. J. Moldornn, Verhandlungen 
der Feldärztlichen Tagung bei der k. und k. 2. Armee. 
Lemberg, 20. bis 22. Februar 1917. Wien 1917. Wilh. 
Braumüller. 340 8. mit einigen Abb. (8 Kr.) 


G Medizinische Bibliographie des In- u. Auslands. 

(Vom 1. Fcbr. bis 30. Ajtril 1918.) 


1. Anatomie. 

Barge, J. A. J., Die Entwicklung der Kranio- 
Vertcbralgrenze beim Schaf. Anat. Hefte Bd. 55. H. 2. 
S. 415. 

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Bd. 55. H. 2. S. 285. 

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Umschau Nr. 19. S. 222. 

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25 



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194 


2. Physiologie. 


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Schwerz, F., Tierreste aus La T£ne. Anat. Anz. 
Bd. 50. H. 18—20. S. 457. 

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2. Physiologie. 


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den isolierten Dünndarm. Zeitschr. f. BioL Bd. 68. 

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Frey, M. v., Über Bewegungswahrnehmungen 
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Gelenken. Zeitschr. f. Biol. Bd, 68. H. 7 u, 8. S. 339, 

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die Wahrnehmung geführter Bewegungen. Zeitschr. 
f. Biol. Bd. 68. EL 7 u. 8. S. 301. 

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S. 158. 

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der Blutkörperchen verschiedener Blutarten im Hin¬ 
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Bd. 79. H. 4—6. S. 228. 

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nismus. Zeitschr. f. Psych. u. Phys. d. Sinnesorg. 
Bd. 79. H. 4—6, S. 211. 

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den der Herzmeesuög und Herzphasenbestimmung. 
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Zeitschr. f. allg. Phys. Bd. 17. H. 3 u. 4. S. 827. 

Krauße, A., Kritische Bemerkungen und neue 
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f. allg. Phys. Bd. 17. H. 3 u. 4. S. 263. 

Krauße, A., Über den Danninhalt und die Ex¬ 
kremente von Paradesmus gracilis G. Koch. Zeitschr. 
f. allg. Phys. Bd. 17. H. 3 u. 4. S. 259. 

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S z v m & n s k i, J. S., Abhandlungen zum Aufbau 
der Lehre von den Handlungen der Tiere. Pflüger* 
Arch. Bd. 170. H. 1—6. S. 1. 

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reger der Magendrüsen. Pflügers Arch. Bd. 170. 
H. 1—6. S. 260. 


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3. Physiologische und pathologische Chemie. — 4. Mikrobiologie und Serologie. 


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auf die Milchsäuregärung. Biochem, Zeitschr. Bd. 87. [ 
H. 1 u. 2. S. 107. 

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H. 3. S. 255. 

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Bd. 86. H. 5 u. 6. S. 895. 

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roten Farbstoffes im Harn. ZeitBchr. f. klin. Med. 
Bd. 85. H. 5 u. 6. S. 481. 

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mie einschließlich der forensischen Nachweise für 
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geb. 20 Mk. 50 Pf. 

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schweinchenserums. Biochem. Zeitschr. Bd. 86. H. 5 
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Serum und Blut unter dem Einfluß von CO,, Säure 
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für die Blutreaktion verwendbar? Biochem. Zeitschr. 
Bd. 86. H. 5 n. 6. S. 410. 

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zum Stoffwechsel. Wien. med. Woch. Nr. 13. S. 548; 
Nr. 14. S. 600. 

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sauren Kolloiden und Lipoiden für die vitale Farbstoff¬ 
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H. 4. S. 503. 

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Zusammensetzung der Harnphenole des Menschen. 
Biochem. Zeitschr. Bd. 87. H. 1 u. 2. S. 128. 

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Zeitschr. Bd. 86. H. 1 u. 2. S. 98. 

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196 


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5. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. 


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6. Pharmakologie und Toxikologie. 


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im Omentum majus. Nord. med. Arch. (Chir.) Bd. 50. 
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S t e j 8 k a 1, über Wechselbeziehungen zwischen 
Chinin und Ham in der Hämolyse. Wien. klin. Woch. 
Nr. 7. S. 188. 

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D. med. Woch. Nr. 12. S. 323. 

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6. Pharmakologie und Toxikologie. 

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Bd. 86. H. 3 u. 4. S. 223. 

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prakt. Arzt H. 7 u. 8. S. 105. 

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ninen durch den Harn und ihre Wirkung auf das Blut 
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Bd. 86. H. 5 u. 6. S. 243. 

Loewe, S., und G. Magnus, Zur Pharmako¬ 
logie der Wundbehandlung. Tnerap. Monatsh. H. 2. 
S. 43. 

Mejerhof, O., Notiz Ober Eiweißfällungen 
durch Narkotika Biochem. Zeitschr. Bd. 86. H. 5 
XL 6. S. 325. 

Rothmund, C., Eine Verbesserung der physio¬ 
logischen Kochsalzlösung für Infusionen, ihre Anwen- 
dun^und ihre Wirkung. Münchn. med. Woch. Nr. 18. 

Rubens, Die Ersetzung französischer Arsen¬ 
präparate durch deutsche. D. med. Woch. H. 7. S. 186. 

Schloßberger, H., Über die keimtötende Wir¬ 
kung der Metalle und Metallsalze. Med. Klin. Nr. 9. 
S. 204. 

St aber, B., Zur Chemotherapie der Typhus¬ 
bazillenträger. Münchn. med. Woch. Nr. 8. S: 201. 

2. Einzelne Arzneimittel. 

A h I, Beitrag zur Optochinbehandlung der Pneu¬ 
monie. D. med. Woch. Nr. 9. S. 266. 

A n 1 d , A. G., Pyrogenic therapy. With remarks 
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Bashf ord, E. F., J. N. J. Hartley and J. T. 
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Brit. med. Journ. Nr. 2974. 

Beck, C. S., Ein Beitrag zur Kenntnis der Wir¬ 
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7. Physikalische Therapie. 


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11. Krankheiten des Stoffwechsels. 

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dell’ intervento. Rivista crit. di din. med. Nr. 48 
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9. Chirurgie. 

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9. Chirurgie. 


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K e i t h , A., Lectures on the anatomical and phy- 
siological principles underlying the treatment of in- 
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Schulz, 0. E., Zur Behandlung von nerven¬ 
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4. Brust, Bauch und Becken. 

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210 


9. Chirurgie. 


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10. Gynäkologie. — 11. Geburtshilfe. 


211 


10. Gynäkologie. 

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Doesschate, G. ten, Oogafwijkingen, die na 
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Auges. Münchn. med. Woch. Nr. 10. 8. 268. 


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214 


15. Krankheiten der Nase, des Ohres, Kehlkopfes und Rachens. 


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Augenhintergrunds bei starker mikroskopischer Ver¬ 
größerung im fokalen Lichte der Gullstrandschen 
Nernstspaltlampe. Münchn. med. Woch. Nr. 15. S. 391. 

Koeppe, L., Die Mikroskopie des lebenden 
Augenhintergrunds mit starken Vergrößerungen im 
fokalen Lichte der Gullstrandschen Nernetspaltlampe. 
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Köhler, A., Röntgennachweis von Gescho߬ 
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Königstein, L., Einiges über Trachom. Wien, 
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unsere dreijährige Tätigkeit an der Blinden-Lazarett- 
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schule. 72 S. mit zahlr. Abb. 

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Z e e m a n, W. P. C., De met cydodialyae en tre- 
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Z e e m a n , W. P. C., Exophthalmus pulsans door 
multiple myelomen, mede geseteld in het orbitaaldak. 
Nederl. Tijdschr. voor Geneesk. 1. Hälfte Nr. 11. S. 780. 

15. Krankheiten der Nase, des Ohres, 
Kehlkopfes und Rachens. 

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16. Haut- und venerische Krankheiten. 


215 


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akuten otogenen Infektion. D. med.Woch. Nr. 6. S. 154. 
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Lumbafwirbelabszeß. Zeitschr. f. Ohrenheilk. Bd. 77. 
H. 1. 8. 7. 

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tracheales sans eclairage. Presse med. Nr. 3. 8. 23. 

Mygind, S. H., Ein neues Labyrinthfistelsymptom. 
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Wien. med. Woch. Nr. 4. 8. 169. 

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österreichisch - ungarischen Lazaretten. Korr. - Bl. f. 
Schweizer Ärzte Nr. 16. S. 497. 

* Rüttin, E., Über Schädigung des Gehörorgans 
durch Gasvergiftung. Zeitschr. f. Ohrenheilk. Bd. 77. 
H. 1. 8. 60. 

Schlachter, J., Psychogener Stridor bei Solda ten- 
Zeitschr. f. Ohrenheilk. Bd. 77. H. 1. 8. 44. 

Schüttler, E., Ohrenärztliche Fürsorge in den 
Volksschulen von Basel-Stadt mit besonderer Berück¬ 
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Stein, C., Gehörorgan und Konstitution. Zeitschr. 
f. Ohrenheilk. Bd. 76. H. 3 u. 4. 8. 129. 

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logieal investigation of Vincent’s angina. British 
med. Journ. Nr. 2977. S. 82. 

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fellperforationen. Zeitschr. f. Öbreaheilk. Bd. 77. H. 1. 
8. 24. 

Wertheim, E., Zur Frage der Radikaloperation 
des Mittelohres vom militärärztlichen Standpunkt ans. 
Arch. f. Ohren-, Nasen- u. Kehlkopfheilk. Bd. 102. H. 1 
n. 2. S. 108. 

Wittmaack, K., Vergleichende Untersuchungen 
über Luftschall-Luftleitung und Bodenschwingung — 
Körperleitungsschädigungen des akustischen Apparates. 
Arch. f. Ohren-, Nasen- u. Kehlkopfheilk. Bd. 102. H. 1 
u. 2. 8. 96. 

16. Haut- und venerische Krankheiten. 

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•med. Woch. H. 8. S. 213. 


Brauer, A., Absichtlich erzeugte Hauterkran¬ 
kungen. Arch. f. Derm. u. Syph. Bd. 124. H. 4. 

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C h a j e s, B., Die Therapie der Bartflechte. Ther. 
d. Gegenw. Nr. 4. S. 122. 

C h a j e 8, B., Die Pilzerkrankungen der mensch¬ 
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Nr. 7. S. 161. 

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Med. Klin. Nr. 10. S. 242. 

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dung und Kriegserfahrungen bei Hautkrankheiten. 
Arch. f. Derm. u. Syph. Bd. 124. H. 4. S. 696. 

Heller, J., Erfahrungen mit der medikamentös¬ 
chirurgischen Behandlung der Trichophytie. Med. Klin. 
Nr. 16. S. 388. 

Hofmano, E., und B. H&bermann, Arznei¬ 
liche und gewerbliche Dermatosen durch Kriegsersatz¬ 
mittel (Vaseline, Schmieröl) und eigenartige Melano- 
dermatitiden. D. med. Woch. Nr. 9. S. 261. 

Jeßner, S., Furunkulosis nnd andere kokkogene 
Hautleiden (Impetigo, Erysipel usw.). 2. Aufl. Würz¬ 
burg. Curt Kabitzsch. 99 S. 2 Mk. 40 Pf. 

Jeßner, S., Bartflechten und Flechten im Barte. 
Würzburg. Curt Kabitzsch. 42 S. 1 Mk. 40 Pf. 

Joseph, M., Urologie, Haut- und Geschlechts¬ 
leiden. Jahresk. f. ärztl. Fortbild. H. 4. S. 80. 

Kerl, W., und H. Koch, Über Ursachen, des 
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Syph. Bd. 124. H. 4. S. 757. 

Kerl, W., Zur Frage der Spezifität der Wasser¬ 
mann - Reaktion, insbesondere über den Ausfall bei 
Tuberkulose und Tuberkuliden. Arch. f. Derm. u. Syph. 
Bd. 124. H. 4. S. 734. 

Koch, H., Uber ein makulöses Exanthem bei 
Diabetes mellitus. Arch. f. Derm. u. Syph. Bd. 124. 
H. 4. S. 845. 

K r e i b i c h , C., Zur Pathogenese der Psoriasis. 
Arch. f. Derm. u. Syph. Bd. 124. H. 4. S. 665. 

Krzysztalowicz, F. v., Ein Fall von Pity¬ 
riasis lichenoides chron. (Parakeratosis variegata, Para¬ 
psoriasis, Erythrodermie pityriasique usw.). Arch. f. 
Derm. u. Syph. Bd. 124. H. 4. S. 647. 

Kyrie, J., Uber chronische Diphtherie der Haut 
und Schleimhaut. Arch. f. Derm. u. Syph. Bd. 124. 
H. 4. S. 769. 

Lehmann, W., Zur Frage der Bartflechte. D. 
med. Woch. Nr. 17. 8. 468. 

Lewahdowsky, F., Uber Ekzemprobleme. 
Korr.-Bl. f. Schweizer Ärzte Nr. 12. S. 371. 

Lorenz, Beobachtungen über die Ursachen der 
häufig auftretenden Ausschläge der unteren Extremi¬ 
täten. Erwähnung eines Falles von rezidivierendem 
Lungenkatarrh. Med. Klin. Nr. 14. S. 844. 

Mac Cormac, H., Primary and secondary im- 
petigo in soldiera. Brit. med. Journ. Nr. 2979. 

Müller, Q., Eigenartiger Fall von Urtikaria mit 
ödem und Fieber. Münchn. med. Woch. Nr. 8. S. 210. 

v. N i ed'ner, Hämorrhagische Exantheme. Med. 
Klin. Nr. 14. S. 333. 

N o b 1, G.,. Zur Kenntnis der Pityriasis rubra 
{Hebrae). Wien. med. Woch. Nr. 13. S. 541. 

Nußkanm, 0., Erythema scarlatiuiforme nach 
Salvarsanintoxikation. D. med. Woch. Nr. 17. S. .468. 

Oppenheim, M., Die Krätzeplage und ihre 
Bekämpfung. Wien. med. Woch. Nr. 15. S. 637. 


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216 17. Zahnheilkunde. — 18. Hygiene, Sanitätspolizei, Gewerbekrankheiten, Tropenhygiene. 


Plaut, Zur Bekämpfung und Verhütung der 1 
Bartflechte und Trichophytie. D. med. Woch. Nr. 9. 

S. 240. 

Plaut, Bemerkungen zu der Lehmannsehen Arbeit. 

D. med. Woch. Nr. 17. S. 469. 

P r i n b , G. A., Urticaria door spierarbeid. Nederl. I 
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R e u ß , A. v., Quecksilber- oder Salvarsandenna- ' 
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die lymphatische Hautreaktion. Pathogenese der Pein- j 
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S. 419; Nr. 11. S. 455; Nr. 12. S. 512. 

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mit einfachen Mitteln. Med. Kün. Nr. 5. S. 106. 

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Strauß, Ein seltener Fall von Urtikaria. Med. I 
Klin. Nr. 13. S. 818. 

S t ü m p k e , G., Über die Beziehungen zwischen 
Erythema nodosum und Lues. Arch. f. Denn. u. Syph. 
Bd. 124. H. 4. S. 671. 

Stimpke, G., Zur Ätiologie des Pemphigus | 
vulgaris. Arch. f. Denn. u. Syph. Bd. 124. H. 4. 

S. 681. 

Weil, E,, Die Entstehung des Fleckfieberexan- 
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W e i n m a n n, A., Zur Therapie der Parapso- 
riasis ( Broeq ). Arch. f. Denn. u. Syph. Bd. 124. H. 4. 

S. 785. 

Weiß, A., Uber einen Fall von benignem Miliar¬ 
lupoid ( Boeck ) und dessen günstige Beeinflussung 
durch spezifische Behandlung. Wien. med. Woch. 
Nr. 13. S. 552. 

Zweig, L., Uber einen Fall von Epidermolvsis 
bullosa hereditaria. Arch. f. Denn. u. Syph. Bd. n!5. 
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C o b b 1 e d i c k, A. S., Chronic gonorrhoeal in- 
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Wien. klin. Rundschau Nr. 7 u. 8. S. 40. 

Lacaptre, Vue d’ensemble de la Syphilis ter- 
tiaire chez les indigCnes du Marac. Presse möd. Nr. 16. 
S. 146. 

Leredde et Rubinstein, Lee erreurs de 
techniqne dans la räaetion de Wassermann et leurs 
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Lilienetein, Ein Fall von endourethralem 
harten Schanker. D. med. Woch. Nr. 13. S. 848. 

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philis. Brit. med. Journ. Nr. *977. S. 76. 


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durch kombinierte antisyphilitische und Organ - The¬ 
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Arch. de Möd. et Pharm. Bd. 104. H. 5. S. 821. 

Moritz, Die Herzkrankheiten im Kriege und 
ihre militärärztliche Beurteilung. Zeitschr. f. ärztl. 
Fortbild. Nr. 8. S. 193. 

Mott, F. W., Two addresses on war psycho-neu- 
rosis. I. Neurasthenia: the disorders and disabilities 
of fear. Lancet Nr. 4926. 

v. Myrdacz, Militärärztliche Neujahrbetrach¬ 
tung. Militärarzt Nr. 1. S. 2. 

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Stimmstörungen im Heeresdienst. Münchn. med. Woch. 
Nr. 12. S. 315. 

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Abfindung der Kriegsneurosen. Zeitschr. f. ärztl. 
Fortbild. Nr. 8. S. 201. 

Ombrödanne et R. Ledoux-Lebsrd, 
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et Cie., öd. Collection Horizon. 1 vol. in-8°, 2e öd. 
306 S„ 198 Abb., 7 Tafeln. 4 frs. 

P a h u d , C h., La surveillance sanitaire des öco- 
liers ä la Campagne. Revue mdd. de la Suisse rom. 
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Pasteur, W., and B. Hudson, A clinical 
contribution to the study of P. U. O. Lancet Nr. 4925. 

Pauly, E., Erfahrungen über Schädelschüsae 
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Bd. 109. H. 1. S. 111. 

Pfeiffer, H., Der Seuchendienst in der X. Ar¬ 
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Pichler, A., Die Ophthalmia militaris in der k. 
und k. Armee. Wien. med. Woch. Nr. 2. S. 98. 

v. Pirquet, Reform der militärischen Kostord¬ 
nung. Militärarzt Nr. 2. S. 25. 

Plaut und Roedelins, Über den Keimgehalt 
des Steck geschosses. Münchn. med. Woch. Nr. 15. 
S. 405. 

Policard, A., L’övolution de la plaie de guerre, 
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et Cie., öd., Collection Horizon. 190 S., 49 Abb. u. 
6 Taf. 4 frs. 

Q u ö n u, E., Du shock dans les blessures de 
guerre. Presse möd. Nr. 8. S. 69. 

R e d w i t z , E. v., Wandlungen in der Kriegs¬ 
chirurgie. Zeitschr. f. ärztl. Fortbild. H. 5. S. 113. 

Reichel, H., und F. Schede, Über Fußpflege 
im Heeresdienste. Zeitschr. f. ärztl. Fortbild. Nr. 8. 
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Rees, W. A., and G. S. Hughes, Wounds of 
the ehest as seen at an advanced operating centre. 
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R e i p e n , Über Vestibularisschädigungen im 
Kriege. Zeitschr. f. ärztl. Fortbild. H. 3. S. 70. 

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of war experience. Lancet Nr. 4927. 

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vönöriennes aux armöes. Presse möd. Nr. 10. Suppl. 
S. 111. 


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220 21. Krankenpflege, Statistik usw. — 22. Geschichte der Medizin usw. — 23. Technik. 


Schmidt, Ad., Fürsorge und Behandlung 
darmkrajiker Krieger. Wien. med. Woch. Nr. 12. 
S. 497. 

Schütz, J., Organisation der Kur- und Bäder- 
behandlung in der östereichiSch-ungarischen Armee. 
Wien. med. Woch. Nr. 3. S. 137. 

Seehorst, P., Über eine neue Verladevorrich- 
tung und Lagerungsart in Laz&rettzUgen. Münchn. 
med. Woch. Nr. 10. S. 270. 

Stein, A. E., Mediko-mechanische Behandlung 
im Feld- und Kriegslazarett. Stuttgart Ferd. Enke. 
82 S. mit 118 Abb. u. 21 Taf. 6 Mk. 

Sundeil, C. E., and A. T. Nankivell, 
Trench fever. Lancet Nr. 4933. 

U h 1 m a n n, F., Die Mobilisationspsychosen in 
der schweizerischen Armee. Korr.-Bl. f. Schweizer 
Arzte Nr. 11. S. 345. 

W e r 1 e r, Die Bedeutung und die Vorzüge des 
Kollargols für die moderne Knegechirurgie. Med. Klin. 
Nr. 11. S. 268. 

21. Krankenpflege, Statistik usw. 

F i o 11 e , J., La ^Organisation des Services de 
Chirurgie aprös la guerre. Presse möd. Nr. 18. SuppL 

22. Geschichte der Medizin, medizinische Geo¬ 
graphie, Biographien. 

Andel, M. A. van, Instruction voor pest- en 
sieckhuismeesters te Gorinchen. Nederl. Tjidschr. voor 
Geneesk. 1. Hälfte. Nr. 9. S. 614. 

Bark er, H. J., Oude chemische werktnigen en 
laboratoria von Zosimoa tat Boerhave, Groningen. J. 
B. Wolters U. M. 68 S. 1.75 Gulden. 

Böhm, Die Bekämpfung der Tuberkulose in Wien. 
Wien. med. Woch. Nr. 9. 8. 369. 

Gijsberti Hodenpijl, A. K. A., De Ziekten aan 
boord van de schepen van de Oost-lndische Compagnie 
in de eerste helft van de 18® eeuw. Nederl. Tijdschr. 
voor Geneesk. 1. Hälfte Nr. 9. 8. 636. 

Gijsberti Hodenpijl, A. K. A., De oorzaken 
van de ziektegev&ll aan boord van de schepen van de 
Oost-lndische Compagnie en de maatregelie daartegen 
aangewend, in de eerste helft van de 18« eeuw. Nederl. 
Tijdschr. voor Genesk. 1. Hälfte Nr. 14. S. 972. 

Hamilton, L., Beitrüge zu Oscar Wildes Biographie. 
Zeitschr. f. Rexualw. Bd. 4. H. 11 u. 12. S. 321. 

Hofmokl, E., Wiener Spitalbedürfnisse bei Frie¬ 
densbeginn. Wien. klin. Woch. Nr. 18. 8. 503. 

Hunziker, Hch., Vom Kropf in der Schweiz. 
Korr.-Bl. f. Schweizer Ärzte Nr. 7. S. 220; Nr. 8. S. 247. 

Jahresbericht der Gesellschaft für Natur- und 
Heilkunde in Dresden. Sitzungsperiode 1916—1917. 
München. J. F. Lehmann. XXIII u. 54 S. 

Lützhöft, Fr., Ein Abschnitt aus der Geschichte 
des Kindbettfiebers. Janus Bd. 22. H. 11 u, 12. 6. 357. 

Medizinisches Taschenwörterbuch. Kurzes 
Repetitorium der Medizinischen Terminologie. 3. Aufl. 
Leipzig. Joh. Ambr. Barth. 210 8. 3 Mk., geb 3 Mk. 
60 Pf. 

Pichmüller, M., Die Infektionskrankheiten in 
Belgfad im Kriegsjahre 1916. Wien. med. Woch. Nr. 16. 
S. 697. 

Rae, J., The medical history of the exiled Stuarts. 
Janus Bd. 22. H. 11 u. 12. 8. 391. 

Regendanz, P., Beitrag zur Kenntnis der Malaria 
in Rumänien. Arch. f* ScinffB- u. Tropenhyg. H. 3. 
S. 33. 

Rivers, W. H. R., The Fitxpatrick lectures on 
medicine, magie and religion. Lancet Nr. 4921 u. 4922. 

8 a al e r, B., Über die Krankheit Nietzsche«. Zeitschr. 
f. Berualw. Bd. 4. H. 10. S. 289. 


Saintyves, P., L’Art de guerir est-il d’origine 
empirique? Janus Bd. 22. H. 11 u. 13. S. 372. 

Schonte, D., Over de geschieden« der genees- 
kunde in Nederland. Nederl. Tijdschr. voor Geneesk. 
1. Hälfte Nr. 14. S. 945. 

Schreber, K., Die Kühlgefäße der Ägypter und 
die Behaglichkeit des Menschen im geheizten Zimmer. 
Psych.-neurol. Woch. Nr. 11 u. 12. S. 101. 

Siebenmann, F., Taubstummheit und Taub¬ 
stummenzählung in der Schweiz. Korr.-Bl. f. Schweizer 
Ärzte Nr. 1. S. 1. 

Wildem an, M. G., Voorzitters van het doctora- 
gilde te Utrecht in de laatste helft du 18« eeuw. NederL 
Tijdschr. voor GeneeBk. 1. Hälfte Nr. 13. S. 906. 

Zuiden, D. S. van, De contagieuse ziekte en de 
herbergen in Amsterdam (1618). Nederl. Tijdschr. voor 
Geneesk. 1. Hälfte Nr. 15. S. 1017. 

Zuiden, D. S. van, Vaststelling van de doods- 
oorzaak door herzen opening in 1680. Nederl. Tijdschr. 
voor Geneesk. 1. Hälfte Nr. 11. S. 758. 

23. Technik. 

Adams, J. E., A simple! method of mechanical 
fixation for fracture of long bones. Brit. med. Joum. 
Nr. 2975. 

Berent, Wiederverwendung des schon gebrauchten 
Japanpapieres. Münchn. med. Woch. Nr. 8. S. 212. 

Bley, K., Entlüftung der Röntgen - Abteilung. 
Münchn. med. Woch, Nr. 15. S. 407. 

Broemser, Ph., Die Platte als Registriereystem. 
Zeitsohr. f. Biol. Bd. 69. H. 7 u. 8. S. 391. 

Casper, L, Indikationen und Nutzen des Verweil¬ 
katheters. D. med. Woch. Nr. 12. 8. 317. 

Drüner, Über die Messung der Untertischaufnahme 
und Untertischdurchleuchtung und die röntgenoskopische 
Operation im stereoskopischen Schirmbilde. D. med. 
Woch. Nr. 11. S. 297. 

Drüner, Über die bewegliche künstliche Hand. 
D. med. Wooh. Nr. 7. S. 181. 

Eisler, F., Unsere Technik der Nadelextraktion 
im Röntgenlichte. Münchn. med. Woch. Nr. 9. S. 242. 

Finzi, N. S., A skin ink for radiography. Brit 
med. Joum. Nr. 2976. 

Fischer, H., Porzellan als Ersatz für Hartgummi. 
Münch, med. Woch. Nr. 6. S. 161. 

Fisher, W. E., Thigh stump extension splint. 
Brit med. Joum. Nr. 2982. 

F r e n z e 1, F., Versuch eines neuen Hörmeßapparates. 
Monatsschr. f. Ohrenheilk. H. 1 u. 2. S. 31. 

Gerhardt, D., Über Empyembehandlung mit 
Saugdränage. Mitteil. a. d. Grenzgeb. der, Med. u. Chir. 
H. 3. S. 309. 

G o 1 d b e r g, Zur Radiographie der Steine der Harn¬ 
blase. D. med. Woch. Nr. 7. 8. 184. 

Görres , Verwertung alter Gipsverbände. Münchn. 
med. Wooh. Nr. 9. 8. 244. 

Grashey, Feldmäßige Improvisation röntgenologi¬ 
scher Hilfsgeräte: Trochoskop (Untertischröhre. Münchn. 
med. Woch. Nr. 11. S. 296. 

Haberland, H. F. O., Zur Tecknik der indirekten 
Bluttransfusion. Zentralbl. f. Chir. Nr. 11. 8. 165. 

Hans, H., Weitere Beiträge zur Nahttechnik. 
Zentralbl. f. Chir. Nr. 16. S. 264. 

Härtel, F., Der luftabschließende Verband. D. 
med. Woch. Nr. 15. S. 396. 

Hildebrand, Selbsttätige Kniefeststellvorrichtung 
für Beinprothesen. Münchn. med. Woch. Nr. 16. 8. 432. 

Hirsch, C., Die v. Hofmeistersche Ringmethode 
zur Fremdkörperlokalisation. D. med. Wooh. Nr. 11. 
8. 298. 

Ickert, F., Preßhefe und Hefeextrakt zur Nähr- 
bodenbereitung. D. med. Woch. Nr. 7. 8. 186. 

Kirchmayr, L., Über einige Kriegsverletzungen 
peripherer Nerven. Wien. klin. Woch. Nr. 16. 8. 439. 


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24. Sexualwissenschaft 


221 


Klaus, Über den Torfmull- und Torfwatteverband. 
Wien. med. Woch. Nr. 11. 8. 454. 

Koelensmid, A. J. A., De draadproef van Ein¬ 
horn voor de praktjjke gewijzigd. Nederl. Tiydschr. voor 
Geneesk. 1. Hälfte Nr. 13. 8. 882. 

Kühne, V., Eine Neuerung in der subkutanen In¬ 
jektionstechnik. Korr.-Bl. f. Schweizer Ärzte Nr. 2. 
8. 56. 

Kuntze, Ersatzglieder. Umschau H. 8. 8. 88. 

Kurtzahn, Elin behelfsmäßiges Inhaliergerät fürs 
Feld. D. med. Woch. Nr. 17. S. 469. 

Langemak, 0., Zur Befestigung des Verweil¬ 
katheters. Zentralbl. f. Chir. Nr. 12. S. 196. 

Loef fler, F., Ein einfacher, schonender Extensions¬ 
verband, besondere bei Kindern. D. med. Woch. Nr. 6. 
8.159. 

Macewen, W., The use of a divided mattress 
and pelioe elevator. Brit med. Joum. Nr. 2983. 

Marcus, Zur Frage der Beschaffung von Ersatz¬ 
gliedern. Monatsschr. f. Unfallheilk. u. Invalidenw. 
Nr. 3. 8. 50. 

Martin, F., La prothese du m^mbre inferieur. 
Paris. Masson et Cie., ed. 1 vol. 112 8. mit zahlr. 
Abb. 5 Fre. 

Martin, E., Ein Modell de« Befestigungsapparates 
der weiblichen Beckenorgane. Arch. f. Gyn. Bd. 109. 
H. 1 u. 2. 8. 198. 

M erkens, W., Über Ersparung von Verbandstoffen 
bei Verbänden. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 109. 
H. 2. 8. 271. 

Miner bi, C., Un alteriore perfezionamento alla 
technico per la fissazione e oolorazione dei sedimenti 
urinarü. Rivista critica di clin. med. Nr. 51. 

Mosberg, Eine selbsttätige Kniebremse. Münchn. 
med. Woch. Nr. 9. S. 244. 

M oses, B., Ein Handoperationstisch für Krieg und 
Frieden. D. med. Woch. Nr. 6. 8. 158. 

Münch, E., Eine neue Stützschiene für Radialis- 
lähmung. D. med. Woch. Nr. 6. S. 159. 

v. Notthofft, Zum „Wasserfehler“ bei Ein¬ 
gießungen von Altsalvarsan nebst Bemerkungen über 
Salvarsanther&pie. D. med. Woch. Nr. 8. 8.211. 

Odermatt, W., Eine neue Beinprothese. Korr.- 
Bl. f. Schweizer Ärzte Nr. 12. 8. 380. 

Plenz, P. G., Zur Ersparung von Gipsbinden. 
Münchn. med. Woch. Nr. 17. 8. 461. 

Poult, J., Ein Skischlitten, welcher auch als Trag- 
und Räderbahre verwendet werden kann. Korr.-Bl. f. 
Schweizer Ärzte Nr. 8. S. 261. 

Prym, 0., Sägemehl zum Händereinigen. Münchn. 
med. Woch. Nr. 12. 8. 327. 

Rosenthal, J., Über Präzisions-Röntgendurch¬ 
leuchtungen. D. med. Woch. Nr. 7. S. 185. 

Rothe, K. C., Ein einfacher Glas-Olfaktometer. 
Zeitschr. f. allgem. Physiol. Bd. 17. H. 3 u. 4. 8. 257. 

Sauerbruch, Willkürlich bewegbare Arbeits¬ 
klauen. Münchn. med. Woch. H. 10. S. 257. 

Seeliger, W., Über eine Abänderung der Con- 
radi-Kayserschen Gallenanreicherungsmethode. Münchn. 
med. Woch. Nr. 18. 8. 474. 

Solms, E., Bahrenschwebeextensionen mittels einer 
Einheitsschiene. Münchn. med. Woch. Nr. 15. S. 408. 

Stansfeld, A. E., An apparatus for transfusion 
of blood by the citrate method. Lancet Nr. 4931. 

Suchanek,E., Ein neuer Peroneusapparat. Münchn. 
med. Woch. Nr. 17. 8. 459. 

Teske, Eine Verbesserung an der Volkmannschiene. 
Münchn. med. Woch. Nr. 14. S. 379. 


Th im, R., Eine neue Cilienzange. Med. Klin. Nr. 
17. 8. 421. 

Tokarski, J., Ein zerlegbarer Feldverbandtisoh. 
Militärarzt Nr. 1. 8.10. 

Trendelenburg, W., Über messende Röntgen¬ 
stereoskopie. Münchn. med. Woch. Nr. 8. S. 204. 

T r o m p, F., Der Apparat eines Kurpfuschers gegen 
Bettnässen. Münchn. med. Woch. Nr. 11. S. 298- 
Urtel, Zur Improvisation eines Überdruckapparates. 
Med. Klin. H. 5. 8. 113. 

Werth ei mer, A., Fremdkörperbestimmung mittels 
Präzisions-Röntgendurchleuohtnng. Münchn. med.Woch. 
Nr. 14. 8. 377. 

Wildt, A., Ein bei Belastung sioh selbsttätig fest¬ 
stellendes künstliches Fußgelenk. Münchn. med. Woch. 
Nr. 8. S. 211. 

Williams, P. L. Watkin, A note on splints. 
Lancet Nr. 4930. 

Wintz, H., u. H. Iten, Die Dosierung im prak¬ 
tischen Röntgenbetrieb mit Hilfe der parallelen Funken¬ 
strecke. Münchn. med. Woch. Nr. 14. 8. 375. 

Wolff, S., Eine einfache Methode, jinbeweglich 
gewordene Injektionsspritzen wieder beweglich und 
undurchgängig gewordene Kanülen wieder durchgängig 
zu machen. D. med. Woch. Nr. 16. S. 438. 

24. Sexualwissenschaft. 

Blooh, J., Neue Beobachtungen über die spezi¬ 
fische Wirkung von Testogan und Thelygan. Med. Kl. 
Nr. 13. 8. 319. 

Fehlinger, H., Geschlechtsgemeinschaften. Zeit¬ 
schr. f. Sexualw. Bd. 5. H. 1. S. 22. 

Gerling, R., Das Goldene Buch des Weibes. 6.Aufl. 
Berlin. Wifihelm Pilz. 151 8. 

Gereon, A., Darwin in Not? Zeitschr. f. Sexualw. 
Bd. 5. H. 1. 8. 12. 

Giess, F., Die anomale Transvestie in ihrem Er¬ 
lebniswert. Zeitschr. f. Sexualw. Bd. 4. H. 10. S. 307. 

Hirschfeld, MT., Metatropismus. Zeitschr. f. 
Sexualw. Bd. 4. H. 9. 8. 280; H. 10. 8. 295; H. 11 u. 
12. S. 343. 

Hirschfeld, M., Ist die Homosexualität körper¬ 
lich oder seelisch bedingt? Münchn. med. Woch. Nr. 
11. 8. 298. 

Holländer, E., Über spontane Geschlechtswand¬ 
lung. D. med. Woch. Nr. 13. 8. 351. 

Kämmerer, P., Sexualität und Symmetrie. Zeit¬ 
schr. f. Sexualw. Bd. 5. H. 1. S. 1. 

Kisch, E. H., Die sexuelle Untreue der Frau. 
II. Teil (Das feile Weib). Bonn. A. Marcus & E. Webers 
Verlag. 210 S. Brosch. 5 Mk. 40 Pf., geb. 7 Mk. 

Koerber, H., Vom Antifeminismua. Die neue 
Generat. 1917. H. 7 u. 8. 8. 299. 

Marcinowski, J., Die erotischen Quellen der 
Minderwertigkeitsgefühle. Zeitschr. f. Sexualw. Bd. 4. 
H. 11 u. 12. 8. 313. 

Pirkner, E. H. F., Leben und Eugenik. Zeit¬ 
schr. f. Sexualw. Bd. 4. H. 11 u. 12. S. 332. 

Ploetz, A., Die Bedeutung der Frühehe für die 
Volkserneuerung nach dem Kriege. Münchn. med.Woch, 
Nr. 17. S. 452. 

Prinzing,F., Eheliche und uneheliche Fruchtbar¬ 
keit und Aufwuchsziffer in Stadt und Land in Preußen. 
D. med. Woch. Nr. 13. 8. 351. 

Steinach, E., und R. Lichtenstern, Um¬ 
stimmung der Homosexualität durch Austausch der 
Pubertätsdrüsen. Münchn. med. Woch. Nr. 6. 8. 145. 


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222 


Sach-Register. 


Sach-Register. 


Orlglnalabhandlungea und Übersichten. 

Bresler: Malaria (Referat über die neuste Literatur) 
Fischer-Defoy: Über Pocken und Pockenimpfung. 

Abdominalschwangerschaft, primäre 178. 
Abdominaltyphus bei Ungeimpften 58. 

Abort u. Geburtenrückgang 140. 

— künstlicher, Einschrähkung 71. 
Abortausräumung bei engem Muttermund 178. 
Acne vulgaris, Behandlungsarten 186. 
Aderhaut, Gumma 88. 

After, künstlicher, Technik 30. 

Agar, Wiedergewinnung gebrauchten —s 10. 
Akkommodationsbreite, Bestimmung mit 
skioakopischer Methode 38. 

Akut bedrohliche Erkrankungen, Be¬ 
handlung (Buch) 182. 

Albuminurie beim Stehen 163. 

— (orthotieche) u. ihre Beziehungen zur Syphilis 21. 
Alkaligehalt des Blutes bei Geisteskranken u. 

Gesunden 25. 

Alkoholneuritis 55. 

Alopecia totalis nach psychischem Trauma 180. 
Amnesie, Behebung durch Assoziationsexperiment 
u. Hypnose 167. 

Amöbiasis, viszerale 119. 

Amputationsmethode (bei Brand) an Ferse 
u. Vorderfuß 188. 

Amputationsmethoden für kinetische Pro¬ 
thesen 31. 

Amputationsstümpfe der Invaliden, Behand¬ 
lung 31. 

Amyotonia congenita mit Trophoödöme chro- 
nique 166. 

Anaphylaktischer Schock, Bedeutung der 
Milz 119. 

Anatomie für Künstler (Buch) 192. 
Aneurysmen, Blutdrucksteigerung u. Pulsverlang¬ 
samung bei Kompression traumatischer — 66. 

— der Halsgefäße 28. 

Anfangsentleerung des normalen Magens 161. 
Angina Vincenti 18. 19. 

A n g i o m , kavernöses, des Mastdaxms 58. 
Anorektale Verletzung 20. 
Appendicitis larvata nach gynäkologischen 
Eingriffen 133. 

Appendix, kommunizierende Mukozele 74. 
Appendizitis, Ätiologie 126. 

— Lehre von der — 172. 

— in der Kriegszeit 172. 

— nach Mumps 20. 

Appendizitisoperationen, Lokalanästhesie 
173. 

Argaldin, in der Augenheilkunde 38. 
Arsalytbehandlung bei Rückfallfieber 154. 
Arsentherapie, subkutane 154. 
Arsenwasserstoff u. seine therapeutische Ver¬ 
ordnung 153. 

A r t e r i a femoralis, länger dauernde Unterbindung 
ohne Schaden 188. 

— glutaea sup., Bekämpfung der Nachblutung 33. 

— maxill. int., Nachblutung, Bekämpfung 28. 

— obturatoria, Aneurysma durch Schuß Verletzung 74. 

— subclavia, Versorgung der arrodierten — 28. 

— vertebralis, typisches Unterbindungsverfahren 17l. 
Arterienersatz durch Venenautoplastik 131. 
Arthritis deformans, Dauerbadbehandlung 24. 
Arzneitherapie des praktischen Arztes (Buch) 

189. 


Seit« 

.41 

. 1 

Arzt u. Volksvermehrung 135. 

Arztfrau, rechtliche Verantwortlichkeit (Buch) 191. 

Asthma bronchiale, Behandlung 161. 

Atemzug, erster 71. 

Atropin bei Bauchschüssen 15. 

— bei ruhrartigen Erkrankungen 120. 

Augapfelnaht u. -Deckung 37. 

Augen, Kriegsverletzungen u. -Erkrankungen 114. 

Augenkranke, Leitfaden zur Pflege der —n 
(Buch) 72. 

Augenstörungen u, AUgemeinleiden 38. 

Augenzittern der Bergleute 36. 

Bacillus phlegmonis emphyseraatosae, 
Züchtung 148. 

Balneologisch-klimatische Kuren im 
Kindesalter 163. 

Basedowsche Krankheit, pathologische Ana¬ 
tomie 118. 

Bauchfellentzündung, tuberkulöse, chirur¬ 
gische Therapie 73. 

Bauchhernien, neue Operationsmethode großer 
— 74. 

Bauchschüsse, früh eingelieferte, Beobachtun¬ 
gen u. Resultate 30. 

— operative Behandlung im Spätstadium 68. 

Bazillenträgeruntersuchung 149. 

Beine, Grundsätze im Bau künstlicher — 32. 

Betäubungsverfahren bei Kriegschirurgi¬ 
schen Frühoperationen 52. 

Bevölkerungspolitik, Aufgaben 140. 

Blasenektopie, Behandlung 35. 

Blasennenrose, Pollakisurie u. Incontinentia 
vesicae bei Kriegsteilnehmern 146. . 

Blasenpapillome, Behandlung mit hochfre¬ 
quenten Strömen 34. 

Blasenruptur, intraperitoneale, Tod 75. 

Blinddarmentzündung, Behandlung 126. 

Blutdruck u. reflektorische Gefäßverengerung 136. 

Blutstillung aus Nierenwunden 75, 

— durch Muskelstückchen („lebende Tamponade“) 132. 

— nach Prostatektomie 175. 

Blutuntersu'chungen bei Fliegern 8. 

Blutveränderung nach Milzeistirpation 152. 

P r ach y dak t y li e, Kasuistik 31. 

Briefe an Angehörige Geisteskranker (Buch) 183. 

Brightsche Krankheit, Ursachen der Blut- 
drucksteigerung usw. 22. 

Bronchitis, rezidivierende im Kindesalter, The¬ 
rapie 161. 

Brucheinklemmung u. KriegBernährung 74. 

Bruchsack im Dienste der Transplantation 173. 

Brucksche serochemische Reaktion 
180. 181. 

-Syphilisreaktion 139. 

Brustkorberweiterung an der LeicHe, In¬ 
strument 148. 

Brust- u. Bauchmuskeln der Primaten, Homologie 
147. 

Brustwarzenplastik bei Hohlwarzen 70, 

Bulbusdruckphänomen bei Dementia prae¬ 
cox 61. 

Carrel-Dakinsche Lösung, Wundbehand¬ 
lung 169. 


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Sach-Register. 


223 


Cauda equina, Schrapnellkugel in der-175. 

Chinaalkaloide, spezifische Deeinfektionswir- 
kung 14. 

Chinin, als Wehenmittel 135. 

— Erkrankungen nach — 152. 

— komplementogene Wirkung u. Schwarzwasserfieber¬ 
fall 120. 

Ch i n i n aussch eidung durch den Ham 15. 

Cholelithiasis, Indikation zur Operation u. 
Beschwerden nach derselben 19. 

Cholera asiatica, Exantheme 157. 

Chondromatose, halbseitige multiple 57. 

Chorea, Autoserumbehandlung nach Goodman 128. 

Chylothorax, tuberkulöser, Therapie 17. 

C i gn oli n 153. 

Colitis chronica gravis u. Bazillendys- 
enterie 157. 

Coluitrin in der gynäkologischen Therapie 134. 

Conjunctivitis typhosa 37. 

Corpus cavernosum uteri 147. 

Darmbein, seitliche Aufnahme 173. 

Darmresektion ohne Danneröffnung durch In- 
vagination 73. 

DekubituB-Behandlung 132. 

Delirium tremens u. Arzneigewöhnung 61. 

Demente, soziale Gefühle u. Triebe 23. 

Dementia praecox, Entstehung durch Schädel¬ 
verletzung 61. 

-PupilleMtöHingen bei-168. 

-Schädeldeformitäten 24. 

Dermatomykosen, Einfluß des Krieges 179. 

Dermographismus als Untersuchungsmethode 
58. 

Dermoidzysten, seröses Stadium 117. 

Deutschlands Volksvermehrung u. Be¬ 
völkerungspolitik (Buch) 192. 

Diabetes insipidus, Behandlung 20. 

-in graviditate 178. 

-neue Theorie 150. 

Diabetes in der Schwangerschaft 134. 

Diagnostische u. therapeutische Irrtümer u. 
deren Verhütung (Buch) 80. 

Diathermie bei gynäkologischen Erkrankungen 
176. 

— in der Chirurgie 169. 

Diathermiebehandlung, gleichzeitige in 
mehreren Stromkreisen 155. 

Diätprobleme im Lazarettbetrieb 50. 

Dickdarm, ulzeröse Entzündung u. Dysenterie 126. 

Digitalisblatt u. Digitalispräparate quantitativ 
14. 

Digitalisdroge, Wertbestimmung 14. 

Digitalisfrage 14 

Digitalispräparate, physiologische Wertbe- 
stiromung 14. 

Diphtherieähnliche Bazillen bei chro- 
nischer Bronchitis 115. 

Diphtheriebazillen, Entfärbung 115. 

— Gramfestigkeit u. ihre Bedeutung 9. 

— Umwandlung 8. 

Divertikulitis, operativ geheilt 74. 

Druckverbände bei schlecht heilenden Wunden 
169. 

Ductus Botalli, Symptomatologie des offenen 
— 54. 

Duodenalsondierung u. Typhusdiagnose 58. 

Dupuytrenschc Fingerkontraktur, Fett- 
transplantation bei-188. 

Durchströ mung, arterielle, .des Herzens u. 
Bluttransfusion 158. 

Dysenterieantigen, neue Form 149. 

Dystrophia adiposo-genitalis mit Myo¬ 
pathie 20. 


Eigenhemmung, Bedeutung 77. 
Eigenserum, Nachbarwirkung u. therapeutische 
Verwertung 16. 

Eitrige Wunden, Bäderbehandlung 27. 
Eklampsie, Kriegskost u. Spermaimprägnation 
134. 

Eklampsiebehandlung 177. 
Eklampsiegift u. Kriegskost 134. 

Em pyembehandlung mittels Kanüle 67. 
Entspannungspneumothorax, symptoma¬ 
tische Indikation 17. 

Enuresis nocturna bei Fehlen der Prostata 22. 
Epilepsiebehandlung durch Gehirnrinden¬ 
zentrenunterschneidung 66. 

Epileptiker u. Psychopathen, Dienstunbrauchbar¬ 
keit 145. 

Epileptisches Mädchen als Bechenkünstlerin 
168. 

Epiphysis cerebri von Pferd u. Rind 146. 
Erdinfektion u. Antiseptik 129. 

Ermüdung 8. 

Ernährungsbudget 78. 
Erschöpfungspsychosen, Symptome 23. 
Erschöpfungszustände bei Kriegsmaroden 
u. Verletzten, Behandlung 113. 

Erythema infectioeum 180. 

Erythema nodosum 136. 
Essigsäuredampf zur Wiederbelebung 58. 
Exclusio pylori 172. 

Pebris palustris remittens 157. 

Fe-bria wolhynicaßO. 

Fehlgeburt, künstliche, Einschränkung 135. 
Femurfraktur, intrauterine 135. 

Fibrin (Berget), Blutstillungsmittel 132. 
Fibrinogenvermehrung im Blut 53. 
Fibulaköpfchen, Ausschälung bei der hohen 
Unterschenkelamputation 33. 

Fieber in der Syphilistherapie 181. 

F i n a 1 b r o t (Finkler), Ausnutzungsversuche 78. 
Fingerverluste, neues Operationsverfahren 31. 
Flagellatenzüchtung auf Platten 10. 
Fleckfieber, Ätiologie 121. 

— Ätiologie (Buch) 141. 

— Augenbefunde 36. 

— hämorrhagische Hautreaktion 76. 

— Kutisreaktion 56. 

— Pathologie u. Therapie 156. 

— prophylaktische Impfung 59. 

— rudimentäres 59. 

— Serodiagnostik 116. 

— u. seine Behandlung 121. 

Fleckfieberagglutination, Wesen 149. 
Fleckfieberbekämpfung 156. 
Fleckfieberkranke, bakterielle Blutbefunde 9. 
Fle ckfieberreaktion nach Felix-Weil 150. 
Fraktur, subkutane, Koli-Infektion 32. 

Frau in der Kriegsbeschädigtenfürsorge (Buch) 192. 
Frauenkrankheiten als Erwerbskrankheiten 
134. 

Frauenmilch bei Erkrankungen jenseits des 
Säuglingsalters 164. 

Fremdkörperextraktion aus Wundkanälen 
mittels Laminariastift 63. 

Freundschaft u. Sexualität (Buch) 40. 

F r ü hek 1 ampsi e 177. 

Frühjahrskatarrh, Klinik 37. 

Fuchsin in der Urologie 33. 

Fulmargin bei Pneumonie 160. 

F u 1 mar gi n i n j etk t i on en bei Gonorrhöe 181. 
Fünftagefie-ber, Blutbefunde 59. 

— Erreger 9. 

— s. auch Febris wolhynica. 

— Symptomatologie 122. 


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224 


Sach-Register. 


Funktionelle psychogene u. motorische Leiden, 

Heilung 166. 

Funktionsbegriff, Bedeutung für die Beurtei¬ 
lung von Verdauungskrankheiten 161. 
Furunkulose, Behandlung mit Staphylokokken- 
vakzine 136. 

Furunkulosis, sterilisierende Behandlung 63. 

ßaigrän, inoperable periphere — 64. 
Gasbazillen, Vergärung u. Säurebildung in be¬ 
zug auf Sporulatioa 9. 

Gasbrand, Erfahrungen über — 129. 

— im Verdauungskanal 11. 

— u. seine Ursachen 148. 

Gasbranderreger, Differentialdiagnose 9. 148. 
Gasbrandinfektion, Einfluß der Witterung 52. 
Gasgangrän, Behandlung 26. 
Gasphlegmone 26. 

Gasphlegmonen, bakteriologische Befunde 148. 
Gastritis, chronische, Röntgendiagnostik 67. 
Gasvergiftete, Beobachtungen bei —n 53. 
Gaumendefekte, plastischer Verschluß 187. 
Gebärmuttervorfall, Behandlung 69. 
Geburtshilfliche Fragen 177. 

— Zange, Einschränkung 179. 

Gefangene, ärztliche Untersuchung bei der Auf¬ 
nahme 139. 

Gefäßverletzungen u. traumatische Aneu¬ 
rysmen, Behandlung 131. 

Gefäß wandnekrose durch Drainrohr bei Re¬ 
tropharyngealabszeß 171. 

Gehirnerweichung, mißbräuchliche Bezeich¬ 
nung für progressive Paralyse 24. 
Gehirnschüsse, offene u. geschlossene Wund¬ 
behandlung 65. 

Geisteskrankheiten des Kindesalters (Buch) 40. 
Geistesstörungen, paranoische 24. 
Geistiger Defekt u. Heredität 62. 
Gelatineeinbettung für Gef rierechnitte 54. 
Gelenkbänderersatz 30. 

Gelenke, versteifte, Beweglichmachung 63. 
Gelenkmobilisation, operative 27. 
Gelenkrheumatismus, Abortivbehandlung des 
aauten — 23. 

— akuter, Behandlung mit kolloidalem Silber 23. 
Genickstarre, epidemische Behandlung 165. 

— epidemische, u. Meningokokkenträger 13. 
Genitalfunktion, Ausschaltung der — u. 

Tuberkulose bei der Frau 122. 

Genitalorgane, Einfluß pathologischer Zu¬ 
stände auf den Kreislauf 16. 

Geschlecht u. Tuberkulosesterblichkeit 139. 
Geschlechtskrankheiten, Simulation 137. 
Geschlechtsleben, Hygiene (Buch) 183. 
Geschosse im Knochen, Entfernung 128. 

— im Knochen, Primärheilung 128. 

Getreide, anaphylaktische Wirkungen auf die Re¬ 
spirationsorgane 53. 

Getreidekeimlinge als Nahrungsmittel 78. 
Gewehrsehußwunden peripherer Nerven 26. 
Gipsverband im Felde 146. 

Glaukom, Bedeutung des Pigmentes für die Ent¬ 
stehung des —s 37. 

Glottisödem, Tod durch — bei Quinckescher 
Krankheit 151. 

Gonorrhöe, Behandlung durch Proteinkörper- 
Vakzine 182. 

— Einschränkung nach Friedensschluß 182. 

— weibliche. Aktuelles über — 182. 
Gonorrhöebehandlung beim Manne 77. 

— in der Etappensanitätsanstalt Soluthum 182. 
Gonorrhöetherapie, physikalisch - chemische 

Grundlagen 77. 

Granatsplitter im Herzen 28. 

Granugenol bei Frostbeulen 64. 


Haarrichtnng der Säugetiere 146. 

Haarzunge, schwarze, Ätiologie 180. 

Halsentzündung, phlegmonöse 27. 

Balsrippe,- operierter Fall von —n 28. 

Hals- u. Kopfschüsse, Pupillenstörungen u. tabes¬ 
ähnliche Krankheitsbilder nach —n 167. 

Hämangiome, Behandlung 26. 

Hämaturie mit Fibrose u. Sternchen der Nieren¬ 
papille 33. 

Hämolysinreaktion zur Meningitisdiagnoee 
149. 

Hämorrhagische Diathesen bei Typhus u. 
Paratyphus 162, 

Händedesinfektion in der Kriegschirurgie 52. 

Handersatz durch Schaffung eines neuen Gelenks 
32. 

Harn von Kriegsteilnehmern, Untersuchung 49. 

Harnblasenhernien 35. 

Harnröhren- n. Blasenfremdkörper 187. 

Harnwege, Schußverletzung der unteren —, Be¬ 
handlung 35. 

Haut, Idiosynkrasie gegen Röntgenstrahlen 136. 

Haut- u. Geschlechtskrankheiten, Behandlung (Buch) 
40. 

-(Buch) 143. 

— — Repetitorium (Buch) 190. 

Hautkrankheiten, Ursachen u. Behandlung 

nach biologischen Grundsätzen 75. 

Hautveränderungen, lymphatische, Morpho¬ 
logie 75. 

Hautverpflanzung, homöoplastische unter Ge¬ 
schwistern 130. 

Heilkunde u. Seuchenbekämpfung, Fortschritte 
(Buch) 189. 

Heliophobie 36. 

Heliotherapie, theoretische Bemerkungen 155. 

Hemeralopie, Nachweis durch das Farbengesichts¬ 
feld 38. 

Herdreaktionen, ihre Bedeutung nach Tuber- 
tulineinspritzungen bei chirurgischer Tuberkulose 

188. 

Hermaphroditismus, Begriff u. Definition 
147. 

Hernia obturatoria, Operation 173. 

Herz, frische Schußverletzungen 52, 

— Funktionsprüfung in der Praxis 158. 

Herzchirurgie 29. 

Herzfehlerlunge, Symptomatologie 161. 

Herzfunktion, Bestimmung. 159. 

| H e r z f unk ti o nspr üf u ng durch Plethysmo- 
! graphie 158. 

Herzgegend, Schmerz, objektives Zeichen 17. 

Herzgeräusche, akzidentelle 16. 

Herzkranke, Kriegsverwendbarkeit 50. 

Herzkrankheiten, militärärztliche Beurteilung 
113. 

Herzmißbildnng, seltene Fälle 54. 

Herzruptur, ein Fall von — 160. 

Herzschwäche durch okkulte Blutungen 159. 

Herzstörungen, Beurteilung zu Kriegszwecken 
146. 

Herztätigkeit, Wiederherstellung durch intra¬ 
kardiale Injektion 159. 

Herzzüge, Anfälle von —n (tachykardische l’ar- 
oxysmen) 159. 

' Hirnhypertrophie u. Konstitution 13. 

: Hirschsprungsche Krankheit 126. 

Hitzschlag u. Sonnenstich (Buch) 183. 

Höhensonne als Lichtquelle für die Mikrophoto¬ 
graphie 80. 

Hornabbauprodukte als Nähr- u. Genuß- 
mittel 78. 

Hü f t ge 1 en ks schiis s e u. -Eiterungen 175. 

Hydrocephalus internus, Symptomatologie 
127. 


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Sach-Register. 


225 


Hydrocephalus maximns 151. 

Hydrozithin 121. 

Hydrozele, verschiedene Behandlung 174. 

Hypereitensionsbehinderung bei tuber¬ 
kulöser Koritis 188. 

Hyperthermie, habitnelle 150. 

— rektale 150. 

Hyperthyreoidismus hach typhöser Schild¬ 
drüsenentzündung 21. 

Hypertrophie des rechten Ventrikels 118. 

Hypophyse n. Diabetes insipidus 20. 

Hypotonie, orthotische u. ihre Behandlung 16. 

Hysterie u. Kriegsdienstbeschädigung 51. 

Hysterische Blindheit, Psychotherapie 167. 

Hysterische Erscheinungen, Heilung in 
Wachsuggestion 166. 

IcteruB infectiosus, pathologische Anatomie 
151. 

I k t e r n s, epidemischer, klinische Beobachtungen 
157. 

— fieberhafter 19. 

Immunkörper n. Immunreaktionen, Wirkung von 
Druck 10. 

Impetigo co n tagi osa, Nephritis bei — 136. 

Incontinentia urinae, operative Behandlung 
75. 

Indophenolreaktion, Verwertung der durch 
Bakterien hervorgerufenen — 148. 

Infektion n. Immunität (Buch) 190. 

Infektionskrankheiten, neuer Behandlungs- 
Weg 121. 

Influenza der Lunge u. Bronchiolitis obliterans 12. 

Inf Inen zam.eningitis 165. 

Inhalations-Anästhesie 25. 

Innere Medizin, Kompendium (Buch) 39. 

Intelligenz, Schädelgröße, Gehirngewicht 167. 

Intelligenzgrade u. Geisteskrankheiten 62. 

Interdigitalräume, £ilzerkrankungen 76. 

Int.ermetatarseum 7. 

Interpositio uteri, zweimalige Schwangerschaft 
nach — 134. 

Iriszyste (spontane) mit pathologisch - anatomi¬ 
schem Befund 37. 

Iritisbehandlung durch parenterale Eiweiß- 
injektion 37. 

Irrtfimer, diagnostische n. therapeutische (Buch) 
142. 

Ischiadikus, Freilegung im oberen Teile 32. 

Jerichobeule, Experimentelles 56. 

Kaiserschnittsfragen 134. 

Kaiserschnittsnarb* u. Uterusruptur 179. 

Kalkaneus, periostale Drahtextension an Stelle 
der Nagelung 188. 

Kalksteingicht 20. 

Kalktrübungen der Hornhaut, Aufhellbaikeit 37. 

Kampferbehandlung von Kreislaufstörungen 

Kardiale Hydropsien, Diätkuren 58. 

Karzinom, kombinierte Strahlenbehandlung 80. 

— u. Thymus, Beziehungen 118. 

— u. Tuberkulose 122. 

Karzinome, operative oder Strahlenbehandlung i 
80. 

K as k a d en m agen 161. 

Katatonie, Herderkrankungen im Gyrus angu¬ 
laris 24. 

Kaufmannsche Behandlung funktioneller 
motorischer Störungen 126. 

-Resultate 126. 

Kavernen u. Pneumothorax, Differentialdiagnose 
161. 

Keimdrüse, weibliche, innere Sekretion 133. 

8chmidts Jahrb. Bd. 327. H. 6. 


Kind, Körper des —es (Buch) 142. 

— u. seine Pflege (Buch) 191. 

Kinder (kleine), Gestaltung der künftigen Ernährung 
163. 

Kinderheilkunde (Lehrbuch) 142. 

— therapeutische Vorschläge 165. 
Kinderlähmung, Immunserumbehandlung 127. 
Kindersterblichkeit in Österreich (Buch) 142. 
Kleine Anfälle (Petit mal) bei Kindern tu Jugend¬ 
lichen 167. 

Klinisches Wörterbuch (Buch) 140. 
Kniegelenk, Bolzungsresektion 38. 
Kniegelenkseiterung, Freilegung n. Eröff¬ 
nung des Rezessus 176. 

Knocheneiterung nach Schußfrakturen, Dia¬ 
gnose u. Behandlung 186. 

Knochenfisteln, traumatische. Behandlung 186. 
Knochenneubildung in Schußnarben 185. 
Knorpelextrakt, Behandlung der Gicht mit — 
21 . 

Kohlehydratstoffwechsel bei Erkrankun¬ 
gen der Drüsen mit innerer Sekretion 158. 
Kohlejodbehandlnng von Bazillenträgern59. 
Kohlenoxyd im Blute u. in Organen, einfache 
Methode 15. 

Kohlenoxydvergiftung'u. Verbrechen 140. 
Kohlensäure, Einfluß auf die Blutgefäße 54. 
Kohlensäurebäder, Einfluß auf den Blut¬ 
zuckerspiegel 16. 

Kolibakterien, Paragglntination mit Ruhrserum 
116. 

Kollumkarzinom, langjährige Heilungen nach 
Operation 69. 

Komplementbindnngereaktiou bei Fleck- 
fieber 10. 

Komplemente u. deren Bedeutung 10. 
Konstitutionsanatomie (Kaninchenthymus) 
147. 

Kontrakturen u. Versteifungen, Behandlung mit 
Apparaten 186. 

Kopfhaar u. Krankheiten (Buch) 190.. 
Kopfschüsse, Spätfolgen, Diagnose u. Behand¬ 
lung 187. 

Kornealreflex, neuer 37. 

Körperpflege der Frau (Buch) 40. 
Körpertemperatur, Tageeschwankung 58. 
Krampfleiden, diagnostische Schwierigkeiten 
128. 

Krankengymnastik, manuelle, in Sachsen 132. 
Krankheits- u. Entzündungsbegriff 117. 
Krankheitszeichen u. ihre Auslegung (Buch) 

189. 

Krebskrankheit, Anleitung zur frühzeitigen 
Erkennung (Buch) 81. 

Krebsproblem u. Weltkrieg 118. 

Kreislauf organe, Veränderungen im Kriege 158. 
Kreislaufserkrankungen tei Hysterie, Be¬ 
handlung 121. 

Kreuzbein, Abszeß vor dem —, Eröffnung 175. 
Krieg u. krankhafte Geisteszustände im Heere 51. 

— u. progressive Paralyse 25. 
KriegBamenorrhöe 133. 176. 
Kriegsaneurysmen, konservative Behandlung 

64. 

Kriegsaphorismen eines Dermatologen (Buch) 

190. 

Kriegsbehandlnng der Syphilidodermatologie 
180. 

Kriegsbeschädigung bei Offizieren, funktio¬ 
nelle Erkranknngen 145. 
Kriegsblindenfttrsorge 36. 
Kriegschirurgie, kleine 114. 

— (Lehrbuch) 39. 

Kriegschirurgische Erfahrungen 51. 

29 


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226 


Sach-Regieter. 


Kriegsepidemiologische Erfahrungen 
(Buch) 183. 

Kriegsernährung in Deutschland u. England 

78. 

— Untersuchungen 78. 

Kriegshysteriker, Behandlung 118. 
Kriegshystc rische Erscheinungen, Hei¬ 
lung in Wachsuggestion 145. 

Kriegskost 78. 

— u. Salzsäurereaktion 161. 

Kriegsmehl* Mehlnährpräparat u. Krankendiät 

79. 

Kriegsnephritis, Ätiologie 114. 

— Behandlung schwerer Formen 34. 

— Erfahrungen 114. 

— Folgezustände 114. 

— Ursache u. Ubertragimg 114. 

Kriegsneurose bei Offizieren 145. 
Kriegsneurosen u. ihre Behandlung 145. 
Kriegsödem 49. 

Kriegsschnellgeburten 179. 
Kriegsvunden, Infektion qsw. 115. 
Kriminelle Bekämpfung der Ansteckung mit 

Geschlechtsleiden (Buch) 182. 

Kropf, chirurgische Behandlung 171. 
Künstlicher Abort, Indikationen (Buch) 191. 

Lähmungen u. Kontrakturen, kontralaterale Be¬ 
handlung 127. 

Lanepa 153. 

Lanugo, persistierende, Zeichen von Minderwertig¬ 
keit 55. 

Lap p e n v orberei t ung in situ 169. 
Laxativdrops (Phenolphthalein), Vergiftung 121. 
Lebendes Kind bei zersetztem Fruchtwasser u. 
stehender Blase 134. 

Leberabszeß durch Operation geheilt 67. 

L eb e r at r op h ie, akute gelbe, Ätiologie 151. 
Leber, chronische Reizzustände 162. 

L ebe r k a vern om 117. 

Leberkrankheiten, Behandlung bedrohlicher 
Zustande, bei — 126. 

— Unterbrechung der Schwangerschaft bei — 177. 
Leberruptur, Wiederinfusion von Blut bei intra¬ 
abdomineller Massenblutung 172. 

Lebertuberkulose, geschwulstartige 122. 
Leberzirrhose im Säuglingaalter 164. 
Leistenbrüche, Rezidive 173. 
Lepra-Überimpfung auf Affen 56. 
'Leuchtpistolenverletzung (Buch) 184. 
Lenkogen bei Furunkulose 26. 
Leiakomyelotoxikone, splenogene 163. 
Leukozyten bei Malaria 56. 

— Resistenz gegen Thorium-X 168. 

Licht als Heümittel 179. 

Liquor cerebrospinalis, reduzierende Sub¬ 
stanzen 53. 

Lnngenaffektionen, Behandlung mit Vibro- 
inhalation 160. 

Lungenaktinomykose, kindliche, für Tuber¬ 
kulose gehalten 122 . 

Lungenblutungen, Einfluß meteorologischer 
Faktoren 17. 

Lnngenechinokokkus, Kenntnis des — 55. 
Lungenkranke, Fürsorge-Erfahrung 139. 

— Mannschaften, Beschäftigung in Heilstätten 51. 

L u n g e n s c h ü ss e 171. 

— Beurteilung u. Nachbehandlung 67. 
Langenspitzen, Erklärung zur vorwiegenden 

Erkrankung 122. 

— mechanische Disposition zur Phthise 17. 
Lungentuberkelfärbung mit Kresylviolect 

122 . 

Lungentuberkulose, Anatomie 122. 

— u. Blutbildungsmittel 122. 


Lungentuberkulose, Strahlenbehandlung 122. 

Lungenverletzungen, Komplikationen 28. 

Lues 5 . Tabes vom ophthalmologischen Standpunkt 

36. 

Luesbehandlung der Kriegsteilnehmer u. Frie¬ 
densbehandlung 77. 

Luftembolie nach Lufteinblasung in die Ober¬ 
kieferhöhle 170. 

Lufttorpedo, Verletzungen 52. 

Lnminaldermatitis 15. 

Lupustherapie, Methoden in Wien 180. 

Lymphgefäße n. Lymphdrüsen, Chirurgie (Buch) 
141. 

Lymphogranulomatose n. Tuberkulose 122. 

Lymphom, tuberkulöses, Diagnostik u. Therapie 17. 

Lyssa, Immunitätsvererbung 1 1. 

Magen, chemische Funktionsstörung bei Pylorus¬ 
stenose 161. 

Magenblutung, Stillung durch Koagulen 19. 

Magendarmkanal, okKulte Blutungen 29. 

Magendarmkrankheiten, Röntgendiagnostik 
(Buch) 140. 

Magenruptur, montane 29. 

Magensaft bei Dysenterie, Typhus u. Paratyphua 

Magensarkom n. Röntgenuntersuchung 172. 

M ag e n s y p hi 1 i s 19. 

Magentemperatur, Bestimmung 19. 

Magnesinmperhydrol als Tonikum 120. 

Malaria 41. 122. 

— Beobachtungen 61. 

— bei Kriegsteilnehmern 146. 

— u. Bordet-Wassermannsche Reaktion 150. 

— perniciosa oomatosa, Nervenerscheinungen 151. 

Malarianephritis 163. 

Mammabildung, überzählige rudimentäre, beim 
Manne 7. 

Mäusetumoren, Wachstum transplantabler 11. 

Maximaldrnckbestimmungen, klinische, 
palpatorische 155. 

Meckelsche Knorpel der Sauropsiden, onttv 
genetische Gestaltsveränderungen 147. 

Medianuseinpflanzung in den Bizeps 188. 

Medizinalkalender für 1918 72. 

Medizinisch-chemische Kurse, Leitfaden 
(Buch) 40. 

Meerschweinchentuberkulose, experimen¬ 
telle 119. 

Meningismus nach Neosalvarsan bei einem Säug¬ 
ling 121 . 

Meningitiden, chronische, Röntgenbehandlung 
127. 

Meningitiscerebrospin alisepidemica, 
Diagnose u. Behandlung 165. 

Meningitis, eitrige, durch Diphtheriebazillen 165. 

— eitrige, nach Kopfverletzungen 165. 

Meningokokkenperitonitis 30. 

Meningokokkensepsis ohne Meningitis 127. 

Metalle u. Metall salze, keimtötende Fernwirkung 

120 . 

Metamorp hosierendes Atemgeräusch 
160. 

Mikuliczscher Symptomenkomplex, kli¬ 
nische Bedeutung 66 . 

Milchzufuhr, parenterale, Wert der — 58. 

Militärärzte, Beobachtungen eines Dermato¬ 
logen 52. 

Milzzerreißung, Eigenbluttransfusion bei — 67. 

Mischgeschwulst (organoide) in der linken 
Lunge, Entfernung 57. 

Mongolismus, Mißbildungen bei — an Herz u. 
Augen 164. 

Morphiumlösungen, Veränderlichkeit durch 
Sterilisation 15. 


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Sach-Register. 


22 7 


Morphium - u. Veronalvergiftung 15. 

M uttdamöben u. ihre pathologische Bedeutung 

Mundrachenhöhle, Untersuchung 125. 
Mycosis generalis durch Monilia alcalophilis 
152. 

Myelome, multiple 57. 

Myom u. Karzinom, Strahlenbehandlung 133. 
Myomektomie, totale keilförmige 177. 

Nachtblindheit, Symptom zur Prüfung 38. 
Nagelextenaion u. Schenkelfrakturen 175. 
Nährböden aus Blut 148. 

Nebenniere u. Piqüre, Beziehungen 53. 
Nebennieren, Disposition zur Tuberkulose 122. 
Nebenniereninsuffizienz bei Amyloidose 
118. 

N eosalvarsan, Beeinflussung des Harns durch 

— 121 . 

Nephritis purulenta 75. > 

N ephrolithiasis, Klinik 22. 

N ervendefekte, Überbrückung durch Tubulisa- 
tion u. Transplantation 62. 

— Überbrückung 130. 186. 

Nervenlähmungen bei Schußverletzungen 185. 
Nervenlazarett 145. 

Nervennaht, Technik der sekundären 130. 
Nervenplastik nach Edinger 63. 
Nervenüberbrückung durch Edinger - Röhr¬ 
chen 63. 

Nervenvereinigung nach Edinger 130. 

N eugeborene, Maße u. Kriegsernährung Schwan¬ 
gerer T 35. 

Neuropathische Konstitution u. Ernäh¬ 
rungsstörungen 16. 

Neurosen, Dienstbeschädigung bei — 145. 
Neurosenheilung nach Kaufmann 166. 
Nierendegeneration, polyzystische 68. 
Nierendignostik, moderne 21. 
Nierenentzündungen bei Kriegsteilnehmern, 
Behandlung 50. 

Nierenerkrankungen im Felde u. ihre Ver¬ 
hütung 50. 

Nierenkranke, Begutachtung 163. 
Nierenkrankheiten in neuerer Gruppierung 
163. 

Nierensklerose, vaskuläre 55. 
Nierensteine, Entfernung 174. 

— u. ihre operative Behandlung 187. 
Nierentuberkulose, traumatische 122. 
Nierentumor, maligner adenopapillärer 75. 
Nierenzysten, solitäre multiple 68. 
Nitrobenzol als Abortivum 154. 
Nitroverbindungen, Giftigkeit aromatischer 

154. 

N oia 18. 19. 

Novokainleitungsanästhesie 170. 

Oberarmbrüche, Behandlung 31. 
Oberarmschußfrakturen, Gipsextensions¬ 
behandlung 31. 

Oberarmschußverletzungen u. deren Be¬ 
handlung 31. 

Oberschenielamputation in der Kriegs¬ 
chirurgie 114. 

Oberschenkelbrüche, Streckbett für — 32. 
Oberschenkelfrakturen, Behandlung deform 
geheilter — 32. 

Ödeme, eigenartige 20. 
ödemfrage, Beiträge 20. 

Ödemkrankheit, gehäuftes Auftreten 21. 
Ödemzustände, eigenartige, Auftreten von — 
150. 

Ö k k 1 u s i on ssy m p tom e trotz Beseitigung der 
Brucheinklemmung 74. 


Okzipitalneuralgien nach Schädelverletzun¬ 
gen u. ihre Behandlung 187, 

Operative oder Strahlenbehandlung der Karzinome? 
169. 

Optische Figuren, Erkennbarkeit bei gleichem 
Netzhautbild 38, 

O p t o c h i n , pharmakologische Untersuchungen über 
die Herzwirkung 120. 

Optochinamaurose 38. 

Optochinbehandlung der Pneumonie 153. 

Orth, J., u. die Tuberkuloseforschung 122. 

Orthostatische Albuminurie bei Soldaten 
50. 

Os lacrimale an Papuaschädeln 8 . 

Os pubi s, Tuberkulose 70. 

Osteoperiostitis nach Typhus u. Behandlung 
169. 

Ovarialdosis, Bestimmung der — 176. 

Ovarien, Disposition zu metastatischer Erkrankung 
70. 

Ovoplasmaahucleatum 10. 

Ozaena, bakteriologische Untersuchungen 115. 

Pankreasfistel nach Duodenalresektion 30. 

Papatazifieber 56. 

Paralyse, Diagnose in der Vor - Wasserman'nschen 
Zeit 25. 

Paralyse, juvenile, Augensymptome 168. 

Paralysis agitans, Dauerbadbehandlung 24. 

Parameningokokken meningitis 165. 

Paraplegie durch medullären Tumor 166. 

Paratyphus, experimenteller, durch Gallenblasen¬ 
infektion 12 . 

— Au. B., Nährboden zur Differenzierung 9. 

— B, Epidemiologie 60. 

— B-Meningitis 127. 

— B-ähnliche Krankheitserreger in Albanien 148. 

Paratyphusartige Bazillen, Infektions¬ 
krankheit durch — 9. 

Paratyphusbazillen im Blute bei ruhrähn- 
lichen Erkrankungen 115. 

— Wirkung des Magensaftes auf — 148. 

Paravertebrale Leitungsanästheeie 25. 

— u. parasakrale Anästhesie in der Gynäkologie 69. 

Parotisfisteln nach Schußverletzungen, Ope¬ 
ration 170. 

Patellarfrakturen, operative Behandlung 33. 

Pathogenese der Psychoneurosen 167. 

Paulsche Variola-Reaktion, Differential- 
diagnose 59. 

Penis- u. Skrotumgangrän bei Kriegsteilnehmern 
175. 

Perikarditis, aicute, hämorrhagische 159. 

— nach Lungenschüssen 28. 

Periphere Nerven, trophische Störungen nach 
Verletzung 166. 

Peritoneale Adhäsionen, Behandlung 73. 

-Rezidivverhütung 73. 

Peritoniti s, Behandlung schwerer Fälle beim 
Manne 173. 

— diffuse, Nachbehandlung 173. 

— tubereulosa exsudativa nach Querschlägern 30. 

— tuberkulöse, isolierte 122 . 

Perniziöse Anämie, Behandlung mit adsor¬ 
bierenden Stoffen 163. 

Peroneuslähmungen, warum sind — häufiger 
als Tibialislähmungen? 33. 

Pessar 35 Jahre in der Scheide 177. 

Pferderäude beim Menschen u. ihre Bekämpfung 
115. 

Pflanzensekretin, neues 53. 

Phthise, Nomenklatur 122. 

Pituitrin in der Geburtshilfe 71. 

Placenta p r a e v i a- Behandlung 178. 

--Behandlung des praktischen Arztes (Buch) 191. 


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228 


Sach-Begieter. 


Plaeenta praevia u. Kaiserschnitt 135. 

-operative Behandlung 135. 

Platt! uBbeh&ndlung im Alter 33. 
Pleuraempyem, Therapie 17. 
Pleuraempyembehandlung, Methodik 17. 
Pleurolyse mit Plombierung von Kavernen 172. 
Pneumatoais cyatoides intestini homi¬ 
nis 118. 

Pneumokokkenpneumonie, Ätiologie 17. 
Pneumonie, Optochinbehandlung 120. 

— Reflex des Muse, tensor fasciae latae 160. 
Pneumothorax, künstlicher bei Lungenver- 

letzungen 161. 

— offener, Behandlung mit Brustwandnaht 29. 

— operative Behandlung des offenen freien — 29. 
Pocken, Epidemiologisches 121. 

— ohne Ausschlag 59. 

— u. Pockenbekämpfung 1. 

Pockendiagnose u. biologischer Nachweis 69. 
Pockenschutz des deutschen Volkes (Buch) 39. 
Poliomyelitis, epidemische, Behandlung in New 
York 128. 

— Ursache 128. 

Polycythaemia rubra u. Kriegsdienst 49. 
Polyarthritis chronica (infantile) mit Kno¬ 
chenhyperplasie 23. 

Polymyositis m e n i n g oc occi ca 166. 
Polyurie, nephritische, Einwirkung des Sommers 
zur Erholung der Niere 22. 

Portio - u. Zervixkarzinome, Behandlung 177. 
Präventivverkehr, ehelicher (Buch) 144. 
Primäraffekt der Vulva mit Vulvitis dipbthe- 
ritica 76. 

Prinzipienfragen in der Naturwissenschaft 
(Buch) 72. 

Progressive Paralyse, Änderungen im Ver¬ 
lauf u. Auftreten 24. 

-Änderung im Verlauf der letzten Dezennien 61. 

-Salvarsanbehandlung 25. 

-Frühdiagnose 24. 

Projüktilwanderung 146. 
Prolapszunahme im Kriege 133. 
Promontorium u. seine Entstehung 7L 
Pronationsbewegung, Ausnutzung u. Über¬ 
tragung auf gelähmte Teile 32. 

Prostatitis, metastatische 35. 

— Prognose 35. 

Proteinkörpertherapie, Beiträge 54. 
Proteusinfektionen 149. 

Prothesen, willkürlich bewegte 26. 
Providoform, Erfahrungen mit — 15. 
Paeudarthrosen, chirurgische Behandlung 132. 
186. 

Pseudoepiphysen, als Sfcelettwachstumshem- 
mungäzeienen 55. 

Pseudogenickstarre, myositische Epidemie 
127. 

Psoriaais vulgaris, Therapie 186. 
Psychiatrische Diagnostik (Buch) 183. 
Psychische u. nervöse Erkrankungen bei Kriegs¬ 
teilnehmern (Buch) 184. 

Psychischer Mißwuchs, Behandlung u. Ver¬ 
hütung 62. 

Psychopathologische Zustände im Kriege 
61. 

Psychosen bei Frauen im Zusammenhang mit 
dem Kriege 25. 

— nach Erysipel 23. 

— u. Neurosen, Krankheitoänlagen n. -Ursachen 127. 

— symptomatische 61. 

Psychotherapie in Irrenanstalten 167. 
Puerperalfieber, Dispargenbehandlung 179. 
Pulmonalarterie, Einfluß der Unterbindung 

auf die Lunge 29. 

Pulmonalvenen, Anomalien 13. 


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Pupillen- u. Gläserabstand 37. 
Pupillenanomalien bei viszeraler Lues 138. 
Pyelographie, eine Gefahr der — 34. 

— Nebenwirkungen 34. 

Pylorek tomie, Röntgenbilder nach — 67. 
Pyodermatosen im Felde 53. 
Pyoktanin-Wundbehandlung 26. 

Quecksilberpräparat, neues 138. 
Querulantenwahn, typischer Fall von — 168. 

Hachitis, angeborene, Kassowitzsche Irrlehre 55. 
Radialislähmung, Sehnentransplantation 130. 
Radiotherapeutisches in der Karzinom¬ 
behandlung 80. 

Rassenhygiene n. Bevölkerungspolitik, biologi¬ 
sche Grundlagen (Buch) 144. 

— völkischer Gehalt (Buch) 191. 
Rassenschönheit des Weibes (Buch) 191. 
Rausch, pathologischer 62. 

Regeneration u. Narbenbildung in offenen 
Wunden 128. 

Rekurrenslähmung nach Thoraxquetschung 
127. 

Retro- u. prärenale Abszesse 75. 

Re vakzi nat ion u. Antikörpemachweis im Blute 
149. 

Rheumatismus, tuberkulöser, Entstehung u. Be¬ 
handlung 23. 

Rheumatismussymptome bei Kindern 164. 
Kicket taien-Frage 115. 
Riesennierenstein 34. 

Riesenzellen, tuberkulöse, Beteiligung des Endo¬ 
thels u. des Blutes 122. 

Rindertuberkulose-Schutzimpfung 122. 
R i p p en k n o rpel Verknöcherung durch Trauma 
152. 

Roggenkleie zur menschlichen Ernährung 79. 
Röntgenbilder, normale, typische (Buch) 81. 
Röntgenröhren, gasfreie 79. 
Röntgenstrahlenanafyse, Ergebnisse 79. 
Röntgenstrahlenenergie, Messung 79. 
Röntgenverfahren, Leitfaden für das rönt¬ 
genologische Hilfspersonal (Buch) 143. 
Rückfallfieber, Pathologie u. Therapie 122. 
Ruhr, Behandlung mit Kasein 60. 

— Epidemiologie 60. 

— Klinix u. Bakteriologie 60. 

— Klinik u. Epidemiologie 121. 

— pathologische Anatomie 151. 

Ruhrsera, Agglutinationswirkung auf andere Bak¬ 
terien 116. 

Rnhruntersuchungen 157. 

Rumi’nation im Säuglingsalter, Kasuistik u. The¬ 
rapie 164. 

Salbengrundlage Laneps 180. 

Salvarsan bei Tuberkulose-Syphilis 76. 
Salvarsannatrium, Erfahrungen 137. 
Salvarsanresekti on nach Abelin im Harn, 
Bedeutung für die Therapie 137. 
Salvarsanserum, intrakraniale Injektion 25. 
Salvarsantherapie 76. 
Salvarsantodesfälle Schwangerer 137. 
Saponinsubstanzen, neue Beiträge (Buch) 

Sarcoma scapulae, Fall von — 28. 
Säugling, Ernährung (Buch) 190. 

Säuglingsk rankheiten (Buch) 72. 
Säuglingspflege, Wandbilder 142. 
Säuglings- u. Kleinkinderpflege, Unterricht (Buch) 
190. 

Scanzonische Z a n g e n o p e r at i o n 71. 
Schädel - u. Duraplastik 65. 


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Sach-Register. 


229 


Schädeleröffnung der Gegenseite bei Gehirn¬ 
vorfall 65. 

Schädelplastik, Technik 65. 
Schädelschaß, Durawnnde, plastische Deckung 
66 . 

Schädelschüsse, trophische Störungen 64. 
Schädelverletznngen, Sehstörongen 36. 

— Sehstörungen bei — 66 . 

Scharlach, ungewöhnliche Komplikation 59. 
Schenkelhalsfraktnren, Flexi onsbehandlong 

u. Rollstuhl 32. 

— Spätschicksale intrakapsnlärer 32. 

Schilddrüse bei akuten Infektionskrankheiten 11. 
Schilddrüsentuberkulose (primäre) n. all¬ 
gemeine Miliartuberkulose 13. 

Schizogenie bei Malaria tertiana mit Umwand¬ 
lung des Typus 13. 

Schizophrene Heredität 168. 
Schlaganfall nach Schädelverletzung 140, 
Schnellender Nacken 170. 187. 
Schnupfen, Ätiologie 10. 
Schock-Blutung-Peritonitis 30. 

Schock an der Front 27. 

Schönheit des weiblichen Körpers (Bach) 184. 
Schönheitspflege (Bach) 184. 

Schule u. Tuberkulose 122. 
Schulterluxation, Einrenkungsverfahren 28. 
Schußverletzungen, Späteiterungen nach — 
129. 

— Wandexzision 169. 

Sehwangerschaftatoxämien 184. 
Schwangerschaftstoxikosen, künstlicher 
Abort bei — 178. 

Schwarzwasserfieber, Theorie 56. 
Seelenbegriff n. Seelenlokalisation (Buch) 188. 
Sehnennaht, Technik 185. 
Sehnenscheidenanach wel langen nach Ner¬ 
venschußverletzungen 31. 

S e hnen v er p f lan z ung , Technik 131. 
Sekundenherztod (Buch) 144. 
Selbstbereitung pharmazeutischer Spezialitäten 
(Buch) 184. 

Sempervivum tectorum, parenterale Einver¬ 
leibung des Saftes 153. 

Senile psychische Erkrankungen, ge- 
richtaärzüiche Bedeutung 168. 
Sen 8 ibilität 8 störnng im Gesicht bei Schu߬ 
verletzungsläsion 166. 

Sepsis lenta 56. 

Seuchenentstehuög n. Verhütung im Felde 
(Buch) 183. 

Sexualpsychoanalyee Freuds (Buch) 183. 
Silberiontophorese in der Gonorrhöebehand¬ 
lung 77. 

Simulation, Allgemeines zur Frage der — 140. 

— bei Soldaten 51. 

Sihus 8 tröme, therapeutische Anwendung 155. 
Sinusverletzungen, Blutstillung 27. 65. 
Sinuavorhofblock, partieller beim Menschen 
160. 

Sklerodermie mit typischem Röntgenbefund 157. 
Sklerosen, Behandlung mit Karbolsäure 181. 
Skorbut u. Ernährungsfragen im Kriege 78. 
Soldaten, hütet euch! (Buch) 143. 

— schwer tuberkulöse, Unterbringung 51. 
Sonnenlichtbehandlung in der Chirurgie 

(Buch) 141. 

Soziale Fürsorge vor der Geburt 139. 
Spannungapnenmoperitonaion 73. 
Spannung sp Heumoperitoneum 178. 
Spasmopnifie, Herzphänomen bei — 164. 

— Kalktherapie 164. 

Spätapoplexien hachGehimschflssen n.Plastiken 
170. 


Spättetanus 130. 

Sperrdränage 63. 

Spezifisches Gewicht von Organen, Bestim¬ 
mung 152. 

Spirochätenlokalisation im Gehirn bei 
Paralyse 167. 

Spirochfttennaehweis post mortem bei „ge¬ 
neilten“ Syphilitikern 76. 

Spirometrie in der Beurteilung der Lunge'n- 
achüsse 187. 

8 porotrichosis, Fall von — 152. 

Spulwnrmerkrankungen, Verlauf u. Behand¬ 
lung 162. 

Status epifeptien«, Tod im-durch Luea 

166. 

Status lymphaticus 55. 

Steckgeschosse, Operation im Röntgenlieht 129. 

Steckschüsse, Lagebestimmung mit Röntgen- 
strahlen 129. 

— Leitsätze für die Behandlung 185. 

— modernes Verfahren 185. 

Stereoplani^raphen zur Geschoßbestimmung 
27. 

Stereoskopische Übnngen zum Gebrauch 
für Schielende (Buch) 183. 

Stillen in der Kriegszeit 179. 

Stomatitis nlcerosa 18. 

Strablenhärte, Messung mit Intensimeter 79. 

Strahlen, er. ß-, y —. histologische Untersuchun¬ 
gen über die Wirkung 80. 

Stumpfkorrekturen, Technik 186. 

S u b k 1 a v i a g r u b e n , Vorwölbung, als Plethora- 
symptom 54. 

Subokzipitalstich 65. 

Sudecksche Knochenatrophie 152. 

Suprasymphysäre Zystostomie 174. 

Symphyseotomie, Technisches u. Theoretisches 
182. 

Syphilis, Diagnose u. Therapie 76. 

— Magenerscheinungen 19. 

Syphilisinfektionen, extragenitale zur Kriegs¬ 
zeit 137. 

Syphilislehre, Kritisches 187. 

Syphilistherapie, moderne, Reduktion der 
Syphilisfälle durch —? 77. 

Tabische Ataxie, Ubungsbehandlung 166. 

Taschenbuch, bakteriologisches 182. 

— der Therapie 80. 

Temperatnrsentrum, Erregbarkeitsverände¬ 
rung durch Antipyretizis 154. 

Tenodese, Muskelüberpflanzung oder Nervennaht? 
130. 

Terpentineinspritzungen bei Entzündun¬ 
gen u. Eiterungen 186. 

Tetanus, erfolgreiche Behandlung 67. 

Tet&nusantitoxin, Verschwinden aus dem Blut 

11 . 

Tetanusserum, Blut im Urin nach — 22. 

Theazylon, Behandlung des Hydrops mit — 153. 

Therapeutisches Jahrbuch (Buch) 39. 

Therapie an den Bonner Kliniken (Buch) 72. 

Thermopräzipitinreaktion als Diagnosti- 
kum bei Gonorrhöe 139. 

T h or akop las t i k bei Lungentuberkulose 171. 

— nach Schede, Erleichterung aer — 171. 

Tierkohle als Desodorans bei Kolostomierten 132. 

Topische Gehirn- u. Rückenmarksdiagnostik 

(Buch) 183. 

Transplantieren, mehr — 27. 

TrsnbenB&rkom der Scheide im Kindesalter 133. 

Traumatische Neurosen bei Kriegsgefan¬ 
genen 113. 

Tribounozephalie als Zeichen von Rachitis 152. 


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230 


Sach-Register. 


Trichinose, bemerkenswerte Befunde 162. 
Trichophytonpilz bei Tuberkulin Rosenbach 
122 . 

T richozephaliosis mit Nachweis von Parasiten¬ 
eiern im Stuhl 162. 

Trinkwasserversorgung im Felde 146. 
Trockensteiilisator für bakteriologische Labo¬ 
ratorien 148. 

Tuberkelbazillen im Luminiszenzmikroskop 

122. 

— Untersuchung des Auswurfs auf — 18. 
Tuberkulin in der militärärztlichen Begutachtung 

u. Behandlung (Buch) 184. 

— in der PraxiB des Arztes 18. 
Tuberkulinstudien bei Kindern 164. 
Tuberkulose u. Basedowsymptome 18. 

— Bedeutung der pathologischen Anatomie 122. 

— der ersten Lebensjahre vor u. während dea Krieges 
122. 

— chirurgische, Strahlenbehandlung 122. 

— chirurgische, Tuberkulinbehandlung 122. 

— im Kindesalter 122. 

— im Kriege, Erfahrungen 122. 

—• in Irrenanstalten 168. 

— u. Kriegsdienst 113. 

— offene, Erfolge u. Mißerfolge der Fürsorgestelle 
Stettin 18. 

— primäre, sekundäre u. tertiäre 119. 

— der weiblichen Harnorgane 122. 
Tuberkuloaeähnliche Gewebsverände¬ 
rungen bei Syphilis, Lepra u. Sporotrichose 180. 

Tuberkulosebehandlung mit Partialanti¬ 
genen 11. 

—• (neuere Medikamente u. Nährmittel) 18. 
Tuberkuloseforschung in den Kriegsjahren 
119. 

Tuberkulosefrage, Konstitutionsproblem 122. 
Tuberkuloseinfektion mit Typus bovinus im 
Kriege 123. 

Tuberkulosen, chirurgische Lichtbehandlung 188. 
Tuberkulosesterblichkeit, Ursachen n. 
Verminderung 77. 

Tubularnaht, Überdeckung von größeren Ner- 
v'endefekten 130. 

Tumoren, Biologie der — und mangelhafte Er¬ 
nährung 57. 

— multiple primäre heterogene 57. 

Tympanismus vagitonicus 126. 

Typhus s. auch Abdominaltyphua. 
Typhusbazillen im Magen- u. Darminhalt bei 

Typhusrekonvaleszenten 19. 

Typhus- u. Paratyphusbazillen im Stuhl, Nachweis 
nach Kuhn u. Bierast 10. 

— u. Paratyphusvakzination durch eine einzige Injek¬ 
tion 121. 

Typhusbazillennachweis mit Galle-Petrol¬ 
äther 149. 

Typhusherz 159. 

Typhusimpfung, Unschädlichkeit 59. 
Typhusimpfung, zytologische Veränderungen56. 
Typhuskranke, Keimzahl des Blutes 115. 
Typhusschutzimpfung, Klinisches u. Experi¬ 
mentelles 157. 

Ulcusresektion, Magenversorgung nach — 67. 
Ultraviolettstrahlen, therapeutischer Wert 
80. 

Unfall- u. Begehrungsneurosen (Buch) 144. 

— u. Militärneurosen 113. 

Unterkieferosteomyelitis, Ätiologie 27. 
U nte rarmband age für lange Stümpfe 31. 
Unterschenkelstümpfe, Operation konischer 

33. 

Untersuchungsmethoden, klinische, che¬ 


misch - mikroskopische u. bakteriologische, Prakti¬ 
kum (Buch) 72. 

Ureter, Venenautoplastik 34. 

Ureteren-Naht 84. 

Urinblasenersatz bei Ectopia vesicae 187. 

Urobilinogenbestimmung im Kinderstuhl 
53. 

Urobilinogenurie bei Malaria 61. 

Urologie, Haut- u. Geschlechtsleiden 136. 

Urotropin, Wirkung auf syphilitische Gewebs- 
produkte 76. 

U teruskarzinom, bakteriologische Untersuchun¬ 
gen 133. 

— Strahlenbehandlung 69. 

Uterusmyom, Strahlen- oder operative Therapie 
70. 

Uteru smyome, intraperitoneale Blutungen 133. 

Uterus- u. Vaginaloperationen ohne Anästhesie 69. 

U terusperforation mit Dannverletzung 69. 

Uterusprolaps u. Senkung infolge ungenügender 
Ernährung 176. 

Uzarawurzel, chemische Bestandteile 153. 

Variköse Erkrankungen u. Syphilis 138. 

V a r i o 1 a , Ätiologie 156. 

Varizellen, Variola, Scharlach, Masern u. Röteln, 
vergleichende Untersuchungen 156. 

VenerischeErkrankungen, Erfahrungen 76. 

Ventrifixur der Gebärmutter zur Beseitigung 
von Prolapsen 69. 

Verbandkunst, ärztliche (Buch) 141. 

Verbands- u. Operationstechnik der vorderen Linie 
146. 

Verhältnisblödsinn, unklares Denken u. 
Pseudologie bei — 62. 

Verschüttungsk ranik heit, eine eigenartige 
— 186. 

Verweilkatheter, Befestigungsart 175. 

Vitamine, pharmakologische Wirkung 15. 

Vlemingxsche Lösung als Antiparasitikum 
136. 

Volkszunahme u. Wehrmacht im deutschen Reich 
(Buch) 192. 

V olumbolometrie, Sahlische, Beurteilung der 
Resultate 155. 

Vorderarmstümpfe, Versorgung durch Muskel- 
untcrfütterung 31. 

Wasserbruch, operative Behandlung 174. 

Wasserkur u. natürliche Immunität (Buch) 141. 

Wassermannsche Reaktion in der neuro¬ 
logischen Praxis 167. 

-in der Prostituiertenbehandlnng 139. 

-positive, als Zeichen der Infektiosität 138. 

-Zuverlässigkeit 117. 138. 

Wasserschaden in der Salvarsanbehandlung 181. 

Wasserschierling, Todesfälle durch — 154. 

Wehenmittel, Methode der dynamischen Prüfung 
153. 

Weibliche Pflege, Erfahrungen in Irren¬ 
anstalten 167. 

Weilsche Krankheit 60. 156. 

-Ätiologie 57. 

-Blutbefunde 122. 

-Blutmorphologie u. andere Iktenisfonnen 157. 

-pathologische Anatomie 151. 

-u. Paraphenetidinikterus 60. 

W e i 1 - F e 1 i x sch e Reaktion 116. 

-Ätiologie 116. 

—- — klinische Bedeutung 116. 

-Untersuchungen 150. 

— Fleckfieberreaktion, Bewertung 116. 

— u. Gruber-Widalsche Reaktion bei Fleckfiebertyphu 9 
117. 

— Proteus-Reaktion im Harn Fleck fieberkranker 116. 


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Namen-Eegister. 


231 


Wail-Felixscher Bazillus, Immunitäts¬ 
reaktion mit dem — u. Fleckfieber 149. 
Wiederbelebung, bei Herzstillstand 16. 
Wildbader Thermalkur u. Blutbild 16. 
Wirbelsäulenfrakturen, Behandlung 175. 
Wolhynisches Fieber 157. 

-Symptomatologie 59. 

Wundexzision, primäre — u. primäre Naht 169. 
— u. Wundbehandlung mit Dakinscher Lösung 64. 

Zentral- u. Parietalwindung, Psychologie der —en 
166. 

Z erebrospinalflQssigkeit, Fermente der 
— ’ 10 . 


Zittern, Ursache des Entstehens bei Kriegsteil¬ 
nehmern 145. 

Zucker, Wundbehandlung mit — 26. 

Zungenstreifen, trockener, ein OperatioUaindi- 
kationszeichen 64. 

Zungenveränderungen bei perniziöser An¬ 
ämie 163, 

Zwillinge, Biologie der — 70. 

Zwillingsschwangerschaft, Pathologie 
(Buch) 142. 

Zwischenhirn, Einfluß auf den Stoffwechsel 8. 

Zysten, tuberkulöse 122. 

Zystographie in der Blasenchirurgie 68. 

Z y s t o s k o p i e bei Rückenmarkserkrankungen 30. 


Namen - Register. 


Abel 182. 

Abeil 34. 

Adam 169. 

Adolph 50. 

Ahlfeld 71. 191. 
Albers-Schönberg 79. 
Albrecht 65. 
Alexander 38. 120. 
Algyogyi 23. 
Altstaedt 11. 

Amann 69. 

Ansinn 32. 

Antic 61. 

Anton 65. 

Antoni 127. 
Arnemann 167. 
y. Arnim 70. 

Arnoldi 54. 

Arnstein 116. 
v. Arx 71. 

Arzt 157. 

Aschner 20. 

Aschoff 117. 122. 
Aubertin 159. 
Auerbach 33. 

Bab 134. 

Babcock 29. 

Bachem 189. 
Bacmeister 122. 
Baehr 141. 
Bainbridge 118. 
Bälint 126. 

Baller 51. 

Ballin 77. 

Ballner 116. 

Barabäs 59. 

Baracz 52, 114. 
Bardachzi 59. 

Bartel 122. 

Battie 134. 

Bauch 150. 157. 
Baum 176. 188. 
Baumann 26. 155. 
Becker 167. 183. 
Beitzke 122. 

' Benda 122. 

Benzei 133. 

Bernhard 141; 

Besold 162. 

Besser 148. 
den Besten 14. 


Bethe 26. 

Biberfeld 53. 

Bickel 53. 

Bieling 148. 

Bier 128. 

Bierast 10. 

Bigler 153. 

Bing 183. 

Birk 72. 

von Bissing 192. 

Bittner 186. 

Bittorf 27. 

Blencke 63. 

Blitatein 75. 

Blumreich 70. 

Boas 29. 

Bockeuheimer 164. 

Böhm 37. 

Böllner 161. 

Bonhoeffer 61. 

Borchard 39. 170. 171. 
Borelius 57. 

Borkowsky 74. 

Bos8ert 58. 

Botteri 37. 

Bowen 63. 

Boyesen 57. 

Braasch 22. 68. 

Braeuning 18. 

Bresler 41. 61. 

Brix 175. 

Brodsky 61. 

Brons 72. 

Brown 24. 

Brüll 159. 

Brun 186. 

Brünauer 125. 

Brünn 13. 

Brunner 129. 
Brunschweiler 166. 
Branzel 29. 74. 172. 173. 
Buchbinder 59. 

Bucura 182. 

Bull 171. 

Bungart 187. 

Burk 130. • 

Bürmann 27. 

Canavan 24. 

Carlsten 28. 

Caro 66. 

Cassel 164. 


Cayet 187. 

Ceelen 122. 

Cemach 51. 

Chevrier 169. 

Claimont 74. 

Cohen 186. 

Colli ver 164. 

Colmers 74. 

Conradi 148. 

Cronquist 164. 

Culbert 55. 

Cunningham 68. 
Curechmann 15. 49. 127. 
145. 

Dahlfeld 183. 

Dalimier 15. 

Danzer 24. 

Davidsohn 122. 

Davis 139. 

Degner 55. 

Dessauer 143. 
Deszimirovicz 157. 

Deus 56. 

Deycke 11. 

Dietel 61. 

Dietrich /115. 

Distier 114. 

Doberer 130. 

Doctor 26. 

Doehl 162. 

teD Doesschate 120. 

Dold 10. 

Dollinger 31. 

Domblüth 39. 140. 

Dömer 159. 

Dreuw 77. 

Drüner 27. 

Dub 166. 

Dübel 24. 61. 

Dnbs 19. 

Duhamel 26. 

Dünner 158. 

Diirck 151. 

Durig 8. 

von Dziembowski 20. 58. 

Ebeler 133. 

Eber 122. 177. 

Eckert 169. 

Edelmann 23. 

Eden 62. 

Ehrlich 67. 


Egon 161. 

Egyedi 76. 

Eichhorst 55. 

Eisler 146. 

Ellermann 152. 

Elmiger 168. 

Emmerich 12. 

Enderlen 130. 

Enge 25. 

Engel 49. 

Engelmann 168. 

Engwer 77. 137. 

Epstein 33. 

Erdelyi 163. 

Esser 187. 

Eustermann 19. 

Faber 128. 

Fabry 181. 

Fahr 22. 34. 

Feer 142. 

Feilchenfeld 36. 38. 

Fejes 183. 

Felix 149. 

Feuchtinger 65. 

Finger 116. 

Finkelnburg 72. 

Finkner 135. 

Finsterer 173. 175. 

Fischer 79. 115. 179. 
Fischer-Defoy 1. 

Fischl 180. 

Fitschen 18. 

Flachs 191. 

Flatau 128. 

Flatzek 116. 

Fleischhauer 178. 

Flörcken 28. 33. 

Fordvce 76. 

Forges 132. 

Forschbach 54. 

Förster 7. 

Foulkrod 71. 

Fraenkel 122. 

Frank 163. 

Franke 65. 

Frankl 148. 

Franz 52. 

Freiacher 161. 

Freund 177. 187. 

Freymuth 191. 

Friedbeiger 59.119.139.149. 


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UNIVERSITY OF MICHIGAN 



232 


Namen-Regieter. 


Friedländer 31. 166. 
Frigyesi 69. 

Frisch 121. 

Fromme 13. 33. 

Fuchs 167. 168. 
Fühner 153. 

Funccius 181. 
Fürbringer 121. 122. 
Fumrohr 145. 
Fürstenau 79.-143. . 
Galambos 183. 
Galewsky 153. 

Gängele 32. 

Gant 20. 

Ganter 151. 168. 
Ganzer 187. 

Gärtner 180. 

Gaupp 145. 192. 

Gauß 178. 

Geigel 50. 

Geinitz 17. 

Gelinsky 64. 126. 
Gerber 125. 

Gergely 159. 

Gerhardt 118. 

Gerhartz 134. 

Gerlach 146. 
von Gerloczy 59. 
Geymüller 172. 

Ghon 13. 

Gins 39. 

Glanzmann 53. 

Glocker 79. 

Gluziösky 126. 
Goddard 62. 

Gödde 15. 

Goebel 31. 146. 186. 
Goetsch 8. 

Goldberg 56. 

Goldmann 27. 
Goldscheider 122. 
Goldschmied 65. 
Goldstein 113. 

Good 62. 

Göppert 165. 

Gottstein 122. 

Graefe 176. 

Gräff 54. 

Gramen 172. 

Grann 79. 

Grashey 81. 

Grau 139. 

Graul 161. 

Graves 57. 

Greenberg 30. 

Grober 126. 

Groedel 14. 16. 153. 
Groß 19. 

v. Grozenbach 129. 
Grube 19. 

Grober 183. 

Grünbaum 51. 
Grondmann 150. 
Gronmach 129. 
Gronow 16. 

Gudzent 80. 
Guggisberg 71. 
Gundrum 177. 

Günther 32. 

Gürber 121. 

Gutmann 36. 
Gwathmey 25. 
Gwerder 17. 
v. Haberer 30. 66. 
Hagen 165. 


Haim 126. 134. 172. 
Halban 135. 

Hallenberger 156. 
Hamburger 150. 167. 
Hammerschmidt 149. 
Hammesfahr 32. 

Haneke 13. 

Hans 65. 

Hansemann 122. 165. 
Hansen 117. 

Hanssen 38. 

Hart 17. 115. 122. 123. 

151. 185. 

Härtel 52. 

Hauptmann 139. 
v. Hayek 154. 

Heacox 139. 

Heffter 14. 

Heile 122. 

Heilig 165. 

Heilner 21. 

Heimann 133. 

Heine 36. 

Heineck 35. 

Heinemann 18. 

Heinen 37. 

Heinsius 135. 

Heitler 17. 

Heitzmann 54. 

Heller 17. 137. 138. 
Hempl 11. 

Hennig 153. 

Hering 144. 

Herrmann 133. 
Herxheimer 122. 

Herz 162. 

Herz barg 136. 

Herzfeld 179. 

Hesse 148. 

Heubner 163. 

Heusner 155. 

Heyn 139. 

Heyrovsky 129. 

Hift 159. 

Higier 166. 

Hiller 183. 

Hintze 56. 

Hirsch 80. 

Hirschberg 30. 

Hirschfeld 22. 152. 167. 
Hochheim 166. 

Hoffmann 16. 40. 76. 136. 
137. 180. 

Hofmann 65. 160. 186. 
Hofstätter 33. 

Hohmeier 173. 

Höhn 59. 

Hoke 187. 

Holder 135. 

Holländer 20. 

Holzknecht 185. 

Hopkins 19. 

Hönnann 113. 
v. Hößlin 18. 
v. Hövell 59. 
Huber-Pestalozzi 182. 
Hübner 57. 

Hübschmann 12. 
Hufschmid 64. 169. 
Hummel 27. 

HusseLs 168. 

Ickert 149. 
immelmann 143. 

Iselin 17. 
laserlin 184. 


Jaoobitz 115. 
Jacobsson 38. 
Jacobsthal 56. 

Jahnel 167. 

Jaffa 154. 

Jagiö 16. 58. 
Jankovich 37. 
v. Jaschke 134. 140. 
v. Jaworski 57. 167. 
Jeanselme 15. 
Jeppson 11. 

Jeß 38. 

Jickeli 37. 

Joannovics 11. 
Joerger 62. 
von Johanßen 27. 
John 20. 

JohnsoD 34. 

Jose da Cumba 155. 
Joseph 136. 
Josephson 55. 

Jung 177. 

Jungmann 60. 121. 
Jürgens 121. 


Kaiser 114. 

Kaiserling 122. 

Kalb 172. 174. 
Kaminer 118. 
van de Kasteele 150. 
Katzenstein 122. 
Kaunitz 10. 

Kaup 117. 

Kautsch 58. 

Kehrer 152. 

Kelemen 52. 
v. Kemnitz 145. 
Kessler 184. 

Key 28. 34. 

Kich 121. 

Kindborg 60. 
Kirchberg 67. 
Kirchmayr 185. 
Kirchner 122. 
Kürschner 66. 

Klaar 129. 

Klapp 188. 

Klein 119. 

Klemperer 79. 
Klieneberger 157. 
Klingmüller 186. 
Klopstock 72. 

Klose 118. 

Knack 20. 

Kobert 189. 

Kobrak 127. 

Kodon 127. 

Koelsch 154. 
Koenigsfeld 115. 
Koeppe 37. 

Köhler 119. 135. 177. 
Kohlmann 70. 

Kolb 28. 60. 128. 
Koller 77. 

Kölliker 188. 

Koloczek 54. 

König 32. 

Königstein 76. 

Konradi 11. 
v. Konschegg 149. 
Kossel 40. 

Kostoff 154. 

Koväcs 80. 

Kowaraky 72. 

Kraemer 184. 


Kramer 166. 

Kretschmer 68. 

Kreuter 172. 

Krizenecky 147. 

Kromayer 180. 190. 
Krompeoher 122. 
Krukenberg 130. 

Krusius 37. 

Kühl 73. 

Kuhn 122. 

Külz 122. 

Kümmel 34. 

Kurz 163. 

Kuß 148. 

Küttner 28. 75. 132. 
171. 

Kyrie 56. 175. 181. 

Labor 56. 

Landau 115. 152. 
Landecker 160. 
Landsberger 115. 

Lange 150. 

L&Dgemak 67. 

Langer 148. 

Langstein 163. 164. 

Lanz 170. 173. 

Laqueur 155. 

Laubenburg 134. 

Lauber 37. 

Laude 164. 

Lautmann 138. 

Lebedinsky 147. 

Legnen 34. 

Leichtentritt 58. 

Lenk 161. ' 

Lenz 17. 

Leo 189. 

Leschke 8. 122. 

Leser 63. 

Leszynsky 128. 

Leusser 159. 

Levin 22. 

Levy 80. 126. 

Lewin 58. 

Lexer 63. 131. 

Lichtenstein 134. 

Lichtwitz 163. 

Liebmann 15. 

Lieske 182. 

Lilienfeld 173. 

Linberger 28. 

de Lind van Wijngaarden 
14. 

Lindemann 176. 

Lindig 10. 

Lindsay 67. 

Linnert 80. 

Lissau 113. 

Lobenhoffer 130. 

Loeffler 189. 

Löhlein 55. 

Lohlein 151. 

Lönne 192. 

Loränt 38. 

Lorenz 131. 

Lossee 134. 

Löw 168. 

Lowrey 25. 

Löwy 53. 

Lubarsch 122. 

Ludwig 157. 

Luger 122. 

Lüth 76. 

Lüthy 154. 


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UNIVERSITY OF MICHIGAN 


Namen-Register. 


233 


Maase 20. 49. 162. 
Mackenzie 189. 

Magnos 26. 
Magnos-Alsleben 19. 

Maier 136. 

Maliwa 166. 

Mandelbaum 10. 

Mann 146. 

Mare ose 144. 

Mason 179. 

Matke 56. 

Matti 30. 51. 

Mantner 119. 

Mayer 157. 

Mayö 174. 

Melchior 117. 

Mendel 153. 

Merkens 169. 

Metz 32. 

Meyer 8. 70. 127. 163. 
Meyer-Wirz 178. 

Mez 16. 

Miller 33. 

Miloelavich 13. 

Minde8 184. 

Minkowski 113. 166. 
Mitscherlich 176. 

Moeltgen 30. 

Moesch 80. 

Moewes 23. 

Momburg 132. 

Moore 32. 

Moravcsik 24. 

Mörchen 120. 

Morgenroth 14. 
Morgenstern 118. 

Moro 150. 

Moser 15. 

Mossakowski 148. 

Moßler 10. 

Most 141. 

Mach 149. 

Maeller 69. 133. 

Müllens 117. 

Müller 16. 17. 31. 37. 77. 

113. 149. 158. 189. 190. 
Mälzer 143. 

Münch 153. 

Munk 30. 

Mütler 10. 

von Matschenbacher 36. 

66. 129. 

Mysberg 147. 


Naegeli 144. 

Nagel 66. ' 

Nassauer 179. 

Nathan 180. 
de Negri 152. 

Neiser 146. 

Neißer 121. 

Neuhäuser 31. 

Neugebauer 69. 170. 
Neukirch 59. 115. 

Naumann 20. 61. 

Niedoba 146. 

Nieny 65. 

Nitzelnadel 39. 

Nobl 75. 181. 138. 

Noefite 138. 

Nöller 10. 
von Noorden 79. 
v. Notthafft 180. 

Novak 178. 

Schmidts Jahrb. Bd, 327. 


Obermüller 136. 

Oberst 30. 73. 
Ochseniua 136. 161. 
Oehlecker 187. 
i Oehmen 166. 

Oelze 77. 

Ohlmann 152. 

Ohm 36. 

Olitzky 141. 

Olsen 9. 

Oppenheim 180. 
Orlowski 184. 

! Orth 67. 
v. Ostrowski 29. 

Otto 115. 

Oxenius 180. 

Pakuscher 181. 
Papamarku 10. 

Paradies 38. 

Paschen 126. 156. 

Pauli 143. 

Paulsen 55. 

Payne 33. 

Payr 81. 

Peiper 142. 

Peiser 67. 188. 

Peiler 135. 

Penzoldt 122. 

Perthes 130. 169. 170. 
Petty 127. 

Peymo 171. 

Pfeiffer 148. 

Pick 14. 151. 

Pieszczek 168. 

Pilcz 61. 

Pinkus 190. 

Piotrowski 24. 

Pirk 137. 

Placzek 40. 

Plehn 122. 

Plenz 173. 

Plotz 141. 

Pok 133. 

Pokorny 52. 

Poley 25. 

Pollag 165. 

Popoff 121.. 

Porges 121. 

Port 141. 151. 

Porter 27. 

Potter 76. 

Praetorius 58. 

Preuße 64. 169. 
Pfibram 68. 

Przygode 9. 

Quant 152. 

de Raadt 10. 120. 
Rabino witsch 122. 123. 
Raecke 62. 183. 
Raether 166. 

Ranke 119. 

Reche 139. 

Regendanz 152. 

Reich 73. 188. 
Reichmann 28. 

Reif 115. 

Reinhard 170. 

Reiter 57. 60. 182. 
Retzlaff 19. 

Reusch 79. 

Revesz 183. 

Reymann 11. 

JB.6. 


Rhein 148. 

Richter 117. 157. 

Riedel 64. 75. 127. 

' Riemer 9. 

I Rieß 160. 

I Ritter 27. 158. 185. 
Robbers 28. 

Robbins 36. 

| Roedelius 173. 

] Roemhold 167. 
r Rohrschach 167. 

! Röpke 27. 

Rosanoff 62. 

Rosenbach 122. 

Roseuberg 64. 

Rosenfeld 142. 

Rosenhaupt 60. 

Itosenow 163. 

Rosenthal 52. 63. 

Hosin 158. 

Rossert 164. 

Rost 75. 

Roth 77. 187. 

Rothschild 23. 

Rubenstone 119. 

Rumpf 121. 

Rupprecht 81. 

Rychlik 26. 64. 
v. Rydygier 131. 

Saalfeldt 179. 

Sachs 76. 116. 132. 
Sachs-Müke 116. 

Sauerwald 19. 

Salimbeni 121. 

Salomon 58. 151. 

Salus 149. 

Sandegren 147. 

Saxl 9. 120. 

Schaedel 69. 

Schäfer 15.; 

Schanz 179. 186. 

Schau ta 133. 

Scheel 131. 

Schiff 21. 56. 

Schiffmanu 133. 

Schilling 56. 163. 

Schlayer 21. 

Schlechtendal 72. 
Schlesinger 31.'118. 140. 
Schloffer 35. 

Schloßberger 106. 

Schmerz 33. 

Schmieden 39. 65. 

Schmidt 59. 159. 

Schmitz 8. 9. 139. 

8chmorl 81. 

Schneider 8. 

Schnirer 80. 

Schnyder 118. 

Scholz 120. 

Schönberg 13. 

Schöppler 136. 

Schreiber 59. 

Schröder 167. 

Schroeder 18. 

Schüller 145. 

Schultz 149. 183. 

Schulz 163. 191. 
Schürmann 139. 

Schütz 16. 50. 145. 
Schütze 136. 143. 
Schwalbe 7. 80. 142. 182. 
Schwarz 58. 67. 
Schweitzer 191.; 


| Schwenke 164. 

Schwoner 76. 

Scudder 33. 

! Seidel 38. 
i Seidl 137. 

Sehrl 126. y 
Selberg 175. 

I Sellheim 70. 
v. Sengbusch 155. 

Seubert 22. 

Sexton 67. 

ShaTpe 175. 

Sick 156. 

Siebert 167. 191. 

Siegel 25. 133. 140. 

Siek 169. 

Siemens 144. 

Sigg 145. 

Simmonds 11. 34. 

Singer 140. 

Silverberg 35. 

8jövall 57. 

Stuka 60. 
j van Slyke 134. 

Smitt 132. 

Sokolow 23. 

Soucek 58. 149. 

Southard 24. 

Spaeth 176. 

Spears 61. 

Spinner 154. 

Spitzer 180. 

Spitzy 28. 31. 

Stahr 122. 

Stalling 60. 
v. Stark 50. 

Stauch 121. 

Steber 162. 

Steinberg 20. 

Steindl 175. 

Steinhardt 179. 

Steinmann 29. 30. 74. 
Steinthal 130. 

Stengel 19. 

Stephan 181. 

Sterling 116. 165. 

Stern 167. 

Stich 15. 

Stöcker 73. 

Stoeckel 75. 177. 

Stojanoff 117. 

Stolle 16. 

Stolz 32. 

Stookey 26. 

Storni van Leeuwen 120. 
Strahl 147. 

Straßer 113. 

Straßmann 140. 

Stratz 40. 135. 142. 184. 

191. 192. 

Straub 14. 160. 

Strauß 50. 157. 

Strisower 60. 

Strohmeyer 188. 

Stromeyer 26. 

Struck 63. 
v. Strümpell 81. 

Stümpke 22. 139. 

Suckau 25. 

Sudeck 132. 

Süßmaon 135. 

Suter 187. 

Svestka 9. 

Szpakowska-Birnbaum 23. 
i Szubinski 66. 

30 


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UNIVERSITYOF MICHIGAN 




234 


Namen-Register, 


Tallquist 162. 

Thaler 69. 

Thann er 37. 

Telemann 162. 

Thiem 24. 140. 
Thompson 64. 

Tülmann 161. 4 

TobiASek 31. 

Tobler 165. 

Töpfer 114. 

Tracy 136. 

Treupel 146. 

Trinchese 138. 

Truneöek 54. 

Tugendreich 14. 

Turnbull 53. 

Turnheim 53. 

Vhlmann 15. 

Uilacki 53. 

Ullrich 188. * 

Umber 122. 

Umsil 160. 

Unna 190. 

Unverricht 17. 

Tance 57. 

Vas 59. 


I Vaughan 171. 

' Vecki 33. 

Veit 134. 
Verwom 72. 
Viteöek 116. 
Vogel 73. 

Voigt 15. 

Vorpahl 59. 

Voll 51. 

Vulpius 146. 

Wachte 79. 

Wade 69. 

Wagner 12. 
Walcher 32. 186. 
i aller 152. - 

1 Walterhofen 127. 
Walther 142. 
Walzberg 174. 
Wardner 25. 
Warneoke 18. 
Wamekroe 122. 
i Wareow 31. 

I Warstat 175. 
Wartlin 76. 
Wasicky 14. 
Wateff 160. 


Weohselmann 137. 
Wederhake 174. 
Weichardt 54. 

Weichbrodt 23. 

Weicker 51. 

Weicksel 161. 

Weigel 114. 

Weil 9. 148. 149. 156. 169. 
Weiland 158. 

Weinberg 55. 

Weinert 152. 

Weise 31. 

Weifi 182. 

Werler 146. 

Wemecke 132. 

Wesenberg 146. 

Wetzel 130. 

White 19. 

Wichtel 129. 

Widal 121. 

Widmann 24. 

Wiedemann 114. 

Wieland 55. 

Wiemann 74. 

Wiesner 143. 

Wieting 185. 
Wiewiorowski 29. 


Wildbobs 35. 

Willheim 121. 

WUms 80. 169. 171. 173. 
175. 

Winter 71. 177. 178. 
Wintemitz 141. 
Winterstein 16. 

Wohl 75. 

Wolff 116. 128. 143. 
Wolke 21. 

Wynkoop 128. 

Zacherl 9. 148. 

Zadek 157. 

▼. Zandrein 16L 
Zehbe 161. 

Zeifiler 127. 148. 

ZeUer 158. 

Ziehen 40* 

Zimmermann 25. 163. 
Zindel 20. 

Zondeck 20. 49. 114 . 168 . 
Znckerkandl 35. 

Znelzer 156. 

Zumbusch 137. 

Zweig 66. 

Zweifel 81. 


Für die Redaktion verantwortlich: Prof. Dr. Becbea in Bern. 

A. Merne 4 E. 'Wehen Trrlag (Dr. jnr. Albert Ahn) in Bonn. — Druck: Ott* Wlgand’iche BaeMraekerel fl. m. h. H. in 1* 1 pi t » . 


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Wasser oder in ungesalzener 
Suppe oder Speise. 


Erregungs- und 

Unruhezustände. 
Epilepsie, besonders 

im Kindesalter. 
Hysterie. 

Klimakterische 

Wallungen. 

Herzneurose. 

Neurasthenie. 

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Bromismus. 



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Indikationen zur vereinigten ab¬ 
geschwächten Darreichung mit 
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S.: 2—3 mal täglich 1—2 E߬ 
löffel, Kinder Kaffeelöffel 
voll. Außerdem morgens 
oder morgens und abends 
eine Dosis des obigen Ner- 
vinums. 


Literatur: Chefarzt Dr. Topp: Nr. 34/35 1915 Fortschritte der Medizin. 

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Die Behandlung der 
Haut« und Geschlechtskrankheiten 

(Sonderdruck aus der 

»Therapie an den Bonner Universitätskliniken, 2. Auflage".) 

Von Prof. Dr. Erich Hoffmann 

Direktor der Hautklinik ln Bonn 

Preis geheftet M. 3.60, gebunden M. 5.— 

Mit Teucrungszuschlag geheftet M. 3.95, gebunden M. 5.50 

Vorwort. 

Kaum auf elnem~Oebiete der Medizin sind Im Laufe der lelzten Jahre so 
viele wichtige Fortschritte, besonders in den Behandlungsmethoden, gemacht 
worden, als auf dem der Haut- und Geschlechtskrankheiten. Wie die Eiulühmng 
der Licht- und Röntgenstrahlen die Therapie der Hautkrankheiten wesentlich ge¬ 
fördert nnd neue Möglichkeiten eröffnet hat, so ist durch die Entdeckung des Sal- 
varsans die Behandlung der Syphilis völlig umgestaltet und die abortive Heilung 
dieser chronischen Krankheit durch eine oder wenige kräftige kombinierte Kuren 
ln vielen Fällen erreichbar gemacht worden. Es ist daher verständlich, wenn der 
praktische Arzt sich auf diesen Oebieten gegenwärtig nur schwer zurcchtfindet und 
nach einem kurzen und doch alles Wesentliche enthaltenden Wegweiser sucht, der 
Altbewährtes und Neuerrungenes in übersichtlicher und leichtverständlicher Weise 
zusammenfaßt. Aus diesem Orunde habe ich mich entschlossen, dem Wunsche 
einiger Fachgenossen zu folgen und diese ursprünglich nur für meine Hörer be¬ 
stimmten Ausführungen in Form eines eigenen Büchleins erscheinen zu lassen. 
Möge es vielen Ärzten ein zuverlässiger Ratgeber werden und auch der Versuch, 
neben den üblichen fremdsprachlichen Krankheltsnameh kurze deutsche Benennungen 
elnzufnhren, freundliche Aufnahme finden. 

Bonn Im September 1017. w Erleb Hoffmann. 


Für den Anzeigenteil verantwortlich: A. Marens ft E. »eben Verla* io Bonn. 
t Druck: Otto Wlgand’aehe. Buchdruckerei 0. m. b. II. in Leipzig. 


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JUN 121928 

ymv. CF Mion, 
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universty of michiqan 

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3 9015 07400 7066 



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